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Greiffenberger AG

Annual Report Apr 29, 2010

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2009

Wichtige Zahlen der Greiffenberger AG

2009 2008 2007
Mio. € Mio. € Mio. €
Umsatzerlöse 107,2 149,1 146,6
davon: Unternehmensbereich
Antriebstechnik 62,8 93,5 92,9
Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl 28,2 41,5 42,5
Kanalsanierungstechnologie 16,2 14,2 11,3
Exportanteil (%) 54 % 55 % 56 %
Investitionen 9,3 9,1 5,2
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 13,4 11,6 20,8
EBITDA 0,7 17,0 20,5
EBIT -6,0 10,6 14,5
Periodenergebnis des Konzerns -7,5 5,2 4,8
Ergebnis je Aktie* (€) -1,70 1,18 0,94
# Mitarbeiter
Jahresdurchschnitt 957 984 990
Jahresende 946 981 989

* Wert vor 2008 angepasst wegen Neueinteilung des Grundkapitals durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10.

Die Greiffenberger AG agiert weltweit in technologisch anspruchsvollen Nischen dreier Wachstumsmärkte:

| ANTRIEBSTECHNIK

  • | METALLBANDSÄGEBLÄTTER & PRÄZISIONSBANDSTAHL
  • | KANALSANIERUNGSTECHNOLOGIE

Wir wollen in allen drei Unternehmensbereichen durch den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird ebenfalls vorangetrieben. Optional wird dieses Wachstum durch strategische Unternehmenszukäufe ergänzt.

INHALT WANDEL, CHANCEN, ZUKUNFT

Zahlen & Fakten Mission Statement

  • 06 Vorwort des Vorstands
  • 08 Bericht des Aufsichtsrats
  • 10 Corporate Governance Bericht
  • 11 Die Aktie

  • 12 Internationalisierung

  • 14 Wandel, Chancen, Zukunft
  • 19 Interview mit Christoph Biedermann, ABM
  • 21 Interview mit Martin Döring, Eberle
  • 22 Interview mit Ralf Odenwald, BKP
  • 24 Menschen, Ideen, Lösungen

KONZERNLAGEBERICHT

  • Geschäftstätigkeit
  • Wirtschaftliches Umfeld
  • Geschäftsverlauf
  • Ertragslage
  • Finanzlage
  • Vermögenslage
  • Beschaffung
  • Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
  • Aktionärsstruktur und Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
  • Angaben nach §315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht
  • Risiken
  • Erklärung zur Unternehmensführung
  • Nachtragsbericht
  • Prognose- und Chancenbericht
  • Dank

KONZERNJAHRESABSCHLUSS

  • Bilanz
  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Gesamtergebnisrechnung
  • Kapitalflussrechnung
  • Eigenkapitalveränderung
  • Anlagespiegel
  • Anhang
  • Vermerk des Abschlussprüfers
  • Versicherung des Vorstands
  • Finanzkalender / Impressum

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre,

die Greiffenberger AG ist 2009 ihrer eingeschlagenen Strategie treu geblieben, hat antizyklisch investiert, Innovationen und neue Produkte in allen drei Unternehmensbereichen vorangetrieben und so die Basis geschaffen für eine neue Aufbruchsphase. Unsere Unternehmensstrategie derart konsequent fortzusetzen, war für uns keine selbstverständliche Entscheidung. Denn sowohl makroökonomisch als auch mit Blick auf die Greiffenberger-Gruppe haben wir 2009 eine phänomenale Krise erlebt mit einem historischen Tiefpunkt im 1. Quartal und einem nie da gewesenen Umsatzeinbruch.

Lassen Sie es mich an zwei Beispielen festmachen. Wir hatten für 2009 Investitionen in Höhe von rund 11 Mio. € vor allem in Technologie und neue Produkte geplant. Diese Entscheidung haben wir allein schon aufgrund der enormen Höhe im Verlauf des Jahres sorgfältig und intensiv sowohl hinsichtlich Zukunfts- als auch Kostensenkungspotenzial hinterfragt und überprüft. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, diese wichtigen Zukunftsinvestitionen zu tätigen, und haben neben wenigen projektbezogenen und zeitlichen Anpassungen das Investitionsprogramm in fast unveränderter Höhe umgesetzt. Außerdem haben wir unseren Mitarbeiterstamm nahezu komplett an Bord halten können. Auch das haben wir angesichts eines Produktionsrückgangs von über 30 % sehr gut überlegt.

Am eigenen Kurs festzuhalten, darf nichts damit zu tun haben, nur auf konjunkturelle Besserung zu hoffen. Die eigenen Einschätzungen und Entscheidungen hinterfragen und analysieren wir vorbehaltlos, um jederzeit nachhaltige Änderungen im Umfeld, in den Märkten und im Bedarf der Kunden berücksichtigen zu können. Was aber aus meiner Sicht viel zu oft passiert: In der Krise werden vor lauter Kostensenkungsmaßnahmen und kurzfristigen Erfordernissen nicht mehr die grundsätzlichen Strömungen und der Bedarf der Märkte von morgen gesehen – ganz egal, ob es makroökonomisch wirklich gelingt, wieder zu Wachstum zurückzukehren, oder ob wir alle lernen müssen, auch in der Stagnation erfolgreich zu sein. Wir haben klare unternehmerische Entscheidungen getroffen: Auf- und Ausbau der Produktion für Azimut-Antriebe für die Windkraft, Umsetzung eines gemeinschaftlichen Entwicklungsprojekts für Ladebordwände für LKW, Entwicklung und Produktionsstart der Hartmetallsägen, Start des Neuund Ausbaus der Liner-Produktion für die Abwasserkanalsanierung, um nur vier Beispiele zu nennen.

Krisenzeiten wie 2008/2009 sind schonungslos und verzeihen kaum Fehler. Selbst Wachstumsmärkte sind dann von Verdrängung geprägt. Ebenso wie sonst sichere und margenstarke technologische Nischen, in denen die Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns stark positioniert sind. Unser Vorteil: Wir sind ein Unternehmen mit Tradition und Erfahrung. Das sind Werte, die aktuell überaus wertvoll sind. Bei Eberle und bei ABM kennen wir Situationen, wo unsere Zielmärkte einen hohen Grad der Sättigung erreicht hatten und wir mit Marktschrumpfung statt mit Wachstum konfrontiert waren. Darauf haben wir immer schnell reagiert. Aus heutiger Sicht können wir sagen, auch meist richtig und erfolgreich.

Bei ABM haben wir uns zum Beispiel nicht gescheut, etablierte, aber gesättigte Zielmärkte hintenanzustellen, und dafür neue Märkte wie Biomasseheizungen oder Windkraft zu erschließen, mit allen Konsequenzen für die Investitionspolitik. 2009 konnten wir mit dem Start der Produktion der Azimut-Antriebe in der Windkraft ein ganz neues Kapitel aufschlagen. Unsere grundsätzlichen strategischen Überlegungen haben beispielsweise auch dazu geführt, dass wir uns bei Eberle neben Präzisionsbandstahl voll auf Hightech-Sägen für industrielle Anwendungen, beispielsweise neuartige Hartmetallsägen, spezielle Beschichtungen oder Sägen aus Bimetall mit doppelt geschliffenen Zahngeometrien konzentrieren. Wir agieren so in hochspezialisierten Segmenten. Dank unserer Marktposition basierend auf Qualitätsführerschaft und technologischem Spezial-Know-how entgehen wir dem Wettbewerbsdruck aus China, Indien und anderen Regionen. Die

Greiffenberger AG ist ein mittelständisches Unternehmen, das sehr international agiert und im weltweiten Wettbewerb steht. Der Anteil unserer internationalen Umsätze lag 2009 wieder bei fast 55 % und unsere Kunden im Inland exportieren wiederum durchschnittlich 50 %. Daher liegt unsere reale Exportquote sogar noch deutlich höher.

Auf sicheren Füßen zu stehen, ist für uns unerlässlich. Das heißt zweierlei: Balance bewahren zwischen etablierten Aktivitäten und neuen Projekten. Gleichzeitig müssen wir beständig daran arbeiten, die wirtschaftliche Grundlage, auf der wir uns bewegen, immer solider zu gestalten. So ist es uns 2009 gelungen, unsere Finanzstruktur neu zu ordnen. Wir konnten ein neues Finanzierungspaket in einem Gesamtvolumen von 45 Mio. € schnüren. Die getroffene Vereinbarung und der um 9 Mio. € erhöhte Rahmen bieten uns gleichzeitig Sicherheit, unternehmerischen Freiraum und vergleichsweise günstige Konditionen. Zugleich bleibt es unser Ziel, die Konzern-Nettofinanzverschuldung nachhaltig zu senken und die Eigenkapitalquote von aktuell rund 21% auf 33 % auszubauen.

Wir sind davon überzeugt, 2009 auf der Basis unserer gründlichen Analysen Entscheidungen getroffen zu haben, die die Wettbewerbsfähigkeit und die Marktchancen der Greiffenberger-Gruppe ganz wesentlich unterstützen werden. Unsere Investitionsentscheidungen haben bereits die beginnende Erholung der Weltwirtschaft im Blick und wurden vor einem mittel- und langfristigen Horizont getroffen. Dass dies auch eine kurzfristige Erholung nicht ausschließt, zeigt der gute Start in das Geschäftsjahr 2010 mit einem deutlich zweistelligen Plus bei Auftragseingang und Umsatz – allerdings bei einer Vergleichsbasis 2009, die deutlich von der Krise gezeichnet war.

Der Greiffenberger-Konzern richtet in der Zukunft seine Unternehmensbereiche noch deutlicher auf Umwelttechnik und auf Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz aus. Ökologische Notwendigkeit und wirtschaftlicher Nutzen werden beiden Bereichen eine nicht aufzuhaltende Eigendynamik verleihen. Die Greiffenberger-Gruppe wird hier ihren Beitrag leisten und gleichzeitig die eigene Wertschöpfung noch stärker auf diese Zukunftsfelder legen.

Ihr

Stefan Greiffenberger

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre,

die konjunkturelle Situation 2009 und die vielfach herausfordernde Entwicklung in den verschiedenen Zielmärkten der Greiffenberger-Gruppe erforderten auch von Seiten des Aufsichtsrats ein besonderes Maß an persönlichem Einsatz. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften unterrichten lassen. Wir haben die Geschäftsführung der Gesellschaft anhand dieser Berichterstattung überwacht. Der Aufsichtsrat widmete sich besonders der Kontrolle des Rechnungslegungswesens in der AG und im Konzern, der Überwachung des internen Kontrollsystems sowie der Wirksamkeit des internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems.

Wesentliche Geschehnisse hat der Aufsichtsrat mit dem Vorstand erörtert und im Rahmen der gesetzlichen und satzungsmäßigen Zuständigkeit in insgesamt sechs gemeinsamen Präsenzsitzungen sowie in vier Telefonkonferenzen mit dem Vorstand Beschlüsse gefasst. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

Eine besondere Situation ergab sich im April 2009 aufgrund einer überraschenden Erkrankung des Alleinvorstands Stefan Greiffenberger. Der Aufsichtsrat bestellte den Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Greiffenberger vorübergehend zum Vorstand der Greiffenberger AG. Den Aufsichtsratsvorsitz übernahm übergangsweise der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dieter Schenk, zum Stellvertreter wurde Hartmut Langhorst benannt. Nach einer fast dreimonatigen Tätigkeit als Interimsvorstand kehrte Heinz Greiffenberger im Juli wieder als Aufsichtsratsvorsitzender in den Aufsichtsrat zurück und Stefan Greiffenberger nahm seine Tätigkeit als Vorstand der Greiffenberger AG wieder in vollem Umfang auf.

Weitere Themen im personellen Bereich ergaben sich durch den Geschäftsführerwechsel beim Tochterkonzern ABM Greiffenberger. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Jörg Franke, wechselte als Professor an den renommierten Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik an der Universität Erlangen. Wir danken ihm auch an dieser Stelle nochmals für seine Arbeit und Erfolge für die Greiffenberger-Gruppe. Neu zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der ABM Greiffenberger bestellt wurde Christoph Biedermann.

Neben den genannten personellen Themen standen 2009 die Maßnahmen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise, insbesondere auch auf operativer Ebene in den Tochtergesellschaften, die strategischen mittelfristigen Planungen (2010 bis 2012), die neuen Aktivitäten der Tochtergesellschaften, vor allem im Bereich Windkraft bei ABM, Hartmetallsägeblätter bei Eberle oder weitere Internationalisierung bei BKP, und die Dollarkurs- und Energiepreisentwicklung mit ihren Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns im Mittelpunkt der Beratungen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Neustrukturierung der Finanzverbindlichkeiten einschließlich der langfristigen Finanzierungsstruktur des Konzerns.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen Geschäftsvorfälle in der AG und im Konzern informiert. Der Aufsichtsrat hat sich auch direkt über die operativ tätigen Tochtergesellschaften durch Präsentationen und Diskussionen mit den jeweiligen Geschäftsführern unterrichtet.

Der Aufsichtsrat hat auch im abgelaufenen Berichtsjahr keine Ausschüsse gebildet. Der Aufsichtsrat hat sich im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Überprüfung seiner Effizienz, insbesondere der Kommunikation mit dem Vorstand befasst und die gemeinsame Entsprechenserklärung gebilligt. Interessenkonflikte sind im Aufsichtsrat 2009 nicht aufgetreten. Der Beauftragung der Rechtsanwaltskanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz, München hat der Aufsichtsrat durch Beschluss zugestimmt.

Die Buchführung, der Jahresabschluss der AG und der Konzernabschluss, jeweils zum 31.12.2009, und die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2009 sind von der in der ordentlichen Hauptversammlung 2009 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten KPMG Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen worden. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. An den Verhandlungen des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss der AG, den Konzernabschluss sowie die Lageberichte für die AG und den Konzern haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen. Diese haben über Ab-

Von links nach rechts: Hartmut Langhorst, Marco Freiherr von Maltzan, Dr. Dieter Schenk | stellv. Vorsitzender, Heinz Greiffenberger | Vorsitzender, Hermann Ransberger, Reinhard Förster

lauf und Ergebnisse ihrer Prüfungen berichtet, und sie standen für Fragen zur Verfügung. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte in ihrem abschließenden Ergebnis zu keinen Einwänden gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 in seiner Sitzung am 26. April 2010 gebilligt; der Jahresabschluss der AG ist damit festgestellt.

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung waren weiter die der ordentlichen Hauptversammlung 2010 zu unterbreitenden Beschlussvorlagen ein zentrales Thema und wurden verabschiedet. Auch für die Abschlussprüfung 2010 wird vom Aufsichtsrat die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, vorgeschlagen.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2009 am 26. März 2010 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Greiffenberger AG bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt, zu dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG weder getroffen noch unterlassen wurden.

Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht am 26. März 2010 mit folgendem Bestätigungsvermerk, den der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen hat, versehen: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind."

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. Sie haben gemeinsam erneut unter Beweis gestellt, dass sie auch in schwierigem Umfeld zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind.

Im April 2010

Heinz Greiffenberger Vorsitzender des Aufsichtsrats

Corporate Governance Bericht

Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG verpflichten sich, das Unternehmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung, unter Berücksichtigung der Interessen von Aktionären, Mitarbeitern und allen anderen mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen sowie im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft zu führen. Auch zu diesem Zweck wird Corporate Governance innerhalb des Greiffenberger-Konzerns ständig weiterentwickelt und war 2009 insbesondere durch die neuen gesetzlichen Vorgaben wie das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) und das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geprägt. Den zusätzlichen Empfehlungen in der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) in der Fassung vom 18. Juni 2009 und veröffentlicht im Bundesanzeiger am 5. August 2009 folgt die Greiffenberger AG weitestgehend. Abweichungen vom aktuellen Kodex ergeben sich in sieben Bereichen, wo dies der speziellen Unternehmensstruktur mit einer sehr schlanken Holding und der Größe sowie dem Zuschnitt eines klassischen Mittelstandsunternehmens angemessen ist.

Neue Empfehlungen im Kodex

Ab dem Kalenderjahr 2010 hat die Greiffenberger AG die D&O-Versicherungen für Vorstand und Aufsichtsrat den neuen gesetzlichen Regelungen und den Empfehlungen des Kodex angepasst (Ziffer 3.8). Obwohl der Aufsichtsrat der Greiffenberger AG auf die Bildung von Ausschüssen, insbesondere des Prüfungsausschusses, verzichtet, verfügt er bereits in seiner aktuellen Zusammensetzung über den vom Gesetz geforderten unabhängigen Finanzexperten. Seine Unabhängigkeit wird fortlaufend überprüft und er war nicht Mitglied des Vorstands der Greiffenberger AG (Anregung in Ziffer 5.3.2). Bei Wahlvorschlägen zum Aufsichtsrat wird die Greiffenberger AG auch künftig besonderen Wert auf internationale Erfahrung und ein vielfältiges Kompetenzprofil legen (Ziffer 5.4.1). Sollte die Greiffenberger AG bei einem Wechsel eines Vorstands in den Aufsichtsrat von den Ausnahmeregelungen in Ziffer 5.4.4 des Kodex Gebrauch machen, wird sie dies der Hauptversammlung erläutern. Der Vorstand der Greiffenberger AG gehört keinem Aufsichtsrat einer konzernexternen börsennotierten Gesellschaft an (Ziffer 5.4.5).

Vorstandsvergütung

In allen Fragen rund um die Vorstandsvergütung, einem der zentralen Punkte der gesetzlichen Neuerung 2009, bemüht sich die Greiffenberger AG um eine hohe Transparenz. Die Vergütungsstruktur für den Alleinvorstand wird im Anhang des Konzernjahresabschlusses erläutert und betragsmäßig beziffert. Die Vorstandsvergütung wird im Gesamtplenum des Aufsichtsrats beschlossen und regelmäßig geprüft (Ziffer 4.2.2). Sollte der Aufsichtsrat zur Prüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung einen externen Vergütungsexperten hinzuziehen, wird er auf dessen Unabhängigkeit achten (Ziffer 4.2.2). Die Vergütung des Vorstands der Greiffenberger AG trägt in der variablen Komponente sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung (Ziffer 4.2.3). Dabei legt der Aufsichtsrat sein Augenmerk auch darauf, dass die Ausgestaltung der Vergütung nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleitet.

Corporate Governance 2009

Die Greiffenberger AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr allen Empfehlungen mit Ausnahme der in der Entsprechenserklärung vom Dezember 2008 veröffentlichten Abweichungen entsprochen. Dieses Ergebnis brachte die rückwärtsgerichtete Analyse. Außerdem sind 2009 weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat Interessenkonflikte aufgetreten. Die Geschäftsordnungen der Organe blieben 2009 unverändert, ebenso wie die Satzung der Gesellschaft.

Hauptversammlung 2009

An der Hauptversammlung der Greiffenberger AG am 23. Juni 2009 in Augsburg haben rund 50 Aktionäre und Gäste teilgenommen. Bei einer rechnerischen Präsenz von 76,4% des Grundkapitals wurden sämtliche vier zur Beschlussfassung stehenden Tagesordnungspunkte angenommen.

Transparenz

Die Greiffenberger AG hat 2009 keine Directors´ Dealings Meldungen nach § 15a WpHG oder Stimmrechtsschwellenmitteilungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht. Publiziert wurden im Jahresverlauf zwei Ad-hoc Mitteilungen nach § 15 WpHG. Diese standen beide in engem Zusammenhang mit der zeitweisen Entsendung von Herrn Heinz Greiffenberger vom Aufsichtsrat in den Vorstand, um die Zeit der vorübergehenden Erkrankung von Herrn Stefan Greiffenberger zu überbrücken. Im reibungslosen Über- und Fortgang der Geschäfte im Gesamtkonzern zeigte sich einerseits die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat in der Vergangenheit, vor allem aber die Stärke der im Konzern gelebten Eigenverantwortlichkeit der Geschäftsleitungen in den operativ tätigen Teilkonzernen und Tochterunternehmen.

Zusätzlich zur Entsprechenserklärung nach § 161 AktG mit Datum vom 30. November 2009 veröffentlicht die Greiffenberger AG zukünftig ihre Erklärung zur Unternehmensführung inklusive des Berichts zur Corporate Governance auf der Unternehmenswebsite www.greiffenberger.de (Ziffer 3.10).

Die Aktie

Kursentwicklung der
Greiffenberger-Aktie
(Börsenplatz Frankfurt/Parkett)
01. Januar 2009 bis
  1. März 2010
WKN / ISIN /Börsenkürzel: 589730 /DE0005897300/ GRF
Notierung: Regulierter Markt, Börsen Frankfurt (General Standard) und München
Handel im Freiverkehr der Börsen Stuttgart und Berlin
Marktkapitalisierung 31.12.2009: 22,1 Mio.€
Kurs Hoch / Tief (2007): 6,49 € / 3,63€
Aktienanzahl 4.400.000 Stk.
Ergebnis je Aktie: -1,70 €

Performance

Die Kursentwicklung der Greiffenberger-Aktie war im Jahr 2009 deutlich unterdurchschnittlich. Mit einer Wertentwicklung von -20,1 % schloss sie schlechter ab als die relevanten Vergleichsindizes DAX30, SDAX und der Branchenindex. Zwar waren die Greiffenberger-Aktie und die Vergleichsindizes in den ersten Monaten des Jahres 2009 im Zuge der Finanz- und Konjunkturkrise gleichermaßen von einem deutlichen Rückgang betroffen. Allerdings setzte bei den Indizes die Erholung deutlich früher ein. So schlossen die Vergleichsindizes das Jahr 2009 noch mit einer positiven Kursentwicklung ab. Die Greiffenberger-Aktie konnte sich zwar vom Jahrestief von 3,63 € um 38,3 % erholen, aber auf Jahressicht leider noch nicht mit einer positiven Wertentwicklung abschließen. Einer der Gründe für die noch unterdurchschnittliche Erholung kann sein, dass der Greiffenberger-Konzern mit seiner sehr starken internationalen Ausrichtung und aufgrund der herrschenden Unsicherheiten in vielen Märkten noch etwas zurückhaltend beurteilt wird. Gleichzeitig blickt der Maschinenbau als relevante Vergleichsbranche bislang noch sehr vorsichtig auf das Jahr 2010.

