Annual Report • Apr 29, 2010
Annual Report
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| Hawesko im überblick 2 | |
|---|---|
| Brief an die Aktionäre 4 | |
| Ausgezeichnetes Marketing 8 | |
| weinjahr 2009 10 | |
| Finanzinformationen 13 | |
| Kennzahlen |
Orvieto, Umbrien, Italien
| 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|
| konzernumsatz (in Mio. €) | 338,5 | 338,8 | –0,1 % |
| konzern-rohertrag (in Mio. €) | 138,4 | 135,5 | +2,1 % |
| konzern-ebit (in Mio. €) | 22,4 | 25,5 | –12,2 % |
| gewinn je aktie (in €) | 1,48 | 1,67 | –11,4 % |
| roce | 20 % | 23 % | –3%-Punkte |
| dividendenrendite (31.12.) | 5,9 % | 6,2 % | –0,3%-Punkte |
| mitarbeiter | 657 | 614 | +7,0 % |
nach einem sehr schwierigen Jahresauftakt 2009 mit rückgängigen Umsätzen insbesondere mit Bordeauxweinen und Champagner kam es im zweiten Quartal zunächst zu einer ganz leichten Besserung. Auf das starke dritte folgte dann ein ordentlicher Geschäftsverlauf im wichtigen Jahresschlussquartal mit einem insgesamt zufriedenstellenden Weihnachtsgeschäft. Unser Großhandelssegment, das als einziger Geschäftsbereich stark von der Wirtschaftskrise betroffen war, konnte im vierten Quartal sogar erstmals nach vier rückläufigen Quartalen wieder Zuwächse erzielen.
Trotz des nicht gerade vielversprechenden Jahresbeginns hatten wir schon frühzeitig unserem Optimismus Ausdruck gegeben, nach dem Rekordjahr 2008 im Geschäftsjahr 2009 das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielen zu können. Dabei vertrauten wir insbesondere auf unser einfaches und robustes Geschäftsmodell: erfolgreich die wachsende Nachfrage zu befriedigen, die durch die zunehmende Wertschätzung des Weins als Begleiter guten Essens und Ausdruck gepflegter Tischkultur entsteht, und das über alle unsere Vertriebswege. Dazu gehört vor allem Vertrauen – auf der Beschaffungsseite ebenso wie im Verkauf. So pflegen wir beste Beziehungen zu Lieferanten hervorragender Qualitäten aus aller Welt, denen wir eine kompetente und differenzierte Vermarktung ihrer Produkte bieten. Im Verkauf zählt in erster Linie das Vertrauen unserer anspruchsvollen Kundschaft in unsere Leistungsfähigkeit. Wir bieten ihr hochwertige Produkte und entsprechenden Service zu fairen Preisen. An beiden »Enden« haben wir auch 2009 wieder große Anstrengungen unternommen. Mit ausgesuchten Exklusivitäten bieten wir unseren Kunden ein noch interessanteres Spektrum an hochwertigen Weinen. Davon profitieren unsere zwei Millionen weinbegeisterten Kunden, zu denen allein 2009 zweihunderttausend neu hinzukamen: so viele wie nie zuvor in der Firmengeschichte!
Damit konnten wir erneut schneller wachsen als der Gesamtmarkt und folglich unsere Marktanteile weiter ausbauen. Aber wir haben noch mehr getan: Mit dem Erwerb der schweizerischen Globalwine AG wurde die Internationalisierung des Konzerns weiter fortgeführt, und mit unserem innovativen Internetauftritt »TVino« haben wir gleich in zweifacher Hinsicht ins Schwarze getroffen. »TVino« spricht nicht nur neue interessante Käuferschichten an. Die Website wurde auch gleich mit einem Innovationspreis ausgezeichnet.
Dass der Hauptkatalog des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors ebenfalls ausgezeichnet wurde, zeigt zudem, dass wir ähnlich innovativ auch in unseren klassischen Vertriebswegen vorangehen. Kurzum: Wir haben im Geschäftsjahr 2009 Kurs gehalten und den Hawesko-Konzern trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorragend weiterentwickelt.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies zunächst, dass wir 2009 an den Vorjahresumsatz von knapp € 339 Mio. herangekommen sind. Diesen Erfolg hatten wir zu Jahresbeginn noch nicht eingeplant – da waren wir noch deutlich vorsichtiger gewesen. Auch beim Konzern-EBIT haben wir unser Ziel erreicht: Mit € 22,4 Mio. haben wir, wie prognostiziert, das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte des Hawesko-Konzerns erzielt. Ohne einen Einmalaufwand im Finanzergebnis hätten wir beim Konzernergebnis das Vorjahresniveau erreicht. Und beim Free-Cashflow, d. h. dort, wo am Jahresende gezählt wird, wie viel Geld netto mehr oder weniger in der Kasse verblieben ist, haben wir mit € 20,8 Mio. sogar einen weiteren neuen Rekord aufgestellt und den Vorjahreswert von € 17,5 Mio. übertroffen.
Bei Hawesko ist es Tradition, Sie, unsere Aktionäre, angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen – eine Maxime, die auch mir persönlich durchaus wichtig ist. Tradition ist aber auch, dass die Dividende aus dem Free-Cashflow gezahlt wird. Angesichts der ungebrochenen Cashflow-Stärke unseres Unternehmens bleibt die Kontinuität der Dividendenausschüttung ganz klar gewahrt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Ihnen deshalb vor, nach € 1,20 in 2008 für das abgelaufene Geschäftsjahr € 1,35 pro Aktie auszuschütten – im Übrigen erneut steuerfrei. Neben dem Einkommen aus dem Aktienbesitz bleibt der Kapitalgewinn die wichtigste Kennziffer. Auch hier konnte sich die Hawesko-Aktie im vergangenen Geschäftsjahr durchaus sehen lassen. Ihr Kurs ist im Jahr 2009 um 19 % gestiegen. Damit konnte er mit der hervorragenden DAX-Entwicklung Schritt halten.
Vorausblickend muss festgehalten werden: Auch das Jahr 2010 wird noch herausfordernd. Vor allem kann niemand sagen, ob das bisher noch robuste Konsumverhalten auch weiterhin die Konjunktur stützen wird. Ich bin aber davon überzeugt, dass der Weingenuss nach wie vor zu den kleinen Freuden des Alltags gehört, auf die man ungern verzichtet. Das hat schon das letzte Jahr gezeigt, denn immerhin ist der Weinmarkt 2009 insgesamt gewachsen. Offensichtlich besteht für Wein eine stabilere Nachfrage als für viele andere Konsumgüter. Daher sollte sich das Weingeschäft vor allem im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem schwachen Vorjahr besser darstellen können. Anzeichen dafür können wir bereits an unserer eigenen Geschäftsentwicklung in den ersten Wochen des neuen Jahres feststellen. Aber auch insgesamt gehen wir von einer stärkeren Erholung als im Vorjahr aus. Der Umsatz 2010 des Hawesko-Konzerns dürfte daher leicht über das Vorjahresniveau steigen. Beim EBIT erwarten wir eine ähnliche Größenordnung wie im Vorjahr. Da der außerordentliche Finanzaufwand aus 2009 sich nicht wiederholen wird, sollte das Konzernergebnis – und damit auch der Gewinn pro Aktie – das 2009er Niveau übertreffen können. Hinsichtlich des Free-Cashflow sollte die Dividendenfähigkeit gewährleistet bleiben.
Sehr verehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, »last but not least« möchte ich mich auch im Namen meiner Vorstandskollegen bei den Mitarbeitern im Hawesko-Konzern und den Agenturinhabern bei Jacques' Wein-Depot bedanken, die mit ihrem außerordentlichen Einsatz die guten Ergebnisse des Jahres 2009 und die Fortschritte bei der Weiterentwicklung der Gesellschaft ermöglicht haben. Ein Geschäftsmodell mag noch so gut sein, am Ende sind es die Menschen, die den Unterschied machen. Mein Dank gilt genauso unseren Partnern im Großhandelsvertrieb sowie unseren Lieferanten, deren herausragende Expertise den ganz besonderen Hawesko-Weingenuss erst möglich macht. Und unseren treuen und neuen Kunden! Wir wollen ihr Vertrauen auch künftig täglich neu gewinnen.
Ihr
Alexander Margaritoff
v. l. n. r. Bernd G. Siebdrat, Alexander Margaritoff, Ulrich Zimmermann, Bernd Hoolmans
Alexander Margaritoff (Jahrgang 1952) studierte Betriebswirtschaft an der University of Sussex, England, mit den Abschlüssen Economics (B.A.) sowie Contemporary European Studies (M.A.). Im Jahre 1981 trat er in die Firma Hanseatisches Weinund Sekt-Kontor ein. Er ist für alle Beteiligungen der Hawesko Holding AG, insbesondere für die Segmente Großhandel und Versandhandel, zuständig.
Bernd Hoolmans (Jahrgang 1950) schloss 1975 sein Studium an der Justus-Liebig-Universität in Gießen als Diplom-Ökonom ab. 1994 trat er als Geschäftsführer in die Firma Jacques' Wein-Depot ein. Bei der Hawesko Holding AG ist er schwerpunktmäßig für das Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.
Bernd G. Siebdrat (Jahrgang 1956), Bonn, ist Mitgründer und Geschäftsführer der 1981 gegründeten und von Hawesko im Jahr 1999 übernommenen Tochtergesellschaft Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich Großhandel.
Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1962) beendete sein Studium 1989 in Karlsruhe als Diplom-Wirtschaftsingenieur (TH). Er wurde 1998 Bereichsleiter Finanzen und Beteiligungscontrolling der Hawesko Holding AG und 1999 Prokurist. Als Finanzvorstand ist er insbesondere für diese Bereiche sowie für die Logistik verantwortlich.
Hochwertige Produkte und exzellenter Service zu fairen Preisen, kompetente und differenzierte Vermarktung: Zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren die Fähigkeit von Hawesko, für die Branche Maßstäbe zu setzen.
Nur zwei Monate nach dem Start von TVino war die Jury für den »Online-Shop des Jahres 2009« schon der Meinung,
dass die »innovative Verbindung von Video und Shopping, die durch den gesamten Shop von der Homepage bis zur Artikelansicht führt«, preiswürdig ist. Die hochkarätige Auszeichnung wird jährlich auf dem Deutschen Versandhandelskongress, Europas größter Branchenveranstaltung für Versandhandel und E-Commerce, vergeben.
2 Mio. Kunden insgesamt 200.000
Es ist mit Abstand der wichtigste Wettbewerb im Versandhandel seit zehn Jahren: Auf dem Versandhandelskongress 2009 in Wiesbaden kürte die sechsköpfige Jury den einhundertsten Weinkatalog des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors, des größten Weinversenders Deutschlands, in der Kategorie »Business-to-Consumer« zum »Katalog des Jahres«.
»Zweifellos ist Hawesko eines der wichtigsten Weinhandelsunternehmen für hochwertige Weine in Europa.« – Peter Gago, Penfolds' Chief Winemaker
Die Hawesko Holding AG wurde 2009 in einer von der internationalen Managementberatung BBDO Consulting und dem Lehrstuhl für innovatives Markenmanagement der Universität Bremen erstellten Studie, die dem »Best Marketing Company Award« zugrunde liegt, unter die sechs deutschen börsennotierten Unternehmen mit der besten Marktorientierung gerechnet.
Insgesamt waren die Winzer der meisten europäischen Weinregionen mit dem überwiegend trockenen und warmen Jahr sehr zufrieden. Die Folge waren zum Teil geringere Erträge als üblich – dafür in den meisten Regionen mit Trauben von ausnehmend guter Qualität.
deutschland | Ein sonniger, trockener Spätsommer und Herbst gaben den Winzern Zeit, Trauben in jedem gewünschten Reifegrad zu lesen. Sie waren gesund und eignen sich hervorragend zur Produktion trockener Weine.
frankreich | Bordeaux Ein hervorragendes Weinjahr, das an Jahrgänge wie 2005, 2000 oder 1990 anknüpfen kann. Manche sagen, es sei der beste Jahrgang, den sie erleben durften: Optimale Wetterbedingungen führten zu hervorragender Traubenqualität und Weinen mit herrlicher Dichte und weichen Tanninen.
Bourgogne Eine gute Ernte nach einem ungewöhnlich heißen Sommer, der den Weinen oft eine geringe Säure und sehr runde Tannine gab. Hagelschäden führten zu teilweise geringem Ertrag. »Es sind charmante, fruchtige Weine zu erwarten. Ob der Jahrgang wirklich groß ist, werden sie erst auf der Flasche zeigen.« Wine Spectator
Loire Hervorragende Bedingungen schufen gesunde Trauben, hohe Mostgewichte und geringe Erträge. Die Weine sind gut, gerade in Sancerre und Pouilly-Fumé.
Rhône Ein mehr als zufriedenstellender Jahrgang: Besonders die Weine der nördlichen Regionen wie Hermitage und Côte Rotie profitieren von perfekten Bedingungen. Ein Winzer zog im Wine Spectator sogar den Vergleich mit dem legendären Jahrgang 1961.
italien | Die Ergebnisse sind uneinheitlich: je weiter nördlich, desto besser. Die schönsten Weine kommen aus dem Piemont, Südtirol und dem Friauls doch auch im Veneto und in der Toskana finden sich phantastische Gewächse. Die kühleren höheren Lagen des Chianti Classico waren im Vorteil, Hitze und Wassermangel bereiteten den Winzern in Montalcino und Montepulciano mehr Sorge.
»Seit 1974 haben wir keine so schönen Weintrauben gesehen.« (Frédéric Coulon, Südliche Rhône)
spanien | Trockenheit und Hitze führten zu sehr guten Qualitäten. Dank der starken Sonne waren die Trauben in puncto Zuckergehalt früh reif, brauchten geschmacklich aber noch Zeit. Das Ergebnis sind kräftige, voluminöse Weine von hoher Reife aus der Rioja und dem Priorat.
österreich | In Niederösterreich zwang eine Regenperiode im September die Winzer, wählerisch zu selektieren. Im Burgenland hatten sie es bei gemäßigt warmem und trockenem Wetter leichter: Die Trauben sind gut ausgereift, aromatisch, die Rotweine gut strukturiert.
südafrika | Die Weißweine präsentieren sich gut ein Jahr nach der Lese perfekt gereift und phantastisch intensiv: Frühe Blüte und kühler Herbst verlängerten die Reifeperiode. Für Rotweine bedeutete der kühle Herbst einen klassischen, feinfruchtigen und rassigen Jahrgang.
australien | Durch die anhaltende Trockenheit fiel die Lese um 11 % geringer aus als 2008. Die Qualität der Trauben ist gut und konzentriert, gerade in den kühleren Regionen in Südaustralien (Barossa Valley, Eden Valley).
kalifornien | Mitten in der Lesezeit gab es hier Sturm und Regen: Wer früh dran war, durfte sich über fruchtig frische Chardonnays und Pinot Noirs freuen. Spät reifende Sorten wie Cabernet mussten stärker selektiert werden. Die Lese war schwierig und im Ertrag unter dem Durchschnitt, aber die Qualitäten sind gut.
argentinien | Die Winzer können sich über einen hervorragenden Jahrgang freuen: Das Jahr war trocken mit einer idealen Temperaturkurve. Die geernteten Trauben gelten als die besten seit zehn Jahren; Winzer Philippe Role aus Mendoza spricht von einem erfüllten Traum.
chile | Nach einem auffallend warmen Jahr verlief die Lese regenfrei. Der Ertrag war höher als im Mehrjahresdurchschnitt, doch gilt die Qualität der Trauben als gut. Einzig die starke Hitze verursachte Schäden durch Sonnenbrand und Dehydration.
| konzernlagebericht und lagebericht 14 | |
|---|---|
| Rahmenbedingungen 15 | |
| Strategie 18 | |
| Geschäftsverlauf 2009 im Überblick 22 | |
| Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 25 | |
| Mitarbeiter 37 | |
| Forschung und Entwicklung 38 | |
| Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 38 | |
| Rechtliche Konzernstruktur und übernahmerechtliche Angaben 39 | |
| Leitung und Kontrolle 40 | |
| Vergütungsbericht 41 | |
| Umweltbericht 43 | |
| Nachtragsbericht 44 | |
| Risikobericht 44 | |
| Prognosebericht 49 | |
| konzernabschluss 53 | |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 53 | |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung 53 | |
| Konzernbilanz 54 | |
| Konzern-Kapitalflussrechnung 56 | |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 57 | |
| Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 58 | |
| Konzernanhang 62 | |
| bericht des aufsichtsrats 98 | |
| Erklärung zur Unternehmensführung der Hawesko Holding AG | |
| gemäSS § 289a Handelsgesetzbuch (HGB ) 100 |
|
| VORSTAND UND AUFSICHTSRAT 104 |
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| Jahresabschluss der Hawesko holding AG 105 |
|
| kennzahlen Umschlaginnenseite |
der Hawesko Holding AG für das Geschäftsjahr 2009
Die Hawesko Holding AG geht auf das 1964 gegründete Weinversandhandelsunternehmen Hanseatisches Weinund Sekt-Kontor und auf das 1974 gegründete Weinfacheinzelhandelsunternehmen Jacques' Wein-Depot zurück. Zum 1. Januar 1998 ist die Hawesko Holding AG durch Einbringung dieser Unternehmen zusammen mit dem Weingroßhandelsunternehmen CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft entstanden. Im Jahr 1999 wurde eine Mehrheit von 90 % an der Wein-Wolf-Gruppe, die zu den führenden Weingroßhandelsunternehmen in Deutschland gehört, erworben und im Jahr 2008 auf 100 % aufgestockt. Seit dem Zusammenschluss mit Wein-Wolf
Deutschlands führender Anbieter von hochwertigen Weinen und Champagnern.
ist der Hawesko-Konzern
Der Hawesko-Konzern handelt mit Weinen gehobener Qualitäten und offeriert sie fachgerecht Endkunden (in den Segmenten »Facheinzelhandel« und »Versandhandel«) bzw. Wiederverkäufern (im Segment »Großhandel/Distribution«). Im Jahr 2009 wurden ca. 93 % des Konzernumsatzes in der Bundesrepublik Deutschland getätigt. Jedes Geschäftssegment des Konzerns ist in seinem Markt führend. Langjährige Beziehungen zu Top-Weinproduzenten und zahlreiche Exklusivvertriebsrechte in Deutschland für weltweit renommierte Weine stellen wichtige Stützpfeiler des Geschäfts dar. Wesentliche Standorte sind Hamburg bzw. Tornesch (Konzernleitung sowie Verwaltung des Segments Versand-
Montalcino, Toskana, Italien
handel, Logistikstandort für Großhandel/Distribution und Versandhandel), Düsseldorf (Verwaltung des Segments Facheinzelhandel unter Jacques' Wein-Depot) und Bonn (Verwaltung des Segments Großhandel/Distribution). Die Verkaufsstätten von Jacques' Wein-Depot sind bundesweit vertreten. Darüber hinaus bestehen Auslandsniederlassungen im Großhandel (Tschechien, Österreich, Frankreich, Schweiz) und unter Jacques' Wein-Depot (Österreich).
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im Krisenjahr 2009 so stark wie noch nie in der Nachkriegszeit. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber 2008 um 5 % zurück. In den Jahren zuvor waren gegenüber den jeweiligen Vorjahren Steigerungen des BIP von 1,3 % (2008) bzw. 2,5 % (2007) und 3,2 % (2006) zu verzeichnen. Laut Bundesamt konzentrierte sich der wirtschaftliche Einbruch hauptsächlich auf das Winterhalbjahr 2008/09. In erster Linie ging die Auslandsnachfrage nach Waren und Dienstleistungen stark zurück. Aber auch die Investitionen im Inland reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Nach dem ersten Quartal 2009 habe, so das Bundesamt, jedoch eine Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung auf dem neuen, niedrigen Niveau eingesetzt. Einen kleinen Lichtblick mit einer Steigerung von 0,4 % im Jahr 2009 gab es beim privaten Konsum – jedoch wurde diese Entwicklung stark von Kraftfahrzeugkäufen (infolge der »Abwrackprämie«) beeinflusst. Die Ausgaben für andere Zwecke als den Autokauf waren hingegen geringer als im Vorjahr, besonders signifikant gingen die für Gaststätten- und Restaurantbesuche zurück.
Im Januar 2009 hatte der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhobene Konsumklimaindex das Fünf-Jahres-Tief aus dem Vorjahr überwunden und stieg bis zum November leicht an. Dabei stützten niedrige Inflation und rückläufige Preise für Mineralölprodukte und Lebensmittel den privaten Konsum, so die Marktforschungsexperten der GfK. Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland habe im Jahr 2009 keine negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die persönlichen Lebensumstände gespürt.
Der deutsche Weinmarkt ist nach Angaben der GfK im Jahr 2009 insgesamt wertmäßig um 1,2 % gewachsen. Nach Absatz ging er hingegen um 1,5 % zurück. Dies bedeutet, dass der Durchschnittspreis pro Flasche gestiegen ist: Im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels einschließlich der Discounter betrug er € 2,55 pro Liter, nach € 2,49 im Vorjahr – was für die marktübliche 0,75-l-Flasche einen Preis von immer noch deutlich unter € 2,00 bedeutete, nämlich € 1,91 (Vorjahr: € 1,87).
GfK-Konsumklima (Quelle: FAZ vom 31.03.2005, ergänzt um Daten der GfK, Destatis)
Konsum
Hinter dieser Marktentwicklung steht immerhin eine gestiegene Bereitschaft der Konsumenten, für den Weingenuss zu Hause mehr Geld auszugeben. Für den Außer-Haus-Konsum hingegen – beispielsweise in Restaurants – war das Umfeld schwieriger: Laut GfK sind nämlich die Ausgaben der deutschen Haushalte für Restaurant- und Gaststättenbesuche 2009 gegenüber dem Vorjahr um 8 % zurückgegangen.
Langfristig betrachtet kann man jedoch auch im Krisenjahr 2009 eine moderate Ausweitung des deutschen Weinmarktes feststellen, wobei der Wachstumsschwerpunkt im zweiten Halbjahr lag. Zuvor, nämlich im Zeitraum von 2006 bis zum ersten Halbjahr 2008, war das Umfeld für den Weinmarkt insgesamt freundlich gewesen. Ab dem zweiten Halbjahr 2008 hatte der Markt durch zunehmende Sorgen an den Finanzmärkten einen Dämpfer erhalten. Blickt man noch weiter zurück, beispielsweise auf die schwierigen Jahre 2003 bis 2005, musste der Markt in diesem Zeitraum sogar jeweils wertmäßige Rückgänge hinnehmen: –4 % (2003), –3 % (2004) und –2 % (2005). Umso erfreulicher also, dass 2009 die langfristigen Trends intakt blieben: die Wertschätzung des Weins als Begleiter guten Essens und Ausdruck gepflegter Tischkultur.
Nach Schätzungen des Hawesko-Vorstands blieb das gehobene Segment des deutschen Weinmarktes (d. h. ab € 4,00 pro Flasche) in 2009 gegenüber 2008 nahezu unverändert. Die Kaufzurückhaltung bei den Weinen der Spitzenklassen wurde durch einen Zuwachs bei den Weinen in erschwinglicheren Preisklassen des gehobenen Segments kompensiert. Der Gesamtmarkt ist nach wie vor von der Ausweitung des Weinangebots der Lebensmittel-Discounter geprägt: In den fünf Jahren von 2001 bis 2005 konnten diese ihren mengenmäßigen Anteil am Markt von etwa einem Drittel auf ca. die Hälfte ausbauen. Laut GfK-Markterhebungen gingen in 2009 die Marktanteile der lebensmittelbasierten Vertriebsformen – also derjenigen Anbieter, deren Angebotsschwerpunkt nicht Wein, sondern Güter des täglichen Bedarfs sind (hauptsächlich Supermärkte, SB-Warenhäuser usw.) – nach Wert gegenüber 2008 geringfügig zurück, während die der auf Wein spezialisierten Vertriebsformen zulegen konnten. Der Hawesko-Vorstand sieht in dieser Entwicklung eine steigende Beliebtheit des Weinkonsums an sich und weitere Chancen für die Vertriebskonzepte des Konzerns.
umsatzentwicklung hawesko-konzern in deutschland (in %)
Auch 2009 war der Weinmarkt durch ein Überangebot geprägt: Nach Daten der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) ist die weltweite Weinproduktion zwar gegenüber 2004, ihrem höchsten Stand der letzten 10 Jahre, zurückgegangen, eine beträchtliche Differenz zwischen dem über Jahre leicht ansteigenden Konsum und der Produktion bleibt jedoch bestehen. Das seit Jahren in Australien, Südafrika, Südamerika und den USA zu beobachtende Rebflächenwachstum hat in der Europäischen Union, deren Mitgliedstaaten ohnehin unter ihrer bereits chronisch gewordenen Überproduktion leiden, zu einer Verschärfung der Marktlage geführt – trotz steigender Nachfrage aus Nordamerika sowie aus Süd- und Ostasien.
Es besteht immer noch ein Angebotsüberhang, von dem primär das preiswertere Marktsegment bzw. die Basisqualitäten betroffen sind. Der dadurch entstehende Preisdruck strahlt allerdings auch auf die darüber positionierten mittleren Qualitätskategorien aus. Betrachtet man den Markt aus Sicht der im oberen Marktsegment angesiedelten Spitzenweine, ist festzustellen, dass nach dem Bordeaux-Boom der Jahre 2005 bis 2008, der seinen Höhepunkt mit der Auslieferung des äußerst begehrten Jahrgangs 2005 erreichte, dieser Markt im Jahr 2009 nahezu zum Erliegen gekommen ist. Aber auch viele andere Spitzenweine in den höheren Preisklassen wurden infolge weltweiter Rezessionsängste 2009 spürbar geringer nachgefragt. Dennoch wird es für die Spitzengewächse des obersten Segments immer einen Markt geben: Die Top-Lagen der Welt sind grundsätzlich nicht erweiterbar und ihre Erzeugnisse demgemäß meistens knapp.
Hier spielen Tradition, die beteiligten Personen, ihre Philosophie und deren handwerkliche Umsetzung sowie Witterung und die Qualität der Ernte die entscheidende Rolle bei der Preisfindung für einen Jahrgang.
Zum Jahreswechsel 2010 stellt der Hawesko-Vorstand eine Markterholung bei weiterhin attraktiven Bezugspreisen fest.
Unterhalb einer Grenze von € 4,00 pro Flasche wird der deutsche Weinmarkt von Lebensmittel-Discountern wie Aldi beherrscht. Das gehobene Marktsegment – d. h. oberhalb eines Flaschenpreises von € 4,00 – wird von einer Vielzahl kleinerer Anbieter abgedeckt. Dieser Teil des Marktes, in dem auch der Hawesko-Konzern agiert, ist durch eine weitgehende Fragmentierung gekennzeichnet.
Die Konsolidierung des deutschen Weinmarktes in den Jahren 2002 bis 2005 resultierte aus einer schwierigen Binnenkonjunktur und dem Vordringen der Discounter. Zwischen 2006 und dem ersten Halbjahr 2008 war dann das konjunkturelle Umfeld freundlicher, was vom Hawesko-Konzern dazu genutzt wurde, stärker zu wachsen und neue Kundengruppen zu erschließen. In dem schwierigen Konsumumfeld, durch das 2009 geprägt war, verstärkte der Hawesko-Konzern seine Marketinganstrengungen zur Gewinnung von Neukunden, konnte dadurch schneller wachsen als der Gesamtmarkt und folglich Marktanteile weiter ausbauen.
benswert und setzen die Zielmarken für seine steigenden Ansprüche. Dies führt dazu, dass die Marktbearbeitung vom Segment der hochwertigen Weine aus erfolgen muss. Hawesko ist deshalb seit Jahren auf dieses Segment fokussiert.
n Pflege der Beziehungen zu den besten Weinproduzenten der Welt: In den Sortimenten des Hawesko-Konzerns
befinden sich mehr als 4.000 Exklusivitäten. Angemessene Sortimentspflege kann nur in einem ständigen Dialog mit den Produzenten geschehen, in dem Markttrends und aktuelle Entwicklungen thematisiert werden. Er schafft die Vertrauensbasis, die die besten Produzenten bindet und dadurch Zugang zu den besten Weinen gewährleistet.
n Konzentration auf das Potenzial des deutschen Marktes: Der deutsche Weinmarkt gehört zu den fünf größten der Welt. Aktuelle Schätzungen, etwa des International Wine and Spirit Record, gehen von einer Fortsetzung des Wachstums in den kommenden Jahren aus. Aufgrund ihrer jahrzehntelangen Präsenz auf diesem Markt haben sich die einzelnen Tochterunternehmen
des Hawesko-Konzerns eine starke Marktstellung erarbeitet: Geschäftsbeziehungen mit ca. zwei Millionen weinbegeisterten Kunden wurden über die Jahre hindurch aufgebaut und gepflegt. Damit ist Hawesko bereits heute der wichtigste Zugang zu Konsumenten hochwertiger Weine in Deutschland. Trotz der starken Stellung im Inland baut der Hawesko-Vorstand die Geschäftsaktivitäten außerhalb Deutschlands konsequent aus und sucht aktiv nach sinnvollen Ergänzungen im Ausland.
n Profitables Wachstum: Um im Prozess des Unternehmenswachstums die Profitabilität zu erhalten, betreibt der Hawesko-Konzern systematisch Neukundengewinnung und entwickelt und realisiert fortlaufend neue Vertriebs- und Vermarktungskonzepte.
Der Hawesko-Konzern ist in drei Geschäftssegmente gegliedert: Facheinzelhandel, Großhandel/Distribution und Versandhandel; darüber hinaus existiert ein Bereich »Sonstiges«. Nähere Informationen enthält die Segmentberichterstattung unter Nr. 41 des Konzernanhangs. In drei Segmenten des Weinhandels aufgestellt zu sein, bedeutet für den Konzern eine gewisse Risikostreuung und macht sein Geschäftsmodell entsprechend robust.
Der Hawesko-Konzern ist dezentral organisiert. Diese Organisationsstruktur ist vorteilhaft, weil sie der Tatsache Rechnung trägt, dass das Weingeschäft wesentlich als »people business« funktioniert: Es kommt auf Pflege und
Nutzung persönlicher Kontakte sowohl zum Produzenten als auch zum Kunden an.
Unter dem Marktauftritt Jacques' Wein-Depot richtet sich der Facheinzelhandel strategisch an den folgenden Koordinaten aus:
n Zielgruppe: Das Segment zielt auf kaufkräftige Privatkunden mit gehobenem Bildungsni-
veau (Schwerpunkt bei 35- bis 60-Jährigen), die die Welt des Weins weiter entdecken wollen. Sie kennen bereits Rebsorten und Anbauregionen und bevorzugen komplexe, interessante Weine. Jacques' bietet ihnen unter dem Motto »Probieren wie beim Winzer« die Möglichkeit, ca. 200 Weine des Angebots probeweise zu verkosten – ein Modell, das Zwanglosigkeit und Vergnügen am Umgang mit Wein betont.
