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Hannover Rueck SE

Annual Report Mar 12, 2010

197_10-k_2010-03-12_f66bcfe4-9be4-402f-ba28-ca2f44ddefc4.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2009

Im Überblick

1 Auf US GAAP-Basis

2 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

Der Hannover Rück-Konzern

Amerika

Europa

Hannover Rückversicherung AG Canadian Branch – Chief Agency Toronto, Kanada

Hannover Rückversicherung AG Canadian Branch – Facultative Office Toronto, Kanada

Clarendon Insurance Group, Inc. New York, USA

Hannover Re Services USA, Inc. Itasca/Chicago, USA

Hannover Life Reassurance Company of America Orlando, USA

Hannover Life Reassurance Bermuda Ltd. Hamilton, Bermuda

Hannover Services (México) S.A. de C.V. Mexiko-Stadt, Mexiko

Hannover Rückversicherung AG Bogotá Representative Office Bogotá, Kolumbien

Hannover Re Escritório de Representação no Brasil Ltda. Rio de Janeiro, Brasilien

Hannover Rückversicherung AG Hannover, Deutschland

E+S Rückversicherung AG Hannover, Deutschland 64,2 %

Hannover Life Reassurance (Ireland) Limited Dublin, Irland 100%

Hannover Reinsurance (Ireland) Limited Dublin, Irland 100%

International Insurance Company of Hannover Ltd. Bracknell/London, Großbritannien 100%

Hannover Life Reassurance (UK) Limited Virginia Water/London, Großbritannien 100%

Hannover Services (UK) Ltd. Virginia Water/London, Großbritannien 100%

Hannover Rückversicherung AG Tyskland filial Stockholm, Schweden

International Insurance Company of Hannover Ltd. England filial Stockholm, Schweden

Hannover Rückversicherung AG Succursale Française Paris, Frankreich

Hannover Re Services Italy Srl Mailand, Italien 99,6%

HR Hannover Re Correduría de Reaseguros, S.A. Madrid, Spanien 100%

Asien

Hannover ReTakaful B.S.C. (c) Manama, Bahrain 100%

Hannover Rückversicherung AG Bahrain Branch Manama, Bahrain

Hannover Re Consulting Services India Private Limited Mumbai, Indien 100%

Hannover Rückversicherung AG Korea Branch Seoul, Korea

Hannover Re Services Japan KK Tokio, Japan 100%

Hannover Rückversicherung AG Shanghai Branch Shanghai, China

Hannover Rückversicherung AG Shanghai Representative Office Shanghai, China

Hannover Rückversicherung AG Taipei Representative Office Taipeh, Taiwan R.O.C.

Hannover Rückversicherung AG Hong Kong Branch Hongkong, China

Hannover Rückversicherung AG Malaysian Branch Kuala Lumpur, Malaysia

Afrika

Hannover Life Reassurance Africa Limited Johannesburg, Südafrika 100%

Hannover Reinsurance Africa Limited Johannesburg, Südafrika 100%

Compass Insurance Company Limited Johannesburg, Südafrika 100%

Australien

Hannover Rückversicherung AG Australian Branch – Chief Agency Sydney, Australien

Hannover Life Re of Australasia Ltd Sydney, Australien 100%

Kennzahlen

in Mio. EUR 2009 +/– Vorjahr 2008 2007 2006 20051
Ergebnis
Gebuchte Bruttoprämie 10.274,8 +26,5 % 8.120,9 8.258,9 9.289,3 9.317,4
Verdiente Nettoprämie 9.307,2 +31,8 % 7.061,6 7.292,9 7.092,1 7.494,9
Versicherungstechnisches Ergebnis –100,4 69,6 –131,0 –254,7 –868,7
Kapitalanlageergebnis 1.120,4 278,5 1.121,7 1.188,9 1.115,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 1.140,0 148,1 928,0 819,9 91,6
Konzernergebnis 731,2 –127,0 721,7 514,4 49,3
Bilanz
Haftendes Kapital 5.619,1 +19,3 % 4.708,4 5.295,1 4.878,4 4.579,6
Eigenkapital 3.711,9 +31,2 % 2.830,1 3.349,1 2.897,8 2.601,0
Anteile anderer Gesellschafter 542,1 +8,1 % 501,4 572,7 608,6 540,5
Hybridkapital 1.365,1 –0,9 % 1.376,9 1.373,3 1.372,0 1.438,1
Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) 22.507,0 +11,8 % 20.137,2 19.815,3 19.494,0 19.079,1
Bilanzsumme 42.264,2 +12,7 % 37.490,2 37.068,4 41.386,4 39.789,2
Aktie
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR 6,06 –1,05 5,98 4,27 0,41
Buchwert je Aktie in EUR 30,78 +31,2 % 23,47 27,77 24,03 21,57
Dividende 253,3 277,4 193,0
Dividende je Aktie in EUR 2,10 1,80+0,502 1,60
Aktienkurs zum Jahresende in EUR 32,71 +45,4 % 22,50 31,55 35,08 29,93
Marktkapitalisierung zum Jahresende 3.944,7 +45,4 % 2.713,4 3.804,8 4.230,5 3.609,5
Kennzahlen
Kombinierte Schaden-/Kostenquote
der Schaden-Rückversicherung3
96,6 % 95,4 % 99,7 % 100,8 % 112,8 %
Großschäden in Prozent der verdienten
Nettoprämie der Schaden-Rückversicherung4
4,6 % 10,7 % 6,3 % 2,3 % 26,3 %
Selbstbehalt 92,6 % 89,1 % 87,4 % 76,3 % 79,2 %
Kapitalanlagerendite
(ohne Depotforderungen)
4,0 % 0,4 % 4,6 % 5,0 % 4,4 %
EBIT-Rendite5 12,2 % 2,1 % 12,7 % 11,6 % 1,2 %
Eigenkapitalrendite 22,4 % –4,1 % 23,1 % 18,7 % 1,9 %

1 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 Bonus

3 Einschließlich Depotzinsen

4 Naturkatastrophen und sonstige Großschäden über 5 Mio. EUR brutto für den Anteil des Hannover Rück-Konzerns

5 Operatives Ergebnis (EBIT)/verdiente Nettoprämie

Inhalt

Brief des Vorstandsvorsitzenden 2
Vorstand 6
Die Hannover Rück-Aktie 8
Strategie 12
Lagebericht 16
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 17
Geschäftsverlauf 19
Unsere Geschäftsfelder 20
Schaden-Rückversicherung 20
Personen-Rückversicherung 37
Kapitalanlagen 45
Personalbericht 50
Corporate Social Responsibility 52
Chancen- und Risikobericht 55
Risikobericht 55
Wertorientierte Steuerung 68
Finanzlage 74
Unternehmensführung 78
Corporate-Governance-Bericht 79
Vergütungsbericht 82
Prognosebericht 89
Jahresabschluss 98
Anhang 110
1. Unternehmensinformationen 111
2. Aufstellungsgrundsätze 111
3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 114
4. Konsolidierungskreis und -grundsätze 124
5. Wesentliche Akquisitionen, Neugründungen
und weitere gesellschaftsrechtliche
Veränderungen 129
6. Erläuterungen zu den einzelnen Posten
der Bilanz
132
7. Erläuterungen zu den einzelnen Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung 168
8. Sonstige Angaben 176
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 191
Bericht des Aufsichtsrats 192
Aufsichtsrat 196
Standorte des Hannover Rück-Konzerns 197
Glossar 199
Stichwortverzeichnis 206

Verehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2009 hat für Ihre Hannover Rück mit einem sehr guten Ergebnis geschlossen. Erstmals konnten wir ein operatives Ergebnis von mehr als einer Milliarde Euro erzielen. Für die nachhaltige, positive Entwicklung Ihrer Hannover Rück ist es zudem von besonderer Bedeutung, dass wir das Eigenkapital der Hannover Rück im Jahre 2009 um mehr als 30 % steigern konnten.

Zu dieser positiven Entwicklung haben beide Geschäftsfelder, die Schadenund die Personen-Rückversicherung, maßgeblich beigetragen. Das Ergebnis der Personen-Rückversicherung war außerdem durch positive Einmaleffekte begünstigt. Diese sind zum einen im Zusammenhang mit unserer Akquisition eines großen US-amerikanischen Lebensrückversicherungsbestandes angefallen und zum anderen den verringerten Risikoprämien für Unternehmensanleihen zu verdanken. Auch wenn man diese Einmaleffekte herausrechnet, die sich so sicher nicht wiederholen werden, ist das Ergebnis des Jahres 2009 sowohl für das Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung als auch für die Hannover Rück insgesamt ganz hervorragend gewesen.

Die Rückversicherungsindustrie insgesamt hat in der Finanz- und Wirtschaftskrise eine bemerkenswerte Robustheit gezeigt. Dies hat auch dazu geführt, dass der Wert von Rückversicherungsdeckungen zum Zwecke des Risikomanagements sehr deutlich geworden ist. Und das hat schließlich zu der erhöhten Nachfrage sowohl nach Schaden- als auch nach Personen-Rückversicherung geführt. Von dieser gestiegenen Nachfrage konnten wir aufgrund unserer soliden Finanzkraft und unserer guten Marktposition auch im Vergleich zum Wettbewerb besonders profitieren. Deutlich macht dies das überdurchschnittliche organische Wachstum von über 15 % in beiden Geschäftsbereichen.

Damit konnten wir auch nach einigen Jahren schwindender Prämieneinnahmen diese im Berichtsjahr wieder deutlich steigern.

Damit aus dieser positiven Tendenz, die sich im Berichtsjahr manifestiert hat, auch ein langfristiger Trend wird, entwickeln wir unsere Geschäftsmodelle in der Schaden- und Personen-Rückversicherung stetig fort und loten neue Geschäftschancen aus. Zu diesem Zweck haben wir im Berichtsjahr die nötigen Strukturen geschaffen, um derartige Möglichkeiten systematisch und konsequent identifizieren und so attraktives Neugeschäft generieren zu können.

Der Stabwechsel an der Spitze Ihres Unternehmens und die mit dem Wechsel einhergehenden Änderungen der Zuständigkeiten im Vorstand verliefen reibungslos. Entsprechend der Ressortverantwortung gliedern wir unser Schaden-Rückversicherungsportefeuille nunmehr in drei Teilbereiche, nämlich die Zielmärkte, das Spezialgeschäft und die globale Rückversicherung. Dabei setzen wir unsere Strategie der nachhaltigen, ertragsorientierten Geschäftspolitik weiterhin konsequent um.

Im Geschäftsfeld der Schaden-Rückversicherung möchte ich vor allem unser gutes versicherungstechnisches Ergebnis hervorheben, das wir erzielen konnten, ohne unser Prinzip der sehr konservativen Schadenreservierung anzutasten. Dies zeigt zum einen die gute Qualität unseres Geschäftes, zum anderen ist das Ergebnis aber auch durch die im Berichtsjahr recht geringe Belastung durch Großschäden begünstigt worden. Die teuersten Schadenereignisse aus Naturkatastrophen waren für uns im Berichtsjahr die Buschfeuer in Australien und der Wintersturm "Klaus" in Europa. Darüber hinaus waren größere Einzelschäden, etwa im Luftfahrtbereich, zu verkraften. Insgesamt lagen die Belastungen aus Großschäden jedoch unterhalb des Schadenerwartungswertes.

Verehrte Aktionäre, wie Sie wissen, spielt für uns seit Jahren auch der Transfer von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt eine besondere Rolle beim Risikomanagement von Spitzenrisiken. Obwohl im Berichtsjahr die Verhältnisse am Kapitalmarkt noch schwierig waren, konnten wir unsere erstmals 2006 begebene Katastrophenanleihe "Eurus" mit einem erhöhten Volumen erneuern. Mit dieser Transaktion schützen wir uns gegen das Risiko europäischer Sturmereignisse.

Darüber hinaus haben wir 2009 erstmals ein Portefeuille fakultativer Rückversicherungsrisiken in den Kapitalmarkt transferiert. Hierbei ging es nicht um den Schutz unseres eigenen Geschäftes, sondern um den unmittelbaren Transfer des Geschäftes unserer Kunden in den Kapitalmarkt.

In der Personen-Rückversicherung hat, ich sagte es schon, neben einem guten zweistelligen organischen Wachstum insbesondere eine Akquisition für einen kräftigen Schub der Prämieneinnahmen und der Ergebnisse gesorgt. Die Übernahme eines großen Bestandes an US-Lebensrückversicherungsrisiken stellte zugleich einen Meilenstein für unsere strategische Ausrichtung dar. Die Transaktion mit einem jährlichen Prämienvolumen von über einer Milliarde US-Dollar im Berichtsjahr und den kommenden Jahren stärkt unser Geschäftssegment der Risikorückversicherung in den USA erheblich. Hier waren wir bislang unterrepräsentiert. Die Akquisition sorgt aber auch für eine noch bessere Diversifizierung unserer Ertragsquellen, weil das stabilere Lebensrückversicherungsgeschäft nun einen noch größeren Anteil am Gesamtportefeuille einnimmt. Der deutliche Gewinnsprung in der Personen-Rückversicherung resultiert aus einem guten Geschäftsverlauf unserer weltweiten Aktivitäten in diesem Bereich. Hinzu kamen die bereits erwähnten positiven Einmaleffekte.

Unser Kapitalanlageergebnis ist durch unsere konservative Asset-Allokation bestimmt. Über 90 % unserer Kapitalanlagen sind in festverzinslichen Wertpapieren angelegt mit einem Schwerpunkt auf Staats- oder staatlich garantierten Anleihen sowie Unternehmensanleihen mit sehr guter Bonität. Diese risikoaverse Anlagepolitik hat aufgrund des derzeit niedrigen Zinsniveaus einerseits zu einer im Vergleich zum Vorjahr geringeren Verzinsung geführt. Andererseits sind die Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der sich wieder normalisierenden Finanzmärkte ganz erheblich geringer ausgefallen. Zu erwähnen bleibt noch, dass sich auch im Kapitalanlageergebnis die Wiederaufholung der Werte der sogenannten ModCo-Derivate als Einmaleffekt positiv niedergeschlagen hat. Planmäßig haben wir im Berichtsjahr auch unsere Investitionen in Immobilien ausgeweitet. Von Anlagen in börsennotierte Aktien sahen wir dagegen im Berichtsjahr ab, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen erachten wir das Umfeld noch nicht für hinreichend stabil, und zum anderen würden Investitionen in börsennotierte Aktien in den Kapitalmodellen der Ratingagenturen zu einer erheblichen Kapitalbindung führen. Aufgrund unserer guten Akquisitionsmöglichkeiten von attraktivem Rückversicherungsgeschäft haben wir uns entschieden, das Kapital zulasten von Aktieninvestments für die Zeichnung von Rückversicherungsgeschäft zu nutzen.

Nachdem unser Aktienkurs im Jahre 2008 im Zuge der Finanzkrise rückläufig gewesen war, hat er sich im Berichtsjahr mit einer Steigerung von 45 % wieder positiv entwickelt. Im Großen und Ganzen hat der Kurs wieder das Niveau erreicht, das er vor Eintritt in die Finanzkrise hatte.

Verehrte Aktionäre, wie Sie wissen, haben wir bereits nach Ablauf des dritten Quartals eine Dividende von mindestens zwei Euro je Aktie angekündigt. Angesichts des guten Ergebnisses werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, Ihnen eine Dividende von 2,10 Euro je Aktie auszuzahlen.

Unsere Ausgangsposition für das laufende Geschäftsjahr beurteilen wir recht positiv. Wir glauben, dass wir so aufgestellt sind, dass durchaus eine realistische Chance besteht, an das gute Ergebnis aus 2009, bereinigt um die Einmaleffekte, anknüpfen zu können. Dies setzt natürlich voraus, dass sich die Großschäden im Bereich der Erwartungen bewegen und es zu keinen neuen Verwerfungen an den Finanzmärkten kommt.

Mit der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2010 sind wir insgesamt zufrieden, wenngleich zu konstatieren ist, dass insbesondere in den Sachsparten leichte Ratenabriebe zu verzeichnen waren. Auf der anderen Seite konnten wir in der Kredit- und Kautionsrückversicherung sowie in der Luftfahrtrückversicherung weitere Ratensteigerungen durchsetzen. Insgesamt gehen wir nach wie vor von risikoadäquaten Konditionen aus, die es uns ermöglichen sollten, unsere angestrebten Margen zu erzielen. Auch im Geschäftsfeld der Personen-Rückversicherung haben wir bereits am Anfang des Jahres 2010 in vielen Bereichen vielversprechende Geschäftsmöglichkeiten nutzen können. Wir gehen daher bei unveränderten Wechelkursen davon aus, dass wir insgesamt auch im Jahr 2010 ein moderates Wachstum unserer Prämieneinnahmen erreichen können.

Verehrte Aktionäre, für Ihr Vertrauen in die Hannover Rück danke ich Ihnen. Sie können versichert sein, dass meine Vorstandskollegen und ich zusammen mit den Mitarbeitern der Hannover Rück alles tun werden, um Ihre Gesellschaft für die Chancen und Risiken der kommenden Jahre zu rüsten.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Wallin Vorsitzender des Vorstands

Vorstand der Hannover Rück

Ulrich Wallin

  • Vorsitzender
  • Controlling
  • Revision
  • Risikomanagement
  • Corporate Communications
  • Unternehmensentwicklung
  • Personal

André Arrago

  • Weltweites Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung ohne Großbritannien, Irland, Nordamerika, Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien
  • Landwirtschaftliche Risiken und fakultatives Geschäft weltweit

Dr. Wolf Becke

– Personen-Rückversicherung weltweit

Jürgen Gräber

  • Koordination der weltweiten Schaden-Rückversicherung
  • Quotierungen Schaden-Rückversicherung
  • Specialty Lines weltweit (Luft- und Raumfahrt, Transport, Offshore Energy sowie Kredit, Kaution und politische Risiken)
  • Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung Großbritannien und Irland
  • Strukturierte Produkte weltweit
  • Retrozessionen und Schutzdeckungen
  • Insurance-Linked Securities

Dr. Michael Pickel

  • Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung Nordamerika, Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien
  • Rechtsabteilung, Compliance
  • Run Off Solutions

Roland Vogel

Stellv. Mitglied

  • Finanz- und Rechnungswesen
  • Kapitalanlagen
  • Informationsverarbeitung
  • Allgemeine Verwaltung

Von links nach rechts: Dr. Michael Pickel, Roland Vogel, Ulrich Wallin, André Arrago, Jürgen Gräber, Dr. Wolf Becke

Die Hannover Rück-Aktie

Börsenumfeld

Die internationale Finanzkrise und die daraus resultierende Weltwirtschaftskrise sorgten auch in den ersten Monaten 2009 für eine angespannte Stimmung an den Börsenplätzen der Welt. Der scharfe Einbruch des Welthandels um rund 20 % führte zu rückläufigen Produktionsvolumina und entsprechend niedrigeren Bruttoinlandsprodukten vieler Volkswirtschaften. Zahlreiche negative Meldungen drückten die Börsenindizes Dow Jones, Nikkei und DAX bis Anfang März um rund 20 % nach unten.

Danach aber zeigten die im Vorjahr initiierten umfangreichen Stützungsmaßnahmen und Zinssenkungen der Notenbanken sowie die Bankenrettungsfonds und Konjunkturprogramme vieler Regierungen Wirkung: Der Finanzsektor begann sich zu stabilisieren, erste positive Meldungen und optimistische Stimmungsindikatoren bewirkten gegen Ende März die Trendwende an den Aktienmärkten. Am Schluss des ersten Halbjahres hatten die meisten Börsenindizes ihre Jahresanfangswerte wieder erreicht oder sogar übertroffen. Besonders die Börsen vieler Schwellenländer haussierten.

Die Erholung setzte sich dank verbesserter Wirtschaftsdaten auch im zweiten Halbjahr fort. Bis zum Jahresende stiegen der Dow Jones um 22 % und der Nikkei um 19 % gegenüber dem Jahresanfang. Der DAX erreichte am Jahresende mit 5.975 Punkten ein Plus von 24 %. Der MDAX entwickelte sich mit +34 % sogar noch besser.

Kursentwicklung

Der allgemein rückläufige Trend zum Jahresanfang erfasste auch die Hannover Rück-Aktie, die am 27. Januar 2009 mit einem Schlusskurs von 20,64 EUR ihr Jahrestief markierte. Danach konnte sie sich von dem allgemeinen negativen Trend abkoppeln: Zuerst profitierte sie stark von den Ergebnissen unserer Vertragserneuerung zum Jahresanfang, und danach bewirkte die überraschende Aufnahme in den deutschen Leitindex DAX am 23. März 2009 eine hohe Nachfrage nach unserer Aktie. Allerdings war bereits zu diesem Zeitpunkt offensichtlich, dass die DAX-Aufnahme nicht nur unserer eigenen Stärke, sondern vielmehr der Schwäche vieler großer Börsenwerte infolge der Wirtschaftskrise zu verdanken war.

Anfang Mai bewirkte die Veröffentlichung sehr guter Zahlen des ersten Quartals erneut einen raschen Kursanstieg, dem dann eine Konsolidierungsphase folgte. Das insbesondere im Hinblick auf Hurrikanschäden ruhige dritte Quartal 2009 sowie die sehr erfreulichen Zahlen des zweiten Quartals, die Anfang August veröffentlicht wurden, führten schließlich zu höheren Kurszielen für unsere Aktie. Unser Aktienkurs zog kräftig an und erreichte am 14. Oktober mit 34,65 EUR dann auch sein Jahreshoch. Der Ausstieg aus dem DAX am 21. September, der nach der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung zu erwarten war, hatte keinen nennenswerten Kurseffekt.

Viele Analysten erwarteten schwierige Vertragserneuerungen zum Jahresende, was zu einer Konsolidierung der Hannover Rück-Aktie zwischen 32 bis 34 EUR führte. Mit 32,71 EUR am 30. Dezember 2009 erzielte unsere Aktie im Berichtsjahr eine Performance von 10,21 EUR oder 45 % und übertraf die Entwicklung des DAX und des MDAX erheblich. Der Kursverlust des Vorjahres wurde damit mehr als wettgemacht.

Im Dreijahresvergleich (siehe Grafik) errechnet sich für die Hannover Rück-Aktie inklusive reinvestierter Dividenden eine Performance von + 4,5 %. Damit übertraf sie klar den DAX und MDAX. Unser strategisches Ziel, den gewichteten ABN Amro Global Reinsurance Index im Dreijahresvergleich zu schlagen, haben wir zum Jahresende nur knapp verfehlt.

Der Marktwert des Hannover Rück-Konzerns betrug zum Jahresende 3.945 Mio. EUR. Mit einer Free-Float-Marktkapitalisierung von 1.964 Mio. EUR belegte unser Unternehmen Ende Dezember den achten Platz im MDAX, während unsere Aktie beim Kriterium "Aktienumsatz der letzten zwölf Monate" mit einem Wert von 3.586 Mio. EUR Platz 5 belegte. Der Hannover Rück-Konzern zählt nach beiden Kriterien zu den 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands.

Die Hannover Rück-Aktie weist zum Jahresende 2009 mit einem Buchwert je Aktie von 30,78 EUR ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 aus und ist damit im Vergleich zum Kurs-Buchwert-Verhältnis des MDAX, das im Mittel bei 1,4 lag, durchaus moderat bewertet.

Als Dividende für das Geschäftsjahr 2009 wollen wir unseren Aktionären auf der Hauptversammlung am 4. Mai 2010 einen Betrag von 2,10 EUR zur Ausschüttung vorschlagen. Auf Basis des Jahresschlusskurses von 32,71 EUR errechnet sich damit eine Dividendenrendite von 6,4 %.

Investor-Relations-Aktivitäten

Der infolge der Finanzmarktkrise erhöhte Gesprächsbedarf vieler Analysten und Investoren zeigte sich in einer regen Teilnahme an unseren Analystenkonferenzen, die wir wieder einen Tag nach der Bilanzpressekonferenz taggleich in Frankfurt und London abhielten.

Unsere Investor-Relations-Aktivitäten haben wir im Berichtsjahr ausgeweitet, um der Unsicherheit der Marktteilnehmer über die weitere Entwicklung der Hannover Rück zu begegnen. Einen besonderen Schwerpunkt bildete dabei die vermehrte Teilnahme an Investorenkonferenzen; zudem unternahmen wir wieder zahlreiche Roadshows, um den Investoren den Kontakt zu unserem Management zu ermöglichen. Neben mehreren Besuchen in London, Frankfurt und New York reisten wir unter anderem auch nach Boston, Paris, Luxemburg, Zürich und Edinburgh.

Außerdem organisierten wir wieder zahlreiche Telefonkonferenzen für Analysten und Investoren mit dem Management und empfingen mehrere Besucher zu persönlichen Gesprächen im Hause der Hannover Rück.

Auch 2009 verzeichneten wir eine rege Teilnahme von Analysten und Investoren an unserem jährlichen Investorentag. Themen waren im Berichtsjahr unter anderem die Akquisition des US-amerikanischen ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles und die künftige Entwicklung unserer US-Tochter Hannover Life Reassurance of America, der Lebensrückversicherungsmarkt in Großbritannien, die Kredit- und Kautionsrückversicherung sowie der Stand unserer Reserven.

Unsere Aktionärsstruktur veränderte sich im Berichtsjahr nur geringfügig. Der Anteil der Talanx AG blieb stabil, der Aktienbesitz der Privatanleger nahm um 0,2 % auf 7,5 % ab, wodurch sich die Quote der institutionellen Anleger leicht auf 42,3 % erhöhte.

In der Aktionärsstruktur unseres Streubesitzes nahm im Berichtsjahr der Aktienbesitz in Deutschland um 6 % auf 36,5 % deutlich ab, wohingegen der Anteil der USA um 4,2 % auf 26,0 % stieg. Auch die Aktionäre in Luxemburg erhöhten ihren Bestand, und zwar um 1,8 % auf nun 4,1 %. Die Quoten der übrigen Länder veränderten sich gegenüber dem Ende des Vorjahres nur marginal.

Das Interesse der Analysten an unserem Unternehmen war im Berichtsjahr wieder sehr groß und wurde durch die DAX-Aufnahme noch verstärkt. Insgesamt wurden für die Hannover Rück im Jahr 2009 über 200 Empfehlungen von 38 Analysten abgegeben. Auf Basis der Zahlen der ersten neun Monate 2009 haben zuletzt 32 Analysten ihre Meinung wie folgt publiziert: Auf Kaufen oder Übergewichten stuften die Hannover Rück-Aktie vierzehn Analysten. Ein Halten wurde ebenfalls vierzehnmal ausgesprochen, Untergewichten oder Verkaufen dagegen nur viermal. Im Jahresverlauf 2009 hat sich das durchschnittliche Votum der Analysten spürbar verbessert. Zugleich erhöhte sich das durchschnittliche Kursziel für unsere Aktie kräftig und liegt zu Beginn des Jahres 2010 bei 36,71 EUR.

Unsere Investor-Relations-Webseite haben wir im Berichtsjahr grundlegend überarbeitet und Schritt für Schritt erneuert. Neben dem neuen Design wurde vor allem die Struktur vereinfacht, wodurch jetzt mehr Inhalte auf einen Blick zugänglich sind. Als neuesten Service haben wir für Sie die Informationen zu den Analysten erweitert. Unter http://www.hannover-rueck.de/ir/aktie/ konsensus/index.html finden Sie laufend und interaktiv die aktuellen Analystenbewertungen und deren Umsatzund Gewinnerwartungen zur Hannover Rück.

Basisdaten
Aktiengattung: Namens-Stammaktien, nennwertlos
International Securities Identification Number (ISIN): DE 000 840 221 5
Wertpapier-Kenn-Nummer: 840 221
Börsennotierungen: Deutschland:
Notiert an allen deutschen Börsen;
XETRA, Frankfurt und Hannover im amtlichen Handel
USA:
American Depositary Receipts
(Level 1 ADR-Programm; 2 ADR = 1 Aktie)
Börsenkürzel: Bloomberg:
HNR1
Thomson Reuters: HNRGn
ADR:
HVRRY
Erste Notierung: 30. November 1994
Gezeichnetes Kapital zum 31. Dezember 2009: 120.597.134,00 EUR, aufgeteilt in 120.597.134 Stückaktien
Aktionärsstruktur seit Februar 2006: 50,2 % Talanx AG, 49,8 % Streubesitz
Hauptversammlung: 4. Mai 2010, 10.30 Uhr
Hannover Congress Centrum, Kuppelsaal
Theodor-Heuss-Platz 1–3, Hannover
Kennzahlen in EUR
2009 2008 2007 2006 2005
Anzahl der Aktien in Mio. Stück 120,6 120,6 120,6 120,6 120,6
Tiefstkurs1 20,64 15,70 30,30 25,85 26,45
Höchstkurs1 34,65 35,79 37,50 35,14 32,69
Jahresschlusskurs1 32,71 22,50 31,55 35,08 29,93
Marktkapitalisierung am Jahresende in Mio. EUR 3.944,7 2.713,4 3.804,8 4.230,5 3.609,5
Eigenkapital in Mio. EUR 3.711,9 2.830,1 3.349,1 2.897,8 2.601,0
Buchwert je Aktie 30,78 23,47 27,77 24,03 21,57
Ergebnis je Aktie (verwässert) 6,06 –1,05 5,98 4,27 0,41
Dividende je Aktie 2,10 2,302 1,60
Cashflow je Aktie 14,53 12,10 7,56 13,77 12,89
Eigenkapitalrendite (nach Steuern)3 22,4 % –4,1 % 23,1 % 18,7 % 1,9 %
Dividendenrendite (nach Steuern)4 6,4 % 7,3 % 4,6 %
Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)5 1,1 1,0 1,1 1,5 1,4
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)6 5,4 5,3 8,2 73,0
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)7 2,3 1,9 4,2 2,5 2,3

1 XETRA-Tagesschlusskurse aus Bloomberg

2 1,80 EUR + 0,50 EUR Bonus

3 Ergebnis je Aktie/Durchschnitt aus Buchwert je Aktie am Jahresanfang und Jahresende

4 Dividende je Aktie/Jahresschlusskurs

5 Jahresschlusskurs/Buchwert je Aktie

6 Jahresschlusskurs/Ergebnis je Aktie

7 Jahresschlusskurs/(operativer) Cashflow je Aktie

Unsere Strategie

Gewinn und Wertschöpfung sind die Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung im Interesse unserer Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und übrigen Geschäftspartner. Wir streben danach, einer der drei profitabelsten Rückversicherer weltweit zu sein. Wir sind als Rückversicherer "somewhat different", das heißt, wir sind ein gut diversifizierter Multispezialist, mit dem unsere Kunden gern zusammenarbeiten und der in seinem Handeln nach Exzellenz strebt.

1. Profitables Wachstum

Eigenkapitalrendite mindestens 750 Basispunkte >"risikofreiem" Zins; Triple-10-Target; Einsatz des Kapitals zum Erreichen des höchsten risikogewichteten Gewinns; Steigerung des Aktienkurses > Global Reinsurance Index; niedrigste Kapitalkosten der Branche

2. Schutz des Kapitals

Positive Eigenkapitalrendite in mindestens neun von zehn Jahren

3. Gefragter Geschäftspartner

Hohe Leistungsfähigkeit – Rating von mindestens "AA–" von S&P und "A+" von A.M. Best

4. Motivierte Mitarbeiter

Qualifikation und Motivation als der Kapitalausstattung gleichwertige Erfolgsfaktoren

5. Schlanke Organisation

Geschäftsprozessorientierte, effektive und effiziente Organisation; Absicherung von Know-how und Kostenführerschaft

Strategische Handlungsfelder

Performance Excellence

Mit unserem ganzheitlichen Managementsystem der "Performance Excellence" gewährleisten wir die durchgängige Umsetzung unserer Strategie. Systematisch und kontinuierlich verbessern wir unsere Leistung in allen Excellence-Kriterien und unterziehen das Erreichte auch regelmäßig externen Begutachtungen.

Corporate Governance

Wir unterstützen sinnvolle und pragmatische Corporate-Governance-Grundsätze und erkennen diese als Leitlinie unserer diesbezüglichen Aktivitäten an. Kern unserer Corporate-Governance-Grundsätze ist der integre Umgang mit unseren Geschäftspartnern, Mitarbeitern, Aktionären und anderen Interessengruppen. Im Rahmen unserer Strategie wie auch im Tagesgeschäft orientieren wir uns stets an hohen ethischen Standards.

Compliance

Wir gestalten unsere Unternehmensleitlinien und sonstigen Regelwerke sowie unsere Geschäftsabläufe und unser tägliches Handeln unter Beachtung externer Anforderungen. So vermeiden wir Geschäfts-, Haftungs- und Reputationsrisiken, die sich schädlich auf unsere Geschäftstätigkeit auswirken könnten, und erreichen durch die Erstellung klarer Vorgaben und ihre Umsetzung eine effiziente und effektive Unterstützung unserer Unternehmensziele.

Schaden-Rückversicherung

Nicht einer der größten, sondern einer der weltweit profitabelsten Schaden-Rückversicherer – besonderes Augenmerk auf richtige Einschätzung der Risiken – risikotechnisch orientierte Preis- und Bedingungsgestaltung und angemessenes Reservierungsniveau

Personen-Rückversicherung

In fünf Jahren einer der drei großen, weltweit tätigen und überdurchschnittlich profitablen Personen-Rückversicherer – jährlich zweistelliges Wachstum der Umsatz- und Ertragskennzahlen – besonderes Augenmerk auf regionale und biometrische Ausgewogenheit des Portefeuilles

Die Business-Center-/Service-Center-Strategien leiten sich aus den Konzern- und Geschäftsfeldstrategien ab.

Lagebericht des Hannover Rück-Konzerns

Das Geschäftsjahr 2009 ist für die Hannover Rück sehr erfreulich verlaufen: Erstmals konnten wir ein operatives Ergebnis von mehr als einer Milliarde Euro erzielen. Rückversicherung als Instrument des Kapitalmanagements hat für unsere Kunden im Berichtsjahr an Attraktivität gewonnen, und so konnten wir deutliche Ratensteigerungen durchsetzen. Nach Jahren rückläufiger Prämieneinnahmen sind wir 2009 in der Schaden-Rückversicherung wieder deutlich gewachsen. Sehr zufrieden sind wir auch mit der Entwicklung in der Personen-Rückversicherung. Hier stieg der Bedarf an Rückversicherungslösungen angesichts geschwächter Solvenzpositionen bei den Lebensversicherern an. Mit dem Erwerb eines großen US-amerikanischen Lebensrückversicherungsportefeuilles haben wir die Weichen für weiteres profitables Wachstum in der Personen-Rückversicherung gestellt. Ebenfalls zufrieden sind wir mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Eines der zentralen Themen des Berichtjahrs war die Weltwirtschaftskrise. Das Winterhalbjahr 2008/2009 war gekennzeichnet durch den schwersten Einbruch der Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg. Insbesondere der scharfe Rückgang des Welthandels zu Beginn des Jahres führte zu einer tiefen Rezession. Sie traf vor allem die großen Industriestaaten, die einen Rekordeinbruch ihrer Wirtschaftsleistung hinnehmen mussten. Seit dem Frühjahr befand sich die Wirtschaft auf einem Erholungskurs. Hierfür maßgeblich war die Stabilisierung an den Finanzmärkten, die vor allem ein Erfolg massiver Interventionen der Notenbanken sowie der Ankündigung staatlicher Stützungen und Garantien für den Finanzsektor war. Auch staatliche Konjunkturprogramme machten sich positiv auf die Realwirtschaft bemerkbar.

Zum Jahresende entspannte sich die Lage an den Weltfinanzmärkten erheblich, und das Wirtschaftsklima verbesserte sich nahezu überall. Auftragseingänge, Produktion und Welthandel haben wieder zugenommen. Erfahrungen früherer wirtschaftlicher Phasen zeigen, dass Rezessionen, die mit Banken- und Immobilienkrisen einhergingen, meist nur langsam überwunden werden.

USA

Die USA erlebten im Jahr 2009 einen Rückgang des BIP um 2,4 %. Infolge der Wirtschaftskrise wurden die Bruttoanlageinvestitionen dramatisch reduziert und Lagerbestände abgebaut. Ferner führten steigende Arbeitslosigkeit, Vermögensverluste und deutlich eingeschränkter Zugang zu Krediten – trotz steuerlicher Entlastungen und des "Cash-for-Clunkers"-Programm, dem amerikanischen Pendant zur Abwrackprämie – zu einem Rückgang des privaten Verbrauchs. Jedoch fassten auch die USA im Jahresverlauf wieder Tritt. Im dritten Quartal wuchs das BIP erstmals seit einem Jahr wieder, und ein Ende der Rezession zeichnete sich ab.

Deutschland

Im Zuge der globalen Rezession und der Finanzmarktkrise verringerte sich in Deutschland das BIP im Berichtsjahr um 5,0 %. Aufgrund ihrer starken Exportorientierung litt die deutsche Wirtschaft unter dem Einbruch der internationalen Nachfrage. Ab dem zweiten Quartal besserte sich die Lage wieder ein wenig aufgrund sich stabilisierender Exporte und der Abwrackprämie, die einen positiven Effekt auf den Konsum hatte. Fiskalische Impulse und eine nach wie vor expansive Geldpolitik stützten die Konjunktur. Anders als in den meisten Ländern konnte ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit vermieden werden, und zwar im Wesentlichen dank der Kurzarbeitsregelung. Zum Jahreswechsel 2010 befand sich die deutsche Wirtschaft in einer Erholungsphase. Dennoch bleibt die Konjunktur recht fragil.

Europa

Auch im übrigen Euroraum setzte zur Jahresmitte eine Erholung der konjunkturellen Situation ein. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wurde im dritten Quartal das erste Mal seit dem ersten Quartal 2008 wieder ausgeweitet. Jedoch fiel die Entwicklung der Produktion in den einzelnen Mitgliedsländern des Euroraums sehr unterschiedlich aus. Während u. a. Deutschland und Italien nennenswerte Zuwachsraten verzeichnen konnten, ging in Spanien und Griechenland die Produktion erneut zurück.

Asien

Im Gegensatz zu den USA oder dem Euroraum verlief die wirtschaftliche Entwicklung in China äußerst positiv. Die Konjunktur fand bereits im Sommerhalbjahr beinahe zu alten Wachstumsraten zurück. Nicht zuletzt aufgrund eines großen Konjunkturprogramms der Regierung wurde die wirtschaftliche Aktivität deutlich gestärkt.

Aufgrund ihrer Exportabhängigkeit wurde auch die japanische Wirtschaft im Winterhalbjahr 2008/2009 getroffen. Die Exporte konnten allerdings bereits im zweiten Quartal wieder moderat zulegen. Zum Jahresende befand sich auch Japan in einer durchaus ausgeprägten Erholungsphase, die allerdings sehr stark exportgetrieben war.

Kapitalmärkte

Nach den historischen Kurseinbrüchen an den internationalen Aktienmärkten im Jahr 2008 sank die Risikobereitschaft vieler Investoren deutlich – sichere Staatsanleihen und Gold waren präferierte Anlagemedien. Bis zum Ende des ersten Quartals erreichten die Risikoaufschläge am Rentenmarkt einen Rekordstand, allerdings wandelten sich die Rahmenbedingungen für die Märkte im Jahresverlauf stark. Zusammen mit der Beruhigung der Lage im Bankensektor kehrte die Risikobereitschaft der Investoren zurück. In vielen Marktsegmenten setzte im März eine bis heute anhaltende starke Erholung ein. Gleichzeitig haben sich die Renditen langfristiger Staatsanleihen erhöht, liegen aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau.

Auch an den Börsen setzte sich der Negativtrend bis März des Jahres noch fort. Zu verdanken war der Stimmungswandel den deutlichen Leitzinssenkungen der wichtigsten Notenbanken der Welt, den verschiedenen nationalen Konjunkturprogrammen und Bankenrettungsfonds sowie der Erkenntnis, dass die Regierungen nach dem Fall von Lehman Brothers keine weitere systemrelevante Bank mehr kollabieren lassen würden.

Aufgrund einer expansiven Geldpolitik im Berichtsjahr fielen die Leitzinsen im Währungsraum des Euro und Britischen Pfunds auf einen neuen Tiefstand. In den USA, Japan und Großbritannien lagen die Zinssätze nahe der Null-Linie, in Europa senkte die EZB den Leitzins auf 1,0 %. Gleichzeitig weiteten alle wichtigen Notenbanken 2009 ihre Maßnahmen zur Sicherung der Liquiditätsversorgung im Bankensektor massiv aus.

Gegenüber anderen Währungen, so auch gegenüber dem Euro, hat der Dollar im Berichtsjahr an Boden verloren. Die schwache US-Währung stützte die Nachfrage nach Gold, das sich 2009 in einem so stabilen Aufwärtstrend wie keine andere bedeutende Anlageform befand und im Dezember einen neuen Rekordpreis erlangte. Zum Jahresende konnte der Dollar gegenüber dem Euro wieder leicht zulegen.

Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die meisten Versicherungsunternehmen haben die Krise bislang vergleichsweise gut überstanden. Dabei standen risikoadäquate Preise im Mittelpunkt des Berichtsjahres. Durch die Krise hat die Bonität der Marktteilnehmer eine noch höhere Bedeutung gewonnen, dies gilt vor allem auch für Rückversicherer.

Die deutschen Versicherer waren 2009 trotz der Finanzund Wirtschaftskrise gut aufgestellt und blieben auch im Berichtsjahr auf Wachstumskurs. Bei einer robusten Versicherungsnachfrage konnten sie in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihre Prämieneinnahmen steigern. Hierzu trugen vor allem auch die privaten Krankenversicherer bei. Auf diese Weise erwies sich die deutsche Versicherungswirtschaft 2009 als stabilisierendes Element für die Wirtschaft. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Versicherungswirtschaft sollten auch im laufenden Jahr moderat sein.

Regulatorische Änderungen

Um eine Wiederholung der Finanzmarktkrise abzuwehren, hat die Bundesregierung im Berichtsjahr das "Gesetz zur Stärkung der Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht" auf den Weg gebracht. Mit dem Gesetz erhält die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mehr Befugnisse, den Finanzmarkt zu regulieren. So soll das Vertrauen in das Finanzsystem wiederhergestellt und für die Zukunft eine solide Grundlage für den Geschäftsverkehr zwischen den Finanzinstitutionen aufgebaut werden.

Ferner ergänzte die Bundesregierung mit dem "Gesetz zur Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung" ihre bisherigen Maßnahmen, um den Finanzmarkt weiter zu festigen. Angeschlagene Kreditinstitute haben nun die Möglichkeit, Abwicklungsbanken – sogenannte "Bad Banks" – einzurichten. Damit können Banken ihre Bilanzen von toxischen Wertpapieren bereinigen und dadurch wieder mehr Kredite an die Unternehmen vergeben.

Von großer Bedeutung für die Versicherungswirtschaft ist die Solvency-II-Richtlinie der Europäischen Kommission. Mit Solvency II soll in Europa ein risikobasiertes Solvenzsystem eingeführt werden. Die Einzelheiten hierzu werden zurzeit von verschiedenen staatlichen Gremien unter Konsultation der Versicherungsindustrie beraten. Viele Versicherungsunternehmen bereiten sich bereits auf eine Umsetzung der zukünftig geltenden Regeln vor. Im April 2009 einigten sich die EU-Institutionen – Parlament, Rat und Kommission – auf einen Kompromiss für die Solvency-II-Rahmenrichtlinie. Auch die Interessenvertretungen der Versicherungswirtschaft sehen in dieser politischen Einigung einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer modernen Versicherungsaufsicht. Die Vorgaben der EU-Richtlinie Solvency II sollen bis 2012 von den Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden.

Geschäftsverlauf

Wie erwartet haben sich die Finanzmarktkrise und die damit einhergehende Kapitalverknappung seitens der Erstversicherer im Berichtsjahr stimulierend auf unser operatives Geschäft ausgewirkt.

Rückversicherung als Instrument des Kapitalmanagements für unsere Kunden hat im Berichtsjahr an Attraktivität gewonnen, vor allem in kapitalintensiven Segmenten der Schaden-Rückversicherung. Angesichts dessen konnten wir 2009 deutliche Ratensteigerungen durchsetzen; in einigen Sparten wie der Kredit- und Kautionsrückversicherung sogar im zweistelligen Prozentbereich. Auch wenn unsere Erwartungen in einzelnen Bereichen über den realisierten Preiserhöhungen lagen, so sind wir mit der Entwicklung des Geschäftsfelds Schaden-Rückversicherung insgesamt doch sehr zufrieden. Im Zuge dieser Marktchancen sind wir nach Jahren rückläufiger Prämieneinnahmen im Berichtsjahr wieder gewachsen, und zwar deutlich.

Die Vertragserneuerungsrunden haben abermals gezeigt, dass Zedenten dem Rating der Rückversicherer eine große Bedeutung beimessen, vor allem, wenn es um die Zeichnung von lang abwickelndem Haftpflichtgeschäft geht. Hier ist ein sehr gutes Rating die Voraussetzung, um das gesamte Geschäftsspektrum zur Zeichnung angeboten und zugeteilt zu bekommen. Mit unseren sehr guten Ratings ("AA–" von Standard & Poor's und "A" von A.M. Best) sind wir einer der Rückversicherer, die diese Bedingung erfüllen.

Außerordentlich zufriedenstellend entwickelte sich unser zweites Geschäftsfeld: die Personen-Rückversicherung. Angesichts einer deutlich schwächeren Solvenzposition bei den Lebensversicherern stieg der Bedarf an Rückversicherungslösungen weiter an; und so wurden im Berichtsjahr vermehrt risiko- und finanzorientierte Produkte nachgefragt. Positiv wirkte sich auch die Wertaufholung bei den Wertpapierdepots aus, die auf Rechnung der Hannover Rück bei den Zedenten gehalten werden.

Zentrales Ereignis für die Personen-Rückversicherung war im Berichtsjahr der Erwerb eines großen US-amerikanischen Lebensrückversicherungsportefeuilles. Damit haben wir die Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt. Die Transaktion stärkt unser Geschäftssegment der Risikorückversicherung in den USA, wo wir bislang unterrepräsentiert waren. Dank dieser Akquisition hat sich die Diversifikation unserer Ertragsquellen verbessert, da das stabilere Lebensrückversicherungsgeschäft nun einen noch größeren Anteil am Gesamtgeschäft ausmacht.

Mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen sind wir zufrieden. Aufgrund der positiven versicherungstechnischen Mittelzuflüsse stiegen die selbstverwalteten Kapitalanlagen weiter auf 22,5 Mrd. EUR an. Die ordentlichen Kapitalanlageerträge blieben aufgrund des insgesamt gesunkenen Zinsniveaus mit 810,5 Mio. EUR leicht hinter dem Wert der Vergleichsperiode zurück (829,8 Mio. EUR). Die Depotzinserträge stiegen auf 276,8 Mio. EUR (199,6 Mio. EUR). Abschreibungen auf Wertpapiere (ohne Immobilien) haben wir in Höhe von 141,3 Mio. EUR vorgenommen (479,9 Mio. EUR). Davon entfielen 92,6 Mio. EUR (26,9 Mio. EUR) auf alternative Anlagen – im Wesentlichen Private-Equity- und Immobilienfonds. Angesichts des geringen Bestands an Aktien waren Abschreibungen von nur 3,2 Mio. EUR (356,1 Mio. EUR) vorzunehmen. Bei festverzinslichen Anlagen halbierten sie sich auf 45,4 Mio. EUR (96,9 Mio. EUR).

Den Abschreibungen standen angesichts gestiegener Marktwerte Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 20,1 Mio. EUR gegenüber. Weitere positive Effekte ergaben sich aus der Bilanzierung der in Versicherungsverträgen eingebetteten Finanzderivate sowie aus zerlegungspflichtigen strukturierten Produkten, sodass deren Marktwerte um insgesamt 100,6 Mio. EUR (–119,7 Mio. EUR) ergebniswirksam stiegen.

Somit konnten wir trotz des insbesondere in der ersten Jahreshälfte schwierigen Marktumfelds das Netto-Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen gegenüber der Vergleichsperiode wieder auf das erwartete Maß in Höhe von 843,6 Mio. EUR (78,9 Mio. EUR) steigern. Unter Berücksichtigung der Depotzinserträge beläuft sich unser Kapitalanlageergebnis auf 1,1 Mrd. EUR (276,8 Mio. EUR).

Die Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft stieg um 26,5 % auf 10,3 Mrd. EUR (8,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre das Prämienvolumen um 26,1 % gestiegen. Infolge der Finanzmarktkrise wurde unsere Kapitalmarkttransaktion "K6" mit einem geringeren Volumen platziert, sodass sich der Selbstbehalt von 89,1 % auf 92,6 % erhöhte. Angesichts dessen wuchs die verdiente Nettoprämie mit 31,8 % noch stärker, und zwar auf 9,3 Mrd. EUR (7,1 Mrd. EUR).

Mit der Entwicklung unserer Geschäftsergebnisse sind wir sehr zufrieden. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich außerordentlich stark auf 1,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis des Vergleichsjahres 2008 von lediglich 148,1 Mio. EUR war geprägt durch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Das Konzernergebnis für 2009 stieg – auch durch die Sondereffekte aus dem ING-Lebensrückversicherungsportefeuille und unseren Depotforderungen – um 858,2 Mio. EUR auf 731,2 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie betrug 6,06 EUR (–1,05 EUR).

Als Mittel der Risikoreduzierung bedienen wir uns der Retrozession, das heißt, wir geben Teile der von uns in Deckung genommenen Risiken an andere Rückversicherer weiter. Die Rückversicherungsforderungen aus Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – also Ansprüche, die wir gegenüber unseren Retrozessionären haben – reduzierten sich im Jahresverlauf auf 1,7 Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR). Nach wie vor legen wir großen Wert auf die Qualität unserer Retrozessionäre: 96,0 % der Gesellschaften, zu denen wir derartige Geschäftsbeziehungen unterhalten, sind von Standard & Poor's mit einem sogenannten Investment-Grade-Rating von "BBB" oder besser eingestuft.

Neben der traditionellen Retrozession schützen wir unser Kapital auch dadurch, dass wir Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt transferieren.

Unsere Geschäftsfelder

Im Folgenden erläutern wir den Verlauf des Geschäftsjahres anhand unserer beiden strategischen Geschäftsfelder, der Schaden- und der Personen-Rückversicherung. Ergänzend hierzu finden Sie in der Segmentberichterstattung des Jahresabschlusses eine Darstellung der Bilanz- und Ergebniskomponenten beider Geschäftsfelder.

Schaden-Rückversicherung

Die Schaden-Rückversicherung ist unser größtes und bedeutendstes Geschäftsfeld. Wir haben hier keine Wachstumsziele, sondern betreiben ein aktives Zyklusmanagement, nach dem wir unser Geschäft ausweiten, wenn sich die Ratensituation positiv darstellt und reduzieren, wenn sich die Preissituation nicht adäquat zeigt. Angesichts der positiven Marktverhältnisse haben wir im Berichtsjahr unser Engagement in verschiedenen Märkten ausgeweitet. Nachdem die Ratensituation im Vorjahr noch durch Aufweichungstendenzen gekennzeichnet war, konnten wir in den Vertragserneuerungen zum 1. Januar 2009 – zu diesem Zeitpunkt werden rund zwei Drittel unserer Verträge erneuert – stabile Preise, aber auch Steigerungen erzielen. In einigen Märkten bzw. Sparten beliefen sich diese sogar auf zweistellige Prozentgrößen. Dies galt vor allem für das Katastrophengeschäft, das 2008 von Schäden betroffen war, wie auch für die weltweite Kredit- und Kautionsrückversicherung. Attraktiv stellte sich weiterhin das Deutschlandgeschäft dar.

Auch wenn sich nicht alle unsere Vorstellungen nach Preiserhöhungen realisieren ließen, wurde durch die von der Finanzmarktkrise ausgelöste Kapitalverknappung in der weltweiten Assekuranz die Nachfrage nach Rückversicherung angekurbelt. Auch die Vertragserneuerungen zum 1. Juni und 1. Juli zeigten für uns insgesamt einen guten Verlauf: Das Preisniveau war überwiegend risikoadäquat, wenngleich in einigen Segmenten die Ratensteigerungen noch nicht ausreichend waren, wie beispielsweise im US-Haftpflichtgeschäft. Gemäß unserer ertragsorientierten Zeichnungspolitik haben wir daher hier unsere Exponierungen weiter reduziert.

In der Luftfahrtrückversicherung konnten wir in der Vertragserneuerungsrunde im Herbst 2009 angesichts einer überdurchschnittlichen Schadenentwicklung steigende Preise sowohl für schadenbelastete als auch schadenfreie Programme durchsetzen. Wir haben daher unser Engagement ausgeweitet. In der Kredit- und Kautionsversicherung zeigten sich im Berichtsjahr die Kapazitäten im Zuge der durch die Finanzmarktkrise gestiegenen Schadenquoten deutlich verknappt. Die damit einhergehenden deutlichen Preiserhöhungen haben wir genutzt, um unser Geschäft selektiv auszubauen. Prämienzuwächse gab es ferner bei den strukturierten Produkten und auch in der fakultativen Rückversicherung.

Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung in Mio. EUR
2009 +/- Vorjahr 2008 2007 2006 20051
Gebuchte Bruttoprämie 5.746,6 +15,2 % 4.987,8 5.189,5 6.495,7 4.639,3
Verdiente Nettoprämie 5.229,5 +22,3 % 4.276,7 4.497,6 4.718,7 3.922,9
Versicherungstechnisches Ergebnis 143,5 –22,3 % 184,7 –26,7 –71,0 –500,5
Kapitalanlageergebnis 563,2 11,1 783,3 831,7 544,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 731,4 2,3 656,7 670,1 –28,3
Konzernergebnis 472,6 –160,9 549,5 478,5 4,3
Ergebnis je Aktie in EUR 3,92 –1,33 4,56 3,97 0,04
Selbstbehalt 94,1 % 88,9 % 82,5 % 72,4 % 85,9 %
Kombinierte Schaden-/Kostenquote2 96,6 % 95,4 % 99,7 % 100,8 % 112,8 %

1 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 Einschließlich Depotzinsen

Die bereits bestehende Lizenz für den Geschäftsbetrieb von Personen-Rückversicherung in China wurde 2009 auf den Bereich Schaden-Rückversicherung ausgeweitet. Von nun an werden wir beide Geschäftsfelder direkt von Shanghai aus betreiben. Die verstärkte Präsenz ermöglicht unseren Kunden, alle Dienstleistungen gebündelt abzurufen. Gleichzeitig verschafft sie uns eine optimale Ausgangslage, um unsere Position in China weiter auszubauen.

Im Berichtsjahr formierten sich elf führende Rückversicherer zum "Global Reinsurance Forum" (GRF). Auch die Hannover Rück ist Mitglied dieser weltweiten Interessenvertretung, die sich mit Themen wie Aufsicht, Recht, Steuern und Bilanzierung beschäftigen wird.

Im Hinblick auf neue Geschäftsentwicklungen engagieren wir uns nun auch im Bereich der Mikroversicherungen. In Pakistan wurde in Zusammenarbeit mit einem ansässigen Versicherer ein erstes Projekt auf den Weg gebracht: Dort können nun auch Menschen mit geringem Einkommen Versicherungsschutz erwerben. Die Hannover Rück ist hier als Rückversicherungspartner tätig und unterstützt vor allem auch mit ihrem Know-how. Wir gehen davon aus, dass Mikroversicherungen zukünftig noch an Bedeutung gewinnen, sodass weitere Kooperationen folgen werden.

Im Rahmen unserer erweiterten Aktivitäten im Bereich Insurance-Linked Securities haben wir im Berichtsjahr erstmalig ein Portefeuille fakultativer Rückversicherungs-

risiken – also weltweite Einzelrisiken – in den Kapitalmarkt transferiert. Wie bei unserer letzten Transaktion dieser Art geht es uns nicht um den Schutz unseres eigenen Geschäfts, sondern um den unmittelbaren Transfer von Kundengeschäft. Die Transaktion "Fac Pool Re" setzt sich aus einer Quotenrückversicherung und zwei nichtproportionalen Rückversicherungsabgaben zusammen. Die Höhe des bereitgestellten Kapitals beträgt insgesamt 60 Mio. USD, wovon die Hannover Rück etwa 5 Mio. USD trägt und darüber hinaus Schäden übernimmt, die die Kapazität von "Fac Pool Re" überschreiten. Die Laufzeit der Transaktion beträgt zweieinhalb Jahre.

Nach Jahren der Prämienrückgänge ist das Bruttoprämienvolumen für unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung im Berichtsjahr um 15,2 % auf 5,7 Mrd. EUR (5,0 Mrd. EUR) gestiegen. Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 13,4 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich infolge geringerer Retrozessionen von 88,9 % auf 94,1 %. Die verdiente Nettoprämie stieg um 22,3 % auf 5,2 Mrd. EUR (4,3 Mrd. EUR).

Die Belastungen aus Großschäden blieben im Berichtsjahr auch dank einer unauffälligen Hurrikansaison unterdurchschnittlich. Es gab zwar eine Reihe verheerender Naturkatastrophen, die Auswirkungen auf die Rückversicherungswirtschaft blieben jedoch überwiegend gering. Das größte Einzelereignis im Jahr 2009 waren für uns die schweren Buschbrände in Australien mit 34,7 Mio. EUR, gefolgt von Wintersturm "Klaus" mit einer Belastung von 33,8 Mio. EUR. Der Absturz des Air-France-Airbus brachte für die Hannover Rück eine Schadenbelastung von 33,8 Mio. EUR.

Insgesamt belief sich die Netto-Großschadenbelastung im Jahr 2009 auf 239,7 Mio. EUR (457,8 Mio. EUR) und liegt unter dem Erwartungswert. Die kombinierte Schaden-/ Kostenquote betrug im Berichtsjahr 96,6 % (95,4 %).

Das versicherungstechnische Ergebnis reduzierte sich auf 143,5 Mio. EUR (184,7 Mio. EUR). Das Kapitalanlageergebnis stieg deutlich auf 563,2 Mio. EUR (11,1 Mio. EUR). Im vorigen Jahr war dieses von einem hohen Abschreibungsbedarf auf Aktien geprägt. Das operative Ergebnis (EBIT) der Schaden-Rückversicherung erhöhte sich außerordentlich auf 731,4 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR). Das Konzernergebnis stieg auf 472,6 Mio. EUR (–160,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 3,92 EUR (–1,33 EUR).

Die mit dem Wechsel im Vorstand verbundenen Änderungen in den Ressortzuständigkeiten haben wir dazu genutzt, unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung neu zu strukturieren. Wir gliedern unser Portefeuille nunmehr in drei Teilbereiche: die Zielmärkte, das Spezialgeschäft und die globale Rückversicherung. Die folgende Kommentierung folgt dieser Aufteilung.

Zielmärkte

Zu unseren Zielmärkten zählen Deutschland und Nordamerika. Die Geschäftsentwicklung verlief hier zufriedenstellend. Das Prämienvolumen stieg auf 1.737,9 Mio. EUR (1.586,3 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug im Berichtsjahr 104,7 %, nach 99,0 % im Vorjahr. Das EBIT für die Zielmärkte betrug 118,8 Mio. EUR (-90,4 Mio. EUR).

Deutschland

Der deutsche Markt wird von unserer Tochtergesellschaft E+S Rück betreut. Als "Der Rückversicherer für Deutschland" ist sie dank ihres guten Ratings, ihrer ausgeprägten Kundenorientierung und der Kontinuität ihrer Geschäftsbeziehungen seit Jahrzehnten ein gefragter Partner. Die E+S Rück nimmt in Deutschland – dem weltweit zweitgrößten Nichtlebensrückversicherungsmarkt – nach wie vor eine der führenden Positionen ein.

Die ökonomischen Rahmenbedingungen in Deutschland waren angesichts der Auswirkungen der Finanzmarktkrise schwierig. Insbesondere der anhaltende Wirtschaftsabschwung, der zur Mitte des Berichtsjahres seine Talsohle erreichte, führte zu einem historisch niedrigen Zinsniveau. Die Ergebnisse in den Sparten, wie beispielsweise der Kraftfahrtversicherung – die neben einem hinreichenden versicherungstechnischen Ergebnis auch gute Kapitalanlageerträge benötigt – gerieten daher unter Druck. Auch die Industrieversicherungssparten, wie Betriebsunterbrechung, Betriebshaftpflicht oder Transport, mussten Prämieneinbußen hinnehmen, da sich die Beitragsbemessung überwiegend an den Firmenumsätzen orientiert. Positiv wirkte sich im Industriegeschäft eine unauffällige Schadensituation aus.

Im deutschen Erstversicherungsmarkt herrschte im Berichtsjahr ein anhaltend intensiver Wettbewerb – sowohl in der Industrie- als auch in der Privatversicherung, hier insbesondere in der für uns wichtigen Kraftfahrzeugsparte. Hingegen war der Rückversicherungsmarkt im Vergleich zum Originalmarkt von günstigeren Marktbedingungen, also überwiegend auskömmlichen Raten und Konditionen, gekennzeichnet.

In der Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung setzte sich der in den vergangenen Jahren zu beobachtende positive Trend einer rückläufigen Schadenfrequenz nicht weiter fort. Im Berichtsjahr nahm sie – bei weiter rückläufigen Originalprämien – wieder leicht zu, sodass wir in unserer proportionalen Kraftfahrt-Haftpflichtsparte nur ein knapp auskömmliches Ergebnis erzielen konnten.

Verbessert zeigte sich die Marktsituation in der industriellen Feuer- und Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung: Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr geringeren Schadenquoten sank die kombinierte Schaden-/Kostenquote auf knapp unter 90 %. Damit konnten seit Langem wieder einmal die Kapitalkosten verdient werden. Verbessert zeigte sich auch die Situation bei der verbundenen Gebäudeversicherung; allerdings konnte hier kein auskömmliches Ergebnis erzielt werden.

Für die technischen Versicherungen präsentierte sich im Berichtsjahr ein insgesamt zufriedenstellendes Schadensbild, wobei allerdings die Versicherung von Windkraftanlagen durch verschiedene Serienschäden noch nicht profitabel ist.

Positiv war die Geschäftsentwicklung in der Haftpflichtversicherung, die mit einer kombinierten Schaden-/ Kostenquote von unter 100 % und einem guten Cashflow-Ertrag positiv zum Ergebnis beitrug.

Erneut günstig entwickelte sich die Unfallversicherung, die wir unverändert zu unseren Zielsparten zählen. Hier profitierten die Kunden auch im Berichtsjahr von unseren Produktinnovationen, wie beispielsweise der Unfall-Kombirente, eine Existenzschutz-Absicherung, die eine kostengünstige Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung darstellt. Im Jahr 2009 ist zudem ein innovatives Produkt für Kinder im Markt eingeführt worden; zwei weitere Produkteinführungen stehen an. Aber nicht nur auf dem Gebiet der Unfallversicherung, sondern auch durch unsere selbst entwickelten Tools "ES HagelT" – zur Bemessung der Gefährdung eines Kraftfahrtbestandes durch Hagelereignisse – sowie "ES FluteT" – zur Kalkulation des Überschwemmungsrisikos bei Wohngebäudebeständen – können wir unsere Kunden unterstützen.

Die Großschadenbelastung war im Berichtsjahr in Deutschland moderat: Wir hatten 2009 den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mit einer Belastung im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu verzeichnen. Hinzu kamen im Juli Hagelereignisse, die in der Kraftfahrt-Kaskoversicherung, vor allem aber in der landwirtschaftlichen Versicherung, zu schweren Schäden führten. Allerdings hatten diese Hagelschläge keine besondere Bedeutung für die Rückversicherung. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug für unser Deutschlandgeschäft 103,1 %.

Unsere Position als einer der führenden Rückversicherer im profitablen deutschen Markt konnten wir im Berichtsjahr festigen.

"Weißt Du, was unsere Kunden eigentlich wirklich wollen?"

"Individuelle Lösungen."

Nordamerika

Der nordamerikanische (Rück-)Versicherungsmarkt ist der weltweit größte Einzelmarkt und nimmt im Portefeuille der Hannover Rück zurzeit die zweite Position ein. Auf ihn entfallen 14,8 % unseres Prämienvolumens in der Schaden-Rückversicherung.

Das ökonomische Umfeld in den USA erholte sich in der zweiten Jahreshälfte leicht von den negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Auch der Konsum belebte sich langsam, begünstigt durch die anhaltend niedrigen Zinsen. Angesichts normalisierter Abschreibungen und wieder ansteigender Kapitalanlageerträge verbesserte sich die Eigenkapitalsituation der Erstversicherer gegenüber 2008 überraschend deutlich. Laut der Auswertung eines auf Versicherungsaktien spezialisierten Instituts ist die Finanzsituation der Erstversicherer in den USA nach einer kräftigen Erholung im zweiten Quartal wieder auf dem Niveau des Vorjahres angelangt. Aus diesem Grund wuchs die Nachfrage nach Rückversicherung in den USA nur unwesentlich. Allerdings hat sich der Trend, die Selbstbehalte zu erhöhen, im Berichtsjahr nicht fortgesetzt.

Wir begrüßen die Bestrebungen in den USA, die Aufsicht der Versicherungsindustrie zu optimieren und einen Ansprechpartner auf Bundesebene für ausländische Behörden und Verbände zu schaffen. Angesichts der globalen Finanzkrise und stetig wachsender internationaler Verflechtungen ist dies von besonderer Wichtigkeit – nicht nur für die Kooperation mit der International Association of Insurance Supervisors (IAIS), sondern auch für Verhandlungen über eine einseitige oder gegenseitige Anerkennung von Aufsichtsbehörden. Auch die Bemühungen des National Association of Insurance Commissioners (NAIC) sowie einzelner US-Staaten, die Bedingungen für ausländische Rückversicherer zu verbessern, sehen wir als sehr sinnvoll an.

Die Hannover Rück ist in Nordamerika durch ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen und ihre Expertise, vor allem aber aufgrund ihrer exzellenten Bonität, ein geschätzter Partner. Angesichts der Zyklizität des nordamerikanischen Marktes ist es notwenig, auch in weicheren Phasen eine aktive Rolle zu spielen, um sich für kommende Jahre des "harten" Marktes die Möglichkeit zum erneuten Geschäftsausbau zu sichern. Marktumfragen bestätigen, dass wir im Maklermarkt nach wie vor qualitativ sehr gut aufgestellt sind.

Um unser Portefeuille weiter zu diversifizieren, haben wir auch im Berichtsjahr den Anteil großer Zedenten reduziert und im Gegenzug unsere Geschäftsbeziehungen zu mittelgroßen Regionalgesellschaften und Gegenseitigkeitsvereinen ausgebaut. Dieses Segment wurde in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich erweitert. Die Konzentration auf diese Kunden steht weiterhin im Vordergrund unserer Aktivitäten, wobei wir den strategisch angelegten Kundenbeziehungen ein höheres Gewicht beimessen.

Ganz bewusst wurde 2009 auf den Ausbau unseres Marktanteils verzichtet, da wir das Geschäft in einigen Segmenten für noch nicht ausreichend attraktiv halten. Gleichwohl zählen wir unverändert zum engen Kreis der Rückversicherer, die – aufgrund ihres Ratings und Standings im Markt – bevorzugt bei der Platzierung und Preisfestsetzung angesprochen werden.

Im Sachgeschäft waren im ersten Halbjahr noch deutliche Ratenerhöhungen zu erzielen, deren Niveau aber im weiteren Verlauf des Berichtsjahres stagnierte. Da Katastrophenschäden ausgeblieben sind, kam es zu keinen weiteren Preiserhöhungen.

Die Ratensituation im Haftpflichtgeschäft sehen wir überwiegend als ungenügend an. Zwar waren Preiserhöhungen im Bereich der Arbeitsunfallrückversicherung möglich, jedoch waren diese nicht ausreichend. In den Haftpflichtsparten und auch in der Berufshaftpflicht blieben die Raten lediglich stabil. Daher haben wir die Ausweitung des Geschäfts zurückgestellt, im Bereich Haftpflicht haben wir das Volumen weitgehend gehalten.

Nachdem wir unsere Zeichnungen im Segment der Berufshaftpflichtversicherung in den letzten Jahren drastisch zurückgefahren hatten, haben wir unser Engagement im Berichtsjahr nicht weiter reduziert. Im Gegenteil, wir haben Chancen zur Portefeuilleumschichtung genutzt, die sich angesichts der Auswirkungen der Finanzmarktkrise ergeben haben.

In den USA gab es keine für uns relevanten Großschadenereignisse. In Kanada allerdings war ein Hagelsturm in der Provinz Alberta zu verzeichnen, der für uns zu einer Nettobelastung von rund 5 Mio. EUR führte. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 106,4 %.

Spezialgeschäft

Mit der Entwicklung unseres Spezialgeschäfts sind wir zufrieden. Hierzu zählen das Transport- und Luftfahrtgeschäft, Kredit/Kaution, die strukturierten Produkte, ILS (Insurance-Linked Securities), der Londoner Markt und das Direktgeschäft. Das Prämienvolumen stieg von 1.893,5 Mio. EUR auf 2.233,9 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote beträgt 96,5 %, nach 97,2 % im Vergleichsjahr. Das EBIT für das Spezialgeschäft beträgt 256,4 Mio. EUR (2,7 Mio. EUR).

Transport

Im internationalen Transportrückversicherungsgeschäft zählt die Hannover Rück zu den Marktführern.

Die durch die Finanzmarktkrise ausgelöste Rezession zeigte deutliche Auswirkungen auf den Welthandel. So wurden weniger Güter zu niedrigeren Preisen transportiert, was zu einem rückläufigen Prämienvolumen in der Warenversicherung führte. Da die Werte von Schiffen gesunken sind, gingen auch in der Kaskoversicherung die Prämien zurück. Zusammen mit gesunkenen Rohstoffpreisen führte diese Entwicklung jedoch zu positiven Effekten im Hinblick auf die Schadeninflation.

Auf der Rückversicherungsseite blieb die Nachfrage stabil: Dank adäquater Konditionen zeigte sich der Markt in guter Verfassung, und wir konnten höhere Preise erzielen. Im Bereich Meerestechnik sind diese besonders deutlich nach oben geschnellt. Grund hierfür war die hohe Schadenbelastung im Vorjahr. Unsere Zeichnungspolitik konzentriert sich vor allem auf das profitablere nichtproportionale Geschäft. Wir haben im Golf von Mexiko unsere Exponierungen konsolidiert und Haftungslimite weiter reduziert. Ziel war es hier, den Ausbau unseres Portefeuilles außerhalb der USA sowie Westeuropas voranzutreiben. Dies ist uns gelungen.

Ein durch die Wirtschaftskrise sinkendes Transportvolumen führte in Deutschland sowohl in der Waren-, der Verkehrshaftungs-, als auch in der Kaskoversicherung zu deutlichen Prämienverlusten. Hinzu kam ein Anstieg der Versicherungsaufwendungen, der hier schließlich zu einer verschlechterten Ertragslage nach entspannteren Vorjahren führte.

Im Hinblick auf Großschäden war das Jahr 2009 weltweit ein verhältnismäßig ruhiges Jahr. Größtes Einzelereignis war der Totalschaden einer Bohrinsel vor Australien mit einer Netto-Schadenbelastung von 16,9 Mio. EUR.

Insgesamt sind wir mit der Entwicklung unseres Transportgeschäfts zufrieden. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 78,1 %.

Luftfahrt

Auch in der internationalen Luftfahrtrückversicherung gehören wir zu den Marktführern. Gezeichnet werden diese Risiken im Wesentlichen über den Londoner Markt.

Nach Verlusten in den Vorjahren haben die Erstversicherer 2009 ihre Prämien erhöhen können, sodass sich der Fluglinienmarkt deutlich verhärtet hat. Im Bereich der allgemeinen Luftfahrt und im Bereich Produkthaftpflicht stabilisierten sich die Preise auf einem niedrigen, aber noch auskömmlichen Niveau. Auch in der Rückversicherung zogen die Raten im nichtproportionalen Geschäft an, und zwar um 10 % bis 15 %. Angesichts limitierter Kapazitäten bei unteren Haftungsstrecken stiegen hier die Preise stärker als bei höheren.

Wir haben unser Engagement in der nichtproportionalen Rückversicherung ausgeweitet und unser Portefeuille durch Neuzeichnungen im Bereich der allgemeinen Luftfahrtrückversicherung weiter diversifiziert.

Unser Prämienvolumen stieg bei einer gleichzeitig geringeren Exponierung aufgrund eines geringeren Passagieraufkommens.

Das Berichtsjahr litt unter einer überdurchschnittlichen Schadenbelastung. Größter Einzelschaden war für uns der Flugzeugabsturz der Air-France-Maschine mit einer Netto-Belastung von 33,8 Mio. EUR. An Großschäden hatten wir darüber hinaus einen Flugzeugabsturz in den USA sowie zwei Satellitenausfälle zu verzeichnen.

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 86,3 %.

Kredit und Kaution

Angesichts der Rezession war die Situation in der Kreditund Kautionsversicherung schwierig. Die Auswirkungen zeigten sich besonders deutlich in Ländern, die entweder von der Immobilienkrise stark betroffen waren, wie die USA, Spanien, Irland und Großbritannien, oder stark exportabhängig sind, wie beispielsweise Deutschland und Japan. Gleichwohl war im vierten Quartal eine gewisse Bodenbildung zu beobachten.

Da die Insolvenzzahlen gestiegen sind, hatten die Erstversicherer im Berichtsjahr deutlich erhöhte Schadensätze zu verzeichnen; insbesondere galt dies für die Kreditsparte. Infolgedessen setzte eine drastische Sanierung des Geschäfts ein. So stiegen – bei reduzierten Haftungen – die Prämien im niedrigen zweistelligen Bereich. In einigen Fällen waren sogar Steigerungen von 50 % bis 100 % möglich. Auch im Kautionsgeschäft zogen die Raten an, allerdings waren die durchschnittlichen Steigerungen aufgrund niedrigerer Schadensätze schwächer.

Parallel zu den Sanierungsmaßnahmen im Kreditversicherungsbereich wurden in den meisten europäischen Ländern staatliche Hilfsprogramme aufgelegt, die den Risiken mit geringerer Risikoqualität den Zugang zu

Kreditversicherungsdeckungen erleichtern sollen. Auch in Deutschland wurde ein solches Programm umgesetzt. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass mit diesen Maßnahmen das Geschäftsmodell der Kreditversicherer aber nicht infrage gestellt wird.

Für die Rückversicherung stellte sich die Schadensituation ähnlich dar wie in der Erstversicherung, wenngleich das nichtproportionale Geschäft kaum schadenbelastet war.

In der weltweiten Kredit- und Kautionsrückversicherung gehört die Hannover Rück zu den Marktführern. Wir konzentrieren uns, wie in den Vorjahren auch, ausschließlich auf das Kerngeschäft der Kredit- und Kautionssparten. Finanzgarantien und Credit Default Swaps zeichnen wir nicht; Randgeschäfte wie z. B. Schiffbaugarantien haben wir vermieden. Auch konnten wir unsere Haftungsumfänge in einigen Bereichen reduzieren. Insgesamt haben wir unser Geschäft noch restriktiver als bisher gezeichnet und unser Portefeuille weiter diversifiziert – sowohl nach Produkten (Kredit und Kaution sowie politisches Risiko) als auch nach Regionen. Im Berichtsjahr konnten wir sowohl von gestiegenen Prämien als auch von verbesserten Konditionen profitieren.

Ungeachtet dessen war die Kreditsparte von besonders stark gestiegenen Schadenquoten in der ersten Jahreshälfte geprägt. Sanierungsmaßnahmen haben in der zweiten Jahreshälfte zu einer geringeren Schadenfrequenz geführt. Gleichwohl war das Berichtsjahr – im Gegensatz zu den Vorjahren – von einer deutlich erhöhten Schadenlast geprägt. Positiv war jedoch, dass trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds kein Einzelschaden höher als 5 Mio. EUR lag. Im Kreditrückversicherungsgeschäft konnten wir im Berichtsjahr durchschnittliche Ratenerhöhungen von 10 % bis 25 % erzielen, in Einzelfällen sogar bis 50 % und 100 %.

Günstiger stellte sich die Situation im Kautionsbereich dar. Hier waren die Schadensätze überwiegend akzeptabel. Die Prämieneinnahmen vieler Zedenten sanken angesichts geringerer Transaktionszahlen, aber auch aufgrund einer deutlich restriktiveren Zeichnungspolitik. In der Kautionssparte konnten wir durchschnittlich 5 % bis 10 % Prämienerhöhungen generieren.

Einen zufriedenstellenden Verlauf zeigte das Geschäft mit politischen Risiken. Auch in diesem Segment waren deutliche Ratenerhöhungen zu erzielen.

Wir haben im Berichtsjahr die deutlichen Preiserhöhungen genutzt und unser Geschäft sehr selektiv ausgebaut. Die Bruttoprämie in der Kredit- und Kautionsrückversicherung konnte deutlich erhöht werden. Auch wenn das Ergebnis angesichts gestiegener Ausfallquoten und unserer vorsichtigen Reservierung lediglich ausgeglichen war, erwarten wir, wenn sich die Schadenquoten erholen, eine Rückkehr in die Gewinnzone für 2010. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug im Berichtsjahr 104,2 % und reflektiert die hohe Schadenfrequenz in der Warenkreditversicherung.

