Annual Report • Mar 31, 2010
Annual Report
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| in Millionen EUR | 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 |
|---|---|---|---|---|
| umsatzerlöse | 302,9 | 274,4 | 214,8 | 10 % |
| bruttoergebnis | 134,7 | 112,9 | 85,0 | 19 % |
| bruttoergebnis, % umsatzerlöse | 44% | 41% | 40% | 3 pp |
| betriebsergebnis (Ebit) | 62,7 | 32,5 | 20,6 | 93 % |
| betriebsergebnis (Ebit), % umsatzerlöse | 21% | 12% | 10% | 9 pp |
| Ergebnis nach steuern | 44,8 | 23,0 | 17,3 | 95 % |
| Ergebnis nach steuern, % umsatzerlöse | 15% | 8% | 8% | 7 pp |
| Ergebnis je aktie – unverwässert (Eur) | 0,49 | 0,26 | 0,20 | 88 % |
| Ergebnis je aktie – verwässert (Eur) | 0,48 | 0,25 | 0,19 | 92 % |
| Zahlungsmittelzufluss (free cashflow)* | 75,8 | 2,6 | 24,4 | 2,915 % |
| anlagen-auftragseingang | 370,1 | 250,8 | 247,7 | 48 % |
| anlagen-auftragsbestand (Periodenende) | 203,8 | 105,0 | 132,0 | 94 % |
*cf laufende Geschäftstätigkeit + cf investitionstätigkeit + veränderung der kurzfristigen finanzanlagen
Brief an die Aktionäre >>> Seite 19 Vorstand >>> Seite 21 Die AIXTRON-Strategie >>> Seite 23 Die AIXTRON-Aktie >>> Seite 26
Bericht des Aufsichtsrats >>> Seite 31 Corporate Governance Erklärung >>> Seite 39 Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2009 >>> Seite 58
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung >>> Seite 100 Sonstiges Konzernergebnis der Periode >>> Seite 100 Konzernbilanz >>> Seite 101 Konzern-Kapitalflussrechnung >>> Seite 102 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals >>> Seite 103 Konzernanhang >>> Seite 105 Bestätigungsvermerk >>> Seite 166 Versicherung der gesetzlichen Vertreter >>> Seite 168
Mit einem Investment in AIXTRON beteiligen Sie sich am Erfolg eines marktorientierten und global aufgestellten Technologieführers in einer der anerkannt wichtigsten Wachstumsbranchen der Zukunft: der Halbleiterindustrie*.
Unsere Beschichtungsanlagen werden zur Herstellung von komplexen Verbindungs*-, Siliziumund organischen Halbleitern eingesetzt. Sie sind die Schlüsseltechnologie für zahlreiche höchst innovative und energiesparende Anwendungen, die bereits heute unseren Alltag beeinflussen und in der Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen werden.
Die von unseren Kunden hergestellten Bauelemente werden immer häufiger in Displays*, Bildschirmen und zu Beleuchtungszwecken eingesetzt. Auch RFID-Chips*, Speicher- und Logikchips*, Laser und Solarzellen sowie eine Vielzahl weiterer optoelektronischer Geräte spielen bereits heute eine zentrale Rolle in unserem Alltag: etwa bei Anwendungen im Finanzsektor, im Einzelhandel, in der Industrie und in der Unterhaltungselektronik, die für uns Verbraucher so notwendig wie selbstverständlich sind.
Seit unserer Gründung vor 26 Jahren arbeiten wir konsequent an einer zukunftsorientierten Entwicklung und kontinuierlichen Verbesserung unserer Depositionstechnologie. Unseren Erfolg verdanken wir in erster Linie unserer nach vorne blickenden Unternehmensstrategie, die klar auf umfassende Forschungs- und Entwicklungsprogramme fokussiert ist, einhergehend mit einer intensiven Ausrichtung auf unsere Kunden und intelligente Vertriebsanalysen.
Unsere Kunden benötigen Systeme, die eine kontinuierliche Verbesserung, modulare Anpassung und eine optimale Prozesssteuerung ermöglichen. Sie erwarten einen Service, der den Anforderungen ihrer hart umkämpften Märkte gerecht wird. Unsere modularen Anlagen geben ihnen genau die profitable und erweiterbare Technologie an die Hand, die sie benötigen.
Wir haben außerdem ein starkes und umsichtiges Management-Team und verfügen über eine solide finanzielle Basis. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass die zukunftsweisenden Entscheidungen, die wir fällen, das langfristige Wachstumspotenzial unseres Unternehmens ebenso sichern werden, wie sie nachhaltige Werte für Ihr Portfolio schaffen.
* Erläuterung zu allen Begriffen: siehe Glossar
In der Beleuchtungsbranche herrscht Hochspannung: 130 "Lichtjahre" nach Edison wird die Glühbirne sukzessive ausgewechselt – LED ist das Leuchtmittel der Zukunft.
VISIONEN SCHAFFEN
AIXTRON entwickelt Schlüsseltechnologien für einige der zweifellos interessantesten und anspruchsvollsten Märkte aller Zeiten. Wir sind davon überzeugt, dass unsere technologiegesteuerte und zugleich marktorientierte Ausrichtung den künftigen Erfolg des Unternehmens sichern wird. Daher treiben wir kontinuierlich Lösungen voran, die neue Anwendungen für unsere Kunden erschließen.
Vision und Pioniergeist zeichnete die Unternehmensgründer von AIXTRON aus. Deshalb erkannten sie frühzeitig das Potenzial der Gasphasen-Depositionsanlagen (MOCVD*-Anlagen), die Ende der 70er-Jahre an Universitäten und Forschungsinstituten eingesetzt wurden, und brachten nach Gründung des Unternehmens im Jahr 1983 diese Technologie bis zur Marktreife.
Das MOCVD-Verfahren entwickelte sich schnell zur Schlüsseltechnologie, die einen völlig neuen Massenmarkt mit immensem Potenzial erschließen konnte. Die von unseren Kunden hergestellten LEDs* kommen unter anderem in Laptops, Monitoren, Fernsehern, der Automobilbeleuchtung, Straßen- und Allgemeinbeleuchtung* sowie in vielen weiteren Bereichen zum Einsatz. AIXTRON hat von Beginn an eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung dieses komplexen Markts gespielt. Bis heute haben wir mehr als 2.000 Depositionsanlagen an Kunden in aller Welt geliefert, unsere MOCVD-Technologie weiter perfektioniert und unsere Position als Marktführer gefestigt.
Dieses, in Verbindung mit unseren Aktivitäten in den Bereichen Kohlenstoff-Nanoröhren*, Silizium-, Siliziumkarbid- sowie organische Halbleiter, stärkt unsere Überzeugung, dass wir über so umfassende Expertise und langjährige Erfahrung bei den Technologien zur Abscheidung* komplexer Halbleitermaterialien verfügen wie kaum ein anderes Unternehmen. Darauf werden wir auch im Jahr 2010 weiter aufbauen.
Die Entwicklung von PCs birgt eine starke Dynamik und immenses Potenzial: Die Einsatzmöglichkeiten und das Aussehen von Computern werden sich in Zukunft völlig verändern.
GEGENWART ANALYSIEREN – ZUKUNFT ANTIZIPIEREN
AIXTRON spielt bei der Gestaltung der Zukunft eine wichtige und verantwortungsvolle Rolle.
Zur Herstellung von Halbleitern muss man drei wesentliche Komponenten beherrschen: die Chemie, den Prozess und die Anlage. Es lässt sich darüber streiten, ob die Chemie oder der Prozess wichtiger ist. Doch außer Frage steht, dass die Anlagen die Anforderungen beider Bereiche optimal erfüllen müssen: Deren Chancen und Möglichkeiten muss das AIXTRON-Team vollständig verstehen, um die bestmögliche Schlüsseltechnologie zur Verfügung stellen zu können. Wir müssen technologische Entwicklungen, aus denen sich neue Lösungsansätze ergeben können, kontinuierlich beobachten und frühzeitig erkennen.
Gleichzeitig müssen wir auch die entsprechenden Markttrends beobachten und erkennen: Nämlich dann, wenn technologische Lösungen die Antworten liefern, nach denen der Markt sucht. Einige der von uns bedienten Endverbrauchermärkte, beispielsweise der für Speicherchips und Prozessoren, sind bereits etablierte Massenmärkte, in denen stufenweise Verbesserungen benötigt werden. Andere Märkte, beispielsweise für LEDs, haben zwar ihr Potenzial bereits unter Beweis gestellt, bedürfen jedoch weiterer Anwendungsgebiete, um ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können. Wiederum andere, wie der Markt für e-paper*-Anwendungen (s. elektronisches Papier*), an den wir PVPD*-Anlagen liefern, befinden sich noch in der Entstehungsphase. Und schließlich gibt es Märkte, die sich noch im frühen Forschungsstadium befinden, wie jenen für Kohlenstoff-Nanoröhren, in welchem unsere PECVD*-Technologie zum Einsatz kommt. Deren kommerzielle Massennutzung wird vermutlich noch einige Jahre auf sich warten lassen.
Um sicherzustellen, dass wir das Potenzial neuer Materialverbindungen und Verfahren klar erkennen, arbeiten wir bei der Erforschung vielversprechender Interessensgebiete regelmäßig mit Universitäten, Kunden und Forschungsinstituten zusammen. Der beständige, enge und intensive Austausch mit Kunden und wissenschaftlichen Fachkreisen ist die Basis für die Entwicklung marktorientierter Technologien.
Zuhören – analysieren –fokussieren: Wenn wir Richtung und Dynamik eines Trends erkannt haben, müssen wir aus diesen Erkenntnissen eine fokussierte Forschungs- und Entwicklungsstrategie mit klaren Zielen entwickeln. Wir können innerhalb des Konzerns auf eine Matrix unterschiedlichster technologischer Kompetenzbereiche zurückgreifen. Dieses Wissen kann standortunabhängig eingesetzt werden, um eine optimale Kombination aus Fokus und Expertise für jedes Projekt zu gewährleisten. Die optimale Nutzung der Synergie-Effekte aus diesen Fachbereichen verleiht uns den erforderlichen Wettbewerbsvorsprung, um unsere jetzige Position als Marktführer zu sichern.
* Erläuterung zu allen Begriffen: siehe Glossar
Nicht Zauberei, sondern durchdachtes, systematisches Vorgehen bringt den Würfel in die richtige Ordnung. Genauso systematisch sind unsere Unternehmensprozesse strukturiert.
FLEXIBEL BLEIBEN
AIXTRON geht mit System an die Arbeit und trimmt Produkte bereits ab der frühen Konzeptphase auf Effizienz. Das können Sie von einem führenden Technologieunternehmen auch erwarten. So komplex unsere Anlagentechnologie auch sein mag, unsere Systemplattformen sind durchgängig modular und erweiterbar aufgebaut, so dass jede neue Anlagengeneration ein hohes Maß an Gemeinsamkeit mit den vorherigen Modellreihen aufweist.
Die Vorteile dieses modularen Ansatzes liegen auf der Hand: hohe Flexibilität, Effizienz und Rentabilität für unsere Produktion sowie Qualität auf höchstem Niveau. Davon profitieren auch unsere Kunden – durch kürzere und verlässliche Lieferfristen, kostengünstigere Wartung, geringere Betriebskosten und erhöhte Zuverlässigkeit.
Durch das modulare Design und die breite Basis von Zulieferern, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, ist unsere Produktion sehr flexibel. So sind wir in der Lage, schnell auf veränderte Marktanforderungen zu reagieren – eine ganz wesentliche Fähigkeit in den anspruchsvollen Endverbrauchermärkten, in denen wir aktiv sind.
Wir sind heute bereits dauerhaft in der Lage, mehr als 100 Anlagen pro Quartal zu liefern. Gegenwärtig treffen wir Vorkehrungen, um unsere Lieferkapazität auf 150 Systeme pro Quartal aufzustocken, sollte der Markt dies nachfragen. Unser Hauptanliegen ist nach wie vor, unsere Anlagen fristgerecht und den Qualitätsansprüchen unserer Kunden entsprechend auszuliefern.
Wir sind davon überzeugt, dass dieses systematische Vorgehen in allen Bereichen unseres Unternehmens einen positiven Einfluss auf hohe Wertschöpfung und anhaltend profitables Wachstum hat.
Exakt auf unsere Kunden abgestimmt: Präzise Anforderungen verlangen nach dem disziplinierten Einsatz präziser Instrumente und präziser Ziele. AIXTRONs Ingenieure konzentrieren sich darauf, unsere Kernkompetenzen weiterzuentwickeln: fokussiert, geradlinig und ohne abzuschweifen.
AIXTRON ist Spezialist für Depositionsanlagen. Als Unternehmen konzentrieren wir uns ausschließlich auf Technologien zur Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien. Hierin liegt unsere Kernkompetenz und hier investieren wir den Großteil unserer Zeit und Ressourcen, um unsere Position als Marktführer zu festigen.
AIXTRONs anerkannter Wissens- und Erfahrungsvorsprung hat sich in den letzten 26 Jahren beständig vergrößert. Aber die Potenziale der Technologie sind immens und noch lange nicht voll ausgeschöpft. Wir sind in zahlreichen Technologiebereichen aktiv, in denen der Abscheidungsprozess den wesentlichen Fertigungsschritt darstellt.
Wir konzentrieren uns auf drei strategische Anwendungsmärkte, in denen unsere führenden Technologien zur Materialbeschichtung zum Einsatz kommen: Verbindungshalbleiter, organische Halbleitermaterialien und Siliziumhalbleiter. Hinzu kommen weitere zukunftsträchtige Technologiebereiche wie etwa Kohlenstoff-Nanoröhren, die sich noch in der Entstehungsphase befinden.
Wir kennen unsere Stärken und konzentrieren uns auf unsere Kernkompetenz – die Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien – und wir beabsichtigen, diese voll und ganz auszuschöpfen. Wir haben keinerlei Absicht, in der Wertschöpfungskette "nachgelagerte" Marktchancen zu nutzen, durch die wir zu unseren Kunden in Wettbewerb treten würden. Wir wissen, was wir am besten können, und wollen darin immer besser werden.
Als Weltmarktführer bei MOCVD-Anlagen mit einem globalen Marktanteil von über 60 % liefern wir unseren Kunden Schlüsseltechnologien für die Entwicklung und Herstellung zahlreicher mikro- und optoelektronischer Anwendungen, die von den Verbrauchern sehr stark nachgefragt werden. Nur wenn unsere Kunden erfolgreich sind, können auch wir erfolgreich sein.
Um ertragreiche Spitzenleistung zu erzielen, bauen wir auf ein tragfähiges Fundament: Das Wissen und Können engagierter Mitarbeiter hat AIXTRON zum Weltmarktführer im MOCVD-Bereich gemacht.
AIXTRON schafft es auch nach über einem Vierteljahrhundert immer noch, den Pioniergeist und den Enthusiasmus lebendig zu halten, den man normalerweise mit einem "Start-up"-Unternehmen verbindet.
Wie Sie sich vorstellen können, haben wir hohe Ansprüche an unsere Mitarbeiter. Und immer wieder legen diese eine außergewöhnliche Leistungsbereitschaft an den Tag. Unsere Mitarbeiter identifizieren sich mit den Anforderungen unserer Kunden und machen deren Zufriedenheit zu ihrem persönlichen Anliegen.
Wir schaffen den Rahmen, in dem unsere Mitarbeiter ihre Ideen und Fähigkeiten in unser Unternehmen einbringen und ihr Arbeitsumfeld aktiv mitgestalten können. Wir ermutigen sie dazu, ihre Vorstellungen zu äußern und sich aktiv für kreative Neuerungen einzusetzen.
Viele unserer Mitarbeiter sind daher bereits seit langer Zeit im Unternehmen und wir profitieren von deren im Laufe der Jahre gesammelten Erfahrungen und deren Expertise. Wir sind sehr stolz darauf, zu den Unternehmen mit dem weltweit höchsten Anteil an hochqualifizierten Halbleiterspezialisten zu zählen. Dies stellt eine beachtliche Wissensbasis dar, die wir sehr wertschätzen.
Die Kompetenz, die Leistungsbereitschaft und die Begeisterungsfähigkeit unserer Mitarbeiter sind zweifellos die Garanten unseres Erfolgs. Derzeit beschäftigen wir mehr als 600 Mitarbeiter weltweit. Wir bieten ihnen vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung und fördern beispielsweise Auslandsaufenthalte, wo immer dies sinnvoll ist. Auf diese Weise können unsere Mitarbeiter Märkte und Kunden aus erster Hand kennenlernen. Darüber hinaus bereichern sie ihre fachlichen Kenntnisse durch eigene praktische Erfahrungen direkt beim Kunden.
Auch in der Ausbildung engagieren wir uns stark und eröffnen motivierten Kandidaten attraktive Perspektiven. So bieten wir Studierenden beispielsweise die Gelegenheit, durch Praktika und Diplomarbeiten erste Praxiserfahrungen zu sammeln und unser Unternehmen kennenzulernen. Dank dieser Programme haben wir im Laufe der Jahre zahlreiche wertvolle Mitarbeiter für uns gewinnen können.
vor Ort aktiv.
AIXTRON wird die Entwicklung seines globalen Netzwerks von Aktivitäten systematisch, konsequent und mit Weitsicht vorantreiben. Wir streben stets danach, die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden noch besser zu verstehen, und haben uns daher weltweit in räumlicher Nähe zu unseren Kunden positioniert:
Unser Hauptsitz mit Forschung, Konstruktion und Fertigung befindet sich in Herzogenrath (Deutschland). Unsere Tochtergesellschaften für Konstruktion und Fertigung sind in Cambridge (Großbritannien), Lund (Schweden) sowie in Sunnyvale (Kalifornien, USA). Unsere wichtigsten Niederlassungen für Vertrieb, Montage und Service in den Anwendungsmärkten unserer Kunden befinden sich in China, Japan, Korea, Taiwan und den USA. Darüber hinaus unterhalten wir Partnerschaften mit Unternehmen in Australien, Indien, Israel, Italien, Polen, Russland und Singapur.
Im Rahmen unseres weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks arbeiten wir eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. So stehen unsere Labore in Herzogenrath und Aachen in engem Kontakt zu zahlreichen Universitäten, darunter auch zu der nahe gelegenen Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, einer der besten technischen Hochschulen Deutschlands.
Jahr für Jahr nehmen wir an rund einhundert Messen und Konferenzen teil. Bei diesen Veranstaltungen tauschen wir mit Vertretern führender Forschungseinrichtungen wertvolle Erfahrungen aus, pflegen Kontakte zur Industrie und diskutieren mit Anwendern mögliche Verbesserungspotenziale für unsere Anlagen. Auf unseren Anwenderforen, die im Jahr 2009 von mehr als 700 Teilnehmern besucht worden sind, pflegen wir den intensiven Austausch mit unseren Kunden und Forschungspartnern. Ihre Erkenntnisse und ihre Erfahrungen sind es, welche die Innovationen in unserem Unternehmen vorantreiben.
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist uns, den engen Kontakt mit unseren Investoren zu halten. Bester Beleg dafür ist der kontinuierliche Ausbau unserer Investor-Relations-Aktivitäten: im persönlichen Kontakt und mit Hilfe moderner Medien gewährleisten wir jene transparente Kommunikation, welche Anleger heutzutage erwarten. So führte der Vorstand im Jahr 2009 an mehr als 80 Tagen direkte Gespräche mit Anlegern, und AIXTRON war auf zahlreichen wichtigen nationalen und internationalen Investorenkonferenzen vertreten. Durch die 2008 durchgeführte Umwandlung unserer Aktien in Namensaktien haben wir nicht nur die Transparenz unserer Aktionärsstruktur erhöht, sondern auch die Grundlage für eine direktere Kommunikation mit den Aktionären von AIXTRON geschaffen.
Der weltweite Absatz unserer Anlagen wächst stetig und entwickelt sich mit neuen Anwendungsbereichen weiter: Heute ist er auf dem höchsten Stand in der Geschichte von AIXTRON.
potenziale freisetzen
AIXTRON hat ein erfolgreiches Geschäftsmodell etabliert, das einen gesunden Kompromiss zwischen technologischer Innovationskraft und kaufmännischer Umsicht darstellt. Unsere jüngste Entwicklung beweist, dass dieser wohlüberlegte Ansatz auch in schwierigsten Zeiten und bei widrigsten Marktbedingungen zum Erfolg führt: Noch nie in der Geschichte von AIXTRON waren Auftragslage und Umsatz so hoch wie jetzt.
Dank unserer 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung verfügen wir über die liquiden Mittel, um das Wachstum und die Ziele von AIXTRON zu fördern: Einen Teil des Erlöses werden wir verwenden, um unsere Forschungs- und Entwicklungsprogramme verstärkt auf vielversprechende neue Anwendungsbereiche in Wachstumsmärkten sowie auf innovative Technologien auszurichten. Darüber hinaus werden diese Mittel genutzt, um unsere Bilanz zu stärken und unser Umlaufvermögen zu finanzieren, welches aufgrund der wachsenden und lebhaften Nachfrage des Markts steigt.
Hinzu kommt, dass unsere geschäftlichen Erfolge des Jahres 2009 nicht nur von unseren Kunden bestätigt und honoriert, sondern auch von den internationalen Finanzmärkten anerkannt wurden. Unsere Aktie ist im Prime Standard* der Frankfurter Wertpapierbörse sowie in Form von American Depositary Shares am Global Market der NASDAQ* notiert. Zudem ist sie in diversen Indizes wie dem TecDAX*, dem Dow Jones STOXX® 600 Index, dem NASDAQ Composite Index und dem Natur-Aktien-Index vertreten. Im Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2009 ist der Aktienkurs von AIXTRON um 400 % gestiegen. Damit war AIXTRON einer der weltweit erfolgreichsten Halbleiterausrüster.
Wir betrachten diese herausragende Leistung als Ansporn und zugleich als Verpflichtung, unsere Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. AIXTRON ist mit prall gefüllten Auftragsbüchern und einer vollen Forschungs- und Entwicklungspipeline in das Jahr 2010 gestartet. Wir sind daher zuversichtlich, dass AIXTRON aus der weltweiten Rezession stärker denn je hervorgehen wird.
seit 1983
// 1983 // AIXTRON-Gründung aus RWTH Aachen heraus.
// 1985 // Die erste AIXTRON-MOCVD-Anlage wird installiert.
// 1988 // Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für AIXTRON.
// 1989 // Exklusive Lizenz von Philips für Planetenreaktor.
// 1990 // Auslieferung des ersten MOCVD-Multi-Wafer-Reaktors.
// 1994 // Erste Depositionsanlage für blaue LEDs.
// 1995 // AIXTRON wird MOCVD-Weltmarktführer (VLSI).
// 1997 // Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse.
// 2000 // Exklusive Lizenz von UDC für OVPD®-Technologie.
// 2005 // Übernahme der Genus Inc., Sunnyvale.
// 2007 // Übernahme der Nanoinstruments Ltd., Cambridge.
// 2009 // AIXTRON erzielt die höchsten Umsatzerlöse und Gewinne in der Geschichte des Unternehmens.
Brief an die Aktionäre >>> Seite 19 Vorstand >>> Seite 21 Die AIXTRON-Strategie >>> Seite 23 Die AIXTRON-Aktie >>> Seite 26
das Geschäftsjahr 2009 war ein ganz besonderes Jahr für AIXTRON. Nach einem sehr schwierigen Start, bedingt durch das unsichere Finanzumfeld und die vorherrschende Rezessionsangst, entwickelte es sich zu einem der besten Geschäftsjahre in der Geschichte des Unternehmens. Im Gegensatz zu vielen Unternehmen weltweit waren wir zu Jahresbeginn immerhin so gut aufgestellt, dass wir das Erreichen der Gewinnschwelle prognostizieren konnten. Dies ist hauptsächlich auf das flexible Geschäftsmodell zurückzuführen, das wir in den letzten Jahren entwickelt haben. Nach einer dramatisch positiven Trendwende beim Auftragseingang konnten wir aufgrund eben dieses flexiblen Geschäftsmodells rasch auf die steigenden Auftragszahlen reagieren. In der Folge wuchs der Umsatz das ganze Jahr über kontinuierlich an und verzeichnete im zweiten Halbjahr 2009 neue Rekorde.
Diese Entwicklung honorierte auch der Finanzmarkt: AIXTRON war weltweit eines jener börsennotierten Halbleiterunternehmen mit der besten Wertentwicklung: Der Kurswert der Aktie stieg von EUR 4,70 zu Beginn des Jahres auf EUR 23,50 zum Ende 2009. Dies entspricht einem Anstieg um 400 Prozent und einer Marktkapitalisierung von EUR 2,4 Mrd.
Die sehr hohe Nachfrage nach unseren Produkten in 2009 kann als überzeugender Beleg für den wichtigen Beitrag angesehen werden, den AIXTRON-Schlüsseltechnologien zur Durchsetzung von LED-Anwendungen in diversen Endmärkten geleistet haben. Sie zeigt zudem, dass die Flexibilität unseres Unternehmens entscheidend für profitables Wachstum ist. Als Technologie- und Marktführer bei Produktionsanlagen zur Herstellung von LEDs sind wir mit unseren Schlüsseltechnologien für Verbindungshalbleiter ein wichtiger und zuverlässiger Partner unserer Kunden und profitierten daher in besonderem Maße von der 2009 gestiegenen Nachfrage nach LED-Technologie für die Hintergrundbeleuchtung in Notebooks und LCD-TV-Geräten. Die bereits vor über fünf Jahren getroffenen vorausschauenden Entscheidungen, unsere Systeme in konfigurierbare Module umzugestalten sowie die Herstellungsprozesse und Lieferkette neu auszurichten, waren ausschlaggebend für unsere Fähigkeit, auf kurzfristige Änderungen der Marktbedingungen schnell und profitabel zu reagieren. Inzwischen scheint sich die LED-Technologie endlich auch in der Allgemeinbeleuchtung stärker durchzusetzen. Das Potenzial dieses wichtigen neuen Markts und das Tempo, mit dem er sich jetzt entwickeln könnte, gehörten zu den Hauptgründen für den Beschluss der Gesellschaft, im Oktober 2009 eine Kapitalerhöhung vorzunehmen.
Wie in der bisherigen Geschichte von AIXTRON werden wir die erforderlichen strategischen Investitionsentscheidungen vorausschauend treffen, um sicherzustellen, dass wir über genau die neue Technologie und Infrastruktur verfügen, mit der AIXTRON die führende Rolle in diesem wachsenden Markt behaupten kann. Unser erklärtes Ziel ist es, unsere technologie- und marktführende Stellung in der nächsten Entwicklungsphase dieses Markts und darüber hinaus zu
verteidigen. Wir erwarten kürzere Produkt-Lebenszyklen unserer Systeme als bisher sowie neuen und verschärften Wettbewerb. Auf diese Entwicklung sind wir gut vorbereitet: Im Bereich der Verbindungshalbleiter verfügen wir über den größten Erfahrungs- und Wissenspool der Welt. Wir sind Marktführer, weil wir Technologieführer sind. Kürzlich haben wir die geplante Einstellung von weiteren 100 Ingenieuren bekannt gegeben. Dies unterstreicht unsere Entschlossenheit, unseren Kunden in einer sehr spannenden Wachstumsphase unserer Branche immer die bestmöglichen technischen Lösungen anzubieten.
AIXTRON erwartet für das Geschäftsjahr 2010 zum dritten Mal in Folge Umsätze auf Rekordniveau und wir haben die feste Absicht, unseren Aktionären im kommenden Jahr ähnlich positive und rentable Geschäftszahlen vorzulegen. Das heutige Wachstum von AIXTRON basiert zu einem großen Teil auf der Nachfrage nach Maschinen zur Herstellung von LEDs. Aber auch in anderen Endmärkten werden wir im Zuge ihrer weiteren Entwicklung komplexe Abscheidungslösungen anbieten können.
Denn AIXTRON kann auf eine bemerkenswerte Bandbreite an Technologien und Expertise zurückgreifen. Unser Ziel als Vorstand Ihrer Gesellschaft ist es, bei all unseren Entscheidungen das zukünftige Potenzial ebenso im Auge zu behalten wie den kurzfristigen Nutzen. Unsere heutigen Erfolge sind die Früchte richtiger, zukunftsgerichteter Entscheidungen aus der Vergangenheit. Wir werden uns zwar weiterhin auf kurzfristig rentable Wachstumschancen konzentrieren, aber nicht zu Lasten längerfristiger Entscheidungen, die unsere Zukunft sichern. Zum Abschluss sei rückblickend darauf hingewiesen, dass die schnelle Rückkehr auf den Wachstumskurs im Laufe des Jahres 2009 nur durch den herausragenden Einsatz des gesamten AIXTRON-Teams und das Engagement unserer Zulieferer ermöglicht wurde.
Im Namen des gesamten Vorstands möchte ich ihnen allen herzlich für ihren Einsatz danken. Auch danken wir dem Aufsichtsrat für dessen kontinuierlich aktive Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit. Schließlich möchte ich auch Ihnen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, erneut ganz besonders für Ihr Vertrauen und Ihr Interesse an unserem Unternehmen danken. Ihre Unterstützung ist dem gesamten Vorstand der AIXTRON AG Ansporn und Verpflichtung zugleich.
HERZOGENRATH, im März 2010 aixtron ag
paul hyland Vorstandsvorsitzender
von links nach rechts:
Wolfgang Breme // finanzvorstand Geboren 1960, verheiratet, 2 Kinder Ausbildung: Dipl.-Kaufmann. 2002 – 2005: Vorstandsmitglied & CFO der technotrans AG. Bis 2002: Vorstands- und andere leitende Positionen in verschiedenen internationalen Technologieunternehmen.
Paul Hyland // Vorsitzender des Vorstands Geboren 1953, verheiratet, 4 Kinder
Ausbildung: Kaufmann, Ingenieur. 2000 – 2002: Geschäftsführer Thomas Swan. Davor: Geschäftsführer verschiedener internationaler Technologieunternehmen.
Dr. Bernd Schulte // Vorstandsmitglied Geboren 1962, verheiratet, 3 Kinder Ausbildung: Dipl.-Physiker. Seit 1993: verschiedene Managementpositionen bei AIXTRON.
Als ein Technologieunternehmen, das in einem äußerst dynamischen und anspruchsvollen Marktumfeld agiert, ist es für AIXTRON von zentraler Bedeutung, Marktentwicklungen und Kundenanforderungen weit im Voraus zu erkennen. Nur so können wir die richtigen Produkte bereitstellen, sobald sie vom Markt und von unseren Kunden verlangt werden. Es ist dieser vorausschauenden, marktorientierten Strategie zu verdanken, dass sich AIXTRON zu einem bedeutenden und führenden Anbieter in seinen Zielmärkten entwickeln konnte – und diese Stellung auch behauptet. Mit Spitzentechnologie hat AIXTRON eine Spitzenposition im Markt erobert.
Als AIXTRON 1983 gegründet wurde, befand sich der Markt für LEDs noch im Entwicklungsstadium und war auf wenige Anwendungsbereiche mit geringen Stückzahlen beschränkt. Doch bereits in dieser frühen Phase hatten die Gründer von AIXTRON schon eine klare Vorstellung des immensen Marktpotenzials für LEDs in unterschiedlichsten Massenanwendungen. Mit der Entwicklung eines Galliumnitridprozesses (GaN), der LED-Herstellern erstmalig die Möglichkeit zur Nutzung des gesamten Farbspektrums bot, begann diese Vision Realität zu werden. Kurz darauf brachte AIXTRON das erste Massenproduktionssystem für blaue LEDs auf den Markt.
Die Unternehmensleitung von AIXTRON erkannte frühzeitig, dass die Fertigungsprozesse des Unternehmens angesichts der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Branche extrem flexibel sein mussten, um schlagkräftig auf neu entstehende Bedürfnisse des LED-Markts reagieren zu können. Das neue Produktionsgebäude wurde 2000 eröffnet und ist bis heute Kernelement zahlreicher Weiterentwicklungen jener Abläufe, aus denen unser heutiges Geschäftsmodell hervorgegangen ist.
Ein weiterer Schlüsselfaktor für diese Flexibilität war die Einführung einer neuen modularen und konfigurierbaren Bauweise der AIXTRON-MOCVD-Produktionsanlagen im Dezember 2005. Erst durch die Einführung dieses neuen plattformbasierten Konzepts war es im Weiteren möglich, die Herstellung der einzelnen Module an externe Spezialzulieferer zu übertragen. Auf diese Weise konnte der operative Bereich des Unternehmens von der reinen Fertigungstätigkeit auf Endmontage und Anlagenprüfung umgestellt werden.
Die volle Tragweite der Entscheidung, die AIXTRON-Systeme neu zu konzipieren, wird erst jetzt – angesichts des erhöhten Umsatzvolumens und der steigenden Rentabilität – auch außerhalb des Unternehmens wahrgenommen. Strukturierte und sorgfältig durchdachte Entscheidungen zu treffen, noch bevor sich die Anforderungen des Markts konkretisiert haben, erfordert manchmal klare Visionen und eine Menge Mut. Aber genau das hat uns nachhaltig erfolgreich gemacht!
Bei Firmenübernahmen verfolgt AIXTRON dieselbe zukunftsorientierte Strategie. Dank der Übernahme des Wettbewerbers Thomas Swan im Jahre 1999 beispielsweise ist AIXTRON heute in der Lage, zwei unterschiedliche Depositionstechnologien auf ein und derselben Plattform anzubieten: Close Coupled Showerhead® und Planetary Reactor® bieten eine vertikale respektive horizontale Depositionstechnologie. Unsere Kunden haben mehr Auswahl und die Anlagen sind einfach erweiterbar. Hierdurch konnte AIXTRON zusätzliche Marktanteile erobern.
Das ebenfalls im Jahr 1999 übernommene schwedische Unternehmen Epigress ermöglichte AIXTRON, sich vielversprechend im gerade entstehenden Siliziumcarbid-Markt zu positionieren. Durch die 2005 abgeschlossene Übernahme von Genus hat die Geschäftsführung von AIXTRON das Unternehmen für den Eintritt in die sich zunehmend abzeichnende Konvergenz der Siliziumund Verbindungshalbleiter-Industrien positioniert.
Die 2007 abgeschlossene Übernahme von Nanoinstruments stellte eine Anfangsinvestition in den äußerst vielversprechenden Sektor der Kohlenstoff-Nanoröhren dar. Obwohl sich dieses Feld noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befindet, wird ihm bereits ein erhebliches Potenzial für kommende Generationen der Elektronik-, Bildschirm- und Isolierungsanwendungen zugeschrieben.
Zu den weiteren zentralen Erfolgsfaktoren zählen ein marktorientiertes Design und ein präzises Timing unserer Produkteinführungen. Im Dezember 2005 brachte AIXTRON die erste Generation der plattformbasierten Massenproduktionsanlagen für Verbindungshalbleiter auf den Markt. Dieser Zeitpunkt war bewusst gewählt, da angesichts der zunehmenden Nutzung einer LED-Hintergrundbeleuchtung in Notebook- und größeren LCD-Bildschirmen neue Marktanforderungen abzusehen waren. Seit seiner Einführung hat sich das System zur bestverkauften AIXTRON-Produktionsanlage aller Zeiten entwickelt.
Durch die kontinuierliche Entwicklung unserer Kernkompetenz im Bereich der komplexen Materialbeschichtung möchte das Unternehmen die Position des Marktführers durch Spitzentechnologie verteidigen. Daher ist es für AIXTRON von strategischer Bedeutung, den Fokus weiterhin ausschließlich auf Depositionsanlagen zu richten. Die Konzentration auf die Kernkompetenzen ermöglicht es dem Unternehmen, seine Stärken gezielt einzusetzen, Ablenkungen zu vermeiden und auf neue Chancen im Markt einzugehen, die sich aus diesen Stärken ergeben.
Für den erfolgreichen Einsatz unseres Kern-Know-hows in unterschiedlichen Märkten gibt es zahlreiche Beispiele: Zum einen sind die PECVD-Depositionsanlagen für die Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhren zu nennen, die AIXTRON an führende Forschungsinstitute weltweit liefert. Diese Depositionssysteme verbinden die ursprüngliche Expertise auf dem Gebiet der CVD- und Showerhead-Technologie® mit der im Rahmen der Übernahme von Nanoinstruments im Jahre 2007 erworbenen PECVD-Technologie. Ein weiteres Beispiel ist das an Plastic Logic Ltd. gelieferte PVPD-Depositionssystem für die Herstellung einer neuen Anwendung für elektronisches Papier, der Que-Reader. Diese Anlage baut sowohl auf dem organischen Depositionswissen von AIXTRON als auch auf der im Rahmen der Übernahme von Thomas Swan im Jahre 1999 erworbenen Showerhead-Technologie® auf.
Ein Technologieunternehmen muss heute Entscheidungen treffen, welche die Entwicklung und Fertigung und schlussendlich die Auslieferung der Produkte und Technologien von morgen beeinflussen. AIXTRON hat im Oktober 2009 eine erfolgreiche Kapitalerhöhung durchgeführt, bei der ein Bruttoerlös von fast EUR 160 Mio. erzielt worden ist. Die Mittel werden vor allem eingesetzt, um das Unternehmen auf ein wettbewerbsintensiveres Umfeld vorzubereiten. Sie stärken die Bilanz und bilden die Grundlage für die Finanzierung des zukünftigen Wachstums. Sie helfen dem Unternehmen, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu verstärken, um die technologische Basis zu erweitern. Insbesondere beschleunigen sie die Entwicklungspläne des Unternehmens, damit AIXTRON seine Position als Marktführer langfristig verteidigen kann. 2010 wird die Anzahl der Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung ("F&E") erhöht, um die Aktivitäten in der Produktentwicklung zu verstärken und besser auf zukünftige Anforderungen des Markts vorbereitet zu sein.
Die Geschäftsführung hat AIXTRON sehr erfolgreich von einem konstruktionsorientierten Unternehmen zu einer marktorientierten und konstruktionsbasierten Hightech-Firma umgestaltet, die sich voll und ganz auf die Bedürfnisse ihrer Kunden konzentriert. Unser Hauptziel besteht darin, auf Basis dieser zukunftsgerichteten Strategie die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt zu entwickeln, die Anforderungen des Markts vorwegzunehmen und die sich wandelnden Erwartungen und Ansprüche unserer Kunden möglichst noch zu übertreffen.
Die Unternehmensleitung konzentriert sich darauf, den Einsatz von AIXTRON's Kern-Depositionstechnologien in möglichst vielen profitablen Endmärkten zu maximieren. Dank der Fokussierung auf seine Stärken lässt sich AIXTRON nicht von kurzfristigen Themen ablenken. So hat das Unternehmen einen klaren Blick auf die langfristigen Perspektiven behalten, die nach Ansicht der Unternehmensleitung nachhaltige Werte für das Unternehmen und seine Aktionäre schaffen werden.
Wir sind fest davon überzeugt, dass wir unseren Wettbewerbsvorteil durch eine zukunftsweisende, marktorientierte und fokussierte Strategie sowie durch bedachtes und umsichtiges Handeln wahren werden. So bleiben wir "Immer einen Schritt voraus".
Entgegen der extremen Unsicherheit, mit der Wirtschaft und Aktienmärkte zu Beginn des Jahres zu kämpfen hatten, konnte das Unternehmen zum Ende des Geschäftsjahres 2009 eines der besten Ergebnisse seiner Firmengeschichte erzielen.
Die Turbulenzen in den globalen Finanzmärkten, die im Laufe des Jahres 2008 entstanden waren, entwickelten sich in rasantem Tempo zu einer der gefährlichsten Wirtschaftskrisen aller Zeiten. Die Kunden von AIXTRON hatten mit niedriger Kapazitätsauslastung und intransparenten Rahmenbedingungen zu kämpfen. Dies zog verständlicherweise die allgemeine Bereitschaft zur Tätigung von Investitionsausgaben stark in Mitleidenschaft. Zu Beginn des Jahres konnte die Unternehmensleitung von AIXTRON angesichts der unsicheren Geschäftslage keine Umsatz- und Gewinnprognose für das Jahr 2009 abgeben. Dennoch war das Management zuversichtlich, dass das Unternehmen die Gewinnschwelle erreichen würde. Zum damaligen Zeitpunkt wurde hierfür ein erforderlicher Jahresumsatz von EUR 170 Mio. angenommen. Nachdem die Aktie zu Beginn des Jahres noch mit EUR 4,70 notiert hatte, blieb sie während des gesamten ersten Quartals im Bereich ihres 12-Monats-Tiefs. Den niedrigsten Stand erreichte sie am 2. März 2009 mit EUR 3,15. Gegen Ende des ersten Quartals zeichneten sich jedoch zunehmend zwei positive geschäftliche Entwicklungen ab, die als Katalysatoren für die sich anschließende Erholung des Aktienkurses dienen sollten. Der erste Faktor war die Einführung eines LCD-Fernsehers mit LED-Hintergrundbeleuchtung durch einen bekannten koreanischen Hersteller von Fernsehgeräten. Bei diesem Flachbildfernseher kommt für die Hintergrundbeleuchtung ausschließlich LED-Technologie zum Einsatz. Im weiteren Verlauf verstärkte der Anbieter diesen strategischen Schritt durch mehrere erhebliche Investitionen in LED-Herstellungsanlagen. Der zweite Faktor war das Tempo, mit dem fast alle anderen konkurrierenden Hersteller von Fernsehgeräten ein ähnliches Vorgehen zunächst ankündigten und dann mit Investitionsplänen auch in die Tat umsetzten. Der Kurs der AIXTRON-Aktie erholte sich angesichts dieser Meldungen rapide. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse des ersten Quartals, die diesen Trend bestätigten, veröffentlichte AIXTRON aufgrund der klareren Verhältnisse bei seinen Kunden eine Umsatzprognose von EUR 200 – 220 Mio. für das Gesamtjahr. Das EBIT wurde auf 10 – 11 % geschätzt.
