Earnings Release • Jan 12, 2010
Earnings Release
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Der weltweite Abschwung der Konjunktur hat sich im Verlauf des Jahres 2009 verlangsamt und könnte im 3. Quartal 2009 den Tiefpunkt überwunden haben. Die Daten in den Bereichen Geschäftsklima, Auftragseingänge, Aktienmärkte und Produktion haben sich in den letzten Monaten weiter verbessert.
Laut der GfK-Konsumklimastudie für Oktober 2009 geht das Herbstgutachten der führenden deutschen Wirtschaftsinstitute davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt 2009, im Gegensatz zu den bislang prognostizierten 6 Prozent, nur um 5 Prozent sinken und die Wirtschaft in 2010 wieder um 1,2 Prozent wachsen wird.
Laut EU Kommission hat sich die Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern in den 16 EURO-Ländern im Oktober 2009 stark verbessert. Eine deutliche Stimmungsverbesserung der Industrie hat zu einem erneuten Anstieg des Geschäftsklimaindexes geführt.
Die durch Milliardenstaatshilfen und Niedrigzinspolitik angekurbelte krisengebeutelte US-Wirtschaft ist im letzten Quartal erstmals seit einem Jahr wieder gewachsen. Die größte Volkswirtschaft der Welt erzielte im dritten Quartal ein Plus von 3,5 Prozent. Von einem Ende der Wirtschafts- und Finanzkrise auszugehen, wäre jedoch verfrüht. Viele Lasten in den Bilanzen von Banken und Unternehmen sind noch nicht verarbeitet.
Die Aktienindizes konnten im 3. Quartal deutlich zulegen. Die internationalen Börsen erhielten im Berichtszeitraum Unterstützung durch die positive Entwicklung der ökonomischen Frühindikatoren und die staatlichen Förderprogramme. Der Deutsche Aktienindex (Dax) hat seit Anfang des Jahres zunächst kräftige Einbußen hinnehmen müssen und nach einem Tiefpunkt im März mit 3.589 Punkten das Quartalsende mit 5.675 Punkten beendet. Er lag damit 18 Prozent über dem Schluss des Vorquartals. Die Kurssteigerungen sind jedoch nicht fundamental untermauert. Die Rallye ist vor allem durch die schon wieder Besorgnis erregend gestiegene Liquidität getrieben.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Ausstattung deutscher Unternehmen mit einer viel zu geringen Eigenkapitalquote als eklatante Schwäche offenbart. Dieses ist ein handfester Nachteil in Zeiten, in denen Fremdkapital knapp ist. Als Maßnahme, die Eigenkapitalbasis zu stärken, ist Private Equity eine mögliche Finanzierungsform. Laut dem Bundesverband Deutscher Kapitalgesellschaften (BVK) verfügen Private Equity Gesellschaften weltweit über Investitionsmittel von 750 Mrd. Euro.
Die Private Equity Branche leidet nach wie vor unter Wertberichtigungsbedarf in ihren Portfolios und mangelnden Refinanzierungsmöglichkeiten bei Neuengagements. Im 3. Quartal sind jedoch erste Zeichen der Besserung, vor allem auf der Exitseite zu verzeichnen.
Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbarer Energien (BEE) schrumpft der Bedarf an konventionellen Großkraftwerken, die im Dauerbetrieb Strom erzeugen, bis zum Jahr 2020 um die Hälfte. Während heute 43,9 Gigawatt konventionelle Kraftwerksleistung fast durchgehend Strom produzieren können, wird es in 2020 nur noch eine dauerhafte
Nachfrage nach 24,5 Gigawatt aus Kohle- und Kernkraftwerken geben. Der übrige Teil des dauerhaften Strombedarfs kann dann aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Laut Jörn Klusmann, BEE Geschäftsführer, sind alle Investitionen in zusätzliche fossile Kraftwerke, die auf eine dauerhafte Auslastung angewiesen sind, unwirtschaftlich.
Die neue Bundesregierung will innerhalb des kommenden Jahres ein neues Energiekonzept für eine saubere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung in Deutschland vorlegen. Die Erneuerbaren Energien sollen konsequent ausgebaut und die Energieeffizienz weiter erhöht werden.
