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MLP SE

Quarterly Report Nov 12, 2009

289_10-q_2009-11-12_7d6dffe2-8ce4-4e4d-a54b-eb4761fc9665.pdf

Quarterly Report

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Konzern-Zwischenbericht für die ersten 9 Monate und zum 3. Quartal 2009

MLP-Konzern

Alle Angaben in Mio. € 3. Quartal 2009 3. Quartal 20081 9 Monate 2009 9 Monate 20081 Veränderung
Fortzuführende Geschäftsbereiche
Gesamterlöse 113,9 123,8 345,3 406,1 –15,0%
Umsatzerlöse 109,4 117,4 330,2 378,1 –12,6%
Sonstige Erlöse 4,5 6,4 15,1 28,0 –46,2%
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 7,1 3,4 12,9 39,2 –67,0%
EBIT-Marge (%) 6,2% 2,7% 3,7% 9,7%
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 5,1 1,4 5,0 18,8 –73,6%
Ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,05 0,01 0,05 0,19 –73,7%
MLP-Konzern
Konzernergebnis (gesamt) 4,7 0,5 –1,4 14,8 >-100,0%
Ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,05 0,01 -0,01 0,15 >–100,0%
Investitionen 0,6 1,8 3,6 8,2 –56,1%
Eigenkapital 396,1 2
429,1
–7,7%
Eigenkapitalquote 28,0% 2
28,0%
Bilanzsumme 1.413,2 2
1.534,4
–7,9%
Kunden3 781.000 2
728.000
7,3%
Berater3 2.360 2
2.413
–2,2%
Geschäftsstellen3 245 2
241
1,7%
Mitarbeiter3 1.789 2.030 –11,9%
3
Vermitteltes Neugeschäft
Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) 1,1 1,2 3,0 4,2 –29,4%
Krankenversicherung (Jahresbeitrag) 12,2 12,0 36,2 33,5 8,1%
Finanzierungen 360 189 931 710 31,1%
Betreutes Vermögen in Mrd. € 12,5 2
11,4
9,8%

1 Anpassung der Vorjahreswerte, siehe Anhangangabe 3

2 Zum 31. Dezember 2008

3 Fortzuführende Geschäftsbereiche

Konzern-Zwischenbericht für die ersten 9 Monate und zum 3. Quartal 2009

Die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2009 auf einen Blick

  • n EBIT auf 7,1 Mio. € mehr als verdoppelt (Q3 2008: 3,4 Mio. €)
  • n Gesamterlöse steigen in einem weiterhin schwierigen Umfeld um 8 % gegenüber dem Vorquartal auf 113,9 Mio. €
  • n Effizienzsteigerungsprogramm zeigt weitere Wirkung größter Ergebnisseffekt in Q4
  • n Assets under Management mit 12,5 Mrd. € auf neuem Höchststand
  • n Ausblick: Weitere Geschäftsbelebung zum Jahresende erwartet

Inhalt

Konzern-Zwischenlagebericht für die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2009 5
Gesamtwirtschaftliches Umfeld 5
Branchensituation und Wettbewerbsumfeld 6
Unternehmenssituation 8
Ertragslage 8
Vermögenslage 12
Finanzlage 14
Finanzierung 15
Personal 16
Aktivitäten im Bereich Kommunikation und Werbung 16
Rechtliche Unternehmensstruktur und Organe 17
Segmentbericht 17
Risikobericht 20
Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen 20
Aussichten für das laufende Geschäftsjahr/Prognose 20
Nachtragsbericht 23
Investor Relations 23
Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung 25
Bilanz 27
Kapitalflussrechnung 28
Entwicklung des Eigenkapitals 29
Anhang zum Quartalsabschluss 30
Allgemeine Angaben 34
Organe der MLP AG 45
Finanzkalender 46

Kurzporträt

MLP – das Beraterunternehmen für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden

MLP ist der führende unabhängige Finanz- und Vermögensberater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden. Das Unternehmen integriert eine Vielzahl von Produkten und Leistungen verschiedener Banken, Versicherungs- und Investmentgesellschaften in ein auf den Kunden maßgeschneidertes Finanzkonzept. MLP-Kunden erhalten in allen wirtschaftlichen Fragestellungen einen ganzheitlichen Beratungsansatz, der sich am Bedarf der jeweiligen Lebensphasen orientiert.

MLP ist im Privatkundengeschäft in Deutschland mit rund 2.36o Beratern in circa 25o Geschäftsstellen vertreten. Sie betreuen rund 78o.ooo Kunden.

MLP besitzt eine Vollbanklizenz und betreut zusammen mit der zum Konzern gehörenden Feri Finance AG ein Vermögen von rund 12,5 Mrd. €. Das Unternehmen ist damit der führende unabhängige Vermögensberater in Deutschland. Die Aus- und Weiterbildung an der MLP Corporate University gilt als Maßstab in der Finanzberatungsbranche. Entsprechend diesem Anspruch trägt die MLP Corporate University das begehrte Qualitätssiegel der European Foundation for Management Development (EFMD) und gehört damit zu einem kleinen Kreis von zwölf renommierten Unternehmens-Hochschulen, die diese Auszeichnung für sich beanspruchen können.

Konzern-Zwischenlagebericht für die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2009

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft – in der MLP 98% seiner Gesamterlöse erzielt – war auch im dritten Quartal 2oo9 durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägt. Nach dem extrem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal (–3,5% im Vergleich zum Vorquartal) zeigen sich seit dem zweiten Quartal erste Zeichen einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Diese Tendenz setzte sich auch im dritten Quartal weiter fort. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im zweiten Quartal 2oo9 im Vergleich zum Vorquartal um o,3%. Auch für das dritte Quartal gehen Experten von einem leichten Wachstum von o,8% aus. Diese Stabilisierung ist überwiegend auf die positiven Auswirkungen der umfangreichen geldpolitischen und fiskalischen Maßnahmen der Notenbanken und der einzelnen Regierungen zurückzuführen.

Im bisherigen Verlauf des Jahres hat der private Konsum die Gesamtwirtschaft stabilisiert. Die Kaufkraft der privaten Haushalte wurde weiterhin insbesondere von moderaten Beschäftigungsrückgängen und dem ruhigen Preisklima gestützt. Der Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als bemerkenswert stabil und widerstandsfähig. Die Arbeitslosenquote ging im September jahreszeitlich bedingt von 8,1% im Vorquartal auf 8,o% zurück.

Das sowohl im gesamten Berichtszeitraum als auch im dritten Quartal schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich negativ auf die Geschäftsentwicklung von MLP ausgewirkt. Als Ursache für die Umsatzrückgänge in unseren wichtigsten Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement sehen wir überwiegend die Zurückhaltung unserer Kunden bei langfristigen Vorsorge- und Investitionsentscheidungen. Die Zurückhaltung resultiert nach unserer Einschätzung aus der Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung und der Arbeitsplätze.

Bruttoinlandsprodukt Deutschland, Veränderung in % gegenüber dem Vorquartal

Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Branchensituation und Wettbewerbsumfeld

Altersvorsorge

Auch der Markt für Altersvorsorge konnte sich in der Berichtsperiode den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht entziehen. Dies zeigt die weitere Zurückhaltung der Kunden hinsichtlich privater Vorsorge fürs Alter, was insbesondere eine aktuelle Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die im Auftrag der Postbank durchgeführt wurde, belegt. Über 17% aller Berufstätigen in Deutschland haben aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise ihre private Altersvorsorge aufgelöst oder reduziert. Jeder dritte Berufstätige gibt an, im Alter über keinerlei Einnahmen aus einer privaten Vorsorge verfügen zu können.

Diese negative Entwicklung belegen auch die Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV). Das Neugeschäft in den ersten neun Monaten 2oo9 war um rund 16% rückläufig. Diesem Trend konnte auch MLP sich nicht entziehen. Die Gesamterlöse im Bereich Altersvorsorge gingen um 15,1% zurück.

Gesundheitsvorsorge

Der Markt für private Krankenvoll- und Zusatzversicherungen zeigte sich auch im dritten Quartal unbeeindruckt von der Finanz- und Wirtschaftskrise. Nach der Reform des Gesundheitswesens in Deutschland im Jahr 2oo7 haben die für viele Arbeitnehmer gestiegenen Beiträge und die zurückgehenden Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen bei vielen Verbrauchern das Bewusstsein geschärft, dass sie gesundheitliche Risiken in einem höheren Umfang privat absichern müssen. Dies ließ die Nachfrage nach privaten Krankenvoll- oder Zusatzversicherungen steigen, was auch der diesjährige MLP-Gesundheitsreport belegt.

Weiter gestiegenes Interesse an privaten Zusatzversicherungen

Es haben den Abschluss einer weiteren Zusatzversicherung erwogen:

Basis: Bundesrepublik Deutschland, gesetzlich Krankenversicherte Quelle: MLP-Gesundheitsreport 2009

MLP konnte von dieser positiven Tendenz im Markt profitieren. Die Erlöse im Bereich Krankenversicherungen sind im Berichtszeitraum leicht um o,3% angestiegen.

Vermögensmanagement

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat deutliche Spuren im Markt für Vermögensmanagement hinterlassen. Von Januar bis September 2oo9 mussten beispielsweise die deutschen Publikumsfonds einen Mittelabfluss in Höhe von 1,6 Mrd. € verzeichnen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres standen hier noch Mittelzuflüsse von 16,4 Mrd. € zu Buche. Allerdings zeigen sich bei den verschiedenen Fondsarten sehr unterschiedliche Entwicklungen. Während aufgrund des sehr niedrigen Zinsniveaus im kurzfristigen Anlagebereich Anleger rund 22,9 Mrd. € aus Geldmarktfonds abgezogen haben, hat die positive Börsenentwicklung seit Ende des ersten Quartals Mittelzuflüsse in Aktienfonds in Höhe von 9,8 Mrd. € ausgelöst.

Insgesamt hat das Fondsvermögen der deutschen Publikumsfonds aber noch nicht wieder das Volumen von vor der Krise erreicht. Zum Stichtag 3o. September 2oo9 waren 636,2 Mrd. € in deutschen Publikumsfonds angelegt. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres belief sich dieser Wert noch auf 67o,1 Mrd. €.

MLP ist es dagegen gelungen, das betreute Vermögen im Vergleich zum 3o. September 2oo8 von 11,3 Mrd. € auf 12,5 Mrd. € zu steigern.