Dieses Segment besteht aus mehreren Tochtergesellschaften, die sich jeweils auf bestimmte Produktbereiche spezialisiert haben und eigene Auftritte pflegen. Sie sind bestrebt,
kompetente Partner sowohl für anspruchsvolle Produzenten als auch für anspruchsvolle Wiederverkäufer zu sein.
Durchschnittswert (Großhandel) über € 6,00 pro Flasche, bei einer Bandbreite zwischen € 2,00 und € 1.000,00.
Das Versandhandelssegment besteht aus den Tochtergesellschaften Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck, Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor und Sélection de Bordeaux.
Die Wachstums- und Renditeziele des Hawesko-Konzerns sind folgende:
Die finanzwirtschaftliche Steuerung im Hawesko-Konzern richtet sich an dem Grundgedanken aus, profitabel zu wachsen und den Unternehmenswert systematisch und nachhaltig zu steigern. Zu wichtigen Zielgrößen des internen Steuerungssystems zählen daher Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Die Entwicklung des Umsatzes ist nicht nur Ausgangspunkt einer unternehmerischen Erfolgsrechnung, sondern trägt auch dem Gedanken Rechnung, substanziell und nachhaltig zu wachsen. Eine weitere wichtige Kennzahl ist das EBIT bzw. die EBIT-Entwicklung, die den kurzfristigen operativen Erfolg des Konzerns und der einzelnen Segmente misst. Neben dem EBIT verwendet der Hawesko-Konzern die EBIT-Marge als Kennzahl.
Um den erforderlichen Kapitaleinsatz laufend zu definieren und die Rentabilität der Geschäftsentwicklung zu messen, nutzt der Konzern die Kennzahl Return On Capital Employed (ROCE). Ziel des Hawesko-Konzerns ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Kapitalkosten (vgl. unter »Finanzlage«, S. 31) in allen Segmenten des Konzerns zu verdienen.
Damit verankert der Konzern sein Ziel, nur in Geschäftsfelder zu investieren, die langfristig Wert schaffen bzw. ihre Mindestverzinsung übertreffen. ROCE wird im Hawesko-Konzern wie folgt errechnet: EBIT dividiert durch den Durchschnitt des eingesetzten Kapitals (Capital Employed), also durch
Bilanzsumme zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die ROCE-Kennzahlen der Geschäftssegmente und des Konzerns sind die folgenden:
| 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | Erwartete Mindestrendite |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Facheinzelhandel | 29 % | 30 % | 36 % | 32 % | > 27 % |
| Großhandel/Distribution | 15 % | 23 % | 23 % | 13 % | > 17 % |
| Versandhandel | 15 % | 7 % | 18 % | 26 % | > 22 % |
| Konzern | 18 % | 16 % | 23 % | 20 % | > 16 % |
Zusätzlich zu dieser wertorientierten Kennzahl dient der Free-Cashflow als liquiditätsorientierte Steuerungsgröße, um auch in Zukunft ausreichende Mittel für den laufenden Geschäftsbetrieb und künftiges Wachstum zu gewährleisten und um weiterhin eine dem Gewinn je Aktie angemessene Dividende zahlen zu können. Dafür sind eine nachhaltige Optimierung des Working Capital und ein effektives Management von Investitionen entscheidend (vgl. unter »Leitung
und Kontrolle«, S. 40). Ziel des Konzerns ist es, dauerhaft eine Kapitalstruktur und ein Verhältnis der Netto-Finanzverbindlichkeiten zu EBITDA sicherzustellen, die einem Banken-Rating im Bereich »Investment Grade« entsprechen.
Als Ziele für das Jahr 2009 bzw. langfristige Renditeziele wurden die folgenden kommuniziert und realisiert bzw. nicht realisiert:
| Zielsetzung | 2009 | Zielerreichung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber Vorjahr (€ 338,8 Mio.), stärkeres Wachstum als der Markt (2009: 1,2 %) |
€ 338,5 Mio. (–0,1 %, im Inland +1,8 %) |
4 |
| EBIT | Deutlich positives operatives Ergebnis (EBIT) (Vorjahr: € 25,5 Mio.) |
€ 22,4 Mio. (–12,2 %) |
4 |
| EBIT-Marge | Nachhaltige Marge von 7 % vom Umsatz | 6,6 % | – |
| Kapitalumschlag | Nachhaltige Steigerung auf einen Faktor über 1,3 | 2,0 | 4 |
| ROCE | Erreichung der langfristigen Mindestzielrendite (16 %) | 20 % | 4 |
| Free-Cashflow | Deutlich positiver Free-Cashflow (Vorjahr: € 17,5 Mio.) | € 20,8 Mio. | 4 |
Der Konzern konnte beim Umsatz im Inland um 1,8 % zulegen, so dass im Vergleich mit dem nach Angaben des Deutschen Weininstituts 2009 um 1,2 % gewachsenen
deutschen Weinmarkt erneut ein höheres Wachstum erzielt wurde. Somit hat der Hawesko-Konzern ein weiteres Mal Marktanteile hinzugewonnen.
Villa Banfi, Toskana, Italien
Aus Sicht des Vorstands hat sich der Hawesko-Konzern im Geschäftsjahr 2009 trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorragend weiterentwickelt. Den wirtschaftlich stabilen Geschäftsjahres-Verlauf des Hawesko-Konzerns erklärt der Vorstand mit dem bewährten Geschäftsmodell: Es basiert im Wesentlichen auf multiplen Vertriebswegen, die die unterschiedlichen Kundengruppen sehr individuell ansprechen. Aufgrund der kontinuierlichen Verbesserungen der letzten Jahre ist ein starkes Fundament auch für die zukünftige Geschäftsentwicklung entstanden. Im Jahr 2009 hat sich die Konjunktur, ausgehend von einer sehr schwierigen Lage im ersten Quartal, sukzessive stabilisiert: Somit scheint der Tiefpunkt der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg durchschritten. Die Zahlen, die der Hawesko-Konzern in den ersten sechs Monaten 2009 präsentierte, scheinen nur auf den ersten Blick wenig beeindruckend, waren sie doch stark vom schwachen Geschäft mit Bordeaux-Subskriptionen geprägt. Um diesen Faktor bereinigt, befand sich das Endkundengeschäft im Versandhandel nahezu auf Vorjahresniveau, und im Facheinzelhandel ist sogar eine leichte Steigerung zu verzeichnen. Allerdings bekam der Großhandel die Nachfrageschwäche insbesondere bei hochwertigen Bordeauxweinen und Champagner zu spüren. Insbesondere der Auslandsumsatz mit hochwertigen Bordeauxweinen älterer Jahrgänge ist eingebrochen.
Im weiteren Jahresverlauf konnte der Vertriebskanal jedoch verlorenen Boden gutmachen und die Endkundensegmente legten weiter zu. Letztlich konnte der Hawesko-Konzern 2009 mit € 338,5 Mio. den Netto-Umsatz der vorherigen Berichtsperiode (€ 338,8 Mio.) nahezu wiederholen. Der in Deutschland erzielte Umsatz übertraf den vergleichbaren Vorjahreswert sogar um 1,8 %, während der gesamte hiesige Weinmarkt nach Angaben des Deutschen Weininstituts 2009 lediglich um 1,2 % im Wert gewachsen ist. Somit hat Hawesko wiederum Marktanteile hinzugewonnen.
Im Berichtsjahr wurden erneut operative Verbesserungen erzielt – hervorzuheben ist die höhere Rohertragsmarge, insbesondere im Versandhandel –, die der starke Wettbewerbsdruck und rückläufige Preise bei hochwertigen Bordeauxweinen älterer Jahrgänge aber konzernweit relativierten.
Zugunsten einer zukunftsorientierten Neukundengewinnung und zur Reaktivierung von ehemaligen Kunden waren höhere Aufwendungen sowie niedrigere neutrale Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zu verzeichnen. Folglich fiel das operative Ergebnis (EBIT) mit € 22,4 Mio. geringer aus als das des Vorjahres (€ 25,5 Mio.). Damit lag es dennoch im oberen Bereich des erwarteten Spektrums – als das zweitbeste der Firmengeschichte. Mit 6,6 % vom Umsatz befand sich die EBIT-Marge zudem nur knapp unter dem kommunizierten langfristigen Renditeziel (7 %).
Das Finanzergebnis belief sich auf einen Netto-Aufwand von € 2,6 Mio. einschließlich eines zahlungsunwirksamen Einmalaufwands von € 1,8 Mio. (Vorjahr: Aufwand € 3,3 Mio.). Die Steueraufwandsquote stieg von 33 % im Vorjahr auf 34 % im Berichtsjahr. Somit betrug der Konzernjahresüberschuss nach Steuern und Minderheitsanteilen € 13,1 Mio. bzw. € 1,48 pro Aktie (Vorjahr: € 14,6 Mio. bzw. € 1,67 pro Aktie); ohne den einmaligen Finanzaufwand würde der Gewinn pro Aktie mit € 1,68 das Niveau des Vorjahres erreichen.
Die Konzernbilanz ist geprägt von einem in Relation zum Umsatz deutlich gesunkenen Working Capital. Dadurch konnte der ROCE-Zielwert von 16 % mit knapp 20 % deutlich übertroffen werden.
Der Hawesko-Konzern hat im Berichtsjahr einen Free-Cashflow von € 20,8 Mio. generiert. Diese gegenüber dem Vorjahr trotz eines geringeren Ergebnisses erreichte Verbesserung resultierte ebenfalls aus der oben genannten, deutlichen Reduzierung des Working Capital.
Zu Jahresanfang 2009 stand die Entwicklung der Aktienmärkte in Deutschland ganz im Zeichen der Finanzkrise: Der Deutsche Aktienindex DAX konnte sich zwar in den ersten Handelstagen des Jahres auf einem Stand von über 5.000 Punkten halten, ging aber dann bis März 2009 stark zurück (um 1.400 Punkte). Danach konnte er, beeinflusst von den US-Börsen, wieder kräftig zulegen, lediglich unterbrochen von einer kleinen Phase der Unsicherheit im Frühsommer. Das Jahr beendete der DAX dann bei 5.957 Punkten – ein Plus von 20 %. Die im MDAX abgebildeten mittelgroßen Aktiengesellschaften wiesen eine noch robustere Entwicklung auf: von 5.756 Punkten auf 7.507 Punkte, mithin ein Plus von 30 %. Der Small-Cap-Index SDAX stand zu Jahresbeginn bei 2.837 Punkten, in der Jahresschlussnotierung bei 3.549 Punkten, also um 25 % besser.
Der Kurs der Aktie der Hawesko Holding AG notierte am ersten Handelstag 2009 bei € 19,29 und lag am letzten Handelstag des Jahres bei € 23,00. Mit diesem Anstieg von 19 % im Jahr 2009 hielt das Papier mit der DAX-Entwicklung Schritt. Über einen längeren Zeithorizont hat sich die Hawesko-Aktie im Vergleich sogar noch besser geschlagen, da der Rückgang des Hawesko-Aktienkurses längst nicht so stark ausgeprägt war wie der der Indizes bzw. vieler anderer Börsenwerte. Hawesko-Aktionäre konnten zudem in 2009 eine Dividende von € 1,20 vereinnahmen und somit einen laufenden Ertrag verbuchen – wie in jedem Jahr seit dem Börsengang in 1998.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden weder Aktienrückkäufe noch andere Kapitalmaßnahmen getätigt. Eine Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien lag nicht vor. Die Gesamtzahl der Aktien blieb zum Jahresultimo wie im Vorjahr bei 8.844.736 Stück. Nach Abzug der 9.902 Stück eigener Aktien betrug die Anzahl der ausstehenden Aktien am Ende des Jahres unverändert 8.834.834 Stück.
2003 2009
| Jahresanfangskurs (€) | 19,29 |
|---|---|
| Marktkapitalisierung (Jahresanfang, Mio. €) | 170,6 |
| Jahresschlusskurs (€) | 23,00 |
| Marktkapitalisierung (Jahresende, Mio. €) | 203,4 |
| Höchststand (30. Dezember, €) | 23,00 |
| Tiefststand (6. April, €) | 14,55 |
| ø Tagesumsatz (Aktien) | 2.200 |
| WKN | 604270 |
| ISIN | DE0006042708 |
| Börsenkürzel | HAW |
| Handelsplätze | Frankfurt (Xetra), Hamburg |
| Marktsegment | Prime Standard |
| Reuters | HAWG.de |
| Bloomberg | HAW:GR |
Im Dezember 2009 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat die Ausnutzung des genehmigten Kapitals, um im Wege einer Sachkapitalerhöhung 138.667 neue Hawesko-Aktien (ohne Dividendenberechtigung für das Geschäftsjahr 2009) gegen die Kommandit-(Minderheits-)Anteile von 15 % an der Großhandelstochtergesellschaft Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG, Hamburg, auszugeben. Die Sachkapitalerhöhung wird voraussichtlich im Frühjahr 2010 beim Handelsregister eingetragen.
Die Investor-Relations-Aktivitäten des Hawesko-Konzerns sind so konzipiert, dass ein kontinuierlicher Dialog mit Fondsmanagern und anderen institutionellen Investoren sowie mit weiteren Teilnehmern und Vertretern des Kapitalmarktes gepflegt wird. In diesem Dialog werden die Geschäftslage des Konzerns und die Erwartungen seines Managements diskutiert. Zum Aktionärskreis der Hawesko Holding AG gehören institutionelle Anleger in Deutschland, Großbritannien, den USA, Frankreich und den skandinavischen Ländern. 2009 fanden wie im Vorjahr insgesamt 60 Einzelgespräche mit Aktionären und ihren Vertretern statt. Hawesko führte darüber hinaus in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und Zürich insgesamt sieben Firmenpräsentationen durch und stellte sich im Rahmen von Roadshows bei Investoren in Frankfurt, London, Melbourne, Sydney und Seoul vor. Die Entwicklung der Hawesko Holding AG wird von einer Reihe namhafter Häuser regelmäßig verfolgt, darunter Bankhaus Lampe, CBSeydler Research, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ BANK, GSC Research und M.M. Warburg.
Der Netto-Umsatz des Hawesko-Konzerns verringerte sich 2009 nur leicht, nämlich um 0,1 % von € 338,8 Mio. auf € 338,5 Mio. Die Absatzmenge belief sich auf knapp 54 Millionen Flaschen bzw. Einheiten (Vorjahr: 51 Millionen). Etwa 93 % des Umsatzes wurden in Deutschland erzielt. Dabei entfielen ca. 36 % auf Weine aus Frankreich, ca. 30 % auf solche aus Italien und ca. 11 % auf Gewächse aus Spanien.
Das Umsatzwachstum im stationären Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) basierte nicht nur auf den stetig gepflegten und intensivierten bestehenden Kundenbeziehungen, sondern auch auf der verstärkten Rückgewinnung von ehemaligen Kunden, was der Umsatzentwicklung insbesondere in den Monaten Mai bis Juli Auftrieb verlieh. Der Umsatz im Versandhandelssegment konnte durch eine gestiegene Anzahl aktiver Kunden und höhere Rücklaufquoten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, wobei auch die Umsetzung des Weinclub-Konzepts »VinoSelect!« beim
Neben den höheren Verkaufserlösen der Endkundensegmente Versand- und Facheinzelhandel, deren Anteile jeweils zulegen konnten, stieg somit die Rohertragsmarge des Hawesko-Konzerns weiter an, nämlich von 40,0 % im Vor- auf 40,9 % im Berichtsjahr. Der Facheinzelhandel konnte seine Rohertragsmarge wiederholen. Im Versandhandel stieg die Marge aufgrund von Anpassungen der Verkaufspreise im Jahr 2008, während sie im Großhandel leicht zurückging.
Die Personalaufwendungen gliedern sich in Löhne und Gehälter sowie in gesetzliche, tarifliche und freiwillige Sozialaufwendungen. Der Personalaufwand nahm im Berichtsjahr von € 31,2 Mio. auf € 33,3 Mio. zu. Die Personalaufwandsquote zog mit 9,9 % (Vorjahr: 9,2 %) leicht an.
Die Werbeaufwendungen kletterten infolge der stärkeren Neukundengewinnung und Reaktivierung von ehemaligen Kunden gegenüber dem Vorjahr um € 1,8 Mio. auf € 27,8 Mio., in Prozent des Umsatzes erhöhten sie sich von 7,7 % auf 8,2 %. Ein Teil dieser Kosten konnte durch den Mehrumsatz kompensiert werden. Gleichzeitig konnte die Kun-
Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontor weiterhin erfolgreich war. Hingegen musste das Segment Großhandel einen Umsatzrückgang verkraften, weil eine Belebung insbesondere beim Auslandsumsatz mit hochwertigen Bordeauxweinen älterer Jahrgänge ausblieb. Der Markt für diese Gewächse leidet seit dem Herbst 2008 weltweit unter einer Flaute. Das gleiche gilt für den Champagnermarkt.
Casablanca Valley, Chile
denstruktur durch Erweiterung der Neukundenbasis nachhaltig verbessert werden: Der Konzern hat 2009 ca. 200.000 Neukunden hinzugewonnen (Vorjahr: 180.000). Jacques' Wein-Depot akquirierte rund 97.000 neue Kunden (Vorjahr: rund 88.000) für die existierenden Depots und konnte somit die Anzahl der aktiven Käufer um knapp 7 % auf 619.000 steigern.
| in Mio. € | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA | 22,9 | 23,3 | 30,0 | 27,1 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | $-1,8%$ | $+1,8%$ | $+28.9%$ | $-9,6%$ |
| EBITDA-Marge | 7.6 % | 7.0% | 8,9% | 8,0% |
| EBIT | 18,6 | 18,3 | 25.5 | 22,4 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | $-1,8%$ | $-1,8%$ | $+39.5%$ | $-12,2%$ |
| EBIT-Marge | 6,1% | 5.5% | 7.5% | 6,6% |
| EBT | 17,3 | 15,7 | 22,2 | 19,8 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | $+6.8%$ | $-9,6%$ | $+41.9%$ | $-11,0%$ |
| EBT-Marge | 5.7 % | 4,7% | 6,6% | 5,8% |
| KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS OHNE MINDERHEITSANTEILE | 10,8 | 6,7 | 14,6 | 13,1 |
| Veränderung gegenüber Vorjahr | $+0.7%$ | $-38.4%$ | $+119.4%$ | $-10,3%$ |
| Netto-Marge | 3,6 % | 2,0% | 4,3% | 3,9% |
Im Segment Versandhandel wurde die Neukundengewinnung wieder forciert: Nachdem im Vorjahr rund 90.000 Neukunden gezählt worden waren, legte die Anzahl im Berichtsjahr wieder spürbar zu, nämlich auf 105.000 Erstkäufer. Der Versandhandel verfügte per 31. Dezember
2009 über 390.000 aktive Käufer (Vorjahr: 375.000), also solche, die in den letzten 24 Monaten mindestens eine Bestellung aufgegeben haben.
Die Versandkosten stiegen um € 0,4 Mio. auf € 11,4 Mio. und machten 3,4 % vom Umsatz aus (Vorjahr: 3,2 %).
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Hawesko-Konzerns belief sich im Berichtsjahr auf € 22,4
Mio. (Vorjahr: € 25,5 Mio.). Dies entspricht einer operativen Marge von 6,6 % vom Umsatz (2008: 7,5 %). Damit wurde die langfristige Zielrendite von 7 % leicht unterschritten.
Positive Ergebniseffekte resultierten zu großen Teilen aus den Umsatzausweitungen in den Segmenten Versand- und Facheinzelhandel und der verbesserten Rohertragsmarge im erstgenannten Vertriebskanal. Dagegen reduzierte der starke
Wettbewerbsdruck mit rückläufigen Preisen bei hochwertigen Bordeauxweinen älterer Jahrgänge das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit. Außerdem schlugen höhere Aufwendungen für die zukunftsorientierte Neukundengewinnung und für die Reaktivierung von ehemaligen Kunden sowie niedrigere neutrale Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zu Buche.
| in % vom Umsatz | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
|---|---|---|---|---|
| Personalkosten | –9,5 % | –9,3 % | –9,2 % | –9,9 % |
| Werbekosten | –7,9 % | –8,1 % | –7,7 % | –8,2 % |
| Versandkosten | –3,7 % | –3,5 % | –3,2 % | –3,4 % |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (Saldo) | –11,8 % | –11,3 % | –11,1 % | –11,4 % |
| Abschreibungen | –1,4 % | –1,5 % | –1,3 % | –1,4 % |
| summe | –34,3 % | –33,7 % | –32,5 % | –34,3 % |
Der Netto-Umsatz des Geschäftssegments stationärer Weinfacheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) konnte im Berichtsjahr um 3,6 % auf € 114,2 Mio. gesteigert werden. Nach Flächenbereinigung ergab sich ein Umsatzanstieg von 2,8 %.
Das Wachstum ist die Folge eines deutlichen Anstiegs der Anzahl der Kaufvorgänge. Diese konnten 2009 gegenüber dem Vorjahr um 5 % erhöht werden. Hierzu trugen auch die erfolgreiche Neukundengewinnung und die Reaktivierung ehemaliger Kunden ihren Teil bei. Der Durchschnittsbon gab dagegen leicht nach. Das Segment profitierte auch von den attraktiven Aktionsangeboten im Rahmen des 35-jährigen Firmenjubiläums, die sehr gut angenommen wurden.
Zum Ende des Berichtsjahres wurden 272 Jacques' Wein-Depots betrieben, davon vier in Österreich (Vorjahresende: 271, davon vier in Österreich). Per 31. Dezember 2009 waren darüber hinaus zwei weitere Depots angemietet.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des stationären Handels sank im Berichtszeitraum von € 14,6 Mio. auf € 13,9 Mio. bzw. um 5,4 %. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass für die Kundentreue- bzw. Bonuspunkte eine Rückstellung gebildet wird, die im Vergleich zu den Vorjahren in geringerem Maße aufgelöst wurde, da die Kundentreuepunkte stärker in Anspruch genommen wurden. Schließlich beruht ein kleiner Teil des EBIT-Rückganges auf gestiegenen Aufwendungen für die Neukundengewinnung sowie die Kundenreaktivierung im Jahr 2009. Die Schulungsaktivitäten der Viniversitaet Die Weinschule GmbH erzielten mit € 0,1 Mio. ein positives Ergebnis (Vorjahr: ausgeglichen). Der Marktauftritt in Österreich unter dem Namen Jacques' Wein-Depot hat das EBIT des Vorjahres in Höhe von € 0,1 Mio. im Jahr 2009 wiederholt.
Mit € 128,0 Mio. war der Netto-Umsatz des Geschäftssegments Großhandel/Distribution im Berichtsjahr um 5,3 % geringer als im Vorjahr. Dieser Umsatzrückgang ist zu einem großen Teil auf die aus dem Bordeaux heraus operierende Tochtergesellschaft Château Classic – Le Monde des Grands Bordeaux zurückzuführen, die auf den Handel mit Spitzenweinen der Region spezialisiert ist. Eine entsprechende
Wegen der insgesamt rückläufigen Umsatzentwicklung im Großhandelssegment, des Preisdrucks auf dem Bordeauxweinmarkt und der folglich schlechteren Deckung der Fixkosten kam es im Segment Großhandel und Distribution zu Einbußen beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT): Es belief sich auf € 5,3 Mio., nachdem im Vorjahr € 8,7 Mio. erzielt worden waren. Die EBIT-Marge verlor infolge des Preisdrucks in diesem Vertriebskanal 2,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und erreichte in der Berichtsperiode 4,2 %.
Nachfrage war im Zuge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise in der gesamten Berichtsperiode kaum spürbar. Im Vorjahr hatten die drastischen Absatzrückgänge erst in der zweiten Jahreshälfte eingesetzt. Als weitere Gründe für die Umsatzrückgänge in diesem Vertriebskanal sind die deutlich geringeren Umsätze mit französischen Weinen und Champagner zu nennen. Im Großhandel ist allgemein ein Trend zu preisgünstigeren Weinen zu erkennen. Dank der guten Positionierung des Segments Großhandel/Distribution konnte ein Teil dieser
Im Geschäftssegment Versandhandel stieg der Netto-Umsatz 2009 auf € 96,3 Mio. Diese Erhöhung um 3,2 % wurde vor allem durch eine größere Anzahl aktiver Kunden und höhere Rücklaufquoten erreicht, so dass der aus vielen Werbeaussendungen erwartete Umsatz und Rohgewinn teilweise deutlich übertroffen wurde. Bereinigt um das durch den 2005er Bordeauxweinjahrgang sehr starke Subskriptionsgeschäft
Umsatzrückgänge durch ein besseres Inlandsgeschäft mit italienischen Weinen kompensiert werden. Des Weiteren konnte die in 2006 gestartete und auf den Vertrieb von deutschen Weinen ausgerichtete Tochtergesellschaft Deutschwein Classics erneut eine expansive Geschäftsentwicklung vorweisen. Mit seinen Aktivitäten gemäß dem anspruchsvollen geschäftlichen Konzept »Gebündelte Individualität« konnte Wein Wolf in Österreich den Umsatz des Vorjahres knapp behaupten, während in Tschechien die Wirtschaftskrise härter zu spüren war.
des Vorjahres betrug das Umsatzplus sogar 6,5 %. Das Segment profitierte im Berichtsjahr vom 45-jährigen Firmenjubiläum des Hanseatischen Wein- und Sekt-Kontors. Auch der erfolgreiche sukzessive Ausbau des Weinclub-Konzepts »VinoSelect!« schlug sich in einem erneuten Umsatzzuwachs nieder. Die Verkaufserlöse aus dem Präsentgeschäft blieben aufgrund niedrigerer Auftragswerte und einer geringeren Anzahl von Bestellungen sowohl von Firmen- als auch von Privatkunden hinter dem Vorjahr zurück. Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck konnte den Umsatz des Vorjahres zum einen aufgrund einer geringeren, optimierten Werbeauflage und zum anderen aufgrund der starken Konsumzurückhaltung im Bereich hochwertiger Güter nicht erreichen und verzeichnete einen Rückgang um 15 %.
Der Anteil des Internets am gesamten Umsatz des Segments Versandhandel wuchs spürbar: Er kletterte von 15 % im Vorjahr auf 17 % in 2009. Dies bedeutete eine Zunahme von 21 %.
Sowohl die durchschnittliche Anzahl der Flaschen pro Bestellung (um 2 %) als auch der durchschnittliche Auftragswert (um 5 %) reduzierte sich, was vor allem dem schwächeren Präsent- und Subskriptionsgeschäft und der verstärkten Neukundengewinnung geschuldet war. Die Neukundengewinnung bleibt ein Schwerpunkt im Segment, da die Geschäftsbasis dadurch verbreitert wird: Rund 105.000 neue Kunden kamen hinzu (Vorjahr: 90.000; jeweils ohne Einbeziehung der normalen jährlichen Abwanderung). Die Bestellhäufigkeit konnte erwartungsgemäß zulegen.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Versandhandelssegments stieg auf € 7,7 Mio. (Vorjahr: € 6,1 Mio.). Für den Anstieg des operativen Ergebnisses war neben dem höheren Umsatz auch die bessere Rohertragsmarge verantwortlich.
Die Tochtergesellschaft IWL Internationale Wein Logistik in Tornesch bei Hamburg ergänzt mit ihren Logistikservices die Aktivitäten des Versand- bzw. des Großhandels. Zu einem wirtschaftlich unbedeutenden Teil werden ebenfalls logistische Dienstleistungen für Kunden außerhalb des Konzerns erbracht. Im Berichtsjahr gingen diese Außenumsätze erwartungsgemäß um 46 % zurück. Aufgrund der verbesserten Umsatzlage der Tornescher Vertriebsgesellschaften, der höheren Leistungseffizienz und des besseren Auslastungsgrads durch die unterjährige Einführung der flexiblen Jahresarbeitszeit im Vorjahr zog das operative Ergebnis (EBIT) der Gesellschaft per Jahresende 2009 an, so dass ein positives operatives Ergebnis erzielt wurde.
Im Konzern beliefen sich die Holding-/Zentralkosten und Konsolidierungsposten im Berichtsjahr auf insgesamt € 4,6 Mio., nach € 3,9 Mio. im Vorjahr. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren Beratungskosten, die sowohl im Zusammenhang mit Expansionsvorhaben im Ausland als auch durch eine beschlossene Sachkapitalerhöhung entstanden.
2007 2008 2009
| in % vom Umsatz | 2007 | 2008 | |
|---|---|---|---|
| Stationärer Weinfacheinzelhandel |
11,6 % | 13,3 % | 12,1 % |
| Großhandel | 6,2 % | 6,4 % | 4,2 % |
| Versandhandel | 2,4 % | 6,5 % | 8,0 % |
Im Geschäftsjahr 2009 betrug das Konzernergebnis vor Ertragsteuern € 19,8 Mio. und lag damit um € 2,4 Mio. unter dem Vorjahreswert. Das Finanzergebnis belief sich auf einen Netto-Aufwand von € 2,6 Mio. (Vorjahr: Aufwand € 3,3 Mio.). Ein einmaliger Finanzaufwand von € 1,8 Mio. entstand 2009 durch den Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat, Kommandit-(Minderheits-)Anteile an einer Tochtergesellschaft im Großhandelssegment zu kaufen; für diese Anteile sollen im Frühjahr 2010 im Wege einer Sachkapitalerhöhung 138.667 neue Hawesko-Aktien (ohne Dividendenberechtigung für das Geschäftsjahr 2009) ausgegeben werden. Kompensierend wirkte sich teilweise eine niedrigere durchschnittliche Verschuldung bei deutlich niedrigerem Zinsniveau aus. Die Steuerquote von 33,2 % erhöhte sich im Vorjahr wieder leicht: auf 33,5 % in 2009 (vgl. Nr. 15 des Konzernanhangs). In Verbindung mit einem höheren Ergebnis vor Ertragsteuern ergab sich ein Konzernjahresüberschuss von € 13,2 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.).
Der Konzernjahresüberschuss ohne Anteile von Minderheitsgesellschaftern belief sich im Berichtsjahr auf € 13,1 Mio. Der Vorjahreswert lag bei € 14,6 Mio.
Das Ergebnis pro Aktie betrug € 1,48 (2008: € 1,67). Das verwässerte Ergebnis pro Aktie beläuft sich auf € 1,46; dieser Wert ergibt sich bei Berücksichtigung der durch die beschlossene Sachkapitalerhöhung ausgegebenen 138.667 Aktien.
Die Gewinn- und Verlustrechnung der Hawesko Holding AG ist maßgeblich durch die Holding-Tätigkeit der Gesellschaft geprägt und wird – anders als im Konzern – auf Grundlage des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Aufgrund der in Summe höheren Ergebnisse der Tochtergesellschaften verbesserte sich das Beteiligungsergebnis von € 22,2 Mio. im Vorjahr auf € 24,5 Mio. im Berichtsjahr. Abzüglich der Aufwendungen und der Steuern betrug der Jahresüberschuss € 17,5 Mio. (Vorjahr: € 17,1 Mio.). Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr in Höhe von € 0,4 Mio. und nach Einstellung von € 5,5 Mio. in die anderen Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von € 12,4 Mio.
Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements wurden auf den Seiten 20–21 im Abschnitt »Strategie« erläutert.
Der Kapitalbedarf des Hawesko-Konzerns umfasst die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit sowie die Zahlung der Dividende. Dabei finanziert sich der Hawesko-Konzern im Wesentlichen über Betriebsmittelkredite, Finanzierungsleasing und den erwirtschafteten betrieblichen Cashflow. Zum 31. Dezember 2009 beinhalteten die Liquiditätsreserven des Konzerns flüssige Mittel von € 13,0 Mio. (Vorjahr: € 10,1 Mio.). Es bestehen unbefristete Kreditlinien mit einem Volumen von insgesamt € 36,0 Mio., von denen € 6,0 Mio. saisonal zur Finanzierung des Weihnachtsgeschäfts zur Verfügung stehen. Diese Kreditlinien waren per 31. Dezember 2009 nur zu ca. 3 % in Anspruch genommen. Insgesamt hatte der Hawesko-Konzern zu diesem Stichtag kurz- und langfristige Finanzschulden in Höhe von € 8,2 Mio. Davon sind € 2,5 Mio. innerhalb
der nächsten zwölf Monate fällig. Die kurzfristigen Finanzschulden umfassen vor allem Bankdarlehen, welche im Rahmen von Kreditvereinbarungen mit inländischen Kreditinstituten bestehen. Die darin enthaltenen vertraglichen Verpflichtungen der Hawesko Holding AG (sogenannte Financial Covenants) wurden stets eingehalten. Außerdem war zu jedem Zeitpunkt im Berichtsjahr eine ausreichende Liquiditätsausstattung über die bestehenden Kreditlinien gegeben. Unter den langfristigen Finanzschulden sind nur Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing von € 5,8 Mio. ausgewiesen.
Die Kosten für das dem Konzern zur Verfügung gestellte Eigen- und Fremdkapital betragen nach Berechnungen des Konzerns derzeit 8,0 %. Sie ergeben sich aus den gewichteten Kosten für das Eigenkapital in Höhe von 8,1 % einerseits, für das Fremdkapital in Höhe von 3,68 % andererseits. Bei der Berechnung der Eigenkapitalkosten geht der Konzern von einem langfristigen risikolosen Zinssatz von 4,25 % und von einer Risikoprämie von 5,0 % bei einem Beta von 0,76 aus.
| (Rundungsdifferenzen möglich) | Kurzfristig in Mio. € |
Kurzfristig in % |
Langfristig in Mio. € |
Langfristig in % |
Insgesamt in Mio. € |
|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1,2 | 100,0 | – | 0,0 | 1,2 |
| Finanzierungsleasing | 1,2 | 17,1 | 5,8 | 82,9 | 7,0 |
| insgesamt | 2,5 | 30,5 | 5,8 | 69,5 | 8,2 |
| (Rundungsdifferenzen möglich) | Kurzfristig in Mio. € |
Kurzfristig in % |
Langfristig in Mio. € |
Langfristig in % |
Insgesamt in Mio. € |
|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6,8 | 100,0 | – | 0,0 | 6,8 |
| Finanzierungsleasing | 1,1 | 13,6 | 7,0 | 86,4 | 8,1 |
| insgesamt | 7,9 | 53,0 | 7,0 | 47,0 | 14,9 |
Bei den kurzfristigen Krediten handelt es sich um rollierende Kreditaufnahmen in Euro mit einer Laufzeit von jeweils ein bis drei Monaten. Das Zinsänderungsrisiko wird über derivative Zinssicherungsinstrumente auf Konzernebene abgesichert, ohne die Kriterien des Hedging nach IFRS zu erfüllen. Die Konditionen der langfristigen Finanzschulden und Einzelheiten zur Bilanzierung der Finanzderivate sowie zum Finanzierungsleasing sind dem Konzernanhang ab Seite 80 zu entnehmen.
Im Berichtsjahr 2009 verringerte sich die Netto-Verschuldung um € 9,7 Mio. und schlug somit in eine Netto-Liquidität von € 4,2 Mio. um. Ursächlich für diese Entwicklung waren der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um € 5,6 Mio. sowie der Anstieg der flüssigen Mittel um € 2,9 Mio.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Netto-Verschuldung:
| in Mio. € (Rundungsdifferenzen möglich) | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
1,2 | 6,8 |
| + Finanzierungsleasing | 7,0 | 8,1 |
| + Pensionsrückstellungen | 0,6 | 0,6 |
| = bruttoverschuldung | 8,8 | 15,6 |
| – flüssige Mittel | –13,0 | –10,1 |
| = netto-liquidität (Vorjahr: Netto-Verschuldung) |
–4,2 | 5,5 |
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie z. B. Forderungsverkäufe werden nicht genutzt.
Weingut bei Alcamo, Sizilien, Italien
| in Mio. € | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
+28,8 | +24,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit |
–7,1 | –5,8 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
–16,1 | –19,8 |
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich im Konzern um € 4,1 Mio. und erreichte € 28,8 Mio. Diese gegenüber dem Vorjahr trotz eines geringeren Ergebnisses erreichte Verbesserung resultierte aus einer deutlichen Reduzierung des Vorratsvermögens. Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da im Schlussquartal des Berichtsjahres eine überproportionale Umsatzentwicklung im Konzern zu verzeichnen war. Korrespondierend mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen an, so dass der Forderungsanstieg nahezu kompensiert werden konnte.
Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit sind Zahlungsmittelabflüsse für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 6,0 Mio. enthalten. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (€ 2,7 Mio.) betreffen im Wesentlichen erworbene Firmenwerte und weitere immaterielle Vermögenswerte im Rahmen eines Asset-Deals für die neue Konzerngesellschaft Jacques-IT GmbH sowie Investitionen in eine neue Finanz- und Warenwirtschaftssoftware des Großhandels. Die Sachanlageninvestitionen (€ 3,3 Mio.) beziehen sich in erster Linie auf die Expansion und Modernisierung der Depots im Segment stationärer Facheinzelhandel sowie die Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen.
Darüber hinaus wurden € 0,4 Mio. für den Erwerb von Aktien der britischen Majestic Wine PLC ausgegeben.
Der Free-Cashflow (Summe der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit abzüglich Auszahlungen für Zinsen), eine wichtige Steuerungsgröße im Hawesko-Konzern, erhöhte sich um € 3,3 Mio. auf € 20,8 Mio.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit weist im Wesentlichen die Zahlung der Dividende (€ 10,6 Mio.) aus.
In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen hat der Hawesko-Konzern im Berichtsjahr € 7,5 Mio. investiert (Vorjahr: € 2,4 Mio.). Bezogen auf den Umsatz ergibt sich eine Investitionsquote von rund 2,2 % (Vorjahr: 0,7 %).
Die Sachanlageninvestitionen beliefen sich auf insgesamt € 3,2 Mio. (Vorjahr: € 2,1 Mio.) und wurden zum größten Teil (mit € 1,4 Mio.) zur Modernisierung im stationären Facheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) eingesetzt sowie mit € 1,1 Mio. für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Großhandel und mit € 0,6 Mio. für solche im Versandhandel.
Die Investitionen in das Finanzanlagevermögen betrugen € 0,5 Mio. (Vorjahr: € 3,6 Mio.) und betrafen den Erwerb von Aktien der Majestic Wine PLC (siehe oben). Zum Bilanzstichtag wurden diese mit einem Zeitwert von € 5,1 Mio. in der Konzernbilanz angesetzt.
| struktur der konzernbilanz – aktiva | 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. € (Rundungsdifferenzen möglich) | in % der Bilanzsumme |
in % der Bilanzsumme |
||
| langfristige vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 11,6 | 7 % | 8,9 | 5 % |
| Sachanlagen | 20,4 | 12 % | 20,6 | 12 % |
| Finanzanlagen | 5,4 | 3 % | 2,3 | 1 % |
| Latente Steuern | 5,6 | 3 % | 7,3 | 4 % |
| Sonstige | 3,5 | 2 % | 5,6 | 3 % |
| 46,5 | 27 % | 44,7 | 26 % | |
| kurzfristige vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 68,6 | 40 % | 72,3 | 43 % |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 43,0 | 25 % | 40,2 | 24 % |
| Liquide Mittel und sonstige kurzfristige Aktiva | 15,5 | 9 % | 12,8 | 8 % |
| 127,1 | 73 % | 125,4 | 74 % | |
| bilanzsumme | 173,6 | 100 % | 170,1 | 100 % |
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich von im Vorjahr € 170,1 Mio. auf € 173,6 Mio. im Berichtsjahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 2,1 %.
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen insbesondere infolge des Zugangs der Firmenwerte und anderer zum Zeitwert bilanzierter immaterieller Vermögenswerte aus der Erstkonsolidierung von Globalwine AG und Jacques-IT als neue Tochtergesellschaften im Konzern, nämlich von € 44,7 Mio. im Vorjahr auf € 46,5 Mio. im Berichtsjahr. Diese Position enthält u. a. Firmenwerte, die im Wesentlichen aus der Konsolidierung der Wein-Wolf-Gruppe (€ 4,5 Mio.), von Globalwine AG (€ 0,6 Mio.), von Château Classic – Le Monde des Grands Bordeaux (€ 0,2 Mio.), von Jacques-IT (€ 0,5 Mio.), sowie von Carl Tesdorpf – Weinhandel zu Lübeck (€ 0,3 Mio.) stammen.
Innerhalb der Position »Sonstige« verzeichneten die langfristig geleisteten Anzahlungen auf Vorräte einen Rückgang um € 1,9 Mio. auf € 2,5 Mio., der auf die Umbuchung der Anzahlungen für den Bordeauxjahrgang 2007 in kurzfristige Vermögenswerte zurückzuführen ist. Der Posten der aktiven latenten Steuern ging um insgesamt € 1,7 Mio. zurück.
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich insgesamt leicht: von € 125,4 Mio. auf € 127,1 Mio. Der deutlichen Reduzierung der Vorräte stand eine Erhöhung des Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der liquiden Mittel gegenüber; diese Erhöhung ist Folge des überproportionalen Umsatzwachstums im Schlussquartal.
Das Eigenkapital des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr um € 5,0 Mio. auf € 82,2 Mio. erhöht. Dies ist vor allem auf die gestiegenen Gewinnrücklagen zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote (vor Ausschüttung) stieg deshalb von 45 % auf 47 % der Bilanzsumme. Die Erhöhung der Gewinnrücklagen um € 7,2 Mio. auf € 41,0 Mio. resultiert im Wesentlichen aus der Bildung von Rücklagen aus dem Vorjahresergebnis.
Gau-Bickelheim, Rheinhessen, Deutschland
| struktur der konzernbilanz – passiva | 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. € (Rundungsdifferenzen möglich) | in % der Bilanzsumme |
in % der Bilanzsumme |
|||
| eigenkapital | |||||
| Gezeichnetes Kapital | 13,5 | 8 % | 13,5 | 8 % | |
| Kapitalrücklage | 6,5 | 4 % | 6,5 | 4 % | |
| Gewinnrücklagen | 41,0 | 24 % | 33,8 | 20 % | |
| Übriges kumuliertes Eigenkapital | 1,0 | 1 % | –1,6 | –1 % | |
| Konzernbilanzgewinn | 19,7 | 11 % | 24,4 | 14 % | |
| Eigenkapital der Aktionäre der Hawesko Holding AG | 81,7 | 47 % | 76,6 | 45 % | |
| Minderheitsanteile | 0,5 | 0 % | 0,6 | 0 % | |
| 82,2 | 47 % | 77,2 | 45 % | ||
| langfristige verbindlichkeiten | |||||
| Rückstellungen | 0,8 | 0 % | 0,9 | 1 % | |
| Langfristiger Teil der Finanzschulden | 5,8 | 3 % | 7,0 | 4 % | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und latente Steuern | 2,5 | 1 % | 1,1 | 1 % | |
| 9,1 | 5 % | 9,0 | 5 % | ||
| kurzfristige verbindlichkeiten | |||||
| Anteile anderer Gesellschafter | |||||
| am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften | 2,6 | 2 % | 1,4 | 1 % | |
| Rückstellungen | — | 0 % | 0,1 | 0 % | |
| Kurzfristiger Teil der Finanzschulden | 2,5 | 1 % | 8,0 | 5 % | |
| Erhaltene Anzahlungen | 3,7 | 2 % | 6,8 | 4 % | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 49,0 | 28 % | 45,6 | 27 % | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 24,5 | 14 % | 22,1 | 13 % | |
| 82,3 | 47 % | 83,9 | 49 % | ||
| bilanzsumme | 173,6 | 100 % | 170,1 | 100 % |
Die langfristigen Verbindlichkeiten betragen € 9,1 Mio. und erhöhten sich damit um € 0,1 Mio. Die Finanzschulden reduzierten sich im Berichtsjahr um € 1,2 Mio. auf € 5,8 Mio. Da keine neuen langfristigen Finanzschulden aufgenommen wurden, ging durch die planmäßigen Tilgungen diese Position zurück. Kompensierend wirkte sich der Anstieg der in Zusammenhang mit der Bordeauxsubskription erhaltenen Anzahlungen aus; für den Jahrgang 2008 bestand größere Nachfrage als für den Jahrgang 2007, der im Vorjahr in dieser Position bilanziert wurde.
Wesentliche genutzte und nicht bilanzierte Vermögenswerte, die geleast oder gepachtet sind, existieren nicht. Im Facheinzelhandel werden die von Jacques' Wein-Depot betriebenen Läden grundsätzlich gemietet und sind daher nicht im Anlagevermögen ausgewiesen.
Die wichtigsten nicht bilanzierungsfähigen immateriellen Vermögenswerte des Konzerns liegen im Bereich der Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Hier ist insbesondere die
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften haben sich im Vergleich zum Vorjahr um € 1,2 Mio. erhöht. Diese Position umfasst im Wesentlichen die Abfindungsverpflichtung für den 15%-Kommanditanteil an der Tochtergesellschaft Weinland Ariane Abayan. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, im Wege einer Sachkapitalerhöhung 138.667 neue Hawesko-Aktien (ohne Dividendenberechtigung für das Berichtsjahr) gegen diese Kommanditanteile auszugeben.
Die anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich
Kundendatei zu nennen, in der ein erheblicher Teil der Gruppe der in Deutschland an hochwertigen Weinen Interessierten repräsentiert ist. Überdies ist die Lager- und Transportlogistik ein wesentlicher Vermögenswert.
Im Facheinzel- und im Versandhandel wurden ca. eine Million Endkunden (Vorjahr: ca. 900.000) in Deutschland und Österreich bedient. Im Durchschnitt kauften diese Kunden für ca. € 210 (Vorjahr: € 237) netto im Jahr: Der gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallene Wert ist auf die verstärkte Neukundengewinnung zurückzuführen, da
um € 2,8 Mio. Die Reduzierung der kurzfristigen Finanzschulden um € 5,5 Mio. wurde durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen teilweise kompensiert.
Die Vermögenslage wird durch die von den bilanzierten Vermögenswerten und Schulden abweichenden Marktwerte nicht wesentlich beeinflusst. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente existieren nicht.
Der Kapitalumschlag erreichte wie im Vorjahr 2,0.
Erstkäufe in der Regel einen niedrigeren Durchschnittswert aufweisen. Im Großhandel zählen rund 12.000 Kunden, vorwiegend in Deutschland, zum Kundenkreis; sie kommen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, dem Weinfachhandel und der Gastronomie.
Langjährige Beziehungen zu den besten Winzern der Welt sind ein weiteres Asset im Weinhandel. Darüber hinaus bedeutungsvoll sind bei wichtigen Marken die exklusiven Vertriebsrechte in den jeweiligen Absatzmärkten. Hier verfügt der Hawesko-Konzern u. a. über die Deutschlandrechte für die Produzenten Marchesi Antinori, Baron Philippe de Rothschild, Domaines Barons de Rothschild (Lafite), Penfolds, Rosemount, Taittinger und Torres.
Mit seiner speziellen Logistik – d. h. Lagerung, Umschlag und Transport zum Kunden –, die dem sensiblen und hochwertigen Gut Wein angemessen ist, kann Hawesko einen großen Vorteil ausspielen. Die Versandhandelslogistik des Konzerns verfügt über ein vollklimatisiertes Lieferzentrum am Standort Tornesch bei Hamburg, dessen Abläufe den Besonderheiten des Versandhandels mit Endverbrauchern genau angepasst sind. Seit dem Sommer 2007 wird dort außerdem die Logistik für die Wein-Wolf-Gruppe von der IWL Internationale Wein Logistik GmbH abgewickelt. Die Lagerintegration führt zu Synergieeffekten aufgrund einer höheren Lagerauslastung und flexiblerer Personaldisposition durch die Bündelung von Warenströmen im Versand- und Großhandel. Im Facheinzelhandel wird dagegen größtenteils auf Dienstleistungen Dritter zurückgegriffen, da die Abläufe hier eher den verbreiteten Logistikstandards entsprechen.
Die positive Entwicklung der Hawesko-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ist nicht zuletzt auf die Kompetenz, die Erfahrung und den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückzuführen. Sie sorgen tagtäglich dafür, dass die Kunden des Konzerns sich bestens beraten und bedient fühlen und gerne ihren Weinbedarf bei den Konzerngesellschaften decken.
Im Konzern wurden im Geschäftsjahr 2009 durchschnittlich 657 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend in Deutschland, beschäftigt, nach 614 im Vorjahr (inklusive quotal einbezogener Gemeinschaftsunternehmen). Im Segment Großhandel und in der für die Versand- und Großhandelslogistik zuständigen Tochtergesellschaft IWL Internationale Wein Logistik stieg die Zahl der Beschäftigten im Berichtsjahr. In den übrigen Bereichen der Hawesko-Gruppe bewegte sich die Mitarbeiteranzahl auf dem Niveau des Vorjahres. Nach Funktion der Mitarbeiter ergibt sich für das Berichtsjahr folgende Struktur: Tätig in Marketing/ Vertrieb/Kundenservice waren 48 % der Mitarbeiter, 16 % in Verwaltung und IT, 29 % in der Logistik sowie 7 % in Einkauf und Beschaffung.
In allen Unternehmen des Hawesko-Konzerns hat die kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Nur gut ausgebildete Mitarbeiter können den hohen Anforderungen der Märkte und der Kunden gerecht werden. Der Hawesko-Konzern betreibt daher sowohl eine am Bedarf orientierte Ausbildung als auch eine gezielte Weiterbildung.
Die erfolgreiche Gewinnung von Nachwuchskräften beginnt mit einem vielfältigen Angebot für Schulabsolventen. So waren im Berichtsjahr 23 Auszubildende im Konzern beschäftigt. Die Ausbildung erfolgt zum einen in vorwiegend kaufmännischen Berufen wie Groß- und Einzelhandelsoder Bürokaufmann/-frau. Zum anderen werden aber auch Berufseinsteiger in den Fachrichtungen Informatik oder Lagerlogistik ausgebildet.
Zur Realisierung zusätzlicher Potenziale wird im Hinblick auf einen systematischen Nachwuchsaufbau in Kooperation mit der Nordakademie Elmshorn in den dualen Studiengängen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik ausgebildet. Diese Ausbildungsgänge bieten eine Alternative zum rein wissenschaftlichen Studium, und die Nachwuchskräfte absolvieren ihre praktische Ausbildung bei Hawesko.
(inklusive quotal einbezogener Gemeinschaftsunternehmen)
Die Weiterbildungsmaßnahmen im Hawesko-Konzern basieren auf Angeboten, die auf die Weiterentwicklung der persönlichen Leistungsprofile der einzelnen Mitarbeiter abzielen. Darüber hinaus werden den Mitarbeitern interne Schulungen offeriert, die hauptsächlich der Warenkunde und dem Handling von Anwendersoftware gewidmet sind. Die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung betrugen im Berichts- wie im Vorjahr € 0,2 Mio.
Neben der Qualifizierung zählen auch Motivation und Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren. Daher ist ein aktives Gesundheitsmanagement eine Investition in die Zukunft und inzwischen ein Bestandteil verantwortlicher und nachhaltiger Unternehmenskultur im Hawesko-Konzern.
Beispiele für Unternehmensbeiträge zur Förderung der Gesundheit sind für die Mitarbeiter in Tornesch ein Angebot zur Grippe-Schutzimpfung, die Bereitstellung von Frischobst in der kalten Jahreszeit sowie eine Rückenschulung in Zusammenarbeit mit einer großen gesetzlichen Krankenkasse. Zur Förderung der Gesundheit und des Bewusstseins für die Wichtigkeit von mehr Bewegung im Alltag wurde am Standort Düsseldorf der Wettbewerb »G-Fit« durchgeführt, bei dem die Wegstrecke gemessen wurde, die die Teilnehmer während der Arbeit zurücklegen.
Auch das Angebot an Unternehmens- und Sozialleistungen für die Mitarbeiter des Hawesko-Konzerns ist vielfältig. Hervorzuheben sind vor allem die Angebote und Leistungen zur betrieblichen Altersversorgung und die Möglichkeit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich am Unternehmenserfolg zu beteiligen.
Die Hawesko Holding AG ist Mitgliedsunternehmen der Pensionskasse des Handels. Damit ist allen inländischen Mitarbeitern des Hawesko-Konzerns der Weg zu einer effektiven betrieblichen Altersversorgung einschließlich Invaliditätsund Hinterbliebenenversorgung eröffnet. Die Kombination von Arbeitgeberzuschuss und individueller Gehaltsumwandlung ermöglicht es, steuer- und sozialversicherungsbeitragsfrei Beiträge unmittelbar in ein sicheres Versorgungswerk einzuzahlen. Am 31. Dezember 2009 waren 291 Mitarbeiter des Konzerns Versicherungsnehmer in dieser Pensionskasse. Die tariflichen Arbeitgeberzuschüsse betrugen im Berichtswie im Vorjahr € 0,1 Mio.
Als Handelsunternehmen betreibt der Hawesko-Konzern keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Die Kosten für die Entwicklung von exklusiv vertriebenen Weincuvées in Zusammenarbeit mit renommierten Weinproduzenten – einschließlich der Eintragung und des Schutzes von Marken – überschreiten den Betrag von € 0,1 Mio. p. a. nicht.
Der Vorstand der Hawesko Holding AG ist mit dem Geschäftsverlauf des Berichtsjahres zufrieden: Trotz Wirtschaftskrise konnte der Umsatz auf Vorjahresniveau gehalten werden. Im Inland übertraf er das Vorjahr um 1,8 % und wuchs damit stärker als der deutsche Weinmarkt, der um 1,2 % zulegte. Das operative Ergebnis erreichte einen Wert von € 22,4 Mio. und ist das zweitbeste Ergebnis in der Firmengeschichte. Die finanzielle Lage hat sich im Berichtsjahr erneut verbessert, und eine Netto-Liquidität bietet eine solide Basis für künftiges Wachstum. Sicherlich wird das Geschäftsjahr 2010 den Hawesko-Konzern vor weitere Herausforderungen stellen, doch ist der Vorstand der Überzeugung, dass sich das bewährte Geschäftsmodell als stabil erweisen wird.
Die Hawesko Holding AG ist seit Mai 1998 an der Börse notiert. Das gezeichnete Kapital in Höhe von € 13.497.324,27 ist eingeteilt in 8.844.736 auf den Inhaber lautende Stückaktien, die alle mit identischen Rechten und Pflichten ausgestattet sind. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind der Gesellschaft nicht bekannt. Andere Aktiengattungen existieren ebenfalls nicht. Der Vorstand ist satzungsgemäß bis 31. Mai 2013
ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien um bis zu insgesamt € 6.352.163,73 zu erhöhen. Eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG besteht nicht. Eine Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung, der mit mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals erfolgt.
Die wesentlichen Vereinbarungen der Hawesko Holding AG, die eine Klausel für den Fall einer Übernahme der Hawesko Holding AG enthalten, betreffen Verträge mit einigen Lieferanten über exklusive Vertriebsrech-
te, bilaterale Kreditlinien mit inländischen Banken sowie Dienstverträge mit zwei Vorstandsmitgliedern. Im Übernahmefall haben die jeweiligen Lieferanten bzw. Kreditgeber das Recht, den Vertrag bzw. die Kreditlinie zu kündigen und ggf. die Kreditlinie fällig zu stellen; die beiden Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf Entschädigung im Falle der Beendigung des Dienstvertrages infolge eines »Change of Control« (siehe hierzu Konzernanhang Nr. 45). Eine Übernahme wird angenommen, wenn ein Dritter die Kontrolle über die Hawesko Holding AG erlangt; dies kann auch eine gemeinschaftlich handelnde Gruppe sein.
Der Vorstandsvorsitzende, Herr Alexander Margaritoff, ist über die Alexander Margaritoff Holding GmbH mit gut 30 % der Aktien größter Aktionär der Hawesko Holding AG. Danach folgen Herr Detlev Meyer über die Tocos Beteiligung GmbH mit knapp 26 % und Herr Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 5 %. Die verbleibenden ca. 39 % sind in Händen von institutionellen Anlegern und Privatanlegern. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne von §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.
Der Hawesko-Konzern hat eine Holding-Struktur, bei der die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG 100 % bzw. die Mehrheit an den – überwiegend im Weinhandel – operativ tätigen Tochtergesellschaften hält. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften hält in der Regel der zuständige Geschäftsführer einen Minderheitsanteil. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie eine mehrheitliche Anzahl der Tochtergesellschaften (26) haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland; sie unterliegen somit deren Gesetzgebung, die einen maßgeblichen Einfluss auf die geschäftlichen Rahmenbedingungen hat.
Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in der Europäischen Union bzw. in der Schweiz. Es sind keine wesentlichen Einflussfaktoren für das Geschäft zu erwähnen.
Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei weitgehend selbstständige Geschäftssegmente untergliedert (vgl. »Strategie«, Seite 19–20).
Die Leitung des Unternehmens in eigener Verantwortung und seine Vertretung bei Geschäften mit Dritten obliegen dem Vorstand der Hawesko Holding AG. Er besteht aus vier Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist, unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns, für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Vorstandsmitglieder können auf höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung auf höchstens fünf Jahre bedarf eines erneuten Beschlusses des Aufsichtsrats.
Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat überwacht und beraten. Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat wird im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend vom Vorstand über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen unterrichtet. Der Vorstand stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab.
Die Aktionäre nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip »one share, one vote« vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist.
Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für Definition und Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.
Der Vorstand steuert nach EBIT und ROCE. Die angestrebten Mindestrenditen wurden im obigen Abschnitt »Strategie« dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene zugewiesen.
Ausführliche Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich im Konzernanhang.
Nach § 289a HGB haben börsennotierte Aktiengesellschaften eine Erklärung zur Unternehmensführung anzufertigen und in ihren Lagebericht aufzunehmen, wo sie einen gesonderten Abschnitt bildet. Sie kann auch auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht werden. Diese Erklärung, in der die Erklärung gemäß § 161 AktG sowie relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, wie auch eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen enthalten sind, wird im Geschäftsbericht (Seite 100) abgedruckt und ist im Internet unter http://www.hawesko.com -> Investor Relations -> Corporate Governance abrufbar.
Barossa Valley, Südaustralien
Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder enthält einen fixen und einen variablen Bestandteil sowie Komponenten der Altersvorsorge. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfeldes. Der variable Anteil besteht aus einer Tantieme, die sich grundsätzlich nach dem Jahresüberschuss richtet; eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung existiert nicht. Die Vergütungen des Vorstands sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
| in T€ | Fix | Variabel | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Alexander Margaritoff | 991 | 789 | 1.780 |
| Bernd Hoolmans | 405 | 214 | 619 |
| Bernd G. Siebdrat | 254 | 456 | 710 |
| Ulrich Zimmermann | 190 | 90 | 280 |
| gesamt | 1.840 | 1.549 | 3.389 |
Dem Vorstandsmitglied Bernd Hoolmans wurde eine Altersrente nach Vollendung des 65. Lebensjahres und ein Invalidengeld zugesagt; für diese Zusage ist zum 31. Dezember 2009 eine Rückstellung in Höhe von T€ 117 (Vorjahr: T€ 120) bilanziert worden. Das Vorstandsmitglied Ulrich
Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurden durch die Gesellschaft im Berichtsjahr T€ 10 in eine Unterstützungskasse eingezahlt.
Santa Eugenia, Mallorca, Spanien
Die Verträge der Vorstandsmitglieder sehen in der Regel ein zweijähriges nachvertragliches Wettbewerbsverbot vor. Für die Dauer des Bestehens des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotes erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigung in Höhe von 50 % seiner zuletzt bezogenen durchschnittlichen vertragsgemäßen Leistungen p. a.
Im Falle der Beendigung des Dienstvertrages infolge eines »Change of Control« haben zwei Vorstandsmitglieder Anspruch auf eine Entschädigung.
Die Aufsichtsratsvergütung wurde durch Beschluss der Hauptversammlung am 8. Juni 2000 um einen variablen Anteil ergänzt, der neben dem Fixum gezahlt wird. Zurzeit erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von € 4.200,00 p. a. neben dem Ersatz ihrer Auslagen (zuzüglich einer auf die Aufsichtsratstätigkeit etwa anfallenden Umsatzsteuer). Darüber hinaus erhält jedes Aufsichtsratsmitglied pro Teilnahme an einer Plenumssitzung bzw. einer Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von € 1.050,00. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieser Vergütungen. Die Vergütungen des Aufsichtsrats sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
| in T€ | Variable Bezüge |
Fixe Bezüge | Sitzungsgeld | Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Manfred Middendorff | 34 | 8 | 26 | – | 68 |
| Prof. Dr. Dr. Dr. Franz Jürgen Säcker | 26 | 6 | 20 | 16 | 68 |
| Thomas R. Fischer | 9 | 2 | 2 | – | 13 |
| Gunnar Heinemann | 17 | 4 | 9 | – | 30 |
| Jacques Héon | 17 | 4 | 5 | – | 26 |
| Angelika Jahr-Stilcken | 17 | 4 | 4 | – | 25 |
| summe | 120 | 28 | 66 | 16 | 230 |
Der Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats wird im Konzernhang unter Nr. 45 angegeben. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, wesentliche Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Hawesko Holding AG offenzulegen.
Mit Ausnahme der Tochtergesellschaft Gebr. Josef und Matthäus Ziegler GmbH verfügt der Hawesko-Konzern als Handelsunternehmen über keine Produktionsanlagen; insofern sind die entsprechenden Umweltstandards für den Konzern nur indirekt von Bedeutung. Im Rahmen seiner Einkaufstätigkeit regt der Hawesko-Konzern seine Lieferanten dazu an, bei Anbau und Vinifizierung der Weine umweltschonende Praktiken anzuwenden. Viele Lieferanten nehmen diese Anregung positiv auf und sind dabei, ihre Prozesse entsprechend zertifizieren zu lassen.
