Annual Report • Apr 30, 2010
Annual Report
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Geschäftsbericht 2009 Konzernabschluss
Mitarbeiterzahl von 2.203 auf 2.220erhöht
3.145 Pflegeplätze
Alle Finanzierungen nachhaltig gesichert
Profitabilität erreicht
| Konzernergebnisse im 5-Jahres-Vergleich | |||
|---|---|---|---|
| 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | Veränderung zum Vorjahr |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in % | |||||||
| Kapazitäten/Betten | Anzahl | 3.812 | 3.894 | 4.011 | 4.110 | 4.110 | 0,0 |
| Umsatz | Mio. € | 102,1 | 103,3 | 106,4 | 109,8 | 112,8 | +2,7 |
| Bilanzsumme | Mio. € | 184,8 | 152,2 | 130,5 | 132,2 | 128,6 | -2,7 |
| Investitionen | Mio. € | 2,6 | 1,2 | 0,8 | 0,5 | 1,6 | +227,5 |
| Jahresergebnis vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
Mio. € | 12,0 | -31,1 | -2,0 | -1,4 | 2,3 | +270,3 |
| Jahresergebnis nach Ergebnis anteil anderer Gesellschafter |
Mio. € | 9,9 | -31,1 | -4,3 | -2,7 | 0,9 | +132,3 |
| EBIT | Mio. € | 21,2 | -24,0 | 4,1 | 5,4 | 7,0 | +28,1 |
| EBITDA | Mio. € | 27,3 | 10,4 | 8,7 | 10,8 | 11,7 | +8,4 |
| EBITDAR | Mio. € | 36,4 | 19,8 | 19,8 | 24,5 | 26,1 | +6,5 |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,51 | -0,19 | -0,20 | -0,13 | 0,04 | +130,8 |
| Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) |
Anzahl | 2.063 | 2.045 | 2.167 | 2.203 | 2.220 | +0,8 |
| EBITDA-Rendite | % | 26,7 | 10,1 | 8,2 | 9,8 | 10,4 | +6,1 |
| EBITDAR-Rendite | % | 35,7 | 19,2 | 18,6 | 22,3 | 23,1 | +3,6 |
| Datum | |
|---|---|
| 12. Mai | Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2010 |
| 12. Juli | Ordentliche Hauptversammlung in Berlin |
| 13. August | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2010 |
| 12. November | Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2010 |
Nachhaltig stabile Umsatzverteilung im 3-Jahres-Vergleich
Corporate-Governance-Bericht
Aktie der MATERNUS-Kliniken AG
Die MATERNUS-Gruppe mit Sitz in Berlin betreibt Seniorenwohnheime, Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie verschiedene Dienstleistungsgesellschaften, die im Bereich der Altenpflege und Rehabilitationsmedizin agieren. Kernkompetenz ist der Bereich stationäre Pflege. Hier haben wir uns mit unserem marktorientierten Leistungsangebot als wettbewerbsstarkes Unternehmen etabliert. Dabei zeichnet sich MATERNUS durch hohe Qualität und die Fähigkeit aus, sich aktiv an die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem anzupassen.
Vor rund drei Jahren engagierte sich die CURA als strategischer Investor bei MATERNUS. Da beide Gesellschaften im Segment Seniorenpflege tätig sind und sich insbesondere regional ergänzen, hat sich daraus eine erfolgreiche Zusammenarbeit ergeben. Zu Beginn dieser Kooperation wurden Prozesse und Strukturen bei MATERNUS signifikant optimiert, um das Unternehmen aus der Verlustzone zu führen und neue Finanzierungsstrukturen zu ermöglichen. Daneben wurde ein Leistungsverbund zwischen CURA und MATERNUS geschaffen. Damit werden wesentliche Synergien in den Bereichen Management und Administration erzielt. Beispielsweise wurden das Personalwesen, das Qualitätsmanagement, der Einkauf und das Immobilienmanagement inzwischen in Berlin gebündelt. Zudem konnten die bestehenden Konzepte und Strukturen effizient kombiniert werden und sind ohne größeren Aufwand auf die erhöhte Anzahl von Häusern übertragbar. Deshalb war keine Aufstockung etwa von personellen Ressourcen erforderlich.
Gemeinsam gehören CURA und MATERNUS zu den sechs größten privaten Betreibern von Pflegeheimen in Deutschland. Bei beiden Unternehmen stehen drei Kernziele im Mittelpunkt des Handelns:
Jede Gesellschaft stärkt durch den Unternehmensverbund ihre eigene Marktposition. Der Erfolg dieser bestehenden Kooperation zeigt zukünftigen Partnern auf, welche Potenziale und Wachstumschancen sich ergeben können, wenn man mit der MATERNUS-Gruppe zusammenarbeitet.
4 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
für MATERNUS war das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 ein voller Erfolg. Und dies vor allem aus zwei Gründen:
Erstens ist es uns gelungen, das Unternehmen mit einem Konzernjahresüberschuss von 0,9 Mio. € operativ in die Gewinnzone zu führen. Wir freuen uns, dieses wichtige Ziel bereits ein Jahr früher als geplant erreicht zu haben. Unsere Optimierungsarbeiten im Bereich Pflege kamen besser voran als geplant und im vormals hoch defizitären Segment Rehabilitation hat unsere Klinik in Bad Oeynhausen maßgeblich zur vorzeitigen Rückkehr in die Profitabilität beigetragen.
Der zweite Meilenstein ist für die Zukunft von MATERNUS nicht weniger wichtig: So gelang es uns, die Finanzierung des Konzerns bis 2013 nachhaltig zu sichern.
Insgesamt beobachten wir, dass zahlreiche der in den letzten drei Jahren ergriffenen Maßnahmen, wie die Realisierung von Synergien
durch den Unternehmensverbund mit CURA, der Aufstieg in eine andere Größenklasse mit diesem Verbund sowie der Ausbau der Leistungsqualität, zunehmend ihre Wirkung entfalten. Neben spürbaren Kosteneinsparungen durch die erfolgreiche Implementierung von MATERNUS RECATEC in Form von vier Tochtergesellschaften der MATERNUS Altenheim GmbH & Co. KG, konnte zudem die wirtschaftliche Ertragskraft von MATERNUS nachhaltig gestärkt werden. Auch beim neu eingeführten Transparenzaudit ("Pflege-TÜV") haben unsere Einrichtungen sehr erfolgreich abgeschnitten und zeigen, dass unser Qualitätsanspruch im Konzern auch gelebt wird. Dies untermauert zugleich die Ausrichtung und das Leitbild unseres Unternehmens, soziale Verantwortung, Kundenorientierung und hohes Qualitätsbewusstsein mit einem Kosten- und Ergebnisbewusstsein in Einklang bringen zu können.
Auf diesen Grundsätzen basierend, erwirtschaftete der MATERNUS-Konzern Umsatzerlöse von 112,8 Mio. €, nach 109,8 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer Zunahme von 2,7 Prozent. Gleichzeitig konnte ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €) erzielt werden. Die EBITDA-Marge stieg auf 10,4 Prozent (Vorjahr: 9,8 Prozent), resultierend aus den ergriffenen Maßnahmen, z.B. der Differenzierung des Leistungsangebotes sowie der erfolgreich umgesetzten Restrukturierung des Konzerns. Das Ergebnis vor Steuern (EBT, nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) konnte im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Mio. € von -2,5 Mio. € auf rund 1,1 Mio. € verbessert werden.
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen erreichte die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 83,7 Mio. € nach 82,1 Mio. € im Vorjahr. Der Zuwachs von 1,9 Prozent konnte trotz eines Rückgangs der Belegungsquote durch Anlauf- und Übergangsphasen in Altenahr, Bad Dürkheim, Pelm und Hannover realisiert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in diesem Segment blieb mit 10,1 Mio. € unverändert.
Das Segment Rehabilitation entwickelte sich positiv und verzeichnete einen Umsatzanstieg von rund fünf Prozent auf 29,1 Mio. € (Vorjahr: 27,7 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich von 5,7 Mio. € im Vorjahr auf 0,3 Mio. €, resultierend aus dem Wegfall der einmaligen Erträge aus Unterstützungsmaßnahmen im Vorjahr (Volumen 2008: rund 6,2 Mio. €). Diese grundsätzlich positive Entwicklung unterstreicht die wiedererlangte Stärke der Kliniken.
Der MATERNUS-Konzern hat auch in Zukunft den stetigen Anspruch, sich sowohl in seiner Marktstellung als auch bei der Qualität sowie beim Leistungsprofil zu verbessern. Durch die Kooperationen innerhalb der CURA Unternehmensgruppe zeigen sich für MATERNUS große Synergieeffekte und Optimierungsmöglichkeiten auf. Diese bilden eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Angebots. Zudem werden diese Potenziale dem MATERNUS-Konzern ausreichend Flexibilität für die zukünftigen Herausforderungen ermöglichen, wie die Anpassung an den demografischen Wandel und die stärkere Einstellung auf individuelle Kundenwünsche.
Wir bedanken uns bei den Aktionärinnen und Aktionären für das Vertrauen, das sie uns in der Vergangenheit entgegengebracht haben und hoffen, dieses in Zukunft mit guten Ergebnissen honorieren zu können. Gleiches gilt für die erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern. Vor allem ist unser Dank an die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerichtet, die mit ihrer Einsatzbereitschaft und ihrer Begeisterung unsere hohen Ansprüche mit Leben erfüllen. Genauso gilt unsere Anerkennung unseren Bewohnern und Patienten für das in uns gesetzte Vertrauen.
Berlin, im April 2010
Dietmar Meng
Die MATERNUS-Gruppe ist mit 23 Einrichtungen in Deutschland vertreten.
7 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
110 Pflegeplätze
• 666 Plätze
Schwerpunkte: Orthopädie, Neurologie
8 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Schwerpunkte: Onkologie, Kardiologie, Gastroenterologie
Schwerpunkte: Demenz, ambulanter Dienst, Hausnotrufdienst, betreutes Wohnen
Schwerpunkte: Demenz, Neurologische Schwerstpflege/-betreuung
Schwerpunkte: Demenz, Suchterkrankte
9 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Bericht des Aufsichtsrats
10 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
• 93 Pflegeplätze
Schwerpunkte: Demenz
Schwerpunkte: Demenz
Schwerpunkte: Demenz
• 262 Pflegeplätze
Schwerpunkte: Demenz, Schwerstpflege/-betreuung, Suchterkrankte
Schwerpunkte: Demenz, Beatmung
11 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Demenz, Diabetes, mobile Rehabilitation, betreutes Wohnen
Schwerpunkte: Demenz, Palliativ-Care, Naturheilkunde
Schwerpunkte: Suchterkrankte
12 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Herr Meng, Sie sind als CEO verantwortlich für Strategie, Personal und Finanzen. Was waren aus Ihrer Sicht die größten Erfolge der MATERNUS-Kliniken AG im Geschäftsjahr 2009?
Meng: Unser größter Erfolg ist, dass wir den MATERNUS-Konzern in die Gewinnzone geführt haben, wie der Abschluss des Geschäftsjahres 2009 belegt. Damit haben wir es bereits ein Jahr früher als erwartet geschafft, den Konzern so weit umzustrukturieren, dass Kapital und Personal effizient eingesetzt werden können. Außerdem haben wir bewiesen, dass MATERNUS ein Geschäftskonzept mit großem Potenzial bietet und wir für die zukünftige Entwicklung im Gesundheitsmarkt schon jetzt gut gerüstet sind. Vier Kernelemente haben maßgeblich zum Gelingen beigetragen.
Zum Einen waren bislang die Reha-Kliniken so zu sagen der "Mühlstein am Hals von MATERNUS". Insbesondere die Klinik in Bad Oeynhausen verursachte der Gesellschaft in den letzten Jahren hohe Verluste. Deswegen freut es uns besonders, dass gerade dieses Haus im Jahr 2009 den Turnaround geschafft hat und schwarze Zahlen schreibt. Gleichzeitig konnten die Ergebnisbeiträge aller Pflegeeinrichtungen auf hohem Niveau stabilisiert und sogar ausgeweitet werden, trotz eines von uns bereits erwarteten Rückgangs der Belegungsquote. Realisiert werden konnte dies durch massive Prozessoptimierungen in allen Bereichen.
Diese Optimierungen sind der zweite Aspekt unseres Erfolgs. Neben der Verbesserung der Abläufe in den Einrichtungen wurden sie durch die realisierten Synergien bei der Bündelung der Kräfte im Unternehmensverbund erzielt. Denn die Gesamtgruppe profitiert stark vom gegenseitigen Know-how-Transfer. Und im Verbund mit über 50 Einrichtungen konnten bereits jetzt signifikante Einsparungspotenziale auf der Leistungsseite geschaffen werden. MATERNUS hatte zum Dritten in der Vergangenheit enorme Kostenbelastungen auf der Ebene des Konzerns und der Hauptverwaltung, die durch Zusammenlegungen schon teilweise abgebaut wurden.
Aber besonders stolz sind wir zum Vierten auf die Optimierung unseres Einkaufs sowie der Dienstleistungsorganisation. Diese wurden in vier Tochtergesellschaften namens RECATEC gebündelt. Nach vollständiger Umsetzung aller geplanten Maßnahmen erschließen sich unserer Gesellschaft Kosteneinsparungen in einer Größenordnung von bis zu 1,5 Mio. € jährlich.
Herr Leschonsky, als COO leiten Sie die operativen Geschicke von MATERNUS und können uns sicherlich erläutern, wie sich die von Herrn Meng aufgeführten Kosteneinsparungen mit ihrem Qualitätsanspruch und dem Leitsatz "Immer in guten Händen" in Einklang bringen lassen …
Leschonsky: Wir haben ein hervorragendes Qualitätsmanagement und Frühwarnsystem, die keinen Vergleich scheuen müssen. Bei unseren internen Audits setzen wir deutlich strengere Richtlinien für die Qualitätsprüfung an, als sie bundesweit gelten oder auch von Kostenträgern und im Rahmen der Transparenzaudits ("Pflege-TÜV") angesetzt werden. Dies hilft uns, Probleme in den einzelnen Einrichtungen frühzeitig zu identifizieren und anschließend zu bewältigen.
Lassen Sie mich anhand eines Beispiels unsere Ansprüche an die Qualität erläutern. In einer unserer Einrichtungen hatten wir kürzlich einen personellen Engpass. Durch die inzwischen in allen Einrichtungen eingeführten einheitlichen Prozesse, verbunden mit einem EDV-gestützten Dienstplanmanagement, konnten wir Pflegekräfte aus einer anderen Einrichtung kurzfristig ohne Probleme dort einsetzen – die Patienten haben so weiterhin den von uns gewohnten Pflegestandard erhalten.
13 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats
Zudem sind Mitarbeiter gut funktionierender Einrichtungen mit hohen Qualitätsstandards, seltener krank, so dass weniger personelle Engpässe entstehen, die durch zusätzlichen Einsatz der Kollegen abgedeckt werden müssen. Für die Mitarbeiter in der Pflege und deren Familien schafft gerade eine planbare Dienstzeit ein hohes Maß an Zufriedenheit. Das schlägt sich natürlich positiv auf die Versorgung unserer Bewohner nieder. Zusätzlich schaffen wir mit unseren unternehmensweiten Angeboten für Aus-, Fort- und Weiterbildung Anreize, die unser Personal motivieren und zu Leistung anspornen. Denn klar ist: Die Qualität unserer Dienstleistung steht und fällt mit unseren Pflegekräften. Sie sind der Schlüssel zum Erfolg.
Meng: Gerade in der Pflege nimmt die Bedeutung der Medizin beständig zu. Aktuell entwickelt sich der MATERNUS-Konzern zu einem integrierten Unternehmen mit medizinischen und pflegerischen Dienstleistungen. Beide Seiten können voneinander profitieren, dafür ist gerade unsere Klinik in Bad Oeynhausen ein Paradebeispiel. Hier setzen wir – begünstigt durch die räumliche Nähe zu den Pflegeeinrichtungen – die Kombination aus Pflege und Reha bereits intensiv um. Andere Einrichtungen können dieses Konzept übernehmen, trotzdem muss der Reha-Bereich zeigen, dass er nachhaltig positive Ergebnisbeiträge leisten kann. Allein der Gesamtleistungsumfang als Alleinstellungsmerkmal für den Konzern reicht nicht dafür aus, dass der Reha-Sektor strategisch als gesetzt angesehen werden kann.
Werfen wir noch einen Blick auf den Geschäftsbericht, so fällt auf, dass die Umfinanzierung des Bridgedarlehens der HSH Nordbank ein wesentliches Thema 2009 war. Herr Meng, wie haben Sie den Sachverhalt gemanagt?
Meng: Auf die erfolgreich abgeschlossene Umfinanzierung sind wir sehr stolz. Gerade in einer Zeit, in der Kredite im Millionenbereich von den Banken
nur sehr zurückhaltend vergeben werden, ist es uns gelungen, eine klassische Finanzierung auf die Beine zu stellen. Durch die deutlich gestiegene Ertragskraft des MATERNUS-Konzerns wurde uns eine Direktfinanzierung ermöglicht, weshalb wir von der ursprünglich geplanten "Sale-and-Lease-Back"-Transaktion der Klinikimmobilie Bad Oeynhausen Abstand nehmen konnten. Die Kreditzusage haben wir noch am 30. Dezember 2009 erhalten und dadurch alle Finan-
zierungen zunächst bis 2013 gesichert.
Im Ergebnis haben wir so die von uns angestrebte Finanzierungsstruktur erreicht. Dadurch steht nun für den Pflegebereich ein zusätzlicher Kreditrahmen von fünf Mio. € zur Verfügung, der für Investitionen in unsere Pflegeheime erforderlich ist.
Leschonsky: Wir streben den Ausbau unserer Dienstleistungen um die Pflege herum an und möchten am Markt mit innovativen Konzepten wahrgenommen werden. So bieten wir als erster privater Betreiber von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen für das Gebiet Köln einen eigenen Hausnotruf an – ein Meilenstein in unserer strategischen Entwicklung, der uns erheblich von anderen Anbietern unterscheidet. Ziel ist es, unsere Kunden früher mit unseren Dienstleistungen vertraut zu machen. Dies erreichen wir durch die Ausdehnung unseres Angebots ambulanter Dienste bis zum Kunden nach Hause. Schließlich wollen die Menschen heute möglichst lang in ihrer vertrauten Umgebung bleiben.
Gleichzeitig treiben wir auch innovative Lösungen im stationären Bereich voran. Für unsere an Demenz erkrankten Bewohner setzen wir jetzt sogenannte "Demential Care Mapper" ein – das sind Mitarbeiter, die speziell darauf geschult sind, Veränderungen in der Lebenswelt von Dementen zu beurteilen. Auf diese Weise versuchen wir, das Verhalten dieser Menschen zu verstehen, um noch adäquater in der Pflege und vor allem Betreuung handeln zu können. Dabei ist es wichtig zu lernen, wie die Bewohner miteinander interagieren, damit der Einzelne eine pflegerische Betreuung erfahren kann, die sein Wohlbefinden fördert. Gerade in diesem Bereich gibt es noch zu wenig Forschung. Wir versuchen gezielt,
Götz Leschonsky
15 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats
Corporate-Governance-Bericht
das Profil von MATERNUS unter anderem auf diese anspruchsvollen Themen hin zu schärfen, um unsere Differenzierung zu anderen Anbietern auszubauen.
Leschonsky: Wir sind zuversichtlich, den eingeschlagenen Kurs auch in Zukunft beibehalten zu können, denn im Vergleich zu anderen Märkten hat die Pflegebranche hervorragende Wachstumsaussichten. Der demografische Wandel entfaltet dabei zusätzlich eine positive Wirkung auf den Wachstumskurs unserer Gesellschaft. MATERNUS arbeitet an intelligenten Konzepten zur Akquisition von Kunden und bietet ein breites Dienstleistungsportfolio an. Ausgehend von ambulanten Diensten, betreutem Wohnen und der stationären Pflege werden wir medizinisch-pflegerische Konzepte anbieten, die sowohl Reha als auch Pflege miteinander verbinden. Zudem tragen ein optimierter Einsatz von personellen Ressourcen sowie eine strukturierte Organisation wesentlich zur Zukunftsfähigkeit der Unternehmensgruppe bei. Bei uns wird Qualität groß geschrieben.
Ein Defizit der Vergangenheit ist die hohe Doppelzimmerquote bei MATERNUS. Zurzeit gelten aber Einzelzimmer als Standard am Markt. Wir versuchen deshalb seit geraumer Zeit, durch bauliche, aber auch inhaltliche Lösungsansätze diese Quote sukzessive zu reduzieren. So werden gerade im Bereich der Demenz durch Konzepte wie Wohngruppen innovative Lösungsansätze in die Pflege eingebracht. In diesen Betreuungseinheiten, die an Einzelzimmer angeschlossen sind, werden häusliche Tätigkeiten verrichtet und der Aufbau eines sozialen Umfelds ermöglicht.
Meng: Zunächst müssen alle Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen und ihr Erfolg stabilisiert werden. Hier befinden wir uns bereits auf dem besten Weg, dessen Ziel wir Ende 2010 erreicht haben wollen.
Als Kernvision für die Zukunft wollen wir MATERNUS als hoch innovativen Qualitätsanbieter von Gesundheits- und Seniorenbetreuungs-Dienstleistungen positionieren. Die Basis dafür bilden die neu geschaffenen Strukturen. Infolgedessen ist unsere Gesellschaft zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Ertragskraft befähigt. Im Unternehmensverbund mit CURA soll MATERNUS künftig eine starke Plattform bilden. Dies ist dann die Grundlage, um uns ab 2011 aktiv an der Marktkonsolidierung beteiligen zu können. Unser Ziel ist es, bis 2013 um weitere 20 Einrichtungen zu wachsen.
16 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Der Aufsichtsrat nahm während des Geschäftsjahres 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben, insbesondere die Überwachung der Geschäftsführung, wahr. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Dabei war der Aufsichtsrat in alle Entscheidungen, die für ein Unternehmen von grundlegender Bedeutung sind, eingebunden.
Im Geschäftsjahr 2009 hat sich der Aufsichtsrat in insgesamt fünf ordentlichen Sitzungen vom Vorstand eingehend über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie wichtige Geschäftsvorfälle unterrichten lassen. Die Sitzungen fanden am 6. Februar 2009, am 24. April 2009, am 12. Juli 2009, am 14. September 2009 und am 27. November 2009 statt. Zwei Mitglieder nahmen an drei Sitzungen nicht teil. Interessenkonflikte bei Mitgliedern des Aufsichtsrats sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 nicht aufgetreten.
Über den Gang der Geschäfte, die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, insbesondere die Vermögens-, Liquiditäts- und Ertragslage sowie über alle grundsätzlichen Fragen der Unternehmensplanung der Gesellschaft und über Entwicklungen und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat ergänzend zu den Aufsichtsratssitzungen im Grundsätzlichen regelmäßig schriftlich und weiterhin den Aufsichtsratsvorsitzenden laufend mündlich informiert. Dies schloss die detaillierte Berichterstattung über die wesentlichen Beteiligungsgesellschaften der MATERNUS-Gruppe ein.
