Annual Report • Apr 30, 2009
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Geschäftsbericht 2008
| Fortgeführte | Fortgeführte | ||
|---|---|---|---|
| Aktivitäten 2007 |
Aktivitäten 2008 |
Veränderung in % |
|
| in Mio. € | |||
| Auftragseingang | 1.584,5 | 1.363,5 | – 13,9 |
| Absatz (in Stück) | 285.861 | 252.359 | – 11,7 |
| Kompaktmotoren | 248.971 | 219.681 | – 11,8 |
| DEUTZ Customised Solutions | 36.890 | 32.678 | – 11,4 |
| Umsatz | 1.524,2 | 1.495,0 | – 1,9 |
| Kompaktmotoren | 1.186,0 | 1.143,2 | – 3,6 |
| DEUTZ Customised Solutions | 338,2 | 351,8 | 4,0 |
| Auslandsanteil (in %) | 78,0 | 75,6 | – |
| EBITDA | 161,0 | 91,9 | – 42,9 |
| EBITDA (vor Einmaleffekten) | 161,0 | 106,2 | – 34,0 |
| EBIT | 95,5 | 17,5 | – 81,7 |
| EBIT (vor Einmaleffekten) | 95,5 | 31,8 | – 66,7 |
| EBIT-Rendite (in %) | 6,3 | 1,2 | – |
| EBIT-Rendite (vor Einmaleffekten, in %) | 6,3 | 2,1 | – |
| Konzernergebnis | 59,4 | – 4,2 | – |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | 0,51 | –0,04 | – |
| Bilanzsumme | 1.378,6 | 1.206,3 | – 12,5 |
| Anlagevermögen | 511,3 | 539,7 | 5,6 |
| Eigenkapital Eigenkapitalquote (in %) |
557,1 40,4 |
511,3 42,4 |
– 8,2 – |
| Cashflow aus laufender Geschäfts tätigkeit vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen |
41,1 | 90,1 | – |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | – 38,7 | 89,7 | – |
| Free Cashflow | – 111,5 | – 23,3 | 79,1 |
| Nettofinanzposition 1) | 89,7 | – 12,2 | – |
| Working Capital 2) Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) |
196,9 12,9 |
205,0 13,7 |
4,1 – |
| Investitionen (ohne Aktivierung F&E) | 143,5 | 69,9 | – 51,3 |
| Abschreibungen | 65,5 | 74,4 | 13,6 |
| Forschung und Entwicklung | 55,8 | 90,3 | 61,8 |
| Mitarbeiter (31.12.) | 4.617 | 4.701 | 1,8 |
1) Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden
2) Working Capital: Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
| Fortgeführte | Fortgeführte | ||
|---|---|---|---|
| Aktivitäten 2007 |
Aktivitäten 2008 |
Veränderung in % |
|
| in Mio. € | |||
| Auftragseingang | |||
| Kompaktmotoren | 1.203,9 | 1.032,5 | –14,2 |
| DEUTZ Customised Solutions | 380,6 | 331,0 | – 13,0 |
| Gesamt | 1.584,5 | 1.363,5 | – 13,9 |
| Absatz (in Stück) | |||
| Kompaktmotoren | 248.971 | 219.681 | – 11,8 |
| DEUTZ Customised Solutions | 36.890 | 32.678 | – 11,4 |
| Gesamt | 285.861 | 252.359 | – 11,7 |
| Umsatz | |||
| Kompaktmotoren | 1.186,0 | 1.143,2 | – 3,6 |
| DEUTZ Customised Solutions | 338,2 | 351,8 | 4,0 |
| Gesamt | 1.524,2 | 1.495,0 | – 1,9 |
| EBIT vor Einmaleffekten | |||
| Kompaktmotoren | 45,3 | – 13,6 | – |
| DEUTZ Customised Solutions | 44,7 | 47,1 | 5,4 |
| Sonstiges | 5,5 | – 1,7 | – |
| Gesamt | 95,5 | 31,8 | – 66,7 |
DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Regionen in Mio. € (Vorjahreswerte)
DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)
Am 1. Februar 2008 tritt Dr.-Ing. Helmut Leube als neuer Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG sein Amt an. Der 55-Jährige war zuvor als Chief Operating Officer für die Webasto AG und in unterschiedlichen Führungspositionen für die BMW AG tätig. Der neue Vorstandsvorsitzende kündigt an, Investitionen in Forschung und Entwicklung fortzusetzen und die Aktivitäten im Bereich der Abgasnachbe hand lungstechnologie zu verstärken.
Im Juli 2008 beginnt die DEUTZ AG mit der Produktion von Xchange-Motoren am neuen Standort Pendergrass in Georgia, USA. Das Werk in Pendergrass ist organisatorisch der DEUTZ Corporation in Atlanta, USA, unterstellt und beschäftigt rund 40 Mitarbeiter.
Der DEUTZ-Chor begibt sich auf seine große Konzertreise nach China. Mehr als drei Wochen lang bereisen 100 Sänger und drei Solisten das Reich der Mitte und besuchen neben Changsha und Peking auch die Hafenstadt Dalian im Nordosten Chinas, wo die DEUTZ AG seit dem Jahr 2007 das Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. unterhält.
DEUTZ ist mit seiner umfangreichen Produktionspalette auf wichtigen Messen vertreten:
Automotive-Messe
COMTRANS (Moskau): 22. – 26. April 2008
| China | Indien |
|---|---|
| Dalian | Pune |
| Peking | Iran |
| Weifang | Teheran |
Singapur Singapur VAE Abu Dhabi
über 800 selbstständige DEUTZ-Ver triebs-und -Servicepartner in mehr als 130 Ländern
» Weltweit Trends erkennen und die Chancen der Zukunft nutzen – dieses Ziel verfolgt die DEUTZ AG mit Nachdruck. «
Verschiedene Megatrends bestimmen die langfristige Entwicklung unserer Welt. Welche Chancen sich für DEUTZ aus der zunehmenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln, fortschreitender Urbanisierung, wachsendem Welthandel und einem stärkeren Umweltbewusstsein in der Gesellschaft ergeben, zeigen wir Ihnen anhand verschiedener Anwendungsbeispiele für unsere Motoren in diesem Geschäftsbericht.
» Unsere technologische Basis und unsere Innovationsfähigkeit werden wir auch in Krisenzeiten weiter stärken, denn darin liegt die Zukunft von DEUTZ.«
Mitglieder des Vorstands: Dr.-Ing. Helmut Leube Vorsitzender, Markt und Produktlinien
mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 liegt ein Jahr der Extreme hinter uns. Die Entwicklung unserer Geschäfte hätte gegensätzlicher nicht sein können: Bis zur Jahresmitte deutete zunächst alles auf ein weiteres Rekordjahr hin, die wesentlichen Kennzahlen entwickelten sich planmäßig, die Produktion lief auf Hochtouren. Eine leichte Abschwächung der Auftragseingänge war zur Jahresmitte zwar zu erkennen, dennoch blieb die Grundstimmung sowohl bei uns im Unternehmen als auch bei unseren Kunden zuversichtlich – niemand erwartete eine Finanz- und Wirtschaftskrise von der Wucht und Geschwindigkeit, wie wir sie nur wenige Wochen und Monate später erleben mussten.
Mit dem Übergreifen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft verschlechterte sich das Marktumfeld in der 2. Jahreshälfte rapide. Das galt nicht nur für wichtige Abnehmerbranchen von DEUTZ, wie dem Baumaschinen- oder Nutzfahrzeugsektor, sondern auch für viele andere Wirtschaftszweige. Unsere Kunden waren durch den plötzlichen Konjunktur einbruch stark verunsichert. Ihre Zurückhaltung führte nicht nur zu einem abrupten Rückgang der Auftragseingänge, sondern erschwerte auch die Planbarkeit unserer weiteren Geschäftsentwicklung und die Verlässlichkeit unserer Prognosen, die wir im Jahresverlauf zweimal anpassen mussten. Hofften alle Marktteilnehmer zunächst noch auf eine baldige Beruhigung der wirtschaftlichen Turbulenzen, so wurde der Abschwung stattdessen noch weiter beschleunigt, als die Krise an den Finanzmärkten mit dem Zusammenbruch großer USamerikanischer Investmenthäuser und der besorgniserregenden Schieflage einiger deutscher Banken vorerst ihren Höhepunkt erreichte, um schließlich in der wohl größten Weltwirt schaftskrise seit Jahrzehnten zu münden. Wie lange diese Rezession anhalten und wie schwer sie letztendlich sein wird, kann zum heutigen Zeitpunkt niemand verlässlich abschätzen.
'INOß-ARIOß"IONDIß Vorstand Produktion, Forschung und Entwicklung, Beschaffung und Logistik
(ELMUTß-EYERß Vorstand Finanzen, Personal und Service
+ARLß(UEBSERß Vorstand Gesamtverantwortung Asien
Die Verschlechterung der Gesamtkonjunktur, insbesondere in der 2. Hälfte des Jahres 2008, hat deutliche Spuren in unseren wesentlichen Kennzahlen hinterlassen: Der Motorenabsatz belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf 252.000 Motoren nach 286.000 Motoren im Vorjahr, der Umsatz blieb mit 1.495 Mio. € um rund 2 % unter dem Wert aus dem Jahr 2007 und das operative Ergebnis vor Einmaleffekten ging nach 95,5 Mio. € in der vorangegangenen Berichtsperiode auf 31,8 Mio. € zurück. Dementsprechend betrug die EBIT-Rendite (vor Einmaleffekten) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,1 % – deutlich unter der erreichten Rendite aus dem Rekordjahr 2007 und unter unseren Erwartungen.
Bereits ab Mitte des Jahres 2008 haben wir erste Maßnahmen ergriffen, um der Abschwächung der Nachfrage entgegenzusteuern: Vom Sommer an wurde die Anzahl der Schichten in unseren Werken reduziert und die Produktion an die veränderte Nachfragesituation angepasst. Als sich die Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds weiter beschleunigte und diese Maßnahmen keine ausreichende Wirkung mehr zeigten, schnürten wir gegen Jahresende ein umfassendes Maßnahmenpaket mit dem Namen »MOVE« für das Jahr 2009. Dabei ließ sich eine Reihe von einschneidenden personellen Maßnahmen nicht vermeiden. So haben wir die Verträge von Zeitarbeitskräften sowie befristet angestellten Mitarbeitern nicht verlängert und haben ab Dezember 2008 Kurzarbeit eingeführt.
Die derzeitige schwierige wirtschaftliche Situation müssen wir dazu nutzen, noch besser zu werden: Wir wollen die Kosten weiter senken, unsere Effizienz erhöhen, die Produktivität steigern – um mit einer nachhaltig verbesserten Profitabilität Ihr Unternehmen DEUTZ gestärkt aus der Krise zu führen. Einen Teil unserer Investitionen, insbesondere in Kapazitätserweiterungen, haben wir der aktuellen Lage entsprechend zurückgestellt. Trotzdem haben wir unsere langfristige Wachstums- und Internationalisierungsstrategie klar im Blick. Unsere technologische Basis und unsere Innovationsfähigkeit werden wir auch in Krisen zeiten weiter stärken, denn darin liegt die Zukunft von DEUTZ.
Zugute kommt uns in dieser angespannten Situation, dass unser Unternehmen auf einem finanziell soliden Fundament steht. So verfügt DEUTZ über eine hohe Eigenkapitalquote von rund 42 %, die Finanzierung ist mit dem US Private Placement langfristig angelegt und wir können zum Geschäftsjahresende erneut einen hohen Zahlungsmittelbestand von rund 208 Mio. € vorweisen. Aber auch darüber hinaus ist DEUTZ mit seinem Motorenangebot sehr gut positioniert und kann der Krise optimistisch entgegentreten. Der Name DEUTZ, der für heraus ragende Technologie und verlässliche Qualität steht, unsere engen und langfristigen Kundenbeziehungen, aber auch unsere hoch qualifizierten und engagierten Mitarbeiter sowie technologische Kompetenz und Innovationskraft – all das sind Faktoren, von denen DEUTZ in der Vergangenheit profitiert hat und in der Zukunft profitieren wird.
Der Titel des diesjährigen Geschäftsberichts lautet: »Die Chancen der Zukunft nutzen«, denn wir sind davon überzeugt, dass unsere Dieselmotoren auch morgen und insbesondere übermorgen gefragt sind. Unabhängig von kurzfristigen Konjunktur schwankungen sehen wir weltweite »Megatrends«, die langfristig für eine wachsende Nachfrage nach verbrauchseffizienten, leistungsoptimierten und emissionsarmen Diesel mo toren sorgen: So lassen sich Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft, die zur Versorgung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung Voraussetzung sind, nur mit entsprechenden Maschinen erreichen. Wachsende Bevölkerungszahlen sind auch ein Haupttreiber des Mega trends Urbanisierung: Immer mehr Menschen wohnen in Städten, brauchen Wohnraum, Infrastruktur und Verkehrswege. Eine Schlüsselfunktion bei der Globalisierung und den damit wachsenden Waren- und Transportströmen hat die Logistik inne: Ohne Lastkraftwagen, Bahnen und Schiffe ist sie undenkbar. Und weil von allem mehr verbraucht wird, die Ressourcen aber endlich sind, hat das Thema Umwelt einen weiter stark wachsenden Stellenwert.
Von diesen Megatrends wird DEUTZ in Zukunft profitieren: Mit einem breiten Produktportfolio von Dieselmotoren, das viele Branchen abdeckt – vom Traktor über den LKW bis zur Baumaschine, vom Bahnantrieb über Stromerzeugungsaggregate bis zur Bohrmaschine unter Tage –, und einem weltumspannenden Servicenetzwerk ist DEUTZ sehr gut positioniert. Die Forderungen nach immer niedrigeren Verbrauchs- und Emissionswerten können nicht zuletzt nur mit innovativer Motoren- und Abgastechnik erreicht werden, die zu einem integrierten Gesamtsystem verschmelzen, oder mit Konzepten für alternative Antriebe wie etwa den Hybrid. Dies alles zu erfüllen erfordert großes technologisches Know-how auf vielen Fachgebieten, eine tiefe Kenntnis unterschiedlichster Kundenanforderungen und ein Herz für Motoren. Mit diesen Kompetenzen sowie einer Weltmarke von hervorragendem Ruf hat DEUTZ als einer der weltweit führenden unabhängigen Motorenhersteller langfristig sehr vielversprechende Chancen.
VORWORT
Verehrte Leser, die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, dass die derzeitigen konjunkturellen Rahmenbedingungen für alle Marktteilnehmer eine sehr große Herausforderung bedeuten und eine ebenso große Anstrengung erfordern, um diese außergewöhnliche Marktsituation zu meistern. Aufgrund der nach wie vor extrem großen Unsicherheit an den Märkten ist zum jetzigen Zeitpunkt keine quantifizierbare und vor allem verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2009 möglich. Wir müssen uns aber darauf einstellen, dass wir aufgrund der konjunkturellen Lage einen deutlichen Rückgang bei Absatz und Umsatz mit entsprechenden Auswirkungen auf unsere Ergebnissituation hinnehmen müssen. Seien Sie jedoch versichert: Der Vorstand sieht es als zentrale Aufgabe, Ihr Unternehmen DEUTZ durch diese schwierigen Zeiten zu führen und das Unternehmen auf den Pfad des profitablen Wachstums der vergangenen Jahre zurückzuleiten. Sicher keine leichte Aufgabe, die vor allem ein entschlossenes, umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln erfordert. Dessen sind wir uns bewusst und wir sind sicher, dass die langfristigen Wachstumsperspektiven für DEUTZ intakt sind.
Ihnen, unseren Aktionären, danken wir für Ihre Loyalität und für Ihre konstruktive Begleitung unseres Unternehmens – auch in diesen schwierigen Zeiten.
Mit besten Grüßen
Dr.-Ing. Helmut Leube Karl Huebser
Gino Mario Biondi Helmut Meyer
\$Rß'IUSEPPEß6ITA Aufsichtsratsvorsitzender
Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat Auch im Geschäftsjahr 2008 hat der Aufsichtsrat die Führung des Unternehmens konti nuierlich überwacht und seine Beratungsfunktion bei wesentlichen Entscheidungen des Vorstands erfüllt. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren neben strategischen Themen stellungen die laufende Geschäftsentwicklung – auch unter Berücksichtigung des aktuellen konjunkturellen Umfeldes – sowie die Neuorganisation der Vorstandsressorts.
Die umfassende, regelmäßige und zeitnahe Information des Aufsichtsrats durch den Vorstand war stets gewährleistet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement, über alle relevanten Aspekte der Unternehmensplanung sowie über zustimmungspflichtige Geschäfte. Außerhalb der Sitzungen informierte der Vorstand die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig schriftlich über wichtige Ereignisse. Der Vorstandsvorsitzende hielt darüber hinaus steten Kontakt zu dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und unterrichtete ihn umfassend und zügig über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle und anstehenden Entscheidungen. Sämtliche erforderlichen Beschlüsse nach Gesetz und Satzung fasste der Aufsichtsrat auf Grundlage der Berichte sowie Beschlussvorlagen des Vorstands.
Im Geschäftsjahr 2008 fanden fünf turnusmäßige Aufsichtsratssitzungen statt. Nach der Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner durch die Hauptversammlung am 21. Mai 2008 wurde zusätzlich eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats abgehalten. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hat bei mehr als der Hälfte der Sitzungen gefehlt.
Konjunkturelles Umfeld als Gegenstand der Diskussionen
Schwerpunkte der intensiven Diskussionen und Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat waren die strategische Weiterentwicklung des Kompaktmotorengeschäfts, der aktuelle Status des Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. in China sowie strategischeOptio nen im Bereich der Abgasnachbehandlung. Darüber hinaus wurden – neben der Erörterung der je weils aktuellen Geschäftsentwicklung unter Berücksichtigung der Risikoberichterstattung – die deutliche konjunkturelle Eintrübung als Folge der weltweiten Finanzkrise, deren Auswirkungen auf den DEUTZ-Konzern und zu ergreifende Maßnahmen eingehend diskutiert.
Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit der Unternehmensplanung, den Investitionen, einem neuen Personalentwicklungskonzept, der Kündigung der Wandelschuldverschreibung aus dem Jahr 2004, dem Vergleich mit dem Erwerber der DEUTZ Power Systems sowie der Struktur der Vorstandsvergütung.
In der Aufsichtsratssitzung vom 20. Mai 2008 hat der Aufsichtsrat die Neuorganisation der Vor standsressorts ausführlich erörtert. Diese umfasst die Schaffung von Produkt linien sowie die Einführung einer Matrixorganisation im Rahmen der Optimierung der Konzernorganisation. Entsprechend hat sich die Zuordnung der Vorstandsressorts wie folgt geändert: Der Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Helmut Leube hat neben den Bereichen Vertrieb, Unternehmensentwicklung, Qualitätsmanagement, Revision, Marketing und Kommunika tion auchdie Verantwortungfür die Produktlinien übernommen. Karl Huebser, seit dem Jahr 2001 Vorstandsmitglied für Produktion und Technik, hat diese Aufgabenbereiche an Gino Mario Biondi abgegeben und ist nun für alle Aktivitäten von DEUTZ in China verantwortlich. Herr Biondi führt die Bereiche Produktion und Technik zusätzlich zu seinen bisherigen Ressorts Beschaffung und Logistik. Helmut Meyer verantwortet weiterhin die Bereiche Finanzen und Personal. Zusätzlich hat er die Bereiche Investor Relations und Service übernommen. Die Neuorganisation trat am 1. Juli 2008 in Kraft.
In der Sitzung vom 17. Dezember 2008 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 auseinandergesetzt und gemeinsam mit dem Vorstand eine Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) abge geben. Die Entsprechenserklärung für das Berichtsjahr steht seit Dezember 2008 auf der Internetseite der Gesellschaft www.deutz.com unter Investoren /Corporate Governance zum Download zur Verfügung. Die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit wurde im Geschäftsjahr 2008 von den Mitgliedern des Gremiums mündlich erörtert. Insgesamt kam der Aufsichtsrat dabei zu einem positiven Ergebnis.
Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse gebildet, um seine Aufgaben effizient zu erfüllen. Die Ausschüsse bereiten unterschiedliche Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsrats plenum sachgerecht vor. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die weiteren Mandate seiner Mitglieder sind auf den Seiten 151 bis 152 separat dargestellt.
Der Personalausschuss berät über Inhalt, Abschluss und Änderung der Dienstverträge mit den vom Aufsichtsrat bestellten Vorstandsmitgliedern und macht dem Aufsichtsratsplenum entsprechende Vorschläge. Diese Aufgabe umfasst auch alle Fragen der dienstvertraglich geregelten Vergütung. Ebenso gehören alle sich zwischen Vorstandsmitgliedern und Gesellschaft ergebenden Fragestellungen zu seinem Aufgabenbereich. Darüber hinaus bereitet der Personalausschuss die Bestellung von Vorstandsmitgliedern vor. Der Ausschuss tagte im Berichtsjahr sechsmal und befasste sich dabei vor allem mit der Neuorganisation der Vorstandsressorts, Fragen der Vorstandsvergütung sowie der Einführung eines weiteren Long-Term-Incentive-Plans (LTI No. II) im Berichtsjahr.
Schwerpunkte der Arbeit des Prüfungsausschusses im Berichtsjahr waren der Jahresund Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2007 sowie die entsprechenden Prüfungs - Neuordnung der Vorstandsressorts
Corporate Governance: Entsprechenserklärung mit wenigen Abweichungen
Effiziente Ausschussarbeit berichte des Abschlussprüfers, der verkürzte Konzernabschluss zum 30. Juni 2008 und dessen prüferische Durchsicht, die Zwischenberichte zum 31. März und 30. September 2008, die Besprechung des Prüfungsauftrags des Wirtschaftsprüfers zum 31. Dezember 2008 und das Risikomanagement. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr viermal. Die Abschlussprüfer nahmen an drei Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
Der Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) nimmt die in § 31 Abs. 3 MitbestG beschriebenen Aufgaben wahr. Er musste im abgelau fenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Der Nominierungsausschuss besteht aus drei von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern des Aufsichtsrates und hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten als Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat vorzuschlagen. Im Jahr 2008 hat der Nominierungsausschuss einmal getagt. In dieser Sitzung Anfang März 2008 hat der Ausschuss sechs Kandidaten benannt und sie dem Aufsichtsratsplenum für dessen Beschlussempfehlung an die Hauptversammlung 2008 vorgeschlagen.
Über die Ergebnisse der Beratungen in den Ausschüssen wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils informiert.
Jahres- und Konzern abschluss eingehend geprüft
Der vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellte Jahresabschluss der DEUTZ AG, der nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte (jeweils für das Geschäftsjahr 2008) wurden von dem durch die Hauptversammlung am 21. Mai 2008 gewählten Abschlussprüfer, der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell schaft Düsseldorf, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Er prüfte auch den vom Vorstand gemäß § 312 AktG erstellten Bericht über die Be ziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«).
Der Jahresabschluss der DEUTZ AG und der Konzernabschluss, die jeweiligen Lageberichte, der Abhängigkeitsbericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor und wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Der Abschlussprüfer hat das Prüfungsergebnis dem Prüfungs ausschuss in dessen Sitzung am 2. März 2009 sowie dem Aufsichtsrat in des sen Sitzung am12. März 2009 ausführlich erläutert und vertiefende Fragen beantwortet.
Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfungsberichte für die DEUTZ AG und den Konzern zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahres- und Konzernabschluss keine Einwände und billigt ihn. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen, den Bilanzgewinn vollständig auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand vorgelegten Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktGfür das Geschäftsjahr 2008 bestätigt und mit folgendem Vermerk versehen: »Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass Abhängigkeitsbericht ohne Beanstandungen
Der Aufsichtsrat hat im Rahmen seiner eigenen Prüfung des Abhängigkeitsberichts keine Einwände erhoben; außerdem hat er dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen zu erheben.
Die Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner wurden von der Hauptversammlung am 21. Mai 2008 neu gewählt. Die bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrats, die Herren Ing. Mas simo Bordi, Michael Haupt, Dr. Helmut Lerchner und Dr. Giuseppe Vita, wurden wiederge wählt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden die Herren Dr. Francesco Carozza und Lars-Göran Moberg. Ausgeschieden sind die Herren Prof. Klaus-Otto Fruhner und Prof. Dr. Marco Vitale. Der Auf sichtsrat dankt Herrn Prof. Fruhner und Herrn Prof. Dr. Vitale für ihre verdienstvolle Tätigkeit.
Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer wurden bereits am 9. April 2008 von der Belegschaft der DEUTZ AG gewählt. Die Herren Werner Scherer, Helmut Müller, Karl-Heinz Müller, Dr. Witich Roßmann und Egbert Zieher wurden wiedergewählt. Anstelle von Herrn Reinhold Götz ist Frau Susanne Scholtyssek neu in das Gremium gewählt worden. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Götz für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat Dr. Giuseppe Vita zu seinem Vorsitzenden und Herrn Werner Scherer zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Die Besetzung des Personalausschusses, des Prüfungsausschusses und des Nomi nierungs ausschusses ist unverändert. Im Vermittlungsausschuss wurde Herr Karl-Heinz Müller durch Herrn Egbert Zieher abgelöst.
Für die Aufsichtsratsmitglieder Ing. Massimo Bordi und Dr. Francesco Carozza besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüft in je dem einzelnen Fall, ob Herr Ing. Bordi und /oder Herr Dr. Carozza aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt sind.
Es besteht ein Vertrag zwischen der DEUTZ AG und dem Aufsichtsratsmitglied Lars-Göran Moberg, aufgrund dessen Herr Moberg die DEUTZ AG in kundenspezifischen Fragen berät. Der Aufsichtsrat hat diesem Vertrag zugestimmt. Über die vertragliche Vergütung von Herrn Mo berg wird auf der Seite 147 des Konzernanhangs berichtet.
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland, den gewählten Vertretern der Belegschaft sowie dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2008 geleistete Arbeit und den hohen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.
Köln, im März 2009
Der Aufsichtsrat
Dr. Giuseppe Vita Vorsitzender
Neuwahlen im Aufsichtsrat
Interessenkonflikte und Beraterverträge
eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln wird zur Herausforderung .
6,7 Milliarden* 2009
* Wachstum Weltbevölkerung in Anzahl Personen
Eine stetig wachsende Weltbevölkerung, ver än derte Ernährungsgewohnheiten und die aufgrund der Industrialisierung abnehmenden landwirtschaft lichen Nutzflächen erfordern in der Landwirtschaft zukünftig enorme Effi zienzsteigerungen. Heute ernährt ein Landwirt rund 140 Menschen – in Zukunft werden es weit mehr sein. Ein Schlüssel zu mehr Produktivität sind leis tungsfähige Ma schi nen. Als langjähriger Partner der Landmaschinenhersteller bietet DEUTZ ein breites Spektrum gleichermaßen leis tungs fä higer wie wirtschaftlicher Motoren von 10 bis 500 kW – für Hoch leistungs- Großtraktoren und Erntemaschinen ebenso wie für verbrauchs arme Kleintraktoren in Entwicklungs regionen.
UNSERE STRATEGIE: FOKUSSIERUNG AUF KERNKOMPETENZEN, STEIGERUNG DES KUN DEN-NUTZENS UND EINE LANGFRISTIGE, NACHHALTIGE UNTERNEHMENSFÜHRUNG. AKTUELLE SCHWERPUNKTE BILDEN DIE ENTWICKLUNG INTEGRIERTER MOTOR- UND ABGASKONZEPTE ZUR REDUZIERUNG VON VERBRAUCH UND EMISSIONEN, DER AUSBAU DES SERVICE-GESCHÄFTS SOWIE DIE NUTZUNG VON MARKTCHANCEN IN WACHSTUMSREGIONEN. ORGA-NI SATIONSSTRUKTUREN MIT KLAREN ZUSTÄNDIGKEITEN ERHÖHEN DIE EFFIZIENZ UND GE-SCHWINDIGKEIT BEI DER ERREICHUNG UNSERER ANSPRUCHSVOLLEN ZIELSETZUNGEN.
Seit dem Verkauf von DEUTZ Power Systems im Jahr 2007 konzentriert sich DEUTZ ganz auf seine Kernkompetenzen: die Entwicklung, Konstruktion, Produktion sowie den Vertrieb und Service von kompakten Dieselmotoren. Als unabhängiger Motorenhersteller mit umfassendem technologischem Know-how profitiert DEUTZ vor allem davon, dass aufgrund der immer strikteren Abgasgesetzgebung die Anforderungen an die Weiterentwicklung von Motoren steigen. In zukünftigen Antriebskonzepten bilden Motoren- und Abgastechnologie integrierte Gesamtsysteme mit deutlich höherer Komplexität. Durch den steigenden Gesamtwert der neuen Motorenkonzepte ergeben sich für DEUTZ zusätzliche Wachstumspotenziale.
Die strategischen Zielsetzungen von DEUTZ umfassen den Ausbau der Marktposition unter den weltweiten Top-3-Anbietern für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum sowie die erfolgreiche Umsetzung der Produktoffensive für Kompaktmotoren bis 4 Liter Hubraum. Gleichzeitig wollen wir unsere international führende Marktstellung bei luftgekühlten Motoren weiter festigen und unsere Position bei Motoren größer 8 Liter Hubraum ausbauen. Bei mittel- und langfristigen strategischen Überlegungen im Neumotorengeschäft steht die Umsetzung der nächsten Stufen der Abgasgesetzgebung mit der erfolgreichen Einführung der sogenannten TIER-4-Motoren ab dem Jahr 2011 im Mittelpunkt.
Im Bereich Service verfolgt DEUTZ das Ziel, den Umsatz kontinuierlich zu steigern und in diesem Bereich das profitable Wachstum zu forcieren. Darüber hinaus wollen wir die Internationalisierung des DEUTZ-Konzerns weiter vorantreiben; im Fokus steht hier unser Engagement in China. Ein zusätzlicher Schritt war im Geschäftsjahr 2008 die Eröffnung eines Produktionsstandorts für Austauschmotoren (»Xchange«) in den USA.
Aufgrund der veränderten konjunkturellen Rahmenbedingungen und in Erwartung einer schwierigen Marktsituation im laufenden Geschäftsjahr haben wir mit »MOVE« ein Maßnahmen programm zur langfristigen Ertrags- und Zukunftssicherung gestartet. Der Fokus liegt im laufenden Geschäftsjahr vor allem auf der kurzfristigen Senkung der Kosten. »MOVE« beinhaltet darüber hinaus auch strukturelle Maßnahmen, die über effizientere Prozesse zu nachhaltigen Ertragsverbesserungen führen.
Mit Blick auf die anstehenden Abgasemissionsstufen ab dem Jahr 2011 liegt unser Fokus in den kommenden zwei Jahren vorrangig auf der erfolgreichen Weiterentwicklung unserer Motoren, um die Emissionsgrenzwerte gemäß TIER 4 zu erfüllen. Dabei rückt das Abgasmanagement immer stärker an die eigentliche Motorenentwicklung heran: Die erforderliche weitere Reduktion von Stickoxiden (NOx ) und Dieselpartikeln kann nicht mehr allein durch die Optimierung des innermotorischen Verbrennungsprozesses erreicht werden. Systeme zur Abgasrückführung und – spätestens mit der Stufe TIER 4 final ab dem Jahr 2014 – Abgasnachbehandlung sind notwendig, da zukünftig der Motorenhersteller zur Einhaltung der entsprechenden Emissionsgrenzwerte gesetzlich verpflichtet ist. Somit verlagert sich unser Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt auf Motorenkonzepte, die neben dem reinen Verbrennungsmotor leistungsfähige Module für das Abgasmanagement umfassen. Nach dem Motto »So viel Technologie wie nötig und nicht so viel wie möglich« bietet DEUTZ seinen Kunden Abgaskomponenten und -systeme, welche nach einem Baukastenprinzip die jeweils bestmögliche Lösung für unterschiedlichste Endapplikationen ermöglichen. Damit entwickeln wir das erfolgreiche DVERT-Konzept (DEUTZ Variable Emissions-Reduktions-Technologie) konsequent weiter.
Ein wesentlicher Eckpfeiler für den weiteren Ausbau unserer Position unter den führenden Motorenherstellern dieser Welt sind unsere strategischen Partnerschaften. Insgesamt hat die Zusammenarbeit mit den Partnern SAME DEUTZ-FAHR und Volvo sowie weiteren großen Geräteherstellern entscheidend dazu beigetragen, dass wir in den vergangenen Jahren im Bereich Kompaktmotoren und insbesondere im Bereich der Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum erfolgreich wachsen konnten. Die enge und langfristig angelegte Zusammenarbeit mit großen Geräte- und Fahrzeugherstellern ist für uns ein Schlüssel für weiteres nachhaltiges Wachstum und eine Basis für unsere Innovationsfähigkeit.
Die Lieferungen an den Landmaschinenhersteller SAME DEUTZ-FAHR konnten wir im Geschäftsjahr 2008 weiter ausbauen. Mittlerweile blicken wir auf fast 15 Jahre erfolgreicher und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem italienischen Traditionsunternehmen in der Landtechnikbranche zurück. Mit geplanten Lieferungen von zusätzlich rund 10.000 Vierzylindermotoren der Baureihe 2012 an die SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe bis zum Jahr 2011 wird DEUTZ seine Kundenbeziehung zu einem der weltweit größten Hersteller von Landmaschinen weiter vertiefen. Mit der Aufgabe der Motorenproduktion im italienischen Stammwerk von SAME DEUTZ-FAHR wird DEUTZ zum exklusiven Motorenlieferanten in wichtigen Absatzmärkten. Die Kooperation mit diesem strategischen Partner sowie der lang fristige Wachstumstrend in der Landtechnikbranche bilden für uns eine wesentliche Grundlage für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung.
Auch wenn unser Kooperationspartner Volvo ebenso wie andere Unternehmen vom konjunk turellen Abschwung in der Baumaschinen- und Nutzfahrzeugindustrie in der 2. Hälfte des Jahres 2008 erfasst wurde, profitieren wir langfristig von dieser strategischen Partnerschaft, die seit dem Jahr 1998 für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum besteht: WeiteresWachs tum der Volvo-Gruppe auf internationalen Märkten sowie die eng verzahnte Zusammen arbeit bei der Weiterentwicklung von Motoren mit integrierten Abgassystemen bieten zusätzliches Potenzial. Dabei haben wir mit Volvo einen starken und weltweit renommierten Partner an unserer Seite, der mit seinen Geräten und Fahrzeugen Top-Marktpositionen in den jewei ligen Bereichen besetzt.
Erfolgreiche Einführung von TIER-4-Motoren im Fokus
Top-3-Position für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum ausbauen
STRATEGIE
Produktoffensive für Motoren kleiner 4 Liter Hubraum Als einer der weltweit führenden unabhängigen Dieselmotorenhersteller im Kompakt motorenbereich wollen wir unseren Kunden auch Motoren in der Leistungsklasse bis 75 kW anbieten. Insbesondere im Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen geht der Trend – vor allem in Europa und Nordamerika – immer mehr zu kompakten Endgeräten, die entsprechend kleine Motoren erfordern. Bisher haben wir diese Leistungsklassen mit den Motoren der Baureihen 2009 und 2011 hervorragend abgedeckt. Insbesondere der Motor 2011, der mittlerweile weit über eine Million Mal verkauft wurde, gilt als sehr erfolgreicher Baumaschinenmotor. Der Nachfolgemotor, die Baureihe 2010, wird derzeit als TIER-4-Motor entwickelt und soll im Jahr 2011 eingeführt werden. Wir sind bereits heute mit einer Vielzahl von bestehenden, aber auch neuen Kunden im Gespräch, um uns mit diesem Motor mit der nächsten Abgasemissionsstufe ab dem Jahr 2012 zusätzliches Marktpotenzial zu erschließen. Dabei beschränkt sich der neue Kleiner-4-Liter-Motor nicht auf Anwendungen im Bereich Mobile Arbeitsmaschinen. Mit der Entwicklung des Motors als »AgriPower-Variante« wollen wir weitere Kunden aus dem Landtechnikbereich gewinnen.
DEUTZ Customised Solutions: profitable Marktnischen
Am Standort Ulm hat sich das Segment DEUTZ Customised Solutions als Kompetenzzentrum für luftgekühlte Motoren etabliert. Im Berichtsjahr wurden über 28.000 Motoren der luftgekühlten Baureihen verkauft – damit haben wir unsere langjährige Kompetenz sowie die führende Weltmarktstellung in dieser Motorenkategorie erneut unter Beweis gestellt.
DEUTZ Customised Solutions verfolgt das Ziel, den luftgekühlten Motor intensiv dort zu vermarkten, wo die Vorteile der Luftkühlung besonders zum Tragen kommen. Ein wichtiger Schritt war die Markteinführung von Air-cooled Diesel Gensets (ADG) im Jahr 2007. Diese Stromerzeugungsaggregate auf Basis eines luftgekühlten Motors sind für den Endkundenmarkt bestimmt und werden mittlerweile aus der ganzen Welt nachgefragt. Auch wenn die abgesetzten Stückzahlen im Geschäftsjahr 2008 aufgrund des weltweiten Wirtschaftsabschwungs unter unseren Erwartungen lagen, sind wir davon überzeugt, uns als Anbieter eines kompletten Endprodukts in dem Markt für dezentrale Stromerzeugungsaggregate weiteres Potenzial erschließen zu können.
Mit den flüssigkeitsgekühlten Motorenbaureihen größer 8 Liter Hubraum erschließt sich DEUTZ Customised Solutions zunehmend Potenzial in profitablen Marktnischen in den Bereichen Marine, Bahn und mobile Spezialanwendungen; dies sind zum Beispiel Flugzeugschlepper oder Untertagegeräte. Dieses Geschäft wird in der Regel auf Projektbasis abgewickelt und umfasst kleinere Stückzahlen. Dabei handelt es sich ausschließlich um kunden- beziehungsweise anwendungsspezifische Antriebslösungen, die in enger Zusammen arbeit mit dem Kunden entwickelt, erprobt und eingeführt werden. Das umfasst auch die Vorbereitung auf die nächsten Abgasemissionsstufen auf Basis von Common-Rail-Technologie.
Das Segment DEUTZ Customised Solutions konnte im Geschäftsjahr 2008 seine Position durch kundenbezogene Produktentwicklungen weiter stärken. So wurde beispielsweise für das Anwendungssegment Bahn ein Rahmenvertrag mit Siemens zur Lieferung von Motoren der Baureihe TCD 2015 geschlossen, der die Lieferung von Motoren für die neue Generation von Regionaltriebzügen über die nächsten Jahre beinhaltet.
Das Geschäft mit wiederaufbereiteten Motoren und Teilen, das sogenannte Xchange- Geschäft, wird ebenfalls im Segment DEUTZ Customised Solutions geführt. Der Vorteil für den Kunden, einen Austauschmotor anstelle eines Neumotors zu erwerben, liegt darin, dass der Austauschmotor schnell – in der Regel innerhalb von wenigen Tagen – verfügbar ist, keine Umbaumaßnahmen am Endgerät oder gar die Anschaffung eines neuen Geräts erfordert und auch solche Motoren umfasst, die heute nicht mehr in Serie hergestellt werden. Mit insgesamt mehr als 4.400 verkauften Austauschmotoren haben wir im Geschäftsjahr 2008 erneut erfreuliche Stückzahlen abgesetzt – dies unterstreicht unsere Erwartung, dass es sich für Kunden durchaus lohnt, für den schnellen Ersatz einen Austauschmotor oder im Reparaturfall entsprechende Austauschkomponenten mit gleicher DEUTZ-Qualität und Gewährleistung wie bei Neuprodukten in Anspruch zu nehmen.
Zur Erweiterung des Geschäfts mit Xchange-Motoren haben wir im Juli 2008 in den USA in Pendergrass, US-Bundesstaat Georgia, einen Standort für die Montage von Austauschmotoren eröffnet. Die dort gefertigten Motoren werden in Nordamerika und Teilen Lateinamerikas vertrieben. Neben unserem Werk in Übersee in Bayern ist dies der zweite Standort, an dem DEUTZ das Geschäft mit Austauschmotoren betreibt. Für die Eröffnung eines Werks in den USA sprachen vor allem die Nähe zu unseren Kunden vor Ort und Logistik- beziehungsweise Kostenvorteile, denn bisher wurden die nachgefragten Motoren aus Deutschland verschifft.
Der konsequente Ausbau der Serviceaktivitäten im DEUTZ-Konzern wurde auch im Geschäftsjahr 2008 fortgeführt. In der Berichtsperiode stiegen – trotz rückläufigem Konzernumsatz – die Erlöse aus dem Servicegeschäft um rund 4 % auf 212 Mio. €. Durch die Gewinnung neuer DEUTZ-Händler in bisher unterrepräsentierten Regionen, wie zum Beispiel der Golfregion oder verschiedenen Regionen Russlands, konnten wir unser bestehendes weltweites Händlernetz erweitern und optimieren. Durch diese Kooperationen erhalten wir einen besseren Zugang zu lokalen Motorenpopulationen und können uns weitere Marktpotenziale erschließen – eine Win-win-Situation sowohl für unsere Kunden als auch für DEUTZ.
Mit den neuen Abgasemissionsstufen ab dem Jahr 2011 werden die erlaubten Grenzwerte für Stickoxide und Rußpartikel weiter gesenkt. Zur Erreichung der entsprechenden Grenzwerte für den Partikelausstoß ist die Verwendung eines Dieselpartikelfilter-Systems notwendig, welches besondere Anforderungen an den Service stellt, aber auch Chancen auf zukünftiges Ertragspotenzial bietet. DEUTZ profitiert dabei von den Erfahrungen im Dieselpartikelfilter-Nachrüstgeschäft. Unser Ziel ist es, unseren Kunden zukünftig ein attraktives Austauschsystem für Partikelfilter sowie die entsprechende Aufbereitung der Filter anzubieten, um uns dadurch weiteres Marktpotenzial zu erschließen.
Das Geschäft mit Origi nalDEUTZ-Motorenöl, das auch auf den Prüfständen der Motorenentwicklung bei DEUTZ eingesetzt wird und optimal für den Einsatz in DEUTZ-Motoren abgestimmt ist, haben wir weiter ausgebaut. Durch die regionale Ausweitung unserer Vertriebsaktivitäten zum Beispiel in Australien konnten wir den Umsatz mit Original DEUTZ-Motorenöl um über 40 % im Vergleich zum Vorjahr steigern.
Xchange-Geschäft ausgebaut: US-Standort nimmt Produktion auf
Gezielter Ausbau des Servicegeschäfts
STRATEGIE
Mit DEUTZ Telematics, einem Telemetriesystem zur Zustandsüberwachung des Motors im Kundengerät, ist uns bereits im vorangegangenen Geschäftsjahr der erfolgreiche Einstieg in den Markt der IT-basierten Kundendienstlösungen gelungen. Anhand wichtiger Motordaten wie Öl- und Kraftstoffstand, die an einen zentralen Server übertragen werden, kann der aktuelle Zustand des Motors zuverlässig und in Echtzeit beurteilt werden. Viele große End gerätehersteller nutzen dieses System inzwischen, um den Einbau und die Funktionsüberwachung von DEUTZ-Motoren so optimal wie möglich zu gestalten. Darüber hinaus konnten wir durch den Einsatz von DEUTZ Telematics unsere Kundenbeziehungen weiter intensivieren.
DEUTZ Dalian mit erstem vollem Produk tionsjahr
Die Gründung des Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. im Jahr 2007 war ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der langfristig angelegten Internationalisierungsstrategie des DEUTZ-Konzerns. Damit haben wir unsere Präsenz im chinesischen Markt deutlich ausgebaut. Darüber hinaus sind wir bereits seit dem Jahr 2000 mit Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd., einem Joint Venture mit der Weichai Holding Group Co., Ltd. zur Produ ktion von Motoren für verschiedene Anwendungen, in China vertreten.
DEUTZ Dalian produziert und vermarktet Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge und für den Einsatz in industriellen Anwendungen. Größter Kunde ist derzeit FAW Jiefang, ein Tochterunternehmen der chinesischen FAW-Gruppe (First Automobile Works Group), des größten Anbieters von Nutzfahrzeugen in China. FAW Jiefang ist gleichzeitig Partner des Gemeinschaftsunternehmens mit einer Beteiligung von 50 %. In Zukunft wollen wir mit dem Werk in Dalian auch internationale DEUTZ-Kunden in China bedienen, die entweder bereits mit einer eigenen Produktion vor Ort sind oder diesen Schritt planen.
DEUTZ Dalian hat im Geschäftsjahr 2008 das erste volle Produktionsjahr verbucht. Es wurden dort rund 97.000 Motoren produziert, davon rund 7.000 Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum auf Basis von DEUTZ-Technologie. Auch wenn diese Zahlen unter unseren ursprünglichen Erwartungen lagen – die chinesische Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr ebenfalls von den Folgen der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise erfasst –, bleibt dieser Markt auch in Zukunft einer der dynamischsten Wachstumsmärkte der Welt. Deshalb verfolgen wir weiterhin das Ziel, unseren Marktanteil in China weiter auszubauen, insbesondere mit den DEUTZ-Motoren aus dem neuen Werk des Gemeinschaftsunternehmens.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Verlauf des Jahres 2008 und das anhaltend schwierige Marktumfeld erfordern von DEUTZ die notwendige Flexibilität, um der wirtschaftlich herausfordernden Situation entsprechend zu begegnen, auch wenn wir unsere langfristig angelegte Wachstums- und Internationalisierungsstrategie weiterhin klar im Blick haben. Deshalb haben wir im November 2008 mit »MOVE« ein Programm zur Ertrags- und Zukunftssicherung gestartet.
Mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Unternehmensprozessen wollen wir zukünftig noch wettbewerbsfähiger werden. Die Einführung einer Matrixorganisation im vergangenen Jahr mit klaren Verantwortlichkeiten für einzelne Produktlinien unterstützt dieses Ziel ebenso wie die Sicherstellung der wesentlichen Produktanläufe in den kommenden zwei Jahren. Im Neumotorengeschäft wollen wir insbesondere bei Kompaktmotoren profitabler werden; eine angemessene Preispolitik und die systematische Optimierung aller Prozesse und Kosten sind wesentliche Aspekte zur erfolgreichen Umsetzung dieses Ziels. Geplante Investitionen, insbesondere Ausgaben für die Erweiterung von Kapazitäten, haben wir der aktuellen Marktsituation angepasst. Darunter fallen auch Projekte im Zusammenhang mit unserer weiteren Internationalisierungsstrategie, die wir angesichts der weltweiten Rezession vorerst zurückgestellt haben. In den Bereich Forschung und Entwicklung, unsere Basis für zukünftiges Wachstum, werden wir jedoch weiter investieren, vor allem mit Blick auf die anstehenden Abgasemissionsstufen und dem damit verbundenen Entwicklungsaufwand für entsprechende Motoren- und Abgastechnik.
Kurzfristig müssen wir uns auf ein weiterhin schwieriges Marktumfeld mit großer Nachfragezurückhaltung unserer Kunden einstellen. Deshalb liegt unser Fokus im laufenden Geschäftsjahr vor allem auf effektiven Maßnahmen zur Kostensenkung einschließlich der Anpassung von Prozessen und der Organisation an geringere Stückzahlen.
Maßnahmenprogramm zur Zukunftssicherung
der Ausbau der Infrastruktur hat oberste Priorität.
* Verstädterung in Anzahl Megacitys (= Städte mit mindestens 8 Millionen Einwohnern)
Immer mehr Menschen leben in Städten, die Infrastruktur und Verkehrswege müssen deshalb ausgebaut werden. Und auch der wachsende Wohlstand führt zu mehr Platzbedarf für den Einzelnen. Ent sprechend wächst der Bedarf an Baumaschinen aller Art. Als einer der größten unabhängigen Motorenhersteller entwickelt und baut DEUTZ Dieselmotoren für unterschiedlichste Anwendungen – alle sind sie leistungsstark, wirtschaftlich und robust, auch unter schwierigen Bedingungen, dazu noch leise, emissionsarm und kompakt. Die weltweiten Konjunkturprogramme sollten helfen, die Nachfrage kurzfristig zu beleben. Mittel- und langfristig ist der Wachstumstrend für Baumaschinen intakt.
NERVÖSE BÖRSEN, FALLENDE KURSE, AKTIENINDIZES MIT NEUEN TIEFSTÄNDEN: 2008 WAR EIN TURBULENTES UND VOR ALLEM WEITGEHEND ENTTÄUSCHENDES AKTIEN JAHR – AUCH FÜR DEUTZ. NACH EINER ERFREULICHEN ENTWICKLUNG IM 1. HALBJAHR VERLOR DIE DEUTZ-AKTIE IN DER 2. JAHRESHÄLFTE DEUTLICH AN WERT. GERADE IN DIESEN UNSICHEREN ZEITEN GILT: DER KONTINUIERLICHE UND INTENSIVE DIALOG MIT DEM KAPITAL-MARKT STEHT IM MITTELPUNKT.
Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise weitete sich im Laufe des Jahres 2008 immer stärker aus. Was im Jahr 2007 als Hypothekenkrise in den USA begonnen hatte, entwickelte sich 2008 zu einer der größten Wirtschaftskrisen seit dem Zweiten Weltkrieg: Fehlspekulationen und -investments führten weltweit zu Schieflagen oder gar Zusammenbrüchen großer Bank- und Investmenthäuser, Großkonzerne gerieten in Finanzierungsschwierigkeiten, Rohstoffpreise gingen auf Berg- und Talfahrt, staatliche Rettungsfonds für notleidende Banken wurden gegründet, Regierungen verschiedener Länder verabschiedeten Konjunkturpakete und die Vorzeichen einer weltweiten Rezession waren nicht mehr zu übersehen. Die daraus resul tierende große Unsicherheit bei vielen Anlegern sowie der Druck zur Liquiditätsbeschaffung bei einem Großteil der institutionellen Investoren führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu massiven Turbulenzen an den internationalen Börsen. Weltweite Finanzmarktkrise führt zu Börsenturbulenzen
Diese Turbulenzen zogen im Berichtsjahr auch die deutschen Wertpapierkurse in ihren Sog. So notierte der MDAX am 31. Dezember 2008 nur noch bei 5.602 Punkten, während er zum Stich tag 2007 noch bei 9.865 Punkten gelegen hatte – das entspricht einem Minus von 43,2 %. Noch schlechter entwickelte sich in diesem Zeitraum der SDAX: Er fiel von 5.192 Punkten zum Jahresende 2007 um 46,1 % auf 2.801 Punkte. Der Prime Industrial Index ging am Jahresende mit 1.868 Punkten um 52,5 % niedriger aus dem Handel (31. Dezember 2007: 3.930 Punkte). Indizes mit deutlichem Minus
DEUTZ-Aktie kann sich schlechter Börsenentwicklung nicht entziehen
Die DEUTZ-Aktie hatte sich bis zur Mitte des Jahres 2008 erfreulich entwickelt. Zwischen Februar und Mai 2008 konnte die Aktie sogar die beiden wesentlichen Vergleichsindizes MDAX und Prime Industrial Index übertreffen und erreichte im April 2008 ihren Jahreshöchststand mit 7,60 €. Ab dem 2. Halbjahr nahmen allerdings die weltweite Finanzmarktkrise und der damit verbundene Konjunktureinbruch maßgeblichen Einfluss auf den weiteren Kursverlauf. Schlechte Wirtschaftsdaten aus wesentlichen Abnehmerbranchen führten bei DEUTZ insbesondere in der 2. Hälfte des Geschäftsjahres zu einem Einbruch der Nachfrage und einem entsprechenden Rückgang der Absatz- und Umsatzzahlen mit deutlichen Auswirkungen auf die Ergebnissituation. Infolgedessen waren wir gezwungen, die Prognose für das Geschäftsjahr 2008 zweimal nach unten anzupassen, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Aktienkurs.
