Earnings Release • Nov 11, 2009
Earnings Release
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September 2009
| Überblick Januar bis September 2009 | Juli - September | Januar - September | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio EUR | 2008 1) |
2009 | 2008 1) |
2009 | |
| Umsatzerlöse | 3.881 | 3.021 | 10.809 | 8.391 | |
| Operatives Ergebnis vor Abschreibungen | 871 | 770 | 2.161 | 1.606 | |
| in % der Umsatzerlöse | 22,5 % | 25,5 % | 20,0 % | 19,1 % | |
| Operatives Ergebnis | 671 | 571 | 1.572 | 1.028 | |
| Zusätzliches ordentliches Ergebnis | 17 | -35 | 44 | 11 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen | 17 | 27 | 51 | 48 | |
| Betriebsergebnis | 706 | 563 | 1.667 | 1.087 | |
| Ergebnis vor Steuern | 513 | 281 | 1.092 | 442 | |
| Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft | 359 | 209 | 818 | 537 | |
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -10 | -6 | 1.261 | -15 | |
| Jahresüberschuss | 349 | 203 | 2.079 | 522 | |
| Anteil der Gruppe | 310 | 149 | 1.985 | 419 | |
| Investitionen | 274 | 128 | 799 | 419 | |
1) Die Werte wurden angepasst infolge der Umgliederung des Zinseffekts aus der Aufzinsung der Rückstellungen in das sonstige Finanzergebnis
der Rückgang der Wirtschaftsleistung hat sich in den letzten Monaten weltweit verlangsamt und in zahlreichen Ländern scheint die Talsohle erreicht. Wichtige Indikatoren deuten auf eine Stabilisierung hin, wobei sich die verschiedenen Länder und Märkte unterschiedlich entwickeln. Insgesamt bleibt die Erholung mit Ausnahme der asiatischen Schwellenländer zögerlich.
Der Zement- und Klinkerabsatz von HeidelbergCement lag per Ende September mit insgesamt 59,2 (i.V.: 68,5) Mio t um 13,5 % unter dem Vorjahresniveau. Verbessert hat sich der Absatz im dritten Quartal im Konzerngebiet Asien-Australien-Afrika getrieben durch eine starke Nachfrage in China sowie eine gute Entwicklung in Bangladesh. Tansania profitiert von der erfolgreichen Kapazitätserweiterung. In einzelnen Ländern Osteuropas wie Polen weist die Absatzentwicklung der letzten Monate auf eine verbesserte Perspektive hin. Der Absatz von Zuschlagstoffen ist in den ersten neun Monaten um 21,9% auf 178,7 (i.V.: 228,9) Mio t gesunken. Der Rückgang bei den Transportbetonlieferungen hat sich ebenfalls nur leicht verlangsamt; mit einem Gesamtvolumen von 26,1 (i.V.: 33,7) Mio cbm in den ersten neun Monaten war ein Minus von 22,5% zu verzeichnen. Die Entwicklung der Asphaltlieferungen, die sich um 8,8% auf 7,6 (i.V.: 8,3) Mio t verringerten, wird weiterhin durch anlaufende Aktivitäten im Infrastrukturbereich gestützt.
Der Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten mit 8.391 (i.V.: 10.809) Mio EUR um 22,4 % unter dem Vorjahreswert. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten nahm der Umsatz um 21,8 % ab. Umsatzsteigerungen in den asiatischen Schwellenländern konnten die Rückgänge in anderen Konzerngebieten nicht kompensieren. Bei der Ergebnisentwicklung war der Aufholprozess erfolgreicher. Die Effekte unserer umfassenden Kostensenkungsprogramme schlagen sich darin zunehmend nieder. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen verminderte sich um 25,7% auf 1.606 (i.V.: 2.161) Mio EUR. Das operative Ergebnis lag bei 1.028 (i.V.: 1.572) Mio EUR, was einem Rückgang von 34,6% entspricht. Die operative Marge für das dritte Quartal 2009 lag mit 25,5% (i.V.: 22,5 %) spürbar über dem Vorjahr.
Der Rückgang des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses um 32,4 Mio EUR auf 11,4 (i.V.: 43,8) Mio EUR beruht im Wesentlichen auf Restrukturierungsmaßnahmen und damit verbundenen Abschreibungen. Das Beteiligungsergebnis blieb mit 47,6 (i.V.: 51,0) Mio EUR nahezu unverändert.
Die Verschlechterung des Finanzergebnisses um 69,1 Mio EUR auf -644,3 (i.V.: -575,2) Mio EUR ist weitestgehend durch die Auflösung aktivierter Finanzierungskosten bedingt. Dies erfolgte im Zusammenhang mit der Rückführung der Nettoverschuldung nach der Kapitalerhöhung. Dem Rückgang der Zinsaufwendungen standen negative Währungseffekte in Höhe von 24,7 Mio EUR gegenüber.
Der konjunkturbedingte Rückgang beim operativen Ergebnis hatte bei anhaltend hohen Finanzierungskosten ein Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen in Höhe von 442,4 (i.V.: 1.091,6) Mio EUR zur Folge.
Die Auflösung von Rückstellungen, die u.a. nach dem Abschluss von Betriebsprüfungen in Australien und Großbritannien möglich war, führte bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag zu einem positiven Ertrag in Höhe von 94,8 (i.V.: -273,2) Mio EUR. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug damit 537,2 (i.V.: 818,4) Mio EUR.
Der Jahresüberschuss für die ersten neun Monate lag bei 521,6 (i.V.: 2.079,2) Mio EUR. Das Vorjahresergebnis war durch den hohen Buchgewinn aus dem Verkauf der maxit Group in Höhe von 1.276,9 Mio EUR geprägt. Der Anteil der Gruppe belief sich auf 419,3 (i.V.: 1.984,7) Mio EUR.