Im Laufe des zweiten Quartals 2009 meldeten fast alle AIXTRON-Kunden in Asien eine steigende Kapazitätsauslastung und die neuen strategischen Investoren, die während des ersten Quartals Anfangsinvestitionen getätigt hatten, weiteten ihre LED-Produktionskapazitäten aus.
Die positive Entwicklung des Aktienkurses während des zweiten Quartals wurde durch diese Marktfaktoren gestützt. Hinzu kam die Aussage der AIXTRON-Geschäftsleitung, dass mit Blick auf den Auftragseingang die Talsohle im ersten Quartal durchschritten sein sollte.
Etablierte LED-Hersteller, die 2008 stark unter dem rezessionsbedingten Abbau von Lagerbeständen gelitten hatten, meldeten ebenfalls einen nachhaltigen Anstieg ihrer Kapazitätsauslastung und begannen während dieses Zeitraums, ihre Kapazitäten erneut auszuweiten. Die Nachhaltigkeit dieses Nachfrageanstiegs war vor allem darauf zurückzuführen, dass LCD-Flachbildfernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung Begeisterung bei den Verbrauchern auslösten und die Marktnachfrage weltweit die Erwartungen übertraf. Angesichts dieser anhaltenden positiven Entwicklung verbuchte AIXTRON während des zweiten Quartals einen Anstieg des Auftragseingangs und des Umsatzniveaus. Die Unternehmensleitung sah sich dementsprechend in der Lage, die Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf EUR 230 – 250 Mio. anzuheben und das EBIT-Ziel auf 12 – 13 % nach oben zu korrigieren.
Nachdem die Marktkapitalisierung von AIXTRON die Marke von EUR 1 Mrd. überschritten hatte, zeigten mehrere große Investmentfonds verstärktes Interesse am Unternehmen. Darunter auch Fidelity, einer der größten Fonds weltweit, der letztendlich beschloss, in AIXTRON-Aktien zu investieren. Zum 31. Dezember war der Fonds mit einem Anteil von 8 % aller Aktien zum größten Aktionär des Unternehmens geworden. Ende August wurde AIXTRON aufgrund seiner höheren Marktkapitalisierung und der zunehmenden Handelsvolumina in den Dow Jones STOXX® 600-Index aufgenommen. Die 600 Indexaktien, zu denen Unternehmen aus 18 Ländern der europäischen Wirtschaftsregion zählen, werden nach ihrer in Streubesitz befindlichen Marktkapitalisierung klassifiziert. Bis Ende September zog die AIXTRON-Aktie aufgrund der am Markt vorherrschenden Meinung und Spekulation, dass LEDs schneller als erwartet im allgemeinen Beleuchtungsmarkt eingesetzt werden könnten, weiter an. Mitte Oktober erreichte AIXTRON eine Marktkapitalisierung von EUR 2 Mrd.
Um die Bilanz weiter zu stärken und die im Entwicklungsplan des Unternehmens vorgesehene Erweiterung der F&E-Aktivitäten zu unterstützen, beschloss die Unternehmensleitung, am Tag vor der für den 29. Oktober 2009 angesetzten Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das dritte Quartal, eine Kapitalerhöhung durchzuführen. Die Kapitalerhöhung, die 8,9 Millionen Aktien umfasste, wurde innerhalb von weniger als einem Geschäftstag vollständig gezeichnet und abgeschlossen. Im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens wurden die Aktien bei institutionellen Investoren platziert. Der Platzierungspreis betrug EUR 17,75 je Aktie. Der Bruttoerlös, den das Unternehmen mit der Kapitalerhöhung erzielen konnte, belief sich somit auf ca. EUR 159,4 Mio. Die Unternehmensleitung beabsichtigt, die Erlöse zur Unterstützung der verstärkten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie zur Finanzierung des erwarteten Unternehmenswachstums einzusetzen.
Im Rahmen der Ergebnisse für das dritte Quartal konnten ein erhöhter Auftragseingang und gestiegene Umsätze vermeldet werden. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde auf EUR 280 Mio. erhöht, das erwartete EBIT auf 18 % korrigiert. Diese Meldungen wurden vom Markt äußerst positiv aufgenommen und führten trotz des Verwässerungseffekts der Kapitalerhöhung zu einem weiteren Anstieg des Aktienkurses.
Die AIXTRON-Aktie gehörte im Jahr 2009 zu jenen Titeln aus dem Bereich Halbleiteranlagen, welche weltweit die höchsten Zuwächse zu verzeichnen hatten. Im Laufe des Geschäftsjahres 2009 legte der Aktienkurs um 400 % zu. Er beendete das Geschäftsjahr mit einem Kurs von EUR 23,50 (2. Januar 2009: EUR 4,70) und einer Marktkapitalisierung von EUR 2,4 Mrd. Der höchste Schlusskurs des Jahres, der am 1. Dezember 2009 erreicht wurde, betrug EUR 25,29. Der Technologieindex TecDAX® legte von 525,5 Punkten am 31. Dezember 2008 um 55 % auf 817,6 Zähler zum Ende des Jahres 2009 zu. Der NASDAQ Composite Index stieg von 1.577,03 Punkten am 31. Dezember 2008 um 44 % auf 2.269,15 Zähler am letzten Handelstag des Jahres 2009.
Zum Jahresende 2009 veröffentlichten 22 Finanzanalysten (2008: 18 Analysten) regelmäßig Analysen über das Unternehmen. AIXTRON ist weiterhin in Form von American Depositary Shares im Global-Select-Marktsegment der US-Technologiebörse NASDAQ notiert und erfüllt nach wie vor die strengen amerikanischen Transparenzrichtlinien.
AIXTRON bleibt seinen Aktionären und dem Kapitalmarkt gegenüber verpflichtet, präzise, zeitnah und angemessen über strategische und finanzielle Aspekte der Geschäftstätigkeit zu berichten und dem Grundsatz der guten Corporate Governance zu folgen. AIXTRON ist regelmäßig auf vielen großen Investorenkonferenzen und Roadshows an den wichtigen Finanzplätzen der Welt vertreten, auf denen das Unternehmen aktuelle Finanzergebnisse, Strategien sowie Produkt-, Branchenund Markttrends bekannt gibt. So informierte der Vorstand im Geschäftsjahr 2009 an über 80 Manntagen auf Roadshows oder Konferenzen und führte dabei über 400 persönliche Gespräche und Telefonkonferenzen mit führenden Analysten und Investoren.
Zum 31. Dezember 2009 befanden sich ca. 21 % der AIXTRON-Aktien im Besitz von Privatpersonen und rund 79 % wurden von institutionellen Investoren gehalten. Die größten AIXTRON-Aktionäre waren Fidelity Management & Research, Boston (USA) mit 8 % und die Camma GmbH, Aachen (Deutschland) mit knapp unter 8 % der AIXTRON-Aktien. 92 % der Aktien befinden sich gemäß der Definition der Deutschen Börse in Streubesitz.
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DIE PERFORMANCE >>>
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Der Aufsichtsrat freut sich sehr darüber, dass sowohl Auftragseingänge als auch Umsatzerlöse und Erträge des AIXTRON-Konzerns erneut auf bisher nicht erreichte Höchststände gesteigert werden konnten und wir so aus einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Geschäftsjahr 2009 als eines der erfolgreichsten Unternehmen unserer Branche hervorgehen konnten.
Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise, die allen Unternehmen bis ins erste Quartal 2009 hinein besonders zusetzte, erholte sich unsere Industrie ab dem zweiten Quartal 2009 schneller, als viele erwartet hatten. Dies war vor allem einer beschleunigten Nachfrage nach Fernseh-Hintergrundbeleuchtungen bzw. u.a. den AIXTRON-Produktionsanlagen hierfür zuzuschreiben. Im Übrigen gibt es zunehmend Hinweise aus der LED-Industrie, dass sich die LED-Technologie auch in der Allgemeinbeleuchtung schneller durchsetzen wird. Allerdings muss sich dies erst in der Praxis beweisen.
Mit einer so verbesserten Marktstimmung geht nun die vom Vorstand seit langem vorbereitete Strategie einer flexiblen, modularen und größtenteils ausgelagerten Produktion auf und lässt uns positiv in die Zukunft schauen.
Daher haben wir auch, nach sorgfältiger und eingehender Prüfung der Sachlage, dem Vorschlag des Vorstands zu einer Kapitalerhöhung im Oktober 2009 zugestimmt. Wir sind uns mit dem Vorstand darüber einig, dass bei einem steigenden Geschäftsvolumen für unser Geschäftsmodell zusätzliches Eigenkapital zur Finanzierung eines höheren Umlaufvermögens unbedingt notwendig ist. Darüber hinaus benötigen wir in den kommenden Jahren zusätzliche Eigenmittel, um höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung tätigen zu können, damit wir die zukünftigen Marktchancen ausnutzen können.
Im Geschäftsjahr 2009 haben wir den Vorstand intensiv bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung, Planung und Strategie sowie der Risikolage des Unternehmens, des Risikomanagements und der Compliance unterstützt. Dazu sind wir, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss, regelmäßig mit dem Vorstand zusammengekommen, der uns zeitnah und umfassend über sämtliche relevante Punkte unterrichtet hat. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen waren wir unmittelbar eingebunden und haben den Vorstand beraten. Darüber hinaus haben wir die Geschäftsführung überwacht und uns so von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung überzeugt.
Der Aufsichtsrat tagte im Jahr 2009 in vier ordentlichen Sitzungen am 11. März, 19. Mai, 9. September und 4. Dezember, bei denen jeweils alle sechs Aufsichtsratsmitglieder anwesend waren.
In jeder dieser Sitzungen wurden wir vom Vorstand über den jeweiligen Stand der Finanzen, des operativen Geschäfts sowie verschiedener Produktentwicklungs- und Produktqualifizierungsprojekte informiert. Gleichzeitig wurde die aktuelle und künftig zu erwartende Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds erläutert. Anhand von jeweils aktualisierten Prognoseberichten und Geschäftsentwicklungsplänen konnten wir uns während der Sitzungen ein ausreichendes Bild von der mittelfristigen Unternehmensstrategie und Planung für den gesamten AIXTRON-Konzern machen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dabei erläutert und begründet. Die Aktienkursentwicklung, Analystenempfehlungen zur AIXTRON-Aktie, Auskünfte über die Aktionärsstruktur sowie die Entwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro und die damit verbundenen Auswirkungen auf den AIXTRON-Konzern gehörten ebenfalls zu den Punkten, die regelmäßig behandelt wurden.
Zwischen den Sitzungen erhielten alle Aufsichtsratsmitglieder detaillierte schriftliche Monatsund Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft. Über ein gesichertes Intranetangebot speziell für den Aufsichtsrat standen uns jederzeit weitere Dokumente und Informationen zur Verfügung, wie interne Kontrollberichte, Sitzungsprotokolle, Firmenpräsentationen, Analysten-Reports, Analysten-Konsensus, Presseberichte und die AIXTRON-Finanzberichte. Darüber hinaus habe ich mich als Vorsitzender bzw. hat sich der Vorsitzende des Prüfungsausschusses in zahlreichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen vom Vorstand zeitnah und umfassend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen informieren lassen. Insbesondere wurden über die Strategie und Geschäftsentwicklung sowie das Risikomanagement des Unternehmens beraten.
Sämtliche zustimmungspflichtigen Geschäfte hat uns der Vorstand rechtzeitig vorgelegt; wir haben jeweils nach gründlicher Beratung und Prüfung unsere Zustimmung zu diesen erteilt.
In der ersten ordentlichen Sitzung des Jahres, am 11. März 2009, wurden der Jahresabschluss der AIXTRON AG zum 31. Dezember 2008, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 sowie die jeweiligen Lageberichte (einschließlich Risikobericht) mit dem Bericht des Abschlussprüfers und
des Prüfungsausschusses über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung in deren Gegenwart eingehend erörtert und sodann festgestellt und gebilligt. Den von der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC vorgeschriebenen Jahresbericht in Form 20-F haben wir ebenfalls erörtert und zur Veröffentlichung freigegeben. Ebenfalls wurden Beschlüsse bezüglich der auf der Hauptversammlung 2009 zu behandelnden Themen (u.a. Tagesordnung der Hauptversammlung, Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns einschließlich Dividendenvorschlag, Aufsichtsratsbericht, Vorschlag des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers) gefasst. Der Corporate Governance-Bericht mit Entsprechenserklärung vom März 2009 wurde in der gleichen Sitzung erörtert und zur Veröffentlichung im Geschäftsbericht freigegeben.
In der Sitzung vom 19. Mai 2009 wurden keine konkreten, formellen Beschlüsse gefasst.
In der Sitzung vom 9. September haben wir die Auflage einer weiteren Tranche "Tranche 2009" des Aktienoptionsprogramms 2007 mit entsprechendem Verteilungsschlüssel beschlossen. Zudem befassten wir uns hinsichtlich der mittelfristigen Unternehmensstrategie intensiv mit dem Thema einer potenziellen Kapitalerhöhung. Wir waren uns mit dem Vorstand darüber einig, dass im derzeitigen Markt- und Wettbewerbsumfeld eine frühzeitig gestärkte Kapitalbasis die Spielräume und Chancen für nachhaltiges Wachstum erhöhen wird. Der Beschluss über die Zustimmung zur Kapitalerhöhung um bis zu EUR 8.979.937 wurde von dem eigens vom Gesamtaufsichtsrat hierfür gebildeten Kapitalmarktausschuss am 28. Oktober 2009 gefasst.
In der letzten ordentlichen Sitzung des Jahres, am 4. Dezember 2009, stimmten wir dem vom Vorstand vorgelegten Budget für 2010 zu. Dieses beinhaltet unter anderem die Umsatz-, Ertrags-, Finanz- und Investitionsplanung sowie die geplante Personalentwicklung. Darüber hinaus genehmigten wir ein Budget für eine Erweiterung der Büro- und Produktionsflächen. Schließlich haben wir einen Beschluss über die durchzuführende Restrukturierung der US-Tochtergesellschaft AIXTRON Inc. gefasst, nachdem uns eine positive Wertung einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vorlag. Der Zeitpunkt der Restrukturierung wird vom Vorstand in 2010 bestimmt.
Folgende weitere Themen unterlagen im Rahmen der vier ordentlichen Sitzungen unseren Beratungen und unserer Kontrolle:
// Strategien der Technologie-, Effizienz- und Kapazitätsverbesserungen
// Positionierung der Produktionsabteilung in Bezug auf Kernkompetenz, Veränderungen und Anfälligkeiten in der Beschaffungskette, Management-Informationssysteme und Kapazitätsplanung und -flexibilität
Die Muttergesellschaft des AIXTRON-Konzerns, die AIXTRON AG, hat im Geschäftsjahr 2009 einen Bilanzgewinn nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Höhe von EUR 42,5 Mio. erzielt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von EUR 0,15 pro Aktie auszuschütten. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag insbesondere mit Blick auf die Liquidität der Gesellschaft sowie ihre Finanz- und Investitionsplanung geprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Ausschüttung einer Dividende in der vorgeschlagenen Höhe sowohl die Vorsorge der Gesellschaft als auch die Aktionärsinteressen angemessen berücksichtigt. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung 2010 daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von EUR 0,15 pro Aktie (Ausschüttung EUR 15,1 Mio.) zu zahlen und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Aufsichtsrat der AIXTRON AG hat derzeit einen Ausschuss. Dieser Ausschuss, der Prüfungsausschuss, befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der Compliance, des internen Kontrollsystems gemäß Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxley Acts (SOX 404), der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung von
Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung und wacht über die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Der Ausschuss-Vorsitzende berichtet regelmäßig über die Arbeit des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat.
In den vier Sitzungen des Geschäftsjahres 2009 (10. März, 19. Mai, 8. September und 3. Dezember) haben sich die Prüfungsausschussmitglieder neben der jeweiligen Entwicklung der Finanzlage und -planung u. a. mit folgenden Sonderthemen befasst:
Sofern erforderlich, würde der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden, um dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlagen zu können. Dieser Ausschuss kann aus bis zu vier Mitgliedern bestehen. Im Berichtszeitraum war die Bildung eines solchen Ausschusses nicht erforderlich.
Im Zusammenhang mit der im Oktober 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung hat der Aufsichtsrat einen aus drei Mitgliedern bestehenden, fachlich kompetenten Kapitalmarktausschuss gebildet, der die während der Transaktion notwendigen Beschlüsse für den Aufsichtsrat gefasst hat. Am 28. Oktober 2009 hat der Kapitalmarktausschuss in einer Telefonkonferenz dem Beschluss des Vorstands vom gleichen Tag über die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft aus genehmigtem Kapital zugestimmt. Am 29. Oktober hat der Kapitalmarktausschuss dann dem Vorstandsbeschluss über die Festlegung des endgültigen Platzierungsvolumens von 8.979.937 neuen Aktien und des endgültigen Platzierungspreises von EUR 17,75 zugestimmt.
Die Aufgabe des Kapitalmarktausschusses war nach Abschluss der Kapitalerhöhung erledigt und der Ausschuss wurde in der Aufsichtsratssitzung vom 4. Dezember 2009 formal aufgelöst.
Der Aufsichtsrat legte im Geschäftsjahr 2009 ein besonderes Augenmerk auf die positiven Marktentwicklungen bei Leuchtdioden und insbesondere auf die Anforderungen und Auswirkungen der erheblichen Erhöhung der AIXTRON-Produktionskapazitäten im Jahresverlauf. Wir ließen uns in den Aufsichtsratssitzungen auch von Führungskräften der Abteilungen Marketing, Technologie, Produktion und Vertrieb darüber informieren, wie in der Praxis die Umsetzung erfolgt, die Marktführerschaft, bei gleichzeitiger Verbesserung der Margen, zu erhalten. Dabei konnten wir auch einen eigenen Eindruck von den Fähigkeiten der Führungskräfte gewinnen, die direkt an den Vorstand berichten.
In diesem Zusammenhang gewinnt ebenfalls das Thema zeitnahe Produktentwicklung/-verbesserung an zunehmender Bedeutung. Daher befassten wir uns im Geschäftsjahr 2009 auch intensiv mit der Technologie-/Entwicklungsstrategie bei AIXTRON. Wir ließen uns erläutern, welche Technologie- und Effizienz-Verbesserungen geplant sind, welche Auswirkungen diese haben und wie sie im Einzelnen durchgeführt werden.
Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht. Aufgrund der regelmäßigen und intensiven Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern sowie der beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen bestand hierzu keine Veranlassung.
Der Aufsichtsrat verfolgt fortlaufend die Entwicklung der Corporate Governance-Standards und erstellt zusammen mit dem Vorstand einen gemeinsamen Corporate Governance-Bericht, der gemäß Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 18. Juni 2009 Bestandteil der "Erklärung zur Unternehmensführung" ist.
Hinsichtlich der auf der Hauptversammlung im Mai 2009 bekannt gegebenen Entscheidung zur Verlängerung der Vorstandsverträge der Herren Hyland und Dr. Schulte hat der Aufsichtsrat auch die Vergütungsregelungen für den Vorstand, unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorgaben durch den Deutschen Corporate Governance Kodex, erörtert und daraufhin dem aktuellen Vergütungssystem zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den gemäß Kodex geforderten Vergütungsbericht erstellt, welcher Teil des Corporate Governance-Berichts bzw. der "Erklärung zur Unternehmensführung" ist.
Wir sind uns mit dem Vorstand darüber einig, dass den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auch in Zukunft vollständig entsprochen werden soll. Neue Empfehlungen des Kodex mit den Zielen einer nachhaltigeren Unternehmensführung sowie einer weiteren Professionalisierung des Aufsichtsrats waren bei AIXTRON größtenteils bereits umgesetzt; zum Teil aufgrund bereits geltender Regeln im Rahmen von SOX 404, denen AIXTRON aufgrund des US-Listings unterworfen ist. Eine notwendige Anpassung der D&O-Versicherungen des Aufsichtsrats und des Vorstands wurde zum 1. Januar 2010 vorgenommen. AIXTRON entspricht somit, auch was die jüngsten Änderungen des Corporate Governance Kodex angeht, den Empfehlungen des Kodex vollständig. Dies wird in der Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG vom März 2010 testiert.
Der Aufsichtsrat beauftragte gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2009 die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009.
Gegenstand der Prüfungen war auch das gemäß SOX implementierte interne Kontrollsystem sowie die Maßnahmen des Vorstands zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Erfolg und den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Ferner hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Eine solche Feststellung war auch im Geschäftsjahr 2009 nicht notwendig.
Der Jahresabschluss der AIXTRON AG zum 31. Dezember 2009 sowie der gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellte Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfer haben festgestellt, dass im Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns das laufende Geschäft und die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns zutreffend dargestellt sind.
Die Abschlussunterlagen (Jahresabschluss der AIXTRON AG und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 sowie der Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns) sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Prüfung vorgelegt. Wir haben diese Dokumente eingehend geprüft. In der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 9. März 2010, an der auch der Abschlussprüfer der Gesellschaft teilnahm, wurden sowohl der Jahresabschluss der AIXTRON AG als auch der Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers detailliert erörtert und diskutiert. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, die auch das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfassten, und stand dem Aufsichtsrat für alle ergänzenden Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Wir haben nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen den vorgelegten Jahres- und Konzernabschluss erhoben; der Lage- und der Konzernlagebericht stimmen mit unserer eigenen Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern überein. Wir haben uns dem Ergebnis des Abschlussprüfers, mit dem wir inhaltlich voll einverstanden sind, angeschlossen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2009 mit Beschluss vom 10. März 2010 gebilligt. Der Jahresabschluss der AIXTRON AG ist damit festgestellt.
Nach dem umsatz- und ertragsmäßig sehr erfreulich verlaufenen Geschäftsjahr 2009 danken wir dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren bemerkenswerten persönlichen Einsatz sowie den Mitarbeitervertretern für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Organen der Gesellschaft. Gleichermaßen gilt unser Dank den Aktionären für ihr Vertrauen in die AIXTRON AG.
Herzogenrath, im märz 2010
aixtron ag
kim Schindelhauer vorsitzender des aufsichtsrats die performance //
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON AG erklären gemäß § 161 AktG:
Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der jeweils geltenden Fassung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung vom März 2009 vollständig entsprochen.
Auch künftig soll den Empfehlungen vollständig entsprochen werden.
aixtron ag
für den vorstand der aixtron ag
paul hyland Vorsitzender des Vorstands
für den aufsichtsrat der aixtron ag
kim schindelhauer Vorsitzender des Aufsichtsrats
AIXTRON verpflichtet sich zu den Grundsätzen einer transparenten, verantwortungsvollen und auf die nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung. Durch entsprechende Leitung und Überwachung der Gesellschaft wollen wir – Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON AG –das Vertrauen, das uns unsere Aktionäre, die Finanzmärkte, unsere Geschäftspartner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit entgegenbringen, weiter stärken. Wir sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage für den Erfolg unseres Unternehmens darstellt.
Sowohl dieser Bericht gemäß Ziffer 3.10. des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex"/"DCGK") als auch die gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG vom März 2010 sind Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und werden sowohl im Geschäftsbericht als auch auf der Internetseite von AIXTRON in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Auch werden die vorherigen Entsprechenserklärungen fünf Jahre lang auf der AIXTRON-Internetseite zugänglich gemacht.
AIXTRON folgt bereits seit fünf Jahren allen Empfehlungen der jeweils geltenden Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex, so auch im Berichtsjahr 2009. Unser inzwischen erprobtes internes Überwachungs- und Kontrollsystem gemäß Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxley Acts unterstützt uns bei der Erfüllung unserer "Compliance"-Verantwortung. In der aktuellen Entsprechenserklärung vom März 2010 wird somit erneut eine vollständige Entsprechung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex festgestellt.
Auch die Anregungen des Kodex werden nahezu vollständig befolgt.
Als Reaktion auf die Finanzmarktkrise hat der Bundestag im Jahr 2009 mit dem Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) neue Regelungen zur Vorstandsvergütung und zu den Überwachungspflichten des Aufsichtsrats verabschiedet, die auch in die aktualisierte Fassung des Corporate Governance Kodex vom 18. Juni 2009 eingeflossen sind. Das Gros dieser Regelungen wurde von AIXTRON bereits lange vor deren Inkrafttreten erfüllt; ein Beweis dafür, dass eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung auch über die gesetzlichen Vorschriften hinaus bei uns selbstverständlich ist.
So wurde beispielsweise die Gesamtvergütung (Ziffern 4.2.2. und 4.2.3. DCGK) aller derzeit amtierenden Vorstandsmitglieder jeweils vom gesamten Aufsichtsrat unter Berücksichtigung entsprechender Angemessenheits- und Nachhaltigkeitskriterien festgesetzt. Die Offenlegung der Gesamt-Vorstandsvergütung, unterteilt in fixe und variable Vergütungsbestandteile (Barvergütung und Optionsrechte), erfolgt unter Namensnennung der Vorstandsmitglieder bereits seit dem Geschäftsjahr 2006. Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen (D&O-Versicherungen) aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wurden zum Verlängerungszeitpunkt 1. Januar 2010 an die Neuregelungen (gemäß Ziffer 3.8. DCKG) angepasst.
Die seit 2008 verschärften Regelungen zu Abfindungen und Zusagen für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels ("Change of Control") (Ziffer 4.2.3. Abs. 4 und 5 DCGK) werden bei Neuverträgen seit 2005 bereits befolgt. Altverträge wurden im Rahmen ihrer Verlängerung im Geschäftsjahr 2009 entsprechend angepasst. Hiernach haben im Falle eines "Change of Control"-Tatbestands die einzelnen Vorstandsmitglieder Anspruch auf eine Abfindung in Höhe der für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags von der Gesellschaft voraussichtlich geschuldeten festen und variablen Bezüge, maximal aber in Höhe von zwei Jahresbezügen.
Das neu in den Corporate Governance Kodex aufgenommene Thema "Diversity" bei der Zusammensetzung des Vorstands (Ziffer 5.1.2. Abs. 1 DCGK) ist sowohl im Hinblick auf Internationalität als auch berufliche Vorerfahrung und Fachwissen ebenfalls bereits in der Vergangenheit berücksichtigt worden.
Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hat seit 2005 ein unabhängiges und sachkundiges Mitglied des Aufsichtsrats (Ziffer 5.3.2. DCGK). Der Forderung nach Vielfalt ("Diversity") innerhalb des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1. DCGK) ist unserer Ansicht nach aufgrund der vielseitigen Kompetenzen (im Hinblick auf die Bereiche Finanzen, Kapitalmarkt sowie Technologie und Märkte) Rechnung getragen.
Im Geschäftsjahr 2009 fand die ordentliche Hauptversammlung am 20. Mai in Aachen statt. Die Einladung zur Hauptversammlung wurde im elektronischen Bundesanzeiger gemäß den gesetzlichen Anforderungen fristgerecht bekannt gemacht und enthielt unter anderem die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen der Verwaltung bzw. des Aufsichtsrats sowie die Bedingungen für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts. Die AIXTRON-ADS (American Depositary Shares)-Inhaber erhielten darüber hinaus rechtzeitig spezielle Formulare zur Erteilung von Weisungen über die Ausübung des Stimmrechts. Alle vom Gesetz verlangten Berichte und Unterlagen standen ab der Einberufung der Hauptversammlung auf unserer Internetseite unter www.aixtron.com zur Verfügung. Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichte AIXTRON die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse in einer Pressemitteilung sowie auf der AIXTRON-Internetseite.
Es standen 6 von 7 Tagesordnungspunkten zur Abstimmung. Sämtliche Beschlüsse wurden mit mindestens 93,7 % der abgegebenen Stimmen gefasst, wobei rund 41 % des AIXTRON-Grundkapitals auf der Hauptversammlung vertreten waren. Unter TOP 2 wurde über die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 9 Euro-Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2008 abgestimmt. Unter TOP 6 beschloss die Hauptversammlung über eine neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien sowie unter TOP 7 über die Sitzverlegung der Gesellschaft nach Herzogenrath.
Da die Hauptverwaltung und Vertriebsfunktionen der Gesellschaft bereits von Aachen nach Herzogenrath umgezogen waren, wurde durch den Beschluss der Hauptversammlung auch der satzungsmäßige Sitz der Gesellschaft von Aachen nach Herzogenrath verlegt.
Im Jahr 2009 arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat im Interesse des Unternehmens eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts.
Entsprechend den Vorgaben des deutschen Aktienrechts besteht bei der AIXTRON AG ein duales Führungssystem, das durch eine personelle Trennung zwischen dem Leitungs- und dem Überwachungsorgan gekennzeichnet ist. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, Planung und Strategie sowie die Risikolage des Unternehmens. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung, den Rechnungslegungsprozessen und beim Risikomanagement. Grundlegende Entscheidungen (beispielsweise über die Errichtung bzw. Veräußerung von Betriebsstätten und Grundstücken, Aufnahme bzw. Aufgabe von Tätigkeitsgebieten, Gewährung bzw. Aufnahme von Krediten etc.) bedürfen gemäß Vorstands-Geschäftsordnung der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Der Vorstand der AIXTRON AG besteht seit 2005 aus folgenden drei Personen:
| Vorstandsmitglied | Funktion | Erstmalige Bestellung | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Paul Hyland | Vorsitzender des Vorstands | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
| Wolfgang Breme | Finanzvorstand | 1. April 2005 | 31. März 2013 |
| Dr. Bernd Schulte | Vorstandsmitglied | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
Die Verträge von Herrn Paul Hyland und Herrn Dr. Bernd Schulte wurden, wie auf der Hauptversammlung im Mai 2009 bekannt gegeben, um weitere fünf Jahre bis 31. März 2015 verlängert.
Dem Aufsichtsrat der AIXTRON AG gehörten zum Ende des Geschäftsjahres 2009 sechs Personen an, wovon vier den Prüfungsausschuss bilden.
| Vorstandsmitglied | Funktion | Mitglied seit | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer* | Vorsitzender des Aufsichtsrats | 2002 | HV 2012 |
| Dr. Holger Jürgensen* | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
2002 | HV 2012 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* | Vorsitzender des Prüfungsausschusses, Finanzexperte** |
1998 | HV 2012 |
| Karl-Hermann Kuklies | 1997 | HV 2012 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 2002 | HV 2012 | |
| Joachim Simmroß* | 1997 | HV 2012 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
** seit 2005
Alle sechs Mitglieder des Aufsichtsrats sind gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom Mai 2007 bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2011 beschließt (voraussichtlich Hauptversammlung im Mai 2012), bestellt. Wie es der Deutsche Corporate Governance Kodex in Ziffer 5.4.2. vorsieht, gehören dem Aufsichtsrat mit den Herren Schindelhauer und Dr. Jürgensen nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder an.
Weitere Mandate der Vorstands- und der Aufsichtsratsmitglieder sind im Anhang des Konzernabschlusses unter 38 // Aufsichtsrat und Vorstand aufgeführt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 mit keiner nahestehenden Person wesentliche Geschäfte abgeschlossen oder durchgeführt.
Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung vom 4. Dezember 2009 hat jedes Aufsichtsratsmitglied den vom Aufsichtsratsvorsitzenden jährlich vorbereiteten Fragebogen zur Effizienzprüfung erhalten. Nach Auswertung des Fragebogens stellte der Aufsichtsrat fest, dass er seine Tätigkeit gemäß Ziffer 5.6. des Kodex effizient ausübt. Präsentationen und Auskünfte von Führungskräften während der Aufsichtsratssitzungen des Jahres 2009 sowie eine detailliertere Darstellung der jeweiligen strategischen Planung seitens des Vorstands waren in diesem Zusammenhang sehr hilfreich und werden daher weiter fortgesetzt. Für das kommende Jahr 2010 hat sich der Aufsichtsrat vorgenommen, sich noch intensiver mit der Wettbewerbssituation von AIXTRON, mit Kapitalmarktfragen und dem Thema Compliance zu beschäftigen.
Die Gesellschaft hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder erstmalig im Jahr 1997 eine D&O-Versicherung mit einem zum damaligen Zeitpunkt marktüblichen Selbstbehalt abgeschlossen. Zum Jahresende 2009 belief sich der vereinbarte Selbstbehalt für Vorstandsmitglieder auf EUR 25.000 je Versicherungsfall und Versicherungsjahr; für Aufsichtsratsmitglieder war ein Selbstbehalt in Höhe von EUR 5.000 je Versicherungsfall und Versicherungsjahr vereinbart. Im Zuge des VorstAG wurden die D&O-Versicherungsverträge für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wie folgt angepasst: ab dem 1. Januar 2010 gilt ein Selbstbehalt von mindestens 10 % des jeweils eingetretenen Schadens, jedoch maximal bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der jeweiligen festen jährlichen Vergütung.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der AIXTRON AG hielten am 31.12.2009 direkt und indirekt insgesamt 8.805.912 Stückaktien bzw. 8,7 % des Aktienkapitals der Gesellschaft, welches zum Jahresende EUR 100.667.177 betrug, nachdem es im Oktober erhöht worden war. Herr Dr. Holger Jürgensen hielt 7,67 %, Herr Kim Schindelhauer 1,03 % des Aktienkapitals der Gesellschaft. Der AIXTRON-Vorstand hielt per 31. Dezember 2009 weder direkt noch indirekt von der Gesellschaft ausgegebene Aktien. Der Aktienoptionsbestand des Vorstands aus den Aktienoptionsprogrammen ist im Vergütungsbericht weiter unten angegeben und erläutert.
Den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der AIXTRON AG durch Führungspersonen gemäß § 15a WpHG veröffentlichen wir unverzüglich nach Erhalt der Mitteilung auf der AIXTRON-Internetseite unter der Rubrik "Corporate Governance/Directors Dealings". Die einzelnen Transaktionen werden ebenfalls gem. § 10 WpPG in einem jährlichen Dokument veröffentlicht, welches auf der Webseite verfügbar ist. Im Geschäftsjahr 2009 wurden zwei solcher Geschäfte über den Verkauf von insgesamt 200.000 AIXTRON-Aktien veröffentlicht.
Zur Gewährung einer größtmöglichen Transparenz informieren wir Aktionäre, Aktionärsvereinigungen, potenzielle Investoren, Finanzanalysten sowie die Medien aktuell und regelmäßig über den Geschäftsverlauf des AIXTRON-Konzerns. Zu diesem Zweck wird hauptsächlich das Internet als Kommunikationsmedium genutzt.
Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der AIXTRON AG und des AIXTRON-Konzerns erfolgt in deutscher und/oder englischer Sprache durch:
// den erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4 und 5, 315 Abs. 4 HGB
// den 20-F Jahresbericht für die United States Securities and Exchange Commission ("SEC")
Die wesentlichen wiederkehrenden Termine wie der Termin der Hauptversammlung oder die Erscheinungstermine der Finanzberichte sind im Finanzkalender zusammengefasst. Dieser sowie oben aufgezählte Berichte, Redemanuskripte, Präsentationen und Mitteilungen lassen sich über unsere Internetseite frei einsehen.
Die Konzernfinanzberichte zum 31. März, 30. Juni und 30. September 2009 sowie der Konzern-Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 erfolgten in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Der für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der AIXTRON AG für das Geschäftsjahr 2009 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt.
Der Konzern-Jahresabschluss wurde vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat gebilligt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschluss- oder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird.
Die AIXTRON AG verfügt insgesamt über vier Aktienoptionsprogramme, nach deren Bestimmungen Optionen zum Erwerb von AIXTRON-Aktien bzw. ADS (American Depositary Shares) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben worden sind bzw. werden.
Aus dem derzeit laufenden Aktienoptionsprogramm 2007 haben wir im Berichtsjahr eine dritte Tranche (Tranche 2009) ausgegeben, innerhalb derer 778.850 neue Aktienoptionen zum Ausübungspreis von EUR 24,60 zugeteilt wurden. Jede Aktienoption beinhaltet dabei das Recht zum Bezug je einer AIXTRON-Aktie. 50 % der zugeteilten Aktienoptionen können nach einer Wartezeit von mindestens zwei Jahren ausgeübt werden, weitere 25 % nach mindestens drei Jahren und die verbleibenden 25 % nach mindestens vier Jahren. Die Maximallaufzeit der Aktienoptionen beträgt zehn Jahre.
Gemäß der Neuregelungen des VorstAG werden künftig aufzulegende Aktienoptionsprogramme so ausgestaltet werden, dass Aktienoptionen erstmals nach vier Jahren ausgeübt werden können. Aus den Tranchen 2007 und 2008 des Aktienoptionsprogramms 2007 sowie den vorherigen Aktienoptionsprogrammen (AIXTRON-Programme aus den Jahren 1999 und 2002 sowie Genus-Aktienoptionsprogramm 2000) standen per 31. Dezember 2009 noch weitere Optionen zum Erwerb von 5.005.621 AIXTRON-Aktien bzw. ADS zur Ausübung aus.
Nähere Einzelheiten zu den einzelnen Aktienoptionsprogrammen sowie die Zusammenfassung der gesamten Aktienoptionsgeschäfte befinden sich im Anhang zum Konzernabschluss unter 25 // Aktienbasierte Vergütungen.
Wie in den Vorjahren ist der AIXTRON-Vergütungsbericht 2009 Bestandteil des Corporate Governance-Berichts. Er beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) bzw. der International Financial Reporting Standards (IFRS) Bestandteil des Anhangs/Konzernanhangs bzw. des Lageberichts/Konzernlageberichts sind. Der Vergütungsbericht ist somit Bestandteil des testierten Jahresabschlusses/Konzernabschlusses. Auf eine zusätzliche, ausführliche Darstellung der im Vergütungsbericht erläuterten Informationen im Anhang/Konzernanhang bzw. Lagebericht/Konzernlagebericht wird daher verzichtet.
Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit zuständig. Er berät und überprüft die Vergütung regelmäßig auf ihre Angemessenheit.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der AIXTRON AG orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage und den Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie an der üblichen Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen sowie der Vergütungsstruktur, die ansonsten im Unternehmen gilt. Zusätzlich werden die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Erfahrung und persönliche Leistung bei der Bemessung der Vergütung berücksichtigt.
Die Vorstandsvergütung besteht derzeit aus drei Komponenten: einer festen Vergütung (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für eine private Altersvorsorge), einem variablen Bonus und einer aktienbasierten Vergütung.
Für die feste Vergütung ist im Vorstandsdienstvertrag ein Jahreseinkommen festgelegt. Das Fixum als erfolgsunabhängige Grundvergütung wird monatlich (13-mal pro Jahr) als Gehalt ausgezahlt. Hinzu kommen Sachbezüge, im Wesentlichen aus der Dienstwagenbenutzung, sowie Zuschüsse für eine private Altersversorgung.
Der variable Bonus ("Tantieme") orientiert sich am Konzernjahresüberschuss. Er wird aus einem "Tantiemetopf" gezahlt, der insgesamt bis zu 10 % des modifizierten Konzernjahresüberschusses, jedoch maximal EUR 6,5 Mio., ausmachen kann. Der modifizierte Konzernjahresüberschuss ergibt sich aus dem vom Abschlussprüfer testierten Konzernabschluss (IFRS) der Gesellschaft, vermindert um einen Konzern-Verlustvortrag und um Beträge, die nach Gesetz oder Satzung im Jahresabschluss der AIXTRON AG in Gewinnrücklagen einzustellen sind. Der Konzern-Verlustvortrag ergibt sich aus Konzernjahresfehlbeträgen aus Vorjahren, vermindert um Konzernjahresüberschüsse aus darauffolgenden Geschäftsjahren.
Zusätzlich beziehen die Mitglieder des Vorstands als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter eine aktienbasierte Vergütung in Form von Optionsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen der AIXTRON AG. Die Aktienoptionsprogramme, einschließlich der Ausübungshürden, werden jeweils in der Hauptversammlung beschlossen. Die Anzahl der Optionsrechte für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Eine genaue Auflistung der ausstehenden Vorstandsoptionen sowie eine Erläuterung zu den einzelnen Aktienoptionsprogrammen befinden sich weiter unten.
Die Angemessenheit der vorstehenden Vergütungsteile wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.
