Quarterly Report • Aug 14, 2009
Quarterly Report
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Der MATERNUS-Konzern verfügt mit 23 Einrichtungen über eine Gesamtkapazität von insgesamt 4.110 Betten (Vorjahr: 3.989 Betten). Auf das Segment Pflege entfallen davon 21 Einrichtungen mit 3.145 Betten (Vorjahr: 3.024 Betten) sowie auf das Segment Rehabilitation wie im Vorjahr zwei Kliniken mit 965 Betten.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres lag die durchschnittliche Auslastung im MATERNUS-Konzern (einschließlich der beiden Rehabilitationskliniken) bei 83,0 Prozent (Vorjahr: 85,4 Prozent). Der Rückgang lässt sich auf Anlauf- und Übergangsphasen in vier Einrichtungen des Pflegesegments zurückführen.
Begünstigt durch die Zinsentwicklung an den Märkten konnte auf der Basis der im Januar 2008 erfolgten Umfinanzierung die Zinslast gegenüber dem Vorjahr um rund 23 Prozent von 3,2 Mio. € auf 2,5 Mio. € gesenkt werden.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT, nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) konnte zum Stichtag 30. Juni 2009 auf -1,6 Mio. € (Vorjahr: -4,1 Mio. €) verbessert werden. Das EBT vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter beträgt -0,8 Mio. € (Vorjahr: -3,3 Mio. €). Bereinigt um periodenfremde und außerordentliche Aufwendungen im Rahmen der noch andauerenden Restrukturierung (rund 900 T€) ergibt sich ein positives EBT vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Ergebnisentwicklung nach wie vor im Rahmen unserer Erwartungen liegt. Die bereits im ersten Quartal berichteten positiven Wirkungen der im Vorjahr begonnenen und durchgeführten Maßnahmen zur Differenzierung der Angebotspalette, Restrukturierung sowie die Nutzung von Synergien im Verbund der CURA Unternehmensgruppe verstetigten sich und tragen weiterhin zur positiven Ergebnisentwicklung bei.
Im Konzern stiegen die Umsatzerlöse bis zum 30. Juni 2009 auf 55,1 Mio. € (Vorjahr: 53,2 Mio. €), das entspricht einer Steigerung um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Dabei erreichte der MATERNUS-Konzern ein Halbjahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 7,0 Prozent nach 4,0 Prozent im Vergleichszeitraum.
Die im Geschäftsjahr 2008 eingeleiteten Maßnahmen für den Bereich der Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen haben auch während des zweiten Quartals 2009 zunehmend ihre Wirkung entfaltet und zu einer deutlichen Segmentergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum geführt. Zudem konnte durch die inhaltliche Profilschärfung einzelner Einrichtungen deren Marktposition nachhaltig verbessert werden.
Das Segment verfügt über eine Kapazität von 3.145 Betten (Vorjahr: 3.024). Aufgrund der noch andauernden Anlaufphase der neuen Einrichtung in Altenahr sowie der Übergangsphasen in den Einrichtungen in Bad Dürkheim, Pelm und Hannover ging die Kapazitätsauslastung im ersten Halbjahr 2009 auf durchschnittlich 84,6 Prozent zurück (Vorjahr: 89,0 Prozent). Trotz des Rückgangs der Auslastung konnte durch eine Professionalisierung der angebotenen Leistungen der Segmentumsatz auf 41,2 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 40,2 Mio. €) und trug mit 74,7 Prozent (Vorjahr: 75,6 Prozent) zum Gesamtumsatz im Konzern bei.
Das Segment Pflege erzielte ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 6,0 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 14,5 Prozent nach 11,0 Prozent im Vergleichszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern (EBT, nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) beträgt 2,3 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €).
Die anhaltend positive Entwicklung der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen setzte sich auch im zweiten Quartal 2009 fort und hält somit im achten Quartal in Folge an. Zudem weist die Bayerwald-Klinik in Cham weiterhin einen steigenden Belegungstrend auf.