Die Solarbranche hat aktuell eine schwierige Phase zu überstehen. Die weltweite Wirtschaftskrise und der Einbruch des spanischen Marktes erwiesen sich als Wachstumsdämpfer. Die Nachfrage auf den Photovoltaik Absatzmärkten zieht jedoch seit dem 3. Quartal wieder an. Ein vom Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) in Auftrag gegebener Geschäftsklimaindex zeigt einen weiteren Stimmungsanstieg unter den befragten Firmen, von denen 67 Prozent ihre Lage als gut bezeichneten und rund 70 Prozent eine günstige Geschäftsentwicklung im nächsten Jahr erwarten.
Laut einer Branchenumfrage von EuPD Research werden in den nächsten vier Jahren von der Solarstrombranche rund 10 Milliarden Euro am Standort Deutschland investiert. Mit Investitionen in Solarfabriken, Vertriebsnetze sowie in Forschung und Entwicklung will die Branche ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Zum Vergleich: Die Investitionsquote der konventionellen deutschen Energiebranche ist nur halb so hoch. Durch das rasante Wachstum der deutschen Solarbranche in den letzten Jahren hat nicht nur das Klima, sondern auch der Staat profitiert. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) hat die Branche dem Staat in 2008 aus der direkten und indirekten Besteuerung deutscher Solarstromunternehmen und ihrer ca. 50.000 Beschäftigten rund 3 Milliarden Steuereinnahmen beschert und damit die Kosten der Anschubinvestitionen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um rund eine Milliarde Euro überkompensiert.
Das Beteiligungsportfolio setzt sich aus den Beteiligungen an der Inventux Technologies AG, der BlueTec GmbH & Co. KG und der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH zusammen. Im Berichtszeitraum wurden zudem die Verträge zum Erwerb von 100% an der Krumbach Photovoltaik GmbH und der Krumbach Zwei Photovoltaik GmbH abgeschlossen. Die Anteile werden in der Tochtergesellschaft CapitalStage Trade GmbH gehalten.
Die Inventux Technologies AG produziert seit Ende April mikromorphe Module mit mehr als 120 Watt Leistung. Bezogen auf die Zellfläche ist es der Inventux Technologies gelungen, mit der Leistungsklasse 120 Watt den Wirkungsgrad-Sprung über die 9%-Marke zu realisieren. Die schadstofffreien und zukunftssicheren mikromorphen Dünnschichtmodule der X-Series MICROMORPH werden im Rahmen der Serienproduktion in Berlin gefertigt und derzeit überwiegend in den Leistungsklassen 110 und 115 Watt vertrieben.
Parallel mit dem Wirkungsgrad-Sprung auf 120 Watt hat die Inventux Technologies AG beim TÜV Rheinland alle für die IEC 61646 Zertifizierung erforderlichen Tests erfolgreich bestanden.
Inventux hat damit einen neuerlichen Meilenstein gesetzt und ist neben Sharp, Mitsubishi und Kaneka der erste europäische Hersteller mikromorpher Photovoltaik-Module, die den hohen Zertifizierungsanforderungen genügen. Das Zertifikat des TÜV hat sich in den vergangenen Jahren international als wichtigstes Qualitätszeichen etabliert.
Das Absatzvolumen konnte im 3. Quartal gegenüber den Vorquartalen deutlich gesteigert werden.
Die BlueTec GmbH & Co. KG profitiert von der seit Jahresbeginn 2009 für Neubauten geltende Nutzungspflicht für erneuerbare Energien und dem damit verbundenen guten Aussichten für die Solarthermie. Die Umsätze und Ergebnisse liegen über dem Vorjahr.
Darüber hinaus sind wie schon im Vorjahr die mit BlueTec eta-plus Absorberband ausgestatteten Solaranlagen auch im aktuellen Solaranlagen Vergleichstest 3/2009 der Stiftung Warentest wieder als Testsieger ausgezeichnet worden. Dabei stachen die Testsieger besonders durch ihre hohe Energieffizienz und Erträge hervor. Im Vergleich kann mit diesen Anlagen daher das meiste Gas oder Öl eingespart werden.
