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AIXTRON SE

Quarterly Report May 7, 2009

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Quarterly Report

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Geschäftsbericht 2008 Konzernzwischenabschluss über die drei Monate zum 31. März 2009

Dreimonatsfinanzbericht 2009

Kennzahlen Finanzlage

(Mio. EUR) Q1/2009 Q1/2008 +/- Q1/2009 Q4/2008 +/-
Umsatzerlöse 46,2 62,6 -26% 46,2 82,3 -44%
Bruttoergebnis 21,0 24,5 -14% 21,0 35,6 -41%
Bruttomarge 45% 39% 6 pp 45% 43% 2 pp
Betriebsergebnis (EBIT) 7,6 8,7 -13% 7,6 7,4 3%
EBIT-Marge 16% 14% 2 pp 16% 9% 7 pp
Nettoergebnis 5,5 5,9 -7% 5,5 4,1 34%
Nettoergebnis-Marge 12% 9% 3 pp 12% 5% 7 pp
Ergebnis je Aktie – unverwässert (€) 0,06 0,07 -14% 0,06 0,05 20%
Ergebnis je Aktie – verwässert (€) 0,06 0,07 -14% 0,06 0,04 50%
Zahlungsmittelzufluss (Free Cash Flow*) 10,4 12,9 -19% 10,4 -2,9 n/a
Anlagen-Auftragseingang 31,2 85,5 -64% 31,2 40,6 -23%
Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) 100,7 157,3 -36% 100,7 105,0 -4%

*CF laufende Geschäftstätigkeit + CF Investitionstätigkeit + Veränderung der kurzfristigen Finanzanlagen

Umsatzaufteilung

Kennzahlen Aktie

Aktien (XETRA) in EUR, ADS (NASDAQ) in USD Q1/2009 Q1/2008
Stückaktien ADS Stückaktien ADS
Schlusskurs (Periodenende) 3,89 5,09 8,69 13,70
Höchstkurs der Periode 4,88 6,62 10,7 15,49
Tiefstkurs der Periode 3,01 3,86 5,94 9,22
Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (Periodenende) 90.894.616 90.444.213
Marktkapitalisierung (Periodenende), EUR Mio., USD Mio. 353,6 462,7 786,0 1.239,1

Inhaltsverzeichnis

Zwischenlagebericht 4
1. Geschäftstätigkeit 4
2. Wichtige Einflussfaktoren des Berichtszeitraums 5
3. Ertragslage 8
3.1. Umsatzentwicklung 8
3.2. Ergebnisentwicklung 9
3.3. Auftragsentwicklung 11
4. Finanz- und Vermögenslage 13
5. Chancen und Risiken 14
6. Prognose 16
Zwischenabschluss 17
1. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17
2. Konzernbilanz 18
3. Konzern-Kapitalflussrechnung 19
4. Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 20
Erläuternde Angaben 21
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 21
2. Segmentberichterstattung 22
3. Aktienoptionsprogramme 23
4. Mitarbeiter 24
5. Vorstand und Aufsichtsrat 25
6. Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Personen 25
7. Nachtragsbericht 25
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 26

Konzernzwischenabschluss zum 30. März 2009 Zukunftsgerichtete Aussagen

Dieser Bericht kann zukunftsgerichtete Aussagen über das Geschäft, die Finanz- und Ertragslage und Gewinnprognosen von AIXTRON im Sinne der "Safe Harbor"- Bestimmungen des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995 enthalten. Begriffe wie "können", "werden", "erwarten", "rechnen mit", "erwägen", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "fortdauern" und "schätzen", Abwandlungen dieser Begriffe und ähnliche Ausdrücke kennzeichnen diese zukunftsgerichteten Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen geben gegenwärtige Beurteilungen und Annahmen wieder und gelten vorbehaltlich bestehender Risiken und Unsicherheiten. Wir möchten Sie deutlich darauf hinweisen, dass eine Reihe von Faktoren die tatsächlichen Ergebnisse dahingehend beeinflussen können, dass diese von den prognostizierten wesentlich abweichen. Zu diesen gehören weitere von AIXTRON bei der U.S. Securities and Exchange Commission eingereichte öffentliche Berichte und Meldungen sowie die nachfolgend genannten Faktoren: Die tatsächlich von AIXTRON erhaltenen Kundenaufträge; der Umfang der Marktnachfrage nach Chemical Vapor Deposition (CVD)-Technologie; der Zeitpunkt der endgültigen Abnahme von Erzeugnissen durch die Kunden; das Finanzmarktklima und die Zugangsmöglichkeiten zu Finanzierungen; die allgemeinen Marktbedingungen für Dünnfilmbeschichtungs-Anlagen und das makroökonomische Umfeld; Stornierungen, Änderungen oder Verzögerungen bei Produktlieferungen; Einschränkungen der Produktionskapazität; lange Verkaufs- und Qualifizierungszyklen; Schwierigkeiten im Produktionsprozess; Veränderungen beim Wachstum der Halbleiterindustrie; Verschärfung des Wettbewerbs; Wechselkursschwankungen; Verfügbarkeit öffentlicher Mittel; Zinsschwankungen bzw. verfügbare Zinskonditionen; Verzögerungen bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte; schlechtere allgemeine wirtschaftliche Bedingungen als erwartet und sonstige Faktoren. Die in diesem Bericht enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen haben Gültigkeit zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Berichts und AIXTRON übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung oder Überprüfung zukunftsgerichteter Aussagen aufgrund neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder sonstiger Gründe, ausgenommen bei Bestehen einer entsprechenden rechtlichen Verpflichtung.

Der Zwischen-Lagebericht sollte im Kontext mit dem Zwischenabschluss und den erläuternden Angaben, die an anderer Stelle in diesem Bericht stehen, gelesen werden.

Zwischenlagebericht

1. Geschäftstätigkeit

Der AIXTRON-Konzern ("AIXTRON" oder "das Unternehmen") ist ein führender Anbieter von Depositions-Anlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.