Liquidität

Das tagesdurchschnittliche Handelsvolumen 2009 an allen deutschen Börsenplätzen (Frankfurt, XETRA, München, Berlin und Stuttgart) lag bei 6.540 Stück Aktien oder 32.418 €. Damit hat sich die Liquidität 2009 sehr positiv entwickelt, die Werte des Jahres 2008 konnten verdreifacht werden. Damit hat sich einerseits der durchgeführte Aktiensplit im Verhältnis 1 : 10 als auch die Aufnahme in den Regulierten Markt beziehungsweise General Standard, der Frankfurter Wertpapierbörse ausgezahlt.

Aktionärsstruktur

Die Aktien des Unternehmens befinden sich mehrheitlich im Besitz der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau (61,34 %). Weiterer Großaktionär ist Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, mit 11,36 % der Aktien. Die verbleibenden 27,30 % der Aktien sind breit gestreut. 2009 fanden keine meldepflichtigen Aktienkäufe und -verkäufe statt.

Weltweit aktiv und technologisch führend in anspruchsvollen Nischen dreier Zukunftsmärkte.

Unternehmensbereich Antriebstechnik | 100 %

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz

2009 2008
62,8 93,5
44% 45 %
631 657

Auslandstöchter in China, Frankreich, Niederlande, Österreich, USA

Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl | 100 %

J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg

2009 2008
TK-Umsatz in Mio.€ 28,2 41,5
Exportquote 90% 88 %
Mitarbeiter 256 272

Auslandstöchter in Frankreich, Italien, USA

Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie | 75 %

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin

2009 2008
TK-Umsatz in Mio.€ 16,2 14,2
Exportquote 29% 22 %
Mitarbeiter 58 51

Auslandstochter in Dänemark

Die Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns bedienen weltweit Kunden in technologisch anspruchsvollen Märkten. Die direkte Exportquote liegt 2009 bei 54 % – indirekt werden über die international ausgerichtete Kundenstruktur noch weit mehr Produkte in alle Teile der Welt geliefert.

Die hohe Internationalität der Greiffenberger AG war eine der Ursachen für den starken Umsatzrückgang 2009 – und wird einer der zentralen Faktoren sein, damit die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe 2010 frühzeitig Chancen in ausgewählten regionalen Märkten ergreifen können.

Die Strategie der Internationalisierung der Greiffenberger-Gruppe umfasst nicht nur die Absatz- und Vertriebsseite, sondern zielt insbesondere auch auf weltweit ausgerichtete Beschaffungsstrukturen. Gleichzeitig erzielen wir unsere Wertschöpfung ganz überwiegend in Deutschland – ein Leistungsversprechen an unsere Kunden, dass sie auf der Grundlage unseres langjährigen Ingenieur-Know-hows immer Speziallösungen mit höchstem technologischem und qualitativem Anspruch erhalten.

Greiffenberger AG

14

Wandel, Chancen, Zukunft

Wir gestalten den Wandel. Die Greiffenberger AG hat sich ausgehend von ihrem langjährigen technologischen Know-how zu einem Anbieter mit ausgeprägter Lösungskompetenz in zukunftsstarken Teilmärkten der Umwelttechnologie und Energieeffizienz gewandelt.

15

Chancen erschaffen. Energieeffizienz und Ressourcenschonung überträgt die Greiffenberger AG kompromisslos auf traditionelle industrielle Anwendungsfelder wie Antriebstechnik oder Stahlproduktion. Daraus entstehen neue Absatzchancen und Anwendungsmöglichkeiten für unsere Produkte wie Elektroantriebe, Präzisionsbandstahl, Hightech-Sägen oder Kunststoffe in der Kanalsanierung.

Zukunft ist machbar. Um aus diesen Marktchancen Umsätze und Erträge zu generieren, arbeiten wir nachhaltig an der Optimierung unserer Strukturen, unserer Prozesse und der Effizienz unserer Wertschöpfung. Wir schaffen durch unsere Investitionen die Möglichkeiten, diese Chancen zu nutzen und die Zukunft unserer Unternehmensgruppe erfolgreich zu gestalten.

Mit innovativen Technologien für den Erfolg unserer Kunden – weltweit.

Die globale Krise der Finanz- und Gütermärkte 2008/2009 darf den Blick nicht verstellen auf andere zentrale Fragestellungen, wie die sich verändernden Herausforderungen durch den steten Wandel grundlegender Rahmenbedingungen: Klima- und Umweltschutz, Globalisierung von Wettbewerb und Nachfrage, Dynamisierung der Märkte oder Wissenstransfer und Innovationsfähigkeit. Die einzelnen Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe sind in ihren Märkten vielfältig und teils auf sehr unterschiedliche Art und Weise mit diesen Anforderungen konfrontiert. Gleichzeitig finden sie als Unternehmen, denen die Konzentration auf Nischen mit hohem technologischem Anspruch, die starke Internationalisierung und die konsequente Kundenausrichtung gemeinsam ist, ihre Antworten, um so die eigene Zukunftsfähigkeit zu sichern und noch weiter zu stärken.

Klimawandel: Treiber wirtschaftlicher Entwicklungen

Die Suche nach Lösungen für den Klima- und Umweltschutz ist ein unausweichlicher, integraler Bestandteil des globalen Wirtschaftslebens. Die Auswirkungen der begonnenen globalen politischen Diskussion speziell zum Klimawandel und dessen volkswirtschaftliche Kosten sorgen für zusätzliche Impulse in einer Vielzahl von Industrien und Branchen. Diese wollen die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe zusätzlich nutzen, können sie doch bereits auf eine lange Historie in der Umwelttechnik zurückblicken. Beispielsweise begann BKP bereits 2000 mit dem Aufbau der Abwasserkanalsanierung, auch ABM ist bereits seit dieser Zeit als Zulieferer für Biomasseheizungen aktiv. Die Greiffenberger-Gruppe nutzt neue Chancen auf den internationalen Märkten in Feldern wie Erneuerbare Energien, Ressourcenschonung und Umwelttechnik dank neu entwickelter Lösungen und Produkte. Gleichzeitig will sie im eigenen Entscheidungsbereich vor allem mit Maßnahmen zur Energieeinsparung und Erhöhung der Energieeffizienz wirkungsvolle Antworten geben.

Aufgaben der Zukunft: Energiesparen und Ressourcenschonung

Die Produktionsprozesse in der Herstellung von Präzisionsbandstahl sowie in der Produktion der Metallbandsägeblätter sind sehr energieintensiv. Eine 2009 bei der Greiffenberger-Tochter Eberle neu in Betrieb genommene Härteanlage bietet nun nochmals deutlich verbesserte Energieeffizienzgrade. Auch über ein intensives Qualitätsmanagement können Beiträge zur Ressourcenschonung geschaffen werden. Beispiel sind die Effekte der bereits seit 2007 eingesetzten Oberflächen-Inspektionssysteme. Diese erkennen fehlerhafte Abschnitte des Stahlbands. Dank schnellster Reaktionszeiten und direkter Rückkoppelung in den Produktionsprozess sowie mittels eines optimierten Schneidplans wird damit der Materialausschuss minimiert. Schließlich gelangt nur einwandfreier Bandstahl höchster Güte in die Weiterverarbeitung.

Neue Chancen: Einsatzfelder für Umwelttechnik

Umweltschutz ist einer der ganz grundlegenden Treiber des Markterfolgs der BKP. Das grabenlose Sanieren von Kanalrohren spart Energie, Material und Kosten. Die Umwelt wird direkt entlastet, entfallen doch Belastungen durch weit-

Unternehmensbereich Antriebstechnik

Ritzel 9 eines Azimut-Antriebs für Windenergieanlagen: Durch neue Technologien und Investitionen stößt ABM in neue Dimensionen vor.

www.abm-antriebe.de

Hartmetallsägeblätter, weiterentwickelte Technologien für die Kanalsanierung und neue Anwendungsfelder in der Antriebstechnik sorgen dafür, dass der Anteil junger Produkte in der Greiffenberger-Gruppe ständig wächst.

räumige und langwierige Bauarbeiten und Beeinträchtigungen des Automobilverkehrs. Vor allem aber sorgt das nach der Sanierung auf Jahre wieder dichte Rohr dafür, dass keine Abwässer unbehandelt ins Erdreich gelangen können. Ganz unmittelbar greifbar werden die Vorteile der Sanierung mittels Schlauchrelining jetzt auch auf den letzten Metern zwischen Kanal und Immobilie: Denn BKP startet 2010 mit Lösungen für kleine Rohrdurchmesser, die so auch die Sanierung von Hausanschlüssen möglich machen.

Erneuerbare Energien in Form von Windenergie und Biomasse sind zentrale Themenfelder bei ABM. Ein Großteil der Investitionen der vergangenen Jahre floss in diesen Bereich. Die Lösungen von ABM kamen bislang vor allem bei der Justierung der Rotorflügel an Windrädern zum Einsatz. Jetzt wurde 2009 die Produktion für deutlich größere Azimut-Antriebe, mit denen die so genannte Gondel der Windräder in die richtige Position gebracht wird, aufgebaut.

ABM nutzt das eigene Know-how, um auch in traditionelleren Bereichen Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen zu erzielen und so Produkte noch marktgerechter anzubieten. Ein Beispiel ist ein 2009 begonnenes Logistikprojekt, in dem gemeinsam mit dem Kunden ein vollautomatisierter Warenfluss über Staurollenbänder unter Einsatz von innovativen Sinochron® Motoren entwickelt wurde. Der Wirkungsgrad konnte hier um rund 50% gesteigert werden, mit entsprechend deutlichen Auswirkungen auf die Energiekosten im laufenden Betrieb.

"Energiesparen ist die wirkungsvollste Maßnahme zur Ressourcenschonung."

Neue Anwendungen, alte Stärken

Eine der besonderen Chancen für den Greiffenberger-Konzern liegt darin, die langjährig anerkannten Qualitäten und die technologische Vorreiterstellung in vielen Bereichen, gezielt auf neue Anwendungen und Märkte zu übertragen und sich so weltweit neue Absatzpotenziale zu erschließen. Wie rasant der Weg von der ersten strategischen Entscheidung bis zu signifikanten Anteilen im Umsatzmix verlaufen kann, zeigt das Beispiel ABM, wo die Antriebskompetenz für Anwendungen in den Erneuerbaren Energien bereits zu einer nachhaltigen Neuausrichtung des Unternehmens geführt hat.

Bei BKP verlief dieser Wandel noch rigoroser. Die spezielle Kompetenz bei glasfaserverstärkten Kunststoffen rührt aus der Historie als Anbieter von extrem widerstandsfähigen Kunststoff-Behältnissen. Dieser traditionelle Bereich spielt heute im Umsatzmix und strategisch fast keine Rolle mehr. Das Schlauchrelining mit der Technologie des Berolina-Liner erwirtschaftet heute schon den Großteil des Umsatzes und ist damit ein Beispiel, wie vorhandenes Know-how praktisch vollständig auf neue Anwendungen in der Umwelttechnologie konvertiert werden kann.

Vielfalt in der Kundenstruktur

Die Ausrichtung etablierter Technologien auf Zukunftsfelder stellt nicht nur in der Forschung & Entwicklung eine große Herausforderung dar. Auch im Vertrieb bilden sich neue Aufgaben. Zusätzliche Zielgruppen entstehen, die Kundenstruktur wird deutlich vielfältiger, völlig andere Marktbearbeitungsstrategien können notwendig werden. ABM hat 2009 die gesamte Unternehmensstruktur neu geordnet, um noch schneller und flexibler auf unterschiedliche Kundenanforderungen in Märkten wie Hebetechnik, Gabelstapler und speziellen Industrie anwendungen reagieren

und gleichzeitig Synergien in den Gesamtprozessen heben zu können.

Auch die Konzerntochter Eberle arbeitet derzeit daran, über eine weitere Verbesserung der eigenen Service- und Logistik-Konzepte, noch näher an die Kunden weltweit und ihren Bedarf heranzurücken. Beispielsweise soll mit der neuen Struktur Kunden die Möglichkeit gegeben werden, auch kleine Mengen kurzfristig disponieren zu können – in einem Umfang, wie dies bisher weltweit nicht möglich war.

Primat des Kundenbedarfs: Triebfeder der Innovation

Innovation ist nie Selbstzweck, sondern erfolgt im Greiffenberger-Konzern durchweg bedarfsgerecht und marktnah. Deshalb steht immer die gemeinschaftliche Entwicklungsarbeit mit den Kunden im Mittelpunkt. Das ist an den neuen Verfahren und Prozessen bei ABM sehr gut nachvollziehbar. Aber auch das Präzisionsbandstahlgeschäft bei Eberle ist so weit spezialisiert, dass die Verarbeitungsparameter ganz gezielt auf den Kundenbedarf ausgerichtet werden können. Impulsgeber in der Produktion ist der konkrete Kundenauftrag mit seinen individuellen Spezifikationen. Bei der BKP unterstreicht das 2009 begonnene Projekt zur so genannten Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung (OPAL) die hohe Affinität zum konkreten Kundenbedarf. Hier wurden Lösungen für den Vortrieb und die zusätzliche umweltschutztechnische Absicherung einer Pipeline, insbesondere bei der Querung der Flüsse Peene, Spree und Elbe, diverser Naturschutzgebiete und von Autobahnen geschaffen.

Die Notwendigkeit zur Internationalisierung steigt ständig, um die Nachfrage aus den weltweiten Märkten befriedigen zu können, nah am Kunden zu sein und auch bei vorhandener Spezialisierung schneller eine kritische Größe in Zukunftsanwendungen zu erreichen. Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe nehmen diese Internationalisierung sehr offensiv an – sowohl auf der Absatz- als auch auf der Beschaffungsseite. Konzernweit lag die direkte Exportquote bei 54%. Über die Exporte der inländischen Kunden geht noch ein weit höherer Anteil in den internationalen

3 Fragen an Christoph Biedermann, Geschäftsführer von ABM

Wie ist der Stand bei Ihrem 2009 wichtigsten Investitionsprojekt Azimut-Antriebe für Windkraftanlagen? Alles verlief planmäßig. Wir haben den Aufbau der Produktion erfolgreich abschließen können und beliefern seit August 2009 die ersten Kunden. Mit unseren Pitch-Antrieben haben wir ja bereits viel Erfahrung im Markt der Windkraftanlagen gesammelt. Jetzt waren also nur die Größenordnung der einzelnen Azimut-Antriebsaggregate und damit auch der Produktion für uns neu. Wir können schon sehr zufrieden sein, was wir mit unseren Investitionen geschaffen haben und welches Marktpotenzial sich uns damit nun eröffnet.

Insgesamt haben Sie ja in den vergangenen drei Jahren über 13 Mio. € investiert. Sind 2010 wieder Investitionen in ähnlicher Größenordnung geplant?

Nein, mit dem ERP-Projekt, das jetzt mit Vollgas in der Umsetzung ist, haben wir unser großes Investitionsprogramm abgeschlossen. Jetzt geht es einerseits darum, die systematische Marktbearbeitung auszubauen. Andererseits haben wir uns für 2010 auch intern neue Aufgaben und Ziele gesetzt, beispielsweise in der Umsetzung unserer neuen Einkaufsoffensive oder eine Entwicklungsinitiative, um die Produktkomplexität zu reduzieren. In Produktion und Montage nutzen wir die Vorteile unserer neuen prozessorientierten Organisation zur Reduktion von Durchlaufzeiten und Beständen.

Wo erwarten Sie als Erstes wieder Wachstumsimpulse?

Windkraft hat weltweit ein enormes Potenzial. Ganz besonders gilt das für Märkte wie China und die USA, wo wir in beiden Märkten erste Erfolge haben. China ist heute der größte Markt der Branche. Auch wir konzentrieren uns derzeit sehr stark auf Asien, um dort die Vertriebs- und Montagestrukturen richtig aufzustellen. Grundsätzlich spüren wir Wachstumsimpulse in allen Exportmärkten – allerdings auf tiefem Niveau. Für die mobile Antriebstechnik sehen wir erste Aufhellungstendenzen im Markt. Dass wir auch aus bestens etablierten Marktsegmenten wie Textil und Gabelstapler wieder anziehende Auftragseingänge verbuchen können, stimmt uns für das Gesamtjahr vorsichtig optimistisch.

Markt. ABM, Eberle und BKP erzielten 2009 Umsätze auf allen fünf Kontinenten. Eberle ist mit einer direkten Exportquote von nahe 90 % und direkten Kundenbeziehungen in über 80 Ländern am internationalsten ausgerichtet. Aber auch bei BKP, wo in der Vertriebsstrategie auf eine überschaubare Zahl zentraler Key-Accounts gesetzt wird, konnte 2009 mit Projekten in Saudi-Arabien, Südafrika, China und Nordamerika die Internationalisierung weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig stieg die Zahl der Kunden weltweit, wobei mit allen Schlüsselkunden signifikantes Wachstum erzielt werden konnte. ABM exportiert selbst rund 44 % und ist gleichzeitig besonders stark über die Exporte der deutschen Kunden auf den internationalen Märkten vertreten.

www.abm-antriebe.de Wechselwirkung: Globalisierung und Spezialisierung

Die zunehmende Globalisierung ist für die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe auch über die stetige Internationalisierung der Wettbewerbsstruktur spürbar. Neue Anbieter, vor allem in niedrigpreisigen Segmenten sowie technologisch und qualitativ weniger anspruchsvollen Produktbereichen, tauchen auf – vor allem aus China und Indien. Die Spezialisierung und der technologische Anspruch von Eberle beim Präzisionsbandstahl und insbesondere

auch bei den Hightech-Sägen sichern die eigene Wettbewerbsposition ab. Gleichzeitig hält Eberle das Innovationstempo hoch, beispielsweise dank der technologisch führenden Innovation der Hartmetallsägen, die Mitte 2009 in Produktion gingen, oder mit nanotechnologisch beschichteten Bimetallsägen und extrem hochwertig gearbeiteten Zahngeometrien.

Das Beispiel Eberle zeigt aber auch, wie der extreme Spezialisierungsgrad gleichzeitig die Globalisierung zur notwendigen Voraussetzung macht und umgekehrt die Globalisierung zur weiteren Spezialisierung zwingt. Denn der hohe Spezialisierungsgrad lässt regionale Märkte zu klein werden und internationaler Wettbewerb führt zur Suche nach Spezialitäten mit auskömmlicher Marge.

Für die Konzerntochter BKP dagegen ist das Agieren im globalisierten Wettbewerb eine zusätzliche strategische Option. Der deutsche Markt hätte genug Potenzial, um auch langfristig Wachstum zu generieren. Doch die internationale Diversifikation reduziert mögliche Abhängigkeiten von Länderkonjunkturen, sichert entsprechende Margen und sorgt für zusätzliche Innovationsimpulse.

ABM ist allein schon aufgrund der Branchenzugehörigkeit zum Maschinenbau traditionell international ausgerichtet. Mit der Fokussierung auf den Innovationsbereich Windkraft erhält ABM jetzt nochmals einen Schub in der internationalen Ausrichtung. Aber auch bei ABM gilt es, Innovation

Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl

Eine Exportquote von nahe 90% unterstreicht die internationale Ausnahmestellung von Präzisionsbandstahl und Sägebandtechnologie "Made in Augsburg".

www.eberle-augsburg.de

3 Fragen an Martin Döring, Geschäftsführer von Eberle

Gibt es schon erste Erholungstendenzen beim Frühindikator Stahlproduktion?

Wir verspüren eine leichte Belebung im Markt insgesamt, und bei uns speziell sehen wir bereits sehr deutliche Nachholeffekte. Für eine Bewertung der Nachhaltigkeit dieser Entwicklung ist es derzeit noch zu früh. Unser eigenes Geschäft mit Präzisionsbandstahl ist stark projektgetrieben und die Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Deshalb haben wir hier auch die Möglichkeit, uns mit eigenen Vertriebserfolgen etwas vom Marktumfeld abzukoppeln und unsere Chancen im hochqualitativen Segment zu nutzen.

Sind 2010 wieder Produktinnovationen zu erwarten, beispielsweise bei den Hightech-Sägeblättern?

