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Heidelberg Materials AG

Earnings Release Nov 11, 2009

202_10-q_2009-11-11_bcfa9f71-d2e3-44e0-9f84-6be9eec3e3f0.pdf

Earnings Release

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September 2009

  • Operative Marge im dritten Quartal gesteigert auf 25,5 % (Vorjahr: 22,5 %); Kostensenkungsprogramme greifen!
  • Konzernumsatz sinkt wegen negativer Volumeneffekte auf 8,4 Mrd EUR (-22 % gegenüber Vorjahr). Deutlich positive Marktentwicklung in Asien !
  • Rückgang der Nettofinanzschulden auf unter 9 Mrd EUR
  • Signifikant verbesserte Finanzierungsstruktur nach erfolgreicher Kapitalerhöhung und Anleiheplatzierung
  • Streubesitz über 75 %; gute Aussichten auf Aufnahme in DAX im Jahr 2010
  • Liquiditätsausrichtung, ambitionierte Kostensenkungsprogramme und Desinvestitionen werden konsequent fortgesetzt
Überblick Januar bis September 2009 Juli - September Januar - September
Mio EUR 2008
1)
2009 2008
1)
2009
Umsatzerlöse 3.881 3.021 10.809 8.391
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 871 770 2.161 1.606
in % der Umsatzerlöse 22,5 % 25,5 % 20,0 % 19,1 %
Operatives Ergebnis 671 571 1.572 1.028
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 17 -35 44 11
Ergebnis aus Beteiligungen 17 27 51 48
Betriebsergebnis 706 563 1.667 1.087
Ergebnis vor Steuern 513 281 1.092 442
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 359 209 818 537
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -10 -6 1.261 -15
Jahresüberschuss 349 203 2.079 522
Anteil der Gruppe 310 149 1.985 419
Investitionen 274 128 799 419

1) Die Werte wurden angepasst infolge der Umgliederung des Zinseffekts aus der Aufzinsung der Rückstellungen in das sonstige Finanzergebnis

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Rückgang der Wirtschaftsleistung hat sich in den letzten Monaten weltweit verlangsamt und in zahlreichen Ländern scheint die Talsohle erreicht. Wichtige Indikatoren deuten auf eine Stabilisierung hin, wobei sich die verschiedenen Länder und Märkte unterschiedlich entwickeln. Insgesamt bleibt die Erholung mit Ausnahme der asiatischen Schwellenländer zögerlich.

Marktentwicklung weiterhin angespannt

Der Zement- und Klinkerabsatz von HeidelbergCement lag per Ende September mit insgesamt 59,2 (i.V.: 68,5) Mio t um 13,5 % unter dem Vorjahresniveau. Verbessert hat sich der Absatz im dritten Quartal im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika getrieben durch eine starke Nachfrage in China sowie eine gute Entwicklung in Bangladesh. Tansania profitiert von der erfolgreichen Kapazitätserweiterung. In einzelnen Ländern Osteuropas wie Polen weist die Absatzentwicklung der letzten Monate auf eine verbesserte Perspektive hin. Der Absatz von Zuschlagstoffen ist in den ersten neun Monaten um 21,9% auf 178,7 (i.V.: 228,9) Mio t gesunken. Der Rückgang bei den Transportbetonlieferungen hat sich ebenfalls nur leicht verlangsamt; mit einem Gesamtvolumen von 26,1 (i.V.: 33,7) Mio cbm in den ersten neun Monaten war ein Minus von 22,5% zu verzeichnen. Die Entwicklung der Asphaltlieferungen, die sich um 8,8% auf 7,6 (i.V.: 8,3) Mio t verringerten, wird weiterhin durch anlaufende Aktivitäten im Infrastrukturbereich gestützt.

Der Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten mit 8.391 (i.V.: 10.809) Mio EUR um 22,4 % unter dem Vorjahreswert. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten nahm der Umsatz um 21,8 % ab. Umsatzsteigerungen in den asiatischen Schwellenländern konnten die Rückgänge in anderen Konzerngebieten nicht kompensieren. Bei der Ergebnisentwicklung war der Aufholprozess erfolgreicher. Die Effekte unserer umfassenden Kostensenkungsprogramme schlagen sich darin zunehmend nieder. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verminderte sich um 25,7% auf 1.606 (i.V.: 2.161) Mio EUR. Das operative Ergebnis lag bei 1.028 (i.V.: 1.572) Mio EUR, was einem Rückgang von 34,6% entspricht. Die operative Marge für das dritte Quartal 2009 lag mit 25,5% (i.V.: 22,5 %) spürbar über dem Vorjahr.

Der Rückgang des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses um 32,4 Mio EUR auf 11,4 (i.V.: 43,8) Mio EUR beruht im Wesentlichen auf Restrukturierungsmaßnahmen und damit verbundenen Abschreibungen. Das Beteiligungsergebnis blieb mit 47,6 (i.V.: 51,0) Mio EUR nahezu unverändert.

Die Verschlechterung des Finanzergebnisses um 69,1 Mio EUR auf -644,3 (i.V.: -575,2) Mio EUR ist weitestgehend durch die Auflösung aktivierter Finanzierungskosten bedingt. Dies erfolgte im Zusammenhang mit der Rückführung der Nettoverschuldung nach der Kapitalerhöhung. Dem Rückgang der Zinsaufwendungen standen negative Währungseffekte in Höhe von 24,7 Mio EUR gegenüber.

Der konjunkturbedingte Rückgang beim operativen Ergebnis hatte bei anhaltend hohen Finanzierungskosten ein Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen in Höhe von 442,4 (i.V.: 1.091,6) Mio EUR zur Folge.

