Quarterly Report • Aug 18, 2009
Quarterly Report
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1. Oktober 2008 bis 30. Juni 2009
| 0. Highlights | 3 | |||
|---|---|---|---|---|
| 1. Konzernkennzahlen im Überblick | ||||
| 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage | 5 | |||
| 3. Kupfermarkt | 7 | |||
| 4. Business Units - Business Unit Primärkupfer - Business Unit Recycling / Edelmetalle - Business Unit Kupferprodukte |
8 9 11 |
|||
| 5. Mitarbeiter | 12 | |||
| 6. Forschung und Entwicklung | 13 | |||
| 7. Aktie | 13 | |||
| 8. Corporate Governance | 13 | |||
| 9. Operative und strategische Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung |
14 | |||
| 10. Risiko- und Chancenmanagement | 14 | |||
| 11. Ausblick | 15 | |||
| Termine und Kontakte | 17 | |||
| Anhang | 18 |
Hamburg, den 12.08.2009 - Die Aurubis AG (Aurubis) hat nach 9 Monaten die im ersten Quartal angefallenen Belastungen aus Bestandsabwertungen weitgehend aufgefangen und mit einem Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) von -8 Mio. € ein fast ausgeglichenes Ergebnis erzielen können. Nachdem bereits im vorangegangenen Quartal ein EBT von 65 Mio. € erreicht werden konnte, lag dieses im dritten Quartal bei 51 Mio. €. Die über das bisherige Geschäftsjahr angefallenen belastenden Bewertungseffekte betrugen dabei 24 Mio. €. Entsprechend ergab sich ein kumuliertes operatives Ergebnis in Höhe von 16 Mio. €. Dennoch wurde ein Netto-Cashflow in Höhe von 478 Mio. € erzielt, der um 312 Mio. € über dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Wesentlich hierfür war die konsequente Steuerung und Absenkung des Nettoumlaufvermögens. Durch das solide Geschäftsmodell von Aurubis konnte ein Abrutschen des operativen Ergebnisses in die Verlustzone trotz des schlechten wirtschaftlichen Umfelds vermieden werden.
Vor allem die weiterhin gute Nachfrage aus China unterstützte die Kupferpreisentwicklung und überdeckte die schwache Konjunktur in den westlichen Industrienationen. Da Produktionskapazitäten für raffiniertes Kupfer im Wesentlichen durch die schwache Absatzsituation von Schwefelsäure weltweit weiterhin schlecht ausgelastet waren, kam es zu einer erheblichen Abnahme der Kupferbestände an der LME. Vor diesem Hintergrund stieg der Kupferpreis deutlich an. Nach 3.964 US\$/t (Settlement) am ersten Handelstag des dritten Quartals erreichte er am 11.06. in der Spitze 5.266 US\$/t und beendete das Quartal mit 5.108 US\$/t. Im Durchschnitt notierte Kupfer mit einem Preis von 4.663 US\$/t.
Der Spotmarkt für Kupferkonzentrate war von starker chinesischer Nachfrage geprägt, die zu Verminderungen der Schmelz- und Raffinierlöhne führte. Bei langfristigen Konzentratverträgen war hingegen wenig Veränderung festzustellen. Der Kupferschrottmarkt zeigte zunächst eine schlechte Verfügbarkeit mit sinkenden Raffinierlöhnen. Im Verlauf des dritten Quartals setzte jedoch eine Entspannung der Marktlage mit ansteigenden Raffinierlöhnen ein.
In der Business Unit (BU) Primärkupfer wurden in den ersten 9 Monaten 1.560.000 Tonnen Konzentrat (Vj. 1.108.000 Tonnen) verarbeitet. Entsprechend stieg die Schwefelsäureproduktion auf 1.577.000 Tonnen (Vj. 1.106.000 Tonnen) an. Die Kathodenproduktion der BU erreichte 665.000 Tonnen (Vj. 424.000 Tonnen).
Die BU Recycling/Edelmetalle stellte 145.000 Tonnen Kupferkathoden her (Vj. 151.000 Tonnen). Die Produktionsmenge für Gold lag mit 25 Tonnen auf Vorjahresniveau. Es wurden zudem 900 Tonnen Silber (Vj. 941 Tonnen) produziert.
In der BU Kupferprodukte wurden 479.000 Tonnen Gießwalzdraht erzeugt (Vj. 518.000 Tonnen). Die Stranggussproduktionsmengen lagen mit 111.000 Tonnen (Vj. 168.000 Tonnen) auf unbefriedigendem Niveau.
Nach der erfolgten Namensänderung der Norddeutschen Affinerie AG (NA) in Aurubis AG erfolgten entsprechende Umfirmierungen bei den anderen Konzerngesellschaften. Die Gesellschaften der ehemaligen Cumerio sa/nv werden seit März 2008 in den Berichten der Aurubis konsolidiert.
Positives operatives Ergebnis
Metallab wertungen weitgehend aufgefangen
Netto-Cashflow auf Rekord-Niveau
Kupferpreis wiederum deutlich auf 5.000 US\$/t angestiegen
Kupfer- und Edelmetall-Produktion auf hohem Niveau
Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode
| 12 Monate 07/08* |
9 Monate 07/08* |
9 Monate 08/09 |
Differenz in % |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | Mio. € | 8.385 | 5.982 | 4.704 | -21,3 |
| Rohergebnis | Mio. € | 894 | 614 | 449 | -26,9 |
| Personalaufwand | Mio. € | 266 | 192 | 207 | +7,8 |
| Abschreibungen | Mio. € | 92 | 54 | 77 | +42,6 |
| EBITDA | Mio. € | 475 | 312 | 101 | -67,6 |
| EBIT | Mio. € | 383 | 258 | 25 | -90,3 |
| EBT | Mio. € | 341 | 234 | -8 | -103,4 |
| Konzernüberschuss | Mio. € | 237 | 167 | -9 | -105,4 |
| Ergebnis je Aktie | € | 5,82 | 4,11 | -0,23 | -105,6 |
| Brutto-Cashflow | Mio. € | 403 | 217 | 175 | -19,4 |
| Netto-Cashflow | Mio. € | 461 | 166 | 478 | +188,0 |
| Investitionen (ohne Finanzanlagen) |
Mio. € | 114 | 72 | 80 | +11,1 |
| Kupferpreis (Durchschnitt) |
US\$/t | 7.785 | 7.817 | 4.010 | -48,7 |
| Belegschaft (Durchschnitt) |
4.106 | 3.902 | 4.726 | +21,1 |
* inkl. Cumerio ab 01.03.2008
Der Aurubis-Konzern berichtet unverändert nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Erläuterung des Quartalsabschlusses erfolgt zunächst ohne den Effekt aus der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode. Im Anschluss wird dieser gesondert dargestellt.
Der Aurubis-Konzern hat im 1. - 3. Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von -8 Mio. € (Vj. 234 Mio. €) erwirtschaftet.
Die Metallpreisabwertungen für die Bestände der ehemaligen Cumerio-Gesellschaften, welche die Ergebnisse des ersten Quartals bestimmten, sind durch die wieder gestiegenen Metallpreise weitgehend kompensiert worden. Insgesamt schlägt das Ergebnis hieraus und durch teilweise kompensierende Derivatebewertungen und -ergebnisse lediglich mit -18 Mio. € zu Buche. Weitere nicht cashwirksame Metallwertabschreibungen in Höhe von 6 Mio. € entstanden im übrigen Konzern.
