Annual Report • Jun 9, 2009
Annual Report
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Einblicke Geschäftsbericht 2008
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 10.844 | 7.892 | 37% | |
| davon Kunden mit Sitz in1 | Europa | 1.692 | 1.529 | 11% |
| USA | 9.565 | 6.827 | 40% | |
| EBIT2 | 665 | 806 | -18% | |
| EBIT-Marge 2 | 6% | 10% | – | |
| Finanzergebnis 2 | 2.041 | -319 | 740% | |
| EBT | 2.706 | 487 | 456% | |
| Konzernjahresüberschuss | 2.114 | 132 | 1.502% | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) | 1,21 ¤ | 0,17 ¤ | 612% | |
| Eigenkapital | 32.611 | 30.769 | 6% | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 26.876 | 1.388 | 1.836% | |
| Aktive latente Steuern | 2.411 | 1.079 | 124% | |
| Lang- und kurzfristige Schulden | 26.973 | 692 | 3.798% | |
| Bilanzsumme | 59.584 | 35.575 | 68% | |
| Eigenkapitalquote | 55% | 87% | – | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente3 | 15.257 | 28.471 | -46% | |
| Mitarbeiter (Durchschnitt) | 181 | 92 | 97% |
1 Dies sind Industriepartner im Rahmen des indirekten Vertriebes sowie klinische Endkunden für das Distant Services Angebot der päoperativen Planung der Leberchirurgie. 2 Im Einklang mit IAS 8 wurden Fremdwährungsgewinne und -verluste erstmals im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Zahlen für 2007 wurden entsprechend angepasst. 3 Hierin nicht enthalten sind ¤ 5 Mio. Schuldscheindarlehen.
| Stand: 31.12.2008 | |
|---|---|
| Branchenzuordnung | Software/Medizintechnik |
| gez. Grundkapital | 1.820.000,00 ¤ |
| Anzahl der Aktien | 1.820.000 |
| Letzte Kursfeststellung am 28.12.2007 | 49,90 ¤ |
| Letzte Kursfeststellung am 30.12.2008 | 42,00 ¤ |
| Höchst-/Tiefstkurs in 2008 | 49,90 ¤ / 19,50 ¤ |
| Marktkapitalisierung | 76,440 Mio. ¤ |
| Von MeVis gehaltene eigene Aktien | 109.499 (6,0%) |
| Free Float | 38,6% |
| Prime Standard (Regulierter Markt) | Frankfurt und Xetra |
| Freiverkehr | Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart |
| Indizes | CDAX, Prime All Share, Technology All Share, |
| DAXsubsector Software, DAXsector Software, | |
| German Entrepreneurial Index (GEX) | |
| ISIN/WKN/Ticker-Symbol | DE000A0LBFE4/A0LBFE/M3V |
| Vorwort des Vorstandes | 2 |
|---|---|
| Unser Beitrag zur bildbasierten Medizin | 6 |
| Strategische Geschäftsfelder | 11 |
| Research | 41 |
| Die MeVis-Aktie | 46 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 50 |
| Corporate Governance | 54 |
| Lagebericht | 58 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 78 |
| Konzernbilanz | 79 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 80 |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | 81 |
| Konzernanhang | 82 |
| Bestätigungsvermerk | 137 |
| Bilanzeid | 138 |
| Disclaimer | 139 |
| 1 Brust | 11 |
|---|---|
| 2 Lunge | 23 |
| 3 Leber | 29 |
| 4 Neuro | 35 |
| 5 Prostata | 39 |
| 6 Darm | 39 |
im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir uns ganz auf die vor unserem Börsengang angekündigte Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten konzentriert. Bei der konsequenten Umsetzung unserer Wachstumsstrategie – Erschließung neuer Krankheitsbilder und Ausbau unseres Vertriebssystems – stand die Entwicklung neuer Software-Applikationen im Vordergrund. Um die rechtzeitige Markteinführung neuer Produkte und Produktgenerationen zu gewährleisten, haben wir im letzten Jahr die Anzahl unserer Mitarbeiter verdoppelt.
Diese besondere Wachstumsdynamik wollen wir auch künftig erhalten. Daher haben wir mit unseren Industriepartnern eine Reihe zukunftsweisender Vereinbarungen getroffen und neue strategische Geschäftsfelder definiert. So konnten wir schon im vierten Quartal mit unserem Industriepartner Invivo Corp. eine umfassende Software-Applikation für die Diagnostik des Gehirns und die Unterstützung neurochirurgischer Eingriffe auf den Markt bringen. Noch im laufenden Jahr wollen wir eine Software für die Magnetresonanztomographie-gestützte Diagnose und Biopsie der Prostata vorstellen und die Entwicklung unserer multimodalen Software-Applikationen für die Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs vorantreiben. Darüber hinaus arbeiten wir an der Ausweitung unserer innovativen Software-Applikationen zur Erkennung von Krebserkrankungen und zur Überwachung von Therapiefortschritten – einschließlich der computerunterstützten Erkennung von Polypen (virtuelle Koloskopie), die ab 2010 vermarktet werden soll.
Das starke organische Unternehmenswachstum der MeVis-Gruppe war in 2008 zusätzlich von zwei strategisch wichtigen Akquisitionen geprägt. Die Akquisition des Lungen-CT Geschäfts im April bildete den Ausgangspunkt für die schnelle Markteinführung unseres Visia™ CT Lung Systems im Herbst. Hierbei handelt es sich um eine bereits von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassene Software zur computergestützten automatischen Erkennung von Lungenherden und Lungenembolien. Diese Technologie eignet sich in besonderem Maße für den effizienten klinischen Einsatz zur Früherkennung von Lungenkrebs und zur Diagnose anderer Lungenkrankheiten. Im Rahmen der Neueinführung unter unserem eigenen Markennamen Visia™ konnten wir unsere erfolgreiche Vertriebspartnerschaft mit Invivo Corp. auch auf dieses Produkt ausdehnen und somit die bestehenden Vertriebskooperationen mit Toshiba und Vital Images ergänzen.
Darüber hinaus war die gesellschaftsrechtliche Entflechtung der Geschäftsbeziehungen mit unseren Industriepartnern Siemens und Hologic im Oktober 2008 von hoher strategischer Bedeutung. Durch die
Dr. Carl J. G. Evertsz Christian H. Seefeldt Thomas E. Tynes
Herauslösung des Geschäftes mit Hologic aus unserem mit Siemens betriebenen Joint Venture und die vollständige Integration dieses Geschäftsbereichs in den MeVis-Konzern können wir uns im Joint Venture noch besser auf die maßgeschneiderte Entwicklung neuer Software-Applikationen für Siemens konzentrieren. Inzwischen konnte die von MeVis BreastCare entwickelte Diagnostik-Software für den neuen multifunktionalen automatischen Ultraschall-Brust-Scanner Acuson S2000 (ABVS) von Siemens zur Marktreife gebracht werden. Daneben arbeiten wir im Joint Venture auch an der Entwicklung spezialisierter Software-Applikationen für andere bildgebende Verfahren.
Gleichzeitig eröffnet die vollständige Eingliederung des Geschäfts mit unserem Industriepartner Hologic in den MeVis-Konzern neue Möglichkeiten zur weiteren Intensivierung der Geschäftsbeziehung. So wurden außerhalb der USA bereits erste SecurView™ DX Befundarbeitsplätze verkauft, die unsere Software-Applikation für das neue Tomosynthese-Verfahren von Hologic enthalten.
Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um unsere internationale Führungsposition in der Entwicklung spezialisierter Software-Applikationen für die Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs sowie die Unterstützung von Biopsien auch in Zukunft weiter auszubauen. Die Verkürzung der Innovationszyklen und die Zusammenführung verschiedener bildgebender Verfahren zu einer multimodalen Diagnostik sind derzeit die wichtigsten Innovationsthemen. Mit unserem besonderen Geschäftsmodell sind wir hierfür bestens gerüstet. Es basiert auf vier, sich ergänzenden Elementen interdisziplinäre Teamkompetenz, globales Expertennetzwerk, technologischer Vorsprung und feste Industriepartnerschaften.
Unsere Unternehmensstrategie ist darauf ausgerichtet, weltweit führender unabhängiger Hersteller und Anbieter spezialisierter Software-Applikationen für die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen zu werden. Hierzu zählen wir auch die bildbasierte Unterstützung von chirurgischen und interventionellen Eingriffen und weiteren bildbasierten Therapiemaßnahmen. Bei der Entwicklung unserer Software-Applikationen lassen wir uns immer von einer möglichst hohen medizinischen Wertschöpfung leiten. Darunter verstehen wir einen gezielten und messbaren Beitrag zur bildbasierten Medizin an der Schnittstelle von medizinischer Diagnostik (Anforderungen des klinischen Einsatzes) und Medizintechnik (bildgebende Verfahren) zum Wohle der untersuchten Menschen und zum Vorteil der behandelnden Ärzte. In einzelnen Marktsegmenten wie digitale Mammographie oder Magnetresonanztomographie-gestützte Brustkrebsdiagnose und Biopsie der Brust haben wir bereits gemeinsam
mit unseren Industriepartnern Hologic, Siemens und Invivo weltweit führende Marktpositionen erreicht. Diese Markterfolge wollen wir künftig auch auf andere Geschäftsfelder übertragen.
Die zum 1. Januar 2009 erfolgte Umwandlung des Forschungsinstituts MeVis Research GmbH in ein Institut der Fraunhofer Gesellschaft trägt dazu bei, die Forschungs-Basis unseres Konzerns noch weiter zu verbreitern. In diesem Zusammenhang ist eine Verdoppelung der Forschungskapazitäten beim Fraunhofer MEVIS – Institut für Bildgestützte Medizin in den nächsten Jahren vorgesehen. Damit wird Bremen zu einem der europaweit größten Forschungsstandorte für die bildbasierte Medizin ausgebaut.
Die Weltwirtschaft war in 2008 von ungewöhnlichen Turbulenzen im monetären und realwirtschaftlichen Sektor geprägt, die sich am Jahresende auch auf unsere Geschäftstätigkeit negativ ausgewirkt haben. Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres konnten wir zwar erneut unseren Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern, aber das Wachstum blieb deutlich hinter unseren ursprünglichen Erwartungen zurück. Im gesamten Geschäftsjahr stieg der Konzernumsatz dadurch lediglich um rd. 37 Prozent auf 10,8 Mio. Euro. Der positive Konsolidierungseffekt, der durch die vollständige Übernahme des Geschäfts mit Hologic aus dem gemeinsam mit Siemens betriebenen Joint Venture (MeVis BreastCare) im November 2008 entstanden ist, war wegen des späten Konsolidierungszeitpunkts (1. November 2008) in 2008 noch vergleichsweise gering.
Das Segment Digitale Mammographie stellt nach wie vor den Hauptumsatzträger im Konzern dar. Durch die vollständige Eingliederung des Geschäftsbereichs mit unserem Industriepartner Hologic wird das Segment künftig noch weiter gestärkt. Unsere Technologieführerschaft in diesem Marktsegment haben wir mit der jüngsten Entwicklung spezialisierter Software-Applikationen für Siemens und Hologic erneut unter Beweis gestellt. Die Segmenterlöse betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro). Im Laufe des Geschäftsjahres 2009 erwarten wir allerdings zusätzliche Umsatzimpulse durch die neuen Produkte und die vollständige Konsolidierung des Hologic-Geschäfts.
Der gestiegene Lizenzabsatz im Segment Sonstige Befundung spiegelt in besonderer Weise die hohe Wachstumsdynamik unseres Konzerns wieder. Dies hat in 2008 zu einem deutlichen Umsatzsprung um 69 Prozent auf rd. 3,9 Mio. Euro geführt. Hierdurch wird insbesondere der Erfolg unserer Industriepartnerschaft mit Invivo deutlich, die zur weltweit marktführenden DynaCAD® Software-Plattform für computerunterstützte Magnetresonanztomographie-Untersuchungen der Brust und -Planung von Biopsien geführt hat.
Während wir in den ersten drei Quartalen 2008 bereits den gesamten Jahresumsatz des Vorjahres erreicht hatten, war das vierte Quartal im Wesentlichen von zwei negativen Effekten geprägt. Einerseits hatten wir wegen der Investitionszurückhaltung der klinischen Endkunden im U.S.-Markt unerwartet hohe Rückgänge im Umsatzwachstum am Jahresende zu verzeichnen. Anderseits ist unser Ergebnis durch die hohen einmaligen Aufwendungen im vierten Quartal belastet, die im Zusammenhang mit der gesellschaftsrechtlichen Transaktion der Eingliederung des Hologic-Geschäfts standen. Im Ergebnis hatten wir dadurch im vierten Quartal einen operativen Verlust zu verzeichnen.
Darüber hinaus hat sich die Änderung im Ausweis von Fremdwährungseinflüssen erheblich auf das Ergebnis ausgewirkt. Bisher haben wir Fremdwährungsgewinne und –verluste in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Das hat die Aussagekraft des operativen Ergebnisses und damit auch die operative Steuerung des Konzerns negativ beeinträchtigt. Zufällige Schwankungen im Markt der Fremdwährungen konnten sich dadurch positiv und negativ auf das EBIT auswirken. Um die
Unternehmenstransparenz auch in diesem Bereich zu verbessern, hat sich der Vorstand dazu entschlossen, die Fremdwährungsgewinne und –verluste ab dem Geschäftsjahr 2008 im Finanzergebnis auszuweisen. Die Zahlen für 2007 wurden entsprechend der neuen Darstellung angepasst, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Dadurch konnte für das ganze Geschäftsjahr 2008 nur ein EBIT von rd. 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) ausgewiesen werden. Ohne diese Ausweisänderung hätten wir ein EBIT von rd. 2,0 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von 18% entsprochen hätte (Vorjahr: 6%). Unter Berücksichtigung der neuen Darstellung sank die EBIT-Marge allerdings auf rd. 6 Prozent (Vorjahr 10 Prozent), was nicht unseren ursprünglichen Erwartungen an die Rentabilität der MeVis-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr entspricht.
Das Finanzergebnis hat sich in 2008 hingegen auf rd. 2,0 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro). Die Fremdwährungseinflüsse trugen mit rd. 1,3 Mio. Euro aufgrund der Ausweisänderung positiv hierzu bei. Zusätzlich wurde das Finanzergebnis durch den Anstieg der liquiden Mittel aus dem Börsengang positiv beeinflusst. Am Jahresende hatten wir mit rd. 15,3 Mio. Euro liquiden Mitteln (Vorjahr: 28,5 Mio. Euro) nach wie vor eine gute finanzielle Ausstattung, um unser geplantes Wachstum realisieren zu können. Zusätzlich waren über den Bilanzstichtag noch 5 Mio. Euro in einem verbrieften Schuldscheindarlehn angelegt und sind deshalb nicht in dieser Position enthalten. Durch den Rückkauf eigener Aktien verfügten wir am Jahresende über insgesamt 6% eigene Anteile, die damit für künftige Akquisitionen zur Verfügung stehen.
Das Konzernergebnis nach Steuern lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rd. 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro), was einem Gewinn je Aktie von ¤ 1,21 entspricht (Vorjahr: ¤ 0,17).
Die Weltwirtschaft wird auch im Geschäftsjahr 2009 maßgeblich von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise bestimmt sein. Eine Reihe von Frühindikatoren weist auf eine weitere globale Verschärfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hin. Für einzelne Branchen sind bereits teilweise sehr deutliche Rückgänge von Produktion bzw. Handel gemeldet worden. Dies kann im laufenden Geschäftsjahr auch die Absatzmärkte unserer Industriepartner weiter belasten. Wir haben diverse Vorkehrungen einschließlich konkreter Maßnahmenpläne getroffen, um uns gegen Unternehmensrisiken in Folge einer globalen Rezession abzusichern. Trotzdem erwarten wir ein ausgesprochen schwieriges Geschäftsjahr 2009.
Die Mitarbeiterzahl im Konzern ist zum Ende des Geschäftsjahres auf 232 gestiegen. Wir freuen uns, dass wir über ein sehr gut qualifiziertes und motiviertes Team verfügen, um unsere gemeinsame Vision von der medizinischen Wertschöpfung durch den Einsatz unserer Software-Applikationen verwirklichen zu können.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre außerordentlichen Leistungen sowie bei unseren Geschäftspartnern, Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen bedanken!
Dr. Carl J. G. Evertsz Christian H. Seefeldt Thomas Tynes Vorstandsvorsitzender Vorstand Finanzen Vorstand
Marketing & Vertrieb
Seit über zehn Jahren fokussiert die MeVis-Gruppe ihre Aktivitäten auf die Erforschung, Konzeption, Entwicklung und Vermarktung innovativer Softwarelösungen für die bildbasierte Medizin. Die spezialisierten MeVis Software-Applikationen sind konsequent auf epidemiologisch bedeutende Erkrankungen ausgerichtet. Sie ermöglichen den behandelnden Ärzten eine effiziente und zuverlässige Auswertung vielfältiger Bildinformationen aus den diversen bildgebenden Verfahren, die bei der Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Damit tragen Softwarelösungen von MeVis auch unmittelbar zur Früherkennung von Krebserkrankungen wie z.B. Brustkrebs bei. Unsere klinische Ausrichtung erfolgt anhand epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen. Hierbei stehen die bildbasierte Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Erkrankungen bestimmter Organe im Vordergrund. Zusätzlich ist MeVis in der Unterstützung von chirurgischen Eingriffen und Biopsien tätig. Im Bereich Brustkrebs hat die MeVis-Gruppe mit ihren umfangreichen "BreastCare"-Applikationen gemeinsam mit ihren Industriepartnern die Weltmarktführerschaft in einzelnen Segmenten erreicht. Brustkrebs stellt die weltweit häufigste Krebserkrankung bei Frauen dar. Die hieraus gewonnene Expertise nutzt MeVis zur sukzessiven Ausweitung der Software-Applikationen auf andere Erkrankungen, wie Lungen-, Prostata- und Darmkrebs sowie neurologische Erkrankungen. Die Software-Lösungen unterstützen dabei jeweils alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Unsere medizintechnische Ausrichtung erfolgt anhand diverser apparativer Untersuchungsmethoden, die mehrdimensionale Bilddaten von Organen, Strukturen und Prozessen im menschlichen Körper liefern und zur Befundung krankheitsbedingter Veränderungen eingesetzt werden. Dazu zählen insbesondere die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomographie und die digitale Mammographie, aber auch die auf der Kombination starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder im Radiofrequenzbereich basierenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie) und die auf Ultraschall basierende digitale Sonographie. Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren wie z.B. Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Sono-Elastographie oder molekulare Bildgebung.
Alle Software-Applikationen von MeVis sind darauf ausgerichtet, einen spürbaren medizinischen Zusatznutzen zu erzielen. Die Kernkompetenzen von MeVis liegen in der Diagnose-Unterstützung, in der Unterstützung von chirurgischen Eingriffen und Biopsien und in der Überwachung von Therapiefortschritten. Zur gezielten Förderung dieser medizinischen Wertschöpfung hat MeVis aktuell vier strategische Geschäftsfelder definiert. Seit Ende 2008 werden neben den weltweit erfolgreichen Produkten für die Früherkennung und Diagnose von Brustkrebserkrankungen und die präoperative Planung der Leberchirurgie (z.B. für Leber-Lebend-Spenden) auch Software-Lösungen für die automatische Erkennung von Lungenherden und Lungenembolien sowie die präoperative Planung der Neurochirurgie angeboten. In den neuen Geschäftsfeldern stehen ebenfalls onkologische Erkrankungen im Vordergrund. Darüber hinaus tragen alle MeVis-Produkte konkret zur Verbesserung von klinischen Arbeitsabläufen bei. Wir können diese zusätzliche Wertschöpfung in der bildbasierten Medizin mit unseren Produkten zur Verfügung stellen, weil wir die wertvollen Impulse aus unserem medizinischen Expertennetzwerk für den klinischen Praxiseinsatz direkt in die Entwicklung unserer Software-Applikationen einbeziehen.
Unser Ziel ist es, weltweit führender unabhängiger Hersteller und Anbieter spezialisierter Software-Applikationen für die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen sowie für die bildbasierte Unterstützung von chirurgischen und interventionellen Eingriffen und weiteren bildbasierten Therapiemaßnahmen zu werden.
unser geschäftsmodell basiert auf vier sich ergänzenden elementen.
Teamkompetenz
MeVis verfügt zum 31. Dezember 2008 über 232 hoch motivierte und qualifizierte Mitarbeiter mit einem multidisziplinären Qualifikationsprofil. Hierzu zählen neben Informatikern und Ingenieuren auch Mathematiker, Physiker, sonstige Naturwissenschaftler und Mediziner. Das internationale Team setzt sich aus insgesamt 14 Nationalitäten zusammen und hat zu etwa 84 Prozent einen akademischen Hintergrund. Etwa 13 Prozent der Mitarbeiter verfügen über einen Doktortitel. Hierdurch vereint die MeVis-Gruppe eine außergewöhnliche Kombination von Expertise. Dazu gehören spezifische Erfahrungen in der medizinischen Diagnostik, diversen bildgebenden Verfahren, klinischen Arbeitsabläufen, digitaler Bildverarbeitung, medizinischen Zulassungsverfahren, Industriestandards der Gerätehersteller und in der Optimierung mathematischer Algorithmen im Rahmen der Softwareentwicklung. Im Geschäftsjahr 2008 hat MeVis die Mitarbeiterzahl konzernweit von 113 auf 232 Mitarbeiter erhöht. Dieses außergewöhnliche Wachstum war erforderlich, um die vollständige Entwicklung der neuen Produkte rechtzeitig zu deren Markteinführung aus eigener Kraft sicherstellen zu können. Der schnelle Zuwachs an Mitarbeitern stellt gleichzeitig erhebliche Anforderungen an die Steuerung der Organisationskultur. Deshalb hat MeVis im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen des Qualitätsmanagement u. a. eindeutige und für alle Mitarbeiter verbindliche Qualitätsziele festgelegt. Demnach stellen die Sicherheit und bestmögliche Versorgung des Patienten das oberste Ziel dar. Entsprechend ist MeVis in den Bereichen "Entwicklung, Herstellung und Endkontrolle von Software zur Befundung radiologischer Bilddaten und Dienstleistungen zur Auswertung von medizinischen Bilddaten" nach EN ISO 13485:2003 + AC 2007 zertifiziert. Dadurch wird eine unternehmensweite, einheitlich hohe Qualität aller Entwicklungs- und Herstellungsprozesse garantiert.
2
MeVis besetzt mit ihren Software-Applikationen seit vielen Jahren die Innovationsspitze in den jeweiligen Marktsegmenten. Die starke wissenschaftliche Verankerung der MeVis-Gruppe wird durch das Spitzenforschungszentrum Fraunhofer MEVIS (ehemals MeVis Research) repräsentiert. Dadurch hat MeVis Zugang zu einem globalen Expertennetzwerk von über 100 wissenschaftlichen und wissenschaftsnahen Einrichtungen aus der Medizin und der Medizintechnik. Daneben sind viele Experten anderer Fachrichtungen in dem Netzwerk vertreten. Schon frühzeitig war die MeVis-Gruppe an zentraler Position auch auf internationaler Ebene in wegweisende Projekte eingebunden. Daher konnte MeVis die technologische Entwicklung auf dem Gebiet der Software-Applikationen für die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik von Brustkrebs gemeinsam mit den Industriepartnern immer wieder maßgeblich vorantreiben. So sind auch durch die von der EU und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten internationalen Projekte (SCREEN, SCREEN-TRIAL, HAMAM, etc.) enge Partnerschaften mit bedeutenden europäischen Institutionen wie z.B. der Radboud Universität Nijmegen entstanden. Heute ist Europa weltweit führend auf dem Gebiet der Diagnosesysteme für die digitale Mammographie.
Die Software-Applikationen, die bei MeVis entwickelt werden, müssen entsprechend ihrer späteren Verwendung eine Vielzahl unterschiedlicher medizinischer Anforderungen erfüllen und sind in unterschiedlicher Weise in klinische Arbeitsabläufe eingebunden. Dennoch enthalten alle Software-Applikationen in der bildbasierten Medizin einen gemeinsamen Kern von Basisfunktionalitäten, die auch in einem großen Teil der MeVis-Produkte benötigt werden. Dabei handelt es sich beispielsweise um Funktionen zum Abrufen der Patienten- und Studiendaten von einem Datenarchiv, zum Anzeigen dieser Informationen auf dem Bildschirm, zum interaktiven Navigieren in den zugehörigen Bilddaten, zum Anbringen von Markierungen an den Bilddaten oder zum Durchführen von einfachen, geometrischen Messungen auf den Bildern. Diese von einem speziellen medizinischen Anwendungsbereich unabhängigen Basisfunktionen sind in der Anwendungsplattform MeVisAP implementiert. MeVisAP stellt eine Plattform dar, die zur Realisierung einer speziellen medizinischen Software-Anwendung um spezifische Funktionen ergänzt werden kann. Neben den genannten Grundfunktionen zum Abrufen und Darstellen der Patienten- und Bilddaten sowie zum Erfassen von Befundinformationen bietet MeVisAP auch grundlegende Softwarekomponenten zur Speicherung und Verteilung der Daten in einer Client-Server-Umgebung, zur automatischen Vorverarbeitung der Bilddaten, zur Kommunikation mit anderen Servern nach dem DICOM-Standard, zum Speicherund Ressourcenmanagement, etc.
Durch die Implementierung dieser Funktionen in eine gemeinsame Plattform wird die Entwicklung neuer Software-Produkte in hohem Maße beschleunigt, da ein großer Teil der Funktionalität bereits zur Verfügung steht und nicht für jedes Produkt neu entwickelt werden muss. Dadurch sichern wir trotz immer kürzerer Innovationszyklen die technologische Führerschaft in unseren strategischen Geschäftsfeldern. Darüber hinaus können Komponenten, die für ein Produkt entwickelt wurden, im Rahmen der Plattform für die Entwicklung anderer Produkte – auch Geschäftsfeld übergreifend – bereitgestellt werden, so dass Parallelentwicklungen vermieden und Synergien systematisch genutzt werden können.
Neben den durch MeVisAP zur Verfügung gestellten Grundfunktionalitäten basieren komplexe, medizinische Software-Produkte wesentlich auf innovativen, an die jeweiligen medizinischen Fragestellungen angepassten Algorithmen und Methoden zur Bildverarbeitung, Bildanalyse und Visualisierung sowie spezifischen Anforderungen an klinische Arbeitsabläufe. Für die schnelle prototypische Entwicklung solcher Methoden und Arbeitsabläufe wurde bei MeVis die Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab geschaffen. Sie erlaubt die schnelle Realisierung prototypischer, auf den spezifischen medizinischen Anwendungsfall zugeschnittener Software-Applikationen, mit denen die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe in klinischen Umgebungen erprobt, evaluiert und optimiert werden können ("Rapid Prototyping"). Für die effiziente Realisierung solcher anwendungsnahen Prototypen verfügt MeVisLab über leistungsfähige Basisbibliotheken für Bildverarbeitung, Visualisierung und Gestaltung von Arbeitsprozessen. Mittels einfacher, graphischer Programmierung können solche neuentwickelten Algorithmen mit einer Vielzahl bereits existierender Module kombiniert und so in unterschiedlichen Kontexten erprobt werden.
3
Der Transfer der auf Basis von MeVisLab entwickelten Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe in innovative Software-Produkte wird durch die Verschmelzung von MeVisLab und MeVisAP ermöglicht, die Gegenstand der aktuellen technologischen Weiterentwicklung bei MeVis ist. Durch die Kombination beider Plattformen können MeVisLab-Module und Modulnetzwerke in kürzester Zeit in Produkte integriert werden, die auf Basis von MeVisAP implementiert sind. Dieses Modell der dynamischen Integration von Forschungs- und Produktentwicklungen führt zu einer signifikanten Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.
Feste Industriepartnerschaften
4
Die MeVis-Gruppe verdankt ihre führende Marktposition der erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit mit international bedeutenden Industriepartnern. Im Rahmen des sogenannten OEM-Vertriebsmodells erfolgt der Vertrieb der Software-Applikationen von MeVis grundsätzlich unter dem jeweiligen Markennamen der Industriepartner, welche in der Regel gleichzeitig die Geräte herstellen. Zu den wichtigsten Industriepartnern zählen seit vielen Jahren Siemens AG, Hologic, Inc. und Invivo Corp. (seit 2006 ein Unternehmen von Philips). Diese Partner sind in der Regel auch die Hersteller der bildgebenden Geräte. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Partnern bei ihrer Entwicklung von neuen bildgebenden Verfahren wie z.B. die automatische Vollfeld-Ultraschalluntersuchung der Brust oder die digitale Tomosynthese der Brust wird ein zeitgerechter Marktzugang neuer Software-Applikationen über MeVis sichergestellt. Gleichzeitig tragen die etablierten Marktpositionen der Industriepartner dazu bei, dass MeVis bei der Markteinführung neuer Produkte schnell kritische Absatzmengen erreicht. Die Gefahr betriebsinterner Interessenkonflikte wird durch eine strikte innerbetriebliche Trennung der einzelnen Kooperationen vermieden. Die Festlegung strategischer Geschäftsfelder erleichtert darüber hinaus die optimale Strukturierung von Entwicklung und Vertrieb der Software-Applikationen gemeinsam mit den jeweiligen Industriepartnern. Durch die konsequente Einbindung des globalen Expertennetzwerkes schon zu Beginn der Produktentwicklungen entstehen regelmäßig win-/win-/win-Situationen auf Seiten der klinischen Endanwender, der beteiligten Industriepartner und MeVis.
Digitale Mammographie Ergänzende bildgebende Verfahren
Auf den diagnostischen Software-Plattformen der Industriepartner Siemens, Hologic und Invivo sind umfangreiche BreastCare-Applikationen der MeVis-Gruppe für die Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs sowie die Unterstützung von Biopsien enthalten. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit hat MeVis in einzelnen Segmenten eine weltweit führende Marktposition erreicht. Im Rahmen des multimodalen Ansatzes werden die jüngsten technologischen Innovationen derzeit in die bildgebende Diagnostik integriert, um die medizinische Wertschöpfung weiter zu erhöhen.
Es gibt eine Vielzahl gut- und bösartiger Tumoren der Brustdrüse des Menschen. Der Brustkrebs (Mammakarzinom) ist der häufigste bösartige Tumor. Er kommt hauptsächlich bei Frauen vor, kann jedoch in seltenen Fällen auch bei Männern auftreten. Erklärtes Ziel medizinischer Behandlung ist neben der Heilung auch der Erhalt der betreffenden Brust und der Lebensqualität der betroffenen Patientinnen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Brustkrebserkrankung – insbesondere ab dem 50. Lebensjahr. Nach Schätzungen der American Cancer Society handelt es sich bei Brustkrebs um die weltweit insgesamt häufigste bösartige Tumorerkrankung. Demnach übertrifft die Anzahl der jährlichen Brustkrebs-Neuerkrankungen auch die Anzahl der Neuerkrankungen von Lungenkrebs, die als häufigste Krebsart bei Männern gilt. Im Jahr 2007 sahen sich weltweit insgesamt mehr als 1,3 Mio. Frauen der Diagnose Brustkrebs ausgesetzt (entspricht 10,6 Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen). Die weltweit gemeldeten Brustkrebs-Neuerkrankungen variieren regional erheblich. Dies wird teilweise auf den unterschiedlichen Verbreitungsgrad von Mammographie-Screening Programmen zur Früherkennung von Brustkrebs zurückgeführt. Die meisten Neuerkrankungen werden aus Nordamerika, Australien sowie Nord- und Westeuropa berichtet, wo inzwischen weitgehend flächendeckende Mammographie-Screening Programme eingeführt wurden. Die Therapie besteht in einer an das Erkrankungsstadium angepassten Kombination aus verschiedenen Formen, denen meist eine Operation vorangestellt ist. Das medizinische Vorgehen basiert in hohem Maß auf Erfahrungen aus Studien und ist in weltweit akzeptierten Leitlinien standardisiert.
Klinische Studien haben bewiesen, dass bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie die Heilungschancen sehr gut sind. Die Größe des Tumors ist für den Therapieerfolg ein entscheidender Faktor – die rechtzeitige Diagnose einer noch kleinen krankhaften Veränderung ist jedoch problematisch, da Mammakarzinome im frühen Stadium keine Symptome erzeugen. Auch im fortgeschrittenen Stadium treten nicht zwangsläufig Begleiterscheinungen auf. Hat ein Mammakarzinom bereits eine tastbare Größe erreicht, nimmt die Chance auf Therapieerfolg ab. Bei frühzeitiger Diagnose ist die Überlebenswahrscheinlichkeit dagegen sehr hoch. Die Diagnostik ist im Wesentlichen neben der klinischen Untersuchung und der Untersuchung von Gewebeproben auf diverse bildgebende Verfahren gestützt. Dabei kommt der Mammographie im Rahmen der Früherkennung eine besondere Bedeutung zu. Sie ist eine spezielle röntgenologische Brustuntersuchung und gilt als bewährte Methode zum Auffinden von Tumoren, auch wenn diese nicht tastbar sind. Die Mammographie ist derzeit das weltweit am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren für die Früherkennung von Brustkrebs. Bisher gewährleistet die Mammographie die höchste Effektivität und Effizienz in der Früherkennung von Brustkrebs, insbesondere bei Frauen über 40 Jahren.
Spätestens seit Wissenschaftler 2005 im New England Journal of Medicine* ihre Studienergebnisse zu den diagnostischen Vorteilen der digitalen Mammographie gegenüber dem filmbasierten Verfahren veröffentlicht haben, ist die Überlegenheit der Technologie weltweit bekannt.
Mit dem Mammographie-Screening ist in Europa ein Programm eingeführt worden, das die Früherkennung von Brustkrebs systematisch fördert. Bereits in den 70er Jahren begannen die ersten Programme in Schweden, den Niederlanden und Finnland. Seitdem ist Europa führend im qualitätsgesicherten Brustkrebs-Screening, welches zunächst filmbasiert erfolgte. Schon frühzeitig hatte die MeVis-Gruppe die Notwendigkeit und Bedeutung eines Technologiewandels zur digitalen Mammographie für diese Screening-Programme erkannt. Im Zeitraum 2000 bis 2004 wurden auf Initiative von MeVis zwei wichtige EU-Projekte (SCREEN und SCREEN-TRIAL) mit dem Ziel durchgeführt, die Digitalisierung der Sreening-Programme in Europa voranzutreiben. SCREEN war ein von der EU gefördertes Projekt in den Jahren 2001 und 2002, bei dem MeVis in Kooperation mit führenden Brustkrebsexperten aus sechs europäischen Ländern und mit industriellen Partnern ein prototypisches digitales System für die Bildschirmbefundung im Mammographie-Screening entwickelt und erprobt hat. SCREEN-TRIAL ist das ebenfalls von der EU geförderte Anschlussprojekt zum SCREEN-Projekt, in dessen Rahmen von 2002 bis 2004 an ausgewählten europäischen Standorten (Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen und Schweden) erstmals digitale Mammographiegeräte verwendet wurden, um Effizienz und Qualität der digitalen Bildschirmbefundung im Praxiseinsatz zu untersuchen. Das Bremer Modell-Projekt zur Einführung eines Mammographie-Screening – das erste seiner Art in Deutschland – geht ebenfalls auf die Initiative und Planung der MeVis-Gruppe zurück. Die in der Praxis gewonnenen positiven Erfahrungen haben schließlich im Juni 2002 zum Entschluss des Deutschen Bundestages geführt, das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm bundesweit einzuführen.
Bei einer digitalen Mammographie wird eine digitale Aufnahme der Brust erstellt und auf dem Computer gespeichert, während bei der analogen Mammographie das Bild auf einer Fotoplatte abgebildet und auf einem Film angesehen wird. Die Befundung des digitalen Bildes erfolgt am Computerbildschirm. Die wesentlichen Vorteile des digitalen Verfahrens liegen zunächst in den uneingeschränkten Möglichkeiten der Übertragung und Speicherung der Bilddaten und den damit verbundenen Möglichkeiten der Optimierung klinischer Prozesse. Entscheidender Vorteil des digitalen Verfahrens für die medizinische Diagnostik ist die Tatsache, dass über digitale Detektoren mehr Bildinformationen aufgenommen werden und die Bilddaten digital weiterverarbeitet werden können. Dies umfasst z.B. auch die Möglichkeit der Einstellung von Helligkeit und Kontrast, CAD-Funktion etc. Dadurch werden erst die Voraussetzungen für eine weitergehende medizinische Analyse geschaffen. So können softwarebasierte Innovationen laufend zur Verbesserung in der Befundung von Brustkrebs beitragen.
Die fortschreitende Digitalisierung hat sich in den letzten fünf Jahren in den USA wie folgt dargestellt:
Zertifizierte Einrichtungen ohne Digitale Mammographie / mit Digitaler Mammographie – Quelle: U.S. Food and Drug Administration
Seit die US-amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) im Jahr 2000 das erste digitale Vollfeld-Mammographie-System zugelassen hat, erfuhr das digitale Verfahren zur verbesserten Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs weltweit einen erheblichen Aufschwung. Nach Angaben der FDA waren in den USA zum Jahresende 2008 etwa 45 Prozent der insgesamt 8.820 zertifizierten Mammographie-Einrichtungen mit digitalen Geräten ausgestattet. Der US-amerikanische Markt gilt dabei als weltweit größter und wichtigster Markt.
Die Software-Applikationen von MeVis für die digitale Mammographie sind auf den Software-Plattformen enthalten, die von den Industriepartnern Siemens Aktiengesellschaft und Hologic, Inc. zusammen mit ihren Bildaufnahmegeräten vertrieben werden. Sie stellen für die behandelnden Ärzte Befundarbeitsplätze dar und schaffen so die Schnittstelle zwischen den Bildaufnahmegeräten und den Medizinern.
