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Deutsche Post AG

Quarterly Report Nov 5, 2009

111_10-q_2009-11-05_d6e1df92-e1f5-47fb-8a32-5efc09d1ca96.pdf

Quarterly Report

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zwischenbericht 2009

I

Kennzahlen

Ausgewählte Kennzahlen1)

9M 2008
angepasst
9M 2009 + / – % Q3 2008
angepasst
Q3 2009 + / – %
Umsatz Mio € 40.454 33.812 −16,4 13.801 11.237 −18,6
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) vor Einmaleffekten Mio € 1.372 947 −31,0 420 378 −10,0
Einmaleffekte Mio € −486 580 −533 147
EBIT Mio € 1.858 367 −80,2 953 231 −75,8
Umsatzrendite 2) % 4,6 1,1 6,9 2,1
Konzernperiodenergebnis 3) Mio € 1.493 927 −37,9 879 −83 < –100
Operativer Cashflow Mio € 1.921 270 –85,9 1.298 499 –61,6
Nettofinanzverschuldung/-liquidität
4)
Mio € 2.412 −16 < –100
Ergebnis je Aktie 5) 1,24 0,77 −37,9 0,73 −0,07 < –100
Zahl der Mitarbeiter
6)
456.716 439.006 −3,9 458.062 435.450 −4,9

1) Ohne Postbank 2) EBIT ÷ Umsatz 3) Nach Abzug von Minderheiten, inklusive Postbank 4) Zum 31. Dezember 2008 und 30. September 2009; bereinigt um die Pflichtumtauschanleihe und die Finanzschulden gegenüber Minderheitsaktionären von Williams Lea 5) Inklusive Postbank 6) Im Durchschnitt (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet), die Mitarbeiterzahl 9M 2008 entspricht dem Jahresdurchschnitt

Umsatz nach Unternehmensbereichen 1),2) 3. Quartal Mio € 3.277 3.409 Brief 2.532 3.475 express 2.644 3.801 GLOBAL Forwarding, Freight 3.078 3.481 SUPPLY CHAIN 2009 2008

1) Ohne Corporate Center/Anderes und aufgegebene Geschäftsbereiche

2) Segmentberichterstattung, Seite 33

Umsatz nach Regionen 1),2) 3. Quartal Mio € 3.784 4.064 Deutschland 4.090 4.992 Übriges Europa 1.527 2.523 Amerikas 1.434 1.713 Asien/Pazifik Übrige Regionen 2009 2008 1) Ohne Postbank 2) Segmentberichterstattung, Seite 33 402 509

9M

Was wir in den ersten neun Monaten 2009 erreicht haben:

1

Wir haben den Verkauf von Anteilen an der Postbank an die Deutsche Bank abgeschlossen und unser Geschäft weiter restrukturiert, vor allem in den Vereinigten Staaten. Wir haben unsere Kosten sehr erfolgreich gesenkt, was sich jetzt auch in Ergebnisverbesserungen niederschlägt. So konnten wir die Auswirkungen der Rezession auf unser Geschäft mindern. Für den Briefbereich haben wir mit unserem Sozialpartner Kostenentlastungen in Höhe von rund 140 Mio € im Jahr 2010 und rund 230 Mio € im Jahr 2011 vereinbart.

Was wir bis Ende des Jahres 2009 erreichen wollen:

Wir haben die Umsetzung des konzernweiten Sparprogramms beschleunigt und erwarten, das Einsparziel von 1 Mrd € indirekter Kosten bereits Ende 2009 zu erreichen. Selbst vor dem Hintergrund weiterer Risiken aus Kundeninsolvenzen hebt der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahres-EBIT vor Einmaleffekten von 1,2 Mrd € auf mindestens 1,35 Mrd € an. Wir erwarten weiterhin für das Gesamtjahr ein positives Konzernergebnis.

Kennzahlen I
Rückblick/Ausblick 1
Brief an die Aktionäre 3
CONTRACTOR Service Service . .
$\mathcal{L}^{\text{max}}{\text{max}}$ and $\mathcal{L}^{\text{max}}{\text{max}}$ and $\mathcal{L}^{\text{max}}_{\text{max}}$ STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE OF STATE Service Service

4 Konzern-Zwischenlagebericht

Geschäft und Umfeld 4
Organisation 4
Rahmenbedingungen 4
Kapitalmarkt 5
Deutsche Post Aktie 5
Roadmap to Value 6
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 7
Wesentliche Ereignisse 7
Ertragslage 7
Finanz- und Vermögenslage 9
Unternehmensbereiche 14
Überblick 14
BRIEF 15
EXPRESS 17
GLOBAL FORWARDING, FREIGHT 19
SUPPLY CHAIN 21
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 22
Mitarbeiter 22
Forschung und Entwicklung 22
Risiken 23
Nachtrag und Prognose 25

25 Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss

Gewinn-und-Verlust-Rechnung 28
Gesamtergebnisrechnung 29
Bilanz 30
Kapitalflussrechnung 31
Eigenkapitalveränderungsrechnung 32
Segmentberichterstattung 33
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 34

Termine und Kontakte II

Dr. Frank Appel Vorsitzender des Vorstands Deutsche Post AG

4.November 2009 Drittes Quartal 2009

in wirtschaftlichen Krisenzeiten schaut jedes Unternehmen darauf, wie es seine Profitabilität bewahren, die Kunden zufriedenstellen und so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten kann. Wenn ich auf die ersten neun Monate des Jahres 2009 zurückblicke, kann ich Ihnen versichern, dass wir uns diesen Herausforderungen entschlossen und zuversichtlich gestellt haben. Deutsche Post DHL ist in der Briefzustellung und im Logistikgeschäft weltweit führend, und das Unternehmen ist insgesamt gesund.

Das Umfeld bleibt schwierig. Auch wenn es im dritten Quartal Hinweise auf eine leichte Verbesserung gab, scheint eine umfassende konjunkturelle Erholung nicht in Sicht. Die transportierten Volumina sind zwar von Quartal zu Quartal gestiegen, liegen aber noch weit unter dem Vorjahresniveau. Vor diesem Hintergrund ist der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2009 um 16 Prozent auf 33,8 Milliarden Euro gesunken. Das EBIT vor Einmaleffekten hat sich um 31 Prozent auf 947 Millionen Euro verringert.

Mit einer strikten Kostenkontrolle ist es uns dennoch gelungen, den Konzern durch die Krise zu steuern. Der Schwerpunkt unseres IndEx-Programms liegt weiterhin auf Maßnahmen, mit denen wir die indirekten Kosten konzernweit um eine Milliarde Euro senken wollen. Wir haben seine Umsetzung sogar beschleunigt: Die Einsparungen belaufen sich schon jetzt auf 859 Millionen Euro. Daher erwarten wir, dass wir das Gesamteinsparziel bereits Ende 2009 erreichen.

Dank dieser Initiative hat sich der Rückgang unseres EBIT vor Einmaleffekten im dritten Quartal verringert. Ich meine: Dies ist ein guter Beweis für unsere Stärke und Disziplin in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Ließe man den Aufwand von 146 Millionen Euro, der uns als Folge der Insolvenz von Arcandor entstanden ist, außer Acht, wäre unser EBIT vor Einmaleffekten für das dritte Quartal gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen.

Bei der Neuausrichtung unseres Expressgeschäfts kommen wir gut voran, beobachten einen fortschreitenden Anstieg der Luft- und Seefrachtvolumina und haben in der Kontraktlogistik in einem ungewissen Marktumfeld sehr erfolgreich Neugeschäft akquiriert.

Der Briefbereich befindet sich an einem Wendepunkt. Wir können nicht die Augen davor verschließen, dass elektronische Kommunikation die Volumina im klassischen Briefgeschäft und im Dialog Marketing weiter sinken lassen wird. Aber wir können darauf reagieren: Ich freue mich, dass wir uns mit dem Sozialpartner in der vergangenen Woche auf ein umfassendes Paket zur Stabilisierung des Briefergebnisses und für sichere Arbeitsplätze verständigt haben. Insgesamt führt die Einigung zu einer deutlichen Kostenentlastung in Höhe von rund 140 Millionen Euro in 2010 und rund 230 Millionen Euro in 2011, die sich direkt im Briefergebnis niederschlagen wird.

Ihr

Postanschrift Deutsche Post AG Zentrale 53250 Bonn

Hausadresse Deutsche Post AG Zentrale Charles-de-Gaulle-Straße 20 53113 Bonn

Besucheradresse Deutsche Post AG Zentrale Platz der Deutschen Post 53113 Bonn

Telefon (0228)182–9000 Telefax (0228)182–70 60

www.dp-dhl.de

Geschäft und Umfeld

Organisation

4

Keine wesentlichen Änderungen

Im dritten Quartal 2009 haben wir keine organisatorischen Änderungen von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns vorgenommen.

Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft zeigt erste Erholungstendenzen

Seit dem vergangenen Winter befindet sich die Weltwirtschaft in einer schweren Rezession, von der sie sich nur langsam erholt. Im dritten Quartal 2009 dürfte die Wirtschaftsleistung zwar in den meisten Industrieländern im Vergleich zur Vorperiode wieder gewachsen sein, das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) und vor allem der Welthandel lagen aber weiterhin deutlich unter ihren Vorjahresniveaus.

In den Vereinigten Staaten ist die Wirtschaftsleistung im dritten Jahresviertel aller Voraussicht nach wieder gestiegen. Gestützt wurde die Nachfrage vornehmlich von der expansiven Geld- und Finanzpolitik. Der private Verbrauch hat sich leicht erholt, die Investitionen haben sich stabilisiert. Dennoch blieben die wirtschaftlichen Aktivitäten auf sehr niedrigem Niveau, weshalb die US-Notenbank ihren Leitzins bei 0% bis 0,25% belassen hat.

Asien erholt sich am schnellsten von der Weltwirtschaftskrise. In China hat sich das BIP–Wachstum im zweiten Quartal 2009 schon wieder auf 7,9% im Vorjahresvergleich beschleunigt. Im dritten Quartal ist es mit 8,9% noch höher ausgefallen. Von der Nachfrage Chinas profitiert die ganze Region. So dürfte auch das BIP Japans im dritten Quartal erneut gestiegen sein, lag aber wohl insgesamt um mehr als 5% unter dem Niveau des Vorjahres.

Im Euroraum dürfte das BIP infolge einer anziehenden Nachfrage aus dem Ausland im dritten Quartal zwar wieder gewachsen sein. Das Vorjahresniveau wurde aber wohl immer noch um fast 4% unterschritten. Um die Konjunktur zu stützen, hat die Europäische Zentralbank ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 1% belassen.

In Deutschland scheint sich die konjunkturelle Erholung seit Beginn der zweiten Jahreshälfte beschleunigt zu haben. Exporte und Auftragseingänge haben sich auf weiterhin sehr niedrigem Niveau spürbar verbessert. Dies spiegelt sich auch im ifo-Geschäftsklimaindex wider, der zuletzt siebenmal in Folge gestiegen ist.

Kapitalmarkt

Deutsche Post Aktie

1) Indiziert auf den Schlusskurs der Deutschen Post Aktie am 30.Dezember 2008

Kurs unserer Aktie erholt sich deutlich

Die wirtschaftlichen Erholungstendenzen bescherten auch den Aktienmärkten ein besseres drittes Quartal, als es die Kapitalmarktteilnehmer erwartet hatten. Der DAX kletterte im dritten Quartal sowie in den ersten neun Monaten 2009 jeweils um rund 18% und schloss am 30. September bei 5.675 Punkten. Der EURO STOXX 50 gewann im dritten Quartal 19,6% an Wert, seit Jahresbeginn entspricht dies einem Zuwachs um 17,2%. Auch die Deutsche Post Aktie hat sich im dritten Quartal deutlich erholt: Mit 37,9% überstieg ihre Performance die der genannten Indices. Das deutet auf den frühzyklischen Charakter unserer Aktie hin. Sie schloss am 30. September bei 12,80€ und zeigt erstmals seit Jahresbeginn eine positive Wertentwicklung. Mit 7,5% blieb der Wertzuwachs im Berichtszeitraum allerdings noch hinter dem des DAX zurück. Das durchschnittliche täglich gehandelte Volumen ist um 21,1% gesunken, was dem Trend des Gesamtmarkts entspricht.

Eckdaten zu unserer Aktie

30.Dez. 2008 30.Sept. 2009
Anzahl Aktien Mio Stück 1.209,0 1.209,0
Schlusskurs 11,91 12,80
Marktkapitalisierung Mio € 14.399 15.475
9M 2008 9M 2009
Höchstkurs 24,18 13,23
Tiefstkurs 14,73 6,65
Durchschnittliches Handelsvolumen je Tag Stück 7.416.997 5.853.453

Peergroup-Vergleich

30.Dez. 2008 30.Sept. 2009 +/– % 30.Sept. 2008 30.Sept. 2009 +/– %
Deutsche Post 11,91 12,80 7,5 14,78 12,80 –13,4
TNT 13,55 18,34 35,4 19,50 18,34 –5,9
FedEx US-\$ 62,22 75,22 20,9 79,04 75,22 –4,8
UPS US-\$ 54,18 56,47 4,2 62,89 56,47 –10,2
Kühne + Nagel CHF 67,55 90,05 33,3 73,65 90,05 22,3

Roadmap to Value

Klarer Fokus auf Profitabilität

Der Schwerpunkt unseres Kapitalmarktprogramms liegt weiterhin auf Maßnahmen, mit denen wir unsere indirekten Kosten konzernweit um 1 Mrd € senken. Wir haben die Umsetzung des IndEx-Programms sogar beschleunigt und erwarten, dass wir das Gesamteinsparziel bereits Ende 2009 erreichen. Es verteilt sich wie folgt auf die Unternehmensbereiche: EXPRESS 460 Mio €, BRIEF 180 Mio €, GLOBAL FORWAR-DING, FREIGHT 160 Mio €, SUPPLY CHAIN 130 Mio € und Corporate Center/Anderes 70 Mio €. Die Geschäftsbereiche erfüllen die jeweiligen Kostensenkungsziele und wir haben bislang 859 Mio € eingespart, davon 139 Mio € im Jahr 2008 und 720 Mio € in den ersten neun Monaten 2009.

Striktes Cash Management

In den ersten neun Monaten 2009 haben wir 786 Mio € investiert und damit 426 Mio € weniger als im Vorjahreszeitraum. Neben dieser deutlichen Senkung der Ausgaben für Investitionen haben wir das Working Capital (kurzfristiges Nettovermögen) im Berichtszeitraum um 761 Mio € im Jahresvergleich verbessert.