Die allgemeine Erwartung eines rückläufigen Wirtschaftswachstums in nahezu allen Regionen der Welt und die daraus resultierende rückläufige Investitionsneigung bei Industrie gütern belasteten den Aktienkurs von DEUTZ ebenfalls. Entsprechend notierte die DEUTZ-Aktie am Jahresende 2008 mit 2,38 € um 65,8 % unter dem Schlusskurs des vorangegangenen Jahres (31. Dezember 2007: 6,95 €).
Höchst- und Tiefstkurse der DEUTZ-Aktie 2008 in €
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| Anzahl Aktien (31.12.) | 120.861.783 | 120.085.030 |
| Anzahl Aktien (Durchschnitt) | 120.793.508 | 117.315.867 |
| Aktienkurs (31.12., in €) | 2,38 | 6,95 |
| Aktienkurs (hoch, in €) | 7,60 | 12,02 |
| Aktienkurs (tief, in €) | 1,85 | 6,82 |
| Marktkapitalisierung (31.12., in Mio. €) | 287,7 | 834,6 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | – 0,07 | 1,56 |
| fortgeführte Aktivitäten | – 0,04 | 0,51 |
| nicht fortgeführte Aktivitäten | – 0,03 | 1,05 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert, in €) | – 0,07 | 1,52 |
| fortgeführte Aktivitäten | – 0,04 | 0,50 |
| nicht fortgeführte Aktivitäten | – 0,03 | 1,02 |
Basis: Schlusskurse Xetra
Ergebnis je Aktie gesunken
Das Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das Konzernergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Im Berichtsjahr waren dies 120,8 Millionen Aktien, daraus folgt ein unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von – 0,04 €. Im Vorjahr hatte es 0,51 € betragen, bei einer durchschnittlichen gewichteten Aktienzahl von 117,3 Millionen Stück.
Trotz gestiegener Aktienanzahl ging die Marktkapitalisierung der DEUTZ AG aufgrund der rück läufigen Kursentwicklung um 65,5 % zurück: Ende 2007 hatte sie noch bei 834,6 Mio. € gelegen, zum Stichtag Ende 2008 nur noch bei 287,7 Mio. €. Gemessen am Streubesitz lag die DEUTZ-Aktie im Indexranking der Deutschen Börse im Dezember 2008 auf Rang 76; mit einem täglichen Handelsvolumen von durchschnittlich 560.400 Stück (2007: 703.800 Stück) erreichte das Papier immerhin Platz 52. Wechsel in den SDAX
Die Deutsche Börse überprüft regelmäßig viermal im Jahr ihre Auswahlindizes anhand der Indikatoren Marktkapitalisierung und Handelsvolumen. Zum entsprechenden Stichtag Ende August stand die DEUTZ-Aktie beim Orderbuchumsatz auf Position 48 und bei der Marktkapitalisierung – berücksichtigt wird ausschließlich der Streubesitz – auf Platz 64. Die Belegung eines Ranges höher 60 führte dazu, dass die DEUTZ AG zum 22. September 2008 aus dem MDAX in den SDAX wechselte und seitdem in diesem Auswahlindex der Deutschen Börse gelistet ist.
Die DEUTZ-Aktie notiert im amtlichen Markt beziehungsweise im Segment Prime Standard der Deutschen Börse und wird vor allem an den Präsenzbörsen in Frankfurt /Main und Düsseldorf sowie über das Computerhandelssystem Xetra gehandelt.
| Eckdaten zur Börsennotierung | |
|---|---|
| ISIN | DE0006305006 |
| WKN | 630500 |
| Reuters | DEZG.F |
| Bloomberg | DEZ.GR |
| Marktsegment | Amtlicher Markt /Prime Standard |
| Handelsplätze | Xetra, Frankfurt /Main, Düsseldorf |
Aufgrund von 776.753 Anleihe- und Genussrechtswandlungen hat sich die Anzahl der DEUTZ-Aktien von 120.085.030 (31. Dezember 2007) auf 120.861.783 Stück (31. Dezember 2008) erhöht. DEUTZ hatte die Möglichkeit zur Kündigung der Wandelanleihe zum 8. März 2008 genutzt, da Ende 2007 weniger als 10 % der ursprünglich 19.792.998 Wandelschuldverschreibungen ausstanden. Bis zum 3. März 2008 hatten die Anleiheinhaber die Möglichkeit, eine Wandelanleihe gegen eine DEUTZ-Aktie zu tauschen. Die nicht gewandelten 68.070 Schuldverschreibungen wurden zu je 3,40 € bar beziehungsweise insgesamt mit 0,2 Mio. € abgegolten.
Die Struktur der DEUTZ-Aktionäre blieb im Vorjahresvergleich nahezu unverändert: Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. ist nach wie vor DEUTZ-Hauptaktionär und hat den Anteilsbesitz im Laufe der vergangenen 12 Monate um 2,6 Prozentpunkte auf 45,1 % aufgestockt. Zweiter großer Einzelaktionär ist die AB Volvo Group: Das schwedische Unternehmen hielt zum Jahresende 2008 6,7 % aller Papiere (31. Dezember 2007: 6,8 %). Der Streubesitz ist im Geschäftsjahr 2008 leicht gesunken und belief sich am 31. Dezember 2008 auf 48,2 %; am 31. Dezember 2007 hatte er bei 50,7 % gelegen.
Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2008 in %
Der kontinuierliche und intensive Dialog mit dem Kapitalmarkt, vor allem mit institutio nellen und privaten Investoren sowie Analysten, genießt bei DEUTZ eine hohe Wertschätzung. Im Rahmen der regelmäßigen Investor-Relations-Aktivitäten haben wir im Geschäftsjahr 2008 – neben der zur Vorlage des Jahresabschlusses stattfindenden Analystenkon ferenz in Frankfurt /Main – in Telefonkonferenzen zu den jeweiligen Zwischenberichten die Geschäftsentwicklung sowie strategische Aspekte intensiv mit dem Kapitalmarkt diskutiert. Im Rahmen von Ad-hoc-Mitteilungen und Presseveröffentlichungen haben wir Stake- und Share holder zeitnah und umfassend über entsprechende Themen informiert. Darüber hinaus fanden im Geschäftsjahr 2008 Roadshows in Frankfurt /Main, London und Zürich statt, an denen der Vorstand und das Investor-Relations-Team teilnahmen. Weiterhin war DEUTZ auf Investorenkonferenzen in Frankfurt /Main mit Vorträgen und Einzelgesprächen vertreten, unter anderem auf dem Deutschen Eigenkapitalforum im November 2008.
Die Geschäftsentwicklung der DEUTZ AG wird derzeit von 16 Brokerhäusern regelmäßig und aktiv verfolgt und analysiert (»Coverage«): Bankhaus Lampe, Berenberg Bank, BHF-Bank, Cazenove, Crédit Agricole Cheuvreux, Credit Suisse Securities, Deutsche Bank, Dresdner Kleinwort, DZ Bank, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus & Burkhardt, Oppenheim Research (Sal. Oppenheim), Solventis Wertpapierbank, UBS, Viscardi Securities und West-LB. Eine vollständige Übersicht mit aktuellen Anlageempfehlungen und Kurszielen sowie weiteren Informationen rund um die Aktie und anstehenden Terminen aus dem Finanzkalender entnehmen Sie bitte unserer Website auf www.deutz.com.
Wandlungen erhöhen Aktienzahl
Aktionärsstruktur bleibt stabi l
AKTIE
Aktive Investor Relations
Die Welt wächst zusammen –
ohne eine funktionierende Logistik unmöglich.
236 Mio. TEU* 2000
530 Mio. TEU* 2008
830 Mio. TEU* 2015
* Wachstum Welthandel in TEU (Twenty-foot Equivalent Unit = Standardcontainer)
Die weltweite Vernetzung der Volkswirtschaften, neue Wachstumsmärkte und die zunehmende Produktion in Niedriglohnländern führen zu einem starken Anstieg der Waren- und Transportströme sowie des Personenverkehrs. Eine Schlüsselfunktion hat die Logistik, zu Lande eben so wie in der Luft und auf dem Seeweg. DEUTZ liefert leistungsfähige, abgasarme Motoren für LKWs, aber auch für Flug zeugschlepper oder Stromaggregate für die Bodenversorgung von Flugzeugen. Durch die weltweite Präsenz und das breite Produktangebot stehen die Chancen für eine positive Entwicklung von DEUTZ gut.
EINE VERANTWORTUNGSBEWUSSTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG, DIE DEN NORMEN GUTER CORPORATE GOVERNANCE ENTSPRICHT, IST FÜR DEUTZ DIE GRUNDLAGE EINER NACH-HALTIGEN STEIGERUNG DES UNTERNEHMENSWERTS. DESHALB MESSEN WIR DER UM-SETZUNG DES DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX GROSSE BEDEUTUNG ZU UND SORGEN FÜR QUALITÄT UND TRANSPARENZ BEI ALLEN WICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN UND VORGÄNGEN IN UNSEREM UNTERNEHMEN.
Entsprechenserklärung mit wenigen Abweichungen
Im Jahr 2008 befassten sich Vorstand und Aufsichtsrat erneut mit der Frage, inwieweit die Anwendung aller Richtlinien und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) für DEUTZ zielführend und sachgerecht ist. Daraus resultierend erfüllt die DEUTZ AG die Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 mit folgenden Ausnahmen:
Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, die Vorstand und Aufsichtsrat am 17. Dezember 2008 abgegeben haben, ist auf der Internetseite des Unternehmens www.deutz.com unter Investoren /Corporate Governance abrufbar. Dort stehen auch die Entsprechenserklärungen aus den Vorjahren zur Einsicht und zum Download bereit.
| Intensive Zusammenarbeit | Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung pflegen Vorstand und Aufsichts |
|---|---|
| von Vorstand und | rat einen offenen und kontinuierlichen Dialog über alle strategischen Entscheidungen im |
| Aufsichtsrat | Unternehmen – so auch im zurückliegenden Geschäftsjahr. Vorrangiges Ziel der engen Zu |
| sammenarbeit beider Gremien ist es, den Wert des Unternehmens im Sinne aller Aktio näre, | |
| Mitarbeiter und Geschäftspartner nachhaltig zu steigern. Entsprechend berichtete der Vor | |
| stand dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen | |
| der Planung und Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage und des Risikomanagements. | |
| Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vorstandsmitglieder der DEUTZ AG an. Die | |
| Amts periode des Aufsichtsrates endet mit der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2013. | |
| Verantwortungsbewusstes | Ein vorausschauender, umsichtiger und verantwortungsbewusster Umgang mit Unterneh |
| Risikomanagement | mens risiken ist ein zentraler Aspekt guter Corporate Governance und die Grundlage des |
| Risikomanagementsystems bei DEUTZ. Über bestehende und zu erwartende Risiken wird der | |
| Aufsichtsrat regelmäßig vom Vorstand unterrichtet. Detaillierte Ausführungen zum Risiko | |
| management des DEUTZ-Konzerns finden Sie im Risikobericht auf den Seiten 69 bis 74. | |
| Umfassende Transparenz | Kern einer vorbildlichen Corporate Governance ist die transparente Darstellung von Ent |
| und aktive Investor | wicklungen und Entscheidungen im Unternehmen. Der stete und offene Dialog mit allen |
| Relations | beteiligten Akteuren sichert das Vertrauen in das Unternehmen und seine Wertschöpfung. |
| So legt DEUTZ größten Wert auf eine zeitnahe, gleichzeitige und identische Information |
aller relevanten Zielgruppen.
Dieses Ziel erreichen wir über diverse Medien: Über die Geschäftsentwicklung und wesentliche Veränderungen berichtet die DEUTZ AG viermal pro Jahr in den Zwischenberichten sowie im Geschäftsbericht. Der stete Kontakt zu Investoren und Analysten erfolgt über regelmäßige Investor-Relations-Aktivitäten: Neben der jährlichen Analystenkonferenz zum Kon zernabschluss finden anlässlich der Zwischenberichterstattung Telefonkonferenzen für Analysten und institutionelle Investoren statt, darüber hinaus gibt es unterjährig eine Vielzahl von Einzelgesprächen mit dieser Zielgruppe. Die ordentliche Hauptversammlung findet üblicherweise in den ersten fünf Monaten eines Geschäftsjahres statt. Abwesende Aktio näre können ihr Stimmrecht durch Bevollmächtigte oder Stimmrechtsvertreter ausüben lassen.
Umfassende Informationen zu DEUTZ bietet zudem die Internetpräsenz: Unter www.deutz. com sind Geschäfts- und Zwischenberichte, Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen, Analystenempfehlungen sowie Investor-Relations-Präsentationen der DEUTZ AG zu finden, während der Online-Finanzkalender auf aktuelle Termine hinweist. Ebenso ist die Satzung der Gesellschaft online abrufbar sowie die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Für einen bestmöglichen, auch international freien Zugang zu wesentlichen Unternehmensnachrichten und -informationen werden nahezu alle Beiträge sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Über die turnusgemäßen Veröffentlichungen hinaus informiert die DEUTZ AG über nicht öffentlich bekannte Umstände, die geeignet sind, den Kurs der DEUTZ-Aktie im Falle ihres Bekanntwerdens erheblich zu beeinflussen. Damit entspricht die Berichterstattung sowohl den gesetzlichen Regelungen als auch den Richtlinien des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Bei DEUTZ wird die Leitungsfunktion vom Vorstand ausgeübt; der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei seiner Tätigkeit.
Im Jahr 2008 gab es im Vorstand eine personelle Veränderung: Am 1. Februar 2008 hat Dr.-Ing. Helmut Leube sein Amt als Vorsitzender des Vorstands angetreten. Dieser Posten wurde bis dahin kommissarisch durch Helmut Meyer, Vorstand Finanzen, Personal und Service, besetzt.
Im Juli 2008 hat der Vorstand im Rahmen der Optimierung der Konzernorganisation die Schaf fung von Produktlinien sowie die Einführung einer Matrixorganisation beschlossen. Zugleich hat sich die Zuordnung der Vorstandsressorts wie folgt geändert: Der Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Helmut Leube hat neben den Bereichen Vertrieb, Unternehmensent wicklung, Qualitätsmanagement, Revision, Marketing und Kommunikation auch die Ver antwortung für die Produktlinien übernommen. Karl Huebser, seit dem Jahr 2001 Vor standsmitglied für Technik, hat diese Aufgabenbereiche an Gino Mario Biondi abgegeben und ist nun für alle Aktivitäten von DEUTZ in Asien verantwortlich. Herr Biondi führt die Bereiche Produktion, Forschung und Entwicklung zusätzlich zu seinen bisherigen Ressorts Beschaffung und Logistik. Helmut Meyer verantwortet weiterhin die Bereiche Finanzen und Personal. Zusätzlich hat er die Bereiche Investor Relations und Service übernommen.
Der Aufsichtsrat der DEUTZ AG setzt sich – den Vorschriften des deutschen MitbestG entsprechend – aus 12 Mitgliedern zusammen, von denen sechs Vertreter die Anteilseigner und sechs Vertreter die Arbeitnehmer repräsentieren.
Einen Teil der Aufsichtsratstätigkeit übernehmen vier vom Aufsichtsrat gebildete Ausschüsse: Spezielle Themengebiete fallen gemäß § 7 Abs. 1, 2 und 3 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat dem Personal-, dem Prüfungs- und dem Nominierungsausschuss zu. Hinzu kommt der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG obligatorische Vermittlungsausschuss. Diese Gremien setzen sich jeweils aus Vertretern der Anteilseigner sowie der Arbeit nehmerschaft zusammen. Eine Ausnahme bildet der Nominierungsausschuss, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseignerseite besetzt ist. Detailliertere Informationen über die Aufgaben Vorstand, Aufsichtsrat und Aufsichtsratsausschüsse
und Themenschwerpunkte der einzelnen Ausschüsse im Berichtsjahr finden Sie im Aufsichtsratsbericht ab Seite 6; die personelle Besetzung der Ausschüsse ist der Seite 152 zu entnehmen.
Im Zuges des systematischen Aufbaus eines Compliance-Systems hat der Vorstand einen Compliance Officer ernannt und ihm die Koordination sämtlicher auf die Förderung der Compliance gerichteten Maßnahmen in Abstimmung mit dem für Compliance zuständigen Vorstandsmitglied Helmut Meyer übertragen. Compliance-Organisation
Auf Vorschlag des Compliance Officers hat der Vorstand im November beziehungsweise Dezember 2008 eine Insider-Richtlinie sowie einen Verhaltenskodex beschlossen und innerhalb des DEUTZ-Konzerns bekanntgemacht.
Interessenkonflikte und Beraterverträge
Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind verpflichtet, eventuelle Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen, insbesondere solche aufgrund einer Beratungs- oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern.
Die Mitglieder des Vorstands müssen etwaige Interessenkonflikte gegenüber dem Aufsichtsrat offenlegen. Dieser berichtet darüber in der Hauptversammlung.
Für die Aufsichtsratsmitglieder Ing. Massimo Bordi und Dr. Francesco Carozza besteht aufgrund ihrer Funktionen bei Gesellschaften der SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe, die zugleich wichtige Kunden der DEUTZ AG sind, ein Interessenkonflikt. Der Aufsichtsratsvorsitzende prüft in jedem einzelnen Fall, ob Herr Ing. Bordi und /oder Herr Dr. Carozza aufgrund dieses Interessenkonflikts in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten im Aufsichtsrat beschränkt sind.
Es besteht ein Vertrag zwischen der DEUTZ AG und dem Aufsichtsratsmitglied Lars-Göran Moberg, aufgrund dessen Herr Moberg die DEUTZ AG in kundenspezifischen Fragen berät. Der Aufsichtsrat hat diesem Vertrag zugestimmt. Über die vertragliche Vergütung von Herrn Moberg wird auf der Seite 147 des Konzernanhangs berichtet.
Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden im Konzernanhang auf der Seite 142 beschrieben.
Vergütung des Vorstands
Fixe, variable und langfristig orientierte Komponenten bilden die Vergütung der Vorstandsmitglieder von DEUTZ. Der erfolgsabhängige variable Anteil der Vergütung ist dabei an die Entwicklung konkreter Steuerungskennziffern des Konzerns wie Umsatzentwicklung, EBIT-Marge, ROCE sowie persönliche, ressortbezogene Ziele gebunden. Die in den Geschäftsjahren 2007 und 2008 eingeführten Long-Term-Incentive-Pläne (LTI No. I und LTI No. II), an denen Vorstand (LTI No. I und LTI No. II) und Mitglieder der ersten Führungsebene (LTI No. I) teilnehmen können, stellen eine langfristig orientierte Vergütungskomponente dar, welche die nach haltige Wertsteigerung des Unternehmens in den Fokus stellt. Auf der Grundlage der LTI-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt; Voraussetzung für die Zuteilung ist ein Eigen investment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Nach Ablauf einer Wartezeit von drei bis zu fünf Jahren berechtigen die Stock Options zu einer Barauszahlung, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie eines von zwei im LTI-Plan festgelegten Kriterien erfüllt: Entweder muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung um 30 % über dem fixierten Referenzkurs liegen – als Referenzkurs gilt der gewichtete Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen – oder der DEUTZ-Aktienkurs muss sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime Industrial Index. Im Berichtsjahr haben die Vorstandsmitglieder Dr.-Ing. Helmut Leube, Gino Mario Biondi und Helmut Meyer insgesamt 345.000 virtuelle Stock Options unter dem Long-Term-Incentive-Plan No. II zugeteilt bekommen. Nähere Informationen zur Vergütung des Vorstands enthält der Konzernanhang auf der Seite 146.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Zudem stehen Mitgliedern für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilgenommen haben, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz verauslagter Kosten zu. Ferner erhalten Aufsichtsratsmitglieder für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 Prozentpunkte des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes einen entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen.
Dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechend werden Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen gesondert vergütet. Ausschussmitglieder erhalten zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € je wahrgenommener Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Zudem erstattet DEUTZ Aufsichtsratsmitgliedern die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer. Nähere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats enthält der Konzernanhang auf der Seite 147.
Nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand von Aktiengesellschaften sowie solche Personen, die zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen ermächtigt sind, eigene Geschäfte mit Aktien der Gesellschaft oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten der Gesellschaft gegenüber der Bundes anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) offenlegen.
CORPORATE GOVERNANCE
Im Geschäftsjahr 2008 haben zwei Mitglieder des Vorstands den Erwerb beziehungsweise die Veräußerung von Aktien nach dieser Vorschrift offengelegt. Bis zur Feststellung des Jahresabschlusses haben keine weiteren Per sonen, die zur Offenlegung verpflichtet sind, Aktien erworben. Im Einzelnen wurden folgende Aktien geschäfte getätigt:
| Handels tag |
Melde pflichtige Person |
Funktion | Wert papier |
ISIN | Börsen platz |
Art des Ge schäfts |
Stück zahl |
Kurs pro Stück |
Ge schäfts volumen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 18.02.2008 | Gino M. Biondi | Mitglied des Vorstands |
DEUTZ Aktie |
DE0006305006 | Düssel dorf |
Kauf | 6.000 | 6,48 € | 38.880 € |
| 19.02.2008 | Helmut Meyer | Mitglied des Vorstands |
DEUTZ Aktie |
DE0006305006 | Hamburg | Kauf | 6.000 | 6,98 € | 41.880 € |
| 19.12.2008 | Helmut Meyer | Mitglied des Vorstands |
DEUTZ Aktie |
DE0006305006 | Hamburg | Verkauf | 12.000 | 1,88 € | 22.560 € |
| 19.12.2008 | Helmut Meyer | Mitglied des Vorstands |
DEUTZ Aktie |
DE0006305006 | Hamburg | Kauf | 12.000 | 1,92 € | 23.040 € |
Die Wertpapiertransaktionen wurden gemäß § 15 a WpHG mitgeteilt und auf der DEUTZ-Internetseite veröffentlicht.
Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Francesco Carozza hält zusammen mit anderen Mitgliedern der Fa milie Carozza eine mittelbare Beteiligung an der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., die mit 45,1 % größter Einzelaktionär der DEUTZ AG ist. Dadurch hält Herr Dr. Francesco Carozza indirekt 45,1 % der DEUTZ-Aktien. Im Übrigen lag ein mitteilungspflichtiger Besitz gemäß Ziffer 6.6 des DCGK zum 31. Dezember 2008 nicht vor. Das bedeutet, dass der Gesamtbesitz an Aktien der DEUTZ AG aller Vorstands- und anderen Aufsichtsratsmitglieder zum Stichtag weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien betrug.
Soweit der vorliegende Corporate-Governance-Bericht für weitere Vergütungsdetails auf den Konzernanhang verweist, gelten die dort gemachten Angaben als Teil des Corporate-Governance-Berichts.
Meldepflichtige Trans aktionen
29
Technologien zur Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen bestimmen die Zukunft.
Stickoxide 9,2 g/kWh Partikel 0,7 g/kWh 1999
Stickoxide 4,0 g/kWh Partikel 0,3 g/kWh 2006
gilt für Motoren für Mobile Arbeitsmaschinen 75 bis 130 kW
Angesichts der Klimaveränderung und des stetig steigenden Energieverbrauchs sind Verbrauchs- und Emissionsreduzierungen unabdingbar. Aufgrund begrenzter fossiler Ressourcen werden immer mehr regenerative Energiequellen, etwa aus nachwachsenden Rohstoffen, erschlossen. Mit der Entwicklung verbrauchseffizienter, emissionsarmer Motoren, von Hybridkonzepten und Motoren, die sich mit nachwachsenden Kraftstoffen betreiben lassen, leistet DEUTZ nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz, sondern profitiert zudem von der notwendigen Einführung neuer Motorentypen. Zusätzliche Wachstums impulse ergeben sich aus neuen Abgastechnologien, die zu integrierten, komplexeren Antriebs sy s temen führen.
| 33 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit |
|---|
| 35 Internes Steuerungssystem |
| 36 Strategische Zielsetzungen |
| 37 Wirtschaftliches Umfeld |
| 39 Geschäftsentwicklung Konzern |
| 46 Geschäftsentwicklung Kompaktmotoren |
| 48 Geschäftsentwicklung DEUTZ Customised Solutions |
| 49 Finanz- und Vermögenslage |
| 53 Investitionen |
| 54 Gesamtaussage zum Geschäftsjahr 2008 |
| 55 Forschung und Entwicklung |
| 57 Beschaffung |
| 58 Produktion |
| 61 Mitarbeiter |
| 64 Umwelt |
| 65 Ertragslage DEUTZ AG |
| 66 Abhängigkeitsbericht |
| 66 Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB |
| 68 Vergütungsbericht |
| 69 Nachtragsbericht |
| 69 Risikobericht |
| 75 Prognosebericht |
DEUTZ ist ein unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren in der Leistungsklasse von 10 kW bis 500 kW für On- und Nonroad-Anwendungen, das heißt für motorbetriebene Nutzfahrzeuge mit Straßenzulassung und motorbetriebene Geräte ohne Straßenzulassung.
Die operativen Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns gliedern sich in die beiden Segmente Kompaktmotoren und DEUTZ Customised Solutions. DEUTZ konzentriert sich in diesen zwei Segmenten auf die Entwicklung, Konstruktion, Produktion, den Vertrieb und Service von wasser-, öl- und luftgekühlten Dieselmotoren.
Das Produktprogramm von DEUTZ ist auf die folgenden Anwendungsbereiche ausgerichtet:
r.PCJMF"SCFJUTNBTDIJOFO
Baumaschinen, Flur- /Förderzeuge, Flugfeldgeräte, Untertagegeräte
Nutzfahrzeuge (Lastkraftwagen, Busse), Schienenfahrzeuge, Spezialfahr zeuge
r4POTUJHFT unter anderem Marine
DEUTZ-Konzern: Absatz nach Anwendungsbereichen in Stück (Vorjahreswerte)
Die Produktpalette von DEUTZ wird von umfassenden Serviceleistungen ergänzt, die kontinuierlich ausgebaut werden und die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt stellen. Das Servicegeschäft umfasst die Ersatzteilversorgung, die Unterstützung der Kunden bei Reparaturen sowie Wartung und Instandhaltung. Das weltweite Servicenetz besteht aus eigenen Tochtergesellschaften, Service-Centern und Vertragshändlern. Wichtiger Bestandteil des Servicegeschäfts ist zudem das Angebot von Austauschteilen und -motoren, das unter dem Namen »DEUTZ Xchange« zusammengefasst und im Segment DEUTZ Customised Solutions geführt wird.
Das Segment Kompaktmotoren umfasst flüssigkeitsgekühlte Motoren kleiner 4 Liter Hubraum und Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum, während sich das Segment DEUTZ Customised Solutions auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum konzentriert.
Die DEUTZ AG ist die Führungs- und operative Konzernobergesellschaft des DEUTZ-Konzerns, zu dem verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland gehören. Hierbei handelt es sich um einen Produktionsstandort in Spanien sowie Unternehmen mit Vertriebsund Service funktionen. DEUTZ-Kunden werden von 9 Vertriebsgesellschaften, 9 Vertriebsbüros und über 800 Vertriebs- und Servicepartnern in mehr als 130 Ländern der Erde betreut. Darüber hinaus betreibt DEUTZ die Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. und Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. in China sowie DEUTZ AGCO MOTORES S.A. in Argentinien.
Der Markt teilt sich auf in sogenannte Captive-Hersteller, die sowohl Endgeräte herstellen als auch über eine eigene Motorenproduktion verfügen, und Non-captive-Hersteller, deren Kernkompetenz die Produktion von Geräten ist. Der für DEUTZ relevante Motorenmarkt – sprich der Non-captive-Markt – umfasste nach eigener Berechnung im Jahr 2008 rund 2,1 Millionen Motoren weltweit. In diesem Marktsegment verfügt DEUTZ mit zirka 12 % Markt anteil über eine starke internationale Stellung und beliefert eine Vielzahl von Kunden in unterschiedlichen Branchen. Über strategische Allianzen hat sich DEUTZ in den vergangenen Jahren zusätzliches Potenzial erschlossen, das bisher dem Captive-Markt vorbehalten war, so zum Beispiel durch Kooperationen mit der schwedischen Volvo-Gruppe für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum bei Nutzfahrzeugen, Baumaschinen und Aggregaten sowie mit der italienischen SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe bei Motoren für Landmaschinen.
Am Markt gibt es keinen Wettbewerber, der ein mit DEUTZ identisches Produktprogramm anbietet. Allerdings gibt es in den verschiedenen Anwendungsbereichen Unternehmen, deren Leistungs- und Anwendungsspektrum jeweils in Teilen mit DEUTZ vergleichbar ist:
| Anwendungsbereich | Anwendung | Hauptwett bewerber |
|---|---|---|
| Mobile Arbeitsmaschinen | Baumaschinen Flur-/Förderzeuge Flugfeldgeräte |
Kubota (J), Yanmar (J), Perkins (UK) |
| Stationäre Anlagen | Generatoren Pumpen Kompressoren |
Perkins (UK), Cummins (USA), Kubota (J) |
| Landtechnik | Traktoren Erntemaschinen Forstmaschinen |
Perkins (UK), Yanmar (J), Kubota (J), Deere & Company (USA) |
| Automotive | Lastkraftwagen Busse Schienenfahrzeuge |
Cummins (USA), Caterpillar (USA), Navistar (USA), Isuzu (J) |
Der DEUTZ-Konzern definiert seine Budgetziele und mittelfristigen Unternehmensziele anhand ausgewählter betrieblicher Kenngrößen, die in einem internen Steuerungssystem erfasst werden. Um ein profitables Wachstum sicherzustellen, werden eine Reihe von Steuerungskennziffern laufend überwacht. Dies sind zum einen Absatz und Umsatz in Verbindung mit der EBIT-Rendite. Zum anderen wird das gebundene Kapital über die Working-Capital-Quote (Verhältnis Working Capital 1), bezogen auf den Durchschnitt von vier Quartalen, zum Umsatz der vergangenen 12 Monate) und das Investitionsvolumen gesteuert. Dieses wiederum bestimmt im Zusammenhang mit der EBIT-Optimierung letztendlich die Kapitalrendite beziehungsweise den Return on Capital Employed (ROCE; Verhältnis von EBIT zu durchschnittlichem Capital Employed 2)). Vor dem Hintergrund des aktuell schwierigen Geschäftsumfeldes hat DEUTZ den Fokus auf die Kennzahl Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben) verstärkt. Damit wird der finanzielle Handlungsspielraum des Konzerns laufend einer Soll-Ist-Betrachtung unterzogen, damit im Fall signifikanter Abweichungen entsprechend schnell eingegriffen werden kann.
Um vorausschauend handeln und zeitnah reagieren zu können, hat DEUTZ zur Analyse und Besprechung der Steuerungskennzahlen feste Termine definiert. Der Vorstand verfolgt die Entwicklung der Kenngrößen anhand eines 14-täglichen und monatlichen Berichts wesens und kann so auf aktuelle Geschäftsentwicklungen schnell reagieren. In Kombina tion mit einer fundierten Ursachenanalyse werden Risiken minimiert und zusätzliche Potenziale ausgeschöpft. Dreimal jährlich wird eine Jahresprognose für alle Messgrößen erstellt. So gewährleistet DEUTZ optimale Transparenz hinsichtlich der Geschäftsentwicklung, von der sowohl das Unter nehmen als auch die Stakeholder profitieren.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung mittels transparenter Kennzahlen
1) Working Capital: Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2) Capital Employed: Bilanzsumme abzüglich Zahlungsmittel und -äquivalente, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten basierend auf Durchschnittswerten von zwei Bilanzstichtagen
Die zunehmende Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds im Jahresverlauf 2008 hat sich in der Berichtsperiode deutlich auf die wesentlichen Steuerungsgrößen ausgewirkt:
| 2008 | 2007 | ||
|---|---|---|---|
| Umsatz | in Mio. € | 1.495,0 | 1.524,2 |
| Absatz | in Stück | 252.359 | 285.861 |
| EBIT-Rendite vor Einmal effekten |
in % | 2,1 | 6,3 |
| ROCE | in % | 4,0 | 13,5 |
| Free Cashflow 1) | in Mio. € | – 23,3 | – 111,5 |
1) Free Cashflow: fortgeführte Aktivitäten vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen
Kontinuierliche Optimierung des Steuerungs systems
Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen – wie der deutlichen Verschlechterung des Marktumfeldes im 3. und 4. Quartal 2008 – ist die kontinuierliche Optimierung der Konzernsteuerung ein wichtiges übergeordnetes Ziel von DEUTZ. Den möglichen Spielraum für Optimierungen zeigt dabei die jährliche Planung aller Kenngrößen auf, die zum einen auf den internen Einschätzungen unserer künftigen Geschäfte basiert, zum anderen auf Vergleichswerten von Wettbewerbern. Die Unternehmensplanung von DEUTZ erfolgt bottom-up. Somit sind die wesentlichen Kerngrößen auf der jeweils relevanten Hierarchieebene für die operative Steuerung verfügbar. Sowohl die konkreten Absatz- und Umsatzziele als auch die kunden- und produktbezogenen Ziele (EBIT-Margen) werden jährlich auf Basis der Konzernziele mit den operativen Bereichen abgestimmt.
Für die Optimierung des gebundenen Kapitals sorgt eine detaillierte Festlegung von Working-Capital-Zielen für die einzelnen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns. Zur Operationalisierung dieser Ziele werden die Teilziele für »Vorräte«, »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« sowie »Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen« jeweils den einzelnen verantwortlichen Mitarbeitern vorgegeben.
Aufgrund unseres langfristigen Wachstumskurses ist das Investitionsmanagement ein zentraler Aspekt bei der Steuerung des gebundenen Kapitals. Klare Budgetvorgaben fixieren das Investitionsniveau; der konkrete Bedarf leitet sich aus der mittelfristigen Absatzplanung und entsprechenden Anforderungen an Kapazitäten und Technologien ab. Im Rahmen der jährlichen Budget gespräche werden Investitionsniveau und einzelne Projekte mit der Finanzplanung abgestimmt und festgeschrieben. Vor jeder konkreten Projektfreigabe steht eine zusätzliche detaillierte Prüfung, bei der die gängigen Methoden der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (interner Zinsfuß, Amortisationszeit, NPV = Net Present Value, Gewinn- und Verlustrechnung, Kostenvergleiche) genutzt werden. Erst wenn diese Wirtschaftlichkeitsprüfung eindeutig positiv ausfällt, wird das Projekt mit dem entsprechenden Budget genehmigt.
Ab dem Geschäftsjahr 2009 wird ein noch stärkerer Fokus auf den Free Cashflow gelegt; sowohl für die Konzernebene als auch für die einzelnen Konzerngesellschaften.
Seit dem Verkauf von DEUTZ Power Systems im Jahr 2007 konzentriert sich DEUTZ ganz auf seine Kernkompetenzen: die Entwicklung, Konstruktion, Produktion sowie den Vertrieb und Service von kompakten Dieselmotoren. Als unabhängiger Motorenhersteller mit umfassendem techno logischem Know-how profitiert DEUTZ vor allem davon, dass aufgrund der immer strikteren Abgasgesetzgebung die Anforderungen an die Weiterentwicklung von Motoren steigen. In zukünftigen Antriebskonzepten bilden Motoren- und Abgastechnologie integrierte Gesamtsysteme mit deutlich höherer Komplexität. Durch den steigenden Gesamtwert der neuen Motorenkonzepte ergeben sich für DEUTZ zusätzliche Wachstumspotenziale.
Die strategischen Zielsetzungen von DEUTZ umfassen den Ausbau der Marktposition unter den weltweiten Top-3-Anbietern für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum sowie die erfolg reiche Umsetzung der Produktoffensive für Kompaktmotoren bis 4 Liter Hubraum. Gleichzeitig wollen wir unsere international führende Marktstellung bei luftgekühlten Motoren weiter festigen und unsere Position bei Motoren größer 8 Liter Hubraum ausbauen. Bei mittel- und langfristigen strategischen Überlegungen im Neumotorengeschäft steht die Umsetzung der nächsten Stufen der Abgasgesetzgebung mit der erfolgreichen Einführung der sogenannten TIER-4-Motoren ab dem Jahr 2011 im Mittelpunkt.
Im Bereich Service verfolgt DEUTZ neben der Kundenzufriedenheit das Ziel, den Umsatz kontinuierlich zu steigern und in diesem Bereich das profitable Wachstum zu forcieren.
Darüber hinaus wollen wir die Internationalisierung des DEUTZ-Konzerns weiter vorantreiben; im Fokus steht hier unser Engage ment in China. Durch das im August 2007 in Betrieb genommene Gemeinschaftsunternehmen verfügt DEUTZ über einen verbesserten Zugang zum chinesischen Inlandsmarkt und über kostenoptimierte Produktionsmöglichkeiten vor Ort, mit denen wir auch bestehende DEUTZ-Kunden, die in der Region produzieren, bedienen können. Unsere Zielsetzung ist, mit dem Joint Venture möglichst kurzfristig die Break-even-Schwelle zu erreichen, auch wenn dies aufgrund der Markterwartungen für das Jahr 2009 ein sehr herausforderndes Ziel ist.
Ein zusätzlicher Schritt im Rahmen der Internationalisierung war im Geschäftsjahr 2008 die Eröffnung eines Standorts für die Montage von Austauschmotoren (»Xchange«) in den USA.
Aufgrund der veränderten konjunkturellen Rahmenbedingungen und in Erwartung einer schwierigen Marktsituation im laufenden Geschäftsjahr haben wir mit »MOVE« ein Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Zukunftssicherung gestartet. Der Fokus der Maßnahmen liegt zum einen auf der kurzfristigen Absicherung der Profitabilität, vor allem durch die Senkung der Material- und Sachgemeinkosten, einer angemessenen Preispolitik sowie die Anpassung der Kapazitäten an die veränderten Absatzprognosen. »MOVE« beinhaltet dar über hinaus auch strukturelle Maßnahmen, die über effizientere Prozesse sowie Produktivitätsund Qualitätssteigerungen zu nachhaltigen Ertragsverbesserungen führen. Durch gezielte Investitionen in Zukunftstechnologien und fokussierte Aufwendungen für Forschung und Entwicklung steht in den kommenden Jahren vor allem die Sicherstellung wesentlicher Produktneuanläufe zu optimalen Zielkosten im Mittelpunkt.
Die ersten Monate des Jahres 2008 waren noch von Optimismus geprägt. Zwar hatte sich die Weltkonjunktur infolge der Finanzmarktkrise bereits leicht eingetrübt, dennoch schien ein ausgeprägter Wirtschaftsabschwung wenig wahrscheinlich. Vielmehr rechneten Experten mit einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft um mehr als 3,0 %, nach 4,7 % im Jahr 2007. Mitte des Jahres 2008 wendete sich das Blatt: Die weitere Verschärfung der Krise an den Finanzmärkten wirkte sich zunehmend auf die Realwirtschaft rund um den Globus aus, selbst die wachstumsverwöhnten asiatischen Länder spürten die nachlassende Dynamik. Gegen Jahresende zeichnete sich ein globaler Konjunktureinbruch ab. Auch in Deutschland, wo die Wirtschaftslage zunächst noch robust war, schwächte sich die Wachstumsdynamik deutlich ab. Zwar wuchs die Weltwirtschaft im Jahr 2008 insgesamt noch um 3,0 %, allerdings ging das Bruttoinlandsprodukt in nahezu allen Regionen im 3. und 4. Quartal 2008 deutlich zurück.
Weltwirtschaft wächst weniger stark als erwartet 1) In Deutschland und im für DEUTZ wichtigen Euroraum belief sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Berichtsjahr auf 0,9 % beziehungsweise 0,7 % (2007: jeweils 2,6 %). Die Wirtschaft in den USA wuchs im Jahr 2008 noch um 1,3 % (2007: 2,0 %), während Asien (ohne Japan) und China – Märkte mit zunehmender Bedeutung für DEUTZ – nach wie vor sehr hohe Wachstumsraten von 7,2 % beziehungsweise 9,0 % (2007: 9,4 % beziehungsweise 11,9 %) vor weisen konnten.
Rückläufige Aufträge für den Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland 1)
Das deutlich nachlassende Wachstum der Weltwirtschaft spiegelte sich auch in der Branchenkonjunktur wider. Zu Beginn des Jahres 2008 standen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau noch alle Zeichen auf Wachstum: Mit einem Auftragseingangsplus in den Mona ten Januar und Februar von rund 10 % gegenüber dem Vorjahr schloss die Branche nahtlos an die vergangenen Boomjahre an und startete optimistisch in das Jahr. Ab Mai waren deutliche Abkühlungstendenzen zu erkennen: Der Auftragseingang ging in diesem Monat erstmals deutlich um 12 % zurück; ab Jahresmitte setzte sich vor allem der Trend schwächerer Auslandsnachfrage fort mit der Folge, dass die Exportaktivitäten stark zurückgingen. Im 4. Quartal 2008 erlebte die Maschinenbaubranche mit um 29 % rückläufigen Auftragseingängen im Vergleich zum Vorjahr einen regelrechten Einbruch der Nachfrage und das schlechteste Quartals ergebnis seit 50 Jahren. Fazit für das Jahr 2008: Zwar verzeichneten die deutschen Maschi nen bauer mit einem Plus von mehr als 5 % das fünfte Jahr in Folge ein Produktionswachstum, dieses Ergebnis ist jedoch allein auf die positive Entwicklung im 1. Halbjahr 2008 zurückzuführen.
Nach sechs Wachstumsjahren endete mit dem Jahr 2008 die Boomphase für die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie. Zwar konnte der Baumaschinensektor im vergangenen Jahr noch eine Umsatzsteigerung von 7 % vorweisen, allerdings gingen die Aufträge im Jahresverlauf um durchschnittlich ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr zurück. Auslöser für diesen Einbruch in der stark exportorientierten Branche waren vor allem die Rezession auf wesentlichen europäischen Baumärkten wie Großbritannien, Spanien und Frankreich und eine rückläufige Baukonjunktur in den USA. Baumaschinenindustrie: Ende der Boomphase 1)
Insgesamt betrachtet verzeichnete die europäische Baubranche laut dem Branchenverband EUROCONSTRUCT im abgelaufenen Jahr ein Nullwachstum. Wachstumsimpulse kamen nur aus Osteuropa. Während die westeuropäische Bauwirtschaft mit rund 1 % knapp unter dem Wert des Jahres 2007 lag, konnte die deutsche Bauwirtschaft aufgrund des positiven Trends im Wirtschafts- und öffentlichen Bau einen leichten Zuwachs von rund 1 % verzeichnen. Die US-Bauwirtschaft ist im Jahr 2008 um 4 % geschrumpft; ursächlich hierfür war vor allem der überproportional starke Rückgang im Wohnungsbausektor.
Deutlicher Abschwung bei mittelschweren Nutzfahrzeugen zum Jahresende 1)
Auch in der europäischen Nutzfahrzeugindustrie zeigte sich im Jahresverlauf ein deutlicher Trendwechsel: Laut Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) war ab Mai die Zahl der insgesamt neu zugelassenen Nutzfahrzeuge rückläufig. Die Zulassungen für mittelschwere Fahrzeuge über 3,5 bis 16 Tonnen (ohne Busse und Reisebusse) gingen allein in den Monaten November und Dezember um 28 % beziehungsweise 15 % zurück; im Gesamtjahr 2008 lag die Zahl der Neuzulassungen in diesem Segment mit rund 431.000 Fahrzeugen um 4 % unter dem Wert des Vorjahres. Der Rückgang war in Westeuropa wesentlich weniger stark ausgeprägt als in den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union; die Neuzulassungen in Deutschland gingen nur moderat zurück (– 1 %). Insgesamt entfielen rund 83 % der Nutzfahrzeug-Neuzulassungen in der Kategorie über 3,5 Tonnen bis 16 Tonnen (ohne Busse und Reisebusse) im Jahr 2008 auf Westeuropa, wobei Deutschland mit rund 105.900 Fahrzeugen der größte Einzelmarkt war.
Der europäische Landtechnikmarkt blickte mit Ablauf des Jahres 2008 auf einen mittlerweile vier Jahre andauernden Aufschwung zurück. In der Berichtsperiode stieg das Pro duk tionsvolumen in diesem Markt, der mit den wesentlichen Standorten Deutschland, Italien und Frankreich die weltweit höchste Produktion – noch vor Nordamerika – aufweist, um mehr als 15 % auf 28 Mrd. €. Noch erfreulicher entwickelte sich die Landtechnikbranche in Deutschland: Hier stieg die Produktion von Traktoren, Mähdreschern und anderen Landmaschinen um 24 % auf 7,5 Mrd. € bei einer weiterhin hohen Exportquote von rund 75 %. Die Nachfrage aus dem Ausland kam vor allem aus Frankreich, Großbritannien, Russland und den USA; die Auslandsumsätze der deutschen Landtechnikhersteller legten erneut um 25 % zu. Ab November zeichnete sich in Deutschland eine Abschwächung des Nachfragewachstums ab; die Auftragseingänge in den beiden Schlussmonaten des abgelaufenen Jahres lagen unter dem sehr hohen Auftragsvolumen des Jahres 2007. Die nach wie vor hohen Auftragsbestände bilden allerdings eine gute Ausgangsbasis für das Jahr 2009.
Landtechnikbranche legt nochmals zu 1)
| Fortgeführte Aktivitäten 2008 |
Fortgeführte Aktivitäten 2007 |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| Auftragseingang | 1.363,5 | 1.584,5 | – 13,9 |
| Absatz (in Stück) | 252.359 | 285.861 | – 11,7 |
| Umsatz | 1.495,0 | 1.524,2 | – 1,9 |
| Auslandsanteil (in %) | 75,6 | 78,0 | – |
| EBIT (vor Einmaleffekten) | 31,8 | 95,5 | – 66,7 |
| EBIT-Rendite (vor Einmaleffekten, in %) |
2,1 | 6,3 | – |
| Konzernergebnis | – 4,2 | 59,4 | – |
| Bilanzsumme | 1.206,3 | 1.378,6 | – 12,5 |
| Anlagevermögen | 539,7 | 511,3 | 5,6 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 42,4 | 40,4 | – |
| Nettofinanzposition | – 12,2 | 89,7 | – |
| Working Capital | 205,0 | 196,9 | 4,1 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
89,7 | – 38,7 | – |
| Free Cashflow | – 23,3 | – 111,5 | 79,1 |
| Investitionen (ohne Aktivierung F&E) | 69,9 | 143,5 | – 51,3 |
| Forschung und Entwicklung | 90,3 | 55,8 | 61,8 |
| Mitarbeiter (31.12.) | 4.701 | 4.617 | 1,8 |
Die Kommentierungen und Zahlen zu Auftragseingang und -bestand, Absatz, Umsatz und zum operativen Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) sowie EBIT nach Einmaleffekten beziehen sich nur auf die fortgeführten Aktivitäten Kompaktmotoren und DEUTZ Customised Solu tions. Kommentierungen zu nicht fortgeführten Aktivitäten beziehen sich auf nachlaufende Effekte im Zusammenhang mit dem Verkauf von DEUTZ Power Systems im Geschäftsjahr 2007.
Vorbemerkung: Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten
Konjunktureinbruch mit negativen Auswirkungen auf Geschäftsentwicklung
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Branchenkonjunktur haben sich im Laufe des Geschäftsjahres 2008 immer stärker eingetrübt und sich zunehmend negativ auf die Geschäftsentwicklung von DEUTZ ausgewirkt. Während Kennzahlen wie Auftragseingang, Absatz, Umsatz und EBIT bis zur Jahresmitte auf beziehungsweise über dem Vorjahresniveau lagen, brach die Nachfrage im 2. Halbjahr 2008 deutlich ein; dies betraf insbesondere das Segment Kompaktmotoren.
DEUTZ-Konzern: Auftragseingang in Mio. €
1) Zahlen inklusive DEUTZ Power Systems
Auftragslage durch Konjunktureinbruch belastet
Der Auftragseingang lag im DEUTZ-Konzern zum Jahresende 2008 bei 1.363,5 Mio. €; 2007 waren noch Aufträge im Wert von 1.584,5 Mio. € eingegangen. Damit sank die Nachfrage um 13,9 %. Während sich die Auftragslage bis zur Mitte des Jahres 2008 noch auf dem Niveau des Vorjahres bewegte, waren die Neubestellungen im 3. und 4. Quartal – einhergehend mit der zunehmenden Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds – zweistellig rückläufig. Der Rückgang im Auftragseingang betraf beide Segmente: Im Bereich Kompaktmotoren gingen Neuaufträge im Wert von 1.032,5 Mio. € ein, das sind 14,2 % weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode (2007: 1.203,9 Mio. €). Bei DEUTZ Custo mised Solutions beliefen sich die Bestellungen auf 331,0 Mio. €, während sie im Jahr 2007 noch 380,6 Mio. € betragen hatten. Dies entspricht einem Rückgang um 13,0 %, der sowohl auf die allgemeine Marktlage als auch auf die Umstellung eines Landtechnik kunden von luft- auf wassergekühlte DEUTZ-Motoren zurückzuführen ist.
Entsprechend der rückläufigen Auftragslage in der 2. Jahreshälfte 2008 schloss das Berichts jahr mit einem Auftragsbestand in Höhe von 179,5 Mio. € (31. Dezember 2007: 316,0 Mio. €).
DEUTZ-Konzern: Absatz in Stück
1) Zahlen inklusive DEUTZ Power Systems
Der rückläufigen Entwicklung des Auftragseingangs folgend lag der Absatz im Berichtsjahr auf Konzernebene bei 252.359 Motoren, 11,7 % weniger als im Jahr 2007, das mit 285.861 verkauften Motoren für DEUTZ ein Rekordjahr markierte. Der Rückgang ist vor allem auf den Absatzeinbruch im 4. Quartal zurückzuführen; nach den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2008 hatte die Zahl der verkauften Motoren noch das Vorjahresniveau erreicht. Zu den Segmenten: Sowohl bei Kompaktmotoren als auch bei DEUTZ Customised Solutions wurden weniger Motoren abgesetzt als im Jahr 2007. Übertraf der Kompaktmotorenverkauf noch bis Ende des 3. Quartals den entsprechenden Vorjahreswert, so ging er zum Jahresende deutlich zurück und lag schließlich mit 219.681 abgesetzten Motoren um 11,8 % unter Vorjahr (2007: 248.971 Motoren). Im Segment DEUTZ Customised Solutions schloss das Berichtsjahr mit einem Absatz von 32.678 Motoren (2007: 36.890 Motoren, – 11,4 %). Allerdings ist dieser Rückgang vor allem auf die Umstellung eines Landtechnikkunden von luftauf wassergekühlte DEUTZ-Motoren (rund 3.600 Motoren weniger im Vergleich zum Vorjahr) sowie die Einstellung der Montage von kleinen luft gekühlten Motoren in Spanien (rund 2.900 Motoren weniger im Vergleich zum Vorjahr) zurückzuführen.