Die Auflösung von Rückstellungen, die u.a. nach dem Abschluss von Betriebsprüfungen in Australien und Großbritannien möglich war, führte bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag zu einem positiven Ertrag in Höhe von 94,8 (i.V.: -273,2) Mio EUR. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug damit 537,2 (i.V.: 818,4) Mio EUR.

Der Jahresüberschuss für die ersten neun Monate lag bei 521,6 (i.V.: 2.079,2) Mio EUR. Das Vorjahresergebnis war durch den hohen Buchgewinn aus dem Verkauf der maxit Group in Höhe von 1.276,9 Mio EUR geprägt. Der Anteil der Gruppe belief sich auf 419,3 (i.V.: 1.984,7) Mio EUR.

Die Bilanzsumme verringerte sich in den ersten neun Monaten um 0,6 Mrd EUR auf 25,7 Mrd EUR. Der Rückgang des Anlagevermögens um 0,2 Mrd EUR auf 20,5 Mrd EUR ist hauptsächlich wechselkursbedingt. Im Rahmen der "Cash is king"-Initiative konnten die Vorräte um 0,3 Mrd EUR auf 1,4 Mrd EUR verringert werden; die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben mit 1,7 Mrd EUR nahezu konstant. Die flüssigen Mittel betrugen

0,7 Mrd EUR. Die Nettoverschuldung konnte auf unter 9 Mrd EUR zurückgeführt werden; neben den Erlösen aus der Kapitalerhöhung vom September 2009 haben auch die Kostensenkungsprogramme, der operative Cashflow und die Desinvestitionen nicht strategischer Geschäftseinheiten erheblich zur Schuldenreduzierung beigetragen.

Erfolgreiche Kapitalmarkttransaktionen

Nach der Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten im Juni 2009 hat HeidelbergCement im September eine Bezugsrechtskapitalerhöhung unter Mitplatzierung von Altaktien erfolgreich abgeschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Ausnutzung der vorhandenen genehmigten Kapitalia um 50 % durch Ausgabe von 62,5 Mio neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht. Der Bezugspreis für die neuen Aktien und der Angebotspreis für die vorangegangene Privatplatzierung der neuen Aktien an ausschließlich qualifizierte institutionelle Investoren wurden auf 37 EUR je Aktie festgesetzt. Der Nettoemissionserlös in Höhe von 2,25 Mrd EUR wurde zur Rückzahlung bestehender Bankverbindlichkeiten verwendet. Bis zum 30. September 2009 sind 1,98 Mrd EUR zugeflossen; nach Ablauf der Bezugsfrist ist der ausstehende Betrag von 0,27 Mrd EUR am 9. Oktober eingegangen. Im Rahmen des Aktienangebots, das mehrfach überzeichnet war, hat HeidelbergCement eine Vielzahl an qualifizierten institutionellen Investoren vor allem aus den USA und Großbritannien gewonnen.

Parallel zur Platzierung der neuen Aktien haben die Mehrheitsaktionäre der Gesellschaft, u.a. die Spohn Cement GmbH und die VEM Vermögensverwaltung GmbH, sowie bestimmte Banken insgesamt 57,2 Mio Altaktien an ausschließlich qualifizierte institutionelle Investoren umplatziert.

Insgesamt erhöhte sich nach Abschluss der Kapitalerhöhung im Oktober 2009 der Streubesitz auf 75,6 %; darin enthalten sind Anteile von rund 3,5 % des Staates Norwegen und von jeweils rund 3 % von FMR LLC, Boston/USA, und Gartmore Investment Ltd, London/Großbritannien. Ludwig Merckle hält nach den der Gesellschaft vorliegenden Mitteilungen nunmehr einen Anteil von 24,4%. Die uns im Rahmen der Kapitalerhöhung zugegangenen Mitteilungen über Wertpapiergeschäfte nach § 15a WpHG (Directors' Dealings) können auf unserer Internetseite www.heidelbergcement.com unter Investor Relations eingesehen werden.

Als Folge der Kapitalerhöhung und der Mitplatzierung von Altaktien haben sich die Streubesitz-Marktkapitalisierung und das tägliche Börsen-Umsatzvolumen von HeidelbergCement deutlich erhöht. Daher bestehen gute Aussichten für HeidelbergCement, im Jahr 2010 in den DAX 30 aufgenommen zu werden.

Im Oktober hat HeidelbergCement drei Euroanleihen mit einem Gesamtemissionsvolumen von 2,5 Mrd EUR an institutionelle Investoren im In- und Ausland begeben: eine Anleihe im Volumen von 1 Mrd EUR und 5 Jahren Laufzeit, eine weitere über 1 Mrd EUR und 7 Jahren Laufzeit und eine dritte über 500 Mio EUR und 10 Jahren Laufzeit. Die Anleihen stießen auf großes Investoreninteresse und waren mehrfach überzeichnet. Die Emissionserlöse wurden ausschließlich zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits verwendet. Zusammen mit den Erlösen aus der Kapitalerhöhung, aus Verkäufen und dem operativen Cashflow sind die Bankschulden des Unternehmens um mehr als 4 Mrd EUR gesunken; gleichzeitig hat sich die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten maßgeblich verbessert. Die verbleibenden Fälligkeiten für 2011 und 2012 haben sich auf ein überschaubares Maß reduziert und werden

30. September 2009 562.500 187.500.000
Barkapitalerhöhung (22. September 2009) 187.500 62.500.000
1. Januar 2009 375.000 125.000.000
Grundkapital der HeidelbergCement AG Grundkapital
1.000 EUR
Anzahl Aktien
Stück

Brief an die Aktionäre

sich durch den operativen Cashflow, Verkäufe von Anlagevermögen und Kapitalmarktaktivitäten 2010 und 2011 weiter verringern.

Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben nach den erfolgreich durchgeführten Kapitalmarkttransaktionen die Bonitätsbewertung von HeidelbergCement um jeweils zwei Stufen auf B+ bzw. BB- mit jeweils positivem Ausblick angehoben.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement in den fortzuführenden Geschäftsbereichen lag Ende September 2009 bei 55.796 (i.V.: 64.638). Die Abnahme um 8.842 Mitarbeiter resultiert zu einem großen Teil aus dem mit Personalabbau verbundenen Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen in Nordamerika und Großbritannien.

Investitionen zurückgeführt

Die zahlungswirksamen Investitionen bei fortzuführenden Geschäftsbereichen wurden in den ersten neun Monaten um 48% auf 419 (i.V.: 799) Mio EUR gesenkt. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen, die vorwiegend Erhaltungs-, Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten betrafen, 401 (i.V.: 697) Mio EUR. Die Finanzanlageinvestitionen betrugen 18 (i.V.: 102) Mio EUR; hierbei handelt es sich um kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe.

Europa: Leichte Lichtblicke

Die Stabilisierung der Wirtschaft ist in Europa im dritten Quartal spürbar, wenn auch in unterschiedlichem Maße in den einzelnen Ländern. Aufgrund des scharfen Einbruchs zu Jahresbeginn rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten im Euro-Raum für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 3,9%.

In den letzten Monaten schwächte sich der Rückgang der Zement- und Klinkerlieferungen weiter ab; insgesamt lag jedoch der Absatz in nahezu allen Ländern noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Verlangsamt hat sich der Rückgang insbesondere in einigen osteuropäischen Ländern wie Polen, Rumänien und Bosnien. Stabilisierungstendenzen auf niedrigem Niveau sind in Großbritannien zu erkennen. Insgesamt sank unser Zement- und Klinkerabsatz in Europa um 18,7 % auf 27,2 (i.V.: 33,5) Mio t.

Die Zuschlagstofflieferungen verringerten sich in den ersten neun Monaten um 21,4 % auf insgesamt 74,9 (i.V.: 95,3) Mio t. Eine leichte Entspannung ist durch die wieder anziehende Nachfrage nach Zuschlagstoffen vor allem in Tschechien, Ungarn, Polen, Benelux und Norwegen zu verzeichnen. Der Absatz der Asphaltsparte erreichte hauptsächlich aufgrund des staatlichen Konjunkturprogramms in Großbritannien mit 3,2 (i.V.: 3,2) Mio t das Vorjahresniveau. Der Transportbetonabsatz ging bis Ende September um 22,5 % auf 14,3 (i.V.: 18,4) Mio cbm zurück. Dank angelaufener Infrastrukturprojekte weisen die Transportbetonlieferungen in Deutschland wieder Zuwachsraten auf. Im Rahmen des Desinvestitionsprogramms nicht strategischer Geschäftseinheiten hat HeidelbergCement den Verkauf seiner Aktivitäten in Israel, die die Produktion von Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt umfassen, vereinbart. Der Abschluss der Transaktion wird bis zum Jahresende erwartet.

Im Geschäftsbereich Bauprodukte, der im Wesentlichen die Bauprodukte von Hanson in Großbritannien umfasst, führte die anhaltende Schwäche des britischen Wohnungsbaus zu einem hohen Rückgang insbesondere bei Mauerziegeln und Leichtmauerblöcken. In Measham (Leicestershire) wurde das modernste Ziegelwerk Europas in Betrieb genommen; mit der hoch effizienten Anlage sind wir bestens für eine Erholung der Wohnungsbautätigkeit vorbereitet.

Der Umsatz des Konzerngebiets Europa sank um 28,6 % auf 4.006 (i.V.: 5.610) Mio EUR; operativ verminderte er sich um 20,6 %. Während keine wesentlichen Konsolidierungseffekte zu verzeichnen waren, wurde der Umsatz durch die Entwicklung der Wechselkurse deutlich beeinträchtigt: Der Negativeffekt aus der Abschwächung des britischen Pfunds, der schwedischen und norwegischen Krone sowie der osteuropäischen Währungen belief sich auf 559 Mio EUR.

Nordamerika: Zögerliche Erholung

In Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA signalisiert das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal ein Ende der Talfahrt. Der Anstieg bei Baugenehmigungen und Neubauten sorgt für erste leichte Entspannungsanzeichen am Wohnungsmarkt. Auch die Hauspreise erholen sich leicht, wenn auch noch auf niedrigem Niveau. Der Erholungsprozess in den USA und in Kanada wird jedoch vor allem durch eine hohe Arbeitslosenquote und eine damit einhergehende Verschlechterung des Konsumklimas gebremst.

Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke sank in den ersten neun Monaten um 26,7% auf 7,8 (i.V.: 10,7) Mio t. Damit hat sich der Rückgang zwar etwas verlangsamt, eine eindeutige Besserungstendenz ist jedoch noch nicht ersichtlich. Rund die Hälfte des Zementverbrauchs in den USA entfällt auf Bauprojekte der öffentlichen Hand, die durch das Konjunkturprogramm gestützt werden. Aufgrund von Verzögerungen bei der Vergabe öffentlicher Mittel werden jedoch zahlreiche, bereits genehmigte Infrastrukturprojekte auf das nächste Jahr verschoben.