Das Unternehmen vermarktet und verkauft seine Produkte weltweit, und zwar über die eigene Verkaufsorganisation, Handelsvertreter und Vertragshändler.

Die Geschäftstätigkeit von AIXTRON umfasst die Entwicklung, Produktion und Installation von Anlagen für die chemische Abscheidung aus der Gasphase (Deposition) von Halbleitermaterialien, die Entwicklung von Verfahrenstechniken, die Beratung und Schulung sowie die laufende Kundenbetreuung.

AIXTRON liefert sowohl Depositions-Anlagen für die Produktion, als auch für die Forschung und Entwicklung.

Die Produktpalette von AIXTRON umfasst kundenspezifische Anlagen für die Verbindungshalbleiter-Industrie. In einem Produktionslauf können dabei bis zu 95 2-Zoll- oder 4-6-Zoll-Wafer geringerer Anzahl beschichtet werden. Zur Gasphasenabscheidung sog. III/V-Materialien wird beispielsweise das MOCVD-Verfahren (Metall-Organische Gasphasen-Abscheidung) angewendet. Zur Abscheidung organischer Materialien in dünnen Schichten auf Substratgrößen der Generation 3.5 wird beispielsweise das PVPD- (Polymere Gasphasendeposition) oder das OVPD®-Verfahren (Organische Gasphasen-Abscheidung) für die Herstellung von OLEDs (Organische Licht- emittierende Dioden) verwendet. Auch das Verfahren der plasmaunterstützten chemischen Gasphasenabscheidung (PECVD) zur Herstellung komplexer Kohlenstoff Nanostrukturen (Kohlenstoff Nanoröhren oder -drähte) findet in AIXTRON-Anlagen Anwendung. Zudem bietet AIXTRON Depositions-Anlagen für Siliziumhalbleiter auf Wafern mit bis zu 300 mm Durchmesser an. Ermöglicht wird dies mit Hilfe der Verfahren Chemische Gasphasenabscheidung (CVD), Atomare Gasphasenabscheidung (AVD®) oder Atomlagenabscheidung (ALD).

2. Wichtige Einflussfaktoren des Berichtszeitraums

Hohe Bruttomarge trotz Umsatzrückgang

  • _ Vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession und des aktuell schwierigen Marktumfelds fielen die Umsatzerlöse mit EUR 46,2 Mio. im ersten Quartal 2009 26% unter Vorjahresniveau aus und waren 44% niedriger als im Vorquartal.
  • _ Dennoch lag die Bruttomarge mit 45% 2 Prozentpunkte über der Marge von Q4/2008 und war sogar 6 Prozentpunkte höher als in Q1/2008. Diese Verbesserung ist einerseits einem vorteilhaften USD/EUR-Wechselkurs und einer günstigeren Umsatzzusammensetzung zu verdanken, andererseits ist sie auf unsere flexible Produktionsorganisation zurückzuführen.
  • _ Erwartungsgemäß wurden mit EUR 31,2 Mio. in Q1 weniger Neuaufträge verbucht als im Vorquartal (-23%). Gegenüber dem Vorjahr war der Auftragseingang um 64% niedriger.

Positiver Beitrag von sonstigen betrieblichen Erträgen

  • _ Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug EUR 7,6 Mio. (16% Marge) im ersten Quartal 2009. Hierin enthalten sind sonstige betriebliche Erträge, wie der Gewinn aus dem Verkauf des Bürogebäudes in Aachen sowie eine Ausgleichszahlung für einen stornierten Auftrag.
  • _ Ohne diese beiden Effekte hätte das EBIT 3,8 Mio. betragen, was einer im Vergleich zum Vorquartal verbleibenden Marge von 8% entspricht. Dieses EBIT-Niveau ist im derzeitigen Marktumfeld eine erfreuliche Größe und zeigt die hohe Flexibilität und Kosteneffizienz des AIXTRON-Konzerns.
  • _ Aufgrund des Zuflusses von Barmitteln in Höhe von EUR 6,7 Mio. im Zusammenhang mit dem Bürogebäudeverkauf, blieben auch die liquiden Mittel (inklusive kurzfristiger Finanzanlagen) mit EUR 81,6 Mio. zum 31.3.2009 (31.12.2008: EUR 70,5 Mio.) auf hohem Niveau.

Anhaltende US-Dollar-Stärke

  • _ Im Quartalsdurchschnitt lag der US-Dollar gegenüber dem Euro mit einem Kurs von USD 1,30 15% über dem Durchschnittskurs von Q1/2008 mit USD 1,50. Hierdurch wurden AIXTRONs Umsatzerlöse und Erträge im ersten Quartal 2009 positiv beeinflusst.
  • _ Sowohl diese Steigerung im Vergleich zum Vorjahr als auch die weitere 5-prozentige Aufwertung des US-Dollars im ersten Quartal 2009 belegen den aktuellen, fundamentalen Trend hin zu einem stärkeren US-Dollar.

Kundenabnahme der Plastic Logic Anlage

  • _ Nach Auslieferung der neu entwickelten AIXTRON Gen 3.5 Beschichtungsanlage an die Dresdener Niederlassung der Plastic Logic Ltd. und Inbetriebnahme im zweiten Halbjahr 2008 wurde diese Anlage im ersten Quartal 2009 offiziell vom Kunden abgenommen. Durch diese Kundenabnahme ist somit der gesamte Umsatz für diese neue Technologie im ersten Quartal 2009 verbucht worden.
  • _ Die erfolgreiche Anlageninstallation ist ein weiterer Beweis für AIXTRONs Fähigkeit zur Diversifizierung seiner Kernkompetenz der Gasphasenabscheidung in neue Märkte.
  • _ Die Anlage wird von Plastic Logic zur weiteren Entwicklung und Abscheidung der Schlüsselschicht bei der Herstellung von flexiblen, organischen Dünnfilmtransistoren (TFT) verwendet. Diese Transistoren werden wiederum in hoch-innovativen, kabellosen, sogenannten "elektronischen Papier"-Anwendungen eingesetzt. Unser Kunde plant Pilotversuche zur Nutzung des Plastic Logic "Reader" für das zweite Halbjahr 2009, wobei die kommerzielle Vermarktung des Produkts für 2010 angesetzt ist. Das dünne, leichte und gleichzeitig robuste "elektronische Papier" ist etwa so groß wie ein DIN A4 Blatt und wiegt weniger als die meisten Zeitschriften.
  • _ Im Februar und März informierte Plastic Logic die Öffentlichkeit bereits über erste Partnerschaften z.B. mit Tageszeitungen (wie The Financial Times, USA TODAY, The Detroit Free Press und Detroit News), die ihre Inhalte auf dem Produkt von Plastic Logic anbieten wollen.