Absatz zum Jahresende deutlich rückläufig
1) Zahlen inklusive DEUTZ Power Systems
DEUTZ-Konzern: Umsatz
DEUTZ Customised Solutionsmit positiver Umsatz entwicklung
Der Konzernumsatz betrug im Geschäftsjahr 2008 1.495,0 Mio. € und erreichte damit fast den Vorjahreswert von 1.524,2 Mio. € (– 1,9 %). Bis zur Jahresmitte hatte das Umsatzplus noch 15,0 % betragen, im 2. Halbjahr gingen die Erlöse jedoch immer stärker zurück, wobei die Umsätze allein im 4. Quartal gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel gesunken sind. Das Kompaktmotorensegment trug 1.143,2 Mio. € zum Gesamtumsatz des DEUTZ-Konzerns bei, 3,6 % weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode (2007: 1.186,0 Mio. €). DEUTZ Customised Solutions hingegen lag aufgrund eines verbesserten Produktmix mit Er lösen in Höhe von 351,8 Mio. € um 4,0 % über dem Wert des Vorjahres (2007: 338,2 Mio. €).
DEUTZ konnte bei rückläufigem Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2008 das konzernweite Servicegeschäft weiter ausbauen: Mit 212,0 Mio. € lag der Umsatz für Serviceleistungen um 4,2 % über dem Wert des Vorjahres (2007: 203,5 Mio. €). Allerdings zeigten sich aufgrund des weltweiten Konjunktureinbruchs vor allem zum Jahresende erste Anzeichen einer Abschwächung: Aufgrund der sinkenden Geräteauslastung und geringeren Betriebsstunden bei unseren Endkunden verzögerten sich Wartungen und Reparaturen.
DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)
DEUTZ-Konzern: Umsatz nach Regionen in Mio. € (Vorjahreswerte)
Betrachtet man das Gesamtjahr 2008, so konnte DEUTZ im Inland auf eine positive Umsatzentwicklung zurückblicken. Allerdings zeigte sich auch hier in der 2. Jahreshälfte eine zunehmende Abschwächung. In Deutschland erwirtschaftete DEUTZ 364,7 Mio. €, 8,7 % mehr als noch im Jahr zuvor (2007: 335,4 Mio. €). Getragen wurde diese Entwicklung in erster Linie von dem Anwendungsbereich Landtechnik. Trotz Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage hat sich das Geschäft mit Motoren für Traktoren und andere landwirtschaftliche Nutzmaschinen gut entwickelt.
Beim Auslandsumsatz wirkte sich der konjunkturbedingte Nachfragerückgang wesentlich stärker aus; die Erlöse mit Kunden aus dem Ausland nahmen binnen Jahresfrist von 1.188,8 Mio. € um 4,9 % auf 1.130,3 Mio. € ab. Entsprechend entwickelte sich der Auslandsanteil am Umsatz: Ende 2008 lag er bei 75,6 % nach 78,0 % im Jahr 2007. Insbesondere ab dem 3. Quartal zeigte sich ein deutliches Nachlassen der Nachfrage. Vor allem in der Region Amerika (Nord- und Südamerika) gingen die Erlöse zurück, auch auf grund der ungünstigeren Wechselkursrelation von US-Dollar und Euro. Zu den einzelnen Re gionen: Den größten Umsatzanteil erwirtschaftete DEUTZ mit 744,6 Mio. € (2007: 769,0 Mio. €) im europäischen Ausland, gefolgt von Amerika mit 180,7 Mio. € (2007: 207,2 Mio. €) und der Region Asien / Pazifik mit 118,6 Mio. € (2007: 123,8 Mio. €). In Asien wurde mehr als die Hälfte des Umsatzes mit chinesischen Kunden erzielt.
Positive Entwicklung beim Inlandsumsatz
DEUTZ-Konzern: Operatives Ergebnis und EBIT-Rendite vor Einmaleffekten in Mio. € (EBIT-Rendite in %)
1) Zahlen inklusive DEUTZ Power Systems
DEUTZ- Konzern: Operatives Ergebnis und EBIT-Rendite vor Einmaleffekten nach Quartalen in Mio. € (EBIT-Rendite in %)
Operatives Ergebnis geht deutlich zurück
Im Geschäftsjahr 2008 betrug das operative Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) 31,8 Mio. € (2007: 95,5 Mio. €). Belastend wirkten sich vor allem der starke und rapide Volumenrückgang in der 2. Jahreshälfte aufgrund des Konjunktureinbruchs, höhere Materialaufwendungen aufgrund von Materialpreissteigerungen und Veränderungen im Produktmix sowie Anlaufverluste für das chinesische Joint Venture DEUTZ Dalian in Höhe von 11,1 Mio. € (2007: 6,0 Mio. €) aus. Im Vorjahr hingegen hatten nachlaufende Sondererträge aus dem Verkauf des Marine-Servicegeschäfts in Höhe von 5,0 Mio. € sowie Erträge aus der Abfindung von Pensionsansprüchen in Höhe von 9,0 Mio. € das Ergebnis positiv beeinflusst. Nach Einmaleffekten ergab sich für das Geschäftsjahr 2008 ein EBIT in Höhe von 17,5 Mio. € (2007: 95,5 Mio. €). Die Einmaleffekte in Höhe von 14,3 Mio. € bezogen sich auf Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen im Zusammenhang mit dem Maßnahmenprogramm »MOVE« (10,5 Mio. €) und außerplanmäßige Abschreibungen auf eine Motorenbaureihe für kleine Motoren bis 27 kW; im Wesentlichen fielen die Einmaleffekte im Segment Kompaktmotoren an. Die Rendite des operativen Ergebnisses für den Konzern ging entsprechend auf 2,1 % zurück (2007: 6,3 %). Nach Einmaleffekten betrug die EBIT-Rendite 1,2 % (2007: 6,3 %).
Zum operativen Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) des DEUTZ-Konzerns trug das Segment DEUTZ Customised Solutions mit 47,1 Mio. € (2007: 44,7 Mio. €, +5,4 %) maßgeblich bei, während das Kompakt motorensegment einen Verlust in Höhe von 13,6 Mio. € (2007: +45,3 Mio. €) auswies. Das Segment »Sonstige« verbuchte ebenfalls einen Verlust in Höhe von 1,7 Mio. € (2007: +5,5 Mio. €), nachdem im Vorjahr nachlaufende Sondererträge aus dem Verkauf des Marine-Servicegeschäfts in Höhe von 5,0 Mio. € verbucht worden waren.
Die Materialaufwendungen haben sich in Relation zu der Gesamtleistung im DEUTZ-Konzern weiter leicht um 2,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Ursächlich hierfür ist, dass mit steigender Anzahl der Motorenbaureihen, welche die Abgasvorschriften der Stufe TIER 3 erfüllen, auch mehr höherwertige und komplexe Einbaukomponenten eingekauft werden müssen und diese Baureihen mit neuester Motorentechnologie inzwischen einen höheren Umsatzanteil haben. Dies machte sich vor allem im Segment Kompaktmotoren bemerkbar. Daneben wirkten sich Materialkostenerhöhungen aufgrund gestiegener Rohstoffpreise aus.
Der Anstieg des Personalaufwands in der Berichtsperiode um 15,0 Mio. € auf 290,0 Mio. € ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte aufgrund von Kapazitätsanpassungen zurückzu führen. Im Berichtsjahr wurden hierfür Rückstellungen in Höhe von 10,2 Mio. € gebildet. Die Personalaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung beträgt somit 19,1 %; ohne die genannten Einmaleffekte wären es 18,4 % gewesen.
Die planmäßigen Abschreibungen betrugen im Berichtsjahr 71,8 Mio. € (2007: 65,5 Mio. €).Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist auf den in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegenen Aktivierungsumfang von Entwicklungskosten zurückzu führen. Darüber hinaus ist das Ergebnis im Berichtsjahr durch außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt 2,6 Mio. € belastet, die vor allem aus der Einstellung einer Baureihe im unteren Leistungsbereich (kleiner 4 Liter Hubraum) resultieren.
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 1,7 Mio. € auf 65,0 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus zwei Sondereffekten im Vorjahr: der Auflösung von Gewährleis tungsrückstellungen aus dem Verkauf des Marine-Servicegeschäfts in Höhe von 5,0 Mio. € sowie der Auflösung von Pensionsrückstellungen in Verbindung mit der Abfindung von Pensionsansprüchen in Höhe von 9,0 Mio. €. Der Wegfall dieser Sondererträge konnte nur zum Teil durch Erträge aus Währungskursgewinnen in Höhe von 14,7 Mio. € kompensiert werden, denen Währungskursverluste in Höhe von 12,4 Mio. € gegenüberstanden, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3,8 Mio. € auf 159,1 Mio. € ist vorrangig auf Währungskursverluste in Höhe von 12,4 Mio. € zurückzuführen. Die Aufwendungen für Leiharbeiter und allgemeine Dienstleistungen konnten hingegen reduziert werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist das Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen erneut zurückgegangen. Ursächlich hierfür waren vor allem Verluste aus der Beteili gung am Joint Venture DEUTZ Dalian.
Das Zinsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 Mio. € verbessert. Insbesondere aufgrund der ganzjährigen Anlage des hohen Mittelzuflusses durch den Verkaufserlös aus der Veräußerung von DEUTZ Power Systems wurde der Anstieg bei den Zinsaufwendungen durch gestiegene Zinserträge überkompensiert.
Unter Berücksichtigung der Einmaleffekte in Höhe von 14,3 Mio. € belief sich das Konzernergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Aktivitäten auf 2,7 Mio. € nach 76,1 Mio. € im Vorjahr. Die Ertragsteueraufwendungen betrugen 6,9 Mio. € (2007: 16,7 Mio. €). Ursächlich für die geringeren Ertragsteueraufwendungen der fortgeführten Aktivitäten waren im Wesentlichen rückläufige tatsächliche Ertragsteueraufwendungen aufgrund der derzeitigen Ergebnissituation. Die Ertragsteueraufwendungen des Berichtsjahres enthalten im Wesentlichen latenten Steueraufwand aus der Abwertung von Verlustvorträgen aufgrund der schlechteren konjunkturellen Lage. Unter Berücksichtigung der Steuern betrug das KonzernRückläufiges Konzern ergebnis ergebnis (nach Steuern) aus fortgeführten Aktivitäten – 4,2 Mio. € gegenüber 59,4 Mio. € im Jahr 2007. Hinzu kam ein Konzernergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von – 4,1 Mio. € (2007: 123,9 Mio. €). Das Konzern ergebnis wies einen Verlust in Höhe von insgesamt 8,3 Mio. € (2007: +183,3 Mio. €) aus.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf – 0,04 € (2007: 0,51 €).
| Fortgeführte Aktivitäten 2008 |
Fortgeführte Aktivitäten 2007 |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| Auftragseingang | |||
| Kompaktmotoren | 1.032,5 | 1.203,9 | – 14,2 |
| DEUTZ Customised Solutions | 331,0 | 380,6 | – 13,0 |
| Gesamt | 1.363,5 | 1.584,5 | – 13,9 |
| Absatz (in Stück) | |||
| Kompaktmotoren | 219.681 | 248.971 | – 11,8 |
| DEUTZ Customised Solutions | 32.678 | 36.890 | – 11,4 |
| Gesamt | 252.359 | 285.861 | – 11,7 |
| Umsatz | |||
| Kompaktmotoren | 1.143,2 | 1.186,0 | – 3,6 |
| DEUTZ Customised Solutions | 351,8 | 338,2 | 4,0 |
| Gesamt | 1.495,0 | 1.524,2 | – 1,9 |
| Operatives Ergebnis (EBIT vor Einmal effekten) |
|||
| Kompaktmotoren | – 13,6 | 45,3 | – |
| DEUTZ Customised Solutions | 47,1 | 44,7 | 5,4 |
| Sonstiges | – 1,7 | 5,5 | – |
| Gesamt | 31,8 | 95,5 | – 66,7 |
Konjunktureinbruch bremst Nachfrage
Im Segment Kompaktmotoren gingen im Geschäftsjahr 2008 mit 1.032,5 Mio. € 14,2 % weniger Aufträge ein als im Vorjahr (2007: 1.203,9 Mio. €). Ab Jahresmitte ging insbesondere die Nachfrage nach kleineren Motoren (bis 4 Liter Hubraum) rapide zurück, ebenso war die Auftragslage für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum zum Jahresende rückläufig. Darüber hinaus führte die große Marktunsicherheit bei unseren Kunden zur Verschiebung und teilweise zu Stornierungen bestehender Aufträge. Positiv entwickelte sich die Nachfrage nach Motoren für den Anwendungsbereich Landtechnik sowie nach Service leistungen: Für beide Bereiche lag der Auftragseingang über dem Wert des Vorjahres.
Insgesamt wurden im Segment Kompaktmotoren im Berichtsjahr 219.681 Motoren abgesetzt; im Jahr 2007 hatte DEUTZ noch 248.971 Motoren verkauft. Das Minus in Höhe von 11,8 % resultierte in erster Linie aus den deutlich rückläufigen Verkaufszahlen bei Motoren kleiner 4 Liter Hubraum, die vor allem in Baumaschinen und Kompressoren eingesetzt werden. Der Absatz von Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum ging insgesamt nur leicht zurück, wobei im Bereich Landtechnik deutlich mehr Motoren verkauft wurden als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Hatte der Absatz des Segments Kompaktmotoren nach 9 Monaten noch leicht über dem Niveau der vergleichbaren Vorjahresperiode gelegen, halbierte er sich aufgrund des Nachfrageeinbruchs im 4. Quartal. Absatz zum Jahresende deutlich rückläufig
Kompaktmotoren: Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € (Vorjahreswerte)
Bis Ende September 2008 hatte der Umsatz noch über dem Wert des Vorjahres gelegen; im 4. Quartal gingen die Segmenterlöse um rund ein Drittel zurück, vor allem im Bereich Mobile Arbeitsmaschinen. Insgesamt betrug der Umsatz im Segment Kompaktmotoren im Geschäftsjahr 2008 1.143,2 Mio. € und lag damit um 3,6 % unter dem Vorjahreswert (2007: 1.186,0 Mio. €). Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Anwendungsbereichen unterschiedlich: Der Bereich Landtechnik legte nochmals deutlich zu und erzielte mit 186,0 Mio. € (2007: 135,8 Mio. €) um 37,0 % höhere Umsätze als noch ein Jahr zuvor. Dies ist auch auf die Umstellung eines Großkunden in diesem Bereich von luft- auf wassergekühlte DEUTZ-Motoren zurückzuführen. Das Servicegeschäft konnte erfreulich zulegen, der Umsatz stieg hier um 8,8 % auf 100,6 Mio. € (2007: 92,5 Mio. €), vor allem aufgrund der positiven Entwicklung im Ersatzteilehandel in Europa. In den anderen Anwendungsbereichen entwickelten sich die Erlöse rückläufig: Der Umsatz mit Motoren für Mobile Arbeitsmaschinen, dem größten Umsatzträger im Segment Kompaktmotoren, ging im Berichtsjahr auf 454,8 Mio. € (2007: 516,8 Mio. €, – 12,0 %) zurück. In diesem Bereich machte sich vor allem die rückläufige Nachfrage nach Motoren für Baumaschinen und Material-Handling-Geräte bemerkbar. In den Anwendungsbereichen Statio näre Anlagen und Automotive wiesen die Erlöse ebenfalls einen Rückgang auf, und zwar um 8,4 % auf 170,6 Mio. € (2007: 186,3 Mio. €) beziehungsweise 6,1 % auf 223,1 Mio. € (2007: 237,6 Mio. €). Während der Umsatz mit Nutzfahrzeugmotoren bis Ende September 2008 noch leicht über dem Niveau des Vorjahres lag, schlug sich im 4. Quartal die deutlich rückläufige Nutzfahrzeugkonjunktur in Europa nieder. Der Umsatzrückgang im Bereich Statio näre Anlagen resultierte vor allem aus dem geringeren Verkauf von Motoren für den Einsatz in Kompressoren – eine Endapplikation, die eng an die Entwicklung der Baukonjunktur gekoppelt ist.
Das Segmentergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) ging im Berichtsjahr deutlich zurück: Während das EBIT zur Jahresmitte noch bei rund 21 Mio. € gelegen hatte, wies das Segment Kompaktmotoren zum Jahresende einen Verlust in Höhe von 13,6 Mio. € aus (2007: +45,3 Mio. €). Hauptursache waren der Konjunktureinbruch und die entsprechend stark rückläufige Nachfrage nach Kompakt motoren – vor allem in der 2. Jahreshälfte – sowie Belastungen aus Materialpreissteigerungen. Hinzu kamen Anlaufver luste aus dem Joint Venture DEUTZ Dalian in China in Höhe von 11,1 Mio. € (2007: 6,0 Mio. €), die das operative Ergebnis zusätzlich belasteten.
Im Segment Kompaktmotoren wurden Einmaleffekte in Höhe von – 12,3 Mio. € im Zusammenhang mit dem Maßnahmenprogramm »MOVE« verbucht: Nach Einmaleffekten belief sich das EBIT auf – 25,9 Mio. €.
Das chinesische Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd. blickt in der abgelaufenen Berichtsperiode auf das erste volle Produktionsjahr mit insgesamt rund 97.000 gefertigten Motoren zurück; rund 7.000 Motoren davon wurden auf der Basis von DEUTZ-Technologie produziert. Insgesamt belief sich der Umsatz auf mehr als 226 Mio. €. Neben unserem größten Kunden FAW Jiefang Automotive Co., Ltd., der gleichzeitig unser Joint-VentureZweistelliges Umsatzwachstum in der Landtechnik
Ergebnis durch verschiedene Faktoren belastet
Joint Venture DEUTZ Dalian mit erstem vollen Produktionsjahr
Partner ist und 50 % der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen hält, haben wir unsere Lieferbeziehungen zu weiteren DEUTZ-Kunden in China ausbauen können. Im Geschäftsjahr 2008 waren am Standort Dalian knapp 2.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Das Gemeinschaftsunternehmen befindet sich nach wie vor in der Anlaufphase. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir deshalb Verluste in Höhe von 11,1 Mio. € verzeichnet (Verluste 2007: 6,0 Mio. €). Negativ wirkten sich darüber hinaus die nachlassende Wachstumsdynamik in China als Folge der weltweiten Wirtschaftsabkühlung sowie höhere Materialkosten aus.
Auftragseingang mit Abschwächungstendenzen
Im Segment DEUTZ Customised Solutions gingen die Auftragseingänge im Berichtsjahr vor allem im Neumotorengeschäft zurück. Insgesamt belief sich der Auftragseingang auf 331,0 Mio. € (2007: 380,6 Mio. €, – 13,0 %). Unter anderem wirkte sich dabei aus, dass ein Großkunde im Bereich Landtechnik seinen Bedarf an luftgekühlten durch wassergekühlte DEUTZ-Motoren ersetzte, so dass der Auftragseingang in diesem Anwendungsbereich um mehr als die Hälfte zurückging. Die Nachfrage nach Serviceleistungen lag weiterhin auf einem erfreulich hohen Niveau; allerdings führte in diesem Bereich der weltweite Konjunktureinbruch zu einer Abschwächung der Nachfrage. Auch im Neumotorengeschäft schlug sich die Verschlechterung des Marktumfelds zum Jahresende in der Auftragslage nieder, vor allem bei Motoren für Baumaschinen und Untertagegeräte.
Rückgang aufgrund veränderter Absatzstruktur
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat DEUTZ Customised Solutions 32.678 Motoren verkauft, 11,4 % weniger als im Vorjahr (2007: 36.890 Motoren). Durch die Umstellung eines Landtechnikkunden von luftgekühlten auf wassergekühlte DEUTZ-Motoren und die Einstellung der Montage kleiner luftgekühlter Motoren in Spanien war der Absatz von Motoren der luftgekühlten Baureihen, die rund 86 % des Segmentabsatzes abdecken, im Geschäftsjahr 2008 insgesamt rückläufig. Lediglich die großen luftgekühlten Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum verzeichneten einen zweistelligen Anstieg. Auch von den großen flüssigkeitsgekühlten Motoren, die zum Beispiel in Bahn- oder Marineanwendungen eingesetzt werden, konnten wir im Vergleich zum Vorjahr mehr absetzen.
Umsatz verzeichnet erfreulichen Anstieg
Trotz rückläufiger Absatzzahlen ist der Umsatz im Segment DEUTZ Customised Solutions im Berichtsjahr um 4,0 % gestiegen. Die Segmenterlöse beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf 351,8 Mio. € nach 338,2 Mio. € im Jahr 2007. Das Geschäft mit Motoren für Statio näre Anlagen verzeichnete ein zweistelliges Umsatzwachstum: Die Erlöse beliefen sich im Berichtsjahr auf 88,7 Mio. € (2007: 72,5 Mio. €, +22,3 %). Dieser Zuwachs ist vorrangig auf einen verbesserten Produktmix zurückzuführen. Die Anwendungsbereiche Mobile Arbeitsmaschinen – vor allem das Segment Untertagegeräte – und Automotive konnten sich jeweils um 16,3 % auf 75,0 Mio. € (2007: 64,5 Mio. €) beziehungsweise um 2,1 % auf 43,1 Mio. € (2007: 42,2 Mio. €) weiter verbessern. Der Bereich Automotive im Segment DEUTZ Customised Solutions umfasst neben der Lieferung von luftgekühlten Motoren für Nutzfahrzeugkunden in Nordafrika und der Türkei das Geschäft mit Schienen-Sonderfahrzeugen. Der Bereich Sonstige – hier werden vorrangig Motoren für Marineanwendungen zusammen gefasst – legte um 18,4 % auf 23,8 Mio. € (2007: 20,1 Mio. €) zu. Die einzige Ausnahme bildete der Umsatz mit luftgekühlten Motoren für den Landtechnikbereich, der einen Rückgang auf 9,8 Mio. € (2007: 27,9 Mio. €) aus den bereits genannten Gründen aufwies. Den größten Anteil am Segmentumsatz mit 111,4 Mio. € (2007: 111,0, +0,4 %) erwirt schaftete DEUTZ Customised Solutions wie im Vorjahr mit Serviceleistungen. Neben dem Ersatzteilehandel ist hier das Geschäft mit Austauschteilen und -motoren, sogenannten Xchange-Motoren, ange siedelt.
Erfreulich war die Ergebnisentwicklung des Segments DEUTZ Customised Solu tions. Der Bereich erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 ein Segmentergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) in Höhe von 47,1 Mio. € und damit 5,4 % mehr als im Vorjahr (2007: 44,7 Mio. €). Dieses Plus ist einerseits auf die gestiegenen Umsatzerlöse bei einem verbesserten Produktmix und auf den hohen Anteil des Servicegeschäfts zurückzuführen, andererseits auf den Ent fall der Anlaufkosten aus der Produktionsverlagerung von Köln nach Ulm, die sich im Vorjahr noch negativ auf das Ergebnis ausgewirkt hatten.
Im Segment DEUTZ Customised Solutions wurden Einmaleffekte in Höhe von – 1,3 Mio. € im Zusammenhang mit dem Maßnahmenprogramm »MOVE« verbucht: Nach Einmaleffekten belief sich das EBIT auf 45,8 Mio. €.
Die Verantwortung für das Finanzmanagement des DEUTZ-Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Sie umfasst vor allem die Steuerung der notwendigen Kreditlinien, das Poolen von liquiden Mitteln und die für Fremdwährungen erforderlichen Sicherungsgeschäfte. Dabei sorgt das zentrale Cashpooling dafür, dass die Finanzmittel im Konzern optimal genutzt werden. Die Fremdwährungsüberschüsse des Konzerns werden zu einem großen Teil durch Einkaufsverträge auf natürliche Weise abgesichert, während das Risiko für verbleibende oder voraussehbare Währungsüberhänge oder -bedarfe vom zentralen Finanzbereich gemäß internen Richtlinien abgesichert wird.
Die aktuelle Finanzkrise hat auf die Finanz- und Vermögenslage von DEUTZ bisher keine direkten Auswirkungen gezeigt, da die DEUTZ AG derzeit keine kurzfristigen Kreditlinien in Anspruch nehmen muss und den langfristigen Finanzierungsbedarf über die Platzierung einer Anleihe in den USA im Jahr 2007 (US Private Placement) gedeckt hat. Die bestehenden Covenants – Kreditnebenvereinbarungen, die bestimmte Finanzkennzahlen zum Inhalt haben – wurden stets eingehalten. Diese Covenants sind definiert durch das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Eigenkapital, Nettofinanzschulden zum EBITDA (vor Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor Einmaleffekten) zum Zinssaldo. Dabei berücksichtigen die Netto finanzschulden sämtliche kurz- und langfristigen zinstragenden Finanzschulden (Kredite, An leihen, Wechsel, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing abzüglich vorhandener Zahlungsmittel und -äquivalente). Darüber hinaus bestehen ungenutzte kurzfristige Kreditlinien. Margenerhöhungen für die bereitgestellten Kurzfrist linien mussten wir nur in sehr geringem Umfang akzeptieren.
Segmentergebnis wächst weiter
Finanzmanagement zentral organisiert
Langfristige Finanzierung durch US Private Placement
Mit der Begebung eines US Private Placements über 274 Mio. US-\$ im Jahr 2007 hat sich DEUTZ eine langfristige, bankenunabhängige Finanzierungsbasis über Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren geschaffen, so dass wir von der momentan schwierigen Situation auf den Kreditmärkten nicht direkt betroffen sind. Die Zins- und Tilgungszahlungen in US-Dollar sind über die gesamte Laufzeit durch Cross-Currency-Swaps in Euro abgesichert. Das heißt, für DEUTZ bestehen im Rahmen des US Private Placements keinerlei Zinsänderungsund Währungsrisiken.
Die Bedeutung von Factoring – der Verkauf von Forderungen – hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. DEUTZ nutzt diese Möglichkeit zum Verkauf von Forderungen, um das Forderungsmanagement zu optimieren. Im Rahmen entsprechender Factoring- Ver einbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende rund 93 Mio. € (2007: rund 95 Mio. €). Optimales Forderungsmanagement durch Factoring
Von ursprünglich 19.792.998 Stück Wandelschuldverschreibungen standen Ende des Jahres 2007 noch 839.263 Stück aus. DEUTZ hat daher die in den Emissionsbedingungen vorgesehene Möglichkeit zur Kündigung der Wandelanleihe genutzt, da die ausstehenden Stücke weniger als 10 % der ursprünglichen Emission ausmachten. Diese Kündigung wurde zum 7. März 2008 wirksam; bis zum 3. März 2008 hatten die Anleiheinhaber noch die Möglichkeit, eine Wandelanleihe gegen eine DEUTZ-Aktie zu tauschen. Die bis dahin nicht gewandelten 68.070 Schuldverschreibungen wurden gegenüber den Inhabern zu je 3,40 € mit Wandelanleihe aus dem Jahr 2004 gekündigt
Strukturell ist das Bilanzbild des DEUTZ-Konzerns zum 31. Dezember 2008 im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert und stellt sich wie folgt dar:
insgesamt 0,2 Mio. € in bar abgegolten.
Bilanzsumme verkürzt
Die Bilanzsumme des DEUTZ-Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2008 auf 1.206,3 Mio. € und hat sich damit im Vergleich zum 31. Dezember 2007 um 172,3 Mio. € verkürzt. Zwar erhöhte sich das Anlagevermögen im Wesentlichen durch Investitionen in Sachanlagen (+7,5 Mio. €) und durch die Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen (+15,1 Mio. €). Doch wurde dieser Anstieg insbesondere durch den Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Zahlungsmittel und -äquivalente überkompensiert.
Das Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) lag zum Jahresende mit 205,0 Mio. € um 8,1 Mio. € über dem Wert zum 31. Dezember 2007 (196,9 Mio. €). Ursächlich hierfür war ein Vorräteaufbau in Höhe von 7,8 Mio. € durch einen konjunkturell bedingten lang sameren Umschlag der Vorräte. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (– 67,7 Mio. €) sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (– 68,0 Mio. €) haben sich aufgrund des starken Rückgangs des Geschäftsvolumens im 2. Halbjahr 2008 entsprechend reduziert. Die durchschnittliche Working-Capital-Quote (Verhältnis des Working Capitals, bezogen auf den Durchschnitt von vier Quartalen, zum Umsatz der vergangenen 12 Monate) lag mit 16,2 % im Durchschnitt um 2,9 Prozentpunkte über dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Wesentlich dazu beigetragen haben die hohen Quartalsbestände bei den Vorräten. Gegenüber dem 31. Dezember 2007 ergab sich auch bei der Stichtagsquote von 13,7 % ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte.
Der Rückgang der Bilanzsumme führte dazu, dass die Eigenkapitalquote mit 42,4 % um zwei Prozentpunkte höher als am 31. Dezember 2007 (40,4 %) war. Das Eigenkapital verringerte sich zum Bilanzstichtag um 45,8 Mio. € auf 511,3 Mio. € (31. Dezember 2007: 557,1 Mio. €). Gründe hierfür waren insbesondere die Dividendenausschüttung in Höhe von 48,0 Mio. € sowie der Konzernverlust in Höhe von 8,3 Mio. € im Berichtsjahr.
Die kurz- und langfristigen Pensionsrückstellungen haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2007 planmäßig um 7,7 Mio. € auf 185,7 Mio. € verringert (31. Dezember 2007: 193,4 Mio. €).
Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen sind gegenüber dem Vorjahr um 14,9 Mio. € auf 48,8 Mio. € zurückgegangen (31. Dezember 2007: 63,7 Mio. €). Die notwendige Bildung einer Rückstellung für Kapazitätsanpassungen in Höhe von 10,2 Mio. € wurde insbeson dere durch die Inanspruchnahme der Gewährleistungsrückstellungen aus dem Verkauf von DEUTZ Power Systems im Geschäftsjahr 2007 überkompensiert.
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2008 um 68,0 Mio. € auf 138,1 Mio. € (31. Dezember 2007: 206,1 Mio. €) ist auf das rückläufige Einkaufsvolumen infolge der zunehmenden Abschwächung der Auftragslage im 2. Halbjahr 2008 zurückzuführen.
Der ROCE (Verhältnis von EBIT vor Einmaleffekten zum durchschnittlich eingesetzten Kapital, bestehend aus der Aktivseite der Bilanz abzüglich Zahlungsmitteln und -äquivalenten sowie abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Verbindlichkeiten) lag im Geschäftsjahr 2008 aufgrund des geringeren operativen Ergebnisses vor Einmaleffekten sowie des höheren durchschnittlich eingesetzten Kapitals bei 4,0 % (2007: 13,5 %).
Die Nettofinanzposition zum 31. Dezember 2008 belief sich auf – 12,2 Mio. €. Im Vorjahr hatte der Wert aufgrund des hohen Mittelzuflusses durch den Verkaufserlös aus der Veräußerung von DEUTZ Power Systems bei +89,7 Mio. € gelegen.
Die Kennzahl »Nettofinanzposition« berücksichtigt die vorhandenen Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich sämtlicher kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden in Form von Krediten, Anleihen, Wechseln sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Working Capital mit leichtem Anstieg
Dividendenausschüttung verringert Eigenkapital
Rückstellungen und Verbindlichkeiten gehen zurück
ROCE rückläufig
Nettofinanzposition niedriger
Rückläufige Geschäftstätigkeit mit Einfluss auf Cashflow
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte im Berichtsjahr mit 89,7 Mio. € gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert (2007: – 38,7 Mio. €) um 128,4 Mio. € verbessert werden. Diese Steigerung resultierte hauptsächlich aus einer Verringerung des Mittelbedarfs für das Working Capi tal um 73,4 Mio. € und aus dem Entfall der Abfindungszahlungen für Betriebsrentenansprüche in Höhe von 79,8 Mio. € im entsprechenden Vergleichszeitraum.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich im We sent lichen aufgrund geringerer Investitionsausgaben für Finanzanlagen auf – 97,3 Mio. € nach – 144,1 Mio. € im Vorjahr. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden Zahlungen in Höhe von rund 58 Mio. € für den 50 %-Anteil am chinesischen Joint Venture DEUTZ Dalian ge leistet.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von insgesamt – 26,8 Mio. € reflektierte die Auswirkungen aus der Veräußerung des Segments DEUTZ Power Systems im Berichtsjahr 2007 an den Finanzinvestor 3i, die sich aus dem mit 3i geschlossenen Vergleich sowie aus sonstigen Abwicklungskosten ergeben haben.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf – 69,2 Mio. € (2007: +161,9 Mio. €). Darin enthalten sind neben Zinszahlungen die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre in Höhe von 48,0 Mio. € sowie die Rückführung von Bankschulden in Höhe von 6,0 Mio. €. Der positive Cashflow aus Finanzierungstätigkeit des Vorjahres beinhaltete den Zufluss von liquiden Mitteln aus der US-Platzierung von Schuldverschreibungen.
Der Free Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen betrug im Geschäftsjahr 2008 – 23,3 Mio. € nach – 111,5 Mio. € in der vergleichbaren Vorjahresperiode.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| EBIT | 17,5 | 95,5 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Abfindungen von Betriebsrentenansprüchen – Fortgeführte Aktivitäten |
90,1 | 41,1 |
| Abfindungen von Betriebsrentenansprüchen – Fortgeführte Aktivitäten |
– 0,4 | – 79,8 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – Fortgeführte Aktivitäten |
89,7 | – 38,7 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – Nicht fortgeführte Aktivitäten |
– | – 9,1 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – gesamt |
89,7 | – 47,8 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte / Sachanlagen /Finanzanlagen |
– 97,5 | – 159,0 |
| Einzelzahlungen aus dem Verkauf von Unter nehmensteilen /Erlöse aus Anlagenabgängen |
0,2 | 14,9 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit – Fortgeführte Aktivitäten |
– 97,3 | – 144,1 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit – Nicht fortgeführte Aktivitäten |
– 26,8 | 296,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 124,1 | 152,3 |
| Free Cashflow | – 23,3 | – 111,5 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 69,2 | 161,9 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestands | – 103,6 | 266,4 |
Die Investitionen einschließlich aktivierter Entwicklungsaufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2008 auf insgesamt 118,1 Mio. € nach 167,8 Mio. € im Vorjahr. Dabei entfielen rund 58 Mio. € des vergleichsweise hohen Vorjahreswertes auf den 50 %-Anteil am chinesischen Joint Venture DEUTZ Dalian.
Ein Teil der für das Geschäftsjahr 2008 geplanten Investitionen, insbesondere für Kapazitäts erweiterungen, wurde aufgrund der konjunkturellen Lage zurückgestellt. In Sachan lagen flossen 61,6 Mio. € (2007: 73,9 Mio. €), 56,7 Mio. € wurden in immaterielle Ver mögensgegenstände investiert (2007: 36,0 Mio. €). Von den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte entfielen 48,2 Mio. € auf aktivierte Entwicklungsaufwendungen; in der vergleichbaren Vorjahresperiode wurden hierfür 24,3 Mio. € aufgewendet. Die aktivierten Entwicklungsaufwendungen dienten vor allem Entwicklungen für die zukünftigen Abgasemissionsstufen TIER 4 interim und TIER 4 final für Industrie- und Landtechnikanwendungen.
Investitionen ohne Finanzanlagen 2008 nach Zweck in Mio. € (Vorjahreswerte)
Einen Großteil der Investitionen tätigte DEUTZ im Bereich Kompaktmotoren: Hier wurden 106,6 Mio. € (2007: 160,5 Mio. €) investiert, wobei fast die Hälfte der Investitionsausgaben (45,1 Mio. €) auf aktivierte Entwicklungsaufwendungen in Zusammenhang mit der Weiterund Neuentwicklung von Motoren gemäß den geltenden und zukünftigen Abgasemissionsvorschriften entfiel. Weitere Investitionen flossen in Ersatzbeschaffungen und gezielte Kapazitätsanpassungen an den Fertigungsstandorten in Köln und Zafra /Spanien, mit Schwerpunkt auf den Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum. Verschiedene Bearbeitungs zentren, Schleif-, Dreh- und Fräsmaschinen für die Fertigung von Kurbelgehäusen, Nocken- und Kurbel wellen sowie Pleueln und Zylinderköpfen wurden angeschafft.
Auf DEUTZ Customised Solutions entfielen 11,5 Mio. € (2007: 7,3 Mio. €); unter anderem wurden damit Maßnahmen zur Erfüllung von Umweltauflagen am Standort Ulm umgesetzt – das Motorenprüffeld wurde mit einer Dieselfilteranlage ausgerüstet. Ein Teil der Investi tionen floss in den Aufbau des Xchange-Werks in den USA. Darüber hinaus wurden notwendige Ersatzbeschaffungen im Bereich der mechanischen Fertigung getätigt.
Investitionen ohne Finanzanlagen 2008 nach Standorten in Mio. € (Vorjahreswerte)
Investitionsvolumen der Markt lage angepasst
Investitionen Kompakt motoren
Investitionen DEUTZ Customised Solutions
Die Abschreibungen im DEUTZ-Konzern lagen über dem Niveau des Vorjahres und betrugen 74,4 Mio. € (2007: 65,5 Mio. €). Auf immaterielle Vermögenswerte entfielen 24,2 Mio. € (2007: 17,9 Mio. €), auf Sachanlagen 50,2 Mio. € (2007: 47,6 Mio. €).
Investitionen und Abschreibungen (ohne Finanzanlagen) in Mio. €
1) Zahlen inklusive DEUTZ Power Systems
Geschäftsentwicklung beeinflusst durch Konjunktureinbruch
Das Geschäftsjahr 2008 war in seinem Verlauf von einer deutlichen Abschwächung der Weltkonjunktur als Folge der globalen Finanzmarktkrise geprägt. Diese Entwicklung, die branchen- und regionenübergreifend zu einer großen Verunsicherung unserer Kunden führte, hat sich ab Mitte des Jahres 2008 beschleunigt und insbesondere den Geschäftsverlauf in der 2. Jahreshälfte beeinflusst. Während Absatz und Umsatz bis zur Jahresmitte zweistellige Wachstumsraten verzeichneten und den Planungen entsprachen, war beim Auftragseingang bereits ein Nachlassen der Nachfragedynamik erkennbar. Dieser Ent wicklung entsprechend hat DEUTZ die Gesamtjahresprognose im Rahmen der Halb jahres-Berichterstattung angepasst. Der anschließende Nachfrageeinbruch als Folge der massiven konjunkturellen Verschlechterung führte zu einer weiteren Anpassung der Prognose für das Geschäftsjahr 2008.
Absatzrückgang und Material kosten belasten Ergebnis Der rasche und deutliche Rückgang der Absatzzahlen im 3. und vor allem 4. Quartal 2008 wirkte sich negativ auf die Entwicklung des operativen Ergebnisses und entsprechend auf die Entwicklung der EBIT-Marge aus. Darüber hinaus belasteten gestiegene Materialaufwendungen das Ergebnis: Neben höheren Materialpreisen hat vor allem der gestiegene Anteil neu eingeführter Motorenbaureihen den Materialaufwand aufgrund höherwertiger Techno logiekomponenten belastet. Mit 2,1 % lag die EBIT-Marge vor Einmaleffekten im Geschäftsjahr 2008 deutlich unter unseren Zielsetzungen.
Maßnahmenpaket zur Ertrags- und Zukunftssicherung
Aufgrund der veränderten konjunkturellen Rahmenbedingungen und in Erwartung einer schwierigen Marktsituation im laufenden Geschäftsjahr 2009 haben wir mit »MOVE« ein Maß nahmen programm zur Ertrags- und Zukunftssicherung gestartet. Der Fokus liegt im laufenden Geschäftsjahr vor allem auf der kurzfristigen Senkung der Kosten. »MOVE« beinhaltet darüber hinaus auch strukturelle Maßnahmen, die über effizientere Prozesse zu nachhaltigen Ertragsverbesserungen führen.
Der Ergebnisentwicklung entsprechend ging der ROCE im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 4,0 % zurück. Das Working Capital erhöhte sich in der Berichtsperiode auf rund 205 Mio. €, vor allem durch einen Aufbau der Vorräte, bedingt durch einen konjunkturell langsameren Umschlag. Mit Blick auf die wesentlichen Bilanzeckdaten zum Stichtag 31. Dezember 2008 war DEUTZ solide aufgestellt: Das Unternehmen verfügte über eine Eigenkapitalquote von rund 42 % sowie einen Liqui di tätsbestand von rund 208 Mio. €. Die längerfristige Finanzierung erfolgte vor allem über eine im Jahr 2007 bei US-amerikanischen Investoren erfolgreich platzierte Anleihe (US Private Placement).
Die Abwicklung des Verkaufs von DEUTZ Power Systems einschließlich der im Kaufvertrag festgelegten Preisanpassungsmechanismen war zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern-Jahresabschlusses für das Jahr 2007 noch nicht abgeschlossen. Im Oktober 2008 kündigte der Finanzinvestor 3i, an den DEUTZ im September 2007 das Gas- und Dieselmotorengeschäft für dezentrale Energieerzeugung veräußert hatte, an, im Wege der Schiedsklage eine nachträgliche Kaufpreisminderung geltend zu machen. Im November 2008 erzielte DEUTZ mit 3i eine außergerichtliche Einigung über sämtliche etwaigen Ansprüche der Käufergesellschaft im Zusammenhang mit dem Erwerb von DEUTZ Power Systems. Die DEUTZ AG verpflichtete sich in diesem Vergleich, eine Ausgleichszahlung an 3i zu leisten, mit der sämtliche Ansprüche seitens 3i im Zusammenhang mit dem Kaufvertrag abgegolten sind. Unter Berücksichtigung der im Rahmen des Verkaufs gebildeten Rückstellungen und anderer gegen läufiger Effekte ergab sich aus den Kaufpreisanpassungen ein Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von – 4,1 Mio. € sowie ein Cashflow aus Investitionstätigkeit aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von – 26,8 Mio. €.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2008 90,3 Mio. € (2007: 55,8 Mio. €). Auf das Segment Kompaktmotoren entfielen 78,7 Mio. € (2007: 47,3 Mio. €), für DEUTZ Customised Solutions wurden 11,6 Mio. € (2007: 8,5 Mio. €) aufgewendet. Der Anstieg der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen im Berichtsjahr um mehr als 60 % ist vor allem auf Entwicklungsprojekte im Zusammenhang mit den nächsten Abgasemissionsstufen zurückzuführen. Die F&E-Quote – das Verhältnis von Aufwendungen für Forschung und Entwicklung zum Konzernumsatz – ist im abgelaufenen Geschäfts jahr entsprechend auf 6,0 % (2007: 3,7 %) angestiegen. Ebenso hat sich die Mitarbeiterzahl im Bereich Forschung und Entwicklung erhöht: Zum Geschäftsjahresende waren bei DEUTZ 431 F&E-Mitarbeiter (31. Dezember 2007: 388) am Standort Köln und im britischen Dursley beschäftigt.
Im Geschäftsjahr 2008 entfielen rund 77 % (2007: 66 %) aller F&E-Aufwendungen auf die Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, rund 17 % (2007: 23 %) auf Kundenapplikationen beziehungsweise die Serienbetreuung, die restlichen 6 % (2007: 11 %) auf Forschung und Vorentwicklung.
Solide Bilanzstruktur
Außergerichtliche Einigung mit Finanzinvestor 3i
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten intensiviert
1) F&E-Quote = F&E-Aufwand/Konzernumsatz
2) Zahlen inklusive DEUTZ Power Systems
Entwicklung von TIER-4- Motoren im Fokus Im Jahr 2011 tritt die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US TIER 4 interim in den USA für Motoren in Mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. Diese Emissionsstufe sieht Grenzwerte für den Stickoxidausstoß (NOX) von 2,0 g /kWh und von 0,025 g /kWh für die Emission von Dieselpartikeln vor. Wie die US-Bezeichnung TIER 4 interim bereits andeutet, handelt es sich um eine Zwischenstufe, der im Jahr 2014 die Stufen US TIER 4 final beziehungsweise EU IV folgen werden. Im Zuge dessen wird die Ausstoßgrenze für Stickoxid weiter auf 0,4 g /kWh gesenkt. Diese gesetzliche Vorgabe fordert, die Emissionen der Abgaskomponenten Stickoxid und Dieselpartikel bis zum Jahr 2014 um insgesamt 95 % gegenüber dem Jahr 1999 zu reduzieren.
Der F&E-Schwerpunkt der Segmente Kompaktmotoren und DEUTZ Customised Solutions lag im Berichtsjahr somit auf der Weiterentwicklung entsprechender Motorenbaureihen, welche die Grenzwerte der nächsten Abgasemissionsstufen erfüllen. Kernaufgabe war die Weiterentwicklung von Technologien für Einspritzung, Aufladung und Abgasrückführung sowie Abgas nachbehandlung. Neben der Abstimmung technischer Motorenparameter und den konstruktiven Anpassungen für die jeweilige Kundenapplikation haben wir anhand von Prototypen bereits erste Funktionserprobungen durchgeführt. Derzeit bereiten wir weitere Feldversuche vor, die in diesem Jahr starten werden.
Im Geschäftsjahr 2008 hat DEUTZ ebenfalls die Grundlagen für die Entwicklung der Motoren im Leistungssegment unterhalb von 130 kW gelegt, für welche die Emissionsstufe TIER 4 interim ab dem Jahr 2012 gilt. Unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen an dieses Leistungssegment liegt der Fokus auf der Entwicklung kompakter und kostengünstiger Systeme. Darüber hinaus haben wir zu Beginn des Jahres 2008 mit dem Serienanlauf von Motoren begonnen, welche die Abgasstufe TIER 3 im Leistungsbereich zwischen 37 und 75 kW erfüllen.
Abgasnachbehandlungssysteme für kundenspezifische Lösungen Die erforderliche Reduzierung der Emissionen von Stickoxiden und Rußpartikeln ab dem Jahr 2011 beziehungsweise 2014 kann nicht mehr allein innermotorisch beziehungsweise durch Systeme zur Abgasrückführung erreicht werden, vielmehr ist dafür der Einsatz von Abgasnachbehandlungssystemen erforderlich. Dabei kommen Stickoxidemissionen redu zierende SCR-Systeme (Selective Catalytic Reduction) zum Einsatz, bei denen wir für Nonroad-Anwendungen auf Serienerfahrung aus dem Onroad-Bereich (Nutzfahrzeugmotoren) zurückgreifen können. Für die Rußpartikel, die bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entstehen, bedarf es besonderer Filtersysteme. Unter anderem aus dem Nachrüstungs geschäft verfügen wir in diesem Bereich über langjährige Erfahrung. Für die fallweise erfor der liche Regeneration des Filterelements haben wir bereits ein elektronisch gesteuertes Brenner system entwickelt und erste Funktionserprobungen durchgeführt. Unser Ziel ist es, dem Kunden für die Abgasnachbehandlung eine auf seine Anwendung optimal abgestimmte Lösung anzubieten.
Weiterentwicklung des Hybridantriebs
Technologischer Fortschritt bedeutet für DEUTZ auch die Entwicklung innovativer Motorenkonzepte, um die Auswirkungen von Motoren auf die Umwelt nachhaltig zu verbessern. Zu diesen Konzepten zählt der Hybridantrieb, den DEUTZ bereits im Jahr 2007 als weltweit ersten funktionierenden Baumaschinen-Hybridantrieb in einem Radlader auf der Fachmesse »bauma« vorgestellt hat.
Mittlerweile hat dieser Antrieb die Serienentwicklung erreicht, entsprechend lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Geschäftsjahr 2008 bei dem Thema Hybrid auf folgenden Aspekten: Der Prototyp auf der »bauma« war mit einer Lithium-Ionen-Batterie ausgestattet. DEUTZ untersucht parallel auch den Einsatz anderer Batterietechnologien, zum Beispiel bipolarer Bleibatterien, die einfach, robust und leistungsfähig, und zudem vergleichsweise preiswert sind. Die Entwicklung der Systemsoftware für den Hybridantrieb liegt in der Hand von DEUTZ. Hier wurden neue Funktionen und Betriebsstrategien zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen sowie zur Steigerung der Arbeitsleistung entwickelt und im Radlader getestet. Um den Verbrauch zu optimieren, erhielt der Radlader, der auf der »bauma« gezeigt worden war, eine neue, für den Hybridantrieb optimierte Hydraulik sowie einen kleineren Motor (»Downsizing«) mit geringerem Kraftstoffverbrauch. Parallel dazu wurde der Aufbau eines zweiten Radladers mit dem weiterentwickelten Hybridsystem begonnen. Zusätzlich hat DEUTZ einen zweiten Schlüsselkunden aus der Baumaschinenindustrie für den Einsatz des Hybridsystems gewonnen.
Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr ein Team »Alternative Antriebe« gegründet und mit Spezialisten für die verschiedenen Fachgebiete wie Elektromotor, Leistungselektronik, Speichertechnologie, Software- und Systementwicklung sowie Systemapplikation besetzt. Mit diesem Expertenteam wurden Komponenten weiterentwickelt, so zum Beispiel der Elektromotor, der bei gleichzeitiger Steigerung der Leistung nun wesentlich kompakter ist.
Als Ausdruck der hohen Innovationsfähigkeit des Konzerns ist bei DEUTZ im abgelaufenen Geschäftsjahr die Anzahl der gewerblichen Schutzrechte weiter angestiegen. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2008 37 Erfindungen zum Patent angemeldet, davon entfielen 30 auf das In- und 7 auf das Ausland. Zum Jahresende befanden sich insgesamt 343 Schutzrechte, bestehend aus Patentanmeldungen, Patenten und Gebrauchsmustern, in unserem Bestand, davon 189 inländische und 154 ausländische Schutzrechte.
Patentanmeldungen unterstreichen Innovationskraft
Die internationalen Beschaffungsmärkte für Rohteile und Komponenten waren im Geschäftsjahr 2008 vor allem durch die stark gegensätzliche konjunkturelle Entwicklung geprägt.
So hielt die angespannte Beschaffungslage des Geschäftsjahres 2007 – eine Folge des starken Wachstums im DEUTZ-Konzern und der positiven Gesamtkonjunktur – noch im 1. Halbjahr 2008 an. Lieferengpässe bei einzelnen Komponenten, ein starker Anstieg des Materialteuerungszuschlags, der von Lieferanten für den Stahlschrottanteil in eingekauften Gussbeziehungsweise Schmiedeteilen berechnet wird, sowie allgemeine Preissteigerungen für Bezugsteile waren die Konsequenz.
Mit der zunehmenden Eintrübung der Weltkonjunktur im 2. Halbjahr 2008 entspannte sich die Lage an den Beschaffungsmärkten zusehends: So gab es bei der Teileversorgung keine Engpässe mehr. Allerdings konnte DEUTZ aufgrund vertraglicher Bindungen den Einkauf von Teilen nur zeitverzögert den schnell und stark rückläufigen Mengen auf der Absatzseite anpassen. Auch auf den Rohstoffmärkten normalisierte sich die Situation, vor allem im 4. Quartal 2008. Aufgrund der Berechnungsmethodik des Materialteuerungszuschlags haben sich die rückläufigen Rohstoffpreise im abgelaufenen Geschäftsjahr noch nicht bei DEUTZ ausgewirkt.