Auch im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton setzte sich der Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr fort. Die Zuschlagstofflieferungen nahmen um 25,7 % ab und erreichten in den ersten neun Monaten 78,2 (i.V.: 105,2) Mio t. Der Asphaltabsatz ging um 15,6% auf 2,6 (i.V.: 3,1) Mio t zurück und der Transportbetonabsatz sank um 38,5% auf 4,4 (i.V.: 7,2) Mio cbm.

Aufgrund der hohen Abhängigkeit des Geschäftsbereichs Bauprodukte vom Wohnungsbau ist insbesondere der Absatz von Mauer- und Dachziegeln im Berichtszeitraum stark gesunken. Durch einschneidende Kapazitätsanpassungsmaßnahmen haben wir uns frühzeitig auf die schwierigen Marktbedingungen eingestellt.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika verringerte sich um 24,1% auf 2.277 (i.V.: 3.000) Mio EUR. Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, betrug der Rückgang 31,9 %.

Asien-Australien-Afrika: Gute Entwicklung

Die Volkswirtschaften des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika erholen sich schneller als erwartet: Angetrieben von massiven staatlichen Konjunkturprogrammen beschleunigte sich das Wachstum des chinesischen Bruttoinlandsprodukts nach Angaben des nationalen Statistikamtes im dritten Quartal auf 8,9 %. Indien und Indonesien weisen solide binnenwirtschaftliche Daten auf und auch die australische Wirtschaft erweist sich als sehr robust.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika verminderte sich in den ersten neun Monaten um 0,6 % auf 24,2 (i.V.: 24,4) Mio t und blieb damit nur knapp hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Während der Rückgang im ersten Halbjahr noch 1,4% betragen hatte, konnten wir im dritten Quartal einen leichten Zuwachs von 0,6 % verzeichnen. In Indonesien hat sich die Zementnachfrage nach einer spürbaren Abschwächung in den ersten sechs Monaten im dritten Quartal weitgehend erholt. Der Zement- und Klinkerabsatz unserer Tochtergesellschaft Indocement lag per Ende September noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dank beträchtlicher Kosteneinsparungen und aufgrund einer margenorientierten Preispolitik konnte Indocement jedoch eine beachtliche Ergebnissteigerung erzielen. In China profitieren unsere Joint Ventures in den Provinzen Guangdong und Shaanxi von der starken Nachfrage, die vom Infrastrukturpaket der Regierung angetrieben wird. Der Absatz unserer Werke stieg insgesamt um 65 %, wozu auch die Inbetriebnahme zweier neuer Produktionslinien in Shaanxi im Spätjahr 2008 beitrug. Die Lieferungen unserer indischen Zementwerke erreichten das Vorjahresniveau; das Ergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Aufgrund der guten Wachstumsaussichten werden wir unsere Zementkapazitäten in Indien um rund 2,8 Mio t auf etwas über 6 Mio t erweitern. Bangladesh verzeichnete einen erfreulichen Absatzund Ergebnisanstieg. Aufgrund des Marktrückgangs in der Türkei nahm der Zement- und Klinkerabsatz unseres Joint Venture Akçansa trotz verstärkter Exportlieferungen um 5,0 % ab. In Afrika ragte insbesondere Tansania heraus, wo unsere Tochtergesellschaft TPCC einen Absatzzuwachs von 36 % erzielte. Neben der guten Marktentwicklung trug hierzu auch die im Frühjahr fertig gestellte neue Produktionslinie in unserem Werk nahe Dar es Salaam bei. Ohne Berücksichtigung der im März 2008 verkauften Beteiligungen in Nigeria und Niger lag der Absatz unserer afrikanischen Zementwerke nur leicht unter dem Vorjahresniveau.

Brief an die Aktionäre

Der Absatz von Zuschlagstoffen verminderte sich um 10,0 % auf 25,6 (i.V.: 28,4) Mio t. Auch das Asphaltgeschäft war rückläufig. Die Transportbetonlieferungen nahmen um 8,1% auf 7,4 (i.V.: 8,1) Mio cbm ab.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika blieb mit 2.054 (i.V.: 2.109) Mio EUR um 2,6 % unter dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Rückgang 5,1%.

Konzernservice

Das Handelsvolumen unserer Tochtergesellschaft HC Trading verringerte sich in den ersten neun Monaten um 18,6% auf 6,4 (i.V.: 7,9) Mio t. Trotz einer Zunahme der Zementlieferungen konnte der deutliche Rückgang des Klinkerhandelsvolumens nicht ausgeglichen werden.

Der Umsatz unserer Tochtergesellschaft HC Fuels, die für den Einkauf fossiler Brennstoffe zuständig ist, ging aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach Brennstoffen und der gefallenen Preise stark zurück. Insgesamt sank der Umsatz des Bereichs Konzernservice um 30,7 % auf 380 (i.V.: 548) Mio EUR.

Ausblick 2009

Wichtige Indikatoren weisen auf eine allmähliche Stabilisierung der Weltwirtschaft und eine langsame Erholung hin, wozu expansive wirtschaftspolitische Maßnahmen entscheidend beigetragen haben. Im laufenden Jahr wird die Wirtschaftsleistung in den meisten europäischen Ländern und in Nordamerika noch deutlich unter dem Vorjahr liegen. In den großen asiatischen Schwellenländern gewinnt die Wirtschaft wieder mehr an Schwung. Insgesamt bleibt die Erholung zögerlich und die Entwicklung der nächsten Monate ist weiterhin schwer einzuschätzen.

HeidelbergCement wird daher seine umfassenden Kosteneinsparungsprogramme unvermindert fortsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt bleibt die Cashflow-Ausrichtung, die noch durch einzelne Maßnahmen ergänzt wird. Die Rückführung der Verschuldung steht auch nach den erfolgreichen Maßnahmen des Jahres 2009 unverändert im Fokus. Am Verkauf nicht-strategischer Geschäftseinheiten zu akzeptablen Konditionen wird festgehalten.

