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Business and Financial Review Aug 7, 2009

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Business and Financial Review

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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG

Konjunktur

Im Frühjahr 2009 befindet sich die Weltwirtschaft in der tiefsten Rezession seit der Großen Depression. Die wirtschaftlichen Aktivitäten schwächten sich in den ersten Monaten des Jahres weiterhin dramatisch ab. Neben den Industrieländern wurden zunehmend Schwellenund Entwicklungsländer in den Abwärtssog hineingezogen. Auch die rohstoffexportierenden Länder wurden durch die sinkende Nachfrage nach Rohstoffen über Mengen- und Preisrückgänge belastet. Selbst umfangreiche staatliche Programme zur Stützung des Finanzsektors und zur Belebung der Konjunktur konnten bislang das Vertrauen der Akteure in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung nicht wieder herstellen.

In Deutschlang hat sich die Rezession nochmals verschärft. Daten für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2009 liegen zwar noch nicht vor, jedoch erwarten Bundesregierung und EU-Kommission für das Gesamtjahr 2009 einen Wachstumseinbruch von 5,4 bis 6 Prozent. Der Einbruch der weltweiten Nachfrage nach Investitionsgütern hat die deutsche Exportindustrie, die treibende Kraft hinter dem vergangenen Aufschwung, extrem hart getroffen.

Das Verbraucherpreisniveau ist rückläufig. Es wird erwartet, dass sich die gesunkenen Rohölpreise weiter auf die Preise für Erdgas und Strom auswirken. Da sich die Anpassungsprozesse aber nur allmählich vollziehen, wird für den Jahresdurchschnitt 2009 noch ein leichtes Anziehen der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent prognostiziert.

Für die gesamte EU wird im laufenden Jahr ein Schrumpfen von 4 Prozent prognostiziert. Wegen der Milliarden-Ausgaben für Konjunkturprogramme und Banken-Rettungspakete werden in diesem Jahr voraussichtlich 20 der 27 EU-Staaten den Stabilitätspakt verletzten. Die Neuverschuldung werde 2009 durchschnittlich 6 Prozent des BIP erreichen.

Die amerikanische Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal um 6,1 Prozent, nachdem sie im Schlussquartal 2008 um 6,3 Prozent eingebrochen war. Vor allem die Exporte brachen ein, während der steigende Konsum für einen Lichtblick sorgte.

Hinweise auf ein Ende des weltweiten Einbruchs sind bislang nicht erkennbar, auch wenn einige Indikatoren darauf hindeuten, dass Produktion und Nachfrage in den kommenden Monaten langsamer abnehmen werden. Vieles hängt von den Auswirkungen der Finanzkrise ab und davon, wie stark die einzelnen Wirtschaftszweige auf Entwicklungen in anderen Bereichen reagieren und als wie wirksam sich die steuer- und finanzpolitischen Anreize erweisen.

Aktienmärkte

Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat seit Anfang des Jahres zunächst weitere kräftige Einbußen hinnehmen müssen. Nach einem Tiefpunkt im März mit 3.589 Punkten hat der Dax jedoch eine dynamische Ralley hinter sich gebracht. Im Vergleich zu den großen Standardwerten haben sich viele Technologieaktien in diesem Jahr gut geschlagen. Während der Deutsche Aktienindex Dax aktuell noch rund 4 Prozent tiefer liegt als zum Jahresbeginn, ist es seither für den Tec-Dax um mehr als 10 Prozent aufwärtsgegangen.

Das Börsenumfeld für Solaraktien hat sich eingetrübt. Die Branche leidet besonders unter der in der Wirtschaftskrise schwieriger und teurer gewordenen Möglichkeiten der Finanzierung. Dadurch geht die Nachfrage nach Solarprodukten zurück, die Gewinnmargen schmelzen dahin. So sind denn auch Q-Cells und Solon die Schlusslichter des Tec-Dax seit

Jahresbeginn. Immerhin rangieren aber fünf der acht Solarwerte des Tec-Dax seither im positiven Kursbereich.

Laut einer Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young waren die ersten drei Monate 2009 – gemessen an Zahl und Volumen der Neuemissionen – das schwächste erste Jahresquartal der Geschichte. Weltweit brach der Markt für Börsengänge (Initial Public Offerings, IPOs) fast völlig zusammen.

Die meisten Börsengänge 2009 fanden bisher in Asien statt - in Deutschland gab es kein einziges IPO. Insgesamt wagten im ersten Quartal 2009 weltweit nur noch 50 Unternehmen den Gang aufs Parkett. Vor einem Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch fünf Mal so viele (251). Damals konnten diese Unternehmen mit dem Verkauf ihrer Aktien mehr als 40 Milliarden Dollar einsammeln, im ersten Quartal 2009 sanken die Erlöse aller Börsengänge global um 97 Prozent auf nur noch rund 1,4 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro).