Auftragsverhalten der Endkunden geprägt von unbeständigen Auslastungsraten

  • _ Zunehmende Marktunsicherheit hatte schon zum Jahresende 2008 dazu geführt, dass Lagerbestände innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette unserer Kunden stark zurückgefahren wurden. Infolgedessen waren auch die Auslastungsraten in den Produktionsstätten unserer Kunden in Q4/2008 und zu Beginn von Q1/2009 stark reduziert. Im weiteren Verlauf des ersten Quartals mussten die Lagerbestände wieder vorsichtig aufgestockt werden, was sich aktuell (ganz anders als vor 12 Monaten) durch kleinere, kurzfristige Aufträge innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette bemerkbar macht.
  • _ Dieses Verhalten erklärt die aktuell höhere Volatilität der kundenseitigen Auslastungsraten. Dies wird vermutlich auch so bleiben, bis das Vertrauen in die Märkte zurückkehrt und wieder längerfristige Verpflichtungen und größere Bestellvolumina als erstes Signal für eine Marktstabilisierung eingegangen werden.
  • _ Im Moment sind jedoch viele unserer Kunden immer noch kaum in der Lage, die Nachfrage der nächsten Monate einzuschätzen und sind daher gegenüber längerfristigen Investitionen zurückhaltend eingestellt.

Weitere strategische LED-Investments

  • _ Im März 2009 kündigte Samsung Electronics sein Vorhaben an, im April seine LED-Aktivitäten in eine separate LED-Produktionsgesellschaft mit Sitz in Korea auszugliedern, an der Samsung Electro Mechanics und Samsung Electronics jeweils 50% Anteile halten sollen.
  • _ Weitere asiatische LCD-Produzenten hatten zuletzt ähnliche Pläne angekündigt, um sich die Lieferung von LED-Komponenten zu sichern.
  • _ Diese neuen Investments sind der Beweis dafür, dass das Interesse an der LED-Technologie und ihren Märkten trotz des derzeitig schlechten allgemeinen Marktumfeldes bei einem immer breiteren Portfolio an Anwendungen ungebrochen bleibt. Diese Marktimpulse bestärken AIXTRONs optimistische Haltung im Hinblick auf die mittel- und langfristigen Aussichten der LED-Industrie.

Neues internationales Forschungsprojekt für Dünnschicht-Solarzellen

  • _ An dem im ersten Quartal 2009 gestarteten, EU-finanzierten ROD-SOL-Projekt sind insgesamt zehn europäische Partner aus Forschung und Industrie (inklusive AIXTRON) sowie das IBM T.J. Watson Forschungszentrum aus den USA beteiligt.
  • _ Das Ziel des Projekts besteht darin, neue Nanomaterialien (basierend auf sogenannten "Nanorods" bzw. "Nanowires") für Dünnschichtsolarzellen zu entwickeln und so den Wirkungsgrad über die derzeit erreichbare 10%-Grenze zu heben. Darüber hinaus setzt man darauf, dass die Herstellungskosten durch die Optimierung der Synthese von Silizium-Nanorods auf preisgünstigen Substraten wie Glas, Polymer oder Metallfolien wesentlich verringert werden können.
  • _ Der Einsatz von AIXTRON's MOCVD-Schlüsseltechnologie zur Abscheidung von Silizium-Nanorods und Nitrid-Nanorods der Gruppe III während dieses Projekts soll dazu beitragen, dass die neuartigen Dünnschichtsolarzellen für die Massenproduktion vorbereitet werden können.

Weltrekord-Wirkungsgrad für Mehrfachsolarzellen

  • _ Forscher am Fraunhofer-Institut für Solar Energiesysteme ISE haben für die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom erstmals einen Wirkungsgrad von 41,1% erzielt. Hierzu wurde das Sonnenlicht 454-fach auf eine 5 mm2 kleine, sogenannte Mehrfachsolarzelle aus den III-V-Halbleitern GaInP/GaInAs/Ge (Gallium-Indium-Phosphid/Gallium-Indium-Arsenid/Germanium) konzentriert.
  • _ Seit 1999 werden am weltweit angesehenen Fraunhofer ISE solche Mehrfachsolarzellen entwickelt. Es handelt sich dabei um eine spezielle Art von Solarzellen aus III-V-Halbleiterkombinationen, welche auf einem AIXTRON MOCVD-Reaktor produziert werden.

3. Ertragslage

3.1. Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse der ersten drei Monate 2009 beliefen sich auf EUR 46,2 Mio. und waren damit um EUR 16,4 Mio. bzw. 26% niedriger als in der Vergleichsperiode 2008 (EUR 62,6 Mio.). Obwohl sich der stärkere US-Dollar-Kurs positiv auf die Umsatzerlöse auswirkte, konnten die Negativeffekte eines rückläufigen Investitionszyklus einerseits und der Weltwirtschaftskrise andererseits nicht gänzlich aufgefangen werden.

