AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

NORDWEST Handel AG

Earnings Release Aug 6, 2010

310_10-q_2010-08-06_06ec511d-082d-4bbd-9396-919bf788ec1d.pdf

Earnings Release

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2010

1. GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2010

Das Konzernperiodenergebnis im Berichtszeitraum beträgt 1,2 Mio. € gegenüber -0,8 Mio. € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2009 (VJ). Der folgend dargestellte Konzernabschluss ist nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt, so wie sie in der EU anzuwenden sind.

Im ersten Halbjahr 2010 belief sich das über den NORDWEST Handel Konzern abgerechnete Geschäftsvolumen (inkl. MwSt.) auf 802,1 Mio. € (+15,9 % zum VJ mit 692,3 Mio. €). Mit einem Volumen (inkl. MwSt.) von 598,8 Mio. € (+13,3 % zum VJ mit 528,4 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckengeschäft entfielen 163,9 Mio. € (+25,7 % zum VJ mit 130,4 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 39,4 Mio. € (+17,8 % zum VJ mit 33,5 Mio. €). Nach dem noch verhaltenen Jahresbeginn 2010 konnte der NORDWEST Konzern im zweiten Quartal in allen Geschäftsfeldern deutlich zulegen und profitiert hierbei auch von der allgemeinen Konjunkturbelebung. Die einzelnen Geschäftsfelder haben sich im ersten Halbjahr 2010 wie folgt entwickelt:

GESCHÄFTSFELD STAHL: PREISE UND MENGEN GESTIEGEN

Das Geschäftsfeld Stahl schließt das erste Halbjahr 2010 mit einem Umsatzvolumen von 362,6 Mio. € ab und liegt damit 22,6 % über Vorjahr.

Wie schon im Jahr 2009 war die Situation im Stahlgeschäft auch im ersten Halbjahr 2010 von schwankenden Preisen und damit auch von schwankender Nachfrage gekennzeichnet. Daher fielen bereits die Prognosen für das erste Halbjahr 2010 zurückhaltend aus. Zunächst hatten Preissignale aus dem vergangenen Jahr zu einer Nachfragebelebung und einer Bestandsoptimierung in den Lägern der Stahlhändler geführt. Der lang anhaltende Wintereinbruch hatte den Händlern im ersten Quartal allerdings zu schaffen gemacht. Erst im März wurde die Nachfrage stärker, so dass die schlechten Vormonate kompensiert werden konnten. Zusätzlich getragen durch steigende Rohstoffkosten zogen in allen Produktbereichen die Preise spürbar, teilweise sogar bis zu 150 Euro/to an und lagen somit im zweiten Quartal des Jahres deutlich über Vorjahresniveau. Wer gehofft und prognostiziert hatte, dass die Preise weiter steigen würden, wurde Ende Mai eines Besseren belehrt: Die Nachfrage nach Rohstoffen, insbesondere nach Erz, Schrott und Nickel ging so weit zurück, dass die Preise stagnierten. Erschwerend für den sensibel reagierenden Markt kam hinzu, dass einzelne bedeutende Händler sowohl rückläufige Mengen als auch Preise prognostizierten. Dies verunsicherte einige Händler so

stark, dass sie Stahl auch unter dem augenblicklichen Wiederbeschaffungswert verkauften.

Grundsätzlich profitierte der NORDWEST Stahlbereich von dem gestiegenen Preisniveau und der sich daraus ergebenden Nachfragebelebung. So konnte die Menge im ersten Halbjahr insgesamt um rund 4 % gesteigert werden. Auch der Umsatz kann sich sehen lassen: Im ersten Halbjahr wies das Geschäftsfeld Stahl ein Plus von 22,6 % auf. Was die Menge anbetrifft, zeigten sich die Produktbereiche unterschiedlich. Während Baueisen bedingt durch die Wareneingänge zum Ende 2009 ein Minus von 6,8 % aufwies wurde mit Walzstahl ein Plus von 9,8 % erzielt. Die Nachfrage für Rohre stieg um 31,6 % und Edelstahl sogar um 37,7 %.