Fortschritte der Roadmap to Value

Ziele 2007 Ergebnisse
Profitabilität
1
• Zweijähriges Ergebnisverbesserungs
programm im Umfang von 1 Mrd €
aufgelegt
• Ergebnisverbesserungsziel für 2008
erreicht und Umsetzung des IndEx
Programms beschleunigt
• Konzern-EBIT von mindestens
4,2 Mrd € im Jahr 2008
• EBIT-Ziel aufgrund verschiedener Fakto
ren, wie Rezession, Verkauf der Postbank
usw. nicht erreicht
Liquidität
2
• Reduzierung des Nettoumlaufver
mögens um 700 Mio € bis Ende 2009
• Ziel erheblich übertroffen
• Erlös von mindestens 1 Mrd € in Cash aus
dem Verkauf von nicht strategischen Ver
mögenswerten innerhalb von 24 Monaten
• Verkauf von Immobilien für insgesamt
1,35 Mrd €
Ausschüttung
3
• Vorschlag Dividendenerhöhung für
2007 um 20 % auf 0,90 € je Aktie
und kontinuierlicher Anstieg in den
folgenden Jahren
• Dividende 2007: 0,90 €
• Dividende 2008: 0,60 €
Transparenz
4
• Verbesserte Transparenz und Bericht
erstattung
• Transparenz deutlich verbessert, weiter
gehende Informationen bereitgestellt
5 Organisches
Wachstum
• Reduzierung von M&A-Ausgaben • Keine größeren M&A getätigt

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Wesentliche Ereignisse im dritten Quartal

Insolvenzverfahren für Karstadt und Quelle eröffnet

Am 1. September 2009 sind die Insolvenzverfahren für die Karstadt Warenhaus GmbH und die Quelle GmbH eröffnet worden. Beide Unternehmen sind große Kunden von Deutsche Post DHL in Deutschland. Als unmittelbares Resultat daraus ist im Abschluss zum 30. September 2009 insgesamt eine Ergebnisbelastung von 186 Mio € enthalten.

Ertragslage

Berichtsweise und Portfolio geändert

Bis zum Verkauf der Postbank Ende Februar haben wir ihre Aktivitäten als "Aufgegebene Geschäftsbereiche" ausgewiesen. Unsere übrigen Geschäftstätigkeiten berichten wir als "Fortgeführte Geschäftsbereiche".

Im Einklang mit der internationalen Praxis und im Sinne einer transparenten Berichterstattung zeigen wir die Erträge aus dem Planvermögen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen nicht mehr als Bestandteil des EBIT, sondern im Finanzergebnis.

Bereits zum 6. Februar 2009 haben wir unsere Anteile an der niederländischen Selekt Mail Nederland C.V. von 51% auf 100% erhöht. Im Juni haben wir die französische Gesellschaft DHL Global Mail Services SAS verkauft. Im Juli hat die DHL Sinotrans International Air Courier Ltd. – an der wir mit 51% beteiligt sind – die Shanghai Quanyi Express Co. Ltd. erworben. Seitdem ist diese Gesellschaft vollständig in unserem Konzernabschluss enthalten.

Aufgrund der Entkonsolidierung der Postbank und der damit verbundenen At-Equity-Bewertung verzichten wir auf einen zusätzlichen Konzernabschluss "Postbank at Equity".

Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche gesunken

In den ersten neun Monaten 2009 lag der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche mit 33.812 Mio € um 6.642 Mio € bzw. 16,4% unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dazu haben auch der Rückzug aus dem nationalen US-Expressgeschäft sowie negative Währungseffekte in Höhe von –361 Mio € beigetragen. Der Anteil des im Ausland erwirtschafteten Umsatzes ist von 69,6% auf 65,8% gesunken.

Niedrigere Erträge und Aufwendungen

Die Restrukturierung des US-Expressgeschäfts hat im Berichtszeitraum zu Einmalaufwendungen von 311 Mio € geführt. Im Vorjahreszeitraum sind hierfür Aufwendungen von 86 Mio € angefallen. Weitere Restrukturierungskosten für die anderen Geschäftsbereiche beliefen sich im Berichtszeitraum auf 269 Mio €.

Im Jahr 2008 hatte die Rückzahlung aus dem EU-Beihilfeverfahren zu einem einmaligen Ertrag von 572 Mio € geführt. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind in erster Linie dadurch im Vorjahresvergleich um 506 Mio € auf 1.473 Mio € gesunken.

Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche, 9 Monate

Mio €
22.249 11.563 33.812
2009
28.143 12.311 40.454
2008
Ausland
Inland

Anhang, Textziffer 6

8

Konzern-EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche, 9 Monate

Textziffer 9

Der Materialaufwand hat sich um 4.585 Mio € bzw. 19,7 % auf 18.668 Mio € reduziert, weil Absatz, Ölpreis und Transportkosten gesunken sind.

Vor allem der Rückzug aus dem nationalen US-Expressgeschäft hat sich auf unsere Personalkosten ausgewirkt: Sie sind um 4,2% auf 12.561 Mio € (Vorjahr: 13.111 Mio €) gesunken.

Die Restrukturierung des Expressgeschäfts und die Insolvenz von Arcandor sind die Hauptgründe dafür, dass die Abschreibungen um 6,5% auf 1.171 Mio € gestiegen sind.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben wir um 19,1% auf 2.518 Mio € (Vorjahr: 3.111 Mio €) reduziert. Unser Kostensenkungsprogramm zeigt schneller als erwartet Fortschritte: Die Aufwendungen sind deutlich gesunken, besonders für Werbung und Beratung.

Arcandor-Effekt beeinflusst Ergebnis

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag mit 367 Mio € um 1.491 Mio € bzw. 80,2% unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr waren darin der Einmalertrag aus der Rückzahlung der EU-Beihilfe sowie Restrukturierungsaufwendungen für das US-Expressgeschäft enthalten. In den ersten neun Monaten 2009 schmälerten die genannten Einmalaufwendungen das Ergebnis insgesamt um 580 Mio €. Bereinigt um diese Effekte hat sich das EBIT um 31,0% auf 947 Mio € verringert. Im dritten Quartal betrug der Rückgang nur noch 10,0%. Durch die Insolvenz von Arcandor ist im Ergebnis des Berichtszeitraums ein Gesamtaufwand von 186 Mio € enthalten, der nicht im Ergebnis vor Einmaleffekten bereinigt wird.

Das Finanzergebnis hat sich von 66 Mio € auf 300 Mio € verbessert. Im Berichtszeitraum ist es beeinflusst durch die Bewertung der Derivate aus dem Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank. Im Vorjahr war der Zinsanteil aus der Beihilfe-Rückzahlung enthalten.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern der fortgeführten Geschäftsbereiche ist um 65,3% auf 667 Mio € (Vorjahr: 1.924 Mio €) gesunken.

Die Ertragsteuern fielen mit 133 Mio € (Vorjahr: 335 Mio €) ebenfalls geringer aus. Insgesamt liegt das Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche mit 534 Mio € um 1.055 Mio € bzw. 66,4% unter dem Vorjahreswert.

Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche enthält Entkonsolidierungseffekt

Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche liegt mit 432 Mio € um 532 Mio € über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Darin enthalten ist das Nettoergebnis der Postbank aus den ersten beiden Monaten 2009 sowie der Entkonsolidierungserfolg in Höhe von 444 Mio €. Details hierzu zeigen wir im Anhang.

Konzernperiodenergebnis gesunken

Die Ergebnisse aus fortgeführten und aus aufgegebenen Geschäftsbereichen addieren sich in den ersten neun Monaten 2009 zu einem Konzernperiodenergebnis von 966 Mio € (Vorjahr: 1.489 Mio €). Davon stehen 927 Mio € den Aktionären der Deutschen Post und 39 Mio € den Minderheiten zu. Sowohl das unverwässerte als auch das verwässerte Ergebnis je Aktie ist von 1,24€ auf 0,77€ gesunken. Für die fortgeführten Geschäftsbereiche betrug es 0,41€, für die aufgegebenen Geschäftsbereiche 0,36€ je Aktie.

Finanz- und Vermögenslage

Außerordentlich hohe Liquidität

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements, die wir im Geschäftsbericht 2008 ab Seite 43 dargelegt haben, gelten weiterhin und werden von uns unverändert verfolgt.

Der Euro war auch in den ersten neun Monaten 2009 die wichtigste Verschuldungswährung des Konzerns. Sein Anteil an unserer Finanzverschuldung ist gestiegen, besonders durch die im Rahmen des Postbank-Verkaufs begebene Pflichtumtauschanleihe und die Besicherung der Verkaufsoption. Die anderen im Geschäftsbericht genannten finanzwirtschaftlichen Rahmendaten gelten weiterhin.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkt sich nur minimal auf unseren Finanzierungsbedarf und unsere Refinanzierungsmöglichkeiten aus, weil unsere Kreditwürdigkeit weiterhin als angemessen eingestuft wird und unsere Liquidität – auch durch den Verkauf der Postbank – außerordentlich hoch ist.

Infolgedessen wurden im Berichtszeitraum durchschnittlich nur rund 7,1% (Vorjahr: 17,8%) unserer fest zugesagten, unbesicherten Kreditlinien ausgenutzt. Ihr Gesamtvolumen liegt derzeit bei 2,8 Mrd €, von denen 200 Mio € zum 30. September 2009 genutzt waren. Unser Anfang 2008 eingeführtes Commercial-Paper-Programm haben wir in den ersten neun Monaten 2009 nicht genutzt.

Merklich weniger investiert

Die Capital Expenditure (Capex) im Konzern betrug zum 30. September 2009 kumuliert 786 Mio € (Vorjahr: 1.212 Mio €), wovon 641 Mio € auf Sachanlagen und 145 Mio € auf immaterielles Anlagevermögen ohne Firmenwerte entfielen. Dem Trend der ersten beiden Quartale folgend haben wir merklich weniger investiert. Der Rückgang betrug 30,6% im dritten Quartal und 35,1% in den ersten neun Monaten, jeweils verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Im Berichtszeitraum haben dazu erneut besonders die Unternehmensbereiche EXPRESS und SUPPLY CHAIN beigetragen. Die Investitionen in Sachanlagen bezogen sich vorwiegend auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau (162 Mio €), technische Anlagen und Maschinen (119 Mio €), EDV-Ausstattung (102 Mio €), Transporteinrichtungen (72 Mio €), Flugzeuge (69 Mio €) sowie sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung (65 Mio €).

Regional haben wir überwiegend in Europa, Amerika und Asien investiert. In Europa lag der Schwerpunkt auf Deutschland, Belgien, Großbritannien und Tschechien. In Amerika wurde im Wesentlichen in Nordamerika investiert, während Malaysia, Indien und China im Mittelpunkt der Investitionen im asiatischen Raum standen.

investors.dp-dhl.de

Mio € 2009 2008 Sachanlagevermögen 259 49 308 364 80 444

Investitionen (Capex), 3. Quartal

Immaterielles Anlagevermögen

(ohne Firmenwerte)

Deutsche Post DHL Zwischenbericht Q3 2009

Capex und Abschreibungen, 9 Monate

Mio € Global
Brief Forwarding
,
Express
Freight
Supply
Chain
Corporate Center/
Anderes
Konsolidierung Fortgeführte
Geschäftsbereiche
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
Capex 169 200 532 281 65 50 286 140 160 115 0 0 1.212 786
Abschreibungen
auf Vermögenswerte
253 245 334 319 75 80 244 339 194 188 0 0 1.100 1.171
Verhältnis Capex
zu Abschreibungen
0,67 0,82 1,59 0,88 0,87 0,63 1,17 0,41 0,82 0,61 1,10 0,67

Capex und Abschreibungen, 3.Quartal

Mio € Global
Forwarding , Corporate Center/ Fortgeführte
Brief Express Freight Supply
Chain
Anderes Konsolidierung Geschäftsbereiche
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
Capex 87 83 176 117 20 18 95 41 66 49 0 0 444 308
Abschreibungen
auf Vermögenswerte
80 75 113 100 28 26 81 174 76 55 0 0 378 430
Verhältnis Capex
zu Abschreibungen
1,09 1,11 1,56 1,17 0,71 0,69 1,17 0,24 0,87 0,89 1,17 0,72

Im Unternehmensbereich BRIEF sind die Investitionen im Berichtszeitraum von 169 Mio € auf 200 Mio € gestiegen, unter anderem weil Briefsortiermaschinen für die Briefzentren in Deutschland angeschafft wurden. Darüber hinaus haben wir die IT modernisiert, Transportmittel erneuert, 300 weitere Packstationen errichtet und unser Filialnetz neu geordnet. Davon erwarten wir eine höhere Produktivität und eine gesteigerte Servicequalität.

Im Unternehmensbereich EXPRESS haben wir die Capex in den ersten neun Monaten 2009 mit 281 Mio € (Vorjahr: 532 Mio €) der gesamtwirtschaftlichen Lage entsprechend nahezu halbiert. Schwerpunkt der Investitionen war wie bisher die Instandhaltung unseres weltweiten Flugzeugnetzwerks. Geografisch lag der Fokus auf unseren Regionen Europe und Americas, wo wir Terminals ausgestattet und das US-Expressgeschäft weiter restrukturiert haben.

Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT lag die Capex im Berichtszeitraum mit 50 Mio € erneut deutlich unter dem Vorjahresniveau (65 Mio €). Davon entfielen 36 Mio € auf das Geschäftsfeld Global Forwarding, wo wir vor allem in Europa und Asien/Pazifik Gebäude ausgestattet und die IT-Infrastruktur modernisiert haben. Im Geschäftsfeld Freight wurden 14 Mio € investiert, vor allem für IT und Gebäude, mit regionalem Schwerpunkt in Deutschland.

Auch im Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN wurden die Investitionen weiter heruntergefahren, insgesamt um 51,0% auf 140 Mio € (Vorjahr: 286 Mio €). Die wesentlichen Mittel flossen in Kundenprojekte und wurden mit dem Ziel getätigt, Logistikdienstleistungen für beide Seiten gewinnbringend umzusetzen und langfristige Beziehungen aufzubauen. In Großbritannien haben wir in Lagerlösungen und die damit verbundene Ausstattung für Neu- und Bestandskunden sowie in Transportmittel investiert. In der Region Americas sind Mittel in technische Ausrüstung und Maschinen geflossen, von denen unsere Kunden in den Bereichen Konsumgüter und Einzelhandel profitieren. In Kontinentaleuropa wurden die Investitionen am stärksten zurückgefahren. Sie fielen vor allem für neue Kundenprojekte an: DHL Supply Chain hat Läger ausgestattet und die IT modernisiert; Williams Lea hat in Drucklösungen für Kunden in Deutschland investiert.

Die bereichsübergreifenden Investitionen sind in den ersten neun Monaten 2009 von 160 Mio € auf 115 Mio € gesunken und fielen vorwiegend für die Beschaffung von Fahrzeugen und IT an. Der Rückgang resultiert aus der reduzierten Beschaffung von Fahrzeugen und wird teilweise kompensiert durch Investitionen im IT-Bereich, die im Rahmen von Restrukturierungen erforderlich waren.