Das niedrigere Umsatzniveau beruhte im Wesentlichen auf sinkenden Umsätzen mit Verbindungshalbleiter-Anlagen (Q1/2009: EUR 41,9 Mio. bzw. 91% der Gesamt-Umsatzerlöse; Q1/2008: EUR 47,8 Mio. bzw. 76%), die von unseren Kunden insbesondere für die Herstellung von LEDs eingesetzt werden.

Die Umsatzerlöse von Siliziumhalbleiter-Anlagen zur Herstellung von NAND Flash- und DRAM-Speicher-Bauelementen gingen auf EUR 0,2 Mio. zurück (Q1/2008: EUR 8,3 Mio. bzw. 13%). Ursache hierfür ist die gebremste Investitionstätigkeit von AIXTRON-Kunden in einem vom Preisverfall weiterhin stark betroffenen Markt für Speicherchips. Die derzeitige Rezession stellt eine zusätzliche Belastung dar.

91% der Umsatzerlöse in Q1/2009 und 89% in Q1/2008 entfielen auf Anlagenverkäufe. Die restlichen Umsatzerlöse wurden durch den Verkauf von Ersatzteilen und Serviceleistungen erzielt. Im aktuellen Umfeld reduzieren unsere Kunden Ersatzteilkäufe und bauen Ersatzteillager ab, was zu dem berichteten Rückgang unserer Ersatzteilverkäufe führte.

Umsatzerlöse nach Technologie Q1/2009 Q1/2008 +/-
Mio. EUR % Mio. EUR % Mio. EUR %
Umsatzerlöse 46,2 100 62,6 100 -16,4 -26
davon aus Verkauf von Siliziumhalbleiter-Anlagen 0,2 0 8,3 13 -8,1 -98
davon aus Verkauf von Verbindungshalbleiter-Anlagen
und sonstigen Anlagen (OVPD®, SiC)
41,9 91 47,8 76 -5,9 -12
davon sonstige Umsatzerlöse (Kundendienst, Ersatzteile etc.) 4,1 9 6,5 11 -2,4 -37

68% der gesamten Umsatzerlöse in Q1/2009 wurden in Asien erzielt. Der Rückgang um 15 Prozentpunkte gegenüber 83% in Q1/2008 lässt sich auf aktuell rückläufige Lagerbestände in Asien zurückführen. Der verhältnismäßig hohe Umsatzanteil aus Europa (25% in Q1/2009 gegenüber 7% in Q1/2008) erklärt sich durch den in Q1/2009 verbuchten Plastic Logic Umsatz. Die restlichen Umsatzerlöse wurden mit einem Anteil von 7% in den USA erzielt.

Umsatzerlöse nach Regionen Q1/2009 Q1/2008 +/-
Mio. EUR % Mio. EUR % Mio. EUR %
Asien 31,4 68 51,9 83 -20,5 -39
Europa 11,5 25 4,1 7 7,4 180
USA 3,3 7 6,6 10 -3,3 -50
Gesamt 46,2 100 62,6 100 -16,4 -26

3.2. Ergebnisentwicklung

Kostenstruktur Q1/2009 Q1/2008 +/-
Mio. EUR %
Umsatz
Mio. EUR %
Umsatz
Mio. EUR %
Herstellungskosten 25,2 55 38,1 61 -12,9 -34
Bruttomarge 21,0 45 24,5 39 -3,5 -14
Betriebsaufwendungen 13,4 29 15,8 25 -2,4 -15
Vertriebskosten 4,6 10 8,0 13 -3,4 -43
Allgemeine Verwaltungskosten 4,6 10 4,5 7 0,1 2
Forschungs- u. Entwicklungskosten 8,9 19 6,8 11 2,1 31
Sonstige betriebliche (Erträge) und
Aufwendungen netto
-4,7 -10 -3,5 -6 -1,2 34

Die Herstellungskosten gingen um 34% von EUR 38,1 Mio. in Q1/2008 auf EUR 25,2 Mio. in Q1/2009 stark zurück. Gleichzeitig verbesserte sich jedoch das Verhältnis der Herstellungskosten zum Umsatz deutlich von 61% auf 55%, was auf eine günstige Umsatzzusammensetzung (mit einem höheren Anteil von Endabnahmen) und einen positiven US-Dollar-Effekt zurückzuführen ist.

Somit fiel der Rückgang des Bruttoergebnisses mit 14% in Q1/2009 auf EUR 21,0 Mio. (Q1/2008: EUR 24,5 Mio.) auch geringer aus als der Umsatzrückgang von 26%. Die Bruttomarge fiel so mit 45% vergleichsweise höher aus: 6 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

Die Betriebsaufwendungen fielen im 1. Quartal 2009 um 15% auf EUR 13,4 Mio. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen sie nur leicht von 25% in Q1/2008 auf 29% in Q1/2009 an. Dies lässt sich anhand der Entwicklungen der nachfolgenden Einzelpositionen erklären.

Die Verringerung der Vertriebskosten um 43% auf EUR 4,6 Mio. (Q1/2008: EUR 8,0 Mio.) beruht auf niedrigeren volumenabhängigen variablen Verkaufsprovisionen. Im Verhältnis zum Umsatz sanken die Vertriebskosten auf ein Niveau von 10% (Q1/2008: 13%).

Die allgemeinen Verwaltungskosten blieben in Q1/2009 mit EUR 4,6 Mio. im absoluten Vergleich stabil (Q1/2008: EUR 4,5 Mio.). Im Verhältnis zum geringeren Umsatzniveau stiegen sie aufgrund des Fixkosteneffekts allerdings um 3 Prozentpunkte auf 10%.

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die absoluten Forschungs- und Entwicklungskosten im ersten Quartal 2009 um 31% auf EUR 8,9 Mio. Die darin enthaltene größte Einzelposition beinhaltet Ausgaben für ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt ("Dual Logic") in Höhe von EUR 1,6 Mio. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die F&E-Kosten um 8 Prozentpunkte von 11% auf 19% an.