Zu- und Abflüsse in unterschiedliche Fondsarten in Deutschland in 9M 2009 (in Mrd. €)

Quelle: Bundesverband Investment und Asset Management e. V.

Wettbewerb

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Wettbewerbssituation im Markt für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen in Deutschland weiter intensiviert und die Konsolidierung des sehr stark fragmentierten Marktes beschleunigt. Ausgelöst wurden diese Entwicklungen allerdings durch die Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (EU-Vermittlerrichtlinie, Markets in Financial Instruments Directive (MiFID), Änderungen des Versicherungsvertragsgesetzes). Insbesondere kleine und mittelgroße Finanzvermittler stehen weiterhin vor der Herausforderung, die neuen Anforderungen in einem angemessenen betriebswirtschaftlichen Rahmen umzusetzen.

MLP nimmt an dieser Marktkonsolidierung aktiv teil. Wir haben mit der zu Beginn des Jahres vollzogenen Akquisition des unabhängigen Finanzmaklers ZSH unsere Vertriebskraft im deutschen Markt weiter ausgebaut (siehe auch Kapitel "rechtliche Unternehmensstruktur und Organe", S. 17).

Unternehmenssituation

Ertragslage

Wirtschafts- und Finanzkrise belastet Ergebnisentwicklung

Auf Neunmonatsbasis gingen die Gesamterlöse um 15% auf 345,3 Mio. € (4o6,1 Mio. €) zurück, nachdem im Vorjahreszeitraum die letztmalige Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente rund 4o Mio. € beigetragen hatte. Das EBIT sank aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise von 39,2 Mio. € auf 12,9 Mio. €. Dieser Wert beinhaltet Sonderausgaben in Höhe von 2,9 Mio €, die im ersten Halbjahr als Folge der Beteiligung von Swiss Life einmalig für kapitalmarktrelevante Beratungsleistungen angefallen sind. Hinzu kommen einmalige Belastungen aus Restrukturierungen bei Tochterunternehmen von rund 1,7 Mio. €. Der Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt 5,o Mio. € (18,8 Mio. €).

Gesamterlöse (in Mio. €)

Unter nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen hat sich das Geschäft von MLP im dritten Quartal belebt. So stiegen die Gesamterlöse gegenüber dem zweiten Quartal um 8% auf 113,9 Mio. € (Q2 2oo9: 1o5,9 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahresquartal, das noch deutlich weniger von der tief greifenden Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt war, gingen die Gesamterlöse erwartungsgemäß leicht zurück (Q3 2oo8: 123,8 Mio. €). Gleichzeitig hat sich die Ertragslage von MLP deutlich verbessert: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich zwischen Juli und September mit 7,1 Mio. € sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Der Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg ebenfalls um mehr als 1oo%.

Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT, in Mio. €)

Steigende Provisionserlöse in der Kranken- und Sachversicherung

Die Umsatzerlöse weisen im dritten Quartal Zuwächse in den Feldern Kranken- und Sachversicherung sowie Finanzierung aus. Da sich weiterhin viele Kunden auf den Ausbau ihres Risikoschutzes konzentrieren, stiegen die Erlöse in der Sachversicherung im Vergleich zum Vorjahr um 25% auf 3,5 Mio. € (Q3 2oo8: 2,8 Mio. €), in der Krankenversicherung legten sie auf 1o,4 Mio. € zu (Q3 2oo8: 1o,2 Mio. €). In der Finanzierung stiegen die Provisionserlöse um 4o% auf 3,5 Mio. € (Q3 2oo8: 2,5 Mio. €). Dabei profitierte MLP von einem gestiegenen Interesse der Kunden am Erwerb einer Immobilie.

Sowohl in der Altersvorsorge als auch dem Vermögensmanagement zeigt sich weiterhin die Zurückhaltung vieler Kunden bei mittel- bis langfristigen Anlagen. Allerdings weisen beide Sparten eine steigende Tendenz auf: In der Altersvorsorge stiegen die Erlöse im Vergleich zum zweiten Quartal von 6o,1 Mio. € auf 65,1 Mio. € (Q3 2oo8: 7o,8 Mio. €), im Vermögensmanagement legten sie von 15,9 Mio. € zwischen April und Juni auf 18,7 Mio. € im dritten Quartal zu (Q3 2oo8: 19,4 Mio. €).

Entwicklung der Aufwendungen

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft haben sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres im Wesentlichen analog zu den Provisionserlösen um 15,7% auf 1o9,9 Mio. € ermäßigt.

Bedingt durch das allgemein gesunkene Zinsniveau sind sowohl die Erlöse aus dem Zinsgeschäft als auch die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft deutlich von 3o,1 Mio. € auf 24,8 Mio. € bzw. von –15,9 Mio. € auf –9,9 Mio. € zurückgegangen. Das Zinsergebnis konnten wir dabei steigern. Es belief sich auf 14,9 Mio. € (14,2 Mio. €).

Durch unser im ersten Quartal 2oo9 initiiertes Kostensenkungsprogramm ist es uns bis zum Ende des dritten Quartals bereits gelungen, die Fixkosten von 221,2 Mio. € auf 212,9 Mio. € zu reduzieren. Die Personalaufwendungen sind akquisitionsbedingt, durch allgemeine Gehaltssteigerungen sowie durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen (1,5 Mio. €) um 4,1% auf 83,o Mio. € gestiegen. Dabei zeigte sich in den Quartalen eine unterschiedliche Entwicklung. Während die Personalaufwendungen im ersten Halbjahr noch um 6,9% gestiegen sind, konnten wir diese im dritten Quartal um 1,5% senken (siehe auch Kapitel "Personal", S. 16). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind deutlich um 11,6% auf 13,o Mio. € zurückgegangen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ebenfalls deutlich gesunken. Erreichten diese in den ersten neun Monaten des Jahres 2oo8 noch 126,8 Mio. €, so beliefen sie sich in der Berichtsperiode nur noch auf 116,8 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang um 7,9%.

Kostensenkungsprogramm zeigt Wirkung

Werden die Fixkosten noch um einmalige Restrukturierungsaufwendungen bei Tochterunternehmen in Höhe von 1,7 Mio. € und um akquisitionsbedingte Kostensteigerungen (4,2 Mio. €) bereinigt, so ergibt sich eine Kostensenkung von 17,1 Mio. € oder 7,7%. Damit liegen wir mit unseren geplanten Kostensenkungen im Plan. Wir beabsichtigen, bis zum Ende des Jahres 2o1o die Fixkostenbasis um 34 Mio. € zu reduzieren. Davon entfallen 24 Mio. € auf das laufende Geschäftsjahr. In den ersten neun Monaten haben wir in nahezu allen Bereichen Kosteneinsparungen realisiert. Im Besonderen ist uns dies bei Aufwendungen für Schulungen und Seminare, den Beratungs- und Prüfungskosten und bei Aufwendungen für Repräsentationszwecke gelungen.

Unser Finanzergebnis konnten wir in der Berichtsperiode ebenfalls deutlich verbessern. Im Vorjahreszeitraum belief es sich noch auf –9,o Mio. €. Im Berichtszeitraum verringerte es sich dagegen auf nur noch –1,1 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf eine geringer als im Vorjahr ausgefallene Dividendenzahlung an die Minderheitenaktionäre der Feri Finance AG (+5,5 Mio. €), höhere Zinserträge bedingt durch die gestiegene Liquidität (+o,8 Mio. €) und einen geringeren Zinsaufwand (+5,o Mio. €) zurückzuführen.

Der Ertragsteueraufwand erreichte in der Berichtsperiode 6,9 Mio. € (11,3 Mio. €). Die Steuerquote ist von 37,6% auf 58,1% gestiegen. Hierfür sind zwei Sondereffekte maßgeblich. Die Dividendenzahlung an die Minderheitenaktionäre der Feri Finance AG wird nicht als steuerlich anerkannter Aufwand gewertet. Zusätzlich haben wir im zweiten Quartal 2oo9 nach dem Abschluss einer steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6 eine Verbindlichkeit für Steuernachzahlungen in Höhe von 1,4 Mio. € gebucht.

Bis auf die bereits erwähnten Ausnahmen verlief die Entwicklung der Aufwendungen im dritten Quartal ähnlich wie in der gesamten Berichtsperiode.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2oo9 erzielten wir in den fortzuführenden Geschäftsbereichen einen Überschuss in Höhe von 5,o Mio. € (18,8 Mio. €).

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nähere Erläuterungen dazu finden sich im "Anhang", S. 42) belief sich im Berichtszeitraum auf –6,4 Mio. € (–4,1 Mio. €). Dadurch ergibt sich ein Konzernverlust in Höhe von 1,4 Mio. € (Konzerngewinn 14,8 Mio. €). Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie beläuft sich auf –o,o1 € (o,15 €).

Q3: Deutliche Ergebnissteigerung

Durch die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen konnten wir im dritten Quartal trotz rückläufiger Gesamterlöse das Ergebnis deutlich verbessern. In den fortzuführenden Geschäftsbereichen erreichte das Ergebnis nach Steuern 5,1 Mio. € (1,4 Mio. €). Auch das Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen fiel mit –o,4 Mio. € (–o,9 Mio. €) besser aus. Dadurch verbesserte sich auch das Konzernergebnis im dritten Quartal deutlich von o,5 Mio. € auf 4,7 Mio. €.

Alle Angaben in Mio. € 9 Monate 2009 9 Monate 2008 Veränderung
Gesamterlöse 345,3 406,1 –15,0%
EBIT 12,9 39,2 –67,1%
EBIT-Marge 3,7% 9,7%
Finanzergebnis –1,1 –9,0 87,8%
EBT 11,9 30,2 –60,6%
EBT-Marge 3,4% 7,4%
Ertragsteuern –6,9 –11,3 –38,9%
Überschuss aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen 5,0 18,8 –73,4%
Netto-Marge 1,4% 4,6%

Ergebnisentwicklung fortzuführende Geschäftsbereiche

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Da wir Anfang des Jahres aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise keine quantitative Prognose für die Entwicklung unserer Gesamterlöse und des Ergebnisses abgegeben haben, ist nur ein qualitativer Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf möglich. Unsere zurückhaltenden Annahmen in Bezug auf die Entwicklung der Erlöse in den für MLP wichtigsten Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement sind eingetreten. Unsere Kunden waren in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres sehr zögerlich beim Abschluss von langfristigen Vorsorgeverträgen und bei den Investitionen in Vermögensmanagementkonzepte. Mit unserem Kostensenkungsprogramm (siehe Kapitel "Entwicklung der Aufwendungen", S. 9) liegen wir exakt im Plan.