Die Bilanzsumme verringerte sich in den ersten neun Monaten um 0,6 Mrd EUR auf 25,7 Mrd EUR. Der Rückgang des Anlagevermögens um 0,2 Mrd EUR auf 20,5 Mrd EUR ist hauptsächlich wechselkursbedingt. Im Rahmen der "Cash is king"-Initiative konnten die Vorräte um 0,3 Mrd EUR auf 1,4 Mrd EUR verringert werden; die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben mit 1,7 Mrd EUR nahezu konstant. Die flüssigen Mittel betrugen
0,7 Mrd EUR. Die Nettoverschuldung konnte auf unter 9 Mrd EUR zurückgeführt werden; neben den Erlösen aus der Kapitalerhöhung vom September 2009 haben auch die Kostensenkungsprogramme, der operative Cashflow und die Desinvestitionen nicht strategischer Geschäftseinheiten erheblich zur Schuldenreduzierung beigetragen.
Nach der Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten im Juni 2009 hat HeidelbergCement im September eine Bezugsrechtskapitalerhöhung unter Mitplatzierung von Altaktien erfolgreich abgeschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Ausnutzung der vorhandenen genehmigten Kapitalia um 50 % durch Ausgabe von 62,5 Mio neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht. Der Bezugspreis für die neuen Aktien und der Angebotspreis für die vorangegangene Privatplatzierung der neuen Aktien an ausschließlich qualifizierte institutionelle Investoren wurden auf 37 EUR je Aktie festgesetzt. Der Nettoemissionserlös in Höhe von 2,25 Mrd EUR wurde zur Rückzahlung bestehender Bankverbindlichkeiten verwendet. Bis zum 30. September 2009 sind 1,98 Mrd EUR zugeflossen; nach Ablauf der Bezugsfrist ist der ausstehende Betrag von 0,27 Mrd EUR am 9. Oktober eingegangen. Im Rahmen des Aktienangebots, das mehrfach überzeichnet war, hat HeidelbergCement eine Vielzahl an qualifizierten institutionellen Investoren vor allem aus den USA und Großbritannien gewonnen.
Parallel zur Platzierung der neuen Aktien haben die Mehrheitsaktionäre der Gesellschaft, u.a. die Spohn Cement GmbH und die VEM Vermögensverwaltung GmbH, sowie bestimmte Banken insgesamt 57,2 Mio Altaktien an ausschließlich qualifizierte institutionelle Investoren umplatziert.
Insgesamt erhöhte sich nach Abschluss der Kapitalerhöhung im Oktober 2009 der Streubesitz auf 75,6 %; darin enthalten sind Anteile von rund 3,5 % des Staates Norwegen und von jeweils rund 3 % von FMR LLC, Boston/USA, und Gartmore Investment Ltd, London/Großbritannien. Ludwig Merckle hält nach den der Gesellschaft vorliegenden Mitteilungen nunmehr einen Anteil von 24,4%. Die uns im Rahmen der Kapitalerhöhung zugegangenen Mitteilungen über Wertpapiergeschäfte nach § 15a WpHG (Directors' Dealings) können auf unserer Internetseite www.heidelbergcement.com unter Investor Relations eingesehen werden.
Als Folge der Kapitalerhöhung und der Mitplatzierung von Altaktien haben sich die Streubesitz-Marktkapitalisierung und das tägliche Börsen-Umsatzvolumen von HeidelbergCement deutlich erhöht. Daher bestehen gute Aussichten für HeidelbergCement, im Jahr 2010 in den DAX 30 aufgenommen zu werden.
Im Oktober hat HeidelbergCement drei Euroanleihen mit einem Gesamtemissionsvolumen von 2,5 Mrd EUR an institutionelle Investoren im In- und Ausland begeben: eine Anleihe im Volumen von 1 Mrd EUR und 5 Jahren Laufzeit, eine weitere über 1 Mrd EUR und 7 Jahren Laufzeit und eine dritte über 500 Mio EUR und 10 Jahren Laufzeit. Die Anleihen stießen auf großes Investoreninteresse und waren mehrfach überzeichnet. Die Emissionserlöse wurden ausschließlich zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits verwendet. Zusammen mit den Erlösen aus der Kapitalerhöhung, aus Verkäufen und dem operativen Cashflow sind die Bankschulden des Unternehmens um mehr als 4 Mrd EUR gesunken; gleichzeitig hat sich die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten maßgeblich verbessert. Die verbleibenden Fälligkeiten für 2011 und 2012 haben sich auf ein überschaubares Maß reduziert und werden
| 30. September 2009 | 562.500 | 187.500.000 |
|---|---|---|
| Barkapitalerhöhung (22. September 2009) | 187.500 | 62.500.000 |
| 1. Januar 2009 | 375.000 | 125.000.000 |
| Grundkapital der HeidelbergCement AG | Grundkapital 1.000 EUR |
Anzahl Aktien Stück |
sich durch den operativen Cashflow, Verkäufe von Anlagevermögen und Kapitalmarktaktivitäten 2010 und 2011 weiter verringern.
Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben nach den erfolgreich durchgeführten Kapitalmarkttransaktionen die Bonitätsbewertung von HeidelbergCement um jeweils zwei Stufen auf B+ bzw. BB- mit jeweils positivem Ausblick angehoben.
Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement in den fortzuführenden Geschäftsbereichen lag Ende September 2009 bei 55.796 (i.V.: 64.638). Die Abnahme um 8.842 Mitarbeiter resultiert zu einem großen Teil aus dem mit Personalabbau verbundenen Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen in Nordamerika und Großbritannien.
Die zahlungswirksamen Investitionen bei fortzuführenden Geschäftsbereichen wurden in den ersten neun Monaten um 48% auf 419 (i.V.: 799) Mio EUR gesenkt. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen, die vorwiegend Erhaltungs-, Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten betrafen, 401 (i.V.: 697) Mio EUR. Die Finanzanlageinvestitionen betrugen 18 (i.V.: 102) Mio EUR; hierbei handelt es sich um kleinere arrondierende Beteiligungszukäufe.
Die Stabilisierung der Wirtschaft ist in Europa im dritten Quartal spürbar, wenn auch in unterschiedlichem Maße in den einzelnen Ländern. Aufgrund des scharfen Einbruchs zu Jahresbeginn rechnen die Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten im Euro-Raum für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 3,9%.