F&E-Eckdaten Q1/2009 Q1/2008 +/-
F&E-Aufwendungen (Mio. EUR) 8,9 6,8 31%
F&E-Aufwendungen als% der Umsatzerlöse 19% 11% 8 pp
F&E-Mitarbeiter (Durchschnitt Berichtszeitraum) 212 208 2%
F&E-Mitarbeiter als% der gesamten Belegschaft
(Durchschnitt Berichtszeitraum)
34% 34% 0 pp

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen stiegen im ersten Quartal 2009 saldiert um 34% auf EUR 4,7 Mio. an (Q1/2008: EUR 3,5 Mio.).

In dieser Position sind saldierte Aufwendungen aus der USD/EUR-Wechselkursabsicherung in Höhe von EUR 1,4 Mio. enthalten (Q1/2008: saldierter Währungskursgewinn in Höhe EUR 2,4 Mio.).

Darüber hinaus wurden der Gewinn aus dem Verkauf des Bürogebäudes in Aachen (EUR 1,3 Mio.) und eine einmalige Abschlagszahlung für einen stornierten Auftrag (EUR 2,5 Mio.) als sonstige betriebliche Erträge verbucht. Ohne diese beiden Effekte in Höhe von insgesamt EUR 3,8 Mio. würden die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen saldiert EUR 0,9 Mio. betragen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) in Q1/2009 sank unterproportional zum Umsatz um 13% auf EUR 7,6 Mio., was einer EBIT-Marge von 16% entspricht (Q1/2008: EUR 8,7 Mio.; 14% Marge). Dies lag hauptsächlich an dem vorteilhaften USD/EUR-Wechselkurs, an der günstigen Umsatzzusammensetzung und den beiden oben beschriebenen positiven Effekten des ersten Quartals 2009.

Ohne die oben genannten zusätzlichen Erträge hätte das EBIT in Q1/2009 immer noch EUR 3,8 Mio. betragen, was einer Marge von 8% entspricht, das heißt 6 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr und nur leicht unter der Vorquartalsmarge. Somit bleibt die Ertragslage, selbst nach Herausrechnen der beiden Effekte, robust.

Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 16% von EUR 9,3 Mio. in Q1/2008 auf EUR 7,9 Mio. in Q1/2009.

AIXTRON wies im Dreimonatszeitraum 2009 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von EUR 2,4 Mio. aus, was einer effektiven Steuerquote von 30% entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr (Q1/2008: EUR 3,4 Mio. bzw. 36% des Vorsteuergewinns) war die Steuerbelastung in Q1/2009 aufgrund der Nutzung von Verlustvorträgen niedriger.

Der Nettogewinn betrug EUR 5,5 Mio. in Q1/2009, und somit 7% weniger als die EUR 5,9 Mio. vom Vorjahreszeitraum.

Anlagen-Aufträge Q1/2009 Q1/2008 +/-
Mio.
EUR
% % Mio.
EUR
%
Anlagen-Auftragseingang 31,2 100 85,5 100 -54,3 -64
davon für Siliziumhalbleiter-Anlagen 0,6 2 8,2 10 -7,6 -93
davon für Verbindungshalbleiter-Anlagen und
sonstige Anlagen (OVPD®, SiC)
30,6 98 77,3 90 -46,7 -60
Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) 100,7 100 157,3 100 -56,6 -36
davon für Siliziumhalbleiter-Anlagen 7,2 7 5,1 3 2,1 41
davon für Verbindungshalbleiter-Anlagen und
sonstige Anlagen (OVPD®, SiC)
93,5 93 152,2 97 -58,7 -39

3.3. Auftragsentwicklung

Der AIXTRON-Anlagen-Auftragseingang ging um 64% gegenüber Q1/2008 und 23% gegenüber dem Vorquartal zurück, was den derzeitig rückläufigen Investitionszyklus in der LED-Industrie und die Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise widerspiegelt.

Allerdings scheint sich die Situation nach den letzten Gesprächen mit unseren Kunden im zweiten Quartal etwas aufzuhellen. Dadurch sehen wir die weitere Geschäftsentwicklung in Q2/2009 etwas optimistischer.

Der Auftragseingang für Verbindungshalbleiter-Anlagen, die im Herstellungsprozess für LED Endanwendungen verwendet werden, verringerte sich in den ersten drei Monaten 2009 um 60% auf EUR 30,6 Mio. (Q1/2008: EUR 77,3 Mio.). Dies macht 98% der gesamten in Q1/2009 erhaltenen Anlagenaufträge aus (90% in Q1/2008).

Der Anteil der im ersten Quartal 2009 für Siliziumhalbleiter-Anlagen erhaltenen Aufträge sank auf 2% von 10% in Q1/2008. Absolut gesehen ging der Auftragseingang für Siliziumhalbleiter-Anlagen in einem anhaltend schlechten Marktumfeld mit sehr eingeschränkten Investitionen der Speicherchip-Hersteller um 93% von EUR 8,2 Mio. in Q1/2008 auf EUR 0,6 Mio. in Q1/2009 zurück.

Infolgedessen liegt der gesamte Anlagen-Auftragsbestand in Höhe von EUR 100,7 Mio. zum 31. März 2009 36% unter den EUR 157,3 Mio. vom 31. März 2008. Der Vorstand geht davon aus, dass rund EUR 96 Mio. hiervon noch im Geschäftsjahr 2009 als Umsatzerlöse realisiert werden.

Der Auftragsbestand von Verbindungshalbleiteranlagen betrug am 31. März 2009 EUR 93,5 Mio. (93% des Auftragsbestands), was einem Rückgang von 39% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die verbleibenden EUR 7,2 Mio. bzw. 7% des Auftragsbestands entfallen auf Bestellungen von Siliziumhalbleiteranlagen, die in diesem Jahr komplett als Umsatzerlöse verbucht werden können.

Aufgrund interner Vorschriften übernimmt AIXTRON nur solche Anlagen in den Auftragseingang und -bestand, für die eine feste Bestellung, ggf. eine Anzahlung und ein vom Kunden bestätigtes Lieferdatum vorliegen.