Strukturierte Rückversicherung

Mit der Entwicklung der strukturierten Rückversicherungsprodukte sind wir sehr zufrieden. Die Umsetzung des Versicherungsaufsichtsgesetzes zur Regulierung von strukturierter Rückversicherung in Deutschland sowie eine Verordnung des Bundesministeriums der Finanzen haben zu größerer Rechtssicherheit im Umgang mit Finanzrückversicherungsverträgen geführt und damit auch für neues Geschäftspotenzial gesorgt.

Weitere Triebfedern für eine Nachfragesteigerung waren die Kapitalverluste seitens der Erstversicherer – bedingt durch die Finanzmarktkrise. Dies galt insbesondere für Surplus-Relief-Verträge. Aber auch die Anforderungen an die Versicherer aus Phase II des IASB-Projekts Versicherungsverträge bzw. aus Solvency II generierten weiteres Wachstum in Europa. Zudem war weltweit eine verstärkte Nachfrage nach sogenannten Loss-Portfolio-Transfers und mehrjährigen Schadenexzedentenverträgen zum kombinierten Schutz der Selbstbehalte zu spüren. Letzteres reduziert die Ergebnisvolatilität und optimiert somit auch die Eigenkapitalanforderungen nach Solvency II.

Angesichts eines sich verbessernden Kapitalmarktumfeldes im Verlauf des Geschäftsjahres normalisierte sich die Nachfrage nach Surplus-Relief-Verträgen in den USA wieder. Bei kleineren Gesellschaften jedoch, wie zum Beispiel Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit, stieg sie weiter an.

Entsprechend unserer Strategie einer regionalen Diversifizierung haben wir unser Geschäft in Europa weiter ausgebaut. Aber auch in Asien und Australien konnten wir unseren Bekanntheitsgrad steigern und neue Abschlüsse tätigen.

Weltweit gehören wir zu den zwei größten Anbietern für strukturierte Deckungen; wir verfügen über eine langjährige Erfahrung im Hinblick auf aktuarische, Bilanz-, Rechnungslegungs- und versicherungstechnische Kenntnisse. Unser Produktangebot ist darauf ausgerichtet, die Kapitalkosten unserer Kunden zu optimieren.

Im Berichtsjahr wurde die Zusammenarbeit mit unseren Marktbereichen für die traditionelle Rückversicherung weiter intensiviert, sodass wir nun unseren Kunden den vollen Umfang unserer Produkte, aber auch eine umfangreiche Servicepalette anbieten können.

Unser Prämienvolumen konnten wir im Berichtsjahr ausbauen.

Insurance-Linked Securities

Angesichts der Auswirkungen der Finanzmarktkrise spielten Katastrophenanleihen und ähnliche Verbriefungsinstrumente im Berichtsjahr eine untergeordnete Rolle. Umso erfreulicher war es, dass wir unsere 2006 begebene Katastrophenanleihe "Eurus" im Berichtsjahr erneuern konnten. Anstelle der ursprünglich geplanten 75 Mio. EUR war es möglich, mit 150 Mio. EUR das doppelte Volumen zu platzieren. Eurus II Ltd. deckt vom 30. Juli 2009 bis zum 31. März 2012 schwere Sturmereignisse in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland und den Niederlanden. Sie schützt unser Kapital gegen Ereignisse mit einer Wiederkehrperiode von 50 bis 80 Jahren. Wir sind somit unverändert in der Lage, unseren europäischen Kunden Schutz vor Sturmrisiken zu gewähren.

Mit "Fac Pool Re" haben wir erstmals ein fakultatives Risikoportefeuille in den Kapitalmarkt transferiert. Dabei ging es uns nicht um den Schutz unseres eigenen Geschäfts, sondern um den unmittelbaren Transfer von Kundengeschäft. Mit dieser Art von Risikostrukturierung und -bündelung ermöglichen wir Zedenten, Einzelrisiken in den Kapitalmarkt zu geben. Gleichzeitig erhalten Investoren Zugang zu Risiken, zu denen sie sonst keinen Zugang hätten. Die Höhe des bei "Fac Pool Re" bereitgestellten Kapitals betrug 60 Mio. USD; hiervon haben wir rund 5 Mio. USD übernommen. Weitere Transaktionen sind in Planung. Darüber hinaus wurde der von der Tochtergesellschaft Hannover Insurance-Linked Securities GmbH & Co. KG betriebene ILS-Fonds, der derzeit ausschließlich Hannover Rück-eigene Mittel verwaltet, aufgrund des erfolgreichen Verlaufs von 100 Mio. USD auf 150 Mio. USD aufgestockt.

Großbritannien und Londoner Markt

Die Finanzmarktkrise hat in Großbritannien, aber insbesondere auch in Irland ihre Spuren hinterlassen. Die Bauindustrie verzeichnete dort einen Rückgang von etwa 30 %. Somit wurde auch weniger Versicherungsschutz gekauft. In Großbritannien erstreckten sich die negativen Auswirkungen vorrangig auf die Banken. Daher stiegen auch die Preise für das Berufshaftpflichtgeschäft, und hier vor allem für Finanzinstitute, stark an. Erneut hat die Hannover Rück im Haftpflichtbereich von ihrem sehr guten Rating profitiert.

Im Kraftfahrtgeschäft konnten wir moderate Ratensteigerungen erzielen. Obgleich wir einige wenige langfristig ausgerichtete Beteiligungen pflegen, betreiben wir im Londoner Markt generell eine opportunistische Zeichnungspolitik. Im Berichtsjahr haben wir unser Prämienvolumen leicht ausgebaut. Mit unserer Geschäftsentwicklung sind wir insgesamt zufrieden.

Direktgeschäft

Über zwei unserer Tochtergesellschaften, die International Insurance Company of Hannover Ltd. (Inter Hannover) in Großbritannien sowie die südafrikanische Compass Insurance Ltd., eine Tochtergesellschaft der Hannover Re Africa, zeichnen wir Direktgeschäft, das unsere Hauptgeschäftstätigkeit als Rückversicherer ergänzt. Hierbei handelt es sich u. a. um Geschäft, das auf eng definierte Portefeuilles im Nischen- oder sonstigen Nichtstandardgeschäft spezialisiert ist.

Die Ratensituation in diesem Bereich hat sich im Berichtsjahr verbessert. In Großbritannien stiegen die Preise infolge der Auswirkungen der Finanzmarktkrise und der Überschwemmungen des vergangenen Jahres an. Vor allem in der Berufshaftpflichtversicherung von Finanzinstituten konnten wir kräftige Ratenerhöhungen verzeichnen.

Im strategischen Fokus unserer Geschäftsbeziehungen in Großbritannien stehen kleinere und mittelgroße Unternehmen. Im Berichtsjahr haben wir unser Engagement in den Berufshaftpflichtsparten für diese Kunden erhöht und ein deutliches Prämienwachstum erzielt. Hierzu trugen insbesondere Deckungen für Anwälte bei, die wir 2009 ausbauen konnten. Neu in unserem Portefeuille in Großbritannien ist nun auch das Segment der Rechtsschutzversicherungen, von dem wir uns gute Geschäftsmöglichkeiten erwarten. Das Prämienvolumen haben wir im Berichtsjahr insgesamt deutlich erhöht.

Unsere zweite Operation für das Spezialgeschäft, Compass Insurance Ltd., ist in Südafrika eine der führenden Gesellschaften in diesem Segment. Strategisches Ziel der Gesellschaft ist es, das profitable Geschäft mit Zeichnungsagenturen auszuweiten, was im Berichtsjahr gelungen ist. Die Rückversicherung des Geschäfts übernimmt zu großen Teilen die Hannover Re Africa. Durch Kapitalbeteiligungen an den meisten der Zeichnungsagenturen haben wir die Möglichkeit, unsere Expertise in die Geschäftsprozesse einzubringen. Die Kunden profitieren über die eigentliche Risikodeckung hinaus auch von unserem umfangreichen – beispielsweise aktuarischen – Service.

Die im Vorjahr erworbene südafrikanische MUA Insurance Company Ltd. haben wir im Berichtsjahr erfolgreich in eine Zeichnungsagentur umgegründet. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Versicherung hochwertiger Automobile. Dank erweiterter Aktivitäten sowohl in diesem Bereich als auch bei der Versicherung von Minibus-Taxis konnten wir unser Kraftfahrt-Portefeuille substanziell ausbauen. Einen Prämienanstieg verzeichneten wir außerdem in der Sparte Feuer.

Mit der Entwicklung unseres Direktgeschäfts sind wir im Berichtsjahr zufrieden.

Globale Rückversicherung

Unter der globalen Rückversicherung fassen wir weltweit alle Märkte mit Ausnahme unserer Zielmärkte Deutschland und Nordamerika und des Spezialgeschäfts zusammen. Sie umfasst zudem weitere Spezialbereiche, wie das weltweite Katastrophengeschäft, die fakultative Rückversicherung, landwirtschaftliche Risiken und das schariakonforme Retakaful-Geschäft.

Mit der Entwicklung unserer Märkte innerhalb der globalen Rückversicherung sind wir zufrieden. Das Prämienvolumen konnten wir hier um 18 % auf 1.774,7 Mio. EUR erhöhen. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 87,9 % nach 88,5 % im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 396 % auf 295,8 Mio. EUR (90,0 Mio. EUR).

West- und Südeuropa

Italien

Die Hannover Rück gehört in Italien zu den führenden Rückversicherern. Trotz eines ausgeprägten Verdrängungswettbewerbs ist es gelungen, unseren Kernbestand an qualitativ hochwertigem Geschäft zu verteidigen und unser Engagement moderat auszubauen. Begünstigt durch ein überdurchschnittliches Rating erschließt sich uns dadurch ein größeres Geschäftspotenzial.

Dennoch streben wir nicht nach Zugewinn von Marktanteilen. Es ist vielmehr unser oberstes Ziel, die Profitabilität unseres Portefeuilles nicht zu beeinträchtigen. Wir sind bestrebt, von margenschwachem proportionalem Geschäft auf profitableres nichtproportionales Geschäft umzuschichten.

Im Ergebnis konnte das Berichtsjahr nicht an die sehr guten Abschlüsse der letzten sechs Jahre anknüpfen. Grund hierfür ist der Großschadenverlauf. Das schwere Erdbeben in den Abruzzen führte für uns zu einer Schadenbelastung von 11,2 Mio. EUR. Das Zugunglück in Viareggio brachte eine Belastung von rund 5 Mio. EUR mit sich.

Frankreich

In Frankreich bewegten sich die Raten im Wesentlichen auf stabilem Niveau. Unser Ziel war es, die Profitabilität unseres Portefeuilles angesichts eines teilweise ungenügenden Prämienniveaus zu erhalten. Dies ist uns weitgehend gelungen. Problematisch zeigte sich immer noch die Kraftfahrtsparte, wo die Preise ungenügend sind. Die Hannover Rück nimmt im Markt die zweitgrößte Position ein, führend sind wir in den Sparten Bauhaftpflicht- und Unfallversicherung.

Im Bereich der Bauhaftpflichtversicherung verfolgen wir eine langfristige Strategie des stetigen Ausbaus. Daher haben wir auch 2009 unser Portefeuille weiterentwickelt. Hier gehören wir mittlerweile zu den Marktführern.

Unser Prämienvolumen haben wir insgesamt ausgebaut. Frankreich war im Berichtsjahr durch einige Naturkatastrophen betroffen, so beispielsweise auch vom Wintersturm "Klaus". Angesichts eines geringen Anteils am katastrophenexponierten Geschäft blieb die Schadenbelastung hieraus jedoch gering.

Niederlande

Angesichts höherer Kapitalanforderungen zur Erfüllung der Solvency-II-Vorgaben sind in den Niederlanden kleinere Erstversicherer gezwungen zu fusionieren. Diese Entwicklung war auch im Berichtsjahr zu beobachten. Die erhöhten Anforderungen beim Risikomanagement führten schließlich zum Einkauf von mehr Naturkatastrophendeckungen.

In den Niederlanden gilt unser besonderes Interesse dem nichtproportionalen Geschäft. Strategisches Ziel der Hannover Rück ist es, den Anteil der Haftpflichtsparten in den Niederlanden zu erhöhen. So haben wir angesichts einer günstigen Ratensituation im lang abwickelnden Haftpflichtgeschäft unser Portefeuille moderat ausgebaut. Unvermindert harter Wettbewerb herrschte jedoch im Sachgeschäft.

Im Berichtsjahr hatten wir eine hohe Frequenz an Sachschäden zu verzeichnen, sodass sich die Schadenquote gegenüber dem Vorjahr erhöhte.

Unser Prämienvolumen blieb für den niederländischen Markt nahezu konstant.

Nordeuropa

In den Märkten Nordeuropas streben wir nach wie vor eine führende Position an, insbesondere im Bereich der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Wir präferieren Kundenbeziehungen, die auf Langfristigkeit ausgerichtet sind. Dort, wo wir Loyalitätsaspekte nicht gegeben sehen, zeichnen wir unser Geschäft opportunistisch. Der Wettbewerb sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherungswirtschaft ist unverändert intensiv. Die Ratensituation zeigte sich in den nordischen Märkten weitgehend stabil. Im Berichtsjahr haben wir unser Portefeuille aus den nordischen Ländern auf unsere Operation in Stockholm übertragen.

Zentral- und Osteuropa

Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise verlangsamte sich das Wachstumstempo auf den Erstversicherungsmärkten Zentral- und Osteuropas. Obwohl die Raten im Originalmarkt durch einen erhöhten Wettbewerb größtenteils sanken, verblieben sie im Rückversicherungsbereich überwiegend auf ihrem risikoadäquaten Niveau. Im Durchschnitt konnten wir Preissteigerungen von rund 10 % durchsetzen und so im Berichtsjahr gute Gewinnmargen erzielen.

Die Länder Zentral- und Osteuropas hat die Hannover Rück als Wachstumsmärkte definiert. Hier wollen wir auch in den nächsten Jahren überdurchschnittlich wachsen – immer vorausgesetzt, dass wir profitables Geschäft zeichnen können. Daher bevorzugen wir vor allem nichtproportionale Deckungen.

Die Hannover Rück gehört in Zentral- und Osteuropa zu den Top 3 der Rückversicherungsbranche. In Umfragen bei Kunden konnten wir wieder Pluspunkte für unsere Kompetenz und Security sammeln, aber auch für unsere undogmatischen und schnellen Entscheidungen. Wir sind gut positioniert und quotieren unser Geschäft in allen Sparten und Märkten. Im Berichtsjahr war zu beobachten, dass zusätzliche Kapazitäten bei Naturkatastrophendeckungen sowie höhere Limite im Haftpflichtbereich nachgefragt wurden. Wir haben auch hier unser Engagement auf der Basis von profitablen Excess-of-Loss-Deckungen erfolgreich ausgebaut.

Insgesamt sind wir mit der Entwicklung unseres Geschäfts in Zentral- und Osteuropa sehr zufrieden. Unser Prämienvolumen haben wir im Berichtsjahr erneut gesteigert – bei unverändert hohen Gewinnmargen.

Lateinamerika

Die wichtigsten lateinamerikanischen Märkte sind für uns Mexiko, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Venezuela und Ecuador. Interessant ist hier – neben der Zeichnung von landwirtschaftlichen Risiken – auch der Bereich der Katastrophendeckungen. Im letztgenannten Segment konnten wir überwiegend Preiserhöhungen von rund 10 % erzielen, außer in Mexiko und Mittelamerika, wo die Raten überwiegend auf stabilem Niveau verblieben. Im übrigen Sachgeschäft sowie im Haftpflichtbereich waren die Raten stabil, allerdings auf einem risikoadäquaten Niveaus.

In Brasilien unterhalten wir seit 2008 eine Repräsentanz und agieren als zugelassener Rückversicherer. Wir konnten so im Berichtsjahr weitere Marktanteile gewinnen, vor allem im Bereich der Haftpflichtsparten.

Unser Prämienvolumen für die lateinamerikanischen Märkte haben wir 2009 erhöht, insbesondere im Haftpflichtbereich, der – mit Ausnahme von Argentinien – in unserem Portefeuille bislang noch unterrepräsentiert war. Großschadenereignisse hatten wir nicht zu verzeichnen. Insgesamt sind wir mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden.

Japan

Unser größter asiatischer Markt ist mit deutlichem Abstand Japan. Über unsere Servicegesellschaft in Tokio haben wir einen guten Einblick in den japanischen Markt. Langfristige Geschäftsbeziehungen spielen in Japan traditionell eine wichtige Rolle. Dank unseres sehr guten Ratings waren wir auch im Berichtsjahr ein besonders gefragter Partner für unsere Zedenten. Wir betreiben unser Geschäft über alle Segmente hinweg und nehmen bei den meisten Erstversicherern den Status eines sogenannten "Core Reinsurers" ein.

Im Sachgeschäft – das hauptsächlich auf proportionaler Basis gezeichnet wird – zeigten sich die Bedingungen unverändert risikoadäquat. Bei den Haftpflichtdeckungen erzielten wir überwiegend stabile Preise. Hier zeichneten wir schwerpunktmäßig die Sparte Haftpflicht; unser Engagement im Bereich Berufshaftpflicht war dagegen gering. Wichtigste Einzelsparte in Japan ist für uns die Naturkatastrophendeckung, die wir vorrangig auf nichtproportionaler Basis übernehmen. Wir haben im Berichtsjahr im Rahmen unseres Risikomanagements unsere Spitzenrisiken reduziert. Deshalb, aber auch wegen der Aufwertung des japanischen Yen, ging unser Prämienvolumen zurück.

Schadenseitig verlief das Berichtsjahr moderat. Aus dem Taifun "Melor" ergaben sich für uns nur geringe Schadenbelastungen. Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen unseres Japan-Geschäfts sehr zufrieden.

Südostasien

Hauptmärkte der Hannover Rück in Südostasien sind Malaysia, Indien, die Philippinen und Indonesien. Unser Portefeuille, das wir weiter diversifizieren konnten, besteht dort mehrheitlich aus Sachgeschäft. Sparten wie Unfall-, Ernte- und Viehbestandsversicherungen oder auch Terrordeckungen und strukturierte Rückversicherungsprodukte wurden zielgerichtet ausgeweitet.

Bestehende katastrophenexponierte proportionale Verträge wurden im Berichtsjahr deutlich reduziert; in Indien haben wir uns angesichts eines drastischen Ratenverfalls im Originalmarkt vollständig aus dem proportionalen Geschäft zurückgezogen. Zunehmend interessant ist der Bereich der Mikroversicherungen in bislang wenig entwickelten Märkten. In Pakistan haben wir in Zusammenarbeit mit einem ansässigen Versicherer ein erstes Projekt auf den Weg gebracht. So können dort nun auch Menschen mit geringem Einkommen Versicherungsschutz erwerben.

Unser Prämienvolumen haben wir im Berichtsjahr leicht ausgebaut.

Sowohl die Philippinen als auch Indonesien waren von Naturkatastrophen betroffen, wenngleich sie sich in unserem versicherungstechnischen Ergebnis nur gering niederschlugen. Die Belastungen blieben insgesamt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

China

Wichtigster Wachstumsmarkt Asiens ist nach wie vor China. Staatliche Hilfsprogramme haben den Absatz der dort gebauten Autos kräftig nach oben getrieben. Angesichts dessen war im Berichtsjahr ein deutliches Wachstum bei Kraftfahrtversicherungen – der dominierenden Sparte in China – zu verzeichnen.

Angesichts eines starken Wettbewerbs auf Seiten der lokalen Versicherer zeigten sich die Marktbedingungen insgesamt unverändert weich. Die Anzahl der Erstversicherer stieg noch immer kontinuierlich, zugleich herrscht ein Überangebot an Rückversicherungskapazität.

Die Raten und Bedingungen im Originalmarkt haben sich – abgesehen vom Engineering-Geschäft – auch im Berichtsjahr nicht verbessert. Teilweise günstiger entwickelte sich dagegen die Rückversicherung. Wir verfolgen in China eine opportunistische Zeichnungspolitik, konnten die Verträge im Berichtsjahr aber dank guter Konditionen ausweiten. Insgesamt ist unser Prämienvolumen 2009 deutlich gestiegen.

Im Berichtsjahr haben wir von der chinesischen Aufsichtsbehörde CIRC die Genehmigung erhalten, in unserer Niederlassung in Shanghai auch Schaden-Rückversicherungsgeschäft zu zeichnen. Bislang verfügte die Hannover Rück in China nur über eine Lizenz für die Personen-Rückversicherung. Mit dieser Erweiterung haben wir eine optimale Ausgangslage erlangt, um unsere Position in China – einem der größten Versicherungsmärkte Asiens – weiter auszubauen.

Australien

Die Hannover Rück nimmt im australischen Nichtlebens-Rückversicherungsmarkt unverändert die dritte Position ein. Seit fast 25 Jahren sind wir in Sydney mit einer Niederlassung vertreten. Dank dieser lokalen Präsenz sowie unseres sehr guten Ratings schätzen uns unsere Kunden als attraktiven und verlässlichen Partner.

Sowohl die Auswirkungen der Finanzmarktkrise als auch eine Serie von Naturkatastrophen belasteten im Berichtsjahr die Versicherungsindustrie. Insbesondere die Verluste auf der Kapitalanlagenseite und niedrige Zinsen erhöhten den Druck, die versicherungstechnischen Ergebnisse zu stabilisieren. So waren Ratenerhöhungen über alle Segmente sichtbar. Bei schadenbelasteten Programmen konnten teilweise deutliche Preissteigerungen erzielt werden.

Es war unser strategisches Ziel – unter Berücksichtigung hoher Profitabilität – selektiv zu wachsen und unsere Marktposition zu stärken. Dies ist uns gelungen. Nach wie vor sind wir führender Anbieter für Katastrophengeschäft sowie bei der Ärztehaftpflicht.

Unser Prämienvolumen hat sich im Berichtsjahr etwas stärker erhöht als erwartet. Die Schadensituation war sehr angespannt. Größtes Einzelereignis waren die verheerenden Buschbrände im Südosten Australiens.

Globales Katastrophengeschäft

Das Katastrophengeschäft der Hannover Rück wird vornehmlich von Bermuda gezeichnet, das hierfür weltweit als Kompetenzzentrum gilt. Neben der Expertise unserer Mitarbeiter vor Ort machen uns unsere Finanzstärke und das exzellente Rating zu einem seit Jahren besonders gefragten Partner für unsere Zedenten und Makler.

Strategie für unser weltweites Katastrophengeschäft war im Berichtsjahr, die Spitzenrisiken zu reduzieren und uns in kleineren Märkten sowie in Regionen mit weniger hohen Risiken zu exponieren. Dies ist uns gelungen.

Mit der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2009 waren wir insgesamt zufrieden. So konnten in vielen Märkten Preiserhöhungen erzielt werden. In Europa stiegen die Raten im Schnitt um 5 % bis 7,5 %. Geschäft, das 2008 von Schäden betroffen war, wie beispielsweise in den USA, erzielte teilweise Ratenerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich.

Für die Situation auf dem japanischen Markt spielte unter anderem die Entwicklung des Yen eine wichtige Rolle. Angesichts seiner Erstarkung haben viele Rückversicherer ihr Engagement dort reduziert, sodass dann schließlich verringerte Kapazitäten die Raten anstiegen ließen. Auch wir haben im Sinne unseres Risikomanagements unsere Spitzenrisiken in Japan deutlich reduziert.

"An meinem Schreibtisch bin ich am liebsten vor Ort."

"Ich bin da zu Hause, wo sich ein Markt entwickelt."

Hannover Rück-Konzerngeschäftsbericht 2009 Prognosebericht LA GEBERICHT 35

In den USA waren die Rückversicherungskapazitäten für Katastrophendeckungen zwar knapp, aber durchaus ausreichend. Die in Florida – einem der größten Märkte für Katastrophengeschäft – erzielten Ratenerhöhungen blieben allerdings hinter den Erwartungen zurück. Daher haben wir auch hier unsere Spitzenrisiken zurückgefahren. Deutliche Ratensteigerungen waren im übrigen Gebiet der USA möglich, wenn die Programme von Schäden durch Hurrikan "Ike" oder anderen Naturkatastrophen betroffen waren.

Die Großschadensituation im weltweiten Katastrophengeschäft blieb im Berichtsjahr zwar moderat im Hinblick auf die Schadenbelastung, allerdings gab es wieder eine Vielzahl von menschlichen Tragödien. Im Januar führte der europäische Wintersturm "Klaus" für uns zu einer Netto-Schadenbelastung von 33,8 Mio. EUR. Bei den verheerenden Buschbränden in Australien kamen fast 200 Menschen ums Leben. Für die Hannover Rück belief sich die Schadenbelastung auf 34,7 Mio. EUR. Im April ereignete sich ein schweres Erdbeben in den italienischen Abruzzen. Die mittelalterliche Stadt L'Aquila wurde dabei fast gänzlich zerstört, und viele Menschen mussten ihr Leben lassen. Dieses Ereignis führte für uns zu einem Schaden von 11,2 Mio. EUR. Hurrikanereignisse blieben im Berichtsjahr die Ausnahme und waren versicherungstechnisch für uns nicht relevant.

Unser Prämienvolumen für das weltweite Katastrophengeschäft haben wir leicht reduziert.

Landwirtschaftliche Versicherungen

Landwirtschaftliche Versicherungsrisiken haben in unserem Portefeuille in den letzten Jahren an Gewicht gewonnen. Während in den westlichen Industriestaaten die Versicherungsdichte relativ hoch ist – so sind beispielsweise 80 % der landwirtschaftlichen Fläche der USA versichert –, ist sie in den Entwicklungs- und Schwellenländern noch vergleichsweise gering. Allerdings wird auch hier das Instrument der Agrarversicherung zunehmend genutzt. Unter anderem führte die Liberalisierung des brasilianischen Marktes zu deutlich steigenden Prämieneinnahmen. Alles in allem ist weltweit bei den landwirtschaftlichen Deckungen eine steigende Nachfrage nach Rückversicherungskapazitäten festzustellen. Wir selbst haben neue Produkte eingeführt und unsere Anteile in den traditionellen Märkten gesichert. Auch in den sich entwickelnden Märkten wie Brasilien, Peru, China, Südostasien oder Osteuropa – wo wir einer der Marktführer sind – haben wir Anteile hinzugewonnen.

Unser Prämienvolumen haben wir deutlich gesteigert.

Schadenbelastungen resultierten aus Buschfeuern in Australien, Waldbränden in Chile, aber auch aus den durch extreme Trockenheit verursachten Schäden in Südamerika.

Retakaful-Geschäft

Unser Retakaful-Geschäft, also die Versicherung nach islamischem Recht, zeichnen wir sowohl in Südostasien als auch auf der arabischen Halbinsel. Mit der Hannover ReTakaful in Bahrain unterhalten wir eine Tochtergesellschaft, die diesen Geschäftszweig exklusiv betreibt. Darüber hinaus verfügen wir vor Ort auch über eine Niederlassung für die traditionelle Rückversicherung in der arabischen Welt.

Angesichts einiger Neugründungen von regionalen Rückversicherern war das Berichtsjahr von einem zunehmenden Wettbewerb gekennzeichnet. Obwohl die ökonomische Lage nicht an das prosperierende Vorjahr anknüpfen konnte, haben wir unsere Prämieneinnahmen 2009 erhöht. Volumenstärkste Region war dabei Saudi-Arabien.

Mit der Entwicklung unseres Retakaful-Geschäfts – für das wir weiterhin viel Potenzial sehen – sind wir insgesamt sehr zufrieden.

Fakultative Rückversicherung

Anders als bei der obligatorischen Rückversicherung, die komplette Portefeuilles eines Erstversicherers abdeckt, zeichnet der Rückversicherer mit dem fakultativen Geschäft vornehmlich Einzelrisiken. Die Rahmenbedingungen in den Märkten waren im Berichtsjahr jedoch überwiegend vergleichbar.

Auch in der fakultativen (Rück-)Versicherung konnten wir als Auswirkung der Finanzmarktkrise teilweise eine stärkere Nachfrage registrieren. Der Wettbewerb war in fast allen Segmenten unverändert hoch. Auf Rückversicherungsseite bot sich ein gemischtes Bild: Im Allgemeinen blieben die Raten und Konditionen stabil; in einigen Märkten wie Asien und dem Mittleren Osten zeigte die Tendenz nach unten. In manchen Ländern Lateinamerikas hingegen stiegen die Prämien an.

Im Berichtsjahr konnten wir von den Kapazitätsengpässen einiger Rückversicherer profitieren. Allerdings führten die knappen Kapazitäten in der Industrieversicherung weder in Asien noch in Europa zu höheren Preisen. Die für 2009 erwarteten Ratensteigerungen traten daher nur teilweise ein. Sich bietende Chancen, wie beispielsweise im US-Berufshaftpflichtgeschäft für kleine und mittlere Unternehmen oder im Kraftfahrtgeschäft, haben wir genutzt. Generell konnten wir unsere Marktdurchdringung in den USA in diesen Sparten erhöhen.

Wir wachsen nur dort, wo wir eine ausreichende Profitabilität sehen. Insgesamt stieg unser Prämienvolumen im Berichtsjahr an. Unsere Marktposition haben wir in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und sehen in der fakultativen Rückversicherung auch weiterhin viel Potenzial für profitables Wachstum.

Die Explosion in einem Wasserkraftwerk in Russland schlug mit einer Nettobelastung von 11,9 Mio. EUR zu Buche. Mit unserer Geschäftsentwicklung in der fakultativen Rückversicherung waren wir im Berichtsjahr zufrieden; die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 94,9 %.

Personen-Rückversicherung

Unter dem weltweiten Markennamen Hannover Life Re sind unsere Aktivitäten in der Rückversicherung der Sparten Lebens-, Renten- und Krankenversicherung zusammengefasst. Zusätzlich zeichnen wir in diesem Geschäftsfeld auch die Sparte Unfallversicherung, soweit sie von Lebensversicherern betrieben wird.

Die Auswirkungen der internationalen Finanzmarktkrise, die im Jahr 2008 spürbar geworden sind, haben unsere operativen Geschäftsergebnisse im Berichtsjahr in verschiedenen Aspekten stark geprägt.

Auf der Marktseite hat die Schwächung der Kapital- und Solvenzposition vieler Lebensversicherer international eine hohe Nachfrage nach maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen ausgelöst, wobei vor allem finanziell orientierte Rückversicherungsmodelle im Mittelpunkt standen. Einen besonderen Schwerpunkt haben wir hierbei im Bereich der Block-Transaktionen erlebt, bei denen wir über eine quotale Rückversicherung Policenbestände übernehmen, die für Neugeschäft geschlossen sind (sog. auslaufende Portefeuilles). In mehreren Fällen haben uns Kunden signalisiert, dass sie auch im Jahr 2010 an Rückversicherungslösungen dieses Typs interessiert sind.

International haben wir unsere Marktposition in unseren Schwerpunktmärkten USA, Großbritannien, Deutschland, Australien und Frankreich zum Teil deutlich verstärkt; aber auch in den wichtigen Schwellenmärkten China und Indien konnten wir erkennbare Fortschritte erzielen.

Einen Meilenstein für unsere strategische Ausrichtung im US-Markt stellte die Übernahme eines großen Bestandes an US-Lebensversicherungsrisiken dar, der mehr als vier Millionen rückversicherte Policen enthält und jährliche Prämieneinnahmen von über 1,0 Mrd. USD generiert. Neben diesem diversifizierten Bestand haben wir eine Reihe von weiteren Aktivposten, vor allem auf der Systemseite, sowie 130 Mitarbeiter an den Standorten Charlotte/North Carolina und Denver/Colorado übernommen.

Die im Jahr 2008 in Asien gegründeten Lebensniederlassungen in Shanghai und in Seoul haben ihre Markteintrittsstrategien erfolgreich umgesetzt und sind inzwischen anerkannte Anbieter im lokalen Lebensmarkt geworden – so haben wir in China inzwischen über 40 Kundenverbindungen aufgebaut.

Auch in Indien entspricht unsere Zusammenarbeit mit dem marktführenden Rückversicherer GIC Re den Erwartungen, und wir konnten die ersten größeren Verträge akquirieren. In Brasilien setzten wir – unterstützt von unserer Repräsentanz in Rio de Janeiro – zielgerichtet die Kooperation mit der Malucelli Re um und konnten die ersten vier Zedenten gewinnen.

Auch bei den schariakonformen Produkten, die über unsere Tochtergesellschaft Hannover ReTakaful in Bahrain vertrieben werden, machen wir gute Fortschritte. Hier rückversichern wir vor allem auf Gruppenbasis in den Ländern der Golf-Region die sogenannten Family-Takaful-Produkte, bei denen familiäre Sicherungsziele, wie die Absicherung der Ausbildungsaufwendungen für Kinder, erreicht werden sollen.

Insgesamt haben wir unsere internationale Marktposition nachhaltig verstärkt und gehören in einer Reihe wichtiger Versicherungsmärkte inzwischen zu den führenden Anbietern. Damit ist unser Ziel, die Nr. 3 des Weltmarktes zu werden, in greifbare Nähe gerückt.

Geschäftsmodell

Unsere Akquisitions- und Zeichnungspolitik basiert nach wie vor auf dem Geschäftsmodell der "Fünf Säulen", in dem unter einem einheitlichen strategischen Dach fünf unterschiedliche kundenbezogene Produkt- und Serviceangebote zusammengefasst werden. Jede Säule zeichnet sich durch einen spezifischen Marketingansatz aus, der durch das weltweite Netzwerk der Hannover Life Re unterstützt wird.

Traditionell machte bisher das klassische Rückversicherungsgeschäft von Mortalitäts- und Morbiditätsrisiken mit knapp 40 % den größten Anteil am gesamten Prämienvolumen der Hannover Life Re aus. Durch die US-Akquisition im Frühjahr 2009 stieg dieser Anteil im Berichtsjahr erstmalig auf mehr als 44 %, das sind etwa 2,0 Mrd. EUR, an. Die vier Spezialsegmente Financial Solutions, Multinationale Versicherer, Neue Märkte und Bancassurance sind in absoluten Zahlen ebenfalls weiter gewachsen, aber – bis auf die Neuen Märkte – relativ zurückgegangen.

Innerhalb der vier Spezialsegmente haben wir eine besondere Dynamik beobachtet, und zwar im europäischen Bancassurance-Bereich und im Bereich der Neuen Märkte – hier insbesondere bei britischen Vorzugsrenten.

Ein starkes Wachstumsfeld stellt auch der britische Pensionsmarkt dar, in dem wir mit einigen Spezialanbietern zusammenarbeiten und über sogenannte Longevity Swaps das biometrische Risiko der Langlebigkeit rückdecken.

Sehr zufrieden sind wir auch mit dem Segment Financial Solutions, in dem wir in den USA, Großbritannien, Deutschland, Südafrika und Hongkong eine Reihe kleinerer bis mittelgroßer Transaktionen zu attraktiven Konditionen realisieren konnten. Die Nachfrage nach solchen Rückversicherungslösungen hat im Berichtsjahr ein Niveau erreicht, das wir in den letzten 20 Jahren niemals erlebt haben.

Im klassischen Marktsegment zeigten die asiatischen Märkte – hier vor allem die Region Greater China – und der südafrikanische Markt ein deutliches Wachstum, während die zentraleuropäischen Märkte weniger Dynamik ausstrahlten.

Unverändert legen wir großen Wert auf die Pflege langfristiger Beziehungen zu unseren wichtigen Zedenten und weisen

Kennzahlen zur Personen-Rückversicherung in Mio. EUR
2009 +/- Vorjahr 2008 2007 2006 2005
Gebuchte Bruttoprämie 4.529,3 +44,5 % 3.134,4 3.082,9 2.793,6 2.425,1
Prämiendepots 2.331,8 +6,9 % 2.181,2 854,5 1.166,2 308,1
Bruttoprämie inkl. Prämiendepots 6.861,0 +29,1 % 5.315,6 3.937,4 3.959,8 2.733,2
Verdiente Nettoprämie 4.078,7 +46,5 % 2.784,9 2.795,3 2.373,4 2.257,6
Prämiendepots 2.125,9 ±0 % 2.126,9 783,6 1.084,4 274,5
Nettoprämie inkl. Prämiendepots 6.204,5 +26,3 % 4.911,8 3.579,0 3.457,8 2.532,1
Kapitalanlageergebnis 520,1 +111,8 % 245,5 293,9 313,2 275,3
Schadenaufwendungen 2.743,0 +63,8 % 1.674,7 1.672,2 1.495,3 1.415,2
Veränderung der Deckungsrückstellung 563,7 +33,8 % 421,3 397,9 192,8 258,0
Aufwendungen für Provisionen 926,2 +24,6 % 743,4 780,5 831,7 684,1
Eigene Verwaltungskosten 98,3 +40,3 % 70,1 61,2 50,0 59,3
Sonstige Erträge und Aufwendungen 104,6 –0,2 52,7 22,7 –23,1
Operatives Ergebnis (EBIT) 372,2 120,7 229,8 139,5 93,1
Konzernergebnis 295,5 78,3 187,7 102,6 59,6
Ergebnis je Aktie in EUR 2,45 0,65 1,57 0,85 0,49
Selbstbehalt 90,7 % 89,3 % 90,8 % 85,4 % 92,8 %
EBIT-Rendite1 9,1 % 4,3 % 8,2 % 5,9 % 4,1 %

1 Operatives Ergebnis/verdiente Nettoprämie

dem Grundsatz einer Interessenidentität zwischen Erst- und Rückversicherern eine überragende Bedeutung zu.

In diesem Kontext nimmt ein systematisches Customer Relationship Management eine zentrale Rolle ein, die wir durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen unseren regionalen Vertriebsverantwortlichen untermauern.

Prämienentwicklung

Im Berichtsjahr betrugen die übernommenen Prämieneinnahmen 4,5 Mrd. EUR; dies entspricht einem Wachstum von 44,5 % gegenüber dem Vorjahreswert (3,1 Mrd. EUR). Dabei entfiel auf die Übernahme des US-Portefeuilles ein Volumen von 0,8 Mrd. EUR, aber auch das organische Wachstum lag im Berichtsjahr auf einem erfreulichen zweistelligen prozentualen Niveau. Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum der Bruttoprämie 46,2 % betragen. Die verdiente Nettoprämie lag bei 4,1 Mrd. EUR, der Selbstbehalt betrug 90,7 %.

Der US-amerikanische Markt tritt, dank der US-Mortalitätsakquisition, erstmalig als der wichtigste Einzelmarkt auf: Auf ihn entfallen im Berichtsjahr 37,3 % der gesamten Prämieneinnahmen. An zweiter Stelle liegt jetzt Großbritannien, der mit 24,0 % bei weitem größte europäische Lebensrückversicherungsmarkt, während der deutsche Markt mit 9,6 % nun die dritte Position einnimmt.

Weitere bedeutende Märkte für die Hannover Life Re sind Australien, Frankreich, Südafrika, Italien und Luxemburg, wohingegen die asiatischen Märkte und die Märkte Lateinamerikas in absolutem Volumen noch weniger Gewicht haben.

Der Schwerpunkt unserer Zeichnungen liegt weiterhin im Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen, also bei der Übernahme von Mortalitäts- und Langlebigkeitsrisiken, die insgesamt 86,6 % der weltweiten Prämieneinnahmen ausmachten.

Das Risikospektrum Morbidität, das vor allem Senioren-Zusatzkrankenversicherungen in den USA, Pflegeversicherungen in den deutschsprachigen Ländern und einigen asiatischen Märkten sowie Invaliditätsrenten in Australien umfasst, machte 11,5 % aus, während 1,9 % auf Einzelunfallgeschäft aus verschiedenen Ländern entfiel. Im Bereich der Rückversicherung von langfristigen Finanzgarantien im Zusammenhang mit aufgeschobenen fondsgebundenen Rentenversicherungen sind wir nicht engagiert.

Ergebnisentwicklung

Die wesentlichen Einflussfaktoren für die Ergebnissituation der Hannover Life Re definieren sich aus unserem Geschäftsmodell und umfassen die drei Komponenten

  • Verlauf der drei biometrischen Risiken Sterblichkeit, Morbidität und Langlebigkeit, strukturelles Risiko der Bestandsfestigkeit sowie bei Verträgen der Finanzierungsrückversicherung einzelkundenbezogenes Kreditrisiko,
  • Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte sowie der Währungskurse insbesondere bei den für uns relevanten Währungen EUR, GBP, USD, AUD und ZAR,
  • Entwicklung der eigenen Verwaltungskosten.

Dabei spielten im Berichtsjahr die Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten, insbesondere bei der Bewertung von festverzinslichen Wertpapieren in den USA und in Großbritannien, eine signifikante Rolle.

Diese Entwicklungen bezogen sich schwerpunktmäßig auf unsere bei Zedenten hinterlegten Deckungsrückstellungen. Ebenfalls hatten sie einen großen Einfluss auf die im Februar 2009 übernommenen zusätzlichen Kapitalanlagen von 1,3 Mrd. USD im Zusammenhang mit der US-Bestandsakquisition.

Die Risikosituation bei den drei biometrischen Risikokategorien Mortalität, Morbidität und Langlebigkeit stellt sich insgesamt als zufriedenstellend dar, auch wenn wir in einigen Teilbeständen in Großbritannien erhöhte Sterblichkeiten und in Australien eine erhöhte Schadenfrequenz im Invaliditätsrentengeschäft festgestellt haben.

Die Sterblichkeit im übernommenen Bestand aus unserer Akquisition von US-Mortalitätsgeschäft entsprach brutto unseren Erwartungen, während sie im Selbstbehalt leicht über unseren Planrechnungen lag.

Die strukturellen Risiken der Bestandsfestigkeit und des Kreditrisikos waren im Zuge der weltweiten Finanzmarktkrise einem Stresstest ausgesetzt. Speziell im deutschsprachigen Bereich, in dem wir als ein führender Rückversicherer von fondsgebundenen Lebens- und Rentenprodukten agieren, haben wir im ersten Halbjahr 2009 deutlich erhöhte Stornoraten festgestellt, die sich allerdings gegen Jahresende stabilisiert haben. Unsere aktuariellen Bewertungen haben hier gezeigt, dass bei einzelnen Verträgen moderate zusätzliche Reduzierungen der aktivierten Abschlusskosten sinnvoll geworden sind.

Das für die Säule Financial Solutions relevante Kreditrisiko, das sich in einer Unfähigkeit eines Zedenten realisieren würde, die erhaltenen Vorfinanzierungen zu amortisieren, hatte bisher keine Auswirkung auf unser weltweites Zedenten-Portefeuille.

Allerdings ist zu berücksichtigen, dass viele Lebensversicherer durch die Ratingagenturen herabgestuft oder mit einem schwächeren Ausblick versehen worden sind – insgesamt hat sich also die Kreditqualität des Lebensversicherungsmarktes verschlechtert. Unsere Kunden haben typischerweise ein sehr respektables Rating von "AA–" oder "A+" nach Standard & Poor's.

Sehr gravierend haben sich im Berichtsjahr die Auswirkungen von Finanzmarktentwicklungen bemerkbar gemacht, insbesondere in Bezug auf Marktwertanpassungen für die im Rahmen von Depots bei US-Zedenten hinterlegten Wertpapiere (sog. ModCo-Derivate). Allerdings waren, anders als im Vorjahr, diesmal die Auswirkungen auf die Ertragsrechnung im operativen Ergebnis mit 121,8 Mio. EUR sehr positiv.

Insgesamt ergab sich ein Kapitalanlageergebnis von 520,1 Mio. EUR; dies entspricht einer Steigerung um 111,8 %. Davon stammen 280,2 Mio. EUR aus den selbstverwalteten Kapitalanlagen und 239,9 Mio. EUR aus den Gutschriften der bei Zedenten hinterlegten Rückstellungsdepots.

Besondere Aufmerksamkeit legen wir traditionell auf schlanke Prozesse, eine effiziente Personalstruktur und kurze Entscheidungswege. Die eigenen Verwaltungskosten beliefen sich im Berichtsjahr auf 98,3 Mio. EUR, also 2,2 % der Bruttoprämie. Damit liegt unsere Verwaltungskostenquote deutlich unter der unserer wichtigsten Wettbewerber.

Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf einen Rekordwert von 372,2 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBIT-Rendite von 9,1 %.

Eliminiert man sämtliche einmaligen Sondereinflüsse, unter anderem die aus der Übernahme des ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles und aus den Marktwertanpassungen bei Rückversicherungsdepots in den USA und Großbritannien, so stellt sich ein reguläres operatives Ergebnis von 230,0 Mio. EUR ein. Dies liegt im Rahmen unserer Erwartungen.

Mit einer Steuerquote von 19,7 % und unter Abzug von Minderheitsanteilen ergibt sich dann ein Konzernergebnis von 295,5 Mio. EUR (78,3 Mio. EUR), das einen historischen Rekordwert für die Hannover Life Re darstellt. Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 2,45 EUR.

Deutschland

Die Entwicklungen im deutschen Lebens- und Rentenversicherungsmarkt waren im Berichtsjahr gekennzeichnet durch die weitere Umsetzung des zum 1. Januar 2008 in Kraft getretenen neuen Versicherungsvertragsgesetzes, das wesentliche Änderungen der Marktusancen bei der Transparenz von Policen, bei frühzeitigen Stornierungen und bei der Beteiligung an Bewertungsreserven mit sich brachte.

Während sich die deutschen Lebensversicherer von den direkten bilanziellen Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise weitgehend fernhalten konnten, hatte diese Krise spürbare Auswirkungen auf das Verhalten der Kunden. Damit wurde eine wesentliche Verschiebung auf der Nachfrage-Angebots-Ebene eingeleitet.

Fondsgebundene Produkte im Euro-Aktienbereich fanden im Neugeschäft weniger Anklang. Speziell bei den von einigen Anbietern in den Jahren 2006 bis 2007 eingeführten, aufgeschobenen fondsgebundenen Rentenversicherungen mussten erhebliche Produktanpassungen und -vereinfachungen vorgenommen werden.

Zugleich fand eine Rückbesinnung auf die klassischen Produkte der Lebens- und Rentenversicherung statt, bei denen den Kunden ein gewisses Niveau des Zinsertrages – zurzeit 2,25 % per annum – garantiert wird. Zu diesen Garantien kommen noch jährliche Gutschriften, die bei den meisten Gesellschaften im Bereich von 1,75 % bis 2,50 % liegen, sodass sich eine attraktive Gesamtrendite von 4,00 % bis 4,75 % ergibt.

Ebenfalls bemerkenswert war der ausgeprägte Anstieg der Stornierungen, die für den deutschen Gesamtmarkt innerhalb von zwölf Monaten von 5,5 % auf über 6 % des Bestandes gewachsen sind, also relativ gesehen um etwa 15 % bis 20 %.

Profitieren konnte das Neugeschäft im Berichtsjahr von Einmalprämien, die bei einem Wachstum von fast 60 % gegenüber dem Vorjahr ein historisches Rekordniveau erreicht haben. Insgesamt betrugen die Prämieneinnahmen für deutsche Lebens- und Rentenversicherungsunternehmen nach den vorläufigen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft 81,2 Mrd. EUR; dies entspricht einem Wachstum von 6,7 %.

Federführend bei unseren Lebensrückversicherungsaktivitäten im deutschen Markt ist die E+S Rück, deren Prämieneinnahmen bei rund 390 Mio. EUR lagen. Dass trotz des schwachen Marktumfeldes die Prämieneinnahmen gegenüber dem Vorjahr leicht gewachsen sind, ist der Akquisition von zwei neuen Kunden zu verdanken, durch die die Anzahl der deutschen Kunden auf 41 Gesellschaften gestiegen ist. Auch im deutschen Markt haben wir eine erhöhte Nachfrage nach kapitalmarktorientierten Rückversicherungslösungen festgestellt.

Als weiteren wichtigen Punkt haben wir ein stark wachsendes Interesse der Erstversicherer an einer Neugestaltung der Antragsprozesse beobachtet; hier ist die E+S Rück mit ihrer langjährigen Erfahrung in systemgestützten Antragsprozessen bestens aufgestellt. Durch diese Positionierung konnten im Berichtsjahr mehrere Rückversicherungsverträge mit bestehenden und neuen Kunden abgeschlossen werden.

Bei einer Nettoprämie von 344,5 Mio. EUR ergab sich ein günstiger Risikoverlauf der biometrischen Risiken Sterblichkeit und Invalidität, sodass insgesamt wieder ein erfreuliches operatives Ergebnis (EBIT) erzielt werden konnte.

Großbritannien

Im britischen Lebens- und Rentenversicherungsmarkt, dem größten europäischen Rückversicherungsmarkt, agieren wir unverändert über unsere Tochtergesellschaft HLR United Kingdom als Full-Service-Provider im konventionellen Marktsegment mit Schwerpunkt bei den risikoorientierten Deckungen, dem sogenannten Protection Business.

Der britische Lebensmarkt zeichnet sich seit einigen Jahren durch eine ungewöhnlich hohe Wettbewerbsintensität aus, die sich auch auf den Rückversicherungsmarkt übertragen hat. Vor diesem Hintergrund betreibt die HLR UK eine konservative Zeichnungspolitik, die sich auf die Fortführung von bestehenden Kundenverbindungen konzentriert und neue Deckungsformen – wie die neue Generation der Critical-Illness-Policen mit abgestufter Leistung, je nach Schweregrad der Erkrankung – propagiert. Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr unsere Aktivitäten im Bereich der individuellen UK-Invaliditätsdeckungen verstärkt und unser Marketing in Irland intensiviert.

Bei der Umrechnung der Zahlen in unsere Bilanzwährung Euro ist der starke Abschwung des Britischen Pfund zu berücksichtigen, das auf Zwölf-Monats-Sicht um 12,3 % gegenüber dem Euro abgewertet wurde.

Angesichts dieser Abwertung sind die Bruttoprämieneinnahmen der HLR UK von 182,5 Mio. EUR (186,1 Mio. EUR) und der operative Gewinn der Gesellschaft von 19,7 Mio. EUR (22,8 Mio. EUR) sehr zufriedenstellend. Die EBIT-Rendite liegt bei 17,1 %.

Aus der Zentrale in Hannover decken wir die spezialisierten UK-Bereiche der sofort beginnenden Leibrenten mit verkürzter Auszahlungsdauer sowie in zunehmendem Umfang die Rückversicherung des Langlebigkeitsrisikos aus den Übernahmen von Pensionsfonds ab. Beide Segmente haben sich im Berichtsjahr, teilweise durch neue, teilweise durch den Ausbau von existierenden Kundenverbindungen, sehr dynamisch entwickelt. So stiegen unsere Prämieneinnahmen um 78,3 % auf 656,9 Mio. EUR.

Die Hannover Life Re ist nach wie vor Marktführer in der Rückversicherung von britischen Vorzugsrenten mit verkürzter Auszahlungsdauer. Ihre Ergebnissituation wurde im Berichtsjahr durch eine Ausweitung der Zinsspreads bei Kapitalanlagen belastet, die im Zusammenhang mit Depots bei einem unserer Zedenten hinterlegt worden sind. Wir gehen davon aus, dass diese Verluste bis Mitte 2010 weitgehend ausgeglichen sein werden.

In einer holistischen Betrachtung, die auch das bei der HLR Ireland und der HLR Bermuda platzierte UK-Geschäft betrachtet, macht unser Rückversicherungsgeschäft aus Großbritannien eine Prämie von 1,1 Mrd. EUR aus. Davon entfallen 60,3 % auf die Übernahmen der Hannover Rück AG, 19,9 % auf die HLR Ireland, 16,4 % auf die HLR UK und 3,4 % auf die HLR Bermuda.

Irland

Unsere vor zehn Jahren in Dublin gegründete Tochtergesellschaft HLR Ireland zeichnet weltweites Geschäft, das im Rahmen von maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen von renommierten Erstversicherern vor allem aus den USA, Großbritannien und Kontinentaleuropa zediert wird.

Die zentrale Position der HLR Ireland innerhalb des weltweiten HLR-Netzwerks wurde im Februar 2009 durch die weitgehende Übernahme der Mortalitätsrisiken aus unserer Akquisition in den USA bestätigt. Zur Unterstützung der notwendigen Solvenz- und Kapitalmittel wurden der Gesellschaft 410 Mio. EUR an Eigenkapital zugeführt. Das Prämienvolumen verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr und überschritt mit 1,2 Mrd. EUR erstmalig die Ein-Milliarden-Euro-Marke.

Das operative Ergebnis betrug 188,7 Mio. EUR (0,8 Mio. EUR), die EBIT-Rendite dieser Tochtergesellschaft lag bei 16,9 %. Es ergibt sich damit ein Nachsteuerergebnis in Höhe von 176,6 Mio. EUR. Dies basiert darauf, dass das Risikoergebnis zufriedenstellend und das Kapitalanlageergebnis, nicht zuletzt auch aus den bereits erwähnten Einmaleffekten, die sich hier maßgeblich niederschlugen, ausgezeichnet war.

Frankreich, Maghreb und arabische Länder

Diese Marktregion schließt auch das frankophone Kanada ein und wird von unserer Niederlassung in Paris betreut. Die Geschäftsentwicklung stellte sich sehr erfreulich dar.

Das Prämienvolumen stieg bei anhaltend guten Margen um 32,8 % auf 494,1 Mio. EUR. Wachstumstreiber waren wie in den Vorjahren das Bancassurance-Segment – im Besonderen die erfolgreiche Begleitung französischer Banken in das europäische Ausland – sowie der Nahe Osten. Dort ist es uns gelungen, die führende Position als Lebensrückversicherer weiter auszubauen.

Eine besondere Rolle spielt für uns strategisch der islamkonforme Versicherungsbereich in den arabischen Ländern, den wir über unsere Tochtergesellschaft Hannover ReTakaful in Bahrain betreuen. Das islamische Lebensgeschäft, das sog. Family-Takaful der Hannover ReTakaful, konnte dank mehrerer Neukunden dynamisch wachsen und im ersten Geschäftsjahr bei einem Prämienvolumen von 7,9 Mio. EUR schon kostendeckend arbeiten.

Italien, Spanien und Südosteuropa

Die Rückversicherungsübernahmen aus diesem Länderbereich wurden wie in den Vorjahren in Hannover gezeichnet, wobei unsere Büros in Mailand und Madrid in die wesentlichen Aspekte der Kundenbetreuung und der Serviceleistungen vor Ort einbezogen sind.

Die Prämieneinnahmen zeigten insbesondere durch den Ausbau unseres italienischen Geschäfts eine Steigerung um 8,7 % auf 76,5 Mio. EUR, wobei auch die Ergebnissituation auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau verblieb.

Skandinavien, Osteuropa, Türkei und Israel

Die skandinavischen Märkte unter Einschluss der drei baltischen Länder sowie der Türkei und Israel werden von unserer Niederlassung in Stockholm betreut.

Der Schwerpunkt unserer nordischen Aktivitäten liegt in Schweden und Norwegen, wo wir seit Jahren eine führende Marktstellung einnehmen. Im Vordergrund steht neben der Finanzierung von Abschlusskosten bei fondsgebundenen Produkten in Schweden die Rückversicherung der biometrischen Risiken Leben und Invalidität. Der wachsenden Nachfrage nach systemgestützten Lösungen für den Antragsprozess in der Lebensversicherung haben wir durch eine Version unseres Point-of-Sale-Systems Rechnung getragen, die spezifisch für den skandinavischen Markt entwickelt wurde.

Das Prämienvolumen der Stockholm-Lebensniederlassung fiel wegen der schwachen Wechselkurse der schwedischen und norwegischen Krone und durch Anteilskürzung an einem bedeutenden schwedischen Vertrag von 81,3 Mio. EUR auf 66,7 Mio. EUR. Die Ergebnissituation zeigte sich wiederum überdurchschnittlich positiv.

In den osteuropäischen Märkten, Russland und den GUS-Staaten haben wir unsere Akquisitionstätigkeit durch die Bildung einer eigenständigen Markteinheit in Hannover verstärkt, in der ein kompetentes Team von muttersprachlichen Underwritern und Aktuaren zusammenarbeitet. Wir konzentrieren uns hier auf den Bereich der Bancassurance mit Schwerpunkten in Polen, Ungarn und Russland.

Nordamerika inkl. Bermuda

Für den US-amerikanischen Lebensmarkt zeichnet unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re America mit Hauptsitz in Orlando und einem Zeichnungsbüro für Gruppenlebensgeschäft auf Long Island/New York verantwortlich.

Die Schwerpunkte der Aktivitäten lagen im Berichtsjahr bei finanzorientierten Deckungen für US-Zedenten und den privatwirtschaftlich organisierten Teilen des Senioren-Krankenversicherungsmarktes, den sog. Medicare Supplement und Medicare Advantage.

Die Übernahme eines bedeutenden Portefeuilles von US-Mortalitätsrisiken im ersten Quartal 2009 über eine maßgeschneiderte Rückversicherungstransaktion stellt einen Wendepunkt für unsere Positionierung im traditionellen US-Mortalitätsmarkt dar.

In Verbindung mit dem Bestand haben wir eine Reihe von Underwriting- und Administrationssystemen und die zugehörigen Datenbanken übernommen sowie einer Gruppe von 130 qualifizierten Rückversicherungsfachleuten in Charlotte und Denver eine neue berufliche Heimat geboten. Mit einem Bestand von mehr als vier Millionen Einzel-Versicherungspolicen und jährlichen Prämieneinnahmen von über 1,0 Mrd. USD können wir sofort deutliche Skaleneffekte für die zukünftige Abwicklung realisieren.

Das übernommene Portefeuille an Zedentenverbindungen stellte sich als komplementär heraus: Von den vierzig wichtigsten Zedenten aus dem übernommenen Bestand hatte die HLR America bisher nur fünf Verbindungen selbst aufgebaut. Damit ergeben sich perspektivisch aus diesem Zedentenkreis hervorragende Möglichkeiten zum Ausbau des Neugeschäfts im konventionellen US-Mortalitätsmarkt.

Die Prämieneinnahmen der HLR America beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,0 Mrd. EUR (613,6 Mio. EUR); die verdiente Nettoprämie stieg um 8,6 % auf 262,5 Mio. EUR.

Der Risikoverlauf für das Sterblichkeitsrisiko – auch für das mit Wirkung vom 1. Januar 2009 übernommene Portefeuille – war zufriedenstellend, und die Ertragssituation im Bereich der finanzorientierten Deckungen war nach der weitgehenden Normalisierung des US-Kapitalmarktes exzellent. Auch hier haben sich die erwähnten Einmaleffekte positiv ausgewirkt. So ergab sich ein stark verbesserter operativer Gewinn von 40,7 Mio. EUR nach einem Verlust von 17,7 Mio. EUR im Vorjahr. Dies entspricht einer EBIT-Rendite von 15,5 %. Der Nachsteuer-Gewinn stieg auf 25,3 Mio. EUR an.

Unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re Bermuda berichtet über einen sehr erfreulichen Geschäftsverlauf im Berichtsjahr. Sie bietet weltweit ein breites Spektrum an Rückversicherungslösungen an, das die günstigen Bedingungen des Versicherungsplatzes Bermuda zum Nutzen unserer Zedenten einsetzt.

Einen besonderen Schwerpunkt stellt das Bancassurance-Geschäft aus Nordamerika und Japan dar. In ihrem zweiten vollen Geschäftsjahr zeichnete die Gesellschaft sechs neue Rückversicherungsverträge.

Die Bruttoprämie der HLR Bermuda betrug 113,2 Mio. EUR, davon verblieben 112,8 Mio. EUR im Selbstbehalt der Gesellschaft. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs auf 15,9 Mio. EUR (9,2 Mio. EUR) an, was einer EBIT-Rendite von 14,1 % entspricht. Der Vorsteuerwert ist identisch mit dem Nachsteuer-Ergebnis.

Sonstige internationale Märkte

Afrika

Unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re Africa mit Sitz in Johannesburg zeichnet verantwortlich für das Lebensgeschäft in Südafrika und in den meisten Märkten des anglophonen Afrikas. Sie konzentriert sich auf das klassische Risikogeschäft im Einzel- und Gruppenlebensbereich, unterhält jedoch seit einigen Jahren auch einige größere Finanzierungstransaktionen im südafrikanischen Markt mit schnell wachsenden Lebensversicherern.

Als vielversprechendes Geschäftssegment erwies sich auch die Zusammenarbeit mit einigen neuen Versicherern, die sich auf alternative Vertriebskanäle wie Direct Marketing oder Internet Marketing spezialisiert haben. Ebenfalls haben wir einen neuen Lebensversicherer in Südafrika unterstützt, der das britische Modell der Vorzugsrenten im Markt eingeführt hat.

Auch unser übriges afrikanisches Geschäft, das etwa 7,5 % des Prämienvolumens der HLR Africa ausmacht, zeigt eine erfreuliche Tendenz. Durch eine strategische Allianz mit einem in Lagos beheimateten professionellen Rückversicherer haben wir Zugang zu den wichtigen Lebensversicherungsmärkten in Nigeria und Kenia gewonnen und planen, diese Zusammenarbeit konsequent auszubauen.

Das Bruttoprämienvolumen der HLR Africa betrug im Berichtsjahr 110,5 Mio. EUR, davon wurden 78,0 Mio. EUR für eigene Rechnung gehalten. Das operative Ergebnis belief sich dank positiver Sondereinflüsse auf 10,0 Mio. EUR, daraus ergibt sich eine EBIT-Rendite von 12,8 %.

Mittel- und Südamerika

Die Rückversicherungsübernahmen aus diesem Länderbereich werden von Hannover aus gezeichnet, unterstützt von unseren Büros in Mexiko-Stadt (für die Märkte Mittelamerikas) und in Rio de Janeiro (für den brasilianischen Markt).

Das Prämienvolumen aus dieser Region, in der wir einen Schwerpunkt in der Bancassurance gesetzt haben, blieb zum Vorjahr mit 101,5 Mio. EUR annähernd unverändert. Das Konditionsniveau ist bei selektiver Zeichnungspolitik zufriedenstellend, und die Ergebnissituation des Berichtsjahres hat unsere Erwartungen wiederum erfüllt.

Die strategische Kooperation mit dem professionellen Rückversicherer Malucelli Re, der als erster brasilianischer Rückversicherer nach dem IRB eine Lizenz auf der Basis des neuen Versicherungsgesetzes erhalten hatte, zeigt die ersten Markterfolge.

Asien

Nach wie vor teilen sich im Bereich der Hannover Life Re die beiden Regionalzentren in Kuala Lumpur und in Hongkong den Großraum Asien. Während unsere Niederlassung in Malaysia für die ASEAN-Märkte und Südasien verantwortlich zeichnet, betreut Hongkong die Region Greater China sowie die wichtigen Lebensmärkte Korea und Japan.

In allen asiatischen Märkten haben wir im Berichtsjahr eine verstärkte Nachfrage nach Finanzierungslösungen beobachtet, die zum Abschluss von vier Verträgen in Hongkong, China und Japan führte. Daneben zeigte sich in vielen Märkten eine Rückbesinnung auf Risikoprodukte zur Absicherung der Einkommens- und Vermögenssituation der Versicherungsnehmer.

In Korea und in China gehören wir inzwischen im Neugeschäft zu den führenden Rückversicherern, wobei wir in China mit über 80 % eine hohe Marktdurchdringung erreicht haben. In Japan haben wir uns mit einem neuen Team, das über eine besondere aktuarielle Kompetenz verfügt, neu aufgestellt.

In Südostasien haben wir unsere Stellung in Malaysia und Singapur verteidigen können und uns in Vietnam deutlich verstärkt. In Indien haben wir die lokale Infrastruktur in Mumbai aufgebaut und, unterstützt durch die strategische Zusammenarbeit mit der GIC Re, die ersten größeren Rückversicherungs-Beteiligungen akquirieren können.

Die Prämieneinnahmen aus Asien stiegen um 41,7 % auf 147,2 Mio. EUR. Trotz eines harten Wettbewerbs unter den internationalen Rückversicherern, der durch einige lokale Rückversicherer aus Japan, Korea, China und Malaysia noch angeheizt wird, ist die Ergebnissituation der Hannover Life Re unverändert erfreulich.

Australien und Neuseeland

Unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re Australasia ist verantwortlich für unsere Zeichnungen in Australien und Neuseeland. Die Gesellschaft fokussiert sich auf das risikoorientierte Geschäft in Leben, Critical Illness und den verschiedenen Invaliditätsdeckungen.

Seit vielen Jahren engagiert sich die HLR Australasia auch im Bereich der betrieblichen Altersversorgung, den sogenannten Superannuation Funds. Sie widmet sich der Übernahme der biometrischen Risiken Mortalität und Invalidität, übernimmt aber keinen Anteil an der Kapitalakkumulation der Vorsorgesysteme.

Die Gesellschaft unterstützt auch neue Vertriebsmodelle in Australien und Neuseeland, die auf eine direkte Ansprache der Versicherungsnehmer ausgerichtet sind und den Kauf einer Police zügig und effizient über Call-Center abwickeln.

Durch den Rückzug einer früheren Block-Assumption-Transaktion mit einem australischen Zedenten ermäßigten sich die Prämieneinnahmen um 13,5 % auf 251,3 Mio. EUR. Der Risikoverlauf fiel im Bereich der Invaliditätsrenten nicht zufriedenstellend aus, dennoch konnte die Gesellschaft dank hoher Erträge aus Retrozessionen ein verbessertes Ergebnis ausweisen: Der operative Gewinn (EBIT) stieg auf 28,4 Mio. EUR, was einer EBIT-Rendite von 25,0 % entspricht. Das Nachsteuerresultat zeigte mit 24,6 Mio. EUR ebenfalls einen sehr ansprechenden Wert.

Kapitalanlagen

Die Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten im ersten Halbjahr und die Erholung während der zweiten Hälfte haben unser Kapitalanlageergebnis im Berichtsjahr insgesamt positiv beeinflusst.

Marktentwicklung

Während bei europäischen Staatsanleihen insbesondere im kurz- bis mittelfristigen Laufzeitenbereich die Renditen fielen, waren bei längerfristigen Anlagen Renditeanstiege zu verzeichnen. Bei US-Staatsanleihen kam es in nahezu allen Laufzeitensegmenten zu teilweise deutlichen Renditesteigerungen. Die daraus resultierenden negativen Marktwerteffekte wurden allerdings durch die Reduktion der Risikoaufschläge der Unternehmensanleihen überkompensiert. Dies hat sich insgesamt positiv auf die Entwicklung der Marktwerte des festverzinslichen Portefeuilles ausgewirkt, sodass auch die unrealisierten negativen Gewinne im Jahresverlauf deutlich stiegen. Während die US-amerikanische Notenbank ihre Leitzinsen nach den drastischen Senkungen im Vorjahr während der Berichtsperiode unverändert bei 0,00 % bis 0,25 % beließ, senkte die Europäische Zentralbank ihren Leitzins im Jahresverlauf in mehreren Schritten von 2,50 % auf 1,00 %.

Die Verzinsung zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg im Jahresverlauf deutlich von 2,1 % auf 3,8 %. Eine vergleichbare Entwicklung war auch bei europäischen Staatsanleihen zu beobachten. Bei diesen fiel der Anstieg von 2,9 % auf 3,4 % allerdings moderater aus. Unterschiede in den Renditeentwicklungen beider Währungsräume waren im kurz- bis mittelfristigen Laufzeitsegment zu beobachten. Während die Zinsen der europäischen Titel in diesem Laufzeitenbereich tendenziell sanken, stiegen ihre US-Pendants. Bei Unternehmensanleihen waren im Berichtsjahr über nahezu alle Bonitätsklassen und Branchen deutliche Rückgänge der Risikoaufschläge zu verzeichnen.

Nachdem wir unser Engagement in börsennotierte Aktien während des Vorjahres auf einen marginalen Bestand reduzierten und auch im Berichtsjahr keinerlei Investitionen in dieser Anlageklasse vornahmen, hatten die Volatilitäten der Aktienmärkte naturgemäß nur noch eine sehr begrenzte Auswirkung auf unser Kapitalanlageergebnis.

Der Euro legte bei deutlichen unterjährigen Schwankungen leicht im Wert gegenüber dem US-Dollar und dem Britischen Pfund zu, verlor allerdings im Vergleich zum Kanadischen und Australischen Dollar deutlich.

Anlagepolitik

Die Kapitalanlagepolitik der Hannover Rück orientiert sich unverändert an den folgenden zentralen Anlagegrundsätzen:

  • Generierung stabiler und risikoadäquater Erträge unter gleichzeitiger Wahrung eines hohen Qualitätsstandards des Portefeuilles;
  • Gewährleistung jederzeitiger Liquidität und Zahlungsfähigkeit der Hannover Rück;
  • Hohe Diversifizierung der Risiken;
  • Begrenzung von Währungskursrisiken durch kongruente Währungsbedeckung.

Vor diesem Hintergrund verfolgen wir ein aktives Risikomanagement auf Basis ausgewogener Risiko-/Ertragsanalysen. Dabei berücksichtigen wir zentral implementierte Kapitalanlagerichtlinien und Erkenntnisse einer dynamischen Finanzanalyse. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass ein angemessenes Ertragsniveau bei Einhaltung unseres klar definierten Risikoappetits erreicht wird. Dabei wird gewährleistet, dass – unter Berücksichtigung unserer positiven versicherungstechnischen Mittelzuflüsse – unsere Zahlungsfähigkeit jederzeit sichergestellt ist.

Positive Mittelzuflüsse aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen sowie die Entwicklung unserer festverzinslichen Kapitalanlagen führten zu einem Anstieg unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen auf 22,5 Mrd. EUR (20,1 Mrd. EUR).

Kapitalanlageergebnis in Mio. EUR
2009 +/- Vorjahr 2008 2007 2006 2005
Ordentliche Kapitalanlageerträge1 810,5 –2,3 % 829,8 859,0 792,6 654,6
Ergebnis aus Anteilen
an assoziierten Unternehmen
–5,0 –218,4 % 4,2 11,0 6,3 3,9
Zuschreibungen 20,1
Realisierte Gewinne/Verluste 113,0 –199,5 % –113,6 174,3 217,4 162,2
Abschreibungen auf Wertpapiere2 142,5 –70,3 % 480,4 72,0 19,0 21,5
Unrealisierte Gewinne/Verluste3 100,6 –184,0 % –119,7 –18,8 19,2 14,5
Kapitalanlageaufwendungen 53,1 +28,2 % 41,4 52,0 49,5 55,4
Nettoerträge
aus selbstverwalteten Kapitalanlagen
843,6 78,9 901,6 967,0 764,3
Depotzinsen 276,8 +38,7 % 199,6 220,1 221,9 351,6
Kapitalanlageergebnis 1.120,4 278,5 1.121,7 1.188,9 1.115,9

1 Ohne Depotzinsen

2 Inkl. planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien

3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand

Kapitalanlageergebnis

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge blieben mit 810,5 Mio. EUR (829,8 Mio. EUR) leicht hinter dem Vorjahresniveau zurück. Grund hierfür waren geringere Wiederanlagerenditen als sie noch im Vorjahresverlauf zu erzielen waren.

Unsere Depotzinserträge und -aufwendungen in Höhe von saldiert 276,8 Mio. EUR (199,6 Mio. EUR) stiegen deutlich an.

Abschreibungen auf Wertpapiere haben wir in Höhe von 141,3 Mio. EUR vorgenommen (479,9 Mio. EUR). Davon entfielen 92,6 Mio. EUR (26,9 Mio. EUR) auf alternative Anlagen – im Wesentlichen Private-Equity- und Immobilienfonds. Angesichts des geringen Bestands an Aktien waren Abschreibungen von nur 3,2 Mio. EUR (356,1 Mio. EUR) vorzunehmen. Bei festverzinslichen Anlagen halbierten sie sich auf 45,4 Mio. EUR (96,9 Mio. EUR).

Den Abschreibungen standen angesichts gestiegener Marktwerte Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene festverzinsliche Wertpapiere und Fonds in Höhe von 20,1 Mio. EUR gegenüber (Vj.: –). Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen realisierten wir in saldierter Höhe von 113,0 Mio. EUR. Im Vorjahr war noch ein Verlust von –113,6 Mio EUR zu verbuchen. Die unrealisierten Gewinne unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich auf 100,6 Mio. EUR. Diesen standen in der Vorjahresperiode noch unrealisierte Verluste in Höhe von –119,7 Mio. EUR gegenüber. Die positive Entwicklung ist hauptsächlich auf die in US-Lebensrückversicherungsverträgen eingebetteten Derivate zurückzuführen.

In erster Linie bedingt durch die Entwicklung der unrealisierten Gewinne und den deutlich geringeren Abschreibungsbedarf konnten wir unser Kapitalanlageergebnis wieder signifikant auf über 1,1 Mrd. EUR (278,5 Mio. EUR) steigern.

Der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren stieg erneut auf nun 19,7 Mrd. EUR (17,9 Mrd. EUR), was vor allem auf versicherungstechnische Mittelzuflüsse zurückzuführen ist. Investiert wurden die Mittel vorwiegend in Staatsund Unternehmensanleihen. Aber wir nutzten auch sich bietende Chancen im Bereich forderungsbesicherter Wertpapiere. Die im Eigenkapital enthaltenen stillen Reserven der festverzinslichen Wertpapiere des dispositiven Bestands belaufen sich auf 252,3 Mio. EUR (101,7 Mio. EUR). Dieser Anstieg macht sich entsprechend auch als Anstieg des bilanziellen Eigenkapitals bemerkbar. Die Verteilung der Anlageklassen verschob sich naturgemäß aufgrund der zahlreichen in Anspruch genommenen Staatsgarantien im öffentlichen Finanzsektor zu Lasten der quasi-staatlichen Anleihen in Staatsrisiken. Die Qualität der Anleihen, gemessen an Ratingklassen, verblieb auf konstant hohem Niveau. Der Anteil von "A" oder besser eingestuften Wertpapieren unterschritt mit 91,7 % das Vorjahresniveau von 92,9 % leicht.

Zum Ende des Berichtsjahres hielten wir 1,8 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR) in kurzfristigen Kapitalanlagen und laufenden Guthaben. Depotforderungen beliefen sich auf 12,2 Mrd. EUR (9,6 Mrd. EUR).

Der Bestand an sogenannten alternativen Anlagen blieb weitgehend konstant. Zum 31. Dezember 2009 waren 375,3 Mio. EUR in Private-Equity-Fonds investiert, weitere 353,2 Mio. EUR entfielen auf hochverzinsliche Anleihen und Kredite sowie CDOs, und insgesamt 108,6 Mio. EUR waren in strukturierte Immobilienanlagen investiert. Bei den vorgenannten alternativen Anlagen beliefen sich die offenen Resteinzahlungsverpflichtungen auf 328,8 Mio. EUR.

Im Berichtsjahr haben wir unsere Strategie, wieder stärker in Immobilien zu investieren, fortgesetzt. Verschiedene Objekte in Deutschland und den USA wurden erworben, und weitere Objekte sind in Prüfung, sodass die Immobilienquote wie geplant weiter sukzessive steigen wird. Derzeit liegt sie bei 1,2 %.

"Inwiefern unterscheiden sich Kunden in den verschiedenen Märkten?"

48 LAGEBERICHT Prognosebericht Hannover Rück-Konzerngeschäftsbericht 2009

"Gar nicht, alle Kunden sind individuell."

Hannover Rück-Konzerngeschäftsbericht 2009 Prognosebericht LA GEBERICHT 49

Personalbericht

Unsere Mitarbeiter

Hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter haben der Hannover Rück zu ihrem heutigen Erfolg verholfen. Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter kontinuierlich zu fördern, zählt daher auch weiterhin zu den wichtigsten Aspekten der Zukunftssicherung unseres Unternehmens und bildet die Basis unserer Personalpolitik. Schwerpunkte unserer Personalarbeit bildeten im Berichtsjahr die Themen Employer Branding, Kompetenzmanagement, Nachfolgeplanung und Weiterbildung.

Personalwirtschaftliche Kennzahlen

Im Hannover Rück-Konzern waren zum 31. Dezember 2009 2.069 (1.812) Mitarbeiter beschäftigt. Die Fluktuation am Standort Hannover lag mit 2,3 % (3,3 %) unter dem Vorjahresniveau. Mit 3,2 % sind die Fehlzeiten gegenüber dem Vorjahr (2,7 %) auf leicht erhöhtem Niveau. Damit liegen Fluktuation und Fehlzeiten weiterhin unter dem Branchendurchschnitt.

Employer Branding

Die Wettbewerbssituation auf dem Rückversicherungsarbeitsmarkt der letzten Jahre war durch eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern gekennzeichnet. Dem tat auch die Wirtschaftskrise im Berichtsjahr keinen Abbruch. In Einzelfällen erhöhten sich sowohl der Zeitaufwand, um offene Stellen zu besetzen, als auch die Rekrutierungskosten. Der demografisch bedingte Rückgang der Hochschulabsolventenzahlen wird die Situation zukünftig noch verschärfen. Die Hannover Rück nimmt diese Herausforderung an und entwickelt Maßnahmen, um sich auch weiterhin erfolgreich auf dem Bewerbermarkt zu platzieren.

