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Raiffeisen Bank International AG

Quarterly Report May 7, 2021

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 1. Quartal 2021

Überblick

Raiffeisen Bank International (RBI)

Monetäre Werte in € Millionen 2021 2020 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.-31.3. 1.1.-31.3.
Zinsüberschuss 767 881 -13,0%
Provisionsüberschuss 434 448 -3,2%
Verwaltungsaufwendungen -692 -732 -5,4%
Betriebsergebnis 567 689 -17,7%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -79 -153 -48,7%
Ergebnis vor Steuern 321 286 12,1%
Ergebnis nach Steuern 243 207 17,3%
Konzernergebnis 216 177 22,2%
Bilanz 31.3. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 13.644 11.952 14,2%
Forderungen an Kunden 91.861 90.671 1,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.242 29.121 27,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 104.211 102.112 2,1%
Eigenkapital 14.576 14.288 2,0%
Bilanzsumme 176.152 165.959 6,1%
Kennzahlen 1.1.-31.3. 1.1.-31.3.
Return on Equity vor Steuern 9,0% 8,5% 0,5 PP
Return on Equity nach Steuern 6,8% 6,1% 0,7 PP
Konzern-Return-on-Equity 6,5% 5,6% 1,0 PP
Cost/Income Ratio 55,0% 51,5% 3,5 PP
Cost/Income Ratio (inkl. Pflichtbeiträge) 65,3% 63,3% 2,0 PP
Return on Assets vor Steuern 0,76% 0,74% 0,02 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 1,94% 2,43% -0,49 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,35% 0,66% - 0,31 PP
Bankspezifische Kennzahlen 31.3. 31.12.
NPE Ratio 1,8% 1,9% -0,1 PP
NPE Coverage Ratio 61,2% 61,5% -0,3 PP
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 81.362 78.864 3,2%
Harte Kernkapitalquote1 13,6% 13,6% -0,1 PP
Kernkapitalquote1 15,6% 15,7% -0,1 PP
Eigenmittelquote1 18,1% 18,4% -0,3 PP
Aktienkennzahlen 1.1.-31.3. 1.1.-31.3.
Ergebnis je Aktie in € 0,59 0,49 19,9%
Schlusskurs in € (31.3.) 18,73 13,38 40,0%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 18,81 22,92 - 17,9%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 16,17 11,25 43,7%
Anzahl der Aktien in Millionen (31.3.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (31.3.) 6.161 4.400 40,0%
Dividende je Aktie in € 0,48
Ressourcen 31.3. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 45.133 45.414 -0,6%
Geschäftsstellen 1.829 1.857 - 1,5%
Kunden in Millionen 17,4 17,2 1,2%

1 Fully loaded - inklusive Ergebnis

Mit 1. Jänner 2021 wurde die Erfolgsrechnung geringfügig angepasst (die Vorjahreswerte wurden adaptiert). Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung. Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet. In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Konzernabschluss unter Kennzahlen definiert.

RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 7
Entwicklung der Märkte 7
Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode9
Ergebnis- und Finanzentwicklung10
Bilanz 13
Eigenmittel gemäß CRR/BWG14
Risikomanagement 15
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode15
Ausblick 15
Segment- und Länderanalyse16
Zentraleuropa 16
Südosteuropa 18
Osteuropa 20
Group Corporates & Markets22
Corporate Center 23
Konzernzwischenabschluss 24
Gesamtergebnisrechnung 25
Bilanz 27
Eigenkapitalveränderungsrechnung28
Kapitalflussrechnung 29
Segmentberichterstattung 31
Anhang 36
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung39
Erläuterungen zur Bilanz 46
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten55
Risikobericht 78
Sonstige Angaben 93
Regulatorische Angaben 97
Kennzahlen 101
Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)101
Eigenmittelspezifische Kennzahlen102
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode103
Impressum/Disclaimer 104

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Die europäischen und die US-amerikanischen Aktienmärkte starteten mit teils deutlichen Kursgewinnen in das neue Jahr und einige verzeichneten neue Allzeithochs. Haupttreiber für die Kursanstiege waren die anhaltenden geldpolitischen Stützungsmaßnahmen der großen Notenbanken und die Verabschiedung eines Konjunkturprogramms in den USA im Umfang von USD 1,9 Billionen unter der neuen US-Regierung. Auch wenn die Infektionszahlen insbesondere in Europa erneut anstiegen und zu einer weiteren Verzögerung der erwarteten wirtschaftlichen Belebung führten, so dominierte an den Finanzmärkten die Zuversicht auf eine baldige Besserung der Pandemielage. Dazu trugen die Fortschritte bei den Impfungen in den USA oder auch in Großbritannien mit ihren positiven Auswirkungen auf die Infektionsentwicklung bei, obgleich die Mitgliedsländer der Europäischen Union hier noch deutlich hinterherhinken.

An den Rentenmärkten sorgten aufkommende Sorgen vor einem Anziehen der Inflation zumindest vorübergehend für steigende Renditen und damit fallende Kurse bei Anleihen. Dies führte auch zu einer Branchenrotation vieler Investoren, die in bis dato weniger favorisierte Aktien umschichteten. Davon profitierten auch die Aktien von Banken, deren Kursentwicklung über längere Zeit zurückgeblieben war, die Ertragsaussichten sich vor dem Hintergrund höherer Zinsen aber wieder verbessern dürften.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2020 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Von diesem positiven Umfeld profitierte auch die RBI-Aktie und legte im ersten Quartal um 12 Prozent zu. Sie startete mit einem Kurs von € 16,68 in das Jahr 2021 und verzeichnete mit € 18,81 Ende März ihren Jahreshöchststand. Der österreichische Aktienindex ATX legte im gleichen Zeitraum um 13,6 Prozent, der europäische Bankenindex Euro Stoxx Banks um 19,4 Prozent zu.

Zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 4. Mai 2021 lag der Aktienkurs der RBI bei € 18,13. Damit verlor die Aktie gegenüber dem ersten Quartalsende 2021 3 Prozent. Im selben Zeitraum gewannen der ATX und der Euro Stoxx Banks 2 bzw. 3 Prozent.

Zum Ende des ersten Quartals 2021 belief sich die Marktkapitalisierung auf rund € 6,2 Milliarden. Zum Redaktionsschluss lag dieser Wert bei € 6,0 Milliarden. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien blieb mit 328.939.621 Stück unverändert.

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Nach der Publikation vorläufiger Zahlen am 5. Februar 2021 wurde der Geschäftsbericht 2020 am 17. März 2021 veröffentlicht. Aus diesem Anlass hielt der Vorstand der RBI eine Telefonkonferenz mit rund 240 Teilnehmern ab. Angesichts der zu diesem Zeitpunkt in Österreich weiterhin geltenden Kontaktbeschränkungen fanden die sonst üblichen persönlichen Gespräche mit Pressevertretern, Investoren und Analysten in Wien rund um die Präsentation des Geschäftsberichts telefonisch oder per Videokonferenz statt.

Auch die sonst zahlreichen Teilnahmen an Roadshows und Konferenzen erfolgten weiterhin virtuell im Rahmen von Webkonferenzen. Im ersten Quartal 2021 nahmen Vorstände der RBI bzw. die IR-Verantwortlichen an acht solchen Veranstaltungen teil. Darüber hinaus bot die RBI Analysten, Eigen- und Fremdkapitalinvestoren einen individuellen Austausch mit dem CEO und CRO sowie Investor Relations telefonisch oder als Videokonferenz an.

Ergänzend zu den Gesprächen fand am 29. März eine ausführliche Präsentation zu MREL und dem von der RBI gewählten Multi-Point-of-Entry-Ansatz (MPE) statt. Darin dargestellt sind unter anderem auch die MREL-Ziele und geplanten Maßnahmen zum Erreichen dieser Ziele auf Ebene der jeweiligen MPE-Abwicklungsgruppen.

Zentrale Themen der Investoren und Analysten im ersten Quartal 2021 waren die weiteren makroökonomischen Perspektiven in CEE sowie daraus resultierende mögliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf und die Kreditrisiken. Fragen zur Margen- und Kostenentwicklung, Eigenkapitalsituation, der geplanten Dividendenausschüttung sowie zur Digitalisierung und den beiden jüngsten Akquisitionen waren ebenfalls häufig Gegenstand der Gespräche.

Neben 20 Aktienanalysten geben 22 Anleiheanalysten (Stand: 31. März 2021) regelmäßig Empfehlungen zur RBI als Investment ab.

Die RBI ist bestrebt, die Marktteilnehmer stets bestmöglich zu informieren. Ziel der Investor-Relations-Aktivitäten der RBI ist es, auch in der aktuellen Situation ein Höchstmaß an Transparenz zu bieten. Im Sinn einer möglichst weiten Verbreitung und guten Zugänglichkeit ihres Informationsangebots stellt sie Präsentationen im Rahmen von Telefonkonferenzen sowie wichtigen Veranstaltungen als Webcasts online bereit. Diese sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Präsentationen & Webcasts jederzeit abrufbar.

Hauptversammlung und Dividende

Die Hauptversammlung der RBI für das Geschäftsjahr 2020 fand am 22. April 2021 statt. Zum Schutz der Gesundheit aller Teilnehmer wurde die Hauptversammlung wie schon im Vorjahr erneut als rein virtuelle Veranstaltung durchgeführt. Die Teilnahmemöglichkeit über das webbasierte HV-Portal der RBI wurde von den Aktionären rege wahrgenommen. Alle Beschlussvorschläge der Tagesordnung wurden mit großer Mehrheit angenommen. Die vom Vorstand der RBI und unter Berücksichtigung der Empfehlung der EZB von Ende 2020 vorgeschlagene Dividende von € 0,48 je Aktie wurde beschlossen und am 30. April 2021 an die Aktionäre ausgeschüttet.

Aktionärsstruktur

Die Raiffeisen Landesbanken halten unverändert rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, 41,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf. Institutionelle Anleger kommen vor allem aus Nordamerika und Europa sowie zunehmend aus Asien und Australien. Darunter befinden sich auch Staatsfonds und supranationale Organisationen, die aufgrund ihrer bevorzugt langfristigen Investitionsstrategien Stabilität versprechen. Ebenso befindet sich eine große Anzahl von österreichischen Privatanlegern unter den Aktionären der RBI.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse.

Schlusskurs zum 31. März 2021 € 18,73
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im ersten Quartal 2021 € 18,81/€ 16,17
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 31. März 2021 € 0,59
Buchwert je Aktie zum 31. März 2021 € 36,77
Marktkapitalisierung zum 31. März 2021 € 6,2 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im ersten Quartal 2021 493.857 Stück
Streubesitz zum 31. März 2021 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 31. März 2021 328.939.621

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 A
Ausblick stabil negativ
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB+
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2021

16. Juli 2021 Beginn der Quiet Period
30. Juli 2021 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
20. Oktober 2021 Beginn der Quiet Period
3. November 2021 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investoren Telefon: +43- 1- 71 707- 2089

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Die Wirtschaftsentwicklung ist weiter geprägt von der Corona-Pandemie bzw. den damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen. Anders als in früheren Krisen sind nicht nur in zyklischen Bereichen heftige Schwankungen zu beobachten, sondern insbesondere im Dienstleistungssektor sowie beim privaten Konsum. Die im Herbst 2020 eingeführten neuerlichen Restriktionen waren in Europa bis zuletzt in großem Umfang in Kraft. Der daraus folgende Abschwung im Winterhalbjahr 2020/21 wird aber deutlich milder als der Einbruch in der ersten Jahreshälfte 2020 ausfallen. Mit dem Fortschritt der Impfungen sollte ein nachhaltiger Aufschwung einsetzen. Allerdings bergen verzögerte negative Effekte der Corona-Krise, wie beispielsweise deutlich steigende Unternehmensinsolvenzen, Abwärtsrisiken und dürften einen mittelfristigen Schaden zur Folge haben. Die wirtschaftliche Erholung dürfte in vielen europäischen Ländern im Jahr 2021 noch unvollendet bleiben.

In der Eurozone wurde im ersten Quartal 2021 ein abermaliger BIP-Rückgang im Vorquartalsvergleich verzeichnet. Im Laufe des Frühjahrs sollte aber das wiederkehrende Auf und Ab an Restriktionen und wirtschaftlicher Aktivität ein Ende finden. Nach der historischen Rezession im Jahr 2020 (Rückgang des BIP um 6,6 Prozent) wird im Gesamtjahr 2021 ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Bei Gütergruppen, die stark von Verkaufseinschränkungen betroffenen waren, war im Jahr 2020 ein starker Inflationsabbau zu beobachten. Zudem stürzten aufgrund der globalen Rezession zu Beginn des Jahres 2020 der Ölpreis und somit die Energiepreise ab. Im Verlauf des Jahres 2021 dürfte die Teuerung merklich anziehen. Erstens wird es in den von der Krise am stärksten betroffenen Branchen wohl nicht erneut zu vergleichbaren Preisrückgängen kommen. Zum zweiten laufen Steuersenkungen aus, die als temporäre Krisenmaßnahme beschlossen worden waren. Drittens fällt ab März der inflationsdämpfende Effekt des zurückliegenden Ölpreisrückgangs im Vorjahr aus der Kalkulation. In Summe wird für das Jahr 2021 ein Preisschub bei Konsumgütern erwartet, der die Inflationsrate über die Marke von zwei Prozent führen dürfte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) beabsichtigt mithilfe eines Bündels von Maßnahmen für eine lange Zeit günstige Finanzierungsbedingungen in der Eurozone sicherzustellen. Der Aufwärtsdruck bei Renditen von Staatsanleihen mit langer Laufzeit rückte zu Beginn des Jahres in den Fokus der Notenbank. Sie beschloss auf ihrer Zinssitzung im März, dem Renditeanstieg mit verstärkten Anleihekäufen entgegenzutreten. Hierbei handelt es sich um eine Initiative im Rahmen des bereits beschlossenen Maßnahmenmix, womit die bestehende Flexibilität des Anleihekaufprogramms PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) genutzt wird.

Die schwungvoller als erwartete Erholung der US-Wirtschaft, auch getrieben durch fiskalische Unterstützung in historischem Ausmaß, hat zu einem ausgeprägten Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen geführt. Nichtsdestotrotz signalisiert die US-Notenbank Federal Reserve, bis auf Weiteres an der lockeren Geldpolitik mit Leitzinsen nahe Null und monatlichen Anleihekäufen festzuhalten. Eine erste Leitzinserhöhung wird laut Notenbank-Kommunikation auch erst erfolgen, wenn Vollbeschäftigung erreicht ist, die Inflationsrate das Ziel von 2 Prozent erreicht hat und ein moderates Überschießen der Inflation für einige Zeit in Aussicht steht. Ein solches Szenario dürfte 2021, aber auch 2022 wohl noch nicht eintreten. Der erste Schritt zur geldpolitischen Normalisierung wird eine Reduktion der monatlichen Anleihekäufe (Tapering) sein, dessen Ankündigung wohl noch 2021 erfolgen wird, sollte sich die Konjunkturerholung als so dynamisch erweisen wie weitgehend erwartet wird.

Der seit November 2020 in unterschiedlichen Ausprägungen verhängte Lockdown für weite Teile der Wirtschaft hat die österreichische Konjunktur im Winterhalbjahr 2020/21 belastet. Nach dem schwachen vierten Quartal 2020 fiel die konjunkturelle Bremswirkung zu Jahresbeginn (erstes Quartal 2021) jedoch geringer aus als erwartet. Im gesamten Winterhalbjahr 2020/21, insbesondere aber im ersten Quartal 2021, stellte der Industriesektor ein Gegengewicht zur Schwäche der von den Restriktionen besonders stark getroffenen konsumnahen Dienstleistungen dar. Insgesamt fiel der BIP-Rückgang im Winterhalbjahr deutlich geringer aus als während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020. Im weiteren Jahresverlauf ist bei abnehmenden Restriktionen von einer spürbaren wirtschaftlichen Erholung auszugehen. Es wird bereits im zweiten Quartal ein merklicher Anstieg des BIP im Vergleich zum ersten Quartal erwartet und auch im weiteren Jahresverlauf dürften die BIP-Zuwachsraten im Vorquartalsvergleich klar positiv ausfallen. Als maßgeblicher Treiber der Konjunktur sollte sich der private Konsum erweisen. Für das Gesamtjahr 2021 wird aufgrund der ungünstigen Ausgangsbedingungen (schwaches viertes Quartal 2020) nur von einer teilweisen Aufholung (BIP real: 3,5 Prozent) des vorangegangenen BIP-Rückgangs (2020: minus 6,6 Prozent) ausgegangen.

Der BIP-Rückgang in den zentraleuropäischen Ländern (CE) fiel 2020 etwas milder aus als prognostiziert. Im Durchschnitt sank die Wirtschaftsleistung in der Region um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei Polen deutlich weniger litt als Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Die dritte Welle der COVID-19-Pandemie traf die Region hart, so dass restriktive Maßnahmen fortgesetzt oder wieder verstärkt werden mussten. In der ersten Jahreshälfte 2021 und besonders im ersten Quartal 2021 ist daher noch mit verhaltenem Wirtschaftswachstum zu rechnen. Allerdings folgt die Region trotz der Pandemie dem europäischen Trend einer anhaltend starken Industriedynamik. Mit zunehmendem Fortschritt der Impfungen in der Bevölkerung dürften auch in CE in den kommenden Monaten Restriktionen abgeschwächt werden, was den heimischen privaten Konsum stärken sollte. Die Investitionsnachfrage sollte später im Jahr 2021 anziehen und in den Folgejahren von den Mitteln aus dem EU-Wiederaufbaufonds profitieren. Das BIP

dürfte 2021 in der Region um 3,7 Prozent zulegen, wobei in Ungarn und in der Slowakei die Raten bei 5 Prozent liegen sollten, während Polen mit 3,7 Prozent und Tschechien mit 2,6 Prozent eine weniger prononcierte Wirtschaftserholung aufzeigen.

Die Region Südosteuropa (SEE) verzeichnete im Jahr 2020 einen BIP-Rückgang um 4,1 Prozent. Besonders stark betroffen war das touristisch geprägte Kroatien (minus 8,0 Prozent im Jahr 2020), während Serbien aufgrund umfangreicher fiskalischer und monetärer Stimuli in deutlich geringerem Maße betroffen war (minus 1,1 Prozent). Wie auch in CE fiel die Rezession in der Region SEE im Jahr 2020 milder aus als prognostiziert. Das Jahr 2021 dürfte auf Jahresbasis in SEE eine BIP-Erholung von etwa 4,7 Prozent bringen. Positive Effekte für Teile der Region dürften vom Wirtschafts- und Investitionsplan der EU für den Westbalkan ausgehen. In dessen Rahmen sollten bis zu € 9 Milliarden zur Finanzierung von Investitionen in den Bereichen Verkehr, Energie sowie ökologische und digitale Wende bereitgestellt werden. Hinsichtlich der Impfungen gibt es deutliche Unterschiede in der Region. Während in Serbien die Bevölkerung durch den frühzeitigen Kauf von Impfstoffen im Mittel deutlich schneller als in den EU-Ländern geimpft wurde, kommen andere Staaten wie Bosnien und Herzegowina, die nicht zur EU gehören, vergleichsweise langsam voran, was Risiken für deren Wirtschaftserholung birgt.

In der Region Osteuropa (EE), zu der Belarus, Russland und die Ukraine gehören, waren die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaftsentwicklung vergleichsweise schwächer ausgeprägt als in CE und SEE. So ging das BIP im Jahr 2020 in EE um 3,0 Prozent zurück. Dies ist auch mit einer schwächeren und der zeitlich begrenzteren Anwendung restriktiver Maßnahmen zu begründen. Die rasche Erholung der Rohstoff- und Energiepreise wirkte für die Region und besonders für Russland unterstützend. Die Proteste in Belarus und die Verzögerung der Auszahlung von IWF-Krediten an die Ukraine hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung. In Russland blieb eine ausgeprägte "dritte Welle" der Pandemie bislang aus, während sich in der Ukraine die Situation im Frühjahr wieder verschärfte. Von der Verfügbarkeit eines eigenen Impfstoffs profitiert Russland insbesondere in den Metropolen. In der Ukraine und Belarus begann der Impfprozess vergleichsweise spät. Für das laufende Jahr ist mit einer Erholung der Wirtschaft in der Region um 2,4 Prozent zu rechnen. Aufgrund der geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine rückten im Frühjahr auch Sanktionsrisiken wieder in den Fokus. Die Wachstumsprognose für Russland bleibt daher mit 2,3 Prozent für 2021 konservativ angesetzt.

Region/Land 2019 2020 2021e 2022f
Polen 4,5 -2,7 3,7 4,4
Slowakei 2,3 -5,2 5,0 3,5
Tschechien 2,3 -5,6 2,6 5,5
Ungarn 4,6 -5,2 5,0 5,5
Zentraleuropa 3,8 -3,9 3,7 4,7
Albanien 2,2 -3,3 5,7 4,4
Bosnien und Herzegowina 2,8 -4,5 3,0 3,5
Bulgarien 3,7 -4,2 3,0 4,0
Kroatien 2,9 -8,0 5,1 3,0
Kosovo 4,9 -4,1 4,9 5,6
Rumänien 4,1 -3,9 5,2 4,5
Serbien 4,2 -1,1 4,5 3,0
Südosteuropa 3,8 -4,1 4,7 4,1
Belarus 1,3 -0,9 1,5 2,0
Russland 2,0 -3,0 2,3 1,3
Ukraine 3,2 -4,0 3,8 3,5
Osteuropa 2,1 -3,0 2,4 1,5
Österreich 1,4 -6,6 3,5 5,0
Eurozone 1,3 -6,6 4,3 3,7

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research – Die oben angeführten Werte basieren auf den Einschätzungen (Basisszenario) der Analysten per Anfang Mai 2021, für bereits abgeschlossene Jahre sind nachträgliche Revisionen möglich, (e: Schätzung, f: Prognose)

Bankensektor CEE

Der Infektionsverlauf bzw. der Impffortschritt und damit zusammenhängend das Zurückfahren der wirtschaftlichen Restriktionen sind vor allem im Retail-Geschäft nach wie vor entscheidend für die Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität und damit des Kreditwachstums der CEE-Banken. Auch wenn das erste Quartal 2021 in dieser Hinsicht eher begrenzte Fortschritte zeigte, wird erwartet, dass die Region in den folgenden Monaten bei der Impfung der Bevölkerung aufholen wird. Derzeit profitieren diversifizierte CEE-Banken von der kräftigen Belebung der Kreditvergabe in Russland, die Normalisierung der Kreditnachfrage in CE und SEE verläuft hingegen eher zögerlich. Vor diesem Hintergrund wird das durchschnittliche Kreditwachstum in CEE in den Jahren 2021 und 2022 voraussichtlich moderat ausfallen und sich im hohen einstelligen Prozentbereich bewegen (in EE jedoch höher). Auch wenn die Banken in Bezug auf Kapital und Liquidität insgesamt gut aufgestellt sind, um das Wachstum zu absorbieren, dürfte das Auslaufen regulatorischer Ausnahmeregelungen und anderer politischer Stimuli dafür sorgen, dass die Dynamik bei Unternehmenskrediten im Vergleich zum Privatkundenportfolio in einigen Ländern auf einem niedrigeren Niveau verharrt. Ebenso dürfte angesichts auslaufender Kreditmoratorien und der Notwendigkeit, den akkumulierten Bestand an Stufe-2-Krediten (5 bis 20 Prozent) abzubauen, das Augenmerk weiterhin auf die Risikokosten gerichtet bleiben. Andererseits sind profitabilitätsfördernde Faktoren in Form steigenden Provisionsgeschäfts und nachlassenden Drucks auf die Zinsmarge in ausgewählten Märkten zu erwarten, da einige Zentralbanken wieder zu Zinserhöhungen zurückkehren (Russland, Ukraine, Belarus) und weitere Notenbanken 2021 oder 2022 folgen werden (Tschechien, Rumänien, Serbien, Ungarn).