Assets under Management auf neuem Rekordhoch

Aufgrund der positiven Kapitalmarktentwicklung und leichter Mittelzuflüsse stiegen die Assets under Management im dritten Quartal auf 12,5 Mrd. € (3o.6.2oo9: 11,7 Mrd. €), der bislang höchste Wert in der Geschichte von MLP. Auch im Neugeschäft der Altersvorsorge zeigt sich eine Belebung. Nach o,9 Mrd. € und 1,o Mrd. € im ersten bzw. zweiten Quartal 2oo9 lag die vermittelte Beitragssumme im dritten Quartal bei 1,1 Mrd. €. Auf Neunmonatsbasis ergibt sich somit ein Neugeschäft von 3,o Mrd. € (9M 2oo8: 4,2 Mrd. €), nachdem der Vorjahreszeitraum entscheidend durch die so genannte Riester-Treppe geprägt war. Mit 9% entfiel erneut ein gestiegener Anteil des Neugeschäfts auf den Geschäftsbereich betriebliche Altersversorgung (Gesamtjahr 2oo8: 8%).

24.000 Neukunden gewonnen

Das dritte Quartal war mit rund 9.2oo gewonnenen Neukunden das bislang stärkste im laufenden Jahr. Insgesamt haben sich zwischen Januar und September gut 24.ooo neue Kunden für MLP entschieden. Die Gesamtkundenzahl stieg damit auf 781.ooo. Die Beraterzahl betrug 2.36o (3o.6.2oo9: 2.4o5).

Vermögenslage

Bilanzsumme verringert sich um 7,9 %

Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo8 hat sich die Bilanzsumme des MLP-Konzerns von 1,53 Mrd. € um 7,9% auf 1,41 Mrd. € verringert.

Auf der Aktivseite der Bilanz sind dabei die immateriellen Vermögenswerte von 162,4 Mio. € auf 171,1 Mio. € angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf einen zusätzlichen aktivierten Firmenwert aus einer Akquisition zurückzuführen.

Erfreulich ist der Anstieg der Finanzanlagen und der Zahlungsmittel. Insgesamt erreichten diese zum Ende des dritten Quartals 255,1 Mio. € (218,o Mio. €). Die Veränderung ist unter anderem durch die Gewinnabführung unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG und den Kauf von Wertpapieren entstanden, die auch zu einem entsprechenden Rückgang der Forderungen gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft geführt haben. Gegenläufig wirkten sich die Dividendenzahlung und Steuervorauszahlungen aus.

Der üblichen saisonalen Geschäftsentwicklung entsprechend sind die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte von 147,1 Mio. € auf 88,5 Mio. € gesunken. Hierin sind im Wesentlichen Forderungen gegen Versicherungsunternehmen enthalten, für die wir Versicherungsverträge vermittelt haben. Aufgrund des saisonüblichen Geschäftsverlaufes steigen diese zum Jahresende deutlich an und verringern sich dann im Laufe des Geschäftsjahres.

Alle Angaben in Mio. € 30.09.2009 31.12.2008 Veränderung
Immaterielle Vermögenswerte 171,1 162,4 5,4%
Sachanlagen 80,9 80,4 0,6%
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 11,5 11,7 –1,7%
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 1,9 2,3 –17,4 %
Aktive latente Steuern 2,5 1,3 92,3%
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 303,2 275,4 10,1 %
Forderungen gegen Kreditinstitute
aus dem Bankgeschäft 454,1 605,6 –25,0%
Finanzanlagen 201,4 179,9 12,0%
Steuererstattungsansprüche 41,7 26,9 55,0%
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 88,5 147,1 –39,8%
Zahlungsmittel 53,8 38,1 41,2%
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 2,6 3,3 –21,2%
Bilanzsumme 1.413,2 1.534,4 –7,9%

Aktiva zum 30. September 2009

Sehr gute Eigenkapitalausstattung

Das Eigenkapital des MLP-Konzerns hat sich im Berichtszeitraum von 429,1 Mio. € auf 396,1 Mio. € verringert. Dies ist überwiegend auf die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2oo8 in Höhe von 3o,2 Mio. € zurückzuführen. Dadurch beläuft sich die Eigenkapitalquote zum 3o. September 2oo9 unverändert auf 28,o%. Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns ist damit weiterhin sehr gut.

Die anderen Verbindlichkeiten sind saisonüblich um 27,1% auf 172,4 Mio. € zurückgegangen.

Die Entwicklung unseres Einlagengeschäftes zeigt sich in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft. Während die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unverändert bei 25,1 Mio. € liegen, sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4,9% auf 74o,6 Mio. € zurückgegangen. Dies ist im Wesentlichen auf einen Rückgang der Kundeneinlagen im kurzfristigen Bereich aufgrund des allgemein sehr niedrigen Zinsniveaus zurückzuführen.

Die Anlage der Kundengelder zeigt sich auf der Aktivseite der Bilanz in den Positionen Forderungen gegen Kunden und Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft. Hier verzeichneten wir im Vergleich zum Jahresende 2oo8 ebenfalls einen Rückgang um 14,o% auf 757,3 Mio. €. Während die Forderungen gegen Kunden um 1o,1% auf 3o3,2 Mio. € angestiegen sind, haben sich unsere Einlagen bei Kreditinstituten um 25,o% auf 454,1 Mio. € vermindert.

Im Rahmen der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6 wurden Feststellungen getroffen, die zu Steuerforderungen und Steuerverbindlichkeiten geführt haben. Dementsprechend sind unsere Steuererstattungsansprüche von 26,9 Mio. € auf 41,7 Mio. € angestiegen. Ein weiterer Grund für diesen Anstieg ist die Aktivierung von Ertragsteuern für das laufende Geschäftsjahr. Andererseits haben sich aufgrund der Betriebsprüfung auch die Steuerverbindlichkeiten deutlich erhöht. Sie sind von o € auf 12,3 Mio. € angestiegen. Für Sachverhalte in Höhe von 8,5 Mio. € geht MLP mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Zahlungen, gegebenenfalls nach Durchführung rechtlicher Schritte, nicht geleistet werden müssen (Eventualverbindlichkeit).

Alle Angaben in Mio. € 30.09.2009 31.12.2008 Veränderung
Eigenkapital 396,1 429,1 –7,7%
Rückstellungen 53,7 52,9 1,5%
Passive latente Steuern 9,7 9,6 1,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
aus dem Bankgeschäft 740,6 778,8 –4,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
aus dem Bankgeschäft 25,1 25,0 0,4%
Steuerverbindlichkeiten 12,3 100,0 %
Andere Verbindlichkeiten 172,4 236,4 –27,1%
Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 3,4 2,6 30,8%
Bilanzsumme 1 .413,2 1.534,4 –7,9%

Passiva zum 30. September 2009

Finanzlage

Liquidität

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche ist in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr von 66,o Mio € auf 79,4 Mio. € gestiegen. Die positive Veränderung ist unter anderem beeinflusst durch die Ergebnisabführung der Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG an die MLP AG und weiteren Veränderungen der Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft. Aus dem gleichen Grund ist der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im dritten Quartal von –17.1 Mio. € auf 13,9 Mio. € gestiegen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich ebenfalls positiv entwickelt. Er hat sich von –134,1 Mio € auf 34,3 Mio. € verbessert. Im dritten Quartal des Vorjahres wurden die Geldmittelzuflüsse aus der durchgeführten Kapitalerhöhung in Form vom Termingeldern angelegt. Diese wurden im laufenden Geschäftsjahr fällig und nur teilweise wieder neu angelegt. Aus dem gleichen Grund entwickelte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit im dritten Quartal positiv. Er stieg von –113,o Mio. € auf –26,4 Mio. € an.

Unser Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich im Berichtszeitraum von 63,9 Mio. € auf –31,o Mio. € ermäßigt. Im laufenden Geschäftsjahr hatten wir nur die Zahlung der Dividende in Höhe von 3o,2 Mio. € als wesentlichen Zahlungsstrom. In der Vergleichsperiode flossen uns rund 125 Mio. € aus einer Kapitalerhöhung zu. Dem standen Auszahlungen für Dividenden und den Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 49,o Mio. € und 11,5 Mio. € gegenüber. Im dritten Quartal 2oo9 führten wir keine wesentlichen Finanzierungstätigkeiten durch. Der Cashflow belief sich deshalb auf –o,8 Mio. €. Im dritten Quartal 2oo8 erreichte er 124,4 Mio. €, was im Wesentlichen auf die bereits erwähnten Zuflüsse aus der Kapitalerhöhung zurückzuführen ist.

Dem Konzern stehen zum Ende der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres liquide Mittel in Höhe von 156 Mio. € zur Verfügung. Im Vergleich zum Jahresanfang bedeutet dies einen Rückgang um 54 Mio. €. Am Ende des ersten Halbjahres beliefen sich die liquiden Mittel auf 188 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Dividendenzahlung in Höhe von 3o,2 Mio. € und die Umschichtung von kurzfristigen in mittelfristige Anlagen (rund 4o Mio. €) zurückzuführen.

Die Liquiditätsausstattung ist damit weiterhin sehr gut. Für den Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln bestehen auch noch freie Kreditlinien.

Alle Angaben in Mio. € 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 13,9 –17,1 79,4 65,9
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –26,4 –113,0 34,3 –134,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –0,8 124,4 –31,0 63,9
Zahlungswirksame Veränderungen
des Finanzmittelbestandes –13,3 –5,8 82,7 –4,2
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 134,0 30,5 38,0 36,7
Mittelzufluss/-abfluss aus Veräußerungen –0,05 –0,03 –0,06 –7,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 120,7 24,7 120,7 24,7

Kapitalflussrechnung (fortzuführende Geschäftsbereiche)

Finanzierung

Im Berichtszeitraum haben wir keine wesentlichen Kapitalmaßnahmen durchgeführt. Lediglich durch die Ausübung von Wandelschuldverschreibungen, die im Zuge eines Beteiligungsprogrammes ausgegeben wurden, hat sich die Anzahl der Aktien um 16.597 und das Eigenkapital um 117 T€ erhöht.