Neben diesen Effekten wurde der Geschäftsverlauf im Vergleich zum 1. - 3. Quartal des Vorjahres vor allem durch folgende Faktoren bestimmt:
Die Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich im 1. - 3. Quartal 2008/09 auf 4.704 Mio. € (Vj. 5.982 Mio. €). Der Rückgang der Umsatzerlöse durch geringere Kupferpreise konnte trotz der Einbeziehung von Cumerio nicht aufgefangen werden.
Das Rohergebnis lag mit 449 Mio. € im Wesentlichen aufgrund des unbefriedigenden Geschäftsverlaufs und der beschriebenen Bewertungseinflüsse unter dem Rohergebnis des 1. - 3. Quartals des Vorjahres von 614 Mio. €.
Der Personalaufwand des 1. - 3. Quartals stieg von 192 Mio. € im Vorjahr auf 207 Mio. € im aktuellen Geschäftsjahr. Dies ist im Wesentlichen auf die deutlich höhere Anzahl an Beschäftigen durch die Übernahme von Cumerio zurückzuführen.
Die Abschreibungen auf Sachanlagen lagen im 1. - 3. Quartals 2008/09 mit 77 Mio. € über denen des entsprechenden Zeitraums des Vorjahres von 54 Mio. €. Auch dies resultiert aus der Konsolidierung der Cumerio-Gesellschaften ab 1. März 2008.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 101 Mio. € (Vj. 312 Mio. €). Gleichzeitig reduzierte sich auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2008/09 auf 25 Mio. €. Im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2007/08 hatte es 258 Mio. € betragen.
Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern im 1. - 3. Quartal 2008/09 -8 Mio. € (Vj. 234 Mio. €).
Vorjahr, schwache Märkte
Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt für das 1. - 3. Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 ein Konzernfehlbetrag in Höhe von 9 Mio. € (im Vorjahr -überschuss von 167 Mio. €).
Hieraus ergibt sich unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ein Ergebnis je Aktie von -0,23 € nach 4,11 € im Vorjahr.
Trotz des deutlich niedrigeren Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr, lag der Netto-Cashflow mit 478 Mio. € (Vj. 166 Mio. €) auf einem wesentlich höheren Niveau. Ein verringertes Working Capital unterstützte die sehr gute Netto-Cashflowentwicklung. Cashflow übertrifft Vorjahresniveau deutlich
Die Investitionen betrugen im Berichtszeitraum 133 Mio. € (Vj 72 Mio. €). Davon betrafen Sachanlageinvestitionen in Höhe von 78 Mio. € hauptsächlich die Standorte Hamburg, Pirdop und Lünen. Bei den Investitionen in Finanzanlagen von 53 Mio. € handelte es sich um die Anschaffung von Wertpapieren.
Am 30. Juni 2009 standen dem Konzern Zahlungsmittel in Höhe von 136 Mio. € zur Verfügung.
Die Bilanzsumme veränderte sich von 2.966 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 2.611 Mio. € zum 30. Juni 2009. Einem Rückgang des Vorratsvermögens (-217 Mio. €), des Bestandes an liquiden Mitteln (-51 Mio. €) und der kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerte (-142 Mio. €) stehen Zugänge der Finanzanlagen (+48 Mio. €) gegenüber. Kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte verminderten sich vor allem wegen der Bewertung von Derivaten. Die Gegenposition findet sich in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wieder.
Das Eigenkapital des Konzerns verringerte sich von 947 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 872 Mio. € zum 30. Juni 2009. Ursache für diesen Rückgang ist im Wesentlichen die gezahlte Rekorddividende. Aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme erhöht sich die Eigenkapitalquote jedoch von 32 % am 30. September 2008 auf 33 % zum Stichtag.
Die Finanzverbindlichkeiten verringerten sich von 933 Mio. € zum 30. September 2008 um 297 Mio. € auf 636 Mio. € zum 30. Juni 2009. Dabei betrugen zum 30. Juni 2009 die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 152 Mio. € (-258 Mio. €) und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 484 Mio. € (-39 Mio. €). Das Gearing verringerte sich entsprechend stark von 79 % im Vorjahr auf 57 % zum 30. Juni 2009. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen deutlich um 128 Mio. € auf 572 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern reduzierten sich dagegen um 73 Mio. € auf 8 Mio. €, und die übrigen Verbindlichkeiten um 49 Mio. € auf 195 Mio. €. Im Wesentlichen ist der Rückgang auf die Bewertung von Derivaten zurückzuführen.
Nach den geltenden Vorschriften des IAS 2 müssen verfügbare Vorräte im Aurubis-Konzern seit dem 1. Oktober 2005 nach der Durchschnittswertmethode bewertet werden. Bei Metallpreisschwankungen erzeugt dies, durch den Ausweis von Buchwertänderungen, erhebliche Diskontinuitäten. Dabei handelt es sich jedoch um Scheinergebnisse, die zu einer betriebswirtschaftlich nicht zutreffenden Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen. Der operative Erfolg des Aurubis-Konzerns wird so nicht richtig dargestellt, und eine Vergleichbarkeit gegenüber früheren Perioden wäre nur schwer möglich.
Aus diesem Grunde haben wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns bislang ohne die Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände dargestellt. Nachfolgend werden nun die Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der Anwendung der Durchschnittsmethode gesondert erläutert:
Finanzverbindlichkeiten erneut deutlich reduziert
Die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittswertmethode führt zu einer Reduzierung des Rohergebnisses, des EBITDA, des EBIT sowie des EBT um jeweils 151 Mio. € (im Vorjahr Erhöhung um jeweils 6 Mio. €). Nach der Berücksichtigung des Ansatzes latenter Steuern verbleibt nach Umbewertung der Lifo-Bestände ein um 105 Mio. € geringerer Konzernüberschuss (im Vorjahr um 5 Mio. € höher).
Unter Einbeziehung der Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss ergibt sich durch die Anwendung der Durchschnittswertmethode ein um 2,58 € geringeres Ergebnis pro Aktie (im Vorjahr um 0,11 € höher).
Die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittswertmethode hat keine Einflüsse auf die Veränderung der Finanzmittel.
Die Bilanzsumme ging nach Umbewertung der Lifo-Bestände zum 30. Juni 2009 um 16 % auf 2.744 Mio. €, nach 3.249 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres, zurück. Der Rückgang der Vorräte betrug dabei 367 Mio. €.
Das Eigenkapital des Konzerns betrug nach Umbewertung der Lifo-Bestände zum Ende des 3. Quartals 960 Mio. €, womit sich eine Eigenkapitalquote von 35 % ergibt. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres betrug das Eigenkapital 1.141 Mio. €. Die sich daraus ergebende Eigenkapitalquote betrug ebenfalls 35 %.
Auf dieser Grundlage liegt das Gearing des Konzerns zum 30. Juni 2009 bei 52 %, nach 65 % zum 30. September 2008.
Die international schwache Wirtschaftslage hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. In Europa zeigen erste konjunkturelle Frühindikatoren jedoch den Beginn einer Besserung an. Auch in Deutschland mehren sich die Signale für ein Ende der Talfahrt. Die Umsätze in der deutschen Industrie stiegen im Mai um 4,6 % gegenüber dem Vormonat, die deutsche Exportwirtschaft stabilisierte sich auf niedrigem Niveau. In China, das einer der größten Nachfrager am Kupfermarkt ist und in seiner Entwicklung der Weltwirtschaft vorauseilt, stieg das Bruttoinlandsprodukt im Quartal um 7,9 %.