Für die zweite Jahreshälfte geht NORDWEST von einer moderaten Belebung der Endverbrauchernachfrage aus. Selbst wenn die Rohstoffpreisentwicklung schwankend bleibt, geht das Geschäftsfeld Stahl davon aus, dass die Absatzmengen im Stahlhandel stabil bleiben. Bei dem jetzigen Niveau zwischen US Dollar und Euro wird es keinen Importdruck auf der Beschaffungsseite geben. Auf der anderen Seite eröffnet der schwächere Euro Möglichkeiten auf der Exportseite von Fertigerzeugnissen in die Dollarmärkte. Nach den Sommerferien wird eine Nachfragebelebung in Richtung der Werke erwartet, die allerdings weiterhin am Trend der bewussten Kapazitätsanpassungen festhalten. Für das dritte Quartal 2010 sieht das NORDWEST Geschäftsfeld Stahl einen stabilen Preistrend. Ob dieser nachhaltig sein wird, ist zurzeit noch offen.

GESCHÄFTSFELD BAU – HANDWERK – INDUSTRIE: GUTE ENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2010

Das Geschäftsfeld B-H-I erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2010 bei einem Umsatzvolumen von 311,8 Mio. € ein Plus gegenüber Vorjahr von 10,8 %.

Das Geschäftsfeld B-H-I wird sowohl von der Situation am Bau als auch von der Industrie und im Handwerk beeinflusst. Die Bauwirtschaft beurteilt das Jahr 2010 durchweg positiv. Wie schon im zweiten Halbjahr 2009 waren die Auftragsbücher des Handwerks im ersten Halbjahr 2010 gut gefüllt. Begünstigt wird das exportorientierte Geschäft der Maschinen- und Anlagenbauer unter anderem durch den schwachen Euro, der Exporte verbilligt. Von guten Exportergebnissen berichten auch die Automobilbauer im Premiumsegment sowie über ebenfalls eine gute Auslastung für das Jahr 2010, wovon gleichermaßen auch die Zulieferindustrie profitiert.

Ähnliche Tendenzen zeigten sich bei NORDWEST auch im Geschäft mit Werkzeugen, Baubeschlägen, Werkstatt- und Industriebedarf sowie Arbeitsschutz und Technischen Produkten: Hier lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2010 zweistellig über dem Vorjahresniveau. Die positive Umsatzentwicklung zeichnet sich über alle Warenbereiche ab. Weiterhin profitierten die baunahen Gewerbe immer noch stark von der Nachfrage aus den Konjunkturpaketen. Nach einem verhaltenen Start im

Januar und Februar entwickelten sich auch die industrienahen Warengruppen Präzisionswerkzeuge und Industrieausrüstungen deutlich positiver als im Vorjahr. In allen Warenbereichen zeigte sich die Entwicklung im Geschäftsfeld B-H- I besser als der Gesamtmarkt.

Bedingt durch die in den letzten Monaten forcierten Vertriebs- und Marketingmaßnahmen am POS entwickelte sich das Zentrallagergeschäft ausgesprochen positiv im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Verkaufsförderungsaktion "Angebot des Monats", aber auch die im ersten Halbjahr installierten Sortimentsmodule der NORDWEST Eigenmarken am POS der Handelspartner zeigten hier entsprechende Wirkung. Inzwischen stehen über tausend Meter PROMAT, NOW und Safeline bei den Fachhandelspartnern. Flankierend dazu leistet die NORDWEST Logistik einen wertvollen Beitrag zur Prozesskostenoptimierung bei den angeschlossenen Handelshäusern, damit diese im immer aggressiveren Wettbewerb bestehen können.