Investitionen in Kundenberatung und Kundenbetreuung

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres haben wir konzernweit 3,6 Mio. € (8,2 Mio. €) investiert. Damit liegen die Investitionen deutlich unter dem Niveau der Vergleichsperiode. Rund 79% der Investitionen flossen in das Segment Finanzdienstleistungen. Hier investieren wir weiterhin überwiegend in die Verbesserung der IT-Unterstützung der Kundenberatung und aller relevanten Prozesse zur Kundenbetreuung. Das Investitionsvolumen ist in diesem Jahr deutlich niedriger, da unsere IT-Systeme mittlerweile einen Leistungsstand erreicht haben, der beispielhaft in der Finanzdienstleistungsbranche ist. Sämtliche Investitionen wurden aus dem Cashflow finanziert.

Personal

Die Zahl der Mitarbeiter im MLP-Konzern erreichte zum 3o. September 2oo9 1.789. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Mitarbeiter damit um 241 zurückgegangen. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang der geringfügig Beschäftigten zurückzuführen. Ohne die Berücksichtigung der geringfügig Beschäftigten ist die Zahl der Mitarbeiter trotz der Akquisition des unabhängigen Finanzmaklers ZSH am Anfang des Jahres 2oo9 mit 1.534 (1.533) konstant geblieben. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass wir zum 1. August 2oo9 einen Teil unserer IT an einen großen IT-Dienstleister ausgelagert haben. Dadurch erhielten auch 55 Mitarbeiter des Bereiches die Möglichkeit, Angestellte unseres IT-Partners Hewlett Packard (HP) zu werden.

Weitere Angaben zur Entwicklung der Personalaufwendungen und zur Struktur der Mitarbeiter finden sich im Kapitel "Ertragslage" (S. 8 ff) und im "Anhang" (S. 38).

30.09.2009 30.09.2008
Finanzdienstleistungen 1.513 1.767
Feri 265 253
Holding 11 10
Gesamt 1.789 2.030

Mitarbeiter nach Segmenten

Aktivitäten im Bereich Kommunikation und Werbung

In den Bereichen Kommunikation und Werbung hat MLP im dritten Quartal insbesondere mit seinem Gesundheitsreport 2oo9 und mit einem der größten deutschen Stipendienprogramme für Medizinstudenten auf sich aufmerksam gemacht.

Mit dem MLP-Gesundheitsreport – einer repräsentativen Studie, die wir in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und mit Unterstützung der Bundesärztekammer durchführen – wird der Status quo des deutschen Gesundheitssystems bewertet. Neben Erwartungen an die weitere Entwicklung und aktuelle Aspekte der Gesundheitspolitik werden mit der Studie auch die wirtschaftliche Lage sowie die beruflichen Perspektiven von Ärzten untersucht. Weitere Informationen sowie eine Bestellmöglichkeit des MLP-Gesundheitsreports finden sich unter www.mlp-gesundheitsreport.de.

Im September führte MLP die Assessment Center des im April 2oo9 gestarteten neuen Stipendienprogramms "Medical Excellence" durch – eines der größten Stipendienprogramme in Deutschland. Mit "Medical Excellence" unterstützt MLP in Kooperation mit der "Ärzte Zeitung" 15 angehende Studenten der Human- und Zahnmedizin mit einer Förderung in Höhe von 5oo € pro Semester. Das Stipendium richtet sich nicht nur an Akademiker mit herausragenden Studienleistungen, auch ein hohes wissenschaftliches und soziales Engagement der Studenten soll damit honoriert werden.

Rechtliche Unternehmensstruktur und Organe

MLP hat die Übernahme des unabhängigen Finanzmaklers ZSH im Berichtszeitraum erfolgreich abgeschlossen und die Gesellschaft ab Februar vollkonsolidiert. Mit diesem Schritt baut MLP seine Position bei der Kundengruppe Mediziner gezielt aus. ZSH wurde im Jahr 1973 gegründet und betreut vermögende Privatkunden sowie Human- und Zahnmediziner in sämtlichen Fragen der Vorsorge- und Finanzplanung.

Mit Wirkung zum 1. März 2oo9 wurde der Vorstand der MLP AG um die Position des Chief Operating Officers (COO) erweitert. Dazu hat der Aufsichtsrat am 16. Februar 2oo9 Ralf Schmid als neues Vorstandsmitglied bis zum 31. Dezember 2o12 bestellt.

Mitte September hat MLP seine Auslandseinheit in Österreich erfolgreich an die Aragon AG veräußert. Den Verkaufserlös wird MLP nach Closing – voraussichtlich im vierten Quartal – ergebniswirksam in den aufgegebenen Geschäftsbereichen verbuchen.

Segmentbericht

Der MLP-Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:

  • n Finanzdienstleistungen
  • n Feri
  • n Holding

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Segmente kann dem Geschäftsbericht 2oo8 auf den Seiten 211 ff. entnommen werden.

Segment Finanzdienstleistungen

Im Segment Finanzdienstleistungen konnten wir in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres Gesamterlöse in Höhe von 319,4 Mio. € erzielen. Dies entspricht einem Rückgang von 13,1%. In den Erlösen des Vorjahres war im ersten Quartal 2oo8 die Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente (so genannte "Riester-Treppe") enthalten. Die Gesamtaufwendungen konnten wir im Berichtszeitraum nur um 1o,2% auf insgesamt 297,4 Mio. € reduzieren. Dadurch hat sich das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von 37,o Mio. € auf 22,2 Mio. € vermindert.

Im Wesentlichen bedingt durch die Akquisition des unabhängigen Finanzmaklers ZSH und allgemeine Gehaltssteigerungen sind die Personalaufwendungen in den ersten neun Monaten um 5,9% auf 61,3 Mio. € angestiegen. Hierin sind noch o,8 Mio. € einmaliger Restrukturierungsaufwand enthalten. Im Gegensatz dazu ist es uns gelungen, die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen deutlich zu reduzieren. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind um 12,9% auf 8,8 Mio. € und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 7,8% auf 1o8,4 Mio. € zurückgegangen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) belief sich auf 2o,5 Mio. € (36,2 Mio. €). Dabei erzielten wir ein Finanzergebnis in Höhe von –1,7 Mio. € (–o,8 Mio. €).

Im dritten Quartal 2oo9 ist es uns gelungen, den negativen Ergebnistrend zu stoppen. Zwar entwickelten sich im Segment die Gesamterlöse von 113,o Mio. € auf 1o5,4 Mio. € ebenfalls rückläufig. Dies entspricht einem Rückgang von 6,7%. Allerdings ist es uns durch Kostensenkungen gelungen, die Gesamtaufwendungen von 1o9,6 Mio. € um 1o,9% auf 97,7 Mio. € zu reduzieren. Dadurch verbesserte sich das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) im dritten Quartal deutlich von 3,6 Mio. € auf 7,8 Mio. €. Bei einem nahezu unveränderten Finanzergebnis in Höhe von –o,1 Mio. € ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von 7,7 Mio. € (3,5 Mio. €).

Gesamterlöse und EBIT Finanzdienstleistungen (in Mio. €)

Segment Feri

Die Gesamterlöse im Segment Feri erreichten im Berichtszeitraum 26,6 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang von 22,o%. Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise sind Kunden sehr zurückhaltend bei der Investition neuer Gelder in Vermögensmanagementkonzepte. Darüber hinaus werden Mittel innerhalb bestehender Portfolios risikoärmer angelegt. Beide Entwicklungen haben negative Auswirkungen auf die Höhe der Vergütungen und damit die Gesamterlöse in diesem Segment.

Die Gesamtaufwendungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf 28,8 Mio. €. Damit fiel der Rückgang mit 6,5% weniger stark aus als der Rückgang der Gesamterlöse. Insbesondere den Personalaufwand, der rund 66% der gesamten Aufwendungen ausmacht, konnten wir nicht der Entwicklung der Gesamterlöse anpassen. Er ist leicht um 2,7% auf 19,1 Mio. € gestiegen. Hierin ist ein einmaliger Aufwand in Höhe von o,7 Mio. € enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten wir dagegen deutlich reduzieren. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind um 1o,o% auf 1,8 Mio. € gesunken. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind sogar um 23,1% auf 7,o Mio. € zurückgegangen.

Dadurch ergab sich ein Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von –2,2 Mio. € (3,3 Mio. €). Zusammen mit dem Finanzergebnis in Höhe von –o,1 Mio. € (o,2 Mio. €) erreichte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –2,3 Mio. € (3,5 Mio. €).

Die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal verlief ähnlich wie in der gesamten Berichtsperiode. Wir konnten Gesamterlöse von 8,9 Mio. € (1o,9 Mio. €) erzielen. Bei Gesamtaufwendungen von 8,9 Mio. € (1o,o Mio. €) ergab sich damit ein Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit von –o,o3 Mio. € (o,8 Mio. €). Das Finanzergebnis war mit –o,o2 Mio. € (–o,o3 Mio. €) nahezu unverändert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) belief sich auf –o,o5 Mio. € (o,8 Mio. €).

Gesamterlöse und EBIT Feri (in Mio. €)

Segment Holding

Die Gesamterlöse im Segment Holding beliefen sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres auf 1o,o Mio. €. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang um 35,9%. Die Vorjahreszahlen enthielten eine nachträgliche Erfolgskomponente aus dem Verkauf der MLP Lebensversicherung AG im Jahr 2oo5 in Höhe von 4,o Mio. €.

Bei den Aufwendungen ist es uns gelungen, sowohl die Personalaufwendungen als auch die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen deutlich um 18,8% und 7,7% auf 2,6 Mio. € sowie 2,4 Mio. € zu reduzieren. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 11,2 Mio. € auf 12,1 Mio. € angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf einmalige Beratungsleistungen in Höhe von 2,9 Mio. €, die im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb der Swiss Life entstanden sind, zurückzuführen.

Nach einem Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) im Vorjahr in Höhe von –1,4 Mio. € erreichten wir in der Berichtsperiode nur –7,1 Mio. €. Das Finanzergebnis in diesem Segment konnten wir deutlich um 81,o% auf 3,8 Mio. € verbessern. Dadurch erreichte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) –3,3 Mio. € (o,7 Mio. €).

Im dritten Quartal 2oo9 sind die Gesamtaufwendungen im Segment Holding um 2o,o% auf 4,o Mio. € zurückgegangen. Bei Gesamterlösen in Höhe von 3,2 Mio. € (3,6 Mio. €) verbesserten wir damit das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von –1,4 Mio. € auf –o,8 Mio. €. Das Finanzergebnis stieg ebenfalls von o,3 Mio. € auf 1,2 Mio. €. Insgesamt führte dies zu einer Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von –1,1 Mio. € auf o,4 Mio. €.