In den letzten Monaten schwächte sich der Rückgang der Zement- und Klinkerlieferungen weiter ab; insgesamt lag jedoch der Absatz in nahezu allen Ländern noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Verlangsamt hat sich der Rückgang insbesondere in einigen osteuropäischen Ländern wie Polen, Rumänien und Bosnien. Stabilisierungstendenzen auf niedrigem Niveau sind in Großbritannien zu erkennen. Insgesamt sank unser Zement- und Klinkerabsatz in Europa um 18,7 % auf 27,2 (i.V.: 33,5) Mio t.
Die Zuschlagstofflieferungen verringerten sich in den ersten neun Monaten um 21,4 % auf insgesamt 74,9 (i.V.: 95,3) Mio t. Eine leichte Entspannung ist durch die wieder anziehende Nachfrage nach Zuschlagstoffen vor allem in Tschechien, Ungarn, Polen, Benelux und Norwegen zu verzeichnen. Der Absatz der Asphaltsparte erreichte hauptsächlich aufgrund des staatlichen Konjunkturprogramms in Großbritannien mit 3,2 (i.V.: 3,2) Mio t das Vorjahresniveau. Der Transportbetonabsatz ging bis Ende September um 22,5 % auf 14,3 (i.V.: 18,4) Mio cbm zurück. Dank angelaufener Infrastrukturprojekte weisen die Transportbetonlieferungen in Deutschland wieder Zuwachsraten auf. Im Rahmen des Desinvestitionsprogramms nicht strategischer Geschäftseinheiten hat HeidelbergCement den Verkauf seiner Aktivitäten in Israel, die die Produktion von Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt umfassen, vereinbart. Der Abschluss der Transaktion wird bis zum Jahresende erwartet.
Im Geschäftsbereich Bauprodukte, der im Wesentlichen die Bauprodukte von Hanson in Großbritannien umfasst, führte die anhaltende Schwäche des britischen Wohnungsbaus zu einem hohen Rückgang insbesondere bei Mauerziegeln und Leichtmauerblöcken. In Measham (Leicestershire) wurde das modernste Ziegelwerk Europas in Betrieb genommen; mit der hoch effizienten Anlage sind wir bestens für eine Erholung der Wohnungsbautätigkeit vorbereitet.
Der Umsatz des Konzerngebiets Europa sank um 28,6 % auf 4.006 (i.V.: 5.610) Mio EUR; operativ verminderte er sich um 20,6 %. Während keine wesentlichen Konsolidierungseffekte zu verzeichnen waren, wurde der Umsatz durch die Entwicklung der Wechselkurse deutlich beeinträchtigt: Der Negativeffekt aus der Abschwächung des britischen Pfunds, der schwedischen und norwegischen Krone sowie der osteuropäischen Währungen belief sich auf 559 Mio EUR.
In Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA signalisiert das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal ein Ende der Talfahrt. Der Anstieg bei Baugenehmigungen und Neubauten sorgt für erste leichte Entspannungsanzeichen am Wohnungsmarkt. Auch die Hauspreise erholen sich leicht, wenn auch noch auf niedrigem Niveau. Der Erholungsprozess in den USA und in Kanada wird jedoch vor allem durch eine hohe Arbeitslosenquote und eine damit einhergehende Verschlechterung des Konsumklimas gebremst.
Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke sank in den ersten neun Monaten um 26,7% auf 7,8 (i.V.: 10,7) Mio t. Damit hat sich der Rückgang zwar etwas verlangsamt, eine eindeutige Besserungstendenz ist jedoch noch nicht ersichtlich. Rund die Hälfte des Zementverbrauchs in den USA entfällt auf Bauprojekte der öffentlichen Hand, die durch das Konjunkturprogramm gestützt werden. Aufgrund von Verzögerungen bei der Vergabe öffentlicher Mittel werden jedoch zahlreiche, bereits genehmigte Infrastrukturprojekte auf das nächste Jahr verschoben.
Auch im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe und Beton setzte sich der Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr fort. Die Zuschlagstofflieferungen nahmen um 25,7 % ab und erreichten in den ersten neun Monaten 78,2 (i.V.: 105,2) Mio t. Der Asphaltabsatz ging um 15,6% auf 2,6 (i.V.: 3,1) Mio t zurück und der Transportbetonabsatz sank um 38,5% auf 4,4 (i.V.: 7,2) Mio cbm.
Aufgrund der hohen Abhängigkeit des Geschäftsbereichs Bauprodukte vom Wohnungsbau ist insbesondere der Absatz von Mauer- und Dachziegeln im Berichtszeitraum stark gesunken. Durch einschneidende Kapazitätsanpassungsmaßnahmen haben wir uns frühzeitig auf die schwierigen Marktbedingungen eingestellt.
Der Gesamtumsatz in Nordamerika verringerte sich um 24,1% auf 2.277 (i.V.: 3.000) Mio EUR. Operativ, d.h. ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, betrug der Rückgang 31,9 %.
Die Volkswirtschaften des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika erholen sich schneller als erwartet: Angetrieben von massiven staatlichen Konjunkturprogrammen beschleunigte sich das Wachstum des chinesischen Bruttoinlandsprodukts nach Angaben des nationalen Statistikamtes im dritten Quartal auf 8,9 %. Indien und Indonesien weisen solide binnenwirtschaftliche Daten auf und auch die australische Wirtschaft erweist sich als sehr robust.
Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika verminderte sich in den ersten neun Monaten um 0,6 % auf 24,2 (i.V.: 24,4) Mio t und blieb damit nur knapp hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Während der Rückgang im ersten Halbjahr noch 1,4% betragen hatte, konnten wir im dritten Quartal einen leichten Zuwachs von 0,6 % verzeichnen. In Indonesien hat sich die Zementnachfrage nach einer spürbaren Abschwächung in den ersten sechs Monaten im dritten Quartal weitgehend erholt. Der Zement- und Klinkerabsatz unserer Tochtergesellschaft Indocement lag per Ende September noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dank beträchtlicher Kosteneinsparungen und aufgrund einer margenorientierten Preispolitik konnte Indocement jedoch eine beachtliche Ergebnissteigerung erzielen. In China profitieren unsere Joint Ventures in den Provinzen Guangdong und Shaanxi von der starken Nachfrage, die vom Infrastrukturpaket der Regierung angetrieben wird. Der Absatz unserer Werke stieg insgesamt um 65 %, wozu auch die Inbetriebnahme zweier neuer Produktionslinien in Shaanxi im Spätjahr 2008 beitrug. Die Lieferungen unserer indischen Zementwerke erreichten das Vorjahresniveau; das Ergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Aufgrund der guten Wachstumsaussichten werden wir unsere Zementkapazitäten in Indien um rund 2,8 Mio t auf etwas über 6 Mio t erweitern. Bangladesh verzeichnete einen erfreulichen Absatzund Ergebnisanstieg. Aufgrund des Marktrückgangs in der Türkei nahm der Zement- und Klinkerabsatz unseres Joint Venture Akçansa trotz verstärkter Exportlieferungen um 5,0 % ab. In Afrika ragte insbesondere Tansania heraus, wo unsere Tochtergesellschaft TPCC einen Absatzzuwachs von 36 % erzielte. Neben der guten Marktentwicklung trug hierzu auch die im Frühjahr fertig gestellte neue Produktionslinie in unserem Werk nahe Dar es Salaam bei. Ohne Berücksichtigung der im März 2008 verkauften Beteiligungen in Nigeria und Niger lag der Absatz unserer afrikanischen Zementwerke nur leicht unter dem Vorjahresniveau.
Der Absatz von Zuschlagstoffen verminderte sich um 10,0 % auf 25,6 (i.V.: 28,4) Mio t. Auch das Asphaltgeschäft war rückläufig. Die Transportbetonlieferungen nahmen um 8,1% auf 7,4 (i.V.: 8,1) Mio cbm ab.
Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Australien-Afrika blieb mit 2.054 (i.V.: 2.109) Mio EUR um 2,6 % unter dem Vorjahr. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Rückgang 5,1%.
Das Handelsvolumen unserer Tochtergesellschaft HC Trading verringerte sich in den ersten neun Monaten um 18,6% auf 6,4 (i.V.: 7,9) Mio t. Trotz einer Zunahme der Zementlieferungen konnte der deutliche Rückgang des Klinkerhandelsvolumens nicht ausgeglichen werden.
Der Umsatz unserer Tochtergesellschaft HC Fuels, die für den Einkauf fossiler Brennstoffe zuständig ist, ging aufgrund der gesunkenen Nachfrage nach Brennstoffen und der gefallenen Preise stark zurück. Insgesamt sank der Umsatz des Bereichs Konzernservice um 30,7 % auf 380 (i.V.: 548) Mio EUR.
Wichtige Indikatoren weisen auf eine allmähliche Stabilisierung der Weltwirtschaft und eine langsame Erholung hin, wozu expansive wirtschaftspolitische Maßnahmen entscheidend beigetragen haben. Im laufenden Jahr wird die Wirtschaftsleistung in den meisten europäischen Ländern und in Nordamerika noch deutlich unter dem Vorjahr liegen. In den großen asiatischen Schwellenländern gewinnt die Wirtschaft wieder mehr an Schwung. Insgesamt bleibt die Erholung zögerlich und die Entwicklung der nächsten Monate ist weiterhin schwer einzuschätzen.
HeidelbergCement wird daher seine umfassenden Kosteneinsparungsprogramme unvermindert fortsetzen. Ein weiterer Schwerpunkt bleibt die Cashflow-Ausrichtung, die noch durch einzelne Maßnahmen ergänzt wird. Die Rückführung der Verschuldung steht auch nach den erfolgreichen Maßnahmen des Jahres 2009 unverändert im Fokus. Am Verkauf nicht-strategischer Geschäftseinheiten zu akzeptablen Konditionen wird festgehalten.
HeidelbergCement geht auch für das letzte Quartal des Jahres 2009 von einem rückläufigen Umsatz aus; die Belebung in den asiatischen Märkten kann die anhaltende Schwäche in den übrigen Geschäftsregionen nicht ausgleichen. Das operative Ergebnis, das durch unsere massiven Kostensenkungsmaßnahmen gestützt wird, wird ebenfalls unter dem Vorjahr liegen. Für Ende 2009 erwarten wir eine weitere deutliche Reduzierung der Gesamtverschuldung.
HeidelbergCement ist mit signifikant verbesserter Finanzierungs- und Kostenstruktur gut aufgestellt, um im Jahr 2010 gestärkt aus der Krise hervorzugehen.