Kapitalflussrechnung der fortgeführten Geschäftsbereiche

Ausgewählte Kennzahlen zur Finanzlage (fortgeführte Geschäftsbereiche)

Mio €
9M 2008 9M 2009
Liquide Mittel am 30. September 1.245 2.729
Veränderung flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente –93 1.138
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.921 270
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit –269 –1.141
Mittelab-/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit –1.745 2.009

In den ersten neun Monaten 2009 betrug der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 270 Mio € (Vorjahr: 1.921 Mio €). Verantwortlich für diesen Rückgang sind das um 1.491 Mio € geringere EBIT und ein höherer Verbrauch von Rückstellungen, die vornehmlich für Restrukturierungen verwendet wurden. Während der Abbau von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten den Zufluss erhöht hat, ist der Mittelabfluss gestiegen, weil die Verbindlichkeiten und sonstigen Posten abgenommen haben. Der Abfluss liquider Mittel aus dem Working Capital (kurzfristiges Nettovermögen) hat sich insgesamt um 282 Mio € vermindert.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag mit 1.141 Mio € deutlich über dem Vorjahreswert (269 Mio €). Die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sind dagegen um 357 Mio € auf 804 Mio € nennenswert gesunken. Wir haben unter anderem Briefzentren und IT modernisiert und unser globales Flugzeugnetzwerk instand gehalten. Im Vorjahr sind besonders in den Aufbau der Luftdrehkreuze in Europa und Asien erhebliche Mittel geflossen. Ein Grund für den gestiegenen Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ist die Veränderung der kurzfristigen Finanzinstrumente, aus der per Saldo Mittel in Höhe von 648 Mio € abgeflossen sind. Aus dem Verkauf der Deutsche-Bank-Aktien sind Mittel zugeflossen, die in Kapitalmarktanlagen investiert wurden. Des Weiteren haben im Vorjahr die Mittel aus dem Verkauf von Immobilien sowie die erhaltenen Zinsen aus der Rückzahlung der EU-Beihilfe den Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit deutlich gemindert. Die Auszahlungen für Investitionen in Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten lagen mit 48 Mio € deutlich unter dem Vorjahresniveau (426 Mio €).

Die Mittelabflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Investitionstätigkeit addieren sich zu einem Free Cashflow von –871 Mio €. Im Vorjahr war der Free Cashflow mit 1.652 Mio € noch deutlich positiv.

Aus der Finanzierungstätigkeit sind in den ersten neun Monaten 2009 Mittel in Höhe von 2.009 Mio € zugeflossen. Dazu haben in erster Linie die Zeichnung der Pflichtumtauschanleihe durch die Deutsche Bank im Rahmen des Postbank-Verkaufs sowie die Zahlung der Besicherung der Verkaufsoption für die verbleibenden Postbank-Anteile beigetragen. Größte Auszahlung in diesem Tätigkeitsbereich war mit 725 Mio € die Dividendenzahlung an unsere Aktionäre. Im Vorjahr sind aus der Finanzierungstätigkeit liquide Mittel in Höhe von 1.745 Mio € abgeflossen.

Aufgrund der Veränderungen in den einzelnen Tätigkeitsbereichen der fortgeführten sowie der aufgegebenen Geschäftsbereiche ist der Bestand an flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten im Vergleich zum 31. Dezember 2008 von 4.662 Mio € auf 2.729 Mio € gesunken.

Konzernbilanzsumme sinkt durch Postbank-Verkauf

Durch die Entkonsolidierung der Postbank hat sich die Bilanzsumme des Konzerns zum 30. September 2009 deutlich verringert: Sie betrug 34.523 Mio € und lag um 228.441 Mio € unter dem Wert zum 31. Dezember 2008.

Die langfristigen Vermögenswerte sind von 20.517 Mio € auf 22.072 Mio € gestiegen, vor allem weil sich die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen um 1.729 Mio € erhöht haben. Nach ihrer Entkonsolidierung weisen wir die noch verbleibenden Anteile an der Postbank in dieser Position aus. Daneben haben die im Rahmen des Postbank-Verkaufs erhaltenen Verkaufsoptionen die sonstigen langfristigen Vermögenswerte erhöht. Sie sind von 514 Mio € zu Jahresbeginn auf 1.277 Mio € zum Bilanzstichtag gestiegen. Die Sachanlagen sind besonders aufgrund von Abschreibungen und Wertminderungen von 6.676 Mio € auf 6.353 Mio € gesunken. Die aktiven latenten Steuern haben ebenfalls abgenommen, und zwar um 277 Mio € auf 756 Mio €.

Der erhebliche Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte von 242.447 Mio € auf 12.451 Mio € ist vorwiegend auf den Verkauf der Postbank zurückzuführen: Nach der Entkonsolidierung sind alle Vermögenswerte der Postbank abgegangen und haben die Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" nahezu vollständig gemindert. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind überwiegend infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Situation von 8.715 Mio € auf 7.544 Mio € zurückgegangen. Dagegen sind die kurzfristigen Finanzinstrumente um 1.639 Mio € auf 1.689 Mio € gestiegen, weil ein Teil der erhaltenen Mittel aus dem Verkauf der Postbank am Kapitalmarkt kurzfristig angelegt wurde. Darüber hinaus haben vor allem die erhaltenen Barmittel zu einem Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 1.350 Mio € auf 2.729 Mio € geführt.

Das den Aktionären der Deutschen Post zustehende Eigenkapital hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2008 um 501 Mio € auf 8.327 Mio € erhöht. Es wurde vor allem durch das Konzernperiodenergebnis gestärkt, während die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2008 mindernd gewirkt hat.

Der Rückgang der lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten ist maßgeblich auf den Verkauf der Postbank zurückzuführen. Alle ihre Verbindlichkeiten und Rückstellungen waren zum 31. Dezember 2008 in der Position "Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten" enthalten und sind nach der Entkonsolidierung vollständig abgegangen. Der Gesamteffekt daraus beträgt –227.736 Mio €. Die Finanzschulden sind von 4.097 Mio € auf 7.195 Mio € gestiegen. Die kurzfristigen Finanzschulden konnten durch Tilgung von Bankdarlehen von 779 Mio € auf 292 Mio € abgebaut werden. Dagegen sind die langfristigen Finanzschulden von 3.318 Mio € auf 6.903 Mio € gestiegen, weil im Rahmen des Postbank-Verkaufs eine

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Pflichtumtauschanleihe gezeichnet wurde und die Verkaufsoptionen besichert worden sind. Neben dem Verbrauch von Rückstellungen für Restrukturierungen ließen auch niedrigere passive latente Steuern die lang- und kurzfristigen Rückstellungen von 10.836 Mio € auf 9.646 Mio € sinken. In erster Linie die schwache Konjunktur im Berichtszeitraum hatte um 550 Mio € niedrigere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zur Folge. Dagegen hat der saisonal stärkere Geschäftsverlauf zum Jahresende 2008 erhöhend gewirkt. Die lang- und kurzfristigen anderen Verbindlichkeiten sind um 633 Mio € auf 4.479 Mio € gesunken, vor allem weil die Verbindlichkeiten aus Fremdwährungsderivaten zurückgegangen sind.

Kennzahlen der fortgeführten Geschäftsbereiche

Um die Kennzahlen vergleichbar zu machen, weisen wir sie zum 31. Dezember 2008 in der Betrachtung "Postbank at Equity" aus. Mit dem Verkauf der Postbank haben wir unsere Nettofinanzverschuldung/-liquidität erheblich reduziert. Zwar haben sich die Finanzverbindlichkeiten erhöht, nachdem die Pflichtumtauschanleihe gezeichnet und die Besicherung der Verkaufsoption für die verbleibenden Postbank-Anteile gezahlt worden waren. Dagegen sind die im Austausch gegen die Postbank-Aktien erhaltenen Zahlungsmittel und Finanzinstrumente gestiegen. Bei der Berechnung der Nettofinanzverschuldung berücksichtigen wir die Pflichtumtauschanleihe allerdings nicht, da sie vollständig mit Aktien der Postbank beglichen wird. In Summe sank die Nettofinanzverschuldung/-liquidität von 2.412 Mio € auf –16 Mio €. Die Eigenkapitalquote ist im Vergleich zum 31. Dezember 2008 leicht gestiegen. Das Net Gearing ist aufgrund der geringeren Nettofinanzverschuldung von 23,3 % auf –0,2 % zum 30. September 2009 gesunken.

31.Dez. 2008 1) 30.Sept. 2009
Eigenkapitalquote (Equity Ratio) % 23,8 24,5
Nettofinanzverschuldung/-liquidität Mio € 2.412 –16
Net Gearing % 23,3 –0,2

Ausgewählte Kennzahlen zur Vermögenslage (fortgeführte Geschäftsbereiche)

1) Postbank at Equity

Berechnung Nettofinanzverschuldung (fortgeführte Geschäftsbereiche)

Mio €
31.Dez. 2008 30.Sept. 2009
Langfristige Finanzschulden 3.318 6.903
Kurzfristige Finanzschulden 779 292
Finanzschulden 4.097 7.195
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.350 2.729
Finanzinstrumente 50 1.689
Long-term Deposits 1) 256 120
Finanzschulden gegenüber den Minderheitsaktionären von Williams Lea 29 33
Pflichtumtauschanleihe 2) 0 2.640
Nettofinanzverschuldung/-liquidität (fortgeführte Geschäftsbereiche) 2.412 –16

1) In der Bilanz ausgewiesen unter den Finanzanlagen "Available for Sale" 2) In der Bilanz ausgewiesen unter den langfristigen Finanzschulden

Unternehmensbereiche

Überblick

Umsatz und EBIT nach operativen Unternehmensbereichen

9M 2008
angepasst
9M 2009 + / – % Q3 2008
angepasst
Q3 2009 + / – %
BRI
EF
Umsatz Mio € 10.498 9.972 –5,0 3.409 3.277 –3,9
davon Brief Kommunikation Mio € 4.431 4.266 –3,7 1.431 1.394 –2,6
Dialog Marketing Mio € 2.074 1.968 –5,1 698 673 –3,6
Presse Services Mio € 637 610 –4,2 205 196 –4,4
Paket Deutschland Mio € 1.820 1.806 –0,8 592 595 0,5
Filialen Mio € 586 588 0,3 193 194 0,5
Global Mail Mio € 1.467 1.226 –16,4 459 386 –15,9
Renten-Service Mio € 68 77 13,2 28 31 10,7
Konsolidierung/Sonstiges Mio € –585 –569 2,7 –197 –192 2,5
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
vor Einmaleffekten
Mio € 1.165 901 –22,7 344 323 –6,1
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Mio € 1.737 880 –49,3 916 323 –64,7
Umsatzrendite1) % 16,5 8,8 26,9 9,9
EXPRESS
Umsatz Mio € 10.355 7.534 –27,2 3.475 2.532 –27,1
davon Europe Mio € 4.998 4.129 –17,4 1.618 1.349 –16,6
Americas Mio € 2.847 1.082 –62,0 939 375 –60,1
Asia Pacific Mio € 2.023 1.856 –8,3 718 654 –8,9
EEMEA (Eastern Europe, Middle
East, Africa) Mio € 866 774 –10,6 312 252 –19,2
Konsolidierung/Sonstiges Mio € –379 –307 19,0 –112 –98 12,5
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
vor Einmaleffekten Mio € 98 76 –22,4 24 131 > 100
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Mio € 12 –432 < –100 –15 11 > 100
Umsatzrendite1) % 0,1 –5,7 –0,4 0,4
Global FOrWARDING
, FreIGHT
Umsatz Mio € 10.568 7.874 –25,5 3.801 2.644 –30,4
davon Global Forwarding Mio € 7.841 5.683 –27,5 2.900 1.911 –34,1
Freight Mio € 2.811 2.255 –19,8 926 753 –18,7
Konsolidierung/Sonstiges Mio € –84 –64 23,8 –25 –20 20,0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
vor Einmaleffekten
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
Mio €
Mio €
289
289
205
168
–29,1
–41,9
108
108
76
55
–29,6
–49,1
Umsatzrendite1) % 2,7 2,1 2,8 2,1
SUPPLY CHAIN
Umsatz Mio € 10.183 9.284 –8,8 3.481 3.078 –11,6
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT)
vor Einmaleffekten Mio € 149 –23 < –100 51 –81 < –100
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Mio € 149 –37 < –100 51 –87 < –100
Umsatzrendite1) % 1,5 –0,4 1,5 –2,8

1) EBIT ÷ Umsatz

BRIEF

Umsatz weiter gesunken

In den ersten neun Monaten des Jahres 2009 ist der Umsatz um 5,0 % auf 9.972 Mio € (Vorjahr: 10.498 Mio €) gesunken, wozu auch 2,2 fehlende Arbeitstage beigetragen haben. Erwartungsgemäß blieben die Umsätze in konjunkturell sensiblen Bereichen hinter den Vorjahreswerten zurück. Positive Währungseffekte fielen in Höhe von 15 Mio € an.

Briefgeschäft unter Vorjahresniveau

Im Geschäftsfeld Brief Kommunikation ist der Umsatz von 4.431 Mio € auf 4.266 Mio € zurückgegangen. Der Markt schrumpft kontinuierlich, weil zunehmend elektronische Kommunikationsformen genutzt werden. Die Rezession hat diesen Effekt noch verstärkt. Bei unseren Geschäftskunden sehen wir nach einem schwachen zweiten Quartal im dritten Quartal eine Stabilisierung, bleiben jedoch insgesamt unter dem Vorjahresniveau. Wir haben qualitätsbewusste Kunden gehalten und zurückgewonnen, aber Kunden, die im schlechten konjunkturellen Umfeld preissensibler geworden sind, an den Wettbewerb verloren.

Brief Kommunikation: Volumina

Mio Stück
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Geschäftskundenbriefe 5.090 4.931 –3,1 1.634 1.603 –1,9
Privatkundenbriefe 928 906 –2,4 302 300 –0,7
Gesamt 6.018 5.837 –3,0 1.936 1.903 –1,7

Werbeausgaben bleiben gering

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ändert sich das Werbeverhalten der Kunden, was wir weiterhin im Geschäftsfeld Dialog Marketing spüren. Vor allem Versandhändler investieren weniger in Werbung. So sind die Volumina bei adressierten wie unadressierten Werbesendungen in den ersten neun Monaten des Jahres insgesamt gesunken. Im dritten Quartal jedoch sind die unadressierten Werbesendungen im Vorfeld der Bundestagswahl wieder leicht gestiegen. Der Umsatz der ersten neun Monate blieb mit 1.968 Mio € um 5,1% hinter dem Vorjahr (2.074 Mio €) zurück.