In den Verwaltungszentralen Tornesch bei Hamburg und Düsseldorf wurden und werden Maßnahmen zum Energiesparen realisiert, die auf eine intelligentere Nutzung der Ressourcen abzielen. Diese haben im Vorjahr zu nachhaltigen Einsparungen von 30 % in Tornesch und 10 % in Düsseldorf geführt. In Tornesch wird die Büroklimaanlage mit Wasser als umweltfreundlichem Kältemedium betrieben. An beiden Standorten werden umweltschonende Verbrauchsund Recyclingprodukte verwendet. Im Rahmen der Einrich-
tung von Büroarbeitsplätzen werden nur noch PCs und Monitore eingesetzt, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden und einen wesentlich geringeren Stromverbrauch haben als Geräte früherer Generationen.
Bei Direkt-Mailing-Werbungen werden die anzuschreibenden Adressen für jedes Mailing durch intelligente Selektion festgelegt.
Känguru in einem Weingut in Australien
Dies führt zu einem effektiven Mailingeinsatz und ebenfalls zu einem geringeren Papier- und Energieverbrauch. Dadurch ist auch eine genauere Planung der Auflagen möglich, und Makulaturen in der Druckerei können vermieden werden. Die Werbungen werden möglichst auf Recyclingpapier oder solchem aus nachhaltiger Erzeugung gedruckt, das dem Forest-Stewardship-Council-Standard entspricht.
In den einzelnen Jacques' Wein-Depots wurde 2008 damit begonnen, besonders energieaufwendige Beleuchtung zu identifizieren und auszutauschen. Diese Optimierungen wurden 2009 fortgeführt. Grundsätzlich kommt bei Depotrenovierungen und Neueröffnungen ein energieoptimiertes Beleuchtungskonzept zum Einsatz. Die Effizienz der jeweils bestehenden Heiztechnik wird überprüft. Der Energiepass für Gewerbeimmobilien wird bei allen Depotstandorten eingeführt und eine Dokumentation der jeweils ergriffenen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und deren Wirkung erstellt. Weinkorken werden seit mehreren Jahren in jedem Jacques' Wein-Depot zum Recycling entgegengenommen: Im Berichtsjahr wurden wieder über acht Millionen Korken in den Depots eingesammelt und fachgerecht bei Recycling-Dienstleistern abgegeben. Als einziger bundesweit vertretener Weinfacheinzelhändler bietet Jacques' diesen Service an.
Das klimatisierte Logistikzentrum des Konzerns befindet sich am Standort Tornesch und bereitet Weinversendungen für
die Segmente Großhandel und Versandhandel vor. Hier gewährleistet eine EDV-unterstützte Feinsteuerung der Heizung bzw. der Klimatisierung den optimalen Einsatz von Energie. Transportverpackungen werden sparsam und effektiv verwendet, um unnötige Abfälle zu vermeiden. Beide Standorte bedienen sich einer zentralen EDV-Anlage, um eine genaue Tagesplanung, Disposition, Vorsortierung der
Waren nach Zielorten und papierlose Abstimmung mit den Transportdienstleistern DHL und Hermes Logistik Service durchzuführen, so dass deren Auslastung maximiert und damit der Energieverbrauch minimiert werden. Ihrerseits realisieren sowohl DHL als auch Hermes Logistik Service besonders umweltverträgliche Prozesse und sind nach DIN 14001 (Umweltmanagementsysteme) zertifiziert.
Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Hawesko Holding AG und des Konzerns von besonderer Bedeutung sind, sind nach Schluss des Berichtsjahres und bis zum Redaktionsschluss dieses Geschäftsberichts nicht eingetreten.
Der Hawesko-Konzern ist im Rahmen der Aktivitäten in seinen Absatzmärkten den Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Er hat ein modernes und umfassendes Risikomanagementsystem etabliert, welches laufend weiterentwickelt wird. Das Risikomanagementsystem besteht aus dem monatlichen Controlling/Berichtswesen sowie einer zweimal jährlich durchgeführten Risikoinventur. Beide Instrumente sind aufeinander abgestimmt und wesentlicher Bestandteil der Konzernsteuerung.
Neben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist der Konzern zusätzlich folgenden Risiken ausgesetzt:
Der Hawesko-Konzern erzielt ca. 93 % seiner Umsätze in der Bundesrepublik Deutschland. Die volkswirtschaftliche Entwicklung Deutschlands hat einen wesentlichen Einfluss auf die Konsumneigung der Bevölkerung und damit auf die Geschäftsentwicklung des Hawesko-Konzerns.
Zu den Branchenrisiken gehören insbesondere:
Wein ist ein Produkt der Natur und weist dementsprechend – in Abhängigkeit von Witterungsverhältnissen, Einzellagen und Gärprozessen – von Jahrgang zu Jahrgang sowie je nach Rebsorte Qualitätsunterschiede auf. Diese wirken sich auf die Preise aus und beeinflussen die Nachfrage nach einzelnen Produkten. Der Hawesko-Konzern kann aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf dem Weinmarkt diese Risiken zwar eingrenzen, sie aber nie vollständig ausschalten.
Der Hawesko-Konzern ist nicht von bestimmten Lieferanten abhängig: Die mit Produkten eines einzelnen Produzenten getätigten Umsätze überschreiten in keinem Falle die Quote von 5 % des Konzernumsatzes.
Die Qualitätssicherung der gekauften Weine beginnt mit dem Besuch des erzeugenden Weinguts und setzt sich mit der Untersuchung in den Labors des Hawesko-Konzerns fort. Qualitätsprobleme sind selten. Die Winzer kennen Hawesko und seine hohen Ansprüche und legen überdies selbst großen Wert auf die Qualität ihrer Weine. Im Berichtsjahr wurde lediglich ein unwesentlicher Teil der Lieferungen aus Qualitätsgründen von Hawesko nicht abgenommen.
Der Weinmarkt ist von zunehmendem Wettbewerb sowohl durch spezialisierte Nischenanbieter als auch durch größere finanzstarke Konzerne gekennzeichnet. In diesem Kontext verfolgt der Hawesko-Konzern die Strategie, seine Marktposition auf Basis von qualitativ hochwertigen Produkten unter Einsatz seiner Kompetenz im Database-Marketing sowie in der Kundenlogistik zu behaupten und in Deutschland wie im Ausland weiter auszubauen.
Der Hawesko-Konzern ist nicht von bestimmten Kunden abhängig: Die mit einem einzelnen Abnehmer getätigten Umsätze überschreiten in keinem Falle die Quote von 5 % des Konzernumsatzes.
Paarl (Simonsberg), Südafrika
Der Hawesko-Konzern veröffentlicht seine Geschäftszahlen vierteljährlich. Sie weisen Schwankungen auf, die saisonal bedingt sind: Vor allem variieren Umsatz und Ergebnis in den einzelnen Quartalen, u. a. aufgrund der Anzahl der Werbemailings, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage der Feiertage des Jahres festgelegt wird. Darüber hinaus erzielt der Hawesko-Konzern regelmäßig einen hohen Anteil von Umsatz und Ergebnis im vierten Quartal. In der Regel werden rund 5 % des Konzernumsatzes im Präsentgeschäft der Vorweihnachtszeit erwirtschaftet. Dabei wird das Ergebnis insbesondere des dritten Quartals eines jeden Jahres durch die Konfektionierung und den Vorpack sowie durch die wegen der vermehrten Warenzugänge höheren Handlingkosten belastet.
In der Europäischen Union wird seit einigen Jahren eine Diskussion darüber geführt, ob die Werbung für Alkoholika EU-weit eingeschränkt werden und diese einer erhöhten Besteuerung unterliegen sollten. Auch wenn entsprechende Maßnahmen verordnet werden sollten, werden nach Einschätzung des Hawesko-Vorstands eine stärkere Besteuerung und Werbeverbote für alkoholhaltige Produkte voraussichtlich nicht zu einem mittelfristig niedrigeren Weinkonsum führen. Je nachdem, wie die Bestimmungen im Einzelnen ausgestaltet sein werden, könnte ein Werbeverbot allerdings einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Hawesko-Konzerns haben. Von seiner Marktausrichtung und seinem Produktangebot her wäre der Konzern nach Ansicht des Vorstands kaum von einer öffentlichen Diskussion darüber betroffen, inwieweit Alkoholkonsum nur gemäßigt stattfinden sollte.
In Deutschland steht seit Mitte 2008 eine Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) in der öffentlichen Diskussion. Das Gesetz zielt im Kern auf die Transparenz des sogenannten »Listenprivilegs«, das die Übermittlung und Nutzung personenbezogener Daten für Zwecke der Werbung, der Markt- und Meinungsforschung sowie für die geschäftsmäßige Datenverarbeitung erlaubt und regelt. Im Frühjahr 2009 wurde das BDSG novelliert. Die gesetzlichen Vorschriften wurden vom Hawesko-Konzern übernommen und im operativen Geschäft umgesetzt. Alle weiteren künftigen gesetzlichen Vorschriften zum BDSG werden zeitnah umgesetzt. Die Hawesko-Segmente Facheinzelhandel und Versandhandel gewinnen einen erheblichen Anteil ihrer jeweiligen Neukunden über die im »Listenprivileg« geregelten Methoden, haben sich aber bereits seit Jahren zu einem über die gesetzlichen Vorschriften hinausreichenden, verantwortlichen Umgang mit Kundendaten verpflichtet.
In Deutschland wurde im Januar 2003 ein Pfand auf Einwegverpackungen für Getränke eingeführt. Durch die Neuregelung der Verpackungsordnung im Jahr 2004 ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr damit zu rechnen, dass auch auf Weinflaschen ein Pfand erhoben wird.
Im Hawesko-Konzern besteht eine Reihe von finanziellen Risiken. Hierzu zählen insbesondere die Einflüsse aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen sowie das Ausfall- und Liquiditätsrisiko.
Die Tochterunternehmen des Hawesko-Konzerns sind als Importeure international gehandelter Weine von der Entwicklung der Währungskurse außerhalb des Euro-Währungsraums abhängig. Die Refinanzierung des Kapitalbedarfs im Hawesko-Konzern erfolgt im Wesentlichen in Form von Krediten, die sich zum überwiegenden Teil am kurzfristigen Marktzins orientieren und über Zinsderivate (Caps und Swaps) abgesichert werden. Diese Zinsderivate werden nur in überschaubarem Umfang eingesetzt, so dass sich nach Auffassung des Unternehmens hieraus kein besonderes Risiko ergibt. Da nach IAS 39 die Marktwerte dieser
Absicherungsinstrumente zu berücksichtigen sind, kann es zu Schwankungen im Finanzergebnis kommen.
Im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements wird sichergestellt, dass dem Hawesko-Konzern für das laufende Geschäft und für Investitionen ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Die Risiken im Forderungsbereich werden durch Bonitätsprüfungen und Kreditmanagementsysteme begrenzt.
Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, sind nach Kenntnis der Gesellschaft weder anhängig noch zu erwarten.
Steuerliche Risiken, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Hawesko-Konzerns haben, bestehen nach Kenntnis der Gesellschaft nicht. Für Risiken aus der zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Betriebsprüfung wurde vorsorglich eine Rückstellung gebildet.
Die IT-Infrastruktur im Hawesko-Konzern orientiert sich an den Vertriebssegmenten Facheinzelhandel, Großhandel/ Distribution und Versandhandel. Die IT-Systeme werden
im Rahmen bestehender Planungen bedarfsgerecht modernisiert und erweitert. Konzernweit sind IT-Ausfallrisiken durch redundante Hardware und durch Backup-Systeme weitestgehend ausgeschlossen. Angemessene technische Schutz- und Überwachungsverfahren für den Zugriff von außen und durch Dritte (Remote Access) sind eingerichtet.
Im Bereich Facheinzelhandel sind die einzelnen Depots mittels eines computergestützten Warenwirtschafts- und Marketingsystems über ISDN-Wählleitungen mit der Zentrale in Düsseldorf verbunden. Der Ausfall einzelner Kassen kann gelegentlich vorkommen, stellt aber für das gesamte Unternehmen keine existenzielle Gefahr dar. Im Rahmen der Inanspruchnahme eines Service-Pakets der Firma Wincor-Nixdorf wird ein solcher Ausfall innerhalb von vier Stunden behoben. Das gesamte System ist seit 2001 ohne Probleme im Einsatz und wird laufend an neue Standards angepasst. Das System ist in der Lage, ein weiteres Wachstum des Depot-Netzes zu bewältigen, ohne dass dadurch mit dem Auftreten eines wesentlichen Risikos zu rechnen wäre.
Im Bereich Großhandel wird EDV für Verwaltung, Warenwirtschaft und Buchhaltung eingesetzt; eine Großhandels-Tochtergesellschaft benutzt das System des Versandhandels (siehe unten). Mit der Implemen-
tierung eines neuen IT-Systems auf Basis von SAP ist im Berichtsjahr begonnen worden. Es ist geplant, den Umstellungsprozess bis Anfang 2011 abzuschließen. Die Risiken für das Geschäft im Rahmen der Einführung der neuen Systeme sind aus heutiger Sicht als beherrschbar einzustufen.
Im Bereich Versandhandel werden die Kundenbestellun-
gen und Warenströme durch eine in 2006 eingeführte Lagerverwaltungs-, Warenwirtschafts- und Finanzbuchhaltungs-Software auf der Basis von SAP gesteuert. Das Telekommunikationssystem des Call-Centers wird durch ein Back-up-System ergänzt, das bei Ausfall des Hauptsystems die Fortführung des laufenden Geschäfts gewährleistet. Der Systemlieferant garantiert in einem solchen Falle die Instandsetzung des Hauptsystems innerhalb von maximal 24 Stunden. Das Risiko, dass ein Totalausfall das laufende Geschäft zum Erliegen bringt, ist sowohl beim Kundenbestell- und Warensystem als auch beim Telekommunikationssystem als gering einzuschätzen.
Management-Risiken
chenden Tochtergesellschaft. Eine existenzielle Gefahr bestünde dadurch für den Hawesko-Konzern jedoch nicht. Ansonsten sind derzeit keine wesentlichen Management-Risiken erkennbar.
Kleinere Vertriebsgesellschaften innerhalb des Hawesko-Konzerns werden von geschäftsführenden Gesellschaftern geführt. Der Ausfall eines solchen Geschäftsführers hätte
Das Geschäft ist wesentlich beeinflusst von der Fähigkeit des Hawesko-Konzerns, exklusive Lieferverträge mit renommierten Weinproduzenten aufrechtzuerhalten. Falls ein Vertrag nicht verlängert werden sollte, würden kurzfristig Umsätze wegfallen.
Weitere wesentliche Risiken sind derzeit nicht erkennbar.
Im Rahmen der monatlich stattfindenden Vorstandssitzungen werden Informationen aus den Geschäftssegmenten ausgetauscht, die außer auf den aktuellen Geschäftsverlauf auch
auf eventuell bestehende spezielle Situationen – sowohl positiver als auch negativer Art – eingehen. Falls der Vorstand angesichts einer Herausforderung oder einer Chance besondere Maßnahmen für erforderlich oder ratsam hält, kann er diese zeitnah einleiten bzw. anordnen.
In der Gesamtbeurteilung der Risikosituation ist aus heutiger Sicht auf Basis der bekannten Informationen festzustellen, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und auch für die Zukunft keine solchen Risiken erkennbar sind.
Das interne Kontrollsystem der Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnungslegung ist wesentlicher Bestandteil des Berichtswesen und somit des internen Leitungs- und Steuerungssystems. Weiterhin bildet es die Basis zur Sicherung der Einhaltung von in- und externen Vorgaben (Compliance).
Das Risikomanagementsystem als Teil des internen Kontrollsystems erfasst und bewertet systematisch die im Rahmen der zweimal jährlich durchgeführten Risikoinventur identifizierten Risiken. In Bezug auf die Konzernrechnungslegung ist das Risikomanagementsystem darauf ausgerichtet, die Risiken im Konzernabschluss angemessen abzubilden (z. B. durch Bildung von Rückstellungen) und dadurch das Risiko einer unvollständigen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage zu begrenzen. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Risikobericht auf Seite 44 gemacht.
Der Aufsichtsrat, hier insbesondere der Audit- und Investitionsausschuss der Hawesko Holding AG, ist in den Rechnungs- und Konzernrechnungslegungsprozess eingebunden und befasst sich unter anderem mit wesentlichen Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, des Prüfungsauftrags und seinen Schwerpunkten.
Die im Hawesko-Konzern installierten klaren Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen sind auf eine vollständige und richtige Erfassung aller rechnungslegungsrelevanten Geschäftsvorfälle ausgerichtet. Die Nutzung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird unter Beachtung der Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) durch die Vorgaben in der Bilanzierungsrichtlinie des Hawesko-Konzerns gesichert.
Die generelle Organisation des Rechnungswesens sowie die Berücksichtigung der in die rechnungslegungsrelevanten Prozesse einbezogenen Unternehmensbereiche ist so gestaltet, dass eine der Unternehmensgröße und dem Unternehmensumfeld angemessene Trennung in Genehmigungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Kontrollfunktionen vorhanden ist. Diese Funktionstrennung erlaubt umfangreiche präventive und aufdeckende Kontrollen in allen wesentlichen Geschäftsprozessen des Konzerns, die auf Basis einer Einschätzung des inhärenten Risikos der einzelnen Prozesse sowie des jeweiligen Kontrollumfelds durch die Geschäftsführung implementiert worden sind. Dabei werden die manuellen Kontrollen durch entsprechende IT-Prozesskontrollen und angemessene IT-Berechtigungskonzepte ergänzt und abgesichert.
Komplexe Bewertungsfragen wie sie zum Beispiel zur Bemessung von Pensionsrückstellungen, derivativen Finanzinstrumenten oder zur Durchführung von Kaufpreisallokation notwendig sind, werden unter Hinzuziehung externer unabhängiger Spezialisten bearbeitet.
Die Erfassung der rechnungslegungsrelevanten Vorgänge erfolgt für die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in lokalen Standardbuchhaltungssystemen. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse sowie ergänzende standardisierte Informationen in die Konsolidierungssoftware COGNOS im Rahmen eines entsprechenden Berechtigungskonzeptes eingestellt und durch das Konzernrechnungswesen überprüft. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der Hawesko Holding AG ist darauf ausgerichtet, die Rechnungslegung bei der
Gesellschaft sowie allen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einheitlich und im Einklang mit den rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben sowie den internen Leitlinien sicherzustellen.
Sämtliche Konsolidierungsvorgänge sowie die Überleitung der lokalen Einzelabschlüsse auf den Rechnungslegungsstandard IFRS werden durch die Zentralabteilung »Konzernrechnungswesen und Beteiligungscontrolling« durchgeführt und dokumentiert. Auf Konzernebene erfolgt auch die Auswertung und Verdichtung der für den Anhang und Lagebericht notwendigen internen und externen Daten.
Die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung im Rahmen der Abschlusserstellung werden dabei direkt durch den Finanzvorstand bzw. die von ihm beauftragten Personen im Konzernrechnungswesen überwacht.
Für die nächsten zwei Geschäftsjahre sind keine grundlegenden Änderungen in der Geschäftspolitik des Hawesko-Konzerns vorgesehen. Sollte die derzeitige Weltwirtschaftskrise länger anhalten, wird der Vorstand alle geeigneten Maßnahmen zur Sicherung der Marktposition der Gesellschaft und ihrer Liquidität ergreifen. Seine gute Finanzausstattung gestattet dem Hawesko-Konzern volle Handlungsfreiheit auch in einer längeren wirtschaftlichen Abschwungphase. Der Hauptabsatzmarkt wird voraussichtlich weiterhin die Bundesrepublik Deutschland sein; in geringerem Maße werden die Märkte in Österreich, Tschechien, Frankreich und die der Länder Ostasiens bedeutsam sein. Grundsätzlich ist der Vorstand an möglichen Akquisitionen im nahen Ausland interessiert. Einige potenzielle Objekte sind einer näheren Prüfung unterzogen worden. Ende Januar 2009 wurde durch Aktienkäufe auf dem offenen Markt die Beteiligung an der Majestic Wine PLC auf 3,4 % der Stimmrechte aufgestockt. Zum 1. Juli 2009 wurde eine Mehrheit an der Globalwine AG, Zürich, erworben. Weitere Akquisitionsvorhaben haben sich nicht soweit konkretisiert, dass darüber zu berichten wäre. Eine grundlegende Änderung der Geschäftsprozesse oder des Geschäftstyps ist nicht vorgesehen.
Chard Farm, Central Otago, Neuseeland
Für 2010 erwarten die meisten Experten für Deutschland eine Verbesserung gegenüber 2009, wenn auch vor dem Hintergrund einer weiterhin insgesamt schwierigen Lage: So erwartet Ende Februar 2010 die DZ Bank beispielsweise zwar einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 %, aber auch einen Rückgang des privaten Verbrauchs um 0,2 % im Gesamtjahr 2010. Für 2011 rechnen die Banker mit einem kräftigeren BIP-Wachstum von 2,2 % und einem Anstieg des privaten Verbrauchs um 1,0 %.
Abgesehen davon werden sich die bereits bestehenden qualitativen Trends in den nächsten zwei Jahren fortsetzen: Professionalisierung der Weinwelt, wachsende Konsumentenansprüche und Konsumkonzentration in Europa werden voraussichtlich auch in den Jahren 2010 und 2011 das Weingeschäft prägen. Außerhalb Europas werden sich ein steigender Weinkonsum und eine Nivellierung der Erntemengen hochwertiger Weintrauben aus Australien und den USA weltweit bemerkbar machen. Was die profitable Rezeption dieser Trends und die entsprechende Anpassung des Angebots betrifft, ist der Hawesko-Konzern nach wie vor hervorragend positioniert.
Der Hawesko-Vorstand geht ebenfalls grundsätzlich davon aus, dass sich 2010 schwierig gestalten und erst 2011 eine Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlage einsetzen wird.
Nach Einschätzung des Vorstands der Hawesko Holding AG wird sich das Weingeschäft vor allem im ersten Halbjahr 2010 gegenüber der schwachen Vorjahresentwick-
lung erholen können. Bereits in den ersten Wochen des Jahres ist ein Nachlassen der Krisenstimmung und eine allmähliche Rückkehr zum »Tagesgeschäft« erkennbar. Für 2011 geht der Hawesko-Vorstand von einer stärkeren Erholung aus. Er glaubt, dass der Weingenuss nach wie vor zu den kleinen Freuden des Alltags gehört, auf die man ungerne verzichtet, und dadurch eine stabilere Nachfrage besteht als in vielen anderen Teilbereichen des Konsums.
Für das Geschäftsjahr 2010 rechnet der Hawesko-Vorstand mit einer leichten Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Im Großhandel ist die sich seit 2009 abzeichnende Entwicklung hin zu preiswerteren Weinen zwar nach wie vor eine Herausforderung, dennoch macht sich 2010 bereits eine Stabilisierung bemerkbar. Auch werden Endkonsumenten ihre Weinkäufe in den
Segmenten Facheinzelhandel (Jacques' Wein-Depot) und Versandhandel aus heutiger Sicht stabil halten: Dafür sprechen der aktuelle Trend zu »Homing« oder »Cocooning«, also zum Zuhausebleiben, sowie die demografische Zusammensetzung der Kundenzielgruppe von Jacques'- und Versandhandel. Für das Geschäftsjahr 2011 wird eine weitere Steigerung des Umsatzes erwartet.
Für Jacques' Wein-Depot erwartet der Vorstand in 2010 ein organisches Wachstum durch Neukundengewinnung sowie selektive Neueröffnungen und Standortnetzoptimierungen. Das Großhandelssegment wird voraussichtlich seinen Umsatz in einem sich stabilisierenden Umfeld steigern – zum einen durch eine Erholung des Geschäfts mit Bordeauxweinen älterer Jahrgänge und Champagnern, zum anderen durch die erstmalige Konsolidierung der schweizerischen Tochtergesellschaft Globalwine für ein volles Jahr.
Das Segment Versandhandel wird 2010 zwar einen kleinen Rückgang bei den Auslieferungen der Bordeauxweine des 2007er Jahrgangs im ersten Quartal 2010 verkraften müssen, dennoch auf einer breiteren Geschäftsbasis als in den Vorjahren aufbauen können, da die Anzahl aktiver Kunden in den letzten Jahren gesteigert werden konnte.
Bezüglich des operativen Ergebnisses (EBIT) des Konzerns in 2010 ist nach aktueller Schätzung von einem Ergebnis in Größenordnung des Vorjahres (d. h. ca. € 22–23 Mio.) auszugehen. Der außerordentliche Finanzaufwand von € 1,8 Mio. aus der 2009 beschlossenen Sachkapitalerhöhung wird sich nicht wiederholen, was eine Steigerung des Konzernjahresüberschusses ohne Anteile von Minderheitsgesellschaftern bzw. des Gewinns pro Aktie ermöglichen sollte. Für 2011 erwartet der Vorstand eine weitere Steigerung des EBIT bzw. des Konzernjahresüberschusses. Er rechnet sowohl für 2010 als auch für 2011 mit einem Free-Cashflow in einer Größenordnung von jeweils ca. € 15 Mio. und somit ebenfalls mit der Dividendenfähigkeit der Gesellschaft. In den künftigen Zwischenberichten wird der Hawesko-Vorstand seine Erwartungen und seinen Ausblick für die Zukunft wie gewohnt zeitnah kommunizieren.
Die Finanzplanung des Hawesko-Konzerns geht auch für die Zukunft davon aus, dass sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beziehungsweise in das Working Capital sowie die Dividendenzahlung aus dem laufenden Cashflow finanzieren lassen.
Nach heutigem Stand wird die positive Netto-Verschuldung (Netto-Liquidität) des Konzerns ansteigen und eine Reserve für mögliche Akquisitionen bilden.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden im Geschäftsjahr 2010 voraussichtlich bei gut € 4 Mio. liegen. Bei den vorgesehenen Investitionen richtet sich der Fokus auf die Eröffnung weiterer Jacques' Wein-Depots sowie auf IT-Investitionen im Großhandelssegment.
Weder Investitionen in Finanzanlagen noch Akquisitionen sind in die derzeitige Planung eingegangen, denn wegen der relativ kurzfristigen Natur solcher Engagements empfiehlt es sich nicht, sie in das Grundszenario fest einzuplanen. Der Hawesko-Konzern verfügt über ausreichende finanzielle Spielräume, um eine eventuelle Akquisition bilanziell zu gestalten.
Die derzeit erkennbaren Risiken für die weitere Entwicklung des Hawesko-Konzerns werden vollumfänglich im obigen Abschnitt »Risikobericht« beschrieben.
Derzeit geht der Hawesko-Vorstand zwar nicht von ausgeprägten Chancen im Rahmen des aktuellen konjunkturellen Umfelds aus, dennoch ist die Geschäftslage zu Redaktionsschluss (Anfang März 2010) sehr zufriedenstellend und eine Normalisierung vor allem im Großhandelssegment spürbar. Marktforschungsexperten wie die GfK weisen darauf hin, dass eine zunehmende Arbeitslosigkeit oder die Angst davor die Konsumstimmung dämpfen könnte – eine Befürchtung, die vornehmlich das zweite Halbjahr 2010 betrifft. Der Hawesko-Vorstand sieht darin jedoch kein besonderes Risiko für den Hawesko-Konzern, auch wenn er aufgrund der relativ guten Vergleichsbasis des Vorjahres eine etwas geringere Dynamik im zweiten Halbjahr 2010 erwartet. Denn zum einen handelt es sich beim Weinkauf – anders als beim Kauf langlebiger Konsumgüter – um eine der kleinen Freuden des Alltags, auf die die meisten Kunden des Konzerns nur sehr ungern verzichten würden. Zum anderen würde der Trend zum Konsum zu Hause begünstigt, wovon die Endkonsumenten-Segmente des Konzerns – Facheinzelhandel (Jacques') und Versandhandel – bisher profitiert haben und weiterhin profitieren könnten. Überdies sind einige Experten der Ansicht, dass der Konsum, der in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern über mehrere Jahre stagnierte, möglicherweise auch nicht in dem Maße Schwankungen ausgesetzt ist wie im Ausland. Der Hawesko-Vorstand rechnet derzeit eher damit, dass sich der Weinkonsum in der Gesamtjahresbetrachtung stabil halten wird.
Der Hawesko-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag 31.12.2009 über sehr solide Bilanzrelationen, beispielsweise eine Eigenkapitalquote von mehr als 47 % und eine positive Netto-Verschuldung (Netto-Liquidität) von € 4,2 Mio. Mit einem Free-Cashflow von € 20,8 Mio. weist der Konzern einen ebenfalls sehr starken Wert auf. Der Vorstand geht davon aus, dass die meisten Wettbewerber nicht über vergleichbare finanzielle Stärke verfügen.
Alle Unternehmen des Hawesko-Konzerns setzen hoch entwickelte Marketingkonzepte ein. Sie können sich in begrenztem Maße von der
allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln, indem sie ihre Marketingaktivitäten so zielgenau wie möglich auf die an ihrem Produktangebot Interessierten fokussieren. Diese verfügen in der Regel über ein überdurchschnittliches Einkommen und reagieren deshalb weniger konjunktursensibel als der Durch-
Weingut Plaisir de Merle, Franschhoek, Südafrika
schnittsverbraucher. Auch werden Marketingkooperationen mit namhaften Unternehmen durchgeführt; falls es dem Konzern bzw. einzelnen Segmenten gelingt, diese Aktivitäten auf weitere Unternehmen mit passender Klientel auszudehnen, könnte dies der Geschäftsentwicklung Auftrieb verleihen.
Schließlich ist der Vorstand überzeugt davon, dass die langjährige spezifische Management-Erfahrung im Weinbereich, über die der Hawesko-Konzern verfügt, eine sehr gute Voraussetzung für eine weiter erfolgreiche Entwicklung des Konzerns in den nächsten beiden Jahren ist.
Mit dem 1. März 2010 beginnt eine erweiterte Vertriebspartnerschaft für die Weine von Robert Mondavi, Ravenswood und Hardys, die im Geschäftsjahr 2010 und vor allem in 2011 und danach geschäftsbelebend wirken sollte. Gelänge es dem Hawesko-Konzern, Exklusivvertriebsrechte für weitere namhafte Produzenten zu erhalten, könnte dies – in Abhängigkeit von den jeweils betroffenen Absatzvolumina – zu zusätzlichen Umsatzsteigerungen und mittelfristig zu einer Ergebniserhöhung führen.