Im Segment Rehabilitation konnte die Kapazitätsauslastung im ersten Halbjahr 2009 auf durchschnittlich 77,8 Prozent verbessert werden (Vorjahr: 74,1 Prozent). Dementsprechend sind die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2009 auf 14,0 Mio. € (Vorjahr: 13,0 Mio. €) geklettert und tragen mit 25,3 Prozent (Vorjahr: 24,4 Prozent) zum Gesamtumsatz im Konzern bei.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt nach den ersten sechs Monaten 0,1 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €). Es wurde ein Ergebnis vor Steuern (EBT, nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) in Höhe von -1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) erzielt. Im Vorjahr wurden von der MATERNUS-Kliniken AG an die beiden Kliniken Schuldbeitritte in Höhe von 3,9 Mio. € gewährt. Diese führten zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung in 2008 wodurch die Vergleichbarkeit der Ergebnisentwicklung zu 2009 nur eingeschränkt gegeben ist. Bereinigt um diese Maßnahmen im Vorjahr wurde im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 eine Ergebnisverbesserung in Höhe von 0,6 Mio. € beim EBITDA und von 0,8 Mio. € beim EBT erreicht.
Im Segment der MATERNUS-Kliniken AG (Holding) wurde im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von -2,2 Mio. € (Vorjahr: - 5,7 Mio. €) erzielt. Die MATERNUS-Kliniken AG erwirtschaftete bis zum 30. Juni 2009 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von -2,3 Mio. € (Vorjahr: -5,7 Mio. €). Korrespondierend zum Segment Rehabilitation beruht ein Teil der Ergebnisverbesserung auf im laufenden Geschäftsjahr nicht notwendigen Schuldbeitritten für beide Kliniken.
Das Anlagevermögen im Konzern beträgt zum 30. Juni 2009 115,1 Mio. €. Die Reduktion gegenüber dem 31. Dezember 2008 in Höhe von rund 1,6 Mio. € resultiert im Wesentlichen auf dem Saldo aus den planmäßigen Abschreibungen und den getätigten Investitionen.
Zum 30. Juni 2009 beträgt das Umlaufvermögen im Konzern 15,8 Mio. €, nach 15,4 Mio. € zum 31. Dezember 2008. Die Veränderung geht insbesondere auf die Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um rund 1,8 Mio. €, die Erhöhung der finanziellen Vermögenswerte (Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen) um rund 2,9 Mio. € sowie
die Erhöhung der sonstigen Vermögenswerte (im Wesentlichen aktive Rechnungsabgrenzung) um ca. 0,4 Mio. € zurück.
Die Erhöhung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Jahresende 2008 um rund 0,2 Mio. € auf 81,3 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung der den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Nettovermögenswerten.
Bei den kurzfristigen Schulden ergab sich eine Erhöhung um rund 0,1 Mio. € auf 63,1 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2008.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52.425.000 € und ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.
Durch die Hauptversammlung ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Juli 2011 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 10.485.000 nennbetragslosen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.
Im Rahmen unserer Erneuerung und Ersatzbeschaffung von Ausstattungsgegenständen sowie aufgrund der laufenden Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen investierten wir bis zum 30. Juni 2009 rund 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €).
Im ersten Halbjahr 2009 beschäftigte die MATERNUS-Kliniken AG durchschnittlich 15 Mitarbeiter (Vorjahr: 9). Im gesamten MATERNUS-Konzern waren im Berichtszeitraum durchschnittlich 2.255 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.177) beschäftigt.
Die CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg hält unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der MATERNUS-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 30. Juni 2009 ein Abhängigkeitsverhältnis zur CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH.
Derzeit sind dem Vorstand keine weiteren Unternehmen oder Einzelinvestoren bekannt, die auf sich mehr als drei Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen.
Die Stammaktien von MATERNUS notieren im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse.
Nachdem der Aktienkurs seit Jahresbeginn dem allgemeinen Trend des Kapitalmarktes folgte und im März seinen Tiefststand bei 0,40 € erreichte, konnte der Titel seitdem wieder kräftig zulegen und Ende Mai seinen aktuellen Höchststand mit 0,87 € erreichen. Derzeit notiert die Aktie bei rund 0,75 €.
Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2009 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des MATERNUS-Konzerns hatten.
Die angestrebte Immobilien-Transaktion ("Sale-andlease-back") für die Klinikimmobilie in Bad Oeynhausen ist weiter vorangeschritten. Auf Grund des aktuellen Verhandlungsstands rechnet das Management mit dem Abschluss der Verträge in den kommenden Wochen und mit der vollständigen Umsetzung bis Ende 2009. Es ist davon auszugehen, dass die Rückführung und Fristentransformation der kurzfristigen Verbindlichkeit in Höhe von 20 Mio. € bei der HSH Nordbank AG im Rahmen der Umsetzung dieser Transaktion erfolgen wird.