Die Barvergütung des Vorstands (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für Altersvorsorge) belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf insgesamt EUR 5.148.351 (2008: EUR 2.507.112; 2007: EUR 2.641.498). Darüber hinaus wurden dem Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr 156.000 Optionsrechte (2008: 156.000; 2007: 156.000) mit einem Optionswert bei Zuteilung von EUR 1.344.720 (2008: EUR 276.120; 2007: EUR 677.040) zugeteilt. Die Aufteilung auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2007 bis 2009 ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Vorstandsmitglied | Erfolgs unabhängige Vergütung* |
Variable Vergütung |
Gesamt Barvergütung |
Anzahl gewährter Optionen |
Optionswert bei Zuteilung |
Gesamt Vorstands bezüge |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Jahr | (EUR) | (EUR) | (EUR) | (Stk.) | (EUR) | (EUR) | |
| Paul Hyland | 2009 | 433.554 | 1.790.641 | 2.224.195 | 52.000 | 448.240 | 2.672.435 |
| 2008 | 442.615 | 689.831 | 1.132.446 | 52.000 | 92.040 | 1.224.486 | |
| 2007 | 359.166 | 517.490 | 876.656 | 52.000 | 225.680 | 1.102.336 | |
| Wolfgang Breme | 2009 | 308.968 | 1.119.151 | 1.428.118 | 52.000 | 448.240 | 1.876.358 |
| 2008 | 308.555 | 344.916 | 653.471 | 52.000 | 92.040 | 745.511 | |
| 2007 | 295.789 | 258.745 | 554.534 | 52.000 | 225.680 | 780.214 | |
| Dr. Bernd Schulte | 2009 | 376.887 | 1.119.151 | 1.496.038 | 52.000 | 448.240 | 1.944.278 |
| 2008 | 376.279 | 344.916 | 721.195 | 52.000 | 92.040 | 813.235 | |
| 2007 | 310.926 | 258.745 | 569.671 | 52.000 | 225.680 | 795.351 | |
| Dr. William W.R. Elder | 2009 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2008 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 2007 | 468.140 | 172.497 | 640.637 | 0 | 0 | 640.637 | |
| Gesamt | 2009 | 1.119.409 | 4.028.942 | 5.148.351 | 156.000 | 1.344.720 | 6.493.071 |
| 2008 | 1.127.449 | 1.379.663 | 2.507.112 | 156.000 | 276.120 | 2.783.232 | |
| 2007 | 1.434.021 | 1.207.478 | 2.641.498 | 156.000 | 677.040 | 3.318.538 |
* einschl. Sachbezügen und Zuschüssen zur Altersvorsorge
Insgesamt hielt der AIXTRON-Vorstand per 31. Dezember 2009 Optionen auf den Bezug von 806.516 (31. Dezember 2008: 650.516; 31. Dezember 2007: 556.391) Aktien der Gesellschaft. Der Bestand der den Optionen unterliegenden Aktien setzt sich wie folgt zusammen, wobei die realisierbaren Gewinne aus der Ausübung der Aktienoptionen deutlich von den in der Tabelle genannten Werten abweichen können.
| Vorstandsmitglied | Zuteilung | Ausstehend | Ausübbar | Optionswert bei | Ausübungspreis | Fälligkeit |
|---|---|---|---|---|---|---|
| (Aktien) | (Aktien) | Zuteilung (EUR) |
(EUR) | |||
| Paul Hyland | Nov 2009 | 52.000 | 0 | 448.240 | 24,60 | Nov 2019 |
| Nov 2008 | 52.000 | 0 | 92.040 | 4,17 | Nov 2018 | |
| Dez 2007 | 52.000 | 0 | 225.680 | 10,09 | Dez 2017 | |
| Mai 2006 | 55.000 | 27.500 | 84.150 | 3,83 | Nov 2016 | |
| Mai 2004 | 35.000 | 35.000 | 107.800 | 6,17 | Nov 2014 | |
| Mai 2003 | 27.500 | 27.500 | 48.950 | 3,10 | Nov 2013 | |
| Mai 2002 | 27.500 | 0 | 152.625 | 7,48 | Mai 2017 | |
| Mai 2001 | 5.000 | 0 | 106.500 | 26,93 | Mai 2016 | |
| Mai 2000 | 5.400 | 1.350 | 114.507 | 67,39 | Mai 2015 | |
| Wolfgang Breme | Nov 2009 | 52.000 | 0 | 448.240 | 24,60 | Nov 2019 |
| Nov 2008 | 52.000 | 0 | 92.040 | 4,17 | Nov 2018 | |
| Dez 2007 | 52.000 | 0 | 225.680 | 10,09 | Dez 2017 | |
| Mai 2006 | 55.000 | 27.500 | 84.150 | 3,83 | Nov 2016 | |
| Dr. Bernd Schulte | Nov 2009 | 52.000 | 0 | 448.240 | 24,60 | Nov 2019 |
| Nov 2008 | 52.000 | 0 | 92.040 | 4,17 | Nov 2018 | |
| Dez 2007 | 52.000 | 0 | 225.680 | 10,09 | Dez 2017 | |
| Mai 2006 | 55.000 | 27.500 | 84.150 | 3,83 | Nov 2016 | |
| Mai 2004 | 35.000 | 35.000 | 107.800 | 6,17 | Nov 2014 | |
| Mai 2003 | 0 | 0 | 48.950 | 3,10 | Nov 2013 | |
| Mai 2002 | 27.500 | 0 | 152.625 | 7,48 | Mai 2017 | |
| Mai 2001 | 5.000 | 0 | 106.500 | 26,93 | Mai 2016 | |
| Mai 2000 | 2.640 | 660 | 55.981 | 67,39 | Mai 2015 | |
| Mai 1999 | 2.976 | 2.976 | 35.640 | 18,70 | Mai 2014 | |
| Gesamt | 806.516 | 184.986 |
Der "Optionswert bei Zuteilung" ist gemäß IFRS 2 für nach dem 7. November 2002 ausgegebene Optionen auch Basis für die aufwandswirksame Erfassung in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Für vor dem 7. November 2002 ausgegebene Aktienoptionen wurde der Zeitwert nach dem Black-Scholes-Modell ermittelt.
Im Berichtsjahr 2009 haben die Mitglieder des Vorstands keine (2008: 6.875; 2007: 217.485) Optionsrechte ausgeübt, auch sind keine (2008: 0; 2007: 0) Optionsrechte verfallen.
Die derzeitigen Mitglieder des Vorstands verfügen nicht über individuelle Pensionszusagen, es werden somit keine Pensionsrückstellungen für sie gebildet. Stattdessen werden die in der Barvergütung enthaltenen Zuschüsse zur Altersvorsorge (insgesamt jeweils EUR 120.000 in 2009, 2008 und 2007) durch die Vorstandsmitglieder jeweils in einen Versicherungsvertrag mit Unterstützungskassenzusage (oder vergleichbares Modell) eingezahlt.
Im Rahmen leistungsorientierter Altersversorgungspläne bestehen bei der Gesellschaft Verpflichtungen gegenüber zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern der AIXTRON AG. Daraus ergeben sich per Jahresende 2009 Pensionsrückstellungen von insgesamt EUR 1.028.464 (2008: EUR 845.012; 2007: EUR 878.003).
Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Vergütung des Aufsichtsrats regelt die Satzung der AIXTRON AG. Danach beträgt die jährliche feste Vergütung für das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats EUR 18.000, für den Vorsitzenden das Dreifache dessen und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache der Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten als variable Vergütung insgesamt 1 % des Bilanzgewinns der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4 % der auf das Grundkapital geleisteten Einlage. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält 6/17, der stellvertretende Vorsitzende 3/17 und ein Mitglied des Aufsichtsrats 2/17 der variablen Vergütung. Die Höhe der variablen Vergütung wird auf das Vierfache der Festvergütung je Aufsichtsratsmitglied begrenzt. Ferner erhalten Ausschussmitglieder ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 1.500 für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung; dabei erhält der Vorsitzende des Ausschusses das Doppelte dessen. Das Sitzungsgeld wird in der Summe pro Jahr je Aufsichtsratsmitglied auf das Eineinhalbfache der jeweiligen festen Vergütung dieser Person beschränkt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009 belief sich insgesamt auf EUR 567.345 (2008: 446.958; 2007: EUR 269.751). Die auf die Geschäftsjahre 2007 bis 2009 entfallende Aufsichtsratsvergütung beträgt im Einzelnen:
| Aufsichtsratsmitglied | Jahr | Fest (EUR) |
Variabel (EUR) |
Sitzungsgeld (EUR) |
Gesamt (EUR) |
|---|---|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer* | 2009 | 54.000 | 135.651 | 6.000 | 195.651 |
| (Aufsichtsratsvorsitzender) | 2008 | 54.000 | 93.162 | 6.000 | 153.162 |
| 2007 | 54.000 | 30.618 | 6.000 | 90.618 | |
| Dr. Holger Jürgensen* | 2009 | 27.000 | 67.826 | 6.000 | 100.826 |
| (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) |
2008 | 27.000 | 46.581 | 6.000 | 79.581 |
| 2007 | 27.000 | 15.309 | 6.000 | 48.309 | |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* | 2009 | 18.000 | 45.217 | 12.000 | 75.217 |
| (Vorsitzender des Prüfungsausschusses) | 2008 | 18.000 | 31.054 | 12.000 | 61.054 |
| 2007 | 18.000 | 10.206 | 12.000 | 40.206 | |
| Karl-Hermann Kuklies | 2009 | 18.000 | 45.217 | 0 | 63.217 |
| 2008 | 18.000 | 31.054 | 0 | 49.054 | |
| 2007 | 18.000 | 10.206 | 0 | 28.206 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 2009 | 18.000 | 45.217 | 0 | 63.217 |
| 2008 | 18.000 | 31.054 | 0 | 49.054 | |
| 2007 | 18.000 | 10.206 | 0 | 28.206 | |
| Joachim Simmroß* | 2009 | 18.000 | 45.217 | 6.000 | 69.217 |
| 2008 | 18.000 | 31.054 | 6.000 | 55.054 | |
| 2007 | 18.000 | 10.206 | 6.000 | 34.206 | |
| Gesamt | 2009 | 153.000 | 384.345 | 30.000 | 567.345 |
| 2008 | 153.000 | 263.958 | 30.000 | 446.958 | |
| 2007 | 153.000 | 86.751 | 30.000 | 269.751 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
Wie auch in den Vorjahren gab es im vergangenen Geschäftsjahr keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen von Aufsichtsratsmitgliedern.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die AIXTRON AG verfügt bereits seit 2006 über einen Ethikkodex, der für die Mitglieder des Vorstands sowie bestimmte Führungskräfte aus dem Bereich Finanzen gilt. Der Zweck dieses Kodex besteht in der Verhinderung von Fehlverhalten und der Förderung von aufrichtigem und ethischem Verhalten, einschließlich dem ethischen Umgang mit Interessenkonflikten, der vollständigen, fairen, genauen, zeitgerechten und verständlichen Offenlegung von Quartals- und Jahresberichten, der Einhaltung von geltenden Gesetzen, Vorschriften und Regelungen, der unverzüglichen internen Berichterstattung von Verletzungen des Kodex und der Verantwortlichkeit für die Einhaltung dieses Kodex. Der vollständige Text des Kodex ist auf der AIXTRON Internetseite einsehbar.
Darüber hinaus hat sich AIXTRON einen Verhaltenskodex gegeben, der für alle Mitarbeiter aller Niederlassungen weltweit Gültigkeit hat und diese zu einem verantwortungsbewussten und gesetzeskonformen Verhalten anhält. Dieser Kodex beinhaltet unter anderem die folgenden Themenbereiche: Verantwortung und Achtung gegenüber Mensch und Umwelt, Beachtung von rechtlichen Rahmenbedingungen, rechtmäßiges und ethisches Verhalten jedes Einzelnen, Firmenloyalität, fairer und respektvoller Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung, verantwortungsbewusster Umgang mit Unternehmensrisiken, umweltbewusstes Handeln, Sicherheit in allen Arbeitsbereichen, professionelles Arbeiten, Verlässlichkeit und Fairness in allen Geschäftsbeziehungen, Einhaltung der Richtlinien bezüglich Vorteilsgewährung/Vorteilsannahme, Umgang mit Insider-Informationen, Umgang mit Firmeneigentum. Der ausführliche Text des Verhaltenskodex kann ebenfalls auf der AIXTRON-Internetseite abgerufen werden.
Gemäß dem aktienrechtlichen Leitbild führt der Vorstand der AIXTRON AG die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung; er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, Planung und Strategie sowie die Risikolage des Unternehmens.
Nach § 8 der Satzung der AIXTRON AG besteht der Vorstand aus zwei oder mehr Personen. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Er entscheidet auch, ob es einen Vorsitzenden geben soll, ob stellvertretende Mitglieder oder ein stellvertretender Vorsitzender bestellt werden sollen.
Unbeschadet der gesetzlichen Gesamtverantwortlichkeit jedes Vorstandsmitglieds und seiner Verpflichtung zur engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Kollegium, sind die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder wie folgt verteilt:
Der Vorstandsvorsitzende von AIXTRON, Herr Paul Hyland, koordiniert die Arbeit des Vorstands und verantwortet das operative Geschäft des AIXTRON-Konzerns mit den besonderen Schwerpunkten Strategische Planung, Kommunikation, Produktentwicklung & Konstruktion sowie Einkauf & Logistik. Der Finanzvorstand, Herr Wolfgang Breme, ist neben dem Bereich Finanzen im Konzern verantwortlich für Corporate Governance & Compliance, Informationstechnologie, Personalwesen und Recht & Risikomanagement. Das dritte Vorstandsmitglied, Herr Dr. Bernd Schulte, übernimmt im Konzern die Verantwortung für die Bereiche Geschäftsentwicklung, Marketing, Vertrieb & Service, Technologie, Technologietransfer und Forschung & Entwicklung.
Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung durch den Vorstand. Er bestellt die Vorstandsmitglieder und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung, den Rechnungslegungsprozessen und beim Risikomanagement.
Gemäß § 11 der Satzung der AIXTRON AG besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Die Hauptversammlung kann auch eine andere durch drei teilbare Anzahl von Aufsichtsratsmitgliedern bestimmen. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder läuft in der Regel bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Kim Schindelhauer, im Fall seiner Verhinderung sein Stellvertreter Herr Dr. Holger Jürgensen, beruft die Sitzungen des Aufsichtsrats ein und leitet sie.
Der Aufsichtsrat der AIXTRON AG hat derzeit einen Ausschuss eingesetzt, den Prüfungsausschuss, mit Herrn Prof. Dr. Wolfgang Blättchen als Vorsitzendem und unabhängigem Finanzexperten. Dieser Ausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der Compliance, des internen Kontrollsystems, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung und wacht über die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Der Aufsichtsrat bildet bei Bedarf einen Nominierungsausschuss, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist. Der Nominierungsausschuss kann aus bis zu 4 Mitgliedern bestehen. Seine Aufgabe ist, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen.
Der Aufsichtsrat hat eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen, die regelmäßig auf ihre Aktualität hin überprüft wird. Sie enthält unter anderem eine Aufzählung von Angelegenheiten mit grundsätzlicher oder erheblicher Bedeutung, über die der Vorstand formal zu beschließen hat. Dies betrifft beispielsweise Entscheidungen über: Strategien, Unternehmenspläne und Budgets der Gesellschaft; wesentliche Änderungen der Unternehmens- und Konzernorganisation; Aufnahme oder Aufgabe von Tätigkeitsgebieten der Gesellschaft; Erwerb und Veräußerung von Grundstücken; Abschluss, Änderung und Beendigung von Unternehmens- und Lizenzverträgen; Vergabe von größeren externen Beratungs- und Forschungsaufträgen; grundsätzliche Fragen aus dem Personalbereich und der Personalpolitik; Festlegung der Grundsätze für die Vertretung in Wirtschaftsorganisationen und Verbänden; Besetzung der Geschäftsführung und Aufsichtsorgane von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften; wichtige Publikationen und Informationen an die Öffentlichkeit außerhalb der Regelpublizität; Einleitung von Prozessen und Rechtsstreitigkeiten; Gewährung von Sicherheiten und Übernahme von Bürgschaften.
Ebenfalls beinhaltet die Vorstands-Geschäftsordnung einen Katalog von wesentlichen Geschäften, die zusätzlich der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Dies sind beispielsweise Entscheidungen über die Errichtung bzw. Veräußerung von Betriebsstätten und Grundstücken; Aufnahme bzw. Aufgabe von Tätigkeitsgebieten, Gewährung bzw. Aufnahme von Krediten.
Sitzungen des Vorstands finden gemäß Geschäftsordnung mindestens zweimal im Monat statt und wenn das Wohl der Gesellschaft es erfordert. Vorstandssitzungen werden durch den Vorstandsvorsitzenden, im Falle seiner Verhinderung durch einen zuvor von ihm benannten Stellvertreter, einberufen und geleitet. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen und mindestens zwei Vorstandsmitglieder anwesend sind. Der Vorstand entscheidet, soweit nicht das Gesetz, die Satzung und die Geschäftsordnung etwas anderes bestimmen, mit einfacher Stimmenmehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorstandsvorsitzende.
Der Aufsichtsrat selbst hat sich ebenfalls eine Geschäftsordnung gegeben. Sie regelt die Aufgaben, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, die Organisation von Sitzungen und Beschlüssen sowie die Bildung von Ausschüssen. Der Prüfungsausschuss verfügt über eine separate Geschäftsordnung.
Der Gesamtaufsichtsrat hält, ebenso wie der Prüfungsausschuss, regelmäßig vier ordentliche Sitzungen im Kalenderjahr ab (Mindestanzahl laut Geschäftsordnung: zwei Sitzungen im Kalenderjahr). Der Vorstand nimmt auf Wunsch des Aufsichtsratsvorsitzenden an allen ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Zwischen den Sitzungen erhalten alle Aufsichtsratsmitglieder vom Vorstand detaillierte schriftliche Monats- und Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft. Darüber hinaus lässt sich der Aufsichtsratsvorsitzende bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses in zahlreichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen vom Vorstand zeitnah und umfassend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen informieren.
Beschlüsse des Gesamtaufsichtsrats und Prüfungsausschusses werden in der Regel in Sitzungen gefasst. Beide Gremien sind beschlussfähig, wenn zwei Drittel ihrer Mitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen und sich unter ihnen der Vorsitzende oder sein Stellvertreter befindet. Beschlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Sitzungsvorsitzenden den Ausschlag.
Jedes Mitglied des Vorstands wird Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen legen und die anderen Mitglieder des Vorstands hierüber informieren. Vorstandsmitglieder dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate, außerhalb des Unternehmens nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernehmen.
Auch jedes Aufsichtsratsmitglied legt Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen, dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds führen dazu, dass diese Person ihr Mandat niederlegt.
Die Arbeitsweise von Vorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss während des Geschäftsjahres 2009 ist teilweise auch im Bericht des Aufsichtsrats sowie im Brief an die Aktionäre erläutert. Beide Berichte sind Teil des Geschäftsberichts sowie auf der AIXTRON-Internetseite nachzulesen.
Dieser Lagebericht betrifft den Konzernabschluss der AIXTRON AG, in den folgende operative Tochterunternehmen einbezogen sind (zusammen als "AIXTRON", "AIXTRON-Konzern", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet): AIXTRON, Inc., Sunnyvale (USA); AIXTRON Ltd., Cambridge (GB); AIXTRON AB, Lund (Schweden); AIXTRON Korea Co. Ltd., Seoul (Südkorea); AIXTRON KK, Tokio (Japan) und AIXTRON Taiwan Co. Ltd., Hsinchu (Taiwan).
Der Konzernabschluss der Gesellschaft ist nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards oder "IFRS") aufgestellt. Alle in diesem Konzernlagebericht enthaltenen Finanzzahlen, einschließlich der Vergleichszahlen für das Vorjahr, sind nach IFRS ausgewiesen. In Anmerkung 39 des Konzernanhangs werden zusätzliche Angaben zu den zugrunde liegenden Rechnungslegungsvorschriften gemacht.
Dieser Bericht kann zukunftsgerichtete Aussagen über das Geschäft, die Finanz- und Ertragslage und Gewinnprognosen von AIXTRON im Sinne der "Safe Harbor"-Bestimmungen des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995 enthalten. Begriffe wie "können", "werden", "erwarten", "rechnen mit", "erwägen", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "fortdauern" und "schätzen", Abwandlungen dieser Begriffe und ähnliche Ausdrücke kennzeichnen diese zukunftsgerichteten Aussagen. Die zukunftsgerichteten Aussagen geben unsere gegenwärtigen Beurteilungen und Annahmen wieder und gelten vorbehaltlich bestehender Risiken und Unsicherheiten. Sie sollten kein unangemessenes Vertrauen in die zukunftsgerichteten Aussagen setzen.
Die nachgenannten Faktoren ebenso wie die weiteren in den von AIXTRON bei der U.S. Securities and Exchange Commission eingereichten öffentlichen Berichten und Meldungen genannten gehören zu denjenigen Faktoren, die zur Folge haben können, dass die tatsächlichen und künftigen Ergebnisse und Trends wesentlich von unseren zukunftsgerichteten Aussagen abweichen: Die tatsächlich von AIXTRON erhaltenen Kundenaufträge; der Umfang der Marktnachfrage nach Depositionstechnologie; der Zeitpunkt der endgültigen Abnahme von Erzeugnissen durch die Kunden; das Finanzmarktklima und die Zugangsmöglichkeiten zu Finanzierungen; die allgemeinen Marktbedingungen für Dünnfilmbeschichtungs-Anlagen und das makroökonomische Umfeld; Stornierungen, Änderungen oder Verzögerungen bei Produktlieferungen; Einschränkungen der Produktionskapazität; lange Verkaufs- und Qualifizierungszyklen; Schwierigkeiten im Produktionsprozess; Veränderungen beim Wachstum der Halbleiterindustrie; Verschärfung des Wettbewerbs; Wechselkursschwankungen; Verfügbarkeit öffentlicher Mittel; Zinsschwankungen bzw. verfügbare Zinskonditionen; Verzögerungen bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte; schlechtere allgemeine wirtschaftliche Bedingungen als erwartet und sonstige Faktoren.
Die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen haben Gültigkeit im Zeitpunkt dieser Mitteilung und AIXTRON übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung oder Überprüfung zukunftsgerichteter Aussagen wegen neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen, ausgenommen bei Bestehen einer entsprechenden rechtlichen Verpflichtung.
Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Liste der wesentlichen AIXTRON-Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2009:
| Name | Ort der Handelsregistereintragung | Kapitalanteil in % |
|---|---|---|
| AIXTRON Ltd. | England und Wales | 100 |
| AIXTRON AB | Schweden | 100 |
| AIXTRON Korea Co. Ltd. | Südkorea | 100 |
| AIXTRON KK | Japan | 100 |
| AIXTRON Taiwan Co. Ltd. | Taiwan | 100 |
| AIXTRON Inc. | USA | 100 |
| Genus-Treuhandvermögen* | USA | n.a. |
* Die Aktien im Genus-Treuhandvermögen werden als eigene Aktien der AIXTRON AG ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2009 gehörten dem Vorstand der AIXTRON AG die folgenden drei Mitglieder an:
| Name | Funktion | Erstmalige Bestellung | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Paul Hyland | Vorsitzender des Vorstands | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
| Wolfgang Breme | Finanzvorstand | 1. April 2005 | 31. März 2013 |
| Dr. Bernd Schulte | Vorstandsmitglied | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
Dem Aufsichtsrat gehörten zum 31. Dezember 2009 die folgenden sechs Mitglieder an:
| Name | Funktion | Mitglied seit | Vertragsablauf |
|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer* | Vorsitzender des Aufsichtsrats | 2002 | HV 2012 |
| Dr. Holger Jürgensen* | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
2002 | HV 2012 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* | Vorsitzender des Prüfungsausschusses, unabhängiger Finanzexperte** |
1998 | HV 2012 |
| Karl-Hermann Kuklies | 1997 | HV 2012 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 2002 | HV 2012 | |
| Joachim Simmroß* | 1997 | HV 2012 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
** seit 2005
Alle sechs Mitglieder des Aufsichtsrats sind gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom Mai 2007 bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2011 beschließt (voraussichtlich Hauptversammlung im Mai 2012), bestellt.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der AIXTRON AG orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage und den Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie an der üblichen Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen wie auch der Vergütungsstruktur, die ansonsten im Unternehmen gilt. Zusätzlich werden die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Erfahrung und persönliche Leistung bei der Bemessung der Vergütung berücksichtigt. Die Vorstandsvergütung besteht derzeit aus drei Komponenten: einer festen Vergütung (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für eine private Altersvorsorge), einem variablen Bonus und einer aktienbasierten Vergütung. Für die feste Vergütung ist im Vorstandsdienstvertrag ein Jahreseinkommen festgelegt. Der variable Bonus ("Tantieme") orientiert sich am Konzernjahresüberschuss. Zusätzlich beziehen die Mitglieder des Vorstands als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter eine aktienbasierte Vergütung in Form von Optionsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen der AIXTRON AG. Die derzeitigen Vorstandsmitglieder verfügen nicht über individuelle Pensionszusagen. Auch erhalten sie keine Kredite von der Gesellschaft. Die Angemessenheit der vorstehenden Leistungen wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.
Die Vergütung des Aufsichtsrats regelt die Satzung der AIXTRON AG. Danach beträgt die jährliche feste Vergütung für das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats EUR 18.000, für den Vorsitzenden das Dreifache und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache der Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten als variable Vergütung insgesamt 1 % des Bilanzgewinns der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlage. Ferner erhalten Ausschussmitglieder ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 1.500 für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung; dabei erhält der Vorsitzende des Ausschusses das Doppelte dieses Betrags.
In Anmerkung 32 des Konzernanhangs bzw. im Corporate Governance-Bericht/Vergütungsbericht werden zusätzliche Angaben zu der Vergütung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gemacht.
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2009 EUR 100.667.177 (31. Dezember 2008: EUR 90.894.616; 31. Dezember 2007: EUR 90.444.213). Es ist eingeteilt in 100.667.177 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Je eine Namensaktie ist mit einem anteiligen Betrag von einem Euro am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt und mit je einer Stimme auf der Hauptversammlung voll stimmberechtigt. Sämtliche Namensaktien sind voll eingezahlt. Die Aktien sind in Form einer Globalsammelurkunde hinterlegt; der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils ist ausgeschlossen. Weder das Stimmrecht je Aktie noch die Übertragbarkeit der Aktien der Gesellschaft unterliegen gesellschaftsrechtlichen Beschränkungen. Es bestehen keine Aktiengattungen mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Es bestehen auch keine Vereinbarungen zur Stimmrechtskontrolle, soweit Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Stimmrechte nicht selbst ausüben.
Derzeit könnte zusätzlicher Kapitalbedarf vor allem durch folgende von der Hauptversammlung genehmigte Kapitalia gedeckt werden:
| (EUR oder Anzahl Aktien) | 31. Dez. 2009 | Genehmigt seit | Ablaufdatum | 31. Dez. 2008 | 31. Dez. 2007 | 2009-2008 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | 100.667.177 | – | – | 90.894.616 | 90.444.213 | 9.772.561 |
| Genehmigtes Kapital 1 – Bar- oder Sachkapital erhöhung mit Bezugsrecht der Altaktionäre |
35.919.751 | 18.05.2005 | 17.05.2010 | 35.919.751 | 35.919.751 | 0 |
| Genehmigtes Kapital 2 – Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugs rechts der Altaktionäre |
0 | 18.05.2005 | 17.05.2010 | 8.979.937 | 8.979.937 | – 8.979.937 |
| Bedingtes Kapital 1 – Wandelschuld verschreibung 1997 |
aufgehoben | 24.10.1997 | 14.05.2008 | aufgehoben | 43.680 | 0 |
| Bedingtes Kapital 2 – Aktienoptionsprogramm 1999 |
1.926.005 | 26.05.1999 | 31.12.2017 | 1.926.005 | 1.926.005 | 0 |
| Bedingtes Kapital 4 – Aktienoptionsprogramm 2002 |
1.247.197 | 22.05.2002 | 31.12.2016 | 2.039.821 | 2.490.224 | – 792.624 |
| Bedingtes Kapital 1 2007 – Ermächtigung zur zukünftigen Begebung von Wandlungsrechten o. Optionsscheinen |
35.875.598 | 22.05.2007 | 21.05.2012 | 35.875.598 | 35.875.598 | 0 |
| Bedingtes Kapital 2 2007 – Aktienoptionsprogramm 2007 |
3.919.374 | 22.05.2007 | 31.12.2018 | 3.919.374 | 3.919.374 | 0 |
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 19. November 2010 eigene Aktien im anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu EUR 9.089.462 zu erwerben. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb von eigenen Aktien darf (1) über die Börse oder (2) mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der Gesellschaft erfolgen.
Satzungsänderungen hinsichtlich Kapitalmaßnahmen erfordern einen Beschluss der Hauptversammlung, der durch eine Dreiviertelmehrheit des auf der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals gefasst wird (§ 133, 179 AktG).
Zum 31. Dezember 2009 befanden sich ca. 21 % der AIXTRON-Aktien in Besitz von Privatpersonen und rund 79 % wurden von institutionellen Investoren gehalten. Die größten AIXTRON-Aktionäre waren Fidelity Management & Research,Boston (USA) mit 8 % und die Camma GmbH, Aachen (Deutschland) mit fast 8 % der AIXTRON-Aktien. 92 % der Aktien befinden sich gemäß der Definition der Deutschen Börse in Streubesitz.
Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Die einzelnen Vorstandsmitglieder werden für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt und können danach erneut bestellt werden.
Sollte ein "Change of Control"-Tatbestand vorliegen, sind die einzelnen Vorstandsmitglieder dazu berechtigt, ihr Dienstverhältnis mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Monatsende zu kündigen und ihr Amt zum Kündigungstermin niederzulegen. Bei Beendigung der Tätigkeit aufgrund eines sogenannten "Change of Control"-Tatbestands erhalten alle Vorstandsmitglieder eine Abfindung in Höhe der für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags von der Gesellschaft voraussichtlich geschuldeten festen und variablen Bezüge, maximal aber in Höhe von 2 Jahresbezügen. Ein "Change of Control"-Tatbestand im vorgenannten Sinne liegt vor, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von Dritten, die ihre Anteile vertraglich zusammenlegen, um dann als ein Dritter aufzutreten, mehr als 50 % des Grundkapitals der Gesellschaft direkt oder indirekt hält bzw. halten. Außer den vorgenannten bestehen keine weiteren "Change of Control"-Klauseln.
Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Herzogenrath und verfügt zum 31. Dezember 2009 weltweit über insgesamt 11 in Eigentum befindliche oder gemietete Standorte:
| Nutzung | Größe (ca. m2) | Ende Mietdauer | |
|---|---|---|---|
| Herzogenrath (Eigentum) | Unternehmenszentrale, Produktion, Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion, Forschung und Entwicklung |
12.457 | – |
| Herzogenrath (Miete) | Verwaltung, Vertrieb, Konstruktion, Forschung und Entwicklung |
2.726 | 31. Dez. 2011 |
| Aachen (Miete) | Forschung und Entwicklung | 200 | 29. Jan. 2014 |
| Alsdorf (Miete) | Produktion | 1.588 | 31. Dez. 2011 |
| Cambridge, Großbritannien (Miete) |
Produktion, Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion |
2.180 | 13. Sep. 2014 |
| Lund, Schweden (Miete) | Konstruktion und Kundendienst | 449 | 31. Dez. 2011 |
| Sunnyvale, CA, USA (Miete) | Produktion, Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion, Forschung und Entwicklung |
9.300 | 31. Okt. 2012 |
| Seoul, Südkorea (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 1.032 | 31. Aug. 2010 |
| Shanghai, China (Miete) | Repräsentanz | 492 | 30. Juni. 2013 |
| Hsinchu, Taiwan (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 1.418 | 31. Dez. 2011 |
| Tokio, Japan (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 311 | 31. März 2010 |
Wie im Januar 2010 berichtet, plant AIXTRON die Errichtung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums auf dem Firmengelände am Standort Herzogenrath, um die ehrgeizige F&E-Strategie der Firma voranzutreiben. Die neue Betriebsstätte mit einer Grundfläche von ca. 16.000 m2 wird primär für Konstruktion und Forschung und Entwicklung genutzt werden. Für den Aufbau der dafür notwendigen hochmodernen Einrichtungen, die mit einem zukunftsweisenden, modularen Konzept auch erneuerbare Energien berücksichtigen, plant die AIXTRON AG eine Investition aus eigenen Mitteln von bis zu EUR 40 Mio. während der nächsten 2 – 3 Jahre.
AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonieanwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computertechnik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.
Die Geschäftstätigkeit von AIXTRON umfasst die Entwicklung, Produktion und Installation von Anlagen für die chemische Abscheidung (Deposition) von Halbleitermaterialien, die Entwicklung von Verfahrenstechniken, die Beratung und Schulung sowie die laufende Kundenbetreuung.
Die Nachfrage nach den Produkten von AIXTRON wird maßgeblich beeinflusst durch die stetige Verkleinerung mikro- und optoelektronischer Bauelemente sowie gestiegene Anforderungen an die Produktivität (Prozessgeschwindigkeit, Effizienz und Betriebskosten).
Mit seinen führenden Technologien zur Materialbeschichtung aus der Gasphase versetzt AIXTRON seine Kunden in die Lage, die Leistungsfähigkeit und die Qualität modernster mikro- und optoelektronischer Bauelemente zu verbessern und die Ausschussquote bei der Produktion zu verringern.
AIXTRON liefert sowohl komplexe Depositionsanlagen für die Produktion als auch kleinere Anlagen beispielsweise für die Forschung und Entwicklung.
Der Schutz der Umwelt und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen sind ein wichtiger Teil der Geschäftsstrategie von AIXTRON. Die Ingenieure der Gesellschaft arbeiten daher daran, die Systeme von AIXTRON sowohl hinsichtlich des Erhalts von Ressourcen als auch hinsichtlich einer umweltfreundlichen Konstruktion und Funktion ständig zu verbessern.
Das Geschäft der AIXTRON-Gruppe unterliegt einer Reihe von Risiken, welche die Geschäftsentwicklung, das Geschäftsmodell und die Geschäftsstrategie nachteilig beeinflussen können. Eine ausführliche Aufstellung dieser Risiken befindet sich im Risikobericht.
Die Mitarbeiterauswahl bei AIXTRON erfolgt nach fachlichen und persönlichen Qualifikationen. Die Aufstiegschancen der Mitarbeiter basieren sowohl auf den individuellen Qualifikationen und Fähigkeiten des einzelnen Mitarbeiters als auch auf dessen jeweiligem Arbeitserfolg.
Das Ausbildungszentrum der Gesellschaft bietet den Mitarbeitern des Unternehmens eine Reihe von Lehrgängen an, z.B. Einführungslehrgänge für neue Mitarbeiter oder laufende Fortbildungslehrgänge zu Themen wie etwa Qualitätssicherung, Umweltmanagement, Sicherheit am Arbeitsplatz, Mitarbeiterführung oder Arbeitsrecht. Darüber hinaus unterstützt AIXTRON Studenten bei Praktika und Diplom- und Doktorarbeiten aus dem AIXTRON-Technologieumfeld.
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter stieg von 619 zum Ende des Jahres 2008 (2007: 609) um 11 % auf 687 Personen zum 31. Dezember 2009. Diese Steigerung im Geschäftjahr 2009 war auf eine verstärkte Personaldecke in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Service und Verwaltung, die naturgemäß mit einem höheren Geschäftsvolumen einhergeht, zurückzuführen.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | abs. | % | |
| Vertrieb u. Service | 223 | 32 | 205 | 33 | 204 | 34 | 18 | 9 |
| Forschung u. Entwicklung | 206 | 30 | 200 | 32 | 192 | 31 | 6 | 3 |
| Produktion | 165 | 24 | 131 | 21 | 139 | 23 | 34 | 26 |
| Verwaltung | 93 | 14 | 83 | 14 | 74 | 12 | 10 | 12 |
| Gesamt | 687 | 100 | 619 | 100 | 609 | 100 | 68 | 11 |
Zum 31. Dezember 2009 war der größte Teil der Belegschaft in Europa und hier insbesondere in Vertriebs- und Servicepositionen beschäftigt.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | abs. | % | |
| Asien | 116 | 17 | 84 | 14 | 79 | 13 | 32 | 38 |
| Europa | 472 | 69 | 428 | 69 | 401 | 66 | 44 | 10 |
| USA | 99 | 14 | 107 | 17 | 129 | 21 | – 8 | – 7 |
| Gesamt | 687 | 100 | 619 | 100 | 609 | 100 | 68 | 11 |
Die Produktpalette von AIXTRON umfasst kundenspezifische Anlagen für die Verbindungshalbleiter-Industrie. In einem Produktionslauf können dabei bis zu 95 2-Zoll- oder 4- bis 6-Zoll-Wafer geringerer Anzahl beschichtet werden. Zur Gasphasenabscheidung sog. III/V-Materialien wird beispielsweise das "MOCVD"-Verfahren (Metall-Organische Gasphasenabscheidung) oder das "HVPE"-Verfahren (Hydrid-Gasphasenepitaxie) angewendet. Zur Abscheidung organischer Materialien in dünnen Schichten auf Substratgrößen der Generation 3.5 wird beispielsweise das "PVPD"-(Polymer-Gasphasenabscheidung) oder das "OVPD®"-Verfahren (Organische Gasphasenabscheidung) bzw. großflächige Abscheidungsverfahren für die Herstellung von "OLEDs" (Organische Licht-emittierende Dioden) verwendet. Auch das Verfahren der plasmaunterstützten chemischen Gasphasenabscheidung ("PECVD") zur Herstellung komplexer Kohlenstoff-Nanostrukturen (Kohlenstoff-Nanoröhren oder –drähte) kann mit AIXTRON-Anlagen angewandt werden.
Zudem bietet AIXTRON Depositionsanlagen für Siliziumhalbleiter auf Wafern mit bis zu 300 mm Durchmesser an. Ermöglicht wird dies mit Hilfe der Verfahren Chemische Gasphasenabscheidung ("CVD"), Atomare Gasphasenabscheidung ("AVD®") oder "Atomic Layer Deposition" ("ALD").
In der folgenden Tabelle sind die von AIXTRON angebotenen Systemtechnologien und Produkte sowie die damit herzustellenden Anwendungen zusammengefasst:
| Material | Verbindungshalbleiter | Organische Halbleiter | Siliziumhalbleiter |
|---|---|---|---|
| Systemtechnologie | MOCVD | OVPD ® |
CVD |
| CVD | PVPD | ALD | |
| PECVD | AVD® | ||
| HVPE | |||
| Systeme | Planetary Reactor®: 200er Serie |
Gen 1 Forschungssystem | Lynx CVD |
| Close Coupled Showerhead® | Gen 2 Produktionssysteme | Tricent® ALD | |
| Nano-CVD-Reaktoren: Black Magic Serie |
Gen 3.5 Produktions systeme |
Tricent® AVD® | |
| Hot-Wall-Reaktor: VP-Serie | QXP-8300 | ||
| Mögliche Anwendungen |
LED s |
OLED s für Bildschirme |
Metall- und Oxidschichten für CMOS-Steuerelektroden |
| Optoelektronik (Fotodioden, Laser, Modulatoren für Daten übertragung/Telefonie) |
OLED s für Allgemein beleuchtung |
Metall- und Oxidschichten für Kondensatorstrukturen in DRAMs und FeRAMS |
|
| Laser für Unterhaltungs elektronik (CDs, DVD s) |
Organische, transparente Dünnfilm-Solarzellen |
TFH – Dünnfilmleseköpfe für Festplattendatenspeicher |
|
| Hochfrequenzeinheiten ("Hetero Bipolar Transis tors" und "High Electron Mobility Transistors" (HBTs, HEMTs)) für drahtlose Telefonie |
Elektronische Halbleiter strukturen für flexible Bildschirme und "Radio Frequency Identification Devices" (RFID) |
||
| Siliziumcarbid (SiC) – basierte Hochstrom einheiten |
|||
| Solarzellen | |||
| Kohlenstoff-Nanoröhren: Anwendungen in der Elek tronik, für Bildschirme und in der Hitzeableitung |
AIXTRON liefert darüber hinaus eine breite Palette an Peripheriegeräten und Dienstleistungen unter anderem zur Überwachung der Gaskonzentration sowie zur Reinigung der Abgase aus den metallorganisch-chemischen Gasabscheidungsprozessen. Weiterhin unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei der Konstruktion der Gasversorgung in die Anlagen. Daneben bietet AIXTRON seinen Kunden Systemunterstützung, Schulung und Beratung.
Das AIXTRON-Geschäftsmodell ist stark auf Forschung und Entwicklung ("F&E") ausgerichtet. Dank einer hervorragend ausgestatteten Infrastruktur im F&E-Bereich und der hierin durchgeführten Forschungsprojekte können wir unser strategisches Ziel der Marktführerschaft als Hersteller von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie zur Produktion komplexer Bauelemente nachhaltig verfolgen.
Wie erwartet erhöhten sich die F&E-Ausgaben auch im Geschäftsjahr 2009, von EUR 28,3 Mio. in 2008 (2007: EUR 26,5 Mio.) um EUR 4,6 Mio. auf EUR 32,9 Mio., und machten so eine weitere Stärkung unserer Technologiekompetenz möglich. Im Kapitel "Ergebnisentwicklung" ist eine detaillierte Aufstellung der F&E-Aufwendungen der Geschäftsjahre 2007 bis 2009 angeführt.