Risikobericht

Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen in der Risikosituation des Konzerns ergeben. Im weiteren Verlauf der Finanz- und Wirtschaftskrise ergaben sich im Rahmen unserer Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken, operationellen Risiken und sonstigen Risiken keine außerordentlichen Belastungen. Der Konzern verfügt nach wie vor über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Unsere Eigenmittelquote lag zum Stichtag 3o. September 2oo9 mit 21,2% deutlich über den aufsichtsrechtlich notwendigen 8%.

Bestandsgefährdende Risiken sind für den MLP-Konzern derzeit nicht erkennbar.

Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie eine ausführliche Beschreibung unseres Risikomanagements finden sich in unserem Risiko- und Offenlegungsbericht auf den Seiten 73 bis 92 des Geschäftsberichts 2oo8.

Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen können dem Anhang entnommen werden.

Aussichten für das laufende Geschäftsjahr/Prognose

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Situation

Der Zustand der deutschen Wirtschaft hat sich nach der Stabilisierung, die bereits im zweiten Quartal 2oo9 zu erkennen war, im dritten Quartal leicht verbessert. Die volkswirtschaftlichen Prognosen für Deutschland – dem für MLP relevanten Kernmarkt – wurden in den letzten Monaten geringfügig nach oben korrigiert. Die Bundesregierung geht in ihrer veröffentlichten Herbstprojektion von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von nur noch –5,o% (bislang –6,o%) aus. Für 2o1o liegen die Erwartungen bei einem Wachstum von 1,2%, bislang wurde ein Plus von o,5% erwartet.

Veränderung des erwarteten Wirtschaftswachstums in Deutschland:

Prognose: Bundesregierung

Auch die deutschen Unternehmen erwarten eine Verbesserung der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung. Der Geschäftsklimaindex des Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (ifo) stieg bis Ende September im Vergleich zum Halbjahresende um 6 Punkte auf 95,7 an.

Geschäftserwartungen des ifo-Konjunkturtests

Quelle: Institut für Wirtschaftsforschung (ifo)

Das ruhige Preisklima und einkommensstützende Maßnahmen der Konjunkturpakete werden auch weiterhin dem privaten Konsum Impulse geben. Jedoch dürfte die Beschäftigung im vierten Quartal 2oo9 und im nächsten Jahr stärker auf die zurückliegende Produktionsabschwächung reagieren. Experten erwarten ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit von 8,o% Ende September auf 8,3% zum Jahresende 2oo9. Im Jahr 2o1o wird die Arbeitslosenquote dann weiter auf 9,5% anwachsen.

Damit bleibt die Unsicherheit über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und über die Höhe der Einkommen bestehen. Kunden werden dadurch vorerst weiter verunsichert bleiben und langfristige Investitionsentscheidungen hinten anstellen. Für MLP bleiben deshalb die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin schwierig.

Zukünftige Branchensituation

Für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche wird die Finanz- und Wirtschaftskrise für das verbleibende Jahr und bis weit in das nächste Geschäftsjahr hinein der bestimmende Faktor für die Geschäftsentwicklung sein. Nahezu alle Marktteilnehmer leiden darunter, dass Kunden, insbesondere im Bereich der Altersvorsorge und des Vermögensmanagements, langfristige Investitionsentscheidungen nur zögerlich treffen. Die Zurückhaltung in diesen für MLP wichtigen Bereichen wird auch die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal und im kommenden Geschäftsjahr beeinflussen. Wir gehen davon aus, dass sich dies ohne eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung nicht ändern wird.

Koalitionsvertrag enthält viele wichtige Richtungsentscheidungen

Der zwischen CDU, CSU und FDP im Oktober geschlossene Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode enthält viele wichtige Richtungsentscheidungen in für MLP relevanten Politikfeldern. Positiv wirkt sich der Wegfall der Drei-Jahres-Frist für einen Wechsel in die private Krankenversicherung aus, der für das Jahr 2o11 vorgesehen ist. Darüber hinaus begrüßt MLP unter anderem die Vorhaben, die Anforderungen für Finanzberater zu vereinheitlichen, die kapitalgedeckte Altersvorsorge weiter zu stärken und die gesetzliche Pflegeversicherung durch eine Kapitaldeckung zu ergänzen.

Mit unserem kunden- und qualitätsorientierten Ansatz in der Finanzberatung wird uns ein einheitlicher gesetzlicher Rahmen für die Vermittlung von Finanzdienstleistungen helfen, uns gegenüber Wettbewerbern weiter zu profilieren. Die Stärkung der privaten Altersvorsorge, die Erhöhung des Wettbewerbs und der Eigenverantwortung im Gesundheitssystem sowie die Einführung einer kapitalgedeckten Pflegeversicherung werden den Beratungsbedarf unserer Kunden erhöhen.

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Für das vierte Quartal und das kommende Geschäftsjahr wird weiterhin die Finanz- und Wirtschaftskrise der bestimmende Faktor für unsere Geschäftsentwicklung sein. Die Konjunktur in Deutschland hat sich im zweiten und dritten Quartal stabilisiert. Aber weiterhin wird für das Gesamtjahr ein Rückgang des Bruttosozialproduktes von 5% erwartet. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird sich voraussichtlich im vierten Quartal und in 2o1o verschlechtern. Beide Faktoren verunsichern unsere Kunden und führen zu Zurückhaltung insbesondere in den Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement. Die zukünftige Entwicklung des Nachfrage- und Investitionsverhaltens der Kunden ist damit mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Wir sehen deshalb weiterhin von einer konkreten Umsatzund Ergebnisprognose für das laufende Jahr ab.

Traditionell hat das vierte Quartal, insbesondere die letzten Wochen, entscheidenden Einfluss auf das Gesamtjahresergebnis von MLP. Trotz des weiterhin schwierigen Geschäftsumfeldes verzeichnet MLP seit Oktober ein anziehendes Jahresendgeschäft. Wir rechnen derzeit mit einer weiteren Belebung in den kommenden Wochen. Gleichzeitig profitieren wir von unseren Kostensenkungen und werden unser Einsparziel erreichen. MLP wird seine Fixkosten bis Ende 2oo9 um 24 Mio. € auf 29o Mio. € und bis Ende 2o1o auf 28o Mio. € senken. Insgesamt bleibt es das Ziel von MLP, sich besser zu entwickeln als der Markt.

Geplante Senkung der Fixkostenbasis um 34 Mio.€ bis Ende 2010

Chancen

Im Vergleich zum Jahresanfang haben sich unsere Chancen (siehe auch Geschäftsbericht 2oo8, Seiten 1o4 bis 1o6) aus der Veränderung von Rahmenbedingungen in zwei Punkten geändert. Da sich eine substanzielle wirtschaftliche Belebung in Deutschland ab dem dritten Quartal 2oo9 nicht eingestellt hat, hat sich auch die Bereitschaft unserer Kunden, in langfristige Altersvorsorge- und Vermögensmanagementkonzepte zu investieren, nicht verbessert. Die von der neuen Regierung beschlossenen Änderungen der Rahmenbedingungen für Finanzberater und -vermittler, in der Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie bei der Pflegeversicherung (siehe Kapitel "Koalitionsvertrag enthält viele wichtige Richtungsentscheidungen", S. 22) verbessern unsere Chancen bei der Vermittlung entsprechender Finanzprodukte.

Änderungen der unternehmensstrategischen, leistungswirtschaftlichen und der sonstigen Chancen haben sich nicht ergeben.

Nachtragsbericht

Im Zuge der Konzentration auf den Kernmarkt Deutschland hat MLP im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2oo8 den Verkauf der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, beschlossen. Im dritten Quartal 2oo9 hat sich MLP grundsätzlich mit der Aragon AG auf einen Verkauf geeinigt. Die Transaktion stand unter dem Genehmigungsvorbehalt der Kartellbehörde sowie der Finanzmarktaufsicht Österreich. Die Kartellbehörde Österreich hat zwischenzeitlich der Transaktion zugestimmt. Die Zustimmung durch die Finanzmarktaufsicht Österreich steht noch aus.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MLP-Konzerns.

Investor Relations

Die Entwicklung an den Aktienmärkten

Nach dem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bedingten schwachen Start ins Börsenjahr 2oo9 verzeichneten die Aktienmärkte in den Monaten April bis Juni erhebliche Kurssteigerungen. Dieser Trend setzte sich auch im dritten Quartal fort. Der Dow Jones Industrial Average verbesserte sich in den ersten neun Monaten um 7,5%. Der DAX konnte über 14% zulegen und der MDAX, in dem auch die MLP-Aktie notiert ist, verzeichnete ein Kursplus von 28%. Die deutschen Finanzwerte entwickelten sich etwas schwächer. Der DAXsector Financial Services stieg nur um 1o% an.

MLP-Aktie, MDAX und DAXsector Financial Services in den ersten 9 Monaten 2009

Quelle: Deutsche Börse

Die MLP-Aktie

Der Kurs der MLP-Aktie folgte bis Anfang Mai der Entwicklung an den Aktienmärkten. Sowohl die Abwärtsbewegung bis zum Ende des ersten Quartals als auch die dann einsetzenden Kurserholungen verliefen parallel zu den Indizes. Allerdings konnte unsere Aktie ab Mai die weitere positive Kursentwicklung der Märkte nicht nachvollziehen. Der Kurs lag am Anfang des Jahres bei 9,91 € und fiel dann im Laufe des ersten Quartals bis auf 5,25 €. Der Schlusskurs am 3o. September 2oo9 lag dann wieder bei 7,93 €.

Kennzahlen zur MLP-Aktie

9 Monate 2009 2008
Anfangskurs 9,91 € 10,74 €
Höchstkurs 10,98 € 14,25 €
Tiefstkurs 5,25 € 8,18 €
Schlusskurs 7,93 € 9,80 €
Dividende für das Vorjahr 0,28 € 0,50 €
Börsenkapitalisierung (Ende Berichtszeitraum) 855.470.462 € 1.057.039.182 €

Auszeichnung für den Geschäftsbericht 2008

MLP erreichte bei der diesjährigen Preisverleihung des "manager magazins" zum besten Geschäftsbericht 2oo8 den 3. Platz bei den MDAX-Werten. Im direkten Branchenvergleich konnten wir uns sogar um einen Platz verbessern und erreichten Platz 2 bei den Finanzwerten. Das "manager magazin" analysiert unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Baetge alljährlich die Geschäftsberichte der wichtigsten deutschen und europäischen börsennotierten Aktiengesellschaften und prämiert die Unternehmen, die ihre Anleger umfassend und zuverlässig informieren.