Vor dem Hintergrund der oben dargestellten Einzelsachverhalte und der Einschätzung der Weinmarktentwicklung hält der Vorstand für die nächsten zwei Jahre eine stabile Entwicklung des Hawesko-Konzerns für realistisch. Nach dem Erreichen einer EBIT-Marge von 6,6 % im Berichtsjahr wird die nachhaltige Stabilisierung der Umsatzrentabilität bei 7 % eine der wichtigsten Marken bleiben. Darüber hinaus rückt das Wachstum stärker in den Fokus: Der Hawesko-Vorstand strebt auch unter den gegenwärtigen Marktbe-
dingungen ein profitables Wachstum an. Die dauerhafte Erreichung einer Kapitalrendite (ROCE) von 16 % bleibt ebenfalls eine wichtige Zielmarke. Die Realisierung dieser finanztechnischen Ziele ist aber Ausdruck eines funktionierenden Geschäftsmodells und kann nur gelingen, wenn auch die menschliche Dimension des Wirtschaftens angemessen be-
rücksichtigt wird: Zufriedene Kunden, motivierte Mitarbeiter, eine faire Behandlung von und durch Geschäftspartner sind Werte, ohne die das Geschäft nicht lebt und deren Verwirklichung der Hawesko-Vorstand auch in Zukunft für entscheidend hält.
| Anhang | 1.1.–31.12.2009 | 1.1.–31.12.2008 | |
|---|---|---|---|
| in T€ | in T€ | ||
| umsatzerlöse | 9. | 338.501 | 338.845 |
| Erhöhung/Verminderung des Bestandes an fertigen Erzeugnissen | 16 | 307 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 10. | 15.324 | 15.498 |
| Aufwendungen für bezogene Waren | –200.117 | –203.277 | |
| Personalaufwand | 11. | –33.345 | –31.154 |
| Abschreibungen | 12. | –4.730 | –4.500 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 13. | –93.160 | –90.056 |
| Sonstige Steuern | –110 | –169 | |
| ergebnis der betrieblichen tätigkeit | 22.379 | 25.494 | |
| Finanzergebnis | 14. | –2.590 | –3.258 |
| ergebnis vor ertragsteuern | 19.789 | 22.236 | |
| Ertragsteuern und latente Steuern | 15. | –6.632 | –7.393 |
| konzernjahresüberschuss | 13.157 | 14.843 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | –54 | –233 | |
| konzernjahresüberschuss | |||
| ohne anteile von minderheitsgesellschaftern | 13.103 | 14.610 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) in € | 16. | 1,48 | 1,67 |
| 1.1.–31.12.2009 | 1.1.–31.12.2008 | |
|---|---|---|
| in T€ | in T€ | |
| konzernjahresüberschuss | 13.157 | 14.843 |
| Ergebnis aus veräußerbaren Finanzinstrumenten | 2.592 | –1.614 |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | –1 | –46 |
| direkt im eigenkapital erfasste erträge und aufwendungen | 2.591 | –1.660 |
| gesamtergebnis | 15.748 | 13.183 |
| davon | ||
| – den Aktionären der Hawesko Holding AG zustehend | 15.697 | 12.967 |
| – auf andere Gesellschafter entfallend | 51 | 216 |
| AKTIVA | Anhang | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|---|
| in T€ | in T€ | ||
| langfristige vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 17. | 11.625 | 8.928 |
| Sachanlagen | 18. | 20.407 | 20.646 |
| Finanzanlagen | 19. | 5.410 | 2.291 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 20. | 2.524 | 4.458 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 21. | 934 | 1.102 |
| Latente Steuern | 23. | 5.562 | 7.293 |
| 46.462 | 44.718 | ||
| kurzfristige vermögenswerte | |||
| Vorräte | 20. | 68.598 | 72.312 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21. | 43.044 | 40.242 |
| Sonstige Vermögenswerte | 21. | 1.716 | 1.712 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 743 | 1.036 | |
| Bankguthaben und Kassenbestände | 22. | 13.001 | 10.056 |
| 127.102 | 125.358 | ||
| 173.564 | 170.076 |
| in T€ | in T€ | ||
|---|---|---|---|
| eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital der Hawesko Holding AG | 24. | 13.497 | 13.497 |
| Kapitalrücklage | 25. | 6.491 | 6.491 |
| Gewinnrücklagen | 26. | 41.022 | 33.822 |
| Übriges kumuliertes Eigenkapital | 27. | 975 | –1.619 |
| Konzernbilanzgewinn | 28. | 19.691 | 24.390 |
| eigenkapital der aktionäre der hawesko holding ag | 81.676 | 76.581 | |
| Minderheitsanteile | 29. | 495 | 587 |
| 82.171 | 77.168 | ||
| langfristige rückstellungen und verbindlichkeiten | |||
| Pensionsrückstellungen | 30. | 617 | 615 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 32. | 222 | 271 |
| Finanzschulden | 33. | 5.755 | 6.960 |
| Erhaltene Anzahlungen | 34. | 2.198 | 850 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 34. | 48 | 144 |
| Latente Steuern | 31. | 276 | 130 |
| 9.116 | 8.970 | ||
| kurzfristige verbindlichkeiten | |||
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften |
34. | 2.605 | 1.431 |
| Sonstige Rückstellungen | 32. | – | 65 |
| Finanzschulden | 33. | 2.450 | 7.966 |
| Erhaltene Anzahlungen | 34. | 3.673 | 6.804 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 34. | 49.041 | 45.585 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 3.366 | 2.508 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 34. | 21.142 | 19.579 |
| 82.277 | 83.938 | ||
| 173.564 | 170.076 | ||
für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 (nach IFRS)
| Anhang | 1.1.–31.12.2009 | 1.1.–31.12.2008 | ||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | in T€ | |||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 40. | 19.789 | 22.236 | |
| + | Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 4.730 | 4.500 | |
| +/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwände und Erträge | – | 1 | ||
| + | Zinsergebnis | 40. | 2.590 | 3.258 |
| +/– Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen | 39 | –29 | ||
| +/– Veränderung der Vorräte | 6.263 | –2.639 | ||
| +/– Veränderung der Forderungen und der sonstigen Vermögenswerte | –2.032 | 7.978 | ||
| +/– Veränderung der Rückstellungen | –112 | –40 | ||
| +/– Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) | 1.317 | –7.778 | ||
| – | Gezahlte Ertragsteuern | 40. | –3.797 | –2.805 |
| = | nettozahlungsmittelzufluß aus laufender geschäftstätigkeit | 28.787 | 24.682 | |
| – | Erwerb von Tochterunternehmen | –992 | – | |
| – | Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –5.982 | –2.430 | |
| – | Auszahlungen aus dem Erwerb sonstiger Finanzanlagen | –477 | –3.616 | |
| + | Einzahlungen aus Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
49 | 217 | |
| + | Erhaltene Dividenden | 294 | – | |
| + | Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen | 11 | 2 | |
| = | für investitionstätigkeit eingesetzte nettozahlungsmittel | –7.097 | –5.827 | |
| – | Auszahlungen für Dividenden | –10.602 | –8.682 | |
| – | Auszahlungen an Minderheiten* |
–472 | –753 | |
| + | Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile | – | 74 | |
| – | Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Anteile | – | –2.197 | |
| – | Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | –1.133 | –1.066 | |
| +/– Veränderung der Finanzschulden | –3.050 | –5.822 | ||
| – | Gezahlte und erhaltene Zinsen | 40. | –861 | –1.368 |
| = | aus finanzierungstätigkeit ab-/zugeflossene nettozahlungsmittel | –16.118 | –19.814 | |
| = | nettoab-/-zunahme von zahlungsmitteln | |||
| und zahlungsmitteläquivalenten | 5.572 | –959 | ||
| + | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 7.429 | 8.388 | |
| = | zahlungsmittel und zahlungsmitteläquivalente am ende der periode | 40. | 13.001 | 7.429 |
* einschließlich der Auszahlungen an andere Gesellschafter von Personengesellschaften
für den Zeitraum vom 31. Dezember 2007 bis 31. Dezember 2009 (nach IFRS)
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
Gewinn rücklagen |
Ausgleichs posten aus der Währungs umrechnung |
Wert änderungs rücklage |
Konzern bilanz gewinn |
Anteile der Aktionäre der Hawesko Holding AG |
Minder heits anteil |
Eigen kapital |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | |||||||||
| 31.12.2007 | 8.883 | 6.108 | 34.892 | 24 | – | 20.950 | 70.857 | 557 | 71.414 |
| Anpassung | |||||||||
| Eigenkapitalausweis | 4.366 | – | –4.366 | – | – | – | – | – | – |
| 1.1.2008 | 13.249 | 6.108 | 30.526 | 24 | – | 20.950 | 70.857 | 557 | 71.414 |
| Einstellung in Gewinnrücklagen |
– | – | 2.488 | – | – | –2.488 | – | – | – |
| Sachkapitalerhöhung | 248 | 3.352 | – | – | – | – | 3.600 | – | 3.600 |
| Kosten Sach kapitalerhöhung |
– | –54 | – | – | – | – | –54 | – | –54 |
| Latente Steuern auf Vorgänge |
|||||||||
| im Eigenkapital | – | 15 | – | – | – | – | 15 | – | 15 |
| Einzug von eigenen Anteilen |
– | –2.931 | 2.931 | – | – | – | – | – | – |
| Eigene Anteile | – | 1 | –2.123 | – | – | – | –2.122 | – | –2.122 |
| Dividenden | – | – | – | – | – | –8.682 | –8.682 | –186 | –8.868 |
| Gesamtergebnis | – | – | – | –29 | –1.614 | 14.610 | 12.967 | 216 | 13.183 |
| 31.12.2008 | 13.497 | 6.491 | 33.822 | –5 | –1.614 | 24.390 | 76.581 | 587 | 77.168 |
| Veränderung des Konsolidierungs kreises |
– | – | – | – | – | – | – | 34 | 34 |
| Einstellung | |||||||||
| in die Gewinnrücklagen | – | – | 7.200 | – | – | –7.200 | – | – | – |
| Dividenden | – | – | – | – | – | –10.602 | –10.602 | –177 | –10.779 |
| Latente Steuern auf Vorgänge im Eigenkapital |
– | – | – | – | –51 | – | –51 | – | –51 |
| Gesamtergebnis | – | – | – | 2 | 2.643 | 13.103 | 15.748 | 51 | 15.799 |
| 31.12.2009 | 13.497 | 6.491 | 41.022 | –3 | 978 | 19.691 | 81.676 | 495 | 82.171 |
| IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE in T€ | Software | Firmenwert Geleistete Anzahlungen | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| anschaffungs- oder herstellkosten | ||||
| stand am 1.1.2009 | 10.188 | 8.409 | 41 | 18.638 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | 1.545 | 1.053 | – | 2.598 |
| Zugänge | 345 | – | 1.072 | 1.417 |
| Abgänge | –1.206 | – | – | –1.206 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | 23 | – | –23 | – |
| stand am 31.12.2009 | 10.895 | 9.462 | 1.090 | 21.447 |
| kumulierte abschreibungen | ||||
| stand am 1.1.2009 | 6.378 | 3.332 | – | 9.710 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | 14 | – | – | 14 |
| Zugänge | 1.278 | 28 | – | 1.306 |
| Abgänge | –1.208 | – | – | –1.208 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| stand am 31.12.2009 | 6.462 | 3.360 | – | 9.822 |
| buchwerte stand am 31.12.2009 | 4.433 | 6.102 | 1.090 | 11.625 |
| Grundstücke und | Andere Anlagen, Betriebs- und |
|||
|---|---|---|---|---|
| SACHANLAGEN in T€ | Gebäude | Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
| anschaffungs- oder herstellkosten | ||||
| stand am 1.1.2009 | 30.835 | 21.756 | 33 | 52.624 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | 306 | – | 306 |
| Zugänge | 275 | 2.601 | 326 | 3.202 |
| Abgänge | –97 | –2.140 | – | –2.237 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | 20 | –20 | – |
| stand am 31.12.2009 | 31.013 | 22.543 | 339 | 53.895 |
| kumulierte abschreibungen | ||||
| stand am 1.1.2009 | 16.620 | 15.358 | – | 31.978 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | 232 | – | 232 |
| Zugänge | 1.446 | 1.978 | – | 3.424 |
| Abgänge | –57 | –2.089 | – | –2.146 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| stand am 31.12.2009 | 18.009 | 15.479 | – | 33.488 |
| buchwerte stand am 31.12.2009 | 13.004 | 7.064 | 339 | 20.407 |
| BUCHWERTE STAND AM 31.12.2009 | 207 | 23 | 5.087 | 58 | 35 | 5.410 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| STAND AM 31.12.2009 | 5 | $-1.029$ | $-1.024$ | |||
| Umbuchungen | ||||||
| Zuschreibungen | ||||||
| Abgänge | ||||||
| Zugänge | $-2.643$ | $-2.643$ | ||||
| Erweiterung Konsolidierungskreis | ||||||
| STAND AM 1.1.2009 | 5 | 1.614 | 1.619 | |||
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | ||||||
| STAND AM 31.12.2009 | 207 | 28 | 4.058 | 58 | 35 | 4.386 |
| Umbuchungen | ||||||
| Zuschreibungen | ||||||
| Abgänge | $-10$ | $-1$ | $-11$ | |||
| Zugänge | 10 | 442 | 35 | 487 | ||
| Erweiterung Konsolidierungskreis | ||||||
| STAND AM 1.1.2009 | 207 | 18 | 3.626 | 59 | 3.910 | |
| ANSCHAFFUNGS- ODER HERSTELLKOSTEN | ||||||
| FINANZANLAGEN in TE | verbundenen Unternehmen |
Beteiligungen | Wertpapiere | Sonstige Ausleihungen |
Geleistete Anzahlungen |
Gesamt |
| Anteile an |
| IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE in T€ | Software | Firmenwert Geleistete Anzahlungen | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| anschaffungs- oder herstellkosten | ||||
| stand am 1.1.2008 | 10.584 | 8.409 | – | 18.993 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 272 | – | 23 | 295 |
| Abgänge | –668 | – | – | –668 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | 18 | 18 |
| stand am 31.12.2008 | 10.188 | 8.409 | 41 | 18.638 |
| kumulierte abschreibungen | ||||
| stand am 1.1.2008 | 5.811 | 3.305 | – | 9.116 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 1.231 | 27 | – | 1.258 |
| Abgänge | –664 | – | – | –664 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| stand am 31.12.2008 | 6.378 | 3.332 | – | 9.710 |
| buchwerte stand am 31.12.2008 | 3.810 | 5.077 | 41 | 8.928 |
| Grundstücke und | Andere Anlagen, Betriebs- und |
|||
|---|---|---|---|---|
| SACHANLAGEN in T€ | Gebäude | Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
| anschaffungs- oder herstellkosten | ||||
| stand am 1.1.2008 | 30.780 | 20.702 | 1 | 51.483 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 73 | 2.012 | 50 | 2.135 |
| Abgänge | –18 | –958 | – | –976 |
| Zuschreibungen | – | – | – | – |
| Umbuchungen | – | – | –18 | –18 |
| stand am 31.12.2008 | 30.835 | 21.756 | 33 | 52.624 |
| kumulierte abschreibungen | ||||
| stand am 1.1.2008 | 15.267 | 14.260 | – | 29.527 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | – | – | – | – |
| Zugänge | 1.355 | 1.888 | – | 3.243 |
| Abgänge | – | –790 | – | –790 |
| Zuschreibungen | –2 | – | – | –2 |
| Umbuchungen | – | – | – | – |
| stand am 31.12.2008 | 16.620 | 15.358 | – | 31.978 |
| buchwerte stand am 31.12.2008 | 14.215 | 6.398 | 33 | 20.646 |
| FINANZANLAGEN in TE | Anteile an verbundenen Unternehmen |
Beteiligungen | Wertpapiere | Sonstige Ausleihungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| ANSCHAFFUNGS- ODER HERSTELLKOSTEN | |||||
| STAND AM 1.1.2008 | 207 | 18 | 10 | 61 | 296 |
| Erweiterung Konsolidierungskreis | |||||
| Zugänge | 3.616 | 3.616 | |||
| Abgänge | $-2$ | $-2$ | |||
| Zuschreibungen | |||||
| Umbuchungen | |||||
| STAND AM 31.12.2008 | 207 | 18 | 3.626 | 59 | 3.910 |
| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | |||||
| STAND AM 1.1.2008 | |||||
| Erweiterung Konsolidierungskreis | |||||
| Zugänge | 5 | 1.614 | 1.619 | ||
| Abgänge | |||||
| Zuschreibungen | |||||
| Umbuchungen | |||||
| STAND AM 31.12.2008 | 5 | 1.614 | 1.619 | ||
| BUCHWERTE STAND AM 31.12.2008 | 207 | 13 | 2.012 | 59 | 2.291 |
der Hawesko Holding AG für das Geschäftsjahr 2009
Die Hawesko Holding AG hat ihren Sitz in Hamburg, Deutschland (Anschrift: Plan 5, 20095 Hamburg). Sie ist unter der Nummer 66708 im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. Zu den Tätigkeiten des Konzerns gehört insbesondere der Handel mit und der Vertrieb von Weinen und Champagnern sowie anderen alkoholischen Getränken an Endverbraucher und Wiederverkäufer. Von den Unternehmen unter dem Dach der Hawesko Holding AG werden die Vertriebsformen stationärer Weinfacheinzelhandel, Großhandel und Versandhandel abgedeckt.
Der Konzernabschluss ist in Anwendung der EU-Verordnung 1606/2002 im Einklang mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt worden, wie sie zum Abschlussstichtag in der EU anzuwenden sind. Zusätzlich wurden die gemäß § 315a Absatz 1 HGB geltenden ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften berücksichtigt.
Die Anforderungen wurden vollständig erfüllt, und der Konzernabschluss gibt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wieder.
Den Jahresabschlüssen der konsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. In der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz sind einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erläutert. Einheitlicher Abschlussstichtag sämtlicher einbezogener Unternehmen ist der 31.12.2009.
Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.
Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in tausend Euro (T€), sofern nicht anders vermerkt.
Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss wird am 15.03.2010 an den Aufsichtsrat zur Billigung auf der Bilanzaufsichtsratssitzung am 25.03.2010 weitergegeben.
Der testierte zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht sowie der Jahresabschluss zum 31.12.2009 der Hawesko Holding AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht können darüber hinaus auch direkt bei der Hawesko Holding AG angefordert werden.
Die Hawesko Holding AG hat folgende Standards des International Accounting Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr erstmalig angewendet:
nÄnderung des IAS 1 »Darstellung des Abschlusses«
Die Änderung des IAS (International Accounting Standard) 1 betrifft die Darstellung der Abschlussbestandteile. Dementsprechend wird nun eine Konzerngesamtergebnisrechnung dargestellt und die Eigenkapitalveränderungsrechnung wurde entsprechend angepasst. Die Gesamtergebnisrechnung umfasst den Konzerngewinn und -verlust und die sonstigen Ergebnisse, die die direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen zeigen.
nÄnderungen aus dem »Annual Improvements Project« Mai 2008
Es handelt sich dabei um eine Vielzahl kleinerer Änderungen an bestehenden Standards. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Änderungen des IAS 32 sowie die damit verbundene Folgeänderung im IAS 1 befassen sich mit der Klassifizierung bestimmter Gesellschaftereinlagen als Eigen- oder Fremdkapital. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
nÄnderungen des IFRS 2 »Anteilsbasierte Vergütung« Aus der Änderung haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.
nÄnderung des IFRS 7 »Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten« Die Änderungen betreffen Angaben zur Ermittlung der Zeitwerte sowie zum Liquiditätsrisiko.
internen Berichterstattung die Definition von Segmenten vorsieht. Da die Hawesko Holding AG bereits diesen Ansatz verfolgt, ist keine Änderung der Segmentinformationen erforderlich gewesen.
nIFRIC 13 »Kundenbindungsprogramme« IFRIC (International Financial Reporting Interpretations Committee) 13 regelt die Frage, wie der Realisierungszeitpunkt von Umsatzerlösen im Rahmen von Kundenbindungsprogrammen zu bestimmen ist. Die Erstanwendung dieser Interpretation hat keine Auswirkung auf die Ertragslage des Konzerns, da bereits vor Veröffentlichung des IFRIC 13 die nun verbindliche Regelung angewendet wurde.
Der Konzernabschluss der Hawesko Holding AG ist unter Berücksichtigung sämtlicher veröffentlichter und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommener (»endorsed«) Rechnungslegungsstandards und Interpretationen des IASB, die für das Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden. Von der Möglichkeit, neue Standards und Interpretationen vorzeitig anzuwenden, wird kein Gebrauch gemacht.
Die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sind bereits veröffentlicht, für Unternehmen mit Geschäftsjahresende 31.12.2009 aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:
Mit IFRS 3 (überarbeitet 2008) und IAS 27 (überarbeitet 2008) werden umfangreiche Neuerungen und Präzisierungen umgesetzt, die die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen, Transaktionen mit Minderheiten sowie die Bilanzierung bei Verlust der Kontrolle von Tochterunternehmen betreffen. Die Auswirkung auf den Konzernabschluss wird insbesondere von den Unternehmenserwerben bzw. den Veräußerungen von Anteilen an Unternehmen abhängen, die nach dem Zeitpunkt der Anwendung dieser beiden Standards durchgeführt werden.
Die Anwendung der sonstigen oben genannten Standards und Interpretationen wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Es ist geplant, diese Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt anzuwenden, ab dem sie verpflichtend sind.
Bisher wurde ein sich aus der Konsolidierung der drei Tochterunternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor GmbH, CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co.KG und Jacques' Wein-Einzelhandel GmbH in die Hawesko Holding AG entstandener Unterschiedsbetrag, der als »Transaktion zwischen Gesellschaftern unter gemeinschaftlicher Beherrschung« bilanziert wurde, in Höhe von T€ 4.366 offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Zum 01.01.2008 wurde dieser Betrag in die Gewinnrücklagen umgegliedert.
Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) unterzog den Konzernabschluss der Hawesko Holding AG zum 31.12.2008 einer Stichprobenprüfung und wies darauf hin, dass die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften unter den Verbindlichkeiten auszuweisen seien. Der im Konzernabschluss zum 31.12.2008 erfolgte Ausweis als eigenständige Bilanzposition wurde insofern angepasst.
In den Konzernabschluss der Hawesko Holding AG sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochter- oder Gemeinschaftsunternehmen einbezogen, bei denen die Gesellschaft direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften oder maßgeblichen Einfluss auf diese hat.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bisher grundsätzlich auf den Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Verbleibende Unterschiedsbeträge werden entsprechend ihrem wirtschaftlichen Gehalt als derivative Firmenwerte bilanziert. Auf Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 31.03.2004 ist der IFRS 3 anzuwenden.
Die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt anteilsmäßig nach den gleichen Grundsätzen. Der dabei entstandene Firmenwert wurde im Jahr der Erstkonsolidierung vollständig wertberichtigt.
Die Einbringung der drei Tochterunternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH & Co. KG, CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH & Co. KG in die Hawesko Holding AG zum 01.01.1998 wurde als »Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinschaftlicher Beherrschung« behandelt. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung, da die Buchwerte der drei betroffenen Tochterunternehmen fortgeführt wurden.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert.
Zwischenergebnisse im Vorratsvermögen aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Die auf konzernfremde Dritte entfallenden positiven Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis der voll oder quotal konsolidierten Unternehmen werden unter den Minderheitsanteilen ausgewiesen. Die die Verlustausgleichsverpflichtung der Minderheitsgesellschafter übersteigenden negativen Anteile am Eigenkapital und Ergebnis der voll konsolidierten Unternehmen werden gemäß IAS 27 mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.
Die konsolidierten Jahresabschlüsse wirtschaftlich selbstständiger ausländischer Konzerngesellschaften werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung umgerechnet. Bei der Umrechnung dieser Abschlüsse werden alle Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet, die Ertrags- und Aufwandsposten zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung innerhalb des kumulierten übrigen Eigenkapitals bzw. der Minderheitsanteile erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit den Kosten angesetzt, die in der Entwicklungsphase nach dem Zeitpunkt der Feststellung der technologischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit bis zur Fertigstellung entstanden sind. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt der Entwicklungsphase zurechenbaren Kosten.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen mit Ausnahme der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung nicht vor. Sonstige selbst erstellte oder erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzung linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer (in der Regel drei bis sechseinhalb Jahre) abgeschrieben.
Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den immateriellen Vermögenswerten wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorliegen.
Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf Basis des erzielbaren Betrages der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der der Firmenwert zugeordnet ist, auf einen Wertminderungsbedarf geprüft. Der Werthaltigkeitstest ist zum Bilanzstichtag und zusätzlich immer dann, wenn es Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf gibt, durchzuführen. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird anhand des zu erwartenden Verkaufserlöses bzw. des Nutzungswerts ermittelt. Der Nutzungswert entspricht den abdiskontierten Cashflows aus der weiteren Nutzung, die auf der Basis der Konzernplanung ermittelt werden. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen. Übersteigt der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag, ist der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrages im Wert zu mindern. Übersteigt die Wertminderung den Buchwert des Firmenwerts, ist der darüber hinausgehende Betrag anteilig auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu verteilen.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 bei den Gegenständen des Sachanlagevermögens wurde nicht durchgeführt, da die entsprechenden Voraussetzungen nicht vorliegen.
Gemietete oder geleaste Vermögenswerte, die im wirtschaftlichen Eigentum des Hawesko-Konzerns stehen (Finanzierungsleasing), werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen im Anlagevermögen bzw. dem niedrigeren Zeitwert aktiviert und planmäßig linear abgeschrieben. Der Barwert der Leasingverpflichtungen aus den künftigen Leasingzahlungen wird als Verbindlichkeit passiviert. Alle anderen Mietoder Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing-Verhältnisse klassifiziert.
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| Bauten 18 bis 50 Jahre | |
|---|---|
| Mietereinbauten 7 bis 10 Jahre | |
| Andere Anlagen, Betriebs | |
| und Geschäftsausstattung 2 bis 15 Jahre |
Zum Bilanzstichtag bzw. immer dann, wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, werden immaterielle Vermögenswerte und Vermögenswerte des Sachanlagevermögens daraufhin untersucht, ob ein etwaiger Wertminderungsbedarf gegenüber dem Buchwert vorliegt. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, sofern die Buchwerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den Nutzungswert gedeckt sind. Wenn eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, wird die Werthaltigkeit auf Basis der möglichen nächsthöheren Gruppierung von Vermögenswerten getestet. Soweit die Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte zugeschrieben. Der Nutzungswert entspricht den abdiskontierten Cashflows aus der weiteren Nutzung, die auf der Basis der Konzernplanung ermittelt werden. Die Diskontierung der prognostizierten Cashflows erfolgt mit einem risikoadjustierten Zinssatz. Zur Ermittlung des risikoorientierten Zinssatzes wird auf Kapitalmarktdaten zurückgegriffen.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren erfolgt zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert. Die Anschaffungskosten enthalten neben den Einzelkosten auch direkt zurechenbare Gemeinkosten. Grundsätzlich basiert die Bewertung auf der gleitenden Durchschnittsmethode. Unfertige Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Netto-Veräußerungswert bewertet. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten nach IAS 23 wurde bei den Vorräten nicht durchgeführt.
Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) unter Einbeziehung von zu erwartenden Gehalts- und Rentensteigerungen errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort erfasst und zusammen mit den Zins- und Dienstzeitaufwendungen aus Pensionszusagen im Personalaufwand gezeigt.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und bei denen der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt. Rückstellungen werden nur gebildet, wenn ihnen eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten zugrunde liegt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.
Eventualschulden nach der Definition von IAS 37 werden im Anhang angegeben, sofern der Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht zuverlässig geschätzt werden kann.
In den konsolidierten Einzelabschlüssen werden Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit dem Umrechnungskurs zum Zugangszeitpunkt umgerechnet. Dieser Kurs wird auch zur Ermittlung der Anschaffungskosten für den Warenbestand verwendet. Die zum Bilanzstichtag offenen Forderungen in Fremdwährung werden auf den Briefkurs, offene Verbindlichkeiten auf den Geldkurs umgewertet.
Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Zu den finanziellen Vermögenswerten gehören insbesondere Bankguthaben und Kassenbestände, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte. Zu den finanziellen Verbindlichkeiten zählen Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und derivative Finanzverbindlichkeiten. Finanzinstrumente werden angesetzt, sobald eine Konzerngesellschaft Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Im Konzern werden marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten grundsätzlich zum Erfüllungstag erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag bilanziert.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte(available for sale) kategorisiert. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet, da für diese nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist.
Wertpapiere werden als veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale) kategorisiert. Sie werden zum Zeitwert bilanziert, der anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt wird. Wenn der beizulegende Zeitwert nicht zuverlässig bestimmbar ist, werden sie zu Anschaffungskosten bewertet. Aus der Veränderung des Zeitwerts resultierende unrealisierte Gewinne oder Verluste werden unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen erfolgt erst zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung.
Sonstige Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden grundsätzlich bei Lieferung, d. h. zum Erfüllungstag, bilanziert. Die erstmalige Erfassung erfolgt zum Zeitwert. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Erforderliche Wertberichtigungen, die sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko richten, werden ergebniswirksam berücksichtigt. Wertberichtigte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern der Zufluss von Cashflows unwahrscheinlich ist.
Bankguthaben und Kassenbestände haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung ergibt sich aus der entsprechenden Klassifizierung:
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu designieren, ist kein Gebrauch gemacht worden.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken abgeschlossen.
Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum Zeitwert. Der Zeitwert wird mittels finanzmathematischer Verfahren und auf der Basis der zum Abschlussstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.
Derivate, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten kategorisiert. Die Bewertung erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert (Zeitwert). Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Sofern die Kriterien hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsbeziehungen entsprechend IAS 39 erfüllt sind, werden die Zeitwertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko entweder im Periodenergebnis (Fair-Value-Hedge) oder erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital (Cashflow-Hedge) erfasst.
Die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, erfolgt zum Handelstag. Alle weiteren finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden mit Zahlung ausgebucht.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Wesentliche Schätzungen und Annahmen wurden insbesondere hinsichtlich der Festlegung konzerneinheitlicher Abschreibungsdauern, der Wertberichtigung auf Forderungen und Handelswaren, der Einlösewahrscheinlichkeit von Kundenbonusverbindlichkeiten, des Ansatzes und der Bewertung von Rückstellungen sowie der Parameter der Pensionsrückstellungen vorgenommen. Den Bewertungen des Anlagevermögens im Rahmen von Werthaltigkeitstests nach IAS 36 wurden Plandaten für die Ermittlung von Cashflows sowie standardisierte Branchenangaben für die Bestimmung der Kapitalisierungszinssätze zugrunde gelegt. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.
Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden, sofern die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließt, zum Zeitpunkt der Leistungserbringung erfasst. Die Leistungserbringung bei der Veräußerung von Handelswaren an Kunden liegt vor, wenn das wirtschaftliche Eigentum übergegangen ist. Die Umsatzerlöse werden um die Umsatzsteuer und realisierte bzw. erwartete Erlösschmälerungen gemindert.