Um eine gezielte Strategie im "War for Talents" zu entwickeln, war es zunächst notwendig, valide Informationen über die maßgeblichen Zielgruppen der Hannover Rück (Hochschulabsolventen der Fachrichtungen Wirtschaft und Mathematik mit internationaler Ausrichtung) zu gewinnen. Wir haben ein hierauf spezialisiertes Unternehmen beauftragt, eine bundesweite Studie durchzuführen. Erhoben wurden die Erwartungen an einen zukünftigen Arbeitgeber, das Medienwahlverhalten bei der Stellensuche sowie das aktuelle Image der Hannover Rück. Die Ergebnisse hieraus beinhalteten auch eine Wettbewerbsanalyse

Angestellte Mitarbeiter
nach Ländern
2009 2008
Deutschland 1.032 963
USA 336 217
Südafrika 164 150
Großbritannien 126 111
Schweden 84 81
Australien 58 57
Frankreich 43 41
Irland 36 30
China 35 26
Bermuda 33 30
Malaysia 33 28
Bahrain 22 15
Kolumbien 14 14
Italien 11 12
Korea 8 7
Japan 7 7
Spanien 6 6
Kanada 5 4
Taiwan 5 5
Indien 4 2
Mexiko 4 4
Brasilien 3 2
Gesamt 2.069 1.812

nach Branchen und Wettbewerbern, mit denen die Hannover Rück auf dem Arbeitsmarkt in Konkurrenz steht.

Die externe Untersuchung wurde durch einen internen Workshop mit Mitarbeitern unseres Hauses ergänzt, um herauszuarbeiten, was die Hannover Rück – betrachtet aus der Innensicht – auszeichnet.

Durch die Verbindung der Ergebnisse aus der internen mit der externen Untersuchung ergab sich eine sogenannte Employer-Value-Proposition, d. h. eine zielgruppengerechte Antwort auf die Frage, weshalb ein qualifizierter Bewerber bei der Hannover Rück arbeiten sollte und nicht bei einem Mitbewerber. Als maßgebliche Stärken der Hannover Rück, die aber auch gleichzeitig wichtige Anforderungen der Bewerber sind, stellten sich u. a. folgende Kriterien heraus:

  • Die Hannover Rück bietet attraktive Aufgaben und Weiterbildungsangebote.
  • Die Mitarbeiter sind kollegial und hilfsbereit.
  • Das Arbeitsumfeld ist modern, flexibel und bietet individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Die Hannover Rück wächst stark und ist international aufgestellt.

Diese Aspekte werden wir bei der zukünftigen Darstellung der Hannover Rück als attraktiven Arbeitgeber in den Mittelpunkt stellen.

Der neue Auftritt kombiniert Naturbilder mit griffigen Adjektiven und Interesse weckenden Positionsbezeichnungen, die die Dynamik, Vielschichtigkeit und Modernität des Unternehmens herausstellen. Darüber hinaus wird durch vertiefende Stellenbeschreibungen die Attraktivität der Aufgaben bei der Hannover Rück noch deutlicher dargestellt. Image- und Stellenanzeigen, Messestand, Karriere-Website und Broschüren wurden dem neuen Erscheinungsbild angepasst.

Um das Projekt tiefer in das Unternehmen hineinzutragen und die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit der Hannover Rück zu nutzen, haben wir entschieden, im Internet und in Broschüren nur Fotos und Zitate unserer eigenen Mitarbeiter zu verwenden. Mit ihrem neuen Erscheinungsbild trat die Hannover Rück erstmals im November 2009 auf Deutschlands renommiertester Recruiting-Messe, dem Absolventenkongress in Köln, auf.

Kompetenzmanagement

Ziel des Kompetenzmanagements ist es, die Potenziale, die unser Unternehmen dank der Talente seiner Mitarbeiter hat, effektiv zu nutzen, zukunftsperspektivisch zu sichten und darauf basierend die für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit notwendigen Kompetenzprofile zu entwickeln. Das Kompetenzmanagement ist ein wichtiger Teil der strategischen Personalplanung und -entwicklung eines jeden Unternehmens. Es wird uns ermöglichen, die immer komplexer und unwägbarer werdenden externen und internen Rahmenbedingungen besser steuer- und kontrollierbar zu machen. Dies setzt voraus, dass das Kompetenzmanagement eng mit der Unternehmensstrategie verknüpft ist.

Basis unseres Kompetenzmanagements ist das Hannover Rück-spezifische Kompetenzmodell, das die fachlichen Qualifikationen der verschiedenen Funktionsgruppen umfasst und diese regelmäßig auf die jeweiligen Anforderungen des Marktes hin überprüft.

Nachfolgeplanung

2009 hat die Hannover Rück erneut eine systematisierte Nachfolgeplanung durchgeführt. Diese Untersuchung wird in der Regel im Zweijahres-Rhythmus vorgenommen. Sie bildet einen wichtigen Baustein sowohl im Rahmen des Risikomanagements als auch in der Kompetenzentwicklung.

Grundlage für die Nachfolgeplanung bildeten ausführliche Gespräche mit den höchsten Leitungsebenen unseres Unternehmens. Allgemein lässt sich für unser Unternehmen festhalten, dass es keine ernsthaften Nachfolgeprobleme gibt. Für die überwiegende Zahl der aktuellen Führungspositionen stehen potenzielle Nachfolger im Unternehmen bereit – im Inland wie auch im Ausland.

Interne Weiterbildung

Seit vielen Jahren bietet die Personalentwicklung der Hannover Rück ein breites Spektrum an internen Schulungsmaßnahmen, die dem Anspruch Rechnung tragen, die Mitarbeiter für ihre Aufgaben bestmöglich zu qualifizieren und lebenslanges Lernen zu fördern. Neben den Fachseminaren bieten wir ebenso fest etablierte persönlichkeitsentwickelnde Seminare an, die die Methoden-, Führungsund Sozialkompetenz unserer Mitarbeiter stärken.

Ein zusätzliches Thema, das unsere Personalarbeit prägt, ist der demografische Wandel. Eine interne Studie ergab, dass wir die bereits hohe Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter erhalten und steigern können, indem wir die Verbesserung der Work-Life-Balance unterstützen. In diesem Zusammenhang bieten wir verschiedene Maßnahmen an. Außerdem haben wir 2009 Veranstaltungen zum Stressmanagement in unser Programm aufgenommen.

Dank an die Mitarbeiter

Der Vorstand dankt allen Beschäftigten für ihren Einsatz im vergangenen Jahr. Zu jeder Zeit hat sich die Belegschaft mit den Zielen des Unternehmens identifiziert und diese motiviert verfolgt. Den Mitarbeitern sowie Vertretern, die sich in unseren Mitbestimmungsgremien engagiert haben, danken wir für die kritisch-konstruktive Zusammenarbeit.

Corporate Social Responsibility

Gewinn und Wertschöpfung sind unabdingbare Voraussetzungen einer nachhaltigen Entwicklung im Sinne unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und Geschäftspartner sowie im Interesse unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Hierzu zählen das verantwortungsvolle Zeichnen von Risiken und ein sorgfältiges Risikomanagement als wesentliche Bedingungen für eine langfristige Qualitätssicherung unseres Geschäfts. Daher strebt die Hannover Rück danach, einer der drei profitabelsten Rückversicherer der Welt zu sein und entwickelt ihre Position kontinuierlich weiter. Unverändert gilt dabei unsere Prämisse, Wachstum durch selbsterwirtschaftete Gewinne zu erzielen und Schieflagen, die Eigenkapitalmaßnahmen erfordern, zu vermeiden. So agieren wir vorrangig ertragsorientiert und konzentrieren uns auf die attraktiven Segmente des Rückversicherungsgeschäfts.

Externe Anforderungen prägen unsere Unternehmensleitlinien und damit unser tägliches Handeln. So minimiert die Hannover Rück Geschäfts-, Haftungs- und Reputationsrisiken, die sich schädlich auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Mit klaren Vorgaben unterstützen wir eine effiziente und effektive Erreichung unserer Unternehmensziele. Unternehmensweite Richtlinien, wie zum Beispiel die Geschäftsgrundsätze (Code of Conduct), helfen unseren Mitarbeitern dabei, die oft komplexen ethischen und rechtlichen Herausforderungen bei der täglichen Arbeit erfolgreich zu meistern.

Erfolgreiches, verantwortungsvolles und vor allem auch nachhaltiges Wirtschaften ist die Grundlage für eine positive Rolle in der Gesellschaft und bildet die Voraussetzung dafür, Mitarbeiter kontinuierlich fördern sowie gemeinnützige Projekte unterstützen zu können.

Ökologische Verantwortung

Seit 2007 beteiligt sich die Hannover Rück gemeinsam mit anderen Unternehmen und Organisationen der Landeshauptstadt und der Region Hannover am "Ökologischen Projekt für integrierte Umwelt-Technik" (Ökoprofit). Der Grundgedanke des Projektes ist die Verbindung von ökonomischem Gewinn und ökologischem Nutzen durch vorsorgenden Umweltschutz. Unsere bereits erzielten Energieeinspar-Erfolge werden regelmäßig in einschlägigen Projektpublikationen veröffentlicht. Auch im Berichtsjahr sind wir ein anerkannter Ökoprofit-Betrieb.

Außerdem beteiligen wir uns im Rahmen der Klima-Allianz Hannover 2020 daran, das Ziel der Landeshauptstadt zu erreichen, bis 2020 40 % weniger klimagefährdende Treibhausgase auszustoßen als im Jahr 1990. Unsere spezifischen Beiträge dazu werden ab 2011 regelmäßig alle zwei Jahre überprüft.

Im Berichtsjahr haben wir den Stromverbrauch in unserem Rechenzentrum reduziert sowie ein Videokonferenzkonzept verabschiedet, das nach dessen Umsetzung im Jahr 2010 die im Rahmen der Dienstreisen unserer Mitarbeiter verursachten CO2-Belastungen verringern soll.

Die durch Geschäftsreisen mit dem Flugzeug entstehende CO2-Belastung kompensieren wir seit 2008 durch freiwillige Ausgleichszahlungen an die internationale Organisation "atmosfair" und unterstützen damit ausgewählte Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ähnliche freiwillige Kompensationszahlungen leisten wir auch für Bahnfahrten.

Bei unserem Stromversorger haben wir zur Förderung des Einsatzes regenerativer Energieformen RECS-Zertifikate (Renewable Energy Certificate System) erworben.

Innerhalb des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erarbeiten wir in einer entsprechenden Arbeitsgruppe ein Verfahren zur CO2-Bilanzierung für Versicherungsunternehmen.

Weitere Maßnahmen, die zur Schonung und nachhaltigen Bewahrung der Ressourcen beitragen, überprüft die Hannover Rück im Rahmen regelmäßiger Business-Excellence-Assessments.

Im Jahr 2009 betrug die CO2-Belastung 9.000 Tonnen (gerechnet für den Standort Hannover), welche wir zu 98 % kompensieren konnten. Insgesamt haben wir im Vergleich

zum Vorjahr 833 Tonnen CO2-Belastung reduzieren und kompensieren können.

Die Hannover Rück nimmt bereits seit mehreren Jahren an der Befragung des "Carbon Disclosure Project" (CDP) teil. Das CDP dient dazu, qualitative Informationen zum Thema Klimawandel zu sammeln und zu publizieren, um Investoren, Unternehmen und Staaten zum aktiven Klimaschutz anzuhalten. Durch diese Teilnahme erhalten wir Informationen darüber, wo wir uns mit unseren Maßnahmen zu Einsparungen, insbesondere im Bereich CO2, im internationalen Vergleich befinden. Die regelmäßige Teilnahme an der Befragung unterstützt unseren kontinuierlichen Prozess der internen Überprüfung unserer Einsparungsmaßnahmen.

Das Engagement der Hannover Rück für den Klimaschutz wird durch die Teilnahme an unterschiedlichen Konferenzen, wie zum Beispiel die Konferenz der Organisation "Climate and Insurance", ergänzt.

Forschung und Entwicklung

Ein wichtiger Teil unseres Kerngeschäftes ist auf den Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Forschung angewiesen. Unter anderem bei der Einschätzung und Bewertung von Katastrophenrisiken ist dieser Austausch unverzichtbar. Aus diesem Grund fördern wir bereits seit Jahren das GeoForschungsZentrum in Potsdam, das sich mit der systematischen Untersuchung und Früherkennung von Erdbeben befasst.

Auch der Dialog mit Universitäten ist uns wichtig. So unterstützen wir auf unterschiedlichen Wegen Hochschulen in Deutschland – beispielsweise die Universität Hannover mit einer Stiftungsprofessur für Versicherungsmathematik.

Gesellschaftliches und soziales Engagement

Als großes Unternehmen in der Region Hannover sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und versuchen, Aufträge vorrangig regional zu vergeben, um ortsansässige Firmen zu fördern.

Auch gesellschaftliches Engagement wird bei der Hannover Rück groß geschrieben, ist doch die Übernahme sozialer Verantwortung ein Kernelement unserer Unternehmenskultur. Bereits zum zweiten Mal haben wir eine Weihnachtsbaum-Aktion durchgeführt, bei der Mitarbeiter der Hannover Rück dabei geholfen haben, Kinderwünsche aus einem hannoverschen Kinderheim zu erfüllen.

Aber unsere Unterstützung erstreckt sich nicht allein auf Deutschland, sondern ist geografisch breit gefächert. Weltweit engagieren sich unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen, die mit verschiedensten Mitarbeiteraktivitäten Spendengelder für soziale Zwecke einnehmen. In Florida beispielsweise fördert die Belegschaft unserer Tochtergesellschaft die Aktion "New Hope for Kids" (Neue Hoffnung für Kinder): Hier erfahren Kinder und deren Familien in schwierigen Lebenssituationen Hilfe durch Geldspenden oder auch durch den persönlichen Einsatz unserer Mitarbeiter.

Auch in Afrika engagiert sich die Hannover Rück bereits seit Jahren unter anderem in dem Projekt "Essen für Straßenkinder", für das Mitarbeiter unserer südafrikanischen Tochtergesellschaft zweimal pro Woche Essen an ein Kinder-Obdachlosenheim spenden.

Dies sind nur zwei Beispiele für die verschiedenen internationalen Projekte der Hannover Rück.

Wir sehen zudem unsere gesellschaftliche Verantwortung darin, Praktika zur beruflichen Orientierung anzubieten, die angemessen vergütet werden, jedoch keinesfalls Vollzeitstellen ersetzen sollen. Den fairen Umgang mit Praktikanten bescheinigt das Gütesiegel "Fair Company", welches uns von der Zeitschrift "Karriere" verliehen wurde.

Kunstförderung

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Hannover veranstaltet die E+S Rück, die für den deutschen Markt zuständige Tochtergesellschaft der Hannover Rück, sogenannte Examenskonzerte. Seit dem ersten Konzert vor zwölf Jahren ermöglicht die E+S Rück so jährlich drei bis vier Meisterschülern der Hochschule den Start in eine solistische Laufbahn; zugleich bietet die Gesellschaft ihren Kunden im Rahmen der Veranstaltung "Hannover-Forum" einen musikalischen Höhepunkt. Dank des Engagements der E+S Rück haben die Meisterschüler die seltene Gelegenheit, mit einem großen Orchester zu musizieren.

Ebenfalls seit vielen Jahren fördert die Hannover Rück die Bildende Kunst. So haben wir bereits 1991 eine Kunststiftung zugunsten des Sprengel Museums Hannover gegründet und stellen der Einrichtung regelmäßig Kunstwerke als Dauerleihgaben zur Verfügung. Für den Ankauf dieser Werke verwenden wir die Zinserträge aus dem Stiftungskapital. Öffentliche Kunstführungen machen diese Sammlung einem größeren Interessentenkreis zugänglich.

Auch die Kestnergesellschaft in Hannover wird von der Hannover Rück durch ihr Engagement im dortigen Partnerprogramm unterstützt: In unserer Rolle als "kestnerpartner" fördern wir die Gesellschaft kontinuierlich und nachhaltig in ihrer Arbeit.

Chancen- und Risikobericht

Risikobericht

Risikostrategie

Die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie ist die Basis unseres Umgangs mit Risiken und Chancen. Elementar für die Übernahme von Risiken sind die Vorgaben und Entscheidungen des Vorstands zum Risikoappetit der Hannover Rück. Die Risikostrategie bildet als eigenständiges Regelwerk das Fundament für das konzernweite Risikomanagement. Sie ist damit integraler Bestandteil des unternehmerischen Handelns und spiegelt sich in den Detailstrategien der jeweiligen Geschäftsbereiche wider.

Als international agierender Rückversicherungskonzern sind wir mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit unserer unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind und deren Ausprägung in den einzelnen Geschäftsfeldern und geografischen Regionen unterschiedlich ist. Sowohl die Unternehmens- als auch die Risikostrategie werden daher regelmäßig überprüft. Durch diese Überprüfung unserer Annahmen und einer gegebenenfalls daraus abgeleiteten Adjustierung stellen wir die Aktualität unserer strategischen Leitlinien und damit unseres Handelns sicher.

Übergeordnete Ziele und Organisation des Risikomanagements

Oberstes Ziel unseres Risikomanagements ist es, unsere strategisch definierten Risikopositionen einzuhalten und darauf zu achten, dass die Kapitalausstattung jederzeit ausreichend ist. Die folgenden Elemente unseres Risikomanagementsystems sind für uns von zentraler Bedeutung:

  • Steuerung und Überwachung der Einzelrisiken, damit das Gesamtrisiko im zulässigen Toleranzbereich liegt
  • Funktionstrennung zwischen risikoeingehenden und risikosteuernden Geschäftsbereichen einerseits und

risikoüberwachenden Bereichen (Group Risk Management) andererseits

  • Prozessunabhängige Überwachung durch die interne Revision
  • Regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit der Systeme und gegebenenfalls Anpassung an das geschäftliche Umfeld und/oder die geänderte Risikolage im Rahmen unseres internen Risikosteuerungs- und Kontrollsystems
  • Systematische und vollständige Überwachung aller aus heutiger Sicht denkbaren ergebnis- und bestandsgefährdenden Risiken mittels effizienter und praxisorientierter Steuerungs- und Kontrollsysteme
  • Adressatengerechte und risikoübergreifende Berichterstattung an den Risikoausschuss und den Vorstand
  • Ad-hoc-Berichte im Bedarfsfall
  • Dokumentation der wesentlichen Elemente des Systems in verbindlichen Anweisungen
  • Gute Finanzkraft- und Risikomanagementbewertungen durch die für uns wichtigen Ratingagenturen

Im Berichtsjahr wurde unser Risikomanagement von Standard & Poor´s mit "Strong", der zweitbesten S&P-Bewertung, beurteilt. Diese Einschätzung zeigt die Qualität unseres ganzheitlichen Risikomanagementansatzes. Die aktuelle Finanzkraftbewertung durch Standard & Poor's lautet: "AA-" ("Very strong", negativer Ausblick), die Bewertung von A.M. Best lautet "A" ("Excellent", stabiler Ausblick).

Funktionen innerhalb des Risikomanagementsystems

Wesentlich für ein effizientes Risikomanagementsystem ist das Zusammenwirken der einzelnen Funktionen und Gremien innerhalb des Gesamtsystems. Die Hannover Rück hat die Rollen und Aufgaben klar definiert, um ein reibungsloses Zusammenspiel zu gewährleisten.

Quantitative Methoden des Risikomanagements

Die Hannover Rück hat als zentrales Instrument des Risikomanagements ein internes Kapitalmodell zur Risikoquan-

Zentrale Elemente des Risikomanagementsystems
Steuerungselemente Wesentliche Aufgabe im Risikomanagement
Aufsichtsrat • Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Leitung des
Unternehmens, unter anderem im Hinblick auf das Risikomanagement
Vorstand • Gesamtverantwortung für das Risikomanagement
• Festlegung der Risikostrategie
• Verantwortung für die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements
Risikoausschuss • Operatives Risikomanagement-Überwachungs- und Koordinationsgremium
• Die Entscheidungskompetenz bewegt sich innerhalb der vom Vorstand
festgelegten Risikostrategie
Chief Risk Officer • Verantwortung für die geschäftsfeldübergreifende und ganzheitliche
Risikoüberwachung (systematische Identifikation und Bewertung,
Kontrolle/Überwachung und Berichterstattung von Risiken) aller aus
Konzernsicht wesentlichen aktiv- und passivseitigen Risiken
Group Risk Management • Prozessintegrierte Risikoüberwachungsfunktion
• Methodenkompetenz, unter anderem für die
– Entwicklung von Prozessen/Verfahren zur Risikobewertung, -steuerung
und -analyse
– Risikolimitierung und -berichterstattung
– Übergreifende Risikoüberwachung und Ermittlung des notwendigen
Risikokapitals
Geschäftsbereiche • Originäre Risikoverantwortung, unter anderem für die Risikoidentifikation
und -bewertung auf Bereichsebene
• Aufgabe erfolgt auf Basis der Leitlinien des Group Risk Managements
Interne Revision • Prozessunabhängige Überprüfung aller Funktionsbereiche der
Hannover Rück

tifizierung entwickelt. Ziel der Risikoquantifizierung ist unter anderem die Bewertung der Kapitalausstattung der Hannover Rück-Gruppe und der Einzelgesellschaften. Ferner dient das Modell der Ermittlung des Risikobeitrages einzelner Geschäftssegmente zum Gesamtunternehmensrisiko und der risikogerechten Verteilung von Kapitalkosten.

Das interne Kapitalmodell der Hannover Rück ist ein stochastisches Unternehmensmodell. Es ermittelt unter Berücksichtigung aller wesentlichen internen und externen Einflussfaktoren, wie z. B. Versicherungs- und Kapitalanlageportfolio, Steuerquote und Kapitalmarktentwicklungen, Wahrscheinlichkeitsverteilungen für wichtige Erfolgs- und Bilanzkennzahlen, wie z. B. Unternehmensgewinn und Eigenkapital. Das Modell bedient sich dabei statistischer, stochastischer und finanzmathematischer Methoden und Verfahren, um eine möglichst realistische Darstellung des Unternehmens und seines Umfeldes zu gewährleisten. Das Risikokapital wird auf Basis eines Value at Risk (VaR) mit einem Sicherheitsniveau von 99,97 % (Ausfallwahrscheinlichkeit 0,03 %) bei einem Betrachtungszeitraum von einem Jahr berechnet. Durch dieses Sicherheitsniveau werden auch künftige aufsichtsrechtliche Kapitalerfordernisse (z. B. das geforderte Sicherheitsniveau von 99,5 %) als wesentliche Teilbedingung übertroffen.

Das verfügbare Kapital ist im Laufe des Berichtsjahres deutlich gestiegen. Unter anderem aufgrund des höheren

Benötigtes und verfügbares Risikokapital zum 99,97 %-VaR in Mio. EUR
2009 20081
Schaden-Rückversicherung 2.970,8 2.613,2
Personen-Rückversicherung 1.988,1 785,5
Kapitalanlagen 1.507,3 1.202,5
Diversifikationseffekt –2.167,4 –1.389,7
Benötigtes Risikokapital der Hannover Rück-Gruppe 4.298,8 3.211,5
Verfügbares ökonomisches Kapital 7.323,6 5.451,3
Kapitalisierungsquote 170,4 % 169,7 %

1 Anpassung der Werte 2008 an den Ausweis der Risikoposition nach ökonomischen Bewertungsgrundsätzen

Übergangsrechnung (ökonomisches Kapital/IFRS-Kapital) in Mio. EUR 2009 2008
IFRS-Eigenkapital 4.254,0 3.331,5
Bewertungsanpassungen Schaden-Rückversicherung 1.600,4 772,7
Bewertungsanpassungen Personen-Rückversicherung 843,9 490,8
Bewertungsanpassungen Kapitalanlagen 186,4 113,6
Sonstige Bewertungsanpassungen –926,2 –634,2
Ökonomische Eigenmittel 5.958,5 4.074,4
Hybridkapital 1.365,1 1.376,9
Verfügbares ökonomisches Kapital 7.323,6 5.451,3

Geschäftsvolumens steigt das benötigte Risikokapital. Der Diversifikationseffekt als Maß der Risikostreuung erhöht sich, wozu besonders die Akquisition des ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles beiträgt.

Das verfügbare ökonomische Kapital setzt sich aus den drei Komponenten IFRS-Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteilen), Bewertungsreserven und Hybridkapital zusammen. Bei den Bewertungsreserven für das Schaden-Rückversicherungsgeschäft handelt es sich vor allem um die Differenz zwischen den nominellen Schadenreserven nach IFRS und deren diskontierten Wert, erhöht um die Kapitalkosten zur Abdeckung des Schwankungspotenzials der Verbindlichkeiten. In der Personen-Rückversicherung stellen wir den Unterschied zwischen einer IFRS-Bewertung und einer marktkonsistenten Bewertung nach den Prinzipien des Market Consistent Embedded Value dar. Die Bewertungsanpassungen der Kapitalanlagen ergeben sich aus der Markt-Buchwert-Differenz.

Von besonderer Bedeutung ist für uns die übergreifende Diversifikation zwischen unseren Geschäftssegmenten und Sparten. Im Ergebnis ist es uns somit möglich, die Effizienz des eingesetzten Kapitals zu erhöhen und gleichzeitig die notwendige Eigenkapitalunterlegung zu reduzieren. In Abhängigkeit vom Kapitalbedarf unserer Geschäftssegmente und Sparten und von deren Beitrag zur Diversifizierung legen wir die zu erwirtschaftenden Kapitalkosten pro Geschäftseinheit fest.

Qualitative Methoden des Risikomanagements

Unsere qualitativen Methoden und Verfahren unterstützen unser internes Risikosteuerungs- und Kontrollsystem. Das System unterliegt einem ständigen Zyklus der Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung. Die grundlegenden Elemente des Systems, wie zum Beispiel die Risikoidentifikation oder die Risikoberichterstattung, sind wirksam miteinander verzahnt.

Unsere verbindlichen Verfahren, wie zum Beispiel die Rahmenrichtlinie Risikomanagement, regeln unter anderem den Umgang mit neuen Produkten, die Überwachung der Risikotragfähigkeit oder die Risikoberichterstattung sowie die Verantwortlichkeiten im Gesamtsystem. Unsere Risikoberichterstattung verfolgt das Ziel, systematisch und zeitnah über Risiken und deren potenzielle Auswirkungen zu informieren sowie eine ausreichende unternehmensinterne Kommunikation über alle wesentlichen Risiken als Entscheidungsgrundlage sicherzustellen. Ergänzend zur vierteljährlichen Regelberichterstattung an den Risikoausschuss und den Vorstand erfolgt im Bedarfsfall eine interne Sofortberichterstattung über wesentliche und kurzfristig auftretende Risiken.

Innerhalb unseres zentralen Limit- und Schwellenwertsystems für die wesentlichen Risiken des Hannover Rück-Konzerns sind Spitzenkennzahlen für die Steuerung und Überwachung – im Sinne des in der Risikostrategie definierten Wesentlichkeitsbegriffs – vorgegeben. Mit der Festlegung geeigneter Limite und Schwellenwerte für die quantitativ messbaren wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert. Nicht oder schwer quantifizierbare wesentliche Risiken (z. B. operationale Risiken oder Reputationsrisiken) werden primär durch angemessene Prozesse und Verfahren gesteuert und überwacht (z. B. Notfall- oder Krisenkommunikationspläne).

Unser internes Kontrollsystem

Ein weiteres wichtiges Element des Gesamtsystems ist die Rahmenrichtlinie zum Internen Kontrollsystem (IKS). Das Ziel dieses Regelwerks ist die konsequente Umsetzung unserer Unternehmensstrategie mit besonderem Augenmerk auf den Schutz des Kapitals. Zusätzlich unterstützen wir damit unsere strategischen Handlungsfelder "Corporate Governance" und "Compliance". Diesen Prinzipien folgend schafft die Rahmenrichtlinie ein einheitliches Verständnis von Kontrollen und eine einheitliche Vorgehensweise sowie Standards für die Umsetzung des IKS über alle Organisationseinheiten der Hannover Rück.

Die Rahmenrichtlinie definiert Begrifflichkeiten, regelt die Verantwortlichkeiten und liefert einen Leitfaden für die Beschreibung von Kontrollen. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag zur Umsetzung der internen Zielsetzungen und der Erfüllung externer Anforderungen, die an die Hannover Rück gestellt werden. Das IKS besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen. Es dient unter anderem dazu, die Richtlinien einzuhalten und Risiken zur sicheren Umsetzung der Unternehmensstrategie zu reduzieren. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Dokumentation der Kontrollen innerhalb der Prozesse, insbesondere im Rechnungswesen
  • Vier-Augen-Prinzip
  • Funktionstrennung
  • Technische Plausibilitätskontrollen und Zugriffsberechtigungen in den Systemen

Im Bereich der Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit integrierten Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Konzernabschlusses. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Konsolidierungsarbeiten und zur Erstellung des Konzernabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das IT-gestützt allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Hannover Rück-Konzerns vorliegt.

Die von unabhängigen Wirtschaftsprüfern testierte IFRS-Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erfolgt über eine intranetbasierte IT-Anwendung. In einer Datenbank werden die einzelnen Posten der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung und die für Segmentberichterstattung, Anhang und Konsolidierung relevanten Daten abgelegt. Diese werden über maschinelle Schnittstellen in ein Konsolidierungssystem eingelesen und dort verarbeitet. In Abhängigkeit von den Ergebnissen aus vorangehenden Abstimmprozeduren konzerninterner Transaktionen werden diese Werte überprüft und, sofern erforderlich, korrigiert. Für außerordentliche oder seltene Geschäftsvorfälle sind manuelle Buchungen vorgesehen. Zur Vermeidung von Falschaussagen werden u. a. die oben beschriebenen Kontrollmaßnahmen durchgeführt.

Wesentliche Risiken

Versicherungstechnische Risiken der Schaden-Rückversicherung

Risiken aus dem Bereich der Schaden-Rückversicherung sind von entscheidender Bedeutung für unseren Geschäftsbetrieb. Wir unterscheiden hier grundsätzlich zwischen Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb der Vorjahre (Reserverisiko) resultieren, und solchen, die sich aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. zukünftiger Jahre (Preis-/Prämienrisiko) ergeben. Bei Letzterem spielt das Katastrophenrisiko eine besondere Rolle.

Ein wichtiges versicherungstechnisches Risiko ist das Reserverisiko, d. h. die Gefahr der Unterreservierung von Schäden und die sich daraus ergebende Belastung des versicherungstechnischen Ergebnisses. Um diesen

Großschäden 2009 in Mio. EUR
brutto netto
Buschbrände in Victoria/Australien, 5.–17. Februar 38,2 34,7
Wintersturm "Klaus" in Frankreich und Spanien, 23.–25. Januar 34,9 33,8
Airbus-Absturz, Atlantik, 1. Juni 56,8 33,8
Schaden an einer Ölbohrplattform in Australien, 20. August 19,4 16,9
Überschwemmung in Manila/Philippinen, 21.–28. September 16,9 16,9
Flut in Mittel- und Osteuropa, 22.–25. Juni 15,3 14,8
Explosion in Wasserkraftwerk in Russland, 17. August 11,9 11,9
Erdbeben in L'Aquila/Italien, 6. April 11,3 11,2
Einsturz Stadtarchiv in Köln, 3. März 23,7 10,8
Hagelsturm in Mittel- und Osteuropa, 23./24. Juli 10,2 9,1
Satellitenausfall, 11. April 8,9 8,6
Luftfahrtschaden in Clarence/USA, 12. Februar 12,4 8,4
Satellitenausfall, 22. Januar 7,6 7,5
Luftfahrtschaden im Jemen, 30. Juni 7,0 6,4
Überschwemmung in Großbritannien und Irland, 18.–20. November 5,9 5,4
Transportschaden in Viareggio/Italien, 29. Juni 5,0 5,0
Hagelsturm in Alberta/Kanada, 1.–3. August 5,1 4,5
Gesamt 290,5 239,8
Limit für 100- und 250-Jahresgesamtschaden und dessen Auslastung
Naturkatastrophen und Jahresgesamtschäden in Mio. EUR Limit 2009 Ist-Wert (Juli 2009)
Alle Naturkatastrophenrisiken, Netto-Exponierung
100-Jahres-Gesamtschaden 958,0 91 %

Risiken entgegenzuwirken, ermitteln wir auf aktuarieller Basis unsere Schadenreserven, die wir ggf. um Zusatzreserven auf Basis eigener, aktuarieller Schadeneinschätzungen und um die sogenannte Spätschadenreserve für Schäden, die bereits eingetreten, uns aber noch nicht bekannt geworden sind, ergänzen.

Wesentlicher Einflussfaktor auf die Spätschadenreserve sind Haftpflichtschäden. Die Spätschadenreserve wird differenziert nach Risikoklassen und Regionen errechnet. Die Spätschadenreserve des Hannover Rück-Konzerns betrug im Berichtsjahr 3.537,8 Mio. EUR. Speziell im Bereich der astbestbedingten Umweltschäden handelt es sich um komplexe Berechnungsmethoden. Die Angemessenheit dieser Reserven kann mittels der "Survival Ratio" abgeschätzt werden. Diese Kennzahl drückt aus, wie viele Jahre die Reserven ausreichen, wenn die durchschnittliche Höhe der Schadenzahlungen der letzten drei Jahre fortdauern würde. Am Ende des Berichtsjahres lag unsere Survival Ratio bei 24,3.

Ein weiteres Instrument der Überwachung sind die von uns genutzten statistischen Abwicklungsdreiecke. Sie zeigen, wie sich die Rückstellung im Zeitablauf durch die geleisteten Zahlungen und die Neuberechnung der zu bildenden Rückstellung zum jeweiligen Bilanzstichtag verändert hat. Deren Angemessenheit wird aktuariell überwacht (vgl. hierzu Kapitel 6.7 "Versicherungstechnische Rückstellungen"). Eine Qualitätssicherung unserer eigenen aktuariellen Berechnungen zur Angemessenheit der Reservehöhe erfolgt jährlich redundant durch externe Aktuars- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Zur Einschätzung der für uns wesentlichen Katastrophenrisiken aus Naturgefahren (Erdbeben, Stürme) kommen lizenzierte wissenschaftliche Simulationsmodelle zum Einsatz, die wir durch die Expertise unserer Fachbereiche ergänzen. Ferner ermitteln wir das Risiko für unser Portefeuille durch verschiedene Szenarien (z. B. USA/Hurrikan, Europa/Sturm, USA/Erdbeben) in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Die Überwachung der Naturgefahrenexponierung des Hannover Rück-Portefeuilles (Kumulkontrolle) wird durch die sukzessive Einführung von realistischen Extremschadenszenarien vervollständigt. Im Rahmen der Kumulkontrolle dieser Risiken bestimmt der Vorstand auf Basis der Risikostrategie einmal im Jahr die Risikobereitschaft für Naturgefahren. Sie ist eine wesentliche Grundlage für unser Zeichnungsverhalten in diesem Segment. Zur Risikolimitierung werden maximale Zeichnungslimite für verschiedene Extremschadenszenarien und Wiederkehrperioden unter Berücksichtigung von Profitabilitätskriterien fest-

Rückstellungen für asbestbedingte Schäden und Umweltschäden
in Mio. EUR 2009 2008
Einzelschaden
rückstellungen
Spätschaden
rückstellungen
Survival Ratio
in Jahren
Einzelschaden
rückstellungen
Spätschaden
rückstellungen
Survival Ratio
in Jahren
Asbestbedingte Schäden/
Umweltschäden
26,2 171,4 24,3 23,0 127,2 25,0
Entwicklung der kombinierten Schaden-/Kosten- und Großschadenquote
in % 2009 2008 2007 2006 20051 20041 20031, 2 20021, 2 20011, 2 20001, 2
Schaden-/Kostenquote der
Schaden-Rückversicherung
96,6 95,4 99,7 100,8 112,8 97,2 96,0 96,3 116,5 107,8
davon Großschäden3 4,6 10,7 6,3 2,3 26,3 8,3 1,5 5,2 23,0 3,7

1 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 Auf US GAAP-Basis

3 Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden >5 Mio. EUR brutto für den Anteil des Hannover Rück-Konzerns in Prozent der verdienten Nettoprämie

Stresstests für Naturkatastrophen nach Retrozessionen in Mio. EUR
2009 2008
Auswirkung auf
den prognostizierten Gewinn
100-Jahres-Schaden Sturm Europa –114,7 –203,3
100-Jahres-Schaden Sturm USA –281,8 –279,4
100-Jahres-Schaden Sturm Japan –204,3 –97,7
100-Jahres-Schaden Erdbeben Tokio –201,4 –217,6
100-Jahres-Schaden Erdbeben Kalifornien –244,9 –260,2
100-Jahres-Schaden Erdbeben Sydney –150,6 –107,3

gelegt. Deren Einhaltung wird permanent durch die zentrale Risikoüberwachungsfunktion sichergestellt. Der Risikoausschuss, der Vorstand und das für die Steuerung verantwortliche Gremium der Schaden-Rückversicherung werden regelmäßig über den Auslastungsgrad informiert.

Wir berücksichtigen im Rahmen unseres ganzheitlichen und geschäftsfeldübergreifenden Risikomanagements eine Vielzahl relevanter Szenarien und Extremszenarien, ermitteln deren Auswirkung auf die Bestands- und Erfolgsgrößen, beurteilen sie im Vergleich zu den geplanten Werten und zeigen Handlungsalternativen auf.

Das Preis-/Prämienrisiko besteht in der Gefahr einer eingeschränkten oder fehlerhaften Abschätzung künftiger Schadenfälle insbesondere in Bezug auf den Zeitablauf. Regelmäßige und unabhängige Überprüfungen der bei der Vertragsquotierung genutzten Modelle sowie implementierte Verfahren, z. B. verbindliche zentrale und dezentrale Zeichnungsrichtlinien, sind wichtige Steuerungselemente. Ferner werden regelmäßig Berichte über den Verlauf der jeweiligen Vertragserneuerungen durch die Marktbereiche der Hannover Rück erstellt. Dabei wird unter anderem über wesentliche Konditionsveränderungen, Risiken (z. B. unauskömmliche Prämien) und auch über sich ergebende Marktchancen sowie die zur Zielerfüllung verfolgte Strategie berichtet.

Versicherungstechnische Risiken der Personen-Rückversicherung

Alle Risiken, die direkt mit dem Leben einer zu versichernden Person verbunden sind, werden als biometrische Risiken (insbesondere die Fehlkalkulation der Sterblichkeit, der Lebenserwartung, der Invalidität und der Berufsunfähigkeit) bezeichnet und sind für uns wesentliche Risiken im Bereich der Personen-Rückversicherung. Da wir auch Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren, sind für uns außerdem Kredit-, Storno- und Katastrophenrisiken wesentlich, z. B. im Hinblick auf Pandemien. Wie auch im Bereich der Schaden-Rückversicherung bemisst sich die Rückstellung grundlegend nach den Meldungen unserer Zedenten und wird zusätzlich auf der Basis von abgesicherten biometrischen Rechnungsgrundlagen festgelegt.

Durch Qualitätssicherungsmaßnahmen gewährleisten wir, dass die von den Zedenten nach lokaler Rechnungslegung kalkulierten Rückstellungen allen Anforderungen hinsichtlich Berechnungsmethoden und Annahmen (z. B. Verwendung von Sterbe- und Invaliditätstafeln, Annahmen zur Stornowahrscheinlichkeit) genügen. Das Neugeschäft zeichnen wir in sämtlichen Regionen unter Beachtung der weltweit gültigen Zeichnungsrichtlinien, die detaillierte Regeln über Art, Qualität, Höhe und Herkunft der Risiken formulieren und jährlich überarbeitet und vom Vorstand verabschiedet werden. Die Besonderheiten einzelner Märkte werden in speziellen Zeichnungsrichtlinien abgebildet.

Indem wir die Einhaltung der entsprechenden Zeichnungsrichtlinien überwachen, reduzieren wir das potenzielle Kreditrisiko der Zahlungsunfähigkeit oder der Verschlechterung der Bonität von Zedenten. Bei Neugeschäftsaktivitäten und bei der Übernahme internationaler Bestände werden regelmäßige Überprüfungen und ganzheitliche Betrachtungen (z. B. von Stornorisiken) vorgenommen. Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung ist das in der Lebenserstversicherung bedeutsame Zinsgarantierisiko nur von geringer Risikorelevanz für uns. Durch die von den lokalen Aufsichtsbehörden geforderten aktuariellen Berichte und Dokumentationen erfolgt eine regelmäßige Überprüfung auf der Ebene der Tochtergesellschaften.

Sensitivitätsanalyse des Market Consistent Embedded Value (MCEV) und des European Embedded Value (EE V)1
Basiswert in Mio. EUR MCEV 20082 EEV 20072
Basiswert 2.421,6 2.483,9
Zinskurve +100 Basispunkte 0,5 % 0,1 %
Zinskurve –100 Basispunkte –0,3 % –0,8 %
Marktwert der Aktien und Immobilien –10 % 0,0 % 0,0 %
Kosten –10 % 1,1 % 0,8 %
Storno –10 % –1,4 % 0,4 %
Sterblichkeit –5 % 13,2 % 7,8 %

1 Weitergehende Informationen können den auf unserer Homepage veröffentlichten EEV/MCEV-Berichten entnommen werden. Die Darstellung folgt den Prinzipien zur Veröffentlichung des EEV/MCEV, die das CFO Forum festlegt. Das CFO Forum ist eine internationale Organisation der Chief Financial Officer großer Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen.

2 Vor Konsolidierung, ohne Anteile anderer Gesellschafter.

Der Market Consistent Embedded Value (MCEV) ist eine Kenngröße zur Bewertung von Lebenserst- und Lebensrückversicherungsgeschäft, die als Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts zuzüglich des zugeordneten Kapitals berechnet wird. Alle Risiken, die diesem Geschäft zugrunde liegen, werden in der Berechnung angemessen berücksichtigt. Die Ermittlung des sich hieraus ergebenden Market Consistent Embedded Value erfolgt auf Basis der im Juni 2008 veröffentlichten Prinzipien des CFO Forums. Für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 wurde der European Embedded Value (EEV) auf marktkonsistenter Basis berechnet. Die Tabelle zeigt den MCEV 2008 und dessen Sensitivitäten aus der derzeit aktuellen Veröffentlichung vom 5. Mai 2009 (Stand 31. Dezember 2008) bei Anwendung ausgewählter Szenarien im Vergleich zu den entsprechenden Sensitivitäten des EEV 2007.

Die moderate Veränderung des MCEV unter den dargestellten Szenarien entspricht unserer Risikotragfähigkeit in diesem Bereich und spiegelt den hohen Diversifikationsgrad unseres Portefeuilles wider. Der konsolidierte MCEV vor Anteilen konzernfremder Gesellschafter betrug zum 31. Dezember 2008 1.652,0 Mio. EUR (EEV 2007: 1.715,1 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Berechnungsmethoden ergibt sich ein Zuwachs in Höhe von 4,3 % (12,3 %), da der mit dem MCEV 2008 vergleichbare Embedded Value des Jahres 2007 1.583,7 Mio. EUR betrug. Das operative MCEV-Ergebnis betrug 172,4 Mio. EUR (280,0 Mio. EUR), der Wert des Neugeschäfts belief sich auf 150,5 Mio. EUR (106,4 Mio. EUR). Die Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahreswerten entspricht unseren Erwartungen. Zur Änderung des Vorjahreswerts verweisen wir auf den "European Embedded Value-Report

2007". Wir veröffentlichen den MCEV für das Geschäftsjahr 2009 zeitgleich mit dem Bericht für das erste Quartal 2010 auf unserer Internetseite.

Marktrisiken

Oberste Maxime unserer Kapitalanlagestrategie ist der Kapitalerhalt bei ausreichender Berücksichtigung der Sicherheit, Liquidität, Mischung und Streuung der Kapitalanlagen. Die Risiken im Kapitalanlagebereich umfassen insbesondere das Markt-, das Kreditausfall- und das Liquiditätsrisiko. Zu den Marktpreisrisiken zählen vor allem die Aktienkurs-, Zinsänderungs- und die Währungsrisiken.

Aktienkursrisiken resultieren aus ungünstigen Wertveränderungen von im Bestand gehaltenen Aktien und Aktien- bzw. Aktienindexderivaten. Durch gezielte Diversifikation in verschiedene Branchen und Regionen streuen wir diese Risiken. Nachdem wir unser Engagement in börsennotierte Aktien während des Vorjahres auf einen marginalen Bestand reduzierten und auch im Berichtsjahr keinerlei Investitionen in dieser Anlageklasse vornahmen, haben naturgemäß die Szenarien der Aktienkursänderungen nur marginale Auswirkungen auf unser Portefeuille.

Der Bestand der festverzinslichen Wertpapiere ist allgemein dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Sinkende Marktrenditen führen zu Marktwertsteigerungen bzw. steigende Marktrenditen zu Marktwertsenkungen des festverzinslichen Wertpapierportefeuilles. Ergänzend ist das Credit-Spread-Risiko zu nennen. Als Credit Spread wird die Zinsdifferenz zwischen einer risikobehafteten und einer risikolosen Anleihe bei gleichbleibender Bonität bezeichnet. Änderungen

dieser am Markt beobachtbaren Risikoaufschläge führen analog der Änderungen der reinen Marktrenditen zu Marktwertänderungen der korrespondierenden Wertpapiere.

Währungsrisiken resultieren aus Wechselkursschwankungen – insbesondere dann, wenn ein Währungsungleichgewicht zwischen den versicherungstechnischen Verbindlichkeiten und den Kapitalanlagen besteht. Durch die konsequente Anwendung der bilanziellen kongruenten Währungsbedeckung, also einer weitgehenden Kongruenz der Währungsverteilung zwischen Aktiv- und Passivseite, reduzieren wir dieses Risiko.

Immobilienrisiken können sich aus negativen Wertveränderungen von direkt oder über Fondsanteile gehaltenen Immobilien ergeben. Diese können durch eine Verschlechterung der speziellen Eigenschaften der Immobilie oder einen allgemeinen Marktwertverfall (z. B. die US-Immobilienkrise) hervorgerufen werden. Immobilienrisiken sind für uns aufgrund unseres relativ geringen Bestandes von untergeordneter Bedeutung.

Durch eine Vielzahl risikosteuernder Maßnahmen reduzieren wir die potenziellen Marktpreisrisiken. Ein wichtiges Instrument zur Überwachung und Steuerung der Marktpreisrisiken ist der Value at Risk (VaR). Seine Berechnung erfolgt auf Basis historischer Daten, z. B. der Volatilität der Marktwerte und der Korrelation der Risiken. Im Rahmen dieser Berechnungen wird der Rückgang des Marktwerts unseres Portefeuilles mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit und innerhalb eines bestimmten Zeitraums simuliert. Der nach diesen Grundsätzen ermittelte VaR der Hannover Rück-Gruppe gibt den Marktwertverlust unseres Gesamtportefeuilles an, der innerhalb von zehn Handelstagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % nicht überschritten wird.

Zur Berechnung der VaR-Kennzahlen für den Hannover Rück-Konzern wird ein Multifaktor-Modell verwendet. Das Multifaktor-Modell basiert auf Zeitreihen ausgewählter repräsentativer Marktparameter (Aktienkurse, Renditekurven, Spreadkurven, Währungskurse, Rohstoffkurse und makroökonomische Variablen). Sämtliche Korrelationen dieser Zeitreihen werden durch eine Analyse auf eine sinnvolle Anzahl von Hauptkomponenten zurückgeführt. Alle Anlagepositionen werden auf Einzelpositionsebene durch das APT-Modell abgebildet, d.h. die Marktpreisrisiken aller Einzelpositionen werden durch mathematische Operationen auf die Marktpreisrisikofaktoren des Modells zurückgeführt. Verbleibende Residualrisiken (z. B. Marktpreisrisiken, die nicht direkt durch das Multifaktor-Modell erklärt werden) lassen sich durch Rückwärtsrechnung ermitteln und werden unter der Unkorreliertheitsannahme in die Gesamtrechnung einbezogen.

Das Modell berücksichtigt folgende Marktrisikofaktoren:

  • Zinsrisiko
  • Credit-Spread-Risiko
  • Systematisches Aktienrisiko
  • Spezifisches Aktienrisiko
  • Rohstoffrisiko
  • Optionsspezifisches Risiko
Szenarien der Zeitwertentwicklung unserer Wertpapiere
in Mio. EUR Szenario Bestandsänderung
auf Zeitwertbasis
Eigenkapitalverän
derung vor Steuern
Aktien Aktienkurse +10 % +1,9 +1,9
Aktienkurse +20 % +3,8 +3,8
Aktienkurse –10 % –1,9 –1,9
Aktienkurse –20 % –3,8 –3,8
Festverzinsliche Wertpapiere Renditeanstieg +50 Basispunkte –379,6 –266,8
Renditeanstieg +100 Basispunkte –747,3 –525,1
Renditerückgang –50 Basispunkte +385,3 +273,7
Renditerückgang –100 Basispunkte +782,4 +556,0

Zur Mitte des Berichtszeitraums haben wir unsere VaR-Berechnung rekalibriert, wodurch wir nun verstärkt speziellen Szenarien Rechnung tragen, wie wir sie im Zuge der zurückliegenden Turbulenzen an den Kapitalmärkten beobachten konnten. Die Werte für den Zeitraum vor der Umstellung wurden in der Grafik entsprechend adjustiert. Trotz des daraus resultierenden leichten Anstiegs liegt unser VaR noch immer auf einem sehr komfortablen Niveau von rund 1,0 %.

Um neben den Normalszenarien bei der Ermittlung des VaR auch Extremszenarien abbilden zu können, werden Stresstests durchgeführt. Hierbei werden die Verlustpotenziale auf Marktwerte und Eigenkapital (vor Steuern) auf Basis bereits eingetretener oder fiktiver Extremereignisse simuliert. Weitere wesentliche Risikosteuerungsmaßnahmen sind neben der Durchführung diverser Stresstests, die das Verlustpotenzial unter extremen Marktbedingungen abschätzen, Sensitivitäts- und Durationsanalysen und unser Asset-Liability-Management (ALM). Das interne Kapitalmodell liefert uns die quantitative Unterlegung der Kapitalanlagestrategie sowie verschiedenste VaR-Kalkulationen. Zusätzlich sind enge taktische Durationsbänder installiert, innerhalb derer das Portefeuille opportunistisch entsprechend den Markterwartungen positioniert werden kann. Es liegt eine unmittelbare Verknüpfung zwischen den Vorgaben für diese Bänder und unserer ermittelten Risikotragfähigkeit vor.

Nähere Informationen zu den Risikokonzentrationen unserer Kapitalanlagen können den Tabellen zur Ratingstruktur der festverzinslichen Wertpapiere sowie zu den Währungen, in denen die Kapitalanlagen gehalten werden, entnommen werden. Wir verweisen auf unsere Darstellungen in Kapitel 6.1 "Selbstverwaltete Kapitalanlagen".

Wir setzen derivative Finanzinstrumente ein, um unser Portefeuille im Hinblick auf Risiko-Ertrags-Gesichtspunkte zu optimieren. Hauptzweck derivativer Finanzinstrumente ist dabei die Absicherung gegen mögliche negative Kapitalmarktsituationen. Im Berichtsjahr haben wir zur Absicherung von Zahlungsströmen aus dem Versicherungsgeschäft in geringem Maße Devisentermingeschäfte genutzt.

Um insbesondere Kreditrisiken aus der Anwendung dieser Geschäfte zu vermeiden, werden die Verträge ausschließlich mit erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen und die Exponierungen gemäß den restriktiven Vorgaben aus den Anlagerichtlinien kontrolliert.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko besteht primär aus der Gefahr des vollständigen oder teilweisen Ausfalls der Gegenpartei und dem damit verbundenen Zahlungsausfall. Dabei ist auch das sogenannte Migrationsrisiko von Bedeutung, das aus einer Reduzierung der Bonität der Gegenpartei resultiert und sich in einer Veränderung des Marktwertes bemerkbar macht.

Da das von uns übernommene Geschäft nicht immer vollständig im Selbstbehalt verbleibt, sondern nach Bedarf retrozediert wird, ist auch dieses Risiko, insbesondere in der Schaden-Rückversicherung, für uns von Bedeutung. Um es möglichst gering zu halten, werden unsere Retrozessionäre unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig ausgewählt. Dies gilt auch für unsere Maklerbeziehungen, in denen z. B. durch den Verlust der durch den Zedenten an den Makler gezahlten Prämie bzw. Doppelzahlungen von Schäden Risiken auftreten können. Wir reduzieren diese Risiken beispielsweise, indem wir alle Maklerbeziehungen einmal pro Jahr auf Kriterien wie Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, Zahlungsverhalten

Selbstbehalt der gebuchten Bruttoprämie
in % 2009 2008 2007 2006 20051
Hannover Rück-Konzern 92,6 89,1 87,4 76,3 79,2
Schaden-Rückversicherung 94,1 88,9 85,3 72,4 85,9
Personen-Rückversicherung 90,7 89,3 90,8 85,4 92,8

1 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

Instrumente zur Überwachung und Steuerung unserer Kreditrisiken
Steuerungskennzahlen 2009 2008 2007 2006 2005
Solvabilitätsspanne1 60,4 % 66,7 % 72,6 % 68,8 % 61,1 %
Eigenkapitalüberdeckung2 32,1 % 41,3 % 35,0 % 39,1 % 45,8 %
Zinsbedienungsfähigkeit3 14,9x 1,9x 12,0x 10,5x 1,2x
Rückstellungen/Prämie4 270,1 % 312,4 % 291,3 % 305,2 % 304,8 %
Kombinierte Schaden-/Kostenquote
der Schaden-Rückversicherung
96,6 % 95,4 % 99,7 % 100,8 % 112,8 %

1 (Eigenkapital + Minderheitskapital + Hybridkapital)/verdiente Nettoprämie

2 Hybridkapital/(Eigenkapital + Minderheitskapital) ("debt leverage")

3 EBIT/Zinszahlungen auf Hybridkapital ("interest coverage")

4 Netto-Rückstellungen/verdiente Nettoprämie

und ordnungsgemäße Vertragsabwicklung überprüfen. Ein Security-Komitee überwacht dabei fortlaufend die Bonität der Retrozessionäre und beschließt gegebenenfalls Maßnahmen zur Besicherung von Forderungen, wenn diese ausfallgefährdet scheinen.

Der Bereich Group Protections ist für die laufende Abgabensteuerung der Hannover Rück-Gruppe verantwortlich. Unsere webbasierte Risiko-Management-Applikation "Cession Limits" unterstützt den Prozess, indem sie Abgabenlimite für die einzelnen, an den Schutzdeckungsprogrammen beteiligten Retrozessionäre vorgibt und die noch freien Kapazitäten für kurz-, mittel- und langfristiges Geschäft ermittelt (Abgabensteuerung). Abhängig von der Art und erwarteten Dauer der Abwicklung des rückversicherten Geschäfts fließen bei der Auswahl der Rückversicherer neben Mindestratings der Ratingagenturen Standard & Poor's und A. M. Best auch noch interne und externe Experteneinschätzungen ein (z. B. Marktinformationen von Maklern). Insgesamt schützen Retrozessionen unser Kapital, sie stabilisieren und optimieren unsere Ergebnisse und erlauben uns, vom "harten" Markt voll zu profitieren (z. B. nach einem Großschadenereignis). Neben der klassischen Retrozession in der Schaden-Rückversicherung transferieren wir auch Risiken in den Kapitalmarkt. Kreditrisiken sind aber auch im Hinblick auf unsere Kapitalanlagen sowie innerhalb der Personen-Rückversicherung von Bedeutung, weil wir Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren. Unsere Zedenten, Retrozessionäre und Maklerbeziehungen, aber auch unsere Kapitalanlagen werden deshalb unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig bewertet, eingegrenzt und im Rahmen unseres Limit- und Schwellenwertsystems laufend überwacht und gesteuert.

Die wesentlichen Steuerungskennzahlen des Kreditrisikos stellen sich wie folgt dar:

  • 96,0 % unserer Retrozessionäre sind mit einem sogenannten Investment-Grade-Rating klassifiziert ("AAA" bis "BBB").
  • 93,9 % verfügen über ein Rating in der Kategorie "A" oder besser.
  • Seit dem Jahr 2005 konnten wir die Höhe der Forderungen um insgesamt 63 % senken.
  • Unsere Forderungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Geschäft sind zu 30,5 % durch Depots oder Avalbürgschaften gesichert. Bei den meisten unserer Retrozessionäre sind wir auch Rückversicherer, d. h. es besteht meist ein Aufrechnungspotenzial mit eigenen Verbindlichkeiten.
  • Bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Hannover Rück-Konzerns waren zum Bilanzstichtag 279,8 Mio. EUR (9,75 %) unserer Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 2.869,9 Mio. EUR älter als 90 Tage.
  • Die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre betrug 0,2 %.
Zusammensetzung der festverzinslichen Wertpapiere nach Ratingklassen1
Ratingklassen Staatsanleihen Anleihen
Unternehmensanleihen
halbstaatlicher
Schuldverschreibungen
Institutionen
Hypothekarisch/
dinglich gesicherte
in % in Mio. EUR in % in Mio. EUR in % in Mio. EUR in Mio. EUR
AAA 84,5 4.756,4 56,7 3.267,1 4,4 216,0 75,4 2.534,7
AA 5,7 321,6 38,9 2.239,8 18,4 912,0 15,5 520,6
A 5,4 303,2 3,8 218,8 55,0 2.719,4 1,4 48,2
BBB 4,1 231,2 0,3 17,0 14,8 730,2 2,7 90,1
< BBB 0,3 15,8 0,3 19,1 7,4
364,8
5,0 169,5
Gesamt 100,0 5.628,2 100,0 5.761,8 100,0 4.942,4 100,0 3.363,1

1 Über Investmentfonds gehaltene Wertpapiere sind anteilig mit ihren jeweiligen Einzelratings berücksichtigt

Aus der Retrozession ergeben sich Ansprüche, die wir gegenüber unseren Retrozessionären haben. Diese Rückversicherungsforderungen – die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 1.748,0 Mio. EUR (2.079,2 Mio. EUR).

In der Grafik werden unsere Rückversicherungsforderungen – unterteilt nach Ratingqualität – gegenüber unseren Retrozessionären dargestellt.

Zu weiteren Erläuterungen zu den am Bilanzstichtag nicht wertberichtigten, jedoch als fällig eingestuften versicherungstechnischen und sonstigen Vermögenswerten und den wesentlichen, außerplanmäßigen Abschreibungen des Berichtsjahres verweisen wir auf Kapitel 6.4 "Versicherungstechnische Aktiva", Kapitel 6.6 "Sonstige Vermögenswerte" sowie Kapitel 7.2 "Ergebnis der Kapitalanlagen".

Bei den Kapitalanlagen ergeben sich Kreditrisiken aus der Gefahr eines Ausfalls (Zins und/oder Tilgung) oder der Änderung der Bonität (Ratingreduzierung) der Emittenten

von Wertpapieren. Der Bonitätsbeurteilung – anhand der in den Kapitalanlagerichtlinien festgelegten Qualitätskriterien – kommt bei uns eine zentrale Bedeutung zu.

Auf Marktwertbasis wurden 2.569,9 Mio. EUR der von uns gehaltenen Unternehmensanleihen von Firmen der Finanzindustrie begeben. Hiervon entfallen 1.846,2 Mio. EUR auf Banken. Der überwiegende Teil dieser Bankanleihen (nahezu 90 %) ist mit einem Rating von ,,A" oder besser bewertet. Es befinden sich keine direkt gezeichneten Kreditderivate in unserem selbstverwalteten Kapitalanlageportefeuille.

Operationale Risiken

Hierunter verstehen wir die Gefahr von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse sowie mitarbeiter- und systembedingter oder aber externer Vorfälle. Das operationale Risiko umfasst auch Rechtsrisiken. Operationale Risiken bestehen zum Beispiel in der Gefahr von Betriebsunterbrechungen, dem Versagen technischer Systeme oder resultieren aus gesetzwidrigen oder unautorisierten Handlungen. Aufgrund des breiten Spektrums der operationalen Risiken existiert eine Vielzahl unterschiedlicher, dem Risiko angepasster Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen.

Wesentliche Elemente der Risikosteuerung, zum Beispiel im Hinblick auf Betriebsunterbrechungen und auf das Versagen technischer Systeme, sind unsere Notfallpläne. Diese stellen die Kontinuität der wichtigsten Unternehmensprozesse und -systeme sicher (Wiederanlaufpläne, Ausweichrechenzentrum). Das bei der Hannover Rück genutzte flexible Arbeitsmodell der alternierenden Telearbeit ist unter anderem auch eine risikoreduzierende Maßnahme, da alternative Arbeitsplätze und eine entsprechende Infrastruktur dezentral vorgehalten werden. Zugleich schaffen wir hiermit auch die Möglichkeit einer Balance zwischen Familie und Beruf. Telearbeit – als wichtiger Bestandteil unserer Personalpolitik – reduziert damit durch attraktive Arbeitsbedingungen zugleich das Risiko eines potenziellen Verlusts von Kompetenzträgern.

Im Hinblick auf potenzielle gesetzwidrige oder unautorisierte Handlungen geben wir unseren Mitarbeitern und Partnern die Möglichkeit, gravierende Gesetzesverstöße, die die Hannover Rück betreffen, anonym über unser elektronisches Hinweisgebersystem anzuzeigen. Die Compliance-Stelle der Hannover Rück erhält über abgegebene Anzeigen Kenntnis, um Verdachtsmomenten nachgehen zu können. Sämtliche Hinweise werden mit höchster Vertraulichkeit behandelt.

Im Zusammenhang mit der Erkrankungswelle durch den A/H1N1-Virus hat die Hannover Rück verschiedene präventive Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter getroffen. Diese wurden unter anderem regelmäßig über die aktuelle Situation informiert. Zusätzlich fanden regelmäßige Treffen des Krisenstabes statt, der sich eingehend mit dem Thema Grippepandemie beschäftigt hat.

Instrumente wie externe und interne Kunden- und Mitarbeiterbefragungen, die linienunabhängige Überwachung des Risikomanagements durch die interne Revision sowie das interne Kontrollsystem runden das Spektrum ab.

Sonstige Risiken

Im Bereich der sonstigen Risiken sind für uns hauptsächlich die zukünftigen Risiken (Emerging Risks), die strategischen Risiken sowie die Reputations- und Liquiditätsrisiken wesentlich.

Emerging Risks (z. B. in der Nanotechnologie oder im Zuge des Klimawandels) sind dadurch gekennzeichnet, dass ihr Risikogehalt, insbesondere im Hinblick auf unseren Vertragsbestand, noch nicht verlässlich beurteilt werden kann. Die Risiken entwickeln sich allmählich von schwachen Signalen zu eindeutigen Tendenzen. Daher sind Risikofrüherkennung und anschließende Relevanzbestimmung von entscheidender Bedeutung. Zur Früherkennung haben wir einen effizienten bereichs- und spartenübergreifenden Prozess entwickelt und die Anbindung an das Risikomanagement sichergestellt, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ableiten zu können (z. B. laufende Überwachung und Bewertung, vertragliche Ausschlüsse oder die Entwicklung neuer Rückversicherungsprodukte).

Strategische Risiken ergeben sich aus der Gefahr eines Missverhältnisses zwischen der Unternehmensstrategie und den sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen des Unternehmensumfelds. Ursachen für ein solches Ungleichgewicht können z. B. falsche strategische Grundsatzentscheidungen oder eine inkonsequente Umsetzung der festgelegten Strategien sein. Wir überprüfen deshalb jährlich unsere Unternehmens- und Risikostrategie und passen unsere Prozesse im Bedarfsfall an.

Eine gute Unternehmensreputation ist eine wesentliche Voraussetzung für unser Kerngeschäft als Rückversicherer. Der Aufbau einer positiven Reputation dauert häufig Jahrzehnte, die Beschädigung oder gar Zerstörung der Reputation kann hingegen innerhalb kürzester Zeit erfolgen. Risikosteuernd wirken hier unsere verbindlich festgelegten Kommunikationswege, eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit, erprobte Prozesse für definierte Krisenszenarien sowie unsere etablierten Geschäftsgrundsätze.

Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, nicht in der Lage zu sein, Anlagen und andere Vermögenswerte in Geld umzuwandeln, um unseren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können. Das Liquiditätsrisiko besteht dabei aus dem Refinanzierungsrisiko – d. h. benötigte Zahlungsmittel sind nicht oder nur zu erhöhten Kosten zu beschaffen – und dem Marktliquiditätsrisiko – d. h. Finanzmarktgeschäfte können aufgrund mangelnder Marktliquidität nur zu einem schlechteren Preis als erwartet abgeschlossen werden. Unsere regelmäßigen Liquiditätsplanungen sowie die liquide Anlagestruktur der Kapitalanlagen sind wesentliche Elemente der Risikosteuerung. Durch diese Maßnahmen ist die Hannover Rück jederzeit in der Lage, alle erforderlichen Auszahlungen zu leisten. Beispielsweise ordnen wir jedem Wertpapier eine Liquiditätskennziffer zu, um dadurch das Liquiditätsrisiko zu steuern. Die Einhaltung der in unseren Kapitalanlagerichtlinien festgelegten Grenzen pro Liquiditätsklasse unterliegt einer täglichen Kontrolle. Durch monatliche Kapitalanlageberichte werden die Kapitalanlagen über die verschiedenen Liquiditätsklassen erfasst und durch entsprechende Limite gesteuert und überwacht.

Rund die Hälfte unserer Kapitalanlagebestände ist börsentäglich ohne Abschlag liquidierbar, was die hohe Liquidität unseres Portefeuilles zeigt.

Einschätzung der Risikolage

Die vorstehenden Ausführungen beschreiben die vielfältigen Risiken und Risikokomplexe, denen wir als international agierende Rückversicherungsgruppe ausgesetzt sind, sowie deren Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen. Die aufgeführten Risiken haben potenziell einen erheblichen Einfluss auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die alleinige Betrachtung des Risikoaspekts entspricht jedoch nicht unserem ganzheitlichen Risikoverständnis, weil Risiken immer auch Chancen gegenüberstehen. Unsere wirksamen Steuerungs- und Überwachungsinstrumente sowie unsere Aufbau- und Ablauforganisation gewährleisten, dass wir unsere Risiken rechtzeitig erkennen und unsere Chancen nutzen.

Die Finanzverwaltung vertritt entgegen sehr deutlicher fachanwaltlicher Einschätzung die Auffassung, dass nicht unerhebliche Kapitaleinkünfte, die die in Irland ansässigen Rückversicherungstochtergesellschaften des Konzerns erzielt haben, aufgrund der Regelungen des Außensteuergesetzes bei den Muttergesellschaften in Deutschland der Hinzurechnungsbesteuerung unterliegen. Soweit bereits entsprechende Steuerbescheide vorliegen, wurden hiergegen auch hinsichtlich der bereits als Steueraufwand berücksichtigten Beträge Rechtsmittel eingelegt. Nachdem unsere Auffassung in einem erstinstanzlichen Verfahren vollumfänglich bestätigt wurde, betrachten wir das Risiko, dass Steuerbescheide, die die Hinzurechnung von Kapitaleinkünften irischer Gesellschaften beinhalten, Bestand haben, weiter als gering.

Auf Basis unserer derzeitigen Erkenntnisse, die sich aus der Gesamtbetrachtung der Risikosituation ergeben, sieht der Vorstand der Hannover Rück keine Risiken, die den Fortbestand unseres Unternehmens kurz- oder mittelfristig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich und nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Wertorientierte Steuerung

Unser oberstes strategisches Ziel ist es, einer der drei profitabelsten Rückversicherer weltweit zu sein und unseren Gewinn und den Unternehmenswert jährlich um einen zweistelligen Prozentsatz zu steigern.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Instrumente entwickelt, mit denen wir zum einen wertorientiert messen, wie weit wir uns dem Ziel genähert haben, und die es uns zum anderen erlauben, es bis auf die jeweils ergebnisverantwortlichen Einheiten herunterzubrechen.

In der Schaden-Rückversicherung haben wir langjährige, gute Erfahrungen mit einer zeichnungsjahrorientierten Kennzahl, der sogenannten DB 5: Diese Stufe 5 unserer Deckungsbeitragsrechnung stellt den Reingewinn nach Erwirtschaften des diskontierten Schadenaufwands (Stufe 1) zuzüglich aller direkten (Stufe 2) und indirekten Kosten (Stufe 3) sowie der Kapitalkosten (Stufe 4) dar. Die DB 5 setzen wir bei den Marktbereichen der Schaden-Rückversicherung im Rahmen der Feinsteuerung von Portefeuilles bis hin zu einzelnen Verträgen ein.

In der Personen-Rückversicherung wenden wir den Market Consistent Embedded Value (MCEV) an. Der MCEV ist definiert als Substanzwert eines Unternehmens, der als diskontierter Ertragsstrom bis zur vollständigen Abwicklung des Bestandsportefeuilles – aus Sicht des Aktionärs und nach Steuern – gemessen wird.

Beide Konzepte berücksichtigen die jeweils individuellen Charakteristika der Segmente. Sie bilden die Grundlage für unser zentrales Steuerungsinstrument der Intrinsic Value Creation (IVC).

Mithilfe der IVC werden die Wertbeiträge des Konzerns, der beiden Geschäftsfelder und der einzelnen operativen Einheiten vergleichbar. Dies eröffnet uns die Möglichkeit, Wertschöpfer und Wertvernichter zuverlässig aufzudecken. So können wir

  • den Kapital- und Ressourceneinsatz optimieren,
  • Chancen und Risiken identifizieren sowie
  • als zentrales Geschäftsergebnis im Rahmen unseres ganzheitlichen Managementsystems, der Performance Excellence (PE), unsere Strategieumsetzung messen.

Mit Performance Excellence (PE) steht uns konzernweit ein einheitliches Verfahren zur Verfügung, das uns erlaubt zu messen, wie sich das Unternehmen entwickelt und inwieweit wir unsere strategischen Ziele erreicht haben, und das zugleich Raum lässt für die spezifischen Bedingungen der Markt- und Servicebereiche. Von besonderer Bedeutung ist dabei der dezentrale Ansatz von PE: Jede einzelne Organisationseinheit ist angehalten, ihren Wertbeitrag für die Hannover Rück-Gruppe stetig zu hinterfragen und zu verbessern. Gleichzeitig wird der Blick auf das Ganze jedoch nicht vernachlässigt.

Performance Excellence-Check

Der PE-Check (bestehend aus Output-, Strategie- und Input-Check sowie Maßnahmenplanung) dient – unter Berücksichtigung der strategischen Vorgaben – der Entwicklung von Detailstrategien und Maßnahmenplanungen durch die Markt- und Servicebereiche. Diese zentralen Dokumente dienen auch als Grundlage für den Planungszyklus – sowohl für die operative als auch für die Ressourcen- und Kostenplanung. Der PE-Check wird auf den Klausurtagungen der einzelnen Bereiche durchgeführt.

Planungsprozess

Der Planungsprozess umfasst die drei Ebenen, die in enger Beziehung zueinander stehen: Ergebnisse, Risiken und Ressourcen. Diese werden von den Verantwortlichen mit Unterstützung durch Group Controlling Services und Corporate Development geplant und vom Vorstand aufeinander abgestimmt. Wichtige Dreh- und Angelpunkte sind die Detailstrategien und Maßnahmenplanungen aller Marktund Servicebereiche. Die Planung wird vom Vorstand beschlossen und abschließend im Konzern kommuniziert.

Zielvereinbarung

Die Vorgaben, die sich aus dem Planungsprozess ergeben, gehen in die individuellen Zielvereinbarungen der Führungskräfte ein. Bei der Zielfindung berücksichtigen die Beteiligten neben ergebnisorientierten auch nichtfinanzielle Ziele, wie z. B. die Maßnahmenplanung.

Management Reporting

Zweimal jährlich wird – gestaffelt nach Verantwortungsbereichen – ein internes Management Reporting erstellt. Hier wird zum einen die Zielerreichung des vergangenen Jahres überprüft, und zum anderen werden die Planungen hinsichtlich der strategischen Ziele beurteilt.

Beide Geschäftsfelder der Hannover Rück-Gruppe haben eindeutig definierte, langfristige Ziele; angesichts der zyklischen Natur der Schaden-Rückversicherung haben wir hier keine Prämienwachstums-, sondern ausschließlich Gewinnwachstumsziele vorgegeben.

IVC – unsere Spitzenkennzahl

Wir gehen für die Berechnung des IVC (Intrinsic Value Creation) von folgender Formel aus: Bereinigtes operatives Ergebnis – (alloziertes Kapital x gewichtete Kapitalkosten) = IVC

Das bereinigte operative Ergebnis setzt sich zusammen aus dem ausgewiesenen Konzernergebnis nach Steuern und der Veränderung der Unterschiedsbeträge zwischen

Ziele bis 2009
Geschäftsfeld Eckdaten Strategische
Ziele
2009 2008 2007 2006 20051
Schaden-Rück
versicherung
Kombinierte
Schaden-/Kostenquote
≤ 100 % 96,6 % 95,4 % 99,7 % 100,8% 112,8 %
Großschadenquote (netto) bis zu 10 % 4,6 % 10,7 % 6,3 % 2,3 % 26,3 %
EBIT-Rendite2 ≥ 12,5 % 14,0 % 0,1 % 14,6 % 14,2 % –0,7 %
Personen-Rück
versicherung
Bruttoprämienwachstum 12–15 % 44,5 % 1,7 % 10,4 % 15,2 % 11,4 %
EBIT-Rendite2 6,5–7,5 % 9,1 % 4,3 % 8,2 % 5,9 % 4,1 %
EBIT-Wachstum 12–15 % 208,4 % –47,5 % 64,7 % 49,8 % 21,4 %
MCEV-Steigerung4 ≥ 10 % n.a.5 6,0 % 20,1 % 16,8 % 6,7 %
Steigerung des
Neugeschäftswertes
≥ 10 % n.a.5 41,4 % 65,7 % –24,2 %6 54,8 %
Konzern Kapitalanlagerendite ≥ 4,27 % 4,0 % 0,4 % 4,6 % 5,0 % 4,4 %
Mindest-Eigenkapitalrendite ≥ 11,1 %3 22,4 % –4,1 % 23,1 % 18,7 % 1,9 %
EBIT-Wachstum ≥ 10 % 69,9 % –84,0 % 13,2 % 795,0 % –82,9 %
Triple-10-Target Wachstum des Gewinns je Aktie ≥ 10 % –117,6 % 8,3 %8 942,7 % –82,4 %
Wachstum des Buchwerts je
Aktie
≥ 10% 31,2 % –15,5 % 15,6 % 11,4 % 3,0 %

1 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 EBIT/verdiente Nettoprämie

3 750 Basispunkte über der risikofreien Rendite

4 MCEV-Zuwachs auf Basis des adjustierten Vorjahres-MCEV nach Eliminierung von Kapitalveränderungen und Veränderungen aus Währungskurseffekten.

5 Der MCEV zum 31. Dezember 2009 wird zeitgleich mit dem Bericht für das erste Quartal 2010 auf unserer Homepage veröffentlicht.

6 Der Rückgang des Neugeschäftswertes wurde durch drei Sondereffekte bedingt. Details können dem auf unserer Homepage veröffentlichten

EEV-Bericht entnommen werden.

7 Risikofreier Zins + Kapitalkosten

8 Ohne Steuereffekt

Barwerten und Bilanzansatz (jeweils eine Anpassung für die Schaden- und die Personen-Rückversicherung). Zudem werden Zinsen auf Hybridkapital, anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis und außerordentliche Gewinne und Verluste eliminiert. Unter alloziertem Kapital verstehen wir das Eigenkapital zuzüglich der Anteile anderer Gesellschafter, die Unterschiedsbeträge zwischen Barwerten und Bilanzansatz sowie das Hybridkapital. Die Verteilung des Kapitals auf die ergebnisverantwortlichen Einheiten erfolgt nach dem Risikogehalt des jeweiligen Geschäftes. Dabei wurden bisher die Risiken der selbstverwalteten Kapitalanlagen dem Geschäftsfeld SchadenRückversicherung zugeordnet, womit der stark negative Wert des Jahres 2008 begründet ist. Um zukünftig auch auf Gruppenebene zwischen dem Wertbeitrag aus Kapitalanlagen und Versicherungstechnik unterscheiden zu können, wird ab 2010 ein separater IVC für den Funktionsbereich Kapitalanlage dargestellt.