Dialog Marketing: Volumina

Gesamt 8.561 7.962 –7,0 2.812 2.689 –4,4
Unadressierte Werbesendungen1) 3.596 3.371 –6,3 1.125 1.132 0,6
Adressierte Werbesendungen 4.965 4.591 –7,5 1.687 1.557 –7,7
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Mio Stück

1) Vorjahreswerte angepasst aufgrund von Portfolioänderungen

Durchschnittspreise für Presseerzeugnisse gesunken

Im Geschäftsfeld Presse Services liegt der Umsatz mit 610 Mio € (Vorjahr: 637 Mio €) um 4,2% unter dem Niveau des Vorjahres. Presseerzeugnisse haben an Umfang und Gewicht verloren, weil der Anteil der darin geschalteten Anzeigen rückläufig ist. Infolgedessen sind die erzielten Durchschnittspreise gesunken.

Paketgeschäft leicht unter Vorjahresniveau

Im Geschäftsfeld Paket Deutschland lag der Umsatz mit 1.806 Mio € leicht unter dem Niveau des Vorjahres (1.820 Mio €). Im deutschen Paketmarkt konnten wir dank des wachsenden Internethandels trotz der Krise bei den klassischen Versandhändlern unseren Umsatz steigern. Im Privatkundengeschäft verzeichnen wir insgesamt einen leichten Volumenzuwachs. In unserem internationalen Geschäft haben wir das Paketprodukt Europlus in den Unternehmensbereich EXPRESS verlagert, dadurch liegt im Geschäftsfeld Paket der Umsatz insgesamt unter dem Vorjahreswert.

Paket Deutschland: Volumina

Gesamt 547 541 –1,1 182 179 –1,6
Privatkundenpakete 75 76 1,3 24 24 0,0
Geschäftskundenpakete 1) 472 465 –1,5 158 155 –1,9
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Mio Stück

1) Einschließlich konzerninterner Absätze

Filialumsatz auf Vorjahresniveau

Der in den rund 17.000 Filialen und Verkaufspunkten erzielte Umsatz lag mit 588 Mio € auf dem Niveau des Vorjahres (586 Mio €).

Preissensibilität steigt auch im internationalen Briefgeschäft

Im Geschäftsfeld Global Mail ist der Umsatz von 1.467 Mio € auf 1.226 Mio € zurückgegangen. Trotz positiver Währungseffekte in Höhe von 15 Mio € hat besonders die Einstellung von DHL@home den Umsatz belastet. Es wird nicht mehr angeboten, nachdem das US-Expressnetz verkleinert worden war. In unserem internationalen Briefgeschäft beobachten wir die gleichen Entwicklungen wie im deutschen Markt. Kunden werden preissensibler, worunter unser klassisches Import- und Exportgeschäft leidet.

Brief International: Volumina
Mio Stück
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Global Mail 5.367 4.949 –7,8 1.746 1.576 –9,7

Ergebnis deutlich unter Vorjahr

Die Vorjahreswerte für das EBIT wurden angepasst, weil wir die Erträge aus dem Planvermögen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen nicht mehr im EBIT, sondern im Finanzergebnis ausweisen. Zudem wurde die Abgrenzung des Personalaufwands geändert. Das EBIT blieb mit 880 Mio € deutlich hinter dem Vorjahreswert von 1.737 Mio € zurück; im dritten Quartal sank es von 916 Mio € auf 323 Mio €. Im Vorjahr hatte die Rückzahlung aus dem EU-Beihilfeverfahren das Ergebnis um 572 Mio € verbessert. Bereinigt um Einmaleffekte in Höhe von 21 Mio € aus dem Verkauf der DHL Global Mail Services SAS in Frankreich sank das EBIT in den ersten neun Monaten 2009 um 22,7% und im dritten Quartal um 6,1%. Aus der Arcandor-Insolvenz ist im Berichtszeitraum ein Aufwand von 20 Mio € enthalten. Umsatzeinbußen durch die Wirtschaftskrise und strukturelle Effekte nach dem Ausscheiden der Postbank aus der umsatzsteuerlichen Organschaft konnten wir durch striktes Kostenmanagement weitgehend kompensieren. Darüber hinaus haben Lohn- und Kostensteigerungen das Ergebnis belastet.

Der operative Cashflow betrug 523 Mio € (Vorjahr: 1.562 Mio €), die Umsatzrendite lag bei 8,8%.

EXPRESS

Umsatz und Sendungsvolumina weiter rückläufig

In den ersten neun Monaten des Jahres 2009 ist der Umsatz im Unternehmensbereich um 27,2% auf 7.534 Mio € (Vorjahr: 10.355 Mio €) gesunken. Er wurde durch negative Währungseffekte in Höhe von –88 Mio € belastet. In den Landeswährungen und bereinigt um Akquisitionen reduzierte sich der Umsatz um 27,4%. Wie im bisherigen Jahresverlauf trugen dazu vor allem der Rückzug aus dem nationalen US-Expressgeschäft, Volumenrückgänge sowie geringere Erlöse aus Treibstoffzuschlägen bei. Außerhalb der Vereinigten Staaten hat sich der Umsatz in den Landeswährungen um 13,9% verringert. Beeinflusst durch die globale Rezession sind unsere täglichen Sendungsvolumina im Produktbereich Time Definite International im Vorjahresvergleich um 11,8% zurückgegangen. Außerhalb der USA sind die täglichen Sendungsvolumina in den Produktgruppen Time Definite National und Day Definite National nur noch um 2,6% bzw. 2,2% gesunken.

EXPRESS: Umsatz nach Produkten

Mio € je Tag
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Gesamt
Time Definite International 26,9 21,7 –19,3 26,5 21,2 –20,0
Time Definite National 9,5 4,1 –56,8 9,3 4,2 –54,8
Day Definite National 9,6 6,8 –29,2 9,0 6,4 –28,9
Exklusive USA
Time Definite International 23,8 19,8 –16,8 23,3 19,1 –18,0
Time Definite National 4,1 4,2 2,4 4,3 4,1 –4,7
Day Definite National 7,5 6,8 –9,3 7,1 6,4 –9,9

EXPRESS: Volumina nach Produkten

Tausend Stück je Tag
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Gesamt
Time Definite International 515 454 –11,8 494 444 –10,1
Time Definite National 1.282 559 –56,4 1.190 551 –53,7
Day Definite National 1.334 795 –40,4 1.249 759 –39,2
Exklusive USA
Time Definite International 461 416 –9,8 442 403 –8,8
Time Definite National 568 553 –2,6 550 549 –0,2
Day Definite National 810 792 –2,2 772 759 –1,7

Europageschäft leidet unter Mengen- und Gewichtsrückgängen

In der Region Europe hat sich der Umsatz um 17,4% auf 4.129 Mio € (Vorjahr: 4.998 Mio €) verringert. Darin enthalten sind negative Währungseffekte in Höhe von –177 Mio €, die vor allem aus unserer Geschäftstätigkeit in Großbritannien/Irland, Skandinavien und Mitteleuropa stammen. Bereinigt darum sowie um Akquisitionen in Spanien und Rumänien ist der Umsatz der Region um 14,3% gesunken. Das Europageschäft leidet in Folge der Rezession unter geringeren Sendungsmengen im Produktbereich Time Definite International und niedrigeren Sendungsgewichten in der Produktgruppe Day Definite National.

Kosten in der Region Americas massiv gesenkt

In den Vereinigten Staaten bieten wir seit Februar 2009 kein nationales Expressprodukt mehr an und haben unsere Kostenbasis massiv gesenkt. Die Restrukturierung des US-Geschäfts verläuft planmäßig und hat im Berichtszeitraum 311 Mio € gekostet. Der Umsatz in der Region Americas – sie umfasst die USA und die Subregion International Americas (Lateinamerika, Kanada und die Karibik) – ist um 62,0% auf 1.082 Mio € (Vorjahr: 2.847 Mio €) gesunken. Darin enthalten sind positive Wechselkurseffekte in Höhe von 28 Mio €. In den Landeswährungen ist der Umsatz um 63,0% zurückgegangen. In der Subregion International Americas hat sich der Umsatz organisch um 12,9% gegenüber dem Vorjahreswert reduziert. Rezession und Restrukturierungsmaßnahmen haben in den USA die täglichen Sendungsvolumina im Produktbereich Time Definite International um 29,4% sinken lassen − weniger stark, als wir es erwartet hatten.

Niedriges Sendungsvolumen in Asia Pacific

Berücksichtigt man positive Währungseffekte in Höhe von 73 Mio €, sank der Umsatz in der Region Asia Pacific um 8,3% auf 1.856 Mio € (Vorjahr: 2.023 Mio €). Vor allem geringere Erlöse aus Treibstoffzuschlägen und konjunkturell bedingte Volumenrückgänge ließen den Umsatz organisch um 13,7% sinken. Die täglichen Sendungsvolumina in den Produktbereichen Time Definite International und Time Definite National liegen mit 8,2% bzw. 4,5% unter dem Vorjahr.

Nationale Sendungsvolumina auf Schwellenmärkten weiterhin stabil

In der Region EEMEA (Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) ist der Umsatz in den ersten neun Monaten 2009 um 10,6 % zurückgegangen. Er enthielt negative Währungseffekte von –10 Mio €. In den Landeswährungen belief sich der Umsatzrückgang auf 9,5%. Während die täglichen Sendungsmengen im Bereich Time Definite International im Zuge der globalen Rezession weiter abnahmen, blieben die nationalen Sendungsvolumina durch mehr Geschäft im Mittleren Osten und in Afrika auf dem Vorjahresniveau stabil.

Strikte Kostensenkungen schlagen sich in Ergebnisentwicklung nieder

Das EBIT für den Unternehmensbereich betrug in den ersten neun Monaten –432 Mio € (Vorjahr: 12 Mio €). Im dritten Quartal konnten wir mit 11 Mio € (Vorjahr: –15 Mio €) ein positives Ergebnis erzielen. Bereinigt um Restrukturierungskosten (508 Mio €; drittes Quartal: 120 Mio €) belief es sich sogar auf 76 Mio € in den ersten neun Monaten und 131 Mio € im dritten Quartal. Das sind 107 Mio € mehr als im dritten Quartal 2008.

Die Neuausrichtung unseres Expressgeschäfts schreitet weiter voran, besonders in den Vereinigten Staaten, wo der Verlust vor Einmaleffekten stark reduziert werden konnte. Außerhalb der USA ist das EBIT vor Einmaleffekten von 762 Mio € auf 466 Mio € zurückgegangen, weil die Sendungsvolumina sowohl international als auch national gesunken sind. Wir konnten diesem Effekt teilweise mit strikten Kostensenkungen entgegenwirken. Der EBIT-Vorjahreswert wurde angepasst, weil wir die Erträge aus dem Planvermögen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen nicht mehr im EBIT, sondern im Finanzergebnis ausweisen.

Der operative Cashflow, in dem der Mittelabfluss aus Restrukturierungen und die Verluste im US-Geschäft enthalten sind, sank im Vergleich zum Vorjahr von 155 Mio € auf –622 Mio €.

GLOBAL FORWARDING, FREIGHT

Speditionsgeschäft insgesamt zufriedenstellend

Der im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT erzielte Umsatz ist im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 25,5 % auf 7.874 Mio € (Vorjahr: 10.568 Mio €) gesunken. Darin waren negative Wechselkurseffekte in Höhe von 5 Mio € enthalten. Organisch ging der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 25,4% zurück.

Das Geschäftsfeld Global Forwarding hat mit 5.683 Mio € einen Umsatz erzielt, der um 27,5% unter dem Vorjahreswert von 7.841 Mio € lag. Bereinigt um 42 Mio € positive Wechselkurseffekte betrug der Rückgang 28,1%. In Folge der Wirtschaftskrise sind die Luft- und Seefrachtraten gesunken. Dadurch konnten wir Transporte günstiger einkaufen und den Rückgang unseres Bruttoergebnisses begrenzen; es sank um 9,8% auf 1.476 Mio € (Vorjahr: 1.637 Mio €).

Volumenrückgang in der Luft- und Seefracht stabilisiert sich

Während die Transportvolumina in den ersten neun Monaten 2009 kumuliert nach wie vor deutlich unter dem Vorjahr lagen, konnte im dritten Quartal eine Stabilisierung erzielt werden.

Die Luftfrachtvolumina (Export) lagen in den ersten neun Monaten 2009 um 21,0% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Im dritten Quartal konnten sie aber um 8 % gegenüber dem zweiten und um fast 20 % gegenüber dem ersten Quartal 2009 gesteigert werden. Nach wie vor sind die Sektoren Technologie, Produktion und Maschinenbau deutlich unter Vorjahr, während sich Life Science und Konsumgüter durch aktiven Verkauf besser entwickeln. Geringere Treibstoffzuschläge und gesunkene Frachtraten auf zahlreichen Handelsrouten ließen unseren Umsatz im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 32,1% sinken. Weiterhin robust blieb das Geschäft im Mittleren Osten und in Afrika. Die leichte Erholung im dritten Quartal stammt primär aus dem Asiengeschäft.

Global Forwarding: Umsatz

Gesamt 7.841 5.683 –27,5 2.900 1.911 –34,1
Sonstiges 1.300 1.106 –14,9 513 344 –32,9
Seefracht 2.494 1.829 –26,7 900 594 –34,0
Luftfracht 4.047 2.748 –32,1 1.487 973 –34,6
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Mio €

Global Forwarding: Volumina

Tausend
9M 2008 9M 2009 +/– % Q3 2008 Q3 2009 +/– %
Luftfracht Tonnen 3.284 2.599 –20,9 1.091 976 –10,5
davon Export Tonnen 1.868 1.476 –21,0 623 533 –14,4
Seefracht TEU1) 2.128 1.928 –9,4 795 708 –10,9

1) Twenty-foot Equivalent Unit (20-Fuß-Container-Einheit)

Im Seefrachtmarkt haben wir uns mit einem Volumenrückgang um 9,4% im Berichtszeitraum insgesamt besser als der Markt entwickelt, der um 14% zurückgegangen ist. Im Quartalsvergleich zeichnet sich auch hier eine leichte Erholung ab: Im dritten Quartal sind die Volumina um 10% gegenüber dem zweiten und um 23% gegenüber dem ersten Quartal 2009 gestiegen. Unser Umsatz ging um 26,7% zurück, weil die Frachtraten gefallen sind. Im Mittleren Osten, in Afrika und im Raum Südasien/Pazifik entwickelte sich unser Geschäft erfreulich.

Das industrielle Projektgeschäft zeigte sich im Berichtszeitraum weiterhin gut und erreichte in etwa das starke Niveau des Vorjahres.