Systeme mit Software-Applikationen der MeVis-Gruppe sind inzwischen in der ganzen Welt im Einsatz. Bis Ende 2008 sind insgesamt über 5.000 Software-Lizenzen für derartige Systeme durch Siemens und Hologic veräußert worden. Damit ist MeVis zu einem der weltweit führenden Hersteller von Befundungs-Software für die Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs mittels digitaler Mammographie geworden. So entschieden sich in den letzten Jahren drei von fünf Screening-Regionen in Dänemark – darunter die beiden bevölkerungsreichsten Regionen - das von Siemens vertriebene Produkt syngo MammoReport flächendeckend einzusetzen. Der große Markterfolg wird beispielsweise auch dadurch sichtbar, dass alle im Rahmen des niederländischen Mammographie-Screening eingesetzten Mammographie-Systeme von Hologic stammen.
"Unsere langjährige Zusammenarbeit mit der MeVis-Gruppe – auch im Rahmen bedeutender internationaler Forschungsprojekte – hat schon zu vielen hervorragenden Verbesserungen in der Früherkennung und Diagnoseunterstützung von Brustkrebs geführt. Die laufende Kombination medizinischer und technologischer Expertise führt seit nunmehr fast 10 Jahren zu ständig verbesserten Software-Lösungen für die digitale Mammographie, zum Wohle vieler Patientinnen."
Prof. Dr. Ulrich Bick, stellv. Institutsdirektor, Institut für Radiologie, Charité Berlin, Berlin, Deutschland
Die Produktdefinition und -entwicklung erfolgt jeweils in enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern in dauerhaft nebeneinander laufenden, nach DIN ISO 9001 und 13485 qualitätsgesicherten Produktentwicklungszyklen. Beide Industriepartner werden durch unterschiedliche Teams betreut. Durch dieses strikte Key Account Management ist es seit Jahren möglich, vollkommen eigenständige Software-Applikationen für jeden Industriepartner zu spezifizieren, zu entwickeln, zu testen, freizugeben, zu pflegen und weiterzuentwickeln. Die im Herbst 2008 erfolgte gesellschaftsrechtliche Entflechtung der beiden Geschäftsbeziehungen erleichtert diese Zusammenarbeit zusätzlich. Die Software-Applikationen werden unter der jeweiligen Markenbezeichnung der Befundarbeitsplätze von Siemens und Hologic vertrieben.
Digitale Mammographie Befundungsarbeitsplatz
MeVis liefert Befundungs-Software für den syngo MammoReport Befundungsarbeitsplatz von Siemens. Bei syngo MammoReport handelt es sich um ein System für die Befundung von Mammographie-Aufnahmen bei großem Durchsatz und für die Optimierung des Arbeitsablaufs und ist daher sowohl für den Einsatz im Mammographie-Screening als auch für die Diagnostik zur Abklärung eines klinischen Verdachts geeignet.
Das System ist u.a. auch für einen CAD-gesteuerten Arbeitsablauf vorgesehen. Computer-Aided Detection (CAD) ist ein innovatives Gebiet, das sich in den nächsten Jahren signifikant verbreiten wird. CAD Technologien unterstützen den behandelnden Arzt
Arbeitsabläufe lassen sich individuell konfigurieren und mit einem speziellen Tastenfeld steuern. Häufig anwählbar. Das bedeutet nicht nur, dass der Arbeitsaus trägt eine Vielzahl besonderer Merkmale zum effizienten klinischen Einsatz in der Befundung von Bildaufnahmen der digitalen Mammographie bei. So besteht beispielsweise die Möglichkeit des sofortigen Zugriffs auf alle Bilddaten (8 Mammogramme in weniger als 1 Sekunde).
Neben dem Einsatz im Rahmen der digitalen Mammographie können mit syngo MammoReport auch Aufnahmen anderer bildgebender Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie ausgewertet und vergleichend betrachtet werden.
Dr. Ingvar Andersson, Leitender Radiologe, Universitätskrankenhaus Malmö (UMAS), Malmö, Schweden
Digitale Mammographie Befundungsarbeitsplatz
Darüber hinaus liefert MeVis Befundungs-Software für den SecurView™ DX Befundungsarbeitsplatz von Hologic. Zur Erhöhung der Effizienz und der Lesegenauigkeit wurden verschiedene Funktionen in die Software integriert. Hierzu gehören u.a. das Vergrößern, Verschieben und Drehen von Bildern sowie die Möglichkeit zur Einstellung von Helligkeit und Kontrast und das Hinzufügen von Anmerkungen.
Die Software kann auch Bildaufnahmen von Mammographie-Systemen anderer Gerätehersteller verarbeiten, z.B. Siemens, General Electric, FujiFilm, etc. Das System beinhaltet ferner eine CAD-Funktion, mit der verdächtige Läsionen automatisch erkannt und angezeigt werden können. Die Software kann frühere Aufnahmen der jeweiligen Patientin in die aktuelle Bildanordnung übernehmen und ermöglicht dadurch die vergleichende Untersuchung über längere Zeiträume.
Der Arbeitsablauf des Befundungs-Prozesses kann individuell nach den Anforderungen des behandelnden Arztes konfiguriert werden. Hierfür steht ihm insbesondere die freie Wahl der Anordnung von Bildaufnahmen auf dem Monitor zur Verfügung. Darüber hinaus ermöglicht die Software mit der sogenannten ReportFlow™-Funktion den gesteuerten Ablauf von Bildanordnungen. Mit einem gesonderten Tastenfeld können die Bildanordnungen schnell durchgesehen werden.
Neben der umfangreichen Unterstützung der digitalen Mammographie können mit dem System Bildlichen Farbmonitor angezeigt werden. MeVis integriert derzeit diese multimodale Darstellung in die Befundungs-Software für SecurView™ DX auf Basis der Technologieplattform MeVisAP.
sind nicht so aussagekräftig wie die vom
Dr. Aron Belfer, Medizinischer Direktor der Unidade Radiológica Paulista (URP) Diagnósticos Médicos, Sao Paulo, Brasilien
Bei der Magnetresonanztomographie werden wie bei der Computertomographie Schnittbilder aufgenommen. Die Magnetresonanztomographie basiert dabei technologisch auf sehr starken Magnetfeldern sowie elektromagnetischen Wechselfeldern im Radiofrequenzbereich. Anders als in der Mammographie wird hierbei keine Röntgenstrahlung freigesetzt.
Die Magnetresonanztomographie der Brust ist das sensitivste bildgebende Verfahren zur Erkennung von Mammakarzinomen. Es kommt vor allem dann zur Anwendung, wenn die konventionellen Verfahren (Mammographie und Brust-Ultraschall) keine Klärung ermöglichen. Die Magnetresonanztomographie der Brust findet ferner Einsatz bei Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe und mit Brustimplantaten. Erst vor kurzem wurde die Magnetresonanztomographie der Brust für den Einsatz im Screening bei Frauen empfohlen, für die ein erhöhtes Krankheitsrisiko besteht. Zu diesen Risikopatientinnen gehören Frauen mit familiären Belastungen, Vorerkrankung oder Frauen mit dem sogenannten "Brustkrebsgen" BRCA-1 oder BRCA-2.
Verdächtige Läsionen werden mit diesem bildgebenden Verfahren über die Darstellung von Regionen mit erhöhter Gefäßneubildungsaktivität erkannt. Hierzu ist die vorherige intravenöse Injektion eines Kontrastmittels erforderlich. Auf den Bildaufnahmen können die behandelnden Ärzte anschließend die Verteilung des Kontrastmittels in den Gefäßen, im Drüsengewebe und insbesondere in von Tumoren befallenen Gewebetypen diagnostisch auswerten.
Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist Ultraschall gerade für jüngere Patientinnen mit typischerweise dichtem Brustgewebe eine medizinisch äußerst wertvolle Ergänzung zur digitalen Mammographie, insbesondere wenn für sie ein erhöhtes Krankheitsrisiko besteht. Durch den kombinierten Einsatz von digitaler Mammographie und Ultraschall kann die Erkennungsrate für nicht-tastbaren invasiven Brustkrebs künftig nochmals erheblich gesteigert werden.
Mithilfe des modernen Volumen-Ultraschallverfahrens können auch solche Läsionen identifiziert werden, die bei zweidimensionalen Bildgebungsverfahren unentdeckt bleiben. Volumenaufnahmen dieses bildgebenden Verfahrens liefern dem behandelnden Arzt mit diesem Verfahren Informationen der Brust aus einer zusätzlichen Ebene. Diese so genannte koronale Darstellung der Brust (von Brustwarze bis zur Brustwand) ist darüber hinaus ein wichtiges Instrument bei der OP-Planung.
Magnetresonanztomographie Befundungsarbeitsplatz
MeVis liefert Software zur Diagnoseunterstützung und Interventionsplanung für den DynaCAD® Befundungsarbeitsplatz von Invivo. Das DynaCAD®-System wird im Bereich der kontrastmittelgestützten Magnetresonanztomographie der Brust eingesetzt und kann mit allen Magnetresonanztomographie-Geräten der weltweit führenden Gerätehersteller verwendet werden. Bei DynaCAD® handelt es sich um eine robuste Client/Server Anwendung, die für den Einsatz in komplexen klinischen Umgebungen opti-
Mit der DynaCAD® Lösung ist darüber hinaus eine für den Mediziner komfortable und durch die graphische Darstellung der Instrumenteneinstellungen sichere Planungsmöglichkeit für Magnetresonanztomographie-gesteuerte Biopsien der Brust realisiert
Aufbauend auf der eigenen Technologieplattform begann MeVis in enger Zusammenarbeit mit Invivo schon im Jahr 2003 mit der Entwicklung der DynaCAD®-Software. Das System wird bereits seit September 2004 erfolgreich von Invivo vermarktet und verfügt inzwischen über einen bedeutenden Weltmarktanteil in diesem Segment. Bereits im dritten Quartal 2008 wurde die Schwelle von 1.000 DynaCAD®-Software wird ständig weiterentwickelt und beinhaltet eine erweiterte Diagnoseunterstützung, die u.a. eine Bewegungskorrektur, 4D-Visualisierung, sowie erweiterte Kontrastmittelanalysen
Bewertung von Bildaufnahmen eingeführt lungsmöglichkeiten sicher nutzen können." Tova Koenigsberg, M.D.,Medizinisches Zentrum Montefiore, Bronx, New York, USA
Automatische Vollfeld-Ultraschalluntersuchung Befundungs-Software
MeVis hat die Befundungs-Software für den automatischen Brust-Volumen-Scanner Acuson S2000 (ABVS) von Siemens entwickelt, der Anfang März 2009 auf dem europäischen Radiologiekongress (ECR) in Wien vorgestellt wurde. Mit dem Acuson S2000 ABVS kann eine automatische, Anwenderunabhängige und schnelle Vollfeld-Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt werden.
Die Trennung von Datenerhebung und Befundung ermöglicht die Optimierung klinischer Arbeitsabläufe. Dadurch entsteht ein erhebliches Potenzial für Kosten- und Zeitersparnis bei gleichzeitiger Steigerung der diagnostischen Qualität. Der behandelnde Arzt kann zu jeder beliebigen Zeit nach der Datenerhebung die Bilder von mehreren Patientinnen in eifür den Einsatz in der Brustkrebs-Früherkennung auf.
Die intelligente Bilddarstellung in der Befundungs-Software ermöglicht beispielsweise eine frei konfigurierbare automatische Synchronisation von Bilddatensätzen und damit einen schnellen und zuverlässigen Vergleich mit früheren Aufnahmen der gleichen Patientin. Das System unterstützt darüber hinaus die halbautomatische Erstellung von Befundberichten, einschließlich so genannter BI-RADS Berichte. Das vom American College of Radiology (ACR) entwickelte Breast Imaging Reporting and Data System (BI-RADS) ermöglicht die Klassifikation von Mammographie-Befunden. Die gefundenen Läsionen können bei Bedarf gruppiert werden und in den jeweiligen klinischen PACS-Systemen (Picture Archiving and Communication Systems) in einem standardisiertem Datenformat gespeichert und später beliebig abgerufen werden.
der ABVS in ein paar Jahren zu den diagnose gehören. Der allgemeine Trend in ergebnisse werden an einem Befundungsdieses Verfahren genau in die Kette der Diagnoseprozesse einordnen lässt. Vielleicht entwickelt es sich weiter für den
Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner, St. Josefs Hospital, Dortmund, Deutschland
Die digitale Tomosynthese nutzt einfache Methoden der konventionellen Röntgen-Tomographie. Obwohl es einige technologische Gemeinsamkeiten mit der Computertomographie gibt, handelt es sich hierbei um ein eigenständiges dreidimensionales bildgebendes Verfahren. Im Rahmen von CT-Untersuchungen bilden die Detektoren einen 360-Grad Kreis. Dagegen erfolgt bei der digitalen Tomosynthese lediglich eine kürzere Rotation (z.B. 40 Grad). Somit wird im Vergleich zur Computertomographie in der Regel eine geringere Anzahl von Bildaufnahmen erstellt.
Die vergleichsweise geringere Feldtiefe resultiert aus der geringeren Anzahl der aufgenommenen Bilder. Dennoch können die ursprünglichen Bildaufnahmen für eine dreidimensionale Diagnostik aufbereitet werden, wobei sich die hierfür verwendeten Algorithmen von den in der Computertomographie verwendeten unterscheiden. Mit der digitalen Tomosynthese wird eine deutlich geringere Strahlenbelastung der Patientinnen angestrebt und sie bietet gleichzeitig durch die dreidimensionale Darstellung einen größeren Informationswert als die zweidimensionale Mammographie. Damit stellt dieses bildgebende Verfahren eine äußerst gute technologische Weiterentwicklung der digitalen Mammographie für die Befundung von Brustkrebs dar.
Dr. Julianne S. Greenberg, MD.Direktorin Mammographie, Washington Radiology Associates. Fairfax, Virginia, USA
Die MeVis-Software für die digitale Tomosynthese wurde bereits im Mai 2008 an Hologic ausgeliefert und ist derzeit in Europa und einigen asiatischen Ländern erhältlich. In den USA muss noch die Zulassung von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA erfolgen. Außerhalb des US-amerikanischen Marktes wird der SecurView™ DX Befundungsarbeitsplatz bereits mit der MeVis-Software für die digitale Tomosynthese-Funktion ausgeliefert.
Die mit dem digitalen Tomosynthese-Gerät aufgenommenen Bilddaten werden weiterverarbeitet, so dass sie den behandelnden Ärzten sowohl als Einzelbilder als auch in einem Cine-Modus – ähnlich denen von konventionellen Tomographien – zur Verfügung stehen. Insbesondere bei der Diagnostik unklarer Mammographie-Befunde unterstützt dieses Verfahren den behandelnden Arzt, indem hier auch die räumliche Perspektive bei der Befundung berücksichtigt werden kann. Dies ist z.B. im Falle von Gewebeüberlagerungen oder bei der Erkennung von Mikroverkalkungen von besonderer Bedeutung.
Die medizinischen Vorteile des Verfahrens liegen auch darin, dass die Bildaufnahmen mit einem im Vergleich zur Mammographie reduzierteren Kompressionsdruck der Brust angefertigt werden können. Dies führt neben der geringeren Belastung der Patientinnen bei der Untersuchung zu einer verbesserten Erkennung von verdächtigen Läsionen. Die dreidimensionale Darstellung des Brustgewebes kann zudem Kontrast-verstärkt erfolgen. Der Einsatz dieses Systems soll auch dazu beitragen, unnötige Biopsien der Brust zu verhindern.
Die bildbasierte Befundung von Brustkrebserkrankungen befindet sich derzeit in einer Übergangsphase, da gerade einige bedeutende technologische Innovationen in den Markt eingeführt werden. Hierzu gehören die neuen bildgebenden Verfahren wie die automatische Vollfeld-Ultraschalluntersuchung der Brust oder die digitale Tomosynthese der Brust, die eigens für die verbesserte Befundung von Mammakarzinomen entwickelt wurden.
Diese Innovationen müssen jedoch zuverlässig und nachhaltig mit den konventionellen bildgebenden Verfahren wie Mammographie, Magnetresonanztomographie und zweidimensionale Ultraschalluntersuchung der Brust kombiniert werden. Die einzelnen bildgebenden Verfahren stellen aus medizinischer Sicht keine konkurrierenden Alternativen dar, sondern sie dienen den behandelnden Ärzten eher als komplementäre Technologien. Erst durch eine kombinierte Diagnostik unter Einbeziehung aller im Einzelfall relevanten bildgebenden Verfahren kann die volle medizinische Wertschöpfung erzielt werden, die in den Innovationen liegt. Dieser multimodale Ansatz in der diagnostischen Bildgebung bietet somit ein erhebliches Potenzial für eine fundamentale Verbesserung der Früherkennung und Diagnostik von Brustkrebs.
Um den Innovationsprozess ihres multimodalen Ansatzes zu beschleunigen, forscht und entwickelt die MeVis-Gruppe zusammen mit Fraunhofer MEVIS seit Ende 2008 gemeinsam mit führenden internationalen Partnern in dem von der EU-geförderten internationalen Projekt HAMAM. Ziel dieses Projekts ist es, Mittel zur nahtlosen Integration aller bildgebenden Verfahren sowie der Patienteninformationen in einem einzelnen Befundungsarbeitsplatz bereitzustellen. Dadurch soll ein universell einsetzbares und anpassbares patientenspezifisches Diagnosesystem für Brustkrebs entwickelt werden.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, kooperiert die MeVis-Gruppe im Rahmen des Projektes mit europäischen Technologiezentren für bildgebende Verfahren sowie führenden europäischen Kliniken im Bereich der Brustkrebsdiagnose. Während Fraunhofer MEVIS als reiner Forschungspartner an dem EU-Projekt teilnimmt, hat MeVis Medical Solutions die Funktion als Industriepartner übernommen und ist insofern für die Umsetzung der Projektergebnisse in marktfähige medizinische Produkte verantwortlich. Auf der Basis der eigenen Anwendungsplattform integriert MeVis derzeit die multimodale Darstellung in ihre Befundungs-Software für den SecurView™ DX Befundungsarbeitsplatz von Hologic.
"Seit langem weiß ich die diagnostischen Vorteile der digitalen Mammographie zu schätzen. Deshalb freue ich mich, dass die MeVis-Gruppe schon seit 2002 fester Bestandteil unseres jährlichen internationalen Fortbildungskurses zur Mammadiagnostik in Erlangen ist. Mit den Innovationen im Rahmen des multimodalen Ansatzes wird MeVis für einen erneuten Qualitätssprung in der Befundung von Brustkrebs sorgen."
Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, Oberarzt, Universitätsklinikum Erlangen, Institut für diagnostische Radiologie
mevis medical solutions ag strategische geschäftsfelder
Visia™ ct Lung
MeVis bietet mit dem Visia™ CT Lung System ein CAD-System zur automatischen Erkennung von Lungenrundherden und verdächtigen Lungenembolien. Das System beinhaltet diverse leistungsstarke Funktionen zur Erhöhung der Erkennungsrate und Verbesserung der klinischen Arbeitsabläufe.
Die Lunge (Pulmo) besteht aus zwei voneinander unabhängigen Lungenflügeln, die wiederum links in zwei und rechts in drei Lungenlappen unterteilt sind. Die Lungenflügel liegen im Brustkorb (Thorax), geschützt durch die Rippen, und umgreifen das Herz. Die Lunge hat keine eigene Form sondern ist in ihrem Relief geprägt durch die umliegenden Strukturen (Zwerchfell unten, Herz in der Mitte, außen die Rippen, oben Luftröhre und Speiseröhre). Die Lunge besitzt keine Muskulatur.
Funktionsstörungen der Lunge schränken das Atmungsvermögen der Betroffenen zum Teil deutlich ein und werden aufgrund ihrer Ursachen eingeteilt in obstruktive und restriktive Erkrankungen. Bei den obstruktiven Lungenerkrankungen – wie z. B. Lungenemphysemen und chronischer Bronchitis – behindert eine Einengung der Atemwege den Luftstrom. Dies führt häufig zu Atemnot. Im Gegensatz dazu ist bei den restriktiven Lungenerkrankungen – wie Lungenfibrose, Sarkoidose und Lungenkarzinom – die Flexibilität der Lunge eingeschränkt. Dadurch verringern sich das Lungenvolumen und die so genannte Compliance, also die Dehnbarkeit relativ zum Druck.
Epidemiologisch bedeutsamste Form der restriktiven Lungenerkrankungen ist der Lungenkrebs. Nach Schätzungen der American Cancer Society handelt es sich bei Lungenkrebs um die weltweit häufigste bösartige Neubildung bei Männern. Bei Frauen steht Lungenkrebs weltweit auf Rang 4 der Krebs-Neuerkrankungen. Demnach sahen sich im Jahr 2007 insgesamt mehr als 1,5 Mio. Menschen der Diagnose Lungenkrebs ausgesetzt (entspricht 12,6 Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen). Regionale Schwerpunkte bestehen hier insbesondere in Nordamerika und Teilen von Nord- und Osteuropa. Bei Männern ist Lungenkrebs die häufigste zum Tode führende Krebskrankheit, bei Frauen handelt es sich um die zweithäufigste.
Bösartige Tumoren in der Lunge können als Absiedelungen von Tumoren in anderen Körperorganen (Metastasen) entstehen oder vom Lungengewebe selbst ausgehen, in erster Linie von den Zellen, die die Atemwege (Bronchien) auskleiden. Nur diese Tumore bezeichnet man im engeren Sinn als Lungenkarzinome oder Bronchialkarzinome.
Die Computertomographie (CT) stellt noch immer das vorherrschende bildgebende Verfahren in der Diagnostik von Lungenerkrankungen dar. Klinische Untersuchungen der Lungenfunktion unter Einbeziehung des Atemzugsvolumens und der Lungenkapazität werden zunehmend durch quantitative Analyseverfahren ergänzt. Die Einführung von Multidetektor-CT hat dabei entscheidend zur Verbesserung und Verfeinerung der Abbildung der Lunge beigetragen. Dadurch wird eine Vielzahl von anatomischen Details dargestellt, die durch computergestützte Verfahren dreidimensional segmentiert, quantifiziert und visualisiert werden können. Die technologischen Verbesserungen haben allerdings auch eine hohe Bildanzahl und damit eine deutliche Erhöhung des Datenvolumens zur Folge. Bei Patienten mit Lungenfunktionsstörungen können sich aus einer CT-Untersuchung leicht 300 Teilbilder ergeben. Deren Befundung und ein etwaiger Vergleich mit entsprechenden Voraufnahmen kann von Radiologen ohne entsprechende technologische Unterstützung nicht mehr in medizinisch zuverlässiger und gleichzeitig klinisch effizienter Weise geleistet werden.
Im April 2008 hat MeVis das ImageChecker CT Lung CAD-Geschäft von R2 Technologies, einem Unternehmen der Hologic-Gruppe, erworben und im 3. Quartal unter dem eigenen Markennamen Visia™ CT Lung System neu in den Markt eingeführt. MeVis hat die bestehende strategische Partnerschaft mit Invivo als neuem Distributionspartner für dieses Produkt in den USA erweitert.
Visia™ CT Lung System ist eine hoch spezialisierte Software für die automatische Erkennung von Lungenknoten bzw. Lungenherden und Lungenembolien in Mehrschicht-Untersuchungen mittels Computertomographie (CT). Die computergestützte Erkennung (CAD) hilft den behandelnden Ärzten bei der Früherkennung von Lungenkrebs. Die Software ist mit allen großen CT-Systemen kompatibel und kann leicht in bereits bestehende IT-Umgebungen integriert werden. CAD-Resultate können so direkt auf den vorhandenen PACS-Arbeitsplätzen, optionalen Visia™-Befundarbeitsplätzen oder Befundarbeitsplätzen bestimmter Dritthersteller angezeigt werden.
Visia™ CT Lung System integriert leistungsstarke Werkzeuge zur Verbesserung der Diagnosegenauigkeit und Erhöhung der klinischen Arbeitseffizienz. Die Zusatzfunktionen zur Analyse der Lungenarterien (PE™) und Überwachung des Krankheitsverlaufs und Therapieerfolgs (AutoPoint™) stellen weitere medizinisch wertvolle Ergänzungen für die behandelnden Ärzte dar. Die Funktionen sind mit benutzerfreundlichen Schnittstellen ausgestattet, um die Bedienung weitgehend zu vereinfachen. Die Software ist von der amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) und dem kanadischen Medical Devices Bureau zugelassen. >
Computertomographie Befundungs-Software
Die CAD-Technologie ermöglicht die automatische Erkennung von verdächtigen Lungenherden (nicht nur runde oder speziell ausgezeichnete Regionen) mithilfe von klinisch validierten CAD-Algorithmen, die nachweislich zu einer verbesserten Leseleistung führen. In klinischen Studien konnten durch den Einsatz der Visia CT Lung Software bis zu 33 Prozent mehr verdächtige Rundherde entdeckt werden.
Bei der Vielzahl der CT-Aufnahmen stellt die Software dem Radiologen damit eine wichtige Unterstützung für seine diagnostische Tätigkeit dar.
Die Zusatzfunktion PE™ ermöglicht eine automatische Erkennung von Gefäßverstopfungen (Embolien) im System der Lungenarterien. Die PE™-Funktion unterstützt die Erkennung von Lungenembolien oder von Verstopfungen in den Lungenarterien unter Zugabe eines Kontrastmittels. PE™ isoliert relevante CT-Daten, berechnet den Gefäßdurchmesser und die Größe der Verstopfung.
Mit der Aktivierung dieser Funktion bietet das System die Möglichkeit, per Mausklick durch verdächtige Lungenembolien zu navigieren. Die Anzahl der Abbildungen, die Lungenembolien enthalten, die prozentuale Verstopfung und das Volumen der Verstopfung werden sofort kalkuliert. Die Ergebnisse und ihre korrespondierenden Abbildungen werden automatisch generiert und auf dem Befundungsarbeitsplatz dargestellt.
Mit der Zusatzfunktion AutoPoint™ unterstützt die Software die zuverlässige Überwachung von Krankheitsveräufen und Therapieerfolgen. Die Funktion ersetzt das Suchen durch Hunderte von CT-Abbildungen zur Lokalisierung und zum Vergleich von Lungenknoten. Gegenwärtige und vorherige CT-Befunde werden automatisch zugeordnet und verglichen.
AutoPoint™ bezieht automatisch aktuelle und frühere Studien aufeinander, indem es mehrere Hundert anatomische dreidimensionale Referenzpunkte der gesamten Lunge nutzt. Die Ergebnisse unterstützen zeitliche Prognosen über die Größenveränderungen von Lungenknoten. Die Veränderung im Zeitablauf ist ein wichtiger Indikator für die Bewertung der Bösartigkeit eines Tumors. AutoPoint™ berechnet automatisch die Verdoppelungszeit von Lungenknoten, die Veränderung des Durchmessers und die Veränderung der durchschnittlichen Gewebedichte.
Seit der Erstellung des ersten Prototypen MeVisPULMO3D im Jahr 2004 arbeitet MeVis an einer Software für die Thorax-Radiologie, die eine quantitative Beurteilung und Visualisierung der anatomischen Einheiten der Lunge mittels Computertomographie erlaubt. In diesem Zusammenhang wird intensiv an einer 3D-Lungen-Computertomographie gearbeitet, die eine noch genauere Verlaufskontrolle von Lungen-Tumoren, das Therapie-Monitoring, die präoperative Planung von lungenchirurgischen Eingriffen, die Bewertung von Emphysemen und Fibrose sowie die Analyse von Lungengefäßerkrankungen ermöglichen soll. Es ist geplant, im Geschäftsjahr 2010 eine umfassende Softwaresuite hierfür auf den Markt zu bringen.
"Das Visia Lung CAD System ist schnell, einfach und ein fester Bestandteil meiner radiologischen Praxis. Es ist wie ein zweites Paar Augen für die Befundung der Aufnahmen."
Dr. M. Kristin Thorsen, Waukesha Memorial Hospital, Waukesha, WI, USA
mevis medical solutions ag strategische geschäftsfelder
Distant Services
MeVis bietet mit der präoperativen Planung der Leberchirurgie eine weltweit einzigartige Dienstleistung an. Mit dem MeVis LiverAnalyzer können sowohl die Tumorvolumetrie als auch gefährdete Gefäßterritorien exakt berechnet werden. Die gesteigerte Qualität der Operationsplanung trägt dazu bei, Sicherheit und Erfolgsrate der chirurgischen Eingriffe deutlich zu erhöhen.
Die Leber (Hepar) ist mit etwa 1,5 bis 2 kg nicht nur eines der größten Organe des Menschen, sondern sie übernimmt vielfältige Aufgaben für den menschlichen Körper. Sie ist das wichtigste Organ für den Abbau stoffwechseleigener und stoffwechselfremder Substanzen. Daneben nimmt sie zentrale Aufgaben im Rahmen der Aufnahme und Verwertung von Nahrungsbestandteilen ein, sorgt für die Bereitstellung lebenswichtiger Eiweißstoffe und greift regulierend sowohl in das Immunsystem wie auch den Hormonhaushalt ein. Die Leber nimmt im rechten Oberbauch direkt unter dem Zwerchfell auch anatomisch eine zentrale Position ein. Sie wird dabei von 28% des Blutflusses durchströmt und verbraucht etwa 20% des gesamten Körpersauerstoffes.
Die Leber ist von einer Kapsel aus Bindegewebe umgeben. Nur diese äußere Hülle des Organs ist von feinen Nervenfasern durchzogen, die Schmerzen an das Gehirn weitermelden können. Erkrankungen der Leber bleiben daher häufig über lange Zeit verborgen. Dabei ist die Leber in der heutigen Zeit vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Veränderte Lebensgewohnheiten, die sich z. B. in einer übermäßigen Ernährung, erhöhtem Alkoholkonsum, stärkerer Belastung durch Umweltgifte oder erhöhtem Medikamentengebrauch äußern können, belasten die Leber in zunehmendem Maße. Darüber hinaus besteht das Risiko einer virus-bedingten Entzündung der Leber (Hepatitis), die in ihren verschiedenen Varianten eine weltweit hohe epidemiologische Relevanz hat. Gleichzeitig stellen diese chronischen Infektionen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Leberkarzinome dar.
Lebererkrankungen lassen sich nach Leberinfektionen, Leberkarzinomen und noch nach chronischen Leberschäden (z. B. Fettleber) unterscheiden. Als deren irreversibles Endstadium gilt die Leberzirrhose, welche in den Industrieländern bei etwa 250 von 100.000 Einwohnern jährlich auftritt. Die Leber ist nach den Lymphknoten das Organ, das am zweithäufigsten von Metastasen anderer Krebserkrankungen (meist Dickdarm-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen- oder Brustkrebs) befallen wird. 41% aller Metastasen treten in der Leber auf. Bei adäquater Therapie beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate, abhängig vom Primärtumor, 20-60%. Die Fortschritte in neuen Chemotherapien, lokaler Tumortherapie und Verbesserungen der Operationstechnik lassen diese Zahl weiter ansteigen. Der primäre Leberkrebs entsteht aus den Leberzellen selbst. Nach Schätzungen der American Cancer Society handelt es sich bei Leberkrebs um die weltweit fünfthäufigste bösartige Neubildung bei Männern. Bei Frauen steht Leberkrebs weltweit auf Rang 8 der Krebs-Neuerkrankungen. Demnach sahen sich im Jahr 2007 insgesamt etwa 700.000 Menschen der Diagnose Leberkrebs ausgesetzt (entspricht 5,8% aller Krebs-Neuerkrankungen). Regionale Schwerpunkte bestehen hier insbesondere in Zentral- und Ostafrika sowie in Südostasien.
Während Ultraschall-Untersuchungen einen hervorragenden Blick auf Größe und Struktur der Leber bieten, erlauben Computertomographie und Magnetresonanztomographie eine genauere Darstellung der Leberstruktur und des vaskulären Systems, also der sie durchziehenden Blutgefäße. Je nach Erkrankung werden unterschiedliche Behandlungsverfahren eingesetzt. Bei vielen Patienten ist ein chirurgischer Eingriff mit einer Teilentfernung der Leber oder sogar eine Lebertransplantation notwendig. Aufgrund der Fähigkeit der Leber, sich nach Entfernung von Teilen fast vollständig regenerieren zu können, ist eine Entfernung von bis zu 70% des Lebervolumens möglich. Die Leber-Lebend-Spende nimmt hier eine weltweit bedeutende Position ein.
Die Problematik einer Entfernung von Teilen der Leber besteht immer in der Komplexität der Gefäßstruktur (vaskuläres System), welche die Funktion der Leber gewährleistet. Deshalb erfordert die Planung der Leberchirurgie eine exakte Diagnose und eine besonders sorgfältige Operationsvorbereitung.
Die herkömmliche Operationsplanung erfolgt mit Informationen aus zweidimensionalen Bilddaten, die z.B. aus der Computertomographie oder der Magnetresonanztomographie bzw. während der Operation mittels Ultraschall oder Röntgendarstellung der Gefäße gewonnen werden. Während Ultraschalluntersuchungen einen hervorragenden Blick auf Größe und Struktur der Leber bieten, erlauben Computertomographie und Magnetresonanztomographie eine genaue Darstellung der Leberstruktur und des vaskulären Systems.
Im Geschäftsfeld Distant Services bietet MeVis den klinischen Partnern mit der präoperativen Planung der Leberchirurgie einen weltweit einzigartigen Service. Hierzu stellt das MeVis Distant Services Team (MDS) unter der Leitung des medizinischen Direktors Dr. Nicholas Wendt den Chirurgen bestimmte Zusatzinformationen zur Verfügung, die sich je nach Patientenfall auf folgende Aspekte beziehen können:
Die dreidimensionalen Aufarbeitungen der Schnittbilder durch die speziell ausgebildeten medizinischtechnischen Radiologie-Assistenten von MeVis ermöglichen dem Chirurgen nun, sich ein Bild der Leber unter Berücksichtigung der Lagebeziehung sämtlicher Strukturen zu machen. Hierfür wird der MeVis LiverAnalyzer, eine eigens von MeVis entwickelte und seit 2005 von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration zugelassene Software, eingesetzt. Eine zusätzliche Funktion bietet der MeVis LiverViewer, durch den die behandelnden Ärzte vor Ort direkt auf die Ergebnisse und Analysen in einer übersichtlichen graphischen Umgebung zugreifen können. Die mit der MeVis-Technologie erzeugten Bilder können in allen Ebenen gedreht und somit den intraoperativen chirurgischen Gegebenheiten angepasst werden. Seit Beginn der kommerziellen Dienstleistung in 2005 kann MeVis weltweit auf einen Kreis von über 150 Kunden blicken. Inzwischen sind am Standort Bremen weit über 3600 Risikoanalysen durchgeführt worden. >
Fall-Beispiel
Die Bestellung der Serviceleistung durch den Chirurgen erfolgt über ein webbasiertes Auftragsformular. MeVis garantiert jedem Kunden grundsätzlich die Erstellung der vollständigen Risiko-Analyse innerhalb von drei Arbeitstagen. Allerdings können schon bei der Anfrage konkrete zeitliche und inhaltliche Anforderungen des Kunden individuell übermittelt werden. Das weitere Vorgehen im Rahmen der Risiko-Analyse mit dem MeVis LiverAnalyser berücksichtigt diese Anforderungen und lässt sich idealtypisch in fünf wesentliche Prozessschritte einordnen.
Die Übertragung der Daten erfolgt vom Kunden mittels einer gesicherten Internet-Verbindung. Nach Prüfung und ggf. Anonymisierung der Daten werden
ist die dreidimensionale Segmentierung der Leber, aus den Schnittbildern. Um die Genauigkeit zu erhöhen, erfolgt dies teilweise manuell mittels eines in den Bildschirm integrierten Grafiktabletts.
Sofern eine Tumorentfernung geplant wird, werden auch die Tumorgrenzen aus den Bilddaten extrahiert,
Ausgehend von den verschiedenen übermittelten Kontrastmittelphasen werden die Gefäßsysteme separiert und als dreidimensionale Objekte aufbereitet. Daran anschließend erfolgt die Berechnung der von den Gefäßen abhängigen Gebiete (Territorien), sowie die Berechnung der so genannten Risikoterritorien als den Arealen, die bei einer Entfernung eines Tumors nach Durchtrennung von Gefäßen gefährdet
Je nach Lage der Tumoren und nach Kundenwunsch erfolgt schließlich die Planung des Schnittes. Nach "Setzen" des Schnittes auf dem Graphiktablett wird die virtuelle Schnittfläche erzeugt. Im Ergebnis lässt belassen wird und welche Areale der Leber gefährdet sind, falls wichtige Gefäße durchtrennt werden
Über sein Benutzerkonto und über E-Mail erhält jeder Kunde konkrete Informationen über den jeweiligen se kann das Ergebnis wiederum über eine sichere Internet-Verbindung heruntergeladen werden. Bedie Dienstleistung vollkommen ortsungebunden in Anspruch genommen werden kann – ein einfacher entwickelte Kompressionstechnologie ermöglicht es, auch sehr große Datenmengen stabil zu übermit-Infrastruktur jedes Kunden Rücksicht genommen
Mit der gesteigerten Qualität der Operationsplanung können Sicherheit und Erfolgsrate der chirurgischen Eingriffe deutlich erhöht werden. Darüber hinaus werden unnötige Operationen vermieden und die damit verbundene Belastung der Patienten gering gehalten. So werden auch die gesamten Gesundheitsaufwendungen in diesen Fällen deutlich reduziert. International führende Leberchirurgen nutzen die MeVis-Dienstleistung standardmäßig für ihre Leberoperationen, wobei über die Hälfte der Fälle den Leber-Lebend-Spenden zuzuordnen sind. Hierfür ist eine exakte Planung des dem Spender zu entnehmenden Lebervolumens unabdingbar, da der Spender unter keinen Umständen gefährdet werden darf.
Diese von MeVis angebotenen Dienstleistungen sind auch für Operationen an der Bauchspeicheldrüse und den Nieren oder für neurochirurgische Eingriffe geeignet. Mit der in der Chirurgie- und Therapie-Unterstützung bei Lebererkrankungen bewährten MeVis-Technologie können auch funktionelle Einheiten anderer erkrankten Organe wie z. B. arterielle Versorgungsgebiete identifiziert werden, so dass auch dort Patientenschonende Operationen erleichtert werden.