Mit der Entwicklung der Hartmetallsägeblätter ist uns ein Quantensprung im Segment der Hightech-Sägen gelungen. Das können wir 2010 so nicht wiederholen – wollen wir auch gar nicht. Denn jetzt geht es für uns erst einmal darum, die Fertigungsprozesse stabil hochzufahren, unser Angebot mit differenzierten Produkten abzurunden und die Vertriebstiefe zu erhöhen. Wir befinden uns in der schönen Situation, auch im schwierigen Umfeld neue Produkte entwickelt zu haben, mit denen wir jetzt im wieder anlaufenden Markt verstärkt in die Vermarktung gehen können.

Wo sehen Sie besonderes Zukunftspotenzial für Eberle?

Die vorzeigbaren Erfolge der ersten Monate 2010 geben hier sehr schön die Richtung vor. Wir konnten erfolgreiche Kundenprojekte realisieren, die ganz individuell auf den Bedarf der Kunden zugeschnitten wurden – in unserem Markt ist das noch lange keine Selbstverständlichkeit. Gleichzeitig sind interne Produktionsverbesserungen hinsichtlich Energieeffizienz und Qualitätsoptimierung so wirkungsvoll umgesetzt worden, dass wir unseren Wettbewerbsvorsprung nochmals etwas ausgebaut haben dürften. Also: Eine hohe Individualität bei den Produkten, Lösungen und Gesamtkonzepten für die Kunden und andererseits optimale Produktionsprozesse, dann können wir unsere Wettbewerbsposition bei Metallbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl sicher weiter ausbauen.

Kundenvielfalt

Mit etabliertem Technologie-Know-how neue Anwendungsfelder und Zukunftsmärkte erschließen.

und internationale Marktbearbeitung im Einklang zu halten und sich nicht zu verzetteln, um nicht die Diversifizierung zu überdehnen. Beispielsweise konzentriert ABM die eigenen Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten jetzt gezielt auf drei strategische Bereiche: 1. Lösungen in der mobilen Antriebstechnik, 2. industrielle Anwendungen, darunter beispielsweise auch kundenspezifische Entwicklungen neuer Anwendungsbereiche für die Sinochron® Motoren, und 3. Umweltschutz mit den Technologieanwendungen in den Erneuerbaren Energien.

Den Wandel erfolgreich mitgestalten

Diese Innovationskraft und der Wille zur Erschließung neuer Märkte sind wichtige Bausteine der Zukunftsfähigkeit der Greiffenberger-Gruppe. Der Wandel grundlegender Rahmenbedingungen für wirtschaftlich erfolgreiches Handeln erfordert gleichermaßen Nachhaltigkeit und Schnelligkeit bei unternehmerischen Entscheidungen. Die Greiffenberger-Gruppe hat mit ihrer dezentralen Struktur, die volle Ergebnisverantwortung in den Teilkonzernen beinhaltet, die besten Voraussetzungen für schnelles Handeln nah am Marktgeschehen geschaffen.

Im Zusammenspiel der operativen Einheiten mit der Konzernholding wird die grundsätzliche Strategie kontinuierlich weiterentwickelt. Operativ dezentral, strategisch zentral: Das ist der Weg, um auch als mittelständisch geprägtes Technologie-Unternehmen im internationalen Wettbewerb dauerhaft erfolgreich agieren zu können.

3 Fragen an Ralf Odenwald, geschäftsführender Gesellschafter der BKP

Profitieren Sie von den Konjunktur- und Infrastrukturprogrammen, die im Zuge der Wirtschaftskrise 2009 aufgelegt wurden?

Nein. Speziell in Deutschland ist die Abwasserkanalsanierung nicht Teil der Konjunkturprogramme. International kann das im ein oder anderen Fall anders gelagert sein, das spüren wir aber nicht. Dass wir 2009 ein so gutes Umsatzplus von 14 % erreicht haben, ist allein eigenen Vertriebserfolgen zu verdanken.

Wo erzielten Sie 2009 das stärkste Wachstum?

Deutschland ist nach wie vor unser größter Einzelmarkt mit dem stärksten Wachstum, gemessen in absoluten Zahlen. Das mag angesichts des Konjunkturumfelds vielleicht etwas überraschen, zeigt aber, wie groß unser Marktpotenzial noch ist. Mit einem Plus von 36 % in Europa (ohne Deutschland) und fast 71% im Rest der Welt konnten wir international aber weit höhere Wachstumsraten verbuchen. Beispielsweise sind wir 2009 in Saudi-Arabien erfolgreich gestartet. Dieses Land ist von null auf einen Platz in den Top Ten unserer wichtigsten Ländermärkte gekommen. Hätten Sie mich vor drei Jahren gefragt, ob Saudi-Arabien ein wichtiger Zielmarkt werden wird, hätte ich das vermutlich verneint. Dank dieser Erfolge oder neuer Projekte zum Beispiel in Kanada ist die Exportquote 2009 auf 28 % gestiegen.

Was ist international von der BKP noch zu erwarten?

Das Beispiel Saudi-Arabien zeigt, was in einem Land möglich ist, wenn wir entsprechende Referenzen mit unserer Technologie realisieren konnten und der erste Schritt geschafft ist. Im Mittelpunkt unserer internationalen Aktivitäten steht derzeit der nordamerikanische Markt. Erste Projekte, Anfragen oder Vorabgespräche gibt es aber auch in Südafrika oder Mexiko. Sogar Indien und Vietnam beginnen die Vorteile der grabenlosen Sanierungstechnologie für sich zu entdecken – oft auch unterstützt durch geförderte Projekte der Weltbank. Unsere Technologie hat weltweit ein erhebliches Potenzial und gleichzeitig zeigen diese Beispiele, dass wir nur sehr bedingt von konjunkturellen Schwankungen und dem jeweiligen Industrialisierungsgrad eines Landes abhängig sind.

Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie

Die grabenlose Kanalsanierungstechnologie steht erst am Anfang ihrer Entwicklungsmöglichkeiten. Eigene Materialrezepturen und optimierte Aushärteverfahren sorgen für einen zusätzlichen Wettbewerbsvorsprung.

www.bkp-berolina.de

Perspektiven

Hohe Spezialisierung bei gleichzeitiger Globalisierung für den Erfolg in den Märkten von morgen.

Kosten begrenzen

Schneller, besser, wirtschaftlicher – als Mitarbeiter im Bereich Produktion suche ich ständig nach Wegen, wie wir unsere Fertigungsprozesse noch effizienter gestalten können. Zuerst die Kollegen vor Ort und ihre Kenntnisse, Ideen und Vorschläge mit einzubeziehen, das ist schon der halbe Erfolg. Wenn wir dann wie 2009 gemeinsam beim Umbau der Läuferfertigung die Durchlaufzeiten verkürzen, Verweilzeiten des Materials in der Fertigung stark reduzieren und die Verkettung der Prozessschritte neu ordnen können, bringt das unsere Wettbewerbsfähigkeit spürbar voran.

BERND TITZMANN Projektleiter Fertigungsoptimierung Seit 1995 bei ABM Greiffenberger

Menschen, Ideen, Lösungen.

Unsere Mitarbeiter gestalten die Zukunft der Greiffenberger AG. Im Team von rund 950 Kolleginnen und Kollegen arbeiten sie an Lösungen für unsere Kunden, weltweit. Mit Enthusiasmus, Engagement und Eigenverantwortung treiben sie den Wandel voran, definieren Grenzen neu, machen mehr aus den gegebenen Möglichkeiten.

Neues suchen

Die Grenzen des technisch Machbaren immer wieder ein Stück erweitern – und das, obwohl unsere Produkte nach meiner Meinung schon zu den leistungsfähigsten weltweit gehören. Das macht uns in der Kanalsanierungstechnologie aus. Jetzt verbessern wir unsere Möglichkeiten noch weiter mit höheren Kapazitäten, einem neuen Versuchsraum und einem größeren Labor. Gleichzeitig expandieren wir in Nordamerika und Saudi-Arabien. In so einem dynamischen Umfeld macht die Arbeit natürlich noch mehr Spaß.

LARS QUERNHEIM Technischer Leiter / Leiter Kanalsanierungssysteme Seit 1998 bei BKP

Lösungen entwickeln

Gemeinsam mit Kunden bessere, effizientere und kostengünstigere Lösungen zu entwickeln, diese Aufgabe fasziniert mich, weil ich jeden Tag neuen Herausforderungen begegne. Im Juli 2009 haben wir beispielsweise ein Projekt in der Lagerlogistik begonnen. Was vorher Theorie war, wurde hier Praxis: Wir konnten eine neue, innovative Antriebslösung mit unseren Sinochron® Motoren realisieren: kostengünstiger, mit kompakten Abmessungen und einfacherem Einbau. Vor allem aber mit einem nahezu verdoppelten Wirkungsgrad. Lösungen für "Green Logistics" dank höherer Energieeffizienz.

STEPHAN THOMA

Unternehmensentwicklung / Grundlagenentwicklung Elektronische Antriebe Seit 2002 bei ABM Greiffenberger

Zufriedenheit schaffen

Meine Aufgabe ist es, für beste Qualität zu jeder Zeit oder besser auf jedem Millimeter zu sorgen: Täglich gehen rund 15.000 Meter Präzisionsbandstahl mit teilweise maximalen Toleranzen von 0,002 Millimetern durch meine Station. Seit wir in der Qualitätskontrolle unser Know-how mit modernster Machine-Vision-Technologie kombinieren, sind wir noch mal besser geworden, sparen Zeit und Geld und schließen Reklamationen praktisch zu 100 % aus. So sind die Kunden zufrieden und wir leisten unseren Beitrag, dass wir erfolgreich und damit die Arbeitsplätze aller Kollegen noch sicherer sind.

ANTON RITTER Qualitätskontrolle Präzisionsbandstahl Seit 1998 bei Eberle

Werte sichern

Wir waren 2009 besonders gefordert, der Geschäftsleitung jederzeit schnell und verlässlich entscheidungsrelevante Finanzdaten zur Verfügung zu stellen. "Kurze Wege" bei Eberle bedeutet nicht nur flache Hierarchien und sich persönlich einzubringen, sondern auch, einen Blick in die Produktion werfen zu können und somit einen direkten Bezug zwischen reinen Zahlen und echter Wertschöpfung zu haben. Durch die Nähe zu den betrieblichen Prozessen sowie bei der Erstellung der Konzernabschlüsse der Greiffenberger Gruppe mitzuwirken, sind die Aufgaben seit meinem Start als kaufmännische Auszubildende bis heute immer interessant geblieben.

GABRIELE SIMLACHER Leiterin Finanzwesen Seit 1990 bei Eberle

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009

VORBEMERKUNG

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG wird nach den am Abschlusstag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

1. | GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER 1. | GREIFFENBERGER-GRUPPE

1.1 | Konzernstruktur

Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist die börsennotierte und familiengeführte Industrieholding Greiffenberger AG. Die operativ tätigen Tochtergesellschaften sind in drei strategischen Unternehmensbereichen und entsprechenden Teilkonzernen beziehungsweise Tochterunternehmen strukturiert. Sie bearbeiten unterschiedliche Industriebranchen und sind dort jeweils auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte spezialisiert.

Der Unternehmensbereich Antriebstechnik ist mit der Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, kurz ABM, mit Sitz in Marktredwitz, der größte Unternehmensbereich der Greiffenberger-Gruppe. ABM nimmt als Spezialist für Elektromotoren, Getriebe und elektronische Antriebssteuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Anwendungen weltweit eine führende Marktposition ein. ABM entwickelt mit und für seine Kunden spezielle Antriebslösungen (Getriebe und Elektromotoren) und produziert diese in anwendungs- und kundenspezifischer Serienfertigung, um so einen wichtigen Beitrag zur Marktführerschaft vieler Endprodukte zu leisten. Mit der Obergesellschaft des Teilkonzerns ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ist mit der Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH, kurz Eberle, mit Sitz in Augsburg, Anbieter von Hochleistungssägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Mit der Obergesellschaft des Teilkonzerns J. N. Eberle & Cie. GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie ist mit der Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, kurz BKP, mit Sitz in Berlin, Spezialist für die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK). BKP hat das Schlauch-Relining für die grabenlose und umweltschonende Kanalsanierung perfektioniert und nutzt das Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe für die Entwicklung und den Einsatz extrem belastbarer und dauerhafter Materialien. Das Know-how wird auch für speziell entwickelte Rohrummantelungen genutzt.

Die Greiffenberger AG mit Sitz in Marktredwitz unterhält im Rahmen ihrer Holdingfunktion aus organisatorischen und unternehmerischen Gründen eine Zweigniederlassung in Augsburg. Hier befindet sich auch das Vorstandsbüro.

1.2 | Strategie

Ziel der Greiffenberger AG ist es, in allen drei Geschäftsbereichen durch Qualitätsführerschaft, innovative Produkte und den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch zu wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird über alle Unternehmensbereiche vorangetrieben. Optional kann die Wachstumsstrategie des Greiffenberger-Konzerns durch strategische Unternehmenszukäufe erweitert werden.

1.3 | Steuerungssystem und Wertmanagement

Die Greiffenberger-Gruppe und ihre Teilkonzerne werden über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen gesteuert. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrössensystem entspricht den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgröße und Zielvorgabe ist der Return on Capital Employed (ROCE).

Der Gesamtkonzern ist dezentral gesteuert. Die volle Ergebnisverantwortung liegt bei den Geschäftsführern der Tochterunternehmen beziehungsweise Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche. Unterstützung erfahren die Geschäftsführer durch die zentralen Stabsstellen der Greiffenberger AG in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Vorgaben für Internationalisierung und Akquisitionen werden gemeinsam von den Geschäftsführern der Teilkonzerne sowie dem Vorstand der Holding entwickelt und umgesetzt.

Eine besondere Situation in der Steuerung der Gesamtgruppe ergab sich im April 2009 auf Grund einer überraschenden Erkrankung des Alleinvorstands Stefan Greiffenberger. Der Aufsichtsrat der Greiffenberger AG delegierte den Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz Greiffenberger vorübergehend in den Vorstand der Greiffenberger AG. Nach einer fast dreimonatigen Tätigkeit als Interimsvorstand kehrte Heinz Greiffenberger wieder in den Aufsichtsrat zurück und Stefan Greiffenberger nahm seine Tätigkeit als Vorstand der Greiffenberger AG wieder in vollem Umfang auf.

1.4 | Grundzüge des Vergütungssystems der Organe

Die Vergütung des Vorstands und der Aufsichtsräte wird im Gliederungspunkt "Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats" des Konzern-Anhangs näher erläutert und individuell ausgewiesen. Neben den festen Vergütungsbestandteilen erhält der Vorstand erfolgsabhängige variable Vergütungsbestandteile. Die Ziele des Tantiememodells basieren auf dem "Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steuern". Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen.

Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurde mit Beschluss der Hauptversammlung am 24.06.2008 neu gefasst. Die Mitglieder erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung. Des Weiteren gibt es einen variablen Bestandteil, der sich an der ausgezahlten Dividende bemisst. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache sowohl der festen, als auch der variablen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

Durch die im Geschäftsjahr 2009 erfolgte zeitweise Delegierung des Aufsichtsratsvorsitzenden in den Vorstand ergaben sich keine Veränderungen in der Vergütung, weder bei Vorstand noch Aufsichtsrat. Der Vorstand erhielt die ihm vertraglich zustehende Vergütung. Der entsendete Aufsichtsratsvorsitzende erhielt weiter nur die Bezüge als Aufsichtsratsvorsitzender und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, der vorübergehend den Vorsitz übernommen hatte, verzichtete auf eine Anpassung seiner Vergütung.

2. | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

In nahezu allen für die Greiffenberger-Gruppe wichtigen Ländern und Regionen war die konjunkturelle Entwicklung 2009 deutlich durch die weltweite Wirtschaftskrise belastet. Die weltweite Wirtschaftsleistung ging um 0,8% zurück. Die deutsche Wirtschaft sank um 4,8% und damit so stark wie noch nie in der jüngeren Vergangenheit. Auch in den anderen Ländern Europas hat sich die Konjunktur extrem eingetrübt. Unter den großen europäischen Volkswirtschaften sank die Wirtschaftsleistung in Frankreich beispielsweise um 2,3%, in Großbritannien um 4,8% und in Spanien um 3,6%. Im italienischen Markt ist die Wirtschaftsleistung um 4,8% zurück gegangen. Den stärksten Rückgang erlebte Russland, wo die Wirtschaft nach einem Plus von 5,6% in 2008 auf ein Minus von 9,0% drehte. Die US-amerikanische Wirtschaft schwächte sich um 2,5% ab und schnitt damit sogar leicht besser ab als von vielen befürchtet. Japan setzte 2009 die bereits vorher vorhandene rezessive Konjunkturentwicklung mit einem Minus von 5,3% fort. Positiv absetzen von dieser Entwicklung konnten sich unter den großen Volkswirtschaften nur China mit einem Plus von 8,7% und Indien mit 5,6%.

Charakteristisch für die wirtschaftliche Entwicklung 2009 war die herrschende extreme Unsicherheit auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Das drückte sich nicht zuletzt in Konjunkturprognosen aus, die insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2009 permanent nach unten korrigiert wurden. Ab dem zweiten Halbjahr zeichnete sich weltweit eine konjunkturelle Bodenbildung ab.

Der Greiffenberger-Konzern gehört selbst schwerpunktmäßig zur Maschinen- und Anlagenbaubranche. Auch eine Vielzahl der Zielmärkte und -segmente, in die der Greiffenberger-Konzern liefert, sind dieser Branche zuzurechnen. Nach Untersuchungen des Branchenverbands VDMA war das Jahr 2009 für den Maschinenund Anlagenbau das schlechteste seit Jahrzehnten. Der deutsche Maschinenbau musste ein Umsatzminus von 23,1% hinnehmen, wobei sich die einzelnen Fachzweige sehr unterschiedlich entwickelten. Die Kapazitätsauslastung lag im Schnitt bei 70,7%. Die Auftragseingänge lagen um 38% unter dem Vorjahreswert. Doch nicht nur in Deutschland, auch im restlichen Europa und nahezu weltweit wurde der Maschinenbau stark von der Krise getroffen. Das Umsatzminus in der EU lag beispielsweise bei rund 25%. Die USA schlossen mit -20% nur unwesentlich besser, profitierten aber immerhin schon

von leichten Erholungstendenzen. Das Schlusslicht bildete Japan mit -40%. Einzig der Maschinenbau in China konnte mit 10% ein Umsatzplus verzeichnen. Der weltweite Umsatz im Maschinen- und Anlagebau dürfte um 19% zurück gegangen sein.

Umsatzentwicklung ausgewählter Fachzweige des deutschen Maschinenbaus 2009

%
Antriebstechnik -26
Elektrische Automation -24
Robotik und Automation -33
Fördertechnik -20

Quelle: VDMA

Der deutsche Maschinenbau wurde in seiner Umsatzentwicklung noch hinter das Jahr 2006 zurück geworfen.

Die Exporte des deutschen Maschinenbaus sanken um rund 24%. Die Ausfuhren in den chinesischen Markt waren die einzigen mit einem leichten Plus unter den 20 wichtigsten Zielländern und China wurde so 2009 bereits zum wichtigsten Exportmarkt für den deutschen Maschinenbau, noch vor den USA.

3. | GESCHÄFTSVERLAUF

3.1 | Auftragsentwicklung

Der addierte Auftragseingang erreichte 2009 einen Wert von 101,3 Mio.€. Das sind rund 29% weniger als im Jahr zuvor mit 143,5 Mio.€. Den Tiefpunkt bildete das 2. Quartal 2009. Im 3. und 4. Quartal entwickelte sich der Auftragseingang wieder deutlich stabiler, wenn auch die Erholung noch nicht in vollem Umfang sichtbar wurde, weil Kunden zuerst zahlreiche Aufträge aus dem Auftragsbestand abgerufen haben.

Darüber hinaus nahm der Aussagegehalt von Auftragseingang und Auftragsbestand insgesamt etwas ab. Die Kunden orderten 2009 immer vorsichtiger und kurzfristiger, gleichzeitig wurden Leistungen aus erteilten Aufträgen teils nur sehr zögerlich und über längere Zeiträume als sonst üblich abgerufen.

Gemessen an den Zahlen des Branchenverbandes VDMA konnte sich die Greiffenberger-Gruppe im Auftragseingang etwas besser als die Branche behaupten. Das ist vor allem darauf zurück zu führen, dass sich das Unternehmen mit langfristigem Horizont in zukunftsstarken Märkten und Segmenten wie Windkraft, Erneuerbare Energien, Kanalsanierung/Infrastruktur positioniert hat und so in einzelnen Bereichen auch 2009 Sonderkonjunkturen verzeichnen konnte.

3.2 | Umsatz

Die Greiffenberger-Gruppe konnte 2009 einen Umsatz von 107,2 Mio.€ erzielen. Das sind 28% weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die gesunkenen Absatzzahlen infolge der abgeschwächten Nachfrage bei stabilen Absatzpreisen in fast allen Bereichen zurück zu führen. Direkte Währungseffekte waren für die Umsatzentwicklung 2009 von untergeordneter Bedeutung. Nach 55% im Geschäftsjahr 2008 belief sich die Exportquote im Berichtsjahr auf 54%. Die Umsatzentwicklung wurde nicht durch Akquisitionen oder Verkäufe beziehungsweise Einstellung von Geschäftsaktivitäten beeinflusst.

