AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MLP SE

Annual Report Mar 29, 2010

289_10-k_2010-03-29_b7908bc8-8f30-45c3-a44f-c34142ff160f.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Im Dialog zum Ziel

Geschäftsbericht 2oo9

Unser Selbstverständnis

MLP-Unternehmensleitbild

  • MLP ist der mit Abstand führende unabhängige Finanz- und Vermögensberater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden.
  • Wir verpflichten uns zu höchster Qualität und exzellenten Dienstleistungen wir wollen unsere Kunden begeistern.
  • Unsere Kunden erreichen durch unsere individuell zugeschnittenen und ganzheitlichen Finanzkonzepte ihre Ziele rund um die Bereiche Vorsorge, Absicherung, Vermögensmanagement, Finanzierung und Banking.
  • Wir zielen auf einen Ausbau der Marktposition und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes – zum Wohle unserer Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre.
  • "Leistung" und "Vertrauen" bilden das Zentrum unserer Unternehmenswerte. Sie prägen die Beziehung untereinander und zu allen Stakeholdern.
  • Das größte Kapital des Unternehmens sind unsere Berater und Mitarbeiter, auf deren Auswahl und Entwicklung wir größten Wert legen.
  • Wir fördern und fordern unternehmerisches Denken und Handeln unserer Berater und Mitarbeiter, deren Beteiligung am Unternehmenserfolg Teil unseres Selbstverständnisses ist.
  • Wir verbinden erfolgreiches Unternehmertum mit sozialem und gesellschaftlichem Engagement.

MLP-Konzern

[Tabelle 01]

MLP-Kennzahlen – Mehrjahresübersicht

Alle Angaben in Mio. € 2009 20081 2007 2006 20052 20043
Fortzuführende Geschäftsbereiche
gesamterlöse 532,1 595,2 629,8 588,5 563,9 622,8
Umsatzerlöse 503,8 552,3 588,2 554,2 522,2 592,2
Sonstige erlöse 28,4 42,9 41,6 34,4 41,7 30,6
ergebnis der betrieblichen geschäftstätigkeit (eBIt) 42,2 56,2 113,9 95,1 71,8 88,3
eBIt-Marge (%) 7,9 % 9,4 % 18,1 % 16,2 % 12,7 % 14,2 %
ergebnis aus fortzuführenden geschäftsbereichen 27,2 30,7 77,5 76,5 42,5 43,0
ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,25 0,30 0,77 0,73 0,39 0,39
MLP-Konzern
Konzernergebnis (gesamt) 24,2 24,6 62,1 71,8 199,7 50,3
ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,22 0,24 0,62 0,697 1,847 0,467
Dividende je Aktie in € 0,254 0,28 0,50 0,40 0,305 0,22
casflow aus der laufenden geschäftstätigkeit 77,3 81,0 23,4 87,5 184,8 526,6
Investitionen 4,0 12,2 16,2 20,0 16,7 25,3
eigenkapital 418,5 425,9 339,7 324,9 455,2 289,6
eigenkapitalquote 28,4 % 27,8 % 23,9 % 25,6 % 38,5 % 9,4 %
Bilanzsumme 1.475,5 1.534,0 1.424,2 1.270,2 1.182,0 3.086,2
Kunden6 785.500 728.000 701.000 666.000 634.000 592.000
Berater6 2.383 2.413 2.535 2.481 2.348 2.368
geschäftsstellen6 238 241 251 246 265 274
Mitarbeiter 1.900 1.986 1.819 1.558 1.417 1.386
Vermitteltes Neugeschäft6
Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) 5,1 6,6 6,8 6,8 6,3 10,9
Krankenversicherung (Jahresbeitrag) 54,2 49,0 50,0 68,2 55,1 59,0
Finanzierungen 1.119,0 919,0 1.162,0 1.195,0 997,0 777,0
Betreutes Vermögen in Mrd. € 12,89 11,4 11,4 10,8 8,3 2,68

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

2Aufgrund der Veräußerung der tochtergesellschaft MLP Private Finance Ag angepasst

3Aufgrund der Veräußerung der tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung Ag und MLP Versicherung Ag angepasst

4Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 20.Mai 2010

Zuzüglich einer Sonderdividende von 0,30 € je Aktie

6 Fortzuführende geschäftsbereiche

7Unverwässert

8 MLP ohne Feri

9 entspricht 17,0 Mrd.€ nach der Berechnungsmethode des Bundesverbandes Investment und Asset Management e.V. (BVI)

MLP – das führende unabhängige Beratungshaus

MLP ist das führende unabhängige Beratungshaus in Deutschland. Unterstützt durch ein umfangreiches Research berät die Gruppe Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren ganzheitlich in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen. Kernpunkt des Beratungsansatzes ist die Unabhängigkeit von Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften. Insgesamt verwaltet die MLP-Gruppe ein Vermögen von mehr als 17 Milliarden € und betreut mehr als 78o.ooo Privat- und 4.ooo Firmenkunden. MLP wurde im Jahr 1971 gegründet und besitzt eine Vollbanklizenz.

Gründungsidee und nach wie vor Basis des Geschäftsmodells ist die langfristige Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden in Sachen Vorsorge, Vermögensmanagement, Gesundheit, Versicherung, Finanzierung und Banking. Vermögen ab fünf Millionen € betreut das Tochterunternehmen Feri Family Trust. Darüber hinaus berät die Gruppe institutionelle Investoren über die Feri Institutional Advisors GmbH. Unternehmen bietet MLP – unterstützt von dem Tochterunternehmen TPC und dem Gemeinschaftsunternehmen HEUBECK-FERI Pension Asset Consulting GmbH – eine unabhängige Beratung und Konzeption in sämtlichen Themenkomplexen der betrieblichen Vorsorge und Vergütung sowie des Asset- und Risikomanagements.

Im Dialog zum Ziel

Mit rund 2.4oo hochqualifizierten Beratern ist MLP das einzige unabhängige Beratungshaus, das anspruchsvolle Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen begleitet. Eine vertrauensvolle Partnerschaft bedeutet für uns, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Dabei spielt der offene und ehrliche Gedankenaustausch mit dem Kunden eine wesentliche Rolle, denn nur im Dialog erreicht man gemeinsam das Ziel.

Inhalt

Als verantwortungsvolles und dialogorientiertes Unternehmen stellt sich MLP den wesentlichen Fragen der heutigen Zeit. Erfahren Sie in diesem Geschäftsbericht, welche Fragen unsere Kunden beschäftigen und welche Antworten MLP hierzu liefert.

4 management

24 lagebericht

4 Der Vorstand 24 Gesamtwirtschaftliche Situation
5 Brief an die Aktionäre 25 Branchensituation und Wettbewerbsumfeld
6 Bericht des Aufsichtsrats 31 Geschäftsmodell und Strategie
14 Gastbeitrag Prof. Dr. Rolf Tilmes 35 Angaben gem.§§289 Abs.4, 315 Abs. 4 HGB
16 Jahresrückblick 37 Unternehmensziele und Unternehmenssteuerung
41 Vergütungsbericht
41 Ertragslage
47 Finanzlage
51 Vermögenslage
58 Segmentbericht
60 Kundenbetreuung
64 Personal- und Sozialbericht
67 Risiko- und Offenlegungsbericht
84 Prognosebericht
95 Nachtragsbericht
100 investor relations
104 corporate governance-bericht
117 corporate responsibility-bericht

127 mlp-konzernabschluss

228 weitere informationen

128 Gewinn- und Verlustrechnung und 228 Grafik- und Tabellenverzeichnis
Gesamtergebnisrechnung 230 Glossar
129 Bilanz 231 Finanzkalender
130 Kapitalflussrechnung 232 Impressum, Kontakt
132 Entwicklung des Eigenkapitals

134 anhang zum konzernabschluss

226 bestätigungsvermerk

227 versicherung der

gesetzlichen vertreter

umschlag:

Kurzporträt

Unser Selbstverständnis MLP-Kennzahlen

MLP-Konzern im Überblick

Der Vorstand

muhyddin suleiman Mitglied des Vorstands der MLP AG

bestellt bis 3. September 2012

gerhard frieg Mitglied des Vorstands der MLP AG

Produktmanagement und -einkauf,

dr. uwe schroeder-wildberg Vorstandsvorsitzender der MLP AG

Strategie, Konzernplanung und Konzernsteuerung, Recht, Kommunikation, Personal, Revision, Marketing, Rechnungswesen, Controlling, Steuern, Allgemeine Verwaltung, Treasury, Risikomanagement, bestellt bis 31. Dezember 2012

ralf schmid

Mitglied des Vorstands der MLP AG, Chief Operating Officer

Informationstechnologie (IT), IT-Business Services, Qualitätsmanagement Konzern, Geschäftsorganisation Konzern, bestellt bis 31. Dezember 2012

das zurückliegende Geschäftsjahr war geprägt von der stärksten Wirtschaftskrise der vergangenen 8o Jahre. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland um nahezu 5% macht dies überdeutlich. Nahezu alle Branchen der deutschen Wirtschaft waren und sind nach wie vor von der Krise betroffen. Diese hat auch das Vorsorge- und Anlageverhalten unserer Kunden verändert. Unsichere Zukunftsperspektiven und Verluste an den Kapitalmärkten führten zu einer spürbaren Zurückhaltung vieler Kunden bei langfristigen Investitionsentscheidungen. Für MLP wurde diese Entwicklung sichtbar in rückläufigen Erlösen der beiden wichtigsten Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement. Insgesamt sind unsere Gesamterlöse mit 532,1Mio. € um 1o,6 % unter dem Vorjahr geblieben.

Auch in unserem Ergebnis waren die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sichtbar. Allerdings ist es uns gelungen, durch ein frühzeitig eingeleitetes und konsequent umgesetztes Kostensenkungsprogramm gegenzusteuern. Dadurch hat sich die Ergebnissituation des Unternehmens bereits ab dem dritten Quartal 2oo9 wieder deutlich verbessert. Insgesamt erzielten wir im Geschäftsjahr ein Konzernergebnis von 24,2Mio.€. Dieses liegt nur geringfügig unter dem Wert des Vorjahres von 24,6Mio.€. Zusammen mit unserer hervorragenden Eigenkapitalausstattung und Liquidität gibt uns dies Handlungsspielraum, um unsere Aktionäre auch nach diesem herausfordernden Geschäftsjahr 2oo9 am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende für das Geschäftsjahr 2oo9 in Höhe von o,25 € vor.

Nachdem der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life im Jahr 2oo8 einen Anteil von knapp 27% an unserem Unternehmen erworben hatte, hat die Gesellschaft diesen Anteil im Jahr 2oo9 in zwei Schritten auf unter 1o % gesenkt. Die deutschen Versicherungsgesellschaften Talanx und Barmenia haben dabei Anteile übernommen und halten nun 9,9% bzw. 6,7% der MLP-Aktien. Damit ist die Swiss Life unserer Forderung, ihren Anteil auf unter 1o % zu senken, nachgekommen. Wir begrüßen diesen Schritt und haben dadurch nun eine sehr stabile Aktionärsstruktur, die die Unabhängigkeit des Unternehmens im Interesse der Kunden garantiert.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat den Finanzdienstleistungssektor in Deutschland zu einer Zeit getroffen, in der sich die gesamte Branche in einem grundlegenden strukturellen Wandel befindet. Dieser begann im Jahr 2oo5 mit der Reform der Alterssicherung in Deutschland und setzte sich dann in den Jahren 2oo7 und 2oo8 mit der Umsetzung der europäischen Versicherungsvermittlerrichtlinie sowie der Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) und den Änderungen im Versicherungsvertragsgesetz fort. Die durch die Finanzkrise ausgelöste Diskussion über die Qualität der Finanzberatung in Deutschland mündete in weiteren regulatorischen Änderungen. Grundsätzlich halten wir diesen Wandel für sinnvoll und notwendig, da er im Interesse der Verbraucher ist und eine transparente und kundenorientierte Beratung seit jeher Teil unseres Geschäftsmodells ist. Kurzfristig bedingten diese rasanten Veränderungen aber Anpassungsprozesse, die ihren Niederschlag in zunächst steigenden Kosten und einem erhöhtem administrativen Aufwand finden. Zusammen mit den negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise ergibt dies ein sehr herausforderndes Marktumfeld.

MLP hat diese schwierige Marktphase gut gemeistert. Wir haben in den vergangenen Jahren den Wandel aktiv gestaltet und damit MLP von einem unabhängigen Finanz- und Vermögensberater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden hin zu einem unabhängigen Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren weiter entwickelt. Durch die Akquisitionen der Feri Finance AG und der TPC im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge bieten wir heute, basierend auf einer unabhängigen Investmentanalyse, umfassende Beratungskonzepte für unsere Firmenkunden. Ergänzt wird dieses Servicespektrum durch unabhängige Ratingaktivitäten bei Feri.

Diese Positionierung ist zukunftsweisend. Kunden haben einen Anspruch darauf, dass sich die Finanzberatung an ihren Bedürfnissen und Zielen orientiert. Ein Konzept, dem sich unser Unternehmen schon immer verpflichtet hat. Dies bedingt aber zweierlei: der Berater muss unabhängig agieren können und die Beratung muss ganzheitlich sein, also alle Aspekte der privaten oder betrieblichen Finanz- und Vermögensplanung abdecken. Wir werden unseren qualitätsorientierten Weg konsequent weiter beschreiten und unser Beratungs- und Dienstleistungsangebot noch

stärker auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden zuschneiden. Wir werden über eine verstärkte Kundenbindung, die systematische Ausschöpfung aller Potentiale in unserem Kundenstamm und durch Neukundengewinnung Wachstum erzielen. Dieses Ziel unterstreicht auch unsere mittelfristige Prognose für 2o12: Mit einer EBIT-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 15 % wollen wir das Unternehmen nach dem Ausklingen der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder zu alter Ertragsstärke zurückführen.

Ich hoffe, dass Sie uns auf diesem Weg weiterhin begleiten und bedanke mich bei Ihnen für das ausgesprochene Vertrauen im schwierigen Geschäftsjahr 2oo9.

Ihr

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg

Die MLP-Kernwerte

leistung | Wir erbringen jederzeit Spitzenleistungen. Jeder von uns handelt eigeninitiativ und in Verantwortung für das Unternehmen. Dabei gestalten wir Veränderungen in unserem Arbeitsumfeld proaktiv und treiben Innovationen voran.

vertr auen | Wir gehen miteinander vertrauens- und respektvoll um, sind glaubwürdig in dem, was wir sagen und tun. Wir setzen auf Nachhaltigkeit und Fairness untereinander genauso wie mit unseren Geschäftspartnern und Kunden. Unser Verhalten ist jederzeit loyal.

Bericht des Aufsichtsrats

dr. peter lütke-bornefeld

AR-Mitglieder: Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender) Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (stv. Vorsitzender) Dr. Claus-Michael Dill Johannes Maret Maria Bähr (Arbeitnehmervertreterin) Norbert Kohler (Arbeitnehmervertreter)

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2oo9 intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die ihm durch Gesetz und Satzung auferlegten Verpflichtungen in vollem Umfang wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und überwacht.

Der Aufsichtsrat befasste sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, den Perspektiven und der weiteren Strategie des Unternehmens.

In regelmäßigen Besprechungen haben Aufsichtsrat und Vorstand die Geschäftsentwicklung, die Strategie und die wichtigsten Vorfälle im Unternehmen erörtert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten zeitnah, umfassend und kontinuierlich über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage und die Entwicklung des Konzerns einschließlich der Risikolage sowie das Risikomanagement und der Compliance unterrichtet. Dabei hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt.

MLP hat im Jahr 2oo9 seine Marktposition bei Medizinerkunden gezielt ausgebaut und den unabhängigen Finanzmakler ZSH zu 1oo% übernommen. Des Weiteren wurde mit der Aufgabe und Veräußerung der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien in Österreich und der Entscheidung über die Aufgabe der Niederlassung in den Niederlanden die künftige Konzentration auf das Privatkundengeschäft im Kernmarkt Deutschland abgeschlossen.

Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2oo9 in fünf ordentlichen Sitzungen und in einer außerordentlichen Sitzung, an denen bis auf eine Sitzung immer alle Mitglieder persönlich teilnahmen. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wurde der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Soweit erforderlich erfolgte die Beschlussfassung auch im Wege von Umlaufbeschlüssen.

Darüber hinaus fanden drei Sitzungen des Personal- und drei Sitzungen des Bilanzprüfungsausschusses statt, an denen jeweils alle Ausschussmitglieder teilnahmen. Außerdem trafen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstandsvorsitzende zu regelmäßigen Gesprächen, in denen Einzelthemen erörtert wurden. Der Aufsichtsratsvorsitzende unterrichtete die übrigen Aufsichtsratsmitglieder umfassend über die Inhalte der Gespräche mit dem Vorstand.

Aufsichtsratssitzungen und wesentliche Beschlussfassungen

Gegenstand einer Beschlussfassung im Umlaufverfahren vom 28. Februar 2oo9 war die Anpassung der Satzung der MLP AG aufgrund der Wandlung von Wandelschuldverschreibungen in Aktien der MLP AG.

In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 16. Februar 2oo9 wurde Herr Ralf Schmid zum ordentlichen Mitglied des Vorstands der MLP AG bestellt. Herr Schmid verantwortet das Vorstandsressort "Operations / IT".

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 25. März 2oo9 war die – durch Sitzungen des Bilanzprüfungsausschusses vorbereitete – Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2oo8. Die Abschlussprüfer haben an der Sitzung teilgenommen und berichteten ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis ihrer Jahresabschluss- sowie der Konzernabschlussprüfung. Nach eingehender Diskussion billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2oo8.

Im Umlaufverfahren wurden am 3. April 2oo9 die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats an die ordentliche Hauptversammlung der MLP AG am 16. Juni 2oo9 beschlossen.

In der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 11. Mai 2oo9 waren im Wesentlichen die Erörterung der Ergebnisse und der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2oo9 Gegenstand der Tagesordnung.

Die Ergebnisse des zweiten Quartals und die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr sowie die Berichterstattung der Internen Revision und die Diskussion sowie Erörterung der Geschäftsund Risikostrategie standen in der ordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 1o. August 2oo9 auf der Tagesordnung. Daneben wurde über die Aufnahme von Vertragsverhandlungen über die Veräußerung der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, in Österreich mit der Aragon AG Beschluss gefasst. Gleichzeitig wurde die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats an das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, BilMoG) angepasst.

Im Mittelpunkt der Novembersitzung standen die Ergebnisse des dritten Quartals sowie der Tätigkeitsbericht der Compliance-Beauftragten über die Sicherstellung der Compliance im MLP-Konzern.

Gegenstand einer Beschlussfassung im Umlaufverfahren war ein Vergleich mit einem ehemaligen Mitglied des Vorstands über noch offene Tantiemeansprüche aus dem Jahr 2oo5.

In der Sitzung am 1o.Dezember 2oo9 waren neben der Beschlussfassung über die Entsprechenserklärung nach § 161AktG die Einhaltung der Regelungen des Corporate Governance-Kodex im MLP-Konzern wesentliche Diskussionsgegenstände. Über Corporate Governance wurde ausführlich Bericht erstattet. Des Weiteren wurde die Strategie für künftige Geschäftsjahre und das Budget für das Geschäftsjahr 2o1o besprochen.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat wurde in 2oo9 regelmäßig über die Arbeit seiner Ausschüsse unterrichtet.

Der Personalausschuss tagte im Berichtszeitraum dreimal. Gegenstand der Sitzungen war neben der Vorbereitung der Bestellung von Herrn Schmid zum ordentlichen Mitglied des Vorstands die Überprüfung der Angemessenheit und Üblichkeit der Vorstandsvergütung und Pensionszusagen vor dem Hintergrund des Inkrafttretens des VorstAG und die langfristige Nachfolgeplanung im Vorstand. Weitere Ausführungen zu der Vorstandsvergütung finden sich im Vergütungsbericht, der Teil des Corporate-Governance-Berichts ist. Im Zuge des Inkrafttretens des VorstAG wurde die Zuständigkeit des Personalausschusses angepasst, der zukünftig nicht mehr für die Beschlussfassung über die Vorstandsvergütung zuständig ist, sondern diese nur noch vorbereitet.

Dem Bilanzprüfungs-, Personal und Nominierungsausschuss gehörten im Jahr 2009 folgende Mitglieder des Aufsichtsrats an: Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender) Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (stv. Vorsitzender) Dr. Claus-Michael Dill Johannes Maret

Der Bilanzprüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2oo9 drei ordentliche Sitzungen ab. An seinen Sitzungen nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil. Der Bilanzprüfungsausschuss erörterte in Gegenwart der Abschlussprüfer sowie des Vorstandsvorsitzenden die Abschlüsse der MLP AG und des Konzerns sowie den Gewinnverwendungsvorschlag. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren auch die Beziehungen zum Abschlussprüfer, die Vorschläge zur Wahl des Abschlussprüfers, seine Vergütung, der Prüfungsauftrag und die Kontrolle der Unabhängigkeit. Über die Arbeit der Internen Revision sowie über rechtliche und regulatorische Risiken und Reputationsrisiken wurde dem Bilanzprüfungsausschuss regelmäßig berichtet.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat behandelt regelmäßig die Anwendung der Corporate-Governance-Grundsätze. Im abgelaufenen Jahr hat der Aufsichtsrat insbesondere in seiner Sitzung am 1o.Dezember 2oo9 ausführlich die am 18. Juni 2oo9 beschlossenen Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex erörtert.

In den Sitzungen am 11. Mai 2oo9 und am 1o.Dezember 2oo9 überprüfte der Aufsichtsrat anhand eines den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Sitzung zur Verfügung gestellten Evaluierungsbogens die Effizienz seiner Tätigkeit. Dabei überprüfte der Aufsichtsrat u. a. die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat, den Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz wurden analysiert.

In derselben Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der MLP AG des Weiteren davon überzeugt, dass die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nach § 161AktG erfüllt hat und auch zukünftig grundsätzlich den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2oo9 entsprechen wird. Aufsichtsrat und Vorstand haben im Dezember eine Entsprechungserklärung gemäß § 161AktG für das Geschäftsjahr 2oo9 abgegeben und den Aktionären auf den Internetseiten der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Corporate Governance

Interessenkonflikte sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten. Eine zusammenfassende Darstellung der Corporate Governance bei MLP einschließlich des Wortlauts der Entsprechenserklärung vom Dezember 2oo9 ist dem Corporate-Governance-Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat in diesem Geschäftsbericht zu entnehmen. Zudem stehen alle relevanten Informationen auf unserer Homepage im Internet unter www.mlp-ag.de zur Verfügung.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2009

Der Jahresabschluss der MLP AG zum 31. Dezember 2oo9 sowie der Lagebericht der MLP AG wurden vom Vorstand nach HGB-Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegung nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der MLP AG zum 31. Dezember 2oo9 sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach HGB- bzw. IFRS-Grundsätzen geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen.

Die Abschlussunterlagen mit dem Lagebericht, die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet.

Der Bilanzprüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich intensiv mit diesen Unterlagen beschäftigt und dem Aufsichtsrat über seine Prüfung Bericht erstattet. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung sowie darüber, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems vorlägen. Dabei hat der Bilanzprüfungsausschuss auch das Risikomanagementsystem, die Rechnungslegungsprozesse und die Wirksamkeit der internen Kontroll-, Risikomanagement- und Revisionssysteme sowie die Beziehungen zum Abschlussprüfer, die Vorschläge zur Wahl des Abschlussprüfers, seine Vergütung, den Prüfungsauftrag und die Kontrolle der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie der von ihm erbrachten zusätzlichen Leistungen geprüft. Auch der Aufsichtsrat hat die Unterlagen und Berichte eingehend geprüft und ausführlich darüber beraten. Die Prüfungsberichte der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 24. März 2o1o in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der MLP AG und des Konzerns sowie das Risikomanagementsystem, die Rechnungslegungsprozesse, die Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagement- und Revisionssystems erläutert und detailliert über Umfang, Schwerpunkte und Kosten der Abschlussprüfung berichtet.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage des abschließenden Ergebnisses der Prüfung durch den Bilanzprüfungsausschuss und seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 24. März 2o1o den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht der MLP AG und den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht nach IFRS gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands, für das Geschäftsjahr 2oo9 eine Dividende von o,25€ je Aktie auszuschütten, schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung an. Bei seinen Überlegungen wurden sowohl die Liquiditätssituation und Finanzplanung der Gesellschaft, wie auch das Aktionärsinteresse am Ergebnis einbezogen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den jeweiligen Unternehmensleitungen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den für die jeweiligen Gesellschaften tätigen Beraterinnen und Beratern im MLP-Konzern für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihre Leistung im Geschäftsjahr 2oo9.

Wiesloch, im März 2o1o Der Aufsichtsrat

Dr. Peter Lütke-Bornefeld Vorsitzender

Anne Diedrich | 29 Jahre Rechtsanwältin seit 2005 MLP-Kundin

»Welche bietet mir meine Finanzplanung?« Flexibilität

Luca Balestrini | Münster MLP-Berater

» Flexibilität ist eines

der wichtigsten Elemente eines durchdachten Finanzkonzepts. Wenn sich Pläne im Leben ändern, muss sich das eigene Finanzkonzept danach richten. Deshalb orientiert sich die Beratung von MLP an den persönlichen Wünschen und Zielen jedes einzelnen Kunden. Um sich rechtzeitig auf neue Lebensumstände einstellen zu können, führen MLP-Berater regelmäßig Check up-Gespräche mit ihren Kunden.«

Nur Beratung und Qualifikation schaffen Kundenvertrauen

prof. dr. rolf tilmes

Die Finanzmarktkrise hat als Katalysator in Deutschland die Diskussion über die Kunde-Berater-Beziehung in der Finanzdienstleistungsbranche befeuert. Die Debatte um enttäuschte Kunden und unzureichende Beratungsqualität wird durch die leidvollen persönlichen Erfahrungen breiter Bevölkerungsschichten in Form von Vermögens- und Vertrauensverlusten begleitet. Es herrscht bei Kunden nicht nur Unsicherheit aufgrund der Marktentwicklung, sondern insbesondere auch Unzufriedenheit mit der Art der Beratung, die sich oftmals gar nicht an Bedürfnissen als vielmehr an produktorientierten Vertriebsvorgaben orientiert hat [Grafik 01]. In einem solchen geschäftspolitischen Ansatz bleiben Kundenbedürfnisse unerkannt und unverstanden, es kommt zu Spannungen, die letztlich in der Abwanderung größerer Kundengruppen endet. Zentrale Herausforderung der Zukunft ist es deshalb, verlorenes Kundenvertrauen wieder herzustellen. Gerade in Zeiten sinkender Kundenloyalität ist die persönliche Finanzplanung der entscheidende Erfolgsfaktor.

Im Gegensatz zu rein produktorientierten Beratungsangeboten stellt Finanzplanung stets die Ziele, Wünsche und individuelle Situation des jeweiligen Kunden in den Vordergrund. Sie trägt den langfristigen Kundenanforderungen Rechnung und garantiert eine vernetzte Betrachtung des Gesamtvermögens und der spezifischen Lebensumstände. Insbesondere der Einbezug der individuellen Lebenssituation hebt die persönliche Finanzplanung von an produktorientierten Vertriebsinteressen ausgerichteten Geschäftsmodellen ab. Langfristige Betreuungskontinuität fördert darüber hinaus maßgeblich das Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Berater.

Persönliche Finanzplanung schafft nicht nur einen hohen Kundennutzen, sondern erlaubt es, sich als Berater und Finanzdienstleister qualitativ und nachhaltig von der Konkurrenz zu differenzieren. Zur Positionierung als Qualitäts- und Lösungsanbieter, insbesondere für vermögende Privatkunden, sind aber Berater erforderlich, die ihre Kompetenzen über international anerkannte Qualifizierungen und Zertifizierungen nachweisbar signalisieren. Dabei sind nicht nur tiefes Produktwissen zu demonstrieren, sondern auch ganzheitliche beratungsprozessuale Kompetenzen, die aus Kundensicht entscheidend zur Beratungsqualität beitragen.

Die Politik hat zuletzt stark auf das Thema Verbraucherschutz fokussiert und Schwachstellen vor allem in den regulatorischen Rahmenbedingungen, der Qualifikation von Finanzberatern und der Beratungsqualität im Zusammenhang mit dem Kauf von Finanzprodukten identifiziert. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz stellt QualifiProf. Dr. Rolf Tilmes, CFP (Jahrgang 1964) ist Dean der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel sowie Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management. Als Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute der EBS hat Tilmes 2009 die deutschlandweit größte Studie zur Zukunft des unabhängigen Finanzdienstleistungsvertriebs durchgeführt, um erstmalig ein aussagekräftiges Bild über den Zustand, die Geschäftsmodelle, die Ansichten sowie die Positionierung unabhängiger Finanzdienstleister zu gewinnen. Tilmes hat BWL an der EBS, in den USA und Frankreich studiert, einen MBA der J.L. Kellogg Graduate School, USA, absolviert und wurde an der EBS promoviert. Nach längeren Stationen bei Booz & Company sowie der InsuranceCity AG ist er seit 2007 hauptberuflich an der EBS tätig.

[Grafik 01]

Auswirkungen der Finanzmarktkrise (in %)

Veränderung des Vertrauens in Banken bzw. in die "eigene" Bank im Zuge der Finanzmarktkrise

Quelle: Bundesverband deutscher Banken, 2009

kation explizit als zentralen Faktor für die Qualität von Finanzberatung in den Mittelpunkt der Diskussion; die Einführung eines verbindlichen Mindestqualifikationsstandards ist seit längerem im Gespräch. Während beispielsweise der Zusammenhang zwischen Vergütungsform des Beraters und Beratungsqualität empirisch nicht bestätigt ist, gilt ein positiver Zusammenhang zwischen Qualifikation des Beraters und Beratungsqualität als gesichert.

Hoch qualifizierte und ganzheitlich geschulte Berater, wie beispielsweise DIN-geprüfte private Finanzplaner oder Certified Financial Planner, erfüllen heute schon höchste Ansprüche an kundenorientierte Finanzberatung. Im Wettbewerb um zunehmend informierte, kritische und aufgeklärte Kunden ermöglicht die persönliche Finanzplanung die Positionierung als Qualitätsanbieter von ganzheitlichen Beratungsleistungen und hilft, verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen.

Jahresrückblick 2009

unternehmen und investor relations

MLP unter den attraktivsten Arbeitgebern Deutschlands

MLP ist "Top-Arbeitgeber 2oo9". Damit gehört MLP bereits zum dritten Mal in Folge zum exklusiven Kreis deutscher Unternehmen, denen eine herausragende Unternehmensund Arbeitgeberkultur bescheinigt wird. Die Corporate Research Foundation vergibt als unabhängige Forschungseinrichtung die Auszeichnung jedes Jahr gemeinsam mit dem Verlag Handelsblatt. MLP hat im Rahmen der Studie in allen Testkategorien hervorragende Bewertungen erhalten, insbesondere bei den Punkten Work-Life-Balance und Vergütung.

Übernahme des Finanzmaklers ZSH abgeschlossen

MLP hat seine Marktposition bei Medizinern gezielt gestärkt und den unabhängigen Finanzmakler ZSH vollständig übernommen. Genauso wie MLP zeichnet sich ZSH durch einen unabhängigen Beratungsansatz sowie einen klaren Kundenfokus aus. ZSH wurde im Jahr 1973 gegründet und betreut vermögende Privatkunden sowie Human- und Zahnmediziner in sämtlichen Fragen der Vorsorge- und Finanzplanung.

Einzigartiges Geschäftsmodell weiter gesichert

MLP hat seine Unabhängigkeit im Kern gestärkt und ausgebaut. Im Sommer 2oo8 hatte der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life gegen den Willen von MLP eine Beteiligung von 27% erworben. Im Verlauf des Jahres 2oo9 kam die Swiss Life der Forderung von MLP nach einer Anteilsreduzierung nach. Der Anteil der Swiss Life wurde in zwei Schritten auf 9,9% gesenkt. Im März hat der Talanx-Versicherungskonzern von der Swiss Life 8,4 % übernommen und verfügt damit über einen Gesamtanteil von 9,9%. Im Dezember hat der Versicherer Barmenia weitere 6% des Swiss Life-Anteils übernommen. Insgesamt liegen die jeweiligen Anteile sämtlicher an MLP beteiligter Versicherer unter 1o%. Damit verfügt MLP über eine stabile Aktionärsstruktur.

MLP hat 2009 seine herausragende Marktposition als führender unabhängiger Finanz- und Vermögensberater erfolgreich gestärkt.

personalien und porträts

Höchste Ehren für MLP-Gründer Manfred Lautenschläger

Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, MLP-Gründer und Aufsichtsrat, erhielt im März das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz). Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger überreichte den Orden im Staatsministerium in Stuttgart. Oettinger lobte neben Lautenschlägers erfolgreichem unternehmerischem Wirken mit MLP vor allem sein großzügiges soziales Engagement. Der MLP-Gründer setzt sich seit Jahren unter anderem für Wissenschaft und Bildung oder Völkerverständigung ein. So gehört seine gemeinnützige "Lautenschläger Stiftung" zu den größten privatwirtschaftlichen Stiftungen des Landes. Die Stiftung finanziert beispielsweise diverse Forschungs- und Bildungsprojekte, unterstützt sportliche Aktivitäten und verleiht verschiedene Preise, darunter den mit 25o.ooo € dotierten Lautenschläger-Forschungspreis.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger und MLP-Gründer Manfred Lautenschläger bei der Ordensübergabe in der Villa Reitzenstein in Stuttgart.

» Manfred Lautenschläger ist ein großer Unternehmer mit herausragendem sozialem Engagement.«

Ministerpräsident Günther Oettinger über den MLP-Gründer und stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der MLP AG

MLP verstärkt seinen Holding-Vorstand

Der Aufsichtsrat der MLP AG hat im Februar den Holding-Vorstand um die Position des Chief Operating Officer (COO) erweitert. Ralf Schmid ist als neues Vorstandsmitglied bis zum 31. Dezember 2o12 bestellt. Der diplomierte Betriebswirt ist seit 1991 für MLP tätig und gehört seit 1999 dem Vorstand der MLP Finanzdienstleistungen AG an, ebenfalls in ähnlicher Funktion. "Eine gut aufgestellte Organisation, eine umfassende In frastruktur sowie schlagkräftige Prozesse sind entscheidende Erfolgsfaktoren in unserem Markt", sagt MLP-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. "Mit Ralf Schmid werden wir unseren Vorsprung auf diesen Feldern weiter ausbauen."

beratung und produkte

Ausgezeichnet für hohe Beratungsqualität: MLP kann sich über drei Spitzenplätze freuen.

MLP-Beratungsqualität dreimal umfassend bestätigt

Platz 1 beim Altersvorsorgetest der "Wirtschaftswoche", Platz 2 und Note 1 bei der Kundenbewertung der MLP-Beratung von "WhoFinance", Platz 3 beim Baufinanzierungstest der Zeitschrift "Euro". Diese drei Auszeichnungen belegen wiederholt die herausragende Qualität der MLP-Beratung, die weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. "Transparenz und Kundenorientierung müssen in der Finanzberatung weiter an Bedeutung gewinnen", sagt Muhyddin Suleiman, Vertriebsvorstand von MLP. "Wir stellen uns bewusst der Bewertung unserer Kunden und sehen in den Testergebnissen eine weitere Bestätigung unseres anspruchsvollen Beratungsansatzes."

Anlegen mit namhaften Vermögensverwaltern

MLP baut seine starke Position im Bereich Geldanlage weiter aus. Ergänzend zu Investments in einzelne Brachen oder Segmente sowie den gemeinsam mit der MLP-Tochter Feri Finance aufgelegten professionell gemanagten Anlagekonzepten können MLP-Kunden seit September 2oo9 individuell in einzelne Investmentfonds renommierter Vermögens-

Transparenz und Kundenorientierung: MLP-Beratungsleitlinien für Privatkunden

MLP legte im November seine zehn Leitlinien zur Beratung und Betreuung von Privatkunden vor. Die Leitlinien fassen die zum Teil seit vielen Jahren geltenden Qualitätsstandards zusammen.

Unter www.mlp-beratungsqualitaet. de kann sich jeder einen Überblick über die Beratungs- und Betreuungsstandards bei MLP verschaffen. Darüber hinaus gibt die Homepage einen Überblick über die Standpunkte von MLP zu aktuellen politischen Diskussionen. Dort bietet MLP zudem eine beispielhafte Dokumentation für Beratung und Produktauswahl sowie beispielhafte Produktinformationsblätter, die übersichtlich alle wesentlichen Eigenschaften sowie Kosten klar und verständlich darstellen.

verwalter wie Dr. Jens Ehrhardt oder Edouard Carmignac investieren. Die Leistung sämtlicher Vermögensverwalter prüft MLP fortlaufend in Zusammenarbeit mit Feri.

hochschule und karriere

Erneut Zeichen in der Hochschulwelt gesetzt

Wirtschaft und Hochschule profitieren verstärkt voneinander, wenn sie weiter Berührungsängste abbauen – dies war nur eine wichtige Erkenntnis der ZEIT KONFERENZ "Hochschule und Bildung". MLP hat die Konferenz im Juni gemeinsam mit der Wochenzeitung DIE ZEIT in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt veranstaltet. Rund 22o Teil-

nehmer verfolgten Reden und Panels anerkannter Hochschul- und Wirtschaftsexperten, darunter Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz oder der MLP-Vorstandsvorsitzende Dr. Uwe Schroeder-Wildberg.

hochschule und karriere

"Medical Excellence": Neues Förderprogramm für Medizinstudenten

MLP startete im April mit einem der größten Stipendienprogramme für Medizinstudenten in Deutschland: "Medical Excellence" unterstützt angehende Human- und Zahnmediziner mit einer Förderung in Höhe von 5oo € pro Semester. Kooperationspartner des Stipendienprogramms ist die Ärzte Zeitung. Medical Excellence richtet sich nicht nur an Studierende mit herausragenden fachlichen Leistungen. "Wir honorieren auch ein hohes wissenschaftli-

ches oder soziales Engagement", erklärt Marc-Phillip Unger, Leiter Zielgruppenmanagement bei MLP. Generell stehen Stipendien in drei Kategorien zur Verfügung: "Studies excellence" für ausgezeichnete Studienerfolge, "Social excellence" für außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement sowie "Science excellence" für herausragende medizinisch-wissenschaftliche Leistungen. In 2oo9 haben 15 Studierende das begehrte Stipendium erhalten.

kommunikation und service

MLP-Gesundheitsreport: Ärzte und Bürger sehen verstärkt Reformbedarf

Wenige Wochen vor der Bundestagswahl im September veröffentlichte MLP den 4. Gesundheitsreport. Wichtige Kernergebnisse: Bundesbürger und Ärzte fordern grundlegende Reformen im Gesundheitssystem, glauben aber nicht an eine erfolgreiche Umsetzung durch die Politik. Die Befragten kritisieren wie bereits die Jahre zuvor eine zurückgehende Qualität der Ge sundheitsversorgung und befürchten trotz steigender Kosten weitere Einschnitte in den kommenden Jahren. Die repräsentative und viel beachtete Studie hat MLP in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach sowie mit Unterstützung der Bundesärztekammer erstellt.

Präsentierten den MLP-Gesundheitsreport in Berlin: Dr. Frank Ulrich Montgomery, Bundes ärztekammer, Prof. Renate Köcher, Institut für Demoskopie Allensbach, Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, MLP-Vorstandsvorsitzender.

Medienkampagne erfolgreich fortgesetzt

MLP setzte seine bereits 2oo8 gestartete Kampagne "Die Strategie Ihres Lebens" auch in 2oo9 in renommierten Print- und Fernsehmedien fort. In einem Marktumfeld, in dem sich aufgrund der Krise viele Wettbewerber mit Werbung zurückhielten, erlangte die MLP-Kampagne umso mehr Aufmerksamkeit.

Freiherr Hubertus von Erffa | 35 Jahre Rechtsanwalt und Mitbegründer des Kinderhospizes Bärenherz seit 1998 MLP-Kunde

»Zwei Finanzkrisen in acht Jahren: Was kann ich als daraus lernen?« Privatanleger

Steven Reitler | Leipzig

»Zum einen sollten sich

Privatanleger

nicht primär von einer möglichst hohen Rendite, sondern vor allem von ihrer persönlichen Risikobereitschaft leiten lassen. Zum anderen ist es wichtig, nicht nur auf Aktien oder Anleihen, sondern auch auf alternative Anlageklassen zu setzen. Durch diese Streuung nutzen Anleger unterschiedliche Marktchancen und sind gleichzeitig geschützt vor starken Kursschwankungen.«

Lagebericht

gesamtwirtschaftliche situation

Rahmenbedingungen

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen bremsen Geschäftsentwicklung

MLP ist als führender unabhängiger Finanz- und Vermögensberater, der seine Gesamterlöse zu über 98% im deutschen Markt erzielt, eng mit der Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft verbunden. Der Arbeitsmarkt für Akademiker und die anderen anspruchsvollen Zielkunden, die Entwicklung der Kaufkraft und der Sparquote sind wichtige Indikatoren für den Geschäftserfolg unseres Unternehmens. Denn im Dialog mit Kunden und potenziellen Kunden bestätigt sich immer wieder: Die empfundene wirtschaftliche Sicherheit und das Zukunftsvertrauen des einzelnen Anlegers haben einen großen Einfluss auf dessen Bereitschaft, mittel- und langfristig angelegte Altersvorsorge- und Vermögensmanagementkonzepte anzunehmen.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft war 2oo9 deutlich von der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise gezeichnet. Die globale Wirtschaftsleistung schrumpfte nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 1,1%; gegenüber einem Wirtschaftswachstum von 3,4% im Vorjahr. Die Industriestaaten konnten nur dank der massiven Stützungsmaßnahmen der Notenbanken und der Regierungen die schwerste Rezession seit Jahrzehnten bewältigen.

Erste Zeichen einer leichten Erholung zeigten sich in der zweiten Jahreshälfte. Trotzdem erwarten die Experten der OECD (Stand Anfang Februar 2o1o) in den USA einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im Jahr 2oo9 um 2,5%, in Japan um 5,3% und im Euro-Raum um 4,o %. Infolge anziehenden Exportgeschäfts gewann in Europa vor allem die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr an Kraft und zog die Euro-Staaten aus der Rezession. Trotzdem ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Jahr 2oo9 gegenüber dem Vorjahr um rund 4,9% eingebrochen. Unser Land hat den größten Konjunktureinbruch seit Gründung der Bundesrepublik erlebt [Grafik 02]. Über die langfristigen Auswirkungen der Krise auf die deutsche Wirtschaft und die Weltwirtschaft werden wir erst in den kommenden Jahren berichten können (siehe auch "Prognosebericht").

Trotz des wirtschaftlichen Einbruchs haben sich die Einkommen, der Konsum und das Sparverhalten der privaten Haushalte in Deutschland etwa auf Vorjahresniveau gehalten. Wider Erwarten zeigte sich auch der Arbeitsmarkt robust. Die Arbeitslosenquote lag 2oo9 im Jahresdurchschnitt bei 8,2%, gegenüber 7,8% in 2oo8. Bei der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Dezember 2oo9 3,3Mio. Arbeitslose registriert.

Die Akademikerarbeitslosigkeit bewegte sich erneut auf niedrigem Niveau. Eine Studie im Auftrag des Bundesbildungsministeriums ermittelte 2oo9 lediglich eine Arbeitslosenquote von 1% unter Hochschulabsolventen. Der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung gleichen Alters erreichte bei Akademikern 9o %; gegenüber 7o,7% in der Gesamtbevölkerung (sog. Erwerbstätigenquote). Damit bestätigte sich erneut, dass Akademiker und andere gut ausgebildete Arbeitnehmer – wie es die MLP-Kunden sind – auch in Krisenzeiten bessere Beschäftigungschancen haben als Arbeitnehmer mit geringerer Qualifikation. Trotzdem geht die Krise nicht spurlos an den Akademikern vorbei. Im Vergleich zum Ende des Jahres 2oo8 waren Ende 2oo9 11,3 % mehr Akademiker ohne Arbeit.

Die Sparquote in Deutschland verharrte im ersten Halbjahr 2oo9 mit 11,2% auf Vorjahresniveau. Durchschnittlich sparte in diesem Zeitraum jeder Inländer gegenüber 2oo8 unverändert 18o € pro Monat. Mit einem Plus von nur o,4% haben sich auch die Verbraucherpreise im November gegenüber dem Vorjahr nur moderat erhöht. Zum Jahresende 2oo9 kühlte allerdings das Konsumklima ab. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelte in der Bevölke-

Krise trifft nur punktuell Realwirtschaft

Sorge vor Arbeitslosigkeit steigt

[Grafik 02]

Wirtschaftswachstum in Deutschland (alle Angaben in %)

Quelle: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

[Tabelle 02]

Gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung von MLP

Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von MLP in 2009
Erwartungen über zukünftige Konjunkturentwicklung – –
Höhere Arbeitslosenquote
Stabile Sparquote 0
Anstieg Verbraucherpreise

rung eine zunehmende Sorge vor steigender Arbeitslosigkeit. Die Konsumerwartungen sanken – mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Altersvorsorge- und Vermögensmanagementkonzepten und die Geschäftsentwicklung von MLP.

Als Gesamtaussage des Vorstands zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit von MLP im Jahr 2oo9 halten wir fest: Zentraler gesamtwirtschaftlicher Indikator für unsere Geschäftsentwicklung [Tabelle 02] sind die Zukunftserwartungen in der deutschen Bevölkerung. Menschen, die befürchten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren oder aus anderem Grund finanzielle Einbußen zu erleiden, agieren zurückhaltend bei langfristig angelegten Altersvorsorge- und Vermögensmanagementverträgen, die sie zu laufenden Einzahlungen verpflichten. Vor diesem Hintergrund sieht der Vorstand von MLP im reduzierten Zukunftsvertrauen der Deutschen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise die zentrale Ursache für die Umsatzeinbußen des vergangenen Geschäftsjahres in den Geschäftsbereichen Vorsorge und Vermögensmanagement.

branchensituation und wettbewerbsumfeld

Auf die Zukunftsperspektiven von MLP können sich Veränderungen im Anlageverhalten der Menschen, Strukturverschiebungen in der Finanzbranche und neue gesetzliche Vorgaben für die Finanzberatung auswirken. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Entwicklungen in der Altersvorsorge, dem Gesundheitssektor und dem Vermögensmanagement – den wichtigsten Märkten für MLP, in denen wir 91% unserer Provisionserlöse erwirtschaften – sowie der Wettbewerbssituation im vergangenen Geschäftsjahr.

Einflussfaktoren auf Geschäftsentwicklung

[Grafik 03] Drei-Schichten-Modell der Altersvorsorge in Deutschland

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Altersvorsorge

Privates Engagement muss staatliche Vorsorgelücken füllen

Die steigende Lebenserwartung der Menschen, die niedrige Geburtenrate in Deutschland und die verkürzten Erwerbsbiografien haben die Leistungsfähigkeit der umlagenfinanzierten Sozialversicherung in Deutschland an ihre Grenzen geführt. Die Mittel der gesetzlichen Rentenversicherung reichen nicht mehr aus, um allen Deutschen im Alter eine auskömmliche Rente zu garantieren. Deshalb hat der Staat ein Interesse daran, dass die Bürger während ihres aktiven Berufslebens für ihr Alter vorsorgen. Hierzu gibt es generell drei Wege [Grafik 03]:

• Basisvorsorge: Gesetzliche Rente und staatlich geförderte Renten wie die Rürup-Rente

• Private Zusatzvorsorge: Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge

• Kapitallebensversicherungen und private Rentenversicherungen

Rürup-Rente gewinnt an Bedeutung

Zurückgehende Nachfrage nach Riester-Rente

Neuverträge mit laufenden Einzahlungen rückläufig

Die Rürup-Rente bietet Personengruppen wie Selbstständigen und Freiberuflern, die nur in Ausnahmefällen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, Anreize zur privaten Altersvorsorge über Steuervergünstigungen. Einzahlungen in diese Verträge werden zunächst im Rahmen der Einkommensteuererklärung als Sonderausgabe anerkannt und erst im Rentenalter besteuert. Das Konzept stößt allerdings bei der Zielgruppe bisher nur auf wenig Akzeptanz. 2oo9 wurden nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) nur knapp 15o.7oo Basisrenten neu abgeschlossen (Stichtag 3o. September 2oo9). Damit ging die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr um 2o,6% oder 39.ooo Verträge zurück. Die meisten Anleger haben fondsgebundene Rentenverträge präferiert. Auf diese Produktgruppe entfielen bis Ende des dritten Quartals 2oo9 branchenweit 94.5oo Neuverträge (2oo8: 132.ooo). Insgesamt führt die Finanzdienstleistungsbranche rund 1 Mio. Rürup-Verträge in ihren Büchern.

Die größte Nachfrage ist bei der Riester-Rente zu verzeichnen [Grafik 04]. Die Zahl der Riester-Verträge hat bis Jahresende 2oo9 die 13-Millonen-Marke erreicht. 197.ooo Menschen haben sich für die Ende 2oo8 eingeführte Riester-Eigenheim-Rente entschieden.

Das Riester-Konzept hat seit seiner Einführung noch an Attraktivität gewonnen. Einerseits wegen der Produktvariante "Wohn-Riester-Rente", mit der indirekt auch selbst genutztes Wohneigentum gefördert wird. Andererseits durch ein Urteil des europäischen Gerichtshofs vom September 2oo9, wonach noch mehr Menschen als bisher von der Riester-Förderung profitieren sollen (siehe auch "Prognosebericht").

Nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) ist das Neugeschäft in der klassischen Lebens- und Rentenversicherung 2oo9 trotz der Finanzmarktkrise annähernd stabil geblieben. Insgesamt wurden demnach rund 6,2Mio. Neuverträge abgeschlossen (2oo8: 6,7Mio.). Darunter waren bis Ende September 2oo9 528.o17 Kapitallebens-

[Grafik 04] Neuabschlüsse Riester-Renten-Verträge 2001 – 2009

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

versicherungen (Vorjahreszeitraum: 544.8o3) und 1,19Mio. Rentenversicherungen (Vorjahreszeitraum: 1,18Mio.). Der Absatz von Verträgen, die mit laufenden Beiträgen des Versicherungsnehmers einher gehen, reduzierte sich allerdings um 7,1% auf rund 4,5Mio. Das geschätzte Ergebnis der Versicherungswirtschaft wird durch einen starken Anstieg von Einmalzahlungen ausgeglichen (+45%).

Gemessen am Neugeschäft mit laufenden Beiträgen haben wir im Geschäftsjahr 2oo9 in der privaten Altersvorsorge geringfügige Marktanteile verloren. Nach den vorläufigen Zahlen des GDV ist der Marktanteil von MLP von 4,2 % im Jahr 2oo8 auf 3,9 % im Berichtjahr gesunken.

Die betriebliche Altersvorsorge konnte sich nach unseren Einschätzungen im Berichtsjahr nur verhalten entwickeln. Die Zahl der betrieblichen Rentenanwartschaften stagniert vermutlich auf einem Niveau von 18Mio., obwohl jeder Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf Entgeltumwandlung hat. Offensichtlich hat die instabile Wirtschaftslage viele bewogen, in 2oo9 keine zusätzliche betriebliche (und auch private) Altersvorsorge aufzubauen. Allerdings ist das Interesse an den Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge mit ihren Vorteilen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Wachsen begriffen. Waren anfangs hauptsächlich Großunternehmen interessiert, so gewinnt die betriebliche Altersvorsorge nun auch im Mittelstand an Boden. Für kleinere Unternehmen sind vor allem Lösungen auf Verbandsebene attraktiv.

Grundsätzlich sind fünf Umsetzungswege gegeben: Direktzusagen, Unterstützungskassen, Direktversicherungen, Pensionskassen und -fonds. Welches Instrument für das jeweilige Unternehmen optimal geeignet ist, klären die Berater von MLP im Dialog mit ihren Kunden. Wir bieten gemeinsam mit unserer Gruppengesellschaft TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, dem Marktführer im Bereich Branchen-Vorsorgelösungen in Deutschland, das gesamte Dienstleistungsspektrum in der betrieblichen Altersvorsorge an.

Im vergangenen Jahr haben viele Menschen, bedingt durch die schwerste Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland, ihre private Altersvorsorge eingefroren. Teilweise wurden sogar bestehende Altersvorsorgeverträge aufgelöst. Nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank ist gerade bei jungen Berufstätigen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren die Bereitschaft gesunken, private Vorsorgeanstrengungen zu unternehmen. Während 2oo8 nur 11% der Befragten angaben, ihre private Altersvorsorge nicht stärken zu wollen, erhöhte sich die Zahl derer, die keine Altersvorsorgemaßnahmen planen, im vergangenen Jahr auf 19%. Das heißt, obwohl in der Bevölkerung ein Bewusstsein über die Notwendigkeit eigenen Altersvorsorgesparens gewachsen ist, hemmt die wirtschaftliche Unsicherheit das Anlageverhalten bezogen auf mittel- und langfristige Finanzdispositionen.

Betriebliche Altersvorsorge entwickelt sich verhalten

Branchenlösungen im Kommen

Gesamtaussage: Altersvorsorgesparen in Warteschleife

Bezogen auf unser Geschäftsmodell bedeutet dies: Im Markt ist zwar ein großer Bedarf nach qualifizierter Beratung in Altersvorsorgefragen gegeben – gerade in 2oo9 haben besonders viele Kunden unseren Rat gesucht – doch es ist auch MLP nicht gelungen, sich der durch die Finanzund Wirtschaftskrise ausgelösten Zurückhaltung hinsichtlich Neuverträgen zu entziehen. Unsere Gesamterlöse im Bereich Altersvorsorge gingen um 9,8% zurück.

Gesundheitsvorsorge

Vertrauen in Gesundheitssystem weiter gesunken

Wechselwillige durch 3-Jahresfrist in Warteposition

Optionstarife und Zahnzusatzversicherungen gefragt

Gesamtaussage: Nachfrage nach Zusatz versicherungen ungebrochen – private Krankenvollversicherungen noch in Warteschleife

"Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der teuersten der Welt, bietet aber oft nur durchschnittliche Ergebnisse." Mit diesen Aussagen zitierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 9. Dezember 2oo9 eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in der die Gesundheitssysteme der Industrieländer verglichen wurden. Als Hauptkostenverursacher im deutschen Gesundheitswesen machten die Wissenschaftler üppige Verwaltungskosten sowie hohe Arzt- und Medikamentenkosten aus. Seit der Gesundheitsfonds am 1. Januar 2oo9 mit seinem einheitlichen Krankenkassenbeitrag für alle gesetzlichen Kassen eingeführt ist, hat sich die Situation im deutschen Gesundheitswesen also nicht verbessert.

Viele wollen deshalb die gesetzliche Krankenversicherung verlassen. Doch Wechselwilligen war auch im Jahr 2oo9 noch der Übergang von der gesetzlichen Kasse in die private Krankenversicherung verschlossen. Denn im Zuge der Gesundheitsreform von 2oo7 hatte der Gesetzgeber den Wechsel in die private Welt der Gesundheitsvorsorge durch eine hohe Versicherungspflichtgrenze in Verbindung mit der 3-Jahres-Wartefrist erschwert. Dennoch stieg schon im ersten Halbjahr 2oo9 der Versichertenbestand in der Krankenvollversicherung um 98.8oo Personen auf insgesamt 8,74 Mio. Zum Jahresende 2oo8 lag der Versicherungsbestand noch bei 8,64Mio.

Gleichzeitig waren private Zusatzversicherungen weiter auf hohem Niveau gefragt. Mehr als 15o.ooo gesetzlich Versicherte haben sich im Berichtsjahr für eine Krankenzusatzversicherung entschieden. Damit summiert sich der Bestand zum Halbjahr 2oo9 nach Angaben des Verbands der Privaten Krankenversicherungen e.V. auf rund 21,14Mio. (+o,7%) gegenüber 21,o Mio. zum 31. Dezember 2oo8. Besonders beliebt im Betrachtungszeitraum waren Zahntarife (+ 2,4%), Krankenhauswahltarife (+1,5%) und ambulante Zusatzversicherungen (+ o,5%).

MLP hat seine Kunden gezielt über Optionstarife informiert. Mit Optionstarifen können Versicherte ihren Gesundheitszustand heute festschreiben, den Wechsel in die private Versicherung aber zu einem von ihnen gewünschten Zeitpunkt realisieren. Stark nachgefragt wurden auch hier Zahnzusatzversicherungen, Auslandskrankenversicherungen und Krankenhauswahltarife.

Unser Marktanteil in der Gesundheitsvorsorge ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Hatten wir im Jahr 2oo4 noch einen Anteil von 1,8% an den in Deutschland privatversicherten Personen, so ist dieser bis zur ersten Jahreshälfte 2oo9 bis auf 2,1% angestiegen.

In breiten Bevölkerungsschichten ist das Bewusstsein gereift, dass die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr ausreichend leistungsfähig sind. Deshalb wirkt die 3-Jahres-Wartezeit allenfalls temporär. Sobald sie 2o11 fällt – wie von der neuen Bundesregierung angekündigt – wird die Zahl der Versicherten in den privaten Krankenvollversicherungen weiter steigen (siehe auch "Prognosebericht"). Deshalb war es folgerichtig, dass unsere Berater unsere Kunden 2oo9 vor allem auf die Vorzüge von Options- und Zusatzversicherungen aufmerksam gemacht haben. Unser Absatzerfolg in der Gesundheitsvorsorge zeigt sich 2oo9 unbelastet von der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Erlöse in diesem Bereich konnten wir um 1,3 % auf 46,5Mio. € erhöhen.

[Grafik 05]

Bevölkerung erwartet weitere Einschränkungen und zunehmende Kosten

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: MLP-Gesundheitsreport 2009

Vermögensmanagement

Nach Informationen der Deutschen Bundesbank ist das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte seit dem Einbruch in 2oo8 wieder gestiegen. Mit einem Zuwachs von rund 9o Mrd. € erreichte das Geldvermögen zur Jahresmitte 2oo9 wieder 4.534Mrd. €. Gleichzeitig hat sich das Anlageverhalten der deutschen Anleger im Laufe des Jahres in Bezug auf Wertpapieranlagen – die im Zuge der Erfahrungen in der Finanzmarktkrise zuvor tendenziell verkauft worden waren – wieder normalisiert. Nach dem Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) investierten Anleger im Laufe des Jahres 2oo9 33,1Mrd.€ neu in Publikums- und Spezialfonds. Profitieren konnten hier insbesondere Aktienfonds, die einen Mittelzufluss von 14,6Mrd. € aufwiesen. Dagegen haben Anleger 3o,oMrd. € aus Geldmarktfonds abgezogen [Grafik 06].

Insgesamt hat sich das Fondsvermögen deutscher Publikums- und Spezialfonds im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,o % auf 1.376Mrd. € erhöht.

Legt man die Berechnungsweise des BVI für das betreute Kundenvermögen (Assets under Management) zu Grunde, dann ergibt sich, dass MLP in den vergangenen zwei Jahren Marktanteile gewonnen hat. Während diese Größe im Gesamtmarkt in Deutschland von 2oo7 auf 2oo9 nur um o,2 % gewachsen ist, konnte MLP einen Anstieg von 34% verzeichnen.

Das Vermögensmanagement von MLP hat seine Leistungsfähigkeit 2oo9 unter Beweis gestellt. Mit Hilfe der risikokontrollierten Investmentkonzepte der Anlageexperten unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG konnten die Verluste der Anleger im äußerst schwierigen Marktumfeld der Finanzkrise zunächst begrenzt werden. Mit Einsetzen des wieder freundlicheren Kapitalmarktklimas seit dem zweiten Quartal 2oo9 wurden dann alle Gewinnchancen für die Anleger genutzt. So hat sich das betreute Vermögen im vergangenen Jahr um 12,3% auf 12,8Mrd. € gesteigert. Dies ist der bislang höchste Wert in der Geschichte von MLP (2oo8: 11,4Mrd. €).

Geldvermögen wächst wieder

Gesamtaussage: Betreutes Vermögen auf Höchstwert

Zu- und Abflüsse in unterschiedliche Fondsarten in Deutschland 2009 (alle Angaben in Mrd. €)

Quelle: Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI)

[Grafik 07]

[Grafik 06]

Marktanteile unterschiedlicher Vertriebswege für Lebensversicherungen in Deutschland (in %)

Quelle: Towers Perrin

Wettbewerb

Marktkonsolidierung schreitet voran

Der Finanzdienstleistungsmarkt in Deutschland ist durch einen harten Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet: Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungen, Vermögensberater, Strukturvertriebe, unabhängige Finanzberater usw. wetteifern um die Gunst der Kunden. Insgesamt ist der Markt sehr stark fragmentiert. Zudem machen der Branche neue Gesetzesvorschriften wie die EU-Vermittlerrichtlinie, die Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) und das Versicherungsvertragsgesetz, die teilweise aus Gründen des Verbraucherschutzes eingeführt wurden, sowie stagnierende Provisionseinnahmen Probleme. Kleinere und mittlere Versicherungsbüros können den steigenden Anforderungen an Beratungsqualität und Finanzkraft kaum noch gerecht werden. Der Markt konsolidiert sich.

MLP baut Wettbewerbsvorsprung weiter aus

MLP hat die Marktkonsolidierung 2oo9 erneut genutzt, um seinen Marktanteil über Akquisitionen auszubauen. Nach der Übernahme von TPC, dem Spezialisten für betriebliche Altersvorsorge, im Jahr 2oo8 wurde im Berichtsjahr der Finanzmakler ZSH übernommen. ZSH betreut

[Tabelle 03] Branchenspezifische Einflussfaktoren auf die Geschäftsentwicklung von MLP

Einfluss auf die
Geschäfts -
entwicklung in
der Branche
2009
Einfluss auf die
Geschäfts -
entwicklung
von MLP in
2009
Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Altersvorsorge – – – –
Trend zur stäkeren privaten Vorsorge im Gesundheitswesen + +
Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise auf Vermögensmanagement
Zunahme der Wettbewerbsintensität bei den Vertriebskanälen für Finanzdienstleistungen 0 +

vermögende Privatkunden, darunter viele Human- und Zahnmediziner, eine der Hauptzielgruppen von MLP. Mit diesen gezielten Zukäufen verstärkt MLP seine führende Rolle im Markt des unabhängigen Finanzvertriebs [Grafik 07]. Nach dem Tillinghast-Vertriebswege-Survey des Beratungsunternehmens Towers Perrin stuften 56% der Versicherungsunternehmen den unabhängigen Finanzvertrieb als die für sie wichtigste Vertriebsform ein. Kein anderer Vertriebskanal hat einen solchen Erfolg und so gute Wachstumsprognosen (siehe auch "Prognosebericht").

geschäftsmodell und strategie

Geschäftsmodell: Unabhängiges Beratungshaus

MLP ist das führende unabhängige Beratungshaus in Deutschland. Unterstützt durch ein umfangreiches Research berät die Gruppe Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren ganzheitlich in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen. Kernpunkt des Beratungsansatzes ist die Unabhängigkeit von Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften. MLP wurde im Jahr 1971 gegründet und besitzt eine Vollbanklizenz. Gründungs idee und nach wie vor Basis des Geschäftsmodells ist die langfristige Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden in Sachen Vorsorge, Vermögensmanagement, Gesundheit, Versicherung, Finanzierung und Banking. Vermögen ab 5Mio.€ betreut das Tochterunternehmen Feri Family Trust. Darüber hinaus berät die Gruppe institutionelle Investoren über die Feri Institutional Advisors GmbH. Unternehmen bietet MLP – unterstützt von dem Tochterunternehmen TPC und dem Gemeinschaftsunternehmen HEUBECK-FERI Pension Asset Consulting GmbH – eine unabhängige Beratung und Konzeption in sämtlichen Themenkomplexen der betrieblichen Vorsorge und Vergütung sowie des Asset- und Risikomanagements [Grafik 08].

Eine Kernkompetenz von MLP liegt in der unabhängigen und ganzheitlichen Beratung und Betreuung der Zielkundengruppe Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden. Unser Geschäftsmodell ist auf langfristige Kundenbeziehungen angelegt: Die Berater lernen ihre Kunden oft schon während des Studiums kennen und betreuen sie bis ins Rentenalter. Diese Nähe macht unsere Berater zum verlässlichen Finanzcoach unserer Kunden und ihrer Familien.

Klare Zielgruppe im Privatkundengeschäft

[Grafik 08] MLP – das Beratungshaus

Hohe Beratungsqualität durch ausgezeichnete Ausbildung

Finanzberater, die Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden ein Leben lang in Finanzfragen betreuen wollen, müssen hervorragend ausgebildet sein und sich kontinuierlich weiterbilden. Deshalb hat im Geschäftsmodell von MLP die Corporate University eine herausragende Stellung. Unsere unternehmenseigene Bildungsstätte besitzt als eine von nur 15 Unternehmensakademien in Europa eine Akkreditierung bei der renommierten European Foundation for Management Development und stellt die Expertise unserer Berater sicher. Nähere Informationen zur Corporate University finden sich im Kapitel Kundenbetreuung (Seite 6o f.).

Die Leitlinien der MLP-Kundenberatung haben wir im Jahr 2oo9 in einem Beratungskodex fixiert. Die Leitlinien des Bundesverbandes Deutscher Banken zur Stärkung des Anlegervertrauens haben wir ebenfalls 2oo9 vollständig umgesetzt. Unsere Kunden nehmen die Vorteile des ganzheitlichen und unabhängigen Beratungsansatzes wahr und empfehlen uns weiter. Unser Kundenstamm ist infolgedessen auch im Berichtsjahr wieder größer geworden. Zum Jahresende hatten wir das Vertrauen von 785.5oo Kunden. Damit ist unser Kundenstamm gegenüber dem Vorjahr um 7,9 % angewachsen.

Strategie

Sehr gute Marktstellung in Deutschland MLP ist im deutschen Finanzdienstleistungsmarkt als unabhängiges Beratungshaus sehr gut positioniert. Wir sind auf die Wachstumsmärkte Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement fokussiert und streben an, ein höheres Wachstum als der Gesamtmarkt und dadurch einen höheren Markanteil zu erzielen. Wenn wir die Chance haben, Unternehmen zuzukaufen, zögern wir nicht und nutzen die Gunst der Stunde. Voraussetzungen für eine Akquisition sind dabei ein akzeptabler Preis, Synergien auf der Umsatz- und Ertragsseite und eine Übereinstimmung mit der Kultur und dem Geschäftsmodell von MLP. Als grundsätzliche Akquisitionsziele haben wir die Steigerung unserer Vertriebskraft im deutschen Privatkundenmarkt und die Steigerung unseres für Kunden verwalteten Vermögens definiert.

2oo9 hat sich uns die Chance geboten, den unabhängigen Finanzmakler ZSH erwerben zu können. Wir haben das Unternehmen mit seinen vermögenden Privatkunden – darunter viele Human- und Zahnmediziner – zu Jahresbeginn übernommen. Damit konnten wir unsere Vertriebskraft in Deutschland ausbauen und unseren Marktanteil im Zahnmedizinermarkt steigern.

Im Jahr zuvor bot sich für uns im Bereich betriebliche Altersvorsorge eine günstige Gelegenheit zum Ausbau unserer Marktanteile: Wir konnten die TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH in Hamburg, den Markt führer im Bereich Branchenlösungen der betrieblichen Altersvorsorge, übernehmen. Bereits 2oo6 haben wir uns die Mehrheitsbeteiligung an der Feri Finance AG gesichert und damit den Einstieg ins Vermögensmanagement vollzogen.