Die Kommunikation und enge Abstimmung mit den Handelspartnern standen in den letzten Wochen mehr denn je im Vordergrund der B-H-I Aktivitäten. In den Monaten April und Mai wurden die Jahreshaupttagungen von verschiedenen Leistungsgemeinschaften genutzt, um sich intensiv über die Umsetzung der erarbeiteten Vertriebsmaßnahmen auszutauschen.

Die Beratung der NORDWEST Fachhandelspartner vor Ort sowie der intensive Austausch standen im ersten Halbjahr im Mittelpunkt der Außendienstaktivitäten. Im Rahmen von Jahresgesprächen wurden individuelle Maßnahmen zur Unterstützung der Fachhändler ausgearbeitet.

Mit dem Präzisionswerkzeugkatalog, dem Werkstattkatalog und dem Bau-EK-Katalog wurden im Markt etablierte Katalogwerke im Frühjahr 2010 in optimierter Form neu aufgelegt. Premiere feierten der allgemeine Baukatalog sowie der Baubeschlagkatalog – beide sind wichtige Vertriebsinstrumente zur Nutzung des Lagersortiments für die Zielgruppen Bauhandwerk und Baunebengewerbe sowie zur Vermarktung von Baubeschlägen.

Für das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres wurden weitere zielgruppenorientierte Vertriebsmaßnahmen zur Unterstützung unserer Handelspartner erarbeitet: Neue Vertriebskonzepte in den Warenbereichen Sicherheitstechnik und Sanitärwerkzeuge sowie Kataloge für den Bereich Arbeitsschutz und Betriebseinrichtung werden dazu beitragen, das Geschäft der Händler zu unterstützen. Durch wichtige Sortimentserweiterungen in den Warenbereichen Befestigungstechnik, Handwerkzeuge und Präzisionswerkzeuge wird das Lagersortiment zur zweiten Jahreshälfte noch attraktiver. Zudem ist eine Weiterentwicklung der Aktion "Angebot des Monats" geplant, um noch individueller auf die Anforderungen der Handelspartner reagieren zu können.

Über die komplette Leistungsfähigkeit des Verbandes und vieler Industriepartner können sich die im NORDWEST Verbund angeschlossenen Händler auf dem NORDWEST Forum am 13. und 14. September 2010 in Hagen informieren.

GESCHÄFTSFELD HAUSTECHNIK: HAUSTECHNIK WEITER AUF WACHSTUMSKURS

Das Geschäftsfeld Haustechnik schließt das erste Halbjahr 2010 mit einem Umsatzwachstum um 11,6 % auf ca. 125 Mio. Euro ab.

Mit dieser Entwicklung setzt sich der Wachstumskurs der Vorperioden unverändert fort und liegt damit erheblich besser als die Marktentwicklung gemäß der bekannten Erhebungen über die Entwicklung des Haustechnikmarktes in Deutschland. Hier wird von einer Stagnation gegenüber dem Vorjahr ausgegangen (vgl. IfH-Erhebung "Umsatzveränderung Deutschland gesamt im Haus technik-Großhandel 2010 gegenüber 2009" per Mai 2010).

Gründe für die Hauskonjunktur sind die erheblichen Zuwächse im Mitgliederkreis aus dem Vorjahr, die von den NORDWEST Angeboten besonders profitieren. Darüber hinaus greift die Umsetzung der Strategie über die Ausweitung des Angebots aus dem NORDWEST Zentrallager, Umsatzpotentiale zurück zu gewinnen, die durch die angeschlossenen Handelspartner in der Vergangenheit zu alternativen Bezugsquellen verlagert wurden. So ist der Anteil des Lagerumsatzes im Geschäftsfeld Haustechnik stetig steigend.