Umsatzentwicklung Konzern (Mio.€)

Die detaillierte Analyse der auf Gesamtjahressicht unbefriedigenden Umsatzentwicklung zeigt eine deutliche Stabilisierung im Jahresverlauf. Der Tiefpunkt nach dem sehr starken Nachfrageeinbruch zum Jahresende 2008 wurde im 1. Quartal 2009 erreicht. Im weiteren Jahresverlauf konnte in jedem Quartal der Umsatz des Vorquartals gesteigert oder mindestens stabil gehalten werden. Das Wachstum im zweiten Halbjahr 2009 lag verglichen mit den ersten sechs Monaten bei 20%. Allerdings lagen die Umsätze auf Konzernebene in den Einzelperioden 2009 durchweg noch unter den Vergleichswerten des Vorjahres.

Diese spürbare Stabilisierung im Jahresverlauf war auch in den drei Unternehmensbereichen anhand der Umsatzzahlen nachzuvollziehen. Während die Greiffenberger-Gruppe im Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie das Wachstum auch gegenüber dem Vorjahr nahtlos fortsetzte, konnten in der Antriebstechnik ab dem 2. Quartal 2009 zumindest wieder die entsprechenden Vorquartale durchweg übertroffen werden. Auch im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl schloss das zweite Halbjahr deutlich stabiler, allerdings zeigte der Geschäftsverlauf im 4. Quartal, dass es für eine vollständige Entwarnung noch zu früh ist.

Umsatzentwicklung im Jahresverlauf 2009 in den Unternehmensbereichen

Q1 Q2 Q3 Q4
Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio €
Antriebstechnik 14,2 14,2 16,4 18,1
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
5,5 7,6 8,1 6,9
Kanalsanierungs
technologie
2,8 4,4 4,7 4,3
Konzern 22,5 26,2 29,2 29,3

Der Unternehmensbereich Antriebstechnik erzielte einen Umsatz von 62,8 Mio.€ (Vj. 93,5 Mio.€). Aufgrund des gegenüber dem Konzernumsatz leicht überproportionalen Rückgangs sank der Anteil am Gruppenumsatz von 62,7% auf 58,6%. Die Exportumsätze gingen 2009 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Entsprechend fiel der Anteil der Exportumsätze dieses Unternehmensbereichs um weniger als 1 Prozentpunkt auf 44%.

In diesen Umsatzzahlen spiegelt sich die schwierige Situation der zumeist sehr maschinenbaunahen Zielbranchen wider. ABM erzielt den Großteil der Umsätze mit Produkten für die Hebetechnik, Gabelstapler und im allgemeinen Maschinenbau. Diese Branchen waren ausnahmslos sehr stark von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen. Abkoppeln von dieser Entwicklung konnten sich die Windkraftanlagen. Hier erzielte ABM seit Start der Serienproduktion im Juli 2008 ein konstantes Umsatzwachstum und konnte dies auch 2009 fortsetzen. Mit dem Start der Produktion der sogenannten Azimut-Antriebe, also deutlich größerer Getriebe für die Verstellung von Windkraftgondeln als bisher von ABM angeboten, konnte die Produktpalette bereits in 2009 ausgebaut werden. Im Segment Biomasse konnte ABM die sehr guten Vorgaben des Jahres 2008 nicht ganz bestätigen. Insbesondere im zweiten Halbjahr 2009 war der Markt für Pellets- und Hackschnitzelheizungen stark eingebrochen. Die Konsumenten hielten sich mit Neuinvestitionen und ökologisch sinnvollen Umrüstungen der Heizungsanlagen zurück, so der Bundesverband Bio-Energie e.V.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl musste einen Umsatzrückgang von 41,5 Mio.€ auf 28,2 Mio.€ verbuchen. Auch Produktinnovationen und das Vordringen in hochqualitative Segmente reichten nicht aus, um die ausbleibende Nachfrage, die die gesamte Branche zu spüren bekam, auszugleichen. Durch die weltweite Krise der Stahlindustrie ging die Produktionsmenge 2009 trotz Sonderkonjunktur in China und Indien weltweit um 8,4% zurück (Quelle: MEPS) – in Europa war der Rückgang mit fast 30% noch deutlich stärker, ebenso in den USA mit einem Minus von 36,4% (Quelle: Weltstahlverband). Der starken Eintrübung der Branchenkonjunktur konnte sich Eberle nicht entziehen, welche zu anhaltend steigenden Beständen bei Kunden und in der Folge zu Verschiebungen und teilweise Stornierungen von Planaufträgen führte. Der Anteil am Gruppenumsatz war deshalb mit 26,3% ebenfalls rückläufig. Die Exportumsätze sind absolut von 36,5 Mio.€ auf 25,6 Mio.€ gefallen, allerdings stieg der Anteil der Auslandsumsätze auf 90,2% nach 88,1% im Vorjahr.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie konnte 2009 das Wachstum der Vorjahre erfreulich fortsetzen. Das herausfordernde Umfeld dämpfte allenfalls die insgesamt gute Entwicklung. Gleichzeitig konnten im Geschäftsjahr 2009 aber auch keine zusätzlichen Impulse aus den Konjunktur- und Infrastrukturprogrammen verspürt werden. Der Umsatz wuchs 2009 um 14% auf 16,2 Mio.€ (Vj. 14,2 Mio.€). Der Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich von 9,5% auf 15,1%. Für das Wachstum 2009 waren vor allem Umsätze im Ausland verantwortlich, die um über 50% anstiegen. Neben den Aktivitäten in den bereits mehrjährig bearbeiteten internationalen Märkten konnte BKP mit der jungen Technologie des Berolina-Liner 2009 weitere Referenzprojekte erfolgreich abschließen. Die Akzeptanz und damit die Marktdurchdringung insbesondere im internationalen Rahmen setzten sich weiter fort. Die BKP startete erfolgreich mit Projekten in Saudi Arabien und Kanada. Neben der Kanalsanierung sorgte auch die Rohrummantelung für zusätzliche Umsatzimpulse.

Anteil am Gesamtumsatz (%)

Die Geschäftsentwicklung 2009 lag vor dem Hintergrund der schwierigen Situation in der Gesamtwirtschaft und in den Zielmärkten im Rahmen der Erwartungen, in die bereits die schwierige Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2008 und im 1. Quartal 2009 eingeflossen waren. Nach noch teilweise enttäuschendem Verlauf im ersten Halbjahr, war in den zweiten sechs Monaten doch eine deutliche Stabilisierung zu erkennen, die teilweise auch bereits wieder zu leichtem Umsatzwachstum auf allerdings verringerter Basis führte.

4. | ERTRAGSLAGE

2009 erreichte der Greiffenberger-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 0,7 Mio.€ nach 17,0 Mio.€ im Vorjahr. Der Rückgang ist auf den starken Nachfrageeinbruch in der Antriebstechnik und bei Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl zurück zu führen. Zwar konnte die Greiffenberger-Gruppe die Material- und Energiekosten in ganz ähnlichem Umfang reduzieren und an die Umsatzentwicklung anpassen, allerdings war diese Flexibilisierung bei den Personalkosten so nicht möglich und auch mit Blick auf die Leistungsfähigkeit bei sich wieder erholenden Märkten nicht gewollt. Die Materialkostenquote blieb nahezu konstant; gemessen an der Gesamtleistung stieg sie leicht auf 48,4%, in Relation zum Umsatz ging sie aufgrund eines deutlichen Bestandsabbaus von 47,8% auf 46,4% zurück. Gleichzeitig stieg die Personalkostenquote von 33,5% auf 38,4%, obwohl die Personalkosten absolut um rund 18% oder 8,9 Mio.€ reduziert werden konnten. Die Kostenreduzierungen waren vor allem auf die Anfang des Jahres bei ABM und Eberle

eingeführte Kurzarbeit sowie einen verringerten Personalstand zurückzuführen.

Beim Konzernergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) ist es der Greiffenberger-Gruppe nicht gelungen, 2009 positiv abzuschließen. Ausgehend von 10,6 Mio.€ im Jahr zuvor wurde 2009 ein EBIT von -6,0 Mio.€ erzielt. Der Greiffenberger-Konzern konnte alle Kostenpositionen signifikant und nachhaltig senken. Die Wirksamkeit der Kostensenkungsmaßnahmen in Kombination mit der Stabilisierung auf der Umsatzseite zeigte sich insbesondere auch bei der unterjährigen Ertragsentwicklung. Zwar musste auch im 2. Halbjahr noch ein negatives EBIT von 1,7 Mio.€ ausgewiesen werden. Gegenüber den -4,2 Mio.€ in den ersten sechs Monaten ist allerdings bereits eine deutliche Verbesserung erkennbar. Diese Verbesserung kam trotz leicht gestiegener, planmäßiger Abschreibungen zum Tragen, zumal im zweiten Halbjahr rund 1,9 Mio.€ Aufwendungen mit Einmalcharakter enthalten sind, darin unter anderem Kosten im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Finanzierung von 0,3 Mio.€ und einmalig erhöhte Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 1,5 Mio.€. Die Erhöhung der planmäßigen Abschreibungen resultiert aus den getätigten hohen Investitionen insbesondere bei ABM.

Das Finanzergebnis lag im Berichtsjahr bei -5,3 Mio.€ nach -3,5 Mio.€ im Jahr zuvor. Die Erweiterung und Neuordnung der zentralen Konzernfinanzierung 2009 wirkte sich im Finanzergebnis mit einem einmaligen Aufwand von 1,3 Mio.€ aus, die im zweiten Halbjahr 2009 angefallen sind. Konnte 2008 ein Ertrag von 0,7 Mio.€ aus Marktbewertungen von Derivaten verbucht werden, so fiel 2009 ein Minus in Höhe von 0,2 Mio.€ an. Der als Aufwand enthaltene Gewinnanteil des fremden Gesellschafters bei der Tochtergesellschaft BKP beträgt 0,5 Mio.€.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug im Geschäftsjahr -11,3 Mio.€. Im Vorjahr war noch ein Vorsteuergewinn von 7,1 Mio.€ erzielt worden.

Aufgrund der Ertragsentwicklung wird im Greiffenberger-Konzern nach IFRS ein positiver Ertragsteuereffekt von 3,8 Mio.€ ausgewiesen. Dem stand im Vorjahr noch eine Steuerlast von 1,9 Mio.€ gegenüber. Im positiven Steuereffekt 2009 wirkt sich insbesondere die erfolgswirksame Erfassung der aktiven latenten Steuern aus.

Das EBIT (ohne Abschreibung auf stille Reserven Eberle) der einzelnen Unternehmensbereiche vor Konsolidierung entwickelte sich wie folgt:

2009 2008
Mio.€ Mio.€
Antriebstechnik -5,0 5,6
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
-2,3 4,0
Kanalsanierungstechnologie 2,3 2,1

Das Konzernergebnis nach Steuern lag 2009 bei -7,5 Mio.€ nach 5,2 Mio.€ im Jahr zuvor. Auf der Basis von 4.400.000 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich ein Ergebnis je Aktie für 2009 von -1,70 € nach 1,18 € im Vorjahr.

5. | FINANZLAGE

5.1 | Finanzmanagement

Das Finanzmanagement für den Greiffenberger-Konzern wird zweistufig über die Greiffenberger AG sowie die Führungsgesellschaften in den einzelnen Unternehmensbereichen wahrgenommen. Die Greiffenberger AG stellt die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, sichert die jederzeitige Liquidität und interagiert für die gesamte Unternehmensgruppe mit dem Kapitalmarkt. Der Vorstand verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem sowie die Durchführung der finanzwirtschaftlichen Transaktionen für die Gruppe. Die Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche sichern ihre Liquidität für alle operativen Belange durch die selbst erwirtschafteten Cash Flows, Darlehen der Greiffenberger AG und Bankkredite. Aufgabe des Finanzmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts.

5.2 | Kapitalstruktur

Das Eigenkapital des Konzerns ging um 8,1 Mio.€ von 31,5 Mio.€ auf 23,4 Mio.€ zurück. Die Veränderung ist ein Ergebnis der Ertragsentwicklung des Jahres 2009. Im Eigenkapital gemäß IFRS nicht enthalten ist der Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften in Höhe von 0,5 Mio.€ und der Eigenkapitalanteil am Sonderposten in Höhe von 2,1 Mio.€ (dies entspricht 70% der Sonderposten), da diese Positionen gemäß IFRS dem langfristigen Fremdkapital zugerechnet werden müssen. Die Eigenkapitalquote errechnet sich für 2009 mit 20,6%, im Vorjahr lag sie bei 28,4%.

Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2009 31.12.2008
% %
Eigenkapital 20,6 28,4
Langfristige Schulden 57,1 39,7
Kurzfristige Schulden 22,3 31,9

Der Greiffenberger-Konzern hat 2009 seine Fremdkapitalseite neu geordnet. Im Rahmen eines neu abgeschlossenen und mit KfW-Mitteln unterlegten Bankdarlehens konnte die Greiffenberger AG die Kreditlinien um insgesamt rund 9 Mio.€ erweitern und gleichzeitig Finanzverbindlichkeiten und Kreditlinien in Höhe von 36 Mio.€ neu ordnen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen von 9,2 Mio.€ auf 33,4 Mio.€. Die sonstigen langfristigen Schulden stiegen um 3,8 Mio.€ an, was vor allem auf höhere Leasing-Verbindlichkeiten zurückzuführen ist. Die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) lag zum 31. Dezember 2009 bei 37,4 Mio.€, nach 41,6 Mio.€ am Stichtag des Vorjahres. Dies gelang trotz der Finanzierung des antizyklischen Investitionsprogramms, das 2009 abgeschlossen wurde. Den Weg der Entschuldung wird die Gesellschaft in den kommenden Jahren kontinuierlich fortsetzen.

Das Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 bei 1:1,04 (Vj. 1: 0,97). Das Verhältnis zwischen EBITDA und Nettofinanzverschuldung belief sich auf 1: 53 (Vj. 1: 2,4).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um rund 12,2% von 4,8 Mio.€ auf 5,4 Mio.€. Hauptgrund für diese Veränderung ist die gegenüber dem Jahreswechsel 2008/2009 erhöhte eigene Bestelltätigkeit sowie die erzielte Verlängerung von Zahlungszielen. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden im Zuge der dargestellten Neustrukturierung des Fremdkapitals um 11,7 Mio.€ zurück geführt und liegen jetzt bei nur noch 2,9 Mio.€. Die sonstigen kurzfristigen Schulden haben sich um 1,2 Mio.€ erhöht.

Die Unternehmensbereiche des Greiffenberger-Konzerns verfügen über ausreichende Kreditlinien, um ihre Unternehmensziele eigenständig zu erreichen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeit sind dem Konzernanhang in Punkt F.10 zu entnehmen.

5.3 | Cash Flow

Der Greiffenberger-Konzern konnte 2009 den Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit um 1,8 Mio.€ oder 16% von 11,6 Mio.€ auf 13,4 Mio.€ ausbauen. Die negativen Effekte aus der Ergebnisentwicklung konnten damit im Cash Flow kompensiert werden. Hauptgrund war, dass es wie geplant gelungen ist, das Working Capital zu optimieren. Die Vorräte konnten um 8,4 Mio.€ und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,5 Mio.€ abgesenkt werden. Im operativen Cash Flow zeigt sich auch erneut die verbesserte Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte, denn vom Gesamt-Cash-Flow wurde knapp ein Drittel im 1. Halbjahr und zwei Drittel im 2. Halbjahr erwirtschaftet.

Der negative Cash Flow aus Investitionstätigkeit lag 2009 bei 7,8 Mio.€ und damit nur leicht unter dem Vorjahreswert von 8,7 Mio.€. Die wichtigsten Investitionsbereiche werden unter 6. näher erläutert.

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrug 2009 1,2 Mio.€. Einer per Saldo Rückführung der kurzfristigen Verbindlichkeiten um 17,0 Mio.€ stand eine Erhöhung der langfristigen Verbindlichkeiten von 18,3 Mio.€ gegenüber.

Die liquiden Mittel konnten zum Stichtag 31. Dezember 2009 um 6,8 Mio.€ auf 8,9 Mio.€ gesteigert werden. Neben der guten Entwicklung des operativen Cash Flow kamen hier auch einmalige Effekte aus dem Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit zum Tragen, da im Dezember 2009

im Rahmen des neu geschlossenen Kreditvertrages einmalig die Tranche der KfW abgerufen wurde.

6. | VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns verlängerte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,4% auf 113,8 Mio.€ (Vj. 111,2 Mio.€). Erhöhend wirkten sich der Einmaleffekt aus dem Abruf der KfW-Tranche aus der neuen Finanzierung und entsprechend höhere liquide Mittel sowie die gestiegenen aktiven latenten Steuern aus. Dem standen Effekte aus der umgesetzten Optimierung des Working Capital, die sich vor allem in reduzierten Vorräten niedergeschlagen haben, gegenüber. Die Vorräte wurden gezielt zurückgeführt. Gleichzeitig konnten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um rund 2,5 Mio.€ oder 24,6% auf 7,8 Mio.€ gesenkt werden. Verantwortlich dafür waren ein konsequentes Forderungsmanagement und ein insgesamt etwas geringerer Forderungsbestand aufgrund des geringeren Umsatzvolumens. Die Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang verlängerte sich 2009 geringfügig. In Summe sank das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) um 20,9% von 52,3 Mio.€ auf 41,4 Mio.€.

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2009 31.12.2008
% %
Sachanlagen 45,0 45,6
Latente Steuern 5,9 1,8
Summe der langfristigen
Vermögenswerte
51,9 47,9
Vorräte 29,5 37,8
Forderungen 6,8 9,3
Flüssige Mittel 7,8 1,8
Summe der kurzfristigen
Vermögenswerte
48,1 52,1

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen per Saldo deutlich gegenüber dem Niveau vom 31.12.2008. Dies ist vor allem auf den Anstieg der latenten Steuern um 4,7 Mio.€ auf 6,7 Mio.€ zurückzuführen, die durch die negativen Ergebnisse 2009 gebildet wurden. Erhöhend wirkten auch Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 8,5 Mio.€, denen Abschreibungen von 6,7 Mio.€ gegenüberstanden. Waren noch 2008 Maßnahmen zur

Qualitätsverbesserung und Kapazitätserweiterungen das Hauptinvestitionsfeld, lagen in 2009 die Investitionsschwerpunkte der Greiffenberger-Gruppe vor allem auf Technologie und der Fertigung von neuen Produkten. Durch den planmäßigen Anlauf der Produktion von Azimut-Antrieben für Windkraftanlagen bei ABM im August 2009 konnten die Aktivitäten in der Windkraft-Branche weiter ausgebaut werden. Bei Eberle wurden die Investitionen in die Hartmetallsägenfertigung im ersten Halbjahr 2009 abgeschlossen, Produktionsstart für die neuen Highend-Sägen war im Juli 2009. Bei der BKP standen unverändert die Vorbereitungen des 2010 geplanten Neubaus mit dann deutlich zusätzlichen Kapazitäten und einem neuen Versuchslabor im Mittelpunkt.

7. | BESCHAFFUNG

Für die Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns ist neben den Energiepreisen vor allem die Preisentwicklung von Stahl, Kupfer, Aluminium, Kunstharz und Glasfasern bedeutsam. Die spezielle Situation der Weltwirtschaft 2009, gekennzeichnet von einer sinkenden Nachfrage nach Energie, Rohstoffen und Vormaterialien sowie hohen Lagerbeständen, wurde auch von der Greiffenberger-Gruppe in der Beschaffung intensiv zu weiteren Optimierungen genutzt. Einerseits ist es das strategische Ziel der Greiffenberger-Gruppe, die Beschaffung stetig weiter zu internationalisieren, um die Vorteile der globalisierten Wirtschaft in Form eines optimierten Einkaufs besser nutzen zu können. Andererseits bot 2009 verstärkt die Möglichkeit Rahmenkontrakte, Verträge und ihre Konditionen neu zu gestalten. Die Greiffenberger-Gruppe konnte 2009 die Materialkosten an die Umsatzentwicklung anpassen und die Materialquote weitgehend stabil halten. Gemessen an der Gesamtleistung ist sie geringfügig gestiegen, in Relation zum Umsatz aufgrund des deutlichen Bestandsabbaus sogar gesunken. Gleichzeitig konnten durch neue Produktionsmethoden und Prozessverbesserungen in einzelnen Bereichen, z.B. durch einen effizienteren Härtevorgang für Metallbandsägeblätter Kosteneinsparungen beim Materialeinsatz erzielt werden.

8. | NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

8.1 | Mitarbeiter

Im Greiffenberger-Konzern waren zum Jahresende 2009 weltweit 946 Mitarbeiter (ohne Vorstand und Geschäftsführer) beschäftigt. Das sind 35 Personen weniger als

im Vorjahr. Die Personalkosten sanken im Vorjahresvergleich um rund 8,9 Mio.€.

Mitarbeiter (%)

Die Mitarbeiter im Greiffenberger-Konzern verteilen sich wie folgt auf die Unternehmensbereiche sowie das In- und Ausland:

2009 2008
Antriebstechnik
Deutschland 606 628
weltweit (ohne D) 25 29
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
Deutschland
235 250
Europa (ohne D) 21 22
Kanalsanierungstechnologie
Deutschland
58 51

Wie im Vorjahr ist bei der Greiffenberger AG eine Person beschäftigt.