HeidelbergCement geht auch für das letzte Quartal des Jahres 2009 von einem rückläufigen Umsatz aus; die Belebung in den asiatischen Märkten kann die anhaltende Schwäche in den übrigen Geschäftsregionen nicht ausgleichen. Das operative Ergebnis, das durch unsere massiven Kostensenkungsmaßnahmen gestützt wird, wird ebenfalls unter dem Vorjahr liegen. Für Ende 2009 erwarten wir eine weitere deutliche Reduzierung der Gesamtverschuldung.

HeidelbergCement ist mit signifikant verbesserter Finanzierungs- und Kostenstruktur gut aufgestellt, um im Jahr 2010 gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Heidelberg, den 4. November 2009

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bernd Scheifele Vorstandsvorsitzender

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Juli - September Januar - September
1.000 EUR 2008
2)
2009 2008
2)
2009
Umsatzerlöse 3.881.411 3.020.641 10.809.158 8.390.571
Bestandsveränderung der Erzeugnisse 10.844 -45.737 17.440 -199.815
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.280 2.419 2.477 5.909
Gesamtleistung 3.893.535 2.977.323 10.829.075 8.196.665
Sonstige betriebliche Erträge 49.024 137.219 164.742 271.029
Materialaufwand -1.575.531 -1.124.807 -4.282.627 -3.206.147
Personalaufwand -572.898 -493.650 -1.744.316 -1.536.032
Sonstige betriebliche Aufwendungen -922.637 -726.077 -2.805.520 -2.119.286
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 871.493 770.008 2.161.354 1.606.229
Abschreibungen auf Sachanlagen -193.558 -193.230 -570.617 -559.661
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -6.993 -5.992 -18.644 -18.840
Operatives Ergebnis 670.942 570.786 1.572.093 1.027.728
Zusätzliche ordentliche Erträge 52.049 -10.707 128.399 95.475
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -34.794 -24.646 -84.637 -84.118
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 17.255 -35.353 43.762 11.357
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1) 15.714 25.979 44.623 44.512
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 1.728 1.442 6.337 3.039
Betriebsergebnis 705.639 562.854 1.666.815 1.086.636
Zinserträge 16.489 15.986 43.377 37.385
Zinsaufwendungen -194.449 -143.582 -588.980 -455.596
Wechselkursgewinne und -verluste -219 -13.615 7.206 -24.693
Sonstiges Finanzergebnis -14.646 -141.142 -36.818 -201.376
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 512.814 280.501 1.091.600 442.356
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -154.175 -71.277 -273.176 94.832
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 358.639 209.224 818.424 537.188
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -10.005 -5.950 1.260.781 -15.629
Jahresüberschuss 348.634 203.274 2.079.205 521.559
Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 38.224 53.970 94.461 102.244
Davon Anteil der Gruppe 310.410 149.304 1.984.744 419.315
Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33)
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 2,46 1,15 16,00 3,31
Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche 2,58 1,19 5,84 3,43
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,12 -0,04 10,16 -0,12
1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen 14.322 21.167 38.507 35.876

2) Die Werte wurden angepasst infolge der Umgliederung des Zinseffekts aus der Aufzinsung der Rückstellungen in das sonstige Finanzergebnis

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung des Konzerns Januar - September
1.000 EUR 2008 2009
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 818.424 537.188
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 273.176 -94.832
Zinsergebnis 545.603 418.211
Erhaltene Dividenden 32.648 18.955
Gezahlte Zinsen -532.120 -720.354
Gezahlte Steuern -254.740 -132.809
Eliminierung von Non Cash Items 613.437 647.128
Cashflow 1.496.428 673.487
Veränderung der betrieblichen Aktiva -821.929 148.844
Veränderung der betrieblichen Passiva 53.402 -173.240
Veränderung des Working Capital -768.527 -24.396
Verbrauch von Rückstellungen -191.957 -162.982
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft 535.944 486.109
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – aufgegebenes Geschäft -30.434
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 505.510 486.109
Immaterielle Vermögenswerte -15.804 -8.768
Sachanlagen -680.528 -391.743
Finanzanlagen -102.341 -18.056
Zahlungswirksame Investitionen -798.673 -418.567
Einzahlung aus Abgängen 2.248.685 404.245
Übernommene flüssige Mittel -7.824 -4.950
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft 1.442.188 -19.272
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft -5.891
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 1.436.297 -19.272
Erhöhung des Kapitals 512.500 1.984.807
Dividende HeidelbergCement AG -162.500 -15.000
Dividende an Fremde -26.042 -36.913
Aufnahme von Anleihen und Krediten 2.880.671 9.035.492
Tilgung von Anleihen und Krediten -4.985.496 -11.545.191
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft -1.780.867 -576.805
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebenes Geschäft 40.802
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -1.740.065 -576.805
Veränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft 197.265 -109.968
Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebenes Geschäft 4.477
Veränderung der liquiden Mittel 201.742 -109.968
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -23.777 8.544
Stand der liquiden Mittel 1. Januar 845.736 843.646
Stand der liquiden Mittel 30. September 1.023.701 742.222
Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5 -21.716
Bilanzausweis der liquiden Mittel 30. September 1.023.701 720.506