Diese Zeichen der beginnenden wirtschaftlichen Erholung führten an den internationalen Rohstoffmärkten zu neuem Optimismus. Bei erhöhter Liquidität flossen vermehrt Anlagegelder in den Rohstoffsektor. Am Kupfermarkt sorgte vor allem die gute Nachfrage Chinas für Auftrieb und überdeckte die noch anhaltende Kaufzurückhaltung in Europa und in den USA. Die chinesischen Importe von raffiniertem Kupfer stiegen als Folge einer akuten Knappheit an Altkupfer und eines die Einfuhr begünstigenden Preisgefälles zwischen den Metallbörsen in Shanghai und London (LME) stark an. Auch sollen Kaufaktivitäten des chinesischen State Reserve Bureaus zur guten Nachfrage beigetragen haben. Da die weltweiten Produktionskapazitäten für raffiniertes Kupfer weiterhin schlecht ausgelastet waren und das Produktionsniveau des Vorjahres nicht erreicht werden konnte, nahmen im Gegenzug die Kupferbestände an der LME deutlich ab. Sie verringerten sich im Quartal von rund 501.000 Tonnen um 47 % auf 266.000 Tonnen.
Vor diesem Hintergrund zog der Kupferpreis an der LME unter Schwankungen an. Nach 3.963,50 US\$/t (Settlement) am ersten Handelstag des dritten Quartals erreichte er am 11.06. in der Spitze 5.266 US\$/t und beendete das Quartal mit 5.108 US\$/t. Im Durchschnitt notierte Kupfer mit einem Preis von 4.663 US\$/t. In der terminlichen Preisstruktur kam es an einzelnen Tagen zu einer geringen Backwardation, bei der der Kassa-Preis über dem Terminpreis liegt. Weiterhin positive Grundstimmung und steigende Preise am Kupfermarkt
Konjunkturelle Talsohle scheinbar erreicht
In der BU Primärkupfer wird aus den primären Rohstoffen Kupferkonzentrat und Blisterkupfer hochreines Kupfer in Kathodenform hergestellt. Zusätzlich werden Altkupfer sowie weitere Rohstoffe und Zwischenprodukte eingesetzt, um die Produktionsprozesse zu optimieren.
Zu den wichtigsten Produktionsanlagen gehören der Standort Pirdop in Bulgarien, die Anlagen zur Konzentratverarbeitung und Kathodenproduktion in Hamburg sowie die Anlagen zur Kupfererzeugung in Olen (Belgien).
Die Anlagen der BU Primärkupfer waren im 3. Quartal gut mit Rohstoffen versorgt. Altkupfer stand aber weiterhin nicht im geplanten Umfang zur Verfügung. Die schlechte Verfassung des Schwefelsäuremarktes beeinflusste die Produktionsleistung der BU Primärkupfer nur wenig. In den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres wurden insgesamt 1.560.000 Tonnen Kupferkonzentrat (Vj. 1.108.000 Tonnen) verarbeitet und 664.000 Tonnen Kathoden (Vj. 423.000 Tonnen) produziert. Ferner wurden 1.577.000 Tonnen Schwefelsäure (Vj. 1.106.000 Tonnen) erzeugt.
Die Umsatzerlöse der Business Unit betrugen nach 9 Monaten 2,3 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Umsatzrückgang von 1,4 Mrd. € bzw. 37 %. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Metallpreise, insbesondere für Kupfer, hatten dabei einen wesentlichen Einfluss und überwogen die Effekte der Erstkonsolidierung der ehemaligen Cumerio-Gesellschaften seit März 2008.
Die BU Primärkupfer erzielte innerhalb der ersten 9 Monate ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von -21,2 Mio. €. Das Ergebnis ist mit negativen Preis- und Abwertungseffekten belastet, die in den Ergebnissen der ehemaligen Cumerio-Gesellschaften an den Standorten Olen und Pirdop eingeflossen sind. Diese ergebniswirksamen Metallwertabschreibungen und Bewertungseffekte betrugen 16,3 Mio. €. Das von der BU Primärkupfer erzielte operative Ergebnis betrug kumuliert -4,9 Mio. €. Die deutliche Verschlechterung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr beruht im Wesentlichen auf den unbefriedigenden Schwefelsäureerlösen sowie eingeschränkter Schrottverfügbarkeit und niedrigen Raffinierlöhnen für Kupferschrotte.
| BU PRIMÄRKUPFER | 9 Monate 07/08 |
9 Monate 08/09 |
Differenz in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 3.703,7 | 2.333,4 | - 37,0 |
| EBIT | Mio. € | 122,0 | 0,9 | - 99,3 |
| EBT | Mio. € | 110,7 | -21,2 | - |
Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode
Die hohe Nachfrage vor allem chinesischer Hütten nach Kupferkonzentraten führte auch im 3. Quartal zu Konditionen für prompte Verschiffungen, die deutlich unter dem Niveau langfristiger Verträge lag. Die Situation stand weiterhin in engem Zusammenhang mit einer zeitweise erheblichen Differenz zwischen den Kupferpreisen in China und dem Weltmarkt. Dies verschaffte chinesischen Hütten im Einkauf Preisvorteile und stimulierte die Konzentratnachfrage.
Durch die Knappheit am Kupferschrottmarkt war auch die Verfügbarkeit von Blisterkupfer, welches auch als Ersatzmaterial für Kupferschrott genutzt wird, stark eingeschränkt. Die
Arbitrage zwischen SHFE und LME belastete Spot-Schmelzlöhne
Hohe Auslastung der BU Primärkupfer
Niedrige Schwefelsäurepreise belasteten das Ergebnis Märkte für edelmetallhaltige Materialien hielten sich weiterhin, aufgrund der hohen Preise für Gold und Silber, auf einem sehr guten Niveau.
Der im Zuge der Wirtschaftskrise eingetretene drastische Nachfragerückgang nach Schwefelsäure und der damit einhergehende Preisverfall hielten insbesondere im Spotgeschäft an. Der Bedarf aus der chemischen Industrie verharrt nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Nachfrage aus der Düngemittelindustrie hat sich leicht verbessert, liegt jedoch weiterhin erheblich unter dem Vorjahrsniveau. Insgesamt gab es erste Anzeichen einer Marktbelebung, eine deutliche Erholung erfolgte jedoch bislang nicht.
Produktion
In den Hamburger Anlagen der BU Primärkupfer wurden im 3. Quartal 276.000 Tonnen Kupferkonzentrat (Vj. 272.000 Tonnen) verarbeitet. Trotz des 12-tägigen Revisionsstillstandes im Oktober 2008 erreichte damit die kumulierte Schmelzleistung mit 812.000 Tonnen exakt das Niveau des Vorjahres.
Die kumulierte Schwefelsäureproduktion lag mit 841.000 Tonnen deutlich über dem Vorjahr (807.000 Tonnen). Im 3. Quartal wurden 286.000 Tonnen Schwefelsäure (Vj. 270.000 Tonnen) erzeugt.
In der Hamburger Kupferelektrolyse konnten im Zeitraum April bis Juni 93.000 Tonnen Kathoden (Vj. 96.000 Tonnen) produziert werden. Die Kathodenproduktion erreichte insgesamt 281.000 Tonnen (Vj. 286.000 Tonnen). Die etwas niedrigere Kathodenproduktion ist auf die zeitweise eingeschränkte Versorgung mit Kupferschrott zurückzuführen.
Unsere bulgarische Primärhütte verarbeitete bei voller Versorgung im 3. Quartal 240.000 Tonnen Kupferkonzentrat (Vj. 205.000 Tonnen). Kumuliert erreichte der Konzentratdurchsatz 747.000 Tonnen (Vj. 296.000 Tonnen).