Für die Ermittlung der Kapitalkosten gehen wir bislang für die Eigenkapitalkosten auf der Grundlage eines CAPM (Capital Asset Pricing Model)-Ansatzes davon aus, dass die Opportunitätskosten des Investors 450 Basispunkte über dem risikofreien Zinssatz liegen. Oberhalb dieses Zins-

Erwirtschaftete Wertbeiträge und Überrenditen
2008 2007 2006 2005
IVC
in Mio. EUR
xRoCA
in %
IVC
in Mio. EUR
xRoCA
in %
IVC
in Mio. EUR
xRoCA
in %
IVC
in Mio. EUR
xRoCA
in %
Schaden-Rück
versicherung
–458,7 –8,0 185,6 +3,2 242,4 +4,4 –101,1 –1,9
Personen-Rück
versicherung1
105,9 +11,2 193,0 +28,8 174,9 +40,1 149,1 +35,7
Konsolidierung 14,4 34,9 –11,1 –13,4
Konzern –338,3 –5,0 413,5 +6,4 406,2 +6,8 34,7 +0,6

1 2005 bis 2007 basieren die Barwertkomponenten auf dem European Embedded Value (EEV), ab 2008 auf dem Market Consistent Embedded Value (MCEV).

satzes wird Wert geschaffen. Die Definition unserer Ziel-Eigenkapitalrendite mit 750 Basispunkten über "risikofrei" beinhaltet damit bereits eine nicht unerhebliche Ziel-Wertschöpfung. Die Unterschiedsbeträge zu den Barwerten werden mit den zugrunde liegenden Zinssätzen verzinst, das Fremdkapital mit den tatsächlich gezahlten Zinsen für unser Hybridkapital. Gewichtet nach der Zusammensetzung des oben definierten allozierten Kapitals errechnen sich aus diesen Zinssätzen die gewichteten Kapitalkosten, die für alle ergebnisverantwortlichen Einheiten gelten. Wir setzen Eigenkapital sparsam ein und nutzen das Hybridkapital sowie die sonstigen Eigenkapital-Substitute effizient; daher haben wir geringe gewichtete Kapitalkosten auch im Vergleich zu unseren Wettbewerbern (6,8 % im Jahr 2008).

Da der Vergleich von absoluten Beträgen nicht immer aussagekräftig ist, haben wir zusätzlich zum IVC den xRoCA (Excess Return on Capital Allocated = Überrendite auf das allozierte Kapital) eingeführt. Dieser stellt den IVC im Verhältnis zum allozierten Kapital dar und zeigt uns die relative Überrendite, die über die gewichteten Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird. IVC und xRoCA für das Berichtsjahr kommunizieren wir nach ihrer Ermittlung im zweiten Quartal u. a. auf unserer Website.

Werttreiber

Wertmanagement beschränkt sich nicht auf die Festlegung und Ermittlung einer wertorientierten Kennzahl, sondern schließt auch die Definition sogenannter Werttreiber ein. Das sind die Handlungsfelder, über die die Wertschöpfung zu beeinflussen ist.

Wenn man diese Werttreiber herausarbeiten möchte, muss man zunächst den IVC in einzelne Entscheidungsfelder aufteilen. Dieses Vorgehen ermöglicht es auch bei Performance-Messungen, z. B. im Zusammenhang mit Zielvereinbarungen, nur diejenigen IVC-Bestandteile zugrunde zu legen, auf deren Werttreiber die entsprechende Führungskraft Einfluss nehmen kann. So wird ein Underwriter am Standort Hannover nur das Entscheidungsfeld "Underwriting" zu verantworten haben, der Leiter einer Tochtergesellschaft aber auch alle anderen Entscheidungsfelder. Der IVC besteht auf Ebene der operativen Einheiten aus sechs Stufen; sein Detaillierungsgrad unterscheidet sich im Home Office und in unseren ausländischen Gesellschaften sowie in der Schaden- und der Personen-Rückversicherung:

    1. IVC aus Brutto-Underwriting (laufendes Geschäft)
    1. IVC aus Brutto-Abwicklung (Underwriting der Vorjahre)
    1. IVC aus Retrozession
    1. IVC aus Kapitalanlagen
    1. IVC aus Service-Center-Aktivitäten
    1. IVC aus Excess-Kapital

Die Definition des IVC für den Konzern soll möglichst nah am Jahresabschluss liegen, damit der IVC auch für die externe Berichterstattung herangezogen werden kann. Dagegen zielt die IVC-Berechnung der operativen Einheiten auf die explizite Identifikation von Werttreibern, die eine detailliertere Aufteilung des IVC erfordern.

"Besuchen Sie einen guten Freund?"

"So etwas Ähnliches. Es ist ein langjähriger Kunde von uns."

Analyse der Eigen- und Fremdkapitalstruktur

Die Kapitalstruktur und die Zusammensetzung der Passiva der Hannover Rück insgesamt ist stark von unserer Tätigkeit als Rückversicherer geprägt. Den weitaus größten Anteil haben die versicherungstechnischen Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Hinzu kommen das Eigenkapital und die Eigenkapital-Substitute, mit deren Hilfe eine substanzielle Stärkung unserer Finanzbasis erreicht wird. Letzterer bedienen wir uns auch mit dem Ziel, unsere Kapitalkosten zu optimieren. Die folgende Grafik verdeutlicht unsere Kapitalstruktur zum 31. Dezember 2009, eingeteilt in Eigenkapital, Darlehen und nachrangiges Kapital, versicherungstechnische Verpflichtungen und sonstige Passiva, jeweils in Prozent der Bilanzsumme.

Die dargestellten versicherungstechnischen Rückstellungen und Verbindlichkeiten, in denen die Depot- und die Abrechnungsverbindlichkeiten enthalten sind, umfassen 81,3 % (82,1 %) der Bilanzsumme und werden durch unsere Kapitalanlagen, die Depot- und Abrechnungsforderungen sowie die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen überdeckt.

Sowohl das Eigenkapital einschließlich der Anteile anderer Gesellschafter mit 10,1 % (8,9 %) der Bilanzsumme als auch Darlehen und insbesondere nachrangiges Kapital mit 3,5 % (3,8 %) der Bilanzsumme repräsentieren unsere wichtigsten Finanzmittel.

Durch laufende Überwachung und entsprechende Steuerungsmaßnahmen gewährleisten wir, dass unser Geschäft jederzeit mit ausreichendem Kapital hinterlegt ist. Nähere Erläuterungen geben wir im Abschnitt "Management des haftenden Kapitals".

Asset-Liability-Management

Im Rahmen unseres Asset-Liability-Managements bestimmen die versicherungstechnischen Verpflichtungen die Währungs- und Laufzeitenverteilung der Kapitalanlagen. Die Modified Duration unseres Anleiheportefeuilles orientiert sich mit 3,7 weitgehend an der durchschnittlichen Laufzeit der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Hierdurch passen wir die Fälligkeitsstruktur der festverzinslichen Wertpapiere den erwarteten Auszahlungsmustern unserer Verbindlichkeiten an und reduzieren die ökonomische Exponierung gegenüber dem Zinsänderungsrisiko. Zudem erreichen wir durch eine aktive und regelmäßige Steuerung der Währungsverteilung in unserem festverzinslichen Portefeuille eine weitgehende bilanzielle Kongruenz der Währungen zwischen Aktivund Passivseite, sodass Wechselkursschwankungen keinen wesentlichen Einfluss auf unser Ergebnis haben. Zum Jahresende 2009 haben wir 44,6 % unserer Kapitalanlagen in Euro, 37,9 % in US-Dollar und 6,5 % in Britischen Pfund gehalten.

Management des haftenden Kapitals

Eine wesentliche strategische Zielsetzung der Hannover Rück ist der Schutz und die stetige Steigerung ihres Kapitals. Um die Kapitalkosten auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten, wurde in vergangenen Jahren eigenkapitalersetzendes Fremdkapital emittiert. Zur Erreichung dieser Zielsetzungen umfasst das Kapitalmanagement der Hannover Rück das haftende Kapital. Es wird definiert als Summe aus

  • dem Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter, das sich aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklagen, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen und Gewinnrücklagen zusammensetzt,
  • den Anteilen anderer Gesellschafter und
  • dem eigenkapitalersetzenden Fremdkapital (sog. Hybridkapital), das unsere nachrangigen Anleihen umfasst.

Das haftende Kapital betrug zum Bilanzstichtag 5.619,1 Mio. EUR (4.708,4 Mio. EUR).

Als zentrales wertorientiertes Steuerungsinstrument verwendet die Hannover Rück die sog. "Intrinsic Value Crea-

tion" (IVC). Dieses Konzept sowie die Zielsetzungen und Grundsätze, nach denen wir unsere Unternehmenssteuerung und das Kapitalmanagement betreiben, beschreiben wir in unseren Ausführungen zur wertorientierten Steuerung auf Seite 68 ff. dieses Berichts, auf die wir verweisen.

Hinsichtlich ihres Kapitals erfüllt die Hannover Rück die Erwartungen der den Konzern beurteilenden Ratingagenturen im Hinblick auf das von uns angestrebte Rating. Darüber hinaus unterliegen einzelne Konzerngesellschaften nationalen Kapital- und Solvabilitätsanforderungen. Alle Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr die jeweils für sie geltenden lokalen Mindestkapitalanforderungen erfüllt. Durch das Mutterunternehmen wird sichergestellt, dass die lokalen Mindestkapitalanforderungen der Tochtergesellschaften entsprechend den jeweiligen behördlichen Anforderungen der Versicherungsaufsicht stets erfüllt werden.

Angesichts des überaus positiven Ergebnisses entwickelte sich das Eigenkapital des Hannover Rück-Konzerns sehr erfreulich. Gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2008 erhöhte es sich im Berichtsjahr um 922,5 Mio. EUR auf 4,3 Mrd. EUR. Bereinigt um die Anteile anderer Gesellschafter ergab sich eine Erhöhung um 881,9 Mio. EUR auf 3,7 Mrd. EUR. Entsprechend stieg auch der Buchwert je Aktie um 31,2 % auf 30,78 EUR. Die Veränderungen des Eigenkapitals sind wesentlich durch folgende Entwicklungen geprägt:

Das Konzernergebnis 2009, das auf die Anteilseigner des Hannover Rück Konzerns entfällt, stieg auf 731,2 Mio. EUR (–127,0 Mio. EUR).

Der positive Saldo aus unrealisierten Kursgewinnen und -verlusten aus den Kapitalanlagen erhöhte sich im Vergleich zum Anfang des Berichtsjahres um 127,7 Mio. EUR auf 241,6 Mio. EUR. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus dem Rückgang des risikofreien Zinses und der Kreditrisikozuschläge für Unternehmensrisiken, sodass sich der positive Saldo aus unrealisierten Gewinnen und Verlusten unserer jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere weiter ausgebaut hat.

Die Rücklage aus der Währungsumrechnung verbesserte sich leicht infolge von Wechselkursentwicklungen von Fremdwährungen gegenüber dem Euro im Berichtsjahr um 23,5 Mio. EUR auf –224,1 Mio. EUR. Der Anstieg der Währungsumrechnungsrücklage resultiert insbesondere aus der Aufwertung des australischen Dollars (AUD) sowie des südafrikanischen Rands (ZAR).

Der Anteil Konzernfremder am Eigenkapital erhöhte sich zum 31. Dezember 2009 um 40,7 Mio. EUR auf 542,1 Mio. EUR. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem im Berichtsjahr erzielten, anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnis in Höhe von 40,3 Mio. EUR.

Liquidität und Finanzierung

Liquidität generieren wir vornehmlich aus unserem operativen Rückversicherungsgeschäft, der Kapitalanlage und aus Finanzierungsmaßnahmen. Durch regelmäßige Liquiditätsplanungen und eine liquide Investitionsstruktur stellen wir sicher, dass die Hannover Rück jederzeit in der Lage ist, die erforderlichen Auszahlungen zu leisten. Der Zahlungsmittelfluss der Hannover Rück wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung auf Seite 103 ff. dargestellt.

Konzern-Kapitalflussrechnung in Mio. EUR
2009 2008
Kapitalfluss aus laufender
Geschäftstätigkeit
1.751,9 1.458,9
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit –1.786,3 –1.034,1
Kapitalfluss aus
Finanzierungstätigkeit
57,7 –318,7
Währungskursdifferenzen 3,9 –11,3
Summe der Kapitalzu- und -abflüsse 27,2 94,8
Flüssige Mittel
am Anfang der Periode
430,2 335,4
Veränderung der flüssigen Mittel
laut Kapitalflussrechnung
27,2 94,8
Flüssige Mittel
am Ende der Periode
457,4 430,2

Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit

In der Berichtsperiode betrug der Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, der auch die Mittelzuflüsse aus erhaltenen Zinsen und Dividenden enthält, 1,8 Mrd. EUR gegenüber 1,5 Mrd. EUR im Vorjahr. Der Nettozufluss resultiert neben dem Kapitalanlageergebnis aus einem positiven Verlauf des Rückversicherungsgeschäfts und ist insbesondere durch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Schadenzahlungen geprägt.

Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit

Die Nettomittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich im Jahr 2009 insgesamt auf 1,8 Mrd. EUR gegenüber 1,0 Mrd. EUR im Vorjahr. Mit den Mitteln wurde neben dem Erwerb von Immobilien, vorwiegend in den USA und Deutschland, im Wesentlichen der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren hoher Bonität weiter ausgebaut. Investiert wurden die Mittel überwiegend in Staatsanleihen. Demgegenüber stehen Mittelzuflüsse aus dem Erwerb des US-amerikanischen ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles in Höhe von insgesamt 104,3 Mio. EUR. Zur Entwicklung des Bestandes an Kapitalanlagen verweisen wir auch auf unsere Ausführungen im Abschnitt "Kapitalanlagen" des Lageberichts.

Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit

Während sich die Mittelabflüsse aus Finanzierungstätigkeit im Vorjahr auf 318,7 Mio. EUR beliefen, ergaben sich im Berichtsjahr Nettomittelzuflüsse von 57,7 Mio. EUR. Diese Veränderung ist vor allem auf den Rückgang der gezahlten Dividenden um 305,2 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen, was insbesondere aus der

nicht vorgenommenen Ausschüttung der Hannover Rück AG im Berichtsjahr resultierte. Des Weiteren überstiegen die Einzahlungen aus der Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 77,0 Mio. EUR die Tilgungen in Höhe von 15,1 Mio. EUR.

Insgesamt erhöhte sich damit der Bestand flüssiger Mittel im Vergleich zum Vorjahr um 27,2 Mio. EUR auf 457,4 Mio. EUR.

Weitere Informationen zu unserem Liquiditätsmanagement sind dem Risikobericht auf Seite 67 f. zu entnehmen.

Finanzierung

Die Fremdfinanzierung der Hannover Rück am Kapitalmarkt setzte sich grundsätzlich aus nachrangigen Anleihen zusammen, die wir in den Vorjahren begeben haben, um unsere Kapitalausstattung nachhaltig zu sichern. Das Gesamtvolumen der Darlehen und des nachrangigen Kapitals betrug zum Bilanzstichtag 1.481,3 Mio. EUR (1.420,0 Mio. EUR).

Darüber hinaus bestehen mit mehreren Kreditinstituten unbesicherte, syndizierte Avalkreditlinien. Über die bestehenden Eventualverbindlichkeiten berichten wir detailliert im Anhang, Kapitel 6.12 "Darlehen und nachrangiges Kapital" und 8.6 "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten".

Analyse des Fremdkapitals

Mit dem Ziel, die Kapitalkosten zu verringern, ergänzen unsere nachrangigen Anleihen und Schuldverschreibungen unser Eigenkapital und tragen dazu bei, jederzeitige Liquidität zu gewährleisten. Die Tabelle auf der Folgeseite gibt einen Überblick über die Bilanzwerte unserer nachrangigen Anleihen.

Zusätzlich bestehen bei mehreren Konzernunternehmen langfristige Darlehen, im Wesentlichen Hypothekendarlehen, in Höhe von 116,2 Mio. EUR (43,1 Mio. EUR).

Zum 31. März 2009 hat die Hannover Rück für die von der Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA, begebene nachrangige Anleihe die in den Anleihebedingungen eingeräumte Call-Option, die die erstmalige ordentliche Kündigung der Anleihe zum Nominalwert vorsieht, in Höhe der bis zu diesem Datum noch ausstehenden 20,0 Mio. USD ausgeübt. Die Anleihe wurde damit im Berichtsjahr nunmehr vollständig getilgt und entwertet.

Nachrangige Anleihen
Zins in % 2009 2008
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 5,00 481,1 478,8
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 5,75 746,1 746,0
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 6,25 137,9 137,8
Hannover Finance Inc., Wilmington, USA var. 14,3
Gesamt 1.365,1 1.376,9

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf unsere Darstellungen im Anhang dieses Berichts, Kapitel 6.12 "Darlehen und nachrangiges Kapital und 6.13 "Eigenkapitalentwicklung, Fremdanteile und eigene Anteile".

Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB

Das Grundkapital der Hannover Rückversicherung AG beträgt 120.597.134,00 EUR. Es ist eingeteilt in 120.597.134 auf den Namen lautende Stückaktien.

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben können, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt.

Folgende Gesellschaft besitzt direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten:

Die Talanx AG, Riethorst 2, 30659 Hannover, hält gerundet 50,2 % der Stimmrechte der Gesellschaft. Aktien mit Sonderrechten, die Inhabern Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht, ebenso wenig wie eine besonders gestaltete Stimmrechtskontrolle für Arbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands bestimmen sich nach §§ 84 ff. Aktiengesetz. Die Änderung der Satzung regelt sich nach §§ 179 ff. Aktiengesetz in Verbindung mit § 16 Abs. 2 der Satzung der Hannover Rück AG.

Die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Ausgabe und des Rückkaufs von Aktien sind in der Satzung der Hannover Rück AG sowie in den §§ 71 ff. Aktiengesetz geregelt. In diesem Zusammenhang hat die Hauptversammlung am 5. Mai 2009 den Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz ermächtigt, unter bestimmten Voraussetzungen eigene Aktien zu erwerben.

Im Folgenden erläutern wir die wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels u. a. infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen. Avalrahmenkreditverträge der Hannover Rückversicherung AG enthalten marktübliche, sogenannte Kontrollwechselklauseln, die den Banken ein Recht auf vorzeitige Rückzahlung für den Fall einräumen, dass die Talanx AG ihre Mehrheitsbeteiligung verliert bzw. unter die Schwelle einer 25-prozentigen Beteiligung fällt oder ein Dritter die Mehrheitsbeteiligung an der Hannover Rückversicherung AG erlangt. Zu Einzelheiten der Avalrahmenkreditverträge verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den sonstigen finanziellen Rahmenbedingungen im Anhang, Kapitel 6.12 "Darlehen und nachrangiges Kapital", Seite 166.

Des Weiteren enthalten die Retrozessionsschutzdeckungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung (die sogenannten "K"- bzw. "L"-Transaktionen) marktübliche, sogenannte Kontrollwechselklauseln, die der jeweils anderen Vertragspartei ein Kündigungsrecht zugestehen, falls eine wesentliche Änderung der Eigentums- und Beteiligungsverhältnisse der betroffenen Vertragspartei eintritt.

Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots.

Finanzstärke-Ratings

Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P) und A.M. Best beurteilen die Finanzstärke der Hannover Rück auf Basis eines interaktiven Ratingprozesses und haben ihr sehr gute Bewertungen zuerkannt. Die Ratingagenturen heben insbesondere die Stärke der Wettbewerbsposition, der Kapitalisierung und des Risikomanagements der Hannover Rück-Gruppe hervor.

Finanzstärke-Ratings der Hannover Rück-Gruppe
Standard
& Poor's
A.M.Best
Bewertung AA-
(very
strong)
A
(excellent)
Ausblick
negativ
stabil
Finanzstärke-Ratings von Tochtergesellschaften
Standard
& Poor's
A.M. Best
Clarendon America Insurance Co. A –
Clarendon National Insurance Co. A –
Clarendon Select Insurance Co. A –
E+S Rückversicherung AG AA – A
Hannover Life
Reassurance Africa Ltd.
A
Hannover Life
Reassurance Bermuda Ltd.
AA – A
Hannover Life
Reassurance Company of America
AA – A
Hannover Life
Reassurance (Ireland) Ltd.
AA – A
Hannover Life
Reassurance (UK) Ltd.
AA – A
Hannover Life Re of Australasia Ltd AA –
Hannover Reinsurance Africa Ltd. A
Hannover Re (Bermuda) Ltd. AA – A
Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. AA – A
Hannover ReTakaful B.S.C. (c) A
Harbor Specialty Insurance Co. A –
International Insurance Company
of Hannover Ltd.
AA – A

Unternehmensführung

Erklärung des Vorstands zur Unternehmensführung der Gesellschaft im Sinne des § 289 a Abs. 1 HGB.

Nachdem die Hannover Rück im Vorjahr einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) nicht entsprochen hatte, wird die Gesellschaft auch in diesem Jahr bei der Umsetzung des Kodex in den Fassungen vom 6. Juni 2008 und vom 18. Juni 2009 in einem Punkt von den Empfehlungen abweichen. Hierbei handelt es sich jeweils um die Empfehlung, bei Neuabschluss oder Verlängerung von Vorstandsverträgen ein Abfindungs-Cap zu berücksichtigen. Die Begründung für diese Abweichung entnehmen Sie bitte der nachfolgend dargestellten Entsprechenserklärung nach § 161 AktG des DCGK. Auf der Homepage der Gesellschaft finden Sie neben dieser aktuellen auch alle bisherigen Entsprechenserklärungen der Gesellschaft (http://www.hannover-rueck.de/about/corporate/declaration/index.html).

Entsprechenserklärung

nach § 161 AktG des Deutschen Corporate Governance Kodex der Hannover Rückversicherung AG:

Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international als auch national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Ziel des Kodex ist es, das Vertrauen von Investoren, Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in die deutsche Unternehmensführung zu fördern. § 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat deutscher börsennotierter Gesellschaften, jährlich zu erklären, ob den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden ("comply or explain").

Vorstand und Aufsichtsrat erklären gemäß § 161 AktG, dass die Hannover Rückversicherung AG bei der Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 in einem Punkt abgewichen ist (Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4; Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen). Bei der Umsetzung des Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 weicht die Hannover Rückversicherung AG erneut in einem Punkt von den Empfehlungen ab:

Kodex Ziffer 4.2.3 Abs. 4; Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen:

Eine vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags ohne wichtigen Grund kann nur durch einvernehmliche Aufhebung erfolgen. Selbst wenn der Aufsichtsrat beim Abschluss oder der Verlängerung des jeweiligen Vorstandsvertrags auf der Vereinbarung eines Abfindungs-Caps besteht, ist damit nicht ausgeschlossen, dass beim Ausscheiden über den Abfindungs-Cap mitverhandelt wird. Zwar werden in der juristischen Literatur Gestaltungsmöglichkeiten diskutiert, die eine rechtssichere Umsetzung der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 Abs. 4 erlauben. Es ist allerdings zweifelhaft, ob qualifizierte Kandidaten für einen Posten im Vorstand der Gesellschaft entsprechende Klauseln akzeptieren würden. Darüber hinaus wird der Spielraum für Verhandlungen über das Ausscheiden eingeengt, was insbesondere dann nachteilig sein kann, wenn Unklarheit über das Vorliegen eines wichtigen Grunds für die Abberufung besteht. Es liegt deshalb nach Auffassung der Hannover Rückversicherung AG im Interesse der Gesellschaft, von der Empfehlung in Ziff. 4.2.3 Abs. 4 abzuweichen.

Ergänzender Hinweis zu Kodex Ziffer 3.8; D&O-Versicherung, angemessener Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder:

Die Hannover Rückversicherung AG wird der Empfehlung, bei der von ihr abgeschlossenen D&O-Versicherung einen Selbstbehalt von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds zu vereinbaren, innerhalb der Frist des § 23 Abs. 1 EGAktG (1. Juli 2010) nachkommen. Entsprechendes gilt für die Mitglieder des Aufsichtsrats.

Allen anderen Empfehlungen des Kodex wird entsprochen.

Hannover, den 4. November 2009

Der Vorstand Der Aufsichtsrat

Unternehmensführungspraktiken

Die Hannover Rück hat das Ziel, ihre Position als bedeutende, optimal diversifizierte und überdurchschnittlich profitable Rückversicherungsgruppe mit einem schnellen, flexiblen und undogmatischen Geschäftsansatz weiter auszubauen. Mit Leistungswillen, Innovationskraft und der Qualität unserer Leistungen streben wir danach, einer der drei profitabelsten Rückversicherer weltweit zu sein, indem wir unseren Gewinn sowie den Wert des Unternehmens jährlich um einen zweistelligen Prozentsatz steigern. Alle anderen Ziele, wie etwa gewinnträchtiges Wachstum, der Schutz des Kapitals, motivierte Mitarbeiter oder eine schlanke Organisation leiten sich daraus ab (http:// www.hannover-rueck.de/about/strategy/index.html).

Corporate Governance

Die Prinzipien einer verantwortungsbewussten und guten Unternehmensführung stellen den Kern unserer Corporate-Governance-Grundsätze dar (http://www.hannoverrueck.de/resources/cc/generic/CGprinciples-d.pdf). Zielsetzung unserer Bemühungen im Bereich Corporate Governance ist es, eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts zu erreichen und durch einen jederzeit integren Umgang mit unseren Geschäftspartnern, Mitarbeitern, Aktionären und der Öffentlichkeit das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken. Auf dieser Basis unterstützt die Hannover Rück die im DCGK formulierten Grundsätze einer wertorientierten und transparenten Unternehmensführung und -kontrolle und erkennt sie als Leitlinie ihrer Aktivitäten an.

Wie bereits in den Vorjahren musste sich die Gesellschaft auch im zurückliegenden Jahr im Bereich Corporate Governance auf eine Vielzahl neuer gesetzlicher Regelungen einstellen. Allein vom nationalen Gesetzgeber wurden – um nur einige zu nennen – das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung und das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie verabschiedet. Darüber hinaus wurde auch der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) neu gefasst und die Empfehlungen und Anregungen überarbeitet. Diese Kodifizierungen erfolgten im Wesentlichen als Reaktion auf Schwächen der Corporate Governance, die im Rahmen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise zutage traten. Die Neuregelungen betreffen nahezu alle Bereiche der Unternehmensverfassung und implementieren zusätzliche Pflichten, die sich auch in neuen organisatorischen Anforderungen niederschlagen und weiteren Berichtsbedarf auslösen.

Der Kodex-Report 2009 des unabhängigen Berlin Center of Corporate Governance zur Akzeptanz der Empfehlungen und Anregungen des Kodex belegt, dass die Hannover Rück bei der Beachtung der Regeln des DCGK wie in den Vorjahren erneut einen Spitzenplatz unter den im DAX und MDAX vertretenen Unternehmen einnimmt. Auf Basis des der Untersuchung zugrunde gelegten DCGG-Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 hat die Hannover Rück mit einer Abweichung 98,8 % der Empfehlungen erfüllt und übertrifft damit den Erfüllungsgrad sowohl der DAX- wie MDAX-Unternehmen signifikant. DAX- wie MDAX-Unternehmen erfüllten im Durchschnitt 80 bzw. 76 der 84 Empfehlungen und erreichten damit Zustimmungsquoten von 94,9 % bzw. 90,7 %.

Allein der überdurchschnittliche Befolgungsgrad belegt den hohen Stellenwert, den eine gute Unternehmensführung und -kontrolle im Sinne einer zeitgemäßen Corporate Governance bei der Hannover Rück einnimmt. Sie ist gelebte Selbstverständlichkeit und nicht auf die starre Einhaltung formeller Regeln begrenzt. Vorstand und Aufsichtsrat befassen sich immer wieder zeitnah mit den sich wandelnden rechtlichen Rahmenbedingungen, sodass aktuelle gesetzliche Entwicklungen zügig Eingang in die unternehmensinternen Kodifizierungen finden. Vor diesem Hintergrund wurden mit Blick auf die Neufassung des DCGK im Jahr 2009 die Geschäftsordnungen des Vorstands sowie des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse einer gründlichen Überarbeitung unterzogen. Das gesamte Aufsichtsratsplenum überprüfte und beschloss das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente und setzte die Gesamtvergütung einzelner Vorstandsmitglieder fest.

Erneut hat der Aufsichtsrat anhand eines Fragebogens zur Selbsteinschätzung eine Prüfung der Effizienz seiner Arbeit durchgeführt. Hiermit wird angestrebt, die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat weiter zu verbessern. Die Ergebnisse der Überprüfung wurden unter strikter Wahrung der Vertraulichkeit vom Corporate-Governance-Beauftragten zusammengestellt und dem Aufsichtsrat in anonymisierter und aggregierter Form in der Sitzung am 10. März 2010 vorgestellt.

Compliance

Wir gestalten unsere Unternehmensleitlinien, sonstigen Regelwerke, Geschäftsabläufe und unser tägliches Handeln ganz wesentlich auch mit dem Ziel, Haftungs- und Reputationsrisiken zu vermeiden, die sich schädlich auf unsere Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand zuletzt Mitte 2008 die Geschäftsgrundsätze überarbeitetet (http://www.hannoverrueck.de/resources/cc/generic/codeofconduct-d.pdf). Die darin formulierten Regeln sollen helfen, durch korrektes

und wertorientiertes Verhalten alle relevanten rechtlichen und ethischen Herausforderungen bei der täglichen Arbeit zu bewältigen, Interessenkonflikten vorzubeugen und Vertrauen zu schaffen. Durch Beachtung der Geschäftsgrundsätze soll das Ansehen unseres Unternehmens in der Öffentlichkeit weiter gestärkt werden.

Dem Aufsichtsrat wurde ein Compliance-Zwischentätigkeitsbericht für 2009 vorgelegt, in dem die Struktur und die vielfältigen Aktivitäten der Hannover Rück in diesem Zusammenhang dargestellt wurden. Nach eingehenden Prüfungen zu Themen wie Directors' Dealings, Ad-hoc-Meldepflichten, Insiderverzeichnis, Beachtung interner Richtlinien oder dem konzernweit installierten Hinweisgebersystem kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass keine Anhaltspunkte für nennenswerte Verstöße gegen relevante Normen zu erkennen sind. Durch eine personelle Verstärkung in diesem Bereich beabsichtigen wir, Gesetzesverstöße weiterhin zu verhindern und ein integres Verhalten der Mitarbeiter und Organmitglieder der Hannover Rück zu gewährleisten, egal ob es sich dabei um Fragen des Kartellrechts, der Einhaltung nationaler wie internationaler Embargobestimmungen oder der Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung handelt. Die Beachtung gesetzlicher Bestimmungen, nicht nur nach ihrem Wortlaut, sondern auch ihrem Geiste nach, ist für unser Unternehmen oberstes Gebot.

Risikoüberwachung und -steuerung

Das konzernweit gültige Risikomanagementsystem der Hannover Rück basiert auf der Risikostrategie, die ihrerseits aus der Unternehmensstrategie abgeleitetet ist. Wesentliches Element ist die systematische und vollständige Erfassung aller aus heutiger Sicht denkbaren ergebnisund bestandsgefährdenden Risiken. Weitere Einzelheiten hierzu sind dem in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Risikobericht auf Seite 55 ff. zu entnehmen.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat der Hannover Rück arbeiten bei der Steuerung und Überwachung des Unternehmens vertrauensvoll zusammen. Geschäfte von grundlegender Bedeutung, etwa die Verabschiedung der strategischen Grundsätze und Zielsetzungen, der Jahres-Ergebnisplanung oder der Erlass oder die Änderung der Kapitalanlagerichtlinien, erfordern entsprechend der Geschäftsordnung des Vorstands die Zustimmung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat wird zudem regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklung, die Umsetzung strategischer Entscheidungen, wesentliche Risiken und Planungen sowie relevante Fragen der Compliance informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hält mit dem Vorsitzenden des Vorstands regelmäßig Kontakt, um mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens zu beraten. Die Zusammensetzung des Vorstands (nebst Ressortzuständigkeit) finden Sie im Geschäftsbericht auf Seite 6 sowie die des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse auf Seite 196.

Die Geschäftsordnung des Vorstands hat das Ziel, für die Gesellschaft die Erarbeitung und Durchsetzung einer den unternehmensstrategischen Zielen entsprechenden einheitlichen Geschäftspolitik sicherzustellen. Im Rahmen einer einheitlichen Geschäftspolitik besitzt das Prinzip "Delegation der Verantwortung" besonderen Rang. Im Interesse der Aktionäre wird nachdrücklich Wert auf eine Organisation gelegt, die kostengünstige, schnelle und unbürokratische Entscheidungsprozesse ermöglicht. Eine offene, vertrauensvolle, am Interesse des Ganzen ausgerichtete Zusammenarbeit ist Grundlage des Erfolgs. Dabei tragen die Mitglieder des Vorstands gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Unbeschadet der Gesamtverantwortung führt jedes einzelne Mitglied des Vorstands das ihm zugewiesene Ressort im Rahmen der Beschlüsse des Vorstands in eigener Verantwortung. Zu Mitgliedern des Vorstands werden nur Personen berufen, die das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Der Bestellungszeitraum soll dabei jeweils so bestimmt werden, dass er spätestens mit dem Ende des Monats ausläuft, in dem das Vorstandsmitglied sein 65. Lebensjahr vollendet.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht unter anderem vor, dass jedes Mitglied des Aufsichtsrats über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen muss und dem Aufsichtsrat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören soll. Mindestens ein unabhängiges Mitglied muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung verfügen. Personen, die der Hauptversammlung als Kandidaten zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden, dürfen zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht ihr 72. Lebensjahr überschritten haben. Bei den Wahlvorschlägen soll auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens sowie auf Vielfalt geachtet werden. Jedes Aufsichtsratsmitglied achtet seinerseits darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Der Aufsichtsrat tagt mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr. Falls ein Aufsichtsratsmitglied in einem Geschäftsjahr an weniger als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen hat, wird dies im Bericht des Aufsichtsrats vermerkt. Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft angehören.

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats bereiten die in ihrem Kompetenzbereich liegenden Entscheidungen des Aufsichtsrats vor und entscheiden anstelle des Aufsichtsrats in dem durch die jeweilige Geschäftsordnung für den Ausschuss festgelegten Kompetenzrahmen.

Der Finanz- und Prüfungsausschuss überwacht den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagement- und des internen Revisionssystems. Er bearbeitet ferner Fragen der Compliance und des Informationssystems für den Aufsichtsrat und erörtert die Zwischenberichte sowie den Halbjahresfinanzbericht vor deren Veröffentlichung. Er bereitet die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Gewinnverwendungsvorschlags sowie des Konzernabschlusses und des Konzern-Lageberichts durch den Aufsichtsrat vor. Hierbei lässt sich der Finanz- und Prüfungsausschuss ausführlich über die Sichtweise des Wirtschaftsprüfers zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage informieren sowie sich die Auswirkungen eventuell geänderter Bilanzierungs- und Bewertungsfragen auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage und bestehende Alternativen erläutern. Darüber hinaus bereitet der Ausschuss die Entscheidung des Aufsichtsrats zur Beauftragung des Abschlussprüfers vor. Er befasst sich mit Fragestellungen der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung.

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten bereitet die Personalentscheidungen für den Aufsichtsrat vor und beschließt anstelle des Aufsichtsrats über Inhalt, Abschluss, Änderung und Beendigung der Dienstverträge mit den Mitgliedern des Vorstands mit Ausnahme der vergütungsrelevanten Inhalte sowie Beschlüsse zu ihrer Durchführung. Er ist zuständig für die Gewährung von Darlehen an den in §§ 89 Abs. 1, 115 AktG genannten und gem. § 89 Abs. 3 AktG gleichgestellten Personenkreis sowie für die Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG. Er nimmt anstelle des Aufsichtsrats die Befugnisse aus § 112 AktG wahr und sorgt gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung.

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten für die Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen.

Weitere Einzelheiten über die Aktivitäten der Aufsichtsratsausschüsse entnehmen Sie bitte den Darstellungen im Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 192 bis 195.

Die Angaben zu den folgenden Punkten sind im Vergütungsbericht aufgeführt:

  • Vergütungsbericht für den Vorstand und individualisierter Ausweis der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gemäß Ziffern 4.2.5 und 5.4.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex
  • Wertpapiertransaktionen gemäß Ziffer 6.6 Deutscher Corporate Governance Kodex
  • Anteilsbesitz gemäß Ziffer 6.6 Deutscher Corporate Governance Kodex
  • Informationen zur aktienorientierten Vergütung gemäß Ziffer 7.1.3 Deutscher Corporate Governance Kodex finden Sie im Kapitel 8.2 des Anhangs sowie die Vorstandsmitglieder betreffend im Vergütungsbericht.

Vergütungsbericht

Im Vergütungsbericht fassen wir die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Hannover Rückversicherung AG angewendet werden und erläutern die Höhe der Vorstandseinkommen im Geschäftsjahr 2009 aus der Tätigkeit der Vorstandsmitglieder für die Hannover Rückversicherung AG und mit ihr verbundene Unternehmen. Darüber hinaus stellen wir die infolge des am 5. August 2009 in Kraft getretenen Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) beschlossenen Änderungen dar. Das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung sieht unter anderem vor, dass die Vergütungsstruktur bei börsennotierten Unternehmen auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten ist. Variable Vergütungsbestandteile sollen daher künftig eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Auch haben die Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder in einem angemessenen Verhältnis zu ihren Aufgaben und Leistungen sowie zur Lage der Gesellschaft zu stehen.

Ferner beschreiben wir die Grundsätze und die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats aus seiner Tätigkeit für die Hannover Rückversicherung AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen.

Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" Bestandteil des Anhangs zum Konzernjahresabschluss 2009 sind. Ergänzend haben wir die konkretisierenden Vorschriften des DRS 17 "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder" berücksichtigt. Nach deutschem Handelsrecht beinhalten diese Informationen ebenfalls Pflichtangaben des Anhangs (§ 314 HGB) bzw. des Lageberichts (§ 315 HGB), die insgesamt in diesem Vergütungsbericht erläutert werden. Auf eine zusätzliche Darstellung der im Vergütungsbericht erläuterten Informationen im Anhang wird daher verzichtet.

Vergütung des Vorstands

Zuständigkeit

Der Aufsichtsrat hat bisher die Festlegung der Höhe der Vergütung des Vorstands der Hannover Rückversicherung AG an den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten delegiert. Das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung legt zwingend fest, dass der Aufsichtsrat als Plenum über die Festsetzung der Gesamtbezüge des einzelnen Vorstandsmitglieds beschließt. In der Sitzung vom 4. November 2009 hat der Aufsichtsrat die Geschäftsordnung des Ausschusses mit sofortiger Wirkung geändert. Gemäß Ziffer 3.2 der Geschäftsordnung beschließt der Ausschuss anstelle des Aufsichtsrats über Inhalt, Abschluss, Änderung und Beendigung der Dienstverträge mit den Mitgliedern des Vorstands mit Ausnahme der vergütungsrelevanten Inhalte. Letztere werden im Aufsichtsratsplenum beschlossen.

Zielsetzung

Das Vergütungssystem für den Vorstand hat zum Ziel, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten. Dabei werden die gemeinsame und persönliche Leistung des Vorstands sowie der Unternehmenserfolg durch einen angemessenen variablen Anteil an der Gesamtvergütung unmittelbar berücksichtigt.

Struktur der Vorstandsvergütung

Ausgerichtet auf diese Zielsetzung weist das Vergütungssystem drei Komponenten auf: feste Bezüge, eine variable Tantieme sowie eine aktienorientierte Vergütungskomponente auf Basis eines virtuellen Aktienoptionsplans mit längerfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.

Die Festbezüge, ausbezahlt in zwölf Monatsraten, orientieren sich an der Berufserfahrung sowie am Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds.

Die variable Tantieme ist eine Barvergütung, die sich am Ergebnis des Geschäftsjahres orientiert, und zwar je zur Hälfte am individuellen Ergebnisbeitrag des einzelnen Vorstandsmitglieds (Performancetantieme) und am Überschuss des Gesamtkonzerns (Ergebnistantieme).

Im Rahmen des für den Konzern-Führungskreis im Jahr 2000 eingeführten virtuellen Aktienoptionsplans ist auch der Vorstand zuteilungsberechtigt.

Der Inhalt des Aktienoptionsplans richtet sich ausschließlich nach den Bedingungen zur Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten (ABR). Danach werden ABR für jedes Geschäftsjahr gesondert zugeteilt, sofern die vom Aufsichtsrat im Vorhinein festgelegten internen und externen Erfolgskriterien erreicht werden.

Das interne Erfolgskriterium ist bei Erreichen des nach IAS 33 "Ergebnis je Aktie / Earnings per Share (EPS)" ermittelten Zielergebnisses je Aktie erfüllt. Das externe Erfolgskriterium ist die Wertsteigerung der Hannover Rück-Aktie. Als Bezugsgröße für die Messung der Wertsteigerung wird der gewichtete ABN Amro Global Reinsurance Index herangezogen. Eine nachträgliche Änderung der Bezugsgrößen ist ausgeschlossen.

Bei Ausübung der ABR ergibt sich kein Anspruch auf Lieferung von Aktien der Hannover Rückversicherung AG, sondern lediglich auf Zahlung eines an der Aktienkursentwicklung der Hannover Rückversicherung AG orientierten Barbetrags. Die Auszahlung ist auf einen Maximalbetrag begrenzt, der sich als Quotient aus dem im Zuteilungsjahr insgesamt zu gewährenden Vergütungsvolumen und der Gesamtzahl der in diesem Jahr zugeteilten ABR ergibt. Die Wartezeit, bis diese virtuellen Bezugsrechte ausgeübt werden können, betrug bis zum 31. Dezember 2009 zwei Jahre. Mit dem Ziel, die Langzeitwirkung in der Vergütungsstruktur stärker zu berücksichtigen, wurde die Wartezeit ab dem Zuteilungsjahr 2010 auf vier Jahre verlängert. Am Schluss dieses Vergütungsberichts erläutern wir die infolge des VorstAG vom Aufsichtsrat beschlossenen Änderungen mit Wirkung ab dem 1. Januar 2010 näher.

Hinsichtlich weiterer Einzelheiten des virtuellen Aktienoptionsplans verweisen wir auf die Darstellungen im Anhang dieses Konzerngeschäftsberichts, Kapitel 8.2 "Aktienorientierte Vergütung".

Höhe der Vorstandsvergütung

Die Gesamtbezüge für den Vorstand der Hannover Rückversicherung AG aus seiner Tätigkeit für die Hannover Rückversicherung AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen berechnen sich aus der Summe aller Komponenten, die in dem jeweiligen Geschäftsjahr zu Aufwand führten, unabhängig davon, ob sie dem jeweiligen Vorstandsmitglied zugeflossen sind. Sachbezüge sind ebenfalls enthalten. Die für das jeweilige Geschäftsjahr

Gesamtbezüge des Vorstands
in TEUR
2009 2008 2007
Festbezüge 1.674,2 1.909,2 1.782,1
Variable Tantiemen1 2.383,3 1.804,1 2.689,2
Mit der Tantieme verrechnete Vergütungen von Konzernunternehmen 116,7 113,5 145,3
Zugeteilte Aktienwert-Beteiligungsrechte2 527,3 1.197,9
Zu versteuernder Betrag aus Sachbezügen 144,7 91,1 84,9
4.318,9 4.445,2 5.899,4
Wertveränderung der bereits zugeteilten Aktienwert-Beteiligungsrechte 704,2 –1.375,7 –490,0
Ausgeübte Aktienwert-Beteiligungsrechte 146,8 449,7 433,8
Gesamt 5.169,9 3.519,2 5.843,2

1 Zum Bilanzstichtag lag noch kein Organbeschluss über die Auszahlungsbeträge für 2009 vor. Der Ausweis der variablen Tantiemen erfolgt auf Basis von Schätzungen und der entsprechend gebildeten Rückstellungen.

2 Da der Aufsichtsrat in der März-Sitzung nach dem Bilanzstichtag über die endgültige Zuteilung der Anzahl der ABR beschließt und da die Laufzeit der ABR jeweils am 1. Januar des Folgejahres beginnt, werden die für das Geschäftsjahr zuzuteilenden ABR in Folgejahren aufwandswirksam.

gewährten ABR haben wir mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in die Gesamtbezüge einbezogen. Die Angaben des Vorjahres wurden zu Vergleichszwecken angepasst, da die Darstellung im Vorjahr auf dem Zuflussprinzip beruhte.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden wegen Verfehlung des internen Erfolgskriteriums keine ABR für das Zuteilungsjahr 2008 gewährt, im Vorjahr wurden 215.280 ABR für das Zuteilungsjahr 2007 im Wert von 0,5 Mio. EUR gewährt. Aus den in Vorjahren gewährten ABR wurden Ausübungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (0,4 Mio. EUR) vorgenommen.

Zum 31. Dezember 2009 verfügten die aktiven Vorstandsmitglieder über insgesamt 318.170 (484.232) gewährte, noch nicht ausgeübte ABR mit einem Zeitwert in Höhe von 2,1 Mio. EUR (1,4 Mio. EUR).

Bezüge früherer Vorstandsmitglieder beliefen sich auf 0,7 Mio. EUR.

In der Hauptversammlung der Hannover Rückversicherung AG am 12. Mai 2006 wurde mit einer Stimmrechtsmehrheit in Höhe von 85,5 % beschlossen, bis zum 31. Dezember 2010 von der im Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (VorstOG) enthaltenen Option Gebrauch zu machen, die Vorstandsbezüge nicht namentlich individualisiert anzugeben.

Altersvorsorge

Die Pensionsverträge der Vorstandsmitglieder mit der Hannover Rückversicherung AG beinhalten Zusagen auf ein jährliches Ruhegehalt, das sich als Prozentsatz der festen jährlichen Bezüge errechnet. Daneben bestehen Zusagen, die auf einem beitragsorientierten System ("defined contribution") beruhen. Im Berichtsjahr bestanden fünf (sieben) Einzelzusagen an die aktiven Vorstandsmitglieder. Der Pensionsrückstellung wurden im Berichtsjahr 1,5 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR) zugeführt. Darin enthalten ist die Zuführung zu der arbeitnehmerfinanzierten Rückstellung aus Gehaltsverzicht, die aus der variablen Tantieme für das Vorjahr getätigt wird. Der Stand der Rückstellung zum 31. Dezember 2009 beträgt 8,4 Mio. EUR (9,9 Mio. EUR). Weiterhin wurden Beiträge in eine Pensionskasse in Höhe von 0,05 Mio. EUR geleistet.

Die Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene, für die dreizehn (elf) Pensionsverpflichtungen bestanden, beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,3 Mio. EUR (1,3 Mio. EUR), insgesamt sind für sie 13,8 Mio. EUR (10,7 Mio. EUR) zurückgestellt.

Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder

Die Vorstandsmitglieder benötigen zur Aufnahme von Nebentätigkeiten die Zustimmung des Aufsichtsrats. Damit ist gewährleistet, dass weder die dafür gewährte Vergütung noch der zeitliche Aufwand zu einem Konflikt mit den Vorstandsaufgaben führen. Handelt es sich bei den Nebentätigkeiten um Aufsichtsratsmandate oder Mandate in vergleichbaren Kontrollgremien, sind diese im Geschäftsbericht der Hannover Rückversicherung AG aufgeführt. Die Vergütungen für Mandate in Konzerngesellschaften werden bei der Berechnung der variablen Tantieme abgezogen und sind in der Übersicht gesondert dargestellt.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung der Hannover Rückversicherung AG festgelegt und ist in der Satzung geregelt.

Nach § 12 der Satzung in der Fassung vom 3. August 2007 erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben dem Ersatz ihrer Auslagen jährlich eine feste Vergütung von 10.000 EUR pro Mitglied. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine variable Vergütung von 0,03 ‰ vom Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes – EBIT), das in dem von der Gesellschaft entsprechend den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Konzernabschluss ausgewiesen ist. Ist das EBIT negativ, entfällt die variable Vergütung.

Die Mitglieder des vom Aufsichtsrat gebildeten Finanzund Prüfungsausschusses (bisher: "Bilanzausschuss") erhalten für ihre Tätigkeit darüber hinaus eine Vergütung in Höhe von 30 % der zuvor beschriebenen festen und variablen Vergütung. Die Mitglieder des vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten erhalten zusätzlich eine Vergütung von 15 % der zuvor beschriebenen festen und variablen Vergütung.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. eines Ausschusses erhält das Dreifache, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der oben genannten Beträge.

Für die Mitglieder des Nominierungsausschusses wurde keine Vergütung beschlossen.

Individuelle Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats in TEUR
2009 2008
Name Funktion Art der Vergütung
Herbert K. Haas Vorsitzender (seit 5. Mai 2009) des Fixvergütung 33,2 20,0
– Aufsichtsrats
– Ausschusses für Vorstands
Variable Vergütung 198,8 29,1
angelegenheiten Vergütung Ausschusstätigkeit 53,9 7,4
– Finanz- und Prüfungsausschusses
– Nominierungsausschusses
Sitzungsgelder 7,5 6,0
Mitglied (bis 4. Mai 2009) des 293,4 62,5
– Aufsichtsrats
– Ausschusses für Vorstands
angelegenheiten
– Finanz- und Prüfungsausschusses
– Nominierungsausschusses
Dr. Klaus Sturany Stellvertretender Vorsitzender des Fixvergütung 15,0 15,0

Aufsichtsrats
Mitglied des
Variable Vergütung 57,2

Ausschusses für Vorstands
Vergütung Ausschusstätigkeit 6,3
angelegenheiten Sitzungsgelder 3,0 3,5
81,5 18,5
Wolf-Dieter Baumgartl Vorsitzender (bis 5. Mai 2009) des Fixvergütung 21,8 30,0
– Aufsichtsrats
– Ausschusses für Vorstands
angelegenheiten
– Finanz- und Prüfungsausschusses
– Nominierungsausschusses
Mitglied (seit 6. Mai 2009) des
Variable Vergütung 106,0
Vergütung Ausschusstätigkeit 32,0 19,6
Sitzungsgelder 7,0 6,0
166,8 55,6
– Aufsichtsrats
– Ausschusses für Vorstands
angelegenheiten
– Finanz- und Prüfungsausschusses
– Nominierungsausschusses
Uwe Kramp1 Mitglied des Aufsichtsrats Fixvergütung 10,0 10,0
Variable Vergütung 36,7
Vergütung Ausschusstätigkeit
Sitzungsgelder 2,5 1,5
49,2 11,5
Karl Heinz Midunsky Mitglied des Fixvergütung 10,0 10,0
– Aufsichtsrats
– Nominierungsausschusses
Variable Vergütung 36,7
Vergütung Ausschusstätigkeit
Sitzungsgelder 2,5 2,0
49,2 12,0
Otto Müller1 Mitglied des Aufsichtsrats Fixvergütung 10,0 10,0
Variable Vergütung 36,7
Vergütung Ausschusstätigkeit
Sitzungsgelder 2,5 2,0
49,2 12,0

1 Arbeitnehmervertreter

Individuelle Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats in TEUR
2009 2008
Name Funktion Art der Vergütung
Dr. Immo Querner Mitglied des Aufsichtsrats Fixvergütung 15,0 15,0
Variable Vergütung 55,5 14,6
Vergütung Ausschusstätigkeit
Sitzungsgelder 4,5 3,5
75,0 33,1
Dr. Erhard Schipporeit Mitglied des
– Aufsichtsrats
– Finanz- und Prüfungsausschusses
Fixvergütung 10,0 10,0
Variable Vergütung 37,2
Vergütung Ausschusstätigkeit 12,7
Sitzungsgelder 3,5 3,0
63,4 13,0
Gert Waechtler1 Mitglied des Aufsichtsrats Fixvergütung 10,0 10,0
Variable Vergütung 36,7
Vergütung Ausschusstätigkeit
Sitzungsgelder 2,5 1,5
49,2 11,5
Gesamt 876,9 229,7

1 Arbeitnehmervertreter

Während die Vergütungen in der individualisierten Darstellung im Vorjahr auf den Zuflusszeitpunkt abstellten, wurde die Darstellung im Geschäftsjahr dahingehend geändert, dass der das jeweilige Geschäftsjahr belastende Aufwand dargelegt wird. Da die Vergütungen für ein Geschäftsjahr jeweils mit Ablauf der Hauptversammlung fällig werden, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr beschließt, sind die jeweiligen Rückstellungszuführungen unter Berücksichtigung etwaiger Spitzenbeträge berücksichtigt. Die auf die Vergütungen zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft erstattet.

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse jeweils ein Sitzungsgeld in Höhe von 500 EUR, das in den ausgewiesenen Vergütungen enthalten ist.

Im Berichtsjahr wurden keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen außerhalb der beschriebenen Gremientätigkeiten, z. B. für Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt. Davon ausgenommen ist die Vergütung der Arbeitnehmervertreter aus ihrem Arbeitsvertrag.

Darlehen an Organmitglieder und Haftungsverhältnisse

Zur Vermeidung von möglichen Interessenkonflikten bedarf die Gewährung von Krediten der Hannover Rückversicherung AG an Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats sowie ihrer Angehörigen der Zustimmung des Aufsichtsrats.

Im Jahr 2009 bestanden keine Darlehensverhältnisse mit Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern der Hannover Rückversicherung AG, darüber hinaus bestanden für Organmitglieder keine Haftungsverhältnisse.

Wertpapiertransaktionen und Aktienbesitz

Transaktionen von Aktien, Optionen und Derivaten der Hannover Rückversicherung AG in einer Höhe von über 5,0 TEUR durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind (sog. Directors' Dealings), sowie durch bestimmte mit ihnen in einer engen Beziehung stehende Personen sind gemäß § 15a WpHG zu berichten. Im Geschäftsjahr 2009 wurden die auf Seite 87 dargestellten berichtspflichtigen Transaktionen vorgenommen.

Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der Hannover Rückversicherung AG sowie deren Ehegatten, eingetragene Lebenspartner bzw. Verwandte ersten Grades sind im Besitz von weniger als 1,0 % der ausgegebenen Aktien. Zum 31. Dezember 2009 betrug der Gesamtbesitz 0,055 % (0,058 %) – das sind 66.086 (69.991) Stück – der ausgegebenen Aktien.

Wertpapiertransaktionen
Name Art der
Transaktion
Wertpapierart ISIN Datum der
Transaktion
Stück
zahl
Kurs/
Preis
Gesamtvolumen
in EUR
Ulrich Wallin Kauf Anleihe XS0187043079 10.12.2009 1151 96,50 110.975,00
Ulrich Wallin Kauf Aktie DE0008402215 11.08.2009 3.000 29,90 89.700,00
Wilhelm Zeller Kauf Anleihe XS0187043079 26.03.2009 411 64,593 26.479,85
Wilhelm Zeller Kauf Anleihe XS0187043079 24.03.2009 361 63,562 22.880,16

1 Die Anleihe hat einen Nominalwert von 1.000,00 EUR je Stück

2 Angabe gerundet, der Durchschnittskurs betrug 63,556 EUR

3 Angabe gerundet, der Durchschnittskurs betrug 64,585 EUR

Änderung der Vorstandsvergütung ab 2010

Mit Blick auf § 87 Abs. 1 AktG in der Fassung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung befasste sich das Aufsichtsratsplenum erstmals mit der Überprüfung der Festbezüge einzelner Vorstandsmitglieder. Unter Berücksichtigung der geänderten Rechtslage wurde zudem die Ergebnistantieme für Vorstandsmitglieder neu strukturiert und die Bedingungen des Aktienoptionsplans wurden für die Mitglieder des Vorstands den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst.

Struktur und Systematik der Vorstandsvergütung ab 1. Januar 2010
Vergütungsbestandteil Bemessungsgrundlage/
Parameter
Voraussetzung für Zahlung Auszahlung
Grundvergütung, Sachbezüge, Nebenleistungen
Grundbezüge
Sachbezüge/Nebenleistungen
(Dienstwagen, Versicherungen)
Funktion
Verantwortung
Dauer der
Vorstandszugehörigkeit
Vertragliche Regelungen Monatlich
Kurzfristige Vergütungskomponente
Performancetantieme Individueller Beitrag zum
Gesamtergebnis
Führungskompetenz
Innovationskompetenz
Unternehmerische Kompetenz
Erreichen der persönlichen Ziele
Erreichung der Ziele Einmal jährlich im darauf
folgenden Jahr
Mittelfristige Vergütungskomponente
Ergebnistantieme Earnings per share (EPS),
berechnet auf einem rollierenden
Drei-Jahres-Durchschnitt, x indi
vidueller EPS-Grundbetrag
(gestaffelt nach Verantwortungs
bereich und Berufserfahrung),
maximiert auf das 1,5-fache des
durchschnittlichen Ziel-EPS der
letzten drei Geschäftsjahre
Vertragliche Regelung Einmal jährlich im darauf
folgenden Jahr
Aktienoptionsplan
Langfristiger Incentive-Plan
(Aktienwertbeteiligungsrechte/
ABR)
Internes Erfolgskriterium (das
vom Aufsichtsrat festgelegte
Zielergebnis, ausgedrückt in
"diluted earnings per share"
nach IAS 33)
Externes Erfolgskriterium (Ent
wicklung des Aktienkurses im
Zuteilungsjahr im Verhältnis zum
ABN Amro Global Reinsurance
Index)
Ausübung der ABR Im 5. Jahr nach Ablauf
des Zuteilungsjahres
(max. 60 %), im 6. und 7.
Jahr jeweils max. 20 %
Altersversorgung
Pensionsanwartschaft Grundvergütung
Dienstjahre im Vorstand
Pensionierung, Versorgungs
fall, vorzeitige Beendigung
oder Nichtverlängerung des
Dienstvertrags unter bestimm
ten Voraussetzungen

Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 4. November 2009 mit der Neuordnung der Ergebnistantieme befasst. So wurden für das Geschäftsjahr 2010 unter anderem die Berechnung des "Ergebnis je Aktie/Earnings per Share (EPS)" auf einem rollierenden Drei-Jahres-Durchschnitt, die Maximierung der Ergebnistantieme auf das 1,5-fache des durchschnittlichen Ziel-EPS der letzten drei Geschäftsjahre (Cap) und der Wegfall des garantierten Teils der Ergebnistantieme beschlossen.

Ferner hat der Aufsichtsrat in der gleichen Sitzung für die ab dem Zuteilungsjahr 2010 zu gewährenden ABR die Verlängerung der Wartezeit von zwei auf vier Jahre für den Vorstand beschlossen. Nach Ablauf dieser Wartezeit sind maximal 60 Prozent der für ein Zuteilungsjahr zugeteilten ABR ausübbar. Die Wartezeit für jeweils weitere 20 Prozent der für dieses Zuteilungsjahr zugeteilten ABR beträgt jeweils ein weiteres Jahr. Nach Ablauf von zehn Jahren ab dem Zuteilungszeitpunkt verfallen die ABR, sofern sie nicht ausgeübt wurden.

In der Tabelle auf Seite 87 geben wir einen Überblick über die zukünftige Struktur der Vorstandsvergütung.

Vergütung der Mitarbeiter

Performance Management ist bei der Hannover Rück in den Performance-Excellence-Prozess eingebettet. Bereichs- und Einzelziele werden von den strategischen Unternehmenszielen abgeleitet. Durch die Verknüpfung von Zielvereinbarungen und Performance-Excellence-Kriterien stellen wir sicher, dass die Anstrengungen unserer Mitarbeiter unmittelbar zum Erfolg der Geschäftsstrategie beitragen. Wir sind davon überzeugt, dass leistungsabhängige Einkommensbestandteile die Eigeninitiative fördern.

Im Führungskreis variiert der variable Anteil je nach Hierarchieebene. Die Vergütung auf der ersten Führungsebene (Zentralbereichsleiter/Managing Director) setzt sich zu 60 % aus dem Jahresfestgehalt und zu 40 % aus dem variablen Anteil zusammen. Bei der Vergütung der Bereichsleiter/Associate Director (zweite Führungsebene) wird eine Aufteilung von 70 % fix und 30 % variabel vorgenommen.

Die variablen Vergütungsbestandteile sind an Zielvereinbarungen geknüpft, die sich bei den Zentralbereichsleitern in den Marktbereichen jeweils zur Hälfte aus wirtschaftlichen Zielen (Konzernergebnis, Operatives Ergebnis, Ergebnis je Aktie, xRoCA-Ziel, Schaden-/Kostenquote und Deckungsbeitrag Stufe 5) und aus individuellen Zielen zusammensetzen. In den Servicebereichen sind die Zielvereinbarungen an interne Kundenbefragungen (25 %), Beurteilung der Führungskräfte durch die Mitarbeiter (10 % bis 30 %) sowie individuelle Ziele (35 % bis 65 %) geknüpft. Die individuellen Ziele sind wiederum aus dem Performance-Excellence-Prozess (Führung, Geschäftspolitik, Förderung und Qualifizierung, Ressourcenmanagement, Prozesse, Mitarbeitermotivation, Kundenzufriedenheit, Geschäftsergebnisse) abgeleitet.

Der Zielvereinbarungsprozess wird durch Human Resources Management und Group Controlling Services gesteuert. Die Zustimmung zur Zielerreichung ist dem Gesamtvorstand vorbehalten und ermöglicht somit ein Korrektiv. Während der MbO (Management-by-Objectives)-Prozess die kurzfristigen Ziele berücksichtigt, wird dem langfristigen Erfolg des Unternehmens durch unseren virtuellen Aktienoptionsplan Rechnung getragen (vgl. Kapitel 8.2 im Anhang).

Für Mitarbeiter ab der Ebene Manager haben wir im Jahr 2004 ein an den Unternehmenserfolg gekoppeltes Vergütungsmodell, den Group Performance Bonus (GPB), eingeführt. Dieses Instrument orientiert sich an der Mindest-Eigenkapitalrendite von 750 Basispunkten über dem risikofreien Zins und der tatsächlich erreichten Eigenkapitalrendite. Im Berichtsjahr ist es gelungen, die Ziele zu übertreffen, sodass der GPB zum dritten Mal seit Einführung in maximaler Höhe ausgezahlt werden kann.

Teilnehmerzahl an variablen Vergütungssystemen
Teilnehmerkreis 2009 Anzahl1
Führungskräfte 73
GBP-Teilnehmer: Ebene Manager bis Chief 459
Teilnehmer gesamt 532
Anteil an Gesamtbelegschaft 51,6 %

1 Standort Hannover

Prognosebericht

Wirtschaftliche Entwicklung

Im Jahr 2010 sollte sich die Erholung der Weltwirtschaft fortsetzen. Die Dynamik wird jedoch voraussichtlich moderat ausfallen; denn trotz des verbesserten Wirtschaftsklimas in den großen Wirtschaftsregionen ist die Belastung für die Konjunktur nach wie vor hoch. Dies wird unter anderem bedingt durch die weiterhin eingeschränkte Funktionsfähigkeit der weltweiten Finanzmärkte. Die Lage an den Arbeitsmärkten sollte sich weiter verschärfen. Schließlich werden die Impulse der Politik im Jahresverlauf schwächer: Konjunkturprogramme, die erheblich zu einer Stabilisierung und Belebung der Wirtschaft beigetragen haben, laufen größtenteils aus. Vor allem die fiskalischen Impulse der Politik werden nachlassen, da die Haushalte vieler Länder stark belastet sind. Insgesamt ist damit zu rechnen, dass die Konjunktur nach und nach an Schwung verliert.

Nach einem vergleichsweise kräftigen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA sollte sich dieses im weiteren Jahresverlauf abflachen. Die Belastungen durch die Krise im Finanzsystem sind hoch. Für 2010 wird von einem rückläufigen Konsum und einem Anstieg der Sparquote ausgegangen. Ebenfalls belastet die stark gestiegene Arbeitslosigkeit die Einkommenssituation. Für 2010 wird sogar ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion in den USA erwartet. Trotz dieser Entwicklung wird die USA nicht erneut in eine Rezession abgleiten, wenngleich die Schwäche der USA die Weltwirtschaft belasten wird. Der Anstieg des realen BIP für 2010 wird vom Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) auf 1,8 % geschätzt.

Der wirtschaftliche Auftrieb in Deutschland dürfte im Jahr 2010 nur moderat verlaufen. Die endogenen Auftriebskräfte werden allmählich wieder stärker, jedoch laufen stützende Konjunkturprogramme langsam aus. Neue Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze werden durch eine restriktive Kreditvergabe erschwert. Der Aufschwung des Exports sollte mäßig bleiben, da sich die Wirtschaft in wichtigen Hauptabnehmerländern kaum bessert. Ähnliches gilt für die Entwicklung der Importe. Der vom ifo-Institut berechnete Mittelwert der Steigerung für das reale BIP beträgt für das Jahr 1,7 %.

Im Euroraum sollte sich die Wirtschaft leicht erholen. Ungewiss ist jedoch, wie kräftig die wirtschaftliche Belebung ausfallen wird. Die wirtschaftliche Dynamik wird sich voraussichtlich nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme abflachen.

Die konjunkturellen Aussichten Chinas sind auch für 2010 positiv. Das große Konjunkturprogramm der Regierung wird zwar Mitte des Jahres auslaufen, dennoch erwartet das deutsche ifo-Institut für 2010 einen Anstieg des BIP von 7,8 %.

In Japan wird der wirtschaftliche Aufschwung vorerst schwach bleiben, ehe er sich langsam belebt. Die Binnennachfrage sollte sich kaum erholen, während der Außenhandel von der Belebung der Wirtschaft in den Schwellenländern Asiens profitieren dürfte.

Kapitalmärkte

Die Entwicklung an den internationalen Rentenmärkten wird im Jahr 2010 durch vorsichtiges Gegensteuern zur derzeit expansiven Geldpolitik seitens der Zentralbanken geprägt sein. Außerdem werden sich die Marktteilnehmer auf gestiegene Staatsausfallrisiken fokussieren und es muss sich zeigen, ob das Frühstadium konjunktureller Entspannungen in den entwickelten Ländern nachhaltig bleiben wird. In der ersten Jahreshälfte dürften die Wirtschaftskennzahlen der wichtigsten Währungsräume zum leichten Anstieg langfristiger Renditen führen. Im weiteren Jahresverlauf sollten die erwartete Wachstumsverlangsamung und die, angesichts der signifikanten Geldmengen, in den Vordergrund rückenden Inflationserwartungen zu volatileren mittel- bis langfristigen Renditeniveaus führen. Angesichts der erwarteten geringen Spielräume der Zentralbanken wird von weiter deutlich steilen Renditekurven ausgegangen.

Versicherungsbranche

Die internationale Versicherungswirtschaft wird auch 2010 einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Wirtschaft leisten. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die deutsche Versicherungswirtschaft sollten moderat sein. Vor dem Hintergrund der Vorausschätzungen wird für das kommende Jahr mit einem Prämienrückgang um ca. 0,5 % gerechnet und somit mit einem im Branchenvergleich sehr robusten und zufriedenstellenden Ergebnis.

Schaden-Rückversicherung

Die Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2010 – zu diesem Termin werden gut zwei Drittel unserer Verträge neu verhandelt – verlief weitgehend erwartungsgemäß. Mit den erzielten Ergebnissen sind wir zufrieden. Die Erst- und Rückversicherer haben die Folgen der Finanzmarktkrise recht schnell verkraftet und das verloren gegangene Kapital größtenteils wieder aufgebaut. Aus diesem Grund stand ausreichend Kapazität zur Verfügung, und die Preise blieben im Wesentlichen stabil. In schadenfreien Segmenten gaben sie leicht nach; in schadenträchtigen Sparten, wie beispielsweise der Luftfahrtrückversicherung, waren Ratensteigerungen zu verzeichnen.

Dass die Preise auf überwiegend stabilem Niveau verblieben, ist auch Ausdruck der Zeichnungsdisziplin unter den Rückversicherern. Da aufgrund des niedrigen Zinsniveaus geringere Renditen aus den Kapitalanlagen zu erzielen sind, wird das Hauptaugenmerk verstärkt auf das versicherungstechnische Ergebnis gerichtet. Wir erwarten, dass in der Schaden-Rückversicherung für 2010 eine kombinierte Schaden-/Kostenquote von weniger als 97 % möglich ist, vorausgesetzt, die Großschadensituation bleibt im Rahmen unserer Annahmen.

Wir konzentrieren uns in unserem Geschäft insbesondere auf Segmente, in denen weiter risikoadäquate Prämien zu erzielen sind oder in denen die Preise steigen. Letzteres gilt vor allem für die Luftfahrt- wie auch die Kredit- und Kautionsrückversicherung. Angesichts der Eigenkapitalanforderungen aus "Solvency II" wird das Instrument Rückversicherung für die Versicherer noch wichtiger, sodass wir bei den Prämieneinnahmen einen leichten Zuwachs erwarten.

In der Erneuerungssaison hat sich abermals gezeigt, dass unsere Kunden dem Rating ihrer Rückversicherer eine große Bedeutung beimessen; insbesondere gilt dies für die Zeichnung von lang abwickelndem Haftpflichtgeschäft. Hier ist ein sehr gutes Rating die notwendige Voraussetzung, um überhaupt zur Angebotsabgabe aufgefordert zu werden. Die Hannover Rück ist mit ihren sehr guten Einschätzungen ("AA-" von Standard & Poor's und "A" von A.M. Best) einer der Rückversicherer, die diese Bedingung uneingeschränkt erfüllen.

Zielmärkte

Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in unserem Zielmarkt Deutschland sind wir optimistisch: Die Vertragserneuerungsrunde verlief positiver als erwartet. Dank zum Teil deutlich verbesserter Konditionen konnte unsere Tochtergesellschaft E+S Rück auf ihrem Heimatmarkt ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Unsere Kundenbasis haben wir durch neue Verbindungen erweitert und damit unsere führende Position im profitablen deutschen Markt ausgebaut.

Im Kraftfahrtgeschäft konnten wir Ratensteigerungen erzielen, nachdem sich die Schadenfrequenz im dritten Quartal des Berichtsjahres in dieser Sparte erhöht hatte. Erfreulich war, dass wir im proportionalen Geschäft die Provision bei Quotenabgaben leicht reduzieren konnten. Die von den Erstversicherern angekündigte Anhebung der Kraftfahrt-Haftpflichttarife ist ein weiterer möglicher Hebel für eine Ergebnisverbesserung im Jahr 2010. Die Bezahlung für Kraftfahrt-Schadenexzedentenverträge wurde nochmals verbessert und knüpft damit an die Vorjahresentwicklung an.

Die Vertragserneuerung in Nordamerika verlief insgesamt befriedigend und unspektakulär; es gab relativ wenig Bewegung im Markt. Wir gehen davon aus, dass unser Portefeuille in jedem Fall auf einem stabilen Niveau verbleibt. Ein Prämienanstieg in Originalwährung ist durchaus noch möglich; hier muss man die weiteren Erneuerungstermine abwarten, die in den USA mehr Gewicht als in den übrigen Märkten haben.

In den Sachsparten war die Preisentwicklung im Originalgeschäft weniger attraktiv, sodass wir die proportionalen Verträge einschränkten. Im nichtproportionalen Bereich zeigte sich die Ratensituation dagegen stabil. Während der Erneuerungsrunde konnten wir Marktanteile im Segment der mittelgroßen Unternehmen gewinnen.

In den Haftpflichtsparten kam es bei den Erstversicherern zu keinen weiteren Anhebungen der Selbstbehalte. Die Kapazitäten speziell im Bereich Manager-Haftpflicht (D&O) sind eingeschränkt und zudem teuer. Die Hannover Rück hat ihr Portefeuille hier konstant gehalten; dies gilt auch für die Vermögensschadenhaftpflicht (E&O). Unser Haftpflicht-Portefeuille sollte im laufenden Jahr stabil bleiben. Für das Gesamtgeschäft gehen wir von einem leichten Prämienwachstum aus.

Spezialgeschäft

Im Hinblick auf unser Spezialgeschäft bot sich in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2010 ein gemischtes Bild: Im Transportgeschäft waren nach sehr guten Ergebnissen im Jahr 2009 wie erwartet leichte Ratenreduzierungen zu beobachten: Angesichts sinkender Preise im Bereich Energy haben wir unsere Exponierungen reduziert. Unser Ziel ist es, das Portefeuille regional noch weiter zu diversifizieren und Geschäftschancen in Ländern außerhalb Westeuropas und der USA wahrzunehmen. Insgesamt gehen wir im Transportgeschäft für 2010 von einem leichten Prämienrückgang aus.

Günstig stellt sich die Ratenentwicklung bei der Luftfahrtrückversicherung dar. Hier gab es nahezu durchgängig Steigerungsraten im unteren zweistelligen Bereich. Allerdings sind diese aufgrund der signifikanten Großschadenentwicklung im Berichtsjahr auch erwartet worden. Unsere Zeichnungen mit großen Airlines haben wir verstärkt und unsere Position dadurch insgesamt verbessert. Im Bereich der allgemeinen Luftfahrt blieben die Raten stabil, dies jedoch auf niedrigem Niveau. Nach einem profitablen Verlauf des Raumfahrtgeschäfts im Jahr 2009 besteht in diesem Segment nun ein Druck auf die Raten. Wir erwarten im laufenden Geschäftsjahr steigende Prämieneinnahmen für das gesamte Luftfahrtportefeuille.

Die Ratenentwicklung in der Kredit- und Kautionsrückversicherung ist weiterhin positiv, sodass sich unser Prämienvolumen 2010 noch einmal erhöhen wird. Dies gilt neben dem Kredit- und Kautionsgeschäft auch für die politischen Risiken. Gleichwohl setzten wir angesichts des schwierigen ökonomischen Umfelds unsere vorsichtige Zeichnungsstrategie fort: Wir konzentrieren unser Engagement auf Bestandskunden und nehmen nur dort höhere Anteile, wo die Konditionen sehr attraktiv sind bzw. sich diese substanziell verbessern können.

Nachdem sich die Rückversicherungsprovisionen im proportionalen Kreditgeschäft bereits im Berichtsjahr reduzierten, waren mit der Vertragserneuerungsrunde für 2010 weitere Reduzierungen möglich. Insgesamt lässt sich sagen, dass unser kundenorientiertes Engagement in einer schwierigen Phase des Kreditgeschäfts von unseren Zedenten honoriert wurde. Im Bereich Kaution waren zur Erneuerung 2010 stabile Konditionen zu verzeichnen, die Provisionen haben sich 2009 noch einmal verbessert. Da es im US-amerikanischen (nichtproportionalen) Geschäft nach sieben Jahren ohne signifikante Schäden nun Anzeichen von Ratenrückgängen gab, haben wir unser Engagement leicht reduziert. Im Bereich der politischen Risiken wurden für 2010 Ratensteigerungen und auch geringere Provisionen erzielt.

Die Prämienzuwächse aus der Erneuerungsrunde zu Jahresbeginn haben die Aufteilung unserer drei Sparten nahezu unverändert belassen: Der Anteil des Kreditgeschäfts beträgt rund 55 %, der Bereich Kaution macht ca. 35 % aus, und politische Risiken umfassen ca. 10 %.

Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Kreditgeschäft 2010 nicht einfach werden, sehen wir insgesamt sehr gute Möglichkeiten, unsere Marktposition weiter zu stärken. Signifikant gestiegene Konditionen, fallende Schadenquoten und reduzierte Haftungen sollten unser Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr deutlich verbessern.

Mit der Entwicklung unserer strukturierten Rückversicherungsprodukte sind wir sehr zufrieden. Infolge voraussichtlich erhöhter Kapitalanforderungen aus Solvency II wird weiteres Wachstum in Europa möglich. Potenzial für kapitalentlastende Verträge (Surplus Relief) ergibt sich in den Schwellenländern, da dort nun auch vermehrt Risikokapitalmodelle eingeführt werden. Während die Raten im US-amerikanischen Markt und in Großbritannien leicht sanken, konnten wir für die übrigen Länder stabile Konditionen erzielen. Die Strategie, unser Portefeuille regional weiter zu diversifizieren, setzen wir 2010 fort. Insgesamt erwarten wir ein erfreuliches Geschäftsjahr.

Nachdem sich bereits 2009 die Nachfrage nach versicherungsbasierten Wertpapieren (Insurance-Linked Securities) erholte, erwarten wir für 2010 eine erhöhte Aktivität im Markt. Diese resultiert aus der gestiegenen Liquidität bei den Investoren. Wir werden hiervon mehrfach profitieren: Zum einen in unserer Funktion als Serviceanbieter für Kunden und Investoren, der (Rück-)Versicherungsrisiken vornehmlich von Versicherungsgesellschaften in den Kapitalmarkt transferiert, zum anderen als Investor über unseren eigenen, aktiv gesteuerten ILS-Fonds mit einem Gesamtvolumen von derzeit 150 Mio. USD. Darüber hinaus werden wir 2010 an unsere bisherigen erfolgreichen Risikotransfers in den Kapitalmarkt ("Globe Re", "Fac Pool Re") anknüpfen.

Mit der Vertragserneuerungsrunde in Großbritannien sind wir weitgehend zufrieden. In der Kraftfahrtversicherung stiegen die Raten leicht an und bewegen sich weiterhin auf auskömmlichem Niveau. In Haftpflicht und auch in der Arbeitsunfallversicherung waren stabile bis leicht sinkende Raten zu beobachten, im Bereich Financial Institutions stiegen sie dagegen an.

Im Direktgeschäft gehen wir für 2010 von guten Geschäftsbedingungen und einem steigenden Prämienvolumen aus. In Australien wird unsere neue Niederlassung der Inter Hannover ihren Geschäftsbetrieb ausweiten. Auch in Südafrika gehen wir von steigenden Prämieneinnahmen aus. Hier dürfte auch die Fußball-Weltmeisterschaft einen günstigen Einfluss auf das Geschäftsumfeld im Hinblick auf steigende Haftungen haben.