Auch im Umfeld unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG sind in den kommenden Jahren Akquisitionen möglich. Das gilt insbesondere für den Sektor der Vermögensverwalter, der sich aufgrund der Finanzkrise und Veränderungen im Bankensektor in einer Bereinigungsphase befindet. Viele spezialisierte Vermögensverwalter und Fondsboutiquen suchen nach einem starken Partner. Auch im Geschäft mit institutionellen Kunden können wir uns Partnerschaften und externes Wachstum sehr gut vorstellen – vor allem zur weiteren Internationalisierung.

Auf der anderen Seite handeln wir ebenso entschlossen, wenn Märkte oder Investitionen unsere Ertragsvorgaben nicht erfüllen. Im Berichtsjahr war dies bei unseren Geschäftsaktivitäten in Österreich und den Niederlanden der Fall. Wir haben uns zum Ende des Geschäftsjahres 2oo9 aus Österreich und Anfang 2o1o aus den Niederlanden zurückgezogen und konzentrieren uns nun mit ganzer Vertriebskraft auf die Wachstumsmärkte im deutschen Finanzdienstleistungsmarkt: Alters- und Gesundheitsvorsorge und Vermögensmanagement.

Strategische Finanzierungsmaßnahmen planen wir aus heutiger Sicht für die absehbare Zukunft nicht. Durch die Kapitalerhöhung im Jahr 2oo8 ist die Kapitalausstattung und Liquidität des Konzerns sehr gut, so dass auch für Akquisitionen keine außerordentlichen Finanzierungsmaßnahmen notwendig wären (siehe auch Kapitel "Finanzlage", Seite 47 f.).

Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie im Vermögensmanagement haben wir in den letzten Jahren konsequent in die Leistungsfähigkeit unserer Vermögensverwaltungskonzepte investiert. Im Verbund mit unserer renommierten Tochtergesellschaft Feri Finance AG sind wir zum führenden unabhängigen Vermögensberater in Deutschland aufgestiegen. Wir können unseren Kunden heute professionelle Vermögensverwalter- und Vermögensberatungsleistungen anbieten, und zwar für Firmen und institutionelle Kunden ebenso wie für große Familienvermögen und junge Kunden, die zunächst mit kleinen Beträgen starten. Diese Angebots breite und -tiefe ist in der deutschen Finanzdienstleistungsland schaft selten.

Feri berät mehr als 1.ooo institutionelle Kunden und 22o große Familienvermögen in einer Größenordnung von jeweils mindestens 5Mio. € und konnte seinen Mandantenstamm auch über die Finanz- und Wirtschaftskrise hinweg ausweiten. Gleichzeitig wächst die Zahl der vermögenden Kunden im Kundenstamm von MLP, die Vermögensverwaltung nachfragen. Mehr als 4o % unserer Kunden waren 2oo9 der Altersklasse 4o + zuzurechnen. Aus den Studenten der Gründerjahre von MLP sind längst gut situierte Führungskräfte geworden, die Vermögensmanagementleistungen nachfragen. MLP hat sich auf die veränderte Nachfrage eingestellt und kann wohlhabenden Kunden mit der anerkannten Expertise von Feri höchste Vermögensmanagementqualität bieten.

Wir nutzen Chancen konsequent

Mit Feri als Partner bestens aufgestellt

Nachfrage nach Vermögensmanagement ungebrochen

Rechtliche Konzernstruktur

MLP wird in einer Holdingstruktur geführt. Zum Stichtag 31. Dezember 2oo9 waren der MLP AG die Tochtergesellschaften MLP Finanzdienstleistungen AG und die Feri Finance AG untergeordnet. Die Feri Finance AG ist im MLP Konzern der Rating-, Research- und Vermögensmanagementspezialist. Am Firmensitz in Bad Homburg v.d. Höhe werden Anlagekonzepte ausgearbeitet und unter eigenem Mandat vermögende institutionelle und private Investoren betreut. Wir besitzen aktuell 56,6% an der Feri Finance AG und werden im Jahr 2o11 sämtliche Geschäftsanteile übernehmen.

Unter dem Dach der MLP Finanzdienstleistungen AG ist die Kundenbetreuung mit den zentralen Dienstleistungen und den Geschäftsstellen angesiedelt. Das Unternehmen besitzt mit seiner Vollbanklizenz ein besonders wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Daneben runden die Dienstleistungsangebote verschiedener Tochterunternehmen das Leistungsspektrum ab. Hervorzuheben sind die TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, Hamburg, die Marktführer bei Branchenlösungen in der betrieblichen Altersvorsorge ist, und das gemeinsam mit dem Baufinanzierungsbroker Interhyp gehaltene Gemeinschaftsunternehmen MLP Hyp GmbH, Schwetzingen (siehe auch "Branchensituation und Wettbewerbsumfeld"). Darüber hinaus haben wir mit dem Kauf der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen Anfang des Jahres 2oo9 unsere Vertriebskraft im deutschen Privatkundenmarkt weiter ausgebaut.

Wesentliche Änderungen in der Konzernstruktur sind aus heutiger Sicht nicht geplant. Eine Übersicht über die derzeitige Konzernstruktur findet sich auf der hinteren inneren Umschlagseite.

Organisation und Verwaltung

MLP ist im Süden von Deutschland beheimatet. Der Firmensitz ist in der Stadt Wiesloch im wirtschaftlich prosperierenden Bundesland Baden-Württemberg angesiedelt. Das Unternehmen wurde im Berichtsjahr durch ein Gremium von vier Vorstandsmitgliedern geleitet. Mit Wirkung zum 1. März 2oo9 wurde der Vorstand um die Position des Chief Operating Officer (COO) erweitert. Dazu hat der Aufsichtsrat am 16. Februar 2oo9 Ralf Schmid als neues Vorstandsmitglied bis zum 31. Dezember 2o12 bestellt. Die nach deutschem Recht notwendige Kontrolle des Vorstands erfolgte durch den Aufsichtsrat, der sich aus sechs Aufsichtsratsmitgliedern zusammensetzt. Flache Hierarchien stellen im Unternehmen schnelle Informationsweitergabe und kurze Entscheidungswege sicher.

Exklusiv für MLP tätig

Ganz nah am Kunden

Wir erzielten 2oo9 mehr als 98% unserer Erträge in unserem Heimatmarkt Deutschland und unterhalten in allen Ballungsräumen und an sämtlichen Universitätsstandorten Geschäftsstellen [Grafik 09]. Zum Stich tag 31. Dezember 2oo9 belief sich die Anzahl der Geschäftsstellen auf 238 (2oo8: 241). Damit sind wir flächendeckend in Deutschland vertreten. Ein Ausbau des Geschäftsstellennetzes ist nicht geplant. Aufgrund der dezentralen Aufstellung und der geringen durchschnittlichen Größe einer Geschäftsstelle (1o Berater pro Geschäftsstelle) sind die Verfügbarkeit von Büroimmobilien oder von Mitarbeitern im administrativen Bereich keine limitierenden Faktoren. Es standen 2.383 Beraterinnen und Berater (2oo8: 2.413) für die Kundenberatung zur Verfügung.

Die Kundenberater unseres Hauses sind überwiegend freie Handelsvertreter und werden über Provisionen vergütet. Wichtig für unser Geschäftsmodell ist, dass alle Berater exklusiv mit MLP arbeiten. Denn nur so lässt sich flächendeckend die unabhängige und ganzheitliche Beratungsphilosophie von MLP gewährleisten.

Forschung und Entwicklung

MLP ist ein reines Dienstleistungsunternehmen. Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unterhalten wir deshalb nicht.

[Grafik 09] MLP-Standorte in Deutschland

angaben gem. §§ 289 abs. 4, 315 abs. 4 hgb

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Stichtag 31. Dezember 2oo9 1o7.877.738 € und ist eingeteilt in 1o7.877.738 auf den Inhaber lautende Stammstückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 € je Aktie.

Der MLP AG wurden zwei Beteiligungen mitgeteilt, die direkt oder indirekt 1o vom Hundert der Stimmrechte überschreiten [Tabelle 04].

Die Satzung sieht vor, dass der Vorstand aus mindestens zwei Personen besteht. Die Mitglieder des Vorstands werden höchstens für fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger

Satzungsregelungen zum Vorstand

Beteiligungen, die direkt oder indirekt 10% der Stimmrechte überschreiten

Anzahl Aktien* Beteiligung*
Dr. h. c. Manfred Lautenschläger 1 25.205.534 1 23,36 %
Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH 22.618.932 20,97 %

* der MLP AG bekannter Stand zum 31. Dezember 2009

[Tabelle 04]

Gemäß § 22 Abs. 1 Satz1 Nr. 1 WpHG sind Herrn Dr. h. c. Manfred Lautenschläger davon 22.618.932 Stimmrechte

(= 20,97 % am Grundkapital der MLP AG) von der Angelika Lautenschläger Beteilungen Verwaltungs GmbH zuzurechnen.

Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist namentlich grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder Vertrauensentzug durch die Hauptversammlung.

Über die Zahl der Vorstandsmitglieder, ihre Bestellung und den Widerruf ihrer Bestellung sowie den Abschluss, die Änderung und die Kündigung der mit den Vorstandsmitgliedern abzuschließenden Anstellungsverträge entscheidet der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat kann einen Vorstandsvorsitzenden und einen oder mehrere stellvertretende Vorstandsvorsitzende ernennen.

Gemäß § 179 Abs.1 AktG bedarf jede Satzungsänderung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Abweichend von § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG sieht § 17 Abs. 4 der Satzung vor, dass Beschlüsse zur Satzungsänderung durch die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der Stimmen des bei der Beschlussfassung stimmberechtigten Grundkapitals gefasst werden können, soweit nicht nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften eine größere Mehrheit erforderlich ist.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. Mai 2oo6 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 3o. Mai 2o11 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 21.ooo.ooo€ zu erhöhen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Aktienausgaben gegen Sacheinlagen auszuschließen.

Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Der Vorstand wurde jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gem. § 186 Abs.3 S.4 AktG ausgegebenen Aktien insgesamt 1o % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung (genehmigtes Kapital). Der Vorstand der MLP AG hat am 21. August 2oo8 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine teilweise Ausübung des genehmigten Kapitals beschlossen und gegen Bareinlagen in Höhe von 123.763.29o € 9.799.152 neue Stammaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts aus dem vorgenannten genehmigten Kapital ausgegeben und das Grundkapital entsprechend um 9.799.152 € erhöht.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2oo9 ist die Gesellschaft gemäß §71 Abs.1 Nr.8 AktG des Weiteren ermächtigt, bis zum 15. Dezember 2o1o bis zu 1o % des Grundkapitals im Zeitpunkt der Ermächtigung zu erwerben. Auf der Grundlage dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2oo9 keine Aktien erworben.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Feri Finance AG hat die MLP AG im Jahr 2oo7 Optionsrechte ausgeübt, die zu einem Erwerb der restlichen Aktien im Jahr 2o11 führen. Für den Fall, dass bis zum 31. Dezember 2o1o ein Dritter mindestens 51 % des gesamten Grundkapitals der MLP AG erwirbt und die Stimmrechte aus diesen Aktien in der auf den Erwerb folgenden oder einer späteren Hauptversammlung ausübt, steht den Verkäufern der Optionsrechte ein Mindestkaufpreis zu, soweit der Aktienerwerb die Undurchführbarkeit des zwischen MLP und Feri vereinbarten Geschäftsmodells zur Folge hat.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Mehrheitsbeteiligung an der Feri Finance AG

Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Uwe Schroeder-Wildberg und den Mitgliedern des Vorstands, den Herren Gerhard Frieg, Muhyddin Suleiman und Ralf Schmid enthalten eine Klausel, wonach sie für den Fall, dass ein Dritter, der zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als 1o % an MLP beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o % der Stimmrechte erwirbt, berechtigt sind, ihren Vertrag mit einer Frist von einem Monat zu kündigen. Üben sie dieses Kündigungsrecht aus, ist MLP verpflichtet, ihnen eine Vergütung zu bezahlen, die dem vierfachen eines Jahresfestgehalts entspricht, wenn der Vertrag nicht von ihnen infolge des "change of control" gekündigt worden wäre, sofern die Kündigung des Vertrages mehr als zwei Jahre vor der regulären Beendigung des Vertrages erfolgt. Die Dienstverträge von Herrn Dr. Schroeder-Wildberg und Herrn Ralf Schmid haben jeweils eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2o12, von Herrn Frieg bis 18. Mai 2o12 und von Herrn Suleiman bis zum 3. September 2o12. Bei Beendigung des Vertrages in den zwei Jahren vor der regulären Beendigung, wird die Abfindung nur pro-rata-temporis geschuldet.

unternehmensziele und unternehmenssteuerung

Unternehmensziele

Der Vorstand von MLP betreibt ein aktives Wertmanagement. Sein unternehmerisches Handeln ist auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und profitables Wachstum ausgerichtet. Dabei ist es unser erklärtes Ziel, auch die Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter an der langfristigen Wertsteigerung von MLP zu beteiligen. Alle Unternehmensbereiche sind der Aufgabe verpflichtet, die strategischen Wettbewerbsvorteile des Unternehmens zu stärken und die Erfolgsfaktoren des Geschäftsmodells eines unabhängigen Vermögens- und Finanzberaters systematisch weiterzuentwickeln.

Im Rahmen des Wertschöpfungsprozesses unseres Beratungshauses kommt den Geschäftsstellen als Kerneinheit der Leistungserstellung eine herausragende Bedeutung zu. Die Beratungsund Betreuungsqualität, die unsere Kunden im Dialog mit unseren selbstständigen Finanzmaklern in den Geschäftsstellen erleben, entscheidet über den Geschäftserfolg und den Markenwert von MLP.

Als unabhängiges Beratungshaus mit den Geschäftsschwerpunkten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement haben wir gegenüber der Gesellschaft eine besondere Verantwortung. Denn wir beraten und betreuen Kunden in Fragestellungen besonders hoher individueller und auch gesellschaftlicher Bedeutung. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und haben deshalb auch unsere Leitlinien der Kundenberatung in unserem Beraterkodex zusammengefasst (siehe auch "Kundenbetreuung"). Der Kodex gibt unserem Willen Ausdruck, unseren Kunden stets eine ganzheitliche Be ratung auf höchstem Qualitätslevel zu bieten (siehe auch "Corporate Responsibility-Bericht"). Gleichzeitig schafft er Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit. Jeder Kunde kann sich auf den Kodex berufen.

Unternehmenssteuerung

Unser externes Berichtswesen im Rahmen unseres wertorientierten Managements konzentriert sich sehr stark auf die Werttreiber des Unternehmens. Damit geben wir unseren Kapitalgebern und anderen Stakeholdern aussagefähige Informationsgrundlagen, damit sich diese ein klares Bild über den Unternehmenswert von MLP machen können (sogenanntes Value Reporting). Wir arbeiten konzentriert und mit hoher Sensitivität daran, den ständig steigenden AnfordeVorstand nachhaltiger Wertsteigerung verpflichtet

Geschäftsstellen entscheiden über Erfolg

Value Reporting

Sparte Finanzdienstleistungen im Fokus des Controlling

Zweistufige Unternehmenssteuerung

Rollierendes Kostencontrolling

rungen an die Kapitalmarktkommunikation durch ein nachhaltiges, integriertes und belastbares Unternehmensreporting Rechnung zu tragen. Die detaillierten Informationen im Konzern-Lagebericht und im Konzernabschluss ergänzen unterjährige Veröffentlichungen wie die Zwischenberichte.

Unser zentrales Planungs- und Steuerungssystem ist über die gesamte Wertschöpfungskette von MLP gespannt, fein strukturiert und auf die speziellen Anforderungen einer Vertriebsorganisation mit freien Finanzmaklern maßgeschneidert. Sämtliche Steuerungs instrumente konzentrieren sich auf das Segment Finanzdienstleistungen, in dem im vergangenen Jahr 92 % der Erträge unseres Beratungshauses erwirt schaftet wurden.

Die Unternehmenssteuerung von MLP erfolgt in zwei Stufen auf operativer und strategischer Ebene. Zunächst setzt das operative Controlling die Unternehmensstrategie, bezogen auf einen Planungszeitraum von drei bis fünf Jahren, ins Verhältnis zu definierten Zielen. Es gilt, eine nachhaltige Steigerung des Kundenwertes mit einer entsprechenden Bewertung der Geschäftsbereiche, der Produkte, der Projekte sowie der Investitionen herbeizuführen und eine möglichst optimale Ressourcenallokation als Basis für die mittel- und langfristige Unternehmensentwicklung zu erreichen. Dabei muss die Ressourcenallokation einerseits den Managementplänen und anderer seits den Anforderungen des Kapitalmarktes Rechnung tragen.

In der Vertriebssteuerung setzt das Controlling in den Geschäftsstellen an: Die Versicherungsanträge in den Geschäftsstellen werden taggenau erfasst und zu Wochen- und Monatsberichten zusammengefasst. Die Berichte dienen dem Management als Basis für Informationen über das laufende Geschäft. Soll-Ist-Vergleiche zwischen den geplanten und den realisierten Geschäftsabschlüssen sowie Ist-Ist-Vergleiche mit Vorperioden eröffnen dem Management die Möglichkeit, zeitgerecht Maßnahmen zu ergreifen, wenn sich die reale Ge schäftsentwicklung von der geplanten Geschäftsentwicklung entfernt.

Ebenso detailliert wie die Erträge werden bei MLP auch die Kosten erfasst. Das Controlling erfolgt in gleicher Methodik wie auf der Einnahmenseite. Dreh- und Angelpunkt des rollierenden Kostencontrollings sind dabei die für jede Abteilung ernannten Kostenverantwortlichen. Sie müssen die Kosten ihres Bereichs überwachen und erstatten ihrem jeweils zuständigen Vorstand Bericht über die Kostenentwicklung. In jedem Quartal werden neue Erwartungsrechnungen über die vermutliche Kostenentwicklung der kommenden 15 Monate erstellt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass auf Kostenabweichungen adäquat reagiert wird – sei es durch eine Erhöhung des Budgets mit Zustimmung des jeweiligen Vorstands oder auch durch einen Ausgabenstopp.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Unternehmenssteuerung ist das Risikocontrolling. Hierbei werden Risiken identifiziert und beurteilt sowie eine Überwachung von Verlustobergrenzen durchgeführt. Durch entsprechende Richtlinien und eine effiziente Überwachung wird sichergestellt, dass regulatorische Anforderungen an das Risikomanagement und -controlling von den Konzerngesellschaften eingehalten werden. Eine aussagekräftige Risikoberichterstattung ist die Basis für eine sachgerechte Steuerung. Hierzu besteht ein umfassendes internes Reporting-System, das eine zeitnahe Information der Entscheidungsträger über die aktuelle Risikosituation sicherstellt. Risikoreports werden in festgelegten Intervallen generiert oder, wenn notwendig, ad-hoc erstellt. Dabei werden insbesondere die Einhaltung der Risikotragfähigkeit und die Risikoauslastung betrachtet. Darüber hinaus bilden Planungs-, Simulationsund Steuerungsinstrumente mögliche positive und negative Entwicklungen auf die wesentlichen Wert- und Steuerungsgrößen des Geschäftsmodells und ihre Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab. Weitere Einzelheiten hierzu finden sich im Risiko- und Offenlegungsbericht auf den Seiten 67ff.

[Tabelle 05] Steuerungskennzahlen

2008 Ziel 2009 Tatsächlich
erreichter Wert
in 2009
Wachstum in % Mittelfristige
Zielgröße
Langfristige
Zielgröße
Gesamterlöse in Mio. € 595,2 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
532,1 – 10,6 % Wachstum Wachstum
EBIT (fortzuführende
Geschäftsbereiche) in Mio. €
56,2 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
42,2 – 24,9 % Wachstum Wachstum
EBIT-Marge 9,4 % keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
7,9 % 15 % in 2012 Wachstum
Anzahl Berater 2.413 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
2.383 – 1,2 % Wachstum Wachstum
Produktivität
(Umsatz pro Berater) in €
214.000 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
198.000 – 7,5 % Wachstum Wachstum
Anzahl Kunden 728.000 Wachstum 785.500 7,9 % Wachstum Wachstum
Cross Selling Quote 7,3 Wachstum 7,5 Wachstum Wachstum
Assets under Management in Mrd. € 11,4 Wachstum 12,8 12,3 % Wachstum Wachstum

Kennzahlen und Frühindikatoren der Unternehmenssteuerung

Unsere Gesamterlöse (Umsatz) und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sind die Zielund Steuerungsgrößen von MLP. Diese Größen ergeben sich direkt aus dem Rechnungswesen des Konzerns. Aufgrund des wenig kapitalintensiven Geschäftsmodells und der von Fremdkapital unabhängigen Unternehmensfinanzierung kann davon ausgegangen werden, dass ein mittel- bis langfristiges profitables Wachstum oder ein Ansteigen der EBIT-Marge zu einem erhöhten Unternehmenswert führt.

Einfluss auf die Entwicklung unserer Gesamterlöse haben verschiedene betriebliche Kennzahlen wie die Zahl der Kundenberater, ihre Produktivität (Umsatz pro Berater), die Entwicklung der Kundenzahl, der Umsatz pro Kunde, die Anzahl der Verträge pro Kunden (sogennante Cross-Selling-Quote) sowie die Entwicklung des betreuten Kundenvermögens (Assets under Management) [Tabelle 05].

Als Frühindikatoren für den operativen Geschäftserfolg nutzen wir unterjährig die Kennzahl "vermitteltes Neugeschäft" in allen Geschäftsbereichen.

In der Altersvorsorge verstehen wir unter dem vermittelten Neugeschäft die Beitragssumme der beantragten Lebens-, Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherungen. Im Krankenversicherungsbereich ist dies der Jahresbeitrag, den ein Kunde für seine private Krankenversicherung leisten muss. Bei Finanzierungen ist das vermittelte Neugeschäft die komplette Darlehenssumme. Als Frühindikator im Vermögensmanagement nutzen wir die Entwicklung des Bestandes der betreuten Kundenvermögen, der sogenannten Assets unter Management. Grundsätzlich sind diese Kennzahlen die Grundlage für die Berechnung unserer Provisionserlöse, die wir von unseren Produktpartnern erhalten. Im Bereich Altersvorsorge können wir diese Kennzahlen

Gesamterlöse und EBIT zentrale Steuerungsgrößen

Frühindikatoren für die Geschäftsentwicklung

[Tabelle 06] Frühindikatoren

2008 Ziel 2009 Tatsächlich
erreichter Wert
in 2009
Vermitteltes Neugeschäft Altersvorsorge in Mrd. € 6,6 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
5,1
Vermitteltes Neugeschäft Krankenversicherung in Mio. € 49,0 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
54,2
Vermitteltes Neugeschäft Finanzierungen in Mio. € 919 keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
1.119
Fluktuation Berater 17 % 12 % – 15 % 16 %

rückwirkend mit einer zeitlichen Verzögerung von 24 Stunden ermitteln. Durch einen Vergleich mit unseren Planzahlen oder den Zahlen aus Vorperioden gewinnen wir Rückschlüsse über die Entwicklung unserer Provisionserlöse in einer laufenden Periode.

Ein für alle Bereiche und Sparten wichtiger Frühindikator ist die Fluktuation unserer Berater. Unser Ziel ist es hierbei, dass die Fluktuation den Bereich von 12 % – 15% pro Jahr nicht übersteigt. Im Geschäftsjahr 2oo9 erreichte die Fluktuation einen Wert von 16%. Durch die regulatorischen Veränderungen der vergangenen drei Jahre ist der Wettbewerb um gut ausgebildete Finanzberater gestiegen. Wir haben darauf bereits im Jahr 2oo8 durch gezielte Maßnahmen zur Beraterbindung reagiert. Unter anderem sind hier die Einführung einer Betreuungsprovision und eines Beteiligungsprogrammes für Berater zu nennen. Diese Maßnahmen zeigten im Verlauf des Jahres 2oo9 Wirkung, so dass die Fluktuationsrate sich von 17% im Jahr 2oo8 auf 16% im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder verringerte [Tabelle 06].

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Am Anfang des Jahres 2oo9 war die Tiefe und Dauer des durch die Finanzkrise ausgelösten wirtschaftlichen Abschwungs noch nicht absehbar. Dadurch konnten wir die möglichen Auswirkungen der Krise auf das Anlageverhalten unserer Kunden und damit auf unseren Umsatz und das Ergebnis nicht abschätzen. Wir haben deshalb von einer konkreten Umsatz- oder Ergebnisprognose abgesehen.

Kostensenkungsziel übertroffen

Allerdings haben wir eine Prognose für die Entwicklung unserer Kosten gegeben. Es war unser Ziel, die fixen Kosten (Personalaufwand, Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Kosten; vor Einmaleffekten und akquisitionsbedingten Kostensteigerungen) von 312Mio. € im Jahr 2oo8 auf 29o Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr zu senken. Dieses Ziel haben wir mehr als erreicht. Die bereinigten fixen Kosten beliefen sich für das Geschäftsjahr 2oo9 auf 282,9Mio. € (siehe auch Kapitel "Ertragslage", S. 41f.).

Etwas besser als geplant entwickelte sich unser Finanzergebnis. Hierfür prognostizierten wir eine deutliche Verbesserung von – 9,5Mio. € in 2oo8 auf einen negativen mittleren einstelligen Millionenbetrag. In 2oo9 erreichten wir einen Wert von – 2,5Mio.€ (siehe auch Kapitel "Ertragslage", S.41f.).

Für die Steuerquote in den fortzuführenden Geschäftsbereichen gingen wir von einem Bereich von 33 % – 35 % aus. Die tatsächliche Steuerquote für 2oo9 belief sich auf 31,5 % [Tabelle 07].

[Tabelle 07] Zielerreichung in 2009 und mittelfristige Zielgrößen

2008 Ziel 2009 Tatsächlich
erreichter Wert
in 2009
Mittelfristige
Zielgröße
Fixkosten (ohne Einmaleffekte und vor
akquisitionsbedingten Kostensteigerungen)
312 Mio. € 290 Mio. € 282,9 Mio. € 273 Mio. €
in 2010
Finanzergebnis – 9,5 Mio. € Mittlerer
einstelliger
Millionenbetrag
– 2,5 Mio. € keine extern
kommunizierte
Zielvorgabe
Steuerquote 34,1 % 33 % – 35 % 31,5 % 32 % – 33 %

vergütungsbericht

Die Gesamtvergütung des Vorstands setzt sich aus mehreren Vergütungsbestandteilen zusammen. Hierbei handelt es sich um feste und variable Vergütungen, Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung sowie um Altersversorgungen.

Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste Vergütung. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisierten Vergütungen enthält der Vergütungsbericht, der im Kapitel "Corporate Governance" in diesem Geschäftsbericht zu finden ist. Dieser Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.

ertragslage

Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse

Für das abgelaufene Geschäftsjahr haben wir drei Sachverhalte identifiziert, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesamterlöse hatten. Zum einen ist hier die Finanz- und Wirtschaftskrise zu nennen (siehe auch Kapitel "Gesamtwirtschaftliche Entwicklung"), die bei vielen unserer Kunden zu einer starken Zurückhaltung beim Abschluss von Altersvorsorgeverträgen und bei längerfristigen Anlageentscheidungen im Bereich Vermögensmanagement geführt hat. In diesen beiden Bereichen belief sich der Rückgang der Erlöse auf 44,3Mio. €, was bei einem Rückgang der Gesamterlöse um 63,1Mio. € bereits 7o % des Rückganges erklärt. Die positiven Entwicklungen in den Bereichen Krankenversicherung, Finanzierung und Sachversicherungen konnten den Rückgang nicht kompensieren. Zusätzlich mussten wir aufgrund des allgemein rückläufigen Zinsniveaus und rückläufiger Kundeneinlagen einen Rückgang unserer Erlöse aus dem Zinsgeschäft um 9,4Mio.€ hinnehmen. Darüber hinaus gilt es zu berücksichtigen, dass im Vorjahr die Erlöse aus dem Bereich Altersvorsorge durch die letztmalige Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente positiv beeinflusst wurden.

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Corporate Governance

Finanz- und Wirtschaftskrise wirkt sich negativ auf Umsatzentwicklung aus

Erfolgreiches Kostensenkungsprogramm*

[Grafik 10] Fixkosten (alle Angaben in Mio. €)

* Reduzierung der Fixkostenbasis ohne Einmaleffekte und akquisitionsbedingte Kostensteigerungen

[Grafik 11]

Gesamterlöse der fortzuführenden Geschäftsbereiche (alle Angaben in Mio.€)

Erfolgreiches Kostensenkungsprogramm begrenzt Ergebnisrückgang

Um unser Ergebnis gegen die erwarteten negativen Umsatzeinflüsse zu schützen, haben wir Anfang des Jahres 2oo9 ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet und im Verlaufe des Jahres erfolgreich umgesetzt. Wir haben uns dabei zum Ziel gesetzt, unsere Fixkostenbasis (Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen ohne Einmaleffekte und ohne akquisitionsbedingte Kostensteigerungen) bis zum Ende des Jahres 2o1o um 34Mio. € auf rund 28o Mio. € zu senken. Für das abgelaufene Geschäftsjahr planten wir einen Rückgang auf rund 29o Mio. €. Dieses Zwischenziel haben wir mehr als erreicht. Ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten und akquisitionsbedingten Kostensteigerungen erzielten wir im Jahr 2oo9 Kosteneinsparungen von 28,7Mio. € (Einzelheiten siehe [Grafik 10]).

Zu den Einmaleffekten im Geschäftsjahr 2oo9 zählen wir die Kosten, die uns im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb der Swiss Life entstanden sind (3,oMio.€) und einmalige Restrukturierungsaufwendungen bei Tochterunternehmen (2,oMio. €).

Finanzergebnis deutlich verbessert

Zur Stabilisierung der Ertragslage hat auch die deutliche Verbesserung des Finanzergebnisses beigetragen. Nachdem wir im Vorjahr hier noch ein Ergebnis von –9,5Mio.€ ausweisen mussten, verbesserte sich das Finanzergebnis in der Berichtsperiode auf – 2,5Mio. €. Unsere Tochtergesellschaft Feri Finance AG hat im Jahr 2oo7 eine ihrer Enkelgesellschaften verkauft. Aus diesem Grunde erreichte die Dividendenzahlung an die verbliebenen Minderheitsgesellschafter der Feri Finance AG im Vorjahr 7,8Mio. €. Im Berichtsjahr wurde nur noch eine Dividende für das Geschäftsjahr 2oo8 in Höhe von 2,4Mio. € ausgeschüttet.

[Tabelle 08] Aufteilung der Umsatzerlöse (fortzuführende Geschäftsbereiche)

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 Veränderung
Altersvorsorge 311,1 344,8 – 9,8 %
Vermögensmanagement 71,6 82,2 – 12,9 %
Krankenversicherung 46,5 45,9 1,3 %
Sachversicherung 26,5 23,1 14,7 %
Finanzierung 12,6 11,6 8,6 %
Übrige Beratungsvergütungen 4,1 4,0 2,5 %
Summe Provisionserlöse 472,4 511,5 – 7,6 %
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 31,4 40,8 – 23,0 %
Gesamt 503,8 552,3 – 8,8 %

Ebenfalls zur Stabilisierung der Ertragslage beigetragen hat die Verbesserung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Im Wesentlichen durch den erfolgreichen Verkauf unserer Tochtergesellschaft in Österreich und der Auflösung einer nicht benötigten Rückstellung im Zusammenhang mit dem Verkauf der MLP Lebensversicherung AG im Jahr 2oo5 konnten wir das Ergebnis um 3,1Mio. € auf – 3,oMio. € verbessern.

Gesamtaussage der Unternehmensleitung zum Geschäftsverlauf

Im Wesentlichen bedingt durch die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten wir im Geschäftsjahr 2oo9 einen ungünstigen Geschäftsverlauf. Sowohl die Gesamterlöse als auch das Ergebnis waren rückläufig. Mit dem eingeleiteten Kostensenkungsprogramm haben wir unser Zwischenziel bei der Reduzierung der Fixkosten für das Geschäftsjahr 2oo9 um 4,7Mio. € übertroffen. Das Konzernergebnis in Höhe von 24,2Mio. € lag nur leicht unter dem Vorjahr (24,6Mio. €). Damit ist es uns gelungen, die Ertrags- und Ausschüttungsfähigkeit des Konzerns in einem schwierigen Geschäftsjahr zu stabilisieren. Insgesamt sind wir deshalb unter den herausfordernden Rahmenbedingungen mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden.

Die fortschreitende Konsolidierung des deutschen Finanzdienstleistungsmarktes hat nach unserer Einschätzung unsere Position in den Kernmärkten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement weiter verbessert. Unsere breite Aufstellung als unabhängiges Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren gibt uns eine sehr gute Wettbewerbsposition. Ergänzt wird dies durch unsere hervorragende Kapitalbasis und Liquidität, die gerade in Krisenzeiten notwendig sind, um unsere Wettbewerbsposition weiter zu verbessern.

Analyse der Umsatzentwicklung (fortzuführende Geschäftsbereiche)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Gesamterlöse um 1o,6% auf 532,1Mio. € gesunken. Dabei sind die sonstigen Erlöse deutlich von 42,9Mio. € auf 28,4Mio. € zurückgegangen. Im Wesentlichen ist dies auf die geringer als im Vorjahr ausgefallenen Erträge aus Beteiligungen unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG zurückzuführen. Zusätzlich enthielt der Vorjahreswert noch eine nachträgliche Erfolgskomponente aus dem Verkauf der MLP Lebensversicherung AG im Jahr 2oo5 in Höhe von 4,oMio. €. Diese Erfolgskomponente wurde letztmalig im Jahr 2oo8 gewährt [Grafik 11].

Unternehmensleitung mit Entwicklung zufrieden

Sehr gute Wettbewerbsposition

[Tabelle 09] Aufwandsstruktur

Alle Angaben in Mio. € 2009 in %
der Gesamtauf
wendungen
2008 in %
der Gesamtauf
wendungen
Veränderung
Aufwendungen für bezogene Leistungen
aus dem Provisionsgeschäft 182,6 37,2 % 204,7 37,9 % – 10,8 %
Aufwendungen für bezogene Leistungen
aus dem Zinsgeschäft 12,3 2,5 % 23,5 4,4 % – 47,7 %
Personalaufwand 111,4 22,7 % 108,9 20,2 % 2,3 %
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 18,1 3,7 % 21,0 3,9 % – 13,8 %
Sonstige betriebliche Aufwendungen 165,9 33,8 % 181,8 33,7 % – 8,7 %
Gesamt 490,3 539,8 – 9,2 %

Umsatzerlöse rückläufig

Die Umsatzerlöse sind um 8,8% auf 5o3,8Mio. € zurückgegangen. Die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöste Zurückhaltung vieler Kunden beim Abschluss von längerfristigen Vorsorgeverträgen und bei Investitionen in Vermögensmanagementkonzepte hat zu einem deutlichen Rückgang der Provisionen in den Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement geführt (siehe auch Kapitel "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse"). Die erfreulichen Entwicklungen in den Bereichen Kranken- und Sachversicherung sowie Finanzierung konnten dies nicht ausgleichen. Beim Rückgang der Provisionserlöse handelt es sich ausschließlich um einen Mengeneffekt. Die erzielbaren Provisionen (Preis) haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert [Tabelle 08].

Bedingt durch den Rückgang der zur Anlage zur Verfügung stehenden Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) und das allgemein zurückgegangene Zinsniveau sind unsere Erlöse aus dem Zinsgeschäft deutlich um 23,o% auf 31,4Mio. € gesunken.

Auftragsentwicklung

MLP ist ein reines Dienstleistungsunternehmen. Die Dienstleistung besteht in der ganzheitlichen Beratung von Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren in sämtlichen wirtschaftlichen und finanziellen Fragestellungen. Im Gegensatz zu Produktionsunternehmen kann in diesem Geschäftsmodell keine der Auftragsentwicklung oder dem Auftragsbestand vergleichbare Kennzahl, aus der sich zukünftige Umsatz- oder Ergebnisschätzungen ableiten lassen, ermittelt werden.

Analyse der Ertragslage und Entwicklung wesentlicher GuV-Positionen (fortzuführende Geschäftsbereiche)

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind der größte Einzelposten der Aufwendungen. Hierin werden die erfolgsabhängigen Provisionszahlungen an unseren Vertrieb erfasst. Sie sind um 1o,8% auf 182,6Mio. € zurückgegangen. Damit erzielten wir ein Provisionsergebnis in Höhe von 289,8Mio. € (3o6,8Mio. €).

[Grafik 12] EBIT aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (alle Angaben in Mio.€)

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft sind von 23,5Mio. € auf 12,3Mio.€ gesunken. Gründe hierfür waren neben den rückläufigen Kundeneinlagen das zurückgegangene Zinsniveau. Allerdings fiel der Rückgang deutlicher aus als der Rückgang der Erlöse aus dem Zinsgeschäft. Damit ist es uns gelungen, unser Zinsergebnis in der Berichtsperiode von 17,3Mio. € auf 19,1Mio. € zu steigern.

Der Rohertrag in der Berichtsperiode belief sich auf 337,3Mio.€ (367,oMio.€). Der Rückgang erklärt sich aus den deutlich niedriger ausgefallenen sonstigen Erlösen und dem Rückgang des Provisionsergebnisses. Die Rohertragsmarge dagegen konnten wir von 61,7% auf 63,4 % verbessern.

Der Personalaufwand hat sich leicht um 2,3% auf 111,4Mio.€ erhöht. Hierfür waren in erster Linie die erstmalige Einbeziehung der Mitarbeiter der ZSH GmbH sowie einmalige Restrukturierungsaufwendungen verantwortlich. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir mit einem Rückgang der Personalkosten.

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen sind von 21,oMio.€ auf 18,1Mio. € zurückgegangen. Im Vorjahr enthielt der Wert eine Wertminderung eines als Finanzinvestition gehaltenen fremdvermieteten Büro- und Verwaltungsgebäudes in Höhe von 2,5Mio. €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 165,9Mio.€ und sind damit um 8,7 % gesunken. Hier zeigen sich die Erfolge unseres Anfang des Berichtsjahres eingeleiteten Kostensenkungsprogramms. Durch gezielte Prozessoptimierungen konnten wir die Beratungskosten, die Aufwendungen für Schulungen und Seminare sowie die Aufwendungen für Werbemaßnahmen deutlich reduzieren (weitere Angaben zu den Zielen des Kostensenkungsprogrammes finden sich in den Kapiteln "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse" und im "Prognosebericht").

Die Struktur der einzelnen Aufwandsarten hat sich im Berichtszeitraum nicht verändert [Tabelle 09].

Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) im abgelaufenen Geschäftsjahr erreichte 42,2Mio. € (56,2Mio. €) [Grafik 12].

Das Finanzergebnis konnten wir im Vergleich zum Vorjahr deutlich von – 9,5Mio. € auf – 2,5Mio. € verbessern (Begründung siehe "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse"). Dadurch fällt auch der Rückgang des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) mit 14,8 % deutlich geringer aus als der Rückgang des EBIT. Das EBT belief sich auf 39,7Mio. €, nach 46,6Mio. € im Vergleichszeitraum. Die Steuerquote ist leicht von 34,1 % auf 31,5% gesunken. Der Ertragsteueraufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf 12,5Mio. € (15,9Mio. €).

Das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen summierte sich auf 27,2Mio. € (3o,7Mio. €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie ging entsprechend von o,3o € auf o,25 € zurück.

Einen Überblick über die Ergebnisstruktur und die Entwicklung der Ergebnisse und der Margen gibt [Tabelle 10].

Zinsergebnis verbessert

Erfolgreiche Kostensenkungen

EBIT 42,2Mio. €

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 Veränderung
Gesamterlöse 532,1 595,2 – 10,6 %
Rohertrag 337,3 367,0 – 8,1 %
Rohertrags-Marge 63,4 % 61,7 %
EBIT 42,2 56,2 – 24,9 %
EBIT-Marge 7,9 % 9,4 %
Finanzergebnis – 2,5 – 9,5 73,7 %
EBT 39,7 46,6 – 14,8 %
EBT-Marge 7,5 % 7,8 %
Ertragsteuern – 12,5 – 15,9 – 21,4 %
Ergebnis nach Steuern 27,2 30,7 – 11,4 %
Netto-Marge 5,1 % 5,2 %

[Tabelle 10] Ergebnisstruktur und Entwicklung der Ergebnisse (fortzuführende Geschäftsbereiche)

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche umfassen die im Jahr 2oo5 veräußerten ehemaligen Tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung AG und die MLP Versicherung AG sowie die in den Jahren 2oo6 und 2oo7 eingestellten Geschäftsaktivitäten unserer Tochtergesellschaften in der Schweiz, Großbritannien und Spanien. Darüber hinaus haben wir uns entschieden, unsere Aktivitäten im Privatkundenmarkt auf unseren Kernmarkt Deutschland zu fokussieren. Deshalb verkauften wir unsere Geschäftsaktivitäten in Österreich mit Wirkung zum 31. Dezember 2oo9. Die Geschäftsaktivitäten in den Niederlanden wurden mit Kaufvertrag vom 15. Januar 2o1o veräußert. Beide Einheiten weisen wir als aufgegebene Geschäftsbereiche aus.

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen konnten wir 2oo9 deutlich verbessern. Es reduzierte sich von einem Verlust von 6,1Mio.€ auf einen Verlust von 3,oMio. € (Begründung siehe "Für den Geschäftsverlauf wesentliche Ereignisse").

Konzern

Konzernergebnis nur leicht unter Vorjahr

Insgesamt konnten wir im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis in Höhe von 24,2Mio. € (24,6Mio. €) erzielen. Das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie beläuft sich damit auf o,22 € (o,24€) [Tabelle 11].

Ergebnisverwendung

Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Dividende von o,28 € je Aktie in Form der laufenden Dividende für das Geschäftsjahr 2oo8 an unsere Anteilseigner ausgeschüttet. Die Dividendensumme belief sich auf insgesamt 3o,2Mio. €. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von leicht über 1oo% gemessen am Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche. Aufgrund der hervorragenden Eigenkapitalausstattung und Liquidität des Unternehmens haben wir damit unsere ursprünglich angestrebte Ausschüttungsquote von 6o % bis 65% im Interesse unserer Aktionäre deutlich erhöht.

Eigene Aktien haben wir im Berichtsjahr nicht erworben.

Dividende nahezu konstant

Aufgrund der nach wie vor hervorragenden Eigenkapitalausstattung und Liquidität des Konzerns schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 2o.Mai 2o1o eine Dividende in Höhe von o,25 € je Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendensumme von 27,oMio. €.

[Tabelle 11] Konzernergebnis

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 Veränderung
Fortzuführende Geschäftsbereiche 27,2 30,7 – 11,4 %
Aufgegebene Geschäftsbereiche – 3,0 – 6,1 50,8 %
Konzern 24,2 24,6 – 1,6 %
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,22 0,24 – 8,3 %
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,22 0,24 – 8,3 %
Anzahl Aktien in Mio. Stück (verwässert) 108,8 103,2

finanzlage

Ziele des Finanzmanagements

Das Finanzmanagement des MLP-Konzerns erfolgt über den zentralen Bereich Treasury in Zusammenarbeit mit den Bereichen Controlling und Risikomanagement. Unser übergeordnetes Ziel ist es hierbei, die Finanzkraft des Konzerns zu erhöhen. Wir sichern im Rahmen unseres Finanzmanagements die jederzeitige Liquidität des Konzerns, steuern die Risiken im Bereich der Finanzinstrumente und optimieren das konzernweite Cash-Management. Wir setzen dazu eine rollierende Liquiditätsplanung mit einem Zeithorizont von 15 Monaten ein.

Im Berichtszeitraum bestanden keine wesentlichen Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen, da wir nahezu 1oo% der Gesamterträge im Euro-Raum erwirtschaften. Darum besteht für uns auch nicht die Notwendigkeit, eine Absicherung von Nettopositionen in Fremdwährungen durch Sicherungsinstrumente durchzuführen. Angaben zu den finanzwirtschaftlichen Risiken finden sich im Konzernanhang, Fußnote 41 "Finanzrisikomanagement", S. 2o7.

Finanzierungsanalyse

MLP ist ein reines Dienstleistungsunternehmen. Dadurch ist das Geschäftsmodell wenig kapitalintensiv und erwirt schaf tet hohe Cashflows. Dies hat auch Auswirkungen auf die Investitionen und die Finanzierung des Konzerns.

Aufgrund regulatorischer Veränderungen und der Finanz- und Wirtschaftskrise erwarten wir in den nächsten Jahren eine Konsolidierung in unserer Branche. Es ist unser erklärtes Ziel, aktiv an dieser Konsolidierung teilzunehmen. Eine Voraussetzung dazu ist unsere hervorragende Eigenkapitalbasis. In der Berichtsperiode hat sich das Eigenkapital nur geringfügig von 425,9Mio. € auf 418,5Mio. € verringert. Wesentliche Einflussgrößen waren die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2oo8 in Höhe von 3o,2Mio. € und das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2oo9 in Höhe von 24,2Mio.€. Da auch unsere Bilanzsumme rückläufig war, hat sich die Eigenkapitalquote von 27,8% auf 28,4% verbessert. Die Eigenkapitalausstattung ist damit weiterhin sehr gut.

Keine wesentlichen Verbindlichkeiten oder Forderungen in Fremdwährungen

Sehr gute Eigenkapitalbasis

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 2007 2006 2005
Immaterielle Vermögenswerte 2,4 8,1 11,5 17,5 12,0
Geschäfts- oder Firmenwert 1,0
Software (selbst erstellt) 0,5 0,5 0,5 0,1
Software (erworben) 0,4 1,2 2,0 0,5 1,2
Übrige immaterielle Vermögenswerte 0,4 0,1 0,1
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1,5 5,0 8,9 16,8 10,8
Sachanlagen 1,6 4,1 4,7 2,5 4,7
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 0,2 0,4 0,8 0,6 0,5
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 0,3 0,2
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,2 2,2 2,6 1,6 2,5
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,2 1,5 1,0 0,1 1,7
Gesamtinvestitionen 4,0 12,2 16,2 20,0 16,7

[Tabelle 12] Investitionen 2005 bis 2009

Wir nutzen derzeit keine Fremdmittel zur langfristigen Finanzierung des Konzerns. Änderungen des allgemeinen Zinsniveaus oder zukünftiger Kreditkonditionen haben deshalb keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzierung des Konzerns. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von insgesamt 771,1Mio. € (8o3,9Mio.€) bestehen im Wesentlichen aus Kundeneinlagen, die keine Finanzierungsfunktion für den Konzern haben. Als Gegenposition für diese Verbindlichkeiten stehen Forderungen gegen Kunden und Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft in Höhe von 811,7Mio.€ (881,oMio.€) zu Buche.

Mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 3,6% (3,4%) haben Rückstellungen keine wesentliche Finanzierungsfunktion für den MLP-Konzern.

Die anderen Verbindlichkeiten haben sich von 239,2Mio. € auf 211,8Mio. € verringert. Dabei belaufen sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 145,8Mio.€ (162,6Mio.€). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verbindlichkeiten aus dem operativen Geschäft. Die langfristigen Verbindlichkeiten erreichten zum Stichtag eine Höhe von 66,oMio. € (76,6Mio. €). Der Großteil davon ist eine Kaufpreisverbindlichkeit aus der Akquisition der Feri Finance AG im Jahre 2oo6 in Höhe von 52,8Mio.€ (57,1Mio.€), die frühestens am 15. April 2o11 fällig ist. Den kurzfristigen Verbindlichkeiten stehen auf der Aktivseite der Bilanz Zahlungsmittel in Höhe von 55,oMio. € (38,1Mio. €), Finanzanlagen in Höhe von 192,4Mio. € (179,9Mio. €) und kurzfristige sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte in Höhe von 11o,4Mio. € (129,6Mio. €) gegenüber.

Weitere Angaben zur Struktur unserer Verbindlichkeiten und Rückstellungen finden sich im Anhang auf den Seiten 179ff.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen, die sich für das Geschäftsjahr 2o1o auf 17,2Mio. € belaufen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Verpflichtungen aus der Anmietung unserer Geschäftsstellen sowie dem Leasing von Kraftfahrzeugen und Büromaschinen. Bis zum Jahr 2o14 können sich daraus Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 55,8Mio. € ergeben.

Konzern weitgehend eigenkapitalfinanziert

[Tabelle 13] Investitionen 2008 und 2009 nach Segmenten

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 Veränderung
Finanzdienstleistungen 3,0 8,7 – 65,5 %
Feri 0,8 2,5 – 68,0 %
Holding 0,2 1,0 – 80,0 %
Summe 4,0 12,2 – 67,2 %

Investitionsanalyse

MLP finanziert die Investitionen in der Regel aus dem laufenden Cashflow. Das Gesamtinvestitionsvolumen lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 4,oMio.€ (12,2Mio.€) deutlich unter dem Vorjahr [Tabelle 12]. Insgesamt sind die Investitionen im Konzern seit 2oo6 kontinuierlich zurückgegangen. Hierin wird die Neuausrichtung des Konzerns deutlich. Seit dem Verkauf unserer Tochtergesellschaften MLP Lebensversicherung AG und MLP Versicherung AG im Jahre 2oo5 konzentrieren sich unsere Geschäftsaktivitäten auf reine Dienstleistungen. Dieses Geschäftsmodell ist wenig kapitalintensiv und bedarf deshalb nur geringer Investitionen. Nach dem Verkauf der Tochtergesellschaften haben wir im Jahre 2oo6 damit begonnen, umfangreiche Investitionen in den Ausbau unserer IT zur besseren Unterstützung der Beratungs- und Abwicklungsprozesse zu tätigen (Position "Geleistete Anzahlungen und begonnene Entwicklungen"). Nachdem unsere IT mittlerweile einen Leistungsstand erreicht hat, der in der Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland als richtungsweisend gilt, sind auch diese Investitionen seit 2oo6 rückläufig.

Den Großteil der Mittel haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr im Segment Finanzdienstleistungen investiert (3,oMio.€). Hier konzentrieren sich die Investitionen in die kontinuierliche Verbesserung der Qualität der Beratung und des Kundenservice (siehe auch Kapitel "Kundenbetreuung"). Neben den aktivierbaren Investitionen wenden wir für diese Projekte weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind.

Im Segment Feri investierten wir im Berichtsjahr insgesamt o,8Mio. € ausschließlich in immaterielle Vermögenswerte und Betriebs- und Geschäftsausstattung [Tabelle 13].

Liquiditätsanalyse

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in den fortzuführenden Geschäftsbereichen erreichte 76,4Mio. € (8o,5Mio. €). Dies entspricht 14,4% der Gesamterlöse. Wesentliche Zahlungsströme ergeben sich dabei aus unserem Einlagengeschäft mit Kunden und aus der Anlage dieser Gelder – überwiegend bei deutschen Kreditinstituten. Aus der Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft resultierte ein negativer Betrag in Höhe von 72,3Mio. €, der sich im Wesentlichen aufteilt in einen Anstieg der Forderungen um 38,1Mio.€ und einen Rückgang der Kundeneinlagen um 28,6Mio.€. Dem steht eine positive Veränderung in Höhe von 1o3,1Mio.€ aus den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft gegenüber.

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nahezu unverändert

Geschäftsmodell bedarf nur geringer Investitionen

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 38,0 36,6
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 76,4 80,5
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 43,1 – 135,9
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 30,3 64,5
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes 89,2 9,1
Mittelzufluss/-abfluss aus Veräußerung – 3,6 – 7,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 123,6 38,0

[Tabelle 14] Vereinfachte Kapitalflussrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich deutlich von – 135,9Mio.€ auf 43,1Mio. € verbessert. Im dritten Quartal des Vorjahres wurden die Geldmittelzuflüsse aus einer durchgeführten Kapiatlerhöhung in Form von Termingeldern angelegt. Diese wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr fällig und nur teilweise wieder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten angelegt. Ebenfalls wesentlich war die Netto-Auszahlung für den Erwerb der ZSH Gruppe in Höhe von 1o,6Mio. €.

Dividende beeinflusst Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Unser Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich in der Berichtsperiode von 64,5Mio. € auf –3o,3Mio. € verringert. Im Geschäftsjahr 2oo9 hatten wir nur die Zahlung der Dividende in Höhe von 3o,2Mio. € als wesentlichen Zahlungsstrom. In der Vergleichsperiode flossen uns rund 125Mio. € aus Kapitalerhöhungen zu. Dem standen Auszahlungen für Dividenden und den Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 49,oMio. € und 11,5Mio. € gegenüber. Darüber hinaus führten wir in 2oo9 keine wesentlichen Finanzierungstätigkeiten durch [Tabelle 14].

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2oo9 stehen dem MLP-Konzern liquide Mittel von rund 21o Mio. € (21o Mio. €) zur Verfügung. Die Liquiditätsausstattung ist damit nach wie vor sehr gut. Für den MLP-Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln verfügen wir über Kreditlinien in Höhe von rund 1o9Mio. € im kurz- und mittelfristigen Bereich (ein und drei Jahre), die im Berichtszeitraum kaum in Anspruch genommen wurden. Liquiditätsengpässe sind weder im Berichtszeitraum eingetreten noch absehbar. Beschränkungen, die die Verfügbarkeit von Finanzmitteln eingrenzen, bestehen nicht.

Kapitalkosten

Für den MLP-Konzern sind derzeit gewichtete Kapitalkosten nicht maßgebend, da der Konzern nahezu ausschließlich Eigenkapital finanziert ist.

[Tabelle 15] Aktiva zum 31. Dezember 2009

in % der
Bilanzsumme
Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 Veränderung 2009
Immaterielle Vermögenswerte 156,1 162,4 – 3,9 % 10,6 %
Sachanlagen 78,8 80,4 – 2,0 % 5,3 %
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 11,4 11,7 – 2,6 % 0,8 %
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 2,0 2,3 – 13,0 % 0,1 %
Aktive latente Steuern 3,0 2,6 15,4 % 0,2 %
Forderungen gegen Kunden
aus dem Bankgeschäft 313,5 275,4 13,8 % 21,2 %
Forderungen gegen Kreditinstitute
aus dem Bankgeschäft 498,2 605,6 – 17,7 % 33,8 %
Finanzanlagen 192,4 179,9 6,9 % 13,0 %
Steuererstattungsansprüche 33,1 26,9 23,0 % 2,2 %
Sonstige Forderungen und
andere Vermögenswerte 132,1 145,4 – 9,1 % 9,0 %
Zahlungsmittel 55,0 38,1 44,4 % 3,7 %
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 3,3 > – 100,0 %
Bilanzsumme 1.475,5 1.534,0 – 3,8 %

vermögenslage

Vermögensstrukturanalyse

Die Bilanzsumme des MLP-Konzerns hat sich um 3,8% auf 1.476Mio. € vermindert. Auf der Aktivseite reduzierten sich die immateriellen Vermögenswerte durch Änderungen im Konsolidierungskreis (ZSH GmbH), die Anpassungen der variablen Kaufpreiskomponenten für die Feri Finance AG und die TPC GmbH sowie planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen von 162,4Mio.€ auf 156,1Mio.€. Die Sachanlagen veränderten sich ebenfalls aufgrund der Änderung im Konsolidierungskreis und planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen von 8o,4Mio. € auf 78,8Mio. €. Auch die Position "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie" verringerte sich durch planmäßige Abschreibungen um 2,6 % auf 11,4Mio. €.

Die Forderungen gegen Kunden und gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft sind zusammen um 7,9% auf 811,7Mio. € gesunken. Im Wesentlichen werden diese Ausleihungen durch die Einlagen unserer Kunden (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) refinanziert.

Die Finanzanlagen haben wir weiter um 12,4Mio.€ auf 192,4Mio.€ erhöht. Dies ist im Wesentlichen durch die Umschichtung kurzfristiger Gelder in längerfristige Anlageformen geschehen.

Bilanzsumme leicht rückläufig

Finanzanlagen und Zahlungsmittel gestiegen

[Tabelle 16] Passiva zum 31. Dezember 2009

Alle Angaben in Mio. € 2009 2008 Veränderung in % der
Bilanzsumme
2009
Eigenkapital 418,5 425,9 – 1,7 % 28,4 %
Rückstellungen 52,4 52,9 – 0,9 % 3,6 %
Passive latente Steuern 10,7 9,6 11,5 % 0,7 %
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden aus dem Bankgeschäft
750,3 778,8 – 3,7 % 50,9 %
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 20,8 25,0 – 16,8 % 1,4 %
Steuerverbindlichkeiten 9,0 0,0 > 100,0 % 0,6 %
Andere Verbindlichkeiten 211,8 239,2 – 11,5 % 14,4 %
Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Veräußerungsgruppen 2,0 2,6 – 23,1 % 0,1 %
Gesamt 1.475,5 1.534,0 – 3,8 %

Die Steuererstattungsansprüche sind ebenfalls deutlich gewachsen und beliefen sich zum Stichtag auf 33,1Mio. € (26,9Mio. €).

Bedingt durch die schwächer als im Vorjahr verlaufene Geschäftsentwicklung gingen auch die sonstigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte von 145,4Mio. € auf 132,1Mio. € zurück. In dieser Position sind im Wesentlichen Provisionsforderungen an Versicherungsgesellschaften enthalten, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen.

Die Zahlungsmittel sind deutlich gestiegen und beliefen sich zum Stichtag auf 55,oMio. € (38,1Mio. €) [Tabelle 15].

Kapitalstruktur verbessert

Durch die Bilanzverkürzung haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr die Kapitalstruktur des Konzerns weiter verbessert. Die Eigenkapitalquote ist von 27,8% auf 28,4% angestiegen. Mit einem Eigenkapital in Höhe von 418,5Mio. € (425,9Mio. €) ist die Eigenkapitalausstattung des Konzerns weiterhin sehr gut. Bezogen auf das Konzernergebnis ergibt sich eine unveränderte Eigenkapitalrendite von 5,8 %.

Die Rückstellungen konnten wir zum Stichtag 31. Dezember 2oo9 geringfügig von 52,9Mio. € auf 52,4Mio. € verringern.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft sind zusammen um 4,1% auf 771,1Mio. € zurückgegangen. Dabei sind die Einlagen unserer Kunden überwiegend aus den Bereichen Konto, Kreditkarte und Tagesgeldkonto um 3,7% auf 75o,3Mio. € gesunken. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben wir um 16,8 % auf 2o,8Mio. € zurückgeführt.

Die anderen Verbindlichkeiten sind um 27,4Mio.€ auf 211,8Mio.€ zurückgegangen. Wesentliche Teile dieser Position sind kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern, die sich durch offene Provisionsansprüche begründen, und eine Kaufpreisverbindlichkeit aus der Akquisition der Feri Finance AG in 2oo6 (siehe auch "Finanzlage" S.47).

Angaben zur Aufteilung der Vermögens- und Schuldenwerte auf einzelne Segmente finden sich im Anhang im Segmentbericht auf den Seiten 134 – 135.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Unternehmensleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowohl zum Ende des Berichtszeitraums als auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichtes als positiv. Trotz der aufgrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise rückläufigen Gesamterlöse ist es uns durch ein erfolgreiches Kostensenkungsprogramm gelungen, unsere Ertragslage und Ausschüttungsfähigkeit zu stabilisieren. Das Kostensenkungsprogramm werden wir fortsetzen, um in Zukunft die Ertragskraft wieder zu erhöhen (siehe "Prognosebericht").

Auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es uns gelungen, sowohl die Finanz- als auch die Vermögenslage von MLP zu verbessern. Unser Cashflow und unsere Investitionen entwickelten sich planmäßig. Wir verfügen über eine hervorragende Eigenkapitalbasis und Liquidität – eine Stärke, die nicht viele Wettbewerber in der derzeitigen Krise aufweisen können. Diese Stärke wollen wir nutzen, um unsere Marktposition weiter zu verbessern. An der im Finanzdienstleistungsmarkt anstehenden Konsolidierung werden wir aktiv teilnehmen (siehe auch "Prognosebericht").

Verbindlichkeiten rückläufig

Wirtschaftliche Lage positiv

Jörg Ohlsen | 40 Jahre Geschäftsführer / CEO der EDAG GmbH seit 2008 MLP-Firmenkunde im Bereich betriebliche Altersvorsorge

EDAG ist einer der weltweit führenden Entwicklungspartner für Produkte und Produktionsanlagen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Mehr als 5.000 Mitarbeiter sind an 30 internationalen Standorten beschäftigt.

»Ist eine betriebliche für unsere Mitarbeiter wirklich sinnvoll?« Altersvorsorge

Frank Jökel | Fulda MLP-Berater

»Die betriebliche

Altersvorsorge

bietet attraktive Vorteile für beide Seiten: Mitarbeiter profitieren von der umfassenden staatlichen Förderung und ergänzen ihre gesetzliche Rente durch eine hochrentable Altersvorsorge. Der Arbeitgeber hingegen reduziert seine Sozialversicherungsbeiträge und stärkt die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen.«

Gesamterlöse und EBIT Segment Finanzdienstleistungen (alle Angaben in Mio. €)

segmentbericht

[Grafik 13]

Segment Finanzdienstleistungen

Im Segment Finanzdienstleistungen sind die Gesamterlöse von 541,1Mio. € um 9,2% auf 491,5Mio. € zurückgegangen, was im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsatzerlöse – insbesondere aus den Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement – zurückzuführen ist. In den Gesamterlösen des Vorjahres war noch im ersten Quartal 2oo8 die Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente (sog. "Riester-Treppe") enthalten. Dennoch ist es uns im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, den Rückgang des Segmentergebnisses der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) mit 49,3Mio. € (55,3Mio. €) in Grenzen zu halten [Grafik 13].

EBIT rückläufig

Die weitgehend variablen Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft sind um 1o,7% auf 181,4Mio. € (2o3,1Mio. €) zurückgegangen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft fielen um annähernd die Hälfte von 24,oMio.€ auf 12,3Mio.€. Dies ergibt sich maßgeblich aus den geringeren Kundeneinlagen und dem Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus.

Der Personalaufwand ist akquisitionsbedingt leicht gestiegen und liegt mit 81,7Mio. € 1,9 % über dem Vorjahreswert (8o,2Mio.€). Verringern konnten wir hingegen um 4,6% die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf 12,5Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten wir durch unser Kostensenkungsprogramm um 6,9 % auf 154,7Mio. € (166,2Mio.€). Hierzu trugen maßgeblich unsere durchgeführten Prozessoptimierungen bei. Die dadurch erzielten Einsparungen zeigten sich unter anderem in den Positionen Beratungskosten und Ausgaben für Werbemaßnahmen.

Das Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) fiel um 1o,8% auf 49,3Mio. € (55,3Mio.€). Mit einem Finanzergebnis von – 2,3Mio.€ (–1,4Mio.€) belief sich somit das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) auf 47,oMio. € (53,9Mio. €).

Assets under Management steigen deutlich

Die Entwicklung des Neugeschäfts im Bereich Altersvorsorge liegt zum 31. Dezember 2oo9 mit 5,1Mrd.€ (6,6Mrd.€) unter dem Vorjahresniveau. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Vergleichszeitraum die letztmalige Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente (sog. Riester-Treppe) enthalten ist. In der privaten Krankenversicherung verzeichneten wir eine freundliche Entwicklung. Die vermittelten Jahresbeiträge sind von 49,oMio. € auf 54,2Mio. € deutlich gestiegen. Das Finanzierungsvolumen lag bei 1,1Mrd. € (o,9Mrd. €). Das gemeinsam mit der Feri Finance AG betreute Vermögen entwickelte sich ebenfalls erfreulich und beläuft sich auf 12,8Mrd. € (11,4Mrd. €) [Tabelle 17].

[Tabelle 17] Neugeschäft

2009 2008 2007 2006 2005 2004
Altersvorsorge Beitragssumme in Mrd. € 5,1 6,6 6,8 6,8 6,3 10,9
Krankenversicherung Jahresbeitrag in Mio. € 54,2 49,0 50,0 68,2 55,1 59,0
Finanzierungen Volumen in Mio. € 1.119 919 1.162 1.195 997 777
Betreutes Vermögen in Mrd. € 12,8 11,4 11,4 10,8 8,3 2,6

[Grafik 14]

Gesamterlöse und EBIT Segment Feri (alle Angaben in Mio. €)

Segment Feri

Das Segment Feri bildet die Vermögensmanagement- sowie die Rating- und Research-Aktivitäten unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG ab.

Bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigten sich hier die Kunden bei Investitionen neuer Gelder in Vermögensmanagementkonzepte weiter zurückhaltend. Auch die Anlage von Mitteln in vermehrt risikoärmere Portfolios hat sich negativ auf die Höhe der Vergütung und somit auf die Gesamterlöse in diesem Segment ausgewirkt, die sich auf 38,8Mio. € (46,4Mio. €) beliefen.

Den Gesamterlösen stehen Gesamtaufwendungen in Höhe von 38,7Mio.€ (4o,8Mio.€) gegenüber. Der Personalaufwand ist mit 2,9% auf 25,1Mio. € (24,4Mio. €) leicht gestiegen. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 2,4Mio. €, was ein Anstieg von 26,3% zum Vorjahr (1,9Mio.€) ausmacht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind hingegen um 23,6 % auf 9,7Mio. € zurückgegangen.

Das Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) ist von 5,7Mio.€ auf o,1Mio. € gefallen. Zusammen mit dem Finanzergebnis von – o,2Mio. € (o,1Mio.€) lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) bei – o,1Mio. € (5,8Mio. €) [Grafik 14].

Finanz- und Wirtschaftskrise belastet Feri

Segment Holding

Kostensenkungs programm greift

Im Segment Holding beliefen sich die Gesamterlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 16,9Mio. € (22,6Mio. €). In den Zahlen des Vorjahres war noch eine nachträgliche Erfolgskomponente aus dem Verkauf der MLP Lebensversicherung AG aus dem Jahr 2oo5in Höhe von 4,oMio. € enthalten.

Die Aufwendungen sind insgesamt um 13,3% gesunken. Hierbei sind insbesondere die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen zurückgegangen, die um 45,o% auf 3,3Mio. € (6,oMio.€) gesunken sind. Auch in diesem Segment konnten wir durch unser Kostensenkungsprogramm die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzieren – um 7,4% auf 16,3Mio. €. Nach einem Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von –5,2Mio. € im Vorjahr, verringerte sich diese Position in der Berichtsperiode auf – 7,2Mio. €.

Das Finanzergebnis ist in diesem Segment in der Berichtsperiode um 25,o % auf 3,oMio. € (2,4Mio. €) gestiegen. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge sind von 15,8Mio. € auf 1o,2Mio.€ zurückgegangen. Auch die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind um 46,3 % auf –7,2Mio.€ (–13,4Mio.€) gesunken. In diesen beiden Positionen zeigen sich die Dividendenausschüttung unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG sowie die teilweise Weiterleitung der Dividende an die noch ausstehenden Aktionäre der Gesellschaft. Insgesamt erhielten wir eine Dividende in Höhe von 3,1Mio. € (1o,2Mio. €). Die an die ausstehenden Aktionäre ausgeschüttete Dividende belief sich auf 2,4Mio. € (7,8Mio. €).

kundenbetreuung

Ganzheitliche Betreuungsphilosophie

Die Betreuung unserer Privatkunden wird bei MLP über ein flächendeckendes Netz von Geschäftsstellen in allen deutschen Ballungsgebieten und an allen wichtigen Universitätsstandorten dargestellt. Wir suchen mit unseren 2.383 Beratern die Nähe zum Kunden und verfolgen eine ganzheitliche Betreuungsphilosophie. Die Berater konzentrieren sich auf die Anforderungen ausgewählter Berufsgruppen und stellen die Wünsche ihrer Kunden in den Mittelpunkt ihrer Finanzberatung. Es ist ihr Ziel, aufbauend auf individuellen Analysen zur persönlichen Situation des jeweiligen Kunden optimale Finanzlösungen zu entwickeln. Wir bieten ganzheitliche Finanzkonzepte, die unseren Kunden über alle Lebensphasen hinweg umfassenden Schutz und finanzielle Bewegungsfreiheit geben. Dabei wählen wir aus dem Universum von rund 2o.ooo verschiedenen Produkten für unsere Kunden nach objektiven und transparenten Qualitätskriterien die besten ihrer Klasse aus. Denn wir sind als unabhängige Finanzmakler niemand anderen als unseren 785.5oo Kunden verpflichtet.