Gegenüber den im Geschäftsbericht 2008 dargestell-
ten Chancen und Risiken haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.
Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise beherrscht weiterhin das konjunkturelle Umfeld. Erste Frühindikatoren wie steigende Auftragseingänge der Industrie oder der Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex lassen auf eine Verlangsamung des Abwärtstrends schließen. Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem deutlichen Rückgang des BIP in Höhe von rund 6,0 Prozent (Frühjahrsprognose), für 2010 wird hingegen mit +0,5 Prozent bereits ein leichter Anstieg prognostiziert.
Weltweit haben Regierungen mit Konjunkturpaketen für die Realwirtschaft und Rettungsmaßnahmen für den Finanzsektor auf die Krise reagiert. Inzwischen entfaltet eine Vielzahl der ergriffenen Instrumente ihre Wirkung, wie bereits erste unabhängige Konjunkturexperten bestätigen. Demnach rechnet unter anderem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für das zweite Quartal 2009 mit einer leicht besseren Entwicklung als zunächst angenommen. Darüber hinaus werden sogar erste Anzeichen für eine Bodenbildung nach dem Absturz um die Jahreswende wahrgenommen.
Die Gesundheitsbranche ist einer der größten Wachstumsbereiche in der deutschen Volkswirtschaft und zählt im Branchenvergleich zu den stabilsten Wirtschaftssektoren weltweit. Auch aufgrund des demografischen Wandels gehen wir daher künftig nicht von einem direkten Einfluss der Konjunktur auf die Entwicklung des deutschen Pflegemarktes aus. Für den Rehabilitationssektor galt diese Einschätzung ebenfalls zumindest im Bereich der AHB-Maßnahmen.
Durch die allgemein steigende Lebenserwartung und die damit in Zusammenhang stehende Multimorbidität wird der Bedarf in der Betreuung älterer Menschen
überproportional wachsen. Geänderte Familienstrukturen sowie der Wunsch der Pflegebedürftigen, möglichst lange mobil und eigenständig zu sein, führen zu einer verstärkten Nachfrage nach ambulanten Leistungen. Daneben werden stationäre Leistungen erst in einer späteren Lebensphase in Anspruch genommen, dann jedoch mit einer erhöhten Betreuungsintensität. Gestiegene Kosten und höhere Anforderungen an das Pflegepersonal sind die Folge. Dabei ist es bereits heute an vielen Orten schwer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und an das Unternehmen zu binden.
Neu ist das seit dem 24. April 2009 gültige Gesetz zur Ausweitung der Entsendegesetzgebung auf die Pflegebranche. Damit sollen auch für die Pflegebranche gesetzliche Mindestlöhne festgelegt werden. Hierfür wird eine Kommission einberufen, die über die Höhe der Mindestentlohnung befinden soll.
Das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz reagiert auf die Entwicklungen in der Pflege und Betreuung von betagten Menschen beispielsweise mit einer verbesserten finanziellen Ausstattung der ambulanten Versorgung sowie mit der Einführung der Bewertung von Pflegeeinrichtungen mit Schulnoten.
Aufgrund dieser Entwicklungen wird der Konsolidierungsdruck im deutschen Seniorenbereich weiter zunehmen. Für den MATERNUS-Konzern wird es somit künftig verstärkt darauf ankommen, die erreichte Position als Qualitätsanbieter weiter auszubauen und sich in der Folge als besonders attraktiver Arbeitgeber für gut qualifizierte Mitarbeiter zu präsentieren.
Durch die bereits vorangetriebenen Maßnahmen zur Differenzierung der Angebotspalette sowie Professionalisierung von Strukturen und Abläufen konnte im ersten Halbjahr 2009 unsere Marktposition und wirtschaftliche Ertragskraft weiter gestärkt werden. Auch bei den Kliniken sehen wir einen nachhaltig positiven Trend. Wir gehen davon aus, dass sich die Entwicklung des MATERNUS-Konzerns im Geschäftsjahr 2009 weiterhin nachhaltig verbessern wird.
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem festen sowie einem mit der Erreichung festgelegter Ziele verbundenen variablen Bestandteil zusammen. Die Zielerreichung wird durch den Aufsichtsrat festgestellt. Darüber hinaus gehende Vergütungen sind nicht vereinbart.