Heidelberg, den 4. November 2009
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernd Scheifele Vorstandsvorsitzender
| Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns | Juli - September | Januar - September | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.000 EUR | 2008 2) |
2009 | 2008 2) |
2009 | |
| Umsatzerlöse | 3.881.411 | 3.020.641 | 10.809.158 | 8.390.571 | |
| Bestandsveränderung der Erzeugnisse | 10.844 | -45.737 | 17.440 | -199.815 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.280 | 2.419 | 2.477 | 5.909 | |
| Gesamtleistung | 3.893.535 | 2.977.323 | 10.829.075 | 8.196.665 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 49.024 | 137.219 | 164.742 | 271.029 | |
| Materialaufwand | -1.575.531 | -1.124.807 | -4.282.627 | -3.206.147 | |
| Personalaufwand | -572.898 | -493.650 | -1.744.316 | -1.536.032 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -922.637 | -726.077 | -2.805.520 | -2.119.286 | |
| Operatives Ergebnis vor Abschreibungen | 871.493 | 770.008 | 2.161.354 | 1.606.229 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | -193.558 | -193.230 | -570.617 | -559.661 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -6.993 | -5.992 | -18.644 | -18.840 | |
| Operatives Ergebnis | 670.942 | 570.786 | 1.572.093 | 1.027.728 | |
| Zusätzliche ordentliche Erträge | 52.049 | -10.707 | 128.399 | 95.475 | |
| Zusätzliche ordentliche Aufwendungen | -34.794 | -24.646 | -84.637 | -84.118 | |
| Zusätzliches ordentliches Ergebnis | 17.255 | -35.353 | 43.762 | 11.357 | |
| Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1) | 15.714 | 25.979 | 44.623 | 44.512 | |
| Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen | 1.728 | 1.442 | 6.337 | 3.039 | |
| Betriebsergebnis | 705.639 | 562.854 | 1.666.815 | 1.086.636 | |
| Zinserträge | 16.489 | 15.986 | 43.377 | 37.385 | |
| Zinsaufwendungen | -194.449 | -143.582 | -588.980 | -455.596 | |
| Wechselkursgewinne und -verluste | -219 | -13.615 | 7.206 | -24.693 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | -14.646 | -141.142 | -36.818 | -201.376 | |
| Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 512.814 | 280.501 | 1.091.600 | 442.356 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -154.175 | -71.277 | -273.176 | 94.832 | |
| Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 358.639 | 209.224 | 818.424 | 537.188 | |
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | -10.005 | -5.950 | 1.260.781 | -15.629 | |
| Jahresüberschuss | 348.634 | 203.274 | 2.079.205 | 521.559 | |
| Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | 38.224 | 53.970 | 94.461 | 102.244 | |
| Davon Anteil der Gruppe | 310.410 | 149.304 | 1.984.744 | 419.315 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33) | |||||
| Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen | 2,46 | 1,15 | 16,00 | 3,31 | |
| Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche | 2,58 | 1,19 | 5,84 | 3,43 | |
| Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche | -0,12 | -0,04 | 10,16 | -0,12 | |
| 1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen | 14.322 | 21.167 | 38.507 | 35.876 |
2) Die Werte wurden angepasst infolge der Umgliederung des Zinseffekts aus der Aufzinsung der Rückstellungen in das sonstige Finanzergebnis
| Kapitalflussrechnung des Konzerns | Januar - September | |||
|---|---|---|---|---|
| 1.000 EUR | 2008 | 2009 | ||
| Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft | 818.424 | 537.188 | ||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 273.176 | -94.832 | ||
| Zinsergebnis | 545.603 | 418.211 | ||
| Erhaltene Dividenden | 32.648 | 18.955 | ||
| Gezahlte Zinsen | -532.120 | -720.354 | ||
| Gezahlte Steuern | -254.740 | -132.809 | ||
| Eliminierung von Non Cash Items | 613.437 | 647.128 | ||
| Cashflow | 1.496.428 | 673.487 | ||
| Veränderung der betrieblichen Aktiva | -821.929 | 148.844 | ||
| Veränderung der betrieblichen Passiva | 53.402 | -173.240 | ||
| Veränderung des Working Capital | -768.527 | -24.396 | ||
| Verbrauch von Rückstellungen | -191.957 | -162.982 | ||
| Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft | 535.944 | 486.109 | ||
| Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – aufgegebenes Geschäft | -30.434 | |||
| Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit | 505.510 | 486.109 | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | -15.804 | -8.768 | ||
| Sachanlagen | -680.528 | -391.743 | ||
| Finanzanlagen | -102.341 | -18.056 | ||
| Zahlungswirksame Investitionen | -798.673 | -418.567 | ||
| Einzahlung aus Abgängen | 2.248.685 | 404.245 | ||
| Übernommene flüssige Mittel | -7.824 | -4.950 | ||
| Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft | 1.442.188 | -19.272 | ||
| Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – aufgegebenes Geschäft | -5.891 | |||
| Mittelfluss aus Investitionstätigkeit | 1.436.297 | -19.272 | ||
| Erhöhung des Kapitals | 512.500 | 1.984.807 | ||
| Dividende HeidelbergCement AG | -162.500 | -15.000 | ||
| Dividende an Fremde | -26.042 | -36.913 | ||
| Aufnahme von Anleihen und Krediten | 2.880.671 | 9.035.492 | ||
| Tilgung von Anleihen und Krediten | -4.985.496 | -11.545.191 | ||
| Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft | -1.780.867 | -576.805 | ||
| Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – aufgegebenes Geschäft | 40.802 | |||
| Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit | -1.740.065 | -576.805 | ||
| Veränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft | 197.265 | -109.968 | ||
| Veränderung der liquiden Mittel – aufgegebenes Geschäft | 4.477 | |||
| Veränderung der liquiden Mittel | 201.742 | -109.968 | ||