Die Qualität unserer Beratungsdienstleistungen belegen einige Auszeichnungen, die wir im abgelaufenen Geschäftsjahr erhalten haben. Nachdem wir im Mai 2oo9 in einem Altersvorsorge-Beratungstest der "Wirtschaftswoche" die höchste Gesamtpunktzahl erreicht haben, hat uns kurz darauf die Zeitschrift "Euro" als einen der Top Drei Baufinanzierer in Deutschland ausgezeichnet. Besonders stolz sind wir über die jüngste Bestätigung unserer Beratungsqualität: die Schulnote eins vom Online-Bewertungsportal "WhoFinance". Denn hier entscheiden keine Tester, sondern wir stellen uns aktiv der Bewertung unserer Kunden.

Aus- und Weiterbildung

Der Anspruch an unsere herausragenden Beratungsleistungen setzt bei allen MLP-Beraterinnen und -Berater eine hohe Bereitschaft voraus, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und die eigene berufliche Praxis regelmäßig an die sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen. In der Unternehmenskultur von MLP hat die Aus- und Weiterbildung an unserer Corporate University daher einen strategischen Stellenwert.

Durch die Sicherstellung von festgeschriebenen Qualitäts- und Ausbildungsstandards leisten wir zugleich unseren spezifischen Beitrag zur Definition eines zukunftsorientierten und gesellschaftlich anerkannten Berufsbildes des kompetenten und unabhängig agierenden Finanz- und Vermögensberaters.

Qualifizierte MLP-Dozenten geben regelmäßig ihr Wissen aus der langjährigen Beratertätigkeit an die neuen und jungen Beraterkolleginnen und -kollegen weiter. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das einzigartige Know-how im Unternehmen gezielt vermittelt und weitergegeben wird.

Mit über 27.ooo zentralen Teilnehmertagen (=Teilnehmer × Schulungstage) im Jahr 2oo9 realisiert MLP ein auch quantitativ weit überdurchschnittliches Aus- und Weiterbildungsniveau. Die fast 5.ooo Dozententage wurden in Dozententeams mit jeweils einem speziell qualifizierten und lizenzierten MLP-Dozenten erbracht, was zu einer weiteren Systematisierung und Professionalisierung der Ausbildung beiträgt. Fast noch einmal so viele Teilnehmertage werden in dezentralen Veranstaltungen ergänzt.

Während der insgesamt 24-monatigen berufsbegleitenden Primärausbildung erlangen die MLP-Berater/-innen ein umfangreiches Fachwissen rund um das Finanzmanagement. Schon nach 3 Monaten erfolgt die Sachkundeprüfung im Sinne des §34d Gewerbeordnung (GewO). In den folgenden Monaten werden Themen aus den Bereichen Kundenbedürfnisanalyse, Vermögensmanagement und Finanzierung vertieft.

Im Anschluss an die 24-monatige Ausbildung bilden sich alle MLP-Berater/-innen regelmäßig weiter und vertiefen ihr Spezialwissen in Seminaren, Workshops und Tagungen so, dass sie immer optimal auf die sich stetig ändernden Rahmenbedingungen vorbereitet sind. So garantiert MLP einen gelebten Verbraucherschutz, weit über das gesetzlich geforderte Maß hinaus.

Erfahrene Berater können ihre Qualifikation mit einem Executive Master of Business Administration (MBA) in Private Finance abrunden. Das Zusatzstudium wird in Kooperation mit der Hohenheim Management School (Universität Hohenheim) und hochrangigen europäischen Wirtschaftshochschulen angeboten.

Der international anerkannte Qualitätsstandard in der Finanzdienstleistungsbranche ist der Certified Financial Planner®. Die Qualitätssicherung und Prüfung wird hierbei vom Financial Planner Standard Board Deutschland e. V. (FPSB) übernommen. Die MLP Corporate University befindet sich zur Zeit im Akkreditierungsprozess für die entsprechenden Ausbildungsteile. Sie wird dann als dritte Ausbildungseinrichtung in Deutschland durch das FPSB anerkannt sein.

"In Führung gehen": Im Rahmen dieses Programms werden die besten MLP Senior Financial Consultants auf die faszinierenden und herausfordernden Aufgaben eines Geschäftsstellenleiters vorbereitet. Ihre besondere Eignung für die Position als Führungskraft im Vertrieb können sie in diversen Theorie- und Praxiseinheiten unter Beweis stellen. Die Basisausbildung zum Geschäftsstellenleiter besteht aus 15 Präsenztagen mit 5 Modulen. Nach Übernahme einer Geschäftsstelle folgen weitere systematische Weiterbildungsmaßnahmen. Herausragende universitäre Bildungseinrichtungen und exzellente freie Bildungsträger dienen als Benchmark für diese hochwertige Ausbildung.

Strategischer Erfolgsfaktor: Corporate University

Je höher die Qualifikation, desto kompetenter die Beratung

Executive MBA Private Finance

Certified Financial Planner®

Karrieremöglichkeiten für MLP Senior Financial Consultants

Erfolgsfaktor IT

Optimale Kundenbetreuung setzt auch leistungsfähige IT am Beraterarbeitsplatz voraus. Über modernste Hard- und Software zu verfügen, ist für die Finanzdienstleistungsbranche einer der entscheidenden strategischen Wettbewerbsfaktoren. Die Kundenberatung mit ihren Millionen Kunden- und Produktdaten sowie immer mehr Vorgaben zum Verbraucherschutz ist ohne durchgängige IT-Unterstützung heute nicht mehr leistbar. MLP hat sich frühzeitig auf die Anforderungen eingestellt und verfügt über eine hochmoderne IT-Landschaft.

Nachdem wir 2oo8 die neuen gesetzlichen Dokumentationsanforderungen mit maßgeschneiderten IT-Lösungen umgesetzt haben, konnten wir uns im Jahr 2oo9 darauf konzentrieren, die Programme zu optimieren. Wir befinden uns mit unserem 2oo8 eingeführten modernen Customer-Relationship-Managementssystem jetzt in der Designphase und arbeiten daran, sämtliche Abläufe noch benutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Auf der Basis von Prozessanalysen in 25 ausgewählten Geschäftsstellen wurden 2oo9 alle Beratungs- und Orderapplikationen überprüft und weitere Optimierungen adressiert.

IT-Auslagerung: Geringere Kosten – höhere Effizienz

Weniger Verwaltung – mehr Zeit für Kundengespräche

Signifikanter Anstieg der gestützten Bekanntheit

Ein wichtiger Meilenstein in diesem Zusammenhang war die Auslagerung eines Teils der IT zum 1. August 2oo9 an den Dienstleister Hewlett-Packard. Das Unternehmen hat alle 55 IT-Mitarbeiter von MLP übernommen und stellt nun den technischen Service für uns sicher. Über die Partnerschaft kann MLP seine Effizienz nochmals erheblich steigern und zugleich Kosten in Millionenhöhe sparen.

Im Rahmen der Brancheninitiative zur Prozessoptimierung (BiPRo) wurden 2oo9 ebenfalls Fortschritte erzielt – obwohl sich die Branche noch immer nicht auf durchgängige Standards einigen konnte. Wir haben deshalb individuelle Vereinbarungen mit einigen unserer Produktpartnern getroffen und gehen davon aus, bald schon 8o % des Verwaltungsaufwands im Rahmen des Geschäfts mit Lebensversicherungen vollautomatisch abwickeln zu können.

Marketing und Kommunikation

MLP ist es 2oo9 gelungen, die Markenbekanntheit signifikant zu steigern. Mit der Markenkampagne "Die Strategie Ihres Lebens" und flankierenden Kommunikationsmaßnahmen wie Medienkooperationen und Veranstaltungen hat sich die gestützte Bekanntheit in der Zielkundengruppe Akademiker nachhaltig gesteigert. Dies belegt eine Marktforschungsstudie der Universität Bremen.

Die Marke MLP hat sich nicht nur vom Trend des Vertrauensverlusts gegenüber der Finanzbranche abkoppeln können, sondern auch ihre Sympathiewerte in der Zielgruppe deutlich gesteigert. MLP wird von der Zielgruppe Akademiker immer stärker mit "Unabhängigkeit", "individueller Beratung" und "guter Beratung" – also den Kernbotschaften der Marke – verbunden. Dies ist ein großer Erfolg für uns. Das Jahr 2oo9 war ideal für eine Markenkampagne: Durch die Wirtschaftskrise waren die Konditionen der Medienhäuser günstig und die Werbeintensität der Wettbewerber vergleichsweise niedrig – gute Voraussetzungen für einen effizienten und effektiven Mitteleinsatz.

Im Veranstaltungsmanagement war 2oo9 die MLP Golfjournal Trophy besonders hervorzuheben. 35 Turniere zogen 3.5oo Teilnehmer in ihren Bann. Zusätzlich informierten sich Tausende über die Homepage www.mlp-golfjournaltrophy.de.

Mit Blick auf die verschiedenen von MLP genutzten Kommunikationskanäle gewinnt die Online-Kommunikation eine immer größere Bedeutung. Das vom Bereich Marketing betreute Spektrum reicht hier von Geschäftsstellen-Homepages über Themen-Homepages zu den verschiedensten Finanzthemen bis hin zu Kooperationen mit Hochschulportalen (siehe auch "Hochschulmanagement"). In Anbetracht des hohen Anteils junger Kunden wird die Online-Kommunikation im Kommunikationsmix von MLP weiter zunehmen. Denn wir erreichen unsere jungen Zielkunden über Online-Medien am besten.

Hochschulmanagement

MLP pflegt traditionell intensive Kontakte mit deutschen Hochschulen. Wir bieten Studenten kostenlose Persönlichkeits- und Fachseminare und arbeiten systematisch mit verschiedenen Forschungseinrichtungen zusammen. Mit der Zeit-Konferenz "Hochschule und Bildung" eröffnete sich MLP 2oo9 ein neues Podium. Mehr als 2oo hochrangige Bildungsvertreter diskutierten mit uns über notwendige Veränderungen in der deutschen Hochschullandschaft. Wir sehen die Konferenz als eine gute Ergänzung zum "Drei-Module-Programm für High Professionals".

Immer wichtiger wird im Rahmen des Hochschulmanagements auch die Online-Präsenz. Wir pflegen seit 2oo9 eine Kooperation mit www.absolventa.de, der führenden Jobbörse für Studenten und Young Professionals. MLP erreicht auf diesem Weg punktgenau die gewünschten Zielgruppen, wobei sich die Nutzung der MLP-Online-Angebote seitens der Studenten kontinuierlich steigert. 2oo9 wurden besonders häufig Persönlichkeits- und Gehaltsanalysen bei absolventa.de abgerufen. Die Zahl der abgefragten MLP-Gehaltsanalysen hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. MLP generiert über solche Angebote Kontaktdaten und bietet den Studenten im Rahmen des ganzheitlichen Kundenbetreuungsansatzes weiterführende Gespräche an.

Partnermanagement

Die Qualität unserer Kundenberatung hängt nicht zuletzt davon ab, dass sich unsere Kunden darauf verlassen können, von uns die besten Produkte ihrer Klasse zu erhalten. Dies setzt einen umfangreichen und qualitätsgesicherten Produktauswahlprozess voraus. Wir legen deshalb großen Wert auf ein systematisches Partnermanagement. Jedes Produkt wird von uns kritisch beleuchtet, bevor es in unser Produktsortiment aufgenommen wird. Zusätzlich wird die Servicequalität der Anbieter regelmäßigen Checks unterworfen. Wir befragen unsere Berater nach ihren Erfahrungen mit den Partnerunternehmen und entwickeln die Partnerschaften konsequent weiter. Unsere Partnergesellschaften kennen den hohen Qualitätsanspruch von MLP und sind bereit, für unsere Kunden neue und stetig verbesserte Angebote zu unterbreiten.

Zeit-Konferenz "Hochschule und Bildung"

Systematisches Partnermanagement

[Tabelle 18] Entwicklung der im Durchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer

Fortzuführende Geschäftsbereiche 2009 2008 2007 2006 2005
Finanzdienstleistungen 1.624 1.718 1.564 1.508 1.403
Feri 265 257 246 40 *
Holding 11 11 9 10 14
Gesamt 1.900 1.986 1.819 1.558 1.417
davon Inland 1.900 1.978 1.813 1.552 1.413

* Die Feri Finance AG wurde im Jahre 2006 akquiriert.

personal- und sozialbericht

Personalarbeit von strategischer Bedeutung

Im Beratungskodex von MLP lautet ein zentraler Leitsatz "Wir verpflichten uns zu höchster Qualität und exzellenten Dienstleistungen – wir wollen unsere Kunden begeistern." Die Dienstleistungskultur unseres Hauses ist zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Entsprechend versteht sich der Bereich Personal als Dienstleister für seine internen Kunden: die Mitarbeiter. Im Zentrum aller Handlungen steht die Frage:

Was kann das Unternehmen tun, um

  • die besten Talente zu gewinnen und
  • die Mitarbeiter sowohl emotional als auch intellektuell an ihren Arbeitgeber zu binden, damit sie sich dauerhaft an ihren Arbeitsplätzen engagieren?

Die Personalpolitik hat folglich eine hohe strategische Bedeutung. Sie muss Rahmenbedingungen schaffen, die einerseits dem Anspruch der Mitarbeiter an ihren Arbeitgeber Rechnung tragen und andererseits die Ziele des Unternehmens erfüllen.

Effizienzsteigerung auf allen Ebenen

Im Berichtsjahr haben Projektteams auf allen Organisationsstufen des Unternehmens daran gearbeitet, den Ressourceneinsatz bei MLP noch effizienter zu gestalten. Im Zuge dessen wurde die Zahl der im Jahr durchschnittlich beschäftigen Mitarbeiter in den fortzuführenden Geschäftsbereichen im Jahr 2oo9 gegenüber dem Vorjahr planmäßig um 4,3% auf 1.9oo reduziert (2oo8: 1.986) [Tabelle 18]. Wir haben keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen, sondern individuelle, sozialverträgliche Lösungen im Dialog mit jedem einzelnen Mitarbeiter herbeigeführt. Zudem wurde die Zahl der geringfügig Beschäftigten in den Geschäftsstellen reduziert. Der Anteil von Personal aus Arbeitnehmerüberlassung lag zum Stichtag 31. Dezember 2oo9 bei unter 1%. Darüber hinaus sind, um die Effizienz und die Qualität unserer IT-Services zu erhöhen, 55 Mitarbeiter zu unserem IT-Dienstleister Hewlett Packard gewechselt.

Der Personalaufwand wurde mit 111,4Mio. € (1o8,9Mio. €) ausgewiesen. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 94,4Mio. € (93,1Mio. €), auf Sozialabgaben 12,8Mio. € (12,1 Mio. €) und auf Altersvorsorge 4,2Mio. € (3,6Mio. €). 1.624 (1.718) unserer Mitarbeiter waren 2oo9 im Segment Finanzdienstleistungen tätig. In der Holding blieb die Mitarbeiterzahl mit elf Personen auf Vorjahresniveau. Die Feri Finance AG erhöhte die Zahl ihrer Mitarbeiter auf 265 (257).

Besonders hervorheben möchten wir, dass im Bereich der qualitativen Personalkennzahlen die Fluktuationsquote von MLP bedingt durch den hohen Anteil von Frauen am zentralen Standort Wiesloch (55%) seit Jahren maßgeblich durch Familienpausen bestimmt wird. Im Berichtsjahr haben 65 Mitarbeiterinnen nach der Geburt ihres Kindes Mutterschutz wahrgenommen. In Elternzeit befanden sich 128 Frauen und 4 Männer.

[Grafik 15] Altersstruktur der Mitarbeiter 2009

[Tabelle 19]

Kennzahlen für soziale Belange aus dem Personalbereich 2008 und 2009

2009 2008
Anzahl der Weiterbildungstage je Mitarbeiter 2,4 1,6
Ausgaben für Weiterbildung je Mitarbeiter 540 € 190 €
Gesamtsumme der Ausgaben für Weiterbildung in % des Umsatzes 0,19 % 0,06 %
Anzahl der Mitarbeiter, die in den nächsten fünf Jahren pensioniert werden 12 Mitarbeiter 14 Mitarbeiter
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 7,47 Jahre 6,44 Jahre
Anzahl der Fehltage / Krankheitstage je Mitarbeiter pro Jahr 4,5 Tage 3,2 Tage

MLP verfügt über einen vergleichsweise jungen Mitarbeiterstamm: 64% unserer Mitarbeiter sind jünger als 4o Jahre. Das Durchschnittsalter betrug im Berichtsjahr 35,9 Jahre. In der Personalarbeit haben wir deshalb wieder großes Augenmerk darauf gelegt, den Mitarbeitern dabei zu helfen, die Anforderungen in Familie und Beruf zu vereinbaren. Folgende Angebote aus dem MLP-Familienprogramm waren 2oo9 besonders erfolgreich:

  • Kleinkindbetreuung: MLP zahlte seinen Mitarbeitern bis zu 5o % der Unterbringungs- und Betreuungskosten für noch nicht schulpflichtige Kinder bis zu einem Höchstsatz von 25o € pro Monat.
  • Feriencamps für Schulkinder: Schulpflichtige Kinder von Mitarbeitern wurden auf Wunsch während der Sommerferien in Ferienlagern betreut. 12 Mütter und Väter haben dieses Kinderbetreuungsangebot im Berichtsjahr wahrgenommen (2oo8: 17).
  • Kostenlose Beratung zu Familienfragen: Außerdem konnten die MLP-Mitarbeiter 2oo9 wieder auf ein qualifiziertes Beratungsangebot zu Familienfragen vertrauen. Sie erhielten kostenlos und unkompliziert Unterstützung zu Fragen der Kinderbetreuung sowie der Versorgung älterer Menschen.

Wichtige weitere Bausteine zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur Weiterqualifizierung fanden sich im großen Seminarangebot für Mitarbeiter an der Corporate University. Das Kursangebot wurde im Berichtsjahr nochmals deutlich ausgebaut und reichte von Softwareschulungen über Präsentationstraining bis hin zu Schulungsveranstaltungen zu Themen wie Konfliktmanagement. Zusätzlich wurde im Rahmen der Personalentwicklung eine neue Fachreferenten-Laufbahn geschaffen, die Mitarbeitern ab 2o1o neue Karrierechancen eröffnet.

Familienfreundlicher Arbeitgeber

"Top-Arbeitgeber 2009"

Über die Medien hat MLP eine weitere Stärkung seines positiven Arbeitgeber-Images durch die Verleihung des Siegels "Top-Arbeitgeber" erfahren. Die Auszeichnung wird jährlich von der Corporate Research Foundation (CRF) und dem Magazin "Junge Karriere" verliehen. Wir haben das Gütesiegel bereits zum dritten Mal in Folge erhalten.

Ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein, geht heute auch mit einer Offenheit für individuelle Arbeitszeitmodelle einher. Maximale individuelle Freiheitsgrade in der Gestaltung der Arbeit und der Arbeitszeit sind bei MLP selbstverständlich, da sie Garanten für Motivation und Identifikation darstellen. So wurden 2oo9 erneut zahlreiche Teilzeitvereinbarungen und Jobsharing-Verträge geschlossen sowie Home-Office-Arbeitsplätze eingerichtet. Im vergangenen Jahr waren 24% unserer Mitarbeiter Teilzeitangestellte (2oo8: 22%).

Das Gehaltssystem von MLP beinhaltet zur Leistungsmotivation erfolgsabhängige und bindungsrelevante Komponenten. Individuelle zielvereinbarungsbasierte Vergütungsbestandteile für Führungskräfte sind ebenso Teil dieses leistungsorientierten Systems wie die Möglichkeit, Teammitglieder mit Prämien und Sonderzahlungen für besondere Leistungen zu entlohnen. Darüber hinaus bieten seit 2oo8 für alle Arbeitnehmer virtuelle Aktien Anreize, dem Unternehmen die Treue zu halten. Weitere wichtige Sozialleistungen im Jahr 2oo9 stellten die betriebliche Altersvorsorge und die Unterstützungskasse dar.

Kennzahlen der Führungsqualität

Neben der Arbeitszeitregelung und der Vergütung hat vor allem die Qualität der Führung durch den direkten Vorgesetzten einen maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsmotivation der Mitarbeiter. 2oo9 wurden diverse Maßnahmen ergriffen, um die offene Führungs- und Kommunikationskultur bei MLP in den operativen Personalsteuerungsinstrumenten zu verankern. Nach intensivem Dialog zwischen Vorstand, Führungskräften und Mitarbeitern wurden Führungsleitlinien verabschiedet, das standardisierte MLP-Mitarbeitergespräch eingeführt und damit begonnen, ein Kennzahlensystem zur Führungsqualität aufzubauen. Im November 2oo9 haben die Mitarbeiter ihren Vorgesetzten ein 18o-Grad-Feedback gegeben.

Im vergangenen Jahr haben 15 Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und 22 Auszubildende ihre Ausbildung bei MLP begonnen. Insgesamt waren 115 Mitarbeiter in der Ausbildung beziehungsweise im Studium. 3 Auszubildende und 4 Studenten dualer Studiengänge konnten ihre Ausbildung bei uns 2oo9 erfolgreich abschließen. Im Rahmen des Personalmarketing war unser Haus auf allen relevanten Absolventenmessen vertreten. An den 12 Assessment-Centern zur Beratergewinnung im Jahr 2oo9 nahmen durchschnittlich 5o Bewerber teil.

Dank des Vorstands

Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Beraterinnen und Beratern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Jahr 2oo9. Bezogen auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld möchte sich das Management ausdrücklich auch für das konstruktive Klima bedanken, in dem die Belegschaft die besonderen Belastungen des vergangenen Jahres mitgetragen hat. Der gute interne Zusammenhalt bildet eine gute Grundlage zur Zukunftssicherung im wettbewerbsintensiven Marktumfeld.

risiko- und offenlegungsbericht

Anwendungsbereich

Die Offenlegung nach Artikel 144 der Bankenrichtlinie (RL 2oo6/48/EG) erfolgt nach § 2 a Abs.6 KWG auf einer konsolidierten Basis. Die MLP Finanzdienstleistungen AG ist als Einlagenkreditinstitut nach § 1o a Abs.3 KWG das übergeordnete Unternehmen der aufsichtsrechtlichen Finanzholding-Gruppe und setzt die Offenlegungsanforderungen nach §26a KWG in Verbindung mit §§319 – 337 Solvabilitätsverordnung (SolvV) hiermit zum 31. Dezember 2oo9 um.

MLP wendet die Waiver-Regelung nach § 2 a KWG für die Finanzholding-Gruppe gemäß § 1o KWG an. Die MLP Finanzdienstleistungen AG hat die Erfüllung der Bedingungen nach §2 a Abs. 6 Nr.1 und 2 KWG der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) entsprechend §2 a Abs.2 Satz 1 KWG angezeigt.

Der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis der MLP-Finanzholding-Gruppe nach § 1oa KWG besteht aus der MLP AG, Wiesloch, der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, der Feri Finance AG, Bad Homburg v. d. Höhe, der Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, der Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien (bis zum 31. Dezember 2oo9) sowie ab 21. Januar 2oo9 der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg.

Im Rahmen des Risikomanagements werden zudem die Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg v.d. Höhe, sowie die TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, Hamburg, zum aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis nach §25a Abs.1 a KWG gezählt.

Die im Rahmen der Risikoberichterstattung des MLP Konzerns aufgeführten aufsichtsrechtlichen Angaben nach §26 a KWG sind jeweils als solche gekennzeichnet.

Risikomanagement

Zielsetzung

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko heißt für MLP die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne. Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Da es nicht möglich sein wird, alle Risiken zu eliminieren, muss das Ziel ein der Renditeerwartung angemessenes Risiko sein. Risiken sollen so früh wie möglich erkannt werden, um schnell und in angemessenem Umfang darauf reagieren zu können. Das konzernweite Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem von MLP wird für die qualifizierte und zeitnahe Identifizierung aller wesentlichen Risiken, deren Quantifizierung sowie deren Aggregation und Bewertung als Grundlage für ein konzernweites aktives Risikomanagement und -controlling eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet. Das Risikomanagement ist in das wertorientierte Führungs- und Planungssystem des Konzerns eingebettet. Darüber hinaus soll die im Unternehmen verankerte Risikokultur nachhaltig gestärkt und eine bereichsübergreifende Kommunikation risikorelevanter Sachverhalte stetig gefördert werden.

Risikogrundsätze

Der Vorstand legt die Geschäfts- und Risikostrategie und hieraus abgeleitet die Risikobereitschaft auf Konzernebene unter Beachtung der Risikotragfähigkeit fest. Hieraus werden Rahmenbedingungen für die Risikonahme und das Risikomanagement im Konzern abgeleitet. Die Risikobereitschaft wird regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die nachfolgenden in Konsistenz zur Geschäftsstrategie stehenden Grundsätze beschreiben die zentralen Rahmenbedingungen für das Risikomanagement- und -controllingsystem von MLP:

Der Vorstand ist für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und deren Weiterentwicklung verantwortlich:

Der Vorstand ist, unabhängig von der internen Zuständigkeitsregelung, für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und deren Weiterentwicklung verantwortlich. Diese Verantwortung umfasst die Festlegung angemessener Strategien und die Einrichtung angemessener interner Kontrollverfahren und somit die Verantwortung für alle wesentlichen Elemente der Risikostrategie. Darüber hinaus liegt in der Verantwortung des Vorstands die Umsetzung der Strategien sowie die damit verbundene Beurteilung der Risiken und zu ihrer Begrenzung, die Ergreifung und Überwachung von erforderlichen Maßnahmen.

Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Risikostrategie:

Der Vorstand legt die Risikostrategie für MLP fest. Die Risikostrategie spiegelt die Risikobereitschaft bzw. die "Risikotoleranz" angesichts der angestrebten Höhe des Risiko-/Performance-Verhältnisses wider. Der Vorstand stellt dabei sicher, dass ein alle Risikoarten umfassender Ansatz in das Unternehmen integriert ist und geeignete Schritte zur Umsetzung der Risikostrategie unternommen werden.

MLP fördert ein starkes Risikobewusstsein und lebt eine ausgeprägte Risikokultur:

Ein starkes, alle Bereiche umfassendes Risikobewusstsein und eine entsprechende Risikokultur werden durch adäquate Organisationsstrukturen gefördert. Risikobewusstsein über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus ist unerlässlich. Die Angemessenheit des Risikomanagement- und -controllingsystems wird laufend überprüft, gegebenenfalls werden erforderliche Anpassungen zeitnah durchgeführt. Adäquate Datensicherheit und Qualitätsstandards sind etabliert und werden einer laufenden Überprüfung unterzogen.

MLP verfolgt eine umfassende Risikokommunikation und -berichterstattung:

Erkannte Risiken werden offen und uneingeschränkt an die betreffende Führungsebene berichtet. Der Vorstand wird umfassend und rechtzeitig (falls erforderlich ad hoc) über das Risikoprofil der relevanten Risiken sowie über Gewinne und Verluste informiert. Der Aufsichtsrat wird vierteljährlich umfassend schriftlich über die Risikosituation des Unternehmens unterrichtet. Unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen erhält der Aufsichtsrat unverzüglich zur Kenntnis.

Risikokapitalmanagement

Das Risikokapitalmanagement ist ein integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung von MLP. Durch die aktive Steuerung der ökonomischen Kapitaladäquanz auf Basis der internen Risikomesswerte sowie der aufsichtsrechtlichen Anforderungen ist sichergestellt, dass die Risikonahme jederzeit im Einklang mit der Kapitalausstattung steht.

Risiken werden nur innerhalb von aus Risikotragfähigkeitsgesichtspunkten abgeleiteten Limiten übernommen, um unter Berücksichtigung von Risiko-/Return-Aspekten Renditen zu erzielen. Damit sollen insbesondere existenzgefährdende Risiken vermieden werden.

Der Vorstand legt auf der Grundlage der geschäftspolitischen Ziele die Kapitalausstattung fest und steuert das Risikoprofil in einem angemessenen Verhältnis zur Risikodeckungsmasse. Dabei wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die Risikodeckungsmasse fortlaufend den mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risikopotenzialen gegenübergestellt. Davon ausgehend hat der Vorstand die geltenden Verlustobergrenzen je Risikoart sowie insgesamt bestimmt.

Bei der Steuerung des ökonomischen Risikokapitals sind die regulatorischen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung (regulatorische Kapitaladäquanz gemäß KWG, Solvabilitätsverordnung sowie Groß- und Millionenkreditverordnung) strikt einzuhaltende Nebenbedingungen.

Zusätzlich werden zur besonderen Analyse von extremen Marktbewegungen Szenarioanalysen durchgeführt. Diese Analysen quantifizieren die Auswirkungen außergewöhnlicher Ereignisse und extremer Marktbedingungen auf die Vermögenspositionen von MLP. Im Rahmen dieser Analysen werden auch die marktwertigen Auswirkungen auf die Bilanz- und GuV-Positionen untersucht. Die Auswirkungen der Szenarien werden für jedes Risiko den zugeteilten Limiten gegenübergestellt. Der Vorstand wird über die Ergebnisse der Szenarioanalysen regelmäßig informiert. Die im Berichtsjahr durchgeführten Szenarioanalysen zeigten, dass die Risikotragfähigkeit auch bei extremen Marktbedingungen gegeben war.

Das ökonomische Kapitalmanagement basiert auf den internen Risikomessmethoden. Diese berücksichtigen die für MLP wesentlichen Risikoarten. Die finanzwirtschaftlichen Risiken werden dabei mit Value-at-Risk-Ansätzen bzw. mit Ansätzen gemessen, die ein vergleichbares Verlustpotenzial zum Ausdruck bringen. Das operationelle Risiko wird mit dem aufsichtsrechtlichen Basisindikatoransatz gemessen.

Organisation

Unser Risikomanagement im Rahmen der internen Kontrollverfahren folgt klar definierten Grundsätzen, welche im gesamten Konzern verbindlich anzuwenden sind und deren Einhaltung wir fortlaufend überprüfen. Eine klare aufbau- und ablauforganisatorische Trennung zwischen den einzelnen Funktionen und Tätigkeiten des Risikomanagements wird dabei sichergestellt.

Die Risikoorganisation und die damit einhergehenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Rahmen des Risikomanagements haben wir sowohl auf Konzernebene als auch auf der Ebene der Konzerngesellschaften in Übereinstimmung mit aufsichtsrechtlichen Vorgaben definiert und dokumentiert. Die Struktur der Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Risikocontrollingprozesse werden regelmäßig durch die Interne Revision überprüft und beurteilt und an interne und externe Entwicklungen zeitnah angepasst.

Der Leiter Finanzressort der MLP AG ist als Konzern-Risiko-Manager für die Risikosteuerungsaktivitäten im MLP-Konzern verantwortlich. Er wird fortlaufend über die Risikosituation im Konzern informiert und berichtet diese regelmäßig an den Vorstand und den Aufsichtsrat.

Die Risikosteuerung bei MLP und deren dezentrale operative Umsetzung in den risikotragenden Geschäftseinheiten erfolgt auf Grundlage der Risikostrategien. Die für die Risikosteuerung verantwortlichen Einheiten treffen Entscheidungen zur bewussten Akzeptanz, Reduzierung, Übertragung oder Vermeidung von Risiken. Dabei beachten sie die zentral vorgegebenen Rahmenbedingungen.

Insbesondere das Risikocontrolling ist für die Identifikation und Beurteilung von Risiken sowie die Überwachung der Verlustobergrenzen verantwortlich. Damit einher geht die Berichterstattung der Risiken an den Vorstand und an die risikotragenden Geschäftseinheiten.

Funktionstrennung

Leiter Finanzressort fungiert als Konzern-Risiko-Manager

Risikosteuerungs- und -controllingprozesse

Angemessene Frühwarnsysteme unterstützen die Überwachung der Risiken, identifizieren potenzielle Probleme im Frühstadium und ermöglichen damit eine zeitnahe Maßnahmenplanung.

Durch entsprechende Richtlinien und eine effiziente Überwachung wird zudem sichergestellt, dass regulatorische Anforderungen an das Risikomanagement und -controlling von den Konzerngesellschaften eingehalten werden.

Die bei MLP eingesetzten Methoden zur Risikobeurteilung entsprechen dem aktuellen Erkenntnisstand und orientieren sich an der Praxis der Bankenbranche sowie den Empfehlungen der Bankenaufsicht. Die mit den Risikomodellen ermittelten Ergebnisse sind zur Steuerung der Risiken uneingeschränkt geeignet. Die Messkonzepte unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung durch das Risikocontrolling sowie durch die interne Revision und Wirtschaftsprüfer. Trotz sorgfältiger Modellentwicklung und regelmäßiger Kontrolle können dennoch Konstellationen entstehen, die zu höheren Verlusten führen als durch die Risikomodelle prognostiziert.

Das Konzern-Controlling ist aufgeteilt in ein operatives und ein strategisches Controlling. Das operative Konzern-Controlling ist für die fortlaufende Überwachung der kurzfristigen Ergebnisrisiken verantwortlich. Dabei werden Ergebniskennzahlen den entsprechenden Plangrößen gegenübergestellt und hieraus Vorschläge für Steuerungsmaßnahmen an den Vorstand abgeleitet.

Der Analysehorizont des strategischen Controllings umfasst die nächsten drei bis fünf Jahre. Dabei werden Umsatz- und Ergebnistrends insbesondere unter Berücksichtigung von Veränderungen wirtschaftlicher oder gesetzlicher Rahmenbedingungen analysiert und in Zielgrößen für die einzelnen Geschäftsbereiche überführt. Entsprechende Simulationen machen potenzielle Ertragsrisiken in den strategisch maßgeblichen Geschäftsbereichen für den Vorstand transparent.

Das Konzernrechnungswesen ist zentraler Ansprechpartner in allen Bilanzierungsfragen sowohl auf Einzelgesellschafts- wie auf Konzernebene. Die Finanzbuchhaltung fungiert als zentrale Verarbeitungsstelle aller rechnungsrelevanten Informationen. Den korrekten Arbeitsablauf unterstützen Stellenbeschreibungen, Stellvertreterregelungen und Arbeitsanweisungen. Ergänzend stehen Prozessbeschreibungen sowie diverse Checklisten zur Verfügung. Sämtliche vorgenannten Regelungen sowie Anweisungen sind im Organisationshandbuch veröffentlicht, welches permanent aktualisiert wird und jedem Mitarbeiter zugänglich ist. Zur Vermeidung von dolosen Handlungen und Missbrauch gibt es Funktionstrennungen sowie laufende und nachgelagerte Kontrollen im Sinne eines "4-Augen-Prinzips". Die Bilanzierung nach der aktuellen Rechtslage wird durch die laufende Fortbildung der Mitarbeiter sichergestellt.

Interne Revision

Ein wichtiges Element des Risikomanagementsystems ist die interne Revision, die konzernweit Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahrnimmt. Sie führt hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher, aufsichtsrechtlich und interner Vorgaben systematisch und regelmäßig risikoorientierte Prüfungen durch. Darüber hinaus überwacht die interne Revision sowohl die Funktionstrennung und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems als auch die Behebung der getroffenen Prüfungsfestellungen. Die in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement festgelegten besonderen Anforderungen an die Ausgestaltung der internen Revision werden konzernweit erfüllt.

Die interne Revision arbeitet im Auftrag des Vorstandes weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz. Bei der Berichterstattung und der Wertung der Prüfungsergebnisse agiert die Revision ebenfalls weisungsungebunden.

Konzern-Controlling überwacht Ergebnisrisiken

legungsprozess

Kontroll- und Risikomanagementsystem im Rechnungs-

Risikoberichterstattung

Eine aussagekräftige Risikoberichterstattung ist die Basis für eine sachgerechte Steuerung. Hierzu besteht ein umfassendes internes Reporting-System, das eine zeitnahe Information der Entscheidungsträger über die aktuelle Risikosituation sicherstellt. Risikoreports werden in festgelegten Intervallen generiert oder, wenn notwendig, ad-hoc erstellt. Dabei werden insbesondere die Einhaltung der Risikotragfähigkeit und die Risikoauslastung betrachtet. Darüber hinaus bilden Planungs-, Simulations- und Steuerungsinstrumente mögliche positive und negative Entwicklungen auf die wesentlichen Wert- und Steuerungsgrößen des Geschäftsmodells und ihre Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab.

Adressaten der Risikoberichterstattung sind die steuernden Einheiten, der Vorstand sowie der Aufsichtsrat. Die Adressaten werden zeitnah über Veränderungen von relevanten Einflussfaktoren umfänglich informiert. Die Methodenhoheit sowie die inhaltliche Verantwortung für das Risikoreporting liegen im Bereich Risikocontrolling.

Darstellung der Risiken

Finanzwirtschaftliche Risiken

Das Adressenausfallrisiko ist das Risiko eines Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners. Das Adressenausfallrisiko umschließt das Kontrahentenrisiko (Risiko aus dem klassischen Kreditgeschäft, Wiedereindeckungsrisiko sowie Vorleistungs- und Abwicklungsrisiko) und das spezifische Länderrisiko, welches derzeit allerdings für MLP nur von nachrangiger Bedeutung ist.

Am Bilanzstichtag 31. Dezember2oo9 belief sich das Bruttokreditvolumen der Finanzholding-Gruppe auf 1.536,7Mio.€. In diesem Zusammenhang ist das Bruttokreditvolumen als der Positionswert gemäß SolvV vor Anrechnung von Sicherheiten (im KSA zzgl. Einzelwertberichtigungen) definiert.

Die Kreditrisiken des MLP-Konzerns resultieren überwiegend aus dem klassischen Kundenkreditgeschäft der MLP Finanzdienstleistungen AG.

Wesentliche Länderrisiken gemäß §327 Abs 2 Nr.2 SolvV bestehen nicht, da sich die Kreditvergabe hauptsächlich auf in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Kreditnehmer beschränkt. Das geografische Hauptgebiet der kredittragenden Instrumente ist überwiegend die Bundesrepublik Deutschland (99,31%). Die nachgeordneten Gebiete (o,69%) liegen ausschließlich innerhalb der Europäischen Währungsunion (EWU).

Zur Vermeidung von kumulierten Risiken ("Konzentrationsrisiken") verfolgt MLP prinzipiell eine Diversifikations- und Risikovermeidungsstrategie. So werden die Anlagen in Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten der Forderungsklasse Unternehmen in verschiedene Branchen diversifiziert. Für die einzelnen Branchen und Emittenten haben wir über unsere Kapitalanlagerichtlinie verbindliche Anlagehöchstgrenzen definiert.

Im Privatkundengeschäft sollen durch die Fokussierung auf Provisionsprodukte und die Retailprodukte Kreditkarte und Konto in Verbindung mit dem angestrebten Kundensegment mögliche Konzentrationen in Ratingklassen mit hohen Ausfallraten vermieden werden. Darüber hinaus ist die Vermeidung von größeren Einzelrisiken ein weiterer zentraler Bestandteil der Kreditpolitik von MLP. Dazu wird zum einen versucht, Teile der Kreditrisiken soweit als möglich auf andere Marktteilnehmer zu verlagern, zum anderen werden zur Minimierung des Marktpreis- und Liquiditätsrisikos Bilanzpositionen möglichst fristenkongruent geschlossen. Die Fokussierung auf die Zielgruppe Akademiker und andere anspruchsvolle Privatkunden ermöglicht es dabei, eine attraktive Ergebnismarge zu erzielen.

Adressenausfallrisiken

[Tabelle 20] Hauptbranchen

Alle Angaben in Mio. € Kredite,
Zusagen
und andere
nicht-derivative
außerbilanzielle
Aktiva
Wertpapiere Derivative
Finanz -
instrumente*
Inländische Banken 668,0 80,8 0,6
Deutsche Bundesbank 20,2
Ausländische Banken 0,5
Sonstige Finanzierungsinstitutionen 10,0
Sonstige Unternehmen 528,9
Wirtschaftlich selbständige Privatpersonen 167,1
Wirtschaftlich unselbständige Privatpersonen 41,1
Sonstige Privatpersonen 8,9
Ausländische Unternehmen und Privatpersonen 10,6
Gesamt 1.455,3 80,8 0,6

*Nominalvolumen

[Tabelle 21] Restlaufzeiten

Alle Angaben in Mio. € Kredite,
Zusagen
und andere
nicht-derivative
außerbilanzielle
Aktiva
Wertpapiere Derivative
Finanz -
instrumente*
< 1 Jahr 996,0 41,5
1 Jahr – 5 Jahre 168,6 39,3
> 5 Jahre bis unbefristet 290,7 0,6
Gesamt 1.455,3 80,8 0,6

*Nominalvolumen

Die Branchenverteilung gemäß §327 Abs 2 Nr.3 SolvV stellt sich wie in [Tabelle 20] abgebildet dar.

Die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten gemäß §327 Abs 2 Nr.4 SolvV sind in der Übersicht in [Tabelle 21] aufgegliedert.

Die Zuständigkeiten im Kreditgeschäft sind von der Beantragung über die Genehmigung bis hin zur Abwicklung einschließlich der periodischen Überwachung mit regelmäßiger Bonitätsanalyse definiert und in Organisationshandbüchern dokumentiert. Die Entscheidungsbefugnisse sind in Kompetenzregelungen festgelegt, die sich am Risikogehalt der Geschäfte orientieren.

Mögliche Ausfallrisiken aus Vorschüssen an Berater und Geschäftsstellenleiter überwachen und steuern wir über ein Stufenwarnsystem, in dem frühzeitig Störungen transparent werden und ein aktives Forderungsmanagement gewährleistet ist.

Hauptbranchen
Alle Angaben
in Mio. €
Gesamt -
inanspruch -
nahme aus
notleidenden
und in Verzug
geratenen
Krediten (mit
Wertberichti -
gungsbedarf)
Bestand
EWB
Bestand
PWB
Bestand
Rück -
stellungen
Netto -
zuführung/
Auflösungen
von EWB/
PWB / Rück -
stellungen
Direkt -
abschreibung
Eingänge
auf abge -
schriebene
Forderungen
Kredite in
Verzug
(ohne Wert -
berichti -
gungsbedarf)
Wirtschaftlich
selbständige
Privatpersonen 42,7 18,4 2,7 2,1
Wirtschaftlich
unselbständige
Privatpersonen
und sonstige
Privatpersonen 12,1 8,3 1,9 0,1 1,1 0,2
Gesamt 1,2

[Tabelle 22] Notleidende und in Verzug geratene Forderungen

Die Gewährung von Kundendarlehen erfolgt nach einheitlichen Grundsätzen unter Anwendung marktüblicher Bonitätsprüfungsstandards auf Basis eines Scoring-Ansatzes.

Die Bonität des Kreditnehmers stellt dabei die Grundlage für unsere Kreditentscheidung dar; Sicherheiten haben keinen Einfluss auf die Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers. In Abhängigkeit von der Struktur eines Geschäfts können Sicherheiten jedoch wesentlich für die Risikobeurteilung eines Engagements sein.

Insgesamt kommen im Wesentlichen klassische Kreditsicherheiten zum Einsatz. Das sind insbesondere Grundpfandrechte auf Wohn- und Gewerbeimmobilien, Gewährleistungen, Bürgschaften, Lebensversicherungen, finanzielle Sicherheiten sowie abgetretene Forderungen. Für die aufsichtsrechtliche Anerkennung nach der Solvabilitätsverordnung werden privilegierte Grundpfandrechte, Gewährleistungen sowie finanzielle Sicherheiten herangezogen. Forderungen sowie Sachsicherheiten werden derzeit nicht berücksichtigt.

Gemäß § 336 in Verbindung mit § 154 Abs.1 Nr.1 SolvV belaufen sich die berücksichtigungsfähigen finanziellen Sicherheiten der Finanzholding-Gruppe im Rahmen des Mengengeschäfts auf 8,7Mio. €.

Die potenziellen Ausfallrisiken werden insgesamt laufend über die Simulation des Wertberichtigungsbestandes als Prozentsatz des risikobehafteten Kreditvolumens ermittelt und bewertet. Auf Forderungen, die als akut risikobehaftet eingestuft werden, bilden wir entsprechende Wertberichtigungen. Erkannte Problemkredite werden bei MLP an entsprechende Facheinheiten übertragen und von Spezialisten betreut.

In [Tabelle 22] sind die notleidenden und in Verzug geratenen Forderungen gemäß §327 Abs.2 Nr. 5 SolvV nach wesentlichen Branchen oder Schuldnergruppen aufgegliedert. Als notleidend werden bei MLP – unabhängig von der Bildung einer Risikovorsorge – die Geschäfte eines Kunden bezeichnet, bei denen ein Ausfallereignis gemäß § 125 SolvV eingetreten ist. In Verzug sind die Geschäfte, bei denen ein 9o Tage-Verzug vorliegt und dieser auch als Ausfallkriterium in den Banksystemen erfasst ist.

Alle Angaben
in Mio. €
Anfangs -
bestand
Zuführungen Auflösungen Verbrauch Wechselkurs -
bedingte und
sonstige
Veränderungen
Endbestand
EWB 24,0 5,3 0,8 1,7 26,7
PWB 1,5 0,1 0,4 1,2
Rückstellungen 1,6 0,7 0,4 1,9
Gesamt 27,1 6,1 1,6 1,7 29,9

[Tabelle 23] Entwicklung der Risikovorsorge

Die notleidenden und in Verzug geratenen Kredite befinden sich ausschließlich innerhalb der Bundesrepublik Deutschland.

Die Entwicklung der Risikovorsorge stellt sich gemäß §327 Abs. 2 Nr. 6 SolvV wie in [Tabelle 23] aufgeführt dar.

Über die oben beschriebenen Risiken hinaus besteht ein Emittentenrisiko aus den von MLP erworbenen Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten. Das Risiko eines Ausfalls von Emittenten, deren Wertpapiere wir im Rahmen des Kapitalanlagemanagements erworben haben, vermindern wir – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung – über die festgelegten Bonitätsanforderungen unserer Kapitalanlagerichtlinie.

Sofern verfügbar, legt MLP den Entscheidungen im Bereich der Finanzanlagen unter anderem externe Ratings zugrunde. Im Rahmen der internen Risikosteuerung nutzt MLP für die relevanten Forderungsklassen Staaten-, Banken- und Unternehmens-Ratings der Ratingagenturen Moody's, Fitch und Standard & Poor's.

Den einzelnen Forderungsklassen werden gemäß der Solvabilitätsverordnung Risikogewichte zugeordnet. Diese Zuordnung ist in [Tabelle 24] gemäß § 328 SolvV dargestellt.

Die Finanzholding-Gruppe hält darüber hinaus gemäß §332 Nr. 2 a – b SolvV Beteiligungen im Anlagebuch. Die Beteiligungen im Anlagebuch umfassen die Beteiligungsinstrumente verbundene Unternehmen in Höhe von 193,9Mio.€ sowie börsennotierte Wertpapiere in Höhe von 8,5Mio.€. Die Beteiligungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen sind nicht börsennotiert. Die Beteiligungen im Anlagenbuch sind entsprechend dem für das Anlagevermögen geltenden Niederstwertprinzip ausgewiesen.

Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Beteiligungen gemäß §332 Nr.2 c – d SolvV können [Tabelle 25] entnommen werden.

Die Finanzholding-Gruppe verfügt über derivative Adressenausfallrisikopositonen und Aufrechnungspositionen gem. § 326 SolvV. Zur Fixierung der Zinsströme bei der Finanzierung einzelner Bauabschnitte des in 2oo4 abgeschlossenen Neubauvorhabens in Wiesloch hat die Finanzholding-Gruppe im Jahr 1999 zwei Zinsswaps (Payer Swaps) abgeschlossen. Nach der vorzeitigen Tilgung der Darlehen ist die entstandene offene Zinsposition durch Erwerb zweier betrags- und fristenkongruenter Gegenswaps geschlossen worden. Darüber hinaus erwarb MLP drei Zinsswaps zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken. Die Zinsswaps dienen keinen spekulativen Zwecken. Sie werden im Rahmen von Bewertungseinheiten als Sicherungsgeschäfte gehalten. Der Nominalbetrag der Swaps beläuft sich auf 1o5Mio.€. Der negative Wiederbeschaffungswert beträgt 2,3Mio. €.

Den Ausfallrisiken bei MLP wird aus unserer Sicht angemessen Rechnung getragen.

[Tabelle 24] Risikogewichte je Forderungsklasse

Gesamtsumme der aus -
stehenden Forderungsbeträge
gem. Standardansatz
Risikogewicht
in %
vor Kredit -
risikominderung
(in Mio.€)
nach Kredit -
risikominderung
(in Mio.€)
0 40,1 40,1
10 10,1 10,1
20 660,7 660,7
35 15,3 15,3
50 0,1 0,1
70
75 276,4 254,5
90
100 456,2 454,2
115
150 18,3 18,3
190
250
290
350
370
1.250
Kapitalabzug 1.477,2 1.453,3

[Tabelle 25]

Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Beteiligungen

Latente Neubewertungs -
gewinne/-verluste
Alle Angaben in Mio. € realisierter
Gewinn/Verlust
aus Verkauf/
Abwicklung
insgesamt davon im
Ergänzungs -
kapital
berücksichtigte
Beträge
Gesamt – 1,0 – 1,7 0

Die Marktpreisrisiken setzen sich aus dem Marktpreisrisiko im engeren Sinne und dem Marktliquiditätsrisiko zusammen.

Das Marktpreisrisiko im engeren Sinne ist die Gefahr eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussender Parameter eintreten kann. Zum Marktpreisrisiko zählen das Zinsrisiko, Währungsrisiko, Aktienkursrisiko und Rohwarenrisiko.

Das Marktliquiditätsrisiko ist die Gefahr eines Verlusts, der aufgrund nachteiliger Veränderungen der Marktliquidität – zum Beispiel durch Marktstörungen – eintreten kann.

Marktpreisrisiken

[Tabelle 26] Zinsänderungsrisiken

Zinsschock/Parallelverschiebung
Alle Angaben in Mio. € Wertänderung
+ 130 BP
Wertänderung
– 190 BP
Gesamt – 3,6 6,9

In der Finanzholding-Gruppe entstehen Marktrisiken im Wesentlichen aus der unvollständigen Kongruenz der Zinsvereinbarungen zwischen den von MLP gewährten Krediten und deren Refinanzierung. Weiterhin entstehen Marktpreisrisiken in geringem Umfang aus Eigengeschäftsaktivitäten.

Mögliche Auswirkungen unterschiedlicher Zinsentwicklungsszenarien werden über Planungsund Simulationsrechnungen abgebildet. Basis hierfür ist unser Zinsmanagement-Tool, das Risiken und deren Auswirkungen unter Annahme vielschichtiger Zinsszenarien transparent macht.

In diesem Rahmen werden auch die Barwertveränderungen aller Positionen des Anlagebuchs im Verhältnis zu den Eigenmitteln unter Ansatz der seitens der Bankenaufsicht vorgegebenen Zinsschritte abgebildet. Die Simulation erfolgt automatisiert über alle zinstragenden und zinssensitiven Positionen. Somit wird die Steuerung des Zinsrisikos sichergestellt. Dabei blieb die ermittelte Wertveränderung im Berichtszeitraum stets unter der Schwelle von 2o % der Eigenmittel, deren Überschreiten nach den Vorgaben der Bankenaufsicht eine Meldepflicht seitens des Instituts auslöst.

Die bei der Finanzholding-Gruppe vorhandenen Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch sind gemäß §333 SolvV in [Tabelle 26] dargestellt.

Zur Verringerung des Cashflow-relevanten Zinsänderungsrisikos setzen wir in geringem Umfang derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) ein.

Im Bestand befindliche Aktien, Anleihen, Schuldscheindarlehen und Fonds können durch Marktzinsschwankungen oder Bonitätsveränderungen einem Kursrisiko ausgesetzt sein. Über eine ständige Überwachung und Bewertung unseres Portfolios werden mögliche Ergebnisauswirkungen starker Kursschwankungen frühzeitig adressiert. So stellen wir eine zeitnahe Reaktion auf Marktveränderungen sicher.

Der Ausweis der Eigenkapitalanforderungen für Marktrisiken gem. § 33o SolvV ist für die Finanzholding-Gruppe nicht relevant. Es bestehen unwesentliche Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken.

Der spekulative Einsatz von Finanzinstrumenten mit dem Ziel kurzfristiger Gewinnerzielung wurde im Berichtsjahr nicht durchgeführt und ist auch künftig nicht vorgesehen. MLP hat unverändert den Status eines Nicht-Handelsbuchinstituts inne.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, dass Geldmittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist die Kernfunktion unserer Liquiditätssteuerung, die insbesondere über eine tägliche Disposition erfolgt. Regelmäßig werden neben möglichen Cash-Flow-Szenarien auch die aktualisierte Neugeschäftsplanung, die Investitionsplanung sowie sonstige Kapitalbewegungen berücksichtigt. Die Steuerung der in unserem Bestand befindlichen Finanzinstrumente der Liquiditätsreserve erfolgt durch eine barwertige Betrachtung unserer Finanzmittel und deren mögliche Entwicklung unter verschiedenen Zinsszenarien.

Über Liquiditätsablaufbilanzen betrachten wir die voraussichtliche Entwicklung unserer Liquidität über verschiedene Zeithorizonte. Hierbei berücksichtigen wir alle für das Refinanzierungsprofil relevanten Aktiva und Passiva nach ihrer Laufzeit. Die Liquiditätsablaufbilanz zeigt für jeden Zeithorizont einen Überschuss bzw. einen Fehlbestand an Finanzierungsmitteln und ermöglicht somit die Steuerung offener Liquiditätspositionen. Neben der im Normalszenario angenommenen Entwicklung haben wir Stress-Szenarien definiert, um einen erhöhten Liquiditätsbedarf frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls notwendige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Rahmen der Stress-Szenarien wird insbesondere auf eine mögliche Veränderung des Marktumfeldes eingegangen.

Die Grundlagen der Liquiditätssteuerung und -planung sind in den internen Kapitalanlagerichtlinien definiert. Zur Absicherung einer möglichen kurzfristigen Liquiditätsunterdeckung haben wir zusätzlich angemessene Kreditlinien im kurz- und mittelfristigen Laufzeitbereich mit verschiedenen Kreditinstituten vereinbart.

Die angewandten Verfahren werden regelmäßig einer Überprüfung unterzogen und gegebenenfalls angepasst.

Operationelle Risiken

Operationelles Risiko ist die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt Rechtsrisiken ein.

Die operationellen Risiken werden dezentral konzernweit in den einzelnen Organisationseinheiten identifiziert und bewertet. Hierzu wird zum einen mindestens jährlich eine Risikoinventur durchgeführt, in deren Rahmen die wesentlichen Risiken des Unternehmens analysiert werden. In diesem Rahmen beurteilen Experten aller Fachbereiche das operationelle Risiko im Rahmen von Self-Assessment-Prozessen, die sich in eine Risikopotentialeinschätzung zur Identifikation und Beurteilung der wesentlichen Risiken sowie in daraus resultierende Maßnahmenvorschläge gliedern. Weiterhin werden die im Konzern auftretenden Schäden laufend erfasst und analysiert. Die Sammlung der Schadensdaten ermöglicht es, Verlustereignisse zu identifizieren und zu beurteilen, um so Trends und Konzentrationen operationeller Risiken erkennen zu können. Die Ergebnisse werden im Risikocontrolling zusammengeführt, plausibilisiert und dem Vorstand sowie den steuernden Einheiten zur Verfügung gestellt.

MLP verwendet derzeit für die Bestimmung des Anrechnungsbetrages für operationelle Risiken den Basisindikatoransatz gemäß §§27o ff. SolvV. Gemäß § 331 SolvV wird nachfolgend das Verfahren zur Ermittlung der für die operationellen Risiken zu unterlegenden Eigenmittel erläutert. Im Rahmen des Basisindikatoransatzes erfolgt die Ermittlung des aufsichtsrechtlichen Anrechnungsbetrages für das operationelle Risiko nach einem festgelegten Ermittlungsschema. Der Anrechnungsbetrag beträgt danach 15% der durchschnittlichen Bruttoerträge der letzten drei Geschäftsjahre, wobei nur positive Bruttoerträge berücksichtigt werden.

Die Aufbau- und Ablauforganisation bei MLP ist umfassend im Organisationshandbuch verbindlich geregelt.

Die Verminderung des operationellen Risikos aus internen Verfahren und damit einhergehend eine Verringerung der Verlusthäufigkeit und -höhe wird in erster Linie durch die laufende Verbesserung der Geschäftsprozesse erreicht. Weitere Sicherungsmaßnahmen sind u. a. der Risikotransfer durch den Abschluss von Versicherungen und der Verzicht auf risikoträchtige Produkte. Darüber hinaus stehen zur Sicherung der Fortführung des Geschäftsbetriebes für die wesentlichen Bereiche und Prozesse umfassende Notfall- und Business Continuity-Pläne bereit.

Risiken aus internen Verfahren

Unser Business Continuity Management (BCM) identifiziert dabei mögliche kritische Unternehmensprozesse, deren Störung oder Ausfall erheblichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns haben könnten. Hierzu werden geeignete Maßnahmen definiert, um den geregelten Geschäftsbetrieb unter festgelegten Standards zu sichern. Dies beinhaltet auch eine schriftliche Notfallplanung, die bei Eintritt von schweren Betriebsstörungen Verluste auf ein Minimum reduziert und den laufenden Geschäftsbetrieb sichert. Die kritischen Prozesse sowie die Wirksamkeit der definierten Maßnahmen unterliegen einer ständigen Überwachung und Weiterentwicklung. Ein BCM-Handbuch steht den Geschäftsbereichen und Mitarbeitern zur Verfügung.

Personalrisiken

MLP ist auf qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte in den Back-Office-Bereichen angewiesen. Mit einer umfangreichen Personalplanung und gezielten Personalmarketingmaßnahmen verringern wir das Risiko von personellen Engpässen. Mitarbeiter, die mit vertraulichen Informationen arbeiten, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Eine klare Trennung von Management- und Kontrollfunktionen begrenzt das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften. Definierte Vertretungs- und Nachfolgeregelungen gewährleisten die Sicherstellung unserer Geschäftsabläufe und Entscheidungsprozesse.

Aus einem möglichen Fehler in der Kundenberatung, der Anlage- und Abschlussvermittlung oder der Finanzportfolioverwaltung und damit verbundenen Schadensersatzansprüchen besteht ein Beratungs- und Haftungsrisiko. Wir minimieren potenzielle Beratungsrisiken durch die Sicherstellung einer fortlaufend hohen Beratungsqualität, die wir unter anderem durch ITgestützte Beratungstools sicherstellen. Beratungsgespräche mit unseren Kunden und die daraus resultierenden Ergebnisse werden umfassend dokumentiert. Ein hoher Ausbildungsstandard wird über unsere hauseigene Corporate University, in der jeder unserer Berater zunächst eine berufsbegleitende Ausbildung zum Senior Financial Consultant absolviert, sichergestellt. Unsere Corporate University hat das Gütesiegel der European Foundation for Management Development mit Auszeichnung erhalten.

IT-Risiken

Um mögliche Risiken aus dem IT-Bereich effektiv zu minimieren, verfolgt MLP eine einheitliche IT-Strategie. Bei der Auswahl unserer IT-Systeme entscheiden wir uns überwiegend für branchenspezifische Standardsoftware namhafter Anbieter. Falls erforderlich, werden geschäftsspezifische Eigenentwicklungen durch qualifizierte interne und externe Spezialisten erstellt. Die vor Inbetriebnahme durchgeführten umfangreichen Systemtests und Pilotierungseinsätze sollen die einwandfreie Funktion unserer IT-Systeme sicherstellen. Die Auslagerung unseres Rechenzentrumsbetriebes an führende Dienstleistungsunternehmen mit verschiedenen Standorten, Back Up-Systemen, Spiegeldatenbanken und eine definierte Notfallplanung sollen unseren Datenbestand vor einem möglichen Datenverlust sichern und eine konsistente Verfügbarkeit gewährleisten. Wir schützen unsere IT-Systeme vor einem unberechtigten Zugriff durch unser Zugangs- und Berechtigungskonzept, einen umfangreichen Virenschutz sowie weitere umfassende Sicherheitseinrichtungen.

Risiken aus externen Ereignissen

Aufgrund der Konzentration auf die Geschäftsprozesse des Makler- und Bankgeschäftes, der Kostenoptimierung und der Skalierbarkeit nimmt MLP für Standard-Services die Dienstleistungen externer Partner in Anspruch. Wesentliche Outsourcing-Aktivitäten der MLP Finanzholding-Gruppe werden dabei in das Risikomanagement verzahnt. Die Outsourcing-Aktivitäten sind somit in die Risikocontrolling- und -steuerungsprozesse mit fortlaufender Risikoidentifikation, -bewertung, -steuerung und -reporting eingebunden. MLP hat dabei die Verantwortung für die ausgelagerten Prozesse klar geregelt, um die potenziell aus ausgelagerten Geschäftsaktivitäten erwachsenden organisatorischen, strukturellen und prozessualen Risiken steuern zu können.

Darüber hinaus wurden zur Minimierung der Risiken aus externen Ereignissen wie Betrug, Einbruch, Diebstahl oder Schäden durch Naturereignisse, sofern sinnvoll, entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

Des Weiteren werden über interne Sicherheitsvorkehrungen Betrugsversuche sowie Einbruch und Diebstahl möglichst bereits im Vorfeld vereitelt.

Um die Aufrechterhaltung kritischer Prozesse in jedem Fall zu gewährleisten, wurden die möglichen Folgen externer Ereignisse im Rahmen des Business Continuity Managements (BCM) betrachtet und entsprechende Maßnahmenpläne erstellt.

Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch unsere Rechtsabteilung wahrgenommen. Ihre Aufgabe besteht neben der Beratung bei Unternehmensentscheidungen und der Gestaltung von Geschäftsprozessen auch in der Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtsstreitigkeiten. Mögliche rechtliche Risiken werden in einem frühen Stadium erkannt und Lösungsmöglichkeiten zu deren Minimierung, Begrenzung oder Vermeidung aufgezeigt. Die Rechtsabteilung koordiniert die Beauftragung und Einbindung von externen Rechtsanwälten. Im Rahmen der Risikomitigation prüft und überwacht die Rechtsabteilung den vorhandenen Versicherungsschutz und veranlasst gegebenenfalls notwendige Anpassungen.

Die derzeit bei MLP anhängigen oder angedrohten Verfahren stellen nach unserer Prüfung keine Risiken dar, die den Fortbestand von MLP gefährden könnten. Die im Wesentlichen wortgleichen, von einer Anwaltskanzlei ab August 2oo7 für 32 Mandanten erhobenen Klagen auf Schadensersatz wegen angeblich falscher Kapitalmarktinformationen in den Jahren 2ooo – 2oo2 werden nach Überzeugung des Vorstands der MLP AG keinen Erfolg haben. Zwei dieser Klagen wurden bereits zurückgenommen.

Sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht werden fortwährend überprüft und auf mögliche Auswirkungen auf den Konzern hin untersucht. Die steuerlichen Anforderungen an das Unternehmen werden von internen und externen Experten in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den hierzu von der Finanzverwaltung ergangenen Schreiben geprüft.

Allgemeine Geschäftsrisiken

Veränderungen in den ökonomischen und politischen Faktoren können Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und die Entwicklung von MLP haben. Wir beobachten daher fortwährend nationale und internationale Entwicklungen im politischen, ökonomischen und regulatorischen Umfeld sowie konjunkturelle Entwicklungen und Anforderungen am Finanzdienstleistungsmarkt.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland – in dem MLP über 98% seiner Erlöse erzielt – stand auch im Jahr 2oo9 im Zeichen der Finanzkrise. Nach dem extrem starken Einbruch der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal zeigten sich seit dem zweiten Quartal erste Anzeichen einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Diese Tendenz setzte sich bis zum Jahresende weiter fort. Diese Stabilisierung ist überwiegend auf die positiven Auswirkungen der umfangreichen politischen und fiskalischen Maßnahmen der Notenbanken und der einzelnen Regierungen zurückzuführen. Weiterhin hat insbesondere der private Konsum im Jahresverlauf die Gesamtwirtschaft stabilisiert. Die Kaufkraft der privaten Haushalte wurde von moderaten Beschäftigungsrückgängen und dem ruhigen Preisklima gestützt. Der Arbeitsmarkt erweist sich weiterhin als bemerkenswert stabil und widerstandsfähig.

Für MLP sind die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr 2oo9 dennoch unverändert schwierig gewesen. Die pessimistischen Konjunkturerwartungen haben sich unter anderem in einer anhaltenden Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von langfristigen Vorsorgeverträgen und bei Investitionsentscheidungen ausgedrückt. Die Zurückhaltung resultiert nach unserer Einschätzung insbesondere aus der Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung und die Arbeitsplätze.

Rechtliche Risiken

Steuerliche Risiken

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Umfeld- und Branchenrisiken

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Wettbewerbssituation für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen in Deutschland weiter intensiviert und die Konsolidierung des stark fragmentierten Marktes beschleunigt. Auslöser für diese Entwicklung war allerdings die Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (EU-Vermittlerrichtlinie, Markets in Financial Instruments Directive (MiFID), Änderungen des Versicherungsvertragsgesetzes). Insbesondere kleinere und mittlere Finanzdienstleister stehen vor der Herausforderung, die neuen Anforderungen in einem angemessenen betriebswirtschaftlichen Rahmen umzusetzen. MLP nimmt an der Marktkonsolidierung aktiv teil. Mit der zu Beginn des Jahres vollzogenen Akquisition des unabhängigen Finanzmaklers ZSH haben wir unsere Vertriebskraft im deutschen Markt weiter ausgebaut. Ebenfalls zugenommen hat der Wettbewerb um qualifizierte Finanzberater.

MLP ist für die anstehenden Veränderungen gut gerüstet. Die Qualität unserer Beratung, unser Fokus auf ausgewählte Kundengruppen und unsere Unabhängigkeit geben uns eine sehr gute Marktposition. Durch unsere finanzielle Stärke können wir auch weiterhin eine aktive Rolle bei der Konsolidierung des Marktes spielen.

MLP konzentriert sich im Rahmen seiner Geschäftsaktivitäten auf die Bereiche Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement. Auch für diese Märkte ist die Wirtschaftskrise zum bestimmenden Faktor für die weitere Entwicklung geworden. Kunden müssen insbesondere in den Bereichen Altersvorsorge und Vermögensmanagement langfristige Investitionsentscheidungen treffen. Durch die nach wie vor eher pessimistischen Konjunkturerwartungen sind insbesondere Privatkunden stark verunsichert und zeigen deshalb eine anhaltende Zurückhaltung bei längerfristigen Investitionsentscheidungen.