Dietmar Meng Götz Leschonsky
Berlin, im August 2009
| Bilanz-Kennzahlen | 30.06.2009 | 31.12.2008 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | (Mio. €) | 130,9 | 132,2 | -1,3 |
| Langfristiges Vermögen | (Mio. €) | 115,1 | 116,7 | -1,6 |
| Kurzfristiges Vermögen | (Mio. €) | 15,8 | 15,4 | +0,4 |
| Eigenkapital | (Mio. €) | -13,5 | -12,0 | -1,5 |
| Langfristige Schulden | (Mio. €) | 81,3 | 81,1 | +0,2 |
| Kurzfristige Schulden | (Mio. €) | 63,1 | 63,0 | +0,1 |
| Ergebnis- und andere Kennzahlen | 01.01.-30.06.2009 01.01.-30.06.2008 | |||
| Umsatz | (Mio. €) | 55,1 | 53,2 | +1,9 |
| EBITDA | (Mio. €) | 3,9 | 2,1 | +1,8 |
| EBIT | (Mio. €) | 1,6 | -0,1 | +1,7 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT), vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter |
(Mio. €) | -0,8 | -3,3 | +2,5 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT), nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter |
(Mio. €) | -1,6 | -4,1 | +2,5 |
| Personalaufwand | (Mio. €) | 28,2 | 29,3 | -1,1 |
| Mitarbeiter (Ø) | 2.255 | 2.177 | +78 | |
Aktiva
| 30.06.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.284 | 13.249 |
| Sachanlagen | 97.898 | 99.571 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 50 | 50 |
| Latente Steueransprüche | 3.868 | 3.856 |
| 115.100 | 116.726 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorratsvermögen | 384 | 384 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.545 | 6.321 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8.025 | 6.168 |
| Steuerforderungen | 166 | 145 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.023 | 588 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.669 | 1.826 |
| 15.812 | 15.432 | |
| Bilanzsumme | 130.912 | 132.158 |
Passiva
| 30.06.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 51.939 | 51.939 |
| Kapitalrücklagen | 3.766 | 3.766 |
| Gewinnrücklagen | 5.553 | 5.553 |
| Bilanzverlust | -74.779 | -73.217 |
| -13.521 | -11.960 | |
| Langfristige Schulden | ||
| Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte |
24.416 | 23.684 |
| Finanzverbindlichkeiten | 50.322 | 50.862 |
| Passive latente Steuern | 3.641 | 3.652 |
| Rückstellungen für Pensionen | 2.927 | 2.923 |
| 81.306 | 81.121 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.155 | 2.848 |
| Finanzverbindlichkeiten | 21.056 | 20.150 |
| Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 21.238 | 21.240 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.538 | 6.479 |
| Steuerverbindlichkeiten | 1.048 | 998 |
| Sonstige Rückstellungen | 11.092 | 11.282 |
| 63.127 | 62.997 | |
| Bilanzsumme | 130.912 | 132.158 |
| I.-II. Quartal 2009 | 01.01.-30.06.2009 | 01.01.-30.06.2008 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 55.103 | 53.236 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.394 | 1.449 |
| Gesamtleistung | 56.497 | 54.685 |
| Materialaufwand | 10.917 | 11.006 |
| Personalaufwand | 28.247 | 29.284 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 13.460 | 12.255 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 3.872 | 2.140 |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.281 | 2.269 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1.591 | -129 |
| Zinserträge Zinsaufwendungen |
55 | 71 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 2.481 -733 |
3.242 -801 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -1.567 | -4.101 |
| Ertragsteuern | -5 | -19 |
| Ergebnis nach Steuern | -1.562 | -4.082 |
| Konzern-Jahresfehlbetrag (-)/ -überschuss | -1.562 | -4.082 |
| Anteil der Aktionäre der MATERNUS-Kliniken AG | -1.562 | -4.082 |
| Verlustvortrag | -73.217 | -70.411 |
| Bilanzverlust | -74.779 | -74.493 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) | -0,07 | -0,20 |
| II. Quartal 2009 | 01.04.-30.06.2009 | 01.04.-30.06.2008 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | 28.015 | 27.020 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 588 | 676 |
| Gesamtleistung | 28.604 | 27.696 |
| Materialaufwand | 5.191 | 5.606 |
| Personalaufwand | 14.378 | 14.717 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7.200 | 6.246 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 1.834 | 1.127 |
| Planmäßige Abschreibungen | 1.188 | 1.132 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 647 | -5 |
| Zinserträge | 26 | 21 |
| Zinsaufwendungen | 1.220 | 1.539 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | -119 | -291 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -666 | -1.814 |