Weil die Transportkapazitäten zuletzt erheblich reduziert worden sind, rechnen wir mit stark steigenden Einkaufspreisen für Transportdienstleistungen in den Bereichen Luft- und Seefracht. Wir reagieren auf die veränderte Marktlage mit Preiserhöhungen. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ist, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entsprechend, gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

Umsatz im europäischen Landverkehrsgeschäft geht zurück

Das Geschäftsfeld Freight weist für den Berichtszeitraum mit 2.255 Mio € einen Umsatz aus, der um 19,8% hinter dem Vorjahreswert von 2.811 Mio € zurückbleibt. Bereinigt um 48 Mio € negative Wechselkurseffekte ist der Umsatz organisch um 18,1% gesunken. Das Bruttoergebnis lag mit 624 Mio € unter dem des Vorjahres (722 Mio €). Wie im bisherigen Jahresverlauf verzeichneten Länder, die in hohem Maß vom Automobilsektor abhängig sind, besonders starke Rückgänge.

Operativer Cashflow weiterhin exzellent

Das EBIT für den Unternehmensbereich betrug in den ersten neun Monaten 168 Mio € (Vorjahr: 289 Mio €). Im dritten Quartal belief es sich auf 55 Mio € (Vorjahr: 108 Mio €). Bereinigt um Restrukturierungskosten (37 Mio €; drittes Quartal: 21 Mio €) betrug das EBIT vor Einmaleffekten im Berichtszeitraum 205 Mio € (Vorjahr: 289 Mio €). Im dritten Quartal belief es sich auf 76 Mio € (Vorjahr: 108 Mio €). Die Vorjahreswerte wurden angepasst, weil wir die Erträge aus dem Planvermögen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen nicht mehr im EBIT, sondern im Finanzergebnis ausweisen. Mit Hilfe unserer Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramme haben wir die operativen und die Overhead-Kosten weiter stark reduziert. Damit verbessern wir kurzfristig die Übersetzung von Bruttoergebnis in EBIT. Unsere Produktivität hat bereits ein höheres Niveau als vor der Wirtschaftskrise erreicht. Außerdem haben wir den Vertrieb gestärkt, so dass wir signifikantes Neugeschäft generieren konnten.

Mit striktem Cash Management haben wir den operativen Cashflow im Berichtszeitraum auf 518 Mio € (Vorjahr: 384 Mio €) verbessert. Der Anstieg stammt vornehmlich aus dem Geschäftsfeld Global Forwarding. Wir konnten das Working Capital deutlich verringern und so den Effekt des Ergebnisrückgangs auf den operativen Cashflow mehr als kompensieren.

SUPPLY CHAIN

Wirtschaftliche Abschwächung belastet Geschäft der Kunden

Der Umsatz des Unternehmensbereichs SUPPLY CHAIN ist den ersten neun Monaten 2009 um 8,8% auf 9.284 Mio € (Vorjahr: 10.183 Mio €) zurückgegangen. Organisch ist der Umsatz um 6,0% gesunken. Darin werden Akquisitions- und Wechselkurseffekte nicht berücksichtigt; sie beliefen sich im Berichtszeitraum auf –290 Mio €. Im Rahmen einer Portfolioüberprüfung haben wir beschlossen, eine Reihe wenig ertragreicher Verträge entweder zu kündigen oder nicht zu erneuern. 21% des organischen Umsatzrückgangs ist hierauf zurückzuführen. Der EBIT-Effekt daraus war jedoch minimal. Die Wirtschaftsschwäche hat sich vor allem auf unser Amerikageschäft ausgewirkt. Der organische Umsatz in der Region Americas sank um 14%, wovon die Volumina in den Branchen Automobil, Technologie, Transport und Home Delivery am stärksten betroffen waren. In Kontinentaleuropa gingen die Volumina in den Branchen Technologie und Mode zurück. In Deutschland begannen die Umsätze in den Bereichen Einzelhandel und Home Delivery aufgrund der Insolvenz von Arcandor zurückzugehen. In Großbritannien ist der Umsatz organisch um 2% gestiegen, vor allem aufgrund des Umsatzwachstums im Gesundheitswesen. Das Geschäft von Williams Lea stieg um 1%, weil Neugeschäft gewonnen wurde und sich die Service- und Marketing-Lösungen gut entwickelten.

Starkes Neugeschäft in schwierigem Marktumfeld

Im Geschäftsfeld Supply Chain konnten wir in den ersten neun Monaten 2009 mit Bestands- und Neukunden zusätzliche Verträge mit einem Volumen von rund 850 Mio € (Umsatz auf Jahresbasis) hinzugewinnen. Damit setzt sich unsere solide Leistung bei der erfolgreichen Geschäftsakquisition in einem ungewissen Marktumfeld fort. Die Vertragsverlängerungsrate bleibt bei über 90% stabil.

Ergebnis von Arcandor-Insolvenz belastet

Die Insolvenzanmeldung von Arcandor führte bei uns im Berichtszeitraum zu einem Aufwand von insgesamt 166 Mio €. Er zeigte sich in einem negativen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in Höhe von –37 Mio € (Vorjahr: 149 Mio €) für die ersten neun Monate und von –87 Mio € (Vorjahr: 51 Mio €) im dritten Quartal. Die Vorjahreswerte wurden angepasst, weil wir die Erträge aus dem Planvermögen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen nicht mehr im EBIT, sondern im Finanzergebnis ausweisen. Bereinigt um Restrukturierungskosten (14 Mio €) betrug das EBIT vor Einmaleffekten –23 Mio € für die ersten neun Monate. Ohne den Arcandor-Effekt, die Restrukturierungskosten und den negativen Währungseffekt sank das EBIT um nur 1%, obwohl der organische Umsatz um 6% zurückgegangen ist. Auf derselben Basis verbesserte sich die Umsatzrendite für die ersten neun Monate auf 1,6% (Vorjahr: 1,5%).

Die Auswirkungen des Geschäftsrückgangs infolge der schwierigen Situation im globalen Handel konnten wir teilweise durch geringere Overhead-Kosten und Restrukturierungen mildern. Die Kostensenkungen beginnen hier Wirkung zu zeigen. Aufgrund eines fortgesetzt guten Working-Capital-Managements konnte der Unternehmensbereich einen Cashflow aus operativer Tätigkeit von 248 Mio € (Vorjahr: 198 Mio €) generieren.

SUPPLY CHAIN 9 Monate 2009: Umsatz nach Regionen

Gesamtumsatz: 9.284 Mio €

A 67 % Europa/Mittlerer Osten/Afrika
B 26 % Amerika
C 7 % Asien/Pazifik

SUPPLY CHAIN 9 Monate 2009: Umsatz nach Sektoren

Gesamtumsatz: 9.284 Mio €
A 28 % Einzelhandel und Mode
B 17 % Konsumgüter
C 14 % Gesundheitswesen
D 13 % Technologie
E 6 % Automobil
F 22 % Chemie/Williams-Lea-Sektoren/
Anderes
F

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Zahl der Mitarbeiter weiter gesunken

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Teilzeitkräfte auf Vollzeit umgerechnet) ist in den ersten neun Monaten 2009 gegenüber dem Durchschnitt des Vorjahres um 3,9% auf 439.006 gesunken. Hauptgrund hierfür war die Restrukturierung des US-Expressgeschäfts.

Keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne

Da Deutsche Post DHL als Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, sind hierzu keine nennenswerten Aufwendungen zu berichten.

Risiken

Chancen- und Risikocontrolling als wirksames Steuerungsinstrument

Deutsche Post DHL betreibt ein Chancen- und Risikocontrolling, das unser Management dabei unterstützt, in seinen Entscheidungen gleichermaßen Sicherheitsinteressen und Wertschöpfungsziele zu berücksichtigen. Während es im Konzern viele individuelle, fachspezifische Risikomanagement-Aktivitäten gibt, dient das Chancenund Risikocontrolling der systematischen und frühen Weitergabe von entsprechenden Informationen in die Steuerungsprozesse. Die wesentlichen unveränderten Risiken für unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage finden Sie im Geschäftsbericht 2008 ab Seite 85. Veränderungen dazu haben wir in den Zwischenberichten des Jahres 2009, jeweils auf Seite 22, ergänzt.

Geringere Sendungsmengen durch Wirtschaftskrise

Durch die Wirtschaftskrise sind die weltweiten Warenströme rückläufig und die Marktbedingungen für das Logistikgeschäft haben sich allgemein verschlechtert. Viele unserer Geschäftspartner haben ihre Geschäftstätigkeit eingeschränkt. Auch wenn erste Indikatoren auf ein mögliches Ende des Abschwungs deuten, verzeichnen wir erheblich geringere Sendungsmengen, als wir es ohne Wirtschaftskrise für das Jahr 2009 erwartet haben. Eine dringende Aufgabe in diesem schwierigen Umfeld bleibt es, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Prozesse so zu optimieren, dass die Kundenzufriedenheit weiter steigt.

Insolvenz von Arcandor belastet Ergebnis

Am 1. September 2009 sind die Insolvenzverfahren für die Karstadt Warenhaus GmbH und die Quelle GmbH eröffnet worden. Beide Unternehmen sind große Kunden von Deutsche Post DHL in Deutschland. Gleichwohl die Arcandor AG sowie einige ihrer Tochtergesellschaften im Juni dieses Jahres die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hatten, hatte unser Konzern alle Leistungen für Karstadt und Quelle fortgesetzt. Für die Zukunft erwarten wir, das Geschäft von Karstadt zu begleiten. Ein geänderter Kundenrahmenvertrag wird jedoch die Umsatz- und Ergebnisplanungen für 2010 und darüber hinaus reduzieren. Für das Quelle-Geschäft gehen wir davon aus, dass die Quelle GmbH abgewickelt wird. Wertminderungen sowie der Abbau von bislang 960 Arbeitsplätzen sind vor diesem Hintergrund unvermeidlich. Mit der Ankündigung des Konzerns vom 22. Oktober 2009, die DHL-Logistikstandorte in Bochum, Lehrte und Nürnberg zu schließen, erhöhte sich die Zahl der von der Insolvenz betroffenen DHL-Mitarbeiter von zuvor 560 auf 960. Insgesamt könnten im Konzern bis zu 4.000 Mitarbeiter von Umstrukturierungsmaßnahmen betroffen sein. Die Auswirkungen der Arcandor-Insolvenz führten im Berichtszeitraum bereits zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 186 Mio €. Ob uns daraus weitere wesentliche Risiken entstehen, hängt davon ab, welche Entscheidungen die Gläubiger von Karstadt und Quelle auf ihren Versammlungen Anfang November 2009 und der Insolvenzverwalter treffen.

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Mehrwertsteuerbefreiung eines Briefprodukts in Frage gestellt

Die Finanzverwaltung hat angekündigt, ein bisher von der Mehrwertsteuer befreites Briefprodukt rückwirkend als steuerpflichtig zu behandeln. Es ist davon auszugehen, dass geänderte Steuerbescheide für alle offenen Besteuerungszeiträume erlassen werden. Die Mehrwertsteuerbefreiung von Postdienstleistungen richtet sich nach Europarecht (Postdienste-Richtlinie, Mehrwertsteuersystem-Richtlinie) und nationalen Rechtsnormen (Postgesetz, Post-Universaldienstleistungsverordnung, Umsatzsteuergesetz). In diesem Rahmen hat die Deutsche Post AG ihre Postdienstleistungen entweder als umsatzsteuerfrei oder als umsatzsteuerpflichtig eingeordnet. Dieses Vorgehen hat die Finanzverwaltung über Jahre geprüft und nicht beanstandet. Wir werden gegen entsprechend geänderte Umsatzsteuerbescheide steuerrechtliche Klageverfahren einleiten. Auch wenn die Umsatzsteuerbefreiung des Produktes nach unserer Auffassung sowohl geltendem Europarecht als auch den nationalen Rechtsnormen entspricht, lässt sich das Risiko einer Steuernachzahlung nicht ganz ausschließen.

Gesamteinschätzung für das Unternehmen

In den ersten neun Monaten des Jahres 2009 haben sich im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2008 und in den Zwischenberichten 2009 dargestellten Risiken keine weiteren wesentlichen Risiken ergeben. Auch wenn die Sendungsmengen und das Unternehmensergebnis in diesem Jahr stark unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise leiden, sind derzeit keine Risiken absehbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.

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Nachtrag und Prognose

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 20. Oktober 2009 hat der Insolvenzverwalter die Abwicklung der Quelle GmbH mitgeteilt. Der Beschluss der Gläubigerversammlung zur Liquidation wird für den 11. November 2009 erwartet. Details dazu im Anhang.

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 130.000 Arbeitnehmer der Deutschen Post haben sich das Unternehmen und die Gewerkschaft ver.di am 30. Oktober 2009 auf ein umfassendes Paket zur Beschäftigungssicherung und Kostenstabilisierung im Unternehmensbereich BRIEF verständigt. Beide Parteien einigten sich auf eine Nullrunde beim Lohn in den Jahren 2010 und 2011. Zusätzlich wurde eine Ausweitung der Fremdvergabe im Paket- und Transportbereich vereinbart. Darüber hinaus hat der Sozialpartner weitere Gespräche zur Lösung der strukturellen Probleme der Post zugesagt, sofern sich die wirtschaftliche Situation des Unternehmens weiter verschlechtert. Insgesamt führt die Einigung zu einer deutlichen Kostenentlastung in Höhe von rund 140 Mio € im Jahr 2010 und rund 230 Mio € im Jahr 2011, die sich direkt im Briefergebnis niederschlagen wird.

Konjunkturelle Besserungstendenzen setzen sich fort

Der internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das Jahr 2009 mit einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um 1,1%. Für den Welthandel erwartet er sogar ein Minus von 11,9%. Damit hat der IWF seine Vorhersagen zwar leicht angehoben, der Einbruch bleibt aber massiv. Dagegen zeichnet sich immer deutlicher ab, dass sich die globale Produktion und der Welthandel in den kommenden Monaten auf niedrigem Niveau weiter erholen werden. Dazu tragen die umfangreichen staatlichen Konjunkturpakete und die in fast allen Ländern extrem niedrigen Leitzinsen bei.

In den Vereinigten Staaten dürfte sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte leicht erholt haben, dennoch wird das BIP im Gesamtjahr deutlich sinken (IWF: –2,7%, Postbank Research: –2,6%). Im kommenden Jahr dürften sich die konjunkturellen Besserungstendenzen fortsetzen. Das Wachstum wird aber voraussichtlich verhalten bleiben (IWF: 1,5%, Postbank Research: 1,8%).

Die japanische Wirtschaft wird den zu Jahresbeginn erlittenen Einbruch nicht aufholen können. Das BIP wird im Jahr 2009 massiv zurückgehen (IWF: –5,4%, Postbank Research: –5,8%). Für 2010 steht aber wieder Wachstum in Aussicht (IWF: 1,7%, Postbank Research: 1,3%). In China dürfte laut IWF die wirtschaftliche Dynamik 2009 im Vergleich zu anderen Ländern oder Regionen hoch bleiben (8,5%) und sich 2010 sogar auf 9,0% beschleunigen.