Infolge unserer erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung vom Oktober 2009 planen wir, unsere F&E-Investitionen im Geschäftsjahr 2010 weiter auszubauen, um unsere anerkannte Technologie- und Marktführerschaft in dem aktuell stark wachsenden Marktumfeld beizubehalten. Die derzeit zu beobachtende starke Umwälzung des Konkurrenzumfelds im Markt für Verbindungshalbleiter mit zunehmender Anzahl von Marktteilnehmern und weiter verkürzten Produktlebenszyklen gibt unserer Strategie der fokussierten – d.h. auf die Marktbedürfnisse ausgerichteten – Forschung und Entwicklung zusätzlichen Auftrieb. Insbesondere einer schnelleren Marktakzeptanz der Allgemeinbeleuchtung werden wir in den kurz- bis mittelfristig anstehenden Forschungsaktivitäten Rechnung tragen. Gleichzeitig werden wir unsere Produktionsanlagen so weiterentwickeln, dass sie den steigenden Anforderungen unserer Kunden sowie der Endkunden, insbesondere hinsichtlich Effizienz und Kosten, genügen.
AIXTRON unterhält an den deutschen Standorten Aachen und Herzogenrath sowie in Sunnyvale (USA) eigene Forschungs- und Entwicklungslabore. Die Labore sind mit den neuesten Generationen von AIXTRON-Anlagen zur Entwicklung neuer Systeme, Materialien und Verfahren zur Produktion von Halbleiterstrukturen ausgestattet. Bei der Entwicklung neuer Anlagen setzen die F&E-Ingenieure auch innovative, eigenentwickelte Simulationstechniken ein, um die material- und energieaufwendigen Herstellungs- und Testprozesse erheblich zu verkürzen.
Der global ausgerichtete F&E-Bereich ist bei AIXTRON als Technologie-Matrix organisiert. So kann jedes Projekt standortunabhängig auf die Expertise diverser Kompetenzzentren zurückgreifen. Durch eine enge Zusammenarbeit der F&E-Mitarbeiter mit der internationalen Vertriebs- und Service-Organisation wird darüber hinaus eine kundenorientierte Produktentwicklung sichergestellt. AIXTRON arbeitet weltweit mit vielen renommierten Universitäten, Forschungszentren und Industriepartnern zusammen und nimmt an zahlreichen, öffentlich geförderten Entwicklungsprojekten teil.
Stellvertretend seien hier einige Beispiele aktueller F&E-Projekte genannt:
AIXTRON sichert seine Technologie über Patente, sofern dies für das Unternehmen strategisch sinnvoll ist. Zum 31. Dezember 2009 nutzte die Gesellschaft 172 patentrechtlich geschützte Erfindungen, wovon im Berichtszeitraum 10 Innovationen zum Patent angemeldet wurden. Patentschutz für diese Erfindungen besteht in den für AIXTRON und seine Hauptwettbewerber wesentlichen Absatzmärkten und an deren Produktionsstandorten, insbesondere in Europa sowie Japan, Südkorea, Taiwan und den USA. Diese Patente werden aufrechterhalten bzw. jährlich erneuert und laufen zwischen 2010 und 2029 aus.
AIXTRON konzentriert sich bei der Produktion in erster Linie auf die Endmontage, die Anlagenkonfiguration, -abstimmung und -prüfung. Die zur Herstellung der Anlagen erforderlichen Komponenten und die Mehrzahl der vormontierten Baugruppen bezieht die Gesellschaft von Lieferanten. Diese werden sorgfältig ausgewählt und qualifiziert, um in der Lage zu sein, Anlagenteile oder ganze Baugruppen zu beschaffen, zu liefern, ggf. vorzumontieren und zu testen. Üblicherweise gibt es für jede Komponente bzw. jede Baugruppe mehrere Lieferanten. Die Endmontage, die Funktionsprüfung und die Produktendabnahme werden jedoch stets von AIXTRON-Mitarbeitern überwacht oder durchgeführt.
Seit dem Jahr 1994 erhielt AIXTRON jedes Jahr nach einer entsprechenden externen Prüfung die uneingeschränkte ISO 9001-Zertifizierung. Im Jahr 2007 wurde das prozessorientierte Management-System erfolgreich nach dem weltweiten Qualitätsstandard DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Im Oktober 2009 erfolgte dann die Umstellung auf die DIN EN ISO 9001:2008. Auf Basis von Kundenanforderungen und -vorgaben hält sich die Gesellschaft an die Vorschriften und Standards verschiedener unabhängiger Zertifizierungsunternehmen, wie z.B. "TÜV" in Deutschland oder "UL" oder "ETL" in den USA. Die Erfüllung dieser Standards wird ebenfalls regelmäßig überwacht.
Das Unternehmen vermarktet und verkauft seine Produkte weltweit, und zwar über die eigene Verkaufsorganisation, Handelsvertreter und Vertragshändler. Abschnitt "Umsatzentwicklung" führt eine Aufstellung der Umsätze nach Technologie und Region an.
Die "Global Service Organization" von AIXTRON bietet dem Kunden das gesamte Spektrum von Dienstleistungen, von der ersten kundenspezifischen Auslegung einer AIXTRON-Anlage bis zur Anlageninstallation sowie der Schulung der Kunden und dem Kundendienst nach Inbetriebnahme des Systems.
Unsere Kunden konzentrieren sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, auf die Herstellung von LEDs, integrierten Schaltkreisen sowie von Bauelementen für die Optoelektronik oder für Drahtlos- und Speicheranwendungen. Manche dieser Kunden sind vertikal integriert und beliefern die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum Endverbraucher (z.B. Samsung). Andere wiederum sind unabhängige Hersteller von Bauelementen (z.B. Epistar), welche die auf AIXTRON-Anlagen produzierten Chips und Bauelemente an Unternehmen der nächsten Stufe in der Wertschöpfungskette liefern. Zu unseren Kunden zählen auch Forschungsinstitute und Universitäten. Die führenden Hersteller für Bauelemente produzieren vorwiegend in Asien. Daher erzielen auch wir den Großteil unserer Umsätze dort.
2009 erzielten wir 82 % unserer Umsätze in Asien (2008: 87 %; 2007: 81 %), 14 % in Europa (2008: 7 %; 2007: 9 %) und 4 % in den USA (2008: 6 %; 2007: 10 %).
Hauptwettbewerber im Markt für MOCVD-Anlagen ist die process equipment division der Veeco Instruments, Inc. (USA). Daneben steht AIXTRON mit verschiedenen asiatischen Herstellern im Wettbewerb. Hierzu zählen z.B. Taiyo Nippon Sanso (Japan). Aufgrund der sehr guten Wachstumsaussichten des Markts für LED-Endanwendungen, und damit auch des MOCVD-Anlagenmarkts, kann man davon ausgehen, dass auch Anlagenhersteller aus benachbarten Industriezweigen versuchen werden, MOCVD-Anlagen selber zu entwickeln. So arbeitet beispielsweise Applied Materials, Inc. (USA) an der Entwicklung einer eigenen Anlagenlösung zur Herstellung von LEDs.
Auf Basis von Schätzungen der Marktforschungsinstitute VLSI Research, Inc. (April 2008) und Gartner Dataquest (März 2009) ergab sich für AIXTRON 2008 ein Marktanteil von rund 72 % (geschätzte Gesamtmarktgröße 2008: USD 486 Mio.). Der gemessen am Umsatz zweitstärkste Wettbewerber, Veeco Instruments, Inc., hielt im gleichen Zeitraum einen geschätzten Marktanteil von insgesamt ca. 19 %. Das Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest schätzte im Dezember 2009 die Gesamtmarktgröße für MOCVD-Anlagen 2009 auf rund USD 464 Mio. und für 2010 auf
USD 683 Mio. Für das Geschäftsjahr 2009 erwartet AIXTRON weiterhin einen Marktanteil von über 60 % am weltweiten MOCVD-Markt und damit den Erhalt der Weltmarktführerschaft.
Bei Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern konkurriert AIXTRON mit etablierten Herstellern wie Ulvac, Inc. (Japan), Tokki Corporation (Japan), Applied Materials, Inc. (USA), Doosan DND Co., Ltd. (Südkorea), Sunic System (Südkorea) sowie einer Anzahl kleinerer Unternehmen. Jedoch setzen diese vakuumthermische Verdampfungstechnologien (Vacuum Thermal Evaporation, VTE) und Polymertechnologien zur Herstellung von OLEDs (Organic Light Emitting Diodes) ein. AIXTRON hingegen verwendet die hoch innovative Technologie der organischen Gasphasenabscheidung OVPD® (Organic Vapor Phase Deposition) oder der polymeren Gasphasenabscheidung PVPD (Polymer Vapor Phase Deposition) für großflächige Beschichtungen. AIXTRON ist davon überzeugt, dass diese Technologien den herkömmlichen Verfahren technisch überlegen sind und erhebliche Potenziale zur Senkung der Herstellungskosten für OLEDs bergen. AIXTRON sieht große Chancen, Schlüssellieferant zur Herstellung der nächsten OLED-Generation werden zu können. Diese werden möglicherweise eingesetzt in neuartigen, selbstleuchtenden Displays, in der Beleuchtung, in Solarzellen und in anderen elektronischen Anwendungen.
AIXTRON sowie seine Kunden und deren OLED-Anwendungen befinden sich noch in der Phase der Markteinführung, weshalb Marktdaten für diesen Bereich derzeit nicht verfügbar sind.
Bei CVD-, AVD®- und ALD-Anlagen steht AIXTRON mit diversen Anlagenherstellern im Wettbewerb. Hierzu gehören u. a. Applied Materials, Inc. (USA), Tokyo Electron, Ltd. (Japan), ASM International N.V. (Niederlande), Veeco Instruments, Inc. (USA), IPS Technology (Südkorea), Jusung Engineering Co., Ltd. (Südkorea) und Hitachi Kokusai Electric Co., Ltd. (Japan). Mit seinen Technologien zur Herstellung von Siliziumhalbleitern ist AIXTRON für Strukturgrößen unterhalb 32 nm bei Speicherchips und unter 22 nm bei Mikroprozessoren gut positioniert. Diese Technologien ermöglichen eine extrem hohe Präzision bei der Abscheidung sehr dünner Materialschichten z.B. für die Herstellung von Computerchips der nächsten Generation. Damit eröffnen sie der Halbleiterindustrie neue Materialsysteme und damit großes Entwicklungspotenzial für die Zukunft.
Auf Basis von aktuellen Schätzungen des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest (März2009) ergibt sich im Geschäftsjahr 2008 für AIXTRON ein 6 %iger Umsatzanteil am noch jungen Markt für ALD-Anlagen (geschätzte Gesamtmarktgröße 2008: ca. USD 200 Mio.). Demgegenüber lag der Umsatzanteil von AIXTRON am Marktsegment für Wolframsilizid-CVD-Anlagen zur Herstellung von DRAM- und NAND-Flash-Speicherchipanwendungen (Gesamtmarkt 2008: ca. USD 32 Mio.) im Geschäftsjahr 2008 bei rund 18 %. So wie bei den übrigen Anlagenbauern, die Speicherchip-Hersteller beliefern, waren die AIXTRON Auftragseingänge von und Umsätze mit diesen Kunden in 2009 erneut auf einem niedrigen Niveau.
Der Vorstand der AIXTRON AG setzt zur Steuerung des Unternehmens und zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen eine Vielzahl von Systemen und Verfahren ein. Dazu gehört ein unternehmensweites Kennzahlensystem, welches sämtliche Bereiche umfasst. Im Geschäftsjahr 2009 standen für den Vorstand von AIXTRON weiterhin die Steuerungsbereiche "Markt", "Technologieentwicklung" und "Finanzen" im Vordergrund.
Im Kontrollbereich "Markt" verfolgt AIXTRON eine marktorientierte Produktentwicklungsstrategie unter der Zuhilfenahme externer Analysen und direkter Kundenkontakte. Die Produktentwicklungsstrategie ist gekennzeichnet durch die sorgfältige Beobachtung künftiger Marktentwicklungen und Kundenanforderungen. Strategisches Ziel dabei ist es, neue, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Produktgenerationen rechtzeitig vor dem Wettbewerb auf den Markt zu bringen.
Im Kontrollbereich "Finanzen" verwendet der Vorstand verschiedene interne und externe Kennzahlen, wie Umsatzerlöse, Deckungsbeiträge, Periodenergebnis und Cashflow. Mit Hilfe dieser Kennzahlen wird das Ziel verfolgt, steigende Umsätze in Verbindung mit steigenden Ergebnismargen und entsprechend positiven Auswirkungen auf die Liquidität zu erzielen.
Im Kontrollbereich "Technologieentwicklung" überwacht der Vorstand interne und externe Kennzahlen, um die Projektfortschritte wesentlicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu überwachen. Er überprüft regelmäßig die Einhaltung von Projektplänen und Zielvorgaben indem er beispielsweise Umsatzerlöse und Deckungsbeiträge neu eingeführter Produkte mit den Solldaten abgleicht. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass laufende Produktentwicklungen immer den erforderlichen technischen und Marktansprüchen gerecht werden.
Aufgrund der Art der AIXTRON-Produkte ist es in Deutschland, Großbritannien, Schweden und den USA gesetzlich vorgeschrieben, eine Exportlizenz (beispielsweise vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle ("BAFA") in Deutschland, vom "Department of State" und "Department of Commerce" in den USA und vom "Department for Business, Innovation and Skills" in Großbritannien) für die Lieferung bestimmter Produkte in bestimmte Länder vorzuweisen.
Im Rahmen der Forschung und Produktion werden möglicherweise gesundheitsgefährdende oder radioaktive Materialien verwendet. Daher ist AIXTRON Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen unterworfen.
Aufgrund der Börsennotiz der AIXTRON AG in den USA unterliegt das Unternehmen auch den Regelungen der amerikanischen Börsengesetzgebung sowie den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Acts von 2002. Des Weiteren unterliegt AIXTRON den Bestimmungen des US-Korruptionsschutzgesetzes in Bezug auf das Führen von Büchern und Aufzeichnungen zur Verhinderung von Bestechung.
Mit einem negativen jährlichen Wachstum der Weltwirtschaft von – 1,1 % gemäß Schätzung des Internationalen Währungsfonds "IWF" dürfte 2009 für die Volkswirtschaften rund um den Globus ökonomisch das schwierigste Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen sein. Die Finanzmärkte sahen sich einem erheblichen Druck ausgesetzt, auch wenn im März 2009 einige (US-amerikanische und europäische) Großbanken verkündeten, die Gewinnzone wieder erreicht zu haben. Offenbar stieg im weiteren Verlauf die Zuversicht einiger Investoren und Verbraucher, dass die von den Regierungen geschnürten Maßnahmenpakete die Marktbedingungen verbessern würden.
Der IWF geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in den wirtschaftlich stärker entwickelten Ländern wie den USA, den Ländern des Euroraums, Japan, Kanada und Großbritannien in 2009 um 3,4 % zurückgegangen ist. Als Grund hierfür wird eine Kombination aus drastisch gesunkenen Vermögenswerten, niedrigerem Finanzvermögen privater Haushalte und nachlassender Verbrauchernachfrage gesehen. Selbst zuvor boomende Schwellen und Entwicklungsländer wie China, Indien und der Nahe Osten haben die direkten und indirekten Auswirkungen der globalen Rezession zu spüren bekommen: 2009 verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum gegenüber 2008 deutlich. Eine schwächere Exportnachfrage, niedrigere Rohstoffpreise und finanzielle Einschränkungen führten zu diesem dramatischen globalen Wachstumseinbruch.
Sowohl Industrienationen als auch Schwellenländer haben Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft ergriffen, die darauf abzielen, die stockende Nachfrage zu stützen, weitere Ängste vor einer globalen Depression abzubauen und so die wirtschaftliche Abwärtsspirale der Jahre 2008 und 2009 zu durchbrechen. Die Zentralbanken reagierten schnell mit außerordentlich hohen Zinssenkungen und ergriffen beispiellose Initiativen, um Liquidität bereitzustellen und die Verfügbarkeit von Krediten zu gewährleisten. In ihrer Gesamtheit stärkten diese Schritte laut IWF das Vertrauen in die Finanzmärkte erneut und lösten im Verlauf des Jahres 2009 eine Rallye an den Kapitalmärkten aus.
Die Erholungsphase an den Aktienmärkten mit zunehmend positiven Wirtschaftsmeldungen fiel jedoch mit einer Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro zusammen, nachdem zu Beginn des Jahres eine Aufwertung stattgefunden hatte. Ab März begann die US-Währung gegenüber dem Euro an Wert zu verlieren. Ende Mai durchbrach der US-Dollar die Grenze von USD 1,40 je Euro und zum 1. Dezember wurde mit USD 1,51 je Euro der Tiefststand erreicht. In den letzten vier Wochen des Jahres konnte die Währung einen Teil ihres Wertverlusts wieder gut machen und notierte am 31. Dezember mit USD 1,43 je Euro. Insgesamt gab der US-Dollar während des Jahres 2009 um 2,6 % gegenüber dem Euro nach. Vergleicht man jedoch den Jahresdurchschnitt mit demjenigen des Vorjahres, konnte der US-Dollar 2009 gegenüber 2008 um fast 6 % zulegen: 2009 lag der durchschnittliche Wechselkurs bei USD 1,39 je Euro, verglichen mit USD 1,47 im Jahr 2008.
Ende 2009 schien die globale Wirtschaft eine Erholungsphase zu durchlaufen. Positive Faktoren waren unter anderem die Entwicklung der asiatischen Wirtschaftsräume und eine Stabilisierung bzw. mäßige Erholung in anderen Teilen der Welt. Angeführt wurde die Erholung von einem Wiederaufschwung des Fertigungssektors, da Lagerbestände zunehmend aufgestockt wurden. Hinzu kamen vorsichtige Anzeichen für eine Stabilisierung der Einzelhandelsumsätze, eine Rückkehr des Verbrauchervertrauens und festere Immobilienmärkte. Angesichts zunehmend aufgehellter Aussichten erholten sich auch die Rohstoffpreise von den früher im Jahr 2009 erreichten Tiefstständen und das Welthandelsniveau beginnt langsam wieder anzuziehen.
AIXTRON war eines von wenigen Maschinenbau-Unternehmen, das 2009 insgesamt ein Wachstum verzeichnen konnte. Nachdem Auftragseingang und Umsatzniveau im ersten Quartal die Talsohle durchschritten hatten, legten sie kontinuierlich zu. Die Nachfrage nach LED-Anwendungen, insbesondere als Hintergrundbeleuchtung für Fernseher, übertraf die Prognosen, und sowohl in der Öffentlichkeit als auch den Regierungen erwachte zunehmend das Interesse am möglichen Einsatz umweltfreundlicher Technologielösungen.
Dennoch wird der AIXTRON-Vorstand die Entwicklung der Wirtschaft und der Finanzmärkte weiterhin sehr genau beobachten und fortlaufend bewerten, ob und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um das AIXTRON-Geschäft vor nachteiligen Fremdeinwirkungen zu schützen.
Während das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 weltweit real um geschätzte – 1,1 % (laut IWF) schrumpfte, verzeichnete die Industrie für den elektronischen Anlagenbau negative Wachstumsraten von –12 % (Schätzung von Gartner Dataquest im Dezember 2009). Gleichzeitig sanken die Umsätze der Halbleiterindustrie (gemäß Gartner Dataquest Dezember 2009) um geschätzte – 11 %; Investitionen in sogenannte Wafer-Front-End-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, gingen im Jahresvergleich (gemäß Gartner Dataquest Dezember 2009) um geschätzte 48 % zurück.
Der spezielle Markt für ultra-helle LEDs, die mit Verbindungshalbleiter-Anlagen von AIXTRON produziert werden können, ging dagegen im Jahr 2009 (Strategies Unlimited, August 2009) nur um geschätzte 4 % zurück, wobei die Umsätze nach Stückzahlen sogar leicht ansteigen sollten. Vor dem Hintergrund dieses vorausgesagten Anstiegs von verkauften LED-Einheiten und aufgrund der positiven kurz- bis mittelfristigen Aussichten für den Markt für ultra-helle LEDs nahmen die AIXTRON-Umsatzerlöse mit Verbindungshalbleiter-Anlagen in 2009, im Gegensatz zu dem rückläufigen Branchentrend, um 13 % zu. Ausgelöst wurde diese steigende Nachfrage durch die zunehmende Verwendung von LEDs bei der Hintergrundbeleuchtung von LCD-Fernsehern und die entsprechenden Investitionen in MOCVD-Anlagen seitens der LCD-TV- und Chip-Hersteller.
Investitionen in Siliziumhalbleiter-Anlagen bewegten sich im Jahresverlauf 2009 vor dem Hintergrund der globalen Rezession weiterhin auf niedrigem Niveau. In diesem schwierigen und daher hart umkämpften Markt gingen die AIXTRON-Umsatzerlöse mit Siliziumhalbleiter-Anlagen im Jahr 2009 um 19 % zurück.
// Aufgrund des steigenden öffentlichen und politischen Interesses an "grüner Technologie" haben sich die meisten der führenden Fernseh- und Computerhersteller im Jahr 2009 auf die Entwicklung von entsprechenden Produkten mit LED-Hintergrundbeleuchtung konzentriert. Die Vorteile der verbesserten Bildqualität, des schlanken Designs und der reduzierte Stromverbrauch dieser Technologie werden in der Werbung für diese neuen Produkte ausdrücklich herausgestellt.
Während die Weltwirtschaft schrumpfte und viele Anlagenbauer weltweit starke Umsatzrückgänge in Kauf nehmen mussten, war AIXTRON im Geschäftsjahr 2009 überaus erfolgreich. Dank höherer Umsatzerlöse, einer stark verbesserten Ertragskraft und sehr soliden Vermögenslage ist AIXTRON mit genügend Liquidität ausgestattet, um den höchsten Jahresend-Auftragsbestand seit der Gründung noch 2010 in Umsatzerlöse umwandeln zu können sowie für ein insgesamt wachsendes Geschäftsvolumen gut gerüstet zu sein. Aus diesem Grunde blickt der Vorstand positiv in ein weiteres profitables Wachstumsjahr 2010.
Die Jahres-Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2009 stiegen erstmals seit der Gründung AIXTRONs über die Marke von EUR 300 Mio. und beliefen sich auf EUR 302,9 Mio. Damit waren sie um EUR 28,5 Mio. bzw. 10 % höher als in 2008 mit EUR 274,4 Mio. (2007: EUR 214,8 Mio.). Diese Steigerung konnte trotz der globalen Wirtschaftskrise, die einen negativen Einfluss auf unser erstes Quartal hatte, erreicht werden. Nach dem ersten Quartal stiegen die Quartals-Umsatzerlöse bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009 kontinuierlich an (Q1: EUR 46,2 Mio.; Q2: EUR 56,7 Mio.; Q3: EUR 82,0 Mio.; Q4: EUR 117,9 Mio.).
Das gestiegene Umsatzniveau beruhte im Wesentlichen auf steigenden Umsatzerlösen mit Verbindungshalbleiteranlagen (2009: EUR 265,6 Mio.; 2008: EUR 235,7 Mio.; 2007: EUR 145,2 Mio.), die von unseren Kunden insbesondere für die Herstellung von LEDs verwendet werden. Die Umsatzerlöse bei Siliziumhalbleiter-Anlagen zur Herstellung von NAND-Flash- und DRAM-Speicher-Bauelementen gingen im Jahr 2009 weiter auf EUR 9,4 Mio. zurück (2008: EUR 11,6 Mio.; 2007: EUR 41,7 Mio.). Ursache hierfür ist das immer noch zögerliche Verhalten der AIXTRON-Kunden bei Investitionen in die nächste Technologiestufe, für die AIXTRON bereits jetzt Anlagen anbietet.
91 % der Umsatzerlöse in 2009 (2008: 90 %: 2007: 87 %) entfielen auf Anlagenverkäufe. Die restlichen Umsatzerlöse wurden durch den Verkauf von Ersatzteilen und Serviceleistungen erzielt. Diese nahmen im Jahr 2009 nur um 3 % gegenüber dem Vorjahr zu. Ursächlich hierfür waren entsprechende Kostenreduzierungsprogramme der Kunden zum Jahresbeginn und die Konzentration auf den Kapazitätsaufbau mit damit einhergehenden Neuinvestitionen im weiteren Jahresverlauf.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | |
| Umsatzerlöse | 302,9 | 100 | 274,4 | 100 | 214,8 | 100 | 28,5 | 10 |
| davon aus Verkauf von Siliziumhalbleiter-Anlagen |
9,4 | 3 | 11,6 | 4 | 41,7 | 19 | – 2,2 | – 19 |
| davon aus Verkauf von Verbindungshalbleiter-Anlagen und sonstigen Anlagen |
265,6 | 88 | 235,7 | 86 | 145,2 | 68 | 29,9 | 13 |
| davon sonstige Umsatzerlöse (Kundendienst, Ersatzteile etc.) |
27,9 | 9 | 27,1 | 10 | 27,9 | 13 | 0,8 | 3 |
82 % der gesamten Umsatzerlöse in 2009 (2008: 87 %; 2007: 81 %) wurden in Asien erzielt. Der verhältnismäßig hohe 14 %ige Umsatzanteil aus Europa (2008: 7%; 2007: 9%) erklärt sich durch den in Q1/2009 gebuchten Umsatz mit einem wichtigen Kunden. Die restlichen Umsatzerlöse wurden in den USA erzielt.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | |
| Asien | 250,0 | 82 | 238,1 | 87 | 174,1 | 81 | 11,9 | 5 |
| Europa | 41,6 | 14 | 18,5 | 7 | 18,8 | 9 | 23,1 | 124 |
| USA | 11,3 | 4 | 17,8 | 6 | 21,9 | 10 | – 6,5 | – 37 |
| Gesamt | 302,9 | 100 | 274,4 | 100 | 214,8 | 100 | 28,5 | 10 |
| 2009 | 2008 | 2009 – 2008 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | |
| Herstellungskosten | 168,1 | 55 | 161,5 | 59 | 129,8 | 60 | 6,6 | 4 |
| Bruttoergebnis / -marge | 134,7 | 44 | 112,9 | 41 | 85,0 | 40 | 21,8 | 19 |
| Betriebsaufwendungen | 72,1 | 24 | 80,4 | 29 | 64,4 | 30 | – 8,3 | – 10 |
| Vertriebskosten | 25,5 | 8 | 27,8 | 10 | 27,2 | 13 | – 2,3 | – 8 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 21,3 | 7 | 18,0 | 7 | 16,0 | 7 | 3,3 | 18 |
| Forschungs- u. Entwicklungskosten |
32,9 | 11 | 28,3 | 10 | 26,5 | 12 | 4,6 | 16 |
| Sonstige betriebliche (Erträge) und Aufwendungen, netto |
(7,6) | – 2 | 6,3 | 2 | (5,3) | – 2 | (13,9) | n.a. |
Die Herstellungskosten stiegen um nur 4 % von EUR 161,5 Mio. in 2008 (2007: EUR 129,8 Mio.) auf EUR 168,1 Mio. in 2009. Gleichzeitig verbesserte sich das Verhältnis der Herstellungskosten zum Umsatz weiter auf 55 % von 59 % in 2008 (und 60 % in 2007). Zurückzuführen war dies hauptsächlich auf einen stärkeren US-Dollar-Wechselkurs zum Euro im Jahresdurchschnitt 2009 und eine günstigere Umsatzzusammensetzung.
Die Umsatz- und Herstellungskostenentwicklung setzt sich im Bruttoergebnis fort, das sich um 19 % auf EUR 134,7 Mio. in 2009 erhöhte (2008: 112,9 Mio.; 2007: EUR 85,0 Mio.), und zu einer um drei Prozentpunkte verbesserten Bruttomarge von 44 % führte.
Die Betriebsaufwendungen gingen in 2009 um 10 % auf EUR 72,1 Mio. zurück (2008: EUR 80,4 Mio.; 2007: EUR 64,4 Mio.). Im Verhältnis zum Umsatz gingen sie um 5 Prozentpunkte von 29 % in 2008 auf 24 % in 2009 zurück (2007: 30 %). Folgende Einzeleffekte sind dabei zu berücksichtigen:
Der Rückgang der Vertriebskosten um 8 % auf EUR 25,5 Mio. (2008: EUR 27,8 Mio.; 2007: EUR 27,2 Mio.) ist auf eine abweichende geografische Umsatzverteilung und hieraus resultierende niedrigere, regionsabhängige Verkaufsprovisionen zurückzuführen. Auch konnten die sonstigen variablen Vertriebskosten reduziert werden. Im Verhältnis zum Umsatz gingen die Vertriebskosten um zwei Prozentpunkte auf 8 % zurück.
Die allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich um 18 % auf EUR 21,3 Mio. in 2009 (2008: EUR 18,0 Mio.; 2007: EUR 16,0 Mio.) hauptsächlich aufgrund ergebnisabhängiger Vergütungen und Investitionen in die Infrastruktur. Im Verhältnis zum Umsatz blieben die Verwaltungskosten in 2009 gegenüber 2008 und 2007 aber stabil bei 7%.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | |
|---|---|---|---|---|
| F&E-Aufwendungen (Mio. EUR) | 32,9 | 28,3 | 26,5 | 16 % |
| F&E-Aufwendungen als % der Umsatzerlöse | 11 % | 10 % | 12 % | |
| F&E-Mitarbeiter (Durchschnitt Berichtszeitraum) | 197 | 213 | 210 | – 7 % |
| F&E-Mitarbeiter als % der gesamten Belegschaft (Durchschnitt Berichtszeitraum) |
31 % | 35 % | 36 % |
Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind von EUR 28,3 Mio. im Jahr 2008 (2007: EUR 26,5 Mio.) um 16 % auf EUR 32,9 Mio. in 2009 gestiegen. Dies lässt sich durch erhöhte Entwicklungsaktivitäten, gestiegene Personal- und Materialkosten und Abschreibungen erklären, was sich auch in der Erhöhung der F&E-Kosten im Verhältnis zum Umsatz von 10 % in 2008 auf 11 % in 2009 widerspiegelt (2007: 12 %). AIXTRON wird auch weiterhin stark in Forschung und Entwicklung investieren und betrachtet dies als wichtigen Baustein der Marktführerschaft in einem langfristigen Wachstumsmarkt.
Der Personalbestand stieg im Vorjahresvergleich um 68 Personen oder 11 % auf weltweit 687 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2009 (619 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2008; 609 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2007). Die Personalkosten stiegen im gleichen Zeitraum um 18 % von EUR 44,0 Mio. in 2008 auf EUR 51,7 Mio. in 2009 (2007: EUR 42,6 Mio.). Sie sind wie folgt in den Betriebsaufwendungen enthalten:
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | |
| Herstellungskosten | 17,3 | 12,5 | 11,2 | 4,8 | 38 |
| Vertriebs- und Verwaltungskosten | 17,9 | 15,5 | 16,8 | 2,4 | 15 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 16,5 | 16,0 | 14,6 | 0,5 | 3 |
| Gesamt | 51,7 | 44,0 | 42,6 | 7,7 | 18 |
Die saldierten sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen stiegen von einem Verlust in Höhe von EUR 6,3 Mio. im Geschäftsjahr 2008 auf einen betrieblichen Ertrag in Höhe von EUR 7,6 Mio. in 2009 an (2007: EUR 5,3 Mio.). In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2009 sind der in Q1 gebuchte Gewinn aus dem Verkauf des Bürogebäudes in Aachen in Höhe von EUR 1,3 Mio. sowie Abschlagszahlungen für stornierte Aufträge in Höhe von EUR 3,5 Mio. berücksichtigt. Ebenfalls haben sich um EUR 1,4 Mio. höhere Zuschüsse für Forschung und Entwicklung, eine Reduzierung der Wertberichtigungen auf Forderungen um EUR 1,1 Mio. sowie um EUR 5,6 Mio. niedrigere Währungskursverluste positiv auf die saldierten sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen in 2009 ausgewirkt.
Das Betriebsergebnis stieg deutlich, um 93 %, von EUR 32,5 Mio. in 2008 (2007: EUR 20,6 Mio.) auf EUR 62,7 in 2009 an. Dies lag hauptsächlich an den zuvor beschriebenen Faktoren, einem stärkeren durchschnittlichen USD/EUR-Wechselkurs in 2009 gegenüber 2008 und den höheren sonstigen betrieblichen Erträgen.
Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich trotz niedrigerer Zinserträge bei aktuell extrem niedrigen Marktzinsen um 79 % von EUR 35,7 Mio. in 2008 (2007: EUR 22,4 Mio.) auf EUR 64,0 Mio. in 2009.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | |
| Zinsergebnis | 1,3 | 3,2 | 1,8 | – 1,9 | – 59 |
| Zinsertrag | 1,3 | 3,2 | 1,9 | – 1,9 | – 59 |
| Zinsaufwendung | 0,0 | 0,0 | – 0,1 | 0,0 | 0 |
| Ertragsteueraufwand | – 19,2 | – 12,7 | – 5,2 | – 6,5 | 51 |
AIXTRON wies im Geschäftsjahr 2009 einen Ertragsteueraufwand in Höhe von EUR 19,2 Mio. bzw. 30 % des Vorsteuergewinns aus. Die Steuerbelastung in 2009 war im Vorjahresvergleich (2008: 36 %) aufgrund von im Berichtszeitraum geänderten Steuersätzen niedriger. In 2007 betrug die effektive Steuerquote nur 23 %, hauptsächlich aufgrund der Nutzung von Verlustvorträgen. Auf Verlustvorträge in Höhe von EUR 21,2 Mio. wurden keine latenten Steuerforderungen aktiviert (2008: EUR 20,6 Mio.; 2007: EUR 39,1 Mio.).
Der Nettogewinn des AIXTRON-Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2009 EUR 44,8 Mio. und lag damit 95% höher als die EUR 23,0 Mio. in 2008 (2007: EUR 17,3 Mio.).
Die Muttergesellschaft des AIXTRON-Konzerns, die AIXTRON AG, hat im Geschäftsjahr 2009 einen Bilanzgewinn nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Höhe von EUR 42,5 Mio. erzielt (2008: EUR 30,0 Mio.; 2007: EUR 12,3 Mio.).
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON AG werden der Hauptversammlung vorschlagen, für 2009 eine Dividende von EUR 15,1 Mio. bzw. EUR 0,15 pro Aktie (für 2008: EUR 8,2 Mio. bzw. EUR 0,09 pro Aktie; für 2007: EUR 6,3 Mio. bzw. EUR 0,07 pro Aktie) zu zahlen.
| 2009 | 2008 | 2007 | 2009 – 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | |
| Anlagen-Auftragseingang | 370,1 | 100 | 250,8 | 100 | 247,7 | 100 | 119,3 | 48 |
| davon für Siliziumhalbleiter-Anlagen |
4,2 | 1 | 13,7 | 5 | 39,1 | 16 | – 9,5 | – 69 |
| davon für Verbindungshalbleiter Anlagen und sonstige Anlagen |
365,9 | 99 | 237,1 | 95 | 208,6 | 84 | 128,8 | 54 |
| Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) |
203,8 | 100 | 105,0 | 100 | 131,9 | 100 | 98,8 | 94 |
| davon Siliziumhalbleiter-Anlagen |
6,9 | 3 | 6,8 | 6 | 5,8 | 4 | 0,1 | 1 |
| davon Verbindungshalbleiter Anlagen und sonstige Anlagen |
196,9 | 97 | 98,2 | 94 | 126,1 | 96 | 98,7 | 101 |
Auch der Anlagen-Auftragseingang überstieg im Geschäftsjahr 2009 alle vorherigen Höchstmarken und lag mit EUR 370,1 Mio. 48 % über dem Vorjahresniveau (2008: EUR 250,8 Mio.; 2007: EUR 247,7 Mio.). Dabei stiegen die Quartals-Auftragseingänge (Q1: EUR 31,2 Mio., Q2: EUR 57,9 Mio., Q3: EUR 117,6 Mio., Q4: EUR 163,3 Mio.) kontinuierlich an, um das vierte Quartal mit einem Rekordauftragseingang abzuschließen (gegenüber sinkender Tendenz in den Vorjahresquartalen 2008).
Mit EUR 365,9 Mio. stammte fast der gesamte Auftragseingang (99 %) des Jahres 2009 (2008: EUR 237,1 Mio. bzw. 95 % des Gesamtvolumens; 2007: EUR 208,6 Mio. bzw. 84 %) von Kunden für Verbindungshalbleiter-Anlagen. So konnte der Auftragseingang für Verbindungshalbleiter-Anlagen um 54 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Diese positive Entwicklung bei Verbindungshalbleiter-Anlagen steht für den Beginn eines neuen LED-Investment-Zyklus, der in der Talsohle der Nachfrage in Q1/2009 begann und insbesondere von den weiter zunehmenden LED-Fernseh-Anwendungen getragen wird. Der vorherige Investmentzyklus mit seinem Nachfrage-Hoch in Q4/2007 war primär durch zunehmende Laptop-Anwendungen mit LED-Hintergrundbeleuchtung beeinflusst.
Der Anteil der im Jahr 2009 erhaltenen Aufträge für Siliziumhalbleiter-Anlagen sank somit auf 1 % des Gesamtvolumens, von 5 % in 2008 (2007: 16%). Absolut gesehen ging der Auftragseingang für Siliziumhalbleiter-Anlagen in einem anhaltend schlechten Marktumfeld, das zusätzlich durch die Rezession gezeichnet ist, von EUR 13,7 Mio. in 2008 (2007: EUR 39,1 Mio.) auf EUR 4,2 Mio. in 2009 zurück. Der größte Anteil der in 2009 erhaltenen Aufträge für die Siliziumindustrie wurde mit EUR 3,6 Mio. im vierten Quartal gebucht und bestand hauptsächlich aus Anlagen, die nicht zur Herstellung von Speicherchips genutzt werden sollen.
Unabhängig davon schreitet die Entwicklung von Anlagen der nächsten Generation zum Einsatz in der Speicher- und Mikrochipindustrie voran. Bemusterungen und die Weiterentwicklung von Beschichtungen erfolgen direkt beim Kunden oder in den eigenen Forschungslaboren. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter in Sunnyvale eng in Entwicklungsprojekte für die nächste Generation von Verbindungshalbleiter- sowie Nanotechnologie-Produkten eingebunden und tragen dadurch maßgeblich zum Erreichen der Firmenziele bei.
Der gesamte Anlagen-Auftragsbestand lag zum Jahresende 2009 mit EUR 203,8 Mio. 94 % über dem Vorjahresbestand (2008: EUR 105,0 Mio.; 2007: EUR 131,9 Mio.).
Der Auftragsbestand an Verbindungshalbleiteranlagen betrug 97 % des Gesamtbestands und war am 31. Dezember 2009 mit EUR 196,9 Mio. mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (2008: EUR 98,2 Mio., 94 % des gesamten Auftragsbestands; 2007: EUR 126,1 Mio., 96 % des gesamten Auftragsbestands). Die verbleibenden EUR 6,9 Mio. bzw. 3 % des Auftragsbestands entfallen auf Bestellungen von Siliziumhalbleiteranlagen.
Aufgrund interner Vorschriften übernimmt AIXTRON nur solche Anlagen in den Auftragseingang und -bestand, für die eine feste Bestellung, gegebenenfalls eine Anzahlung und/oder weitere Dokumente, die für die Lieferung nötig sind, nachgewiesen werden können und ein vom Kunden bestätigtes Lieferdatum vorliegt.
AIXTRON verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für die globale Liquiditätssteuerung und das Zins- und Währungsmanagement. Der laufende Finanzmittelbedarf von AIXTRON wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie zu einem geringeren Teil durch staatliche Zuschüsse gedeckt. Zusätzlich hat die Hauptversammlung entsprechende Beschlüsse gefasst, die AIXTRON, falls erforderlich und unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Aufsichtsrat, weitere Finanzierungsspielräume am Aktienkapitalmarkt eröffnen.
Zur Unterstützung des derzeit stattfindenden Wachstums und zur Ausweitung der Forschungsund Entwicklungsaktivitäten hat der Vorstand daher im Oktober 2009 im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausnutzung des genehmigten Kapitals und Ausgabe von 8.979.937 neuen Stückaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen. Da der Vorstand weiter an einer Finanzierungsstrategie festhält, die vorwiegend auf Eigenkapital abgestellt ist, wird die Hauptversammlung auch zukünftig dazu angehalten, entsprechende Beschlüsse zu fassen, die AIXTRON, wenn nötig, weitere Finanzierungsspielräume am Kapitalmarkt eröffnen. Aufgrund der Dynamik der Halbleiterindustrie ist ein ausreichender Bestand an liquiden Mitteln erforderlich, um eine mögliche Geschäftsausweitung schnell finanzieren zu können. Finanzinstrumente, z.B. zur Absicherung von Währungsrisiken, werden im Rahmen des laufenden Geschäftsbetriebs und nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt.
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2009 EUR 100.667.177 (31. Dezember 2008: EUR 90.894.616; 31. Dezember 2007: EUR 90.444.213). Es ist eingeteilt in 100.667.177 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern wird über spezielle Aktienoptionsprogramme die Möglichkeit einer Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft ermöglicht. Im Geschäftsjahr 2009 wurden insgesamt 915.662 Aktienoptionen (2008: 553.473 Optionen; 2007: 1.302.707 Optionen) ausgeübt und 915.662 Aktien oder AIXTRON-"American Depositary Shares" ("ADS") bezogen. Unter den Bedingungen des AIXTRON-Aktienoptionsprogramms 2007 wurden im Rahmen einer dritten Tranche (Tranche 2009) im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 778.850 neue Aktienoptionen (Tranche 2008: 779.000 Optionen; Tranche 2007: 759.100 Optionen) ausgegeben.
| AIXTRON -Stammaktien |
31. Dez. 2009 | Ausübung | Verfallen/ Verwirkt |
Zuteilung | 31. Dez. 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bezugsrechte | 4.329.478 | 792.624 | 135.255 | 778.850 | 4.478.507 |
| unterliegende Aktien | 4.998.686 | 792.624 | 136.737 | 778.850 | 5.149.197 |
| AIXTRON -ADS |
31. Dez. 2009 | Ausübung | Verfallen/ Verwirkt |
Zuteilung | 31. Dez. 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Optionen | 6.935 | 123.038 | 12.526 | 0 | 142.499 |
| unterliegende Aktien | 6.935 | 123.038 | 12.526 | 0 | 142.499 |
Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Aktienoptionsprogramme der AIXTRON AG sowie eine Zusammenfassung der stattgefundenen Transaktionen befinden sich in Anmerkung 25 // Aktienbasierte Vergütungen des Konzernanhangs.