| Ertragsteuern | -6 | 1 |
| Ergebnis nach Steuern | -660 | -1.815 |
| Konzern-Jahresfehlbetrag (-)/ -überschuss | -660 | -1.815 |
| Anteil der Aktionäre der MATERNUS-Kliniken AG | -660 | -1.815 |
| Verlustvortrag | -74.119 | -72.678 |
| Bilanzverlust | -74.779 | 74.493 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) | -0,03 | -0,09 |
Cash Flow
| 01.01.-30.06.2009 | 01.01.-30.06.2008 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 85 | -1.040 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | -643 | -184 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -23 | 3.765 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -581 | 2.541 |
| + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -458 | -2.256 |
| = Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -1.039 | 283 |
Für das I.-II. Quartal 2009
| Rehabilitation 2009 |
Senioren- und Pflegeeinrich tungen 2009 |
MATERNUS Kliniken AG 2009 |
Überleitungen 2009 |
Gesamt 2009 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.-30.06. | 01.01.-30.06. | 01.01.-30.06. | 01.01.-30.06. | 01.01.-30.06. | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse gesamt |
13.956 | 41.155 | 0 | -8 | 55.103 |
| Vorjahr | 13.049 | 40.187 | 0 | 0 | 53.236 |
| Segmentergebnis (EBIT) |
-398 | 4.364 | -2.204 | -171 | 1.592 |
| Vorjahr | 3.066 | 2.683 | -5.706 | -172 | -129 |
| Anzahl Mitarbeiter (Ø) |
335 | 1.905 | 15 | 0 | 2.255 |
| Vorjahr | 342 | 1.826 | 9 | 0 | 2.177 |
zum 30.06.2009
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Konzern Bilanzverlust |
Konzern Eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| 01. Januar 2008 | 51.939 | 3.766 | 5.553 | -70.411 | -9.153 |
| Konzernjahres fehlbetrag (-) |
0 | 0 | 0 | -4.082 | -4.082 |
| 30. Juni 2008 | 51.939 | 3.766 | 5.553 | 74.493 | -13.235 |
| 1. Januar 2009 | 51.939 | 3.766 | 5.553 | -73.217 | -11.959 |
| Konzernjahres fehlbetrag (-) |
0 | 0 | 0 | -1.562 | -1.562 |
| 30. Juni 2009 | 51.939 | 3.766 | 5.553 | -74.779 | -13.521 |
Im vorliegenden Zwischenbericht werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden wie im Konzernabschluss der MATERNUS-Kliniken AG zum 31. Dezember 2008 angewendet. Hierbei kommen alle bis zum 30. Juni 2009 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung. Eine vorzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht vorgenommen.
Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss und der Konzern-Zwischenlagebericht sind weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen worden.
Die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach den Grundsätzen der Unternehmensfortführung. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren.
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die MATERNUS-Kliniken AG, als oberstes und beherrschendes Mutterunternehmen direkt oder indirekt die Kontrolle i.S.d. IAS 27.13 ausübt.
In der Zwischenberichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises durch den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften.
Die Jahresabschlüsse der in den MATERNUS-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Der Stichtag der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen entspricht in allen Fällen dem Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember).
Die Bilanzierung von erworbenen Tochterunternehmen nach dem IFRS-Umstellungsprozess erfolgt unter Anwendung des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt. Immaterielle Vermögensgegenstände sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder sich aus einem vertraglichen oder anderen Recht ergeben. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäftsoder Firmenwerte aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlich sowie bei Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) gemäß IAS 36 unterzogen. Soweit sich hieraus niedrigere Zeitwerte ergeben, führt dies zu einer erfolgswirksamen Ab-
schreibung. Ergibt sich zum Erwerbszeitpunkt ein passivischer Unterschiedsbetrag, so wird dieser sofort ergebniswirksam vereinnahmt.
Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile am konsolidierten Eigenkapital und am konsolidierten Jahresergebnis werden getrennt von den auf die Muttergesellschaft entfallenden Anteilen ausgewiesen.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet. Sofern im Anlagevermögen und in den Vorräten Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen enthalten sind, wurden entsprechende Zwischengewinne eliminiert.