Unternehmens strategische Risiken

Unternehmensstrategische Risiken bestehen im Wesentlichen in der Fehleinschätzung künftiger Marktentwicklungen und daraus abgeleitet in einer Fehlausrichtung der unternehmerischen Aktivitäten. Strategische Risiken resultieren zudem aus unerwarteten Veränderungen der Marktund Umfeldbedingungen mit negativen Auswirkungen auf die Ertragslage.

Die unternehmensstrategische Steuerung von MLP ist originäre Aufgabe des Vorstands. Auf der Basis von intensiven Beobachtungen des Wettbewerbsumfelds werden Veränderungen und Entwicklungen der nationalen und internationalen Märkte und des Geschäftsumfelds analysiert und Maßnahmen zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs abgeleitet.

Dabei werden anhand einer vorausschauenden Beurteilung von Erfolgsfaktoren Zielgrößen festgelegt, deren Einhaltung laufend überwacht wird. Die strategische Positionierung wird dabei auf Basis der Soll-Ist-Vergleiche regelmäßig kritisch hinterfragt.

Mit der Konzentration auf das Maklergeschäft und insbesondere auf die Kernsparten Altersvorsorge, Krankenversicherung und Vermögensmanagement für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden ist MLP am Markt gut positioniert.

Zentraler Werttreiber des Geschäftsmodells von MLP ist dabei die Produktivität des MLP Beraters, die mittels verschiedener Messgrößen, wie z.B. dem Umsatz je Berater, betrachtet wird. Positive oder negative Trends im Neugeschäft sowie der Produktivität der MLP Berater bei Bestandskunden werden daher laufend in ihren Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg analysiert und bewertet und bilden die Basis für einzuleitende vertriebliche Maßnahmen. Das erzielte Neugeschäftsvolumen mit Bestands- und Neukunden sowie die Entwicklung der Vertragsbestände in den unterschiedlichen Sparten ist Gegenstand des periodischen Berichtswesens und bildet die Grundlage für eine zeitnahe und differenzierte Einschätzung des Managements zur Geschäftsentwicklung.

Die nachhaltige Bindung einer ausreichenden Anzahl qualifizierter Berater an das Unternehmen sowie die Sicherstellung einer geringen Beraterfluktuation sind wesentliche Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum von MLP. Die Entwicklung der Beraterbasis hinsichtlich der Dauer ihrer Zugehörigkeit zu MLP, die Anzahl der Bewerbungen, der Vertragsunterzeichnungen und der aus-

[Tabelle 27] Eigenkapitalkomponenten

Alle Angaben in Mio. €
Eingezahltes Kapital (Geschäfts-, Grund-, Stamm-, Dotationskapital und Geschäftsguthaben)
ohne kumulative Vorzugsaktien 141,7
Offene Rücklagen 360,6
Bilanzverlust aus Beteiligungen
Bilanzgewinn, Zwischengewinn
Buchwerte der gruppenangehörigen Unternehmen – 189,1
Vermögenseinlagen stiller Gesellschafter
Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach §340g HGB
Von der BaFin anerkanntes freies Vermögen
Abzugspositionen nach §10 Abs.2a Satz 2 KWG – 20,8
Aktivischer Unterschiedsbetrag nach §10a Abs.6 Satz 9 KWG 47,9
dar.: Wertberichtigungsfehlbeträge und erwartete Verlustbeträge
nach § 10 Abs. 6a Nrn. 1 und 2 KWG
Gesamtbetrag Kernkapital nach § 10 Abs. 2a KWG 340,3
Gesamtbetrag Ergänzungskapital nach § 10 Abs. 2b KWG nach Abzug der Abzugspositionen
gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG und Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG 2,0
Nachrichtlich: Summe der Abzugspositionen gemäß §10 Abs. 2 b Satz 2 KWG
Gesamtbetrag des modifizierten verfügbaren Eigenkapitals nach § 10 Abs. 1d Satz 1 KWG
und der anrechenbaren Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG 342,3

gestellten Kündigungen sind daher ebenfalls Gegenstand des periodischen Berichtswesens und bilden die Grundlage für eine zeitnahe und differenzierte Einschätzung des Managements.

Das Auftreten neuer Wettbewerber am Markt und mögliche Fluktuationstendenzen in diesem Zusammenhang werden von uns intensiv beobachtet und analysiert. Somit können rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Durch attraktive Einstiegs- und Karrieremodelle für Absolventen und Professionals sowie über unsere Vergütungsmodelle wollen wir unseren Beraterstamm kontinuierlich weiter ausbauen.

Die Gewinnung von Neukunden sowie die Sicherung einer langfristigen Kundenbindung sind ebenfalls entscheidende Wertgrößen des Geschäftsmodells von MLP. Die Entwicklung der Kundenbasis, unterschieden in Bestands- und Neukunden, deren Altersstruktur sowie Potenzialanalysen auf Berater- und Geschäftsstellenebene sind Gegenstand des periodischen Berichtswesens. Mögliche positive oder negative Tendenzen in der Kundenentwicklung werden laufend in ihren Auswirkungen auf den Gesamterfolg des Unternehmens analysiert und bewertet.

Die starke Marktposition an den Hochschulen und die langjährigen, engen Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden gewährleisten einen kontinuierlichen weiteren Aufbau des Kundenstamms von MLP.

Kernbestandteil der Gesamterträge und des Cash Flows des Konzerns sind Provisionen. Über unsere Planungs- und Simulationsinstrumente analysieren wir die Auswirkungen aus potenziellen Veränderungen von Provisionsmodellen, mögliche regulatorische Eingriffe in die Kostenberechnung der von MLP vermittelten Produkte oder der steuerlichen Behandlung unseres Vertriebskonzepts.

[Tabelle 28] Kapitalquoten der wesentlichen Gesellschaften

konsolidierte Bankengruppe Gesamtkapital -
quote in %
Kernkapital -
quote in %
MLP AG 88,2 88,2
MLP Finanzdienstleistungen AG* 5,3 5,2
FERI AG 13,2 13,2
FERI FT 8,8 8,8
FERI IA 2,1 2,1
ZSH GmbH 4,9 4,9

* übergeordnetes Institut

Sonstige Risiken

Reputationsrisiken

Das Reputationsrisiko ist jenes Risiko, das aus einem Ansehensverlust von MLP insgesamt oder einer oder mehrerer operativer Einheiten bei Anspruchsberechtigten, Anteilseignern, Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern oder der Öffentlichkeit erwächst. MLP ist insbesondere der Gefahr ausgesetzt, dass durch die öffentliche Berichterstattung über eine Transaktion, einen Geschäftspartner oder eine Geschäftspraxis, an der ein Kunde beteiligt ist, das öffentliche Vertrauen in unsere Gruppe negativ beeinflusst wird. Wir minimieren potenzielle Beratungsrisiken durch die Sicherstellung einer fortlaufend hohen Beratungsqualität, die wir unter anderem durch IT-gestützte Beratungstools sicherstellen. Auch die Beratungsgespräche mit unseren Kunden und die daraus resultierenden Ergebnisse werden umfassend dokumentiert.

Aufsichtsrechtliche Risiken / Solvabilität

Die Finanzholding-Gruppe ist verpflichtet, ihre gewichteten Risikoaktiva mit mindestens 8% Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote). Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit Kernkapital wird durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt. Diese Anforderungen haben sich im Geschäftsjahr 2oo9 nicht verändert. Gleiches gilt für die MLP-internen Prozesse, Ziele und Maßnahmen der Kapitalsteuerung.

Die Eigenmittelstruktur von MLP gemäß §324 SolvV stellt sich wie in [Tabelle 27] aufgezeigt dar. Bei MLP besteht das Ergänzungskapital ausschließlich aus der Vorsorgereserve nach §34o f HGB.

Aufbauend auf der Basel-II-Umsetzungsstrategie für die Berechnung der Eigenkapitalanforderungen (Baseler Säule 1) setzt die MLP Finanzdienstleistungen AG den Kreditrisikostandardansatz (KSA) für das Kreditrisiko und den Basisindikatoransatz (BIA) für das operationelle Risiko gemäß KWG und Solvabilitätsverordnung um.

MLP hat während des gesamten Geschäftsjahrs 2oo9 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenkapitalausstattung gemäß §325 SolvV erfüllt. Die Kapitalausstattung der wesentlichen Gesellschaften von MLP kann [Tabelle 28] entnommen werden.

Die sich aus der Verwendung des KSA ergebenden Eigenkapitalanforderungen setzen sich im Einzelnen wie in [Tabelle 29] aufgeführt zusammen.

Bei MLP sind darüber hinaus keine weiteren sonstigen Risiken bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf den Fortbestand haben könnten.

[Tabelle 29] Kreditrisikostandardansatz

Eigenkapitalanforderungen (in Mio.€)
Zentralregierungen
Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften
Sonstige öffentliche Stellen
Multilaterale Entwicklungsbanken
Internationale Organisationen 11,2
Institute
Von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen
Unternehmen 18,8
Mengengeschäft 16,2
Durch Immobilien besicherte Positionen 0,4
Investmentanteile 1,4
Sonstige Positionen 14,1
Überfällige Positionen 2,2
Risiken aus Beteiligungswerten
Beteiligungswerte im Standardansatz 5,2
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken gemäß Basisindikatoransatz 58,3
Gesamt 127,8

Zusammenfassung

Im Wesentlichen wird die Geschäftsentwicklung von MLP durch finanzwirtschaftliche, operationelle und allgemeine Geschäftsrisiken beeinflusst. Durch unsere Systeme und ein umfangreiches Reporting stellen wir die Identifizierung, Beurteilung, Steuerung und Überwachung unserer Risiken der laufenden und zukünftigen Entwicklung sicher. Die gelieferten Informationen stellten die Einleitung und Priorisierung von Risikomanagementmaßnahmen zeitnah sicher.

Sowohl der MLP Konzern insgesamt als auch die Konzerngesellschaften haben sich im Jahr 2oo9 stets im Rahmen ihrer ökonomischen Risikotragfähigkeit bewegt. Darüber hinaus wurden die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu jedem Zeitpunkt vollumfänglich erfüllt. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht zu erkennen. Auch für das kommende Jahr erwarten wir keine negative Entwicklung.

Unser Business Continuity Management sichert auch bei möglichen Störungen einen geregelten Geschäftsbetrieb. Über unsere Risikoüberwachungs- und -steuerungssysteme und die konsequente Ausrichtung unseres Geschäftsmodells an der Risikotragfähigkeit können wir gewährleisten, dass die im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit eingegangenen Risiken mit entsprechenden Risikokapitalien unterlegt sind.

Die Wirksamkeit unseres Risikomanagements und deren aufsichtsrechtliche Umsetzung werden auch durch externe Prüfer und durch die interne Revision turnusmäßig überprüft. Das Risikomanagement- und -controlling-System wird insbesondere hinsichtlich der Entwicklung des Volumens und der Komplexität unseres Geschäftes ständig weiterentwickelt.

Die dargestellten Risiken und solche, die uns noch nicht bekannt sind, oder bis zum jetzigen Zeitpunkt als unwesentlich eingeschätzt wurden, könnten einen negativen Einfluss auf unsere im Ausblick abgegebenen Prognosen haben.

Erwartetes Wirtschaftswachstum in Deutschland (alle Angaben in %)

Quelle: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

prognosebericht

[Grafik 16]

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Konjunktur noch nicht stabilisiert

Die Geschäftstätigkeit von MLP konzentriert sich auf die Finanz- und Vermögensberatung von anspruchsvollen Privatkunden in Deutschland. Über 98% unserer Gesamterlöse werden innerhalb der deutschen Landesgrenzen erwirtschaftet. Deshalb messen wir der Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft und ihrer rechtlichen Rahmenbedingungen eine große Bedeutung für unsere Geschäftsperspektiven zu.

Die Weltwirtschaft wird sich nach den Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute in den Jahren 2o1o und 2o11 wieder erholen. Nach den Jahren des wirtschaftlichen Einbruchs infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2oo8 und 2oo9 soll das globale Wachstum nach Einschätzung der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in 2o1o 6 % erreichen. Vor allem getragen durch wieder steigende Exporte und die Konjunkturprogramme, wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt nach Einschätzung von Wirtschaftsexperten um etwa 1,4 % steigen. Für das Jahr 2o11 wird ein Wachstum von 1,9% erwartet [Grafik 16].

Allerdings wird die Rückkehr auf einen Wachstumspfad in Deutschland nicht mit steigenden Beschäftigungszahlen einher gehen. Die OECD erwartet bis 2o11 einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 2 Prozentpunkte auf 9,7%. Dies entspricht etwa 4,3Mio. arbeitslosen Menschen (2oo9: 3,3Mio. Arbeitslose; 8,2%). Der erwartete wirtschaftliche Aufschwung wird also den Arbeitsmarkt nicht beleben. Die OECD und führende Wirtschaftsexperten mahnen vor diesem Hintergrund an, dass steigende Arbeitslosigkeit zu steigenden Sozialausgaben, aber sinkenden Steuereinnahmen führt. Beides werde die staatlichen Kassen merkbar belasten, so dass in den kommenden Jahren in Deutschland kaum noch finanzielle Spielräume für Konjunkturmaßnahmen gegeben sein dürften.

Sinkende Realeinkommen

Steigende Arbeitslosigkeit

Gesamtaussage: Weiter verhaltene Nachfrage nach mittel- und langfristigen Vorsorgeverträgen

Die verfügbaren Einkommen der Deutschen sollen nach Einschätzung der Konjunkturforscher im nächsten Jahr real um o,5% sinken. Wenn die Ölpreise wegen einer erhöhten Nachfrage in den Schwellenländern weiter ansteigen – wie von der Investmentbank Goldmann Sachs prognostiziert –, dürfte auch dies die Kauflaune der Deutschen eher dämpfen. Gesetzesinitiativen zur Konjunkturankurbelung, wie das Bürgerentlastungsgesetz oder das Wachstumsbeschleunigungsgesetz, die beide im Jahr 2o1o greifen, können die neuen Belastungen bestenfalls abmildern.

Auch wenn die Wirtschaftsleistung in Deutschland nach dem Einbruch in 2oo9 im laufenden Geschäftsjahr wieder wachsen wird, erwarten wir aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit und dem Rückgang der Realeinkommen aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld keine nennenswerten Wachstumsimpulse für unser Geschäft. Wir gehen davon aus, dass sich die Zurückhaltung der Menschen hinsichtlich Neuabschlüssen von mittel- und langfristigen Alters- und Gesundheitsvorsorgeverträgen sowie die Übertragung von Mandaten im Vermögensmanagement auch im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen wird [Tabelle 30].

[Tabelle 30]

Erwarteter Einfluss von gesamtwirtschaftlichen Faktoren auf die Geschäftsentwicklung von MLP in 2010 und 2011

2010 2011
Erwartungen über zukünftige Konjunkturentwicklung 0 +
Höhere Arbeitslosenquote
Stabile Sparquote 0 0
Anstieg Verbraucherpreise

Zukünftige Branchensituation

Die Branchensituation der Finanzdienstleistungsindustrie in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Wettbewerb ist nicht zuletzt durch das Hinzutreten immer neuer Wettbewerber deutlich schärfer geworden. Gleichzeitig haben sich die regulatorischen Anforderungen im Zuge des gestiegenen Verbraucherschutzbewusstseins in Europa immer weiter erhöht. Nur die leistungsfähigsten Finanzdienstleister können sich in diesem Umfeld noch dauerhaft profitabel halten. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich die Branche in den nächsten Jahren weiter konsolidieren wird.

MLP ist mit seiner Qualitätskultur, seiner Markenstärke und dem nicht kapitalintensiven Geschäftsmodell einer freien Maklerorganisation im deutschen Markt als unabhängiges Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren fest etabliert. Wir sind der führende unabhängige Finanz- und Vermögensberater und haben die Kraft, Nutzen aus der Marktkonsolidierung zu ziehen. Soweit wir geeignete Übernahmekandidaten ausmachen, werden wir unsere Chancen nutzen und zukaufen. Darüber hinaus gibt uns die klare Geschäftsausrichtung auf die Wachstumsfelder des deutschen Finanzdienstleistungsmarktes, die Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie das Vermögensmanagement, eine gute Ausgangsposition im gegenwärtigen Wettbewerbsumfeld. Wir beobachten zeitnah, wie sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in unseren Wachstumsfeldern auswirken und justieren unseren auf profitables Wachstum ausgerichteten Vertrieb situationsgerecht und vorausschauend nach.

Altersvorsorge

Unsere Kernkompetenz Altersvorsorge hat in den letzten Jahren durch die Rentenreform einen deutlichen Bedeutungsgewinn erhalten. Das wachsende Bewusstsein in der Bevölkerung, zumindest einen Teil ihrer Altersabsicherung privat aufbringen zu müssen, begünstigt den Absatz von Altersvorsorgeprodukten. Es ist generell ein großer Beratungsbedarf vorhanden. Denn den meisten Menschen erscheint das dreigliedrige Altersvorsorgesystem in Deutschland als unübersichtlich. Strukturierte Beratung in Fragen der Altersvorsorge ist den meisten Kunden willkommen, allerdings in der deutschen Finanzdienstleistungsbranche nicht selbstverständlich. Im Tagesgeschäft mit Privatkunden (Retailgeschäft) überwiegt in der Finanzbranche noch immer der Einzelproduktabsatz, der auf den Bedarf des einzelnen kaum eingeht. Die Altersvorsorgespezialisten von MLP überzeugen im Wettbewerbsvergleich mit ihren individuellen Bedarfsanalysen und ganzheitlich angelegten Altersvorsorgekonzepten, wie nicht zuletzt der Beratertest zum Thema Altersvorsorge der Zeitschrift Wirtschaftswoche belegte.

Als Premiummarke gut etabliert

Erhöhtes Altersvorsorge bewusstsein

Entwicklung der Anzahl der Riester-Verträge

[Grafik 17]

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Altersvorsorgemarkt längst nicht ausgeschöpft

Die Nachfrage nach Altersvorsorgekonzepten ist in Deutschland längst nicht gesättigt. Wie das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank 2oo9 ermittelte, verfügt jeder dritte Berufstätige bislang im Alter über keinerlei Einnahmen aus privater Vorsorge. Selbst bei der Riester-Rente, die mit 13Mio. geschlossenen Verträgen bisher die beliebteste private Altersvorsorge in Deutschland darstellt, haben sich die Absatzchancen nochmals verbessert. Einerseits ist mit einer umgangssprachlich als "Wohn-Riester" bezeichneten Produktvariante jetzt auch eine Förderung von selbst genutztem Wohneigentum möglich. Andererseits wird der Gesetzgeber den Kreis der Zuwendungsempfänger in den kommenden Monaten nochmals erweitern. Nach einem Urteil des europäischen Gerichtshofs müssen auch Personen, die im Ausland leben, jedoch in Deutschland arbeiten und hier in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, die Riester-Förderung nutzen können. Zudem haben die Richter in Luxemburg kritisiert, dass sich die Riester-Förderung bisher lediglich auf inländisches Wohneigentum beschränkt. Beides muss der deutsche Gesetzgeber nun nachbessern [Grafik 17].

Noch größer ist der Absatzmarkt mit Blick auf die Rürup-Rente. Dieses Produkt wurde nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit etwas über 1Mio. verkauften Verträgen von den Bundesbürgern bislang sehr zögerlich angenommen. Jedoch werden die steigende steuerliche Absetzbarkeit von Altersvorsorgeaufwendungen und attraktiver gewordene Produktkonzepte auch den Vertrieb der Rürup-Rente unterstützen.

Mittelstand entdeckt betriebliche Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge hat ihren Zenit in Deutschland längst nicht erreicht. Zwar ist die betriebliche Altersvorsorge mit rund 18Mio. Verträgen heute die zweitwichtigste Säule der Altersvorsorge, jedoch bietet auch sie noch großes Potenzial. Denn der Mittelstand, in dem fast 6o % der Beschäftigten in Deutschland angestellt sind, entdeckt dieses Instrument erst langsam für sich. MLP hat sich durch die Übernahme des führenden Spezialisten für Branchenlösungen in der betrieblichen Altersvorsorge, der TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, eine gute Ausgangslage verschafft, seinen Marktanteil in der Zukunft zu steigern.

Wir empfehlen unseren Kunden, die mit dem Bürgerentlastungsgesetz im Jahr 2o1o einhergehenden Steuerersparnisse in eine zusätzliche und staatlich geförderte Altersvorsorge zu investieren. Zumal gerade gut verdienende Personen – wie unsere anspruchsvollen Zielkunden – aufgrund ihres vergleichsweise hohen Einkommens im Alter bei weiter sinkenden Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung ohne zusätzliche Vorsorgemaßnahmen eine besonders deutliche Rentenlücke zu befürchten haben.

[Grafik 18] Unterschiedliche Erwartungen über die Auswirkungen des Gesundheitsfonds

Basis: Bundesrepublik Deutschland. Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: MLP Gesundheitsreport 2009

Aus heutiger Sicht erwarten wir nicht, dass es im Bereich der privaten und betrieblichen Altersvorsorge in den Jahren 2o1o und 2o11 zu nennenswerten Produktinnovationen kommen wird.

Gesundheitsvorsorge

Der Status quo im deutschen Gesundheitssystem hat sich auch mehr als ein Jahr nach Einführung des Gesundheitsfonds nicht verbessert. Das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelte im Rahmen des MLP-Gesundheitsreports 2oo9, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung und Ärzte eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung in Deutschland beklagt. Die Schere zwischen sinkenden Leistungen und steigenden Kosten geht weiter auseinander. Anfang des Jahres 2o1o haben die ersten gesetzlichen Krankenkassen angekündigt, Zusatzbeiträge von ihren Versicherten zu erheben, weil das durch den Gesundheitsfonds zugeteilte Geld nicht ausreiche, ihre laufenden Kosten zu decken. Gesetzlich Versicherte können mit dieser Situation nicht zufrieden sein. Folglich ist eine hohe Wechselbereitschaft hin zur privaten Krankenversicherung zu beobachten [Grafik 18].

Die neue Bundesregierung hat erste Konsequenzen gezogen und angekündigt, die bisher gesetzlich vorgeschriebene 3-Jahres-Wartefrist vor dem Wechsel zu einer privaten Krankenversicherung in eine einjährige Wartezeit umzuwandeln. Das erleichtert den Einstieg in private Krankenversicherungen deutlich. Versicherte, die sich in diesem Jahr noch für einen Wechsel entscheiden, können ihren Wunsch bereits 2o11 umsetzen.

Zudem wird die Nachfrage nach privaten Krankenzusatzversicherungen weiter steigen. Die Absicherung des Krankheits- und Pflegefalles hat in der deutschen Gesellschaft nicht zuletzt wegen eines umfassenden Medienechos gesteigerte Bedeutung erlangt. Während im Jahr 2oo5 lediglich 34% der Menschen erwogen haben, eine private Zusatzversicherung abzuschließen, waren es im vergangenen Jahr bereits 46%. Wir sind deshalb sicher: Die Nachfrage nach Leistungen der privaten Gesundheitsvorsorge wird sich gegenüber dem heutigen Niveau nochmals deutlich steigern, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder aufhellen.

Auch im Bereich der privaten Krankenversicherungen gehen wir davon aus, dass es in den nächsten beiden Jahren keine neuen Produkte oder Dienstleistungen geben wird.

Nachfrage nach privater Gesundheitsvorsorge steigt weiter

Vermögensmanagement

Wachstumsperspektiven im Private Banking ungebrochen

Vertrauen in Banken gesunken

Die Wachstumsperspektiven im gehobenen Privatkundengeschäft und in der Vermögensverwaltung sind ebenfalls ungeachtet der temporären negativen Einflüsse der Finanz- und Wirtschaftskrise uneingeschränkt gut. Weltweit gab es in 2oo8 8,6 Mio. Privatpersonen mit einem Vermögen von insgesamt 32,8 Billionen US-Dollar. In Deutschland lag die Zahl der vermögenden Privatpersonen mit einem Nettofinanzvermögen von mindestens 1Mio. US-Dollar bei 8o9.7oo (eigengenutzte Immobilien und Verbrauchsgüter nicht mitgezählt). Das ist dem World Wealth Report 2oo9 zu entnehmen, der von der Investmentbank Merrill Lynch und der Unternehmensberatung Capgemini veröffentlicht wurde.

Das gehobene Privatkundengeschäft, das sogenannte Private Banking, ist bereits seit Jahren die Königsdisziplin der Finanzdienstleistungsbranche. Seit im Zuge der Finanzkrise jedoch der Vertrauensbonus für Banken in der Bevölkerung deutlich geringer geworden ist, bahnt sich auch hier eine Neuverteilung der Wettbewerbschancen an. Nach einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung haben nur noch 23% der Bevölkerung "großes oder sehr großes Vertrauen" in die Banken. 7o % gaben an, "wenig oder kein Vertrauen" zu Banken zu haben. Die Anleger in Deutschland stehen der hiesigen Kredit- und Versicherungswirtschaft damit kritischer als vor der Krise gegenüber und werden die Qualität der Finanzberatung zukünftig differenzierter hinterfragen.

MLP verfügt mit seinem renommierten Tochterunternehmen Feri Finance AG über ausgewiesene Expertise in der Vermögensberatung. Wir sind schon jetzt der größte unabhängige Finanz- und Vermögensberater in Deutschland und werden unsere Marktposition weiter konsequent ausbauen.

Wir rechnen im Bereich Vermögensmanagement nicht damit, dass es in den nächsten beiden Jahren wesentliche neue Produkte oder Dienstleistungen geben wird.

Wettbewerb

Konsolidierung bringt Chancen für MLP

Der bereits seit Jahren scharfe Wettbewerb in der deutschen Finanzdienstleistungsbranche hat durch das geschwundene Bankenvertrauen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise nochmals eine neue Dimension erlangt. So bescheinigte die Stiftung Warentest erst im Dezember 2oo9 der Anlageberatung von Banken und Sparkassen wieder schlechte Noten und gab damit Verbraucherschützern erneut gute Argumente, um weitere Gesetze zum Schutz der Privatanleger zu fordern. Es ist zu erwarten, dass neben die bisherigen regulatorischen Anforderungen wie die EU-Vermittlerrichtlinie, die Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) und das Versicherungsvertragsgesetz in nächster Zukunft noch andere Vorschriften treten. So müssen bereits seit 1. Januar 2o1o auch die Banken ihre Anlageberatung nachvollziehbar dokumentieren und die Dokumentation den Kunden aushändigen. Das Verbraucherschutzministerium kündigte darüber hinaus zum Jahresende 2oo9 an, ein großes Maßnahmenpaket für mehr Transparenz in der Finanzdienstleistungsberatung vorzubereiten.

Unabhängig davon, ob neue regulatorische Maßnahmen tatsächlich mehr Verbraucherschutz erreichen können, erhöhen solche Maßnahmen die Kosten in der Branche und drücken die Margen. Dies wird einen entsprechenden Tribut bei kleinen und mittleren Finanzdienstleistern fordern. Denn nur die leistungsfähigsten Unternehmen können den gestiegenen Anforderungen der Kunden bei hohem Kostendruck standhalten und auf dieser Basis langfristig profitables Wachstum generieren.

[Tabelle 31]

Branchenspezifische Einflussfaktoren auf die erwartete Geschäftsentwicklung in der Branche und von MLP in den Jahren 2010 und 2011

Einfluss auf die
Geschäftsentwicklung
in der Branche
Einfluss auf die
Geschäftsentwicklung
von MLP
2010 2011 2010 2011
Steigender Bedarf an privater und
betrieblicher Altersvorsorge
+ + + +
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Krankenversicherung
0 + 0 +
Vertrauensverlust gegenüber Banken
aufgrund der Finanzkrise
+ +
Zunahme der Wettbewerbsintensität
in der Finanzdienstleistungsbranche
0 0 + +

[Grafik 19]

Marktanteile unterschiedlicher Vertriebswege für Lebensversicherungsprodukte in Deutschland 2008 und 2016 (alle Angaben in %)

Quelle: Towers Perrin

Vor diesem Hintergrund wird der unabhängige Vertrieb weiter an Bedeutung gewinnen. Dies unterstreicht auch der Tillinghast-Vertriebswege-Survey des Beratungsunternehmens Towers Perrin aus dem Jahr 2oo9. Die Unternehmensberatung geht davon aus, dass die unabhängigen Finanzberater ihren Marktanteil im Vertrieb von Finanzprodukten bis zum Jahr 2o16 auf 29 % erhöhen können (2oo8: 28%) [Grafik 19].

Erwartete Entwicklung der Umsätze 2010 bis 2012

[Tabelle 32]

2010 2011 / 2012
Erlöse Altersvorsorge
Erlöse Vermögensmanagement
Erlöse Krankenversicherung

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

MLP – breit aufgestelltes Beratungshaus

Rahmenbedingungen bleiben in 2010 schwierig

Heute ist MLP ein breit aufgestelltes Beratungshaus mit einer klaren Positionierung und Perspektive: Unterstützt durch ein umfangreiches Research berät die MLP-Gruppe Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren ganzheitlich und unabhängig in sämtlichen wirtschaftlichen Fragestellungen. Diese Breite im Leistungsangebot macht die Stärke unseres Hauses aus. Wir haben vor allem das Firmenkundengeschäft in den vergangenen Jahren deutlich gestärkt. Ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre ist es, diese Säule – neben unserem seit jeher starken Privatkundengeschäft – weiter auszubauen.

Wesentliche Änderungen der Geschäftspolitik und der Unternehmensstruktur planen wir aus heutiger Sicht in den beiden kommenden Geschäftsjahren nicht.

Wir rechnen für das Geschäftsjahr 2o1o, vor allem für das erste Halbjahr, mit ähnlich schwierigen Rahmenbedingungen wie im abgelaufenen Jahr. Zwar deutet sich eine erste Belebung im Privat- und Firmenkundengeschäft an, aber das Marktumfeld bleibt angespannt. Vom konjunkturellen Umfeld erwarten wir keine spürbaren Impulse für unsere Geschäftsentwicklung. Zwar rechnen Experten für 2o1o mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4% in Deutschland, gleichzeitig steigt die Zahl der Arbeitslosen aber weiter an.

Aufgrund dieses schwierigen Marktumfeldes geben wir für unseren Umsatz nur eine qualitative Prognose bis zum Jahr 2o12 ab. In unseren Kernsparten Alters- und Gesundheitsvorsorge erwarten wir in diesem Jahr bei weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen einen stabilen Verlauf der Erlöse. In den Jahren 2o11 und 2o12 wollen wir hier – bei einem sich aufhellenden gesamtwirtschaftlichen Umfeld – auf den Wachstumspfad zurückkehren. Im Vermögensmanagement rechnen wir dagegen schon im laufenden Geschäftsjahr mit einem moderaten Erlösanstieg, der sich auch über die folgenden zwei Jahre fortsetzen wird [Tabelle 32].

Weitere Kostensenkungen

Neben der Ausschöpfung unserer Umsatzpotenziale ist eine Fortsetzung unserer strikten Kostendisziplin eine wichtige Maßgabe für das laufende Geschäftsjahr. Bereits 2oo9 war es unser Ziel, die Fixkosten (Personalaufwendungen, Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Aufwendungen; ohne Einmaleffekte und vor akquisitionsbedingten Kostensteigerungen) um 24Mio. € und in 2o1o um weitere 1o Mio. € zu senken. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es uns gelungen, dieses Ziel nicht nur zu erreichen, sondern mit Einsparungen in Höhe von 28,7Mio. € zu übertreffen. Trotzdem werden wir unser Ziel für 2o1o beibehalten und die Fixkosten um weitere 1o Mio. € senken [Grafik 20].

Durch diese Kostensenkungen werden die Aufwandspositionen Personal, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sinken. Wir planen keine aktiven Maßnahmen zur Personalreduzierung, werden aber bei der Wiederbesetzung von Stellen restriktiv vorgehen. Durch die weitere Optimierung von bestehenden Prozessen und durch das Vermindern der administrativen Aufwendungen werden sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen weiter reduzieren. Die beiden anderen Aufwandspositionen in unserer Gewinn- und Verlustrechnung (Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft und dem Zinsgeschäft) sind im Wesentlichen variable Kosten, deren Entwicklung abhängig ist von den Umsätzen in den jeweiligen Bereichen.

*vor Akquisitionen und Sondereffekten

[Grafik 21]

Entwicklung der EBIT-Marge 2005-2012 (in %)

* vor Akquisitionen und Sondereffekten

Für unser Finanzergebnis erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr keine wesentlichen Veränderungen. Unsere Steuerquote wird in den kommenden Jahren voraussichtlich nur unwesentlich von 31,5 % in 2oo9 auf 32 % bis 33 % steigen.

In den Jahren 2oo5 bis 2oo7 ist es uns gelungen, die Profitabilität des Unternehmens deutlich zu steigern. Im Jahr 2oo8 mussten wir dann einen deutlichen Rückgang dieser Kennzahl hinnehmen. Ein wesentlicher Grund dafür war der zusätzliche Aufwand für die Implementierung des neuen Versicherungsvertragsgesetzes. Hinzu kamen die nicht vorhersehbaren und sehr umfangreichen Belastungen durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch das abgelaufene Geschäftsjahr auf der Umsatzseite maßgeblich beeinflusst haben. Unser Ziel ist es nun, nach Ausklingen der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder zu alter Ertragsstärke zurückfinden und die EBIT-Marge bis Ende des Jahres 2o12 auf einen Wert von 15% fast zu verdoppeln [Grafik 21]. Basis dafür sind die geplante Reduzierung der Kostenbasis und die vor allem für die Jahre 2o11 und 2o12 erwartete Umsatzbelebung.

EBIT-Marge 2012: 15 %

Teil unserer Management-Agenda bleibt auch das Thema Akquisitionen. Voraussetzungen für eine Akquisition sind dabei ein akzeptabler Kaufpreis, Synergien auf der Umsatz- und Ertragsseite und eine Übereinstimmung mit der Kultur und dem Geschäftsmodell von MLP. Dabei sind Akquisitionen nicht nur zur Verstärkung unseres klassischen Privatkundengeschäfts in Deutschland, sondern auch bei unserem Tochterunternehmen Feri Family Trust im Sektor der Vermögensverwalter möglich, der sich aufgrund der Finanzkrise und Veränderungen im Bankensektor in einer Bereinigungsphase befindet. Viele spezialisierte Vermögensverwalter und Investmentboutiquen suchen nach einem starken Partner. Auch im Geschäft mit institutionellen und Firmenkunden können wir uns Partnerschaften und externes Wachstum sehr gut vorstellen – vor allem zur weiteren Internationalisierung.

Dividende 0,25 €

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 2o.Mai 2o1o eine Dividende für das Geschäftsjahr 2oo9 in Höhe von o,25€ je Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendensumme von 27,o Mio.€. Damit liegt die Dividende nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (o,28 € je Aktie, 3o,2Mio. €). Gemessen am Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche erreichen wir eine Ausschüttungsquote von rund 1oo%. Grundsätzlich richtet sich unsere Ausschüttungspolitik immer nach der jeweiligen Finanz- und Ertragslage sowie des zukünftigen Liquiditätsbedarfs des Konzerns. Da die Eigenkapitalausstattung und die Liquidität sehr gut sind, gehen wir davon aus, dass wir die Dividende bei einer Beibehaltung der Ausschüttungsquote im Prognosezeitraum ebenfalls erhöhen können. Voraussetzung dafür ist, dass unsere Erwartungen hinsichtlich der Umsatz- und Ergebnisentwicklung bis zum Jahr 2o12 eintreten.

Geplante Finanzierungsmaßnahmen und Investitionen

Der MLP-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag über ausreichende liquide Mittel. Unser Geschäftsmodell ist wenig kapitalintensiv und erwirtschaftet hohe Cashflows. Aus heutiger Sicht ist damit für die Jahre 2o1o und 2o11 ein ausreichender Innenfinanzierungsspielraum gegeben. Bei der Finanzierung des Unternehmens sind wir weitgehend unabhängig von den weiteren Entwicklungen auf den Kapitalmärkten. Auch eine eingeschränkte oder restriktivere Kreditvergabe durch Kreditinstitute (sogenannte Kreditklemme) würde unsere Finanzierungsmöglichkeiten nicht negativ beeinflussen. Unseren Cashflow werden wir zur Beteiligung unserer Aktionäre und zur weiteren Stärkung der Finanzkraft des Konzerns nutzen.

Investitionsvolumen unverändert

Das Investitionsvolumen wird sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2oo9 (rund 4Mio.€) nicht wesentlich verändern. Den Großteil der Mittel werden wir weiterhin in die kontinuierliche Verbesserung der Qualität der Beratung und des Kundenservice (siehe auch Kapitel "Finanzlage" und "Kundenbetreuung") und damit im Segment Finanzdienstleistungen investieren. Neben den aktivierbaren Investitionen wenden wir für diese Projekte weitere investive Mittel auf, die als Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind. Wir beabsichtigen, sämtliche Investitionen aus dem Cashflow zu finanzieren.

Die Eigenkapitalrendite bezogen auf das Konzernergebnis erreichte im Berichtsjahr unverändert 5,8%. Obwohl diese Kennzahl nicht zu unseren Steuerungskennzahlen gehört, streben wir an, die Eigenkapitalrendite in den kommenden Jahren zu steigern.

Die Liquidität des Konzerns ist mit rund 21o Mio. € zum Bilanzstichtag sehr gut. Im Jahresverlauf wird sich diese saisonüblich zunächst unter anderem durch die Dividendenzahlung in Höhe von 27,o Mio. € vermindern, um dann in der zweiten Jahreshälfte, bedingt durch das ebenfalls saisonübliche Jahresendgeschäft, wieder anzusteigen. Akquisitionen, die wir mit liquiden Mitteln finanzieren, würden sich negativ auf die Liquidität des Konzerns auswirken. Liquiditätsengpässe erwarten wir im laufenden und für das kommende Geschäftsjahr nicht.

Hervorragende Liquidität

[Grafik 22] Erwartete Anzahl der Hochschulabsolventen in Deutschland (Tsd.)

Chancen

Aus dem konjunkturellen Umfeld heraus erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr keine wesentlichen Impulse für unsere Geschäftsentwicklung. Dazu fällt der erwartete Aufschwung mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4% zu gering aus. Sollte sich allerdings die Konjunktur stärker oder früher erholen, hätte dies auch Auswirkungen auf die Zukunftserwartungen unserer Kunden. Eine positivere Einschätzung ihrer zukünftigen wirtschaftlichen Lage könnte auch die Bereitschaft, in langfristige Altersvorsorge- oder Vermögensmanagementkonzepte zu investieren, erhöhen.

Einen positiven Effekt auf unsere Geschäftsentwicklung erwarten wir aus dem Bürgerentlastungsgesetz. Durch diverse Steuervergünstigungen erhöht sich ab Januar 2o1o das Nettoeinkommen der Bundesbürger. Bei vielen Kunden ist es aufgrund der Bedarfssituation sinnvoll, dass sie zumindest einen Teil dieser Mittel in Alters- oder Gesundheitsvorsorgekonzepte investieren oder zu einem Vermögensaufbau nutzen.

Die derzeitige politische Diskussion über eine Reform des Gesundheitswesens in Deutschland macht deutlich, dass die demografische Entwicklung in unserer Gesellschaft und der medizinischtechnische Fortschritt die nachhaltige Finanzierung des derzeitigen Systems unmöglich macht. Hier wird es in der laufenden Legislaturperiode nach Abschluss der politischen Diskussionen weitere Reformen geben. Es ist davon auszugehen, dass – wie immer auch das zukünftige System aussehen wird – ein zunehmender Bedarf an privater Vorsorge entsteht. Dieser kann nur über private Krankenvoll- oder -zusatzversicherungen abgedeckt werden. Diese Entwicklung würde MLP Ansatzpunkte für die Beratung und Vermittlung von entsprechenden Produkten liefern.

Die in den vergangenen Jahren betriebene Positionierung des Unternehmens als unabhängiges, breit aufgestelltes Beratungshaus bietet uns weitreichende Chancen. Neben dem Geschäft mit Privatkunden haben wir nun einen starken Fokus auch auf dem Geschäft mit Firmenkunden und institutionellen Anlegern. In Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften Feri und TPC werden wir in den kommenden Jahren unser Portfolio an Firmenkunden und institutionellen Anlegern in den Bereichen Vermögensanlage, Risikomanagement und betriebliche Altersvorsorge weiter ausbauen. Durch eine bessere Verzahnung dieser Bereiche untereinander und mit dem Privatkundengeschäft ergeben sich vielfältige Cross-Selling-Möglichkeiten mit den entsprechenden Umsatzpotentialen.

Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich der Konsolidierungsdruck in der Finanzdienstleistungsbranche deutlich verstärkt. Dies gilt für das Privatkundengeschäft ebenso wie für das Geschäft mit Firmen oder bei der Betreuung großer Vermögen. Wir wollen aktiv an der Konsolidierung teilnehmen, was uns Chancen für externes Wachstum bietet.

Als reines Dienstleistungsunternehmen lassen sich unsere betrieblichen Aufgaben in die Bereiche Vertrieb, Vertriebsunterstützung und Produktauswahl unterteilen.

Neben der intensiven Betreuung bestehender Kunden werden wir auch einen Fokus auf die Gewinnung neuer Kunden legen. In unserer Kundengruppe – den Akademikern – steigt das Potential in Deutschland in den nächsten Jahren an. Bedingt durch den steigenden Bedarf an Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen

Unternehmensstrategische Chancen

Leistungswirtschaftliche Chancen

gut ausgebildeten Arbeitnehmern wird die Anzahl der Hochschulabsolventen in den nächsten Jahren zunehmen [Grafik 22]. Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Empfehlungen aus dem eigenen Kundenstamm weiter an. Diese Chancen auf Wachstum wollen wir konsequent nutzen.

Auch bei der Betreuung großer Vermögen über unsere Tochtergesellschaft Feri Finance AG erwarten wir für 2o1o interessante Erlösmöglichkeiten – nicht zuletzt durch die gravierenden Veränderungen im Markt der Privatbanken. Im Firmenkundengeschäft sehen wir vor allem in den Themen Asset Liability Management, Asset Allocation, Risiko-Overlay-Management und Risikomanagement interessante Erlöspotenziale. Weiterhin führen vor allem das neue Bilanzmodernisierungsgesetz und die erhöhten Beiträge zum Pensionssicherungsverein zu einem hohen Beratungsbedarf in Unternehmen im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge.

Weitere leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich im Vertrieb, wenn es uns gelingt, die Anzahl der Berater und deren Produktivität zu erhöhen. Trotz der in den letzten eineinhalb Jahren gestiegenen Arbeitslosigkeit in Deutschland ist der Wettbewerb um potentielle oder bereits ausgebildete Finanzberater sehr intensiv. Um die Attraktivität dieses Berufes und unseres Unternehmens als Partner für selbstständige Berater zu erhöhen, haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet. Unter anderem sind hier die Einführung einer Betreuungsprovision und eines Beteiligungsprogrammes zu nennen. Zudem ist unsere Aus- und Weiterbildung in unserer Corporate University wegweisend in der Branche.

Um die Produktivität unserer Berater zu erhöhen, haben wir in den vergangenen Jahren die Vertriebsunterstützung durch IT, aber auch durch zusätzliche zentralisierte Serviceleistungen weiter verbessert. Mit durchgängig elektronisch unterstützten Prozessen über die gesamte Wertschöpfungskette sollte es uns in Zukunft gelingen, die Produktivität der Berater zu steigern, die Stückkosten zu senken und unsere Attraktivität als Partnerunternehmen zu erhöhen.

Sonstige Chancen, aus denen sich in Zukunft eine wesentliche positive Entwicklung der wirtschaftlichen Lage ergeben könnte, haben wir nicht identifiziert.

Gesamtaussage der Unternehmensleitung zur voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Finanz- und Wirtschaftskrise der bestimmende Faktor für die Geschäftsentwicklung des Konzerns. Nach dem Ende des wirtschaftlichen Abschwungs wird für Deutschland für 2o1o ein Wachstum von 1,4% prognostiziert. Dieser Wachstumsimpuls wird allerdings nicht ausreichen, um eine nachhaltige Belebung unserer Geschäftsentwicklung hervorzurufen. Erst ab dem Jahr 2o11 rechnen wir mit positiven Impulsen aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

In unseren Hauptumsatzbereichen Alters- und Gesundheitsvorsorge erwarten wir für 2o1o stabile Umsätze. Für die zwei folgenden Geschäftsjahre gehen wir dann von steigenden Umsätzen aus. Unser dritter wichtiger Umsatzträger – das Vermögensmanagement – wird sich bereits im laufenden Geschäftsjahr positiv entwickeln. Dieser positive Trend wird auch in den Jahren 2o11 und 2o12 anhalten.

Unser Anfang des Geschäftsjahres 2oo9 erfolgreich initiiertes und umgesetztes Kostensenkungsprogramm hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Profitabilität des Konzerns geschützt wurde. Im laufenden Geschäftsjahr setzen wir dieses Programm fort, um mittelfristig an unsere alte Ertragsstärke anzuknüpfen. Es ist unser Ziel, im Jahr 2o12 eine EBIT-Marge (vor Einmaleffekten und akquisitionsbedingten Kostensteigerungen) von 15 % zu erzielen.

Die Eigenkapitalausstattung und die Liquidität des Konzerns sind hervorragend. Diese Finanzkraft in Verbindung mit der strategischen Positionierung von MLP als breit aufgestelltes, unabhängiges Beratungshaus für Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Anleger in den Wachstumsmärkten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement stärkt unsere Wettbewerbsposition. Wir gehen deshalb von einer weiterhin positiven Gesamtentwicklung des Konzerns aus.

MLP ist attraktiver Partner für selbstständige Berater

Positive Entwicklung des Konzerns erwartet

nachtragsbericht

Im Rahmen unserer Fokussierung auf Wachstumsmärkte konzentrieren wir unser Privatkundengeschäft in unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG in Zukunft auf unseren Kernmarkt Deutschland. Aus diesem Grunde haben wir uns im Januar 2o1o mit der NBG B.V., Valkenswaard, Niederlande, auf einen Verkauf der Niederlassung in den Niederlanden geeinigt. In diesem Markt erwirtschafteten wir weniger als 1 % unserer Gesamterlöse.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns.

Wiesloch, 16. März 2o1o

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Gerhard Frieg

Ralf Schmid Muhyddin Suleiman

Vorausschauende Aussagen

Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP-Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.

Die MLP AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauende Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

Martina Schreck | 45 Jahre Managing Director eines medizinischen Fortbildungsveranstalters seit 2006 MLP-Kundin

Ulrich Hilß | München MLP-Berater

»Ein MLP-Berater ist vor allem dann erfolgreich, wenn der individuelle Bedarf seines Kunden und die langfristige Betreuung im

Mittelpunkt

seiner Tätigkeit stehen. Dieser Grundsatz ist seit jeher im Geschäftsmodell von MLP fest verankert. Entscheidend für eine qualitativ hochwertige Beratung sind darüber hinaus eine umfangreiche Aus- und Weiterbildung, eine unabhängige Pro-

duktauswahl sowie ein hohes Maß an Transparenz.«

Investor Relations

[Grafik 23] MLP-Aktie • MDAX und DAXsector Financial Services Jan – Dez 2009

Börsenjahr – Entwicklung an den Aktienmärkten

Nach einem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise bedingten schwachen Start in das Börsenjahr 2oo9 konnten die Aktienmärkte ab dem zweiten Quartal erhebliche Kurssteigerungen verzeichnen. Dieser Trend setzte sich im Jahresverlauf bis auf kleinere Rückschläge weiter fort. Eine Reihe von Konjunkturindikatoren signalisierten das Ende der weltweiten Rezession und einen sich abzeichnenden Aufschwung. Die Aktienmärkte hatten die erwartete Erholung der Weltwirtschaft bereits fest eingepreist.

Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average stieg von 8.776 Punkten zu Beginn des Jahres bis Ende Dezember auf 1o.428 Punkte an, eine Steigerung von 18,8%. Der deutsche Leitindex DAX erreichte im Dezember sein Jahreshoch mit 6.o16 Zählern und schloss das Jahr bei 5.957 Punkten, ein Plus von 19,8% im Vergleich zum Jahresende 2oo8. Der MDAX, in dem auch die MLP-Aktie notiert ist, verzeichnete eine überdurchschnittlich positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 34,o%. Im Laufe des Jahres stieg der Index von 5.6o2 Punkten auf 7.5o7 zum Jahresende an. Der Branchenindex für den deutschen Finanzsektor entwickelte sich nach dem schweren Absturz im Jahr 2oo8 mit einem Minus von fast 6o % im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls positiv. Der DAXsector Financial Services stieg von 582,1 Punkten am Anfang des Jahres in der zweiten Jahreshälfte stetig an und erreichte im Oktober 2oo9 mit 741,8 Punkten sein Jahreshoch. Am Ende des Börsenjahres schloss er bei 686,1 Punkten.

Börsenkurse signalisieren konjunkturellen Aufschwung

[Tabelle 33]

Kennzahlen zur Unternehmensbewertung und Bilanzanalyse

2009 2008
Eigenkapitalquote in % 28,4 27,8
Eigenkapitalrendite in % 5,8 5,8
Netto-Liquidität in Mio. € 210,0 210,1
Marktkapitalisierung in Mio. € zum Jahresende 869,49 1.057,04
Enterprise Value (EV) in Mio. € 659,49 846,9
EV/Gesamterlöse 1,2 1,4
EV/EBIT 15,6 15,1
Gesamterlöse fortzuführende Geschäftsbereiche in Mio. € 532,1 595,2
EBIT fortzuführende Geschäftsbereiche in Mio. € 42,2 56,2

[Tabelle 34]

Übersicht der größten MLP-Anteilseigner

Alle Angaben in %
Manfred Lautenschläger (D) 1 23,38
Angelika Lautenschläger (D) 2 6,03
Swiss Life (CH) 9,90
HDI /Talanx AG (D) 9,89
ALLIANZ SE (D) 6,27
Barmenia (D) 6,67
Harris Associates (USA) 5,10
Berenberg Bank (D) 4,84
AXA S. A. (F) 4,72
Uberior Ena Ltd. (HBOS) (UK) 0,73

1 Von den 23,38 % werden Herrn Lautenschläger 20,98% der Stimmrechte der Angelika Lautenschläger

Beteiligungen Verwaltungs GmbH zugerechnet (§22Abs.1 Satz1 Nr. 1 WpHG)

Von den 6,03 % werden Frau Lautenschläger 4,17 % der Stimmrechte der M. L. Stiftung gGmbH zugerechnet,

die wiederum von der Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gehalten werden (§22Abs.1 Satz1 Nr. 1 WpHG)

Die MLP-Aktie

Der Kurs der MLP-Aktie folgte bis Mai 2oo9 den Entwicklungen der Aktienmärkte – sowohl die Abwärtsbewegungen bis zum Ende des ersten Quartals als auch die Kurserholungen bis zum dritten Quartal verliefen parallel zum MDAX, in dem die MLP-Aktie notiert ist, und dem DAXsector Financial Services. Ab Juni 2oo9 konnte unsere Aktie die Aufwärtsbewegung der Indizes nicht mehr nachvollziehen. Der Kurs der MLP-Aktie lag am Ende des Jahres 2oo8 bei 9,8o €. Im März 2oo9 erreichte sie einen Tiefststand von 5,25€ und kletterte dann bis Mai 2oo9 auf einen Höchststand von 1o,98 €. Der Schlusskurs am 31. Dezember 2oo9 lag bei 8,o6 €.

MLP-Aktie kann Aufwärtsbewegung nicht nachvollziehen

[Grafik 24] Aktionärsstruktur

Stand 30. Juni 2009

Aktionärsstruktur

Swiss Life reduziert Anteil

Der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life reduzierte seine 24-prozentige Beteiligung an MLP im April 2oo9 durch die Abgabe von 8,4o % der Anteile an die Versicherungsgruppe Talanx AG. Nach einem weiteren Verkauf von 6,oo% der Anteile an die Barmenia Krankenversicherung im Dezember 2oo9 belief sich der Anteil der Swiss Life am Jahresende 2oo9 auf 9,9o %. Eine Übersicht über die größten Aktionäre gibt [Tabelle 34].

Nach unserer letzten Aktionärserhebung Mitte 2oo9 befindet sich ein Großteil der MLP-Aktien nach wie vor im Besitz deutscher Investoren. Die Aktionärsstruktur stellt die [Grafik 24] dar.

Dividende

In 2oo9 hat MLP seine Aktionärinnen und Aktionäre wieder angemessen am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen. Mit o,28€ je Aktie konnten unsere Anteilseigner die Ausschüttung von 3o,2Mio.€ steuerfrei vereinnahmen. Dies ergibt sich aus einer veränderten steuerlichen Behandlung der Einlage von Anteilen an Tochterunternehmen der MLP AG in die MLP AG und deren spätere Veräußerung. Dies gilt auch in den kommenden Jahren, in denen Aktionäre der MLP AG Ausschüttungen in einem Volumen von noch rund 35o Mio. € steuerfrei erhalten können.

Dividende nur leicht unter Vorjahr

Auch in 2o1o will MLP mit einer Dividendenzahlung seine Aktionärinnen und Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 2o. Mai 2o1o eine Dividende von o,25 € je Aktie vor.

[Tabelle 35] Kennzahlen im Jahresvergleich

2009 2008 2007 2006 2005
Aktien im Umlauf zum Jahresende in Stück 107.877.738 107.861.141 99.163.680 99.918.294 108.026.177
Aktienkurs zum Jahresanfang in € 9,80 10,74 15,12 17,61 14,73
Aktienkurs zum Jahresende in € 8,06 9,8 10,75 15,04 17,52
Aktienkurs Hoch in € 10,98 14,25 19,56 22,59 17,53
Aktienkurs Tief in € 5,25 8,18 8,05 13,38 10,71
Marktkapitalisierung zum Jahresende in Mrd. € 0,9 1,1 1,2 1,5 1,9
Durchschnittlicher Tagesumsatz der Aktie in Stück 106.927 728.053 724.896 449.052 411.610
Dividende je Aktie in € 0,25* 0,28 0,50 0,40 0,30
Dividendensumme in Mio. € 27,0* 30,2 49,0 40,0 31,5
Dividendenrendite (ohne Sonderdividende) in % 3,1 2,6 3,5 2,4 2,0
Sonderdividende je Aktie in € 0,30
Dividendensumme Sonderdividende in Mio. € 31,5
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,22 0,24 0,62 0,69 1,84
Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 0,22 0,24 0,61 0,69 1,81

* Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 20. Mai 2010

Investor Relations in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise

Gerade in Zeiten der anhaltenden Finanzkrise und wirtschaftlicher Unsicherheit spielt für MLP der offene Dialog mit seinen Aktionären eine besondere Rolle. Wir informieren den Kapitalmarkt und seine Akteure regelmäßig und zuverlässig über wichtige Ereignisse im Konzern, um Vertrauen aufzubauen und Kapitalgebern die Ermittlung des Unternehmenswerts zu erleichtern.

Auch im abgelaufenen Jahr haben wir den Anspruch, wertorientiert zu berichten, verfolgt und haben den kontinuierlichen Austausch mit unseren Anteilseigner – ob private oder institutionelle – gesucht. Neben zahlreichen Kapitalmarktveranstaltungen wie Roadshows, Konferenzen und der Hauptversammlung bieten wir auch mit unserer Finanzberichtserstattung Informationen zu unserer Geschäftsentwicklung. Des Weiteren ist im Internet unter www.mlp-ag.de unter dem Bereich Investor Relations ein ständiges Dialogangebot eingerichtet. Anleger und die interessierte Öffentlichkeit finden hier jederzeit zuverlässige und aktuelle Informationen zu unserem Unternehmen und unserer Geschäftsentwicklung. Ebenso steht der Bereich Investor Relations mit persönlichen Ansprechpartnern zur Verfügung.

Auszeichnung für den Geschäftsbericht 2008

MLP erreichte bei der Preisverleihung des "manager magazins" zum besten Geschäftsbericht 2oo8 den 3. Platz bei den MDAX-Werten. Im direkten Branchenvergleich konnten wir uns ebenfalls verbessern und erreichten Platz 2 bei den Finanzwerten. Das "manager magazin" analysiert unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof.Dr.Baetge alljährlich die Geschäftsberichte der wichtigsten deutschen und europäischen börsennotierten Aktiengesellschaften und prämiert die Unternehmen, die ihre Anleger umfassend und zuverlässig informieren.

Offener Dialog auch in Krisenzeiten

Geschäftsbericht: 3. Platz im MDAX

Corporate Governance-Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat berichten jährlich im Geschäftsbericht gemäß den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance-Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens. Die nachfolgenden Ausführungen sind zugleich als Erklärung zur Unternehmensführung im Sinne des § 289a des Handelsgesetzbuches (HGB) zu verstehen.

wortlaut der entsprechenserklärung gemäß § 161 des aktiengesetzes (aktg)

Entsprechenserklärung der MLP AG nach § 161 AktG (Stand: 10. Dezember 2009)

Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG erklären hiermit gemäß § 161 AktG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2oo9 seit der letzten Entsprechenserklärung grundsätzlich entsprochen wurde. Nicht angewandt wurden lediglich die Empfehlungen aus den Ziffern 3.8 Satz 4 und 5, 4.2.3 Abs. 4 und Abs. 5, 5.1.2 Satz 6, 5.4.1 Satz 2 und 5.4.6 Satz 4.

Die genannten Abweichungen beruhen auf folgenden Gründen:

Ziff. 3.8 Satz 4 und Satz 5 (D & O-Versicherung mit Selbstbehalt)

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Ziff. 3.8 Satz 4 a.F. vom 6. Juni 2oo8) soll die Gesellschaft bei Abschluss einer D & O-Versicherung für den Vorstand einen angemessenen Selbstbehalt für Vorstand und Aufsichtsrat vereinbaren. Dieser Empfehlung war die Gesellschaft zunächst nicht gefolgt.

Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorStAG) ist nun für die Mitglieder des Vorstands ein Selbstbehalt von mindestens 1o % des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des betreffenden Vorstandsmitglieds zu vereinbaren. In einer D & O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll gem. Ziff. 3.8 Satz 5 des Deutschen Corporate Governance Kodex ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

MLP ist hiervon im Jahr 2oo9 zunächst noch abgewichen. MLP hat allerdings mittlerweile die bestehende D & O-Versicherung so modifiziert, dass im kommenden Jahr für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Selbstbehalte gemäß den Vorgaben und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vorgesehen sind. Daher wird MLP dieser Empfehlung im Jahr 2o1o – anders als noch im Jahr 2oo9 – entsprechen.

Ziff. 4.2.3 Abs. 4 und Abs. 5 (Abfindungs-Cap)

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs-Cap). Für die Berechnung des Abfindungs-Caps soll auf die Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf die voraussichtliche Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr abgestellt werden. Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) soll 15o % des Abfindungs-Caps nicht übersteigen.

MLP weicht hiervon ab. Die Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern sehen bei vorzeitiger Beendigung in Folge der Abberufung bzw. Kündigung eines Vorstandsmitglieds ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes vor, eine Abfindung zu bezahlen, die maximal dem Vierfachen eines Jahresfestgehalts des betreffenden Vorstandsmitglieds entspricht, wobei im Falle einer Beendigung des Vertrages während der letzten beiden Jahre vor dem Ablauf des betreffenden Vorstandsanstellungsvertrages eine pro-rata-temporis-Regelung gilt. Diese Regelung gilt auch, wenn die Mitglieder des Vorstands von dem ihnen vertraglich gewährten außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen. Dies besteht in bestimmten Fällen einer Umwandlung der Gesellschaft gemäß dem Umwandlungsgesetz (UmwG) sowie in dem Fall, dass ein Dritter, der im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit weniger als 1o % an der MLP AG beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o % der Stimmrechtsanteile erwirbt.

Eine Abfindungsregelung bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung ist hingegen nicht vorgesehen. Eine Abfindung, die sich an der Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres orientiert und damit auch variable Vergütungsbestandteile enthält, ist nach Auffassung der Gesellschaft nicht geeignet, als Bemessungsgrundlage zu dienen, die sich auf zukünftige Vertragszeiten bezieht. Abfindungsregelungen bei einvernehmlicher Vertragsaufhebung, können vertragsrechtlich ohnehin nur eine Richtschnur sein, von der die Parteien jedoch jederzeit einvernehmlich abweichen können. Eine solche Regelung wäre aus diesem Grunde nicht mehr als ein Formalakt. Daher wird MLP dieser Empfehlung im Jahr 2o1o – wie schon im Jahr 2oo9 – nicht entsprechen.

Ziff. 5.1.2 Satz 7 (Altersgrenze für den Vorstand)

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll für die Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.

MLP ist hiervon im Jahr 2oo9 abgewichen. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht festgelegt. Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern sollte sich ausschließlich an Kenntnissen, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen orientieren. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2o1o – wie im Jahr 2oo9 – nicht entsprechen.

Ziff. 5.4.1 Satz 2 (Altersgrenze für den Aufsichtsrat)

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden.

MLP ist hiervon im Jahr 2oo9 abgewichen. Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht festgelegt. Angesichts der in Ziffer 5.4.1 Satz 1 des Kodex geforderten Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen erscheint die Festlegung einer Altersgrenze nicht als sinnvoll. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2o1o – wie im Jahr 2oo9 – nicht entsprechen.

Ziff. 5.4.6 Satz 4 (Erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats)

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.

MLP ist hiervon im Jahr 2oo9 abgewichen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der MLP AG erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung. Für eine erfolgsorientierte Aufsichtsratsvergütung fehlen bislang überzeugende Konzepte. MLP wird dieser Empfehlung daher im Jahr 2o1o – wie auch schon im Jahr 2oo9 – nicht folgen.

Wiesloch, im Dezember 2oo9

MLP AG

Der Vorstand Der Aufsichtsrat

Mehr Informationen zum Thema Corporate Governance bei MLP finden Sie im Internet unter www.mlp-ag.de.

corporate governance

Verantwortungs bewusstes und wertschöpfendes Management Durch die Einhaltung der Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2oo9 stärkt MLP fortlaufend das Vertrauen der Aktionäre, Kunden und Arbeitnehmer sowie der übrigen Interessengruppen in die Unternehmensführung. Verantwortungsbewusstes, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtetes Management hat für uns einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat stehen dafür ein, dass MLP seine Corporate Governance konzernweit fortlaufend überprüft und weiterentwickelt.

Führungs- und Kontrollstruktur

Vorstand

Als Leitungsorgan einer Aktiengesellschaft führt der Vorstand die Geschäfte und ist im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften an das Interesse und die geschäftspolitischen Grundsätze des Unternehmens gebunden. Die Kompetenzen und Pflichten des Vorstands sind im Aktiengesetz, in der Satzung der MLP AG sowie in einer Geschäftsordnung und dem Geschäftsverteilungsplan des Vorstands geregelt.

Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Entscheidungen des Vorstands werden grundsätzlich in Vorstandssitzungen getroffen, die regelmäßig stattfinden und vom Vorstandsvorsitzenden einberufen werden. Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst und entsprechend protokolliert.

Mitglieder des Vorstands sind die Herren Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorstandsvorsitzender), Gerhard Frieg, Ralf Schmid und Muhyddin Suleiman.

Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. Die Kompetenzen und Pflichten des Aufsichtsrats ergeben sich aus dem Aktiengesetz, der Satzung der MLP AG und einer Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat.

Beschlüsse des Aufsichtsrats werden in Sitzungen gefasst. Diese werden in der Regel durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats einberufen. Der Aufsichtsrat tagt in ordentlichen Sitzungen und in außerordentlichen Sitzungen, an denen die Mitglieder des Aufsichtsrats in der Regel alle persönlich teilnehmen. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wird der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Soweit erforderlich erfolgt die Beschlussfassung auch im Wege von Umlaufbeschlüssen oder fernmündlich. Die Beschlüsse des Aufsichtsrats bedürfen der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden den Ausschlag. Über die Sitzungen wird eine Niederschrift angefertigt.

Der Aufsichtsrat besteht derzeit aus sechs Mitgliedern, nämlich vier von der Hauptversammlung gewählte Vertreter der Anteilseigner sowie zwei von den Arbeitnehmern gewählte Arbeitnehmervertreter. Dem Aufsichtsrat gehören derzeit die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Dr. Claus-Michael Dill, Hans Maret und Norbert Kohler sowie

Mitglieder des Aufsichtsrats

Effizienz des Aufsichtsrats

Frau Maria Bähr an.

In Abwesenheit des Vorstands überprüfte der Aufsichtsrat im Jahr 2oo9 auch die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Gegenstand der Effizienzprüfung waren insbesondere die Verfahrensabläufe im Aufsichtsrat, der Informationsfluss zwischen den Ausschüssen und dem Aufsichtsratsplenum sowie die rechtzeitige und inhaltlich ausreichende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat. Im Rahmen einer intensiven und zielführenden Diskussion wurden weitere Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz erörtert.

Der Aufsichtsrat der MLP AG hat Ausschüsse gebildet, um die Effektivität seiner Arbeit zu steigern. Der Personalausschuss bereitet die Beschlussfassungen über Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder mit der Gesellschaft vor. Der Bilanzprüfungsausschuss befasst sich mit der Überprüfung der Rechnungslegungsprozesse, des Risikomanagements sowie des Revisions-

Aufsichtsrat

Aufsichtsratsausschüsse

systems und der Unabhängigkeit der Abschlussprüfer. Gleiches gilt für die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer sowie für die Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und Honorarvereinbarungen. Zudem berät der Ausschuss den Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie die Lageberichte der MLP AG und des MLP-Konzerns und spricht gegenüber dem Aufsichtsrat eine Empfehlung zur Beschlussfassung aus. Der Aufsichtsrat hat einen Nominierungsausschuss gebildet, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge der Aufsichtsratsmitglieder an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. Mitglieder der drei vorgenannten Ausschüsse sind die Herren Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Dr. Claus-Michael Dill und Hans Maret.

Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG befassten sich auch 2oo9 intensiv mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex und weiteren gesetzlichen Neuregelungen, die für die Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse von Bedeutung gewesen sind. Die am 18. Juni 2oo9 beschlossenen Änderungen des Kodex und insbesondere auch die im Jahr 2oo9 in Kraft getretenen Änderungen durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, BilMoG) waren Gegenstand intensiver Diskussionen im Aufsichtsrat. Dabei wurden die Änderungen analysiert und entsprechende Anpassungen in den internen Regularien und den Arbeitsabläufen des Aufsichtsrats vorgenommen.

Der Aufsichtsrat verfügt nach seiner Einschätzung über eine angemessene Anzahl an Mitgliedern, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu Mitgliedern des Vorstands stehen, die einen Interessenkonflikt begründen könnte. Der Aufsichtsrat erörterte die nach dem Deutschen Corporate Governance Kodex erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen im Hinblick auf die Rechnungslegung sowie interne Kontrollverfahren, die an den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gestellt werden. Der Vorsitzende des Bilanzprüfungsausschusses der MLP AG erfüllt die Anforderungen in vollem Umfang. Soweit der Kodex Empfehlungen hinsichtlich der Wahl des Aufsichtsrats der Gesellschaft ausspricht, ist diesen mit Blick auf die Aufsichtsratswahl im Geschäftsjahr 2oo8 entsprochen worden. Dies bedeutet insbesondere, dass die Wahlen zum Aufsichtsrat in Einzelwahl stattgefunden haben und der Vorschlag für den Aufsichtsratsvorsitzenden den Aktionären vor der Hauptversammlung bekannt gegeben wurde. Diese Anforderungen sollen auch bei zukünftigen Wahlen zum Aufsichtsrat eingehalten werden.