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

RBI unterzeichnet Vertrag zur Akquisition der tschechischen Equa bank

Am 6. Februar 2021 gab die RBI bekannt, einen Vertrag zur Akquisition von 100 Prozent der Anteile an der Equa bank (Equa bank a.s. und Equa Sales and Distribution s.r.o.) von AnaCap Financial Partners (AnaCap) durch ihre tschechische Tochterbank Raiffeisenbank a.s. unterzeichnet zu haben. AnaCap ist ein auf Finanzdienstleistungen spezialisierter Private-Equity-Investor. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt eines erfolgreichen Abschlusses und regulatorischer Bewilligungen.

Die Akquisition der Equa bank wird voraussichtlich die harte Kernkapitalquote der RBI um ungefähr 30 Basispunkte verringern. Die endgültige Auswirkung ist abhängig von der Schlussbilanz zum Zeitpunkt des Abschlusses.

Die Equa bank fokussiert auf das Konsumentenkreditgeschäft und betreut knapp 480.000 Kunden. Die beabsichtigte Akquisition ist Teil der RBI-Strategie, ihre Präsenz in ausgewählten Märkten zu erweitern. Die Geschäftsmodelle der Equa bank und der Raiffeisenbank a.s. ergänzen sich sehr gut, weshalb die Akquisition im Endeffekt zu strategischen Synergien und einem verbesserten digitalen Angebot führen würde. Die Bilanzsumme der Equa bank belief sich Ende 2020 auf über € 2,8 Milliarden, während die Raiffeisenbank a.s. eine Bilanzsumme von € 15,7 Milliarden auswies.

Der Abschluss wird Mitte des Jahres 2021 erwartet. Bei erfolgreichem Abschluss der Transaktion ist geplant, die Equa bank mit der Raiffeisenbank a.s. zu fusionieren und damit die identifizierten Synergien zu heben.

Tschechische Raiffeisenbank a.s. unterzeichnet Vertrag zur Übernahme der Privatkunden von ING in Tschechien

Im Februar 2021 unterzeichnete die tschechische Tochterbank der RBI, Raiffeisenbank a.s., eine Vereinbarung mit der ING Bank N.V. zur Übernahme der tschechischen Privatkunden von der ING. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die tschechische Kartellbehörde.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Das wirtschaftliche Umfeld der RBI ist weiterhin von der COVID-19-Pandemie und deren Auswirkungen geprägt. Dies zeigt sich auch deutlich in der Entwicklung der Währungen mit einem signifikanten Abwertungsdruck zahlreicher CEE-Währungen im Geschäftsjahr 2020. So lag – im Jahresabstand – die Abwertung (Durchschnittskurse) des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna bei 21 Prozent, der US-Dollar wertete um 9 Prozent ab. Dieser stand in den ersten drei Monaten 2021 ein spürbarer Aufwertungstrend gegenüber. Weitere Einflussfaktoren auf das Konzernergebnis waren die weiterhin anhaltende Niedrigzinslandschaft, die konjunkturbedingt verhaltene Nachfrage nach Krediten und Bankdienstleistungen sowie die kurzfristige Veranlagung von Überliquiditäten im Konzern.

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201 Veränderung
Zinsüberschuss 767 881 -115 -13,0%
Dividendenerträge 5 6 -1 -23,7%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 16 -9 25
Provisionsüberschuss 434 448 -14 -3,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
5 37 -32 -87,3%
Ergebnis aus Hedge Accounting 6 12 -6 -52,3%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 28 45 -17 -38,3%
Betriebserträge 1.259 1.421 -161 -11,4%
Personalaufwand -382 -402 21 -5,1%
Sachaufwand -213 -235 22 -9,3%
Abschreibungen -97 -94 -3 3,0%
Verwaltungsaufwendungen -692 -732 40 -5,4%
Betriebsergebnis 567 689 -122 -17,7%
Übriges Ergebnis -38 -82 44 -54,1%
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -130 -167 37 -22,4%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -79 -153 75 -48,7%
Ergebnis vor Steuern 321 286 35 12,1%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -78 -79 1 -1,5%
Ergebnis nach Steuern 243 207 36 17,3%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -28 -31 3 -10,6%
Konzernergebnis 216 177 39 22,2%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Betriebserträge

Die Betriebserträge gingen im Jahresvergleich um 11 Prozent oder € 161 Millionen auf € 1.259 Millionen zurück. Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns erhöhten sich um 9 Prozent, vor allem bedingt durch Zuwächse bei kurzfristigen Veranlagungen von Überliquiditäten. Der Zinsüberschuss reduzierte sich jedoch um € 115 Millionen auf € 767 Millionen, hervorgerufen durch Zinssenkungen in zahlreichen Ländern des Konzerns sowie Währungsabwertungen, insbesondere in Russland und der Ukraine. Die Nettozinsspanne verringerte sich um 49 Basispunkte auf 1,94 Prozent. Das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen belief sich auf € 16 Millionen in der Berichtsperiode. Im Vorjahr war dieses durch die Auswirkungen der Pandemie belastet gewesen, insbesondere bei der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG und der UNIQA Insurance Group AG.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich um € 14 Millionen auf € 434 Millionen, vorrangig aufgrund COVID-19-bedingter Volumensreduktionen sowie durch Währungsabwertungen. Am stärksten fiel der Rückgang im Fremdwährungsgeschäft aus. Positiv hingegen entwickelte sich das Ergebnis aus der Vermögensverwaltung.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen reduzierte sich um € 32 Millionen auf € 5 Millionen. Im Vorjahr ergaben sich Bewertungsgewinne aus emittierten Zertifikaten in Höhe von € 47 Millionen, im Wesentlichen aufgrund des damaligen Anstiegs der Risikoprämien im Zuge der beginnenden COVID-19-Pandemie. In der Konzernzentrale konnte eine positive

Veränderung von € 32 Millionen erzielt werden, im Wesentlichen aus der Bewertung von zum Marktwert gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten und Staatsanleihen, bei denen in der Vorjahresperiode marktbedingte Bewertungsverluste zu verbuchen waren. Demgegenüber stand eine negative Veränderung von € 27 Millionen in Russland, vor allem zurückzuführen auf zinsbedingte Bewertungsverluste bei Staatsanleihen sowie auch bei Währungsderivaten, die in der Vorjahresperiode durch die hohe Volatilität an den Fremdwährungsmärkten geprägt waren.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank im Periodenvergleich um € 17 Millionen, vorwiegend aufgrund der Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsfall in der Slowakei in der Vergleichsperiode (€ 18 Millionen).

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich um 5 Prozent oder € 40 Millionen auf € 692 Millionen. Dabei resultierte aus der Währungsentwicklung eine Reduktion um € 35 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank im Jahresabstand um 1.650 Vollzeitäquivalente auf 45.227, überwiegend in der Ukraine (minus 891) aufgrund von Filialschließungen sowie in der Slowakei (minus 291) und Tschechien (minus 268). Der Personalaufwand verringerte sich um € 21 Millionen auf € 382 Millionen, hauptsächlich aufgrund von Währungseffekten, Filialschließungen und der gesunkenen Anzahl der Mitarbeiter. Der Sachaufwand sank um 9 Prozent oder € 22 Millionen auf € 213 Millionen. Haupttreiber für die Reduktion waren Währungseffekte und bedingt durch die COVID-19-Pandemie in mehreren Märkten rückläufige Werte beim Raumaufwand, Werbeaufwand und Sicherheitsaufwand. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen geringfügig um 3 Prozent oder € 3 Millionen auf € 97 Millionen. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand um 171 auf 1.829. Die größten Rückgänge verzeichneten die Ukraine (minus 60), die Slowakei (minus 26), Russland (minus 22) und Rumänien (minus 21).

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 38 Millionen nach minus € 82 Millionen in der Vergleichsperiode. Haupttreiber der Ergebnisverbesserung waren vor allem die Wertminderungen auf Beteiligungen und auf nicht finanzielle Vermögenswerte in der Vorjahresperiode. Aufgrund der durch die Pandemie verursachten schlechteren wirtschaftlichen Aussichten wurden in der Vorjahresperiode Wertminderungen auf at-equity bewertete Unternehmen in Höhe von € 28 Millionen – im Wesentlichen auf Anteile an der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG – vorgenommen. Ebenso wurde in der Vorjahresperiode der Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft um € 27 Millionen aufgrund des durch die Pandemie revidierten Mittelfristplans wertgemindert. Darüber hinaus ergaben sich in der Vorjahresperiode aufgrund der beginnenden Kreditmoratorien Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen in Höhe von € 10 Millionen. In der Berichtsperiode entstand ein Aufwand für kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 33 Millionen (Anstieg: € 17 Millionen), der im Wesentlichen anhängige Verfahren in Polen (€ 28 Millionen) im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten, die in Fremdwährung denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, betraf. Der Anstieg in Polen um € 20 Millionen resultierte aus Parameteranpassungen in der Modellberechnung.

Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben

Der Aufwand für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben reduzierte sich um € 37 Millionen auf € 130 Millionen. Die Bankenabgaben sanken dabei um € 54 Millionen auf € 19 Millionen. Diese Reduktion resultierte vorwiegend aus dem Wegfall der Bankensonderabgabe in Österreich (Vorjahresperiode: € 41 Millionen), die im Jahr 2016 eingeführt und für die RBI insgesamt € 163 Millionen betragen hatte, die von 2017 bis 2020 in vier Tranchen gebucht wurden, und der Abschaffung der Bankenabgabe in der Slowakei (€ 13 Millionen). Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds stiegen um € 12 Millionen – vor allem in der Konzernzentrale – auf € 67 Millionen, die Beiträge zur Einlagensicherung beliefen sich auf € 43 Millionen (Anstieg: € 4 Millionen).

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 79 Millionen gebucht nach € 153 Millionen in der Vorjahresperiode. Darin enthalten sind COVID-19-bedingte Kreditrisikovorsorgen – Post-Model-Adjustments und Anpassungen makroökonomischer Daten – in Höhe von € 31 Millionen (davon € 42 Millionen für Nicht-Finanzunternehmen und Auflösungen von € 11 Millionen für Haushalte) in der Berichtsperiode bzw. € 96 Millionen (davon € 67 Millionen für Nicht-Finanzunternehmen, € 29 Millionen für Haushalte) in der Vergleichsperiode. Dabei wurde im Speziellen für die Branchen Hotellerie, Büro- und Retail-Immobilien und Projektfinanzierung vorgesorgt.

In Stage 1 und Stage 2 wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen in Höhe von netto € 33 Millionen gebucht (Vorjahresperiode: € 107 Millionen), dabei netto € 42 Millionen auf Kredite an Nicht-Finanzunternehmen, vor allem in Österreich (€ 38 Millionen), sowie eine Auflösung von netto € 22 Millionen für Kredite an Haushalte, hierbei im Wesentlichen in Ungarn (€ 8 Millionen) sowie Rumänien und Tschechien (jeweils € 5 Millionen). Für ausgefallene Kredite (Stage 3) wurden in der Berichtsperiode Wertminderungen von netto € 46 Millionen (Vorjahresperiode: netto € 64 Millionen) gebildet. Davon entfielen € 44 Millionen auf Haushalte, insbesondere in Russland (€ 14 Millionen), Ungarn (€ 7 Millionen) und Rumänien (€ 5 Millionen) sowie € 2 Millionen auf Nicht-Finanzunternehmen.

Die NPE Ratio sank vor allem durch einen Anstieg der Veranlagungen bei Zentralbanken und lag mit 1,8 Prozent um 0,1 Prozentpunkte leicht unter dem Wert zum Jahresultimo, die NPE Coverage Ratio ging um 0,3 Prozentpunkte auf 61,2 Prozent zurück.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gingen geringfügig auf € 78 Millionen zurück, die Steuerquote sank hingegen um 3,4 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent. Ausschlaggebend dafür war der Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q1/20201 Q2/20201 Q3/20201 Q4/20201 Q1/2021
Zinsüberschuss 881 825 770 765 767
Dividendenerträge 6 8 4 3 5
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen -9 31 22 -3 16
Provisionsüberschuss 448 392 433 466 434
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
37 25 33 -2 5
Ergebnis aus Hedge Accounting 12 -8 3 -8 6
Sonstiges betriebliches Ergebnis 45 26 21 25 28
Betriebserträge 1.421 1.299 1.286 1.247 1.259
Personalaufwand -402 -405 -367 -391 -382
Sachaufwand -235 -218 -221 -276 -213
Abschreibungen -94 -96 -97 -110 -97
Verwaltungsaufwendungen -732 -719 -685 -777 -692
Betriebsergebnis 689 580 601 470 567
Übriges Ergebnis -82 -90 -38 5 -38
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-167 -53 -24 -28 -130
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-153 -158 -185 -133 -79
Ergebnis vor Steuern 286 279 354 314 321
Steuern vom Einkommen und Ertrag -79 -66 -95 -84 -78
Ergebnis nach Steuern 207 213 259 230 243
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -31 -21 -29 -25 -28
Konzernergebnis 177 192 230 205 216

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Veränderung erstes Quartal 2021 versus viertes Quartal 2020

Die Betriebserträge stiegen im Quartalsvergleich um € 12 Millionen auf € 1.259 Millionen. Das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen belief sich im ersten Quartal 2021 auf € 16 Millionen. Im Vorquartal war dieses durch die Auswirkungen der Pandemie belastet gewesen, insbesondere bei der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG und der UNIQA Insurance Group AG. Der Provisionsüberschuss verringerte sich um 7 Prozent oder € 32 Millionen auf € 434 Millionen aufgrund von Einmaleffekten im Vorquartal im Zusammenhang mit Vergütungen von Zahlungssystemdienstleistern sowie saisonal bedingt geringeren Umsätzen aus dem Zahlungsverkehr vorrangig in Russland (Rückgang: € 25 Millionen).

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Quartalsvergleich vorwiegend saisonal bedingt um € 85 Millionen auf € 692 Millionen. Dabei reduzierte sich der Personalaufwand geringfügig um € 9 Millionen auf € 382 Millionen, während der Sachaufwand um € 63 Millionen auf € 213 Millionen zurückging. Hauptverantwortlich dafür waren im Wesentlichen im vierten Quartal höhere Werbe- sowie Rechts- und Beratungsaufwendungen in mehreren Märkten (€ 42 Millionen). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sanken um 12 Prozent oder € 13 Millionen vorwiegend aufgrund von Software-Aktivierungen in Ungarn im vierten Quartal 2020.

Die staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben beliefen sich im ersten Quartal 2021 auf € 130 Millionen gegenüber € 28 Millionen im vierten Quartal 2020, da diese großteils aufgrund der zugrunde liegenden Bestimmungen (IFRIC 21) jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind.

Das übrige Ergebnis ging um € 43 Millionen auf minus € 38 Millionen zurück. Ausschlaggebend waren im vierten Quartal gebuchte Wertaufholungen auf Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen von € 41 Millionen und um € 16 Millionen höhere Dotierungen von kreditbezogenen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in der Berichtsperiode, insbesondere in Polen für Fremdwährungs-Hypothekarkredite aufgrund von Parameteranpassungen in der Modellberechnung. Den im Vorquartal ausgewiesenen Wertminderungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte, insbesondere auf Immobilien in Russland und der Slowakei, in Höhe von € 18 Millionen standen Wertaufholungen von € 2 Millionen in der Berichtsperiode gegenüber.

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich im ersten Quartal 2021 auf € 79 Millionen nach € 133 Millionen im vierten Quartal 2020. Im ersten Quartal 2021 sind Kreditrisikovorsorgen von rund € 31 Millionen aufgrund von Post-Model-Adjustments und angepasster makroökonomischer Daten enthalten (Vorquartal: € 81 Millionen). Dabei wurde im Speziellen für die Branchen Hotellerie, Büro- und Retail-Immobilien und Projektfinanzierung vorgesorgt.

Bilanz

Die Bilanzsumme stieg seit Jahresbeginn um 6 Prozent oder € 10.193 Millionen auf € 176.152 Millionen. Die Währungsentwicklung – leichter Aufwertungstrend in der Berichtsperiode nach einem krisenbedingten starken Abwertungsdruck zahlreicher Währungen in CEE im Geschäftsjahr 2020 – bewirkte einen Anstieg um rund 1 Prozent, insbesondere durch die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 6 Prozent, des US-Dollars sowie Belarus Rubels um 4 Prozent und des russischen Rubels um 3 Prozent.

Aktiva

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 13.644 11.952 1.691 14,2%
Forderungen an Kunden 91.861 90.671 1.190 1,3%
Wertpapiere 23.015 22.162 854 3,9%
Barbestände und übrige Aktiva 47.632 41.174 6.458 15,7%
Gesamt 176.152 165.959 10.193 6,1%

Der Anstieg der Forderungen an Kreditinstitute stammte überwiegend aus Tschechien (Anstieg: € 1.350 Millionen) aufgrund eines höheren Volumens an Repo-Geschäften mit der tschechischen Nationalbank sowie aus Ungarn (Anstieg: € 477 Millionen), hier vor allem aus kurzfristigen Veranlagungen bei der Nationalbank.

Die Forderungen an Kunden stiegen um € 1.190 Millionen oder 1 Prozent auf € 91.861 Millionen. Der Zuwachs – unterstützt durch die Aufwertung einiger Währungen (z.B. US-Dollar, russischer Rubel) – resultierte vor allem aus Kreditvergaben an Nicht-Finanzunternehmen (Anstieg: € 1.251 Millionen auf € 46.202 Millionen, im Kreditgeschäft als auch bei kurzfristigen Forderungen) und Haushalte (Anstieg: € 416 Millionen auf € 34.783 Millionen, insbesondere Hypothekar-, Verbraucherkredite und Kreditkartengeschäft). Die Kredite an Regierungen gingen hingegen um € 397 Millionen auf € 1.717 Millionen zurück.

Der Posten Wertpapiere verzeichnete in Russland aufgrund von Liquiditätsveranlagungen einen Anstieg um € 668 Millionen, insbesondere bei US-Staatsanleihen, und in Rumänien um € 202 Millionen, vor allem bei Staatsanleihen in lokaler Währung.

Der deutliche Anstieg der Barbestände war ebenfalls auf Liquiditätsveranlagungen – im Wesentlichen Einlagen bei Nationalbanken – der Konzernzentrale (Anstieg: € 4.383 Millionen) und der Slowakei (Anstieg: € 2.666 Millionen) zurückzuführen.

Passiva

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.242 29.121 8.121 27,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 104.211 102.112 2.098 2,1%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 20.124 20.438 -314 -1,5%
Eigenkapital 14.576 14.288 288 2,0%
Gesamt 176.152 165.959 10.193 6,1%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten stieg deutlich bei kurzfristigen Einlagen und Repo-Geschäften in der Konzernzentrale sowie infolge neuer Volumina im Rahmen des TLTRO-III-Programms in der Slowakei.

Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um € 2.098 Millionen oder 2 Prozent auf € 104.211 Millionen stammte im Wesentlichen aus kurzfristigen Einlagen von Haushalten (Anstieg: € 1.960 Millionen auf € 52.007 Millionen) und Nicht-Finanzunternehmen (Anstieg: € 1.512 Millionen auf € 41.174 Millionen). Dem stand ein Rückgang bei den Einlagen von sonstigen Finanzunternehmen (Rückgang: € 967 Millionen auf € 8.925 Millionen) und Regierungen (Rückgang: € 407 Millionen auf € 2.104 Millionen) gegenüber. Die größten Zuwächse bei den Einlagen verzeichneten Tschechien (Anstieg: € 951 Millionen), Ungarn (Anstieg: € 566 Millionen) und die Slowakei (Anstieg: € 508 Millionen).

Für Informationen zum Funding wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 288 Millionen auf € 14.576 Millionen. Das Gesamtergebnis von € 292 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 243 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 48 Millionen zusammen. Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem positiven Beitrag von € 83 Millionen. Die Aufwertung des russischen Rubels um 3 Prozent ergab einen positiven Beitrag von € 61 Millionen, jene der ukrainischen Hryvna um 6 Prozent einen Ertrag von € 27 Millionen. Dem stand eine Absicherung von Nettoinvestitionen vorwiegend im russischen Rubel gegenüber, die zu einem negativen Bewertungsergebnis von € 30 Millionen führte.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Das harte Kernkapital (CET1) betrug nach Abzugsposten € 10.798 Millionen, was eine Erhöhung um € 37 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2020 bedeutet. Während sich die Dotierung von Kreditrisikovorsorgen direkt im Kapital negativ auswirkte, erhöhten die Währungseffekte und die Minderheitenanteile das harte Kernkapital. Die für 2020 vorgeschlagene Dividende von € 0,48 je Aktie wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2021 beschlossen. Der Vorstand behält sich jedoch vor, eine mögliche zusätzliche Dividendenausschüttung in Erwägung zu ziehen, sobald die Empfehlung der EZB aufgehoben ist. Demzufolge wird bis auf Weiteres die ursprünglich für 2019 vorgeschlagene Dividende von € 1,00 je Aktie vom harten Kernkapital in Abzug gebracht. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten reduzierte sich um € 6 Millionen auf € 12.483 Millionen. Hauptgrund hierfür war die Reduktion des zusätzlichen Kernkapitals (AT1). Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 76 Millionen auf € 2.025 Millionen. Der Grund hierfür ist die regulatorische Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel beliefen sich auf € 14.508 Millionen. Dies entspricht einer Reduktion um € 82 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2020.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erhöhten sich seit Ende 2020 um € 2.498 Millionen auf € 81.362 Millionen. Wesentliche Treiber für den organischen Auftrieb waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in der Konzernzentrale. Für den anorganischen Auftrieb zeichneten sowohl die Rating-Herabstufungen im Kreditgeschäft als auch die Erhöhungen im Marktrisiko, bedingt durch eine Erhöhung des Multiplikators im internen Modell, verantwortlich. Zudem führte eine Erhöhung beim operationellen Risiko, hauptsächlich bedingt durch eine Erhöhung der internen und externen Verlustdaten im Advanced Measurement Approach (AMA Modell), zu einem Anstieg der risikogewichteten Aktiva.

Daraus ergab sich (fully loaded) eine harte Kernkapitalquote von 13,3 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte), wobei die ursprünglich vorgeschlagene Dividende für 2019 abgezogen bleibt und einen Effekt von 0,4 Prozentpunkten auf die Quote hat, eine Kernkapitalquote von 15,3 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte) und eine Eigenmittelquote von 17,8 Prozent (minus 0,6 Prozentpunkte). Unter Berücksichtigung des Periodenergebnisses aus dem ersten Quartal ergäben sich (fully loaded) folgende Quoten: Die harte Kernkapitalquote fiel um 0,1 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent, die Kernkapitalquote lag bei 15,6 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte) und die Eigenmittelquote erreichte 18,1 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte).

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Beschluss der Hauptversammlung zur Zahlung einer Dividende

In der Hauptversammlung vom 22. April 2021 wurde, basierend auf dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2020, eine Dividende in Höhe von € 0,48 je Aktie beschlossen. Die Auszahlung an die dividendenberechtigten Aktionäre in Höhe von insgesamt € 158 Millionen erfolgte am 30. April 2021.

Ausblick

Wir erwarten ein geringes Kreditwachstum für die erste Hälfte des Jahres 2021, das in der zweiten Jahreshälfte anziehen sollte.

Unsere Erwartungen für die Neubildungsquote im Jahr 2021 liegen bei rund 75 Basispunkten, da Moratorien und staatliche Unterstützungsprogramme auslaufen.

Wir peilen weiterhin eine Cost/Income Ratio von rund 55 Prozent an – abhängig von der Dynamik der wirtschaftlichen Erholung möglicherweise bereits 2022.

Wir erwarten 2021 eine Verbesserung des Konzern-Return-on-Equity und peilen mittelfristig 11 Prozent an.