In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche abgegrenzt nach operativen, der Art der Dienstleistung abgegrenzten Teileinheiten des Konzerns, die regelmäßig von der Unternehmensleitung überwacht werden, um die wirtschaftliche Lage des Konzerns zu beurteilen. Die Segmente stellen die gem. IAS 14 ("Segment Reporting") primär berichtspflichtigen Segmente dar. Das sekundäre Berichtsformat der geographischen Regionen wird aufgrund des rein nationalen Geschäfts des Konzerns nicht angewendet. In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche ausgewiesen, die wie folgt strukturiert sind:
In der MATERNUS-Kliniken AG werden primär intersegmentäre Dienstleitungen erbracht. In der Spalte Überleitungen werden die Beträge aufgeführt, die segmentübergreifende Transaktionen darstellen und im Rahmen der durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen eliminiert wurden.
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden IFRS-Konzernabschlusses. Intersegmentäre Konsolidierungen wurden vorgenommen. Als Segmentabschreibungen werden die Abschreibungen auf das immaterielle Vermögen, das Sachanlagevermögen und auf Finanzanlagen ausgewiesen.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Da alle Konzernunternehmen nur national tätig sind, entfallen Währungsumrechnungen.
Erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden zum Anschaffungszeitpunkt mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.
Immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 38 eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, werden über den Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern bewegen sich dabei zwischen 3 und 5 Jahren. Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die planmäßig abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den erzielbaren Betrag i.S.d. IAS 36 abgewertet.
Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden gemäß IFRS 3 bzw. IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie gemäß IAS 36 einem jährlichen, als auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet ("Impairment-only-approach").
Firmenwerte, die vor dem Stichtag der IFRS-Eröffnungsbilanz 1. Januar 2004 entstanden sind und nach den handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsvorschriften mit den Rücklagen verrechnet wurden, bleiben unter Anwendung der Vereinfachungsregel nach IFRS 1 auch im IFRS-Konzernabschluss verrechnet.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Anlagegüter werden im Geschäftsjahr entsprechend den steuerlichen Regelungen abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen.
Hierbei kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:
| in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude | 40 bis 44 |
| Mietereinbauten | 3 bis 25 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen | 3 bis 20 |
Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten dafür, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen, die nachträglich entstehen, nachdem der Gegenstand des Sachanlagevermögens eingesetzt wurde, wie Wartungs- und Instandhaltungskosten und Überholungskosten werden gewöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. In Situationen, in denen sich eindeutig gezeigt hat, dass Aufwendungen zu einem zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen führen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachanlagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, werden diese Aufwendungen als zusätzliche Kosten der Sachanlagen aktiviert.
Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den niedrigeren erzielbaren Betrag i.S.d. IAS 36 abgewertet. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die um die planmäßigen Abschreibungen fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen ist daher von dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und nicht von einer bestimmten formalen Vertragsform abhängig.
Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.
Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert. Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber ("Operating Lease"), werden die Leasingraten im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst. Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen in der Berichtsperiode nicht vor.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, angesetzt. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing unter den Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.
Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte umfassen grundsätzlich Ausleihungen sowie andere Wertpapiere. Diese Wertpapiere gehören ausnahmslos der Kategorie " zur Veräußerung verfügbar" ("available for sale") an. Letztere werden zu Börsenwerten angesetzt; Änderungen der Marktwerte werden hierbei erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Bei Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung wird ein Impairment-Test vorgenommen und daraus resultierende Abschreibungen erfolgswirksam erfasst. Soweit der Börsenwert nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen. Aus diesem Grund werden die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen separat ausgewiesen und zu ihren Anschaffungskosten angesetzt.
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne Absicht diese Forderung zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Soweit die Fälligkeit 12 Monate übersteigt, werden diese als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen werden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Wenn Wertpapiere der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte veräußert werden oder wertgemindert sind, werden die im Eigenkapital kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus finanziellen Vermögenswerten in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet.
Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Steuersatz wird unter Berücksichtigung des Körperschaftssteuersatzes und des Solidaritätszuschlages ermittelt. Da im Wesentlichen alle Leistungen des Konzerns gewerbesteuerbefreit sind, wird diese Steuer bei der Berechnung der Steuerlatenz nicht mit herangezogen.