KONZERNLAGEBERICHT
Zusammenarbeit mit Lieferanten für anstehende Emissionsstufen
Im Berichtsjahr haben wir insbesondere die Basis für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten der Abgasnachbehandlungskomponenten geschaffen und die Verhandlungen für lang fristige Verträge für den Bezug von Komponenten für die anstehenden Abgasemissions stufen abgeschlossen. Für diese Komponenten setzt DEUTZ auf das Know-how und die innovationsorientierte Zusammenarbeit mit den entsprechenden Weltmarktführern. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Verbesserungsprogramms »MOVE« im Einkauf verschiedene Maßnahmen definiert, um gemeinsam mit unseren Lieferanten Einsparpotenziale zu identifizieren. Dazu wurden unter anderem Workshops mit unseren Hauptlieferanten, die den Großteil des Einkaufsvolumens von DEUTZ ab decken, durchgeführt sowie wirtschaftliche und technische Benchmarks aufgesetzt.
Die Preise der für DEUTZ wesentlichen Rohstoffe erreichten im Geschäftsjahr 2008 neue Höchststände. Der Marktpreis für Gießereistahlschrott – Haupteinsatz material für Eisengießereien und somit der für DEUTZ wichtigste Rohstoff – stieg von rund 260 € /Tonne zu Jahresbeginn 2007 bis zur Jahresmitte 2008 auf über 470 € /Tonne. Im Jahresdurchschnitt stiegen die Teuerungszuschläge für Gießereistahlschrott und Schrott in Schmiedeprodukten aufgrund der Marktpreisentwicklung gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 % beziehungsweise mehr als 50 %. Lediglich bei den Nichteisenmetallen Kupfer und Aluminium haben sich die Preise gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt leicht entspannt. Rohstoffpreise auf Rekordniveau
Materialaufwand: Gießereierzeugnisse als wesentliche Position
Im Geschäftsjahr 2008 waren Gießereierzeugnisse, Einspritzausrüstungen sowie Mess- und Regelanlagen die bedeutendsten Positionen im Materialaufwand. Der Anteil von Gießereierzeugnissen machte rund 40 % aus, Einspritzeinrichtungen beliefen sich auf einen Anteil von 25 %, Mess- und Regelanlagen in Summe auf 10 % des Materialaufwands. Weitere bedeutende Teilegruppen waren Generatoren und Starter, Dreh-, Blech-, DIN- und Normteile so wie Schmiedeteile.
Im DEUTZ-Konzern sind die Fertigung von Komponenten und die Montage von Motoren an folgenden Standorten angesiedelt:
| Deutschland Region Köln |
Spanien Zafra |
Deutschland Ulm |
JV China Dalian |
JV Argentinien Buenos Aires |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Montage | O | O | O1) | O1) | |
| Komponentenfertigung | |||||
| Kurbelgehäuse | O | O | O | ||
| Zylinderköpfe | O | O | O | ||
| Kurbelwellen | O | O | |||
| Nockenwellen | O | O | |||
| Pleuel | O |
1) Die Joint Ventures in China und Argentinien werden at-equity konsolidiert.
Einhergehend mit der zunehmenden Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds im Verlauf des Jahres 2008 lag das Produktionsvolumen im DEUTZ-Konzern im Geschäftsjahr 2008 mit 251.057 Motoren um 12,5 % unter dem Wert des Rekordjahrs 2007 (286.968 Motoren).
In den Montagewerken in Köln-Porz und Köln-Deutz wurden in der Berichtsperiode ins gesamt 218.601 Motoren (2007: 251.384 Motoren) produziert, das entspricht einem Rückgang um 13,0 %. Insbesondere die Produktionszahlen für Motoren kleiner 4 Liter Hubraum, die überwiegend in Baumaschinen und Kompressoren eingesetzt werden, entwickelten sich ab Mitte des Jahres rückläufig, während die Produktion der 4-bis-8-Liter-Motoren erst im 4. Quartal 2008 dem reduzierten Marktvolumen angepasst wurde. Die Montage des Motors TCD 2013 4V konnte im zweiten vollen Produktionsjahr mit 32.784 Motoren die hohen Stückzahlen des Vorjahres (2007: 31.544 Motoren) übertreffen. Allerdings zeigte sich auch bei dieser Baureihe zum Jahresende 2008 eine deutliche Reduzierung der Abrufe, nach dem die weltweite Nutzfahrzeugkonjunktur vor allem im 4. Quartal einen Nachfrage ein bruch erlebt hatte.
Mit Einsetzen des Nachfragerückgangs – ab Jahresmitte zunächst insbesondere für Moto ren kleiner 4 Liter Hubraum – wurde ab Juli 2008 der Dreischichtbetrieb im Hauptmontagewerk in Köln-Porz auf einen Zweischichtbetrieb überführt. Im November 2008 wurde der Schichtbetrieb für Motoren mit 4 bis 8 Liter Hubraum ebenfalls auf zwei Schichten angepasst. Im Zuge dessen wurde die Anzahl der Leiharbeiter und befristet Beschäftigter in der Produktion deutlich reduziert. Aufgrund des unerwartet starken Auftragsrückgangs im 4. Quartal hat DEUTZ Anfang Dezember 2008 für Teilbereiche der Fertigung und Montage Kurzarbeit eingeführt; dies betrifft den Standort Köln.
Im Geschäftsjahr 2008 hat DEUTZ im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) weitere Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung eingeleitet und aufgrund der Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf intensiviert. So wurden kontinuierliche Workshops zum Thema Wertstromoptimierung initiiert, die den Material- und Arbeitsfluss entlang des Produktionsprozesses verbessern. Weitere Ansatzpunkte waren die Senkung von Rüstzeiten sowie die Standardisierung an den einzelnen Arbeitsplätzen in der Produktion, um Suchzeiten für Teile zu minimieren und Transportwege zu reduzieren. Alle Maßnahmen orientierten sich an der Produktionsphilosophie einer »Lean Production«, das heißt schlanke Produktionsprozesse, starke Ausrichtung auf den Kundentakt und kontinuierliche Maximierung der Wertschöpfung.
Am Standort Ulm wurden im Geschäftsjahr 2008 insgesamt 31.444 Motoren (2007: 31.308 Motoren) produziert, davon entfielen 27.751 Motoren auf luftgekühlte Baureihen und 3.693 Motoren auf flüssigkeitsgekühlte Baureihen größer 8 Liter Hubraum. Darüber hinaus startete die Serienproduktion von DEUTZ Air-cooled Diesel Gensets (ADG) – kompletten Stromerzeugungsaggregaten auf Basis eines luftgekühlten Motors. Mit den ADG bietet DEUTZ erstmals ein Produkt für den Endkundenmarkt an und verzeichnete in der Berichtsperiode bereits erste Markterfolge.
Im Geschäftsjahr 2008 konnte das Werk Ulm, das seit der Verlagerung der luftgekühlten Motorenbaureihen von Köln im Jahr 2007 das Kompetenzzentrum für luftgekühlte Dieselmotoren im DEUTZ-Konzern ist, die Produktivität weiter steigern. Optimierungsmaßnahmen betrafen unter anderem den Wareneingang, die Kommissionierzonen sowie den gesamten Montageprozess; darüber hinaus wurde die verantwortliche Aufbauorganisation stärker prozess be zogen ausgerichtet.
Von dem Nachfrageeinbruch war die Produktion am Standort Ulm in der Berichtsperiode kaum betroffen: Das Produktionsprogramm ist auf längerfristiges Projektgeschäft ausgerichtet und umfasst Kundensegmente wie zum Beispiel Bahn- oder Marineanwendungen, die bisher vom konjunkturellen Abschwung weniger stark erfasst wurden. Aus diesem Grund musste die Produktion im Werk Ulm im Geschäftsjahr 2008 nicht angepasst werden.
Rückläufige Marktentwicklung mit Einfluss auf die Produktion in Köln
Produktionsanpassungen und Kurzarbeit notwendig
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess fortgesetzt
Ulm: Kompetenzzentrum für luftge kühlte Dieselmotoren
Zafra: Komponentenlieferant im DEUTZ-Produktionsverbund Mit der endgültigen Produktionseinstellung der kleinen luftgekühlten Motoren der Bau reihen 909 und 910 Anfang des Jahres 2008 ist das spanische Werk Zafra nunmehr ausschließlich Komponentenlieferant im Produktionsverbund des DEUTZ-Konzerns. In erster Linie werden hier Pleuel, Zylinderköpfe und Zahnräder für die Montagewerke in Köln und Ulm gefertigt.
Im Berichtsjahr wurde der Produktionshochlauf von Zylinderköpfen und Pleueln entsprechend der TIER-3-Abgasnorm für den Motor der Baureihe 2011, der in Köln montiert wird, erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurden erste Zylinderkopf-Prototypen mit Blick auf die nächste Abgasemissionsstufe TIER 4 gefertigt.
Einhergehend mit den rückläufigen Auftragseingängen und Absatzzahlen im DEUTZ-Konzern wurden auch in der Komponentenfertigung am Standort Zafra im 2. Halbjahr 2008 die Strukturen auf diese veränderte Marktsituation eingestellt, unter anderem wurde der Schichtbetrieb der Nachfrage angepasst.
Das chinesische Joint Venture DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., das im August 2007 seine Geschäftstätigkeit aufgenommen hatte, schloss in der Berichtsperiode das erste volle Produktionsjahr ab. Im Geschäftsjahr 2008 wurden in den Werkshallen des Gemeinschaftsunternehmens rund 97.000 Motoren vorrangig für den chinesischen Nutzfahrzeugmarkt produziert, davon rund 7.000 auf Basis lizenzierter DEUTZ-Technologie. In Weifang – hier betreibt DEUTZ seit dem Jahr 2000 zusammen mit Weichai Power das Joint Venture Weifang Weichai-Deutz Diesel Engine Co., Ltd. – wurden im Geschäftsjahr 2008 über 29.000 Motoren für verschiedene Anwendungsbereiche produziert, vorwiegend für den chinesischen Markt. Im Rahmen des argentinischen Joint Ventures DEUTZ AGCO MOTORES S.A. (DAMSA) liefen im Berichtsjahr gut 3.400 Motoren für den lokalen Markt, vorrangig für Landtechnikanwendungen, vom Band. Internationale Joint Ventures
Strenge Richtlinien sichern gleichbleibend hohe Qualität
Von der Entwicklung bis zur Auslieferung der Motoren gestaltet DEUTZ alle Prozesse nach strengen Qualitätsrichtlinien, die auch im Geschäftsjahr 2008 durch Qualitätsoffensiven begleitet wurden. Schließlich ist die gleichbleibend hohe Güte unserer Motoren einer unserer herausragenden Erfolgsfaktoren.
Wichtigster Bewertungsmaßstab für die erzeugte Qualität ist die Zufriedenheit unserer Kunden. Objektiv gemessen wird die Qualität an den Kosten, die trotz aller Sorgfalt noch durch internen Ausschuss oder Gewährleistung entstehen können. Die Erfassung dieser Kosten geschieht auf Basis interner Regeln, die wegen fehlender Normierung keinen direkten Vergleich mit dem Wettbewerb zulassen und deshalb nicht veröffentlicht werden.
Anzahl der Arbeitsunfälle stetig rückläufig
Seit dem Jahr 2005 ist die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle bei DEUTZ stetig gesunken. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 hat sich diese Kennzahl, die als »Tausend-Mann-Quote« (TMQ) 1) bezeichnet wird, nochmals um rund 13 % verbessert: Im Geschäftsjahr 2008 gab es 34 meldepflichtige Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter nach 39 gemeldeten Unfällen im Vorjahr. Die Entwicklung dieser Kennzahl belegt, dass unsere Konzepte und Maßnahmen zur Senkung von Arbeitsunfällen und Stillstandszeiten erfolgreich sind. Dabei gehören die Abnahme neuer Anlagen, Maschinen und Betriebsmittel und das Freigabeverfahren für Gefahrstoffe zu den wichtigsten internen Verfahren. Sie tragen dazu bei, dass sich wichtige Aspekte wie Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz fortlaufend verbessern. Darüber hinaus hilft die zunehmende Automatisierung in der Fertigung und Montage die Risiken für Mitarbeiter zu reduzieren.
Bei DEUTZ lag die Kennzahl TMQ, die von der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft als repräsentativer Vergleichswert genutzt wird, in den vergangenen Jahren regelmäßig unter dem Branchendurchschnitt, zuletzt um rund 15 % unter dem von den Unfallversicherungsträgern ermittelten Wert.
1) Tausend-Mann-Quote: Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| Anzahl | ||
| DEUTZ-Konzern | 4.701 | 4.617 |
| davon | ||
| Inland | 3.802 | 3.766 |
| Ausland | 899 | 851 |
| davon | ||
| Arbeiter | 2.876 | 2.830 |
| Angestellte | 1.637 | 1.613 |
| Auszubildende | 188 | 174 |
| davon | ||
| Kompaktmotoren 1) | 3.792 | 3.698 |
| DEUTZ Customised Solutions 1) | 909 | 919 |
1) inklusive Auszubildende
Weltweit waren zum Stichtag 31. Dezember 2008 4.701 Mitarbeiter (31. Dezember 2007: 4.617) im DEUTZ-Konzern beschäftigt. Dies entspricht einem Zuwachs von 84 Personen beziehungsweise 1,8 %, der ausschließlich auf das Segment Kompaktmotoren entfiel. Der überwiegende Teil der Belegschaft war mit 3.802 Personen zum Ende des Geschäftsjahres (31. Dezember 2007: 3.766) im Inland tätig, vor allem am Standort Köln mit 2.897 Beschäftigten (31. Dezember 2007: 2.891), gefolgt von Ulm mit 556 Mitarbeitern (31. Dezember 2007: 542). Im Ausland arbeiteten für DEUTZ zum Jahresende 2008 899 Personen (31. De zember 2007: 851), größtenteils in Spanien und in den USA. Im Rahmen der Arbeit nehmer überlassung wurden im Geschäftsjahr 2008 durchschnittlich 306 Leiharbeiter beschäftigt, 60 Personen weniger als im Jahr zuvor.
Infolge der guten Auftragslage im 1. Halbjahr 2008 hatte DEUTZ die Zahl der flexibel beschäftigten Mitarbeiter um rund 700 Personen auf rund 1.200 Leiharbeiter und befristet Beschäftigte bis zur Jahresmitte erhöht. Aufgrund der deutlich rückläufigen Auftragsein gänge und Absatzzahlen in der 2. Jahreshälfte musste diese Anzahl zum Jahresende 2008 auf rund 400 Personen reduziert werden.
Aufgrund des unerwartet starken Auftragsrückgangs im 4. Quartal hat DEUTZ Anfang Dezember 2008 für Teilbereiche der Fertigung und Montage Kurzarbeit eingeführt; dies betrifft den Standort Köln. Der Standort Ulm war im Geschäftsjahr 2008 nicht von der Kurzarbeit betroffen. An den Auslandsstandorten in Spanien und in den USA wurden ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um die Strukturen an die veränderte Marktsituation anzupassen.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| Köln | 2.897 | 2.891 |
| Ulm | 556 | 542 |
| Übrige inländische Standorte | 349 | 333 |
| Inland | 3.802 | 3.766 |
| Ausland | 899 | 851 |
| Gesamt | 4.701 | 4.617 |
Mitarbeiterzahl leicht angestiegen
Im Segment Kompaktmotoren arbeiteten am 31. Dezember 2008 3.792 Beschäftigte (31. De zember 2007: 3.698), bei DEUTZ Customised Solutions waren es 909 Mitarbeiter (31. De zember 2007: 919). Der Schwerpunkt des Personalaufbaus im Segment Kompaktmotoren um 94 Mitarbeiter (+ 2,5 %) betraf neben der Komponentenfertigung am spanischen Standort Zafra vor allem den Bereich Forschung und Entwicklung in Köln. Damit tragen wir der Intensivierung unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten Rechnung, vor allem für die Weiterentwicklung unserer Motoren mit Blick auf anstehende Abgasemissionsstufen. Der Rückgang im Segment DEUTZ Customised Solutions um 1,1 % oder 10 Mitarbeiter betrifft ausschließlich den Bereich der Produktion.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Löhne | 121,6 | 126,5 |
| Gehälter | 111,0 | 102,7 |
| Sozialabgaben | 44,2 | 44,2 |
| Aufwendungen für Personalstrukturmaßnahmen | 10,5 | 0,1 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und andere langfristig fällige Leistungen |
2,7 | 1,5 |
| DEUTZ-Konzern | 290,0 | 275,0 |
Auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld investiert DEUTZ in die Ausbildung junger Menschen in einem Fachberuf – und damit in die Zukunft. Im Geschäftsjahr 2008 haben wir 62 Schulabgängern Ausbildungsplätze in technisch-gewerblichen oder kaufmännischen Berufen angeboten, zum Beispiel als Industriemechaniker, Elektroniker oder Industriekauffrau /-mann. Weltweit beschäftigte DEUTZ 188 Auszubildende, davon allein 133 in Köln. Die Ausbildungsquote, das heißt die Zahl der Auszubildenden im Verhältnis zur deutschlandweiten Konzernbelegschaft, ist binnen Jahresfrist weiter gestiegen und belief sich auf 4,9 % (2007: 4,6 %). Alle Auszubildenden, die im Jahr 2008 ihre Prüfung erfolgreich bestanden haben, sind von DEUTZ nach ihrer Ausbildung mindestens für ein Jahr als Nachwuchskräfte in Fachabteilungen übernommen worden – insgesamt haben wir so 46 junge und motivierte Mitarbeiter gewonnen.
Darüber hinaus nehmen wir die gesellschaftliche Verantwortung an, auch Jugendlichen mit schulischen und sozialen Defiziten die Möglichkeit zu einer qualifizierten Berufsausbildung zu geben. In nunmehr 16-jähriger Zusammenarbeit mit IN VIA, einem Fachverband des Deutschen Caritasverbands, und der Bundesagentur für Arbeit bereiten wir diese Jugend lichen in der Ausbildungswerkstatt und in der Produktion auf eine Berufsausbildung vor. Der aktuelle Jahrgang umfasst 38 Teilnehmer; die Vermittlungsquote liegt bei 95 %.
Am Standort Ulm konnten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Heidenheim fortführen. Hiermit geben wir jungen Abiturienten die Chance, direkt bei DEUTZ und in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie einen dualen Studiengang zum Bachelor of Engineering zu belegen. Im Berichtsjahr haben sich fünf Abiturienten für diesen attraktiven und sehr effizienten Ausbildungsweg entschieden.
Als namhaftes Technologieunternehmen im Dieselmotorenbau ist DEUTZ ein attraktiver Arbeitgeber für Absolventen technischer Studiengänge. So haben wir im vergangenen Jahr fast 90 Nachwuchsingenieure von verschiedenen Hochschulen eingestellt und ent wickeln sie vor allem durch »Training on the Job« – zum Beispiel zu versierten Motorentwicklern, Thermodynamikern, Elektronikspezialisten oder Vertriebs- und Serviceingenieuren. Für den Standort Köln ist von Vorteil, dass sich im Einzugsgebiet wichtige und renommierte Hochschulen befinden, wie zum Beispiel die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, die Fachhochschule Aachen und diverse Fachhochschulen in Köln, die für unser Unternehmen relevante Studienfächer anbieten.
Im Rahmen des Hochschulmarketings fanden unsere Messestände auf diversen Recruiting-Veranstaltungen an der RWTH Aachen, der Fachhochschule Köln, der Rheinischen Fachhochschule Köln, der Fachhochschule Darmstadt, beim VDI-Recruiting-Tag in Graz, auf der Bildungsmesse in Ulm sowie an der Karrierebörse 2008 der Hochschule Ulm großen Zulauf.
Beim DEUTZ-Hochschultag im November 2008 erhielten 61 Studenten durch den Besuch des Montagewerks und des Technikums in Köln-Porz sowie durch Vorträge unserer Führungskräfte einen ersten Eindruck von DEUTZ. In lockerer Atmosphäre konnten sie zudem erste Kontakte zu Fach- und Führungskräften knüpfen.
Bereits im vierten Jahr in Folge haben wir sehr gut ausgebildeten und hochmotivierten Hochschulabsolventen den Einstieg in den DEUTZ-Konzern mit interessanten Karriereperspektiven im Rahmen eines Traineeprogramms angeboten. Im Geschäftsjahr 2008 wurden vier Trainees intensiv als Managementnachwuchs ausgebildet. Dabei wurden die Teilnehmer des Programms von persönlichen Mentoren unterstützt und arbeiteten an verschiedenen Projekten über einen Zeitraum von jeweils vier Monaten in unterschiedlichen Unternehmensbereichen. Jeweils ein Projekt fand an einem der Unternehmensstandorte im Ausland statt. Die Trainees konnten dadurch neue berufliche und kulturelle Erfahrungen sammeln und darüber hinaus auch ihre sprachlichen Fähigkeiten verbessern. Bei regelmäßigen Ergebnispräsentationen mit dem Vorstand lernten die Nachwuchsführungskräfte den Austausch und die Kommunikation mit dem Management. Insgesamt haben seit dem Jahr 2004 24 Trainees dieses Programm durchlaufen; mehr als drei Viertel von ihnen sind heute noch im DEUTZ-Konzern tätig.
Mit der Einführung entsprechender Personalentwicklungsprozesse und -instrumente haben wir im Berichtsjahr die strategische Personalarbeit im DEUTZ-Konzern neu ausgerichtet. So wurde zum Beispiel ein an den Unternehmenszielen ausgerichtetes Kompetenzmodell entwickelt. In diesem Zusammenhang fanden Schulungen statt und Inhalte wurden intensiv diskutiert. Das »DEUTZ-Kompetenzmodell« bildet zukünftig die Grundlage für die Beurteilung und Förderung einer adäquaten Entwicklung der Mitarbeiter. Bestandteil des Konzeptes sind Mitarbeitergespräche, in denen die Kompetenzen der Mitarbeiter eingeschätzt und nächste Entwicklungsschritte evaluiert und festgelegt werden. Dies wiederum bildet die Basis für eine individuelle Karriereplanung einerseits und eine aus Unternehmenssicht effiziente Nachfolgeplanung andererseits – auch, um den zukünftigen Herausforderungen des demographischen Wandels zu begegnen. Begleitet werden diese Schritte von Potenzialkonferenzen. Diese neuen Personalentwicklungsinstrumente auf Basis des DEUTZ-Kompetenzmodells sollen im laufenden Geschäftsjahr 2009 in weiteren Bereichen des Konzerns eingeführt werden.
Allen Mitarbeitern stehen in Absprache mit ihren Führungskräften interne und externe Seminare zur Entwicklung der fachlichen und sozialen Fähigkeiten offen. So haben neben diversen externen Seminaren auch DEUTZ-spezifische Trainings zur Entwicklung der Teamarbeit und der Führungsfähigkeit stattgefunden. Mit einem speziellen Weiterbildungsprogramm werden wir diese Aktivitäten weiter ausbauen.
Perspektiven für den akademischen Nachwuchs
Weiterentwicklung der strategischen Personalarbeit
Fokus auf Energiemanagement und Emissions reduzierung
DEUTZ hat im Jahr 2003 auf freiwilliger Basis ein Umweltmanagementsystem eingeführt, dessen Übereinstimmung mit der international geltenden Norm DIN EN ISO 14001 im September 2008 erneut durch einen unabhängigen Auditor der Zertifizierungsstelle DNV (Det Norske Veritas) bestätigt wurde. Durch das Umweltmanagementsystem stellen wir sicher, dass umweltrelevante Prozesse im Unternehmen fortlaufend beobachtet, analysiert sowie bewertet werden und bei Bedarf systematische Verbesserungen vorgenommen werden können. Neben der Begutachtung entsprechender Abläufe wurde das aktuelle Umweltprogramm der DEUTZ AG mit den Schwerpunkten »Energiemanagement« und »Reduzierung von Emissionen« geprüft. Mit diesem Programm setzen wir uns freiwillige Ziele zur Reduzierung der Umweltauswirkungen, die durch die Unternehmenstätigkeit von DEUTZ entstehen können. Die erneute Zertifizierung durch DNV bestätigt und bestärkt unser Bestreben, mit verschiedenen Maßnahmen einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.
DEUTZ hat bereits frühzeitig erkannt, dass sich ökonomische und ökologische Ziele überschneiden: in der Einsparung. So ist fast die Hälfte aller Motorenprüfstände im Bereich Forschung und Entwicklung mit modernen Generatorbremsen ausgerüstet; die Umrüstung weiterer Prüfstände ist geplant. Mit dieser Technik wird die von den Dieselmotoren erzeugte mechanische Energie in elektrische Energie umgewandelt und in das eigene Netz eingespeist. Es sind bereits erste Erfolge messbar: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde – bezogen auf den weltweiten Stromverbrauch des DEUTZ-Konzerns – 14 % mehr Strom zurückgewonnen als noch im Jahr 2007, trotz einer erheblichen Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Eine weitere Maßnahme, die sich positiv auf den Energieverbrauch des Unternehmens auswirkte, war die Automatisierung und Konditionierung von rund 30 Prüfständen. Die damit verbundene zeitliche Verkürzung der Motortests resultierte direkt in einer Reduzierung der Emissionen während der Testläufe. Gleichzeitig wurden etwa 100.000 Liter Dieselkraftstoff eingespart.
Umweltleistung weiter verbessert
Die Umweltleistung, das heißt die Bewertung umweltrelevanter Faktoren wie zum Beispiel Emissionen anhand entsprechender Kennzahlen, hat sich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum weiter verbessert. Die Kennzahlen werden im Rahmen einer systema tischen internen Datenerhebung ermittelt und sind für die weltweite Produktion von Motoren im DEUTZ-Konzern repräsentativ. So wurde zum Beispiel der Ausstoß von Benzol im Rahmen des Entwicklungs- und Produktionsprozesses um 11 % gegenüber dem Vorjahresvergleichswert verringert.
Teilnahme am Carbon Disclosure Project
DEUTZ hat sich zu einer umfassenden Offenlegung seiner Treibhausgasemissionen 1) verpflichtet und nimmt ab dem Jahr 2008 am sogenannten Carbon Disclosure Project (CDP) teil. DEUTZ wird zukünftig seine weltweit erzeugten CO2-Emissionen ermitteln und Maßnahmen zur Reduzierung beschreiben. Das Carbon Disclosure Project ist die weltweit größte Kooperation institutioneller Investoren zur Untersuchung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels. Ziel ist es, den Dialog mit den Unternehmen in dieser Hinsicht zu fördern. Grundlage des Carbon Disclosure Projects ist ein Fragebogen, der im Jahr 2008 bereits zum sechsten Mal an über 3.000 börsennotierte Unternehmen weltweit versendet und anschließend in einem Bericht zusammengefasst wurde. Die Umfrage findet länderübergreifend statt; in Deutschland nahmen im vergangenen Jahr über 50 % der 200 an der Marktkapitalisierung gemessen größten deutschen Unternehmen teil.
Im Geschäftsjahr 2008 hat DEUTZ vor allem durch die Einsparung von Treibstoffen bei Motortestläufen den Ausstoß von Kohlendioxid um 4 % weiter gesenkt. Neben der Reduzierung der CO2-Emissionen im Rahmen des Produktionsprozesses spielt für uns als Dieselmotorenhersteller der CO2-Ausstoß unserer eigenen Produkte eine entscheidende Rolle. Unsere Kernkompetenz liegt in der Entwicklung und Produktion verbrauchsoptimierter und emissionsarmer Motoren, die den strengen Grenzwerten der Abgasgesetzgebung in Europa und den USA entsprechen. Darüber hinaus forschen und entwickeln wir intensiv im Bereich der Abgasnachbehandlung sowie umweltschonender Antriebe. Mehr darüber erfahren Sie im Kapitel »Forschung und Entwicklung« auf den Seiten 55 bis 57.
Das Sicherheitsmanagement trägt bei DEUTZ dazu bei, dass alle Anlagen und Betriebsmittel mit hoher Umweltrelevanz regelmäßig von internen und externen Spezialisten begutachtet werden, um einen kontinuierlichen und störungsfreien Betrieb sicherzustellen. So wurde im Berichtszeitraum ein Teil der Motorenprüffelder der Produktion im Werk Köln-Porz für insgesamt 1,2 Mio. € modernisiert, um den Prozessablauf und den Schutz der Umwelt vor wassergefährdenden Stoffen zu verbessern.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Umsatzerlöse | 1.417,0 | 1.443,1 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 7,0 | 52,3 |
| Außerordentliches Ergebnis | – 17,8 | 119,5 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 4,2 | – 18,0 |
| Sonstige Steuern | – 0,8 | – 0,6 |
| Jahresfehlbetrag /Jahresüberschuss | – 7,4 | 153,2 |
| Gewinnvortrag | 34,2 | 7,7 |
| Einstellung in die gesetzliche Rücklage | – | – 4,1 |
| Einstellung in die anderen Rücklagen | – | – 74,6 |
| Bilanzgewinn | 26,8 | 82,2 |
Der Jahresabschluss der DEUTZ AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Die DEUTZ AG erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz in Höhe von 1.417,0 Mio. € (2007: 1.443,1 Mio. €).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 7,0 Mio. € (2007: 52,3 Mio. €). Ein schließlich eines außerordentlichen Ergebnisses von – 17,8 Mio. € (2007: 119,5 Mio. €), insbe sondere durch Rückstellungszuführungen für Aufwendungen im Zusammenhang mit Personal anpassungen, betrug das Jahres ergebnis nach Steuern – 7,4 Mio. € (2007: 153,2 Mio. €).
Die Hauptversammlung der DEUTZ AG vom 21. Mai 2008 hatte beschlossen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2007 eine Dividende in Höhe von 0,20 € je dividendenberechtigter Stückaktie und eine Sonderdividende aus dem Ergebnis des Verkaufs von DEUTZ Power Systems in Höhe von 0,20 € je dividendenberechtigter Stück aktie an die Aktionäre auszuschütten. 4,00 € je Genussrecht im Nennbetrag von 50 DM (25,56 €) wurden an die Genussrechtsinhaber ausgeschüttet. Dies entsprach einem Gesamtausschüttungsbetrag von 48,0 Mio. € im Berichtsjahr. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags des Vorjahres in Höhe von 34,2 Mio. € ergab sich ein Bilanzgewinn vor Ergebnisverwendung in Höhe von 26,8 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2008 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen den nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelten Bilanzgewinn der DEUTZ AG auf neue Rechnung vorzutragen.
Störungsfreier Betrieb der Produktion gewährleistet
Der Vorstand der DEUTZ AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr den nach § 312 AktG vorgeschriebenen Bericht an den Aufsichtsrat erstattet. In diesem Bericht wurden die Beziehungen der zum DEUTZ-Konzern gehörenden Unternehmen zur SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe erfasst. Der Vorstand hat folgende Schlusserklärung abgegeben:
»Unsere Gesellschaft hat bei den aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden.«
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Direkte oder indirekte Beteiligungen von über 10 % der Stimmrechte
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2008 308.978.241,98 € (2007: 306.992.504,46 €) und war in 120.861.783 (2007: 120.085.030) auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., Amsterdam /Niederlande, war Ende 2008 direkt an der DEUTZ AG mit einem Stimmrechtsanteil von 45,1 % beteiligt. Über die SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V. waren folgende Unternehmen und Personen in gleicher Höhe indirekt an der DEUTZ AG beteiligt:
Artikel 7 Abs. 1 und 2 der Satzung der DEUTZ AG lauten:
Für die Ernennung und Abberufung des Vorstands kommen außerdem die §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG zur Anwendung.
Artikel 14 der Satzung der DEUTZ AG lautet: »Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen beschließen, die nur die Fassung betreffen.«
Für die Änderung der Satzung gelten außerdem die §§ 179, 133 AktG.
Die Befugnisse des Vorstands ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften sowie aus der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung.
Gemäß Artikel 4 Absatz 5 der Satzung der DEUTZ AG ist der Vorstand insbesondere dazu ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und /oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,- € erfolgen dürfen.
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands und über die Änderung der Satzung
Befugnisse des Vorstands insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Mai 2008 ist der Vorstand ermächtigt, gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zum 20. November 2009 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen oder der Gesellschaft nach §§ 71 d und 71 e AktG zuzurechnenden Aktien zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Maßnahmen des Vorstands auf grund dieses Hauptversammlungsbeschlusses bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
Weitere Angaben
Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Zahlreiche Arbeitnehmer sind als Aktionäre direkt an der DEUTZ AG beteiligt. Es bestehen keine Beschränkungen, die Kontrollrechte aus diesen Aktien unmittelbar auszuüben.
Die DEUTZ AG hat im Juli 2007 im Rahmen eines sogenannten Private Placements bei USamerikanischen institutionellen Investoren »Notes« (Schuldverschreibungen) unterschiedlicher Ausstattung im Gesamtbetrag von zirka 274 Mio. US-\$ mit Laufzeiten über fünf, sieben und zehn Jahre begeben. Die Bedingungen dieser Notes sehen vor, dass deren Inhaber die vorzeitige Rückzahlung verlangen können, wenn sich ein Kontrollwechsel ereignet und innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach diesem Kontrollwechsel ein etwaiges Rating der Notes oder sonstiger Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft oder der kontrollierenden Person mit einer Restlaufzeit von wenigstens fünf Jahren
Ein Kontrollwechsel ist dann gegeben, wenn ein Dritter (oder gemeinsam handelnde Dritte) im Rahmen einer Hauptversammlung sämtliche Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der DEUTZ AG neu wählt oder bei zwei aufeinanderfolgenden Hauptversammlungen der DEUTZ AG über mehr als 50 % der dort repräsentierten Stimmen verfügt oder mehr als 50 % des Grundkapitals der DEUTZ AG erwirbt. Unbeachtlich ist allerdings der Erwerb von Kontrolle in diesem Sinne durch AB Volvo oder die von AB Volvo abhängigen Unternehmen und durch die (mittelbaren) Gesellschafter der SAME DEUTZ-FAHR Holding & Finance B.V., soweit sie der Familie Carozza angehören, und von diesen Gesellschaftern abhängige Unternehmen. Für den Fall, dass die DEUTZ AG nach einem Kontrollwechsel in erheblichem Umfang Rückzahlungen auf die Notes leisten müsste, hätte sie die dafür erforderlichen Mittel kurzfristig anderweitig aufzubringen.
Die bilateralen Kreditfazilitäten der DEUTZ AG unterliegen überwiegend einer Change-of-Control-Klausel, die es den Banken im Fall eines Wechsels der Unternehmenskontrolle erlaubt, bei einer dadurch verschlechterten Risikosituation die Kreditkonditionen anzuheben oder, falls keine Einigung über die Konditionen erzielt werden kann, die Kreditvereinbarung zu kündigen.
Entschädigungsvereinbarungen der DEUTZ AG mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht.
Erläuterungsbericht des Vorstands zu §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB
Die im Konzernlagebericht beziehungsweise Lagebericht enthaltenen Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB beziehen sich auf Regelungen, die für den Erfolg eines etwaigen öffentlichen Übernahmeangebots zum Erwerb von Aktien der DEUTZ AG bedeutsam sein können. Nach Einschätzung des Vorstands sind diese Regelungen für mit DEUTZ vergleichbare börsennotierte Unternehmen üblich. Soweit die Bestimmungen des Private Placements zum Kontrollwechsel eine vorzeitige Rückzahlung der Notes unter anderem davon abhängig machen, dass das Rating von Finanzverbindlichkeiten entzogen wird, sich verschlechtert oder nicht verbessert, weist der Vorstand ergänzend darauf hin, dass die DEUTZ AG derzeit keine gerateten Finanzverbindlichkeiten besitzt.
Vergütung des Vorstands
Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2008 betrugen bei der DEUTZ AG und im Konzern insgesamt 3,8 Mio. €. Die Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder setzt sich aus fixen, variablen und langfristig erfolgsorientierten Vergütungskomponenten zusammen, wobei der variable Anteil der Vergütung erfolgsabhängig ist und sich nach der Entwicklung der Steuerungskennziffern des Konzerns wie Umsatzentwicklung, EBIT-Marge, ROCE sowie nach persönlichen, ressortbezogenen Zielen richtet.
Als langfristig orientierte Vergütungskomponente wurde im Geschäftsjahr 2007 ein Long-Term-Incentive-Plan No. I und im Geschäftsjahr 2008 ein Long-Term-Incentive-Plan No. II eingeführt, an dem Vorstand (LTI No. I und LTI No. II) und Mitglieder der ersten Führungsebene (LTI No. I) teilnehmen können. Auf der Grundlage beider LTI-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren. Voraussetzung für die Zuteilung von Stock Options ist ein Eigeninvestment des jeweiligen Teilnehmers in DEUTZ-Aktien. Die Stock Options beinhalten das Recht, nach Ablauf einer Wartezeit von drei bis zu fünf Jahren eine Baraus zahlung zu erhalten, sofern die Performance der DEUTZ-Aktie die im LTI-Plan festgelegten Bedingungen erfüllt. Danach muss der Kurs der DEUTZ-Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung entweder um 30 % über dem festgelegten Referenzkurs – dem gewichteten Durchschnittskurs der DEUTZ-Aktie in den drei Monaten vor Zuteilung der Optionen – liegen oder sich um 30 % besser entwickelt haben als der Prime Industrial Index. Zusätzliche Informationen zur Vergütung finden Sie auf Seite 146 dieses Geschäftsberichts.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 15 der Satzung der Gesellschaft festgelegt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG eine jährliche feste Vergütung von 12.500 €. Daneben stehen ihnen für jede Aufsichtsratssitzung, an der sie teilnehmen, ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € sowie der Ersatz ihrer Auslagen zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jeden Prozentsatz Dividende, der über 4 Prozentpunkte des eingezahlten Grundkapitals hinausgeht, einen festen Betrag in Höhe von 2.000 €, bei Bruchteilen dieses Prozentsatzes den entsprechenden anteiligen Betrag. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält jeweils das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache der vorgenannten Vergütungen. Vergütung des Aufsichtsrats
Vorsitz und Mitgliedschaft in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex gesondert vergütet. An jedes Mitglied eines Ausschusses zahlt DEUTZ zusätzlich ein Sitzungsgeld von 1.000 € pro Ausschusssitzung. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Außerdem erstattet DEUTZ den Mitgliedern des Aufsichtsrats die gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausübung ihrer Tätigkeit entstehende Umsatzsteuer. Nähere Infor mationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Konzernanhang auf der Seite 147 zu finden.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns hatten.
Die Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft ebenso wie die einzelnen Märkte verändern sich permanent und dynamisch. Unternehmen müssen schnell agieren und noch schneller reagieren, wenn sie sich langfristig am Markt behaupten wollen. Vor dem Hintergrund immer kom plexerer Unternehmensstrukturen und zunehmender Internationalität ist daher ein systema tisches Risikomanagement eine wesentliche Basis für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.
DEUTZ ist weltweit in verschiedenen Branchen und Regionen tätig und steuert das Geschäft über diverse Organisationseinheiten: die operativen Bereiche der Konzernobergesellschaft, Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Vertragshändler. Aus dieser organisa torischen Aufstellung ergeben sich zahlreiche Chancen, aber auch geschäftsspezifische Risiken.
Das Ziel von DEUTZ ist es, nachhaltig Gewinne zu erzielen und diese Gewinne mittel- und langfristig deutlich zu steigern, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und seine Zukunft zu sichern. Unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und nötigenfalls gegenzusteuern, ist dafür von entscheidender Bedeutung. Daher besteht bei DEUTZ, wie im Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) vorgeschrieben, seit dem Jahr 1998 ein entsprechendes Risikomanagementsystem.
Der Nutzen eines solchen Systems ist kaum zu überschätzen: Es schärft das Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für mögliche oder vorhandene Risiken und stärkt ihr Verantwortungsgefühl. Darüber hinaus unterstützt es sie dabei, Gefahren rechtzeitig aufzudecken, zu analysieren, zu kommunizieren sowie effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die Grundprinzipien, Kontrollstandards, personellen Zuständigkeiten, Funktionen und Abläufe des Risikomanagements − festgelegt vom Vorstand der DEUTZ AG − sind in einem Handbuch festgehalten, das kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ein systematisches Berichtswesen stellt in Verbindung mit dem Risikomanagementkomitee sicher, dass alle wesentlichen Risiken erfasst und kommuniziert sowie geeignete Gegenmaßnahmen frühzeitig ergriffen und dokumentiert werden.
In der Regel finden viermal im Jahr sogenannte Risikoinventuren statt, so auch im Geschäftsjahr 2008. Im Rahmen einer solchen Risikoinventur wird in allen Funktions- und Unternehmensbereichen und in den wesentlichen Beteiligungsgesellschaften festgestellt, ob neue Risiken gegenüber der kurz- und mittelfristigen Planung aufgetreten sind. Gleichzeitig wird überprüft, ob und wie verabschiedete Maßnahmen bereits bekannte Risiken erfolgreich eingegrenzt haben oder noch weiterer Handlungsbedarf besteht. Das Risikomanagementkomitee bewertet die Risiken und unterbreitet dem Vorstand entsprechende Vorschläge, der daraufhin geeignete Maßnahmen zur Risikovorbeugung oder -minimierung beschließt. Um auf eventuelle Risiken stets zeitnah reagieren zu können, sind die Risikobeauftragten und deren Mitarbeiter darüber hinaus verpflichtet, unabhängig von der turnusmäßigen Berichterstattung ad hoc darüber zu informieren, sobald wesentliche neue Risiken oder zunehmende Bedrohungen durch bekannte Risiken erkennbar sind.
Die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG der DEUTZ AG wird durch die Konzern revision und den Abschlussprüfer jährlich überprüft. Bei den Prüfungen des Geschäftsjahres 2008 haben die Prüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems bestätigt. Verbesserungsvorschläge seitens der internen Revision, der Wirtschaftsprüfer oder des Risikomanagementkomitees werden von DEUTZ wie schon in den Vorjahren zügig umgesetzt.
Risikomanagementsystem
Die Absatzplanung für das Geschäftsjahr 2009 und die Folgejahre hat DEUTZ zur Berücksichtigung der Auswirkungen der weltweiten Rezession für seine Märkte nach unten angepasst. Da derzeit der weitere konjunkturelle Verlauf für die relevanten Märkte nicht absehbar ist, können weitere negative Ent wicklungen nicht ausgeschlossen werden. Um sich auf solche Entwicklungen einzustellen, wurden zusätzliche Szenarien und entsprechende Maßnahmen (»MOVE«) entwickelt.
Mittel- und langfristig begegnet DEUTZ regionalen und anwendungsbezogenen Absatzrisiken durch die produktstrategische Ausrichtung seiner Entwicklungsaktivitäten und Koop erationen.
Die engen Kooperationen mit Großkunden wie Volvo und SAME DEUTZ-FAHR sind von wesentlicher Bedeutung für die Erreichung der Vertriebsziele insbesondere in den Anwendungsbereichen Automotive und Landtechnik. Ein starker Ausbau der Marktposition sowohl in regionaler als auch anwendungsbezogener Hinsicht erfolgt in Asien durch DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., einem Gemeinschaftsunternehmen der DEUTZ AG und der FAW Jiefang Automotive Co., Ltd. Durch das im August 2007 in Betrieb genommene Gemeinschaftsunternehmen verfügt DEUTZ über einen erheblich verbesserten Zugang zum chinesischen Inlandsmarkt und über kostengünstige Produktionsmöglichkeiten im preissensiblen asiatischen Gesamtmarkt, mit denen wir auch bestehende DEUTZ-Kunden, die in der Region produzieren, bedienen können. Kritischer Erfolgsfaktor ist dabei die Marktentwicklung für Pro dukte mit DEUTZ-Technologie für den chinesischen und asiatischen Markt.
Auch mit innovativen Produktentwicklungen sichert sich DEUTZ gegen zukünftige Absatzrisiken ab. Emissionsreduzierung und ein effizienterer Umgang mit Energie stehen hierbei im Mittelpunkt. So hat DEUTZ gemeinsam mit dem Baumaschinenhersteller ATLAS Weyhausen auf der »bauma« im Jahr 2007 den ersten funktionsfähigen Radlader mit Hybridantrieb vorgestellt. Im Laufe des Jahres 2008 konnte DEUTZ einen zweiten Schlüsselkunden als Projektpartner für den weiteren Einsatz des Hybridsystems gewinnen. Mit dem von DEUTZ entwickelten Hybridantrieb lässt sich bei geeigneten Anwendungen gleichzeitig die Arbeitsleistung steigern, der Aufwand für die Abgasnachbehandlung reduzieren und eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 20 % erzielen. Der DEUTZ-Hybridantrieb soll im Jahr 2012 serienreif sein.
Hinsichtlich der regionalen und der branchenbezogenen Verteilung seiner Kunden ist DEUTZ für die Zukunft grundsätzlich gut diversifiziert aufgestellt. Allerdings ist für den Markterfolg von DEUTZ selbstverständlich auch die Entwicklung der Endmärkte und der DEUTZ-Kunden selbst ausschlaggebend, die nicht im Einflussbereich von DEUTZ selbst liegen.
Beschaffungsrisiken
Beschaffungsrisiken durch Engpässe auf der Marktseite sowie unvorhergesehene Preiserhöhungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies betrifft insbesondere die Beschaffung von Komponenten, Vormaterialien und Dienstleistungen von Dritten.
DEUTZ begegnet diesen Risiken zum einen mit einem intensiven Lieferantenmanagement, das sich auf die Tools und Kennzahlen der Beschaffung stützt, zum anderen durch eine Marktbeobachtung, die immer stärker global ausgerichtet ist. Unterstützt wird dies durch die dezentrale Implementierung von Einkaufsbüros in China und Indien, welche die Infrastruktur von DEUTZ-Tochtergesellschaften im Ausland nutzen. Diese Büros vor Ort ermöglichen es dem Konzern, hohe Qualität und Lieferperformance sicherzustellen und gleichzeitig an den Lohnvorteilen dieser beiden großen Wachstumsmärkte zu partizipieren.
Neben den genannten globalen Aktivitäten stützt sich die Beschaffungsstrategie von DEUTZ bei strategischen Komponenten und versorgungskritischen Bauteilen auf drei Säulen: erstens auf langfristig angelegte Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge, zweitens auf ein verstärktes Dual Sourcing und drittens gegebenenfalls auf die Absicherung über Stützfertigungen. Dieses Bündel aus bewährten Maßnahmen minimiert die Beschaffungsrisiken und sichert die erforderlichen Kapazitäten weitestgehend ab.
Aufgrund der starken weltweiten Rezessionstendenzen können finanzielle Engpässe auch bei DEUTZ-Lieferanten nicht ausgeschlossen werden. DEUTZ analysiert daher laufend, bei welchen Lieferanten wirtschaftliche Schwierigkeiten und Liquiditätsprobleme auftreten könnten. Parallel arbeitet DEUTZ an Back-up-Lösungen, um entweder durch Eigenproduktion oder Verlagerungen auf andere Lieferanten die Risiken von Lieferausfällen zu minimieren.
Produktionsrisiken
Infolge der Finanzkrise und der damit verbundenen konjunkturellen Abschwächung waren die im Jahr 2007 und zu Beginn des Jahres 2008 noch erweiterten Produktions- und Montage kapazitäten im 2. Halbjahr 2008 deutlich höher als die Absatzerfordernisse. Bereits im Juli 2008 wurde mit der kontinuierlichen Anpassung der Kapazitäten durch Reduzierung der Schichten begonnen. Zusätzlich wurde in Teilbereichen im Dezember 2008 Kurzarbeit eingeführt. Im laufenden Geschäftsjahr 2009 wird die Kurzarbeit in nicht ausgelasteten Bereichen bis auf Weiteres fortgeführt, eine Überprüfung findet monatlich auf Basis der jeweiligen Auftragslage statt.
Durch mindestens monatlich stattfindende Bauprogrammsitzungen und monatliche Kapazitätsplanungen wird sichergestellt, dass die Kapazitäten von DEUTZ an den Absatz angepasst werden.
Im Jahr 2011 tritt die Abgasemissionsstufe EU III B in Europa beziehungsweise US TIER 4 interim in den USA für Motoren in Mobilen Arbeitsmaschinen ab einer Leistung von 130 kW in Kraft. Im Jahr 2014 werden diesen Zwischenstufen die Abgasemissionsstufe TIER 4 final beziehungsweise EU IV folgen. Die termingerechte Umsetzung der Neu- und Weiterentwicklung von Motoren, die diese Abgasnormen erfüllen, unterliegt hohen Anforderungen und ist demzufolge mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet. Technologische Risiken
Zur Qualitätssicherung in allen Werken und Unternehmensbereichen verfügt DEUTZ über ein zentrales Qualitätswesen. Im Rahmen dessen werden Fehlerquellen systematisch analysiert, eigene Produktionsprozesse optimiert und Serienanläufe abgesichert. Das zentrale Qualitätsmana ge ment sorgt zugleich für eine deutliche Reduzierung von Gewährleistungsrisiken. Darüber hinaus hat die DEUTZ AG einheitliche Standards für die Lieferantenauswahl festgelegt und verbessert in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten kontinuierlich die Qualität der angelieferten Teile. Der hohen technischen Komplexität der Motoren und den stetig weiter ansteigenden Qualitätsansprüchen der DEUTZ-Kunden wird das Unternehmen durch zusätzliche Qualitätsinitiativen gerecht.
Die Grundsätze des DEUTZ-Qualitätsmanagements sind in einem Qualitätsmanagementhandbuch festgehalten. Das Handbuch gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil »Qualitätspolitik« sind die allgemein gültigen Qualitätsgrundsätze und -definitionen dargestellt. Der zweite Teil informiert über die wichtigsten Qualitätsprozesse. Der dritte Teil erläutert den kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden hier zahlreiche Methoden und Verfahren zur Kontrolle beziehungsweise Verbesserung der Produktund Prozessqualität. Das Handbuch steht auch als interaktive Online-Version im DEUTZ-Intranet zur Verfügung.
Als weltweit agierender Konzern ist DEUTZ verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Ziel des übergreifenden Risikomanagements ist es, diese potenziell negativen Auswirkungen zu eliminieren oder zumindest zu begrenzen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzkrise kommt dem erfolgreichen Management finanzieller Risiken besondere Bedeutung zu.
Gegen finanzielle Risiken sichert sich die DEUTZ AG daher auf vielfältige Weise ab. Grundlagedes Risikomanagements sind die jährliche Finanzplanung sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Wöchentlich wird eine rollierende Prognose über die Liquiditätszu- und -abflüsse für die kommenden vier Wochen erstellt. Die VerantQualitätsrisiken
Finanzielle Risiken
wortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft. Durch das zentrale Cashpooling können die Mittel im Konzern optimal genutzt werden. So werden die Anlage der flüssigen Mittel und die Deckung des Finanzbedarfs durch notwendige Kreditlinien oder sonstige Finanzierungen gemäß der internen Finanzierungsrichtlinie ebenfalls vom zentralen Finanzbereich verantwortlich gesteuert.