Die Wirtschaftsleistung des Euroraums wird 2009 deutlich schrumpfen (IWF: –4,2%, Postbank Research: –3,7%). Die Ansichten über die voraussichtliche Entwicklung im kommenden Jahr sind gespalten. Während die Arbeitslosigkeit weiter steigt, spricht das verbesserte globale Umfeld dafür, dass sich die Konjunktur moderat erholt (IWF: 0,3%, IfW Kiel: 0,8%, Postbank Research: 1,5%).

In Deutschland dürfte das BIP 2009 noch stärker sinken als im Euroraum (IWF: –5,3%, IfW Kiel: –4,9%, Postbank Research: –4,7%), weil der Einbruch des Welthandels zu Jahresbeginn die exportorientierte deutsche Industrie besonders hart getroffen hat. Wie für den gesamten Euroraum gehen die Ansichten über die konjunkturelle Entwicklung im kommenden Jahr auseinander (IWF: 0,3%, IfW Kiel: 1,0%, Postbank Research: 1,7%).

Textziffern 3,16

Rahmenbedingungen unseres Geschäfts

Selbst wenn die konjunkturelle Erholung auf breiter Front ausbleiben sollte, gehen wir aufgrund der niedrigeren Vergleichsbasis davon aus, dass die Transportvolumina nur noch geringer sinken, wenn nicht sogar wieder leicht steigen. Außerdem bleibt abzuwarten, ob sich im Forwarding-Bereich die Frachtraten tatsächlich im angekündigten Maß erhöhen.

Keine wesentlichen organisatorischen Änderungen geplant

Auch im vierten Quartal 2009 sind keine organisatorischen Änderungen geplant, die von wesentlicher Bedeutung für die Struktur des Konzerns wären.

Anhaltend gute Liquiditätssituation

Aufgrund der anhaltend guten Liquiditätssituation sind zurzeit keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen geplant. Die jüngste Schwäche des US-Dollars dürfte unsere Umsatzentwicklung eher hemmen. Da wir das Rohstoffpreisrisiko über operative Maßnahmen weitgehend an unsere Kunden weitergeben, sollte sich der jüngste Anstieg der Rohölpreise nicht negativ auf die Ertragssituation auswirken.

Weniger Investitionen geplant

Wir beabsichtigen, in den verbleibenden drei Monaten des Jahres 2009 im Wesentlichen die bereits begonnenen Investitionsvorhaben fortzuführen. Wie im Geschäftsberichts 2008 dargestellt und am bisherigen Jahresverlauf erkennbar, wollen wir im Berichtsjahr mit gut 1.200 Mio € deutlich weniger investieren (Vorjahr: 1.727 Mio €). Für 2010 planen wir Capex auf ähnlichem Niveau wie für 2009.

Mitarbeiterzahl zum Jahresende stabil

Nach unserer jetzigen Planung wird die Zahl der Mitarbeiter zum Ende des Geschäftsjahres 2009 insgesamt auf dem derzeitigen Niveau bleiben.

investors.dp-dhl.de

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2009

Bis jetzt ist nur eine sehr leichte Erholung der Sendungsmengen festzustellen. Wir bleiben weiter bei der vorsichtigen Annahme, dass sich das Geschäftsvolumen im weiteren Verlauf des Jahres nicht wesentlich erholen wird. Bei der Umsetzung unserer Effizienzsteigerungsmaßnahmen haben wir gute Fortschritte erzielt. Wir erwarten jetzt, dass wir das Gesamteinsparziel von 1 Mrd € bei den indirekten Kosten bereits Ende 2009 erreichen werden. Das Risiko von Kundeninsolvenzen hat sich in den ersten neun Monaten 2009 in einem erheblichen Umfang materialisiert. Doch selbst vor dem Hintergrund weiterer Risiken aus Kundeninsolvenzen hebt der Konzern Deutsche Post DHL seine Prognose für das Gesamtjahres-EBIT vor Einmaleffekten von 1,2 Mrd € auf mindestens 1,35 Mrd € an.

Das Konzernergebnis wurde erheblich durch die Effekte der Postbank-Transaktion verbessert. Wir bestätigen unsere Prognose, dass es im Gesamtjahr positiv sein sollte.

Chancen

Die unveränderten wirtschaftlichen Chancen des Konzerns finden Sie im Geschäftsbericht 2008 ab Seite 98. investors.dp-dhl.de

Dieser Zwischenbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf das Geschäft, die finanzielle Entwicklung und die Erträge der Deutsche Post AG beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind keine historischen Fakten und werden mitunter durch Verwendung der Begriffe "glauben", "erwarten", "vorhersagen", "beabsichtigen", "prognostizieren", "planen", "schätzen", "bestreben", "voraussehen", "annehmen", "das Ziel verfolgen" und ähnliche Formulierungen kenntlich gemacht. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen und unterliegen daher Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlich erreichte Entwicklung oder die erzielten Erträge oder Leistungen wesentlich von der Entwicklung, den Erträgen oder den Leistungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Die Leser werden darauf hingewiesen, dass sie kein unangemessenes Vertrauen in diese zukunftsgerichteten Aussagen setzen sollten, die nur zum Zeitpunkt dieser Darstellung Gültigkeit haben. Die Deutsche Post AG beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, eine Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände nach dem Datum der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts zu berücksichtigen.

Soweit der Konzern-Zwischenlagebericht auf Inhalte von Internetseiten verweist, sind diese Inhalte nicht Bestandteil des Konzern-Zwischenlageberichts.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

1.Januar bis 30.September

9M 2008
angepasst 1)
9M 2009 Q3 2008
angepasst 1)
Q3 2009
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Umsatzerlöse Mio € 40.454 33.812 13.801 11.237
Sonstige betriebliche Erträge Mio € 1.979 1.473 942 397
Gesamte betriebliche Erträge Mio € 42.433 35.285 14.743 11.634
Materialaufwand Mio € –23.253 –18.668 –8.023 –6.197
Personalaufwand Mio € –13.111 –12.561 –4.276 –4.022
Abschreibungen Mio € –1.100 –1.171 –378 –430
Sonstige betriebliche Aufwendungen Mio € –3.111 –2.518 –1.113 –754
Gesamte betriebliche Aufwendungen Mio € –40.575 –34.918 –13.790 –11.403
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) Mio € 1.858 367 953 231
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Mio € 2 71 0 25
Sonstige Finanzerträge Mio € 572 1.729 526 42
Sonstige Finanzaufwendungen Mio € –506 –1.505 –157 –374
Fremdwährungsergebnis Mio € –2 5 10 –3
Sonstiges Finanzergebnis Mio € 64 229 379 –335
Finanzergebnis Mio € 66 300 379 –310
Ergebnis vor Ertragsteuern Mio € 1.924 667 1.332 –79
Ertragsteuern Mio € –335 –133 –264 17
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Mio € 1.589 534 1.068 –62
Aufgegebene Geschäftsbereiche
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Mio € –100 432 –340 0
Konzernperiodenergebnis Mio € 1.489 966 728 –62
davon entfielen auf
Aktionäre der Deutsche Post AG Mio € 1.493 927 879 –83
Minderheiten Mio € –4 39 –151 21
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 1,24 0,77 0,73 –0,07
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 1,28 0,41 0,87 –0,07
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –0,04 0,36 –0,14 0,00
Verwässertes Ergebnis je Aktie 1,24 0,77 0,73 –0,07
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 1,28 0,41 0,87 –0,07
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –0,04 0,36 –0,14 0,00

1) Anhang, Textziffer 4

Gesamtergebnisrechnung

1.Januar bis 30.September

Mio € 9M 2008
angepasst 1)
9M 2009 Q3 2008
angepasst 1)
Q3 2009
Konzernperiodenergebnis 1.489 966 728 –62
Währungsumrechnungsrücklage
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten –27 155 278 –169
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 –31 0 0
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten 0 0 0 0
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 0 0 0
Hedge-Rücklage
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten 48 –50 54 –31
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 0 0 0
Neubewertungsrücklage gemäß IAS 39
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten –1.970 921 –577 –1
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 125 –829 128 0
Neubewertungsrücklage gemäß IFRS 3
Veränderungen aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten 0 –1 –8 –1
Veränderungen aus realisierten Gewinnen und Verlusten 0 0 0 0
Ertragsteuern auf sonstiges Ergebnis 443 –4 97 0
Anteil assoziierter Unternehmen am sonstigen Ergebnis (nach Steuern) 0 91 0 94
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) –1.381 252 –28 –108
Gesamtergebnis 108 1.218 700 –170
davon entfielen auf
Aktionäre der Deutsche Post AG 800 1.226 994 –181
Minderheiten –692 –8 –294 11

1) Anhang, Textziffer 4

Bilanz

Zum 30.September 2009

Mio €

31.Dez. 2008 30. Sept. 2009
AKTIVA
Immaterielle Vermögenswerte 11.627 11.481
Sachanlagen 6.676 6.353
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 32 31
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 61 1.790
Andere Finanzanlagen 574 384
Finanzanlagen 635 2.174
Sonstige langfristige Vermögenswerte 514 1.277
Aktive latente Steuern 1.033 756
Langfristige Vermögenswerte 20.517 22.072
Vorräte 269 232
Ertragsteueransprüche 191 189
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 8.715 7.544
Finanzinstrumente 50 1.689
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.350 2.729
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 231.872 68
Kurzfristige Vermögenswerte 242.447 12.451
Summe Aktiva 262.964 34.523
PASSIVA
Gezeichnetes Kapital 1.209 1.209
Andere Rücklagen 439 738
Gewinnrücklagen 6.178 6.380
Aktionären der Deutsche Post AG zuzuordnendes Eigenkapital 7.826 8.327
Minderheitsanteile 2.026 114
Eigenkapital 9.852 8.441
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 4.685 4.636
Passive latente Steuern 833 433
Andere Rückstellungen 2.511 2.218
Langfristige Rückstellungen 8.029 7.287
Finanzschulden 3.318 6.903
Andere Verbindlichkeiten 367 402
Langfristige Verbindlichkeiten 3.685 7.305
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 11.714 14.592
Kurzfristige Rückstellungen 2.807 2.359
Finanzschulden 779 292
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.980 4.430
Ertragsteuerverpflichtungen 351 332
Andere Verbindlichkeiten 4.745 4.077
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 227.736 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 238.591 9.131
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 241.398 11.490
Summe Passiva 262.964 34.523

Kapitalflussrechnung

1.Januar bis 30.September

Mio € 9M 2008
angepasst 1)
9M 2009 Q3 2008
angepasst 1)
Q3 2009
Ergebnis vor Steuern 1.924 667 1.332 –79
Sonstiges Finanzergebnis –64 –229 –379 335
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen –2 –71 0 –25
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.858 367 953 231
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 1.100 1.171 378 430
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten –48 49 –7 8
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 82 83 12 6
Veränderung Rückstellungen –457 –1.035 –92 –234
Veränderung sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –4 –22 25 –10
Ertragsteuerzahlungen –237 –252 –53 –73
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit vor Änderung des kurzfristigen Nettovermögens 2.294 361 1.216 358
Veränderung von Posten der kurzfristigen Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten
Vorräte –29 40 12 6
Forderungen und sonstige Vermögenswerte –480 703 –18 90
Verbindlichkeiten und sonstige Posten 136 –834 88 45
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche 1.921 270 1.298 499
Mittelabfluss/-zufluss aus operativer Geschäftstätigkeit der aufgegebenen Geschäftsbereiche –662 –1.828 1.990 0
Mittelzufluss/-abfluss aus operativer Geschäftstätigkeit gesamt 1.259 –1.558 3.288 499
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 1 –6 1 0
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 636 139 63 39
Sonstige Finanzanlagen 168 318 9 14
805 451 73 53
Auszahlungen für Investitionen in langfristige Vermögenswerte
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten –426 –48 –31 –20
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –1.161 –804 –429 –301
Sonstige Finanzanlagen –75 –170 0 –27
–1.662 –1.022 –460 –348
Erhaltene Zinsen 544 78 516 13
Postbank Dividende 103 0 0 0
Kurzfristige Finanzinstrumente –59 –648 –64 –529
Mittelabfluss/-zufluss aus der Investitionstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche –269 –1.141 65 –811
Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit der aufgegebenen Geschäftsbereiche 517 –1.253 –5 0
Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit gesamt 248 –2.394 60 –811
Aufnahme langfristiger Finanzschulden 111 3.967 33 –16
Tilgung langfristiger Finanzschulden –381 –379 –111 –28
Veränderung kurzfristiger Finanzschulden –85 –527 –1.080 –35
Sonstige Finanzierungstätigkeit 29 –76 –39 –26
An Aktionäre der Deutsche Post AG gezahlte Dividende –1.087 –725 0 0
An andere Gesellschafter gezahlte Dividende –49 –10 –16 –2
Emission von Aktien aufgrund Aktienoptionsprogramm 21 0 3 0
Zinszahlungen –304 –241 –61 –56
Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche –1.745 2.009 –1.271 –163
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit der aufgegebenen Geschäftsbereiche 245 7 448 0
Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit gesamt –1.500 2.016 –823 –163
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel 7 –1.936 2.525 –475
Einfluss von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel –3 3 33 –18
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 2 0 0 0
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Berichtsperiode 4.683 4.662 2.131 3.222
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode gesamt 4.689 2.729 4.689 2.729
Abzüglich flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente der aufgegebenen Geschäftsbereiche am Ende der Berichtsperiode 3.486 0 3.486 0
Zuzüglich flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente der fortgeführten Geschäftsbereiche
bei den aufgegebenen Geschäftsbereichen am Ende der Berichtsperiode 42 0 42 0
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente der fortgeführten Geschäftsbereiche am Ende der Berichtsperiode 1.245 2.729 1.245 2.729