Die genaue Tumorvolumetrie ist neben der Operationsplanung auch für die Feststellung von Behandlungserfolgen wichtig, wenn z. B. das Ansprechen von Tumoren auf eine Chemotherapie frühzeitig beurteilt werden muss. Unter Verwendung mathematischer Modelle ist dies wesentlich früher und exakter als mit den herkömmlichen manuellen Verfahren zur Bestimmung des Durchmessers möglich. Hierdurch können Behandlungskosten reduziert und die Relevanz der Ergebnisse gesteigert werden. Der Einsatz dieser Tumorvolumetrie ist ebenso für die klinische Erprobung neuer Chemotherapeutika geeignet. Seit Juli 2007 kooperiert MeVis in diesem Bereich mit der Sirtex Technology Pty Ltd., Australien.
Ein weiteres potentielles Einsatzfeld für das bestehende Know-how zur automatisierten Identifikation verschiedener anatomischer Strukturen ist die Segmentierung von Knochen. Für die Firma Stryker Trauma GmbH werden aus CT-Bildern Knochen-Strukturen extrahiert und in ihre verschiedenen anatomischen Abschnitte (Kortikalis, Spongiosa, Markhöhle) untergliedert und vermessen. Mit Hilfe dieser Vermessungsdaten ist ein verbessertes Design von Implantaten zur Versorgung von Knochenbrüchen (z.B. Platten, Nägel) möglich. Darüber hinaus können so auch Patienten-individuell besonders komplizierte Knochenbrüche dreidimensional aufgearbeitet werden. Dadurch kann der Operateur bereits vor dem Eingriff an einem Kunststoffmodell eine Planung der Operation durchführen.
MeVis hat eine umfassende Software-Applikation für die Diagnostik von Tumorerkrankungen und die Unterstützung neurochirurgischer Planungsprozesse entwickelt. Die auf dem DynaSuite Neuro Befundungsarbeitsplatz des Industriepartners Invivo enthaltene Software kann leicht an die jeweiligen Bedürfnisse der behandelnden Ärzte angepasst werden und unterstützt diese in allen neurologischen Fragestellungen mit bahnbrechenden Bildgebungsverfahren der Magnetresonanztomographie.
Das Nervensystem (Systema Nervosum) ist ein Netzwerk spezialisierter Nervenzellen in einem Organismus, das Informationen über Umwelteinflüsse und den eigenen Organismus aufnimmt und verarbeitet.
Im Nervensystem des Menschen werden spezielle Aufgaben von bis zu mehreren Milliarden Nervenzellen (Neuronen) im Verbund wahrgenommen. Vernetztes Nervengewebe bildet den Grundbaustein unseres Nervensystems und ist durch die Verbindung von anderen Gewebearten abgrenzbar. Es tritt vorwiegend im Gehirn, Rückenmark und angrenzenden Nerven auf, ist aber auch am Darm und in der Netzhaut zu finden.
Das Gehirn (Cerebrum) liegt geschützt in der Schädelhöhle und ist von der Hirnhaut umhüllt. Es besteht hauptsächlich aus dem Nervengewebe und hat einen besonders hohen Sauerstoff- und Energiebedarf, obwohl es nur etwa 2 Prozent der gesamten Körpermasse ausmacht. Zusammen mit dem Rückenmark (Medulla spinalis) bildet das Gehirn das zentrale Nervensystem, das für die Koordination aller Körperteile verantwortlich ist. Erkrankungen des Nervensystems lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen, zu denen neben den so genannten neurodegenerativen Erkrankungen (fortschreitender Verlust von Nervenzellen, z. B. bei der Demenz) auch die Hirntumoren zählen. Diese onkologischen Erkrankungen des Nervensystems können zu sehr unterschiedlichen Symptomen wie z. B. fokalen Lähmungen und Epilepsien oder psychischen Veränderungen führen.
Gehirntumore können mit Bildgebungsverfahren der Magnetresonanztomographie diagnostiziert werden. Jede der verfügbaren Bildsequenzen stellt wertvolle Einblicke in die Tumorumgebung bereit. Mit der Registrierung dieser Sequenzen wird das Gehirn in einem dreidimensionalen Raum dargestellt. Der Einsatz dieses dreidimensionalen Bildgebungsverfahrens ermöglicht eine frühere und zuverlässigere Therapieentscheidung und Kontrolle des Krankheitsverlaufs.
Die Therapieform ist im Wesentlichen von der Lokalisation und der Größe des Tumors sowie dem Ursprungsgewebe und dem Allgemeinzustand des Patienten abhängig. Typischerweise erfolgt eine Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Bei der Operationsplanung muss stets das zu erwartende funktionale Defizit als Resultat von beschädigten bzw. entfernten Nervenzellen besonders berücksichtigt werden, da während der Operation das gesunde Hirngewebe nur schwer vom Tumorgewebe unterschieden werden kann. Die Vermeidung unnötiger Verletzungen von gesundem Gewebe ist somit von großer Bedeutung.
Magnetresonanztomographie Befundungsarbeitsplatz
Kundenspezifische Layouts der vielfältigen in der Software enthaltenen Analysewerkzeuge für eine schnelle, flexible und umfassende neurologische Beurteilung (Smart Fusion).
Der DynaSuite Neuro Befundungsarbeitsplatz ist eine weiterentwickelte Lösung für alle neurologischen Fragestellungen an der Magnetresonanztomographie für schnelle und reproduzierbare Diagnosen. DynaSuite Neuro vereinfacht die zeitintensive diagnostische Analyse mit einem einfach anzuwendenden System für die klinische Routine.
MeVis liefert Software für die neurologische Diagnostik und Unterstützung der neurochirurgischen Planungsprozesse mit dem DynaSuite Neuro Befundungsarbeitsplatz, der Ende 2008 von Invivo neu auf den Markt gebracht wurde. DynaSuite Neuro beinhaltet wichtige Funktionen und Techniken zur umfassenden Unterstützung der behandelnden Ärzte in allen neurologischen Fragestellungen der Magnetresonanztomographie. Das System vereinfacht die zeitintensive diagnostische Analyse im Rahmen der klinischen Routine und kann mit allen Magnetresonanztomographie-Geräten der weltweit führenden Gerätehersteller verwendet werden. Dabei ermöglicht die MeVis-Software sowohl die Visualisierung als auch die Aufbereitung und Nachbearbeitung der aufgenommenen Bilddaten. Um die diagnostische Zuverlässigkeit und den klinischen Arbeitsablauf zu optimieren, stehen umfangreiche Werkzeuge zur automatischen Bildverarbeitung und diverse Layouts zur Verfügung, welche leicht nach den Wünschen des Anwenders konfiguriert werden können.
Viele verschiedene Bildgebungsverfahren sind im Produkt integriert, um dem Nutzer eine vollständige Sicht auf die gesamte neurololgische Umgebung zu ermöglichen. Hierzu gehört die Möglichkeit der dreidimensionalen Visualisierung von Gefäßstrukturen, die wertvolle Orientierungspunkte für chirurgische Eingriffe liefert. Die ebenfalls in DynaSuite Neuro enthaltene Diffusions-Tensor-Bildgebung nutzt die Tatsache, dass sich das Diffusionsverhalten von Wassermolekülen im Gewebe bei einigen neurologischen Erkrankungen charakteristisch verändert. Dadurch kann der Verlauf großer Nervenfaserbündel berechnet werden. Mit der Nutzung unserer "Fiber Tracking"-Optionen können diese visualisiert und während chirurgischer Eingriffe umgangen werden. DynaSuite Neuro beinhaltet auch die funktionelle Magnetresonanztomographie – mit dieser Technik können einzelne Gehirnbereiche bestimmten Funktionen zugeordnet werden. So kann bereits bei der Operationsplanung das einen Tumor umgebende Gewebe analysiert werden. Damit stehen im Vorfeld der Operation wichtige Informationen über den ggf. zu erwartenden Verlust von Körperfunktionen zur Verfügung. Die funktionelle Magnetresonanztomographie soll künftig auch zur bildbasierten Diagnostik von neurodegenerativen Erkrankungen verwendet werden. Dieses System wird ebenfalls erweitert, sodass auch ein räumlicher Bezug zu Bildaufnahmen anderer Modalitäten wie z.B. Ultraschall oder Computertomographie hergestellt werden kann.
Kevin Abrams, M.D., Medizinischer Direktor Neuroradiologie & Magnetresonanztomographie, Miami Baptist Hospital, Miami, Florida, USA
MeVis entwickelt derzeit für den Industriepartner Invivo eine innovative Lösung für die Prostatadiagnostik mittels Magnetresonanztomographie. Hierfür werden die umfangreichen Erfahrungen aus der Softwareentwicklung für den DynaCAD® Befundungsarbeitsplatz genutzt. Mit dem zusätzlichen Modul zur Planung von Biopsien ermöglicht die Software-Applikation künftig den behandelnden Ärzten die Vornahme gezielter Gewebeentnahmen mit nur noch 2-4 Biopsien. Neben der verkürzten Untersuchungszeit ist dieses Verfahren somit erheblich schonender für den Patienten.
MeVis entwickelt darüber hinaus eine neue Software-Applikation für die Virtuelle Koloskopie. Mit Hilfe schneller 3D-Oberflächenvisualisierung von CT-Bilddaten kann der Darm in beiden Richtungen durchflogen werden. Mit der neu entwickelten Software-Applikation soll die Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs für den Patienten sicherer gemacht und die Diagnostik für den behandelnden Arzt beschleunigt werden. Hierfür sorgen vielfältige Leistungsmerkmale wie die Echtzeit-3D-Visualisierung, die Möglichkeit der gleichzeitigen Darstellung verschiedener Ansichten, die computerunterstützte Erkennung verdächtiger Polypen und eine optimierte Anbindung an die klinischen Arbeitsabläufe.
| Befundungs-Software | bis | ab | ab | ab | |
|---|---|---|---|---|---|
| für | 2008 | 2008 | 2009 | 2010 | |
| Brust | syngo MammoReport | ||||
| SecurView™ DX | |||||
| DynaCAD® mrt und Biopsie | |||||
| SecurView™ DX (Tomosynthese) | |||||
| Acuson S2000 abvs | |||||
| syngo BreVis mrt und Biopsie | |||||
| Lunge | Visia™ ct Lung | ||||
| 3D-ct Lung | |||||
| Leber | Liver – Distant Services | ||||
| Neuro | DynaSuite Neuro mrt | ||||
| Neuro – Distant Services | |||||
| Prostata/ | |||||
| Darm | DynaCAD® mrt und Biopsie | ||||
| Virtuelle Kolosokpie |
Die MeVis-Gruppe hat eine lange und einzigartige Tradition im Bereich Forschung & Entwicklung. Seit der universitären Ausgründung im Jahr 1995 haben die Gründer um Prof. Peitgen die wissenschaftliche Kultur in der gesamten Gruppe erhalten und gezielt gepflegt. Die Einbindung in ein globales Netzwerk von Experten erfordert zudem die permanente Erneuerung im individuellen wissenschaftlichen Denken jedes einzelnen Mitarbeiters. Dadurch hat sich die MeVis-Gruppe in ihren Marktsegmenten als wesentlicher Treiber an der Innovationsspitze etabliert.
Die MeVis-Gruppe arbeitet seit vielen Jahrenin verschiedenen Projekten mit Kooperationspartnern aus dem akademischen Bereich, der klinischen Wissenschaft und der Industrie an der Erforschung von neuen, innovativen Funktionen der bildbasierten Medizin, die die Basis für zukünftige Produkte bilden.
Für diese Aktivitäten war es der MeVis-Gruppe wiederholt möglich, Drittmittelförderungen von öffentlichen Einrichtungen wie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und von der Europäischen Kommission zu akquirieren. Von 2008 bis 2009 konnte MeVis für zwei bedeutende Forschungsprojekte für die Dauer von drei Jahren Drittmittelförderungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro erheben.
Im Projekt "Highly Accurate Breast Cancer Diagnosis through Integration of Biological Knowledge, Novel Imaging Modalities, and Modelling" (HAMAM), das von der Europäischen Kommission innerhalb des 7. Rahmenprogramms gefördert wird, forscht MeVis nach Möglichkeiten einer nahtlosen Integration von Patienteninformation und multimodalen Bilddaten in einem klinischen Computerarbeitsplatz für eine verbesserte bildbasierte Brustkrebsdiagnose. Abgesehen von etablierten Bildgebungsverfahren wie der dynamischen kontrastverbesserten Magnetresonanztomographie und der Mammographie berücksichtigt das HAMAM-Konsortium auch neuartige bildgebende Verfahren wie die vielversprechenden 3D-Bildgebungstechniken Positronen-Emissions-Tomographie, die automatische Vollfeld-Ultraschalluntersuchung der Brust und die digitale Tomosynthese.
Die MeVis-Gruppe kooperiert in diesem Projekt mit sieben der führenden Forschungseinrichtungen Europas und Kliniken für Brustkrebsdiagnosen wie dem Charité Berlin, dem Radbound University Medical Centre (NL) und der ETH Zürich (CH). Das Projekt wird vom European Institute for Biomedical Imaging Research (AT) kooridiniert und von einem internationalen klinischen Beirat, der aus weltweit anerkannten Experten aus Europa und den USA besteht, beraten.
Im nationalen Forschungsprojekt "Softwareplattform für die multimodale Diagnose onkologischer Erkrankungen und Therapieoptimierung durch molekulare Bildgebung" (DOT-MOBI), das vom BMBF innerhalb der "Technologie-Initiative Molekulare Bildgebung – 2008" gefördert wird, arbeitet die MeVis-Gruppe zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg), der Siemens AG (Erlangen), dem Universitätsklinikum Heidelberg, der HIT GmbH (Heidelberg) und der Fraunhofer ITEM (Kaiserslautern), an der Entwicklung neuer Softwaretools für die Diagnose und Therapie von Krebs. Das DOT-MOBI-Konsortium wird Softwaretools für die Diagnose und die Beurteilung von Krebs basierend auf Bilddaten von neuen molekularen bildgebenden Verfahren mit innovativen Mitteln für die Planung, Simulation und nachfolgenden Beurteilung der konventionellen und schweren Ionen-Strahlenbehandlung in einen konsistenten software-unterstützten klinischen Arbeitsablauf kombinieren.
Der klinische Software-Prototyp soll es ermöglichen, Informationen aus der Morphologie, Perfusion und dem Stoffwechsel von Gewebe für die Therapieplanung und verbesserte Effizienz und Qualität der Patientenbehandlung anwendbar zu machen. Dadurch soll eine gezieltere Therapie von onkologischen Erkrankungen ermöglicht werden.
Die MeVis-Gruppe wird auch weiterhin die Kooperation in Form von Forschungsprojekten mit Partnern aus der klinischen Forschung, dem akademischen Bereich und der Industrie fortsetzen. In der Berichtsperiode hat MeVis an der Bewilligung von mehr als zehn weiteren Förderungsanträgen, die bei nationalen und europäischen Institutionen eingereicht wurden, mitgewirkt. Mit dem amerikanischen Tochterunternehmen MeVis Medical Solutions, Inc. beabsichtigt MeVis den weiteren Aufbau von Ressourcen für externe Forschungsförderungen in den USA.
Das Fraunhofer MEVIS-Institut für Bildgestützte Medizin ist ein weltweit führendes und international vernetztes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Computerunterstützung in der bildbasierten Medizin. Es verfolgt einen krankheitsorientierten Ansatz zur Lösung klinisch relevanter Fragestellungen in der bildbasierten Diagnose und Therapie. Dabei konzentriert sich Fraunhofer MEVIS auf die epidemiologisch bedeutsamen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, des Gehirns, der Leber und Lunge sowie auf Krebserkrankungen.
Basierend auf der Entwicklungsumgebung MeVisLab entwickeln rund 50 Informatiker, Physiker, Mathematiker, Ingenieure und Ärzte Softwareassistenten für den klinischen Einsatz zur effizienten Visualisierung und quantitativen Analyse medizinischer Bilddaten. Zu den Hauptanwendungen zählen im diagnostischen Bereich die reproduzierbare und automatisierte Quantifizierung anatomischer Strukturen und pathologischer Prozesse. Auf therapeutischem Gebiet bilden die zuverlässige Risikoanalyse und Planung komplexer chirurgischer und interventioneller Eingriffe sowie die bildgestützte Radiotherapieplanung einen Schwerpunkt.
Die Softwareassistenten werden von Fraunhofer MEVIS in enger Zusammenarbeit mit einem weltweiten Netzwerk von mehr als 100 klinischen und wissenschaftlichen Partnern vorentwickelt, bevor sie vom kommerziellen Teil der MeVis-Gruppe zur Produktreife gebracht und in der Regel über die global operierenden medizintechnischen Industriepartner vertrieben werden. Dabei kooperiert Fraunhofer MEVIS mit allen Teilen der kommerziellen MeVis-Gruppe (MeVis Medical Solutions AG, MeVis Medical Solutions, Inc., MeVis BreastCare GmbH & Co. KG und MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG). Zu diesem Zweck wurden bei Fraunhofer MEVIS und den einzelnen Einheiten der MeVis-Gruppe durchgängige Innovationsketten von der Grundlagenforschung bis zur Produktentwicklung etabliert. Seit 2005 verfügt Fraunhofer MEVIS über ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach ISO EN 9001 und ISO EN 13485 für Medizinprodukte.
Fraunhofer MEVIS ist ursprünglich aus der MeVis – Centrum für Medizinische Diagnosesysteme und Visualisierung GmbH hervorgegangen, die im August 1995 von Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Dr. Carl J. G. Evertsz und Dr. Hartmut Jürgens als gemeinnütziges An-Institut der Universität Bremen gegründet wurde. Gesellschafter der MeVis GmbH, die später in MeVis Research GmbH umbenannt wurde, waren bis Ende 2008 das Land Bremen über den Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen e.V. sowie von Juni 2007 bis Juni 2008 zusätzlich die MeVis Medical Solutions AG. Aufbau und Forschungsbetrieb von MeVis Research wurden von den Gesellschaftern durch eine Grundfinanzierung unterstützt und von einem international besetzten wissenschaftlichen Beirat inhaltlich begleitet.
Aus MeVis Research erfolgten diverse kommerziell eigenständige Ausgründungen mit dem Ziel, prototypische Entwicklungen aus dem Forschungsumfeld zur Produkt- und Marktreife zu bringen: MeVis Technology GmbH & Co. KG (1997), MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (2001, Joint Venture mit Siemens AG), MeVis Diagnostics GmbH & Co. KG (2002, Joint Venture mit Medos AG) und MeVis Distant Services AG (2004). Diese Einheiten sind inzwischen unter dem Dach der MeVis Medical Solutions AG zusammengefasst. Fraunhofer MEVIS bildet somit die Keimzelle der gesamten MeVis-Gruppe, die in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl von Auszeichnungen, u. a. den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie "Visionär" im Jahr 2006, erhalten hat.
Mit der Ende 2008 erfolgten Umwandlung des Forschungszentrums in ein eigenständiges Institut der Fraunhofer-Gesellschaft ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die künftige Entwicklung der Research-Basis für die MeVis-Gruppe gelegt worden. Der Institutsleiter von Fraunhofer MEVIS Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen hat hierdurch die Grundlage für den weiteren Ausbau der Forschungskapazitäten geschaffen. Mit der geplanten Verdoppelung der Forscherplätze innerhalb der nächsten zwei Jahre wird der MeVis-Standort Bremen zu einem der größten Forschungszentren Europas im Bereich der klinischen Software-Applikationen für die bildbasierte Medizin. Die strategische Partnerschaft des MeVis Medical Solutions Konzerns mit Fraunhofer MEVIS soll in diesem Zusammenhang noch weiter intensiviert und auf andere zukunftsweisende Forschungsgebiete ausgedehnt werden.
ILABmed – A Multipurpose Diagnostic Support Workstation, Jahrestagung der Nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA) infoRAD Exhibit Chicago, Dezember 1995
MeVis – Computerunterstützung in der MR-Mammographie 77. Deutschen Röntgenkongress Multimedia-Ausstellung Wiesbaden, Mai 1996
überreicht durch Bundespräsident Roman Herzog H.-O. Peitgen Berlin, Oktober 1996
MeVis workstation for computer aided diagnosis European Congress of Radiology (ECR) Interaktive Präsentation Wien, März 1997
MammaTrainer – An Education and Training System for Radiologists Jahrestagung der Nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA) infoRAD Exhibit Chicago, Dezember 1997
Multimedia-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft Ein Bildverarbeitungssystem zur präoperativen Planung in der Leberchirurgie 80. Deutscher Röntgenkongress Ausstellung @roentgen Wiesbaden, Mai 1999
Verleihung des Karl-Heinz Beckurts-Preises an Prof. Dr. H.-O. Peitgen München, 10. Dezember 1999
Highly Integrated User-friendly Research and Development Platform for Medical Image Processing and Visualization Florian Schröcker, Wilhelm Berghorn, Holger Bettag, Andreas Bohne, Richard Rascher-Friesenhausen, Dirk Selle Jahrestagung der Nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA), infoRAD Exhibit Chicago, 26. November bis 1. Dezember 2000
VICORA: A virtual institute for integrated and efficient research and development in medical image processing Klaus Jochen Klose, Heinz-Otto Peitgen, Gerald Lenz Jahrestagung der Nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA), infoRAD Exhibit Chicago, 25. bis 30. November 2001
Visualization for Intervention Planning W. Spindler, B. Preim, H. Hahn, H. Bourquain, H.-O. Peitgen Jahrestagung der Nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA), infoRAD Exhibit Chicago 1. bis 6. Dezember 2002
Cover Image Contest 2004 Horst K. Hahn Eurographics – The European Association for Computer Graphics Computer Graphics Forum, Cover Competition 2004
"Computer aided image based diagnosis and therapy planning" European Congress of Radiology (ECR) IMAGINE – The Intelligent Department Wien, März 2005
verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie H.-O. Peitgen 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie München, April 2005
Startup-Initiative von den Sparkassen, McKinsey, stern und ZDF H.-O. Peitgen für die MeVis-Gruppe Berlin, September 2006
Mit dem Beitrag "State-of-the-Art Computer Graphics in Neurosurgical Planning and Risk Assessment" belegt MeVis Research den ersten Platz in einem Feld aus 11 Wettbewerbern. Die Übergabe des renommierten Medical Prize der European Association for Computer Graphics (Eurographics) an die Autoren A. Köhn, F. Weiler, O. Konrad, J. Klein, H. Hahn und H.-O. Peitgen erfolgte auf der diesjährigen Eurographics-Konferenz am 7.9.07 in Prag. A. Köhn et al.
Prag, September 2007
MeVis Research und MeVis Technology (MeVis Medical Solutions) erhalten den Preis für die Forschungskooperation DynaCAD. Der Preis wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung der Unifreunde Bremen e.V. am 14.11.07 durch B.-A. Wessels überreicht. H.-O. Peitgen, G. Prause und C.J. G. Evertsz für die MeVis-Gruppe Bremen, November 2007
für Innovation im Mittelstand die Handelskammer Bremen spricht der MeVis Medical Solution AG für die Projekte "BrestCare Workstation" und "Bildgebungssoftware für Neurologen" jeweils eine Anerkennung für die herausragende innovatorische Leistung aus Bremen, 8. Oktober 2008
Die Leitbörsen starteten weltweit überwiegend schwach in das Jahr 2008. Uneinheitliche makroökonomische Rahmendaten und der durch die US-Subprime-Krise ausgelöste Schock führten zu einer ungewöhnlich hohen Unsicherheit der Marktteilnehmer an den internationalen Finanzmärkten. Diese wirkte sich belastend auf die Ergebniserwartungen aus, sodass es schon in der zweiten Januarhälfte zu signifikanten Kursverlusten kam. Während der Kurs der MeVis-Aktie zu Beginn des Jahres noch mit ¤ 49,90 festgestellt wurde, war am Ende des ersten Quartals mit ¤ 19,50 der Jahrestiefpunkt markiert. Die Bekanntgabe enttäuschender Zahlen für das 4. Quartal 2007 hat bei dieser unsicheren Kapitalmarktumgebung zum vorübergehend hohen Preisverfall von rd. 60% geführt.
Das zweite Quartal war überwiegend von vorsichtigen Handelsaktivitäten geprägt. Ungleiche Erwartungen der Marktteilnehmer führten am Finanzmarkt verstärkt zu Seitwärts-Bewegungen bei erhöhter Volatilität der Aktienkurse. Die wichtigsten deutschen Aktienindizes bildeten einen uneinheitlichen Handelsverlauf ab und schlossen das Quartal mehrheitlich leicht im Minus. Der Kurs unserer Aktie konnte sich in diesem Zeitraum etwas erholen und schwankte um einen mittleren Kurswert von ¤ 31,37. Mitte Juni war bereits ein vorübergehender Höchststand von ¤ 39,00 erreicht.
Im dritten Quartal waren an den weltweiten Finanzmärkten signifikante Kursverluste und kurzfristige Gegenreaktionen zu verzeichnen. Der Preisverfall beschleunigte sich gegenüber dem vorhergehenden Quartal wieder etwas und bezog sich auf den gesamten Aktienmarkt. Die deutschen Aktienindizes waren allerdings zunächst in unterschiedlichem Ausmaß davon betroffen (MDAX: -21%; SDAX: -18%; TecDAX: -9%; DAX: -8%). Die MeVis-Aktie hat sich in diesem Zeitraum weitgehend im Einklang mit dem allgemeinen Kapitalmarkt entwickelt. Während der Kurs am 1. Juli 2008 noch mit ¤ 34,00 festgestellt werden konnte, wurden am Ende des Quartals lediglich ¤ 28,30 für die MeVis-Aktie bezahlt. In diesem Zeitraum schwankte der Kurs um einen mittleren Wert von ¤ 32,25.
Angaben in Prozent
Im Oktober haben die weltweiten Nachrichten vom Zusammenbruch weiterer Finanzinstitute die Angst der Investoren vor einer Ausweitung der Finanzkrise auf den realwirtschaftlichen Sektor geschürt. Die Unsicherheit der Marktteilnehmer bezüglich der konjunkturellen Auswirkungen wirkte sich im vierten Quartal zunehmend negativ auf ihre Aktivitäten am Finanzmarkt aus. Die daraus folgende Investitionszurückhaltung an den Finanzmärkten beschleunigte den weiteren Preisverfall (TecDAX: -27%; MDAX: -19%; SDAX: -17%; DAX: -17%). Mit einer Wertsteigerung von rd. 47 Prozent hat sich der Kursverlauf der MeVis-Aktie in diesem Zeitraum eindrucksvoll vom allgemein negativen Markttrend absetzen können. Am Jahresende wurde ein vorübergehender Höchststand von ¤ 42,00 erreicht. Im Mittel schwankte der Kurs im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres um ¤ 31,30.
Diese deutliche Kurserholung am Jahresende führen wir in erster Linie auf die Bekanntgabe der gesellschaftsrechtlichen Herauslösung des Geschäftes mit unserem Industriepartner Hologic aus dem mit Siemens gemeinsam betriebenen Joint Venture MeVis BreastCare und die Eingliederung dieses Geschäfts in den MeVis Medical Solutions Konzern zurück. Neben den unmittelbaren positiven Konsolidierungseffekten und dem damit verbundenen Wachstumssprung für 2009 hat dieser Schritt auch eine große strategische Bedeutung für unsere weitere Geschäftsentwicklung.
Im gesamten Geschäftsjahr 2008 wies unsere Aktie letztlich nur einen vergleichsweise moderaten Kursverlust von rd. 16 Prozent auf (TecDAX: -48%; SDAX: -46%; MDAX: -42%; DAX: -40%). Dies entspricht einer Marktkapitalisierung der MeVis-Gruppe von ¤ 76,44 Mio. zum 31. Dezember 2008. In Folge des weltweiten Finanzmarktschocks war auch auf wichtigen Rohstoff- und Devisenmärkten in 2008 ein unerwarteter Preisverfall zu verzeichnen. So hat sich der für MeVis aufgrund des hohen Umsatzanteils in US-Dollar wichtige EUR/USD-Wechselkurs von rd. \$ 1,50 im ersten Quartal auf rd. \$ 1,32 im letzten Quartal 2008 um rd. 12% reduziert. Dabei wurde Mitte Juli mit rd. \$ 1,60 der Jahreshöchststand erreicht, wobei der Referenzkurs der Europäischen Zentralbank Ende Oktober mit rd. \$ 1,25 sogar den tiefsten Stand seit zwei Jahren markierte. Wir haben diese für uns günstige Wechselkursentwicklung zur weitgehenden Devisenkursabsicherung für das Geschäftsjahr 2009 genutzt.
Um unsere Investorenbasis weiter zu verbreitern, haben wir in der zweiten Jahreshälfte unser Unternehmen potentiellen europäischen Investoren auf drei wichtigen Kapitalmarktkonferenzen in Frankfurt und Zürich sowie in einer Vielzahl von Einzelgesprächen präsentiert. Diese Aktivitäten werden wir auch zukünftig weiter ausbauen.
Nach Abschluss des ersten Aktienrückkaufprogramms Mitte Juni hielt die Gesellschaft am Ende des dritten Quartals 2008 insgesamt 5% eigene Anteile. Am 4. November 2008 hat der Vorstand ein zweites Aktienrückkaufprogramm beschlossen, um bis zu 5% weitere eigene Aktien zurückzukaufen. Die Hamburger Privatbank M.M. Warburg & CO KGaA wurde am 5. November 2008 damit beauftragt, für die MeVis Medical Solutions AG bis zum 31. März 2009 bis zu 91.000 Aktien über die Börse zu erwerben. Zum Jahresende 2008 hielt die Gesellschaft einen Bestand von 109.499 eigenen Aktien. Dies entspricht einem Anteil von rd. 6% am Grundkapital der Gesellschaft. Zum Ende des zweiten Aktienrückkaufprogramms am 31. März 2009 ist dieser Bestand auf insgesamt 122.850 angewachsen, was einem Anteil von 6,75% entspricht.
Rund 57% des Grundkapitals befand sich am Jahresende nach wie vor in den Händen der Gründer. Daraus ergibt sich ein Freefloat von 39% des Grundkapitals. Dieser wurde jeweils zur Hälfte von institutionellen und privaten Investoren gehalten.
Unsere Aktionärsbasis konnten wir zum Jahresende 2008 um rd. 49 Prozent im Vergleich zum Börsengang Mitte November 2007 erhöhen. Seit der letzten Hauptversammlung im Juli 2008 beträgt der Zuwachs zum Jahresende noch rd. 12%, wobei sich die Gruppe der Kleinaktionäre (mit weniger als 100 MeVis-Aktien im Bestand) seit Jahresende 2008 überproportional vermehrt hat.
Entsprechend hat sich auch das Handelsvolumen seit Ende des abgelaufenen Geschäftsjahrs erhöht. Hiervon entfällt nur ein geringer Teil auf die Handelsaktivitäten im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms. Die allgemeine Investitionszurückhaltung am Aktienmarkt zu Beginn des laufenden Jahres hat sich allerdings auch im Handel der MeVis-Aktie gezeigt. Vor diesem Hintergrund erfolgte am Ende des ersten Quartals 2009 ein erneuter Preisverfall auf vorübergehend unter 20,00 Euro.
Angaben in tausend ¤
der Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG hat im Geschäftsjahr 2008 den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und die Geschäftsführung überwacht.
Wir wurden in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar mit einbezogen. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über das operative Geschäft und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Wesentliche Entscheidungen wurden mit uns abgestimmt. Aufsichtsrat und Vorstand kamen im Rahmen von fünf ordentlichen Aufsichtsratssitzungen zusammen. Des Weiteren wurden Beschlüsse des Aufsichtsrates im Umlaufverfahren verabschiedet.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat – auch außerhalb von Sitzungen – über den Geschäftsverlauf einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität, wichtige Geschäftsvorfälle und Angelegenheiten von besonderer Bedeutung, sonstige berichtspflichtige Umstände und die von ihm für das Risikomanagement getroffenen Maßnahmen sowie über erkennbar gewordene geschäftliche Risiken unterrichtet. Schwerpunkte in der Arbeit des Aufsichtsrates bildeten die Beratung zu wichtigen Entwicklungsvorhaben sowie die Geschäftssituation der Tochtergesellschaft MeVis Medical Solutions, Inc. sowie des Joint Ventures MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Darüber hinaus haben wir uns gemeinsam mit dem Vorstand intensiv mit der Wachstumsstrategie der MeVis Medical Solutions AG und der Anpassung der Unternehmensstrukturen und -prozesse an die Börsennotierung befasst.
Gegenstand der ersten Sitzung des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2008 war u. a. die Analyse und Billigung des nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschlusses und Lageberichtes der MMS AG sowie des nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernjahresabschlusses und des Konzernlageberichtes des MeVis-Konzerns für das Geschäftsjahr 2007.
Gegenstand der zweiten Sitzung des Aufsichtsrates war u. a. die Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG am 9. Juli 2008 sowie die Erarbeitung der im Rahmen der Hauptversammlung vorzulegenden Beschlüsse.
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen
Gegenstand der dritten Sitzung des Aufsichtsrates war u. a. die Berichterstattung des Vorstandes bezüglich des von der Hologic, Inc. akquirierten Lungen-CT Geschäftes durch die MeVis Medical Solutions, Inc., die Rückgabe der Anteile an der MeVis Research GmbH an die Freie Hansestadt Bremen im Vorfeld der Umwandlung der gemeinnützigen GmbH in ein Fraunhofer Institut, der Stand der Umsetzung der Akquisitionsstrategie, der Status der Herauslösung und des nachfolgenden Erwerbs des auf die Siemens AG entfallenden Anteiles an dem Geschäftsbereich mit dem Industriepartner Hologic, Inc. aus dem Joint Venture MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, der Weiterentwicklung des internen Risikomanagementsystems sowie die allgemeine Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Gegenstand der vierten Sitzung des Aufsichtsrates war u. a. die Berichterstattung des Vorstandes bezüglich des ersten Halbjahres 2008, die Vorstellung und Positionierung neuer Produkte bzw. Entwicklungsvorhaben, die geschäftliche Entwicklung des MeVis-Konzerns und die Weiterentwicklung der Konzernstrategie sowie die Berichterstattung des Vorstandes bezüglich der im Konzern verfolgten Akquisitionsvorhaben.
Gegenstand der fünften Sitzung des Aufsichtsrates war u. a. der planmäßige Wechsel des Finanzvorstandes zum 1. Januar 2009, die Diskussion über die Informations- und Berichtspflichten des Vorstandes, die Analyse des Geschäftsverlaufes des MeVis-Konzerns in 2008 und der Ausblick für das Geschäftsjahr 2009 sowie der Stand der Umsetzung der durch die Gesellschaft verfolgten Wachstumsanstrengungen.
Im Geschäftsjahr 2008 haben sich in der Besetzung des Aufsichtsrates keine Änderungen ergeben.
Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von insgesamt drei Mitgliedern wurde auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.
Zur Unterstützung des Aufsichtsrates in Fragen des Risikomanagements wurde im Geschäftsjahr 2008 ein Compliance-Ausschuss gebildet. Ihm gehören die Mitglieder des Vorstandes sowie ausgewählte Mitarbeiter des MeVis-Konzerns an. Der Compliance-Ausschuss befasst sich im Wesentlichen mit Fragestellungen des Risikomanagements und der Effizienz betrieblicher Regelungen. Des Weiteren dient er dem Aufsichtsrat als Instrument für Sonderaufgaben der Corporate Governance. Im Geschäftsjahr 2008 gab es keine gesonderten Ergebnisse aus dieser Tätigkeit.
Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, der die Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung zusammenfasst, und haben gemeinsam am 14. Februar 2009 eine zweite Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 6. Juni 2008 abgegeben. Diese wurde auf der Homepage der MeVis Medical Solutions veröffentlicht und findet sich auch im Kapitel Corporate Governance im vorliegenden Geschäftsbericht.
Der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 der Einzelgesellschaft MeVis Medical Solutions AG, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2008, der Lagebericht und der Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2008 wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen.
Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2008 sowie den Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung für die Verwendung des Jahresergebnisses geprüft. An der Prüfung und Erörterung haben die zuständigen Wirtschaftsprüfer des Abschlussprüfers teilgenommen. Sie haben dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Nach eigener Untersuchung haben wir dem Ergebnis der Abschlussprüfer zugestimmt.
Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschlüsse zum 31. Dezember 2008 auf seiner Sitzung am 27. April 2009 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt und zur Veröffentlichung frei gegeben.
Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, den im Geschäftsjahr 2008 erzielten Bilanzgewinn in Höhe von ¤ 548.738,69 auf neue Rechnung vorzutragen, schließt sich der Aufsichtsrat an.
Die Angaben zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB (Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetz) sind im Lagebericht sowie im Konzernlagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht vollständig sind, geprüft und macht sie sich zu Eigen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern der MeVis-Gruppe im In- und Ausland für ihre Arbeit und spricht seine Anerkennung für die im Geschäftsjahr geleistete Arbeit und das Engagement aus.
Bremen, den 27. April 2009
für den Aufsichtsrat
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Vorsitzender
Das Ziel des Deutschen Corporate Governance Kodex ist, durch Empfehlungen und Anregungen eine verantwortungsvolle und für Aktionäre und die Öffentlichkeit transparente Unternehmensführung zu gewährleisten. Der Deutsche Corporate Governance Kodex beinhaltet derzeit über 70 Empfehlungen, zu denen ein Unternehmen gemäß § 161 Aktiengesetz jährlich eine Erklärung über etwaige Abweichungen geben muss. Die Entsprechenserklärung der MeVis Medical Solutions AG auf Basis des Kodex in seiner Fassung vom 6. Juni 2008 wurde vom Aufsichtsrat am 14. Februar 2009 verabschiedet und umgehend auf der Homepage der MeVis Medical Solutions AG veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG werden den Empfehlungen (E) und Anregungen (A) der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" wie in der Vergangenheit auch während des Erklärungszeitraums entsprechen, mit nachfolgenden Ausnahmen:
(A3) Die Gesellschaft sollte gemäß Ziffer 2.3.4 des Kodex den Aktionären die Verfolgung der Hauptversammlung über moderne Kommunikationsmedien (z.B. Internet) ermöglichen. Sowohl der zu erwartende Nutzen als auch die zu erwartende Annahme dieser Medien durch die Aktionäre stehen nach Auffassung der Gesellschaft in keinem adäquaten Verhältnis zu den Kosten. Derzeit wird von der Nutzung weiterer Kommunikationsmedien im Zusammenhang mit Hauptversammlungen der Gesellschaft abgesehen.
Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft sind der Ansicht, dass die Motivation und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt grundsätzlich nicht verbessert werden kann. Die MeVis Medical Solutions AG hat für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen, in der ein Selbstbehalt nicht vereinbart wurde.
Eine Altersbegrenzung für die Vorstandsmitglieder halten Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft für nicht sinnvoll. Aus der Sicht des Unternehmens würde eine solche Limitierung kein geeignetes Auswahlkriterium darstellen und das Wahlrecht der Aufsichtsräte zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern unangemessen einschränken.
(E38) Gemäß Ziffer 5.3.1 Satz 1 soll der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Die Aufgaben von Aufsichtsrats-Ausschüssen werden bei der MeVis Medical Solutions AG vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Aufgrund der Größe des Aufsichtsrates erachtet die Gesellschaft die Einrichtung von entsprechenden Ausschüssen derzeit nicht für sinnvoll.
(E39) Gemäß Ziffer 5.3.2, Satz 1 soll der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst.
Die Aufgaben des Prüfungsausschusses (Audit Committee) werden bei der MeVis Medical Solutions AG vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Fragen des Risikomanagements und der Compliance werden sowohl im Rahmen der Informations- und Berichtsordnung für den Vorstand als auch vom Compliance-Ausschuss der Gesellschaft behandelt. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft erachtet daher die Einrichtung eines gesonderten Prüfungsausschusses derzeit nicht für sinnvoll.
Die Aufgaben des Nominierungsausschusses werden bei der MeVis Medical Solutions AG vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Aufgrund der Größe des Aufsichtsrates erachtet die Gesellschaft die Einrichtung eines gesonderten Nominierungsausschusses derzeit nicht für sinnvoll.
Eine Altersbegrenzung für die Aufsichtsratsmitglieder halten Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft für nicht sinnvoll. Aus der Sicht des Unternehmens würde eine solche Limitierung kein geeignetes Auswahlkriterium darstellen und das Wahlrecht der Aktionäre unangemessen einschränken.
(E56) Gemäß Ziffer 5.4.6, Absatz 2 und 3 sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten. / (A18) Die erfolgsorientierte Vergütung sollte auch auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene Bestandteile enthalten. / (E57) Des Weiteren soll die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden. / (E58) Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen individualisiert im Corporate Governance Bericht angegeben werden.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der MeVis Medical Solutions AG erhalten satzungsgemäß ausschließlich eine feste Vergütung, deren Höhe auch im Anhang des Konzernabschlusses aufgeführt ist. Der Aufsichtsrat sieht seine derzeitige Aufgabe insbesondere in der Sicherung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Gesellschaft. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind der Ansicht, dass die vergleichsweise geringe feste Vergütung dem aktuellen Entwicklungsstand der Gesellschaft angemessen und ausreichend ist und derzeit kein Bedarf für eine erfolgsorientierte bzw. individualisierte Vergütung besteht.
(E63) Gemäß Ziffer 5.6 soll der Aufsichtsrat regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit überprüfen. Die Gremienarbeit der MeVis Medical Solutions AG beinhaltet eine laufende Überwachung der Prozesse und Regelungen auch außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates. Darüber hinaus steht der in 2008 eingerichtete Compliance-Ausschuss der Gesellschaft, dem die Mitglieder des Vorstands angehören, dem Aufsichtsrat für Überwachungsaufgaben zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund erachtet der Aufsichtsrat eine zusätzliche Überprüfung der Effizienz seiner Tätigkeit – etwa im Rahmen von Performance-Prüfungen – derzeit für nicht sinnvoll.
(E73) Gemäß Ziffer 7.1.2, Satz 2 sollen Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird vom Vorstand regelmäßig auf der Basis einer gesonderten Informations- und Berichtsordnung informiert. Hiervon umfasst ist auch eine detaillierte Darstellung der in den Halbjahres- und Quartalsberichten zu veröffentlichenden Angaben. Der Vorstand wird die Halbjahres- und Quartalsberichte dem Aufsichtsrat jeweils rechtzeitig mit der Möglichkeit zur Stellungnahme zur Kenntnis geben. Insofern halten Aufsichtsrat und Vorstand der Gesellschaft eine zusätzliche Erörterung der Halbjahres- und Quartalsberichte der Gesellschaft vor deren Veröffentlichung derzeit für entbehrlich.
(E74) Gemäß Ziffer 7.1.2, Satz 4, 1. HS soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein ("Fast Closing")./(E75) Gemäß Ziffer 7.1.2, Satz 4, 2. HS sollen die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein ("Fast Closing").
Die MeVis Medical Solutions AG weicht von diesen Empfehlungen ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen.
Dr. Carl J. G. Evertsz Christian H. Seefeldt Thomas E. Tynes (Vorsitzender)
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Axel Schubert Dr. Peter Zencke (Vorsitzender) (stellvertretender Vorsitzender)
Die MeVis-Gruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Mitteilungen über den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft oder sonstiger Personen mit Führungsaufgaben, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind, sowie durch bestimmte mit ihnen in einer engen Beziehung stehenden Personen unverzüglich auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Im Berichtszeitraum wurden folgende Mitteilungen über Director's Dealings auf der Homepage der MeVis-Gruppe veröffentlicht:
| Mitteilungs- pflichtiger |
Grund der Mitteilungspflicht |
ISIN | Finanz- instrument |
Geschäfts- art |
Datum der Transaktion |
Ort | Preis in ¤ | Geschäfts Stückzahl volumen in ¤ |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Olaf Sieker | Vorstand | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 21.10.2008 | Xetra | 27,30 | 400 | 10.920,00 |
| Axel Schubert | Verwaltungs- | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 10.04.2008 | Xetra | 21,30 | 200 | 4.260,00 |
| oder Aufsichtsorgan | |||||||||
| Axel Schubert | Verwaltungs- | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 17.03.2008 | Xetra | 22,00 | 600 | 13.200,00 |
| oder Aufsichtsorgan | |||||||||
| Axel Schubert | Verwaltungs- | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Verkauf | 14.03.2008 | Xetra | 21,50 | 600 | 12.900,00 |
| oder Aufsichtsorgan | |||||||||
| Dr. Olaf Sieker | Vorstand | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 16.01.2008 | Frankfurt 39,99 | 250 | 9.997,50 | |
| Pandushi Vermögens- | Juristische Person | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 16.01.2008 | Xetra | 40,00 | 300 | 12.000,00 |
| verwaltungs-GmbH | in enger Beziehung | ||||||||
| zu einer Person | |||||||||
| mit Führungsaufgaben | |||||||||
| Pandushi Vermögens- | Juristische Person | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 16.01.2008 | Xetra | 40,79 | 300 | 12.237,00 |
| verwaltungs-GmbH | in enger Beziehung | ||||||||
| zu einer Person | |||||||||
| mit Führungsaufgaben | |||||||||
| Thomas E. Tynes | Vorstand | DEOOOAOLBFE4 | Aktie | Kauf | 07.01.2008 | Xetra | 48,50 | 625 | 30.312,50 |
Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstandes 381.201 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 20,95%. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten zum Bilanzstichtag 354.839 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 19,50%.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sah sich der MeVis-Konzern auf seinen wesentlichen Absatzmärkten in Europa und den USA einem konjunkturell gemischten Klima ausgesetzt, welches sich im Jahresverlauf zunehmend eintrübte. In den relevanten Marktsegmenten machten sich insbesondere im 4. Quartal 2008 erste negative Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auch bei den Gesellschaften des MeVis-Konzerns bemerkbar. Diese Entwicklung wurde nur geringfügig durch die für die Gesellschaft vorteilhafte Aufwertung des US-Dollars in der zweiten Jahreshälfte kompensiert.
Das Geschäftsjahr 2008 war im Wesentlichen durch den weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten des Konzerns im Rahmen der Umsetzung der verfolgten Wachstumsstrategie geprägt. So hat die 100% Konzerngesellschaft MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee (Wisconsin/USA), (im Folgenden "MMS Inc.") im 2. Quartal 2008 das Lungen-Computertomographie-Softwaregeschäft von der R2 Technology, Inc., einer Tochtergesellschaft der an der NASDAQ gelisteten Hologic, Inc., Bedford (Massachusetts/USA), (im Folgenden "Hologic") einem weltweit tätigen Unternehmen im Bereich "Women's Health", erworben (im Folgenden "Erwerb Geschäftsbereich Lungen-CT") und im 3. Quartal 2008 unter eigenem Markennamen MeVis Visia™ CT-Lung neu in den Markt eingeführt. Im Rahmen dieser Produktneueinführung konnte, zusätzlich zu Toshiba America, Inc. und Vital Images, Inc., der US-amerikanische Industriepartner Invivo Corporation, Orlando (Florida/USA), (im Folgenden "Invivo") als weiterer Vertriebspartner für Visia™ hinzugewonnen werden. Die Invivo Corporation ist seit ihrer Übernahme im November 2006 eine 100% Tochtergesellschaft der Koninklijke Philips Electronics N.V., Niederlande. Mit der automatischen Befundung von Mehrschichtuntersuchungen der Lunge mittels Computertomographie wurde das bestehende Portfolio der Gesellschaft von spezialisierten Software-Lösungen zur verbesserten Früherkennung, Befundung und Diagnostik häufiger Krebserkrankungen um einen wesentlichen Bestandteil ergänzt.
Am 21. Oktober 2008 wurde die gesamte Geschäftstätigkeit des MeVis-Konzerns mit Hologic aus dem mit der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, (im Folgenden "Siemens") gemeinsam betriebenen Joint Venture MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (im Folgenden "MBC KG") herausgelöst und in die neu gegründete Gesellschaft MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG (im Folgenden "MBS KG") eingebracht. Im Anschluss an die Abspaltung des Geschäftsbereichs Hologic erwarb die Gesellschaft den auf Siemens entfallenden 49% Kommanditanteil (im Folgenden "Erwerb Geschäftsbereich Hologic"). Dadurch wurden im Joint Venture MBC KG die Bedingungen für die individualisierte Entwicklung neuer Software-Lösungen für Siemens als wichtigem Industriepartner weiter optimiert. Hierzu gehören insbesondere spezialisierte Applikationen für die Befundung von Brustkrebserkrankungen mittels diverser Bildgebungsverfahren wie Magnetresonanztomographie und automatisierten dreidimensionalem Ultraschall. Zu diesem Zweck konnten mit dem Joint Venture Partner Siemens am 16. September und 14. Oktober 2008
Verträge über die Entwicklung mit und anschließende Auslizenzierung dieser Produkte an Siemens abgeschlossen werden. Gleichzeitig eröffnet die vollständige Eingliederung des Hologic-Geschäftsbereichs in den Konzern neue Möglichkeiten zur Intensivierung der Geschäftsbeziehung mit dem ebenfalls wichtigen Industriepartner Hologic.
Im Vorfeld der zum 1. Januar 2009 erfolgten Umwandlung der gemeinnützigen MeVis Research GmbH in das Fraunhofer–Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS, ein rechtlich unselbstständiges Institut der Fraunhofer-Gesellschaft, (im Folgenden "MRE GmbH" oder "Fraunhofer MEVIS") hat die Konzernmutter MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden "MMS AG") ihre an der MRE GmbH gehaltene Minderheitsbeteiligung in Höhe von 25,1 Prozent an die Freie Hansestadt Bremen zurückgegeben. Die Gesellschaft erwartet aus der Umwandlung in ein Institut der Fraunhofer-Gesellschaft eine nochmals deutliche Verbreiterung ihrer starken Research-Basis am Standort Bremen.
Neben diesen strategischen Entwicklungen und gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen lag der Fokus des MeVis-Konzerns im Berichtsjahr auf der Fertigstellung und Markteinführung neuer Produkte und Produktgenerationen. So konnte im Bereich der Magnetresonanztomographie-gestützten Diagnostik das umfangreiche Produkt DynaSuite Neuro fertig gestellt werden, welches über den US-amerikanischen Industriepartner Invivo vertrieben wird. Erste Lizenzen wurden bereits im letzten Quartal 2008 auf dem US-amerikanischen Markt verkauft. Des Weiteren bietet der Konzern seit dem letzten Quartal 2008 die neue Version 3.0 der allgemeinen Diagnostik-Software MD-JADE über den deutschen Industriepartner Medos AG zum Verkauf an. MD-JADE 3 deckt ein breites Anwendungsspektrum für Radiographie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie ab und zeichnet sich u. a. durch ihre effektive RIS-Integration (Radiologie-Informations-System) und ihre damit verbundene Anwenderunterstützung in Praxis und Klinik aus.
Um die Anwendungsgebiete für krankheitsorientierte Softwarelösungen des MeVis-Konzerns noch weiter auszuweiten, erwarb die MMS AG im Jahr 2008 von einem Anbieter dessen Softwarerechte und dessen Quellcodes im Bereich der CT-gestützten virtuellen Koloskopie. Diese Softwareapplikation soll auf die Softwareplattform von MMS AG portiert und ausgebaut werden und in den folgenden Jahren ebenfalls zur Marktreife gebracht werden. Ein Teil dieses Softwarekaufs wurde bar bezahlt und ein Teil mit eigenen Aktien.
Auf der jährlich stattfindenden Messe RSNA ("Radiological Society of North America") hat der MeVis-Konzern gemeinsam mit seinen Industriepartnern Anfang Dezember die neuesten Produktentwicklungen dem weltweiten medizinischen Fachpublikum vorgestellt. Der im Rahmen dieser Messe jährlich durchgeführte Workshop zur Digitalen Mammographie hat in 2008 insgesamt 800 Fachbesuchern die Möglichkeit zur Selbstbeurteilung ihrer Früherkennungs-Fähigkeiten an der Mammographie-Workstation der Gesellschaft geboten.
Der Vorstand geht davon aus, dass die erreichte Marktposition des MeVis-Konzerns auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios, der umfangreichen Research-Basis und der bestehenden Industriepartnerschaften auch in 2009 insgesamt gehalten und in einigen Segmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Vor dem Hintergrund der andauernden weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wird dies jedoch in hohem Maße von der Fähigkeit der Industriepartner abhängen, ihre Produkte weiterhin erfolgreich vermarkten zu können.
Die in Europa erzielten Segmenterlöse entwickelten sich 2008 positiv und betrugen T¤ 1.692 (i. Vj. T¤ 1.529), was einem Wachstum von rd. 10,7% entspricht. Die Segmenterlöse im US-amerikanischen Raum beliefen sich auf T¤ 9.565 (i. Vj. T¤ 6.827) – ein Plus von rd. 40,1%. Die Segmenterlöse beinhalten erfolgswirksam vereinnahmte Entwicklungskostenzuschüsse in Höhe von T¤ 413 (i. Vj. T¤ 464).
Insgesamt wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatz in Höhe von T¤ 10.844 (i. Vj. T¤ 7.892) erzielt, was einem Zuwachs von rd. 37,4% entspricht.
Da der MeVis-Konzern seine Aktivitäten zur Entwicklung neuer Produkte ausgebaut und dafür Personal eingestellt hat sowie aufgrund der einmaligen Aufwendungen im 4. Quartal 2008, welche im Zusammenhang mit dem Erwerb des Geschäftsbereiches Hologic entstanden sind, konnte die positive Entwicklung beim Konzernumsatz nicht in steigende Gewinne umgesetzt werden. Des Weiteren ist das Konzern-EBIT durch die Erfassung von Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, welche aus dem Erwerb des 49% Anteils der Siemens AG an der MBS KG (siehe auch Ziffer 10 des Konzernanhangs) resultieren, in Höhe von T¤ 18 belastet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt bei T¤ 665 (i. Vj. T¤ 806).
Abweichend zum Abschluss vom 31. Dezember 2007 werden Fremdwährungsgewinne und -verluste im Finanzergebnis ausgewiesen. Diese wurden im Abschluss 2007 in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen. Die Ausweisänderung wurde im Einklang mit IAS 8 retrospektiv vorgenommen. Die Zahlen der Vorperioden wurden angepasst.
Das Vorsteuerergebnis beträgt T¤ 2.706 (i. Vj. T¤ 487). Belastet durch Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von T¤ 592 (i. Vj. T¤ 355), beträgt das Konzernergebnis für das zurückliegende Geschäftsjahr T¤ 2.114 (i. Vj. T¤ 132).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich in 2008 aufgrund des operativen Wachstums sowie bedingt durch die durchgeführten Akquisitionen um T¤ 13.214 auf T¤ 15.257 verringert. Diese Verringerung beinhaltet jedoch den Erwerb eines mündelsicheren Schuldscheindarlehens in Höhe von T¤ 5.000, welches im ersten Quartal 2009 fällig wird.
Der MeVis-Konzern verfügt über ausreichende finanzielle Mittel für das weitere erfolgreiche Wachstum.
Zur Finanzierung des weiteren Unternehmenswachstums schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, auf eine Ausschüttung des Bilanzgewinns für das abgelaufene Geschäftsjahr zu verzichten.
Das Segment Digitale Mammographie entwickelt und vermarktet Softwareprodukte zur Unterstützung der bildbasierten Diagnostik im Bereich der digitalen Mammographie. Die Produkte werden über Industriepartner (Originalgerätehersteller, z. B. Siemens und Hologic) an Endkunden vertrieben. Das Segment Digitale Mammographie umfasst 51% des im Konzern erfassten Joint Ventures MBC KG sowie ab dem 1. November 2008 100% der Konzerngesellschaft MBS KG.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich das Geschäft des Segmentes Digitale Mammographie mit einer Umsatzerhöhung von rd. 24,1% auf T¤ 6.898 (i. Vj. T¤ 5.558) positiv entwickelt.
Die Lizenzumsätze erhöhten sich in 2008 um rd. 20,3% auf T¤ 6.016 (i. Vj. T¤ 5.002), die Umsätze aus Wartungs- und Supportleistungen stiegen um rd. 68,9% auf T¤ 826 (i. Vj. T¤ 489). Insgesamt erhöhten sich die Umsätze mit Produkten des Segmentes Digitale Mammographie (Lizenzen und Wartung) um rd. 24,6% auf T¤ 6.842 (i. Vj. T¤ 5.491).
Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting & Schulungen) betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T¤ 2 (i. Vj. T¤ 13). Die Umsätze mit Hardware beliefen sich im Berichtszeitraum auf T¤ 54 (i. Vj. T¤ 54).
Das Segment Digitale Mammographie konnte im Geschäftsjahr 2008 in den beiden Hauptabsatzregionen Europa und den USA Umsatzzuwächse verzeichnen. In Europa betrug das Umsatzwachstum rd. 27,0% auf T¤ 1.171 (i. Vj. T¤ 922), in den USA rd. 23,5% auf T¤ 5.727 (i. Vj. T¤ 4.636).
Trotz des planmäßigen Ausbaus der Personalstärke – im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte in den Jahren 2008 bis 2010 – und dem hieraus resultierenden Anstieg der Personalaufwendungen auf T¤ 2.465 (i. Vj. T¤ 1.680) konnte das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit auf T¤ 4.051 (i. Vj. T¤ 2.712) gesteigert werden.
Das Segment Sonstige Befundung beinhaltet sowohl Produkte der digitalen Radiologie (z.B. Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) etc.) als auch die allgemeine Analyse und Diagnostik radiologischer Aufnahmen. Des Weiteren gehören die Bild- und Risikoanalyse bei der Planung von chirurgischen Lebereingriffen und die Tumorbefundung im Rahmen klinischer Studien pharmazeutischer Unternehmen zu den Tätigkeitsschwerpunkten dieses Segmentes. Das Segment Sonstige Befundung umfasst 100% der Konzernmutter MMS AG sowie 100% der Konzerngesellschaft MMS Inc.
Im zurückliegenden Jahr hat sich das Geschäft des Segmentes Sonstige Befundung mit einer Umsatzsteigerung von rd. 296,8% auf T¤ 9.296 (i. Vj. T¤ 2.343) sehr positiv entwickelt. Die Umsatzerlöse beinhalten neben den Umsätzen mit Dritten in Höhe von T¤ 3.946 (i. Vj. T¤ 2.336) auch Intersegmenterträge in Höhe von T¤ 5.350 (i. Vj. T¤ 7). Die Intersegmenterträge bestehen aus den en bloc-Veräußerungen von Lizenzen an das Segment Digitale Mammographie.
Die Lizenzumsätze stiegen um rd. 326,5% auf T¤ 8.565 (i. Vj. T¤ 2.008), die Umsätze aus Wartungsund Supportleistungen sanken um rd. 7,6% auf T¤ 230 (i. Vj. T¤ 249). Insgesamt stiegen die Umsätze mit Produkten des Segmentes Sonstige Befundung (Lizenzen und Wartung) um insgesamt rd. 289,7% auf T¤ 8.795 (i. Vj. T¤ 2.257).
Die Erlöse aus Dienstleistungen (Consulting & Schulungen) betrugen T¤ 279 (i. Vj. T¤ 84), die aus der Veräußerung von Hardware beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T¤ 222 (i. Vj. T¤ 2).
Das Segment Sonstige Befundung gliedert sich in die Teilmärkte Europa und USA. In Europa stieg der Umsatz um rd. 1.067,2% auf T¤ 5.871 (i. Vj. T¤ 503), in den USA stieg der Umsatz um 86,1% auf T¤ 3.425 (i. Vj. T¤ 1.840).
Wegen des planmäßig starken Ausbaus der Mitarbeiterzahl - im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte in den Jahren 2008 bis 2010 - und des damit einhergehenden signifikanten Anstiegs des Personalaufwandes auf T¤ 5.205 (i. Vj. T¤ 2.521) konnten die gestiegenen Umsatzerlöse bereinigt um Sondereffekte nicht in eine Erhöhung des Segmentergebnisses umgesetzt werden. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit beträgt T¤ 1.538 nach T¤ -2.165 im Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Segmenteergebnis durch einen Sondereffekt durch den en bloc-Verkauf von Lizenzen mit T¤ 5.350 positiv beeinflußt ist. Ohne diesen Sondereffekt hätte es bei T¤ -3.812 gelegen.
Der Konzernumsatz wurde im Geschäftsjahr 2008 vor allem durch die positive Absatzentwicklung von Produkten an den Industriepartner Invivo sowie durch die 100% Einbeziehung des vormals zu 51% in den Konzern einbezogenen Geschäftsbereiches mit dem Industriepartner Hologic seit dem 1. November 2008 beeinflusst.
Im Berichtsjahr wurde ein Gesamtumsatz in Höhe von T¤ 10.844 (i. Vj. T¤ 7.892) erzielt.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge im Berichtszeitraum um T¤ 298 auf T¤ 1.062 ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass erhaltene Fördermittel in Höhe von T¤ 413 (i. Vj. T¤ 464), Erträge aus Kostenweiterbelastungen von T¤ 384 (i. Vj. T¤ 0), Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten in Höhe von T¤ 119 (i. Vj. T¤ 98) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von T¤ 26 (i. Vj. T¤ 0) erfasst wurden. Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf T¤ 120 (i. Vj. T¤ 202). Die Vereinnahmung der von Invivo gewährten Entwicklungskostenzuschüsse (ausgewiesen in den Fördermitteln) erfolgte nach der Fertigstellung eines neuen DynaCAD-Produktes (DynaSuite Neuro).
Auf Basis der erstmalig im Geschäftsjahr 2008 vorzunehmenden Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen (siehe Ziffer 12. des Konzernanhangs), wurden im Geschäftsjahr 2008 Entwicklungsaufwendungen in Höhe von T¤ 1.942 (i. Vj. T¤ 0) aktiviert. Diese werden in dem Posten Ertrag aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.
Die Summe des Materialaufwands sowie des Aufwands für bezogene Leistungen in Höhe von T¤ 367 (i. Vj. T¤ 650) setzt sich im Wesentlichen aus dem Beschaffungsaufwand für Waren in Höhe von T¤ 241 (i. Vj. T¤ 407) sowie Aufwendungen für bei der MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS in Auftrag gegebene Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Höhe von T¤ 126 (i. Vj. T¤ 243) zusammen.
Der Anstieg des Personalaufwands ist im Wesentlichen der planmäßigen Ausweitung der Entwicklungsaktivitäten des Konzerns geschuldet. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 181 Mitarbeiter (i. Vj. 92 Mitarbeiter). Dies entspricht 138 Vollzeitäquivalenten im Jahresdurchschnitt. Im Berichtszeitraum stieg der Personalaufwand um 82,5% auf T¤ 7.670 (i. Vj. T¤ 4.202).
Der Anstieg des sonstigen betrieblichen Aufwandes im Berichtszeitraum um 58,7% auf T¤ 4.054 (i. Vj. T¤ 2.555) ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Miet- und Leasingaufwendungen um T¤ 333 auf T¤ 483 im Zuge des Ausbaus des Personalstamms, der Fremdarbeiten um T¤ 202 auf T¤ 216, der Reisekosten um T¤ 159 auf T¤ 269, der Kosten der Personalakquisition um T¤ 150 auf T¤ 210, der Aufwen
dungen für Versicherungen und Beiträge um T¤ 147 auf T¤ 164 sowie auf den Anstieg der in 2008 ausgelaufenen Grundfinanzierung gegenüber der MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS um T¤ 73 auf T¤ 143 zurückzuführen.
Das EBITDA-Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) betrug im Geschäftsjahr 2008 T¤ 1.757 (i. Vj. T¤ 1.249). Die EBITDA-Marge lag mit 16,2% auf dem Niveau des Vorjahres von 15,8%.
Das EBIT-Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug T¤ 665 (i. Vj. T¤ 806). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 6,1% (i. Vj. 10,2%).
Bis zum Vorjahr wurden Fremdwährungsgewinne und -verluste in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen und nicht im Finanzergebnis. Dies führte u.a. dazu, dass das operative Ergebnis des Konzerns (EBIT) den täglich schwankenden Marktbewertungen der Währungsabsicherungsgeschäfte ausgesetzt war. Die operative Steuerung aber auch die Aussagekraft des operativen Konzernergebnisses (EBIT) war damit deutlich beeinträchtigt und Marktzufälligkeiten unterworfen. Der Vorstand hat sich deshalb entschlossen, abweichend zum Vorjahresabschluss die Fremdwährungsgewinne und -verluste nicht mehr in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen auszuweisen, sondern im Finanzergebnis. Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurden entsprechend angepasst. Diese Ausweisänderung hat eine erhebliche Auswirkung auf das ausgewiesene operative Ergebnis des Konzerns (EBIT). Ohne diese Ausweisänderung hätte der MeVis-Konzern in 2008 ein EBIT in Höhe von T¤ 1.975 ausgewiesen (i. Vj. T¤ 496).
Das Finanzergebnis erhöhte sich in 2008 vor allem aufgrund des Mittelzuflusses aus dem Börsengang der MMS AG im November 2007 und daraus resultierender Zinserträge. Des Weiteren beinhaltet das Finanzergebnis die Wertveränderung von Finanzinstrumenten zur Währungssicherung sowie Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von T¤ 1.310 (i. Vj. T¤ -310). Das Finanzergebnis betrug T¤ 2.041 (i. Vj. T¤ -319).
Der Konzern hat 2008 einen Vorsteuergewinn in Höhe von T¤ 2.706 (i. Vj. T¤ 487) erzielt. Das entspricht einer Umsatzrendite von 25,0% (i. Vj. 6,2%).
Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen aus temporären Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 30% zugrunde gelegt. Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde für den körperschaftsteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz von 39% (USA) und für den gewerbesteuerlichen Verlustvortrag ein Steuersatz in Höhe von 15,0% zugrunde gelegt.
Das Ergebnis nach Steuern belief sich 2008 auf T¤ 2.114 (i. Vj. T¤ 132). Der unverwässerte Gewinn je Aktie betrug ¤ 1,21 (i. Vj. ¤ 0,17).
Im Berichtsjahr wurden T¤ 21.753 (i. Vj. T¤ 1.481) in immaterielle Vermögenswerte und in Sachanlagen sowie in Finanzanlagen investiert. Von diesen entfallen T¤ 20.361 auf immaterielle Vermögenswerte (i. Vj. T¤ 1.075) und umfassen insbesondere T¤ 16.105 für den Goodwill erworbener Geschäftsbereiche, T¤ 2.242 für Entwicklungskosten und T¤ 912 für einen Kundenstamm. T¤ 110 wurden auf den Erwerb eines Softwareprodukts aus dem Umfeld der CT-gestützten virtuellen Koloskopie investiert.
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen belaufen sich auf T¤ 1.392 (i. Vj. T¤ 302) und umfassen T¤ 576 für Investitionen in Mietereinbauten, T¤ 545 für EDV-Ausstattung sowie T¤ 271 für Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Der MeVis-Konzern verfügt über eine gute finanzielle Ausstattung, um das geplante Wachstum realisieren zu können. Zum Bilanzstichtag betrugen die liquiden Mittel T¤ 15.257 (i. Vj. T¤ 28.471).
Die Bilanzsumme ist im Berichtszeitraum um T¤ 24.009 auf T¤ 59.584 gestiegen. Die Abnahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Berichtszeitraum um T¤ 3.793 auf T¤ 28.883 resultiert zum überwiegenden Teil aus der Verminderung der liquiden Mittel um T¤ 13.214 auf T¤ 15.257. Die Verminderung der liquiden Mittel umfasst im Wesentlichen den Erwerb eines Schuldscheindarlehens in Höhe von T¤ 5.000 sowie die im Geschäftsjahr 2008 erfolgten Akquisitionen (Erwerb Geschäftsbereich Hologic/Erwerb Geschäftsbereich Lungen-CT). Der Erwerb des Schuldscheindarlehens führte zeitgleich zu einer Zunahme der sonstigen finanziellen Vermögenswerte in gleicher Höhe. Zudem stiegen die Ertragsteuerforderungen um T¤ 148 auf T¤ 784 an. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken im Berichtszeitraum um T¤ 248 auf T¤ 2.345.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich in der Berichtsperiode um T¤ 27.802 auf T¤ 30.701. Hierbei nahmen die immateriellen Vermögensgegenstände um T¤ 25.488 auf T¤ 26.876 zu. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Erwerb des Geschäftsbereichs "R2 Image Checker CT" (inkl. geistigem Eigentum, Patenten, Source-Code und sämtlicher Geschäftsaktivitäten) von der R2 Technology, Inc. – einem Unternehmen der Hologic, Inc. – sowie auf den Erwerb des auf die Siemens AG entfallenden Anteils des auf die MBS KG abgespaltenen Geschäftsbereichs Hologic zurückzuführen (siehe Ziffer 10 des Konzernanhangs). Des Weiteren wurden im Berichtszeitraum Entwicklungskosten in Höhe von T¤ 2.508 (i. Vj. T¤ 0) aktiviert.
Das Sachanlagevermögen der Gesellschaft erhöhte sich im Berichtszeitraum um T¤ 1.016 auf T¤ 1.414 und umfasst im Wesentlichen Mietereinbauten, im Rahmen der Personalausweitung erworbene Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Investitionen in moderne IT-Fileserver-Technologie.
Mit Unterzeichnung eines Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrages am 30. Juni 2008 zwischen der MeVis Medical Solutions AG und dem Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen e.V. als Gesellschafter der MeVis Research GmbH (im Folgenden "MRE GmbH"), veräußerte die MeVis Medical Solutions AG ihre Beteiligung an der MRE GmbH, um die Umwandlung in ein Fraunhofer Institut zu ermöglichen. Der Übergang des 25,1% Anteiles erfolgte zu Buchwerten und hatte einen Abgang in Höhe von T¤ 34 zur Folge, der zum Bilanzstichtag 30. Juni 2008 wirksam wurde.
Die latenten Steuern erhöhten sich im Geschäftsjahr 2008 um T¤ 1.332 auf T¤ 2.411.
Zum 31. Dezember 2008 betrug das Eigenkapital T¤ 32.611 (i. Vj. T¤ 30.769). Das gezeichnete Kapital belief sich auf T¤ 1.820 (i. Vj. T¤ 1.820). Die Eigenkapitalquote verminderte sich von 86,5% auf 54,7%, was im Wesentlichen auf den Anstieg der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (langfristiger Anteil der aus den Akquisitionen resultierenden Kaufpreisbestandteile) um T¤ 12.373 auf T¤ 13.062 sowie auf den Anstieg der passiven latenten Steuern um T¤ 843 auf T¤ 843 zurückzuführen ist (siehe auch Ziffern 10 und 27 des Konzernanhangs). Darüber hinaus nahmen die gehaltenen eigenen Anteile um T¤ 2.148 auf T¤ 3.694 zu (siehe auch Ziffer 25 des Konzernanhangs).
Die kurzfristigen Schulden nahmen um T¤ 8.912 auf T¤ 13.029 zu. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf den Anstieg der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten - aufgrund der Erfassung der kurzfristigen Bestandteile der Akquisitionskaufpreise - um T¤ 3.861 auf T¤ 5.911, den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um T¤ 311 auf T¤ 465 sowie auf den Anstieg der Ertragsteuerschulden um T¤ 2.701 auf T¤ 2.704 zurückzuführen. Der Anstieg ist im Wesentlichen durch die Gewerbesteuerverbindlichkeiten der MBS KG in Höhe von T¤ 2.532 in Folge der steuerlichen Erfassung der Abspaltung bedingt.
Die langfristigen Schulden belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T¤ 13.944 (i. Vj. T¤ 689). Der Anstieg um T¤ 13.255 ist im Wesentlichen auf den Erwerb des Geschäftsbereichs Hologic sowie den Erwerb des Geschäftsbereichs Lungen-CT zurückzuführen. Darüber hinaus setzen sich die langfristigen Schulden aus latenten Steuerschulden in Höhe von T¤ 843 (i. Vj. T¤ 0) sowie aus Rückstellungen für Pensionen in Höhe von T¤ 39 (i. Vj. T¤ 0) zusammmen.
Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T¤ 2.908 (i. Vj. T¤ -2.468). Dieser setzte sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von T¤ 665 (i. Vj. T¤ 806), korrigiert um Abschreibungen in Höhe von T¤ 1.092 (i. Vj. T¤ 443), sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge und Umgliederungen in Höhe von T¤ 797 (i. Vj. T¤ -144), erhaltene Zinsen in Höhe von T¤ 869 (i. Vj. T¤ 276), gezahlte Zinsen in Höhe von T¤ 2 (i. Vj. T¤ 211), gezahlte Steuern in Höhe von T¤ 941 (i. Vj. T¤ 3.250), erhaltene bzw. gezahlte Währungsdifferenzen in Höhe von T¤ 554 (i. Vj. T¤ -172), Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Aktiva in Höhe von T¤ -575 (i. Vj. T¤ -1.169) sowie um Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Passiva in Höhe von T¤ 412 (i. Vj. T¤ 956) zusammen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf T¤ -13.502 (i. Vj. T¤ -1.635) und setzte sich im Wesentlichen zusammen aus Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von T¤ 1.392 (i. Vj. T¤ 302), aus Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte außer Entwicklungskosten in Höhe von T¤ 384 (i. Vj. T¤ 1.075), aus Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von T¤ 2.242 (i. Vj. T¤ 0), aus Auszahlungen für Unternehmenserwerbe in Höhe von T¤ 4.518 (i. Vj. T¤ 154), welche sich auf den Erwerb des Geschäftsbereichs Lungen-CT und des Geschäftsbereichs Hologic beziehen sowie auf Auszahlungen für den Erwerb eines Schuldscheindarlehens in Höhe von T¤ 5.000 (i. Vj. T¤ 0).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von T¤ -2.627 (i. Vj. T¤ 27.146) setzte sich zusammen aus Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile in Höhe von T¤ 2.203 (i. Vj. T¤ 2.208) und der Aufnahme kurzfristiger (Finanz-) Kredite in Höhe von T¤ 311 (i. Vj. T¤ 153) sowie aus Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten in Höhe von T¤ 735 (i. Vj. T¤ 490), welche die Tilgung des an die MMS AG gewährten Darlehens aus Gewinnausschüttungen der MBC KG entsprechend den Bestimmungen des Darlehensvertrags zwischen der MBC KG und der MMS AG betreffen.
Die Veränderung des Finanzmittelfonds belief sich im Berichtszeitraum auf T¤ -13.221 (i. Vj. T¤ 23.043).
Strategische Zielsetzung des MeVis-Konzerns unter der Führung der MMS AG ist die weltweite Marktführerschaft in einzelnen Marktsegmenten für spezialisierte Software-Applikationen im Bereich der bildbasierten Medizin, insbesondere in der Früherkennung, Diagnostik und Intervention von Krebs- und Lungenerkrankungen sowie neurologischen Erkrankungen mittels der digitalen Radiologie. Die Software-Applikationen beziehen sich dabei auf unterschiedliche bildgebende Verfahren, insbesondere die digitale Mammographie, die Computertomographie, die Magnetresonanztomographie, die digitale Tomosynthese und die digitale Sonographie (Ultraschall).
Die Gesellschaften des MeVis-Konzerns bedienen sich im Absatz ihrer Produkte im Wesentlichen eines indirekten Vertriebsmodells über Industriepartnerschaften, die zum überwiegenden Teil aus marktführenden Geräteherstellern der Medizintechnik bestehen. Zur zielgerichteten Adressierung ihrer Absatzmärkte sind die Unternehmen des MeVis-Konzerns in die Segmente Digitale Mammographie und Sonstige Befundung organisiert.
Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen dem MeVis-Konzern Lizenzabsatz-, Umsatz- und Umsatzmargenvorgaben. Auf monatlicher Basis erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen unter Einbeziehung einer Risikobeurteilung sowie ggf. notwendige Plananpassungen.