Beim Blick auf die einzelnen Fachbereiche des Geschäftsfelds zeigt sich, dass sich das Sanitärgeschäft mit einem Plus von 17,4 % deutlich besser entwickelt als die weiteren Fachbereiche Heizung (+1,6 %) und Tiefbau (-8,3 %). Begründet ist diese Entwicklung einerseits in der Struktur der Fachhandelspartner, deren Schwerpunkte im Sanitärgeschäft liegen, aber auch in der aktuellen Verunsicherung der Endverbraucher und Investoren rund um die legislativen Förderentscheidungen bezüglich regenerativer Energieerzeuger. Wie bereits in den Vorperioden entwickelte sich das Tiefbaugeschäft negativ. Es sind derzeit auch keine Impulse zu erwarten, die zu einer Umkehr der Entwicklung führen könnten.

Neben den Aktivitäten zum Ausbau des Lagersortiments waren die vergangenen Monate auch durch die strategische Arbeit mit den HAGRO Fachhandelspartnern geprägt. Neben den bereits traditionellen Arbeitstagungen in den Marketingkreisen "Der Bäder-Stern" und "eco² energie-center" sowie dem jährlichen Erfahrungs- und Gedankenaustausch des Führungskräftenachwuchses innerhalb der Gruppe HAGRO FollowUp wurde im Frühjahr erstmalig der "HAGRO Handelstag" durchgeführt, der über das bisherige Tagungsformat hinaus auch die Kommunikation zwischen Lieferanten und

Händlern sowie qualitativ hochwertige Vorträge zu verschiedenen Branchenthemen beinhaltet. Die gute Resonanz der Teilnehmer bestätigt uns darin, diese Veranstaltungsreihe fortzuführen.

Auch im ersten Halbjahr 2010 konnte die Kundenbasis des Geschäftsfelds weiter ausgebaut werden. Die bestehenden Kontakte und bereits durchgeführten Gespräche mit Handelsunternehmen außerhalb der aktuellen Mitgliederschaft lassen vermuten, dass sich auch in der zweiten Jahreshälfte weitere Händler zur Zusammenarbeit mit HAGRO entscheiden werden.

Neben den Aktivitäten zum Ausbau des Kundenkreises stehen in den nächsten Monaten sinnvolle Erweiterungen des Lagersortiments, Schulungsveranstaltungen für die Mitarbeiter unserer Mitgliedsbetriebe, Einkaufsaktionen wie das "Angebot des Monats", die Umsetzung verschiedener Marketingprojekte und die Einkaufsverhandlungen im Interesse der Fachhandelspartner im Fokus der Aufgaben innerhalb des Geschäftsfeldes.

Die Datenmanagement-Profis der e-direct Datenservice GmbH sind ebenfalls dem Geschäftsfeld Haustechnik zugeordnet. Die NORDWEST Tochtergesellschaft pflegt derzeit tagesaktuell rund 520.000 Artikel und damit 20.000 Produkte mehr als noch Ende des vergangenen Jahres. Darin eingeschlossen sind die regionalen Verkaufspreise und Layoutinformationen. Dementsprechend stieg auch die Zahl der Lieferanten und der Bilddaten.

In einer Kooperation mit einem führenden Branchenverlag bietet e-direct seit einigen Monaten die Möglichkeit, Montage- oder Produktvideos in die Online Systeme der Datenkunden einzubinden und bietet damit den Händlern sowie deren Kunden einen weiteren interessanten Service an.

Der deutliche Umsatzanstieg des Geschäftsvolumens insbesondere im Geschäftsfeld Stahl führt auch zu einer prägnanten Veränderung der Umsatzstruktur innerhalb der NORDWEST-Gruppe. Diese stellt sich per 30.06.2010 wie folgt dar:

Geschäftsfeld Umsatzanteil
Stahl 45,2 %
B-H-I 38,9 %
Haustechnik 15,6 %
Sonstige 0,3 %

Mit dem erheblichen Anstieg der Umsatzerlöse (+24 %) stieg auch das Rohergebnis – allerdings nur unterproportional – um 9 % an. Dies geht auf die bereits oben erwähnte Veränderung in der Umsatzstruktur des Konzerns zurück. Aufgrund des überproportionalen Umsatzanstiegs im margenschwächeren Geschäftsfeld Stahl erhöht sich das Rohergebnis weniger stark als die Umsatzerlöse.