Bilanz des Konzerns

Aktiva
1.000 EUR 31.12. 2008 30.09. 2009
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 10.150.990 10.054.486
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 4.622.182 4.633.438
Technische Anlagen und Maschinen 4.299.917 4.168.128
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 237.434 241.147
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 775.944 694.090
9.935.477 9.736.803
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 540.016 593.956
Finanzinvestitionen 81.631 84.805
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 48.631 49.430
Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 24.198 24.830
694.476 753.021
Anlagevermögen 20.780.943 20.544.310
Latente Steuern 129.489 153.148
Sonstige langfristige Forderungen 365.715 329.518
Langfristige Steuererstattungsansprüche 18.410 16.733
21.294.557 21.043.709
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 734.766 604.220
Unfertige Erzeugnisse 183.294 142.591
Fertige Erzeugnisse und Waren 788.254 633.326
Geleistete Anzahlungen 24.706 21.235
1.731.020 1.401.372
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 160.222 143.909
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.544.701 1.678.847
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 382.168 356.455
Steuererstattungsansprüche 158.125 170.674
2.245.216 2.349.885
Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente 173.679 26.013
Flüssige Mittel 843.646 720.506
4.993.561 4.497.776
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 148.614
Bilanzsumme 26.288.118 25.690.099
Passiva
1.000 EUR 31.12. 2008 30.09. 2009
Eigenkapital und Anteile Fremder
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 375.000 562.500
Kapitalrücklage 3.470.892 5.268.199
Gewinnrücklagen 6.316.797 6.678.419
Währungsumrechnung -2.442.548 -2.300.371
Aktionären zustehendes Kapital 7.720.141 10.208.747
Anteile Fremder 540.703 736.188
8.260.844 10.944.935
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen 651.973 716.553
Latente Steuern 966.569 844.653
Sonstige Rückstellungen 1.062.630 1.021.376
2.681.172 2.582.582
Verbindlichkeiten
Anleihen 3.055.379 2.509.847
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.525.359 5.889.879
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 286.827 287.580
10.867.565 8.687.306
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 196.014 183.640
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 243.214 123.661
11.306.793 8.994.607
13.987.965 11.577.189
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen 323.793 274.346
Verbindlichkeiten
Anleihen 430.382 582.975
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.017.629 205.274
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 317.563 292.973
1.765.574 1.081.222
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 991.308 767.588
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 198.078 213.822
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 760.556 789.949
3.715.516 2.852.581
4.039.309 3.126.927
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen 41.048
Fremdkapital 18.027.274 14.745.164
Bilanzsumme 26.288.118 25.690.099

1) Kapitalerhöhung (siehe Anhang)

2) Enthält Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 51.087 (i.V.: 50.251) TEUR

Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste

Darstellung der im Konzernabschluss
erfassten Gewinne und Verluste
1.000 EUR
Juli - September
2008
Juli - September
2009
Januar - September
2008
Januar - September
2009
Jahresüberschuss 348.634 203.274 2.079.205 521.559
IAS 19 Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
4.904 4.904 -75.196
Ertragsteuern 984 -20 984 21.561
5.888 -20 5.888 -53.635
IAS 39 Cash flow hedges -17.465 3.732 -1.065 -2.416
Ertragsteuern 3.717 -935 -901 735
-13.748 2.797 -1.966 -1.681
IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte
Vermögenswerte 545 5.268 -11.655 4.146
Ertragsteuern 253 -483 443 732
798 4.785 -11.212 4.878
IFRS 3 Unternehmens
zusammenschlüsse -218 -70 -290 9.595
Ertragsteuern 1 -33 28 -3.215
-217 -103 -262 6.380
Sonstige -1.731 959 -1.051 409
Ertragsteuern 8 55 -163 717
-1.723 1.014 -1.214 1.126
Währungsumrechnung 606.754 -323.892 -347.972 168.041
Sonstiges Ergebnis 597.753 -315.419 -356.738 125.109
Gesamtergebnis der Periode 946.387 -112.145 1.722.468 646.668
Anteile anderer Gesellschafter 64.507 92.434 112.860 127.869
Anteil der Aktionäre der
HeidelbergCement AG
881.880 -204.579 1.609.608 518.799

Eigenkapitalspiegel des Konzerns

Eigenkapitalspiegel
des Konzerns
1.000 EUR
Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Cash Flow
Hedge
Rücklage
AfS
Rück
lage
Neube
wertungs
rücklage
Währungs-
umrech
nung
Aktionären
zustehen
des Kapital
Anteile
Fremder
Gesamt
Stand am
1. Januar 2008
360.000 2.973.392 4.720.729 9.734 26.567 4.946 -1.098.404 6.996.964 521.861 7.518.825
Jahresüberschuss 1.984.744 1.984.744 94.461 2.079.205
Sonstiges Ergebnis 1) 4.999 -2.335 -11.212 -262 -8.810 45 -8.766
Wechselkurs -189 143 46 -366.326 -366.326 18.354 -347.972
Gesamtergebnis
der Periode
1.989.554 -2.192 -11.166 -262 -366.326 1.609.608 112.860 1.722.468
Konsolidierungs
kreisänderungen
-40.038 -40.038
Kapitalerhöhung
aus Ausgabe
neuer Aktien
15.000 497.500 512.500 512.500
Dividenden -162.500 -162.500 -26.042 -188.542
Stand am
30. Sept. 2008 375.000 3.470.892 6.547.783 7.542 15.401 4.684 -1.464.730 8.956.572 568.641 9.525.213
Stand am
1. Januar 2009
375.000 3.470.892 6.316.964 -14.234 9.166 4.901 -2.442.548 7.720.141 540.703 8.260.844
Jahresüberschuss 419.315 419.315 102.244 521.559
Sonstiges Ergebnis 1) -52.509 -1.442 4.878 6.380 -42.693 -239 -42.932
Wechselkurs 142.177 142.177 25.864 168.041
Gesamtergebnis
der Periode
366.806 -1.442 4.878 6.380 142.177 518.799 127.869 646.668
Konsolidierungs
kreisänderungen
104.529 104.529
Kapitalerhöhung
aus Ausgabe
neuer Aktien2)
187.500 1.797.307 1.984.807 1.984.807
Dividenden -15.000 -15.000 -36.913 -51.913
Stand am
30. Sept. 2009
562.500 5.268.199 6.668.770 -15.676 14.044 11.281 -2.300.371 10.208.747 736.188 10.944.935