Private Equity Markt

Der deutsche Private Equity Markt hat nach Angaben des britischen Fachmagazins "Unquote" in den ersten drei Monaten des Jahres nur noch sechs Übernahmen im Wert von 156 Millionen Euro verzeichnen können. Vor einem Jahr waren es noch 13 Transaktionen für insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Auch die europäische und weltweite Private Equity Bilanz fiel ernüchternd aus. Nach Angaben von "Unquote" fiel die Branche in Europa auf ihren niedrigsten Stand seit dem Herbst 1996 zurück und verzeichnete im ersten Quartal einen Rückgang des Transaktionsvolumens von 85 Prozent. Nach Angaben des schweizer Finazdienstleisters SCM wurden rund um den Globus im ersten Quartal nur noch Transaktionen im Volumen von 17 Milliarden Dollar angekündigt – ein Rückgang von rund 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Markt für Erneuerbare Energien

Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ist weltweit nach wie vor ein Wachstumsmarkt, von dem insbesondere deutsche Unternehmen profitieren. Das Weltmarktvolumen für Erneuerbare-Energien-Kraftwerke werde sich von knapp 60 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf 275 Milliarden Euro im Jahr 2020 mehr als vervierfachen. Der Anteil der deutschen Branche an diesem Umsatz werde 2020 rund 14 Prozent oder 39 Milliarden Euro betragen. Das sind die ersten Ergebnisse einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Deutschen Messe, die Ende April auf der HANNOVER MESSE als weltweit wichtigster Industriemesse vorgestellt wurden. Damit soll Erneuerbare-Energie-Technik aus Deutschland in elf Jahren einen ähnlichen Anteil am Weltmarkt haben, wie heute der deutsche Maschinenbau.

Laut Studie wird für die Photovoltaik-Industrie mittel- bis langfristig ebenfalls ein starkes Wachstum erwartet. Der weltweite Umsatz werde hiernach 2020 fast 60 Milliarden Euro betragen und damit eine Verachtfachung gegenüber 2005 aufweisen. Der Umsatz deutscher Unternehmen werde sich im selben Zeitraum von 1,8 Milliarden Euro auf 12,3 Milliarden Euro steigern. Die deutsche Photovoltaik-Branche könne dabei auf ein sehr gut ausgebautes Netz von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen zurückgreifen. Außerdem profitiere sie auf dem internationalen Markt von der vielfältigen Erfahrung mit zahlreichen heimischen Solarprojekten.

Die Solarthermiebranche trotzt bereits jetzt der Finanz- und Wirtschaftskrise und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Diesen Trend zeigt die jährliche Branchenumfrage der Fachzeitschrift Solarthemen unter Kollektorherstellern, Großhändlern und Generalimporteuren. Die seit Jahresbeginn 2009 für Neubauten geltende Nutzungspflicht für erneuerbare Energien bewertet die Mehrheit der Befragten als "sehr gut und wichtig". Die Branchenmanager wünschen sich jedoch mehrheitlich eine Ausweitung der Nutzungspflicht

auf den Gebäudebestand. Die Studie erstellte der Europressedienst im Auftrag der Solarthemen.

88 Prozent der Unternehmen glauben, dass der deutsche Solarwärmemarkt 2009 die Rekordmarke von rund 2 Millionen Quadratmetern aus dem Jahr 2008 nochmals übertreffen werde. Mit einem moderaten Wachstum von 0 bis 10 Prozent rechnen 44 Prozent aller Befragten, 23 Prozent gehen für 2009 von einem Wachstum von 10 bis 20 Prozent aus und 21 Prozent erwarten einen noch höheren Zuwachs.

Geschäftsentwicklung Capital Stage

Beteiligungsportfolio

Das Beteiligungsportfolio setzt sich zum 31. März 2009 und aktuell aus den Beteiligungen an der BlueTec GmbH & Co. KG, der Inventux Technolgies AG und der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH zusammen.

Inventux Technologies AG

Die Inventux Technologies AG hat Ende Februar 2009 - und damit nur zehn Wochen nach Produktionsstart - Module mit mehr als 115 Watt Leistung produziert. Zwei Monate später, Ende April, und damit abermals schneller als geplant, hat die Inventux Technologies Module mit mehr als 120 Watt Leistung produziert. Bezogen auf die Zellfläche ist es der Inventux Technologies gelungen, mit der Leistungsklasse 120 Watt den Wirkungsgrad-Sprung über die 9%-Marke zu realisieren. Die schadstofffreien und zukunftssicheren mikromorphen Dünnschichtmodule der X-Series MICROMORPH wurden im Rahmen der Serienproduktion in Berlin gefertigt und werden derzeit überwiegend in den Leistungsklassen 110 und 115 Watt vertrieben.

Parallel mit dem Wirkungsgrad Sprung auf 120 Watt hat die Inventux Technolgies AG beim TÜV Rheinland alle für die IEC 61646 Zertifizierung erforderlichen Tests erfolgreich bestanden. Die ausschließlich in Deutschland produzierten Dünnschicht-Module wurden beim anerkannten TÜV Rheinland mehrere Monate lang umfangreichen Langzeittests wie beschleunigter und zyklischer Wärme- und Kältebeständigkeit, Feuchtigkeits- und UV-Beständigkeit sowie elektrischen und mechanischen Belastungsprüfungen unterzogen. Die normativen Anforderungen der IEC wurden alle erfolgreich bestätigt und in einigen Bereichen sogar übertroffen: Das Produktdesign mit rückseitigen Backbars erfüllt die in der Norm empfohlene Lastaufnahme von 5400 Pascal (540 Kilogramm pro Quadratmeter). Kombiniert mit der spannungsfreien Lagerung der rahmenlosen Module im installierten Zustand wird Glasbruch ausgeschlossen und der langjährige Einsatz in Gebieten mit hoher Schnee- und Windlast möglich.