Globale Rückversicherung

In der Globalen Rückversicherung sehen wir insgesamt sehr gute Chancen, sowohl im Bereich Retakaful, also der Rückversicherung nach islamischem Recht, als auch bei der fakultativen Rückversicherung. Auch die Entwicklung in den Märkten Zentral- und Osteuropas verspricht sehr positiv zu werden.

In West- und Südeuropa entwickelten sich die Raten für lang abwickelndes Geschäft stabil, während sie für kurzfristiges Geschäft leicht nachgaben. Bei Bauhaftpflichtdeckungen in Frankreich – in diesem Bereich sind wir Marktführer – erwarten wir weiterhin gute Geschäftschancen. Die Raten blieben hier überwiegend stabil.

Ebenfalls positiv ist die Entwicklung der Märkte in Zentral- und Osteuropa, welche in unserem strategischen Fokus stehen. Hier steigt die Nachfrage nach Rückversicherungsprodukten, weshalb wir davon ausgehen, dass sich unsere Prämieneinnahmen bei unverändert guter Profitabilität weiter erhöhen werden.

In Lateinamerika ist ein zunehmender Wettbewerb spürbar, ebenso in Brasilien. Dennoch versprechen wir uns eine leichte Steigerung des Prämienvolumens.

Anders als erwartet wuchsen in China die Preise im Originalgeschäft nicht. Trotzdem konnten wir teilweise reduzierte Provisionen durchsetzen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einer leichten Steigerung unseres Prämienvolumens. Dabei bietet unsere neue Niederlassung in Shanghai die optimale Basis, um unsere Position in China weiter auszubauen. In weiteren südostasiatischen Märkten wie Malaysia erwarten wir leicht steigende Prämieneinnahmen. Für den japanischen Markt – hier werden die Verträge größtenteils zum 1. April erneuert – sollte das Prämienvolumen stabil bleiben.

Im Jahr 2010 können wir auf eine 25-jährige erfolgreiche Entwicklung unserer Niederlassung in Australien zurückblicken. Steigende Preise im nichtproportionalen Bereich sowie Chancen, die sich aus der Rückversicherung von neuem Agenturgeschäft ergeben, werden voraussichtlich zu einem weiteren Prämienwachstum führen.

Im weltweiten Katastrophengeschäft kam es in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2010 zum erwarteten Ratendruck. Dieser ist darauf zurückzuführen, dass die Erstversicherer das durch die Finanzmarktkrise verlorene Kapital schneller als angenommen wieder aufbauen konnten. Ein weiterer Grund ist der ruhige Großschadenverlauf im vergangenen Jahr. Sollte das Jahr 2010 ebenfalls frei von großen (Natur-)Katastrophen bleiben, wird der Druck auf die Prämien anhalten. Zudem ist im Markt ausreichend Rückversicherungskapazität vorhanden.

Besonders ausgeprägt waren die Ratenreduzierungen in den USA; dies gilt sowohl für die Sach-Katastrophendeckungen als auch für die Arbeitsunfall- und die Unfallversicherung. Dort, wo die Programme schadenbelastet waren, wie zum Beispiel im Sachgeschäft im Mittleren Westen, waren allerdings auch Preissteigerungen möglich.

Stabile Raten konnten wir in unserem Heimatmarkt durchsetzen. In Italien haben die Ereignisse von 2009, das Erdbeben in den Abruzzen sowie Hagelereignisse, zwar zu Preiserhöhungen geführt, allerdings blieben diese hinter unseren Erwartungen zurück. Infolge des Wintersturms "Klaus" blieb in Frankreich ein Preisverfall aus; neben stabilen Raten gab es hier auch Erhöhungen. In Folge der höheren Schadenfrequenz in Zentral- und Osteuropa stiegen dort die Preise bei gleichzeitig reduzierten Exponierungen an.

Angesichts der Bedingungen in den Märkten sind wir mit den Ergebnissen aus der Erneuerungsrunde im weltweiten Katastrophengeschäft zufrieden. In Japan, einem weiteren wichtigen Markt für Naturkatastrophendeckungen, finden die Vertragserneuerungen nicht zum 1. Januar, sondern zum 1. April statt. Wir rechnen im laufenden Geschäftsjahr anders als 2009 mit Ratenreduzierungen.

Bei den landwirtschaftlichen Versicherungen, die beispielsweise Ernte und Viehbestände schützen, stellen wir eine kontinuierliche Nachfrage fest. Dieser Markt wird aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Nahrungsmittelsicherung weiterhin wachsen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Entwicklung von Produkten und kooperieren mit internationalen Organisationen im Hinblick auf die Erschließung von Potenzialen.

Sehr vielversprechend entwickelt sich weiterhin das Segment Retakaful. Hier gehen wir in den nächsten Jahren von weiteren Prämienzuwächsen aus. Für 2010 ist vor allem ein Anstieg im Engineering-Geschäft in Saudi-Arabien und Abu Dhabi zu erwarten. In Anbetracht der insgesamt noch immer relativ geringen Versicherungsdichte im arabischen Raum ist das Potenzial für das Retakaful-Geschäft weiterhin hoch.

Bei der fakultativen Rückversicherung, d.h. der Zeichnung von Einzelrisiken, werden zum 1. Januar nur rund 40 % unseres Vertragsbestandes erneuert. Wir konnten hier überwiegend stabile Raten erreichen. In Europa haben wir unsere Marktanteile in einigen Segmenten, so zum Beispiel im französischen Haftpflichtgeschäft, erhöht. Während die Preise auch im US-Haftpflichtgeschäft stabil blieben, war im Sachgeschäft ein deutlicher Prämienabrieb zu verzeichnen. In Asien wuchsen die Prämien. Hier wollen wir unser Engagement weiter ausbauen. Die Erwartungen nach verbesserten Raten im Energy-Bereich haben sich bislang nicht materialisiert. Für die fakultative Rückversicherung gehen wir summa summarum von einem steigenden Prämienvolumen aus.

Insgesamt sind die Bedingungen in der weltweiten Schaden-Rückversicherung für die Hannover Rück immer noch günstig. Durch unsere Finanzstärke haben wir beste Möglichkeiten, von den sich bietenden Marktchancen zu profitieren. Unser ausgezeichnetes Rating ebnet uns den Weg zur Generierung von attraktivem Geschäft. Wir richten unseren Blick in der Schaden-Rückversicherung weiterhin auf profitable Nischenmärkte und rechnen für das laufende Jahr und darüber hinaus mit einer sehr positiven Geschäftsentwicklung.

Personen-Rückversicherung

Auch unter dem Eindruck der internationalen Finanzmarktkrise gehen wir mittelfristig von einer günstigen Konstellation für die Personen-Rückversicherung aus, die in den meisten Märkten aufgrund der langfristigen demografischen Veränderungen zu einem weiteren dynamischen Wachstum führen wird.

Das Modell der "Fünf Säulen" der Hannover Life Re hat auch in der volatilen Periode 2008/2009 seine Tragfähigkeit bewiesen, sodass wir diesen strategischen Ansatz konsequent fortführen werden. Dabei werden wir für das kommende Jahr Schwerpunkte im Bereich des US-Mortalitätsmarktes (als Teil der Säule "Konventionelle Rückversicherung") sowie im britischen Renten- und Pensionsgeschäft (als Teil der Säule "Neue Märkte und Produkte") setzen. Daneben genießt der Ausbau unseres Geschäftes in der Region Greater China und in Japan eine sichtbare Priorität, die sich auch in der Allozierung der notwendigen Ressourcen niederschlagen wird.

Auf der Nachfrageseite erwarten wir international ein unverändert hohes Interesse an finanzorientierten Rückversicherungslösungen, weil andere Modelle zur Stärkung der Solvenzbasis der Erstversicherer – wie direkte Kapitalerhöhungen oder Verbriefungen – noch nicht auf hinreichendes Interesse der Aktionäre und der Finanzmärkte gestoßen sind.

Auch im laufenden Jahr werden die Haupttreiber unserer geschäftlichen Entwicklung in den reifen Versicherungsmärkten USA, Großbritannien, Deutschland, Australien, Südafrika und Frankreich liegen. In allen diesen Märkten sind wir als marktführender Rückversicherer anerkannt, eine Rolle, die wir gezielt ausbauen werden.

Den Ausbau unserer Infrastruktur, der in den letzten Jahren zu Neugründungen an den Standorten Bermuda, Shanghai, Seoul, Mumbai und Rio de Janeiro geführt hatte, betrachten wir als weitgehend abgeschlossen.

Nach der Akquisition des ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles und unserem Eintritt in den traditionellen Mortalitätsmarkt werden die USA für einige Jahre der bedeutendste Markt der Hannover Life Re bleiben.

Wir gehen davon aus, dass sich in Großbritannien das Geschäft mit dem biometrischen Risiko Langlebigkeit sowohl in Form von Vorzugsrenten mit verkürzter Auszahlungsdauer als auch durch die Übernahme von Risiken aus bestehenden Pensionsfonds als signifikantes Wachstumsfeld erweist. Diesem Geschäft kommt unter dem Gesichtspunkt des Katastrophenrisikos Pandemie durch biometrische Diversifikationseffekte eine risikominimierende Rolle zu.

Für den deutschen und den australischen Markt erwarten wir moderate Wachstumsraten, während wir für die großen Schwellenmärkte, wie Greater China, auch mittelfristig jährlich von deutlich zweistelligen prozentualen Steigerungen ausgehen.

Chancen und Risiken unseres Geschäfts

Schaden-Rückversicherung

Unabhängig von den für die Einzelsegmente und -märkte bestehenden Erwartungen bleibt festzuhalten, dass Eintrittswahrscheinlichkeiten von (Natur-)Katastrophenereignissen hinsichtlich Anzahl, Umfang und ihres versicherungswirtschaftlichen Ausmaßes erheblichen Schwankungen unterliegen. Dementsprechend kann die gesamte Schadenbelastung des laufenden Geschäftsjahres sowohl deutlich über als auch unter den auf langjährigen Trends und Mittelwerten basierenden Annahmen für Katastrophenschäden liegen.

Für zahlreiche Sparten besteht eine Korrelation zwischen gesamtwirtschaftlicher Verfassung und Schadenfrequenz. Sofern sich die Wirtschaft im laufenden Jahr erholt, dürfte dies generell höhere Schadenhäufigkeiten, z. B. in den Kfz- und technischen Versicherungszweigen, nach sich ziehen. In der Kredit- und Kautionsrückversicherung besteht die Korrelation in umgekehrter Richtung; mit der Zahl der Insolvenzen steigen auch die Schadenquoten, aber auch die Preise für Rückversicherungsdeckungen.

Generelle Wachstumsimpulse für die Schaden-Rückversicherung erwarten wir von den steigenden Anforderungen an die Risikokapitalausstattung der Unternehmen, für die der Risikotransfer an die Rückversicherer mit guten Ratings eine wirtschaftlich attraktive Alternative bietet.

Personen-Rückversicherung

Die allgemeinen Rahmenbedingungen in der internationalen Personen-Rückversicherung sind für die nächsten zwei bis drei Jahre als prinzipiell günstig zu bezeichnen. Zu dieser Einschätzung trägt in den entwickelten Versicherungsmärkten wie den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland die demographische Entwicklung, sprich, die Alterung der Bevölkerung bei, die sich in einem verstärkten Vorsorgebewusstsein ausdrückt. Hiervon profitieren insbesondere Renten- und Krankenversicherungsprodukte. In den bedeutenden Schwellenmärkten wie China, Indien und Brasilien führt die zunehmende Urbanisierung zu einer schnell wachsenden Mittelschicht, die in erhöhtem Umfang Versicherungslösungen für die Hinterbliebenenabsicherung und die eigene Altersvorsorge nachfragt.

Vor diesem Hintergrund suchen Erstversicherer nach maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen, die das eigene Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagement unterstützen. Diese längerfristige Entwicklung zeigt sich während der internationalen Finanzmarktkrise, die auch im Versicherungsbereich deutliche Spuren hinterlassen hat, besonders ausgeprägt. Wir gehen davon aus, dass der Rückversicherungsmarkt in den kommenden Jahren eine stärkere Wachstumsdynamik entwickelt als der Erstversicherungsmarkt. Trotz eines harten, aber professionell geführten Wettbewerbs unter den Personen-Rückversicherern werden sich die Ertragschancen weiterhin auf einem zufriedenstellenden Niveau bewegen.

Kapitalanlagen

Aufgrund des niedrigen Renditeniveaus bei Staatsanleihen sowie der reduzierten Risikoaufschläge bei Unternehmensanleihen sehen wir kaum signifikante Erhöhungen des Kapitalanlageergebnisses. Ferner gehen wir von einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg der Renditekurven aus, wodurch Eigenkapitalbeeinträchtigungen aus mittel- bis langfristigen Anleihen möglich sind.

Die Aktienmärkte beobachten wir auch angesichts der weiterhin zu erwartenden Volatilitäten sehr aufmerksam. Einen möglichen Wiedereinstieg in den Aktienbereich werden wir auch vor dem Hintergrund der aktuell diskutierten Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung für Finanzinstrumente betrachten.

Unsere Strategie, wieder verstärkt in den Immobilienbereich zu investieren, werden wir auch 2010 verfolgen. Hier erwarten wir weitere attraktive Opportunitäten in den von uns fokussierten Märkten Deutschland und USA.

Im Bereich Alternativer Kapitalanlagen werden wir im Rahmen unserer Anlagestrategie investieren, da wir diesen als eine Möglichkeit zur Risikodiversifizierung und Renditesteigerung sehen.

Ausblick auf das Gesamtgeschäft 2010

Für den Bereich Schaden-Rückversicherung gehen wir in Originalwährungen von einem Wachstum der Nettoprämie von rund 4 % sowie einem guten Gewinnbeitrag aus. Für unser Personen-Rückversicherungsgeschäft planen wir für das laufende Jahr ein Wachstum der Nettoprämie von rund 10 %. Im Hinblick auf das operative Ergebnis gehen wir von einer erfreulichen EBIT-Rendite aus. Angesichts des erwarteten Wegfalls von Sondereffekten wie im Jahr 2009 wird der Wert normalisiert sein, also unter dem des Vergleichsjahres liegen.

Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse unterstellt – zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagebestandes führen. Bei

Strategische Ziele
Geschäftsfeld Eckdaten Strategische Ziele
Schaden-Rückversicherung Kombinierte Schaden-/Kostenquote ≤ 100 %
Netto-Großschadenerwartungswert in Mio. EUR ≤ 500
EBIT-Rendite ≥ 10 %
IVC-Marge1 ≥ 2 %
Personen-Rückversicherung Bruttoprämienwachstum 10 – 12 %
EBIT-Rendite 6 – 7 %
MCEV-Steigerung2 ≥ 10 %
Steigerung des Neugeschäftswertes ≥ 10 %
Konzern Kapitalanlagerendite ≥ 3,5 %3
Mindest-Eigenkapitalrendite ≥ 11,1 %4
EBIT-Wachstum ≥ 10 %
Triple-10-Target Wachstum des Gewinns je Aktie ≥ 10 %
Wachstum des Buchwerts je Aktie ≥ 10 %

1 IVC/verdiente Nettoprämie

2 MCEV-Zuwachs auf Basis des adjustierten Vorjahres-MCEV nach Eliminierung von Kapitalveränderungen und Veränderungen aus Währungskurseffekten

3 Risikofreier Zins + Kapitalkosten

4 750 Basispunkte über der risikofreien Rendite

den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Für 2010 streben wir eine Kapitalanlagerendite von 3,5 % an.

Aufgrund der dargestellten positiven Marktbedingungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie unserer strategischen Ausrichtung erwarten wir für 2010 wieder ein gutes Geschäftsjahr. Für das Brutto- und Nettoprämienvolumen unseres Gesamtgeschäfts gehen wir von einer Steigerung von jeweils 5 % aus.

Für das Geschäftsjahr 2010 sind wir so aufgestellt, dass durchaus eine realistische Chance besteht, an das gute Ergebnis 2009, bereinigt um Einmaleffekte, anzuknüpfen. Zum jetzigen Zeitpunkt erwarten wir eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 %. Dies gilt unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von ca. 500 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Wir streben wie in der Vergangenheit eine Dividende in Höhe von 35 % bis 40 % des Konzernergebnisses an.

Ausblick 2011/2012

Über das laufende Geschäftsjahr hinaus erwarten wir weiterhin gute Bedingungen in unseren beiden Geschäftsfeldern Schaden-Rückversicherung und Personen-Rückversicherung.

In der Schaden-Rückversicherung verfolgen wir keine Wachstums-, sondern ausnahmslos Ertragsziele. Unser Ziel ist es hier, jährlich eine EBIT-Rendite von mindestens 10 % zu erreichen.

In der Personen-Rückversicherung haben wir ein jährliches Wachstumsziel für die Bruttoprämie von 10 % bis 12 %. Neben unserem organischen Wachstum erwarten wir – ähnlich wie im Falle der ING-Transaktion – Bestandsübernahmen aus den entwickelten Versicherungsmärkten. Als EBIT-Rendite streben wir einen Wert zwischen 6 % bis 7 % an.

Auf Konzernebene haben wir ein Mindest-Eigenkapitalrenditeziel, das 750 Basispunkte über dem risikofreien Zins liegt. Auch der Gewinn je Aktie sowie der Buchwert je Aktie stellen für uns zentrale Konzern-Steuerungsgrößen und Erfolgskennziffern dar. Neben dem operativen Ergebnis (EBIT) ist es unser strategisches Ziel, auch diese Werte jährlich zweistellig zu steigern.

"Morgen präsentiert die Hannover Rück bei uns."

Hannover Rück-Konzerngeschäftsbericht 2009 Prognosebericht LA GEBERICHT 97

"Freuen Sie sich auf überraschende Spielzüge, steile Vorlagen und gute Abschlüsse."

Aktiva in TEUR Anhang 31.12.2009 31.12.20081
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand 6.1 2.953.489 1.475.202
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen 6.1 2.701.831 1.680.857
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 6.1 13.805.048 14.482.832
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 6.1 235.149 254.528
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
6.1 19.357 22.589
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 6.1 58.273 44.654
Immobilien und Immobilienfonds 6.1 216.801 25.514
Anteile an assoziierten Unternehmen 6.1 128.316 128.680
Sonstige Kapitalanlagen 6.1 578.861 784.421
Kurzfristige Anlagen 6.1 1.352.475 807.719
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 457.412 430.225
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
22.507.012 20.137.221
Depotforderungen 6.2 11.589.558 9.264.618
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 6.3 625.481 288.782
Kapitalanlagen 34.722.051 29.690.621
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
6.7 1.747.991 2.079.168
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung 6.7 104.868 159.151
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 6.7 47.651 29.733
Anteile der Rückversicherer an den sonstigen versicherungstechnischen
Rückstellungen
6.7 400 9.928
Abgegrenzte Abschlusskosten 6.4 1.838.450 1.860.783
Abrechnungsforderungen 6.4 2.869.874 2.801.762
Geschäfts- oder Firmenwert 6.5 44.393 42.833
Aktive latente Steuern 7.5 515.867 549.146
Sonstige Vermögenswerte 6.6 369.485 260.265
Abgegrenzte Zinsen und Mieten 3.189 6.824
Summe Aktiva 42.264.219 37.490.214

1 Angepasst aufgrund IA S 8. Für Einzelheiten verweisen wir auf Kapitel 3.1 "Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Passiva in TEUR Anhang 31.12.2009 31.12.20081
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 6.7 17.425.293 16.932.069
Deckungsrückstellung 6.7 7.952.640 5.913.075
Rückstellung für Prämienüberträge 6.7 1.512.840 1.333.856
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 6.7 148.827 156.996
Depotverbindlichkeiten 6.8 857.440 565.952
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 6.9 5.467.598 4.634.895
Abrechnungsverbindlichkeiten 1.021.364 1.236.912
Pensionsrückstellungen 6.10 77.497 72.207
Steuerverbindlichkeiten 7.5 266.747 201.960
Rückstellung für latente Steuern 7.5 1.485.157 1.371.589
Andere Verbindlichkeiten 6.11 313.450 319.183
Darlehen und nachrangiges Kapital 6.12 1.481.336 1.420.027
Verbindlichkeiten 38.010.189 34.158.721
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.13 120.597 120.597
Nominalwert: 120.597
Bedingtes Kapital: 60.299
6.13
Kapitalrücklagen 724.562 724.562
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 845.159 845.159
Kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile
Nicht realisierte Kursgewinne/-verluste aus Kapitalanlagen 241.569 113.864
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung –224.084 –247.565
Kumulierte übrige, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen –4.728 –4.577
Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile 12.757 –138.278
Gewinnrücklagen 2.854.002 2.123.178
Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter 3.711.918 2.830.059
Anteile anderer Gesellschafter 542.112 501.434
Eigenkapital 4.254.030 3.331.493
Summe Passiva 42.264.219 37.490.214

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2009

in TEUR Anhang 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.2008
Gebuchte Bruttoprämie 7.1 10.274.755 8.120.919
Gebuchte Rückversicherungsprämie 759.076 886.621
Veränderung der Bruttoprämienüberträge –227.161 –113.480
Veränderung des Anteils der Rückversicherer
an den Bruttoprämienüberträgen
18.658 –59.193
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 9.307.176 7.061.625
Ordentliche Kapitalanlageerträge 7.2 810.547 829.786
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 7.2 –4.970 4.199
Realisierte Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 7.2 113.012 –113.554
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 7.2 100.571 –119.718
Abschreibungen, Wertminderungen und
Zuschreibungen von Kapitalanlagen
7.2 122.430 480.420
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 7.2 53.121 41.421
Nettoerträge aus sebstverwalteten Kapitalanlagen 843.609 78.872
Depotzinserträge/-aufwendungen 7.2 276.774 199.587
Kapitalanlageergebnis 1.120.383 278.459
Sonstige versicherungstechnische Erträge 7.3 14.362 7.294
Erträge insgesamt 10.441.921 7.347.378
Aufwendungen für Versicherungsfälle 6.7 6.548.093 4.702.127
Veränderung der Deckungsrückstellung 6.7 562.668 421.342
Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile
und Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten
7.3 2.011.344 1.635.941
Sonstige Abschlusskosten 14.137 11.676
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 7.3 38.788 12.166
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 7.3 246.940 216.047
Versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 9.421.970 6.999.299
Übriges Ergebnis 7.4 120.001 –200.011
Operatives Ergebnis (EB IT) 1.139.952 148.068
Zinsen auf Hybridkapital 6.12 76.650 77.442
Ergebnis vor Steuern 1.063.302 70.626
Steueraufwand 7.5 291.770 205.610
Jahresergebnis 771.532 –134.984
davon
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 40.347 –7.997
Konzernergebnis 731.185 –126.987
Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Aktie in EUR 8.4 6,06 –1,05

Gesamterfolgsrechnung 2009

in TEUR 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.2008
Ergebnis 771.532 –134.984
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 121.189 –677.682
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 29.070 640.313
Steuerertrag/-aufwand –19.975 –57.559
130.284 –94.928
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 24.704 –15.719
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen –2.438 –4.439
Steuerertrag/-aufwand 81 –13.029
22.347 –33.187
Veränderung aus der Bewertung assoziierter Unternehmen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 648 –1.962
648 –1.962
Übrige Veränderungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 2.490 –17.183
Steuerertrag/-aufwand –2.651 6.123
–161 –11.060
Gesamte direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 149.031 –712.546
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen 26.632 635.874
Steuerertrag/-aufwand –22.545 –64.465
153.118 –141.137
Veränderungen im Konsolidierungskreis 47 13.566
Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen 924.697 –262.555
davon
Auf andere Gesellschafter entfallend 42.477 –34.317
Auf den Konzern entfallend 882.220 –228.238

Konzern-Eigenkapitalentwicklung 2009

in TEUR Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Übrige Rücklagen
(kumulierte, nicht ergebniswirksame
Eigenkapitalanteile)
Gewinn
rücklagen
Anteil
Konzern
fremder
Eigen
kapital
Währungs
umrech
nung
nicht
realisierte
Gewinne/
Verluste
Sonstige
Stand 1.1.2008 120.597 724.562 –213.117 181.395 6.482 2.529.170 572.744 3.921.833
Anteilsänderung
ohne Änderung
im Kontrollstatus
180 140 –13.739 4.499 –8.920
Gesamterfolgsrechnung
nach Steuern
–34.628 –67.671 –11.059 –114.880 –34.317 –262.555
Gezahlte Dividende –277.373 –41.492 –318.865
Stand 31.12.2008 120.597 724.562 –247.565 113.864 –4.577 2.123.178 501.434 3.331.493
Stand 1.1.2009 120.597 724.562 –247.565 113.864 –4.577 2.123.178 501.434 3.331.493
Kapitalerhöhungen 11.872 11.872
Kapitalrückzahlungen –9 –9
Erwerb/Veräußerung
eigener Anteile
–361 –361
Gesamterfolgsrechnung
nach Steuern
23.481 127.705 –151 731.185 42.477 924.697
Gezahlte Dividende –13.662 –13.662
Stand 31.12.2009 120.597 724.562 –224.084 241.569 –4.728 2.854.002 542.112 4.254.030

Die Berichterstattung über den Zahlungsmittelfluss im Konzern richtet sich nach IAS 7 "Statement of Cash Flows". Zusätzlich haben wir die Grundsätze des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 2 (DRS 2) des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) zur Aufstellung von Kapitalflussrechnungen befolgt, die um die speziell für Versicherungsunternehmen geltenden Anforderungen des DRS 2–20 ergänzt wurden. Der Empfehlung des DSR für Versicherungsunternehmen folgend, haben wir die indirekte Darstellungsmethode angewendet. Die flüssigen Mittel sind auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente begrenzt, die unter dem Bilanzposten "Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand" ausgewiesen werden.

in TEUR 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.20081
I.
Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis 771.532 –134.984
Abschreibungen/Zuschreibungen 71.195 537.578
Realisierte Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen –113.012 113.554
Ertrag aus der Vereinnahmung eines negativen Geschäfts- oder Firmenwertes –92.652
Amortisationen 18.984 –8.737
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten –1.340.596 –1.250.708
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten
aus Finanzierungsgeschäften
516.086 1.160.178
Veränderung der Rückstellungen für Prämienüberträge 173.654 204.187
Veränderung der Steuerforderungen/-verbindlichkeiten 157.678 –12.341
Veränderung der Deckungsrückstellung 1.055.229 399.654
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 845.329 733.112
Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten 52.987 –136.715
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen –3.749 –35.452
Veränderung der Abrechnungssalden –219.372 –189.891
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –141.398 79.418
Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 1.751.895 1.458.853
in TEUR 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.20081
II.
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand
Fällige Papiere 40.243 39.245
Käufe –43.860
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen
Fällige Papiere, Verkäufe 333.032 86.975
Käufe –1.231.446 –219.451
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand
Fällige Papiere, Verkäufe 10.353.694 10.421.889
Käufe –10.804.242 –12.558.404
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Fällige Papiere, Verkäufe 76.824 34.663
Käufe –19.948 –111.206
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
Verkäufe 21.900 2.159.265
Käufe –22.626 –1.010.888
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Verkäufe 156.010
Käufe –123 –69.012
Andere Kapitalanlagen
Verkäufe 17.717 19.962
Käufe –55.865 –163.638
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen
Verkäufe 4.769 41.405
Käufe –5.830 –5.543
Erwerb ING-Lebensrückversicherungsportefeuille
Übernahme Kassenbestand 117.170
Kaufpreiszahlung für erworbene sonstige Vermögensgegenstände –12.878
Immobilien und Immobilienfonds
Verkäufe 234
Käufe –158.336 –10.076
Kurzfristige Kapitalanlagen
Veränderung –375.526 183.949
Übrige Veränderungen –21.232 –29.247
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit –1.786.329 –1.034.102
in TEUR 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.20081
III. Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung aus Kapitalmaßnahmen 9.940 5.908
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile –361
Strukturveränderung ohne Kontrollverlust –5.126
Gezahlte Dividende –13.662 –318.865
Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten 76.975 39
Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten –15.137 –630
Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit 57.755 –318.674
IV. Währungskursdifferenzen 3.866 –11.274
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 430.225 335.422
Summe der Kapitalzu- und abflüsse (Summe I+II+III+IV) 27.187 94.803
Flüssige Mittel am Ende der Periode 457.412 430.225
Ertragsteuern –131.134 –134.451
Zinszahlungen –100.874 –99.203
Aufteilung der Aktiva in TEUR Schaden-Rückversicherung
31.12.2009 31.12.2008
Aktiva
Dauerbestand 2.651.188 1.262.866
Darlehen und Forderungen 2.624.702 1.418.271
Dispositiver Bestand 9.820.513 11.244.214
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 154.707 145.226
Übrige Kapitalanlagen 894.289 871.345
Kurzfristige Anlagen 1.031.880 654.969
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 253.797 324.659
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
17.431.076 15.921.550
Depotforderungen 625.753 789.996
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften
Kapitalanlagen 18.056.829 16.711.546
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1.589.438 1.975.496
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 44.607 23.582
Anteil der Rückversicherer an den übrigen Rückstellungen 305 9.813
Abgegrenzte Abschlusskosten 331.091 302.229
Abrechnungsforderungen 1.896.362 1.976.575
Übrige Segmentaktiva 1.429.320 1.187.502
Summe Aktiva 23.347.952 22.186.743
Aufteilung der versicherungstechnischen Passiva und der übrigen Verbindlichkeiten in TEUR
Passiva
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 15.393.548 15.376.337
Deckungsrückstellung
Rückstellung für Prämienüberträge 1.437.490 1.250.648
Rückstellungen für Gewinnanteile 106.313 122.923
Depotverbindlichkeiten 209.925 170.294
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 123.927 91.329
Abrechnungsverbindlichkeiten 701.103 953.518
Langfristige Verbindlichkeiten 116.286 43.144
Übrige Segmentpassiva 1.461.588 1.222.087
Gesamt 19.550.180 19.230.280
Personen-Rückversicherung Konsolidierung Gesamt
31.12.2009 31.12.20081 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.20081
4.039 43.058 298.262 169.278 2.953.489 1.475.202
45.064 105.019 32.065 157.567 2.701.831 1.680.857
3.653.073 2.646.643 350.819 614.564 13.824.405 14.505.421
94.244 55.409 44.471 98.547 293.422 299.182
29.689 67.270 923.978 938.615
266.657 148.189 53.938 4.561 1.352.475 807.719
201.211 97.315 2.404 8.251 457.412 430.225
4.293.977 3.162.903 781.959 1.052.768 22.507.012 20.137.221
10.966.112 8.476.994 –2.307 –2.372 11.589.558 9.264.618
625.481 288.782 625.481 288.782
15.885.570 11.928.679 779.652 1.050.396 34.722.051 29.690.621
158.576 103.672 –23 1.747.991 2.079.168
104.868 159.151 104.868 159.151
4.089 6.151 –1.045 47.651 29.733
95 115 400 9.928
1.507.359 1.558.554 1.838.450 1.860.783
974.751 825.477 –1.239 –290 2.869.874 2.801.762
375.532 336.508 –871.918 –664.942 932.934 859.068
19.010.840 14.918.307 –94.573 385.164 42.264.219 37.490.214
2.031.768 1.555.732 –23 17.425.293 16.932.069
7.953.685 5.913.075 –1.045 7.952.640 5.913.075
75.350 83.208 1.512.840 1.333.856
42.514 34.073 148.827 156.996
649.841 398.039 –2.326 –2.381 857.440 565.952
5.343.671 4.543.566 5.467.598 4.634.895
321.869 284.223 –1.608 –829 1.021.364 1.236.912
1.365.050 1.376.883 1.481.336 1.420.027
1.507.029 1.378.233 –825.766 –635.381 2.142.851 1.964.939
17.925.727 14.190.149 534.282 738.292 38.010.189 34.158.721

Segmentberichterstattung

Aufteilung der Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR Schaden-Rückversicherung
1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.2008
Gebuchte Bruttoprämie 5.746.613 4.987.823
davon
aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten
aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten 5.746.613 4.987.823
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 5.229.510 4.276.748
Kapitalanlageergebnis 563.208 11.114
davon
Depotzinserträge/-aufwendungen 36.838 13.208
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung 3.805.679 3.028.007
Veränderung der Deckungsrückstellung für eigene Rechnung
Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile, Veränderung der abgegrenzten
Abschlusskosten und sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis
1.129.567 915.339
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 150.736 148.751
Übriges Ergebnis 24.628 –193.493
Operatives Ergebnis (EB IT) 731.364 2.272
Zinsen auf Hybridkapital
Ergebnis vor Steuern 731.364 2.272
Steueraufwand 221.955 178.022
Jahresergebnis 509.409 –175.750
davon
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 36.847 –14.838
Konzernergebnis 472.562 –160.912
Personen-Rückversicherung Konsolidierung Gesamt
1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.2008 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.2008 1.1.-31.12.2009 1.1.-31.12.2008
4.529.288 3.134.416 –1.146 –1.320 10.274.755 8.120.919
1.320 –1.320
4.529.288 3.133.096 –1.146 10.274.755 8.120.919
4.078.670 2.784.877 –1.004 9.307.176 7.061.625
520.105 245.518 37.070 21.827 1.120.383 278.459
239.931 186.373 5 6 276.774 199.587
2.743.003 1.674.732 –589 –612 6.548.093 4.702.127
563.675 421.342 –1.007 562.668 421.342
926.181 743.394 –5.841 –6.244 2.049.907 1.652.489
98.316 70.062 –2.112 –2.766 246.940 216.047
104.614 –187 –9.241 –6.331 120.001 –200.011
372.214 120.678 36.374 25.118 1.139.952 148.068
76.650 77.442 76.650 77.442
372.214 120.678 –40.276 –52.324 1.063.302 70.626
73.168 35.494 –3.353 –7.906 291.770 205.610
299.046 85.184 –36.923 –44.418 771.532 –134.984
3.500 6.841 40.347 –7.997
295.546 78.343 –36.923 –44.418 731.185 –126.987

Anhang

1. Unternehmensinformationen 111
2. Aufstellungsgrundsätze 111
3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 114
3.1 Änderung der Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden 114
3.2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs
und Bewertungsmethoden 114
3.3 Segmentierung 121
3.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen
und Schätzungen 122
4. Konsolidierungskreis und -grundsätze 124
5. Wesentliche Akquisitionen, Neugründungen
und weitere gesellschaftsrechtliche
Veränderungen 129
5.1 Akquisitionen und Neugründungen 129
5.2 Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen 131
6. Erläuterungen zu den einzelnen Posten
der Bilanz 132
6.1 Selbstverwaltete Kapitalanlagen 132
6.2 Depotforderungen 146
6.3 Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 147
6.4 Versicherungstechnische Aktiva 147
6.5 Geschäfts- oder Firmenwert 149
6.6 Sonstige Vermögenswerte 149
6.7 Versicherungstechnische Rückstellungen 151
6.8 Depotverbindlichkeiten 157
6.9 Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 157
6.10 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 158
6.11 Andere Verbindlichkeiten 161
6.12 Darlehen und nachrangiges Kapital 164
6.13 Eigenkapitalentwicklung, Fremdanteile
und eigene Anteile 167
7. Erläuterungen zu den einzelnen Posten
der Gewinn- und Verlustrechnung 168
7.1 Gebuchte Bruttoprämie 168
7.2 Ergebnis der Kapitalanlagen 169
7.3 Rückversicherungstechnisches Ergebnis 171
7.4 Übriges Ergebnis 172
7.5 Steuern 172
8. Sonstige Angaben 176
8.1 Derivative Finanzinstrumente 176
8.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
und Personen 178
8.3 Mitarbeiter und Personalaufwendungen 184
8.4 Ergebnis je Aktie und Dividendenvorschlag 185
8.5 Rechtsstreitigkeiten 185
8.6 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten 185
8.7 Langfristige Verpflichtungen 187
8.8 Mieten und Leasing 187
8.9 Währungsumrechnung 187
8.10 Honorar des Abschlussprüfers 189
8.11 Ereignisse nach Ablauf des Berichtsjahres 189

1. Unternehmensinformationen

Die Hannover Rückversicherung AG ("Hannover Rück AG") und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Hannover Rück-Konzern" oder "Hannover Rück") betreiben alle Sparten der Schadenund Personen-Rückversicherung und unterhalten Rückversicherungsbeziehungen mit über 5.000 Versicherungsgesellschaften in rund 150 Ländern. Mit einem Bruttoprämienvolumen von rund 10,3 Mrd. EUR ist die Hannover Rück eine der größten Rückversicherungsgruppen der Welt. Die weltweite Infrastruktur der Hannover Rück besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in rund 20 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rückversicherung AG betrieben. In Hannover beschäftigen wir über 1.000 Mitarbeiter – weltweit sind es rund 2.000. Die Hannover Rück AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der Karl-Wiechert-Allee 50, 30625 Hannover, Deutschland.

Die Hannover Rück AG ist eine Tochtergesellschaft der Talanx AG, die wiederum zu 100 % dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) gehört.

2. Aufstellungsgrundsätze

Für die Hannover Rück AG und ihre Tochtergesellschaften ergibt sich die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und -lageberichts aus § 290 HGB.

Der vorliegende Konzernabschluss und -lagebericht der Hannover Rück wurde gemäß der EU-Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Wir haben ebenfalls die nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften und die ergänzenden Bestimmungen der Satzung der Hannover Rück AG in der Fassung vom 3. August 2007 berücksichtigt.

Alle zum 31. Dezember 2009 geltenden IFRS-Vorschriften sowie alle vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) verabschiedeten Interpretationen, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2009 bindend war, haben wir bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Die aus IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" und IFRS 4 "Insurance Contracts" resultierenden Angaben zum Management versicherungstechnischer und finanzieller Risiken sind im Risikobericht enthalten. Auf eine zusätzliche, inhaltsgleiche Darstellung im Anhang haben wir verzichtet.

Seit dem Jahr 2002 werden die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Standards als "International Financial Reporting Standards (IFRS)" bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin den Namen "International Accounting Standards (IAS)". In unseren Erläuterungen zitieren wir entsprechend; soweit sich die Erläuterungen nicht explizit auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, wird der Begriff IFRS gebraucht.

Darüber hinaus wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) verabschiedeten deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) beachtet, soweit sie den derzeit geltenden IFRS nicht entgegenstehen.

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und den Aktionären, wie in der Erklärung des Vorstands zur Unternehmensführung beschrieben, dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse wurden überwiegend auf den Stichtag 31. Dezember aufgestellt. Eine Erstellung von Zwischenabschlüssen für die Konzerngesellschaften mit abweichenden Stichtagen ist gemäß IAS 27.27 nicht erforderlich, da deren Abschlussstichtage nicht mehr als drei Monate vor dem Konzernabschlussstichtag liegen.

Die Abschlüsse aller Gesellschaften wurden zunächst entsprechend den landesrechtlichen Vorschriften erstellt und nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln auf IFRS übergeleitet.

Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) aufgestellt, die Darstellung der Betragsangaben erfolgt gerundet auf Tausend EUR und, soweit die Transparenz dadurch nicht beeinträchtigt wird, gerundet auf Mio. EUR. Betragsangaben in Klammern beziehen sich auf das Vorjahr.

Der vorliegende Konzernjahresabschluss wurde am 15. Februar 2010 durch den Vorstand aufgestellt und damit zur Veröffentlichung freigegeben.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Der überarbeitete Standard IAS 1 (rev. 2007) "Presentation of Financial Statements" zielt darauf ab, die Möglichkeiten der Analyse sowie der Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen für deren Nutzer zu verbessern. Die Hannover Rück hat den Standard im ersten Quartal 2009 erstmalig angewendet. Zentrales Element des IAS 1 (rev. 2007) ist die geänderte Darstellung des Gesamterfolgs der Berichtsperiode, der sich aus dem Ergebnis sowie den nicht ergebniswirksamen, direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen zusammensetzt. Die wesentliche Änderung des IAS 1 (rev. 2007) besteht in der deutlichen Trennung von Eigenkapitalveränderungen, die aus Transaktionen mit Anteilseignern in ihrer Eigenschaft als solche resultieren von denjenigen aus Transaktionen, die nicht die Anteilseigner betreffen. Letztere sind zwingend in einem neuen Abschlussbestandteil, der Gesamterfolgsrechnung, darzustellen und werden nur saldiert in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung gezeigt. Für jede Komponente der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen sind die Steuereffekte gesondert auszuweisen. Weiterhin besteht das von der Hannover Rück nicht ausgeübte Wahlrecht einer Umbenennung einzelner Abschlussbestandteile sowie der Veröffentlichung einer einzigen Gesamtergebnisrechnung, in der die bisherige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Gesamterfolgsrechnung zusammengefasst werden können.

Der Standard IFRS 8 "Operating Segments" ersetzt den bisherigen IAS 14 "Segment Reporting". Nach IFRS 8 hat die Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage der Segmente nach dem sogenannten Management Approach zu erfolgen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die das Management intern für die Bewertung und die Ressourcenallokation verwendet. IFRS 8 wurde im ersten Quartal 2009 erstmalig angewendet. Die Hannover Rück ist zu dem Ergebnis gekommen, die bisher verwendete Systematik der Segmentberichterstattung beizubehalten, da sie vom Management regelmäßig zur Beurteilung der Geschäftsbereiche herangezogen wird und eine transparente Darstellung des Konzernergebnisses ermöglicht.

Im März 2009 hat das IASB die Änderungen des IFRS 7 "Improving Disclosures about Financial Instruments – Amendments to IFRS 7" veröffentlicht. Mit Verordnung (EG) Nr. 1165/2009 hat die EU-Kommission die Änderungen am 27. November 2009 in europäisches Recht übernommen. Sie betreffen im Wesentlichen neue Angaben zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte. Die Angaben zur Zeitwertermittlung werden dahingehend spezifiziert, dass eine Aufgliederung für jede Klasse von Finanzinstrumenten anhand einer dreistufigen "Zeitwerthierarchie" eingeführt und der Umfang der Angabepflichten erweitert wird. Diese Änderungen des IFRS 7 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die Hannover Rück macht von der Möglichkeit Gebrauch, im ersten Jahr der Anwendung auf Vergleichsangaben der Vorperiode zu verzichten.

Im Februar 2008 wurden die Änderungen zu IAS 32 und IAS 1 "Puttable Financial Instruments and Obligations Arising on Liquidation" veröffentlicht, die ab dem 1. Januar 2009 verpflichtend anzuwenden sind. Die Änderung des IAS 1 betrifft neue Angabevorschriften, die sich auf kündbare Finanzinstrumente und Verpflichtungen im Liquidationsfall beziehen. Die Neufassung des IAS 32 erlaubt es, kündbare Finanzinstrumente unter bestimmten Bedingungen künftig als Eigenkapital zu klassifizieren. Da insbesondere Minderheitsanteile an Personengesellschaften im Konzernabschluss weiterhin als Fremdkapital auszuweisen sind, ist die Änderung für den Konzernabschluss nicht von praktischer Bedeutung.

Noch nicht in Kraft getretene oder angewandte Standards und Änderungen von Standards

Das IASB hat die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards mit möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Hannover Rück herausgegeben, deren Anwendung für das Berichtsjahr noch nicht verpflichtend ist und die von der Hannover Rück auch nicht vorzeitig angewandt werden:

Im November 2009 hat das IASB den geänderten IAS 24 "Related Party Disclosures" veröffentlicht. Als wesentliche Neuerung verlangt IAS 24 (rev.) Angaben zu "commitments", beispielsweise zu Garantien und Zusagen sowie zu Verpflichtungen, die vom Eintritt (oder Nicht-Eintreten) bestimmter zukünftiger Ereignisse abhängen. Darüber hinaus wird die Definition eines nahestehenden Unternehmens oder einer nahestehenden Person präzisiert. Der Standard, dessen Auswirkungen auf die Hannover Rück derzeit geprüft werden, ist bisher nicht durch die EU ratifiziert worden.

Ebenfalls im November 2009 hat das IASB den IFRS 9 "Financial Instruments" zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. IFRS 9 ist der erste Teil eines dreiphasigen Projekts, welches den IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" durch einen neuen Standard ersetzen wird. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Der Standard, dessen Auswirkungen auf die Hannover Rück derzeit geprüft werden, ist bisher nicht durch die EU ratifiziert worden.

Im Juni 2009 hat das IASB Änderungen des IFRS 2 "Group Cash-settled Share-based Payment Transactions" veröffentlicht, die bisher nicht durch die EU ratifiziert worden sind. Die Änderungen betreffen den Anwendungsbereich von IFRS 2, enthalten darüber hinaus eine Klarstellung, dass der Begriff der "Unternehmensgruppe" in IFRS 2 dieselbe Bedeutung hat wie in IAS 27, und werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Hannover Rück haben.

Die durch die im Oktober 2008 in Kraft getretenen Änderungen "IAS 39 & IFRS 7 Amendment: Reclassification of Financial Assets" eröffneten Erleichterungen zur Umklassifizierung und -bewertung ausgewählter Finanzinstrumente hat die Hannover Rück zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen.

Im Januar 2008 hat das IASB die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 "Business Combinations" und IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" veröffentlicht. Die Neuregelungen umfassen im Wesentlichen die bilanzielle Behandlung von Minderheitsanteilen, Bewertungsfragen bei sukzessivem Unternehmenserwerb, Änderungen in der Beteiligungsquote mit und ohne Verlust der Beherrschung sowie Anpassungen der Anschaffungskosten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen und deren Auswirkungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert. Die Neuregelungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, prospektiv anzuwenden, sodass sich Auswirkungen auf die Hannover Rück lediglich aus zukünftigen Erwerbstransaktionen ergeben können.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Geschäftsjahr 2009 hat die Hannover Rück den bilanziellen Ausweis eines Lebensrückversicherungsvertrages mit einem US-amerikanischen Zedenten korrigiert. Nach den anzuwendenden US GAAP-Vorschriften (FASB ASC 340–30) sind bei diesem Vertrag bestimmte versicherungstechnische Aktiva und Passiva in der Bilanz saldiert darzustellen. Diese Saldierung wurde im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 unterlassen.

Den Regelungen des Standards IAS 8 folgend, haben wir daher die Vergleichszahlen im vorliegenden Konzernabschluss angepasst. Die Anpassungen haben keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2008. Gegenüber den ursprünglich ausgewiesenen Werten verringern sich die Bilanzpositionen "Depotforderungen" und "Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften" um jeweils 511,0 Mio. EUR.

Das oben genannte Vertragsverhältnis begann am 1. Oktober 2008. Die Korrektur hat daher keine Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres 2008 oder auf Bilanzen von Berichtsperioden vor dem Jahr 2008.

3.2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Rückversicherungsverträge: Im März 2004 hat das IASB mit dem Standard IFRS 4 "Insurance Contracts" erstmals einen Standard für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen veröffentlicht und dabei das Projekt "Versicherungsverträge" in zwei Phasen aufgeteilt. IFRS 4 repräsentiert das Ergebnis der Phase I und ist eine Übergangsregelung, bis das IASB die Bewertung von Versicherungsverträgen mit Abschluss der Phase II festgelegt hat. Danach ist das versicherungstechnische Geschäft in Versicherungs- und Investmentverträge aufzuteilen. Verträge mit signifikantem Versicherungsrisiko sind als Versicherungsverträge zu betrachten. Verträge ohne signifikantes Versicherungsrisiko sind als Investmentverträge zu klassifizieren. Der Standard ist für Rückversicherungsverträge ebenfalls anzuwenden. IFRS 4 regelt bestimmte Sachverhalte grundlegend, z. B. die Trennung eingebetteter Derivate und die Entflechtung von Einlagekomponenten. Unter Beachtung dieser grundsätzlichen Vorschriften des IFRS 4 und des IFRS-Rahmenkonzepts macht die Hannover Rück von der Möglichkeit Gebrauch, die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für versicherungstechnische Posten (US GAAP) beizubehalten.

Kapitalanlagen: Grundsätzlich erfassen wir den Erwerb und die Veräußerung finanzieller Vermögenswerte einschließlich derivativer Finanzinstrumente im Direktbestand bilanziell zum Erfüllungstag. Festverzinsliche Wertpapiere weisen wir einschließlich der auf sie entfallenden, abgegrenzten Zinsen aus.

Finanzinstrumente des Dauerbestands bestehen aus nichtderivativen Anlagen, die feste oder bestimmbare Zahlungen bei einer festen Fälligkeit beinhalten, die mit der Absicht und Fähigkeit erworben werden, sie bis zur Endfälligkeit zu halten. Sie werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die jeweiligen Agios oder Disagios werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Papiere ergebniswirksam getilgt. Abschreibungen nehmen wir bei dauerhafter Wertminderung vor. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zu den Wertberichtigungen in diesem Kapitel.

Darlehen und Forderungen sind nichtderivative Finanzinstrumente, die feste oder bestimmbare Zahlungen bei einer festen Fälligkeit beinhalten und nicht an einem aktiven Markt notieren und die nicht kurzfristig veräußert werden. Sie werden mit fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Agios und Disagios werden nach der Effektivzinsmethode bis zur Fälligkeit des Rückzahlungsbetrages ergebniswirksam ab- oder hinzugerechnet. Abschreibungen nehmen wir insoweit vor, als mit der Rückzahlung eines Darlehens nicht bzw. nicht mehr in voller Höhe zu rechnen ist. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zu den Wertberichtigungen in diesem Kapitel.

Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente beinhalten den Handelsbestand sowie solche Wertpapiere, die seit Anschaffung als ergebniswirksam zum Marktwert klassifiziert worden sind. Dies betrifft im Wesentlichen nicht besicherte, von Unternehmen begebene Schuldtitel sowie derivative Finanzinstrumente. Im Rahmen der nach IAS 39 eingeräumten Fair-Value-Option, nach der Finanzinstrumente bei erstmaligem Ansatz unter bestimmten Bedingungen zum Zeitwert bilanziert werden dürfen, werden in dieser Position alle strukturierten Wertpapiere erfasst, die bei Ausweis im dispositiven Bestand bzw. unter den Darlehen und Forderungen einer Zerlegung bedurft hätten. Die Hannover Rück nutzt die Fair-Value-Option ausschließlich für ausgewählte Teilbestände der Kapitalanlagen. Ferner werden hier derivative Finanzinstrumente ausgewiesen, die die Hannover Rück nicht in Form von Bewertungseinheiten mit den unterliegenden Risiken ausweist. Wertpapiere des Handelsbestandes sowie Wertpapiere, die seit Anschaffung als ergebniswirksam zum Marktwert bewertet klassifiziert worden sind, werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Liegen als Marktwerte keine Börsenkurse vor, bestimmen sich die Wertansätze nach anerkannten Bewertungsmethoden. Alle unrealisierten Gewinne oder Verluste aus dieser Bewertung erfassen wir im Ergebnis aus Kapitalanlagen. Die Einordnung von Instrumenten als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" ist mit der weitgehend an ökonomischen Marktwertvariablen ausgerichteten Risikomanagement- und Anlagestrategie der Hannover Rück vereinbar.

Bestimmung des Zeitwertes bzw. Marktwertes aktivischer und passivischer Finanzinstrumente: Für Finanzinstrumente entspricht der Zeitwert grundsätzlich dem Betrag, den die Hannover Rück erhalten bzw. zahlen würde, wenn sie die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag veräußern bzw. begleichen würde. Sofern Marktpreise an Märkten für Finanzinstrumente quotiert werden, wird deren Geldkurs verwendet. Ansonsten werden die beizulegenden Zeitwerte auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen von Finanzinstrumenten gleicher Bonitäts-, Laufzeit- und Renditecharakteristik ermittelt oder mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Die Hannover Rück verwendet hierzu mehrere Bewertungsmodelle, Einzelheiten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Für weiterführende Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Zeitwerthierarchie in Kapitel 6.1 "Selbstverwaltete Kapitalanlagen".

Bewertungsmodelle
Finanzinstrument Preismethode Parameter Preismodell
Festverzinsliche Wertpapiere
Nicht notierte Renten
papiere ("Plain Vanilla"),
Zinsswaps
Theoretischer Kurs Zinsstrukturkurve Barwertmethode
Nicht notierte
strukturierte
Rentenpapiere
Theoretischer Kurs Zinsstrukturkurve
Volatilitätsflächen
Hull-White, Black
Karasinski, Libor-Market
Modell u.a.
Nicht notierte
Rentenfonds
Theoretischer Kurs Geprüfte Netto
vermögenswerte
(NAV)
Nettovermögenswert
Methode
ABS/MBS
ohne Marktquotierungen
Theoretischer Kurs Vorauszahlungs
geschwindigkeit,
eingetretene Verluste,
Ausfallwahrscheinlich
keiten, Verwertungsraten
Future Cashflow
Verfahren, Liquidie
rungsverfahren
CDOs/CLOs
Genussscheine
Theoretischer Kurs Risikoprämien, Ausfall
Barwertmethode
raten, Verwertungsraten,
Tilgungen
Aktien
Nicht notierte Aktien Theoretischer Kurs Anschaffungskosten,
Zahlungsströme, EBIT
Multiples, ggf. Buchwert
Nettovermögenswert
Methode
Übrige Kapitalanlagen
Private Equity Theoretischer Kurs Anschaffungskosten,
Zahlungsströme, EBIT
Multiples, Börsenwerte
Nettovermögenswert
Methode
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Devisentermingeschäfte Theoretischer Kurs Zinsstrukturkurven,
Spot- und Forwardrates
Zinsparitätsmodell
OTC-Aktienoptionen,
OTC-Aktienindexoptionen
Theoretischer Kurs Notierung des zugrunde
liegenden Aktientitels,
implizite Volatilitäten,
Geldmarktzinssatz,
Dividendenrendite
Black-Scholes
Derivate im Zusammen
hang mit der
Versicherungstechnik
Theoretischer Kurs Marktwerte der
Cat-Bonds,
Zinsstrukturkurve
Barwertmethode

Finanzielle Vermögenswerte des dispositiven Bestands, die jederzeit veräußerbar sind, bilanzieren wir mit dem beizulegenden Zeitwert; dabei nehmen wir Zinsabgrenzungen vor. Dieser Kategorie ordnen wir die Finanzinstrumente zu, die nicht die Kriterien der Kategorien des Dauerbestands, der Darlehen und Forderungen, der ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente oder des Handelsbestands aufweisen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Änderungen des Marktwertes von Papieren des dispositiven Bestandes werden bis auf die Währungsbewertungsdifferenzen der monetären Posten nach Abzug latenter Steuern direkt im Eigenkapital bilanziert.

Wertberichtigungen: Zu jedem Bilanzstichtag prüfen wir unsere finanziellen Vermögenswerte hinsichtlich objektiver, substanzieller Hinweise auf Wertminderungen. Bei allen Wertpapieren werden dauerhafte Wertminderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Grundsätzlich legen wir die gleichen, unten dargestellten Indikatoren für festverzinsliche Wertpapiere und diejenigen mit Eigenkapitalcharakter zugrunde. Zusätzlich wird eine qualitative Einzelbetrachtung vorgenommen. IAS 39.59 enthält eine Liste objektiver, substanzieller Hinweise auf Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte. Bei festverzinslichen Wertpapieren sowie bei Darlehen werden zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, insbesondere das Rating des Papiers, das Rating des Emittenten bzw. des Kreditnehmers sowie die individuelle Markteinschätzung herangezogen. Bei der Werthaltigkeitsprüfung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Titeln des Dauerbestands bzw. Darlehen und Forderungen prüfen wir, ob wesentliche Posten für sich betrachtet im Wert gemindert sind. Die Höhe des voraussichtlichen Verlusts ergibt sich aus der Differenz des Buchwerts des Vermögenswerts und des Barwerts der erwarteten künftigen Zahlungsströme. Der Buchwert wird direkt um diesen Betrag aufwandswirksam reduziert. Mit Ausnahme von Wertberichtigungen bei Abrechnungsforderungen setzen wir Wertminderungen grundsätzlich direkt aktivisch – ohne Nutzung eines Wertberichtigungskontos – von den betroffenen Positionen ab. Fallen die Gründe für die Abschreibung weg, wird bei festverzinslichen Wertpapieren eine erfolgswirksame Zuschreibung maximal auf die ursprünglichen fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

Zu den Wertberichtigungen bei Wertpapieren mit Eigenkapitalcharakter bestimmt IAS 39.61 zusätzlich zu den o. g. Grundsätzen, dass das wesentliche oder nachhaltige Absinken des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung gilt. Die Hannover Rück betrachtet Aktien nach IAS 39 als wertgemindert, wenn deren Zeitwert signifikant, d. h. um mindestens 20 % oder dauerhaft, d. h. für mindestens neun Monate, unter die Anschaffungskosten sinkt. Nach IAS 39.69 sind erfolgswirksame Wertaufholungen für Aktien nach bereits vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen, ebenso wie die Anpassung der Anschaffungskostenbasis, untersagt. Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jeder Berichtsperiode anhand der Kriterien der Hannover Rück überprüft. Wenn eine Aktie aufgrund dieser Kriterien als wertgemindert zu betrachten ist, so ist nach IAS 39.68 eine Wertberichtigung in Höhe des Zeitwerts abzüglich der historischen Anschaffungskosten und abzüglich vorheriger Wertberichtigungen zu erfassen, sodass die Abschreibung zum Abschlussstichtag auf den beizulegenden Zeitwert erfolgt; wenn vorhanden, auf den öffentlich notierten Börsenkurs.

Verrechnung von Finanzinstrumenten: Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann verrechnet und mit dem jeweiligen Nettobetrag bilanziert, wenn dies rechtlich oder vertraglich ausdrücklich (Gegenseitigkeit; Gleichartigkeit und Fälligkeit) festgehalten ist, also die Absicht besteht, solche Positionen auf einer Nettobasis auszugleichen und dieser Ausgleich simultan erfolgen kann.

Sonstige Kapitalanlagen werden überwiegend mit dem Nennwert angesetzt. Sofern diese Finanzinstrumente nicht an öffentlichen Märkten gelistet sind (z. B. Beteiligungen an Private-Equity-Gesellschaften), werden sie mit dem letzten verfügbaren Wert des Nettovermögens ("Net Asset Value") als Approximation des Marktwerts angesetzt. In diesem Posten enthaltene Darlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Anteile an assoziierten Unternehmen bewerten wir nach der "At Equity"-Methode mit dem anteiligen Eigenkapital, das auf den Konzern entfällt. Nach der in IAS 28.23 vorgeschriebenen Kapitalanteilsmethode muss der auf die assoziierten Unternehmen entfallende Geschäfts- oder Firmenwert gemeinsam mit den Anteilen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen werden. Der den Konzern betreffende Anteil am Jahresergebnis eines assoziierten Unternehmens ist im Ergebnis aus Kapitalanlagen enthalten und wird gesondert ausgewiesen. Eigenkapital und Jahresergebnis werden dem letzten verfügbaren Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens entnommen.

Fremdgenutzten Grundbesitz setzen wir mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten an, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen. Er wird linear über die erwartete Nutzungsdauer, maximal über 50 Jahre, abgeschrieben. Bei der Prüfung auf Werthaltigkeit wird der Verkehrswert des fremdgenutzten Grundbesitzes (erzielbarer Betrag) nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, mit dem Buchwert verglichen und, sofern erforderlich, außerplanmäßig abgeschrieben. Unterhaltskosten und Reparaturen werden als Aufwand erfasst. Werterhöhende Aufwendungen aktivieren wir, sofern sie die Nutzungsdauer verlängern.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand werden zum Nennbetrag angesetzt.

Depotforderungen und -verbindlichkeiten: Die Depotforderungen repräsentieren Forderungen der Rückversicherer an ihre Kunden in Höhe der von diesen vertragsgemäß einbehaltenen Bardepots; wir bilanzieren sie zu Anschaffungskosten (Nominalbetrag). Bonitätsrisiken werden entsprechend berücksichtigt. Gemäß IFRS 4 i. V. m. FASB ASC 944–20–15 (vormals waren die relevanten Regelungen in SFAS 113 "Accounting and Reporting for Reinsurance of Short-Duration and Long-Duration Contracts" enthalten) sind Versicherungsverträge, die ein signifikantes versicherungstechnisches Risiko vom Zedenten auf den Rückversicherer übertragen, von Verträgen abzugrenzen, bei denen der Risikotransfer eine untergeordnete Rolle spielt.

Depotforderungen und -verbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften: Unter dieser Position weisen wir Depotforderungen und -verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen aus, die zwar dem nach IFRS 4 geforderten signifikanten Risikotransfer auf den Rückversicherer genügen, jedoch den nach US GAAP geforderten Risikotransfer nicht erfüllen. Da bei diesen Transaktionen der Risikotransfer von untergeordneter Bedeutung ist, werden die Verträge unter Anwendung der "Deposit-Accounting"-Methode bilanziert und damit aus der versicherungstechnischen Rechnung eliminiert. Das aus diesen Verträgen erfolgswirksam vereinnahmte Entgelt für die Risikotragung wird im übrigen Ergebnis saldiert ausgewiesen. Die resultierenden Zahlungsströme werden in der Kapitalflussrechnung unter der operativen Tätigkeit ausgewiesen.

Forderungen: Die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft und die sonstigen Forderungen werden mit dem Nennwert angesetzt; soweit erforderlich, nehmen wir auf Basis einer Einzelbetrachtung Wertberichtigungen vor. Für die Wertberichtigungen auf Abrechnungsforderungen verwenden wir Wertberichtigungskonten, alle anderen Abschreibungen werden direkt gegen den zugrunde liegenden Bestand gebucht.

Abgegrenzte Abschlusskosten enthalten im Wesentlichen gezahlte Provisionen und andere variable Kosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Abschluss oder der Verlängerung von bestehenden Rückversicherungsverträgen anfallen. Diese Abschlusskosten werden aktiviert und über die erwartete Laufzeit der zugrunde liegenden Rückversicherungsverträge amortisiert. Abgegrenzte Abschlusskosten werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit überprüft.

Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen: Anteile unserer Retrozessionäre an den versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend den vertraglichen Bedingungen aus den versicherungstechnischen Bruttorückstellungen ermittelt. Bonitätsrisiken werden entsprechend berücksichtigt.

Immaterielle Vermögenswerte: Geschäfts- oder Firmenwerte ("Goodwill") werden gemäß IFRS 3 "Business Combinations" nicht planmäßig, sondern nach einem jährlichen Werthaltigkeitstest gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist für Zwecke des Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 "Impairment of Assets" sogenannten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("Cash Generating Units", CGU) zuzuordnen. Jede CGU, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wird, soll die niedrigste Stufe, auf der ein Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird, repräsentieren und darf nicht größer sein als ein Segment. Nach Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist für jede CGU der erzielbare Betrag zu ermitteln, der sich als höherer Betrag aus dem Vergleich von Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten ergibt. Der beizulegende Zeitwert wird mittels eines Ertragswertverfahrens auf Basis einer fünfjährigen Detailplanung und Berücksichtigung einer ewigen Rente ermittelt. Der erzielbare Betrag ist mit dem Buchwert der CGU einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert zu vergleichen. Wenn dieser den erzielbaren Betrag übersteigt, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen erworbene und selbsterstellte Software. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Ferner sind in den sonstigen immateriellen Vermögenswerten im Rahmen von Gesellschaftsübernahmen die Barwerte erwarteter künftiger Erträge aus den zum Zeitpunkt des Erwerbs bestehenden Lebensrückversicherungsbeständen enthalten (Present Value of Future Profits, PVFP); die Amortisation erfolgt entsprechend der Laufzeiten der zugrunde liegenden erworbenen Verträge. Immaterielle Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft und – sofern erforderlich – außerplanmäßig abgeschrieben.

Aktive Steuerabgrenzung: Aktive latente Steuern sind nach IAS 12 "Ertragsteuern" dann zu bilden, wenn Aktiva in der Konzernbilanz niedriger oder Passivposten höher zu bewerten sind als in der Steuerbilanz und diese temporären Differenzen in der Zukunft zu Steuerminderbelastungen führen. Die temporären Differenzen resultieren grundsätzlich aus den Bewertungsunterschieden zwischen den nach nationalen Vorschriften erstellten Steuerbilanzen und den nach konzerneinheitlichen Regelungen erstellten IFRS-Bilanzen der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie aus Konsolidierungsvorgängen. Auf steuerliche Verlustvorträge sowie bei Vorliegen von sogenannten "Tax Credits" sind ebenfalls aktive latente Steuern anzusetzen. Sofern sich die latenten Steuern auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden auch die daraus resultierenden latenten Steuern erfolgsneutral gebildet. Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, sobald die Realisierung der Forderung nicht mehr wahrscheinlich ist. Für die Bewertung der latenten Steuern werden jeweils landesspezifisch die zum Abschlussstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften herangezogen.

Eine Saldierung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit der Steuergläubiger identisch ist. Beim Ausweis der aktiven und passiven latenten Steuern in der Konzernbilanz wird nicht zwischen kurz- und langfristig unterschieden.

Übrige Aktiva bilanzieren wir grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten.

Eigengenutzter Grundbesitz wird wie fremdgenutzter Grundbesitz bewertet.

Versicherungstechnische Rückstellungen: Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden in der Bilanz brutto ausgewiesen, das heißt vor Abzug des Anteils, der auf unsere Rückversicherer entfällt; vgl. hierzu die Erläuterungen zum entsprechenden Aktivposten. Der Rückversicherungsanteil wird anhand der einzelnen Rückversicherungsverträge ermittelt und bilanziert.

Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden für Zahlungsverpflichtungen aus Rückversicherungsfällen gebildet, die eingetreten, aber noch nicht abgewickelt sind. Sie werden unterteilt in Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Rückversicherungsfälle und in solche für am Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Rückversicherungsfälle (IBNR). Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beruhen auf Schätzungen, die von den tatsächlichen Zahlungen abweichen können. In der Rückversicherung kann zwischen dem Eintritt eines versicherten Schadens, seiner Meldung durch den Erstversicherer und der anteiligen Bezahlung des Schadens durch den Rückversicherer erhebliche Zeit verstreichen. Angesetzt wird daher der bestmöglich geschätzte ("Best Estimate") künftige Erfüllungsbetrag. Bei der Schätzung werden unter Verwendung versicherungsmathematischer Methoden Erfahrungen der Vergangenheit und Annahmen in Bezug auf die zukünftige Entwicklung berücksichtigt. Die künftigen Zahlungsverpflichtungen werden mit Ausnahme weniger Rückstellungen grundsätzlich nicht abgezinst.

Deckungsrückstellungen beinhalten die versicherungstechnischen Reserven für garantierte Ansprüche der Zedenten in der Personen-Rückversicherung. Deckungsrückstellungen werden grundsätzlich aus dem Barwert der künftigen Leistungen an die Zedenten abzüglich des Barwertes der von den Zedenten noch zu zahlenden Prämie nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. In die Berechnung gehen Annahmen in Bezug auf Mortalität, Invalidität, Stornowahrscheinlichkeit und Zinsentwicklung ein. Die dabei verwendeten Rechnungsgrundlagen umfassen eine adäquate Sicherheitsmarge, die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko berücksichtigt. Die Rechnungsgrundlagen entsprechen denen der Prämienkalkulation und werden angepasst, sofern die ursprünglichen Sicherheitsmargen als nicht mehr ausreichend anzusehen sind.

Prämienüberträge entsprechen der bereits vereinnahmten Prämie, die auf künftige Risikoperioden entfällt. In der Rückversicherung werden zum Teil Pauschalsätze verwendet, soweit die für eine zeitanteilige Berechnung erforderlichen Daten nicht vorliegen.

Passive Steuerabgrenzung: Passive latente Steuern werden nach IAS 12 "Ertragsteuern" bilanziert, wenn Aktiva in der Konzernbilanz höher oder Passiva niedriger anzusetzen sind als in der Steuerbilanz und diese temporären Differenzen in der Zukunft zu Steuermehrbelastungen führen; wir verweisen auf die Erläuterungen zur aktiven Steuerabgrenzung.

Langfristige Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen nachrangige Verbindlichkeiten, die im Liquidations- oder Konkursfall erst nach den Forderungen anderer Gläubiger erfüllt werden dürfen. Sie werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Gesellschaftern von Personengesellschaften aus langfristiger Kapitalüberlassung werden zum beizulegenden Zeitwert des Abfindungsanspruchs am Bilanzstichtag bewertet.

Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten: Die Hannover Rück macht von dem in IAS 39 eingeräumten Wahlrecht ("Fair Value Option"), finanzielle Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz in diese Kategorie einzustufen, keinen Gebrauch.

Eigenkapital: Die Positionen gezeichnetes Kapital und die Kapitalrücklagen enthalten die von den Aktionären der Hannover Rückversicherung AG auf die Aktien eingezahlten Beträge. In den Gewinnrücklagen werden neben den gesetzlichen Rücklagen der Hannover Rück AG und den Zuführungen aus dem Jahresergebnis thesaurierte Gewinne ausgewiesen, die Konzernunternehmen der Hannover Rück in Vorperioden erzielt haben. Darüber hinaus wird bei einer retrospektiven Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Anpassungsbetrag für frühere Perioden im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen und vergleichbarer Posten der frühesten dargestellten Periode erfasst. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten des dispositiven Bestands werden in den kumulierten, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen unter den nicht realisierten Kursgewinnen/-verlusten aus Kapitalanlagen bilanziert. Aus der Währungsumrechnung der Einzelabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ebenfalls nicht ergebniswirksam unter den Gewinnen und Verlusten aus der Währungsumrechnung bilanziert.

Anteile anderer Gesellschafter sind die Anteile am Eigenkapital verbundener Unternehmen, die nicht von Unternehmen des Konzerns gehalten werden. Nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" wird der Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter innerhalb des Konzerneigenkapitals gesondert dargestellt. Der Anteil des anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisses wird im Anschluss an das Jahresergebnis gesondert als Gewinnverwendung ("davon"- Vermerk) ausgewiesen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Anteile anderer Gesellschafter an der E+S Rück AG.

Angaben zu Finanzinstrumenten: IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" erfordert weiterführende Angaben geordnet nach Klassen von Finanzinstrumenten. Dabei orientiert sich der Begriff "Klasse" an der Einteilung der Finanzinstrumente anhand ihrer Risikocharakteristika. Hierbei ist mindestens eine Unterscheidung anhand der Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert gefordert. Eine erweiterte oder abweichende Unterscheidung sollte sich jedoch an der Zielsetzung der jeweiligen Anhangangaben orientieren. Im Gegensatz dazu wird der Begriff "Kategorie" im Sinne der in IAS 39 definierten Bewertungskategorien (Dauerbestand, Darlehen und Forderungen, dispositiver Bestand und die ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente mit den Unterkategorien Handelsbestand und designierte Finanzinstrumente) verwendet. Grundsätzlich werden die folgenden Klassen von Finanzinstrumenten gebildet:

  • Festverzinsliche Wertpapiere
  • Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
  • Sonstige Finanzinstrumente ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
  • Übrige Kapitalanlagen
  • Kurzfristige Kapitalanlagen
  • Depotforderungen
  • Abrechnungsforderungen
  • Sonstige Forderungen
  • Depotverbindlichkeiten
  • Andere Verbindlichkeiten
  • Darlehen
  • Nachrangige Anleihen
  • Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Die Klassenbildung ist jedoch nicht allein für die Art und Struktur der jeweiligen Anhangangabe ausschlaggebend. Vielmehr werden die Angaben unter Zugrundelegung des Geschäftsmodells der Rückversicherung auf Basis der im Geschäftsjahr vorliegenden Sachverhalte und unter Berücksichtigung des Wesentlichkeitsgrundsatzes vorgenommen.

3.3 Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der Hannover Rück basiert neben IFRS 8 "Operating Segments" auch auf den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 3 "Segmentberichterstattung" (DRS 3) des Deutschen Standardisierungsrats sowie den Anforderungen des DRS 3–20 "Segmentberichterstattung von Versicherungsunternehmen".

Die Segmentierung in Schaden-Rückversicherung und Personen-Rückversicherung und die dargestellten Segmentinformationen folgen der Systematik des internen Berichtswesens, anhand dessen der Gesamtvorstand regelmäßig die Leistung der Segmente beurteilt und über die Allokation von Ressourcen zu den Segmenten entscheidet.

Während des Geschäftsjahres kam es zu keinen wesentlichen Änderungen der Organisationsstruktur, die die Zusammensetzung der Segmente beeinflusst hätten. Da die zur Steuerung der Segmente herangezogenen Ergebnisgrößen der Systematik des Konzernabschlusses entsprechen, geben wir keine separate Überleitungsrechnung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis an.

3.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Stichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Wesentliche Sachverhalte, die von solchen Annahmen und Schätzungen betroffen sind, sind zum Beispiel die Werthaltigkeit bedingter Rückversicherungsverpflichtungen, die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten sowie Vermögenswerte und Verpflichtungen, die sich auf Leistungen an Arbeitnehmer beziehen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Zur Bemessung der "Ultimate Liability" werden im Bereich der Schaden-Rückversicherung für alle Sparten die erwarteten Endschadenquoten ermittelt, ausgehend von aktuariellen Verfahren, wie z. B. der Chain-Ladder-Methode. Bilanziert wird der bestmöglich geschätzte, künftige Erfüllungbetrag. Basierend auf statistischen Dreiecken von Originalmeldungen der Zedenten wird die Entwicklung bis zum voraussichtlichen Ende der Abwicklung projiziert. Dabei wird in der Regel die Annahme unterstellt, dass sich die zukünftige Inflation der Schadenabwicklung analog dem Durchschnitt der in den Daten enthaltenen vergangenen Inflation entwickelt. Die jüngeren Zeichnungsjahre aktuarieller Projektionen unterliegen naturgemäß einer größeren Unsicherheit, die mit vielfältigen Zusatzinformationen über Raten- und Konditionsverbesserungen des gezeichneten Geschäftes sowie Schadentrends erheblich reduziert werden kann. Die sich als Differenz zwischen Endschäden und gemeldeten Schäden ergebenden Beträge werden als Spätschadenreserve für eingetretene, aber noch nicht bekannte oder gemeldete Schäden zurückgestellt.

Auf Basis der Auswertung einer Vielzahl beobachtbarer Informationen können Schäden als große Einzelschadenereignisse klassifiziert werden. Die Bemessung von in diesem Zusammenhang bestehenden Verpflichtungen erfolgt im Rahmen eines gesonderten Prozesses, der im Wesentlichen auf einzelvertraglichen Schätzungen beruht.

Für weitere Informationen, beispielsweise hinsichtlich der Modellierung von Naturkatastrophenszenarien und der Annahmen im Bereich der asbestbedingten Schäden und Umweltrisiken, verweisen wir auf unsere Ausführungen im Risikobericht auf Seite 59 ff. Ferner verweisen wir auf unsere Darstellungen zu den versicherungstechnischen Rückstellungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und Kapitel 6.7 "Versicherungstechnische Rückstellungen".

Auch im Bereich der Personen-Rückversicherung hängt die Ermittlung der Reserven und Vermögenswerte entscheidend von aktuariellen Projektionen des gedeckten Geschäfts ab. Je nach Art des gedeckten Geschäfts werden sogenannte Modellpunkte festgelegt. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale beinhalten Alter, Geschlecht und Raucherstatus der versicherten Person, Tarif, Versicherungsdauer, Prämienzahldauer oder Versicherungshöhe. Für jeden Modellpunkt wird die Bestandsentwicklung simuliert; dabei sind die wesentlichen Eingabeparameter entweder vorbestimmt durch den Tarif (z. B. eingerechnete Kosten, Prämienhöhe, Rechnungszins) oder zu schätzen (z. B. Sterbe- oder Invaliditätswahrscheinlichkeiten, Stornowahrscheinlichkeiten). Diese Annahmen sind stark abhängig von länderspezifischen Parametern, Vertriebsweg, Qualität der Antragsprüfung und Schadenbearbeitung des Zedenten, Rückversicherungsform und anderen Rahmenbedingungen des Rückversicherungsvertrags. Aus der Überlagerung vieler Modellpunkte entsteht eine Projektion; dabei gehen u. a. Annahmen über die Bestandszusammensetzung und den unterjährigen Beginn der gedeckten Policen ein. Die Annahmen werden zu Beginn eines Rückversicherungsvertrags geschätzt und später an die tatsächliche Projektion angepasst.

Die Projektionen, auch mit unterschiedlichen Modellszenarien ("konservative Annahmen" versus "Best Estimate"), sind Ausgangspunkt einer Reihe von Anwendungsgebieten, die die Quotierung, die Ermittlung von Bilanzansätzen und "Embedded Values" sowie einzelvertragliche Analysen, z. B. zur Angemessenheit der bilanzierten Rückversicherungsverbindlichkeiten ("Liability Adequacy Test"), umfassen. Wir verweisen insoweit auf unsere Darstellungen zu den versicherungstechnischen Vermögenswerten und Rückstellungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und zu den Angemessenheitstests in Kapitel 6.7 "Versicherungstechnische Rückstellungen".