1) Ohne Wechselkurse

2) Die Kapitalerhöhung aus der Ausgabe von neuen Aktien wurde gem. IAS 32.37 um Transaktionskosten von 33.381 TEUR gemindert (siehe Anhang)

Segmentberichterstattung / Anhang

Außenumsatz Umsatz mit anderen Konzerngebieten Umsatz Veränderung zum Vorjahr in % Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % der Umsätze Abschreibungen Operatives Ergebnis in % der Umsätze Beteiligungsergebnis Zusätzliches ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT) Investitionen1) Segmentvermögen2) Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens Mitarbeiter am 30. September Mitarbeiter im Durchschnitt Konzerngebiete Januar - September 2009 Mio EUR 2008 2009 3.963 42 4.005 -28,6 % 776 19,4 % -271 505 12,6 % 24 529 271 8.469 9,2 % 24.703 25.275 5.564 46 5.610 1.208 21,5 % -301 907 16,2 % 28 935 374 9.700 12,5 % 28.873 28.524 Europa 2.277 2.277 -24,1 % 280 12,3 % -201 79 3,5 % 82 74 7.878 3,6 % 14.671 14.381 3.000 3.000 475 15,9 % -186 290 9,7 % 2 292 136 8.063 5,9 % 17.970 18.164 Nordamerika 2008 2009

3

1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen

2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte

Fortzuführende
Aufgegebene
Asien-Australien-Afrika
Konzernservice
Überleitung
Geschäftsbereiche
Geschäftsbereiche
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2.054
1.999
192
152
10.809
8.391
176
56
228
-326
54
356
-456
2.109
2.054
548
380
-456
-326
10.809
8.391
176
-2,6 %
-30,7 %
-22,4 %
522
28
1.606
463
15
2.161
14
22,0 %
25,4 %
2,7 %
7,3%
20,0 %
19,1 %
8,0 %
-102
-106
0
-1
-589
-579
-10
416
27
1.028
361
14
1.572
4
17,1 %
20,3 %
2,6 %
7,2%
14,5 %
12,2 %
2,5 %
21
17
3
51
48
0
11
11
44
44
382
434
14
30
44
11
1.667
1.087
4
56
18
419
187
102
799
3.476
3.408
34
36
21.273
19.791
13,3 %
15,3 %
43,0 %
77,5 %
10,2 %
8,1 %
16.372
50
55.796
17.739
56
64.638
17.743
16.592
56
51
64.487
56.299

Anhang zum Zwischenbericht

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. September 2009 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.

Es wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008 und darüber hinaus IAS 34 "Interim Financial Reporting" angewendet. Die im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden Standards und Interpretationen des IASB hatten keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Änderungen aus der Überarbeitung des IAS 1 (Presentation of Financial Statements) sowie aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 8 (Operating Segments) beziehen sich ausschließlich auf die Darstellung und den Offenlegungsumfang.

Das Ergebnis aus Beteiligungen beinhaltet neben den Erträgen von sonstigen Beteiligungen auch die Abschreibungen auf Finanzanlagen.

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2009 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest unterzogen. Das Management unternahm zum 30. Juni 2009 Sensitivitätsanalysen bezüglich der Diskontierungssätze für diejenigen Einheiten, die, wie bereits im Geschäftsbericht 2008 angedeutet, einen geringeren Bewertungsspielraum aufwiesen.

Veränderungen des Konsolidierungskreises und Desinvestitionen

HeidelbergCement hat am 10. Juni 2009 520,5 Mio Aktien des indonesischen Zementherstellers PT Indocement Tunggal Prakarsa an internationale institutionelle Investoren veräußert. Das entspricht einem Anteil von 14,1% von der bisherigen Gesamtbeteiligung in Höhe von 65,1% an Indocement.

Am 14. Mai 2009 hat sich HeidelbergCement von der Asphaltsparte in Australien getrennt und seine 50%ige Beteiligung am australischen Gemeinschaftsunternehmen Pioneer Road Services (PRS) sowie die Specialised Tanker Transport Division der Hanson Australia Construction Materials Pty Ltd an das australische Bau- und Baustoffunternehmen Fulton Hogan Pty Ltd verkauft.

Im Rahmen der Veräußerung von Sachanlagen, Unternehmensanteilen sowie Rechten wurden Erlöse von 404 Mio EUR erzielt.

HeidelbergCement hat am 30. Juli 2009 seine Aktivitäten in Israel veräußert. Das Unternehmen betreibt dort Transportbeton-, Zuschlagstoff- und Asphaltproduktionsstätten. Die Vermögenswerte und Schulden der Veräußerungs-

Anhang

gruppe werden bis zum endgültigen Abschluss (Closing) gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Des Weiteren wurden die Vermögenswerte und Schulden der Industry Petrobeton OOO, St. Petersburg/Russland, gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten in der Konzernbilanz ausgewiesen.