Für die DEUTZ AG bestehen ausreichende Kreditlinien bei führenden Bankinstituten, die aktuell jedoch nur in geringem Umfang genutzt werden. Durch die Begebung eines US Private Placements im Geschäftsjahr 2007 in Höhe von 274 Mio. US-\$ hat sich DEUTZ eine breite Basis bankenunabhängiger institutioneller US-amerikanischer Investoren erschlossen. Die Zinsen sind über die gesamte Laufzeit der einzelnen Tranchen (zwischen fünf und zehn Jahren) festgeschrieben. Soweit die Zins- und Tilgungsleistungen in US-Dollar fällig sind, sind diese über die gesamte Laufzeit abgesichert. Mit der Platzierung der Anleihe hat sich DEUTZ verpflichtet, bestimmte Covenants einzuhalten. Die Covenants werden durch Finanzkennzahlen definiert, die sich aus dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Eigenkapital, Nettofinanzschulden zum EBITDA (vor Einmaleffekten) sowie EBITDA (vor Einmaleffekten) zum Zinssaldo ableiten. Bei Nichteinhaltung der definierten Finanzkennzahlen haben die Gläubiger, soweit sich eine Mehrheit findet, das Recht, die Anleihe vorzeitig zu kündigen beziehungsweise eine Vertragsanpassung zu verlangen, was aktuell mit einer Zinser höhung einher gehen würde. Bislang wurden diese Finanzkennzahlen, die einer laufenden Überwachung unterliegen und quartalsweise von der Gesellschaft gemeldet werden, stets eingehalten. Aufgrund der schwierigen Vorhersehbarkeit des weiteren konjunkturellen Verlaufs sind unsere kurz- und mittelfristigen Erwartungen mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet. Das Maßnahmenprogramm »MOVE« ist darauf gerichtet, im Geschäftsjahr 2009 flexibel auf sich weiter verändernde konjunkturelle Entwicklungen reagieren zu können, um ein leicht positives operatives Ergebnis zu erzielen und damit auch die Einhaltung der Covenants für das US Private Placement weiterhin zu gewährleisten. Bei einer anhaltenden und sich weiter verschärfenden Absatz- und Ertragskrise für die Gesellschaft besteht das Risiko einer Verletzung der oben erwähnten Kennzahlen mit den dargestellten negativen Folgen für DEUTZ.
Gegen das Risiko von Forderungsausfällen schützt sich DEUTZ durch laufende elektronisch gestützte Überwachung sowie regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur. Das Unternehmen sichert seine Forderungen weitgehend über Kreditversicherungen ab, soweit Lieferungen nicht gegen Vorkasse oder Akkreditive erfolgen.
Wechselkursrisiken werden bei DEUTZ durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Das Netto-Währungs-Exposure der DEUTZ AG wird in der Regel durch Forward-Hedging in Höhe von 50 bis 70 % der offenen Positionen, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu 100 %, abgesichert. DEUTZ erhöht zudem gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um Wechselkursrisiken, die sich durch Verkäufe in US-Dollar ergeben, durch ein natürliches Hedging entgegenzuwirken.
Organisationsrisiken
Organisationsrisiken sind Risiken, die aus nicht adäquaten beziehungsweise nicht auf einander abgestimmten Organisationsstrukturen, Prozess-, Kommunikations- und Informationsab läufen sowie Vorgehensweisen und Richtlinien resultieren. Um solche Gefahren zu vermeiden, unterstützen bei DEUTZ spezielle Zentralbereiche die einzelnen operativen Bereiche. So gewährleistet die standort- und segmentübergreifende organisatorische Zusammenfassung zentraler Funktionen und Dienste unternehmensweit einheitliche Prozesse. Hierzu tragen auch entsprechende unternehmensweite Richtlinien bei.
Alle operativen Ebenen − auch die ausländischen Tochtergesellschaften − sind in ein detailliertes Planungs-, Controlling- und Reportingsystem eingebunden. Kernelemente dieses Systems sind revolvierende Kurz- und Mittelfristplanungen, monatliche Plan-Ist-Analysen, vierteljährliche Vorschauen und regelmäßige Review-/Planungsgespräche. Durch dieses »Frühwarnsystem« ist das Management in der Lage, gegebenenfalls zeitnah erforderliche Maßnahmen zu ergreifen.
73
KONZERNLAGEBERICHT
IT-Risiken
Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008 wurden die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie die Applikationslandschaft angepasst an die Anforderungen des stark gestiegenen Bauprogramms. Insbesondere wurden die notwendigen Kapazitätserweiterungen bei logistischen Dienstleistern und eigenen Standorten mit der Neueinführung neuer Lagerverwaltungssysteme durchgeführt. Dabei wurde weitestgehend auf bewährte, am Markt verfügbare Standardsysteme gesetzt. Darüber hinaus hat DEUTZ IT-Maßnahmen zur Sicherstellung der gestiegenen Compliance-Anforderungen umgesetzt (unter anderem entsprechend der EG-Antiterrorismusverordnung).
Risiken, die durch nicht mehr zeitgemäße Systeme verursacht werden können, werden vermieden durch technische und systemische Anpassungen der hochintegrierten Hard- und Softwaresysteme, die unter Hinzuziehung von international renommierten Dienstleistern reali siert werden. Risiken aufgrund von Transparenzdefiziten werden weiter reduziert durch Integration von Beteiligungsgesellschaften der DEUTZ AG in die bestehenden DEUTZ- Prozesse und -Systeme.
Die strategischen Geschäftsprozesse werden mit der bewährten Software SAP ERP 6.0 abgewickelt. Der Betrieb des Dienstleisters erfolgt weiterhin auf Grundlage der aktuellen Fassung des De-facto-Standards ITIL (IT Infrastructure Library). DEUTZ setzt seine Strategie zur Konsolidierung der Informations- und Kommunikationstechnologie fort; der Schwerpunkt liegt hierbei zukünftig in der Ausschöpfung der im SAP-System vorhandenen Potenziale.
Risiken, die durch Qualifikationsverluste von Mitarbeitern im Zeitablauf entstehen können, werden vermieden durch ständige, intensive Qualifikations- und Weiterentwicklungsmaßnahmen des IT-Personals, um den laufend steigenden Anforderungen des Geschäfts der DEUTZ AG zu entsprechen. Sie sind ein Schwerpunkt des IT-Bereichs.
Für ein technologieorientiertes und international ausgerichtetes Unternehmen wie DEUTZ sind hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Basis des Unternehmenserfolgs.
Risiken in diesem Bereich bestehen darin, den für die Entwicklung von DEUTZ erforderlichen Personalbedarf nicht schnell genug decken zu können, insbesondere Fach- und Führungspositionen nicht zeitnah und qualifiziert besetzen zu können. Diesen Personalrisiken begegnet DEUTZ durch die systematische Einschätzung der Kompetenzen des Managements, aus der sich entsprechende Entwicklungsmaßnahmen zur gezielten Förderung individueller Fach- und Managementfähigkeiten ableiten. Durch die Verbindung dieser gezielten Personalentwicklung mit einer langfristigen Nachfolgeplanung ist die DEUTZ AG auch angesichts der Herausforderungen des demographischen Wandels personell gut aufgestellt.
Zusätzlich bietet die DEUTZ AG ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im In- und Ausland sowie anspruchsvolle Aufgaben in den verschiedenen Unternehmensbereichen. Zum einen richtet die DEUTZ AG dadurch die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter kontinuierlich an den wachsenden Erfordernissen des Marktes aus; zum anderen sorgt sie durch die Maßnahmen für eine höhere Mitarbeiterbindung, so dass wertvolles Know-how im Unternehmen bleibt.
DEUTZ bilanziert Rückstellungen für Pensionen in wesentlichem Umfang. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen unterliegt Risiken, die sich aus der Entwicklung der Lebenserwartung, der zukünftigen Höhe von Rentenanpassungen und der Entwicklung der Kapitalmarktverzinsung ergeben.
Personalrisiken
Pensionsrisiken
Rechtliche Risiken
Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden bei DEUTZ kontinuierlich erfasst, analysiert, hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in der laufenden Risikovorsorge entsprechend berücksichtigt. Auf dieser Basis kann das Management angemessene Maßnahmen zeitnah einleiten und gegebenenfalls erforderliche bilanzielle Vorsorge treffen.
Unternehmensweite Standards – wie allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsmuster für verschiedene Anwendungsfälle oder Ausführungsbestimmungen in Form von Organisationsrichtlinien – verringern bei DEUTZ neue rechtliche Risiken. Bei Projekten und Vertragsabschlüssen, die sich außerhalb der für das Tagesgeschäft entwickelten Standards bewegen, zieht das Unternehmen regelmäßig die Rechtsabteilung und nötigenfalls auch externe An wälte zu Rate.
Anhängig ist der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. €. Außerdem gibt es noch zwei Klagen von Privatpersonen gegen die amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG wegen möglicher Gesundheitsschäden durch Asbest. Eine weitere amerikanische Asbestklage wurde im Berichtsjahr abgewiesen.
Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-\$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit wurde im Konzernabschluss eine Risikovorsorge getroffen.
| Planungsrisiken | Die Aufstellung des Konzerabschlusses nach IFRS erfordert wesentliche Schätzungen und |
|---|---|
| Annahmen, die insbesondere Einfluss auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und | |
| Schulden haben. Die getroffenen Schätzungen und Annahmen basieren auf Planungen, die | |
| naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise | |
| ist der weitere konjunkturelle Verlauf schwierig vorhersehbar und Prognosen sind mit zusätz | |
| lichen Unsicherheiten behaftet. Routinemäßige Anpassungen der getroffenen Schätzungen | |
| und Annahmen sowie damit einhergehende negative Auswirkungen auf die Vermögens-, | |
| Finanz- und Ertragslage von DEUTZ können somit zurzeit nicht ausgeschlossen werden. |
| Risiken aus der Bilanzierung | Nach IFRS werden auf künftig zu erwartende Steuerminderungen aus der Anrechnung |
|---|---|
| latenter Steuern | von steuerlichen Verlustvorträgen aktive latente Steuern angesetzt. Vor dem Hintergrund |
| der Finanzmarktkrise ist der weitere konjunkturelle Verlauf schwierig vorhersehbar und lang | |
| fristige Gewinnprognosen mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet. Zukünftige Ände | |
| rungen und Risiken, welche die Nutzbarkeit der Verlustvorträge und damit die Werthaltigkeit | |
| der darauf im DEUTZ-Konzern aktivierten latenten Steuern negativ beeinflussen könnten, | |
| können somit zurzeit nicht ausgeschlossen werden. |
Die im April 2007 begonnene steuerliche Außenprüfung für die Besteuerungszeiträume 2002 bis 2005 dauert noch an. Ein Abschlussbericht des steuerlichen Betriebsprüfers steht noch aus. Für steuerliche Risiken wurde eine entsprechende Risikovorsorge in den Steuerrückstellungen vorgenommen. Aus heutiger Sicht werden darüber hinaus keine wesent lichen Risiken erwartet. Künftige steuerliche Risiken
Im Jahr 2008 hat für die Veranlagungszeiträume 2004 bis 2007 eine Lohnsteuer-Außenprüfung begonnen. Ein Abschlussbericht des Außenprüfers steht noch aus. Mögliche Risiken sind durch eine Rückstellung abgedeckt.
Während das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2008 noch 3,0 % erreichte, wird es im Jahr 2009 deutlich darunter liegen. Wirtschaftsexperten erwarten derzeit eine rückläufige Entwicklung der globalen Volkswirtschaften um – 0,8 %. Besonders deutlich wird der Rückgang der Wirtschaftsleistung in den westlichen Industrienationen ausfallen: Für Deutschland, den Euroraum und die USA wird ein Negativwachstum zwischen – 2,7 % und – 3,5 % (Deutschland) prognostiziert. Sollte diese Prognose tatsächlich für Deutschland eintreffen, sprechen führende Institute und Experten von der schärfsten Rezession seit Gründung der Bundesrepublik im Jahr 1949. Auch in den Schwellenländern wird das Wirtschaftswachstum spürbar nachlassen: Das Bruttoinlandsprodukt Asiens (ohne Japan) und Chinas soll mit 4,6 % beziehungsweise 7,0 % deutlich weniger stark wachsen als noch im Jahr 2008.
Aufgrund der erwarteten weltwirtschaftlichen Entwicklung haben verschiedene Länder Konjunkturprogramme angekündigt beziehungsweise verabschiedet, unter anderem Deutschland, die USA und China. Inwieweit diese Programme vor dem Hintergrund einer globalen Rezession im Jahr 2009 wirken, ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer abschätzbar.
Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise und die anhaltend große Verunsicherung der Unternehmen werden die Realwirtschaft auch im Jahr 2009 spürbar belasten. Nachdem die Auftragseingänge im 4. Quartal 2008 mit einem Minus von 29 % im Vergleich zum Vorjahr bereits sehr schwach ausgefallen waren und im Januar 2009 mit – 42 % nochmals deutlich zurückgingen, rechnet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) aufgrund weiterer Ausgabenkürzungen und Investitionsstopps bei Unternehmen im In- und Ausland mit einem Rückgang der deutschen Produktion im laufenden Jahr um durchschnittlich 7 %. Allerdings wird dieser Rückgang in den verschiedenen Branchen unterschiedlich stark ausfallen.
Entsprechend der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird für das Jahr 2009 ein deutlicher Umsatzrückgang in der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenbranche erwartet. Vor allem für das Segment Baumaschinen soll dieser Rückgang prozentual zweistellig ausfallen, nachdem die Auftragseingänge in diesem Bereich zuletzt besonders schwach ausfielen und die Lagerbestände der Händler nach wie vor hoch sind. Mit einer Erholung rechnet der deutsche Branchenverband frühestens im 2. Halbjahr 2010.
Für die europäische Bauwirtschaft insgesamt wird im laufenden Jahr mit einem rückläu fi gen Bauvolumen um 4,5 % gerechnet; laut Experten des Branchenverbands EURO CON STRUCT wäre dieser Rückgang der Bautätigkeit in Europa – zusammen mit dem schwachen Jahr 2008 – der schwerste Einbruch der vergangenen Jahrzehnte. Betroffen sind von dieser Entwicklung sowohl der Wohnungs- als auch der Wirtschaftsbau, während der öffentliche Bau von staatlichen Investitionsprogrammen profitieren könnte. Nach einer Stagnation im Jahr 2010 wird erst für das darauffolgende Jahr eine leichte Belebung der Nachfrage erwartet. Positive Impulse gibt es ausschließlich aus Osteuropa. Auch in den USA sollte sich die allgemeine Lage in der Bauwirtschaft im Jahr 2009 nicht wesentlich aufhellen.
Für die europäische Nutzfahrzeugbranche wird ein weiterer Rückgang bei Produktion und Absatz erwartet. Während der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) mit einem Rückgang der Neuzulassungen um 10 % rechnet, prognostizieren verschiedene Nutzfahrzeughersteller einen Einbruch der Stückzahlen um bis zu 40 % und haben bereits im Jahr 2008 begonnen, ihre Kapazitäten deutlich nach unten anzupassen. Insgesamt halten sich die Branchenverbände für den Nutzfahrzeugsektor derzeit noch mit aussagekräftigen Prognosen für das laufende Jahr zurück. Die seit Mitte vergangenen Jahres rückläufigen Neuzulassungen für Nutzfahrzeuge in Europa – um zuletzt – 36 % im Januar 2009 – lassen allerdings darauf schließen, dass der Branche ein sehr schwaches Jahr bevorsteht.
Konjunktur 2009: globale Rezession 1)
Produktionsrückgang im Maschinen- und Anlagenbau erwartet 2)
Aussichten für Baumaschinenbranche schlechter 2)
Nachfrage nach Nutzfahrzeugen deutlich rückläufig 2) Landtechnik: Optimismus für das 1. Halbjahr 2009 1)
Aufgrund des hohen Auftragsbestands sind die Aussichten für die europäische Landtechnikbranche zumindest für das 1. Halbjahr 2009 noch positiv, allerdings ist der Investitionsbedarf der Landwirte durch die hohen Investitionen in den vergangenen Jahren gesunken. Für das Gesamtjahr 2009 gehen die Prognosen für Westeuropa von einem durchschnittlichen Umsatzrückgang um 5 % aus; das Produktionsvolumen der deutschen Landmaschinenbauer wird entsprechend von 7,5 Mrd. € im Jahr 2008 auf 7,0 Mrd. € im laufenden Jahr zurückgehen. In den Ländern Zentral- und Osteuropas ist hingegen aufgrund von Finanzierungsengpässen ein Schrumpfen des Marktvolumens zu erwarten. Der längerfristige Nachfragetrend in der Landtechnikbranche ist jedoch intakt und wird gestützt durch den anhaltend hohen Druck zur Mehrerzeugung von pflanzlichen Agrarprodukten, was wiederum zu einem höheren Mechanisierungsgrad bei der weltweiten Bewirtschaftung von Ackerflächen führt.
Die Entwicklung und der Absatz von Dieselmotoren sind stark von gesetzlichen Abgasbestimmungen beeinflusst. Diese stellen hohe Anforderungen an die Produzenten. So ist in den Staaten der Europäischen Union ab dem 1. Januar 2008 die Abgasnorm EU Stufe III A für Nonroad-Anwendungen in der Leistungsklasse 37 bis 75 kW in Kraft getreten. Analog gilt in den USA ab diesem Zeitpunkt die Stufe US EPA TIER 3 für 37 bis 75 kW und TIER 4 interim für 19 bis 56 kW. Ab Januar 2011 werden in der Europäischen Union und den USA schrittweise bis zum Jahr 2014 /2015 – in Abhängigkeit von den einzelnen Leistungsklassen – weitere Abgasnormen eingeführt. Gesetzliche Regulierungen: Abgasnormen
Für Onroad-Anwendungen gilt ab dem 1. Oktober 2009 in der Europäischen Union die Abgasnorm EURO V.
Die Entwicklung der Rohstoffpreise für Stahlschrott sowie die Preise für Kupfer und Aluminium haben erheblichen Einfluss auf die Materialkosten von DEUTZ. Für das Jahr 2009 gehen wir davon aus, dass die Preise im Zuge der allgemeinen Rezession deutlich unter dem hohen Niveau des Jahres 2008 liegen werden. Allerdings wird sich dieser Rückgang für DEUTZ aufgrund der Materialteuerungszuschlagssystematik erst mit einem Zeitverzug auswirken. Rohstoffe, US-Dollar, Tariflöhne
DEUTZ sichert Geschäfte in US-Dollar durch Forward-Hedging sowie über die »natürliche Absicherung« durch Beschaffung von Komponenten in der Währung US-Dollar ab. Insgesamt werden damit zirka 70 % unseres US-Dollar-Überschusses abgesichert.
Die Tariferhöhungen im Geschäftsjahr 2009 sind bereits über den derzeit bindenden Tarifvertrag, der bis zum 30. April 2010 läuft, festgelegt. Neben Einmalzahlungen werden die Tarifentgelte in zwei Stufen um insgesamt 4,2 % erhöht.
Auftragseingang, Absatz, Umsatz
Für das Geschäftsjahr 2009 können wir aufgrund der nach wie vor großen konjunkturellen Unsicherheiten zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässlichen Prognosen abgeben. Vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession und Prognosen der für DEUTZ relevanten Branchenverbände müssen wir davon ausgehen, dass Auftragseingang, Absatz und Umsatz deutlich unter dem Vorjahr liegen werden. Wir rechnen deshalb mit verschiedenen Absatzszenarien, um uns strukturell sowie kostenseitig flexibel auf unterschiedliche Geschäftsentwicklungen im Jahresverlauf einstellen zu können. Derzeit gehen wir davon aus, dass sich der negative Trend des 4. Quartals 2008 im 1. Halbjahr 2009 fortsetzen wird.
Das Segment Kompaktmotoren wird wesentlich von der anhaltenden Schwäche der Hauptabnehmerbranchen, allen voran der Baumaschinenindustrie und des Nutzfahrzeugsektors, betroffen sein. Das Segment DEUTZ Customised Solutions wird aufgrund des längerfristigen Projektgeschäfts und des hohen Serviceanteils von der weltweiten Rezession weniger stark betroffen sein, allerdings erwarten wir für diesen Bereich ebenfalls eine merkliche Abschwächung gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2008.
1) branchenwirtschaftliche Daten: VDMA
Der erwartete Rückgang bei Auftragseingang, Absatz und Umsatz wird sich entsprechend im operativen Ergebnis niederschlagen. Das Maßnahmenprogramm »MOVE« ist darauf gerichtet, im Geschäftsjahr 2009 flexibel auf sich weiter verändernde konjunkturelle Entwicklungen reagieren zu können, um ein leicht positives operatives Ergebnis zu erzielen. Die im Rahmen von »MOVE« definierten Maßnahmen, unter anderem die Anmeldung von Kurzarbeit, die Senkung der Sachgemein- und Materialkosten sowie Anpassungen der Mitarbeiterzahlen an die veränderten Absatzprognosen, sollen im laufenden Geschäftsjahr einen positiven Ergebnisbeitrag leisten. Das Erreichen des Ergebnisziels für das Jahr 2009 hängt von der erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen des »MOVE«-Programms ab.
Unser Ziel ist es, nachhaltig eine Working-Capital-Quote von unter 15 % zu erreichen sowie die Eigenkapitalquote bei zirka 40 % zu stabilisieren.
Die Investitionen ohne Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sollen im Geschäftsjahr 2009 mindestens auf der Höhe des Jahres 2008 liegen, wobei wir unsere Investitionsausgaben der Marktentwicklung anpassen werden. Mehr als 75 % der investiven Mittel sind für das Segment Kompaktmotoren vorgesehen. Unsere Zielsetzung ist es, einen ausgeglichenen Free Cashflow zu erwirtschaften.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, das heißt Investitionen in Zukunftsprojekte wie Aufwendungen für die anstehenden Abgasemissionsstufen ab dem Jahr 2011 und neue Technologien wie die Abgasnachbehandlung, sollen auf dem hohen Niveau des Geschäftsjahres 2008 fortgeführt werden.
Zur weiteren Anpassung unserer Kapazitäten wird im laufenden Geschäftsjahr 2009 die Kurzarbeit in nicht ausgelasteten Bereichen der Fertigung und Montage bis auf Weiteres fortgeführt, eine Überprüfung findet monatlich auf Basis der jeweiligen Auftragslage statt. Darüber hinaus ist die Kurzarbeit zu Beginn des Jahres 2009 auf alle Bereiche des Unternehmens mit Ausnahme der Forschung und Entwicklung ausgedehnt worden.
Aufgrund der erwarteten, deutlich rückläufigen Auftragseingänge und Absatzzahlen werden wir die Mitarbeiterstrukturen weiter an die veränderte Situation anpassen. Die Zahl der Mitarbeiter wird sich aufgrund dieser Personalmaßnahmen gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 weiter reduzieren.
Verschiedene Konjunkturprognosen zeigen eine Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2010. Dabei sollen die wesentlichen westlichen Industrienationen nach einer rezessiven Phase im Jahr 2009 wieder leicht wachsen. Diese Erholung sollte sich in unseren Auftragseingängen und entsprechend im Absatz und Umsatz niederschlagen. Wir erwarten, dass die durch das Maßnahmenpaket »MOVE« eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität im Geschäftsjahr 2010 weiterhin Früchte tragen. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden mit Blick auf die anstehenden Abgasemissionsstufen ab dem Jahr 2011 weiterhin auf einem hohen Niveau verbleiben.
Dieser Lagebericht enthält bestimmte Aussagen über zukünftige Ereignisse und Entwicklungen sowie Angaben und Einschätzungen der Gesellschaft. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen Leistungen, Entwicklungen und Ergebnisse der Gesellschaft oder der für die Gesellschaft wesentlichen Branchen wesentlich (insbesondere in negativer Hinsicht) von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Eine Gewähr kann folglich für die Aussagen in diesem Lagebericht nicht übernommen werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Entwicklungen anzupassen.
Operatives Ergebnis (EBIT)
Working-Capital-Quote, Eigenkapitalquote
Investitionen, Free Cashflow
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
Ausblick 2010
| Konzernabschluss 2008 |
|---|
| 80 Gewinn- und Verlustrechnung |
| 81 Bilanz |
| 82 Entwicklung des Eigenkapitals |
| 83 Kapitalflussrechnung |
| 84 Segmentberichterstattung |
| Konzernanhang |
| 86 Allgemeine Grundlagen |
| 93 Konsolidierungskreis |
| 94 Konsolidierungsgrundsätze |
| 94 Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen |
| 95 Währungsumrechnung |
Bilanz DEUTZ AG
Gewinn- und Verlustrechnung DEUTZ AG
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers
| Anhang | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| Umsatzerlöse | 1 | 1.495,0 | 1.524,2 |
| Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen |
2 | 25,4 | 30,1 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3 | 65,0 | 66,7 |
| Materialaufwand | 4 | – 1.039,7 | – 1.029,7 |
| Personalaufwand | 5 | – 290,0 | – 275,0 |
| Planmäßige Abschreibungen | 6 | – 71,8 | – 65,5 |
| Wertminderungen | 6 | – 2,6 | – |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7 | – 159,1 | – 155,3 |
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | 8 | – 6,3 | – 1,7 |
| Übriges Beteiligungsergebnis | 8 | 1,6 | 1,5 |
| Wertaufholungen von langfristigen finanziellen Vermögenswerten | 8 | – | 0,2 |
| EBIT | 17,5 | 95,5 | |
| davon Einmaleffekte | – 14,3 | – | |
| davon operatives Ergebnis (EBIT vor Einmaleffekten) | 31,8 | 95,5 | |
| Zinsergebnis | – 13,3 | – 18,1 | |
| davon Finanzierungsaufwendungen | 9 | – 35,7 | – 29,6 |
| Sonstige Steuern | 10 | – 1,5 | – 1,3 |
| Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen aus fortgeführten Aktivitäten |
2,7 | 76,1 | |
| Ertragsteueraufwendungen | 10 | – 6,9 | – 16,7 |
| Konzernergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten | – 4,2 | 59,4 | |
| Konzernergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten | 11 | – 4,1 | 123,9 |
| Konzernergebnis davon auf Minderheitsanteile entfallendes Ergebnis |
– 8,3 – |
183,3 – |
|
| davon auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Ergebnis |
– 8,3 | 183,3 | |
| Ergebnis je Aktie | 12 | ||
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | – 0,07 | 1,56 | |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | – 0,04 | 0,51 | |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – 0,03 | 1,05 | |
| Ergebnis je Aktie (verwässert, in €) | – 0,07 | 1,52 | |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | – 0,04 | 0,50 | |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – 0,03 | 1,02 |
| Aktiva | |||
|---|---|---|---|
| Anhang | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| 13 | 342,1 | 334,6 |
| 14 | 125,7 | 110,6 |
| 15 | 55,1 | 57,6 |
| 16 | 16,8 | 8,5 |
| 539,7 | 511,3 | |
| 17 | 33,1 | 49,4 |
| 572,8 | 560,7 | |
| 18 | 222,0 | 214,2 |
| 20 | 121,1 | 188,8 |
| 20 | 82,0 | 102,9 |
| 21 | 207,5 | 311,1 |
| 632,6 | 817,0 | |
| 19 | 0,9 | 0,9 |
| 1.206,3 | 1.378,6 | |
| Gezeichnetes Kapital | 309,0 | 307,0 | |
|---|---|---|---|
| Kapitalrücklage | 28,8 | 28,1 | |
| Andere Rücklagen | 2,5 | – 5,3 | |
| Gewinnrücklagen | 79,1 | 79,1 | |
| Bilanzgewinn | 91,9 | 148,2 | |
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital | 511,3 | 557,1 | |
| Eigenkapital | 22 | 511,3 | 557,1 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 23 | 169,3 | 176,7 |
| Latente Steuerrückstellungen | 17 | 0,1 | – |
| Übrige Rückstellungen | 24 | 45,7 | 46,5 |
| Finanzschulden | 25 | 214,1 | 216,0 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 25 | 1,7 | 10,0 |
| Langfristige Schulden | 430,9 | 449,2 | |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 23 | 16,4 | 16,7 |
| Rückstellungen für laufende Ertragsteuern | 17 | 2,1 | 11,3 |
| Übrige Rückstellungen | 24 | 48,8 | 63,7 |
| Finanzschulden | 25 | 5,6 | 5,4 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25 | 138,1 | 206,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 25 | 53,1 | 69,1 |
| Kurzfristige Schulden | 264,1 | 372,3 | |
| Bilanzsumme | 1.206,3 | 1.378,6 |
| Ge zeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklage |
Markt be wer tungs - rück lage 1), 2) |
Unter schieds betrag aus Wäh rungs um rech nung 1) |
Bilanz gewinn |
Summe Konzern anteile |
Minder heits anteile |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||||||||
| Stand 1.1.2007 | 292,3 | 24,1 | 0,4 | 1,0 | – 2,8 | 43,5 | 358,5 | – | 358,5 |
| Erhöhung durch Aus übung der Umtausch rechte von Wandel - schuld verschreibungen / Wandel genuss rechten |
14,7 | 4,0 | 18,7 | 18,7 | |||||
| Erfolgsneutrale Ver ände rungen (davon ergebniswirk same Auflösung im Periodenergebnis) |
3,1 3) (– 2,1) |
– 6,6 5) | – 3,5 (– 2,1) |
– 3,5 (– 2,1) |
|||||
| Konzernergebnis | 183,3 | 183,3 | – | 183,3 | |||||
| Summe aus Konzern ergebnis und den im Berichtsjahr erfolgs neutral im Eigenkapital erfassten Auf wen dungen und Erträgen |
3,1 | – 6,6 | 183,3 | 179,8 | – | 179,8 | |||
| Einstellung in die Gewinnrücklagen |
78,7 | – 78,7 | – | – | |||||
| Stand 31.12.2007 | 307,0 | 28,1 | 79,1 | 4,1 | – 9,4 | 148,2 4) | 557,1 | – | 557,1 |
| Stand 1.1.2008 | 307,0 | 28,1 | 79,1 | 4,1 | – 9,4 | 148,2 4) | 557,1 | – | 557,1 |
| Divi denden aus schüttung an Gesell schafter |
– 48,0 | – 48,0 | – 48,0 | ||||||
| Erhöhung durch Ausübung der Umtauschrechte von Wandel schuld verschreibungen / Wandel genuss rechten |
2,0 | 0,7 | 2,7 | 2,7 | |||||
| Erfolgsneutrale Ver ände rungen (davon ergebniswirk same Auflösung im Periodenergebnis) |
5,4 3) (– 1,0) |
2,4 | 7,8 (– 1,0) |
7,8 (– 1,0) |
|||||
| Konzernergebnis | – 8,3 | – 8,3 | – | – 8,3 | |||||
| Summe aus Konzern ergebnis und den im Berichtsjahr erfolgs neutral im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträgen |
5,4 | 2,4 | – 8,3 | – 0,5 | – | – 0,5 | |||
| Stand 31.12.2008 | 309,0 | 28,8 | 79,1 | 9,5 | – 7,0 | 91,9 | 511,3 | – | 511,3 |
1) In der Bilanz werden diese Posten unter der Bezeichnung »Andere Rücklagen« zusammengefasst.
2) Rücklage aus der Bewertung von Cashflow-Hedges und Rücklagen aus der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
3) siehe Erläuterung 26 auf Seite 130 ff. im Anhang
4) Die Darstellung der Überleitung des Bilanzgewinns vom 1.1.2007 auf den 31.12.2007 zeigt in der rechnerischen Überleitung eine Rundungsabweichung von 0,1 Mio. €. 5) Hierin enthalten sind + 0,7 Mio. €, die bei Abgang des Segments DEUTZ Power Systems ergebniswirksam gegen den Veräußerungserlös verrechnet wurden.
| Anhang | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| EBIT | 17,5 | 95,5 | |
| Zinseinnahmen | 13,2 | 4,8 | |
| Gezahlte sonstige Steuern | – 1,5 | – 1,3 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | – 1,8 | – 19,4 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 74,4 | 66,8 | |
| Gewinne /Verluste aus Anlagenabgängen | 0,6 | 0,1 | |
| Ergebnis aus der at-equity-Bewertung | 7,3 | 2,6 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen | – 10,1 | – 24,5 | |
| Veränderung Working Capital | – 0,2 | – 73,6 | |
| Veränderung der Vorräte | – 7,2 | – 49,5 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 67,8 | – 51,3 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | – 60,8 | 27,2 | |
| Veränderung der sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | – 7,5 | – 15,3 | |
| Veränderung der Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) |
– 1,8 | 5,4 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen – fortgeführte Aktivitäten |
90,1 | 41,1 | |
| Abfindungen von Betriebsrentenansprüchen – fortgeführte Aktivitäten | – 0,4 | – 79,8 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – fortgeführte Aktivitäten | 89,7 | – 38,7 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – nicht fortgeführte Aktivitäten | 11 | – | – 9,1 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – gesamt | 89,7 | – 47,8 | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | – 97,5 | – 100,8 | |
| Investitionen in Finanzanlagen | – | – 58,2 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen | – | 14,2 | |
| Erlöse aus Anlagenabgängen | 0,2 | 0,7 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit – fortgeführte Aktivitäten | – 97,3 | – 144,1 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit – nicht fortgeführte Aktivitäten | 11 | – 26,8 | 296,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit – gesamt | – 124,1 | 152,3 | |
| Dividendenausschüttung an Gesellschafter | – 48,0 | – | |
| Zinsausgaben | – 16,1 | – 8,5 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen | 0,9 | 249,8 | |
| Tilgungen von Darlehen | – 6,0 | – 79,4 | |
| Cashflow aus laufender Finanzierungstätigkeit 1) | – 69,2 | 161,9 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 89,7 | – 47,8 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 124,1 | 152,3 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 69,2 | 161,9 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands | – 103,6 | 266,4 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am 1.1. | 311,1 | 49,4 | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Zahlungsmittelbestands | – 103,6 | 266,4 | |
| Wechselkursbedingte Veränderungen des Zahlungsmittelbestands | – | – 4,7 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am 31.12. | 207,5 | 311,1 |
1) 2007 inklusive Cashflow aus Finanzierungstätigkeit für nicht fortgeführte Aktivitäten
| Unterteilung nach Geschäftssegmenten |
Kompaktmotoren | DEUTZ Customised Solutions |
Sonstiges | Summe der Segmente: fortgeführte Aktivitäten |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| in Mio. € | ||||||||
| Außenumsatz | 1.143,2 | 1.183,8 | 351,8 | 336,9 | – | – | 1.495,0 | 1.520,7 |
| Umsätze mit anderen Segmenten |
– | 2,2 | – | 1,3 | – | – | – | 3,5 |
| Gesamtumsatz | 1.143,2 | 1.186,0 | 351,8 | 338,2 | – | – | 1.495,0 | 1.524,2 |
| Abschreibungen gesamt | 73,9 | 59,5 | 0,4 | 5,9 | 0,1 | 0,1 | 74,4 | 65,5 |
| davon planmäßig | 71,3 | 59,5 | 0,4 | 5,9 | 0,1 | 0,1 | 71,8 | 65,5 |
| davon Wertminderungen | 2,6 | – | – | – | – | – | 2,6 | – |
| davon Wertaufholung | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Segmentergebnis vor Einmaleffekten 1) |
– 13,6 | 45,3 | 47,1 | 44,7 | – 1,7 | 5,5 | 31,8 | 95,5 |
| Einmaleffekte | – 12,3 | – | – 1,3 | – | – 0,7 | – | – 14,3 | – |
| Abzüglich Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen |
6,3 | 1,7 | – | – | – | – | 6,3 | 1,7 |
| Abzüglich Ergebnis aus Beteiligungen und aus Abgang von Finanzanlagen |
– 0,9 | – 1,3 | – | – | – | – | – 0,9 | – 1,1 |
| Konzernergebnis | – | – | – | – | – | – | – | |
| Segmentergebnis | – 20,5 | 45,7 | 45,8 | 44,7 | – 2,4 | 5,7 | 22,9 | 96,1 |
| Segmentvermögen | 701,4 | 752,0 | 186,5 | 171,5 | 1,0 | 21,2 2) | 888,9 | 944,7 |
| Segmentschulden | 389,5 | 469,4 | 42,9 | 40,9 | 36,2 | 54,8 2) | 468,6 | 565,1 |
| Segmentinvestitionen | 106,8 | 160,5 | 11,5 | 7,3 | – | – | 118,3 | 167,8 |
| Wesentliche nicht zahlungs wirksame Aufwendungen (ohne AfA) |
27,0 | 15,6 | 3,6 | 1,5 | 1,8 | 1,1 | 32,4 | 18,2 |
| Buchwerte der Anteile an at-equity Unternehmen |
55,1 | 57,6 | – | – | – | – | 55,1 | 57,6 |
1) vor Einmaleffekten einschießlich at-equity-Bewertung, Beteiligungsergebnis und Erträgen /Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen
2) Sämtliche Vermögenswerte und Schuldposten im Segment DEUTZ Power Systems sind mit dem Verkauf der DPS-Gruppe abgegangen.
Im Zusammenhang mit der Restabwicklung stehende Vermögens- und Schuldposten wurden in 2007 unter Sonstiges ausgewiesen.
| Aufteilung nach Regionen |
Umsatz mit externen Kunden |
Segment vermögen | Investitionen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | ||
| in Mio. € | |||||||
| Europa | 1.109,3 | 1.104,4 | 805,0 | 865,4 | 115,8 | 108,4 | |
| Mittlerer Osten | 34,5 | 43,8 | – | – | – | – | |
| Afrika | 51,9 | 45,0 | 10,6 | 8,1 | – | – | |
| Amerika | 180,7 | 207,2 | 56,5 | 56,1 | 2,0 | 1,6 | |
| Asien /Pazifik | 118,6 | 123,8 | 16,8 | 15,1 | 0,5 | 57,8 | |
| DEUTZ-Konzern | 1.495,0 | 1.524,2 | 888,9 | 944,7 | 118,3 | 167,8 |
| Nicht fortgeführte Aktivitäten: DEUTZ Power Systems |
Summe der Segmente: fort geführte /nicht fortgeführte Aktivitäten |
Überleitung / Konsolidierung |
DEUTZ-Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 |
| – | 206,9 | 1.495,0 | 1.727,6 | – | – | 1.495,0 | 1.727,6 |
| – | 0,2 | – | 3,7 | – | – | – | 3,7 |
| – | 207,1 | 1.495,0 | 1.731,3 | – | – | 1.495,0 | 1.731,3 |
| – | 4,3 | 74,4 | 69,8 | – | – | 74,4 | 69,8 |
| – | 4,3 | 71,8 | 69,8 | – | – | 71,8 | 69,8 |
| – | – | 2,6 | – | – | – | 2,6 | – |
| – | – | – | – | – | – | – | – |
| – | 9,4 | 31,8 | 104,9 | – | – | 31,8 1) | 104,9 1) |
| – | 147,1 | – 14,3 | 147,1 | – | – | – 14,3 | 147,1 |
| – | – 1,3 | 6,3 | 0,4 | – 6,3 | – 0,4 | – | – |
| – | – | – 0,9 | – 1,1 | 0,9 | 1,1 | – | – |
| – | 155,2 | 22,9 | 251,3 | – 5,4 | 0,7 | 17,5 | 252,0 |
| – | – | – | – | – 25,8 | – 68,7 | – 8,3 | 183,3 |
| – | – | 888,9 | 944,7 | 317,4 | 433,9 | 1.206,3 | 1.378,6 |
| – | – | 468,6 | 565,1 | 737,7 | 813,5 | 1.206,3 | 1.378,6 |
| – | 6,5 | – | 174,3 | – | – | – | 174,3 |
| – | 12,7 | 32,4 | 30,9 | – | – | 32,4 | 30,9 |
| – | – | 55,1 | 57,6 | – | – | 55,1 | 57,6 |
Das Mutterunternehmen ist die DEUTZ AG. Sie hat ihren Sitz in 51149 Köln, Ottostraße 1, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln, HRB 281, eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde durch den Beschluss des Vorstands vom 19. Februar 2009 und Zustimmung des Aufsichtsrats vom 12. März 2009 zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Aktie der DEUTZ AG wurde vom 18. September 2006 bis zum 22. September 2008 im MDAX und seit dem 22. September 2008 im SDAX der deutschen Börse gelistet. Die Aktie wird an den Deutschen Börsen in Frankfurt und Düsseldorf sowie über das elektronische Computerhandelssystem XETRA gehandelt.
DEUTZ ist ein unabhängiger Hersteller von kompakten Dieselmotoren. Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in die beiden operativen Segmente Kompaktmotoren und DEUTZ Customised Solutions sowie Sonstiges. DEUTZ fokussiert sich in seinen zwei operativen Segmenten auf die Wertschöpfungsprozesse Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vertrieb von flüssigkeits- und luftgekühlten Motoren. Nach Anwendungsbereichen ist das Geschäft vor allem auf Mobile Arbeitsmaschinen, Automotive, Landtechnik und Stationäre Anlagen ausgerichtet. Abgerundet wird die Produktpalette durch ein umfangreiches Serviceangebot.
Der für die DEUTZ AG als oberstes Mutterunternehmen aufgestellte Konzernabschluss der DEUTZ-Gruppe ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter der Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind insbesondere derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Mio. € auf- oder abgerundet.
Der Konzernabschluss der DEUTZ AG wird in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die IFRS umfassen die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen IFRS, die International Accounting Standards (IAS), die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie des Standing Interpretations Committee (SIC).
Der Konzernabschluss steht im Einklang mit den gesetzlichen Verpflichtungen, die für kapitalmarktorientierte, berichtspflichtige Mutterunternehmen nach § 315 a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606 /2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung aktueller internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils gültigen Fassung (IAS-VO), gelten.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:
Der Konzern hat im Berichtsjahr die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS-Standards und -Interpretationen angewendet. Aus der Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Interpretationen ergaben sich bei der erstmaligen Anwendung keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Sie führten jedoch teilweise zu Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Änderungen des IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« und IFRS 7 »Finanzinstrumente: Angaben« Die Änderungen ermöglichen es, Umgliederungen bei bestimmten Finanzinstrumenten unter außergewöhnlichen Umständen vorzunehmen. Da im DEUTZ-Konzern keine Umgliederungen vorgenommen wurden, hatten diese Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.
IFRIC 11 »IFRS 2 – Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen« Der Konzern hat IFRIC-Interpretation 11 angewandt, soweit diese sich auf Konzernabschlüsse bezieht. Gemäß dieser Interpretation sind Vereinbarungen, nach denen Mitarbeitern Rechte an Eigenkapitalinstrumenten eines Unternehmens gewährt werden, auch dann als aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren, wenn das Unternehmen die Instrumente von einem Dritten erwirbt oder wenn die Anteilseigner die benötigten Eigenkapitalinstrumente bereitstellen. Der DEUTZ-Konzern hat keine Instrumente ausgegeben, die in den Anwendungsbereich dieser Interpretation fallen.
IFRIC 14 »IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkung« Diese Interpretation gibt Leitlinien zur Bestimmung des Höchstbetrags des Überschusses aus einem leistungsorientierten Plan, der nach IAS 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« als Vermögenswert aktiviert werden darf. Da bei allen leistungsorientierten Plänen im DEUTZ-Konzern kein Überschuss des angesammelten Planvermögens über den Wert der leistungsorientierten Verpflichtung vorliegt, ergaben sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen, aber im Geschäftsjahr 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.
Änderung von IFRS 1 »Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards« und IAS 27 »Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS« Die Änderung des IFRS 1 und des IAS 27 wurde im Mai 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderung betrifft sowohl die Bewertung von Beteiligungen im Zeitpunkt der Umstellung auf IFRS als auch die Erfassung der Dividenden aus Beteiligungen im Einzelabschluss. Mit den Änderungen zu IAS 27 wurde die Definition der Anschaffungskostenmethode eliminiert. Damit sind Dividenden von gemeinschaftlich geführten Unternehmen, assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen künftig unabhängig davon, ob die Ausschüttung aus Ergebnissen vor dem Erwerbszeitpunkt stammt oder nicht, in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die bilanzierten Anteile sind in der Folge einem Werthaltigkeitstest nach IAS 36 zu unterziehen. Da sich die Änderungen auf die Bilanzierung und Bewertung in Einzelabschlüssen beziehen, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Änderungen des IFRS 2 »Aktienbasierte Vergütungen« Die Änderung des IFRS 2 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderung betrifft zum einen die Klarstellung, dass der Begriff der Ausübungsbedingungen ausschließlich die Dienst- und die Leistungsbedingungen beinhaltet. Zum anderen werden die Regelungen zur Bilanzierung einer vorzeitigen Beendigung von anteilsbasierten Vergütungsplänen auch auf Fälle einer Beendigung durch die Mitarbeiter ausgeweitet. Die Übergangsbestimmungen sehen eine retrospektive Anwendung der Neuregelung vor. Da keine Ereignisse erwartet werden, die in den Anwendungsbereich dieser Neuregelung fallen, sind aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung in der Zukunft keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss zu erwarten.
IFRS 8 »Geschäftssegmente« IFRS 8 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRS 8 sieht für die Segmentberichterstattung die verpflichtende Anwendung des sogenannten Management Approach vor. Demnach erfolgen die Segmentgliederung und die Darstellung der Angaben auf der Grundlage, die von der obersten Managementebene intern für die Beurteilung der Segmentleistung und zum Zwecke der Ressourcenallokation genutzt wird. Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen über die Geschäftsbereiche des Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss.
IAS 1 (überarbeitet) »Darstellung des Abschlusses« Der überarbeitete Standard IAS 1 wurde im September 2007 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Neufassung des Standards beinhaltet wesentliche Änderungen in Darstellung und Ausweis von Finanzinformationen im Abschluss. Die Neuerungen beinhalten insbesondere die Einführung einer Gesamtrechnung, die sowohl das in einer Periode erwirtschaftete Ergebnis als auch die noch nicht realisierten Gewinne und Verluste, die bislang innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen wurden, umfasst und die Gewinn- und Verlustrechnung in ihrer bisherigen Form ersetzt. Darüber hinaus muss nunmehr neben der Bilanz zum Bilanzstichtag und der Bilanz zum vorangegangenen Stichtag zusätzlich eine Bilanz zu Beginn der Vergleichsperiode aufgestellt werden, sofern das Unternehmen rückwirkend Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anwendet, einen Fehler korri giert oder einen Abschlussposten umgliedert. Der neue Standard wird Einfluss auf die Art und Weise der Veröffentlichung von Finanzinformationen des DEUTZ-Konzerns haben, jedoch nicht auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss.
IAS 23 (überarbeitet) »Fremdkapitalkosten« Der überarbeitete Standard IAS 23 wurde im März 2007 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Entsprechend den Übergangsvorschriften des Standards wird der Konzern diesen prospektiv anwenden. Demnach werden Fremdkapitalkosten ab dem 1. Januar 2009 auf qualifizierte Vermögenswerte aktiviert. Für bisher angefallene Fremdkapitalkosten, die sofort aufwandswirksam erfasst wurden, ergeben sich hieraus keine Änderungen. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden derzeit geprüft.
Änderung von IAS 32 »Finanzinstrumente: Darstellung« und IAS 1 »Darstellung des Abschlusses« Die Änderung des IAS 32 und des IAS 1 wurde im Februar 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderung betrifft die Klassifizierung von kündbaren Gesellschaftereinlagen als Eigen- oder als Fremdkapital. Nach bisheriger Regelung waren Unternehmen teilweise gezwungen, das gesellschaftsrechtliche Kapital aufgrund gesetzlich verankerter Kündigungsrechte der Gesellschafter als finanzielle Verbindlichkeiten auszuweisen. Künftig sollen diese Gesellschaftereinlagen in der Regel als Eigenkapital klassifiziert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die Neuregelung wird in der Zukunft weder zu einem geänderten Ausweis noch zu einer geänderten Bewertung der Gesellschaftereinlagen im Konzernabschluss führen.
Verbesserungen der International Financial Reporting Standards – »annual improvement process 2006 – 2008« Im Mai 2008 wurde eine Ansammlung von Änderungen, die eine Reihe bestehender Standards betreffen, veröffentlicht. Die Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Änderungen betreffen neben Änderungen redaktioneller Natur Änderungen von Darstellung, Ansatz und Bewertung verschiedener Standards. Da der DEUTZ-Konzern von den Änderungen nur teilweise betroffen ist, werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewendet.
IFRS 1 (neu strukturierte Fassung) »Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards« Die neu strukturierte Fassung wurde im November 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Da der Inhalt des IFRS 1 durch die Neustrukturierung nicht verändert wurde, werden sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.
Änderungen des IFRS 3 »Unternehmenszusammenschlüsse« Der geänderte Standard IFRS 3 wurde im Januar 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die wesentlichen Änderungen betreffen insbesondere die Einführung eines Wahlrechts bei der Bewertung von Minderheitsanteilen zwischen der Erfassung mit dem anteiligen identifizierbaren Nettovermögen (der sogenannten Purchased-Goodwill-Methode) und der sogenannten Full-Goodwill-Methode, wonach der gesamte, auch auf die Minderheitsgesellschafter entfallende Teil des Geschäfts- oder Firmenwerts des erworbenen Unternehmens zu erfassen ist. Weiterhin sind die erfolgswirksame Neubewertung bereits bestehender Beteiligungsanteile bei erstmaliger Erlangung der Beherrschung (sukzessiver Unternehmenserwerb), die zwingende Berücksichtigung einer Gegenleistung, die an das Eintreten künftiger Ereignisse geknüpft ist, zum Erwerbszeitpunkt sowie die ergebniswirksame Behandlung von Transaktionskosten hervorzuheben. Die Übergangsbestimmungen sehen eine prospektive Anwendung der Neuregelung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus Unternehmenszusammenschlüssen vor der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich keine Änderungen. Da im Geschäfts jahr der erstmaligen Anwendung im Konzern aus heutiger Sicht keine Unternehmenszusammenschlüsse stattfinden werden, ergeben sich aus der Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Änderungen des IAS 27 »Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS« Der geänderte Standard IAS 27 wurde im Januar 2008 veröffentlicht. Die vorgenommenen Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderungen resultieren aus dem gemeinsamen Projekt von IASB und FASB zu Überarbeitung von für Unternehmenszusammenschlüsse geltenden Bilanzierungsvorschriften. Die Änderungen betreffen primär die Bilanzierung von Anteilen ohne Beherrschungscharakter (Minder heitsanteile), die künftig in voller Höhe an den Verlusten des Konzerns beteiligt werden, und von Transaktionen, die zum Beherrschungsverlust bei einem Tochterunternehmen führen und deren Auswirkungen erfolgswirksam zu behandeln sind. Auswirkungen von Anteilsveräußerungen, die nicht zum Verlust der Beherrschung führen, sind demgegenüber erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Die Übergangsbestimmungen, die grundsätzlich eine retrospektive Anwendung vorgenommener Änderungen fordern, sehen für oben aufgelistete Sachverhalte eine prospektive Anwendung vor. Für Vermögenswerte und Schulden, die aus solchen Transaktionen vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des neuen Standards resultieren, ergeben sich daher keine Änderungen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung im DEUTZ-Konzern weder mit den genannten Transaktionen noch mit einem neu entstandenen negativen Betrag bei den Minderheitsanteilen zu rechnen ist, ergeben sich aus der erst maligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Änderung von IAS 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« Die Änderung des IAS 39 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung klärt die Frage, welche Teilrisiken im Rahmen des Hedge-Accounting mit welchen Instrumenten abgesichert werden können und betrifft zum einen die Designation einer gekauften Option zur Sicherung eines Grundgeschäfts sowie zum anderen die Absicherung des Inflationsrisikos. Da der DEUTZ-Konzern derzeit weder eine Absicherung des Inflationsrisikos vornimmt noch Optionen zur Absicherung eines Grundgeschäfts einsetzt, sind aus der Änderung voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss bei erstmaliger Anwendung zu erwarten.