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

Alle Angaben in T€ Anhang 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 * 9 Monate 2009 9 Monate 2008 *
Umsatzerlöse
(6)
109.438 117.435 330.236 378.058
Sonstige Erlöse 4.473 6.377 15.068 28.003
Gesamterlöse 113.910 123.812 345.304 406.061
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft –37.145 –40.669 –109.870 –130.311
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –2.372 –5.669 –9.897 –15.948
Personalaufwand
(7)
–26.010 –26.380 –82.995 –79.692
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –4.288 –4.432 –13.046 –14.730
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(8)
–37.133 –43.548 –116.835 –126.753
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 101 257 257 564
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 7.064 3.371 12.919 39.191
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.131 1.453 6.719 3.790
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1.100 –1.583 –7.778 –12.803
Finanzergebnis
(9)
1.031 –130 –1.059 –9.013
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 8.095 3.242 11.859 30.178
Ertragsteuern –2.986 –1.827 –6.895 –11.337
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern 5.109 1.415 4.965 18.841
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern –388 –943 –6.408 –4.066
Konzernergebnis 4.721 472 –1.443 14.775
Davon entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 4.721 472 –1.443 14.775
Ergebnis je Aktie in€**
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert 0,05 0,01 0,05 0,19
verwässert*** 0,05 0,01 0,05 0,19
aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 0,05 0,00 –0,01 0,15
verwässert*** 0,05 0,01 –0,01 0,15

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2009

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

** Berechnungsgrundlage: zum 30. September 2009 durchschnittlich im Umlauf befindliche Stammaktien: 107.866.137, potenzielle Stammaktien (Wandelschuldverschreibungen): 962.869

*** Die am Abschlussstichtag durch Umwandlung der Wandelschuldverschreibungen maximal auszugebenden Stammaktien werden wie bereits ausgegebene Aktien behandelt

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2009

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 *
3. Quartal 2008
9 Monate 2009 *
9 Monate 2008
Konzernergebnis 4.721 472 –1.443 14.775
Sonstiges Ergebnis in der Periode
Marktbewertung Wertpapiere (vor Steuern) –481 –1.305 –1.455 –2.196
Steuern auf Beträge des sonstigen Ergebnisses der Periode –31 192 –73 257
Sonstiges Ergebnis in der Periode nach Steuern –512 –1.113 –1.528 –1.939
Gesamtergebnis 4.209 –641 –2.971 12.837
Vom Gesamtergebnis entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 4.209 –641 –2.971 12.837

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Bilanz

Aktiva zum 30. September 2009

Alle Angaben in T€ Anhang 30.09.2009 31.12.2008
Immaterielle Vermögenswerte 171.085 162.422
Sachanlagen 80.924 80.409
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 11.499 11.700
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 1.902 2.319
Aktive latente Steuern 2.519 1.326
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 303.240 275.433
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft (10) 454.075 605.580
Finanzanlagen (11) 201.379 179.941
Steuererstattungsansprüche 41.709 26.870
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte (12) 88.527 147.051
Zahlungsmittel 53.767 38.088
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (13) 2.620 3.281
Gesamt 1.413.245 1.534.418

Passiva zum 30. September 2009

Anhang
Alle Angaben in T€
30.09.2009 31.12.2008
Eigenkapital
(14)
396.070 429.125
Rückstellungen 53.670 52.896
Passive latente Steuern 9.683 9.597
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 740.615 778.835
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 25.050 25.024
Steuerverbindlichkeiten 12.308
Andere Verbindlichkeiten
(12)
172.424 236.361
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 3.423 2.581
Gesamt 1.413.245 1.534.418

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2009

Alle Angaben in T€ 9 Monate 2009 9 Monate 2008
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 79.656 66.238
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 34.185 –142.201
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –31.047 63.928
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 82.794 –12.035
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 121.241 25.141

Davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Alle Angaben in T€ 9 Monate 2009 9 Monate 2008*
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 212 312
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –107 –8.127
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 105 –7.815
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 562 417

Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2009

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 13.756 –17.595
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –26.425 –113.288
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –819 124.376
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes –13.488 –6.507
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 121.241 25.141

Davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008*
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit –168 –480
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –46 –254
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -214 –734
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 562 417

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Entwicklung des Eigenkapitals

Alle Angaben in T€ Den Gesellschaftern der MLP AG zurechenbarer
Anteil am Eigenkapital
Nicht
beherr
schende
Summe
Eigen
kapital
Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklage
Marktbe
wertung
Wertpa
piere
Übriges
Eigen
kapital
Eigene
Anteile
Summe Anteile
Stand 01.01.2008 108.812 16.056 –151 370.749 –155.805 339.660 63 339.723
Dividende –48.996 –48.996 –48.996
Ausübung von Wandlungsrechten 65 1.202 1.267 1.267
Erwerb eigener Anteile –11.455 –11.455 –11.455
Kapitalherabsetzung nach
§ 237 AktG –10.821 10.821 –167.260 167.260 0 0
Erwerb restlicher Anteile BERAG –63 –63
Kapitalerhöhung nach § 202 AktG 9.799 113.964 123.763 123.763
Transaktionen mit Gesellschaftern –957 125.987 –216.256 155.805 64.579 –63 64.516
Gesamtergebnis –1.939 14.775 12.837 12.837
Stand 30.09.2008 107.856 142.043 –2.089 169.268 0 417.077 0 417.077
Stand 01.01.2009 107.861 142.084 –97 179.278 429.125 429.125
Dividende –30.201 –30.201 –30.201
Ausübung von Wandlungsrechten 17 100 - 117 117
Transaktionen mit Gesellschaftern 17 100 –30.201 –30.084 –30.084
Gesamtergebnis –1.528 –1.443 –2.971 –2.971
Stand 30.09.2009 107.878 142.184 –1.625 147.634 396.070 396.070

Anhang zum Quartalsabschluss

Segmentberichterstattung (Quartalsvergleich)

3. Quartal 2009 3. Quartal 2008*
101.691 109.271
32 69
3.699 3.686
636 591
105.390 112.957
–36.970 –40.490
–2.372 –5.946
–19.101 –19.290
–2.867 –2.884
–36.348 –40.978
101 257
7.833 3.626
97 129
–243 –263
–146 –134
7.688 3.492
–1.151 –593
Finanzdienstleistungen

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Holding Konsolidierung/Sonstiges Summe
3. Quartal 2008 3. Quartal 2009 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008* 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008*
–32 –69 109.438 117.435
–32 –69
3.590 3.169 –3.481 –3.553 4.473 6.377
2.963 2.845 –3.481 –3.553
3.590 3.169 –3.513 –3.622 113.910 123.812
–42 77 –37.145 –40.669
1 278 –2.372 –5.669
–864 –892 –26.010 –26.380
–863 –813 –4.288 –4.432
–3.261 –2.262 3.615 3.567 –37.133 –43.548
101 257
–1.398 –798 61 299 7.064 3.371
1.634 2.038 –4 –319 2.131 1.453
–1.322 –841 3 41 –1.100 –1.583
312 1.196 –1 –278 1.031 –130
–1.086 399 60 21 8.095 3.242
–2.986 –1.827
5.109 1.415
764 –350 –388 –943
4.721 472

Segmentberichterstattung (Neun-Monats-Vergleich)

Alle Angaben in T€ Finanzdienstleistungen
9 Monate 2009 9 Monate 2008*
Umsatzerlöse 307.888 352.075
davon Erlöse mit anderen Segmenten 114 88
Sonstige Erlöse 11.506 15.457
davon Erlöse mit anderen Segmenten 1.879 1.823
Gesamterlöse 319.394 367.532
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft –109.069 –129.337
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –9.899 –16.226
Personalaufwand –61.332 –57.917
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –8.765 –10.092
Sonstige betriebliche Aufwendungen –108.372 –117.550
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 257 564
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 22.213 36.974
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 774 307
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.486 –1.100
Finanzergebnis –1.712 –793
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 20.501 36.181
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern –8.395 –4.746
Konzernergebnis
30.09.2009 31.12.2008
Segmentvermögen 1.027.747 1.157.796

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Feri Holding Konsolidierung/Sonstiges Summe
9 Monate 2009
9 Monate 2008*
9 Monate 2009 9 Monate 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008* 9 Monate 2009 9 Monate 2008*
307.888
352.075
22.583 26.427 –235 –444 330.236 378.058
114
88
122 355 –235 –444
11.506
15.457
4.028 7.668 9.979 15.575 –10.445 –10.698 15.068 28.003
1.879
1.823
83 8.566 8.792 –10.445 –10.698
319.394
367.532
26.611 34.095 9.979 15.575 –10.680 –11.142 345.304 406.061
–109.069
–129.337
–843 –1.050 43 77 –109.870 –130.311
–9.899
–16.226
3 278 –9.897 –15.948
–61.332
–57.917
–19.109 –18.569 –2.554 –3.206 –82.995 –79.692
–8.765
–10.092
–1.836 –2.045 –2.445 –2.593 –13.046 –14.730
–108.372
–117.550
–7.038 –9.140 –12.073 –11.187 10.648 11.124 –116.835 –126.753
257
564
257 564
22.213
36.974
–2.215 3.290 –7.092 –1.411 13 337 12.919 39.191
774
307
18 279 9.355 14.226 –3.428 –11.022 6.719 3.790
–2.486
–1.100
–98 –106 –5.533 –12.135 338 538 –7.778 –12.803
–1.712
–793
–80 173 3.822 2.090 –3.090 –10.483 –1.059 –9.013
20.501
36.181
–2.295 3.464 –3.271 680 –3.076 –10.146 11.859 30.178

–6.895 –11.337

4.965 18.841
–8.395
–4.746
1.987 680 –6.408 –4.066
–1.443 14.775
30.09.2009 31.12.2008 30.09.2009 31.12.2008 30.09.2009 31.12.2008 30.09.2009 31.12.2008
103.530 110.920 488.611 517.416 –206.644 –251.714 1.413.245 1.534.418

Allgemeine Angaben

(1) Informationen zum Unternehmen

Der Konzernabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, dem Mutterunternehmen des MLP-Konzerns, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.

Seit der Gründung im Jahr 1971 ist MLP als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.

(2) Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Ihm liegen die International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zugrunde, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde der Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2oo8 verkürzt.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beruht mit Ausnahme der in Anhangangabe 3 dargestellten Anpassungen auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Konsolidierungsgrundsätzen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2oo8 angewandt wurden. Diese sind im Konzernanhang als Teil des Geschäftsberichts 2oo8 dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft (www.mlp.de) abrufbar ist.