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen Januar bis September 2009

Zuschlagstoffe
Mio EUR Zement und Beton Bauprodukte Innenumsätze Gesamt
2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009
Europa 2.709 1.960 2.691 1.944 539 408 -330 -306 5.610 4.005
Nordamerika 864 669 1.586 1.144 687 572 -137 -108 3.000 2.277
Asien-Australien-Afrika 1.296 1.304 799 757 48 23 -35 -30 2.109 2.054
Summe 4.869 3.934 5.077 3.845 1.273 1.002 -501 -444 10.718 8.337
Konzernservice 548 380
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten -456 -326
Fortzuführende Geschäftsbereiche 10.809 8.391
Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2008 30.09.2009 01-09/2008 01-09/2009
EUR EUR EUR EUR
USD USA 1,3978 1,4635 1,5219 1,3668
AUD Australien 1,9762 1,6567 1,6684 1,8129
CAD Kanada 1,7004 1,5645 1,5500 1,5977
CNY China 9,5365 9,9899 10,6358 9,3375
GBP Großbritannien 0,9557 0,9145 0,7816 0,8852
GEL Georgien 2,3231 2,4416 2,2288 2,2705
GHC Ghana 1,7256 2,1528 1,5642 1,9298
HKD Hongkong 10,8328 11,3415 11,8656 10,5944
IDR Indonesien 15.305,91 14.168,14 14.032,60 14.555,97
INR Indien 67,9051 69,8382 63,4100 66,7847
KZT Kasachstan 169,0499 220,8714 183,1331 200,8014
MYR Malaysia 4,8224 5,0622 4,9587 4,8687
NOK Norwegen 9,7081 8,4428 7,9966 8,8633
PLN Polen 4,1389 4,1988 3,4301 4,3843
RON Rumänien 4,0286 4,2191 3,6401 4,2313
RUB Russland 42,6679 43,9395 36,6026 44,3794
SEK Schweden 10,9175 10,1841 9,4178 10,7343
CZK Tschechische Republik 26,7175 25,1795 24,8287 26,6534
HUF Ungarn 263,2057 268,7718 247,5584 283,6873
TZS Tanzania 1.789,60 1.925,79 1.793,33 1.801,35
TRY Türkei 2,1526 2,1699 1,8651 2,1510

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich folgende berichtspflichtige Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog, hält derzeit 24,06% an der HeidelbergCement AG. HeidelbergCement hat den Spohn Cement Konzernabschluss 2008 erstellt und hierfür 50 TEUR (brutto) berechnet.

Am 8. September 2009 hat die HeidelbergCement AG eine Kooperationsvereinbarung mit den zur Merckle Gruppe gehörenden Gesellschaften Spohn Cement GmbH, VEM Vermögensverwaltung GmbH, HC Treuhand GmbH und VEM erste Treuhand GmbH abgeschlossen. Die Kooperationsvereinbarung wurde für die ordnungsgemäße Abwicklung der Platzierungen der HeidelbergCement-Aktien im Rahmen der Kapitalmaßnahmen bei der HeidelbergCement AG abgeschlossen.

Eventualverbindlichkeiten

Seit dem 31. Dezember 2008 haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Eventualverbindlichkeiten ergeben.

Kapitalerhöhung

Nach der Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten im Juni 2009 hat HeidelbergCement im September eine Bezugsrechtskapitalerhöhung unter Mitplatzierung von Altaktien erfolgreich abgeschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Ausnutzung des vorhandenen genehmigten Kapitals um 50 % durch Ausgabe von 62,5 Mio neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht. Der Bezugspreis für die neuen Aktien und der Angebotspreis für die vorangegangene Privatplatzierung der neuen Aktien an ausschließlich qualifizierte institutionelle Investoren wurden auf 37 EUR je Aktie festgesetzt. Die Kapitalerhöhung wurde am 22. September 2009 in das Handelsregister eingetragen. Der Nettoemissionserlös in Höhe von 2,25 Mrd EUR wurde zur Rückzahlung bestehender Bankverbindlichkeiten verwendet. Bis zum 30. September 2009 ist, nach Abzug der Nettotransaktionskosten von 33,4 Mio EUR, ein Betrag von 1,98 Mrd EUR zugeflossen. Der ausstehende Betrag von 0,27 Mrd EUR ist nach Ablauf der Bezugsfrist am 9. Oktober 2009 eingegangen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Oktober 2009 hat HeidelbergCement drei Euroanleihen mit einem Gesamtemissionsvolumen von 2,5 Mrd EUR an institutionelle Investoren im In- und Ausland begeben: eine Anleihe im Volumen von 1 Mrd EUR mit einem Zinssatz von 7,5 % p.a. und 5 Jahren Laufzeit, eine weitere über 1 Mrd EUR mit einem Zinssatz von 8,0 % p.a. und 7 Jahren Laufzeit und eine dritte über 500 Mio EUR mit einem Zinssatz von 8,5 % p.a. und 10 Jahren Laufzeit. Die Emissionserlöse wurden ausschließlich zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits verwendet. Zusammen mit den Erlösen aus der Kapitalerhöhung, aus Verkäufen und dem operativen Cashflow haben sich die Bankschulden des Unternehmens um mehr als 4 Mrd EUR verringert; gleichzeitig hat sich die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten maßgeblich verbessert.

Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben nach dem erfolgreichen Abschluss der Kapitalerhöhung und der Anleiheplatzierung die Bonitätsbewertung von HeidelbergCement um jeweils zwei Stufen auf B+ bzw. BBmit jeweils positivem Ausblick angehoben.

Finanzkalender
Erster Überblick über das Geschäftsjahr 2009 Februar 2010
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz 18. März 2010
Zwischenbericht Januar bis März 2010 6. Mai 2010
Hauptversammlung 2010 6. Mai 2010

HeidelbergCement AG

Berliner Straße 6 69120 Heidelberg www.heidelbergcement.com

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