Bei der Ermittlung der Bilanzansätze bestimmter Kapitalanlagen sind in einigen Fällen Annahmen zur Bestimmung von Marktwerten erforderlich. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführungen zu den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten sowie zu den Wertpapieren des dispositiven Bestands in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Bei der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs nichtmonetärer Finanzinstrumente des dispositiven Bestands sind Annahmen über die anzuwendenden Aufgreifkriterien erforderlich. Auch hierzu verweisen wir auf unsere Darstellung in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Die Hannover Rück hat die Ermittlungslogik für die Zeitwertermittlung von Derivaten im Zusammenhang mit Modified-Coinsurance-/Funds-Withheld-Verträgen verfeinert. Dabei handelt es sich um die Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung, die gemäß IAS 8.36 im Berichtsjahr ohne Anpassung der Vergleichsangaben für Vorjahre durchgeführt worden ist. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Ausführungen zu derivativen Finanzinstrumenten in Kapitel 8.1 "Derivative Finanzinstrumente".

Konzernobergesellschaft ist die Hannover Rück AG. Voll konsolidiert wurden 15 (14) inländische und 19 (19) ausländische Einzelgesellschaften sowie drei (drei) ausländische Teilkonzerne. "At Equity" wurden drei (drei) inländische und zwei (zwei) ausländische assoziierte Gesellschaften konsolidiert.

In Übereinstimmung mit Ziffer 7.1.4 der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 sind in der nachfolgenden Tabelle auch die wesentlichen Beteiligungen an nichtkonsolidierten Drittunternehmen aufgeführt.

Zu den wesentlichen Zu- und Abgängen des Berichtsjahres verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 5 "Wesentliche Akquisitionen, Neugründungen und weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen".

Die Angaben zur Höhe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres entstammen den lokalen Jahresabschlüssen der Gesellschaften.

In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen
Name und Sitz des Unternehmens
Angaben der Beträge in jeweils 1.000 Währungseinheiten
Höhe des Anteils
am Kapital in %
Höhe des
Eigenkapitals
Ergebnis des letzten
Geschäftsjahres
Verbundene Unternehmen mit Sitz in Deutschland
Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH,
Hannover/Deutschland1,2
100,00 EUR 2.627.155 EUR
Hannover Life Re AG,
Hannover/Deutschland1,2,3
100,00 EUR 1.032.470 EUR
HILSP Komplementär GmbH,
Hannover/Deutschland4
100,00 EUR 23 EUR 1
Hannover Insurance-Linked Securities GmbH & Co. KG,
Hannover/Deutschland4
100,00 EUR 65.975 EUR –51
Funis GmbH & Co. KG
Hannover/Deutschland5
100,00 EUR 100 EUR
Hannover America Private Equity Partners II GmbH & Co. KG,
Köln/Deutschland4
95,34 EUR 149.444 EUR –13.969
HAPEP II Holding GmbH,
Köln/Deutschland4
95,34 EUR 45.066 EUR –2.771
Hannover Re Euro PE Holdings GmbH & Co KG,
Köln/Deutschland4
91,05 EUR 16.648 EUR –1.333
Hannover Re Euro RE Holdings GmbH,
Köln/Deutschland4
82,10 EUR 28.462 EUR –449
Hannover Euro Private Equity Partners III GmbH & Co. KG,
Köln/Deutschland4
67,29 EUR 53.143 EUR –2.265
HEPEP III Holding GmbH,
Köln/Deutschland4
67,29 EUR 10.170 EUR –690
E+S Rückversicherung AG,
Hannover/Deutschland
64,19 EUR 587.281 EUR 80.000
Hannover Euro Private Equity Partners IV GmbH & Co. KG,
Köln/Deutschland4
60,36 EUR 56.499 EUR –14.532
Hannover Euro Private Equity Partners II GmbH & Co. KG,
Köln/Deutschland4
57,81 EUR 14.521 EUR 4.210
HEPEP II Holding GmbH,
Köln/Deutschland4
57,81 EUR 8.461 EUR –470
Name und Sitz des Unternehmens
Angaben der Beträge in jeweils 1.000 Währungseinheiten
Höhe des Anteils
am Kapital in %
Höhe des
Eigenkapitals
Ergebnis des letzten
Geschäftsjahres
Verbundene Unternehmen mit Sitz im Ausland
E+S Reinsurance (Ireland) Ltd.,
Dublin/Irland6
100,00 EUR EUR
Hannover Finance (Luxembourg) S.A.,
Luxemburg/Luxemburg1
100,00 EUR 33.575 EUR –2.911
Hannover Finance (UK) Limited,
Virginia Water/Großbritannien1
100,00 GBP 131.107 GBP –12
Hannover Life Reassurance Bermuda Ltd.,
Hamilton/Bermuda1
100,00 EUR 149.821 EUR 15.899
Hannover Life Reassurance Company of America,
Orlando/USA7
100,00 USD 139.932 USD –6.586
Hannover Life Reassurance (Ireland) Ltd.,
Dublin/Irland1
100,00 EUR 863.222 EUR 176.556
Hannover Life Reassurance (UK) Ltd.,
Virginia Water/Großbritannien1
100,00 GBP 40.970 GBP –2.988
Hannover Life Re of Australasia Ltd.,
Sydney/Australien1
100,00 AUD 225.297 AUD 34.386
Hannover Re Advanced Solutions Ltd.,
Dublin/Irland6
100,00 EUR 31 EUR
Hannover Re (Bermuda) Ltd.,
Hamilton/Bermuda7
100,00 EUR 1.089.623 EUR 199.630
Hannover Reinsurance (Dublin) Ltd.,
Dublin/Irland6
100,00 EUR EUR
Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd.,
Dublin/Irland1
100,00 EUR 468.038 EUR 30.777
Hannover ReTakaful B.S.C. (c),
Manama/Bahrain1
100,00 BHD 21.853 BHD 1.189
Hannover Services (UK) Ltd.,
Virginia Water/Großbritannien1
100,00 GBP 779 GBP 129
International Insurance Company of Hannover Ltd.,
Bracknell/Großbritannien1
100,00 GBP 108.148 GBP 3.937
Secquaero ILS Fund Ltd.,
George Town, Grand Cayman/Cayman Islands1,7
100,00 USD 51.445 USD 1.205
Hannover Finance, Inc.,
Wilmington/USA1
100,00 USD 346.426 USD –30.077
Die Hannover Finance, Inc. erstellt einen eigenen Teilkonzernabschluss,
in den als wesentliche Gesellschaft folgendes Unternehmen einbezogen ist:
Clarendon Insurance Group, Inc.,
Wilmington/USA1,8
100,00 USD –6.655 USD –77.737
Hannover Reinsurance Group Africa (Pty) Ltd.,
Johannesburg/Südafrika1
100,00 ZAR 156.852 ZAR 50.719
Die Hannover Reinsurance Group Africa (Pty) Ltd. erstellt einen eigenen Teilkonzernabschluss,
in den als wesentliche Gesellschaften folgende Unternehmen einbezogen sind:
Hannover Life Reassurance Africa Ltd.,
Johannesburg/Südafrika1
100,00 ZAR 235.134 ZAR 82.877
Hannover Reinsurance Africa Ltd.,
Johannesburg/Südafrika1
100,00 ZAR 713.748 ZAR 70.141
Hannover Re Real Estate Holdings, Inc.,
Orlando/USA7
95,17 USD 196.317 USD –24.899
Die Hannover Re Real Estate Holdings, Inc. hält einen Teilkonzern, in den als wesentliche Gesellschaften
folgende Unternehmen einbezogen sind:
5115 Sedge Corporation,
Chicago/USA7
95,17 USD 2.035 USD 227
GLL HRE CORE Properties, L.P.,
Wilmington/USA7
95,07 USD 79.061 USD 982
Penates A, Ltd.,
Tortola/British Virgin Islands1,7
90,40 USD 145.660 USD 39.676
Kaith Re Ltd.,
Hamilton/Bermuda1,7
88,00 USD 1.077 USD –1.020
Name und Sitz des Unternehmens
Angaben der Beträge in jeweils 1.000 Währungseinheiten
Höhe des Anteils
am Kapital in %
Höhe des
Eigenkapitals
Ergebnis des letzten
Geschäftsjahres
Assoziierte Unternehmen mit Sitz in Deutschland
Oval Office Grundstücks GmbH,
Hannover/Deutschland1
50,00 EUR 58.911 EUR 1.061
WeHaCo Unternehmensbeteiligungs-GmbH,
Hannover/Deutschland9
32,84 EUR 63.759 EUR 2.215
HANNOVER Finanz GmbH,
Hannover/Deutschland9
25,00 EUR 63.476 EUR 241
Assoziierte Unternehmen mit Sitz im Ausland
ITAS Vita S.p.A.,
Trient/Italien9
34,88 EUR 69.783 EUR 248
WPG CDA IV Liquidation Trust,
Grand Cayman/Cayman Islands10,11
27,28 USD 444 USD –461
Beteiligungen im Ausland
PlaNet Guarantee (SAS),
Saint-Ouen/Frankreich1
23,58 EUR 2.650 EUR –345

1 Vorläufige (untestierte) Zahlen

2 Jahresergebnis nach Ergebnisabführung

3 Vormals Zweite Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH

4 Geschäftsjahr zum 30. September 2009

5 Die Gesellschaft wurde neu gegründet. Es liegt noch kein Jahresabschluss vor.

Die Kapitaleinlage von 100 TEUR war zum 31. Dezember 2009 noch nicht eingezahlt.

6 Die Gesellschaft ist inaktiv und erstellt keinen Geschäftsbericht

7 Zahlenangaben nach IFRS

8 Bestimmte Eigenkapitalpositionen werden unter IFRS nicht angerechnet, weshalb die Höhe des Eigenkapitals hier negativ sein kann. Nach der für die Aufsicht relevanten lokalen Rechnungslegung ist die Gesellschaft ausreichend kapitalisiert.

9 Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2008

10 Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation

11 Letzter Jahresabschluss erstellt auf den 31. August 2006.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements". Tochtergesellschaften werden konsolidiert, sobald die Hannover Rück über eine Stimmrechtsmehrheit oder eine faktische Kontrollmöglichkeit verfügt. Das gilt analog ebenfalls für Zweckgesellschaften, über deren Konsolidierung wir im Folgenden separat berichten.

Von der Konsolidierung ausgenommen sind lediglich Tochtergesellschaften, die von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Hannover Rück-Konzerns sind. Im Berichtsjahr wurden aus diesem Grund 16 Gesellschaften im In- und Ausland nicht konsolidiert, deren Geschäftszweck überwiegend die Erbringung von Dienstleistungen für die Rückversicherungsgesellschaften der Gruppe ist.

Der Kapitalkonsolidierung liegt die Neubewertungsmethode zugrunde. Im Rahmen des "Purchase Accounting" werden die Anschaffungskosten der Muttergesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet, das sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Neubewertung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden ergibt. Nach Aktivierung aller erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 "Business Combinations" getrennt von einem Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren sind, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft und dem Kaufpreis als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Gemäß IFRS 3 werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig, sondern nach jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen ("Impairment Tests") gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Negative sowie geringfügige Geschäftsoder Firmenwerte werden im Jahr der Entstehung erfolgswirksam berücksichtigt.

Anteile am Eigenkapital, die Konzernfremden zustehen, werden nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" gesondert innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen. Das Konzernfremden zustehende Ergebnis ist Bestandteil des Jahresergebnisses, im Anschluss an dieses gesondert als "davon"-Vermerk auszuweisen und beträgt zum 31. Dezember 2009 40,3 Mio. EUR (–8,0 Mio. EUR).

Anteile konzernfremder Gesellschafter an Personengesellschaften werden nach IAS 32 in der geltenden Fassung unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Gesellschaften, auf die die Hannover Rück einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen im Allgemeinen nach der "At Equity"-Methode mit dem auf den Konzern entfallenden Eigenkapitalanteil einbezogen. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn eine Gesellschaft des Hannover Rück-Konzerns direkt oder indirekt mindestens 20 %, aber nicht mehr als 50 % der Stimmrechte hält. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Schuldenkonsolidierung

Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle wurden eliminiert.

Konsolidierung von Zweckgesellschaften

Verbriefung von Rückversicherungsrisiken

Die Verbriefung von Rückversicherungsrisiken wird im Wesentlichen unter Verwendung von Zweckgesellschaften strukturiert. Diese sind nach SIC–12 "Consolidation – Special Purpose Entities" hinsichtlich ihrer Konsolidierungspflicht zu untersuchen. In Fällen, in denen die IFRS derzeit keine spezifischen Regelungen enthalten, stützt sich die Hannover Rück unter Anwendung von IAS 8.12 im Rahmen der Analyse auch auf die relevanten US GAAP-Vorschriften.

Mit dem Ziel, Spitzenrisiken bei Naturkatastrophen durch europäische Winterstürme in den Kapitalmarkt zu transferieren, hat die Hannover Rück im Juli 2009 zum zweiten Mal das Instrument einer auf einem Sekundärmarkt handelbaren Katastrophenanleihe (Cat-Bond) genutzt. Der Cat-Bond mit einem Volumen von 150 Mio. EUR wurde von Eurus II Ltd., einer auf den Cayman Islands ansässigen Zweckgesellschaft, bei institutionellen Investoren aus Europa und Nordamerika platziert. Bei "Eurus II" handelt es sich um die Nachfolgetransaktion der zum 8. April 2009 vertragsgemäß beendeten "Eurus"-Struktur. Die Hannover Rück übt keinen kontrollierenden Einfluss auf die Zweckgesellschaft aus. Unter IFRS ist diese Transaktion als Finanzinstrument zu bilanzieren.

Im September 2009 hat die Hannover Rück im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked Securities (ILS)-Aktivitäten mit der Transaktion "Fac Pool Re" erstmalig ein Portefeuille fakultativer Rückversicherungsrisiken in den Kapitalmarkt transferiert. Die Verträge, die weltweite Einzelrisiken abdecken, werden von einem konzernfremden Maklerhaus vermittelt, von der Hannover Rück gezeichnet und unter Nutzung eines Dienstleisters im Kapitalmarkt platziert. Die Transaktion "Fac Pool Re" setzt sich aus einer Quotenrückversicherung und zwei nichtproportionalen Rückversicherungsabgaben zusammen. Die Höhe des bereitgestellten Kapitals beträgt insgesamt 60 Mio. USD,

wovon die Hannover Rück etwa 5 Mio. USD trägt und darüber hinaus Schäden übernimmt, die die Kapazität von "Fac Pool Re" überschreiten. An den Rückversicherungsabgaben innerhalb von "Fac Pool Re" ist eine Reihe von Zweckgesellschaften beteiligt, an denen die Hannover Rück keine Anteile hält und aus deren Tätigkeiten die Hannover Rück über keine ihrer Geschäftsbeziehungen eine Mehrheit des ökonomischen Nutzens bzw. der Risiken zieht.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 hat die Hannover Rück erneut den Kapitalmarkt zur Beschaffung von Zeichnungskapazität für Katastrophenrisiken genutzt. Die per 31. Dezember 2008 vertragsgemäß beendete "K5"-Transaktion wurde durch die Nachfolgetransaktion "K6" abgelöst. Das Volumen von "K6" beträgt zum Bilanzstichtag umgerechnet 120,3 Mio. EUR. Bei dieser Verbriefung, die wiederum bei nordamerikanischen, europäischen und asiatischen Investoren platziert wurde, handelt es sich um eine quotale Abgabe auf das weltweite Naturkatastrophengeschäft sowie Luftfahrt- und Transportrisiken. Wie bereits für die Transaktionen "K3" und "K5" wird Kaith Re Ltd., eine auf Bermuda ansässige Zweckgesellschaft, genutzt. Die Transaktion hat eine geplante Laufzeit bis 31. Dezember 2011. Darüber hinaus nutzt die Hannover Rück die Zweckgesellschaft Kaith Re Ltd. für diverse Retrozessionen ihrer traditionellen Deckungen an institutionelle Investoren. Gemäß SIC–12 wird Kaith Re Ltd. in den Konzernabschluss einbezogen.

Im Jahr 2007 hat die Hannover Rück-Gruppe Risiken aus Rückversicherungsforderungen in den Kapitalmarkt transferiert. Mit dieser Verbriefung, die eine Laufzeit von fünf Jahren hat, wird das mit Rückversicherungsforderungen verbundene Ausfallrisiko reduziert. Das der Transaktion zugrunde liegende Forderungsportefeuille hat einen Nominalwert von 1,0 Mrd. EUR und besteht aus Exponierungen gegenüber Retrozessionären. Auf Basis dieses Referenzportefeuilles wurde ein die ersten 60,0 Mio. EUR übersteigendes Volumen in Höhe von nominal 95,0 Mio. EUR verbrieft. Die zur Besicherung dienenden Wertpapiere werden über die Zweckgesellschaft Merlin CDO I B.V. begeben. Als Auslöser für eine Zahlung an die Hannover Rück dient die Insolvenz eines oder mehrerer Retrozessionäre, sobald der vertraglich definierte, über die Laufzeit kumulierte Selbstbehalt der Hannover Rück in Höhe von 60,0 Mio. EUR überschritten wird. Zum Bilanzstichtag hat die Hannover Rück von Merlin emittierte Verbriefungen mit einem Nominalwert von insgesamt 33,9 Mio. EUR (10,5 Mio. EUR) auf dem Zweitmarkt erworben und hält diese in ihrem Anlagebestand. Die Hannover Rück zieht über keine ihrer Geschäftsbeziehungen die Mehrheit des ökonomischen Nutzens bzw. der Risiken aus der Tätigkeit der Zweckgesellschaft.

Kapitalanlagen

Im Rahmen des Kapitalanlagemanagements beteiligt sich die Hannover Rück seit dem Jahr 1988 an einer Vielzahl von Zweckgesellschaften, im Wesentlichen Fonds, die ihrerseits bestimmte Formen von Eigen- und Fremdkapitalanlagegeschäft tätigen. Im Ergebnis unserer Analyse der Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften kamen wir zu dem Schluss, dass der Konzern in keiner dieser Transaktionen einen kontrollierenden Einfluss ausübt und daher keiner Konsolidierungsnotwendigkeit unterliegt.

Die Hannover Rück beteiligt sich im Wesentlichen über die Gesellschaften Secquaero ILS Fund Ltd., Hannover Insurance-Linked Securities GmbH & Co. KG und Hannover Re (Bermuda) Ltd. durch die Zeichnung bestimmter Kapitalmarktwertpapiere, sogenannter "Disaster Bonds" (auch "Cat-Bonds"), an einer Reihe von Zweckgesellschaften zur Verbriefung dieser Katastrophenrisiken. Auch bei diesen Transaktionen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses seitens der Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.

5.1 Akquisitionen und Neugründungen

Am 23. Oktober 2009 wurde die FUNIS GmbH & Co. KG mit Sitz in Hannover gegründet. Die Hannover Rück AG ist geschäftsführender Kommanditist der Gesellschaft und hält eine Kapitaleinlage in Höhe von 100,0 TEUR, die zum Bilanzstichtag noch nicht eingezahlt war. Die Kapitaleinlage wurde am 25. Januar 2010 geleistet. Der Zweck der Gesellschaft besteht im Halten, Erwerben und Veräußern von Beteiligungen an anderen Gesellschaften.

Am 13. Juli 2009 hat die GLL HRE Core Properties L. P. mit Sitz in Wilmington, Delaware/USA, ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die Gesellschaft gehört zu 99,9 % der Hannover Re Real Estate Holdings, Inc., Orlando/USA und wird in deren Teilkonzernabschluss voll konsolidiert. Der Geschäftszweck liegt im Erwerben, Halten und Verwalten von Immobilien in den USA.

Am 20. Februar 2009 hat die Hannover Rück über ihre Tochterunternehmen Hannover Life Reassurance Company of America, Orlando (HLRUS), und Hannover Life Reassurance (Ireland) Ltd., Dublin (HLRIr), den Erwerb des US-amerikanischen ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles im Rahmen einer Rückversicherungs- und Vermögenserwerbstransaktion mit der Scottish Re Group Limited, Hamilton, Bermuda, abgeschlossen. Im Rahmen der Transaktion haben die beiden genannten Gesellschaften die versicherungstechnischen Verbindlichkeiten dieses Geschäfts übernommen und im Gegenzug die erforderlichen Vermögenswerte erhalten. Der Abschluss der Rückversicherungsverträge erfolgte mit Wirkung zum 1. Januar 2009, eine Kaufpreiszahlung ergab sich daraus nicht.

Zusätzlich zum Abschluss der Rückversicherungsverträge hat die HLRUS die erforderliche Infrastruktur für das Lebensrückversicherungsgeschäft in Nordamerika zu einem Kaufpreis in Höhe von 12,9 Mio. EUR erworben. Die Infrastruktur umfasst im Wesentlichen die IT-Systeme für die Verwaltung und Quotierung des Geschäfts. In der Folge wurde auch ein Teil der Belegschaft der Scottish Re Group übernommen. Nach den Vorschriften des IFRS 3 "Business Combinations" bilanziert die Hannover Rück diese Akquisition wie einen Unternehmenszusammenschluss, da die Rückversicherungsverträge und die zu ihrer Verwaltung notwendigen Systeme in Verbindung mit dem übernommenen Personal als eigenständiger Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 anzusehen sind.

Der Geschäftsbetrieb wurde zum 1. Januar 2009 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen, denn der wesentliche Teil der wirtschaftlichen Risiken und Nutzen war mit vertraglicher Wirkung der Rückversicherungstransaktionen zu diesem Datum der Hannover Rück zuzurechnen. Für die Erstkonsolidierung wurden im Rahmen geeigneter Bewertungsmethoden bei der Ermittlung der Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Teil Annahmen und Schätzungen zugrunde gelegt, die auf Prognosen zukünftiger Zahlungsmittelflüsse beruhen. Daher erfolgte der zunächst vorgenommene Einbezug des Geschäftsbetriebs in den Konzernabschluss auf vorläufiger Basis unter Nutzung der bestmöglich verfügbaren Informationen.

Nach IFRS 3 ist diese vorläufige Bilanzierung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Erwerbszeitpunkt fertig zu stellen. Sich daraus ergebende Wertänderungen der angesetzten Vermögenswerte und Schulden sind so zu bilanzieren, als ob ihr angepasster beizulegender Zeitwert zum Erstkonsolidierungszeitpunkt von diesem Zeitpunkt an angesetzt worden wäre. Im Verlauf des Berichtsjahrs wurden die vorläufigen Wertansätze der in dieser Transaktion übernommenen Vermögenswerte und Schulden analysiert und waren infolgedessen in Teilen anzupassen.

Nach Fertigstellung der vorläufigen Bilanzierung stellen sich die angepassten Vermögenswerte und Schulden des übernommenen Geschäftsbetriebs zum Erstkonsolidierungszeitpunkt wie folgt dar:

Vermögenswerte und Schulden des übernommenen Geschäftsbetriebs in TEUR 1.1.2009
Aktiva
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 130.348
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 117.170
Depotforderungen 753.714
PVFP 104.252
Sonstige Vermögenswerte 14.309
1.119.793
Passiva
Deckungsrückstellung 981.695
Abrechnungsverbindlichkeiten 3.398
Rückstellung für latente Steuern 13.032
Andere Verbindlichkeiten 16.138
1.014.263
Nettovermögenswerte 105.530

Im Zusammenhang mit der Übernahme des Lebensrückversicherungsbestands wurde nach den Regelungen des IFRS 4 in Verbindung mit den für die versicherungstechnische Bilanzierung relevanten US GAAP-Vorschriften ein immaterieller Vermögenswert aktiviert, der den Barwert der zukünftigen Zahlungsmittelflüsse aus den übernommenen Rückversicherungsverträgen repräsentiert (sog. "present value of future profits/PVFP" oder "value of business acquired/VOBA"). Der Erstansatz des PVFP erfolgte auf Basis anerkannter aktuarieller Bewertungsmethoden ("actuarial appraisal method") zum Zeitwert, in den Folgeperioden wird er planmäßig über die Laufzeit der zugrunde liegenden Rückversicherungsverträge proportional zu den zukünftigen Prämieneinnahmen amortisiert. Zusätzlich wird der immaterielle Vermögenswert regelmäßig auf seine Werthaltigkeit untersucht. Im Ergebnis einer detaillierten Überarbeitung der aktuariellen Bewertungsmodelle war dieser Vermögenswert gegenüber dem ursprünglichen Erstansatz um 14,2 Mio. EUR auf 104,3 Mio. EUR zu erhöhen.

Neue Erkenntnisse aus der Überprüfung und Einzelbewertung der übernommenen Rückversicherungsverträge führten zu einer um 30,3 Mio. EUR auf 981,7 Mio. EUR reduzierten Deckungsrückstellung, zur Ausbuchung der vorläufig angesetzten Anteile der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung in Höhe von 26,9 Mio. EUR sowie zu weiteren, insgesamt geringfügigen Korrekturen.

Nach Ansatz aller angepassten erstkonsolidierten Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden ergaben sich insgesamt Nettovermögenswerte in Höhe von 105,5 Mio. EUR nach Steuern.

Unter Berücksichtigung des für die oben beschriebenen sonstigen Vermögenswerte gezahlten Kaufpreises in Höhe von 12,9 Mio. EUR resultiert ein negativer Geschäfts- oder Firmenwert, der nach den Vorschriften des IFRS 3.56 sofort ertragswirksam zu vereinnahmen war.

Negativer Geschäfts- oder Firmenwert in TEUR 1.1.2009
Nettovermögenswerte 105.530
Kaufpreiszahlung für erworbene sonstige Vermögenswerte 12.878
Negativer Geschäfts- oder Firmenwert 92.652
Nebenkosten des Erwerbs 6.210
Nettoertrag 86.442

Nach den Regelungen des IFRS 3 in der für diesen Rückversicherungs- und Vermögenserwerbsvorgang gültigen Fassung zählen die direkt zurechenbaren Nebenkosten der gesamten Transaktion, das sind z. B. Honorare für von Dritten erbrachte Beratungs- und Prüfungsdienstleistungen, zu den Anschaffungskosten.

Die Nebenkosten, deren endgültige Höhe im Verlauf des vierten Quartals 2009 abschließend festgestellt worden ist, beliefen sich auf 6,2 Mio. EUR. Bei Vorliegen eines negativen Geschäftsoder Firmenwerts sind diese Nebenkosten von dem ertragswirksam vereinnahmten negativen Geschäfts- oder Firmenwerts abzusetzen, sodass aus der Transaktion insgesamt ein einmaliger Nettoertrag in Höhe von 86,4 Mio. EUR resultiert. Zum Bilanzstichtag wird die erfolgswirksame Vereinnahmung des negativen Geschäfts- oder Firmenwerts unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Nebenkosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die gebuchte Bruttoprämie des übernommenen Geschäftsbetriebs vom Erstkonsolidierungszeitpunkt bis zum Stichtag belief sich auf 833,7 Mio. EUR. Für den gleichen Zeitraum war aus dem übernommenen Geschäftsbetrieb ein Ergebnis in Höhe von 44,8 Mio. EUR zu verzeichnen. Darin ist der sonstige betriebliche Ertrag aus der Auflösung des negativen Unterschiedsbetrags nicht enthalten.

5.2 Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen

Im Juni 2009 hat die Hannover Rück AG 23,6 % der Anteile am Kapital der PlaNet Guarantee (SAS), Saint-Ouen, Frankreich, erworben. Der Zweck der Gesellschaft besteht in der Entwicklung und Vermittlung von Mikroversicherungen und Mikrofinanzierungen. Die Gesellschaft wird als Beteiligung zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Im Jahr 2008 hat die Hannover Rück für eine Transaktion im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked-Securities (ILS)-Aktivitäten die Zweckgesellschaft Globe Re in Bermuda gegründet. An der Eigenkapitaltranche hatte sich die Hannover Rück mit 15,2 % beteiligt und durch keine ihrer Geschäftsbeziehungen einen kontrollierenden Einfluss auf die Zweckgesellschaft ausgeübt. Da die Transaktion im Berichtsjahr vertragsgemäß beendet worden ist, wurde die Gesellschaft am 27. November 2009 liquidiert.

6.1 Selbstverwaltete Kapitalanlagen

Die Klassifikation und Bewertung der Kapitalanlagen erfolgt gemäß IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement".

Die Hannover Rück klassifiziert Kapitalanlagen in die Kategorien Dauerbestand, Darlehen und Forderungen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sowie dispositiver Bestand. Die Zuordnung und Bewertung der Kapitalanlagen orientiert sich an der jeweiligen Anlageintention.

Ferner umfassen die selbstverwalteten Kapitalanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen, Immobilien und Immobilienfonds (beinhaltet auch: Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; sog. "fremdgenutzter Grundbesitz"), sonstige Kapitalanlagen, kurzfristige Anlagen, laufende Guthaben bei Kreditinstituten, sowie Schecks und Kassenbestand.

Für Finanzinstrumente, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt werden, ist der Zeitwert mithilfe einer Bewertungsmethode (z. B. Barwertmethode) zu ermitteln. Der auf diese Weise zum Erwerbszeitpunkt festgestellte Wert kann allerdings von den tatsächlichen Anschaffungskosten abweichen. Die daraus resultierende Bewertungsdifferenz stellt ein theoretisches Ergebnis zum Erwerbszeitpunkt ("day-one profit/loss") dar. Zum Bilanzstichtag ergab sich lediglich ein unwesentlicher Verlust.

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Die folgende Tabelle zeigt die geografische Herkunft der selbstverwalteten Kapitalanlagen.

Kapitalanlagen1 in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Geografische Herkunft
Deutschland 6.560.026 6.172.406
Großbritannien 1.363.938 1.134.915
Frankreich 1.865.540 1.628.884
Übrige 3.928.606 3.167.276
Europa 13.718.110 12.103.481
USA 6.007.409 5.812.077
Übrige 840.207 695.394
Nordamerika 6.847.616 6.507.471
Asien 530.497 426.485
Australien 941.664 664.541
Australasien 1.472.161 1.091.026
Afrika 416.139 230.475
Übrige 52.986 204.768
Gesamt 22.507.012 20.137.221

1 Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle

Restlaufzeiten der fest- und variabel verzinslichen Wertpapiere
in TEUR 2009 2008
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert
Dauerbestand
innerhalb eines Jahres 106.788 117.125 12.087 9.803
zwischen einem und zwei Jahren 280.725 290.471 29.736 30.260
zwischen zwei und drei Jahren 469.248 490.878 197.804 206.450
zwischen drei und vier Jahren 521.196 542.714 255.693 267.561
zwischen vier und fünf Jahren 298.115 315.856 297.477 304.497
zwischen fünf und zehn Jahren 1.259.917 1.319.098 673.498 728.460
nach mehr als zehn Jahren 17.500 15.852 8.907 8.978
Gesamt 2.953.489 3.091.994 1.475.202 1.556.009
Darlehen und Forderungen
innerhalb eines Jahres 220.814 221.111 71.859 72.140
zwischen einem und zwei Jahren 80.127 82.095 136.024 136.654
zwischen zwei und drei Jahren 41.048 41.219 82.013 83.086
zwischen drei und vier Jahren 332.716 339.025 9.898 9.873
zwischen vier und fünf Jahren 485.554 490.978 198.037 203.531
zwischen fünf und zehn Jahren 1.294.842 1.323.459 970.241 996.374
nach mehr als zehn Jahren 246.730 244.384 212.785 209.757
Gesamt 2.701.831 2.742.271 1.680.857 1.711.415
Dispositiver Bestand
innerhalb eines Jahres2 3.890.651 3.926.328 3.496.170 3.473.225
zwischen einem und zwei Jahren 1.686.180 1.725.646 1.947.238 1.966.672
zwischen zwei und drei Jahren 1.656.235 1.698.765 1.725.197 1.751.528
zwischen drei und vier Jahren 1.718.907 1.782.188 1.217.321 1.239.933
zwischen vier und fünf Jahren 1.875.448 1.907.847 1.867.138 1.933.328
zwischen fünf und zehn Jahren 3.151.562 3.196.970 4.021.163 4.059.484
nach mehr als zehn Jahren 1.383.350 1.377.191 1.344.802 1.296.606
Gesamt 15.362.333 15.614.935 15.619.029 15.720.776
Ergebniswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
innerhalb eines Jahres 22.145 22.145 68.553 65.907
zwischen einem und zwei Jahren 70.245 70.245 4.788 4.991
zwischen zwei und drei Jahren 18.358 18.358 71.132 70.476
zwischen drei und vier Jahren 39.155 39.155 641 626
zwischen vier und fünf Jahren 4.541 4.541 56.687 58.560
zwischen fünf und zehn Jahren 11.239 11.239 34.675 34.529
nach mehr als zehn Jahren 69.466 69.466 23.373 19.439
Gesamt 235.149 235.149 259.849 254.528

1 Inklusive abgegrenzter Zinsen

2 Inklusive kurzfristiger Anlagen und flüssiger Mittel

Die dargestellten Restlaufzeiten können im Einzelfall von den vereinbarten Restlaufzeiten abweichen, wenn Schuldnern das Recht zusteht, ihre Verbindlichkeiten mit oder ohne Ablöseentschädigungen zu kündigen oder vorzeitig zu tilgen.

Variabel verzinsliche Anleihen (sogenannte "Floater") sind im Bereich der Restlaufzeiten bis zu einem Jahr dargestellt und stellen unser zinsbedingtes, unterjähriges Wiederanlagerisiko dar.

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen des Dauerbestands der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte

in TEUR 2009
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 323.510 3.065 946 6.854 332.483
Schuldtitel der US-Regierung 351.776 36.182 825 2.808 389.941
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 13.445 664 25 14.134
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 685.126 30.212 2.052 12.932 726.218
Schuldtitel von Unternehmen 559.900 27.107 1.121 12.334 598.220
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
964.236 46.223 4 20.543 1.030.998
Gesamt 2.897.993 143.453 4.948 55.496 3.091.994
in TEUR 2008
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 41.342 3.181 641 45.164
Schuldtitel der US-Regierung 341.902 64.196 2.775 408.873
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 14.268 969 22 15.259
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 432.412 21.532 886 8.797 461.855
Schuldtitel von Unternehmen 384.156 6.033 14.518 9.142 384.813
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
234.601 1.390 1.090 5.144 240.045
Gesamt 1.448.681 97.301 16.494 26.521 1.556.009

Der Bilanzwert des Dauerbestands ergibt sich aus den fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich der abgegrenzten Zinsen.

Die Hannover Rück hat festverzinsliche Wertpapiere zu Marktwerten in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. EUR aus dem dispositiven Bestand in den Dauerbestand umgegliedert. Aus den Wertpapieren resultierten kumulierte stille Lasten in Höhe von 9,7 Mio. EUR, die in Folge der Umgliederung ergebniswirksam über die Restlaufzeiten der Papiere amortisiert werden. Diese Wertpapiere stehen den betreffenden Gesellschaften der Hannover Rück-Gruppe unter Berücksichtigung von Cashflow-Projektionen dauerhaft zur Verfügung. Die Absicht und die Fähigkeit, sie bis zum Laufzeitende zu halten, ermöglichte den Gesellschaften, die bilanzielle Volatilität zu reduzieren.

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen der Darlehen und Forderungen sowie deren Marktwerte

in TEUR 2009
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Darlehen und Forderungen
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 79.498 1.713 415 739 81.535
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 1.148.549 8.579 2.597 11.531 1.166.062
Schuldtitel von Unternehmen 543.718 16.508 1.163 9.470 568.533
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
639.446 20.322 2.507 9.279 666.540
Sonstige 200.036 59.565 259.601
Gesamt 2.611.247 47.122 6.682 90.584 2.742.271
in TEUR 2008
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Darlehen und Forderungen
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 29.410 1.228 407 31.045
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 300.795 7.069 1.045 4.174 310.993
Schuldtitel von Unternehmen 545.536 12.509 3.005 9.410 564.450
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
527.288 20.094 6.292 7.916 549.006
Sonstige 209.102 46.819 255.921
Gesamt 1.612.131 40.900 10.342 68.726 1.711.415

Der Bilanzwert der Darlehen und Forderungen ergibt sich aus den fortgeführten Anschaffungskosten zuzüglich der abgegrenzten Zinsen.

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen
des dispositiven Bestands sowie dessen Marktwerte
in TEUR 2009
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 2.179.903 39.399 4.675 28.867 2.243.494
Schuldtitel der US-Regierung 1.986.505 27.876 13.049 14.483 2.015.815
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 568.788 5.798 3.135 3.044 574.495
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 3.755.392 94.194 6.731 53.603 3.896.458
Schuldtitel von Unternehmen 3.151.323 96.853 27.921 54.645 3.274.900
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.573.093 85.303 50.824 20.937 1.628.509
Investmentfonds 162.156 27.466 18.245 171.377
13.377.160 376.889 124.580 175.579 13.805.048
Dividendentitel
Aktien 14.086 3.100 189 16.997
Investmentfonds 1.959 479 78 2.360
16.045 3.579 267 19.357
Kurzfristige Anlagen 1.351.309 354 61 873 1.352.475
Gesamt 14.744.514 380.822 124.908 176.452 15.176.880

Die Bilanzwerte der festverzinslichen Wertpapiere und Dividendentitel des dispositiven Bestands sowie der dieser Kategorie zugeordneten kurzfristigen Anlagen entsprechen deren Marktwerten, im Fall verzinslicher Anlagen einschließlich der abgegrenzten Zinsen.

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen des dispositiven Bestands sowie dessen Marktwerte

in TEUR 2008
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 2.565.205 74.577 2.000 46.936 2.684.718
Schuldtitel der US-Regierung 1.831.104 136.650 7 15.269 1.983.016
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 471.278 21.667 1.022 7.694 499.617
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 3.654.452 156.244 12.446 61.737 3.859.987
Schuldtitel von Unternehmen 3.219.639 43.884 192.436 64.724 3.135.811
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
2.222.092 32.488 121.628 41.675 2.174.627
Investmentfonds 179.356 11.663 45.963 145.056
14.143.126 477.173 375.502 238.035 14.482.832
Dividendentitel
Aktien 19.711 1.830 734 20.807
Investmentfonds 1.897 82 197 1.782
21.608 1.912 931 22.589
Kurzfristige Anlagen 806.718 76 925 807.719
Gesamt 14.971.452 479.161 376.433 238.960 15.313.140
Marktwerte vor und nach abgegrenzten Zinsen sowie abgegrenzte Zinsen
der ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente
2009 2008 2009 2008 2009 2008
in TEUR Marktwerte vor
abgegrenzten Zinsen
Abgegrenzte Zinsen Marktwert
Ergebniswirksam zum
Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente
Festverzinsliche
Wertpapiere
Schuldtitel anderer
ausländischer Staaten
2.577 2.577
Schuldtitel halb
staatlicher Institutionen
7.066 7.767 162 332 7.228 8.099
Schuldtitel von
Unternehmen
121.589 176.237 5.208 3.730 126.797 179.967
Hypothekarisch/
dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
100.775 63.880 349 5 101.124 63.885
229.430 250.461 5.719 4.067 235.149 254.528
Sonstige
Finanzinstrumente
Derivate 58.273 44.654 58.273 44.654
58.273 44.654 58.273 44.654
Gesamt 287.703 295.115 5.719 4.067 293.422 299.182

Die Bilanzwerte der dieser Kategorie zugeordneten Finanzinstrumente entsprechen deren Marktwerten einschließlich der abgegrenzten Zinsen.

Unter den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten weist die Hannover Rück zum Bilanzstichtag in Höhe von 58,3 Mio. EUR (44,7 Mio. EUR) die originär dieser Position zuzuordnenden derivativen Finanzinstrumente sowie in Höhe von 235,1 Mio. EUR (254,5 Mio. EUR) in diese Kategorie designierte, festverzinsliche Wertpapiere aus.

Eine Analyse der Marktwertänderungen im Bestand der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten, festverzinslichen Wertpapiere ergab, dass –5,1 Mio. EUR auf Änderungen der Ratingeinstufungen von kündbaren Anleihen zurückzuführen sind.

Zur Absicherung dieser Analyse verwenden wir zusätzlich ein internes Ratingverfahren. Unser internes Ratingsystem basiert auf den jeweiligen Einstufungen der Kreditwürdigkeit von Wertpapieren durch die Agenturen Standard & Poors und Moody´s und berücksichtigt jeweils die niedrigste der vorliegenden Ratingeinstufungen.

Für weitergehende Informationen verweisen wir auf die Erläuterungen im Kapitel 8.1 "Derivative Finanzinstrumente".

Bilanzwerte vor Wertberichtigung
in TEUR 2009 2008
Bilanzwert vor
Wertberichtigung
Wertberichtigung Bilanzwert vor
Wertberichtigung
Wertberichtigung
Festverzinsliche Wertpapiere –
Dauerbestand
2.954.695 1.206 1.475.202
Festverzinsliche Wertpapiere –
Darlehen und Forderungen
2.705.515 3.684 1.680.857
Festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
13.845.487 40.439 14.579.773 96.941
Kurzfristige Anlagen 1.352.525 50 807.719
Aktien, Aktienfonds und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositver Bestand
22.522 3.165 378.641 356.052
Beteiligungen und sonstige
Kapitalanlagen, Immobilienfonds
725.760 92.709 815.230 26.913
Gesamt 21.606.504 141.253 19.737.422 479.906

Zu Erläuterungen hinsichtlich der Wertberichtigungskriterien verweisen wir auf Kapitel 3.2

"Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Eigenkapitalwirksame Bewertungen des dispositiven Bestands
in TEUR 2009 2008
Änderungen der Neubewertungsrücklage
aus Marktbewertung und Transaktionen
Neubewertungsrücklage
aus Kapitalanlagen
Zuführung von Gewinnen/Verlusten aus der Zeitwert-Bewertung
des dispositiven Bestandes
221.550 347.041
Überführung von Gewinnen/Verlusten aus der Zeitwert-Bewertung
des dispositiven Bestandes in das Periodenergebnis
–86.910 –360.132
Gesamt 134.640 –13.091
Ratingstruktur der festverzinslichen Wertpapiere
in TEUR 2009
AAA AA A BBB BB B C Sonstige Gesamt
Festverzinsliche
Wertpapiere –
Dauerbestand
1.776.146 579.187 473.858 120.373 3.925 2.953.489
Festverzinsliche
Wertpapiere – Darlehen
und Forderungen
1.047.059 972.062 499.329 109.637 161 73.583 2.701.831
Festverzinsliche Wert
papiere – dispositiver
Bestand
7.946.449 2.432.341 2.276.065 779.432 90.317 221.813 7.594 51.037 13.805.048
Festverzinsliche Wert
papiere – ergebnis
wirksam zum Zeitwert
bewertet
4.494 10.475 40.392 80.633 46.391 33.442 8.404 10.918 235.149
Gesamte festverzins
liche Wertpapiere
10.774.148 3.994.065 3.289.644 1.090.075 140.794 255.255 15.998 135.538 19.695.517
Derivate 12.757 2.903 18.829 3.347 –513 7 8 765 38.103
Gesamte festverzins
liche Wertpapiere inkl.
Derivate
10.786.905 3.996.968 3.308.473 1.093.422 140.281 255.262 16.006 136.303 19.733.620
in TEUR 2008
AAA AA A BBB BB B C Sonstige Gesamt
Festverzinsliche
Wertpapiere –
Dauerbestand
724.534 343.951 333.878 72.838 1.475.202
Festverzinsliche
Wertpapiere – Darlehen
und Forderungen
410.388 568.548 640.766 53.009 161 21 7.964 1.680.857
Festverzinsliche Wert
papiere – dispositiver
Bestand
9.336.958 2.131.355 2.042.753 728.040 38.772 104.787 55.316 44.851 14.482.832
Festverzinsliche
Wertpapiere – ergebnis
wirksam zum Zeitwert
bewertet
4.863 11.828 68.541 40.072 101.670 23.325 4.229 254.528
Gesamte festverzins
liche Wertpapiere
10.476.743 3.055.682 3.085.938 893.960 140.603 128.133 59.545 52.815 17.893.419
Derivate –5.028 7.908 –7.899 115 –1.803 –18 –25.911 –32.636
Gesamte festverzins
liche Wertpapiere inkl.
Derivate
10.476.743 3.050.654 3.093.846 886.061 140.718 126.330 59.527 26.904 17.860.783

Das maximale Kreditrisiko der hier dargestellten Positionen entspricht deren Bilanzwerten.

Die Kapitalanlagen werden in den folgenden Währungen gehalten
in TEUR 2009
AUD CAD EUR GBP JPY USD ZAR Sonstige Gesamt
Festverzinsliche
Wertpapiere –
Dauerbestand
12.693 31.479 1.915.290 77.534 908.228 8.265 2.953.489
Festverzinsliche Wert
papiere – Darlehen und
Forderungen
6.094 2.172.073 17.188 483.745 22.731 2.701.831
Festverzinsliche Wert
papiere – dispositiver
Bestand
890.838 364.124 4.709.837 1.250.538 96.553 5.836.171 202.180 454.807 13.805.048
Festverzinsliche Wert
papiere – ergebnis
wirksam zum Zeitwert
bewertet
89.587 119.977 25.585 235.149
Aktien, Aktienfonds und
andere nicht festver
zinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
14.799 3.734 691 133 19.357
Sonstige Finanzinstru
mente – ergebnis
wirksam zum Zeitwert
bewertet
26.161 29.553 2.559 58.273
Andere Kapitalanlagen 435.905 445 486.223 1.403 2 923.978
Kurzfristige Anlagen,
flüssige Mittel
120.612 33.822 675.471 88.474 5.810 694.878 88.688 102.132 1.809.887
Gesamt 1.024.143 435.519 10.039.123 1.467.466 102.363 8.532.472 326.254 579.672 22.507.012
in TEUR 2008
AUD CAD EUR GBP JPY USD ZAR Sonstige Gesamt
Festverzinsliche
Wertpapiere –
Dauerbestand
10.054 27.570 819.602 29.821 577.247 10.908 1.475.202
Festverzinsliche Wert
papiere – Darlehen und
Forderungen
139 1.530.599 16.189 127.702 6.228 1.680.857
Festverzinsliche Wert
papiere – dispositiver
Bestand
679.117 325.065 5.746.278 1.119.426 92.903 6.009.523 163.126 347.394 14.482.832
Festverzinsliche Wert
papiere – ergebnis
wirksam zum Zeitwert
bewertet
66.518 164.860 23.150 254.528
Aktien, Aktienfonds und
andere nicht festver
zinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
1.916 1.266 15.393 2.855 602 557 22.589
Sonstige Finanzinstru
mente – ergebnis
wirksam zum Zeitwert
bewertet
40.740 3.914 44.654
Andere Kapitalanlagen 439.864 29 497.870 852 938.615
Kurzfristige Anlagen,
flüssige Mittel
63.181 20.335 159.208 56.893 23.747 730.012 52.060 132.508 1.237.944
Gesamt 754.268 374.375 8.818.202 1.225.213 116.650 8.111.730 250.653 486.130 20.137.221

Das maximale Kreditrisiko der hier dargestellten Positionen entspricht deren Bilanzwerten.

Assoziierte Unternehmen

Anteile an assoziierten Unternehmen
in TEUR 2009 2008
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 128.680 170.839
Währungsumrechnung zum 1.1. 204 –756
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 128.884 170.083
Zugänge 4.225 356
Abgänge 28.545
Erfolgswirksame Anpassung – 5.470 –11.412
Erfolgsneutrale Anpassung 648 –1.962
Währungsumrechnung zum 31.12. 29 160
Nettobuchwert zum 31.12. Gj. 128.316 128.680

Für die "At Equity" bewerteten Gesellschaften liegen keine öffentlichen Preisnotierungen vor. Im Nettobuchwert der assoziierten Unternehmen ist ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 17,9 Mio. EUR (17,9 Mio. EUR) enthalten. Für weitere Angaben zu unseren wesentlichen Beteiligungen verweisen wir auf Kapitel 4 "Konsolidierungskreis und -grundsätze".

Grundbesitz

Der Grundbesitz gliedert sich in einen eigengenutzten und einen fremdgenutzten Anteil. Der zur Einnahmenerzielung im Bestand befindliche fremdgenutzte Grundbesitz wird unter den Kapitalanlagen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen mit Nutzungsdauern bis zu maximal 50 Jahren. Eigengenutzter Grundbesitz wird unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen.

Die Erträge und Aufwendungen aus Mietverträgen sind im Kapitalanlageergebnis enthalten.

Entwicklung des fremdgenutzten Grundbesitzes in TEUR
2009 2008
Bruttobuchwert zum 31.12. Vj. 45.258 41.370
Währungsumrechnung zum 1.1. –214 431
Bruttobuchwert nach Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. 45.044 41.801
Zugänge 148.677 7.028
Umgliederung –3.571
Währungsumrechnung zum 31.12. –3.509
Bruttobuchwert zum 31.12. Gj. 190.212 45.258
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Vj. 23.640 24.408
Währungsumrechnung zum 1.1. –81 148
Kumulierte Abschreibungen nach Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. 23.559 24.556
Planmäßige Abschreibungen 1.078 514
Außerplanmäßige Abschreibungen 175
Umgliederung 2.813 –1.444
Währungsumrechnung zum 31.12. –25 14
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Gj. 27.600 23.640
Nettobuchwert zum 31.12. Vj. 21.618 16.962
Nettobuchwert zum 1.1. Gj. 21.485 17.245
Nettobuchwert zum 31.12. Gj. 162.612 21.618

Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr indirekte Immobilieninvestments in Höhe von 54,2 Mio. EUR (3,9 Mio. EUR) gehalten.

Der Marktwert des fremdgenutzten Grundbesitzes beträgt zum Bilanzstichtag 167,3 Mio. EUR (23,9 Mio. EUR). Der Ermittlung der Verkehrswerte des Grundbesitzes liegt die Ertragswertmethode zugrunde.

Die Zugänge in diesem Posten sind auf die deutlich gestiegene Investitionstätigkeit der Hannover Re Real Estate Holdings, Inc., zurückzuführen.

Sonstige Kapitalanlagen

Die sonstigen Kapitalanlagen enthalten im Wesentlichen zu Marktwerten bewertete Beteiligungen an Personengesellschaften in Höhe von 522,6 Mio. EUR (622,6 Mio. EUR). Die fortgeführten Anschaffungskosten dieser Beteiligungen betragen 424,7 Mio. EUR (504,6 Mio. EUR). Ferner wurden unrealisierte Gewinne in Höhe von 98,7 Mio. EUR (135,8 Mio. EUR) und unrealisierte Verluste in Höhe von 0,8 Mio. EUR (17,8 Mio. EUR) aus diesen Beteiligungen erfasst.

Kurzfristige Geldanlagen

Hier sind Anlagen mit einer Restlaufzeit im Investitionszeitpunkt bis zu einem Jahr ausgewiesen.

Zeitwerthierarchie

Für die Angaben nach IFRS 7.27B sind die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumente einer dreistufigen Zeitwerthierarchie zuzuordnen. Diese Hierarchie spiegelt Merkmale der für die Bewertung verwendeten Preisinformationen bzw. Eingangsparameter wider und ist wie folgt gegliedert:

  • Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • Stufe 2: Für die Bewertung herangezogene Eingangsparameter, die auf beobachtbaren Marktdaten basieren und nicht der Stufe 1 zuzuordnen sind. Diese Stufe beinhaltet insbesondere Preise für vergleichbare Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Preise an Märkten, die nicht als aktiv einzuschätzen sind, sowie von solchen Preisen oder Marktdaten abgeleitete Parameter.
  • Stufe 3: Für die Bewertung herangezogene Eingangsparameter, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente hinsichtlich der dreistufigen Zeitwerthierarchie.

in TEUR 2009
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Festverzinsliche Wertpapiere 7.449.589 6.459.155 131.453 14.040.197
Aktien, Aktienfonds und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
18.387 620 350 19.357
Sonstige Finanzinstrumente – ergebnis
wirksam zum Zeitwert bewertet
58.273 58.273
Übrige Kapitalanlagen 576.807 576.807
Kurzfristige Kapitalanlagen 1.339.985 12.490 1.352.475
Aktive Finanzinstrumente
zum Zeitwert bewertet
8.807.961 6.530.538 708.610 16.047.109
Andere Verbindlichkeiten 1.796 19.333 21.129
Passive Finanzinstrumente
zum Zeitwert bewertet
1.796 19.333 21.129

Die nachfolgende Übersicht zeigt eine Überleitung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten der Stufe 3 vom Anfang des Geschäftsjahres zu den Zeitwerten per 31. Dezember des Geschäftsjahres.

in TEUR 2009
Festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien, Aktien
fonds und andere
nicht festverzins
liche Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 118.328 350 621.944
Erträge und Aufwendungen
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst –3.227 –77.410
direkt im Eigenkapital erfasst 29.976 –11.115
Zugänge 65.524
Abgänge 13.538 16.861
Transfers nach Stufe 3
Transfers aus Stufe 3
Währungsumrechnungen zum 31.12. Gj. –86 –5.275
Endbestand zum 31.12. Gj. 131.453 350 576.807

Die Erträge und Aufwendungen, die im Geschäftsjahr im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der Stufe 3 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, setzen sich wie folgt zusammen.

in TEUR 2009
Festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien, Aktienfonds
und andere nicht
festverzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Insgesamt im Geschäftsjahr
Ordentliche Kapitalanlageerträge 21
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von
Kapitalanlagen
–3.248 –77.410
Davon entfallen auf zum 31.12. Gj. im ­Bestand befindliche
Finanzinstrumente
Ordentliche Kapitalanlageerträge 21
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von
Kapitalanlagen
–1.003 –77.410

Sofern zur Bewertung von Finanzinstrumenten der Stufe 3 Modelle verwendet werden, bei denen die Anwendung vernünftiger alternativer Eingangsparameter zu einer wesentlichen Änderung des Zeitwertes führt, verlangt der Standard IFRS 7.27 B eine Offenlegung der Auswirkungen dieser alternativen Annahmen. Von den Finanzinstrumenten der Stufe 3 mit Zeitwerten zum Bilanzstichtag von insgesamt 708,6 Mio. EUR bewertet die Hannover Rück Finanzinstrumente mit einem Volumen von 701,9 Mio. EUR unter Verwendung der Nettovermögenswertmethode, bei der alternative Eingangsparameter im Sinne des Standards nicht sinnvoll zu ermitteln sind. Für die verbleibenden Finanzinstrumente der Stufe 3 mit einem Volumen von 6,7 Mio. EUR sind die Auswirkungen alternativer Eingangsparameter und Annahmen unwesentlich.

6.2 Depotforderungen

Die Depotforderungen in Höhe von 11.589,6 Mio. EUR (9.264,6 Mio. EUR) repräsentieren die von uns bei unseren Zedenten gestellten Bar- und Wertpapierdepots, die keine Zahlungsströme auslösen und die von den Zedenten nicht ohne unsere Zustimmung verwertet werden können. Sie verhalten sich laufzeitenkongruent zu den ihnen zuzuordnenden Rückstellungen. Bei Ausfall einer Depotforderung reduziert sich in gleichem Maß unsere Rückversicherungsverpflichtung. Der Anstieg der Depotforderungen resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb eines US-amerikanischen Lebensrückversicherungsportefeuilles und erhöhtem Neugeschäft im Bereich der Lebensrückversicherung.

Für nähere Angaben zur Bilanzierung von Depotforderungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

6.3 Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften

Im Berichtsjahr sind die Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften von 288,8 Mio. EUR um 336,7 Mio. EUR auf 625,5 Mio. EUR gestiegen. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus einzelnen neuen Verträgen im Bereich der Lebensrückversicherung.

Für nähere Angaben zur Bilanzierung von Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften verweisen wir auf unsere Erläuterungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsund Bewertungsmethoden".

6.4 Versicherungstechnische Aktiva

Die Anteile der Retrozessionäre an den versicherungstechnischen Rückstellungen basieren auf den vertraglichen Vereinbarungen der zugrunde liegenden Rückversicherungsverträge. Für nähere Angaben verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den versicherungstechnischen Rückstellungen im Kapitel 6.7 "Versicherungstechnische Rückstellungen" sowie auf die Erläuterungen im Risikobericht auf Seite 64 ff.

FASB ASC 944–30–25–1 (vormals enthalten in SFAS 60 "Accounting and Reporting by Insurance Enterprises") verlangt die Aktivierung von Abschlusskosten als Vermögenswerte sowie deren Auflösung über die Gewinn- und Verlustrechnung proportional zu der verdienten Prämie.

Bei Rückversicherungsverträgen für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge, die nach FASB ASC 944–20–15–26 bis –30 (vormals enthalten in SFAS 97 "Accounting and Reporting by Insurance Enterprises for Certain Long-Duration Contracts and for Realized Gains and Losses from the Sale of Investments") als Universal-Life-Type-Verträge klassifiziert wurden, werden die aktivierten Abschlusskosten unter Berücksichtigung der Laufzeit der Versicherungsverträge proportional zu den erwarteten Gewinnmargen aus den Rückversicherungsverträgen aufgelöst. Für diese Verträge wurde ein Diskontierungszins verwendet, der auf dem Zins für mittelfristige Staatsanleihen basiert. Für Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag beziehen sich diese Werte auf die erwartete Policenlaufzeit oder Rentenzahlungszeit.

Bei der Personen-Rückversicherung werden die aktivierten Abschlusskosten von Lebens- und Rentenversicherungen mit laufender Prämienzahlung unter Berücksichtigung der Laufzeit der Verträge, der erwarteten Rückkäufe, der Stornoerwartungen und der erwarteten Zinserträge ermittelt.

Bei der Schaden-Rückversicherung werden Abschlusskosten, die direkt mit dem Abschluss oder der Erneuerung von Verträgen im Zusammenhang stehen, für den unverdienten Teil der Prämie abgegrenzt.

Entwicklung der abgegrenzten Abschlusskosten in TEUR 2009 2008
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 1.860.783 1.807.143
Währungsumrechnung zum 1.1. 40.977 –100.923
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 1.901.760 1.706.220
Veränderungen im Konsolidierungskreis –77
Zugänge 418.512 538.673
Amortisationen 478.066 411.062
Portefeuilleeintritte/-austritte 3 12.551
Währungsumrechnung zum 31.12. –3.759 14.478
Bilanzwert zum 31.12. Gj. 1.838.450 1.860.783

Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Im Folgenden wird die Altersstruktur der zum Bilanzstichtag nicht wertberichtigten, jedoch als überfällig eingestuften Abrechnungsforderungen dargestellt.

Altersstruktur der überfälligen Abrechnungsforderungen in TEUR
2009
2008
drei Monate
über ein Jahr
bis ein Jahr
drei Monate
bis ein Jahr
über ein Jahr
Abrechnungsforderungen 52.642 98.826 55.986 79.077

Den Zahlungseingang aus den zum Datum der Sollstellung fällig gestellten Abrechnungsforderungen erwarten wir im Rahmen unseres Forderungsmanagements innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten, den wir ebenfalls bei der Risikoanalyse berücksichtigen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zum Kreditrisiko innerhalb des Risikoberichts auf Seite 64 ff.

Die Ausfallrisiken der Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden durch Einzelbetrachtungen ermittelt und berücksichtigt.

Die Wertberichtigungen auf Abrechnungsforderungen, die wir auf Wertberichtigungskonten erfassen, entwickelten sich im Berichtsjahr wie folgt:

Wertberichtigungen auf Abrechnungsforderungen in TEUR 2009 2008
Entwicklung der Wertberichtigungen
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. Vj. 125.573 127.733
Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. –2.351 2.011
Kumulierte Wertberichtigungen nach Währungsumrechnung 123.222 129.744
Wertberichtigungen des Gj. 23.718 46.949
Auflösung 74.682 51.120
Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. Gj. 72.258 125.573
Bruttobuchwert der Abrechnungsforderungen zum 31.12. Gj. 2.942.132 2.927.335
Wertberichtigungen 72.258 125.573
Nettobuchwert der Abrechnungsforderungen zum 31.12. Gj. 2.869.874 2.801.762

Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr Einzelwertberichtigungen auf die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle vorgenommen. Wir verweisen auf die entsprechenden Erläuterungen zu der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Kapitel 6.7 "Versicherungstechnische Rückstellungen".

Zu den aus versicherungstechnischen Vermögenswerten resultierenden Kreditrisiken verweisen wir zusätzlich auf unsere Ausführungen im Risikobericht auf Seite 65.

6.5 Geschäfts- oder Firmenwert

Nach IFRS 3 "Business Combinations" werden planmäßige Abschreibungen auf den Geschäftsoder Firmenwert nicht vorgenommen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Rahmen eines Niederstwerttests (Impairment Test) auf ihre Werthaltigkeit untersucht.

Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts in TEUR 2009 2008
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 42.833 45.438
Währungsumrechnung zum 1.1. 1.560 –2.026
Bilanzwert zum 1.1. Gj. 44.393 43.412
Gesellschaftsrechtliche Veränderungen –579
Bilanzwert zum 31.12. Gj. 44.393 42.833

Die Position enthält zum Bilanzstichtag im Wesentlichen den Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der E+S Rückversicherung AG sowie aus Erwerbsvorgängen innerhalb des Teilkonzerns der Hannover Reinsurance Group Africa (Pty.) Ltd. Zu näheren Informationen zum Verfahren des Werthaltigkeitstests verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

6.6 Sonstige Vermögenswerte

Sonstige Vermögenswerte in TEUR 2009 2008
Barwert künftiger Erträge erworbener Lebensrückversicherungsbestände 99.881 1.823
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 56.871 61.310
Rückdeckungsversicherung 52.007 45.459
Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude 44.547 42.019
Steuerforderungen 42.791 26.823
Betriebs- und Geschäftsausstattung 38.844 26.302
Sonstige Forderungen 1.556 3.547
Forderungen an verbundene Unternehmen 545 153
Übrige 32.443 52.829
Gesamt 369.485 260.265
Entwicklung des Barwerts künftiger Erträge erworbener Lebensrück
versicherungsbestände (Present Value of Future Profits/PVFP) in TEUR
2009 2008
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 1.823 2.911
Währungsumrechnung zum 1.1. 113 –683
Bilanzwert zum 1.1. Gj. 1.936 2.228
Zugänge 104.252
Abschreibungen 3.786 487
Währungsumrechnung zum 31.12. –2.521 82
Bilanzwert zum 31.12. Gj. 99.881 1.823

Der Zugang in Höhe von 104,3 Mio. EUR resultiert aus dem im Rahmen der Übernahme des ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles angesetzten Barwert zukünftiger Zahlungsmittelflüsse des erworbenen Geschäfts. Dieser immaterielle Vermögenswert wird planmäßig über die Laufzeit der zugrundeliegenden Rückversicherungsverträge proportional zu den zukünftigen Prämieneinnahmen amortisiert. Die Amortisationsdauer beträgt 30 Jahre. Der PVFP wird unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den immateriellen Vermögenswerten in Kapital 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude

Die Bewertung des Bestands an eigengenutztem Grundbesitz erfolgt mit den Anschaffungskosten vermindert um die planmäßigen linearen Abschreibungen über Nutzungsdauern von 10 bis 50 Jahren. Die Marktwerte werden auf Basis der Ertragswertmethode ermittelt.

Rückdeckungsversicherung

Die Hannover Rück AG hat mit Wirkung zum 1. Juli 2003 eine Rückdeckungsversicherung für Pensionszusagen abgeschlossen. Es handelt sich dabei um aufgeschobene Rentenversicherungen mit laufendem Beitrag im Rahmen eines Gruppenversicherungsvertrags, die nach IAS 19 zum Bilanzstichtag als separater Vermögenswert zum Fair Value in Höhe von 52,0 Mio. EUR (45,5 Mio. EUR) bilanziert worden sind.

Betriebs- und Geschäftsausstattung in TEUR 2009 2008
Bruttobuchwert zum 31.12. Vj. 89.110 95.352
Währungsumrechnung zum 1.1. 1.998 –6.244
Bruttobuchwert nach Währungsumrechnung 91.108 89.108
Zugänge 11.275 11.774
Abgänge 3.353 11.981
Umgliederung –130
Veränderungen im Konsolidierungskreis 12.886 233
Währungsumrechnung zum 31.12. –491 106
Bruttobuchwert zum 31.12. Gj. 111.425 89.110
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Vj. 62.808 69.571
Währungsumrechnung zum 1.1. 1.486 –4.986
Kumulierte Abschreibungen nach Währungsumrechnung 64.294 64.585
Abgänge 2.431 11.118
Abschreibungen 10.852 9.497
Währungsumrechnung zum 31.12. –134 –156
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Gj. 72.581 62.808
Nettobuchwert zum 31.12. Vj. 26.302 25.781
Nettobuchwert zum 31.12. Gj. 38.844 26.302

Zur Bewertung der Betriebs- und Geschäftsausstattung verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den übrigen Aktiva in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Entwicklung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte in TEUR 2009 2008
Bruttobuchwert zum 31.12. Vj. 165.959 155.429
Währungsumrechnung zum 1.1. 24 –739
Bruttobuchwert nach Währungsumrechnung 165.983 154.690
Veränderung im Konsolidierungskreis 497
Zugänge 7.598 14.382
Abgänge 347 1.543
Währungsumrechnung zum 31.12. –1.335 –2.067
Bruttobuchwert zum 31.12. Gj. 171.899 165.959
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Vj. 104.649 99.039
Währungsumrechnung zum 1.1. 176 –233
Kumulierte Abschreibungen nach Währungsumrechnung 104.825 98.806
Abgänge 194 44
Zuschreibungen 80
Abschreibungen 10.474 5.893
Währungsumrechnung zum 31.12. 3 –6
Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Gj. 115.028 104.649
Nettobuchwert zum 31.12. Vj. 61.310 56.390
Nettobuchwert zum 31.12. Gj. 56.871 61.310

Die Position enthält zum Bilanzstichtag 7,2 Mio. EUR (7,9 Mio. EUR) für selbsterstellte und 36,6 Mio. EUR (39,9 Mio. EUR) für erworbene Software, die mit Nutzungsdauern von drei bis zehn Jahren planmäßig abgeschrieben wird. Von den Zugängen entfallen 5,9 Mio. EUR (4,9 Mio. EUR) auf erworbene Software sowie 0,3 Mio. EUR (9,1 Mio. EUR) auf Anzahlungen für selbst zu erstellende Software.

Wie im Vorjahr enthalten die sonstigen Forderungen keine Positionen, die zum Bilanzstichtag überfällig, jedoch nicht wertberichtigt waren. Auf Basis individueller Werthaltigkeitsanalysen wurden im Berichtsjahr sonstige Forderungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR (3,8 Mio. EUR) wertberichtigt.

Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertberichtigt waren, können Kreditrisiken resultieren. Wir verweisen hierzu insgesamt auf unsere Ausführungen zum Kreditrisiko innerhalb des Risikoberichts auf Seite 64 ff.

6.7 Versicherungstechnische Rückstellungen

Zur Darstellung der im Selbstbehalt verbleibenden versicherungstechnischen Nettorückstellungen werden in der nachfolgenden Aufstellung die Bruttorückstellungen und die entsprechenden Anteile der Retrozessionäre, die in der Bilanz als Aktivposten auszuweisen sind, zusammenfassend gegenübergestellt.

Versicherungstechnische Rückstellungen
in TEUR 2009
2008
Brutto Retro Netto Brutto Retro Netto
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
17.425.293 1.747.991 15.677.302 16.932.069 2.079.168 14.852.901
Deckungsrückstellung 7.952.640 104.868 7.847.772 5.913.075 159.151 5.753.924
Rückstellung für Prämienüberträge 1.512.840 47.651 1.465.189 1.333.856 29.733 1.304.123
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen
148.827 400 148.427 156.996 9.928 147.068
Gesamt 27.039.600 1.900.910 25.138.690 24.335.996 2.277.980 22.058.016

Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle bemessen sich grundsätzlich nach den Aufgaben der Zedenten. Zusätzlich werden Rückstellungen für nicht gemeldete, bereits eingetretene Schäden (IBNR-Reserven) gebildet.

Bei einer bestimmten Gruppe von Verträgen des Geschäftsbereichs Hannover Re Advanced Solutions sind im Vorjahr versicherungstechnische Rückstellungen mit Zinssätzen zwischen 6,5 % und 8,5 % abgezinst worden. Die Zinssätze bemaßen sich nach den vertraglichen Vereinbarungen. Es handelte sich um Verträge, bei denen zwischen Abschluss und Ablaufzeitpunkt mindestens vier Jahre lagen. Für das Berichtsjahr wurde keine Diskontierung mehr vorgenommen, da die Verträge in weniger als vier Jahren beendet sein werden.

Die Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Beginnend mit der Bruttorückstellung wird nach Abzug der Anteile der Rückversicherer die Veränderung der Rückstellung im Berichtsjahr und im Vorjahr gezeigt.

Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
in TEUR 2009 2008
Brutto Retro Netto Brutto Retro Netto
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 16.932.069 2.079.168 14.852.901 16.553.888 2.471.585 14.082.303
Währungsumrechnung zum 1.1. 25.107 –19.838 44.945 –84.534 44.227 –128.761
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 16.957.176 2.059.330 14.897.846 16.469.354 2.515.812 13.953.542
Aufwendungen für Versicherungsfälle
(f.e.R.)1
Geschäftsjahr 4.786.057 213.776 4.572.281 4.039.386 451.563 3.587.823
Vorjahre 1.942.699 –22.302 1.965.001 1.202.333 65.689 1.136.644
6.728.756 191.474 6.537.282 5.241.719 517.252 4.724.467
davon ab:
Schadenzahlungen (f.e.R.)
Geschäftsjahr –2.314.135 –130.610 –2.183.525 –1.079.533 –386.532 –693.001
Vorjahre –3.921.412 –392.354 –3.529.058 –3.817.633 –550.663 –3.266.970
–6.235.547 –522.964 –5.712.583 –4.897.166 –937.195 –3.959.971
Veränderungen im
Konsolidierungskreis
3.867 2.609 1.258
Einzelwertberichtigung
auf Retrozessionen
10.423 –10.423 20.212 –20.212
Wertaufholung 32.604 –32.604
Portefeuilleeintritte/-austritte 9.801 –19 9.820 –9.337 –9.337
Währungsumrechnung zum 31.12. –34.893 –2.011 –32.882 123.632 902 122.730
Bilanzwert zum 31.12. Gj. 17.425.293 1.747.991 15.677.302 16.932.069 2.079.168 14.852.901

1 Inkl. direkt im Eigenkapital erfasster Aufwendungen

Im Berichtsjahr wurden Einzelwertberichtigungen auf Retrozessionen, d. h. auf die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, per Saldo in Höhe von 22,2 Mio. EUR aufgelöst (20,2 Mio. EUR gebildet), sodass in den Anteilen der Rückversicherer an dieser Rückstellung zum Bilanzstichtag kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von 24,5 Mio. EUR (46,7 Mio. EUR) berücksichtigt worden sind.

Der Gesamtwert der Netto-Rückstellung vor Einzelwertberichtigungen, auf den sich die nachfolgenden Darstellungen jeweils beziehen, belief sich zum Bilanzstichtag auf 15.652,8 Mio. EUR (14.806,2 Mio. EUR).

In der nachfolgenden Tabelle wird die Netto-Schadenrückstellung der Jahre 1999 bis 2009 für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des Geschäftsfelds Schaden-Rückversicherung sowie deren Abwicklung dargestellt (sog. Schadenabwicklungsdreieck).

Die Schadenrückstellungen beruhen naturgemäß zu einem gewissen Grad auf Schätzungen, die mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet sind. Der Unterschied aus letztjähriger und aktueller Einschätzung schlägt sich im Netto-Abwicklungsergebnis nieder. Darüber hinaus kommt es durch Rückversicherungsverträge, deren Laufzeit nicht dem Kalenderjahr entspricht oder die auf Zeichnungsjahrbasis abgeschlossen werden, regelmäßig dazu, dass Schadenaufwendungen nicht exakt dem Geschäfts- oder dem Vorjahr zugewiesen werden können. Die Schadenabwicklungsdreiecke sind deshalb um die Effekte aus der Nachlaufprämie bereinigt dargestellt.

Ein maßgeblicher Einflussfaktor bei der Analyse der Schadenabwicklungsdreiecke ist dabei auch die Wertentwicklung des Euro bezogen auf die wichtigsten Fremdwährungen. Trotz gegenläufiger Effekte bei anderen wichtigen Fremdwährungen führte insbesondere der Kursanstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro um 2,6 % im Vergleich zum Vorjahr zu einem leichten Anstieg der Schadenrückstellungen auf Eurobasis.

Die Abwicklungsdreiecke zeigen die bilanzielle Abwicklung der zum jeweiligen Stichtag gebildeten Netto-Schadenrückstellung, die sich aus der Rückstellung für das jeweils aktuelle Jahr und die vorangegangenen Anfalljahre zusammensetzt.

Die dargestellten Abwicklungsergebnisse reflektieren die im Geschäftsjahr 2009 für die einzelnen Abwicklungsjahre entstandenen Endschadensveränderungen.

Netto-Schadenrückstellung und deren Abwicklung
in Mio. EUR 1999
31.12.
2000
31.12.
2001
31.12.
2002
31.12.
2003
31.12.
2004
31.12.
2005
31.12.
2006
31.12.
2007
31.12.
2008
31.12.
2009
31.12.
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (laut Bilanz)
7.012,5 8.482,0 12.182,7 12.863,4 13.462,2 13.120,7 14.295,9 13.279,8 12.718,2 13.354,1 13.779,6
Kumulierte Zahlungen für das betreffende Jahr und Vorjahre
ein Jahr später 1.583,3 2.108,2 2.242,2 2.118,1 3.622,7 4.495,8 3.051,1 2.664,8 2.476,2 2.927,9
zwei Jahre später 2.497,7 3.111,9 3.775,1 5.024,4 7.322,2 6.611,0 5.072,2 4.389,8 4.249,6
drei Jahre später 3.226,2 4.174,2 6.032,1 7.764,8 8.780,2 7.590,1 6.204,5 5.696,0
vier Jahre später 3.897,6 5.745,1 8.588,5 8.909,0 9.518,8 8.356,3 7.306,3
fünf Jahre später 5.119,7 7.581,3 9.399,8 9.467,1 10.101,6 9.136,7
sechs Jahre später 6.146,0 8.114,1 9.786,1 9.896,7 10.733,6
sieben Jahre später 6.509,9 8.405,2 10.122,4 10.456,6
acht Jahre später 6.785,1 8.610,9 10.533,4
neun Jahre später 6.915,0 8.891,4
zehn Jahre später 7.073,1
Nettorückstellung für das betreffende Jahr und Vorjahre zzgl. der bislang geleisteten Zahlungen auf die ursprüngliche Rückstellung
am Ende des Jahres 7.012,5 8.482,0 12.182,7 12.863,4 13.462,2 13.120,7 14.295,9 13.279,8 12.718,2 13.354,1 13.779,6
ein Jahr später 7.525,6 9.421,6 11.604,4 11.742,7 13.635,5 14.433,1 13.074,2 12.365,8 12.171,4 13.264,9
zwei Jahre später 7.750,5 8.878,0 10.477,4 11.844,8 14.236,6 13.532,6 12.366,0 11.868,5 11.925,7
drei Jahre später 7.311,6 8.186,1 10.743,8 12.373,3 13.596,5 13.061,2 11.977,1 11.645,0
vier Jahre später 6.769,4 8.354,1 11.543,6 11.730,7 13.307,4 12.770,8 11.772,7
fünf Jahre später 6.820,9 9.102,6 11.051,2 11.666,2 13.122,5 12.618,0
sechs Jahre später 7.368,0 8.755,6 11.164,1 11.686,0 13.053,8
sieben Jahre später 7.142,1 8.864,2 11.219,1 11.707,0
acht Jahre später 7.212,2 8.935,7 11.261,7
neun Jahre später 7.267,8 8.933,1
zehn Jahre später 7.258,3
Abwicklungsergebnis der Schadenrückstellung
9,5 –6,9 –45,2 21,6 89,7 84,2 51,6 18,5 22,7 –156,5
davon Währungs
kurseinfluss
–0,6 –4,4 –13,4 –2,7 6,0 7,8 1,1 2,5 8,1 –8,7
Abwicklungsergebnis ohne Währungskurseinfluss
8,9 –11,3 –58,6 18,9 95,7 92,0 52,7 21,0 30,8 –165,2
in % 0,1 –0,1 –0,5 0,2 0,7 0,7 0,4 0,2 0,3 –1,2

Das im Geschäftsjahr 2009 entstandene Ergebnis für die Abwicklungsjahre beträgt 84,9 Mio. EUR. Dies entspricht 0,6 % der Ursprungsreserve.