Der Zwischenbericht wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend Euro (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

(3) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.

Im Zuge der Konzentration auf den Kernmarkt Deutschland hat das Management im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2oo8 den Verkauf der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, beschlossen. Im dritten Quartal 2oo9 hat sich MLP grundsätzlich mit der Aragon AG auf einen Verkauf geeinigt. Die Transaktion steht unter dem Genehmigungsvorbehalt der Kartellbehörde sowie der Finanzmarktaufsicht Österreich. Außerdem wurde im zweiten Quartal 2oo9 entschieden, dass die unselbstständige Betriebsstätte in den Niederlanden geschlossen wird.

Aus diesem Grund wurden die Aufwendungen und Erträge der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, und der Niederlassung der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden in das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen umgegliedert. Die Vorjahresangaben wurden angepasst. Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch diese geänderte Darstellung nicht verändert.

Die nachfolgende Tabelle erläutert die Auswirkung der Ausweisänderungen auf die Vorjahreswerte:

Alle Angaben in T€ 9 Monate 2008
angepasst
9 Monate 2008
wie berichtet
IFRS 5
Umsatzerlöse 378.058 385.501 –7.443
Sonstige Erlöse 28.003 28.269 –267
Gesamterlöse 406.061 413.770 –7.709
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft –130.311 –133.280 2.969
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft –15.948 –15.948
Personalaufwand –79.692 –85.322 5.630
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –14.730 –14.886 156
Sonstige betriebliche Aufwendungen –126.753 –129.427 2.674
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 564 564
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 39.191 35.471 3.720
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.790 3.802 –12
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –12.803 –12.803 0
Finanzergebnis –9.013 –9.001 –12
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 30.178 26.470 3.708
Ertragsteuern –11.337 –11.340 3
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern 18.841 15.130 3.711
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern –4.066 –355 –3.711
Konzernergebnis (gesamt) 14.775 14.775
Ergebnis je Aktie in€
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert 0,19 0,15
verwässert 0,19 0,15
aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 0,15 0,15
verwässert 0,15 0,15

Im Geschäftsjahr 2oo9 ist erstmals der überarbeitete IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" anzuwenden. IAS 1 (überarbeitet) erweitert die Gewinn- und Verlustrechnung um eine Überleitung vom Gewinn/Verlust zum Gesamtergebnis mit Ausweis der Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Gesamtergebnisrechnung). Hierdurch ändert sich auch die Darstellung der Eigenkapitalveränderungsrechnung. In der Eigenkapitalveränderungsrechnung werden die Transaktionen mit Gesellschaftern separat ausgewiesen. Gewinne/Verluste und sonstiges Ergebnis werden auf die einzelnen Eigenkapitalbestandteile verteilt. Die Vorjahresangaben wurden angepasst. Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch diese geänderte Darstellung nicht verändert.

Im Geschäftsjahr 2oo9 sind, über die im Geschäftsbericht 2oo8 genannten hinaus, erstmals die folgenden neuen bzw. geänderten Standards anzuwenden:

  • n IFRS 3 und IAS 27 "Unternehmenszusammenschlüsse Phase II",
  • n IAS 39 "Risikopositionen, die für das Hedge-Accounting qualifizieren",
  • n IAS 39 "Umwidmung von finanziellen Vermögenswerten",
  • n IFRIC 12 "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen",
  • n IFRIC 15 "Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien",
  • n IFRIC 16 "Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb".

Die Erstanwendungen der oben genannten neuen bzw. geänderten Standards waren für MLP zum 3o. September 2oo9 nicht einschlägig.

(4) Unternehmenserwerbe

Zur Stärkung der Marktposition bei Medizinern hat MLP am 4. Februar 2oo9 sämtliche Geschäftsanteile an der ZSH Vermittlung von Versicherungen und Vermögensanlagen Verwaltungs GmbH, Heidelberg, und sämtliche Kommanditanteile an der ZSH Vermittlung von Versicherungen und Vermögensanlagen GmbH & Co KG, Heidelberg ("ZSH-Gruppe"), erworben.

Gegenstand der ZSH-Gruppe ist insbesondere die Verwaltung und Vermittlung von Versicherungsverträgen aller Art sowie von Kapitalanlagen, Immobilien und Finanzierungen ebenso wie die Bereitstellung und Übernahme sonstiger Dienstleistungen, die mit den vorerwähnten Gegenständen wirtschaftlich zusammenhängen.

Der vorläufig berücksichtigte Kaufpreis für den Erwerb beträgt 11.723 T€ und wird aus liquiden Mitteln bezahlt. Die Kaufpreisaufteilung aus diesem Erwerb war zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses noch nicht abgeschlossen. Der vorläufige Unterschiedsbetrag, der aus der Differenz zwischen den erwarteten Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs und den vorläufigen beizulegenden Zeitwerten der bislang identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden resultiert, beträgt 14.oo4 T€. Er wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Nachfolgend wird die Ermittlung des vorläufigen Geschäfts- oder Firmenwertes dargestellt:

Alle Angaben in T€ Buchwert vor Kauf Anpassung Beizulegender
Zeitwert
Immaterielle Vermögenswerte 475 475
Sachanlagen 4.809 4.809
Finanzanlagen 123 123
Sonstige Forderungen und andere
Vermögenswerte 3.391 3.391
Zahlungsmittel 1.738 1.738
Rückstellungen –1.499 –1.499
Verbindlichkeiten –9.895 –9.895
Reinvermögen –859 –859
Anteiliges Reinvermögen 100% –859
Geschäfts- oder Firmenwert 14.004
Kaufpreis 11.723
Anschaffungsnebenkosten 1.422
Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs 13.145
Bisheriger Zahlungsmittelabfluss aus dem Erwerb 11.381

Erworbenes Reinvermögen

Die ZSH-Gruppe hat mit –1.652 T€ zum Ergebnis per 3o. September 2oo9 beigetragen. Wäre der Unternehmenserwerb zum Jahresbeginn erfolgt, hätten sich zum 3o. September 2oo9 ein Konzernergebnis von –1.296 T€ und Umsatzerlöse aus fortzuführenden Geschäftsbereichen für die ersten neun Monate von 331.696 T€ ergeben.

(5) Saisoneinflüsse auf die Geschäftstätigkeit

Die Finanzkrise und die sich daraus ergebenden Rezessionsängste bleiben die bestimmenden negativen Faktoren für die Nachfrage der Kunden nach qualifizierter Finanzberatung. Trotzdem erwartet der Konzern aufgrund des saisonalen Geschäftsverlaufs im vierten Quartal ein höheres Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen als in den vorangegangenen Quartalen.

(6) Umsatzerlöse

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008
Altersvorsorge 65.066 70.847 188.019 221.476
Vermögensmanagement 18.682 19.423 51.751 60.904
Krankenversicherung 10.362 10.228 33.149 33.040
Sachversicherung 3.493 2.818 22.164 21.614
Finanzierung 3.463 2.543 7.960 8.300
Übrige Beratungsvergütungen 929 840 2.426 2.577
Provisionserlöse 101.994 106.697 305.468 347.911
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 7.443 10.737 24.768 30.147
Gesamt 109.438 117.435 330.236 378.058

(7) Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter

Der Personalaufwand stieg von 79.692 T€ auf 82.995 T€ im Wesentlichen bedingt durch die Akquisition der ZSH-Gruppe sowie durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 1.487 T€.

Zum 3o. September 2oo9 weisen die operativen Segmente die folgenden Mitarbeiterzahlen auf:

30.09.2009 30.09.2008
davon
geringfügig
Beschäftigte
davon
geringfügig
Beschäftigte
Finanzdienstleistungen 1.513 188 1.767 443
Feri 265 66 253 53
Holding 11 1 10 1
Gesamt 1.789 255 2.030 497

Die Mitarbeiterzahl im Segment Finanzdienstleistungen beinhaltet 58 Mitarbeiter der ZSH-Gruppe.

(8) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008
EDV-Kosten 12.120 12.270 34.766 33.598
Gebäudekosten 5.812 5.831 17.202 16.657
Prüfungs- und Beratungskosten 1.306 3.010 8.781 10.037
Schulung und Seminare 1.456 3.711 6.646 10.037
Werbemaßnahmen 2.591 2.042 6.196 7.273
Bankbezogene Aufwendungen 1.959 2.122 6.129 6.104
Wertberichtigungen Forderungen 2.666 1.918 5.917 5.593
Kommunikationsbedarf 1.696 1.960 5.759 6.543
Miete und Leasing 1.368 1.258 4.084 3.737
Repräsentation/Bewirtung 902 2.041 3.618 5.223
Aufwand Consultants/Geschäftsstellenleiter 979 1.147 2.669 4.011
Versicherungen 476 492 1.896 1.938
Beiträge und Gebühren 608 255 1.516 1.009
Bürobedarf 435 620 1.448 2.168
Reisekosten 488 652 1.416 1.920
PKW-Kosten 357 400 1.121 1.021
Sonstige Personalkosten 232 487 877 1.538
Aufwand Unternehmenskommunikation 196 408 691 1.198
Abgang immaterielle Vermögenswerte/Sachanlagen 30 21 289 97
Aufwendungen aus Währungsumrechnung -10 56 41 251
Aktienbasierte Vergütung (Wandelschuldverschreibung) 111 513
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 1.466 2.735 5.773 6.286
Gesamt 37.133 43.548 116.835 126.753

Der Anstieg der EDV-Kosten ist im Wesentlichen auf höhere Rechenzentrums- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit einem erweiterten Leistungsspektrum sowie der Optimierung von Applikationen zurückzuführen. In den Prüfungs- und Beratungskosten sind einmalige Aufwendungen in Höhe von 2,9 Mio. € im Zusammenhang mit der Beteiligung der Swiss Life enthalten.

Die Aufwendungen für Schulungen und Seminare sowie für Repräsentation und Bewirtung konnten durch Umsetzung von Sparmaßnahmen im Vertriebsbereich reduziert werden. Der Rückgang des Werbeaufwands ist auf eine verringerte Anzeigenpräsenz sowie auf reduzierte Sponsoring- und Kooperationsengagements zurückzuführen. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Fremdleistungen, Reparaturen und Wartungskosten, Kulanzen sowie sonstige Steuern.