Entsprechend der eingesetzten Konzentratmenge lag die Schwefelsäureproduktion im 3. Quartal bei 237.000 Tonnen (Vj. 208.000 Tonnen). Kumuliert wurden 736.000 Tonnen (Vj. 298.000 Tonnen) hergestellt.
Die Kathodenproduktion in Pirdop erreichte im 3. Quartal mit 49.000 Tonnen (Vj. 17.000 Tonnen) ein gutes Niveau und betrug insgesamt 143.000 Tonnen (Vj. 23.000 Tonnen).
Durch eine zeitweise unzureichende Kupferschrottverfügbarkeit konnte die Kapazität der Elektrolyse nicht ganz ausgelastet werden. Es wurden aus Kupferschrott sowie eigenen und fremden Anoden im 3. Quartal 80.000 Tonnen (Vj. 86.000 Tonnen) Kathoden erzeugt. Die kumulierte Produktion betrug 241.000 Tonnen Kathoden (Vj. 115.000 Tonnen). Hierin reflektiert sich erneut die erst zu März 2008 erfolgte Erstkonsolidierung der Cumerio.
In der BU Recycling/Edelmetalle werden aus verschiedensten Recycling-Rohstoffen hochreine Kupferkathoden hergestellt und aus primären und sekundären Rohstoffen Edelmetalle gewonnen. Die bedeutendsten Produktionsstandorte sind der Recyclingstandort des Konzerns in Lünen sowie die Anlagen der Sekundärhütte und der Edelmetallerzeugung in Hamburg.
Schwefelsäuremärkte weiterhin schwach
Bei sich weiter verschlechternden Altkupfermärkten, aber guter Verfügbarkeit von sonstigen Recyclingrohstoffen wurde eine insgesamt zufriedenstellende Produktionsleistung erzielt. Die Elektrolysenkapazität in Lünen konnte jedoch wegen eingeschränkter Altkupferverfügbarkeit nicht vollständig genutzt werden. Die Verarbeitung von sonstigen Recyclingrohstoffen erfolgte allerdings auf normal hohem Niveau. Die Produktion von Silber und Gold wurde deutlich gesteigert.
Die gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Kupferpreise führten zu einem verringerten Umsatz von 1,6 Mrd. € (Vj. 2,0 Mrd. €) in der BU Recycling/Edelmetalle. Mit einem EBT von 24,7 Mio. € wurde ein gutes kumuliertes Ergebnis erzielt. Der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die schwierige Lage auf dem Altkupfermarkt zurückzuführen. Neben der eingeschränkten Schrottverfügbarkeit waren vor allem die gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangenen Raffinierlöhne ergebnismindernd. Das Geschäft mit komplexen Recyclingrohstoffen und Edelmetallschrotten bewegte sich im Großen und Ganzen auf dem erfreulichen Niveau des Vorjahres. Die ergebniswirksamen Metallwertabschreibungen betrugen lediglich 2,4 Mio. €.
| BU RECYCLING / EDELMETALLE |
9 Monate 07/08 |
9 Monate 08/09 |
Differenz in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 2.011,5 | 1.617,8 | - 19,6 |
| EBIT | Mio. € | 69,7 | 27,9 | - 60,0 |
| EBT | Mio. € | 66,8 | 24,7 | - 63,0 |
Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode
Nach der vorangegangenen Marktenge zeigte sich der Altkupfermarkt in der zweiten Quartalshälfte in einer zunehmend ausgeglichenen Verfassung. Das Materialaufkommen wurde infolge der schwierigen Wirtschaftslage zwar negativ beeinflusst, der Materialabfluss in außereuropäische Nachfragemärkte, vor allem China, ging jedoch zurück. Dies resultierte vor allem aus dem Rückgang der Preisdifferenz zwischen den Kupferpreisen an der Shanghai Futures Exchange und dem Weltmarkt. Der Metallhandel kehrte zu einer verstärkten Belieferung europäischer Verarbeiter zurück. Gegen Ende des Berichtszeitraumes konnte wieder eine Vollversorgung erreicht werden.
Die Verfügbarkeit sonstiger Recyclingmaterialien war demgegenüber gut. Wir konnten die entsprechenden Anlagen an der Kapazitätsgrenze auslasten.
Lünen
Die KRS-Durchsätze erreichten trotz eines planmäßigen Reparaturstillstandes im 3. Quartal mit 51.000 Tonnen einen Wert oberhalb des Vorjahres (48.000 Tonnen). In den ersten 9 Monaten wurden insgesamt 164.000 Tonnen (Vj. 161.000 Tonnen) Einsatzmaterialien verarbeitet. Die Einträge an Verbundschrotten sowie eigenen Zwischenprodukten verblieben weiterhin auf hohem Niveau. Produktion über Vorjahresniveau
In der Elektrolyse wurden im 3. Quartal 43.000 Tonnen Kathoden (Vj. 51.000 Tonnen) produziert. Aufgrund der zeitweise schlechten Altkupferversorgung konnte die Elektrolyse nicht mit ihrer vollen Kapazität betrieben werden. Nach 9 Monaten lag die
Altkupfer zeitweise knapp, andere Recyclingrohstoffe aber gut verfügbar
Kathodenproduktion mit 145.000 Tonnen leicht unterhalb des Vorjahreswertes (151.000 Tonnen).
Die Silberproduktion wurde im 3. Quartal mit 344 Tonnen (Vj. 311 Tonnen) deutlich gesteigert. Dies gilt auch für die Goldproduktion, die 10 Tonnen betrug (Vj. 8,1 Tonnen). Die kumulierte Jahresproduktion von Silber erreichte knapp 900 Tonnen (Vorjahr 941 Tonnen) und die von Gold den Vorjahreswert von 25 Tonnen.
In der BU Kupferprodukte werden eigene und fremde Kupferkathoden zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten sowie Spezialprodukten verarbeitet. Die wichtigsten Produktionsstandorte sind Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien), Emmerich (Deutschland), Stolberg (Deutschland) und Yverdon-les-Bains (Schweiz).
Der Umsatz der BU Kupferprodukte erreichte bei geringeren Metallpreisen in den ersten 9 Monaten 2,7 Mrd. € (Vj. 4,5 Mrd. €). Die Effekte aus der Erstkonsolidierung der vormaligen Cumerio-Gesellschaften wurden durch den gesunkenen Kupferpreis überkompensiert.
Das EBT der BU Kupferprodukte betrug in den ersten 9 Monaten -9,1 Mio. €. Es beinhaltete auch negative Metallwertabschreibungen und Bewertungseffekte in Höhe von 5,1 Mio. €. Das bereinigte operative EBT betrug damit -4,0 Mio. €. Hierin enthalten waren einmalige Restrukturierungsmaßnahmen von 3,8 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultiert der Ergebnisrückgang aus der nach wie vor schwachen Marktverfassung, was sich in einem deutlich geringeren Absatzvolumen bemerkbar gemacht hat. Dies betraf alle Rod-Standorte und insbesondere die Strangguss- und Bandproduktion.