Am 22. August 2009 fand der Spatenstich für die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Trendelburg-Eberschütz statt.
Der Geschäftsverlauf der GBA weist eine zufriedenstellende Entwicklung auf und ist im Vergleich zu 2008 stabil. Die GBA präsentierte sich in diesem Jahr erstmalig in Berlin auf der Fruit Logistica 2009, der Weltleitmesse des Frischfruchthandels und informierte interessierte Besucher und Aussteller über das Leistungsspektrum des Unternehmens. Eine Reihe von Maßnahmen zur Vollendung der Integration des Labors Kaiser & Woldmann befindet sich in der Umsetzung.
In der Gemeinde Krumbach (Schwaben, Bayern) werden auf zwei nebeneinanderliegenden Flächen zwei Photovoltaik-Kraftwerke mit insgesamt über 5 MW errichtet. Aufgrund der hervorragenden Sonnen-Einstrahlungswerte ist Krumbach eine der besten Standorte für Solarkraftwerke in Deutschland. Die Kraftwerke werden von dem erfahrenen Projektierer K&S Solarsysteme GmbH, einer 100%igen Tochter des internationalen Systemintegrators Scatec Solar AS aus Oslo, Norwegen, geplant und schlüsselfertig errichtet. Ab Ende des Jahres werden die Solarparks Strom in das Netz einspeisen. Der Einspeiseerlös ist durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert.
Bis zum 30. September 2009 hat die Capital Stage AG insgesamt 196 Beteiligungsangebote aus dem Bereich Cleantech erhalten. Alle Beteiligungsanfragen werden in einem standardisierten Investitionsprozess der Capital Stage AG überprüft. Aus den in 2009 erhaltenen Beteiligungsangeboten wurden 22 Angebote einer Vorprüfung unterzogen, bei 4 schloss sich hieran eine detaillierte Prüfung an, bei der die wesentlichen Erfolgs- und Risikoparameter des Zielunternehmens - auch mit Hilfe externer Experten - überprüft werden. Nach dieser Prüfung wurden 2 Beteiligungen realisiert.
Das Personal besteht aus 5 Mitarbeitern inklusive Vorstand und einer freien Mitarbeiterin. Zwei vakante Stellen sollen noch in 2009 wieder besetzt werden.
Im 3. Quartal 2009 gab es keine Änderung in der Besetzung des Aufsichtsrats der Capital Stage AG.
Die Capital Stage AG hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2009 einen Konzernüberschuss in Höhe von TEUR 1.485 (IFRS) (Vorjahr: Konzernüberschuss TEUR 6.893) erwirtschaftet. Erträge aus der Veräußerung von Beteiligungen wurden nicht erzielt. Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR 454 (Vorjahr TEUR 1.478) setzt sich im Wesentlichen aus Zinserträgen und Erträgen aus Beteiligungen zusammen. Das im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Finanzergebnis resultiert hauptsächlich aus stark gesunkenen Zinserträgen für risikolose Festgeldanlagen, da das Zinsniveau seit Beginn des Jahres kontinuierlich gesunken ist.
Dem Finanzergebnis gegenüber standen Aufwendungen für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von TEUR 679 (Vorjahr TEUR 728) sowie Personalkosten in Höhe von TEUR 757 (Vorjahr TEUR 679). Zum 30 September 2009 verfügt der Konzern über liquide Mittel in Höhe von TEUR 30.297 (Vorjahr TEUR 35.444).
Das Ergebnis der Capital Stage AG für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2009 beträgt TEUR – 1.191 (HGB) (Vorjahr TEUR 1.160). Das Ergebnis weicht vom Konzernergebnis ab, da zum 30. Juni 2009 eine nach IFRS notwendige erfolgswirksam erfasste Zeitwertänderung der Inventux Technologies AG die sonstigen Erträge erhöht hat. Die Aufwendungen für Personal und für den laufenden Geschäftsbetrieb sind jedoch weitestgehend identisch mit denen des Konzerns. Eine weitere Abweichung zum Konzernabschluss ist der im Konzernabschluss berücksichtigte Personalaufwand aus anteilsbasierter Vergütung in Höhe von TEUR 8.
Hamburg im November 2009
Der Vorstand
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