Die Anzahl der über den NORDWEST Konzern einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2010 weiter positiv entwickelt:

Anzahl
01.01.2010 732
Saldo Zugänge 8
30.06.2010 740

Im Konzern waren am 30.06.2010 (Stichtag) 273 Mitarbeiter (VJ 273 Mitarbeiter) beschäftigt. Der leichte Anstieg der Personalkosten geht im Wesentlichen auf tarifliche Erhöhungen sowie auf die durch die Mitarbeiter der Muttergesellschaft geleistete Mehrarbeit im Rahmen des SAP-Projektes zurück.

Die im ersten Halbjahr 2010 im Konzern getätigten Investitionen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 1,3 Mio. € betreffen überwiegend Aufwendungen für Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche Geschäftsausstattung und Büromaschinen. Im Bereich IT wurde nochmals in die Umstellung der Warenwirtschaft auf SAP investiert. Diese Umstellung wurde zum 01.04.2010 vollzogen. Den Investitionen in Höhe von 1,3 Mio. € stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,3 Mio. € gegenüber.

Aufgrund von geringeren projektbezogenen Aufwendungen sowie durch die Einsparungen bei Katalog- und Beratungskosten konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im 1.Halbjahr 2010 reduziert werden.

Die Erhöhung des Steueraufwandes ergibt sich insbesondere durch die teilweise Auflösung der im Geschäftsjahr 2009 gebildeten latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Muttergesellschaft.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Prognose für das erste Halbjahr 2010 hinsichtlich der Geschäftsvolumina deutlich überschritten wird. Sowohl das Streckengeschäft (Ist +26 %, Prognose +20 %) als auch das Lagergeschäft (Ist +18 %, Prognose +9 %) und das ZR-Geschäft (Ist +13 %, Prognose +6 %) liegen deutlich über den Erwartungen.

Das Halbjahresergebnis beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (3,4 Mio. €, VJ 0,4 Mio. €), das Finanzergebnis (-0,2 Mio. €, VJ -0,2 Mio. €), die Risikovorsorge (1,7 Mio. €, VJ 1,4 Mio. €) und das Steuerergebnis (-0,3 Mio. €, VJ 0,4 Mio. €) und liegt deutlich über der Prognose aus dem Vorjahr.

Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH erzielt im ersten Halbjahr 2010 ein Ergebnis von 516 T€. Damit liegt das Ergebnis unter Vorjahres- aber auf Planniveau.

Aufgrund einer konstanten Umsatzentwicklung im Haustechniksektor konnte die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH ihr Ergebnis weiter stabilisieren. Die Gesellschaft erreicht mit 10 T€ einen Halbjahresüberschuss auf Vorjahresniveau.

Das Ergebnis der e-direct Datenservice GmbH für das erste Halbjahr 2010 liegt mit 25 T€ unter dem Vorjahr (35 T€). Die Einsparungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten das rückläufige Rohergebnis nicht vollständig kompensieren.

Im ersten Halbjahr 2010 beläuft sich das über die NORDWEST Handel GmbH, A-Wals, im abgerechnete Geschäftsvolumen auf 10,2 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €). Aufgrund des weiterhin rückläufigen Umsatzes und bedingt durch Sonderaufwendungen für den Umzug der Gesellschaft von Lengfelden nach Wals fällt das Halbjahresergebnis mit 71 T€ gegenüber dem Vorjahr deutlich niedriger aus und liegt auch leicht unter Planniveau.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH weist im abgelaufenen Halbjahr einen Jahresfehlbetrag von rund 9 T€ nach -566 T€ im Vorjahr aus. Das Vorjahr war geprägt durch den Buchverlust in Höhe von rund 300 T€ aus dem Verkauf der Immobilie Mannheim. Im ersten Halbjahr 2010 wurden keine weiteren Immobilien verkauft.