| Wechselkursveränderung der liquiden Mittel | -23.777 | 8.544 | ||
| Stand der liquiden Mittel 1. Januar | 845.736 | 843.646 | ||
| Stand der liquiden Mittel 30. September | 1.023.701 | 742.222 | ||
| Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5 | -21.716 | |||
| Bilanzausweis der liquiden Mittel 30. September | 1.023.701 | 720.506 |
| Aktiva | ||
|---|---|---|
| 1.000 EUR | 31.12. 2008 | 30.09. 2009 |
| Langfristige Aktiva | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 10.150.990 | 10.054.486 |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 4.622.182 | 4.633.438 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 4.299.917 | 4.168.128 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 237.434 | 241.147 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 775.944 | 694.090 |
| 9.935.477 | 9.736.803 | |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 540.016 | 593.956 |
| Finanzinvestitionen | 81.631 | 84.805 |
| Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften | 48.631 | 49.430 |
| Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente | 24.198 | 24.830 |
| 694.476 | 753.021 | |
| Anlagevermögen | 20.780.943 | 20.544.310 |
| Latente Steuern | 129.489 | 153.148 |
| Sonstige langfristige Forderungen | 365.715 | 329.518 |
| Langfristige Steuererstattungsansprüche | 18.410 | 16.733 |
| 21.294.557 | 21.043.709 | |
| Kurzfristige Aktiva | ||
| Vorräte | ||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 734.766 | 604.220 |
| Unfertige Erzeugnisse | 183.294 | 142.591 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 788.254 | 633.326 |
| Geleistete Anzahlungen | 24.706 | 21.235 |
| 1.731.020 | 1.401.372 | |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | ||
| Verzinsliche Forderungen | 160.222 | 143.909 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.544.701 | 1.678.847 |
| Sonstige kurzfristige operative Forderungen | 382.168 | 356.455 |
| Steuererstattungsansprüche | 158.125 | 170.674 |
| 2.245.216 | 2.349.885 | |
| Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente | 173.679 | 26.013 |
| Flüssige Mittel | 843.646 | 720.506 |
| 4.993.561 | 4.497.776 | |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 148.614 | |
| Bilanzsumme | 26.288.118 | 25.690.099 |
| Passiva | ||
|---|---|---|
| 1.000 EUR | 31.12. 2008 | 30.09. 2009 |
| Eigenkapital und Anteile Fremder | ||
| Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) | 375.000 | 562.500 |
| Kapitalrücklage | 3.470.892 | 5.268.199 |
| Gewinnrücklagen | 6.316.797 | 6.678.419 |
| Währungsumrechnung | -2.442.548 | -2.300.371 |
| Aktionären zustehendes Kapital | 7.720.141 | 10.208.747 |
| Anteile Fremder | 540.703 | 736.188 |
| 8.260.844 | 10.944.935 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | ||
| Pensionsrückstellungen | 651.973 | 716.553 |
| Latente Steuern | 966.569 | 844.653 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.062.630 | 1.021.376 |
| 2.681.172 | 2.582.582 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 3.055.379 | 2.509.847 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.525.359 | 5.889.879 |
| Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 286.827 | 287.580 |
| 10.867.565 | 8.687.306 | |
| Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten | 196.014 | 183.640 |
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 243.214 | 123.661 |
| 11.306.793 | 8.994.607 | |
| 13.987.965 | 11.577.189 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 323.793 | 274.346 |
| Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 430.382 | 582.975 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.017.629 | 205.274 |
| Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 317.563 | 292.973 |
| 1.765.574 | 1.081.222 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 991.308 | 767.588 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 198.078 | 213.822 |
| Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten | 760.556 | 789.949 |
| 3.715.516 | 2.852.581 | |
| 4.039.309 | 3.126.927 | |
| Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen | 41.048 | |
| Fremdkapital | 18.027.274 | 14.745.164 |
| Bilanzsumme | 26.288.118 | 25.690.099 |
1) Kapitalerhöhung (siehe Anhang)
2) Enthält Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 51.087 (i.V.: 50.251) TEUR
| Darstellung der im Konzernabschluss erfassten Gewinne und Verluste 1.000 EUR |
Juli - September 2008 |
Juli - September 2009 |
Januar - September 2008 |
Januar - September 2009 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 348.634 | 203.274 | 2.079.205 | 521.559 | ||||
| IAS 19 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste |
4.904 | 4.904 | -75.196 | |||||
| Ertragsteuern | 984 | -20 | 984 | 21.561 | ||||
| 5.888 | -20 | 5.888 | -53.635 | |||||
| IAS 39 Cash flow hedges | -17.465 | 3.732 | -1.065 | -2.416 | ||||
| Ertragsteuern | 3.717 | -935 | -901 | 735 | ||||
| -13.748 | 2.797 | -1.966 | -1.681 | |||||
| IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte | ||||||||
| Vermögenswerte | 545 | 5.268 | -11.655 | 4.146 | ||||
| Ertragsteuern | 253 | -483 | 443 | 732 | ||||
| 798 | 4.785 | -11.212 | 4.878 | |||||
| IFRS 3 Unternehmens | ||||||||
| zusammenschlüsse | -218 | -70 | -290 | 9.595 | ||||
| Ertragsteuern | 1 | -33 | 28 | -3.215 | ||||
| -217 | -103 | -262 | 6.380 | |||||
| Sonstige | -1.731 | 959 | -1.051 | 409 | ||||
| Ertragsteuern | 8 | 55 | -163 | 717 | ||||
| -1.723 | 1.014 | -1.214 | 1.126 | |||||
| Währungsumrechnung | 606.754 | -323.892 | -347.972 | 168.041 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 597.753 | -315.419 | -356.738 | 125.109 | ||||
| Gesamtergebnis der Periode | 946.387 | -112.145 | 1.722.468 | 646.668 | ||||