4. Finanz- und Vermögenslage

Zum 31. März 2009 bestanden bei AIXTRON wie zum 31. Dezember 2008 keine Bankverbindlichkeiten.

Die Eigenkapitalquote stieg von 68% zum 31. Dezember 2008 auf 73% zum 31. März 2009, vor allem aufgrund der höheren einbehaltenen Gewinne und des geringeren Lagerbestands.

Die Investitionen des AIXTRON-Konzerns in den ersten drei Monaten 2009 beliefen sich auf insgesamt EUR 2,9 Mio. im Vergleich zu EUR 3,6 Mio. in Q1/2008. Der Hauptanteil hiervon wurde in Sachanlagen (einschließlich Test- und Laboreinrichtungen) investiert.

Der Bestand an liquiden Mitteln inklusive kurzfristiger Finanzanlagen erhöhte sich um 16% auf EUR 81,6 Mio. (EUR 76,6 Mio. + EUR 5,0 Mio.) zum 31. März 2009 (31. Dezember 2008: EUR 70,5 Mio. = EUR 67,5 Mio. + EUR 3,0 Mio.). Im Liquiditätsstand zum Quartalsende sind Barmittel in Höhe von EUR 6,7 Mio. aus dem Verkauf des Aachener Bürogebäudes enthalten.

Das Sachanlagevermögen verringerte sich auf EUR 34,0 Mio. zum 31. März 2009 (EUR 39,3 Mio. zum 31. Dezember 2008) im Wesentlichen aufgrund des Immobilienverkaufs. Abschreibungen wurden, wie üblich, durch Zugänge zu technischen Anlagen in etwa ausgeglichen.

Die Steigerung des Geschäfts- oder Firmenwertes von EUR 58,7 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 61,1 Mio. zum 31. März 2009 resultierte ausschließlich aus Wechselkursänderungen. Es wurden keine Zugänge oder Abschreibungen in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 verbucht.

Der Wert der sonstigen immateriellen Vermögenswerte veränderte sich hauptsächlich aufgrund von Abschreibungen, und ging von EUR 10,3 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 9,7 Mio. zum 31. März 2009 zurück.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken von EUR 38,8 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 31,5 Mio. zum 31. März 2009 aufgrund des verringerten Geschäftsvolumens.

5. Chancen und Risiken

AIXTRON geht davon aus, dass sich folgende Markttrends und Chancen positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken:

Kurzfristig

  • _ Weitere Kapazitätsaufstockungen zur Produktion von leistungsstarken Lasern und LED-Hintergrundbeleuchtungen für Flüssigkristall (LCD)-Bildschirme.
  • _ Weiter zunehmender Einsatz von Leuchtdioden in der Automobilindustrie (z.B. für Innenraum, Scheinwerfer und Rückleuchten), für Straßenbeleuchtung und andere Anwendungen.

Mittelfristig

  • _ Weiter verstärkte Entwicklungsaktivitäten zum breiteren Einsatz der LED-Technik bei der Allgemein-/Innenraumbeleuchtung.
  • _ Entwicklung neuer Einsatzmöglichkeiten für Bauelemente aus Siliziumkarbid, z.B. in Hybridfahrzeugen oder bei der Netzeinspeisung von Solar-Energie.
  • _ Entwicklung von flexiblen organischen Dünnfilmtransistoren (TFT), sogenannter Kunststoffelektronik.
  • _ Entwicklung neuer Bauelemente für NAND- oder DRAM-Speicher der nächsten Generation.
  • _ Verstärkte Entwicklungsaktivitäten bei spezialisierten Anwendungen für Solarzellen aus Verbindungshalbleitern.
  • _ Eventuelle staatliche Unterstützung für die Herstellung energieeffizienter und umweltfreundlicher Beleuchtungsanwendungen.

Langfristig

  • _ Fortschritte bei der Forschung an Technologien für OLED-Beleuchtung und großflächige Beschichtungen mit organischen Materialien.
  • _ Verstärkte Anstrengungen bei der Entwicklung neuer, komplexer Materialsysteme, z.B. als alternative Materialien in der Siliziumhalbleiter-Industrie.
  • _ Entwicklung neuer Materialien mit Hilfe von Kohlenstoff Nanostrukturen (Kohlenstoff Nanoröhren oder Nanodrähte).

AIXTRON ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die detailliert in Kapitel 7. "Risikobericht" des Geschäftsberichts 2008 sowie im Abschnitt "Risk Factors" in AIXTRONs Jahresbericht Form 20-F 2008 (am 13. März 2009 bei der US Securities and Exchange Commission eingereicht) beschrieben sind. Kopien des aktuellen Geschäftsberichts sowie der Form 20-F sind auf AIXTRONs Webseite http://www.aixtron.com unter den Rubriken "Investoren/Berichte" sowie "Investoren/US-Listing", und im Falle der Form 20-F zusätzlich auf der SEC-Webseite http://www.sec.gov, erhältlich. Der Vorstand hat im Laufe der ersten drei Monate des Geschäftsjahrs 2009 keine wesentlichen Ergänzungen oder Veränderungen zu den im Geschäftsbericht bzw. der in Form 20-F 2008 dargestellten Risiken festgestellt.

6. Prognose

Obwohl das aktuell schwierige Marktumfeld die Auftragseingänge spürbar beeinflusst, ist der Vorstand vom AIXTRON-Geschäftsmodell weiterhin überzeugt. AIXTRON bleibt ebenfalls zuversichtlich, dass sich die LED-Technologie mit den entsprechend positiven Auswirkungen auf den zukünftigen Auftragseingang mittel- bis langfristig mit einer breiten Palette von Anwendungen weiter durchsetzen wird.