Wir bestätigen unser mittelfristiges Ziel einer CET1 Ratio von rund 13 Prozent.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Segment- und Länderanalyse

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Weitere Informationen zur Segmentierung befinden sich im Kapitel Segmentberichterstattung des Konzernzwischenabschlusses sowie auf der Website der RBI (www.rbinternational.com → Investoren → Berichte → Daten im XLSM Format).

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Verände
rung
Q1/2021 Q4/20201 Verände
rung
Zinsüberschuss 184 217 -15,0% 184 189 -2,3%
Dividendenerträge 0 0 -46,2% 0 2 -99,8%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
2 1 51,2% 2 1 274,1%
Provisionsüberschuss 107 108 -0,8% 107 107 0,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
0 -2 -78,1% 0 13
Ergebnis aus Hedge Accounting -1 3 -1 -1 57,8%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3 29 -89,4% 3 4 -25,0%
Betriebserträge 296 357 -17,2% 296 315 -6,1%
Verwaltungsaufwendungen -170 -181 -6,1% -170 -192 -11,6%
Betriebsergebnis 125 176 -28,6% 125 122 2,4%
Übriges Ergebnis -29 -12 147,1% -29 -22 29,7%
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-45 -51 -11,3% -45 -2 >500,0%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-8 -50 -83,2% -8 -57 -85,1%
Ergebnis vor Steuern 43 63 -31,5% 43 42 2,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -18 -15 16,9% -18 -20 -8,2%
Ergebnis nach Steuern 25 47 -47,4% 25 22 11,9%
Return on Equity vor Steuern 5,0% 7,4% -2,4 PP 5,0% 5,0% 0,0 PP
Return on Equity nach Steuern 2,9% 5,6% -2,7 PP 2,9% 2,7% 0,2 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
1,61% 2,13% -0,52 PP 1,61% 1,74% -0,13 PP
Cost/Income Ratio 57,6% 50,8% 6,8 PP 57,6% 61,1% -3,5 PP

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Ausschlaggebend für den Rückgang im Ergebnis nach Steuern im Jahresvergleich war ein geringerer Zinsüberschuss aufgrund niedrigerer Marktzinssätze, vor allem in Tschechien, was sich ebenfalls stark auf die Nettozinsspanne auswirkte. Das sonstige betriebliche Ergebnis sank vorwiegend aufgrund der Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsfall in der Slowakei in der Vergleichsperiode (€ 18 Millionen). Kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis belasteten das übrige Ergebnis in Polen mit € 28 Millionen. Verantwortlich für die niedrigeren Risikokosten waren Post-Model-Adjustments und Anpassungen makroökonomischer Daten (Netto-Auflösung von € 10 Millionen in der Berichtsperiode gegenüber Neudotierungen von € 38 Millionen in der Vergleichsperiode) sowie Ratingverbesserungen und Exposure-Reduktionen. Der Anstieg des Steueraufwands trotz Ergebnisrückgang ist auf den negativen Ergebnisbeitrag aus Polen zurückzuführen, dem aufgrund der Steuerplanung keine äquivalenten aktiven latenten Steuern gegenüberstehen.

Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Zinsüberschuss 3 4 69 74
Dividendenerträge 0 0 0 0
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0 0 2 1
Provisionsüberschuss 1 1 39 35
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
0 0 1 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -3 0 0 19
Betriebserträge 0 5 111 132
Verwaltungsaufwendungen -6 -5 -54 -57
Betriebsergebnis -6 0 57 75
Übriges Ergebnis -28 -8 0 0
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -1 -1 -10 -18
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -3 -3 -7 -25
Ergebnis vor Steuern -38 -13 39 32
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 0 -9 -6
Ergebnis nach Steuern -38 -13 30 27

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Zinsüberschuss 74 101 38 37
Dividendenerträge 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 33 36 35 36
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-1 -7 0 3
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 2 -1 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 5 7 1 -1
Betriebserträge 111 139 74 76
Verwaltungsaufwendungen -64 -70 -47 -49
Betriebsergebnis 47 70 27 27
Übriges Ergebnis 0 1 0 -4
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -16 -14 -18 -18
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 6 -11 -4 -12
Ergebnis vor Steuern 36 45 5 -7
Steuern vom Einkommen und Ertrag -7 -6 -2 -3
Ergebnis nach Steuern 29 39 4 -10

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Verände
rung
Q1/2021 Q4/20201 Verände
rung
Zinsüberschuss 208 219 -4,9% 208 210 -0,9%
Dividendenerträge 0 1 -96,3% 0 0
Provisionsüberschuss 95 97 -2,4% 95 97 -2,6%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
6 8 -24,8% 6 10 -42,6%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 4 3 48,0% 4 -3
Betriebserträge 313 327 -4,3% 313 314 -0,5%
Verwaltungsaufwendungen -157 -166 -5,3% -157 -194 -19,0%
Betriebsergebnis 156 161 -3,3% 156 121 29,2%
Übriges Ergebnis -4 -11 -68,0% -4 -9 -58,0%
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-25 -29 -13,6% -25 -6 318,0%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-10 -51 -80,3% -10 -45 -77,8%
Ergebnis vor Steuern 117 70 67,4% 117 61 93,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -16 -11 43,3% -16 -12 29,8%
Ergebnis nach Steuern 102 59 71,9% 102 49 108,9%
Return on Equity vor Steuern 13,2% 8,5% 4,7 PP 13,2% 7,3% 5,9 PP
Return on Equity nach Steuern 11,4% 7,2% 4,3 PP 11,4% 5,9% 5,6 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
3,01% 3,48% -0,47 PP 3,01% 3,11% -0,10 PP
Cost/Income Ratio 50,2% 50,7% -0,5 PP 50,2% 61,6% -11,4 PP

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Der Anstieg im Ergebnis nach Steuern im Jahresvergleich um 72 Prozent oder € 43 Millionen auf € 102 Millionen war vor allem durch den starken Rückgang der Risikokosten geprägt. Diese lagen mit € 10 Millionen um € 41 Millionen unter dem Vorjahresniveau, im Wesentlichen aufgrund der Entwicklung in Rumänien, Albanien und Bulgarien. Verantwortlich dafür waren verbesserte makroökonomische Daten und Post-Model-Adjustments, die in der Berichtsperiode zu einer Nettodotierung von € 2 Millionen gegenüber einer Neudotierung von € 34 Millionen in der Vorjahresperiode führte, sowie Exposure-Reduktionen. Der Rückgang des Betriebsergebnisses war vorwiegend auf einen um € 11 Millionen geringeren Zinsüberschuss zurückzuführen, insbesondere in Rumänien um € 6 Millionen aufgrund gesunkener Zinssätze. Die Verwaltungsaufwendungen verringerten sich um € 9 Millionen oder 5 Prozent, dabei wurden primär Reduktionen im Personalaufwand, Werbe- und Rechtsaufwand verzeichnet.

Albanien Bosnien und Herzegowina Bulgarien
in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Zinsüberschuss 13 14 15 16 29 29
Dividendenerträge 0 0 0 1 0 0
Provisionsüberschuss 4 3 10 10 13 13
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
1 8 1 0 1 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 1 0 0 0
Betriebserträge 17 25 27 28 42 42
Verwaltungsaufwendungen -9 -9 -11 -12 -22 -22
Betriebsergebnis 8 16 15 15 20 21
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-2 -2 -1 -1 -6 -11
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
2 -6 -3 -4 -2 -10
Ergebnis vor Steuern 8 8 11 11 12 0
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1 -1 -1 -1 -1 0
Ergebnis nach Steuern 7 6 11 9 11 0

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Kroatien Rumänien Serbien
in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Zinsüberschuss 29 30 90 96 21 21
Dividendenerträge 0 0 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 15 17 37 39 12 12
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
1 -5 2 3 1 2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 2 -1 -1 3 2
Betriebserträge 46 44 129 136 37 37
Verwaltungsaufwendungen -25 -29 -66 -69 -17 -17
Betriebsergebnis 21 16 63 67 20 20
Übriges Ergebnis -4 -8 1 -4 0 0
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-3 -3 -10 -9 -2 -2
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-3 -6 -1 -19 -1 -3
Ergebnis vor Steuern 10 -2 52 35 17 15
Steuern vom Einkommen und Ertrag -2 -1 -8 -6 -2 -2
Ergebnis nach Steuern 9 -2 44 30 15 13

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Osteuropa

in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Verände
rung
Q1/2021 Q4/20201 Verände
rung
Zinsüberschuss 234 298 -21,6% 234 240 -2,5%
Dividendenerträge 0 0 >500,0% 0 0
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
1 0 1 0
Provisionsüberschuss 106 129 -17,7% 106 147 -27,6%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
3 30 -91,4% 3 6 -55,1%
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 0 >500,0% 2 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 0 1 4 -80,0%
Betriebserträge 346 457 -24,2% 346 396 -12,6%
Verwaltungsaufwendungen -140 -162 -13,4% -140 -166 -15,4%
Betriebsergebnis 206 295 -30,2% 206 230 -10,6%
Übriges Ergebnis -6 -2 223,0% -6 -13 -54,9%
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-11 -15 -25,4% -11 -10 4,9%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-9 -26 -64,5% -9 -15 -36,3%
Ergebnis vor Steuern 180 252 -28,7% 180 192 -6,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -38 -53 -27,7% -38 -41 -8,2%
Ergebnis nach Steuern 141 199 -29,0% 141 150 -6,0%
Return on Equity vor Steuern 27,1% 32,6% -5,5 PP 27,1% 28,9% -1,8 PP
Return on Equity nach Steuern 21,3% 25,8% -4,4 PP 21,3% 22,6% -1,3 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
4,86% 5,59% -0,72 PP 4,86% 5,06% -0,20 PP
Cost/Income Ratio 40,5% 35,5% 5,1 PP 40,5% 41,9% -1,3 PP

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Das Ergebnis nach Steuern war wie schon im Vorjahr von Währungsvolatilitäten (Abwertung im Jahresvergleich: Belarus Rubel 26 Prozent, ukrainische Hryvna und russischer Rubel jeweils 21 Prozent) beeinflusst. In Russland wurde der Rückgang des Zinsüberschusses weitgehend durch die Währungsabwertung und niedrigere Marktzinssätze verursacht. Der Provisionsüberschuss verzeichnete ebenfalls eine währungsbedingte Abnahme. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in lokaler Währung einerseits aufgrund von Gehaltsanpassungen in Russland und der Ukraine, andererseits aufgrund höherer Werbe- und Kommunikationsaufwendungen. Die Risikokosten lagen um € 17 Millionen unter dem Vorjahresniveau und beinhalten eine Nettoauflösung von € 12 Millionen aus Post-Model-Adjustments und Anpassungen makroökonomischer Daten (Vorjahresperiode: Neudotierung von € 15 Millionen).

Belarus Russland Ukraine
in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Zinsüberschuss 17 25 163 207 54 67
Dividendenerträge 0 0 0 0 0 0
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
0 0 1 0 0 0
Provisionsüberschuss 13 15 75 91 18 22
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
2 8 -5 22 5 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 2 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 2 0 -1 -2 0 2
Betriebserträge 35 47 235 318 77 91
Verwaltungsaufwendungen -14 -17 -90 -104 -36 -41
Betriebsergebnis 20 30 145 214 41 51
Übriges Ergebnis 0 0 -6 -1 0 -1
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-1 -1 -8 -12 -2 -2
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-2 -7 -8 -17 1 -2
Ergebnis vor Steuern 18 22 122 185 39 46
Steuern vom Einkommen und Ertrag -4 -5 -27 -39 -7 -8
Ergebnis nach Steuern 13 16 96 145 32 38

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Group Corporates & Markets

in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Verände
rung
Q1/2021 Q4/20201 Verände
rung
Zinsüberschuss 132 151 -12,9% 132 130 1,1%
Dividendenerträge 2 2 -11,8% 2 1 189,8%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
1 2 -21,7% 1 0
Provisionsüberschuss 119 104 14,0% 119 118 0,8%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
14 -13 14 11 29,7%
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 -1 2 3 -27,6%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 32 28 17,2% 32 33 -1,5%
Betriebserträge 302 273 10,7% 302 295 2,3%
Verwaltungsaufwendungen -165 -165 0,0% -165 -181 -9,0%
Betriebsergebnis 137 108 27,0% 137 114 20,1%
Übriges Ergebnis 2 -1 2 -1
Staatliche Maßnahmen und
Pflichtabgaben
-18 -13 32,7% -18 -11 55,5%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-53 -25 116,3% -53 -21 155,2%
Ergebnis vor Steuern 69 69 -0,9% 69 82 -16,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -21 -15 42,1% -21 -17 22,6%
Ergebnis nach Steuern 47 54 -12,8% 47 64 -26,7%
Return on Equity vor Steuern 7,4% 8,2% -0,8 PP 7,4% 9,7% -2,3 PP
Return on Equity nach Steuern 5,1% 6,5% -1,3 PP 5,1% 7,6% -2,5 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
0,97% 1,17% -0,20 PP 0,97% 0,95% 0,03 PP
Cost/Income Ratio 54,5% 60,3% -5,8 PP 54,5% 61,2% -6,7 PP

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Den im Vorjahresvergleich um € 29 Millionen höheren Betriebserträgen – getrieben durch einen deutlich gestiegenen Ergebnisbeitrag aus dem Anleihenhandel (im Vorjahr Kursverluste aus COVID-19-bedingten Marktwertschwankungen), einem verbesserten Ergebnis aus dem Geschäft mit institutionellen Kunden in der Konzernzentrale sowie aufgrund von höheren Erträgen aus der Verwaltung von Investmentfonds – standen um € 29 Millionen höhere Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gegenüber. Diese betrafen im Wesentlichen Kreditrisikovorsorgen (Post-Model-Adjustments) für die Hotellerie, Büro- und Retail-Immobilien und Projektfinanzierung.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.-31.3.
2021
1.1.-31.3.
20201
Verände
rung
Q1/2021 Q4/20201 Verände
rung
Zinsüberschuss -5 -8 -34,9% -5 -15 -65,5%
Dividendenerträge 74 18 309,3% 74 249 -70,3%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
12 -12 12 -3
Provisionsüberschuss 9 10 -10,3% 9 1 >500,0%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
-4 -16 -73,9% -4 -42 -90,1%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 3 -98,2% 0 2 -97,3%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 21 0,3% 21 35 -38,2%
Betriebserträge 107 16 >500,0% 107 225 -52,7%
Verwaltungsaufwendungen -92 -92 -0,1% -92 -92 0,2%
Betriebsergebnis 14 -77 14 133 -89,4%
Übriges Ergebnis -1 -56 -97,5% -1 50
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -31 -59 -47,8% -31 1
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-2 -1 73,5% -2 3
Ergebnis vor Steuern -20 -194 -89,4% -20 188
Steuern vom Einkommen und Ertrag 15 16 -3,8% 15 1 >500,0%
Ergebnis nach Steuern -5 -178 -96,9% -5 189

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen befinden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Der Anstieg des Ergebnisses nach Steuern im Jahresvergleich resultierte aus € 56 Millionen höheren konzerninternen Dividendenerträgen und dem laufenden Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, das im Vorjahr durch die Auswirkungen der Pandemie belastet gewesen war. Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stieg überwiegend aufgrund eines verbesserten Bewertungsergebnisses aus Derivaten. Das übrige Ergebnis verzeichnete eine Ergebnisverbesserung, nachdem im Vorjahr Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von € 29 Millionen und der Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft in Höhe von € 27 Millionen wertgemindert worden waren. Die Reduktion des Aufwands für staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben resultierte vorwiegend aus der im Vorjahr letztmaligen Zahlung der Sonderbankenabgabe in Österreich (€ 41 Millionen).

Konzernzwischenabschluss

(Verkürzter Zwischenbericht zum 31. März 2021)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 13 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung. Insgesamt betreuen 45.227 Mitarbeiter der RBI rund 17,4 Millionen Kunden in 1.829 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at), sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstraße 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der verkürzte Zwischenbericht zum 31. März 2021 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Zinsüberschuss [1] 767 881
Zinserträge nach Effektivzinsmethode 883 1.085
Zinserträge übrige 141 164
Zinsaufwendungen -257 -368
Dividendenerträge [2] 5 6
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] 16 -9
Provisionsüberschuss [4] 434 448
Provisionserträge 626 654
Provisionsaufwendungen -192 -207
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [5] 5 37
Ergebnis aus Hedge Accounting [6] 6 12
Sonstiges betriebliches Ergebnis [7] 28 45
Betriebserträge 1.259 1.421
Personalaufwand -382 -402
Sachaufwand -213 -235
Abschreibungen -97 -94
Verwaltungsaufwendungen [8] -692 -732
Betriebsergebnis 567 689
Übriges Ergebnis [9] -38 -82
Staatliche Maßnahmen und Pflichtgaben [10] -130 -167
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [11] -79 -153
Ergebnis vor Steuern 321 286
Steuern vom Einkommen und Ertrag [12] -78 -79
Ergebnis nach Steuern 243 207
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -28 -31
Konzernergebnis 216 177

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Konzernergebnis 216 177
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital -23 -15
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 193 161
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 329
Ergebnis je Aktie in € 0,59 0,49

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen Anhang 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Ergebnis nach Steuern 243 207
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 1 -34
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen [28] 0 -1
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten [15] -3 -29
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von
finanziellen Verbindlichkeiten
[25] 0 45
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [20] 4 -51
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
[22, 29] 0 2
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
47 -778
Währungsdifferenzen 83 -833
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten [19, 27] -30 100
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage [19, 27] -3 0
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten [15] -7 -54
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [20] 3 1
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
[22, 29] 2 9
Sonstiges Ergebnis 48 -813
Gesamtergebnis 292 -605
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -30 25
davon Erfolgsrechnung -28 -31
davon sonstiges Ergebnis -3 55
Konzerngesamtergebnis 262 -580

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2021 31.12.2020
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [13] 40.398 33.660
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [14] 119.600 116.596
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [15, 32] 5.506 4.769
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[16, 32] 865 822
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [17, 32] 361 457
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [18, 32] 4.339 4.400
Hedge Accounting [19] 417 563
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen [20] 907 1.002
Sachanlagen [21] 1.664 1.684
Immaterielle Vermögenswerte [21] 757 763
Laufende Steuerforderungen [22] 72 87
Latente Steuerforderungen [22] 102 121
Sonstige Aktiva [23] 1.164 1.035
Gesamt 176.152 165.959
Passiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2021 31.12.2020
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 151.753 141.735
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25, 32] 1.480 1.507
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26, 32] 5.627 5.980
Hedge Accounting [27] 297 421
Rückstellungen [28] 1.147 1.061
Laufende Steuerverpflichtungen [29] 48 77
Latente Steuerverpflichtungen [29] 40 37
Sonstige Passiva [30] 1.184 853
Eigenkapital [31] 14.576 14.288
Konzern-Eigenkapital 12.096 11.835
Kapital nicht beherrschender Anteile 867 820
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.613 1.633
Gesamt 176.152 165.959

Eigenkapital

Eigenkapitalveränderungsrechnung
in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital
1.1.2021
1.002 4.992 9.234 -3.394 11.835 820 1.633 14.288
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 0 0
Zuteilung Dividende AT1 0 0 0 0 0 0 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0 -19 -19
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 16 0 16
Gesamtergebnis 0 0 216 46 262 30 0 292
Eigenkapital
31.3.2021
1.002 4.992 9.450 -3.348 12.096 867 1.613 14.576
Eigenkapital
1.1.2020
1.002 4.992 8.443 -2.620 11.817 811 1.137 13.765
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 0 0

Zuteilung Dividende AT1 0 0 0 0 0 0 0 0 Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 0 0 0 Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0 -16 -16 Sonstige Veränderungen 0 0 34 0 34 -1 0 33 Gesamtergebnis 0 0 177 -757 -580 -25 0 -605

31.3.2020 1.002 4.992 8.654 -3.377 11.271 786 1.121 13.177

Raiffeisen Bank International | Zwischenbericht 1. Quartal 2021

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 1.1.
[13] 33.660 24.289
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 321 286
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen auf nichtfinanzielle
Vermögenswerte
[8, 9] 95 120
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen sowie Wertminderungen auf
finanzielle Vermögenswerte
[7, 11] 115 155
Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
[5, 9] -57 -179
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] -16 9
Sonstige Anpassungen (per Saldo)2 -608 -682
Zwischensumme -150 -290
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [14] -2.827 -3.081
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[15, 32] -717 26
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
[16, 32] -49 -111
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [17, 32] 95 93
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [18, 32] -13 204
Sonstige Aktiva [23] -86 -69
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 9.898 6.743
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25, 32] -16 -53
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26, 32] -206 172
Rückstellungen [28] -32 -14
Sonstige Passiva [30] 211 -76
Erhaltene Zinsen [1] 939 1.157
Gezahlte Zinsen [1] -237 -352
Erhaltene Dividenden [2] 128 46
Ertragsteuerzahlungen [12] -74 -93
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 6.864 4.303

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund der Darstellung von Zahlungsmittelabflüssen für Leasingverhältnisse und den Zahlungsflüssen aus der Veränderung des Bestands von eigenen Anteilen im Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit sowie der Zusammenfassung der Ertragsteuerzahlungen in einer eigenen Zeile 2 Sonstige Anpassungen (per Saldo) enthält im Wesentlichen den Abzug des Zinsüberschusses und der Dividendenerträge, die entsprechenden Zahlungsflüsse sind unter dem Posten

erhaltene Zinsen, gezahlte Zinsen und erhaltene Dividenden dargestellt.