Der Aufsichtsratsvorsitzende führte ferner im Besonderen mit dem Vorstand regelmäßig Informationsgespräche über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage sowie über wesentliche Geschäftsvorfälle. Dabei wurde ihm auch Einblick und
Zugang zu den Geschäftsunterlagen gewährt. So zeigte beispielsweise die Überprüfung der Versicherungsverträge Verbesserungspotenziale auf.
In seinen Aufsichtsratssitzungen befasste sich der Aufsichtsrat anhand der Berichterstattung des Vorstands ausführlich mit wichtigen Geschäftsvorgängen. Im Geschäftsjahr 2009 hat der Aufsichtsrat folgende Themen in seinen Sitzungen behandelt:
Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern und setzt sich gemäß § 96 Abs. 1 AktG in Verbindung mit § 7 Abs. 1 Mitbestimmungsgesetz je zur Hälfte aus Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer zusammen. Die Besetzung des Aufsichtsrats veränderte sich im Jahr 2009 nicht.
Gegen die Wahl der Arbeitnehmervertreter vom 25. Januar 2008 ist Anfechtungsklage vor dem Arbeitsgericht Hannover eingereicht worden. Das Gericht hat einen weiteren Kammertermin auf den 21. Mai 2010 anberaumt.
17 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Der Aufsichtsrat verfügt über drei Ausschüsse:
Alle weiteren Themen wurden im Plenum des Aufsichtsrats beraten und entschieden.
Sofern bei der Geschäftsführung zustimmungspflichtige Geschäfte anfielen, wurde der Aufsichtsrat hierüber rechtzeitig in Kenntnis gesetzt und er hat nach eigener Prüfung der Entscheidungsgrundlagen über die Zustimmung Beschluss gefasst. Zustimmungspflichtigen Geschäften wurde zugestimmt.
Im Geschäftsjahr 2009 gab es keine Veränderungen in der Besetzung des Vorstandes.
Der Aufsichtsrat befasste sich mit der Umsetzung des Deutschen Corporate-Governance-Kodex. Der Kodex dokumentiert wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im April 2010 ihre gemeinsame jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklärung wird zusammen mit dem Jahresabschluss und Lagebericht sowie den übrigen offen zu legenden Unterlagen im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht und ist auf der Website der MATERNUS-Kliniken AG unter www.maternus.de veröffentlicht.
Die MATERNUS-Kliniken AG folgt bis auf einige Ausnahmen diesen Empfehlungen. Die Abweichungen wurden in der Entsprechenserklärung angegeben und erläutert.
Der von der Hauptversammlung vom 13. Juli 2009 gewählte Abschlussprüfer, die FIDES Treuhandgesellschaft KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen hat den Jahresabschluss einschließlich des Lageberichts sowie den Konzernabschluss einschließlich des Konzern-Lageberichts geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussunterlagen samt dem Vorschlag des Vorstands zur Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2009 sind dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Prüfung vorgelegt worden. Der Aufsichtsrat hat die Jahresabschlussunterlagen in seiner Sitzung vom 12. April 2010 zusammen mit dem Vorstand und in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten und eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete hierbei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung; dessen Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns wurden ausführlich diskutiert. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und der Lageberichte durch den Aufsichtsrat haben sich keine Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer in der Bilanzsitzung vom 12. April 2010 zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der MATERNUS-Kliniken AG damit festgestellt und den Konzernabschluss gebilligt.
18 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Abhängigkeitsbericht des Vorstands und der hierüber erstattete Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Kenntnis gebracht. Der Aufsichtsrat hat diese Unterlagen eingehend in seiner Sitzung am 12. April 2010 mit dem Abschlussprüfer erörtert. Beanstandungen haben sich nicht ergeben.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns seinen Dank für ihren Einsatz und die Leistungen im Geschäftsjahr 2009 aus. Der Aufsichtsrat wünscht ihnen für die weitere Unternehmensentwicklung im neuen Geschäftsjahr viel Erfolg und dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für die Treue zum Unternehmen.
Berlin, im April 2010
Der Aufsichtsrat
Bernd Günther Vorsitzender
Das Zusammenwirken von Aktionären, Aufsichtsrat und Vorstand ist bei der MATERNUS-Kliniken AG von Verantwortungsbewusstsein und Transparenz geprägt. Corporate Governance wird von Vorstand und Aufsichtsrat als Bestandteil der Unternehmensführung gesehen, die im Interesse aller Aktionäre auf eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet ist.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat zeitnah, regelmäßig und umfassend über die Strategie des Unternehmens, die Risikolage und die Geschäftsentwicklung. Wesentliche und besondere Geschäfte bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand.
Durch regelmäßige Quartals- und Zwischenberichte werden die Aktionäre über den Geschäftsverlauf informiert.
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes werden individuell veröffentlicht. Bei der Vergütung der Mitglieder des Vorstandes wird auf oftmals wenig transparente Aktienoptionen oder vergleichbare Vergütungsbestandteile verzichtet.
Als Kriterium für die Höhe und die Angemessenheit der Vergütung wird u. a. die Gesamtentwicklung des Unternehmens herangezogen.
Die Vergütung des Aufsichtsrats ergibt sich aus der Satzung der MATERNUS-Kliniken AG und beinhaltet ausschließlich eine Festvergütung.
Vereinbarungsgemäß wird der Aufsichtsrat vom Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtrates wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich unterrichtet. Der Abschlussprüfer erklärt ausdrücklich seine Unabhängigkeit als Prüfer gegenüber dem Aufsichtsrat. In der Bilanzsitzung berichtet der Abschlussprüfer darüber hinaus ausführlich über das Ergebnis seiner Prüfungen und steht zudem für weitergehende Fragen zur Verfügung.
Vorstand und Aufsichtsrat der MATERNUS-Kliniken AG erklären gemäß § 161 AktG:
Die MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft entsprach und entspricht den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 18. Juni 2009 bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate-Governance-Kodex" ("Kodex") in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit den nachfolgend aufgeführten Ausnahmen. Die Regelungen des Kodex, von denen abgewichen wird, sind erläutert:
3.8 Schließt die Gesellschaft für den Vorstand eine D&O-Versicherung ab, ist ein Selbstbehalt von mindestens zehn Prozent des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds zu vereinbaren. In einer D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.
Die MATERNUS-Kliniken AG trägt den gesetzlichen Anforderungen zur D&O-Versicherung Sorge. Ein Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht vorgesehen, da aus Sicht der MATERNUS-Kliniken AG dies keine geeignete Maßnahme ist, das Verantwortungsbewusstsein und die Motivation dieses Organs zu steigern.
4.2.3 Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten. Die monetären Vergütungsteile sollen fixe und variable Bestandteile umfassen. Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass variable Vergütungsteile grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden. Sämtliche Vergütungsteile müssen für sich und insgesamt angemessen sein und dürfen insbesondere nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.
20 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Als variable Vergütungsteile kommen z.B. auf das Unternehmen bezogene aktien- oder kennzahlenbasierte Vergütungselemente in Betracht. Sie sollen auf anspruchsvolle, relevante Vergleichsparameter bezogen sein. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter soll ausgeschlossen sein. Für außerordentliche Entwicklungen hat der Aufsichtsrat grundsätzlich eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) zu vereinbaren.
In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Regierungskommission sieht die Vergütung der Vorstandsmitglieder fixe und variable Bestandteile in Form einer Tantieme vor. Die Höhe der Tantieme ist an individuell mit jedem Vorstandsmitglied vereinbarte Erfolgsziele gebunden. Aktienoptionen und vergleichbare Gestaltungen für eine variable Vergütung sind mit den Vorstandsmitgliedern derzeit nicht vereinbart.
Der Aufsichtsrat sieht aufgrund der Altersstruktur sowie des Besetzungszeitpunkts des aktuellen Vorstandes derzeit eine langfristige Nachfolgeplanung nicht für erforderlich an.
Eine feste Altersgrenze für Vorstände der Gesellschaft hält der Aufsichtsrat aus jetziger Sicht für nicht erforderlich. Der Aufsichtsrat entscheidet in jedem Einzelfall über eine neue Bestellung. Das Alter eines Vorstandsmitgliedes ist dabei nur eines unter mehreren Entscheidungskriterien des Aufsichtsrates.
5.3.2 Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhän- gigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Er sollte unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft sein, dessen Bestellung vor weniger als zwei Jahren endete.
Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der Compliance, der Unabhängigkeit der Abschlussprüfer, der Erteilung des Prüfungsauftrages, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung werden im Präsidium erörtert und beraten; ein gesonderter Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist hierfür nicht eingerichtet.
5.3.3 Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt.
Abweichend von Ziffer 5.3.3 hat der Aufsichtsrat der MATERNUS-Kliniken AG keinen Nominierungsausschuss gebildet, da dieser aus Sicht der Gesellschaft nicht notwendig ist.
5.4.1 Bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern soll darauf geachtet werden, dass dem Aufsichtsrat jederzeit Mitglieder angehören, die über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Dabei soll auch auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, auf potenzielle Interessenkonflikte und eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie auf Vielfalt (Diversity) geachtet werden.
21 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Das Unternehmen ist nicht auf internationaler Ebene tätig und strebt diese Ausweitung derzeit auch nicht an. Eine feste Altersgrenze für Aufsichtsräte hält der Aufsichtsrat aus jetziger Sicht für nicht erforderlich.
5.4.5 Jedes Aufsichtsratsmitglied achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seiner Mandate genügend Zeit zur Verfügung steht. Wer dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, soll insgesamt nicht mehr als drei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen.
Die MATERNUS-Kliniken AG ist der Auffassung, dass ihren Aufsichtsratsmitgliedern ungeachtet einer Tätigkeit als Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft genügend Zeit für die Wahrnehmung ihres Mandates verbleibt, so dass auch mehr als drei Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften durch Aufsichtsratsmitglieder wahrgenommen werden können, die zugleich zum Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft bestellt worden sind.
5.4.6 Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird durch Beschluss der Hauptversammlung oder in der Satzung festgelegt. Sie trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens Rechnung. Dabei sollen der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie der Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigt werden.
Die verbindliche Regel des Corporate-Governance-Kodex, die Mitgliedschaft in Ausschüssen des Aufsichtsrats in der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder zu berücksichtigen, ist in der Satzung der
MATERNUS-Kliniken AG nicht vorgesehen. Auch eine erfolgsorientierte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird nicht eingeführt.
5.5.3 Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds sollen zur Beendigung des Mandats führen.
Eventuell auftretende Interessenkonflikte werden im Aufsichtsrat diskutiert und behandelt und führen fallabhängig zu entsprechenden Entscheidungen.
7.1.2 Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte sollen vom Aufsichtsrat oder seinem Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert werden. Zusätzlich sind die Prüfstelle für Rechnungslegung bzw. die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht befugt, die Übereinstimmung des Konzernabschlusses mit den maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften zu überprüfen (Enforcement). Der Konzernabschluss soll binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende, die Zwischenberichte sollen binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums, öffentlich zugänglich sein.
Der Aufsichtsrat wird in der Regel monatlich über die finanzielle Situation der Gesellschaft unterrichtet, so dass eine weitere Erörterung der Finanzberichte nicht als erforderlich angesehen wird. Die Gesellschaft veröffentlicht den Konzernabschluss binnen 120 Tagen nach Geschäftsjahresende und folgt somit der Regelung im General Standard.
Die MATERNUS-Kliniken AG entsprach und entspricht den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate-Governance-Kodex" in der Fassung vom 21. Mai 2003, in der Fassung vom 2. Juni 2005, in der Fassung vom 12. Juni 2006, in der Fassung vom 14. Juni 2007, in der
22 Profil der Maternus-Kliniken AG Brief des Vorstandsvorsitzenden MATERNUS-Standorte Die Vorstände im Gespräch Bericht des Aufsichtsrats Corporate-Governance-Bericht
Fassung vom 6. Juni 2008 sowie in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit den in der Entsprechenserklärung der MATERNUS-Kliniken AG veröffentlichten Ausnahmen.
Die Entsprechenserklärung und die Erläuterungen sind im Internet auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations veröffentlicht und werden bei Änderungen aktualisiert.
Der Vorstand der MATERNUS-Kliniken AG, der derzeit aus zwei Mitgliedern besteht, ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er orientiert sich bei seiner Arbeit an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes und ist außerdem für die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Planung und Festlegung des Unternehmensbudgets sowie die Kontrolle der Geschäftsbereiche verantwortlich. Dies umfasst auch die Aufstellung der Quartalsabschlüsse des Unternehmens, der Jahresabschlüsse für die MATERNUS-Kliniken AG und den MATERNUS-Konzern. Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat der MATERNUS-Kliniken AG besteht gemäß der Satzung aus zwölf Mitgliedern, je zur Hälfte aus Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmerschaft und verfügt über drei Ausschüsse: Präsidiumsausschuss, Personalausschuss und Vermittlungsausschuss. Die Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig über die Arbeit an den Aufsichtsrat. Weitere Informationen über den Aufsichtsrat und dessen Ausschüsse finden Sie im Bericht des Aufsichtsrates.
Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder finden Sie auf den Seiten 93 bis 94.
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns einschließlich Risikolage sowie über das Risikomanagement. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen werden im Einzelnen erläutert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird mit dem Aufsichtsrat erörtert. Für bedeutende Geschäftsvorgänge sind in der Geschäftsordnung Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats festgelegt.
Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwacht seine Tätigkeit. Er bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Er wird in alle Entscheidungen eingebunden, die für die MATERNUS-Kliniken AG von grundlegender Bedeutung sind.
Etwaige Berater- oder sonstige Dienstleistungsverträge der Gesellschaft mit Aufsichtsratsmitgliedern unterliegen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Im Jahr 2009 bestanden keine Berater- oder sonstige Dienstleistungsverträge der Gesellschaft mit Aufsichtsratsmitgliedern.
Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern sind dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen; Konflikte dieser Art traten bislang nicht auf. Ein Aktienbesitz bei Mitgliedern des Vorstands ist nicht gegeben. Zum 31. Dezember 2009 hielt das Aufsichtsratsmitglied Frau Wohlers de Meie 30.634 Stück.
Zur Erleichterung der Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Hauptversammlung und der Vorbereitung auf diese stellt die MATERNUS-Kliniken AG alle relevanten Berichte und Unterlagen im Internetauftritt der MATERNUS-Kliniken AG (www.maternus.de) bereit. Auf Wunsch werden die Unterlagen auch zugesandt. Die Aktionäre nehmen ihre Entscheidungsund Kontrollrechte in der alljährlich stattfindenden Hauptversammlung wahr, in der jeder Aktie eine Stimme gewährt wird.
Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht selbst auszuüben oder es durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl – auch durch eine Verei-
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nigung von Aktionären – ausüben zu lassen. Die Vollmacht bedarf der Schriftform. Die MATERNUS-Kliniken AG erleichtert den Aktionären die Ausübung ihrer Rechte auch in Abwesenheit durch das Angebot der Beauftragung eines Stimmrechtsvertreters. Von dieser Möglichkeit können alle Aktionäre Gebrauch machen, die nicht selbst erscheinen und weder ihre depotführende Bank noch einen sonstigen Dritten mit der Ausübung ihres Stimmrechts beauftragen wollen.
Die jährlichen Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder setzen sich aus fixen und erfolgsorientierten Vergütungsbestandteilen zusammen. Der erfolgsorientierte Bestandteil der Vergütung der Mitglieder des Vorstands richtet sich u.a. nach der Entwicklung des Unternehmens und wird für jeden Vorstand individuell vereinbart.
Die MATERNUS-Kliniken AG veröffentlicht die individualisierten Bezüge der Vorstandsmitglieder, aufgeteilt nach fester Grundvergütung und erfolgsabhängiger Vergütung im Anhang des Konzernabschlusses.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten gemäß § 10 der Satzung eine feste Vergütung, die jährlich 5.000,00 € für jedes Mitglied, für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache und für den Vorsitzenden das Doppelte des vorgenannten Betrages ausmacht. Während des Geschäftsjahres ausgeschiedene Mitglieder erhalten eine zeitanteilige Vergütung.
Die Hauptversammlung hat am 13. Juli 2009 die FIDES Treuhandgesellschaft KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 gewählt. Der Aufsichtsrat hat den Prüfer beauftragt und die Prüfungsschwerpunkte festgelegt.
Die FIDES Treuhandgesellschaft KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erhielt im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen der Abschlussprüfungen der MATERNUS-Gruppe ein Honorar in Höhe von 147.000,00 € und für sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 7.000,00 €.
Eine gute Corporate Governance kennzeichnet auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Regelungen und Maßnahmen, die die MATERNUS-Kliniken AG im Rahmen des Risikomanagements getroffen hat, sind ausführlich im Kapitel "Risiko- und Prognosebericht" auf den Seiten 47 bis 51 im Konzern-Lagebericht dargestellt.
Die MATERNUS-Kliniken AG hat den Anspruch, dem Finanzmarkt und allen übrigen, an der Entwicklung des Unternehmens, Interessierten umfassende Informationen über die geschäftliche Entwicklung zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Unsere offene und faire Kommunikation unterliegt einem stetigen Verbesserungsprozess.
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate-Governance-Kodex in ihrer aktuellen Fassung ist ebenfalls im Internet unter www.maternus.de veröffentlicht. Ferner werden dort Ad-hoc-Meldungen nach § 15 Wertpapierhandelsgesetz sowie die nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte publiziert. Schließlich werden dort auch wichtige Informationen im Zusammenhang mit der Hauptversammlung in einem eigenen Bericht bekannt gegeben.
Berlin, im April 2010
Vorstand und Aufsichtsrat der MATERNUS-Kliniken AG
Die Aktien der MATERNUS-Kliniken AG sind im Regulierten Markt (Segment: General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Kennzeichnend für das abgelaufene Geschäftsjahr waren vor allem ein volatiler Kapitalmarkt infolge der Finanzmarktkrise sowie die Fortsetzung des Restrukturierungsprozesses bei der Gesellschaft.
Im Jahresverlauf blieb die Kursperformance unter der des Vergleichsindex (SDAX), nur im Januar und Juni lag die MATERNUS-Aktie auf ähnlichem Niveau. Ansonsten folgte der Titel weitgehend dem übergeordneten Markttrend. Innerhalb des Berichtszeitraums verzeichnete das Papier von MATERNUS große Kursschwankungen. Den Tiefstand markierte ein Wert von 0,40 € im März 2009, hingegen lag das Jahreshoch bei 0,90 € im Dezember 2009. Im Vergleich des Jahresanfangs- (0,77 €) und -schlusskurses (0,80 €) konnte die Aktie ein Plus von knapp 4 Prozent per 31. Dezember 2009 erzielen. Dieser entsprach einer Marktkapitalisierung von rund 16,8 Mio. €.
Die vom Management ergriffenen Maßnahmen entfalten zunehmend ihre Wirkung, so dass sich ein nachhaltiger Aufwärtstrend für die MATERNUS-Kliniken AG abzeichnet. Aufbauend auf der operativen Stärke von MATERNUS konnten bereits erste Erfolge erzielt werden. Zukünftig erwartet die Gesellschaft, nach erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung wieder in der Lage zu sein, nachhaltig profitabel zu wirtschaften.
Aktionärsstruktur
Durch die Übernahme der Anteile im Jahr 2007 gehört der MATERNUS-Konzern zu ca. 82 Prozent zur CURA Unternehmensgruppe (vgl. Restrukturierung der MATERNUS-Kliniken AG). Damit verfügt die Gesellschaft über einen starken Partner, der die Basis liefert, um die künftigen Herausforderungen auf dem Gesundheitsmarkt angehen zu können. Rund 18 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz.
Durch die Notierung der MATERNUS-Kliniken AG im Regulierten Markt, besteht die Verpflichtung, ein hohes Maß an Transparenzanforderungen zu erfüllen. Neben der Erstellung von Halbjahresund Geschäftsberichten, unterliegt die Gesellschaft der Ad-hoc-Publizität. Zusätzlich sollen mit dem weiteren Fortgang der Restrukturierung die IR-Aktivitäten weiter ausgebaut und ein aktiverer Dialog mit Investoren, Analysten und den Finanzmedien gesucht werden. Über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus, nahm die MATERNUS-Kliniken AG an den HPS-Gesundheitstagen teil.
| WKN | 604400 |
|---|---|
| ISIN | DE0006044001 |
| Börsenkürzel | MAK |
| Handelssegment | Regulierter Markt (General Standard) |
| Art der Aktien | Auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils 2,50 € |
| Grundkapital | 52.425.000 € |
| Aktienanzahl | 20.970.000 |
| Aktienkurs zum Beginn des Geschäftsjahres* | 0,77 € |
| Aktienkurs zum Ende des Geschäftsjahres* | 0,80 € |
| Prozentuale Veränderung | +3,89% |
| Jahreshoch* | 0,90 € |
| Jahrestief* | 0,40 € |
*Schlusskurse XETRA-Handelssystem der Deutschen Börse AG
Die CURA Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Berlin gehört zu den großen privaten Dienst leistungsunternehmen im deutschen Gesund heitsmarkt. Seit 2007 steht die CURA Unterneh mensgruppe in einem Leistungsverbund mit der MATERNUS-Kliniken AG. Die zentrale Führung und effiziente Organisationsstrukturen ermöglichen eine kosten- und ergebnisorientierte Arbeitsweise. Aktuell liegt der Schwerpunkt von MATERNUS und CURA auf der stationären Pflege, weshalb sich die Gesellschaften sehr gut ergänzen. Im gemein samen Leistungsverbund haben beide Unterneh men gute Chancen, sich in einem dynamischen Marktumfeld gemeinsam als einer der führenden Anbieter zu etablieren. Durch den Verbund wurde die Grundlage geschaffen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern sowie eine starke und nachhaltige Marktposition aufzubauen. Aus diesem Grund stehen die nachfolgenden Faktoren im Fokus der künftigen Aktivitäten:
Häusliche Pflege 6 häusliche Pflegedienste
Betreutes Wohnen Rund 480 Wohnungen
Stationäre Pflege Kurzzeit- und Vollzeitpflege (ca. 5.700 Plätze)
Fach- und Reha-Kliniken 4 Reha-Kliniken, 1 Akut-Klinik (ca. 1.400 Plätze)
CURA und MATERNUS verfügen gemeinsam in der Unternehmensgruppe über ein starkes Pflegeteam und bieten umfassende Dienstleistungen in fünf Bereichen an.
Wesentliche Vorteile des Leistungsverbunds begründen sich in der Wettbewerbsposition, die sich aufgrund der nun erlangten Größenklasse ergibt. Gleichzeitig schafft die Differenzierung ein attraktiveres Angebotsspektrum und der gelebte Qualitätsanspruch in der CURA Unternehmens gruppe hat wesentlich zur Prozessoptimierung bei MATERNUS beigetragen. Erst dadurch konnten Unternehmensstrukturen geschaffen werden, die den Anforderungen eines sich verschärfenden Wettbewerbs entsprechen. Im Folgenden werden die wichtigsten Vorteile für den nachhaltigen Erfolg im Wettbewerb anhand unterschiedlicher Aspekte dargestellt:
Gemeinsam verfügen beide Unternehmen über bundesweit 50 Einrichtungen mit über 5.700 Pflegeplätzen. Damit gehören die Gesellschaften zusammen zu den sechs größten privaten Anbie tern für Altenpflege in Deutschland. Im Leistungs verbund erreichen MATERNUS und CURA eine wettbewerbsfähige Größenklasse und steigern zusätzlich die Effizienz in den Prozessen beider Pflegeheimbetreiber. Eine Möglichkeit, dies in der Praxis umzusetzen, ist die Bündelung von regio nalen Aktivitäten. Das bedeutet, dass geografische Gebiete etwa in der Verwaltung zusammengefasst werden und eine einheitliche Dienstleistungsplatt form erhalten.