IFRIC 12 »Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen« Die IFRIC-Interpretation 12 wurde im November 2006 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von im Rahmen von Dienstleistungskonzessionen übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen Rechten im Abschluss des Konzessionsnehmers. Die erstmalige Anwendung dieser Interpretation wird voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind keine Konzessionsnehmer im Sinne von IFRIC 12. Diese Interpretation wird daher keine Auswirkungen auf den DEUTZ-Konzern haben. Diese Interpretation war bereits im Geschäftsjahr 2008 verpflichtend anzuwenden, ist jedoch von der EU bislang nicht anerkannt.
IFRIC 13 »Kundentreueprogramme« Die IFRIC-Interpretation 13 wurde im Juni 2007 veröffent licht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Gemäß dieser Interpretation sind den Kunden gewährte Prämien als eigener Umsatz separat von der Transaktion zu bilanzieren, im Rahmen derer sie gewährt wurden. Da her wird ein Teil des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung den gewährten Kundenprämien zugeordnet und passivisch abgegrenzt. Die Umsatzrealisierung erfolgt in der Periode, in der die gewährten Kundenprämien ausgeübt werden oder verfallen. Da der DEUTZ-Konzern über keinerlei Kundentreueprogramme verfügt, wird die erstmalige Anwendung dieser Interpretation keinen Einfluss auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 15 »Vereinbarungen über die Herstellung von Immobilien« Die IFRIC-Interpretation 15 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Interpretation beschäftigt sich mit den Anwendungsvoraussetzungen von IAS 11 beziehungsweise IAS 18 im Zusammenhang mit dem Bau und Verkauf von Gebäuden oder Gebäudeteilen. Der Fokus liegt hierbei auf Verkaufsvereinbarungen, die getroffen werden, bevor die Gebäude oder Gebäudeteile fertiggestellt sind oder sogar bevor mit dem Bau begonnen wurde. Diese Vereinbarungen sind entweder nach IAS 11 (mit einer sukzessiven Umsatzrealisierung gemäß Fertigstellungsgrad) oder nach IAS 18 (grundsätzlich mit einer entsprechend späteren Umsatzrealisierung) zu bilanzieren. Die Interpretation klärt, wann IAS 11 beziehungsweise IAS 18 anzuwenden sind sowie wann Ertrag aus dem Bau und Verkauf von Gebäuden oder Gebäudeteilen zu vereinnahmen ist. Da die Interpre tation auf die Immobilienwirtschaft Anwendung findet, sind keine Auswirkungen auf den DEUTZ-Konzern zu erwarten.
IFRIC 16 »Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb« Die IFRIC-Interpretation 16 wurde im Juli 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Oktober 2008 beginnen. Die Interpretation regelt mehrere Fragestellungen. Dazu gehören unter anderem die Art des designierbaren Währungsrisikos sowie die Höhe des maximal designierbaren Betrags. Des Weiteren, welches Unternehmen innerhalb des Konzerns das Sicherungsinstrument halten darf und wie bei Abgang des ausländischen Geschäftsbetriebs buchhalterisch zu verfahren ist. Der DEUTZ-Konzern nimmt derzeit keine Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb vor. Daher sind keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation zu erwarten.
IFRIC 17 »Sachausschüttungen an Eigentümer« Die IFRIC-Interpretation 17 wurde im Novem ber 2008 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Diese Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Sachausschüttungen. Danach hat ein Unternehmen die auszukehrende Dividende mit dem beizulegenden Zeitwert der auszukehrenden Vermögenswerte zu bewerten und den Unterschieds betrag zwischen der Dividende und dem Buchwert der ausgekehrten Vermögenswerte erfolgswirksam zu erfassen. Da im Geschäftsjahr der erstmaligen Anwendung voraussichtlich keine Sachausschüttungen an Eigentümer erfolgen, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
IFRS 18 »Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden« Die IFRIC Interpretation 18 wurde im Januar 2009 veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Diese Interpretation enthält klarstellende Regelungen zu Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen sowie Fragen der Erlöserfassung im Zusammenhang mit Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden. Da derartige Übertragungen derzeit keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit von DEUTZ haben, ergeben sich aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualschulden zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diejenigen Schätzungen und Annahmen, die ein wesentliches Risiko in Form einer Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Nachfolgenden erläutert. Insbesondere Prognosen zukünftiger Cashflows sind vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet. Schätzungsanpassungen werden zum Zeitpunkt besserer Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.
Zum 31. Dezember 2008 wurden Wertminderungen von nicht finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 2,6 (Vj.: 0,0) Mio. € erfasst. Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Erläuterung 6 auf Seite 106 dargestellt.
Aktive latente Steuern Der DEUTZ-Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteueraufwendungen verpflichtet. Für die Bildung von Steuerrückstellungen und latenten Steuerabgrenzungsposten müssen Schätzungen vorgenommen werden. Daneben sind Schätzungen vorzunehmen, um bestimmen zu können, ob aktive latente Steuern anzusetzen sind. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern sind wesentliche Unsicherheiten und Ermessensentscheidungen der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Aktive latente Steuern bestehen bei DEUTZ insbesondere auf Verlustvorträge. Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.
Zum 31. Dezember 2008 beträgt der Buchwert der angesetzten aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 37,9 (Vj.: 43,5) Mio. €. Weitere Einzelheiten sind in der Erläute rung 17 auf Seite 117 f. dargestellt.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen wird anhand von versicherungsmathematischenBerechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Fluktuation, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.
Die tatsächlich entstandenen Aufwendungen und Schulden können aufgrund veränderter Markt- und Wirtschaftsbedingungen wesentlich von den Schätzungen abweichen, die auf der Basis versicherungsmathematischer Annahmen getroffen wurden. Höhere oder niedrigere Renten- beziehungsweise Gehaltssteigerungsraten, eine längere oder kürzere Lebensdauer der Versorgungsberechtigten sowie der verwendete Rechnungszins können einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Verpflichtungsumfangs und damit die zukünftig zu erfassenden Pensionsaufwendungen haben. Die Änderung des Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte führt für den wesentlichen Teil der Pensionsverpflichtungen zu einer geschätzten Anpassung von 4 % bis 5 %. Eine Veränderung der geplanten Rentensteigerung um 0,5 Prozentpunkte führt für den wesentlichen Teil der Pensionsverpflichtungen zu einer Steigerung der Verpflichtung um 4,4 %.
Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beträgt zum 31. Dezember 2008 185,7 (Vj.: 193,4) Mio. €. Weitere Einzelheiten zu den verwendeten Annahmen sind in der Erläuterung 23 auf Seite 123 ff. dargestellt.
Entwicklungskosten werden entsprechend den dargestellten Erläuterungen unter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten beträgt 96,8 (Vj.: 77,1) Mio. € zum 31. Dezember 2008.
Schwebende oder drohende Rechtsstreitigkeiten Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt. Sie betreffen Risiken aus den Bereichen Sachmängelhaftung, Steuerrecht, Wettbewerbsund Kartellrecht. Für die Risiken aus diesen Rechtsstreitigkeiten wurde bilanziell Vorsorge getroffen. Der Ausgang dieser anhängigen Verfahren kann gegenwärtig über die gebildeten Rückstellungen hinaus nicht abschließend beurteilt werden. Nach unserer Einschätzung sind wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten. Die Gesamtposition der rechtlichen Risiken des DEUTZ-Konzerns wird unter Erläuterung 28 auf Seite 141 näher erläutert.
In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), die unmittelbar oder mittelbar von der DEUTZ AG beherrscht werden. Die Existenz und Auswirkung von potenziellen Stimmrechten, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, einschließlich von anderen Unternehmen gehaltener potenzieller Stimmrechte, werden bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen beherrscht wird, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an voll konsolidiert, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Im Konzernabschluss sind neben der DEUTZ AG 3 (Vj.: 3) inländische und 7 (Vj.: 8) ausländische Unternehmen einbezogen, bei denen die DEUTZ AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder wie bei der Zweckgesellschaft Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, über die Mehrheit der Chancen und Risiken verfügt.
Im Ausland wurde die DEUTZ DITER COMPONENTES S.A., Zafra, auf die DEUTZ DITER S.A., Zafra, (beide Spanien) verschmolzen.
Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die DEUTZ AG maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Assoziierte Unternehmen werden ebenso wie die Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
In den Konzernabschluss wurde 1 (Vj.: 1) ausländisches Unternehmen nach den Vorschriften über assoziierte Unternehmen und 2 (Vj.: 2) Gemeinschaftsunternehmen einbezogen.
In der Anlage zum Anhang sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften des DEUTZ-Konzerns mit Stichtag 31. Dezember 2008 auf Seite 150 aufgeführt. Der vollständige Anteilsbesitz wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.
Die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen wurden (einschließlich der Abschlüsse der assoziierten Unternehmen und der Gemeinschaftsunternehmen) entsprechend den Vorschriften zur Einbeziehung in den Konzernabschluss nach einheitlichen Konzernbilanzierungs- und Bewertungsmethoden stetig aufgestellt und geprüft beziehungsweise einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DEUTZ AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem Konzernanteil am anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Konsolidierung unter Berücksichtigung der Inanspruchnahme des Erleichterungswahlrechts nach IFRS 1 für die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem Fair Value der hingegebenen Vermögenswerte, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und entstandenen beziehungsweise übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem Fair Value im Transaktionszeitpunkt bewertet, unabhängig von dem Umfang der Minderheitsanteile.
Entsprechende positive Unterschiedsbeträge werden als Goodwill aktiviert, passive Unterschiedsbeträge werden ertragswirksam vereinnahmt.
Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Derzeit bestehen keine Minderheitsanteile im DEUTZ-Konzern.
Erträge und Aufwendungen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zwischenergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen /Gemeinschaftsunternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Rein vermögen des Unternehmens erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen /Ge meinschafts unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den An teil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens /Gemeinschaftsunternehmens. Unmittelbar im Eigenkapital des assoziierten Unternehmens /Gemeinschaftsunter nehmens ausgewiesene Änderungen werden vom Konzern in Höhe seines Anteils erfasst und sofern zu treffend in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Die Ab schlüsse des asso ziierten Unternehmens /Gemeinschaftsunternehmens werden mit einer Ausnahme zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Soweit erforderlich werden An passungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung).
Die Umrechnung der Abschlüsse in die funktionale Währung des DEUTZ-Konzerns (Euro) erfolgt für die Bilanzposten – mit Ausnahme des Eigenkapitals – zu Stichtagskursen. Aufwands- und Ertragsposten einschließlich des Jahresergebnisses werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital – mit Ausnahme des Jahresergebnisses – wird zu den jeweiligen historischen Stichtagskursen umgerechnet.
Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen werden erfolgsneutral in einem gesonderten Eigenkapitalposten erfasst.
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen und aus Umrechnungen von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in Fremdwährung zu Stichtagskursen resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cashflow-Hedges zu erfassen.
| Durchschnitts kurse |
Stichtags kurse 31.12. |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | ||
| USA | 1 USD | 0,68 | 0,72 | 0,71 | 0,68 |
| Großbritannien | 1 GBP | 1,25 | 1,45 | 1,03 | 1,36 |
| Singapur | 1 SGD | 0,48 | 0,48 | 0,49 | 0,47 |
| China | 1 CNY | 0,10 | 0,10 | 0,10 | 0,09 |
| Australien | 1 AUD | 0,57 | 0,61 | 0,49 | 0,60 |
Die wesentlichen Wechselkurse für die Währungsumrechnung ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet werden, sind im Folgenden dargestellt:
Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Motoren und Serviceleistungen umfassen den erhaltenen beizulegenden Zeitwert ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe.
Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden wie folgt realisiert:
Erträge aus dem Verkauf von Motoren werden erfasst, wenn ein Unternehmen des DEUTZ-Konzerns an einen Kunden geliefert hat und die Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind. Geschätzte noch anfallende Kosten werden durch entsprechende Rückstellungen umsatzmindernd abgedeckt.
Erträge aus Serviceleistungen werden zu dem Zeitpunkt erfasst, in dem die Serviceleistung erbracht worden ist.
Zinserträge, Nutzungsentgelte, Dividendenerträge und sonstige Erträge Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Erträge aus Nutzungsentgelten werden gemäß dem wirtschaftlichen Gehalt der relevanten Vereinbarungen abgegrenzt und zeitanteilig erfasst.
Dividendenerträge werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Sonstige Erträge werden entsprechend vertraglicher Vereinbarung zum Chancen- und Risikoübergang realisiert.
Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehender Wertminderungen bewertet. Zu den Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis die direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- beziehungsweise leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.
Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellungskosten werden im Zeitpunkt ihres Anfalls in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungsund Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Grundstücke werden grundsätzlich nicht abgeschrieben.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der wesentlichen Anlagenklassen zugrunde:
| Nutzungs dauer in Jahren |
|
|---|---|
| Gebäude und Außenanlagen | 15 bis 33 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 10 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 10 |
Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Kosten für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten beinhalten die direkt zurechenbaren Kosten. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich anteilige Teile der Gemeinkosten. Immaterielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen sowie darüber hinausgehen der Wertminderungen angesetzt. Die Nutzungsdauern sowohl der er worbenen als auch der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte sind begrenzt. Abschreibungen und Wertminderungen werden entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Im Einzelnen gelten die folgenden Grundsätze:
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Diese werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn sie einem neu entwickelten Produkt oder Verfahren, welches technisch realisierbar ist und der eigenen Nutzung oder Vermarktung dienen soll, eindeutig zugeordnet werden können. Sie werden generell über den erwarteten Produktionszyklus (drei bis acht Jahre) linear abgeschrieben.
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der DEUTZ-Konzern, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Bei noch nicht zum Gebrauch verfügbaren immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Wertminderungen werden durch den Vergleich des Buchwerts mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, wird die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit von Vermögenswerten getestet. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der sinnvoll niedrigsten Ebene zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammengefasst, für die Finanzmittelzuflüsse weitestgehend unabhängig identifiziert werden können.
Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrunde legung eines Abzinsungssatzes, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungs mittelgenerieren den Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben.
Zuwendungen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionen in langfristige Vermögenswerte werden von den Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts abgesetzt. Das Abschreibungsvolumen wird auf der Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt.
Latente Steuern werden unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts beziehungsweise einer Schuld in der Konzernbilanz und dem steuerlichen Wertansatz sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt.
Latente Steueransprüche werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass über den Planungszeitraum ausreichendes zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können.
Latente Steuerschulden, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden grundsätzlich angesetzt, außer wenn die Umkehr der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, soweit der DEUTZ-Konzern ein Recht zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden hat und sich die latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Latente Steuern werden mit den Steuersätzen bewertet, die bei Realisierung des Vermögenswertes oder der Schuld erwartet werden. Der erwartete Steuersatz ist der Steuersatz, der am Bilanzstichtag bereits gilt oder angekündigt ist, sofern dies der materiellen Wirkung einer tatsächlichen Inkraftsetzung gleichkommt.
Tatsächliche Steueraufwendungen Tatsächliche Ertragsteueraufwendungen für die laufende und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Zahlung an beziehungsweise eine Erstattung durch die Steuerbehörde erwartet wird oder Zahlungen erfolgt sind. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Kosten.
Der Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Kaufund Ersatzteile liegen gewogene durchschnittliche Beschaffungspreise zugrunde.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, in die neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen sind.
Die Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer, geminderter Verwendbarkeit und Auftragsverlusten ergeben, werden durch zusätzliche Abwertungen berücksichtigt.
Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.
Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, wenn ihr Buchwert im Wesentlichen durch einen Verkauf erlöst wird statt durch fortgesetzte Nutzung.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder
rFSGPMHTXJSLTBN[VNCFJ[VMFHFOEFO;FJUXFSUCFXFSUFUFàOBO[JFMMF7FSNÕHFOTXFSUF
und werden entsprechend klassifiziert. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von anderen Finanzinvestitionen als solchen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb des Vermögenswerts zuzurechnen sind.
Die Designation der finanziellen Vermögenswerte in die Bewertungskategorien erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Umwidmungen werden vorgenommen, sofern diese zulässig und erforderlich sind.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten mit Ausnahme der zu Handelszwecken gehaltenen Vermögenswerte werden am Erfüllungstag, das heißt am Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch DEUTZ geliefert wird, bilanziell erfasst. Zu Handels zwecken gehaltene Vermögenswerte werden am Handelstag, das heißt an dem Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilan ziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.
Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme solcher Derivate, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Vermögenswerten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern zum ersten Mal Vertragspartei wird, ermittelt er, ob ein gebettete Derivate getrennt vom Basisvertrag zu bilanzieren sind. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer erheblichen Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten, kommt.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Kategorie umfasst Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sie entstehen, wenn der DEUTZ-Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, mit Ausnahme solcher, die erst nach 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag oder später fällig werden. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert und nicht in eine andere der nach IAS 39 vorgesehenen Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Ver mögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Vermögenswerte, deren beizulegender Zeit wert weder aus der Verwendung anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel DCF-Verfahren) noch aus Marktpreisen ermittelbar ist, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher finanzieller Vermögenswert ausgebucht wird oder wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) für eine Wertminderung untersucht.
Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, das heißt dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden (wie zum Beispiel mangelnde Bonität des Schuldners, Uneinigkeit über Bestehen oder Höhe der Forderung, mangelnde Durchsetzbarkeit der Forderung aus rechtlichen Gründen usw.), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden.
Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt.
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinnund Verlustrechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, erfolgen nicht ergebniswirksam. Wertminderungen, die zur Veräußerung verfügbare und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments nach objektiver Betrachtung aus einem Ereignis resultiert, das nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.
Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen Kassenbestand sowie Guthaben bei Kredit instituten.
Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 betreffen im DEUTZ-Konzern entweder
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Schulden enthält im DEUTZ-Konzern die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden. Von der Möglichkeit, finanzielle Schulden bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Schulden zu designieren, hat der DEUTZ-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht.
Finanzielle Schulden werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert werden und als solche effektiv sind. Sind die beizulegenden Zeitwerte dieser Derivate negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.
Sonstige finanzielle Schulden setzen sich im DEUTZ-Konzern im Wesentlichen aus
r7FSCJOEMJDILFJUFOBVT-JFGFSVOHFOVOE-FJTUVOHFOVOEÛCSJHFO7FSCJOEMJDILFJUFO zusammen. Sonstige finanzielle Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern der DEUTZ-Konzern nicht das Recht hat, die finanzielle Schuld erst mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu begleichen.
Sonstige finanzielle Schulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Derivative Finanzierungsinstrumente (Zins- und Währungsgeschäfte) werden bei DEUTZ ausschließlich für Sicherungszwecke im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eingesetzt.
Bei DEUTZ werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig nur zur Reduzierung des Fremdwährungsrisikos von geplanten Transaktionen in Fremdwährung sowie zur Reduzierung des Zins(-änderungs-)risikos eingesetzt. Im Wesentlichen werden Forwards und Zinsswaps eingesetzt.
Sie werden erstmals am Tag des Vertragsabschlusses mit ihrem Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme (Cashflows). Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Fremdwährungstermingeschäften wird der Devisenterminkurs am Bilanzstichtag zugrunde gelegt.
Wertänderungen von Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge-Accounting bestimmt sind, werden unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (sogenannte Non-hedging-Derivate).
Cashflow-Hedge Die Absicherung von erwarteten Transaktionen (Cashflows) in Fremdwährung erfolgt durch Cashflow-Hedges. Dabei wird die Marktveränderung der als Sicherungs instrument designierten derivativen Finanzinstrumente in Höhe des effektiven Teils erfolgsneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Der ineffektive Teil der Wertänderungen wird erfolgs wirk sam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstigen Aufwendungen (Währungs differenzen) er fasst.
Die Reklassifizierung der in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges abgegrenzten Marktveränderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.
Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente de signiert werden, sind in Erläuterung 26 auf Seite 130 ff. enthalten. Bewegungen in der Hedge-Rücklage für Cashflow-Hedges werden in einer gesonderten Position des Eigenkapitals (Marktbewertungsrücklage) dargestellt.
Die im DEUTZ-Konzern gewährte betriebliche Altersversorgung richtet sich nach den gesetzlichen Bestimmungen in den verschiedenen Ländern sowie den im Einzelnen zwischen den Gesellschaften und ihren Mitarbeitern vereinbarten Leistungen. Die daraus resultierenden Verpflichtungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt dabei in Gestalt leistungsorientierter Pensionspläne, die durch Bildung von Pensionsrückstellungen finanziert werden. Für Mitarbeiter im Inland besteht nach dem Einfrieren der Pensionspläne im Jahr 1996 keine Möglichkeit mehr, zusätzliche arbeitgeberfinanzierte Pensionsanwartschaften zu erwerben. Insofern erfolgt derzeit nur eine Aufzinsung der bestehenden Ansprüche. In Großbritannien (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan. Daneben bestehen Pensionsverpflichtungen der amerikanischen Konzerngesellschaft.
Die in der Bilanz angesetzte Verpflichtung entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens, angepasst um kumulierte, noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sowie den nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand. Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung wird gesondert für jeden Plan unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Löhne und Gehälter sowie Renten berücksichtigt. Für die Abzinsung des Anwartschaftsbarwerts mit Berücksichtigung künftiger Lohnund Gehaltssteigerungen (Defined Benefit Obligation) wird ein Zinssatz, der auf einem Index hochwertiger festverzinslicher Kapitalanlagen zum jeweiligen Bewertungsstichtag der Pläne basiert und dessen Laufzeit der Fristigkeit der Pensionsverpflichtung entspricht, zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der beiden Beträge aus 10 % der leistungsorientierten Verpflichtung oder 10 % des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert.
Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird erfasst, sofern die Anwartschaften unverfallbar sind; andernfalls werden sie linear über den durchschnittlich verbleibenden Er dienungszeitraum vereinnahmt.
Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis gezeigt. Außerdem gibt es auch beitragsorientierte Pensionspläne (zum Beispiel Direktver sicherungen). Die einzahlungspflichtigen Beiträge werden unmittelbar als Personalaufwand erfasst. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden hierfür nicht gebildet, da der DEUTZ-Konzern neben der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.
Übrige Rückstellungen werden gebildet, sofern rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen werden. Darüber hinaus muss die Schätzung der Höhe der Verpflichtung verlässlich möglich sein.
Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit eines Nutzenabflusses auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen als Ganzes ermittelt.
Die Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst.
Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereiches des DEUTZ-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualschulden darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Erfassung einer Schuld ist oder der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann.
Aufgegebene Segmente oder Bereiche, die aus dem Konsolidierungskreis ausscheiden, sind, soweit wesentlich, gemäß IFRS 5 separat auszuweisen. Die bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung entstandenen Erträge und Aufwendungen, der Veräußerungsgewinn sowie Anpassungen von Beträgen im Zusammenhang mit aufgegebenen Segmenten im Vorjahr werden als nicht fortgeführte Aktivitäten gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Segmenten und geo graphischen Vertriebsregionen ist den nachstehenden Übersichten zu entnehmen:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Motoren | 1.042,6 | 1.093,5 |
| Service | 100,6 | 92,5 |
| Kompaktmotoren | 1.143,2 | 1.186,0 |
| Motoren | 240,4 | 227,2 |
| Service | 111,4 | 111,0 |
| DEUTZ Customised Solutions | 351,8 | 338,2 |
| Gesamt | 1.495,0 | 1.524,2 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Europa /Mittlerer Osten /Afrika | 1.195,7 | 1.193,2 |
| davon Deutschland | 364,7 | 335,4 |
| davon übriges Europa | 744,6 | 769,0 |
| davon Mittlerer Osten | 34,5 | 43,8 |
| davon Afrika | 51,9 | 45,0 |
| Amerika | 180,7 | 207,2 |
| Asien /Pazifik | 118,6 | 123,8 |
| Gesamt | 1.495,0 | 1.524,2 |
Die Bestandsveränderung bei Erzeugnissen beträgt im Geschäftsjahr 2008 5,5 (Vj.: 16,4) Mio. €.
Die anderen aktivierten Eigenleistungen belaufen sich auf 19,9 (Vj.: 13,7) Mio. €. Hierin sind im Wesentlichen Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und zukünftigen Abgasemissionsstufen, insbesondere die zukünftigen Abgasstufen TIER 4 interim und TIER 4 final enthalten.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Erträge aus weiterbelasteten Kosten und Dienstleistungen |
44,1 | 37,8 |
| Währungskursgewinne | 13,5 | 3,2 |
| Erträge aus der Bewertung von Devisentermingeschäften | 1,2 | 3,0 |
| Mieten und Pachten | 1,0 | 4,1 |
| Erträge aus Pensionsabfindungen | – | 9,0 |
| Erträge aus der Auflösung Gewährleistungsrückstellung Verkauf Marine-Servicegeschäft |
– | 5,0 |
| Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte und Endkonsolidierungen |
– | 0,1 |
| Übrige sonstige Erträge | 5,2 | 4,5 |
| Gesamt | 65,0 | 66,7 |
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge aus im Vorjahr realisierten Sondereffekten wird insbesondere durch gestiegene Währungskursgewinne kompensiert. Die Sondereffekte im Vorjahr resultieren aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen, die im Zusammen hang mit der Abfindung von Pensionsansprüchen standen, und der Auflösung von Rückstellun gen infolge abgelaufener Gewährleistungsfristen aus dem Verkauf des Marine-Servicegeschäfts.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kaufteile und für bezogene Waren |
971,1 | 984,7 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 58,2 | 42,8 |
| Wertminderungen für Rohstoffe, Kaufteile und bezogene Waren |
10,4 | 2,2 |
| Gesamt | 1.039,7 | 1.029,7 |
Der Anstieg der Wertminderungen für Rohstoffe, Kaufteile und bezogene Waren resultiert neben gestiegenen Wertberichtigungen unter anderem aus erfassten Inventurdifferenzen und Verschrottungsaufwendungen aufgrund der Einstellung einer Baureihe im unteren Leistungsbereich (kleiner 4 Liter Hubraum).
Die Anzahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt ist unter den Angaben nach nationalen Vorschriften erläutert.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Löhne | 121,6 | 126,5 |
| Gehälter | 111,0 | 102,7 |
| Sozialabgaben | 44,2 | 44,2 |
| Aufwendungen für Personalstrukturmaßnahmen | 10,5 | 0,1 |
| Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und andere langfristig fällige Leistungen |
2,7 | 1,5 |
| Gesamt | 290,0 | 275,0 |
Die Aufwendungen für Personalstruktumaßnahmen resultieren fast ausschließlich aus der Bildung einer Rückstellung im Zusammenhang mit notwendig gewordenen Anpassungen von Mitarbeiterkapazitäten.
In dieser Position werden Abschreibungen, welche die planmäßige Verteilung der Anschaffungs kosten auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer darstellen, sowie Wertminderungen, die im Rahmen des Impairmenttests nach IAS 36 festgestellt wurden, ausgewiesen.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Sachanlagen | 49,5 | 47,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 22,3 | 17,9 |
| Gesamt | 71,8 | 65,5 |
Im Geschäftsjahr 2008 wurden insbesondere aufgrund der Einstellung einer Baureihe im unteren Leistungsbereich (kleiner 4 Liter Hubraum) Wertminderungen auf Sachanlagen und immate rielle Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 2,6 (Vj.: 0,0) Mio. € vorgenommen.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Aufwendungen für allgemeine Dienstleistungen | 52,5 | 55,7 |
| Sonderkosten des Vertriebs | 24,7 | 25,2 |
| Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen | 12,2 | 13,2 |
| Aufwendungen für Gebühren, Beiträge und Beratung | 12,1 | 12,3 |
| Leihpersonal | 10,6 | 14,3 |
| Büro-, Post-, Telekommunikations-, Werbe- und sonstige Verwaltungsaufwendungen |
10,6 | 10,3 |
| Aufwendungen aus der Bewertung von Devisentermingeschäften |
6,3 | 2,3 |
| Währungskursverluste | 6,1 | 4,5 |
| Aufwendungen aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte |
0,6 | 0,4 |
| Übrige sonstige Aufwendungen | 23,4 | 17,1 |
| Gesamt | 159,1 | 155,3 |
8. ERGEBNIS AUS AT-EQUITY BEWERTETEN FINANZANLAGEN, ÜBRIGES BETEILIGUNGSERGEBNIS UND WERTAUFHOLUNGEN VON LANGFRISTIGEN FINAN ZIELLEN VERMÖGENSWERTEN
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Ergebnis aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | ||
| Erträge aus at-equity bewerteten Finanzanlagen | 1,7 | 1,8 |
| Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen |
– 8,0 | – 3,5 |
| Gesamt | – 6,3 | – 1,7 |
| Übriges Beteiligungsergebnis | 1,6 | 1,5 |
| Wertaufholungen von langfristigen finanziellen Vermögenswerten |
– | 0,2 |
| Gesamt | – 4,7 | – |
Die Erträge und Aufwendungen aus at-equity bewerteten Finanzanlagen enthalten im Wesentlichen die anteilig übernommenen Gewinne beziehungsweise Verluste. Der Anstieg des übernommenen Verlusts im Berichtsjahr resultiert aus weiteren Anlaufverlusten im ersten vollen Geschäftsjahr des chinesischen Joint Ventures DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten | 11,1 | 3,7 |
| Sonstige Zinserträge | 11,3 | 7,8 |
| Zinserträge | 22,4 | 11,5 |
| Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
– 2,6 | – 3,8 |
| Zinsaufwendungen aus Schuldverschreibungen, Wandelschuldverschreibungen und Wandelgenussrechten |
– 11,3 | – 6,1 |
| Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen |
– 10,8 | – 12,1 |
| Sonstige Zinsaufwendungen | – 11,0 | – 7,6 |
| Zinsaufwendungen (Finanzierungs aufwendungen) | – 35,7 | – 29,6 |
| Zinsergebnis | – 13,3 | – 18,1 |
Im Berichtsjahr entfallen Zinserträge in Höhe von 12,8 (Vj.: 6,5) Mio. € und Zinsaufwendungen in Höhe von 13,9 (Vj.: 9,9) Mio. € auf Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Sonstige Steuern Unter den sonstigen Steuern sind im Wesentlichen Grundsteuern ausgewiesen.
Ertragsteueraufwendungen Die Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2008 | |||
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Aktivitäten |
Nicht fortgeführte Aktivitäten |
Gesamt | |
| in Mio. € | |||
| Tatsächlicher Steueraufwand davon periodenfremd |
– 1,8 – 1,8 |
– 9,6 – 9,6 |
– 11,4 – 11,4 |
| Latente Steuern | 8,7 | 5,1 | 13,8 |
| davon aus temporären Differenzen | 3,1 | 5,1 | 8,2 |
| davon aus Verlustvorträgen | 5,6 | – | 5,6 |
| Steueraufwand gesamt | 6,9 | – 4,5 | 2,4 |
| 2007 | |||
| in Mio. € | |||
| Tatsächlicher Steueraufwand davon periodenfremd |
12,7 – |
30,8 – |
43,5 – |
| Latente Steuern | 4,0 | – 0,3 | 3,7 |
| davon aus temporären Differenzen | – 4,6 | – 0,3 | – 4,9 |
| davon aus Verlustvorträgen | 8,6 | – | 8,6 |
| Steueraufwand gesamt | 16,7 | 30,5 | 47,2 |
Im Berichtsjahr enthält der latente Steueraufwand Aufwendungen aus einer Abwertung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 5,6 (Vj.: 8,6) Mio. €, da es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichender zu versteuernder Gewinn zur Verfügung stehen wird, um den Nutzen des latenten Steueranspruchs insgesamt zu verwenden.
Bei Ausschüttungen von Dividenden durch die DEUTZ AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für die DEUTZ AG.
Die steuerliche Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung von den erwarteten zu den effektiven Ertragsteuern der Gewinn- und Verlustrechnung. Die effektiven Ertragsteuern schließen die tatsächlichen Ertragsteuern und die latenten Steuern ein. Der anzuwendende Steuersatz beträgt 31 % (Vj.: 39 %) und setzt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 % (Vj.: 25 %), dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer, basierend auf einem Durchschnittshebesatz von zirka 15 % (Vj.: 13 %), zusammen. Die ab dem Geschäftsjahr 2008 aufgrund der zum 1. Januar 2008 in Kraft getretenen Unternehmensteuerreform anzuwendenden Steuersätze fanden bereits bei der Berechnung der latenten Steuern im Berichtsjahr 2007 Berücksichtigung.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Konzernergebnis vor Ertragsteueraufwendungen | – 5,9 | 230,5 |
| Erwartete Steuer | – 1,9 | 89,9 |
| Abweichende Bemessungs grundlage, lokal | 1,4 | – 9,5 |
| Ausländische Steuersätze | – 0,7 | – 2,2 |
| Veränderung der Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge, Veränderung Aktivierung von latenten Steuern für Verlustvorträge /Temporäre Differenzen |
12,7 | – 38,0 |
| Änderung der Steuersätze | – 0,1 | 10,0 |
| Effekt aus nicht abzugsfähigen Ausgaben | 0,2 | 0,1 |
| Ergebnisse at-equity konsolidierter Unternehmen | 2,3 | |
| Effekt aus steuerfreien Erträgen | – 3,2 | – 0,5 |
| Aperiodische Effekte | ||
| Steuererstattungen Vorjahre | – 2,6 | – |
| Kaufpreisanpassung Veräußerung DPS KG | – 5,4 | – |
| Sonstige | – 0,3 | – 2,6 |
| Effektiver Steueraufwand | 2,4 | 47,2 |
| Effektiver Steuersatz (in %) | – 40,7 | 20,5 |
Die Nachaktivierung /Veränderung der Wertberichtigungen und der Nichtansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge betreffen im Wesentlichen:
Die Abwicklung des Verkaufes der DEUTZ Power Systems einschließlich der im Kaufvertrag festgelegten Preisanpassungsmechanismen war zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses 2007 noch nicht abgeschlossen. Die DEUTZ AG hat im Geschäftsjahr 2008 mit dem Finanzinvestor 3i eine außergerichtliche Einigung über sämtliche etwaigen Ansprüche der Käufergesellschaft im Zusammenhang mit dem Erwerb von DEUTZ Power Systems im September 2007 erzielt. Die DEUTZ AG hat sich in dem Vergleich verpflichtet eine Ausgleichszahlung an die Käufergesellschaft zu leisten. Mit dieser Zahlung sind sämtliche Ansprüche seitens 3i im Zusammenhang mit dem Kaufvertrag abgegolten.
Aufgrund unterschiedlicher Geschäftsprozesse, Kundenstrukturen und Marktbedingungen waren die Überschneidungen zwischen dem Kompaktmotorengeschäft und dem Mittel- und Großmotorengeschäft von DEUTZ Power Systems gering. Vor diesem Hintergrund wurde das Segment DEUTZ Power Systems einschließlich zugeordneter Beteiligungsgesellschaften zum 30. September 2007 an 3i verkauft.
Die Transaktion wurde im Geschäftsjahr 2007 entsprechend den Regelungen des IFRS 5 als nicht fortgeführte Aktivität dargestellt. Im Berichtsjahr enthalten die nicht fortgeführten Aktivitäten die Anpassungseffekte, die sich aus dem mit 3i geschlossenen Vergleich sowie aus sonstigen Abwicklungskosten ergeben haben. Unter Berücksichtigung der im Rahmen des Verkaufs gebildeten Rückstellungen einschließlich Rückstellungen für Ertragsteuern und anderer gegenläufiger Effekte ergibt sich aus der Ausgleichszahlung und sonstigen Abwicklungs kosten ein Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von – 4,1 Mio. €.
Das Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich wie folgt zusammen:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Umsatzerlöse | – | 207,1 |
| Bestandsveränderung und andere aktivierte Eigenleistungen |
– | 31,1 |
| Materialaufwand | – | – 140,2 |
| Personalaufwand | – | – 49,1 |
| Sonstige Erträge und Aufwendungen | – | – 39,5 |
| EBIT aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – | 9,4 |
| Zinsergebnis /Sonstige Steuern | – | – 2,1 |
| Laufendes Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – | 7,3 |
| Ertragsteueraufwendungen | – | – 1,7 |
| Laufendes Ergebnis nach Ertragsteueraufwendungen aus nicht fortgeführten Aktivitäten |
– | 5,6 |
| Ergebnis aus Anpassungen /Veräußerungsgewinn vor Ertragsteueraufwendungen |
– 8,6 | 147,1 |
| Ertragsteueraufwendungen | 4,5 | – 28,8 |
| Ergebnis aus Anpassungen /Veräußerungsgewinn nach Ertragsteueraufwendungen aus nicht fortgeführten |
||
| Aktivitäten | – 4,1 | 118,3 |
| Konzernergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – 4,1 | 123,9 |
Unter Berücksichtigung der im Rahmen des Verkaufs bilanzierten nicht disponiblen Geldanlagen und anderer gegenläufiger Effekte ergibt sich im Berichtsjahr ein Cashflow aus Investitionstätigkeit der nicht fortgeführten Aktivitäten aus den Anpassungseffekten und Abwicklungskosten in Höhe von insgesamt – 26,8 Mio. €.
Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem das auf die Aktien entfallende Konzernergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.
Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden Verwässerungseffekte wie Wandelgenussrechte und Wandelschuldverschreibungen in die Rechnung mit einbezogen. Hierbei wird angenommen, dass die Wandelgenussrechte und Wandelschuldverschrei bungen in Aktien getauscht werden. Dementsprechend wird das Konzernergebnis um den dann entfallenden Zinsaufwand verbessert. Die sich daraus ergebende Steuerbelastung wird berücksichtigt.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € /Aktien in Tsd. | ||
| Konzernergebnis | – 8,3 | 183,3 |
| Gewichteter Durchschnitt ausgegebener Aktien (in Tsd. Stück) |
120.794 | 117.316 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | – 0,07 | 1,56 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | – 0,04 | 0,51 |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – 0,03 | 1,05 |
| Verwässerungseffekt | ||
| Erhöhung des Ergebnisses durch verwässernd wirkende Wandelgenussrechte und Wandelschuldverschreibungen |
– | 0,9 |
| Laufende und latente Steuern | – | – 0,3 |
| Berichtigtes Periodenergebnis | – 8,3 | 183,9 |
| Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (verwässert, in Tsd. Stück) |
120.872 | 120.936 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert, in €) | – 0,07 | 1,52 |
| davon aus fortgeführten Aktivitäten | – 0,04 | 0,50 |
| davon aus nicht fortgeführten Aktivitäten | – 0,03 | 1,02 |
| Grundstücke, | Andere Anlagen, | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| grundstücks gleiche Rechte und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Anlagen im Bau |
Gesamt | |
| in Mio. € | |||||
| Stand 1.1.2008 | 187,7 | 428,9 | 166,7 | 18,5 | 801,8 |
| Währungsdifferenzen | – | – 0,1 | – 0,1 | – | – 0,2 |
| Zugänge | 1,0 | 23,1 | 14,3 | 23,2 | 61,6 |
| Investitions zuwendungen | – | – 2,1 | – 0,8 | – | – 2,9 |
| Abgänge | – 0,3 | – 4,4 | – 5,9 | – | – 10,6 |
| Umbuchungen | 7,5 | 25,2 | 1,0 | – 34,2 | – 0,5 |
| Stand 31.12.2008 | 195,9 | 470,6 | 175,2 | 7,5 | 849,2 |
| Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Anlagen im Bau |
Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||||
| Stand 1.1.2008 | 53,1 | 294,0 | 120,1 | – | 467,2 |
| Währungsdifferenzen | – | – 0,1 | – 0,1 | – | – 0,2 |
| Planmäßige Abschreibungen |
4,7 | 31,0 | 13,8 | – | 49,5 |
| Wertminderungen | 0,2 | – | 0,5 | – | 0,7 |
| Abgänge | – | – 4,3 | – 5,8 | – | – 10,1 |
| Stand 31.12.2008 | 58,0 | 320,6 | 128,5 | – | 507,1 |
| Nettobuchwerte 31.12.2008 | 137,9 | 150,0 | 46,7 | 7,5 | 342,1 |
| Grundstücke, | Andere Anlagen, | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| grundstücks | Technische | Betriebs- und | |||
| gleiche Rechte | Anlagen und | Geschäfts | Anlagen | ||
| und Bauten | Maschinen | ausstattung | im Bau | Gesamt | |
| in Mio. € | |||||
| Stand 1.1.2007 | 245,5 | 472,7 | 197,0 | 14,1 | 929,3 |
| Währungsdifferenzen | – 0,2 | – 0,1 | – 0,2 | – | – 0,5 |
| Zugänge | 3,9 | 34,1 | 20,4 | 21,6 | 80,0 |
| Investitionszuwendungen | – 0,2 | – 3,5 | – 1,3 | – | – 5,0 |
| Abgänge | – | – 6,5 | – 15,1 | – | – 21,6 |
| Veränderungen im | |||||
| Konsoli dierungskreis | – 5,9 | – 1,7 | – 0,5 | – | – 8,1 |
| Abgänge zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögens - werte und Veräußerungsgruppen |
|||||
| (Verkauf DEUTZ Power Systems) | – 55,5 | – 79,1 | – 34,6 | – 2,9 | – 172,1 |
| Umbuchungen | 0,1 | 13,0 | 1,0 | – 14,3 | – 0,2 |
| Stand 31.12.2007 | 187,7 | 428,9 | 166,7 | 18,5 | 801,8 |
| Grundstücke, | Andere Anlagen, | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| grundstücks gleiche Rechte |
Technische Anlagen und |
Betriebs- und Geschäfts |
Anlagen | ||
| und Bauten | Maschinen | ausstattung | im Bau | Gesamt | |
| in Mio. € | |||||
| Stand 1.1.2007 | 67,6 | 333,2 | 153,9 | – | 554,7 |
| Währungsdifferenzen | – 0,1 | – 0,2 | – 0,2 | – | – 0,5 |
| Zugänge | 7,0 | 33,2 | 13,0 | – | 53,2 |
| Abgänge | – | – 6,4 | – 15,1 | – | – 21,5 |
| Veränderungen im Konsoli dierungskreis |
– 4,7 | – 1,7 | – 0,5 | – | – 6,9 |
| Abgänge zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögens - werte und Veräußerungsgruppen (Verkauf DEUTZ Power Systems) |
– 16,7 | – 64,1 | – 31,0 | – | – 111,8 |
| Stand 31.12.2007 | 53,1 | 294,0 | 120,1 | – | 467,2 |
| Nettobuchwerte 31.12.2007 | 134,6 | 134,9 | 46,6 | 18,5 | 334,6 |
Die Zugänge im Sachanlagevermögen betreffen neben Ersatzbeschaffungen im Wesentlichen Investitionen zur Erweiterung der Kapazitäten im Segment Kompaktmotoren in Köln und Zafra sowie Investitionen im Segment DEUTZ Customised Solutions für umweltrelevante Vorhaben in Ulm.
Die Zuwendungen der öffentlichen Hand bei einer spanischen Tochtergesellschaft wurden von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Im Geschäftsjahr 2008 wurden 2,0 (Vj.: 3,5) Mio. € Zuwendungen der öffentlichen Hand vereinnahmt. Der Bestand der bilanzierten öffentlichen Zuwendungen beträgt am 31. Dezember 2008 7,3 (Vj.: 6,5) Mio. €. Im Jahr 2008 wurden 1,2 (Vj.: 1,5) Mio. € ergebniswirksam (als Minderung der Abschreibungen) erfasst.
Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) sind auf Seite 141 dargestellt.
| Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und |
Selbst erstellte immaterielle |
||
|---|---|---|---|
| ähnliche Rechte | Vermögenswerte | Gesamt | |
| in Mio. € | |||
| Stand 1.1.2008 | 115,2 | 100,8 | 216,0 |
| Zugänge | 8,5 | 48,2 | 56,7 |
| Investitionszuwendungen | – 0,8 | – 16,9 | – 17,7 |
| Abgänge | – 23,5 | – 0,2 | – 23,7 |
| Umbuchungen | 0,5 | – | 0,5 |
| Stand 31.12.2008 | 99,9 | 131,9 | 231,8 |
| Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| Stand 1.1.2008 | 81,7 | 23,7 | 105,4 |
| Planmäßige Abschreibungen | 12,0 | 10,3 | 22,3 |
| Wertminderungen | 0,8 | 1,1 | 1,9 |
| Abgänge | – 23,5 | – | – 23,5 |
| Stand 31.12.2008 | 71,0 | 35,1 | 106,1 |
| Nettobuchwerte 31.12.2008 | 28,9 | 96,8 | 125,7 |
| Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| Stand 1.1.2007 | 110,3 | 82,3 | 192,6 |
| Währungsdifferenzen | – 0,1 | – | – 0,1 |
| Zugänge | 11,8 | 24,3 | 36,1 |
| Investitionszuwendungen | – 1,6 | – 5,8 | – 7,4 |
| Abgänge zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (Verkauf DEUTZ Power Systems) |
– 5,4 | – | – 5,4 |
| Umbuchungen | 0,2 | – | 0,2 |
| Stand 31.12.2007 | 115,2 | 100,8 | 216,0 |
| Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Gesamt | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||
| Stand 1.1.2007 | 76,1 | 16,2 | 92,3 |
| Zugänge | 10,5 | 7,5 | 18,0 |
| Abgänge zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (Verkauf DEUTZ Power Systems) |
– 4,9 | – | – 4,9 |
| Umbuchungen | – | – | – |
| Stand 31.12.2007 | 81,7 | 23,7 | 105,4 |
| Nettobuchwerte 31.12.2007 | 33,5 | 77,1 | 110,6 |
Bei den immateriellen Vermögenswerten betreffen die Zugänge im Wesentlichen die Aktivierung von Entwicklungskosten für die Neu- und Weiterentwicklung der Motoren für die geltenden und zukünftigen Abgasemissionsstufen, insbesondere für die zukünftigen Abgasstufen TIER 4 interim und TIER 4 final.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind im Geschäftsjahr 2008 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 42,1 (Vj.: 40,6) Mio. € enthalten.
Die Anteile des DEUTZ-Konzerns an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die alle nicht börsennotiert sind, stellen sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| 1.1. | 57,6 | 12,8 |
| Zugänge | – | 57,8 |
| Abgänge | – | – 8,1 |
| Anteiliges Ergebnis der at-equity bewerteten Unternehmen |
– 6,3 | – 1,7 |
| Übrige Veränderungen aus der at-equity-Bewertung | 3,8 | – 3,2 |
| 31.12. | 55,1 | 57,6 |
Ein assoziiertes Unternehmen hat ein abweichendes Geschäftsjahr (30. November). Die Erstellung eines Jahresabschlusses auf den 31. Dezember wird aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten nicht vorgenommen.
Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen at-equity bilanzierter assoziierter Unternehmen:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Gesamtvermögen | 17,0 | 15,1 |
| Gesamtschulden | 8,8 | 7,4 |
| Umsatzerlöse | 27,1 | 24,2 |
| Ergebnis nach Steuern | 5,1 | 3,8 |
Die DEUTZ AG besitzt einen Anteil von 50 % an DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian / China, und an DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo /Argentinien, gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die Motoren für international agierende Kunden von DEUTZ vor Ort produzieren. Die Bilanzierung der Anteile erfolgt nach der Equity-Methode.
Der dem Konzern zuzurechnende Anteil an den Vermögenswerten, Schulden, Umsatzerlösen und dem Ergebnis nach Steuern der gemeinschaftlich geführten Unternehmen zum 31. Dezember 2008 und zum 31. Dezember 2007 stellt sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 85,6 | 58,4 |
| Langfristige Vermögenswerte | 65,2 | 63,3 |
| Gesamtvermögen | 150,7 | 121,6 |
| Kurzfristige Schulden | 73,3 | 44,5 |
| Langfristige Schulden | 24,4 | 21,7 |
| Gesamtschulden | 97,7 | 66,2 |
| Umsatzerlöse | 125,2 | 49,4 |
| Ergebnis nach Steuern | – 7,7 | – 2,9 |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Beteiligungen 1) | 5,8 | 5,8 |
| Langfristige Wertpapiere 2) | 1,2 | 1,4 |
| Ausleihungen 3) | 1,3 | 1,3 |
| Derivate 4) | 8,5 | – |
| Gesamt | 16,8 | 8,5 |
1) zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet sind, da die Zeitwerte nicht ermittelbarsind
2) zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Zeitwerten 3) originäre Forderungen, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten
4) Derivate, bewertet zu Zeitwerten
Diese Bilanzposition beinhaltet 1,2 (Vj.: 1,4) Mio. € Wertpapiere in Form von Aktien und Obligationen. Die Wertpapiere dienen als Anlageform für Pensionsverpflichtungen eines ausländischen Konzernunternehmens (Deutz Corporation).
Zum Bilanzstichtag verfügt die DEUTZ AG über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge für Körperschaftsteuer in Höhe von 971,7 (Vj.: 948,3) Mio. € sowie für Gewerbesteuer in Höhe von 1.117,7 (Vj.: 1.103,8) Mio. €. Weitere steuerliche Verlustvorträge bestehen bei ausländischen Konzernunternehmen.
Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und tatsächlichen Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Langfristig | ||
| Latente Steueransprüche | 33,1 | 49,4 |
| Latente Steuerrückstellungen | 0,1 | – |
| Kurzfristig | ||
| Tatsächliche Ertragsteueransprüche | 1,4 | 0,7 |
| Rückstellungen für Ertragsteuern | 2,1 | 11,3 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 0,3 | 0,2 |
Die Veränderung des Saldos der latenten Steuern um 16,4 Mio. € auf 33,0 Mio. € resultiert neben der Inanspruchnahme der Rückstellungen aus der Abwicklung des Verkaufs der DEUTZ Power Systems im Wesentlichen aus im Vergleich zum Vorjahr höheren aktivierten Entwicklungsaufwendungen sowie der Abwertung von Verlustvorträgen aufgrund der schlechteren konjunkturellen Lage. Von der Veränderung wurden 2,6 Mio. € erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Der verbleibende Betrag von 13,8 Mio. € wurde ergebniswirksam berücksichtigt. Tatsächliche Steuern fallen für die erfolgsneutral direkt im Eigen kapital erfassten Posten nicht an.