Weitere Angaben zu der Tätigkeit des Aufsichtsrats können dem Bericht des Aufsichtsrats auf Seite 6ff. entnommen werden.

Die Grundlage für eine transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung bildet ein intensiver Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand der MLP AG unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Konzerns einschließlich der Risikosituation, über das Risikomanagement und über Compliance. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wird der Aufsichtsrat zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Außerdem treffen sich der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorstand zu regelmäßigen Gesprächen, in denen Einzelthemen erörtert werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende unterrichtet die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats umfassend über die Inhalte seiner Gespräche mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand die Unternehmensplanung und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns.

Wesentliche Rechtsgeschäfte des Vorstands bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Eine vom Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung regelt die Geschäftsverteilung, die Zustimmungsvorbehalte und seine Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Weitere Einzelheiten über das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats (Seite 6ff.) enthalten.

Corporate Governance im Aufsichtsrat

Kein Interessenskonflikt im Aufsichtsrat

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

[Tabelle 36] Aktienbesitz Aufsichtsrat

Aufsichtsratsmitglied Aktienzahl
31.12.2008
Aktienzahl
31.12.2009
Dr. h. c. Manfred Lautenschläger 1 25.205.534 25.205.534
Dr. Peter Lütke-Bornefeld 30.000 30.000
Johannes Maret
Dr. Claus-Michael Dill
Maria Bähr 11.503 11.503
Norbert Kohler 1.094 94

inkl. Zurechnungen gemäß §22 WpHG

[Tabelle 37] Aktienbesitz Vorstand

Vorstandsmitglied Aktienzahl
31.12.2008
Aktienzahl
31.12.2009
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg
Gerhard Frieg 181.463 181.463
Muhyddin Suleiman
Ralf Schmid – 2

2 keine Angabe, da erst seit dem 1. März 2009 Mitglied des Vorstands der MLP AG

transparenz

Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat zum Bilanzstichtag

Directors' Dealings

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Corporate Governance, Directors' Dealings

Am 31. Dezember 2oo9 setzte sich der Aktienbesitz der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft wie in [Tabelle 36] und [Tabelle 37] dargestellt zusammen.

Geschäfte mit Aktien der Gesellschaft (Directors' Dealings)

Seit dem 3o.Oktober 2oo4 gilt die erweiterte Regelung des § 15 a Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) zur Veröffentlichung und Mitteilung von Geschäften mit Aktien des Emittenten oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten. Danach müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben wahrnehmen, diese Geschäfte dem Emittenten und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilen. Diese Pflicht gilt auch für Personen, die mit einer solchen Person in enger Beziehung stehen.

Im Geschäftsjahr 2oo9 wurde uns eine Transaktion gemäß § 15 a WpHG gemeldet, die Sie unserer Internetseite www.mlp-ag.de entnehmen können.

Compliance

Der Deutsche Corporate Governance Kodex definiert in Ziffer 4.1.3 die Aufgaben des Vorstands im Rahmen der Compliance: Der Vorstand hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin. Die Einhaltung aller relevanten Gesetze und kapitalmarktrechtlichen Verhaltensvorschriften gehört für uns zu den Grundsätzen guter Unternehmensführung und ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur.

MLP hat eine konzernweite Compliance Organisation eingerichtet. Im Interesse unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter und von MLP unterstützt und berät Compliance den Vorstand dabei, für die Beachtung der gesetzlichen Verpflichtungen und sowie der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und einheitliche Standards für alle Konzernunternehmen zu schaffen. Über alle wesentlichen Sachverhalte werden Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig informiert.

MLP verfügt im Konzern über ein umfassendes Regelwerk zur Compliance, das Organmitgliedern wie Mitarbeitern die gesetzlichen Vorschriften zum Insiderrecht erläutert und einen rechtlichen Rahmen vorgibt, innerhalb dessen sie ihren Anlagegeschäften nachgehen können. Die Compliance-Richtlinie dient zudem dabei auch der Sicherstellung des verantwortungsbewussten Umgangs mit sensiblen Informationen bei MLP. Um einer Beeinträchtigung von Kundeninteressen – insbesondere im Bereich des Wertpapiergeschäfts – vorzubeugen, haben wir Grundsätze zur Vermeidung und Überwachung von Interessenkonflikten sowie zur Annahmne und Gewähr von Zuwendungen erlassen, die wir regelmäßig überprüfen und an veränderte Bedürfnisse anpassen.

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Unter Einbeziehung einer Vielzahl der Mitarbeiter und Berater hat MLP im Jahre 2oo9 seine Kernwerte neu definiert. Dabei wurden "Leistung" und "Vertrauen" als Werte identifiziert, die MLP besonders authentisch darstellen. Darauf aufbauend wurde anschließend das bestehende Unternehmensleitbild von MLP überarbeitet. Dieses findet sich auf der vorderen Umschlagseite des Geschäftsberichtes. In einem dritten Schritt sind daraus die folgenden Führungsgrundsätze für MLP entstanden:

MLP-Führungskräfte:

  • verpflichten sich den Interessen der MLP-Kunden
  • leben die Kernwerte "Leistung" und "Vertrauen"
  • setzen vereinbarte Ziele und Entscheidungen konsequent um
  • gestalten die Zukunft proaktiv
  • arbeiten offen und teamorientiert zusammen
  • sorgen für eine systematische Führungskräfte- und Mitarbeiterentwicklung

Als Beitrag zur Diskussion über die Qualität der Finanzberatung in Deutschland hat MLP im Jahre 2oo9 einen Beratungskodex als Leitlinie für die Kundenberatung vorgestellt. Dieser Kodex beinhaltet keine Neuerungen, sondern fasst die zum Teil seit mehreren Jahren geltenden Beratungs- und Betreuungsstandards bei MLP zusammen. Ziel ist es, die Transparenz gegenüber Kunden, Interessenten und Öffentlichkeit weiter zu erhöhen. Sämtliche Leitlinien beruhen auf den MLP-Unternehmenswerten; sie prägen die Beziehung zwischen Mitarbeitern und Beratern sowie zu sämtlichen Stakeholdern. Die Leitlinien finden sich auf der Seite 126 des Geschäftsberichtes.

Eine Erläuterung der Geschäfts- und der Risikostrategie sowie des Risikomanagements finden sich auf den Seiten 32 f. und 67 ff. des Geschäftsberichtes.

Complianceregelungen

Kernwerte neu definiert

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Investor Relations, Hauptversammlung

Information aller Zielgruppen

Informationen

Die Aktionäre sind gesetzlich an grundlegenden Entscheidungen der MLP AG wie Satzungsänderungen oder der Ausgabe neuer Aktien beteiligt. Um die Aktionäre bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, bietet ihnen MLP an, Stimmrechte schriftlich durch von der Gesellschaft benannte weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter auszuüben. Über alle wesentlichen Inhalte der Hauptversammlung berichten wir auf unserer Website www.mlp-ag.de. Die Rede des Vorstandsvorsitzenden kann dort online abgerufen werden.

Eine regelmäßige, gleichberechtigte, zeitnahe und umfassende Information des Kapitalmarktes und der interessierten Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage und die Ergebnisse unseres Konzerns hat für uns einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung erfolgt im Rahmen des Geschäftsberichts, des Halbjahresfinanzberichts sowie der Zwischenberichte zu den Quartalen innerhalb der dafür vorgegebenen Fristen. Über aktuelle Ereignisse oder neue Entwicklungen informieren wir in Pressemeldungen oder, soweit gesetzlich vorgesehen, in Ad-hoc-Mitteilungen. Alle Meldungen und Mitteilungen stehen im Internet zur Verfügung. Unser Finanzkalender informiert über die für den Kapitalmarkt relevanten Termine, wie z.B. unsere Hauptversammlung, die Veröffentlichung des Geschäftsberichts und der Zwischenberichte.

Auf unserer Homepage www.mlp-ag.de bieten wir zudem unter der Rubrik "Investor Relations" – in Deutsch und Englisch – nicht nur Zugriff auf die vorgenannten Informationsinstrumente, sondern auch auf Telefonkonferenzen und Präsentationen.

Mindestens einmal im Jahr veranstalten wir Analysten- und Medienkonferenzen. Ad-hoc-Mitteilungen veröffentlichen wir gemäß den gesetzlichen Anforderungen auf unserer Website. Dort informieren wir zudem umfassend über die Corporate Governance bei MLP. Unsere Entsprechenserklärung halten wir für mindestens fünf Jahre auf unserer Homepage zugänglich.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Konzernrechnungslegung erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Dies bietet eine hohe Transparenz und erleichtert die Vergleichbarkeit mit Wettbewerbern. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, wurde von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählt und hat den (Konzern)abschluss 2oo9 geprüft und den verkürzten Abschluss und den Zwischenlagebericht im Jahr 2oo9 einer prüferischen Durchsicht unterzogen (§§37w Abs.5, 37y Nr.2 WpHG). Der Aufsichtsrat hat sich vergewissert, dass die bestehenden Beziehungen zwischen den Abschlussprüfern und MLP oder ihren Organen keine Zweifel an der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers begründen. Der Aufsichtsrat der MLP AG erörtert dabei nicht nur den Jahres- und den Konzernjahresabschluss, sondern auch gemeinsam mit dem Vorstand, die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte vor deren jeweiliger Veröffentlichung.

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Corporate Governance

vergütungsbericht

Der nachfolgende Vergütungsbericht ist in Bezug auf die handelsrechtlichen Angabepflichten zugleich auch Teil des Lageberichts.

Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Im Zuge des Inkrafttretens des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) wurde die Zuständigkeit für die Festlegung der Vorstandsvergütung vom Personalausschuss des Aufsichtsrats auf das Gesamtplenum des Aufsichtsrats übertragen. Der Personalausschuss ist zukünftig nicht mehr für die Beschlussfassung über die Vorstandsvergütung zuständig, sondern bereitet diese nur noch vor.

Mit dem zum 5. August 2oo9 in Kraft getretenen VorstAG hat der Gesetzgeber ferner neue Anforderungen hinsichtlich der Festsetzung der Vorstandsvergütung geschaffen. Der Gesetzgeber verfolgt dabei das Ziel, die Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung auszurichten. Dieses Ziel deckt sich vom Grundsatz mit dem System der Vorstandsvergütung bei MLP. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 1o.Dezember 2oo9 mit den gesetzlichen Neuerungen, insbesondere auch mit der Ausrichtung der Vorstandsvergütung an einer nachhaltigen Unternehmensführung befasst. Das gegenwärtige System der Vorstandsvergütung trägt auch nach Einschätzung von Experten den Zielsetzungen der gesetzlichen Neuregelungen bereits weitgehend Rechnung. Gleichwohl wird sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2o1o eingehend mit der weiteren Entwicklung des Vorstandsvergütungssystems bei MLP befassen.

Die Mitglieder des Konzernvorstands haben auf Basis der mit ihnen derzeit geschlossenen Dienstverträge einen Anspruch auf eine fixe (erfolgsunabhängige) und eine variable (erfolgsbezogene) Vergütung [Tabelle 38] [Tabelle 39]. Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des MLP-Konzerns nach den jeweils im Konzern angewandten (internationalen) Rechnungslegungsstandards. Entscheidend ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT), wie es sich jeweils ohne Kürzung um gewinnabhängige Tantiemen ergäbe. Sollten im Geschäftsjahr fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen werden, so setzt sich die Bemessungsgrundlage zusammen aus der Summe der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) der fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereiche. Alle in direktem Zusammenhang mit der Aufgabe/Veräußerung von Geschäftsbereichen stehenden Kosten und Erträge werden nicht in die Bemessungsgrundlage mit einbezogen. Die variable Vergütung ergibt sich aus einem festgelegten Prozentsatz an der Bemessungsgrundlage. Beginnt oder endet das Anstellungsverhältnis im Laufe eines Geschäftsjahres, so wird grundsätzlich die Tantieme für dieses Geschäftsjahr pro rata temporis gewährt.

Des Weiteren haben die Vorstände Anspruch auf einen Dienstwagen zur unbeschränkten Nutzung sowie auf die Leistungen aus einer Todesfall- und Invaliditätsversicherung.

Beschlussfassung über Vorstandsvergütung im Gesamtplenum des Aufsichtsrats

Grundsätze der Vorstandsvergütung

[Tabelle 38] Individualisierte Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2009

Alle Angaben in T € Fester
Vergütungs -
bestandteil
Variabler
Vergütungs -
bestandteil
Gesamt
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 527 206 734
Gerhard Frieg 383 165 548
Ralf Schmid* 317 138 455
Muhyddin Suleiman 378 165 543
Gesamt 1.606 674 2.280

* Vorstand seit 1. März 2009

[Tabelle 39]

Individualisierte Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2008

Alle Angaben in T € Fester
Vergütungs -
bestandteil
Variabler
Vergütungs -
bestandteil
Gesamt
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 528 249 777
Gerhard Frieg 384 200 583
Muhyddin Suleiman 380 200 579
Gesamt 1.291 648 1.939

Für ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands bestanden zum 31. Dezember 2oo9 Pensionsrückstellungen in Höhe von 8.923 T € (Vorjahr: 8.718 T €).

Zudem sind langfristige Vergütungskomponenten gegeben. Die Mitglieder des Vorstands sind am Incentive Programm 2oo4 und an den Long Term Incentive-Programmen 2oo7 bis 2oo9 beteiligt. Die Ausgestaltung dieser Programme ist nachfolgend beschrieben.

Die Hauptversammlung der MLP AG vom 28. Mai 2oo2 hatte den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft bis zum 28. Mai 2oo7 einmalig oder mehrfach bis zu insgesamt 1.7oo.ooo unverzinsliche Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 1€ bis zum Gesamtnennbetrag von 1.7oo.ooo€ an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführung, die als selbstständige Handelsvertreter tätigen Außendienstmitarbeiter und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15ff. Aktiengesetz verbundenen Unternehmen mit einer Laufzeit von jeweils sechs Jahren auszugeben. Die Wandelschuldverschreibungen berechtigen den Inhaber nach näherer Maßgabe der Wandelschuldverschreibungsbedingungen, neue Aktien aus bedingtem Kapital der MLP AG zu erwerben. Soweit Wandelschuldverschreibungen an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft ausgegeben wurden, war nur der Aufsichtsrat zur Ausgabe berechtigt.

Aktienoptionsprogramm und wertpapierorientierte Vergütungssysteme

Wandelschuldverschreibungen

[Tabelle 40]

Tranche 2003 Tranche 2004 Tranche 2005
Ausübungszeitraum
Beginn 5.8.2006 17.8.2007 16.8.2008
Ende 4.8.2009 16.8.2010 15.8.2011
Nennbetrag in € 1,00 1,00 1,00
Ausübungspreise in € 7,02 12,40 13,01
Gezeichnete Wandelschuldverschreibungen in € bzw. Stück 281.040 677.042 577.806
Gewandelt bis 31. 12.2007 in € bzw. Stück 169.668 1.850 85
Wandelschuldverschreibungen
zum 31.12.2007 in € bzw. Stück 78.595 582.594 553.018
davon Vorstand in € bzw. Stück 32.300
Gewandelt in 2008 in € bzw. Stück 16.445 29.087 24.933
Zurückgezahlt in 2008 in € bzw. Stück 4.320 42.619 37.538
Wandelschuldverschreibungen
zum 31.12. 2008 in € bzw. Stück 57.830 510.888 490.547
davon Vorstand in € bzw. Stück 32.300
Gewandelt in 2009 in € bzw. Stück 16.573 24
Zurückgezahlt in 2009 in € bzw. Stück 41.257 20.281 23.993
Wandelschuldverschreibungen
zum 31.12. 2009 in € bzw. Stück 0 490.583 466.554
davon Vorstand in € bzw. Stück 32.300

[Tabelle 41]

Wandelschuldverschreibungen – Vorstand

Alle Angaben in T € bzw. Stück Wandelschuld -
verschreibungen
Tranche 2004
(Wert zum
Zeitpunkt der
Gewährung)
Wandelschuld -
verschreibungen
Insgesamt
in Stück zum
31.12.2009
Wandelschuld -
verschreibungen
Insgesamt
in Stück zum
31.12.2008
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 49 12.300 12.300
Gerhard Frieg 40 10.000 10.000
Muhyddin Suleiman 40 10.000 10.000
Gesamt 130 32.300 32.300

Die Wandelschuldverschreibungen wurden in den Jahren 2oo2 bis 2oo5 in Teilbeträgen angeboten. Insgesamt wurden im Zeitraum von 2oo2 bis 2oo5 1.651.188€ bzw. Stücke Wandelschuldverschreibungen zugeteilt. Der Umfang der jeweiligen Tranche wurde vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats festgelegt. Die Berechtigten und der Umfang des jeweiligen Rechts auf Erwerb der Wandelschuldverschreibungen wurden durch den Vorstand festgelegt. Soweit Mitglieder des Vorstands betroffen waren, erfolgte dies durch den Aufsichtsrat.

Nachdem die Ausübungshürde (39,28 €) für die Zuteilung der ersten Tranche der Wandelschuldverschreibungen aus dem Jahr 2oo2 bis zum 19. August 2oo5 nicht erreicht wurde, konnten die Wandelschuldverschreibungen der ersten Tranche nicht gewandelt werden. Der Nennbetrag wurde den Berechtigten zurückgezahlt [Tabelle 40].

Im Geschäftsjahr 2oo6 wurde die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo3 emittierte zweite Tranche erreicht. Während des Ausübungszeitraums vom 5. August 2oo6 bis zum 4. August 2oo9 waren die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2oo9 wurden insgesamt 2o2.686 Wandlungsrechte ausgeübt und in Aktien der MLP AG gewandelt.

Die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo4 ausgegebene Tranche 2oo4 wurde in 2oo7 erreicht. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen sind während des Ausübungszeitraums vom 17. August 2oo7 bis zum 16. August 2o1o berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2oo9 wurden insgesamt 3o.961 Wandlungsrechte ausgeübt und in Aktien der MLP AG gewandelt.

Die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo5 ausgegebene Tranche 2oo5 wurde in 2oo6 erreicht. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen sind während des Ausübungszeitraums vom 16. August 2oo8 bis zum 15. August 2o11 berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2oo9 wurden insgesamt 25.o18 Wandlungsrechte ausgeübt und in Aktien der MLP AG gewandelt.

Die am 31. Dezember 2oo9 amtierenden Konzernvorstände besitzen vom Unternehmen ausgegebene Wandelschuldverschreibungen. Genauere Angaben hierzu können Sie der [Tabelle 41] entnehmen.

In 2oo5 wurde erstmals ein Long Term Incentive-Programm ("LTI") aufgelegt, an dem neben den Vorständen unter anderem auch ausgewählte Führungskräfte des MLP-Konzerns beteiligt werden. Es handelt sich um einen kennzahlenbasierten Unternehmens-Performance-Plan. Dieser berücksichtigt sowohl das mehrjährige Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) als auch die Aktienkursentwicklung. Dabei können so genannte Performance Shares (virtuelle Aktien) zugeteilt werden. Für die Vorstandsmitglieder erfolgt die Zuteilung durch den Aufsichtsrat. Die Auszahlung für die Tranche 2oo5 erfolgte in 2oo8, die Tranche 2oo6 ist in 2oo9 verfallen. Für die in den Geschäftsjahren 2oo7 bis 2oo9 genehmigten Tranchen bemisst sich die Cash-Ausschüttung am dreifachen Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) des der Gewährung vorausgehenden Geschäftsjahres (Performance-Hürde). Erst ab der Erreichung dieser Performance-Hürde haben die Bezugsberechtigten einen Anspruch auf Barzahlung.

Ein Eigenkapitalausgleich ist nicht vorgesehen. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Stichtag unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsverfahrens neu ermittelt.

[Tabelle 42]

Long Term Incentive-Programm

Alle Angaben in Stück Tranche 2007 Tranche 2008 Tranche 2009
Performance Shares bei Zuteilung 233.120 228.825 296.440
davon Vorstand 117.899 122.983 177.866
davon andere 115.221 105.842 118.574
Performance Shares zum 31. 12. 2008 225.081 228.825
davon Vorstand 117.899 122.983
davon andere 107.182 105.842
Verfallene Performance Shares in 2009
Ausbezahlte Performance Shares in 2009
Performance Shares zum 31.12.2009 225.081 228.825 296.440
davon Vorstand 117.899 122.983 177.866
davon andere 107.182 105.842 118.574

[Tabelle 43]

Long Term Incentive-Programm – Vorstand

Tranche 2007 Tranche 2008 Tranche 2009
beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung 9,33 € 9,92 € 7,59 €
Alle Angaben in Stück
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 53.591 50.403 65.876
Gerhard Frieg 32.154 36.290 39.526
Ralf Schmid (Vorstand seit 1.März 2009) 32.938
Muhyddin Suleiman 32.154 36.290 39.526
Gesamt 117.899 122.983 177.866

Bei einem Ausscheiden aus dem Unternehmen verfallen grundsätzlich die zugeteilten virtuellen Aktien. Von den insgesamt 758.385 zugeteilten Performance Shares sind bis zum 31. Dezember 2oo9 8.o39 verfallen [Tabelle 42].

Im Rahmen des Long Term Incentive-Programms erhielten die Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2oo5 bis 2oo9 Perfomance Shares (virtuelle Aktien). Anzahl und Wert der virtuellen Aktien sind, soweit diese nicht ausbezahlt wurden oder verfallen sind, der [Tabelle 43] zu entnehmen.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung 2oo9 für Vorstände erfasste Aufwand für das Long Term Incentive-Programm beträgt 328 T € (Vorjahr: o T €).

Die Mitglieder des Konzernvorstands besitzen einzelvertragliche betriebliche Versorgungszusagen. Es ist eine Altersrente ab Vollendung des 62. Lebensjahres, eine Invalidenrente, eine Witwenrente sowie eine Waisenrente zugesagt. Die Höhe der zugesagten Leistung beträgt 6o % des zuletzt bezogenen festen Monatsgehalts oder wird in Nachträgen zu den Anstellungsverträgen separat festgesetzt.

[Tabelle 44] Individualisierte Aufsichtsratsvergütung

Alle Angaben in T € Fester
Vergütungs -
bestandteil
2009
Fester
Vergütungs -
bestandteil
2008
Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender) 87 67
Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (stellvertretender Vorsitzender) 72 86
Johannes Maret 57 57
Dr. Claus Michael Dill 57 36
Norbert Kohler 30 30
Maria Bähr 30 30
Gerd Schmitz-Morkramer* 27
Gesamt 333 333

* Mitglied des Aufsichtsrats bis 16. Mai 2008

Die Dienstverträge zwischen der Gesellschaft und dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Uwe Schroeder-Wildberg und den Mitgliedern des Vorstands, den Herren Gerhard Frieg, Muhyddin Suleiman und Ralf Schmid enthalten eine Klausel, wonach sie für den Fall, dass ein Dritter, der im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses weniger als 1o % an MLP beteiligt war, eine Beteiligung von mindestens 5o % der Stimmrechte erwirbt, berechtigt sind, ihren Vertrag mit einer Frist von einem Monat zu kündigen. Üben sie dieses Kündigungsrecht aus, ist MLP verpflichtet, ihnen eine Vergütung zu bezahlen, die dem vierfachen eines Jahresfestgehalts entspricht, wenn der Vertrag nicht von ihnen infolge des "change of control" gekündigt worden wäre, sofern die Kündigung des Vertrages mehr als zwei Jahre vor der regulären Beendigung des Vertrages erfolgt. Die Dienstverträge von Herrn Dr. Schroeder-Wildberg und Herrn Ralf Schmid haben jeweils eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2o12, von Herrn Frieg bis 18. Mai 2o12 und von Herrn Suleiman bis zum 3. September 2o12. Bei Beendigung des Vertrages in den zwei Jahren vor der regulären Beendigung wird die Abfindung nur pro-rata-temporis geschuldet.

Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten satzungsgemäß neben dem Ersatz ihrer Auslagen für das jeweilig abgelaufene Geschäftsjahr eine jährliche feste Vergütung von 3o.ooo€. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Für die Tätigkeit in einem Ausschuss wird zusätzlich eine gesonderte Vergütung gewährt. Diese beträgt pro Ausschuss das o,3-fache der Grundvergütung als Aufsichtsratsmitglied. Der Vorsitzende des Ausschusses erhält das o,4-fache der Grundvergütung, sein Stellvertreter das o,35-fache. Soweit der Vorsitzende des Aufsichtsrats zugleich Vorsitz in einem oder mehreren Ausschüssen innehat, erhält er neben der Vergütung für den Aufsichtsrat nur die Grundvergütung (o,3-fache der festen Aufsichtsratsvergütung) pro Ausschuss. Der feste Vergütungsbestandteil wird nach Ablauf des Geschäftsjahres ausgezahlt. Im Rahmen der Aufsichtsratstätigkeit erhält kein Aufsichtsratsmitglied variable oder aktienbasierte Vergütungsbestandteile [Tabelle 44].

Im Geschäftsjahr 2oo9 fielen 21 T € (Vorjahr: 4 T €) Ersatz für Auslagen an.

Corporate Responsibility-Bericht

Grundsätze

Corporate Responsibility (CR) ist in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Begriff der Unternehmensführung geworden. Nachhaltigkeit und Werteorientierung stehen dabei im Mittelpunkt allen Denkens und Handelns.

Ziel der CR bei MLP ist es, Mehrwert für die Menschen zu schaffen, die mit unserem Unternehmen verbunden sind. Leistung und Vertrauen bilden dabei das Zentrum unserer Unternehmenswerte. Sie prägen die Beziehung untereinander und zu allen Stakeholdern.

Wir übernehmen Verantwortung für den Erfolg unserer Kunden und Investoren, für das Wohl unserer Beraterinnen und Berater bzw. unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Darüber hinaus engagieren wir uns für das Gemeinwesen.

Im nachfolgenden Kapitel konkretisieren wir, wie der MLP-Konzern dieser Verantwortung im Geschäftsjahr 2oo9 gerecht geworden ist.

Kunden

MLP berät seine Kunden individuell, ganzheitlich und langfristig. Durch zahlreiche Prozesse und Maßnahmen wie eine umfangreiche Aus- und Weiterbildung stellen wir eine qualitativ hochwertige Beratung unserer Kunden sicher. Kern der Beratung ist die Unabhängigkeit von Produktanbietern: Gemeinsam mit dem Kunden wählt der Berater das jeweils passende Produkt aus einem breiten Marktangebot aus.

Auch im Geschäftsjahr 2oo9 hat die Öffentlichkeit unsere Beratungsqualität und Kundennähe ausgezeichnet: Im Mai erzielte MLP in einem Altersvorsorge-Beratungstest der Zeitschrift Wirtschaftswoche die höchste Gesamtpunktzahl aller 35 getesteten Institute. Im Juni 2oo9 belegte das Unternehmen im Baufinanzierungstest des Magazins Euro den dritten Gesamtrang.

Seit mehreren Jahren unterstützt MLP politische Reformvorhaben zur Erhöhung der Beratungsqualität im Markt, weil eine transparente und kundenorientierte Beratung seit jeher Kern des MLP-Geschäftsmodells ist. Im Rahmen der "Qualitätsoffensive Verbraucherfinanzen" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat MLP Vorschläge zur Weiterentwicklung der gesetzlichen Rahmenbedingungen eingebracht. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, die Ausbildungsanforderungen für die Finanzberater im Markt weiter zu erhöhen und ein klar abgegrenztes Berufsbild des unabhängigen Finanzberaters einzuführen – ähnlich wie bei einem Rechtsanwalt oder Steuerberater.

Unter www.mlp-beratungsqualitaet.de hat MLP im November 2oo9 seine zehn Leitlinien zur Beratung und Betreuung von Privatkunden vorgelegt. Damit können sich Kunden, Interessenten und Öffentlichkeit einen Überblick über die zum Teil seit vielen Jahren geltenden Standards bei MLP verschaffen.

Im Bereich Datenschutz hat MLP 2oo9 die Instrumente zum Risikocontrolling für datenschutzrelevante Sachverhalte nochmals ausgebaut und weiterentwickelt.

Nachhaltigkeit und Werteorientierung im Mittelpunkt

Ausgezeichnete Beratungsqualität

Mehr unter: www.mlpberatungsqualitaet.de

Investoren

Nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes

Wir übernehmen Verantwortung gegenüber unseren Kapitalgebern, indem wir unser unternehmerisches Handeln auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausrichten. Zudem stellen wir eine transparente, nachvollziehbare sowie zeitnahe Berichterstattung sicher. Auch im Geschäftsjahr 2oo9 haben Vorstand und Aufsichtsrat die MLP Corporate Governance konzernweit und fortlaufend überprüft und weiterentwickelt. Neben der selbstverständlichen Einhaltung aller relevanten Gesetze und internen Vorgaben zählt ein nachhaltiges Risikomanagement sowie die konzernweite Compliance Organisation zu den Grundsätzen unserer Unternehmensführung (siehe dazu den vorstehenden Teil "Unternehmensziele und Unternehmenssteuerung", den Risiko- und Offenlegungsbericht sowie den Investor Relations- und den Corporate Governance-Bericht).

Berater und Mitarbeiter

Das größte Kapital unseres Unternehmens sind unsere Berater und Mitarbeiter. Ihr Engagement und ihre Leistungskraft bilden das Fundament unseres Erfolges. Höchste Priorität beim laufenden Effizienzprogramm hatte für das MLP-Management deshalb die Sicherung der Arbeitsplätze.

MLP erneut als "Top Arbeitgeber" ausgezeichnet

Das Magazin "Handelsblatt Junge Karriere" und das Marktforschungsunternehmen CRI haben MLP 2oo9 erneut als "Top Arbeitgeber" in Deutschland identifiziert. Entscheidende Erfolgsfaktoren dabei sind die Entwicklungsmöglichkeiten, die wir unseren Mitarbeitern unter anderem über umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten.

2oo9 hat MLP das Beteiligungsprogramm für Berater und Mitarbeiter fortgesetzt und sein Profil als familien- und kinderfreundliches Unternehmen weiter geschärft. Zu den Angeboten im Rahmen des MLP-Familienprogramms gehören unter anderem die Beteiligung an den Unterbringungs- und Betreuungskosten für noch nicht schulpflichtige Kinder, Feriencamps für Schulkinder sowie eine kostenlose Beratung bei Fragen der Kinderbetreuung oder der Versorgung älterer Menschen. Ein weiteres wichtiges Element ist die betriebliche Altersversorgung und die persönliche Gesundheitsvorsorge unserer Berater und Mitarbeiter, die wir umfangreich fördern und unterstützen (siehe dazu den Personal- und Sozialbericht).

Im Rahmen des Projekts "Werte und Führung" hat MLP im Jahr 2oo9 unter Beteiligung aller Berater und Mitarbeiter die zentralen Werte des Unternehmens diskutiert. Auf dieser Grundlage haben wir das Selbstverständnis von MLP überarbeitet und unsere Führungsgrundsätze weiter konkretisiert. In diesem Zuge wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr auch ein "18o Grad Feedback zur Führungsperformance" eingeführt, bei dem sämtliche Mitarbeiter ihren jeweiligen Vorgesetzten beurteilen.

Eine zentrale Funktion im Geschäftsmodell nimmt die MLP Corporate University ein, die als eine von wenigen Unternehmensakademien in Europa durch die European Foundation for Management Development akkreditiert ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben circa 5o.ooo Aus- und Weiterbildungstage stattgefunden – eine wichtige Basis für die ständige Weiterentwicklung unserer Berater und Mitarbeiter.

Darüber hinaus hat MLP sein Engagement im Bereich der Beruflichen Bildung mit mehr als 1oo Auszubildenden fortgesetzt. Neben den rechtlich vorgeschriebenen Inhalten bietet MLP seinen Auszubildenden von Anfang an zusätzliche Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung.

Partner

Eine weitere Zielgruppe unserer Corporate Responsibility sind unsere Geschäftspartner. Um unseren Kunden bedarfsgerecht die jeweils passenden Produkte zu vermitteln, führen wir einen sehr umfangreichen Partner- und Produktauswahlprozess durch. Hierbei bewerten wir Produkte aus dem Portfolio führender Banken, Versicherungs- und Investmentgesellschaften. Gleichzeitig erarbeiten wir Vorschläge für die Weiterentwicklung von Produkten im Sinne unserer Kunden.

Darüber hinaus ist eine hohe Servicequalität der Produktpartner eine entscheidende Grundlage für die Zufriedenheit unserer Kunden. Deshalb haben wir 2oo9 zum vierten Mal mit dem MLP Service Award die Partner mit der höchsten Servicequalität ausgezeichnet. Darüber hinaus hat MLP mit dem "Investment Award" 2oo9 besondere Managementleistungen von Partnern im Rahmen der Vermögensanlage gewürdigt.

Gesellschaft

Als Teil der sozialen Marktwirtschaft nimmt MLP seine gesellschaftliche Verantwortung wahr. Im Rahmen unserer "Corporate Social Responsibility" (CSR) setzen wir uns deshalb seit Jahrzehnten für soziale Projekte und die Zukunft unseres Gemeinwesens ein. Die nachfolgenden Passagen geben einen Überblick über die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung des MLP-Konzerns in den fünf Bereichen Hochschulen, Sport, Kultur, Ökologie sowie Gesundheit und Soziales. Hinzu kommen das vielfältige gemeinnützige Engagement der MLP-Geschäftsstellen vor Ort, die Förderung des Stiftungswesens durch unsere Tochtergesellschaft Feri Finance AG sowie das breite Tätigkeitsspektrum der gemeinnützigen Stiftung des Unternehmensgründers und stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. h. c. Manfred Lautenschläger.

Hochschulen

MLP sieht in der Hochschul- und Studierendenförderung einen der wichtigsten Schwerpunkte seines Engagements. Wir gehören zu den größten und zuverlässigsten Unternehmenspartnern der Hochschulen.

Im Geschäftsjahr 2oo9 haben wir unsere Kooperationen mit Hochschulen, Studienförderwerken, Studierenden- und Wissenschaftsorganisationen wie zum Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgebaut. Zur Förderung von Studentinnen und Studenten sowie zur Stärkung einer verbesserten Berufsweltorientierung während der Hochschulausbildung unterhält MLP inzwischen mit rund 6o Hochschulen und Einrichtungen Kooperationen, die zumeist aus Public Private Partnerships bestehen. Im Rahmen der Fortsetzung der gemeinsam mit dem Stifterverband getragenen Stiftungsprofessur für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement am Zentrum für Wissenschaftsmanagement in Speyer unterstützt MLP Grundlagenforschung für die weitere Professionalisierung der Hochschulführung. Mit dem Lautenschläger Forschungspreis der Universität Heidelberg, der mit 25o.ooo Euro der höchst dotierte private Preis dieser Art in Europa ist, hat die Manfred Lautenschläger Stiftung am 19. Dezember 2oo9 die Heidelberger Astrophysikerin Prof. Dr. Eva Grebel als "weltweit herausragende Forscherpersönlichkeit" ausgezeichnet.

Umfangreicher Partnerund Produktauswahlprozess

Gesellschaftliche Verantwortung

Hohes Engagement in der Hochschul- und Studierendenförderung Im Bereich Hochschulpolitik war MLP am 3. Juli 2oo9 in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main Mitveranstalter der ersten ZEIT Konferenz Hochschule und Bildung, an der hochrangige Vertreter aus der nationalen und internationalen Hochschulwelt teilnahmen. Diese Expertenkonferenz mit rund 22o Teilnehmern diskutierte über aktuelle Herausforderungen in der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. Darüber hinaus hat MLP gemeinsam mit dem Mediendienst kress das "Taschenbuch der Hochschulpresse" herausgegeben, das neben einem Statistikteil die Kontaktdaten von über 1ooo Kommunikatoren und Journalisten in der deutschen Hochschullandschaft zusammenfasst.

Auch im Geschäftsjahr 2oo9 richtete MLP die Initiative "Join the best" aus: In einem gemeinsam mit karriere.de als Medienpartner ausgerichteten Wettbewerb von mehr als 3.74o Teilnehmern erhielten 15 Studierende nach mehreren Auswahlstufen hochwertige Auslandspraktika bei renommierten, international agierenden Unternehmen.

Medizin-Studierende unterstützte MLP 2oo9 im Rahmen des Stipendienprogramms "Medical Excellence", das in Kooperation mit der Ärzte Zeitung pro Jahr zwölf angehende Human- und drei Zahnmediziner fördert. Im Bewerbungsprozess des Förderprogramms spielt nicht nur hohes wissenschaftliches, sondern auch soziales Engagement eine wichtige Rolle.

Sport

Sport und Bewegung sind nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt wichtig. Deshalb setzt sich MLP für den Breiten- und Spitzensport ein und ist förderndes Mitglied der "Sportregion Rhein-Neckar".

Sport-Sponsoring

Seit 2oo4 ist das Unternehmen Sponsor bei den Deutschen Hochschulsportmeisterschaften und trägt dazu bei, dass jährlich mehr als 2.5oo Studenten in den verschiedenen Sportarten und an zahlreichen Hochschulstandorten ihre Wettbewerbe austragen. Ein Höhepunkt im Breitensport war auch im Jahr 2oo9 der MLP Marathon in Mannheim, der erst nach Anbruch der Dämmerung an den Start geht. An der größten Laufveranstaltung in Nordbaden nahmen am 9. Mai 2oo9 rund 11.ooo Aktive und etwa 13o.ooo Besucher teil.

In der Sportregion Rhein-Neckar engagiert sich MLP in vielfältiger Weise. Neben dem Hauptsponsoring bei den ProA-Basketballern des USC Heidelberg ist MLP Titelsponsor des MLP-Radteams in der U23-Bundesliga und dem Herrentennis-Weltranglistenturnier MLP-Cup in Nussloch.

Kultur

Im Bereich Kulturförderung konzentriert sich MLP weiterhin auf die Förderung des internationalen Musikfestivals "Heidelberger Frühling" als Prime Partner. Mit mehr als 25.ooo Besuchern war das Festival, das klassische und zeitgenössische Musik mit international renommierten Künstlern verbindet, auch im Jahr 2oo9 ausverkauft.

Ökologie

Auch wenn MLP als Finanz- und Vermögensberater nur sehr begrenzt Einfluss auf die Umwelt ausübt, sind wir in den relevanten Bereichen auf ein umweltfreundliches Verhalten bedacht.

Seit ihrem Bau werden die Gebäude von MLP in Wiesloch über den Nahwärmeverbund des Biomasse-Heizwerks Wiesloch mit Wärme aus regenerativer Energie versorgt. Die umweltfreundliche Wärmeerzeugung erfolgt durch die Verbrennung naturbelassener Hölzer aus landund forstwirtschaftlichen Pflegemaßnahmen in der Region. Vorteil: MLP spart jährlich mehr als 62o Tonnen Kohlendioxid gegenüber einer konventionellen Ölheizung ein. Darüber hinaus haben das MLP Facility Management und der Konzerneinkauf ihre Maßnahmen zur Energieeffizienz und Energieoptimierung sowie zum umweltschonenden Ressourceneinsatz weiter verstärkt.

Am 29. Januar 2oo9 wurde die 1995 gegründete Manfred Görlitz Stiftung mit dem Feri-Stiftungspreis ausgezeichnet, der mit 25.ooo Euro dotiert ist und den die Feri Finance Group seit 2oo5 jährlich vergibt. Die Stiftung initiiert und fördert innovative Projekte und Kurse, die Kinder und Jugendliche an sinnvolle, nachhaltige Energienutzung und Energiegewinnung heranführt.

Gesundheit & Soziales

MLP unterstützt eine nachhaltige Entwicklung des deutschen Gesundheitssystems. Auch im Geschäftsjahr 2oo9 haben wir gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und der Bundesärztekammer den MLP Gesundheitsreport veröffentlicht. In der repräsentativen Studie geben Bevölkerung und Ärzte ihre Einschätzung über den Status quo und die weitere Entwicklung des Gesundheitssystems ab.

Im Mittelpunkt der Spendentätigkeit von MLP steht weiterhin die Stärkung des sozialen Zusammenhalts. Beispiele sind die Unterstützung des Vereins "Postillion", der sich für Jugendliche und Kinder im Rhein-Neckar-Kreis engagiert, der Arbeitsgemeinschaft Soziale Nothilfe e.V., der "Waldpiraten" in Heidelberg als eine Einrichtung der Deutschen Kinderkrebsstiftung sowie der Stiftung Erlanger Kinderhilfe. Darüber hinaus haben die MLP-Zentrale in Wiesloch sowie mehrere MLP-Geschäftsstellen, beispielsweise in Hamburg und Pforzheim, 2oo9 Weihnachtsspenden in einer Gesamthöhe von rund 25.ooo Euro eingesammelt und an gemeinnützige Institutionen und Vereine weitergereicht.

Energieeffizienz und -optimierung

MLP - Spendentätigkeit

Dr. Karl Adenauer | 59 Jahre Internist seit 2009 MLP-Kunde

»Was bedeutet die zunehmende Alterung unserer für unsere sozialen Sicherungs systeme?« Gesellschaft

»Der demografische Wandel der

Gesellschaft

und der medizinische Fortschritt führen dazu, dass immer mehr Menschen immer länger Leistungen aus den sozialen Sicherungssystemen in Anspruch nehmen. Dieser Herausforderung begegnet der Staat mit einer schrittweisen Kürzung von Leistungen. Wer langfristig seinen gewohnten Lebensstandard absichern möchte, sollte daher frühzeitig mit ergänzender privater Vorsorge beginnen.«

Leitlinien zur Beratung und Betreuung von Privatkunden

    1. Der Kunde steht im Mittelpunkt.
  • 2. MLP legt größten Wert auf die Auswahl von Beratern.
    1. Jeder Berater erhält eine fundierte Ausbildung und bildet sich regelmäßig fort.
    1. Die Vergütung von Beratern unterstützt eine nachhaltige Kundenbetreuung.
    1. Ausgangsbasis jeder Beratung bildet eine umfangreiche Bestands- und Bedarfsanalyse.
    1. MLP betreut seine Kunden langfristig, individuell und ganzheitlich.
    1. Die Produktauswahl erfolgt unabhängig und nach objektiven Kriterien.
    1. Die Kosten und Leistungen der Beratung stellt MLP transparent dar.
    1. Eine umfangreiche Dokumentation der Beratung bietet Kunden einen klaren Mehrwert.
  • 1o. MLP unterstützt die Weiterentwicklung des Rechtsrahmens für Finanzberatung.

127 mlp-konzernabschluss

128 Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung
129 Bilanz
130 Kapitalflussrechnung
132 Entwicklung des Eigenkapitals

134 anhang zum mlp-konzernabschluss

134 Segmentberichterstattung
136 Allgemeine Angaben
160 Angaben zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung
165 Angaben zur Bilanz
182 Angaben zur Kapitalflussrechnung
183 Sonstige Angaben
183 Aktienbasierte Vergütungen
188 Pensionen
191 Ertragsteuern
193 Erläuterungen zur Konzernsegmentberichterstattung
194 Aufgegebene Geschäftsbereiche /Veräußerungsgruppen
196 Leasing
196 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen
198 Ergebnis je Aktie
199 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
207 Finanzrisikomanagement
209 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)
210 Nahe stehende Personen und Unternehmen
215 Anzahl der Mitarbeiter
215 Honorare Abschlussprüfer
216 Angaben zum Kapital
217 Angaben zu Mitteilungen gemäß §§21 Abs.1, 22 Wertpapierhandelsgesetz
225 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

226 bestätigungsvermerk

225 Freigabe des Konzernabschlusses

227 versicherung der gesetzlichen vertreter

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

[Tabelle 45]

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

Anhang
Alle Angaben in T €
2009 2008*
Umsatzerlöse
(9)
503.775 552.267
Sonstige Erlöse
(10)
28.368 42.933
Gesamterlöse 532.143 595.200
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft
(11)
– 182.619 – 204.656
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft
(12)
– 12.256 – 23.514
Personalaufwand
(13)
– 111.387 – 108.869
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
(14)
– 18.120 – 20.971
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(15)
– 165.947 – 181.769
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen
(16)
368 740
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 42.182 56.161
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.820 5.436
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10.346 – 14.979
Finanzergebnis
(17)
– 2.526 – 9.543
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 39.656 46.618
Ertragsteuern
(34)
– 12.486 – 15.941
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern 27.170 30.677
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern – 2.985 – 6.084
Konzernergebnis 24.185 24.593
Davon entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 24.185 24.593
Ergebnis je Aktie in €
(39)
aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert 0,25 0,30
verwässert 0,25 0,30
aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 0,22 0,24
verwässert 0,22 0,24

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

[Tabelle 46]

Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Konzernergebnis 24.185 24.593
Sonstiges Ergebnis in der Periode
Marktbewertung Wertpapiere (vor Steuern) – 1.398 – 70
Steuern auf Beträge des sonstigen Ergebnisses der Periode – 78 125
Sonstiges Ergebnis in der Periode nach Steuern – 1.476 55
Gesamtergebnis 22.708 24.648
Vom Gesamtergebnis entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 22.708 24.648

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Bilanz

[Tabelle 47]

Aktiva zum 31. Dezember 2009

Alle Angaben in T € Anhang 31.12.2009 31.12.2008* 1.1.2008*
Immaterielle Vermögenswerte (18) 156.138 162.422 184.739
Sachanlagen (19) 78.781 80.409 83.910
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie (20) 11.432 11.700 14.635
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile (21) 2.013 2.319 1.579
Aktive latente Steuern (34) 2.969 2.648 2.812
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft (22) 313.494 275.433 260.297
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft (22) 498.201 605.580 603.951
Finanzanlagen (23) 192.389 179.941 52.400
Steuererstattungsansprüche (34) 33.059 26.870 9.653
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte (24) 132.088 145.359 160.275
Zahlungsmittel (25) 54.968 38.088 37.251
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (26) 3.281 12.154
Gesamt 1.475.532 1.534.048 1.423.656

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

[Tabelle 48]

Passiva zum 31. Dezember 2009

Alle Angaben in T € Anhang 31.12.2009 31.12.2008* 1.1.2008*
Eigenkapital (27) 418.532 425.928 336.655
Anteile anderer Gesellschafter 63
Rückstellungen (28) 52.383 52.896 43.777
Passive latente Steuern (34) 10.668 9.597 9.897
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft (29) 750.282 778.835 724.816
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft (29) 20.774 25.024 27.465
Steuerverbindlichkeiten (34) 9.029 74
Andere Verbindlichkeiten (30) 211.816 239.187 280.908
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen (36) 2.049 2.581
Gesamt 1.475.532 1.534.048 1.423.656

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Kapitalflussrechnung

[Tabelle 49]

Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Konzernergebnis (gesamt) 24.185 24.593
Planmäßige Abschreibungen / Wertminderungen / Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 18.229 21.170
Planmäßige Abschreibungen / Wertminderungen / Zuschreibungen auf Finanzanlagen 949 2.194
Wertminderungen auf Forderungen 5.971 5.901
Zunahme / Abnahme der Rückstellungen 121 9.305
Anpassungen aus Ertragsteuern, Zinsen sowie sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 15.978 56.514
Gewinn / Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 771 726
Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen – 1.374 636
Zunahme / Abnahme der Forderungen gegen / Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 103.130 – 4.070
Zunahme / Abnahme der Forderungen gegen / Verbindlichkeiten gegenüber Bankkunden – 72.292 34.591
Zunahme / Abnahme der sonstigen Aktiva 7.763 – 1.871
Zunahme / Abnahme der sonstigen Passiva – 28.670 – 45.430
Abgangsergebnis aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 3.361
Gezahlte Ertragsteuern – 19.705 – 35.274
Erhaltene Zinsen und Dividenden 37.628 45.921
Gezahlte Zinsen – 18.711 – 33.909
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 77.334 80.997
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 982 462
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 505 327
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen – 4.085 – 11.432
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 169.574 42.273
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen – 112.381 – 161.812
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen – 173
Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 1
Auszahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen – 4.882 – 7.742
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen – 10.561 – 5.572
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 38.169 – 144.131
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 4.924 – 8.243
Alle Angaben in T € 2009 2008*
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 117 125.077
Gezahlte Dividende – 30.201 – 48.996
Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile – 11.455
Auszahlungen aus der Rückzahlung von Anleihen und der Tilgung von Finanzkrediten – 242 – 155
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 30.326 64.471
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 85.177 1.337
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 38.447 37.110
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 123.624 38.447
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
Zahlungsmittel 54.968 38.470
Ausleihungen < 3 Monate 70.000
Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 1.343 – 23
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 123.624 38.447

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung sind in Anhangangabe 31 dargestellt.

Entwicklung des Eigenkapitals

[Tabelle 50]

Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Marktbewertung
Wertpapiere
108.812 16.056 – 151
108.812 16.056 – 151
70 1.243
– 10.821 10.821
9.799 113.964
– 951 126.028 0
54
107.861 142.084 – 97
107.861 142.084 – 97
17 100
17 100 0
– 1.476
107.878 142.184 – 1.573
den gesellschaftern der mlp ag zurechenbarer anteil am eigenkapital

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Nicht beherrschende
Summe Eigenkapital Anteile Summe Eigene Anteile Übriges Eigenkapital
339.723 63 339.660 – 155.805 370.749
– 3.005 – 3.005 – 3.005
336.719 63 336.655 – 155.805 367.744
– 48.996 – 48.996 – 48.996
1.314 1.314
– 11.455 – 11.455 – 11.455
0 0 167.260 – 167.260
– 63 – 63 0
123.763 123.763
64.563 – 63 64.626 155.805 – 216.256
24.647 24.647 24.593
425.928 0 425.928 0 176.081
425.928 425.928 176.081
– 30.201 – 30.201 – 30.201
117 117
– 20 – 20 – 20
– 30.105 – 30.105 – 30.221
22.708 22.708 24.185
418.532 418.532 170.044

Anhang zum MLP-Konzernabschluss

[Tabelle 51]

Segmentberichterstattung

finanzdienstleistungen
Alle Angaben in T € 2009 2008*
Umsatzerlöse 472.371 517.376
davon Erlöse mit anderen Segmenten 159 202
Sonstige Erlöse 19.136 23.689
davon Erlöse mit anderen Segmenten 2.458 2.516
Gesamterlöse 491.507 541.065
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft – 181.375 – 203.064
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft – 12.259 – 23.954
Personalaufwand – 81.734 – 80.217
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen – 12.500 – 13.090
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 154.716 – 166.172
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 368 740
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 49.291 55.308
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 945 477
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 3.209 – 1.902
Finanzergebnis – 2.264 – 1.425
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 47.028 53.883
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern – 6.094 – 5.991
Konzernergebnis
Segmentvermögen 1.094.592 1.157.426
davon nach der Equity-Methode bewertete Anteile 2.013 2.319
davon Steuerforderungen / aktive latente Steuern 2.974 2.855
davon zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 3.281
Segmentschulden 993.722 1.052.974
davon Steuerschulden / passive latente Steuern 1.382 2
davon Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 2.049 2.581
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3.013 8.730
Wesentliche nicht zahlungswirksame Posten
Wertminderung / Wertaufholung auf Forderungen / Finanzanlagen – 7.462 – 7.876
Zunahme / Abnahme von Rückstellungen / abgegrenzten Verpflichtungen – 26.911 – 21.678
Zinsaufwand/-ertrag – 302 – 189

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008

2009
472.371
517.376
31.935
35.244


– 530
– 353
503.775
159
202
372
151


– 530
– 353
0
19.136
23.689
6.874
11.178
16.899
22.551
– 14.543
– 14.484
28.368
2.458
2.516

616
12.084
11.353
– 14.543
– 14.484
0
491.507
541.065
38.809
46.422
16.899
22.551
– 15.073
– 14.838
532.143
– 181.375
– 203.064
– 1.522
– 1.720


278
128
– 182.619
– 12.259
– 23.954




3
440
– 12.256
– 81.734
– 80.217
– 25.125
– 24.424
– 4.528
– 4.228


– 111.387
– 12.500
– 13.090
– 2.364
– 1.922
– 3.256
–5.958


– 18.120
– 154.716
– 166.172
– 9.704
– 12.692
– 16.333
– 17.603
14.805
14.699
– 165.947
368
740






368
49.291
55.308
94
5.662
– 7.218
– 5.239
14
429
42.182
945
477
57
309
10.249
15.843
– 3.431
– 11.193
7.820
– 3.209
– 1.902
– 265
– 214
– 7.213
– 13.409
341
547
– 10.346
– 2.264
– 1.425
– 209
94
3.037
2.434
– 3.090
– 10.646
– 2.526
47.028
53.883
– 115
5.757
– 4.181
– 2.805
– 3.076
– 10.217
39.656
– 12.486
27.170




– 6.094
– 5.991
3.109
– 93
– 2.985
24.185
1.094.592
1.157.426
105.626
110.920
513.831
517.416
– 238.517
– 251.714
1.475.532
2.013
2.319






2.013
2.974
2.855
832
1.451
32.223
25.193

18
36.028




3.281




993.722
1.052.974
18.779
19.161
86.975
86.649
– 42.475
– 50.664
1.057.001
1.382
2
9.636
9.409
8.678
171

15
19.696
2.049
2.581






2.049
3.013
8.730
776
2.459
213
1.003


4.002
– 7.462
– 7.876
– 145
– 177




– 7.607
– 26.911
– 21.678
– 1.946
– 3.557
– 3.170
– 1.251


– 32.027
– 302
– 189


– 3.258
– 3.334


– 3.561
feri holding konsolidierung / sonstiges summe
2008*
552.267
0
42.933
0
595.200
– 204.656
– 23.514
– 108.869
– 20.971
– 181.769
56.161
5.436
– 14.979
– 9.543
46.618
– 15.941
30.677
– 6.084
24.593
1.534.048
29.517
3.281
1.108.120
12.192
– 8.053
– 26.485
– 3.522

allgemeine angaben

(1) Informationen zum Unternehmen

Der Konzernabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, dem obersten Mutterunternehmen des MLP-Konzerns, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.

Seit der Gründung im Jahr 1971 ist MLP als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.

(2) Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der Konzernabschluss der MLP AG ist nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standard Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Ergänzend sind die nach §315a Abs.1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt worden. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Der Konzernabschluss basiert auf dem Anschaffungskostenprinzip. Hiervon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. MLP stellt die Konzernbilanz nach Liquiditätsnähe auf, da diese Darstellung Informationen bietet, die gegenüber der Darstellung nach Fristigkeit relevanter sind.

Die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche ist separat ausgewiesen. Die angepassten Vorjahreszahlen sind nicht unmittelbar mit den Angaben der in Vorjahren veröffentlichten Abschlüsse vergleichbar. Zu Einzelheiten verweisen wir auf die Anhang angaben 3 und 36.

Der Konzernabschluss wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend Euro (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

(3) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit folgenden Ausnahmen den im Vorjahr angewandten Methoden.

Im Zuge der Konzentration auf den Kernmarkt Deutschland hat das Management im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2oo8 den Verkauf der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, beschlossen. Der Verkauf wurde im vierten Quartal 2oo9 abgeschlossen und die Gesellschaft entkonsolidiert. Außerdem wurde im ersten Quartal 2oo9 entschieden, sich aus dem Markt in den Niederlanden zurückzuziehen. Aus diesem Grund wurden die Aufwendungen und Erträge der Niederlassung der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden in das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen umgegliedert. Die Vorjahresangaben wurden angepasst. Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch diese geänderte Darstellung nicht verändert.

Seit dem Jahr 2oo9 beurteilt MLP die Aufwendungen für die Nutzung von PC Hardware, Notebooks, Kopierer und die Softwarewartung nicht mehr als Operating-Leasingverhältnisse sondern als Aufwendungen für die Inanspruchnahme von IT-Dienstleistungen. Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch diese geänderte Beurteilung nicht verändert.

Im Geschäftsjahr 2oo9 ist MLP auf zwei Sachverhalte aufmerksam geworden, die in den Vorjahren fehlerhaft erfasst wurden. In einem Fall wurde eine Bestandsprovision, im anderen Fall ein Aufwand fehlerhaft periodisiert. Die Fehlerkorrektur erfolgt nach IAS 8 retrospektiv. Die Auswirkung der Anpassung im Jahr 2oo8 auf das Ergebnis je Aktie betrug weniger als o,o1 €.

Die nachfolgende Tabelle erläutert die Korrekturbeträge der betroffenen Bilanzposten:

[Tabelle 52]

Alle Angaben in T € Zum
1.1.2008
Zum
31.12.2008
Zunahme der aktiven latenten Steuern 1.242 1.322
Abnahme der sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte 1.800 1.692
Abnahme des Eigenkapitals 3.005 3.197
Zunahme der anderen Verbindlichkeiten 2.447 2.827

Die nachfolgende Tabelle erläutert die Auswirkung der Fehlerkorrektur und der Ausweisänderung auf die Vorjahreswerte:

Alle Angaben in T € 2008
angepasst
2008
wie berichtet
+ / – davon IFRS 5 davon
Fehlerkorrektur
Umsatzerlöse 552.267 554.807 – 2.540 – 2.540
Sonstige Erlöse 42.933 42.940 – 8 – 8
Gesamterlöse 595.200 597.748 – 2.548 – 2.548
Personalaufwand – 108.869 – 110.626 1.757 1.757
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen – 20.971 – 20.988 17 17
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 181.769 – 182.084 316 588 – 272
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 56.161 56.619 – 459 – 187 – 272
Finanzergebnis – 9.543 – 9.543
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 46.618 47.076 – 459 – 187 – 272
Ertragsteuern – 15.941 – 16.020 80 80
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
nach Steuern 30.677 31.056 – 379 – 187 – 192
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
nach Steuern – 6.084 – 6.271 187 187
Konzernergebnis (gesamt) 24.593 24.785 – 192 – 192

[Tabelle 53]

Im Geschäftsjahr 2oo9 ist erstmals der überarbeitete IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" anzuwenden. IAS 1 (überarbeitet) erweitert die Gewinn- und Verlustrechnung um eine Überleitung vom Gewinn / Verlust (Konzernergebnis) zum Gesamtergebnis mit Ausweis der Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (Gesamtergebnisrechnung). Hierdurch ändert sich auch die Darstellung der Eigenkapitalveränderungsrechnung. In der Eigenkapitalveränderungsrechnung werden die Transaktionen mit Gesellschaftern separat ausgewiesen. Gewinne / Verluste und sonstiges Ergebnis werden auf die einzelnen Eigenkapitalbestandteile verteilt. Die Vorjahresangaben wurden angepasst. Das Konzernergebnis, das Gesamtergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch diese geänderte Darstellung nicht verändert.

Darüber hinaus waren die folgenden neuen bzw. geänderten Rechnungslegungsvorschriften des IFRS-Regelwerks erstmals im Geschäftsjahr 2oo9 anzuwenden:

  • Überarbeitung von IAS 23 "Fremdkapitalkosten". Die bedeutendste Änderung gegenüber dem bisherigen Standard besteht in der Abschaffung des Wahlrechts, Fremdkapitalkosten, die einem qualifizierten Vermögenswert zuzuordnen sind, sofort als Aufwand zu erfassen. Der neue Standard sieht eine Aktivierungspflicht für diese Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes vor.
  • Änderung von IAS 32 und IAS 1 "Kündbare Instrumente". Nach der bislang bestehenden Fassung von IAS 32 waren Finanzinstrumente als finanzielle Verbindlichkeiten zu klassifizieren, wenn der Emittent verpflichtet werden kann, Bargeld oder andere finanzielle Vermögenswerte für die Rücknahme oder den Rückkauf eines Finanzinstruments abzugeben. Infolge der Änderungen werden nunmehr kündbare Finanzinstrumente sowie Verbindlichkeiten, die nur im Fall der Liquidation des Emittenten zurückzuzahlen sind, bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen als Eigenkapital klassifiziert. Die Einstufung dieser Instrumente als Eigenkapital löst zusätzliche Angabepflichten im Anhang aus.
  • Überarbeitung von IAS 39 "Umwidmung von finanziellen Vermögenswerten". Am 27. Oktober 2oo8 hat das IASB eine aktualisierte Fassung der Änderungen von IAS 39 vom 13. Oktober 2oo8 veröffentlicht, die von der EU im September 2oo9 übernommen wurde. Diese stellt klar, dass jede Umklassifizierung, die am oder nach dem 1. November 2oo8 vorgenommen wird, mit dem Zeitpunkt der Umklassifizierung wirksam wird. Vor dem 1. November 2oo8 erfolgte Umklassifizierungen können mit Wirkung zum 1. Juli 2oo8 oder einem späteren Zeitpunkt vorgenommen werden. Rückwirkende Umklassifizierungen zu einem Datum vor dem 1. Juli 2oo8 sind unzulässig.
  • Änderung von IFRS 1 und IAS 27 "Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens im separaten Abschluss eines Mutterunternehmens". Die Neuregelung bringt eine Erleichterung bei der Ermittlung der Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen im separaten Einzelabschluss bei erstmaliger Anwendung der IFRS.
  • Änderung von IFRS 2 "Ausübungsbedingungen und Annullierungen". Die Änderungen definieren den Begriff der "Ausübungsbedingungen" klarer und regeln die bilanzielle Behandlung der Annullierung eines Plans, die durch eine andere Partei als das Unternehmen veranlasst wurde, eindeutiger.
  • Änderungen von IFRS 7 "Verbesserungen der Angaben zu Finanzinstrumenten". Wesentlicher Inhalt der Änderungen: Die Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind entsprechend der dreistufigen Fair Value-Hierarchie darzustellen. Außerdem werden die Mindestangaben zu Liquiditätsrisiken erweitert.
  • Änderungen von IAS 39 und IFRIC 9 "Eingebettete Derivate". Die Änderungen stellen die bilanzielle Behandlung von eingebetteten Derivaten für Unternehmen klar, die von der Umklassifizierungsänderung Gebrauch gemacht haben, die der IASB im Oktober 2oo8 veröffentlicht hatte.
  • IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme" bezieht sich auf die Rechnungslegung von Unternehmen, die Prämiengutschriften an Kunden beim Kauf anderer Güter oder Dienstleistungen ausgeben. Insbesondere wurde geklärt, wie diese Unternehmen ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden, die ihre Gutschriften einlösen, zu bilanzieren haben.

  • IFRIC 16 "Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb". IFRIC 16 stellt klar: (a) absicherungsfähig sind Fremdwährungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen, die sich aus abweichenden funktionalen Währungen innerhalb eines Konzerns ergeben und (b) Sicherungsinstrumente können von jedem Unternehmen innerhalb des Konzerns gehalten werden mit Ausnahme des Unternehmens bei dem das Währungsrisiko aus der Nettoinvestition abgesichert wird.

  • Verbesserungen zu IFRS 2oo8. Im Mai 2oo8 veröffentlichte der Board erstmals einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Für jeden Standard gibt es eigene Übergangsregelungen.

Die Änderungen von IFRS 7 haben zusätzliche Angaben insbesondere hinsichtlich der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente zur Folge. Die übrigen vorstehend genannten neuen bzw. geänderten IFRS haben mangels Relevanz für MLP keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Die folgenden neuen oder geänderten Standards sowie neuen Interpretationen waren für das am 1. Januar 2oo9 beginnende Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden nicht vorzeitig angewandt:

  • Überarbeitung von IFRS 3 und IAS 27 "Unternehmenszusammenschlüsse Phase II". Die Änderungen der Standards beziehen sich im Wesentlichen auf die Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen, die Bilanzierung von Geschäfts- und Firmenwerten und Transaktionen mit Minderheiten. Abweichend von der bisherigen Rechtslage sehen IFRS 3 und IAS 27 unter anderem folgende Regelungen vor: (a) Anschaffungsnebenkosten, die beim Unternehmenszusammenschluss anfallen, sind als Aufwand zu erfassen. (b) In Höhe des beizulegenden Zeitwerts bedingter Gegenleistungen, deren Höhe von Ereignissen nach dem Erwerb abhängt (z.B. Zahlungen aufgrund von earn out Klauseln), ist im Erwerbszeitpunkt ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument einzubuchen. (c) Es besteht ein Wahlrecht zur Aktivierung des auf die Minderheiten entfallenden Goodwills nach der full goodwill method. (d) Veräußerungen von Anteilen ohne Verlust der Kontrolle werden als reine Transaktionen unter den Anteilseignern, d.h. erfolgsneutral erfasst. Gleiches gilt für Erwerbe weiterer Anteile an Tochterunternehmen nach Erlangung der Beherrschung. Die überarbeiteten Standards sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2oo9 beginnen.
  • Überarbeitung von IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen". Durch die Überarbeitung werden die Berichtspflichten von Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist, vereinfacht. Des Weiteren wurde die Definition der nahe stehenden Unternehmen und Personen überarbeitet. IAS 24 ist bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2o11 beginnen.
  • Änderung von IAS 32 "Klassifizierung von Bezugsrechten". Die Änderungen regeln, dass bestimmte Bezugsrechte sowie Optionen und Optionsscheine in Fremdwährung beim Emittenten, auf dessen Eigenkapitalinstrumente sich diese Rechte beziehen, bilanziell als Eigenkapital und nicht mehr als Verbindlichkeiten auszuweisen sind. IAS 32 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Februar 2o1o beginnen.
  • Änderung von IAS 39 "Geeignete Grundgeschäfte". Die geänderte Fassung des Standards spezifiziert, welche Risiken und welche Anteile eines Grundgeschäfts im Rahmen des Hedge Accountings designiert werden können. Der geänderte Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2oo9 beginnen.

  • Änderung von IFRS 1 "Weitere Ausnahmeregelungen für IFRS Erstanwender". Die Änderungen gelten der rückwirkenden Anwendung der IFRS und sollen unnötige Kosten oder Belastungen beim Übergangsprozess vermeiden. Die Änderungen des IFRS 1 sind bei unveränderter Übernahme durch die EU rückwirkend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2o1o beginnen.

  • Änderungen von IFRS 2 "Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich". Die Änderungen stellen die Bilanzierung von in bar erfüllten anteilsbasierten Vergütungen im Konzern klar. Ein Unternehmen, das Güter oder Dienstleistungen im Rahmen einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung erhält, muss diese Güter bilanzieren, unabhängig davon, welches Unternehmen im Konzern die zugehörige Verpflichtung erfüllt, und unabhängig davon, ob die Verpflichtung in Anteilen oder in bar erfüllt wird. Die Änderungen des IFRS 2 sind bei unveränderter Übernahme durch die EU rückwirkend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2o1o beginnen.
  • IFRS 9 "Finanzinstrumente; Klassifikation und Bewertung". IFRS 9 verfolgt einen neuen, weniger komplexen Ansatz für die Kategorisierung von Vermögenswerten. IFRS 9 ist bei unveränderter Übernahme durch die EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2o13 beginnen.
  • Änderung von IFRIC 14 "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften". Die Änderung gilt in den begrenzten Fällen, in denen ein Unternehmen Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung der Beiträge leistet, die diesen Anforderungen genügen. Nach der Änderung ist es nun gestattet, dass ein Unternehmen den Nutzen aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert darstellt. Die Änderung tritt bei unveränderter Übernahme durch die EU verpflichtend zum 1. Januar 2o11 in Kraft. Eine vorzeitige Anwendung ab den Abschlüssen zum Jahresende 2oo9 ist zulässig. Die Änderung ist rückwirkend von Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode anzuwenden.
  • IFRIC 17 "Sachausschüttungen an Eigentümer". Gemäß IFRIC 17 sind die Dividenden dann zu passivieren, wenn die Dividende genehmigt wurde und nicht mehr im Ermessen des ausschüttenden Unternehmens steht. Die Bewertung von Sachdividenden hat mit dem beizulegenden Zeitwert der auskehrenden Vermögenswerte zu erfolgen. Soweit ein etwaiger Unterschied zwischen beizulegendem Zeitwert und Buchwert der Vermögenswerte besteht, wird dieser erfolgswirksam berücksichtigt. IFRIC 17 ist prospektiv auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2oo9 beginnen.
  • IFRIC 18 "Übertragung eines Vermögenswerts durch einen Kunden". IFRIC 18 betrifft hauptsächlich Versorgungsunternehmen und behandelt Vereinbarungen, bei denen ein Unternehmen von einem Kunden Sachanlagen bzw. Zahlungsmittel zum Erwerb oder Bau entsprechender Sachanlagen erhält, die zur Anbindung des Kunden an ein bestehendes Netz bzw. für die dauerhafte Versorgung des Kunden mit Gütern oder Dienstleistungen genutzt werden. IFRIC 18 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2oo9 beginnen.
  • IFRIC 19 "Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente". Wenn ein Kreditnehmer Eigenkapitalinstrumente zur vollständigen oder teilweisen Tilgung der finanziellen Verbindlichkeit an Kreditgeber ausgibt, sind diese Eigenkapitalinstrumente als gezahltes Entgelt anzusehen. Der Kreditnehmer hat daher die finanzielle Verbindlichkeit vollständig bzw. teilweise auszubuchen. IFRIC 19 tritt bei unveränderter Übernahme durch die EU für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2o1o beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Interpretation ist rückwirkend von Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode anzuwenden.