| Anteile anderer Gesellschafter | 64.507 | 92.434 | 112.860 | 127.869 | ||||
| Anteil der Aktionäre der HeidelbergCement AG |
881.880 | -204.579 | 1.609.608 | 518.799 |
| Eigenkapitalspiegel des Konzerns 1.000 EUR |
Gezeich netes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen |
Cash Flow Hedge Rücklage |
AfS Rück lage |
Neube wertungs rücklage |
Währungs- umrech nung |
Aktionären zustehen des Kapital |
Anteile Fremder |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Januar 2008 |
360.000 | 2.973.392 | 4.720.729 | 9.734 | 26.567 | 4.946 | -1.098.404 | 6.996.964 | 521.861 | 7.518.825 |
| Jahresüberschuss | 1.984.744 | 1.984.744 | 94.461 | 2.079.205 | ||||||
| Sonstiges Ergebnis 1) | 4.999 | -2.335 | -11.212 | -262 | -8.810 | 45 | -8.766 | |||
| Wechselkurs | -189 | 143 | 46 | -366.326 | -366.326 | 18.354 | -347.972 | |||
| Gesamtergebnis der Periode |
1.989.554 | -2.192 | -11.166 | -262 | -366.326 | 1.609.608 | 112.860 | 1.722.468 | ||
| Konsolidierungs kreisänderungen |
-40.038 | -40.038 | ||||||||
| Kapitalerhöhung aus Ausgabe neuer Aktien |
15.000 | 497.500 | 512.500 | 512.500 | ||||||
| Dividenden | -162.500 | -162.500 | -26.042 | -188.542 | ||||||
| Stand am | ||||||||||
| 30. Sept. 2008 | 375.000 | 3.470.892 | 6.547.783 | 7.542 | 15.401 | 4.684 | -1.464.730 | 8.956.572 | 568.641 | 9.525.213 |
| Stand am 1. Januar 2009 |
375.000 | 3.470.892 | 6.316.964 | -14.234 | 9.166 | 4.901 | -2.442.548 | 7.720.141 | 540.703 | 8.260.844 |
| Jahresüberschuss | 419.315 | 419.315 | 102.244 | 521.559 | ||||||
| Sonstiges Ergebnis 1) | -52.509 | -1.442 | 4.878 | 6.380 | -42.693 | -239 | -42.932 | |||
| Wechselkurs | 142.177 | 142.177 | 25.864 | 168.041 | ||||||
| Gesamtergebnis der Periode |
366.806 | -1.442 | 4.878 | 6.380 | 142.177 | 518.799 | 127.869 | 646.668 | ||
| Konsolidierungs kreisänderungen |
104.529 | 104.529 | ||||||||
| Kapitalerhöhung aus Ausgabe neuer Aktien2) |
187.500 | 1.797.307 | 1.984.807 | 1.984.807 | ||||||
| Dividenden | -15.000 | -15.000 | -36.913 | -51.913 | ||||||
| Stand am 30. Sept. 2009 |
562.500 | 5.268.199 | 6.668.770 | -15.676 | 14.044 | 11.281 | -2.300.371 | 10.208.747 | 736.188 | 10.944.935 |
1) Ohne Wechselkurse
2) Die Kapitalerhöhung aus der Ausgabe von neuen Aktien wurde gem. IAS 32.37 um Transaktionskosten von 33.381 TEUR gemindert (siehe Anhang)
3
1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen
2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte
| Fortzuführende Aufgegebene Asien-Australien-Afrika Konzernservice Überleitung Geschäftsbereiche Geschäftsbereiche 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2.054 1.999 192 152 10.809 8.391 176 56 228 -326 54 356 -456 2.109 2.054 548 380 -456 -326 10.809 8.391 176 -2,6 % -30,7 % -22,4 % 522 28 1.606 463 15 2.161 14 22,0 % 25,4 % 2,7 % 7,3% 20,0 % 19,1 % 8,0 % -102 -106 0 -1 -589 -579 -10 416 27 1.028 361 14 1.572 4 17,1 % 20,3 % 2,6 % 7,2% 14,5 % 12,2 % 2,5 % 21 17 3 51 48 0 11 11 44 44 382 434 14 30 44 11 1.667 1.087 4 56 18 419 187 102 799 3.476 3.408 34 36 21.273 19.791 13,3 % 15,3 % 43,0 % 77,5 % 10,2 % 8,1 % 16.372 50 55.796 17.739 56 64.638 17.743 16.592 56 51 64.487 56.299 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. September 2009 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Es wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2008 und darüber hinaus IAS 34 "Interim Financial Reporting" angewendet. Die im Geschäftsjahr erstmalig anzuwendenden Standards und Interpretationen des IASB hatten keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Änderungen aus der Überarbeitung des IAS 1 (Presentation of Financial Statements) sowie aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 8 (Operating Segments) beziehen sich ausschließlich auf die Darstellung und den Offenlegungsumfang.
Das Ergebnis aus Beteiligungen beinhaltet neben den Erträgen von sonstigen Beteiligungen auch die Abschreibungen auf Finanzanlagen.
Der Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2009 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.
Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest unterzogen. Das Management unternahm zum 30. Juni 2009 Sensitivitätsanalysen bezüglich der Diskontierungssätze für diejenigen Einheiten, die, wie bereits im Geschäftsbericht 2008 angedeutet, einen geringeren Bewertungsspielraum aufwiesen.
HeidelbergCement hat am 10. Juni 2009 520,5 Mio Aktien des indonesischen Zementherstellers PT Indocement Tunggal Prakarsa an internationale institutionelle Investoren veräußert. Das entspricht einem Anteil von 14,1% von der bisherigen Gesamtbeteiligung in Höhe von 65,1% an Indocement.
Am 14. Mai 2009 hat sich HeidelbergCement von der Asphaltsparte in Australien getrennt und seine 50%ige Beteiligung am australischen Gemeinschaftsunternehmen Pioneer Road Services (PRS) sowie die Specialised Tanker Transport Division der Hanson Australia Construction Materials Pty Ltd an das australische Bau- und Baustoffunternehmen Fulton Hogan Pty Ltd verkauft.
Im Rahmen der Veräußerung von Sachanlagen, Unternehmensanteilen sowie Rechten wurden Erlöse von 404 Mio EUR erzielt.
HeidelbergCement hat am 30. Juli 2009 seine Aktivitäten in Israel veräußert. Das Unternehmen betreibt dort Transportbeton-, Zuschlagstoff- und Asphaltproduktionsstätten. Die Vermögenswerte und Schulden der Veräußerungs-
Anhang
gruppe werden bis zum endgültigen Abschluss (Closing) gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Des Weiteren wurden die Vermögenswerte und Schulden der Industry Petrobeton OOO, St. Petersburg/Russland, gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten in der Konzernbilanz ausgewiesen.