Ziel für die Pflegeeinrichtungen und -dienste beider Gesellschaften ist es, trotz dezentraler Lei tungsstrukturen die weitere Marktdurchdringung zusammen zu forcieren. Zudem können durch die Nutzung von Verbundvorteilen mit der CURA Unternehmensgruppe – wie die gemeinsame Hauptverwaltung in Berlin und dem gebündel ten Einkauf – Kosten aufgrund der Skalierbarkeit der Administration und der Abnahme größerer Mengen gespart werden. Auch die Sanierung der Reha-Kliniken soll zügig vorangetrieben werden. Dadurch gewährleisten MATERNUS und CURA, dass Patienten unterschiedliche Dienstleistungen
aus einer Hand beziehen können und sich die Wertschöpfungskette innerhalb der Unternehmen künftig verlängert. Bereits im Geschäftsjahr 2009 führten die beschriebenen Maßnahmen zu Einspa - Sie haben
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rungen von 1,0 Mio. € für MATERNUS. so dazu beigetragen, die Sanierung des Unterneh mens erfolgreich fortzusetzen.
Durch die Optimierung der vorhandenen Unter nehmensstrukturen kann die CURA Unterneh mensgruppe der Situation des sich verschärfenden Wettbewerbs und den sich ändernden politischen Rahmenbedingungen gerecht werden. Die CURA Unternehmensgruppe verfügt über entsprechende Kapazitäten und Know-how, um auf die marktsei tigen Anforderungen und politischen Prämissen reagieren zu können. Dabei ist eine Anpassung hinsichtlich der jeweiligen örtlichen Gegebenhei ten notwendig. Beispielsweise besteht im Pflegebe reich eine größere Nachfrage nach Einzelzimmern. Diese wird durch die Umwidmung der vorhande nen Doppelzimmer bedient, zeitgleich wird damit eine Absenkung der Gesamtkapazität einhergehen. Daher verfügt die CURA Unternehmensgruppe schon jetzt über ein Personalmanagement, das sowohl die belegungsabhängige Personalstärke in den Einrichtungen steuert als auch für die Erweite rung des Produktangebots an einzelnen Standorten verantwortlich ist. Zusätzlich werden Aus- und Weiterbildungsprogramme entwickelt und deren Durchführung überwacht, um den hohen Anspruch des Unternehmensverbundes sicherzustellen. CURA wird zusammen mit MATERNUS künftig die Weiterbildung der Mitarbeiter durch gemeinsame Angebote zusätzlich verbessern und optimieren.
Die Schwerpunktbildung innerhalb der Pflegean gebote richtet sich flexibel nach den Bedürfnissen der Kunden. Aktuell sind dies beispielsweise an Demenz leidende Bewohner oder Patienten mit
Stoffwechselerkrankungen. Weitere Segmente sind die aktivierende Krankenhausnachsorge und die schmerzlindernde (palliative) Sterbebegleitung.
Auch die Ausweitung des Angebots auf neue Wohnformen – wie betreutes Wohnen und die am bulante Pflege – und der Ausbau der Einrichtungen zu Kompetenzzentren mit zusätzlichen Dienstleis tungen (z.B. Prophylaxe, mobile Rehabilitation), ist Teil der Strategie. Im Ergebnis soll dem Wunsch der Kunden entsprochen werden, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen.
MATERNUS ist als Betreiber von Seniorenpflegeheimen und Reha-Kliniken überwiegend im mittleren Preissegment tätig. Die hohen Ansprüche an die Qualität der Pflege sollen trotz wachsendem Kostendruck auch in Zukunft beibehalten werden. Hierfür sind eine stetige Prozessoptimierung sowie eine effiziente Personaleinsatzplanung notwendig. Mithilfe eines dezentralen und einheitlichen Qua litätsmanagements, das zudem zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt, sollen diese Anfor derungen erfüllt werden. Darüber hinaus werden durch die Vereinheitlichung von Pflegeprozessen und regelmäßigen internen Audits in den Einrichtun gen neue Maßstäbe in der Altenpflege gesetzt.
2007
2009
2010-2013: Etablierung von MATERNUS als innovativer und qualitativer Anbieter von Gesundheits- und Seniorenbetreuungs-Dienstleistungen
A
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Ein besonderer Beweis für die Innovationsstärke der MATERNUS-Kliniken AG ist das hervorragend funktionierende und in allen Einrichtungen eta blierte Qualitätsmanagementsystem. Die Quali tätsanforderungen von MATERNUS übertreffen dabei die im Markt bisher vorhandenen Maßstäbe und Kriterien deutlich.
Ziel ist es, die Zufriedenheit der Bewohner in den einzelnen Einrichtungen zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen die steigenden Anforderungen an die professionelle Pflege und Betreuung älterer sowie kranker Menschen erfüllt werden. Dafür verfolgt die Gesellschaft einen hohen Qualitäts anspruch und arbeitet kontinuierlich daran, die angebotenen Leistungen zu verbessern.
Für die Gesellschaft bedeutet Qualität, sowohl Pflege- als auch Betreuungsleistungen professi onell, zuverlässig und jederzeit nachprüfbar zu erbringen. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Bewohner mit ihren individuellen Bedürfnis sen. Die Mitarbeiter des Unternehmens setzen sich täglich für deren Wohlbefinden ein und helfen ihnen, auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Letztlich ist es der Anspruch von MATERNUS , die soziale Aufgabe mit den wirt schaftlichen Anforderungen eines Unternehmens in Einklang zu bringen. Dies gehört ebenfalls zu unserem Qualitätsverständnis.
Die MATERNU S - R E CATEC-Gesellschaften wurden Ende 2008 gegründet und umfassen die Geschäfts bereiche Catering, Reinigung, Wäscherei und Haus technik. Ziel von RE CATEC ist es, Know-how zu bündeln und Synergien zu nutzen. Im Ergebnis sollen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllt, sondern auch der Qualitätsanspruch von MATERNUS erreicht werden. Nachfolgende Leistun gen werden so im Konzern abgedeckt:
Durch das spezialisierte Angebot von RE CATEC ist es möglich, die neu esten ernährungsphysiolo gischen Kenntnisse in allen Einrichtungen umzu setzen. Gleichzeitig kann auch die Einhaltung der gesetzlichen und selbstbestimmten Auflagen der Bewohner besser gewährleistet werden. Dies ge lingt beispielsweise durch die I T-gestützte Umset zung der betrieblichen Prozesse. Zudem können durch einen zentralisierten Lebensmitteleinkauf effiziente Qualitätskontrollen stattfinden und bei der Beschaffung die Empfehlungen der Deutsche n Gesellschaft für Ernährung (DG E) berücksichtigt werden. Auch die Einführung und Weiterentwick lung von Ernährungskonzepten (z.B. Finger food) gelingt mithilfe der RE CATEC deutlich besser.
Einhaltung der neu esten Hygieneanforderungen durch entsprechenden Einsatz von gesetzlich genehmigten Produkten. Gleichzeitig steht der Werterhalt der Immobilien im Fokus und wird durch den Einsatz professioneller Reinigungsund Pflegeprodukte gewährleistet.
Zentralisierte hygienische Bearbeitung der Wäsche der Bewohne r und der Einrichtung selbst. Auch hier werden ausschließlich hochwertige und um weltschonende Produkte verwendet.
Das technische Gebäudemanagement hat die Aufgabe, für die Sauberkeit und Sicherheit in den Einrichtungen zu sorgen. Zu den Leistungen zählen u.a. die Pflege und Reinigung der Außenanlagen, die Durchführung von Renovierungsarbeiten sowie Brandschutz und Verkehrssicherung.
Wirtschaftsbericht Nachtragsbericht Risiko- und Prognosebericht
Brief an die Aktionäre
et augait venim dolor at. Ignw Dipismolut autat Duis Vullam volessed
et augait venim dolor at. Ignw
Vullam volessed Dolor sit augue digna
31 Dipismolut autat Duis
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Die MATERNUS-Gruppe mit Sitz in Berlin konzentriert sich im Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes auf den Betrieb von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie ergänzende Dienstleistungen. Bereits im Dezember 2008 wurde mit dem Hausnotrufdienst in Köln das Angebot für betagte Menschen erweitert. Im Bereich "stationäre Pflege" haben wir uns mit unserem marktorientierten Leistungsangebot, hoher Qualität sowie der Fähigkeit, uns aktiv an die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem anzupassen, als wettbewerbsstarkes Unternehmen etabliert. Aber auch die beiden Rehabilitationskliniken des Konzerns, nämlich die MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen und die Bayerwald-Klinik in Cham, haben sich inzwischen gut in ihrem Umfeld positioniert. Neben der Integration der MATERNUS-Gruppe in die CURA Unternehmensgruppe bereiten weitere Maßnahmen zur Differenzierung unserer Angebotspalette und die Professionalisierung von Strukturen und Abläufen den Weg für unseren zukünftigen Erfolg.
Schon 2008 zeigte sich die positive Entwicklung unserer wirtschaftlichen Ertragskraft, die 2009 nochmals bestätigt wurde. Wir konnten damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant die Gewinnzone erreichen. Dies ist das Ergebnis qualitativer und wirtschaftlicher Strukturen unserer Leistungsentwicklung. Erfolg werden wir nur haben, wenn wir daran festhalten und uns an den Erwartungen und Wünschen unserer Kunden, Bewohner und Patienten orientieren.
Der MATERNUS-Konzern verfügt mit 23 Einrichtungen wie im Vorjahr über eine Gesamtkapazität von insgesamt 4.110 Betten. In 21 Seniorenwohnund Pflegeeinrichtungen stehen 3.145 Betten zur Verfügung, zum Bereich Rehabilitation gehören zwei Kliniken mit 965 Betten. Die hauswirtschaftlichen und technischen Dienstleistungen in den Bereichen Reinigung, Catering und Technik werden überwiegend seit Ende 2008 regional von vier MATERNUS-RECATEC-Gesellschaften erbracht.
Aktuell hält die CURA Unternehmensgruppe rund 81,7 Prozent der Aktienanteile der MATERNUS-Kliniken AG, 18,3 Prozent befinden sich im Streubesitz.
Unsere Mitarbeiter sind ein zentrales Element für den Erfolg des Unternehmens. Die fortdauernde Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen gründet sich auf einer kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung im Rahmen einer effizienten und nachhaltigen Personalpolitik.
Das Jahr 2009 stand unter dem strategischen Ziel, das Personalmanagement neu auszurichten und noch dienstleistungs- und kundenorientierter zu gestalten. Somit wurden die Prozesse zur Personalbeschaffung neu strukturiert und die Betreuung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimiert. Auch wurden Konzepte und Ideen für eine leistungsorientierte Entlohnung unserer Mitarbeiter/-innen entwickelt, deren Umsetzung in 2010 vorrangiges Ziel sein wird. Insbesondere der Fachkräftemangel und die Umsetzung neuer Entlohnungsformen unter dem Aspekt der Mindestlohndebatte werden die Ausrichtung unserer Personalarbeit weiter bestimmen.
Von besonderer Bedeutung war im Jahr 2009 auch die Entwicklung einer Personmalmarketing- und Personalentwicklungsstrategie, die sich folgende Leitsätze zu eigen macht:
Das Fort- und Weiterbildungskonzept des MATERNUS-Konzerns ist Bestandteil unserer Personalentwicklung. Dabei soll die Aus-, Fortund Weiterbildung für die einzelnen Mitarbeiter/ -innen zu einer kontinuierlichen Personalentwicklung, einer Qualitätssicherung und -entwicklung in der täglichen Arbeit sowie zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Unternehmens führen.
In einem wachsenden Unternehmen wie dem MATERNUS-Konzern ist die Sicherstellung einer kompetenten Mitarbeiterführung von besonderer Bedeutung. Abgeleitet aus den Unternehmenszielen gibt das einheitliche Pflegeleitbild Orientierung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies gilt es zum Wohle der Bewohner umzusetzen. Die Unterstützung, Anleitung und Führung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dabei wichtigste Aufgabe der verantwortlichen Leitungskräfte. Im Ergebnis verfügt die Gesellschaft über
motivierte und hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Bestreben die qualitativ hochwertige Versorgung und Betreuung unserer Bewohner und Patienten ist.
Der MATERNUS-Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2009 durchschnittlich 2.220 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.203 Mitarbeiter). Dem Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen gehörten 1.862 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.853 Mitarbeiter) und dem Segment Rehabilitationskliniken 344 Mitarbeiter (Vorjahr: 336 Mitarbeiter) an. Im Segment Sonstige/MATERNUS-Kliniken AG waren im Berichtsjahr durchschnittlich 14 Mitarbeiter (Vorjahr: 14 Mitarbeiter) beschäftigt.
Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland ist von hoher Bedeutung für die Geschäftstätigkeit des MATERNUS-Konzerns. Geprägt wurde das Geschäftsjahr 2009 durch eine schwere globale Wirtschaftskrise, die laut Statistischem Bundesamt zu einem starken Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von minus 5,0 Prozent geführt hat. Die stark exportorientierte Volkswirtschaft der Bundesrepublik spürte die Auswirkungen besonders deut-
Konzern-Lagebericht
lich. Die Bruttoinvestitionen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent, die Exporte um 14,7 Prozent.
Weltweit reagierten die Regierungen mit Konjunk turpaketen und die Notenbanken mit einer expan siven Geld- und Fiskalpolitik, um der Finanz- und Wirtschaftskrise entgegen zu wirken. Die Europä ische Zentralbank ( EZB) etwa senkte den Leitzins auf ein Rekordtief von 1,0 Prozent. Diese Maßnah men erschienen nötig angesichts der Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten, welche laut IWF schließlich zu einer Schrumpfung der weltweiten Wirtschaftsleistung von 0,8 Prozent im Jahr 2009 geführt haben.
Nach diesem deutlichen konjunkturellen Einbruch wird jedoch auch unter Experten die Meinung ver treten, dass im Jahr 2010 eine Erholung der welt weiten Wirtschaftsleistung eintritt. So erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamt wirtschaftlichen Entwicklung für Deutschland 2010 wieder einen Anstieg des BIP um circa 1,6 Prozent. Zudem sagt der IWF für das weltweite Wachstum 2010 eine Steigerung der Wirtschaftsleistung von rund 3,9 Prozent voraus. Bereits 2011 soll sich dieser Wert auf rund 4,3 Prozent erhöhen.
Die MATERNUS-Kliniken AG ist als Betreiber von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sowie Rehabilitationskliniken im deutschen Gesundheitsmarkt tätig. Folglich spielen nicht nur der Gesundheitsmarkt im Allgemeinen, sondern vor allem die Teilmärkte der Pflege und Rehabilitation eine wichtige Rolle. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Segmente in vielen Punkten wesent lich voneinander. Während im Pflegebereich der demografische Wandel das dominierende Thema ist und schon bald eine Unterversorgung in diesem Bereich herbeiführen könnte, ringt der Rehabilita tionsmarkt mit den Auswirkungen verschiedener Gesundheitsreformen. Auf dem Rehabilitations markt gibt es momentan noch Überkapazitäten.
Doch die D RG-Statistiken (Diagnosis Related Groups) zeigen einen positiven Trend mit stetig steigenden Fällen nichtoperativer, therapeutischer Maßnahmen, deren Zahl laut Gesundheitsberichts erstattung des Bundes 2008 bei 11.377.654 lag (2007: 10.876.491; plus 4,6 Prozent). Außerdem gibt es eine Tendenz zu kürzeren Verweildauern in Akut-Kliniken. Aufgrund dieser Entwicklungen können Reha-Kliniken neue Geschäftsfelder erschließen und ihr Angebot erweitern, wodurch bestehende Kapazitäten optimierter genutzt wer den können. Der Branchenmarkt Gesundheit ist dabei grundsätzlich sehr zersplittert, da von der Politik zahlreiche Einzelthemen parallel bear beitet werden, ohne dass ein tragfähiges, in sich schlüssiges und zukunftsfähiges Gesamtkonzept immer erkennbar ist. Besonders der " Reformstau" der letzten Jahre und konzeptionelle Konflikte ha ben maßgeblich dazu beigetragen. Im Folgenden werden die einzelnen Segmente sowie aktuelle Entwicklungen und Tendenzen dargestellt.
Die Gesundheitsbranche ist im Vergleich zu ande ren Branchen deutlich weniger konjunktursensitiv – sie gehört sogar zu den stabilsten Wirtschaftsbereichen weltweit. In der deutschen Volkswirtschaft betrugen die Ausgaben für das Gesundheitswesen im Jahr 2007 10,4 Prozent des Bruttoinlandspro dukts (BIP) und n ahmen damit einen sehr hohen Stellenwert ein. Bis 2020 soll der Anteil am BIP sogar auf bis zu 13 Prozent steigen. Aufgrund des soziodemografischen Wandels und der allgemein steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung ist der Gesundheitsmarkt durch ein stabiles Wachstum gekennzeichnet. Denn gerade mit zunehmendem Alter eines Menschen erhöht sich das Risiko, aufgrund von körperlichen oder geistigen Beeinträch tigungen im Alltag auf Hilfe angewiesen zu sein. Zudem erhöhen geänderte Familienstrukturen, mit zunehmend mehr berufstätigen Frauen und getrenn ten Haushalten, d.h. kein Zusammenleben mit den Großeltern unter einem Dach, die Notwendigkeit einer professionellen Pflege und Betreuung.
Gleichzeitig resultiert aus der sich verändernden Altersstruktur der Gesellschaft die Problematik der Finanzierung von Gesundheitsdienstleistungen. Dabei müssen tendenziell weniger Einzahler in die sozialen Sicherungssysteme für immer mehr betagte Leistungsempfänger aufkommen. Aus die sem Grund arbeitet der Gesetzgeber permanent an neuen Regulierungen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Ein Schritt in diese Richtung ist der zum 1. Januar 2009 eingeführte Gesundheitsfonds zur nachhal tigen Finanzierung der Gesundheitsausgaben und der künftigen sozialen Sicherung. Im Zuge dessen gelten für alle Beitragszahler der gesetzlichen Kran kenversicherung (GKV) einheitliche Beitragssätze. Dabei werden Kostensteigerungen aus Haushalts mitteln des Bundes sowie von Versicherten und Arbeitgebern gleichermaßen getragen. Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Bundes regierung im Zuge des Konjunkturpakets II diesen Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung von ursprünglich 15,5 Prozent auf 14,9 Prozent ge senkt. Dabei werden 14,0 Prozent von Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch finanziert, 0,9 Pro zent muss der Versicherte zusätzlich selbst tragen. Durch die gesetzlich geregelte Finanzierung des Fonds steigt der Wettbewerb zwischen den Kran kenkassen. Denn nur diejenige Kasse, die weniger Mittel aufbringen muss, kann ihren Mitgliedern Vergünstigungen oder eine Prämienrückerstattung gewähren. Der Gesetzgeber sieht vor, dass Kran kenkassen, die ihre Kosten über die Pauschalbeiträ ge nicht decken können, einen Zusatzbeitrag von bis zu 8 € oder maximal ein Prozent des Brutto einkommens des Versicherten erheben können. Bis spätestens Ende März 2010 müssen laut Bundes versicherungsamt etwa sieben Millionen Versicher te die Extraprämie zahlen. Da die Erhebung dieser zusätzlichen Gebühr die Betroffenen zur sofortigen Kündigung berechtigt, kann es zu Abwanderungen der Versicherten zu einer anderen Krankenkasse kommen.
Daneben werden kostenintensive chronische Krankheiten durch den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) besonders berücksichtigt. So soll dem unterschiedlichen Versorgungsbedarf und der Krankheitsbelastung der Versicherten zwischen den Krankenkassen Rechnung getragen werden, damit Versicherungen mit einer hohen Anzahl an kranken Mitgliedern keine Wettbewerbsnachteile erfahren.
Neueste Entwicklungen für die Gesundheitsbran che, wie die Kopfpauschale, werden hingegen noch in der aktuellen politischen Debatte diskutiert. Die Kopfpauschale würde den gleichen Betrag für jeden Versicherten und einen festgeschriebenen Anteil des Arbeitgebers beinhalten. Ein Sozialausgleich würde dann über die Einkommensteuer realisiert werden. Ziel ist die Entkopplung der Lohnkosten von den Gesundheitskosten und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen durch niedrigere Lohnnebenkosten. Der Morbi-RSA würde im Anschluss gemäß dem Koalitionsvertrag von 2009 auf ein nicht näher defi niertes "angemessenes Maß reduziert" werden.
Die Perspektiven der Branche sind verschieden artig: Zum einen müssen Finanzierungsthemen geklärt werden, zum anderen wächst der Bedarf an einer adäquaten Versorgung ständig. So wurden im Bereich Gesundheit und Soziales Ende 2007 rund 4,3 Mio. Arbeitnehmer beschäftigt. Experten erwarten laut einer Studie des Beratungsunterneh mens McKinsey & Company (2008) einen weiteren Zuwachs von 1,9 Prozent jährlich. Damit wird zukünftig ein Mangel an geschultem Personal einen der wesentlichsten Wachstumsengpässe der Branche darstellen.
Nur wenige Märkte haben derzeit ähnliche Wachstumsaussichten wie die Pflegebranche. Die Experten vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung aus Essen (RWI) schätzen in ihrem Pflegeheim-Rating-Report von 2009, dass der Pflegemarkt innerhalb des Gesundheitswesens am stärksten wächst. Schon jetzt ist der Pflegemarkt die viertgrößte Branche im Gesundheitswesen mit einem Anteil von elf Prozent an den Gesamt ausgaben – neben Krankenhäusern, Arztpraxen
und Apotheken. Beim nachfolgend betrachteten Pflegemarkt handelt es sich insbesondere um eine Darstellung der Rahmenbedingungen für Träger professioneller Pflege.
Derzeit arbeiten 815.000 Angestellte im Pflegebe reich. Weiteren Schätzungen zufolge soll sich die se Zahl bis 2050 mehr als verdoppeln und damit auf rund zwei Millionen ansteigen. Allein Anfang 2009 wurden hier rund 14.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Grundlage für diese Prognosen ist ne ben der zunehmenden Zahl alter Menschen auch die damit im Zusammenhang stehende Multimor bidität. Darunter wird das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen bei einer Person verstan den. Letztlich steigt damit der Bedarf an Pflege, was zukünftig eine wachsende Nachfrage auch bei privaten Anbietern mit sich bringt. Allerdings nimmt damit auch der Wettbewerb um qualifizier tes Personal zu.
Die Quote der Pflegebedürftigen in privaten Ein richtungen nahm in den letzten Jahren deutlich zu. Im Bereich der stationären Pflege stieg dieser Wert innerhalb von zwei Jahren um zwei Prozentpunkte auf 33 Prozent im Jahre 2007. Um den gleichen Wert wuchs der Anteil der Nutzung privater ambu lanter Dienste auf 45 Prozent in diesem Zeitraum.