Laufende Ertragsteuern umfassen die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag. Die Steuerverbindlichkeiten bzw. -forderungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen bzw. Ansprüche für in- und ausländische Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen bzw. Ansprüche aus Vorjahren. Die Verbindlichkeiten bzw. Forderungen werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den Ländern der jeweiligen Geschäftstätigkeit gebildet. Latente Steuern resultieren aus temporär abweichenden Wertansätzen zwischen der IFRS-Konzernbilanz und den jeweiligen Steuerbilanzwerten dieser Vermögenswerte und Schuldposten. Aktive latente Steuern auf steuerlich realisierbare Verlustvorträge werden aktiviert, sofern zukünftige zu versteuernde Einkommen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Der Ermittlung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. Künftige Ertragsteuer-Minderungsansprüche sowie Ertragsteuerverpflichtungen aufgrund der Bilanzierung nach IFRS werden unter den aktiven bzw. passiven latenten Steuern ausgewiesen.
Zum Konsolidierungskreis der Hawesko Holding AG mit Sitz in Hamburg gehören insgesamt 22 (Vorjahr: 20) in- und ausländische Tochterunternehmen sowie ein inländisches Gemeinschaftsunternehmen und dessen ausländische Tochterunternehmen, bei denen die Hawesko Holding AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt
oder die einheitliche Leitung ausübt. Acht (Vorjahr: 8) Tochterunternehmen von insgesamt untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden nicht konsolidiert. Ihr Umsatz macht weniger als 1 % des Konzernumsatzes aus.
| voll konsolidierte tochtergesellschaften | Sitz | Segment | Beteiligungshöhe in % |
|---|---|---|---|
| direkte beteiligung | |||
| Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH Hamburg | Versandhandel | 100,0 | |
| Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Düsseldorf | Stationärer Facheinzelhandel |
100,0 | |
| CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg |
Großhandel | 100,0 | |
| Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG Bonn | Großhandel | 100,0 | |
| Verwaltungsgesellschaft Hanseatisches | |||
| Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO m.b.H. Hamburg | Sonstiges | 100,0 | |
| IWL Internationale Wein Logistik GmbH Tornesch | Sonstiges | 100,0 | |
| Sélection de Bordeaux SARL St-Christoly, Médoc (Frankreich) | Versandhandel | 100,0 | |
| Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH Salzburg (Österreich) | Stationärer Facheinzelhandel |
100,0 | |
| Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL St-Christoly, Médoc (Frankreich) | Großhandel | 90,0 | |
| Global Wine AG Zürich (Schweiz) | Großhandel | 93,96 | |
| indirekte beteiligung | |||
| Viniversitaet Die Weinschule GmbH Düsseldorf | Stationärer Facheinzelhandel |
100,0 | |
| Multi-Weinmarkt GmbH Düsseldorf | Stationärer Facheinzelhandel |
100,0 | |
| Jacques-IT GmbH Vaterstetten | Stationärer Facheinzelhandel |
100,0 | |
| Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG Hamburg | Großhandel | 85,0 | |
| Gebr. Josef und Matthäus Ziegler GmbH Freudenberg | Großhandel | 100,0 | |
| Alexander Baron von Essen Weinhandels GmbH Tegernsee | Großhandel | 84,85 | |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG Bonn | Großhandel | 100,0 | |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Bonn | Großhandel | 100,0 | |
| Deutschwein Classics GmbH & Co. KG Bonn | Großhandel | 92,0 | |
| Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG Salzburg (Österreich) | Großhandel | 100,0 | |
| Carl Tesdorpf GmbH Lübeck | Versandhandel | 90,0 | |
| Winegate New Media GmbH Hamburg | Versandhandel | 100,0 |
Das Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines, s.r.o., Prag (Tschechien), werden quotal in den Konzernabschluss im Segment Großhandel einbezogen.
Die nachstehenden Angaben stellen die anteiligen Werte für diese Joint Ventures dar, welche in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Anteile an den Vermögenswerten und Schulden:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 6 | – |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.646 | 1.666 |
| aktiva | 1.652 | 1.666 |
| Eigenkapital | 973 | 1.079 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten |
679 | 587 |
| passiva | 1.652 | 1.666 |
Anteile an den Erträgen und Aufwendungen:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.161 | 2.742 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 40 | 30 |
| Materialaufwand | –1.284 | –1.541 |
| Personalaufwand | –165 | –186 |
| Abschreibungen | –1 | – |
| Sonstige betriebliche | ||
| Aufwendungen | –340 | –390 |
| ergebnis | ||
| der betrieblichen tätigkeit | 411 | 655 |
| Zinserträge | 7 | 18 |
| Zinsaufwendungen | –4 | –47 |
| ergebnis der gewöhnlichen | ||
| geschäftstätigkeit | 414 | 626 |
| Ertragsteuern | –89 | –139 |
| jahresüberschuss | 325 | 487 |
Folgende Tochtergesellschaften sind aufgrund wirtschaftlich untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen:
| nicht konsolidierte tochtergesellschaften | Sitz | Beteiligungshöhe in % |
Kapital in T€ |
Jahresergebnis 2009 in T€ |
|---|---|---|---|---|
| »Châteaux et Domaines« Weinhandelsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,0 | 27 | 0 |
| Wein Wolf Import GmbH | Bonn | 100,0 | 43 | 3 |
| Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH | Bonn | 100,0 | 31 | 1 |
| Weinland Ariane Abayan Verwaltungs GmbH | Hamburg | 85,0 | 25 | 1 |
| Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH | Salzburg (Österreich) | 100,0 | 53 | 6 |
| Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner und Wein-Distributionsgesellschaft m.b.H. |
Hamburg | 100,0 | 32 | 2 |
| Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH | Bonn | 92,0 | 28 | 1 |
| C.C.F. Fischer GmbH | Tornesch | 100,0 | 21 | –1 |
Aufgrund der wirtschaftlich untergeordneten Bedeutung wurde die mittelbare Beteiligung (50 %) an der Vera Maria Bau Consulting GmbH, Bonn, die über die Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG gehalten wird, nicht konsolidiert. Das Jahresergebnis 2009 dieses Unternehmens betrug T€ –2.
Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des Hawesko-Konzerns ist beim Handelsregister Hamburg hinterlegt. Sie kann darüber hinaus direkt bei der Hawesko Holding AG angefordert werden.
Zum 01.07.2009 erwarb die Hawesko Holding AG 93,96 % der Anteile an der Global Wine AG, Zürich, Schweiz. Durch den Erwerb weitet der Hawesko-Konzern seine Geschäftstätigkeit im Großhandel auf den schweizerischen Markt aus.
Die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs, einschließlich der dem Zusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten, betragen zum Erwerbsstichtag T€ 992. Mit dem Erwerb von Global Wine AG wurden Barmittel in Höhe von T€ –98 übernommen. Auf Basis der endgültigen Kaufpreisallokation ergibt sich aus dem Unternehmenserwerb ein derivativer Firmenwert (ohne Berücksichtigung passiver latenter Steuern) in Höhe von T€ 458. Über die Beteiligung an der in der Nordschweiz gut eingeführten Global Wine AG erwirbt der Hawesko-Konzern das Potenzial, sukzessive den gesamten, interessanten Schweizer Markt zu erschließen. Dieses Potenzial spiegelt sich in dem derivativen Firmenwert wider.
Global Wine AG wurde erstmals zum 01.07.2009 in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernumsatz erhöhte sich aufgrund des Erwerbs um T€ 2.740. Im Konzern-EBIT des Geschäftsjahres 2009 ist ein Gewinn von T€ 141 enthalten. Ohne Berücksichtigung der anteiligen, zeitabhängigen Einbeziehung in den Konzernabschluss hat die Gesellschaft im vollen Geschäftsjahr 2009 (01.01.–31.12.2009) einen Umsatz von T€ 4.438 und ein EBIT von T€ –74 erzielt.
Die zum Erwerbszeitpunkt angesetzten beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie deren Buchwerte lassen sich wie folgt überleiten:
| in T€ | Buchwerte | Zeitwerte |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | – | 673 |
| Sachanlagen | 21 | 21 |
| Vorräte | 616 | 616 |
| Forderungen und sonstige | ||
| Vermögenswerte | 604 | 604 |
| Finanzschulden | –98 | –98 |
| Verbindlichkeiten aus | ||
| Lieferungen und Leistungen | –699 | –699 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | –491 | –549 |
| Netto-Vermögen ohne | ||
| Unterschiedsbeträge | –47 | 568 |
| Derivativer Firmenwert | 458 | |
| anschaffungskosten | ||
| inkl. minderheiten | 1.026 | |
| – davon Anschaffungskosten | 992 | |
| – davon Minderheiten | 34 |
Zum 01.07.2009 erwarb die im Juni 2009 gegründete Jacques-IT GmbH, Vaterstetten, die Vermögenswerte der Walther & Partner GmbH, Vaterstetten, im Rahmen eines Asset-Deals. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft ist für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Hawesko-Konzerns von untergeordneter Bedeutung.
Im August 2009 wurden weitere 5 % Kommanditanteile an der Deutschwein Classics GmbH & Co. KG, Bonn, erworben. Die Erhöhung der Anteile auf nunmehr 92 % der Kommanditanteile ist für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung.
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Stationärer Facheinzelhandel | 114.151 | 110.164 |
| Großhandel | 127.977 | 135.193 |
| Versandhandel | 96.294 | 93.341 |
| Sonstiges | 79 | 147 |
| 338.501 | 338.845 |
12. abschreibungen
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Immaterielle | ||
| Vermögenswerte | 1.306 | 1.258 |
| Sachanlagen | 3.424 | 3.242 |
| 4.730 | 4.500 |
In den Umsatzerlösen sind T€ 227 aus Gegengeschäften, im Wesentlichen gegen Werbedienstleistungen, enthalten.
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Miet- und Pachterträge | 6.768 | 6.577 |
| Werbekostenzuschüsse | 3.781 | 3.941 |
| Erlöse aus Kostenerstattung | 2.516 | 2.463 |
| Erträge aus der Auflösung | ||
| von Rückstellungen | 444 | 667 |
| Übrige | 1.815 | 1.850 |
| 15.324 | 15.498 |
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Werbung | 27.815 | 26.046 |
| Partnerprovisionen | 29.286 | 28.533 |
| Versandkosten | 11.384 | 11.011 |
| Mieten und Leasing | 8.754 | 8.448 |
| EDV- und | ||
| Kommunikationskosten | 2.308 | 2.656 |
| Rechts- und Beratungskosten | 1.465 | 1.016 |
| Sonstige | ||
| Personalaufwendungen | 854 | 1.266 |
| Übrige | 11.294 | 11.080 |
| 93.160 | 90.056 |
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 28.786 | 26.824 |
| Soziale Abgaben und Aufwen dungen für Altersversorgung |
||
| und Unterstützung | 4.559 | 4.330 |
| – davon für Altersversorgung | 117 | 89 |
| 33.345 | 31.154 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten Leistungen aus beitragsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 115 (Vorjahr: T€ 59) und aus leistungsorientierten Versorgungsplänen in Höhe von T€ 2 (Vorjahr: T€ 30).
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 66 | 190 |
| Zinsaufwendungen | –422 | –983 |
| Zinsen für Finanzierungsleasing | –489 | –556 |
| Wertveränderungen in den Zins sicherungsgeschäften |
–7 | –46 |
| Aufwendungen aus anderen Derivaten |
–589 | – |
| Erträge aus Finanzanlagen und Wertpapieren |
294 | – |
| Aufwand aus der Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital |
– | –1.192 |
| Anteile anderer Gesellschafter von Personentochtergesellschaf ten am Jahresüberschuss |
–281 | –544 |
| Veränderung der fortgeführten Anschaffungskosten der Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochter |
||
| gesellschaften | –1.162 | –127 |
| –2.590 | –3.258 | |
| – davon: Aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39 |
||
| Kredite und Forderungen | 66 | 140 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) |
–12 | –62 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) |
–585 | 66 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
294 | – |
| Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet mit fortgeführten |
||
| Anschaffungskosten | –1.864 | –2.846 |
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 4.949 | 4.748 |
| Latente Steuern | 1.683 | 2.645 |
| 6.632 | 7.393 |
Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
Der Aufwand für laufende Steuern setzt sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Laufendes Jahr | 4.718 | 4.429 |
| Vorjahre | 231 | 319 |
| 4.949 | 4.748 |
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Aus steuerlich wirksamen Umstrukturierungen |
1.750 | 1.749 |
| Aus Verlustvorträgen | –100 | 808 |
| Sonstige temporäre Differenzen |
33 | 88 |
| 1.683 | 2.645 |
Der tatsächliche Steueraufwand des Jahres 2009 von T€ 6.632 ist um T€ 979 höher als der erwartete Steueraufwand von T€ 5.653, der sich bei Anwendung eines nach der zum Bilanzstichtag gültigen Steuergesetzgebung in Deutschland ermittelten Steuersatzes auf das Vorsteuerergebnis ergäbe.
Der erwartete Steuersatz beträgt 28,57 % (Vorjahr: 28,43 %) und ist wie folgt herzuleiten:
| Gesamtbelastung vom Vorsteuerergebnis | 28,57 % |
|---|---|
| Solidaritätszuschlag (5,5 % der Körperschaftsteuer) |
0,83 % |
| Körperschaftsteuer (15 % vom Gewinn nach Gewerbesteuer) |
15,00 % |
| Gewerbesteuer (durchschnittlicher Hebesatz 360 %) |
12,74 % |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Steueraufwand im Konzern stellen sich wie folgt dar:
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Erwarteter Steueraufwand | 5.653 | 6.321 |
| Nutzung steuerlicher Verlustvorträge aufgrund einer gewerbesteuerlichen Organschaft |
– | 3 |
| Umgliederung Gewinnanteil Minderheiten |
581 | 529 |
| Periodenfremde Steuer aufwendungen und -erträge |
231 | 319 |
| Nichtansatz steuerlicher Verlustvorträge |
–41 | –72 |
| Nichtabzugsfähigkeit von Tätigkeitsvergütungen für Mitunternehmer an Personen |
||
| gesellschaften | 50 | 19 |
| Hinzurechnung Miet und Leasingverpflichtungen |
158 | 208 |
| Nicht abzugsfähiger Teil der Aufsichtsratsvergütung |
31 | 25 |
| Auswirkung abweichender nationaler Steuersätze |
–152 | –96 |
| Sonstige Steuereffekte | 121 | 137 |
| tatsächlicher steueraufwand | 6.632 | 7.393 |
| Effektiver Steuersatz in % | 33,51 | 33,25 |
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 (earnings per share) mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien errechnet:
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Konzernjahresüberschuss ohne Minderheitenanteile (T€) |
13.103 | 14.610 |
| Durchschnittliche Anzahl Aktien (Tsd.) |
8.835 | 8.742 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€) |
1,48 | 1,67 |
Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses befinden sich 8.834.834 Aktien im Umlauf.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie, d. h. das Ergebnis unter Berücksichtigung der beschlossenen Sachkapitalerhöhung (siehe Anmerkungen zum gezeichneten Kapital), errechnet sich wie folgt:
| in T€ | 2009 |
|---|---|
| Konzernjahresüberschuss ohne Minderheitenanteile (T€) Verwässernde Ergebniseffekte (T€) |
13.103 – |
| verwässerter konzern jahresüberschuss ohne minderheitenanteile (t€) |
13.103 |
| Durchschnittliche Anzahl Aktien (Tsd.) | 8.835 |
| Zuzüglich potenzielle Aktien (Tsd.) | 139 |
| verwässerte anzahl aktien (tsd.) | 8.974 |
| verwässertes ergebnis je aktie (€) | 1,46 |
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Berichtsjahr und im Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 58–61 dargestellt.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Software | 4.433 | 3.810 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte inklusive geleisteter Anzahlungen |
1.157 | 136 |
| Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung |
6.035 | 4.982 |
| 11.625 | 8.928 |
In der Position »Software« ist als selbst erstellter Vermögenswert die in 2007 abgeschlossene Entwicklung eines IT-Systems zur Auftragserfassung und Kundenbearbeitung im Versandhandel in Höhe von T€ 361 (Vorjahr: T€ 478) enthalten. Es wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 117 (Vorjahr: T€ 117) vorgenommen. Die Restnutzungsdauer des selbst erstellten Vermögenswerts beträgt 43 Monate.
Die Entwicklung der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung stellt sich wie folgt dar:
| in T€ | Anschaf fungs kosten |
Kumulierte Abschrei bung 31.12.2009 |
Buchwert 31.12.2009 |
|---|---|---|---|
| Wein-Wolf-Gruppe | 6.690 | 2.209 | 4.481 |
| Le Monde des Grands | |||
| Bordeaux C.C. SARL | 615 | 426 | 189 |
| Carl Tesdorpf GmbH | 457 | 181 | 276 |
| CWD Champagner und Wein-Distributions gesellschaft mbH & Co. KG |
47 | 11 | 36 |
| Sélection de Bordeaux SARL (vormals Edition Reiss SARL) |
–19 | –19 | – |
| Jacques-IT GmbH | 453 | – | 453 |
| Global Wine AG | 600 | – | 600 |
| 8.843 | 2.808 | 6.035 |
Die kumulierten Wertberichtigungen sind bis 31.03.2004 entstanden. Wertminderungsaufwendungen gemäß IAS 36 sind in der Berichtsperiode nicht erfasst worden. Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihrem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird als Nettoveräußerungswert auf Basis der künftigen Cashflows ermittelt, die auf der internen Mittelfristplanung basieren. Der Berechnung liegen eine risikoadjustierte Wachstumsrate von 0,75 % (Vorjahr: 0,75 %) zugrunde, und die Nachsteuersätze zur Abzinsung der Cashflows zur Ermittlung des Nettoveräußerungswertes betrugen in 2009 7,12–7,25 %. (Im Vorjahr wurde die Werthaltigkeitsprüfung auf Basis des Nutzungswerts vorgenommen. Die verwendeten Zinssätze vor Steuern lagen zwischen 8,9 % und 10,9 %.)
Die Entwicklung der Sachanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 58–61 dargestellt.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
13.004 | 14.215 |
| Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
7.064 | 6.398 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
339 | 33 |
| 20.407 | 20.646 |
Die Buchwerte der Grundstücke und Bauten im Finanzierungsleasing betragen zum 31.12.2009 T€ 5.519 (Vorjahr: T€ 6.509). Über diese kann nicht frei verfügt werden.
Die Entwicklung der Finanzanlagen für das Berichtsjahr und das Vorjahr ist im Konzern-Anlagenspiegel auf den Seiten 58–61 dargestellt.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen |
207 | 207 |
| Beteiligungen | 23 | 13 |
| Wertpapiere | 5.087 | 2.012 |
| Sonstige Ausleihungen | 58 | 59 |
| Geleistete Anzahlungen | 35 | – |
| 5.410 | 2.291 |
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die folgenden wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für den Konzern nicht konsolidierten Gesellschaften (vgl. auch die Ausführungen zum Konsolidierungskreis):
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Wein Wolf Import GmbH | 26 | 26 |
| Wein Wolf Holding Verwaltungs GmbH |
26 | 26 |
| »Châteaux et Domaines« Wein handelsgesellschaft mbH |
26 | 26 |
| Weinland Ariane Abayan Verwaltungs GmbH |
20 | 20 |
| Verwaltungsgesellschaft CWD Champagner und Wein-Distributions gesellschaft m.b.H. |
25 | 25 |
| Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH, Salzburg (Österreich) |
34 | 34 |
| Deutschwein Classics Verwaltungsgesellschaft mbH |
25 | 25 |
| C.C.F. Fischer GmbH | 25 | 25 |
| 207 | 207 |
Die Position »Beteiligungen« (T€ 23) betrifft in Höhe von T€ 13 den an der Vera Maria Bau Consulting GmbH, Bonn, gehaltenen Anteil sowie einen Kommanditanteil an der PENTOS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Tornesch KG in Höhe von T€ 10.
Die Position »Wertpapiere« enthält im Wesentlichen (T€ 5.087) die im Vor- und Geschäftsjahr erworbenen Anteile an der Majestic Wine PLC.
Bei den sonstigen Ausleihungen T€ 58 (Vorjahr: T€ 59) handelt es sich um ein (Vorjahr: ein) Mitarbeiterdarlehen. Das Darlehen wird mit 6 % verzinst und läuft noch bis August 2015.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.016 | 1.023 |
| Unfertige Erzeugnisse | 3.179 | 2.764 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 59.319 | 61.027 |
| Geleistete Anzahlungen | 7.608 | 11.956 |
| 71.122 | 76.770 |
Die geleisteten Anzahlungen betreffen Weine aus Ernten der Vorjahre, die erst in den folgenden Jahren ausgeliefert werden (sog. Subskriptionen).
Vorräte in Höhe von T€ 3.871 (Vorjahr: T€ 225) wurden zu ihrem Netto-Veräußerungswert bilanziert. Im Periodenergebnis des Berichtsjahres wurde eine Zuführung des Bestandes an Wertberichtigungen von T€ 70 (Vorjahr: T€ 346) im Materialaufwand erfasst.
Hinsichtlich einzelner Positionen im Vorratsvermögen ist es möglich, dass diese nicht innerhalb eines Jahres umgeschlagen werden. Dieses betrifft insbesondere höherwertige Weine und Spirituosen. Eine Prognose der Liquidität aus den bilanzierten Vorräten ist daher nicht möglich.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) | 43.654 | 40.873 |
| Abzüglich Einzelwertberichtigungen | –610 | –631 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 43.044 | 40.242 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 743 | 1.036 |
| Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 2.650 | 2.814 |
| 46.437 | 44.092 | |
| Davon mit einer Restlaufzeit von | ||
| – bis zu 1 Jahr | 45.503 | 42.990 |
| – über 1 Jahr | 934 | 1.102 |
| Buchwert | Davon zum Abschluss stichtag weder wertgemindert |
Davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig |
nicht wertgemindert und | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | noch überfällig | < 30 Tage | 30–60 Tage | 61–90 Tage | 91–180 Tage | > 180 Tage | |
| Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen |
31.12.2009 43.044 |
32.769 | 8.647 | 873 | 154 | 248 | 35 |
| 31.12.2008 | |||||||
| Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen |
40.242 | 29.316 | 9.375 | 986 | 34 | 82 | 61 |
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Neuverhandlungen mit Schuldnern hinsichtlich der Verlängerung von Zahlungszielen haben nicht stattgefunden.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Stand Wertberichtigung am 01.01. |
631 | 655 |
| Zuführungen | 386 | 395 |
| Verbrauch | –406 | –402 |
| Auflösungen | –1 | –17 |
| stand wertberichtigungen am 31.12. |
610 | 631 |
Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
3 | – |
| Forderungen gegen Beteiligungen |
59 | 71 |
| Steuererstattungsansprüche | 144 | 77 |
| Handelsvertreterforderungen | 302 | 360 |
| Mietkautionen | 722 | 742 |
| Abgegrenzte Kosten | 317 | 404 |
| Übrige | 1.103 | 1.160 |
| 2.650 | 2.814 |
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Vorjahr handelte es sich um solche gegenüber der Verwaltungsgesellschaft Wein Wolf Import GmbH, Salzburg (Österreich). Bei den Forderungen gegen Beteiligungen werden solche gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen Global Eastern Wine Holding, Bonn, sowie dessen Tochtergesellschaft Global Wines s.r.o., Prag (Tschechien), ausgewiesen.
Der Bestand der übrigen Vermögenswerte ist weder wertgemindert noch in Zahlungsverzug. Es deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die Bankguthaben und Kassenbestände in Höhe von T€ 13.001 (Vorjahr: T€ 10.056) betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Vorjahr | 7.293 | 9.941 |
| Zunahme | 528 | 8 |
| Abnahme | –1.470 | –1.927 |
| Saldierung | –789 | –729 |
| 5.562 | 7.293 |
Die Guthaben aus latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Temporäre Differenzen: – aus steuerlich wirksamen |
||
| Umstrukturierungen | 5.363 | 7.113 |
| – aus Verlustvorträgen | 459 | 359 |
| – aus der Zeitwertbewertung von derivativen Finanz |
||
| instrumenten | 14 | 21 |
| – aus Finanzierungsleasing | 410 | 450 |
| – aus dem Vorratsvermögen | 49 | 41 |
| – aus Pensionsrückstellungen | 26 | 31 |
| – Sonstige | 30 | 7 |
| – Saldierung | –789 | –729 |
| 5.562 | 7.293 |
Die bilanzierten latenten Steuern aus Verlustvorträgen betreffen die zukünftig nutzbaren gewerbesteuerlichen Verlustvorträge der Hawesko Holding AG.
Durch die Umwandlung der Tochtergesellschaften Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH & Co. KG, CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH & Co. KG zum 01.01.1998 von Kapital- in Personengesellschaften ist ein steuerlich nutzbarer Firmenwert entstanden, der über 15 Jahre abgeschrieben wird. Per 01.01.1998 wurden ergebniswirksam aktive latente Steuern in Höhe von T€ 38.212 eingebucht, die über die Abschreibungsdauer linear ergebniswirksam aufgelöst werden. Die verbleibenden temporären Differenzen werden über eine Restnutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die jährliche ergebniswirksame Auflösung für die oben genannten Gesellschaften beträgt T€ 1.668.
Es bestehen nicht genutzte unbefristete steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 3.999 (Vorjahr: T€ 4.237), für die in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.
Aus der Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente zum Zeitwert wurden latente Steuerguthaben in Höhe von T€ 14 (Vorjahr: T€ 21) angesetzt.
Aus den aktiven latenten Steuern werden voraussichtlich T€ 1.808 (Vorjahr: T€ 2.109) innerhalb von zwölf Monaten realisiert.
Das gezeichnete Kapital der Hawesko Holding AG beträgt € 13.497.324,27 (Vorjahr: € 13.497.324,27) und ist eingeteilt in 8.844.736 (Vorjahr: 8.844.736) auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.
Zum 31.12.2009 werden wie im Vorjahr eigene Aktien in der Höhe von insgesamt 9.902 Stück gehalten.
Im Geschäftsjahr wurde eine reguläre Dividende von € 1,20 pro Aktie, insgesamt T€ 10.602, gezahlt (Vorjahr: € 1,00 pro Aktie, insgesamt T€ 8.682).
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 31.05.2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 6.600.000,00 zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, soweit der Nennbetrag der neuen Aktien weder 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bestehenden noch 10 % des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich im Sinne des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet.
Auf die 10%-Grenze ist die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, sofern sie aufgrund einer zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung geltenden bzw. an deren Stelle tretenden Ermächtigung gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts erfolgt.
Soweit das Bezugsrecht nicht ausgeschlossen wird, sollen die Aktien von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Im Vorjahr wurden aus dem genehmigten Kapital 162.406 Aktien im Wert von € 247.836,27 ausgegeben, so dass dieses zum 31.12.2008 € 6.352.163,73 (31.12.2007: € 6.600.000,00) beträgt.
Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, aus dem genehmigten Kapital 138.667 Aktien im Wert von € 211.609,87 gegen Sacheinlage auszugeben. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister ist bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses nicht erfolgt. Das genehmigte Kapital zum 31.12.2009 beträgt wie im Vorjahr € 6.352.163,73.
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Kapitalrücklage | 6.491 | 6.491 |
Die Kapitalrücklage im Konzern beinhaltet das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 1998, aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien und aus der Ausgabe von Bezugsaktien aus der Wandelanleihe 2001. Das Aufgeld aus der Wandlung der Wandelanleihe in voll dividendenberechtigte Hawesko-Inhaberaktien betrug T€ 105, d. h. € 9,58 pro Aktie.
Die Kosten des Börsengangs in Höhe von T€ 978 wurden in Einklang mit IAS 32 erfolgsneutral »net of taxes« gegen die Kapitalrücklage gebucht.
Die Kosten im Zusammenhang mit der im Vorjahr durchgeführten Sachkapitalerhöhung in Höhe von T€ 55 wurden ebenfalls erfolgsneutral »net of taxes« gegen die Kapitalrücklage gebucht.
Die Kapitalrücklage beinhaltet auch die genannte Kapitalerhöhung (€ +3,4 Mio.) sowie die Veränderung aus der im Vorjahr erfolgten Einziehung eigener Aktien (€ –2,9 Mio.).
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Gewinnrücklagen | 41.243 | 34.043 |
| Abzugsposten für eigene Anteile |
–221 | –221 |
| 41.022 | 33.822 |
Die Gewinnrücklagen im Konzern enthalten die in der Vergangenheit aus den erzielten Ergebnissen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen eingestellten Beträge. Darüber hinaus sind in den Gewinnrücklagen im Einklang mit IAS 32 eigene Aktien in Höhe von T€ 221 (Vorjahr: T€ 221) in Abzug gebracht worden.
Im Geschäftsjahr wird ein unrealisierter Gewinn aus dem gestiegenen Zeitwert bezüglich der Anteile an der Majestic Wine PLC in Höhe von T€ 2.643 (Vorjahr: unrealisierter Verlust von T€ 1.614) direkt im Eigenkapital erfasst. Hierfür wurden passive latente Steuern in Höhe von T€ 51 gebildet.
Der Konzernbilanzgewinn enthält neben nicht ausgeschütteten Ergebnissen aus Vorjahren den Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres sowie die Ergebnisanpassungen, die sich aus dem Übergang zu IFRS ergeben. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn ergibt sich aus dem handelsrechtlichen Jahresabschluss der Hawesko Holding AG und beträgt T€ 12.355 (Vorjahr: T€ 10.954).
Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2008 und 2009 sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns auf Seite 57 dargestellt.
Die Minderheitsanteile in der Konzernbilanz umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und Jahresergebnis der voll oder quotal konsolidierten Konzerngesellschaften (vgl. Angaben zum Konsolidierungskreis).
Zum Zwecke der Altersversorgung haben vier (Vorjahr: fünf) aktive Mitarbeiter und drei (Vorjahr: zwei) Pensionäre in der Tochtergesellschaft Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH einen Anspruch auf Ruhegeld. Gewährt wird ein lebenslanges Altersruhegeld bzw. Dienstunfähigkeitsruhegeld sowie Hinterbliebenenruhegeld bzw. Waisengeld. Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Rückstellungsbetrag wurde in Einklang mit IAS 19 von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der Zuführungsbetrag bei den Pensionsrückstellungen betrug im Berichtsjahr T€ 2 (Vorjahr: T€ 30). Der Aufwand setzt sich zusammen aus Dienstzeitaufwand T€ 17 (Vorjahr: T€ 13), Zinsaufwand T€ 30 (Vorjahr: T€ 32), gezahlten Leistungen T€ 19 (Vorjahr: T€ 18) und versicherungsmathematischem Gewinn T€ 26 (Vorjahr: Verlust T€ 3).
Nachfolgend sind die grundlegenden Annahmen bei der Bestimmung der Pensionsrückstellungen dargestellt:
| in % | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz | 5,25 | 5,50 |
| Rententrend | 1,00 | 2,00 |
Den Berechnungen liegen die biometrischen Grundwerte (Wahrscheinlichkeit für Todes- und Invaliditätsfälle) gemäß den Richttafeln 2005 G nach Dr. Klaus Heubeck zugrunde.