Die Anlage der freien Liquidität erfolgt zu niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurzund mittelfristiger Liquidierbarkeit. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere Fest-, und Tagesgelder sowie ein verbrieftes Schuldscheindarlehen der Hypo Real Estate Bank AG, das bei Fälligkeit, am 2. März 2009, planmäßig zurückgeführt wurde. Aufgrund des hohen Bestandes an liquiden Mitteln bestehen zum Bilanzstichtag Kreditlinien nur in geringfügiger Höhe. Die liquiden Mittel dienen zur Finanzierung des Working Capitals und stehen darüber hinaus für eventuelle Akquisitionen zur Verfügung.
Bezüglich der Finanzrisikoberichterstattung (Wechselkurs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken) verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 34.
Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen bildgebenden Verfahren ist durch hohe qualitative Anforderungen und mitunter kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die Produktfamilien des Konzerns erfordern daher eine fortlaufende Anpassung an technologische Entwicklungen und die fortwährende Verbesserung aufgrund des Anwachsens der zu bewältigenden Datenmenge sowie qualitativer medizinischer Erfordernisse. Darüber hinaus verfügt der MeVis-Konzern über eine gut gefüllte Produktpipeline, die es dem Konzern ermöglichen sollte, zukünftigen Marktentwicklungen zu begegnen.
Der MeVis-Konzern verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden ganz überwiegend durch die MRE GmbH (bis zum 31. Dezember 2008) bzw. durch Fraunhofer MEVIS (ab dem 1. Januar 2009) wahrgenommen. Der überwiegende Teil der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter wird im Rahmen der Softwareentwicklung eingesetzt. Der Anteil der auf Entwicklung entfallenden Mitarbeiter und bezogenen Leistungen beläuft sich auf 47,6% (i. Vj. 67,3%). Dies entspricht einem Aufwand von T¤ 3.649 (i. Vj. T¤ 2.830).
Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten des MeVis-Konzerns lag in 2008 auf der Fertigstellung und Markteinführung neuer Produktgenerationen sowie der Fortführung bestehender Entwicklungsprojekte:
Am 31. Oktober 2008 wurde erstmalig die neue Version 3.0 der allgemeinen Diagnostik-Software MD-JADE über den Industriepartner Medos AG angeboten. Bereits die vorherigen Versionen deckten ein breites Aufgabenspektrum für Radiographie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie ab und zeichneten sich durch ihre effektive RIS-Integration (Radiologie-Informations-System) aus. In der Version 3.0 kommen Optionen wie z.B. die Unterstützung von Kontrastmitteluntersuchungen und die dreidimensionale Bilddarstellung hinzu. Des Weiteren vollzieht die MMS AG mit diesem Release einen Generationswechsel in der Softwarearchitektur von MD-JADE, indem das Softwareprodukt auf der MMS AG proprietären Entwicklungsplattform MeVisAP™ basiert. Dies wird in Zukunft die Einbindung weiterer krankheitsorientierter Applikationen vereinfachen und beschleunigen. Für dieses Produkt sollen ggf. weitere in- und ausländische Vertriebspartner gewonnen werden.
Die Softwareproduktfamilie Dyna wurde durch die Fertigstellung und Markteinführung der komplexen Softwarelösung DynaSuite Neuro durch den Industriepartner Invivo auf den Bereich der präoperativen Planung für die Hirnchirurgie erweitert. Erste Erlöse aus der Veräußerung des Produktes konnten bereits im Laufe des vierten Quartals 2008 realisiert werden.
Die MBC KG entwickelt seit ca. drei Jahren mit einem Industriepartner spezialisierte Software-Applikationen auf Basis der neuen Technologie Tomosynthese, mit der dreidimensionale Mammographieaufnahmen erstellt werden können und die eine Fortentwicklung der Mammographie darstellt. Erste Prototypen der entsprechenden Software wurden bereits 2005 und 2006 zusammen mit Prototypen der Tomosynthese-Aufnahmegeräte auf der Jahrestagung und Messe der nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA) sowie anderen wichtigen Radiologie- und Brustkrebsmessen präsentiert und werden auch in diesem Jahr dort vorgestellt. Die Software befindet sich derzeit in der klinischen Erprobung. Die MBC KG rechnet spätestens für das Jahr 2009 mit der kommerziellen Markteinführung dieses Produktes.
3D-Brust-Ultraschall ist eine innovative Technologie, die bei einfacher Handhabung gut reproduzierbare dreidimensionale Ultraschall-Aufnahmen der Brust ermöglicht. Nach Einschätzung der Gesellschaft kann 3D-Brust-Ultraschall eine wichtige Rolle im Brustkrebs-Screening spielen. Die MBC KG arbeitet bei der Markteinführung dieses Produktes eng mit der Siemens AG zusammen. Ziel der Kooperation ist die Herstellung einer geeigneten Software, die es Medizinern ermöglicht, die erheblichen Mengen an Bildmaterial aus 3D-Brust-Ultraschall effizient und zuverlässig zu befunden. Erste Prototypen einer 3D-Brust-Ultraschall Workstation wurden auf der alljährlichen Jahrestagung und Messe der nordamerikanischen Röntgengesellschaft (RSNA, 30. November bis 5. Dezember 2008) gezeigt. Die MBC KG rechnet noch für das Jahr 2009 mit der kommerziellen Einführung dieses Produktes.
Gemäß einer Studie der U.S. Cancer Statistics Working Group des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums (www.cdc.gov/cancer/lung/statistics/) wurden im Jahr 2005 in den USA insgesamt 196.687 Fälle (2004: 196.252) von Lungenkrebs diagnostiziert. Im selben Jahr wurden 159.217 Todesfälle (2004: 158.006) mit der Todesursache Lungenkrebs registriert. Im Jahr 2005 starben damit mehr Menschen an Lungenkrebs als an Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs zusammen. Die MMS AG arbeitet seit über sechs Jahren intensiv an einer umfassenden Softwarelösung für eine 3D-Lungen-Computertomographie, welche eine genaue Verlaufskontrolle von Lungen-Tumoren, das Therapie-Monitoring, die präoperative Planung von lungenchirurgischen Eingriffen, die Bewertung von Emphysemen und Fibrosen sowie die Analyse von Lungengefäßerkrankungen ermöglichen soll. Die MMS AG plant die Markteinführung einer umfangreichen Software-Applikation für die Lungen-Computertomographie. Hierbei spielt insbesondere auch der strategische Erwerb des Lungen-CT-Geschäfts von der R2 Technology, Inc. durch die 100-prozentige Tochtergesellschaft MMS Inc. im 2. Quartal 2008 eine wesentliche Rolle.
Neben der Entwicklung der DynaSuite Neuro soll auch die Einsetzbarkeit der Software DynaCAD auf den Bereich der Diagnose und der MRT-gesteuerten Biopsie bei Prostatakrebs (DynaCAD Prostate) ausgeweitet werden. Die Markteinführung für diese Erweiterung ist für das Geschäftsjahr 2009 geplant.
Die MMS AG arbeitet an der Entwicklung einer spezialisierten Software-Applikation zur Betrachtung von CT-Aufnahmen im Rahmen der virtuellen Koloskopie zur Unterstützung bei der Diagnose von Darmerkrankungen. Aus heutiger Sicht ist mit der Markteinführung dieses Produktes in den Jahren 2010 bis 2012 zu rechnen.
Im Rahmen des Geschäftsmodells für ("ASP") Applikation Service Provider Anwendungen plant die MMS AG, das Dienstleistungsangebot auf Problemstellungen im Bereich der Hirnchirurgie auszuweiten. Zielsetzung ist es, Neuro-Chirurgen bei der Vorbereitung und Planung komplexer Operationen zu unterstützen. Die Gesellschaft rechnet mit dem erstmaligen Angebot dieser Dienstleistung im Jahr 2009.
Der MeVis-Konzern bedient sich der MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS als Dienstleister im Rahmen von Auftragsforschungs- und Entwicklungsprojekten. Im Geschäftsjahr 2008 erbrachte die MRE GmbH/ Fraunhofer MEVIS für den MeVis-Konzern Auftragsforschung und -entwicklung in einem Umfang von T¤ 459 (i. Vj. T¤ 294). Des Weiteren gewährte der MeVis-Konzern der MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS Zuschüsse in Höhe von T¤ 143 (i. Vj. T¤ 70).
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Konzern 181 Mitarbeiter (i. Vj. 92 Mitarbeiter). Dies entspricht 138 Vollzeitäquivalenten im Jahresdurchschnitt. Die Entwicklung des Personalaufwands ist im Wesentlichen auf die beschriebenen verstärkten Entwicklungsaktivitäten des MeVis-Konzerns zurückzuführen. Der überwiegende Anteil der Mitarbeiter erhält neben einer fixen Vergütung einen leistungsorientierten variablen Vergütungsanteil, der sich an der Erreichung von quantitativen und qualitativen Individual- sowie Unternehmenszielen bemisst. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2007 ein Aktienoptionsprogramm eingeführt, um die Belegschaft besser an den Konzern zu binden und gleichzeitig zusätzliche unternehmerische Anreize zu schaffen. Bis zum Abschluss der Bilanzerstellungsarbeiten wurden zwei Tranchen – 2007 und Anfang 2009 – über insgesamt bis zu 40.491 Aktienoptionen ausgegeben.
Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile. Die fixe Vergütung der Vorstandsmitglieder Dr. Carl J. G. Evertsz und des zum 31. Dezember 2008 aus der MMS AG ausgeschiedenen Dr. Olaf Sieker erfolgt über die MMS AG. Die fixe Vergütung des Vorstandsmitgliedes Thomas E. Tynes erfolgt über die MMS Inc.
Als variablen Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung nehmen die Vorstandsmitglieder an einem Aktienoptionsprogramm teil. Darüber hinaus wurde dem Vorstandsmitglied Thomas E. Tynes im Rahmen seines Vorstandsanstellungsvertrags ein Bezugsrecht von Aktien der MMS AG eingeräumt. Dieses bemisst sich in Abhängigkeit des erreichten Konzern-EBITs der MMS AG für die Geschäftsjahre ab einschließlich 2008.
Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug im Berichtsjahr 2008 T¤ 533 (i. Vj. T¤ 313) und wird im Konzernanhang (Ziffer 40.) erläutert, ebenso wie die Vergütung des Aufsichtsrats.
Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag TEUR 1.820 und bestand ausnahmslos aus nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.
Die Hauptversammlungen der Gesellschaft vom 22. August und 28. September 2007 haben den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsleitung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T¤ 130 zu schaffen.
Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 27. September 2012 das Grundkapital der MMS AG um insgesamt bis zu T¤ 650 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe nennwertloser, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Das genehmigte Kapital in Höhe von T¤ 650 wurde im Rahmen des Börsengangs durch eine Barkapitalerhöhung (mit Beschlussfassung des Vorstands und des Aufsichtsrats vom 10. November 2007) um T¤ 520 vermindert. Es verbleibt ein genehmigtes Kapital in Höhe von T¤ 130.
Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 9. Juli 2008 bestehenden gezeichneten Kapitals (T¤ 1.820) zur erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach §§ 57a ff. AktG zuzurechnen sind, 10% des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 8. Januar 2010. Mit Wirksamwerden dieses Beschlusses wurde der entsprechende Hauptversammlungsbeschluss vom 28. September 2007 gegenstandslos.
– Die Aktionäre der Gesellschaft, welche im Vorfeld des Börsengangs der MMS AG bereits Aktionär der Gesellschaft waren – mit Ausnahme von Herrn Peter Kuhlmann-Lehmkuhle – haben sich mit Vereinbarungen vom 8. Oktober/11. Oktober 2007 gegenüber der M.M. Warburg & CO KGaA verpflichtet, bis zum Ablauf von fünfzehn Monaten ab dem Zeitpunkt der Aufnahme der Börsennotierung der Aktien der Gesellschaft im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse, die von ihnen zum Datum der Vereinbarung gehaltenen Aktien der Gesellschaft weder direkt noch indirekt zur Veräußerung anzubieten, sie zu veräußern oder anderweitig abzugeben, zu verpfänden oder sonstige Maßnahmen zu ergreifen, die einer Veräußerung oder Verpfändung wirtschaftlich entsprechen. Diese Verpflichtung schließt Geschäfte in Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten ein. Zulässig sind Maßnahmen in vorstehendem Sinn bezogen auf Aktien, die die entsprechenden Aktionäre nach Zulassung der Aktien der Gesellschaft zum Handel im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse börslich oder außerbörslich erworben haben. Darüber hinaus ist es den vorgenannten bisherigen Aktionären gestattet, der Vereinbarung unterliegende Aktien an nahe stehende Personen oder Mitarbeiter der Gesellschaft oder ihrer Tochtergesellschaften und Beteiligungen zu veräußern, sofern die Gesamtzahl der von den vorbezeichneten bisherigen Aktionären veräußerten Aktien die Stückzahl von insgesamt 30.000 der Vereinbarungen zugrunde liegenden Aktien nicht übersteigt.
Der Konzern hat im zurückliegenden Geschäftsjahr 2008 weitere Anstrengungen unternommen, das Risikomanagement auszubauen. Vor allem durch regelmäßige Führungssitzungen wird die Unternehmensleitung in die Lage versetzt, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche und Konzernunternehmen sowie sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.
Der MeVis-Konzern hat im Wesentlichen folgende Risiken für sich identifiziert:
Die Unternehmen des MeVis-Konzerns erwirtschaften einen wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit wenigen Einzelkunden. Diese Kunden, die gleichzeitig einen großen Teil des Weltmarkts des jeweiligen Geschäftsbereiches abdecken, haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung des MeVis-Konzerns. Sollte es nicht gelingen, diese wichtigen Kunden zu halten, würde sich dies negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MeVis-Konzerns auswirken.
Ein großer Teil der Produkte des MeVis-Konzerns sind keine Endkundenprodukte. Der MeVis-Konzern liefert überwiegend an die Hersteller von Endkundenprodukten Software, die diese wiederum für den Betrieb oder die Herstellung von ihnen vertriebener medizinischtechnischer Geräte benötigen. Der Erfolg des MeVis-Konzerns ist damit davon abhängig, dass die Kunden des MeVis-Konzerns ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies auch auf die zukünftige Nachfrage nach Produkten des MeVis-Konzerns auswirken.
Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte des MeVis-Konzerns Mängel aufweisen. Der MeVis-Konzern wäre in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes des MeVis-Konzerns führen.
Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch den MeVis-Konzern genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass der MeVis-Konzern die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass der MeVis-Konzern Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätte.
Die Unternehmen des MeVis-Konzerns sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte des MeVis-Konzerns verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass die Unternehmen des MeVis-Konzerns ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzen.
Der MeVis-Konzern bietet seine Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze des MeVis-Konzerns werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen in US-Dollar in Rechnung gestellt. Auch wenn teilweise zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, lassen sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie durch den MeVis-Konzern üblicherweise abgeschlossen werden, Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich nachteilig auf die Ertragslage des MeVis-Konzerns auswirken können, nicht ausschließen.
Die erfolgreiche Tätigkeit des MeVis-Konzerns hängt wesentlich von den Leistungen der Führungskräfte und ihrer Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ab. Sollte es nicht gelingen, die bestehenden Mitarbeiter und Führungskräfte zu halten und neue in ausreichendem Maße hinzuzugewinnen, könnte dies die Zukunftsfähigkeit negativ beeinflussen.
Der MeVis-Konzern ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie- und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, die durch den MeVis-Konzern entwickelte Software überholen können. Sollte es dem MeVis-Konzern nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MeVis-Konzerns auswirken.
Nach einem Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 ist die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die MMS AG hielt am 4. November 2008 insgesamt 91.000 eigene Aktien. Der Vorstand hat am 4. November 2008 beschlossen, bis zum 31. März 2009 bis zu 91.000 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Zum 31. Dezember 2008 hielt die Gesellschaft gemäß Depotauszug insgesamt 109.499 eigene Aktien, was einem Anteil am Grundkapital von rd. 6 Prozent entspricht. In Abhängigkeit von der Kursentwicklung der MeVis-Aktie evaluiert der Vorstand laufend den Bestand an eigenen Aktien hinsichtlich der mit dem Aktienrückkauf verbundenen strategischen Zielsetzung der möglichen Übernahme von Unternehmen oder Unternehmensteilen.
Per 31. März 2009 ist das Rückkaufprogramm planmäßig beendet worden. Es wurden in der Zeit von November 2008 bis März 2009 insgesamt 33.682 Aktien zu einem Durchschnittspreis von ¤ 34,54 erworben.
Der Vorstand hat am 19. Dezember 2008 von der ihm von der Hauptversammlung vom 22. August 2007 erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Optionen im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms Gebrauch gemacht. Im Rahmen dieser zweiten Tranche wurden insgesamt bis zu 20.191 (erste Tranche: 20.300) Aktienoptionen zum Basispreis ¤ 37,45 (erste Tranche: ¤ 55,00) ausgegeben. Es waren insgesamt 182 Mitarbeiter (erste Tranche: 75 Mitarbeiter) bezugsberechtigt. Der Aufsichtsrat stimmte der Ausgabe der zweiten Tranche im Rahmen seiner ersten ordentlichen Sitzung am 14. Februar 2009 zu.
Zur Stärkung von Eigenkapital und Liquidität der MBC KG haben die Kommanditisten MMS AG und Siemens AG am 2. März 2009 beschlossen, jeweils T¤ 500 in die Kapitalrücklage einzuzahlen.
Der Aufsichtsrat der MMS AG hat Herrn Christian H. Seefeldt mit Wirkung zum 1. Januar 2009 für die Dauer von zwei Jahren zum neuen Vorstandsmitglied für das Ressort Finanzen bestellt.
Der MeVis-Konzern entwickelt spezialisierte Software-Applikationen für den globalen Markt der bildbasierten Medizin. Die Produkte und Leistungen des MeVis-Konzerns unterstützen Mediziner bei der Analyse medizinischer Bilddaten. Nach Einschätzung des MeVis-Konzerns ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in den für den Konzern relevanten Marktsegmenten mittelfristig von grundsätzlich kontinuierlichem und nachhaltigem Wachstum geprägt.
Diese Einschätzung wird auch von externen Marktbeobachtern vertreten. So veröffentlichte das Marktforschungsinstitut TriMark Publications im August 2007 eine Studie, die für den weltweiten Markt für bildgebende Medizintechnik ein Volumen von USD 20,1 Mrd. angibt und bis zum Jahr 2010 ein Wachstum des Marktvolumens auf USD 27,9 Mrd. prognostiziert (Tabelle 2.2 in dem Report "Medical Imaging Markets" von TriMark Publications, August 2007). Nach Einschätzung des MeVis-Konzerns werden diese Entwicklungen nicht nur für ein Wachstum des Marktes für bildgebende Medizintechnik im Allgemeinen, sondern insbesondere auch für eine kontinuierliche Steigerung der Bedeutung von spezialisierten Software-Applikationen, wie sie durch den MeVis-Konzern und andere Marktteilnehmer entwickelt werden, sorgen. Dies trifft in besonderem Maße auf die Digitalisierung etablierter Bildgebungsverfahren zu, da die Darstellung, Analyse und Bearbeitung digitaler Bilddaten grundsätzlich Software-Applikationen erfordert, während analoge Bilder in der Regel auch ohne Software dargestellt werden können. Dabei steigen die Anforderungen an die Software, da die technische Weiterentwicklung vieler bildgebender Verfahren für eine kontinuierliche Verbesserung der Orts- und Zeitauflösung der Bilddaten und somit für ein erhebliches Wachstum der erzeugten Datenmengen sorgt.
Dennoch sind die Gesellschaften des MeVis-Konzerns – wie schon bereits im Risikobericht erwähnt – im Wesentlichen darauf angewiesen, dass die Produkte der Industriepartner, in welchen die Produkte des MeVis-Konzerns zum Einsatz kommen, auch im Jahr 2009 und in den darauf folgenden Jahren ihre Stellung im Weltmarkt halten und ausbauen können. Insbesondere vor dem Hintergrund der schweren konjunkturellen Eintrübung des für den Konzern wichtigen Teilmarktes USA, kann der MeVis-Konzern nicht ausschließen, dass es zu einer Verschiebung der für 2009 durch die Industriepartner avisierten Umsätze kommen kann. Die Dauer der konjunkturellen Eintrübung sowie die sich hieraus möglicherweise ergebende Entscheidung von Marktteilnehmern geplante Investitionen zu einem späteren Zeitpunkt zu tätigen, kann für die Wachstums- und Ertragsentwicklung des Konzerns in 2009 negative Folgen haben.
Der Vorstand ist jedoch davon überzeugt, dass der MeVis-Konzern mit der erfolgreichen Markteinführung der Produktlösungen DynaSuite Neuro, MD-JADE 3.0 und MeVis Visia™ CT Lung System weitere starke Impulse für die positive Entwicklung des Lizenzabsatzes geben konnte. Des Weiteren ist der Konzern durch die Herauslösung des Geschäftsbereichs Hologic aus dem Joint Venture MBC KG ("Carve out") und die vollständige Eingliederung in den MeVis-Konzern in der Lage, die Zusammenarbeit mit Hologic, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich "Women's Health", noch weiter zu intensivieren. Der
MeVis-Konzern verfügt darüber hinaus mit den Entwicklungsprojekten DynaCAD Prostate, virtuelle Koloskopie sowie MeVis Visia™ CT LungCare über eine gut gefüllte Pipeline, die es dem Konzern ermöglichen sollte, seine marktführende Stellung im Bereich der krankheitsorientierten Softwarelösungen für die bildgebende Medizin zu behaupten.
Weltweit bestehen für die relevanten Marktsegmente der MeVis-Produkte ungewöhnlich schwierige konjunkturelle Rahmenbedingungen. Daher sind die künftigen Marktentwicklungen mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet.
Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen hat der Vorstand im Februar 2009 seine im Oktober 2008 gegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2009 zurückgenommen. Aufgrund der erheblichen Unsicherheit im US-Markt ist eine verlässliche Prognose derzeit nicht möglich. In Anbetracht der positiven Konsolidierungseffekte aus dem Carve out und der laufenden Verbreiterung des Produktportfolios ist der Vorstand jedoch davon überzeugt, dass der Umsatz im Jahr 2009 erheblich über dem Vorjahr liegen wird. Sofern durch die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht weitere negative Einflüsse auf den Konzern einwirken, rechnet der Vorstand auch beim operativen Ergebnis (EBIT) in 2009 mit einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass erst ab dem zweiten Quartal 2009 neue Produkte eingeführt werden, die dann schrittweise ab dem dritten Quartal positive Ergebnisbeiträge liefern werden.
Bremen, den 23. April 2009
Dr. Carl J. G. Evertsz Christian H. Seefeldt Thomas E. Tynes Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 78 |
|---|---|
| Konzernbilanz | 79 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 80 |
| Eigenkapitalveränderungsrechnung | 81 |
| Konzernanhang | 82 |
| Bestätigungsvermerk | 137 |
| Bilanzeid | 138 |
| Disclaimer | 139 |
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
| angaben in tausend ¤ | Anhang | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 11 | 10.844 | 7.892 |
| Ertrag aus der Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen | 12 | 1.942 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 13 | 1.062 | 764 |
| Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen | 14 | -367 | -650 |
| Personalaufwand | 15 | -7.670 | -4.202 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 16 | -4.054 | -2.555 |
| Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) | 1.757 | 1.249 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 17 | -1.092 | -443 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 665 | 806 | |
| Zinserträge | 1.052 | 198 | |
| Zinsaufwendungen | -321 | -137 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten | |||
| assoziierten Unternehmen | 0 | -70 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | 1.310 | -310 | |
| Finanzergebnis | 18 | 2.041 | -319 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 2.706 | 487 | |
| Ertragsteueraufwand | 19 | -592 | -355 |
| Konzernjahresüberschuss | 2.114 | 132 |
| Ergebnis je Aktie in ¤ | 20 | ||
|---|---|---|---|
| Unverwässert | 1,21 | 0,17 | |
| Verwässert | 1,21 | 0,17 |
zum 31. Dezember 2008
| angaben in tausend ¤ | Anhang | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 21 | 26.876 | 1.388 |
| Sachanlagen | 21 | 1.414 | 398 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Anteile an assoziierten Unternehmen | 21 | 0 | 34 |
| Latente Steuern | 19 | 2.411 | 1.079 |
| 30.701 | 2.899 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 22 | 154 | 8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 23 | 2.345 | 2.593 |
| Ertragsteuerforderungen | 784 | 636 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 23 | 9.159 | 559 |
| Sonstige Vermögenswerte | 23 | 1.184 | 409 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 24 | 15.257 | 28.471 |
| 28.883 | 32.676 | ||
| AKTIVA | 59.584 | 35.575 | |
| Eigenkapital | 25 | ||
| Gezeichnetes Kapital | 1.820 | 1.820 | |
| Kapitalrücklage | 28.363 | 28.276 | |
| Neubewertungsrücklage | 1.679 | 0 | |
| Eigene Anteile | -3.694 | -1.546 | |
| Währungsausgleichsposten | 75 | -26 | |
| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | 4.368 | 2.245 | |
| 32.611 | 30.769 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 27 | 13.062 | 689 |
| Rückstellungen für Pensionen | 26 | 39 | 0 |
| Latente Steuerschulden | 19 | 843 | 0 |
| 13.944 | 689 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Rückstellungen | 26 | 180 | 51 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.038 | 652 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 28 | 465 | 154 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 29 | 5.911 | 2.050 |
| Umsatzabgrenzungsposten | 30 | 1.019 | 439 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 31 | 1.712 | 768 |
| Ertragsteuern | 2.704 | 3 | |
| 13.029 | 4.117 | ||
| PASSIVA | 59.584 | 35.575 | |
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
| angaben in tausend ¤ | Anhang | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 665 | 806 | |
| + Abschreibungen | 1.092 | 443 | |
| +/ - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 152 | -25 | |
| +/ - Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge | 797 | -144 | |
| + Erhaltene Zinsen | 869 | 276 | |
| - Gezahlte Zinsen | -2 | -211 | |
| - Gezahlte Steuern | -941 | -3.250 | |
| +/ - Erhaltene/gezahlte Währungsdifferenzen | 554 | -172 | |
| -/ + Zunahme/Abnahme der Vorräte | -115 | 22 | |
| - Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und | |||
| Leistungen sowie sonstiger Aktiva | -575 | -1.169 | |
| + Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||
| Leistungen sowie sonstiger Passiva | 412 | 956 | |
| = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.908 | -2.468 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -1.392 | -302 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | |||
| (ohne Entwicklungskosten) | -384 | -1.075 | |
| + Einzahlungen aus Abgängen von nach der | |||
| Equity-Methode bilanzierten Anteilen | 34 | 0 | |
| - Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | 0 | -104 | |
| - Auszahlungen für aktivierte Entwicklungskosten | -2.242 | 0 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen | -2.599 | -154 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb von Geschäftseinheiten | -1.919 | 0 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb von Schuldscheindarlehen | -5.000 | 0 | |
| = Cashflow aus Investitionstätigkeit | -13.502 | -1.635 | |
| + Einzahlungen aus Börsengang | 0 | 26.955 | |
| + Einzahlungen aus Kapitalerhöhung | 0 | 760 | |
| + Einzahlungen aus der Veräußerung eigener Anteile | 0 | 1.976 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile | -2.203 | -2.208 | |
| + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 311 | 153 | |
| - Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz)Krediten | -735 | -490 | |
| = Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -2.627 | 27.146 | |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | -13.221 | 23.043 | |
| wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 7 | 0 | |
| + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 28.471 | 5.428 | |
| = Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 24, 35 | 15.257 | 28.471 |
Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zusammen.
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
| Gezeichnetes | Kapital- | Neu- bewertungs- |
Eigene | Währungs- ausgleichs- |
Erwirt schaftetes Konzern |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| angaben in tausend ¤ | Kapital | rücklage | rücklage | Anteile | posten | eigenkapital | Summe |
| Stand 01.01.2007 | 50 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.603 | 2.653 |
| Kauf eigener Anteile | 0 | 0 | 0 | -2.208 | 0 | 0 | -2.208 |
| Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln | 490 | 0 | 0 | 0 | 0 | -490 | 0 |
| Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen | 1.280 | 28.080 | 0 | 0 | 0 | 0 | 29.360 |
| Kosten des Börsengangs | 0 | -1.139 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.139 |
| Verkauf eigener Anteile | 0 | 1.314 | 0 | 662 | 0 | 0 | 1.976 |
| Ausgabe Aktienoptionen | 0 | 21 | 0 | 0 | 0 | 0 | 21 |
| Währungsausgleichposten | 0 | 0 | 0 | 0 | -26 | 0 | -26 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 132 | 132 |
| Konzerngesamtergebnis | (0) | (0) | (0) | (0) | (-26) | (132) | (106) |
| Stand 31.12.2007 | 1.820 | 28.276 | 0 | -1.546 | -26 | 2.245 | 30.769 |
| Stand 01.01.2008 | 1.820 | 28.276 | 0 | -1.546 | -26 | 2.245 | 30.769 |
| Kauf eigener Anteile | 0 | 0 | 0 | -2.203 | 0 | 0 | -2.203 |
| Hingabe eigener Anteile | 0 | 0 | 0 | 55 | 0 | 0 | 55 |
| Neubewertung von Vermögenswerten | |||||||
| und Schulden im Rahmen eines | |||||||
| sukzessiven Unternehmenserwerbs | 0 | 0 | 1.688 | 0 | 0 | 0 | 1.688 |
| Umbuchung nach Maßgabe der | |||||||
| Abschreibungen | 0 | 0 | -9 | 0 | 0 | 9 | 0 |
| Aktienoptionen – Veränderung des | |||||||
| beizulegenden Zeitwerts | 0 | 87 | 0 | 0 | 0 | 0 | 87 |
| Währungsausgleichsposten | 0 | 0 | 0 | 0 | 101 | 0 | 101 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.114 | 2.114 |
| Konzerngesamtergebnis | (0) | (0) | (0) | (0) | (101) | (2.114) | (2.215) |
| Stand 31.12.2008 | 1.820 | 28.363 | 1.679 | -3.694 | 75 | 4.368 | 32.611 |
Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS AG") ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Sie wurde Ende 1997 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. Der eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift ist: Universitätsallee 29, 28359 Bremen.
In der Hauptversammlung vom 20. Juli 2007 wurde unter anderem beschlossen, die Firma der MeVis Technology AG in MeVis Medical Solutions AG zu ändern. Die zur Rechtswirksamkeit erforderliche Eintragung der Satzungsänderungen in das Handelsregister ist am 27. August 2007 erfolgt.
Am 28. September 2007 hat die Hauptversammlung beschlossen, die Zulassung von 1.820.000 Aktien (gesamtes Grundkapital) der MMS AG zum Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zu beantragen. Die Zulassung erfolgte am 15. November 2007, eine Notierungsaufnahme ist erstmalig am 16. November 2007 erfolgt. Aus dem Börsengang resultierte – vor Berücksichtigung der mit dem Börsengang verbundenen Ausgaben – ein Zufluss liquider Mittel in Höhe von T¤ 28.600.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 wird in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Boards (IASB) aufgestellt. Dabei wurden die Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in Verbindung mit § 315a Abs. 1 HGB sowie die ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt. Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen des MeVis-Konzerns entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Das Geschäftsjahr der MMS AG und der einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Das Geschäftsjahr 2008 der 100% Tochtergesellschaft MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG (im Folgenden auch "MBS KG") ist aufgrund der erst im Oktober 2008 erfolgten Gründung ein Rumpfgeschäftsjahr und endet am 31. Dezember 2008. Der Stichtag des Konzernabschlusses entspricht dem Abschlussstichtag des Mutterunternehmens.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung von Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag zum geltenden Zeitwert angesetzt werden. Die im Konzernabschluss verwandte Währung ist ¤, im Anhang werden die Positionen, sofern nicht anders angegeben, in Tausend ¤ dargestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß IAS 1 nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Posten ausgewiesen, die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Latente Steuern werden immer als langfristige Vermögenswerte bzw. Schulden ausgewiesen.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 wurde am 23. April 2009 vom Vorstand der MMS AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses ist für den 30. April 2009 vorgesehen.
Der MeVis-Konzern entwickelt und vertreibt innovative Softwareprodukte in den Bereichen der medizinischen Bildverarbeitung. Die Entwicklung der Software wird teils durch eigene Mitarbeiter, teils durch Vergabe an ein Forschungsinstitut durchgeführt. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte der Arbeit des MeVis-Konzerns im Bereich der Computerunterstützung für die klinische Radiologie und Chirurgie.
Dabei liegen die Schwerpunkte auf der Entwicklung von Software für bildbasierte Prozesse für die Diagnostik und Therapie von Brustkrebs, Leberchirurgie, Gefäßdiagnostik, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Lunge sowie die Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen. Zur Überführung von Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung in marktfähige Produkte arbeitet der Konzern einerseits mit führenden Medizintechnikfirmen zusammen, andererseits werden Firmen gegründet, die bestimmte Softwareprodukte weiterentwickeln und vertreiben.
Die MMS AG ist in folgenden zwei Segmenten tätig: Digitale Mammographie und Sonstige Befundung. Das Segment Digitale Mammographie beinhaltet die Aktivitäten des Gemeinschaftsunternehmens MBC KG sowie des auf die 100% Tochtergesellschaft MBS KG abgespaltenen Geschäftsbereichs Hologic (siehe auch Ziffer 5. Tochterunternehmen). Der Bereich Sonstige Befundung umfasst die Erstellung und Vermarktung von Befundungssoftware, die seitens der Gesellschaft MMS AG sowie der MMS Inc. vertrieben wird. Der MeVis-Konzern unterscheidet aufgrund der lokalen Verteilung der realisierten Umsätze die geographischen Segmente USA sowie Europa/Sonstige.
Der Konzernabschluss beinhaltet die Jahresabschlüsse der MMS AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der MMS AG beherrscht werden. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn die MMS AG direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt, und es möglich ist, die Geschäfts- und Finanzpolitik eines Tochterunternehmens so zu bestimmen, dass der Konzern Vorteile aus deren Tätigkeit ziehen kann.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei neu erworbenen Unternehmen nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die übernommenen identifizierbaren Schulden und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Ein Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, wird als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen. Sofern die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden den Kaufpreis übersteigen (negativer Unterschiedsbetrag), wird dieser Betrag ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erworbenen Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen.
Bei einem sukzessiven Erwerb von Anteilen an Unternehmen, in dessen Rahmen die MMS AG die Beherrschungsmöglichkeit über das Unternehmen erwirbt, werden die Regelungen des IFRS 3 hinsichtlich der vollständigen Neubewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit angewandt. Die Bestimmung des Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. des ergebniswirksam zu erfassenden negativen Unterschiedsbetrags erfolgt dabei für jeden Erwerbsvorgang separat. Eine Änderung der Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zwischen den Zeitpunkten der Anteilserwerbe und dem Zeitpunkt des Erwerbs der Beherrschungsmöglichkeit wird in der Neubewertungsrücklage im Konzerneigenkapital erfasst.
Anteile an Unternehmen, deren wirtschaftliche Aktivitäten gemeinsam von der MMS AG und einem anderen Unternehmen beherrscht werden (Joint Ventures), werden nach der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen des gemeinschaftlich geführten Unternehmens entsprechend dem gehaltenen Anteil in den Konzern einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung im Rahmen der quotalen Konsolidierung erfolgt entsprechend den Regelungen bei der Vollkonsolidierung.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird bei Anwendung der Equity-Methode der jeweilige Beteiligungsbuchwert um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw. vermindert, soweit diese auf die Anteile der MMS AG entfallen.
Konzerninterne Salden und Transaktionen, einschließlich der Zwischenergebnisse, werden eliminiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Neben der MMS AG sind alle Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im Folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, die quotal konsolidierten Unternehmen sowie die bis zum 30. Juni 2008 nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile an assoziierten Unternehmen dargestellt:
| Name, Sitz der Gesellschaft | Anteilsbesitz in % |
|---|---|
| MeVis Medical Solutions Inc., Pewaukee, Wisconsin (USA) | 100,0 |
| MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG, Bremen | 100,0 |
| MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen | 100,0 |
Am 25. Juni 2007 hat die MMS AG die MeVis Medical Solutions, Inc., mit Sitz in Pewaukee, Wisconsin (USA) (im Folgenden "MMS Inc."), mit einem Eigenkapital von US-Dollar 1.000 gegründet, welche als Tochterunternehmen zu 100% in den Konzernabschluss der MMS AG einbezogen wird. Mit Beschluss vom 18./21. Dezember 2007 erfolgte eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von US-Dollar 4.000.000. Die MMS Inc. erwarb am 4. April 2008 das "R2 Image Checker CT"-Geschäft inkl. geistigem Eigentum, Patenten, Datenbanken, Software und sämtlicher Geschäftsaktivitäten von der R2 Technology, Inc. – einem Unternehmen der Hologic, Inc. Das Softwareprodukt MeVis Visia™ CT Lung System wird künftig über die MMS Inc. vertrieben. Das Softwareprodukt ist eine sogenannte dedizierte Software zur Computertomographie-gestützten Diagnose und Nachverfolgung von Lungenerkrankungen.
Die MMS AG hat mit Vertragsunterzeichnung vom 21. Oktober 2008 mit der Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, ("Siemens") die vollständige Herauslösung des Hologic-Geschäftsbereichs aus dem Joint Venture MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (im Folgenden auch "MBC KG") unter verhältniswahrender Abspaltung auf die MBS KG und den anschließenden Erwerb der Anteile von Siemens an dieser Gesellschaft vereinbart. Dazu wurden alle Rechte (z.B. Intellectual Property, Source Codes, etc.) sowie alle Mitarbeiter übernommen, die dem Geschäftsbereich Hologic zuzurechnen sind (Details zu dem Erwerb siehe Ziffer 10). Der Erwerb der Anteile bezieht sich auf den 49%igen Anteil von Siemens am Reinvermögen des Tochterunternehmens MBS KG.