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Investitionstätigkeit:
Kassenbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen -2 -1
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 16, 17, 20] -724 -1.085
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [21] -67 -67
Tochterunternehmen 0 0
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 16, 17, 20] 569 214
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [21] 5 39
Tochterunternehmen [9] 0 0
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit -217 -899
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen 0 0
Kapitalauszahlungen -19 -16
Einzahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten [24, 25] 0 0
Auszahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten [24, 25] 0 -193
Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse -20 -24
Dividendenzahlungen 0 0
Veränderungen im Kapital nicht beherrschender Anteile 0 0
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit -40 -233
Effekte aus Wechselkursänderungen 131 -251
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 31.3.
40.398 27.209

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund der Darstellung von Zahlungsmittelabflüssen für Leasingverhältnisse und den Zahlungsflüssen aus der Veränderung des Bestands von eigenen Anteilen im Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit sowie der Zusammenfassung der Ertragsteuerzahlungen in einer eigenen Zeile

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H., Valida-Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Darüber hinaus sind diesem Segment at-equity bewertete Unternehmen mit Banktätigkeit zugeordnet.
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten (Beteiligungsunternehmen und gemeinsame Serviceunternehmen), Minderheitsbeteiligungen sowie at-equity bewertete Unternehmen des Nichtbankenbereichs.
1.1.-31.3.2021
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 184 208 234 132
Dividendenerträge 0 0 0 2
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 2 0 1 1
Provisionsüberschuss 107 95 106 119
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
0 6 3 14
Ergebnis aus Hedge Accounting -1 0 2 2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3 4 1 32
Betriebserträge 296 313 346 302
Verwaltungsaufwendungen -170 -157 -140 -165
Betriebsergebnis 125 156 206 137
Übriges Ergebnis -29 -4 -6 2
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -45 -25 -11 -18
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -8 -10 -9 -53
Ergebnis vor Steuern 43 117 180 69
Steuern vom Einkommen und Ertrag -18 -16 -38 -21
Ergebnis nach Steuern 25 102 141 47
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -13 0 -12 -2
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 11 102 130 45
Return on Equity vor Steuern 5,0% 13,2% 27,1% 7,4%
Return on Equity nach Steuern 2,9% 11,4% 21,3% 5,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 1,61% 3,01% 4,86% 0,97%
Cost/Income Ratio 57,6% 50,2% 40,5% 54,5%
Loan/Deposit Ratio 85,0% 67,2% 72,0% 128,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,11% 0,25% 0,42% 0,63%
NPE Ratio 1,8% 2,7% 2,2% 1,7%
NPE Coverage Ratio 61,4% 68,2% 60,2% 54,8%
Aktiva 50.088 30.353 21.454 57.249
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 20.920 16.549 13.398 28.825
Eigenkapital 3.490 3.525 2.706 3.713
Forderungen an Kunden 29.921 16.363 12.079 34.467
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 36.416 24.429 16.943 29.252
Geschäftsstellen 355 854 600 20
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.197 14.023 16.957 3.182
Kunden in Millionen 2,9 5,2 7,3 1,9
1.1.-31.3.2021
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -5 14 767
Dividendenerträge 74 -71 5
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 12 0 16
Provisionsüberschuss 9 -2 434
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-4 -13 5
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 3 6
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 -34 28
Betriebserträge 107 -104 1.259
Verwaltungsaufwendungen -92 32 -692
Betriebsergebnis 14 -71 567
Übriges Ergebnis -1 0 -38
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -31 0 -130
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -2 5 -79
Ergebnis vor Steuern -20 -66 321
Steuern vom Einkommen und Ertrag 15 0 -78
Ergebnis nach Steuern -5 -66 243
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 0 -28
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile -5 -66 216
Return on Equity vor Steuern 9,0%
Return on Equity nach Steuern 6,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 1,94%
Cost/Income Ratio 55,0%
Loan/Deposit Ratio 86,9%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,35%
NPE Ratio 1,8%
NPE Coverage Ratio 61,2%
Aktiva 41.809 -24.801 176.152
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 14.045 -12.375 81.362
Eigenkapital 7.449 -6.308 14.576
Forderungen an Kunden 777 -1.746 91.861
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 511 -3.340 104.211
Geschäftsstellen 1.829
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.774 45.133
Kunden in Millionen 0,0 17,4
1.1.-31.3.20201
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 217 219 298 151
Dividendenerträge 0 1 0 2
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1 0 0 2
Provisionsüberschuss 108 97 129 104
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-2 8 30 -13
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 0 0 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 29 3 0 28
Betriebserträge 357 327 457 273
Verwaltungsaufwendungen -181 -166 -162 -165
Betriebsergebnis 176 161 295 108
Übriges Ergebnis -12 -11 -2 -1
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -51 -29 -15 -13
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -50 -51 -26 -25
Ergebnis vor Steuern 63 70 252 69
Steuern vom Einkommen und Ertrag -15 -11 -53 -15
Ergebnis nach Steuern 47 59 199 54
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -14 0 -14 -4
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 33 59 185 51
Return on Equity vor Steuern 7,4% 8,5% 32,6% 8,2%
Return on Equity nach Steuern 5,6% 7,2% 25,8% 6,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,13% 3,48% 5,59% 1,17%
Cost/Income Ratio 50,8% 50,7% 35,5% 60,3%
Loan/Deposit Ratio 99,7% 72,4% 76,1% 151,5%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,68% 1,27% 0,75% 0,32%
NPE Ratio 2,2% 2,8% 2,1% 1,7%
NPE Coverage Ratio 62,8% 70,2% 55,6% 58,6%
Aktiva 41.422 28.000 21.987 56.228
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 21.505 16.521 13.489 26.215
Eigenkapital 3.336 3.276 2.772 3.413
Forderungen an Kunden 29.334 16.259 12.756 31.766
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31.192 22.547 17.105 29.054
Geschäftsstellen 392 893 693 22
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.704 14.469 17.995 2.995
Kunden in Millionen 2,8 5,3 6,8 2,0

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

1.1.-31.3.20201
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -8 4 881
Dividendenerträge 18 -15 6
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -12 0 -9
Provisionsüberschuss 10 0 448
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-16 30 37
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 8 12
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 -35 45
Betriebserträge 16 -9 1.421
Verwaltungsaufwendungen -92 34 -732
Betriebsergebnis -77 26 689
Übriges Ergebnis -56 0 -82
Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben -59 0 -167
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -1 0 -153
Ergebnis vor Steuern -194 26 286
Steuern vom Einkommen und Ertrag 16 -1 -79
Ergebnis nach Steuern -178 26 207
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 0 -31
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile -178 26 177
Return on Equity vor Steuern 8,5%
Return on Equity nach Steuern 6,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,43%
Cost/Income Ratio 51,5%
Loan/Deposit Ratio 97,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,66%
NPE Ratio 2,0%
NPE Coverage Ratio 62,4%
Aktiva 36.352 -28.392 155.596
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 13.361 -12.910 78.181
Eigenkapital 6.757 -6.376 13.177
Forderungen an Kunden 4.537 -2.455 92.198
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.317 -4.131 97.083
Geschäftsstellen 2.000
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.597 46.760
Kunden in Millionen 0,0 16,8

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Anhang

Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Der Konzernzwischenabschluss berücksichtigt insbesondere auch die Anforderungen des IAS 34 an die Zwischenberichterstattung.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Anpassung der Erfolgsrechnung

Im Sinne einer transparenten Darstellung der regulatorisch induzierten Abgaben werden die bisher im Sachaufwand ausgewiesenen Beiträge zur Einlagensicherung in Höhe von € 43 Millionen (Vorjahresperiode: € 39 Millionen) ab dem 1. Jänner 2021 im Posten staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben dargestellt. Die bisher im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesenen sonstigen nicht ertragsabhängigen Steuern in Höhe von € 14 Millionen (Vorjahresperiode: € 16 Millionen) werden nunmehr im Sachaufwand dargestellt. In Analogie zu den nicht materiellen Modifikationsergebnissen wird das bisher im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesene Ergebnis aus der Ausbuchung aufgrund wesentlich modifizierter Vertragskonditionen in Höhe von minus € 1 Million (Vorjahresperiode: € 0 Millionen) nunmehr im übrigen Ergebnis im Posten Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen dargestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Zeitwert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern, Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen, Rückstellungen für Rechtsfälle sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Bezug auf COVID-19

Zahlungsmoratorien

In vielen Märkten der RBI wurden unterschiedliche Moratorien eingeführt, die sich im Wesentlichen als Zahlungsmoratorien zusammenfassen lassen. Dem Kreditnehmer wird in Bezug auf seine Verpflichtungen zur Tilgung des Kredits sowie der Zahlung der Zinsen und Gebühren ein zeitlich befristeter Zahlungsaufschub gewährt. Abhängig von der jeweiligen lokalen Gesetzgebung kommt es zu unterschiedlichen Ausgestaltungen dieser Zahlungsmoratorien. In einzelnen Ländern liegt die Nutzung des Zahlungsmoratoriums im Ermessen des Kreditnehmers, in anderen Ländern ist das Zahlungsmoratorium automatisch für den Kreditnehmer nutzbar. Neben der Befristung des Zahlungsaufschubs ist auch die Kapitalisierung der Zinsen (Zinseszins) während der zahlungsfreien Perioden in den einzelnen Ländern unterschiedlich geregelt.

Aufgrund der geänderten Zahlungspläne kann es gemäß IFRS 9 zu einem Barwertverlust des einzelnen Kreditvertrags kommen, der in der Regel mit einer einmaligen Anpassung des Bruttobuchwerts als unwesentliche Modifikation dieses Vertrags in der Erfolgsrechnung der RBI erfasst wird. Modifikationsgewinne oder -verluste entsprechen der Differenz zwischen dem Bruttobuchwert vor der Modifikation und dem Barwert der Cash-Flows des modifizierten Vermögenswerts, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. In der Erfolgsrechnung wird der Modifikationsgewinn oder -verlust im Posten (9) Übriges Ergebnis in der Zeile Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen ausgewiesen.

Zahlungsmoratorien werden in Bezug auf die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos (SICR) nicht automatisch als SICR-Auslöser betrachtet. Die RBI wendet hingegen ihre festgelegten Beurteilungskriterien weiterhin an, die aus qualitativen Informationen und quantitativen Schwellenwerten bestehen. Details zur Schätzung erwarteter Kreditverluste (ECL) angesichts der COVID-19-Pandemie finden sich im Geschäftsbericht 2020, im Kapitel Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und Risikobericht.

Land Moratorium Art Beschreibung
Albanien ausgelaufen mit Ende August 2020
Belarus kein Moratorium
Bosnien und Herzegowina ausgelaufen mit Ende Dezember 2020
Bulgarien bis Jahresende 2021 Opt-in Kapital, Zinsen
Kosovo bis Ende August 2021 Opt-out Kapital, Zinsen
Kroatien bis Jahresende 2021 Opt-in Kapital, Zinsen
Österreich ausgelaufen mit Ende Jänner 2021 Opt-in Kapital, Zinsen
Rumänien ausgelaufen mit Ende März 2021 Opt-in Kapital, Zinsen
Russland ausgelaufen mit Ende September 2020
Serbien bis Ende Oktober 2021 Opt-out/Opt-in Kapital, Zinsen
Slowakei verlängert bis zum Ende der Pandemie Opt-in Kapital, Zinsen
Tschechien ausgelaufen mit Ende Oktober 2020
Ukraine kein Moratorium
Ungarn bis Jahresende 2020/bis Mitte 2021 Opt-out/Opt-in Kapital, Zinsen, Gebühren

Direktstaatliche Programme

Um dem durch die COVID-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Abschwung gegenzusteuern, wurden in vielen Ländern verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zum Erhalt der Arbeitsplätze vorbereitet und teilweise bereits verabschiedet. Diese Maßnahmen umfassen einerseits direkte finanzielle Unterstützungen in verschiedensten Ausprägungen für Einzelpersonen, Haushalte und Unternehmen und andererseits durch Kreditinstitute gewährte Überbrückungsfinanzierungen in Verbindung mit staatlichen Haftungsübernahmen, um sicherzustellen, dass Unternehmen während der COVID-19-Pandemie über ausreichend Liquidität verfügen.

Grundsätzlich hängt die Bilanzierung einer Finanzgarantie aus der Sicht der RBI davon ab, ob die Finanzgarantie einen integralen Vertragsbestandteil des finanziellen Vermögenswerts darstellt oder nicht. Garantien, die zu Laufzeitbeginn des garantierten finanziellen Vermögenswerts abgeschlossen werden, betrachtet die RBI als integralen Vertragsbestandteil des finanziellen Vermögenswerts. Die im Rahmen direktstaatlicher Programme erhaltenen Finanzgarantien beziehen sich in der Regel auf neue Überbrückungsfinanzierungen und werden daher als integraler Bestandteil berücksichtigt.

Neben den oben erwähnten Unterstützungsmaßnahmen nahm die RBI auch bei TLTRO-II- und -III-Programmen (Targeted Longer-Term Refinancing Operations) der Europäischen Zentralbank teil, um zusätzliche Liquiditätspuffer aufzubauen. Die Verzinsung der TLTRO III ist von der Entwicklung eines Benchmark-Loan-Portfolios abhängig, wobei zwei Vergleichsperioden herangezogen werden. In der RBI werden die Zinsen über die gesamte Laufzeit der Refinanzierung mit der Einlagenfazilität von derzeit minus 0,5 Prozent abgegrenzt.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (Interest Rate Benchmark Reform – Phase 2; Inkrafttreten 1. Jänner 2021)

Die Standardänderungen stellen das Ergebnis der zweiten Phase dar und adressieren Sachverhalte, die die Finanzberichterstattung nach der Reform eines Referenzzinssatzes beeinflussen könnten, einschließlich seiner Ersetzung durch alternative Referenzzinssätze. Die Änderungen sind für Berichtsperioden ab dem 1. Jänner 2021 anzuwenden. Die Marktentwicklungen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform werden von der RBI in spezifischen Projekten in jeder Netzwerkbank und in der Konzernzentrale genau verfolgt. Bisher ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen für die RBI.

Änderungen an IFRS 17 und IFRS 4 (Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9; Inkrafttreten 1. Jänner 2021)

Die Änderungen sehen eine Verlängerung des Zeitraums für die vorübergehende Befreiung bestimmter Versicherungsunternehmen von der Anwendung des IFRS 9 (befristete Ausnahme von IFRS 9) vor, sodass für die betroffenen Versicherungsunternehmen die Anwendung von IAS 39 für Geschäftsjahre, die vor dem 1. Jänner 2023 beginnen, zulässig bleibt.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

Informationen dazu sind im Geschäftsbericht 2020, Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, ersichtlich.

Währungen

2021 2020
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 31.3. 1.1.-31.3. 31.12. 1.1.-31.3.
Albanischer Lek (ALL) 123,140 123,500 123,710 123,998
Belarus Rubel (BYN) 3,075 3,152 3,205 2,503
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,571 7,568 7,552 7,495
Polnischer Zloty (PLN) 4,651 4,565 4,560 4,359
Rumänischer Leu (RON) 4,922 4,885 4,868 4,801
Russischer Rubel (RUB) 88,318 90,588 91,467 74,963
Serbischer Dinar (RSD) 117,650 117,530 117,480 117,483
Tschechische Krone (CZK) 26,143 26,150 26,242 25,830
Ukrainische Hryvna (UAH) 32,649 33,827 34,756 27,915
Ungarischer Forint (HUF) 363,270 361,745 363,890 341,293
US-Dollar (USD) 1,173 1,206 1,227 1,105

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 31.3.2021 31.12.2020
Stand Beginn der Periode 209 209
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 1 6
In der Berichtsperiode verschmolzen 0 -1
In der Berichtsperiode ausgeschieden -2 -5
Stand Ende der Periode 208 209

In der Berichtsperiode wurde ein Unternehmen aus dem Leasingbereich erstmals einbezogen. Zwei Unternehmen aus dem Immobilienbereich schieden aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Zinserträge nach Effektivzinsmethode 883 1.085
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
22 20
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 861 1.066
Zinserträge übrige 141 164
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 27 68
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
5 8
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 2 6
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 69 58
Sonstige Aktiva 2 3
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 36 21
Zinsaufwendungen -257 -368
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost -160 -240
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -18 -70
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss -11 -13
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko -52 -36
Sonstige Passiva -1 -1
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten -15 -8
Gesamt 767 881

Der Zinsüberschuss reduzierte sich um € 115 Millionen auf € 767 Millionen, hervorgerufen durch Zinssenkungen in zahlreichen Ländern des Konzerns sowie Währungsabwertungen, insbesondere in Russland und der Ukraine.

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Zinsüberschuss 767 881
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 158.454 145.384
Nettozinsspanne 1,94% 2,43%

Die Nettozinsspanne verringerte sich um 49 Basispunkte auf 1,94 Prozent. Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns erhöhten sich um 9 Prozent, vor allem bedingt durch Zuwächse bei kurzfristigen Veranlagungen von Überliquiditäten.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 4 4
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen 1 2
Gesamt 5 6

(3) Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 16 -9

(4) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Zahlungsverkehr 166 168
Kredit- und Garantiegeschäft 50 53
Wertpapiere 19 19
Vermögensverwaltung 68 63
Depot- und Treuhandgeschäft 20 17
Vermittlungsprovisionen 11 12
Fremdwährungsgeschäft 88 98
Sonstige 11 18
Gesamt 434 448

Der Provisionsüberschuss verringerte sich um € 14 Millionen auf € 434 Millionen, vorrangig aufgrund COVID-19-bedingter Volumensreduktionen sowie durch Währungsabwertungen.

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Provisionserträge 626 654
Zahlungsverkehr 268 282
Clearing und Abwicklung 66 71
Kreditkarten 25 27
Debitkarten und sonstige Bankkarten 59 62
Übrige Zahlungsdienste 119 122
Kredit- und Garantiegeschäft 60 60
Wertpapiere 33 35
Vermögensverwaltung 102 98
Depot- und Treuhandgeschäft 23 20
Vermittlungsprovisionen 20 19
Fremdwährungsgeschäft 94 107
Sonstige 25 33
Provisionsaufwendungen -192 -207
Zahlungsverkehr -102 -114
Clearing und Abwicklung -31 -34
Kreditkarten -15 -16
Debitkarten und sonstige Bankkarten -28 -29
Übrige Zahlungsdienste -29 -34
Kredit- und Garantiegeschäft -10 -7
Wertpapiere -15 -16
Vermögensverwaltung -34 -34
Depot- und Treuhandgeschäft -3 -4
Vermittlungsprovisionen -8 -7
Fremdwährungsgeschäft -6 -9
Sonstige -14 -15
Gesamt 434 448
in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading 49 232
Derivate 49 378
Eigenkapitalinstrumente 21 -91
Schuldverschreibungen -14 -34
Kredite und Forderungen 2 3
Short-Positionen 4 0
Einlagen -14 -28
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 -1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 3
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
1 -3
Eigenkapitalinstrumente 0 0
Schuldverschreibungen 0 -8
Kredite und Forderungen 1 5
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
Schuldverschreibungen 6
-3
-13
-7
Einlagen -1 -3
Verbriefte Verbindlichkeiten 10 -3
Währungsumrechnung (netto) -51 -179
Gesamt 5 37

(5) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen reduzierte sich um € 32 Millionen auf € 5 Millionen. Im Vorjahr ergaben sich Bewertungsgewinne aus emittierten Zertifikaten in Höhe von € 47 Millionen, im Wesentlichen aufgrund des damaligen Anstiegs der Risikoprämien im Zuge der beginnenden COVID-19-Pandemie. In der Konzernzentrale konnte eine positive Veränderung von € 32 Millionen erzielt werden, im Wesentlichen aus der Bewertung von zum Marktwert gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten und Staatsanleihen, bei denen in der Vorjahresperiode marktbedingte Bewertungsverluste zu verbuchen waren. Demgegenüber stand eine negative Veränderung von € 27 Millionen in Russland, vor allem zurückzuführen auf zinsbedingte Bewertungsverluste bei Staatsanleihen sowie auch bei Währungsderivaten, die in der Vorjahresperiode durch die hohe Volatilität an den Fremdwährungsmärkten geprägt waren.

Insgesamt wurden in der Berichtsperiode im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading Gewinne von € 49 Millionen aus Derivaten verzeichnet (Vorjahresperiode: € 378 Millionen). Derivate werden vor allem dazu genutzt, Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Zu einem großen Teil stehen diesen Ergebnissen gegenläufige Verluste aus der Währungsumrechnung (netto) von € 51 Millionen (Vorjahresperiode: Verlust von € 179 Millionen) gegenüber, die überwiegend auf die Wechselkursentwicklung des russischen Rubels zurückzuführen waren.

Positive Veränderungen in Höhe von € 112 Millionen waren bei in Handelsabsicht gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten zu verzeichnen. Dieser Effekt ergab sich im Wesentlichen aus Marktverwerfungen im Zuge der Ausbreitung von COVID-19 in der Vorjahresperiode. Die Eigenkapitalinstrumente sind dabei zu einem überwiegenden Teil in Absicherungsbeziehungen eingebettet, wodurch der positiven Veränderung ein Rückgang im Posten Derivate gegenübersteht.

(6) Ergebnis aus Hedge Accounting

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten 78 -47
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting
-72 59
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge 0 0
Gesamt 6 12

(7) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Erträge 79 122
Aufwendungen -50 -76
Gesamt 28 45

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Ergebnis aus der Ausbuchung nicht modifizierter finanzieller Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten - Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
6 0
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen
Vermögenswerten
2 2
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 3 8
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 4 0
Ergebnis aus Versicherungsverträgen 0 1
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 12 14
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen -3 14
Übrige betriebliche Erträge/Aufwendungen 5 6
Gesamt 28 45

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

(8) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Personalaufwand -382 -402
Sachaufwand -213 -235
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -97 -94
Gesamt -692 -732

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Löhne und Gehälter -294 -313
Soziale Abgaben -69 -72
Freiwilliger Sozialaufwand -10 -11
Sonstiger Personalaufwand -8 -6
Gesamt -382 -402

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Raumaufwand -22 -27
IT-Aufwand -75 -76
Rechts- und Beratungsaufwand -24 -24
Werbe- und Repräsentationsaufwand -22 -25
Kommunikationsaufwand -16 -15
Büroaufwand -4 -7
Kfz-Aufwand -2 -3
Sicherheitsaufwand -7 -10
Reiseaufwand -1 -3
Ausbildungsaufwand -2 -4
Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern -14 -16
Sonstiger Sachaufwand -25 -25
Gesamt -213 -235
davon Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse -3 -3
davon Aufwendungen für Leasingverhältnisse geringwertiger Vermögenswerte -1 -1

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Sachanlagen -56 -57
davon Nutzungsrechte -20 -21
Immaterielle Vermögenswerte -40 -37
Gesamt -97 -94

(9) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen 1 -10
Ergebnis aus Barwertänderungen unwesentlich modifizierter Vertragskonditionen 2 -10
Ergebnis aus der Ausbuchung aufgrund wesentlich modifizierter
Vertragskonditionen
-1 0
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und
assoziierten Unternehmen
-2 -30
Wertminderungen/-aufholungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten 2 -26
Firmenwerte 0 -27
Andere 2 0
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen
sowie Endkonsolidierungen
-5 -1
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen 0 0
Ergebnis aus Endkonsolidierungen -5 -1
Nicht der Geschäftstätigkeit zuordenbarer Steueraufwand 0 0
Kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis -33 -16
Gesamt -38 -82

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

(10) Staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.20201
Staatliche Maßnahmen -19 -73
Bankenabgaben -19 -73
Pflichtabgaben -111 -94
Bankenabwicklungsfonds -67 -55
Beiträge zur Einlagensicherung -43 -39
Gesamt -130 -167

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang unter Anpassung der Erfolgsrechnung.

(11) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Forderungen -76 -170
Schuldverschreibungen -3 -1
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 0 18
Gesamt -79 -153

(12) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -55 -77
Inland -5 3
Ausland -50 -79
Latente Steuern -23 -2
Gesamt -78 -79
Steuerquote 24,2% 27,6%

Die Verringerung der effektiven Steuerquote um 3,4 Prozentpunkte lag am verbesserten Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale, vor allem aufgrund von Wertminderungen auf at-equity bewertete Unternehmen und einer Wertminderung auf den Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft in der Vorjahresperiode.

Erläuterungen zur Bilanz

(13) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Kassenbestand 5.532 5.674
Guthaben bei Zentralbanken 27.323 21.648
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 7.543 6.338
Gesamt 40.398 33.660

Der Anstieg im Posten Guthaben bei Zentralbanken war hauptsächlich auf Einzahlungen aus Liquiditätssteuerungsgründen und die Mindestreserve zurückzuführen. Die nicht frei verfügbare Mindestreserve betrug zum Stichtag € 239 Millionen (31.12.2020: € 235 Millionen).