Grundsätzlich kann die Pflege betagter Menschen ambulant, teilstationär oder vollstationär erfolgen. Hier kommt es seit einigen Jahren zu einer Verschie bung in der Wertschöpfungskette, da die Pflegebe dürftigen länger mobil bleiben und sich eigenstän dig versorgen wollen, allerdings dabei bereits erste professionelle Unterstützung benötigen. Deshalb sind neben stationären auch verstärkt ambulante Lösungen gefragt, wie beispielsweise betreutes Wohnen oder ambulante Pflege. Mit steigender Lebenserwartung kommt der stationäre Aufenthalt erst in einer wesentlich späteren Lebensphase und mit einer kürzeren Verweildauer. Jedoch nimmt die Betreuungsintensität infolge von vermehrten Inten sivpflegefällen zu. Dies führt zusätzlich zu einem Kostenanstieg und höheren Anforderungen an das Pflegepersonal, um auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen zu können. Zudem wird die "Generation 50+" aktiver bei der Vorbereitung auf das Alter. Sie bezieht die Möglichkeit einer späteren Pflegebedürftigkeit in ihre Zukunftsplanung mit ein und wählt die benötigten Dienste und Einrichtun gen eigenständig aus. Die Ansprüche an Qualität, Wohnen, Infrastruktur und Dienstleistungsangebote steigen somit und müssen von den Pflegeeinrichtun gen entsprechend erfüllt werden.
Entscheidender Faktor für die Entwicklung des Pflegemarktes sind die Wirkungen des demografi schen Wandels – denn die deutsche Bevölkerung altert auf drei Arten: absolut, relativ und durch eine steigende Zahl Hochbetagter. Nach dem " Status - Quo-Szenario" des Statistischen Bundesamts von Ende 2008 bewirken diese Entwicklungen ein voraussichtliches Ansteigen der Pflegebedürftigen von 2,25 Millionen im Jahr 2007 auf 2,9 Millionen bis 2020 und 4,5 Millionen im Jahre 2030. Gleich zeitig soll der Anteil pflegebedürftiger Menschen basierend auf der Gesamtbevölkerung von 2,6 Prozent im Jahr 2005 auf bis zu 3,6 Prozent im Jahr 2020 bzw. 4,4 Prozent im Jahr 2030 ansteigen. Die Gruppe der über 80- Jährigen, diejenige mit der höchsten Pflegewahrscheinlichkeit, könnte bis 2050 auf bis zu 20 Millionen anwachsen – 20 Prozent bis 25 Prozent könnten davon voraussichtlich pflegebedürftig sein. Demnach könnte bis 2030 das Marktvolumen des stationären Bereichs (basierend auf Bewertungen von 2008) auf 30 Mrd. € und im ambulanten Sektor auf 12 Mrd. € anwachsen.
Gleichzeitig dürfen auch andere gesellschaftliche Prozesse nicht außer Acht gelassen werden. Ein Beispiel dafür ist die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen bis ins hohe Alter, die auch gesell schaftlich gewünscht und gefördert wird. Doch dadurch wird der "Heimsog-Effekt" verstärkt – die steigende Quote der stationären Pflegefälle durch den Wegfall potenzieller häuslicher Pfleger inner halb der Familie. Mit dieser Entwicklung können Schwierigkeiten für höherpreisige Anbieter ein hergehen, da die Sozialhilfeträger zunehmend mit einer Belegungssteuerung, d.h. die Zuweisung in preiswertere Einrichtungen, auf den wachsenden
Kostendruck reagieren. Denn nur ein kleinerer Teil der Bevölkerung kann es sich tendenziell leisten, bis zu 2.000 € pro Monat als Eigenanteil für einen Pflegeplatz auszugeben.
Der Pflegemarkt in Deutschland wird nach wie vor entscheidend durch die gesetzliche Pflegeversicherung bestimmt. Das Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung – Pflegereform 2008 – zielt auf die Stärkung der ambulanten Pflege ab. Dieser wird aufgrund des steigenden Bedarfs vor den teil- und vollstationären Versorgungsformen der Vorrang gegeben. Infolgedessen sollen die Infrastruktur (u. a. ärztliche Versorgung in Pflegeheimen) verbessert, rechtliche Rahmenbedingungen angepasst und die steuerliche Förderung von Beschäftigungen in Privathaushalten ausgebaut werden. Darüber hinaus steht die nachhaltige Verbesserung der finanziellen Ausstattung der ambulanten Versorgung im Mittelpunkt. Zudem sollen bis 2012 sukzessive mehr Leistungen erbracht werden und verstärkte Qualitätskontrollen sowie eine Unterstützung von Angehörigen bei Pflegefällen in der Familie erfolgen.
Seit dem 1. Januar 2010 erhalten gesetzlich Pflegeversicherte höhere Leistungen. Das Pflegegeld steigt auf 225 € (plus 4,7 Prozent) für die Pflegestufe I, 430 € (plus 2,4 Prozent) für die Pflegestufe II und bis zu 685 € (plus 1,5 Prozent) für die Pflegestufe III. Ebenfalls erhöht wurden die Zahlungen für ambulante Pflegesachleistungen auf 440 € (plus 4,8 Prozent) bis 1.510 € (plus 2,7 Prozent). In der vollstationären Pflege stiegen ausschließlich die Leistungen für Pflegestufe III und Pflegestufe III Härtefall auf 1.510 € (plus 2,7 Prozent) bzw. 1.825 € (plus 4,3 Prozent). Seit 2010 kann die gesetzliche Pflegeversicherung bis 1.510 € (plus 2,7 Prozent) für Kurzzeit- und Verhinderungspflege gewähren. Die nächste Erhöhung der gesetzlichen Leistungen soll im Jahr 2012 folgen. Die aktuelle Entwicklungskurve der Pflegesätze wird aufgrund der geringen Zunahme kritisiert, da diese nur den inflationsbedingten Kaufkraftverlust ausgleichen und somit keine dynamische Entwicklung unterstützen. Dabei wird mit einem Investitionsbedarf von 27 Mrd. € in der stationären Pflege bis 2020 gerechnet. Aufgrund der steigenden Kosten im Gesundheitswesen plant die Bundesregierung eine Kapitaldeckung, bei der für jeden Bürger ein eigenes Konto geführt und bei Bedarf ausgezahlt wird.
Die zuvor beschriebenen Trends zusammen mit einem geforderten Mindestlohn von knapp 10 € für ungelernte Arbeitskräfte würden den Pflegemarkt vor große Herausforderungen stellen. Denn der Kostendruck wird immer größer. Dies könnte die Marktkonsolidierung weiter vorantreiben – trotz der 70 Prozent für 2020 prognostizierten, wirtschaftlich gut aufgestellten Pflegeanbieter im Markt. Infolgedessen besteht das Risiko, dass zwischenzeitlich ein Versorgungsengpass durch Insolvenzen bzw. längerfristige Kapazitätsminderungen entsteht. Alle Anbieter sind gefordert, effektiver mit ihren Ressourcen umzugehen. Gleichzeitig muss individueller auf die Patienten und ihre qualitativen Ansprüche eingegangen werden.
Seit 2009 werden vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) unabhängige Kontrollen bei den Pflegediensten durchgeführt. Dieser sogenannte "Pflege-TÜV" wurde mit dem "Pflege-Weiterentwicklungsgesetz" von 2008 ins Leben gerufen. Ziel ist eine jährliche Überprüfung aller 12.000 ambulanten und 10.000 stationären Pflegeeinrichtungen, um Transparenzberichte mit Schulnoten zu erstellen und diese anschließend im Internet zu veröffentlichen. Dies geschieht in stationären Einrichtungen mit einzelnen Bewertungen von 82 Qualitätskriterien, bei ambulanten Diensten mit 49 Kriterien. Diese einzelnen Punkte werden in die Themengebiete "Pflegerische Leistungen", "Ärztlich verordnete pflegerische Leistungen", "Dienstleistung und Organisation" und "Kundenbefragung" untergliedert. Damit soll die Transparenz sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für die Kassen erhöht werden. Zur besseren Einordnung der Noten werden diese mit den Durchschnittsnoten der Einrichtungen des
jeweiligen Bundeslandes verglichen. Mithilfe die ses Zeugnisses kann die Zielgruppe entscheiden, welcher Anbieter für die individuellen Bedürfnisse
am besten geeignet ist. Seit 2009 gibt es Pläne für die nächste Pflegere form. Allerdings ist der genaue Zeitpunkt für die Umsetzung aktuell noch nicht bekannt. Denn 2009 entwickelte sich gegen Ende der letzten Legislaturperiode ein Reformstau und die neue Bundesregierung muss sich mit diesem Thema erst noch befassen. In diesem Zusammenhang gibt es allerdings erste Anzeichen dafür, dass der Pflege bedürftigkeitsbegriff in den nächsten zwei Jahren überarbeitet werden soll. Die derzeitige Regierung möchte sich allerdings am Bericht des Beirats von Anfang 2009 zur Pflegebedürftigkeit orientieren. Am Ende des Reformprozesses soll ein neuer Begriff stehen, der die Bedürfnisse der Patienten adäquater widerspiegelt. Dafür fordert der Beirat einen Wechsel in der Betrachtung, weg von den Defiziten der Pflegebedürftigen. Stattdessen sollen deren noch erhalten e Fähigkeiten in sechs Katego rien erfasst und durch die Pflege gefördert werden. Diese sind unter anderem Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, psychische Problem lagen sowie der Grad der möglichen Selbstversor gung. Das Ziel ist eine neue Form der Betreuung ohne den Anschein der so genannten "Minuten pflege". Ein Ausdruck dieses neuen Ansatzes ist die Änderung des Begriffs "Pflegestufe" in "Bedarfs grad" und dessen Neueinteilung. Demnach sollen Antragsteller in fünf Bedarfsgrade anstatt wie bisher in drei Pflegestufen gruppiert werden. Somit würde sich das Begutachtungsverfahren des Me dizinischen Dienstes maßgeblich ändern. Bisher ruht der Fokus auf körperlichen Defiziten, künftig sollen der Grad der Selbstständigkeit und die geistige Präsenz eine wichtigere Rolle spielen. Die Bedarfsgrade sollen dann von gering beeinträchtigt (Stufe 1), erheblich beeinträchtigt (Stufe 2), schwer beeinträchtigt ( Stufe 3), schwerst beeinträchtigt ( Stufe 4) bis zu besondere Bedarfskonstellation ( Stufe 5) reichen.
Im Zuge der immer stärker geführten Qualitäts diskussion und Ausdifferenzierung der Anbieter im Rahmen der Pflegereformen, ist es das Ziel des MATERNUS-Konzerns, sich im Markt als führender Qualitätsanbieter zu etablieren. Dieses Vorhaben wird maßgeblich durch den Verbund mit der CURA Unternehmensgruppe unterstützt und ermöglicht. Durch einen gezielten Know-how - Transfer können weitreichende Synergieeffekte erzielt und damit die Ergebnisqualität nachhaltig verbessert werden. Zudem ist der Aufbau weiterer Angebote über die stationäre Pflege hinaus ein wichtiges Element, um die Kunden bereits frühzei tig mit den Unternehmen in Kontakt zu bringen.
Bei der Rehabilitation handelt es sich neben der Primärversorgung (ambulante Behandlung durch niedergelassene Ärzte) und der Akutversorgung (stationär im Krankenhaus) um einen weiteren Teilbereich der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland. So kann eine Rehabilitationsmaß nahme beispielsweise nach einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall aber auch nach umfang reichen orthopädischen Eingriffen erforderlich werden. Ziel ist es dabei, den Patienten bei der Wiedererlangung seiner Leistungsfähigkeit im Berufs- und Privatleben zu unterstützen.
Dabei werden drei verschiedene Rehabilitationen unterschieden:
In den letzten Jahren war der Rehabilitationsmarkt in Deutschland durch ein Überangebot bestimmt. Dies resultierte im Wesentlichen aus vor allem kostenbedingt verkürzten Verweildauern der Pati enten und nicht erfolgten Kapazitätsanpassungen
entsprechend der veränderten Nachfragebedingungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte jedoch, nach einer bereits leichten Erholung im Vorjahr, eine weiter positive Entwicklung verzeichnet werden. Nach Angaben des aktuellsten "Reha-Rating-Reports" der RWI Essen, ADMED GmbH und HCB GmbH steigt die Anzahl stationärer Rehabilitationsfälle bis 2020 von derzeit 1,82 Mio. auf 2,04 Mio. Zudem werden durch eine engere Verzahnung von Akut-Kliniken, stationärer und ambulanter Rehabilitation neue Konzepte erforderlich und der Wettbewerb unter den Einrichtungen wird weiter erhöht. Der MATERNUS-Konzern verfolgt deshalb den Ansatz, das Pflegeangebot und die Rehabilitation in den eigenen Einrichtungen stärker miteinander zu verbinden – dafür verfügen wir über die besten Voraussetzungen.
Nach den Ergebnissen des Reha-Rating-Reports 2009 hat sich circa ein Fünftel der deutschen Reha-Einrichtungen in den Jahren 2007 und 2008 in erhöhter Insolvenzgefahr befunden, etwas mehr als die Hälfte wirtschafteten jedoch ohne größere finanzielle Probleme. Aufgrund der alternden Bevölkerung wird ein Anstieg der Reha-Fälle um 6,3 Prozent bis 2020 erwartet.
Das größte Wachstum der letzten Jahre verzeichneten die Bereiche der Psychiatrie und die Neurologie mit mehr als 70 Prozent. Jedoch bei lediglich 71,3 Prozent Auslastung privater Einrichtungen und 87 Prozent öffentlicher Einrichtungen bewegt man sich an der Grenze des ökonomisch Sinnvollen. Aufgrund der Wirtschaftskrise und der Einführung des Gesundheitsfonds wird es für alle Anbieter auf dem Reha-Markt im Jahr 2010 wieder schwieriger werden. Nach der Einschätzung von Branchenexperten werden jedoch die Unternehmen, die sich entsprechend auf diese Rahmenbedingungen einstellen, mit einer gestärkten Marktstellung aus dieser Phase hervorgehen. Überkapazitäten werden im Anschluss an eine Marktkonsolidierung abgebaut sein. Die MATERNUS-Kliniken AG stellt sich diesen Herausforderungen u.a. durch Spezialisierungen, wie u.a. auf die verhaltensmedizinische
Orthopädie (VMO). Hierbei werden die Patienten sowohl medizinisch-orthopädisch, als auch psychologisch und sport- bzw. bewegungstherapeutisch behandelt. Studien haben ergeben, dass diese Methode bessere Langzeiteffekte erzielt als die klassische Orthopädie. Eine weitere Besonderheit der MATERNUS-Reha-Kliniken sind die integrierten Isolierstationen. Auf diesen können z.B. MRSA-Patienten deutlich eher mit ihrer Therapie beginnen als in Einrichtungen ohne dieses Angebot. Im Ergebnis wird der Erfolg der Reha-Maßnahmen damit maßgeblich erhöht.
Seit Jahren nehmen die Verweildauern in Akut-Kliniken nach der Operation ab (2008 durchschnittlich 3,2 Prozent kürzer als 2007), da die Vergütung des DRG-Fallpauschalensystems nicht auf die Dauer bezogen erfolgt, sondern auf die Art der Behandlung. Patienten mit schwierigem Heilungs- und Rehabilitationsprozess könnten also entlassen werden, bevor die Therapie vollständig abgeschlossen ist. Dies hat zur Folge, dass sich die Nachfrage nach Reha-Plätzen erhöht. Gleichzeitig müssen sich Reha-Einrichtungen entsprechend auf diese Patienten einrichten und passende Konzepte bereithalten. An diese Entwicklung kann sich der MATERNUS-Konzern durch seine Positionierung in beiden Segmenten sehr erfolgreich anpassen.
Darüber hinaus spielt die demografische Entwicklung auch im Segment der Rehabilitation eine entscheidende Rolle. Denn durch die Zunahme von Patienten mit multimorbiden Beschwerden steigt die Bedeutung von interdisziplinären Behandlungsmethoden. Gleichzeitig wird die Geriatrie (Altersmedizin) eine Pflichtleistung, wodurch die Kompetenz bei der Versorgung alter Menschen als integrierte Dienstleistung im Rehabilitationsbereich an Bedeutung gewinnt.
Eine andere Tendenz zeigt die vermehrte Bewilligung von Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen zur Erhaltung der Erwerbstätigkeit auf. Somit werden Rehabilitationskliniken zu einem Ort der Nachsorge- und Langzeitmedizin. Auch
der Aufbau von ambulanter und wohnortnaher Rehabilitation, verbunden mit einem Abbau der stationären Lösungen, kann eine Möglichkeit sein, den Schwierigkeiten der Überkapazitäten im Rehabilitationsbereich zu begegnen. Ein zusätzlicher Wettbewerb kann zudem aufgrund der Umwidmung der Kapazitäten im Akutbereich durch frei werdende Ressourcen infolge von Verweildauerkürzungen entstehen.
Einer aktuellen Studie der prognos AG von 2009 zufolge ist der volkswirtschaftliche Nutzen von Reha-Maßnahmen als sehr positiv einzuordnen. Damit ist eine zukünftige größere finanzielle Beteiligung der Arbeitgeber wahrscheinlich. Doch um sich auf dem Reha-Markt mittel- bis langfristig behaupten zu können, bedarf es ausgereifter Konzepte, deren Maßnahmen sich durch nachhaltige Effekte als sinnvoll erweisen. Hier liegt das zentrale Augenmerk auf flexibleren Behandlungsmethoden, die Qualität und die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Patienten in sich vereinen. Dies muss parallel zur verstärkten Ausbildung neuer, junger Pflegekräfte geschehen, die aufgrund zahlreicher schwacher Geburtenjahrgänge kontinuierlich weniger werden. Somit entsteht auch hier ein Wettbewerb.
Mit den aufgeführten Entwicklungen sollte auch der Rehabilitationsmarkt wieder an neuer Dynamik gewinnen. Künftig wird deshalb insbesondere die effektive Verzahnung der verschiedenen Stränge in der Gesundheitsversorgung, wie dem Akut-, Pflegeund Rehabilitationsbereich, im Vordergrund stehen, so dass vermehrt Synergien genutzt und Kosten eingespart werden können, was im Ergebnis auch dem gesamten Gesundheitssystem zugute kommen würde. Weitere Voraussetzungen für das Wachstum des Gesundheitsmarkts sehen Experten in der Notwendigkeit, dass sich der Staat aus der Regulierung zurückzieht und eine Deregulierung einsetzen kann. Der Trend in der Bevölkerung zeigt eine generelle Bereitschaft, für Gesundheit, krankheitsvorbeugende Maßnahmen und Pflege zusätzliche Aufwendungen
zu erbringen – sinnvolle Eigenleistungen haben eine hohe Akzeptanz. Weiterhin versprechen sich Marktforscher von den Fortschritten in der Informations- und Kommunikationstechnik erhebliche Qualitätssteigerungen und Kosteneinsparungen, vor allem im Bereich der Telemedizin. Hierbei werden mithilfe modernster Technik beispielsweise sogenannte Ferndiagnosen ermöglicht.
Mit der Integration in die CURA Unternehmensgruppe haben wir eine Größenklasse erreicht, die uns die Erschließung weiterer Optimierungspotenziale ermöglicht. MATERNUS verfügt damit über eine strukturelle Plattform, um mittelfristig zusammen in der CURA Unternehmensgruppe weiteres Wachstum zu generieren und die hierfür notwendigen Managementkapazitäten vorzuhalten.
Im Unternehmensverbund mit der CURA ist es uns gelungen, die qualitativen und wirtschaftlichen Ergebnisse im Pflegesegment zu verbessern und bei den Kliniken eine klare inhaltliche Neuausrichtung mit entsprechenden wirtschaftlichen Potenzialen zu etablieren. MATERNUS kann aus dieser gestärkten Position heraus weiteres Wachstum generieren. Folgende Ziele haben weiterhin Bestand und prägen unser Handeln:
Zusammen mit den Einrichtungen der CURA können regionale Cluster unter einheitlicher Führung gebildet werden. Dies ermöglicht es uns, neben Synergien und Kostenvorteilen auch einheitliche Qualitätsstandards zu realisieren.
• Stärkere Integration von medizinischem Knowhow in der Pflege
Der Austausch medizinischer und pflegerischer Konzepte ermöglicht uns in beiden Segmenten eine bedarfsspezifische und qualitativ hochwer tige Versorgung alter und betagter Menschen. Die gemeinsame Nutzung von Kompetenzen fördert die Umsatz- und Ergebnisentwicklung.
• Leistungsangebot
Durch den verstärkten Ausbau von Pflegeein richtungen zu Komplexstandorten mit betreu tem Wohnen, aber auch ambulanten Pflege diensten und zusätzlichen Dienstleistungen soll der allgemeinen Marktentwicklung hin zu niederschwelligen Leistungsangeboten noch stärker Rechnung getragen werden.
Die Leistungsqualität ist integraler Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns und bildet die Basis für unsere Aktivitäten in der Pflege und Rehabilitation. Als qualitätsstarker Anbieter wollen wir zusammen mit CURA im Jahr 2013 über mindestens 70 Einrichtungen verfügen. Dabei setzen wir innerhalb unseres Pflegeangebots Schwerpunkte (z.B. Demenz, Diabetes, Kran kenhausnachsorge und Palliativ-Care). Mit einem Ausbau der vorgelagerten Versorgungsformen – insbesondere betreutes Wohnen und ambulante Dienstleistungen – wird unser Betreuungsspektrum erweitert und wir erreichen eine systematische Kundenbindung. Der zentrale Verwaltungssitz in Berlin garantiert dabei eine wirksame und effiziente Unternehmenssteuerung. Die einzel nen Regionen können das gebündelte Know-how als Dienstleistungsplattform nutzen. Durch die Übertragung bestehender Konzepte und Strukturen auf die erhöhte Anzahl von Häusern sind, ohne proportional Humanressourcen aufzustocken, we sentliche Synergien im Bereich Management und Administration möglich, z.B. im Rechnungswesen, beim Personal sowie im Qualitätsmanagement, Einkauf und Immobilienmanagement.
MATERNUS hat mit dem 1. Januar 2005 kon zernweit die HGB-Berichterstattung auf die Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt. Sämtliche Zwischenund Jahresabschlüsse werden seitdem gemäß den aktuell gültigen IF R S-Vorgaben erstellt.
Die positive Entwicklung der Umsätze konnte auch im Geschäftsjahr 2009 fortgesetzt werden. Der Jahresumsatz stieg um 2,7 Prozent auf 112,8 Mio. € (Vorjahr: 109,8 Mio. €). Zur U m satzsteigerung trug das Pflegesegment rund 1,6 Mio. € und das Rehabilitationssegment rund 1,4 Mio. € bei. Die MATERNUS-Klinik, Bad Oeynhausen , konnte aufgrund der ausgezeich neten Belegungssituation ein Umsatzwachstum von rund 0,6 Mio. € verzeichnen. In der Bayer wald-Klinik, Cham , zeigen die Maßnahmen zur fachlichen Restrukturierung ihre Wirkung. Die Umsätze konnten um rund 0,8 Mio. € gesteigert werden.
Insgesamt verfügt MATERNUS in den Segmenten über eine Kapazität von 4.110 Betten (Vorjahr: 4.110 Betten). Die durchschnittliche Kapazitäts auslastung im Konzern hat sich im Geschäftsjahr auf 83,2 Prozent verringert, nach 84,3 Prozent im Vorjahr. Dies ist vor allem auf Anlauf- und Über gangsphasen in Einrichtungen im Segment Pflege zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen bei 3,7 Mio. €, nach 4,3 Mio. € im Vorjahr.