Nach den letzten Gesprächen mit unseren Kunden scheint sich die Lage im zweiten Quartal etwas aufzuhellen. Dadurch sehen wir uns nun erstmalig in diesem Jahr in der Lage, eine Umsatz- und Ertragsprognose für 2009 abzugeben, nachdem im März 2009 lediglich eine Schätzung zum operativen Break-Even bei Umsatzerlösen in Höhe von EUR 170 Mio. für 2009 abgegeben wurde.

Wir gehen nun davon aus, dass AIXTRON Umsatzerlöse zwischen EUR 200 Mio. und EUR 220 Mio. erzielen kann bei einer EBIT-Marge von 10% bis 11%.

Der Vorstand wird über diese Einschätzung regelmäßig beraten und den Kapitalmarkt über zusätzliche Einflussfaktoren rechtzeitig informieren.

In den kommenden neun Monaten plant das Unternehmen weitere Investitionen in die Modernisierung von Laboranlagen. Die Einführung der SAP ERP-Unternehmenssoftware wird bis zum Jahresende abgeschlossen sein.

Das Unternehmen verfügt auch weiterhin über eine ausreichende Liquidität, um die laufende Geschäftstätigkeit in absehbarer Zukunft aus eigenen Mitteln finanzieren zu können.

AIXTRON hat zum 31. März 2009 keine rechtsverbindlichen Vereinbarungen für Finanzbeteiligungen, Unternehmenserwerbe oder Veräußerungen von Unternehmensteilen getroffen.

Zwischenabschluss

1. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung*

in Tausend EUR,
außer je Aktie und Anzahl Aktien
Q1/2009 Q1/2008 +/-
Umsatzerlöse 46.220 62.591 -26%
Herstellungskosten 25.204 38.082 -34%
Bruttoergebnis 21.016 24.509 -14%
Vertriebskosten 4.635 8.029 -42%
Allgemeine Verwaltungskosten 4.625 4.503 3%
Forschungs- und Entwicklungskosten 8.850 6.833 30%
Sonstige betriebliche Erträge 6.557 4.096 60%
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.892 588 222%
Betriebsergebnis 7.571 8.652 -12%
Finanzierungserträge 282 675 -58%
Finanzierungsaufwendungen 0 7 -100%
Finanzergebnis 282 668 -58%
Ergebnis vor Steuern 7.853 9.320 -16%
Ertragsteuern 2.362 3.392 -30%
Periodenüberschuss (nach Steuern) 5.491 5.928 -7%
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,06 0,07 -14%
Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR 0,06 0,07 -14%

* ungeprüft

2. Konzernbilanz

in Tausend EUR 31.03.2009* 31.12.2008 31.03.2008*
AKTIVA
Sachanlagen 34.030 39.324 36.467
Geschäfts- und Firmenwert 61.125 58.719 54.964
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 9.725 10.255 11.269
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 4.908 4.908 4.908
Sonstige langfristige Vermögenswerte 980 672 688
Latente Steuerforderungen 3.435 3.161 2.744
Forderungen aus laufenden Steuern 1.179 420 496
Summe langfristige Vermögenswerte 115.382 117.459 111.536
Vorräte 70.497 77.086 67.837
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich
Wertberichtigung TEUR 1,336 (2008: TEUR 2,289; Q1 2008: TEUR 498)
31.461 38.814 32.489
Forderungen aus laufenden Steuern 58 59 127
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 7.597 10.947 13.273
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5.000 3.000 19.374
Liquide Mittel 76.559 67.462 68.645
Summe kurzfristige Vermögenswerte 191.172 197.368 201.745
SUMME AKTIVA 306.554 314.827 313.281
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital
Anzahl der Aktien: 89.692.328 (Vorjahr: 89.692.328) 89.692 89.692 89.154
Kapitalrücklage 106.935 106.445 103.141
Konzerngewinn 35.998 30.507 19.772
Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen -9.446 -13.755 -12.574
SUMME EIGENKAPITAL 223.179 212.889 199.493
Pensionsrückstellungen 905 845 908
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 66 67 72
Sonstige langfristige Rückstellungen 1.185 1.210 1.322
Summe langfristige Schulden 2.156 2.122 2.302
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.405 18.782 25.534
Erhaltene Anzahlungen 44.004 52.566 61.402
Kurzfristige Rückstellungen 15.833 20.481 17.770
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.415 1.866 2.875
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 7.562 6.085 3.694
Abgegrenzte Umsatzerlöse 0 36 211
Summe kurzfristige Schulden 81.219 99.816 111.486
SUMME SCHULDEN 83.375 101.938 113.788
SUMME PASSIVA 306.554 314.827 313.281

* ungeprüft

3. Konzern-Kapitalflussrechnung*

in Tausend EUR Q1/2009 Q1/2008
Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss (nach Steuern) 5.491 5.928
Überleitung zwischen Periodenergebnis und Mittelzufluss
aus laufender Geschäftstätigkeit
Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen 490 522
Planmäßige Abschreibungen 2.988 2.436
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen 6.660 8
Latenter Ertragsteueraufwand -293 2.034
Sonstige nicht-zahlungswirksame Aufwendungen -898 989
Veränderung der
Vorräte 7.244 -9.872
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.875 -509
Sonstige Vermögenswerte 3.328 -3.813
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -7.671 2.696
Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten -3.037 3.107
Abgegrenzte Umsatzerlöse -38 -22
Langfristige Verbindlichkeiten -26 -44
Erhaltene Anzahlungen -8.767 12.974
Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit 13.346 16.434
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen -2.941 -3.321
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -17 -256
Festgeldanlage mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten -2.000 -14.542
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit -4.958 -18.119
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit
Ausübung von Aktienoptionen 0 15
Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit 0 15
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente
709 -1.628
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.097 -3.298
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn
des Berichtszeitraums
67.462 71.943
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende
des Berichtszeitraums
76.559 68.645
Auszahlungen für Zinsen -41 -2
Einzahlungen für Zinsen 267 661
Auszahlungen für Ertragsteuern -1.072 -2.261