1) Anhang, Textziffer 4

Eigenkapitalveränderungsrechnung

1.Januar bis 30.September

Mio € Andere Rücklagen Aktionären der
Neu Währungsum Deutsche Post AG
Gezeichnetes Kapital IAS-39- bewertungs rechnungs Gewinn zuzuordnendes Anteile der Eigenkapital
Kapital rücklage Rücklagen rücklage rücklage rücklagen Eigenkapital Minderheit gesamt
Stand 1.Januar 2008 1.207 2.119 –347 0 –897 8.953 11.035 2.778 13.813
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner
Dividende –1.087 –1.087 –152 –1.239
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung
der Anteile der Minderheit
0 –12 –12
Aktienoptionsprogramme (Ausübung) 2 19 21 21
Aktienoptionsprogramme (Ausgabe) 4 4 4
–1.062 –164 –1.226
Gesamtergebnis
Konzernperiodenergebnis 1) 1.493 1.493 –4 1.489
Währungsumrechnungsdifferenzen –25 –25 –2 –27
Übrige Veränderungen –676 8 –668 –686 –1.354
800 –692 108
Stand 30.September 2008 1.209 2.142 –1.023 8 –922 9.359 10.773 1.922 12.695
Stand 1.Januar 2009 1.209 2.142 –314 8 –1.397 6.178 7.826 2.026 9.852
Kapitaltransaktionen mit dem Eigner
Dividende –725 –725 –10 –735
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung
der Anteile der Minderheit
0 –1.894 –1.894
Aktienoptionsprogramme (Ausübung) 0 0
Aktienoptionsprogramme (Ausgabe) 0 0
–725 –1.904 –2.629
Gesamtergebnis
Konzernperiodenergebnis 927 927 39 966
Währungsumrechnungsdifferenzen 112 112 3 115
Übrige Veränderungen 188 –1 187 –50 137
1.226 –8 1.218
Stand 30.September 2009 1.209 2.142 –126 7 –1.285 6.380 8.327 114 8.441

1) Anhang, Textziffer 4

Segmentberichterstattung

Segmente nach Unternehmensbereichen

Mio € Global
Brief 1) Express
1)
Forwarding ,
Freig
ht1)
Suppl y Chain
1)
Corporate Center/ Anderes1) Konsolidierung1) Fortgeführte
Geschäftsbereiche1)
Geschäftsbereiche Aufgegebene
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
1.Januar bis 30.September
Außenumsatz 10.340 9.836 9.976 7.306 10.005 7.430 10.063 9.188 70 52 0 0 40.454 33.812 8.569 1.634
Innenumsatz 158 136 379 228 563 444 120 96 1.171 1.104 –2.391 –2.008 0 0 0 0
Umsatz gesamt 10.498 9.972 10.355 7.534 10.568 7.874 10.183 9.284 1.241 1.156 –2.391 –2.008 40.454 33.812 8.569 1.634
Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)
1.737 880 12 –432 289 168 149 –37 –329 –212 0 0 1.858 367 –45 –24
Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
0 0 2 0 0 0 0 0 0 71 0 0 2 71 0 0
Segmentvermögen
2)
3.683 3.731 8.878 8.539 6.887 6.395 6.460 5.972 1.345 1.221 –401 –208 26.852 25.650 227.364 0
Anteile an assoziierten
Unternehmen
2)
22 22 32 39 6 6 0 0 1 1.723 0 0 61 1.790 0 0
Segmentverbindlichkeiten
2), 3)
2.412 2.293 3.149 2.564 2.305 2.140 2.900 2.590 1.294 1.101 –421 –232 11.639 10.456 218.730 0
Capex 169 200 532 281 65 50 286 140 160 115 0 0 1.212 786 60 7
Abschreibungen und
Abwertungen
253 245 334 319 75 80 244 339 194 188 0 0 1.100 1.171 99 0
Sonstige nicht zahlungs
wirksame Aufwendungen
214 161 133 564 42 82 75 170 59 37 0 0 523 1.014 406 114
Mitarbeiter
4)
146.184 145.980 112.420 100.254 41.602 40.478 141.060 137.376 15.450 14.918 0 0 456.716 439.006 22.175 0
3. Quartal
Außenumsatz 3.362 3.229 3.356 2.456 3.619 2.495 3.439 3.043 25 14 0 0 13.801 11.237 2.841 0
Innenumsatz 47 48 119 76 182 149 42 35 401 341 –791 –649 0 0 0 0
Umsatz gesamt 3.409 3.277 3.475 2.532 3.801 2.644 3.481 3.078 426 355 –791 –649 13.801 11.237 2.841 0
Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit (EBIT)
916 323 –15 11 108 55 51 –87 –107 –71 0 0 953 231 –418 0
Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 0 0 0 25 0 0
Capex 87 83 176 117 20 18 95 41 66 49 0 0 444 308 17 0
Abschreibungen und
Abwertungen
80 75 113 100 28 26 81 174 76 55 0 0 378 430 29 0
Sonstige nicht zahlungs
wirksame Aufwendungen
140 31 40 181 17 43 22 71 –2 –5 0 0 217 321 159 0

Informationen über geografische Bereiche

Mio € Europa ohne Fortgeführte Aufgegebene
Deutschland1) Deutschland1) Amerikas1) Asien/Pazifik1) Übrige Regionen1) Geschäftsbereiche1) Geschäftsbereiche
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
1.Januar bis 30.September
Außenumsatz 12.311 11.563 14.921 12.293 7.273 4.683 4.651 4.055 1.298 1.218 40.454 33.812 8.569 1.634
Langfristige Vermögenswerte
2)
3.997 3.806 7.598 7.510 3.294 3.177 2.968 2.908 584 601 18.441 18.002 2.373 0
Capex 468 407 379 211 216 91 104 52 45 25 1.212 786 60 7
3. Quartal
Außenumsatz 4.064 3.784 4.992 4.090 2.523 1.527 1.713 1.434 509 402 13.801 11.237 2.841 0
Capex 217 199 127 63 60 22 24 17 16 7 444 308 17 0

1) Anhang, Textziffern 4 und 12

2) Stichtagsbezogen zum 31.Dezember 2008 und 30. September 2009

3) Inklusive unverzinsliche Rückstellungen 4) Im Durchschnitt (Teilzeitkräfte auf Vollzeitkräfte umgerechnet)

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Unternehmensinformation

Die Deutsche Post AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in Deutschland.

1 Grundlagen der Rechnungslegung

Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30.September 2009 wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind.

Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2009 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 zugrunde lagen. Ausnahmen bilden die seit dem Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwendenden neuen bzw. überarbeiteten Rechnungslegungsvorschriften.

Mit der Anwendung des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (überarbeitet 2007) enthält der Konzern-Zwischenabschluss zusätzlich zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung eine Überleitung vom Gewinn bzw. Verlust zum Gesamtergebnis mit Ausweis der Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Other Comprehensive Income).

IFRS 8 "Geschäftssegmente" wurde erstmals im Geschäftsjahr 2009 angewendet, weitere Angaben finden sich unter Textziffer 12.

Die folgenden Standards, Überarbeitungen bzw. Interpretationen sind ebenfalls zum 1.Januar 2009 verpflichtend anzuwenden, haben jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-Zwischenabschluss:

  • • IAS 23 "Fremdkapitalkosten" (überarbeitet)
  • • IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütung" (überarbeitet)
  • • IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" (überarbeitet)
  • • IFRIC 13 "Programme zur Kundenbindung"
  • • IFRIC 14 "IAS 19 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung"
  • • Improvements to IFRS (Mai 2008)
  • • IFRS 1 und IAS 27 (überarbeitet)

Weitergehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden finden sich im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2008, der die Grundlage für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt.

Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nicht geprüft.

2 Konsolidierungskreis

Neben der Deutsche Post AG als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis grundsätzlich alle in- und ausländischen Unternehmen, bei denen die Deutsche Post AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschaft verfügt oder auf andere Weise auf die Tätigkeit beherrschenden Einfluss nehmen kann.

Konsolidierungskreis

31.Dez. 2008 30. Sept. 2009
Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen
(Tochterunternehmen)
Inländisch 106 79
Ausländisch 854 818
Anzahl der quotal einbezogenen Gemeinschafts
unternehmen
Inländisch 1 1
Ausländisch 18 18
Anzahl der at-Equity-bilanzierten Unternehmen
(assoziierte Unternehmen)
Inländisch 3 30
Ausländisch 12 29

Die Veränderung innerhalb des Konsolidierungskreises resultiert aus der Entkonsolidierung der Deutsche Postbank AG sowie ihrer Tochterunternehmen Ende Februar 2009 als vollkonsolidierte Unternehmen und ihrer Berücksichtigung als assoziierte Unternehmen ab März 2009.

Das US-amerikanische Unternehmen Polar Air Cargo Worldwide, Inc. (Polar Air) wird aufgrund vertraglicher Vereinbarungen, die Ende Oktober 2008 in Kraft traten, seit November 2008 vollkonsolidiert. Zuvor war das Unternehmen als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen worden. Die entsprechende Kaufpreisallokation wurde im Konzernabschluss zum 31.Dezember 2008 vorläufig veröffentlicht, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Informationen zur Durchführung der finalen Kaufpreisallokation vorlagen. Auf dieser Basis entstand ein vorläufiger Firmenwert in Höhe von 100 Mio €. Die finale Kaufpreisallokation wurde nun zum 30. September 2009 durchgeführt und führte zu keinen Anpassungen im Vergleich zu der bereits veröffentlichten, vorläufigen Kaufpreisallokation.

Bis zum 30. September 2009 tätigte Deutsche Post DHL Akquisitionen, die jede für sich genommen und in Summe sich nicht wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ausgewirkt haben.

Mio € Beizulegender
Buchwert Anpassung Zeitwert
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 5 4 9
Kurzfristige Vermögenswerte 7 7
Flüssige Mittel 3 3
15 4 19
PASSIVA
Langfristige Verbindlichkeiten und
Rückstellungen 0 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten und
Rückstellungen 11 11
11 11
Nettovermögen 8
Anschaffungskosten 50
Abzüglich Nettovermögen –8
Unterschiedsbetrag 42
Davon Minderheitenanteil –17
Firmenwert 25

Bis zum 30. September 2009 wurden für den Erwerb von Tochtergesellschaften abzüglich der erworbenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 48 Mio € (Vorjahr: 395 Mio €) aufgewendet. Die Kaufpreise der erworbenen Gesellschaften wurden durch die Übertragung von Zahlungsmitteln beglichen.

Im Berichtszeitraum wurde die französische Gesellschaft DHL Global Mail Services SAS, Frankreich, verkauft. Aus der Entkonsolidierung ergab sich ein Verlust in Höhe von 21 Mio €, wie die folgende Tabelle zeigt:

Abgangs- und Entkonsolidierungseffekte

Mio €
9M 2009
Abgangseffekte
Langfristige Vermögenswerte 17
Kurzfristige Vermögenswerte 21
Flüssige Mittel 6
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 21
Umsatzerlöse 40
Entkonsolidierungsverlust 21

3 Wesentliche Geschäftsvorfälle

Deutsche Post DHL hat, wie vorgesehen, bis Anfang Juli 2009 die restlichen Anteile ihres Aktienpakets der Deutsche Bank AG am Markt verkauft. Insgesamt sind der Deutsche Post AG rund 5 Mrd € aus dem Verkauf des Postbank-Anteils zugeflossen.

Die im Januar vereinbarte Transaktion über den Verkauf von Postbank-Aktien an die Deutsche Bank AG war am 25. Februar 2009, wie geplant, abgeschlossen worden. Die Deutsche Bank AG hatte für 50 Millionen eigene Aktien aus einer Kapitalerhöhung einen Anteil von 22,9 % an der Deutsche Postbank AG von Deutsche Post DHL erhalten. Ein weiterer Anteil von 27,4% wird nach Ablauf von drei Jahren mit Fälligkeit einer Pflichtumtauschanleihe auf Postbank-Aktien an die Deutsche Bank AG übertragen. Aus dieser Pflichtumtauschanleihe ist ein Betrag von rund 2,6 Mrd € zuzüglich der bis zum 30. September 2009 angefallenen Zinsaufwendungen in Höhe von 72 Mio € als langfristige finanzielle Verbindlichkeit passiviert worden. Der in der Pflichtumtauschanleihe enthaltene Terminverkauf für 27,4% der Postbank-Aktien wird auf Basis von IAS 39.2 (g) nicht bilanziert und bewertet.

Die erste Tranche führte bis September 2009 zu einem Ergebniseffekt in Höhe von 571 Mio €, der im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen und im Finanzergebnis enthalten ist.

In einer dritten Tranche haben Deutsche Post DHL und die Deutsche Bank AG Optionen zum Kauf bzw. Verkauf weiterer 12,1% der Postbank-Aktien vereinbart. Die Optionen können frühestens im Februar 2012 ausgeübt werden. Diese Optionen sind in Höhe von 663 Mio € unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sowie mit 44 Mio € unter den anderen langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Das Finanzergebnis enthält Erträge in Höhe von 619 Mio €, die die Marktwertentwicklung der Optionen abbilden. Aufgrund des Kursanstiegs der Postbank-Aktie zwischen der erstmaligen Erfassung und dem Abschlussstichtag reduzierte sich der Ansatz der Optionen um 325 Mio €.

Am 1. September 2009 sind die Insolvenzverfahren für die Karstadt Warenhaus GmbH und die Quelle GmbH eröffnet worden. Beide Unternehmen sind große Kunden von Deutsche Post DHL in Deutschland. Die Deutsche Post hatte im Jahr 2005 den Logistikbereich des damals noch unter KarstadtQuelle firmierenden Handelskonzerns einschließlich der Läger übernommen und einen Zehnjahresvertrag über die weitere Zusammenarbeit abgeschlossen. Trotz des Insolvenzverfahrens hat Deutsche Post DHL alle Leistungen für Karstadt und Quelle fortgesetzt. Ein geänderter Kundenrahmenvertrag wird jedoch die Umsatz- und Ergebnisplanungen für 2010 und darüber hinaus reduzieren. Wertminderungen in den Unternehmensbereichen BRIEF und SUPPLY CHAIN sowie der Abbau von bislang 560 Arbeitsplätzen sind vor diesem Hintergrund unvermeidlich.

Die Auswirkung der Insolvenz führte bereits im Berichtszeitraum zu einer Ergebnisbelastung in Höhe von 186 Mio €. Die Höhe des Aufwands wurde unter der Annahme einer Abwicklung der Quelle GmbH festgelegt. Ob weitere wesentliche Risiken entstehen, hängt davon ab, welche Entscheidungen die Gläubiger von Karstadt und Quelle auf ihren Versammlungen Anfang November 2009 und der Insolvenzverwalter treffen, Textziffer 16.

Anpassung der Vorjahreszahlen

4 Anpassung von Vorjahreszahlen

Seit Januar 2009 werden die erwarteten Erträge aus Planvermögen zusammen mit dem in den Pensionsaufwendungen enthaltenen Zinsanteil im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Seit Januar 2009 werden die Einflüsse aus den Währungsumrechnungsdifferenzen und die dazugehörigen Kurssicherungseffekte im Finanzergebnis gesondert gezeigt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Weiterhin wurde eine Bewertungsänderung in der unterjährigen Abgrenzung des Personalaufwands vorgenommen. Eine Auswirkung auf das Jahresendergebnis ergibt sich daraus nicht. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Aufgrund eines bei der Deutschen Postbank Gruppe im Geschäftsjahr 2008 durchgeführten Restatements wurde die Vorjahreszahl "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen" angepasst. Nähere Informationen finden sich im Geschäftsbericht 2008, Anhang, Textziffer 5, investors.dp-dhl.de.