31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Brutto
buchwert
Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Brutto
buchwert
Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert
Schuldverschreibungen 14.529 -16 14.513 14.383 -12 14.371
Zentralbanken 800 0 800 1.213 0 1.213
Regierungen 10.908 -10 10.899 10.566 -6 10.559
Kreditinstitute 1.895 0 1.894 1.761 0 1.761
Sonstige Finanzunternehmen 558 -5 553 597 -5 592
Nicht-Finanzunternehmen 368 -1 367 246 -1 246
Kredite und Forderungen 107.703 -2.617 105.086 104.780 -2.555 102.225
Zentralbanken 8.588 0 8.588 6.762 0 6.762
Regierungen 1.718 -3 1.715 2.116 -4 2.112
Kreditinstitute 5.058 -3 5.055 5.192 -4 5.189
Sonstige Finanzunternehmen 9.209 -86 9.124 9.277 -73 9.205
Nicht-Finanzunternehmen 47.466 -1.361 46.105 46.170 -1.314 44.856
Haushalte 35.664 -1.164 34.500 35.262 -1.161 34.101
Gesamt 122.232 -2.633 119.600 119.163 -2.567 116.596

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

(15) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Brutto
buchwert1
Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Brutto
buchwert1
Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 147 147 157 157
Kreditinstitute 16 16 15 15
Sonstige Finanzunternehmen 71 71 80 80
Nicht-Finanzunternehmen 61 61 62 62
Schuldverschreibungen 5.363 -4 5.359 4.616 -4 4.612
Regierungen 3.954 -3 3.951 3.205 -3 3.202
Kreditinstitute 1.014 0 1.014 917 0 917
Sonstige Finanzunternehmen 211 0 211 303 0 303
Nicht-Finanzunternehmen 183 -1 182 191 -1 190
Gesamt 5.510 -4 5.506 4.773 -4 4.769

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Eigenkapitalinstrumente 1 1
Kreditinstitute 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 1 1
Nicht-Finanzunternehmen 0 0
Schuldverschreibungen 445 422
Regierungen 295 275
Kreditinstitute 21 18
Sonstige Finanzunternehmen 116 115
Nicht-Finanzunternehmen 14 14
Kredite und Forderungen 418 398
Regierungen 2 2
Kreditinstitute 2 2
Sonstige Finanzunternehmen 35 34
Nicht-Finanzunternehmen 97 95
Haushalte 283 266
Gesamt 865 822

(16) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Schuldverschreibungen 361 457
Regierungen 197 295
Kreditinstitute 33 31
Sonstige Finanzunternehmen 0 0
Nicht-Finanzunternehmen 131 131
Gesamt 361 457
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Derivate 2.003 2.102
Zinssatzverträge 1.182 1.342
Eigenkapitalverträge 208 134
Wechselkurs- und Goldverträge 594 612
Kreditverträge 14 11
Warentermingeschäfte 3 3
Andere 1 0
Eigenkapitalinstrumente 459 227
Kreditinstitute 37 26
Sonstige Finanzunternehmen 102 85
Nicht-Finanzunternehmen 321 116
Schuldverschreibungen 1.877 2.071
Regierungen 1.379 1.568
Kreditinstitute 265 260
Sonstige Finanzunternehmen 125 109
Nicht-Finanzunternehmen 107 134
Gesamt 4.339 4.400

(18) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

(19) Hedge Accounting

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 249 212
Zinssatzverträge 249 210
Wechselkurs- und Goldverträge 1 2
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 2 39
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 145 152
Cash-Flow Hedge 10 24
Fair Value Hedge 135 128
Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge 22 161
Gesamt 417 563
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Anteile an verbundenen Unternehmen 252 254
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 655 748
Gesamt 907 1.002

(20) Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen

Der Rückgang im Posten Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen war auf eine Ausschüttung bei der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG und der damit verbundenen Buchwertreduktion zurückzuführen.

(21) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

S
in € Millionen
31.3.2021 31.12.2020
Sachanlagen 1.664 1.684
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 527 531
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 324 327
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 288 290
Sonstige vermietete Leasinganlagen 87 90
Nutzungsrechte 438 447
Immaterielle Vermögenswerte 757 763
Software 668 674
Firmenwerte 73 73
Marke 8 8
Kundenbeziehungen 1 1
6
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6

(22) Steuerforderungen

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Laufende Steuerforderungen 72 87
Latente Steuerforderungen 102 121
Temporäre Steueransprüche 90 108
Verlustvorträge 12 13
Gesamt 174 208

(23) Sonstige Aktiva

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Rechnungsabgrenzungen 444 419
Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen 240 168
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 23 22
Übrige Aktiva 457 425
Gesamt 1.164 1.035

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.193 29.073
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 14.709 12.709
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 19.161 15.782
Rückkaufvereinbarung 3.322 583
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 103.996 101.881
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 78.942 76.197
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 24.967 25.564
Rückkaufvereinbarung 86 121
Verbriefte Verbindlichkeiten 9.831 10.346
Gedeckte Schuldverschreibungen 1.220 1.246
Hybride Verträge 0 0
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 8.612 9.100
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 899 910
davon nicht wandelbar 7.713 8.189
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 733 434
Gesamt 151.753 141.735
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 3.103 3.005
davon Leasingverbindlichkeiten 446 454

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Zentralbanken 9.607 7.115
Regierungen 2.056 2.463
Kreditinstitute 27.586 21.959
Sonstige Finanzunternehmen 8.760 9.726
Nicht-Finanzunternehmen 41.173 39.645
Haushalte 52.007 50.047
Gesamt 141.189 130.955
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 48 48
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 48 48
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 215 231
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 215 231
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.217 1.228
Hybride Verträge 3 3
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.214 1.226
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 4 4
davon nicht wandelbar 1.210 1.221
Gesamt 1.480 1.507
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 228 228

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

(26) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Derivate 1.734 2.057
Zinssatzverträge 975 1.128
Eigenkapitalverträge 167 227
Wechselkurs- und Goldverträge 519 603
Kreditverträge 24 18
Warentermingeschäfte 2 0
Andere 47 80
Short-Positionen 312 501
Eigenkapitalinstrumente 7 97
Schuldverschreibungen 305 404
Verbriefte Verbindlichkeiten 3.581 3.422
Hybride Verträge 3.482 3.332
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 99 90
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 99 90
Gesamt 5.627 5.980

(27) Hedge Accounting

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 34 43
Zinssatzverträge 34 43
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 0 1
Zinssatzverträge 0 1
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 29 9
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 291 344
Cash-Flow Hedge 0 7
Fair Value Hedge 291 338
Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge -57 24
Gesamt 297 421

(28) Rückstellungen

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken 176 176
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 175 174
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 1 1
Personalrückstellungen 475 478
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 204 204
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 59 59
Bonuszahlungen 141 153
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 68 58
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 4 4
Andere Rückstellungen 495 407
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 273 247
Restrukturierung 18 18
Belastende Verträge 62 62
Sonstige Rückstellungen 142 80
Gesamt 1.147 1.061

Der Anstieg in den sonstigen Rückstellungen um € 62 Millionen war im Wesenltichen auf Dotierungen im Zusammenhang mit staatlichen Maßnahmen und Pflichtabgaben zurückzuführen.

(29) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Laufende Steuerverpflichtungen 48 77
Latente Steuerverpflichtungen 40 37
Gesamt 88 114

(30) Sonstige Passiva

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten 184 176
Rechnungsabgrenzungsposten 496 440
Übrige Passiva 504 238
Gesamt 1.184 853

(31) Eigenkapital

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Konzern-Eigenkapital 12.096 11.835
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 9.450 9.234
davon Konzernergebnis 216 804
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -3.348 -3.394
Kapital nicht beherrschender Anteile 867 820
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.613 1.633
Gesamt 14.576 14.288

Zum 31. März 2021 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(32) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden:

Aktiva 31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
1.964 2.374 0 1.852 2.548 0
Derivate 28 1.975 0 18 2.083 0
Eigenkapitalinstrumente 459 0 0 227 0 0
Schuldverschreibungen 1.477 399 0 1.607 464 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
263 180 421 287 134 401
Eigenkapitalinstrumente 1 0 0 1 0 0
Schuldverschreibungen 262 180 3 286 134 3
Kredite und Forderungen 0 0 418 0 0 398
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
307 38 16 406 37 14
Schuldverschreibungen 307 38 16 406 37 14
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
4.341 966 199 3.568 1.067 134
Eigenkapitalinstrumente 4 11 132 5 18 134
Schuldverschreibungen 4.337 955 67 3.563 1.049 0
Hedge Accounting 0 396 0 0 403 0
Passiva 31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
323 5.304 0 495 5.485 0
Derivate 22 1.711 0 15 2.042 0
Short-Positionen 301 11 0 481 21 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 3.581 0 0 3.422 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 1.480 0 0 1.507 0
Einlagen 0 263 0 0 278 0

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Pro Finanzinstrument wird untersucht, ob notierte Marktpreise auf einem aktiven Markt vorhanden sind. Für Finanzinstrumente, die als Level I klassifiziert werden, erfolgt die Fair-Value-Bewertung unmittelbar auf Basis notierter Preise für identische Finanzinstrumente in aktiven Märkten. Eine Zuordnung zu Level I erfolgt nur, wenn eine laufende Preisbildung auf Basis von Transaktionen erfolgt, die in ausreichender Häufigkeit und in ausreichendem Volumen stattfinden.

Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.217 0 0 1.228 0 Hedge Accounting 0 354 0 0 397 0 Wird eine Marktbewertung herangezogen, deren Markt aufgrund einer eingeschränkten Liquidität nicht als aktiv betrachtet werden kann, wird das zugrunde liegende Finanzinstrument als Level II klassifiziert. Bei Finanzinstrumenten mit keinen Marktpreisen werden für die Bewertung Marktdaten wie Zinskurven, Credit Spreads und implizite Volatilitäten als nachvollziehbare, beobachtbare Marktparameter verwendet.

Es kam zu keinen wesentlichen Verschiebungen zwischen Level I und Level II im Vergleich zum Jahresende.

Wegen einer verbesserten Markttiefe konnten Wertpapiere im Gesamtvolumen von € 20 Millionen von Level II in Level I umgestellt werden. Dies betrifft insbesondere Wertpapiere von Nicht-Finanzunternehmen (€ 8 Millionen), Wertpapiere von Finanzinstitutionen (€ 10 Millionen) sowie Wertpapiere von Zentralstaaten (€ 1 Million).

Bewegungen von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Values von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und somit einer Bewertungsmethode mit nicht am Markt beobachtbaren Input-Parametern unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Der Gesamtbestand an Level-III-Vermögenswerten hat sich in der Berichtsperiode um netto € 87 Millionen erhöht. Im Wesentlichen erhöhte sich das Volumen der Kommunalschuldverschreibungen der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income um netto € 67 Millionen, zudem kam es zu einem Anstieg bei den Krediten, die verpflichtend zum Fair Value bilanziert werden müssen, um netto € 20 Millionen.

Aktiva
in € Millionen
Stand
1.1.2021
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 6 -6
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
401 0 0 29 -11
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
14 0 0 2 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
134 0 -1 0 -1
Gesamt 549 0 -1 37 -18
Aktiva
in € Millionen
Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2021
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
2 0 0 0 421
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 16
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 -1 67 0 199
Gesamt 2 -1 67 0 636
Passiva
in € Millionen
Stand
1.1.2021
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 0 0 0
Gesamt 0 0 0 0 0
Passiva
in € Millionen
Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2021
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 0 0 0
Gesamt 0 0 0 0 0

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Aktiva Marktwert Wesentliche nicht
beobachtbare
Umfang der nicht
beobachtbaren
31.3.2021 in € Millionen1 Bewertungsmethode Input-Faktoren Input-Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte - Held
For Trading
0
Staatsanleihen, festverzinsliche
Anleihen
0 DCF-Verfahren Basispreis der letzten
Auktion (Zinskurve)
0,58 - 2,05%
Devisentermingeschäfte 0 DCF-Verfahren Zinskurve 10 - 30%
Kredite 0 DCF-Verfahren Discount Spread
Streuung der Kredit
spanne (CDS-Kurven)
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
421
Vereinfachte
Kapitalwertmethode
Sonstige Beteiligungen 0 Expertenmeinung
Schuldverschreibungen und
andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
3 Nettovermögen
Expertenmeinung
Sicherheitsabschläge
Preis
20 - 50%
Retail: DCF-Verfahren
(inkl. Vorfälligkeits
optionen, Widerrufs
Spanne
(Neugeschäft)
1,45 - 4,34% über alle
Währungen
möglichkeit, usw.)
Non Retail: DCF
Verfahren/Optionsbe
Funding Kurven
(Liquiditätskosten)
-0,15 -1,50% über
alle Währungen
Kredite 418 wertung (Black-Scholes
(shifted) Model; Hull
White Model)
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven)
0,19 - 6,30%
(abhängig vom Rating:
von AA bis CCC)
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
16
Festverzinsliche Anleihen 16 Nettovermögen
Expertenmeinung
Preis
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
199
Sonstige Beteiligungen 34 Dividend Discount
Model
Vereinfachte
Ertragswertmethode
DCF-Verfahren
Kreditspanne
Cash-Flow
Diskontierungszinssatz
Dividenden
Beta Faktor
Sonstige Beteiligungen 45 Bereinigtes
Nettovermögen
Angepasstes
Eigenkapital
Sonstige Beteiligungen 52 Multiplikatormethode
Transaktionspreis
Bewertungsgutachten
(Expertenmeinung)
Kostenansatz abzüglich
Wertminderung
EV/Sales
EV/EBIT
P/E
P/B
Kommunalschuldverschreibungen 67 DCF-Verfahren Spanne
Gesamt 636

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Passiva
31.3.2021
Marktwert
in € Millionen1
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare
Input-Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held
For Trading
0
Devisentermingeschäfte 0 DCF-Verfahren Zinskurve 10 - 30%
Gesamt 0

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Erfolgsrechnung.

Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
0
12.332 1.433 107.033 120.798 119.600 1.199
12.332 1.433 737 14.502 14.513 -11
0 0 106.296 106.296 105.086 1.210
0 8.907 141.753 150.660 151.307 -647
0 0 140.717 140.717 140.742 -25
0 8.907 303 9.210 9.831 -621
0 0 733 733 733 0
Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
0 33.660 0 33.660 33.660 0
12.516 1.461 105.529 119.505 116.596 2.909
12.516 1.461 669 14.646 14.371 275
0 0 104.859 104.859 102.225 2.634
0 10.232 131.523 141.755 141.281 473
0 0 130.685 130.685 130.501 184
0 10.232 403 10.636 10.346 289
0 40.398 0 40.398 40.398

1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten.

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Erteilte Kreditzusagen 35.620 34.803
Erteilte Finanzgarantien 7.239 7.228
Sonstige erteilte Zusagen 3.766 3.656
Gesamt 46.625 45.687
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 -175 -174

(33) Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen

(34) Kreditwürdigkeitsanalyse

Die Kreditwürdigkeitsanalyse von finanziellen Vermögenswerten ist eine zeitliche Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit der Vermögenswerte. Es ist zu beachten, dass es bei finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 und 2 aufgrund des relativen Charakters einer erheblichen Erhöhung des Kreditrisikos nicht zwingend erforderlich ist, dass Vermögenswerte der Stage 2 eine niedrigere Bonität besitzen als Stage 1, obwohl dies normalerweise der Fall ist. Die folgende Auflistung enthält eine Beschreibung der Gruppierung der Vermögenswerte nach der Ausfallwahrscheinlichkeit:

  • Exzellent sind Risikopositionen, die eine starke Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit vernachlässigbarer oder keiner Ausfallwahrscheinlichkeit aufweisen (PD-Skala 0,0000 - 0,0300 Prozent).
  • Sehr gute Risikopositionen weisen eine starke Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen auf, wobei die Ausfallwahrscheinlichkeit vernachlässigbar oder gering ist (PD-Skala 0,0300 - 0,1878 Prozent).
  • Gut sind Risikopositionen, die eine gute Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit geringem Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 0,1878 - 1,1735 Prozent).
  • Zufriedenstellend sind Risikopositionen, die einer genaueren Überwachung bedürfen und eine durchschnittliche bis angemessene Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit einem moderaten Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 1,1735 - 7,3344 Prozent).
  • Unterdurchschnittlich sind Risikopositionen, die unterschiedliche Stärken spezieller Aufmerksamkeit erfordern und ein besorgniserregendes Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 7,3344 - 100,0 Prozent).
  • Beeinträchtigte Bonität haben Risikopositionen, die als wertgemindert eingestuft werden (PD-Skala 100,0 Prozent).
31.3.2021 Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Exzellent 21.994 1.297 0 2 23.293
Sehr gut 29.469 2.700 0 1 32.170
Gut 31.589 5.314 0 5 36.908
Zufriedenstellend 13.044 6.730 0 25 19.799
Unterdurchschnittlich 956 2.801 0 9 3.766
Wertgemindert 0 0 2.654 271 2.925
Nicht geratet 3.052 291 24 4 3.371
Bruttobuchwert 100.104 19.134 2.678 317 122.232
Kumulierte Wertminderungen -185 -659 -1.671 -118 -2.633
Buchwert 99.919 18.474 1.007 199 119.600

Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte - Amortized Cost nach Rating-Kategorien und Stages:

31.12.2020 Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Exzellent 21.357 1.308 0 3 22.667
Sehr gut 22.822 3.346 0 1 26.170
Gut 33.331 7.661 0 6 40.998
Zufriedenstellend 14.091 6.549 0 23 20.663
Unterdurchschnittlich 747 1.931 0 13 2.691
Wertgemindert 0 0 2.582 273 2.856
Nicht geratet 2.635 467 16 2 3.119
Bruttobuchwert 94.983 21.262 2.598 321 119.163
Kumulierte Wertminderungen -185 -629 -1.633 -119 -2.567
Buchwert 94.797 20.633 964 202 116.596

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet finanzielle Vermögenswerte für Haushalte, für die noch keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Portfolio von hypothekarisch besicherten Krediten an Haushalte in Tschechien.

31.3.2021
in € Millionen
Stage 1
Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
POCI
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Exzellent 1.765 0 0 0 1.765
Sehr gut 3.081 0 0 0 3.081
Gut 224 8 0 0 232
Zufriedenstellend 229 34 0 0 263
Unterdurchschnittlich 0 0 0 0 0
Wertgemindert 0 0 0 0 0
Nicht geratet 21 0 0 0 21
Bruttobuchwert1 5.320 43 0 0 5.363
Kumulierte Wertminderungen -3 -1 0 0 -4
Buchwert 5.317 42 0 0 5.359

Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income ohne Eigenkapitalinstrumente nach Rating-Kategorien und Stages:

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

31.12.2020 Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Exzellent 1.315 0 0 0 1.315
Sehr gut 2.776 0 0 0 2.776
Gut 234 11 0 0 245
Zufriedenstellend 223 35 0 0 259
Unterdurchschnittlich 0 0 0 0 0
Wertgemindert 0 0 0 0 0
Nicht geratet 22 0 0 0 22
Bruttobuchwert1 4.570 46 0 0 4.616
Kumulierte Wertminderungen -3 -1 0 0 -4
Buchwert 4.567 45 0 0 4.612

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

31.3.2021 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-Monats
Verlust
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Exzellent 1.608 206 0 1.814
Sehr gut 16.178 1.773 0 17.951
Gut 16.023 2.650 0 18.673
Zufriedenstellend 4.983 1.609 0 6.592
Unterdurchschnittlich 271 377 0 648
Wertgemindert 0 0 255 255
Nicht geratet 571 121 1 693
Nominalwert 39.633 6.736 256 46.625
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken
gemäß IFRS 9
-45 -63 -68 -175
Nominalwert nach Rückstellungen 39.588 6.673 189 46.450

Nominalwerte der außerbilanziellen Verpflichtungen nach Rating-Kategorien und Stages:

31.12.2020 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-Monats
Verlust
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Exzellent 1.661 275 0 1.935
Sehr gut 13.406 1.069 0 14.475
Gut 17.333 3.762 0 21.094
Zufriedenstellend 5.112 1.639 0 6.751
Unterdurchschnittlich 205 317 0 521
Wertgemindert 0 0 255 255
Nicht geratet 531 122 0 654
Nominalwert 38.248 7.183 255 45.687
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken
gemäß IFRS 9
-45 -59 -71 -174
Nominalwert nach Rückstellungen 38.203 7.125 185 45.512

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet außerbilanzielle Verpflichtungen für Haushalte, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.

(35) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo aus finanziellen Vermögenswerten, die keiner Wertminderung unterliegen, sowie aus finanziellen Vermögenswerten, die einer Wertminderung unterliegen, und leitet diese zu den nicht zu Handelszwecken gehaltenen Forderungen über, die die Grundlage für die nachstehenden Angaben zu Sicherheiten bilden:

31.3.2021 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Den Wertminderungs
vorschriften nicht
unterliegend
Den Wertminde
rungsvorschriften
unterliegend
davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Kreditzusagen, Finanzgarantien
und sonstige Zusagen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 122.232 107.703
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income1
0 5.363 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
864 0 418
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
361 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.880 0 0
Bilanzposten 5.104 127.595 108.121
Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 0 46.625 46.625
Gesamt 5.104 174.220 154.746

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

31.12.2020 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Den Wertminderungs
vorschriften nicht
unterliegend
Den Wertminde
rungsvorschriften
unterliegend
davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Kreditzusagen, Finanzgarantien
und sonstige Zusagen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 119.163 104.780
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income1
0 4.616 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
821 0 398
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
457 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.173 0 0
Bilanzposten 5.451 123.779 105.178
Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 0 45.687 45.687
Gesamt 5.451 169.466 150.865

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist in der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Bewertung der Sicherheiten vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein. Sicherheiten aus dem Leasinggeschäft sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle enthalten. Positionen, die unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesen sind, haben ein vernachlässigbares Kreditrisiko. Die Konzernrichtlinien für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, werden aber jährlich aktualisiert.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt sind. Die nachstehenden Tabellen zeigen Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen, die einer Wertminderung unterliegen:

31.3.2021
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 8.588 319 8.269
Regierungen 1.720 696 1.024
Kreditinstitute 5.059 2.136 2.924
Sonstige Finanzunternehmen 9.244 4.673 4.571
Nicht-Finanzunternehmen 47.563 20.432 27.131
Haushalte 35.947 23.006 12.942
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 46.625 7.095 39.530
Gesamt 154.746 58.356 96.390
31.12.2020
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 6.762 318 6.444
Regierungen 2.118 703 1.416
Kreditinstitute 5.194 2.545 2.649
Sonstige Finanzunternehmen 9.311 4.836 4.475
Nicht-Finanzunternehmen 46.265 20.471 25.793
Haushalte 35.528 22.695 12.833
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 45.687 6.805 38.882
Gesamt 150.865 58.373 92.492

(36) Zukunftsorientierte Informationen

Nachstehend sind die wichtigsten makroökonomischen Annahmen der wesentlichsten Länder, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research, Februar 2021)