Laufzeiten der versicherungstechnischen Rückstellungen

Nach IFRS 4.38 i. V. m. 4.39(d) sind Angaben erforderlich, mit deren Hilfe Höhe und Zeitpunkt der aus Rückversicherungsverträgen zu erwartenden Kapitalflüsse verdeutlicht werden können. In den nachfolgenden Tabellen haben wir die versicherungstechnischen Rückstellungen nach deren erwarteten Restlaufzeiten gegliedert. Im Rahmen der Laufzeitenanalyse haben wir die zu Absicherungszwecken für diese Rückstellungen gestellten Depots unmittelbar abgezogen, da die Mittelzuund -abflüsse aus diesen Depots direkt den Zedenten zuzurechnen sind. Zu weiteren Erläuterungen hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung der Rückstellungen verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

Laufzeiten der versicherungstechnischen Rückstellungen
in TEUR 2009
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
Deckungsrückstellung
Brutto Retro Netto Brutto Retro Netto
innerhalb eines Jahres 4.580.900 434.186 4.146.714 108.337 6.822 101.515
zwischen einem und fünf Jahren 6.717.787 743.097 5.974.690 296.293 36.811 259.482
zwischen fünf und zehn Jahren 2.756.500 333.179 2.423.321 267.938 7.600 260.338
zwischen zehn und zwanzig Jahren 1.952.551 140.255 1.812.296 452.295 5.541 446.754
nach mehr als zwanzig Jahren 1.035.258 49.448 985.810 329.017 4.286 324.731
17.042.996 1.700.165 15.342.831 1.453.880 61.060 1.392.820
Depots 382.297 72.345 309.952 6.498.760 43.808 6.454.952
Gesamt 17.425.293 1.772.510 15.652.783 7.952.640 104.868 7.847.772
in TEUR 2008
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
Deckungsrückstellung
Brutto Retro Netto Brutto Retro
Netto
innerhalb eines Jahres 4.550.519 632.338 3.918.181 140.488 2.335 138.153
zwischen einem und fünf Jahren 6.548.143 871.076 5.677.067 211.262 35.046 176.216
zwischen fünf und zehn Jahren 2.346.469 243.109 2.103.360 308.077 2.154 305.923
zwischen zehn und zwanzig Jahren 1.869.407 190.691 1.678.716 481.841 4.403 477.438
nach mehr als zwanzig Jahren 985.265 54.036 931.229 423.293 3.182 420.111
16.299.803 1.991.250 14.308.553 1.564.961 47.120 1.517.841
Depots 632.266 134.666 497.600 4.348.114
112.031
4.236.083
Gesamt 16.932.069 2.125.916 14.806.153 5.913.075 159.151 5.753.924

Die durchschnittliche Laufzeit der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beträgt 5,7 Jahre (5,5 Jahre), nach Berücksichtigung der entsprechenden Retrozessionsanteile 5,8 Jahre (5,7 Jahre). Die Deckungsrückstellung weist eine durchschnittliche Laufzeit von 13,0 Jahren (14,2 Jahren) – auf Nettobasis 13,3 Jahre (14,4 Jahre) – auf.

Die durchschnittliche Laufzeit der Rückstellungen wird durch die aktuarielle Projektion der erwarteten zukünftigen Zahlungen bestimmt. Für jede homogene Klasse unseres Geschäfts wird unter Berücksichtigung der Branche, geografischer Aspekte, Vertragsform und Art der Rückversicherung ein Zahlungsmuster berechnet und auf die ausstehenden Verbindlichkeiten pro Zeichnungsjahr und Abwicklungsstand angewendet.

Die Zahlungsmuster werden mittels aktuarieller Schätzverfahren ermittelt und bei Veränderungen im Zahlungsverhalten und externen Einflüssen angepasst. Zusätzlich können Großschäden die Berechnungen verzerren, sodass diese getrennt unter Anwendung von Vergleichsmustern oder ähnlichen Schäden betrachtet werden. Die benutzten Zahlungsmuster können Jahr für Jahr durch Vergleich der projizierten Zahlungen mit den tatsächlichen Realisationen verglichen werden.

Traditionell haben Verbindlichkeiten in der Haftpflicht- und Kraftfahrtrückversicherung lange Laufzeiten von z. T. über 20 Jahren, während im Sachgeschäft die Verbindlichkeiten innerhalb der ersten zehn Jahre ausgeglichen werden.

Für Lebens-, Renten-, Unfall- und Krankenrückversicherungsverträge wird eine Deckungsrückstellung gestellt. Basierend auf der Dauer dieser Verträge werden für Lebens- und Rentenpolicen langfristige und für Kranken- und Unfallgeschäft im Wesentlichen kurzfristige Rückstellungen gebildet.

Dabei fließen in die Kalkulation der Deckungsrückstellung die folgenden Parameter ein:

    1. Zinserträge;
    1. Rückkaufsraten;
    1. Sterbe- und Invaliditätsraten.

Basierend auf dem jeweiligen Land, dem Produkttyp, dem Anlagejahr, etc. ergeben sich für die ersten beiden Komponenten unterschiedliche Werte. Die Wahl der verwendeten Sterbe- und Erkrankungsraten basiert auf nationalen Tafeln und dem Standard der Versicherungsindustrie. Darüber hinaus werden Erfahrungswerte des rückversicherten Portefeuilles berücksichtigt. Dabei fließen Erkenntnisse über Geschlechts-, Alters- und Raucherstruktur ein; aber auch Faktoren wie Produkttyp, Vertriebskanal und die Frequenz der Prämienzahlung der Versicherungsnehmer finden Berücksichtigung.

Bereits zu Beginn eines jeden Rückversicherungsvertrages werden für die Berechnung der Deckungsrückstellung Annahmen über die oben genannten drei Parameter getroffen und festgehalten ("locked in"). Parallel dazu werden Sicherheits- bzw. Schwankungszuschläge in jede dieser Komponenten eingearbeitet. Um ständig gewährleisten zu können, dass die ursprünglich gewählten Annahmen auch während des Vertragsverlaufs ausreichend sind, werden regelmäßig – üblicherweise jährlich – Kontrollen durchgeführt, ob Anpassungen vorgenommen werden müssen ("unlocked").

Die Deckungsrückstellung wird nach den in FASB ASC 944–40–30 und –35 (vormals enthalten in SFAS 60 "Accounting and Reporting by Insurance Enterprises") festgelegten Grundsätzen gebildet. Die Reserven basieren im Wesentlichen auf dem Erkenntnisstand der Konzerngesellschaften für Sterblichkeiten, Zins und Storno.

Entwicklung der
Deckungsrückstellung in TEUR
2009 2008
Brutto Retro Netto Brutto Retro Netto
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 5.913.075 159.151 5.753.924 6.143.460 255.076 5.888.384
Währungsumrechnung zum 1.1. 76.616 –2.225 78.841 –483.382 –3.106 –480.276
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 5.989.691 156.926 5.832.765 5.660.078 251.970 5.408.108
Veränderungen im Konsolidierungskreis 981.850 981.850
Veränderungen 580.268 17.600 562.668 454.040 32.698 421.342
Portefeuilleeintritte/-austritte 422.752 –69.815 492.567 –147.315 –125.628 –21.687
Währungsumrechnung zum 31.12. –21.921 157 –22.078 –53.728 111 –53.839
Bilanzwert zum 31.12. Gj. 7.952.640 104.868 7.847.772 5.913.075 159.151 5.753.924

Die Rückstellung für Prämienüberträge ergibt sich aus der Abgrenzung der Rückversicherungsprämie. Die Prämienüberträge orientieren sich an dem Zeitraum der Risikotragung und wurden nach den Aufgaben der Zedenten gestellt. In den Fällen, in denen keine Angaben vorlagen, wurden die Prämienüberträge nach geeigneten Methoden geschätzt. Prämie, die für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag entrichtet ist, wurde erfolgswirksam abgegrenzt.

Entwicklung der Rückstellung für Prämienüberträge
in TEUR 2009 2008
Brutto Retro Netto Brutto Retro Netto
Bilanzwert zum 31.12. Vj. 1.333.856 29.733 1.304.123 1.186.382 92.322 1.094.060
Währungsumrechnung zum 1.1. 11.558 1.624 9.934 –16.191 –499 –15.692
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 1.345.414 31.357 1.314.057 1.170.191 91.823 1.078.368
Veränderungen im
Konsolidierungskreis
1.866 1.328 538
Veränderungen 227.161 18.658 208.503 113.480 –59.193 172.673
Portefeuilleeintritte/-austritte –35.038 –189 –34.849 31.608 94 31.514
Währungsumrechnung zum 31.12. –24.697 –2.175 –22.522 16.711 –4.319 21.030
Bilanzwert zum 31.12. Gj. 1.512.840 47.651 1.465.189 1.333.856 29.733 1.304.123

Die Angemessenheit der Versicherungsverbindlichkeiten aus unseren Rückversicherungsverträgen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Im Rahmen des Angemessenheitstests für versicherungstechnische Verbindlichkeiten werden den zukünftig zu erwartenden vertraglichen Leistungsverpflichtungen die zukünftig zu erwartenden Erträge gegenübergestellt. In der Vorgehensweise folgt die Hannover Rück der "Loss Recognition" gemäß US GAAP. Sollten im Ergebnis des Tests die künftig zu erwartenden Erträge nicht ausreichen, um zukünftige Leistungen zu finanzieren, wird der gesamte Fehlbetrag erfolgswirksam erfasst, indem zunächst entsprechend des Fehlbetrags aktivierte Abschlusskosten abgeschrieben werden. Eine danach gegebenenfalls noch verbleibende Differenz wird als Zusatzreserve gestellt.

6.8 Depotverbindlichkeiten

Die Depotverbindlichkeiten in Höhe von 857,4 Mio. EUR (566,0 Mio. EUR) repräsentieren die von unseren Retrozessionären bei uns gestellten Bar- und Wertpapierdepots, die keine Zahlungsströme auslösen und die nicht ohne die Zustimmung unserer Retrozessionäre verwertet werden können. Sie verhalten sich kongruent zu den ihnen zuzuordnenden Anteilen der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen. Bei Ausfall eines solchen Anteils reduziert sich in gleichem Maß die entsprechende Depotverbindlichkeit.

Für nähere Angaben zur Bilanzierung von Depotforderungen und -verbindlichkeiten verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

6.9 Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften

Im Berichtsjahr sind die Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften von 4.634,9 Mio. EUR um 832,7 Mio. EUR auf 5.467,6 Mio. EUR gestiegen. Die Position Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften umfasst die aus nichttraditionellen Lebensversicherungsverträgen stammenden zu passivierenden Salden. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem erhöhten Neugeschäft im Bereich der Lebensrückversicherung.

Für nähere Angaben zur Bilanzierung von Depotfverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".

6.10 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen

Pensionszusagen entsprechen der Versorgungsordnung in der jeweils gültigen Fassung. Die Versorgungsordnung 1968 sieht eine Alters- und Invalidenrente sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vor. Der Rentenanspruch ist dienstzeitabhängig; Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung werden angerechnet. Das Versorgungswerk wurde zum 31. Januar 1981 für Neueintritte geschlossen.

Zum 1. April 1993 (für leitende Angestellte zum 1. Juni 1993) ist die Versorgungsordnung 1993 in Kraft getreten. Nach dieser Versorgungsordnung werden Altersrente, Invalidenrente und Hinterbliebenengeld gewährt. Diese Regelung basiert auf der jährlichen Ermittlung von Versorgungsteilbeträgen, die mit 1 % bis zur Bemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung und mit 2,5 % oberhalb der Bemessungsgrenze des rentenfähigen Arbeitsverdienstes – in Abhängigkeit vom Gewinn des Unternehmens – mit 0,7 % bis 1 % bzw. 1,75 % bis 2,5 % ermittelt werden. Das Versorgungswerk wurde zum 31. März 1999 für Neueintritte geschlossen.

Seit 1997 besteht die Möglichkeit, Pensionszusagen durch Gehaltsverzicht zu erlangen. Die in den Rückstellungen für Pensionsanwartschaften enthaltenen arbeitnehmerfinanzierten Zusagen werden nach der Verschmelzung mit der Gerling-Konzern Lebensversicherungs-AG, Köln, durch einen Versicherungsvertrag mit der HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, zu unveränderten Bedingungen rückgedeckt.

Zum 1. Juli 2000 ist für den gesamten Konzern die Versorgungsordnung 2000 in Kraft getreten, nach der neuen Mitarbeitern, die zum Kreis der Begünstigten zählen, eine indirekte Zusage der HDI Unterstützungskasse gewährt wird. Dieses Versorgungswerk sieht Leistungen der Alters- und Invalidenrente sowie Hinterbliebenengeld vor.

Mit Wirkung vom 1. Dezember 2002 besteht für die Mitarbeiter des Konzerns die Möglichkeit, durch Mitgliedschaft in der HDI-Gerling Pensionskasse AG zu unveränderten Bedingungen im Wege der Entgeltumwandlung eine zusätzliche Altersversorgung aufzubauen. Die Leistungen der HDI-Pensionskasse AG werden für ihre Mitglieder und deren Hinterbliebene garantiert und umfassen die klassische Rentenversicherung auf Basis eines Bonussystems sowie die fondsorientierte Hybridrentenversicherung.

Neben diesen Versorgungsordnungen bestehen insbesondere für leitende Angestellte und Vorstandsmitglieder Einzelzusagen sowie Zusagen nach der Leistungsordnung des Bochumer Verbandes.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 "Employee Benefits" (rev. 2004) nach der "Projected-Unit-Credit"-Methode gebildet. Es handelt sich dabei um leistungsorientierte Pensionspläne. Grundlage der Bewertung ist die geschätzte zukünftige Gehaltsentwicklung der Pensionsberechtigten. Die Diskontierung der Leistungsansprüche erfolgt unter Ansatz des Kapitalmarktzinses für Wertpapiere bester Bonität. Bei den Zusagen an inländische Mitarbeiter handelt es sich überwiegend um durch die Konzernunternehmen finanzierte Zusagen. Pensionsfonds bestehen nicht. Die passivierten Beträge werden unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen im In- und Ausland wurden nach einheitlichen Vorgaben der Talanx AG in Abhängigkeit von den jeweiligen ökonomischen Gegebenheiten berechnet.

Die Pensionsrückstellungen errechnen sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und beruhen auf den vom Hannover Rück-Konzern gewährten Zusagen für Alters-, Invaliden- und Witwenrenten. Die Zusagen orientieren sich an der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und der Höhe des Gehalts.

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:

Bewertungsannahmen in % 2009 2008
Deutsch
land
USA Australien Deutsch
land
USA Australien
Abzinsungsfaktor 5,63 5,22 5,15 6,00 6,25 4,17
Erwartete langfristige Verzinsung
des Planvermögens
7,50 7,00 7,50 7,00
Erwarteter Gehalts- und Karrieretrend 3,00 5,00 3,00 4,50
Rentendynamik 2,25 3,00 3,00 2,25 3,00 3,00

Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen sowie dessen Aufteilung in Pläne, die nicht über einen Fonds finanziert werden bzw. die ganz oder teilweise aus Fonds finanziert sind, stellen sich wie folgt dar:

Veränderung des Anwartschaftsbarwerts in TEUR 2009 2008
Anwartschaftsbarwert am Anfang des Gj. 79.908 79.135
Laufender Dienstzeitaufwand des Gj. 2.506 2.789
Zinsaufwand 4.731 4.009
Gehaltsumwandlungen Arbeitnehmer 232 13
Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) 5.915 –2.940
Währungsumrechnung 2.366 –1.246
Gezahlte Pensionen –2.196 –1.852
Anwartschaftsbarwert am Ende des Gj. 93.462 79.908
Finanzierung der leistungsorientierten Verpflichtung in TEUR 2009 2008
Anwartschaftsbarwert aus nicht fondsfinanzierten Plänen 82.245 69.836
Anwartschaftsbarwert aus ganz oder teilweise fondsfinanzierten Plänen
(vor Abzug des Zeitwerts von Planvermögen)
11.217 10.072
Anwartschaftsbarwert am Ende des Gj. 93.462 79.908
Zeitwert des Planvermögens 9.317 7.051
Finanzierungsstatus
(Barwert der erdienten Pensionsansprüche abzüglich Fondsvermögen)
84.145 72.857

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

Veränderung des Planvermögens in TEUR 2009 2008
Zeitwert am Anfang des Gj. 7.051 9.372
Erwarteter Ertrag auf Planvermögen 532 544
Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) –43 –1.830
Währungsumrechnung 1.460 –1.265
Beiträge der Arbeitgeber 398 287
Gezahlte Beiträge der Planteilnehmer 13
Gezahlte Pensionen –81 –70
Zeitwert des Planvermögens am Ende des Gj. 9.317 7.051

Die erwartete langfristige Verzinsung des Planvermögens wurde aus den erwarteten langfristigen Renditen der einzelnen Vermögensklassen abgeleitet und anteilig gewichtet.

Die Struktur des dem Planvermögen zugrunde liegenden Kapitalanlageportefeuilles setzt sich wie folgt zusammen.

Portefeuillestruktur in % der Planvermögen 2009 2008
Aktien 5 7
Sonstiges 95 93
Gesamt 100 100

Im Zeitwert des Planvermögens sind zum Bilanzstichtag Beträge in Höhe von 1,3 Mio. EUR (1,4 Mio. EUR) für eigene Finanzinstrumente enthalten.

Aus dem Planvermögen wurden im Berichtsjahr keine tatsächlichen Gewinne oder Verluste erzielt, im Vorjahr wurden tatsächliche Verluste aus dem Planvermögen in Höhe von –1,1 Mio. EUR verzeichnet.

Die nachfolgende Tabelle leitet den Finanzierungsstatus, der sich aus der Differenz zwischen Anwartschaftsbarwert und Planvermögen errechnet, auf die zum Stichtag bilanzierte Pensionsrückstellung über.

Überleitung auf die Netto-Pensionsrückstellung in TEUR 2009 2008
Anwartschaftsbarwert am Ende des Gj. 93.462 79.908
Zeitwert des Planvermögens am Ende des Gj. 9.317 7.051
Finanzierungsstatus 84.145 72.857
Noch nicht getilgte versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) –6.648 –650
Netto-Pensionsrückstellungen zum 31.12. Gj. 77.497 72.207

Die bilanzierte Pensionsrückstellung hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Pensionsrückstellung in TEUR 2009 2008
Netto-Pensionsrückstellung zum 31.12. Vj. 72.207 67.101
Währungsumrechnung 288 –130
Aufwand des Geschäftsjahres 7.260 7.367
Gezahlte Beiträge –143 –348
Gezahlte Pensionen –2.115 –1.783
Netto-Pensionsrückstellungen zum 31.12. Gj. 77.497 72.207

Die Netto-Pensionsaufwendungen für die Leistungszusagen setzen sich wie folgt zusammen:

Zusammensetzung der Netto-Pensionsaufwendungen in TEUR 2009 2008
Laufender Dienstzeitaufwand des Gj. 2.506 2.789
Zinsaufwand 4.679 4.054
Erwarteter Ertrag auf Planvermögen 478 607
Berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) –538 –1.116
Auswirkungen von Plankürzungen oder -abgeltungen –15 –15
Gesamt 7.260 7.367

Bei der Bestimmung der erfolgswirksam zu erfassenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wird das im IAS 19 optional vorgesehene Korridorverfahren angewandt.

Die Netto-Pensionsaufwendungen sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 5,8 Mio. EUR (5,8 Mio. EUR) unter den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und in Höhe von 0,8 Mio. EUR (0,6 Mio. EUR) unter den sonstigen Aufwendungen sowie mit 0,7 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR) in den sonstigen Kapitalanlageaufwendungen erfasst.

Zum Bilanzstichtag wurden keine versicherungstechnischen Erträge (0,1 Mio. EUR) in den übrigen, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen erfasst.

Folgende Beträge wurden für das Berichtsjahr und die vorangegangenen Jahre im Rahmen der Bilanzierung der leistungsorientierten Pläne angesetzt:

Angesetzte Beträge in TEUR 2009 2008 2007 2006 2005
Anwartschaftsbarwert 93.462 79.908 79.135 77.400 85.233
Zeitwert des Planvermögens 9.317 7.051 9.372 7.302 10.500
Überschuss (+)/Fehlbetrag (–) des Plans –84.145 –72.857 –69.763 –70.098 –74.733
Erfahrungsbedingte Anpassungen
der Schulden des Plans
–6.647 –649 –3.410 –8.633 458
Erfahrungsbedingte Anpassungen
der Vermögenswerte des Plans
–374 34 –196

Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Hannover Rück aus den dargestellten Pensionsplänen Beitragszahlungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR (0,5 Mio. EUR).

Beitragsorientierte Pensionspläne

Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen bestehen bei einigen Konzerngesellschaften beitragsorientierte Zusagen (sog. "defined contribution plans") in Abhängigkeit von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit sowie dem Einkommen oder der Höhe der Beitragsleistungen der Mitarbeiter. Der nach IAS 19.46 erfasste Geschäftsjahresaufwand für diese Zusagen beträgt 4,0 Mio. EUR (2,6 Mio. EUR), davon entfällt nur noch ein geringer Betrag auf Zusagen an Mitarbeiter in Schlüsselpositionen.

6.11 Andere Verbindlichkeiten

Andere Verbindlichkeiten in TEUR 2009 2008
Verbindlichkeiten aus Derivaten 21.129 91.680
Zinsen 71.770 60.052
Rechnungsabgrenzungsposten 19.522 15.977
Jahresabschlusskosten 6.189 5.670
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.285 5.849
Rückstellungen aus Arbeitsverhältnissen 33.850 28.582
Direkte Fremdanteile an Personengesellschaften 31.258 33.919
Übrige 126.447 77.454
Gesamt 313.450 319.183

Die Verbindlichkeiten aus Derivaten in Höhe von 21,1 Mio. EUR (91,7 Mio. EUR) beinhalten im Wesentlichen die vom zugrunde liegenden Versicherungsvertrag getrennten, gemäß IAS 39 zum Marktwert bilanzierten, eingebetteten Derivate. Wir verweisen auf unsere Erläuterungen zu derivativen Finanzinstrumenten in Kapitel 8.1 "Derivative Finanzinstrumente".

In den übrigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 69,1 Mio. EUR (57,6 Mio. EUR) übrige nichttechnische Rückstellungen enthalten, deren Entwicklung in der folgenden Tabelle dargestellt wird.

Entwicklung der übrigen nichttechnischen Rückstellungen
in TEUR Bilanzwert
31.12.2008
Währungs
umrechnung
zum 1.1.
Bilanzwert
1.1. Gj.
Rückstellungen für
Prüfungen und Kosten der
Veröffentlichung des Jahresabschlusses
5.670 69 5.739
Beratungskosten 1.847 47 1.894
Lieferantenrechnungen 8.403 774 9.177
Altersteilzeit- und Vorruhestandsverpflichtungen 5.911 –18 5.893
Urlaubsverpflichtungen und Mehrarbeit 3.706 87 3.793
Jubiläen 1.761 1.761
Tantiemen 17.204 84 17.288
Sonstiges 13.075 291 13.366
Gesamt 57.577 1.334 58.911
Zugänge Verbrauch Auflösung Währungs
umrechnung
zum 31.12.
Bilanzwert
31.12.2009
4.939 4.354 140 5 6.189
991 641 395 –2 1.847
8.012 8.175 880 –225 7.909
3.423 1.047 –37 8.232
3.191 3.098 7 1 3.880
370 2.131
13.617 10.899 545 146 19.607
15.621 8.912 825 37 19.287
50.164 37.126 2.792 –75 69.082

6.12 Darlehen und nachrangiges Kapital

Zum 31. März 2009 hat die Hannover Rück für die von der Hannover Finance, Inc., Wilmington/ USA, am 31. März 1999 begebene nachrangige Anleihe die in den Anleihebedingungen eingeräumte Call-Option, die die erstmalige ordentliche Kündigung der Anleihe zum Nominalwert vorsieht, in Höhe der bis zu diesem Datum noch ausstehenden 20,0 Mio. USD ausgeübt. Die Anleihe wurde damit im Berichtsjahr nunmehr vollständig getilgt und entwertet.

Um die Kapitalausstattung des Hannover Rück-Konzerns nachhaltig zu sichern, hat die Hannover Rück AG weiteres nachrangiges Fremdkapital begeben. Über die Hannover Finance (Luxembourg) S.A. als 100-prozentige Tochter der Hannover Rück AG wurde am 26. Februar 2004 eine nachrangige Schuldverschreibung in Höhe von 750,0 Mio. EUR am europäischen Kapitalmarkt emittiert. Der Bond hat eine Laufzeit von 20 Jahren und wird in den ersten zehn Jahren mit 5,75 % fix (berechnet aus 163 Basispunkten über dem zehnjährigen mittleren Swap-Satz im Emissionszeitpunkt) verzinst. Er ist frühestens zum 26. Februar 2014 und danach zu jedem Kuponzahlungstermin durch die Hannover Rück AG kündbar. Sollte die Anleihe nach zehn Jahren nicht gekündigt werden, wird sie mit 263 Basispunkten über dem Drei-Monats-EURIBOR verzinst.

Zum 1. Juni 2005 hat die Hannover Rück AG ebenfalls über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. eine weitere nachrangige Schuldverschreibung in Höhe von 500,0 Mio. EUR begeben. Der Bond ist unbefristet und wird in den ersten zehn Jahren mit 5,00 % fix verzinst. Er ist frühestens zum 1. Juni 2015 und danach zu jedem Kuponzahlungstermin durch die Hannover Rück AG kündbar. Sollte die Anleihe nach zehn Jahren nicht gekündigt werden, wird sie mit 268 Basispunkten über dem Drei-Monats-EURIBOR verzinst. Im Zuge dieser Transaktion wurde den Inhabern der im Jahr 2001 von der Hannover Rück AG emittierten nachrangigen Schuldverschreibung in Höhe von 350,0 Mio. EUR, die mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem vorzeitigen Kündigungsrecht der Emittentin zum 14. März 2011 ausgestattet ist, ein Umtausch in die neue Anleihe angeboten. Die Beteiligung am Umtausch lag bei nominal 211,9 Mio. EUR. Dies entsprach 240,5 Mio. EUR der neu ausgegebenen Anleihe. Die Barkomponente der neuen Anleihe in Höhe von nominal 259,5 Mio. EUR wurde vorwiegend bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Das nach dem Umtausch verbliebene Volumen der im Jahr 2001 begebenen Anleihe beträgt unverändert 138,1 Mio. EUR und ist bis März 2011 mit 6,25 % fest verzinst. Sollte die Hannover Rück zu diesem Zeitpunkt nicht von ihrem vorzeitigen Kündigungsrecht Gebrauch machen, verzinst sich die Anleihe mit 205 Basispunkten über dem Drei-Monats-EURIBOR.

Darlehen und nachrangiges Kapital
in TEUR 2009
Nachrangige Anleihen Zins
satz
Wäh
rung
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Markt
bewertung
Abgegrenzte
Zinsen und
Mieten
Marktwert
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 5,00 EUR 481.091 –71.794 14.589 423.886
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 5,75 EUR 746.091 –27.599 36.409 754.901
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 6,25 EUR 137.868 –7.775 6.907 137.000
1.365.050 –107.168 57.905 1.315.787
Darlehen 116.200 59 116.259
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 86 86
Gesamt 1.481.336 –107.168 57.964 1.432.132
in TEUR 2008
Nachrangige Anleihen Zins
satz
Wäh
rung
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Markt
bewertung
Abgegrenzte
Zinsen und
Mieten
Marktwert
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 5,00 EUR 478.768 –193.168 14.589 300.189
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 5,75 EUR 746.043 –165.656 36.409 616.796
Hannover Finance (Luxembourg) S.A. 6,25 EUR 137.763 –5.138 6.907 139.532
Hannover Finance, Inc., USA var. USD 14.309 –5.616 9 8.702
1.376.883 –369.578 57.914 1.065.219
Darlehen 43.087 43 43.130
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 57 57
Gesamt 1.420.027 –369.578 57.957 1.108.406

Der Bilanzwert dieser Position entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten.

Der Anstieg der Darlehen um 73,1 Mio. EUR auf 116,3 Mio. EUR resultiert aus dem gestiegenen Finanzierungsbedarf infolge der Investitionstätigkeit der Hannover Re Real Estate Holdings, Inc. Das mit einer Laufzeit bis zum 1. Dezember 2012 größte Darlehen in Höhe von 75,0 Mio. EUR hat die Gesellschaft am 25. November 2009 aufgenommen.

Der aggregierte beizulegende Zeitwert der ausgereichten nachrangigen Anleihen basiert auf notierten, aktiven Marktpreisen. Wenn derartige Preisinformationen nicht verfügbar waren, wurden die Zeitwerte auf Basis der anerkannten Effektivzinsmethode berechnet oder anhand von anderen Finanzinstrumenten gleicher Bonitäts-, Laufzeit- und Rendite-Charakteristika geschätzt. Bei der Effektivzinsmethode werden stets die aktuellen Marktzinsniveaus in den relevanten Zinsbindungslaufzeitbereichen als Basis unterstellt.

Nettogewinne und -verluste aus Darlehen und nachrangigem Kapital
in TEUR 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Ordentliche Erträge/
Aufwendungen
Amortisation
Nettoergebnis
Darlehen –2.807 –2.706 –2.807 –2.706
Nachrangige Anleihen –76.650 –77.442 –2.476 –2.870 –79.126 –80.312
Gesamt –79.457 –80.148 –2.476 –2.870 –81.933 –83.018

Unter den ordentlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen in Höhe von 76,7 Mio. EUR (77,4 Mio. EUR) ausgewiesen, die aus den in den Jahren 2001 bis 2005 über die Hannover Finance (Luxembourg) S.A. emittierten, nachrangigen Schuldverschreibungen resultieren. Darüber hinaus werden hier die Zinsaufwendungen aus den bis 31. März 2009 im Bestand befindlichen Anteilen der variabel verzinslichen Anleihe der Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Rahmenbedingungen

Zur Absicherung möglicher künftiger Großschäden hatte sich die Hannover Rück im Jahr 2004 einen Kreditrahmen in Höhe von 500,0 Mio. EUR in Form eines unbesicherten syndizierten Darlehens einräumen lassen. Die Fazilität hatte eine Laufzeit von fünf Jahren und endete im August 2009. Sie wurde innerhalb ihrer Laufzeit nicht in Anspruch genommen.

Mit verschiedenen Kreditinstituten bestehen Fazilitäten für Letters of Credit (LoC), darunter zwei unbesicherte syndizierte Avalrahmenkreditlinien in Höhe von umgerechnet jeweils 1.395,1 Mio. EUR aus den Jahren 2005 bzw. 2006. Für 50 % der ersten Linie endet die Laufzeit im Januar 2010, für die übrigen 50 % im Januar 2012. Die Laufzeit der zweiten Linie endet im Januar 2013.

Auf bilateraler Basis bestehen mit Kreditinstituten unbesicherte LoC-Fazilitäten über ein Gesamtvolumen von umgerechnet 802,2 Mio. EUR mit jeweils unterschiedlichen Laufzeiten (maximal bis 2017).

Darüber hinaus wurde im Dezember 2009 eine speziell auf das US-amerikanische Lebensrückversicherungsgeschäft ausgelegte, langfristige und ebenfalls unbesicherte Linie mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet bis zu 523,2 Mio. EUR abgeschlossen. Wir verweisen zu den gestellten LoC auf unsere Erläuterungen in Kapitel 8.6 "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten".

Bei einer Reihe von LoC-Fazilitäten bestehen marktübliche vertragliche Klauseln, die den Kreditinstituten bei wesentlichen Veränderungen unserer Aktionärsstruktur Kündigungsrechte einräumen oder bei Eintritt wesentlicher Ereignisse, beispielsweise bei einer deutlichen Herabstufung unseres Ratings, eine Besicherungsverpflichtung seitens der Hannover Rück auslösen. Wir verweisen auf unsere Erläuterungen im Abschnitt "Finanzlage" des Lageberichts, Seite 77 zu den Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB.

Restlaufzeiten finanzieller Verbindlichkeiten
in TEUR 2009
bis drei
Monate
drei Monate
bis ein Jahr
ein bis
fünf Jahre
fünf bis
zehn Jahre
zehn bis
zwanzig
Jahre
mehr als
zwanzig
Jahre
ohne
Laufzeit
Andere
Verbindlichkeiten1
76.473 65.628 364 75
Darlehen 143 2.098 113.959
Nachrangige Anleihen 746.091 137.868 481.091
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
86
Gesamt 76.616 67.726 114.409 746.091 137.868 481.166

1 ohne Derivate

Restlaufzeiten finanzieller Verbindlichkeiten
in TEUR 2008
bis drei
Monate
drei Monate
bis ein Jahr
ein bis
fünf Jahre
fünf bis
zehn Jahre
zehn bis
zwanzig
Jahre
mehr als
zwanzig
Jahre
ohne
Laufzeit
Andere
Verbindlichkeiten1
60.094 58.166 426 5.061
Darlehen 106 15.058 19.838 8.085
Nachrangige Anleihen 746.043 152.072 478.768
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
2 5 50
Gesamt 60.202 73.229 20.314 8.085 746.043 152.072 483.829

1 Ohne Derivate

6.13 Eigenkapitalentwicklung, Fremdanteile und eigene Anteile

Das Eigenkapital wird nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" und in Anwendung von IAS 32 "Financial Instruments: Disclosure and Presentation" in Verbindung mit IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" als eigenständiger Bestandteil des Jahresabschlusses dargestellt. Die Eigenkapitalveränderung beinhaltet neben dem sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergebenden Jahresergebnis auch die erfolgsneutral erfassten Wertveränderungen der Vermögens- und Schuldposten.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital der Hannover Rück AG) beträgt 120.597.134,00 EUR und ist in 120.597.134 stimm- und dividendenberechtigte, auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein gleichrangiges Stimmrecht und einen gleichrangigen Dividendenanspruch.

Fremdanteile basieren auf den Anteilen Konzernfremder am Eigenkapital der Tochtergesellschaften.

Es besteht ein bedingtes Kapital bis zu 60.299 TEUR. Es dient der Gewährung von Aktien für Inhaber von Wandel- und Optionsanleihen sowie von Gewinnschuldverschreibungen mit Wandel- und Optionsrechten und ist befristet bis zum 11. Mai 2011.

Die aus IAS 1 resultierenden, bisher in diesem Kapitel genannten Angaben zum Management des Kapitals sind im Abschnitt "Finanzlage" auf Seite 74 f. des Lageberichts enthalten, auf den wir verweisen.

Eigene Anteile

Nach IAS 1 sind eigene Anteile und Transaktionen mit Eigentümern, die in ihrer Eigenschaft als Eigentümer handeln, offen im Eigenkapital abzusetzen. Durch Beschluss der Hauptversammlung der Hannover Rückversicherung AG vom 6. Mai 2008 wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 31. Oktober 2009 eigene Aktien bis zu 10 % des zum Beschlusszeitpunkt vorhandenen Grundkapitals zu erwerben. Ein gleichlautender Beschluss wurde anlässlich der Hauptversammlung vom 5. Mai 2009 für einen Zeitraum bis zum 31. Oktober 2010 gefasst. Im Rahmen des diesjährigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat die Hannover Rück im Verlauf des dritten Quartals 2009 insgesamt 26.176 eigene Aktien erworben und diese an die berechtigten Mitarbeiter zu vergünstigten Konditionen abgegeben. Für diese Aktien gilt eine Sperrfrist bis zum 31. Juli 2013. Diese Transaktion minderte die Gewinnrücklagen um 0,4 Mio. EUR. Die Gesellschaft war zum Bilanzstichtag nicht mehr im Besitz eigener Aktien.

7. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

7.1 Gebuchte Bruttoprämie

Die folgende Tabelle zeigt die gebuchte Bruttoprämie nach geografischer Herkunft.

Gebuchte Bruttoprämie 1 in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Geografische Herkunft
Deutschland 1.313.417 1.140.992
Großbritannien 1.808.204 1.453.402
Frankreich 486.018 381.205
Übrige 1.286.776 1.227.653
Europa 4.894.415 4.203.252
US A 2.841.476 1.732.645
Übrige 383.313 357.869
Nordamerika 3.224.789 2.090.514
Asien 830.995 745.202
Australien 389.476 420.381
Australasien 1.220.471 1.165.583
Afrika 354.652 266.974
Übrige 580.428 394.596
Gesamt 10.274.755 8.120.919

1 Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle

7.2 Ergebnis der Kapitalanlagen

Ergebnis der Kapitalanlagen in TEUR 2009 2008
Erträge aus Grundstücken 4.762 1.460
Dividenden 2.867 43.333
Zinserträge 793.269 736.629
Sonstige Kapitalanlageerträge 9.649 48.364
Ordentliche Kapitalanlageerträge 810.547 829.786
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen –4.970 4.199
Zuschreibungen 20.076
Realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 182.897 379.202
Realisierte Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 69.885 492.756
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 100.571 –119.718
Abschreibungen auf Grundstücke 1.253 514
Abschreibungen auf Dividendentitel 3.165 356.052
Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere 45.379 96.941
Abschreibungen auf Beteiligungen und sonstige Kapitalanlagen 92.709 26.913
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 53.121 41.421
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 843.609 78.872
Depotzinserträge 455.722 336.554
Depotzinsaufwendungen 178.948 136.967
Kapitalanlageergebnis 1.120.383 278.459

Die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 141,4 Mio. EUR (479,9 Mio. EUR) entfallen mit 92,6 Mio. EUR auf den Bereich alternativer Anlagen. Darin enthalten sind Abschreibungen auf privates Beteiligungskapital in Höhe von 54,3 Mio. EUR. Die Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 45,4 Mio. EUR wurden größtenteils bei strukturierten Wertpapieren vorgenommen. Aktien, deren Zeitwert signifikant, d. h. um mindestens 20 %, oder dauerhaft, d. h. für mindestens neun Monate, unter die Anschaffungskosten gesunken war, wurden in Höhe von 3,2 Mio. EUR (356,1 Mio. EUR) als wertgemindert betrachtet. Dem gegenüber standen Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene Kapitalanlagen in Höhe von 20,1 Mio. EUR. Davon entfielen 10,8 Mio. EUR auf alternative Anlagen und 9,3 Mio. EUR auf festverzinsliche Wertpapiere. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine überfälligen, nicht wertberichtigten Kapitalanlagen im Bestand, da überfällige Wertpapiere sofort abgeschrieben werden.

Zinserträge aus Kapitalanlagen in TEUR 2009 2008
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand 102.600 59.748
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen 72.005 52.749
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 566.953 551.848
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 17.004 8.808
Sonstige 34.707 63.476
Gesamt 793.269 736.629

Die in der folgenden Tabelle gezeigten Nettogewinne und -verluste aus Kapitalanlagen des Dauerbestands, aus Darlehen und Forderungen sowie aus dem dispositiven Bestand setzen sich aus Zinserträgen, Realisierungen und Abschreibungen zusammen. Bei den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten, in diese Kategorie designierten, festverzinslichen Wertpapieren und den sonstigen Finanzinstrumenten, in denen die Derivate im Zusammenhang mit der Versicherungstechnik enthalten sind, werden zusätzlich die Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste berücksichtigt.

Unter Einbezug der sonstigen Kapitalanlageaufwendungen in Höhe von 53,1 Mio. EUR (41,4 Mio. EUR) wurden im Berichtsjahr Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen in Höhe von insgesamt 843,6 Mio. EUR (78,9 Mio. EUR) erfasst.

Nettogewinne und -verluste aus Kapitalanlagen
in TEUR 2009
Ordentliche
Kapital
anlage
erträge1
Realisierte
Gewinne und
Verluste
Abschrei
bungen/
Zuschrei
bungen
Unrealisierte
Gewinne
und Verluste
Nettoergebnis
aus selbst
verwalteten
Kapital
anlagen2
Währungs
kursergebnis
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere 108.826 –3.173 1.206 104.447 –30.101
Darlehen und Forderungen
Festverzinsliche Wertpapiere 72.273 6.149 3.684 74.738 –1.997
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere 564.541 111.414 31.593 644.362 –21.612
Aktien, Aktienfonds und
andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
790 –3.504 2.722 –5.436
Sonstige Kapitalanlagen 31.751 1.191 81.922 –48.980 1.485
Kurzfristige Anlagen 16.223 322 50 16.495 33.411
Ergebniswirksam zum
Zeitwert bewertet
Festverzinsliche Wertpapiere 17.171 2.990 15.575 35.736 –325
Sonstige Finanzinstrumente 1.581 –1.308 36.566 36.839
Übrige –7.579 –1.069 1.253 48.430 38.529 –2.444
Gesamt 805.577 113.012 122.430 100.571 896.730 –21.583
in TEUR 2008
Ordentliche
Kapital
anlage
erträge1
Realisierte
Gewinne und
Verluste
Abschrei
bungen/
Zuschrei
bungen
Unrealisierte
Gewinne
und Verluste
Nettoergebnis
aus selbst
verwalteten
Kapital
anlagen2
Währungs
kursergebnis
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere 65.107 65.107 553
Darlehen und Forderungen
Festverzinsliche Wertpapiere 52.900 177 53.077 4.433
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere 564.564 87.010 96.941 554.633 51.686
Aktien, Aktienfonds und
andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
41.424 –285.230 356.052 –599.858
Sonstige Kapitalanlagen 56.868 –625 26.913 29.330 405
Kurzfristige Anlagen 42.333 742 43.075 –75.747
Ergebniswirksam zum
Zeitwert bewertet
Festverzinsliche Wertpapiere 8.602 –2.159 –73.263 –66.820 1.072
Sonstige Finanzinstrumente 2.436 85.123 26.202 113.761
Übrige –249 1.408 514 –72.657 –72.012 168
Gesamt 833.985 –113.554 480.420 –119.718 120.293 –17.430

1 Inkl. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, zur Überleitung auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

2 Ohne sonstige Kapitalanlageaufwendungen

7.3 Rückversicherungstechnisches Ergebnis

Rückversicherungstechnisches Ergebnis in TEUR 2009 2008
Gebuchte Bruttoprämie 10.274.755 8.120.919
Gebuchte Rückversicherungsprämie 759.076 886.621
Veränderung der Bruttoprämienüberträge –227.161 –113.480
Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttoprämienüberträgen 18.658 –59.193
Verdiente Prämie f. e. R. 9.307.176 7.061.625
Sonstige versicherungstechnische Erträge 14.362 7.294
Versicherungstechnische Erträge f. e. R. insgesamt 9.321.538 7.068.919
Schadenzahlungen 5.712.583 3.959.971
Veränderung der Rückstellung für Versicherungsfälle 835.510 742.156
Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. 6.548.093 4.702.127
Veränderung der Deckungsrückstellung 562.256 420.918
Prämienrückgewähr –412 –424
Veränderung der Deckungsrückstellung f. e. R. 562.668 421.342
Gezahlte Provisionen 1.971.883 1.788.833
Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten –52.990 124.164
Veränderung der Rückstellung für Provisionen –13.529 –28.728
Sonstige Abschlusskosten 14.137 11.676
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 38.788 12.166
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 246.940 216.047
Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. –100.432 69.620

Zu den Aufwendungen für Versicherungsfälle und zur Veränderung der Deckungsrückstellung verweisen wir zusätzlich auf Kapitel 6.7 "Versicherungstechnische Rückstellungen". Die Veränderung der Deckungsrückstellung betrifft ausschließlich das Segment Personen-Rückversicherung.

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb betragen insgesamt 2,7 % (3,1 %) der verdienten Prämie für eigene Rechnung.

Sonstige versicherungstechnische Erträge in TEUR 2009 2008
Sonstige versicherungstechnische Erträge (brutto) 15.301 8.168
Anteil der Rückversicherer 939 874
Sonstige versicherungstechnische Erträge f. e. R. 14.362 7.294
Aufwendungen für Provisionen, Gewinnanteile und Veränderung
der abgegrenzten Abschlusskosten in TEUR
2009 2008
Gezahlte Provisionen (brutto) 2.055.809 2.048.951
Anteil der Rückversicherer 83.926 260.118
Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten (brutto) –122.719 199.213
Anteil der Rückversicherer –69.729 75.049
Veränderung der Rückstellung für Provisionen (brutto) –15.745 –31.429
Anteil der Rückversicherer –2.216 –2.701
Aufwendungen für Provisionen, Gewinnanteile und Veränderung
der abgegrenzten Abschlusskosten f. e. R.
2.011.344 1.635.941
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen in TEUR 2009 2008
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen (brutto) 38.892 12.209
Anteil der Rückversicherer 104 43
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f. e. R. 38.788 12.166

7.4 Übriges Ergebnis

Übriges Ergebnis in TEUR 2009 2008
Sonstige Erträge
Währungskursgewinne 112.533 52.381
Wertaufholungen auf abgeschriebene Forderungen 95.879 32.960
Ertrag aus der Vereinnahmung eines negativen Geschäfts- oder Firmenwerts 92.652
Erträge aus Verträgen, die nach der Deposit-Accounting-Methode bilanziert werden 40.468 25.654
Erträge aus Dienstleistungen 7.893 7.128
Sonstige Zinserträge 1.904 3.513
Übrige Erträge 24.823 42.955
376.152 164.591
Sonstige Aufwendungen
Sonstige Zinsaufwendungen 48.757 17.346
Währungskursverluste 35.107 155.420
Einzelwertberichtigungen 35.022 78.589
Aufwendungen für das Unternehmen als Ganzes 33.690 43.362
Abschreibungen 11.488 9.781
Aufwendungen für Dienstleistungen 9.698 6.366
Übrige Aufwendungen 82.389 53.738
256.151 364.602
Gesamt 120.001 –200.011

Die Einzelwertberichtigungen entfallen in Höhe von 23,9 Mio. EUR (47,8 Mio. EUR) auf Abrechnungsforderungen, mit 10,4 Mio. EUR (27,0 Mio. EUR) auf die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sowie mit 0,7 Mio. EUR (3,8 Mio. EUR) auf sonstige Forderungen.

7.5 Steuern

In diesem Posten werden die inländischen Ertragsteuern, die vergleichbaren Ertragsteuern der ausländischen Tochtergesellschaften sowie die latenten Steuern nach IAS 12 "Ertragsteuern" und die aktive und passive Steuerabgrenzung ausgewiesen.

Zum grundsätzlichen Vorgehen hinsichtlich Ansatz und Bewertung der latenten Steuern verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze".

Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird unverändert zum Vorjahr ein Steuersatz von 31,93 % (gerundet 32 %) zugrunde gelegt. Er ergibt sich aus dem ab dem 1. Januar 2008 gültigen Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einem einheitlichen Gewerbesteuersatz von 16,1 %. Bei den ausländischen Gesellschaften wurden für die Berechnung der latenten Steuern die jeweils länderspezifischen Steuersätze verwendet.

Steuerrelevante Buchungen auf Konzernebene erfolgen grundsätzlich unter Ansatz des Konzernsteuersatzes von 32 %, sofern sie nicht einzelnen Gesellschaften zuzuordnen sind.

Passive latente Steuern auf Gewinnausschüttungen wesentlicher verbundener Unternehmen werden im Jahr der Vereinnahmung gebildet.

Steuerliche Risiken

Die Finanzverwaltung vertritt entgegen sehr deutlicher fachanwaltlicher Einschätzung die Auffassung, dass nicht unerhebliche Kapitaleinkünfte, die die in Irland ansässigen Rückversicherungstochtergesellschaften des Konzerns erzielt haben, aufgrund der Regelungen des Außensteuergesetzes bei den Muttergesellschaften in Deutschland der Hinzurechnungsbesteuerung unterliegen. Soweit bereits entsprechende Steuerbescheide vorliegen, wurden hiergegen auch hinsichtlich der bereits als Steueraufwand berücksichtigten Beträge Rechtsmittel eingelegt. Nachdem unsere Auffassung in einem erstinstanzlichen Verfahren vollumfänglich bestätigt wurde, betrachten wir das Risiko, dass Steuerbescheide Bestand haben, die die Hinzurechnung von Kapitaleinkünften irischer Gesellschaften beinhalten, weiter als gering.

Die tatsächlichen und die latenten Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

Ertragsteuern in TEUR 2009 2008
Tatsächliche Steuern für das Berichtsjahr 146.887 181.395
Periodenfremde tatsächliche Steuern 37.804 30.298
Latente Steuern aufgrund temporärer Unterschiede 105.239 –6.936
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 1.822 1.883
Veränderung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen 18 –1.030
Gesamt 291.770 205.610
Aufteilung des ausgewiesenen
Steueraufwands/-ertrags auf In- und Ausland in TEUR
2009 2008
Laufende Steuern
Inland 124.921 159.797
Ausland 59.770 51.895
Latente Steuern
Inland 90.342 –4.124
Ausland 16.737 –1.958
Gesamt 291.770 205.610

In der folgenden Tabelle werden die aktiven und passiven latenten Steuern auf die Bilanzpositionen aufgeteilt, aus denen sie resultieren.

Latente Steuerforderungen
und -verbindlichkeiten aller Konzerngesellschaften in TEUR
2009 2008
Aktive
Steuerliche Verlustvorträge 117.918 92.362
Schadenrückstellungen 193.175 145.855
Deckungsrückstellung 262.558 300.021
Sonstige versicherungstechnische/nichttechnische Rückstellungen 81.354 74.633
Depotverbindlichkeiten 590 513
Abrechnungsforderungen/-verbindlichkeiten 88.440 84.666
Bewertungsunterschiede aus Kapitalanlagen 21.739 51.067
Depots aus Finanzierungsgeschäften 30.533 51.579
Sonstige Bewertungsunterschiede 307.875 183.664
Wertberichtigungen –146.651 –120.176
davon auf steuerliche Verlustvorträge: –110.573 (–80.205)
Gesamt 957.531 864.184
Passive
Schadenrückstellung 15.494 8.798
Deckungsrückstellung 67.994 84.699
Sonstige versicherungstechnische/nichttechnische Rückstellungen 130.667 100.098
Schwankungsrückstellung 753.431 680.915
Depotforderungen 12.500 3.675
Abgegrenzte Abschlusskosten 380.562 389.712
Abrechnungsforderungen/-verbindlichkeiten 125.006 119.864
Bewertungsunterschiede aus Kapitalanlagen 138.533 132.942
Bestandswert erworbener Versicherungsbestände (PVFP) 12.297
Sonstige Bewertungsunterschiede 290.337 165.924
Gesamt 1.926.821 1.686.627

In der obigen Tabelle sind die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten unsaldiert dargestellt. Nach entsprechender Saldierung werden die aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:

Saldierung der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten in TEUR 2009 2008
Aktive latente Steuern 515.867 549.146
Passive latente Steuern 1.485.157 1.371.589
Latente Steuerverbindlichkeiten 969.290 822.443

Die im Geschäftsjahr direkt im Eigenkapital erfassten tatsächlichen und latenten Steuern – resultierend aus Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden – beliefen sich auf –23,3 Mio. EUR (–53,5 Mio. EUR).

Die Bildung der latenten Steuerverbindlichkeiten aus dem aktivierten PVFP zum Zeitpunkt des Erwerbs des ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles in Höhe von 13,0 Mio. EUR hat den negativen Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend verringert.

In der nachfolgenden Tabelle wird der erwartete Steueraufwand auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen tatsächlichen Steueraufwand übergeleitet. Zur Berechnung des erwarteten Konzernsteueraufwands wird das Vorsteuerergebnis mit dem Konzernsteuersatz multipliziert.

Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand in TEUR 2009 2008
Ergebnis vor Einkommen- und Ertragsteuern 1.063.302 70.626
Erwarteter Steuersatz 32 % 32 %
Erwarteter Steueraufwand 340.257 22.600
Veränderung der latenten Steuersätze 19 –1.023
Besteuerungsunterschiede bei den Auslandstöchtern –118.700 –44.909
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 41.567 132.251
Steuerfreie Erträge –25.544 45.712
Aperiodischer Steueraufwand 27.559 31.793
Nutzung zuvor wertberichtigter Verlustvorträge 228
Sonstige 26.384 19.186
Ausgewiesener Steueraufwand 291.770 205.610

Zeitliche Nutzbarkeit nicht aktivierter Verlustvorträge

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 370,8 Mio. EUR (292,0 Mio. EUR). Von diesen wurden unter Berücksichtigung lokaler Steuersätze 345,0 Mio. EUR (249,6 Mio. EUR) nicht aktiviert, da ihre Realisierung nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist.

Darüber hinaus bestehen noch temporäre Differenzen von 103,5 Mio. EUR (114,2 Mio. EUR) und Steuergutschriften von 22,3 Mio. EUR (20,3 Mio. EUR), die nicht aktiviert wurden.

Die nutzbaren, aber nicht aktivierten Verlustvorträge und Steuergutschriften verfallen wie folgt:

Ablauf der Verlustvorträge
in TEUR
ein bis fünf
Jahre
sechs bis zehn
Jahre
> zehn Jahre Unbegrenzt Gesamt
Verlustvorträge 3.643 195.231 146.169 345.043
Steuergutschriften 22.319 22.319
Gesamt 3.643 195.231 168.488 367.362

8. Sonstige Angaben

8.1 Derivative Finanzinstrumente

Derivate sind Finanzinstrumente, deren Marktwert von einem zugrunde liegenden Handelsgegenstand, wie z. B. Aktien, Rentenpapiere, Indizes oder Devisen, abgeleitet wird. Derivative Finanzinstrumente setzen wir in geringem Umfang ein, um Teilbestände gegen Zins- und Marktpreisrisiken abzusichern, Erträge zu optimieren oder Kauf- und Verkaufsabsichten zu realisieren. Dabei wird besonders darauf geachtet, die Risiken zu begrenzen, erstklassige Kontrahenten auszuwählen und die Vorgaben aus Anlagerichtlinien strikt einzuhalten.

Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Im Hinblick auf die verwendeten Bewertungsmodelle verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Soweit das Grundgeschäft und das Derivat nicht als Einheit bilanziert werden, wird das Derivat unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten oder unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Im Bestand der Hannover Rück befanden sich zum Bilanzstichtag derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, die überwiegend zur Absicherung von Zahlungsströmen aus Rückversicherungsverträgen abgeschlossen wurden. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Ausweis von sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten von 0,3 Mio. EUR (Vj.: keine) und von anderen Verbindlichkeiten in Höhe von 17,8 Mio. EUR (0,5 Mio. EUR). Diese teilen sich den Fälligkeiten der zugrunde liegenden Termingeschäfte nach wie folgt auf.

in TEUR 2009
Aktive Derivate
Passive Derivate
bis drei Monate 245 729
drei Monate bis ein Jahr 14
2.012
ein bis fünf Jahre 8.887
fünf bis zehn Jahre 6.210
Gesamt 259
17.838

Die saldierten Marktwertänderungen dieser Instrumente belasteten das Ergebnis des Geschäftsjahres mit 17,1 Mio. EUR.

Derivate Finanzinstrumente im Zusammenhang mit der Rückversicherung

Eine geringe Anzahl von Verträgen im Bereich der Personen-Rückversicherung weist Merkmale auf, die die Anwendung der Vorschriften des IFRS 4.7 bis 9 zu eingebetteten Derivaten erfordern. Nach diesen Vorschriften sind bestimmte in Rückversicherungsverträgen eingebettete Derivate von dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag ("Host Contract") zu trennen, separat gemäß IAS 39 zum Marktwert zu bilanzieren und unter den Kapitalanlagen auszuweisen. Schwankungen im Marktwert der derivativen Komponenten sind in den Folgeperioden ergebniswirksam zu erfassen.

Im Rahmen der Bilanzierung von "Modified Coinsurance"- und "Coinsurance funds withheld" (ModCo)-Rückversicherungsverträgen, bei denen Wertpapierdepots von den Zedenten gehalten und Zahlungen auf Basis des Ertrags bestimmter Wertpapiere des Zedenten geleistet werden, sind die Zinsrisikoelemente klar und eng mit den unterliegenden Rückversicherungsvereinbarungen verknüpft. Folglich resultieren eingebettete Derivate ausschließlich aus dem Kreditrisiko des zugrunde gelegten Wertpapierportefeuilles.

Die Hannover Rück ermittelt die Marktwerte der in die ModCo-Verträge eingebetteten Derivate unter Verwendung der zum Bewertungsstichtag verfügbaren Marktinformationen auf Basis einer "Credit Spread"-Methode, bei der das Derivat zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einen Wert von Null aufweist und im Zeitablauf aufgrund der Veränderungen der Credit Spreads der Wertpapiere schwankt. Das Derivat hat zum Bilanzstichtag einen Wert in Höhe von 31,9 Mio. EUR und wird unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten (89,1 Mio. EUR andere Verbindlichkeiten) ausgewiesen.

Die Märkte für gehandelte Kreditrisiken haben sich signifikant weiterentwickelt. Die Hannover Rück hat diesem Trend Rechnung getragen und die Ermittlungslogik für die Derivate verfeinert, die aus ModCo-Verträgen resultieren. Die auf Ratingklassen bezogene Ermittlung der Kreditrisiken konnte dadurch auf eine weitgehend emissionsbezogene Berechnung umgestellt werden. Die Risiken aus den genannten Verträgen werden dadurch marktnäher bestimmt. Unter Beibehaltung der bis zum dritten Quartal 2009 verwendeten Parameter zur Ermittlung des Derivates hätte sich ein Wert von 108,8 Mio. EUR ergeben. Die Auswirkung, die diese Verfeinerung der Ermittlungslogik auf den Wert des Derivates in zukünftigen Berichtsperioden hat, wäre nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelbar.

Bedingt durch den starken Rückgang der Credit Spreads im Jahresverlauf ergab sich ein positiver Ergebnisbeitrag aus der Marktwertveränderung des Derivates in Höhe von 121,8 Mio. EUR vor Steuern (72,1 Mio. EUR Ergebnisbelastung).

Bei einer weiteren Gruppe von Verträgen aus dem Bereich der Personen-Rückversicherung erfolgt die Bewertung der derivativen Komponente auf Basis stochastischer Überlegungen. Die Bewertung führte am Bilanzstichtag zu einem positiven Derivatwert in Höhe von 9,9 Mio. EUR (11,1 Mio. EUR). Das Derivat wurde unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen. Aus der Bewertung resultierte zum 31. Dezember 2009 eine Ergebnisbelastung in Höhe von 1,2 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR).

Die "Eurus"-Transaktionen begründen gemäß IAS 39.9 ein Derivat, dessen Zeitwert zum 31. Dezember 2009 –1,5 Mio. EUR beträgt und das wir zum Stichtag unter den anderen Verbindlichkeiten (3,9 Mio. EUR sonstige, ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente) ausgewiesen haben. Aus der Bewertung resultierte im Berichtsjahr eine Ergebnisbelastung in Höhe von 5,4 Mio. EUR (6,9 Mio. EUR Ergebnisverbesserung). Wir verweisen auf die Erläuterungen im Kapitel 4 "Konsolidierungskreis und -grundsätze" zur Verbriefung von Rückversicherungsrisiken.

Auch die "Merlin"-Transaktion begründet ein Derivat, dessen Zeitwert zum Bilanzstichtag 16,2 Mio. EUR (29,6 Mio. EUR) beträgt und das wir unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen haben. Aus der Bewertung dieses Derivats resultierte im Berichtsjahr eine Ergebnisbelastung in Höhe von 13,3 Mio. EUR (23,8 Mio. EUR Ergebnisverbesserung). Wir verweisen auf die Erläuterungen in Kapitel 4 "Konsolidierungskreis und -grundsätze" zur Verbriefung von Rückversicherungsrisiken.

Insgesamt führte die Anwendung der Regelungen zur Bilanzierung von Derivaten im Zusammenhang mit der Versicherungstechnik zum Bilanzstichtag zu einem Ausweis von Vermögenswerten in Höhe von 58,0 Mio. EUR (44,7 Mio. EUR) sowie zu einem Ausweis von Verbindlichkeiten aus den aus versicherungstechnischen Posten resultierenden Derivaten in Höhe von 3,3 Mio. EUR (91,2 Mio. EUR). Aus allen separat zu bewertenden Derivaten im Zusammenhang mit der Versicherungstechnik waren im Berichtsjahr Ergebnisverbesserungen in Höhe von 122,1 Mio. EUR (30,7 Mio. EUR) sowie Ergebnisbelastungen in Höhe von 20,0 Mio. EUR (76,7 Mio. EUR) zu verzeichnen.

8.2 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 werden nahestehende Unternehmen oder Personen u. a. als Mutter- und Tochterunternehmen und Tochtergesellschaften einer gemeinsamen Muttergesellschaft, assoziierte Unternehmen, juristische Personen unter Einfluss des Managements und das Management des Unternehmens definiert. In der Berichtsperiode bestanden die folgenden wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) hält über die Talanx AG eine Mehrheitsbeteiligung in unveränderter Höhe von 50,22 % an der Hannover Rück AG.

Seit dem Geschäftsjahr 1997 wird bei allen Neuzeichnungen und Verlängerungen der deutsche Markt von der E+S Rück AG und der ausländische Markt von der Hannover Rück AG bearbeitet. Durch interne Retrozession bleibt die prozentuale Aufteilung des Geschäfts, die für die vorher bestehende Zeichnungsgemeinschaft galt, zwischen diesen Gesellschaften im Wesentlichen erhalten.

Die AmpegaGerling Asset Management GmbH erbringt im vertraglich vereinbarten Rahmen Dienstleistungen zur Vermögensanlage und Vermögensverwaltung für die Hannover Rück sowie einige ihrer Tochtergesellschaften. Vermögenswerte in Spezialfonds werden durch die Ampega-Gerling Investment GmbH verwaltet. Die AmpegaGerling Immobilien Management GmbH erbringt für die Hannover Rück Dienstleistungen im Rahmen eines Verwaltungsvertrages.

Gesellschaften der Talanx-Gruppe gewährten dem Hannover Rück-Konzern Versicherungsschutz u. a. in den Bereichen Betriebshaftpflicht-, Gebäude-, Gruppenunfall- und Dienstreiseversicherung. Ferner hat die Talanx AG der Hannover Rück AG und der E+S Rück AG die Unternehmensleiter-Vermögensschadenhaftpflichtversicherung der Talanx-Gruppe anteilig in Rechnung gestellt. Darüber hinaus erbrachten Abteilungen der Talanx AG für uns Dienstleistungen in den Bereichen Steuern und allgemeine Verwaltung.

Die Hannover Rück-Gruppe bietet dem HDI-Konzern Rückversicherungsschutz. Insoweit besteht im versicherungstechnischen Geschäft eine Vielzahl von Geschäftsbeziehungen mit nicht von der Hannover Rück-Gruppe zu konsolidierenden, nahestehenden Unternehmen im In- und Ausland. Dies beinhaltet sowohl übernommenes als auch abgegebenes Geschäft zu marktüblichen Konditionen.

Die Protection Reinsurance Intermediaries AG räumt der Hannover Rück AG und der E+S Rück AG eine vorrangige Position als Rückversicherer von Zedenten der Talanx-Gruppe ein. Ferner können sich die Hannover Rück AG und die E+S Rück AG an den Schutzdeckungen auf den Selbstbehalt der Gruppenzedenten beteiligen und sich ebenfalls schützen lassen.

Übernommenes und abgegebenes Geschäft im In- und Ausland in TEUR 31.12.2009
Prämie versicherungs
technisches
Ergebnis
Übernommenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung 392.009 6.240
Personen-Rückversicherung 351.713 48.151
743.722 54.391
Abgegebenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung –896 –6.282
Personen-Rückversicherung –5.551 –2.683
–6.447 –8.965
Gesamt 737.275 45.426

Die Rückversicherungsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen in der Berichtsperiode werden in der Tabelle summiert dargestellt.

Die Hannover Rück hat zum 31. Dezember 2008 das bislang an einen konzernfremden Rückversicherer retrozedierte Lebensversicherungsgeschäft eines nahestehenden Unternehmens durch Ausübung ihres Novationsrechtes übernommen. Aus dieser Umstrukturierung resultierte zum 1. Januar 2009 ein Einmalertrag in Höhe von 37,0 Mio. EUR. Diesem steht ein versicherungstechnischer Aufwand in Höhe von 36,9 Mio. EUR mit dem konzernfremden Rückversicherer gegenüber.

Die Hannover Re (Bermuda) Ltd. hat im Geschäftsjahr 2007 einen Kredit mit Fälligkeit zum 31. Mai 2012 und einem Coupon in Höhe von 4,98 % an die Talanx AG gewährt, der zum Bilanzstichtag ein unverändertes Volumen von 51,5 Mio. EUR (51,5 Mio. EUR) aufweist. In dem Bilanzwert sind abgegrenzte Zinsen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR) enthalten. Dieses Wertpapier wurde unter den sonstigen Kapitalanlagen ausgewiesen.

Die Konzerngesellschaften E+S Rück AG, Hannover Finance (Luxembourg) S. A., Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. und Hannover Re (Bermuda) Ltd. investierten in Höhe von nominal 150,0 Mio. EUR in eine Inhaberschuldverschreibung der Talanx AG mit Fälligkeit zum 8. Juli 2013 und einem Coupon in Höhe von 5,43 %. Der Bilanzwert des Papiers, das unter den festverzinslichen Wertpapieren des Dauerbestands ausgewiesen wird, beträgt 153,9 Mio. EUR und enthält zum Bilanzstichtag abgegrenzte Zinsen in Höhe von 3,9 Mio. EUR (3,9 Mio. EUR).

Die Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. bilanziert zum 31. Dezember 2009 Darlehensforderungen gegenüber der Aspecta Lebensversicherung AG und der Aspecta Assurance International Luxembourg S.A. in Höhe von insgesamt 259,6 Mio. EUR (255,9 Mio. EUR). Die Darlehen resultieren aus einer Gruppe von mit Garantien der Talanx AG versehenen Rückversicherungsverträgen, die im Jahr 2007 auf die Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. übertragen worden sind. Die betreffenden Verträge waren gemäß IAS 39 als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente mit dem Charakter von Darlehen und Forderungen zu klassifizieren, die zugehörigen Ergebnisveränderungen werden im ordentlichen Kapitalanlageergebnis ausgewiesen.

Im Rahmen längerfristiger Mietverhältnisse haben Gesellschaften der Hannover Rück-Gruppe im Jahr 2009 der HDI Direkt Versicherung AG, Hannover, Geschäftsräume vermietet. Sowohl für die HDI Direkt Versicherung AG als auch für die Protection Reinsurance Intermediaries AG, Hannover, sind darüber hinaus im Rahmen von Dienstleistungsverträgen EDV- und Verwaltungsleistungen erbracht worden.

Für die Hannover Rück AG und die E+S Rück AG werden versicherungsmathematische Gutachten bezüglich der Versorgungsversprechen an die Mitarbeiter von der HDI-Gerling Pensionsmanagement AG im Rahmen eines Aktuardienstleistungsvertrags erstellt.

Im Mai 2009 hat die Hannover Rück AG von der HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Aktien eines konzernfremden Finanzdienstleistungsunternehmens in Höhe von 12,5 Mio. EUR erworben und kurzfristig an die Talanx Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Hannover, weiterveräußert.

Alle Geschäfte erfolgten zu marktüblichen Konditionen. Wir haben hierüber für die Hannover Rück AG und die E+S Rück AG in deren Abhängigkeitsberichten gemäß § 312 AktG Rechenschaft abgelegt.

Vergütung und Aktienbesitz der Organe der Obergesellschaft

Zu diesen Angaben verweisen wir insgesamt auf den Vergütungsbericht im Rahmen der Corporate-Governance-Berichterstattung, insbesondere Seite 82 ff.

Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" ebenfalls Bestandteil des Anhangs zum Konzernjahresabschluss 2009 sind. Ergänzend haben wir die konkretisierenden Vorschriften des DRS 17 "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder" berücksichtigt. Auch nach deutschem Handelsrecht beinhalten diese Informationen Pflichtangaben des Anhangs (§ 314 HGB) bzw. des Lageberichts (§ 315 HGB), die insgesamt im Vergütungsbericht erläutert werden. Auf eine zusätzliche Darstellung im Anhang wird daher verzichtet.

Aktienorientierte Vergütung

Der Vorstand der Hannover Rück AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates per 1. Januar 2000 einen virtuellen Aktienoptionsplan eingeführt, der die Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten an bestimmte Führungskräfte vorsieht. Der Inhalt des Aktienoptionsplans richtet sich ausschließlich nach den Bedingungen zur Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten. Zuteilungsberechtigt sind alle Mitglieder des Konzern-Führungskreises. Bei Ausübung der Aktienwert-Beteiligungsrechte ergibt sich kein Anspruch auf Lieferung von Aktien der Hannover Rückversicherung AG, sondern lediglich auf Zahlung eines an der Aktienkursentwicklung der Hannover Rück AG orientierten Barbetrages. Die Bilanzierung aktienbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich ist in IFRS 2 "Share-based Payment" geregelt.

Aktienwert-Beteiligungsrechte wurden erstmals für das Geschäftsjahr 2000 zugeteilt und werden für jedes nachfolgende Geschäftsjahr (Zuteilungsjahr) gesondert zugeteilt, sofern die in den Bedingungen zur Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten festgelegten Erfolgskriterien erreicht werden.

Das interne Erfolgskriterium ist das Erreichen des vom Aufsichtsrat festgelegten Zielergebnisses, ausgedrückt in "Diluted Earnings per Share" nach IAS 33 "Earnings per Share" (EPS). Wird das Zielergebnis über- oder unterschritten, wird die zunächst gewährte vorläufige Basisanzahl entsprechend erhöht bzw. reduziert und ergibt die EPS-Basisanzahl. Das externe Erfolgskriterium ist die Entwicklung des Aktienkurses im Zuteilungsjahr. Hierfür gilt der ABN Amro Global Reinsurance Index (gewichtet) als Benchmark. Er beinhaltet die Entwicklung börsennotierter Rückversicherer der Welt. Entsprechend der Out- oder Underperformance dieses Index wird die EPS-Basisanzahl erhöht, jedoch maximal um 400 % der Basisanzahl, bzw. ermäßigt, aber maximal um 50 % der EPS-Basisanzahl.

Die Laufzeit der Aktienwert-Beteiligungsrechte beträgt jeweils zehn Jahre, beginnend mit dem Ablauf des betreffenden Zuteilungsjahres. Aktienwert-Beteiligungsrechte, die nicht bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit ausgeübt wurden, erlöschen. Die Aktienwert-Beteiligungsrechte dürfen erst nach einer Wartezeit und dann nur innerhalb von vier Ausübungszeiträumen pro Jahr ausgeübt werden. Die Wartezeit beträgt für 40 % der Aktienwert-Beteiligungsrechte (die erste Tranche jedes Zuteilungsjahres) zwei Jahre, für jeweils weitere 20 % der Aktienwert-Beteiligungsrechte (die Tranchen zwei bis vier jedes Zuteilungsjahres) verlängert sich die Sperrfrist jeweils um ein weiteres Jahr. Jeder Ausübungszeitraum hat eine Dauer von zehn Börsenhandelstagen, beginnend jeweils mit dem sechsten Börsenhandelstag nach dem Tag der Veröffentlichung des Quartalsberichts der Hannover Rück.

Am 4. November 2009 hat der Aufsichtsrat der Hannover Rück AG für die Mitglieder des Vorstands und am 23. November 2009 der Vorstand der Hannover Rück AG für die weiteren Mitglieder des Konzern-Führungskreises die Verlängerung der Wartezeit von zwei auf vier Jahre für die ab dem Zuteilungsjahr 2010 zu gewährenden Aktienwert-Beteiligungsrechte beschlossen. Nach Ablauf dieser Wartezeit sind maximal 60 % der für ein Zuteilungsjahr zugeteilten ABR ausübbar. Die Wartezeit für jeweils weitere 20 % der für dieses Zuteilungsjahr einer Führungskraft zugeteilten ABR beträgt jeweils ein weiteres Jahr.

Bei Ausübung eines Aktienwert-Beteiligungsrechts ist die Höhe des Differenzbetrages zwischen dem Basispreis und dem aktuellen Börsenkurs der Aktie der Hannover Rück AG zum Zeitpunkt der Ausübung an den Berechtigten zu zahlen. Dabei entspricht der Basispreis dem arithmetischen Mittelwert der Schlusskurse der Aktie der Hannover Rück AG an allen Börsenhandelstagen des ersten vollen Kalendermonats des jeweiligen Zuteilungsjahres. Maßgebend für den aktuellen Börsenkurs der Aktie der Hannover Rück AG zum Zeitpunkt der Ausübung der Aktienwert-Beteiligungsrechte ist der arithmetische Mittelwert der Schlusskurse der Aktie der Hannover Rück AG an den letzten zwanzig Börsenhandelstagen vor dem ersten Tag des jeweiligen Ausübungszeitraumes.

Die Auszahlung ist auf einen Maximalbetrag begrenzt, der sich als Quotient aus dem im Zuteilungsjahr insgesamt zu gewährenden Vergütungsvolumen und der Gesamtzahl der in diesem Jahr zugeteilten Aktienwert-Beteiligungsrechte ergibt.

Im Falle der Kündigung des Anstellungsverhältnisses oder der Beendigung des Anstellungsverhältnisses infolge eines Aufhebungsvertrages oder einer Befristung besteht das Recht, alle Aktienwert-Beteiligungsrechte im ersten darauf folgenden Ausübungszeitraum auszuüben. In diesem Zeitraum nicht ausgeübte Aktienwert-Beteiligungsrechte und solche, deren Wartezeit noch nicht abgelaufen ist, erlöschen. Der Eintritt in den Ruhestand, der Fall der Erwerbsunfähigkeit und der Fall des Todes der Führungskraft gelten für Zwecke der Ausübung nicht als Beendigung des Anstellungsverhältnisses.

Aus den Zuteilungen für die Jahre 2000, 2002 bis 2004 sowie 2006 und 2007 bestehen im Geschäftsjahr 2009 die in der folgenden Tabelle dargestellten Verpflichtungen. Für die Jahre 2001, 2005 und 2008 erfolgte keine Zuteilung:

Aktienwert-Beteiligungsrechte der Hannover Rück AG
Zuteilungsjahr
2007 2006 2004 2003 2002 2000
Ausgabedatum 28.03.2008 13.03.2007 24.03.2005 25.03.2004 11.04.2003 21.06.2001
Laufzeit 10 Jahre 10 Jahre 10 Jahre 10 Jahre 10 Jahre 10 Jahre
Sperrfrist 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre
Basispreis (in EUR
)
34,97 30,89 27,49 24,00 23,74 25,50
Teilnehmer
im Jahr der Ausgabe
110 106 109 110 113 95
Anzahl
ausgegebener ­Optionen
926.565 817.788 211.171 904.234 710.429 1.138.005
Fair Value zum 31.12.2009
(in EUR
)
5,76 6,50 10,96 8,63 8,79 5,49
Maximalwert (in EUR
)
10,79 10,32 24,62 8,99 8,79 5,49
Bestand an Optionen
zum 31.12.2009
908.637 789.773 156.454 55.897 10.047 1.503
Rückstellung zum 31.12.2009
(in Mio. EUR
)
3,72 4,45 1,71 0,48 0,09 0,01
Auszahlungsbeträge
im Gj. 2009 (in Mio. EUR
)
0,01 0,64 0,05 0,04
Aufwand im Gj. 2009
(in Mio. EUR
)
2,93 2,82 1,03 0,63 0,05 0,03

Im Geschäftsjahr 2009 ist für 100 % der für die Jahre 2000, 2002 und 2003, für 80 % der für das Jahr 2004 und für 40 % der für das Jahr 2006 zugeteilten Aktienwert-Beteiligungsrechte die Wartezeit abgelaufen. Ausgeübt wurden 6.525 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2000, 560 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2002, 79.262 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2003 und 1.500 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2004. Die Summe der Auszahlungsbeträge betrug 0,7 Mio. EUR.

Der Bestand der Aktienwert-Beteiligungsrechte der Hannover Rück AG hat sich wie folgt entwickelt:

Entwicklung des Aktienwert-Beteiligungsrechtsplanes der Hannover Rück AG
Zuteilungsjahr
Anzahl Optionen 2007 2006 2004 2003 2002 2000
Ausgegeben 2001 1.138.005
Ausgeübt 2001
Verfallen 2001
Bestand 31.12.2001 1.138.005
Ausgegeben 2002
Ausgeübt 2002
Verfallen 2002 40.770
Bestand 31.12.2002 1.097.235
Ausgegeben 2003 710.429
Ausgeübt 2003
Verfallen 2003 23.765 110.400
Bestand 31.12.2003 686.664 986.835
Ausgegeben 2004 904.234
Ausgeübt 2004 80.137
Verfallen 2004 59.961 59.836 57.516
Bestand 31.12.2004 844.273 626.828 849.182
Ausgegeben 2005 211.171
Ausgeübt 2005 193.572 647.081
Verfallen 2005 6.397 59.834 23.421 25.974
Bestand 31.12.2005 204.774 784.439 409.835 176.127
Ausgegeben 2006
Ausgeübt 2006 278.257 160.824 153.879
Verfallen 2006 14.511 53.578 22.896 10.467
Bestand 31.12.2006 190.263 452.604 226.115 11.781
Ausgegeben 2007 817.788
Ausgeübt 2007 12.956 155.840 110.426 3.753
Verfallen 2007 8.754 13.019 38.326 10.391 0
Bestand 31.12.2007 809.034 164.288 258.438 105.298 8.028
Ausgegeben 2008 926.565
Ausgeübt 2008 1.699 121.117 93.747
Verfallen 2008 3.103 1.443 2.162 944
Bestand 31.12.2008 926.565 805.931 161.146 135.159 10.607 8.028
Ausgegeben 2009
Ausgeübt 2009 1.500 79.262 560 6.525
Verfallen 2009 17.928 16.158 3.192
Bestand 31.12.2009 908.637 789.773 156.454 55.897 10.047 1.503
Ausübungsfähig 31.12.2009 315.877 123.432 55.897 10.047 1.503

Die Bewertung der bestehenden Aktienwert-Beteiligungsrechte erfolgt auf Basis des Black-Scholes-Optionspreismodells.