Die Rückstellungen für Ertragsteuern in Höhe von 2,1 Mio. € enthalten vor allem den Steuer aufwand für Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerzahlungen aus dem Verkauf von DEUTZ Power Systems. Die Anfang April 2007 begonnene Außenprüfung für den Zeitraum 2002 bis 2005 wurde im laufenden Geschäftsjahr fortgeführt und ist noch nicht beendet.
| Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Positionen: | |
|---|---|
| -- | ----------------------------------------------------------------------------------- |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive | Passive | Aktive | Passive | |
| in Mio. € | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte |
– | 31,6 | – | 25,2 |
| Sachanlagen | 9,3 | 0,4 | 10,9 | – |
| At-equity bewertete Finanzanlagen, finanzielle Vermögenswerte |
7,4 | 10,2 | – | – |
| Vorräte | 1,0 | 0,9 | 0,9 | 1,7 |
| Forderungen, sonstige Vermögenswerte |
0,2 | 2,4 | 0,5 | 6,4 |
| Schulden | 22,6 | 2,3 | 27,1 | 2,4 |
| Verlustvorträge | 37,9 | – | 43,5 | – |
| Steuergutschriften | – | – | – | – |
| Konsolidierung | 1,6 | – | 2,2 | – |
| Sonstige | 0,8 | – | – | – |
| Wertberichtigungen | – | – | – | – |
| Latente Steuern (brutto) | 80,8 | 47,8 | 85,1 | 35,7 |
| Saldierungen | 47,7 | 47,7 | 35,7 | 35,7 |
| Latente Steuern (netto) | 33,1 | 0,1 | 49,4 | – |
Die Veränderung der latenten Steuern auf temporäre Differenzen, die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurden, beträgt bei den finanziellen Vermögenswerten 0,3 (Vj.: 1,3) Mio. € und bei den Schulden 2,3 (Vj.: 0,0) Mio. €.
Zum 31. Dezember 2008 und 2007 waren keine passiven latenten Steuern für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen erfasst, da die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann beziehungsweise überwiegend steuerbefreit ist und in naher Zukunft keine wesentlichen Steuereffekte zu erwarten sind.
Die temporären Differenzen, für die keine passiven latenten Steuern bilanziert wurden, sind von untergeordneter Bedeutung.
Ergänzend zu den mit latenten Steuern belegten steuerlichen Verlustvorträgen bestehen aufgrund fehlender Nutzbarkeit nicht mit latenten Steuern belegte Verlustvorträge in folgender Höhe und mit folgenden Verfallszeiten:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Körperschaftsteuer | 864,2 | 817,9 |
| Gewerbesteuer | 999,1 | 973,4 |
| Ausländische Steuergutschriften /Verlustvorträge | 15,2 | 16,5 |
| Körperschaftssteuer | Gewerbesteuer | |||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| in Mio. € | ||||
| Bis 5 Jahre | 9,7 | 6,6 | – | – |
| 5 bis 9 Jahre | 1,8 | 9,9 | – | – |
| Unbegrenzt | 867,9 | 817,9 | 999,1 | 973,4 |
Die Verlustvorträge zum 31. Dezember 2007 wurden im Wesentlichen aufgrund von Feststellungen aus Betriebsprüfungen im laufenden Jahr aktualisiert.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Kauf- und Ersatzteile | 127,2 | 125,0 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 35,6 | 39,2 |
| Fertige Erzeugnisse | 59,2 | 50,0 |
| Gesamt | 222,0 | 214,2 |
Der Vorräteaufbau in Höhe von 7,8 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus einem konjunkturell bedingten langsameren Umschlag der Vorräte im 2. Halbjahr 2008.
Der Buchwert der zum 31. Dezember 2008 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 36,1 (Vj.: 42,4) Mio. €.
Die Entwicklung der Wertminderung für Vorräte stellt sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Stand 1.1. | 18,5 | 58,9 |
| Veränderungen | 0,1 | – 40,4 |
| Stand 31.12. | 18,6 | 18,5 |
Die zum 31. Dezember 2008 und 2007 zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte betreffen Grundstücke und Gebäude der Zweckgesellschaft Deutz-Mülheim Grundstücksgesellschaft mbH, Düsseldorf, in Köln-Deutz (0,9 Mio. €). Es ist beabsichtigt, die Vermögenswerte innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern. Die Grundstücke und Gebäude der Zweckgesellschaft Deutz-Mülheim sind dem Segment Kompakt motoren zugeordnet.
1) Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um in Einkaufsverträgen eingebettete
Fremdwährungsderivate. 2) Unter den sonstigen übrigen Forderungen waren im Vorjahr nicht disponible Geldanlagen aus dem Verkauf von DEUTZ Power Systems in Höhe von 19,5 Mio. € ausgewiesen.
Im Rahmen entsprechender Factoring-Vereinbarungen betrug das verkaufte Forderungsvolumen zum Geschäftsjahresende rund 93 (Vj.: 95) Mio. €.
Zum 31. Dezember 2008 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Nennwert von 4,9 (Vj.: 8,0) Mio. € wertgemindert. Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Stand 1.1. | 5,3 | 12,8 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | – | – 7,1 |
| Zuführungen | 3,1 | 1,6 |
| Verbrauch | – 1,3 | – 1,6 |
| Auflösungen | – 1,5 | –0,4 |
| Stand 31.12. | 5,6 | 5,3 |
Wertminderungen für sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden durch direkte Abwertungen der Buchwerte berücksichtigt. Bei den Forderungen gegen Beteiligungen wurden im Berichtsjahr insgesamt Wertminderungen in Höhe von 21,2 (Vj.: 20,9) Mio. € zum Ansatz gebracht.
In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und -äquivalente umfassen den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Gezeichnetes Kapital | 309,0 | 307,0 |
| Kapitalrücklage | 28,8 | 28,1 |
| Andere Rücklagen | 2,5 | – 5,3 |
| Gewinnrücklagen | 79,1 | 79,1 |
| Bilanzgewinn | 91,9 | 148,2 |
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital |
511,3 | 557,1 |
| Gesamt | 511,3 | 557,1 |
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DEUTZ AG betrug Ende 2008 308.978.241,98 € (Vj.: 306.992.504,46 €) und ist in 120.861.783 (Vj.: 120.085.030) nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Im Geschäftsjahr 2008 sind 771.193 (Vj.: 5.758.434) Wandelschuldverschreibungen und 556 (Vj.: 18) Wandelgenussrechte in insgesamt 776.753 (Vj.: 5.758.614) Stückaktien der DEUTZ AG umgetauscht worden.
Da Ende 2007 weniger als 10 % der ursprünglich 19.792.998 Wandelschuldverschreibungen ausstanden, nutzte DEUTZ die Möglichkeit zur Kündigung der Wandelanleihe. Diese Kündigung wurde zum 8. März 2008 wirksam; noch bis zum 3. März 2008 hatten die Anleiheinhaber die Möglichkeit, eine Wandelanleihe gegen eine DEUTZ-Aktie zu tauschen. Die bis dahin nicht gewandelten 68.070 Schuldverschreibungen wurden gegenüber den Inhabern zu je 3,40 € mit insgesamt 0,2 Mio. € bar abgegolten, so dass keine weiteren Wandelschuldverschreibungen mehr ausstehen.
Gemäß § 7 Abs. 1 der Genussrechtsbedingungen hat DEUTZ die von ihm begebenen Wandelgenussrechte fristgemäß mit Wirkung zum Ablauf des Tages, der dem Tag derjenigen ordentlichen Hauptversammlung unmittelbar nachfolgte, in der der festgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 vorgelegt wurde, gekündigt. Die restlichen 638 Wandelgenussrechte wurden aufgrund der Kündigung zum Nennbetrag zurückgezahlt.
Die Hauptversammlung vom 22. Juni 2006 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals beschlossen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. Juni 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und /oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 120.000.000,- € zu erhöhen, wobei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen insgesamt nur um bis zu 80.000.000,- € erfolgen dürfen.
Wird das Kapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können dabei von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
Wandelschuldverschreibungen Am 27. Mai 2004 beschloss die Hauptversammlung, das Grund kapital um bis zu 34.000.000,- € bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur in soweit durchgeführt, wie die
Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt. Zum 31. Dezember 2008 beträgt das bedingte Kapitel 174 T€.
Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder und Einlagen von Gesellschaftern sowie Eigenkapitalanteile zusammengesetzter Finanzierungsinstrumente wie unverzinsliche Wandelgenussrechte und unterverzinsliche Wandelschuldverschreibungen. Der Wert des Wandlungsrechts von Genussrechten und Schuldverschreibungen wurde zum Ausgabezeitpunkt im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich anteiliger Transaktionskosten erfasst.
Währungsumrechnung Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen infolge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Jahresdurchschnittskursen wurden erfolgsneutral in einen gesonderten Eigenkapitalposten eingestellt. Im Berichtsjahr wurden 2,4 Mio. € eigenkapitalerhöhend (Vj.: 6,6 Mio. € eigenkapitalvermindernd) eingestellt. Der kumulierte in den anderen Rücklagen verrechnete Verlust aus Währungsumrechnungsdifferenzen betrug zum Ende des Berichtsjahres 7,0 (Vj.: 9,4) Mio. €.
Marktbewertungsrücklage In dieser Rücklage werden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten erfasst. Weiterhin wird in dieser Rücklage der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung von Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird.
Die Gewinnrücklage enthält die gesetzliche Rücklage der DEUTZ AG in Höhe von 4,5 Mio. € sowie andere Gewinnrücklagen in Höhe von 74,6 Mio. €.
Der Bilanzgewinn enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.
Die Hauptversammlung der DEUTZ AG vom 21. Mai 2008 hat beschlossen, aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2007 eine Dividende von 0,20 € je dividendenberechtigter Stückaktie und eine Sonderdividende aus dem Ergebnis des Verkaufs von DEUTZ Power Systems von 0,20 € je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. 4,00 € je Genussrecht im Nennbetrag von 50 DM (25,56 €) wurden an die Genussrechtsinhaber ausgeschüttet. Dies entspricht einem Gesamtausschüttungsbetrag von 48,0 Mio. € im Berichtsjahr. Während des Geschäftsjahres 2007 wurde keine Dividende beschlossen und ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2008 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, den nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelten Bilanzgewinn der DEUTZ AG auf neue Rechnung vorzutragen.
Für die Mitarbeiter der DEUTZ AG existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pläne.
Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten Leistungen aus der gesetzlich festgesetzten Sozialversicherung, für die Beiträge als Teil des Einkommens eingezahlt werden. Daneben existieren bei DEUTZ weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungs- und Pensionskassenzusagen. Da nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versicherungsträger für die Gesellschaft keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne behandelt. Laufende Beitragszahlungen wurden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum angesetzt.
Im Geschäftsjahr 2008 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 17,9 (Vj.: 17,3) Mio. €. Daneben wurden im Rahmen von Entgeltumwandlungen weitere 2,6 (Vj.: 1,9) Mio. € in Pensions- und Direktversicherungen gezahlt.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Nicht fonds finanziert | 187,3 | 195,5 |
| Fondsfinanziert | 10,7 | 17,1 |
| Gesamt | 198,0 | 212,6 |
Seit dem Geschäftsjahr 1995 wurden im Inland keine arbeitgeberfinanzierten Pensionszusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen (geschlossene Pensionspläne). In England (Niederlassung der DEUTZ AG) besteht ein fondsfinanzierter Pensionsplan, der ganz oder teilweise mit Planvermögen gedeckt ist. Daneben werden Pensionsverpflichtungen der amerikanischen Konzerngesellschaft ausgewiesen.
In den folgenden Tabellen werden die Zusammensetzung von in der Konzern-Gewinn- und -Ver lustrechnung erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen sowie die Zusammensetzung von in der Konzernbilanz für die Pläne angesetzten Beträge zusammengefasst dargestellt.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Dienstzeitaufwand | 0,3 | 0,3 |
| Zinsaufwand | 10,8 | 12,1 |
| Erwartete Erträge aus Fondsvermögen | – 0,7 | – 0,8 |
| Gesamt | 10,4 | 11,6 |
Die Zinsaufwendungen und die erwarteten Erträge aus Fondsvermögen werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Tatsächlich ergibt sich im Berichtsjahr ein Verlust aus Fondsvermögen in Höhe von 1,8 (Vj.: ein tatsächlicher Gewinn in Höhe von 0,6) Mio. €. Alle übrigen Aufwendungen werden in der Position Personalaufwand der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ausgewiesen.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensions ähnliche Verpflichtungen /DBO |
198,0 | 212,6 |
| Externes Fondsvermögen zum Fair Value | – 10,7 | – 13,7 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+) /Verlust (–) | – 1,6 | – 5,5 |
| In der Bilanz erfasste Pensionsrückstellungen | 185,7 | 193,4 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| DBO 1.1. | 212,6 | 337,6 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | – | – 6,2 |
| Dienstzeitaufwand | 0,3 | 0,3 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 0,5 | 0,4 |
| Zinsen | 10,8 | 12,1 |
| Gewinne (–) /Verluste (+) | – 5,8 | – 28,8 |
| Währung | – 3,7 | – 1,6 |
| Rentenzahlungen | – 16,3 | – 21,4 |
| Abgeltung von Betriebsrentenansprüchen | – 0,4 | – 79,8 |
| DBO 31.12. | 198,0 | 212,6 |
Der versicherungsmathematische Gewinn des Vorjahres ergab sich im Wesentlichen aus der einmaligen Abgeltung der Betriebsrentenansprüche.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 1.1. | 13,7 | 14,3 |
| Erwarteter Ertrag aus Planvermögen | 0,7 | 0,8 |
| Gewinne (+) /Verluste (–) aus Planvermögen | – 2,6 | – 0,1 |
| Währungsdifferenzen | – 3,5 | – 1,2 |
| Arbeitgeberbeiträge | 2,6 | 0,1 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 0,2 | 0,3 |
| Rentenzahlungen aus Planvermögen | – 0,4 | – 0,5 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 31.12. | 10,7 | 13,7 |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in % | ||
| Aktien | 46 | 59 |
| Schuldtitel | 53 | 40 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1 | 1 |
Das ausgelagerte Vermögen betrifft lediglich die englische Niederlassung der DEUTZ AG und enthält weder Wertpapiere von Konzernunternehmen noch seitens des DEUTZ-Konzerns genutztes Vermögen.
Die erwarteten Gesamterträge aus Planvermögen werden auf der Grundlage von zu diesem Zeitpunkt gängigen Markterwartungen für den Zeitraum, über den die Verpflichtung erfüllt wird, berechnet. Aufgrund der negativen Entwicklung auf den Kapitalmärkten haben sich die erwarteten Erträge aus Planvermögen wesentlich geändert, so dass sich im Berichtsjahr ein Verlust aus Planvermögen ergibt.
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis von Pensionsgutachten. Den Berechnungen liegen die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in % | ||
| Abzinsungssätze | ||
| Inland | 5,62 | 5,41 |
| USA | 6,00 | 6,75 |
| UK | 6,70 | 5,70 |
| Ausland, gewichtet | 6,59 | 5,79 |
| Erwartete Rendite auf Planvermögen | ||
| Inland | – | – |
| USA | – | – |
| UK | 5,75 | 5,75 |
| Ausland, gewichtet | 5,75 | 5,75 |
| Rententrend | ||
| Rententrend – bei Renten Essener Verband | 2,00 | 1,50 |
| Rententrend – bei sonstigen Renten | 2,00 | 2,00 |
| USA | 3,00 | 3,00 |
| UK | 2,80 | 3,25 |
| Ausland, gewichtet | 2,83 | 3,23 |
| Gehaltstrend | ||
| Inland | – | – |
| USA | 4,00 | 4,00 |
| UK | 2,75 | 2,75 |
| Ausland, gewichtet | 2,96 | 2,85 |
| 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | |
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | ||||
| Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen /DBO |
198,0 | 212,6 | 337,6 | 355,6 |
| Externes Fondsvermögen zum Fair Value | – 10,7 | – 13,7 | – 14,3 | – 13,0 |
| (Überdotierung) /Unterdotierung der Pläne | 187,3 | 198,9 | 323,3 | 342,6 |
| Erfahrungsbedingte Gewinne (+) /Verluste (–) | ||||
| aus Verpflichtungen | 3,0 | 1,1 | 6,4 | – 0,1 |
| aus Planvermögen | – 2,6 | – 0,1 | 0,3 | 1,3 |
Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2009 mit Beiträgen zu leistungsorientierten Pensions plänen in Höhe von 16,8 Mio. €.
Die übrigen Rückstellungen betreffen:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
Gesamt | davon Restlaufzeit bis 1 Jahr |
davon Restlauf zeit über 1 Jahr |
||
| in Mio. € | |||||||
| Gewährleistungen | 27,8 | 18,5 | 9,3 | 22,4 | 10,2 | 12,2 | |
| Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften |
10,2 | 3,4 | 6,8 | 11,8 | 4,6 | 7,2 | |
| Personal ver pflichtungen |
31,8 | 6,2 | 25,6 | 28,7 | 5,8 | 22,9 | |
| Personal struktur maß nahmen |
10,2 | 10,2 | – | – | – | – | |
| Sonstiges | 14,5 | 10,5 | 4,0 | 47,3 | 43,1 | 4,2 | |
| Gesamt | 94,5 | 48,8 | 45,7 | 110,2 | 63,7 | 46,5 |
Die übrigen Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag berechneten Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung zu erwartender Kostensteigerungen angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem Zinssatz von 5,5 % abgezinst.
Die übrigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und sonstigen ungewissen Verpflichtungen. Wesentliche Posten sind Aufwendungen für Gewährleistungen und Wagnisse, Nachlässe und Rabatte, Vertragsrisiken, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Rückstellungen für Personalverpflichtungen, die unter anderem Verpflichtungen für Altersteilzeit, Vorruhestand sowie Entgeltrahmenabkommen-Fonds enthalten. Im Rahmen von not wendig gewordenen Personalstrukturmaßnahmen wurden Rückstellungen in Höhe von 10,2 Mio. € zum Jahresende gebildet. Im Vorjahr wurden außerdem Verpflichtungen im Zu sammen hang mit der Abwicklung des Verkaufs des Segmentes DEUTZ Power Systems aus gewiesen.
Die übrigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt entwickelt:
| Gewähr leistungen |
Drohende Verluste aus schwe benden Geschäften |
Personal verpflich tungen |
Personal struktur maß nahmen |
Sonstiges | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | ||||||
| 1.1.2008 | 22,4 | 11,8 | 28,7 | – | 47,3 | 110,2 |
| Zuführungen | 5,7 | 0,8 | 10,0 | 10,2 | 5,7 | 32,4 |
| Währungs differenzen |
– | – | – | – | 0,1 | 0,1 |
| Inanspruch - nahme |
– 0,1 | – 0,7 | – 6,8 | – | – 34,8 | – 42,4 |
| Auflösungen | – 0,6 | – 1,7 | – 0,1 | – | – 3,8 | – 6,2 |
| Aufzinsungen / Effekte aus Änderung des Zinssatzes |
0,4 | – | – | – | – | 0,4 |
| 31.12.2008 | 27,8 | 10,2 | 31,8 | 10,2 | 14,5 | 94,5 |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rest | Rest | Rest | Rest | Rest | Rest | |||
| laufzeit | lauf zeit | laufzeit | laufzeit | lauf zeit | laufzeit | |||
| bis | 1 – 5 | > 5 | bis | 1 – 5 | > 5 | |||
| Gesamt | 1 Jahr | Jahre | Jahre | Gesamt | 1 Jahr | Jahre | Jahre | |
| in Mio. € | ||||||||
| Finanzschulden | ||||||||
| Wandelgenuss - rechte |
– | – | – | – | – 1) | – 1) | – | – |
| Wandelschuld verschreibungen |
– | – | – | – | 2,7 | 2,7 | – | – |
| Anleihe (USPP) | 196,2 | – | 39,8 | 156,4 | 190,1 | – | 39,3 | 150,8 |
| Verbindlichkeiten gegen über Kreditinstituten |
23,4 | 5,5 | 16,9 | 1,0 | 28,5 | 5,2 | 18,9 | 4,4 |
| Verbindlichkeiten aus Finan zie rungs leasing |
0,1 | 0,1 | – | – | 0,1 | 0,1 | – | – |
| Gesamt | 219,7 | 5,6 | 56,7 | 157,4 | 221,4 | 8,0 | 58,2 | 155,2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
138,1 | 138,1 | – | – | 206,1 | 206,1 | – | – |
| Übrige Ver bindlich keiten |
54,8 | 53,1 | 1,7 | – | 79,1 | 69,1 | 10,0 | – |
| Gesamt | 412,6 | 196,8 | 58,4 | 157,4 | 506,6 | 283,2 | 68,2 | 155,2 |
1) 30 T€
Gemäß § 7 Abs. 1 der Genussrechtsbedingungen hat DEUTZ die von ihm begebenen Wandelgenussrechte fristgemäß mit Wirkung zum Ablauf des Tages, der dem Tag derjenigen ordentlichen Hauptversammlung unmittelbar nachfolgte, in der der festgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 vorgelegt wurde, gekündigt.
Da Ende 2007 weniger als 10 % der ursprünglich 19.792.998 Wandelschuldverschreibungen ausstanden, nutzte DEUTZ die Möglichkeit zur Kündigung der Wandelanleihe. Diese Kündigung wurde zum 8. März 2008 wirksam; noch bis zum 3. März 2008 hatten die Anleiheinhaber die Möglichkeit, eine Wandelanleihe gegen eine DEUTZ-Aktie zu tauschen. Die bis dahin nicht gewandelten 68.070 Schuldverschreibungen wurden gegenüber den Inhabern zu je 3,40 € mit insgesamt 0,2 Mio. € bar abgegolten.
Im Rahmen eines Private Placements hat die DEUTZ AG in den USA im Geschäftsjahr 2007 Schuldverschreibungen in Höhe von 274 Mio. US-\$ (203 Mio. €) begeben und als Anleihe nach IAS 39 bilanziert. Die Platzierung wurde am 16. Juli 2007 abgeschlossen. US-amerikanische institutionelle Investoren haben die Zinspapiere, die mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren ausgestattet sind, gezeichnet. Vom Gesamtvolumen sind rund 20 % direkt in Euro (43,0 Mio. €) aufgenommen worden und der Rest in US-Dollar (216,1 US-\$) fix in Euro gesichert. Die Restlaufzeiten betragen vier, sechs und neun Jahre und sind für die Euro Tranche mit Zinssätzen von 5,22 bis 5,27 % ausgestattet. Für die US-Dollar Tranche beträgt der Zinssatz 5,89 bis 6,12 %.
Bestehende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu folgenden effektiven Zinssätzen verzinst:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in % | ||
| Zinssatz, kurzfristig | 6,21 | 5,59 |
| Zinssatz, langfristig, bis 5 Jahre | 6,22 | 5,64 |
| Zinssatz, langfristig, über 5 Jahre | 6,13 | 5,86 |
Für Bankdarlehen wurden zum 31. Dezember 2008 Barsicherheiten in Höhe von 1,2 (Vj: 0,0) Mio. € gestellt.
Der beizulegende Zeitwert der Finanzschulden wird in Erläuterung 26 auf Seite 130 ff. erläutert.
Die Buchwerte der kurz- und langfristigen Finanzschulden lauten auf folgende Währungen:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| € | 66,5 | 74,3 |
| US-\$ | 153,2 | 147,1 |
| Gesamt | 219,7 | 221,4 |
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
138,1 | 206,1 |
| Übrige Verbindlichkeiten | ||
| Derivate | 1,2 | 8,7 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen |
4,3 | 4,9 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 1,0 | 1,4 |
| Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen | 8,7 | 13,8 |
| Vertriebsverbindlichkeiten | 20,5 | 25,5 |
| Erhaltene Anzahlungen | 1,4 | 2,2 |
| Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungs abgren zungsposten |
17,7 | 22,6 |
| Gesamt | 54,8 | 79,1 |
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 68,0 Mio. € auf 138,1 Mio. € ist auf das rückläufige Einkaufsvolumen infolge der zunehmenden Abschwächung der Auftragslage im 2. Halbjahr 2008 zurückzuführen.
Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente den Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten.
Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind Dividendeneinnahmen für das Jahr 2008 in Höhe von 1,0 (Vj.: 0,8) Mio. € enthalten.
Die Segmentberichterstattung des DEUTZ-Konzerns wird nach IAS 14 primär nach Geschäftssegmenten und sekundär nach Regionen dargestellt.
Unter Berücksichtigung der internen Berichterstattung, Konzernstruktur, der Produkte und Dienstleistungen sowie der Struktur der Risiken und Ertragschancen wird die primäre Berichterstattung in folgende Geschäftssegmente unterteilt:
Kompaktmotoren Dieses Segment umfasst das Neuanlagengeschäft und den Service von wasser- und ölgekühlten Dieselmotoren kleiner 4 Liter und von 4 bis 8 Liter Hubraum.
DEUTZ Customised Solutions Dieses Segment konzentriert sich auf luftgekühlte Motoren sowie große flüssigkeitsgekühlte Motoren mit mehr als 8 Liter Hubraum. Hinzu kommen kundenspezifische Leistungen (Aggregate) sowie Service.
Sonstiges Hier werden keinem Segment zuzuordnende Konzernaktivitäten /Konsolidierungsmaßnahmen dargestellt.
DEUTZ Power Systems Im Segment DEUTZ Power Systems waren das projektbezogene Systemgeschäft und der Service von Gas- und Dieselmotoren in einem Leistungsbereich von 180 kW bis 4.000 kW sowie Anlagen zur Umwandlung von fossilen und nicht fossilen Brennstoffen zusammengefasst. Dieses Segment wurde von der DEUTZ AG mit Wirkung zum 30. September 2007 veräußert und infolgedessen als nicht fortgeführte Aktivität gemäß IFRS 5 umklassifiziert. Das Segmentergebnis erfasst daher auch den Verkaufserfolg beziehungsweise die Effekte aus den Kaufpreisanpassungen im Berichtsjahr.
In der Überleitungsrechnung sind die aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierenden Effekte ebenso enthalten wie die Beträge, die sich aus der unterschiedlichen Definition von Inhalten der einzelnen Segmentpositionen im Vergleich zu den dazugehörigen Konzernpositionen ergeben. Der Transfer zwischen den Segmenten erfolgt zu Marktpreisen.
Die sekundäre Berichterstattung richtet sich nach der internen regionalen Vertriebsstruktur des DEUTZ-Konzerns (Europa /Mittlerer Osten /Afrika, Amerika, Asien /Pazifik). Die Außenumsätze werden nach dem Standort der Kunden, das Vermögen und die Investitionen nach dem Standort der konsolidierten Unternehmen dargestellt.
Die Segmentdaten werden wie folgt ermittelt: Der Außenumsatz zeigt den Umsatz der Segmente mit den Kunden. Umsätze zwischen den Segmenten werden als Innenumsätze ausgewiesen.
Die Abschreibungen beziehen sich auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Das Segmentergebnis vor Einmaleffekten ist das Segmentergebnis nach IFRS einschließlich at-equity-Bewertung, Beteiligungsergebnis und Erträgen /Verlusten aus dem Abgang von finan ziellen Vermögenswerten.
Das Segmentergebnis ergibt sich aus den Segmenterlösen abzüglich der Segmentaufwendungen. Erträge /Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten, das Ergebnis aus den at-equity bewerteten finanziellen Vermögenswerten und das übrige Beteiligungsergebnis sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen und Steuern werden nicht einbezogen.
Das Segmentvermögen beinhaltet das operative Vermögen und setzt sich aus immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen, Vorräten, unverzinslichen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten zusammen.
Die Segmentschulden umfassen finanzielle Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft. Sie enthalten Rückstellungen, insbesondere Pensionsrückstellungen und unverzinsliche Verbindlichkeiten (ohne steuerliche Verpflichtungen).
Die Segmentinvestitionen umfassen die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Unter den nicht zahlungswirksamen Aufwendungen werden Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.
Durch seine weltweite Geschäftstätigkeit ist der DEUTZ-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus für den Konzern negativen Entwicklungen auf den internationalen Zins- und Devisenmärkten sowie Absatz- und Beschaffungsmärkten ergeben können. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren.
Grundlage der Steuerung und frühzeitigen Identifizierung finanzieller Risiken sind die jährliche Finanz planung sowie regelmäßige Analysen der unterjährigen Planabweichungen. Wöchent lich wird eine rollierende Prognose über die Liquiditätszu- und -abflüsse für die kommenden vier Wochen erstellt. Die Verantwortung für das Finanzmanagement des Konzerns trägt die DEUTZ AG als Konzernobergesellschaft.
Die Konzernfinanzabteilung identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Segmenten des Konzerns. Der Vorstand gibt in Schriftform sowohl die Prinzipien für das bereichsübergreifende Risikomanagement vor als auch Richtlinien für bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel den Umgang mit dem Fremdwährungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Kreditrisiko sowie den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente.
Eine weitere operative Abstimmung hinsichtlich der Risikosteuerung und der sonstigen finan zierungsrelevanten Entscheidungen erfolgt im Finanzausschuss, der in einem Turnus von längstens acht Wochen tagt. Neben dem zuständigen Vorstandsmitglied gehören dem Finanzausschuss Vertreter des zentralen Treasury-Bereichs und des Controllings an. Ziel des Risikomanagements ist es, Ergebnis- und Cashflow-Schwankungen, die sich aus Marktschwankungen von Zinssätzen und Devisenkursen ergeben, zu reduzieren. Derivative Finanzinstrumente werden dabei ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, das heißt nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit beziehungsweise aus Finanztransaktionen, die ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil aufweisen. Art und Umfang der abzusichernden Grundgeschäfte sind in einer Finanzrichtlinie verbindlich geregelt.
In der Außenfinanzierung arbeitet DEUTZ nur mit führenden Kreditinstituten zusammen. Der Konzern verfügt über ausreichende Kreditlinien, die jedoch derzeitig nur kurzfristig und in geringem Umfang genutzt werden, und hat nach der Begebung eines US Private Placements im Jahr 2007 über 274 Mio. US-\$ mit Laufzeittranchen von fünf, sieben und zehn Jahren eine solide Basis langfristig und bankenunabhängig zur Verfügung stehenden Fremdkapitals. Die Verpflichtungen in US-Dollar für Zins- und Tilgungsleistungen sind über Cross-Currency-Swaps in Euro abgesichert, so dass für DEUTZ kein US-Dollar-Risiko besteht.
Gemäß den Finanzierungsgrundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der zentralen Treasury-Abteilung gesteuert. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt überwiegend durch Konzerndarlehen, teilweise werden auch Banklinien der DEUTZ AG an Tochtergesellschaften weitergegeben und durch Garantien abgesichert.
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement schließt unter anderem das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln, die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten Betrag an Bankkrediten und die Fähigkeit zur Emission kurz- und langfristiger Kapitalmarktpapiere ein. Aufgrund der Dynamik des Geschäftsumfeldes, in dem der Konzern operiert, ist es Ziel der Konzernfinanzabteilung, stets die notwendige Flexibilität in der Finanzierung beizubehalten, indem ausreichend freie Kreditlinien bestehen. Zudem sind die liquiden Mittel aus der Platzierung des US Private Placements im Jahre 2007 mit Laufzeiten von ursprünglich fünf bis zehn Jahren ausgestattet, so dass die DEUTZ AG von dem derzeitigen schwierigen Kreditumfeld nicht direkt betroffen ist.
Die nachfolgende Liquiditätsanalyse gibt Auskunft über die vertraglich vereinbarten undiskontierten Bruttozahlungen für Zins und Tilgung für finanzielle Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag auf Basis der Wechselkurse zum jeweiligen Bilanzstichtag:
| 31.12.2008 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2009 | 2010-2013 | > 2013 | ||
| Aus zah | Aus zah | Aus zah | ||
| lungen | lungen | lungen | Gesamt | |
| in Mio. € | ||||
| Originäre Finanz instrumente | – 200,0 | – 104,8 | – 182,8 | – 487,6 |
| Derivative Finanz instrumente | – 2,0 | 1,9 | – 4,6 | – 4,7 |
| Währungsderivate | ||||
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Auszahlungen |
– 22,5 | – | – | – 22,5 |
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen |
20,4 | – | – | 20,4 |
| Zinsderivate Darstellung der Netto-Cashflows |
0,6 | 1,9 | – 4,6 | – 2,1 |
| Commodity-Derivate Darstellung der Netto-Cashflows |
– 0,5 | – | – | – 0,5 |
| 31.12.2007 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2009-2012 | > 2012 | ||
| Aus zah | Aus zah | Aus zah | ||
| lungen | lungen | lungen | Gesamt | |
| in Mio. € | ||||
| Originäre Finanz instrumente | – 295,8 | – 106,6 | – 199,7 | – 602,1 |
| Derivative Finanz instrumente | – 1,5 | – 0,2 | – 11,1 | – 12,8 |
| Währungsderivate | ||||
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: | ||||
| Auszahlungen | – 15,1 | – | – | – 15,1 |
| davon Erfüllung auf Bruttobasis: Einzahlungen |
14,3 | – | – | 14,3 |
| Zinsderivate | ||||
| Darstellung des Netto-Cashflows | 0,3 | – 0,1 | – 11,1 | – 10,9 |
| Commodity-Derivate Darstellung des Netto-Cashflows |
– 1,0 | –0,1 | – | – 1,1 |
Im DEUTZ-Konzern existieren keine signifikanten Konzentrationen hinsichtlich möglicher Kreditrisiken. Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch laufende Überwachung sowie durch regelmäßige Analyse des Forderungsbestands und der Forderungsstruktur kontrolliert. Forderungen sind weitgehend über Kreditversicherungen abgesichert. Dem Ausfallrisiko wird da rüber hinaus durch weitere Sicherungsmaßnahmen begegnet, wie zum Beispiel Bürgschaften und Kreditwürdigkeitsprüfungen. Zudem existieren Handlungsvorschriften, die sicherstellen, dass Verkäufe an Kunden nur getätigt werden, wenn der Kunde in der Vergangenheit ein zufriedenstellendes Zahlungsverhalten aufgewiesen hat. Dem Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko ist bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen finanziellen Vermögenswerten wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten auf den Buchwert dieser Instrumente begrenzt. Ausfallrisiken mit derivativen Finanzinstrumenten werden ferner durch eine vorsichtige Auswahl der Vertragspartner begrenzt.
Eine Aufstellung der wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte sowie der Alters struktur der überfälligen nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte wird in folgender Tabelle gegeben. In der Tabelle sind nicht enthalten: Zahlungsmittel und -äquivalente in Höhe von 207,5 (Vj.: 311,1) Mio. €, zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen in Höhe von 7,0 (Vj.: 7,2) Mio. € und derivative Finanzinstrumente in Höhe von 9,2 (Vj.: 7,2) Mio. €.
| 31.12.2008 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| davon zum Bilanz stich tag wertgemindert |
davon zum Bilanzstichtag überfällig, nicht wertgemindert |
|||||||
| davon zum Bilanz stich tag |
||||||||
| weder überfällig noch |
Brutto wert vor |
Wert | ||||||
| Buchwert | wertge mindert |
Wertmin derung |
berich tigung |
Bis 90 Tage |
91 bis 180 Tage |
181 bis 360 Tage |
Über 360 Tage |
|
| in T€ | ||||||||
| Langfristige finanzielle Ver mögenswerte |
1.315 | 1.260 | 837 | – 795 | – | – | – | 13 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
179.137 | 150.933 | 23.260 | – 22.990 | 23.646 | 2.722 | 1.471 | 95 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
121.163 | 93.036 | 4.927 | – 4.734 | 23.646 | 2.722 | 1.471 | 95 |
| Sonstige Forderungen und Ver mögens werte |
57.974 | 57.897 | 18.333 | – 18.256 | – | – | – | – |
| 31.12.2007 |
| 31.12.2007 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
1.307 | 1.255 | 848 | – 795 | – | – | – | – |
| Kurzfristige finan zielle Vermögenswerte |
264.594 | 228.610 | 28.633 | – 22.904 | 27.349 | 1.857 | 411 | 639 |
| Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen |
188.776 | 155.892 | 7.956 | – 5.327 | 27.349 | 1.857 | 411 | 639 |
| Sonstige Forderungen und Ver mögens werte |
75.818 | 72.718 | 20.677 | – 17.577 | – | – | – | – |
In Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Anzeichen dafür, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend die DEUTZ AG und werden grundsätzlich bei der EULER HERMES Kreditversicherungs-AG versichert. Hierbei besteht für die DEUTZ AG eine Andienungspflicht an die Warenkreditversicherung (WKV) beziehungsweise die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung (APG), soweit die Forderungen nicht durch bankbestätigte Akkreditive oder ähnliche Instrumente abgesichert sind. DEUTZ erstellt für seine Kunden selbst kein standardisiertes Bonitätsrating, sondern orientiert sich grundsätzlich mit dem maximal zulässigen Kundenobligo an der Deckungszusage des Kreditversicherers. Zusätzlich wurden uns für ausländische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Garantien in Höhe von 1,9 (Vj.: 0,8) Mio. € gegeben. Für überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in Höhe von 10,0 (Vj.: 1,6) Mio. € neue Konditionen ausgehandelt. Die betroffenen Forderungen wurden bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses innerhalb der neu verhandelten Frist bezahlt.
Der DEUTZ-Konzern ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko durch schwankende Wechselkurse ausgesetzt. Hauptsächlich betrifft dies den US-Dollar. Wechselkursrisiken werden durch ein zentrales Währungsmanagement überwacht und durch Kurssicherungsgeschäfte vermindert. Die Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus der Nettoposition der erwarteten zukünftigen Cashflows in Fremdwährung übernimmt die Konzern finanzabteilung durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften, vor allem durch Währungstermingeschäfte. In der Regel werden zwischen 50 % und 70 % der im Folgejahr budgetierten Nettopositionen abgesichert, fest kontrahierte Verträge auf Projektbasis zu 100 %.
Im Rahmen eines sogenannten Natural Hedgings erhöht DEUTZ gezielt das Einkaufsvolumen in US-Dollar-Währung, um dadurch Wechselkursrisiken aus Verkäufen in US-Dollar entgegenzuwirken. Translationsrisiken aus der Umrechnung der nicht in Euro bilanzierenden Tochtergesellschaften werden nicht abgesichert.
Der Konzern ist hauptsächlich dem Wechselkursrisiko der Währungen der USA (US-Dollar), von Australien (AUD) und England (GBP) ausgesetzt.
Die folgende Tabelle zeigt aus Konzernsicht die Sensitivität eines 10 %igen Anstiegs /Falls des Euros gegenüber der jeweiligen Fremdwährung auf. Die Sensitivitätsanalyse beinhaltet lediglich ausstehende auf fremde Währung lautende monetäre Positionen und passt deren Umrechnung zum Periodenende gemäß einer 10 %igen Änderung der Wechselkurse an. Im Wesentlichen handelt es sich dabei zum einen um Devisentermingeschäfte, die in eine wirksame Cashflow-Hedge-Beziehung zur Absicherung währungsbedingter Zahlungsschwankungen eingebunden sind. Kursänderungen der diesen Geschäften zugrunde liegenden Währungen haben Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital und den beizulegenden Zeitwert der Sicherungsgeschäfte. Zum anderen handelt es sich um Devisentermingeschäfte, Commodities und eingebettete Derivate, welche in keine Sicherungsbeziehung eingebunden sind. Kursänderungen der diesen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus der Anpassung von deren Bewertung zum beizulegenden Zeitwert aus. Ferner sind zum Bilanzstichtag ausstehende auf fremde Währung lautende originäre Finanzinstrumente (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) in der Sensitivitätsanalyse enthalten. Kursänderungen dieser Position zugrunde liegenden Währungen wirken sich auf das Ergebnis aus deren Stichtagsbewertung aus.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital, wenn der Euro gegenüber der jeweiligen Währung um 10 % ansteigt. Fällt der Euro um 10 % gegenüber der jeweiligen Währung, hat dies eine in etwa gleich große und gegensätzliche Auswirkung auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital.
Bei den Nominalvolumen wurden Ein- und Auszahlungsverpflichtungen saldiert.
| 2008 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwerte | Ergebnis auswirkung |
Nominalwerte | Eigenkapital auswirkung |
||||||
| Währung | |||||||||
| USD | 47,11 | – 3,74 | 39,01 | 3,91 | |||||
| AUD | 3,43 | – 0,31 | – | – | |||||
| GBP | 0,06 | – 0,37 | – 6,01 | –0,63 | |||||
| 2007 | |||||||||
| USD | 64,18 | 0,49 | 23,82 | 2,17 | |||||
| AUD | 2,23 | 0,53 | 4,18 | 0,37 | |||||
| GBP | 9,88 | – 1,76 | 10,21 | – 0,93 | |||||
Die unten dargestellten Sensitivitätsanalysen wurden anhand des Zinsrisiko-Exposures von derivativen und nicht derivativen Instrumenten zum Bilanzstichtag bestimmt. Die nicht-derivativen Instrumente umfassen vor allem die variabel verzinslichen Geldanlagen sowie die variabel verzinslichen Darlehen. Aufgrund der hohen Liquidität Ende 2008 führt ein Ansteigen des Zinses zu einem verbesserten Ergebnis. Das US Private Placement unterliegt als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertetes Finanzinstrument mit fester Verzinsung über die gesamte Laufzeit keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Zinssatzänderungen des Cross-Currency-Swaps, der als Sicherungsinstrument im Rahmen eines Cashflow-Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurde, haben die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf die Hedge-Rücklage im Eigenkapital.
Falls die Zinsen 100 Basispunkte höher gewesen wären und alle anderen Variablen konstant gehalten würden,
Eine Zinssenkung um 100 Basispunkte würde jeweils entgegengesetzte Effekte herbeiführen.
Der DEUTZ-Konzern ist Risiken aus der Änderung der Metallrohstoffpreise, insbesondere Stahl und Aluminium, ausgesetzt. DEUTZ sichert einen Teil des Rohstoffrisikos durch einen Alu minium-Swap ab. Eine 10 %ige Preisveränderung des Aluminiums (ausgedrückt in US-Dol lar und bei unverändertem US-Dollar-Kurs) hätte eine Ergebnisauswirkung von 540 (Vj.: 590) T€ auf das Derivategeschäft.
Der DEUTZ-Konzern steuert sein Kapital mit dem vorrangigen Ziel, die Geschäftstätigkeit zu unter stützen und die langfristige Unternehmensfortführung zu sichern. Die notwendige Flexibilität in der Bereitstellung der finanziellen Mittel erfordert eine gesunde Finanzstruktur. Aktuell liegt kein Kreditrating vor. Die derzeitige und die zukünftig angestrebte Bilanzstruktur soll jedoch den Anforderungen eines Investment-Grade-Ratings genügen. Das Kapitalmanagement umfasst daher das Eigenkapital und das Fremdkapital.
DEUTZ ist keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen unterworfen, hat sich aber mit der Begebung des Private Placements in den USA verpflichtet, dass die Nettofinanzverschuldung nicht über ein bestimmtes Verhältnis zum Eigenkapital steigt.
Die externen Anforderungen wurden in das Kapitalmanagement integriert. In der Berichtsperiode war die Nettofinanzposition (Saldo aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und zinstragenden Finanzschulden) überwiegend positiv, so dass die geforderte Quote eingehalten und deutlich übertroffen wurde. Zum Bilanzstichtag beträgt die Nettofinanzposition – 12,2 (Vj.: 89,7) Mio. €. Neben der Nettofinanzposition ist der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Zinsausgaben) als Kennzahl für Veränderungen der Liquiditätssituation ein wesentlicher Teil des aktiven Kapitalmanagements. Der Free Cashflow betrug im Berichtsjahr – 23,3 (Vj.: – 111,5) Mio. €.
Als weitere Messzahl, mit der der Konzern sein Kapital überwacht, dient die Eigenkapitalquote. Sie entspricht dem Verhältnis der Bilanzsumme zum Konzerneigenkapital, wie es in der Konzernbilanz ausgewiesen wird. Zum 31. Dezember 2008 liegt diese Quote im Vergleich zum Vorjahr mit 42,4 % (Vj.: 40,4 %) um zwei Prozentpunkte über dem Vorjahr und entspricht den internen Zielsetzungen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzpositionen über.
| 31.12.2008 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten An schaffungs kosten bewertet |
Zum beizu legenden Zeitwert bewertet |
Nicht in den Anwen dungs bereich von IAS 39 fallende Ver mögens werte |
||||
| Kredite und Forderungen |
Zur Ver äußerung verfügbare finanzielle Vermögens werte |
Zur Ver äußerung verfügbare finanzielle Vermögens werte |
Finanzielle Vermögens werte, zu Handels zwecken gehalten |
Buchwert | Buchwert in der Bilanz |
|
| in Mio. € | ||||||
| Aktiva | ||||||
| Langfristige finan zielle Vermögenswerte |
1,3 | 5,8 | 1,2 | 8,5 | – | 16,8 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
386,6 | – | – | 0,7 | 23,3 | 410,6 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
121,1 | – | – | – | – | 121,1 |
| Sonstige Forde rungen und Vermögenswerte |
58,0 | – | – | 0,7 | 23,3 | 82,0 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente |
207,5 | – | – | – | – | 207,5 |
| 31.12.2007 | ||||||
| Langfristige finan zielle Vermögenswerte |
1,3 | 5,8 | 1,4 | – | – | 8,5 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
575,7 | – | – | 7,2 | 19,9 | 602,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
188,8 | – | – | – | – | 188,8 |
| Sonstige Forde rungen und Vermögenswerte |
75,8 | – | – | 7,2 | 19,9 | 102,9 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente |
311,1 | – | – | – | – | 311,1 |
| 31.12.2008 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertet |
Zum beizu legenden Zeitwert bewertet |
Nicht in den Anwendungs bereich von IAS 39 fallende Verbindlich keiten |
|||||
| Finanzielle Verbindlich keiten |
Finanzielle Verbindlich keiten, zu Handels zwecken ge halten |
Buchwert | Buchwert in der Bilanz |
||||
| in Mio. € | |||||||
| Passiva | |||||||
| Langfristige finanzielle Schulden Finanzschulden Übrige Verbindlichkeiten |
215,7 214,0 1,7 |
– – |
0,1 0,1 – |
215,8 214,1 1,7 |
|||
| Kurzfristige finanzielle Schulden Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
189,1 5,6 138,1 |
2,3 – – |
5,4 – – |
196,8 5,6 138,1 |
|||
| Übrige Verbindlichkeiten | 45,4 | 2,3 | 5,4 | 53,1 | |||
| 31.12.2007 | |||||||
| Langfristige finanzielle Schulden | 218,0 | 7,9 | 0,1 | 226,0 | |||
| Finanzschulden | 215,9 | – | 0,1 | 216,0 | |||
| Übrige Verbindlichkeiten | 2,1 | 7,9 | – | 10,0 | |||
| Kurzfristige finanzielle Schulden | 273,0 | 0,8 | 6,8 | 280,6 | |||
| Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen |
5,4 | – | – | 5,4 | |||
| und Leistungen | 206,1 | – | – | 206,1 | |||
| Übrige Verbindlichkeiten | 61,5 | 0,8 | 6,8 | 69,1 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfassten Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von »IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben«.
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Beizulegen der Zeitwert |
Buchwert | Beizulegen der Zeitwert |
|||
| in Mio. € | ||||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte |
16,8 | 11,0 | 8,5 | 2,7 | ||
| Sonstige Ausleihungen | 1,3 | 1,3 | 1,3 | 1,3 | ||
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Anschaffungskosten |
5,8 | – | 5,8 | – | ||
| Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, bewertet zu Zeitwerten |
1,2 | 1,2 | 1,4 | 1,4 | ||
| Derivative Finanzinstrumente | 8,5 | 8,5 | – | – | ||
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
387,3 | 387,3 | 582,9 | 582,9 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
121,1 | 121,1 | 188,8 | 188,8 | ||
| Derivative Finanzinstrumente | 0,7 | 0,7 | 7,2 | 7,2 | ||
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte |
58,0 | 58,0 | 75,8 | 75,8 | ||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 207,5 | 207,5 | 311,1 | 311,1 | ||
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
215,7 | 240,6 | 225,9 | 232,2 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
17,8 | 17,8 | 23,1 | 23,1 | ||
| US Private Placement, Anleihen und Genussrechte |
196,2 | 221,1 | 192,8 | 199,1 | ||
| Derivative Finanzinstrumente | – | – | 7,9 | 7,9 | ||
| Übrige Verbindlichkeiten | 1,7 | 1,7 | 2,1 | 2,1 | ||
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
191,4 | 191,4 | 273,8 | 273,8 | ||
| Finanzschulden | 5,6 | 5,6 | 5,4 | 5,4 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
138,1 | 138,1 | 206,1 | 206,1 | ||
| Derivative Finanzinstrumente | 2,3 | 2,3 | 0,8 | 0,8 | ||
| Übrige Verbindlichkeiten | 45,4 | 45,4 | 61,5 | 61,5 |
Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten < 1 Jahr) entsprechen die Buchwerte aufgrund der kurzen Restlaufzeit nähe rungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Der beizulegende Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen wird auf der Grundlage von Börsenpreisen auf aktiven Märkten ermittelt. Für nicht notierte zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 5,8 (Vj.: 5,8) Mio. € erfolgt keine Angabe des beizulegenden Zeitwerts, da es sich hierbei um Beteiligungen handelt, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, da die Zeitwerte nicht ermittelbar sind.
Der beizulegende Zeitwert derivativer Finanzinstrumente (Devisenterminkontrakte und Cross-Currency-Swaps) berechnet sich über die Restlaufzeit des Instruments unter Verwendung aktueller Devisenkurse, Marktzinssätze und Zinsstrukturkurven. Den Angaben liegen Bankbewertungen zugrunde.
Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung von marktüblichen Zinssätzen ermittelt. Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte bei Euro Krediten wurde die Swapkurve herangezogen. Für die Bewertung der US-Dollar-Kredite wurde die US-Treasury-Kurve verwendet. Es wurden die jeweils relevanten Spreads addiert. Soweit Bankbewertungen vorlagen, wurden diese verwendet.
Das erfolgswirksam erfasste Nettoergebnis setzt sich pro Bewertungskategorie des IAS 39 wie folgt zusammen:
| 2008 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen |
Finanzielle Vermö gens werte, zu Handels zwecken gehalten |
Finanzielle Verbind lich keiten, zu fort ge führten An schaffungs kosten bewertet |
Finanzielle Verbind lichkeiten, zu Handels zwecken ge halten |
||||||
| in Mio. € | |||||||||
| Nettogewinne /-verluste | 5,0 | – 5,1 | 0,5 | –0,2 | |||||
| 2007 | |||||||||
| Nettogewinne /-verluste | – 2,1 | 0,7 | 1,2 | –0,8 |
Das Nettoergebnis pro Bewertungskategorie enthält im Wesentlichen Gewinne und Verluste aus der erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, aus der Währungsumrechnung sowie aus Wertminderungen beziehungsweise Wertaufholungen.
Im Berichtszeitraum wurden nicht realisierte Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen in Höhe von 0,3 (Vj.: Gewinne in Höhe von 0,4) Mio. € direkt im Eigenkapital erfasst. Dem Eigenkapital entnommen und in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurden im Berichtsjahr realisierte Gewinne in Höhe von 0,0 (Vj.: 0,9) Mio. €.
Absicherung von Cashflows Zum 31. Dezember 2008 sowie zum 31. Dezember 2007 bestanden Devisenterminkontrakte in US-Dollar und GBP (2007: zusätzlich AUD), die als Sicherungsgeschäfte eingestuft wurden und der Absicherung des Fremdwährungsrisikos künftiger erwarteter Transaktionen in Fremd währung dienen.