2. DIE FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES NORDWEST KONZERNS ZUM 30.06.2010

Die NORDWEST Konzern-Bilanz zum 30.06.2010 zeigt gegenüber dem 31.12.2009 insbesondere saisonal bedingte Veränderungen. Im ersten Halbjahr 2010 stiegen die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich an. Der hiermit verbundene Anstieg der Bilanzsumme führt trotz des positiven Konzernergebnisses von 1,2 Mio. € zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote von 30,9 % auf jetzt 25,3 %.

Die wesentlichen Bilanzpositionen sind die Forderungen einschließlich der sonstigen Vermögenswerte sowie korrespondierend die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wesentlich aus dem saisonal bedingten Anstieg der ab-

gewickelten Umsätze. Korrespondierend stiegen auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis tungen. Erfahrungsgemäß werden sich diese Bilanzpositionen zum Jahresende wieder reduzieren.

Die finanzierenden Kreditinstitute der NORDWEST Handel AG haben die erforderlichen Bar- und Avalkreditlinien unbefristet bzw. bis Jahresende 2010 prolongiert. Der Rückgang der liquiden Mittel gegenüber dem 31.12.2009 ergibt sich im Wesentlichen aus der Ausschüttung von umsatzbezogenen Leistungsprämien und Boni im zweiten Quartal 2010 für das Geschäftsjahr 2009.

Der Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem Vorjahr aufgrund der deutlichen Ergebnisverbesserung bei gleichzeitiger Reduzierung der Abschreibungen gesteigert werden. Der negative Cash flow aus Investitionstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus den Auszahlungen für die Umstellung der Warenwirtschaft auf SAP in der Muttergesellschaft.

Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten in AG und Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen im ersten Halbjahr 2010 pünktlich nachzukommen.

3. PROGNOSEBERICHT/AUSBLICK

Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir im ersten Halbjahr 2010 zurück auf Wachstumskurs. Dabei setzt sich die positive Entwicklung zum Ende des ersten Quartals durchgängig im zweiten Quartal fort und erzeugt ein erfreuliches erstes Halbjahr 2010 bezüglich Umsatz- und Ergebnisentwicklung.

Besonders erfreulich ist, dass sich dieses Wachstum auf alle Geschäftsarten und Geschäftsfelder bezieht. Wir profitieren dabei von der sich stabilisierenden Preisentwicklung und dem moderaten Mengenzuwachs im Stahl sowie dem erheblichen Wachstum mit neuen Sortimenten im Lagergeschäft.

Aber nicht nur die Ertragsseite zeigt die aktuellen und vergangenen Anstrengungen, auch die Kostensenkungsprogramme erzeugen ein Ergebnis deutlich über Vorjahr. Wir gehen für das laufende Jahr von einer Erreichung unserer Umsatz- und Ertragsziele aus.

Das Krisenjahr 2009 hat letztlich ebenfalls dazu geführt, dass der Wettbewerb im Markt und der Kampf um verlorengegangenen Umsatz deutlich zugenommen haben. Hier sind wir durch neue Handelspartner und neue Sortimente insbesondere im Haustechnikbereich aber auch im Bereich Bau-Handwerk-Industrie zuversichtlich für die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2010.

Im Bereich Stahl wird die weitere Entwicklung insbesondere von der Preisentwicklung abhängen. Für die zweite Jahreshälfte gehen wir von einer moderaten Belebung der Endverbrauchernachfrage

aus. Selbst wenn die Rohstoffpreisentwicklung schwankend bleibt, geht das Geschäftsfeld Stahl davon aus, dass die Absatzmengen im Stahlhandel stabil bleiben.

Insgesamt sehen wir unsere Aussagen zu den Erwartungen und der zukünftigen Entwicklung aus dem Geschäftsbericht 2009 durch das erste Halbjahr 2010 bestätigt. Unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kosten- und Risikomanagement lassen uns nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfeldern und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.