Aufgrund ihrer Einbeziehung in den Konzernabschluss der MMS AG, die für die Erfüllung der übrigen Voraussetzungen des § 264b HGB Sorge tragen wird, ist die MBS KG von der Pflicht zur Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften sowie eines Lageberichts und von der Offenlegung dieser Dokumente befreit.
| Name, Sitz der Gesellschaft | Anteilsbesitz in % |
|---|---|
| MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen | 51,0 |
| MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen | 51,0 |
Die MeVis Medical Solutions AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Aktiengesellschaft 51% an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Mit Vertrag vom 21. Oktober 2008 wurde der Geschäftsbereich Hologic aus dem Joint Venture herausgelöst und der auf die Siemens Aktiengesellschaft entfallende Anteil von der MeVis Medical Solutions AG übernommen.
Zum 31. Dezember 2008 werden unverändert 49% der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG von der Siemens AG gehalten. Daneben hat die Siemens AG eine jederzeit ausübbare Call-Option auf weitere 2% der Anteile an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Aufgrund der Regelungen des Gesellschaftsvertrags sind für wesentliche Entscheidungen 2/3 Mehrheiten erforderlich, so dass sich die potenzielle Ausübung der Option nicht auf den Umfang des Einflusses des MeVis-Konzerns auf die Gesellschaft auswirkt. Die MeVis BreastCare GmbH & Co. KG ist daher ein gemeinschaftlich geführtes Unternehmen und wird quotal zu 51% konsolidiert. Die MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH ist die Komplementärin der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. Die Beteiligungsverhältnisse und die Konsolidierung entsprechen denen der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG.
Im Rahmen der Quotenkonsolidierung wurden zum 31. Dezember 2008 bzw. im Vorjahr Vermögenswerte und Schulden mit folgenden quotalen Salden in den MeVis-Konzernabschluss einbezogen:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 4.955 | 3.809 |
| Kurzfristige Schulden | 4.108 | 755 |
| Langfristige Vermögenswerte | 174 | 315 |
| Langfristige Schulden | 10 | 180 |
| Aufwendungen | 5.050 | 3.996 |
| Erträge | 5.791 | 6.141 |
| Name, Sitz der Gesellschaft | Konsolidierungszeitraum | Anteilsbesitz in % |
|---|---|---|
| MeVis Research GmbH, Bremen | (bis 30.06.2008) | 25,1 |
Mit Unterzeichnung eines Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrags am 30. Juni 2008 zwischen der MeVis Medical Solutions AG und dem Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen e.V. als Gesellschafter der MeVis Research GmbH (im Folgenden "MRE GmbH"), veräußerte die MeVis Medical Solutions AG ihre Beteiligung an der MRE GmbH, um die Umwandlung in ein Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MeVis zu ermöglichen. Der Übergang des 25,1% Anteils erfolgte zum Buchwert der Anteile von T¤ 34.
Im Vorjahr stellten sich die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Ertäge der MRE GmbH wie folgt dar:
| angaben in tausend ¤ | 2007 |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.389 |
| Kurzfristige Schulden | 1.245 |
| Langfristige Vermögenswerte | 446 |
| Langfristige Schulden | 583 |
| Aufwendungen (1.10. bis 31.12.2007) | 1.325 |
| Erträge (1.10. bis 31.12.2007) | 1.244 |
Der Jahresabschluss der Tochtergesellschaft MMS Inc. wird in der funktionalen Währung US-Dollar aufgestellt und zum 31. Dezember 2008 in die Berichtswährung ¤ umgerechnet. Da die MMS Inc. wirtschaftlich selbständig ist, erfolgt die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden in die Berichtswährung mit dem Währungskurs am Bilanzstichtag. Erträge und Aufwendungen werden zum Durchschnittskurs sowie das Eigenkapital zu historischen Kursen in die Berichtswährung ¤ umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung des Eigenkapitals sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Die Jahresdurchschnittskurse ergeben sich als Mittelwert aus Währungskursen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die der Währungsumrechnung zu Grunde gelegten Wechselkurse des US-Dollars gegenüber dem ¤ lauten wie folgt:
| Stichtagskurs | Jahresdurchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| Währung | 31.12.2008 | 31.12.2007 | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
| US-Dollar/¤ | 1,3917 | 1,4721 | 1,4713 | 1,3716 |
Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der funktionalen Währung abgewickelt werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden abweichend vom Vorjahr, wo sie grundsätzlich unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst wurden, im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und Ermessen einzelner Sachverhalte durch das Management. Die vorgenommenen Schätzungen wurden auf der Basis von Erfahrungswerten und weiteren relevanten Faktoren unter Berücksichtigung der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen.
Die wesentlichen Bilanzposten, die von Schätzungen des Managements betroffen sind, sind immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer (T¤ 10.144; 2007: T¤ 1.241) und Sachanlagen (T¤ 1.414; 2007: T¤ 398), deren Nutzungsdauer geschätzt wurde. Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(T¤ 2.345; 2007: T¤ 2.593) schätzt das Management aufgrund der überschaubaren Kundenzahl, dass mit keinen Ausfällen zu rechnen ist. Die aktiven latenten Steuern beinhalten latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge (T¤ 848; 2007: T¤ 845) bei der MMS AG und der MMS Inc., deren Nutzung von der zukünftigen Erzielung steuerpflichtiger Erträge abhängig sind. Die Rückstellungen (T¤ 219; 2007: T¤ 51) betreffen, neben Pensionsrückstellungen in Höhe von T¤ 39, Garantiekosten, deren tatsächliche Inanspruchnahme in Bezug auf die Höhe mit Unsicherheiten behaftet ist. Wesentliche Schätzungen hinsichtlich zu Grunde gelegtem Bewertungsmodell sowie diversen Parametern wie Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen, Entwicklung des Aktienkurses oder Ausübungswahrscheinlichkeit enthalten die im Eigenkapital ausgewiesenen Aktienoptionen (T¤ 108; 2007: T¤ 21).
Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob bestehende Firmenwerte (2008: T¤ 16.732; 2007: T¤ 147) wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswertes muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.
Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sie werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die immateriellen Vermögenswerte haben eine bestimmbare Nutzungsdauer. Die Abschreibung erfolgt planmäßig und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.
Nach IAS 38 sind Entwicklungskosten bei Vorliegen bestimmter, genau bezeichneter Voraussetzungen aktivierungspflichtig. Eine Aktivierung ist demnach immer dann erforderlich, wenn u. a. die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Sicherheit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt und die für die Entwicklungsleistungen angefallenen Kosten verlässlich messbar sind.
Bis zum 31. Dezember 2007 wurden Forschungs- und Entwicklungskosten unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Durch die Implementierung des Projektentwicklungssystems zu Beginn des Jahres 2008 ist es nunmehr möglich, die Projektphasen der Entwicklungsprojekte zu identifizieren und die den entsprechenden Phasen zurechenbaren Kosten zu ermitteln. Soweit die Kosten auf reine Forschungstätigkeiten entfallen, werden sie unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Entwicklungsleistungen werden dann aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Softwareprodukt oder -verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, die Vermarktung vorgesehen ist und aus dem neuen Produkt mit hinreichender Wahrscheinlichkeit künftige Mittelzuflüsse zu erwarten sind.
Für die Softwareprodukte des MeVis-Konzerns werden daher Entwicklungsleistungen aktiviert, die anfallen nachdem die Softwarespezifikationen festgeschrieben und mit dem Kunden abgestimmt sind. Dabei werden die den Entwicklungsleistungen zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten bis zur Fertigstellung des Produktes aktiviert und in der Folge über die Laufzeit des Produktes abgeschrieben.
Durch die Einführung des Projektentwicklungssystems und der damit verbundenen erstmaligen Aktivierung von Entwicklungskosten im Geschäftsjahr 2008 ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr eingeschränkt.
Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden identifiziert und gesondert außerhalb des Geschäfts- oder Firmenwerts erfasst, sobald sie die Definition eines immateriellen Vermögenswertes erfüllen und ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Die Anschaffungskosten solcher immaterieller Vermögenswerte entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt. Die Abschreibung erfolgt planmäßig, sofern eine bestimmbare Nutzungsdauer vorliegt.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen bei Software, Lizenzen und ähnlichen Rechten Nutzungsdauern von bis zu 7 Jahren zu Grunde. Der Kundenstamm wird über 10 Jahre abgeschrieben, die Vertragsbeziehung über die Vertragslaufzeit und die Entwicklungskosten werden ab Fertigstellung über 2–3 Jahre abgeschrieben.
Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeits-Test unterzogen. Im Rahmen der Überprüfung auf Wertminderung wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Zusammenschluss profitiert. Der Werthaltigkeits-Test ist jährlich durchzuführen und zusätzlich immer dann, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit in ihrem Wert gemindert ist. Dabei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit ihrem erzielbaren Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist der jeweils höhere von Nutzungswert oder Zeitwert abzüglich erwarteter Veräußerungskosten der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Als Zeitpunkt der jährlichen Überprüfung hat die Gesellschaft den 31. Dezember bestimmt. Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren erzielbaren Betrag, liegt eine Wertminderung vor, die in voller Höhe dem Geschäfts- oder Firmenwert zuzuordnen ist. Eine darüber hinausgehende Wertminderung wird anteilig den Buchwerten der übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet.
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen sowie außerplanmäßige Wertminderungen.
Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderungen zusammen. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zu Grunde:
| Nutzungsdauer in Jahren | |
|---|---|
| EDV-Geräte | 3 |
| Betriebsausstattung | 3–10 |
| Mietereinbauten | 5–10 |
Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten zukünftigen Cashflows ermittelt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, die die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen dürfen.
Die Bilanzierung der Anteile an assoziierten Unternehmen erfolgte nach der Equity-Methode. Auf die Anteile werden bei einer Wertminderung Abschreibungen vorgenommen. Sind die Gründe hierfür nachweislich entfallen, wird wieder zugeschrieben.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.
Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus den Forderungen (außer Ertragsteuerforderungen) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten, den Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten und den Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten zusammen.
Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39. Demnach werden finanzielle Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem MeVis-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Unverzinsliche oder unterverzinsliche Forderungen werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Barwert der erwarteten zukünftigen Cashflows angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen bzw. in diese Kategorie designierten finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden derivative Finanzinstrumente zugeordnet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.
Kredite und Forderungen sind originäre finanzielle Vermögenswerte, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen finanziellen Forderungen und Darlehen sowie die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugeordnet. Zum Bilanzstichtag war die Bildung von Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen nicht erforderlich.
Der Zinsertrag aus Positionen dieser Kategorie wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode ermittelt.
Bei den Vorräten handelt es sich ausschließlich um Handelswaren, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Sofern der Nettoveräußerungswert der Bestände unter die Anschaffungskosten sinkt, wird auf diesen Wert abgeschrieben. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands erfasst.
Ertragsteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaften des Konzerns erhoben werden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laufende Ertragsteuern und latente Ertragsteuern ausgewiesen. Laufende Ertragsteuern beinhalten im Wesentlichen inländische Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.
Gemäß IAS 12 besteht eine Ansatzpflicht für latente Steuern. Latente Steuern resultieren aus zeitlich begrenzten Unterschieden (Temporary-Konzept) zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie aus wahrscheinlich realisierbaren Verlustvorträgen. Aktive latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge werden insoweit aktiviert, als es wahrscheinlich ist, dass hierfür ein zu versteuerndes Ergebnis zukünftig verfügbar sein wird, und es damit hinreichend sicher erscheint, dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.
Der Ansatz latenter Steuern auf einen im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen Goodwill ist verboten, sofern dieser nicht steuerlich abzugsfähig ist.
Der Steuerberechnung liegen die zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Der Effekt von Steuersatzänderungen auf aktive und passive latente Steuern spiegelt sich im Ertragsteueraufwand der Periode der Gesetzesänderung wider. Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, sofern sie auf eine Steuerart entfallen, für die eine Saldierung der laufenden Steuer zulässig ist und diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen.
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals des MeVis-Konzerns ist in der Übersicht der "Veränderung des Eigenkapitals" dargestellt.
Leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method"), das nach IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschrieben ist, bewertet. Dabei werden zukünftige Entgelt- und Rentenanpassungen berücksichtigt. Der Dienstzeitaufwand für die Versorgungsanwärter ergibt sich aus der planmäßigen Entwicklung der Anwartschaftsrückstellungen. Unterschiedsbeträge zwischen den planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und dem Anwartschafts- bzw. Rentenbarwert am Jahresende werden in den Folgeperioden auf die durchschnittliche Restdienstzeit der Anwärter verteilt, soweit sie 10% des Verpflichtungsumfangs überschreiten ("Korridormethode"). Die Pensionsverpflichtungen in Deutschland werden unter Berücksichtigung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Heubeck-Richttafeln 2005 G ermittelt. Nach Abzug der noch nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste vom Anwartschafts- bzw. Rentenbarwert ergeben sich die bilanzierten Pensionsrückstellungen.
Rückstellungen werden für Verpflichtungen gebildet, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, die wahrscheinlich zu einer künftigen wirtschaftlichen Belastung führen werden und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt nach IAS 37, mit der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich wären. Soweit bei Verpflichtungen erst nach mehr als einem Jahr mit Mittelabflüssen gerechnet wird, werden die Rückstellungen mit dem Barwert der voraussichtlichen Mittelabflüsse angesetzt.
Rechtsstreitigkeiten werden auf Einzelfallbasis beurteilt. Soweit nach Einschätzung des MeVis-Konzerns eine Verpflichtung wahrscheinlich zu zukünftigen Mittelabflüssen führen wird, wird der Barwert der erwarteten Mittelabflüsse passiviert, soweit diese zuverlässig geschätzt werden können. Diese Rückstellungen decken die geschätzten Zahlungen an Kläger, die Gerichtskosten, die Kosten für Rechtsanwälte sowie eventuelle Vergleichskosten ab.
Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, die einem Vorstandsmitglied im Rahmen seiner Vergütungsvereinbarung sowie sämtlichen Mitarbeitern (inkl. übrigen Vorständen und Geschäftsführern) in getrennten Vereinbarungen gewährt wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert des Eigenkapitalinstruments am Tag der Gewährung ("grant date") bewertet. Erfasst wird der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung als Personalaufwand. Gleichzeitig erfolgt eine Verteilung über den Erdienungszeitraum.
Der beizulegende Zeitwert aller Vergütungszusagen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Wesentliche Werttreiber der Mitarbeiteroptionen sind die Werte der Aktien sowie der Preis, zu dem die jeweilige Option ausgeübt werden kann, der so genannte Basispreis. Die Differenz zwischen dem Wert des zu Grunde liegenden Finanzinstruments und dem Basispreis ist der so genannte "innere Wert" der Option. Gleiches gilt im Grundsatz auch bezogen auf die Vereinbarung mit dem Vorstandsmitglied, wobei dem Vorstandsmitglied in diesem Fall eine Vergütung in Aktien gewährt wird. Diese wird in Abhängigkeit des Erreichens eines EBIT-Korridors bemessen. Die Bewertung basiert im Ergebnis auf den konsolidierten Zahlen für das EBIT des MeVis-Konzerns.
Neben der Modellierung der Entwicklung des zu Grunde liegenden Finanzinstruments (bzw. der Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung des Vorstandsmitglieds) wurden im Rahmen der Wertermittlung der Optionen auch mögliche Abwanderungen der Optionsinhaber (bzw. des Anspruchsberechtigten) sowie – im Falle des Mitarbeiteroptionsprogramms – das vorzeitige Ausüben der Optionen der Mitarbeiter in die Bewertung einbezogen. Zur Abbildung dieser Sachverhalte hat die Gesellschaft auf Basis statistischer Verteilungsmodelle, die diese Entscheidungen modellieren, entsprechende weitere relevante Inputvariablen für die Simulationsmodelle abgeleitet.
Zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsinhaber das Unternehmen vorzeitig verlässt bzw. ein Inhaber von Mitarbeiteroptionen diese vor Ablauf der Laufzeit vorzeitig ausübt, hat die Gesellschaft die so genannte "Exponentialverteilung" verwendet.
Für die Ableitung der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten sind die durchschnittlichen Verweildauern, also einerseits die durchschnittliche Verweildauer von Vorständen und andererseits von Mitarbeitern zu analysieren. Hierzu hat die Gesellschaft allgemein zugängliche Marktstudien herangezogen. Auf Basis dieser Analysen wurde eine durchschnittliche Verweildauer für Vorstände von 5,7 Jahren angenommen. Bei Mitarbeitern ist die Gesellschaft von einer durchschnittlichen Zugehörigkeitsdauer im Unternehmen von 7,5 Jahren ausgegangen, die auf Basis der historischen jährlichen Abwanderungsrate von Mitarbeitern des MeVis-Konzerns von 7% p. a. ermittelt wurde.
Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der MeVis-Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen. Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.
Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die negativen beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sind Teil der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Der MeVis-Konzern hat Entwicklungskostenzuschüsse von Kunden erhalten, die als sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen und ertragswirksam aufgelöst werden, sobald die bezuschussten Entwicklungsleistungen durch den MeVis-Konzern erbracht sind.
Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses sind als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu erfassen.
Umsätze werden realisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen dem MeVis-Konzern zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht.
Der MeVis-Konzern differenziert grundsätzlich zwischen der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Lizenzen, der Erbringung von Dienstleistungen und dem Verkauf von Hardware.
Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu dem Zeitpunkt zu realisieren, wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind:
Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn:
Grundsätzlich werden für die Veräußerung von Software und Lizenzen die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d.h., der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert. Teilweise schließen Verträge über den Verkauf von Software Leistungen ein, die erst nach dem Zeitpunkt der Veräußerung der Software realisiert werden. Solche "Mehrkomponentenverträge" werden in ihre Erlöskomponenten aufgeteilt und die Erlöse nach Maßgabe des jeweiligen Realisierungszeitpunkts vereinnahmt. Bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten werden abgegrenzt.
Im Einzelnen bedeutet dies für den MeVis-Konzern:
Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung betrieblicher Vermögenswerte (Software) resultieren, werden entsprechend des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung.
Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer eine unbeschränkte Nutzung gewährt, ist in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.
Beim Verkauf von Hardware ergibt sich der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung mit dem Gefahrenübergang.
Für Beratungsleistungen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die entsprechende Dienstleistung erbracht wurde.
Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen werden in der Periode der Leistungserbringung realisiert. Enthält der Verkaufspreis von Software Teilbeträge für nachfolgende Dienstleistungen (z.B. Wartung), wird dieser Betrag abgegrenzt und über die Perioden der Leistungserbringung zeitanteilig als Ertrag erfasst.
Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d.h. der Umsatz wird mit Leistungserbringung realisiert.
Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der der entsprechende Werteverzehr verursacht wurde.
Zinserträge werden im Zeitpunkt ihrer Entstehung erfasst.
Aufwendungen für Fremdkapitalüberlassung werden als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung von Fremdkapitalzinsen erfolgt gemäß IAS 23 nicht.
Abweichend zum Abschluss vom 31. Dezember 2007 werden Fremdwährungsgewinne und -verluste im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Ausweisänderung wurde im Einklang mit IAS 8 retrospektiv vorgenommen. Die Zahlen der Vorperiode wurden angepasst.
Der Konzernabschluss der MMS AG zum 31. Dezember 2008 einschließlich der Vorjahreszahlen wird nach den zum 31. Dezember 2008 in der Europäischen Union geltenden IFRS aufgestellt.
Die MMS AG hat folgende Verlautbarungen des IASB im Geschäftsjahr 2008 erstmals angewendet:
IFRIC 11 "Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2"
Im November 2006 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 11 "Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2" veröffentlicht. Die Interpretation befasst sich mit der Fragestellung, wie konzernweite aktienbasierte Vergütungen zu bilanzieren sind, welche Auswirkungen Mitarbeiterwechsel innerhalb eines Konzerns auf IFRS 2 haben und wie aktienbasierte Vergütungen zu behandeln sind, bei denen das Unternehmen eigene Aktien ausgibt oder Aktien von einem Dritten erwerben muss. Die Änderung hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der MMS AG.
Am 5. Juli 2007 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 14 "IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkungen" veröffentlicht. Diese Interpretation definiert, wie Vermögenswerte leistungsorientierter Altersversorgungspläne zu bewerten sind, wenn Mindestdotierungsverpflichtungen bestehen. Ein leistungsorientierter Vermögenswert liegt dabei immer dann vor, wenn der beizulegende Zeitwert des Planvermögens den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen übersteigt. IFRIC 14 ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die Änderung hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der MMS AG.
Im Oktober 2008 hat das IASB Änderungen zu IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" und IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" veröffentlicht. Die Änderungen "Reclassificiation of Financial Assets" wurden im Oktober 2008 von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Die Änderung des IAS 39 ermöglicht es, bestimmte zum beizulegenden Zeitwert bewertete originäre finanzielle Vermögenswerte in eine andere Bewertungskategorie umzuwidmen. Im Fall der Umwidmung werden über die Änderung von IFRS 7 zusätzliche Angaben verlangt. Die Änderungen traten rückwirkend zum 1. Juli 2008 in Kraft. Im Berichtszeitraum hatte die MMS AG keine finanziellen Vermögenswerte im Bestand, die über die Änderung von IAS 39 umgewidmet werden können. Die Anwendung der Änderungen zu IAS 39 und IFRS 7 hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der MMS AG.
Die nachfolgend aufgeführten Standards und Interpretationen, die durch das IASB bzw. IFRIC bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses veröffentlicht und bereits durch die EU anerkannt wurden, sind für den MeVis-Konzern im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden auch noch nicht vorzeitig angewendet:
International Financial Reporting Standards – Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate"
Im Januar 2008 hat das International Accounting Standards Board (IASB) eine Änderung des IFRS 2 "Share-based payments" veröffentlicht. Durch die Änderung wird klargestellt, dass Ausübungsbedingungen nur Dienstzeitbedingungen (Service Conditions) und Leistungsbedingungen (Performance Conditions) sind. Außerdem wird präzisiert, dass die Bilanzierungsregeln zur vorzeitigen Planbeendigung unabhängig davon gelten, ob der Plan vom Unternehmen selbst oder einer anderen Partei beendet wird. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig.
Der Standard wurde vom IASB im November 2006 veröffentlicht. IFRS 8 verlangt die Angabe von Informationen über die Geschäftssegmente eines Unternehmens und ersetzt die Verpflichtung des bisherigen lAS 14, primäre (Geschäftssegmente) und sekundäre (geographische Segmente) Segmentberichtsformate für ein Unternehmen zu bestimmen. IFRS 8 folgt dem sogenannten Management-Ansatz, wonach sich die Segmentberichterstattung allein nach Finanzinformationen richtet, die von den Entscheidungsträgern des Unternehmens zur internen Steuerung des Unternehmens verwendet werden. IFRS 8 ist für kapitalmarktorientierte Unternehmen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden; eine frühere Anwendung ist zulässig.
Im September 2007 veröffentlichte das IASB die Überarbeitung des IAS 1 "Presentation of Financial Statements: A Revised Presentation". Dieser ersetzt die Fassung aus dem Jahr 2005. Die Überarbeitung zielt darauf ab, die Möglichkeiten der Analyse sowie der Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen für deren Nutzer zu verbessern. IAS 1 regelt die Grundlagen für die Darstellung und Struktur des Abschlusses. Er enthält zudem Mindestanforderungen an den Inhalt eines Abschlusses. Der neue Standard ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen; eine vorzeitige Anwendung ist zulässig.
Das IASB hat im März 2007 den geänderten Standard IAS 23 "Fremdkapitalkosten" veröffentlicht. Danach sind Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, zu aktivieren. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um den Vermögenswert in seinen beabsichtigten gebrauchs- und/oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der Standard ist erstmals auf Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte anzuwenden, deren Aktivierungszeitpunkt am oder nach dem 1. Januar 2009 liegt.
Änderungen des IAS 32 "Financial Instruments: Presentation" und des IAS 1 "Presentation of Financial Statements" – "Puttable Financial Instruments and Obligations Arising on Liquidation" Im Februar 2008 hat das IASB einen Änderungsstandard zu IAS 32 "Financial Instruments: Presentation" und IAS 1 "Presentation of Financial Statements" – "Puttable Financial Instruments and Obligations Arising on Liquidation" veröffentlicht. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Klassifizierung bestimmter Arten von Finanzinstrumenten als Eigen- oder Fremdkapital. Darüber hinaus werden zusätzliche Anhangsangaben für die von der Regelung betroffenen Finanzinstrumente gefordert. Die Änderungen sind verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig.
Im Mai 2008 hat das IASB den ersten Sammelstandard "Improvements to IFRS" zur Vornahme kleinerer Änderungen an den bestehenden IFRS-Standards veröffentlicht. Dieser Standard enthält die Änderungen von 20 IFRS-Standards. Der erste Abschnitt beinhaltet Änderungen, die Auswirkungen auf die Darstellung, den Ansatz oder die Bewertung haben können. Der zweite Abschnitt enthält Formulierungsänderungen oder redaktionelle Änderungen. Sofern im jeweiligen Standard nicht anders geregelt, sind die Änderungen anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig.
Änderungen des IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements – Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate"/Änderungen des IFRS 1 "First-time Adoption of International Financial Reporting Standards – Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate"
Die Änderungen von IFRS 1 "First-time Adoption of International Financial Reporting Standards – Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate" und IAS 27 "Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate" betreffen die erstmalige Anwendung der IFRS und besitzen für den MeVis-Konzern keine Relevanz.
Die Interpretation IFRIC 12 "Service Concession Arrangements" wurde im November 2006 veröffentlicht. Sie gibt Richtlinien für die Bilanzierung durch Betreiber, die im Rahmen von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen mit der öffentlichen Hand tätig werden. IFRIC 12 wäre grundsätzlich erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden gewesen, die am oder nach dem 1. Januar 2008 begonnen haben; die Interpretation wurde jedoch erst am 26. März 2009 von der EU übernommen und ist demzufolge in der EU erst für ab dem 29. März 2009 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden.
Die Interpretation des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) 13 "Customer Loyalty Programmes" befasst sich mit der Bilanzierung und Bewertung von Kundenbindungsprogrammen, bei denen ein Kunde in der Regel Punkte (Prämien) erhält, die es ihm erlauben, Güter oder Dienstleistungen kostenlos oder verbilligt vom Verkäufer oder einem Dritten zu beziehen. Gemäß IFRIC 13 sind die Erlöse aus dem Verkauf in zwei Komponenten aufzuteilen. Ein Teil entfällt auf das aktuelle Geschäft, durch das die Prämien entstanden sind. Der andere Teil entfällt auf das zukünftige Geschäft, das aus den einzulösenden Prämien resultiert. Der Teil der Erlöse, der der bereits erbrachten Lieferung oder Leistung zuzuordnen ist, ist so lange als Schuld im Sinn einer Vorauszahlung zu bilanzieren, bis die Prämie vom Kunden eingelöst wird und die Verpflichtung aus der Prämie erfüllt ist. Die Interpretation ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen; eine frühere Anwendung ist möglich.
Alle angeführten Standards werden vom MeVis-Konzern erst ab dem Geschäftjahr 2009 oder später angewandt. Die erstmalige Anwendung des geänderten IAS 1 wird insbesondere aufgrund der Zusammenfassung der erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Erträge und Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung in einer geänderten Darstellung des Konzernabschlusses resultieren. Aus der zukünftigen Anwendung von IFRIC 12 und 13 sowie der Änderung der sonstigen Standards erwarten wir keine wesentlichen Einflüsse auf die Darstellung der Abschlüsse.
Im Geschäftsjahr 2008 bzw. bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses hat das IASB die folgenden für den MeVis-Konzern relevanten Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung noch die Übernahme in EU-Recht ("Endorsement") erfordert:
Diese Standards werden vom MeVis-Konzern erst ab dem Geschäftsjahr 2009 oder später angewandt. Aus der zukünftigen Anwendung von IFRIC 15 bis 18 sowie der Änderung der genannten Standards erwarten wir grundsätzlich keine wesentlichen Einflüsse auf die Darstellung der Abschlüsse. Die Auswirkungen aus den Änderungen des IAS 27 und des IFRS 3 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden insbesondere von den Unternehmenserwerben bzw. den Veräußerungen von Anteilen an Unternehmen abhängen, die die MMS AG nach dem Zeitpunkt der Anwendung dieser beiden Standards durchführen wird.
Das Tochterunternehmen MMS Inc. erwarb am 4. April 2008 den Geschäftsbetrieb "Lung Diagnostic" mit sämtlichen Geschäftsaktivitäten von der Firma R2 Technology, Inc., einem Unternehmen der Hologic, Inc. aus den USA. Dieser Geschäftsbetrieb entwickelt und vermarktet im Wesentlichen das Softwareprodukt "R2 Image Checker CT", das seit der Übernahme unter der neuen MeVis-Marke "Visia™ CT Lung System" über die MMS Inc. vertrieben wird. Dieses Softwareprodukt ist eine sogenannte dedizierte Software zur Computertomographie-gestützten Diagnose und Nachverfolgung von Lungenerkrankungen. Strategisches Ziel des Erwerbs ist die Nutzung von Synergien bei der Entwicklung des Marktes für Software für Lungen-Computertomographie.
Die Anschaffungskosten zum Erwerbsstichtag belaufen sich auf T¤ 5.329 und teilen sich wie folgt auf die erworbenen Vermögenswerte auf:
| angaben in tausend ¤ | Beizulegender Zeitwert |
|---|---|
| Goodwill | 3.616 |
| Kundenstamm | 912 |
| Software | 477 |
| Patente/Lizenzen | 186 |
| Vorräte | 95 |
| Sonstige Vermögenswerte | 43 |
| 5.329 |
Die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses beliefen sich auf insgesamt USD 8,4 Mio. und umfassten den Barwert des Kaufpreises in Höhe von TUSD 9.000 sowie die dem Unternehmenszusammenschluss direkt zuzurechnenden Kosten von TUSD 56. Der Kaufpreis ist in mehreren Teilzahlungen bis zum 30. September 2010 fällig und soll in bar erbracht werden.
Vom Zeitpunkt des Erwerbs des Softwareproduktes an bis zum Bilanzstichtag beläuft sich der Zahlungsmittelabfluss auf TUSD 3.000 (T¤ 1.919). Im Rahmen des Erwerbs wurden keine Zahlungsmittel miterworben.
Das übernommene und umbenannte "Visia™ CT Lung System"-Geschäft hat seit dem Erwerbszeitpunkt erwartungsgemäß mit einem Umsatz von T¤ 372 und einem Jahresfehlbetrag von T¤ 664 zum Ergebnis des MeVis-Konzerns beigetragen. Umsatz und Ergebnis des Geschäftsbetriebs "Lung Diagnostics" für die Zeit vom Jahresbeginn bis zum Erwerb liegen dem Konzern nicht vor. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T¤ 3.616 umfasst den Wert erwarteter Synergien aus dem Erwerb dieses Geschäfts.
Der Konzern erwarb am 21. Oktober 2008 insgesamt 49% der Anteile der MBS KG, die als Joint Venture der MMS AG und der Siemens Aktiengesellschaft von der MBC KG abgespalten wurde und den Geschäftsbereich Hologic beinhaltet. Dieser umfasst die Entwicklung, Vermarktung und den Vertrieb von Software sowie von Beratungsleistungen, insbesondere im Bereich multimodaler Soft-Copy-Reading Systeme für die Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen im Umfeld der digitalen Mammographie.
Der Anteilserwerb wird als Unternehmenszusammenschluss nach IFRS 3 klassifiziert, da nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise der Geschäftsbereich Hologic vor der Abspaltung als Teil der MBC KG unter gemeinsamer Beherrschung von MMS AG und Siemens Aktiengesellschaft stand und in Folge des Erwerbs unter der alleinigen Herrschaft der MMS AG steht. Es erfolgt eine vollständige Neubewertung des Reinvermögens des abgespaltenen Geschäftsbereichs Hologic. Da es sich um einen sukzessiven Erwerb handelt, wird der Teil der Neubewertung, der auf die 51% schon bisher seitens der MMS AG gehaltenen Anteile entfällt, in die Neubewertungsrücklage analog IFRS 3.59 ff. eingestellt. Der ehemals von Siemens gehaltene 49% Anteil wird neu konsolidiert und ein entstehender Unterschiedsbetrag stellt einen Goodwill dar. Der Erstkonsolidierungsstichtag der MBS KG nach Abspaltung sowie der Erwerbsstichtag des Unternehmenserwerbs der 49% von Siemens fällt auf den 1. November 2008.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der MBS KG zum Erwerbszeitpunkt und die entsprechenden Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt stellten sich wie folgt dar:
| Beizulegender | ||
|---|---|---|
| angaben in tausend ¤ | Buchwert | Zeitwert |
| Immaterielle Vermögenswerte | 876 | 5.605 |
| Sachanlagen | 105 | 105 |
| Vorräte | 64 | 64 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.283 | 2.283 |
| Sonstige Vermögenswerte | 22 | 22 |
| Liquiditätsausgleichsanspruch gegen die MBC KG | 5.036 | 5.036 |
| Rückstellungen | -33 | -33 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | -141 | -141 |
| Derivate | -1.508 | -1.508 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Umsatzabgrenzungsposten | -1.260 | -1.260 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | 0 | -2.389 |
| Latente Steuern | 226 | 122 |
| Reinvermögen | 5.670 | 7.906 |
abzüglich Reinvermögen, das auf die bereits nach der
| Quotenkonsolidierung einbezogenen 51% entfällt | -4.581 |
|---|---|
| Reinvermögen, das auf die erworbenen 49% entfällt | 3.325 |
| Goodwill | 12.489 |
| Anschaffungskosten | 15.814 |
| abzüglich noch zu zahlender Kaufpreisbestandteile | 13.215 |
| Nettozahlungsmittelabfluss aus der Transaktion | 2.599 |
Die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses beliefen sich auf insgesamt T¤ 15.814 und umfassten den Barwert des Kaufpreises (T¤ 17.500) in Höhe von T¤ 15.715 sowie die dem Unternehmenszusammenschluss direkt zuzurechnenden Kosten in Höhe von T¤ 99. Der Kaufpreis ist in mehreren Teilzahlungen bis voraussichtlich 2013 fällig und in seiner Höhe an den Eintritt bestimmter Bedingungen geknüpft. Die Zahlung der Kaufpreisbestandteile an Siemens erfolgt sowohl in bar über einen Zeitraum bis 2012 sowie über die Gewährung von Lizenzen im Zeitraum von 2010 bis voraussichtlich 2013.
Maßgeblicher wertbestimmender Faktor für die Akquisition ist der Mitarbeiterstamm, der den Kern der Geschäftsbeziehung zu Hologic, Inc. darstellt und über den diese weiterentwickelt werden soll; das spiegelt sich in dem Firmenwert wider. Daneben war die bestehende Vertragsbeziehung mit Hologic, Inc. als selbständig identifizierbarer Vermögenswert und wesentliches Asset des Geschäftsbereichs Hologic gesondert zu bewerten. Der mit T¤ 4.091 ermittelte Wert der Vertragsbeziehung bestimmt sich aus dem erwarteten zukünftigen finanziellen Nutzen, den die MBS KG aus dieser ziehen kann. Die Bewertung erfolgt nach der Residualwertmethode bzw. der Multi-Period-Excess-Earnings-Method (MEEM). Zur Bewertung der Vertragsbeziehung wurde neben der Laufzeit des bestehenden Vertrags die Businessplanung der MBS KG zu Grunde gelegt. Diese hat einen Planungshorizont bis 2013. Bei der Berechnung des Barwertes aus den nach Abzug aller Kosten resultierenden Cashflows erfolgt die Abzinsung mit Hilfe des laufzeitund riskoäquivalenten Kapitalisierungszinsfußes in Höhe von 9,85% auf den Bewertungsstichtag.
Des Weiteren wurden im Rahmen der Neubewertung die der MBS KG eingeräumten bzw. übertragenden Nutzungsrechte an Patenten sowie Know-how (Spezifikationen und Source Codes) als weiteres Asset mit einem Wert in Höhe von T¤ 1.393 identifiziert. Diese (zusammengefasst bezeichnet als "Technologie") stellen wesentliche Bestandteile zur Entwicklung und Herstellung der Produkte für Hologic dar. Die Bewertung der Technologie erfolgt nach den kapitalwertorientierten Verfahren der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-Royalty-Methode). Danach ergibt sich der Wert der Technologie aus dem Barwert der ersparten Kosten (Lizenzgebühren), die im Fall einer Einlizenzierung der Technologie zu marktüblichen Konditionen anfallen würde – in diesem Fall 4%. Zur Bestimmung der durch den Erwerb ersparten Lizenzgebühren wird die Lizenzrate auf die relevanten Umsätze der Businessplanung der MBS KG bezogen. Die Kapitalisierung der so abgeleiteten finanziellen Überschüsse erfolgte mit Hilfe des laufzeitspezifischen Kapitalisierungszinses in Höhe von 8,85%. Von den unter Technologie subsummierten Vermögenswerten waren bereits Entwicklungskosten von T¤ 755 aktiviert, so dass Reserven von T¤ 638 aufgedeckt wurden.
Von den aufdeckten Reserven von insgesamt T¤ 4.729, abzüglich latenter Steuern von T¤ 1.419, entfielen 51% auf den Anteil an der MBS KG, der sich schon in der Vergangenheit im Eigentum des Konzerns befand. Dieser Teilbetrag in Höhe von T¤ 1.688 wurde erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage eingestellt.
Die MBS KG hat seit dem Erwerbszeitpunkt T¤ 530 zum Ergebnis des Konzerns beigetragen. Davon entfallen T¤ 260 auf die hinzugekauften 49%. Hätte der Unternehmenszusammenschluss zu Jahresbeginn stattgefunden, hätten sich das Ergebnis des Konzerns auf T¤ 4.470 und die Umsatzerlöse auf T¤ 15.104 belaufen. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T¤ 12.489 umfasst den Wert erwarteter Synergien aus dem Unternehmenserwerb.