Der Aufwand für bezogene Leistungen, sowie der Materialaufwand insgesamt, konnte durch einen verminderten Einsatz von Zeitarbeitskräften erreicht
alaufwand 21,4 Mio. € (Vorjahr: 21,8 Mio. €). Die Personalaufwendungen konnten trotz gestiegener Umsätze nahezu auf dem Vorjahresniveau gehalten werden und betragen 56,5 Mio. € (Vorjahr:
56,3 Mio. €), wobei insbesondere die gesetzlichen Sozialabgaben leicht gestiegen sind. Die Personalintensität liegt bei 53,9 Prozent, nach 54,6 Prozent im Vorjahr.
werden. Im Geschäftsjahr 2009 betrug der Materi-
Im Geschäftsjahr 2009 konnte der MATERNUS-Konzern somit ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 11,7 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €) erwirtschaften. Die EBITDA-Marge stieg auf 10,4 Prozent (Vorjahr: 9,8 Prozent). Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT, nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) verbesserte sich auf 1,1 Mio. €, nach -2,5 Mio. € im Vorjahr. Dies ist das Ergebnis der ergriffenen Maßnahmen, etwa der Differenzierung des Leistungsangebotes sowie der erfolgreich umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen im Konzern.
Das Segment verfügt wie im Vorjahr über eine Kapazität von 3.145 Betten. Aufgrund der Anlaufphase in Altenahr sowie der Übergangsphasen in Bad Dürkheim, Pelm und Hannover ging die Belegungsquote im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen im Jahresdurchschnitt auf 84,2 Prozent (Vorjahr: 86,3 Prozent) zurück.
Im Geschäftsjahr 2009 konnte der Segmentumsatz um rund 1,6 Mio. € auf 83,7 Mio. € (Vorjahr: 82,1 Mio. €) gesteigert werden. Die EBITDA-Marge (EBITDA zu Umsatz) lag bei 16,1 Prozent (Vorjahr: 16,5 Prozent). Der Jahresüberschuss vor Steuern konnte im Segment auf 7,9 Mio. € gesteigert werden, nach 6,3 Mio. € im Vorjahr.
Die Differenzierung im Leistungsangebot, ein unter Qualitätsnormen optimierter Personaleinsatz – Personalintensität: 59,2 Prozent (Vorjahr: 60,1 Prozent) – sowie Synergien durch die Standardisierung beim Einkauf von Verbrauchsmaterialien trugen hierzu wesentlich bei. Die stufenweise Einführung der Leistungserbringung durch die MATERNUS-RECATEC-Gesellschaften hat die Entwicklung des Segments qualitativ und ergebnisrelevant unterstützt.
Das Segment verfügt über eine Gesamtkapazität von 965 Betten (Vorjahr: 965 Betten). Die Auslastungsquote (inklusive Begleitpersonen) konnte im Jahresdurchschnitt auf rund 79,9 Prozent (Vorjahr: 77,7 Prozent) verbessert werden.
Der Umsatz im Segment konnte gegenüber dem Vorjahr um rund 1,4 Mio. € auf 29,1 Mio. € (Vorjahr: 27,7 Mio. €) gesteigert werden. Die Ergebnisentwicklung vor Steuern mit einer Verschlechterung auf -2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) ist auf den Wegfall der einmaligen Erträge aus Unterstützungsmaßnahmen im Vorjahr (Volumen 2008: rd. 6,2 Mio. €) zurückzuführen. Diese grundsätzlich positive Entwicklung unterstreicht die wiedererlangte Stärke der Kliniken.
Die positive Auslastungsentwicklung im Segment ist auf die MATERNUS-Klinik, Bad Oeynhausen, zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2009 konnte die Auslastung bezogen auf eine Kapazität von 666 Plätzen (inklusive Begleitpersonen) nochmals leicht auf 82,9 Prozent gesteigert werden (Vorjahr: 82,6 Prozent). Durch innovative medizinische Behandlungskonzepte, aber auch den weiterhin positiven Trend in der Behandlung neurologischer Patienten in der Klinik, war die weitere Umsatzsteigerung möglich.
Auch in der Bayerwald-Klinik, Cham, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Belegung wieder stabilisiert werden und liegt bezogen auf eine Kapazität von 299 Plätzen (inklusive Begleitpersonen) bei rund 73,0 Prozent, nach 66,7 Prozent im Vorjahr. Grund für diesen positiven Trend ist die Umsetzung zukunftsfähiger Behandlungskonzepte für die medizinischen Schwerpunkte Kardiologie, Onkologie und Gastroenterologie.
Beide Kliniken weisen in ihren Bilanzen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten aus, die MATERNUS KG in Höhe von 23,7 Mio. € (Vorjahr: 23,7 Mio. €) und die Bayerwald KG in Höhe von 12,4 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €). Die Folgen der bilanziellen Überschuldung werden durch Rangrücktritte sowie eine Patronatserklärung der MATERNUS AG vermieden.
Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr auf rund 109,6 Mio. € leicht verringert (Vorjahr: 112,9 Mio. €). Die Wertminderung durch Abschreibungen wurde nicht durch Neuinvestitionen kompensiert. Damit liegt die Anlagenintensität bei rund 85,3 Prozent, nach 85,4 Prozent im Vorjahr.
Das Umlaufvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig auf 15,3 Mio. € verringert. Es ist somit gelungen, einen weiteren Forderungsaufbau wie im Vorjahr zu vermeiden. Während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesunken sind, sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen nur leicht gestiegen.
Die Verbindlichkeiten aus langfristigen Darlehen gegenüber Kreditinstituten resultieren aus der Tranche der HSH-Finanzierung, welche mit einer Laufzeit bis Ende Januar 2013 versehen ist. Diese verzinste sich im Jahr 2009 mit durchschnittlich 3,42 Prozent.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten setzen sich im Konzern aus 2,2 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) Bankverbindlichkeiten und aus 17,8 Mio. € (Vorjahr: 17,9 Mio. €) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zusammen.
Die rund 22 Mio. € Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber Kreditinstituten im kurzfristigen Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten beruhen insbesondere auf der Tranche der HSH-Finanzierung, welche durch das bereits mit der Bank für Sozialwirtschaft AG abgeschlossene Darlehen der Klinikimmobilie in Bad Oeynhausen teilweise zurückgeführt werden wird und ansonsten bis 31. Januar 2013 prolongiert wird.
Die gestiegenen Ergebnisbeiträge des abgelaufenen Geschäftsjahres führten zu einem gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten Cash Flow in Höhe von 10,5 Mio. €, nach 8,1 Mio. € im Jahr 2008.
Die Kreditlinien des Konzerns wurden am Bilanzstichtag zu knapp zwei Dritteln ausgenutzt.
Im Geschäftsjahr investierte der MATERNUS-Konzern 1,6 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) in immaterielle Vermögensgegenstände sowie in Sachanlagen.
Das Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2009 52.425.000 € und ist in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem derzeitigen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie eingeteilt.
Beschränkungen, die die Stimmrechte oder Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Aktionären ergeben können, sind dem Vorstand nicht bekannt. Darüber hinaus gewähren die Aktien keine Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Aufgrund der Stimmrechtsmitteilung vom 17. Dezember 2007 hält die CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg (CURA GmbH) über die von ihr kontrollierte CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, zum Bilanz-
Die Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien sind in § 4 Abs. 5 der Satzung der MATERNUS AG geregelt:
"Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesell schaft bis zum 12. Juli 2011 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 10.485.000 nenn betragslosen auf den Inhaber lautende Stückak tien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.
Der Vorstand ist ermächtigt, jeweils mit Zustim mung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Ausschluss des Bezugsrechts ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die sonstigen Einzelheiten der Kapitalerhö hung und ihrer Durchführung festzulegen."
Wesentliche Vereinbarungen der MATERNUS AG für den Fall eines Kontrollwechsels infolge einer Übernahme (Change of Control) bestehen nicht.
stichtag mehrheitliche Stimmrechtsanteile an der MATERNUS AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Dezember 2009 ein Abhängigkeitsver hältnis zur CURA GmbH.
Der Vorstand der MATERNUS AG besteht derzeit aus zwei Mitgliedern, die gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von jeweils fünf Jahren bestellt wurden. Die wiederholte Bestellung ist ebenso wie die Verlängerung der Amtszeit zu lässig. Letztere darf jedoch den Maximalzeitraum von fünf Jahren im Einzelfall nicht übersteigen. Die Verlängerung der Amtszeit bedarf eines Aufsichts ratsbeschlusses, der frühestens ein Jahr vor Ablauf der bisherigen Amtszeit gefasst werden kann. In dringenden Fällen kann das Amtsgericht auf Antrag von jedem, der ein schutzwürdiges Interesse hat (z.B. die übrigen Vorstandsmitglieder), ein fehlen des, aber erforderliches Vorstandsmitglied bestel len (§ 85 AktG). Dieses Amt erlischt, sobald der Mangel behoben ist, z.B. sobald der Aufsichtsrat ein fehlendes Vorstandsmitglied bestellt hat.
Die Abberufung eines Vorstandsmitglieds ist nur aus wichtigem Grund zulässig (§ 84 Abs. 3 Satz 1 und § 3 AktG). Zu den wichtigen Gründen zählen u.a. grobe Pflichtverletzung, Unfähigkeit zur ord nungsmäßigen Geschäftsführung oder Vertrauens entzug durch die Hauptversammlung, es sei denn, das Vertrauen wurde aus offenbar unsachlichen Gründen entzogen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 5 der Satzung der MATERNUS AG einen Vorsitzenden des Vorstands ernennen, wenn der Vorstand aus mehreren Personen besteht.
Die Änderung der Satzung durch die Beschluss fassung der Hauptversammlung richtet sich nach den §§ 133, 179 AktG. Gemäß § 8 der Satzung der MATERNUS AG ist dem Aufsichtsrat die Befugnis eingeräumt, Änderungen und Ergänzungen der Sat zung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots.
Wer die ganzheitliche Behandlung und Betreuung alter Menschen als Kernkompetenz seines wirtschaftlichen Handelns betrachtet, ist gleichermaßen für den Schutz der Umwelt und den verantwortungsvollen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen verpflichtet. Durch das zentrale Facility Management wird ein konsequentes Energie- und Wassermanagement gesteuert. Damit gelingt es uns, die Umweltbelastung nachhaltig zu minimieren und die Kostenfaktoren positiv zu beeinflussen.
Über die rechtlichen und geschäftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen ist gemäß § 312 AktG ein Bericht erstellt worden, der mit folgender Erklärung endet:
"Unsere Gesellschaft hat nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, zu dem die Rechtsgeschäfte mit den verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Anderweitige berichtspflichtige Maßnahmen haben nicht vorgelegen."
Die MATERNUS-Kliniken AG entspricht den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate-Governance-Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit den in der Entsprechenserklärung der MATERNUS-Kliniken AG veröffentlichten Ausnahmen.
Die aktuelle Entsprechenserklärung finden Sie im Corporate-Governance-Bericht unseres Geschäftsberichtes 2009 sowie auf unserer Homepage
www.maternus.de im Bereich Investor Relations. Hier finden Sie auch die Entsprechenserklärungen zum Corporate-Governance-Kodex der letzten fünf Jahre.
Die Erklärung zur Unternehmensführung ist in den Corporate-Governance-Bericht unseres Geschäftsberichtes 2009 integriert. Dieser beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 des Aktiengesetztes, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, Angaben über die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie über die Zusammensetzung und Arbeitsweise von dessen Ausschüssen. Der Bericht ist im Geschäftsbericht bzw. auf unserer Homepage www.maternus.de im Bereich Investor Relations zu finden.
Die Bank für Sozialwirtschaft AG (BfS) hat der MEDICO-Klinik-Immobilien GmbH & Co. Klinik-Immobilien-Beteiligungs KG am 30. Dezember 2009 ein Darlehen über 15 Mio. € zur Teilablösung der HSH-Brigde-Finanzierung der MATERNUS Altenheim GmbH & Co. KG zur Verfügung gestellt. Die Auszahlungsbedingungen wurden am 5. März 2010 erfüllt und die Verbindlichkeit gegenüber der HSH Nordbank AG um 14 Mio. € zurückgeführt. Zusätzlich kommt 1 Mio. € zur Auszahlung, wenn Instandhaltungsmaßnahmen im vereinbarten Volumen in Bad Oeynhausen durchgeführt wurden.
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Jahresabschluss vermittelte Bild von der Lage des Konzerns beeinflussen und somit wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des MATERNUS-Konzerns haben werden.
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Die Gesundheitswirtschaft stellt – gemessen an der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Entwick lung – eine stabile Branche dar. Aktuell beste hen insbesondere im Pflegebereich durch das Pflegeweiterentwicklungsgesetz stabile und auf Leistungsausweitungen gerichtete Rahmenbedin gungen. Durch die nachhaltige Stabilisierung des MATERNUS-Konzerns 2009 sind wir in der Lage, die Chancen des Pflegemarktes aktiv zu nutzen und mittelfristig in neues Wachstum zu verwan deln.
Die aktuellen Schwerpunkte der gesundheitspoli tischen Diskussion beziehen sich im Wesentlichen auf die Umgestaltung des Gesundheitsfonds zur Finanzierung der Krankenversicherung. Dies lässt auf der Leistungsvergütungsseite für den Pflege markt in 2010 eine stabile Entwicklung erken nen, da Weiterentwicklungen der Gesetzgebung erst für die nächsten Jahre zu erwarten sind. Die Auswirkungen auf die Leistungsentwicklung in der Rehabilitation lassen sich derzeit nicht endgültig abschätzen. Wir gehen von einer mittelfristig wei ter begünstigten Nachfrage nach Reha-Leistungen aus – bedingt durch die Verweildaueranpassungen im akutstationären Bereich.
Weiterhin stützt die demografische Entwicklung unsere Strategie der Leistungsdifferenzierung und damit unsere n wirtschaftlichen Fortschritt.
Ein zentraler Faktor unseres wertorientierten, verantwortungsbewussten und unternehmerischen Handelns besteht in der Fähigkeit, Risiken zu erfassen und mit geeigneten Maßnahmen zu mini mieren sowie sich bietende Chancen zu ergreifen. Um sowohl positive als auch negative Trends kontinuierlich und frühzeitig erkennen sowie die Strategie bzw. das operative Handeln darauf einstellen zu können, verfügt der MATERNUS-Konzern über
ein abgestuftes und integriertes Frühwarnsystem als Bestandteil eines umfassenden Risikomanage mentsystems. Die Forderung des Gesetzgebers, Risiken durch effiziente Überwachungssysteme vo raussehbar zu machen, stellt für uns eine zentrale und wertorientierte Aufgabe dar.
Es gibt im MATERNUS-Konzern eine klare Unter nehmens- und Führungsstruktur. Bereichsübergrei fende Funktionen werden dabei in enger Zusam menarbeit mit den Tochtergesellschaften zentral gesteuert und ausgeführt. Das Kontroll- und Risiko managementsystem ist Bestandteil der Planungs-, Rechnungslegungs- und Kontrollprozesse, welches basierend auf einem für den Konzern einheitlichen Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung vom Vorstand überwacht und gesteuert wird.
Das Risikomanagement dient der kontinuierlichen und strukturierten Erkennung, Bewertung und Eska lation von Risiken sowie der Steuerung der Reaktio nen auf diese Risiken. Es ist integrativer Bestandteil der operativen und strategischen Planungsprozesse und setzt sich in den laufenden Controlling-Prozes sen fort. Die bestehenden Berichtssysteme ermögli chen es dem Vorstand, die Risiken für den Konzern zu kontrollieren.
Das Berichtswesen erfolgt in wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Intervallen, wobei die Abstufung über die Relevanz für das sofortige operative Handeln bis zur mittelfristig strategischen Aktion erfolgt. Hierdurch wird der Vorstand in die Lage versetzt, frühzeitig Maßnahmen zur Gestal tung zu ergreifen.
Die MATERNUS-Kliniken AG setzt im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei werden finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren herangezogen. So werden vor allem über Soll-Ist-Analysen und Benchmar king-Ansätze Abweichungen zur Zielerreichung
der Geschäftstätigkeit ermittelt. Die finanziellen Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren geprüft.
Im Rahmen des integrierten Projektmanagementund Controlling-Prozesses werden diese Indikatoren überwacht. Dem Vorstand der MATERNUS-Kliniken AG wird hierzu regelmäßig und sofern notwendig auch außerplanmäßig durch ausführliche Analysen Bericht erstattet.
Der MATERNUS-Konzern verfügt über ein Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem, das Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung beinhaltet.
Wesentliche Merkmale des Systems sind dabei:
• Regelmäßige Prüfung der rechnungslegungsrelevanten Prozesse durch die interne Revision
Im Rahmen einer fest strukturierten Berichtsorganisation für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften liegt die Gesamtverantwortung für das Interne Kontroll- und Risikomanagementsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses beim Vorstand. Ziel des im MATERNUS-Konzern eingerichteten rechnungslegungsbezogenen Überwachungssystems ist die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung.
Es ist darauf hinzuweisen, dass auch ein angemessenes und funktionsfähig eingerichtetes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung von Risiken gewähren kann. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerhafte Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände, welche die Wirksamkeit und Verlässlichkeit dieser Systeme einschränken, können naturgemäß nicht ausgeschlossen werden. Daher kann nicht mit absoluter Sicherheit gewährleistet werden, dass Sachverhalte in der Konzernrechnungslegung richtig, vollständig und zeitnah erfasst werden.
Die Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen wird zu einem intensiveren Wettbewerb und in der Folge mittelfristig zu einer verstärkten Marktkonsolidierung führen. Die stetig steigenden Anforderungen an die Leistungsqualität prägen die Gesetzgebung und die Erwartungshaltung von Bewohnern und Patienten. Hierfür haben wir ein stringentes Qualitätsmanagementsystem aufgebaut, welches die externen Begutachtungen durch interne Audits ergänzt, wodurch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in den Abläufen gesichert wird.
Die Sicherung der Fachkräfte für die Unternehmen stellt eine wesentliche Herausforderung dar. In manchen Regionen ist ein Mangel an ausgebildeten Pfle-
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innovativer Anbieter mit hoher Leistungsqualität werden wir uns an die geänderten Wünsche unse rer Bewohner und Patienten anpassen. Unsere Immobilien werden wir durch Investiti Siche -
onsprogramme zur konzeptionellen Weiterent wicklung und energetischen Verbesserung weiter attraktiver gestalten und für den Wettbewerb positionieren. Bei den Pachtobjekten gelingt es uns schrittweise, die Pachten an die aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen oder Investiti onsvereinbarungen mit den Verpächtern bei kon stanten Pachten zu schließen. Insgesamt wird dies zur Kostenoptimierung und Erlösstabilisierung der einzelnen Einrichtungen und des Konzerns beitragen.
Im Bereich der Rehabilitationskliniken wirken sich die eingeleiteten Strukturmaßnahmen des Gesundheitsfonds auf die Auslastung aus. Auch die aktuell steigende Arbeitslosigkeit stellt ein Risiko für die weitere wirtschaftliche Stabilisierung dar. Jedoch sollte es weiterhin gelingen, den Rückgang von rehabilitativen Patienten durch Maßnahmen der Anschlussheilbehandlung und die Auswei tung der neurologischen Therapie sowie weiterer Spezialisierungen, wie z.B. VMO oder MRSA zu kompensieren.
Dem in beiden Segmenten vom Gesetzgeber ver folgte n Ansatz "ambulant vor stationär" wird durch die Verbreiterung des Leistungsangebots sowie durch eine Differenzierung im klinischen Bereich begegnet, um Umsatzrückgänge zu kompensieren und längerfristige Kundenbindungen zu erreichen.
In den Kreditverträgen der Tochtergesellschaften mit Banken , für welche die MATERNUS-Kliniken AG haftet, sind Financial-Covenants-Vereinba rungen enthalten. Sollten diese verletzt werden, haben die Banken grundsätzlich die Möglichkeit , den entsprechenden Betrag fällig zu stellen.
gekräften festzustellen und es fällt den Betreibern immer schwerer, aus anderen Regionen die Lücken zu schließen. Hier sind alle gefordert, Lösungen zu entwickeln, die in der ersten Priorität eine Bindung der Mitarbeiter bewirken und somit einer rung der Belegung dienen. Eine Unterschreitung der gesetzlich vorgeschriebenen Fachkraftquoten kann sonst zu einer entsprechenden Absenkung der Belegung führen. Wir haben bei MATERNUS ent sprechende Maßnahmen zur Personalentwicklung und -bindung etabliert und werden diese gezielt weiterentwickeln. Vor diesem Hintergrund sehen wir uns für diese Herausforderung gut gerüstet und sind davon überzeugt, für unsere Mitarbeiter ein sehr attraktiver Arbeitgeber mit der entsprechenden
Bindungswirkung zu sein. Als Mitglied im Arbeitgeberverband Pflege e.V. ha ben wir gemeinsam mit den anderen Mitgliedern die Entwicklung der Mindestlöhne aktiv mitgestal tet. Wir sind in Kombination mit unseren weite ren Maßnahmen zur Personalentwicklung und -steuerung hierdurch strukturell und wirtschaftlich gut vorbereitet.
Die Verhandlungen der Pflegesätze und der Inves titionskosten sind zunehmend durch Marktverglei che und Kostensensitivität der Pflegekassen und Sozialhilfeträger sowie gesetzliche Mindestanforde rungen an die Ressourcenausstattung geprägt. Um die Verhandlungen zu einem für das Unternehmen erfolgreichen Abschluss zu bringen, werden die Einrichtungen durch unser zentrales Verhand lungsteam unterstützt.
Durch die demografische Entwicklung steigt die Anzahl von pflegebedürftigen Menschen und die damit im Zusammenhang stehende Multimorbi dität nimmt zu. Steigende Betreuungsintensität einerseits und eine verstärkte Nachfrage nach ambulanten Lösungen andererseits sind die Folge. Ein steigender Bedarf an Pflege bringt jedoch auch einen wachsenden Wettbewerb mit sich. Als
Mögliche Entwicklungen an den Zinsmärkten können sich ebenfalls auf das operative Ergebnis auswirken, da ein Teil der laufenden Fremdfinan zierung variabel verzinst ist. Dieses Zinsände rungsrisiko kann daher zu höheren Fremdkapi talkosten führen. Die positive Zinsentwicklung im Geschäftsjahr 2009 führte jedoch zu einer Entlastung. Eine Veränderung des Zinsniveaus um ein Prozent im Jahresdurchschnitt entspricht einem Aufwand von rund 0,5 Mio. €. Vor dem Hintergrund der aktuellen Zinspolitik der EZB erscheint dieses Risiko begrenzt. 2009 wurde auf die Absicherung des niedrigen Zinsniveaus verzich tet, da vor dem Hintergrund der Zinstrends eine Absicherung im Wesentlichen die Kosten den auf dem Zinsniveau erreichbaren Nutzen überstiegen. Wir werden in 2010 die Marktentwicklung stetig beobachten und das Zinsänderungsrisiko durch geeignete Zinssicherungsinstrumente frühzeitig absichern.