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.131 1.453 6.719 3.790
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten –926 –1.297 –7.262 –12.178
Aufzinsung von Pensionsrückstellungen –147 –144 –440 –431
Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen –27 –142 –76 –193
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1.100 –1.583 –7.778 –12.803
Finanzergebnis 1.031 –130 –1.059 –9.013

(9) Finanzergebnis

Der Anstieg der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultiert aus der Verzinsung von gestiegenen liquiden Mitteln, Erträgen aus der Veräußerung von Wertpapieren und aus der Verzinsung von Steuerguthaben aufgrund der Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6. Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf Ausschüttungen an die anderen Gesellschafter der Feri Finance AG in Höhe von 2.368 T€ (Vorjahr: 7.83o T€) sowie auf rückläufige Zinsen aus der Kaufpreisverbindlichkeit für die Feri Finance AG zurückzuführen.

(1o) Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft

Der Rückgang der Forderungen gegen Kreditinstitute von 6o5.58o T€ auf 454.o75 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Zahlung der Gewinnabführung der MLP Finanzdienstleistungen AG an die MLP AG, die nunmehr unter den flüssigen Mitteln und den Finanzanlagen ausgewiesen wird, der rückläufigen Anlage von Termingeldern wegen gesunkener Kundeneinlagen sowie dem Kauf neuer Wertpapiere.

Alle Angaben in T€ 30.09.2009 31.12.2008
Zur Veräußerung verfügbar
Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds 41.386 47.885
Beteiligungen 4.398 4.227
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere 45.482 22.828
Kredite und Forderungen 110.113 105.002
Gesamt 201.379 179.941

(11) Finanzanlagen

Der Anstieg der Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus dem Zugang neuer Wertpapiere.

(12) Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte/Andere Verbindlichkeiten

Durch das saisonal stärkere Jahresendgeschäft waren zum 31. Dezember 2oo8 hohe Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie hohe Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern auszuweisen, die im ersten Quartal 2oo9 ausgeglichen wurden. Im dritten Quartal 2oo9 wurden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten saisonal bedingt in geringerem Umfang aufgebaut.

(13) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungs gruppen

Der Bilanzposten umfasst die aufgegebenen Geschäftsbereiche MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, und die Niederlassung der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden. Die zum 31. Dezember 2oo8 enthaltenen, zur Weiterveräußerung bestimmten Fondsanteile waren in den Bilanzposten "Finanzanlagen" umzugliedern. Aufgrund der Finanzkrise war die ursprünglich erwartete Veräußerung der Fondsanteile innerhalb des von IFRS 5 verlangten Zwölfmonatszeitraums nicht zu realisieren.

(14) Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o7.877.738 (31. Dezember 2oo8: 1o7.861.141) Stückaktien der MLP AG zusammen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2oo9 sind durch die Ausübung von Wandlungsrechten 16.597 neue Stückaktien ausgegeben worden. Insgesamt wurden durch Umtausch von Wandelschuldverschreibungen bisher 258.665 neue Stückaktien ausgegeben.

Dividende

Nach Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 16. Juni 2oo9 war für das Geschäftsjahr 2oo8 eine Dividende von o,28 € je Aktie zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2oo7 hat die MLP AG im zweiten Quartal des Jahres 2oo8 eine Dividende in Höhe von o,5o € ausgeschüttet.

(15) Aufgegebene Geschäftsbereiche

Im Zuge der Konzentration auf den Kernmarkt Deutschland hat das Management im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2oo8 den Verkauf der Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, beschlossen. Im dritten Quartal 2oo9 hat sich MLP grundsätzlich mit der Aragon AG auf einen Verkauf geeinigt. Die Transaktion steht unter dem Genehmigungsvorbehalt der Kartellbehörde sowie der Finanzmarktaufsicht Österreich. Außerdem wurde im zweiten Quartal 2oo9 entschieden, dass die unselbstständige Betriebsstätte in den Niederlanden geschlossen wird.

Die Aufwendungen und Erträge aus diesen und früheren aufgegebenen Geschäftsbereichen sind nachfolgend dargestellt.

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 9 Monate 2009 9 Monate 2008
Umsatzerlöse 1.602 2.484 4.913 7.443
Sonstige Erlöse 25 148 151 267
Gesamterlöse 1.626 2.631 5.064 7.709
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem
Provisionsgeschäft –440 –895 –1.967 –2.969
Personalaufwand –1.331 –1.291 –4.249 –5.630
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –48 –3 –156
Sonstige betriebliche Aufwendungen –431 –993 –2.767 –2.674
Operatives Ergebnis der betrieblichen
Geschäftstätigkeit (EBIT) –576 –596 –3.922 –3.720
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 4 8 12
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 –1 0
Finanzergebnis 1 4 7 12
Operatives Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EBT) –575 –593 –3.915 –3.708
Ertragsteuern –125 –1 –41 –3
Operatives Ergebnis –700 –593 –3.956 –3.711
Ergebnis aus Veräußerung/Schließung vor Ertragsteuern 300 –380 –1.020 –488
Ertragsteuern 12 30 –1.431 133
Ergebnis aus Veräußerung/Schließung nach Ertragsteuern 312 –349 –2.452 –355
Gesamtergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen nach Steuern –388 –943 –6.408 –4.066
Ergebnis je Aktie in €
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 0,00 –0,01 –0,06 –0,04
verwässert 0,00 –0,01 –0,06 –0,04

Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen Geschäftsbereiche

Die operativen Ergebnisse in 2oo8 und 2oo9 beinhalten ausschließlich die Aufwendungen und Erträge der ausländischen Tochtergesellschaft in Österreich und der Niederlassung in den Niederlanden.

Das Ergebnis aus Veräußerung/Schließung vor Ertragsteuern zum 3o. September 2oo9 umfasst zum einen in Höhe von –3.1o1 T€ Beträge, die im Zusammenhang mit der Veräußerung bzw. Schließung der Tochtergesellschaft Österreich und der Niederlassung Niederlande stehen. Zum anderen umfasst der Posten in Höhe von 2.o81 T€ nachlaufende Aufwendungen und Erträge aus früheren Geschäftsaufgaben.

Ertragsteuern

Im Rahmen der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6 wurden Feststellungen getroffen, für die Beträge in Höhe von 1.455 T€ passiviert wurden. Die Beträge stehen in Zusammenhang mit den beendeten Auslandsaktivitäten.

(16) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Als Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

Alle Angaben in T€ 30.09.2009 30.09.2008
Zahlungsmittel 53.767 25.806
Zahlungsmittel, in den zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerten 562
Verfügungsbeschränkungen –17
Sonstige Kapitalanlagen < 3 Monate 70.000 146
Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten –3.088 –794
Finanzmittelbestand 121.241 25.141

Die Forderungen der MLP Finanzdienstleistungen AG gegen Kreditinstitute werden nicht in den Finanzmittelbestand einbezogen, da diese der laufenden Geschäftstätigkeit des Geschäftsfelds Bank (vormals MLP Bank AG) zuzurechnen sind.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen beeinflusst durch fällig gewordene Termingelder, die mit einer Restlaufzeit von über drei Monaten angelegt waren und im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr standen. Die Veränderung des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ist ebenfalls im Wesentlichen durch die Kapitalerhöhung im vergangenen Geschäftsjahr beeinflusst. Weitere Erläuterungen finden sich im Lagebericht.

(17) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Das operative Segment Finanzdienstleistungen wurde im Geschäftsjahr 2oo9 um die zum 4. Februar 2oo9 erworbene ZSH-Gruppe erweitert. Daneben wurden die Aufwendungen und Erträge der Niederlassung der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden in die aufgegebenen Geschäftsbereiche umgegliedert.

Die Veränderung des Segmentvermögens ist beeinflusst durch den Erwerb der ZSH -Gruppe und durch die Gewinnabführung der MLP Finanzdienstleistungen AG.

Darüber hinaus ergaben sich keine Änderungen im Vergleich zum Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2oo8.

(18) Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten und andere Verpflichtungen

Im Rahmen der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6 wurden Feststellungen getroffen, die zu potenziellen Ertragsteuernachzahlungen führen können. Für Sachverhalte in Höhe von 8,5 Mio. € geht MLP mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Zahlungen, gegebenenfalls nach Durchführung rechtlicher Schritte, nicht geleistet werden müssen.

Darüber hinaus haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2oo8 keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

(19) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo8 haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

(2o) Ereignisse nach dem Stichtag

Die Kartellbehörde Österreich hat zwischenzeitlich der Transaktion zwischen MLP und der Aragon AG zugestimmt. Die Zustimmung durch die Finanzmaktaufsicht Österreich steht noch aus.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MLP-Konzerns.

Wiesloch, 1o. November 2oo9 MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Gerhard Frieg Muhyddin Suleiman Ralf Schmid

Organe der MLP AG

Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorsitzender, bestellt bis 31. Dezember 2o12)

Gerhard Frieg (Produktmanagement und -einkauf, bestellt bis 18. Mai 2o12)

Ralf Schmid (Chief Operating Officer, Mitglied des Vorstands der MLP AG seit 1. März 2oo9, bestellt bis 31. Dezember 2o12)

Muhyddin Suleiman (Vertrieb, bestellt bis 3. September 2o12)

Aufsichtsrat

Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender)

Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (Stellv. Vorsitzender)

Dr. Claus-Michael Dill

Johannes Maret

Maria Bähr (Arbeitnehmervertreterin)

Norbert Kohler (Arbeitnehmervertreter)

Kontakt

Investor Relations Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 832o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 [email protected]

Public Relations

Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 831o Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 [email protected]

Finanzkalender

2009

11. November Ergebnisse zum 3. Quartal 2009 (Veröffentlichung Zwischenbericht)
18. November Roadshow, London
19. November WestLB Deutschland Conference, Frankfurt

2010

11.-13. Januar Commerzbank German Investment Seminar, New York
18.-20. Januar Cheuvreux German Corporate Conference, Frankfurt/Main
24. Februar Vorläufige Jahresendergebnisse 2009
25. März Veröffentlichung Geschäftsbericht 2009
12. Mai Ergebnisse zum 1. Quartal 2010 (Veröffentlichung Zwischenbericht)
20. Mai Hauptversammlung 2010
21. Mai Auszahlung Dividende 2010
12. August Ergebnisse zum 2. Quartal 2010 (Veröffentlichung Zwischenbericht)
11. November Ergebnisse zum 3. Quartal 2010 (Veröffentlichung Zwischenbericht)

Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP-Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.

Die MLP AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

MLP AG Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch Telefon +49 (0) 6222 • 308 • 0 Telefax +49 (0) 6222 • 308 • 9000 www.mlp-ag.de

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