Die Umsatzerlöse gliedern sich in die folgenden Erlösarten:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Software und Lizenzen | 9.231 | 7.008 |
| Wartung (Software-Service-Verträge) | 1.056 | 738 |
| Dienstleistungen (Consulting und Schulungen) | 281 | 90 |
| Hardware | 276 | 56 |
| 10.844 | 7.892 |
Die Aufgliederung nach Segmenten wird aus der Segmentberichterstattung (siehe Anlage 3 zum Anhang und Ziffer 36) ersichtlich.
Im Geschäftsjahr 2008 fielen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von T¤ 3.649 (2007: T¤ 2.830) an. Entsprechend IAS 38 wurden Entwicklungskosten von T¤ 1.942 (2007: T¤ 0) aktiviert. Weitere Einzelheiten sind unter Ziffer 21. erläutert.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Fördermittel | 413 | 464 |
| Erträge aus Kostenweiterbelastungen | 384 | 0 |
| Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten | 119 | 98 |
| Übrige periodenfremde Erträge | 26 | 0 |
| Übrige | 120 | 202 |
| 1.062 | 764 |
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Waren | 241 | 407 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 126 | 243 |
| 367 | 650 |
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 6.372 | 3.571 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.298 | 631 |
| 7.670 | 4.202 |
Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten in Höhe von T¤ 846 (2007: T¤ 274) die Aufwendungen für die staatliche Rentenversicherung der Arbeitnehmer, die auf den Arbeitgeber entfallen.
Im Jahresdurchschnitt wurden 181 (2007: 92) Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht im Durchschnitt 138 Vollzeitäquivalenten. Von den 181 Mitarbeitern entfallen 49 (2007: 43) auf die quotal konsolidierte Gesellschaft MeVis BreastCare GmbH & Co. KG. In den Jahresdurchschnittszahlen sind 57 (2007: 28) Tester und Aushilfen auf Konzernebene enthalten.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Rechts- und Beratungskosten | 990 | 984 |
| Mietaufwendungen/Leasing | 483 | 150 |
| Reisekosten | 269 | 110 |
| Fremdarbeiten | 216 | 14 |
| Personalakquisition | 210 | 60 |
| Abschluss- und Prüfungskosten | 168 | 389 |
| Grundfinanzierung | 143 | 70 |
| Wartungskosten/Instandhaltung | 130 | 67 |
| Beiträge | 96 | 10 |
| Garantieaufwand | 93 | 25 |
| Buchführungskosten | 92 | 63 |
| Werbekosten | 88 | 59 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 81 | 68 |
| Versicherungen | 68 | 7 |
| Energiekosten | 57 | 38 |
| Internetaufwendungen | 53 | 9 |
| Bürobedarf | 50 | 38 |
| Telefonkosten | 36 | 16 |
| Reinigungsaufwendungen | 34 | 11 |
| Fahrzeugkosten | 34 | 12 |
| Aufwendungen der Hauptversammlung | 32 | 0 |
| Übrige | 631 | 355 |
| 4.054 | 2.555 |
Die Zahlung der Grundfinanzierung an die MRE GmbH im Jahr 2007 erfolgte aufgrund der Gesellschafterstellung der MMS AG in der MRE GmbH. Mit Unterzeichnung eines Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrags am 30. Juni 2008 ist die MMS AG als Gesellschafterin aus der MRE GmbH ausgeschieden.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf gewerbliche Schutzrechte | ||
| und ähnliche Rechte und Kundenstämme | 601 | 223 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten | 104 | 0 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 387 | 220 |
| Abschreibungen gesamt | 1.092 | 443 |
Das Finanzergebnis des MeVis-Konzerns beläuft sich im Geschäftsjahr 2008 auf T¤ 2.041 (2007: T¤ -319). Es setzt sich zusammen aus Zinserträgen aus der Anlage liquider Mittel in Höhe von T¤ 1.052 (2007: T¤ 198), Zinsaufwendungen in Höhe von T¤ 321 (2007: T¤ 137) und dem sonstigen Finanzergebnis in Höhe von T¤ 1.310 (2007: T¤ -310). Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet im Wesentlichen die positive Wertveränderung von derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von T¤ 643 sowie den positiven Saldo der Erträge und Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von T¤ 667 (2007: T¤ -310).
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Laufende Ertragsteuern | 1.117 | 469 |
| Steuern Vorjahre | -8 | -85 |
| Latente Steuern | -517 | -29 |
| 592 | 355 |
Bei der Berechnung der aktiven und passiven Steuerlatenzen auf temporäre Differenzen wurde ein Ertragsteuersatz von 30% (2007: 30%) zu Grunde gelegt.
Bei der Bemessung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wurde jeder Verlustvortrag mit dem relevanten Steuersatz bewertet. In Deutschland sind das 15,0% für gewerbesteuerliche Verlustvorträge und 15,8% für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge. In den USA kommt ein einheitlicher Steuersatz von 39% zur Anwendung.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 2.706 | 487 |
| Theoretische Steuer 30,0% | 812 | 195 |
| Steuereffekt auf: | ||
| Steuersatzänderung | 0 | 155 |
| Steuersatzdifferenzen ausländischer Tochterunternehmen | -124 | 0 |
| Nachträglicher Ansatz latenter Steuern | -62 | 0 |
| Periodenfremde Steuern | -54 | -85 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 39 | 52 |
| Sonstige | -19 | 38 |
| Effektiver Steueraufwand | 592 | 355 |
| Effektiver Steuersatz | 21,9% | 72,9% |
Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Steuerliche Verlustvorträge | 848 | 845 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 185 | 222 |
| Rückstellungen | 12 | 0 |
| Derivate | 69 | 0 |
| Vorräte/Sonstige Forderungen | 1.605 | 16 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 1 |
| Aktive latente Steuern brutto | 2.719 | 1.084 |
| Saldierung | -308 | -5 |
| Aktive latente Steuern | 2.411 | 1.079 |
| Passive latente Steuern | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 60 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 1.000 | 2 |
| Derivate | 91 | 3 |
| Passive latente Steuern brutto | 1.151 | 5 |
| Saldierung | -308 | -5 |
| Passive latente Steuern | 843 | 0 |
Die latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge ermitteln sich wie folgt:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften | 1.435 | 1.531 |
| Gewerbesteuerliche Verlustvorträge der Gesellschaften | 1.926 | 4.104 |
| Aktive latente Steuern brutto | 848 | 845 |
| Nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge | 0 | 0 |
| Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge netto | 848 | 845 |
Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten bzw. dem Gewinn (nach Steuern) dividiert durch die gewichtete, durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahrs ausstehenden Aktien. Das Ergebnis je Aktie (voll verwässert) wird unter der Annahme berechnet, dass grundsätzlich alle potenziell verwässernden Wertpapiere, Aktienoptionen und Aktienzusagen umgewandelt bzw. ausgeübt werden.
Da die Erfolgskriterien für die Ausübung der Optionen zum Bilanzstichtag jedoch nicht erfüllt sind, muss von einer Nichtausübung der Optionen durch die Mitarbeiter sowie die Nichtgewährung von Aktien an Herrn Tynes ausgegangen werden. Sie werden bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie somit nicht berücksichtigt, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.
Der gewichtete Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Stückaktien ergibt sich unter zeitlich gewichteter Berücksichtigung der zurückgekauften und wieder ausgegebenen Aktien.
| 2008 | 2007 | |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss in Tausend ¤ | 2.114 | 132 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Stückaktien, | ||
| die während der Berichtsperiode im Umlauf waren | 1.741.254 | 769.584 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in ¤ | 1,21 | 0,17 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in ¤ | 1,21 | 0,17 |
Die Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten und kumulierten Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte (inkl. Geschäfts- und Firmenwerte) sowie der Sachanlagen für die Geschäftsjahre 2008 und 2007 sind in den Anlagenspiegeln als Anlagen 1 und 2 zum Anhang dargestellt.
Die im Geschäftsjahr 2008 wesentlichen Zugänge zum immateriellen Vermögen betreffen die in Ziffer 10 beschriebenen Erwerbsvorgänge (Erwerb des "R2 Image Checker CT"-Geschäfts sowie den Erwerb des 49% Siemens Anteils an der MBS KG).
| Nettobuchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|
| angaben in tausend ¤ | Vermögenswerte und sonstige Rechte | |||
| Erworbene | Selbsterstellte | |||
| immaterielle | immaterielle | |||
| Vermögenswerte | Vermögenswerte | |||
| mit bestimmter | mit bestimmter | |||
| Nutzungsdauer | Nutzungsdauer | Firmenwerte | Gesamt | |
| Stand 31.12.2007 | 1.241 | 0 | 147 | 1.388 |
| Stand 31.12.2008 | 8.006 | 2.138 | 16.732 | 26.876 |
Die Veränderung der immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer resultiert im Wesentlichen aus dem Ansatz einer Vertragsbeziehung bzw. eines Kundenstamms im Rahmen der Unternehmenswerbe in Höhe von T¤ 4.091 bzw. von T¤ 912. Ferner wurden in diesem Rahmen Entwicklungsleistungen von T¤ 370 erworben.
Als selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wurden gemäß IAS 38 im Geschäftsjahr 2008 erstmalig Softwareentwicklungskosten in Höhe von T¤ 2.242 aktiviert. Diese setzen sich aus erfolgswirksamen Aktivierungen eigener Leistungen von T¤ 1.942 und direkt aktivierten fremdbezogenen Leistungen von T¤ 300 zusammen. Auf die aktivierten Entwicklungskosten entfallen im Berichtsjahr Abschreibungen in Höhe von T¤ 104.
Die Firmenwerte wurden zum Zeitpunkt des Erwerbs für zukünftige Wertminderungstests einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Diese stimmten mit den rechtlichen Einheiten überein, die jeweils insgesamt Teile der Segmente der Primär-Segmentberichterstattung darstellen. Als jährlicher Zeitpunkt, zu dem der Wertminderungstest durchgeführt werden soll, ist der 31. Dezember festgelegt worden. Die Zahlungsmittel generierenden Einheiten mit den jeweils zum Bilanzstichtag enthaltenen Firmenwerten zu Buchwerten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Buchwerte je Zahlungsmittel generierende Einheit
| 31.12.2008 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|
| Firmenwerte | Firmenwerte | |
| Digitale Mammographie | ||
| MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG | 12.489 | 0 |
| MeVis BreastCare GmbH & Co. KG | 0 | 0 |
| Sonstige Befundung | ||
| MeVis Medical Solutions AG | 147 | 147 |
| MeVis Medical Solutions, Inc. | 4.096 | 0 |
Im Rahmen des Wertminderungstests zum 31. Dezember 2008 wurden die Geschäfts- und Firmenwerte auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Nach IAS 36 ist ein Wertminderungsaufwand über eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen, wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit niedriger ist als ihr Buchwert. Als erzielbarer Betrag wurde der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter Anwendung eines DCF-Verfahrens ermittelt. Ausgangspunkt waren dabei die von der Gesellschaft prognostizierten erzielbaren Cashflows über einen Detail-Planungshorizont von 5 Jahren. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die kurz- bis mittelfristig erwartete Marktentwicklung wider. Darüber hinaus wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ein Fortführungswert angesetzt. Der Fortführungswert entspricht dem Barwert der Free Cashflows nach Ablauf des Detailprognosezeitraums.
Für die Zeiträume nach der Detailplanungsphase wird für Zwecke des Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows in einer Bandbreite zwischen 1 und 1,5 Prozent angesetzt. Der zu Grunde gelegte Wechselkurs von US-Dollar zu Euro beträgt 1,40. Die Cashflows wurden unter Berücksichtigung spezifischer Steuerwirkungen mit Kapitalkostensätzen von 7,30% nach Steuern für den im USD-Raum bei der MeVis Medical Solutions, Inc. angesiedelten Firmenwert bzw. mit 9,35% nach Steuern für die übrigen Firmenwerte abgezinst.
Der Wertminderungstest nach IAS 36 ergab im Geschäftsjahr 2008 keinen Wertberichtigungsbedarf.
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens war im Geschäftsjahr 2008 im Wesentlichen durch den Ausbau des Personalstammes und der damit in Zusammenhang stehenden Investitionen in Mietereinbauten sowie Investitionen in Büro- und Geschäftsausstattung geprägt. In Summe belaufen sich die Investitionen in das Sachanlagevermögen auf T¤ 1.392 (2007: T¤ 302).
Die nach der Equity-Methode in 2007 bilanzierten Anteile an assoziierten Unternehmen betrafen eine Beteiligung an der MRE GmbH. Hierbei handelte es sich um ein assoziiertes Unternehmen, an dem die MMS AG mit 25,1% beteiligt war. Die Anschaffungskosten betrugen T¤ 34. Mit Unterzeichnung eines Geschäftsanteilskauf- und Abtretungsvertrages am 30. Juni 2008 zwischen der MMS AG und dem Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen e.V. als Gesellschafter der MRE GmbH, veräußerte die MMS AG ihre Beteiligung an der MRE GmbH, um die Umwandlung in ein Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MeVis zu ermöglichen. Der Übergang des 25,1% Anteiles erfolgte zu Buchwerten und hatte einen Abgang in Höhe von T¤ 34 zur Folge.
Der Vorratsbestand umfasst Lizenzen (T¤ 7, 2007: T¤ 4), die in der verkauften Software integriert sind, und Dongles (T¤ 59, 2007: T¤ 3), die der Freischaltung der verkauften Software dienen. Darüber hinaus beinhaltet das Vorratsvermögen Hardware (T¤ 88, 2007: T¤ 0), welche im Rahmen des Vertriebs des Produktes Visia™ Image Checker CT mitveräußert wird. Die Vorräte werden aufwandswirksam erfasst, wenn die entsprechenden Umsatzerlöse realisiert sind.
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurden keine Wertminderungen gebildet, da keine wesentliche Veränderung der Kreditwürdigkeit der geringen Anzahl von Schuldnern festgestellt werden konnte und deshalb von einer Tilgung der ausstehenden Beträge ausgegangen wird. Die überfälligen Forderungen in Höhe von T¤ 1.595 (2007: T¤ 1.864) sind im Durchschnitt 16 Tage (2007: 71 Tage) alt. Für diese offenen Posten hält der Konzern keine Sicherheiten.
Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von T¤ 2.345 (2007: T¤ 2.593) ist innerhalb eines Jahres fällig.
| davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| überfällig | |||||||||
| davon | weniger | zwischen | zwischen | zwischen | zwischen | mehr | |||
| wertge- | nicht | als 30 | 31 und 60 | 61 und 90 | 91 und 180 181 und 360 | als 360 | |||
| Buchwert | mindert: | überfällig | Tage | Tagen | Tagen | Tagen | Tagen | Tage | |
| Forderungen aus | |||||||||
| Lieferungen und | |||||||||
| Leistungen | |||||||||
| zum 31.12.2008 | 2.345 | 0 | 750 | 1.568 | 13 | 5 | 7 | 1 | 1 |
| zum 31.12.2007 | 2.593 | 0 | 729 | 637 | 597 | 365 | 151 | 26 | 88 |
Im Geschäftsjahr 2008 wurden weder Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgebucht, noch sind Zahlungen für bereits ausgebuchte Forderungen eingegangen.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| davon: | davon: | ||||
| Gesamt | kurzfristig | Gesamt | kurzfristig | ||
| Ausgereichte Darlehen und Forderungen | 3.661 | 3.661 | 512 | 512 | |
| Derivate | 303 | 303 | 47 | 47 | |
| Sonstige Wertpapiere | 5.000 | 5.000 | 0 | 0 | |
| Abgegrenzte Zinsen | 195 | 195 | 0 | 0 | |
| 9.159 | 9.159 | 559 | 559 |
Die ausgereichten Darlehen und Forderungen bestehen mit T¤ 3.503 (2007: T¤ 270) gegen den MBC KG-Fremdgesellschafter, mit T¤ 133 (2007: T¤ 188) gegen die MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS und mit T¤ 25 (2007: T¤ 54) gegen Gesellschafter.
Der Konzern hat im Jahr 2008 zum Abschlussstichtag 31 (2007: 1) Devisentermingeschäfte und 0 (2007: 5) Optionsgeschäfte im Bereich des USD abgeschlossen.
Im 3. Quartal 2008 wurde ein Schuldscheindarlehen in Höhe von ¤ 5,0 Mio. gezeichnet, welches eine Laufzeit bis zum 2. März 2009 hat und mit 5,19% p.a. verzinst wird.
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von T¤ 9.159 (2007: T¤ 559) sind innerhalb eines Jahres in den folgenden Laufzeitbändern fällig:
| davon: zum Abschlussstichtag mit einer Restlaufzeit von | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| davon weniger zwischen zwischen zwischen zwischen wertge- als 30 31 und 60 61 und 90 91 und 180 181 und 360 |
mehr | |||||||
| als 360 | ||||||||
| Buchwert | mindert: | Tage | Tagen | Tagen | Tagen | Tagen | Tage | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| zum 31.12.2008 | 9.159 | 0 | 3.611 | 3 | 5.089 | 25 | 303 | 128 |
| zum 31.12.2007 | 559 | 0 | 5 | 97 | 11 | 370 | 76 | 0 |
Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen kurzfristige sonstige Steuerforderungen in Höhe von T¤ 1.042 (2007: T¤ 368).
Der Zeitwert der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterscheidet sich nicht von ihrem Buchwert.
In Bezug auf die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind zum Abschlussstichtag keine Anzeichen erkennbar, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die in diesem Posten enthaltenen Vermögenswerte haben eine Laufzeit von 0 bis 3 Monaten und beinhalten laufende Bankguthaben und Tagesgeld von T¤ 5.256 (2007: T¤ 9.669) mit einer Verzinsung von 0,5% p. a. bis 4,0% p. a. sowie Festgeldanlagen bei Kreditinstituten in Höhe von T¤ 10.000 (2007: T¤ 18.800), die mit 4,9% p. a. bis 5,1% p.a. verzinst werden. Des Weiteren bestehen Kassenbestände von T¤ 1 (2007: T¤ 2).
Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage, der Neubewertungsrücklage, der eigenen Anteile, des Währungsausgleichspostens und des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das Grundkapital der MMS AG beträgt ¤ 1.820.000 (2007: ¤ 1.820.000) und ist in 1.820.000 (2007: 1.820.000) nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Zum 31. Dezember 2008 besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von T¤ 130 sowie ein bedingtes Kapital von ebenfalls T¤ 130. Die Anteile der Aktionäre der Gesellschaft, welche im Vorfeld des Börsengangs der MMS AG bereits Aktionär der Gesellschaft waren – mit Ausnahme von Herrn Peter Kuhlmann-Lehmkuhle – unterliegen für den Zeitraum von fünfzehn Monaten ab dem Zeitpunkt der Börsennotierung der Aktien einer Verfügungsbeschränkung. Dieser Verfügungsbeschränkung unterliegen zum 31. Dezember 2008 1.063.221 nennwertlose Aktien.
Im Berichtsjahr ergaben sich darüber hinaus keine Veränderungen.
Die Kapitalrücklage in Höhe von T¤ 28.363 (2007: T¤ 28.276) resultiert im Wesentlichen aus dem Agio der im Rahmen eines Börsengangs erfolgten Kapitalerhöhung der MMS AG in 2007 von T¤ 28.080. Es wurden Netto-Aufwendungen des Börsengangs in Höhe von T¤ 1.139 vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Darin enthalten sind Steuerentlastungen in Höhe von T¤ 505. Aus dem Verkauf eigener Anteile ergab sich in 2007 eine Erhöhung von T¤ 1.314. Darüber hinaus ist in der Konzernkapitalrücklage ein auf Aktienoptionen entfallender Betrag in Höhe von T¤ 108 ausgewiesen. Die Aktienoptionen haben gerechnet vom Zeitpunkt der Gewährung eine Laufzeit von 5 Jahren und können erst nach einer Wartefrist von 2 Jahren ausgeübt werden. Bei Ausübung ist durch die Optionsinhaber ein Preis zu zahlen, der dem durchschnittlichen Schlusskurs der Stückaktie im XETRA-Handel in den letzten fünf Börsentagen vor Ende des Bezugsfensters, in dem die jeweiligen Optionen gewährt wurden, entspricht.
Die Kapitalrücklage der MMS AG von T¤ 28.080 steht nicht zur Ausschüttung einer Dividende zur Verfügung.
Im Zuge des Erwerbs von 49% der Anteile an der MBS KG von der Siemens AG (vgl. Ziffer 10.) und der nachfolgenden Vollkonsolidierung der MBS KG waren die Vermögenswerte und Schulden der MBS KG vollständig neu zu bewerten. Soweit diese Aufstockung auf die 51% der MBS KG entfielen, die schon vorher im Eigentum des Konzerns standen, war die Aufstockung erfolgsneutral in die Neubewertungsrücklage einzustellen. Der Betrag der vorgenommenen Einstellung von T¤ 1.688 betrifft mit T¤ 2.411 immaterielle Vermögenswerte und mit T¤ 723 darauf entfallende latente Steuern. Mit den Abschreibungen auf
diese Vermögenswerte korrespondierende Beträge werden anteilig in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umgebucht.
| angaben in tausend ¤ | 2008 |
|---|---|
| Stand zum 1.1.2008 | 0 |
| + Bildung aus der Neubewertung des 51% Unternehmensanteils an der MBS KG | 2.411 |
| - Passive latente Steuern aus der Neubewertung | -723 |
| - Einstellung in die Neubewertungsrücklage | 1.688 |
| - Erfolgsneutrale Umbuchung des mit den Abschreibungen und den darauf entfallenden latenten | |
| Steuern korrespondierenden Betrags in das erwirtschaftete Konzerneigenkapital | -9 |
| Stand zum 31.12.2008 | 1.679 |
Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt 10% des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T¤ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MMS AG hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von ¤ 1.502.216,85 zurückgekauft.
Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T¤ 220 vom 23. Oktober 2008, wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T¤ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T¤ 55) beglichen.
Mit Neufassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals (T¤ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008, bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Gesellschaft über 91.000 eigene Aktien. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. Dezember 2008 20.331 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von ¤ 701.173,69 zurückgekauft, dies entspricht rd. 6% des Grundkapitals.
Die im Jahresabschluss der MMS AG insoweit gebildete Rücklage für eigene Anteile (T¤ 3.694; 2007: T¤ 1.546) steht nicht zur Ausschüttung einer Dividende zur Verfügung.
Der Währungsausgleichsposten resultiert aus der Umrechnung des Jahresabschlusses der MMS Inc. aus der lokalen Währung US-Dollar in die Berichtswährung Euro.
Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital enthält die gesetzliche Rücklage gemäß § 150 AktG in Höhe von T¤ 5. Eine weitere Bildung der gesetzlichen Rücklage ist gemäß § 150 Abs. 2 AktG nicht notwendig. Außerdem sind nicht ausgeschüttete Gewinne aus Vorjahren und Ergebnisse aus dem aktuellen Geschäftsjahr enthalten.
Die Rückstellungen für Pensionen betreffen leistungsorientierte Pensionszusagen, die erstmals im Berichtsjahr gegeben wurden. Die Höhe der Pensionsleistungen richtet sich grundsätzlich nach den geleisteten Entgeltumwandlungen und einer jährlichen Verzinsung von 4%. Der zu Grunde gelegte Diskontsatz beträgt 6,0%. Die Bewertung und Bilanzierung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt grundsätzlich nach dem gemäß IAS 19 "Employee Benefits" vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren ("Projected Unit Credit Method"). Zukünftige jährliche Einkommens- und Anwartschaftssteigerungen bis zum Rentenbeginn werden in der Berechnung nicht berücksichtigt.
In der folgenden Tabelle wird die Entwicklung der gemäß IAS 19 ermittelten Anwartschaftsbarwerte dargestellt:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation am Anfang des Geschäftsjahres | 0 | 0 |
| Arbeitnehmer-Anteil | 32 | 0 |
| Arbeitgeber-Anteil | 7 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 0 | 0 |
| Defined Benefit Obligation am Ende des Geschäftsjahres | 39 | 0 |
Ein Absenken des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 5,5% würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2008 auf T¤ 44 erhöhen.
Eine Erhöhung des Rechnungszinses um 0,5 Prozentpunkte auf 6,5% würde die oben ausgewiesene "Defined Benefit Obligation" (DBO) zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 2008 auf T¤ 35 herabsetzen.
Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen, ausgewiesen innerhalb des Personalaufwandes, setzt sich wie folgt zusammen:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand: Barwert der im Geschäftsjahr hinzuverdienten Ansprüche | 39 | 0 |
| Zinsaufwand: Aufzinsung der bereits erworbenen Ansprüche | 0 | 0 |
| Netto-Pensionsaufwand für Leistungszusagen | 39 | 0 |
Die sonstigen-kurzfristigen-Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt entwickelt:
| Änderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand | Inanspruch- | Konsoli | ||||
| angaben in tausend ¤ | 01.01.08 | nahme | Auflösung | Zuführung | dierungskreis | Stand 31.12.08 |
| Garantierückstellungen | 51 | 0 | 0 | 104 | 25 | 181 |
Die Garantierückstellungen betreffen den Kunden vertraglich zugesicherte Gewährleistungsverpflichtungen.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeit aus dem Erwerb von 49% der Anteile an der MBS KG | 10.819 | 0 |
| Verbindlichkeit aus Erwerb des "R2 Image Checker CT"-Geschäfts | 1.771 | 0 |
| Verbindlichkeit gegenüber MRE GmbH | 462 | 613 |
| Sonstige | 10 | 76 |
| 13.062 | 689 |
Die langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus den unter Ziffer 10. beschriebenen Akquisitionen.
Von dem Gesamtkaufpreis für die 49% der Anteile an der MBS KG waren T¤ 2.500 unmittelbar nach Geschäftsabschluss fällig. Die übrigen Kaufpreisraten wurden mit laufzeitadäquaten Zinssätzen zwischen 4,26% und 4,95% abgezinst, die ab 2010 fälligen Teilbeträge werden hier ausgewiesen, die in 2009 fällige Zahlung (T¤ 2.487) unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Das "R2 Image Checker CT"-Geschäft wurde für TUSD 9.000 erworben, von denen TUSD 3.000 in 2008 zu zahlen waren. Die übrigen Kaufpreisraten wurden mit einem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Zinssatz von 5,3% abgezinst. Die in 2010 fälligen Teilbeträge werden hier ausgewiesen, die in 2009 fälligen Zahlungen (T¤ 2.273) unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Die Verbindlichkeit gegenüber der MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS resultiert aus dem Erwerb des Softwarepaketes "MeVisLab", das innerhalb des MeVis-Konzerns als Softwareplattform eingesetzt wird. Die Verbindlichkeit ist bis zum 30. September 2012 quartalsweise mit T¤ 46 zu tilgen. Unter den kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ist der in 2009 zu tilgende Betrag von T¤ 176 ausgewiesen. Insgesamt ist die Verbindlichkeit mit dem Barwert angesetzt, dessen Ermittlung ein Zinssatz von 5,5% zu Grunde gelegt wurde.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen auf USD laufende Kontokorrentverbindlichkeiten, die gegenüber der Commerzbank AG bestehen. Die Verbindlichkeiten werden mit 8,7% p.a. verzinst.
Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten folgende Posten:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49% der Anteile an der MBS KG | 2.487 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus dem Erwerb des "R2 Image Checker CT"-Geschäfts | 2.273 | 0 |
| Personalverbindlichkeiten | 628 | 516 |
| Derivative Finanzinstrumente | 229 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber MRE GmbH | 191 | 592 |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat | 18 | 68 |
| Darlehen MBC KG | 0 | 735 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 85 | 139 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.911 | 2.050 |
Zu den Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von 49% der Anteile an der MBS KG und dem Erwerb des "R2 Image Checker CT"-Geschäfts verweisen wir auf die Erläuterungen unter den Ziffern 10. und 27.
Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Bonuszahlungen und Kosten für noch nicht genommenen Urlaub.
Die derivativen Finanzinstrumente betreffen die negativen Marktwerte der zur Fremdwährungsabsicherung abgeschlossenen Devisentermingeschäfte.
Die Verbindlichkeiten gegenüber der MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS setzen sich im Wesentlichen aus dem kurzfristigen Teil der unter Ziffer 27 erläuterten langfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeit mit T¤ 176 zusammen.
Bei dem Darlehen der MBC KG handelte es sich um die letzte Rate des von der quotenkonsolidierten MBC KG gewährten Darlehens, welches von der MMS AG im Geschäftsjahr 2008 vollständig getilgt wurde. Das Darlehen wurde mit 7,5% p.a. verzinst.
Unter dem Posten sind bereits bezahlte aber nicht realisierte Erlöskomponenten aus Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber hinaus werden vereinnahmte Zahlungen aus Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende Wartungsleistung noch nicht erbracht wurde.
Die sonstigen übrigen Verbindlichkeiten enthalten folgende Positionen:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten | 1.113 | 62 |
| Verbindlichkeiten aus Zuschüssen | 197 | 662 |
| Verbindlichkeiten aus Fördermitteln | 187 | 0 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 215 | 44 |
| Sonstige übrige Verbindlichkeiten | 1.712 | 768 |
Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Umsatzsteuer sowie Lohn- und Kirchensteuer.
Die Verbindlichkeiten aus Zuschüssen betreffen die Entwicklungskostenbeteiligung des Kunden Invivo Corporation und beziehen sich auf bestimmte Entwicklungsschritte. Die Zuschüsse werden ertragswirksam vereinnahmt, sobald die bezuschussten Entwicklungskosten angefallen sind.
Die Verbindlichkeiten aus Fördermitteln betreffen erhaltene Abschlagszahlungen aus dem Forschungsprojekt HAMAM.
Die MMS AG ist verpflichtet, dem quotenkonsolidierten Joint Venture MBC KG ein Darlehen zu banküblichen Konditionen bis zu einer Höhe von T¤ 820 zu gewähren, sofern der Kapitalbedarf der Gesellschaft die durch die Gesellschafter gewährten Einlagen übersteigt. Auf den MeVis-Konzern entfallen von dieser Verpflichtung quotal T¤ 402.
| angaben in tausend ¤ | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Mietverträge | 1.858 | 347 | 1.511 | 0 |
| Leasingverträge | 91 | 36 | 55 | 0 |
| Verpflichtung MRE GmbH-Zuschussgewährung | 925 | 370 | 555 | 0 |
| Gesamte finanzielle Verpflichtungen | ||||
| 31. Dezember 2008 | 2.874 | 753 | 2.121 | 0 |
| Mietverträge | 1.448 | 334 | 1.114 | 0 |
| Leasingverträge | 43 | 16 | 27 | 0 |
| Verpflichtung MRE GmbH-Grundfinanzierung | 281 | 281 | 0 | 0 |
| Verpflichtung MRE GmbH-Zuschussgewährung | 925 | 185 | 740 | 0 |
| Gesamte finanzielle Verpflichtungen | ||||
| 31. Dezember 2007 | 2.697 | 816 | 1.881 | 0 |
Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Im Geschäftsjahr sind T¤ 464 (2007: T¤ 143) Mietaufwendungen im Konzern angefallen, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen sind. In den Mietverträgen ist auf die Dauer der vereinbarten Mietvertragslaufzeit von 5 Jahren ein unkündbares Untermietverhältnis von der MBC KG enthalten, woraus dem Konzern in den kommenden Jahren Mindestzahlungen in Höhe von T¤ 226 (davon T¤ 70 in einem Jahr und T¤ 156 zwischen 1 und 5 Jahren) vom Joint Venture-Partner zugehen. Im Berichtsjahr sind Erträge aus der Weiterbelastung an die MBC KG aus mit dem nicht zu konsolidierenden Teil von T¤ 43 in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
Im Geschäftsjahr 2008 bestehende Leasingverhältnisse des MeVis-Konzerns sind durchweg Operating-Leases von PKW sowie Kopierstationen. Das wirtschaftliche Eigentum bei den gemieteten Vermögenswerten liegt beim jeweiligen Leasinggeber. Der MeVis-Konzern erfasst die Leasingraten als Aufwand. In 2008 wurden insgesamt T¤ 19 (2007: T¤ 7) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Die Verpflichtung zur MRE GmbH-Grundfinanzierung resultierte aus der im neu gefassten Gesellschaftsvertrag der MRE GmbH vereinbarten Verpflichtung der MMS AG gegenüber der MRE GmbH, einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 25% der im selben Jahr im Rahmen der institutionellen Förderung gewährten staatlichen Zuwendungen des Landes Freie Hansestadt Bremen zu gewähren. Mit Ausscheiden der MMS AG als Gesellschafterin der MRE GmbH zum 30. Juni 2008 erlosch die Verpflichtung zur Gewährung der Grundfinanzierung.
Bei der Verpflichtung zur MRE GmbH-Zuschussgewährung handelt es sich um einen jährlich durch die MRE GmbH abzurufenden Finanzierungsrahmen in Höhe von T¤ 185, welcher der MRE GmbH im Rahmen des Erwerbs des Softwarepaketes MeVisLab durch die MMS AG in 2007 für fünf Jahre gewährt wurde.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der Konzern aufgrund seiner internationalen Geschäftsaktivitäten insbesondere Währungskursschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren erstklassige nationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.
Derivative Finanzinstrumente werden nach IFRS zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen ("Hedge Accounting") sehen die IFRS strenge Vorschriften in Bezug auf die Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft sowie für die Dokumentation dieser Sicherungszusammenhänge vor. In den dargestellten Perioden werden Sicherungsgeschäfte von der Gesellschaft jedoch nicht auf Einzeltransaktionsebene durchgeführt, sondern nach erwarteten Zahlungsvorgängen auf Portfoliobasis. Demzufolge ist eine eindeutige Zuordnung von Sicherungsinstrument und Grundgeschäft nicht möglich. Im Ergebnis wird "Hedge Accounting" nach IAS 39 von der Gesellschaft nicht angewendet. Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte werden erfolgswirksam gebucht.
Neben den bereits genannten Währungskursrisiken treten im MeVis-Konzern weitere finanzwirtschaftliche Risiken in Form von Liquiditäts- und Ausfallrisiken auf.
Im Konzernlagebericht stellt der MeVis-Konzern die gemäß IFRS 7 erforderlichen qualitativen Angaben wie die Art und Weise der Entstehung von Risiken aus Finanzinstrumenten sowie Verfahren zur Steuerung der Risiken ausführlich dar.
Der Konzern schließt bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab, um die hieraus resultierenden Marktrisiken zu begrenzen. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und hierbei vor allem auf den Vertrieb der Produkte an US-amerikanische Kunden, der in USD abgewickelt wird, zurückzuführen.
Der Konzern hat im Jahr 2008 zum Abschlussstichtag 31 (2007: 1) Devisentermingeschäfte und 0 Optionsgeschäfte (2007: 5) im Bereich des USD abgeschlossen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen.
| Termingeschäfte zur Absicherung | ||||
|---|---|---|---|---|
| erwarteter Umsatzerlöse | Nominalwerte | Marktwert | Nominalwerte | Marktwert |
| angaben in tausend ¤ | 31.12.2008 | 31.12.2008 | 31.12.2007 | 31.12.2007 |
| Devisenoptionen | 0 | 0 | 2.060 | 46 |
| Devisentermingeschäft | 13.150 | 74 | 680 | 1 |
Die Termingeschäfte haben unterschiedliche Laufzeiten, deren Fälligkeiten zwischen dem 31. Januar 2008 und dem 31. Dezember 2011 liegen.
Der Konzern benötigt ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen. Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem MeVis-Konzern im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Insbesondere aufgrund des Börsengangs verfügt der Konzern zum Bilanzstichtag über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von T¤ 15.257 sowie über kurzfristig fällige Wertpapieranlagen von T¤ 5.000. Zudem erlaubt die Kreditwürdigkeit des Konzerns die Beschaffung von liquiden Mitteln in ausreichendem Maße. Hierfür sind noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien vorhanden.
Zur Steuerung der Liquiditätsrisiken besteht eine rollierende Liquiditätsplanung.
Ausfallrisiken, d.h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert.
Zur Steuerung dieses Risikos nimmt das Unternehmen periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.
Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Konzern erzielt seine wesentlichen Umsatzerlöse mit fünf Kunden und hat daher eine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf eine bestimmte Kundengruppe. Mit diesen Kunden, die eine sehr gute Bonität und Bekanntheit aufweisen, bestehen seit mehreren Jahren Geschäftsbeziehungen, die in der Vergangenheit ohne Ausfälle abgewickelt wurden, so dass der Vorstand von keinem signifikant erhöhten Ausfallrisiko ausgeht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.
Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen: erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Beizulegende Zeitwerte sind je nach Sachlage mit Hilfe von börsennotierten Marktpreisen oder der Analyse von diskontierten Cashflow- oder Optionsmodellen zu ermitteln.
Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:
Der beizulegende Zeitwert der langfristigen finanziellen Schulden ermittelt sich auf Basis diskontierter Cashflows, denen ein laufzeitadäquater Zinssatz von bis zu 5,0% p. a. zu Grunde gelegt wurde.
Der Buchwert flüssiger Mittel, anderer finanzieller Vermögenswerte und kurzfristiger finanzieller Schulden kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfristige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögensanlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ohne börsennotierten Marktpreis ist eine vernünftige Schätzung des beizulegenden Zeitwertes errechnet worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Vermögensanlage zu Grunde liegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.
Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit entweder als sonstige kurzfristige Vermögenswerte (Verbindlichkeiten) oder als sonstige langfristige Vermögenswerte (Verbindlichkeiten) klassifiziert.