Zum 31. Dezember 2009 bestanden bei AIXTRON, wie zu den beiden Vorjahresstichtagen, keine Bankverbindlichkeiten.
Die AIXTRON AG vergibt je nach Bedarf Kredite und finanzielle Sicherheiten an ihre Tochtergesellschaften, wenn dies für eine effiziente Fortführung der Geschäfte erforderlich ist. Das Unternehmen hat auf seine Grundstücke und Immobilien keine Sicherungsrechte gewährt.
Die Eigenkapitalquote betrug am 31. Dezember 2009 72 % und war somit höher als in den Vorjahren (31. Dezember 2008: 68 %; 31. Dezember 2007: 67 %). Dies lag hauptsächlich an der Eigenkapitalerhöhung vom Oktober 2009 sowie an dem guten Jahresergebnis 2009.
Zur Finanzierung der zukünftigen Geschäftsentwicklung untersucht das Unternehmen auch weiterhin zusätzliche Möglichkeiten der Mittelbeschaffung.
Im Geschäftsjahr 2009 investierte AIXTRON insgesamt EUR 9,8 Mio. im Vergleich zu EUR 12,9 Mio. im Vorjahr (2007: EUR 8,1 Mio.), davon EUR 8,8 Mio. (2008: EUR 11,6 Mio.; 2007: EUR 6,1 Mio.) in Sachanlagen (einschließlich Test- und Laboreinrichtungen) sowie EUR 1,0 Mio. (2008: EUR 1,3 Mio.; 2007: EUR 2,0 Mio.) in immaterielle Vermögenswerte einschließlich Softwarelizenzen. Die Vorjahres-Investitionen in Sachanlagen waren hauptsächlich aufgrund der Investitionen in den neuen Firmensitz in Herzogenrath in 2008 um 32 % höher gewesen. Die von 2007 bis 2009 rückläufigen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte wurden im Wesentlichen für SAP-Softwarelizenzen getätigt.
Die Erhöhung der Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mindestens 3 Monaten um EUR 87,0 Mio., die zum großen Teil aus dem Emissionserlös der Kapitalerhöhung stammen, waren darüber hinaus in 2009 als Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auszuweisen (2008: Mittelzufluss in Höhe von EUR 1,8 Mio.; 2007: Mittelabfluss in Höhe von EUR 2,1 Mio.).
Daraus resultieren im Geschäftsjahr 2009 mit netto EUR 90,1 Mio. erheblich höhere Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit als in den Vorjahren (2008: EUR 11,3 Mio.; 2007: EUR 10,3 Mio.).
Sämtliche Investitionen der Geschäftsjahre 2009, 2008 und 2007 wurden entweder aus dem operativen Cashflow oder verfügbaren liquiden Mitteln getätigt.
Der Bestand an liquiden Mitteln inklusive kurzfristiger Finanzanlagen (Bankeinlagen, vornehmlich in Euro, mit einer Laufzeit von mind. drei Monaten, siehe auch "Investitionen") erhöhte sich erheblich, vor allem aufgrund der im Oktober 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von ca. EUR 159,4 Mio., auf EUR 301,2 Mio. (EUR 211,2 Mio. + EUR 90,0 Mio.) zum 31. Dezember 2009 (2008: EUR 70,5 Mio.; 2007: EUR 76,8 Mio.).
Weitere Mittelzuflüsse, beispielsweise aus dem Nettoergebnis 2009 (EUR 44,8 Mio.), aus nicht liquiditätswirksamen Ausgaben (EUR 14,0 Mio.), Erhöhung der Kundenanzahlungen (EUR 34,9 Mio.), dem Verkauf des Aachener Bürogebäudes (EUR 6,7 Mio.) sowie aus Optionsausübungen (EUR 4,1 Mio.) erhöhten die Liquidität zum Jahresende. Diese wurde im Übrigen nicht durch die in Q2/2009 geleistete Dividendenzahlung (EUR 8,1 Mio.), höhere Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die oben genannten Investitionen überkompensiert.
AIXTRON kann uneingeschränkt auf die liquiden Mittel zurückgreifen.
Das Sachanlagevermögen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf EUR 37,8 Mio. zum 31. Dezember 2009 (2008: EUR 39,3 Mio.; 2007: EUR 35,1 Mio.). Hauptursache hierfür war der Immobilienverkauf des Aachener Bürogebäudes in Q1/2009, der die jährlichen Investitionen in Entwicklungssysteme und Infrastruktur in 2009 im Wert überstieg.
Der leichte Rückgang des bilanzierten Geschäfts- und Firmenwerts von EUR 58,7 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 58,3 Mio. zum 31. Dezember 2009 (2007: EUR 59,0 Mio.) resultierte ausschließlich aus Wechselkursänderungen zum Stichtag. In den Geschäftsjahren 2007 bis 2009 sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte vorgenommen worden.
| in Mio. EUR | 31. Dez. 2009 | 31. Dez. 2008 | 31. Dez. 2007 |
|---|---|---|---|
| AIXTRON Inc. | 46,8 | 47,9 | 45,5 |
| AIXTRON Ltd. | 9,4 | 8,8 | 11,5 |
| AIXTRON AB | 1,9 | 1,8 | 1,8 |
| AIXTRON KK | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
| Gesamt | 58,3 | 58,7 | 59,0 |
Die bilanzierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte gingen von EUR 10,3 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 7,8 Mio. zum 31. Dezember 2009 (2007: EUR 12,5 Mio.) zurück. Dies ist im Wesentlichen auf planmäßige Abschreibungen zurückzuführen.
Der Vorratsbestand, inklusive Rohstoffe, unfertige und fertige Erzeugnisse, erhöhte sich im Zusammenhang mit dem höheren Auftrags- und Produktionsvolumen von EUR 77,1 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 89,6 Mio. zum 31. Dezember 2009 (EUR 60,0 Mio. zum 31. Dezember 2007).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Einklang mit dem erhöhten Geschäftsvolumen von EUR 38,8 Mio. zum 31. Dezember 2008 auf EUR 49,3 Mio. zum 31. Dezember 2009 (EUR 33,5 Mio. zum 31. Dezember 2007).
Nach dem Bilanzstichtag 2009 sind keine Ereignisse von besonderer Bedeutung mit erheblichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage eingetreten.
AIXTRON ist ein international tätiges Technologieunternehmen und damit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, denen jedoch auch entsprechende Chancen gegenüberstehen. Zur Nutzung von Chancen und zur Minimierung von Risiken setzt AIXTRON ein konzernweites Risikomanagementsystem ein, das laufend an das sich ändernde Marktumfeld und an Veränderungen der Geschäftsprozesse angepasst werden kann.
Eine Vielzahl von Systemen und Verfahren zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen wird auf verschiedenen Hierarchieebenen der Gesellschaft eingesetzt. Die sogenannte Whistleblower-Regelung erlaubt beispielsweise eine schnelle interne Identifikation kritischer Dinge, bevor sich diese zu Problemen mit negativen Auswirkungen auf die Außendarstellung entwickeln können. Zusätzlich ermöglicht diese den Mitarbeitern aller Hierarchieebenen, ihre wertgeschätzte Meinung zu äußern, was einer Unternehmenskultur der Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit förderlich ist. Sorgfältige und zeitnahe Berichterstattung ist das zentrale Element des Risiko- und Chancenmanagements. In verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sowie in allen Tochtergesellschaften sind Risikobeauftragte benannt, die für die Risikoberichterstattung verantwortlich sind.
AIXTRON verfolgt eine zukunftsorientierte Produktstrategie. Dazu werden aktuelle Marktentwicklungen beobachtet sowie künftige Kundenanforderungen und Änderungen des Marktumfelds eingeschätzt. So bemüht sich AIXTRON um die ständige Weiterentwicklung besonders wichtiger technologischer Alleinstellungsmerkmale. Die Produktstrategie umfasst Maßnahmen zur Schärfung des Profils der Gesellschaft im Markt, die Bildung von Partnerschaften und Allianzen sowie die Schulung von Vertriebspartnern und Anwendern. Im Geschäftsjahr 2009 hat die Gesellschaft die Markttrends und die Aktivitäten ihrer Wettbewerber kontinuierlich beobachtet und die von führenden Marktforschungsunternehmen erstellten Marktanalysen und -prognosen ausgewertet. In der Produktentwicklung spielen Risikobewusstsein und -bewertung eine entscheidende Rolle. Daher nutzt AIXTRON in diesem Bereich umfassende Projektmanagement- und Qualitätssicherungssysteme.
Flankiert werden diese Maßnahmen durch ein Programm zur Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften sowie durch den Erhalt und den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur, sofern erforderlich.
Zur weltweiten Überwachung und Steuerung von Unternehmensinformationen setzt AIXTRON Rechnungslegungs-, Controlling- und Prognose-Programme ein. Durch die tägliche, wöchentliche, monatliche und vierteljährliche Berichterstattung ist sichergestellt, dass die Informationen über Geschäfts- und Markttrends stets aktuell sind. Neben einer jährlichen Budgetplanung werden im Unternehmen stets zeitnahe Prognosen zur laufenden Überprüfung und Aktualisierung der Unternehmensplanung herangezogen. Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zahlen werden im Rahmen des Unternehmenscontrollings laufend identifiziert und analysiert und sind damit Grundlage für die Entwicklung von Korrekturmaßnahmen.
Weiterhin analysiert der Vorstand regelmäßig die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der laufende Erfahrungsaustausch auf allen Hierarchieebenen weltweit stellt eine effiziente Informationsweitergabe und eine rasche Entscheidungsfindung sicher.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird vom Vorstand mindestens vierteljährlich, in der Regel jedoch in kürzeren Abständen, über alle wichtigen Entscheidungen unterrichtet bzw. in diese mit einbezogen. Zur Erörterung, Analyse und Überwachung der im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit auftretenden Finanzfragen tritt der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig mit dem Vorstand zusammen. Die internen Richtlinien hinsichtlich Risikomanagement, Insiderhandel und der Offenlegung kursrelevanter Informationen stellen sicher, dass sämtliche in diesem Bereich geltenden Gesetze eingehalten und die im Deutschen Corporate Governance Kodex enthaltenen Empfehlungen zur Unternehmensführung und -steuerung umgesetzt werden.
Außerdem wird der Aufsichtsrat über Status, Plausibilität und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems laufend vom Vorstand unterrichtet. Ferner ist es Aufgabe des Abschlussprüfers, den Aufsichtsrat über die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems zu informieren.
Der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Errichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.
Aufgrund der Notierung der AIXTRON AG an der amerikanischen Technologiebörse NASDAQ ist der Vorstand dafür verantwortlich, die in den Regelungen des Securities and Exchange Acts im US Code of Federal Regulations, Title 17, Chapter II, § 240,13a – 15(f) oder 15d – 15(f) geforderten internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung einzurichten und zu unterhalten. Damit werden eine zuverlässige Finanzberichterstattung und die einwandfreie Erstellung des Jahresabschlusses sichergestellt. Interne Kontrollen der Finanzberichterstattung umfassen Richtlinien und Verfahren, die die Führung der Handelsbücher nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sicherstellen. Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass ein auf dieser Grundlage erstellter Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens vermittelt. Darüber hinaus stellt ein Berechtigungskonzept sicher, dass sämtliche Geschäftsvorfälle durch den Vorstand bzw. durch ihn autorisierte Personen genehmigt werden. So kann in angemessenem Maße sichergestellt werden, dass unberechtigte Anschaffungen, Verwendungen oder Veräußerungen von Vermögenswerten des Unternehmens, die wesentliche Auswirkungen auf den konsolidierten Konzernjahresabschluss haben könnten, verhindert oder rechtzeitig aufgedeckt werden.
Der Vorstand der AIXTRON AG hat die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zum Ende des Geschäftsjahres 2009 beurteilt. Die Beurteilung erfolgte auf Grundlage der Kriterien des "Internal Control Integrated Framework", das vom Committee of Sponsoring Organizations der Treadway Commission (COSO) herausgegeben wurde. Die Beurteilung durch den Vorstand beinhaltete die Gestaltung und die Effektivität der wichtigsten Kontrollen der Finanzberichterstattung, der Prozessdokumentation, der internen Bilanzierungsrichtlinien sowie des Kontrollumfelds. Die Wirksamkeit der Kontrollen wird durch Tests nachgewiesen und durch Überwachungsmaßnahmen sichergestellt. Falls bei einem Test ein Problem identifiziert werden sollte, erfolgt eine Rückmeldung in die Organisation und eine Lösung des Problems wird initiiert. Die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung sind so aufgestellt, dass sie kontinuierlich an die dynamische Entwicklung des Unternehmens angepasst werden.
Nach Einschätzung des Vorstands war das interne Kontrollsystem des Unternehmens für die Finanzberichterstattung zum 31. Dezember 2009 wirksam. Es stellte in geeigneter Weise die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und des Jahresabschlusses für externe Berichtszwecke sicher. Der Vorstand der AIXTRON AG hat das Ergebnis dieser Beurteilung mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erörtert.
AIXTRON erlöst einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Fremdwährungen, d.h. in anderen Währungen als dem Euro. Die für AIXTRON vorherrschende Fremdwährung ist der US-Dollar. Eine ungünstige Entwicklung, insbesondere des US-Dollar/Euro-Wechselkurses, wirkt sich negativ auf die Ertragslage des Unternehmens aus. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos schließt die Gesellschaft regelmäßig Kurssicherungsgeschäfte ab. Mit diesen werden erwartete Zahlungszuflüsse aus fest kontrahierten und erwarteten Kundenaufträgen abgesichert. Aus diesen Kurssicherungsgeschäften können bei einer ungünstigen Wechselkursentwicklung Kursverluste resultieren.
AIXTRON beliefert eine Vielzahl von Kunden weltweit und ist damit den üblichen Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch konsequente Zahlungsabsicherung, insbesondere durch Anzahlungen, Akkreditive und Bankbürgschaften. In dem diesem Bericht folgenden Konzernanhang sind diese Instrumente näher beschrieben.
AIXTRON überprüft regelmäßig die Bonität ihrer Banken und wird bei gegebener Veranlassung eine Veränderung bei der Auswahl dieser Partner vornehmen.
Der laufende Finanzmittelbedarf von AIXTRON wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie zu einem geringeren Teil durch staatliche Zuschüsse gedeckt. AIXTRON verfügt über erhebliche liquide Mittel und hat keine wesentlichen Bankverbindlichkeiten. Im Fall einer sinkenden Nachfrage und damit abnehmender Umsatzerlöse könnten die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht ausreichen, um AIXTRON zu finanzieren. In diesem Fall müssten zusätzliche Finanzmittel durch Inanspruchnahme von Kreditlinien, durch die Aufnahme von Fremdkapital am Kapitalmarkt oder durch Eigenkapitalmaßnahmen beschafft werden. Sollte dies nicht möglich sein, ließen sich die Geschäftsaktivitäten von AIXTRON nicht im bisherigen Umfang fortführen.
Die Halbleiterindustrie und deren Zulieferer sind von erheblichen Angebots- und Nachfrageschwankungen für Halbleiter gekennzeichnet. Obwohl Halbleiter in vielen verschiedenen Produkten eingesetzt werden, hängen die Märkte für diese Produkte in unterschiedlichem Maße zusammen. Der Zeitpunkt, die Dauer und der Umfang dieser zyklischen Schwankungen sind nur schwer vorherzusehen. So kann auch der Markt zur Herstellung von Halbleiteranlagen dieser Zyklizität unterworfen sein, was sich eventuell negativ auf AIXTRONs operative Geschäftsergebnisse auswirken kann. Dadurch kann auch der Preis von AIXTRON-Aktien und -ADS einer erheblichen Volatilität unterliegen. Im Falle einer sinkenden Nachfrage nach Halbleiteranlagen muss AIXTRON in der Lage sein, rechtzeitig seine Kostenstruktur an die geänderten Marktbedingungen anzupassen und die Vorräte rechtzeitig und in ausreichendem Umfang abzubauen und gleichzeitig zu versuchen, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu halten. Die Fähigkeit der Gesellschaft, Ausgaben als Reaktion auf Umsatzrückgänge schnell zu reduzieren, ist durch einen gewissen Fixkostenanteil eingeschränkt. Steigt die Nachfrage nach Halbleitern, muss AIXTRON in der Lage sein, kurzfristig ausreichende Herstellungskapazitäten und Vorratsbestände aufzubauen sowie eine ausreichende Anzahl qualifizierter Mitarbeiter einzustellen.
Kunden verstärken oder verzögern oft ihre Investitionsausgaben oder versuchen als Reaktion auf Veränderungen ihres Geschäftsumfelds oder der Märkte ihre Bestellungen zu stornieren oder zu verschieben. Daraus resultiert die Notwendigkeit, dass AIXTRON schnell auf diese Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren muss. Das Scheitern einer Anpassung der Kostenstruktur oder Produktionskapazitäten könnte zu deutlichen Verlusten oder entgangenen Gewinnen bei einer Nachfragesteigerung führen. In beiden Fällen könnten die Geschäftsergeb-nisse negativ beeinflusst werden, was sich ebenfalls in einer hohen Volatilität des Preises der AIXTRON-Aktien oder -ADS äußern kann.
Der Zyklizität der Halbleitermärkte begegnet AIXTRON mit einer sehr geringen Fertigungstiefe in der Produktion. Damit stützt sich AIXTRON sehr stark auf seine Zulieferer. Zur Risikominimierung in diesem Bereich nutzt AIXTRON in der Beschaffung mindestens zwei Lieferanten pro Artikel.
AIXTRON investiert in erheblichem Maße in Forschung und Entwicklung und der zukünftige Erfolg von AIXTRON hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, die in der Forschung und Entwicklung gewonnenen Erkenntnisse schnell in Markterfolge umzusetzen. Sollte dies nicht gelingen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage haben, da sich AIXTRON in einem Umfeld des schnellen technologischen Wandels bewegt.
Ein insgesamt für die Halbleiterindustrie geschäftstypisches Risiko sind Rechtsstreitigkeiten über Patente und andere Schutzrechte. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass AIXTRON solchen Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt wird. Die damit verbundenen Kosten können erheblich sein. Diesem Risiko begegnet AIXTRON durch eine ständige und weltweite Patentanalyse.
Die International Rectifier Corporation ("I.R.") mit Sitz in El Segundo, Kalifornien (USA), hat am 8. September 2008 vor dem United States District Court for the Central District of California sieben ehemalige Mitarbeiter, darunter den Gründer und ehemaligen CEO Alex Lidow, sowie fünf Unternehmen, darunter die AIXTRON AG, verklagt. I.R. wirft den ehemaligen sieben Mitarbeitern vor, sich Betriebsgeheimnisse von I.R. bezogen auf deren Gallium-Nitrit-Technologie ("GaN") rechtswidrig angeeignet, dem Unternehmen Efficient Power Conversion Corporation ("EPCC") zur Verfügung gestellt und verwendet zu haben. I.R. wirft einigen der Unternehmen vor, darunter AIXTRON, die sieben Hauptbeklagten mit zusätzlichen Informationen zur Technologie unterstützt zu haben. Nach Abweisung der auf Bundesrecht gestützten Ansprüche von I.R. gegen AIXTRON durch das US-Bezirksgericht in Kalifornien im Februar 2009 hat I.R. ihre auf kalifornisches Recht gestützten Ansprüche vor dem kalifornischen Kammergericht für den Bezirk Los Angeles im März 2009 geltend gemacht. Die Mehrzahl dieser kalifornischen Ansprüche gegen AIXTRON wurden inzwischen seitens I.R. fallen gelassen oder vom Gericht abgewiesen. Zwei verbliebene Klagen wegen angeblicher Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen und angeblichen Vertragsbruchs werden noch verfolgt. Im Rahmen des Verfahrens werden USD 61 Mio. als Schadensersatz gegen
alle Beklagten sowie neben Anwalts- und Gerichtskosten auch Schadensersatz gegen AIXTRON und alle anderen Beklagten individuell geltend gemacht.
AIXTRON weist die gegen sie erhobenen Vorwürfe und daraus abgeleiteten Ansprüche insgesamt zurück und verteidigt sich vollumfänglich gegen die verbleibenden zwei Klagen.
Die AIXTRON AG hat ferner in Deutschland vor dem Landgericht Aachen eine negative Feststellungsklage gegen I.R. erhoben, um auch in Deutschland feststellen zu lassen, dass sämtliche gegen sie gerichteten Vorwürfe und daraus abgeleiteten Ansprüche unbegründet sind. I.R. hat ihre vermeintlichen Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche in dem in Deutschland geführten Verfahren widerklagend geltend gemacht. Dieser von AIXTRON gegen die International Rectifier Corporation in Deutschland erhobenen negativen Feststellungsklage wurde am 7. April 2009 vom Landgericht Aachen stattgegeben, die Widerklage der Gegenseite wurde abgewiesen, das Urteil ist rechtskräftig.
Die AIXTRON AG behält sich vor, etwaige Schäden als Folge der unberechtigten Vorwürfe und der prozessualen Auseinandersetzung gegenüber I.R. geltend zu machen.
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine bestandsgefährdenden Risiken für die AIXTRON AG und ihre Tochtergesellschaften identifiziert. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, sind auch weiterhin nicht erkennbar.
Die Kernkompetenz von AIXTRON ist die Entwicklung von Technologien zur Abscheidung komplexer Halbleitermaterialien. Hierbei sind wir anerkannter Technologie- und Marktführer. Der Vorstand wird sich weiterhin auf diese Kernkompetenz konzentrieren und bemüht sich in diesem Zusammenhang um die ständige Weiterentwicklung seines Produktportfolios sowohl für bestehende als auch neue Absatzmärkte. Dies bezieht sich sowohl auf die Verbindungshalbleiteranlagen (MOCVD, PECVD), organischen Halbleiteranlagen (OVPD®, PVPD) und die Siliziumhalbleiter-Anlagen (AVD®, ALD, CVD) von AIXTRON.
Unter der Annahme, dass Entwicklungs- und Produktlebenszyklen in Zukunft kürzer werden und gleichzeitig das Wettbewerbsumfeld bei den Anlagenherstellern anspruchsvoller wird, plant AIXTRON, seine Forschungs- und Produktentwicklungsaktivitäten ausweiten. Wie auch in den Vorjahren, geht AIXTRON davon aus, dass das Unternehmen weiter Marktführer im Markt für MOCVD-Systeme mit einem Marktanteil von über 60% bleiben wird. Für 2010 schätzt das
Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest (Dezember 2009) die Gesamtgröße dieses Markts auf USD 683 Mio. nach geschätzten USD 486 Mio. für 2009.
Bei Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern setzt AIXTRON weiterhin auf seine OVPD®-und PVPD-Technologien zur Produktion von Bildschirmen und Leuchtmitteln aus organischen Materialien. Darüber hinaus werden wir unsere PECVD-Technologie, mit der Kohlenstoff-Nanostrukturen hergestellt werden können, weiter vorantreiben. Naturgemäß ist die Markteinführung von solchen Spitzentechnologien wie OVPD®, PVPD und PECVD zeitlich nicht immer genau abzuschätzen. Zu diesem Zeitpunkt ist daher keine sinnvolle Angabe einer Marktgröße oder eines Marktanteils für diese Bereiche möglich.
AIXTRON befindet sich mit seiner Siliziumhalbleitertechnologie derzeit in einer Übergangsphase. Es wird erwartet, dass aufgrund des Übergangs zu kleineren Strukturgrößen bei Speicherchips die aktuelle CVD-Technologie bald durch neue Technologien ersetzt wird. Daher hat AIXTRON die innovative und leistungsfähigere ALD-Systemtechnologie entwickelt, mit der zukünftige Speicherprodukte hergestellt werden können. Wir gehen davon aus, dass unsere ALD-Technologie bei Strukturgrößen unter 32 nm zur Anwendung kommen wird.
Mit unserer AVD®-Technologie, die bei der Herstellung von Mikroprozessoren eingesetzt werden kann, soll zukünftig auch dieser Endmarkt verstärkt angesprochen werden. Hier gehen wir davon aus, dass unsere Technologie bei Strukturgrößen unter 22 nm für Kunden interessant wird.
AIXTRON arbeitet mit potenziellen ALD- und AVD®-Kunden eng zusammen. Mitarbeiter aus den Vertriebs- und Konstruktionsabteilungen führen gemeinsam mit diesen Kunden Evaluierungsund Entwicklungsprogramme durch. Die Markteinführung der neuen Produkte kann dann jederzeit erfolgen, sobald die Märkte für Speicherprodukte und Mikroprozessoren bereit sind, Neuinvestitionen zur Herstellung von Strukturgrößen unter 32 nm bzw. 22 nm zu tätigen.
Der Zielmarkt für ALD- und AVD®-Anlagen zur Herstellung spezieller Anwendungen wie Steuerelektroden und Kondensatorstrukturen (Gate Stacks, Capacitors) wird für 2009 von Gartner Dataquest (Dezember 2009) auf USD 113 Mio. (2008: USD 201 Mio.) geschätzt.
Nach den negativen Einflüssen der Finanz- und Wirtschaftskrise in 2008 gab es zum Ende 2009 wieder erste Zeichen der Erholung und des Wachstums. Hierzu haben nicht zuletzt die staatlichen Konjunkturprogramme beigetragen, die auch den Finanzmärkten wieder zu mehr Zuversicht verholfen haben.
Obwohl die Finanzsysteme ihre alte Stärke noch lange nicht wiedererlangt haben, werden viele der staatlichen Stützungsprogramme nun im Rahmen einer Stabilisierung der nationalen und internationalen Wirtschaftsleistungen zunehmend auslaufen. Der Internationale Währungsfonds geht von einer langsamen Erholung in den hochentwickelten Ländern aus, für die Schwellenländer erwartet er für 2010 allerdings ein 5 %iges reales Wirtschaftswachstum. Ein nachhaltiges mittelfristiges Wachstum wird laut dem IWF nur dann möglich sein, wenn die durch die Finanzkrise ausgelösten Angebotslücken durch ein weltweit wieder instandgesetztes Handels- und Nachfragesystem ausgeglichen werden.
Nach einem Rückgang von rund 1 % in 2009, geht der IWF nun von einer wachsenden, globalen Wirtschaftsleistung von 3 % in 2010 aus. Obwohl dieses Wachstum weit unter jenen Raten vor der Krise liegt, ist es doch größer, als es viele noch in 2008 für möglich gehalten hätten.
Die Analysten von J.P. Morgan Equity Research gehen derzeit (Studie vom Januar 2010) davon aus, dass die Investitionen der Halbleiterindustrie um 40 % in 2010 steigen werden. In den Endmärkten für Halbleiter gibt es bereits jetzt Anzeichen für eine Erholung, die sich im Jahr 2010 insbesondere durch einen erhöhten Verkauf von PCs und LCD-TV-Geräten, eine verbesserte Nachfrage aus der Automobilindustrie sowie nach Mobiltelefonen, speziell in Asien, fortsetzen soll.
Investitionen in sogenannte Wafer-Front-End-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, sollen in 2010 (gemäß Gartner Dataquest im Dezember 2009) um geschätzte 57 % zunehmen.
Insbesondere wegen der zahlreichen sich positiv entwickelnden Endverbrauchermärkte für LED-Produkte erwartet AIXTRON, dass seine Verbindungungshalbleiter-Anlagen auch in Zukunft Haupt-Umsatztreiber bleiben werden. Wir erwarten, dass sowohl die Marktgröße als auch die Marktdurchdringung von LEDs in Hintergrundbeleuchtungseinheiten für Netbooks, Tablet-PCs, Laptops, Monitore und TV-Geräte in den nächsten 3 – 5 Jahren weiter steigen werden. Weiter gehen wir davon aus, dass die LED sich auch bei der Allgemeinbeleuchtung weiter durchsetzen wird. Daher kann man auch davon ausgehen, dass die Wachstumsrate des Geschäftsvolumens der AIXTRON AG in 2010 höher sein wird als die der Weltwirtschaft, deren Wachstum in 2010 auf 3,1 % (IWF im Oktober 2009) geschätzt wird.
Das aktuelle Investitionsklima in der Siliziumhalbleiter Industrie lässt nicht darauf hoffen, dass in 2010 größere Investitionen in Siliziumhalbleiter-Anlagen der neuesten Generation von AIXTRON getätigt werden. Es bleibt daher schwierig, den genauen Zeitpunkt für die Umstellung zu diesen neuen Produktionstechnologien zur Herstellung von Speicherchips mit Strukturgrößen unter 32 nm und Mikroprozessoren mit Größen unter 22 nm zu prognostizieren.
Unabhängig davon gehen wir davon aus, dass sich die folgenden Markttrends und Chancen der relevanten Endanwendermärkte positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken werden:
Obwohl Aussagen zur langfristigen Geschäftsentwicklung nur begrenzt möglich sind, ist das Unternehmen weiterhin davon überzeugt, Marktführer bei MOCVD-Anlagen bleiben zu können. Wir sind darüber hinaus zuversichtlich, dass wir dank unseres erfolgreichen und flexiblen Geschäftsmodells weiterhin sowohl effizient als auch profitabel arbeiten werden.
AIXTRON bleibt auch sehr optimistisch, was die mittel- und langfristigen Aussichten hinsichtlich der steigenden Verwendung der LED-Technologie in einem breiten Portfolio von Anwendungen und der damit einhergehenden positiven Auswirkungen auf den Auftragseingang des Unternehmens anbelangt.
2010 wird ein weiteres Wachstumsjahr für AIXTRON. Der solide Auftragsbestand zu Beginn des Jahres 2010 bildet eine starke Grundlage für dieses Wachstum. Wir haben unsere Organisation bereits so umgestellt, dass die Produktions- und Service-Abteilungen in der Lage sein werden, ein neues Rekord-Geschäftsvolumen in 2010 hervorbringen zu können. Mit einem entsprechenden Umsatzwachstum und dank des positiven Hebeleffekts, der aus unserem flexiblen Geschäftsmodell resultiert, wird das Unternehmen 2010 und sogar darüber hinaus wieder sehr solide Finanzergebnisse erwirtschaften können.
AIXTRON erwartet, im Geschäftsjahr 2010 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 600 – 650 Mio. und ein operatives Ergebnis im Verhältnis zu Umsatzerlösen von mindestens 25 % erzielen zu können.
AIXTRON verfügt zum 31. Dezember 2009 über keine rechtsverbindlichen Vereinbarungen für Finanzbeteiligungen, Unternehmenserwerbe oder Veräußerungen von Unternehmensteilen.
2009
DIE RESULTATE >>>
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung >>> Seite 100 Sonstiges Konzernergebnis der Periode >>> Seite 100 Konzernbilanz >>> Seite 101 Konzern-Kapitalflussrechnung >>> Seite 102 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals >>> Seite 103
Umsatzerlöse 302.857.000 EUR
134.714.000 EUR
Betriebsergebnis / EBIT 62.725.000 EUR
44.766.000 EUR
Jahresüberschuss
Unverwässertes Ergebnis pro Aktie
0,49 EUR
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 32.917.000 EUR
Anlagen-Auftragseingänge
370.057.000 EUR
Anlagen-Auftragsbestand 203.833.000 EUR
Eigenkapital
413.529.000 EUR
Bilanzsumme
573.094.000 EUR
Anzahl Aktien
100.667.177
| in Tausend EUR | Anhang | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|
| U msatzerlöse |
3 | 302.857 | 274.404 | 214.815 |
| H erstellungskosten |
168.143 | 161.525 | 129.779 | |
| Bruttoergebnis | 134.714 | 112.879 | 85.036 | |
| Vertriebskosten | 25.465 | 27.842 | 27.163 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 21.288 | 17.997 | 16.030 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 5 | 32.917 | 28.286 | 26.532 |
| S onstige betriebliche Erträge |
6 | 10.046 | 5.192 | 6.612 |
| S onstige betriebliche Aufwendungen |
7 | 2.365 | 11.457 | 1.280 |
| Betriebsergebnis | 62.725 | 32.489 | 20.643 | |
| Finanzierungserträge | 1.283 | 3.189 | 1.857 | |
| Finanzierungsaufwendungen | 27 | 23 | 99 | |
| Finanzergebnis | 9 | 1.256 | 3.166 | 1.758 |
| Ergebnis vor Steuern | 63.981 | 35.655 | 22.401 | |
| E rtragsteuern |
10 | 19.215 | 12.661 | 5.151 |
| den Gesellschaftern der AIXTRON AG zurechenbarer Gewinn/Verlust (nach Steuern) |
44.766 | 22.994 | 17.250 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 23 | 0,49 | 0,26 | 0,20 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 23 | 0,48 | 0,25 | 0,19 |
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Gewinn/Verlust (nach Steuern) | 44.766 | 22.994 | 17.250 |
| Verluste/Gewinne derivativer Finanzinstrumente vor Steuern | – 1.417 | – 1.707 | 961 |
| Währungsumrechnung | 1.306 | – 5.372 | – 9.932 |
| Latente Steuern | 302 | 515 | – 289 |
| Sonstiges Ergebnis | 191 | – 6.564 | – 9.260 |
| Gesamtergebnis | 44.957 | 16.430 | 7.990 |
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
| in Tausend EUR | Anhang | 31. 12. 2009 | 31. 12. 2008 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Sachanlagen | 12 | 37.758 | 39.324 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 13 | 58.275 | 58.719 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 13 | 7.766 | 10.255 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 14 | 0 | 4.908 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 15 | 644 | 672 |
| Latente Steuerforderungen | 16 | 13.869 | 3.161 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 17 | 373 | 420 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 118.685 | 117.459 | |
| Vorräte | 18 | 89.552 | 77.086 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung TEUR 717 (2008: TEUR 2.289) |
19 | 49.265 | 38.814 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 11 | 59 | 59 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 19 | 14.341 | 10.947 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 20 | 90.000 | 3.000 |
| Liquide Mittel | 21 | 211.192 | 67.462 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 454.409 | 197.368 | |
| Summe Aktiva | 573.094 | 314.827 | |
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital Anzahl der Aktien: 99.587.927 (2008: 89.692.328) |
99.588 | 89.692 | |
| Kapitalrücklage | 260.413 | 106.445 | |
| Konzerngewinn/-verlust | 67.092 | 30.507 | |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | – 13.564 | – 13.755 | |
| Summe Eigenkapital | 22 | 413.529 | 212.889 |
| Pensionsrückstellungen | 26 | 1.064 | 845 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 70 | 67 | |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 26 | 790 | 1.210 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 16 | 275 | 0 |
| Summe langfristige Schulden | 2.199 | 2.122 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27 | 21.419 | 18.782 |
| Erhaltene Anzahlungen | 87.918 | 52.566 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | 26 | 28.666 | 20.481 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 27 | 2.265 | 1.866 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern | 11 | 17.064 | 6.085 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 34 | 36 | |
| Summe kurzfristige Schulden | 157.366 | 99.816 | |
| Summe Schulden | 159.565 | 101.938 | |
| Summe Passiva | 573.094 | 314.827 |
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
| in Tausend EUR Anhang |
2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit | |||
| Jahresüberschuss (nach Steuern) | 44.766 | 22.994 | 17.250 |
| Überleitung zwischen Jahresergebnis und Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit |
|||
| Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen | 2.149 | 1.808 | 1.250 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 0 | 0 | 332 |
| P lanmäßige Abschreibungen |
12.247 | 10.753 | 9.748 |
| E rgebnis aus dem Abgang von Sachanlagen |
– 1.207 | – 54 | – 179 |
| L atenter Ertragssteueraufwand |
– 10.412 | 2.314 | 620 |
| S onstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen |
1.064 | 98 | 2.888 |
| Veränderung der | |||
| Vorräte | – 11.713 | – 20.087 | – 9.601 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | – 10.506 | – 6.811 | – 8.086 |
| Sonstige Vermögenswerte | – 4.283 | – 3.930 | – 4.045 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.539 | – 3.192 | – 5.518 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | 19.265 | 8.040 | 8.295 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | – 6 | – 215 | – 243 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 55 | – 376 | – 452 |
| Erhaltene Anzahlungen | 34.939 | 4.393 | 20.390 |
| Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit | 78.897 | 15.735 | 32.649 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit | |||
| Liquide Mittel durch Akquisitionen | 0 | 0 | 80 |
| Anschaffungsnebenkosten der Akquisitionen | 0 | – 392 | – 458 |
| Investitionen in Sachanlagen | – 8.791 | – 11.617 | – 6.090 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | – 1.008 | – 1.251 | – 2.029 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 6.723 | 122 | 215 |
| Festgeldanlage mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten 20 |
– 87.000 | 1.831 | – 2.050 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit | – 90.076 | – 11.307 | – 10.332 |
| Mittelzuflüsse aus Finanzierungstätigkeit | |||
| Dividendenzahlung an Aktionäre | – 8.181 | – 6.331 | 0 |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien | 161.749 | 2.628 | 5.171 |
| Mittelzuflüsse aus Finanzierungstätigkeit | 153.568 | – 3.703 | 5.171 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
1.341 | – 5.206 | – 2.296 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 143.730 | – 4.481 | 25.192 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums |
67.462 | 71.943 | 46.751 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 21 am Ende des Berichtszeitraums |
211.192 | 67.462 | 71.943 |
| Auszahlungen für Zinsen | – 9 | – 119 | – 85 |
| Einzahlungen für Zinsen | 778 | 3.141 | 1.850 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | – 16.903 | – 3.105 | – 988 |
| Einzahlungen für Ertragsteuern | 122 | 59 | 376 |
| Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss. |
| Ent wicklung des Kon zern -Eig enkapita |
ls |
|---|---|
| Gezeichnetes Kapital nach IFRS |
Kapital rücklage |
Währungs umrechnung |
Derivative Finanz instrumente |
Konzern gewinn/ -verlust |
Eigenkapital | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | Summe | |||||
| Stand am 1. Januar 2007 | 87.836 | 97.444 | 1.549 | 519 | – 3.406 | 183.942 |
| Abgrenzung Aufwand Aktienoptionen |
1.250 | 1.250 | ||||
| Ausübung Aktienoptionen | 1.303 | 3.868 | 5.171 | |||
| Jahresüberschuss | 17.250 | 17.250 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | – 9.932 | 672 | – 9.260 | |||
| Gesamtergebnis | – 9.932 | 672 | 17.250 | 7.990 | ||
| Stand 31. Dezember 2007 und 1. Januar 2008 |
89.139* | 102.562 | – 8.383 | 1.191 | 13.845* | 198.354* |
| Dividende an Aktionäre | – 6.332* | – 6.332 | ||||
| Abgrenzung Aufwand Aktienoptionen |
1.808* | 1.808 | ||||
| Ausübung Aktienoptionen | 553 | 2.075 | 2.628 | |||
| Jahresüberschuss | 22.994 | 22.994 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | – 5.372 | – 1.191 | – 6.563 | |||
| Gesamtergebnis | – 5.372 | – 1.191 | 22.994 | 16.431 | ||
| Stand 31. Dezember 2008 und 1. Januar 2009e |
89.692* | 106.447* | – 13.755 | 0 | 30.507 | 212.889* |
| Dividende an Aktionäre | – 8.181 | – 8.181 | ||||
| Abgrenzung Aufwand Aktienoptionen |
2.140 | 2.140 | ||||
| Ausübung Aktienoptionen | 916 | 3.196 | 4.112 | |||
| Kapitalerhöhung | 8.980 | 148.657 | 157.637 | |||
| Währungsumrechnung | – 26 | – 26 | ||||
| Jahresüberschuss | 44.766 | 44.766 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 1.306 | – 1.115 | 191 | |||
| Gesamtergebnis | 1.306 | – 1.115 | 44.766 | 44.957 | ||
| Bilanz zum 31. Dezember 2009 | 99.588 | 260.413* | – 12.449 | – 1.115 | 67.092 | 413.529* |
* gerundet
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.
Die AIXTRON AG (im Folgenden "AIXTRON AG" genannt) ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sitz der Gesellschaft ist Kaiserstraße 98, 52134 Herzogenrath, Deutschland. Die AIXTRON AG ist unter der Nummer HRB 7002 im Handelsregister des Amtsgerichts Aachen eingetragen.
Der vorliegende Konzernabschluss der AIXTRON AG (im Folgenden "AIXTRON" oder "Gesellschaft") wurde in vollständiger Übereinstimmung mit
AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositions-Anlagen für die Halbleiter-Industrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.
Dieser Konzernabschluss ist durch den Vorstand erstellt und wurde dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratsitzung am 10. März 2010 übergeben.
Neben dem Mutterunternehmen AIXTRON AG werden im Konzernabschluss 7 wesentliche Gesellschaften, an denen die AIXTRON AG direkt oder indirekt zu 100 % beteiligt ist oder die Kontrolle ausübt, vollkonsolidiert. Der Bilanzstichtag ist für alle Konzerngesellschaften der 31. Dezember. Eine Liste aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zeigt Anmerkung 33.