Ergebnis durch schwache Marktverfassung in den ersten 9 Monaten belastet
| BU Kupferprodukte |
9 Monate 07/08 |
9 Monate 08/09 |
Differenz in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 4.469,5 | 2.722,3 | -39,1 |
| EBIT | Mio. € | 70,2 | - 2,0 | -- |
| EBT | Mio. € | 60,5 | - 9,1 | -- |
Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode
Die weiterverarbeitende Kupferindustrie in Europa profitierte von der sich im Frühsommer abzeichnenden Stabilisierung der Wirtschaftslage. Erste positive Impulse hinsichtlich Nachfrage und Produktion waren ab Mitte Mai in der Kabel- und Drahtindustrie und auch in Teilbereichen der Halbzeugindustrie zu spüren.
In den europäischen Märkten für Gießwalzdraht wurde die Bodenbildung im April erreicht. Die staatlichen Konjunkturmaßnahmen zeigten erste positive Wirkungen: Die Auslastung der Hersteller von Automotive- und Lackdrahtkabeln, die in den Monaten zuvor Auftragsrückgänge von teilweise bis zu 50 % verzeichnen mussten, verbesserte sich entsprechend. Leichte Belebung der Produktmärkte spürbar Spezial- sowie Hochspannungskabel für die Verteilung von Energie wurden im Berichtszeitraum ebenfalls vermehrt nachgefragt. Gerade die Nachfrage nach Energiekabeln profitierte von den europaweiten Auflagen der Behörden, für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Netz nur noch Erdkabel zu verwenden. Hier kommt aufgrund der physikalischen Gegebenheiten überwiegend der besonders leistungsfähige Werkstoff Kupfer zum Einsatz. Weiter unterstützten die anhaltend hohen Investitionen in erneuerbare Energien die Nachfrage nach Gießwaldraht.
Einzig in Spanien ist krisenbedingt weiterhin keine Belebung der Gießwalzdrahtnachfrage zu erkennen.
Die europäische Halbzeugindustrie verzeichnete im Berichtszeitraum in weiten Bereichen erste moderate Zeichen einer Stabilisierung der Auftragslage. Im Mai stabilisierte sich der Auftragseingang für Stranggussformate auf niedrigem Niveau, bevor im Juni dann eine weitere Belebung festzustellen war. Insbesondere unsere Kunden für Walzplatten meldeten wieder vermehrte Auftragseingänge aus dem asiatischen Raum. Auch die Hersteller von Sanitärrohren verzeichneten steigende Auftragseingänge.
Im 3. Quartal des Geschäftsjahres wurden in den vier Rodanlagen des Konzerns 151.000 Tonnen Gießwalzdraht produziert. Die kumulierte Gießwalzdrahtproduktion im laufenden Geschäftsjahr summierte sich auf 479.000 Tonnen (Vj. 518.000 Tonnen).
Die Produktion in den Stranggussanlagen des Konzerns erreichte im 3. Quartal eine Menge von 29.000 Tonnen. Insgesamt wurden im laufenden Geschäftsjahr 111.000 Tonnen Stranggussformate gegossen (Vj. 168.000 Tonnen).
Schwermetall Halbzeugwerk (Aurubis-Beteiligung 50 %) produzierte im 3. Quartal eine Gesamtmenge von 32.000 Tonnen Vorwalzband und blieb damit um 26.000 Tonnen hinter der Vorjahresmenge zurück. Insgesamt wurden 105.000 Tonnen (Vj. 166.000 Tonnen) hergestellt.
Die Produktionsmenge an Walz- und Drahtprodukten bei Aurubis Stolberg (vormals Prymetall) lag im 3. Quartal mit 8.000 Tonnen 50 % unter dem Vorjahr (16.000 Tonnen). Im gesamten Jahr fiel die Produktion mit 28.000 Tonnen 36 % unter das Vorjahresniveau (44.000 Tonnen).
Der Aurubis-Konzern beschäftigte am 30. Juni 2009 insgesamt 4.673 Mitarbeiter (Vj. 4.685).
Sie verteilen sich auf folgende Länder: Deutschland (3.276), Bulgarien (757), Belgien (454), Italien (108), Schweiz (40), England (26), Slowakei (10) und Türkei (2). Konzernweit betrug der Anteil der Mitarbeiter an deutschen Standorten 70 %.
Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Mio. € erhöht. Dies ist insbesondere auf die volle Einbeziehung der ehemaligen Cumerio zurückzuführen.
Die geringere Nachfrage nach Walz- und Drahtprodukten hat in den entsprechenden Produktionsbereichen in Deutschland, Belgien, England und Italien im abgelaufenen Quartal zu Kurzarbeit geführt. Direkt betroffen hiervon sind knapp 600 Mitarbeiter, die in unterschiedlicher Intensität Kurzarbeit leisten. In Deutschland finden im Rahmen der Kurzarbeit auch Qualifizierungsmaßnahmen über die Bundesagentur für Arbeit statt. Insgesamt ist die Kurzarbeit derzeit rückläufig.
Produktion nachfragebedingt deutlich unter Vorjahresniveau
Im Bereich Forschung und Entwicklung lag der Schwerpunkt der Arbeiten für die Business Units "Primärkupfer" und "Recycling/Edelmetalle" bei Projekten zur Verbesserung des Metallausbringens sowie der Verarbeitung werthaltiger Zwischenprodukte. Daneben wurden grundlegende Arbeiten zur Gewinnung neuer marktfähiger Produkte aus Nebenprodukten der Kupfererzeugung bzw. zur Optimierung der Verarbeitung von Nebenprodukten durchgeführt.
Für die Business Unit "Kupferprodukte" lag der Fokus der Arbeiten auf der Optimierung der Herstellprozesse für verschiedene Kupferwerkstoffe mit dem Ziel, die Werkstoff- und Verarbeitungseigenschaften hinsichtlich der geforderten Endanwendung beim Kunden zu verbessern.
Das 3. Quartal des Geschäftsjahres begann auch für die Aktie der ehemaligen Norddeutschen Affinerie AG mit einer Namensumstellung. Seit Anfang April wird die Aktie an der Deutschen Börse unter dem Namen Aurubis AG geführt. Die Wertpapierkennziffern sowie die Bloomberg- und Reuters-Börsenkürzel sind jedoch unverändert geblieben.
Von April bis Juni war insgesamt eine Belebung des Kapitalmarktes zu spüren, welche allerdings mit einer erhöhten Volatilität einherging. Besonders im Fokus stand erneut der Finanzsektor. Regelmäßige Korrekturen der Konjunkturaussichten durch die FED, die EZB oder den Internationalen Währungsfonds sorgten für Verunsicherung unter den Marktteilnehmern. Das Fehlen einer einheitlichen Prognose sowie unterschiedliche Ansichten über das Erreichen der Talsohle führten zu häufigen Umschichtungen von zyklischen Werten zu defensiveren Aktien.
Nachdem die Aurubis-Aktie sich im 2. Quartal schwächer als der Gesamtmarkt entwickelte, war ihre Performance auch im 3. Quartal nicht so stark, wie die des DAX oder MDAX. Seit Anfang des Jahres büßte der Kurs der Aurubis-Aktie 25 % ein, während der DAX in etwa wieder das Niveau von Anfang 2009 erreichte und der MDAX 2,7 % über dem Jahresanfangswert liegt. Grund hierfür war während des Berichtzeitraums insbesondere die starke Volatilität im Rohstoffsektor, welche durch Investments vor allem aber Spekulationen in Rohstofffonds hervorgerufen wurde.
Während des 3. Quartals bewegte sich die Aurubis-Aktie in einem Korridor von 19,00 € bis 24,00 €. Am 1. Juni erreichte sie den Quartalshöchstkurs von 24,53 €, fiel an den darauf folgenden Handelstagen jedoch wieder ab. Am 22. Juni notierte die Aktie mit 19,22 € auf dem niedrigsten Kurs des Quartals.