• Verbesserungen zu IFRS 2oo9. Im April 2oo9 veröffentlichte der Board einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Für jeden Standard gibt es eigene Übergangsregelungen. Die Änderungen sind bei unveränderter Übernahme durch die EU frühestens auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2oo9 beginnen.

Die von den neuen IFRIC angesprochenen Sachverhalte lagen bei MLP bislang nicht vor. Durch den neuen IFRS 9 erwartet MLP Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten. Die überarbeitete Version des IFRS 3 wird Auswirkungen auf die Bilanzierung künftiger Unternehmenserwerbe haben. Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen werden sich Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MLP Konzerns ergeben. In den übrigen Fällen erwartet MLP keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. MLP wird die neuen bzw. geänderten IFRS spätestens dann anwenden, wenn diese nach Übernahme durch die EU verpflichtend anzuwenden sind.

(4) Konsolidierungskreis sowie Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Konsolidierungskreis besteht aus sieben vollkonsolidierten inländischen Tochterunternehmen (Vorjahr: sechs inländische und ein ausländisches Tochterunternehmen) und, ebenso wie im Vorjahr, einem assoziierten Unternehmen.

Tochterunternehmen

In den Konzernabschluss sind die MLP AG als Mutterunternehmen und die von ihr beherrschten Unternehmen (Tochterunternehmen) einbezogen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen die MLP AG aufgrund der Mehrheit der Stimmrechte oder anderweitiger Beherrschungsmöglichkeiten die Kontrolle über die Geschäfts- und Finanzpolitik innehat, um aus deren Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die zum 31. Dezember 2oo9 einbezogenen Tochterunternehmen ergeben sich aus nachstehender Tabelle:

[Tabelle 54]

Anteilsbesitz
in %
Zeitpunkt
der Erstkon -
solidierung
MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch 100,00 31. 12. 1997
TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, Hamburg 100,00 8. 10. 2004
ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg 100,00 4. 2. 2009
Feri Finance AG für Finanzplanung und Research, Bad Homburg v. d. Höhe 56,59 20. 10. 2006
Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe 56,59 20. 10. 2006
Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe 56,59 20. 10. 2006
Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg v. d. Höhe 56,59 20. 10. 2006

Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes von MLP ist im elektronischen Unternehmensregister unter www.ebundesanzeiger.de einsehbar.

Die Auswirkungen der Unternehmenserwerbe im Geschäftsjahr 2oo9 sind in Anhangangabe 6 erläutert.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die MLP AG über einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik verfügt, die aber weder Tochter- noch Gemeinschaftsunternehmen sind.

Assoziiertes Unternehmen ist die MLP Hyp GmbH, Schwetzingen, an der die MLP Finanzdienstleistungen AG insgesamt 49,8% der Anteile hält. Das Geschäftsjahr der MLP Hyp GmbH entspricht dem Kalenderjahr.

(5) Grundsätze der Einbeziehung von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen

Vollkonsolidierung

Der Konzernabschluss umfasst die MLP AG und ihre Tochterunternehmen zum 31. Dezember des Geschäftsjahres. Der Abschluss des Mutterunternehmens und die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf diesen Stichtag aufgestellt.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt vollkonsolidiert, das heißt ab dem Zeitpunkt, an dem die MLP AG die Beherrschung erlangt. Sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht, endet die Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden aus Unternehmenserwerben werden im Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten erfasst. Soweit die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs das anteilige neu bewertete Nettovermögen des Akquisitionsobjektes übersteigen, kommt in Höhe des Unterschiedsbetrags ein Geschäfts- oder Firmenwert zum Ansatz. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Periode des Erwerbs ertragswirksam vereinnahmt. Die Anteile von anderen Gesellschaftern werden in Höhe ihres Anteils am Nettovermögen des Tochterunternehmens ausgewiesen. Die Aufwendungen und Erträge der im Laufe des Geschäftsjahres erworbenen Tochterunternehmen gehen vom Erwerbszeitpunkt an in die Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung ein.

Der Konzernabschluss enthält keine Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet, Zwischengewinne und -verluste werden eliminiert. Konzerninterne Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet. Für die sich aus der Konsolidierung ergebenden temporären Differenzen zwischen den IFRS-Buchwerten und den Steuerwerten erfasst MLP latente Steuern.

Equity-Methode

Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile an assoziierten Unternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. In Höhe des positiven Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen des assoziierten Unternehmens liegt ein Geschäfts- oder Firmenwert vor. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Anwendung der Equity-Methode wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern bei Vorliegen von Hinweisen auf eine Wertminderung der Anteile zusammen mit diesen auf Werthaltigkeit geprüft.

Die Anschaffungskosten werden jährlich um die dem MLP-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen des assoziierten Unternehmens fortgeschrieben. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Geschäftsvorfällen mit assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligungsquote eliminiert. Die erfolgswirksamen Veränderungen des anteiligen Eigenkapitals erfasst MLP im "Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen" in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Soweit Anteile an assoziierten Unternehmen als "zur Veräußerung bestimmt" zu klassifizieren sind, werden die Anteile nicht mehr nach der Equity-Methode sondern mit dem niedrigeren Betrag aus letztem Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. In der Bilanz sind die Anteile im Posten "zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen" auszuweisen.

Fremdwährungsumrechnung

Da alle Tochterunternehmen ihr Geschäft finanziell, wirtschaftlich und organisatorisch selbstständig betreiben, ist die jeweilige Landeswährung ihre funktionale Währung. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochterunternehmen werden zum Stichtagskurs am Abschlussstichtag, die Aufwendungen und Erträge zu auf Monatsbasis ermittelten Durchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Monetäre Posten (liquide Mittel, Forderungen, Schulden) in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs, nicht monetäre Posten zu historischen Kursen umgerechnet. Die Differenzen aus der Umrechnung monetärer Positionen erfasst MLP erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und in den sonstigen Erlösen. Im Geschäftsjahr 2oo9 ergaben sich Erträge in Höhe von 67 T € (Vorjahr: 273 T €) und Aufwendungen in Höhe von 89 T € (Vorjahr: 294 T €) aus der Währungsumrechnung.

MLP betreibt keine Geschäfte in hochinflationären Volkswirtschaften.

(6) Unternehmenserwerbe

Zur Stärkung der Marktposition bei Medizinern hat MLP am 4. Februar 2oo9 sämtliche Geschäftsanteile an der ZSH Vermittlung von Versicherungen und Vermögensanlagen Verwaltungs GmbH (ZSH Verwaltungs-GmbH), Heidelberg, und sämtliche Kommanditanteile an der ZSH Vermittlung von Versicherungen und Vermögensanlagen GmbH & Co KG (ZSH GmbH & Co KG), Heidelberg, erworben; die ZSH GmbH & Co KG hielt zum Zeitpunkt des Kaufes 1oo% der Anteile an der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen (ZSH GmbH).

Die ZSH GmbH & Co KG wurde im vierten Quartal 2oo9 in eine Kapitalgesellschaft unter der Firma ZSH Holding GmbH (ZSH Holding) umgewandelt. Die ZSH Verwaltungs GmbH und die ZSH GmbH wurden im vierten Quartal 2oo9 auf die ZSH Holding verschmolzen. Die ZSH Holding wurde in ZSH GmbH Finanzdienstleistungen (ZSH) umfirmiert.

Gegenstand der ZSH ist insbesondere die Verwaltung und Vermittlung von Versicherungsverträgen aller Art sowie von Kapitalanlagen, Immobilien und Finanzierungen ebenso wie die Bereitstellung und Übernahme sonstiger Dienstleistungen, die mit den vorerwähnten Gegenständen wirtschaftlich zusammenhängen.

Der Kaufpreis für den Erwerb beträgt 1o.765 T € und wurde aus liquiden Mitteln bezahlt. Die Kaufpreisaufteilung aus diesem Erwerb wurde im vierten Quartal 2oo9 abgeschlossen:

Alle Angaben in T € Buchwert
vor Kauf
Anpassung Beizulegender
Zeitwert
Immaterielle Vermögenswerte 475 9.408 9.883
Sachanlagen 4.809 – 716 4.093
Finanzanlagen 123 123
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 3.391 – 740 2.651
Zahlungsmittel 1.738 1.738
Rückstellungen – 1.499 191 – 1.308
Verbindlichkeiten – 9.895 672 – 9.223
Passive latente Steuerabgrenzung – 41 – 41
Reinvermögen – 859 8.774 7.915
Anteiliges Reinvermögen 100 % 7.915
Geschäfts- oder Firmenwert 4.272
Kaufpreis 10.765
Anschaffungsnebenkosten 1.422
Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs 12.187
Bisheriger Zahlungsmittelabfluss aus dem Erwerb 10.886

[Tabelle 55] Erworbenes Reinvermögen der ZSH

Aufgrund der Aufdeckung stiller Reserven in steuerlichen Ergänzungsbilanzen war insoweit die Abgrenzung passiver latenter Steuern auf Anpassung der Buchwerte vor Kauf nicht geboten.

Die ZSH hat mit – 3.327 T € zum Konzernergebnis beigetragen. Wäre der Unternehmenserwerb zu Jahresbeginn erfolgt, hätten sich für das Geschäftsjahr 2oo9 ein Konzernergebnis von 23.937 T € und Umsatzerlöse aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von 5o5.254 T € ergeben.

Die Feri EuroRating Services AG hatte am 1. Oktober 2oo8 von der Property Funds Research Ltd. ("PFR"), Reading (UK), im Wege eines asset deal deren Geschäftsbetrieb erworben. Der Kaufpreis für den Erwerb betrug 1.233 T €. Die zum 31. Dezember 2oo8 vorläufig durchgeführte Kaufpreisaufteilung wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr finalisiert. Zwischen den vorläufigen und den endgültigen Werten, die den erworbenen Vermögenswerten und Schulden zugeordnet wurden, ergaben sich keine Abweichungen. Im Vorjahr hat MLP außerdem 1oo% der Anteile an der TPC-Group GmbH, Hamburg, übernommen.

(7) Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Schätzungsänderungen

Die Aufstellung der in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse erfordert teilweise Schätzungen, welche die betragsmäßige Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden und -forderungen, die Erträge und Aufwendungen der Berichtsperiode sowie die sonstigen Angaben im Konzernabschluss beeinflussen. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in Anhangangabe 8 erläutert. Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen betreffen die folgenden Sachverhalte:

MLP hat einen Leasingvertrag zur gewerblichen Vermietung seines Gebäudes in Heidelberg, Forum 7, als Operating-Leasingverhältnis beurteilt, da die mit dem Eigentum an der Immobilie verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen nicht auf den Mieter übergegangen sind. Der Buchwert der Immobilie beträgt zum 31. Dezember 2oo9 11.432 T € (Vorjahr: 11.7oo T €).

MLP hat Finanzinstrumente in Höhe von 45.385 T € (Vorjahr: 22.828 T €) als "bis zur Endfälligkeit zu halten" klassifiziert. Bei diesen Finanz instrumenten handelt es sich um börsennotierte festverzinsliche Wertpapiere. MLP hat bisher keine als "bis zur Endfälligkeit zu halten" klassifizierten Finanzinstrumente vorzeitig veräußert oder umklassifiziert.

Zur Bewertung von Pensionsverpflichtungen bedient sich MLP versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren, um die Auswirkungen künftiger Entwicklungen auf die aus diesen Plänen zu erfassenden Aufwendungen und Erträge sowie Verpflichtungen und Ansprüche abzuschätzen. Diese Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie über Gehalts- und Rentensteigerungen. Beim Rechnungszins zur Diskontierung der nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erbringenden Leistungen orientiert sich MLP an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating. Zum 31. Dezember 2oo9 beträgt der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 15.5o8 T € (Vorjahr: 19.285 T €). Die Pensionsverpflichtungen werden in Anhangangabe 33 näher erläutert.

Die Risikovorsorge im Bankgeschäft wird auf Basis historischer Ausfallquoten geschätzt. Notleidende Forderungen werden einzelwertgemindert. Zusätzlich bildet MLP Wertminderungen auf Portfoliobasis für den restlichen Forderungsbestand in Abhängigkeit von der Mahnstufe. Die Einzelwertminderungen zum 31. Dezember 2oo9 betragen 4.685 T € (Vorjahr: 3.751 T €). Die Wertminderungen auf Portfoliobasis belaufen sich zum 31. Dezember 2oo9 auf 9.287 T € (Vorjahr: 9.39o T €). Neben der aktivisch von den Forderungen abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 13.971 T € (Vorjahr: 13.14o T €) enthält der Bestand der Risikovorsorge Rückstellungen für das Kreditgeschäft in Höhe von 1.864 T € (Vorjahr: 1.614 T €).

Die Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte beziehen sich im Wesentlichen auf Forderungen gegen Geschäftsstellenleiter und Consultants. Wertberichtigungen auf Forderungen gegen aktive Consultants werden durch Einschätzung von Restlaufzeiten und Fluktuationsraten, Wertberichtigungen auf Forderungen gegen ausgeschiedene Consultants aufgrund der Merkmale Höhe und Altersstruktur gebildet. In Fällen, in denen MLP die Zwangsvollstreckung betreibt bzw. bei denen ein Insolvenzverfahren droht oder bereits eröffnet ist, werden Wertminderungen anhand einer auf Erfahrungswerten basierenden Ausfallquote gebildet. Gleiches gilt für Forderungen, die bestritten und rechtsanhängig sind. MLP ermittelt einen etwaigen Wertberichtigungsbedarf einzelner Geschäftsstellen auf Forderungen gegen aktive Geschäftsstellenleiter auf der Grundlage eines erfahrungsbasierten Referenzsaldos. Wertberichtigungen auf Forderungen gegen ausgeschiedene Geschäftsstellenleiter werden individuell festgelegt. Die Einzelwertminderungen zum 31. Dezember 2oo9 betragen 7.746 T € (Vorjahr: 7.8o5 T €). Die Wertminderungen auf Portfoliobasis belaufen sich zum 31. Dezember 2oo9 auf 6.983 T € (Vorjahr: 5.o35 T €).

Unternehmenszusammenschlüsse erfordern Schätzungen hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Vermögenswerte sowie der übernommenen Schulden und Eventualschulden. Sachanlagen werden in der Regel von unabhängigen Sachverständigen bewertet, während marktgängige Wertpapiere mit ihrem Börsenkurs angesetzt werden. Sind immaterielle Vermögenswerte zu bewerten, zieht MLP – je nach Art des Vermögenswerts und der Schwierigkeit der Wertermittlung – entweder einen unabhängigen externen Sachverständigen zu Rate oder berechnet den beizulegenden Zeitwert anhand einer geeigneten Bewertungsmethode, in der Regel auf Basis diskontierter Cashflows. Abhängig von der Art des Vermögenswerts sowie der Verfügbarkeit der Informationen kommen unterschiedliche Bewertungstechniken (marktpreis-, kapitalwert- und kostenorientierte Verfahren) zur Anwendung. Zum Beispiel ist bei der Bewertung von Marken und Lizenzen regelmäßig die Methode der Lizenzpreisanalogie angemessen, die anhand eingesparter Lizenzgebühren den beizulegenden Zeitwert der für die vom Unternehmen erworbenen Marken und Lizenzen schätzt. Hinsichtlich der im abgelaufenen Geschäftsjahr erworbenen Unternehmen und der in der Kaufpreisallokation identifizierten Vermögenswerte und Schulden einschließlich Eventualschulden sowie deren beizulegender Zeitwerte wird auf Anhangangabe 6 verwiesen.

Im Rahmen verschiedener Unternehmenserwerbe wurden variable Kaufpreise vereinbart: Die variablen Kaufpreise, die maximalen Mittelabflüsse und die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen (ZSH), der Property Fund Research Ltd., Reading, UK (PFR), der TPC-Group GmbH (TPC) und der Feri Finance AG sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.

Alle Angaben in T € Buchwert erwarteter
Mittelabfluss
maximaler
Mittelabfluss
Zahlungszeit -
punkt/-raum
ZSH 1.092 1.160 1.160 2010
PFR 792 792 792 2009 – 2012
TPC 0 0 29.000 2013
Feri Finance AG 0 0 130.323 15. 4. 2011

[Tabelle 56]

Zum 31. Dezember 2oo9 hat MLP die Schätzung der variablen Kaufpreiskomponente der TPC auf o angepasst. Der Differenzbetrag von 6.3o4 T € hat den Geschäfts- oder Firmenwert vermindert. Der kumulierte Aufzinsungseffekt auf die Schätzungsänderung in Höhe von 416 T € ist in den sonstigen Erlösen erfasst.

Zum 31. Dezember 2oo9 hat MLP die Schätzung der variablen Kaufpreiskomponente aus dem Erwerb der Feri Finance AG auf o angepasst. Der Differenzbetrag von 5.ooo T € hat den Geschäftsoder Firmenwert vermindert. Der kumulierte Aufzinsungseffekt auf die Schätzungsänderung in Höhe von 526 T € ist in den sonstigen Erlösen erfasst. Zum 31. Dezember 2oo9 beläuft sich die passivierte Gesamtverbindlichkeit aus der festen Kaufpreiskomponente auf 52.782 T € (Vorjahr: 57.o62 T €). Die restlichen 43,414% der Anteile an der Feri Finance AG gehen frühestens zum 15. April 2o11 auf die MLP AG über. Mit dem dinglichen Übergang der Anteile wird die Gesamtverbindlichkeit zur Zahlung fällig.

Da die wesentlichen Chancen und Risiken aus den rechtlich noch nicht übergegangenen Anteilen bei MLP liegen, werden keine Minderheitenanteile an der Feri Finance ausgewiesen. Gewinnausschüttungen an die Inhaber der rechtlich noch nicht übergegangenen Feri-Anteile werden als Zinsaufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2oo9 war aus derartigen Ausschüttungen ein Zinsaufwand in Höhe von 2.368 T € zu berücksichtigen (Vorjahr: 7.83o T €).

MLP testet Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit. Geschäfts- oder Firmenwerte werden für Zwecke des Werthaltigkeitstests Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet. Zur Beurteilung ihrer Werthaltigkeit ist der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag zu vergleichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem Nettoveräußerungspreis und dem Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheit. Für die Allokation der Geschäfts- oder Firmenwerte hat MLP die Geschäftssegmente Finanzdienstleistungen, Betriebliche Altersvorsoge sowie ZSH (im Berichtssegment "Finanzdienstleistungen" enthalten), Feri Family Trust, Feri Institutional Advisors und Feri EuroRating Services (im Berichtssegment "Feri" enthalten) als relevante Zahlungsmittel generierende Einheiten identifiziert. Aus Unternehmenserwerben wurden den Zahlungsmittel generierenden Einheiten Geschäfts- oder Firmenwerte in folgender Höhe zugeordnet:

[Tabelle 57]

Alle Angaben in T € 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Finanzdienstleistungen 22.042 27.042
Betriebliche Altersvorsorge 9.955 16.259
Feri Family Trust 23.702 23.702
Feri Institutional Advisors 24.030 24.030
Feri EuroRating Services 7.762 7.762
ZSH 4.272
91.763 98.795

MLP ermittelt den erzielbaren Betrag als Nutzungswert und damit als Barwert der zukünftigen Cashflows der jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheit. Die zukünftigen Cashflows basieren auf der Planung von MLP. Die Berechnung des Barwertes der geschätzten künftigen Cashflows beruht auf Annahmen über Bestandsentwicklungen, zukünftige Umsatzvolumina und Aufwendungen. Der Cashflow-Schätzung liegen Detailplanungszeiträume bis zum Jahr 2o14 zu Grunde. Für den Zeitraum danach wurde die Planung mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,o% (Vorjahr: 1,o%) fortgeschrieben. Die ermittelten Cashflows der Detailplanungsphase wurden mit gewichteten Kapitalkostensätzen in Höhe von 11,7% bis 13,3 % (Vorjahr: 11,3% bis 12,1%) vor Steuern abgezinst. Die Abzinsungssätze der Fortschreibungsphase liegen nach Berücksichtigung der Wachstumsraten zwischen 1o,8% und 12,7% (Vorjahr: 1o,3 % und 11,1%) vor Steuern.

Zum 31. Dezember 2oo9 sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von insgesamt 91.763 T € (Vorjahr: 98.795 T €) aktiviert. Ebenso wie im Vorjahr hat der Werthaltigkeitstest die angesetzten Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte bestätigt.

MLP hat bei der Durchführung der Wertminderungstests Sensitivitätsanalysen vorgenommen. Dabei wurden alternativ die Diskontierungszinssätze um einen Prozentpunkt erhöht, bzw. die geplanten EBTs um 5,o% reduziert. Diese Variation der Bewertungsparameter hätte ebenfalls keinen Wertminderungsbedarf der aktivierten Geschäfts- und Firmenwerte ergeben.

Auch immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer sind mindestens einmal jährlich auf eine mögliche Wertminderung zu testen. Das betrifft bei MLP die Marke "Feri", die im Geschäftsjahr 2oo6 im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Feri-Gruppe zugegangen ist. Angesichts des Bekanntheitsgrads dieser Marke lässt sich auch aus heutiger Sicht ein Ende der Nutzungsdauer nicht verlässlich bestimmen. Der Buchwert der Marke "Feri" beläuft sich auf 15.829 T € (Vorjahr: 15.829 T €). Die Marke ist vollständig der Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Berichtssegmentes "Feri" zugeordnet. Für die Marke "Feri" wurde nach der Methode der Lizenzpreisanalogie ein beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Da dieser Wert den Buchwert der Marke "Feri" übersteigt, war ebenso wie im Vorjahr kein Wertminderungsaufwand zu erfassen.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer erfordern Schätzungen hinsichtlich der Abschreibungsmethoden. Die Festlegung der Nutzungsdauern beruht auf Erfahrungswerten. Aufgrund veränderter wirtschaftlicher Gesamtumstände kann die Methodenwahl anzupassen sein. Dies kann sich signifikant auf die Höhe der Abschreibungen auswirken. Dies betrifft bei MLP im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Software.

Für die Verpflichtung, bei vorzeitigem Wegfall von vermittelten Versicherungsverträgen die erhaltene Provision teilweise zurückzugewähren, bildet MLP Rückstellungen für Stornorisiken. MLP schätzt die Stornoquote in Abhängigkeit von Produktgruppe, Tarif und bisheriger Laufzeit des zu Grunde liegenden Vertrages in der Regel auf Basis von Erfahrungswerten. Der Zeitraum, in dem MLP verpflichtet ist, bei vorzeitigem Wegfall eines Vertrages Teile der vereinnahmten Provisionen zurückzuzahlen, ergibt sich entweder aus den gesetzlichen Regelungen gemäß Versicherungsvertragsgesetz oder aus den Vertriebsvereinbarungen mit den Produzenten. MLP berücksichtigt den jeweils längeren Zeitraum. Der Buchwert der Rückstellung beträgt zum 31. Dezember 2oo9 15.921 T € (Vorjahr: 15.713 T €).

Wegen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise liegen nach Auffassung von MLP Indikatoren für eine Wertminderung auch solcher Vermögenswerte vor, die nicht wie der Geschäfts- oder Firmenwert oder die Marke "Feri" jährlich auf eine mögliche Wertminderung hin zu testen sind. MLP hat daher auch das Sachanlagevermögen und weitere immaterielle Vermögenswerte auf eine mögliche Wertminderung hin untersucht. Bei der Schätzung der künftigen Zahlungsströme wie auch bei der Festlegung der Bewertungsparameter sind von MLP die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise berücksichtigt worden. Der Werthaltigkeitstest hat die Buchwerte der getesteten Vermögenswerte bestätigt. Die von MLP vorgenommenen Sensitivitätsanalysen zeigen, dass auch bei einer Variation der Parameter innerhalb einer bestimmten Bandbreite kein Wertminderungsaufwand zu erfassen wäre. Dabei wurden alternativ die Diskontierungssätze um einen Prozentpunkt erhöht bzw. die geplanten EBTs um 5,o% reduziert.

MLP hat seit dem Geschäftsjahr 2oo8 ein aktienbasiertes Vergütungsinstrument für Geschäftsstellenleiter, Consultants und Mitarbeiter aufgelegt. Die Erfassung des daraus erwarteten Aufwands erfordert Annahmen über Fluktuations- und Ausübungsquoten. Der Buchwert der Rückstellung beträgt zum 31. Dezember 2oo9 1.448 T € (Vorjahr: 621T €).

Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe des Entstehungszeitpunkts zu versteuernder Ergebnisse. MLP bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen.

(8) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ertragsrealisation

Umsatzerlöse werden allgemein dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass MLP ein wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, dessen Höhe verlässlich bestimmbar ist.

MLP realisiert Umsatzerlöse aus Provisionen. Diese fallen in den Bereichen Altersvorsorge, Vermögensmanagement, Krankenversicherung, Sachversicherung, Finanzierung und übrige Beratungsleistungen an. Darüber hinaus werden Erlöse aus dem Zinsgeschäft aus Transaktionen mit MLP-Kunden realisiert. Zu den Erlösen aus dem Zinsgeschäft gehören auch Zinserträge aus der Anlage finanzieller Mittel der MLP Finanzdienstleistungen AG. Zinserträge aus der Anlage von Geldern anderer Konzerngesellschaften sind Bestandteil des Finanzergebnisses.

Im Bereich der Altersvorsorge werden ausschließlich Provisionserlöse aus der Vermittlung von Lebensversicherungen realisiert. In den Bereichen Sach- und Krankenversicherung stammen die Provisionserlöse ausschließlich aus der Vermittlung entsprechender Versicherungsprodukte.

Provisionserlöse aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen (Abschlussprovisionen) werden unabhängig vom Geldeingang erfasst, wenn MLP ein Anspruch auf Vergütung zusteht. Der Anspruch auf Vergütung entsteht regelmäßig mit Vereinnahmung des ersten Beitrags des Versicherungsnehmers durch die Versicherungsgesellschaft, frühestens jedoch mit der Policierung des Vertrags. Für die Vermittlung bestimmter Verträge (insbesondere im Bereich Lebensversicherung) hat MLP Anspruch auf zeitlich begrenzte Folgeprovisionen. Sie werden nach den gleichen Grundsätzen realisiert wie Abschlussprovisionen. Für vermittelte Altersvorsorge- und Krankenversicherungsverträge erhält MLP zum Teil wiederkehrende Bestandspflegeprovisionen. Diese stehen in der Regel der Gesellschaft solange zu, wie der zu Grunde liegende Vertrag beitragspflichtig ist. Für die Verpflichtung, bei vorzeitigem Wegfall von vermittelten Versicherungsverträgen Teile der erhaltenen Provision zurückzugewähren, bildet MLP Rückstellungen für Stornorisiken auf Basis von Erfahrungswerten.

Umsatzerlöse aus Vermögensmanagement enthalten Ausgabeaufschläge / Agien, Depotgebühren, Kontoführungsgebühren, Gebühren für die Fondsverwaltung sowie Vermittlungs- und Bestandsprovisionen aus Vermögensverwaltungsmandaten. Weitere Vermögensmanagementerlöse resultieren aus Research- und Rating-Dienstleistungen. Die Erlöse werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.

Provisionserlöse aus der Vermittlung von Krediten (Kreditvermittlungsprovisionen) gehören zu den Umsatzerlösen aus Finanzierung. Für die Vermittlung von Krediten erhaltene Vermittlungsprovisionen realisiert MLP mit Abschluss des jeweiligen Kreditvertrags.

Übrige Beratungsvergütungen werden in dem Maße vereinnahmt, wie die Beratungsleistung erbracht worden ist. Sie werden insbesondere für Beratungen von Unternehmen zur Gestaltung der betrieblichen Altersversorgung sowie für Beratungen bei Praxisfinanzierung und Existenzgründung gewährt.

Erlöse aus dem Zinsgeschäft vereinnahmt MLP während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag. Provisionen, die Teil der Effektivverzinsung einer Forderung sind, gehen in die Erlöse aus dem Zinsgeschäft derjenigen Perioden ein, in denen sie wirtschaftlich verdient werden. Hierzu zählen Bereitstellungszinsen für die Zusage, einen Kredit auszureichen oder eine bestehende Schuldposition zu übernehmen. Entgelte für sonstige laufende Bearbeitungs- und Abwicklungsleistungen (z.B. Vorfälligkeitsentschädigungen) realisiert die Gesellschaft nach Leistungserbringung.

Zinserträge werden während des Zeitraums der Kapitalüberlassung nach der Effektivzinsmethode als Ertrag vereinnahmt, Dividenden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung.

Mieterträge aus der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie realisiert der Konzern linear über die Laufzeit des Mietverhältnisses.

Immaterielle Vermögenswerte

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen der nach IAS 38 erforderlichen Bedingungen mit den Herstellungskosten aktiviert. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Liegen die Aktivierungsvoraussetzungen für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte nicht vor, erfasst MLP die Entwicklungskosten in der Periode ihres Anfalls als Aufwand. Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von immateriellen Vermögenswerten aus Unternehmenszusammenschlüssen entsprechen ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft. Sie endet mit der Ausbuchung des Vermögenswerts oder seiner früheren Einstufung als "zur Veräußerung bestimmt". Der Restwert, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden für immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer oder der erwartete Nutzungsverlauf eines Vermögenswerts geändert, trägt MLP dem durch Anpassung des Abschreibungszeitraums oder durch Wahl einer anderen Abschreibungsmethode Rechnung. Derartige Änderungen behandelt MLP als Änderungen einer Schätzung. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf Werthaltigkeit überprüft, wann immer es einen Anhaltspunkt dafür gibt, dass sie im Wert gemindert sein könnten.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:

[Tabelle 58]

Immaterielle Vermögenswerte

Nutzungsdauer
Erworbene Software 3 – 7 Jahre
Selbst erstellte Software 3 – 5 Jahre
Erworbene Markenrechte 10 – 15 Jahre
Kundenbeziehungen / Auftragsbestände 5 – 25 Jahre

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Sie sind mindestens einmal jährlich einzeln oder auf der Ebene einer Zahlungsmittel generierenden Einheit einem Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Jährlich wird zudem geprüft, ob die Annahme einer unbestimmbaren Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird der Vermögenswert fortan nach den Grundsätzen für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer behandelt.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Zugangszeitpunkt in Höhe des Überschusses der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über das erworbene Nettovermögen angesetzt. In der Folgezeit bewertet MLP Geschäfts- oder Firmenwerte zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, gegebenenfalls vermindert um planmäßige Abschreibungen und um Wertminderungen bewertet. MLP wendet die Neubewertungsmethode nicht an.

Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Die Abschreibung der Sachanlagen bzw. Komponenten mit begrenzter Nutzungsdauer beginnt mit Erreichen des betriebsbereiten Zustands. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wird unter Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher Beschränkungen geschätzt.

Die Sachanlagen werden linear über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:

[Tabelle 59] Sachanlagen

Nutzungsdauer / Restwert
Außenanlagen
Einbauten in fremde Gebäude
Raumausstattungen
EDV-Hardware, EDV-Verkabelung
Büroeinrichtungen, Büromaschinen
Pkw
Verwaltungsgebäude 33 Jahre auf den Restwert
(30% der ursprünglichen Anschaffungskosten)
15 – 25 Jahre
Dauer des jeweiligen Mietvertrags
10 – 25 Jahre
3 – 13 Jahre
3 – 13 Jahre
6 Jahre
Kunstwerke 13 – 15 Jahre

Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres geprüft und gegebenenfalls nach den Vorschriften über Schätzungsänderungen angepasst.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien umfassen gemäß IAS 4o Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und / oder zum Zweck der Vermögenssteigerung gehalten werden. Sie dienen nicht der Erbringung von Dienstleistungen oder für Verwaltungszwecke und werden nicht zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens gehalten. MLP wendet bei der Bewertung solcher Immobilien das Anschaffungskostenmodell an. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach den für das Sachanlagevermögen dargestellten Grundsätzen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden und kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen bei ihrer Veräußerung erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus der Stilllegung oder dem Abgang einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie werden im Zeitpunkt der Stilllegung oder der Veräußerung erfasst.

Wertminderung von Sachanlagen, der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie und von immateriellen Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert)

MLP beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines langfristigen Vermögenswerts vorliegen. Soweit das der Fall ist, schätzt die Gesellschaft dessen erzielbaren Betrag. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht bestimmt werden, erfolgt die Schätzung des erzielbaren Betrags für die kleinste Zahlungsmittel generierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag, gilt der Vermögenswert als wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Wertminderungsaufwendungen weist MLP in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen" aus.

An jedem Abschlussstichtag wird geprüft, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Wertminderungsaufwand, der in früheren Berichtsperioden erfasst worden ist, nicht länger besteht oder sich vermindert haben könnte. Liegt ein solcher Indikator vor, wird der erzielbare Betrag geschätzt. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist aufzuheben, wenn der erzielbare Betrag als Folge einer Schätzungsänderung seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands über dem Buchwert des Vermögenswerts liegt. Die Wertaufholung darf die fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigen, die sich ergeben hätten, wenn in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Sie ist unmittelbar im Periodenergebnis zu erfassen. Nachdem eine Wertaufholung vorgenommen wurde, ist gegebenenfalls die planmäßige Abschreibung für künftige Berichtsperioden anzupassen, um den berichtigten Buchwert des Vermögenswerts, abzüglich eines etwaigen Restwertes, systematisch auf seine Restnutzungsdauer zu verteilen.

Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten

Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich und zusätzlich dann auf Wertminderung getestet, wenn Hinweise auf eine mögliche Wertminderung des Vermögenswertes vorliegen.

Zur Prüfung der Werthaltigkeit ist ein Geschäfts- oder Firmenwert nach Zugang auf jene Zahlungsmittel generierenden Einheiten bzw. Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Konzerns zu allokieren, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten zugewiesen werden. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist,

• stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird, und

• ist nicht größer als ein Geschäftssegment im Sinne des IFRS 8.

Die Werthaltigkeit wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der Zahlungsmittel generierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, geprüft. Liegt der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit unter dem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.

Veräußert der Konzern einen Teil einer Zahlungsmittel generierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wird der Geschäfts- oder Firmenwert regelmäßig im Verhältnis der Werte des abgehenden und zurückbehaltenen Teils der Einheit aufgeteilt. Der dem veräußerten Teil zuzurechnende anteilige Geschäfts- oder Firmenwert geht in die Ermittlung des Veräußerungsergebnisses ein.

Leasing

MLP ist im Verhältnis zu Dritten sowohl Leasingnehmer als auch Leasinggeber. Ob eine vertragliche Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, beurteilt MLP auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung. Hierzu bedarf es einer Einschätzung, ob die Erfüllung der Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob diese ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts oder der Vermögenswerte einräumt.

Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am Leasinggut verbundenen Chancen und Risiken beim Konzern verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert.

MLP hat keine Verträge abgeschlossen, die im Wesentlichen alle mit dem Eigentum am Leasinggut verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen (Finance-Leasingverhältnisse). Die weiteren Erläuterungen beschränken sich daher auf Operating-Leasingverhältnisse.

Konzern als Leasinggeber: Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen über einen Operating-Leasingvertrag entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf die gleiche Art und Weise wie die entsprechenden Mieterträge als Aufwand erfasst.

Konzern als Leasingnehmer: Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Periodenergebnis linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt. Entsprechendes gilt für erhaltene und zu erhaltende Leistungen, die als Anreiz zum Eingehen eines Operating-Leasingverhältnisses dienen.

Finanzinstrumente – Allgemeines

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen werden Finanzinstrumente am Handelstag erfasst bzw. ausgebucht. Marktüblich sind Käufe oder Verkäufe, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben. Finanzinstrumente werden entweder als Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit zu haltene oder als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente kategorisiert. Der Konzern legt die Kategorisierung seiner Finanzinstrumente mit dem erstmaligen Ansatz fest. Der erstmalige Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten. Transaktionskosten, die beim Erwerb von Finanzinstrumenten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" anfallen, werden unmittelbar aufwandswirksam erfasst.

Die Folgebewertung der Finanzinstrumente hängt folgendermaßen von deren Kategorisierung ab:

Finanzinstrumente der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" umfassen die Unterkategorien "zu Handelszwecken gehalten" und "zum beizulegenden Zeitwert designiert". Finanzinstrumente dieser Kategorie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts gehen unmittelbar in das Periodenergebnis ein.

Finanzinstrumente der Kategorie "bis zur Endfälligkeit zu halten" sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die auf einem aktiven Markt gehandelt werden. Die Einstufung in diese Kategorie setzt die Fähigkeit und Absicht voraus, die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit zu halten. Ihre Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Sinkt der erzielbare Betrag unter den Buchwert, werden erfolgswirksame Wertminderungen vorgenommen.

Finanzinstrumente der Kategorie "Kredite und Forderungen" werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Finanzinstrumente der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellen nicht derivative finanzielle Vermögenswerte dar, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt sind. Wertschwankungen zwischen den Bilanzstichtagen werden erfolgsneutral in den Posten "Marktbewertung Wertpapiere" innerhalb des übrigen Eigenkapitals eingestellt. Ausgenommen hiervon sind Wertminderungen und Erfolge aus der Währungsumrechnung bei monetären Posten. Sie gehen unmittelbar in das Ergebnis ein. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage erfolgt entweder mit der Veräußerung oder bei Vorliegen einer Wertminderung. Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist, und Derivate auf derartige Instrumente bewertet MLP zu Anschaffungskosten.

Finanzinstrumente – Forderungen aus dem Bankgeschäft

Forderungen aus dem Bankgeschäft gegen Kreditinstitute und Forderungen gegen Kunden aus Krediten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Gebühren und Agien oder Disagien werden als Teil der Effektivverzinsung des Finanzinstruments über die Laufzeit der betreffenden Darlehen vereinnahmt.

Zur Vermeidung einer Bewertungsinkongruenz bewertet MLP Forderungen gegen Kunden aus Krediten in Höhe von 4.92o T € (Vorjahr: 4.978 T €) zum beizulegenden Zeitwert; diesen stehen Zinsswaps gegenüber. Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts werden in beiden Fällen unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.

Finanzinstrumente – Finanzanlagen

Die Finanzanlagen des Konzerns umfassen Gläubigerpapiere, Anteile an Investmentfonds, Beteiligungen und Ausleihungen.

Beteiligungen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bilanziert. Die Beteiligungen stellen Eigenkapitalinstrumente nicht konsolidierter Gesellschaften dar. Diese werden nicht auf einem aktiven Markt gehandelt. Ihr beizulegender Zeitwert kann auch nicht anderweitig verlässlich ermittelt werden.

Ausleihungen gehören zur Kategorie "Kredite und Forderungen". Diese umfassen Festgelder und Termingelder mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren.

Die nicht in den Ausleihungen enthaltenen Wertpapiere werden als "bis zur Endfälligkeit gehalten" kategorisiert, wenn es sich um finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen handelt, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann. Alle anderen Wertpapiere, Gläubigerpapiere und Investmentfonds sind als "zur Veräußerung verfügbar" eingestuft.

Finanzinstrumente – sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte

Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen bewertet. Die Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst.

Finanzinstrumente – Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände, Bundesbankguthaben sowie täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie nicht dem Bankgeschäft der MLP Finanzdienstleistungen AG zuzuordnen sind. Die Bewertung dieser Bestände erfolgt zum Nennwert.

Finanzinstrumente – Wertminderung

Zu jedem Abschlussstichtag prüft MLP die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, einzeln daraufhin, ob objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte hindeuten. Bei den Forderungen aus dem Bankgeschäft sowie den sonstigen Forderungen und den anderen Vermögenswerten werden zusätzlich Wertminderungen auf Portfoliobasis für die nicht einzelwertgeminderten Forderungen gebildet. Die Abschläge bestimmen sich nach der Mahnstufe und dem Alter der Forderungen. Grundlage hierfür sind die Erfahrungen der Vergangenheit. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und niedrigerem erzielbaren Betrag wird erfolgswirksam auf einem Wertminderungskonto erfasst. Ist eine Forderung uneinbringlich, das heißt der Ausfall steht so gut wie sicher fest, wird sie ausgebucht.

Haben Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zur Bildung einer negativen Rücklage im Eigenkapital geführt, so ist diese bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu einem späteren Bewertungszeitpunkt, dass der beizulegende Zeitwert von Fremdkapitalinstrumenten infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, objektiv gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht rückgängig gemacht werden. Einen Wiederanstieg ihres beizulegenden Zeitwerts erfasst MLP erfolgsneutral im Eigenkapital.

Der bei der Werthaltigkeitsprüfung zu bestimmende erzielbare Betrag von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der erzielbare Betrag der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entspricht dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Zur Erfassung von Wertminderungen bei den zu Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten sind die erwarteten künftigen Cashflows mit dem aktuellen Zinssatz zu diskontieren, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht.

Finanzinstrumente – Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft

Die Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft werden bei ihrem erstmaligen Ansatz als Finanzschulden zum beizulegenden Zeitwert gegebenenfalls unter Einbezug von Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Finanzinstrumente – Sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die anderen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Finanzinstrumente – Derivative Finanzinstrumente

Die derivativen Finanzinstrumente des MLP-Konzerns umfassen in erster Linie Zinsswaps. Ihr erstmaliger Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert ohne Transaktionskosten, die Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert. Derivate mit positiven Marktwerten werden im Bilanzposten "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte" ausgewiesen, Derivate mit negativen Marktwerten im Posten "Andere Verbindlichkeiten". Der MLP-Konzern macht keinen Gebrauch vom Hedge Accounting nach IAS 39. Marktwertveränderungen der Derivate werden sofort erfolgswirksam erfasst und sind im Finanzergebnis bzw. in den Erträgen / Aufwendungen aus dem Bankgeschäft enthalten.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Einzelne, ehemals langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, deren Verkauf innerhalb von zwölf Monaten nach Einstufung "als zur Veräußerung gehalten" zu erwarten ist, sind mit dem niedrigeren Betrag aus fortgeschriebenem Buchwert zum Zeitpunkt der Umgliederung und ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.

Rückstellungen

Die Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Alterversorgungsplänen werden gemäß IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method, einem Anwartschaftsbarwertverfahren, ermittelt. Die Bewertung der Verpflichtungen basiert auf einem versicherungsmathematischen Gutachten. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen gezeigt. Für die Erfassung der Gewinne und Verluste, die durch die Unterschiede zwischen den planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und den tatsächlichen Anwartschaftsbarwerten entstehen, übt MLP ein Wahlrecht dahingehend aus, dass die Gewinne und Verluste nur dann bilanziert werden, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 1o % des Verpflichtungsumfangs liegen (Korridormethode).

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne stellen Aufwand der Periode dar, in der die damit verbundenen Arbeitsleistungen erbracht werden. Zahlungen für die gesetzliche Altersversorgung werden wie beitragsorientierte Versorgungspläne behandelt.

Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine quasi-sichere Rückerstattung von einem identifizierbaren Dritten erwartet (z. B. bei bestehendem Versicherungsschutz), erfasst MLP die Erstattung als gesonderten Vermögenswert. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Enthalten Rückstellungen einen Zinsanteil, werden sie mit ihrem Barwert angesetzt. Die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen erfasst MLP als Zins aufwand.

Aktienbasierte Vergütungen

Der MLP-Konzern gewährt an bestimmte Mitarbeiter, an selbstständige Handelsvertreter sowie an Führungskräfte aktienbasierte Vergütungen, die teilweise in Eigenkapitalinstrumenten und teilweise mit Barmitteln beglichen werden.

Die Aufwendungen, die aufgrund von mit Eigenkapitalinstrumenten zu begleichenden Vergütungen entstehen, werden in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Eigenkapitalinstrumente im Zeitpunkt der Gewährung berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert wird anhand der Black-Scholes-Formel ermittelt und linear über den Zeitraum als Personalaufwand oder als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst, in dem die Ausübungsbedingungen zu erfüllen sind. Dieser Zeitraum endet, sobald der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt ist. Im Gegenzug wird die Kapitalrücklage entsprechend erhöht.

Der Anteil des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasierten Vergütungen mit Barausgleich, der auf bis zum Bewertungsstichtag geleistete Dienste entfällt, wird als Personalaufwand oder als Aufwand für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft mit einem gleichzeitigen Ausweis als Rückstellung erfasst. Der auf Basis der Monte-Carlo-Simulation bzw. eines anderen geeigneten Bewertungsmodells ermittelte beizulegende Zeitwert wird an jedem Bilanzstichtag sowie am Auszahlungstag neu ermittelt. Jede Änderung des beizulegenden Zeitwerts ist aufwandswirksam zu berücksichtigen. Am Auszahlungstag entspricht der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit dem Betrag, der an die betroffenen Mitarbeiter zu leisten ist.

Steuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.

Die Bildung latenter Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode für alle am Bilanzstichtag bestehenden steuerbaren temporären Differenzen zwischen den Werten der IFRS-Konzernbilanz und den Steuerwerten der Einzelgesellschaften.

Latente Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die im Zeitpunkt der Begleichung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes gelten. Ihre Einbuchung ist erfolgswirksam, es sei denn, die temporäre Differenz hat sich direkt im Eigenkapital ausgewirkt.

Passive latente Steuern werden für alle steuerbaren temporären Differenzen angesetzt. Ausgenommen sind temporäre Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder aus der erstmaligen Erfassung von anderen Vermögenswerten oder Schulden, die nicht aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren und deren Erfassung im Zugangszeitpunkt weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahreserfolg beeinflusst.

Die aktiven latenten Steuern umfassen neben Steuervorteilen aus abzugsfähigen temporären Differenzen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben. Keine Berücksichtigung finden abzugsfähige temporäre Differenzen bei Vermögenswerten oder Schulden, die nicht aus einem Unternehmenszusammenschluss resultieren und deren Erfassung im Zugangszeitpunkt weder das zu versteuernde Einkommen noch den Jahreserfolg beeinflussen.

Aktivierte latente Steuern werden angesetzt, soweit es wahrscheinlich ist, dass verrechenbare steuerbare Gewinne im Zeitpunkt der Umkehr der abzugsfähigen temporären Differenzen zu Verfügung stehen bzw. Verlustvorträge innerhalb eines überschaubaren Zeitraums genutzt werden können. Aktivierte latente Steuern werden an jedem Bilanzstichtag geprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steuerminderungsanspruch verwendet werden kann. Nicht angesetzte aktive latente Steuern werden an jedem Bilanzstichtag geprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis ihre Realisierung ermöglichen wird.

Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden verrechnet, wenn ein einklagbarer Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche mit den tatsächlichen Steuerschulden besteht und wenn sich die aktiven und passiven latenten Steuern auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.

Umsatzsteuerbeträge, die von der Finanzverwaltung zu erstatten oder an diese abzuführen sind, erfasst MLP unter den Posten "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte" oder "Andere Verbindlichkeiten".

angaben zur konzern-gewinn- und -verlustrechnung

[Tabelle 60] (9) Umsatzerlöse

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Altersvorsorge 311.144 344.809
Vermögensmanagement 71.559 82.205
Krankenversicherung 46.487 45.883
Sachversicherung 26.488 23.068
Finanzierung 12.609 11.563
Übrige Beratungsvergütungen 4.122 3.973
Summe Provisionserlöse 472.408 511.500
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 31.367 40.767
Gesamt 503.775 552.267

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

[Tabelle 61] (10) Sonstige Erlöse

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Weiterbelastungen an Handelsvertreter 7.800 8.245
Erträge aus der Bilanzierung von Aktivwerten aus Rückdeckungsversicherungen
für Pensionsverpflichtungen 3.888 3.773
Erträge aus Beteiligungen 1.941 5.025
Auflösung von Wertminderungen / Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 1.854 3.109
Erträge aus der Auflösung abgegrenzter Verpflichtungen 1.846 3.232
Geschäftsführungsvergütung 1.797 2.038
Mieterträge 1.252 1.436
Erträge aufgrund der Anpassung variabler Kaufpreisverbindlichkeiten 942 2.953
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 890 1.554
Aktivierte Eigenleistungen 479 1.045
Erträge aus Wertpapieren des Beteiligungsprogramms 239
Nachträglicher Ertrag aus Veräußerung 4.000
Erträge aus dem Partnerforum 1.437
Übrige sonstige Erträge 5.441 5.087
Gesamt 28.368 42.933

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Der Unterposten "Weiterbelastungen an Handelsvertreter" umfasst unter anderem Erträge aus der Vermietung von Notebooks und der Weiterbelastung anderer Sachkosten.

Den Erträgen aus der "Bilanzierung von Aktivwerten aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionsverpflichtungen" stehen die im sonstigen betrieblichen Aufwand enthaltenen Prämienzahlungen für diese Versicherungen in ähnlicher Höhe gegenüber.

Die "Erträge aus Beteiligungen" resultieren größtenteils aus Auslandsgesellschaften.

Der Posten "Auflösung von Wertminderungen / Eingänge auf abgeschriebene Forderungen" bezieht sich auf die Posten "Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft" sowie "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte". Dem stehen Wertminderungen auf Forderungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber.

Der Posten "Geschäftsführungsvergütungen" enthält Ergebnisvorabzuweisungen aus Geschäftsführungstätigkeiten für Private-Equity-Gesellschaften.

(11) Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft enthalten im Wesentlichen die Provisionen und sonstigen Vergütungskomponenten für die selbstständigen MLP-Berater. Der Posten reduzierte sich im Geschäftsjahr um 22.o37 T € auf 182.619 T € (Vorjahr: 2o4.656 T €).

[Tabelle 62]

(12) Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft

Alle Angaben in T € 2009 2008
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente 11.992 21.004
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente 70 2.277
Veränderung Fair Value-Bewertung
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente 194 232
Gesamt 12.256 23.514

[Tabelle 63] (13) Personalaufwand

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Löhne und Gehälter 94.406 93.149
Soziale Abgaben 12.798 12.128
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4.184 3.592
Gesamt 111.387 108.869

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Die Personalaufwendungen umfassen im Wesentlichen Löhne und Gehälter, Bezüge und sonstige Vergütungen für Mitarbeiter. Die sozialen Abgaben beinhalten die vom Unternehmen zu tragenden gesetzlichen Abgaben in Form von Beiträgen zur Sozialversicherung. Die Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten überwiegend Arbeitgeberanteile zur betrieblichen Zusatzversorgung.

Der Personalaufwand stieg im Wesentlichen durch die Akquisition der ZSH sowie durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 2.o7o T €.

[Tabelle 64] (14) Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Planmäßige Abschreibungen
Immaterielle Vermögenswerte 11.331 11.238
Sachanlagen 6.507 6.702
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 268 424
18.106 18.365
Wertminderungen
Sachanlagen 14 96
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 2.511
14 2.607
Gesamt 18.120 20.971

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Die Entwicklungen der langfristigen Vermögenswerte sind in Anhangangabe 18 (Immaterielle Vermögenswerte), in Anhangangabe 19 (Sachanlagen) und in Anhangangabe 2o (Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie) dargestellt.

(15) Sonstige betriebliche Aufwendungen

[Tabelle 65]

Alle Angaben in T € 2009 2008*
EDV-Kosten 50.940 47.368
Gebäudekosten 23.941 22.335
Prüfungs- und Beratungskosten 11.048 15.170
Schulung und Seminare 8.216 11.340
Werbemaßnahmen 8.066 11.609
Bankbezogene Aufwendungen 8.027 8.607
Kommunikationsbedarf 7.867 8.580
Wertberichtigungen Forderungen 7.578 6.932
Versicherungen 6.289 6.337
Miete und Leasing 5.477 4.999
Repräsentation / Bewirtung 4.610 6.470
Aufwand Consultants und Geschäftsstellenleiter 4.104 5.758
Reisekosten 2.186 2.452
Beiträge und Gebühren 2.095 1.324
Bürobedarf 2.031 2.913
PKW-Kosten 1.560 1.389
Sonstige Personalkosten 1.176 2.050
Aufwand Unternehmenskommunikation 875 1.398
Abgang immaterielle Vermögenswerte / Sachanlagen 460 530
Aufwendungen aus Währungsumrechnung 89 294
Aktienbasierte Vergütung (Wandelschuldverschreibung) 513
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 9.311 13.401
Gesamt 165.947 181.769

* Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Der Anstieg der EDV-Kosten ist im Wesentlichen auf höhere Rechenzentrums- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit einem erweiterten Leistungsspektrum sowie dem Ausbau und der Optimierung von Applikationen zurückzuführen. In den Prüfungs- und Beratungskosten sind einmalige Aufwendungen in Höhe von 3,oMio. €, die in Zusammenhang mit der Beteiligung der Swiss Life anfielen, enthalten.

Die bankbezogenen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Kosten der Wertpapierabwicklung und Transaktionskosten im Zusammenhang mit der MLP-Kreditkarte. Der Kommunikationsbedarf umfasst Aufwendungen für Telekommunikation und Datentransfer sowie für Porto und Frachten. Die Aufwendungen für Versicherungen beinhalten zum einen Beitragsleistungen für Versicherungen zur Rückdeckung von Pensionszusagen an Vorstände, zum anderen für Berufshaftpflicht- und Gruppenunfallversicherungen. Im Aufwand für Consultants und Geschäftsstellenleiter sind unter anderem Aufwendungen für ausgeschiedene Berater und Geschäftsstellenleiter, aber auch Bewerbungskosten für die Rekrutierung neuer Consultants enthalten. Beiträge und Gebühren enthalten Beiträge für Verbandsmitgliedschaften und für Sicherungseinrichtungen des Kreditgewerbes. Der Aufwand Unternehmenskommunikation umfasst im Wesentlichen Kosten im Zusammenhang mit der MLP Kundenzeitschrift.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Fremdleistungen, Reparaturen und Wartungskosten, Kulanzen sowie sonstige Steuern.

[Tabelle 66] (16) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen

Alle Angaben in T € 2009 2008
Erlöse der MLP Hyp GmbH, Schwetzingen 4.835 6.452
Ergebnis der MLP Hyp GmbH, Schwetzingen 739 1.485
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen (anteilig 49,8%) 368 740

[Tabelle 67] (17) Finanzergebnis

Alle Angaben in T € 2009 2008
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.820 5.436
Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten – 9.709 – 13.853
Aufzinsung von Pensionsrückstellungen – 527 – 396
Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen – 110 – 730
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10.346 – 14.979
Finanzergebnis – 2.526 – 9.543

Der Anstieg der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultiert aus Erträgen aus der Veräußerung von Wertpapieren und der Verzinsung von Steuerguthaben aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6. Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf Ausschüttungen an die anderen Gesellschafter der Feri Finance AG in Höhe von 2.368 T € (Vorjahr: 7.83o T €) sowie auf rückläufige Zinsen aus der Kaufpreisverbindlichkeit für die Feri Finance AG zurückzuführen.

angaben zur bilanz

[Tabelle 68]

(18) Immaterielle Vermögenswerte

Alle Angaben in T € Geschäfts
oder
Firmenwert
Software
(selbst erstellt)
Software
(erworben)
Geleistete
Anzahlungen
und begonnene
Entwicklungen
Übrige
immaterielle
Vermögens -
werte
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. 1.2008 117.273 15.417 56.463 14.657 37.586 241.396
Änderung Konsolidierungskreis 15.574 75 1.429 17.078
Anpassung Kaufpreisallokation – 35.000 – 35.000
Zugänge 950 536 1.189 4.998 438 8.111
Abgänge – 1 – 398 – 417 – 816
Umbuchungen 18.444 – 18.444 0
Aufgegebener Geschäftsbereich – 419 – 293 – 712
Stand 31.12.2008 98.798 15.953 75.751 520 39.037 230.059
Änderung Konsolidierungskreis 4.272 2.227 8.402 14.901
Anpassung Kaufpreisallokation – 11.304 – 11.304
Zugänge 463 448 1.478 5 2.395
Abgänge – 199 – 40 – 239
Umbuchungen 1.720 – 1.720 0
Aufgegebener Geschäftsbereich – 3 – 3
Stand 31.12.2009 91.766 16.417 80.143 80 47.404 235.810
Planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen
Stand 1. 1.2008 3 14.123 39.611 2.921 56.657
Planmäßige Abschreibungen 902 9.363 1.053 11.318
Abgänge – 207 – 207
Aufgegebener Geschäftsbereich – 131 – 131
Stand 31.12.2008 3 15.024 48.843 3.767 67.637
Änderung Konsolidierungskreis 665 81 746
Planmäßige Abschreibungen 787 8.198 2.346 11.331
Wertminderungen 0 0
Zuschreibungen – 41 – 41
Aufgegebener Geschäftsbereich – 3 – 3
Stand 31.12.2009 3 15.811 57.664 6.194 79.671
Buchwert 1. 1.2008 117.271 1.294 16.852 14.657 34.665 184.739
Buchwert 31.12.2008 98.795 929 26.907 520 35.270 162.422
Buchwert 31.12.2009 91.763 605 22.480 80 41.210 156.138

Die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte beinhalten Entwicklungskosten für selbst erstellte Software. Im Geschäftsjahr 2oo9 erfüllten alle angefallenen Entwicklungskosten die Aktivierungskriterien nach IAS 38.57 (2oo9: 479 T €; 2oo8: 1.o45 T €). Sie sind in den Posten "Software (erworben)", "Software (selbst erstellt)" sowie in den "Geleisteten Anzahlungen und begonnene Entwicklungen" enthalten.

Die Zugangswerte der erworbenen Software enthalten auch Aufwendungen für interne Entwicklungsleistungen, die bei der Vorbereitung der fremd erstellten Software auf die beabsichtigte Nutzung angefallen sind. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte umfassen unter anderem Kundenbeziehungen, Auftragsbestände, Lizenzen und ähnliche Rechte.

Die Zeile "Änderung Konsolidierungskreis" beinhaltet im Jahr 2oo9 den Erwerb sämtlicher Anteile an der ZSH (siehe Anhangangabe 6). Im Vorjahr ist darin der Erwerb weiterer 48,92 % der Anteile an der BERAG Beratungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung und Vergütung mbH und an der BERAG Versicherungsmakler GmbH sowie der Erwerb der Anteile an der TPC Group GmbH enthalten. Im Geschäftsjahr 2oo9 bestand, wie bereits im Vorjahr, kein Abwertungsbedarf für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte (siehe Anhang angabe 7).

Die Zeile "Anpassung Kaufpreisallokation" zeigt Veränderungen aufgrund der Anpassung variabler Kaufpreiskomponenten (siehe Anhangangabe 7).

Von den planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte entfallen 11.331 T € (Vorjahr: 11.238 T €) auf fortzuführende Geschäftsbereiche und 1 T € (Vorjahr: 8o T €) auf aufgegebene Geschäftsbereiche. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte der fortzuführenden Geschäftsbereiche sind in Anhang angabe 14 dargestellt.

Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen bestehen für immaterielle Vermögenswerte nicht. Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten belaufen sich am 31. Dezember 2oo9 auf 533 T €.

[Tabelle 69] (19) Sachanlagen

Alle Angaben in T € Grundstücke,
grundstücks -
gleiche Rechte
und Bauten
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts -
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1. 1.2008 80.283 66.274 1.000 147.558
Änderung Konsolidierungskreis 204 204
Zugänge 422 2.151 1.509 4.082
Abgänge – 271 – 3.868 – 121 – 4.260
Umbuchungen 1.864 68 – 1.932 0
Aufgegebener Geschäftsbereich – 547 – 1.388 – 1.935
Stand 31.12.2008 81.752 63.442 456 145.650
Änderung Konsolidierungskreis 4.121 2.340 6.461
Zugänge 249 1.196 162 1.607
Abgänge – 415 – 2.181 – 231 – 2.828
Umbuchungen 357 27 – 384 0
Umgliederung IFRS 5-Sachverhalte – 87 – 117 – 204
Stand 31.12.2009 85.976 64.707 4 150.686
Planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen
Stand 1. 1.2008 19.911 43.737 63.648
Planmäßige Abschreibungen 2.213 4.609 6.821
Wertminderungen 96 96
Abgänge – 178 – 3.635 – 3.813
Aufgegebener Geschäftsbereich – 400 – 1.111 – 1.511
Stand 31.12.2008 21.545 43.696 65.241
Änderung Konsolidierungskreis 603 1.766 2.369
Planmäßige Abschreibungen 2.282 4.228 6.510
Wertminderungen 83 78 160
Abgänge – 302 – 1.869 – 2.171
Umgliederung IFRS 5-Sachverhalte – 87 – 117 – 204
Stand 31.12.2009 24.123 47.782 71.905
Buchwert 1. 1.2008 60.373 22.537 1.000 83.910
Buchwert 31.12.2008 60.206 19.746 456 80.409
Buchwert 31.12.2009 61.853 16.925 4 78.781

Von den planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen entfallen 6.5o7 T € (Vorjahr: 6.7o2 T €) auf fortzuführende und 3 T € (Vorjahr: 119 T €) auf aufgegebene Geschäftsbereiche.

Von den Wertminderungen entfallen 14 T € (Vorjahr: 96 T €) auf fortzuführende und 147 T € (Vorjahr: o T €) auf aufgegebene Geschäftsbereiche.

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen der fortzuführenden Geschäftsbereiche sind in Anhangangabe 14 dargestellt.

Verfügungsbeschränkungen oder Verpfändungen bestehen für Sachanlagen nicht. Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen belaufen sich am 31. Dezember 2oo9 auf 1o T €.

[Tabelle 70] (20) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie

Alle Angaben in T € Als Finanz investition
gehaltene Immobilie
Anschaffungskosten
Stand 1. 1.2008 25.033
Stand 31.12.2008 25.033
Stand 31.12. 2009 25.033
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. 1.2008 10.397
Planmäßige Abschreibungen 424
Wertminderungen 2.511
Stand 31.12.2008 13.333
Planmäßige Abschreibungen 268
Stand 31.12. 2009 13.601
Buchwert 1. 1.2008 14.635
Buchwert 31.12.2008 11.700
Buchwert 31.12. 2009 11.432

Bei der vom Konzern als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie handelt es sich um ein Büround Verwaltungsgebäude, das im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses vermietet ist. Der Nutzungswert beträgt zum 31. Dezember 2oo9 11.468 T € (Vorjahr: 11.7oo T €). Seine Ermittlung erfolgte nach dem Ertragswertverfahren für die baulichen Anlagen und nach dem Vergleichswertverfahren für Grund und Boden. Die Ermittlung erfolgte nicht durch einen unabhängigen Gutachter.

Zur Ermittlung des Bodenwertes wurde der Bodenrichtwert unter Berücksichtigung des abgeleiteten GFZ-Koeffizienten gemäß der Auskunft des örtlichen Gutachterausschusses zu Grunde gelegt. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine geringfügige Änderung.

Die Ermittlung des Ertragswertes basiert auf einer Schätzung des nachhaltig erzielbaren Ertrags. Unter Würdigung der spezifischen Lage der Immobilie sowie der geschätzten Entwicklung des Mietzinses am Standort für vergleichbare Objekte wurde der nachhaltige Jahresrohertrag gegenüber dem Vorjahr reduziert. Der Liegenschaftszins wird mit 5,5% (Vorjahr 5,5%) angesetzt.

Die aus der Vermietung der vom Konzern als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie resultierenden Mieteinnahmen belaufen sich in 2oo9 auf 1.252 T € (Vorjahr: 1.436 T €). In 2oo8 war eine Nachforderung von Nebenkosten aus Vorjahren enthalten. Die Aufwendungen für die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie betragen im Geschäftsjahr 2oo9 417 T € (Vorjahr: 4o3 T €).

MLP als Leasinggeber obliegt die Verpflichtung zur Instandhaltung des Gebäudeäußeren sowie der technischen Anlagen und Einrichtungen.

(21) Nach der Equity-Methode bewertete Anteile

Die nach der Equity-Methode bewerteten Anteile betreffen ausschließlich den 49,8%-Anteil an der MLP Hyp GmbH und haben sich wie folgt entwickelt:

[Tabelle 71]
Alle Angaben in T € 2009 2008
Anteil am 1. 1. 2.319 1.579
Ausschüttungen – 674
Anteiliges Ergebnis nach Steuern 368 740
Anteil am 31. 12. 2.013 2.319

Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen über die MLP Hyp GmbH:

[Tabelle 72]

Alle Angaben in T € 31.12.2009 31.12.2008
Vermögenswerte der MLP Hyp GmbH 4.405 5.332
Schulden der MLP Hyp GmbH 665 977
Eigenkapital der MLP Hyp GmbH 3.739 4.354
Anteil MLP am Eigenkapital (49,8 %) 1.862 2.168

(22) Forderungen aus dem Bankgeschäft

In dieser Darstellung sind die Bilanzposten "Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft" und "Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft" zusammengefasst.

[Tabelle 73]

31. 12. 2009 31. 12. 2008
Alle Angaben in T € Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Forderungen gegen Kreditinstitute 485.701 12.500 498.201 600.580 5.000 605.580
Forderungen gegen Kunden 139.026 188.439 327.465 156.207 132.366 288.573
Gesamt, brutto 624.727 200.939 825.665 756.787 137.366 894.153
Wertminderungen – 10.745 – 3.226 – 13.971 – 9.955 – 3.185 – 13.140
Gesamt, netto 613.982 197.712 811.694 746.832 134.181 881.013

Die Forderungen gegen Kunden betreffen im Wesentlichen ausgereichte Darlehen, Kontokorrentund Kreditkartenforderungen.