Den Berechnungen sind der Jahresschlusskurs der Hannover Rück-Aktie zum Stichtag 21. Dezember 2009 von 32,63 EUR, eine erwartete Volatilität von 32,97 % (historische Volatilität auf Fünf-Jahres-Basis), eine Dividendenrendite von 6,13 % und ein risikofreier Zinssatz von 0,70 % für das Zuteilungsjahr 2000, 1,59 % für das Zuteilungsjahr 2002, 1,96 % für das Zuteilungsjahr 2003, 2,29 % für das Zuteilungsjahr 2004, 2,83 % für das Zuteilungsjahr 2006 und 3,06 % für das Zuteilungsjahr 2007 zugrunde gelegt worden.

Der durchschnittliche Fair Value je Aktienwert-Beteiligungsrecht beträgt für das Zuteilungsjahr 2000 5,49 EUR, für das Zuteilungsjahr 2002 8,79 EUR, für das Zuteilungsjahr 2003 8,63 EUR, für das Zuteilungsjahr 2004 10,96 EUR, für das Zuteilungsjahr 2006 6,50 EUR und für das Zuteilungsjahr 2007 5,76 EUR.

Auf dieser Basis beträgt die Summe der Rückstellung 10,5 Mio. EUR (3,7 Mio. EUR). Der Aufwand für das Geschäftsjahr 2009 beträgt insgesamt 7,5 Mio. EUR.

8.3 Mitarbeiter und Personalaufwendungen

Mitarbeiter

Die in den Abschluss des Hannover Rück-Konzerns einbezogenen Unternehmen beschäftigten im Durchschnitt der Berichtsperiode 1.984 (1.790) Mitarbeiter. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb des ING-Lebensrückversicherungsportefeuilles.

Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 2.069 (1.812) Mitarbeiter für den Hannover Rück-Konzern tätig, davon 1.032 (963) Personen im Inland und 1.037 (849) Personen für die konsolidierten Konzerngesellschaften im Ausland.

Angaben
zum Personal
2009 2008
31.03. 30.06. 30.09. 31.12. Durch
schnitt
31.12. Durch
schnitt
Anzahl der Mitarbeiter
(ohne Vorstandsmitglieder)
1.973 2.011 2.053 2.069 1.984 1.812 1.790

Die zum Stichtag beschäftigten Mitarbeiter gehörten den folgenden Nationalitäten an:

Nationalitäten
der Mitarbeiter
2009
Deutsch
land
USA Südafrika UK Irland Sonstige Gesamt
Anzahl der Mitarbeiter 961 338 166 144 27 433 2.069

Personalaufwendungen

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, die Schadenaufwendungen (Schadenregulierung) und die Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen beinhalten die folgenden Personalaufwendungen:

Personalaufwendungen in TEUR 2009 2008
a) Löhne und Gehälter
aa) Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 118.495 101.065
ab) Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen 9.742 10.115
128.237 111.180
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung
ba) Soziale Abgaben 17.327 15.261
bb) Aufwendungen für Altersversorgung 11.819 12.644
bc) Aufwendungen für Unterstützung 1.922 2.059
31.068 29.964
Gesamt 159.305 141.144

8.4 Ergebnis je Aktie und Dividendenvorschlag

Berechnung des Ergebnisses je Aktie 2009 2008
Konzernergebnis in TEUR 731.185 –126.987
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien 120.594.371 120.594.783
Ergebnis je Aktie in EUR 6,06 –1,05

Weder im Berichtsjahr noch in der vorangegangenen Berichtsperiode lagen verwässernde Effekte vor. Aufgrund des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat die Hannover Rück im Verlauf des dritten Quartals 2009 eigene Aktien erworben und an die berechtigten Mitarbeiter veräußert. Der gewogene Durchschnitt an umlaufenden Aktien hat sich daher in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich reduziert. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 6.13 "Eigenkapitalentwicklung, Fremdanteile und eigene Anteile".

Andere zu berücksichtigende außerordentliche Ergebnisbestandteile, die bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie gesondert hätten berücksichtigt oder ausgewiesen werden müssen, lagen nicht vor.

Durch die Ausgabe von Aktien oder Bezugsrechten aus dem genehmigten oder dem bedingten Kapital könnte das Ergebnis je Aktie zukünftig potenziell verwässert werden.

Dividende je Aktie

Im Berichtsjahr wurde für das Geschäftsjahr 2008 keine Dividende gezahlt (Vj. 277,4 Mio. EUR).

Anlässlich der Hauptversammlung am 4. Mai 2010 wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende in Höhe von 2,10 EUR je Aktie zu zahlen. Dies entspricht insgesamt 253,3 Mio. EUR. Der Ausschüttungsvorschlag ist nicht Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

8.5 Rechtsstreitigkeiten

Aus dem Erwerb der Lion Insurance Company, Trenton/USA, durch die Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA, einer Tochtergesellschaft der Hannover Rück, besteht mit den früheren Eigentümern der Lion Insurance Company ein Rechtsstreit über die Freigabe eines Treuhandkontos in Höhe von ca. 13 Mio. USD, das als Sicherheit für Verbindlichkeiten der früheren Eigentümer im Zusammenhang mit einem bestimmten Geschäftssegment dient.

Mit Ausnahme des vorgenannten Verfahrens bestanden im Berichtsjahr und am Bilanzstichtag – abgesehen von Verfahren im Rahmen des üblichen Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäfts – keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten.

8.6 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Eine von der Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA, im Geschäftsjahr 1999 begebene nachrangige Anleihe hat die Hannover Rück zum 31. März 2009 vollständig getilgt. Damit ist die seitens Hannover Rück zur Absicherung gegebene Garantie ebenfalls erloschen.

Die Hannover Rück AG hat über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. drei nachrangige Schuldverschreibungen am europäischen Kapitalmarkt platziert. Sowohl die im Jahr 2001 begebene Anleihe, deren Anleihevolumen nunmehr 138,1 Mio. EUR beträgt, als auch die Anleihen aus den Geschäftsjahren 2004 über 750,0 Mio. EUR und 2005 über 500,0 Mio. EUR hat die Hannover Rück AG jeweils durch eine nachrangige Garantie abgesichert. Zu näheren Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 6.12 "Darlehen und nachrangiges Kapital".

Die Garantien der Hannover Rück AG für die nachrangigen Schuldverschreibungen greifen ein, soweit fällige Zahlungen aus den Anleihen nicht seitens der jeweiligen Emittentin geleistet werden. Die Garantien decken die jeweiligen Bondvolumina sowie die bis zu den Rückzahlungszeitpunkten fälligen Zinsen ab. Da die Zinsen aus den Anleihen teilweise von den jeweils zu den Zinszahlungszeitpunkten geltenden Zinshöhen am Kapitalmarkt abhängig sind (Floating Rate), sind die maximalen, undiskontierten Beträge einer möglichen Inanspruchnahme nicht hinreichend genau schätzbar. Im Hinblick auf die Garantieleistungen hat die Hannover Rück AG keine Rückgriffsrechte außerhalb des Konzerns.

Im Juli 2004 veräußerte die Hannover Rück AG zusammen mit den anderen Teilhabern ihre über die Willy Vogel Beteiligungsgesellschaft mbH gehaltene Beteiligung an der Willy Vogel AG. Zur Absicherung der im Kaufvertrag übernommenen Gewährleistungen erteilte die Hannover Rück AG gemeinsam mit den anderen Teilhabern dem Käufer eine selbstschuldnerische Bürgschaft, deren Laufzeit am 8. Juli 2009 endete. Die Bürgschaft wurde nicht in Anspruch genommen.

Zur Besicherung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten gegenüber unseren US-amerikanischen Zedenten haben wir in den USA ein Treuhandkonto (Master Trust) gestellt. Zum Bilanzstichtag belief es sich auf 2.341,3 Mio. EUR (2.352,8 Mio. EUR). Die in dem Treuhandkonto gehaltenen Wertpapiere werden als Kapitalanlagen des dispositiven Bestands ausgewiesen. Zusätzlich bestehen im Rahmen von sogenannten "Single Trust Funds" weitere Sicherheiten in Höhe von 309,6 Mio. EUR (269,3 Mio. EUR).

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit halten wir außerhalb der USA in verschiedenen Sperrdepots und Treuhandkonten Sicherheiten vor, die sich, bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Konzerns, zum Bilanzstichtag auf 1.587,8 Mio. EUR (1.388,8 Mio. EUR) beliefen.

Zur Besicherung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten haben für uns verschiedene Kreditinstitute Bürgschaften in Form von Letters of Credit gestellt. Der Gesamtbetrag belief sich zum Bilanzstichtag auf 2.552,2 Mio. EUR (2.524,3 Mio. EUR). Die in einigen der zugrunde liegenden Avalrahmenkreditverträgen enthaltenen, marktüblichen vertraglichen Klauseln zur Einhaltung vereinbarter Auflagen erläutern wir näher im Abschnitt "Finanzlage" des Lageberichts, Seite 77 zu den Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB sowie in Kapitel 6.12 "Darlehen und nachrangiges Kapital" zu den sonstigen finanziellen Rahmenbedingungen.

Für Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Beteiligungen an Immobiliengesellschaften und Immobilientransaktionen hat die Hannover Re Real Estate Holdings gegenüber verschiedenen Kreditinstituten die im Rahmen dieser Transaktionen üblichen Sicherheiten gestellt, deren Höhe zum Bilanzstichtag 174,4 Mio. EUR (85,5 Mio. EUR) beträgt.

Bei den Sonderinvestments bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen seitens des Konzerns in Höhe von 328,8 Mio. EUR (291,1 Mio. EUR). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um noch nicht erfüllte Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungszusagen an Private-Equity-Fonds und Venture-Capital-Gesellschaften in Form von Personengesellschaften.

8.7 Langfristige Verpflichtungen

Nach der Auflösung des Deutschen Luftpools mit Wirkung zum 31. Dezember 2003 besteht unsere Beteiligung aus der Abwicklung der noch bestehenden Vertragsbeziehungen (run-off).

Die Mitgliedschaft mehrerer Konzerngesellschaften bei der Pharma-Rückversicherungsgemeinschaft sowie der Deutschen Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft führt zu einer zusätzlichen Inanspruchnahme entsprechend der Beteiligungsquote, wenn ein anderes Poolmitglied ausfallen sollte.

8.8 Mieten und Leasing

Angemietete Objekte

Zukünftige Leasingverpflichtungen in TEUR Ausgaben
2010 6.704
2011 6.274
2012 4.651
2013 3.939
2014 3.345
Nachfolgend 7.126

Operating Leasingverträge führten im Berichtsjahr zu Ausgaben von 5,4 Mio. EUR (2,7 Mio. EUR).

Vermietete Objekte

Insgesamt resultieren aus den unkündbaren Verträgen in den folgenden Jahren die nachfolgend aufgeführten Einnahmen:

Zukünftige Mieteinnahmen in TEUR Einnahmen
2010 15.513
2011 14.760
2012 14.762
2013 15.510
2014 15.550
Nachfolgend 46.004

Die Mieteinnahmen beliefen sich im Berichtsjahr auf 16,3 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR). Die Mieteinnahmen resultieren im Wesentlichen aus der Vermietung von Objekten durch die Hannover Real Estate Holdings.

8.9 Währungsumrechnung

Abschlusspositionen von Tochterunternehmen des Konzerns wurden in den jeweiligen Währungen entsprechend des ökonomischen Umfelds, in dem das Tochterunternehmen hauptsächlich operiert, bewertet. Diese Währungen werden als funktionale Währungen bezeichnet. Der Euro ist die Berichtswährung, in der der konsolidierte Konzernabschluss aufgestellt wird.

Fremdwährungsgeschäfte in den Einzelabschlüssen von Konzerngesellschaften werden grundsätzlich zum Transaktionskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Die Bilanzierung der aus der Umrechnung resultierenden Währungskursgewinne bzw. -verluste gemäß IAS 21 richtet sich nach dem Charakter der jeweils zugrunde liegenden Bilanzposition.

Fremdwährungsgewinne oder -verluste aus der Umrechnung von monetären Aktiva und Passiva werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von nichtmonetären Aktiva, die zum Marktwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet sind, werden mit diesen als Gewinn oder Verlust aus Marktwertänderungen ausgewiesen.

Fremdwährungsgewinne oder Verluste aus nichtmonetären Posten, wie Aktien, die als dispositiver Bestand ausgewiesen werden, werden zunächst erfolgsneutral in einem separaten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen und erst mit ihrer Abwicklung ergebniswirksam realisiert.

Die in Landeswährung aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnungen dieser Einzelgesellschaften werden zu Durchschnittskursen in Euro umgerechnet und in den Konzernabschluss übernommen. Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen in den Bilanzposten der Einzelgesellschaften sowie die Übernahme dieser Posten in den Konzernabschluss erfolgt zu den Devisenmittelkursen des Bilanzstichtags. Nach IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates" müssen im Konzernabschluss Differenzen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen werden. Währungskursumrechnungsdifferenzen, die aus langfristig gewährten Darlehen oder unbefristeten Ausleihungen zwischen Konzerngesellschaften resultieren, sind ebenfalls erfolgsneutral in einer separaten Komponente des Eigenkapitals zu erfassen.

Wesentliche Umrechnungskurse Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag Durchschnittskurs
1 EUR
entspricht:
31.12.2009 31.12.2008 2009 2008
AUD 1,6048 2,0257 1,7839 1,7437
BHD 0,5404 0,5312 0,5267 0,5563
CAD 1,5048 1,7160 1,5916 1,5561
CN Y 9,7847 9,6090 9,5419 10,2693
GBP 0,9042 0,9600 0,8966 0,7985
HK D 11,1172 10,8323 10,8274 11,4733
KR W 1.669,5842 1.775,0000 1.771,3279 1.602,6923
MYR 4,9113 4,8700 4,9076 4,9064
SEK 10,2986 10,9150 10,6210 9,6662
US D 1,4336 1,3977 1,3969 1,4739
ZAR 10,6121 13,1698 11,6273 11,9514

8.10 Honorar des Abschlussprüfers

Im Hannover Rück-Konzern fielen im Berichtsjahr weltweit insgesamt Honoraraufwendungen für Wirtschaftsprüfungsleistungen in Höhe von 8,9 Mio. EUR (6,6 Mio. EUR) an, die im Wesentlichen Abschlussprüfungs- und Steuerberatungsleistungen umfassen.

Davon entfallen 2,5 Mio. EUR (2,2 Mio. EUR) auf das Honorar des bestellten Konzernabschlussprüfers im Sinne von § 318 HGB. Der Betrag enthält in Höhe von 2,3 Mio. EUR (2,0 Mio. EUR) Honorar für die Abschlussprüfung und 0,1 Mio. EUR (0,1 Mio. EUR) für Steuerberatungsleistungen. Für sonstige Bestätigungsleistungen und Leistungen für Mutter- oder Tochtergesellschaften entstand im Berichtsjahr ein Aufwand in Höhe von 0,1 Mio. EUR (0,1 Mio. EUR).

8.11 Ereignisse nach Ablauf des Berichtsjahres

Infolge des schweren Erdbebens auf Haiti im Januar 2010 rechnet die Hannover Rück nach ersten Schätzungen mit einer Schadenbelastung in Höhe von ca. 25,0 Mio. EUR.

Mit Pressemitteilung vom 27. Januar 2010 gaben wir bekannt, die im Berichtsjahr aufgelegte Transaktion "K6" mit Wirkung zum 1. Januar 2010 um das angestrebte maximale Volumen in Höhe von 106,0 Mio. EUR auf 229,5 Mio. EUR aufgestockt zu haben. Die neuen Tranchen wurden sowohl von neuen als auch bisherigen Investoren gezeichnet.

Eine Explosion in einem im Bau befindlichen Elektrizitätswerk in den USA am 7. Februar 2010 wird ersten Schätzungen zufolge eine Schadenbelastung von ca. 10,0 Mio. EUR für die Hannover Rück nach sich ziehen.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hannover, den 10. März 2010

Der Vorstand

Gräber Dr. Pickel Vogel

Wir haben den von der Hannover Rückversicherung AG, Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamterfolgsrechnung, Anhang, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung und Segmentberichterstattung – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 8. März 2010

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Husch Busch Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

der Hannover Rück für den Hannover Rück-Konzern

Im Geschäftsjahr 2009 befassten wir uns als Aufsichtsrat eingehend mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften. Wir berieten den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwachten die Geschäftsführung auf der Basis schriftlicher und mündlicher Berichterstattung des Vorstands. Der Aufsichtsrat trat fünfmal zu Sitzungen zusammen, um nach entsprechender Beratung die anstehenden Beschlüsse zu fassen. Über drei kurzfristig zu behandelnde Themen wurde im schriftlichen Verfahren entschieden. Wir ließen uns vom Vorstand quartalsweise schriftlich über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens und des Konzerns informieren. In diesen Berichten werden unter anderem die aktuellen Plan- und Erwartungszahlen für die einzelnen Geschäftsfelder erläutert. Die Belastungen durch Großschäden sowie die Themen Kapitalanlagen, Kapitalanlageerträge, Ratings und die weltweite Personalentwicklung im Konzern sind Gegenstand der Berichterstattung. Die Quartalsberichte mit den Quartalsabschlüssen und Kennzahlen für den Hannover Rück-Konzern stellten eine weitere, wichtige Informationsquelle für den Aufsichtsrat dar. Wir nahmen eine Analyse der Ergebnisse des Jahres 2008 in der Schaden- und Personen-Rückversicherung entgegen und ließen uns die Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2009 sowie die operative Planung für das Geschäftsjahr 2010 vom Vorstand darstellen. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde überdies vom Vorstandsvorsitzenden laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen sowie über die Risikolage im Unternehmen und innerhalb des Konzerns unterrichtet. Insgesamt haben wir im Rahmen unserer gesetzlichen und satzungsgemäßen Zuständigkeit an den Entscheidungen des Vorstands mitgewirkt und uns von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt. Im Geschäftsjahr 2009 waren keine Prüfungsmaßnahmen nach § 111 Abs. 2 Satz 1 AktG erforderlich.

Schwerpunkte der Beratung

Wir ließen uns über die rechtshängigen Verfahren, die Relevanz von Ratings für das Rückversicherungsgeschäft sowie über besondere Kapitalmarktrisiken in der Versicherungstechnik der Lebensrückversicherung informieren. Wir befassten uns mit den aktuell bestehenden Besicherungsstrukturen für rückversicherungstechnische Verpflichtungen und fassten die erforderlichen Beschlüsse, um auch in den kommenden Jahren flexibel auf zusätzliche Besicherungsanforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft reagieren zu können. Bei der jährlichen Revision der Kapitalanlagerichtlinien standen insbesondere die durch die Subprime-Krise hervorgerufenen Verwerfungen am Kapitalmarkt und die damit einhergehenden fundamentalen Neubewertungen von Sicherheiten und durch Sicherheiten gedeckte Investitionen im Mittelpunkt der Überarbeitung. Breiten Raum nahmen auch die Beratungen über die künftige risikotechnische Positionierung in der Versicherungstechnik und das Risikomanagement im Bereich der Kapitalanlagen einschließlich der organisatorischen Einbindung der Kapitalanlagerichtlinien in das Limit- und Schwellenwertsystem der Hannover Rück ein.

Im Zuge der Aktualisierung der Geschäftsordnung für den Vorstand wurde die Liste der zustimmungspflichtigen Maßnahmen und Geschäfte, etwa im Zusammenhang mit der Fremdmittelaufnahme und der Vereinbarung von "Change of Control"-Klauseln, erweitert. Implementiert wurde zudem eine Informationspflicht über den Abschluss besonders bedeutsamer Downgrade-Klauseln. Mit Blick auf § 87 Abs. 1 AktG in der Fassung des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung befasste sich das gesamte Aufsichtsratsplenum erstmals mit der Überprüfung der Festbezüge einzelner Vorstandsmitglieder. Unter Berücksichtigung der geänderten Rechtslage wurde zudem die Ergebnistantieme für Vorstandsmitglieder neu strukturiert, und die Bedingungen des Aktienoptionsplans wurden für die Mitglieder des Vorstands den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst. Intensiv beraten wurden auch die im Geschäftsjahr erfolgten personellen Veränderungen im Vorstand der Gesellschaft.

Aufsichtsratsausschüsse

Von den vom Aufsichtsrat gemäß § 107 Abs. 3 AktG gebildeten Ausschüssen tagten der Finanz- und Prüfungsausschuss und der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten jeweils viermal. Eine Entscheidung fasste der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten im schriftlichen Verfahren. Der Aufsichtsratsvorsitzende informierte das Aufsichtsratsplenum jeweils in der folgenden Sitzung über wichtige Beratungspunkte der Ausschusssitzungen und gab Gelegenheit zu weiteren Fragen.

Der Finanz- und Prüfungsausschuss hat sich unter anderem mit dem Konzernabschluss nach IFRS und dem Einzelabschluss der Hannover Rückversicherung AG nach HGB befasst und die Berichte der Wirtschaftsprüfer zu diesen Abschlüssen mit den Prüfern erörtert. Wie im Vorjahr wurde auch wieder eine gutachterliche Stellungnahme zur Angemessenheit der Schadenrückstellungen in der Nichtleben-Rückversicherung, das aufgelaufene Vorfinanzierungsvolumen in der Lebensrückversicherung einschließlich eines Vergleichs der erwarteten Rückflüsse und der tatsächlich erfolgten Tilgungen sowie der Risikobericht gemäß KonTraG, der Compliance-Bericht/Bericht über die Einhaltung der Corporate-Governance-Grundsätze sowie Berichte zu den wesentlichen Tochtergesellschaften entgegengenommen und diskutiert. Zudem hat sich der Ausschuss mit der Kapitalanlagestruktur und den Kapitalerträgen inklusive der Stresstests zu den Kapitalanlagen und deren Auswirkungen auf das Ergebnis und die Eigenkapitalausstattung befasst und die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2009 festgelegt. Die Erörterung der Quartalsabschlüsse für den Hannover Rück-Konzern, der Maßnahmen zur Verringerung der Ergebnisvolatilität und der Risikoexponierung sowie der Ergebnisse der Prüfungen der internen Revision stellten weitere wichtige Beratungsthemen dar.

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten befasste sich mit der Festlegung der Performancetantiemen der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2008 und legte die Basiszahl der dem Vorstand insgesamt zuzuteilenden Aktienwert-Beteiligungsrechte (ABR) für das Geschäftsjahr 2009 fest. Für das Aufsichtsratsplenum wurden Empfehlungen zur Neuordnung der Ergebnistantieme und zur Änderung des virtuellen Aktienoptionsplans erarbeitet. Für das Geschäftsjahr 2010 wurden darüber hinaus Empfehlungen zur Festlegung des Zielergebnisses (Ziel-EPS) und des insgesamt zu gewährenden Vergütungsvolumens formuliert. Außerdem wurden im Rahmen der Überprüfung der Festbezüge von Vorstandsmitgliedern Empfehlungen an das Aufsichtsratsplenum ausgesprochen. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten hat sich eingehend mit den anstehenden Veränderungen im Vorstand der Gesellschaft befasst und die entsprechenden Empfehlungen an das Aufsichtsratsplenum ausgesprochen.

Da keine Wahlen in den Aufsichtsrat anstanden, fand keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt.

Corporate Governance

Erneut widmete der Aufsichtsrat dem Thema Corporate Governance hohe Aufmerksamkeit. Die Geschäftsordnungen des Aufsichtsrats, des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten und des Finanz- und Prüfungsausschusses wurden mit Blick auf die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in der Fassung vom 18. Juni 2009 überarbeitet. Das Aufsichtsratsplenum überprüfte und beschloss das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente. Zudem wurde ein Zwischentätigkeitsbericht Compliance für 2009 diskutiert, und der Aufsichtsrat vereinbarte auf Basis eines gegenüber früheren Befragungen deutlich erweiterten Fragebogens eine Prüfung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit.

Ungeachtet der hohen Bedeutung, die der Aufsichtsrat den im DCGK formulierten Standards einer guten und verantwortungsvollen Unternehmensführung zumisst, hat der Aufsichtsrat beschlossen, der Empfehlung in Ziffer 4.2.3 Abs. 4 des DCGK zum Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen, wie bereits auch im Vorjahr, nicht zu entsprechen. Die Begründung hierfür findet sich in der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des DCGK, die in diesem Geschäftsbericht im Rahmen der Erklärung zur Unternehmensführung abgedruckt ist. Weitere Informationen zu dem Thema Corporate Governance sind auf der Website der Hannover Rück zugänglich.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die Buchführung, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Die Auswahl des Abschlussprüfers erfolgte durch den Aufsichtsrat; der Aufsichtsratsvorsitzende erteilte den Prüfungsauftrag. Die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers lag vor. Neben den üblichen Tätigkeiten der Wirtschaftsprüfer bildeten die Systematik und Angemessenheit von Schätzsystemen in der Versicherungstechnik, die Berechnung und Werthaltigkeit latenter Steuern, die Risikoberichterstattung im Lagebericht und die bilanzielle Darstellung der Übernahme ganzer Versicherungsbestände Prüfungsschwerpunkte. Im Rahmen des von der Hannover Rück zu erstellenden Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) waren die Wirtschaftsprüfer aufgefordert, die Risikoberichterstattung im Lagebericht, die bilanzielle Darstellung der Übernahme ganzer Versicherungsbestände, die Ermittlung und Darstellung von Schadenabwicklungsdreiecken, das interne Kontrollsystem und die Abbildung von Kapitalmarktrisiken in Rück- und Retroverträgen einer besonderen Prüfung zu unterziehen. Erneut wurde auch die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts zum 30. Juni 2009 in Auftrag gegeben. Die sich aus der Internationalität der Prüfungen ergebenden besonderen Herausforderungen wurden uneingeschränkt erfüllt. Da die Prüfungen keinen Anlass zur Beanstandung gegeben haben, erteilte die KPMG AG jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Der Finanz- und Prüfungsausschuss hat die Abschlüsse und die Lageberichte unter Beteiligung der Wirtschaftsprüfer und unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte beraten und den Aufsichtsrat über das Ergebnis seiner Prüfungen informiert. Die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und im Rahmen der Bilanzaufsichtsratssitzung ausführlich unter Beteiligung der Wirtschaftsprüfer erörtert. Die Abschlussprüfer werden auch an der ordentlichen Hauptversammlung teilnehmen.

Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen wurde gleichfalls von der KPMG AG geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

    1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind;
    1. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Wir haben

  • a) den Jahresabschluss der Gesellschaft nebst Lagebericht des Vorstands,
  • b) den Konzernabschluss des Hannover Rück-Konzerns nebst Konzernlagebericht des Vorstands sowie
  • c) den Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG (Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen)

– jeweils zum 31. Dezember 2009 aufgestellt – geprüft und erheben hiergegen sowie gegen die im Abhängigkeitsbericht wiedergegebene Bestätigung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich damit jeweils dem Urteil der Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- und den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns 2009 stimmen wir zu.

Veränderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats änderte sich im Berichtsjahr nicht. Nachdem Herr Baumgartl den Vorsitz im Aufsichtsrat der Hannover Rück mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Mai 2009 niedergelegt hatte, wählte der Aufsichtsrat Herrn Herbert K. Haas mit Wirkung zu diesem Datum bis zum Zeitpunkt der Beendigung der im Jahr 2012 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie des Finanz- und Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats. Herr Baumgartl gehört dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen seit dem genannten Zeitpunkt als ordentliches Mitglied an.

Herr Wilhelm Zeller ist am 30. Juni 2009 nach über 13-jähriger Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft nach Vollendung seines 65. Lebensjahres in den Ruhestand getreten. Der Aufsichtsrat dankte Herrn Zeller für seine außerordentlich erfolgreiche Arbeit, die die Entwicklung der Gesellschaft und des Hannover Rück-Konzerns wesentlich geprägt hat. In einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats wurde Herr Ulrich Wallin mit Wirkung ab 1. Juli 2009 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft ernannt. In derselben Sitzung wurde beschlossen, das Mandat von Frau Dr. Elke König im Vorstand der Gesellschaft im besten Einvernehmen mit Wirkung zum 31. März 2009 zu beenden. Der Aufsichtsrat hat Frau Dr. König für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihr erfolgreiches Wirken für die Gesellschaft und den Hannover Rück-Konzern Dank und Anerkennung ausgesprochen. Als Nachfolger von Frau Dr. König wurde Herr Roland Vogel mit Wirkung ab 1. April 2009 für die Dauer von drei Jahren zum stellvertretenden Mitglied des Vorstands bestellt.

Dank an Vorstand und Mitarbeiter

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeitern für ihre Arbeit im Berichtsjahr.

Hannover, den 10. März 2010

Für den Aufsichtsrat Herbert K. Haas Vorsitzender

Aufsichtsrat der Hannover Rück

Herbert K. Ha as1, 2, 3

Burgwedel Vorsitzender (seit 5. Mai 2009) Vorsitzender des Vorstands Talanx AG Vorsitzender des Vorstands HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G.

Dr. Klaus Sturany1

Dortmund Stellv. Vorsitzender Mitglied verschiedener Aufsichtsräte

Wolf-Dieter Baumgartl 1, 2, 3

Berg Vorsitzender (bis 5. Mai 2009) Mitglied (seit 6. Mai 2009) Vorsitzender des Aufsichtsrats Talanx AG Vorsitzender des Aufsichtsrats HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G.

Uwe Kramp4

Hannover

K arl Heinz Midunsky3

Gauting Ehemaliger Corporate Vice President and Treasurer Siemens AG

Ass. jur. Otto Müller4

Hannover

Dr. Immo Querner

Ehlershausen

Mitglied des Vorstands Talanx AG Mitglied des Vorstands HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G.

Dr. Erhard Schipporeit2

Hannover Ehemaliges Mitglied des Vorstands E.ON Aktiengesellschaft

Gert Waechtler4

Burgwedel

1 Mitglied des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten

  • 2 Mitglied des Finanz- und Prüfungsausschusses
  • 3 Mitglied des Nominierungsausschusses

4 Arbeitnehmervertreter

Angaben zu den Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien anderer in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen entnehmen Sie bitte dem Bericht der Hannover Rückversicherung AG.

Standorte des Hannover Rück-Konzerns im Ausland

Australien

Hannover Life Re of Australasia Ltd Level 7 70 Phillip Street Sydney NSW 2000 Tel. +61 2 92516911 Fax +61 2 92516862 Managing Director: Steve Willcock

Hannover Rückversicherung AG

Australian Branch – Chief Agency The Re Centre Level 21 Australia Square 264 George Street Sydney NSW 2000 G. P. O. Box 3973 Sydney NSW 2001 Tel. +61 2 92743000 Fax +61 2 92743033 Chief Agent:

Ross Littlewood

Bahrain

Hannover ReTakaful B.S.C. (c) Al Zamil Tower 17th Floor Government Avenue Manama Center 305 Manama Tel. +973 17 214766 Fax +973 17 214667 Managing Director: Mahomed Akoob

Hannover Rückversicherung AG

Bahrain Branch

Al Zamil Tower 17th Floor Government Avenue Manama Center 305 Manama Tel. +973 17 214766 Fax +973 17 214667 General Manager: Mahomed Akoob

Bermuda

Hannover Life Reassurance Bermuda Ltd. Victoria Place, 2nd Floor, 31 Victoria Street Hamilton, HM 10 Tel. +1 441 2943110 Fax +1 441 2967658 Managing Director: Colin Rainier

Hannover Re (Bermuda) Ltd.

Victoria Place, 2nd Floor, 31 Victoria Street Hamilton, HM 10 Tel. +1 441 2943110 Fax +1 441 2967568 President & CEO: Dr. Konrad Rentrup

Brasilien

Hannover Re Escritório de Representação no Brasil Ltda. Praça Floriano, 19/1701 CE P 20 031 050 Rio de Janeiro Tel. +55 21 22179500 Fax +55 21 22179545 Representative: Ivan G. Passos

China

Hannover Rückversicherung AG Shanghai Branch Suite 1708, United Plaza

1468 Nan Jing Xi Lu 200040 Shanghai Tel. +86 21 62895959 Fax +86 21 62898766 General Manager: Michael Huang

Hannover Rückversicherung AG Shanghai Representative Office

Suite 1707, United Plaza 1468 Nan Jing Xi Lu 200040 Shanghai Tel. +86 21 62899578 Fax +86 21 62899579 Chief Representative: Christina J. Xu

Hannover Rückversicherung AG Hong Kong Branch

2008 Sun Hung Kai Centre 30 Harbour Road Wanchai, Hongkong Tel. +852 25193208 Fax +852 25881136 General Manager: Gerd Obertopp

Frankreich

Hannover Rückversicherung AG Succursale Française 109 rue de la Boetie (Eingang: 52 avenue des Champs Elysées) 75008 Paris Life +33 1 456173-00 Non Life +33 1 456173-40 Fax +33 1 456173-60 General Manager: Claude Vercasson

Großbritannien

Hannover Life Reassurance (UK) Limited Hannover House Virginia Water Surrey GU25 4AA Tel. +44 1344 845282 Fax +44 1344 845383 Managing Director: David Brand

Hannover Services (UK) Limited

Hannover House Virginia Water Surrey GU25 4AA Tel. +44 1344 845282 Fax +44 1344 845383 Managing Director: Sally Gilliver

International Insurance Company of Hannover Limited 1st Floor L' Avenir Opladen Way Bracknell Berkshire RG12 0PE Tel. +44 1344 397600 Fax +44 1344 397601 Managing Director: Nick Parr

Büro London

4th Floor 60 Fenchurch Street London EC3M 4AD Tel. +44 20 74807300 Fax +44 20 74813845 Managing Director: Nick Parr

Indien

Hannover Re Consulting Services India Private Limited 215 Atrium 'C' Wing, Unit 616, 6th Floor Andheri-Kurla Rd, Andheri (East) Mumbai 400069 Tel. +91 22 61380808 Fax +91 22 61380810 General Manager: Wesley Clay

Irland

Hannover Life Reassurance (Ireland) Limited No. 4 Custom House Plaza, IFSC Dublin 1 Tel. +353 1 6125718 Fax +353 1 6736917 Managing Director: Debbie O'Hare

Hannover Reinsurance (Ireland) Limited

No. 2 Custom House Plaza, IFSC Dublin 1 Tel. +353 1 6125715 Fax +353 1 8291400 Managing Director: Jürgen Lang

Italien

Hannover Re Services Italy S.r.l. Via Mazzini, 12 20123 Mailand Tel. +39 02 80681311 Fax +39 02 80681349 Managing Director: Dr. Georg Pickel

Japan

Hannover Re Services Japan KK 7th Floor, Hakuyo Building 3-10 Nibancho Chiyoda-ku Tokio 102-0084 Tel. +81 3 52141101 Fax +81 3 52141105 General Manager:

Mitsuharu Matsumoto

Kanada

Hannover Rückversicherung AG Canadian Branch – Chief Agency 3650 Victoria Park Avenue, Suite 201 Toronto, Ontario M2H 3P7 Tel. +1 416 4961148 Fax +1 416 4961089 Chief Agent: Laurel E. Grant

Hannover Rückversicherung AG

Canadian Branch – Facultative Office 150 York Street, Suite 1008 Toronto, Ontario M5H 3S5 Tel. +1 416 8679712 Fax +1 416 8679728 Office Manager: Klaus Navarrete

Kolumbien

Hannover Rückversicherung AG Bogotá Representative Office Calle 98 No. 21–50 Office Number 901 Centro Empresarial 98 Bogotá Tel. +57 1 6420066 Fax +57 1 6420273 General Manager: Jaime Ernesto Cáceres

Korea

Hannover Rückversicherung AG Korea Branch

Room 414, 4th fl. Gwanghwamoon Officia B/D 163, Shinmunro-1ga, Jongro-gu Seoul, 110-999 Tel. +82 2 37000600 Fax +82 2 37000699 General Manager: Frank Park

Malaysia

Hannover Rückversicherung AG Malaysian Branch Suite 31-1, 31st Floor Wisma UOA II No. 21 Jalan Pinang 50450 Kuala Lumpur Tel. +60 3 21645122 Fax +60 3 21646129 General Manager: K Rohan

Mexiko

Hannover Services (México) S.A. de C.V. German Centre Oficina 4-4-28 Av. Santa Fé No. 170 Col. Lomas de Santa Fé C.P. 01210 México, D.F. Tel. +52 55 91400800 Fax +52 55 91400815 General Manager: Guadalupe Covarrubias

Schweden Hannover Rückversicherung AG Tyskland filial Hantverkargatan 25 P. O. Box 22085 10422 Stockholm Tel. +46 8 6175400 Fax (life) +46 8 617-5597 Fax (non-life) +46 8 617-5593 Managing Director: Thomas Barenthein

International Insurance Company of Hannover Ltd. England filial Hantverkargatan 25 P. O. Box 22085 10422 Stockholm Tel. + 46 8 6175400 Fax + 46 8 6175592 Managing Director:

Thomas Barenthein

Spanien

HR Hannover Re Correduría de Reaseguros, S.A. Paseo del General Martínez Campos 46 28010 Madrid Tel. +34 91 3190049 Fax +34 91 3199378 General Manager: Eduardo Molinari

Südafrika

Compass Insurance Company Limited P. O. Box 37226

Birnam Park 2015 Johannesburg Tel. +27 11 7458444 Fax +27 11 7458344 www.compass.co.za Managing Director:

Angela Mhlanga

Hannover Life Reassurance Africa Limited P. O. Box 85321 Emmarentia 2029 Johannesburg 2000 Tel. +27 11 4816500 Fax +27 11 4843330/32 Managing Director: Stuart Hill

Hannover Reinsurance Africa Limited

P. O. Box 85321 Emmarentia 2029 Johannesburg 2000 Tel. +27 11 4816500 Fax +27 11 4843330/32 Managing Director: Achim Klennert

Taiwan

Hannover Rückversicherung AG Taipei Representative Office 8F, No. 122, Tun Hwa North Road Taipeh 105 Tel. +886 2 8770-7792 Fax +886 2 8770-7735 Representative: Tzu Chao Chen

USA

Clarendon Insurance Group, Inc. Suite 1900 466 Lexington Avenue New York, NY 10017 Tel. +1 212 790-9700 Fax +1 212 790-9800 President & CEO: Patrick Fee

Hannover Life Reassurance Company of America 800 N. Magnolia Avenue Suite 1400 Orlando, Florida 32803-3268 Tel. +1 407 6498411 Fax +1 407 6498322 President & CEO: Peter R. Schaefer

Hannover Re Services USA, Inc.

500 Park Blvd., Suite 1360 Itasca, Illinois 60143 Tel. +1 630 2505517 Fax +1 630 2505527 General Manager: Eric Arnst

Glossar

Abschlusskosten (auch: Erwerbskosten), aktivierte: Kosten eines Versicherungsunternehmens, die beim Abschluss oder der Verlängerung eines Versicherungsvertrags (z.B. Abschlussprovisionen, Kosten der Antrags- oder Risikoprüfung, etc.) entstehen. Die Aktivierung führt zu einer Verteilung der Kosten über die Vertragslaufzeit.

Aggregate-Excess-of-Loss-Vertrag: Der Rückversicherer wird tätig, wenn dem Zedenten Schäden in einer bestimmten Sparte über einen festgelegten Zeitraum – normalerweise zwölf Monate – über einen ausgewiesenen Betrag hinaus entstehen.

Alternative Risikofinanzierung: Nutzung der Kapazität der Kapitalmärkte zur Abdeckung von Versicherungsrisiken, z. B. durch Verbriefung von Risiken aus Naturkatastrophen.

American Depositary Receipt (ADR): Von US-Banken ausgestellte handelbare Aktienzertifikate über dort hinterlegte ausländische Aktien. Anstelle der Aktien werden an den amerikanischen Börsen die ADRs gehandelt.

Anschaffungskosten, fortgeführte: Kaufpreis eines Wirtschaftsgutes einschließlich aller Neben- und Bezugskosten; bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern vermindert um planmäßige und/oder außerplanmäßige Abschreibungen.

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung: Summe aus bezahlten Schäden und den Rückstellungen für im Geschäftsjahr eingetretene Schadenereignisse, ergänzt um das Ergebnis der Abwicklung der Rückstellungen für Schadenereignisse der Vorjahre, jeweils nach Abzug der eigenen Rückversicherungsabgaben.

Bancassurance: Partnerschaft zwischen einer Bank und einem Versicherungsunternehmen zum Zweck des Vertriebs von Versicherungsprodukten über die Filialen des Bankpartners. Die Bindung zwischen Versicherer und Bank ist häufig geprägt durch eine Kapitalbeteiligung oder eine langfristig wirkende strategische Kooperation beider Parteien.

Block-Assumption-Transaktion (BAT): Proportionaler Rückversicherungsvertrag auf das Lebens- oder Krankenversicherungsportefeuille eines Zedenten, mit dem dieser zukünftige Gewinne bereits vorzeitig realisieren kann,

um damit auf effiziente Weise finanz- oder solvenzpolitische Zielvorstellungen sicherzustellen.

Bonität (auch: Kreditwürdigkeit): Fähigkeit eines Schuldners, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Brutto/Retro/Netto: Bruttopositionen stellen die jeweilige Summe aus der Übernahme von Erst- oder Rückversicherungsverträgen dar, Retropositionen die jeweilige Summe der eigenen Rückversicherungsabgaben. Die Differenz bildet die jeweilige Nettoposition (Brutto – Retro = Netto, auch: für eigene Rechnung).

CAPM: vgl. Capital Asset Pricing Model

Capital Asset Pricing Model (CAPM): Mit Hilfe des CAPM wird das Zustandekommen der Preise bzw. Renditen am Kapitalmarkt auf Basis der Erwartungen von Investoren über die zukünftige Wahrscheinlichkeitsverteilung der Renditen erklärt. Der Opportunitätskostensatz für das Eigenkapital setzt sich nach dieser Methode aus drei Komponenten zusammen – einem risikoarmen Zinssatz, einem marktspezifischen Risikozuschlag sowie einer unternehmensspezifischen Risikoeinschätzung, dem Beta. Demnach gilt für die Eigenkapitalkosten: risikoarmer Zinssatz + Beta * unternehmensspezifische Risikoeinschätzung.

Coinsurance-Funds-Withheld-(CFW)Vertrag: Mitversicherungsvertrag, bei dem der Zedent einen Teil der ursprünglichen Prämie mindestens in Höhe der zedierten Reserven zurückbehält. Ähnlich wie bei einem ModCo-Vertrag repräsentiert die Zinszahlung an den Rückversicherer den Anlageertrag des zugrunde liegenden Wertpapierportefeuilles.

Corporate Governance: Sie dient der Realisierung einer verantwortlichen Führung und Überwachung von Unternehmen und zielt darauf ab, das Vertrauen von Anlegern, Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in Unternehmen zu fördern.

Critical-Illness-Deckungen: vgl. Dread-Disease-Deckungen

DB 5: vgl. Deckungsbeitragsrechnung 5

Deckungsbeitragsrechnung 5 (DB 5): Diese Stufe der Deckungsbeitragsrechnung stellt den Reingewinn nach Erwirtschaften des diskontierten Schadenaufwands zuzüglich aller externen und internen Kosten einschließlich der Kapitalkosten dar.

Deckungsrückstellung: Nach mathematischen Methoden entwickelter Wert für zukünftige Verpflichtungen (Barwertsumme künftiger Verpflichtungen abzüglich der Barwertsumme künftig eingehender Prämie), vor allem in der Lebens- und Krankenversicherung.

Deposit Accounting: Eine aus der US-amerikanischen Rechnungslegung stammende Bilanzierungsmethode, nach der kurz- und langfristige Versicherungs- und Rückversicherungsverträge, die kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko transferieren, zu bilanzieren sind. Die Vorschrift beinhaltet u. a. Regelungen zu der Klassifizierung entsprechender Vertragstypen und zum Ansatz und zur Bewertung von Depotforderungen und -verbindlichkeiten bei Vertragsabschluss.

Depotforderungen/Depotverbindlichkeiten: Sicherheitsleistungen zur Deckung von Versicherungsverbindlichkeiten zwischen Erst- und Rückversicherer. Das einbehaltende Unternehmen weist in diesem Fall eine Depotverbindlichkeit, das gewährende Unternehmen eine Depotforderung aus.

Derivate, derivative Finanzinstrumente: Hierzu zählen die aus Basisinstrumenten wie Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Devisen abgeleiteten Finanzprodukte, deren Preis u. a. anhand des jeweils zugrunde liegenden Wertpapiers oder sonstigen Referenzwerts festgestellt wird. Zu den Derivaten zählen insbesondere Swaps, Optionen und Futures.

Direktgeschäft: Geschäft, das auf eng definierte Portefeuilles im Nischen- oder sonstigen Nichtstandardgeschäft spezialisiert ist.

Diskontierung der Schadenrückstellungen: Bestimmung des Barwerts zukünftiger Zahlungen durch Multiplikation mit dem zugehörigen Abzinsungsfaktor. Bei Schadenrückstellungen ist dies aufgrund der für deutsche Aktiengesellschaften geltenden neuen steuerlichen Gewinnermittlungsmethoden erforderlich.

Diversifikation (auch: Diversifizierung): Ausrichtung der Geschäftspolitik auf verschiedene Leistungsprogramme, um Auswirkungen von Konjunkturschwankungen zu mindern und das Ergebnis zu stabilisieren. Die Diversifikation ist ein Instrument der Wachstums- und Risikopolitik des Unternehmens.

Diversifizierung: Vgl. Diversifikation

Dread-Disease- (auch: Critical-Illness-)Deckungen: Personenzusatzversicherungen, auf deren Basis im Fall vorher definierter schwerer Krankheiten Teile der Versicherungssumme ausgezahlt werden, die sonst erst bei Eintritt des Todesfalls fällig würden.

Due Diligence: Zumeist im Rahmen einer Kapitalmarkttransaktion oder bei Fusionen und Unternehmensakquisitionen durchgeführte Maßnahme der Bestands- und Risikoprüfung, die u. a. die Überprüfung der finanziellen, rechtlichen und steuerlichen Situation beinhaltet.

EEV: vgl. European Embedded Value

Emittent: Privates Unternehmen oder öffentlich rechtliche Körperschaft, die Wertpapiere ausgibt, z. B. bei Bundesanleihen der Bund und bei Aktien die Aktiengesellschaft.

Ergebnis (auch: Gewinn) je Aktie, verwässert: Kennziffer, die sich aus der Division des Konzernergebnisses durch die durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien errechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Aktienanzahl mit ein.

Erstversicherer: Gesellschaft, die Risiken gegen eine Versicherungsprämie übernimmt und in einem direkten Vertragsverhältnis zum Versicherungsnehmer (Privatperson, Unternehmen, Organisation) steht.

Erwerbskosten, aktivierte: Vgl. Abschlusskosten, aktivierte

European Embedded Value (EEV): Bezeichnet den Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts nach angemessener Berücksichtigung aller Risiken, die diesem Geschäft zugrunde liegen.

Excess Return on Capital Allocated (xRoCA): Er stellt den IVC im Verhältnis zum allozierten Kapital dar und zeigt die relative Überrendite, die über die gewichteten Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.

Exponierung: Gefährdungsgrad eines Risikos oder Risikobestands; Grundlage für die Prämienermittlung in der Rückversicherung.

Fair Value: Preis, zu dem ein Finanzinstrument zwischen zwei Parteien frei gehandelt würde.

FASB Accounting Standards Codification, FASB ASC: Seit dem 15. September 2009 einzige maßgebliche Quelle für die US GAAP, die alle bisherigen Vorschriften integriert.

Fakultative Rückversicherung: Beteiligung des Rückversicherers an einem bestimmten, vom Erstversicherer übernommenen Einzelrisiko. Steht im Gegensatz zur obligatorischen (auch: Vertrags-) Rückversicherung.

Financial Accounting Standards (FAS): Vgl. Statement of Financial Accounting Standards (SFAS)

Financial Accounting Standards Board (FASB): Gremium in den USA, das mit der Festlegung und Verbesserung von US-amerikanischen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen beauftragt ist.

Financial Solutions: Die zielgerichtete finanzielle Unterstützung von Erstversicherern über einen Rückversicherungsvertrag, bei dem sich der Rückversicherer an den Originalkosten eines Versicherungsportefeuilles beteiligt und dafür als Gegenleistung einen Anteil an den zukünftigen Erträgen dieses Portefeuilles erhält. Diese Methodik wird vorwiegend bei langfristigen Produkten der Personensparten verwendet, wie der Lebens-, Renten- und Unfallversicherung.

Free Float: Vgl. Streubesitz

Führungsposition: Sind mehrere (Rück-)Versicherer an einem Vertrag beteiligt, so übernimmt eine Gesellschaft die Führung. Der Versicherungsnehmer verkehrt nur mit dieser führenden Gesellschaft. Üblicherweise übernimmt der führende (Rück-)Versicherer einen höheren Prozentsatz des Risikos auf eigene Rechnung.

Geschäfts- oder Firmenwert: Unterschiedsbetrag, um den der Kaufpreis einer Konzerngesellschaft deren anteiliges Eigenkapital nach Auflösung der dem Käufer zuzuordnenden stillen Reserven zum Kaufzeitpunkt übersteigt.

Gewinn je Aktie: Vgl. Ergebnis je Aktie

Großschaden: Schaden, der gemäß einer festgelegten Schadenhöhe oder anderer Kriterien als Großschaden definiert wird und somit eine besondere Bedeutung für den Erst- bzw. Rückversicherer hat.

Hybridkapital: Anleihestruktur, die aufgrund ihrer Nachrangigkeit eigenkapitalähnlichen Charakter hat.

IBNR (Incurred but not reported): Vgl. Spätschadenrückstellung

Impairment: Außerplanmäßige Abschreibung, die vorgenommen wird, wenn der Barwert der geschätzten, zukünftigen Kapitalflüsse eines Vermögensgegenstandes kleiner ist als dessen Buchwert.

International Accounting Standards (IAS): Vgl. International Financial Reporting Standards (IFRS)

International Accounting Standards Board (IASB): Gremium in der EU, das mit der Festlegung und Verbesserung der internationalen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen beauftragt ist.

International Financial Reporting Standards (IFRS): Die vom International Accounting Standards Board herausgegebenen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen (bis zum Jahr 2002 als International Accounting Standards, IAS, bezeichnet).

International Securities Identification Number (ISIN): Zehnstellige Ziffer, die ein Wertpapier international identifiziert. Sie beginnt mit einem Länderkürzel, das das Heimatland des Unternehmens angibt, z. B. DE = Deutschland.

Intrinsic Value Creation (IVC): Der IVC wird nach folgender Formel berechnet: Echte operative Wertschöpfung = bereinigtes operatives Ergebnis – (alloziertes Kapital x gewichtete Kapitalkosten). Ein Instrument der wertorientierten Unternehmenssteuerung, mit dem die Erreichung langfristiger Ziele auf Ebene des Konzerns, der Geschäftsfelder und der operativen Einheiten gemessen wird.

Investment-Grade: Investment-Grade-Ratings werden an Unternehmen vergeben bzw. Anleihen zugeordnet, die ein geringes Risiko aufweisen. Im Gegensatz dazu weisen Unternehmen bzw. Anleihen mit Non-Investment-Grade-Ratings definitionsgemäß spekulative Elemente auf, sodass das Risiko deutlich höher ist.

IVC: vgl. Intrinsic Value Creation

Kapitalflussrechnung: Rechnung über die Herkunft und Verwendung von Zahlungsmitteln während der Abrechnungsperiode. Sie zeigt die Veränderung der Vermögensund Kapitalbestände getrennt nach den Bereichen "laufende Geschäftstätigkeit", "Investitionstätigkeit" und "Finanzierungstätigkeit".

Konfidenzniveau (auch: Wahrscheinlichkeitsniveau): Das Konfidenzniveau definiert die Wahrscheinlichkeit, mit der der festgelegte Risikobetrag nicht überschritten wird.

Kongruente Währungsbedeckung: Bedeckung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten in fremder Währung mit entsprechenden Kapitalanlagen derselben Währung, um Wechselkursrisiken zu vermeiden.

Kostenquote: Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zu der verrechneten (Brutto- oder Netto-)Prämie.

Kreditwürdigkeit: Vgl. Bonität

Kumulschaden: Summe von mehreren einzelnen, bei unterschiedlichen Versicherungsnehmern eingetretenen Schäden, die durch das gleiche Schadenereignis (z. B. Sturm, Erdbeben) verursacht wurden. Führt dann zu einer erhöhten Belastung des Erst- oder Rückversicherers, wenn mehrere betroffene Versicherungsnehmer bei ihm versichert sind.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Verhältnis des Kurses einer Aktie zu dem auf diese Aktie anteilig entfallenden Jahresergebnis.

Lebensbereich: Wir bezeichnen mit diesem Begriff die Geschäftstätigkeit unseres Segments Personen-Rückversicherung.

Letter of Credit (LoC): Bankbürgschaft; die Bank ist auf Anforderung des Bürgschaftsempfängers zur Leistung an selbigen bis zu der Höhe der im LoC genannten Summe verpflichtet. Beispielsweise in den USA eine übliche Form der Sicherheitsleistung im Rückversicherungsgeschäft.

Mark-to-Market-Bewertung: Bewertung von Finanzinstrumenten zum Marktwert bzw. zum Fair Value.

Market Consistent Embedded Value (MCEV): Eine Weiterentwicklung und Konkretisierung der bisherigen Prinzipien des European Embedded Value (EEV). Insbesondere soll durch die marktkonsistente Berechnungsmethodik eine bessere Vergleichbarkeit erreicht werden. Die marktkonsistente Bewertung wird durch risikoneutrale Annahmen im Bezug auf erwartete Kapitalerträge und die

Diskontierungsmethodik erreicht. Außerdem wird die Swap-Kurve als risikoneutrale Zinsstruktur eingeführt.

Modified-Coinsurance-(ModCo)Vertrag: Rückversicherungsvertrag, bei dem der Zedent im Rahmen eines Depots Wertpapiere, die die zedierten Reserven besichern, zurückbehält und dadurch eine Verpflichtung begründet, zu einem späteren Zeitpunkt Zahlungen an den Rückversicherer zu leisten. Die Zahlungen beinhalten einen proportionalen Anteil an der Bruttoprämie sowie den Ertrag aus Wertpapieren.

Netto: Vgl. Brutto/Retro/Netto

Nettoportefeuillewert: Barwert der erwarteten zukünftigen Erträge aus bereits abgeschlossenem Geschäft im Selbstbehalt, diskontiert mit einem währungsabhängigen Risikozinssatz. Er wird auf Basis jeweiliger lokaler Rechnungslegung berechnet.

Nichtlebensbereich: In Abgrenzung zu der Geschäftstätigkeit unseres Segments Personen-Rückversicherung fassen wir mit diesem Begriff die Gesamtheit unserer Sparten der Schaden-Rückversicherung zusammen.

Nichtproportionale Rückversicherung: Rückversicherungsvertrag, bei dem der Rückversicherer den einen bestimmten Betrag ( Priorität) übersteigenden Schadenaufwand zu tragen hat. Steht im Gegensatz zur proportionalen Rückversicherung.

Obligatorische Rückversicherung (auch: Vertragsrückversicherung): Rückversicherungsvertrag, bei dem sich der Rückversicherer an einem gesamten, genau definierten Versicherungsbestand eines Zedenten beteiligt. Steht im Gegensatz zur fakultativen Rückversicherung.

Personen-(Rück-)versicherung: Zusammenfassung von Sparten, die die Versicherung von Personen zum Gegenstand haben, also Lebens-, Renten-, Kranken- und Unfallversicherungen.

(Versicherungs-)Pool: Risikogemeinschaft in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, zu der sich rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Erst- und Rückversicherer zusammenschließen, um für besonders große oder unausgeglichene Risiken eine breitere versicherungstechnische Grundlage zu schaffen. Die Mitglieder verpflichten sich, bestimmte Risiken nur im Rahmen des Versicherungspools zu zeichnen. Sie bringen diese Risiken – unter Aufrechterhaltung ihrer geschäftlichen Selbstständigkeit – gegen Provision in den Versicherungspool ein. An dem Gewinn oder Verlust des Versicherungspools ist jeder Versicherer gemäß seiner Quote beteiligt. Zur weiteren Risikoverteilung werden häufig Rückversicherungen abgegeben oder genommen. Poolarten sind Mitversicherungspools, bei denen alle Mitglieder mit ihren Anteilen als Erstversicherer auftreten und Rückversicherungspools, bei denen ein Erstversicherer die Risiken zeichnet und diese dann über Rückversicherung an die beteiligten Versicherer verteilt.

Portefeuille: a) Alle von einem Erst- oder Rückversicherer insgesamt oder in einem definierten Teilsegment (z. B. Sparte, Land) übernommenen Risiken; b) Nach bestimmten Kriterien gegliederte Gruppe von Kapitalanlagen.

Prämie: Vereinbartes Entgelt für die vom Versicherungsunternehmen übernommenen Risiken. Die gebuchte (auch: verrechnete) Prämie (auch: Beitrag) ist im Gegensatz zu der verdienten Prämie zeitlich nicht abgegrenzt.

Prämienüberträge (auch: Beitragsüberträge): In einem Bilanzjahr gebuchte Prämie (auch: Beitrag), die periodengerecht dem Folgezeitraum zuzurechnen ist. Mittel zur zeitlichen Abgrenzung der gebuchten (auch: verrechneten) Prämie.

Present value of future profits (PVFP): Immaterieller Vermögensgegenstand, der insbesondere beim Erwerb von Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen bzw. einzelnen Versicherungsbeständen entsteht. Der Barwert der erwarteten zukünftigen Erträge aus dem übenommenen Versicherungsbestand wird aktiviert und planmäßig abgeschrieben.

Priorität: Im Rahmen von nichtproportionalen Rückversicherungsverträgen festgelegter Schadenbetrag eines Erstversicherers, bei dessen Überschreitung der Rückversicherer leistungspflichtig wird. Die Priorität kann sich auf einen Einzelschaden, einen Kumulschaden oder die Summe der gesamten Jahresschäden beziehen.

Proportionale Rückversicherung: Rückversicherungsverträge, auf deren Basis Anteile eines Risikos oder Portefeuilles zu den Konditionen des Erstversicherers in Rückversicherung gegeben werden. Prämie sowie Schäden werden anteilsmäßig in einem proportionalen Verhältnis geteilt. Steht im Gegensatz zur nichtproportionalen Rückversicherung.

Quotenrückversicherung: Form der proportionalen Rückversicherung, in der der prozentuale Anteil am gezeichneten Risiko vertraglich festgelegt wird. Da der Erstversicherer Akquisition, Prämienkalkulation, Vertragsverwaltung und Schadenbearbeitung übernimmt, ist der Verwaltungsaufwand beim Rückversicherungsunternehmen sehr gering. Deshalb beteiligt sich dieses über eine Rückversicherungsprovision an den genannten Kosten. Diese Provision kann je nach Markt- und Kostenlage 15 % bis 50 % der Originalprämie betragen.

Rate: Prozentsatz (in der Regel vom Prämienvolumen) des rückversicherten Portefeuilles, der bei einer nichtproportionalen Rückversicherung als Rückversicherungsprämie an den Rückversicherer zu zahlen ist.

Rating: Die systematische Einschätzung von Unternehmen hinsichtlich ihrer Bonität bzw. der Bonität von Emittenten durch eine Ratingagentur oder Bank.

Reservequote: Verhältnis der versicherungstechnischen (Brutto- oder Netto-)Reserven zu der (Brutto- oder Netto-) Prämie.

Retro: Vgl. Brutto/Retro/Netto

Retrozession: Abgabe von Risiken oder Anteilen an Risiken, die in Rückdeckung übernommen worden sind. Die Abgabe erfolgt an andere Rückversicherer gegen eine anteilige oder gesondert kalkulierte Prämie.

Risiko, versichertes: Unter Risiko versteht man die Gefahr, die zum Eintritt eines Schadens führen kann. Das versicherte Risiko ist Gegenstand des Versicherungsvertrags.

Rückstellung: Passivposten am Bilanzstichtag zur Erfüllung von Verbindlichkeiten, die dem Grunde nach bestehen, wobei die Höhe und/oder der Zeitpunkt der Fälligkeit noch nicht bekannt sind. Versicherungstechnisch z. B. für bereits eingetretene, jedoch noch nicht oder nur teilweise regulierte Versicherungsfälle (= Rückstellung) für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, kurz: Schadenrückstellung).

Rückversicherer: Gesellschaft, die gegen eine vereinbarte Prämie Risiken bzw. Portefeuille-Segmente von einem Erstversicherer oder einem anderen Rückversicherer übernimmt.

Schadenexzedentenvertrag: Vgl. Nichtproportionale Rückversicherung

Schaden-/Kostenquote, kombinierte: Summe der Schadenund Kostenquote.

Schadenquote: Verhältnis der Schadenaufwendungen im Selbstbehalt zu der verdienten (Brutto- oder Netto-)Prämie.

Schaden, versicherter: Gibt den Gesamtbetrag der von der Versicherungswirtschaft insgesamt (Erst- und Rückversicherer) gedeckten Schäden wieder.

Schaden-(Rück-)versicherung: Zusammenfassung aller Sparten, bei denen im Versicherungsfall nicht eine fest vereinbarte Versicherungssumme (wie z. B. in der Lebens- und Unfallversicherung) bezahlt, sondern lediglich der entstandene Schaden ersetzt wird. Dieses Prinzip hat Gültigkeit in allen Sparten der Sach- und Haftpflichtversicherung.

Schaden, volkswirtschaftlicher: Gesamter, aufgrund eines Schadenereignisses für die betroffene Volkswirtschaft eingetretener Wertverlust. Der volkswirtschaftliche Schaden ist vom versicherten Schaden zu unterscheiden.

Schutzdeckung: Abdeckung von Portefeuille-Segmenten eines Versicherungsunternehmens gegen Großschäden (pro Risiko/pro Ereignis) hauptsächlich auf nichtproportionaler Basis.

Segmentberichterstattung: Darstellung von Vermögensund Ertragsinformationen, untergliedert nach zweckmäßigen Kriterien, wie Geschäftsbereichen und Regionen.

Selbstbehalt: Der Teil der übernommenen Risiken, den der (Rück-)Versicherer nicht in Rückdeckung gibt, also netto ausweist. (Selbstbehaltsquote: Prozentualer Anteil des Selbstbehalts an der gebuchten Bruttoprämie).

Sonstige Wertpapiere, gehalten bis zur Endfälligkeit: Wertpapiere, die in Daueranlageabsicht grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Sonstige Wertpapiere, Handelsbestand: Wertpapiere, die ausschließlich für kurzfristige Handelszwecke gehalten werden. Sie sind mit dem Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert.

Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar: Wertpapiere ohne klare Zuordnung zum Handels- bzw. Endfälligkeitsbestand; diese jederzeit veräußerbaren Wertpapiere werden mit dem Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt. Marktwertveränderungen berühren nicht die Gewinnund Verlustrechnung.

Spätschadenrückstellung (auch: IBNR – incurred but not reported): Rückstellung für bereits eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden.

Special Purpose Entity (SPE): Nicht an eine bestimmte Rechtsform gebundene rechtliche Struktur mit spezifischen Merkmalen, deren Zweck in der Ausführung definierter Aktivitäten bzw. dem Halten von Vermögenswerten besteht.

Spread-Loss-Vertrag: Vertrag zwischen Erst- und Rückversicherer, der über einen Mehrjahreszeitraum Risiken eines definierten Bestandes abdeckt.

Statement of Financial Accounting Standards, SFAS (auch: Financial Accounting Standards, FAS): Die vom Financial Accounting Standards Board herausgegebenen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen, seit dem 15. September 2009 ersetzt durch FASB ASC.

Streubesitz (auch: Free Float): Der Streubesitz bezeichnet den Teil des Aktienkapitals, der von Aktionären mit einem geringen Aktienanteil gehalten wird.

Strukturierte Produkte: Rückversicherung mit einem begrenzten Gewinn- und Verlustpotenzial. In erster Linie wird der Risikoausgleich über die Zeit angestrebt. Dieser wirkt bilanzstabilisierend für die Zedenten.

Summenexzedentenrückversicherung: Form der proportionalen Rückversicherung, bei der die Risikoaufteilung zwischen Erst- und Rückversicherer nicht anhand einer vorab vereinbarten festen Quote vorgenommen wird. Vielmehr bestimmt der Erstversicherer eine Versicherungssumme, bis zu der er pro Risiko maximal haften möchte. Die das Maximum übersteigenden Risiken (Exzedenten) werden vom Rückversicherungsunternehmen getragen. Die Anteile des Rückversicherers variieren deshalb in Abhängigkeit von der Höhe des Maximums und der Versicherungssumme des rückversicherten Vertrags. Häufig wird die Haftung des Rückversicherers auch auf ein Vielfaches des Maximums beschränkt.

Surplus-Relief-Vertrag: Ein Vertrag, bei dem ein Rückversicherer ein (Teil-)Portefeuille eines Zedenten übernimmt, um dessen haftendes Kapital zu entlasten.

Survival Ratio: Sie spiegelt das Verhältnis von Schadenreserven zu bezahlten Schäden eines Vertrages oder mehrerer Verträge in einem Bilanzjahr wider.

Thesaurierung: Nichtausschüttung der Gewinne einer Unternehmung, mit der Folge einer gegenüber ausgeschütteten Gewinnen unterschiedlichen steuerlichen Behandlung.

Underwriting: Die Prüfung und Einschätzung von (Rück-) Versicherungsrisiken zur Festsetzung einer angemessenen Prämie für das jeweilige Risiko. Der Zweck des Underwritings besteht darin, das Versicherungsrisiko so zu streuen, dass es einerseits für den (Rück-)Versicherten recht und billig, andererseits für den (Rück-)Versicherer profitabel ist.

US GAAP (United States Generally Accepted Accounting Principles): International anerkannte US-Rechnungslegungsvorschriften. Nicht alle Vorschriften, die in ihrer Summe die US GAAP darstellen, sind kodifiziert. Es zählen dazu neben den verbindlichen Regelungen der FASB ASC z. B. auch übliche Bilanzierungspraktiken einzelner Branchen.

Variable Interest Entity: Nicht an eine bestimmte Rechtsform gebundene Gesellschaft, für die das herkömmliche Konsolidierungskonzept basierend auf Stimmrechten nicht ausreicht, um zu bestimmen, wer die Kontrolle ausübt, bzw. in der die Eigenkapitalgeber an den ökonomischen Risiken und Erfolgen nicht beteiligt sind. Die Definition ist weiter gefasst als der ursprünglich verwendete Begriff Special Purpose Entity (SPE).

Verbriefungsinstrumente: Innovative Instrumente zur Übertragung von Rückversicherungsgeschäft in die Kapitalmärkte mit dem Ziel einer Refinanzierung oder Platzierung von Versicherungsrisiken.

Versicherungstechnisches Ergebnis: Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, die dem Versicherungsgeschäft zugeordnet und in der versicherungstechnischen Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen werden.

Vertragsrückversicherung: Vgl. Obligatorische Rückversicherung

Volatilität: Schwankungsmaß der Variabilität von Wertpapierkursen, Zinssätzen und Devisen. Allgemein üblich ist die Messung der Volatilität eines Wertpapierkurses durch die Berechnung der Standardabweichungen relativer Kursdifferenzen.

Wahrscheinlichkeitsniveau: Vgl. Konfidenzniveau

xRoCA: vgl. Excess Return on Capital Allocated

Zedent: Erst- oder Rückversicherer, der Anteile der von ihm versicherten oder rückversicherten Risiken gegen eine Prämie an einen Rückversicherer abgibt (auch: zediert).

Zession: Abtretung eines Risikos durch den Erstversicherer an den Rückversicherer.

Stichwortverzeichnis

ABN Amro Global Reinsurance Index, gewichteter 8 f, 83, 87, 180 Aktienoptionsplan 83, 87 f, 180, 193 Aktienwert-Beteiligungsrechte (ABR) 83, 180 ff, 193 Arbeitsunfall(rück-)versicherung 26, 91 Asbest, asbestbedingte Schäden und Umweltschäden, -risiken 60, 122 Bancassurance 38, 42 ff Bauhaftpflicht(versicherung, -deckungen) 31, 92 Buchwert (je Aktie) 9, 11, 70, 75, 95 Cashflow, versicherungstechnischer 11, 23, 94 f, 116, 135 Corporate Governance 1, 14, 58, 78 ff, 82, 111, 124, 180, 193 f, 199 Critical Illness (Deckungen) 41, 44, 199 f Diversifikation, Diversifizierung 4, 19, 29, 46, 56 f, 62, 93 ff, 200 Dividende, -nrendite, -nzahlung 5, 9, 11, 76, 95, 102 f, 105, 116, 167, 183, 185 D&O-Versicherung 79, 90 E+S Rückversicherung AG (E+S Rück) 22, 41, 54, 78, 90, 111, 121, 124, 149, 178 ff Eigenkapital, -entwicklung, -maßnahmen, -basis 2, 11, 26, 29, 42, 47, 52, 56 f, 59, 64 f, 70 f, 74 ff, 88, 90, 95, 99, 101 f, 112 f, 116 f, 119 f, 124 ff, 131, 140, 145, 152, 161, 167, 174, 185, 188, 191, 193, 199 Eigenkapitalrendite 11, 13, 15, 70 f, 88, 95 Ergebnis je Aktie 11, 20 ff, 39, 83, 88, 100, 185, 200 Finanzmarktkrise 9, 17ff, 23, 26 f, 29 ff, 36 f, 40 f, 90, 92 f, 94 Financial Solutions 38, 40, 201 Gewinn je Aktie 40, 95, 200 f Großschaden, -schäden, -ereignis(se), -belastung 3, 5, 21 ff, 27 f, 31 f, 36, 59 f, 65, 70, 90 ff, 95, 156, 166, 192, 201, 204 Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) 111, 178, 196 Hannover Life Re 37 ff, 42, 44, 93 Hannover Rück-Aktie 1, 8 f, 183 Hybridkapital 57, 65, 70 f, 74 f, 100, 108, 201

Intrinsic Value Creation (IVC) 68 f, 74, 201

Jahresergebnis 100, 103, 108, 117, 120 f, 126, 127, 167, 202

Kapitalanlageergebnis 4, 19, 22, 39 f, 42, 45 ff, 76, 94, 100, 108, 143, 169, 179 Kapitalanlagen 1, 4, 6, 19, 33, 40, 42, 45 ff, 56 f, 62 ff, 70 f, 74 ff, 90, 94 f, 98 ff, 106, 115 ff, 120 f, 123, 128, 132 ff, 169 f, 174, 176, 179, 184, 186, 192 f, 202 Kapitalfluss(rechnung) 59, 75 f, 103 ff, 118, 155, 191 Katastrophenrisiko/-en, -geschäft 20, 26, 30, 33 f, 36, 53, 57, 59, 61, 92 ff, 128 Konventionelle Rückversicherung 38, 93 Konzernergebnis 20 ff, 39 f, 69, 75, 88, 95, 100, 108, 112, 114, 121, 185, 200 Kraftfahrt(versicherung) 23, 30 f, 33, 37, 90 f, 156 Kranken(versicherung, -rückversicherung, -portefeuille) 18, 37, 43, 94, 156, 199 f Kredit- und Kaution(srückversicherung, -versicherung) 5, 9, 19 f, 28 f, 90 f, 94

Landwirtschaftliche Risiken (Versicherungen) 6, 23, 30, 32, 36, 92 Langlebigkeit(srisiko) 38 ff, 42 Leben(sversicherung, -srückversicherung, -sgeschäft) 9, 19 f, 37 ff, 47, 57, 61 f, 76, 93, 104, 114, 119, 129 f, 146 f, 149, 156 ff, 166, 174, 179 f, 184, 192 f, 199 f Luftfahrt 3, 5, 20, 27, 57, 59, 90 f, 128

Manager-Haftpflicht 90 Morbidität(srisiko) 38 f Mortalität(srisiko) 38 ff, 42 ff, 45,93, 120 Multinationale Versicherer 38

Naturkatastrophe(n) 3, 22, 31 ff, 36, 60 f, 92, 122, 127 f, 199 Neue Märkte 38, 93

Operatives Ergebnis (EBIT) 2, 21, 39 f, 41, 69, 88, 100, 108, 201

Performance Excellence 14, 68 f, 88 Personen-Rückversicherung 2 ff,15, 19 ff, 33, 37 ff, 56 f, 61 f, 65, 68, 70 f, 77, 93 ff, 107, 109, 111, 120 ff, 147, 171, 176 f, 179, 192, 200, 202

Rating(s) 13, 19 f, 22, 26, 30 ff, 40, 47, 65 f, 75, 78, 90, 93 f, 116 f, 139 f, 166, 177, 192, 201, 203 Ratingagentur(en) 4, 40, 55, 65, 75, 78, 203

Renten(versicherung, -policen, -geschäft) 17, 37, 39 ff, 93 f, 147, 150, 156, 158, 201 f Retrozession(äre, -smarkt) 6, 20, 22, 45, 61, 64 ff, 77, 118, 128, 147, 151 ff, 155, 157, 178, 203 Risikomanagement 2 f, 6, 31 ff, 46, 51 f, 55 f, 61, 67, 77 f, 80 f, 94, 115, 192

Sach(versicherung, -geschäft, -sparte) 5, 23, 26, 31 f, 90, 92 f, 156, 204 Schaden-/Kostenquote, kombinierte 21 ff, 27 ff, 30, 37, 60, 65, 70, 88, 90, 95, 204 Schaden-Rückversicherung 1, 3, 6, 15, 19 ff, 26, 56 f, 59 ff, 64 f, 68 ff, 89 f, 93 ff, 106, 108, 121 f, 147, 153, 179, 202 Strukturierte Produkte, Deckungen 6, 19 f, 27, 29, 32, 57, 91, 204 Survival Ratio 60, 205

Talanx (AG, Gruppe) 9, 11, 77, 111, 158, 178 f, 196 Transport(versicherung, -rückversicherung, -geschäft) 6, 23, 27, 57, 59, 90 f, 128

Unfall(versicherung, -geschäft) 23, 31 f, 37, 92, 156, 201 f, 204

Verbriefung(en) 29, 93, 127 f, 177, 199, 205 Vorzugsrenten 38, 42, 44, 93

Strategische Geschäftsfelder des Hannover Rück-Konzerns

Kontakte

Corporate Communications

Karl Steinle Tel. +49 511 5604-1500 Fax +49 511 5604-1648 [email protected]

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Investor Relations

Klaus Paesler Tel. +49 511 5604-1736 Fax +49 511 5604-1648 [email protected] Den vorliegenden Geschäftsbericht des Hannover Rück-Konzerns gibt es gedruckt auch in englischer Sprache. Außerdem wird der Bericht in den Sprachen Deutsch und Englisch als PDF-Datei zum Herunterladen im Internet zur Verfügung gestellt: www.hannover-rueck.de.

Wir senden Ihnen gern auch Exemplare des Geschäftsberichts der Hannover Rückversicherung AG auf Deutsch oder Englisch zu. Bitte fordern Sie die gewünschte Geschäftsberichtsversion beim Bereich Corporate Communications an:

Tel. +49 511 5604-1889 Fax +49 511 5604-1648 oder unter www.hannover-rueck.de im Bereich

"Medienzentrum/Geschäftsberichte".

Herausgeber

Hannover Rückversicherung AG Karl-Wiechert-Allee 50 30625 Hannover Tel. +49 511 5604-0 Fax +49 511 5604-1188 [email protected] www.hannover-rueck.de

Konzept und Gestaltung ANZINGER|WÜSCHNER|RASP Agentur für Kommunikation, München

Realisation herbstwerbung Agentur für Kommunikation, Hannover

Lithografie MXM Digitalservice, München

Bildnachweis

New York (Corbis): Seiten 24/25 Thailand (Getty): Seiten 34/35 Hannover (Getty): Titel und Seiten 48/49 London (Getty): Seiten 72/73 Beach Volleyball (Corbis): Seiten 96/97 Frank Bauer: Seiten 2 und 7

Druck Druckerei Biewald, Hannover

Gedruckt auf Papier aus umweltverantwortlicher, sozialverträglicher und ökonomisch tragfähiger Waldbewirtschaftung

Klimaneutral gedruckt zur Kompensierung von CO2 -Emissionen

Finanzkalender 2010/2011

11. März 2010

Bilanzpressekonferenz

Verwaltungsgebäude der Hannover Rückversicherung AG Karl-Wiechert-Allee 50 30625 Hannover

12. März 2010

DVFA-Analystenkonferenz, Frankfurt Analystenkonferenz, London

4. Mai 2010

Hauptversammlung Beginn 10.30 Uhr

Hannover Congress Centrum Theodor-Heuss-Platz 1-3 30175 Hannover

4. Mai 2010

Zwischenbericht 1/2010

10. August 2010

Zwischenbericht 2/2010

10. November 2010

Zwischenbericht 3/2010

3. Mai 2011

Hauptversammlung

Beginn 10.30 Uhr Hannover Congress Centrum Theodor-Heuss-Platz 1-3 30175 Hannover

3. Mai 2011

Zwischenbericht 1/2011

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