Die Vorräte des Konzerns umfassen im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die Vorräte werden nach einer Wertberichtigung für veraltete Positionen mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sofern die Gründe für in früheren Perioden vorgenommene Wertberichtigungen nicht mehr vorliegen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt nach der in IAS 19 (Employee Benefits) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Im Rahmen dieses Anwartschafts-Barwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (so genannte versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste) zwischen den so planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und dem tatsächlichen Anwartschaftsbarwert werden dabei nur dann bilanziert, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 10 Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie ab dem Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der berechtigten Mitarbeiter verteilt und als Ertrag oder Aufwand erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Sonstige Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten gemäß IAS 19 gebildet. Nach der Rechnungslegungs-Interpretation Nr. 1 (RIC 1) des DRSC ergibt sich aus IAS 19.118, dass Pensionsrückstellungen nicht in einen kurzfristigen und langfristigen Teil aufgeteilt werden müssen. Dem folgend werden die Pensionsrückstellungen insgesamt den langfristigen Schulden zugeordnet.
Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Außenverpflichtung besteht, die tatsächliche Inanspruchnahme wahrscheinlich ist ("more likely than not") und eine zuverlässige Schätzung des Mittelabflusses möglich ist.
Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit dem wahrscheinlichen Wert der Inanspruchnahme. Langfristige Rückstelllungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst.
Es handelt sich hierbei um Minderheitsanteile von Personengesellschaften, die gemäß IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen sind. Gemäß IAS 32.18b handelt es sich hierbei um Fremdkapital, da die Anteilseigner über das Recht verfügen, jederzeit ihre Anteile an der Gesellschaft gegen flüssige Mittel in Höhe ihres jeweiligen Anteils am Eigenkapital einzulösen ("kündbare Instrumente"). Die erstmalige Bewertung erfolgt in Höhe des Ausgleichsanspruchs zu Zeitwerten die Folgebewertung wird zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Ausgabebetrag angesetzt. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen ausbezahlten und bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag wird amortisiert. Die langfristigen Finanzschulden werden mit dem vereinnahmten Betrag oder den amortisierten Anschaffungskosten, andere Verbindlichkeiten mit dem Rückzahlungsbetrag, Rentenverpflichtungen mit dem Barwert angesetzt. Die Finanzschulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen sind mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten passiviert, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Als kurzfristige Posten wurden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zuwendungen, die für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten gewährt wurden, werden aktivisch von den Buchwerten dieser Vermögenswerte gekürzt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Erträge gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lieferungen und Leistungen erbracht wurden und der Gefahrenübergang an den Kunden stattgefunden hat. Skonti, Boni und Rabatte vermindern die Erträge.
Fremdkapitalkosten werden im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass für die Bewertung in der Bilanz, für die Angabe von Eventualverbindlichkeiten sowie für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen oder Schätzungen vorgenommen werden. Obwohl diese Schätzungen entsprechend der gegenwärtigen Kenntnisse erfolgen, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, wird die Bilanzierung in der Regel erfolgswirksam geändert. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und Beteiligungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen.
Eventualschulden werden nicht bilanziert. Eine Eventualschuld liegt vor, wenn die Möglichkeit des Bestehens einer gegenwärtigen, rechtlichen oder faktischen Verpflichtung und die Möglichkeit des Abflusses von Ressourcen nur möglich, aber nicht wahrscheinlich ist. Dabei gilt ein Ereignis als wahrscheinlich, wenn mehr für als gegen den Eintritt des Ereignisses spricht. Eventualschulden werden jedoch im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.
Eventualforderungen werden ebenfalls nicht bilanziert. Sie sind jedoch im Anhang anzugeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2009 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des MATERNUS-Konzerns hatten.
Die angestrebte Immobilien-Transaktion ("Sale-and-lease-back") für die Klinikimmobilie in Bad Oeynhausen ist weiter vorangeschritten. Auf Grund des aktuellen Verhandlungsstands rechnet das Management mit dem Abschluss der Verträge in den kommenden Wochen und mit der vollständigen Umsetzung bis Ende 2009. Es ist davon auszugehen, dass die Rückführung und Fristentransformation der kurzfristigen Verbindlichkeit in Höhe von 20 Mio. € bei der HSH Nordbank AG im Rahmen der Umsetzung dieser Transaktion erfolgen wird.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss der MATERNUS-Kliniken AG für das erste Halbjahr 2009 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Dietmar Meng Götz Leschonsky
Berlin, im August 2009
13.11.2009 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2009
Telefax 030 / 65 79 80 - 650 Telefon 030 / 65 79 80 - 0
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