[Tabelle 74]

Davon
finanzielle
Vermögens -
Finanzielle
Vermögens -
werte zum
31.12. 2009,
die weder
einzelwert -
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12. 2009, die
nicht einzelwertgemindert und in den folgenden
Zeitbändern überfällig sind
Alle Angaben in T € Bruttowert zum
31.12.2009
werte zum
31.12. 2009
gemindert noch
überfällig sind
< 90 Tage 90 – 180 Tage > 180 Tage
Forderungen gegen Kunden 327.465 327.465 316.518 3.554 397 2.121
Gesamt 327.465 327.465 316.518 3.554 397 2.121

[Tabelle 75]

Bruttowert zum Davon
finanzielle
Vermögens -
werte zum
Finanzielle
Vermögens -
werte zum
31.12. 2008,
die weder
einzelwert -
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12. 2008, die
nicht einzelwertgemindert und in den folgenden
Zeitbändern überfällig sind
Alle Angaben in T € 31.12.2008 31.12. 2008 gemindert noch
überfällig sind
< 90 Tage 90 – 180 Tage > 180 Tage
Forderungen gegen Kunden 288.573 288.573 272.341 9.110 303 943
Gesamt 288.573 288.573 272.341 9.110 303 943

Forderungen gegen Kunden aufgrund ausgereichter Darlehen sind in der Regel mit Grundschulden, Pfandrechten an Lebensversicherungen oder Wertpapieren besichert. Forderungen aus laufenden Konten und Kreditkarten sind regelmäßig nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an Forderungen aus dem Bankgeschäft deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Forderungen aus dem Bankgeschäft, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestanden am Abschlussstichtag in Höhe von 25o T € (Vorjahr: 2.181 T €). Im Geschäftsjahr wurden aufgrund des Ausfalls von Schuldnern in Höhe von 1.717 T € (Vorjahr: 1.o3o T €) finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte erworben, die als Sicherung für ausgereichte Kredite und Forderungen dienten. Der Buchwert dieser Vermögenswerte betrug zum Abschlussstichtag 1.717 T € (Vorjahr: 1.o3o T €). Bei den Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus in Anspruch genommenen Lebensversicherungen.

Überfällige nicht einzelwertgeminderte Forderungen sind mit banküblichen Sicherheiten unterlegt. Einzelwertgeminderte Forderungen sind in Höhe von 1.951 T € (Vorjahr: 851 T €) besichert.

Für Adressenausfallrisiken wurden 4.685 T € (Vorjahr: 3.751 T €) als Einzelwertminderung sowie 9.287 T € (Vorjahr: 9.39o T €) als Wertminderung auf Portfoliobasis berücksichtigt. Neben der aktivisch von den Forderungen abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 13.971 T € (Vorjahr: 13.14o T €) enthält der Bestand der Risikovorsorge im Kreditgeschäft Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von 1.864 T € (Vorjahr: 1.614 T €). Die gesamte Risikovorsorge beträgt damit 15.835 T € (Vorjahr: 14.754 T €).

einzelwertminderung wertminderung
auf portfoliobasis
rückstellungen gesamt
Alle Angaben in T € 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Stand 1. 1. 3.751 2.860 9.390 9.439 1.614 1.524 14.754 13.823
Zuführung 1.143 1.347 478 168 746 231 2.367 1.746
Auflösung / Verbrauch – 209 – 456 – 581 – 217 – 495 – 141 – 1.286 – 814
Stand 31.12. 4.685 3.751 9.287 9.390 1.864 1.614 15.835 14.754
Davon Wertminderungen
für Forderungen, die zu fort -
geführten Anschaffungskosten
bewertet werden 4.685 3.751 9.287 9.390 1.864 1.614 15.835 14.754

[Tabelle 76]

Die ergebniswirksamen Zuführungen zu den Wertminderungen von 2.367 T € (Vorjahr: 1.746 T €) sowie Auflösungen von 1.265 T € (Vorjahr: 248 T €) führten unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen von insgesamt 1.123 T € (Vorjahr: 1.o58 T €) zu einem Netto-Risikovorsorgeaufwand von 2.oo1 T € (Vorjahr: 737 T €).

Das Gesamtvolumen der einzelwertgeminderten Forderungen beträgt 6.996 T € (Vorjahr: 5.876 T €). Für ein Teilvolumen von 6.19o T € (Vorjahr: 9o8 T €) beträgt die Wertminderung weniger als 5o % der Bruttoforderung, das übrige Volumen ist zu mehr als 5o % wertgemindert. Die Wertberichtigung beträgt 4.685 T € (Vorjahr: 3.751 T €). Das entspricht einem Prozentsatz von 67 % (Vorjahr: 64%).

Bei den Forderungen gegen Kreditinstitute handelt es sich im Wesentlichen um Termingelder. Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr betragen 485.7o1 T € (Vorjahr: 6oo.58o T €), diejenigen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr 12.5oo T € (Vorjahr: 5.ooo T €). Die Forderungen sind nicht besichert. Zum Abschlussstichtag bestehen keine wertgeminderten oder überfälligen Forderungen gegen Kreditinstitute.

Zusätzliche Angaben zu den Forderungen aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 4o. Zu den vorgenommenen Änderungen der Vorjahreswerte verweisen wir auf die Erläuterungen in Anhang angabe 3.

[Tabelle 77]

(23) Finanzanlagen

Alle Angaben in T € 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Zur Veräußerung verfügbar
Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds 33.424 47.885
Beteiligungen 3.398 4.227
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere 45.385 22.828
Kredite und Forderungen 110.183 105.002
Gesamt 192.389 179.941

[Tabelle 78] Zur Veräußerung verfügbare Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds

(fortgeführte)
kumulierte nicht
kumulierte nicht
anschaffungskosten
realisierte gewinne
realisierte verluste
marktwerte
Alle Angaben in T € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Gläubigerpapiere
bis zu 1 Jahr
mehr als 1 Jahr
und bis 5 Jahre 16.582 16.217 4 – 1.975 – 483 14.659 15.738
mehr als 5 Jahre
Anteile an
Investmentfonds 18.408 31.628 709 761 – 353 – 241 18.764 32.147
Gesamt 34.991 47.845 709 765 – 2.327 – 724 33.424 47.885

In der Berichtsperiode wurden nicht realisierte Verluste in Höhe von 1.398 T € (Vorjahr: 693 T €) und keine nicht realisierten Gewinne (Vorjahr: 623 T €) erfolgsneutral im Eigenkapital "Marktbewertung Wertpapiere" erfasst. Die Realisation der Gewinne aus der Marktbewertung der Wertpapiere trägt mit 1.o86 T € (Vorjahr: – 2.793 T €) zum Periodenergebnis bei.

Aufgrund objektiver Hinweise erfolgte eine Wertminderung in Höhe von 999 T € bei den Beteiligungen.

Bei der Ermittlung der realisierten Gewinne und Verluste aus Wertpapieren und Investmentfonds wird unterstellt, dass die Finanzanlagen, die zuerst erworben auch zuerst veräußert werden.

[Tabelle 79]

fortgeführte
anschaffungskosten
marktwerte
Alle Angaben in T € 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Wertpapiere
bis zu 1 Jahr
mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre 45.385 22.828 46.066 23.032
mehr als 5 Jahre
Gesamt 45.385 22.828 46.066 23.032

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere

Der beizulegende Zeitwert einzelner Wertpapiere kann vorübergehend unter den Buchwert sinken. Soweit dieser Rückgang nicht auf Bonitätsrisiken beruht, werden keine Wertminderungen für diese Wertpapiere erfasst.

Kredite und Forderungen

Die Ausleihungen betragen 11o.183 T € (Vorjahr: 1o5.oo2 T €). Davon haben 7o.183 T € eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und 4o.ooo T € eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren.

Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte:

Der Deutsche Wertpapier Service Bank AG wurde ein Wertpapier in Höhe von 1.11o T € mit einem Nominalbetrag von 1.ooo T € als Sicherheit für Verbindlichkeiten aus der Wertpapierabwicklung verpfändet.

Der DZ Bank AG wurde ein Wertpapier in Höhe von 4.999 T € mit einem Nominalbetrag von 5.ooo T € als Sicherheit für Verbindlichkeiten aus der Wertpapierabwicklung verpfändet.

Alle übertragenen Sicherheiten können erst dann vom jeweiligen Sicherungsnehmer verwertet werden, wenn die MLP Finanzdienstleistungen AG dauerhaft ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.

Weitere Angaben zu den Finanzanlagen finden sich in Anhang angabe 4o.

31. 12. 2009 31. 12. 2008
Alle Angaben in T € Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
63.000 63.000 80.051 80.051
Forderungen gegen
Handelsvertreter
13.051 23.264 36.315 12.353 20.847 33.200
Geleistete Anzahlungen 20.041 20.041 23.443 23.443
Zinsderivate 1.358 1.358
Kaufpreisforderung MLP Finanz -
dienstleistungen AG, Österreich
7.404 7.404
Andere Vermögenswerte 18.049 649 18.698 17.328 4.175 21.503
Gesamt, brutto 114.141 32.676 146.817 133.175 25.022 158.197
Wertminderung – 3.778 – 10.951 – 14.729 – 3.603 – 9.236 – 12.839
Gesamt, netto 110.363 21.725 132.088 129.573 15.786 145.359

[Tabelle 80] (24) Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherungsgesellschaften. Sie sind in der Regel nicht verzinslich und haben ein Zahlungsziel von durchschnittlich 3o Tagen.

Forderungen gegen Handelsvertreter betreffen MLP-Berater und Geschäftsstellenleiter.

Bei den geleisteten Anzahlungen handelt es sich um die Abgrenzung vorschüssig an selbstständige Handelsvertreter gezahlter Folgeprovisionen aus fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen.

Die Kaufpreisforderung aus dem Verkauf der Anteile an der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, besteht gegenüber der AFSH GmbH, einer Tochtergesellschaft der Aragon AG. Neben der Kaufpreisforderung besteht gegen dieselbe Gesellschaft eine Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 1.339 T €. Weitere Informationen zum Kaufpreis enthält Anhangangabe 38.

Die anderen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt und abgegrenzte Forderungen.

Die Wertminderungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

[Tabelle 81]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Wertminderungen am 1.1. 12.839 11.452
Aufgegebene Geschäftsbereiche – 384
Inanspruchnahmen – 1.836 – 1.321
Zuführungen 4.089 4.136
Auflösungen – 364 – 1.043
Wertminderungen am 31.12. 14.729 12.839

Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sind in der Regel nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestehen am Abschlussstichtag nicht.

[Tabelle 82]

Alle Angaben in T € Bruttowert zum
31.12.2009
Davon
finanzielle
Vermögens -
werte zum
31.12. 2009
Finanzielle
Vermögens -
werte zum
31.12. 2009,
die weder
einzelwert -
gemindert noch
überfällig sind
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12. 2009, die
nicht einzelwertgemindert und in den folgenden
Zeitbändern überfällig sind
< 90 Tage
90 – 180 Tage
> 180 Tage
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
63.000 63.000 60.204 1.575 89 920
Forderungen gegen
Handelsvertreter
36.315 36.315 28.214 228 92 304
Geleistete Anzahlungen 20.041 20.041 20.041
Zinsderivate 1.358 1.358 1.358
Kaufpreisforderung MLP Finanz -
dienstleistungen AG, Österreich
7.404 7.404 7.404
Andere Vermögenswerte 18.698 5.334 4.432 3 127
Gesamt 146.817 133.453 121.654 1.805 181 1.350

[Tabelle 83]

Davon
finanzielle
Vermögens -
Finanzielle
Vermögens -
werte zum
31.12. 2008,
die weder
einzelwert -
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12. 2008, die
nicht einzelwertgemindert und in den folgenden
Zeitbändern überfällig sind
Alle Angaben in T € Bruttowert zum
31.12.2008
werte zum
31.12. 2008
gemindert noch
überfällig sind
< 90 Tage 90 – 180 Tage > 180 Tage
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
80.051 80.051 72.224 6.910 476 294
Forderungen gegen
Handelsvertreter
33.200 33.200 23.758 57 81 286
Geleistete Anzahlungen 23.443 23.443 23.443
Andere Vermögenswerte 21.503 11.170 10.155 91 10 164
Gesamt 158.197 147.864 129.580 7.057 567 744

In Fällen, in denen MLP die Zwangsvollstreckung betreibt bzw. bei denen ein Insolvenzverfahren droht oder bereits eröffnet ist, werden die betreffenden Forderungen in Höhe einer auf Erfahrungswerten basierenden Ausfallquote wertberichtigt. Entsprechendes gilt für Forderungen, die bestritten und rechtsanhängig sind. Das Gesamtvolumen der einzelwertgeminderten Forderungen beläuft sich zum 31. Dezember 2oo9 auf 8.462 T € (Vorjahr: 9.915 T €). Für ein Teilvolumen von 349 T € (Vorjahr: 2.215 T €) beträgt die Wertberichtigung weniger als 5o % der Bruttoforderung, das übrige Volumen wurde mit mehr als 5o % wertgemindert. Die Wertminderung beträgt insgesamt 7.746 T € (Vorjahr: 7.8o5 T €). Das entspricht einem durchschnittlichen Wertberichtigungssatz von 92 % (Vorjahr: 79%).

Weitere Informationen zu den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten enthält Anhangangabe 4o.

Zu den vorgenommenen Anpassungen der Vorjahreswerte verweisen wir auf die Erläuterungen in Anhangsangabe 3.

[Tabelle 84] (25) Zahlungsmittel

Alle Angaben in T € 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Guthaben bei Kreditinstituten 34.651 21.576
Bundesbankguthaben 20.173 16.404
Kassenbestand 144 108
Gesamt 54.968 38.088

Die Entwicklung der Zahlungsmittel im Geschäftsjahr ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

(26) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Zum 31. Dezember 2oo9 gibt es keine zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (Vorjahr: 3.281 T €). Im Vorjahr enthielt der Bilanzposten zur Weiterveräußerung bestimmte Fondsanteile sowie Vermögensgegenstände des aufgegebenen Geschäftsbereichs MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich. Die Fondsanteile waren in den Bilanzposten "Finanzanlagen" umzugliedern. Aufgrund der Finanzkrise war die ursprünglich erwartete Veräußerung der Fondsanteile innerhalb des von IFRS 5 verlangten Zwölfmonatszeitraums nicht zu realisieren.

[Tabelle 85] (27) Eigenkapital

Alle Angaben in T € 31. 12. 2009 31. 12. 2008*
Gezeichnetes Kapital 107.878 107.861
Kapitalrücklage 142.184 142.084
Marktbewertung Wertpapiere – 1.573 – 97
Übriges Eigenkapital 170.044 176.081
Gesamt 418.532 425.928

*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

[Tabelle 86]

Entwicklung der im Umlauf befindlichen, voll eingezahlten Aktien

Stückzahl 2009 2008
Stand 1. 1. 107.861.141 99.163.680
Einzug eigener Anteile – 1.172.156
Umtausch Wandelschuldverschreibungen 16.597 70.465
Kapitalerhöhung 9.799.152
Stand 31.12. 107.877.738 107.861.141

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o7.877.738 (31. Dezember 2oo8: 1o7.861.141) Stückaktien der MLP AG zusammen. Im Geschäftsjahr 2oo9 sind durch die Ausübung von Wandlungsrechten bis zum 31. Dezember 2oo9 16.597 neue Stückaktien ausgegeben worden. Insgesamt wurden durch Umtausch von Wandelschuldverschreibungen bisher 258.665 neue Stückaktien ausgegeben. Für weitere Angaben zu den aktienbasierten Vergütungen verweisen wir auf Anhangangabe 32.

Bedingtes Kapital

Die Hauptversammlung der MLP AG vom 28. Mai 2oo2 hat das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 1.7oo.ooo € durch Ausgabe von bis zu insgesamt 1.7oo.ooo neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1€ je Aktie bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Umtauschrechten an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des gefassten Ermächtigungsbeschlusses von der Gesellschaft ausgegeben werden. Die Ausgabe der Aktien an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen erfolgt zu dem im Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2oo2 festgelegten Modus zur Bestimmung des Wandlungspreises.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 31. Mai 2oo6 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3o. Mai 2o11 das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu 21.ooo.ooo€ zu erhöhen. Das genehmigte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2oo9 11.2oo.848 €.

Kapitalrücklage

Bedingt durch die in 2oo9 ausgeübten Wandlungsrechte hat sich die Kapitalrücklage um 1oo T € von 142.o84 T € auf 142.184 T € erhöht. Bei der Zuführung des Geschäftsjahres 2oo9 handelt es sich um den Unterschiedsbetrag zwischen dem Ausübungspreis für die Wandlungsrechte der zweiten bzw. dritten Tranche und dem Nennwert der ausgegebenen Anteile.

Marktbewertung Wertpapiere

Die Rücklage enthält nicht realisierte Gewinne und Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren unter Berücksichtigung von latenten Steuern.

Übriges Eigenkapital

Das übrige Eigenkapital umfasst die thesaurierten Ergebnisse des MLP-Konzerns und die kumulierte Währungsumrechnungsdifferenz.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat der MLP AG schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 26.969 T € für das Geschäftsjahr 2oo9 vor. Dies entspricht o,25 € je Aktie (Vorjahr: o,28 € je Aktie).

(28) Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen betragen zum 31. Dezember 2oo9 16.19o T € (Vorjahr: 2o.963 T €) und werden in Anhangangabe 33 näher erläutert. Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

[Tabelle 87]

31. 12. 2009 31. 12. 2008
Alle Angaben in T € Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Stornorisiken 8.246 7.675 15.921 8.052 7.661 15.713
Bonusprogramme 10.360 10.360 7.643 7.643
Aktienbasierte Vergütungen 1.983 1.983 621 621
Kreditgeschäft 742 1.122 1.864 741 873 1.614
Mieten 988 784 1.772 231 689 920
Prozessrisiken/-kosten 1.577 1.577 1.902 1.902
Altersteilzeit 198 495 693 139 542 681
Jubiläen 201 297 498 191 386 577
Vermögensschäden 118 118 197 197
Übrige 1.005 403 1.409 1.599 465 2.065
Gesamt 23.435 12.759 36.194 20.696 11.237 31.933

Die übrigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

[Tabelle 88]

Alle Angaben in T € 1.1.2009 Änderung
Konsolidie -
rungskreis
Verbrauch Auflösung Zuführung Aufgege -
bener
Geschäfts -
bereich
31.12.2009
Stornorisiken 15.713 45 – 1.343 2.976 – 1.471 15.921
Bonusprogramme 7.643 – 7.615 – 18 10.350 10.360
Aktienbasierte Vergütungen 621 – 9 1.371 1.983
Kreditgeschäft 1.614 – 86 – 409 746 1.864
Mieten 920 – 150 – 318 1.592 – 272 1.772
Prozessrisiken/-kosten 1.902 74 – 1.055 – 158 814 1.577
Altersteilzeit 681 – 161 – 247 420 693
Jubiläum 577 – 79 498
Vermögensschäden 197 – 104 – 3 28 118
Übrige 2.065 45 – 952 – 75 326 1.409
Gesamt 31.933 164 – 11.467 – 1.316 18.625 – 1.743 36.194

Die Rückstellungen für Stornorisiken tragen dem Risiko einer Rückerstattung vereinnahmter Provisionen infolge des vorzeitigen Wegfalls vermittelter Versicherungsverträge Rechnung.

Rückstellungen für Bonusprogramme und aktienbasierte Vergütungen werden für Anreizvereinbarungen sowie zur Beteiligung am Unternehmenserfolg für Vorstände, Mitarbeiter und selbstständige Handelsvertreter gebildet.

(29) Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft

In dieser Darstellung sind die Bilanzposten "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft" und "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft" zusammengefasst.

31. 12. 2009 31. 12. 2008
Alle Angaben in T € Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
750.027 256 750.282 778.400 435 778.835
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
51 20.723 20.774 1.059 23.965 25.024
Gesamt 750.078 20.979 771.057 779.459 24.400 803.859

[Tabelle 89]

Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft von 8o3.859 T € auf 771.o57 T € resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang von Kundeneinlagen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten bestehen zum 31. Dezember 2oo9 in Höhe von 11.196 T € (Vorjahr: 9.632 T €).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bzw. gegenüber anderen Kreditinstituten enthalten keine größeren Einzelbeträge.

Weitere Angaben zu den Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 4o.

[Tabelle 90]

(30) Andere Verbindlichkeiten

31. 12. 2009 31. 12. 2008*
Alle Angaben in T € Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Kaufpreisverbindlichkeit
Feri Finance AG 52.782 52.782 57.062 57.062
Kaufpreisverbindlichkeit TPC
THE PENSION CONSULTANCY GmbH
6.493 6.493
Kaufpreisverbindlichkeit
Property Funds Research Ltd. 144 648 792 118 775 892
Kaufpreisverbindlichkeit
ZSH GmbH Finanzdienstleistungen 724 381 1.105
Verbindlichkeiten gegenüber
Handelsvertretern 53.199 2.040 55.239 58.590 1.857 60.447
Erhaltene Anzahlungen 32.689 32.689 43.427 11 43.438
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 27.589 27.589 19.776 17 19.793
Zinsderivate 3.713 3.713 3.522 3.522
Verbindlichkeiten aus
sonstigen Steuern 5.633 5.633 7.921 7.921
Wandelschuldverschreibungen 893 893 933 933
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 1.923 2.172 4.095 23 23
Verbindlichkeiten aus sozialen
Abgaben 33 33 63 63
Sonstige Verbindlichkeiten 23.011 4.240 27.251 31.764 6.837 38.601
Gesamt 145.838 65.978 211.816 162.615 76.573 239.187

*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind inAnhangangabe 3 erläutert

Zur Kaufpreisverbindlichkeit aus den Erwerben der Anteile an der Feri Finance AG, der TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, der Property Funds Research Ltd. und der ZSH GmbH Finanzdienstleistungen verweisen wir auf Anhangangabe 7.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern resultieren aus offenen Provisionsansprüchen. Sie sind in der Regel unverzinslich und durchschnittlich bis zum 15. des auf die Abrechnung mit dem Versicherungsunternehmen folgenden Monats fällig.

Bei den erhaltenen Anzahlungen handelt es sich um vorschüssig vereinnahmte Folgeprovisionen aus fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten im Wesentlichen Darlehensverbindlichkeiten der im Geschäftsjahr erworbenen ZSH. Darüber hinaus hat MLP vereinbarte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 1o5.3o7 T €.

Der Unterposten "Sonstige Verbindlichkeiten" umfasst Provisionseinbehalte für den Stornoausfall gegenüber MLP-Beratern in Höhe von 7.682 T € (Vorjahr: 9.384 T €). Provisionseinbehalte werden verzinst. Ihre Laufzeit ist weitgehend unbestimmt.

Angaben zu den Verbindlichkeiten aus Wandelschuldverschreibungen finden sich in Anhangangabe 32, weitere Angaben zu den anderen Verbindlichkeiten in Anhangangabe 4o.

angaben zur kapitalflussrechnung

(31) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist das Ergebnis von Zahlungsströmen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Ausgangsgröße zu seiner Ermittlung ist der Konzernjahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen zuzüglich des laufenden Ergebnisses und des Veräußerungsergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Bei der indirekten Ermittlung des Cashflows werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen sowie Währungsumrechnung bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten können daher nur bedingt mit den entsprechenden Werten in den veröffentlichten Konzernbilanzen abgestimmt werden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um 3.663 € auf 77.334 T € gesunken.

Die Zahlungsströme der Investitionstätigkeit umfassen neben den Veränderungen des Anlagevermögens den Erwerb der ZSH (Vorjahr: TPC-GmbH). Weiterhin werden hier Auszahlungen erfasst, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Geschäftstätigkeiten der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, der Niederlassung der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden, der MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien, der MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, der ehemaligen MLP Lebensversicherung AG, Heidelberg und der ehemaligen MLP Versicherung AG, Heidelberg stehen.

Die Finanzierungstätigkeit bildet die zahlungswirksamen Eigenkapitalveränderungen und Kreditaufnahmen/-rückzahlungen ab.

In der Kapitalflussrechnung sind auch die Zahlungsmittelzuflüsse bzw. -abflüsse aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthalten. Diese werden gesondert als "Davon-Vermerk" dargestellt.

Als Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

[Tabelle 91]

Alle Angaben in T € 31. 12. 2009 31. 12. 2008
Zahlungsmittel 54.968 38.088
Zahlungsmittel, in den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 399
Verfügungsbeschränkungen – 17
Ausleihungen < 3 Monate 70.000
Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 1.343 – 23
Finanzmittelbestand 123.624 38.447

Die Forderungen gegen Kreditinstitute der MLP Finanzdienstleistungen AG werden nicht in den Finanzmittelbestand einbezogen, da diese der laufenden Geschäftstätigkeit des Geschäftsfelds Bank zuzurechnen sind.

sonstige angaben

(32) Aktienbasierte Vergütungen

Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2oo2 ist der Vorstand der MLP AG ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 28. Mai 2oo7 einmalig oder mehrfach unverzinsliche Wandelschuldverschreibungen bis zu einem Gesamtnennbetrag des bestehenden bedingten Kapitals von 1.7oo.ooo € zu begeben.

Die Gesellschaft hat in den Jahren 2oo2 bis 2oo5 als Teil des MLP-Incentive-Programms 2oo2 für Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführung und Arbeitnehmer von MLP, als selbstständige Handelsvertreter tätige MLP-Berater und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15ff. AktG verbundenen Unternehmen unverzinsliche Inhaber-Wandelschuldverschreibungen begeben, die das Recht zum Bezug von Aktien der MLP AG verbriefen.

Die Wandelschuldverschreibungen sind in jeweils untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 1€ aufgeteilt und haben eine Laufzeit von maximal sechs Jahren (davon drei Jahre Wartezeit und drei Jahre Ausübungszeitraum). Das Wandlungsrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Schlusskurs der Aktie der MLP AG im Xetra-Handel (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem an der Wertpapierbörse Frankfurt / Main) während der Wartezeit mindestens einmal 13o % des Basispreises erreicht (Ausübungshürde). Der Basispreis entspricht dem arithmetischen Mittel der Schlusskurse der Aktie der MLP AG im Xetra-Handel während der letzten fünf Handelstage, die der jeweiligen Beschlussfassung des Vorstands der MLP AG über die Ausnutzung der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen an die Berechtigten vorausgehen. Bei Ausübung wird jede Teilschuldverschreibung im Nennbetrag von 1 € in eine neue Stückaktie der MLP AG umgetauscht.

Im Geschäftsjahr 2oo6 wurde die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo3 emittierte zweite Tranche erreicht. Während des Ausübungszeitraums vom 5. August 2oo6 bis zum 4. August 2oo9 waren die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen.

Die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo4 ausgegebene dritte Tranche wurde in 2oo7 erreicht. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen sind während des Ausübungszeitraums vom 17. August 2oo7 bis zum 16. August 2o1o berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen.

Die Ausübungshürde für die im Geschäftsjahr 2oo5 ausgegebene vierte Tranche wurde in 2oo6 erreicht. Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen sind während des Ausübungszeitraums vom 16. August 2oo8 bis zum 15. August 2o11 berechtigt, von ihrem Recht auf Wandlung Gebrauch zu machen.

Im Geschäftsjahr 2oo9 wurden 16.597 Wandlungsrechte (Vorjahr: 7o.465 Wandlungsrechte) ausgeübt und in Aktien der MLP AG gewandelt. Insgesamt hat sich das bedingte Kapital auf 1.441.335 € reduziert (Vorjahr: 1.457.932 €).

Kündigungsrechte stehen ausschließlich den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen zu und können nur geltend gemacht werden, wenn sich der Emittent in Insolvenz oder Liquidation befindet.

Den beizulegenden Zeitwert der Wandlungsrechte schätzt MLP zum Zeitpunkt der Gewährung auf Basis der jeweiligen Ausgabebedingungen unter Anwendung der Black-Scholes-Formel. Der Aufwand für die erhaltenen Leistungen wird über den erwarteten Erdienungszeitraum erfasst. Die Verbindlichkeit aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen erfasst MLP im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt nach der Effektivzinsmethode.

Der Buchwert der Schuld aus den ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen beträgt zum 31. Dezember 2oo9 893 T € (Vorjahr: 933 T €).

Einzelheiten des Incentive-Programms enthält die nachstehende Tabelle:

[Tabelle 92]
Tranche 2003 Tranche 2004 Tranche 2005
Ausübungszeitraum
Beginn 5.8.2006 17.8.2007 16.8.2008
Ende 4.8.2009 16.8.2010 15.8.2011
Nennbetrag in € 1,00 1,00 1,00
Ausübungspreise in € 7,02 12,40 13,01
Gezeichnete Wandelschuldverschreibungen in € bzw. Stück 281.040 677.042 577.806
davon gewandelt bis 31. 12.2008 in € bzw. Stück 186.113 30.937 25.018
davon insgesamt zurückgezahlt bis 31. 12.2008 in € bzw. Stück 37.097 135.217 62.241
Wandelschuldverschreibungen ausstehend zum 31.12.2008 in € bzw. Stück 57.830 510.888 490.547
davon Vorstand in € bzw. Stück 32.300
Gewandelt in 2009 in € bzw. Stück 16.573 24
Zurückgezahlt in 2009 in € bzw. Stück 41.257 20.281 23.993
Wandelschuldverschreibungen ausstehend zum 31.12.2009 in € bzw. Stück 490.583 466.554
davon Vorstand in € bzw. Stück 32.300
Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2006 in € 14,30
Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2007 in € 15,11 11,61
Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2008 in € 11,96 13,08 13,35
Gewichteter Durchschnittsaktienkurs 2009 in € 8,84 8,70
Parameter für den beizulegenden Zeitwert:
Dividendenrendite in % 1,68 2,34 2,37
Erwartete Volatilität in % 64,52 47,75 31,49
Risikoloser Zinssatz in % 3,68 3,56 2,86
Antizipierte Restlaufzeit der Option in Jahre 0,00 0,63 1,63

Die erwartete Volatilität basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann. Die tatsächliche Volatilität kann von den getroffenen Annahmen abweichen.

In 2oo5 wurde erstmals ein Long Term Incentive-Programm ("LTI") aufgelegt, an dem neben den Vorständen unter anderem auch ausgewählte Führungskräfte des MLP-Konzerns beteiligt werden. Es handelt sich um einen kennzahlenbasierten Unternehmens-Performance-Plan, der sowohl das mehrjährige Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) als auch die Aktienkursentwicklung berücksichtigt. Dabei können so genannte Performance Shares (virtuelle Aktien) zugeteilt werden. Für die Vorstandsmitglieder erfolgt die Zuteilung durch den Aufsichtsrat. Die Auszahlung für die Tranche 2oo5 erfolgte in 2oo8, die Tranche 2oo6 ist verfallen. Für die in den Geschäftsjahren 2oo7 bis 2oo9 genehmigten Tranchen bemisst sich die Cash-Ausschüttung am dreifachen Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) des der Gewährung vorausgehenden Geschäftsjahres (Performance-Hürde). Erst ab der Erreichung dieser Performance-Hürde haben die Bezugsberechtigten einen Anspruch auf Barzahlung.

Das LTI-Programm sieht keinen Ausgleich durch Hingabe von Eigenkapitalinstrumenten vor.

Der zu erwartende Aufwand aus dem LTI-Programm wird unter Anwendung der Monte-Carlo-Simulation in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der virtuellen Optionen geschätzt. MLP aktualisiert die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts zu jedem Bilanzstichtag und zum Erfüllungsbetrag. Den erwarteten Gesamtaufwand aus dem Programm erfasst die Gesellschaft zeitanteilig über den Zeitraum bis zum erstmöglichen Ausübungstag der virtuellen Optionen durch ratierliche Einbuchung einer Verbindlichkeit.

Einzelheiten des LTI-Programms sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:

[Tabelle 93]

Tranche 2007 Tranche 2008 Tranche 2009
Performance Shares bei Zuteilung in Stück 233.120 228.825 296.440
davon Vorstand in Stück 117.899 122.983 177.866
davon andere in Stück 115.221 105.842 118.574
Performance Shares zum 31. 12. 2008 in Stück 225.081 228.825
davon Vorstand in Stück 117.899 122.983
davon andere in Stück 107.182 105.842
Verfallene Performance Shares in 2009 in Stück
Ausbezahlte Performance Shares in 2009 in Stück
Performance Shares zum 31. 12. 2009 in Stück 225.081 228.825 296.440
davon Vorstand in Stück 117.899 122.983 177.866
davon andere in Stück 107.182 105.842 118.574
Parameter für den beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2009:
Dividendenrendite in % 2,47 2,69
Erwartete Volatilität in % 58,94 50,80
Risikoloser Zinssatz in % 1,24 1,79
Antizipierte Restlaufzeit der Option in Jahre 1 2
Parameter für den beizulegenden Zeitwert zum 31.12.2008:
Dividendenrendite in % 5,04 4,98
Erwartete Volatilität in % 44,91 38,97
Risikoloser Zinssatz in % 2,67 2,68
Antizipierte Restlaufzeit der Option in Jahre 1 2

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung 2oo9 erfasste Aufwand für das Long Term Incentive-Programm beträgt 535 T € (Vorjahr: o T €). Zum 31. Dezember 2oo9 wurde für das Long Term Incentive-Programm eine Rückstellung in Höhe von 535 T € (Vorjahr: o T €) ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2oo8 hat MLP ein Beteiligungsprogramm für Geschäftsstellenleiter, Consultants und Mitarbeiter aufgelegt, um diese dauerhaft und langfristig an die Gesellschaft zu binden. Das Programm sichert den Geschäftsstellenleitern und Consultants ausgehend von ihrem Vertriebserfolg in den Kernsparten Vorsorge, Krankenversicherung und Geldanlage und den Mitarbeitern in Abhängigkeit von Position und Bruttojahreseinkommen eine bestimmte Anzahl an virtuellen Aktien (stock appreciation rights – SARs) zu. Die SARs der Tranche 2oo8 wurden in 2oo9 zugeteilt. Bemessungszeitraum für die Bestimmung der Anzahl der zugeteilten SARs war das Kalenderjahr 2oo8. Die SARs der Tranche 2oo9 werden auf Basis des Kalenderjahrs 2oo9 in 2o1o zugeteilt. Die Gesamtlaufzeit einer jeden Tranche umfasst zwölf Jahre und ist in drei Phasen zu je vier Jahren unterteilt. Das erste Jahr der Phase 1 stellt den Bemessungszeitraum dar, aus welchem sich die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ergibt. Zu Beginn des zweiten Laufzeitjahres erfolgt die Zuteilung der virtuellen Aktien. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt frühestens am Ende der ersten Phase, d.h. drei Jahre nach der Zuteilung der SARs. Am Ende der ersten Phase kann sich der Mitarbeiter auch gegen eine Auszahlung der SARs und für die weitere Teilnahme in Phase 2 (Turbo-I-Phase) entscheiden. Nur in diesem Fall erhält er zusätzliche Bonus-SARs. Bei einem Verzicht auf Auszahlung am Ende der Phase 2 und Fortsetzung der Teilnahme in Phase 3 (Turbo-II-Phase) werden weitere Bonus-SARs gewährt. Spätestens nach Ende der Phase 3 erfolgt die Auszahlung aller SARs. Bei einer Kündigung verfallen alle bis zu diesem Zeitpunkt gewährten Ansprüche, soweit diese nicht vorher unverfallbar geworden sind. Die ursprünglich gewährten SARs werden am Ende der ersten Phase unverfallbar, die Bonus-SARs der Turbo-I-Phase mit Ablauf der Phase 2, die der Turbo-2-Phase mit Ablauf der Phase 3. Die Teilnahme am Programm endet mit Kündigung oder Auszahlung der SARs.

Die Auszahlung bezieht sich der Höhe nach auf den Gegenwert einer MLP-Aktie zum Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Für beide bisher begebenen Tranchen besteht eine Kursgarantie, die jedoch entfällt, sofern sich der Teilnahmeberechtigte für die Fortsetzung des Programms über die Phase 1 hinaus entscheidet. Entscheidet sich der Teilnahmeberechtigte nach Ablauf der Phase 1 dafür, sich seine bis dahin erdienten Ansprüche aus der Tranche auszahlen zu lassen, erhält er den höheren Gegenwert aus Kursgarantie oder dem aktuellen Kurswert der MLP-Aktie jeweils multipliziert mit der Anzahl seiner virtuellen Aktien aus Phase 1. Zu allen anderen Auszahlungszeitpunkten erhält der Teilnahmeberechtigte den aktuellen Kurswert multipliziert mit der Anzahl seiner unverfallbar erdienten virtuellen Aktien.

Endet das Vertragsverhältnis mit einem Teilnahmeberechtigten zu einem Zeitpunkt vor dem 31. Dezember des zwölften Laufzeitjahres, kann er lediglich die Auszahlung der Ansprüche aus den bis zu diesem Zeitpunkt unverfallbar erdienten virtuellen Aktien verlangen. Zugeteilte virtuelle Aktien aus noch nicht abgeschlossenen Erdienungszeiträumen gehen dagegen unter.

Die drei Phasen stellen im Sinne des Anspruchserwerbs jeweils abgeschlossene Erdienungszeiträume dar. Entsprechend wird der Aufwand aus den ursprünglich gewährten SARs über die Phase 1 (Jahr 1 bis 4) verteilt, der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-I-Phase über die Jahre 5 bis 8 und der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-2-Phase über die Jahre 9 bis 12 (nicht frontgeladene Aufwandsverteilung).

[Tabelle 94]
Tranche 2008 Tranche 2009
in Stück 306.753
in Stück – 9.458
in Stück – 3.235
in Stück 294.060
in € 8,51 7,40
in € 620.742
in €
620.742
in € 531.035 305.310
in € – 9.001
522.034 305.310
in € 620.742
in € 1.142.776 305.310
in Stück 925.000
in Stück 882.180
in Stück

MLP hat sowohl das mit der Bewertung der Verbindlichkeit der ersten Tranche für die SARs verbundene Fair Value Risiko – als auch das Cashflow-Risiko aus den zugeteilten SARs abgesichert.

Zur Absicherung des Cashflow-Risikos wurden zunächst 925.ooo Stück Zertifikate erworben, die das Recht verbriefen, sie zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Laufzeit einer Tranche (oder später) zum dann gültigen Kurs der MLP-Aktie abzüglich eines Disagios an die Emittentin zurückzugeben. Die Zertifikate haben somit eine unbegrenzte Laufzeit. Daher hat MLP diese Zertifikate als Eigenkapitalinstrumente klassifiziert, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Der beizulegende Zeitwert der Zertifikate hängt unmittelbar vom Kurs der MLP-Aktie ab.

Der Aufwand und die Rückstellung aus dem Beteiligungsprogramm wird über die einzelnen Phasen (Erdienungszeiträume) hinweg zeitanteilig erfasst. Die Bewertung der Rückstellung geschieht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die zum jeweiligen Abschlussstichtag bilanzierte Rückstellung hängt vom Kurs der MLP-Aktie, der Anzahl der ausgegebenen SARs und der Länge des noch verbleibenden Erdienungszeitraums ab. Zur Absicherung des mit der Bewertung der Rückstellung verbundenen Fair Value-Risikos kann MLP die oben genannten Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter an die Emittentin verkaufen und im Gegenzug Zertifikate mit begrenzter Laufzeit erwerben. Diese stellen Fremdkapitalinstrumente dar, die von MLP als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designiert werden (Fair Value-Option).

Durch die Veräußerung der Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter werden bislang erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Bewertungsgewinne realisiert und Aufwendungen aus der Erhöhung der Rückstellung für das Beteiligungsprogramm kompensiert. Entsprechendes gilt für einen Minderaufwand bei sinkendem Kurs der MLP-Aktie.

Die Anzahl der im Bestand befindlichen Zertifikate mit Fremdkapitalcharakter entspricht darüber hinaus zu jedem Zeitpunkt der Anzahl bereits erdienter virtueller Aktien. Zertifikate mit Fremdkapitalcharakter werden jeweils erworben und Zertifikate mit Eigenkapitalcharakter werden jeweils in dem Umfang veräußert, wie die SARs erdient werden. Da aufgrund der Fair Value-Option Änderungen des Fair Value dieser Fremdkapitalinstrumente erfolgswirksam erfasst werden, entsprechen sich die Aufwendungen und Erträge aus der Bewertung dieser Fremdkapitalinstrumente und der Rückstellung für die SARs jeweils.

(33) Pensionen

MLP hat Führungskräften unmittelbare Versorgungszusagen in Form von leistungsorientierten Pensionsplänen erteilt, die den Begünstigten die folgenden Versorgungsleistungen gewähren: • Altersrente nach Vollendung des 6o., 62. bzw. des 65. Lebensjahres,

  • Invalidenrente,
  • Witwen- und Witwerrente in Höhe von 6o % der Rente des Zusageempfängers sowie
  • Waisenrente in Höhe von 1o % der Rente des Zusageempfängers.

Es handelt sich um rückstellungsfinanzierte Versorgungen. Insgesamt ergeben sich im Jahr 2oo9 aus leistungsorientierten Altersversorgungssystemen Aufwendungen in Höhe von 2.346 T € (Vorjahr: 2.341 T €). Der laufende Dienstzeitaufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand enthalten. Die entsprechenden Zinskomponenten sind in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen erfasst.

Der Aufwand für Altersversorgung und für Unterstützung aus leistungsorientierten Plänen setzt sich wie folgt zusammen:

[Tabelle 95]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Laufender Dienstzeitaufwand 1.288 1.385
Aufzinsung von Versorgungsansprüchen 1.147 977
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste – 89 – 21
Gesamt 2.346 2.341

Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgt nach IAS 19. Die dem Gutachten zu Grunde gelegte Bewertungsmethode ist die Projected Unit Credit Method (Methode der laufenden Einmalprämien) unter Verwendung der Richttafeln 2oo5 G von Dr. Klaus Heubeck. Die Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Gewinnen bzw. Verlusten erfolgt nach der Korridormethode. Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste werden danach nur insoweit erfasst, wie sie 1o % des Maximums des Verpflichtungsumfangs übersteigen. Der übersteigende Betrag wird über die Restdienstzeit der aktiven Mitarbeiter verteilt und ergebniswirksam im Personalaufwand berücksichtigt.

Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen für Pensionen, die rückstellungsfinanziert sind, beträgt 23.169 T € (Vorjahr: 19.285 T €). Für einen Teil der Versorgungszusagen wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die die Voraussetzungen von Planvermögen erfüllen.

Die Überleitung der Pensionsverpflichtung zur Pensionsrückstellung ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Von der bilanzierten Pensionsrückstellung entfallen 2.531 T € (Vorjahr: 3.494 T €) auf zum Stichtag aktive Vorstände.

[Tabelle 96]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Anwartschaftsbarwert (DBO) der Versorgungszusagen
Versorgungsverpflichtung zum 1.1. 19.285 17.895
Laufender Dienstzeitaufwand 1.288 1.385
Rechnungsmäßige Zinsen 1.147 977
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 720 – 699
Gezahlte Versorgungsleistungen – 416 – 272
Veränderung Konsolidierungskreis 1.144
Anwartschaftsbarwert (DBO) zum 31. 12. 23.169 19.285
Beizulegender Zeitwert des Planvermögen zum 31. 12. – 7.661
Nettoverpflichtung zum 31.12. 15.508 19.285
Noch nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 682 1.678
Bilanzierte Pensionsrückstellung zum 31.12. 16.190 20.963

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

[Tabelle 97]

Alle Angaben in T € 2009
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1. 1. 0
Arbeitgeberbeiträge 8.124
Gezahlte Versorgungsleistungen – 276
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – 187
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31. 12. 7.661

Den versicherungsmathematischen Berechnungen liegen folgende Annahmen zu Grunde:

[Tabelle 98]

2009 2008
Rechnungszins 5,50 % 5,70 %
Erwartete jährliche Gehaltsentwicklung 2,60 % 2,60 %
Erwartete jährliche Rentenanpassung 1,50 % / 2,00 % 2,00 %
Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen 2,25 %
Rechnerisches Pensionierungsalter 60, 62 bzw. 65 60 bzw. 62

Die erfahrungsbedingten Anpassungen bei den leistungsorientierten Versorgungszusagen stellen sich wie folgt dar:

[Tabelle 99]

Alle Angaben in T € 2009 2008 2007 2006 2005
Erwartete Defined Benefit Obligation 22.449 19.985 23.366 21.393 14.987
Erfahrungsbedingte Anpassungen – 54 24 – 2.461 – 142 1.030
Änderung der Rechnungsannahmen 774 – 724 – 3.010 – 667 2.744
Defined Benefit Obligation 23.169 19.285 17.895 20.584 18.761

In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2o1o Zahlungen in Höhe von 4.6o1 T € erwartet (hiervon entfallen 372 T € auf direkte erwartete Rentenzahlungen des Unternehmens und 4.229 T € auf erwartete Beiträge an Rückdeckungsversicherungen).

Daneben bestehen beitragsorientierte Pensionspläne. Bei diesen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Personalaufwand bzw. als betrieblicher Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen; sie belaufen sich im Geschäftsjahr 2oo9 auf insgesamt 8.4o7 T € (Vorjahr: 7.655 T €).

[Tabelle 100] (34) Ertragsteuern

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Den fortzuführenden Geschäftsbereichen zuzurechnende Ertragsteuern 12.486 15.941
davon laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag 11.856 16.844
davon latente Steuern 630 – 904
Den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzurechnende Ertragsteuern 3.062 187
Gesamt 15.547 16.127

*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen sind Erträge in Höhe von 642 T € enthalten, die Vorperioden betreffen.

Ertragsteuern ausländischer Gesellschaften wurden dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet.

Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Der kombinierte Ertragsteuersatz für inländische Gesellschaften setzt sich zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr: 15%), dem Solidaritätszuschlag mit 5,5% (Vorjahr: 5,5%) sowie einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz in Höhe von 13,4 % bzw. 12,3 % (Vorjahr: 13,4 % bzw. 12,3%).

Der effektive Ertragsteuersatz bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern beläuft sich für die fortzuführenden Geschäftsbereiche auf 31,5 % (Vorjahr: 34,2%). Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag im Geschäftsjahr. Der erwartete Steueraufwand basiert auf dem deutschen kombinierten Ertragsteuersatz von 29,25 % (Vorjahr: 29,25%).

[Tabelle 101]

Alle Angaben in T € 2009 2008*
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 39.656 46.618
Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 76 – 5.897
39.732 40.720
Konzernertragsteuersatz 29,25 % 29,25 %
Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 11.621 11.911
Steuerfreie Ergebnisse und permanente Differenzen 1.291 2.393
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 2.045 871
Abweichende Gewerbesteuerbelastung 273 305
Auswirkung abweichender ausländischer Steuersätze 127 182
Periodenfremde Ertragsteuern – 638 – 531
Veränderung der Steuerwirkung aus temporären Differenzen und
steuerlichen Verlusten, für die keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden 865 1.031
Sonstige – 37 – 35
Ertragsteuern 15.547 16.127

*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Der Posten periodenfremde Ertragsteuern beinhaltet Auswirkungen der laufenden steuerlichen Außenprüfung für den Zeitraum 2oo2 bis 2oo6, die in 2oo9 abgeschlossen wurde.

Die steuerfreien Einnahmen und permanenten Differenzen beinhalten Beteiligungserträge der Feri-Gruppe, die steuerfreie Dividende der MLP Hyp GmbH sowie die Steuerwirkung der an außenstehende Aktionäre gezahlten Dividenden.

[Tabelle 102]

Latente Steuern

aktive latente steuer passive latente steuer
Alle Angaben in T € 31.12.2009 31.12.2008* 31.12.2009 31.12.2008*
Immaterielle Vermögenswerte 2.022 81 12.315 10.176
Sachanlagen 252 2.073 1.845
Finanzanlagen 91 103 22
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilie 747 543
Übrige Aktiva 6.591 2.954 235 1.229
Steuerliche Verlustvorträge 14 2
Rückstellungen 475 2.780 712
Verbindlichkeiten 1.554 1.114 2.513 64
Bruttowert 10.999 6.931 18.698 13.879
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern – 8.030 – 4.283 – 8.030 – 4.283
Gesamt 2.969 2.648 10.668 9.597

*Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Die ausländische Konzerngesellschaft in Österreich wurde zum 31. Dezember 2oo9 entkonsolidiert. Die ausländische Betriebsstätte in den Niederlanden weist steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 6.7o7 T € (Vorjahr: 3.659 T €) auf. Auf eine Bilanzierung von aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge wurde verzichtet. Die Möglichkeit der Verlustnutzung ist hier im Wesentlichen auf maximal neun Jahre begrenzt.

Zum 31. Dezember 2oo9 wurden latente Ertragsteueransprüche in Höhe von 78 T € (Vorjahr: o T €) und keine latenten Ertragsteuerverbindlichkeiten (Vorjahr: 125 T €) direkt im Eigenkapital berücksichtigt.

Steuererstattungsansprüche

Die Steuererstattungsansprüche betreffen mit 22.o4o T € (Vorjahr: 18.447 T €) die Körperschaftsteuer und mit 11.o18 T € (Vorjahr: 8.422 T €) die Gewerbesteuer. Der wesentliche Anteil in Höhe von 32.223 T € (Vorjahr: 25.193 T €) betrifft die MLP AG.

Steuerverbindlichkeiten

Die Steuerverbindlichkeiten betreffen mit 3.272 T € (Vorjahr: o T €) die Körperschaftsteuer und mit 5.757 T € (Vorjahr: o T €) die Gewerbesteuer. Der wesentliche Anteil in Höhe von 7.818 T € (Vorjahr: o T €) betrifft die MLP AG.

Die Steuerverbindlichkeiten werden für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der einzelnen Gesellschaften auf der Grundlage der jeweiligen nationalen Besteuerung gebildet. Latente Steuerverpflichtungen sind unter den passiven latenten Steuern ausgewiesen.

(35) Erläuterungen zur Konzernsegmentberichterstattung

Die Einteilung von MLP in Geschäftssegmente folgt derjenigen für die interne Berichterstattung. Der MLP-Konzern gliedert sich in die folgenden berichtspflichtigen Geschäftssegmente:

  • Finanzdienstleistungen,
  • Feri,
  • Holding.

MLP hat die Geschäftssegmente "Finanzdienstleistungen", "betriebliche Altersvorsorge" und "ZSH" gemäß IFRS 8.12 zu einem berichtspflichtigen Geschäftssegment "Finanzdienstleistungen" zusammengefasst.

MLP hat zur Bildung des berichtspflichtigen Geschäftssegments "Feri" die Geschäftssegmente "Feri Family Trust", "Feri Institutional Advisors", "Feri EuroRating Services" zusammengefasst.

Gegenstand des Geschäftssegments Finanzdienstleistungen ist die Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden insbesondere hinsichtlich Versicherungen, Vermögensanlagen, betrieblicher Altersversorgung und Finanzierungen sowie die Vermittlung von Verträgen über diese Finanzdienstleistungen. Zu den Geschäftsfeldern des Segments zählen auch die Finanzportfolioverwaltung, das Treuhandkreditgeschäft und das Kredit- und Kreditkartengeschäft. Das Segment Finanzdienstleistungen umfasst die auf das Vermittlungsgeschäft fokussierten Geschäftsbereiche der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die TPC THE PENSION CONSULTANCY GmbH, Hamburg, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg, sowie das assoziierte Unternehmen MLP Hyp GmbH, Schwetzingen.

Die Tochtergesellschaften MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien, MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, und die unselbständige Betriebsstätte der MLP Finanzdienstleistungen AG in den Niederlanden bilden zusammen die aufgegebenen Geschäftsbereiche des operativen Segments Finanzdienstleistungen. Weitere Erläuterungen zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält Anhangangabe 36.

Die Geschäftstätigkeit des Geschäftssegments Feri erstreckt sich auf die Vermögens- und Anlageberatung. Dieses Segment setzt sich aus der Feri Finance AG für Finanzplanung und Research, Bad Homburg v.d. Höhe, der Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, der Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, und der Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg v.d. Höhe, zusammen.

Die MLP AG, Wiesloch, bildet das Geschäftssegment Holding. Das Segment fasst wesentliche interne Dienstleistungen und Aktivitäten zusammen. Intersegmentär erbrachte Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Bei Konzernumlagen wird auf die tatsächlich angefallenen Einzelkosten ein angemessener Gemeinkostenzuschlag erhoben.

Das Management trifft seine Entscheidungen über die Ressourcenallokation und die Beurteilung der Segmentperformance auf der Basis der Segment-Gewinn- und -Verlustrechnung. Die finanziellen Segmentinformationen ermittelt MLP auf Basis der im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Alle Segmente entfalten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Wesentlichen in Deutschland.

Im Geschäftsegment Finanzdienstleistungen werden mit einem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 97.8o4 T € getätigt. Im Vorjahr wurden in den Geschäftssegmenten Finanzdienstleistungen und Holding mit zwei Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 191.67o T € getätigt.

(36) Aufgegebene Geschäftsbereiche / Veräußerungsgruppen

Im Zuge der Konzentration auf den Kernmarkt Deutschland hat das Management im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2oo8 den Verkauf der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, beschlossen. Der Verkauf wurde im vierten Quartal 2oo9 abgeschlossen und die Gesellschaft wurde entkonsolidiert. Außerdem wurde im ersten Quartal 2oo9 entschieden, sich aus dem Markt in den Niederlanden zurückzuziehen. Das Tochterunternehmen sowie die Niederlassung in den Niederlanden gehörten zum Geschäftssegment Finanzdienstleistungen. Die Aufwendungen und Erträge aus diesen und früheren aufgegebenen Geschäftsbereichen sind nachfolgend dargestellt.

Die Veräußerungsgruppe setzte sich wie folgt zusammen:

[Tabelle 103]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Immaterielle Vermögenswerte 581
Sachanlagen 424
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 1.116
Zahlungsmittel 399
Latente Steuer 31
Summe Vermögenswerte 2.552
Rückstellungen – 1.743 – 324
Verbindlichkeiten – 306 – 2.257
Summe Schulden – 2.049 – 2.581

Die Vorjahreszahlen zeigen die Vermögenswerte und Schulden der im Vorjahr zur Veräußerung gehaltenen Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich. Die aktuellen Zahlen zeigen die zur Veräußerung gehaltenen Schulden der Niederlassung in den Niederlanden.

Das entkonsolidierte Reinvermögen der verkauften MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, betrug zum Entkonsolidierungszeitpunkt 2.7o4 T €.

[Tabelle 104]

Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen Geschäftsbereiche

Alle Angaben in T € 2009 2008
Umsatzerlöse 6.305 10.289
Sonstige Erlöse 513 475
Gesamterlöse 6.817 10.764
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft – 2.636 – 4.200
Personalaufwand – 4.518 – 7.210
Planmäßige Abschreibungen – 3 – 199
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 2.930 – 3.432
Operatives Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) – 3.270 – 4.277
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 17
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 5 – 4
Finanzergebnis 5 13
Operatives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) – 3.265 – 4.264
Ertragsteuern – 42 – 3
Operatives Ergebnis – 3.307 – 4.267
Ergebnis aus Veräußerung / Schließung vor Ertragsteuern 3.341 – 1.634
Ertragsteuern – 3.020 – 183
Ergebnis aus Veräußerung nach Ertragsteuern 321 – 1.817
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern – 2.985 – 6.084

Die operativen Ergebnisse in 2oo8 und 2oo9 beinhalten ausschließlich die Aufwendungen und Erträge der ausländischen Tochtergesellschaft in Österreich und der Niederlassung in den Niederlanden.

Das Ergebnis aus Veräußerung vor Ertragsteuern zum 31. Dezember 2oo9 umfasst zum einen in Höhe von – 1.541 T € Beträge (darin enthalten ist eine Abschreibung nach IFRS 5.2o auf das Anlagevermögen der Niederlassung in den Niederlanden in Höhe von – 147 T €), die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Tochtergesellschaft Österreich und der Niederlassung Niederlande stehen. Zum anderen umfasst der Posten in Höhe von 4.883 T € nachlaufende Aufwendungen und Erträge aus früheren Geschäftsaufgaben.

Ertragsteuern

Im Rahmen der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6 wurden Feststellungen getroffen, für die Beträge in Höhe von 1.455 T € passiviert wurden. Die Beträge stehen in Zusammenhang mit den beendeten Auslandsaktivitäten.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche je Aktie ist in Anhangangabe 39 dargestellt.

(37) Leasing

Der Konzern hat Leasingverträge für verschiedene Kraftfahrzeuge, Verwaltungsgebäude und Büromaschinen abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge liegt bei drei bis fünf Jahren bei Kraftfahrzeugen, bei Gebäudeeinheiten bei sieben Jahren sowie bei vier Jahren bei Büromaschinen. Die Leasingverträge beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen.

Zum Bilanzstichtag bestanden künftige Mindestleasingzahlungen (Nominalwerte) aufgrund von unkündbaren Leasingverhältnissen in folgender Höhe:

[Tabelle 105]

Fällig 2010 Fällig
2010 – 2014
Fällig ab 2015
Miete Gebäude 14.947 36.641 14.629 66.217
Andere Miet-/Leasingverpflichtungen 2.240 1.964 0 4.204
Summe 17.187 38.605 14.629 70.421

(38) Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen

Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist MLP diversen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus Gewährleistung, Steuern und Rechtsstreitigkeiten. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund unerwarteter Entscheidungen Aufwendungen entstehen könnten, die nicht in vollem Umfang durch bilanzielle Risikovorsorgen oder Versicherungen abgedeckt sind und sich wesentlich auf das Geschäft und seine Ergebnisse auswirken könnten. Nach Einschätzung von MLP sind in den anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten.

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen in Höhe von 23.3oo T € (Vorjahr: 15.183 T €) sowie unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von 9.117 T € (Vorjahr: 9.545 T €).

Für die Versorgungszusage an die selbstständigen Handelsvertreter sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die finale Haftung für die Versorgungszusage liegt nach § 1 (1) Satz 3 BetrAVG bei MLP. MLP rechnet derzeit nicht mit finanziellen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt.

Die MLP Finanzdienstleistungen AG hat sich gegenüber der MLP Private Finance AG, Zürich, verpflichtet, sie jederzeit, bis zum ordentlichen Abschluss des Liquidationsverfahrens, mit flüssigen Mitteln auszustatten. Angaben über finanzielle Auswirkungen werden aus Gründen der Praktikabilität nicht gemacht.

Die MLP Finanzdienstleistungen AG ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V., Berlin. Aufgrund der Umlagepflicht gemäß § 12 der Satzung sind Nachschusspflichten möglich. Es besteht eine Freistellungserklärung gemäß § 5 Abs.1o des Status des Einlagensicherungsfonds innerhalb des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. zugunsten der MLP Finanzdienstleistungen AG. Angaben über finanzielle Auswirkungen und Fälligkeiten werden aus Gründen der Praktikabilität nicht gemacht.

Hinsichtlich der variablen Kaufpreiskomponenten, der Fälligkeiten, und der voraussichtlichen Mittelabflüsse aus den Akquisitionen der Property Fund Research Ltd., Reading, UK, der TPC-Group GmbH und der Feri Finance AG verweisen wir auf die Anhang angabe 7.

Im Rahmen der steuerlichen Betriebsprüfung für die Jahre 2oo2 bis 2oo6 wurden Feststellungen getroffen, die zu potenziellen Ertragsteuerbelastungen führen können. Für Sachverhalte in Höhe von 8,5Mio.€ geht MLP mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Belastungen, gegebenenfalls nach Durchführung rechtlicher Schritte, nicht anfallen werden.

Kaufpreisanpassungen, Eventualforderungen und –verbindlichkeiten aus der Veräußerung der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich

In dem zwischen der MLP und der Käuferin der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, geschlossenen Kaufvertrag ist eine Kaufpreisanpassungsklausel enthalten, die von den Aufwendungen für die Restrukturierung der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, bis spätestens 3o. April 2o11 abhängt. Im günstigsten Fall erhält MLP von der Käuferin einen zusätzlichen Betrag von 3,ooMio.€. Im ungünstigsten Fall hat MLP der Käuferin diejenigen Restrukturierungsaufwendungen zu erstatten, die 3,ooMio. € übersteigen.

Mit der Käuferin wurde darüber hinaus vereinbart, dass MLP 5o % der Netto-Folgeprovisionserlöse der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, für die Jahre 2o1o bis einschließlich 2o14 zustehen.

Durch den Verkauf der MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien, Österreich, bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1,8 Mio.€. Aus eventuellen Steuererstattungsansprüchen für die Zeiträume vor dem Verkauf resultiert eine Eventualforderung gegen die AFSH GmbH, deren Höhe nicht bestimmt werden kann.

Kaufpreisanpassungen aus der Veräußerung der MLP Versicherung AG

In dem zwischen der MLP AG und der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln, über die Veräußerung der MLP Versicherung AG geschlossenen Kaufvertrag ist eine Kaufpreisanpassungsklausel enthalten, die im ungünstigsten Fall eine Verkaufspreisminderung im Jahr 2o1o von 7,25Mio. € vorsieht. Eine Rückzahlung ist nach derzeitiger Sachlage nicht zu erwarten.

(39) Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche basiert auf den folgenden Daten:

[Tabelle 106]
Alle Angaben in T € 2009 2008
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Konzernergebnis) 24.185 24.593
Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien:
Zinsen auf Wandelschuldverschreibungen (nach Steuern)
44 45
Basis für das verwässerte Ergebnis je Aktie 24.229 24.637
Alle Angaben in Stück
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien
für das unverwässerte Ergebnis je Aktie
107.869.037 102.100.933
Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien:
Wandelschuldverschreibungen
957.137 1.059.265
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien
für das verwässerte Ergebnis je Aktie
108.826.174 103.160.198

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für fortzuführende und aufgegebene Geschäftsbereiche beträgt o,22 € (Vorjahr: o,24 €), das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt o,22 € (Vorjahr: o,24 €).

Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für fortzuführende Geschäftsbereiche basiert auf den folgenden Daten:

[Tabelle 107]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Konzernergebnis) 27.170 30.677
Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien:
Zinsen auf Wandelschuldverschreibungen (nach Steuern) 41 33
Basis für das verwässerte Ergebnis je Aktie 27.211 30.710
Alle Angaben in Stück
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien
für das unverwässerte Ergebnis je Aktie 107.869.037 102.100.933
Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien:
Wandelschuldverschreibungen 957.137 1.059.265
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien
für das verwässerte Ergebnis je Aktie 108.826.174 103.160.198

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für fortzuführende Geschäftsbereiche beträgt o,25€ (Vorjahr: o,3o €), das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt o,25 € (Vorjahr: o,3o €).

Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für das Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen basiert auf den folgenden Daten:

[Tabelle 108]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Basis für das unverwässerte Ergebnis je Aktie (Konzernergebnis) – 2.985 – 6.084
Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien:
Zinsen auf Wandelschuldverschreibungen (nach Steuern) 3 12
Basis für das verwässerte Ergebnis je Aktie – 2.982 – 6.072
Alle Angaben in Stück
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien
für das unverwässerte Ergebnis je Aktie 107.869.037 102.100.933
Auswirkung der verwässernden potenziellen Stammaktien:
Wandelschuldverschreibungen 957.137 1.059.265
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Stammaktien
für das verwässerte Ergebnis je Aktie 108.826.174 103.160.198

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt – o,o3 € (Vorjahr: – o,o6€), das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt – o,o3 € (Vorjahr: – o,o6€).

(40) Zusätzliche Angaben zu Finanz instrumenten

Aus den nachfolgenden Tabellen sind, ausgehend von den relevanten Bilanzposten, die Wertansätze der am Abschlussstichtag gehaltenen Finanzinstrumente nach den Kategorien gemäß IAS 39 dargestellt. Bei MLP entsprechen die Kategorien nach IAS 39 den Klassen nach IFRS 7. Die Buchwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen den Marktwerten.

[Tabelle 109]

31.12.2009
Alle Angaben in T € IAS-39-
Kategorie
Buchwert (Fortge -
führte)
Anschaf -
fungs -
kosten
Fair Value
erfolgs -
neutral
Fair Value
erfolgs -
wirksam
Zeitwert keine
Finanz -
instrumente
i. S. von
IAS 32 / 39
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
L + R 498.201 498.201 499.786
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kunden
L + R 308.093 308.093 333.024
Forderungen aus dem Bankgeschäft –
Kunden
FVPL 5.401 5.401 5.401
Finanzanlagen – Gläubigerpapiere
und Ant. Investmentfonds
AfS 32.343 30.963 1.380 32.343
Finanzanlagen – Gläubigerpapiere
und Ant. Investmentfonds
FVPL 1.080 1.080 1.080
Finanzanlagen – Beteiligungen AfS 3.398 3.398
Finanzanlagen – Wertpapiere HtM 45.385 45.385 46.066
Finanzanlagen – Kredite und Forderungen L + R 110.183 110.183 110.183
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
L + R 62.731 62.731 62.731
Forderungen gegen Handelsvertreter L + R 22.598 22.598 22.598
Geleistete Anzahlungen L + R 20.041 20.041 20.041
Kaufpreisforderungen L + R 7.404 7.404 7.404
Zinsderivate HfT 1.358 1.358 1.358
Sonstige Vermögenswerte L + R 4.592 4.592 4.592 13.364
Zahlungsmittel L + R 54.968 54.968 54.968
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –
Kunden
AC 750.282 750.282 757.065
davon Spareinlagen 11.196 11.196 11.209
davon Sonstiges 739.086 739.086 745.856
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –
Kreditinstitute
AC 20.774 20.774 21.232
Kaufpreisverbindlichkeit Feri Finance AG AC 52.782 52.782 52.782
Kaufpreisverbindlichkeit
Property Funds Research Ltd.
AC 792 792 792
Kaufpreisverbindlichkeit ZSH AC 1.105 1.105 1.105
31.12.2009
Alle Angaben in T € IAS-39-
Kategorie
Buchwert (Fortge -
führte)
Anschaf -
fungs -
kosten
Fair Value
erfolgs -
neutral
Fair Value
erfolgs -
wirksam
Zeitwert keine
Finanz -
instrumente
i. S. von
IAS 32 / 39
Verbindlichkeiten gegenüber
Handelsvertretern AC 54.361 54.361 54.361 878
Erhaltene Anzahlungen AC 32.689 32.689 32.689
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen AC 27.589 27.589 27.589
Zinsderivate HfT 3.713 3.713 3.713
Aktienbasierte Vergütungen
(Wandelschuldverschreibungen)
AC 893 893 893
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute AC 4.095 4.095 4.095
Sonstige Verbindlichkeiten AC 12.589 12.589 12.589 14.662
Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit zur Veräußerung gehaltenen
Veräußerungsgruppen AC 2.049
Aggregiert nach den IAS-39-Kategorien
Kredite und Forderungen L + R 1.088.810 1.088.810 1.115.327
Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten
AC 957.952 957.952 965.192
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designiert
FVPL 6.481 6.481 6.481
Bis zur Endfälligkeit zu halten HtM 45.385 45.385 46.066
Zu Handelszwecken gehalten HfT 2.355 2.355 2.355
Zur Veräußerung verfügbar AfS 35.742 3.398 30.963 1.380 32.343

[Tabelle 110]

31.12.2008
IAS-39-
Kategorie
Buchwert (Fortge -
führte)
Anschaf -
fungs -
kosten
Fair Value
erfolgs -
neutral
Fair Value
erfolgs -
wirksam
Zeitwert keine
Finanz -
instrumente
i. S. von
IAS 32 / 39
L + R 605.580 605.580 605.580
L + R 270.027 270.027 276.097
FVPL 5.405 5.405 5.405
AfS 47.885 45.579 2.306 47.885
AfS 4.227 4.227
HtM 22.828 22.828 23.032
L + R 105.002 105.002 105.002
L + R 79.803 79.803 79.803
L + R 21.360 21.360 21.360
L + R 23.443 23.443 23.443
L + R 10.420 10.420 10.420 10.333
L + R 38.088 38.088 38.088
AfS 729 729 729
L + R 1.464 1.464 1.464 1.088
AC 778.835 778.835 778.835
9.632 9.632 9.632
769.203 769.203 769.203
AC 25.024 25.024 25.024
AC 57.062 57.062 57.062
AC 6.493 6.493 6.493
AC 892 892 892
31.12.2008
Alle Angaben in T € IAS-39-
Kategorie
Buchwert (Fortge -
führte)
Anschaf -
fungs -
kosten
Fair Value
erfolgs -
neutral
Fair Value
erfolgs -
wirksam
Zeitwert keine
Finanz -
instrumente
i. S. von
IAS 32 / 39
Verbindlichkeiten gegenüber
Handelsvertretern AC 59.762 59.762 59.762 685
Erhaltene Anzahlungen AC 43.438 43.438 43.438
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
AC 19.793 19.793 19.793
Zinsderivate HfT 3.522 3.522 3.522
Aktienbasierte Vergütungen
(Wandelschuldverschreibungen)
AC 933 933 933
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstitute AC 23 23 23
Sonstige Verbindlichkeiten AC 9.292 9.292 9.292 29.310
Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit zur Veräußerung gehaltenen
Veräußerungsgruppen
AC 1.363 1.363 1.363 1.218
Aggregiert nach den IAS-39-Kategorien
Kredite und Forderungen L + R 1.155.187 1.155.187 1.161.257
Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten
AC 1.002.910 1.002.910 1.002.910
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designiert
FVPL 5.405 5.405 5.405
Bis zur Endfälligkeit zu halten HtM 22.828 22.828 23.032
Zu Handelszwecken gehalten HfT 3.522 3.522 3.522
Zur Veräußerung verfügbar AfS 52.841 4.227 45.579 3.035 48.614

Bei den "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designierten Kundenforderungen aus dem Bankgeschäft wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der Zahlungen unter Verwendung der aktuellen Zinsstrukturkurve ermittelt. Bei den "als zur Veräußerung verfügbar" klassifizierten finanziellen Vermögenswerten setzt MLP den Kurswert in einem aktiven Markt an, wenn dieser verfügbar ist. Buchwert und beizulegender Zeitwert sind in diesen Fällen identisch.