Inventux hat damit einen neuerlichen Meilenstein gesetzt und ist neben Sharp, Mitsubishi und Kaneka der erste europäische Hersteller mikromorpher Photovoltaik-Module, die den hohen Zertifizierungsanforderungen genügen. Das Zertifikat des TÜV hat sich in den vergangenen Jahren international als wichtigstes Qualitätszeichen etabliert.

GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH

Der Geschäftsverlauf der GBA entwickelt sich trotz der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise erfreulich.

Die GBA präsentierte sich in diesem Jahr erstmalig in Berlin auf der Fruit Logistica 2009, der Weltleitmesse des Frischfruchthandels und informierte interessierte Besucher und Aussteller über das Leistungsspektrum des Unternehmens.

BlueTec GmbH & Co. KG

Die BlueTec GmbH & Co. KG profitiert von der seit Jahresbeginn 2009 für Neubauten geltende Nutzungspflicht für erneuerbare Energien und dem damit verbundenen guten Aussichten für die Solarthermie und ist positiv in das neue Jahr gestartet.

Darüber hinaus sind wie schon im Vorjahr die mit BlueTec eta-plus Absorberband ausgestatteten Solaranlagen auch im aktuellen Solaranlagen Vergleichstest 3/2009 der Stiftung Warentest wieder als Testsieger ausgezeichnet worden. Dabei stachen die Testsieger besonders durch ihre hohe Energieffizienz und Erträge hervor. Im Vergleich kann mit diesen Anlagen daher das meiste Gas oder Öl eingespart werden.

Dealflow

Bis zum 31. März 2009 hat die Capital Stage AG insgesamt 77 (VJ: 97) Beteiligungsangebote erhalten, aus denen bisher noch keine (VJ: 0) neue Beteiligung resultiert. Grundsätzlich wurden alle Beteiligungsanfragen in dem standardisierten Investitionsprozess der Capital Stage AG überprüft. Aus dieser großen Anzahl von Angeboten wurden 12 (VJ: 26) Angebote einer Vorprüfung unterzogen. Bei 9 (VJ: 18) Beteiligungsangeboten schloss sich hieran die detaillierte Prüfung an.

Die umfangreiche Due Diligence Prüfung, bei der wesentliche Erfolgs- und Risikoparameter des Zielunternehmens überprüft werden und die mit Einbindung externer Experten erfolgt, wurde bisher bei noch keinem Unternehmen durchgeführt (VJ: 2).

Personal

Im ersten Quartal 2009 haben sich keine Veränderungen im Team der Capital Stage AG ergeben. Es besteht weiterhin aus sieben festen Mitarbeitern inklusive Vorstand und einer freien Mitarbeiterin.

Aufsichtsrat

Im ersten Quartal 2009 gab es keine Änderung in der Besetzung des Aufsichtsrats der Capital Stage AG.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, Zeitraum 01.01. – 31.03.2009

Die Capital Stage AG hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2009 einen Konzernfehlbetrag in Höhe von TEUR 197 (IFRS) (Vorjahr: Konzernüberschuss TEUR 174) erwirtschaftet. Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen wurden nicht erzielt, Wertänderungen der zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten Aktien haben sich ebenfalls nicht ergeben. Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR 234 (Vorjahr TEUR 543) setzt sich im Wesentlichen aus Zinserträgen zusammen. Das im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Finanzergebnis resultiert im Wesentlichen aus stark gesunkenen Zinserträgen für risikolose Festgeldanlagen, da das Zinsniveau seit Beginn des Jahres kontinuierlich gesunken ist.

Dem Finanzergebnis gegenüber standen Aufwendungen für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von TEUR 213 (Vorjahr TEUR 174) sowie Personalkosten in Höhe von TEUR 213 (Vorjahr TEUR 197). Zum 31. März 2009 verfügt der Konzern über liquide Mittel in Höhe von TEUR 35.213 (Vorjahr TEUR 30.600).

Das Ergebnis der Capital Stage AG für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2009 beträgt TEUR - 313 (HGB) (Vorjahr TEUR -37). Das Ergebnis weicht vom Konzerergebnis ab, da sich ein Teil der liquiden Mittel in der Tochtergesellschaft CapitalStage Trade GmbH befindet und daher die aus der Geldanlage resultierenden Zinserträge um TEUR 119 geringer, die Aufwendungen für Personal und für den laufenden Geschäftsbetrieb jedoch weitestgehend identisch mit denen des Konzerns sind. Eine weitere Abweichung zum Konzernabschluss ist der im Konzernabschluss berücksichtigte Personalaufwand aus anteilsbasierter Vergütung in Höhe von TEUR 3.

Hamburg, im Mai 2009

Der Vorstand

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