Im Folgenden werden die Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien dargestellt:
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungs- | Buchwert | Fortge- | Fair Value | Fair Value | Fair Value | ||
| kategorie nach | zum | führte | erfolgs- | erfolgs- | zum | ||
| angaben in tausend ¤ | IAS 39 | 31.12.08 | Ako* | Ako | neutral | wirksam | 31.12.08 |
| Aktiva | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 2.345 | 2.345 | 0 | 0 | 0 | 2.345 |
| Wertpapiere | HtM | 5.000 | 5.000 | 0 | 0 | 0 | 5.000 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 3.856 | 3.856 | 0 | 0 | 0 | 3.856 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Derivate | 303 | 0 | 0 | 0 | 303 | 303 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 15.257 | 15.257 | 0 | 0 | 0 | 15.257 | |
| Passiva | |||||||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 13.062 | 13.062 | 0 | 0 | 0 | 13.062 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 1.038 | 1.038 | 0 | 0 | 0 | 1.038 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 465 | 465 | 0 | 0 | 0 | 465 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | Derivate | 229 | 0 | 0 | 0 | 229 | 229 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 5.682 | 5.682 | 0 | 0 | 0 | 5.682 |
| Davon aggregiert nach | |||||||
| Bewertungskategorien gem. IAS 39: | |||||||
| Loans and Receivables (LaR) | 6.201 | 6.201 | 0 | 0 | 0 | 6.201 | |
| Financial Assets held to Maturity (HtM) | 5.000 | 5.000 | 0 | 0 | 0 | 5.000 | |
| Derivate | 74 | 0 | 0 | 0 | 74 | 74 | |
| Financial Liabilities measured at | |||||||
| Amortised Costs (FLAC) | 20.247 | 20.247 | 0 | 0 | 0 | 20.247 | |
*) Ako = Anschaffungskosten
| Wertansatz Bilanz nach IAS 39 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungs- | Buchwert | Fortge- | Fair Value | Fair Value | Fair Value | ||
| kategorie nach | zum | führte | erfolgs- | erfolgs- | zum | ||
| angaben in tausend ¤ | IAS 39 | 31.12.07 | Ako* | Ako | neutral | wirksam | 31.12.07 |
| Aktiva | |||||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LaR | 2.593 | 2.593 | 0 | 0 | 0 | 2.593 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | LaR | 512 | 512 | 0 | 0 | 0 | 512 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FAFVPL | 47 | 0 | 0 | 0 | 47 | 47 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 28.471 | 28.471 | 0 | 0 | 0 | 28.471 | |
| Passiva | |||||||
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 689 | 689 | 0 | 0 | 0 | 689 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 652 | 652 | 0 | 0 | 0 | 652 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | FLAC | 154 | 154 | 0 | 0 | 0 | 154 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 2.050 | 2.050 | 0 | 0 | 0 | 2.050 |
| Davon aggregiert nach | |||||||
| Bewertungskategorien gem. IAS 39: | |||||||
| Loans and Receivables (LaR) | 3.105 | 3.105 | 0 | 0 | 0 | 3.105 | |
| Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss (FAFVPL) | 47 | 0 | 0 | 0 | 47 | 47 | |
| Financial Liabilities measured at | |||||||
| Amortised Costs (FLAC) | 3.545 | 3.545 | 0 | 0 | 0 | 3.545 |
*) Ako = Anschaffungskosten
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
| Cashflows 2009 | Cashflows 2010–2013 | Gesamt | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Zins | Zins | Zins | |||||||
| angaben in tausend ¤ | 31.12.2008 | Zins fix | variabel | Tilgung | Zins fix | variabel | Tilgung | Zins fix | variabel | Tilgung |
| Sonstige finanzielle | ||||||||||
| Verbindlichkeiten | 18.973 | 444 | 0 | 5.911 | 1.610 | 0 | 13.062 | 2.054 | 0 | 18.973 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||||||||||
| Kreditinstituten | 465 | 0 | 0 | 465 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 465 |
| Cashflows 2008 | Cashflows 2009–2012 | Gesamt | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Zins | Zins | Zins | |||||||
| angaben in tausend ¤ | 31.12.2007 | Zins fix | variabel | Tilgung | Zins fix | variabel | Tilgung | Zins fix | variabel | Tilgung |
| Sonstige finanzielle | ||||||||||
| Verbindlichkeiten | 2.739 | 43 | 0 | 2.050 | 127 | 0 | 689 | 170 | 0 | 2.739 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||||||||||
| Kreditinstituten | 154 | 0 | 0 | 154 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 154 |
| aus der Folgebewertung | Nettoergebnis | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| aus | Ausbuchung | |||||
| Dividenden | zum Fair | Währungs- | von Verbind | |||
| angaben in tausend ¤ | und Zinsen | Value | umrechnung | lichkeiten | 2008 | 2007 |
| Loans and Receivables (LaR) | 965 | 0 | 664 | 0 | 1.629 | 517 |
| Financial Assets held to Maturity (HtM) | 87 | 0 | 0 | 0 | 87 | 0 |
| Derivate | 0 | 74 | 569 | 0 | 643 | 47 |
| Financial Liabilities measured at Amortised Costs (FLAC) | -321 | 0 | 3 | 119 | -199 | -48 |
| 731 | 74 | 1.236 | 119 | 2.160 | 516 |
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Für den MeVis-Konzern kommen lediglich Währungsrisiken in Betracht, denn ein Zinsänderungsrisiko existiert aufgrund der Festverzinslichkeit der Finanzverbindlichkeiten nicht. Betrachtet man den Forderungsbestand zum 31. Dezember 2008, so ergibt sich eine Elastizität von T¤ 160 (2007: T¤ 233) bei einer Veränderung des Stichtagskurses um 10%. Unter Berücksichtigung dieser Bewertungsbänder ergibt sich für den Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2008 eine Elastizität von T¤ 88 (2007: T¤ 273).
Zur Absicherung des Währungsrisikos bestehen Währungssicherungsgeschäfte, die ca. 70% des US-Dollar-Geschäftsvolumens absichern, sich allerdings wegen des fehlenden Bezugs zum Grundgeschäft nicht für Hedge Accounting qualifizieren. Aus der Betrachtung der Marktwerte der Sicherungsgeschäfte zum 31. Dezember 2008 ergibt sich aus einer Änderung des zu Grunde gelegten Währungskurses um +10% eine Erhöhung des Finanzergebnisses von T¤ 1.265 (2007: T¤ 109) und bei einem Absinken um -10% ein Absinken des Finanzergebnisses von T¤ 1.381 (2007: T¤ 2).
Die Ziele des Kapitalmanagements leiten sich aus der Finanzstrategie ab. Hierzu gehören die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und die Gewährleistung des jederzeitigen Zugangs zum Kapitalmarkt.
Die Kapitalstruktur wird dahingehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zu Grunde liegenden Vermögenswerten Rechnung trägt.
Zur Zielerreichung wird das Eigenkapital im Verhältnis zum Risiko gesetzt und ggf. mittels Dividendenpolitik, Kapitalrückzahlungen und Kapitalerhöhungen angepasst. Das Kapital wird auf Basis des Verhältnisses von Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen zum wirtschaftlichen Eigenkapital überwacht. Netto-Finanzverbindlichkeiten/-forderungen sind die mit den Zahlungsmitteln und finanziellen Vermögenswerten saldierten Finanzverbindlichkeiten. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem bilanziellen Eigenkapital.
| angaben in tausend ¤ | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 465 | 154 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 18.973 | 2.739 |
| Brutto-Finanzverbindlichkeiten | 19.438 | 2.893 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 15.257 | 28.471 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 9.159 | 559 |
| Brutto-Finanzforderungen | 24.416 | 29.030 |
| Netto-Finanzforderungen | 4.978 | 26.137 |
| Wirtschaftliches Kapital | 32.611 | 30.769 |
Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Aktivitäten des MeVis-Konzerns sind je nach Region unterschiedliche rechtliche und regulatorische Vorschriften zu beachten. Stand und Weiterentwicklung dieser Vorschriften werden lokal und zentral verfolgt und Veränderungen im Rahmen des Kapitalmanagements berücksichtigt.
Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.
Der Finanzmittelfonds enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.
Die Gesellschaft unterteilt ihre Tätigkeiten in die Geschäftsfelder Digitale Mammographie und Sonstige Befundung. Das Segment Digitale Mammographie beinhaltet die Aktivitäten der MBS KG sowie des Gemeinschaftsunternehmens MBC KG. Der Bereich Sonstige Befundung umfasst die Erstellung und Vermarktung von Befundungssoftware, die seitens der Gesellschaft MMS AG sowie der MMS Inc. betrieben wird. Die Segmenterlöse, -vermögen und Schulden in der Segmentberichterstattung des Gemeinschaftsunternehmens MBC KG sind entsprechend der Beteiligungshöhe dargestellt. Die Überleitung der Segmenterlöse, -vermögen und -schulden zu den im Konzerabschluss ausgewiesenen Werten erfolgt in der Spalte "Sonstiges/Konsolidierung".
Die Segmentberichterstattung ist in der Anlage 3 zum Anhang dargestellt.
Die Aufteilung der geografischen Segmente stellt sich wie folgt dar:
| USA | Europa | Sonstiges/Konsolidierung | MeVis-Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 |
| Summe der Segmenterlöse | 9.565 | 6.827 | 1.692 | 1.529 | 0 | 0 | 11.257 | 8.356 |
| Vermögen | 5.961 | 0 | 26.939 | 5.329 | 26.684 | 30.246 | 59.584 | 35.575 |
| Schulden | 4.197 | 0 | 18.525 | 4.806 | 4.250 | 828 | 26.973 | 4.806 |
| Investitionen | ||||||||
| (ohne Unternehmenserwerbe) | 96 | 0 | 3.978 | 1.377 | 0 | 0 | 4.073 | 1.377 |
Die Summe der Segmenterlöse beinhaltet Fördermittel in Höhe von T¤ 413 (2007: T¤ 464), welche für Zwecke der Segmentberichterstattung den Umsatzerlösen hinzugerechnet werden.
Die geografischen Segmente des Konzerns werden nach dem Standort der Vermögenswerte des Konzerns bestimmt. Verkäufe an die externen Kunden, die in den geografischen Segmenten angegeben werden, werden entsprechend dem geografischen Standort der Kunden zugewiesen.
Der Konzern führt mit nahe stehenden Personen Transaktionen durch, die im Folgenden erläutert werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter Fremden Dritten gehandhabt.
Zu den wesentlichen Transaktionen mit dem Management zählt neben den unter Ziffer 40 dargestellten Vergütungen der mit einem Gesellschafter (und seit dem 6. September 2006 gewählten Aufsichtsratsmitglied) abgeschlossene Beratervertrag. Im Geschäftsjahr 2008 wurden quotal T¤ 22 Honorar (2007: T¤ 23) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Gesellschafter ist gleichzeitig Geschäftsführer der MRE GmbH bzw. ab dem 1. Januar 2009 Institutsleiter von Fraunhofer MEVIS.
Die MRE GmbH/Fraunhofer MEVIS führt für die MMS AG Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen durch, die in 2008 einem Volumen von T¤ 459 (2007: T¤ 294) entsprachen. Zudem hat die MMS AG im Geschäftsjahr 2007 von der MRE GmbH die Software MeVisLab für T¤ 925 erworben. Diese Verpflichtung ist in 5 Jahresraten à T¤ 185 zu tilgen. Weiter sind der MMS AG im Berichtsjahr Aufwendungen in Höhe von T¤ 143 (2007: T¤ 141) aus der im Gesellschaftsvertrag vereinbarten Zuschussgewährung entstanden (siehe Ziffer 16). Aus der Weiterberechnung von Personalaufwand an die MRE GmbH resultieren Erträge in Höhe von T¤ 124 (2007: T¤ 67).
Zu den nahe stehenden Personen gehören auch die gemeinschaftlich geführten Unternehmen MBC KG und die MeVis BreastCare Verwaltungs-GmbH. Wesentlicher Sachverhalt ist ein am 31. Dezember 2007 noch mit quotal T¤ 735 valutierendes Darlehen, das die quotenkonsolidierte MBC KG der MMS AG gewährt hat. Das Darlehen war mit 7,5% p.a. verzinst und wurde zum 30. April 2008 getilgt. Im Geschäftsjahr sind dem Konzern Zinsaufwendungen in Höhe von T¤ 18 (2007: T¤ 80) entstanden. Außerdem wurden der MBC KG von der MMS AG Rechts- und Beratungskosten von quotal T¤ 100 weiterbelastet.
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Personen und Unternehmen:
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Mitglieder des Managements | ||
| Forderungen | 8 | 9 |
| Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| Mitglieder des Aufsichtsrats | ||
| Forderungen | 8 | 8 |
| Verbindlichkeiten | 18 | 68 |
| MeVis Research GmbH/Fraunhofer MEVIS | ||
| Forderungen | 133 | 188 |
| Verbindlichkeiten | 653 | 1.205 |
| Joint Ventures | ||
| Forderungen | 47 | 431 |
| Verbindlichkeiten | 36 | 780 |
Aufgrund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtige Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der MMS AG:
Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit:
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3% und 5%; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15% aller Stimmrechte).
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3% und 5%, und die o.g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15% aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o.g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10% und hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22% aller Stimmrechte).
Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd., c/o M&C Corporate Services Ltd., Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10%, und die o.g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22% aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o.g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.
5,070% der Stimmrechte (das entspricht 92.282 Aktien) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1, Nr. 1 WpHG von der M.M. Warburg & CO Gruppe KGaA zuzurechnen.
4,899% der Stimmrechte (das entspricht 89.161 Aktien) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1, Nr. 1 WpHG von der M.M. Warburg & CO Gruppe KGaA zuzurechnen.
| Dr. Carl J. G. Evertsz ab 6.9.2006 Vorsitzender Bremen |
• Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH, Bremen • Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen • Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee,Wisconsin/USA |
|---|---|
| Dr. Olaf Sieker ab 1.8.2007 bis 31.12.2008 Hamburg |
• Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen (bis 31. Dezember 2008) • Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin/USA (bis 31. Dezember 2008) |
| Thomas E. Tynes ab 1.9.2007 Pewaukee, Wisconsin/USA |
• Director der MeVis Medical Solutions, Inc., Pewaukee, Wisconsin/USA • Officer der Eye Prosthetics of Wisconsin, Inc., Brookefield, Wisconsin/USA |
| Christian H. Seefeldt ab 1.1.2009 Berlin |
• Geschäftsführer der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH, Bremen |
| Aufsichtsrat | |
| Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen ab 6.9.2006 Bremen Vorsitzender |
• Geschäftsführer der MeVis Research GmbH/Institutsleiter Fraunhofer MEVIS, Bremen • Mitglied des Universitätsrates der Karl-Franzen-Universität Graz, Graz/Österreich |
• Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
| Axel Schubert ab 6.9.2006 Bremen Stellvertreter des Vorsitzenden |
• Rechtsanwalt, Bremen • Geschäftsführer der BWB Holding GmbH, Bremen (bis 7. Januar 2008) • Vorstandsmitglied der Stiftung Bremer Wertpapierbörse, Bremen • Vorsitzender des Aufsichtsrates der Scoach Europa AG, Frankfurt am Main • Vorsitzender des Verwaltungsrates der Scoach Schweiz AG, Zürich/Schweiz • Vorsitzender des Verwaltungsrates der Scoach Holding S.A., Luxemburg/Luxemburg |
|---|---|
| Dr. Peter Zencke ab 21.8.2007 Heidelberg |
• Mitglied des Vorstands der SAP AG, Walldorf (bis 31. Dezember 2008) • Aufsichtsratsmitglied der SupplyOn AG, München • Mitglied des Verwaltungsrates der Indian School of Business in Hyderabad/Indien • Mitglied des Forschungsbeirates des Institute of Media and Communication Management der Universität St. Gallen, St. Gallen/Schweiz • Vorsitzender des Kuratoriums der SAP Business School in Wien/Österreich |
Die Aktienbestände der Organe zum 31. Dezember 2008 stellen sich wie folgt dar:
| Anzahl Stückaktien | % vom Grundkapital | |
|---|---|---|
| Vorstand | ||
| Dr. Carl J. G. Evertsz* | 354.640 | 19,49 |
| Dr. Olaf Sieker** | 26.561 | 1,50 |
| Thomas E. Tynes | 625 | 0,03 |
* Neben den durch Herrn Dr. Evertsz direkt gehaltenen Aktien wird ein Bestand von 600 Aktien mittelbar über eine Vermögensverwaltungsgesellschaft gehalten, an welcher Herr Dr. Evertsz beteiligt ist.
** Bestand wird mittelbar über eine Vermögensverwaltungsgesellschaft gehalten, an welcher Herr Dr. Sieker und seine Frau jeweils zu 50% beteiligt sind. Der angebene Bestand entspricht dem rechnerischen Anteil von Herrn Dr. Sieker.
| Anzahl Stückaktien | % vom Grundkapital | ||
|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat | ||
|---|---|---|
| Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen | 354.039 | 19,45 |
| Axel Schubert | 800 | 0,04 |
| Dr. Peter Zencke | 0 | 0,00 |
Im Geschäftsjahr 2008 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:
| Komponenten | Geldwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Feste | Erfolgsbezogene | mit langfristiger | Vorteile aus | ||
| Vergütung | Vergütung | Anreizwirkung | Sachbezügen | Gesamt | |
| Aktienoptionen | |||||
| angaben in ¤ | Gehalt | Tantieme | in 2008 Stück | ||
| Dr. Carl J. G. Evertsz | 154.568,00 | 8.191,15 | 0 | 11.497,20 | 174.256,35 |
| Dr. Olaf Sieker | 111.579,04 | 9.000,00 | 0 | 0,00 | 120.579,04 |
| Thomas E. Tynes | 118.939,20 | 106.760,79 | 0 | 12.900,49 238.600,48 | |
| Gesamt | 385.086,24 | 123.951,94 | 0 | 24.397,69 | 533.435,87 |
Von den Tantiemen wurden T¤ 27 den Vorständen vom Aufsichtsrat im Berichtsjahr für das Geschäftsjahr 2007 gewährt.
Im Geschäftsjahr 2007 bezogen die Vorstände folgende Vergütungen:
| Komponenten | Geldwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Feste | Erfolgsbezogene | mit langfristiger | Vorteile aus | ||
| Vergütung | Vergütung | Anreizwirkung | Sachbezügen | Gesamt | |
| Aktienoptionen | |||||
| angaben in ¤ | Gehalt | Tantieme | in 2007 Stück | ||
| Dr. Carl J. G. Evertsz | 122.412,82 | 40.193,69 | 0 | 6.735,75 | 169.342,26 |
| Dr. Olaf Sieker | 45.000,00 | 10.000,00 | 0 | 1.335,95 | 56.335,95 |
| Thomas E. Tynes | 41.093,40 | 46.417,19 | 0 | 50,07 | 87.560,66 |
| Gesamt | 208.506,22 | 96.610,88 | 0 | 8.121,77 | 313.238,87 |
Zugunsten der Mitglieder des Vorstandes wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von T¤ 2.000 abgeschlossen. In diese Versicherung sind auch die Mitglieder des Aufsichtsrats einbezogen.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von ¤ 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das zweifache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.
Zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung mit einer Versicherungssumme von T¤ 2.000 abgeschlossen. In diese Versicherung sind auch die Mitglieder des Vorstands einbezogen.
Im Rahmen der Vergütungsvereinbarung mit dem Vorstandsmitglied Thomas E. Tynes wurde auch die Gewährung von Aktien der MMS AG geregelt. Die Höhe der Vergütung ist dabei in Abhängigkeit vom Erreichen bestimmter Schwellenwerte des EBIT des MMS AG-Konzerns in den einzelnen Perioden der Laufzeit der Vergütungsvereinbarung gestaffelt.
Gemäß der Vergütungsvereinbarung erhält Herr Tynes in Abhängigkeit von der Entwicklung des Konzern-EBIT in den Jahren 2008 bis 2012 jährlich Aktien der MMS AG im Gegenwert von ¤ 100.000 bis ¤ 500.000. Sollte das EBIT einen bestimmten Wert, der ¤ 3,5 Mio. in 2008 und bis zu ¤ 7,2 Mio. in 2012 entspricht, unterschreiten, erhält er allerdings keine Aktien.
Die Aktien werden nach der Hauptversammlung, die in dem der Referenzperiode folgenden Jahr stattfindet, ausgegeben. Veräußert werden können die Aktien wiederum nach dem 1. Januar des auf die Hauptversammlung folgenden Jahres.
Als Grant Date ist gemäß IFRS 2.A das Vertragsdatum, also der 27. August 2007, anzusetzen. Als Bewertungsstichtag ist der Gewährungstag anzusetzen, da die Vereinbarung über die eigenkapitalbasierte Vergütung mit einem Vorstand geschlossen wurde, der im Sinne des IFRS 2.A "ähnliche Leistungen" wie ein Mitarbeiter erbringt. Ausübbar werden die Aktien bei Erfüllung der EBIT-Korridorwerte zum 1. Januar des übernächsten Jahres.
Als Erdienungszeitraum der Vergütungszusage ist die Laufzeit der Vergütungsvereinbarung anzunehmen. Da die Aktien bei Erfüllung der EBIT-Korridorwerte zum 1. Januar des übernächsten Jahres ausübbar werden, ermittelt sich der Fair Value zum Gewährungszeitraum der Vereinbarung (27. August 2007) über einen Zeitraum von fünf Jahren aus einzelnen Barwertscheiben. Der sich ergebende Aufwand verteilt sich geometrisch-degressiv auf die einzelnen Jahre.
Sollte Herr Tynes das Unternehmen verlassen, so wird im Falle einer sog. "good reason" die variable Vergütungszusage über die gesamte Laufzeit aufrecht erhalten. Ebenso besteht die Zusage im Falle einer Kündigung ohne Angabe von Gründen durch die Gesellschaft uneingeschränkt fort. In allen übrigen Fällen des Ausscheidens endet das Vergütungsprogramm vorzeitig. Bis zum Datum des Ausscheidens erworbene Ansprüche bestehen gleichwohl fort, d.h. ggf. sind auch nach Ausscheiden noch Aktien zur Bedienung von in der Vorperiode erdienten Vergütungsansprüchen zu gewähren.
Für das Mitarbeiteroptionsprogramm wurde von der Hauptversammlung am 22. August 2007 ein bedingtes Kapital bei der MMS AG in Höhe von ¤ 130.000 geschaffen, um bis zum 31. Dezember 2011 bis zu 130.000 Aktienoptionen an Mitarbeiter oder Vorstandsmitglieder auszugeben.
An Mitarbeiter wurden in 2008 keine Optionen ausgegeben (2007: ¤ 20.300).
Jede der in 2007 an Mitarbeiter ausgegebenen Optionen berechtigt zum Erwerb einer MMS AG-Stückaktie zum Ausübungspreis in Höhe des Emissionskurses von ¤ 55. Die Wartefrist für die Optionsausübung beträgt zwei Jahre. Das Erfolgsziel ist in Form einer Marktbedingung formuliert. Der Aktienkurs der MMS AG-Aktie muss zum Zeitpunkt der Ausübung um mindestens 15% oberhalb des Emissionskurses (= Ausübungspreis) liegen. Es gibt drei Ausübungsfenster pro Jahr, nämlich jeweils zwei Wochen ab der Hauptversammlung bzw. der Veröffentlichung der Q2 bzw. Q3 Abschlüsse.
Die MMS AG hat das Recht, die Aktienoptionen in Geld zu erfüllen, d.h. es liegt ein sog. Kombinationsmodell vor. Da keine Restriktionen, die einer Erfüllung in Aktien entgegen stehen, erkennbar sind und bei der Gesellschaft auskunftsgemäß gegenwärtig auch keine Präferenz für eine Erfüllung in Geld besteht, wurde eine Bewertung nach den Grundsätzen für Equity-settled-Optionen vorgenommen.
Sollte der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, verfallen die gewährten Optionen. Die Wartefrist von 2 Jahren bestimmt den Erdienungszeitraum der Mitarbeiteroptionen. Entsprechend ist der mit der Gewährung des Mitarbeiteroptionsprogramms verbundene Aufwand über 2 Jahre zu verteilen.
Der beizulegende Zeitwert der Vergütungszusage an das Vorstandsmitglied sowie der Mitarbeiteroptionen wurde auf Basis einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt.
Auf Basis der Simulation ergibt sich ein beizulegender Zeitwert der Vergütungszusage für Thomas E. Tynes zum Gewährungstag 27. August 2007 in Höhe von T¤ 101 (2007: T¤ 266). Der Aufwand in Form des beizulegenden Zeitwerts zum Gewährungstag ist über die Laufzeit des Vergütungsprogramms auf der Basis der einzelnen Barwertscheiben jährlich in anteiligen Jahresscheiben zu verteilen. Auf das Geschäftsjahr 2008 entfällt damit zeitanteilig ein Aufwand von ¤ 5.181 (2007: ¤ 17.702).
Auf Basis der Simulation ergibt sich ein beizulegender Zeitwert der Mitarbeiteroptionen von insgesamt T¤ 163 (2007: T¤ 215). Der Aufwand in Form des beizulegenden Zeitwerts ist über den Erdienungszeitraum von 2 Jahren zu verteilen. Für das Geschäftsjahr 2008 ergibt sich daraus ein anteiliger Aufwand von ¤ 81.085 (2007: ¤ 3.240).
Sämtliche ausstehenden Aktienoptionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Gewährung. Da das Aktienoptionsprogramm des MeVis-Konzerns am 31. Dezember 2011 ausläuft, beläuft sich die maximale Laufzeit der ausstehenden Optionen auf unter neun Jahren (bis zum 1. Januar 2016).
| zu Beginn der | zum Ende der | ||
|---|---|---|---|
| Berichtsperiode | Veränderung | Berichtsperiode | |
| Ausstehende Aktienoptionen | 109.770 | 0 | 109.770 |
| Gewährte Optionen | 20.230 | 0 | 20.230 |
| Verwirkte Optionen | 0 | -4.930 | -4.930 |
| Ausgeübte Optionen | 0 | 0 | 0 |
| Verfallene Optionen | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 130.000 | -4.930 | 125.070 |
| hiervon ausübbare Optionen | 0 | 0 | 0 |
Vorstand und Aufsichtsrat der MMS AG haben am 14. Februar 2009 die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, dass den geltenden Empfehlungen der Regierungskommission deutscher Corporate Governance Kodex grundsätzlich entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden, abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite des MeVis-Konzerns zugänglich gemacht. Die für das Berichtsjahr gültige Entsprechenserklärung datiert vom 7. Februar 2008 und ist ebenfalls auf der Internetseite des MeVis-Konzerns einzusehen.
Des Weiteren wurde im August 2008 ein Compliance-Ausschuss zur Optimierung der risiko- und effizienzorientierten Steuerung und Kontrolle des MeVis-Konzerns etabliert.
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 89 | 124 |
| Sonstige Bestätigungsleistungen | 0 | 219 |
| Steuerberatung | 78 | 54 |
| Sonstige Leistungen | 16 | 0 |
| Summe | 183 | 397 |
Mit Neufassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt zehn Prozent des derzeitigen Grundkapitals (T¤ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008, bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. März 2009 33.682 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von ¤ 1.163.223,49 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms am 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien. Dies entspricht einer Quote von 6,75% des derzeitigen Grundkapitals.
Der Vorstand hat am 19. Dezember 2008 von der ihm von der Hauptversammlung vom 22. August 2007 erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Optionen im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms Gebrauch gemacht. Im Rahmen dieser zweiten Tranche wurden insgesamt bis zu 20.191 (erste Tranche: bis zu 20.300) Aktienoptionen zum Basispreis ¤ 37,45 (erste Tranche: ¤ 55,00) ausgegeben. Es waren insgesamt 182 Mitarbeiter (erste Tranche: 75 Mitarbeiter) bezugsberechtigt. Mit Beschlussfassung vom 14. Februar 2009 stimmte der Aufsichtsrat der MMS AG der Ausgabe der zweiten Tranche zu.
Zur Stärkung von Eigenkapital und Liquidität der MBC KG haben die Kommanditisten MMS AG und Siemens AG am 2. März 2009 beschlossen, jeweils T¤ 500 in die Kapitalrücklage einzuzahlen.
Der Aufsichtsrat der MMS AG hat Herrn Christian H. Seefeldt mit Wirkung zum 1. Januar 2009 für die Dauer von zwei Jahren zum neuen Vorstandsmitglied für das Ressort Finanzen bestellt.
Bremen, den 23. April 2009
Dr. Carl J. G. Evertsz Christian H. Seefeldt Thomas E. Tynes Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Effekte aus | Zugänge aus | ||||||
| Stand am | laufende | Währungs- | Unternehmens- | Stand am | |||
| angaben in tausend ¤ | 1.1.2008 | Zugänge | Abgänge | umrechnung | erwerben | 31.12.2008 | |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und | |||||||
| ähnliche Rechte | 2.194 | 439 | 115 | 90 | 1.531 | 4.139 | |
| Kundenstamm/Vertragsbeziehungen | 0 | 0 | 0 | 121 | 5.003 | 5.124 | |
| Entwicklungskosten | 0 | 2.242 | 0 | 0 | 370 | 2.612 | |
| Firmenwerte | 147 | 0 | 0 | 480 | 16.105 | 16.732 | |
| 2.341 | 2.681 | 115 | 691 | 23.009 | 28.607 | ||
| II. Sachanlagen | |||||||
| Andere Anlagen, Betriebs | |||||||
| und Geschäftsausstattung | |||||||
| Mietereinbauten | 49 | 576 | 0 | 0 | 0 | 625 | |
| EDV-Ausstattung | 732 | 546 | 225 | 1 | 360 | 1.414 | |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 224 | 270 | 70 | 1 | 18 | 443 | |
| 1.005 | 1.392 | 295 | 2 | 378 | 2.482 | ||
| 3.346 | 4.073 | 410 | 693 | 23.387 | 31.089 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| angaben in tausend ¤ | Stand am 1.1.2007 |
laufende Zugänge |
Abgänge | Effekte aus Währungs- umrechnung |
Zugänge aus Unternehmens- erwerben |
Stand am 31.12.2007 |
|
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und | |||||||
| ähnliche Rechte | 1.123 | 1.075 | 4 | 0 | 0 | 2.194 | |
| Firmenwerte | 0 | 0 | 0 | 0 | 147 | 147 | |
| 1.123 | 1.075 | 4 | 0 | 147 | 2.341 | ||
| II. Sachanlagen | |||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und | |||||||
| Geschäftsausstattung | |||||||
| Mietereinbauten | 24 | 25 | 0 | 0 | 0 | 49 | |
| EDV-Ausstattung | 559 | 154 | 0 | 0 | 19 | 732 | |
| Büro- und Geschäftsausstattung | 156 | 123 | 66 | 0 | 11 | 224 | |
| 739 | 302 | 66 | 0 | 30 | 1.005 | ||
| 1.862 | 1.377 | 70 | 0 | 177 | 3.346 |
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Effekte aus | Zugänge aus | ||||||
| Stand am | laufende | Währungs- | Unternehmens- | Stand am | Stand am | Stand am | |
| 1.1.2008 | Zugänge | Abgänge | umrechnung | erwerben | 31.12.2008 | 31.12.2008 | 31.12.2007 |
| 953 | 511 | 55 | 10 | 114 | 1.533 | 2.607 | 1.241 |
| 0 | 90 | 0 | 4 | 0 | 94 | 5.030 | 0 |
| 0 | 104 | 0 | 0 | 0 | 104 | 2.508 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16.732 | 147 |
| 953 | 705 | 55 | 14 | 114 | 1.731 | 26.876 | 1.388 |
| 16 | 93 | 0 | 0 | 0 | 109 | 516 | |
| 490 | 224 | 148 | 1 | 280 | 847 | 56 | |
| 101 | 70 | 65 | 0 | 6 | 112 | 331 | |
| 607 | 387 | 213 | 1 | 286 | 1.068 | 1.414 | |
| 1.560 | 1.092 | 268 | 15 | 400 | 2.799 | 28.290 | |
| 1.786 | |||||||
| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | ||||||
| Effekte aus | Zugänge aus | ||||||
| Stand am | laufende | Währungs- | Unternehmens- | Stand am | Stand am | Stand am | |
| 1.1.2007 | Zugänge | Abgänge | umrechnung | erwerben | 31.12.2007 | 31.12.2007 | 31.12.2006 |
| 734 | 223 | 4 | 0 | 0 | 953 | 1.241 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 147 | |
| 734 | 223 | 4 | 0 | 0 | 953 | 1.388 | |
| 15 | 1 | 0 | 0 | 0 | 16 | 33 | |
| 356 | 133 | 0 | 0 | 1 | 490 | 242 | |
| 81 | 86 | 66 | 0 | 0 | 101 | 123 | |
| 452 | 220 | 66 | 0 | 1 | 607 | 398 | |
| 1.186 | 443 | 70 | 0 | 1 | 1.560 | 1.786 |
Segmentbericht zum 31.12.2008
| Digitale | Sonstige | Sonstiges/ | MeVis | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mammographie | Befundung | Konsolidierung | Konzern | |||||
| angaben in tausend ¤ | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | 2008 | 2007 |
| Externe Erträge | 6.898 | 5.556 | 3.946 | 2.336 | 0 | 0 | 10.844 | 7.892 |
| Intersegment Erträge | 0 | 2 | 5.350 | 7 | -5.350 | -9 | 0 | 0 |
| Umsatzerlöse | 6.898 | 5.558 | 9.296 | 2.343 | -5.350 | -9 | 10.844 | 7.892 |
| Fördermittel | 0 | 0 | 413 | 464 | 0 | 0 | 413 | 464 |
| Summe der Segmenterlöse | 6.898 | 5.558 | 9.709 | 2.807 | -5.350 | -9 | 11.257 | 8.356 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 954 | 0 | 988 | 0 | 0 | 0 | 1.942 | 0 |
| Materialaufwand | -219 | -325 | -147 | -325 | 0 | 0 | -367 | -650 |
| Abschreibungen | -219 | -220 | -873 | -265 | 0 | 42 | -1.092 | -443 |
| Personalaufwand | -2.465 | -1.680 | -5.205 | -2.522 | 0 | 0 | -7.670 | -4.202 |
| Segmentergebnis | 4.948 | 3.333 | 4.472 | -305 | -5.350 | 33 | 4.070 | 3.061 |
| Sonstige betriebliche Erträge | ||||||||
| (ohne Fördermittel) | 191 | 555 | 856 | 214 | -398 | -48 | 649 | 300 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.088 | -1.175 | -3.790 | -2.073 | 824 | -37 | -4.054 | -2.555 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 4.051 | 2.713 | 1.538 | -2.165 | -4.924 | -52 | 665 | 806 |
| Ergebnis vor Steuern | 2.706 | 487 | ||||||
| Ergebnis nach Steuern | 2.114 | 132 | ||||||
| Vermögen | 22.048 | 2.268 | 18.852 | 3.061 | 26.684 | 30.246 | 59.584 | 35.575 |
| Schulden | 15.220 | 973 | 7.503 | 3.004 | 4.250 | 828 | 26.973 | 4.806 |
| Investitionen | ||||||||
| (ohne Unternehmenserwerbe) | 1.149 | 191 | 2.924 | 1.186 | 0 | 0 | 4.073 | 1.377 |
Wir haben den von der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 23. April 2009
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
Heuermann Bultmann Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Versicherung der gesetzlichen Vertreter ("Bilanzeid") zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht der MeVis Medical Solutions AG gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Bremen, den 23. April 2009
MeVis Medical Solutions AG
Dr. Carl J. G. Evertsz Christian H. Seefeldt Thomas E. Tynes
Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical Solutions AG bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MeVis Medical Solutions AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen.
Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche Fassung des Zwischenberichts der englischen Übersetzung vor.
Der Finanzbericht steht in beiden Sprachen im Internet unter www.mevis.de/mms/Finanzberichte.html zum Download bereit. 140 mevis medical solutions ag konzernanhang 2008 geschäftsbericht 2008
| Analyst | aktuelles Kursziel |
|---|---|
| Felix Ellmann | 30 Euro |
| Dr. Adam Jakubowski | 38,60 Euro |
| Michael Busse | 38 Euro |
| Datum | Institution | Analyst | Empfehlung |
|---|---|---|---|
| 27.05.2009 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| 06.05.2009 | Performaxx Research GmbH | Dr. Adam Jakubowski | Kaufen |
| 24.02.2009 | Performaxx Research GmbH | Dr. Adam Jakubowski | Kaufen |
| 18.02.2009 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Halten |
| 10.02.2009 | Landesbank Baden-Württemberg | Michael Busse | Halten |
| 17.12.2008 | Performaxx Research GmbH | Dr. Adam Jakubowski | Kaufen |
| 20.11.2008 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| 21.10.2008 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| 16.10.2008 | Landesbank Baden-Württemberg | Michael Busse | Kaufen |
| 27.08.2008 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| 22.08.2008 | Landesbank Baden-Württemberg | Michael Busse | Kaufen |
| 27.05.2008 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| 11.04.2008 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| 07.03.2008 | SES Research GmbH | Felix Ellmann | Kaufen |
| Datum | Veranstaltung |
|---|---|
| 26.05.2009 | Veröffentlichung Zwischenbericht 1. Quartal 2009 |
| 30.06.2009 | ordentliche Hauptversammlung, Bremen |
| 28.08.2009 | Veröffentlichung Halbjahresbericht 2009 |
| 31.08.–02.09.2009 | 7. DVFA-Small Cap Conference, Frankfurt am Main |
| 01.10.2009 | German Healthcare Conference, Zürich |
| 09.11.–11.11.2009 | Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main |
| 11.11.2009 | Veröffentlichung Zwischenbericht 1.–3. Quartal 2009 |
Alle Software-Applikationen von MeVis sind darauf ausgerichtet, einen spürbaren medizinischen Zusatznutzen zu erzielen. Die Kernkompetenzen von MeVis liegen in der Diagnose-Unterstützung, in der Unterstützung von chirurgischen Eingriffen und Biopsien und in der Überwachung von Therapiefortschritten. Zur gezielten Förderung dieser medizinischen Wertschöpfung hat MeVis aktuell vier strategische Geschäftsfelder definiert.
Dr. Kai Holtmann Investor Relations Manager Tel. +49 421 22495 63 Fax +49 421 22495 11 [email protected]
MeVis Medical Solutions AG Universitätsallee 29 28359 Bremen Tel. +49 421 22495 0 Fax +49 421 22495 11 [email protected] www.mevis.de
Konzept, Text MeVis Medical Solutions AG
Konzept, Design visuphil®, Düsseldorf
MeVis Medical Solutions AG Universitätsallee 29 28359 Bremen
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