8.2 | Kundenbeziehungen

Die Greiffenberger-Gruppe entwickelt in einigen Bereichen gemeinsam mit den Kunden individuelle Lösungen, die dann in Serienfertigung produziert werden. Derartige Projekte sind mit langlaufenden Kooperations- und Lieferverträgen unterlegt. Die zukünftigen Volumina dieser Verträge werden nicht im Auftragseingang ausgewiesen.

9. | AKTIONÄRSSTRUKTUR UND BEZIEHUNGEN ZU 9. | VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, ist an der Greiffenberger AG mit 61,34% mehrheitlich beteiligt. Weiterer Großaktionär ist Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, mit 11,36% der Aktien. Die restlichen Aktien befinden sich in Streubesitz.

Gemäß § 17 AktG gilt die Greiffenberger AG als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen. Demgemäß wurde ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.

10. | ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB UND 10. | ERLÄUTERNDER BERICHT

  1. Das gezeichnete Kapital setzt sich zum 31. Dezember 2009 zusammen aus 4.400.000 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 2,56 € je Aktie. Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.

  2. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben, die weder gesetzlichen noch satzungsgemäßen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung unterliegen. Die Satzung der Gesellschaft enthält keinerlei Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

  3. Es sind folgende direkte Beteiligungen, die die 10%-Schwelle der Stimmrechte überschreiten, bekannt:

Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau: 61,34%
Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof: 11,36%
  1. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen.

  2. Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

  3. Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen. Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Stimmenmehrheit von 75%. Der Aufsichtsrat ist zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.

  4. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2006 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juni 2011 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.625.400,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2006/I und 2006/II).

Ferner ist der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Juni 2006 bis zum 27. Juni 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte zu einem Genussrechtskapital in Höhe von insgesamt 15,0 Mio.€ auszugeben. Hiervon wurde in Höhe von 10,0 Mio.€ im Juli 2007 Gebrauch gemacht. Der Vorstand ist mit Hauptversammlungsbeschluss vom 24. Juni 2008 ferner ermächtigt, in der Zeit bis zum 23. Juni 2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10,0 Mio.€ auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2008). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Greiffenberger AG vorsehen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.

  1. Die Greiffenberger AG hat 2009 mit ihren kreditgebenden Banken eine umfangreiche Neuordnung des Fremdkapitals vorgenommen. Für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots haben sich die kreditgebenden Banken verschiedene marktübliche Rechte vorbehalten.

  2. Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

11. | RISIKEN

11.1 | Risikomanagement

Die Greiffenberger-Gruppe definiert Risiken als Gefahren, die in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen das Unternehmen daran hindern, die definierten Ziele zu erreichen. Das Risikomanagement als Fähigkeit, Risiken zu erfassen, zu analysieren und zu steuern, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar.

Das Risikomanagement der Greiffenberger AG ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Ziel ist es, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Unternehmensbereiche gefährden könnten, und ihnen entgegenzusteuern.

Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger-Gruppe berichtet. Das Risikofrüherkennungssystem wird durch den Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB beurteilt.

11.2 | Darstellung und erläuternder Bericht des 11.2 | internen Kontroll- und Risikomanagement-11.2 | systems der Greiffenberger AG im Hinblick auf 11.2 | den Rechnungslegungsprozess

Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Greiffenberger AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess:

Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Greiffenberger-Konzern eine

einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Greiffenberger AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.

Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der für seine Prüfung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.

Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:

  • die organisatorische Trennung der Funktionen der am Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling in Bezug auf die Abschlusserstellung.
  • eindeutige Zuordnung der Verantwortungsbereiche.
  • klare Struktur in Hinblick auf Verantwortungsbereiche und Führung der bei der Greiffenberger AG und den in den Abschluss einbezogenen Teilkonzerne und Tochterunternehmen eingerichteten Rechnungslegungsprozesse.
  • die Buchführung für die Konzerntochtergesellschaften, die nach einheitlichen Grundsätzen in den jewei-

ligen Tochtergesellschaften im In- und Ausland vor Ort umgesetzt wird. Für die Teilkonzerne erfolgt Buchhaltung und Rechnungslegung an den jeweiligen Standorten, also in Marktredwitz, Augsburg und Berlin. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung.

  • im Bereich Rechnungswesen eingesetzte Finanzsysteme, die soweit möglich auf Standardsoftware basieren. Durch entsprechende Sicherheits- bzw. Berechtigungskonzepte, die regelmäßig überprüft werden, sind diese Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
  • den Anforderungen entsprechende EDV-technische und personelle Ausstattung mit entsprechenden Qualifikationen.
  • fortlaufende Plausibilitätsprüfungen, sowohl im Rahmen der tagesaktuellen Buchungen als auch beim monatlichen und quartalsweisen Reporting.
  • Anwendung des Vier-Augen-Prinzips bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen.

Um eine einheitliche und gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die wesentlichen Jahresabschlüsse der Greiffenberger AG und der Tochterunternehmen jährlich durch lokal beauftragte Wirtschaftsprüfer geprüft.

Die rechnungslegungsrelevanten Prozesse der Greiffenberger-Gruppe werden regelmäßig intern im Rahmen der Prüfungen der Teilkonzerne und Tochtergesellschaften kontrolliert. Daneben wird turnusmäßig eine Überprüfung der implementierten Prozesse am Standort Augsburg durchgeführt.

11.3 | Marktrisiken

Das wirtschaftliche Umfeld für die drei Unternehmensbereiche war auch 2009 durch die starke Verunsicherung auf den Finanz- und Gütermärkten geprägt. Das schwache konjunkturelle Umfeld und die herrschende Unsicherheit führten zu einer weltweit sinkenden Nachfrage nach Investitionsgütern. Die deutlich restriktivere Kreditvergabe verschärfte diese Entwicklung zusätzlich.

Für die Greiffenberger-Gruppe resultiert aus einer derartigen Entwicklung das Risiko einer anhaltend gedämpften oder weiter rückläufigen Nachfrage. Trotz Flexibilisierung und Anpassungen in den Kostenstrukturen und Kapazitäten

können derart hohe Schwankungen in der Nachfrage, wie sie insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2009 auftraten, spürbare Margenrisiken beinhalten.

Die fortschreitende Internationalisierung der Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe macht zunehmend eine länderspezifische Risikoanalyse erforderlich. Die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten werden daher fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet.

11.4 | Technologische Risiken

Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe positionieren sich in ihren Märkten über ihre technologisch führende Rolle und die Fähigkeit, auf einer starken technologischen Basis gemeinsam mit den Kunden langfristige Lösungen zu entwickeln. Risiken liegen deshalb in einer unzureichenden Innovationsfähigkeit sowie in einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und Leistungen. Um weiterhin eine technologisch führende Rolle einzunehmen, investiert die Greiffenberger-Gruppe kontinuierlich in die Entwicklung neuer innovativer Produkte.

11.5 | Vertriebsrisiken

Das Vertriebsrisiko wird durch eine regelmäßige Jahresplanung der einzelnen Tochtergesellschaften begrenzt, die unterjährig wiederholt geprüft wird. Die Geschäftsleitungen der Unternehmen können dadurch umgehend geeignete Maßnahmen bei Abweichungen ergreifen. Aufgrund der hohen Zahl der Kunden und der Unterschiedlichkeit der Märkte ergeben sich Diversifizierungseffekte, die Risiken bei einzelnen Kunden oder in einzelnen Märkten begrenzen.

11.6 | Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Einzelwertberichtigungen und Forderungsausfälle des Geschäftsjahres ergaben im Verhältnis zum Umsatz eine Ausfallquote von 0,3%. Dem Pauschalausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% Rechnung getragen. Das Forderungsmanagement wurde vor dem Hintergrund der derzeit herrschenden konjunkturellen Entwicklung nochmals überprüft. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2009 bei 26 Tagen unter Berücksichtigung

des Factorings bei ABM. Eine starke Abhängigkeit von Großkunden besteht nicht.

11.7 | Finanzwirtschaftliches Risiko

Die einzelnen Unternehmensbereiche sowie die AG selbst verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG ist diese maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus den Tochtergesellschaften und über Umlagen bestimmt.

Der Greiffenberger-Konzern nahm zum 31. Dezember 2009 seine Kreditlinien mit einem Betrag von 35,3 Mio.€ in Anspruch. Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen 20,3 Mio.€ zum Stichtag. Die Planung für das Jahr 2010 geht davon aus, dass die den Kreditgebern zugesagten Finanzkennzahlen eingehalten werden. Sollten Kreditgebern zugesagte Kennzahlen absehbar verletzt werden, werden rechtzeitig Gespräche mit den Finanzpartnern aufgenommen und entsprechende Finanzierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Dem Zinsänderungsrisiko begegnet das Unternehmen teilweise durch Absicherung. Eventuelle Liquiditätsreserven werden nur bei renommierten Finanzinstituten angelegt. Das Unternehmen achtet darauf, konservative Anlagen zu wählen und eine Risikostreuung durch Aufteilung der Anlagen auf mehrere Institute zu erzielen.

Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Die Greiffenberger AG begegnet dem durch eine langfristig angelegte Finanzplanung. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Swaps abgeschlossen.

11.8 | Betriebsrisiko

Das Betriebsrisiko wird durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine ständige Modernisierung der Produktionsanlagen, der DV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden bestehen Betriebsunterbrechungsversicherungen.

11.9 | Produktrisiko

Die Tochtergesellschaften des Greiffenberger-Konzerns sind in ihren speziellen Anwendungsbereichen die technologischen Spitzenanbieter. Die eigene Marktposition wird über diesen technologischen Anspruch und die Qualität der Produkte definiert. Allerdings sind mit der

Markteinführung neuer Produkte konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden. Die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe begegnen dem durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis für die umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Die Markt- und Kundenerfordernisse werden intensiv analysiert. Weitere Produktrisiken der Konzernunternehmen, die aus möglichen Qualitätsmängeln zu damit verbundenen Garantie-, Gewährleistungsund Kulanzkosten führen können, sind durch entsprechende Produkthaftpflicht und Kfz-Rückruf-Versicherungen begrenzt.

11.10 | Beschaffungsrisiken

Auf dem Beschaffungsmarkt bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Stillstandzeiten sind als wesentliches Risiko aus produktionstechnischer Sicht zu werten. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufsprodukte auf mehrere tatsächliche oder potenzielle Lieferanten gesteuert. Die Greiffenberger-Gruppe beobachtet die wirtschaftliche Situation ihrer Zulieferer gerade vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sehr aufmerksam und baut teilweise gezielt zusätzliche Alternativen auf.

11.11 | Währungsrisiko

Aufgrund der zunehmenden internationalen Aktivitäten unterliegt die Greiffenberger-Gruppe einem Fremdwährungsrisiko, rund 7% des Bruttoumsatzes 2009 wurden in Fremdwährungen fakturiert. Für Dollarumsätze, die rund 6% der Bruttoumsätze ausmachen, werden teilweise Währungsabsicherungen abgeschlossen. Sonstige Geschäfte mit Fremdwährungen wurden lediglich als Waren- und Kreditgeschäfte getätigt, so dass zusätzliche Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten nicht bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zu Grunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Kursrisiken zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Trotz dieser Sicherungsmaßnahmen verbleiben Restrisiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen. Die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte des Konzerns führt auch zu einer zunehmenden Abhängigkeit der Kaufkraft in den einzelnen Ländermärkten. Die Kaufkraft ist zu einem nicht unerheblichen Teil durch die Stabilität

der jeweiligen Landeswährung bedingt und unterliegt damit dem Risiko, gegenüber dem Euro stark an Wert und damit an Kaufkraft zu verlieren. Die Produkte und Leistungen der Unternehmensgruppe können so im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Der Greiffenberger-Konzern begegnet dem durch ständige Verbesserung der Produktivität und eine weitere geografische Diversifikation.

11.12 | Personalrisiko

Risiken im Bereich Personal werden als nicht wesentlich eingestuft. Dem Risiko des Mangels an qualifizierten Fachkräften begegnet das Unternehmen vorsorglich durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus bilden die Betriebe der Greiffenberger-Gruppe aus, so dass qualifizierter Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen gebunden werden kann.

11.13 | Rechtsrisiko

Dem Rechtsrisiko wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet.

11.14 | Beurteilung der Risikosituation des Konzerns

Der Vorstand kann auf Basis der Informationen aus dem Risikomanagementsystem feststellen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Risiken bestehen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich und dauerhaft negativ beeinflussen könnten. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Vor dem Hintergrund der stark zugenommenen Unsicherheiten an den Finanz- und Gütermärkten wird die Greiffenberger-Gruppe ganz besonderes Augenmerk auf das Management der Markt- und Finanzrisiken legen.

12. | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Greiffenberger AG. Der Vorstand und der Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB und Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite www.greiffenberger.de in der Rubrik Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.

13. | NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für den Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.

14. | PROGNOSE- UND CHANCENBERICHT

Trotz eines nach wie vor herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds erwartet der Greiffenberger-Konzern dank fundamentaler Trends, wie Energieeffizienz, Umweltschutz, Einsatz erneuerbarer Energien, infrastrukturellen Herausforderungen und der wirtschaftlichen Notwendigkeit in vielen Kundengruppen zu Investitionen, eine sich positiv entwickelnde Nachfrage für die eigenen Produkte.

Der Greiffenberger-Konzern ist in seinen drei Unternehmensbereichen zukunftsstark aufgestellt. Das Unternehmen setzt auf Zukunftsthemen wie Windkraft, besetzt im eigenen Marktsegment die Qualitätsspitze wie mit den Hochleistungssägeblättern oder nutzt in immer stärkerem Maße das internationale Marktpotenzial für die eigenen Produkte, wie für den Schlauchliner zur Abwasserkanalsanierung.

14.1 | Wirtschaftliches Umfeld

Nach Prognosen des IMF ist in den für die Greiffenberger-Gruppe wichtigsten Volkswirtschaften in den Jahren 2010 und 2011 eine leichte Erholung zu erwarten. In der Euro-Region soll die Wirtschaftleistung wieder verhalten wachsen und zwar um 1,0% in 2010 und 1,6% im Jahr darauf. Deutschland soll leicht besser abschneiden. In den USA wird sich die Wirtschaft noch etwas schneller erholen. China und Indien setzen ihren Wachstumskurs unverändert fort.

Die Aussichten für den deutschen Maschinen- und Anlagebau bleiben nach Einschätzung des Branchenverbands VDMA auch 2010 sehr verhalten. Die Auftragseingänge im Dezember 2009 lagen zwar erstmals nach 15 Monaten wieder über dem Vorjahresmonat, doch war dies nur teilweise dem Ende der Talfahrt zu verdanken, denn der sehr niedrige Vergleichswert begünstigte den Ausweis eines Wachstums. Für die ersten Monate des Jahres 2010 wird dem Maschinenbau sogar nochmals ein Umsatzrückgang gegenüber 2009 prognostiziert. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet der Verband mit einer Umsatzkonsolidierung auf dem Niveau von 2009.

Impulse sind kaum aus dem Inland, bestenfalls aus dem Ausland zu erwarten.

Konjunkturprognose

2010 2011
% %
Welt gesamt 3,9 4,3
USA 2,1 2,4
Euro-Raum 1,0 1,6
Deutschland 1,5 1,9
Frankreich 1,4 1,7
Italien 1,0 1,3
Spanien -0,6 0,9
Großbritannien 1,3 2,7
Japan 1,7 2,2
China 10,0 9,7
Indien 7,7 7,8

Quelle: IMF, World Economic Outlook, Januar 2010

Eine für die Greiffenberger-Gruppe wichtige Sonderkonjunktur wird der Windenergie vorausgesagt – sowohl für Deutschland als auch international. So soll die neu installierte Leistung in Deutschland um 20,0% steigen, im internationalen Rahmen soll das Plus bei 6,1% liegen. Entsprechende Impulse für den Anlagenbau dürfen erwartet werden.

In der Antriebstechnik im Allgemeinen muss sich der Greiffenberger-Konzern auf einen nach wie vor schwierigen Markt einstellen, der in Teilbereichen sogar noch weiter sinken wird, in anderen Bereichen aber wieder auf Wachstumskurs einschwenken dürfte. Die weltweiten Ausgaben für Infrastruktur sollten sich dagegen vermutlich stabil entwickeln, so dass der Greiffenberger-Konzern bei der Abwasserkanalsanierung von stabilen Rahmenbedingungen ausgeht. Für die Stahlbranche sowie die weiterverarbeitende Metallbranche ist weltweit eine leichte Erholung zu erwarten.

14.2 | Marktchancen

Die Greiffenberger-Gruppe setzt schon seit vielen Jahren in der Ausrichtung des Leistungs- und Produktportfolios auf langfristige Trends wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz. Greiffenberger-Produkte überzeugen im weltweiten Wettbewerb durch Argumente wie höchste Qualität, Langlebigkeit und Umweltschonung.

Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, Kunden Produkte und Leistungen anzubieten und mit ihnen gemeinsam zu entwickeln, die ihnen helfen, ihrerseits im Wettbewerb überlegene Leistungen zu erbringen. Auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ergeben sich Marktchancen für Produkte, die gemessen an Leistung, Qualität, Umweltverträglichkeit und Gesamtkosten positive Standards setzen. Die grundlegenden globalen Trends, die insbesondere Umweltschonung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zum Gegenstand haben, werden sich fortsetzen. Daher hat die Entwicklung neuer Produkte weiter höchste Priorität. Gleichzeitig gilt es, die Neuentwicklungen, insbesondere der vergangenen zwei Jahre, weiter nachhaltig im Markt zu verankern und das weltweit intakte Potenzial zu nutzen.

Auf der Basis der deutlichen Stabilisierung im Jahresverlauf 2009 sieht die Greiffenberger-Gruppe wieder gute Chancen für ein profitables Wachstum in allen drei Unternehmensbereichen. Die Erwartung wird dadurch gestärkt, dass die Greiffenberger AG in der schwierigen Marktphase 2008/2009 weder Marktanteile noch bedeutende Kunden verloren hat. Es gilt nun, gemeinsam mit den Kunden die nächsten Wachstumsschritte anzugehen und zusätzlich erfolgreich Neuprojekte zu gewinnen.

14.3 | Ausblick auf die Entwicklung der 14.3 | Greiffenberger-Gruppe

Für das 1. Quartal 2010 wird ein Umsatz deutlich über dem Vorjahr erwartet. Der Greiffenberger-Konzern erwartet für das Gesamtjahr 2010 eine Erhöhung in der Nachfrage. Die hohe Volatilität und Kurzfristigkeit, die im Jahr 2009 spürbar war, wird möglicherweise anhalten. Regional gesehen erwartet der Greiffenberger-Konzern Impulse aus den asiatischen Ländern sowie in den USA eine Fortsetzung der bereits 2009 erfolgten Stabilisierung. Für Deutschland und Europa rechnet die Greiffenberger AG mit einem leichten Wachstum beim eigenen Umsatz.

Insgesamt plant der Greiffenberger-Konzern für 2010 eine Umsatzsteigerung und eine deutliche Steigerung des EBITDA. Insbesondere ABM und Eberle erwarten eine Trendumkehr, beziehungsweise eine Fortsetzung der wieder positiven Entwicklung im zweiten Halbjahr 2009 und entsprechend ein Umsatzplus für 2010. In der Kanalsanierungstechnologie ist geplant, den Wachstumskurs unverändert fortzusetzen. Für 2011 geht der Greiffenberger-Konzern von einer weiteren Umsatzsteigerung aufgrund der prognostizierten Konjunkturentwicklung aus.

Strategisch wird die Greiffenberger-Gruppe in allen drei Unternehmensbereichen alles daran setzen, die eigene Marktposition weiter auszubauen. In der Antriebstechnik soll dies insbesondere auch durch neue Produkte erreicht werden. Schwerpunkte sind hier die zusätzlichen Anwendungen für die Sinochron-Motoren und die Forcierung der neuen Azimut-Antriebe für die Windkraft. Weitgehend abgeschlossen sind auch Entwicklungen für neue Antriebstechniklösungen für LKW-Ladebordwände, deren Markteinführung in Absprache mit dem Entwicklungspartner vorbereitet wird. Dies hängt allerdings auch von der Entwicklung des LKW-Ausrüstungsmarktes 2010 und 2011 ab.

Ganz ähnlich stellt sich die Situation bei Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl dar. Auch hier will sich die Unternehmensgruppe mit neuen Produkten am Markt positiv abheben. Der Produktionsstart für die neuen Hartmetallsägeblätter ist im Juli 2009 erfolgt. 2010 wird der Output schrittweise erhöht. Zusätzlich gilt es, die Marktdurchdringung weiter voran zu bringen. Gleichzeitig wird Eberle im High-End-Bereich der Metallbandsägeblätter stetig an Produktinnovationen arbeiten. In der Abwasserkanalsanierungstechnologie werden weitere Anstrengungen unternommen, das Verfahren noch weiter zu optimieren und so die schon bestehenden Wettbewerbsvorteile auszubauen und in weiteren bisher nicht bearbeiteten Ländern Kunden zu gewinnen. Gleichzeitig werden bis Ende 2010 die Produktionskapazitäten von BKP in Deutschland deutlich erweitert werden.

Unverändert hält die Greiffenberger AG an einer Eigenkapitalzielquote auf Konzernebene von 33% fest.