Das stetige Wachstum der Anzahl der Pflegebedürf tigen, bedingt durch die demografische Entwicklung, eröffnet dem MATERNUS-Konzern ausgezeichnete Perspektiven. Dabei gewinnt eine abgestufte Versor gung mit ambulanten und stationären Angeboten zunehmend an Bedeutung. Diesem Trend folgen wir durch die Differenzierung unseres Leistungsange bots und ergänzen unser Angebot durch betreutes Wohnen, ambulante Dienste sowie weitere Service leistungen, wie beispielsweise Hausnotrufdienste.
Bedingt durch kürzere Verweildauern von Patien ten in der akutmedizinischen Versorgung , eröffnen sich neue Behandlungsfelder für die Rehabilitati onskliniken. Dies führt einerseits zu medizinisch höherwertigen , aber auch kostenintensiveren Leis tungen, die andererseits erhöhte Ertragspoten ziale bieten. Die Zunahme von Anschlussheilbehand lungen, die Einführung der geriatrischen Reha bilitation als Pflichtleistung sowie die Möglich -
keit , den Pflegesektor innerhalb der integrierten Versorgung in Vertragsbeziehungen aufnehmen zu können, vergrößern die Erlösmöglichkeiten beider operativer Segmente des Konzerns zusätzlich.
Die sich aus diesen marktseitigen Entwicklungen ergebenden Chancen werden durch Synergie- und Skaleneffekte ergänzt, die der MATERNUS-Konzern durch den Verbund in der CURA Unternehmens gruppe erzielen kann. Hierzu zählen die Bünde lung der Einkaufsvolumina, die Professionalisie rung der Dienstleistungen, gemeinsame Nutzung der administrativen Bereiche und die einheitliche Entwicklung und Umsetzung von Qualitäts- und Leistungskonzepten. Zudem erreichen wir zusam men eine Größenklasse, die unsere Attraktivität als Arbeitgeber für qualifiziertes Personal steigen lässt.
Die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise beherrschen weiterhin das kon junkturelle Umfeld und wirken auf die gesamt wirtschaftliche Dynamik in Deutschland und in der Folge auf den Arbeitsmarkt. Jedoch zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab. Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2010 mit einen Wirtschafts wachstum in Höhe von 1,2 Prozent. Dabei wird die Stabilisierung des Bankensektors und insbeson dere der Kreditvergabepolitik eine wichtige Rolle spielen. Bisher profitieren Unternehmen noch von einem geringen Inflationsdruck und der Niedrig zinspolitik der EZB. Bei einem schnellen Wieder anspringen der Wirtschaft könnten diese Vorteile rasch aufgebraucht sein.
Die Gesundheitsbranche ist einer der größten Wachstumsbereiche in der deutschen Volkswirt schaft und zählt im Branchenvergleich zu den sta bilsten Wirtschaftssektoren weltweit. Gestützt durch die demografische Entwicklung gehen wir daher auch künftig nicht von einem direkten Einfluss der Konjunktur auf die Entwicklung des deutschen Pflegemarktes aus. Die überalternde Gesellschaft sorgt für eine konstante Nachfrage, jedoch wird der
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung sind exakte Prognosen nur bedingt möglich. Dennoch geht der Vorstand für den Konzern von einer weiteren Umsatzsteigerung und Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2010 aus.
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem festen sowie einem mit der Erreichung festgelegter Ziele verbundenen variablen Bestandteil zusammen. Die Zielerreichung wird durch den Aufsichtsrat festgestellt. Darüber hinausgehende Vergütungen sind nicht vereinbart.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der MATERNUS-Kliniken AG für das Geschäftsjahr 2009 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Berlin, den 16. März 2010
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand
Dietmar Meng Götz Leschonsky
wachsende Wettbewerb unter den Anbietern die Konsolidierung des Pflegemarktes weiter intensivieren und den größeren Anbietern mit professionalisierten Strukturen neue Marktchancen eröffnen. Im Rehabilitationssektor ist ein Einfluss der gestiegenen Arbeitslosigkeit auf die Kapazitätsauslastung nicht auszuschließen, welchem wir mit der Etablierung neuer innovativer Leistungsfelder begegnen werden. Der MATERNUS-Konzern wird diese Chancen im Verbund in der CURA Unternehmensgruppe aktiv nutzen und auch weiterhin qualitativ und quantitativ wachsen.
Durch die bereits vorangetriebenen Maßnahmen zur Differenzierung der Angebotspalette sowie zur Professionalisierung von Strukturen und Abläufen konnten wir unsere Marktposition und wirtschaftliche Ertragskraft weiter stärken. Dabei wird das Pflegesegment weiterhin unsere zentrale Leistungs- und Ertragssäule sein. Durch die Anpassung der Zimmerstrukturen unserer Häuser, also die Einrichtung von mehr Einzel- und weniger Doppelzimmern, aber auch durch die Verstetigung unserer Instandhaltungsaktivitäten, werden wir das Unternehmen auf der Belegungs- und Leistungsseite marktgerecht aufstellen und damit Anschluss an unsere Wettbewerber halten. Die Verbesserung der Auslastung der beiden Rehabilitationskliniken wird zunehmend zu einem gesteigerten Konzernergebnis beitragen. Wir begegnen hier dem Erlösstrukturrisiko dadurch, dass die Basisleistungen im Bereich der Rehabilitation durch die Verstärkung der medizinischen Kompetenz in Zukunftsbereichen wie der Neurologie und VMO ersetzt werden. Die Professionalisierung der bewohnerfernen Dienstleistungen (Reinigung, Catering und Technik) im Rahmen der MATERNUS-RECATEC-Gesellschaften wird es uns ermöglichen, weitere Wirtschaftlichkeitsreserven zu heben. Nachdem in den letzten beiden Jahren die strategische Neuausrichtung des Konzerns im Vordergrund stand, ist nun auf dieser Basis die Nutzung von Marktchancen leichter und schneller möglich.
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
et augait venim dolor at. Ignw Dipismolut autat Duis Vullam volessed Dolor sit augue digna
Xxxxxx
Über die Maternus-Kliniken AG
An die Aktionäre
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Segmentberichterstattung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
| AKTIVA | Anhang | 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1 | 13.282 | 13.249 |
| Sachanlagen | 2 | 96.351 | 99.571 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 3 | 50 | 50 |
| Latente Steueransprüche | 26 | 3.650 | 3.856 |
| 113.333 | 116.726 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorratsvermögen | 4 | 386 | 384 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5 | 5.374 | 6.321 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 5 | 7.029 | 6.168 |
| Steuerforderungen | 6 | 168 | 145 |
| Sonstige Vermögenswerte | 818 | 588 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 7 | 1.483 | 1.826 |
| 15.258 | 15.432 | ||
| Bilanzsumme | 128.591 | 132.158 |
Konzern-Bilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Segmentberichterstattung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
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Konzernabschluss
| PASSIVA | Anhang | 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 8 | 51.939 | 51.939 |
| Rücklagen | 9 | 9.319 | 9.319 |
| Bilanzverlust | -72.335 | -73.218 | |
| -11.077 | -11.960 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte |
10 | 25.127 | 23.684 |
| Finanzverbindlichkeiten | 11 | 45.903 | 50.862 |
| Passive latente Steuern | 26 | 3.590 | 3.652 |
| Rückstellungen für Pensionen | 12 | 2.725 | 2.923 |
| 77.345 | 81.121 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.988 | 2.848 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 19.967 | 20.150 |
| Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 14 | 23.083 | 21.240 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 15 | 5.414 | 6.479 |
| Steuerverbindlichkeiten | 16 | 906 | 998 |
| Sonstige Rückstellungen | 17 | 8.965 | 11.282 |
| 62.323 | 62.997 | ||
| Bilanzsumme | 128.591 | 132.158 |
| Anhang | 01.01.-31.12.2009 T€ |
01.01.-31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 112.797 | 109.812 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18 | 3.732 | 4.260 |
| Gesamtleistung | 116.529 | 114.072 | |
| Materialaufwand | 19 | 21.371 | 21.848 |
| Personalaufwand | 20 | 56.506 | 56.336 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 21 | 26.931 | 25.079 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) |
11.721 | 10.809 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 22 | 4.761 | 5.373 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 1 | 0 | |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 6.960 | 5.435 | |
| Zinserträge | 23 | 719 | 180 |
| Zinsaufwendungen | 23 | 5.147 | 6.716 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 24 | -1.440 | -1.376 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 1.092 | -2.476 | |
| Ertragsteuern | 25 | 206 | 266 |
| Ergebnis nach Steuern | 886 | -2.742 | |
| Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) | 886 | -2.742 | |
| Anteil der Aktionäre der MATERNUS AG | 886 | -2.742 | |
| Verlustvortrag | -73.218 | -70.411 | |
| Erwerb von Nettovermögen anderer Anteilseigner | 4 | 65 | |
| Bilanzverlust | -72.335 | -73.218 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie nach IAS 33 ergibt sich aus dem den Aktionären der MATERNUS AG zuzurechnenden Anteil am Konzern-Periodenergebnis, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien.
Im Geschäftsjahr 2009 entspricht das unverwässerte dem verwässerten Ergebnis.
| 2009 | 2008 | |
|---|---|---|
| Den Aktionären der MATERNUS AG zuzurechnender Anteil am Ergebnis (in T€) |
886 | -2.742 |
| Anzahl der Aktien (Stück) | 20.970.000 | 20.970.000 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,04 | -0,13 |
| Anhang | 2009 T€ |
2008 T€ |
|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis nach Veränderung der den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Nettovermögenswerte vor gezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern |
5.376 | 2.900 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 4.761 | 5.373 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Finanzanlagevermögens | 1 | 0 |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -197 | -197 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge | 536 | 494 |
| Cash Flow | 10.476 | 8.076 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
-500 | -7.521 |
| Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens |
9 | 0 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -2.317 | -715 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
50 | 699 |
| Gezahlte Zinsen | -5.147 | -5.820 |
| Erhaltene Zinsen | 719 | 180 |
| Gezahlte Steuern | -62 | -2 |
| Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 28 |
3.228 | -5.103 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -1.517 | -475 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -66 | -9 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -1 | 0 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | -1.584 | -484 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 0 | 55.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | -1.904 | -47.615 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 29 |
-1.904 | 7.385 |
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Segmentberichterstattung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Anhang | 2009 T€ |
2008 T€ |
|---|---|---|
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -259 | 1.798 |
| Konzernkreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds | 0 | 0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -458 | -2.256 |
| = Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -719 | -458 |
| Davon frei verfügbarer Finanzmittelfonds | -745 | -543 |
| Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres |
||
| Zahlungsmittel | 1.482 | 1.826 |
| Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten | -2.201 | -2.284 |
| Finanzmittelfonds | -719 | -458 |
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.09 | Zugänge | Abgänge | Umbu chung |
Konzern kreisverän derungen |
31.12.09 | ||
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte |
832 (823) |
66 (9) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
898 (832) |
|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 18.580 (18.580) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
18.580 (18.580) |
|
| 19.412 (19.403) |
66 (9) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
19.478 (19.412) |
||
| Sachanlagen | |||||||
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstü cken |
176.389 (106.534) |
146 (10) |
0 (-1) |
0 (69.846) |
0 (0) |
176.534 (176.389) |
|
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
19.351 (18.988) |
492 (407) |
-114 (-44) |
32 (0) |
0 (0) |
19.761 (19.351) |
|
| Geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau und Bauvorbereitungskosten |
59 (1) |
879 (59) |
-9 (-1) |
-32 (0) |
0 (0) |
897 (59) |
|
| 195.798 (125.523) |
1.517 (475) |
-123 (-46) |
0 (69.846) |
0 (0) |
197.192 (195.798) |
||
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||||
| Anteile an verbundenen Unternehmen |
383 (383) |
1 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
384 (383) |
|
| 383 (383) |
1 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
384 (383) |
||
| Anlagevermögen gesamt | 215.593 (145.309) |
1.585 (484) |
-124 (-46) |
0 (69.846) |
0 (0) |
217.054 (215.593) |
|
Vorjahreswerte in Klammern
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Segmentberichterstattung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 61
| Ko |
|---|
| nz |
| ern |
| ab |
| sch |
| lus |
| s |
| Buchwerte | Abschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.08 | 31.12.09 | 31.12.09 | Konzern kreisverän derungen |
Umbu chungen |
Abgänge/ Zuschrei bungen |
Zugänge | 01.01.09 |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ |
| 38 | 71 | 826 (794) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
33 (29) |
794 (766) |
| 13.211 | 13.211 | 5.369 (5.369) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
5.369 (5.369) |
| 13.249 | 13.282 | 6.196 (6.163) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
33 (29) |
6.163 (6.135) |
| 97.909 | 93.878 | 82.656 (78.479) |
0 (0) |
0 (52.846) |
0 (0) |
4.177 (4.693) |
78.479 (20.940) |
| 1.603 | 1.576 | 18.185 (17.748) |
0 (0) |
0 (0) |
-114 (-44) |
551 (651) |
17.748 (17.141) |
| 59 | 897 | 0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
| 99.571 | 96.351 | 100.841 (96.227) |
0 (0) |
0 (52.846) |
-114 (-44) |
4.728 (4.344) |
96.227 (38.081) |
| 50 | 50 | 334 (333) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
1 (0) |
333 (333) |
| 50 | 50 | 334 (333) |
0 (0) |
0 (0) |
0 (0) |
1 (0) |
333 (333) |
| 112.870 | 109.684 | 107.370 (102.723) |
0 (0) |
0 (52.846) |
-114 (-44) |
4.761 (5.373) |
102.723 (44.549) |
| Konzern-Segmentberichterstattung | Rehabili tation |
Senioren und Pflegeein |
MATERNUS AG |
Über leitungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2009 bis 31.12.2009 in T€ | richtungen | ||||
| Umsatzerlöse von Fremden | 29.098 | 83.699 | 0 | 0 | 112.797 |
| (27.694) | (82.118) | (0) | (0) | (109.812) | |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 0 | 13 | 0 | -13 | 0 |
| (0) | (1) | (0) | (-1) | (0) | |
| Umsatzerlöse, gesamt | 29.098 | 83.712 | 0 | -13 | 112.797 |
| (27.694) | (82.119) | (0) | (-1) | (109.812) | |
| Personalaufwand | 12.556 | 43.022 | 928 | 0 | 56.506 |
| (12.503) | (42.827) | (1.006) | (0) | (56.336) | |
| Materialaufwand | 11.147 | 10.224 | 0 | 0 | 21.371 |
| (10.857) | (10.992) | (239) | (0) | (21.849) | |
| EBITDA | 1.236 | 13.477 | 2.217 | -5.208 | 11.721 |
| (7.184) | (13.584) | (-8.358) | (-1.602) | (10.809) | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 261 | 10.059 | 2.192 | -5.551 | 6.960 |
| (5.722) | (10.062) | (-8.404) | (-1.944) | (5.435) | |
| Segmentvermögen | 27.006 | 129.926 | 141.278 | -169.619 | 128.591 |
| (32.761) | (125.421) | (134.470) | (-160.493) | (132.158) | |
| Segmentschulden | -58.596 | -132.954 | -60.187 | 112.068 | -139.669 |
| (-59.100) | (-129.817) | (-58.485) | (103.285) | (-144.117) | |
| Investitionen in Sachanlagen und | 1.041 | 528 | 15 | 0 | 1.584 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (146) | (322) | (17) | (0) | (484) |
| Abschreibungen | 975 | 3.418 | 25 | 343 | 4.761 |
| (1.462) | (3.523) | (46) | (343) | (5.373) | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 123 | 1.350 | 2.504 | -3.257 | 719 |
| (55) | (1.865) | (2.317) | (-4.057) | (180) | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 2.520 | 3.480 | 2.404 | -3.257 | 5.147 |
| (3.112) | (5.617) | (2.044) | (-4.057) | (6.716) | |
| Nicht zahlungswirksame Aufwendungen | 2.749 | 7.576 | 990 | 343 | 11.658 |
| (3.622) | (7.836) | (2.033) | (343) | (13.834) | |
| Operativer Cash Flow | 1.079 | 6.738 | 621 | -5.210 | 3.228 |
| (17.260) | (-21.089) | (371) | (-1.645) | (-5.103) | |
| Ertragsteuern | -44 | -62 | 312 | 0 | 206 |
| (-52) | (32) | (286) | (0) | (266) | |
| Anzahl Mitarbeiter (Ø) | 344 | 1.862 | 14 | n.a. | 2.220 |
| (336) | (1.853) | (14) | (n.a.) | (2.203) | |
| Auslastung (Ø) | 79,9 % | 84,2 % | n.a. | n.a. | 83,2 % |
| (77,7 %) | (86,3 %) | (n.a.) | (n.a.) | (84,3 %) |
Vorjahreswerte in Klammern
| Gezeich netes Kapital T€ |
Kapital rücklage T€ |
Gewinn rücklagen T€ |
Konzern Bilanz verlust T€ |
Konzern Eigen kapital T€ |
|
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2008/01.01.2009 | 51.939 | 3.766 | 5.553 | -73.218 | -11.960 |
| (51.939) | (3.766) | (5.553) | (-70.411) | (-9.153) | |
| Konzernjahresüberschuss /(-fehlbetrag (-)) | 0 | 0 | 0 | 2.326 | 2.326 |
| vor Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | (0) | (0) | (0) | (-1.366) | (-1.366) |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter am | 0 | 0 | 0 | -1.440 | -1.440 |
| Konzernjahresüberschuss /(-fehlbetrag (-)) | (0) | (0) | (0) | (-1.376) | (-1.376) |
| Konzernjahresüberschuss /(-fehlbetrag (-)) | 0 | 0 | 0 | 886 | 886 |
| nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | (0) | (0) | (0) | (-2.742) | (-2.742) |
| Erwerb von Nettovermögen anderer | 0 | 0 | 0 | -4 | -4 |
| Anteilseigner | (0) | (0) | (0) | (-65) | (-65) |
| 31.12.2009 | 51.939 | 3.766 | 5.553 | -72.335 | -11.077 |
Vorjahreswerte in Klammern
Die Geschäftstätigkeit des MATERNUS-Konzerns (nachfolgend "Konzern" oder "MATERNUS") umfasst den Betrieb von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie Dienstleistungsgesellschaften im sozialen Bereich des deutschen Gesundheitsmarktes. Die Anschrift des eingetragenen Sitzes des Konzerns lautet Französische Straße 53 – 55, 10117 Berlin. Die MATERNUS-Kliniken AG, Berlin, Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend "MATERNUS AG") als Konzernmuttergesellschaft hat ihren Sitz ebenfalls in Berlin und ist beim Amtsgericht Berlin im Handelsregister unter der Nummer HRB 116784 seit dem 16. Dezember 2008 eingetragen (vor Sitzverlegung: Amtsgericht Hannover im Handelsregister unter Nummer HRB 59784 seit dem 27. September 2001).
Zum 31. Dezember 2009 hält die CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an der MATERNUS-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Dezember 2009 ein Abhängigkeitsverhältnis zur CURA Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH.
Dem Vorstand sind derzeit keine weiteren Unternehmen oder Einzelinvestoren bekannt, die auf sich mehr als drei Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen.
Mit der Verabschiedung der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Ministerrates der Europäischen Union zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards am 6. Juni 2002 sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen verpflichtet, für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2005 beginnen, ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen.
Der vorliegende Konzernabschluss der MATERNUS AG für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009 einschließlich der Vorjahresangaben wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards erstellt. Hierbei kommen alle bis zum 31. Dezember 2009 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung.
Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 sind IFRS 8 (Operating Segments; ersetzt IAS 14 – Segment Reporting), IFRIC 13 (Customer Loyalty Programmes), IFRIC 14 (IAS 19 – The Limit of a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction), IFRIC 12 (Service Concession Arrangements), IFRIC 16 (Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation), IFRIC 15 (Agreements for the Construction of Real Estates), IFRIC 17 (Distributions of Non-cash Assets to Owners; ab dem 1. Juli 2009) und IFRIC 18 (Transfers of Assets from Customers; für Transaktionen ab dem 1. Juli 2009) erstmalig anzuwenden. Daneben sind Änderungen des IASB in IAS 1 (Presentation of Financial Statements), IAS 23 (Borrowing Costs), IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements), IAS 28 (Investments in Associates), IAS 31 (Interests in Joint Ventures), IAS 32 (Financial Instruments: Presentation) und IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) sowie IFRS 1 (First-time Adoption of International Financial Reporting Standards), IFRS 2 (Share-based Payment), IFRS 3 (Business Combinations; für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Juli 2009), IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures) und die Änderungen aus dem Annual Improvement Project des IASB zu beachten. Aus der Anwendung der neuen IFRS und IFRIC bzw. der geänderten IAS/IFRS haben sich keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MATERNUS AG ergeben. IFRS 9 (Financial Instruments) und die Änderungen in IAS 24 (Related Party Disclosures) sind von der EU
noch nicht anerkannt und wären erst für Geschäftsjahre nach 2009 anzuwenden. Auch dies wird keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MATERNUS AG haben.
Die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach den Grundsätzen der Unternehmensfortführung. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren. Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung werden Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Folgenden gesondert erläutert.
Die einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die tabellarischen Darstellungen zu Postenaufgliederungen im Anhang werden in Tausend Euro (T€) angegeben. Bei geringfügigen Abweichungen oder scheinbaren Additionsfehlern handelt es sich um Rundungsdifferenzen.
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die MATERNUS AG als oberstes und beherrschendes Mutterunternehmen direkt oder indirekt die Kontrolle i. S.d. IAS 27.13 ausübt.
Einschließlich der MATERNUS AG werden 37 Gesellschaften vollkonsolidiert. Wegen untergeordneter Bedeutung werden drei Unternehmen nicht konsolidiert. Sie werden in der Konzernbilanz unter Langfristige Vermögenswerte in den Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.