Der Konzernabschluss wird vollständig in EURO (EUR) aufgestellt. Die Beträge werden auf volle Tausend ab- bzw. aufgerundet (TEUR). Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden einige Posten der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter einer Überschrift zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang einzeln ausgewiesen und erläutert.
Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Neubewertung von bestimmten Finanzinstrumenten auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die sich auf den Ansatz von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, auf die Angaben zu Eventualschulden und -forderungen am Bilanzstichtag und auf die ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge für die jeweiligen Perioden auswirken. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Korrekturen von Schätzungen werden in der laufenden Periode berücksichtigt, soweit die Korrektur nur diese Periode betrifft, bzw. in der laufenden Periode und in zukünftigen Perioden, soweit die Korrektur sowohl die laufende als auch zukünftige Perioden betrifft. Einschätzungen, welche einen wesentlichen Effekt auf die Bilanz der Gesellschaft haben, werden in Anmerkung 39 erläutert.
Die im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewandt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich von den Konzernunternehmen angewandt.
Als Tochterunternehmen werden die Konzernunternehmen behandelt, auf die die AIXTRON AG einen beherrschenden Einfluss hat (siehe Anmerkung 33). Beherrschender Einfluss besteht dann, wenn die Gesellschaft direkt oder indirekt befugt ist, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu steuern, um Nutzen aus dessen Aktivitäten zu ziehen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt des Beginns der Kontrolle in den Konzernabschluss einbezogen.
Sämtliche Zwischenergebnisse sowie konzerninterne Transaktionen und Salden wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Der Konzernabschluss ist in EURO (EUR) aufgestellt. Bei der Umrechnung der Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen außerhalb der Eurozone werden die lokalen Währungen als funktionale Währungen dieser Tochterunternehmen zugrunde gelegt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dieser Tochterunternehmen werden zum Bilanzstichtagskurs in EUR umgerechnet. Umsatzerlöse und Aufwendungen werden zu Jahresdurchschnittskursen bzw. zu Durchschnittskursen für den Zeitraum zwischen der Einbeziehung in den Konzernabschluss und dem Bilanzstichtag in EUR umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im Posten "Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen" ausgewiesen.
Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter "Sonstige betriebliche Erträge" oder "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich Nebenkosten abzüglich kumulierter Abschreibungen (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode K //) angesetzt.
Die Herstellungskosten selbsterstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Personalkosten auch direkt zurechenbare anteilige Gemeinkosten.
Wenn verschiedene Bestandteile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden sie einzeln als separate Gegenstände des Sachanlagevermögens bilanziert.
Im Buchwert einer Sachanlage erfasst die Gesellschaft die Kosten für den Ersatz von Komponenten oder die Erweiterung der Sachanlage im Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen der Sachanlage der Gesellschaft zufließen wird und die Kosten der Sachanlage verlässlich geschätzt werden können. Alle anderen Kosten wie Reparatur- und Instandhaltungskosten werden bei Anfall als Aufwand erfasst.
Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von eigenen Vermögenswerten stehenden Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Zeitpunkt der Aktivierung anschaffungs- bzw. herstellungskostenmindernd berücksichtigt.
Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtlichen Nutzungsdauern der einzelnen Bestandteile einer Sachanlage. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern betragen für:
| Gebäude | 25 Jahre |
|---|---|
| Maschinen und technische Anlagen | 3 – 14 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 14 Jahre |
Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Bei Unternehmenskäufen, die seit dem 1. Januar 2004 getätigt wurden, stellt der Geschäftsoder Firmenwert den Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden dar. Bei vor diesem Zeitpunkt getätigten Unternehmenskäufen wurden die auf der Basis der bis 2004 angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze (US-GAAP) ermittelten Geschäfts- und Firmenwerte mit ihren Buchwerten übernommen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Wertminderungsaufwands angesetzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugewiesen und einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen (vgl. Bilanzierungsmethode K //).
Aufwendungen für Forschungstätigkeiten, deren Ziel es ist, neues technisches Wissen mit wissenschaftlichen Methoden zu erlangen, werden als Aufwand erfasst.
Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, wissenschaftliche Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Da die Kriterien des IAS 38 nicht vollständig erfüllt bzw. erst zu einem sehr späten Zeitpunkt innerhalb des Entwicklungsprozesses erfüllt werden, hat AIXTRON von der Aktivierung dieser Aufwendungen aus Wesentlichkeitsgründen abgesehen.
Sonstige von der Gesellschaft erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode K //) bilanziert.
Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenserwerben zugehen, werden mit ihrem Zeitwert im Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt (siehe Anmerkung 4).
Aufwendungen für selbst geschaffene Geschäfts- und Firmenwerte und Markennamen werden unmittelbar als Aufwand erfasst.
Nachträgliche Aufwendungen für aktivierte immaterielle Vermögenswerte werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des betroffenen Vermögenswerts erhöhen. Alle anderen Aufwendungen werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst.
Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte, ausgenommen Geschäfts- oder Firmenwerte. Diese werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie genutzt werden können, abgeschrieben. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern sind wie folgt:
| Software | 2 – 5 Jahre |
|---|---|
| Patente und ähnliche Rechte | 5 – 18 Jahre |
| Kundenbeziehungen bzw. Produkt- und Technologie-Know-how | 6 – 7 Jahre |
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden unter Anwendung der Anschaffungskostenmethode angesetzt.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrer Bilanzierung in die folgenden Kategorien eingeteilt:
// erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte,
Die Einteilung erfolgt bei Zugang in Abhängigkeit von der Art und dem Verwendungszweck des finanziellen Vermögenswerts.
Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Finanzielle Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert wurden, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft werden.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag, den eine Bank bei Beendigung des Vertragsverhältnisses über ein Derivat zum Bilanzstichtag erhalten würde oder zu zahlen bereit wäre. Jede Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird periodengleich erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt unter Berücksichtigung von aktuellen Wechselkursen, Volatilitäten sowie der Kreditwürdigkeit der Vertragspartner (mark-to-market).
Finanzinvestitionen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen die Gesellschaft die Absicht besitzt, diese bis zur Endfälligkeit zu halten, werden als "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" kategorisiert. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Der Zinsertrag wird dabei mittels der Effektivzinsmethode erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Kredite und Forderungen kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintreten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.
Eine Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Zahlungseingänge aus abgeschriebenen Forderungen werden gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.
Sofern nach objektiven Kriterien die Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts in einer der folgenden Berichtsperioden nicht mehr notwendig ist, wird die vorher gebildete Wertminderung erfolgswirksam aufgelöst. Die Obergrenze dabei bilden die jeweils fortgeführten Anschaffungskosten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Barmitteln, Einlagen bei Kreditinstituten und kurzfristigen Wertpapieren mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten im Erwerbszeitpunkt.
Eigenkapitalinstrumente einschließlich des gezeichneten Kapitals werden zum Ausgabeerlös abzüglich der darauf entfallenden Transaktionskosten bilanziert.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden.
Als zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei werden sämtliche aus der Bewertung resultierende Gewinne und Verluste erfolgswirksam vereinnahmt. Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag, den eine Bank bei Beendigung des Vertragsverhältnisses über ein Derivat zum Bilanzstichtag erhalten würde oder zu zahlen bereit wäre. Die Höhe dieses Betrags wird unter Berücksichtigung der aktuellen Wechselkurse, der Volatilität und der Kreditwürdigkeit der Vertragspartner ermittelt (market-to-market).
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich aufgenommener Kredite, werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der darauf entfallenden Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sonstige finanzielle Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird.
Durch die Aktivitäten des Unternehmens ist es in erster Linie dem finanziellen Risiko schwankender Wechselkurse ausgesetzt (siehe Anmerkung 28). Zur Absicherung dieser Risiken werden Kurssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften und Optionen vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente werden vom Unternehmen nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt. Der Einsatz von Kurssicherungsgeschäften richtet sich nach den vom Vorstand genehmigten Grundsätzen für den Abschluss und Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten.
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, der als effektiv eingestuften Cashflow-Hedges werden direkt im Eigenkapital erfasst. Ineffektive Teile werden erfolgswirksam in der Gewinnund-Verlust-Rechnung erfasst.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts derivativer Finanzinstrumente, die die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nicht erfüllen, werden erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.
Hedge-Accounting endet, wenn das zugehörige derivative Finanzinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausgeübt wird oder die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nicht mehr erfüllt. Alle zu diesem Zeitpunkt aus dem derivativen Finanzinstrument im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste verbleiben dort, bis das erwartete Grundgeschäft erfüllt wird. Sofern nicht mehr erwartet wird, dass eine abgesicherte Transaktion auftritt, werden die im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös, abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie Vertriebskosten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten alle Kosten des Erwerbs sowie Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen beinhalten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten Materialeinzelkosten und Fertigungslöhne sowie einen angemessenen Teil an Gemeinkosten basierend auf Normalbeschäftigung.
Wertberichtigungen für schwer absetzbare, überbevorratete und veraltete sowie in sonstiger Weise unverkäufliche Vorräte werden grundsätzlich auf der Grundlage der von der Gesellschaft prognostizierten Produktnachfrage und Produktionsanforderungen der nächsten zwölf Monate oder Verbräuche der letzten zwölf Monate gebildet und entsprechend der Erfahrungswerte abgeschrieben.
Das Betriebsergebnis wird vor finanziellen Einnahmen, Ausgaben und Steuern ausgewiesen.
Im Rahmen von Unternehmensakquisitionen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen, unabhängig davon, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Zu Zwecken des Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, soweit der Buchwert den Nettoveräußerungswert oder den Nutzungswert (erzielbarer Betrag) der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.
Bei Sachanlagen sowie sonstigen immateriellen Vermögenswerten wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, soweit Hinweise vorliegen, die eine außerplanmäßige Wertminderung notwendig machen könnten. Eine außerplanmäßige Wertminderung auf diese Vermögenswerte wird vorgenommen, soweit der Buchwert den Nettoveräußerungserlös, der sich bei einer Veräußerung an einen fremden Dritten ergeben würde, oder den Nutzungswert übersteigt.
Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der die aktuellen Marktbewertungen sowie die mit dem Vermögenswert verbundenen Risiken widerspiegelt, abgezinst.
Nach außerplanmäßigen Wertminderungen finden Wertaufholungen statt, wenn sich die Schätzungsgrundlagen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags verändert haben. Wertaufholungen werden maximal bis zur Höhe des Buchwerts durchgeführt, der sich ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.
Außerplanmäßige Wertminderungen auf einen Geschäfts- oder Firmenwert werden nicht wertaufgeholt.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch die Division des Jahresergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an ausgegebenen Stammaktien und AIXTRON-ADS (siehe Anmerkung 23) während des Geschäftsjahres berechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie spiegelt die potenzielle Verwässerung wider, die bei Ausübung der Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme, bei der Umwandlung ausgegebener Wandelschuldverschreibungen und sonstiger Optionen entstehen könnte, sofern eine solche Umwandlung nicht einer Verwässerung entgegenwirkt.
Zahlungsverpflichtungen für beitragsorientierte Pensionspläne werden als Aufwand der Periode erfasst.
Die Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen errechnet sich durch Schätzung des Betrages, der einem Arbeitnehmer als Gegenleistung für in der Vergangenheit erbrachte Leistungen zusteht; zur Bestimmung des Barwerts wird diese Leistung abgezinst. Die Berechnung erfolgt durch einen qualifizierten Versicherungsmathematiker unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (projected unit credit method).
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zu jedem Bilanzstichtag in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.
Im Rahmen der Aktienoptionsprogramme können Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte sowie Mitarbeiter der Gesellschaft Aktien/ADS (siehe Anmerkung 25) des Unternehmens erwerben. AIXTRON bilanziert diese Aktienoptionsprogramme gemäß IFRS 2. Der beizulegende Zeitwert der nach dem 7. November 2002 gewährten Optionen wird als Personalaufwand erfasst, verbunden mit einer entsprechenden Erhöhung der Kapitalrücklage. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt zum Ausgabetag, verteilt über den Zeitraum, in dem die Arbeitnehmer vorbehaltlos Anspruch auf die Optionen erwerben können. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage eines Binominalmodells bewertet unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Optionen gewährt wurden. Bei der Ermittlung des Personalaufwands werden verwirkte Optionen berücksichtigt.
Eine Rückstellung wird bilanziert, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus Ereignissen der Vergangenheit entsteht und deren Erfüllung für das Unternehmen erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen verbunden ist. Falls der Effekt wesentlich ist, werden die Rückstellungen durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der die aktuellen Marktbewertungen des Zinseffekts und gegebenenfalls die mit der Schuld verbundenen Risiken widerspiegelt, ermittelt.
Die Gesellschaft bietet für jedes ihrer Produkte eine Gewährleistung für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren. Gewährleistungsaufwendungen beinhalten im Allgemeinen Materialkosten sowie die im Zusammenhang mit der Reparatur eines Produkts während der Garantiezeit anfallenden Lohnkosten sowie andere Gemeinkosten, die in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den Vertriebskosten erfasst werden. Die individuellen Garantiebedingungen können variieren, abhängig von den verkauften Produkten, den Vertragsbedingungen sowie den Standorten, an denen sie verkauft werden. Die Gesellschaft ermittelt die Kosten, die im Rahmen ihrer Garantieverpflichtung anfallen können, und verbucht eine Rückstellung in Höhe dieser Kosten zum Zeitpunkt der Erfassung der Erlöse. Zu den Faktoren, die die Garantieverpflichtung der Gesellschaft beeinflussen, gehören die historische und erwartete Anzahl an Garantieansprüchen sowie die voraussichtlichen Kosten pro Garantieanspruch.
Darüber hinaus bildet die Gesellschaft eine Rückstellung für Material- und Lohnkosten für bereits verkaufte Anlagen aufgrund von Erfahrungswerten. Die Gesellschaft überprüft die Angemessenheit der angesetzten Garantierückstellung in jeder Periode und passt die Beträge gegebenenfalls an.
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wird gebildet, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus einem Vertrag unter den unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen liegt.
Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf und der Installation von Anlagen, Ersatzteilen sowie Serviceleistungen. Der Verkauf von Anlagen beinhaltet eine Abnahmeprüfung durch den Kunden, die in den AIXTRON-Produktionsstätten durchgeführt wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Abnahmeprüfung wird die Anlage demontiert und für den Versand verpackt. Nach Ankunft beim Kunden wird die Anlage wieder zusammengebaut und montiert, wobei es sich um eine Dienstleistung handelt, die im Allgemeinen von AIXTRON-Ingenieuren ausgeführt wird. Im Rahmen der Zahlungsbedingungen räumt AIXTRON kein allgemeines Rückgaberecht, keine Rabatte, Gutschriften oder sonstigen Verkaufsanreize ein. Allerdings haben einige Kunden mit AIXTRON individuelle Geschäftsbedingungen ausgehandelt.
Erlöse aus dem Verkauf einer Anlage, deren vereinbarte Produkt- und Prozesseigenschaften bereits nachgewiesen wurden, werden bei Lieferung an den Kunden erfasst, falls eine vollständige Abnahmeprüfung durch den Kunden in der Produktionsstätte von AIXTRON erfolgreich durchgeführt wurde und die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind.
Umsatzerlöse im Zusammenhang mit der Installation der Anlage beim Kunden stellen eine gesonderte Rechnungseinheit dar. Sie werden erfasst, wenn die Installation beim Kunden abgeschlossen ist und die endgültige Abnahme durch den Kunden bestätigt wurde. Der Anteil der bis zum Abschluss der Installation abzugrenzenden Umsatzerlöse ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert der Montageleistungen, wenn das Unternehmen feststellt, dass ein Risiko bestehen könnte, dass die wirtschaftlichen Vorteile der Installationsleistungen nicht dem Unternehmen zufließen könnten, und dem Anteil des gemäß Vertrag bei Abschluss der Installation fälligen und zahlbaren Betrags. Der beizulegende Zeitwert der Installationsleistungen wird anhand einer Schätzung des für die Installation erforderlichen Material- und Zeitaufwands ermittelt.
Umsatzerlöse aus Anlagen, bei denen die Erfüllung der zugesagten Produkt- und Prozesseigenschaften bisher nicht nachgewiesen wurde oder für die spezielle Rückgaberechte ausgehandelt wurden, werden erst nach der endgültigen Abnahme durch den Kunden erfasst.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Ersatzteilen werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Eigentum sowie das Verlustrisiko auf den Kunden übertragen worden ist. Diese Bedingung ist im Allgemeinen zum Zeitpunkt des Versands erfüllt. Erträge aus Wartungsleistungen werden erfasst, sobald diese Leistungen erbracht sind.
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen beinhalten Material- und Lohneinzelkosten sowie die damit verbundenen Gemeinkosten.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst. Von der öffentlichen Hand (z.B. Staatszuschüsse) erhaltene Zuwendungen zur Projektfinanzierung werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, wenn die Forschungs- und Entwicklungskosten entstanden sind, sowie unter der Voraussetzung, dass alle Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen erfüllt sind.
Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Die für bestimmte Projekte gewährten Zuwendungen der öffentlichen Hand werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, soweit die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen sind und alle Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen erfüllt sind.
Der Steueraufwand enthält laufende und latente Steuern.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden für alle temporären Differenzen zwischen Steuer- und Handelsbilanzen sowie für steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften der einbezogenen Konzernunternehmen erfasst. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag oder zukünftig geltenden Steuersätze. Auswirkungen von geänderten Steuersätzen auf latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung erfasst.
Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen mit Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden kann. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang vermindert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann. Die Werthaltigkeit der latenten Steuerforderungen wird mindestens einmal jährlich überprüft.
Ein Geschäftssegment ist ein unterscheidbarer Teil der Gesellschaft, der an Geschäftsaktivitäten teilnimmt und dessen operative Ergebnisse regelmäßig durch den Vorstand überprüft werden. Intern berichtete Produktlinien werden im Konzernabschluss zu einem Geschäftssegment zusammengefasst, da sie ähnliche wirtschaftliche Merkmale aufweisen und die weiteren Kriterien des IFRS 8.12 erfüllen
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche in diesem Abschnitt erläutert sind.
Die Kapitalflussrechnung wird in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit werden nach der indirekten Methode ermittelt. Zahlungsmittelzuflüsse sowie Zahlungsmittelabflüsse aus Steuern und Zinsen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.
Im Geschäftsjahr 2009 hat das Unternehmen IFRS 8 – Geschäftssegmente angewendet. Des Weiteren wurden Änderungen an den im Folgenden genannten Standards im laufenden Geschäftsjahr angewendet. Diese sind:
Vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden fünf Interpretationen veröffentlicht, die im laufenden Geschäftsjahr 2009 anzuwenden sind. Diese sind:
Die Anwendung dieser Interpretationen sowie der neuen und geänderten Standards hat zu keinen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Unternehmens geführt. Die Änderungen des IFRS 3 und IAS 27 wurden vorzeitig angewendet.
Nachfolgend sind bis zum 31. Dezember 2009 veröffentlichte IFRS, Ergänzungen zu IFRS und zu IFRICs aufgeführt, die für Unternehmen mit einem Geschäftsjahresende am 31. Dezember 2009 nicht verpflichtend anzuwenden sind. Eine vorzeitige Anwendung dieser Vorschriften ist nicht erfolgt. AIXTRON analysiert zurzeit die Folgewirkungen der neuen Vorschriften auf den Konzernabschluss. Die Gesellschaft erwartet keine wesentlichen Anpassungen des Konzernabschlusses aus der erstmaligen Anwendung dieser neuen Vorschriften.
| IFRS 9 | Financial Instruments: Classification and measurement Veröffentlichung: November 2009 |
|---|---|
| Ergänzung zu IFRS 1 |
Revisions to IFRS 1 on First-time Adoption of IFRSs, Additional Exemptions for First-time Adopters Veröffentlichung: Dezember 2008 und August 2009 |
| Ergänzung zu IFRS 2 |
Group Cash-settled Share-based Payments Veröffentlichung: Juni 2009 |
| Ergänzung to IAS 24 |
Related Party Disclosures Veröffentlichung: November 2009 |
| Ergänzung zu IAS 32 |
Classification of Rights Issues Veröffentlichung: Oktober 2009 |
| Ergänzung zu IAS 39 |
Eligible Hedged Items Veröffentlichung: Juli 2008 |
| Diverse | Improvements to IFRSs Veröffentlichung: April 2009 |
| IFRIC 12 | Service Concession Arrangements Veröffentlichung: November 2006 |
| Ergänzung zu IFRIC 14 |
Prepayments of a Minimum Funding Requirement Veröffentlichung: Dezember 2009 |
| IFRIC 17 | Distribution of Non-cash Assets to Owners Veröffentlichung: November 2008 |
| IFRIC 19 | Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments Veröffentlichung: Dezember 2009 |
Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 wurde IFRS 8 "Operating Segments" im AIXTRON Konzern angewandt.
Gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 sind operative Geschäftssegmente anhand von internen Berichten über Unternehmensbestandteile im Konzern zu identifizieren, welche regelmäßig vom Vorstand, als verantwortliche Unternehmensinstanz, im Hinblick auf die Allokation von Ressourcen und die Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft werden.
Im Einklang mit IFRS 8.12 hat AIXTRON operative Segmente zusammengefasst, welche gleichartige wirtschaftliche Merkmale haben und die im Hinblick auf die weiteren im Standard genanten Aspekte vergleichbar sind.
Folglich hat das Unternehmen nur ein berichtspflichtiges Segment.
Das berichtspflichtige Segment basiert auf der Gruppe der Waren und Dienstleistungen, die für die Verbindungs- und Silizium-Halbleiter-Industrie bereitgestellt werden.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Anlagen-Umsätze | 275.008 | 247.370 | 186.921 |
| Ersatzteil- und Service Umsätze | 27.849 | 27.033 | 27.894 |
| Umsätze aus Transaktionen mit externen Kunden | 302.857 | 274.404 | 214.815 |
| Segment Ergebnis | 62.725 | 32.489 | 20.643 |
| Kapitalerträge | 1.283 | 3.189 | 1.857 |
| Finanzierungsaufwendungen | – 27 | – 23 | – 99 |
| Ergebnis vor Steuern | 63.981 | 35.656 | 22.401 |
Detailinformationen zu den Abschreibungen werden in Anmerkung 12 und 13 genannt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des berichtspflichtigen Segments sind identisch mit den in Anmerkung 2 dargestellten des Konzerns.
Das Segmentergebnis stellt das durch das Segment erwirtschaftete Ergebnis dar, ohne die Zuordnung von Kapitalerträgen, Finanzierungskosten und Steueraufwendungen. Das Segmentergebnis wird dem Vorstand zum Zwecke der Zuordnung von Ressourcen und der Überprüfung der Ertragskraft berichtet.
| in Tausend EUR | 31. Dez 2009 | 31. Dez 2008 |
|---|---|---|
| Halbleiter-Anlagen Segmentvermögen | 257.601 | 240.637 |
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte | 315.493 | 74.190 |
| Konzernvermögenswerte | 573.094 | 314.827 |
Zum Zwecke der Überwachung der Segment-Leistungsfähigkeit und der Zuteilung von Ressourcen zwischen den Segmenten sind alle Vermögenswerte den berichtspflichtigen Segmenten zugeteilt. Ausgenommen davon sind steuerliche Vermögenswerte, Bargeld, andere finanzielle Vermögenswerte und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Mit Ausnahme von Steuerschulden und Pensionsrückstellungen sind sämtliche Schulden den Segmenten zugeordnet.
| in Tausend EUR | 31. Dez 2009 | 31. Dez 2008 |
|---|---|---|
| Halbleiter-Anlagen Segmentschulden | 141.162 | 94.988 |
| Nicht zugeordnete Schulden | 18.403 | 6.950 |
| Konzernschulden | 159.565 | 101.938 |
Weitere Erläuterungen zum Sachanlagevermögen, zum Geschäfts- oder Firmenwert und zu den immateriellen Vermögenswerten sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden in Anmerkung 12, 13 und 14 gegeben. Sonstige langfristige Vermögenswerte reduzierten sich in 2009 um TEUR – 75 (2008: TEUR – 90).
Informationen über sonstige wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten, die in den Personalkosten und in den Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten sind, finden sich unter den Anmerkungen 5 und 8.
Im Nachfolgenden werden die Umsatzerlöse des Konzerns aus fortzuführenden Geschäftsaktivitäten mit externen Kunden und Informationen über die langfristigen Vermögenswerte, aufgeteilt nach geografischer Lage, dargestellt. Umsatzerlöse mit externen Kunden sind den jeweiligen Ländern zugeordnet, in denen die Verwendung der Produkte erwartet wird.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Asien | 250.034 | 238.156 | 174.133 |
| Europa | 41.498 | 18.464 | 18.786 |
| USA | 11.325 | 17.784 | 21.896 |
| Summe | 302.857 | 274.404 | 214.815 |
Umsätze mit externen Kunden aus Deutschland, Land des Geschäftssitzes von AIXTRON, und anderen Ländern, die von wesentlicher Bedeutung sind, stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 31.937 | 9.168 | 7.360 |
| Korea | 110.140 | 40.082 | 58.729 |
| Taiwan | 102.071 | 137.040 | 55.801 |
In 2009 entfielen Umsätze in Höhe von 29 % und 10 % des Gesamtumsatzes auf zwei Kunden. Im Geschäftsjahr 2008 entfielen auf drei Kunden jeweils 12 % und in 2007 15 % des Gesamtumsatzes auf einen Kunden.
| Langfristige Vermögenswerte | ||
|---|---|---|
| in Tausend EUR | 31. Dez 2009 | 31. Dez 2008 |
| Asien | 805 | 702 |
| Europa exklusive Deutschland | 11.366 | 11.034 |
| Deutschland | 38.102 | 43.478 |
| USA | 54.542 | 59.144 |
| Konzernvermögenswerte | 104.815 | 114.358 |
Die langfristigen Vermögenswerte enthalten keine latenten Steuerforderungen, Finanzinstrumente, Vermögenswerte aus der Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie Rechte, die sich aus Versicherungsverträgen ergeben.
Alle Akquisitionen werden nach der Erwerbsmethode bilanziert.
Am 4. Oktober 2007 erwarb die AIXTRON Ltd., Cambridge, 100 % des ausgegebenen Aktienkapitals der Nanoinstruments Ltd., Cambridge. Als Gegenwert wurden zwei Abschlagszahlungen in Höhe von TEUR 430 sowie weitere Zahlungen bis zu einer Höhe von TEUR 2.578 in Abhängigkeit von den zukünftigen Umsätzen bis zum 31. Dezember 2011 vereinbart. Die erste Abschlagszahlung wurde am 4. Oktober 2007 geleistet, die zweite Abschlagszahlung war am 2. Januar 2008 fällig. Nanoinstruments Ltd. produziert Anlagen zur Plasma unterstützten Chemischen Gasphasenabscheidung (PECVD) für die Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhren und -Nanodrähten. Das Geschäft wurde am 4. Oktober 2007 an die AIXTRON Ltd. übertragen.
| in Tausend EUR | Buchwerte | Zeitwert anpassung |
Anschaffungs wert |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 823 | 823 |
| Vorräte | 40 | 0 | 40 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte |
3 | 0 | 3 |
| Liquide Mittel | 80 | 0 | 80 |
| Erworbene Vermögenswerte | 123 | 823 | 946 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten |
– 83 | 0 | – 83 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern | – 8 | 0 | – 8 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 0 | – 228 | – 228 |
| Erworbene Schulden | – 91 | – 228 | – 319 |
| Erworbenes Nettovermögen | 32 | 595 | 627 |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus der Akquisition | 278 | ||
| Kaufpreis gesamt | 905 |
Die erworbenen Vermögenswerte und die jeweiligen Gegenwerte stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | |
|---|---|
| Beglichen durch: | |
| Barzahlung am 4. Oktober 2007 | 458 |
| Barzahlung am 2. Januar 2008 | 447 |
| 905 |
| in Tausend EUR | 2007 | 2008 |
|---|---|---|
| Kaufpreiszahlung in bar | 430 | 377 |
| Direkt zurechenbare Kosten | 28 | 15 |
| Im Rahmen der Akquisition erworbene liquide Mittel | – 80 | 0 |
| 378 | 392 |
Die Abschlagszahlung in 2008 weicht von dem zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen Betrag aufgrund von Wechselkursdifferenzen ab.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Abzug der erhaltenen Projektzuschüsse beliefen sich zum 31. Dezember 2009, 2008 bzw. 2007 auf TEUR 32.917, TEUR 28.286 bzw. TEUR 26.532.
Nach Abzug der erhaltenen, nicht rückzahlbaren Projektzuschüsse beliefen sich die Nettoaufwendungen für Forschung und Entwicklung zum 31. Dezember 2009, 2008 bzw. 2007 auf TEUR 29.637, TEUR 28.286 bzw. TEUR 26.532.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des Geschäftsjahres 2009 enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von TEUR 0 (2008: TEUR 0; 2007: TEUR 332). (siehe Anmerkungen 12 und 13).
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Erhaltene Zuschüsse für Forschung und Entwicklung | 3.280 | 1.918 | 2.729 |
| Erträge aus Vertragsauflösungen mit Kunden | 3.498 | 45 | 675 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen |
1.596 | 490 | 1.727 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | 1.262 | 56 | 185 |
| Schadensersatzleistungen | 16 | 2 | 2 |
| Währungskurserträge | 119 | 2.485 | 889 |
| Sonstige | 275 | 196 | 405 |
| 10.046 | 5.192 | 6.612 |
Insgesamt ergab sich ein Verlust aus Wechselkurseffekten in Höhe von TEUR – 1.409 (2008 Verlust TEUR – 6.954; 2007 Gewinn TEUR 314) der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst wurde (siehe dazu auch Anmerkung 7).
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Währungskurserträge | 119 | 2.485 | 889 |
| Währungskursverluste (siehe Anmerkung 7) | – 1.528 | – 9.439 | – 575 |
| Netto Wechselkurserträge (Verluste) | – 1.409 | – 6.954 | 314 |
| Gewinne (Verluste) aus zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten | 340 | – 1.819 | 1.165 |
| Sonstige Währungskurserträge (Verluste) | – 1.749 | – 5.135 | – 851 |
| – 1.409 | – 6.954 | 314 |
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Währungskursverluste | 1.528 | 9.439 | 575 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 55 | 3 | 6 |
| Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen/Ausbuchung von Forderungen |
449 | 1.953 | 481 |
| Sonstige | 333 | 62 | 218 |
| 2.365 | 11.457 | 1.280 |
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Vergütungen | 43.738 | 36.914 | 36.373 |
| Soziale Abgaben | 4.629 | 4.380 | 4.241 |
| Verminderung/Erhöhung der Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen |
219 | – 33 | – 106 |
| Aufwendungen aus beitragsorientierten Plänen | 970 | 896 | 824 |
| Aufwendungen für Aktienoptionen | 2.149 | 1.808 | 1.247 |
| 51.705 | 43.965 | 42.579 |
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten | 1.283 | 3.189 | 1.857 |
| Zinsaufwand aus finanziellen Vermögenswerten | – 27 | – 23 | – 99 |
| Zinsergebnis | 1.256 | 3.166 | 1.758 |
Die folgende Aufgliederung zeigt die ergebniswirksam erfassten Ertragsteueraufwendungen und -erträge:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand (+)/Steuerertrag (-) | |||
| im Geschäftsjahr | 29.261 | 11.168 | 5.022 |
| Anpassungen für Vorjahre | 131 | – 821 | 13 |
| Summe laufender Steueraufwand | 29.392 | 10.347 | 5.035 |
| Latenter Steueraufwand (+)/Steuerertrag (-) | |||
| aus temporären Differenzen | – 4.561 | 3.862 | 3.718 |
| E rtrag/Aufwand aus der Änderung von lokalen Steuersätzen |
– 16 | 81 | 1.518 |
| aus Wertaufholungen und Abschreibungen | – 5.600 | – 1.629 | – 5.120 |
| Summe latenter Steueraufwand | – 10.177 | 2.314 | 116 |
| Ertragsteueraufwand | 19.215 | 12.661 | 5.151 |
Das Ergebnis vor Ertragsteueraufwand und der Ertragsteueraufwand verteilen sich auf folgende Regionen:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | |||
| D eutschland |
88.822 | 31.819 | 12.892 |
| Außerhalb Deutschlands | – 24.841 | 3.836 | 9.509 |
| Summe | 63.981 | 35.655 | 22.401 |
| Ertragsteueraufwand | |||
| D eutschland |
15.336 | 8.580 | 1.769 |
| Außerhalb Deutschlands | 3.879 | 4.081 | 3.382 |
| Summe | 19.215 | 12.661 | 5.151 |
Der effektive Steuersatz der Gesellschaft unterscheidet sich vom gesetzlichen Steuersatz in Deutschland, der Ende 2009 30,20 % (2008: 30,91 %; 2007: 39,45 %) beträgt und sich aus dem inländischen Körperschaftsteuersatz (inkl. Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer ergibt.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Jahresergebnis vor Steuern | 63.981 | 35.655 | 22.401 |
| Ertragsteueraufwand (Inlandsteuersatz) | 19.322 | 11.021 | 8.837 |
| Effekt aus Steuersatzunterschieden im Ausland | – 2.392 | – 1.722 | – 1.166 |
| Nichtabzugsfähige Aufwendungen | 506 | 419 | 251 |
| Fehlende Berücksichtigung von Steueransprüchen aus Verlustvorträgen | 977 | 4.773 | – 204 |
| Wertaufholung (-)/Wertberichtigung (+) auf latente Steueransprüche | 103 | – 1.629 | – 5.120 |
| Aufwand aus Steuersatzänderungen | – 16 | 0 | 1.518 |
| Effekt aus der Inanspruchnahme von Verlustvorträgen | – 168 | – 135 | – 243 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf: G eschäfts- und Firmenwerte sowie erworbene Kundenbeziehungen und Produkt- und Technologie-Know-How |
716 | 883 | 873 |
| Effekt aus permanenten Differenzen | 175 | 18 | 216 |
| Sonstiges | – 8 | – 967 | 189 |
| Ertragsteueraufwand | 19.215 | 12.661 | 5.151 |
| Effektiver Steuersatz | 30,0% | 35,5% | 23,0% |
Die folgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand dar:
Aufgrund zu hoher Steuerzahlungen in der laufenden bzw. früheren Perioden bestehen Forderungen aus laufenden Steuern zum 31. Dezember 2009 in Höhe von TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 59). Die Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern betragen TEUR 17.064 (Vorjahr: TEUR 6.085).
| Technische | Andere Anlagen, Betriebs- und |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | Grundstücke und Gebäude |
Anlagen und Maschinen |
Geschäfts ausstattung |
Anlagen im Bau | Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
| Stand am 1. Januar 2008 | 30.974 | 31.450 | 9.632 | 3.353 | 75.409 |
| Zugänge | 2.577 | 5.155 | 1.846 | 2.039 | 11.617 |
| Abgänge | 0 | 1.456 | 619 | 50 | 2.125 |
| Umbuchungen | 454 | 2.732 | 0 | – 3.186 | 0 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | – 242 | 97 | – 12 | 71 | – 86 |
| Stand am 31. Dezember 2008 | 33.763 | 37.978 | 10.847 | 2.227 | 84.815 |
| Stand am 1. Januar 2009 | 33.763 | 37.978 | 10.847 | 2.227 | 84.815 |
| Zugänge | 864 | 3.945 | 2.091 | 1.891 | 8.791 |
| Abgänge | 11.968 | 2.272 | 1.770 | 630 | 16.640 |
| Umbuchungen | 5.432 | 1.064 | 9 | – 1.597 | 4.908 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 54 | – 118 | 22 | 0 | – 42 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 28.145 | 40.597 | 11.199 | 1.891 | 81.832 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand am 1. Januar 2008 | 11.478 | 20.804 | 8.006 | 0 | 40.288 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres |
1.449 | 4.938 | 904 | 0 | 7.291 |
| Abgänge | 0 | 1.454 | 604 | 0 | 2.058 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | – 133 | 103 | 0 | 0 | – 30 |
| Stand am 31. Dezember 2008 | 12.794 | 24.391 | 8.306 | 0 | 45.491 |
| Stand am 1. Januar 2009 | 12.794 | 24.391 | 8.306 | 0 | 45.491 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres |
1.471 | 6.270 | 998 | 0 | 8.739 |
| Abgänge | 6.371 | 1.965 | 1.725 | 0 | 10.061 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 32 | – 138 | 11 | 0 | – 95 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 7.926 | 28.558 | 7.590 | 0 | 44.074 |
| Buchwerte | |||||
| 1. Januar 2008 | 19.496 | 10.646 | 1.626 | 3.353 | 35.121 |
| 31. Dezember 2008 | 20.969 | 13.587 | 2.541 | 2.227 | 39.324 |
| 1. Januar 2009 | 20.969 | 13.587 | 2.541 | 2.227 | 39.324 |
| 31. Dezember 2009 | 20.219 | 12.039 | 3.609 | 1.891 | 37.758 |
Die planmäßigen Abschreibungen betragen TEUR 8.739 für das laufende Geschäftsjahr und TEUR 7.291 bzw. TEUR 6.573 für 2008 bzw. 2007.
Im Geschäftsjahr 2009 waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorzunehmen.
In 2009 verminderten sich die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten für Maschinen und maschinelle Anlagen durch Zuwendungen der öffentlichen Hand um TEUR 0 (2008: TEUR 1.643, 2007: TEUR 17), von denen TEUR 0 (2008: TEUR 0, 2007: TEUR 0) als Forderung abgegrenzt und TEUR 0 (2008: TEUR 1.643, 2007: TEUR 17) ausgezahlt wurden.
Anlagen im Bau betreffen im Wesentlichen selbst erstellte Laboranlagen.
| in Tausend EUR | Geschäfts- und Firmenwert |
Patente und ähnliche Rechte |
Summe |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand am 1. Januar 2008 | 76.649 | 36.825 | 113.474 |
| Zugänge | 0 | 1.251 | 1.251 |
| Abgänge | 0 | 3 | 3 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | – 715 | 481 | – 234 |
| Stand am 31. Dezember 2008 | 75.934 | 38.554 | 114.488 |
| Stand am 1. Januar 2009 | 75.934 | 38.554 | 114.488 |
| Zugänge | 0 | 1.008 | 1.008 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | – 460 | – 362 | – 822 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 75.474 | 39.200 | 114.674 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||
| Stand am 1. Januar 2008 | 17.675 | 24.317 | 41.992 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres | 0 | 3.462 | 3.462 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | – 460 | 520 | 60 |
| Stand am 31. Dezember 2008 | 17.215 | 28.299 | 45.514 |
| Stand am 1. Januar 2009 | 17.215 | 28.299 | 45.514 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres | 0 | 3.508 | 3.508 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | – 16 | – 373 | – 389 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | 17.199 | 31.434 | 48.633 |
| Buchwerte | |||
| 1. Januar 2008 | 58.974 | 12.508 | 71.482 |
| 31. Dezember 2008 | 58.719 | 10.255 | 68.974 |
| 1. Januar 2009 | 58.719 | 10.255 | 68.974 |
| 31. Dezember 2009 | 58.275 | 7.766 | 66.041 |
Die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte werden wie folgt in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst:
| 2009 | 2008 | 2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | planmäßig | außer planmäßig |
planmäßig | außer planmäßig |
planmäßig | außer planmäßig |
| Herstellungskosten | 1.175 | 0 | 1.188 | 0 | 1.194 | 0 |
| Vertriebskosten | 1.303 | 0 | 1.231 | 0 | 1.322 | 0 |
| Verwaltungskosten | 458 | 0 | 326 | 0 | 182 | 0 |
| Forschung und Entwicklung | 572 | 0 | 717 | 0 | 477 | 0 |
| 3.508 | 0 | 3.462 | 0 | 3.175 | 0 |
Außerplanmäßige Abschreibungen sowie Wertaufholungen waren sowohl im Geschäftsfjahr 2009, 2008 und auch im Geschäftsjahr 2007 nicht vorzunehmen.
Die in den Folgejahren erwarteten Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | |
|---|---|
| 2010 | 3.658 |
| 2011 | 2.301 |
| 2012 | 824 |
| 2013 | 438 |
| 2014 | 352 |
Die tatsächlichen Abschreibungen können von den erwarteten Abschreibungen abweichen.
Am Ende des Geschäftsjahres 2009 bewertete die Gruppe die erzielbaren Beträge des Geschäftsoder Firmenwerts und kam zu dem Ergebnis, dass keine Wertminderung vorliegt (2008: 0; 2007: 0). Der erzielbare Betrag aus der Geschäftstätigkeit wurde unter Bezugnahme auf den Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beurteilt.