Die Investitionen des Jahres 2010 in den Bereichen Antriebstechnik und Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl werden deutlich unter dem Wert des Jahres 2009 liegen. Ziel des Greiffenberger-Konzerns ist es, die getätigten Investitionen in Technologie und Produkte nun in zusätzliche Aufträge, Umsätze und Deckungsbeiträge zu wandeln. Gleichzeitig soll der freie Cash Flow deutlich erhöht werden. Die Konzern-Nettofinanzverschuldung soll weiter zurück geführt werden. Parallel werden der geplante Neubau und die Erhöhung der Produktionskapazität bei der BKP einen Investitionsschub auslösen.

Die Kostenstrukturen müssen aufgrund des nach wie vor etwas unsicheren Umfelds weiterhin möglichst flexibel gehalten werden. Neben den bereits erfolgreich etablierten Kostensenkungsmaßnahmen wird die Greiffenberger-Gruppe weiterhin Nebenprozesse entlang der Wertschöpfungskette ständig prüfen und fallweise outsourcen. Weitere Schwerpunkte für Kostensenkungen und -optimierungen sind der Einkauf und Projekte der Ablaufrationalisierung.

Der Greiffenberger-Konzern hält an seiner langfristig angelegten Wachstumsstrategie fest. Die Internationalisierung wird sowohl auf der Absatz- als auch auf der Beschaffungsseite sukzessive fortgesetzt, auch um Schwankungen in der Nachfrage besser begegnen und regionalen Sonderkonjunkturen noch besser nutzen zu können. Neue Zielmärkte und Anwendungen werden Stück für Stück über neue Produkte erschlossen. Grundlage sind immer sorgfältige Analysen und Einschätzungen zum Marktpotenzial. Der Greiffenberger-Konzern zielt insbesondere auf Zukunftsbranchen, die langfristig eine stabile Entwicklung ermöglichen. Gleichzeitig stehen aber auch reife Märkte im Fokus, wenn es möglich ist, dort mit signifikanten Fortschritten zum Beispiel in der Energieeffizienz oder in der Anwendungsvielfalt einen neuen Weg einzuschlagen.

15. | DANK

2009 war ein Jahr, das allen, Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Unternehmensleitung, Besonderes abverlangt hat. Der ausdrückliche Dank gilt den Mitarbeitern der Greiffenberger-Gruppe, die angesichts der wirtschaftlichen Lage tatkräftig mithalfen, das Unternehmen noch besser auf die Anforderungen in der Zukunft und den weltweiten Wettbewerb auszurichten. Ein besonderer Dank auch an die Kunden von ABM, Eberle und BKP sowie an unsere Finanzpartner für ihr Vertrauen in einem herausfordernden Umfeld. Wir danken für die gute vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2009.

Marktredwitz, im März 2010

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Der Vorstand Stefan Greiffenberger

Bilanz des Konzerns zum 31. Dezember 2009

AKTIVA 31.12.2009 31.12.2008
Anhang
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen F 1 51.227.507,45 50.645.639,78
2. Immaterielle Vermögenswerte F 2 1.094.730,67 573.970,74
3. Finanzinvestitionen F 3 24.273,76 21.923,76
4. Latente Steuern F 4 6.729.030,00 2.009.692,33
59.075.541,88 53.251.226,61
B Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte F 5 33.572.108,21 41.961.631,66
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 7.785.091,75 10.319.200,74
3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte F 7 4.520.734,27 3.590.732,61
4. Zahlungsmittel und -äquivalente F 8 8.883.484,47 2.034.874,11
54.761.418,70 57.906.439,12
Summe Vermögenswerte 113.836.960,58 111.157.665,73
PASSIVA 31.12.2009 31.12.2008
Anhang
A Eigenkapital
F 9
1. Gezeichnetes Kapital 11.264.000,00 11.264.000,00
2. Sonstige Rücklagen 12.112.171,22 12.112.171,22
3. Gewinnrücklagen/Verlustvortrag 63.393,96 8.144.737,82
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens 23.439.565,18 31.520.909,04
4. Minderheitsanteile 2.025,80 2.025,80
23.441.590,98 31.522.934,84
B Langfristige Schulden
1. Schuldscheindarlehen und Genussrechte
F 10
10.000.000,00 19.885.744,40
2. Langfristige Darlehen
F 10
33.426.310,00 9.157.890,00
3. Minderheitsanteile bei Personengesellschaften
F 11
446.545,67 451.383,29
4. Zuwendungen der öffentlichen Hand
F 12
2.941.690,67 1.422.432,80
5. Langfristige Rückstellungen
F 13
12.731.411,18 11.701.147,18
6. Sonstige langfristige Schulden
F 14
5.421.876,63 1.546.866,71
64.967.834,15 44.165.464,38
C Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
F 15
5.419.678,04 4.828.293,01
2. Kurzfristige Darlehen
F 10
2.882.388,43 14.565.765,09
3. Tatsächliche Ertragsteuerschuld
F 16
188.595,02 943.046,09
4. Kurzfristige Rückstellungen
F 17
7.821.920,63 7.210.381,10
5. Sonstige kurzfristige Schulden
F 18
9.114.953,33 7.921.781,22
25.427.535,45 35.469.266,51
Summe Eigenkapital und Schulden 113.836.960,58 111.157.665,73

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

2009 2008
Anhang
1. Umsatzerlöse F 21 107.219.028,76 149.103.726,59
2. Sonstige Erträge F 22 3.979.616,82 3.148.613,20
3. Bestandsveränderung F 23 -4.903.481,71 2.375.295,70
4. Andere aktivierte Eigenleistungen F 23 505.650,31 576.120,88
Gesamtleistung 106.800.814,18 155.203.756,37
5. Materialaufwand F 24 49.807.640,02 71.289.464,35
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer F 25 41.135.494,41 50.017.800,85
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen B 80 6.697.663,12 6.376.703,32
8. Andere Aufwendungen F 26 15.115.334,39 16.925.580,22
9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit -5.955.317,76 10.594.207,63
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
687.558,95
5.985.380,64
1.432.965,34
4.916.088,09
10. Finanzergebnis F 27 -5.297.821,69 -3.483.122,75
11. Ergebnis vor Steuern -11.253.139,45 7.111.084,88
12. Ertragsteueraufwand F 28 3.753.300,54 -1.917.159,23
13. Konzernjahresergebnis -7.499.838,91 5.193.925,65
Verteilbar auf:
Ergebnisanteile der Eigentümer der Greiffenberger AG -7.499.838,91 5.193.925,65
Minderheitsanteile 0,00 0,00
Konzernjahresergebnis -7.499.838,91 5.193.925,65
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Bereiche
(verwässert/unverwässert)
G 00 -1,70 1,18

Gesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

2009 2008
T€ T€
Konzernjahresfehlbetrag (i.Vj. Konzernjahresüberschuss) -7.500 5.194
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen -809 975
Steuern auf Sachverhalte, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden 261 -251
Differenzen aus der Währungsumrechnung -33 80
Nettoeinkommen, das direkt ins Eigenkapital eingestellt wurde -581 804
Gesamtergebnis -8.081 5.998
Eigentümer der Greiffenberger AG -8.081 5.998
Minderheitsanteile 0 0
-8.081 5.998

Die erfassten Erträge und Aufwendungen werden unter Punkt F 9 des Anhangs erläutert.

Kapitalflussrechnung des Konzerns

2009 2008
Anhang T€ T€
Ergebnis vor Steuern -11.253 7.111
Abschreibungen/Wertminderungen 6.698 6.377
Veränderungen der Rückstellungen 1.642 -750
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 1.519 -677
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagevermögen -14 -165
Zinserträge -661 -1.407
Zinsaufwendungen 5.985 4.713
Veränderungen bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden 9.471 -4.242
Erhaltene Ertragsteuer 0 627
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit
H
13.387 11.587
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 370 349
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -7.570 -8.895
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -589 -240
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
H
-7.789 -8.786
Auszahlungen für kurzfristige Darlehen -17.008 -760
Einzahlungen für langfristige Darlehen 18.258 -3.505
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
H
1.250 -4.265
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 6.848 -1.464
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0 61
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 2.035 3.438
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode 8.883 2.035

Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Kasse, Schecks 10 6
Guthaben bei Kreditinstituten und Sonstiges 8.873 2.029
8.883 2.035

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 2009

Gewinn- Anteil
Ge- Sonstige rücklagen/ der Minder
zeichnetes Rück- Verlust- GAG heits
Kapital lagen vortrag Aktionäre anteile Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 1. Januar 2008 11.251 12.112 2.160 25.523 2 25.525
Jahresergebnis 5.194 5.194 5.194
Versicherungsmathematische Veränderungen
aus Pensionen 975 975 975
Steuern auf Posten, die direkt aus dem
Eigenkapital übertragen wurden -251 -251 -251
Währungsänderungen 80 80 80
Sonstige Veränderungen 13 -13
Stand am 31. Dezember 2008 11.264 12.112 8.145 31.521 2 31.523
Ge-
zeichnetes
Kapital
Sonstige
Rück-
lagen
Gewinn-
rücklagen/
Verlust-
vortrag
Anteil
der
GAG
Aktionäre
Minder
heits
anteile
Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 1. Januar 2009 11.264 12.112 8.145 31.521 2 31.523
Jahresergebnis -7.500 -7.500 -7.500
Versicherungsmathematische Veränderungen
aus Pensionen
-809 -809 -809
Steuern auf Posten, die direkt aus dem
Eigenkapital übertragen wurden
261 261 261
Währungsänderungen -33 -33 -33
Sonstige Veränderungen
Stand am 31. Dezember 2009 11.264 12.112 64 23.440 2 23.442

Anlagespiegel des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2009
(1.1.2008)
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am
31.12.2009
(31.12.2008)
Stand
1.1.2009
(1.1.2008)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2009
(31.12.2008)
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
I. Grundstücke und Bauten 34.002
(33.415)
83
(599)
-908
(-12)
213
(—)
33.390
(34.002)
9.189
(8.268)

(0)
923
(921)
-141
(—)
9.971
(9.189)
II. Technische Anlagen und
Maschinen
73.365
(70.097)
1.412
(2.119)
-1.014
(-86)
4.322
(1.235)
78.085
(73.365)
57.488
(54.515)

(-1)
(3.055) 3.253 -975
(-81)
59.766
(57.488)
III. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
38.117
(35.381)
2.420
(2.056)
-910
(-452)
1.944
(1.132)
41.571
(38.117)
30.893
(29.063)

(1)
(2.146) 2.237 -233
(-317)
32.897
(30.893)
IV. In Herstellung befindliche
Sachanlagen
2.732
(1.008)
4.560
(4.121)

(-17)
-6.477
(-2.380)
815
(2.732)

(—)

(—)

(—)

(—)

(—)
148.216
(139.901)
8.475
(8.895)
-2.832
(-567)
2
(-13)
153.861
(148.216)
97.570
(91.846)

(—)
(6.122) 6.413 -1.349
(-398)
102.634
(97.570)
2. Immaterielle Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwert 20.391
(20.391)

(—)

(—)

(—)
20.391
(20.391)
20.391
(20.391)

(—)

(—)

(—)
20.391
(20.391)
II. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte u. ähnliche Rechte
2.986
(2.757)
808
(240)
-7
(-11)

(—)
3.787
(2.986)
2.511
(2.267)

(—)
285
(255)
-5
(-11)
2.791
(2.511)
III. Andere immaterielle
Vermögenswerte
99
(99)

(—)

(—)

(—)
99
(99)

(—)

(—)

(—)

(—)

(—)
23.476
(23.247)
808
(240)
-7
(-11)

(—)
24.277
(23.476)
22.902
(22.658)

(—)
285
(255)
-5
(-11)
23.182
(22.902)
Summe 171.692
(163.148)
9.283
(9.135)
-2.839
(-578)
2
(-13)
178.138
(171.692)
120.472
(114.504)

(—)
(6.377) 6.698 -1.354
(-409)
125.816
(120.472)

Hinweis: Unter den Werten für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2009 sind in Klammern die Vorjahreswerte 1.1. bis 31.12.2008 abgebildet.

Abschreibungen Buchwerte
Stand
1.1.2009
(1.1.2008)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2009
(31.12.2008)
Stand am
31.12.2009
(31.12.2008)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
9.189 923 -141 9.971 23.419
(8.268) (0) (921) (—) (9.189) (24.813)
57.488 3.253 -975 59.766 18.319
(54.515) (-1) (3.055) (-81) (57.488) (15.877)
30.893 2.237 -233 32.897 8.674
(29.063) (1) (2.146) (-317) (30.893) (7.224)
815
(—) (—) (—) (—) (—) (2.732)
97.570 6.413 -1.349 102.634 51.227
(91.846) (—) (6.122) (-398) (97.570) (50.646)
20.391 20.391
(20.391) (—) (—) (—) (20.391) (—)
2.511 285 -5 2.791 996
(2.267) (—) (255) (-11) (2.511) (475)
99
(—) (—) (—) (—) (—) (99)
22.902 285 -5 23.182 1.095
(22.658) (—) (255) (-11) (22.902) (574)
120.472 6.698 -1.354 125.816 52.322
(114.504) (—) (6.377) (-409) (120.472) (51.220)

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009

A. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNG

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG, Marktredwitz, zum 31. Dezember 2009 wurde gemäß § 315a HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Durch die Anwendung der überarbeiteten Fassung des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" wird seit dem

  1. Januar 2009 eine Gesamtergebnisrechnung und eine Eigenkapitalveränderungsrechnung auf Konzernebene erstellt.

Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.

Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung verwiesen.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG zum 31. Dezember 2009 berücksichtigt alle von der Europäischen Union übernommenen und zum 01. Januar 2009 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen.

Folgende Standards und Interpretationen waren erstmalig anzuwenden:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Inhalt Auswirkungen auf den
Konzernabschluss
IAS 1 –
Darstellung des
Abschlusses
01.01.2009 Die wesentlichen Änderungen des IAS 1 umfassen die
Neugliederung der Abschlussbestandteile und teilweisen
Anpassung der Bezeichnungen.
Die Darstellung wurde
im vorliegenden Ab
schluss angepasst.
IAS 23 -
Fremdkapitalkosten
01.01.2009 Die wesentliche Änderung des IAS 23 betrifft die Streichung
des Wahlrechts, Fremdkapitalkosten direkt als Aufwand zu
erfassen, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines
qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können.
Keine
IFRS 2-
Aktienbasierte Vergütung
01.01.2009 Die Änderungen präzisieren einige Definitionen des IFRS 2. Keine
IFRS 7-
Verbesserte Angaben zu
Finanzinstrumenten
01.01.2009 Die Änderungen erweitern die Angaben zu den Finanzistrumenten. Keine wesentlichen
IFRS 8 –
Geschäftssegmente
01.01.2009 IFRS 8 führt den sogenannten "management approach" bei der
Segmentberichterstattung ein. Die Ermittlung der
Segmentinformation soll der internen Berichterstattung, die den
Entscheidungsträgern des Konzerns dient, entsprechen.
Keine wesentlichen,
die entsprechenden
Angaben wurden
angepasst.
IFRIC 13 –
Kundenbindungsprogramme
01.01.2009 IFRIC 13 behandelt die Rechnungslegung von
Kundenbindungsprogrammen.
Keine
Änderungen des
IAS 32 und IAS 1 –
Finanzinstrumente mit
Rückgaberecht und
Verpflichtungen im Rahmen
der Liquidation
01.01.2009 Die Änderungen von IAS 32 und IAS 1 betreffen im Wesentlichen
Fragen zur Abgrenzung zwischen Eigen- und Fremdkapital.
Keine
(Fortsetzung)
---------------
Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Inhalt Auswirkungen auf den
Konzernabschluss
Änderungen
IFRS 1 und IAS 27 –
Anschaffungskosten einer
Beteiligung an einem Toch
terunternehmen, gemein
schaftlich geführten Unter
nehmen oder assoziierten
Unternehmen
01.01.2009 Die Änderungen von IFRS 1 und IAS 27 betreffen die Ermittlung von
Anschaffungskosten einer Beteiligung bei erstmaliger Anwendung der
IFRS in Einzelabschlüssen.
Keine
Improvements to Internatio
nal Financial Reporting
Standards
01.01.2009 Änderungen mit dem Ziel der Anpassung von Formulierungen
in einzelnen IFRS zur Klarstellung der bestehenden Regelungen
sowie Änderungen, die Auswirkungen auf die Bilanzierung, den
Ansatz oder die Bewertung haben.
Keine wesentlichen
Änderungen an
IFRIC 9 und IAS 39 –
Eingebettete Derivate
01.01.2009 Mit den Änderungen an IFRIC 9 und IAS 39 wird klargestellt,
wie eingebettete Derivate zu behandeln sind, wenn ein
hybrider Vertrag aus der Kategorie "ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet" umgegliedert wird.
Keine

Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben im Geschäftsjahr 2009 weitere Standards und Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung im Geschäftsjahr 2009 noch nicht verpflichtend war.

Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2009 übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Inhalt Erwartete
Auswirkungen auf den
Konzernabschluss
IFRS 3R –
Unternehmens
zusammenschlüsse
01.07.2009 Die Änderungen des IFRS 3 umfassen im Wesentlichen
Bestimmungen zu Kaufpreisbestandteilen, sukzessiven
Unternehmenswerten, Geschäfts- oder Firmenwerten und
Minderheitenanteilen.
Keine
Änderungen zu IAS 27 –
Konzern- und separate
Einzelabschlüsse
01.07.2009 IAS 27 legt fest, dass mit einem Kontrollwechsel verbundene
Käufe und Verkäufe von Beteiligungen zu einer erfolgswirksamen
Bewertung der gehaltenen bzw. im Konzern verbleibenden Anteile
führen. Transaktionen ohne Kontrollwechsel werden erfolgsneutral
im Eigenkapital abgebildet.
Keine
Änderungen an IAS 39 –
Umklassifizierung
von finanziellen
Vermögenswerten:
Zeitpunkt des Inkrafttretens
und Übergangsregelungen
01.07.2009 Die Änderungen von IAS 39 und IFRS 7 beziehen sich auf den
Zeitpunkt des Inkrafttretens und die Übergangsvorschriften
zu den Änderungen an IAS 39 und IFRS 7, die im Oktober 2008
vom IASB im Rahmen der Änderungen "Umgliederung finanzieller
Vermögenswerte" veröffentlicht wurden.
Keine
IFRIC 12 –
Dienstleistungs
konzessionsvereinbarungen
29.03.2009 IFRIC 12 befasst sich mit der Frage, wie Unternehmen, die
öffentliche Leistungen anbieten, die sich ergebenden Rechte
und Pflichten zu bilanzieren haben.
Keine
IFRIC 15 –
Vereinbarungen über die
Herstellung von Immobilien
01.01.2010 IFRIC 15 behandelt die Rechnungslegung von Unternehmen,
die Grundstücke erschließen.
Keine

(Fortsetzung)

Standard/Interpretation Zeitpunkt der
Anwendung
Inhalt Erwartete
Auswirkungen auf den
Konzernabschluss
IFRIC 16 –
Absicherung einer
Nettoinvestition in einen
ausländischen
Geschäftsbetrieb
01.07.2009 IFRIC 16 befasst sich mit der Währungskurssicherung
(hedge accounting) von Nettoinvestitionen in einen
ausländischen Geschäftsbetrieb.
Keine
IFRIC 17 –
Sachdividenden an
Eigentümer
01.07.2009 IFRIC 17 regelt Themen, wie ein Unternehmen andere
Vermögenswerte als Zahlungsmittel zu bewerten hat,
die als Dividende ausgegeben werden.
Keine
IFRIC 18 –
Bilanzierung der
Übertragung eines
Vermögenswerts durch
einen Kunden
01.07.2009 IFRIC 18 ist relevant für den Energiesektor. Keine
Änderungen zu IAS 32 –
Klassifizierung von
Bezugsrechten
01.02.2009 befasst sich mit der Klassifizierung bestimmter
Gesellschaftereinlagen als Eigen- oder Fremdkapital.
Keine

B. | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS-B. | GRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der Greiffenberger AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

1. | Erfassung von Erträgen

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen. Für die Erfassung von Erträgen gilt im Einzelnen folgendes:

2. | Umsatzerlöse

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.

Die Umsatzerlöse sind abzgl. Skonti, Preisnachlässen, Boni und Mengenrabatten ausgewiesen.

3. | Zinserträge

Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

4. | Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Greiffenberger-Gruppe ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswertes definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswertes den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer besitzen, liegen nicht vor.

5. | Entwicklungskosten

Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei wurden Einflüsse aus der künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2009 sind keine Entwicklungskosten aktiviert.

Die im Geschäftsjahr 2009 erfassten Aufwendungen für Entwicklung betrugen 1.790 T€ (Vj. 3.074 T€) und beinhalten im Wesentlichen Personalkosten.

6. | Sachanlagen

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.

7. | Leasing

Werden Leasingverträge abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf die Greiffenberger-Gruppe übertragen werden, so werden diese als Finanzierungsleasing im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Finanzschulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzung des Finanzierungsleasing erfüllen, stellen ein Operating-Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Die Greiffenberger-Gruppe wird nur als Leasingnehmer tätig, sie tritt nicht als Leasinggeber auf.

8. | Abschreibungen

Den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer
in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5
Gebäude bis zu 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 16
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
2 bis 13

Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines am Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gewinnund Verlustrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Im Jahr 2009 wurden keine Wertminderungen (Vj. 0 T€) vorgenommen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

9. | Finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswertes ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt dann, wenn entweder die Rechte auf Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbunden sind, zu würdigen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten", "zur Veräußerung verfügbar" und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:

Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen in der Greiffenberger-Gruppe nur derivative Finanzinstrumente (wie zum Beispiel Zins-, Währungsund Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die unter den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Greiffenberger-Gruppe zur Sicherung von Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Zinsswaps verwendet. Nachdem bei der Greiffenberger-Gruppe kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows vorgenommen.

Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursänderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.

Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.

Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet.

10. | Finanzinvestitionen und sonstige langfristige 10. | Vermögenswerte

Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst und grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und bewertet. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon abweichender Marktwert verfügbar ist und deren beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows ergebniswirksam vorgenommen.

Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.

Zum 31. Dezember 2009 gibt es keine sonstigen langfristigen Vermögenswerte.

11. | Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt.

Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, zum Beispiel aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

12. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12. | und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, Kredite sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ist der erzielbare Betrag der Forderungen oder der sonstigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit.

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

13. | Latente Steuern

Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.

Die latenten Steuern werden nach einem konzerneinheitlichen Steuersatz ermittelt. Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird nach Durchlaufen des Gesetzgebungsverfahrens ergebniswirksam erfasst.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Bilanzstichtag für Veranlagungszeiträume ab 2009 gültigen Steuersatz im Inland von 29,22% (Vj. 29,22%).

14. | Rückstellungen für Pensionen

Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.

Die Greiffenberger-Gruppe verrechnet dabei zum 31. Dezember 2009 versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen einschließlich des enthaltenen Zinsanteils wird den Personalaufwendungen zugeordnet.

15. | Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der Greiffenberger-Gruppe gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Der dabei verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,0%.

16. | Finanzielle Verbindlichkeiten, Schuldschein-16. | darlehen, Genussrechte

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt dann, wenn diese getilgt ist, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen oder aufgehoben sind oder auslaufen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, die mit ihrem Barwert bilanziert werden, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgswirksam erfasst werden.

Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten: "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" sowie "sonstige Schulden", die auch die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten.

17. | Zuwendungen

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.

18. | Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

C. | KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Abschluss des Konzerns umfasst neben der Greiffenberger AG alle Tochterunternehmen, bei denen der Greiffenberger AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Nicht einbezogen werden die Eberle America Inc., Miami, USA, die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Berlin, die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin, und die Greiffenberger Technologie Holding GmbH i. L., Marktredwitz.

In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen:

Inland Anteil am Eigen
Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
ABM Greiffenberger
Antriebstechnik GmbH,
Marktredwitz 100,00 12.827 0
J. N. Eberle & Cie. GmbH,
Augsburg 100,00 17.900 0
BKP Berolina Polyester
GmbH & Co. KG, Berlin 75,00 2.301 1.957
ABM Plauen GmbH, Plauen 100,00 25 0
Ausland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
ABM Nederland
Aandrijftechniek B.V.,
Woerden/Niederlande
100,00 1.055 473
ABM Antriebstechnik
Ges.m.b.H.,
Vösendorf/Österreich
100,00 256 146
ABM Systemes
d'Èntrainement S.A.R.L.,
Mulhouse/Frankreich
100,00 76 -24
ABM Greiffenberger
Antriebstechnik AG,
Seon/Schweiz
100,00 80
(TCHF 119) (TCHF -139)
-92
ABM Drives Inc.,
Cincinnati/USA
100,00 722
(TUSD1.034)
188
(TUSD 253)
ABM Drives (Suzhou) Co., Ltd.,
Suzhou/China
100,00 702
(TCNY 6.840)
-23
(TCNY -178)
Eberle Italia S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
98,95 123 -92
Eberle France S.A.R.L.,
Corbas/Frankreich
100,00 276 2
A.C.C. Advanced Cutting
Company S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
100,00 87 11

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind:

Inland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
BKP Berolina Polyester
Beteiligungs-GmbH, Berlin
75,00 43 0
Greiffenberger Technologie
Holding GmbH i. L.,
Marktredwitz
100,00 -2.535 0
Kunststofftechnik
Scharf GmbH, Berlin
100,00 81 18
Aspasia GmbH & Co.
Immobilien KG, Berlin
94,00 3 10
Ausland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
Eberle America Inc.,
Miami/USA (31.12.2008)
100,00 -6
(TUSD -9)
32
(TUSD 47)

Die folgenden Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und ein Kapitalanteil von mehr als 20% gehalten wird, sind nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen.

Inland/Ausland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
HC Pipe Tech GmbH, Berlin 50,00 25 15
Berotech A/S,
Vojens/Dänemark
50,00 357
(TDKK 2.657)
65
(TDKK 481)

Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb oder mit einem nur geringen Geschäftsvolumen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden die Anteile der zwei assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten bilanziert.

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich durch die Aufnahme der

ABM Plauen GmbH, Plauen, verändert. Die Auswirkung auf den Konzernabschluss ist nicht wesentlich.

D. | KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Alle einbezogenen Konzerngesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Gemäß IFRS 1.15 wenden wir IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse prospektiv an. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung.

Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wurde vor Anwendung des IFRS 3 nach deutschem Handelsrecht mit den Rücklagen verrechnet.

Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

E. | WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der abweichenden Umrechnung anderer Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung resultieren, werden unter den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" oder "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2009 31.12.2008 2009 2008
Schweizer Franken 1,4877 1,488 1,5102 1,5874
Chinesischer Renminbi 9,7483 9,5852 9,5403 10,2480
Amerikanischer Dollar 1,4313 1,4082 1,3946 1,4713

F. | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR F. | GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Konzernanlagevermögen

Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte sind im Anlagespiegel dargestellt.

1. | Sachanlagen

Im Sachanlagevermögen sind geleaste Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finanzierungsleasing") dem Konzern als wirtschaftlicher Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2016. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen. Der Buchwert der Anlagen betrug am 31. Dezember 2009 7.729 T€ (Vj. 2.708 T€).

Summe der künftigen
Mindestleasingzahlungen
2009 2008
T€ T€
< 1 Jahr 1.939 611
1 – 5 Jahre 5.761 1.907
> 5 Jahre 233 502
Gesamt 7.933 3.020

In den künftigen Mindestleasing-

zahlungen enthaltener Zinsanteil 2009 2008
T€ T€
< 1 Jahr 333 125
1 – 5 Jahre 541 254
> 5 Jahre 7 23
Gesamt 881 402

Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor.

2. | Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente und Software.

Im Berichtsjahr wurde keine Wertminderung (Vj. 0 T€) vorgenommen.

3. | Finanzinvestitionen

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden die nicht konsolidierten Gesellschaften Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin (1,00 €), Greiffenberger Technologie Holding GmbH i. L., Marktredwitz (0,00 €), und die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Berlin (1,00 €), ausgewiesen.

Die sonstigen Beteiligungen betreffen die HC Pipe Tech GmbH, Berlin (12.500,00 €), die Berotech A/S, Vojens/Dänemark (9.421,76 €), und die im Geschäftsjahr 2009 neu gegründete Aspasia GmbH & Co. Immobilien KG, Berlin (2.350,00 €).

4. | Latente Steuern

Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember ist folgenden Posten zuzuordnen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 1.928 2.294
Sachanlagen -2.058 -1.848
Vorräte -20 -210
Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
-140 -218
Rückstellungen 603 590
Verbindlichkeiten und sonstige Schulden 1.049 704
Steuerliche Verlustvorträge 5.367 698
Gesamt 6.729 2.010

Aktive und passive latente Steuern wurden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Änderungen unterliegen können. Soweit die Verlustvorträge nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handelsund Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG oder erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Der Ansatz ist begründet, da das Steuerrecht eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit dieser Verluste ermöglicht und eine künftige Gewinnerzielung hinreichend sicher ist.

Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 261 T€ (Vj. -251 T€).

5. | Vorräte

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.452 12.921
Unfertige Erzeugnisse 13.975 18.299
Fertige Erzeugnisse 10.145 10.742
Gesamt 33.572 41.962

Die Veränderung des Vorratsvermögens liegt größtenteils an einem Abbau der Bestände sowie sinkenden Vormaterialpreisen, die sich in den Herstellungskosten niederschlagen.

Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 673 T€ auf das Vorratsvermögen vorgenommen, so dass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 34.245 T€ beträgt.

Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:

T€
Materialaufwand 49.808
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 34.513
Andere Aufwendungen 8.995
Veränderung der Erzeugnis-Bestände 4.903
Gesamt 98.219

Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.

6. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:

2009 2008
T€ T€
Stand am 1. Januar 481 540
Zuführungen 296 89
Inanspruchnahme 207 49
Auflösungen 143 99
Stand am 31. Dezember 427 481

7. | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.

Die Greiffenberger AG und die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werdenin der Anhangsziffer "19. Derivative Finanzinstrumente" erläutert.

Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. In den einzelnen Tochtergesellschaften wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem durch eine Warenkreditversicherung für ausgesuchte Länder begegnet. Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen belaufen sich auf 427 T€ (Vj. 481 T€).

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 31.12.2009 31.12.2008

T€ T€
Sonstige Steuererstattungsansprüche 739 908
Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
675 251
Forderungen gegen nicht
konsolidierte Unternehmen
10 13
Mitarbeiterforderungen 461 21
Aktive Rechnungsabgrenzungen 27 16
Debitorische Kreditoren 7 3
ATZ-Insolvenzsicherung 851 605
Marktwert Zinsswap und
Zinstauschgeschäfte
480 745
Übrige 1.271 1.029
Gesamt 4.521 3.591

8. | Zahlungsmittel und -äquivalente

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Schecks, Kassenbestand 9 6
Guthaben bei Kreditinstituten 8.874 2.029
Gesamt 8.883 2.035

9. | Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Greiffenberger AG, Marktredwitz, beträgt 11.264.000,00 € (Vj. € 11.264.000,00 €). Es setzt sich aus 4.400.000 (Vj. 4.400.000) nennwertlosen Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten, zusammen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2006 kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um insgesamt 5.625 T€ durch einoder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien (Stammaktien) gegen Geld- und/oder Sacheinlage (= genehmigtes

Kapital) erhöhen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre zum Ausgleich von Spitzenbeträgen ausschließen. Die Ausgabe neuer Aktien ist bis zum 27. Juni 2011 ausnutzbar.

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen enthalten die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Sie betrugen unverändert zum Vorjahr 12.112 T€.

Gewinnrücklagen/Verlustvortrag

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.

Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement der Greiffenberger-Gruppe ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operativ organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen mit eigenen Mitteln zu erwirtschaften. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen, wie die Eigenkapitalquote, Working Capital sowie der Return on Capital employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Kapitalstruktur gibt der Greiffenberger-Gruppe die Stabilität, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden-, Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionären gerecht wird.

Im Hinblick auf die in den Folgejahren geplante Steigerung der Umsätze und einer daraus resultierenden Erhöhung des Working Capitals wurde von der Greiffenberger AG zusammen mit der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH und der J. N. Eberle & Cie. GmbH im Jahr 2009 eine Neufinanzierung mit einem Kreditkonsortium erreicht. Diese Neufinanzierung fand unter Einbindung der Kreditanstalt für Wiederaufbau statt und

sichert der Gruppe durch eine Ausweitung der Kreditlinien die nötige Liquidität für die kommenden Jahre.

10. | Langfristige Darlehen, Schuldscheindarlehen 10. | und Genussrechte, kurzfristige Darlehen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte besichert. Daneben existieren Sicherungsübereignungen von Maschinen des Anlagevermögens und von Gegenständen des Vorratsvermögens sowie eine Forderungszession. Weiterhin sind die Rechte aus Marken und Patenten verpfändet.

Restlaufzeit 31.12.2009 31.12.2008
in Jahren Buchwert Buchwert
T€ T€
Genussrechtskapital < 1 0 0
1-5 10.000 0
> 5 0 10.000
Schuldscheindarlehen < 1 0 0
1-5 0 9.886
> 5 0 0
Darlehensverpflichtungen < 1 0 4.000
1-5 33.426 9.158
> 5 0 0
Kontokorrentkredite < 1 2.882 10.566
Gesamt < 1 2.882 14.566
1-5 43.426 19.044
> 5 0 10.000
46.308 43.610

Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich zwischen 2,903% und 7,59%.

Insgesamt wurde den Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe bei Kreditinstituten eine Kreditlinie von 57.748 T€ (Vj. 50.522 T€) eingeräumt

11. | Minderheitsanteile bei Personengesellschaften

Hier wird der 25%-ige Anteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin, ausgewiesen.

12. | Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zum Stichtag bestanden Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 2.942 T€ (Vj. 1.422 T€).

13. | Langfristige Rückstellungen

2009 2008
T€ T€
Pensionsrückstellungen
Rückstellung zum 01.01. 11.701 12.087
Umgliederung wegen
Aufgabe Geschäftsbereich
0 0
+ Dienstzeitaufwendungen 135 105
+ Zinsaufwendungen 526 593
- tatsächliche Rentenzahlungen -440 -110
Fortgeschriebener Wert zum 31.12. 11.922 12.675
Unterschiedsbetrag = versicherungs
mathematische Gewinne
809 -974
12.731 11.701

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene der Greiffenberger-Gruppe gebildet. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden. Die Finanzierung erfolgt durch die Dotierung von Rückstellungen.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen:

2009 2008 2007 2006 2005
T€ T€ T€ T€ T€
Anwartschafts
barwerte
12.731 11.701 12.087 13.173 16.429
2009 2008
% %
Abzinsungsfaktor 5,0 6,0
Gehaltstrend 2,5 2,5
Rententrend 1,0 1,0
Fluktuationsrate 3,0 3,0

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von Inflation und der Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden.

Alle weiteren Faktoren anderer Gesellschaften sind aufgrund der Höhe der Pensionsrückstellungen von untergeordneter Bedeutung.

14. | Sonstige langfristige Schulden

Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ausgewiesen.

15. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die dort ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit unter einem Jahr.

16. | Tatsächliche Ertragsteuerschuld

Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.

Die Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Steuern vom Einkommen und Ertrag 142 863
Ausländische Steuern vom Einkommen
und Ertrag
47 80
Gesamt 189 943

17. | Kurzfristige Rückstellungen

Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen im abgelaufenen Geschäftsjahr kann der Tabelle am Seitenende entnommen werden.

In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Gewinnbeteiligungen, Restrukturierung, Altersteilzeit und ERA enthalten.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Produktionsbereich enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.

Kurzfristige Rückstellungen 01.01.2009 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2009
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 5.216 -994 -504 1.468 5.186
Laufender Geschäftsbetrieb 1.369 -757 -71 1.754 2.295
Andere Verpflichtungen 625 -426 -145 287 341
Gesamt 7.210 -2.177 -720 3.509 7.822
01.01.2008 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2008
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 5.614 -1.839 -80 1.521 5.216
Laufender Geschäftsbetrieb 1.524 -265 -452 562 1.369
Andere Verpflichtungen 436 -269 -65 523 625
Gesamt 7.574 -2.373 -597 2.606 7.210

18. | Sonstige kurzfristige Schulden

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
gegenüber verbundenen Unternehmen 44 45
aus Steuern 317 327
im Rahmen der sozialen Sicherheit 179 158
Kreditorische Debitoren 582 364
Bankzinsen 137 95
Abgrenzungen im Personalbereich 2.004 3.165
übrige 5.852 3.768
Gesamt 9.115 7.922

Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind im Punkt "19. Derivative Finanzinstrumente" näher erläutert.

Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

19. | Finanzinstrumente

Als international operierendes Unternehmen ist die Greiffenberger-Gruppe im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.

Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.

Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die Greiffenberger-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der Greiffenberger-Gruppe eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.

Um die beschriebenen Risiken zu minimieren, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt zurzeit jedoch nicht zur Anwendung.

Währungsrisiken

Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Konzern bei Bedarf Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.

Ausfallrisiken

Die Greiffenberger Gruppe ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es bestand an den Stichtagen 31. Dezember 2009 und 31. Dezember 2008 kein wesentliches Ausfallrisiko, so dass nach Auffassung der Geschäftsführung das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner sehr gering, abschließend jedoch nicht vollständig auszuschließen ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.

Zinsrisiken

Die Greiffenberger-Gruppe ist außerdem Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Für einzelne Risiken wurden Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte abgeschlossen. Nach Einschätzung der Geschäftsführung bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".

Die den Zinsswap- und Zinstauschgeschäften zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

31.12.2009 31.12.2008
Nominal- volumen Marktwert Nominal volumen Marktwert
Laufzeit T€ T€ T€ T€
30.06.2011 8.000 -236 13.000 -302
28.12.2012 5.000 -473
15.12.2014 10.000 -745
15.12.2014 10.000 480

62

Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.

Die Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden) sind den folgenden Kategorien zugeordnet:

31.12.2009 31.12.2008
T€ T€
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, die
bei ihrem erstmaligen Ansatz als solche eingestuft wurden.
Marktwert Zinsswap und Zinstauschgeschäfte -229 443
Kredite und Forderungen
Altersteilzeit-Insolvenzsicherung F 7 850 605
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 7.785 10.319
Debitorische Kreditoren F 7 7 3
Zahlungsmittel und -äquivalente F 8 8.883 2.035
Gesamt 17.525 12.962
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Restbuchwert bewertet werden
Finanzverbindlichkeiten F 10 46.309 43.610
Sonstige langfristige Schulden F 14 5.422 1.547
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F 15 5.420 4.828
Sonstige kurzfristige Schulden F 18 9.115 7.922
Gesamt 66.266 57.907

Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cash Flows eines Finanzinstrumentes aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, z. B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko hinsichtlich der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte beschränkt sich auf den ausgewiesenen Buchwert. Die Veränderung des Buchwerts im Berichtszeitraum ist nicht auf eine Änderung des Kreditrisikos zurückzuführen, sondern eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.

Bei der Greiffenberger-Gruppe entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen die Greiffenberger AG Guthaben hält. Die Kreditrisiken bestehen in Höhe der ausgewiesenen Buchwerte. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß unseren Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75% der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Die Greiffenberger-Gruppe arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren vertrauensvoll zusammen und in den vergangenen Jahren sind keine Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.

Hinsichtlich neuer Kunden versucht die Greiffenberger-Gruppe durch Einholung von Kredit-Auskünften und IT-gestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko zu begrenzen. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Branchen, in denen die Greiffenberger-Gruppe tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.

Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart die Greiffenberger-Gruppe regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt die Greiffenberger-Gruppe in der Regel nicht.

Der im Geschäftsjahr 2009 verbuchte Wertminderungsaufwand beträgt 427 T€ (Vj. 481 T€) (siehe F 6).

Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen folgende Altersstruktur:

31.12.2009
Abgezinster
Bruttowert
einzelwert-
Nicht
einzelwert-
berichtigte und
berichtigter nicht überfällige
nicht einzelwertberichtigt Bruttowert überfällige finanzielle Vermögenswerte
finanzieller
Vermögenswerte Vermögenswerte
finanzielle < 30
Tage
31 - 90
Tage
91 - 180
Tage
181 - 360
Tage
> 1 Jahr Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen
571 5.901 1.154 341 230 16 8.213
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
3.859 153 22 6 4.040
31.12.2008
Abgezinster Nicht
Bruttowert überfällige finanzielle Vermögenswerte
Bruttowert
einzelwert-
einzelwert-
berichtigte und
berichtigter nicht überfällige
nicht einzelwertberichtigt
finanzieller finanzielle < 30 31 - 90 91 - 180 181 - 360
Vermögenswerte Vermögenswerte Tage
Tage
Tage
Tage > 1 Jahr Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen
747 5.976 1.992 1.646 371 53 15 10.800
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
2.586 189 43 28 2.846

Bei den Guthaben bei Kreditinstituten achtet die Greiffenberger AG darauf, dass diese Kreditinstitute von den namhaften Kreditratingagenturen positiv geratet werden.

Liquiditätsrisiken

Die Greiffenberger-Gruppe managt die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für die gesamte Gruppe.

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 11,4 Mio.€ (Vj. 6,9 Mio.€).

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt:

31.12.2009
Bruttowert Finanzinstrumente
< 30 31 - 90
91 - 360
1 - 5
Tage Tage Tage Jahre > 5 Jahre Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 4.360 761 4 13 5.138
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 197 2.685 2.882
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.059 2.387 1.558 3.362 314 11.680
Summe 8.616 3.148 4.247 3.375 314 19.700
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 43.426 43.426
Sonstige 2.337 2.337
Summe 45.763 45.763
Gesamt 8.616 3.148 4.247 49.138 314 65.463
31.12.2008
Bruttowert Finanzinstrumente
< 30 31 - 90 91 - 360 1 - 5
Tage Tage Tage Jahre > 5 Jahre Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
4.221 360 4.581
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 10.495 4.071 14.566
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.359 1.386 1.171 636 11 8.563
Summe 20.075 1.746 5.242 636 11 27.710
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 19.044 10.000 29.044
Sonstige 1.547 1.547
Summe 20.591 10.000 30.591
Gesamt 20.075 1.746 5.242 21.227 10.011 58.301
Buchwert
31.12.2009 Zahlungen
vertragliche/
erwartete
2010 2011 2012 2013 2014 > 2015
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzverbindlichkeiten F 10 46.309 56.373 6.103 3.234 35.674 793 10.569
Sonstige langfristige
Schulden
F 14 5.422 7.103 350 1.826 1.826 1.716 1.103 282
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
F 15 5.420 5.420 5.420
Sonstige kurzfristige
Schulden
F 18 9.115 9.115 9.115

Marktrisiken

Bei der Greiffenberger AG sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Das Zinstauschgeschäft wurde über ein Nominalvolumen über 8 Mio.€ abgeschlossen. Der Marktwert beträgt -236 T€. Das Nominalvolumen der Zinsswaps beträgt 15 Mio.€, der Marktwert beträgt 7 T€. Mögliche Zinsschwankungen haben lediglich bei dem Zinscap eine Auswirkung auf den Buchwert. Die Greiffenberger-Gruppe verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein. Langlaufende variabel verzinsliche Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps oder Zinscaps abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2009 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD (2.693 TUSD, entsprechen 1.862 T€). Zum 31. Dezember 2008 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 2.287 TUSD (1.689 T€).