Reales BIP Arbeitslosigkeit
2021 2022 2023 2021 2022 2023
Optimistisch 4,8% 4,2% 3,7% 1,7% 2,6% 3,5%
Bulgarien Basis 3,0% 3,0% 2,7% 5,3% 5,0% 5,5%
Pessimistisch -0,8% 0,5% 0,6% 10,3% 8,3% 8,3%
Optimistisch 7,2% 4,4% 3,7% 4,4% 5,0% 5,0%
Kroatien Basis 5,1% 3,0% 2,5% 7,0% 6,7% 6,5%
Pessimistisch 0,6% 0,0% 0,0% 10,6% 9,1% 8,5%
Optimistisch 4,6% 3,2% 2,6% 4,8% 4,9% 5,2%
Österreich Basis 3,5% 2,5% 2,0% 5,3% 5,2% 5,5%
Pessimistisch 1,2% 1,0% 0,7% 6,0% 5,7% 5,9%
Optimistisch 4,7% 5,1% 4,6% 2,7% 3,5% 3,2%
Polen Basis 3,7% 4,4% 4,0% 6,4% 5,9% 5,2%
Pessimistisch 1,5% 2,9% 2,8% 11,5% 9,3% 8,0%
Optimistisch 5,0% 3,1% 3,0% 3,8% 4,1% 3,9%
Russland Basis 2,3% 1,3% 1,5% 5,1% 5,0% 4,6%
Pessimistisch -2,0% -1,6% -0,9% 7,9% 6,8% 6,1%
Optimistisch 7,7% 6,2% 5,4% 4,3% 4,7% 4,3%
Rumänien Basis 5,2% 4,5% 4,0% 5,3% 5,3% 4,9%
Pessimistisch -0,1% 0,9% 1,0% 7,3% 6,6% 6,0%
Optimistisch 7,2% 4,9% 3,7% 3,8% 3,9% 3,6%
Slowakei Basis 5,0% 3,5% 2,5% 7,1% 6,1% 5,4%
Pessimistisch 0,4% 0,4% 0,0% 11,6% 9,1% 8,0%
Optimistisch 4,3% 6,7% 3,8% 3,6% 3,7% 3,1%
Tschechien Basis 2,5% 5,5% 2,8% 5,1% 4,7% 4,0%
Pessimistisch -1,2% 3,0% 0,7% 7,1% 6,1% 5,1%
Optimistisch 6,3% 6,8% 5,0% 2,4% 2,6% 2,5%
Ungarn Basis 4,4% 5,6% 4,0% 4,4% 3,9% 3,6%
Pessimistisch 0,4% 3,0% 1,8% 7,2% 5,8% 5,1%
Langfristiger Anleihenzinssatz Immobilienpreise
2021 2022 2023 2021 2022 2023
Optimistisch -0,3% 0,4% 0,4% 12,7% 9,3% 8,3%
Bulgarien Basis 0,5% 0,9% 0,9% 4,0% 3,5% 3,5%
Pessimistisch 2,8% 2,5% 2,2% -2,8% -1,0% -0,3%
Optimistisch -0,1% 0,3% 0,4% 10,8% 6,1% 7,0%
Kroatien Basis 0,7% 0,8% 0,8% 5,4% 2,5% 4,0%
Pessimistisch 2,7% 2,1% 1,9% 1,2% -0,3% 1,7%
Optimistisch -1,0% -0,5% -0,3% 8,8% 5,4% 4,7%
Österreich Basis -0,3% -0,1% 0,2% 6,7% 4,0% 3,5%
Pessimistisch 1,2% 0,9% 1,0% 5,1% 2,9% 2,6%
Optimistisch 0,7% 1,2% 1,5% 10,3% 5,4% 5,1%
Polen Basis 1,4% 1,6% 1,9% 7,5% 3,5% 3,5%
Pessimistisch 3,2% 2,8% 2,9% 5,3% 2,0% 2,3%
Optimistisch 5,2% 6,0% 6,3% 11,0% 7,7% 7,1%
Russland Basis 6,3% 6,7% 7,0% 5,5% 4,0% 4,0%
Pessimistisch 9,3% 8,7% 8,6% 0,0% 0,3% 0,9%
Optimistisch 1,3% 2,1% 2,8% 8,2% 6,3% 5,9%
Rumänien Basis 2,9% 3,2% 3,7% 4,0% 3,5% 3,5%
Pessimistisch 4,2% 4,1% 4,5% 0,7% 1,3% 1,7%
Optimistisch -1,0% -0,6% -0,2% 13,0% 9,9% 8,9%
Slowakei Basis -0,3% -0,1% 0,2% 4,1% 4,0% 4,0%
Pessimistisch 1,8% 1,3% 1,3% -2,8% -0,6% 0,2%
Tschechien Optimistisch 0,6% 1,2% 1,7% 10,0% 5,8% 5,5%
Basis 1,4% 1,8% 2,2% 6,5% 3,5% 3,5%
Pessimistisch 3,6% 3,2% 3,4% 3,8% 1,7% 2,0%
Optimistisch 1,2% 1,4% 2,5% 10,2% 5,8% 5,2%
Ungarn Basis 2,1% 2,0% 3,0% 4,5% 2,0% 2,0%
Pessimistisch 4,7% 3,7% 4,5% 0,1% -1,0% -0,5%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: Optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

Modellergänzungen (Post-Model-Adjustments)

Nachträgliche Modellanpassungen an Schätzungen der erwarteten Kreditverluste werden durchgeführt, wenn die bestehenden Input-Parameter, Annahmen und Modellierungen nicht alle relevanten Risikofaktoren abdecken. Dies ist möglicherweise dann der Fall, wenn vorübergehende Umstände, zeitliche Engpässe, um relevante neue Informationen angemessen in das Rating einzubeziehen, Neusegmentierungen des Portfolios vorliegen und wenn sich einzelne Kredite innerhalb eines Kreditportfolios anders als ursprünglich erwartet entwickeln. Beispiele dafür sind das Auftreten neuer makroökonomischer, mikroökonomischer oder politscher Ereignisse zusammen mit erwarteten Parameter- und Modelländerungen oder Daten, welche nicht in den aktuellen Parametern, internen Ratingmigrationen oder zukunftsorientierten Informationen berücksichtigt sind. Generell stellen nachträgliche Modellanpassungen in der RBI nur eine Interimslösung dar. Um potenzielle Verzerrungen durch Modellergänzungen (Post-Model-Adjustments) zu vermeiden, sind diese temporär und nicht länger als ein bis zwei Jahre gültig. Alle materiellen Anpassungen werden durch das Group Risk Committee (GRC) freigegeben. Aus buchhalterischer Sicht basieren alle Modellergänzungen (Post-Model-Adjustments) auf einer kollektiven Bewertung, führen aber nicht zwangsläufig zu einer Verschiebung der erwarteten Kreditverluste zwischen den einzelnen Stages.

Aufgrund der komplexen Berechnung der erwarteten Kreditausfälle und den abhängigen Variablen stellt die nachstehende Ta
belle eine bestmögliche Schätzung der in den kumulierten erwarteten Kreditausfällen der Stage 1 und 2 (bilanzielle und außerbi
lanzielle Positionen) enthaltenen Post-Model-Adjustments dar.
31.3.2021 Modellierter ECL Post-Model-Adjustments
Gesamt
in € Millionen COVID-19-bezogen Sonstige Gesamt

Zentralbanken 0 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 0 Regierungen 13 1 4,0% 0 0,0% 1 4,0% 14 Kreditinstitute 1 0 0,7% 0 0,0% 0 0,7% 1 Sonstige Finanzunternehmen 61 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 61 Nicht-Finanzunternehmen 258 235 91,2% 5 1,9% 240 93,0% 498 Haushalte 323 45 14,0% 14 4,4% 59 18,4% 382 Gesamt 656 281 42,8% 19 2,9% 300 45,7% 956

31.12.2020 Modellierter ECL Post-Model-Adjustments
in € Millionen COVID-19-bezogen Sonstige
Gesamt
Zentralbanken 0 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 0
Regierungen 10 2 16,6% 0 0,0% 2 16,6% 12
Kreditinstitute 1 0 1,9% 0 0,0% 0 1,9% 1
Sonstige Finanzunternehmen 46 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 46
Nicht-Finanzunternehmen 209 203 97,1% 44 20,9% 246 118,1% 455
Haushalte 334 56 16,8% 18 5,3% 74 22,0% 408
Gesamt 601 261 43,4% 61 10,2% 322 53,6% 922

Aufgrund der COVID-19-Pandemie waren Post-Model-Adjustments notwendig, da die ECL-Modelle die Geschwindigkeit der Veränderungen und die Tiefe der wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus nicht vollständig erfassen (z. B. der starke BIP-Einbruch im zweiten Quartal 2020 im Zuge des Pandemieausbruchs und der getroffenen staatlichen Gegenmaßnahmen). Die COVID-19 bezogenen Post-Model-Adjustments bezogen sich auf kollektive Auswirkungen auf jene Branchen, die besonders von der Pandemie betroffen sind: dazu zählen der Tourismus, die Hotellerie, weitere verwandte Branchen sowie die Automobilindustrie, Flugreisen, Öl und Gas, Immobilien und einige Konsumgüterindustrien. Die Auswirkungen resultieren aus Nachfrageschocks, Störungen der Lieferketten und Maßnahmen zur Eindämmung der Krise. Die damit verbundenen Post-Model-Adjustments beinhalten eine qualitative Beurteilung der Kreditobligos im Hinblick auf einen erwarteten weiteren signifikanten Anstieg des Kreditrisikos und ihre anschließende Übertragung von Stage 1 auf Stage 2. Die Kriterien für die Identifizierung solcher Kreditobligos basierten vorwiegend auf den oben angeführten Branchen (für KMU) und Beschäftigungsbranchen (für Haushalte) und wurden, soweit relevant, mit Informationen zur Anwendung der spezifischen Moratorium-Maßnahmen weiter verfeinert. Da es sich um zeitlich befristete Anpassungen der erwarteten Kreditverluste handelt, um die aktuelle Risikosituation der Kunden adäquat abzubilden, wird es einige Zeit dauern, bis sich ein vollständiges Bild der Auswirkungen von COVID-19 und der nachfolgenden Maßnahmen auf der Ebene der einzelnen Kunden ergibt.

Der Rückgang bei den sonstigen Post-Model-Adjustments ist auf die Berücksichtigung von russischen Unternehmensrisiken zur Abdeckung möglicher Verluste im Zusammenhang mit künftigen Sanktionen (€ 44 Millionen) zurückzuführen, welche nunmehr im modellierten ECL dargestellt sind. Während der Amtszeit von Präsident Trump wurden die Sanktionen gegenüber Russland temporär als Post-Model-Adjustments behandelt, nachdem diese aber nach wie vor in Washington diskutiert werden, wurden sie in der RBI nunmehr in die ECL-Modellierung aufgenommen.

(37) Kreditrisikovolumen nach Stages

Bruttobuchwert der finanziellen Vermögenswerte - Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages:

31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI
Zentralbanken 9.384 4 0 0 7.972 4 0 0
Regierungen 11.895 729 2 0 11.916 764 2 0
Kreditinstitute 6.839 111 3 0 6.829 122 3 0
Sonstige Finanzunternehmen 8.271 1.401 86 10 8.346 1.431 88 10
Nicht-Finanzunternehmen 36.660 9.527 1.474 173 33.576 11.196 1.469 175
Haushalte 27.055 7.363 1.113 134 26.343 7.746 1.037 136
Gesamt 100.104 19.134 2.678 317 94.983 21.262 2.598 321

Kumulierte Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages:

31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0 0
Regierungen -4 -7 -2 0 -6 -3 -2 0
Kreditinstitute -1 0 -3 0 -1 0 -3 0
Sonstige Finanzunternehmen -7 -47 -33 -4 -6 -36 -32 -4
Nicht-Finanzunternehmen -87 -325 -877 -73 -88 -282 -871 -74
Haushalte -86 -281 -757 -41 -85 -309 -725 -42
Gesamt -185 -659 -1.671 -118 -185 -629 -1.633 -119

ECL Coverage Ratio der finanziellen Vermögenswerte - Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages:

31.3.2021 31.12.2020
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI
Zentralbanken 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 100,0%
Regierungen 0,0% 0,9% 97,8% 0,1% 0,4% 97,8% 0,0%
Kreditinstitute 0,0% 0,1% 98,9% 0,0% 0,1% 98,8%
Sonstige Finanzunternehmen 0,1% 3,3% 37,9% 45,4% 0,1% 2,5% 36,8% 41,8%
Nicht-Finanzunternehmen 0,2% 3,4% 59,5% 41,9% 0,3% 2,5% 59,3% 42,1%
Haushalte 0,3% 3,8% 68,0% 30,3% 0,3% 4,0% 70,0% 30,6%
Gesamt 0,2% 3,4% 62,4% 37,1% 0,2% 3,0% 62,9% 37,2%
31.3.2021 Rückstellungen für außerbilanzielle
Risiken gemäß IFRS 9
Nominalwert
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,4%
Regierungen 415 3 0 0 0 0 0,0% 0,1%
Kreditinstitute 2.295 84 0 0 0 0 0,0% 0,1%
Sonstige
Finanzunternehmen
5.215 171 14 -2 -5 -1 0,0% 2,9% 8,0%
Nicht-Finanzunternehmen 27.764 5.408 229 -34 -51 -57 0,1% 0,9% 24,8%
Haushalte 3.944 1.070 13 -8 -7 -10 0,2% 0,6% 74,8%
Gesamt 39.633 6.736 256 -45 -63 -68 0,1% 0,9% 26,4%

Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen nach Gegenparteien und Stages:

31.12.2020 Rückstellungen für außerbilanzielle
Nominalwert
Risiken gemäß IFRS 9
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,1%
Regierungen 377 2 0 0 0 0 0,0% 0,3%
Kreditinstitute 1.994 108 0 0 0 0 0,0% 0,0%
Sonstige
Finanzunternehmen
4.991 264 11 -2 -3 -1 0,0% 1,1% 9,4%
Nicht-Finanzunternehmen 27.257 5.742 232 -36 -49 -60 0,1% 0,8% 26,0%
Haushalte 3.629 1.068 12 -7 -7 -9 0,2% 0,7% 75,3%
Gesamt 38.248 7.183 255 -45 -59 -71 0,1% 0,8% 27,7%

Die folgende Tabelle zeigt die Bruttobuchwerte und Wertminderungen jener finanziellen Vermögenswerte - Amortized Cost und finanziellen Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income, die sich in der Berichtsperiode von erwarteten Zwölf-Monats-Verlusten (Stage 1) hin zu erwarteten Verlusten über die Restlaufzeit (Stage 2 und 3) oder umgekehrt bewegt haben:

31.3.2021 Bruttobuchwert Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Bewegung vom erwarteten 12-
Monats-Verlust zum erwarteten
Verlust über die Restlaufzeit
-2.718 2.718 -16 95 0,6% 3,5%
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen -104 104 -2 6 2,3% 5,6%
Kreditinstitute -37 37 0 0 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen -87 87 0 1 0,4% 1,1%
Nicht-Finanzunternehmen -1.200 1.200 -7 30 0,6% 2,5%
Haushalte -1.290 1.290 -6 59 0,5% 4,6%
Bewegung vom erwarteten
Verlust über die Restlaufzeit zum
erwarteten 12-Monats-Verlust
3.637 -3.637 10 -62 0,3% 1,7%
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 121 -121 0 -1 0,0% 0,8%
Kreditinstitute 40 -40 0 0 0,0% 0,2%
Sonstige Finanzunternehmen 156 -156 0 -1 0,3% 0,9%
Nicht-Finanzunternehmen 2.033 -2.033 4 -21 0,2% 1,1%
Haushalte 1.287 -1.287 5 -38 0,4% 3,0%
31.12.2020 Bruttobuchwert Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Bewegung vom erwarteten 12-
Monats-Verlust zum erwarteten
Verlust über die Restlaufzeit
-11.302 11.302 -41 508 0,4% 4,5%
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen -77 77 0 0 0,1% 0,6%
Kreditinstitute -100 100 0 0 0,0% 0,1%
Sonstige Finanzunternehmen -462 462 -2 24 0,5% 5,3%
Nicht-Finanzunternehmen -6.551 6.551 -22 227 0,3% 3,5%
Haushalte -4.113 4.113 -17 255 0,4% 6,2%
Bewegung vom erwarteten
Verlust über die Restlaufzeit zum
erwarteten 12-Monats-Verlust
3.309 -3.309 9 -69 0,3% 2,1%
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 251 -251 1 -2 0,3% 0,8%
Kreditinstitute 16 -16 0 0 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen 155 -155 0 0 0,0% 0,3%
Nicht-Finanzunternehmen 1.322 -1.322 3 -16 0,2% 1,2%
Haushalte 1.565 -1.565 5 -51 0,3% 3,2%

(38) Entwicklung der Wertminderungen

Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien finanziellen Vermögenswerte - Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2021 188 630 1.633 119 2.572
Erhöhung aufgrund von
Entstehung und Anschaffung
25 18 13 0 56
Verminderung aufgrund von
Ausbuchungen (Derecognition)
-9 -18 -36 -5 -68
Änderungen im
Kreditrisiko (Netto)
-17 30 93 4 109
Änderungen aufgrund von
Modifikationen ohne
Ausbuchungen (Netto)
0 0 0 0 0
Verminderung aufgrund von
Abschreibungen (Write-offs)
0 0 -31 -3 -34
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Wechselkurse und andere 1 0 -2 2 2
Stand 31.3.2021 188 660 1.671 118 2.637
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2020 184 343 1.798 2.325
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
23 14 11 47
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-7 -12 -52 -71
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -18 113 114 209
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 1 1
Verminderung aufgrund von Abschreibungen
(Write-offs)
0 0 -26 -27
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 2 -3 -2
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere -8 -15 -59 -83
Stand 31.3.2020 173 444 1.783 2.400

Entwicklung der Rückstellungen auf erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2021 45 59 71 174
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
8 4 2 14
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-2 -3 -6 -11
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -7 2 1 -4
Verminderung aufgrund von
Abschreibungen (Write-offs)
0 0 0 0
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere 1 1 0 2
Stand 31.3.2021 45 63 68 175
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2020 44 30 87 161
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
9 3 2 14
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-3 -1 -12 -17
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -8 19 -16 -6
Verminderung aufgrund von Abschreibungen
(Write-offs)
0 0 0 0
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere -4 -1 -3 -8
Stand 31.3.2020 37 49 58 144

Wertminderungen und Rückstellungen nach Asset-Klassen:

31.3.2021 Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und
Schuldverschreibungen
188 660 1.671 118 2.636
Regierungen 7 7 2 0 16
Kreditinstitute 1 0 3 0 4
Sonstige
Finanzunternehmen
7 47 33 4 90
Nicht
Finanzunternehmen 87 326 877 73 1.363
Haushalte 86 281 757 41 1.164
Kassenbestand, Guthaben
bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen
0 0 0 0 0
Erteilte Kreditzusagen,
Finanzgarantien und sonstige
Zusagen
45 63 68 0 175
Gesamt 233 723 1.738 118 2.812
31.12.2020 Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und
Schuldverschreibungen
188 630 1.633 119 2.572
Zentralbanken 0 0 0 0 0
Regierungen 9 3 2 0 14
Kreditinstitute 1 0 3 0 4
Sonstige
Finanzunternehmen
6 36 32 4 77
Nicht-Finanzunternehmen 88 283 871 74 1.316
Haushalte 85 309 725 42 1.161
Kassenbestand, Guthaben
bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen
0 0 0 0 0
Erteilte Kreditzusagen,
Finanzgarantien und sonstige
Zusagen
45 59 71 0 174
Gesamt 233 689 1.704 119 2.746

(39) Modifizierte Vermögenswerte

Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme von finanziellen Vermögenswerten werden sowohl nach qualitativen als auch quantitativen Kriterien dahingehend untersucht, ob es sich um wesentliche oder unwesentliche Modifikationen handelt.

Wesentliche Modifikationen führen zur Ausbuchung des bestehenden Vermögenswerts und Erfassung eines neuen Finanzinstruments (inklusive neuer Klassifizierung und neuer Stage-Zuordnung für die Wertminderungslogik). Unwesentliche Modifikationen führen nicht zu einer Ausbuchung, sondern zu einer erfolgswirksamen Anpassung des Bruttobuchwerts.

Die Entwicklung des Netto-Modifikationseffekts ist hauptsächlich auf das Auslaufen von COVID-19-Maßnahmen in Ländern, wo die RBI tätig ist, zurückzuführen. Aus der Tatsache, dass aus gesetzlich vorgeschriebenen Moratorien nicht bezahlte Zinsen keine Zinseszinsen generieren durften, ergaben sich ab Ende März 2020 Reduktionen beim Bruttobuchwert der betroffenen Kredite, die Netto-Modifikationsverluste verursachten.

Der Anteil an den Modifikationsverlusten, der im Jahr 2020 mit COVID-19-Maßnahmen zusammenhing, betrug minus € 29 Millionen. Im ersten Quartal 2021 war hingegen der Anteil an den Modifikationseffekten aus COVID-19-Maßnahmen kleiner als minus € 1 Million.

31.3.2021
in € Millionen
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen
Vermögenswerten
2 0 0 0 2
Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikation von
finanziellen Vermögenswerten
1.027 405 143 5 1.581
Bruttobuchwert zum Abschlussstichtag der modifizierten
Vermögenswerte, die während des Jahres zu Stage 1
zurückwechselten 3 0 0 3
31.12.2020
in € Millionen
Stage 1 Stage 2 Stage 3 POCI Gesamt
Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen
Vermögenswerten
-26 -13 -2 0 -41
Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikation von
finanziellen Vermögenswerten
4.144 2.194 277 56 6.670
Bruttobuchwert zum Abschlussstichtag der modifizierten
Vermögenswerte, die während des Jahres zu Stage 1
zurückwechselten
25 0 0 25

(40) Übertragene Vermögenswerte

Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

31.3.2021 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
6 0 6 6 0 6
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
10 0 10 10 0 10
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
251 0 251 248 0 248
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
2.340 0 2.340 2.335 0 2.335
Gesamt 2.607 0 2.607 2.600 0 2.600
31.12.2020 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
8 0 8 8 0 8
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
155 0 155 153 0 153
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
126 0 126 122 0 122
Gesamt 289 0 289 283 0 283

(41) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

31.3.2021 31.12.2020
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 82 0 54 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
16 0 16 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
40 0 47 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
685 2 436 3
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 18.028 669 13.976 855
Gesamt 18.853 671 14.528 858

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden 14.268 14.310
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 2.539 2.086

(42) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten OTC-Verträge sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

31.3.2021 Nominalwert Marktwert
in € Millionen Aktiva Passiva
Handelsbuch 167.593 1.731 -1.573
Zinssatzverträge 115.690 949 -848
Eigenkapitalverträge 5.063 208 -167
Wechselkurs- und Goldverträge 44.481 556 -495
Kreditverträge 1.209 13 -14
Warentermingeschäfte 83 3 -2
Andere 1.067 1 -47
Bankbuch 17.433 272 -161
Zinssatzverträge 12.576 233 -127
Wechselkurs- und Goldverträge 4.476 38 -24
Kreditverträge 380 1 -9
Absicherungsinstrumente 35.625 396 -354
Zinssatzverträge 33.913 393 -324
Wechselkurs- und Goldverträge 1.711 2 -29
Gesamt 220.650 2.398 -2.087
OTC-Produkte 215.788 2.334 -1.992
Börsengehandelte Produkte 2.124 46 -22
31.12.2020 Nominalwert Marktwert
in € Millionen Aktiva Passiva
Handelsbuch 165.077 1.845 -1.912
Zinssatzverträge 115.381 1.117 -1.006
Eigenkapitalverträge 4.152 134 -227
Wechselkurs- und Goldverträge 43.486 580 -589
Kreditverträge 793 10 -9
Warentermingeschäfte 91 3 0
Andere 1.174 0 -80
Bankbuch 21.995 257 -145
Zinssatzverträge 16.023 225 -122
Wechselkurs- und Goldverträge 5.591 31 -14
Kreditverträge 380 1 -9
Absicherungsinstrumente 37.410 403 -397
Zinssatzverträge 35.675 362 -388
Wechselkurs- und Goldverträge 1.735 41 -9
Gesamt 224.481 2.505 -2.454
OTC-Produkte 220.432 2.462 -2.340
Börsengehandelte Produkte 1.610 29 -16

Risikobericht

Aktives Risikomanagement stellt für die RBI eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS Konsolidierungskreises sind risikomäßig im Beteiligungsrisiko abgedeckt.

Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2020, Seite 196 ff., verwiesen.

Ökonomische Perspektive - Ökonomischer Kapitalansatz

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.881 30,5% 1.807 29,5%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.269 20,6% 1.315 21,5%
Beteiligungsrisiko 662 10,7% 737 12,1%
Marktrisiko 585 9,5% 557 9,1%
Operationelles Risiko 454 7,4% 423 6,9%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 284 4,6% 276 4,5%
Währungsrisiko der Kapitalposition 245 4,0% 261 4,3%
Risiko sonstige Sachanlagen 281 4,6% 260 4,2%
Kreditrisiko Kreditinstitute 196 3,2% 169 2,8%
CVA-Risiko 21 0,3% 21 0,3%
Liquiditätsrisiko 1 0,0% 0 0,0%
Risikopuffer 294 4,8% 291 4,8%
Gesamt 6.172 100,0% 6.117 100,0%

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Österreich 2.281 37,0% 2.452 40,1%
Südosteuropa 1.452 23,5% 1.357 22,2%
Zentraleuropa 1.451 23,5% 1.237 20,2%
Osteuropa 988 16,0% 1.070 17,5%
Restliche Welt 0 0,0% 0 0,0%
Gesamt 6.172 100,0% 6.117 100,0%

Sowohl in seiner Höhe als auch in seiner Zusammensetzung zeigte sich das ökonomische Kapital per 31. März 2021 im Quartalsvergleich weitgehend stabil. Der Konzern wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 99,90 Prozent an. Das makroökonomische Risiko wird seit Jahresende 2020 direkt vom internen Kapital abgezogen.