Das 3. Quartal zeichnete sich erneut durch leicht gesunkene Umsätze aus. Im 2. Quartal wurde noch ein durchschnittliches XETRA-Tagesvolumen von 260.000 Aktien gehandelt. Dieses Volumen verringerte sich im Zeitraum von April bis Juni auf durchschnittlich 235.000 Aktien.
Im Berichtszeitraum ergaben sich keine neuen relevanten Ereignisse, die über die bereits im Halbjahresbericht berichteten hinausgingen.
Wir haben unseren Kurs fortgesetzt, mit operativen Maßnahmen auf die marktabhängige Auftragslage zu reagieren und gleichzeitig unsere langfristige strategische Entwicklung voranzutreiben.
Produktion und Beschäftigung wurden im Rahmen der Möglichkeiten im Produktbereich an die gesunkene Nachfrage angepasst. Durch die Schließung der Stranggussproduktion in Olen haben wir eine strukturelle Kostensenkung zur Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit realisiert. An Standorten der BU Kupferprodukte wurde Kurzarbeit zur Kostenreduzierung eingeführt. Gleichzeitig haben wir weitere Anstrengungen zur Senkung externer Ausgaben unternommen.
Von den Maßnahmen ausgenommen ist eine Vielzahl operativer Projekte zur kontinuierlichen Verbesserung, die wir ohne größere Investitionsausgaben fortsetzen können. Insgesamt befinden sich derzeit 90 Projekte in der Umsetzung. 60 davon haben bereits in den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres zu einer Realisierung von Synergieeffekten in Höhe von rund 10 Mio. € geführt.
In unseren konzernweiten Projekten Innovation Excellence und Project Management Excellence konnten wir in den vergangenen Monaten wichtige Meilensteine realisieren. In der 1. Phase des Projektes haben wir die Fähigkeiten des Unternehmens ausführlich analysiert und ein einheitliches Verständnis etabliert und damit die Voraussetzungen für ein konzernweites Innovationsmanagement geschaffen. Gleichzeitig haben wir harmonisierte Vorgaben für das Aurubis-Projektmanagement erarbeitet, die unsere Effektivität und Effizienz bei der Bewertung, Organisation und Umsetzung von Projekten im Konzern nachhaltig verbessern werden.
Langfristige strategische Projekte zur Beseitigung von Kapazitätsengpässen in Pirdop sowie Durchsatzsteigerungen und Kostensenkungen am Standort Hamburg (Projekt RWO Future) führen wir gerade in Zeiten der Krise weiter. Im Recycling werden wir unsere Position als Spezialist für komplexe Sekundärrohstoffe im Rahmen der planmäßigen Durchführung unseres Projekts KRS plus weiter festigen.
Die Aktivitäten des Risikomanagements standen im Zeichen der anhaltend schwachen Wirtschaftslage. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag in der Beherrschung der Kreditrisiken aus Lieferungen und Leistungen. Dabei waren neben dem konsequenten Monitoring auch die Absicherung unserer Forderungen mit Hilfe von Warenkreditversicherungen entscheidende Maßnahmen. Wesentliche Forderungsausfälle waren erneut nicht zu verzeichnen. Die spürbare Zurückhaltung der Warenkreditversicherungen bezüglich der Absicherung von Forderungen wirkt sich schon heute belastend auf Belebungstendenzen im Produktgeschäft aus.
Der Absatz der Schwefelsäure konnte weitestgehend sichergestellt werden, so dass keine nennenswerten Einflüsse auf die Primärkupfererzeugung zu verzeichnen waren.
Strategische Projekte werden konsequent weiterverfolgt
Zur Absicherung unserer US-Dollar-basierten Einnahmen führten wir Kurssicherungsgeschäfte durch, um unsere Eurokostenbasis gegen Erlösschwankungen abzusichern. Volatilen Metallpreisen begegneten wir durch geeignetes Hedging. Wertberichtigungen auf betriebsnotwendige Kupfervorräte wurden in Kauf genommen. Sie hatten keinen Einfluss auf unseren Cashflow.
Die Versorgung mit Rohstoffen konnte weitestgehend sichergestellt werden. Die langfristige Ausrichtung unserer Beschaffungsaktivitäten ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um eine vollständige Rohstoffversorgung unserer Werke auch in schwachen Marktphasen zu erreichen. Begrenzte Versorgungsschwierigkeiten gab es jedoch phasenweise im volatilen Markt für Altkupfer, so dass einige Anlagen nicht zu 100 % versorgt werden konnten.
Die Optimierung des konzernweiten Risikomanagementsystems stand auch im Berichtzeitraum weiter im Mittelpunkt und ist weiter vorangeschritten.
Das Risiko- und Chancenmanagementsystem von Aurubis stellt nach wie vor ein geeignetes Instrument dar, mit dem die relevanten Themen im gewachsenen Konzern beherrscht werden.
Obwohl die Kupferkonzentratverarbeitung in Asien und Europa durch teilweise Produktionsrücknahmen reduziert ist, liegen die Spotpreise für TC/RCs auf niedrigem Niveau. Die Nachfrage ist vor allem durch chinesische Hütten getrieben. Aurubis ist im laufenden Geschäftsjahr noch aus langfristigen Verträgen versorgt und damit von der Entwicklung der Spotpreise nicht betroffen.
Die Marktlage für Altkupfer hat sich aufgrund geringerer Nachfrage aus Asien und insbesondere China entspannt. Die Wettbewerbsverzerrungen aufgrund eines höheren Inlandpreises in China (Arbitrage zwischen LME und Shanghai Future Exchange) sind durch die Annäherung des chinesischen Kupferpreises an den LME-Preis zurückgegangen.
Wir gehen davon aus, dass der Altkupfermarkt in den nächsten Monaten eine ausgeglichenere Verfassung zeigt. Im Bereich der sonstigen Recyclingmaterialien, zu denen auch Elektro- und Elektronikschrotte gehören, rechnen wir mit einer unverändert guten Marktsituation und der Vollauslastung unserer Anlagen.
Bessere Versorgung mit Altkupfer und weiterhin gut Marktlage bei komplexen Schrotten erwartet
Der Kupfermarkt, der sich in den vergangenen Monaten in einer guten Verfassung zeigte, hat auch das neue Quartal mit hohen Preisen um 5.000 US\$/t begonnen. Mittlerweile wurden sogar Preise über 6.000 US\$/t erreicht. Zwar sind viele Analysten und Kapitalanleger für das zweite Halbjahr 2009 optimistisch, doch halten gerade die kommenden Wochen Unsicherheiten bereit. In der verarbeitenden Industrie Europas und Nordamerikas verringern sich im Sommer üblicherweise die Produktionsaktivitäten, mit entsprechend geringerer Nachfrage nach Kathoden. Auch Chinas Kupfernachfrage weist Saisonaleffekte auf. Hinzu kommt, dass nach den hohen Kupferimporten seit Frühjahr 2009, das Land derzeit über eine verbesserte Mengenversorgung verfügt und dass das chinesische State Reserve Bureau beim Aufbau der strategischen Kupferreserven pausieren soll. Chancen liegen hingegen im wieder beschleunigten Wirtschaftswachstum Chinas und im starken Rückgang der Kupferbestände an der LME. Ein Wiederaufleben der Nachfrage, vor allem in Europa, könnte im weiteren Verlauf des Jahres Kupfer knapper werden lassen, was den Kupferpreis gut nach unten hin abstützen würde.