Zum 31. Dezember 2008 sowie zum 31. Dezember 2007 bestanden ferner Cross-Currency-Swaps, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft wurden und der Absicherung des Währungsrisikos sowie des Zinsänderungsrisikos künftiger erwarteter Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement dienen, für die feste Laufzeittranchen von fünf, sieben und zehn Jahren bestehen.
Im Geschäftsjahr wurden im Eigenkapital nicht realisierte Gewinne aus der Absicherung von Cashflows in Höhe von 9,3 (Vj.: 5,0) Mio. € unter Berücksichtigung von passiven latenten Steuern in Höhe von 2,9 (Vj.: 1,5) Mio. € erfasst. Diese Wertänderungen stellen den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung dar. Im Geschäftsjahr 2008 wurden unterjährig im Eigenkapital erfasste Gewinne in Höhe von 1,0 (Vj.: 1,2) Mio. € vor Berücksichtigung latenter Steuern in den Posten Sonstige betriebliche Erträge in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung überführt. Ergebniswirksame Verrechnungen aus der Rücklage für Cashflow-Hedges wegen Ineffektivität ergaben sich im Berichtsjahr nicht. Die Dedesignierung der Cashflow-Hedges und die Umklassifizierung der im Eigenkapital erfassten Gewinne in die Gewinn- und Verlustrechnung werden bezogen auf die Absicherung zukünftiger operativer Transaktionen innerhalb der nächsten 12 Monate erwartet, im Hinblick auf die Absicherung der Zins- und Tilgungsleistungen aus dem US Private Placement zu den Fälligkeitsterminen der einzelnen Tranchen innerhalb von vier, sechs und neun Jahren.
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente:
| Nominal volumen 2008 |
Nominal volumen 2007 |
Markt werte 2008 |
Markt werte 2007 |
|
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | ||||
| Devisentermingeschäfte ohne Hedge-Beziehung in Cashflow-Hedge-Beziehung |
8,7 45,0 |
18,8 38,2 |
– – 1,2 |
0,6 1,4 |
| Cross-Currency-Swap in Cashflow-Hedge-Beziehung |
160,2 | 160,2 | 8,5 | – 7,9 |
| Commodities ohne Hedge-Beziehung |
15,4 | 7,0 | – 1,1 | – 0,8 |
| Eingebettete Derivate | – | – | 0,7 | 5,2 |
Die eingebetteten Derivate beziehen sich auf Einkaufsverträge in Fremdwährung.
Zum Bilanzstichtag bestehen im DEUTZ-Konzern folgende Haftungsverhältnisse:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Wechselobligo | 2,6 | 2,5 |
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften | 1,8 | 10,0 |
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen | 2,0 | 11,3 |
| Gesamt | 6,4 | 23,8 |
Die zum 31. Dezember 2008 bestehenden Haftungsverhältnisse haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2007 um 17,4 Mio. € auf 6,4 Mio. € vermindert. Diese Verminderung ergibt sich im Wesentlichen aus erloschenen Garantien der DEUTZ AG gegenüber DEUTZ Power Systems.
Die Nominalwerte aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen für Miet- und Leasingzahlungen (Operating Leasing) haben folgende Fälligkeiten:
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Fällig bis 1 Jahr | 7,2 | 8,4 |
| Fällig in 1 bis 5 Jahren | 22,3 | 23,9 |
| Fällig nach über 5 Jahren | 0,1 | 2,6 |
| Gesamt | 29,6 | 34,9 |
Es handelt sich dabei um Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Immobilien und mobile Vermögenswerte.
Die Verpflichtung aus dem Bestellobligo aus Anlageninvestitionen beträgt am 31. Dezember 2008 32,6 (Vj.: 39,8) Mio. € und das Bestellobligo aus Vorräten 30,5 (Vj.: 45,5) Mio. €.
Den Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen stehen Gegenansprüche aus Untermietverhältnissen in Höhe von 0,4 (Vj.: 0,3) Mio. € gegenüber.
Die DEUTZ AG und andere Konzerngesellschaften sind an einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten, Schadensersatzklagen und Schiedsgerichtsverfahren beteiligt, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben.
Der Anspruch der griechischen Steuerbehörden gegenüber einer griechischen Tochtergesellschaft der DEUTZ AG auf Steuernachzahlungen und Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 35 Mio. € ist weiterhin anhängig, ebenso wie die Klagen von Privatpersonen wegen behaupteter Gesundheitsschäden durch Asbest gegen mehr als 100 Unternehmen, darunter auch eine amerikanische Tochtergesellschaft der DEUTZ AG. Darüber hinaus besteht seitens eines amerikanischen Kunden eine Schadensersatzforderung in Höhe von mehr als 40 Mio. US-\$. Die Klage ist aus Sicht der Gesellschaft unbegründet, da die Motoren bestimmungswidrig eingesetzt wurden und die Haftung für Folgeschäden vertraglich ausgeschlossen ist. Für den Rechtsstreit besteht eine Risikovorsorge.
Für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten sind bei den jeweiligen Konzerngesellschaften bilanzielle Vorsorgen getroffen worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt und von den gesetzlichen Vertretern die Wahrscheinlichkeit eines Abflusses von wirtschaftlichen Ressourcen auf über 50 % eingeschätzt wird. Hinsichtlich der nicht zurückgestellten Rechtsstreitigkeiten wird davon ausgegangen, dass der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen < 10 % ist.
Nach unserer Einschätzung sind darüber hinaus wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DEUTZ-Konzerns nicht zu erwarten.
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht der DEUTZ-Konzern mit nahestehenden Unternehmen und Personen in Beziehungen.
Hierzu zählen die Geschäftsbeziehungen zwischen dem DEUTZ-Konzern und seinen Beteili gungen sowie den folgenden Anteilseignern (einschließlich ihrer Tochterunternehmen) der DEUTZ AG, die einen maßgeblichen Einfluss ausüben können. Dies sind die
r4".&%&65;'")3)PMEJOH'JOBODF#7
"NTUFSEBN/JFEFSMBOEF (SVQQF VOEEJF r"#7PMWP1PXFS QVCM (ÕUFCPSH4DIXFEFO (SVQQF
Weiterhin zählen zu den nahestehenden Personen der Aufsichtsrat, Vorstand und das übrige Management.
Die folgende Tabelle zeigt das Volumen der wesentlichen mit Beteiligungen des DEUTZ-Konzerns (fortgeführte Aktivitäten) erbrachten beziehungsweise in Anspruch genommenen Lieferungen und Leistungen:
| Lieferungen und Leistungen |
Erhaltene Lieferungen und Leistungen |
Forderungen 31.12. |
Verbindlichkeiten 31.12 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| in Mio. € | ||||||||
| Assoziierte Unternehmen |
– | – | – | – | 0,3 | – | – | – |
| Gemein schafts unternehmen |
5,7 | 4,3 | – | – | 11,6 | 3,6 | – | – |
| Sonstige Beteiligungen |
2,5 | 3,2 | 3,7 | 3,8 | 0,1 | 3,1 | 4,3 | 4,9 |
| Gesamt | 8,2 | 7,5 | 3,7 | 3,8 | 12,0 | 6,7 | 4,3 | 4,9 |
Von den Forderungen gegenüber Beteiligungen sind am 31. Dezember 2008 21,2 (Vj.: 20,5) Mio. € wertberichtigt; der Aufwand betrug im Jahr 2008 0,7 (Vj.: 0,3) Mio. €.
Zwischen dem DEUTZ-Konzern und den Anteilseignern einschließlich ihrer Tochtergesellschaften bestanden folgende wesentliche Geschäftsbeziehungen:
| SAME DEUTZ-FAHR-Gruppe | Volvo-Gruppe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |||
| in Mio. € | ||||||
| Lieferungen von Motoren /Ersatzteilen | 79,3 | 44,5 | 396,0 | 408,4 | ||
| Leistungen | 4,6 | 4,2 | 38,6 | 17,0 | ||
| Forderungen zum 31.12.1) | 20,5 | 8,3 | 15,9 | 35,9 |
1) nach Factoring
Alle Geschäfte sind zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen worden.
Gegenüber Aufsichtsrat, Vorstand und dem übrigen Management als nahestehenden Personen des DEUTZ-Konzerns sind die folgenden Leistungen erbracht worden:
| Aufsichtsrat | Vorstand | Übriges Management |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| in Mio. € | ||||||
| Kurzfristige Vergütung | 0,4 | 0,4 | 3,8 | 3,4 | 2,4 | 2,0 |
Darüber hinaus hat der DEUTZ-Konzern keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen unterhalten.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.
Als langfristig orientierte Vergütungskomponente wurde im Geschäftsjahr 2007 ein Long-Term-Incentive-Plan No. I und im Berichtsjahr 2008 ein Long-Term-Incentive-Plan No. II eingeführt. Auf der Grundlage der Long-Term-Incentive-Pläne werden virtuelle Stock Options zugeteilt, um den nachhaltigen Beitrag des Managements zum Erfolg des Unternehmens zu honorieren.
Der Anreizplan basiert auf der Ausgabe virtueller Optionen auf Aktien an der DEUTZ AG. Die Auswahl der Berechtigten liegt im Ermessen der Gesellschaft, es können jedoch nur Mitglieder der obersten Führungsebene der DEUTZ-Gruppe sowie Mitglieder des Aufsichtsrats der DEUTZ AG berücksichtigt werden.
Die Optionen wurden zum 1. Juli 2007 (Long-Term-Incentive-Plan No. I) und zum 1. Februar 2008 (Long-Term-Incentive-Plan No. II) ohne Zahlung gewährt. Die Festlegung der Anzahl der gewährten Optionen liegt im Ermessen der Gesellschaft.
Insgesamt wurden bis zum Stichtag 380.000 Stück Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans No. I und 345.000 Optionen im Rahmen des Long-Term-Incentive-Plans No. II gewährt, davon an Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats der DEUTZ AG insgesamt 405.000 Stück.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2008 waren alle oben genannten Optionen ausstehend.
Voraussetzung der Optionsausübung ist unter anderem die Erbringung eines Eigeninvestments im Verhältnis 1 Aktie zu je 10 Optionen.
Die Ausübung kann frühestens drei Jahre (Vesting Period beziehungsweise Warte- oder Unverfallbarkeits periode) nach dem Zeitpunkt der Zuteilung, das heißt frühestens ab dem 1. Juli 2010 für den Long-Term-Incentive-Plan No. I und frühestens ab dem 1. Februar 2011 für den Long-Term-Incentive-Plan No. II, erfolgen. Eine Ausübung ist nur innerhalb der vier Jahre, welche auf die Vesting Period folgen, und nur in den zehn Tagen, beginnend mit der Veröffentlichung der Quartals abschlüsse, möglich. Abweichend hiervon gilt für einzelne Tranchen in den Jahren 2009 und 2010 eine Warte zeit von vier beziehungsweise fünf Jahren. Die Ausübungsperiode verschiebt sich insoweit entsprechend.
Die Gesellschaft kann den Beginn eines Ausübungsfensters verschieben. Die Gesellschaft kann die Ausübbarkeit und die Unverfallbarkeit von Optionen beschleunigen. Die Ausübung muss gegenüber der Gesellschaft schriftlich erklärt werden.
Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Juli 2007 ausgegebenen Optionen beträgt 10,68 €. Für insgesamt 40.000 zu einem späteren Zeitpunkt ausgegebene Optionen beträgt der Referenzkurs 8,51 €. Der Referenzkurs für sämtliche zum 1. Februar 2008 ausgegebenen Optionen beträgt 6,92 €.
Ausgeübt werden können die Optionen nur, wenn
Bei Ausübung erhält der Begünstigte eine Barzahlung in Höhe der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs der Aktie der DEUTZ AG und dem Referenzkurs der Aktie der DEUTZ AG bei Gewähr. In keinem Fall erhält der Begünstigte Anteile an der Gesellschaft.
Zum 31. Dezember 2008 und 2007 waren keine Optionen ausgeübt, durch das Ausscheiden von Mitarbeitern waren 25.000 Optionen verfallen. Damit sind zum 31. Dezember 2008 insgesamt 355.000 (Vj.: 380.000) Optionen ausstehend.
Zum 31. Dezember 2008 waren keine Optionen ausgeübt, somit sind insgesamt 345.000 Optionen ausstehend.
Da es sich bei virtuellen Optionen um geld- und nicht um eigenkapitalbasierte Instrumente handelt, ist seitens der Gesellschaft eine Rückstellung zu passivieren. Deren Höhe basiert auf dem Gesamtwert (Fair Value) der virtuellen Optionen im Zeitpunkt der Zusage und wird zeitanteilig (pro rata temporis) über die Vesting Period verteilt.
Zur Ermittlung des Fair Value diente ein Optionspreismodell nach Black-Scholes, welches unter anderem die oben genannten Ausübungspreise, die Laufzeit und den Wert des Optionsgegenstandes (Aktie der DEUTZ AG) berücksichtigt.
Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,25 %) basiert auf zur Jahres mitte 2007 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (50,88 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum Jahresende auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.
Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der DEUTZ AG (9,68 €) zum 2. Juli 2007 (erster Handelstag nach Zuteilung der Optionen). Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellung wurde folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.
Aufgrund der zu jedem Bilanzstichtag neu durchzuführenden Ermittlung des Fair Value der Optionen ist zum Jahresende 2008 eine entsprechende Berechnung auf Basis des Kurses der Aktie der DEUTZ AG von 2,38 (Vj.: 6,95) € (Kurs zum 30. Dezember 2008 beziehungsweise 28. Dezember 2007 als letztem Handelstag des Jahres 2008 bzw. 2007) erfolgt. Daraus resultierend war zum Ende des Geschäftsjahres 2008 ein Betrag von 76.576 (Vj.: 95.541) € passiviert.
Long-Term-Incentive-Plan No. II:
Der in der Berechnung verwendete Satz für den risikolosen Zins (4,00 %) basiert auf zum Jahresbeginn 2008 emittierten Bundesanleihen mit Laufzeiten von vier bis zehn Jahren. Die zugrunde gelegte Volatilität (59,28 %) orientiert sich am Durchschnitt der zum 1. Februar 2008 auf dem Markt verfügbaren auf die Aktie der DEUTZ AG lautenden Kaufoptionen. Die Fluktuation wurde mit 0 % angenommen.
Die Berechnung zum Zuteilungszeitpunkt basierte auf dem Kurs der Aktie der Deutz AG (6,92 €) zum 1. Februar 2008. Des Weiteren wurde davon ausgegangen, dass Mitarbeiter zu einer möglichst frühen Optionsausübung neigen, die Rückstellung wurde folglich auf Basis der Vesting Period berechnet.
Aufgrund der zu jedem Bilanzstichtag neu durchzuführenden Ermittlung des Fair Value der Optionen ist zum Jahresende 2008 eine entsprechende Berechnung auf Basis des Kurses der Aktie der DEUTZ AG von 2,38 € (Kurs zum 30. Dezember 2008 als letztem Handelstag des Jahres 2008) erfolgt. Daraus resultierend war zum Ende des Geschäftsjahres 2008 ein Betrag von 51.053 € passiviert.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 3.056 | 3.005 |
| Angestellte | 1.640 | 1.586 |
| Auszubildende | 166 | 161 |
| Fortgeführte Aktivitäten | 4.862 | 4.752 |
| Nicht fortgeführte Aktivitäten 1) | – | 685 |
| Gesamt | 4.862 | 5.437 |
1) bis zum 30. September 2007
Vorstand und Aufsichtsrat der DEUTZ AG haben im Dezember 2008 die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in den jeweils gültigen Fassungen vom 14. Juni 2007 und 6. Juni 2008 gemäß § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website (http: //www.deutz.com) der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Im Geschäftsjahr 2008 und 2007 sind folgende Honorare als Aufwendungen erfasst:
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in T€ | ||
| Abschlussprüfung | 279 | 305 |
| Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen | 525 | 119 |
| Sonstige Leistungen | 6 | – |
| Gesamt | 810 | 424 |
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands verteilen sich wie folgt:
| Feste Ver gütung |
Variable Ver gütung |
Son s tiges 1) |
Gesamt | Gewährte virtuelle Aktien optionen (in Stück) |
Zeitwert zum Zeit punkt der Gewäh rung |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | |||||||
| Dr.-Ing. Helmut Leube | 2008 | 619 | 550 | 168 | 1.337 | 225.000 | 760 |
| (seit 1. Februar 2008) | 2007 | – | – | – | – | – | – |
| Gino Mario Biondi | 2008 | 450 | 65 | 155 | 670 | 60.000 | 178 |
| (seit 1. September 2007) | 2007 | 150 | 60 | 50 | 260 | – | – |
| Karl Huebser | 2008 | 450 | 270 | 229 | 949 | – | – |
| 2007 | 450 | 300 | 433 | 1.183 | – | – | |
| Helmut Meyer | 2008 | 450 | 202 | 154 | 806 | 60.000 | 178 |
| 2007 | 418 | 305 | 152 | 875 | 60.000 | 204 | |
| Gordon Riske | 2008 | – | – | – | – | – | – |
| (bis 30. September 2007) | 2007 | 408 | 548 | 125 | 1.081 | – | – |
| Gesamt | 2008 | 1.969 | 1.087 | 706 | 3.762 | 345.000 | 1.116 |
| Gesamt | 2007 | 1.426 | 1.213 | 760 | 3.399 | 60.000 | 204 |
1) inklusive Zahlung in eine Lebensversicherung
Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen beliefen sich bei der DEUTZ AG und im Konzern auf 1.482 (Vj.: 1.438) T€; für Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis besteht eine Rückstellung von 12.799 (Vj.: 13.437) T€.
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats verteilen sich wie folgt:
| Feste Vergütung | Sitzungs geld | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| in € | |||
| Dr. Giuseppe Vita Vorsitzender |
25.000 | 30.000 | 55.000 |
| Werner Scherer Stellv. Vorsitzender |
18.750 | 24.000 | 42.750 |
| Ing. Massimo Bordi | 12.500 | 7.000 | 19.500 |
| Dr. Francesco Carozza (seit 21. Mai 2008) |
7.684 | 3.000 | 10.684 |
| Prof. Klaus-Otto Fruhner (bis 21. Mai 2008) |
4.816 | 3.000 | 7.816 |
| Reinhold Götz (bis 21. Mai 2008) |
4.816 | 3.000 | 7.816 |
| Michael Haupt | 12.500 | 21.000 | 33.500 |
| Dr. Helmut Lerchner | 12.500 | 5.000 | 17.500 |
| Lars-Göran Moberg 1) (seit 21. Mai 2008) |
7.864 | 3.000 | 10.684 |
| Helmut Müller | 12.500 | 6.000 | 18.500 |
| Karl-Heinz Müller | 12.500 | 10.000 | 22.500 |
| Dr. Witich Roßmann | 12.500 | 6.000 | 18.500 |
| Susanne Scholtyssek (seit 21. Mai 2008) |
7.684 | 3.000 | 10.684 |
| Prof. Dr. Marco Vitale (bis 21. Mai 2008) |
4.816 | 1.000 | 5.816 |
| Egbert Zieher | 12.500 | 6.000 | 18.500 |
| Gesamt | 168.750 | 131.000 | 299.750 |
1) Zusätzlich hat Herr Lars-Göran Moberg eine Vergütung für Beratungsleistungen in Höhe von 50 T€ erhalten.
Am 31. Dezember 2008 bestanden keine Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder; ebenso wenig wurden zu Gunsten dieses Personenkreises Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen übernommen.
Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Der DEUTZ AG ist das Bestehen folgender Beteiligungen mitgeteilt worden:
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG, § 24 WpHG hat die AB Volvo (publ), SE-40508 Göteborg, Schweden, mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der DEUTZ AG am 23. Oktober 2003 die Schwelle von 10 % unterschritten hat und nunmehr 7,09 % der Stimmrechte beträgt.
Die SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, hat gemäß §§ 21 Abs. 1 und 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ- '")3)PMEJOH'JOBODF#7
)FSFOHSBDIU
\$("NTUFSEBN
/JFEFSMBOEF
BOEFS DEUTZ AG am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten hat und nun 29,90 % beträgt. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Mit Schreiben vom 6. Juni 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:
»Der Stimmrechtsanteil der SAME%&65;'")3)PMEJOH'JOBODF#7
3PLJO KK Amsterdam, Niederlande, an der DEUTZ AG hat am 2. Juli 2004 die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %. Diese Stimmrechte sind der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., V. le Cassani 14, 24047 Treviglio (BG), Italien, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG in vollem Umfang zuzurechnen. Dadurch hat der Stimmrechtsanteil der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A. an der DEUTZ AG am 2. Juli 2004 ebenfalls die Schwelle von 25 % überschritten; er hat am 2. Juli 2004 29,90 % betragen und beträgt nun 38,88 %.
Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoléon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG im eigenen Namen und jeweils namens und im Auftrag der im Folgenden unter (i) und (ii) genannten Gesellschaft und natürlichen Personen mit, dass der Stimmrechtsanteil der
Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die INTAL INTERNATIONAL S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:
»Hiermit teilen wir, INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoléon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der INTAL INTERNATIONAL S.A., 54, Boulevard Napoléon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % unterschritten hat und nunmehr 0 % beträgt.«
Mit Schreiben vom 15. November 2006 hat die Belfort S.A., Luxemburg, gemäß §§ 21 f. WpHG Folgendes mitgeteilt:
»Hiermit teilen wir, Belfort S.A., 54, Boulevard Napoléon 1er, L-2210 Luxemburg, Ihnen gemäß §§ 21 f. WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil der Belfort S.A., 54, Boulevard Napoléon 1er, L-2210 Luxemburg, an der DEUTZ AG am 8. November 2006 die Schwellen von 5 %, 10 % und 25 % überschritten hat und nunmehr 40,32 % beträgt. Diese Stimmrechte sind uns gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG zuzurechnen.«
Im Geschäftsjahr 2008 sind der DEUTZ AG keine neuen Mitteilungen zugegangen.
Die Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands (mit zusätzlichen Aufsichtsratsmandaten) sind in der gesonderten Übersicht auf den Seiten 151 und 152 aufgeführt.
Köln, den 19. Februar 2009
DEUTZ Aktiengesellschaft Der Vorstand
Dr.-Ing. Helmut Leube Karl Huebser
Gino Mario Biondi Helmut Meyer
| Lfd. Nr. |
Name und Sitz der Gesellschaft | Kapitalanteil in % |
Eigenkapital T€ |
Jahres - ergebnis T€ |
|---|---|---|---|---|
| 1 | DEUTZ AG | – | 441.722 | – 7.392 |
| Verbundene Unternehmen | ||||
| Inland | ||||
| 2 | Unterstützungsgesellschaft mbH der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln |
100,0 | 26 | – |
| 3 | Deutz-Mülheim Grundstücks gesellschaft mbH, Düsseldorf | 19,6 | – 3.171 | – 139 |
| 4 | DEUTZ Beteiligung GmbH, Köln | 100,0 | 25 | 4 |
| Ausland | ||||
| Europa / Afrika |
||||
| 5 | DEUTZ DITER S.A., Zafra /Spanien | 100,0 | 13.844 | – 1.542 |
| 6 | DEUTZ FRANCE S.A., Gennevilliers /Frankreich | 100,0 | 12.732 | 1.242 |
| 7 | DEUTZ UK Ltd., Cannock /Großbritannien | 100,0 | 12.784 | 12.150 |
| 8 | Nlle Ste MAGIDEUTZ S.A., Casablanca /Marokko | 100,0 | 1.863 | 521 |
| Amerika | ||||
| 9 | Deutz Corporation, Atlanta /USA | 100,0 | 23.982 | – 2.545 |
| Asien / Pazifik |
||||
| 10 | DEUTZ Asia-Pacific (Pte) Ltd., Singapur /Singapur | 100,0 | 4.625 | 1.568 |
| 11 | Deutz Australia (Pty) Ltd., Braeside /Australien | 100,0 | 4.346 | 287 |
| Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | ||||
| Ausland | ||||
| 12 | D. D. Power Holdings (Pty) Ltd., Elandsfontein /Südafrika | 30,0 | 8.225 | 5.079 |
| 13 | DEUTZ AGCO MOTORES S.A., Haedo /Argentinien 1) | 50,0 | 5.536 | 487 |
| 14 | DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian /China 1) | 50,0 | 100.513 | – 15.902 |
1) Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.38 bewertet
Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats Axel Springer AG, Berlin
Stellvertretender Vorsitzender Vorsitzender des Betriebsrats Köln und Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln
Vorsitzender des Vorstands der SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio /Italien
a) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio /Italien SAME DEUTZ-FAHR Group S.p.A., Treviglio /Italien
(seit 21. Mai 2008) Vizepräsident von SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio /Italien
(bis 21. Mai 2008) Geschäftsführer der K.O.F.-Projektberatung GmbH, Köln
(bis 21. Mai 2008)
Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Mannheim, Mannheim
a) MVV-Energie AG, Mannheim MWM GmbH, Mannheim
Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SKF AB, Göteborg /Schweden
Unternehmensberater, Aichtal-Rudolfshöhe
a) ElringKlinger AG, Dettingen /Erms, Vorsitzender
(seit 21. Mai 2008) Unternehmensberater und Aufsichtsrat, Stockholm
b) Haldex AB, Stockholm /Schweden, Vorsitzender Volvo Construction Equipment NV, Beesd /Niederlande Volvo Aero AB, Trollhättan /Schweden
Vorsitzender des Sprecherausschusses der leitenden Angestellten der DEUTZ AG, Köln
Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DEUTZ AG, Köln
(seit 21. Mai 2008) Ressortleiterin Personalentwicklung IG Metall, Frankfurt/Main
1) Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien i.S.d. § 125 AktG
(bis 21. Mai 2008)
1SÅTJEFOUEFS7JUBMF/PWFMMP\$P
43.BJMBOE*UBMJFO
b) SAME DEUTZ-FAHR ITALIA S.p.A., Treviglio /Italien, Vorsitzender BANCA POPOLARE DI MILANO, Mailand /Italien \$#03(0.&0\$P
433PN*UBMJFO CONNECT SUD SRL, Palermo /Italien VINCENZO ZUCCHI S.p.A., Mailand /Italien
Vorsitzender des Betriebsrats der DEUTZ AG Standort Ulm, Ulm
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender Werner Scherer, Stellvertretender Vorsitzender Michael Haupt
Michael Haupt, Vorsitzender Werner Scherer, Stellvertretender Vorsitzender Karl-Heinz Müller Dr. Giuseppe Vita
(§ 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz)
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender Michael Haupt Karl-Heinz Müller (bis 21. Mai 2008) Werner Scherer Egbert Zieher (seit 21. Mai 2008)
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender Michael Haupt Ing. Massimo Bordi
(seit 1. Februar 2008)
Markt und Produktlinien
Entwicklung, Beschaffung, Logistik und Produktion
b) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian /China DEUTZ DITER S.A., Zafra /Spanien, Vorsitzender (seit 8. Oktober 2008)
Gesamtverantwortung Asien
b) DEUTZ DITER S.A., Zafra /Spanien, Vorsitzender (bis 8. Oktober 2008) DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian /China Weifang Weichai Deutz Diesel Engine Co., Ltd., Weifang /China, Vorsitzender
Finanzen, Personal und Service
b) Deutz Corporation, Atlanta /USA, Vorsitzender (Vorsitz bis 1. August 2008) DEUTZ Asia-Pacific (Pte) Ltd., Singapur /Singapur, Vorsitzender DEUTZ (Dalian) Engine Co., Ltd., Dalian /China DEUTZ UK Ltd., Cannock /Großbritannien
a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
i.S.d. § 125 AktG
1) Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Aufwendungen für die Erweiterung des Geschäftsbetriebs | 10,4 | 20,8 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 24,9 | 29,6 |
| Sachanlagen | 279,4 | 280,1 |
| Finanzanlagen | 181,9 | 181,9 |
| Anlagevermögen | 486,2 | 491,6 |
| Vorräte | 155,1 | 149,3 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 223,3 | 271,6 |
| Flüssige Mittel | 200,2 | 298,1 |
| Umlaufvermögen | 578,6 | 719,0 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3,7 | 3,7 |
| Bilanzsumme | 1.078,9 | 1.235,1 |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 309,0 | 307,0 |
| Kapitalrücklage | 26,8 | 26,2 |
| Gewinnrücklage | ||
| Gesetzliche Rücklage | 4,5 | 4,5 |
| Andere Gewinnrücklagen | 74,6 | 74,6 |
| Bilanzgewinn | 26,8 | 82,2 |
| Eigenkapital | 441,7 | 494,5 |
| Rückstellungen | 278,6 | 320,9 |
| Verbindlichkeiten | 358,6 | 419,7 |
| Bilanzsumme | 1.078,9 | 1.235,1 |
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| in Mio. € | ||
| Umsatzerlöse | 1.417,0 | 1.443,1 |
| Bestandsveränderung der Erzeugnisse | – 0,1 | 13,1 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 0,7 | 0,4 |
| Gesamtleistung | 1.417,6 | 1.456,6 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 87,2 | 78,9 |
| Materialaufwand | – 1.063,8 | – 1.043,2 |
| Personalaufwand | – 239,0 | – 237,0 |
| Abschreibungen | – 61,8 | – 63,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 139,5 | – 138,6 |
| Beteiligungsergebnis | 14,4 | 13,4 |
| Zinsergebnis | – 8,1 | – 14,3 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 7,0 | 52,3 |
| Außerordentliches Ergebnis | – 17,8 | 119,5 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 4,2 | – 18,0 |
| Sonstige Steuern | – 0,8 | – 0,6 |
| Jahresfehlbetrag /Jahresüberschuss | – 7,4 | 153,2 |
| Gewinnvortrag | 34,2 | 7,7 |
| Einstellung in die gesetzliche Rücklage | – | – 4,1 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | – | – 74,6 |
| Bilanzgewinn | 26,8 | 82,2 |
»Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.«
Köln, den 19. Februar 2009
DEUTZ Aktiengesellschaft Der Vorstand
Dr.-Ing. Helmut Leube Karl Huebser
Gino Mario Biondi Helmut Meyer
Wir haben den von der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung sowie Segmentberichterstattung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der DEUTZ Aktiengesellschaft, Köln, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 11. März 2009
%FMPJUUF5PVDIF(NC) Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Crampton) (Lammers) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Abgasgesetzgebung Legt für motorbetriebene Fahrzeuge und Geräte Grenzwerte für ausgewählte Abgasinhaltsstoffe fest und regelt Prüfverfahren, Einführungszeiträume und gegebenenfalls Übergangsphasen.
Abgasnachbehandlung Sichert durch die Reinigung von Verbrennungsabgasen die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Emissionsgrenzwerte für gasförmige Schadstoffe wie Stickoxide (NOx ) und Rußpartikel. In Fahrzeugen erfolgt die Abgasnachbehandlung durch den Einsatz von Katalysatoren und Rußpartikelfiltern.
Abgasrückführung (AGR) Verfahren zur Minderung von Stickoxiden (NOx ) in Verbrennungsabgasen. Dabei wird Verbrennungsabgas in den Brennraum des Motors zur Verbrennung zurückgeführt. Durch den Anteil an Abgas im Kraftstoff-Luft-Gemisch entsteht im Brennraum eine vergleichs weise niedrige Verbrennungstemperatur. Eine niedrige Verbrennungstemperatur verringert wiederum die NOx -Anteile im Abgas.
Captive-Markt, -Segment Marktsegment, in dem die Geräteund Nutzfahrzeughersteller den Bedarf an Motoren durch die eigene Motorenproduktion abdecken. Aus diesem Grund ist der Captive-Markt für unabhängige Motorenhersteller in der Regel nicht zugänglich.
Cashpooling Zentrales Cash-Management-Instrument zum Liquiditätsausgleich zwischen den Unternehmensteilen im Konzern. Durch das Cashpooling werden die Liquiditätsengpässe und -überschüsse aller Unternehmensteile konzernübergreifend verwaltet, mit dem Ziel die Zinsaufwände und -erträge des Konzerns zu optimieren.
Common Rail (»gemeinsame Leitung«) Einspritzsystem für Dieselmotoren, bei dem alle Zylinder über eine gemeinsame Hochdruck-Kraftstoffleitung bei konstantem Druck mit Kraftstoff versorgt werden. Vorteile der Common-Rail-Einspritzung sind die bessere Gemisch bildung in den Zylindern, weniger Verbrauch und niedrigere Emissionen.
Compliance Bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen eines Unternehmens zur Einhaltung von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien, aber auch von vertraglichen Verpflichtungen sowie von freiwillig eingegangenen Selbstverpflichtungen. Compliance ist ein wichtiges Element der Corporate Governance.
Corporate Governance Verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung und Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtete Leitung und Kontrolle von Unternehmen.
Covenants Kreditvertragliche Nebenbestimmungen, die der Kreditnehmer während der Laufzeit des Kreditvertrages einhalten muss. Sie regeln finanzielle oder sonstige Verpflichtungen und enthalten Rechtsfolgeklauseln in Form von Sanktionen.
Coverage Beschreibt die regelmäßige Berichterstattung über das Unternehmen durch einen Bankanalysten. Dies umfasst die Beobachtung, Analyse und Bewertung des Unternehmens mit dem Ziel, den fairen Preis einer Aktie zu errechnen und entsprechend Kurspotenziale oder -risiken abzuleiten, die in einer Anlageempfehlung münden.
Cross-Currency-Swaps (Zinswährungsswap) Ein Zinswährungsswap ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien über den Austausch von unterschiedlichen, spezifizierten Zinszahlungen in verschiedenen Währungen innerhalb eines im Vertrag fixierten Zeitraumes.
D&O-Versicherung (»Directors-and-Officers-Versicherung, auch Organ- oder Manager-Haftpflichtversicherung«) Vermögensschadenshaftpflichtversicherung, die ein Unternehmen für seine Organe und leitenden Angestellten abschließt.
DAX Der Deutsche Aktienindex (DAX) spiegelt die Aktienwert-Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse wider. Er ist der Leitindex für den deutschen Aktienmarkt.
DEUTZ-Common-Rail Common-Rail-Einspritzsystem, bei dem die Kraftstoffleitung über Hochdruckpumpenelemente mit Kraftstoff befüllt wird.
DIN EN ISO 14001 (»Deutsches Institut für Normung – Europa Norm – International Orga nization for Standardization – 14001«) Internationale, europa- und deutschlandweit anerkannte Norm für das Umweltmanagement.
DNV Zertifizierung Det Norske Veritas (DNV) ist eine unabhängige Stiftung gegründet mit dem Ziel, Leben, Eigentum und die Umwelt zu schützen. Der Geschäftsbereich DNV Zertifizierung steht für Zertifizierungen von Managementsystemen, die Durchführung von Audits und Assessments
SONSTIGES
sowie Dienstleistungen in den Bereichen Klimaschutz, Business Excellence und Corporate Social Responsibility.
Downsizing Beschreibt Verfahren, bei dem Motoren mit kleinerem Hubraum zu der gleichen Motorleistung verholfen wird, die Motoren mit größerem Hubraum aufweisen. Vorteil: weniger Kraftstoffverbrauch und weniger CO2-Ausstoß bei gleichbleibender Leistung.
Dual Sourcing (»Doppelquellenbeschaffung«) Beschaffungsstrategie, bei der ein Beschaffungsteil von zwei verschiedenen Lieferanten bezogen wird, um das unternehmerische Risiko zu minimieren.
DVERT® (»DEUTZ Variable Emissions-Reduktions-Technologie«) Kombination von Systemen, Komponenten und Verfahren, die modular eingesetzt werden, um technisch optimale und gleichzeitig kostengünstige Lösungen zur Re duktion von Abgas- und Lärmemissionen darzustellen.
US EPA TIER 1, 2, 3, 4 In den USA geltende Abgasnorm für Nonroad-Anwendungen. Sie bestimmt Grenzwerte für im Abgas enthaltene Schadstoffe wie Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und Rußartikel.
EU Stufe I, II, III A, III B, IV Von der Europäischen Union festgelegte Abgasnorm für Nonroad-Anwendungen. Sie bestimmt Grenzwerte für im Abgas enthaltene Schadstoffe wie Stickoxide, Kohlenwasserstoffe und Rußpartikel.
Euro 1, 2, 3, 4, 5 Von der Europäischen Union festgelegte Abgasnorm für Motorfahrzeuge. Sie bestimmt Grenzwerte für im Abgas enthaltene Schadstoffe wie Stickoxide, Kohlenwasser stoffe und Rußpartikel.
Factoring Finanzierungsinstrument, mit dem ein Unternehmen durch den Verkauf seiner Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an einen Factor (Factor = Kreditinstitut oder spezielles Finanzierungsinstitut), seine kurzfristige Liquidität sichern und das Ausfallrisiko der Forderungen übertragen kann.
Forward Individuell ausgestaltetes und nicht börsengehandeltes Termingeschäft.
Hedging Absicherung von Zins-, Währungs-, Kursrisiken oder ähnlichen Risiken durch deriva tive Finanzinstrumente, welche die Risiken der Grundgeschäfte begrenzen.
Hybridantrieb Antrieb, bei dem zwei verschiedene Typen von Motoren und Energiespeichern kombiniert werden (in der Regel ein Verbrennungs- und ein Elektromotor).
Investment Grade Bonitätseinstufung für Anleihen hoher Kreditqualität.
Investor Relations Managementaufgabe mit dem strategischen Ziel, in der Öffentlichkeit und insbesondere am Finanzmarkt eine möglichst realistische Wahrnehmung des Unternehmens zu erreichen. Mit einer effizienten Investor Relations soll auch das Ziel, die Kapitalkosten zu optimieren, verfolgt werden. Im Fokus der Aktivitäten steht vor allem, die Erwartungen des Kapitalmarktes mit den tatsächlichen und wahrscheinlichen Entwicklungen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Dieses Ziel wird durch den kontinuierlichen Dialog über die langfristigen Perspektiven des Unternehmens und zeitnahe zuverlässige Informationen über die laufende Geschäftsentwicklung erreicht.
Latente Steuern Unterschiede zwischen den steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften und denen nach IAS führen hinsichtlich der steuerlichen Belastung zu Abweichungen. Diese Unterschiede werden über Abgrenzungen als Aktivoder Passivposten in der Bilanz dargestellt.
Long-Term-Incentive-Plan (LTI) Anreizsystem beziehungsweise Vergütungsinstrument, das dem Vorstand und ausgewählten Führungskräften angeboten wird. Sie sollen am langfristigen Erfolg des Unternehmens beteiligt und dadurch an das Unternehmen gebunden werden.
MDAX Auswahlindex der Deutschen Börse für 50 mittelgroße Unternehmen, so genannte Mid-Caps, die hinsichtlich Größe und Umsatz auf die DAX-Werte folgen. Der MDAX beinhaltet ausschließlich Werte der klassischen Branchen.
Megatrends Voraussichtlich lang anhaltende Veränderungen in der Wirtschaft und in der Gesellschaft, die weltweit, aber auch geografisch begrenzt ablaufen können.
Non-captive-Markt, -Segment Ein Marktsegment, in dem die Geräte- und Nutzfahrzeug hersteller den Bedarf an Motoren durch fremde Motorenproduktion abdecken. Aus diesem Grund ist ein Non-captive-Markt für unabhängige Motorenhersteller zugänglich.
Nonroad-Anwendungen (»nicht auf der Straße«) Motorbetriebene Anwendungen ohne Strassenzulassung, wie zum Beispiel Mobile Arbeitsmaschinen.
NPV (»Net Present Value«) Kapital- beziehungsweise Gegenwartswert einer Investition. Er ist die Summe der abgezinsten künftigen Ein- und Auszahlungen abzüglich der An schaffungs ausgaben für die Investition. Bei In ves ti tionsentscheidungen dient der Kapitalwert zur Bewer tung der Vorteilhaftigkeit von Investitionen.
Onroad-Anwendungen (»auf der Straße«) Motorbetriebene Anwendungen mit Straßenzulassung, wie zum Beispiel Nutzfahrzeuge und Busse.
Option Kontrakt, der dem Inhaber das Recht und dem Stillhalter die Verpflichtung gibt, bis zum Verfallsdatum des Kontrakts den Basiswert (ein Wertpapier oder ein Produkt) zum vorher festgesetzten Basispreis zu kaufen oder zu verkaufen.
Prime Standard Zulassungssegment der Deutschen Börse für Unternehmen, die sich auch gegenüber internationalen Investoren positionieren wollen. Diese Unternehmen müssen hohe internationale Transparenzanforderungen erfüllen. Die Zulassung zum Prime Standard ist eine Voraussetzung für die Aufnahme in die Auswahlindizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX.
Rating Dient zur Beurteilung der Bonität eines Unternehmens. Es bewertet, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, seinen Verpflichtungen zu Zins- und Kapitalrückzahlungen zum vereinbarten Zeitpunkt nachzukommen.
Ruß- oder Partikelfilter Einrichtung zur Reduzierung der im Abgas von Dieselmotoren vorhandenen Partikel. Dabei gibt es zwei Funktionsweisen, die sich grundsätzlich unterscheiden: Wandstromfilter, bei denen das Abgas im Filter eine poröse Wand durchdringt und Durchflussfilter, bei denen das Abgas den Filter durchfließt.
SCR (»Selective Catalytic Reduction«) Katalytische Reduktion der Stickoxide im Abgas von Verbrennungsmotoren mit einer wässrigen Harnstofflösung als Reduktionsmittel, das während des Betriebs in das Abgas eingespritzt wird. Im heißen Abgas zerfällt der Harnstoff in Ammoniak, das die Stickoxide in unschädlichen molekularen Stickstoff umwandelt.
Stakeholder Gruppen, die konkrete Interessen in bezug auf ein Unternehmen haben und diese in Form von Ansprüchen formulieren, aber auch solche Gruppen, die ihrerseits durch die Tätigkeit des Unternehmens beeinflusst werden. Hierzu zählen zum Beispiel Mitarbeiter, Aktionäre, Banken, Kunden, Lieferanten, Staat, Gewerkschaften und Verbände.
SDAX Auswahlindex der Deutschen Börse für 50 kleinere Unternehmen, so genannte Small-Caps, die hinsichtlich Größe und Umsatz auf die MDAX-Werte folgen. Der SDAX beinhaltet ausschließlich Werte der klassischen Branchen.
Streubesitz (»Free Float«) Aktienanteil einer Aktiengesellschaft, der nicht in festem Besitz eines Anteilseigners ist. Nach der Definition der Deutsche Börse gehören Aktienpakete unter 5 % zum Streubesitz.
Stützfertigung Die Fertigung einer bestimmten Menge eines bestimmten Bauteils wird aufgrund der Auslastung der eigenen Fertigungskapazität extern vergeben. Durch die Stützfertigung ist nach Bedarf und ohne Kapazitätserweiterung der Eigenproduktion eine flexible Anpassung der Produktionsmenge des Bauteils möglich.
US Private Placement Privater, nicht öffentlicher Verkauf einer Schuldverschreibung.
Wandelanleihe, Wandelschuldverschreibung Anleihe, die innerhalb einer bestimmten Frist unter bestimmten Bedingungen und in einem festen Umtauschverhältnis in Aktien des Unter nehmens getauscht werden kann.
Xetra Der Begriff steht für Exchange Electronic Trading und ist der Name des elektronischen Handelssystems der Deutschen Börse, kurz: die deutsche Computerbörse.
| 2004 | 2005 | Fortgeführte Aktivitäten 2006 |
Fortgeführte Aktivitäten 2007 |
Fortgeführte Aktivitäten 2008 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € | |||||
| Auftragseingang | 1.265,1 | 1.350,5 | 1.296,9 | 1.584,5 | 1.363,5 |
| Absatz (in Stück) | 173.440 | 195.843 | 236.679 | 285.861 | 252.359 |
| Kompaktmotoren | 172.684 | 195.082 | 199.202 | 248.971 | 219.681 |
| DEUTZ Customised Solutions DEUTZ Power Systems |
– 756 |
– 761 |
37.477 – |
36.890 – |
32.678 – |
| Umsatz | 1.242,3 | 1.322,8 | 1.183,6 | 1.524,2 | 1.495,0 |
| Kompaktmotoren | 909,9 | 999,7 | 868,3 | 1.186,0 | 1.143,2 |
| DEUTZ Customised Solutions | – | – | 315,3 | 338,2 | 351,8 |
| DEUTZ Power Systems | 332,4 | 323,1 | – | – | – |
| Auslandsanteil (in %) | 74,5 | 73,0 | 74,6 | 78,0 | 75,6 |
| EBITDA | 81,8 | 180,0 | 125,3 | 161,0 | 91,9 |
| EBITDA (vor Einmaleffekten) | 113,9 | 121,5 | 125,3 | 161,0 | 106,2 |
| EBIT | 18,5 | 114,7 | 66,6 | 95,5 | 17,5 |
| EBIT (vor Einmaleffekten) | 53,5 | 62,5 | 66,6 | 95,5 | 31,8 |
| EBIT-Rendite (in %) | 1,5 | 8,7 | 5,6 | 6,3 | 1,2 |
| EBIT-Rendite (vor Einmaleffekten, in %) | 4,3 | 4,7 | 5,6 | 6,3 | 2,1 |
| Konzernergebnis | – 18,7 | 71,4 | 61,5 | 183,3 | – 8,3 |
| fortgeführte Aktivitäten nicht fortgeführte Aktivitäten |
– – |
– – |
38,5 23,0 |
59,4 123,9 |
– 4,2 – 4,1 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | – 0,21 | 0,77 | 0,57 | 1,56 | – 0,07 |
| fortgeführte Aktivitäten nicht fortgeführte Aktivitäten |
– – |
– – |
0,36 0,21 |
0,51 1,05 |
– 0,04 – 0,03 |
| Bilanzsumme | 1.029,1 | 1.063,8 | 1.162,9 | 1.378,6 | 1.206,3 |
| Anlagevermögen | 462,5 | 479,2 | 499,1 | 511,3 | 539,7 |
| Eigenkapital | 158,7 | 247,0 | 358,5 | 557,1 | 511,3 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 15,4 | 23,2 | 30,8 | 40,4 | 42,4 |
| Cashflow aus laufender Ge schäfts tätigkeit vor Abfindung von Betriebsrentenansprüchen |
111,9 | 143,4 | 84,4 | 41,1 | 90,1 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
111,9 | 143,4 | 84,4 | – 38,7 | 89,7 |
| Free Cashflow | 47,0 | 134,0 | – 14,8 | – 111,5 | – 23,3 |
| Nettofinanzposition1) | – 232,4 | – 89,7 | – 34,0 | 89,7 | – 12,2 |
| Working Capital2) | 314,1 | 238,1 | 133,1 | 196,9 | 205,0 |
| Working-Capital-Quote (Stichtag, in %) | 25,3 | 18,0 | 11,2 | 12,9 | 13,7 |
| Investitionen (ohne Aktivierung F&E) | 43,0 | 67,6 | 81,9 | 143,5 | 69,9 |
| Abschreibungen | 63,3 | 65,3 | 58,7 | 65,5 | 74,4 |
| Forschung und Entwicklung | 69,5 | 66,9 | 54,8 | 55,8 | 90,3 |
| Mitarbeiter (31.12.) | 5.472 | 5.058 | 4.331 | 4.617 | 4.701 |
1) Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich kurz- und langfristiger zinstragender Finanzschulden
2) Working Capital: Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
| Fortgeführte Aktivitäten |
Fortgeführte Aktivitäten |
Fortgeführte Aktivitäten |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | |
| Umsatz nach Regionen in Mio. € |
1.242,3 | 1.322,8 | 1.183,6 | 1.524,2 | 1.495,0 |
| Europa/Mittlerer Osten/Afrika | 945,5 | 989,6 | 896,3 | 1.193,2 | 1.195,7 |
| Amerika | 160,3 | 193,2 | 210,2 | 207,2 | 180,7 |
| Asien/Pazifik | 136,5 | 140,0 | 77,1 | 123,8 | 118,6 |
| Umsatz nach Anwendungsbereichen in Mio. € |
1.242,3 | 1.322,8 | 1.183,6 | 1.524,2 | 1.495,0 |
| Mobile Arbeitsmaschinen | 310,5 | 374,1 | 440,9 | 581,3 | 529,8 |
| Automotive | 63,1 | 68,6 | 119,4 | 279,8 | 266,2 |
| Stationäre Anlagen | 329,0 | 350,8 | 260,4 | 258,8 | 259,3 |
| Service | 343,9 | 315,5 | 179,7 | 203,5 | 212,0 |
| Landtechnik | 124,3 | 145,8 | 146,8 | 163,7 | 195,8 |
| Sonstige | 71,5 | 68,0 | 36,4 | 37,1 | 31,9 |
| Kennzahlen zur DEUTZ-Aktie | |||||
| Anzahl Aktien (31.12.) | 91.149.075 | 95.003.621 | 114.326.416 | 120.085.030 | 120.861.783 |
| Anzahl Aktien (Durchschnitt) | 91.149.075 | 92.584.625 | 107.161.106 | 117.315.867 | 120.793.508 |
| Aktienkurs (31.12., in €) | 2,93 | 4,14 | 10,05 | 6,95 | 2,38 |
| Aktienkurs (hoch, in €) | 4,70 | 4,68 | 10,40 | 12,02 | 7,60 |
| Aktienkurs (tief, in €) | 2,41 | 2,86 | 4,00 | 6,82 | 1,85 |
| Marktkapitalisierung (in Mio. €) | 267,1 | 393,3 | 1.148,9 | 834,6 | 287,7 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert, in €) | – 0,21 | 0,77 | 0,57 | 1,56 | – 0,07 |
| fortgeführte Aktivitäten nicht fortgeführte Akti vitäten |
– – |
– – |
0,36 0,21 |
0,51 1,05 |
– 0,04 – 0,03 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert, in €) | – | 0,62 | 0,52 | 1,52 | – 0,07 |
| fortgeführte Aktivitäten nicht fortgeführte Aktivitäten |
– – |
– – |
0,33 0,19 |
0,50 1,02 |
– 0,04 – 0,03 |
| Termin | Veranstaltung | Ort |
|---|---|---|
| 19. März | Bilanzpressekonferenz Veröffentlichung Geschäftsbericht 2008 |
Köln |
| 20. März | Analystenkonferenz | Frankfurt/Main |
| 30. April | Hauptversammlung | Köln |
| 7. Mai | Zwischenbericht 1. Quartal 2009 Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren |
|
| 12. August | Zwischenbericht 1. Halbjahr 2009 Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren |
|
| 5. November | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2009 Telefon konferenz mit Analysten und Investoren |
DEUTZ AG Ottostraße 1 51149 Köln (Porz-Eil)
Telefon + 49 221 822 24 92 Fax + 49 221 822 15 24 92 E-Mail [email protected] Web www.deutz.com
Telefon + 49 221 822 24 55 Fax + 49 221 822 15 24 55 E-Mail [email protected] Web www.deutz.com
Herausgeber
DEUTZ AG 51057 Köln
Konzept und Gestaltung
Kirchhoff Consult AG, München
Fotograf Michael Dannenmann, Düsseldorf
Litho und Druck
Bacht, Grafische Betriebe und Verlag GmbH, Essen
DEUTZ AG 51057 Köln
www.deutz.com
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.