| Zuschlagstoffe | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio EUR | Zement | und Beton | Bauprodukte | Innenumsätze | Gesamt | |||||
| 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | |
| Europa | 2.709 | 1.960 | 2.691 | 1.944 | 539 | 408 | -330 | -306 | 5.610 | 4.005 |
| Nordamerika | 864 | 669 | 1.586 | 1.144 | 687 | 572 | -137 | -108 | 3.000 | 2.277 |
| Asien-Australien-Afrika | 1.296 | 1.304 | 799 | 757 | 48 | 23 | -35 | -30 | 2.109 | 2.054 |
| Summe | 4.869 | 3.934 | 5.077 | 3.845 | 1.273 | 1.002 | -501 | -444 | 10.718 | 8.337 |
| Konzernservice | 548 | 380 | ||||||||
| Innenumsätze zwischen den | ||||||||||
| Konzerngebieten | -456 | -326 | ||||||||
| Fortzuführende Geschäftsbereiche | 10.809 | 8.391 |
| Devisenkurse | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2008 | 30.09.2009 | 01-09/2008 | 01-09/2009 | |||
| EUR | EUR | EUR | EUR | |||
| USD | USA | 1,3978 | 1,4635 | 1,5219 | 1,3668 | |
| AUD | Australien | 1,9762 | 1,6567 | 1,6684 | 1,8129 | |
| CAD | Kanada | 1,7004 | 1,5645 | 1,5500 | 1,5977 | |
| CNY | China | 9,5365 | 9,9899 | 10,6358 | 9,3375 | |
| GBP | Großbritannien | 0,9557 | 0,9145 | 0,7816 | 0,8852 | |
| GEL | Georgien | 2,3231 | 2,4416 | 2,2288 | 2,2705 | |
| GHC | Ghana | 1,7256 | 2,1528 | 1,5642 | 1,9298 | |
| HKD | Hongkong | 10,8328 | 11,3415 | 11,8656 | 10,5944 | |
| IDR | Indonesien | 15.305,91 | 14.168,14 | 14.032,60 | 14.555,97 | |
| INR | Indien | 67,9051 | 69,8382 | 63,4100 | 66,7847 | |
| KZT | Kasachstan | 169,0499 | 220,8714 | 183,1331 | 200,8014 | |
| MYR | Malaysia | 4,8224 | 5,0622 | 4,9587 | 4,8687 | |
| NOK | Norwegen | 9,7081 | 8,4428 | 7,9966 | 8,8633 | |
| PLN | Polen | 4,1389 | 4,1988 | 3,4301 | 4,3843 | |
| RON | Rumänien | 4,0286 | 4,2191 | 3,6401 | 4,2313 | |
| RUB | Russland | 42,6679 | 43,9395 | 36,6026 | 44,3794 | |
| SEK | Schweden | 10,9175 | 10,1841 | 9,4178 | 10,7343 | |
| CZK | Tschechische Republik | 26,7175 | 25,1795 | 24,8287 | 26,6534 | |
| HUF | Ungarn | 263,2057 | 268,7718 | 247,5584 | 283,6873 | |
| TZS | Tanzania | 1.789,60 | 1.925,79 | 1.793,33 | 1.801,35 | |
| TRY | Türkei | 2,1526 | 2,1699 | 1,8651 | 2,1510 | |
Im Berichtszeitraum ergaben sich folgende berichtspflichtige Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.
Spohn Cement GmbH, Norderfriedrichskoog, hält derzeit 24,06% an der HeidelbergCement AG. HeidelbergCement hat den Spohn Cement Konzernabschluss 2008 erstellt und hierfür 50 TEUR (brutto) berechnet.
Am 8. September 2009 hat die HeidelbergCement AG eine Kooperationsvereinbarung mit den zur Merckle Gruppe gehörenden Gesellschaften Spohn Cement GmbH, VEM Vermögensverwaltung GmbH, HC Treuhand GmbH und VEM erste Treuhand GmbH abgeschlossen. Die Kooperationsvereinbarung wurde für die ordnungsgemäße Abwicklung der Platzierungen der HeidelbergCement-Aktien im Rahmen der Kapitalmaßnahmen bei der HeidelbergCement AG abgeschlossen.
Seit dem 31. Dezember 2008 haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Eventualverbindlichkeiten ergeben.
Nach der Refinanzierung der Bankverbindlichkeiten im Juni 2009 hat HeidelbergCement im September eine Bezugsrechtskapitalerhöhung unter Mitplatzierung von Altaktien erfolgreich abgeschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Ausnutzung des vorhandenen genehmigten Kapitals um 50 % durch Ausgabe von 62,5 Mio neuen Aktien gegen Bareinlagen erhöht. Der Bezugspreis für die neuen Aktien und der Angebotspreis für die vorangegangene Privatplatzierung der neuen Aktien an ausschließlich qualifizierte institutionelle Investoren wurden auf 37 EUR je Aktie festgesetzt. Die Kapitalerhöhung wurde am 22. September 2009 in das Handelsregister eingetragen. Der Nettoemissionserlös in Höhe von 2,25 Mrd EUR wurde zur Rückzahlung bestehender Bankverbindlichkeiten verwendet. Bis zum 30. September 2009 ist, nach Abzug der Nettotransaktionskosten von 33,4 Mio EUR, ein Betrag von 1,98 Mrd EUR zugeflossen. Der ausstehende Betrag von 0,27 Mrd EUR ist nach Ablauf der Bezugsfrist am 9. Oktober 2009 eingegangen.
Im Oktober 2009 hat HeidelbergCement drei Euroanleihen mit einem Gesamtemissionsvolumen von 2,5 Mrd EUR an institutionelle Investoren im In- und Ausland begeben: eine Anleihe im Volumen von 1 Mrd EUR mit einem Zinssatz von 7,5 % p.a. und 5 Jahren Laufzeit, eine weitere über 1 Mrd EUR mit einem Zinssatz von 8,0 % p.a. und 7 Jahren Laufzeit und eine dritte über 500 Mio EUR mit einem Zinssatz von 8,5 % p.a. und 10 Jahren Laufzeit. Die Emissionserlöse wurden ausschließlich zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits verwendet. Zusammen mit den Erlösen aus der Kapitalerhöhung, aus Verkäufen und dem operativen Cashflow haben sich die Bankschulden des Unternehmens um mehr als 4 Mrd EUR verringert; gleichzeitig hat sich die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten maßgeblich verbessert.
Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch haben nach dem erfolgreichen Abschluss der Kapitalerhöhung und der Anleiheplatzierung die Bonitätsbewertung von HeidelbergCement um jeweils zwei Stufen auf B+ bzw. BBmit jeweils positivem Ausblick angehoben.
| Finanzkalender | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erster Überblick über das Geschäftsjahr 2009 | Februar 2010 | ||||||
| Bilanzpresse- und Analystenkonferenz | 18. März 2010 | ||||||
| Zwischenbericht Januar bis März 2010 | 6. Mai 2010 | ||||||
| Hauptversammlung 2010 | 6. Mai 2010 |
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