Die Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung stellt sich wie folgt dar (in T€):
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | 31.12.2007 | 31.12.2006 | 31.12.2005 |
|---|---|---|---|---|
| 617 | 615 | 585 | 683 | 678 |
Für 2010 werden Auszahlungen in Höhe von T€ 19 erwartet.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz. Eine Erläuterung der Wertdifferenzen auf die in den Bilanzen gebildeten passiven latenten Steuern gibt die folgende Tabelle:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Kreditinstitute | 1.245 | 6.833 |
| Finanzierungsleasing | 6.960 | 8.093 |
| 8.205 | 14.926 | |
| Davon mit einer Restlaufzeit: | ||
| – bis zu 1 Jahr | 2.450 | 7.966 |
| – 1 Jahr bis 5 Jahre | 3.233 | 3.928 |
| – über 5 Jahre | 2.522 | 3.032 |
Dem Hawesko-Konzern werden die in der folgenden Tabelle aufgeführten Kreditlinien zur Aufnahme von Kurzfristkrediten (unter ein Jahr) zur Verfügung gestellt:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Anlagevermögen | 721 | 563 |
| Vorräte | 186 | 186 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
99 | 91 |
| Sonstige Vermögenswerte |
8 | 19 |
| Saldierung mit aktiven latenten Steuern |
–738 | –729 |
| 276 | 130 |
| in T€ | 1.1.2009 Verbrauch (V) Auflösung (A) |
Zuführung 31.12.2009 | ||
|---|---|---|---|---|
| Personal rückstellungen |
336 | 126 (V) 4 (A) |
16 | 222 |
Die Personalrückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus Sterbegeld und Altersteilzeit zusammen.
Die Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr betragen T€ 0 (Vorjahr: T€ 64). Die Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren betragen T€ 222 (Vorjahr: T€ 271). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren sind, genau wie im Vorjahr, nicht vorhanden.
33. finanzschulden
| Restlaufzeit | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Offen | 36.000 | 25.000 |
| 31.12.2008 | – | 10.000 |
| 36.000 | 35.000 |
Die Zinssätze der in 2009 in Anspruch genommenen kurzfristigen Kreditmittel lagen zwischen 1,24 % und 3,95 % (Vorjahr: zwischen 3,60 % und 6,05 %).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben alle eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2009 lassen sich wie folgt überleiten:
| in T€ | Restlaufzeit bis zu einem Jahr |
Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Mindestleasing zahlungen |
1.622 | 4.183 | 2.974 | 8.779 |
| Zinsanteil | 417 | 950 | 452 | 1.819 |
| Tilgungsanteil | 1.205 | 3.233 | 2.522 | 6.960 |
Zum einen handelt es sich um das Versandhandelslogistikzentrum in Tornesch bei Hamburg, das über einen Zeitraum von insgesamt 22,5 Jahren geleast wurde, zum anderen um ein Verwaltungsgebäude, das über eine Laufzeit von 18 Jahren genutzt wird. Für das Versandhandelslogistikzentrum hat der Leasinggeber auf einen Teil, der durch einen Mobilien-Leasingvertrag abgedeckt ist, ein Andienungsrecht zum Ende der Mietperiode (31.03.2011). Zum Ende der Vertragslaufzeit bestehen für beide Immobilien Kaufoptionen.
Das Leasingverhältnis wurde als Finanzierungsleasing klassifiziert, da der Barwert der Mindestleasingzahlungen im Wesentlichen dem Zeitwert des Versandhandelslogistikzentrums zum Vertragszeitpunkt entspricht. Der Barwert wurde mit Effektivzinsen je nach Vertrag im Bereich zwischen 5,5 % und 7 % berechnet.
Hawesko ist allen Zins- und Tilgungsanforderungen im Berichtsjahr, wie im Vorjahr, nachgekommen.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind die erwarteten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert ersichtlich:
| Buchwert | Cashflows | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2010 | 2011 | 2012–2014 | > 2014 | ||||||||||
| in T€ | 31.12.2009 | Zins fix | Zins variabel |
Tilgung | Zins fix | Zins variabel |
Tilgung | Zins fix | Zins variabel |
Tilgung | Zins fix | Zins variabel |
Tilgung |
| originäre finanzielle verbindlichkeiten |
|||||||||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
–1.245 | – | –1 –1.245 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Verbindlichkeiten aus | |||||||||||||
| Finanzierungsleasing | –6.960 | –417 | – –1.205 | –311 | – –1.794 | –638 | – –1.440 | –453 | – –2.521 | ||||
| derivative finanzielle verbindlichkeiten |
|||||||||||||
| Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung |
–24 | –52 | 15 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Devisentermingeschäfte ohne Hedge-Beziehung |
– | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| derivative finanzielle vermögenswerte |
|||||||||||||
| Zinsderivate ohne Hedge-Beziehung |
– | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital |
||
| von Tochtergesellschaften | 2.605 | 1.431 |
| Erhaltene Anzahlungen | 5.871 | 7.654 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
49.041 | 45.585 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern |
3.366 | 2.508 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 21.190 | 19.723 |
| 82.073 | 76.901 | |
| Davon mit einer Restlaufzeit: | ||
| – bis zu 1 Jahr | 79.827 | 75.907 |
| – 1 Jahr bis 5 Jahre | 2.246 | 994 |
| – über 5 Jahre | – | – |
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften umfassen die tatsächlichen bzw. möglichen Abfindungsverpflichtungen und die Anteile am Jahresergebnis der voll konsolidierten Konzerngesellschaften. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die ausstehenden 15 % am Kommanditkapital der Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG im Rahmen eines Tauschs von Fremd- in Eigenkapital durch Ausnutzung des genehmigten Kapitals im Geschäftsjahr 2010 zu erwerben.
Die erhaltenen Anzahlungen des laufenden Jahres betreffen von Kunden vereinnahmte Subskriptionszahlungen für Weine, die in 2010 bzw. 2011 ausgeliefert werden.
In den erhaltenen Anzahlungen sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 2.198 (Vorjahr: T€ 850) enthalten.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren in Höhe von T€ 48 (Vorjahr: T€ 144) enthalten. Sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren sind, genau wie im Vorjahr, nicht mehr vorhanden.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Umsatzsteuer und sonstige Steuern |
9.819 | 9.032 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
157 | 365 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern |
4.675 | 3.981 |
| Kundenbonus | 3.573 | 3.474 |
| Derivate | 614 | 59 |
| Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern |
22 | 86 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
125 | 112 |
| Übrige | 2.205 | 2.614 |
| 21.190 | 19.723 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber folgenden Unternehmen:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| »Châteaux et Domaines« Wein | ||
| handelsgesellschaft mbH | 27 | 27 |
| C.C.F. Fischer GmbH | 22 | – |
| Deutschwein Classics | ||
| Verwaltungsgesellschaft mbH | 1 | 3 |
| Wein Wolf Import GmbH | – | 5 |
| Wein Wolf Holding | ||
| Verwaltungs GmbH | 1 | 3 |
| Weinland Ariane Abayan | ||
| Verwaltungs GmbH | – | 3 |
| Verwaltungsgesellschaft Wein | ||
| Wolf Import GmbH, Salzburg | 41 | 41 |
| Verwaltungsgesellschaft | ||
| CWD Champagner- und | ||
| Wein-Distributionsgesellschaft | ||
| m.b.H. | 33 | 30 |
| 125 | 112 |
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2009:
| Bewertungs | Buchwert Wertansatz Bilanz nach IAS 39 |
Wertansatz | Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| kategorie nach |
Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs |
Zeitwert erfolgs |
Zeitwert erfolgs |
Bilanz nach |
|||
| in T€ | IAS 39 | 31.12.2009 | kosten | neutral | wirksam | IAS 17 | 31.12.2009 | |
| aktiva | ||||||||
| Liquide Mittel | LaR | 13.001 | – | 13.001 | – | – | – | 13.001 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 43.044 | – | 43.044 | – | – | – | 43.044 |
| Forderungen und sonstige | ||||||||
| Vermögenswerte | ||||||||
| – Sonstige Forderungen | LaR | 2.650 | – | 2.650 | – | – | – | 2.650 |
| – Derivate ohne Hedge-Beziehung | FAHfT | 0 | – | – | – | 0 | – | 0 |
| Finanzanlagen | ||||||||
| – Sonstige Ausleihungen | LaR | 58 | – | 58 | – | – | – | 58 |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
AfS | 266 | 266 | – | – | – | – | n. v. |
| – Zur Veräußerung verfügbare | ||||||||
| finanzielle Vermögenswerte | ||||||||
| zum Zeitwert | AfS | 5.087 | – | – | 5.087 | – | – | 5.087 |
| passiva | ||||||||
| Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital |
||||||||
| von Tochtergesellschaften | FLAC | 2.605 | – | 2.605 | – | – | – | n. v. |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FLAC | 49.041 | – | 49.041 | – | – | – | 49.041 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | FLAC | 1.245 | – | 1.245 | – | – | – | 1.245 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
n. v. | 6.960 | – | – | – | – | 6.960 | 7.853 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||||||||
| – Sonstige Verbindlichkeiten | FLAC | 20.576 | – | 20.576 | – | – | – | 20.576 |
| – Derivate ohne Hedge-Beziehung | FLHfT | 614 | – | – | – | 614 | – | 614 |
| Davon aggregiert nach Bewertungs kategorien gemäß IAS 39: |
||||||||
| – Kredite und Forderungen (LaR) | 58.753 | – | 58.753 | – | – | – | 58.712 | |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
5.353 | 266 | – | 5.087 | – | – | n. v. | |
| – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) |
0 | – | – | – | 0 | – | 0 | |
| – Zu fortgeführten Anschaffungs | ||||||||
| kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
70.861 | – | 70.861 | – | – | 0 | 70.861 | |
| – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten |
||||||||
| (FLHfT) | 614 | – | – | – | 614 | – | 614 |
| Bewertungs | Buchwert Wertansatz Bilanz nach IAS 39 |
Wertansatz | Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| kategorie nach |
Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs |
Zeitwert erfolgs |
Zeitwert erfolgs |
Bilanz nach |
|||
| in T€ | IAS 39 | 31.12.2008 | kosten | neutral | wirksam | IAS 17 | 31.12.2008 | |
| aktiva | ||||||||
| Liquide Mittel | LaR | 10.056 | – | 10.056 | – | – | – | 10.056 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
LaR | 40.242 | – | 40.242 | – | – | – | 40.242 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
||||||||
| – Sonstige Forderungen | LaR | 2.802 | – | 2.802 | – | – | – | 2.802 |
| – Derivate ohne Hedge-Beziehung | FAHfT | 12 | – | – | – | 12 | – | 12 |
| Finanzanlagen | ||||||||
| – Sonstige Ausleihungen | LaR | 59 | – | 59 | – | – | – | 59 |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
AfS | 230 | 230 | – | – | – | – | n. v. |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zum Zeitwert |
AfS | 2.002 | – | – | 2.002 | – | – | 2.002 |
| passiva Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital |
||||||||
| von Tochtergesellschaften | FLAC | 1.431 | – | 1.431 | – | – | – | n. v. |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | ||||||||
| und Leistungen | FLAC | 45.585 | – | 45.585 | – | – | – | 45.585 |
| Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten | FLAC | 6.833 | – | 6.833 | – | – | – | 6.859 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
n. v. | 8.093 | – | – | – | – | 8.093 | 9.276 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | ||||||||
| – Sonstige Verbindlichkeiten | FLAC | 19.664 | – | 19.664 | – | – | – | 19.664 |
| – Derivate ohne Hedge-Beziehung | FLHfT | 59 | – | – | – | 59 | – | 59 |
| Davon aggregiert nach Bewertungs kategorien gemäß IAS 39: |
||||||||
| – Kredite und Forderungen (LaR) | 53.159 | – | 53.159 | – | – | – | 53.159 | |
| – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
2.232 | 230 | – | 2.002 | – | – | n. v. | |
| – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) |
12 | – | – | – | 12 | – | 12 | |
| – Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) |
72.082 | – | 72.082 | – | – | – | 72.108 | |
| – Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) |
59 | – | – | – | 59 | – | 59 |
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Summe |
| aktiva | ||||||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
5.087 | – | – | 5.087 | 2.002 | – | – | 2.002 |
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) |
– | 0 | – | 0 | – | 12 | – | 12 |
| passiva | ||||||||
| Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) |
– | 614 | – | 614 | – | 59 | – | 59 |
Level 1: Auf der ersten Ebene der »Fair-Value-Hierarchie« werden die beizulegenden Zeitwerte anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt.
Level 2: Wenn kein aktiver Markt für ein Finanzinstrument besteht, wird der beizulegende Zeitwert mit Hilfe von Bewertungsmodellen bestimmt. Die Bewertungsmodelle verwenden im größtmöglichen Umfang Daten aus dem Markt und so wenig wie möglich unternehmensspezifische Daten.
Level 3: Den auf dieser Ebene verwendeten Bewertungsmodellen liegen auch nicht am Markt beobachtbare Parameter zugrunde.
Die liquiden Mittel, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
Der beizulegende Zeitwert von den sonstigen langfristigen Forderungen sowie von den sonstigen Ausleihungen mit Restlaufzeiten von über einem Jahr entspricht den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter.
Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (AfS) enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, deren Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar waren und die daher zu Anschaffungskosten bilanziert worden sind. Außerdem sind in dieser Kategorie Wertpapiere enthalten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Wenn kein Zeitwert zuverlässig bestimmbar ist, werden die Wertpapiere zu Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Laufzeiten, so dass die bilanzierten Werte näherungsweise den beizulegenden Zeitwert darstellen.
Die Zeitwerte der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Finanzierungsleasing werden unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve ermittelt.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kommanditkapital von Tochtergesellschaften werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten, die dem Wert der jeweiligen aktuellen Abfindungsverpflichtung entsprechen, bilanziert.
Die Zeitwerte der Finanzderivate beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufswert) zum Bilanzstichtag.
| Aus Zinsen Aus der Folgebewertung |
Aus Abgang |
Netto Ergebnis 2009 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | zum Zeitwert | zu fortgeführ ten Anschaf fungskosten |
Währungs umrechnung |
Wert berichtigung |
|||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 66 | – | – | – | 21 | – | 87 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) |
– | 294 | – | – | – | – | 294 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT + FLHfT) |
– | –596 | – | – | – | – | –596 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||||
| (FLAC) | –421 | – | –1.443 | 7 | – | – | –1.857 |
| summe | –355 | –302 | –1.443 | 7 | 21 | – | –2.072 |
| Aus Zinsen | Aus der Folgebewertung | Aus Abgang |
Netto Ergebnis 2008 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | zum Zeitwert | zu fortgeführ ten Anschaf fungskosten |
Währungs umrechnung |
Wert berichtigung |
|||
| Kredite und Forderungen (LaR) | 140 | – | – | – | 24 | – | 164 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente (FAHfT + FLHfT) |
– | –46 | – | – | – | 50 | 4 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||||
| (FLAC) | –983 | – | –671 | 9 | – | –1.192 | –2.837 |
| summe | –843 | –46 | –671 | 9 | 24 | –1.142 | –2.669 |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 14). Die übrigen Komponenten des Netto-Ergebnisses erfasst die Hawesko Holding ebenfalls im Finanzergebnis, ausgenommen die der Bewertungskategorie »Kredite und Forderungen« zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen werden. Die Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen, den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. in den Aufwendungen für bezogene Waren enthalten.
Die Ergebniswirkungen aus den zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sind ausschließlich marktbedingt und beruhen nicht auf Veränderungen in Ausfallrisiken, da diese nur mit Vertragspartnern unzweifelhafter Bonität durchgeführt werden.
Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen bestehen zum 31.12.2009 gegenüber Dritten wie folgt:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| Avalkredite | 19 | 72 |
| Offene Anzahlungen | 559 | 144 |
| Bürgschaften | 270 | 2.988 |
| Vertragliche Verpflichtungen | 365 | – |
Die Verpflichtungen aus offenen Anzahlungen für eingegangene Subskriptionen zum 31.12.2009 wurden Anfang 2010 ausgeglichen.
Der Mindestbetrag nicht abgezinster künftiger Leasing- und Mietzahlungen beläuft sich auf T€ 9.015 (Vorjahr: T€ 9.254). Vom Gesamtbetrag der Leasing- und Mietverpflichtungen sind fällig:
in T€
| 9.015 | |
|---|---|
| Mehr als 5 Jahre | 616 |
| Mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahre | 810 |
| Bis zu 1 Jahr | 7.588 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betreffen im Wesentlichen angemietete Ladengeschäfte für den Weinfacheinzelhandel und zwei als Operating-Leasing klassifizierte Grundstücke. Zum Ende der Vertragslaufzeit bestehen für beide Grundstücke Kaufoptionen.
Hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen unterliegt der Hawesko-Konzern insbesondere Risiken aus der Veränderung der Zinssätze und in einem sehr geringen Umfang Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten werden Devisenoptionen, Devisentermingeschäfte und Zinsderivate genutzt. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die Geschäfte nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen. Ihr Einsatz beschränkt sich auf die Absicherung des operativen Geschäfts.
Die Grundzüge der Finanzpolitik werden regelmäßig vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegen dem Konzern-Rechnungswesen. Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird.
Währungsrisiken resultieren im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit und werden als gering eingeschätzt. Zum Abschlussstichtag wurden im unwesentlichen Umfang Devisentermingeschäfte bilanziert (Vorjahr: keine). Auf eine gesonderte Währungssensitivitätsanalyse wurde aufgrund der Geringfügigkeit verzichtet.
Das Zinsänderungsrisiko liegt hauptsächlich in der Veränderung der kurzfristigen Euro-Geldmarktzinsen. Um die Auswirkungen von Zinsschwankungen in dieser Region zu minimieren, legt der Vorstand regelmäßig die gewünschte Mischung aus fest und variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten fest und setzt dafür entsprechende Zinsderivate ein.
Aufgrund der fehlenden Fristenkongruenz und der stark schwankenden Inanspruchnahme von Grund- und Sicherungsgeschäften besteht bei den Zinsderivaten kein enger Sicherungszusammenhang in Verbindung zu den Grundgeschäften. Daher werden sie zum Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder Verluste aus der Veränderung des Zeitwerts ergebniswirksam im Zinsergebnis erfasst werden. Die Verpflichtungen bzw. der Anspruch aus der Bewertung der Zinsderivate werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. den sonstigen Forderungen ausgewiesen.
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisanteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar.
Den Zinssensitivitätsanalysen liegen folgende Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7.
Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten, deren Zinszahlungen nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Cashflow-Hedges gegen Zinsänderungsrisiken designiert sind, aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein.
Marktzinssatzänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, haben Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitäten berücksichtigt.
Wenn das Marktzinsniveau zum 31.12.2009 um 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis um € 0,1 Mio. geringer bzw. € 0,1 Mio. höher ausgefallen (Vorjahr: € 0,1 Mio. geringer bzw. € 0,1 Mio. höher). Die Auswirkungen würden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Das Bonitäts- und Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) aus dem operativen Geschäft entspricht maximal den auf der Aktivseite ausgewiesenen Beträgen und ist aufgrund der Vielzahl von einzelnen Kundenforderungen breit gestreut. Außerdem wird dem Ausfallrisiko mittels Einzelwertberichtigung und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Geleistete Anzahlungen werden in der Regel mit Bankbürgschaften abgesichert.
Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating abgeschlossen.
Ein Liquiditätsrisiko, d. h., dass nicht genügend Finanzmittel zum Ausgleich der Verpflichtungen zur Verfügung stehen, ist nicht erkennbar (vgl. dazu Textziffer 33).
Zum 31.12.2009 bestanden keine derivativen Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente im Rahmen von Fair Value-Hedges bzw. Cashflow-Hedges.
In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Zeitwerte der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente dargestellt, die ohne wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 abgeschlossen sind.
| Nominalvolumen | Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 | ||||
| Devisentermin geschäft (US-Dollar) |
– | 354 | – | –30 | |
| Zinssicherungs geschäfte mit positivem Marktwert zum Stichtag |
7.000 | 7.000 | 0 | 12 | |
| Zinssicherungs geschäfte mit negativem Marktwert |
|||||
| zum Stichtag | 5.000 | 5.000 | –24 | –29 |
Die Zeitwerte beziehen sich auf die Auflösungsbeträge (Rückkaufwerte) der Finanzderivate zum Bilanzstichtag. Die Restlaufzeit der Zinssicherungsgeschäfte beträgt ein Jahr.
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben.
Ein weiteres Ziel des Konzerns besteht darin, die Kapitalstruktur dauerhaft so zu gestalten, dass ihm auch weiterhin ein Banken-Rating im Bereich »Investment Grade« sicher ist. Um das zu gewährleisten und um weiterhin eine dem Gewinn pro Aktie angemessene Dividende zahlen zu können, muss ein ausreichender Free-Cashflow erwirtschaftet werden. Damit bleibt auch in Zukunft die nachhaltige Optimierung des Working Capitals ein vorrangiges Ziel.
Eine wichtige Kennzahl des Kapitalmanagements ist das ROCE. Es ist die Rendite, berechnet als das Betriebsergebnis (EBIT) dividiert durch das durchschnittliche Capital Employed, also durch die Bilanzsumme (im Konzern) zuzüglich aktivierter Mietverpflichtungen abzüglich zinsloser Verbindlichkeiten und Rückstellungen sowie aktivierter latenter Steuern. Diese Kennzahl ist nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften nach den IFRS und kann in der Definition und Berechnung bei anderen Unternehmen abweichend sein. Es wird eine dauerhafte Kapitalrendite (ROCE) angestrebt, die nachhaltig bei 16 % liegt. Im Berichtsjahr wurde eine Rendite von 20 % (Vorjahr: 23 %) erreicht.
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:
| Konzern | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter |
625 | 581 |
| Auszubildende | 23 | 26 |
| 648 | 607 |
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter von quotal einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen im Geschäftsjahr 2009 betrug 18 (Vorjahr: 13).
Die Kapitalflussrechnung nach IAS 7 wurde bezüglich des Netto-Zahlungsmittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt und gliedert sich in die Fonds »Laufende Geschäftstätigkeit«, »Investitionstätigkeit« und »Finanzierungstätigkeit«. Die Kapitalflussrechnung beginnt mit dem Ergebnis vor Steuern. Die gezahlten Ertragsteuern sind aus Wesentlichkeitsgründen vollständig der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.
Die Mittelabflüsse aus Zinszahlungen und Dividenden sind der Finanzierungstätigkeit zugeordnet worden. In den Mittelabflüssen aus Finanzierungstätigkeit sind gezahlte Zinsen in Höhe von T€ 927 und erhaltene Zinsen in Höhe von T€ 66 enthalten. Im Zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ 28.787 (Vorjahr: T€ 24.682) sind die Zahlungsmittelveränderungen aus der betrieblichen Tätigkeit berücksichtigt. Die Zahlungsmittel umfassen Schecks, Kassenbestand und jederzeit fällige Guthaben und Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten.
Die Zusammensetzung des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten stellt sich wie folgt dar:
| in T€ | 31.12.2009 | 31.12.2008 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bankguthaben und Kassenbestände |
13.001 | 10.056 | 2.945 |
| Verbindlich keiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrente) |
– | –2.627 | 2.627 |
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente am Ende |
|||
| der Periode | 13.001 | 7.429 | 5.572 |
Entsprechend den Vorschriften des IFRS 8 sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Geschäftsbereichen segmentiert, und in Übereinstimmung mit der internen Berichterstattung der Hawesko-Gruppe sind die Geschäftsbereiche nach Vertriebsform und Kundengruppe geordnet. Segmentvermögen, Segmentinvestitionen sowie die Fremdumsätze werden darüber hinaus im sekundären Berichtsformat nach Regionen gegliedert dargestellt. Hierbei handelt es sich um Regionen, in denen die Hawesko-Gruppe tätig ist. Das Segment Europa (ohne Deutschland) umfasst die Länder Österreich (mit ca. 43 %), Frankreich (mit ca. 37 %), Schweiz (mit ca. 11 %) und Tschechien (mit ca. 9 %). Die Zuordnung des Segmentvermögens und der Segmentinvestitionen erfolgt grundsätzlich nach dem Standort des betreffenden Vermögens, die Zuordnung der Fremdumsätze erfolgt nach dem Standort der jeweiligen Kunden. Im Berichtsjahr erreichte der Umsatz dieses Segments 7 % (Vorjahr: 9 %).
Die Segmente umfassen die folgenden Bereiche:
nIm Segment Großhandel sind die Aktivitäten des Geschäfts mit Wiederverkäufern zusammengefasst, wobei die Weine und Champagner sowohl über den Versandhandel (CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG) als auch durch eine Handelsvertreterorganisation (Wein-Wolf-Gruppe) vertrieben werden. Le Monde des Grands Bordeaux Château Classic SARL verschafft die Nähe zum wohl wichtigsten Weinhandelsplatz für Bordeauxweine. Mit der Global Wine AG ist der Großhandel auf dem schweizerischen Weinmarkt aktiv. Ebenso enthalten ist die 50%-Beteiligung an der Global Eastern Wine Holding GmbH, Bonn, und deren 66%ige Beteiligung an dem tschechischen Großhändler Global Wines, s.r.o., Prag. Weitere Angaben zu dem Joint Venture befinden sich in Textziffer 7.
nDas Segment Versandhandel umfasst den Geschäftsbereich Wein- und Champagnerversandhandel und konzentriert seine Aktivitäten auf den Endverbraucher. Zu diesem Segment gehört auch das Präsentgeschäft mit Firmen- und Privatkundschaft über einen Spezialkatalog. Zum Geschäftsbereich Versandhandel zählen die Unternehmen Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH, Carl Tesdorpf GmbH und Sélection de Bordeaux SARL.
Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:
| Fach | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | einzelhandel | Großhandel | Versandhandel | Sonstiges | Konsolidierung | Konzern |
| umsatzerlöse | 114.225 | 136.027 | 106.396 | 18.638 | –36.785 | 338.501 |
| – Fremdumsatz | 114.151 | 127.977 | 96.294 | 79 | – | 338.501 |
| – Innenumsatz | 74 | 8.050 | 10.102 | 18.559 | –36.785 | – |
| sonstige erträge | 8.841 | 5.485 | 2.347 | 1.192 | –2.541 | 15.324 |
| – Fremd | 8.809 | 5.368 | 992 | 155 | – | 15.324 |
| – Innen | 32 | 117 | 1.355 | 1.037 | –2.541 | – |
| ebit | 13.853 | 5.324 | 7.724 | –4.484 | – | 22.417 |
| Nicht zugeordnete Aufwendungen | –38 | |||||
| 22.379 | ||||||
| Finanzerträge | 360 | |||||
| Finanzaufwand | –2.950 | |||||
| Finanzergebnis | –2.590 | |||||
| ergebnis vor steuern | 19.789 | |||||
| Ertragsteuern | –6.632 | |||||
| ergebnis nach steuern | 13.157 | |||||
| segmentvermögen | 35.718 | 83.915 | 37.796 | 157.762 | –147.334 | 167.857 |
| Nicht zugeordnetes Vermögen | 5.707 | |||||
| konsolidierte vermögenswerte | 173.564 | |||||
| segmentschulden | 20.836 | 41.289 | 14.754 | 14.021 | –10.592 | 80.308 |
| Nicht zugeordnete Schulden | 8.976 | |||||
| konsolidierte schulden | 89.284 | |||||
| Abschreibungen | 1.355 | 697 | 1.327 | 1.351 | – | 4.730 |
| Investitionen | 2.787 | 2.170 | 829 | 1.675 | – | 7.461 |
| einzelhandel | Großhandel | Versandhandel | Sonstiges | Konsolidierung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| 110.236 | 142.688 | 102.196 | 18.180 | –34.455 | 338.845 |
| 110.164 | 135.193 | 93.341 | 147 | – | 338.845 |
| 72 | 7.495 | 8.855 | 18.033 | –34.455 | – |
| 8.975 | 5.687 | 2.222 | 1.142 | –2.528 | 15.498 |
| 8.975 | 5.529 | 857 | 137 | – | 15.498 |
| – | 158 | 1.365 | 1.005 | –2.528 | – |
| 14.637 | 8.668 | 6.050 | –3.860 | – | 25.495 |
| –1 | |||||
| 25.494 | |||||
| 190 | |||||
| –3.448 | |||||
| –3.258 | |||||
| 22.236 | |||||
| –7.393 | |||||
| 14.843 | |||||
| 34.477 | 79.433 | 42.201 | 152.605 | –146.010 | 162.706 |
| 7.370 | |||||
| 170.076 | |||||
| 19.007 | 41.807 | 12.240 | 11.582 | –8.216 | 76.420 |
| 15.643 | |||||
| 92.063 | |||||
| 4.500 | |||||
| 1.192 | 653 | 373 | 3.828 | – | 6.046 |
| Fach 1.197 |
589 | 1.398 | 1.316 | – |
| Segmentvermögen | Segmentinvestitionen | Fremdumsatz | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | 2009 | 2008 | |
| Deutschland | 150.559 | 142.733 | 7.319 | 5.927 | 314.672 | 309.234 | |
| Europa (ohne Deutschland) | 17.299 | 19.973 | 142 | 119 | 23.829 | 29.611 | |
| 167.858 | 162.706 | 7.461 | 6.046 | 338.501 | 338.845 |
Die Konzerngesellschaften CWD Champagner- und Wein-Distributionsgesellschaft mbH & Co. KG, Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Verwaltungs KG, Wein Wolf Import GmbH & Co. Vertriebs KG, Weinland Ariane Abayan GmbH & Co. KG und Deutschwein Classics GmbH & Co. KG machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264b HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Konzerngesellschaften IWL Internationale Wein-Logistik GmbH, Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH machen für das Berichtsjahr von den Befreiungsvorschriften des § 264 Absatz 3 HGB Gebrauch. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde am 26.03.2009 abgegeben und ist im Internet unter www.hawesko.com veröffentlicht.
Nach IAS 24 werden die folgenden Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen gemacht:
Vorstand und Aufsichtsrat sind als nahestehende Personen im Sinne von IAS 24.5 anzusehen. Im Berichtszeitraum lagen Geschäftsbeziehungen zwischen Aufsichtsrat bzw. Vorstand und in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeiten im Geschäftsjahr folgende Gesamtbezüge gewährt:
| in T€ | Variable Bezüge |
Fixe Bezüge | Sitzungsgeld | Vergütung für persönlich erbrachte Leistungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Manfred Middendorff | 34 | 8 | 26 | – | 68 |
| Prof. Dr. Dr. Dr. Franz Jürgen Säcker | 26 | 6 | 20 | 16 | 68 |
| Thomas R. Fischer | 9 | 2 | 2 | – | 13 |
| Gunnar Heinemann | 17 | 4 | 9 | – | 30 |
| Jacques Héon | 17 | 4 | 5 | – | 26 |
| Angelika Jahr-Stilcken | 17 | 4 | 4 | – | 25 |
| summe | 120 | 28 | 66 | 16 | 230 |
| in T€ | Fix | Variabel | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Alexander Margaritoff | 991 | 789 | 1.780 |
| Bernd Hoolmans | 405 | 214 | 619 |
| Bernd G. Siebdrat | 254 | 456 | 710 |
| Ulrich Zimmermann | 190 | 90 | 280 |
| gesamt | 1.840 | 1.549 | 3.389 |
Den Mitgliedern des Vorstands wurden für ihre Tätigkeiten im Geschäftsjahr folgende Gesamtbezüge gewährt:
Zusätzlich wurden einzelnen Vorstandsmitgliedern Sachleistungen in unwesentlicher Höhe gewährt.