* ungeprüft

4. Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Direkt im Eigen
kapital erfasste
Erträge und
Aufwendungen
Gezeich
netes
Kapital
nach
HGB
Eigene
Anteile
Gezeich
netes
Kapital
nach
IFRS
Kapital
rück
lage
Wäh
rungs
um
rech
nung
Deriva
tive
Finanz
instru
mente
Kon
zern
gewinn/
-verlust
Summe
Eigen
kapital
in Tausend EUR*
Stand am 1. Januar 2009 90.894 -1.202 89.692** 106.447** -13,755 0 30.507** 212.889**
Periodenüberschuss 5.491 5.491
Aufwand Aktienoptionen 490 490
Währungsumrechnung 3.968 3.968
Derivative Finanzinstrumente
(nach Steuern)
341 341
Stand am 31. März 2009 90.894 -1.202 89.692 106.935** -9.787 341 35.998 223.179**
Stand am 1. Januar 2008 90.444 -1.305 89.139 102.562 -8.383 1.191 13.845 198.354
Periodenüberschuss 5.928 5.928
Aufwand Aktienoptionen 522 522
Ausübung von Aktienoptionen 0 15 15 56 71
Währungsumrechnung -6.213 -6.213
Derivative Finanzinstrumente
(nach Steuern)
830 830
Stand am 31. März 2008 90.444 -1.290 89.154 103.140** -14.596 2.021 19.774** 199.493**

* ungeprüft

** gerundet

Erläuternde Angaben

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der AIXTRON AG wurde unter Beachtung der "International Financial Reporting Standards" (IFRS) und hier des "International Accounting Standards" (IAS) 34, "Interim Financial Reporting", erstellt.

Die in diesem Konzernzwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen unverändert den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

In den Konzernzwischenabschluss der AIXTRON AG sind folgende operative Tochterunternehmen einbezogen (zusammen als "AIXTRON", "AIXTRON-Konzern", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet): AIXTRON, Inc., Sunnyvale (USA); AIXTRON Ltd., Cambridge (Großbritannien); AIXTRON AB, Lund (Schweden); AIXTRON Korea Co. Ltd., Seoul (Südkorea); AIXTRON KK, Tokio (Japan) und AIXTRON Taiwan Co. Ltd., Hsinchu-City (Taiwan). Gegenüber dem 31. Dezember 2008 haben sich keine wesentlichen Änderungen des Konsolidierungskreises ergeben.

2. Segmentberichterstattung

Die folgenden Segmentinformationen wurden in Übereinstimmung mit IFRS 8 "Operating Segments" erstellt. AIXTRON hat nur ein für Berichtszwecke geeignetes Geschäftssegment, so dass sich die dargestellten Segmentinformationen nur auf geografische Regionen beziehen.

Die Gesellschaft vermarktet und verkauft ihre Produkte hauptsächlich über ihre direkten Verkaufsorganisationen und Kooperationspartner in Asien, Europa und den Vereinigten Staaten.

Bei den auf Grundlage geografischer Regionen dargestellten Informationen basieren die Erlöse auf dem Standort der Kunden. Das Sachvermögen basiert auf dem geografischen Standort der Vermögenswerte.

Geografische Informationen (TEUR) Asien Europa USA Konzern
Umsatzerlöse mit Dritten 2009 31.375 11.534 3.311 46.220
Q1 2008 51.893 4.100 6.598 62.591
Segmentsachvermögen 2009 182 28.946 4.902 34.030
31. März 2008 157 32.475 3.835 36.467

3. Aktienoptionsprogramme

Im ersten Quartal 2009 entwickelte sich der Bestand an Mitarbeiter-/Vorstands-Optionen zum Erwerb von AIXTRON Stammaktien bzw. American Depositary Shares (ADS) wie folgt:

Optionsbestand
AIXTRON Stammaktien 31.03.09 Verfallen/
Verwirkt
31.12.08
Bezugsrechte 4.450.582 27.925 4.478.507
unterliegende Aktien 5.118.305 30.892 5.149.197
AIXTRON ADS 31.03.09 Verfallen/
Verwirkt
31.12.08
Optionen 137.637 4.862 142.499
unterliegende Aktien 137.637 4.862 142.499

Im Zuge der im März 2005 abgeschlossenen Genus-Transaktion wurde ein Treuhandvermögen für die an Mitarbeiter der Genus ausgegebenen Aktienoptionen eingerichtet, das mit der entsprechenden Anzahl an AIXTRON-ADS unterlegt wurde.

4. Mitarbeiter

Die Anzahl der Mitarbeiter (ohne Vorstandsmitglieder und Auszubildende) stieg von 611 Personen per 31. März 2008 auf 617 zum 31. März 2009.

Mitarbeiter nach Regionen 2009 2008 +/-
31. März % 31. März % abs. %
Asien 85 14 84 14 1 1
Europa 426 69 399 65 27 7
USA 106 17 128 21 -22 -17
Gesamt 617 100 611 100 6 1
Mitarbeiter nach
Funktionsbereichen
2009 2008 +/-
31. März % 31. März % abs. %
Vertrieb u. Service 189 31 191 31 -2 -1
Forschung u. Entwicklung 212 34 210 35 2 1
Produktion 134 22 136 22 -2 -1
Verwaltung 82 13 74 12 8 11
Gesamt 617 100 611 100 6 1

5. Vorstand und Aufsichtsrat

Zum 31. März 2009 gab es gegenüber dem 31. Dezember 2008 keine Veränderungen in der Zusammensetzung der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane.

6. Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Personen

AIXTRON hat mit keiner nahe stehenden Person wesentliche Geschäfte abgeschlossen oder durchgeführt.

7. Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag 31. März 2009 sind keine dem Vorstand bekannten Ereignisse von besonderer Bedeutung oder mit erheblichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage eingetreten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss über die drei Monate zum 31. März 2009 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Aachen, im Mai 2009

AIXTRON Aktiengesellschaft, Aachen Der Vorstand

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