Im Rahmen des MATERNUS-Konzerns liegen Zweckgesellschaften vor, die in den Konsolidierungskreis der MATERNUS AG einbezogen und vollkonsolidiert werden, da alle wesentlichen mit der Objektgesellschaft verbundenen Risiken und Chancen mittelbar bzw. unmittelbar von der MATERNUS AG als Leasingnehmer getragen werden. Es handelt sich in allen Fällen um eigens für Zwecke von Sale-and-Lease-Back-Transaktion gegründete Leasingobjektgesellschaften. Die MATERNUS AG hat insbesondere alle mit der Immobilie verbundenen Investitionsrisiken übernommen, da der Barwert der von ihr gezahlten Mindestleasingraten den Marktwert der Immobilie zu Beginn des Leasingvertrages übersteigt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Beherrschung der Gesellschaften durch die MATERNUS AG.
| Beteili gungs anteil |
Eigen kapital |
Ergebnis 2009 |
Ergebnis 2008 |
||
|---|---|---|---|---|---|
| in % | in T€ | in T€ | in T€ | ||
| 1. | MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin | ||||
| Segment Rehabilitation | |||||
| 2. | Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham | 100,0 | -12.434 | -1.954 | -1.179 |
| 3. | MATERNUS-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen |
92,4 | -23.668 | 26 | 3.347 |
| 4. | MEDICO-Klinik-Immobilien GmbH & Co. Klinik-Immobilien Beteiligungs KG, Bad Oeynhausen |
90,8 | 85 | -1.123 | 1.079 |
| 5. | MATERNUS-Management & Service GmbH, Berlin | 100,0 | 62 | -21 | 1 |
| 6. | MEDICO-Management & Service GmbH, Berlin | 92,4 | 180 | -45 | 15 |
| Segment Pflege | |||||
| 7. | MATERNUS Altenheim GmbH & Co. KG, Berlin1) | 100,0 | 86 | 5.193 | 1.586 |
| 8. | MATERNUS Altenheim Verwaltungs GmbH & Co. KG, Berlin1) | 100,0 | 14.082 | 5.105 | 1.570 |
| 9. | Altenpflegeheim Angelikastift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 164 | 80 | 9 |
| 10. Altenpflegeheim An den Salinen GmbH, Berlin1) | 100,0 | 51 | 54 | 0 | |
| 11. Altenpflegeheim Kapellenstift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 15 | 0 | 0 | |
| 12. Alten- und Pflegeheim Katharinenstift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 36 | 7 | 0 | |
| 13. Altenpflegeheim Sankt Christophorus GmbH, Berlin1) | 100,0 | 93 | 0 | 0 | |
| 14. Alten- und Pflegeheim Angelika-Stift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 166 | 52 | 0 | |
| 15. Alten- und Pflegeheim Barbara-Uttmann-Stift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 89 | 25 | 0 | |
| 16. Alten- und Pflegeheim Christinen-Stift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 133 | 51 | 2 | |
| 17. | Pflegezentrum Maximilianstift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 117 | 23 | 13 |
| 18. MATERNUS Senioren- und Pflegezentrum GmbH, Berlin1) | 100,0 | 158 | 15 | 0 | |
| 19. Rocy -Verwaltungs GmbH, Langenhagen |
100,0 | 36 | 3 | 3 | |
| 20. MATERNUS Senioren- und Pflegezentrum Dresdner Hof GmbH, Berlin1) |
100,0 | 182 | 34 | 0 | |
| 21. MATERNUS Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen GmbH, Berlin1) |
100,0 | 431 | 0 | 0 | |
| 22. Rodenkirchen City-Center Grundstücks- und Handelsgesell schaft mbH & Co. Immobilien KG, Bad Oeynhausen1) |
100,0 | 17.446 | 594 | 812 | |
| 23. Seniorenresidenz Unter der Homburg GmbH, Berlin1) | 100,0 | -53 | 15 | 0 |
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes stellt sich wie folgt dar:
| Beteili gungs anteil |
Eigen kapital |
Ergebnis 2009 |
Ergebnis 2008 |
||
|---|---|---|---|---|---|
| in % | in T€ | in T€ | in T€ | ||
| 24. Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius GmbH, Berlin1) | 100,0 | 71 | 0 | 4 | |
| 25. Senioren- und Pflegezentrum Christophorus GmbH, Berlin1) | 100,0 | 82 | 31 | 24 | |
| 26. Pflege- und Therapiezentrum Wendhausen GmbH, Berlin1) | 100,0 | 936 | 829 | 0 | |
| 27. | Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 162 | 50 | 11 |
| 28. MATERNUS-Stift GmbH, Berlin1) | 100,0 | 25 | 0 | 0 | |
| 29. MATERNUS-Stift Am Auberg GmbH, Berlin1) | 100,0 | 86 | 62 | 0 | |
| 30. MATERNUS Senioren- und Pflegezentrum Am Steuerndieb GmbH, Berlin1) |
100,0 | 21 | 0 | 0 | |
| 31. MATERNUS Hausnotrufdienst GmbH, Berlin1) | 100,0 | 16 | 0 | -9 | |
| 32. MATERNUS RECATEC Mitte Dienstleistungs GmbH, Berlin1) | 100,0 | 25 | 0 | 0 | |
| 33. MATERNUS RECATEC West Dienstleistungs GmbH, Berlin1) | 100,0 | 25 | 0 | 0 | |
| 34. MATERNUS RECATEC Süd Dienstleistungs GmbH, Berlin1) | 100,0 | 25 | 0 | 0 | |
| 35. MATERNUS RECATEC Ost Dienstleistungs GmbH, Berlin1) | 100,0 | 25 | 0 | 0 | |
| 36. YMOS Immobilien GmbH & Co. KG, Langenhagen1) | 100,0 | 180 | 0 | 6 | |
| 37. | YMOS Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG, Langenhagen1) |
100,0 | 121 | -3 | 0 |
| Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Anteile an verbundenen Unternehmen | |||||
| 38. Bayerwald-Klinik Geschäftsführungs-GmbH, Cham | 100,0 | 58 | 4 | 4 | |
| 39. MATERNUS-Klinik-Verwaltungs GmbH, Bad Oeynhausen | 100,0 | 311 | 16 | 19 | |
| 40. MATERNUS Altenheim Beteiligungs GmbH, Berlin | 100,0 | 73 | 2 | 7 |
1) Die Gesellschaft macht von der Befreiung der §§ 264 Abs. 3, 264b HGB (Inanspruchnahme von Erleichterungen bei der Aufstellung, Prüfung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch.
Die Jahresabschlüsse der in den MATERNUS-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Der Stichtag der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen entspricht in allen Fällen dem Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember).
Die Bilanzierung von erworbenen Tochterunternehmen nach dem IFRS-Umstellungsprozess erfolgt unter Anwendung des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente
und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt. Immaterielle Vermögensgegenstände sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder sich aus einem vertraglichen oder anderen Recht ergeben. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen sowie bei Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) gemäß IAS 36 unterzogen. Soweit sich hieraus niedrigere Zeitwerte ergeben, führt dies zu einer erfolgswirksamen Abschreibung. Ergibt sich zum Erwerbszeitpunkt ein passivischer Unterschiedsbetrag, so wird dieser sofort ergebniswirksam vereinnahmt.
Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile am konsolidierten Eigenkapital und am konsolidierten Jahresergebnis werden getrennt von den auf die Muttergesellschaft entfallenden Anteilen ausgewiesen. Veränderungen der auf Minderheitsgesellschafter entfallenden Anteile durch Kauf oder Verkauf werden erfolgsneutral als Umgliederung innerhalb des Eigenkapitals gebucht.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet. Sofern im Anlagevermögen und in den Vorräten Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen enthalten sind, wurden entsprechende Zwischengewinne eliminiert.
In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche abgegrenzt nach operativen, der Art der Dienstleistung abgegrenzten Teileinheiten des Konzerns, die regelmäßig von der Unternehmensleitung überwacht werden, um die wirtschaftliche Lage des Konzerns zu beurteilen. Die Segmente stellen die gemäß IFRS 8 ("Geschäftssegmente") berichtspflichtigen Segmente dar.
In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche ausgewiesen, die wie folgt strukturiert sind:
In der MATERNUS AG werden primär intersegmentäre Dienstleitungen erbracht. In der Spalte Überleitungen werden die Beträge aufgeführt, die segmentübergreifende Transaktionen darstellen und im Rahmen der durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen eliminiert wurden.
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den für die interne Steuerung verwandten Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden. Konsolidierungen innerhalb der Segmente wurden vorgenommen. Als Segmentabschreibungen werden die Abschreibungen auf das immaterielle Vermögen, das Sachanlagevermögen und auf Finanzanlagen ausgewiesen.
Die Ermittlung der Segmentdaten erfolgt durch die Zusammenfassung der Einzelabschlüsse der zum jeweiligen Segment gehörigen Unternehmen unter Berücksichtigung von Konsolidierungen innerhalb des jeweiligen Segments. Für die interne Steuerung werden die Segmentdaten monatlich ermittelt.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Da alle Konzernunternehmen nur national tätig sind, entfallen Währungsumrechnungen.
Erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden zum Anschaffungszeitpunkt mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.
Immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 38 eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, werden über den Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern bewegen sich dabei zwischen drei und fünf Jahren. Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die planmäßig abnutzbaren Immateriellen Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den erzielbaren Betrag i. S.d. IAS 36 abgewertet.
Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden gemäß IFRS 3 bzw. IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie gemäß IAS 36 einem jährlichen, als auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet ("Impairment-only-approach").
Firmenwerte, die vor dem Stichtag der IFRS-Eröffnungsbilanz am 1. Januar 2004 entstanden sind und nach den handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsvorschriften mit den Rücklagen verrechnet wurden, bleiben unter Anwendung der Vereinfachungsregel nach IFRS 1 auch im IFRS-Konzernabschluss verrechnet.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Anlagegüter werden im Geschäftsjahr entsprechend den steuerlichen Regelungen abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen.
Hierbei kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:
| in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude | 40 bis 44 |
| Mietereinbauten | 3 bis 25 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen | 3 bis 20 |
Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten dafür, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen, die nachträglich entstehen, nachdem der Gegenstand des Sachanlagevermögens eingesetzt wurde, wie Wartungs- und Instandhaltungskosten und Überholungskosten, werden gewöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. In Situationen, in denen sich eindeutig gezeigt hat, dass Aufwendungen zu einem zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen führen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachanlagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, werden diese Aufwendungen als zusätzliche Kosten der Sachanlagen aktiviert.
Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Impairment-Test unterzogen und gegebenenfalls auf den niedrigeren erzielbaren Betrag i. S.d. IAS 36 abgewertet. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die um die planmäßigen Abschreibungen fortgeführten Anschaffungsoder Herstellungskosten.
Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen ist daher von dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und nicht von einer bestimmten formalen Vertragsform abhängig.
Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.
Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert. Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber ("Operating Lease"), werden die Leasingraten im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst. Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen in der Berichtsperiode nicht vor.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, angesetzt. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing unter den Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.
Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasing-Verhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasing-Verhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte umfassen grundsätzlich Ausleihungen sowie andere Wertpapiere. Diese Wertpapiere gehören ausnahmslos der Kategorie " zur Veräußerung verfügbar" ("available for sale") an. Letztere werden zu Börsenwerten angesetzt; Änderungen der Marktwerte werden hierbei erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Bei Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung wird ein Impairment-Test vorgenommen und daraus resultierende Abschreibungen erfolgswirksam erfasst. Soweit der Börsenwert nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen. Aus diesem Grund werden die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen separat ausgewiesen und zu ihren Anschaffungskosten angesetzt.
Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne Absicht diese Forderung zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Soweit die Fälligkeit zwölf Monate übersteigt, werden diese als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.
Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögenswertes verpflichtet. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen werden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Wenn Wertpapiere der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte veräußert werden oder wertgemindert sind, werden die im Eigenkapital kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus finanziellen Vermögenswerten in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Steuersatz wird unter Berücksichtigung des Körperschaftssteuersatzes und des Solidaritätszuschlages ermittelt. Da im Wesentlichen alle Leistungen des Konzerns gewerbesteuerbefreit sind, wird diese Steuer bei der Berechnung der Steuerlatenz nicht mit herangezogen.
Die Vorräte des Konzerns umfassen im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die Vorräte werden nach einer Wertberichtigung für veraltete Positionen mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Forderungen und Sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sofern die Gründe für in früheren Perioden vorgenommene Wertberichtigungen nicht mehr vorliegen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt nach der in IAS 19 (Employee Benefits) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Im Rahmen dieses Anwartschafts-Barwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (so genannte versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste) zwischen den so planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und dem tatsächlichen Anwartschaftsbarwert werden dabei nur dann bilanziert, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie ab dem Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der berechtigten Mitarbeiter verteilt und als Ertrag oder Aufwand erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Sonstige Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten gemäß IAS 19 gebildet. Nach der Rechnungslegungs-Interpretation Nr. 1 (RIC 1) des DRSC ergibt sich aus IAS 19.118, dass Pensionsrückstellungen nicht in einen kurzfristigen und langfristigen Teil aufgeteilt werden müssen. Dem folgend werden die Pensionsrückstellungen insgesamt den langfristigen Schulden zugeordnet.
Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Außenverpflichtung besteht, die tatsächliche Inanspruchnahme wahrscheinlich ist ("more likely than not") und eine zuverlässige Schätzung des Mittelabflusses möglich ist.
Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit dem wahrscheinlichen Wert der Inanspruchnahme. Langfristige Rückstellungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst.
Es handelt sich hierbei um Minderheitsanteile von Personengesellschaften, die gemäß IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen sind. Gemäß IAS 32.18b handelt es sich hierbei um Fremdkapital, da die Anteilseigner
über das Recht verfügen, jederzeit ihre Anteile an der Gesellschaft gegen flüssige Mittel in Höhe ihres jeweiligen Anteils am Eigenkapital einzulösen ("kündbare Instrumente"). Die Bewertung erfolgt in Höhe des Ausgleichsanspruchs zu Zeitwerten.
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Ausgabebetrag angesetzt. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen ausbezahlten und bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag wird amortisiert. Die langfristigen Finanzschulden werden mit dem vereinnahmten Betrag oder den amortisierten Anschaffungskosten, andere Verbindlichkeiten mit dem Rückzahlungsbetrag, Rentenverpflichtungen mit dem Barwert angesetzt. Die Finanzschulden aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen sind mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten passiviert, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Als kurzfristige Posten wurden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zuwendungen, die für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten gewährt wurden, werden aktivisch von den Buchwerten dieser Vermögenswerte gekürzt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Erträge gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lieferungen und Leistungen erbracht wurden und der Gefahrenübergang an den Kunden stattgefunden hat. Skonti, Boni und Rabatte vermindern die Erträge.
Fremdkapitalkosten werden im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass für die Bewertung in der Bilanz, für die Angabe von Eventualverbindlichkeiten sowie für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen oder Schätzungen vorgenommen werden. Obwohl diese Schätzungen entsprechend der gegenwärtigen Kenntnisse erfolgen, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, wird die Bilanzierung in der Regel erfolgswirksam geändert. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und Beteiligungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen.
Eventualschulden werden nicht bilanziert. Eine Eventualschuld liegt vor, wenn die Möglichkeit des Bestehens einer gegenwärtigen, rechtlichen oder faktischen Verpflichtung und die Möglichkeit des Abflusses von Ressourcen nur möglich, aber nicht wahrscheinlich ist. Dabei gilt ein Ereignis als wahrscheinlich, wenn mehr für als gegen den Eintritt des Ereignisses spricht. Eventualschulden werden jedoch im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.
Eventualforderungen werden ebenfalls nicht bilanziert. Sie sind jedoch im Anhang anzugeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.282 | 13.249 |
Die Immateriellen Vermögenswerte enthalten gewerbliche Schutzrechte und Firmenwerte. Die Entwicklung der einzelnen Kategorien der Immateriellen Vermögenswerte ist im Anlagenspiegel des Konzerns dargestellt. Außer den Firmenwerten bestehen keine Immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer.
Es liegen in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 13,2 Mio. €) Immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich unbestimmter Nutzungsdauer vor. Es handelt sich hierbei um die Firmenwerte im Segment Pflege, die ausschließlich aus Unterschiedsbeträgen aus der Kapitalkonsolidierung aus dem Erwerb der Altenheim Gruppe und einer Senioreneinrichtung entstanden sind. Zur Prüfung der Werthaltigkeit gemäß IAS 36 wurden die zukünftigen cash flows mit einem risikoangepassten Zinssatz von 7,3 Prozent diskontiert. Nach Durchführung eines Impairment-Tests nach IAS 36 sind keine Abschreibungen auf die aktivierten Firmenwerte vorzunehmen. Die Cash Flows ergeben sich aus der Planung 2010 bis 2012. Danach wurde die ewige Rente angesetzt.
Die Entwicklung der einzelnen Kategorien der Sachanlagen ist im Anlagespiegel des Konzerns dargestellt.
Gegenstände des Sachanlagevermögens unterliegen im Umfang von 53 Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €) Verfügungsbeschränkungen in Form von Grundpfandrechten. Vom Buchwert der Sachanlagen entfallen 13,6 Mio. € (Vorjahr: 15,1 Mio. €) auf im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Vermögenswerte. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Bauten (13,5 Mio. €, Vorjahr: 14,9 Mio. €).
Im bilanzierten Sachanlagevermögen sind keine Zuwendungen der öffentlichen Hand sowie andere Formen von Beihilfen der öffentlichen Hand, von denen das Unternehmen unmittelbar begünstigt wurde, enthalten.
Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) liegen im Berichtszeitraum und dem Vorjahr nicht vor.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
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|---|---|---|
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 50 | 50 |
Die Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten Tochterunternehmen, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 386 | 384 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Vorräte des medizinischen und pflegerischen Bedarfs sowie Brennstoffe.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
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|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.374 | 6.321 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 7.029 | 6.168 |
| Summe | 12.403 | 12.489 |
Die Erhöhung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr betrifft insbesondere die YMOS I und die MATERNUS AG.
Im Berichtsjahr 2009 wurden auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) Wertberichtigungen vorgenommen.
Die Steuerforderungen betreffen insbesondere den Umsatzsteuererstattungsanspruch der Altenheim KG.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Kassenbestand, Schecks und Ähnliches | 68 | 64 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.415 | 1.762 |
| Summe | 1.483 | 1.826 |
Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die dem Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 entsprechen, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.
Das Grundkapital der MATERNUS AG beträgt derzeit 52.425.000 €. Es ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem derzeitigen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind voll eingezahlt. Die Aktien sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ausgestattet. Im Falle der Auflösung der Gesellschaft wird das nach Erfüllung der Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen der Gesellschaft nach Anteilen am Grundkapital auf ihre Aktien verteilt.
Die Gesellschaft hält derzeit keine eigenen Aktien.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 12. Juli 2006 ermächtigt, bis zum 12. Juli 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer nennbetragsloser, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Sach- oder Bareinlagen um bis zu insgesamt 26.212.500 € zu erhöhen und den Inhalt der Aktienrechte, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe, insbesondere den Ausgabebetrag, festzulegen. Dabei ist der Vorstand ermächtigt, über einen Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu entscheiden.
Der Ausschluss des Bezugsrechts ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:
Alle insgesamt 20.970.000 Aktien der Gesellschaft sind zum Handel im Regulierten Markt (General Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse, an der Börse Düsseldorf sowie an der Börse Berlin-Bremen zugelassen. Darüber hinaus werden sämtliche Aktien der Gesellschaft im Freiverkehr an den Börsen Stuttgart, Hamburg und München sowie im elektronischen Handelssystem XETRA gehandelt.
Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen nicht.
Sämtliche Aktien der Gesellschaft werden als auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) ausgegeben. Form und Inhalt der Aktienurkunden bestimmt der Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Die Gesellschaft kann einzelne Aktien in Aktienurkunden zusammenfassen, die eine Mehrzahl von Aktien verbriefen (Globalurkunden, Globalaktien). Ein Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung von Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 Satz 2 der Satzung der Gesellschaft ausgeschlossen. Zahl- und Hinterlegungsstelle ist die Commerzbank Bank AG, Jürgen-Ponto-Platz 1, 60329 Frankfurt am Main. Die Aktien sind zum amtlichen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse unter den folgenden Daten notiert: International Securities Identification Number (ISIN): DE0006044001, Wertpapierkennnummer (WKN): 604400, Börsenkürzel: MAK.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Kapitalrücklage | 3.766 | 3.766 |
| Gewinnrücklagen | 5.553 | 5.553 |
| Summe | 9.319 | 9.319 |
Die gesetzlichen Gewinnrücklagen (0,7 Mio. €) entsprechen den handelsrechtlichen Ausweisvorschriften und erfolgten 1998 im Rahmen des Gewinnverwendungsbeschlusses der MATERNUS AG.
Die den anderen Anteilseignern zuzurechnenden Nettovermögenswerte betreffen folgende Minderheitenanteile:
| YMOS I | stille Beteiligung |
|---|---|
| YMOS II | stille Beteiligung |
| MEDICO I | Kommanditanteile |
| MATERNUS KG | Kommanditanteile |
| MEDICO M&S | Kommanditanteile |
Die YMOS I und YMOS II sind Immobiliengesellschaften für insgesamt acht Altenheime, die vom MATERNUS-Konzern betrieben werden. Die MEDICO I ist die Besitzgesellschaft und die MATERNUS KG die Betriebsgesellschaft der Reha-Klinik in Bad Oeynhausen. Die MEDICO M&S erbringt Dienstleistungen im Reha-Bereich an Konzernunternehmen.
Durch den Erwerb weiterer Anteile an MEDICO I durch die MATERNUS AG kam es im Jahr 2009 zu einer Übernahme des auf diese entfallenden Eigenkapitals von 29 T€ (Vorjahr: 0,1 Mio. €).
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 31.483 | 35.245 |
| Leasingverbindlichkeiten von einer Laufzeit länger als 1 Jahr | 14.251 | 15.424 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 169 | 193 |
| Summe | 45.903 | 50.862 |
Die Leasingverbindlichkeiten stellen die Passivierung im Rahmen des IAS 17.36 aus Finance-Lease dar.
| Stand 01.01.2009 | Inanspruchnahme/ Auflösung |
Zuführung | Stand 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Rückstellung für Pensionen | 2.923 | 314 | 116 | 2.725 |
Der Berechnung liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde:
| 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz | 5,50 % | 5,80 % |
| Gehaltstrend | entfällt | entfällt |
| Rententrend | 2,00 % | 2,00 % |
| Fluktuation | 0 % | 0 % |
Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Pensionsrückstellung sowie die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge:
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Tatsächliche Rentenzahlungen | 314 | 311 |
| Zinsaufwand | 144 | 140 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 27 | 26 |
| Summe | -197 | -197 |
| Ko |
|---|
| nz |
| ern |
| -An |
| ha |
| ng |
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen / Nettoverpflich tung (Defined Benefit Obligation) |
2.480 | 2.632 |
| Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste / Gewinne | +245 | +291 |
| Rückstellungen für Pensionen (Defined Benefit Liability) | 2.725 | 2.923 |
Der Dienstzeitaufwand ist wie im Vorjahr 0 T€.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.201 | 2.285 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 17.766 | 17.865 |
| Summe | 19.967 | 20.150 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich im Wesentlichen aus Kontokorrentverbindlichkeiten der MATERNUS AG, der Altenheim KG sowie der Einrichtung Wendhausen GmbH zusammen.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen 17,3 Mio. € auf CURA 12 (Vorjahr: 17,3 Mio. €), die diese von der WCM im Rahmen des Erwerbs übernommen hat.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 21.904 | 20.047 |
| Leasingverbindlichkeiten bis zu einer Laufzeit von 1 Jahr | 1.166 | 1.176 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 13 | 17 |
| Summe | 23.083 | 21.240 |
Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten betreffen den Teil der langfristigen Leasingverbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Wir verweisen auf die langfristigen Finanzverbindlichkeiten (Nummer 11).
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Erhaltene Anzahlungen | 81 | 200 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.333 | 6.279 |
| Summe | 5.414 | 6.479 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen passive Rechnungsabgrenzungsposten sowie strittige Mietverbindlichkeiten der Bayerwald KG.
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer | 551 | 629 |
| Übrige | 355 | 369 |
| Summe | 906 | 998 |
Die übrigen Steuerverbindlichkeiten betreffen insbesondere Umsatzsteuer.
| Stand 01.01.2009 |
Inanspruch nahme |
Zuführung | Auflösung | Stand 31.12.2009 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Personalrückstellungen | 4.449 | 3.288 | 3.220 | 444 | 3.937 |
| Rückstellung für Abschluss- und Beratungskosten |
651 | 434 | 513 | 28 | 702 |
| Rückstellung für nicht abgerech nete Leistungen |
937 | 829 | 376 | 83 | 401 |
| Rückstellung für Betriebskosten | 1.477 | 1.110 | 800 | 153 | 1.014 |
| Steuerrückstellungen | 351 | 7 | 55 | 0 | 399 |
| Sonstige | 3.417 | 1.059 | 1.048 | 894 | 2.512 |
| Summe | 11.282 | 6.727 | 6.012 | 1.602 | 8.965 |
Die Personalrückstellungen stellen maßgeblich Urlaubs-, Überstunden- und Tantiemenansprüche der Mitarbeiter dar.