Mio € 9M 2008 Anpassung
Deutsche
Postbank
Gruppe
Umgliederung
Erträge aus
Planvermögen
Abgrenzung
Personal
aufwand
Umgliederung
der Währungs
umrechnungs
effekte
9M 2008
angepasst
Personalaufwand –12.838 –303 30 –13.111
Sonstiges Finanzergebnis –239 303 0 64
Sonstige Finanzerträge 572 0 572
Sonstige Finanzaufwendungen –811 303 2 –506
Fremdwährungsergebnis –2 –2
Ertragsteuern –329 –6 –335
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 1.565 24 1.589
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –106 6 –100

Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung

5 Sonstige betriebliche Erträge

Mio €

9M 2008 9M 2009
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 146 375
Erträge aus Währungsumrechnungsdifferenzen 151 133
Erlöse aus Leasing, Verpachtung und Vermietungen 134 132
Versicherungserträge 133 129
Erträge aus aktivierten Eigenleistungen 110 84
Erträge aus Vergütungen und Erstattungen 81 82
Erträge aus Derivaten 48 76
Provisionserträge 63 57
Werterhöhungen Forderungen
und sonstige Vermögenswerte
48 50
Erträge aus der Neubewertung von Verbindlichkeiten 95 37
Abgangserträge aus dem Anlagevermögen 77 28
Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 10 26
Erträge aus periodenfremden Abrechnungen 38 27
Erträge aus Schadenersatz 17 16
Erträge aus Zahlungseingängen
auf abgeschriebene Forderungen
6 9
Zuschüsse 5 4
Erträge aus Beihilfe-Rückzahlung 572 0
Übrige Erträge 245 208
Gesamt 1.979 1.473

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sind wesentlich beeinflusst durch geänderte Einschätzungen über die Höhe einzelner zukünftiger Zahlungsverpflichtungen aus der Restrukturierung des US-Expressgeschäfts sowie durch Neuverhandlungen der im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen in den USA übernommenen Verpflichtungen für Ausgleichszahlungen.

In den übrigen Erträgen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Mio €

9M 2008 9M 2009
Reise- und Bildungskosten 332 224
Wertberichtigung kurzfristiges Vermögen 193 221
Garantie-, Ersatzleistungen und Entschädigungen 259 213
Fremdleistungen für Reinigung,
Transport, Überwachung 223 212
Sonstige betriebliche Steuern 253 201
Aufwendungen für Telekommunikation 201 179
Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen 152 135
Büromaterial 152 125
Beratungskosten 190 124
Abgangsverluste von Vermögenswerten 33 108
Freiwillige soziale Leistungen 111 107
Aufwendungen aus Versicherungen 85 84
Repräsentations- und Bewirtungskosten 117 76
Abrechnung mit der Bundesanstalt für Post
und Telekommunikation 52 63
Aufwendungen für sonstige Öffentlichkeitsarbeit 122 63
Rechtskosten 65 54
Aufwendungen für Provisionsleistungen 48 49
Aufwendungen für Werbung 110 45
Aufwendungen für Public Relations
und Kundenbetreuung 54 43
Beiträge und Gebühren 30 28
Aufwendungen aus Derivaten 46 25
Prüfungskosten 25 22
Periodenfremde sonstige betriebliche Aufwendungen 62 21
Kosten des Geldverkehrs 27 19
Zuführung zu Rückstellungen 3 12
Steuerberatung 10 6
Spenden 18 1
Übrige Aufwendungen 138 58
Gesamt 3.111 2.518

Die Verringerung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf dem konzernweit durchgeführten Kostensenkungsprogramm.

In den "Wertberichtigungen kurzfristiges Vermögen" sind Abschreibungen auf Forderungen in Höhe von 32 Mio € gegenüber Arcandor/KarstadtQuelle enthalten.

In den übrigen Aufwendungen ist eine Vielzahl von kleineren Einzelsachverhalten enthalten.

7 Abschreibungen

Die Abschreibungen beinhalten 17 Mio € außerplanmäßige Abschreibungen (Wertminderungen) auf Sachanlagen im US-Expressgeschäft, 22 Mio € Wertminderungen auf Flugzeuge, die aufgrund der negativen Entwicklung der Marktpreise erforderlich wurden, sowie 94 Mio € Wertminderungen im Zusammenhang mit der Insolvenz von Arcandor.

8 Finanzergebnis

Im sonstigen Finanzergebnis sind die realisierten Ergebnisse aus dem Verkauf der Deutsche-Bank-Aktien sowie die Bewertungsmaßnahmen der Optionen der dritten Tranche des Vertrages der Deutschen Post und der Deutschen Bank enthalten.

9 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Für die Monate Januar und Februar 2009 wird das Ergebnis der Deutschen Postbank Gruppe gemäß IFRS 5 in der Gewinnund-Verlust-Rechnung unter "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen" dargestellt.

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Mio €
9M 2008 9M 2009
Umsatzerlöse und betriebliche Erträge 8.152 1.607
Betriebliche Aufwendungen –8.197 –1.631
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) –45 –24
Finanzergebnis –50 –13
Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
–95 –37
Zurechenbarer Steueraufwand –5 25
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
–100 –12
Effekte aus Entkonsolidierung 0 444
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –100 432

Die aus der Entkonsolidierung der Anteile in Höhe von 22,9% resultierenden Effekte werden unter "Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen" gezeigt.

Seit März 2009 werden die verbliebenen Anteile an der Deutschen Postbank Gruppe als Equity-Beteiligungsbuchwert in den "Finanzanlagen" und das Ergebnis unter "Ergebnis aus assoziierten Unternehmen" ausgewiesen.

10 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share) beträgt 0,77€ im Berichtszeitraum.

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

9M 2008
angepasst 1)
9M 2009
Mio € 1.493 927
1,24 0,77
1,28 0,41
–0,04 0,36
Stück 1.208.485.299 1.209.015.874

1) Textziffer 4

Das verwässerte Ergebnis je Aktie (Diluted Earnings per Share) liegt im Berichtszeitraum bei 0,77€. Zum Stichtag bestanden keine Optionsrechte für Führungskräfte.

Verwässertes Ergebnis je Aktie

9M 2008 9M 2009
angepasst 1)
Auf Aktionäre der Deutsche Post AG
entfallendes Konzernperiodenergebnis
Mio € 1.493 927
Durchschnittlich gewichtete Anzahl
von ausgegebenen Aktien
Stück 1.208.485.299 1.209.015.874
Potenziell verwässernde Aktien Stück 294.697 0
Durchschnittlich gewichtete Anzahl
von Aktien für das verwässerte
Ergebnis Stück 1.208.779.996 1.209.015.874
Verwässertes Ergebnis je Aktie 1,24 0,77
davon aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
1,28 0,41
davon aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen
–0,04 0,36
1) Textziffer 4

Erläuterungen zur Bilanz

11 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Mio € Vermögenswerte Verbindlichkeiten
31.Dez. 2008 30. Sept. 2009 31.Dez. 2008 30. Sept. 2009
Deutsche Post AG –
Immobilien
31 22 0 0
DHL Supply Chain,
Spanien – Gebäude
15 17 0 0
Astar AirCargo Inc.,
USA – Flugzeuge
0 16 0 0
DHL Network Opera
tions, USA – Flugzeuge
2 12 0 0
Deutsche Postbank
Gruppe
231.824 0 227.736 0
Sonstiges 0 1 0 0
Zur Veräußerung
gehaltene Vermö
genswerte und
Verbindlichkeiten
231.872 68 227.736 0

Zum 31.Dezember 2008 sowie bis einschließlich 28. Februar 2009 wurden die Beträge der Deutschen Postbank Gruppe gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 28. Februar 2009 wurde die Deutsche Postbank Gruppe aufgrund der Veräußerung von Anteilen in Höhe von 22,9% und des damit verbundenen Kontrollverlusts entkonsolidiert. Seit dem 1.März 2009 werden die restlichen 39,5% der Anteile an der Deutschen Postbank Gruppe in den Finanzanlagen unter "Anteile an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen und at Equity bewertet.

Im Rahmen der Restrukturierung des US-Expressgeschäfts wurden aufgrund vertraglicher Vereinbarungen bzw. durch die Ablösung eines Operate-Lease-Vertrags Flugzeuge, die durch die ABX Air genutzt wurden, von DHL Network Operations, USA, erworben und stehen nun zur Weiterveräußerung zur Verfügung.

Durch die Restrukturierung des US-Expressgeschäfts und die Auswirkungen der Rezession sind bei Astar AirCargo Überkapazitäten vorhanden. Daher ist geplant, Flugzeuge in einem Wert von 16 Mio € zu veräußern.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

12 Segmentberichterstattung

Seit dem Geschäftsjahr 2009 ist IFRS 8 "Geschäftssegmente" verpflichtend anzuwenden. Deutsche Post DHL berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden. Die Bestimmung von Unternehmensbestandteilen als Geschäftssegment basiert auf der Existenz von ergebnisverantwortlichen Segment-Managern, die direkt an das oberste Führungsgremium von Deutsche Post DHL berichten.

Separat ausgewiesen werden die Spalte "Konsolidierung" sowie das Sammelsegment "Corporate Center/Anderes". Das Sammelsegment umfasst die Tätigkeiten von Global Business Services (GBS), Corporate Center und andere Tätigkeiten, da es sich um Tätigkeiten aus dem nichtoperativen Bereich sowie um andere Geschäftstätigkeiten handelt. Das Ergebnis von GBS wird auf die anderen operativen Segmente verteilt, Vermögen und Verbindlichkeiten verbleiben bei GBS (asymmetrische Verteilung).

In Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung wird anstelle der Segmentinvestitionen die Capital Expenditure (Capex) ausgewiesen. Der Unterschied besteht darin, dass in der Capex die immateriellen Vermögenswerte ohne Firmenwerte ausgewiesen werden.

Die wesentlichen geografischen Regionen, in denen der Konzern tätig ist, sind Deutschland, Europa, Amerikas, Asien/Pazifik und übrige Regionen. Für diese Regionen werden Außenumsätze, langfristige Vermögenswerte sowie die Capex dargestellt. Die Zuordnung der Umsätze zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der berichtenden Gesellschaft. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen sowie sonstige langfristige Vermögenswerte.

Die Deutsche Postbank Gruppe wird für die Monate Januar und Februar als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Seit März werden die verbliebenen Anteile, die unter "Anteile an assoziierten Unternehmen" ausgewiesen werden, und das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen in der Spalte "Corporate Center/Anderes" berichtet.

Überleitungsrechnung

Mio €
9M 2008 9M 2009
Gesamtergebnis der berichtspflichtigen Segmente 2.187 579
Corporate Center/Anderes –329 –212
Überleitung zum Konzern/Konsolidierung 0 0
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) 1.858 367
Finanzergebnis 66 300
Ergebnis vor Ertragsteuern 1.924 667
Ertragsteuern –335 –133
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –100 432
Konzernperiodenergebnis 1.489 966

Sonstige Erläuterungen

13 Aktienbasierte Vergütung

Am 30.Juni 2009 endete die Ausübungsphase der Tranche 2004 aus dem Aktienoptionsprogramm 2003. Nach den Planbedingungen verfielen alle bis zum 30.Juni 2009 nicht ausgeübten Optionen und Wertsteigerungsrechte (Stock Appreciation Rights, SAR) dieser Tranche:

Aktienoptionen

Ausstehende SAR zum 30.September 2009 0
Ausstehende Optionen zum 30.September 2009 0
Ausgeübte SAR 0
Ausgeübte Optionen 0
Verfallene SAR 232.568
Verfallene Optionen 2.726.658
Ausstehende SAR zum 1.Januar 2009 232.568
Ausstehende Optionen zum 1.Januar 2009 2.726.658
Tranche 2004
Stück AOP 2003

Die Rückstellungen für SAR-Pläne betrugen 9 Mio € zum 30. September 2009 (31.Dezember 2008: 10 Mio €). Das gezeichnete Kapital besteht – unverändert zum 31.Dezember 2008 – aus 1.209.015.874 auf den Namen lautenden Stückaktien.

14 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen haben sich keine wesentlichen Änderungen gegenüber dem 31.Dezember 2008 ergeben, Geschäftsbericht 2008, Anhang, Textziffer 56, investors.dp-dhl.de.

15 Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten des Konzerns haben sich im Vergleich zum 31.Dezember 2008 nicht wesentlich verändert.

16 Sonstiges/Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 20.Oktober 2009 wurde die Abwicklung des Versandhandelsgeschäfts Quelle GmbH bekanntgegeben. Die Schließung des Versandhändlers wird auch zu weiteren Restrukturierungsmaßnahmen und Stellenabbau von 400 Mitarbeitern bei Deutsche Post DHL führen. Die bilanzielle Abbildung kann erst im vierten Quartal erfolgen.

Termine und Kontakte

Finanzkalender1)

9. März 2010 Bilanzpresse- und Investorenkonferenz zum Geschäftsjahr 2009
16. März 2010 Geschäftsbericht 2009
28. April 2010 Hauptversammlung (Frankfurt am Main)
11. Mai 2010 Zwischenbericht zum 31. März 2010, Investoren-Telefonkonferenz
3. August 2010 Zwischenbericht zum 30. Juni 2010,
Halbjahrespressekonferenz, Investoren-Telefonkonferenz
9. November 2010 Zwischenbericht zum 30. September 2010, Investoren-Telefonkonferenz

1) Weitere Termine, Terminaktualisierungen und Hinweise zu Live-Übertragungen unter investors.dp-dhl.de

Investoren-Veranstaltungen1)

10.−11. November 2009 Cheuvreux Pan-European Management Conference (New York)
17. November 2009 Nomura German Swiss Conference (Tokio)
19. November 2009 WestLB Deutschland Conference (Frankfurt am Main)
11.−13. Januar 2010 Commerzbank German Investment Seminar (New York)
18.−20. Januar 2010 Cheuvreux German Corporate Conference (Frankfurt am Main)

1) Weitere Termine, Terminaktualisierungen und Hinweise zu Live-Übertragungen unter investors.dp-dhl.de

Kontakte

Investor Relations

Telefon: 0228 182- 6 36 36 Telefax: 0228 182- 6 31 99 E-Mail: [email protected]

Pressestelle

Telefon: 0228 182- 99 44 Telefax: 0228 182- 98 80

Bestellungen des Zwischenberichts

Extern

E-Mail: [email protected] Internet: investors.dp-dhl.de

Intern

Bestellmodul GeT und DHL Webshop Mat.-Nr. 675-602-216

Dieser Bericht liegt auch in Englisch vor.

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Deutsche Post AG Zentrale Investor Relations 53250 Bonn www.dp-dhl.de

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