(43) Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Veranlagungen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten zum Kreditobligo (Bank- und Handelsbuchbestände), das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl das bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditobligo vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 34.867 27.986
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 122.232 119.163
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 5.363 4.616
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
864 822
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 361 457
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.880 4.173
Hedge Accounting 417 563
Laufende Steuerforderungen 72 87
Latente Steuerforderungen 102 121
Sonstige Aktiva 924 866
Erteilte Kreditzusagen 35.620 34.803
Erteilte Finanzgarantien 7.239 7.228
Sonstige erteilte Zusagen 3.766 3.656
Ausweisunterschiede -1.819 -1.815
Kreditobligo1 213.887 202.727

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Ausfallwahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden und Kreditinstitute und gute Bonität A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den Non-Retail-Segmenten Firmenkunden und Kreditinstitute sind konzernweit einheitlich und sehen 27 Bonitätsstufen vor. Die Ratingmodelle für den öffentlichen Sektor umfassen grundsätzlich zehn Bonitätsstufen, wobei österreichische Kunden mit 27 Bonitätsstufen die Ausnahme sind. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Firmenkunden 83.289 81.650
Projektfinanzierungen 7.056 7.339
Retail-Kunden 42.423 41.659
Kreditinstitute 24.475 23.339
Öffentlicher Sektor 56.644 48.739
Gesamt 213.887 202.727

Die RBI hat im Rahmen der Retail-Kunden (Privatpersonen, Klein- und Mittelbetriebe) die entsprechenden aufsichtsrechtlichen Vorgaben hinsichtlich der Moratorien umgesetzt. Die Verhaltenskomponente der Ratingsysteme wurde für die Dauer der Moratorien entsprechend angepasst, um ungerechtfertigte Auswirkungen aus den öffentlichen Moratorien zu begrenzen (z. B. wurden teilweise Verzugstagezähler oder Rückstände durch die Moratorien auf 0 gesetzt, wenn für die Dauer der Moratorien keine Zahlungen vorgesehen waren). Für Non-Retail-Kunden wurden stets, wenn es aus wirtschaftlicher und finanzieller Sicht notwendig war, Ratingherabstufungen durchgeführt. Zum Höhepunkt waren € 10.658 Millionen an Krediten einem Moratorium unterworfen. Während die Moratorien in einigen Märkten bereits ausliefen, gab es zum 31. März 2021 noch ein Volumen von knapp € 1.037 Millionen, vorwiegend in Ungarn, wo sie bis Mitte 2021 verlängert wurden. Von den € 1.037 Millionen entfallen € 515 Millionen auf Nicht-Finanzunternehmen und € 520 Millionen auf Haushalte.

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
1 Minimales Risiko 4.431 5,3% 4.946 6,1%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 6.864 8,2% 7.037 8,6%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 18.317 22,0% 16.792 20,6%
4 Gute Kreditwürdigkeit 19.156 23,0% 18.603 22,8%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 15.389 18,5% 15.884 19,5%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 11.006 13,2% 11.314 13,9%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.213 5,1% 4.091 5,0%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 2.003 2,4% 1.167 1,4%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 246 0,3% 240 0,3%
10 Ausfall 1.401 1,7% 1.383 1,7%
NR Nicht geratet 264 0,3% 195 0,2%
Gesamt 83.289 100,0% 81.650 100,0%

Die Erhöhung des Kreditobligos resultierte im Wesentlichen aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen. Den größten Anstieg verzeichnete Rating-Klasse 3, der vor allem auf Österreich, Russland, Deutschland und die Benelux-Staaten zurückzuführen war. In Russland wirkte sich zudem die Entwicklung des russischen Rubels positiv aus. Einen weiteren Anstieg verzeichnete Rating-Klasse 8, der vorwiegend auf Ratingverschlechterungen belarussischer Kunden zurückzuführen war. Zusätzlich erhöhten sich Dokumentenakkreditive in Bosnien und Herzegowina sowie in Großbritannien und Rahmenfinanzierungen in Frankreich, Polen und Singapur, kompensiert durch einen Rückgang in Luxemburg. Diese Entwicklung wurde durch sinkende Swap-Geschäfte in Großbritannien in der Rating-Klasse 1 teilweise kompensiert.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
geringes Risiko
4.256 60,3% 4.536 61,8%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 2.130 30,2% 2.294 31,3%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 376 5,3% 178 2,4%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 10 0,1% 11 0,1%
6,5 Ausfall 284 4,0% 314 4,3%
NR Nicht geratet 0 0,0% 6 0,1%
Gesamt 7.056 100,0% 7.339 100,0%

Bei den Projektfinanzierungen gab es einen Rückgang in Rating-Klasse 6,1 aufgrund von Ratingverschiebungen zu Rating-Klasse 6,2 von ungarischen und slowakischen Kunden. Weiters trugen gesunkene Kreditfinanzierungen in Österreich zu diesem Rückgang bei. Ebenso gab es Ratingverschiebungen von Rating-Klasse 6,2 zu Rating-Klasse 6,1 in Russland und Polen sowie von Rating-Klasse 6,2 zu Rating-Klasse 6,3 in Ungarn.

Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers nach Regionen:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Westeuropa 22.777 25,2% 22.294 25,1%
Zentraleuropa 19.903 22,0% 19.764 22,2%
Österreich 18.111 20,0% 17.873 20,1%
Osteuropa 13.935 15,4% 13.160 14,8%
Südosteuropa 12.766 14,1% 12.978 14,6%
Asien 1.464 1,6% 1.360 1,5%
Sonstige 1.389 1,5% 1.559 1,8%
Gesamt 90.345 100,0% 88.990 100,0%

Die Aufteilung des Kreditobligos nach Risikoland blieb im Wesentlichen stabil. Die Erhöhung in Westeuropa wurde durch einen Exposureanstieg in Luxemburg, Frankreich und Deutschland verursacht, kompensiert durch einen Rückgang in Großbritannien. In Osteuropa wurde eine Zunahme der Kredit- und Rahmenfinanzierungen sowie der gegebenen Garantien in Russland (teilweise währungsbedingt) verzeichnet.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Fertigung/Produktion 22.874 25,3% 22.039 24,8%
Groß- und Einzelhandel 20.649 22,9% 19.879 22,3%
Immobilien 11.060 12,2% 10.891 12,2%
Finanzintermediation 9.017 10,0% 9.534 10,7%
Bauwesen 5.453 6,0% 5.549 6,2%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.696 4,1% 3.710 4,2%
Energieversorgung 3.318 3,7% 3.635 4,1%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 2.111 2,3% 2.023 2,3%
Sonstige Branchen 12.167 13,5% 11.730 13,2%
Gesamt 90.345 100,0% 88.990 100,0%

Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 39.288 92,6% 38.583 92,6%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.135 7,4% 3.077 7,4%
Gesamt 42.423 100,0% 41.659 100,0%

Kreditobligo für Retail-Kunden nach internem Rating:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
0,5 Minimales Risiko 12.619 29,7% 12.369 29,7%
1,0 Exzellente Kreditwürdigkeit 6.574 15,5% 6.855 16,5%
1,5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 6.109 14,4% 5.898 14,2%
2,0 Gute Kreditwürdigkeit 5.106 12,0% 4.817 11,6%
2,5 Intakte Kreditwürdigkeit 3.669 8,6% 3.571 8,6%
3,0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.868 4,4% 1.840 4,4%
3,5 Knappe Kreditwürdigkeit 893 2,1% 893 2,1%
4,0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 463 1,1% 436 1,0%
4,5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 482 1,1% 470 1,1%
5,0 Ausfall 1.437 3,4% 1.351 3,2%
NR Nicht geratet 3.204 7,6% 3.157 7,6%
Gesamt 42.423 100,0% 41.659 100,0%

Im Vergleich zum 31. Dezember 2020 kam es vor allem in Rumänien im Privatkundensegment zu Verschiebungen innerhalb der Rating-Klassen 1 bis 3.

Retail-Forderungen nach Segmenten:

31.3.2021
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates &
Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 18.363 10.144 4.838 5.943
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.725 953 455 2
Gesamt 20.088 11.097 5.292 5.945
davon notleidendes Obligo 616 482 227 28
31.12.2020
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates &
Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 18.209 10.027 4.595 5.752
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.706 939 430 2
Gesamt 19.915 10.966 5.025 5.753
davon notleidendes Obligo 567 472 205 40

Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Hypothekarkredite 25.694 60,6% 25.164 60,4%
Verbraucherkredite 8.963 21,1% 8.704 20,9%
Kreditkarten 3.335 7,9% 3.261 7,8%
SME-Finanzierung 2.400 1,2% 2.518 6,0%
Überziehungen 1.532 3,6% 1.526 3,7%
Autokredite 498 5,7% 487 1,2%
Gesamt 42.423 100,0% 41.659 100,0%

Das Kreditobligos gegenüber Retail-Kunden wuchs im ersten Quartal 2021 um 2 Prozent, was im Wesentlichen auf einen Anstieg von Hypothekarkrediten in Österreich, Tschechien und der Slowakei zurückzuführen war. Weiters gab es auch in Russland (teilweise währungsbedingt) und in Ungarn einen Anstieg der Verbraucherkredite.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
1 Minimales Risiko 3.745 15,3% 3.439 14,7%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 3.942 16,1% 3.076 13,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 7.990 32,6% 7.692 33,0%
4 Gute Kreditwürdigkeit 5.360 21,9% 6.140 26,3%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 2.960 12,1% 2.541 10,9%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 357 1,5% 292 1,3%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 86 0,4% 139 0,6%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 30 0,1% 12 0,1%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 2 0,0% 1 0,0%
10 Ausfall 4 0,0% 4 0,0%
NR Nicht geratet 0 0,0% 1 0,0%
Gesamt 24.475 100,0% 23.339 100,0%

Der Anstieg des Kreditobligos gegenüber Kreditinstituten war in der Rating-Klasse 2 vor allem auf Repo-Geschäfte in Deutschland und Russland (teilweise währungsbedingt) und Geldmarkt-Geschäfte in Österreich sowie in Rating-Klasse 5 auf Repo-Geschäfte in Frankreich und Italien zurückzuführen. Kompensiert wurde diese Entwicklung durch einen Rückgang in Rating-Klasse 4 aufgrund gesunkener Repo-Geschäfte in Großbritannien, Deutschland und Spanien trotz eines Anstiegs der Repo-Geschäfte in Frankreich.

Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Repo 8.732 35,7% 8.625 37,0%
Kredite und Forderungen 5.263 21,5% 4.942 21,2%
Anleihen 3.985 16,3% 3.914 16,8%
Geldmarkt 2.644 10,8% 1.865 8,0%
Derivate 2.409 9,8% 2.631 11,3%
Sonstige 1.442 5,9% 1.361 5,8%
Gesamt 24.475 100,0% 23.339 100,0%

Neben Krediten und Forderungen, deren Anstieg aus Einlagen von Kreditinstituten in Luxemburg, den USA und Kasachstan resultierte, erhöhten sich auch Geldmarkt-Geschäfte in Österreich, Belgien und Russland sowie die Repo-Geschäfte in Frankreich.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor inkludiert lokale und regionale Regierungen.

Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 1.147 2,0% 1.146 2,4%
A2 Sehr gute Bonität 24.178 42,7% 20.405 41,9%
A3 Gute Bonität 14.573 25,7% 10.528 21,6%
B1 Solide Bonität 396 0,7% 757 1,6%
B2 Zufriedenstellende Bonität 11.109 19,6% 10.344 21,2%
B3 Adäquate Bonität 2.917 5,1% 3.088 6,3%
B4 Fragliche Bonität 666 1,2% 662 1,4%
B5 Höchst fragliche Bonität 1.443 2,5% 1.806 3,7%
C Ausfallgefährdet 212 0,4% 1 0,0%
D Ausfall 2 0,0% 2 0,0%
NR Nicht geratet 1 0,0% 2 0,0%
Gesamt 56.644 100,0% 48.739 100,0%

Der Anstieg des Kreditobligos gegenüber dem öffentlichen Sektor war vor allem auf Veranlagungen bei der Oesterreichischen Nationalbank (Rating-Klasse A2), auf Veranlagungen bei der slowakischen Nationalbank (Rating-Klasse A3) sowie auf den Anstieg von Repo-Geschäften in Tschechien (Rating-Klasse A3) zurückzuführen. Das Rating von Belarus verschlechterte sich von Rating-Klasse B5 auf Rating-Klasse C.

Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Kredite und Forderungen 29.838 52,7% 24.187 49,6%
Anleihen 17.560 31,0% 16.809 34,5%
Repo 5.523 9,8% 4.207 8,6%
Geldmarkt 3.607 6,4% 3.423 7,0%
Derivate 50 0,1% 42 0,1%
Sonstige 66 0,1% 71 0,1%
Gesamt 56.644 100,0% 48.739 100,0%

Die Produktgruppe Kredite und Forderungen war der wesentliche Treiber für den Anstieg des Kreditobligos gegenüber dem öffentlichen Sektor, hauptsächlich ausgelöst durch Einlagen bei der österreichischen und slowakischen Nationalbank. Ebenso stiegen Anleihen in den USA, Rumänien und Frankreich, kompensiert durch einen Rückgang in der Slowakei und Russland, sowie Repo-Geschäfte in Tschechien.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Ukraine 980 42,2% 1.073 43,4%
Albanien 641 27,6% 635 25,7%
Bosnien und Herzegowina 415 17,9% 460 18,6%
Belarus 208 9,0% 207 8,4%
Sonstige 80 3,4% 98 4,0%
Gesamt 2.324 100,0% 2.472 100,0%

Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B4 und darunter):

Notleidendes Exposure (NPE)

Seit November 2019 wendet die RBI vollständig die neue Ausfalldefinition der CRR sowie die dazugehörigen Anforderungen der EBA (EBA/GL/2016/07) an. Die neue Ausfalldefinition führt zu Änderungen im IRB-Ansatz, welche Banken dazu zwingt, ihre Modelle anzupassen. Diese Anpassungen sind vor Implementierung von den zuständigen Aufsichtsbehörden zu genehmigen (delegierte Verordnung EU 529/2014). Die RBI arbeitet derzeit an diesen Modellanpassungen. Aufgrund des COVID-19-Ausbruchs setzt die RBI auch die neueste EBA-Richtlinie (EBA/GL/2020/02) zu gesetzlichen und nichtlegislativen Moratorien in Zusammenhang mit COVID-19 für Kreditrückführungen um. Diese soll die Gruppeneinheiten bei der Bereitstellung der erforderlichen Entlastungsmaßnahmen für Kreditnehmer, bei der Minderung der potenziellen Auswirkungen auf das Volumen des notleidenden Obligos mit Restrukturierungsmaßnahmen, der ausgefallenen und notleidenden Kredite, sowie auf deren Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung unterstützen. Gemäß EBA/GL/2020/02 muss jedes Moratorium, das einen Zahlungsaufschub nach dem 30. September 2020 gewährt, anhand eines zusätzlichen Zulassungskriteriums bewertet werden, nämlich der Gesamtdauer des gewährten Moratoriums. Wenn der kombinierte Zeitraum länger als neun Monate ist, muss die Standard-Forbearance- und Default-Logik angewendet werden.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020 31.3.2021 31.12.2020 31.3.2021 31.12.2020 Regierungen 2 2 0,1% 0,1% 90,7% 91,6% Kreditinstitute 4 4 0,0% 0,0% 77,1% 76,7% Sonstige Finanzunternehmen 93 95 0,9% 0,8% 40,0% 38,1% Nicht-Finanzunternehmen 1.643 1.627 3,6% 3,7% 57,7% 58,1% Haushalte 1.170 1.112 3,3% 3,1% 68,1% 69,0% Kredite und Forderungen 2.913 2.840 2,0% 2,1% 61,4% 61,7% Anleihen 11 11 0,1% 0,1% − − Gesamt 2.924 2.851 1,8% 1,9% 61,2% 61,5%

Notleidendes Obligo nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-Performing Exposures):

Das Volumen des notleidenden Obligos erhöhte sich im ersten Quartal um € 73 Millionen auf € 2.924 Millionen. Organisch ergab sich ein Anstieg um € 52 Millionen, die allgemeine Währungsentwicklung führte zu einer Erhöhung um € 21 Millionen, insbesondere bedingt durch die Aufwertungen des russischen Rubels und des US-Dollars. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent, vor allem durch einen Anstieg der Veranlagungen bei Zentralbanken positiv beeinflusst, die Deckungsquote reduzierte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 61,2 Prozent.

in € Millionen Stand
1.1.2021
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
31.3.2021
Regierungen 2 0 0 0 0 2
Kreditinstitute 4 0 0 0 0 4
Sonstige Finanzunternehmen 95 0 1 1 -4 93
Nicht-Finanzunternehmen 1.627 0 16 93 -93 1.643
Haushalte 1.112 0 4 205 -150 1.170
Kredite und Forderungen (NPL) 2.840 0 21 299 -248 2.913
Anleihen 11 0 0 0 0 11
Gesamt (NPE) 2.851 0 21 300 -248 2.924

Entwicklung des notleidenden Obligos nach Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2020
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
31.12.2020
Regierungen 2 0 0 2 -2 2
Kreditinstitute 4 0 0 0 0 4
Sonstige Finanzunternehmen 56 0 -2 46 -5 95
Nicht-Finanzunternehmen 1.734 -3 -64 639 -678 1.627
Haushalte 1.141 0 -67 467 -429 1.112
Kredite und Forderungen (NPL) 2.938 -3 -133 1.153 -1.115 2.840
Anleihen 11 0 0 0 -1 11
Gesamt (NPE) 2.949 -3 -133 1.154 -1.116 2.851

Anteil des notleidenden Obligos (NPE) nach Segmenten (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020 31.3.2021 31.12.2020 31.3.2021 31.12.2020
Zentraleuropa 899 858 1,8% 1,9% 61,4% 63,1%
Südosteuropa 775 769 2,7% 2,8% 68,2% 70,8%
Osteuropa 425 399 2,2% 2,1% 60,2% 57,0%
Group Corporates & Markets 824 821 1,7% 1,7% 54,8% 53,4%
Corporate Center 1 3 0,0% 0,0% 100,0% 21,4%
Gesamt 2.924 2.851 1,8% 1,9% 61,2% 61,5%

Für den Anstieg des notleidenden Obligos trug hauptsächlich das Segment Zentraleuropa mit € 41 Millionen auf € 899 Millionen bei, wofür vorwiegend Ungarn mit € 23 Millionen und Tschechien mit € 17 Millionen, beide im Bereich Haushalte, verantwortlich waren. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich hingegen geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent, die Deckungsquote reduzierte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 61,4 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete ebenfalls eine Erhöhung des notleidenden Obligos um € 26 Millionen auf € 425 Millionen, hauptsächlich bedingt durch den Anstieg in Russland um € 20 Millionen im Bereich Haushalte. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo blieb im Vergleich zum Jahresende nahezu unverändert bei 2,2 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 3,3 Prozentpunkte auf 60,2 Prozent.

In Südosteuropa kam es zu einem leichten Anstieg des notleidenden Obligos um € 7 Millionen auf € 775 Millionen, die NPE Ratio betrug im ersten Quartal 2,7 Prozent, die Deckungsquote 68,2 Prozent.

Das Segment Group Corporates & Markets wies im ersten Quartal ein nahezu unverändertes notleidendes Obligo von € 824 Millionen aus, die NPE Ratio betrug 1,7 Prozent, die Deckungsquote 54,8 Prozent.

Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen:

Refinanzierung Instrumente mit geänderter
Laufzeit und geänderten
Konditionen
Gesamt
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020 31.3.2021 31.12.2020 31.3.2021 31.12.2020
Regierungen 0 0 2 2 2 2
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 0 0 56 40 56 40
Nicht-Finanzunternehmen 95 55 806 782 901 838
Haushalte 8 8 314 276 322 284
Gesamt 103 64 1.178 1.099 1.281 1.163

Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Zentraleuropa 294 23,0% 229 19,7%
Südosteuropa 270 21,1% 266 22,9%
Osteuropa 195 15,2% 156 13,4%
Group Corporates & Markets 522 40,7% 512 44,0%
Gesamt 1.281 100,0% 1.163 100,0%

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Zentraleuropa 59.192 27,7% 54.122 26,7%
Tschechien 23.882 11,2% 22.382 11,0%
Slowakei 20.645 9,7% 18.069 8,9%
Ungarn 9.595 4,5% 8.825 4,4%
Polen 4.582 2,1% 4.435 2,2%
Sonstige 488 0,2% 411 0,2%
Österreich 50.430 23,6% 46.696 23,0%
Übrige Europäische Union 30.499 14,3% 28.128 13,9%
Deutschland 11.643 5,4% 10.968 5,4%
Frankreich 7.318 3,4% 5.902 2,9%
Spanien 2.088 1,0% 2.491 1,2%
Luxemburg 2.217 1,0% 1.791 0,9%
Niederlande 1.595 0,7% 1.554 0,8%
Italien 1.360 0,6% 1.310 0,6%
Sonstige 4.279 2,0% 4.111 2,0%
Südosteuropa 32.214 15,1% 32.972 16,3%
Rumänien 12.253 5,7% 12.873 6,3%
Kroatien 5.657 2,6% 5.749 2,8%
Bulgarien 5.628 2,6% 5.552 2,7%
Serbien 3.817 1,8% 3.876 1,9%
Bosnien und Herzegowina 2.251 1,1% 2.312 1,1%
Albanien 1.626 0,8% 1.607 0,8%
Sonstige 983 0,5% 1.003 0,5%
Osteuropa 24.650 11,5% 23.294 11,5%
Russland 19.239 9,0% 18.092 8,9%
Ukraine 3.344 1,6% 3.165 1,6%
Belarus 1.784 0,8% 1.781 0,9%
Sonstige 283 0,1% 257 0,1%
Großbritannien 6.615 3,1% 8.063 4,0%
Schweiz 2.762 1,3% 2.611 1,3%
Asien 2.181 1,0% 2.327 1,1%
Nordamerika 2.853 1,3% 2.278 1,1%
Restliche Welt 2.491 1,2% 2.236 1,1%
Gesamt 213.887 100,0% 202.727 100,0%

Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland und gruppiert nach Regionen:

Der größte Anstieg wurde in Zentraleuropa verzeichnet, welcher vor allem auf höhere Einlagen bei der slowakischen und tschechischen Nationalbank, sowie auf gestiegene tschechische Staatsanleihen zurückzuführen war. In Österreich stieg das Kreditobligo überwiegend aufgrund von höheren Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank sowie Anleihen und Hypothekarkrediten. In Frankreich wurde der Anstieg durch das Repo-Geschäft und Anleihen verursacht. Durch verringertes Repo-Geschäft gab es einen Rückgang des Kreditobligos in Großbritannien. In Russland erhöhten sich – auch währungsbedingt – die Kredit- und Rahmenfinanzierungen sowie die Geldmarkt- und Repo-Geschäfte. Ebenso wuchsen die Hypothekar- und Verbraucherkredite. Der Anstieg in Nordamerika ist durch einen höheren Anleihenbestand in den USA zu erklären.

in € Millionen 31.3.2021 Anteil 31.12.2020 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 68.690 32,1% 60.676 29,9%
Private Haushalte 39.404 18,4% 38.702 19,1%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
17.981 8,4% 17.561 8,7%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 17.699 8,3% 17.017 8,4%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
15.025 7,0% 14.255 7,0%
Grundstücks- und Wohnungswesen 11.213 5,2% 11.065 5,5%
Baugewerbe 5.885 2,8% 5.980 2,9%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 5.640 2,6% 5.560 2,7%
Energieversorgung 3.390 1,6% 3.736 1,8%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.567 1,2% 2.435 1,2%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 2.420 1,1% 2.334 1,2%
Ernährungsgewerbe 2.358 1,1% 2.261 1,1%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.244 1,0% 2.254 1,1%
Sonstiges Transportgewerbe 1.941 0,9% 1.914 0,9%
Maschinenbau 1.750 0,8% 1.735 0,9%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.199 0,6% 1.210 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 1.071 0,5% 1.057 0,5%
Sonstige Branchen 13.408 6,3% 12.975 6,4%
Gesamt 213.887 100,0% 202.727 100,0%

Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:

(44) Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis Spreads errechnet. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen und offene Devisenpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR-Ergebnisses.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Währungsrisiko 7 8 6 11 7
Zinsrisiko 13 14 12 18 15
Credit-Spread-Risiko 83 75 60 91 84
Aktienpreisrisiko 1 1 0 1 1
Vega Risiko 3 3 3 4 3
Basis Risiko 2 2 1 3 2
Gesamt 86 77 66 95 73

Die Risikokennzahlen je Risikokategorie blieben stabil. Die Erhöhung des Gesamt-VaR im ersten Quartal 2021 ist im Wesentlichen auf Portfolio-Effekte zurückzuführen. Der VaR erhöhte sich insbesondere aufgrund höherer Volatilität der Credit Spreads im Finanzund Industriesektor. Diese Entwicklung wurde durch die Reduktion der offenen Devisenposition im russischen Rubel geringfügig kompensiert.