Obwohl die erwartete Erholung der Nachfrage bislang relativ schleppend verlief, ist eine verbesserte Marktlage über die gesamte Produktpalette festzustellen. Wir gehen von einer Fortsetzung dieser Entwicklung aus und erwarten eine weitere Belebung unseres Produktgeschäfts. Dementsprechend rechnen wir mit einer schrittweisen Reduzierung der bislang noch in Teilbereichen laufenden Kurzarbeit.
Für die weitere Belebung der Konjunktur und verbesserte Absatzmöglichkeiten für unsere Kupferprodukte wird es jetzt entscheidend sein, ob die Banken und Kreditversicherer ihre bisher immer noch sehr zögerliche Kreditvergabe wieder auf ein normales Maß steigern.
Schwefelsäure:
Der Markt für Schwefelsäure ist weiterhin unbefriedigend. Erkennbare Tendenzen einer Marktbelebung haben sich noch nicht als nachhaltig erwiesen. Wir gehen jedoch mittelfristig von einer Verbesserung der Marktlage aus.
Unsere Geschäftsentwicklung wird auch im letzten Quartal durch die Wirtschaftskrise geprägt und beeinträchtigt sein. Bei einem Fortdauern der Erholungstendenzen auf den Produktmärkten erwarten wir auch im letzten Quartal und somit insgesamt für das laufende Geschäftsjahr ein positives operatives Ergebnis. Positive Effekte könnten möglicherweise aus einer nachhaltigen Entspannung auf den Altkupfermärkten resultieren. Deutliche Entlastung auf den Säuremärkten erwarten wir kurzfristig nicht. Insgesamt sehen wir die Kupfernachfrage als stabil an.
Weitere Belebung der Produktmärkte wird erwartet
Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses des Geschäftsjahres 2008/09 16. Dezember 2009 Hauptversammlung 3. März 2010
| Marcus Kartenbeck | Leiter | Tel. +49 40 7883-3178 |
|---|---|---|
| e-mail: [email protected] | ||
| Dieter Birkholz | Tel. +49 40 7883-3969 | |
| e-mail: [email protected] | ||
| Ken Nagayama | Tel. +49 40 7883-3179 | |
| e-mail: [email protected] |
| Michaela Hessling | Leiterin | Tel. +49 40 7883-3053 |
|---|---|---|
| e-mail: [email protected] | ||
| Marcus Kremers | Tel. +49 40 7883-3037 | |
| e-mail: [email protected] |
Bilanz der Aurubis-Gruppe (IFRS) (in T€)
| AKTIVA | 30.06.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 41.129 | 46.757 |
| Sachanlagen | 878.931 | 870.918 |
| Finanzinvestitionen | 30 | 30 |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 246 | 246 |
| Beteiligungen | 626 | 626 |
| Übrige Finanzanlagen | 49.744 | 1.811 |
| 50.616 | 2.683 | |
| Anlagevermögen | 970.706 | 920.388 |
| Latente Steuern | 6.985 | 4.164 |
| davon aus Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 |
| Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte | 27.246 | 29.336 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 6.835 | 3.323 |
| 34.081 | 32.659 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.011.772 | 957.211 |
| Vorräte | 1.034.266 | 1.401.571 |
| davon aus Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
133.155 | 283.801 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 356.647 | 391.356 |
| Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte | 205.063 | 312.484 |
| 561.710 | 703.840 | |
| Sonstige Wertpapiere | 317 | 317 |
| Flüssige Mittel | 135.774 | 186.482 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.732.067 | 2.292.210 |
| 2.743.839 | 3.249.421 |
| PASSIVA | 30.06.2009 | 30.09.2008 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 104.627 | 104.627 |
| Kapitalrücklage | 188.759 | 188.759 |
| Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital | 654.323 | 834.459 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
88.053 | 193.306 |
| Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung | 9.312 | 8.680 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG | 957.021 | 1.136.525 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 3.011 | 4.262 |
| 960.032 | 1.140.787 | |
| Langfristige Rückstellungen | ||
| Rückstellungen für Pensionen | 72.434 | 66.612 |
| Latente Steuern | 166.784 | 221.325 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
45.102 | 90.495 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 36.727 | 41.682 |
| 275.945 | 329.619 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 484.113 | 523.078 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 8.624 | 1.604 |
| 492.737 | 524.682 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 768.682 | 854.301 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 87.635 | 74.991 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 152.192 | 409.596 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 571.709 | 444.059 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 8.460 | 81.341 |
| Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 195.129 | 244.346 |
| 927.490 | 1.179.342 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.015.125 | 1.254.333 |
| Fremdkapital | 1.783.807 | 2.108.634 |
| 2.743.839 | 3.249.421 |
| 9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4.704.175 | 5.982.362 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
-245.458 | 117.503 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
25.146 | 20.578 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 6.932 | 5.393 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 7.099 | 56.194 |
| Materialaufwand davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-4.173.915 -175.792 |
-5.540.805 -14.240 |
| Rohergebnis | 298.833 | 620.647 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-150.646 | 6.338 |
| Personalaufwand | -206.726 | -191.837 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-76.830 | -53.756 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -141.927 | -110.971 |
| Betriebsergebnis | -126.650 | 264.083 |
| Beteiligungsergebnis | 565 | 706 |
| Zinserträge | 8.781 | 11.879 |
| Zinsaufwendungen | -40.963 | -36.577 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | -158.267 | 240.091 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-150.646 | 6.338 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 44.187 | -68.758 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
45.393 | -1.713 |
| Konzernfehlbetrag (im Vorjahr –überschuss) | -114.080 | 171.333 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-105.253 | 4.625 |
| Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss | -664 | -1.390 |
| Konzernfehlbetrag (im Vorjahr –überschuss) ohne Anteile anderer Gesellschafter |
-114.744 | 169.943 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-105.253 | 4.625 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | -2,81 | 4,22 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-2,58 | 0,11 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | -2,81 | 4,22 |
| davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
-2,58 | 0,11 |
| 9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo-Bestände | -158.267 | 240.091 |
| Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode | 150.646 | -6.338 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern ohne Umbewertung der Lifo Bestände |
-7.621 | 233.753 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 76.830 | 53.756 |
| Ab-/Zuschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens | 90.040 | 1.292 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | 776 | 2.765 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Anlagengegenständen | 354 | 1.063 |
| Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 0 | -25.079 |
| Ergebnis aus Beteiligungen | -565 | -706 |
| Zinsergebnis | 32.182 | 24.697 |
| Ausgaben Ertragsteuern | -16.608 | -74.281 |
| Brutto-Cashflow | 175.388 | 217.260 |
| Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der Wertpapiere des Umlaufvermögens |
96.220 | 154.815 |
| Veränderung der Vorräte | 127.559 | -237.081 |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | 15.002 | -4.604 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 63.560 | 35.228 |
| Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) | 477.729 | 165.618 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -133.341 | -71.992 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an der Cumerio sa/nv | 0 | -524.339 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagengegenständen | 469 | 2.346 |
| Zinseinnahmen | 8.781 | 11.879 |
| Erhaltene Dividenden | 565 | 706 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -123.526 | -581.400 |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 0 | 96.901 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 138.118 | 665.390 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | -434.759 | -228.372 |
| Zinsausgaben | -40.963 | -36.576 |
| Dividendenzahlungen | -67.307 | -60.521 |
| Mittelabfluss (im Vorjahr –zufluss) aus der Finanzierungstätigkeit | -404.911 | 436.822 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | -50.708 | 21.040 |
| Flüssige Mittel am Anfang der Periode | 186.482 | 20.018 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 135.774 | 41.058 |
| Gezeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaftetes Konzern-EK |
Neube wertungs rücklage |
Erfolgs neutrale EK-Ver änderung |
Anteile der Aktionäre der Aurubis AG |
Anteile anderer Gesell schafter |
Summe EK |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 30.09.2007 | 95.115 | 101.557 | 733.818 | 0 | -19.619 | 910.871 | 2.761 | 913.632 |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
259.717 | 259.717 | 259.717 | |||||
| Kapitalerhöhung | 9.512 | 87.389 | 0 | 0 | 0 | 96.901 | 0 | 96.901 |
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | -59.261 | 0 | 0 | -59.261 | -1.260 | -60.521 |
| Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und |
0 | 0 | 0 | 0 | 36.377 | 36.377 | 7 | 36.384 |
| Cashflow-Sicherungen | ||||||||
| Währungsänderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | -66 | -66 | 0 | -66 |
| Latente Steuer auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen |
0 | 0 | 0 | 0 | -6.630 | -6.630 | 0 | -6.630 |
| Sukzessiver Erwerb Cumerio |
0 | 0 | 2.424 | -13.830 | 0 | -11.406 | 890 | -10.516 |
| Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen |
9.512 | 87.389 | -56.837 | -13.830 | 29.681 | 55.915 | -363 | 55.552 |
| Konzernperiodenüber schuss |
0 | 0 | 169.943 | 0 | 169.943 | 1.390 | 171.333 | |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 | 4.625 | 0 | 4.625 | 0 | 4.625 | |
| Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen |
0 | 0 | 169.943 | 0 | 169.943 | 1.390 | 171.333 | |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 | 4.625 | 0 | 4.625 | 0 | 4.625 | |
| Stand am 30.06.2008 | 104.627 | 188.946 | 846.924 | -13.830 | 10.062 | 1.136.729 | 3.788 | 1.140.517 |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 | 264.342 | 0 | 264.342 | 0 | 264.342 |
| Gezeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaftetes Konzern |
Neube wert ungs |
Erfolgs neutrale EK-Ver |
Anteile der Aktionäre der Aurubis |
Anteile anderer Gesell |
Summe EK |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| EK | rücklage | änderung | AG | schafter | ||||
| Stand am 30.09.2008 Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
104.627 0 |
188.759 0 |
834.459 193.306 |
8.680 0 |
1.136.525 193.306 |
4.262 0 |
1.140.787 193.306 |
|
| Dividendenzahlung | 0 | 0 | -65.392 | 0 | -65.392 | -1.915 | -67.307 | |
| Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten und Cashflow Sicherungen |
0 | 0 | 0 | 1.797 | 1.797 | 0 | 1.797 | |
| Währungsänderungen | 0 | 0 | 0 | -110 | -110 | -110 | ||
| Latente Steuer auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen |
0 | 0 | 0 | -1.055 | -1.055 | 0 | -1.055 | |
| Nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen |
0 | 0 | -65.392 | 632 | -64.760 | -1.915 | -66.675 | |
| Konzernperiodenüberschuss | 0 | 0 | -114.744 | 0 | -114.744 | 664 | -114.080 | |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 | -105.253 | 0 | -105.253 | 0 | -105.253 | |
| Ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen |
0 | 0 | -114.744 | 0 | -114.744 | 664 | -114.080 | |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 | -105.253 | 0 | -105.253 | 0 | -105.253 | |
| Stand am 30.06.2009 | 104.627 | 188.759 | 654.323 | 9.312 | 957.021 | 3.011 | 960.032 | |
| Davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode |
0 | 0 | 88.053 | 0 | 88.053 | 0 | 88.053 | |
| Gesamtertrag und Aufwand des 1. bis 3. Quartals 2007/08 |
172.367 | -13.830 | 29.681 | 188.218 | 2.287 | 190.505 | ||
| Gesamtertrag und Aufwand des 1. bis 3. Quartals 2008/09 |
-114.744 | 632 | -114.112 | 664 | -113.448 |
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 30.09.2008 wurden mit Ausnahme der erstmaligen Anwendung des IFRS 8 "Segmentberichterstattung" unverändert fortgeführt. Die vorliegende Segmentberichterstattung folgt damit der neuen internen Organisations- und Berichtsstruktur des Aurubis-Konzerns. Die Werte für die Vergleichsperiode wurden entsprechend angepasst.
Eine prüferische Durchsicht des Abschlusses zum 3. Quartal 2008/2009 ist nicht erfolgt.
Im Berichtszeitraum ergaben sich Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen nach Umbewertung der Lifo-Bestände in Höhe von insgesamt 73.656 T€ (Vj. 10.097 T€). Hiervon entfielen 43.334 T€ (Vj. 419 T€) auf das BU Primärkupfererzeugung, 2.403 T€ (Vj. 6.292 T€) auf das BU Recycling/Edelmetalle sowie 27.919 T€ (Vj. 3.386 T€) auf das BU Kupferprodukte.
Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2007/2008 der Aurubis AG (vormals: Norddeutsche Affinerie AG) in Höhe von 124.191.573,30 € wurde in Höhe 65.391.598,40 € zur Zahlung einer Dividende von 1,60 € je Stückaktie verwendet. Ein Betrag von 58.799.974,90 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
| Business Unit Primärkupfer |
Business Unit Recycling/ Edelmetalle |
Business Unit Sonstige Kupferprodukte |
Konzern gesamt | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
|
| Umsatzerlöse | ||||||||||
| gesamt | 2.333.402 | 3.703.684 | 1.617.834 | 2.011.529 | 2.722.283 | 4.469.481 | 1.801 | 2.419 | ||
| - davon mit anderen Segmenten |
1.395.070 | 3.190.511 | 557.721 | 974.849 | 18.354 | 39.391 | 0 | 0 | ||
| Konzern mit Dritten |
938.332 | 513.173 | 1.060.113 | 1.036.680 | 2.703.929 | 4.430.090 | 1.801 | 2.419 | 4.704.175 | 5.982.362 |
| EBIT* | 860 | 121.954 | 27.907 | 69.658 | -2.027 | 70.172 | -2.179 | -3.333 | 24.561 | 258.451 |
| Ergebnis vor Ertrag steuern* |
-21.157 | 110.652 | 24.709 | 66.791 | -9.070 | 60.479 | -2.103 | -4.169 | -7.621 | 233.753 |
* Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode
Die Überleitung der Segmentergebnisse auf das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode ergibt sich wie folgt:
| Nach Umbewertung der Lifo Bestände nach der Durchschnitts methode |
Business Unit Primärkupfer |
Business Unit Recycling / Edelmetalle |
Business Unit Kupferprodukte |
Sonstige | Konzern gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
9 Monate 2008/09 |
9 Monate 2007/08 |
|
| Ergebniseffekt aus der Umbewertung der Lifo Bestände nach der Durchschnitts methode |
-59.651 | 496 | -16.339 | 541 | -74.656 | 5.301 | 0 | 0 | -150.646 | 6.338 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern |
-80.808 | 111.148 | 8.370 | 67.332 | -83.726 | 65.780 | -2.103 | -4.169 | -158.267 | 240.091 |
Nach bestem Wissen versichern wir, dass der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernzwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Hamburg, 12. August 2009
Aurubis AG
Der Vorstand
Dr. Bernd Drouven Dr. Michael Landau Erwin Faust
Peter Willbrandt Dr. Stefan Boel
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.
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