Bankguthaben werden überwiegend in Euro gehalten (8.874 T€, Vj. 2.029 T€).

Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf unwesentliche Beträge in Euro.

Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung nur im Euro-Raum erfolgt und die Fakturawährung überwiegend in Euro stattfindet.

Sensitivitätsanalyse

Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10% gegenüber den Fremdwährungsstichtagskursen im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:

Forderungen in Fremdwährung 2009 2008
T€ T€
Chance 212 194
Risiko -173 -159

Die Chancen und Risiken sind zu einem überwiegenden Teil auf USD-Geschäfte zurückzuführen.

Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgende Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:

Kreditverbindlichkeiten 2009 2008
T€ T€
Chance 435 431
Risiko -435 -427

Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.

20. | Sonstige finanzielle Verpflichtungen und 20. | Eventualverpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Operating Leasing Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden dafür Leasingraten in Höhe von 367 T€ (Vj. 320 T€) erfolgswirksam erfasst.

66

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:

Fälligkeit Stand
31.12.2009
Jahre T€
Miet-, Pacht- und Leasingverträge < 1 747
1-5 250
> 5
Bestellobligo < 1 9.936
Gesamt < 1 10.683
1-5 250
> 5

21. | Umsatzerlöse

Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:

2009 2008
T€ T€
Antriebstechnik 62.836 93.441
Bandstahl und Sägen 28.165 41.494
Kunststoffverarbeitung 16.218 14.169
Gesamt 107.219 149.104

Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den Abschnitt der Segmentberichterstattung.

22. | Sonstige Erträge

2009 2008
T€ T€
Erträge aus Währungsgeschäften 114 292
Erträge aus Auflösung von
Rückstellungen
726 597
Buchgewinne aus Sachanlagen 510 11
Versicherungsentschädigungen 102 24
Erträge aus dem Eingang ausgebuchter
Forderungen und Auflösung
von Wertberichtigungen
189 107
Zuwendungen der öffentlichen Hand 701 470
Übrige sonstige betriebliche Erträge 1.638 1.648
Gesamt 3.980 3.149

23. | Bestandsveränderung und andere 23. | aktivierte Eigenleistungen

2009 2008
T€ T€
Bestandsveränderung -4.903 2.375
Andere aktivierte Eigenleistungen 506 576
Gesamt -4.397 2.951

24. | Materialaufwand

2009 2008
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
46.779 67.874
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.029 3.415
Gesamt 49.808 71.289

25. | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

2009 2008
T€ T€
Löhne und Gehälter 33.172 41.111
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
6.763 7.737
Aufwendungen für Altersversorgung 1.200 1.170
Gesamt 41.135 50.018

In den Aufwendungen sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 3.623 T€ (Vj. 3.655 T€) enthalten.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich nach Gruppen wie folgt:

Gesamt 957 984
Auszubildende 38 33
Angestellte 282 282
Gewerbliche Arbeitnehmer 637 669
2009 2008

26. | Andere Aufwendungen

2009 2008
T€ T€
Vertriebsaufwendungen 4.480 5.108
Verwaltungsaufwendungen 3.326 3.621
Verluste aus der Währungsumrechnung 187 496
Verluste aus dem Abgang
von Sachanlagen
39 53
Instandhaltungen 2.426 3.643
Garantieleistungen 1.657 82
Mieten und Pachten 667 685
Leiharbeiter 8 851
Übrige sonstige betriebliche
Aufwendungen
2.325 2.387
Gesamt 15.115 16.926

Für den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhand AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst: Steuerberatung in Höhe von 88 T€ (Vj. 45 T€), für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses in Höhe von 174 T€ (Vj. 174 T€) und Kosten für sonstige Leistungen in Höhe von 5 T€ (Vj. 13 T€).

27. | Finanzergebnis

2009 2008
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 661 1.406
(davon aus verbundenen
Unternehmen 0; Vj. 0)
Erträge aus Beteiligungen 27 27
Finanzerträge 688 1.433
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-5.985 -4.916
(davon an verbundene
Unternehmen 0; Vj. 0)
Finanzergebnis -5.297 -3.483

Im Finanzergebnis ist ein Betrag in Höhe von -672 T€ (Vj. 693 T€) aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente enthalten. Der 25%-ige Gewinnanteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin, wird in Höhe von 489 T€ unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

28. | Ertragsteueraufwand

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:

2009 2008
T€ T€
Tatsächlicher Steueraufwand -706 -943
Latenter Steueraufwand aus der
Aktivierung/Auflösung von aktiven latenten
Steuern auf steuerliche Verlustvorträge
4.669 -454
Latenter Steueraufwand/-ertrag aus
zeitlichen Unterschieden
-210 -520
Gesamt 3.753 -1.917

Außerdem kam es zu keiner Abwertung eines bisher bilanzierten latenten Steueranspruchs in den fortgeführten Bereichen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2009 29,22% betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.

Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.

Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 29,22%.

2009 2008
T€ T€
Ergebnis vor Ertragsteuer -11.253 7.111
Konzernsteuersatz (%) 29,22 % 29,22 %
Erwartetes Ertragsteuerergebnis 3.288 -2.078
Steuereffekte aufgrund abweichender
lokaler Steuersätze
-53 -19
Steuern für Vorjahre 620 405
Steuerliche Zu- und Abrechnungen -113 -132
Sonstiges 11 -93
Steuern vom Einkommen und Ertrag 3.753 -1.917
Steuerquote (%) 33,3 % 27,0%

68

G. | ERGEBNIS JE AKTIE

2009 2008
Ergebnis nach Minderheitsanteilen -7.499.838,91 5.193.925,65
darin Ergebnis aufgegebener
Geschäftsbereiche
0,00 0,00
Ergebnis der fortgeführten
Geschäftsbereiche nach
Minderheitsanteilen
-7.499.838,91 5.193.925,65
in Umlauf befindliche Aktien 4.400.000 4.400.000
Ergebnis je Aktie der
fortgeführten Bereiche
(verwässert / unverwässert)
-1,70 1,18

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche und der Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2009 noch zum 31. Dezember 2008 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die den Gewinn pro Aktie verwässern. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG werden in Zukunft Verwässerungen eintreten.

H. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSS-H. | RECHNUNG

Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Es handelt sich um Flüssige Mittel in Höhe von 8.883 T€ (Vj. 2.035 T€).

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit wird hingegen ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

I. | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung wurde in Anwendung des IFRS 8 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern und nach Regionen dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung der Gruppe und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.

Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:

Im Segment der Holding (Greiffenberger AG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung der Gruppe vorgenommen.

Das Segment der Antriebstechnik (ABM GmbH mit Tochterunternehmen) umfasst alle Gesellschaften, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Asynchronmotoren, Stirn-, Flach- und Planetengetriebemotoren, Winkelmotoren sowie den dazu notwendigen Bremsen und elektronischen Zubehörteilen beschäftigt sind.

Im Segment Bandstahl und Sägeblätter (Eberle GmbH mit Tochterunternehmen) werden Industrie-Metallbandsägen und Präzisionsbandstahl produziert und vertrieben.

Im Segment der Kunststoffverarbeitung (BKP KG) werden glasfaserverstärkte Kunststoffe verarbeitet insbesondere in den Geschäftsfeldern Kanalsanierung, Behälterbau und Rohrummantelung.

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger-Gruppe zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.

Die im Segmentergebnis (Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

Segmente 2009 (Vorjahreswerte in Klammern) Konsoli
GAG ABM Eberle BKP dierung/
Gesamt Überleitung
Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 62.836 28.165 16.218 107.219 107.219
(–) (93.441) (41.494) (14.169) (149.104) (–) (149.104)
Intersegmenterlöse 13 13 -13
(–) (18) (23) (–) (41) (-41) (–)
Segmentergebnis 711 -5.030 -2.425 2.332 -4.412 -1.543 -5.955
(5.042) (5.628) (4.029) (2.127) (16.826) (-6.232) (10.594)
Darin enthaltene
Abschreibungen 21 4.049 2.059 520 6.649 49 6.698
(25) (3.963) (1.887) (454) (6.329) (48) (6.377)
andere nicht zahlungswirksame
Erträge
(–) (–) (–) (–) (–) (–) (–)
Ergebnis aus Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen
(–) (–) (–) (–) (–) (–) (–)
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 27 27 27
(–) (–) (–) (27) (27) (–) (27)
Vermögen
Segmentaktiva 56.634 60.477 43.105 5.835 166.051 -52.214 113.837
(69.765) (58.017) (49.126) (6.006) (182.914) (-71.756) (111.158)
Sachinvestitionen 6.470 1.222 783 8.475 8.475
(12) (4.556) (3.201) (1.126) (8.895) (–) (8.895)
Segmentschulden 5.353 33.818 11.485 2.825 53.481 36.914 90.395
(5.640) (36.020) (14.814) (2.595) (59.069) (20.566) (79.635)

An beiden Bilanzstichtagen lagen, ausgenommen der Abschreibungen, keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfelds beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vj. 0 T€). Es gab wie im Vorjahr keine Wertaufholungen.

Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

Konsoli
GAG ABM Eberle BKP Gesamt dierungi Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Inland
Umsatzerlöse 34.945 2.720 11.505 49.170 -13 49.157
(–) (51.245) (4.973) (11.080) (67.298) (-41) (67.257)
Segmentaktiva 56.634 55.670 39.712 5.835 157.851 -52.214 105.637
(69.765) (52.110) (45.461) (6.006) (173.342) (-71.756) (101.586)
Sachinvestitionen 6.445 1.217 783 8.445 8.445
(12) (4.220) (3.166) (1.126) (8.524) (–) (8.524)
Ausland
Umsatzerlöse 27.891 25.458 4.713 58.062 58.062
(–) (42.214) (36.544) (3.089) (81.847) (–) (81.847)
davon Europa 17.887 8.470 2.536 28.893 28.893
(–) (28.037) (14.146) (1.902) (44.085) (–) (44.085)
Segmentaktiva 4.807 3.393 8.200 8.200
(–) (5.907) (3.665) (–) (9.572) (–) (9.572)
Sachinvestitionen 25 5 30 30
(–) (336) (35) (–) (371) (–) (371)

Segmente 2009 nach geographischen Regionen (Vorjahreswerte in Klammern)

J. | BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN J. | PERSONEN

Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Greiffenberger-Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Greiffenberger-Gruppe haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Die Greiffenberger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2009 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG berührt. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen bestehen nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Rechtsanwaltskanzlei Nörr, Stiefenhofer, Lutz ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahe stehende Person und hat im Berichtsjahr für Dienstleistungen

136 T€ (Vj. 115 T€) erhalten. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige zählen zu den nahe stehenden Personen im Sinne des IAS 24.

1. | Aktienbesitz

Die Großaktionäre der Greiffenberger AG sind die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, und Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland. An der Greiffenberger Holding GmbH sind der Alleinvorstand, Herr Stefan Greiffenberger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Greiffenberger, beteiligt.

Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, erfüllt.

Die Mitteilung an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lautete wie folgt:

"Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir am 1. April 2002 60,70% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz, halten, entsprechend 267.068 Stimmen. Diese Stimmrechte werden direkt gehalten, eine Zurechnung gem. § 22 WpHG findet nicht statt." Zum 23. Juni 2009 hält die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, 61,34% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.

Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils des Herrn Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland, erfüllt.

"Im Sinne der Stichtagsregelung des Transparenzrichtlinienumsetzungsgesetz (TUG) zeige ich Ihnen hiermit an, dass ich per 20. Januar 2007 55.000 Aktien der Greiffenberger AG (12,50% des Stammkapitals) hielt." Zum 23. Juni 2009 hält Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland, 11,36% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.

2. | Gesamtbezüge des Vorstands und des 2. | Aufsichtsrats

Die Bezüge des Alleinvorstands belaufen sich auf 259 T€.

Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit eine Barvergütung sowie bestimmte Sachleistungen. Die Gesamtstruktur und die Höhe der Barvergütung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Barvergütung setzt sich aus einem festen Grundgehalt und einer variablen Vergütung zusammen. Die Höhe der variablen Vergütung ist abhängig vom Konzernjahresergebnis nach IFRS vor sämtlichen Steueraufwendungen. Im Geschäftsjahr besteht kein Anspruch auf variable Vergütung. Der rechnerische Wert der Pensionsrückstellung für den Vorstand beträgt 288 T€. Die Greiffenberger AG hat dem Vorstand Stefan Greiffenberger die von der Firma J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, erteilte Versorgungszusage bei gleichzeitiger Übernahme der Rückstellungen übernommen. Kredite sind dem Vorstand nicht gewährt worden und zu seinen Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden.

Die Bezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 113 T€ (Vj. 113 T€). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 1.280 T€ (Vj. 1.213 T€) zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:

Aufsichtsratsbezüge 2009 fix variabel Vergütungen für
Dienstleistungen
T€ T€ T€
Heinz Greiffenberger,
Aufsichtsratsvorsitzender
10
Dr. Dieter Schenk,
stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender
8
Reinhard Förster 5
Hartmut Langhorst 5
Marco Freiherr von Maltzan 5
Hermann Ransberger 5
Gesamt 38 0 0

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied die doppelte Vergütung, der Stellvertreter das 1,5-fache.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter "K. Angaben zu den Organen" namentlich dargestellt.

K. | ANGABEN ZU DEN ORGANEN

Aufsichtsrat

Heinz Greiffenberger, Thurnau

Kaufmann Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 23. April 2009 und ab dem 14. Juli 2009 Stellvertreter des Alleinvorstands vom 23. April 2009 bis 14. Juli 2009 Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH EON Bayern AG, Beirat

Dr. Dieter Schenk, München

Rechtsanwalt und Steuerberater Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis zum 23. April 2009 und ab dem 14. Juli 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrats vom 23. April 2009 bis 14. Juli 2009

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Fresenius SE, stellvertretender Vorsitzender Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, stellvertretender Vorsitzender Fresenius Medical Care Management AG, stellvertretender Vorsitzender Gabor Shoes AG, Vorsitzender Toptica Photonics AG, Vorsitzender

Reinhard Förster, Augsburg Dipl.-Ingenieur

Hartmut Langhorst, München

Jurist

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats vom 23. Juni 2009 bis 14. Juli 2009

Stellv. Vorstandsvorsitzender der LfA im Ruhestand, München

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH Paul Reber GmbH & Co. KG,

stellvertretender Beiratsvorsitzender Kissel & Wolf GmbH, Wiesloch, Mitglied des Beirats

Marco Freiherr von Maltzan, München

Dipl.-Ingenieur, MBA Vorsitzender der Geschäftsführung der HT Troplast GmbH und der profine GmbH

Hermann Ransberger, Erbendorf Elektroinstallateur

Vorstand

Stefan Greiffenberger, Augsburg Dipl.-Oec, Vorstand

Heinz Greiffenberger, Thurnau, Kaufmann, vom 23. April 2009 bis 14. Juli 2009

L. | ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE L. | GOVERNANCE KODEX

Der Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Jahr 2009 am 30. November 2009 abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf der Internetseite des Unternehmens (www.greiffenberger.de) dauerhaft zur Verfügung gestellt.

M. | BILANZVERLUST

Die Erstellung des Jahresabschlusses für die Greiffenberger AG, Marktredwitz, erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes und wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht

Aus dem Jahresabschluss ergibt sich die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wie auf den folgenden Seiten dargestellt.

Bilanz der Greiffenberger AG – Aktiva 31.12.2009 31.12.2008
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
561,52 14.255,52
II. Sachanlagen 9.267,02 16.660,02
III. Finanzanlagen 45.100.298,57 45.100.298,57
A. Anlagevermögen 45.110.127,11 45.131.214,11
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
2. Sonstige Vermögensgegenstände
10.407.209,95
583.246,15
23.456.325,67
782.285,37
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 959.266,75 238,30
B. Umlaufvermögen 11.949.722,85 24.238.849,34
C. Rechnungsabgrenzungsposten 114.255,60
57.059.849,96 69.484.319,05
Bilanz der Greiffenberger AG – Passiva 31.12.2009 31.12.2008
I. Gezeichnetes Kapital 11.264.000,00 11.264.000,00
II. Kapitalrücklage 12.112.171,22 12.112.171,22
III. Andere Gewinnrücklagen 19.825.300,00 16.863.300,00
IV. Bilanzverlust (Vj. Bilanzgewinn) -12.211.490,20 2.962.875,99
A. Eigenkapital 30.989.981,02 43.202.347,21
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.750.000,00 3.811.350,00
2. Steuerrückstellungen 793.880,82
3. Sonstige Rückstellungen 204.409,84 523.180,34
B. Rückstellungen 3.954.409,84 5.128.411,16
1. Schuldscheindarlehen und Genussrechte 10.000.000,00 20.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 11.300.030,00 984.347,10
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 80.592,37 9.867,83
4. Sonstige Verbindlichkeiten 734.836,73 159.345,75
C. Verbindlichkeiten 22.115.459,10 21.153.560,68
57.059.849,96 69.484.319,05
Gewinn- und Verlustrechnung der Greiffenberger AG 2009 2008
1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften
a) Erträge aus Ergebnisübernahmeverträgen -8.205.045,13 2.113.018,46
b) Erträge aus weiterbelasteten Steuern -3.493.000,00 -11.698.045,13 1.287.000,00 3.400.018,46
2. Erträge aus Beteiligungen 1.482.391,75 1.349.193,58
3. Abschreibungen auf Finanzanlagen -1,00
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.549.709,57 1.391.343,96
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.834.792,30 -1.729.948,66
6. Sonstige betriebliche Erträge 679.816,27 644.488,07
7. Personalaufwand
a) Gehälter -317.154,20 -473.499,34
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung -372.159,77 -689.313,97 -514.532,42 -988.031,76
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -21.087,00 -24.896,23
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -658.665,83 -844.923,72
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12.189.986,64 3.197.242,70
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -19.644,58 -234.519,26
12. Sonstige Steuern -2.734,97 -379,00
13. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss) -12.212.366,19 2.962.344,44
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 875,99 531,55
15. Bilanzverlust (Vj. Bilanzgewinn) -12.211.490,20 2.962.875,99

Der zum 31. Dezember 2009 ausgewiesenen Bilanzverlust in Höhe von -12.211.490,20 € wird auf neue Rechnung vorgetagen.

N. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Datum der Freigabe des Konzernabschlusses durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 ist der 26. März 2010. Dieser Konzernjahresabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 (2) AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 (1) AktG). Nach Ende des Geschäftsjahres 2009 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.

O. | VERÖFFENTLICHUNG

Von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung der Jahresabschlüsse haben die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH und die J. N. Eberle & Cie. GmbH Gebrauch gemacht, die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG hat die Erleichterungen gemäß § 264b HGB in Anspruch genommen.

P. | GESELLSCHAFTSANGABEN

Der Sitz der Greiffenberger AG befindet sich in 95615 Marktredwitz, Friedenfelser Straße 24, Deutschland. Die Greiffenberger AG unterhält in 86157 Augsburg, Eberlestraße 28, eine Niederlassung. Ebenso befindet sich hier das Vorstandsbüro.

Marktredwitz, den 26. März 2010

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Der Vorstand Stefan Greiffenberger

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der

in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Augsburg, den 26. März 2010

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Grottel Duschl

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Finanzkalender Geschäftsjahr 2010

03. Mai 2010 Zwischenmitteilung zum I. Quartal 2010
03. Mai 2010 Entry & General Standard Konferenz, Frankfurt
22. Juni 2010 Hauptversammlung 2010, Marktredwitz
25. August 2010 Halbjahresfinanzbericht
08. November 2010 Zwischenmitteilung zum III. Quartal 2010
09. Dezember 2010 X. Münchner Kapitalmarkt Konferenz

IMPRESSUM

Greiffenberger AG

– Investor Relations – Eberlestraße 28 86157 Augsburg Telefon: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Telefax: +49 (0) 8 21/52 12–2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Greiffenberger AG

Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz

Vorstandsbüro Augsburg Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Fax: +49 (0) 8 21/52 12–2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Antriebstechnik GmbH Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Tel.: +49 (0) 92 31/67–0 Fax: +49 (0) 92 31/6 22 03 E-Mail: [email protected] www.abm-antriebe.de

ABM Greiffenberger

Tochtergesellschaften J. N. Eberle & Cie. GmbH

Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12– 0 Fax: +49 (0) 8 21/ 52 12– 3 00 E-Mail: [email protected] www.eberle-augsburg.de

BKP Berolina Polyester

GmbH & Co. KG Nennhauser Damm 158 13591 Berlin Tel.: +49 (0) 30/3 64 71–4 00 Fax: +49 (0) 30/3 64 71–4 10 E-Mail: [email protected] www.bkp-berolina.de

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