(45) Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimite und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 37.028 39.459 32.947 35.528
Liquiditätsquote 167% 138% 167% 137%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

sche LCR Limit beträgt 100 Prozent. in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020 Durchschnittliche liquide Aktiva 38.432 36.392

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatori-

Durchschnittliche liquide Aktiva 38.432 36.392
Netto-Abflüsse 23.261 22.159
Zuflüsse 15.079 13.756
Abflüsse 38.340 35.915
Liquidity Coverage Ratio in Prozent 165% 164%

Sowohl die durchschnittlichen liquiden Aktiva als auch die Netto-Abflüsse sind leicht gestiegen, insgesamt weist die RBI ein stabiles LCR-Ergebnis aus.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Ab 28. Juni 2021 treten die neuen regulatorischen Vorschriften in Kraft und das regulatorische Limit von 100 Prozent ist zu erfüllen. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position.

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Erforderliche strukturelle Liquidität 114.618 111.623
Vorhandene strukturelle Liquidität 142.061 136.811
Net Stable Funding Ratio in Prozent 124% 123%

Sonstige Angaben

(46) Offene Rechtsfälle

Diverse Gerichts-, Regierungs- oder Schiedsverfahren, an denen die RBI beteiligt ist, sind im Geschäftsbericht 2020 ersichtlich.

Konsumentenschutz

Polen

In Polen ist eine erhebliche Anzahl zivilrechtlicher Klagen hinsichtlich bestimmter vertraglicher Regelungen im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, anhängig. Ende März 2021 lag der Gesamtstreitwert dieser Verfahren bei rund PLN 948 Millionen (€ 204 Millionen). Die Anzahl der Verfahren ist immer noch ansteigend. In diesem Zusammenhang hat sich ein polnisches Gericht an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gewandt, um klären zu lassen, ob bestimmte Klauseln dieser Verträge gegen europäisches Recht verstoßen und missbräuchlich verwendet wurden. Die im Oktober 2019 dazu in einem Vorabentscheidungsverfahren ergangene Entscheidung des EuGHs gibt keine Antwort bezüglich einer gänzlichen oder teilweisen Nichtigkeit der Kreditverträge, sondern lediglich eine Orientierungshilfe für die Interpretation, nach welchen Grundsätzen nationale Gerichte auf Einzelfallbasis zu entscheiden haben. Demnach soll ein Kreditvertrag ohne missbräuchliche Klauseln wirksam bleiben, solange dies mit nationalem Recht im Einklang steht. Sofern der Kreditvertrag allerdings ohne die missbräuchliche Klausel nicht mehr aufrechterhalten werden kann, würde der Vertrag insgesamt unwirksam. Sollte die Unwirksamkeit des gesamten Kreditvertrags mit wesentlichen negativen materiellen Konsequenzen für den Kreditnehmer verbunden sein, so kann die missbräuchliche Klausel von polnischen Gerichten im Einklang mit nationalem Recht durch eine wirksame Klausel ersetzt werden. Die Konsequenzen einer Unwirksamkeit des Vertrags müssen sorgfältig

untersucht werden, sodass der Kreditnehmer alle potenziell negativen Folgen einer Unwirksamkeit bedenken kann. Die Folgen einer Rückabwicklung eines nichtigen Kreditvertrags bleiben allerdings unklar und sind – beispielsweise aufgrund der Verpflichtung zur sofortigen Rückzahlung samt Kosten der Nutzung des Kreditbetrags – potenziell schwerwiegend für den Kreditnehmer. Es bleibt abzuwarten, wie die vom EuGH entwickelten Grundsätze nach nationaler Rechtsprechung auf Einzelfallbasis angewendet werden.

Ein beträchtlicher Anstieg an neuen Fällen konnte seit Beginn 2020 beobachtet werden, hervorgerufen durch die Entscheidung des EuGHs und die gestiegenen Marketingaktivitäten von Anwaltskanzleien, die für Kreditnehmer tätig sind. Dieser Anstieg wurde nicht nur von der polnischen Filiale der RBI beobachtet, sondern von allen polnischen Banken, die mit Fremdwährungskreditportfolios befasst sind.

Darüber hinaus haben sich polnische Gerichte in sechs anderen zivilrechtlichen Verfahren mit der Bitte um eine Entscheidung in einem Vorabentscheidungsverfahren an den EuGH gewandt. Diese Entscheidung könnte zu weiteren Klarstellungen führen und einen Einfluss darauf haben, wie gerichtsanhängige Verfahren im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten von nationalen polnischen Gerichten entschieden werden. Die RBI ist in eines dieser Verfahren direkt involviert.

Die Folgenabschätzung für Kreditverträge, die an eine Fremdwährung gekoppelt sind oder auf eine Fremdwährung lauten, kann auch durch das Ergebnis laufender Verwaltungsverfahren beeinflusst werden, die der Präsident des Amts für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) gegen die polnische Filiale der RBI führt. Solche Verwaltungsverfahren beruhen unter anderem auf der behaupteten Praxis einer Verletzung von kollektiven Verbraucherinteressen sowie darin, dass Klauseln in Standardvereinbarungen als benachteiligend eingestuft werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nicht sicher, welche potenziellen Auswirkungen diese Verfahren auf Kreditverträge, die an eine Fremdwährung gekoppelt sind oder auf eine Fremdwährung lauten, und die RBI haben könnten. Darüber hinaus könnten solche Verfahren zu Verwaltungsstrafen gegen die polnische Filiale der RBI führen und im Falle von Berufungen verwaltungsgerichtliche Verfahren nach sich ziehen.

Darüber hinaus leitete der polnische Financial Ombudsman, der im Namen von zwei Kreditnehmern handelte, ein Zivilverfahren gegen die RBI ein, in dem die Anwendung unlauterer Geschäftspraktiken gegenüber Verbrauchern in einem Fall behauptet wird, in dem die RBI – nach Aufhebung eines Kreditvertrags – den vollen ursprünglich ausgegebenen Kreditbetrag ohne zwischenzeitlich geleistete Rückzahlungen sowie für die Verwendung von Kapital durch die Kreditnehmer fällige Beträge, aufgrund des Grundsatzes der ungerechtfertigten Bereicherung einfordert hatte und verlangt, diese Praxis einzustellen.

Ende Dezember 2020 ergriff der Vorsitzende der polnischen Finanzaufsichtsbehörde (KNF/PFSA) eine Initiative mit dem Ziel, die anhaltende öffentliche Systemdebatte und die damit einhergehende steigende Anzahl von Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekendarlehen, die an eine Fremdwährung (hauptsächlich Schweizer Franken) gebunden sind oder auf diese lauten, zu lösen. Gemäß dem Vorschlag der KNF wurden die in Polen tätigen Banken gebeten, ein Konzept für einen möglichen freiwilligen Vergleich mit CHF-Hypothekarkreditkunden zu evaluieren, bei dem die Kredite der Kunden rückwirkend so behandelt würden, als wären sie in polnischen Zloty gewährt worden, mit einem Zinssatz, der auf dem WIBOR basiert (zuzüglich einer Marge, wie sie historisch auf andere Zloty-basierte Kredite angewandt wurde). In finanzieller Hinsicht würde das vorgeschlagene Abwicklungsschema somit nicht nur ein umstrittenes Element aus den CHF-Hypothekarkrediten entfernen – nämlich die Grundlage für die Bestimmung des Wechselkurses – sondern auch das Fremdwährungsrisiko rückwirkend vollständig eliminieren und die entsprechende finanzielle Belastung auf die Bank übertragen. Die RBI beschloss schließlich, sich aus der zur Analyse der Vorschläge der KNF eingerichteten Arbeitsgruppe zurückzuziehen, da der Vorschlag nach Einschätzung der RBI keine sozial gerechte und wirtschaftlich ausgewogene Lösung mit sich bringen würde; insbesondere würde das vorgeschlagene Abwicklungsschema – da es auf Freiwilligkeit beruht – keine ausreichende Rechtssicherheit gewährleisten und nicht geeignet sein, weitere gerichtliche Auseinandersetzungen in derselben oder verwandten Angelegenheiten auszuschließen.

In diesem Zusammenhang und angesichts der derzeit wahrgenommenen Uneinheitlichkeit der Gerichtspraxis bei der Auslegung polnischer Gesetze hat die Präsidentin des Obersten Gerichts Polens am 29. Januar 2021 angekündigt, dem Obersten Gericht einen Antrag auf Erlass einer Leitentscheidung in Bezug auf bestimmte Schlüsselfragen vorzulegen, die als entscheidend für die Beilegung anhängiger Gerichtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Hypothekendarlehen, die an eine Fremdwährung gebunden sind oder auf diese lauten, angesehen werden. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs soll die derzeit divergierende Praxis der polnischen Gerichte vereinheitlichen und Klarheit in Fragen bringen, zu denen nur eine lückenhafte oder uneinheitliche Rechtsprechung existiert. Die vom Obersten Gericht veröffentlichten Fragen würden sich mit der Problemstellung befassen, ob und in welcher Form ein Darlehen aufrechterhalten werden kann, wenn die Vertragsklauseln, die sich auf die Bestimmung des Wechselkurses für die Konvertierung in einem Darlehensvertrag beziehen, als unwirksam angesehen werden, sowie mit Rechtsfragen einer allfälligen Rückabwicklung zwischen den Parteien beziehen, einschließlich der Verjährungsfrist für die jeweiligen Ansprüche, wenn der Darlehensvertrag infolge einer potenziell unzulässigen Klausel in seiner Gesamtheit unwirksam wird. RBI erhofft sich, dass sich aus diesen Leitentscheidungen eine Bereinigung für die Vielzahl von vor den polnischen Gerichten gerichtsanhängigen Verfahren sowie – zukunftsgerichtet – auf dieser Grundlage dann auch eine handhabbare Lösung für die Problematik der Fremdwährungs-Hypothekarkredite insgesamt ableiten lässt.

Die RBI hat für die in Polen eingebrachten Klagen eine Rückstellung gebildet. Da die oben genannten Klagen von einer Reihe von Kunden eingebracht wurden, basiert diese Rückstellung auf einem statistischen Ansatz, welcher sowohl statische Daten, soweit diese relevant sind, als auch Expertenmeinungen berücksichtigt. Mögliche Beschluss-Szenarien und die erwarteten Verlustraten pro Szenario wurden geschätzt. Die erwartete Belastung gründet sich auf Kredite von Kunden, welche die Bank klagen oder eine solche angekündigt haben. Um die finanziellen Auswirkungen pro Szenario zu berechnen, wird der Forderungsbetrag mit dem geschätzten finanziellen Abfluss im Szenario und der Wahrscheinlichkeit multipliziert, dass die Bank letztendlich eine Entschädigung an den Kunden zahlen muss. Für Abflüsse, für die angenommen wird, dass diese nicht innerhalb eines Jahres erfolgen werden, wird ein angemessener Abzinsungssatz angewendet. Die finanziellen Auswirkungen der einzelnen Szenarien werden anhand von Expertenmeinungen gewichtet. Die sich daraus ergebende Rückstellung wurde auf € 119 Millionen erhöht (2020: € 89 Millionen). Die wesentlichen Unsicherheiten bei der Berechnung von Rückstellungen sind auf eine potenziell höhere Anzahl von Klagen und einem Anstieg der Wahrscheinlichkeit, die Gerichtsverfahren zu verlieren, zurückzuführen.

Eine für die Bank negative Rechtsprechung, insbesondere die für Mitte Mai erwartete Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, kann zu einer deutlichen Erhöhung der Rückstellung führen.

Bankgeschäfte

Im ersten Quartal 2021 erfuhr die RBI von einer Klage, die ein indonesisches Unternehmen bereits im November 2020 in Jakarta gegen sie eingereicht hatte. Die Klage ist der RBI bis jetzt noch nicht zugestellt worden. Die behauptete Forderung auf Ersatz von Vermögensschäden wird mit rund USD 129 Millionen (€ 110 Millionen) und die auf Ersatz von ideellen Schäden mit USD 200 Millionen (€ 171 Millionen) beziffert. Eine indonesische Anwaltskanzlei wird beauftragt, weitere Einzelheiten in Erfahrung zu bringen.

(47) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

31.3.2021
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 16 497 1.062 588
Eigenkapitalinstrumente 0 252 655 147
Schuldverschreibungen 13 0 181 14
Kredite und Forderungen 3 245 227 427
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.511 109 4.296 566
Einlagen 2.511 109 4.296 566
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten 156 0 302 119
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
138 0 281 119
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
18 0 21 0
31.12.2020
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 23 470 1.133 591
Eigenkapitalinstrumente 0 254 748 157
Schuldverschreibungen 14 0 162 14
Kredite und Forderungen 10 215 223 420
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.339 121 4.941 465
Einlagen 2.339 120 4.941 465
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten 153 3 319 127
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
135 3 291 127
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
18 0 29 0
1.1.-31.3.2021
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 3 1 2 1
Zinsaufwendungen -4 0 -5 0
Dividendenerträge 0 1 124 4
Provisionserträge 2 1 2 1
Provisionsaufwendungen 0 0 -2 -3
1.1.-31.3.2020 Unternehmen mit Verbundene Anteile an at-equity
bewerteten
Sonstige
in € Millionen maßgeblichem Einfluss Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Zinserträge 3 1 3 1
Zinsaufwendungen -5 0 -7 0
Dividendenerträge 0 3 0 3
Provisionserträge 2 1 3 1
Provisionsaufwendungen -2 -1 -2 -5

(48) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.-31.3.2021 1.1.-31.3.2020
Angestellte 44.638 46.255
Arbeiter 589 622
Gesamt 45.227 46.877

Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar-2-Anforderung wird z. B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Auf Basis des letztgültigen Bescheids der EZB ist dieses Erfordernis auf konsolidierter Ebene der RBI und auf Ebene der RBI AG unkonsolidiert einzuhalten. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 31. März 2021 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses) im Ausmaß von 10,4 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt (inkl. anschließender Adaptierungen). Für die RBI wurde ab 2019 ein SREP von 2 Prozent festgelegt.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung). Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potenzielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie z. B. den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Authority (EBA), ermittelt.

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio 5.974 5.974
Einbehaltene Gewinne 8.790 8.766
Kumuliertes sonstiges Ergebnis (und sonstige Rücklagen) -3.724 -3.788
Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET1) 483 421
Hartes Kernkapital (CET1) vor regulatorischen Anpassungen 11.524 11.374
Zusätzliche Bewertungsanpassungen (negativer Betrag) -73 -58
Abzugsposten für neu gebildete Wertberichtigungen -114 0
Immaterielle Vermögenswerte (verringert um eventuelle Steuerschulden) (negativer Betrag) -574 -585
Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen
derjenigen, die aus temporären Differenzen resultieren (verringert um entsprechende
Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 erfüllt sind) (negativer
Betrag)
-12 -13
Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur
Absicherung von Zahlungsströmen
2 0
Durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten eigenen Verbindlichkeiten
55 54
Forderungsbetrag aus folgenden Posten, denen ein Risikogewicht von 1250% zuzuordnen
ist, wenn das Institut als Alternative jenen Forderungsbetrag vom Betrag der Posten des
harten Kernkapitals abzieht
-10 -11
davon: Verbriefungspositionen (negativer Betrag) -10 -11
Regulatorische Anpassungen des harten Kernkapitals (CET1) gesamt -725 -612
Hartes Kernkapital (CET1) 10.798 10.762
Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 4 zuzüglich des mit ihnen
verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf das AT1 ausläuft
44 88
Zum konsolidierten zusätzlichen Kernkapital zählende Instrumente des qualifizierten
Kernkapitals (einschließlich nicht in Zeile 5 enthaltener Minderheitsbeteiligungen), die von
Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien gehalten werden
1.640 1.639
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.684 1.727
Kernkapital (T1 = CET1 + AT1) 12.483 12.489
Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio 1.727 1.818
Zum konsolidierten Ergänzungskapital zählende qualifizierte Eigenmittelinstrumente
(einschließlich nicht in den Zeilen 5 bzw. 34 enthaltener Minderheitsbeteiligungen und
AT1-Instrumente), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien
gehalten werden
34 29
Kreditrisikoanpassungen 264 254
Ergänzungskapital (T2) 2.025 2.101
Eigenmittel gesamt (TC = T1 + T2) 14.508 14.590
Risikogewichtete Aktiva in Bezug auf Beträge, die der Vor-CRR-Behandlung während der
Übergangszeit unterliegen, für die Auslaufregelungen gemäß der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 gelten (d.h. CRR-Restbeträge)
81.362 78.864
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 81.362 78.864

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 81.362 6.509 78.864 6.309
Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-,
Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko sowie
Vorleistungen
66.757 5.341 65.094 5.208
Standardansatz (SA) 22.627 1.810 22.570 1.806
Risikopositionsklassen exklusive Verbriefungspositionen 22.627 1.810 22.570 1.806
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.132 91 1.255 100
Regionale und lokale Gebietskörperschaften 103 8 103 8
Öffentliche Stellen 18 1 45 4
Institute 270 22 274 22
Unternehmen 4.970 398 4.845 388
Mengengeschäft 5.054 404 4.908 393
Durch Immobilien besicherte Forderungen 6.234 499 6.178 494
Ausgefallene Forderungen 369 29 364 29
Mit besonders hohem Risiko verbundene
Risikopositionen
156 12 145 12
Gedeckte Schuldverschreibungen 10 1 11 1
Anteile an Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA) 23 2 19 1
Beteiligungen 1.641 131 1.804 144
Sonstige Positionen 2.647 212 2.620 210
Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (IRB) 44.130 3.530 42.524 3.402
IRB-Ansätze, wenn weder eigene Schätzungen der LGD
noch Umrechnungsfaktoren genutzt werden
36.318 2.905 34.923 2.794
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.851 148 1.827 146
Institute 2.304 184 2.092 167
Unternehmen - KMU 3.704 296 3.753 300
Unternehmen - Spezialfinanzierungen 2.932 235 3.063 245
Unternehmen - sonstige 25.528 2.042 24.189 1.935
IRB-Ansätze, wenn eigene Schätzungen der LGD bzw.
Umrechnungsfaktoren genutzt werden
7.098 568 6.916 553
Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, KMU 211 17 196 16
Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, keine
KMU
2.869 230 2.781 222
Mengengeschäft - qualifiziert revolvierend 288 23 280 22
Mengengeschäft - sonstige KMU 516 41 517 41
Mengengeschäft - sonstige, keine KMU 3.214 257 3.143 251
Beteiligungen 456 37 439 35
Einfacher Risikogewichtungsansatz 0 0 0 0
Sonstige Beteiligungspositionen 0 0 0 0
PD-/LGD-Ansatz 0 0 0 0
Sonstige Aktiva ohne Kreditverpflichtungen 257 21 247 20
in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken 0 0 0 0
Abwicklungs- und Lieferrisiko im Anlagebuch 0 0 0 0
Abwicklungs- und Lieferrisiko im Handelsbuch 0 0 0 0
Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und
Warenpositionsrisiken
5.572 446 5.007 401
Risikopositionsbetrag für Positions- Fremdwährungs- und
Warenpositionsrisiken nach Standardansätzen (SA)
2.328 186 2.378 190
Börsegehandelte Schuldtitel 1.829 146 1.935 155
Beteiligungen 160 13 166 13
Besonderer Ansatz für Positionsrisiken in OGA 1 0 1 0
Fremdwährungen 333 27 268 21
Warenpositionen 4 0 8 1
Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und
Warenpositionsrisiken nach internen Modellen (IM)
3.245 260 2.629 210
Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken (OpR) 7.865 629 7.548 604
Standardansatz (STA) bzw. alternativer Standardansatz
(ASA) für operationelle Risiken (OpR)
3.485 279 3.439 275
Fortgeschrittene Messansätze (AMA) für operationelle
Risiken (OpR)
4.380 350 4.109 329
Gesamtrisikobetrag für Anpassung der Kreditbewertung 258 21 260 21
Standardisierte Methode 258 21 260 21
Sonstige Risikopositionsbeträge 910 73 954 76
davon risikogewichtete Positionsbeträge für Kreditrisiko:
Verbriefungspositionen (überarbeitete Verbriefungsregeln)
910 73 954 76

Eigenkapitalquoten1

in Prozent 31.3.2021 31.12.2020
Harte Kernkapitalquote 13,3% 13,6%
Kernkapitalquote 15,3% 15,7%
Eigenmittelquote 17,8% 18,4%

1 Fully loaded

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 31. März 2021 noch keine rechtsverbindliche quantitative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 31.3.2021 31.12.2020
Gesamtrisikoposition 207.463 193.910
Kernkapital 12.483 12.489
Verschuldungsquote in Prozent1 6,0% 6,4%

1 Fully loaded

Kennzahlen

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlussposten ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen (vor Wertminderungen) abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Sind primär Ertragsbestandteile des laufenden operativen Geschäftsbetriebs (vor Wertminderungen), sie bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen (vor Wertminderungen). Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.

Cost/Income Ratio (inkl. Pflichtbeiträge) – In dieser zweiten Variante zur Ermittlung der Cost/Income Ratio wird in der Messgröße Verwaltungsaufwendungen zusätzlich der Aufwand aus dem Posten staatliche Maßnahmen und Pflichtabgaben (Bankenabgaben, Bankenabwicklungsfonds und Beiträge zur Einlagensicherung) berücksichtigt.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zum Ergebnis vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und -aufholungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Kundenforderungen (Kategorien: finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidendes Obligo – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).

NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).

NPE Ratio – Anteil der notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis abzüglich des Dividendenanspruchs auf das zusätzliche Kernkapital im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Eigenmittelspezifische Kennzahlen

Harte Kernkapitalquote – Hartes Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).

Verschuldungsquote (Leverage Ratio) – Verhältnis des Kernkapitals zu allen Aktivposten in der Bilanz und außerbilanziellen Posten, soweit sie bei der Festlegung der Kapitalmessgröße nicht abgezogen werden. Die Berechnung erfolgt gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Kernkapitalquote – Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Beschluss der Hauptversammlung zur Zahlung einer Dividende

In der Hauptversammlung vom 22. April 2021 wurde, basierend auf dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2020, eine Dividende in Höhe von € 0,48 je Aktie beschlossen. Die Auszahlung an die dividendenberechtigten Aktionäre in Höhe von insgesamt € 158 Millionen erfolgte am 30. April 2021.

Impressum/Disclaimer

Impressum

Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 4. Mai 2021 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

Der Bericht ist auch auf Englisch erhältlich.

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Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.

Dieser Bericht dient ausschließlich zur Information und stellt weder eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren dar.

Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Seine englische Version ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung. Raiffeisen Bank International AG haftet in keinem Fall für Verluste oder Schäden gleich welcher Art, die durch oder im Zusammenhang mit der Benutzung dieses Berichts entstehen könnten.

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