Im Vorjahr sind Vorstandsbezüge von insgesamt T€ 3.023 angefallen, davon waren T€ 1.853 fix und T€ 1.170 variabel.
Einem ehemaligen Vorstandsmitglied wurden im Geschäftsjahr fixe Bezüge von insgesamt T€ 180 gewährt.
Die Dienstverträge von Herrn Alexander Margaritoff und Herrn Bernd Hoolmans sehen ein nicht einseitig kündbares nachträgliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von zwei Jahren bei Fortzahlung von 50 % der Gesamtvergütung vor.
Der Dienstvertrag von Herrn Bernd G. Siebdrat sieht ein widerrufliches nachträgliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von 24 Monaten bei Fortzahlung von 50 % der Gesamtvergütung vor.
Der Dienstvertrag von Herrn Ulrich Zimmermann sieht ein widerrufliches nachträgliches Wettbewerbsverbot für die Dauer von zwölf Monaten bei Fortzahlung von 50 % der fixen Vergütung vor. Beruht die Beendigung auf Gründen, die Herr Ulrich Zimmermann nicht zu vertreten hat, erhöht sich die Entschädigung auf 100 % der fixen Vergütung.
Dem Vorstandsmitglied Herr Bernd Hoolmans wurde eine Altersrente nach Vollendung des 65. Lebensjahres und ein Invalidengeld zugesagt. Für diese Zusage ist zum 31.12.2009 eine Rückstellung in Höhe von T€ 117 (Vorjahr: T€ 120) bilanziert worden.
Das Vorstandsmitglied Ulrich Zimmermann hat nach Vollendung des 65. Lebensjahres Anspruch auf ein Ruhegeld. Für diese Zusage wurden durch die Gesellschaft im Berichtsjahr T€ 10 in eine Unterstützungskasse eingezahlt.
Im Falle der Beendigung des Dienstvertrages infolge eines »Change of Control« hat das Vorstandsmitglied Herr Bernd Hoolmans Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von 150 % seiner zuletzt bezogenen durchschnittlichen vertragsgemäßen Leistungen p. a. über die Restdauer seines Vertrages (maximal drei Jahresvergütungen).
Im Falle der Beendigung des Dienstvertrages infolge eines »Change of Control« hat das Vorstandsmitglied Herr Alexander Margaritoff Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von drei Jahresvergütungen. Für die Berechnung der Entschädigung wird auf das letzte abgelaufene Geschäftsjahr abgestellt.
Gegenüber Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestanden im Geschäftsjahr 2009 keine Kredite.
In der Bilanz sind Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat in Höhe von T€ 1.763 enthalten (Vorjahr: T€ 1.347).
Zum 31. Dezember 2009 halten – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 700 (Vorjahr: 700) und der Vorstand 2.859.859 (Vorjahr: 2.856.827) Stück Aktien der Hawesko Holding AG, davon hält der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.680.742 (Vorjahr: 2.677.742).
Außer den genannten Sachverhalten gab es darüber hinaus im Berichtsjahr keine weiteren wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit Vorstand und Aufsichtsrat.
Des Weiteren bestand im Geschäftsjahr eine Geschäftsbeziehung mit Herrn Detlev Meyer, der über die Tocos Beteiligung GmbH mit 26 % an der Hawesko Holding AG beteiligt ist. Im Geschäftsjahr wurden Waren im Wert von T€ 112 von einem im Besitz von Herrn Meyer befindlichen Weingut bezogen.
Der Honoraraufwand für den Abschlussprüfer stellt sich wie folgt dar:
| in T€ | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 220 | 170 |
| Steuerberatung | – | 67 |
| Sonstige Leistungen | – | 28 |
| gesamt | 220 | 265 |
Hamburg, 15. März 2010
Der Vorstand
Alexander Margaritoff Bernd Hoolmans
Bernd G. Siebdrat Ulrich Zimmermann
Wir haben den von der Hawesko Holding AG aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 22. März 2010
PriceWaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Niklas Wilke ppa. Matthias Kirschke
Erklärung gemäß § 37y Wertpapierhandelsgesetz (WpHG)
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, 15. März 2010
Der Vorstand
Alexander Margaritoff Bernd Hoolmans
Bernd G. Siebdrat Ulrich Zimmermann
das Geschäftsjahr 2009 war für die Hawesko Holding AG kein einfaches – und dennoch konnte die Gesellschaft das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte erzielen. Besonders zu Jahresanfang gestalteten sich die Bedingungen sehr schwierig, im weiteren Jahresverlauf hat sich das Umfeld jedoch stabilisiert. Lediglich einzelne Bereiche des Konzerns weisen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang aus. Der Hauptteil des Geschäfts, vor allem in den auf den Endkonsumenten ausgerichteten Segmenten, erweist sich als robust. Dies hat dafür gesorgt, dass der Hawesko-Konzern mehr denn je hervorragend am Markt positioniert ist und über eine sehr solide finanzielle Basis verfügt. Es gibt daher viele Gründe, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2009 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen, hat sich sowohl in regelmäßigen Sitzungen als auch in Einzelbesprechungen mit dem Vorstand über die Lage der Gesellschaft unterrichten lassen und hat erforderliche Beschlüsse gefasst. Über die turnusmäßige Unterrichtung hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat auch zu sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Gegenstände der regelmäßigen mündlichen und schriftlichen Berichterstattung waren neben der Gesamtlage des Unternehmens und der aktuellen Geschäftsentwicklung auch die mittelfristige Strategie der Gesellschaft einschließlich der Investitions-, Personal-, Finanz- und Ergebnisplanung. Schwerpunkte der Beratungen waren die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens, der Konzerngesellschaften, der einzelnen Geschäftsbereiche und der Beteiligungsgesellschaften sowie der künftige Kurs der Hawesko Holding AG.
Im Geschäftsjahr 2009 hat sich der Aufsichtsrat in vier ordentlichen Sitzungen von Gesetzmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Themen der Berichterstattung und der Erörterung im Aufsichtsrat waren u.a. die aktuelle Geschäftslage des Konzerns, die Corporate-Governance-Grundsätze und ihre Umsetzung, Personalangelegenheiten, das Risikomanagement im Konzern und die Geschäftsplanungen. Folgende Themen wurden darüber hinaus gesondert behandelt:
Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus Sonderberichte des Vorstands zur Auslandsstrategie des Konzerns und zur Sortimentsentwicklung angefordert und erhalten.
Nach § 8 der Satzung bedarf die Vornahme einer Einzelinvestition von mehr als € 2,5 Mio. oder der Erwerb anderer Unternehmen bzw. die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Wert von mehr als € 0,5 Mio. der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats mit einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln; der Aufsichtsrat hat 2009 seine Zustimmung für die Beteiligung an Globalwine AG erteilt. Der Aufsichtsrat kann darüber hinaus nach § 8 der Satzung weitere Geschäfte bestimmen, die seiner Zustimmung bedürfen; hiervon hat er 2009 keinen Gebrauch gemacht.
Alle amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats haben an den jeweiligen ordentlichen Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. Alle Mitglieder haben an mindestens der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Der Ausschuss für Audit- und Investitionsangelegenheiten tagte siebenmal, der Ausschuss für Personalangelegenheiten zweimal, der Nominierungsausschuss einmal. Der Aufsichtsrat hat seine Effizienz im Wege einer Selbstevaluierung mit Erfolg geprüft.
Zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand kontinuierlich, zeitnah und umfassend über die Entwicklung des Konzerns informiert. Große Bedeutung hatte dabei das Berichtswesen, in dessen Rahmen monatlich über wesentliche Finanzdaten und deren Status im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen berichtet und entsprechende Erläuterungen gegeben wurden. Der Aufsichtsrat hat die wesentlichen Planungs- und Abschlussunterlagen zur Kenntnis genommen und sich von deren Richtigkeit und Angemessenheit überzeugt.
Interessenkonflikte einzelner Aufsichtsratsmitglieder sind dem Vorsitzenden nicht bekannt geworden.
Am 26. März 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat die jährliche Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Die heute verabschiedete Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wird als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) zusammen mit Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und der Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat gesondert im Geschäftsbericht dargestellt (siehe Seite 100–103); das Dokument ist auch – neben den nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen der letzten fünf Jahre – im Internet unter www.hawesko.com abrufbar.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Konzernlagebericht und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der PriceWaterhouse-Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, die in der ordentlichen Hauptversammlung am 15. Juni 2009 zum Abschlussprüfer gewählt worden war, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat gemäß § 170 AktG den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Lagebericht mit dem zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zur Prüfung vorgelegt. Der Aufsichtsratsausschuss für Audit- und Investitionsangelegenheiten hat sich in seiner Sitzung vom 1. März 2010 mit den Abschlüssen der Beteiligungsgesellschaften beschäftigt und in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten; der gesamte Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 25. März 2010 den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Hawesko Holding AG sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er billigt den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2009 gemäß § 171 AktG. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2009 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 1,35 pro Stückaktie zu verwenden.
Herr Thomas R. Fischer wurde von der Hauptversammlung am 15. Juni 2009 als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Fischer wurde in einer ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats in den Ausschuss für Audit- und Investitionsangelegenheiten gewählt und ist das nach Erfahrung und Qualifikation in Bilanzfragen besonders ausgewiesene Mitglied.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Betriebsräten, den Geschäftsführungen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der mit der Hawesko Holding AG verbundenen Unternehmen, den Agenturpartnerinnen und -partnern bei Jacques' Wein-Depot sowie den Vertriebspartnern im Großhandel für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.
Hamburg, den 25. März 2010
Der Aufsichtsrat
Manfred Middendorff Vorsitzender
Die Hawesko Holding AG bekennt sich zu einer verantwortungsvollen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Überwachung des Unternehmens. Sowohl die Transparenz der Grundsätze des Unternehmens als auch die Nachvollziehbarkeit seiner kontinuierlichen Entwicklung soll gewährleistet sein, um bei Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären Vertrauen zu schaffen, zu erhalten und zu stärken.
Diese Erklärung zur Unternehmensführung (§ 289a HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG), Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat.
Vorstand und Aufsichtsrat überwachen die Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex und geben jährlich eine Entsprechenserklärung ab, die – sowohl in der aktuellen Fassung als auch in früheren Fassungen – im Internet abrufbar ist.
Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Aktiengesellschaften jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche dieser Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.
Aufsichtsrat und Vorstand der Hawesko Holding AG, Hamburg, erklären, dass den oben genannten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 von der Gesellschaft entsprochen wurde und wird, mit der Ausnahme, dass die Gesellschaft dabei in den folgenden Punkten von den Empfehlungen des Kodex abweicht:
Umfang zu gewähren, wie er ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde. Die Finanzierung über Schuldverschreibungen mit Options- und Wandlungsrechten sichert eine flexible Finanzierung der Gesellschaft. Der Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre führt im Falle der Ausnutzung der Ermächtigung dazu, dass der Options- bzw. Wandlungspreis nicht gemindert werden muss, um den Verwässerungsschutz für Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten sicherzustellen.
unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden, 10 % des Grundkapitals weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung noch zum Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien überschreitet. Vorstand und Aufsichtsrat halten die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG für notwendig, um die sich in der Zukunft bietenden Möglichkeiten des Kapitalmarkts schnell und flexibel ausnutzen zu können, ohne die für eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht erforderlichen formalen Schritte und gesetzlichen Fristen einhalten zu müssen.
– Ziffer 7.1.2 des Kodex: Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird nicht binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht, sondern binnen ca. 120 Tagen. Dieser längere Zeitraum ist sinnvoll, um die Veröffentlichung von Konzernabschluss und Geschäftsbericht mit der eines Berichts über das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahrs verbinden zu können.
Der Hawesko-Konzern ist dezentral organisiert. Diese Organisationsstruktur ist vorteilhaft, weil es im Weingeschäft wesentlich auf die Pflege und Nutzung persönlicher Kontakte sowohl zum Produzenten als auch zum Kunden ankommt. Entsprechend der dezentralen Organisation verfügt der Konzern über eine Holdingstruktur: Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG ist an den überwiegend im Weinhandel tätigen Tochtergesellschaften in der Regel zu 100 % bzw. mehrheitlich beteiligt. Die operativen Kapitalgesellschaften von Bedeutung im Konsolidierungskreis – vor allem Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor HAWESKO GmbH und Jacques' Wein-Depot Wein-Einzelhandel GmbH – sind durch Gewinnabführungsverträge in den Konzern eingebunden. Bei den nicht zu 100 % gehaltenen Tochtergesellschaften verfügt der Geschäftsführer über einen Minderheitsanteil. Die Muttergesellschaft Hawesko Holding AG sowie die Mehrzahl der Tochtergesellschaften (15) haben ihren Sitz in der Bundesrepublik Deutschland. Die nicht in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften haben ihren jeweiligen Sitz in Ländern der Europäischen Union bzw. in der Schweiz.
Der Hawesko-Konzern ist im Wesentlichen in drei weitgehend selbstständige Geschäftssegmente untergliedert (vgl. Abschnitt »Strategie« im Konzernlagebericht bzw. im Lagebericht).
Der Vorstand steuert nach EBIT und ROCE. Die angestrebten Mindestrenditen werden im Abschnitt »Strategie« des Konzernlageberichts bzw. des Lageberichts dargestellt. Die Ziele und die Entwicklung der einzelnen Segmente gemäß diesen Kennziffern sind Bestandteil von regelmäßigen Strategie- und Reporting-Gesprächen mit den Geschäftsführern der einzelnen Konzerngesellschaften. Durch die Verknüpfung von EBIT-Margen und Kapitalrentabilität in den Zielsetzungen und Zielerreichungskontrollen werden den Geschäftsführern klare Verantwortlichkeiten unterhalb der Vorstandsebene
zugewiesen.
Die Aktionäre der Hawesko Holding AG nehmen ihre Mitverwaltungs- und Kontrollrechte auf der Hauptversammlung wahr. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende Stückaktien mit identischen Rechten und Pflichten. Jede Aktie der Hawesko Holding AG gewährt eine Stimme. Dabei ist das Prinzip »one share, one vote« vollständig umgesetzt, da Höchstgrenzen für Stimmrechte eines Aktionärs oder Sonderstimmrechte nicht bestehen. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptversammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, soweit dies zur sachgemäßen Beurteilung eines Gegenstands der Hauptversammlung erforderlich ist. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten sechs Monate eines jeden Geschäftsjahres statt. Die Leitung der Hauptversammlung obliegt dem Aufsichtsratsvorsitzenden. Die Hauptversammlung nimmt alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben wahr. In der Regel bedarf ein Beschluss der einfachen Mehrheit, in bestimmten Fällen (u.a. bei Beschlüssen über Kapitalmaßnahmen und Satzungsänderungen) einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des vertretenen Grundkapitals.
Der Vorstandsvorsitzende, Herr Alexander Margaritoff, ist über die Alexander Margaritoff Holding GmbH mit 30 % der Aktien größter Aktionär der Hawesko Holding AG. Danach folgen Herr Detlev Meyer über die Tocos Beteiligung GmbH mit 26 % und Herr Michael Schiemann über die Augendum Vermögensverwaltung GmbH mit 5 %. Die verbleibenden ca. 39 % befinden sich in Händen von institutionellen Anlegern und Privatanlegern. Eine Beteiligung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Sinne der §§ 289 Abs. 4 Nr. 5, 315 Abs. 4 Nr. 5 HGB besteht nicht.
Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand. In bestimmten Fällen bedarf der Vorstand einer vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats mit Zweidrittelmehrheit, insbesondere bei der Vornahme von Einzelinvestitionen im Werte von mehr als € 2,5 Mio. und beim Erwerb anderer Unternehmen oder der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen im Werte von mehr als € 0,5 Mio. Ein Berichtswesen informiert die Aufsichtsratsmitglieder monatlich über wesentliche Finanzdaten im Vergleich zu den Planungs- und Vorjahreszahlen und erläutert sie. Es finden jährlich mindestens vier ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt.
Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Herr Alexander Margaritoff hat, solange er mit einer Quote von mindestens 10 % am gesamten Grundkapital beteiligt ist, ein Entsendungsrecht für ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder; mit Erklärung vom 15. Juni 2009 gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat erklärt er, von diesem Recht bis zum Ablauf der Amtszeit der beiden Aufsichtsräte, deren Amtszeit als Nächstes endet, keinen Gebrauch zu machen. Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Willenserklärungen des Aufsichtsrats werden durch den Vorsitzenden oder, im Falle seiner Verhinderung, durch den Stellvertreter abgegeben. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen sind und mindestens die Hälfte der Mitglieder an der Beschlussfassung teilnimmt. Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz oder die Satzung nichts anderes bestimmt; im Falle einer Stimmengleichheit kann von einer Mehrheit eine neue Aussprache beschlossen werden, ansonsten muss unverzüglich neu abgestimmt werden. Bei der erneuten Abstimmung über denselben Gegenstand hat der Vorsitzende zwei Stimmen, wenn sich auch in diesem Fall Stimmengleichheit ergibt.
Der Aufsichtsrat kann Ausschüsse bilden, die im Namen und in Vertretung des Gesamtaufsichtsrats die ihnen übertragenen Funktionen erfüllen. Die Ausschüsse werden durch den jeweiligen Vorsitzenden einberufen und tagen so oft, wie es erforderlich erscheint. Derzeit bestehen ein Personalausschuss, ein Audit- und Investitionsausschuss und ein Nominierungsauschuss.
Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und vertritt es bei Geschäften mit Dritten. Er stimmt mit dem Aufsichtsrat die strategische Ausrichtung des Konzerns ab und unterrichtet den Aufsichtsrat im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften regelmäßig, zeitnah und umfassend über sämtliche unternehmensrelevanten Planungs-, Geschäftsentwicklungs- und Risikofragen.
Der Vorstand besteht derzeit aus vier Mitgliedern und fasst seine Beschlüsse mit Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied ist, unabhängig von der gemeinsamen Verantwortung für die Leitung des Konzerns, für einzelne Zuständigkeitsbereiche verantwortlich. Die Vorstandsmitglieder arbeiten kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Ausschüsse innerhalb des Vorstands bestehen nicht.
Jedes Geschäftssegment der Hawesko Holding AG wird federführend von einem Vorstandsmitglied geleitet, das für die Erreichung der Segmentziele verantwortlich ist und innerhalb des Segments über Weisungsmacht verfügt.
Der Konzernabschluss wird seit dem Geschäftsjahr 2000 nach den IFRS-Richtlinien aufgestellt. Nach Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 120 Tagen nach dem Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich gemacht.
Mit dem Abschlussprüfer wurde Folgendes vereinbart:
Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Informationspolitik hat für Hawesko Holding AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergebnisse des Unternehmens erfolgt im Geschäftsbericht, auf der jährlichen Pressekonferenz, in den Drei- und Neun-Monats-Zwischenberichten und im Halbjahresfinanzbericht.
Weitere Informationen werden über Pressemitteilungen bzw. über Ad-hoc-Mitteilungen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) veröffentlicht. Alle Mitteilungen sind im Internet einsehbar.
Die Hawesko Holding AG hat ein Insiderverzeichnis nach § 15b WpHG vorschriftsmäßig angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.
Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats befinden sich in einem gesonderten Abschnitt im zusammengefassten Konzernlagebericht und Lagebericht für 2009 sowie im Konzernanhang (Textziffer 45) bzw. im Anhang. Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme existieren nicht.
Zum 31. Dezember 2009 halten – direkt und indirekt – der Aufsichtsrat 700 (Vorjahr: 700) und der Vorstand 2.859.859 (Vorjahr: 2.856.827) Stück Aktien der Hawesko Holding AG, davon hält der Vorstandsvorsitzende – direkt und indirekt – 2.680.742 (Vorjahr: 2.677.742).
Hamburg, 25. März 2010
Der Aufsichtsrat Der Vorstand
Alexander Margaritoff (Jahrgang 1952) studierte Betriebswirtschaft an der University of Sussex, England, mit den Abschlüssen Economics (B.A.) sowie Contemporary European Studies (M.A.). Im Jahre 1981 trat er in die Firma Hanseatisches Weinund Sekt-Kontor ein. Er ist für alle Beteiligungen der Hawesko Holding AG, insbesondere für die Segmente Großhandel und Versandhandel, zuständig.
Alexander Margaritoff ist Mitglied des Beirats der Deutsche Bank AG, Hamburg.
Bernd Hoolmans (Jahrgang 1950) schloss 1975 sein Studium an der Justus-Liebig-Universität in Gießen als Diplom-Ökonom ab. 1994 trat er als Geschäftsführer in die Firma Jacques' Wein-Depot ein. Bei der Hawesko Holding AG ist er schwerpunktmäßig für das Segment Stationärer Weinfacheinzelhandel verantwortlich.
Bernd G. Siebdrat (Jahrgang 1956), Bonn, ist Mitgründer und Geschäftsführer der 1981 gegründeten und von Hawesko im Jahr 1999 übernommenen Tochtergesellschaft Wein Wolf Holding GmbH & Co. KG. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im Bereich Großhandel.
Ulrich Zimmermann (Jahrgang 1962) beendete sein Studium 1989 in Karlsruhe als Diplom-Wirtschaftsingenieur (TH). Er wurde 1998 Bereichsleiter Finanzen sowie Beteiligungscontrolling der Hawesko Holding AG und 1999 Prokurist. Als Finanzvorstand ist er insbesondere für diese Bereiche sowie für die Logistik verantwortlich.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats bekleiden die nachstehend genannten Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:
Generalbevollmächtigter, Brauerei Herrenhausen KG, Hannover; Königlich Norwegischer Honorarkonsul
Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Wirtschafts-, Wettbewerbs- und Energierecht der Freien Universität Berlin, Berlin
Sprecher des Vorstands der Marcard, Stein & Co. AG, Hamburg
Geschäftsführender Gesellschafter der Gebrüder Heinemann KG , Hamburg
– Travel Retail Norway AS, Gardermoen/Norwegen; Heinemann-Sæther A/S, Farum/Dänemark
Unternehmensberater, Mitbegründer von Jacques' Wein-Depot, Düsseldorf
Journalistin, Hamburg
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
| in T€ (Rundungsdifferenzen möglich) | 2009 | 2008 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.222 | 1.050 |
| Personalaufwand | ||
| Gehälter a) |
$-3.759$ | $-3.389$ |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung b) |
$-97$ | $-100$ |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| des Anlagevermögens und Sachanlagen | $-21$ | $-9$ |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | $-1.896$ | $-1.615$ |
| Erträge aus Gewinnabführung | 21.119 | 19.113 |
| Erträge aus Beteiligungen | 3.858 | 3.899 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens |
290 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1.204 | 2.746 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | $-42$ | |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | $-524$ | $-766$ |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | $-392$ | $-876$ |
| ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT | 21.005 | 20.011 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | $-3.501$ | $-2.932$ |
| Sonstige Steuern | $-1$ | $-1$ |
| JAHRESÜBERSCHUSS | 17.503 | 17.078 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 352 | 376 |
| Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile | 1.030 | |
| Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen | 1.902 | |
| Aufwand aus der Einziehung von Aktien | $-2.932$ | |
| Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen | -42 | 179 |
| Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile | 42 | $-179$ |
| Einstellungen in andere Gewinnrücklagen | $-5.500$ | $-6.500$ |
| BILANZGEWINN | 12.355 | 10.954 |
Der von PriceWaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene vollständige, nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes aufgestellte Abschluss der Hawesko Holding AG wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und kann im elektronischen Unternehmensregister eingesehen werden.
zum 31. Dezember 2009
| aktiva in T€ (Rundungsdifferenzen möglich) | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Software | 5 | 12 |
| Sachanlagen | ||
| Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
34 | – |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 95 | 4 |
| Geleistete Anzahlungen | – | 18 |
| Finanzanlagen | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 65.692 | 64.700 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 4.057 | 3.616 |
| Geleistete Anzahlungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen | 35 | – |
| 69.919 | 68.349 | |
| umlaufvermögen | ||
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 54.247 | 55.530 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 384 | 182 |
| Wertpapiere: Eigene Anteile | 221 | 179 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 9.902 | 7.506 |
| 64.754 | 63.397 | |
| rechnungsabgrenzungsposten | 32 | 65 |
| bilanzsumme | 134.705 | 131.811 |
| passiva in T€ (Rundungsdifferenzen möglich) | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
|---|---|---|
| eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 13.497 | 13.497 |
| Kapitalrücklage | 61.049 | 61.049 |
| Gewinnrücklagen | ||
| 1. Rücklage für eigene Anteile | 221 | 179 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 35.517 | 30.059 |
| Bilanzgewinn | 12.355 | 10.954 |
| 122.641 | 115.739 | |
| rückstellungen | ||
| Steuerrückstellungen | 3.132 | 2.127 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.149 | 1.673 |
| 5.281 | 3.800 | |
| verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.222 | 6.618 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 89 | 36 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 79 | 55 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.395 | 5.562 |
| 6.784 | 12.271 | |
| bilanzsumme | 134.705 | 131.811 |
| haftungsverhältnisse | ||
| Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen für verbundene Unternehmen | 1.431 | 1.431 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen | |
|---|---|
| Konzernjahresüberschuss | |
| 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 232,4 | 264,3 | 267,4 | 278,8 | 285,8 | 287,0 | 302,6 | 333,7 | 338,8 | 338,5 |
| 98,3 | 111,3 | 114,8 | 117,1 | 119,6 | 119,5 | 122,2 | 130,9 | 135,6 | 138,4 |
| 42,3% | 42,1% | 42,9% | 42,0% | 41,9% | 41,6% | 40,4% | 39,2% | 40,0% | 40,9% |
| 13,7 | 23,0 | 20,4 | 21,4 | 22,1 | 23,3 | 22,9 | 23,3 | 30,0 | 27,1 |
| 5,9% | 8,7% | 7,6% | 7,7% | 7,7% | 8,1% | 7,6% | 7,0% | 8,9% | 8,0% |
| 4,6 | 5,4 | 5,7 | 5,7 | 5,3 | 4,4 | 4,3 | 5,0 | 4,5 | 4,7 |
| 9,0 | 17,6 | 14,7 | 15,7 | 16,8 | 18,9 | 18,6 | 18,3 | 25,5 | 22,4 |
| 3,9% | 6,7% | 5,5% | 5,6% | 5,9% | 6,6% | 6,1% | 5,5% | 7,5% | 6,6% |
| 1,0 | 6,8 | ||||||||
| 4,4 | 5,9 | 5,7 | 10,7 | 10,8 | 6,7 | 14,6 | 13,1 | ||
| 9,6 | 24,2 | 18,3 | 24,6 | 21,4 | 24,3 | 12,7 | 17,9 | 24,7 | 28,8 |
| $-5,8$ | $-6,0$ | $-0,4$ | $-3,6$ | $-4,8$ | $-5,2$ | $-5,6$ | $-2,6$ | $-5,8$ | $-7,1$ |
| 0,8 | 14,0 | 14,4 | 17,9 | 14,4 | 17,1 | 5,6 | 13,6 | 17,5 | 20,8 |
| $-3,7$ | $-5,1$ | $-4,4$ | $-4,8$ | $-5,5$ | $-8,8$ | $-7,6$ | $-8,8$ | $-10,6$ | $-11,9$ |
| 71,9 | 70,0 | 66,5 | 59,1 | 58,7 | 56,6 | 57,3 | 48,9 | 44,7 | 46,5 |
| 116,9 | 115,0 | 114,9 | 110,7 | 106,6 | 106,0 | 114,5 | 127,7 | 125,4 | 127,1 |
| 54,9 | 54,9 | 60,4 | 61,7 | 59,9 | 61,6 | 64,9 | 62,6 | 66,6 | 70,2 |
| 29,1% | 29,7% | 33,3% | 36,3% | 36,2% | 37,9% | 37,8% | 35,4% | 39,1% | 40,5% |
| 188,8 | 185,0 | 181,4 | 169,9 | 165,3 | 162,6 | 171,9 | 176,6 | 170,1 | 173,6 |
| 111,3 | 116,6 | 114,9 | 115,1 | 109,8 | 103,1 | 106,2 | 110,8 | 112,1 | 114,6 |
| 5,0% | 9,4% | 8,0% | 8,9% | 10,1% | 11,5 % | 11,1% | 10,5 % | 14,7% | 13,0% |
| 8,3% | 15,1% | 12,8% | 13,6 % | 15,3 % | 18,4% | 17,5 % | 16,4 % | 22,7 % | 19,5% |
| 0,11 | 0,81 | 0,53 | 0,69 | 0,65 | 1,22 | 1,23 | 0,76 | 1,67 | 1,48 |
| 0,42 $\overline{\phantom{a}}$ |
0,58 $\overline{\phantom{a}}$ |
0,50 $\overline{\phantom{a}}$ |
0,55 $\overline{\phantom{a}}$ |
0,63 $\overline{\phantom{a}}$ |
0,70 0,30 |
0,85 | 1,00 | 1,20 | 1,35 |
| 0,42 | 0,58 | 0,50 | 0,55 | 0,63 | 1,00 | 0,85 | $\hspace{1.0cm} - \hspace{1.0cm}$ 1,00 |
$\overline{\phantom{a}}$ 1,35 |
|
| 1,20 | |||||||||
| 8.735 | 8.593 | 8.628 | 8.811 | 8.822 | 8.797 | 8.806 | 8.805 | 8.742 | 8.835 |
| 7,00 | 8,64 | 7,69 | 10,30 | 12,60 | 16,75 | 20,40 | 22,70 | 19,43 | 23,00 |
| 60,6 | 73,5 | 67,8 | 90,8 | 111,3 | 148,0 | 180,2 | 200,5 | 171,7 | 203,4 |
| 515 | 527 | 558 | 568 | 580 | 566 | 551 | 609 | 614 | 657 |
| 6. Mai 2010 Bilanzpressekonferenz/Pressemeldung zum 3-Monatsabschluss | |
|---|---|
| 6. Mai 2010 Analystenveranstaltung | |
| 14. Juni 2010 Hauptversammlung | |
| 30. Juli 2010 Pressemeldung zum 6-Monatsabschluss | |
| 4. November 2010 Pressemeldung zum 9-Monatsabschluss | |
| Anfang Februar 2011 Pressemeldung mit vorläufigen Geschäftszahlen 2010 | |
| Anfang Mai 2011 Bilanzpressekonferenz, Pressemeldung zum 3-Monatsabschluss, Analystenveranstaltung |
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