Die Steuerrückstellungen umfassen Risiken aus der Zahlung von Umsatzsteuer und Gewerbesteuer für Vorjahre einschließlich aufgelaufener Zinsen.
Die gebildeten Rückstellungen werden im Jahr 2010 in Anspruch genommen oder aufgelöst.
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 1.602 | 1.802 |
| Erstattung für Personalleistungen | 413 | 362 |
| Übrige | 1.717 | 2.096 |
| Summe | 3.732 | 4.260 |
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren vor allem aus Rückstellungen für Personalkosten, für Rückzahlungsverpflichtungen von Investitionskostenzuschüssen und nicht abgerechneten Leistungen.
Die Erstattung für Personalleistungen betrifft maßgeblich Erstattungen für Zivildienstleistende, Ausbildungsvergütungen und Eingliederungsbeihilfen.
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 11.965 | 11.880 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 9.405 | 9.968 |
| Summe | 21.371 | 21.848 |
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen umfassen unter anderem Aufwendungen für den Einsatz von Zeitarbeitskräften.
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 47.211 | 47.161 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | 9.295 | 9.175 |
| davon für Altersversorgung | 137 | 155 |
| Summe | 56.506 | 56.336 |
Im Berichtsjahr waren im Konzern 2.220 Mitarbeiter (im Vorjahr: 2.203) im Durchschnitt beschäftigt. In der Segmentberichterstattung wird die Anzahl der Mitarbeiter auf Segmente verteilt dargestellt. Nennenswerte Abfindungszahlungen für ausgeschiedene Mitarbeiter wurden nicht geleistet.
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Mieten, Leasing | 14.348 | 13.698 |
| Beratungs- und Jahresabschlusskosten | 2.188 | 1.825 |
| Verwaltungskosten wie Telefon, Porto und Werbekosten | 2.448 | 2.501 |
| Instandhaltung und Wartung | 1.546 | 1.433 |
| Abgaben, Gebühren und Versicherungen | 1.044 | 955 |
| Übrige Aufwendungen | 5.357 | 4.667 |
| Summe | 26.931 | 25.079 |
Die Mietaufwendungen sind aufgrund der erstmaligen Erfassung der Pachtzahlungen der neuen Pflegeheime für ein volles Geschäftsjahr höher als im Vorjahr.
Für die FIDES Treuhandgesellschaft KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft ist im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen der Abschlussprüfungen ein Honorar in Höhe von 147 T€ (Vorjahr: 136 T€) enthalten. Daneben wurden sonstige Leistungen von 7 T€ (Vorjahr: 10 T€) erbracht.
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Auf Immaterielle Vermögensgegenstände | 33 | 29 |
| Auf Sachanlagen | 4.728 | 5.344 |
| Summe | 4.761 | 5.373 |
(23) Finanzergebnis
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 719 | 180 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 5.147 | 6.716 |
| Summe | -4.428 | -6.536 |
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen mit 2,0 Mio. € (im Vorjahr: 3,6 Mio. €) langfristige Darlehen und mit 1,4 Mio. € (im Vorjahr: 1,5 Mio. €) Zinsen für Leasingverbindlichkeiten.
Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter betreffen Minderheitsanteile an Personengesellschaften und stillen Gesellschaften. Da diese Anteile entsprechend IAS 32 wegen der Kündbarkeit als Fremdkapital ausgewiesen werden, werden Zahlungen auf diese Anteile als Aufwand ausgewiesen (vgl. auch Tz. 10).
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Steuern der Periode | -62 | -2 |
| Latente Steuern | -144 | -264 |
| Summe | -206 | -266 |
Latente Steuern resultieren aus den unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und Steuerbilanzen der Konzernunternehmen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen.
Die Ergebniswirkung aus latenten Steuern ergibt sich wie folgt:
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Veränderung der aktiven latenten Steuern laut Bilanz | -206 | -180 |
| Veränderung der passiven latenten Steuern laut Bilanz | -62 | 84 |
| Latente Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung | -144 | -264 |
Die latenten Steuern berücksichtigen lediglich Körperschaftsteuern und Solidaritätszuschlag, da die Geschäftstätigkeit keiner Gewerbesteuer unterliegt. Der Steuersatz beträgt seit dem 1. Januar 2008 15 Prozent. Im MATERNUS-Konzern bestehen zum 31. Dezember 2008 körperschaftssteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 79,2 Mio. € (31.12.2007: 73,7 Mio. €). Die Aktivierung von latenten Steuern aus Verlustvorträgen erfolgt nur dann, wenn ein zukünftiger Ausgleich wahrscheinlich ist. Auf Verlustvorträge in Höhe von 75,6 Mio. € (Vorjahr: 70,5 Mio. €) wurden deshalb keine aktiven latenten Steuern gebildet. Der überwiegende Teil der steuerlichen Verlustvorträge ist zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Der gesamte latente Steueranspruch aufgrund von Verlustvorträgen ist werthaltig, da sich gemäß der vorliegenden Planungen Gewinne realisieren lassen.
Die folgende Tabelle stellt eine Überleitung des theoretischen Steueraufwands, basierend auf den regulären Steuersätzen bei den einzelnen Gesellschaften, zum tatsächlichen Steueraufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung dar.
Die Steuer auf den Vorsteuergewinn des Konzerns weicht vom theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Steuern | 1.092 | -2.476 |
| Theoretische Steuerquote | 15,825 % | 15,825 % |
| Theoretischer Steueraufwand | -173 | 0 |
| Ertragssteueraufwand (-)/-ertrag (+) | -62 | -2 |
| Effekt durch latente Steuern auf temporäre Differenzen | -206 | -264 |
| Effekt durch latente Steuern auf Verlustvorträge | 62 | 0 |
| Steueraufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung | -206 | -266 |
| Steuerquote | 18,86 % | 10,74 % |
Der theoretische Steueraufwand stellt den Steueraufwand, der sich aufgrund der nationalen Steuersätze ergibt, dar.
Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten zuordnen:
| 2009 | 2008 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva T€ |
Passiva T€ |
Aktiva T€ |
Passiva T€ |
|
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1.253 | 0 | 990 |
| Sachanlagen | 546 | 2.305 | 518 | 2.518 |
| Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge | 570 | 0 | 508 | 0 |
| Eigenkapital | 0 | 0 | 105 | 0 |
| Rückstellungen für Pensionen | 93 | 0 | 98 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 0 | 32 | 0 | 144 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.441 | 0 | 2.627 | 0 |
| Summe | 3.650 | 3.590 | 3.856 | 3.652 |
Die Veränderungen der latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Beginn des Jahres | 204 | 468 |
| Entstehung/Umkehrung temporärer Differenzen | -206 | -264 |
| Verfall (-)/Nutzung (+) von steuerlichen Verlustvorträgen | 62 | 0 |
| 60 | 204 |
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte aller Kategorien von Finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:
| 2009 T€ |
2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.483 | 1.826 |
| Ausleihungen und Forderungen | 12.403 | 12.489 |
| 13.886 | 14.315 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Restbuchwert bewertet werden | 77.517 | 78.500 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing | 15.423 | 16.600 |
| 92.940 | 95.100 |
Die Buchwerte der Finanzinstrumente entsprechen in allen Fällen den Markt- bzw. Zeitwerten. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden Wertberichtigungen gebildet, sobald die Forderung älter als 180 Tage ist. Die Gesamtsumme dieser Wertberichtigungen beläuft sich auf 1.465 T€ (Vorjahr: 1.106 T€).
86
Die Verbindlichkeiten im Konzern werden zu Zinssätzen zwischen 3,42 und 16,2 Prozent verzinst.
Die folgende Tabelle zeigt für die Finanziellen Verbindlichkeiten die vertraglich fixierten Rückzahlungsbeträge für die folgenden Jahre:
| T€ | |
|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Rückzahlung in 2010 | 47.037 |
| Rückzahlung in 2011 | 2.770 |
| Rückzahlung in 2012 | 2.828 |
| Rückzahlung später als 2012 | 40.305 |
| 92.940 |
MATERNUS begegnet dem Risiko, seinen laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können, mit einem effektiven Cashmanagement sowie der ständigen Beobachtung der Finanzmärkte, um sich bietende Finanzierungsmöglichkeiten bestmöglich nutzen zu können.
Der in der Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7 betrachtete Finanzmittelfonds beinhaltet die flüssigen Mittel und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Die wesentlichen Auswirkungen in der Kapitalflussrechnung werden im Folgenden erläutert.
Die Verbesserung des Cash Flows aus der laufenden Geschäftstätigkeit geht insbesondere auf die deutliche Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2009 zurück. Eine zweite Stütze lag in der Entwicklung an den Zinsmärkten, welche sich unmittelbar positiv auf das Zinsniveau der Bridge-Finanzierung auswirkte (durchschnittlicher Zinssatz 3,42 Prozent, im Vorjahr: 6,05 Prozent). Weiterhin hat sich positiv ausgewirkt, dass die Forderungen im Geschäftsjahr nur geringfügig zugenommen haben, während im Vorjahr der Cash Flow ganz erheblich durch einen Forderungsaufbau belastet wurde.
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit betrifft überwiegend die Tilgungsleistung im Geschäftsjahr 2009 auf die Bridge-Finanzierung der HSH Nordbank AG.
Die folgende Übersicht stellt die Patronatserklärungen bzw. Schuldbeitritte des MATERNUS-Konzerns dar, die insbesondere auf Miet- und Pachtverhältnisse entfallen. Angegeben sind jeweils Jahresmieten:
| 31.12.2009 T€ |
31.12.2008 T€ |
|
|---|---|---|
| Seniorenwohnpark VI Investitions- und Betriebs GmbH | 695 | 695 |
| TLG Immobilien GmbH | 180 | 180 |
| Immoterra X. Grundbesitz- & Projektgesellschaft mbH (vormals: Projekta Sozialimmobilien GmbH) |
681 | 681 |
| SWH Buchholz GmbH & Co. KG | 695 | 695 |
| SW Dresdner Hof Leipzig KG | 705 | 705 |
| Sechste Monti Immobiliengesellschaft mbH & Co. KG (vormals: Thesaurus GmbH & Co. KG) |
918 | 918 |
| Seniorenresidenz Stadtoldendorf GmbH & Co. KG | 1.105 | 1.105 |
| Pluton Immobilien Verwaltungs GmbH & Co. KG | 608 | 608 |
| Volker Specht | 1.932 | 1.932 |
| MEDICO-Management & Service GmbH & Co. Senioren-Pflegeheim KG | 1.841 | 1.841 |
| Summe Patronatserklärungen bzw. Schuldbeitritte aus Miet- und Pachtverhältnissen |
9.360 | 9.360 |
| BFS Service GmbH | - | 300 |
| MMV Leasing GmbH | 4 | 4 |
| Landkreis Helmstedt | - | 511 |
| HSH Nordbank AG | 20.000 | 20.000 |
| 29.364 | 30.175 |
Eventualverbindlichkeiten bestehen zum 31. Dezember 2009 ergänzend im MATERNUS-Konzern aus:
Im Konzern bestehen keine finanziellen Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben für das Jahr 2010. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 53 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €) sind in voller Höhe durch Grundschulden auf den Immobilien der YMOS I und der YMOS II besichert.
Als Sicherheit für die Inanspruchnahme des Kontokorrentkredites zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 2,2 Mio. € sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Altenheim-Gruppe an die Sparkasse Rhein-Haardt abgetreten.
Miet- und Leasingverträge ergeben sich bei MATERNUS neben Mieten für Grundstücke und Gebäude für Bürogeräte, Einrichtungsgegenstände, EDV-Ausstattung und PKW. Insbesondere die Mietverträge haben Laufzeiten, bei Ausübung von Verlängerungsoptionen von bis zu 30 Jahren und beinhalten Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln.
Die Leasingverpflichtungen des Konzerns für Financial Leasing für 2009 und 2008 werden aus den nachfolgenden Tabellen ersichtlich:
| 2009 | 2008 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominalwert T€ |
Zinsanteil T€ |
Barwert T€ |
Nominalwert T€ |
Zinsanteil T€ |
Barwert T€ |
|
| Restlaufzeit bis 1 Jahr | 2.523 | 1.357 | 1.166 | 2.618 | 1.436 | 1.182 |
| Restlaufzeit 1 – 5 Jahre | 9.918 | 4.621 | 5.297 | 9.965 | 4.952 | 5.013 |
| Restlaufzeit über 5 Jahre | 17.053 | 8.093 | 8.960 | 19.524 | 9.118 | 10.406 |
Finanzierungs-Leasing-Verhältnisse mit bedingten Zahlungen lagen im Geschäftsjahr und im Vorjahr nicht vor.
| im Folgejahr T€ |
im 2. bis 5. Jahr T€ |
nach 5 Jahren T€ |
|
|---|---|---|---|
| 31.12.2009 | 15.161 | 57.803 | 88.847 |
| 31.12.2008 | 16.188 | 60.159 | 83.245 |
Die Leasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verträgen betreffen maßgeblich die Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen. Die unkündbare Mietdauer beträgt im Durchschnitt zwölf Jahre.
Der Konzernabschluss soll am 12. April 2010 durch den Aufsichtsrat genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben werden.
Dem Aufsichtsrat der MATERNUS AG gehören je sechs Personen der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Wir verweisen hierzu auf das Kapitel "Aufsichtsrat und Vorstand".
Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Vorstandsmitglieder betragen 1.676 T€ (Vorjahr: 1.803 T€). Die Bezüge des Vorstands betragen in der Gesamtsumme 245,2 T€ (Vorjahr: 281 T€) für das Berichtsjahr. Diese teilt sich wie folgt auf:
Weitere Leistungen oder Vergütungen sind nicht vereinbart oder gezahlt worden.
Der Aufsichtsrat erhielt im Geschäftsjahr 2009 für die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Muttergesellschaft und in den Tochtergesellschaften Vergütungen in Höhe von 68 T€ (im Vorjahr: 68 T€).
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten gemäß der Satzung eine feste Vergütung, die 5.000 € für jedes Mitglied, 7.500 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und 10.000 € für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ausmacht. Die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder enthält keinen variablen Bestandteil.
Von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Geschäftsjahr 2009 keine Erwerbe oder Veräußerungen von Aktien der Gesellschaft gemäß § 15a WpHG, so genannte Directors' Dealings, durch sie oder durch ihnen nahe stehende Personen mitgeteilt worden.
| 2009 T€ |
|
|---|---|
| Bernd Günther | 10,0 |
| Sylvia Bühler | 7,5 |
| Karl Ehlerding | 5,0 |
| Herbert Fischer | 5,0 |
| Wolfgang Lemmer | 5,0 |
| Marion Leonhardt | 5,0 |
| Elfriede Molzahn-Görlich | 5,0 |
| Sven Olschar | 5,0 |
| Mario Ruano-Wohlers | 5,0 |
| Prof. Dr. Werner Schaffer | 5,0 |
| Roland Sing | 5,0 |
| Sylvia Wohlers de Meie | 5,0 |
Im Geschäftsjahr wurden keine Vorschüsse, Kredite, Bürgschaften oder Gewährleistungen an Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats gewährt.
Von den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden im Geschäftsjahr 2009 keine entgeltlichen Beratungsleistungen erbracht.
Der Gesellschaft ist das Bestehen folgender Beteiligungen am Grundkapital mitgeteilt worden:
Im April 2009 haben die Vorstände ihre Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären wie folgt dauerhaft zugänglich gemacht:
| Gesellschaft | Entsprechens erklärung vom |
dauerhaft zugänglich |
|---|---|---|
| MATERNUS AG | April 2009 | www.maternus.de |
Gemäß Punkt 7.1.5 des Deutschen Corporate-Governance-Kodex sollen im Konzernabschluss Beziehungen zu Aktionären erläutert werden, die als nahe stehende Personen im Sinne der Rechnungslegungsvorschriften zu qualifizieren sind. Im Berichtsjahr 2009 werden die Sachverhalte im Sinne dieser Regelung in den Geschäftsvorfällen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen dargestellt. (33) Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen, die nahestehende Personen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert. Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochtergesellschaften werden im Einzelabschluss des Mutterunternehmens offen gelegt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber WCM sind mit dem Erwerb der Mehrheitsanteile durch die CURA 12 an diese als nahe stehendes Unternehmen übergegangen. Zum 31. Dezember 2009 valutiert das Darlehen mit 17.256.624,91 €.
Die YMOS AG und die MATERNUS AG sind über die gemeinsame Muttergesellschaft CURA GmbH verbundene Unternehmen.
Mit Kaufvertrag vom 1. Dezember 2004 verkaufte im Rahmen eines Sale-and-Lease-Back-Geschäftes die Altenheim KG sieben Immobilien zu einem Kaufpreis von 50 Mio. € an die YMOS I. Zur Finanzierung des Kaufpreises hat sich die YMOS AG im Wege einer stillen Gesellschaft von 17.820 T€ zu 99 Prozent an der YMOS I beteiligt. Da die stille Beteiligung nicht vollständig geleistet wurde, werden die Gewinnanteile mit den ausstehenden Beträgen verrechnet. Zum 31. Dezember 2009 betragen die nicht geleisteten Beträge 133 T€, darin wurden 2009 Verlustanteile von 35 T€ verrechnet.
Im Zuge der Immobilientransaktion wurden am 1. Dezember 2004 folgende Pachtverträge zwischen YMOS I sowie folgenden Gesellschaften abgeschlossen:
a) Angelika-Stift b) Barbara-Uttmann-Stift c) Angelika d) Salze-Stift e) Katharinenstift f) Christinen-Stift g) Sankt Christophorus
Daneben hat die YMOS I gegenüber der YMOS AG zum Bilanzstichtag kurzfristige Forderungen aus einem Darlehen von 950 T€ zzgl. Zinsen von 98 T€.
Mit Kaufvertrag vom 6. April 2006 verkaufte im Rahmen eines Sale-and-Lease-Back-Geschäftes die ROCY KG die Immobilien des Pflegeheimes MATERNUS GmbH zu einem Kaufpreis von 22 Mio. € an die YMOS II. Zur Finanzierung des Kaufpreises hat sich die YMOS AG im Wege einer stillen Gesellschaft von 11.979 T€ zu 99 Prozent an der YMOS II beteiligt. Da die stille Beteiligung nicht vollständig geleistet wurde, werden die Gewinnanteile mit den ausstehenden Beträgen verrechnet. Zum 31. Dezember 2009 betragen die nicht geleisteten Beträge 3.232 T€, darin wurden 2009 Verlustanteile von 300 T€ verrechnet.
Im Zuge der Immobilientransaktion wurde am 6. April 2006 ein Pachtvertrag zwischen YMOS II und der MATERNUS GmbH geschlossen.
Die Forderungen gegenüber der CURA GmbH beruhen auf der Barhinterlegung für eine Bürgschaft (1.650 T€) sowie auf Forderungen aus dem Cashmanagement.
Berlin, den 16. März 2010
MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft Der Vorstand
Dietmar Meng Götz Leschonsky
Kaufmann
Gewerkschaftssekretärin ver.di
• Mitglied des Aufsichtsrats der Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt /Saale
Geschäftsführer der KG erste "Hohe Brücke 1" Verwaltungs GmbH & Co.
• Beirat der Deutsche Bank AG – Nord, Hamburg
Herbert Fischer, Essen *
Altenpfleger
Wolfgang Lemmer, Kerpen *
Dipl.-Sozialarbeiter
Gewerkschaftssekretärin ver.di
Beschäftigungstherapeutin
Examinierter Altenpfleger
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der YMOS AG, Obertshausen
Steuerberater / Unternehmensberater / Dozent
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hegau-Jugendwerk GmbH, Gailingen
Diplomatin / Botschaftsrätin
• Mitglied des Aufsichtsrats der YMOS AG, Obertshausen
* Arbeitnehmervertreter
(Vorstandsvorsitzender)
Götz Leschonsky, Berlin
Wir haben den von der MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Bremen, den 23. März 2010
FIDES Treuhandgesellschaft KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
(Prof. Dr. von Ahsen) (de Witt) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Altenheim KG | MATERNUS Altenheim GmbH & Co. KG, Berlin |
|---|---|
| Angelika | Alten- und Pflegeheim Angelika-Stift GmbH, Berlin |
| Angelika-Stift | Altenpflegeheim Angelika-Stift GmbH, Berlin |
| Barbara-Uttmann-Stift | Alten- und Pflegeheim Barbara-Uttmann-Stift GmbH, Berlin |
| Bayerwald KG | Bayerwald-Klinik GmbH & Co. KG, Cham |
| Bonifatius GmbH | Senioren- und Pflegezentrum Bonifatius GmbH, Berlin |
| Christinen-Stift | Alten- und Pflegeheim Christinen-Stift GmbH, Berlin |
| CURA 12 | CURA 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg |
| CURA GmbH | CURA Kurkliniken, Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg |
| Katharinenstift | Altenpflegeheim Katharinenstift GmbH, Berlin |
| MATERNUS AG | MATERNUS-Kliniken Aktiengesellschaft, Berlin |
| MATERNUS GmbH | MATERNUS Seniorenwohnanlage Köln-Rodenkirchen GmbH, Berlin |
| MATERNUS KG | MATERNUS-Klinik für Rehabilitation GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen |
| MEDICO I | MEDICO-Klinik-Immobilien GmbH & Co. Klinik-Immobilien-Beteiligungs KG, Bad Oeynhausen |
| MEDICO M&S | MEDICO-Management & Service GmbH, Berlin |
| ROCY KG | Rodenkirchen City-Center Grundstücks- und Handelsgesellschaft mbH & Co. Immobilien-KG, Bad Oeynhausen |
| Salze-Stift | Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH, Berlin |
| Sankt Christophorus | Altenpflegeheim Sankt Christophorus GmbH, Berlin |
| Wendhausen GmbH | Pflege- und Therapiezentrum Wendhausen GmbH, Berlin |
| WCM | WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt am Main |
| YMOS AG | YMOS AG, Obertshausen |
| YMOS I | YMOS Immobilien GmbH & Co. KG, Langenhagen |
| YMOS II | YMOS Rodenkirchen Immobilien GmbH & Co. KG, Langenhagen |
MATERNUS-Kliniken AG Französische Straße 53-55 10117 Berlin Deutschland
Telefon: +49 30 65 79 80 - 0 Telefax: +49 30 65 79 80 - 500
E-Mail: [email protected] www.maternus.de
cometis AG Unter den Eichen 7 65195 Wiesbaden Deutschland
Telefon: +49 611 20 58 55 - 0 Telefax: +49 611 20 58 55 - 66
E-Mail: [email protected] www.cometis.de
Als digitale Version stehen der vorliegende Geschäftsbericht der MATERNUS-Kliniken AG sowie die Zwischenberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf den Seiten 47 bis 51 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
MATERNUS-Kliniken AG Französische Straße 53-55 10117 Berlin
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