Die Beteiligungen werden mangels verlässlicher Bestimmbarkeit ihres beizulegenden Zeitwerts zu Anschaffungskosten bewertet. Es bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen, von bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen mit Restlaufzeiten über einem Jahr sowie von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.

Der Marktwert von Zinsderivaten (Zinsswaps) bestimmt sich durch die Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit des Derivats auf Basis aktueller Marktzinsen und der Zinsstrukturkurve. Bei der Bestimmung des Marktwertes von derivativen Finanzinstrumenten bleiben Kompensationseffekte aus dem Grundgeschäft unberücksichtigt.

Zur Ermittlung beizulegender Zeitwerte sieht IAS 39 die folgende Hierarchie vor:

  • Stufe 1: die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden notierten (und unverändert übernommenen) Preise;
  • Stufe 2: Verwendung anderer Informationen als die auf Stufe 1 berücksichtigten, notierten Marktpreise, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (z.B. Preise) oder indirekt (d.h. abgeleitet aus Preisen) beobachten lassen;
  • Stufe 3: Verwendung von Informationen, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der von MLP zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden zu den drei Stufen der Fair Value-Hierarchie zum 31. Dezember 2oo9.

[Tabelle 111]

Stufe 1
Stufe 2
Alle Angaben in T €
Vermögenswerte – bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft

5.405
Finanzanlagen–Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds
33.424

Zinsderivate

1.358
Finanzverbindlichkeiten – bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Zinsderivate

3.713
Stufe 3

Während des Geschäftsjahres 2oo9 haben keine Umgliederungen der Bewertung zwischen Stufe 1 und 2 stattgefunden.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten entsprechend den IAS-39-Kategorien dargestellt.

[Tabelle 112]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Nettogewinne bzw. -verluste aus Finanzinstrumenten der Kategorie
Kredite und Forderungen (L + R) 27.468 37.914
Zur Veräußerung verfügbar (AfS) 2.718 4.123
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert (FVPL) 317 242
Bis zur Endfälligkeit zu halten (HtM) 1.393 870
Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) – 15.523 – 33.251
Zu Handelszwecken gehalten (HfT) – 353 – 330

In den Nettogewinnen bzw. -verlusten sind enthalten: Zinserträge und -aufwendungen, Dividendenerträge, Wertminderungen, Auflösungen von Wertminderungen, Abgangserfolge, nachträgliche Eingänge auf ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte, Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert.

Für Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 37.497 T € und Zinsaufwendungen in Höhe von 15.523 T € angefallen (Vorjahr: 44.294 T € Zinsertrag, 33.145 T € Zinsaufwand).

Zu den Wertminderungsaufwendungen wird auf die Erläuterung zu den Posten "Forderungen Bankgeschäft" sowie "Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte" verwiesen. Bei den Finanzinstrumenten "bis zur Endfälligkeit zu halten" und "zur Veräußerung verfügbar" sind keine Wertminderungen erfasst worden (Vorjahr: 2.194T €). Hinsichtlich der Provisionserträge und Aufwendungen, die nicht in die Bestimmung des Effektivzinssatzes einbezogen wurden, verweisen wir auf die Erläuterungen zu den Erträgen bzw. Aufwendungen aus dem Bankgeschäft.

Bei den als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten designierten "Krediten und Forderungen" entspricht das maximale Kreditrisiko dem Buchwert dieser Finanzinstrumente. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes ist ausschließlich auf Änderungen der Marktbedingungen zurückzuführen. Ebenso wie im Vorjahr liegen keine bonitätsbedingten Zeitwertänderungen vor.

Derivative Geschäfte

Zur Fixierung der Zinsströme bei der Finanzierung einzelner Bauabschnitte des in 2oo4 abgeschlossenen Neubauvorhabens in Wiesloch hat MLP im Jahr 1999 zwei Payer-Zinsswaps abgeschlossen. Nach der vorzeitigen Tilgung der Darlehen ist die entstandene offene Zinsposition durch Erwerb zweier betrags- und fristenkongruenter Gegenswaps geschlossen worden. Darüber hinaus ist die MLP Finanzdienstleistungen AG drei Zinsswaps mit einem Gesamtvolumen von 5.ooo T € eingegangen. Die Zinsswaps dienen keinen spekulativen Zwecken, sondern der Ab sicherung von Zinsänderungsrisiken (zinsbedingtes Risiko von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ausgereichter festverzinslicher Darlehen). Sie sind nicht Gegenstand eines Hedge Accountings.

Alle Angaben in T € Nominalbetrag
31.12.2009
Marktwert
31.12.2009
Nominalbetrag
31.12.2008
Marktwert
31.12.2008
Enddatum
Zinsswap 1 30.000 – 2.063 30.000 – 1.967 17. 1. 2011
Zinsswap 2 20.000 – 1.402 20.000 – 1.359 17. 1. 2011
Zinsswap 3 20.000 539 20.000 – 48 17. 1. 2011
Zinsswap 4 30.000 819 30.000 – 68 15. 1. 2011
Zinsswap 5 1.000 – 67 1.000 – 36 1.7.2014
Zinsswap 6 1.500 – 86 1.500 – 38 1.7.2014
Zinsswap 7 2.500 – 95 2.500 – 6 1.4.2015
Gesamt 105.000 – 2.355 105.000 – 3.522

[Tabelle 113]

Die in der Tabelle angegebenen Nominalbeträge der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Kauf- oder Verkaufsbeträgen bzw. den Kontraktwerten der wirtschaftlich mit den Swaps in Verbindung stehenden Grundgeschäfte. Sie werden (auch wenn und soweit gegenläufige Geschäfte bestehen) brutto ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2oo9 beträgt der kumulierte beizulegende Zeitwert der Zinsderivate – 2.355 T € (Vorjahr: – 3.522 T €). Grundlage der Bewertung sind Marktwerte am Bilanzstichtag. Die Instrumente mit einem kumulierten negativen Marktwert von 3.713 T € (Vorjahr: 3.522 T €) sind in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Instrumente mit einem kumulierten positiven Marktwert von 1.358 T € (Vorjahr: o T €) sind in den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Derivate wurden in Höhe von –353T € (Vorjahr: –33o T €) im Finanzergebnis bzw. im Ergebnis aus dem Zinsgeschäft erfasst.

Zu den vorgenommenen Anpassungen verweisen wir auf die Erläuterungen in Anhangsangabe 3.

(41) Finanzrisikomanagement

MLP ist verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Das konzernweite Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystem von MLP wird für die qualifizierte und zeitnahe Identifizierung aller wesentlichen Risiken, deren Quantifizierung sowie deren Aggregation und Bewertung als Grundlage für ein konzernweites aktives Risikomanagement und -controlling eingesetzt. Hierdurch wird eine angemessene Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken gewährleistet.

Die finanzwirtschaftlichen Risiken umfassen bei MLP insbesondere das Adressenausfallrisiko, das Zinsänderungsrisiko und das Liquiditätsrisiko. Wesentliche Fremdwährungs-, Länder- oder sonstige Marktpreisrisiken bestehen nicht. Risikokonzentrationen liegen nicht vor.

Die Adressenausfallrisiken resultieren überwiegend aus dem klassischen Kundenkreditgeschäft. Das Adressenausfallrisiko wird durch die Buchwerte in der Bilanz wiedergegeben. Die Forderungen aus dem Bankgeschäft sind mit banküblichen Sicherheiten unterlegt.

Die Gewährung von Kundendarlehen erfolgt nach einheitlichen Grundsätzen unter Anwendung marktüblicher Bonitätsprüfungsstandards auf Basis eines Scoring-Ansatzes. Auf als risikobehaftet eingestufte Forderungen bildet MLP angemessene Wertberichtigungen.

Über die oben beschriebenen Risiken hinaus besteht ein Emittentenrisiko aus den von MLP erworbenen Anleihen, Schuldscheinen und sonstigen Finanzinstrumenten. Das Risiko eines Ausfalls von Emittenten, deren Wertpapiere wir im Rahmen des Kapitalanlagemanagements erworben haben, vermindern wir – auch vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklung – über die festgelegten Bonitätsanforderungen unserer Kapitalanlagerichtlinie.

Soweit Finanzinstrumente eine variable Verzinsung aufweisen, ist MLP einem Cashflowrelevanten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Bei festverzinslichen Finanzinstrumenten bezieht sich das Zinsänderungsrisiko auf den beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente (Fair Value-relevantes Zinsänderungsrisiko).

Der Gesamtbestand der jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapiere beträgt 7.392 T € (Vorjahr: 15.5o3 T €). Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2oo9 um 5o Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte sich der Marktwert des Gesamtbestandes dieser festverzinslichen Finanzinstrumente um 2 T € (Vorjahr: um 3 T €) vermindert bzw. um 3 T € (Vorjahr: um 3 T €) erhöht. Da diese festverzinslichen Wertpapiere als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert sind, Änderungen des beizulegenden Zeitwerts mithin direkt im Eigenkapital erfasst werden, hätte eine Veränderung des Marktzinssatzniveaus keine Auswirkung auf den Jahresüberschuss gehabt. Aus diesem Grund hätte sich bei der angenommenen Änderung des Marktzinssatzniveaus das Eigenkapital um 2 T € vermindert bzw. um 3 T € erhöht (Vorjahr: um jeweils 3 T € vermindert bzw. um 3 T € erhöht).

Durch die unvollständige Kongruenz der Zinsvereinbarungen zwischen den gewährten Krediten und deren Refinanzierung ist MLP einem weiteren Zinsänderungsrisiko, dem Fristentransformationsrisiko, ausgesetzt. Fristentransformationsrisiken, die aus der Inkongruenz von Zinsvereinbarungen gewährter Kredite und der Refinanzierung dieser Kredite resultieren, werden fortlaufend unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Stressszenarien) überwacht und bewertet.

Zur Verringerung des Cashflow-relevanten Zinsänderungsrisikos setzen wir derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps) ein. Wenn das Marktzinssatzniveau zum 31. Dezember 2oo9 um 5o Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte sich der Zeitwert der festverzinslichen Kredite und festverzinslicher Refinanzierungen, die jeweils "als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" designiert wurden, um 3 T € vermindert bzw. um 4 T € erhöht. Entsprechend hätte sich der Jahresüberschuss um 3 T € vermindert bzw. um 4 T € erhöht.

Die Marktwertveränderungen der Darlehen der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert" sind rein zinsbedingt. Bei der Auswahl der Darlehen achtet MLP auf eine sehr gute Bonität der Schuldner. Bonitätsbedingte Änderungen des beizulegenden Zeitwerts haben sich nicht ergeben.

Das Liquiditätsrisiko ist die Gefahr, dass Geldmittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist die Kernfunktion unserer Liquiditätssteuerung, die insbesondere über eine tägliche Disposition erfolgt. Regelmäßig werden neben möglichen Cashflow-Szenarien auch die aktualisierte Neugeschäftsplanung, die Investitionsplanung sowie sonstige Kapitalbewegungen berücksichtigt. Die Steuerung der in unserem Bestand befindlichen Finanzinstrumente der Liquiditätsreserve erfolgt durch eine barwertige Betrachtung unserer Finanzmittel und deren mögliche Entwicklung unter verschiedenen Zinsszenarien.

Die Grundlagen der Liquiditätssteuerung und -planung sind in den internen Kapitalanlagerichtlinien definiert. Zur Absicherung einer möglichen kurzfristigen Liquiditätsunterdeckung haben wir angemessene Kreditlinien im kurz- und mittelfristigen Laufzeitbereich mit verschiedenen Kreditinstituten fest vereinbart.

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dar:

Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins)
fällig in T € zum 31. 12.2009 Täglich fällig Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden 766.557 57 296 742.416
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute 59 2.749 7.502 14.275 24.585
Kaufpreisverbindlichkeit FERI 54.704 54.704
Kaufpreisverbindlichkeit PFR 144 648 792
Kaufpreisverbindlichkeit ZSH 744 417 1.160
Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern 48.836 3.625 1.900 54.361
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 27.589 27.589
Verbindlichkeiten aus Spareinlagen 11.231 11.231
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.343 591 566 2.172 4.673
Zinsderivate 3.713 3.713
Erhaltene Anzahlungen 32.689 32.689
Wandelschuldverschreibungen 893 893
Sonstige Verbindlichkeiten 4.775 132 4.907
Summe 792.302 85.087 69.878 16.447 963.714

[Tabelle 114]

[Tabelle 115]

Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins)
fällig in T € zum 31. 12.2008 Täglich fällig Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden 754.916 20.949 6.368 260 782.493
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute 1.059 2.284 10.684 16.024 30.051
Kaufpreisverbindlichkeit FERI 75.029 75.029
Kaufpreisverbindlichkeit TPC 7.400 7.400
Kaufpreisverbindlichkeit PFR 124 969 1.093
Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern 55.472 2.729 1.561 59.762
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.776 17 19.793
Verbindlichkeiten aus Spareinlagen 9.703 9.703
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23 23
Zinsderivate 3.522 3.522
Erhaltene Anzahlungen 470 42.958 11 43.438
Wandelschuldverschreibungen 933 933
Sonstige Verbindlichkeiten 9.292 9.292
Summe 811.939 108.747 105.561 16.284 1.042.531

Sonstige Marktrisiken bei Finanzinstrumenten ergeben sich z.B. aus Änderungen von Börsenkursen für Eigenkapitalinstrumente. Zum 31. Dezember 2oo9 hält MLP Beteiligungen in Höhe von 3.398 T € (Vorjahr: 4.227 T €) und jederzeit veräußerbare Wertpapiere in Höhe von 33.424 T € (Vorjahr: 47.885 T €). Zu den jederzeit veräußerbaren Wertpapieren gehören variabel verzinsliche Wertpapiere in Höhe von 7.361 T € (Vorjahr: 15.5o3 T €). Die übrigen jederzeit veräußerbaren Wertpapiere sind in Höhe von 26.o63 T € (Vorjahr: 32.382 T €) nicht festverzinslich. Bei den Beteiligungen handelt es sich um Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, für deren Eigenkapitalinstrumente kein Marktpreis existiert und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist. Die Anteile werden daher zu Anschaffungskosten bewertet.

Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie eine Beschreibung des Risikomanagements finden sich im Risikobericht dieses Geschäftsberichts, der Teil des Lageberichts ist.

(42) Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft, www.mlp-ag.de bzw. im Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht dauerhaft zugänglich gemacht.

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Corporate Governance, Entsprechenserklärung

(43) Nahe stehende Personen und Unternehmen

[Tabelle 116] Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Heidelberg

Vorsitzender, zuständig für Strategie, Konzernplanung und -steuerung, Personal, Kommunikation, Recht, Revision,

Marketing, Controlling, Risikomanagement, Rechnungswesen, Steuern, Treasury und Allgemeine Verwaltung

Gerhard Frieg, Heidelberg

Zuständig für Produktmanagement und -einkauf

Muhyddin Suleiman, Rauenberg

Zuständig für Vertrieb

Ralf Schmid, Gaiberg

Zuständig für Operations (Informationstechnologie (IT), IT-Business Services, Qualitätsmanagement Konzern,

Geschäftsorganisation Konzern)

(seit 1.3.2009)

[Tabelle 117]

Aufsichtsrat

Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Everswinkel

Vorstandsvorsitzender der Kölnischen Rückversicherungs-Gesellschaft AG

(bis 31.3. 2009)

Vorsitzender

Dr. h. c. Manfred Lautenschläger, Gaiberg

stellv. Vorsitzender

Dr. Claus-Michael Dill, Berlin Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Köln (Vorsitzender)

Johannes Maret, Burgbrohl – Gebrüder Rhodius KG, Burgbrohl (Beiratsvorsitzender)

Maria Bähr, Sandhausen

Arbeitnehmervertreterin, Abteilungsleiterin bei der MLP Finanzdienstleistungen AG

Norbert Kohler, Hockenheim

Arbeitnehmervertreter, Teamleiter bei der MLP Finanzdienstleistungen AG

Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
bei inländischen Gesellschaften
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Feri Finance AG, Bad Homburg v. d. H. (Vorsitzender) MLP Finanzdienstleistungen AG, Wien
Reutax AG, Heidelberg (AR-Vorsitzender)
(bis 3. 11. 2009) (bis 31.12.2009)
Feri Finance AG, Bad Homburg v. d.H. MLP Hyp GmbH, Schwetzingen
Feri Finance AG, Bad Homburg v. d. H.
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
bei inländischen Gesellschaften
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
VPV Lebensversicherungs-AG, Stuttgart Gruppenunternehmen: GeneralCologne Re Capital GmbH, Köln
Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Köln (seit 1. 4.2009) Andere: Faraday Holdings Limited, London, Großbritannien
MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch (Vorsitzender seit 11. 3.2009)
MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch
(Vorsitzender bis 10. 3.2009)
Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg (Aufsichtsrat)
Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Köln (Vorsitzender) TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e.V., Köln (Verwaltungsrat)
TÜV Rheinland Holding AG, Köln (Vorsitzender) Golding Capital Partners, München (Beirat)
Damp Holding AG, Damp (seit 12. 2.2009) WestLB, Düsseldorf (Wirtschaftsbeirat)
HUK Coburg AG, Coburg (Konzernbeirat)
Gothaer Versicherungen AG, Köln (soz. Pol. Beirat)
Gebrüder Rhodius KG, Burgbrohl (Beiratsvorsitzender)
The Triton Fund, Jersey, Großbritannien (Investment Committee Member)
Xchanging plc., London, Großbritannien (Non Executive Director)
Basler Fashion Holding GmbH, Goldbach (Beiratsvorsitzender)
BEX Beteiligungs GmbH, Bad Oeynhausen (Beiratsvorsitzender)

Beziehungen zu nahe stehenden Personen

Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands bzw. des Aufsichtsrats wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte getätigt. Die Rechtsgeschäfte beziehen sich auf den Abschluss von Versicherungsverträgen bzw. auf den Zahlungsverkehr und die private Vermögensverwaltung. Die Rechtsgeschäfte wurden zu branchenüblichen bzw. zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2oo9 bestehen Kontokorrentkredite, Avalkredite und sonstige Darlehen gegenüber Organmitgliedern in Höhe von insgesamt 169 T € (Vorjahr: 19o T €), wobei Sicherheiten in Höhe von 121 T € hinterlegt sind. Die Avalkredite werden mit o,5 bis 1,o% (Vorjahr: 1,o%), die Kontokorrentkredite mit 7,o% bis 7,7 % (Vorjahr: 7,o% bis 7,5%) und die sonstigen Darlehen mit 4,5% verzinst.

Die Gesamtvergütung für die am Stichtag tätigen Mitglieder des Vorstands beträgt 2.28o T € (Vorjahr: 1.939 T €). Davon entfallen auf den festen Vergütungsbestandteil 1.6o6 € (Vorjahr: 1.291 T €) und auf den variablen Vergütungsbestandteil 674T € (Vorjahr: 648 T €). Ausgeschiedene Vorstandsmitglieder erhielten wie im Vorjahr keine Abfindungen. Für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder bestehen zum 31. Dezember 2oo9 Pensionsrückstellungen in Höhe von 8.923 T € (Vorjahr: 8.718 T €).

Zudem sind langfristige Vergütungskomponenten gegeben. Die Mitglieder des Vorstands sind am Incentive Programm 2oo2 und an den Long Term Incentive-Programmen 2oo5 bis 2oo9 beteiligt.

Die am 31. Dezember 2oo9 tätigen Mitglieder des Vorstands besitzen vom Unternehmen ausgegebene Wandelschuldverschreibungen. Anzahl und Wert der Wandelschuldverschreibungen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

[Tabelle 118]

Alle Angaben in T € bzw. Stück Wandelschuld -
verschrei -
bungen
Tranche 2004
(Wert zum
Zeit punkt der
Gewährung)
Wandelschuld -
verschrei -
bungen
Insgesamt in
Stück zum
31.12.2009
Wandelschuld -
verschrei -
bungen
Insgesamt in
Stück zum
31.12.2008
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 49 12.300 12.300
Gerhard Frieg 40 10.000 10.000
Muhyddin Suleiman 40 10.000 10.000
Gesamt 130 32.300 32.300

Im Rahmen des Long Term Incentive-Programms erhielten die Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2oo5 bis 2oo9 Perfomance Shares (virtuelle Aktien). Anzahl und Wert der virtuellen Aktien sind, soweit diese nicht ausbezahlt wurden oder verfallen sind, der folgenden Tabelle zu entnehmen:

[Tabelle 119]

Tranche 2007 Tranche 2008 Tranche 2009
beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung 9,33 € 9,92 € 7,59 €
Alle Angaben in Stück
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg 53.591 50.403 65.876
Gerhard Frieg 32.154 36.290 39.526
Ralf Schmid (Vorstand seit 1.März 2009) 32.938
Muhyddin Suleiman 32.154 36.290 39.526
Gesamt 117.899 122.983 177.866

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung 2oo9 für Vorstände erfasste Aufwand für das Long Term Incentive-Programm beträgt 328 T € (Vorjahr: o T €).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit in 2oo9 eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe 333 T € (Vorjahr: 333 T €). Darüber hinaus fielen 21 T € (Vorjahr: 4 T €) Ersatz für Auslagen an.

Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Vergütungssystems und der Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

Als nahe stehende Unternehmen kommen nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen in Betracht. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bestehen zwischen der MLP AG und den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl von Unternehmen. Hierzu gehören auch Tochterunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen.

Sämtliche nahe stehenden Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen werden, sind der Anteilsbesitzliste (Anhangangabe 4) zu entnehmen.

Im Geschäftsjahr 2oo9 wurden mit wesentlichen nahe stehenden Unternehmen Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:

[Tabelle 120]

Alle Angaben in T € Forderungen Verbindlich -
keiten
Erträge Aufwendungen
Academic Networks GmbH, Wiesloch 40 705
MLP Consult GmbH, Wiesloch 1.858 2 13 1
MLP Media GmbH, Wiesloch 1 33 259 8
Feri Trust AG (Schweiz), St. Gallen 272 12
Private Trust Management Company S.à.r.l.,
Luxemburg
359 3.612
Family Private Fund Management Company S.à.r.l.,
Luxemburg
335 3.529
Feri Corp., New York 53 7 229
Heubeck-Feri Pension Asset Consulting GmbH,
Bad Homburg
609 65 637 199
Ferrum Fund Management Company S.à.r.l.,
Luxemburg
432 2.525
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH,
München
162
Institutional Trust Management Company S.à.r.l.,
Luxemburg
91 1.853
Ferrum Pension Management S.à.r.l., Luxemburg 321
Gesamt 4.051 812 12.922 438

(44) Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer verringerte sich von 2.o6o im Geschäftsjahr 2oo8 auf 1.9oo im Geschäftsjahr 2oo9.

[Tabelle 121]

2009 2008
davon
geringfügig
Beschäftigte
davon
geringfügig
Beschäftigte
Finanzdienstleistungen 1.624 276 1.792 474
Feri 265 66 257 60
Holding 11 1 11 1
Gesamt 1.900 343 2.060 535

Im fortzuführenden Geschäftsbereich sank die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter um 86 von 1.986 auf 1.9oo. Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 116 (Vorjahr: 12o) Personen ausgebildet.

Die Mitarbeiterzahl im Segment Finanzdienstleistungen beinhaltet 6o Mitarbeiter der im Geschäftsjahr erworbenen ZSH-Gruppe.

(45) Honorare Abschlussprüfer

Die für die Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart (Abschlussprüfer), im Geschäftsjahr 2oo9 berechneten Honorare betragen (einschließlich Auslagen, ohne gesetzliche Umsatzsteuer):

[Tabelle 122]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Abschlussprüfung 674 842
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 104 108
Steuerberatungsleistungen 63 179
Sonstige Leistungen 185 148
Gesamt 1.026 1.276

Der Posten "Abschlussprüfung" enthält die für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die für die Prüfung der sonstigen gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der MLP AG und ihrer Tochterunternehmen gezahlten Honorare.

(46) Angaben zum Kapital

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung ist es sicherzustellen, dass die für den Betrieb von Bankund Finanzdienstleistungsgeschäften bestehenden gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften, die eine Mindesteigenkapitalausstattung vorschreiben, erfüllt werden. Bei MLP erfolgt die Betrachtung für Zwecke der Mindesteigenkapitalausstattung im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften nach §2a Abs.6 KWG auf einer konsolidierten Basis. Zur relevanten Finanzholding-Gruppe gemäß § 1o a Abs. 3 Satz 1 KWG gehören die MLP AG, Wiesloch, die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, die Feri Finance AG, Bad Homburg v.d. Höhe, die Feri Institutional Advisors GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, die Feri Family Trust GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, sowie die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg. Die MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch, ist als Einlagenkreditinstitut übergeordnetes Institut gemäß § 1o a Abs.3 Satz4 KWG.

Zur Steuerung und Anpassung der Kapitalstruktur stehen MLP insbesondere die folgenden Mittel und Maßnahmen zur Verfügung: (i) Einstellungen in die gesetzliche Rücklage, (ii) Ausgabe von neuen Anteilen, (iii) Rückkauf und Einzug eigener Anteile.

Als Finanzholdinggruppe ist MLP verpflichtet, ihre gewichteten Risikoaktiva und operationellen Risiken gemäß §2 Abs.6 der Solvabilitätsverordnung (Verordnung über die angemessene Eigenmittelausstattung von Instituten, Institutsgruppen und Finanzholding-Gruppen, SolvV) vom 14. Dezember 2oo6 mit mindestens 8% Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote). Für die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte (Risikoaktiva) zieht MLP den Kreditrisiko-Standardansatz nach §24f. SolvV heran. Für die Bestimmung des Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko wird der Basisindikatoransatz verwendet (§§ 269 Abs. 2 und § 27o f. SolvV).

Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit Kernkapital wird durchgängig eine Quote von mindestens 4% verlangt. Diese Anforderungen haben sich im Geschäftsjahr 2oo9 ebenso wie im Vorjahr nicht verändert. Gleiches gilt auch für die MLP-internen Prozesse, Ziele und Maßnahmen der Kapitalsteuerung.

Das Kernkapital setzt sich nach § 1o KWG aus folgenden Eigenkapitalposten derjenigen Unternehmen zusammen, die die relevante Institutsgruppe bilden: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, gesetzliche Rücklage, Rücklage für eigene Anteile. Kernkapitalmindernd wirken sich aus: immaterielle Vermögenswerte, eigene Anteile, Beteiligungsbuchwerte an Unternehmen, die der relevanten Institutsgruppe angehören, Geschäfts- oder Firmenwerte.

Ebenso wie im Vorjahr hat MLP während des gesamten Geschäftsjahrs 2oo9 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenkapitalausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen gewichteten Risikoaktiva und Kernkapital ist nachfolgend dargestellt.

[Tabelle 123]

Alle Angaben in T € 2009 2008
Kernkapital 340.258 359.238
Ergänzungskapital 2.000 250
Drittrangmittel
Eigenmittel 342.258 359.488
Gewichtete Risikoaktiva 869.819 810.542
Operationelles Risiko 58.335 57.030
Eigenmittelquote mind. 8 %
(Eigenmittel × 100 / [12,5 × operationelles Risiko + Risikoaktiva]) 21,40 23,60
Kernkapitalquote mind. 4 %
(Kernkapital × 100 / [12,5 × operationelles Risiko + Risikoaktiva]) 21,28 23,58

Bei MLP besteht das Ergänzungskapital ausschließlich aus der Vorsorgereserve nach §34o f HGB.

(47) Angaben zu Mitteilungen gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)

Herr Manfred Lautenschläger, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 22. August 2oo8 die Schwelle von 25% unterschritten hat und zu diesem Tag 23,38% (25.2o5.534 Stimmrechte) beträgt. Davon sind ihm 2o,98% (22.618.932 Stimmrechte) der Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH nach § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen.

Die Angelika Lautenschläger Beteiligungen Verwaltungs GmbH, Gaiberg, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. April 2oo8 die Schwellen von 15% und 2o % überschritten hat und zu diesem Tag 23,o8 % (22.618.932 Stimmrechte) beträgt.

Die M.L. Stiftung gGmbH, Gaiberg, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 7. Dezember 2oo7 die Schwelle von 3% überschritten hat und zu diesem Tag 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) beträgt. Davon werden ihr 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) der Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Frau Angelika Lautenschläger, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 7. Dezember 2oo7 die Schwelle von 3% und 5% überschritten hat und zu diesem Tag 5,97% (6.5oo.ooo Stimmrechte) beträgt. Davon werden ihr 4,14% (4.5oo.ooo Stimmrechte) der M. L. Stiftung gGmbH gemäß §§22 Abs.1 Satz 1 Nr.1, 22 Abs.1 Satz 2 WpHG zugerechnet. Der M.L. Stiftung gGmbH werden 4,14 % (4.5oo.ooo Stimmrechte) aus von der Manfred Lautenschläger Stiftung gGmbH gehaltenen Aktien nach § 22 Abs.1 S.1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die Barmenia Krankenversicherung a. G., Wuppertal, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und an diesem Tag 6,67 % (dies entspricht 7.197.664 Stimmrechten) beträgt. Davon werden der Barmenia Krankenversicherung a.G. o,27% (dies entspricht 29o.ooo Stimmrechten) gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die Barmenia Krankenversicherung a. G., Wuppertal, Deutschland, hat uns gemäß §25 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 15. Dezember 2oo9 durch Zusammenrechnung von Stimmrechten, die sie aufgrund unmittelbarer oder mittelbar gehaltener Finanzinstrumente einseitig erwerben können und aus Stimmrechten gem. §§21, 22 WpHG die Schwellen von 3% und 5% überschritten hätten und an diesem Tag 6,67% (dies entspricht 7.197.664 Stimmrechten) betragen würden. Hiervon beträgt ihr aufgrund von Finanzinstrumenten beziehbarer Stimmrechtsanteil 6,oo% (6.472.664 Stimmrechte) und unser Stimmrechtsanteil nach §§ 21, 22 WpHG o,67 % (725.ooo Stimmrechte). Der Ausübungszeitpunkt für die Finanzinstrumente lautet dabei: 21. Dezember 2oo9.

Die Swiss Life Beteiligungs GmbH, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 15% und 1o % unterschritten hat und nun 9,9o % (dies entspricht 1o.679.892 Stimmrechten) beträgt.

Die Swiss Life Holding AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 15% und 1o % unterschritten hat und nun 9,9o % (dies entspricht 1o.679.892 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden ihr gem. §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG von der Swiss Life Beteiligungs GmbH zugerechnet.

Die Barmenia Krankenversicherung a. G., Wuppertal, Deutschland, hat uns gemäß §25 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 21. Dezember 2oo9 die zuvor unmittelbar oder mittelbar gehaltenen Finanzinstrumente ausgeübt hat und die Schwellen von 3% und 5% bezüglich dieser Finanzinstrumente wieder unterschritten hat. Der Ausübungszeitpunkt für die Finanzinstrumente lautete: 21. Dezember 2oo9.

Die Barmenia Krankenversicherung a. G., Wuppertal, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. Dezember 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und an diesem Tag 6,67 % (dies entspricht 7.197.664 Stimmrechten) beträgt.

Die Swiss Life Beteiligungs GmbH, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am o1. April 2oo9 die Schwelle von 2o % unterschritten hat und nun 15,9o % (dies entspricht 17.152.556 Stimmrechten) beträgt.

Die Swiss Life Holding AG, Zürich, Schweiz, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am o1. April 2oo9 die Schwelle von 2o % unterschritten hat und nun 15,9o % (dies entspricht 17.152.556 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden ihr gem. §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG von der Swiss Life Beteiligungs GmbH zugerechnet.

Die Berenberg Bank, Joh. Berenberg Gossler & Co. KG, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 18. November 2oo9 die Schwelle von 5% unterschritten hat und nun 4,84% (dies entspricht 5.223.957 Stimmrechten) beträgt.

Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 22. August 2oo8 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und zu diesem Tag 4,72% (5.o9o.989 Stimmrechte) betrug. Davon sind ihr 4,18% (4.5o3.693 Stimmrechte) gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen und weitere o,54 % (587.296 Stimmrechte) gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz2 WpHG zuzurechnen.

Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass die zugerechneten Stimmrechte dabei über folgende Konzernstruktur kontrolliert werden: Die AXA S.A., Paris, Frankreich, ist Konzernmutter und kontrolliert die Vinci B.V., Utrecht, Niederlande; diese kontrolliert die AXA Konzern AG, Köln, Deutschland; diese wiederum kontrolliert die AXA Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland.

Die AXA S.A., Paris, Frankreich, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG Folgendes mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der AXA Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwelle von 3% überschritten und beträgt nun 4,6o % (dies entspricht 4.5o3.693 Stimmrechten).

Der Stimmrechtsanteil der AXA Konzern AG, Köln, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwelle von 3% überschritten und beträgt nun 4,6o % (dies entspricht 4.5o3.693 Stimmrechten). Die Anrechnung dieser Stimmrechte erfolgt dabei gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG.

Der Stimmrechtsanteil der Vinci B.V., Utrecht, Niederlande, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwelle von 3% überschritten und beträgt nun 4,6o % (dies entspricht 4.5o3.693 Stimmrechten). Die Anrechnung dieser Stimmrechte erfolgt dabei gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG.

Der Stimmrechtsanteil der AXA S.A., Paris, Frankreich, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 21. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und beträgt nun 5,17% (dies entspricht 5.o63.489 Stimmrechten). Davon sind der AXA S.A. 4.5o3.693 (4,6o %) Stimmrechte gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen und weitere 559.796 (o,57%) Stimmrechte gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 i.V.m. Satz 2 WpHG.

Die AXA S.A., Paris, Frankreich hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass die zugerechneten Stimmrechte dabei über folgende Konzernstruktur kontrolliert werden: Die AXA S.A., Paris, Frankreich, ist Konzernmutter und kontrolliert die Vinci B.V., Utrecht, Niederlande; diese kontrolliert die AXA Konzern AG, Köln, Deutschland; diese wiederum kontrolliert die AXA Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland.

Die Allianz SE, München, Deutschland, hat uns gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte wurden ihr gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die ihr zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten: Allianz Deutschland AG, Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Allianz Lebensversicherung AG.

Zugleich hat uns die Allianz SE gemäß §§21 Abs.1 i.V.m. 24 WpHG mitgeteilt:

Der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und betrug 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Allianz Deutschland AG gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die der Allianz Deutschland AG zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr betrug, gehalten: Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Allianz Lebensversicherung AG.

Der Stimmrechtsanteil der Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3 % und 5% überschritten und betrug 6,27% (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten). Diese Stimmrechte wurden der Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die der Jota Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH zugerechneten Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3 % oder mehr betrug gehalten: Allianz Lebensversicherung AG.

Der Stimmrechtsanteil der Allianz Lebensversicherung AG, Stuttgart, Deutschland, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am 22. August 2oo8 die Schwellen von 3% und 5% überschritten und betrug 6,27 % (dies entspricht 6.761.893 Stimmrechten).

Die HDI-Gerling Pensionskasse AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,39% (dies entspricht 1o.132.969 Stimmrechten) gemäß §22 Abs.2 WpHG zugerechnet. Die HDI-Gerling Pensionskasse AG hält o,5o % (dies entspricht 539.ooo Stimmrechten) direkt.

Die Aspecta Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,4o % (dies entspricht 9.o54.969 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die Aspecta Lebensversicherung AG hält 1,5o % (dies entspricht 1.617.ooo Stimmrechten) direkt.

Die CiV Lebensversicherung AG, Hilden, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,65% (dies entspricht 1o.4o8.2o1 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs.2 WpHG zugerechnet. Die CiV Lebensversicherung AG hält o,24% (dies entspricht 263.768 Stimmrechten) direkt.

Die PBV Lebensversicherung AG, Hilden, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,65% (dies entspricht 1o.4o8.2o1 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs.2 WpHG zugerechnet. Die PBV Lebensversicherung AG hält o,24% (dies entspricht 263.768 Stimmrechten) direkt.

Die neue leben Lebensversicherung AG, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,16% (dies entspricht 9.878.255 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zugerechnet. Die neue leben Lebensversicherung AG hält o,74 % (dies entspricht 793.714 Stimmrechten) direkt.

Die neue leben Holding AG, Hamburg, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 und Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89 % (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,16% (dies entspricht 9.878.255 Stimmrechten) gemäß §22 Abs. 2 WpHG und weitere o,74% (dies entspricht 793.714 Stimmrechten) über § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die Proactiv Holding AG, Hilden, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 und Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs.2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechten) über §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,49% (dies entspricht 1o.231.552 Stimmrechte) gemäß §22 Abs.2 WpHG zugerechnet. Die HDI-Gerling Industrie Versicherung AG hält o,41 % (dies entspricht 44o.417 Stimmrechte) direkt.

Die HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89 % (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,49% (dies entspricht 1o.231.552 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs.2 WpHG zugerechnet. Die HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG hält o,41 % (dies entspricht 44o.417 Stimmrechten) direkt.

Die HDI Direkt Versicherung AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs.1, 22 Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 9,49% (dies entspricht 1o.231.553 Stimmrechte) gemäß §22 Abs.2 WpHG zugerechnet. Die HDI Direkt Versicherung AG hält o,41% (dies entspricht 44o.416 Stimmrechte) direkt.

Die HDI-Gerling Sach Serviceholding AG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 und Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechte) über § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die Talanx Beteiligungs-GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§21 Abs.1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr. 2 und Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechte) über 22 Abs.1 Satz 1 Nr. 2 WpHG zugerechnet.

Die Hannover Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 21 Abs. 1, 22 Abs.1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz2 und Abs.2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Mai 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Davon werden ihr 8,67% (dies entspricht 9.35o.719 Stimmrechte) gemäß §22 Abs.2 WpHG und weitere 1,22% (dies entspricht 1.321.25o Stimmrechte) über §22 Abs.1 Satz 1 Nr. 2 i.V.m. Satz2 WpHG zugerechnet.

Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G., Hannover, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, durch die Ausübung von Finanzinstrumenten am o1. April 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden ihm gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet.

Die ihm zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihm kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr beträgt, gehalten: Talanx AG, Hannover, Deutschland, HDI-Gerling Leben Serviceholding AG, Köln, Deutschland, HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland.

Des Weiteren hat uns der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Talanx AG, Hannover, Deutschland an der MLP AG durch die Ausübung von Finanzinstrumenten am o1. April 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden der Talanx AG gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet. Die der Talanx AG zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3% oder mehr beträgt, gehalten: HDI-Gerling Leben Serviceholding AG, HDI-Gerling Lebensversicherung AG.

Des Weiteren hat uns der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G. gemäß §21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG, Köln, Deutschland an der MLP AG durch die Ausübung von Finanzinstrumenten am o1. April 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zugerechnet. Die der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten: HDI-Gerling Lebensversicherung AG.

Des Weiteren hat uns der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G. gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland an der MLP AG durch die Ausübung von Finanzinstrumenten am o1. April 2oo9 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und 9,89% (dies entspricht 1o.671.969 Stimmrechten) beträgt. Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a. G., hat uns des Weiteren gemäß §§ 25 Abs.1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G., die Talanx AG, die HDI-Gerling Leben Serviceholding AG und die HDI-Gerling Lebensversicherung AG am o1. April 2oo9 keine Finanzinstrumente (mehr) unmittelbar oder mittelbar hielten, die ihnen das Recht einräumten, Aktien an der MLP AG zu erwerben. An diesem Tag hätten sie damit nach § 25 Abs.1 WpHG die Schwelle von 5% der Stimmrechte der MLP AG unterschritten. Nach §§ 21, 22 WpHG halten sie 9,89% der Stimmrechte (1o.671.969 Stimmrechte).

Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G., Hannover, Deutschland, hat uns gemäß §§ 25 Abs.1, 24 WpHG mitgeteilt, dass der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G., Hannover, Deutschland, die Talanx AG, Hannover, Deutschland, die HDI-Gerling Leben Serviceholding AG, Köln, Deutschland und die HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland am 23. März 2oo9 Finanzinstrumente unmittelbar oder mittelbar hielten, die ihnen das Recht einräumten, Aktien an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland zu erwerben, die 8,4o % der Stimmrechte (9.o6o.334 Stimmrechte) verbriefen.

Des Weiteren hat uns der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G. mitgeteilt, dass der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G., die Talanx AG, die HDI-Gerling Leben Serviceholding AG und die HDI-Gerling Lebensversicherung AG unmittelbar oder mittelbar Aktien an der MLP AG halten, die 1,49% der Stimmrechte (1.611.635 Stimmrechte) verbriefen. Zusammen mit den bereits von dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G., der Talanx AG, der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG und der HDI-Gerling Lebensversicherung AG gehaltenen Stimmrechten an der MLP AG würden die Aktien an der MLP AG, zu deren Erwerb die vorgenannten am 23. März 2oo9 unmittelbar gehaltenen Finanzinstrumente berechtigen, 9,89% der Stimmrechte (1o.671.969 Stimmrechte) verbriefen. Am 23. März 2oo9 hätten somit der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G, die Talanx AG, die HDI-Gerling Leben Serviceholding AG und die HDI-Gerling Lebensversicherung AG die Schwelle von 5 % der Stimmrechte an der MLP AG überschritten.

Die von dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G., der Talanx AG, der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG und der HDI-Gerling Lebensversicherung AG mittelbar gehaltenen Aktien und Finanzinstrumente werden dabei über folgende jeweils kontrollierte Unternehmen gehalten:

  1. im Falle des HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G.:

• Talanx AG, Hannover, Deutschland

  • HDI-Gerling Leben Serviceholding AG, Köln, Deutschland
  • HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland
    1. im Falle der Talanx AG:
  • HDI-Gerling Leben Serviceholding AG, Köln, Deutschland

• HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland

    1. im Fall der HDI-Gerling Leben Serviceholding AG:
  • HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland

Gemäß der Mitteilung des HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G. ist der Zeitpunkt der Fälligkeit der oben genannten Finanzinstrumente spätestens der dritte Börsentag nach der Erteilung der Zustimmung des Aufsichtsrates der Talanx AG zum Kaufvertrag vom 23. März 2oo9.

Die Harris Associates L.P., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 14. Oktober 2oo9 die Schwelle von 5% überschritten hat und an diesem Tag 5,1o % (dies entspricht 5.5oo.722 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden der Harris Associates L.P. gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

Die Harris Associates Inc., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 21. März 2oo8 die Schwellen von 5% und 3% unterschritten hat und an diesem Tag o,oo% (dies entspricht o Stimmrechten) betrug. Diese Veröffentlichung basiert auf der Tatsache, dass die Harris Associates Inc. die Bedingungen der §32 InvG, §§ 22 Abs.3a und 29a Abs. 3 WpHG erfüllt. Die Stimmrechtsanteile der Harris Associates LP, Chicago, USA sind von dieser Mitteilung nicht betroffen.

Die Harris Associates Inc., Chicago, USA hat uns mitgeteilt, dass sie ihre Stimmrechtsmitteilungen gemäß §21 Abs.1 WpHG in Bezug auf die Stimmrechtsanteile an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland vom 3. April 2oo8, 21. Mai 2oo8, 1. Oktober 2oo8, 3. November 2oo8, 13. März 2oo9, 2o. Mai 2oo9 und 25. Juni 2oo9 widerrufen. Dieser Widerruf basiert auf der Tatsache, dass die Harris Associates Inc. am 3. April 2oo8, 21. Mai 2oo8, 1. Oktober 2oo8, 3. November 2oo8, 13. März 2oo9, 2o.Mai 2oo9 und am 25. Juni 2oo9 keine Stimmrechtsanteile an der MLP AG gehalten hat, die eine Stimmrechtsmitteilung notwendig gemacht hätten. Die Stimmrechtsmitteilungen der Harris Associates LP, Chicago, USA sind von diesem Widerruf nicht betroffen.

Die Harris Associates L.P., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 24. Juni 2oo9 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,o9% (dies entspricht 3.332.291 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden der Harris Associates L.P. gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

Die Harris Associates Inc., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 24. Juni 2oo9 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,o9% (dies entspricht 3.332.291 Stimmrechten) beträgt. Die Stimmrechte werden der Harris Associates Inc. gemäß §§22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. 22 Abs.1 S. 2 WpHG zugerechnet.

Die Harris Associates L.P., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 19. Mai 2oo9 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 2,99% (dies entspricht 3.233.217 Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte werden der Harris Associates L.P. gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

Die Harris Associates Inc., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 19. Mai 2oo9 die Schwelle von 3% unterschritten hat und an diesem Tag 2,99% (dies entspricht 3.233.217 Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte werden der Harris Associates Inc. gemäß §§22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. 22 Abs.1 S. 2 WpHG zugerechnet.

Die Harris Associates L.P., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 12. März 2oo9 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,oo% (dies entspricht 3.236.336 Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte werden der Harris Associates L.P. gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet.

Die Harris Associates Inc., Chicago, USA, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am 12. März 2oo9 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,oo% (dies entspricht 3.236.336 Stimmrechten) betrug. Die Stimmrechte werden der Harris Associates Inc. gemäß §§ 22 Abs.1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. 22 Abs.1 S. 2 WpHG zugerechnet.

Die Regionalverbandsgesellschaft mbH, Berlin, Deutschland, hat uns als Meldepflichtiger gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am o8. Mai 2oo8 die Schwelle von 3% unterschritten hat und zu diesem Tag 2,23 % (2.183.499 Stimmrechte) betrug. Davon waren ihr 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen. Diese ihr zuzurechnenden Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an der MLP AG (un-) mittelbar 2,23 % betrugen, gehalten: Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Landesbank Berlin Holding AG, Landesbank Berlin AG, Berlin.

Die Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Berlin, Deutschland, hat uns als Meldepflichtiger gemäß §21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil, an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am o8. Mai 2oo8 die Schwelle von 3% unterschritten hat und zu diesem Tag 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) betrug. Davon waren ihr 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen. Diese ihr zuzurechnenden Stimmrechte wurden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteile an der MLP AG (un-)mittelbar 2,23% betrugen, gehalten: Landesbank Berlin Holding AG, Landesbank Berlin AG, Berlin.

Die Landesbank Berlin Holding AG, Berlin, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs.1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, am o8. Mai 2oo8 die Schwelle von 3% unterschritten hat und zu diesem Tag 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) beträgt.

Die Landesbank Berlin Holding AG, Berlin, Deutschland, hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass ihr davon 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen sind. Diese der Landesbank Berlin Holding AG zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der MLP AG unmittelbar 2,23 % beträgt, gehalten: Landesbank Berlin AG, Berlin, Deutschland.

Die Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Berlin, Deutschland, hat uns mitgeteilt, dass die Landesbank Berlin Holding AG gemäß § 22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG Tochterunternehmen der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG ist und ihr die Stimmrechte der Landesbank Berlin Holding AG an der MLP AG zuzurechnen sind. Der Stimmrechtsanteil der Landesbank Berlin Holding AG an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am o8. Mai 2oo8 die Schwelle von 3% unterschritten und beträgt zu diesem Tag 2,23% (2.183.499 Stimmrechte).

Die Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass ihr davon 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen sind. Diese der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co.KG, Berlin, Deutschland, zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG (un)mittelbar 2,23 % betragen, gehalten: Landesbank Berlin Holding AG, Landesbank Berlin AG, Berlin, Deutschland.

Die Regionalverbandsgesellschaft mbH, Berlin, Deutschland, hat uns mitgeteilt, dass die Landesbank Berlin Holding AG gemäß §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG Tochterunternehmen der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG ist und ihr die Stimmrechte der Landesbank Berlin Holding AG an der MLP AG zuzurechnen sind. Der Stimmrechtsanteil der Landesbank Berlin Holding AG an der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, hat am o8. Mai 2oo8 die Schwelle von 3 % unterschritten und beträgt zu diesem Tag 2,23 % (2.183.499 Stimmrechte).

Die Regionalverbandsgesellschaft mbH, Berlin, Deutschland, hat uns des Weiteren mitgeteilt, dass ihr davon 2,23% (2.183.499 Stimmrechte) nach §22 Abs.1 Satz 1 Nr.1 WpHG zuzurechnen sind. Diese der Regionalverbandsgesellschaft mbH, Berlin, Deutschland zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ihr kontrollierte Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der MLP AG (un)mittelbar 2,23% betragen, gehalten: Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG, Landesbank Berlin Holding AG, Landesbank Berlin AG, Berlin, Deutschland.

(48) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die unselbstständige Betriebsstätte in den Niederlanden wurde mit Kaufvertrag vom 15. Januar 2o1o veräußert. Aus diesem Sachverhalt rechnet MLP mit geringen Aufwendungen.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft.

(49) Freigabe des Konzernabschlusses

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 16. März 2o1o aufgestellt und wird diesen dem Aufsichtsrat am 24. März 2o1o zur Veröffentlichung vorlegen.

Wiesloch, 16. März 2o1o

MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Gerhard Frieg

Ralf Schmid Muhyddin Suleiman

Bestätigungsvermerk

"Wir haben den von der MLP AG, Wiesloch, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2oo9 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach §315 a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags / der Satzung) liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags / der Satzung) und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Stuttgart, 17. März 2o1o

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Müller-Tronnier Frey

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."

Wiesloch, 16. März 2o1o

MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Gerhard Frieg

Ralf Schmid Muhyddin Suleiman

Grafik- und Tabellenverzeichnis

grafikverzeichnis tabellenverzeichnis

Gastbeitrag Prof. Dr. Rolf Tilmes
----------------------------------- -- --

Grafik 01 Auswirkungen der Finanzmarktkrise

Umschlag (vorne)

Lagebericht

Tabelle 01 MLP-Kennzahlen – Mehrjahresübersicht

Lagebericht

25 Grafik 02 Wirtschaftswachstum in Deutschland 25 Tabelle 02 Gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren auf die
26 Grafik 03 Drei-Schichten-Modell der Altersvorsorge in Geschäftsentwicklung von MLP
Deutschland 31 Tabelle 03 Branchenspezifische Einflussfaktoren auf die
27 Grafik 04 Neuabschlüsse Riester-Renten-Verträge 2001 – 2009 Geschäftsentwicklung von MLP
29 Grafik 05 Bevölkerung erwartet weitere Einschränkungen und 36 Tabelle 04 Beteiligungen, die direkt oder indirekt 10 %
zunehmende Kosten der Stimmrechte überschreiten
30 Grafik 06 Zu- und Abflüsse in unterschiedliche Fondsarten 39 Tabelle 05 Steuerungskennzahlen
in Deutschland 2009 40 Tabelle 06 Frühindikatoren
30 Grafik 07 Marktanteile unterschiedlicher Vertriebswege 41 Tabelle 07 Zielerreichung in 2009 und mittelfristige Zielgrößen
für Lebensversicherungen in Deutschland 43 Tabelle 08 Aufteilung der Umsatzerlöse
32 Grafik 08 MLP – das Beratungshaus (fortzuführende Geschäftsbereiche)
35 Grafik 09 MLP-Standorte in Deutschland 44 Tabelle 09 Aufwandsstruktur
42 Grafik 10 Fixkosten 46 Tabelle 10 Ergebnisstruktur und Entwicklung der Ergebnisse
42 Grafik 11 Gesamterlöse fortzuführende Geschäftsbereiche (fortzuführende Geschäftsbereiche)
45 Grafik 12 EBIT aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 47 Tabelle 11 Konzernergebnis
58 Grafik 13 Gesamterlöse und EBIT Segment Finanzdienst 48 Tabelle 12 Investitionen 2005 bis 2009
leistungen 49 Tabelle 13 Investitionen 2008 und 2009 nach Segmenten
59 Grafik 14 Gesamterlöse und EBIT Segment Feri 50 Tabelle 14 Vereinfachte Kapitalflussrechnung
65 Grafik 15 Altersstruktur der Mitarbeiter 2009 der fortzuführenden Geschäftsbereiche
84 Grafik 16 Erwartetes Wirtschaftswachstum in Deutschland 51 Tabelle 15 Aktiva zum 31. Dezember 2009
86 Grafik 17 Entwicklung der Anzahl der Riester-Verträge 52 Tabelle 16 Passiva zum 31. Dezember 2009
87 Grafik 18 Unterschiedliche Erwartungen über die Auswirkungen 59 Tabelle 17 Neugeschäft
des Gesundheitsfonds 64 Tabelle 18 Entwicklung der im Durchschnitt beschäftigten
89 Grafik 19 Marktanteile unterschiedlicher Vertriebswege Arbeitnehmer
für Lebensversicherungsprodukte in Deutschland 65 Tabelle 19 Kennzahlen für soziale Belange aus dem
2008 und 2016 Personalbereich 2008 und 2009
91 Grafik 20 Geplante Kostensenkung in 2010 – Fixkosten 72 Tabelle 20 Hauptbranchen
91 Grafik 21 Entwicklung der EBIT-Marge 2005 – 2012 72 Tabelle 21 Restlaufzeiten
93 Grafik 22 Erwartete Anzahl der Hochschulabsolventen 73 Tabelle 22 Notleidende und in Verzug geratene Forderungen
in Deutschland 74 Tabelle 23 Entwicklung der Risikovorsorge
75 Tabelle 24 Risikogewichte je Forderungsklasse
75 Tabelle 25 Realisierte und nicht realisierte Gewinne und
Verluste aus Beteiligungen
76 Tabelle 26 Zinsänderungsrisiken
Investor Relations 81 Tabelle 27 Eigenkapitalkomponenten
82 Tabelle 28 Kapitalquoten der wesentlichen Gesellschaften
100 Grafik 23 MLP-Aktie, MDAX und DAXsector Financial Services 83 Tabelle 29 Kreditrisikostandardansatz
Jan – Dez 2009 85 Tabelle 30 Erwarteter Einfluss von gesamtwirtschaftlichen
102 Grafik 24 Aktionärsstruktur Faktoren auf die Geschäftsentwicklung von MLP
in 2010 und 2011
89 Tabelle 31 Branchenspezifische Einflussfaktoren auf die
Umschlag (hinten) erwartete Geschäftsentwicklung in der Branche
und von MLP in den Jahren 2010 und 2011
90 Tabelle 32 Erwartete Entwicklung der Umsätze 2010 bis 2012
Grafik 25 MLP-Konzern im Überblick

Investor Relations

101 Tabelle 33 Kennzahlen zur Unternehmensbewertung
und Bilanzanalyse
101 Tabelle 34 Übersicht der größten MLP-Anteilseigner
103 Tabelle 35 Kennzahlen im Jahresvergleich

Corporate Governance-Bericht

108 Tabelle 36 Aktienbesitz Aufsichtsrat
108 Tabelle 37 Aktienbesitz Vorstand
112 Tabelle 38 Individualisierte Vorstandsvergütung
für das Geschäftsjahr 2009
112 Tabelle 39 Individualisierte Vorstandsvergütung
für das Geschäftsjahr 2008
113 Tabelle 40 Wandelschuldverschreibungen
113 Tabelle 41 Wandelschuldverschreibungen – Vorstand
115 Tabelle 42 Long-Term-Incentive-Programm
115 Tabelle 43 Long-Term-Incentive-Programm – Vorstand
116 Tabelle 44 Individualisierte Aufsichtsratsvergütung

MLP-Konzernabschluss

128 Tabelle 45 Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
128 Tabelle 46 Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
129 Tabelle 47 Aktiva zum 31. Dezember 2009
129 Tabelle 48 Passiva zum 31. Dezember 2009
130 Tabelle 49 Kapitalflussrechnung für den Zeitraum
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
132 Tabelle 50 Entwicklung des Eigenkapitals

Anhang

Geschäftsbereiche
134 Tabelle 51 Segmentberichterstattung 196 Tabelle 105 Leasing
137 Tabelle 52, Anpassung der Bilanzierungs- und
138 Tabelle 53 Bewertungs methoden 198 Tabelle 106, Ergebnis je Aktie
142 Tabelle 54 Konsolidierungskreis sowie Anteile an assoziierten 198 Tabelle 107,
Unternehmen 199 Tabelle 108
145 Tabelle 55 Erworbenes Reinvermögen der ZSH 200 Tabelle 109, Zusätzliche Angaben zu Finanz instrumenten
147 Tabelle 56, Wesentliche Ermessensentscheidungen, 202 Tabelle 110,
148 Tabelle 57 Schätzungen und Schätzungsänderungen 205 Tabelle 111,
151 Tabelle 58 Immaterielle Vermögenswerte 205 Tabelle 112,
152 Tabelle 59 Sachanlagen 206 Tabelle 113
160 Tabelle 60 Umsatzerlöse 208 Tabelle 114, Finanzrisikomanagement
160 Tabelle 61 Sonstige Erlöse 209 Tabelle 115
161 Tabelle 62 Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem 210 Tabelle 116, Nahe stehende Personen und Unternehmen
210 Tabelle 117,
Zinsgeschäft 212 Tabelle 118,
162 Tabelle 63 Personalaufwand 213 Tabelle 119,
162 Tabelle 64 Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 214 Tabelle 120
163 Tabelle 65 Sonstige betriebliche Aufwendungen 215 Tabelle 121 Anzahl der Mitarbeiter
164 Tabelle 66 Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten 215 Tabelle 122 Honorare Abschlussprüfer
Anteilen 217 Tabelle 123 Angaben zum Kapital
164 Tabelle 67 Finanzergebnis
165 Tabelle 68 Immaterielle Vermögenswerte
167 Tabelle 69 Sachanlagen
168 Tabelle 70 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie
169 Tabelle 71, Nach der Equity-Methode bewertete Anteile
169 Tabelle 72
170 Tabelle 73, Forderungen aus dem Bankgeschäft
170 Tabelle 74,
170 Tabelle 75,
171 Tabelle 76
172 Tabelle 77 Finanzanlagen
172 Tabelle 78 Zur Veräußerung verfügbare Gläubigerpapiere und
Anteile an Investmentfonds
173 Tabelle 79 Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere
174 Tabelle 80, Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte
174 Tabelle 81,
175 Tabelle 82,
175 Tabelle 83
176 Tabelle 84 Zahlungsmittel
177 Tabelle 85 Eigenkapital
177 Tabelle 86 Entwicklung der im Umlauf befindlichen,
voll eingezahlten Aktien
179 Tabelle 87, Rückstellungen
179 Tabelle 88
180 Tabelle 89 Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft
181 Tabelle 90 Andere Verbindlichkeiten
182 Tabelle 91 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
184 Tabelle 92, Aktienbasierte Vergütungen
185 Tabelle 93,
187 Tabelle 94
188 Tabelle 95, Pensionen
189 Tabelle 96,
189 Tabelle 97,
190 Tabelle 98,
190 Tabelle 99
191 Tabelle 100, Ertragsteuern
192 Tabelle 101
192 Tabelle 102 Latente Steuern
194 Tabelle 103 Aufgegebene Geschäftsbereiche / Veräußerungs
gruppen
195 Tabelle 104 Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen
Geschäftsbereiche
196 Tabelle 105 Leasing
198 Tabelle 106, Ergebnis je Aktie
198 Tabelle 107,
199 Tabelle 108
200 Tabelle 109, Zusätzliche Angaben zu Finanz instrumenten
202 Tabelle 110,
205 Tabelle 111,
205 Tabelle 112,
206 Tabelle 113
208 Tabelle 114, Finanzrisikomanagement
209 Tabelle 115
210 Tabelle 116, Nahe stehende Personen und Unternehmen
210 Tabelle 117,
212 Tabelle 118,
213 Tabelle 119,
214 Tabelle 120
215 Tabelle 121 Anzahl der Mitarbeiter
215 Tabelle 122 Honorare Abschlussprüfer

Glossar

Beizulegender Zeitwert / Fair Value

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden kann. Im Regelfall entspricht der beizulegende Zeitwert dem Börsen- oder Marktwert bzw. einem aus diesem abgeleiteten Wert. In Einzelfällen ist der beizulegende Zeitwert als Barwert zu ermitteln.

Call option

Der Käufer einer call option (Kaufoption) hat das Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder an einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Basiswert zu einem im Voraus festgelegten Preis in einer im Voraus festgelegten Menge zu kaufen.

Corporate Governance

Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Rahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Corporate-Governance-Regelungen dienen der Transparenz und stärken damit das Vertrauen in eine verantwortliche, auf die Wertschöpfung gerichtete Unternehmensleitung und Kontrolle.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente sind Finanzinstrumente, deren Werte von der Kursentwicklung eines zu Grunde liegenden Vermögenswerts abhängen. Derivative Finanzinstrumente sind z. B. Swaps.

EBIT

EBIT (earnings before interest and taxes) ist das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (Konzernergebnis vor Finanzergebnis und Steuern).

EBT

EBT (earnings before taxes) ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Konzernergebnis vor Steuern).

Endfälligkeit (Held to Maturity)

Das Unternehmen hat bei bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren (Held to Maturity) die Absicht und die Möglichkeit, diese Wertpapiere bis zur Endfälligkeit zu halten.

Ergebnis je Aktie

Die Kennzahl Ergebnis je Aktie stellt den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüber. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl der Aktien sowie in den Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechte entstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechte zum Erwerb von Anteilen.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit, die zwar nicht bilanziert, jedoch im Anhang angegeben werden müssen, z. B. Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften.

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fortgeführte Anschaffungskosten sind die Fortschreibung der historischen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von planmäßigen Abschreibungen sowie Wertminderungen.

Geschäfts- oder Firmenwert

Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ist der Unterschiedsbetrag, um den der Kaufpreis eines Tochterunternehmens dessen anteiliges neubewertetes Eigenkapital (nach Aufdeckung der dem Erwerber zuzuordnenden stillen Reserven im Rahmen der Kaufpreisallokation) im Übernahmezeitpunkt übersteigt. Bei Geschäfts- oder Firmenwerten, die aus Unternehmenserwerben nach dem 31. März 2004 resultieren, erfolgt keine planmäßige Abschreibung, sondern nach Überprüfung auf Wertminderung gegebenenfalls eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment Only Approach).

IAS und IFRS

International Accounting Standards (IAS) und International Financial Reporting Standards (IFRS) sind Rechnungslegungsnormen des International Accounting Standards Board (IASB),welches für den Erlass der IAS/IFRS verantwortlich ist. Seit 2002 werden die vom IASB erlassenen Standards als "IFRS" bezeichnet; die vorher erlassenen Standards werden weiterhin "IAS" genannt.

Jederzeit veräußerbare Wertpapiere

Jederzeit veräußerbare Wertpapiere (Available for Sale) enthalten diejenigen Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen noch für kurzfristige Handelszwecke erworben wurden. Die Bilanzierung dieser Wertpapiere erfolgt zu Marktwerten.

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung ist die Darstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres, getrennt nach den Bereichen laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.

Konsolidierung

Konsolidierung ist die Zusammenfassung einzelner Jahresabschlüsse von Unternehmen, die zum Konzern gehören, zu einem Konzernabschluss. Bei der Konsolidierung werden Geschäftsbeziehungen eliminiert, die zwischen den einzelnen Konzernunternehmen bestehen.

Latente Steuern

Posten zur Darstellung steuerlicher Bewertungsunterschiede. Latente Steuern werden bei zeitlich begrenzten Differenzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz gebildet, um den Steueraufwand entsprechend dem Konzernergebnis auszuweisen.

Put option

Der Käufer einer put option (Verkaufsoption) hat das Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder an einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Basiswert zu einem im Voraus festgelegten Preis und in einer im Voraus festgelegten Menge zu verkaufen.

Segmentberichterstattung

Segmentberichterstattung ist die Darstellung des Konzernabschlusses nach einzelnen Geschäftsbereichen und Regionen.

Steuerabgrenzung

Die Steuerabgrenzung (aktive/passive) beruht auf zeitlich befristeten Unterschieden in der Bilanzierung nach den International Financial Reporting Standards und dem jeweiligen nationalen Steuerrecht (sog. temporäre Unterschiede). Werden im Konzernabschluss nach IFRS Aktivposten niedriger (höher) oder Passivposten höher (niedriger) angesetzt als in der Steuerbilanz des betreffenden Konzernunternehmens, so ist für die hieraus resultierende künftige Steuerentlastung eine aktive (passive) latente Steuer zu erfassen. Ebenso können aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge angesetzt werden. Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, wenn eine Realisierung der entsprechenden Steuerforderung nicht wahrscheinlich ist.

Zinsswaps

Bei Zinsswaps werden Zahlungsverpflichtungen gleicher Währung, aber unterschiedlicher Zinskonditionen (fest/variabel) ausgetauscht.

Finanzkalender 2010

25. März Veröffentlichung Geschäftsbericht 2oo9

12. Mai

Ergebnisse zum 1. Quartal 2o1o (Veröffentlichung Zwischenbericht)

20. Mai Hauptversammlung 2o1o, Mannheim

21. Mai Auszahlung Dividende 2o1o

12. August

Ergebnisse zum 2. Quartal 2o1o (Veröffentlichung Zwischenbericht)

11. November

Ergebnisse zum 3. Quartal 2o1o (Veröffentlichung Zwischenbericht)

Mehr unter: www.mlp-ag.de, Investor Relations, Finanzkalender

Impressum Kontakt

Herausgeber

MLP AG Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch www.mlp-ag.de

Konzeption, Design und Produktion 3st kommunikation GmbH, Mainz

Fotografie Thorsten Schmidtkord Fotografie, Düsseldorf

Übersetzung The Translators AG, Heidelberg

Lektorat Matrix Communications AG, München

Satz Knecht GmbH, Ockenheim

Druck Eberl Print, Immenstadt

Investor Relations

Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 832o
Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131
E-Mail [email protected]

Public Relations

Telefon +49 (o) 6222 • 3o8 • 831o
Telefax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131
E-Mail [email protected]

Dieser Geschäftsbericht wurde klimaneutral produziert. Die durch Herstellung und Verteilung dieser Publikation verursachten Treibhausgasemissionen in Höhe von 16.669 kg CO2-Äquivalenten wurden durch Investitionen in ein hochwertiges Klimaschutzprojekt kompensiert.

MLP-Konzern im Überblick

[Grafik 25]

* bis 31. März 2010

MLP AG

Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch Telefon +49 (0) 6222•308• 0 Telefax +49 (0) 6222•308•9000 www.mlp-ag.de

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.