Die Zusammensetzung der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welche zur Bestimmung des Nutzungswerts herangezogen wurden, hat sich im Vergleich zum Vorjahr geändert. In 2008 wurden drei verschiedene zahlungsmittelgenerierende Einheiten innerhalb des Halbleiter-Technologie-Segments identifiziert. Diese wurden in 2009 zu einem Segment zusammengefasst. Der Grund für die Änderung ist die zunehmende Integration und gegenseitige Abhängigkeit der Unternehmen. Das bedeutet, dass sie nicht mehr als separate zahlungsmittelgenerierende Einheit identifizierbar sind.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Siliziumhalbleiter zahlungsmittelgenerierende Einheit | 46.821 | 47.913 | 45.507 |
Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde anhand des Nutzungswerts bestimmt. Grundlage für die Berechnung des Nutzungswerts bildeten Cashflow-Prognosen basierend auf durch den Vorstand genehmigten Budget- und Planzahlen für den Zeitraum bis 2020 unter Berücksichtigung eines Zinssatzes von 9,41 % (2008: 9,52 %). Der Zeitraum bis zum Jahr 2020 wurde gewählt, weil er den gesamten Produktlebenszyklus berücksichtigt.
Cashflow-Prognosen während der Budget Periode basieren auf den veranschlagten Bruttomargen und Verkaufspreisen. Die Cashflows über diesen Zeitraum hinaus wurden auf der Grundlage einer durch externe Dritte erstellten Analyse geplant. Gegenstand der Analyse war die historische Entwicklung von wirtschaftlichen Zyklen mit Auswirkung auf den Markt für Halbleiter-Anlagen. Die Annahmen hinsichtlich des Nettoumlaufvermögens basieren auf bestmöglichen Schätzungen des Managements: Lagerumschlagshäufigkeit von 3, Forderungslaufzeiten von 125 Tagen, Laufzeiten der Verbindlichkeiten von 100 Tagen. Im gesamten Prognosezeitraum wurde ein nachhaltiges Umsatzwachstum von 2 % zugrunde gelegt. Dieses Umsatzwachstum überschreitet nicht die Einschätzung des Managements hinsichtlich des langfristigen Wachstumstrends. Der Vorstand ist der Meinung, dass alle nach vernünftigem Ermessen mögliche Änderungen der Schlüssel-Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag beruht, nicht dazu führen würden, dass die Summe der Buchwerte den insgesamt erzielbaren Betrag aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Verbindungshalbleiter zahlungsmittelgenerierende Einheit | 11.454 | 10.805 | 13.467 |
Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird ebenfalls anhand des Nutzungswerts bestimmt. Grundlage hierfür bilden Cashflow-Planungen bis Ende des Jahres 2010 erstellt auf der Basis von durch den Vorstand genehmigten Finanzplänen (Budget). Dabei wurde ein Zinssatz von 9,41 % (2008: 9,52 %) und ein vermutlicher Wechselkurs von USD 1,50 zu EUR 1,00 zugrunde gelegt.
Der Vorstand ist der Meinung, dass nach vernünftigem Ermessen mögliche Änderungen der wesentlichen zugrunde liegenden Annahmen nicht dazu führen würden, dass die Summe der Buchwerte den insgesamt erzielbaren Betrag aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.
Die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie in Herzogenrath (Deutschland) wurde in 2009 in die Grundstücke und Gebäude umgegliedert und ist zum Ende des Geschäftsjahres in diesem Bilanzposten enthalten. Die Umgliederung wurde aufgrund der geplanten Nutzungsänderung des Grundstücks für den Neubau zusätzlicher Betriebsgebäude zur Eigennutzung vorgenommen.
Der Nettobuchwert der zum 31. Dezember 2008 ausgewiesenen als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien belief sich auf TEUR 4.908. In 2008 wurde das unbebaute Grundstück als Finanzinvestition ausgewiesen, die für eine aktuell noch nicht bestimmte zukünftige Nutzung gehalten wird. Der Buchwert wurde unter Anwendung des Anschaffungskostenmodells bestimmt. Der beizulegende Zeitwert des Grundstücks zum 31. Dezember 2008 wurde anhand von Bodenrichtwerten bemessen.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt TEUR 644 (2008: TEUR 672) beinhalten im Wesentlichen Mietkautionen für Gebäude.
Die latenten Steueransprüche und Steuerschulden resultieren aus den einzelnen Bilanzposten wie folgt:
| Vermögenswerte Schulden |
Netto | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 |
| Sachanlagen | – 113 | 0 | – 57 | – 208 | – 170 | – 208 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
2.602 | 823 | 0 | 0 | 2.602 | 823 |
| Vorräte | 5.903 | 3.484 | 4 | 0 | 5.907 | 3.484 |
| Leistungen an Arbeitnehmer | 92 | 49 | – 222 | 0 | – 130 | 49 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 25 | 26 | 0 | – 190 | 25 | – 164 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten |
– 642 | 38 | 0 | – 646 | – 642 | – 608 |
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 0 | 257 | 0 | 0 | 0 | 257 |
| Sonstiges | – 163 | 29 | 0 | – 348 | – 163 | – 319 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 5.605 | 138 | 0 | 0 | 5.605 | 138 |
| Derivative Finanzinstrumente | 560 | 0 | 0 | – 293 | 560 | – 293 |
| Latente Steueransprüche (+) -schulden (-) | 13.869 | 4.846 | – 275 | – 1.685 | 13.594 | 3.161 |
Die Bildung von aktiven latenten Steuern erfolgt auf der Ebene einzelner Konzerngesellschaften, in denen im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr ein Verlust erzielt wurde, nur insoweit, als die Inanspruchnahme in zukünftigen Perioden wahrscheinlich ist. Als Nachweis für die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme werden Planungsrechnungen sowie die aktuelle Geschäftsentwicklung der relevanten Gesellschaften in Erwägung gezogen. Im Geschäftsjahr 2009 waren latente Steuerforderungen in Höhe von TEUR 6.070 (2008: TEUR 0) bilanziert, die auf Gesellschaften entfielen, die im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr einen Verlust auswiesen. Die erwartete zukünftige Geschäftsentwicklungen der Gesellschaften, die aktive latente Steuern ausweisen, wird voraussichtlich im Jahr 2010 zu einer Erhöhung der steuerbaren Gewinne führen.
Darüber hinaus waren zum 31. Dezember 2009 latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 21.168 (2008: TEUR 20.552) und auf temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 0 (2008: TEUR 3.849) unberücksichtigt. Von den unberücksichtigten Verlustvorträgen sind TEUR 270 unverfallbar (2008: TEUR 913), TEUR 0 verfallen bis 2014 (2008: TEUR 10.038 bis 2013) und TEUR 20.898 verfallen nach 2014 (2008: TEUR 9.601 nach 2013).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der temporären Differenzen während des Geschäftsjahres:
| in Tausend EUR | Stand am 1. Januar 2008 |
Erfolgs wirksam erfasst |
Direkt im Eigenkapital erfasst |
Stand am 31. Dezember 2008 |
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | 84 | – 292 | 0 | – 208 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 105 | 718 | 0 | 823 |
| Vorräte | 1.019 | 2.465 | 0 | 3.484 |
| Pensionsrückstellungen | 69 | – 20 | 0 | 49 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | – 38 | – 126 | 0 | – 164 |
| Währungsausgleichsposten | 0 | – 185 | 185 | 0 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | – 137 | – 473 | 0 | – 609* |
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | – 251 | 508 | 0 | 258* |
| Sonstiges | – 474 | 157 | 0 | – 317 |
| Derivative Finanzinstrumente | – 494 | – 314 | 514 | – 293* |
| Steuerliche Verlustvorträge | 4.890 | – 4.753 | 0 | 138* |
| 4.773 | – 2.315 | 699 | 3.161* |
| in Tausend EUR | Stand am 1. Januar 2009 |
Erfolgs wirksam erfasst |
Direkt im Eigenkapital erfasst |
Stand am 31. Dezember 2009 |
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | – 208 | 45 | 0 | – 163 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 823 | 1.780 | 0 | 2.603 |
| Vorräte | 3.484 | 2.471 | 0 | 5.955 |
| Pensionsrückstellungen | 49 | – 180 | 0 | – 131 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | – 164 | 193 | 0 | 29 |
| Währungsausgleichsposten | 0 | 9 | – 47 | – 38 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | – 609* | – 34 | 0 | – 643 |
| Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 258* | – 257 | 0 | 1 |
| Sonstiges | – 317 | 177 | 0 | – 140 |
| Derivative Finanzinstrumente | – 293* | 551 | 302 | 560 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 138* | 5.424 | 0 | 5.562 |
| 3.161* | 10.179* | 255 | 13.594* |
* gerundet
* gerundet
In den langfristigen Forderungen aus laufenden Steuern sind Forderungen aus bestehenden Körperschaftsteuerguthaben enthalten. Das Körperschaftsteuerguthaben wird über einen Zeitraum von 8 Jahren verteilt ausgezahlt. Der ausgewiesene Betrag entfällt auf Forderungen, die mehr als ein Jahr nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 29.504 | 26.406 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 56.781 | 36.911 |
| Fertige Erzeugnisse und Leistungen | 86 | 89 |
| Vorratsbestände beim Kunden | 3.181 | 13.680 |
| 89.552 | 77.086 |
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Vorräte im Geschäftsjahr | 5.890 | 4.587 |
| Vorräte bewertet zum Nettoveräußerungswert | 6.877 | 9.378 |
| Im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Vorräte | 121.296 | 128.075 |
| Erfolgswirksam erfasste Wertaufholungen des Geschäftsjahres | 2.081 | 872 |
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 49.982 | 41.103 |
| Wertberichtigungen | – 717 | – 2.289 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto | 49.265 | 38.814 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 794 | 733 |
| Erstattung von Forschungs- und Entwicklungskosten | 1.140 | 1.533 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 1.181 | 359 |
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 5.132 | 1.543 |
| Sonstige Forderungen | 1.917 | 2.390 |
| Zeitwerte von im Eigenkapital erfassten derivativen Finanzinstrumenten | 692 | 0 |
| Zeitwerte von erfolgswirksam erfassten derivativen Finanzinstrumenten (siehe Anmerkung 28) |
3.485 | 4.389 |
| Summe sonstige Vermögenswerte | 14.341 | 10.947 |
| 63.606 | 49.761 |
Die Zuführung zu den Wertberichtigungen auf Forderungen wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum 1. Januar | 2.289 | 567 |
| Währungsdifferenzen | 11 | 2 |
| Realisierte Verluste aus Wertminderungen | 928 | 1.953 |
| Inanspruchnahme | – 1.225 | – 8 |
| Wertaufholungen | – 1.286 | – 225 |
| Wertberichtigungen zum 31. Dezember | 717 | 2.289 |
Aufgrund der weltweiten geografischen Streuung ist das Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen diversifiziert. Die Gesellschaft verlangt generell keine Sicherheiten für finanzielle Vermögenswerte. Jedoch werden, wie im Handel mit Investitionsgütern üblich, beim Verkauf von Anlagen in der Regel unwiderrufliche Akkreditive und Anzahlungen eingefordert, um das Kreditrisiko zu verringern.
Vom Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfielen zum Bilanzstichtag 33 % bzw. 17 % auf zwei Kunden. Darüber hinaus existiert keine weitere Kundenforderung aus Lieferungen und Leistungen, deren Saldo mehr als 10 % des Gesamtbetrags ausmacht. Im Geschäftsjahr 2008 entfielen 22 % bzw. 18 % gemessen am Gesamtbetrag der Forderung auf zwei Kunden. Weitere Kunden, deren Forderungssaldo mehr als 10 % betrug, gab es auch hier nicht. Bei der Ermittlung des Konzentrationsrisikos werden verschiedene Handelspartner zusammengefasst, wenn es sich dabei um verbundene Unternehmen handelt.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Stichtag überfällige Forderungen, für die keine Risikovorsorge getroffen wurde, in Höhe von TEUR 1.592 (2008: TEUR 5.975) enthalten. Die jeweiligen Forderungssalden sind nicht gesichert. Nach der Einschätzung der Gesellschaft sind diese Beträge im vollen Umfang einbringlich, da keine wesentliche Verschlechterung der Kreditfähigkeit eingetreten ist.
Bei der Bestimmung der finanziellen Vermögenswerte, welche möglicherweise abzuschreiben sind, berücksichtigt das Unternehmen die Wahrscheinlichkeit der Einbringlichkeit auf der Grundlage von Überfälligkeiten bestimmter Forderungen. Weiterhin wird eine Beurteilung der Fähigkeit aller Vertragspartner, ihren Verpflichtungen nachzukommen, vorgenommen.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| 1 – 90 Tage überfällig | 1.794 | 5.910 |
| Mehr als 90 Tage überfällig | 515 | 2.354 |
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 90.000 (2008: TEUR 3.000) handelt es sich um Festgeldanlagen bei Banken mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten bei Vertragsabschluss.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 7 | 7 |
| Kurzfristige Geldanlagen | 21.000 | 0 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 190.185 | 67.455 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 211.192 | 67.462 |
Liquide Mittel beinhalten kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von 3 Monaten oder weniger seit Vertragsabschluss.
Von den Guthaben bei Kreditinstituten waren zum 31. Dezember 2009 TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) als Sicherheit hinterlegt.
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 89.692.328 | 89.138.905 |
| Ausübung von Mitarbeiteroptionen | 915.662 | 553.423 |
| Kapitalerhöhung | 8.979.937 | 0 |
| Gezeichnetes Kapital nach IFRS am 31. Dezember | 99.587.927 | 89.692.328 |
| Eigene Anteile | 1.079.250 | 1.202.288 |
| Grundkapital am 31. Dezember | 100.667.177 | 90.894.616 |
Siehe dazu auch Anmerkung 25.
Das Grundkapital der Gesellschaft setzt sich ausschließlich aus nennwertlosen Stückaktien zusammen und war sowohl im Geschäfts- als auch im Vorjahr vollständig eingezahlt. Jede Stückaktie entspricht einem rechnerischen Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital.
Die eigenen Anteile betreffen die Anteile, welche im Rahmen der Genus-Akquisition zur Bedienung von Genus-Aktienoptionen, Wandelschuldverschreibungen und sonstigen Optionen in ein Treuhandvermögen eingebracht wurden.
Über das Treuhandvermögen kann die AIXTRON AG nicht verfügen. Anders als nach Handelsund Aktienrecht ist nach IFRS (SIC 12) das Treuhandvermögen der AIXTRON AG zuzurechnen. Deshalb werden die darin gehaltenen Aktien im IFRS-Abschluss als eigene Anteile gezeigt und vom Grundkapital abgesetzt.
Das genehmigte Kapital I ist im Vergleich zum 31. Dezember 2008 unverändert. 8.979.937 Aktien des genehmigten Kapitals II wurden von der Gesellschaft am 29. November 2009 ausgegeben. Die Aktien wurden mit einem Preis je Stück von 17,75 EUR ausgegeben. Der Nettoerlös belief sich auf TEUR 157.637.
Zum 31. Dezember 2009 ist der Vorstand der AIXTRON AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 17. Mai 2010 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 35.919.751,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre insgesamt oder teilweise auszuschließen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhalt der Aktienrechte sowie die weiteren Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.
Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen Aufgelder aus Kapitalerhöhungen sowie den kumulierten Personalaufwand aus den Aktienoptionsprogrammen.
| in Tausend EUR | Währungs umrechnung |
Derivative Finanz instrumente |
Summe |
|---|---|---|---|
| Stand am 31. Dezember 2006 | 1.549 | 519 | 2.068 |
| Veränderung Währungsumrechnung | – 9.932 | 0 | – 9.932 |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 0 | 961 | 961 |
| Latente Steuern | 0 | – 289 | – 289 |
| Stand am 31. Dezember 2007 | – 8.383 | 1.191 | – 7.192 |
| Veränderung Währungsumrechnung | – 5.372 | 0 | – 5.372 |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 0 | – 1.706* | – 1.706 |
| Latente Steuern | 0 | 515 | 515 |
| Stand am 31. Dezember 2008 | – 13.755 | 0 | – 13.755 |
| Veränderung Währungsumrechnung | 1.306 | 0 | 1.306 |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 0 | – 1.417 | – 1.417 |
| Latente Steuern | 0 | 302 | 302 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | – 12.449 | – 1.115 | – 13.564 |
* gerundet
Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung umfasst alle Differenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist.
Unter den "Derivativen Finanzinstrumenten" wird der wirksame Teil der kumulierten Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwerts von Cashflow-Sicherungsinstrumenten für noch nicht eingetretene abgesicherte Geschäftsvorfälle erfasst.
Zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2009 wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtzeitraums in Umlauf befindlichen Stammaktien zugrunde gelegt.
Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2009 basiert auf der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien und ADS sowie der Stammaktien und ADS mit eventuellem Verwässerungseffekt aus der Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms oder im Zusammenhang mit der Wandlung von ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen oder Optionen.
| 2009 | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | |||
| Jahresüberschuss, der den Gesellschaftern der AIXTRON AG zurechenbar ist in TEUR |
44.766 | 22.994 | 17.250 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien und ADS zum 31. Dezember |
91.609.912 | 89.478.415 | 88.163.952 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in (EUR ) |
0,49 | 0,26 | 0,20 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | |||
| Jahresüberschuss, der den Gesellschaftern der AIXTRON AG zurechenbar ist in TEUR |
44.766 | 22.994 | 17.250 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien und ADS zum 31. Dezember |
91.609.912 | 89.478.415 | 88.163.952 |
| Verwässerungseffekt von Aktienoptionen | 1.405.764 | 1.016.486 | 783.934 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien und ADS zum 31. Dezember (verwässert) |
93.015.677 | 90.494.901 | 88.947.886 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in (EUR ) |
0,48 | 0,25 | 0,19 |
Nachstehende ausgegebene Wertpapiere wurden bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht berücksichtigt, da ihr Effekt der Verwässerung entgegenwirken würde:
| Anzahl der Aktien | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Aktienoptionen | 1.970.222 | 2.631.692 | 2.151.017 |
Die Gesellschaft gewährt ihren berechtigten Arbeitnehmern Zuschüsse zu Altersversorgungsmaßnahmen im Rahmen von verschiedenen beitragsorientierten Pensionsplänen. Die im Rahmen dieser Verträge anfallenden Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf zwei Pensionspläne bei Tochtergesellschaften. Die einzuzahlenden Beträge dürfen 10 % des Grundgehaltes der teilnahmeberechtigten Mitarbeiter nicht übersteigen. Im Geschäftsjahr 2009 belief sich der Aufwand aus Beitragszahlungen im Rahmen von beitragsorientierten Plänen auf TEUR 970 (2008: TEUR 896; 2007: TEUR 824).
Im Rahmen leistungsorientierter Altersversorgungspläne bestehen bei der Gesellschaft Verpflichtungen gegenüber zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern der AIXTRON AG. Dabei handelt es sich um Endgehaltspläne. Die Pensionsrückstellung entwickelte sich wie folgt:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|
| Zinsaufwand | 87 | 47 | 44 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 132 | -80 | -149 |
| 219 | -33 | -105 |
Der Aufwand aus den Pensionen entwickelte sich wie folgt:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Nettoverpflichtungen am 1. Januar | 845 | 878 | 983 | 978 | 703 |
| In der Konzern-GuV erfasster Ertrag/Aufwand (siehe unten) |
219 | – 33 | – 105 | 5 | 275 |
| Barwert der Nettoverpflichtungen am 31. Dezember = Summe Pensionsrückstellungen 31. Dezember |
1.064 | 845 | 878 | 983 | 978 |
Der Aufwand (in 2008 und 2007 Ertrag) in Höhe von TEUR 219 (2008: TEUR 33; 2007: TEUR 105; 2006: TEUR 5; 2005: TEUR 275) wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionspläne:
| Biometrische Berechnungsannahmen | 2009 Heubeck Richttafeln 2005 G in % |
2008 Heubeck Richttafeln 2005 G in % |
|---|---|---|
| Zinssatz am 31. Dezember | 5,20 | 6,00 |
| Erwartete Gehaltssteigerungen | 0,00 | 0,00 |
| Erwartete Rentensteigerungen | 2,00 | 2,00 |
Im Rahmen dieser Pensionspläne wurden weder im Geschäftsjahr 2009 noch in den drei vorangegangenen Jahren Zahlungen getätigt. Der Wert der Pensionsverpflichtungen wird jährlich zum 31. Dezember ermittelt.
Die Gesellschaft verfügt über verschiedene Aktienoptionsprogramme, nach denen Stammaktien und AIXTRON American Depository Shares (ADS) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben werden können. Jede AIXTRON-ADS repräsentiert das wirtschaftliche Eigentum an einer AIXTRON-Stammaktie. Im Folgenden werden diese Pläne erläutert:
Im Mai 1999 wurden Optionen zum Erwerb von 3.000.000 Stammaktien genehmigt (nach Inkrafttreten von Kapitalerhöhungen, Aktiensplits und der Euro-Umstellung). Die Aktienoptionen können nach Ablauf von 15 Jahren seit ihrer Ausgabe ausgeübt werden. Gemäß den Bedingungen des Programms von 1999 werden Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt. Im Rahmen dieses Programms waren zum 31. Dezember 2009 1.133.744 Optionen für den Kauf von 1.802.952 Stammaktien im Umlauf.
Im Mai 2002 wurden Optionen zum Erwerb von 3.511.495 Stammaktien genehmigt. Die Optionen sind in gleichen Tranchen zu je 25 % pro Jahr mit Ablauf des zweiten Jahres nach Gewährung ausübbar. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach ihrer Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2002 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt, zuzüglich einer Prämie von 20 % des durchschnittlichen Schlusskurses. Es wurden keine Optionen zu einem Ausübungspreis unterhalb des Marktwerts gewährt. Zum 31. Dezember 2009 waren im Rahmen dieses Programms insgesamt 960.984 Optionen für den Kauf von ebenso vielen Stammaktien im Umlauf.
Im Jahr 2007 wurden Aktienoptionen zum Ankauf von Stammaktien ausgegeben. Die Hälfte der zugeteilten Aktienoptionen können dabei nach einer Wartezeit von mindestens zwei Jahren ausgeübt werden, weitere 25 % nach mindestens drei Jahren und die verbleibenden 25 % nach mindestens vier Jahren. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2007 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag zuzüglich 20 % gewährt.
Optionen wurden wie folgt gewährt:
| 2007 | 759.100 |
|---|---|
| 2008 | 779.000 |
| 2009 | 778.850 |
Mit Erwerb der Genus, Inc. übernahm die Gesellschaft das Genus-Incentive-Aktienoptionsprogramm 2000. Am Tag des Unternehmenszusammenschlusses mit der Genus, Inc. waren im Rahmen dieses Plans Optionen genehmigt worden, die zum Erwerb von 2.013.487 AIXTRON-ADS berechtigen. Vor dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von drei Jahren und eine Laufzeit von fünf Jahren ab Zeichnungsdatum. Nach dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Laufzeit von zehn Jahren ab Zeichnungsdatum. Weitere Ausübungsbedingungen bestehen nicht.
Insgesamt waren am 31. Dezember 2009 6.935 Optionen für den Bezug von AIXTRON-ADS im Rahmen dieses Programms ausstehend. Ausgeübte Optionen werden aus den im Trust befindlichen Aktien (siehe Anmerkung 22) bedient.
| 2009 | 2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (EUR ) |
Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (EUR ) |
||
| Stand am 1. Januar | 5.149.197 | 13,76 | 5.003.027 | 13,76 | |
| Im Berichtsjahr gewährt | 778.850 | 24,60 | 779.000 | 4,17 | |
| Im Berichtsjahr ausgeübt | 792.624 | 5,00 | 450.403 | 5,00 | |
| Im Berichtsjahr verwirkt | 136.737 | 8,76 | 182.427 | 8,54 | |
| Ausstehend Periodenende | 4.998.686 | 16,52 | 5.149.197 | 13,76 | |
| Ausübbar am Periodenende | 799.520 | 19,51 | 768.134 | 20,53 |
| 2009 | 2008 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (USD ) |
Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (USD ) |
||
| Stand am 1. Januar | 142.499 | 5,96 | 247.099 | 5,95 | |
| Im Berichtsjahr ausgeübt | 123.038 | 5,95 | 103.070 | 5,68 | |
| Im Berichtsjahr verfallen | 12.526 | 5,81 | 1.530 | 4,69 | |
| Ausstehend Periodenende | 6.935 | 7,33 | 142.499 | 5,96 | |
| Ausübbar am Periodenende | 6.935 | 7,33 | 142.499 | 5,96 |
Der innere Wert dieser ausgeübten Optionen betrug insgesamt TUSD 734.
| Ausübungspreis (EUR ) |
Ausstehend | Ausübbar | Durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) |
|---|---|---|---|
| 3,10 | 30.150 | 30.150 | 3,50 |
| 3,83 | 829.225 | 162.175 | 6,50 |
| 4,17 | 763.200 | 0 | 9,00 |
| 6,17 | 101.609 | 101.609 | 4,50 |
| 7,48 | 602.180 | 0 | 7,50 |
| 10,09 | 702.100 | 0 | 8,00 |
| 18,70 | 406.824 | 406.824 | 4,50 |
| 24,60 | 769.450 | 0 | 10,00 |
| 26,93 | 398.900 | 0 | 6,50 |
| 67,39 | 395.048 | 98.762 | 5,50 |
| 4.998.686 | 799.520 |
| Durchschnittllicher Ausübungspreis (USD ) |
Ausstehend | Ausübbar | Durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) |
|---|---|---|---|
| 3,55 | 1.000 | 1.000 | 4,9 |
| 5,08 | 325 | 325 | 4,4 |
| 7,20 | 4.590 | 4.590 | 4,3 |
| 12,35 | 1.020 | 1.020 | 3,9 |
| 6.935 | 6.935 |
Der beizulegende Zeitwert von Personalleistungen wird mit dem Zeitwert der im Gegenzug für die erbrachte Leistung gewährten Aktienoptionen bewertet. Der Zeitwert der Aktienoptionen wird anhand eines Binominalmodells ermittelt. Dabei werden gemäß der Anwendungsvorschriften von IFRS 2 nur die Optionen bewertet, die nach dem 7. November 2002 ausgegeben wurden. Im Geschäftsjahr 2009 ergab sich ein Personalaufwand aus Aktienoptionen in Höhe von TEUR 2.149 (2008: TEUR 1.808, 2007: TEUR 1.247). Zum 31. Dezember 2009 ist für die zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden Optionen Aufwand in Höhe von TEUR 8.412 noch nicht erfasst. Dieser Aufwand wird bis zum Geschäftsjahr 2014 als Personalaufwand erfasst werden, und zwar in 2010 voraussichtlich TEUR 3.345, in 2011 voraussichtlich TEUR 2.890, in 2012 voraussichtlich TEUR 1.466 und nach 2013 voraussichtlich TEUR 711.
| in 2009 | in 2008 | in 2007 | |
|---|---|---|---|
| Zeitwert zum Zusagezeitpunkt | 8,62 EUR | 1,77 EUR | 4,34 EUR |
| Preis je Aktie | 19,00 EUR | 4,30 EUR | 8,69 EUR |
| Ausübungspreis | 24,60 EUR | 4,17 EUR | 10,09 EUR |
| Erwartete Volatilität | 56,38 % | 52,69 % | 52,48 % |
| Laufzeit der Option | 10,0 Jahre | 10,0 Jahre | 10,0 Jahre |
| Erwartete Dividendenzahlungen | 0,00 EUR | 0,00 EUR | 0,00 EUR |
| Risikoloser Zinssatz | 3,44% | 4,04% | 4,06% |
Die erwartete Volatilität wird aus der historisch beobachteten Volatilität abgeleitet.
| in Tausend EUR | 1. Jan. 2009 | Wechselkurs differenz |
Inanspruch nahme |
Auflösungen | Zuführungen | 31. Dez 2009 | davon kurzfristig |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Pensionsrückstellungen | 845 | 2 | 0 | 0 | 217 | 1.064 | 0 | |
| Personalrückstellungen | 4.450 | 32 | 3.529 | 796 | 8.005 | 8.162 | 8.162 | |
| Gewährleistungen | 3.014 | 43 | 1.339 | 189 | 3.181 | 4.710 | 4.710 | |
| Drohverlustrückstellungen | 1.530 | -25 | 0 | 402 | 79 | 1.182 | 392 | |
| Rückstellungen für Provisionen |
3.373 | 19 | 3.447 | 28 | 4.085 | 4.002 | 4.002 | |
| Derivative Finanzinstrumente | 2.476 | 48 | 2.508 | 16 | 2.502 | 2.502 | 2.502 | |
| Sonstige | 6.848 | 34 | 5.953 | 266 | 8.235 | 8.898 | 8.898 | |
| Summe | 22.536 | 153 | 16.776 | 1.697 | 26.304 | 30.520 | 28.666 | |
| davon langfristig | ||||||||
| 30.520 |
Die Pensionsrückstellungen werden unter Anmerkung 24 erläutert.
Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehenden Urlaub und Boni.
Die Drohverlustrückstellungen beinhalten Rückstellungen zu vertraglichen Vereinbarungen, bei denen ein Verpflichtungsüberhang besteht. Hierunter fallen z.B. Mietverpflichtungen und Auftragsrisiken.
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Derivate, die als Sicherungsinstrument bestimmt sind und genutzt werden, gehalten zum Zeitwert |
||
| D evisentermingeschäfte |
1.692 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gehalten | ||
| D evisenoptionsgeschäfte |
810 | 1.829 |
| D evisentermingeschäfte |
0 | 647 |
| Zeitwert der derivativen Finanzinstrumente | 2.502 | 2.476 |
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für erhaltene Güter und Dienstleistungen bei denen die Rechnungsstellung zum Jahresende 2009 noch aussteht.
Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 21.419 | 18.782 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Zuschüssen | 1.352 | 583 |
| Verbindlichkeiten Lohn- und Kirchensteuer, Sozialversicherung | 685 | 534 |
| Verbindlichkeiten Umsatzsteuer | 173 | 165 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 55 | 584 |
| 2.265 | 1.866 | |
| 23.684 | 20.648 |
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht annähernd ihrem Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben in der Regel ein Zahlungsziel von 90 Tagen nach Eingang der betreffenden Ware oder Erhalt der Dienstleistung.
Näheres zu den wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen und -methoden, die als Bewertungsgrundlagen zur Erstellung des Jahresabschlusses angewandt wurden und die sonstigen Rechnungslegungsgrundsätze, die relevant für ein Verständnis des Abschlusses sind, sind aus Anmerkung 2 ersichtlich.
Die Gruppe versucht, die Effekte aus allen Risiken, die aufgrund von finanziellen Transaktionen auftreten könnten, zu minimieren. Wichtigste Aspekte sind dabei die Aufdeckung der Liquiditäts-, Kredit-, Zins- und Währungsrisiken, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ergeben können.
Der Vorstand der AIXTRON AG koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzinstitutionen. Darüber hinaus überwacht und verwaltet er mittels interner Risikoberichte die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Das Berichtswesen analysiert die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß der jeweiligen Risiken. Diese Risiken umfassen alle Aspekte des Unternehmens, einschließlich der finanziellen Risiken und der Übereinstimmung des Risiko-Management-Systems mit den Corporate Governance-Empfehlungen im Deutschen Corporate Governance Kodex.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Wechselkursrisiken genutzt.
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gruppe nicht in der Lage ist, ihren bestehenden oder zukünftigen Verpflichtungen aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von flüssigen Mitteln nachzukommen. Das "Managen" von Liquiditätsrisiken ist eine der zentralen Aufgaben der AIXTRON AG. Auf der Grundlage einer regelmäßigen Finanz- und Liquiditätsplanung wird die Zahlungsfähigkeit und die damit verbundene Flexibilität der Gruppe jederzeit sichergestellt.
Zum 31. Dezember 2009 hatte die Gesellschaft keine Bankverbindlichkeiten (2008: TEUR 0). Finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 23.684 (2008 TEUR 20.648) bestanden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten. Diese sind zusammen mit einer Analyse der Laufzeiten aus Anmerkung 27 ersichtlich.
Zum 31. Dezember 2009 hielt die Gesellschaft TEUR 211.192 an liquiden Mitteln (2008 TEUR 67.462) sowie Festgelder bei Banken in Höhe von TEUR 90.000 (2008 TEUR 3.000).
Finanzielle Vermögenswerte, die einem allgemeinen Bonitätsrisiko ausgesetzt sind, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Anmerkung 19) sowie liquide Mittel.
Das Unternehmen hält seine liquiden Mittel bei Banken mit einer guten Bonität.
Durch das zentrale Management der Gruppe wird eine Risikoeinschätzung für jedes Finanzinstitut getroffen, mit dem die Gruppe in Geschäftsbeziehung steht. Diese bildet die Grundlage für die Bildung von Kreditlinien im Rahmen des laufenden Geschäftsverkehrs mit den einzelnen Finanzinstituten. Um das Ausfallrisiko so weit wie möglich zu minimieren und sicherzustellen, dass Risikokonzentrationen vermieden werden, werden diese Kreditlinien von Zeit zu Zeit einer Prüfung unterzogen.
Das maximale Engagement des Konzerns im Hinblick auf das Kreditrisiko ist der Gesamtbetrag der Forderungen, Finanzanlagen und Barguthaben, wie sie in den Anmerkungen 19, 20 und 21 beschrieben werden.
Durch seine Geschäftsaktivitäten ist das Unternehmen Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Das Unternehmen verwendet keine derivativen Finanzinstrumente, um Zinsrisiken zu steuern. Termingelder werden bei den Banken des Unternehmens zu den üblichen Marktzinssätzen abgeschlossen, die bei der Anlage der Mittel für den jeweiligen Zeitraum und die jeweilige Währung gültig sind.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich in der Einschätzung, Bewertung und Steuerung von Marktrisiken keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Zur Absicherung des Wechselkursrisikos verwendet das Unternehmen verschiedene Arten von derivativen Finanzinstrumenten. Dies umfasst auch Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem Export von Anlagen. Die wesentlichen Risiken für das Unternehmen ergeben sich aus Wechselkursschwankungen zwischen EUR, USD und GBP.
Die Buchwerte der zum Stichtag in Fremdwährung ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| Verbindlichkeiten | Vermögenswerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | |
| US-Dollar | – 3.782 | – 21.345 | 65.587 | 33.885 | |
| GB-Pfund | – 3.785 | – 6.276 | 18.719 | 19.747 |
Wechselkursrisiken werden regelmäßig überprüft und durch eine Sensitivitätsanalyse des Unternehmens überwacht.
Das Unternehmen ist durch seine weltweiten Aktivitäten hauptsächlich dem Wechselkurs-Risiko durch US-Dollar und GB-Pfund ausgesetzt.
Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Unternehmens für den Fall einer 10 %igen Wertänderung des Euros gegenüber dem US-Dollar und dem GB-Pfund. Eine positive Zahl weist auf einen Anstieg des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals hin, eine negative Zahl weist auf einen Rückgang des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals hin.
| USD Währungseffekt |
GBP Währungseffekt | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | |
| Wertanstieg in Euro um 10 % | |||||
| Gewinn oder Verlust | – 9.483 | 1.574 | – 132 | 40 | |
| Sonstiges Kapital | 3.788 | – 5.241 | 5.428 | – 2.804 | |
| Wertrückgang in Euro um 10 % | |||||
| Gewinn oder Verlust | 13.120 | – 249 | 132 | – 10 | |
| Sonstiges Kapital | – 3.788 | 5.241 | – 5.428 | 2.804 |
Der Ergebniseffekt der Gewinne und Verluste aus Währungseffekten ergibt sich aus der asymmetrischen Validierung von Optionskontrakten.
Die Sensitivitätsanalyse repräsentiert ausschließlich das Wechselkursrisiko zum Bilanzstichtag. Sie ermittelt sich aus einer 10 %igen Neubewertung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche zum 31. Dezember auf US-Dollar oder GB-Pfund lauten. Die Sensitivitätsanalyse beschreibt den Effekt, der sich aus einer 10 %igen Abweichung des Wechselkurses vom am Bilanzstichtag gültigen Wechselkurs ergibt. Sie gibt nicht den Effekt einer nachhaltigen 10 %igen Veränderung der Wechselkurse über das gesamte Geschäftsjahr wieder.
Devisentermingeschäfte werden mit Banken abgeschlossen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende Umsätze in US-Dollar abzusichern.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die zum Bilanzstichtag bestehenden Verträge aus Devisentermingeschäften:
| Fremdwährung | Vertragsbetrag | Zeitwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vermögen | Schulden | |||||||
| 2009 TUSD |
2008 TUSD |
2009 TEUR |
2008 TEUR |
2009 TEUR |
2008 TEUR |
2009 TEUR |
2008 TEUR |
|
| Cashflow-Hedges | ||||||||
| Verkauf von US-Dollar Ankauf von Euro |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | 39.000 | – | 27.294 | – | 594 | – | (385) | – |
| 3 bis 12 Monate | 76.000 | – | 51.752 | – | 98 | – | (1.307) | – |
| Verkauf von US-Dollar Ankauf von GB-Pfund |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | – | – | – | – | – | – | – | – |
| 3 bis 12 Monate | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Fair-Value-Hedges über die Gewinn und-Verlust-Rechnung |
||||||||
| Optionen zum Verkauf von US-Dollar und Ankauf von Euro |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | 75.000 | 32.000 | 50.714 | 22.448 | 568 | 611 | – | – |
| 3 bis 12 Monate | 210.000 | 100.000 | 140.000 | 70.320 | 2.917 | 3.778 | – | – |
| Optionen zum Verkauf von US-Dollar und Ankauf von GB-Pfund |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | – | – | – | – | – | – | – | – |
| 3 bis 12 Monate | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Optionen zum Verkauf von Euro und Ankauf von US-Dollar |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | 15.000 | 15.000 | 11.538 | 10.345 | – | – | (17) | (247) |
| 3 bis 12 Monate | 60.000 | 45.000 | 44.444 | 31.034 | – | – | (793) | (1.582) |
| Verkauf von US-Dollar Ankauf von GB-Pfund |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | – | 4.000 | – | 2.083 | – | – | – | (779) |
| Verkauf von GB-Pfund Ankauf von US-Dollar |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | – | 4.000 | – | 2.730 | – | 132 | – | – |
Zum 31. Dezember 2009 bestehen unrealisierte Verluste aus Devisentermingeschäften in Höhe von TEUR 1.115 (2008: TEUR 0), die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst sind.
Die zum 31. Dezember 2008 im Eigenkapital erfassten, nicht realisierten Kursgewinne in Höhe von TEUR 0 (31. Dezember 2007: TEUR 1.191) wurden mit Fälligkeit der Verträge erfolgswirksam erfasst. Die in 2009 tatsächlich aus Kurssicherungsgeschäften realisierten Verluste betragen TEUR 0 (2008: Verlust TEUR 223).
Des Weiteren hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 Optionsverträge zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus Zahlungsmittelzuflüssen aus US-Dollar abgeschlossen. Die Verträge werden als erfolgswirksam bewertet zum Zeitwert eingestuft.
Nicht realisierte Gewinne aus Devisentermingeschäften und Optionen in Höhe von TEUR 983 (2008 nicht realisierte Gewinne TEUR 1.913) werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
Liquide Mittel, Kredite und Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder zu fortgeführten Anschaffungskosten werden als Klasse zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden und derivative Finanzinstrumente sind unter der Klasse erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zusammengefasst.
Die in der Bilanz ausgewiesenen beizulegenden Zeit- und Buchwerte der Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen dargestellt. Finanzielle Vermögenswerte sind in Kategorien eingeteilt:
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Derivative Finanz- instrumente |
Gesamtbuch- werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Liquide Mittel | 211.192 | 0 | 0 | 0 | 0 | 211.192 |
| Zeitwerte von Finanzderivativen |
0 | 0 | 0 | 3.485 | 0 | 3.485 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 | 0 | 90.000 | 0 | 0 | 90.000 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
0 | 645 | 0 | 0 | 0 | 645 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 49.265 | 0 | 0 | 692 | 49.957 |
| Gesamt | 211.192 | 49.910 | 90.000 | 3.485 | 692 | 355.279 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Zu fort geführten Anschaf fungskosten |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden |
Derivative Finanz- instrumente |
Gesamtbuch- werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zeitwerte von Finanzderivativen |
0 | 0 | 0 | 2.502 | 0 | 2.502 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 21.419 | 0 | 0 | 21.419 |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 0 | 87.918 | 0 | 1.692 | 89.610 |
| Gesamt | 0 | 0 | 109.337 | 2.502 | 1.692 | 113.531 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Derivative Finanz- instrumente |
Gesamtbuch- werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Liquide Mittel | 67.462 | 0 | 0 | 0 | 0 | 67.462 |
| Zeitwerte von Finanzderivativen |
0 | 0 | 0 | 4.389 | 0 | 4.389 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 | 0 | 3.000 | 0 | 0 | 3.000 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
0 | 673 | 0 | 0 | 0 | 673 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 38.814 | 0 | 0 | 0 | 38.814 |
| Gesamt | 67.462 | 39.487 | 3.000 | 4.389 | 0 | 114.338 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Zu fort geführten Anschaf fungskosten |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden |
Derivative Finanz- instrumente |
Gesamtbuch- werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige langfristige Ver bindlichkeiten |
0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 |
| Zeitwerte von Finanzderivativen |
0 | 0 | 0 | 2.476 | 0 | 2.476 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 18.782 | 0 | 0 | 18.782 |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 0 | 52.566 | 0 | 0 | 52.566 |
| Gesamt | 0 | 2 | 71.348 | 2.476 | 0 | 73.826 |
Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag, den ein Finanzinstitut für die derivativen Finanzinstrumente unter Berücksichtigung des jeweiligen Wechselkursrisikos sowie der Bonität des Verkäufers erhalten oder bezahlen würde (market-to-market).
Bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr entspricht der beizulegende Zeitwert dem Nennwert. Alle anderen Forderungen/Verbindlichkeiten werden auf den beizulegenden Zeitwert abgezinst.
Die Leasingzahlungen im Rahmen unkündbarer Operating-Leasingverhältnisse haben folgende Fälligkeiten:
| in Tausend EUR | |
|---|---|
| 2010 | 3.261 |
| 2011 | 2.894 |
| 2012 | 2.257 |
| 2013 | 722 |
| 2014 | 418 |
| nach 2014 | 169 |
| 9.721 |
Die Gesellschaft mietet bestimmte Büro- und Produktionsgebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge im Rahmen verschiedener Operating-Leasingvereinbarungen. Für den wesentlichen Teil der Leasingvereinbarungen über Büro- und Produktionsgebäude bestehen Mietverlängerungsoptionen seitens der Gesellschaft. Die Leasingvereinbarungen haben in der Regel eine Laufzeit zwischen 1 und 15 Jahren. In keinem der Leasingverhältnisse sind bedingte Mietzahlungen vorgesehen.
Die gesamten Aufwendungen für Leasingverträge beliefen sich auf TEUR 2.922, TEUR 2.174 bzw. TEUR 1.944 für die Geschäftsjahre 2009, 2008 bzw. 2007.
Zum 31. Dezember 2009 weist die Gesellschaft ein Bestellobligo für die nächsten 12 Monate in Höhe von TEUR 75.759 (2008: TEUR 15.886) aus. Die Verpflichtungen aus Investitionen in den folgenden zwölf Monaten betragen zum 31. Dezember 2009 TEUR 336 (2008: TEUR 1.834).
Im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs ist AIXTRON gelegentlich Partei in Rechtsstreitigkeiten oder kann mit Klagen bedroht werden. Der Vorstand analysiert diese Sachverhalte regelmäßig unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten einer Abwendung und der Abdeckung möglicher Schäden durch Versicherungen und bildet, wenn nötig, angemessene Rückstellungen.
Es wird nicht erwartet, dass derartige Sachverhalte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage haben werden.
Die International Rectifier Corporation ("I.R.") mit Sitz in El Segundo (Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika) hat am 8. September 2008 vor dem United States District Court for the Central District of California sieben ehemalige Mitarbeiter, darunter den Gründer und ehemaligen CEO Alex Lidow, sowie fünf Unternehmen, darunter die AIXTRON AG, verklagt. I.R. wirft den ehemaligen sieben Mitarbeitern vor, sich Betriebsgeheimnisse von I.R. bezogen auf deren Gallium-Nitrit-Technologie ("GaN") rechtswidrig angeeignet, dem Unternehmen Efficient Power Conversion Corporation ("EPCC") zur Verfügung gestellt und verwendet zu haben. I.R. wirft einigen der Unternehmen vor, darunter AIXTRON, die sieben Hauptbeklagten mit zusätzlichen Informationen zur Technologie unterstützt zu haben. Nach Abweisung der auf Bundesrecht gestützten Ansprüche von I.R. gegen AIXTRON durch das US-Bezirksgericht in Kalifornien im Februar 2009 hat I.R. ihre auf kalifornisches Recht gestützten Ansprüche vor dem kalifornischen Kammergericht für den Bezirk Los Angeles im März 2009 geltend gemacht. Die Mehrzahl dieser kalifornischen Ansprüche gegen AIXTRON wurden inzwischen seitens I.R. fallen gelassen oder vom Gericht abgewiesen. Zwei verbliebene Klagen wegen angeblicher Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen und angeblichen Vertragsbruchs werden noch verfolgt. Im Rahmen des Verfahrens werden USD 61 Mio. als Schadensersatz gegen alle Beklagten sowie neben Anwalts- und Gerichtskosten auch Schadensersatz gegen AIXTRON und alle anderen Beklagten individuell geltend gemacht.
AIXTRON weist die gegen sie erhobenen Vorwürfe und daraus abgeleiteten Ansprüche insgesamt zurück und verteidigt sich vollumfänglich gegen die verbleibenden zwei Klagen.
Die AIXTRON AG hat ferner in Deutschland vor dem Landgericht Aachen eine negative Feststellungsklage gegen I.R. erhoben, um auch in Deutschland feststellen zu lassen, dass sämtliche gegen sie gerichteten Vorwürfe und daraus abgeleiteten Ansprüche unbegründet sind. I.R. hat ihre vermeintlichen Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche in dem in Deutschland geführten Verfahren widerklagend geltend gemacht. Dieser von AIXTRON gegen die International Rectifier Corporation in Deutschland erhobenen negativen Feststellungsklage wurde am 7. April 2009 vom Landgericht Aachen stattgegeben, die Widerklage der Gegenseite wurde abgewiesen, das Urteil ist rechtskräftig.
Die AIXTRON AG behält sich vor, etwaige Schäden als Folge der unberechtigten Vorwürfe und der prozessualen Auseinandersetzung gegenüber I.R. geltend zu machen.
Zu den nahestehenden Personen der Gesellschaft gehören die Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder.
Die Gesamtbezüge der aktiven Mitglieder des Vorstands setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen | 5.149 | 2.507 |
| Gesamte Barvergütung | 5.149 | 2.507 |
| Aktienbasierte Vergütung | 1.344 | 276 |
| Gesamte Vergütung | 6.493 | 2.783 |
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die individualisierte Darstellung der Vorstandsvergütungen für das Geschäftsjahr 2009:
| Erfolgs unabhängige Vergütung (TEUR ) |
Variable Vergütung (TEUR ) |
Gesamt Barvergütung (TEUR ) |
Anzahl gewährter Optionen (Stk.) |
Optionswert bei Zuteilung (TEUR ) |
Gesamt Vorstands bezüge (TEUR ) |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vorstandsmitglied | ||||||
| Paul Hyland | 434 | 1.791 | 2.225 | 52.000 | 448 | 2.673 |
| Wolfgang Breme | 309 | 1.119 | 1.428 | 52.000 | 448 | 1.876 |
| Dr. Bernd Schulte | 377 | 1.119 | 1.496 | 52.000 | 448 | 1.944 |
| Gesamt | 1.120 | 4.029 | 5.149 | 156.000 | 1.344 | 6.493 |
Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Fixe Vergütung | 153 | 153 |
| Variable Vergütung | 384 | 264 |
| Sitzungsgelder | 30 | 30 |
| Bezüge des Aufsichtsrats gesamt | 567 | 447 |
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsvergütungen für das Geschäftsjahr 2009:
| Fest | Variabel | Sitzungsgeld | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer* (Aufsichtsratsvorsitzender) |
54 | 136 | 6 | 196 |
| Dr. Holger Jürgensen* (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) |
27 | 68 | 6 | 101 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* (Vorsitzender des Prüfungsausschusses) |
18 | 45 | 12 | 75 |
| Karl-Hermann Kuklies | 18 | 45 | 0 | 63 |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 18 | 45 | 0 | 63 |
| Joachim Simmroß* | 18 | 45 | 6 | 69 |
| 153 | 384 | 30 | 567 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
Die Bezüge des Aufsichtsrats werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst (siehe Anmerkung 7).
Zu weiteren Details zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf die Ausführungen im geprüften Vergütungsbericht des Corporate Governance-Berichts auf den Seiten 46 ff. des Geschäftsberichts verwiesen.
Die AIXTRON AG übt einen beherrschenden Einfluss auf folgende wesentliche Tochtergesellschaften aus:
| Land | Anteile am Kapitall in % | ||
|---|---|---|---|
| 2009 | 2008 | ||
| AIXTRON Inc | USA | 100 | 100 |
| AIXTRON Ltd. | England & Wales | 100 | 100 |
| AIXTRON Korea Co. Ltd. | Süd-Korea | 100 | 100 |
| AIXTRON Taiwan Co. Ltd. | Taiwan | 100 | 100 |
| AIXTRON AB | Schweden | 100 | 100 |
| AIXTRON KK | Japan | 100 | 100 |
| Genus Treuhandvermögen * | USA | k. a. | k. a. |
* Die Anteile am Genus Treuhandvermögen werden der AIXTRON AG als wirtschaftliches Eigentum zugerechnet, da aufgrund des bestehenden Treuhandverhältnisses mit der AIXTRON AG ein beherschender Einfluss besteht (siehe Anmerkung 22).
Es liegen keine Erkenntnisse über wesentliche Ereignisse, welche nach dem Bilanzstichtag aufgetreten sind, vor, die zu einer anderen Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens führen würden.
Das im Konzernabschluss als Aufwand erfasste Abschlussprüferhonorar für die weltweit beauftragten Gesellschaften des Deloitte & Touche-Netzwerks beträgt:
| in Tausend EUR | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| für die Abschlussprüfung | 640 | 691 |
| für sonstige Bestätigungsleistungen | 94 | 56 |
| für Steuerberatungsleistungen | 142 | 208 |
| für sonstige Leistungen | 9 | 2 |
| 885 | 957 |
Davon entfallen auf den Konzernabschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, TEUR 409 für die Abschlussprüfung (2008: TEUR 437), TEUR 94 für sonstige Bestätigungsleistungen (2008: TEUR 56), TEUR 113 für Steuerberatungsleistungen (2008: TEUR 59) und TEUR 9 für sonstige Leistungen (2008: TEUR 2).
Im Berichtsjahr waren im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich beschäftigt:
| Jahresdurchschnitt | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Vertrieb und Service | 208 | 208 |
| Forschung und Entwicklung | 197 | 195 |
| Produktion | 141 | 134 |
| Verwaltung | 90 | 80 |
| Arbeitnehmer (§ 314 HGB) | 636 | 617 |
| Vorstände | 3 | 3 |
| Auszubildende | 16 | 11 |
| Summe Mitarbeiter | 655 | 631 |
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG im Jahr 2009 abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft www.aixtron.com dauerhaft zugänglich gemacht.
Dem Aufsichtsrat gehörten zum 31. Dezember 2009 die folgenden sechs Mitglieder an:
Herzogenrath / Kaufmann / Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002
Herzogenrath / Physiker / Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002
Leonberg / Unternehmensberater / Vorstand der Blättchen & Partner AG, Leonberg / Mitglied des Aufsichtsrats seit 1998
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Duisburg / Kaufmann / Mitglied des Aufsichtsrats seit 1997
Frankfurt/Main / Kaufmann / Deutsches Aktieninstitut e.V., Frankfurt/Main Geschäftsführendes Vorstandsmitglied / Mitglied des Aufsichtsrats seit 2002
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Die Gesellschaft hat folgende Vorstandsmitglieder:
Herzogenrath / Kaufmann / Vorsitzender seit 2002
Herzogenrath / Physiker / Vorstand seit 2002
Herzogenrath / Kaufmann / Finanzvorstand seit 2005 Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien: // Deutsches Aktieninstitut e.V., Frankfurt/Main
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses ist es erforderlich, dass durch das Management Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen getroffen werden, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangsangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln. Ermessensausübungen des Vorstands im Rahmen der Anwendung der IFRS haben bedeutenden Einfluss auf die nachfolgend beschriebenen Rechnungslegungssachverhalte, die einen wesentlichen Effekt auf den Konzernabschluss haben.
Die Umsatzrealisierung für Anlagenlieferungen erfolgt im Allgemeinen in zwei Schritten. Ein Teil des Umsatzes wird dabei mit Lieferung der Anlage, der andere Teil nach der Installation und Kundenabnahme vor Ort realisiert (siehe Anmerkung 2 // ( O )). Auf der Grundlage von Erfahrungswerten geht das Unternehmen davon aus, dass diese Methode geeignet ist, die Umsatzerlöse ordnungsgemäß darzustellen. Die durch den Vorstand getroffenen Annahmen beinhalten eine Bewertung ab dem Zeitpunkt, an dem im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Kunden übergegangen sind.
Wie in den wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt, überprüft das Unternehmen mindestens einmal jährlich und zusätzlich, sofern irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, ob eine Wertminderung der Geschäfts- und Firmenwerte eingetreten ist. Im Rahmen dieser Überprüfung wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geschätzt. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Bestimmung des Nutzungswerts sind Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows vorzunehmen und anzupassen. Obwohl das Unternehmen davon ausgeht, dass im Rahmen dieser Berechnung getroffenen Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Diese Bewertung erfordert die Vornahme von Annahmen bezüglich veralteter Materialien. Dabei sind Schätzungen bezüglich der prognostizierten Produktnachfrage sowie der Preisentwicklung vorzunehmen, welche wesentlichen Änderungen unterliegen.
In zukünftigen Perioden könnten Wertminderungen aufgrund unterschiedlicher Faktoren notwendig sein. Darunter fallen beispielsweise eine rückläufige Produktnachfrage, technologische Überalterung, zurückzuführen auf neue Produkte und technologischen Fortschritt, oder Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld, die Einfluss auf die Marktpreise der Produkte des Unternehmens haben könnten. Diese Einflussfaktoren können in zukünftigen Perioden zu einer Anpassung der Bewertung der Vorräte führen und einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens haben.
Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unternehmen, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Management eine Schätzung der künftig zur Verfügung stehenden zu versteuernden Einkommen. Die ausgewiesenen latenten Steuerforderungen könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile zeitlich oder bezüglich des Umfangs beschränken.
Wir haben den von der AIXTRON Aktiengesellschaft, Herzogenrath (vormals: Aachen), aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs¬grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der AIXTRON Aktiengesellschaft, Herzogenrath (vormals: Aachen), den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 10. März 2010 deloitte & touche gmbh wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Crampton wirtschaftsprüfer
ppa. grünewald wirtschaftsprüfer
Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 3 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB für den Konzernabschluss:
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass, gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen, der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Der Vorstand
Die Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer auf Kapitalerträge, welche seit 2009 in Deutschland gilt. Der Abgeltungssteuersatz beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Abgeltungssteuer) und ggf. Kirchensteuer (8 oder 9 % der Abgeltungssteuer).
≥ Verbindungshalbleiter/Halbleiter-Bauelemente bestehen aus mehreren Schichten. Abscheiden ist der korrekte Fachbegriff für das Aufbringen dieser Schichten auf einen ≥ Wafer.
Das deutsche Aktiengesetz (AktG) regelt die Errichtung, die Verfassung, Rechnungslegung und Liquidation sowie die Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien.
Die Atomlagenabscheidung (engl. "Atomic Layer Deposition") ist ein Verfahren zur Herstellung hauchdünner Schichten für ≥ Halbleiter-Bauelemente und zukünftige Nicht-Halbleiter-Anwendungen. Durch die ALD-Technologie können Herstellungsanforderungen erfüllt werden, bei denen es auf Größenordnungen der nächsten Generation (90 ≥ Nanometer und darunter) ankommt. Das ALD-Verfahren funktioniert über das Pulsieren und Einbringen zweier Reaktanten zur ≥ Abscheidung von Schichten. Die Einbringung erfolgt mit Hilfe von Edelgasen wie Argon oder Stickstoff.
Die Allgemeinbeleuchtung ist die einheitliche und gleichmäßige Ausleuchtung eines Raums. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff "Solid State Lighting" (Festkörperbeleuchtung) verwendet. So werden auch alle Leuchtkomponenten, die auf Halbleiterbasis arbeiten, bezeichnet. Hierzu gehören unter anderem ≥ LEDs und ≥ OLEDs.
Das Anlegerschutzverbesserungsgesetz (AnSVG) zielt darauf ab, den Schutz eines Kapitalanlegers im Bereich der Informationen über den ≥ Kapitalmarkt und vor unzulässigen Marktpraktiken zu steigern.
Die Atomare Gasphasenabscheidung (engl. "Atomic Vapor Deposition") bezeichnet eine Injektions- und Verdampfungstechnologie. Flüssige Quellen werden als einzelne Impulse über Injektoren direkt in den Blitzverdampfer gesprüht. Es können bis zu vier Injektoren, einer für jede Flüssigkeitsquelle, genutzt werden.
siehe ≥ Hintergrundbeleuchtung.
Hierbei handelt es sich um die fertigen Produkte, die mit dem Verbindungs- oder Siliziumhalbleiterchip (≥ Chip) als Kern entstehen, z.B. ≥ LEDs, Laser, ≥ Transistoren, Speicher- und Logikchips und Solarzellen.
Das Bruttoinlandsprodukt ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft. Das BIP gibt alle neu zur Verfügung stehenden Waren und Dienstleistungen zu ihren aktuellen Marktpreisen an, die im Inland innerhalb eines Jahres von In- und Ausländern hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen.
Der Bruttoertrag, auch Rohertrag oder Rohgewinn (engl. gross profit), bezeichnet die Differenz zwischen ≥ Umsatz und Waren- bzw. Materialeinsatz eines Unternehmens.
Bei dieser Technologie werden die prozessrelevanten Gase durch die wassergekühlte Showerhead-Oberfläche vertikal über der gesamten Beschichtungsfläche in den Reaktor eingelassen. Dabei ist der Abstand zwischen dem Showerhead und den ≥ Substraten sehr klein. Der Gaseinlass ist so konzipiert, dass die einzelnen Gase durch viele schmale Röhrchen bis kurz vor dem Einlass getrennt sind. Die Gase werden durch separate Öffnungen im wassergekühlten Showerhead in den Reaktor eingelassen, um eine sehr gleichmäßige Verteilung der Prozessgase zu erreichen.
Ein sehr kleines Teil eines ≥ Halbleiter-Wafers, das zu einem kompletten ≥ Bauelement verarbeitet wird.
Der komplementäre Metalloxid-Halbleiter (engl. "Complementary Metal Oxide Semiconductor") gehört zu den wichtigsten integrierten Schaltkreisen. Die CMOS-Technologie wird für ≥ Chips wie Mikroprozessoren, Microcontroller, statische RAMs und andere digitale Logikschaltungen verwendet. Die CMOS-Technologie wird außerdem für eine Vielzahl analoger Schaltkreise genutzt, wie Bildsensoren, Datenumwandler und hochintegrierte Sende-Empfangsgeräte für vielfältige Kommunikationszwecke.
Kohlenstoff-Nanoröhren, auch CNT genannt (engl. "Carbon Nanotubes"), sind mikroskopisch kleine röhrenförmige Gebilde (molekulare Nanoröhren) aus Kohlenstoff. Je nach Detail der Struktur ist die elektrische Leitfähigkeit innerhalb der Röhre metallisch oder halbleitend. Es wurden bereits ≥ Transistoren und einfache Schaltungen mit halbleitenden Kohlenstoff-Nanoröhren hergestellt.
Corporate Governance (sinngemäß: "gute Unternehmensführung" oder "der Knigge für Unternehmen") beschäftigt sich mit dem Setzen und Einhalten von Verhaltensregeln, die für Mitarbeiter von Unternehmen oder das Unternehmen selbst gelten. Corporate Governance ist für börsennotierte Unternehmen von größter Bedeutung.
Chemische Gasphasenabscheidung (engl. "Chemical Vapor Deposition"). Die ≥ Abscheidung dünner Filme (normalerweise Dielektrika/ ≥ Isolatoren) auf Siliziumscheiben; diese erfolgt, indem die ≥ Wafer in eine Gasmischung eingeführt werden, die auf der Wafer-Oberfläche reagiert. Die CVD kann bei mittleren bis hohen Temperaturen in einem Ofen oder CVD-Reaktor erfolgen, in dem die Wafer erhitzt werden, die Reaktorwände jedoch nicht. Bei der plasmagestützten CVD ist keine hohe Temperatur erforderlich, da die Reaktionsgase in ein Plasma eingeführt werden.
Ein zweipoliges, elektronisches ≥ Bauelement, das einen relevanten Stromfluss in nur eine Richtung ermöglicht. Dioden funktionieren normalerweise als Gleichrichter, d.h. sie wandeln Wechsel- in Gleichstrom.
Ein Display, das auch Informations-Display genannt wird, ist ein Gerät zur visuellen Darstellung von Bildern (inklusive Text), die auf vielfältige Weise erfasst, gespeichert und übertragen werden. Die meisten herkömmlichen Displays sind dafür konzipiert, Informationen dynamisch in einem visuellen Medium darzustellen.
Hierbei handelt es sich um einen flüchtigen Speicher, dessen Daten nach Unterbrechung der Stromversorgung nicht erhalten bleiben. Der dynamische Arbeitsspeicher "Dynamic Random Access Memory" ist ein ≥ Halbleiterspeicherchip. DRAMs nehmen einen beträchtlichen Prozentsatz des gesamten Halbleitermarkts ein (zwischen 15 und 30 %). Daher sind DRAM- Hersteller Großabnehmer für Anlagen. Die DRAM-Produktion findet vor allem in Japan und Korea statt.
Elektronisches Papier (engl. kurz "e-paper", "E-Paper" oder "ePaper" genannt) hat das Ziel, Drucksachen elektronisch nachzuempfinden. Sogenannte E-Book Reader (EBR) nutzen Anzeigen (≥ Displays), die das Licht wie normales Papier reflektieren. Digital verfügbare Informationen wie Texte oder Bilder werden dauerhaft angezeigt, ohne dass dafür Energie erforderlich ist. Auf Anforderung kann die Anzeige jedoch zu einem beliebigen Zeitpunkt geändert werden, wofür ein geringer Energieaufwand notwendig ist. Einige Fertigungstechniken erlauben es, elektronische Papierdisplays, ähnlich wie normales Papier, biegsam herzustellen.
Das Aufbringen dünner, einzelner Schichten auf ein geeignetes Trägermaterial, auf dem sie in Form von Kristallen wachsen.
Der ferroelektrische Arbeitsspeicher (engl. "Ferro-electric Random Access Memory") ist ein nichtflüchtiger Computer-Speicherchip. In seinem Aufbau ähnelt er dem ≥ DRAM, der zurzeit in den meisten Hauptspeichern in Computern eingesetzt wird. Der FeRAM hat eine ferroelektrische Schicht, die die Daten nicht flüchtig werden lässt.
Siehe ≥ NAND-Flash Speicher.
Die ≥ Waferhalter in den ≥ MOCVD-Anlagen von AIXTRON drehen sich berührungslos auf Gaskissen und werden über gezielte Gasströmungen angetrieben.
siehe ≥ Allgemeinbeleuchtung.
Ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse mit armlangen Handschuhen, in die der Bediener schlüpfen kann, um von außen Arbeiten in diesem Gehäuse auszuführen. Diese Gehäuse sind das Herzstück von Anlagen zur Herstellung von ≥ Verbindungshalbleitern; sie werden mit hochreinem Gas, zum Beispiel Stickstoff, gefüllt und darin befindet sich der MOCVD-Reaktor.
Ein Material wie Silizium, dessen Leitfähigkeit zwischen einem Leiter und einem ≥ Isolator liegt. Seine Leitfähigkeit kann verändert werden, indem Fremdkörper wie Bor oder Phosphor hinzugefügt werden.
Die Komponenten zur Hinterleuchtung von LC-Bildschirmen (≥ LCDs) und -anzeigen elektronischer Geräte werden als Hintergrundbeleuchtung (engl. "Backlighting") bezeichnet. Zur Hintergrundbeleuchtung werden ≥ LEDs eingesetzt, da hier ihre Vorzüge – lange Lebensdauer, Robustheit und kleine Abmessungen – besonders vorteilhaft sind. Ein typisches Beispiel sind Bildschirme für mobile Kleingeräte wie Mobiltelefone oder Navigationsgeräte. Zunehmend werden auch mit LEDs bestückte LCD-Fernseher auf den Markt gebracht.
Das Handelsgesetzbuch (HGB) enthält den Kern des Handelsrechts in Deutschland.
(Hydride Vapor Phase Epitaxy – Hydridgasphasenepitaxie) ist ein Verfahren zur Herstellung von z.B. III–V ≥ Verbindungshalbleitermaterialien aus den metallisch vorliegenden Quellen der chemischen Gruppe III und Wasserstoffverbindungen der chemischen Gruppe V des Halbleiterkristalls.
Ein integrierter Schaltkreis (engl. "Integrated Circuit") ist eine auf kleinstem Raum eines einzigen ≥ Halbleitersubstrats (≥ Chip) untergebrachte (integrierte) elektronische Schaltung.
Ist Teil einer Normenreihe, die die Grundsätze für Maßnahmen zum Qualitätsmanagement dokumentiert. Diese Norm beschreibt modellhaft das gesamte Qualitätsmanagementsystem und ist die Basis für umfassende QM-Arbeit.
Ein Material, durch das kein elektrischer Strom fließt. In ≥ Halbleiterchips werden als Isolatoren normalerweise Silizium-Dioxid (Glas) und Silizium-Nitrid (Silizium + Stickstoff) verwendet. In der Halbleiterindustrie wird der Isolator oft auch als Dielektrikum bezeichnet.
Der Kapitalmarkt ist ein Teil des Finanzmarkts und besteht aus der Gesamtheit aller Institutionen und Transaktionen, die der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage nach langfristigem (Finanz-)Kapital dienen.
Ein Schaltkreiselement, das durch das Einbringen einer Isolierschicht zwischen zwei leitfähigen Schichten entsteht; seine Funktion besteht darin, ein bestimmtes Maß an elektrischer Ladung so lange wie nötig zu speichern. Es handelt sich hierbei um einen sehr wichtigen Bestandteil der ≥ Speicherchips.
Siehe ≥ CNT.
LCD oder Flüssigkristallanzeige (engl. "Liquid Crystal Display") existiert, ähnlich wie die Bildröhre eines Fernsehers, als Monochrom- oder Farbanzeige und steht für flache, stromsparende ≥ Displays.
Hauptanwendungsbereich für ≥ Verbindungshalbleiter. Eine Leuchtdiode, kurz LED (engl. "Light Emitting Diode"), ist ein elektronisches ≥ Halbleiter-Bauelement. LEDs können Licht emittieren, das sehr hell und energiesparend ist. Im Vergleich: Eine LED hält im Schnitt bis zu 100.000 Stunden, eine Energiesparlampe etwa 19.000 Stunden und eine normale Glühbirne nur ca. 8.000 Stunden. LEDs mit geringer Helligkeit haben üblicherweise eine Fläche von 0,1 mm2, wohingegen helle (HB=High Brightness) oder ultrahelle (UHB=Ultra High Brightness) LEDs eine Fläche von bis zu 1 mm2 haben. Damit gehören LEDs zu den kleinsten Lichtquellen der Welt. Aufgrund der geringeren Energieaufnahme und niedrigen Betriebstemperatur sind LEDs ökonomischer und sicherer als herkömmliche Leuchtmittel.
Ein ≥ Chip, der Berechnungen durchführt, Entscheidungen trifft oder Ereignisse auslöst. Der Hauptchip in einem Computer ist zum Beispiel der Mikroprozessor, der unter anderem mathematische Berechnungen ausführt.
Tausend Mikrometer (Mikrons) sind ein Millimeter. Ein menschliches Haar ist ungefähr 100 Mikrons dick. Ein ≥ Transistor in einem modernen ≥ Halbleiterprozess hat eine Fläche von ungefähr 4 Mikrons mal 1,5 Mikrons (obwohl Transistoren je nach Zweck sehr unterschiedlich groß sind). In der Regel bezieht sich die Mikronzahl einer Technologie (zum Beispiel 0,25-Mikron-Technologie) auf die Breite des kleinsten Rasters eines Transistors, das Polysilicon-Transistorsteuerelement.
MOCVD steht für metallorganisch-chemische Gasphasendeposition (engl. "Metal Organic Chemical Vapor Phase Deposition") und ist die am besten geeignete Methode, um ≥ Verbindungshalbleiter zu produzieren. Bei dieser Produktionsmethode werden die Ausgangsstoffe – metallorganische Verbindungen – in Gase umgewandelt und dann verbunden mit einem Trägergas in den Reaktor eingeleitet. Die Umwandlung findet unter reduziertem Druck statt – bei einem Zehntel des normalen atmosphärischen Drucks. Vorteile: Die eingeführten Gase sind so sauber wie beim MBE-Verfahren und lassen sich hervorragend dosieren. MOCVD-Anlagen ermöglichen darüber hinaus die Beschichtung wesentlich größerer Flächen und sind deshalb erste Wahl bei den Herstellern von ≥ Halbleitern. MOCVD ist zudem die kostengünstigste Methode. AIXTRON ist Weltmarktführer in dieser Technologie.
Hierbei handelt es sich um einen nichtflüchtigen Computerspeicher, der in NAND-Technologie (engl. "Not/AND"-Verknüpfung) gefertigt ist. Flash-Speicher zeichnen sich dadurch aus, dass sie elektrisch gelöscht und neu programmiert werden können. Diese Technologie wird vorrangig für Speicherkarten verwendet. Die Daten eines Flash-Speichers bleiben auch nach Unterbrechung der Stromversorgung erhalten.
Ein Nanometer (nm) entspricht einem Milliardstel Meter und ist ungefähr 70.000 Mal dünner als ein menschliches Haar.
Mit Nanotechnologie wird die Forschung in der Clusterphysik und Oberflächenphysik, Oberflächenchemie, der ≥ Halbleiterphysik, in Gebieten der Chemie und bisher noch im begrenzten Rahmen in Teilbereichen des Maschinenbaus und der Lebensmitteltechnologie (Nano-Food) bezeichnet. Der Sammelbegriff gründet auf der allen Nano-Forschungsgebieten gemeinsamen Größenordnung vom Einzelatom bis zu einer Strukturgröße von 100 Nanometern (nm). Nanomaterialien spielen zunehmend eine wichtige Rolle bei der Verkleinerung von Schaltelementen. Typische moderne Vertreter von nanotechnologischen Produkten sind die sogenannten Quantenpunkte (engl. "Quantum Dots"). Auch moderne Prozessoren haben Strukturen, die kleiner sind als 100 nm, und können daher als nanotechnologisch bezeichnet werden.
Die NASDAQ (engl. "National Association of Securities Dealers Automated Quotations") ist eine 1971 als vollelektronische Plattform gegründete Börse. Seit dem 27. Februar 2008 wird sie von der NASDAQ OMX Group betrieben und ist mit über 3.700 gelisteten Unternehmen die größte Börse in den USA. Den Wertpapierhandel an der NASDAQ kontrolliert die United States Securities and Exchange Commission (SEC).
Ein Halbleiterspeicher, wie z.B. ≥ Flash-Speicher, dessen Daten auch nach Abschalten des Stroms erhalten bleiben. Das Gegenteil hiervon sind flüchtige Speicher, wie zum Beispiel ≥ DRAM-Speicher, bei denen die Informationen verloren gehen, wenn der ≥ Chip nicht mit Strom versorgt wird.
Die organische Leuchtdiode (engl. "Organic Light Emitting Diode") ist ein monolithisches ≥ Festkörperbauelement, das in der Regel aus einer Reihe organischer dünner Schichten zwischen zwei dünnschichtigen, leitfähigen Elektroden besteht. Die Auswahl der organischen Materialien und die Schichtstruktur bestimmen die Leistungsmerkmale des Bauelements: ausgestrahlte Farbe, Lebensdauer und Energieeffizienz.
Die organische Gasphasenabscheidung (engl. "Organic Vapor Phase Deposition") ist eine Technologie für die Dünnschichtabscheidung von kleinmolekularen, organischen Materialien. Sie macht sich die Vorteile der Gasphasenabscheidung zu Nutze, bei der die Materialien durch ein inaktives Trägergas auf das ≥ Substrat aufgebracht werden.
Diese Abkürzung steht für Phase-Change RAM und bezeichnet einen nicht-flüchtigen Speicher in der Elektronik. Das Wirkprinzip des Speichers resultiert aus der Änderung des elektrischen Widerstands des Speichermaterials in Abhängigkeit davon, ob es in amorpher (hoher Widerstand/ RESET state) oder in kristalliner (niedriger Widerstand/ SET state) Phase vorliegt. Das benutzte Material ist dabei eine Chalkogenid-Legierung (Chalkogen-Verbindung) – ähnlich dem Material, das ebenfalls unter Ausnutzung von Phasenwechsel bei einer CD-RW bzw. DVD-RAM für die Datenspeicherung sorgt.
Plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung (engl. "Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition" oder üblicherweise auch als "Plasma Assisted Chemical Vapor Deposition" (PACVD) bezeichnet) ist ein Begriff für eine Sonderform der Chemical Vapor Deposition (≥ CVD), bei der die Abscheidung von dünnen Schichten durch chemische Reaktion wie beim CVD-Verfahren erfolgt. Zusätzlich wird der Prozess durch ein Plasma unterstützt. Das Plasma kann direkt beim zu beschichtenden ≥ Substrat brennen (Direktplasma-Methode) oder in einer getrennten Vorkammer (Remote-Plasma-Methode).
Es ordnet alle natürlichen Elemente hinsichtlich ihrer Atomzahl. Wasserstoff mit einem Atom ist das erste Element.
Der Planetary Reactor® basiert auf dem Prinzip eines horizontalen Laminarflussreaktors. Das Laminarfluss-Prinzip gewährleistet schärfste Übergänge zwischen verschiedenen Materialien und eine unvergleichliche Kontrolle der ≥ Abscheideraten im Bereich einzelner Atomlagen. Die Kombination dieses Prinzips mit AIXTRONs einzigartiger Mehrfachrotation der ≥ Substratträger, die so genannte ≥ Gas Foil Rotation® (GFR), stellt sicher, dass die ≥ Abscheidung mit exzellenter Homogenität bezüglich Schichtdicke, Zusammensetzung und Dotierung erfolgt. Zudem gewährleistet der spezielle Reaktoreinlass, der eine Separation einiger Gase erlaubt, einen nach außen gleichmäßigen radialen Fluss, mit einer optimalen einstellbaren Verteilung.
Ein Herstellungsverfahren im Rahmen eines ≥ MOCVD-Reaktors, bei dem sich auf einer großen Scheibe mehrere kleine Teller wie Planeten im Weltraum drehen. Die große Scheibe dreht sich ebenfalls. Damit wird ein sehr gleichmäßiges Aufbringen der ≥ Verbindungshalbleiterschichten auf den ≥ Wafer erreicht. AIXTRON nutzt dieses Verfahren als Teil seiner MOCVD-Technologie (siehe ≥ Planetary Reactor®).
Der Prime Standard ist, als Teilbereich des regulierten Markts mit weiteren Zulassungspflichten, neben dem General Standard das privatrechtlich organisierte, gesetzlich regulierte Börsensegment der Frankfurter Wertpapierbörse mit den höchsten Transparenzstandards und gleichzeitig die Voraussetzung für eine Aufnahme in die Indizes DAX, MDAX ≥ TecDAX® und SDAX.
Polymer Vapor Phase Deposition oder polymere Gasphasendeposition. Dieses Verfahren kommt u.a. in der Herstellung von ≥ elektronischem Papier zum Einsatz.
Der Raum, in dem ≥ Halbleiterhersteller die gesamte ≥ Waferherstellung vornehmen. Staubteilchen und Partikel, die bei der Verarbeitung auf die ≥ Wafer fallen und dazu führen können, dass die Schaltkreise nicht funktionieren, werden aus dem Reinraum herausgehalten, indem die Luft gefiltert und der Luftstrom kontrolliert wird. Die Mitarbeiter müssen spezielle Reinraumanzüge (Overalls) und Gamaschen über ihrer Straßenkleidung sowie Handschuhe und Gesichtsmasken tragen (Risiko abfallender Hautpartikel und Haare). Normales Papier ist in Reinräumen untersagt – dort darf nur Papier mit wenigen Partikeln verwendet werden.
Der englische Begriff "Radio-frequency identification" (RFID) bedeutet im Deutschen Identifizierung mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen. RFID ermöglicht die automatische Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen und erleichtert damit erheblich die Erfassung und Speicherung von Daten.
Der Sarbanes-Oxley Act of 2002 (kurz SOX) ist ein US-Bundesgesetz, das die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen, die den öffentlichen ≥ Kapitalmarkt der USA in Anspruch nehmen, verbessern soll.
Ein ≥ Chip, der Informationen speichert, die von ≥ Logikchips verarbeitet werden. In einem Computer speichern die Speicherchips zum Beispiel das Textverarbeitungsprogramm, während es benutzt wird, sowie die einzelnen Buchstaben der Textverarbeitungsdokumente, die gerade bearbeitet werden. Für die meisten Computer werden ≥ DRAM-Speicher verwendet. Hinsichtlich der weltweiten Gesamteinnahmen ist dies der wichtigste Speichertyp.
Ein Element eines ≥ Transistors, auf das Spannung ausgeübt werden kann, um einen Schaltkreis an- oder auszuschalten. Für den Aufbau eines Steuerelements sind Isoliermaterialien notwendig, um ein elektrisches Feld zu erzeugen.
Das Grundmaterial, auf das die Gasmischungen aufgebracht werden. Das Substrat ist eine sehr dünne kristalline Scheibe, die auch als ≥ Wafer bezeichnet wird und aus Galliumarsenid, Saphir oder Silizium besteht.
Er dient als Auflage für den ≥ Wafer bzw. das ≥ Substrat. Normalerweise besteht er aus Graphit, um gleichmäßige Temperaturen zu gewährleisten.
Der TecDAX® ist ein deutscher Technologie-Aktienindex und wurde am 24. März 2003 eingeführt. Er ist der Nachfolger des Nemax50. Neben dem DAX, dem MDAX und dem SDAX gehört der TecDAX® zum ≥ Prime Standard.
Ein Dünnschichttransistor (engl. "Thin-Film Transistor") ist ein spezieller Feldeffekttransistor mit isoliertem ≥ Steuerelement, mit dem großflächige elektronische Schaltungen hergestellt werden können. Als flacher Bildschirm, in dem zur ≥ Hintergrundbeleuchtung zunehmend ≥ LEDs zum Einsatz kommen, findet er in Laptops und Computermonitoren Verwendung.
Bei der Gasphasenabscheidung, dem Verfahren zur Produktion von ≥ Verbindungshalbleiterschichten oder Siliziumbauelementen, werden die Ausgangsstoffe in einem Trägergas gelöst und dann in den Reaktor eingeführt. Als Trägergase werden vorrangig Wasserstoff und Stickstoff eingesetzt. Wasserstoff ist in sehr hoher Reinheit herstellbar und Stickstoff ist sehr reaktionsarm.
Transistoren sind elektronische Miniaturschalter. Sie sind die Bausteine des Mikroprozessors, des Gehirns des Computers. Transistoren haben keine beweglichen Teile und werden über elektrische Signale an- und ausgeschaltet. Die An/Aus- (Binär-) Schaltung von Transistoren erleichtert die von den Mikroprozessoren ausgeführte Arbeit.
Diese ≥ Halbleiter bestehen aus mehreren Elementen. Sie lassen sich in drei Kategorien einteilen, je nach Gruppe des Periodensystems, der sie zugeordnet sind. Die aufgrund ihrer zahlreichen Einsatzgebiete bevorzugte Gruppe III/V besteht aus Galliumarsenid, Indiumphosphid, Galliumnitrid oder Verbindungen aus drei oder vier verschiedenen Elementen. Verbindungshalbleiter haben gegenüber Halbleitern aus nur einem Element mehrere Vorteile. Diese Bausteine sind sehr schnell und einige arbeiten sogar bei sehr hohen Temperaturen. Sie haben sehr gute optoelektronische Eigenschaften. Energie wird in Licht und Laserstrahlen umgewandelt oder es wird aus Licht Energie gewonnen. Gegenüber den Siliziumchips ist der Energieverbrauch hier geringer.
Hierbei handelt es sich um ein älteres, bewährtes Verfahren zur Herstellung von Verbindungshalbleitern. Im Gegensatz zum ≥ MOCVD-Verfahren werden bei diesem Gasphasenprozess anorganische Stoffe als Ausgangsmaterialien verwendet. Die Methode erlaubt das saubere Auftragen sehr dicker und reiner Schichten. Allerdings können nicht alle Materialien mit diesem Verfahren hergestellt werden. AIXTRON liefert solche Anlagen für Nischenanwendungen. Mit Hilfe dieser Methode können hochqualitative Galliumnitridsubstrate, so genannte Templates, hergestellt werden.
Der Fachterminus für das runde ≥ Substratmaterial, eine dünne Scheibe, auf die die Gasmischungen im Reaktor aufgetragen werden. Wafer haben normalerweise einen Durchmesser von 2, 4, 6, 8 oder 12 Zoll.
Das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) reguliert in Deutschland den Wertpapierhandel und dient insbesondere der Kontrolle von Dienstleistungsunternehmen, die Wertpapiere handeln, sowie Finanztermingeschäften, aber auch dem Schutz des Kunden.
AIXTRON AG Guido Pickert / Leiter investor relations kaiserstraße 98 52134 Herzogenrath / Deutschland
Telefon: +49 (241) 8909-444 Telefax: +49 (241) 8909-445 E-Mail: [email protected] Internet: www.aixtron.com
In den USA kontaktieren Sie bitte: klaas Wisniewski Telefon: +1 (408) 747 7140 Durchwahl 1363 E-Mail: [email protected]
// 29. ApRIl 2010: Q1 / 2010 ErGEbnis // 18. MAI 2010: HauPtvErsammLunG // 29. JUlI 2010: Q2 / 2010 ErGEbnis // 28. OkTObER 2010: Q3 / 2010 ErGEbnis
Herausgeber: aixtron aG, Herzogenrath konzeption und Inhalt: aixtron aG, Herzogenrath konzeption und Gestaltung: strichpunkt GmbH, stuttgart / www.strichpunkt-design.de Fotografie: andreas Pohlmann, münchen Druck: Graphische betriebe Eberl GmbH, immenstadt
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