Für die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH gehen wir in der zweiten Jahreshälfte von einem stabilen Umsatzniveau aus. Insbesondere im ersten Halbjahr 2010 hat die Gesellschaft von der erfolgreichen Akquisition der Mitglieder der ehemaligen HSE AG zur Jahresmitte 2009 profitiert.

Die e-direct Datenservice GmbH wird im Gesamtjahr 2010 ein positives Jahresergebnis auf Vorjahresniveau erzielen. Damit hat sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens weiter gefestigt.

Für die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH erwarten wir auch im zweiten Halbjahr 2010 eine unverändert positive Entwicklung. Wir gehen von einer kontinuierlichen Entwicklung aus, so dass am Jahresende ebenfalls ein positives Ergebnis erreicht wird.

Für die Heller + Köster Vermögensverwaltung GmbH erwarten wir auch im zweiten Halbjahr 2010 ein ausgeglichenes Ergebnis.

4. NACHTRAGSBERICHT

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30.06.2010 sind nicht eingetreten.

5. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Detaillierte Darstellungen der Unternehmensrisiken sowie des Risikomanagementsystems mit den Bestandteilen Controlling, Revision und Frühwarnsysteme enthält der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009. Die Chancen und Risiken des NORDWEST Konzerns haben sich im bisherigen Jahresverlauf 2010 gegenüber den Angaben zum 31. Dezember 2009 nicht geändert. Vornehmliches Ziel des Risikomanagements ist die laufende Identifizierung und Bewertung von Chancen und Risiken.

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS ZUM 30.06.2010 DER NORDWEST HANDEL AG

1.BILANZ

BILANZ DES NORDWEST KONZERNS PER 30.06.2010 IN €

AKTIVA 30.06.2010 31.12.2009 PASSIVA 30.06.2010 31.12.2009
Langfristige Vermögenswerte 20.838.112 21.057.738 Eigenkapital 43.469.302 42.230.833
davon immaterielle davon den Anteilseignern des
Vermögenswerte 7.780.899 7.395.657 Mutterunternehmens zuzurech
davon Sachanlagen 3.935.322 4.303.868 nendes Eigenkapital 43.455.647 42.217.179
davon als Finanzinvestition Minderheitenanteile 13.655 13.655
gehaltene Immobilien 4.402.071 4.427.161 Langfristige Schulden 10.563.821 10.517.439
davon finanzielle Vermögenswerte 1.034.592 1.022.092 davon Rückstellungen
Steuererstattungsansprüche 1.682.317 1.682.317 für Pensionen 9.528.329 9.481.947
davon latente Steueransprüche 2.002.910 2.226.643 davon latente
Steuerschulden 1.035.492 1.035.492
Kurzfristige Vermögenswerte 150.688.427 115.663.845 Kurzfristige Schulden 117.493.416 83.973.311
davon Vorräte 14.317.320 14.392.140 davon kurzfristige
davon Forderungen aus LuL und Finanzverbindlichkeiten 548 2.281
sonstige Vermögenswerte 115.060.230 71.853.622 davon Lieferanten
davon Forderungen gegen verbindlichkeiten 111.740.485 76.721.966
verbundene Unternehmen 687.589 608.880 davon sonstige kurzfristige
davon übrige Forderungen Verbindlichkeiten 996.835 2.035.603
und Vermögenswerte 7.293.962 6.966.712 davon Steuerschulden 2.991.033 916.904
davon Steuererstattungs davon sonstige Rückstellungen 1.764.515 4.296.557
ansprüche 609.029 1.171.933
davon Zahlungsmittel 12.720.296 20.670.558
Bilanzsumme 171.526.539 136.721.583 Bilanzsumme 171.526.539 136.721.583

2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES NORDWEST KONZERNS PER 30.06.2010 IN €

1-6/2010 1-6/2009 4-6/2010 4-6/2009
Umsatzerlöse 170.822.179 137.583.022 89.557.672 59.662.996
Gesamtleistung 171.907.700 137.214.343 90.087.622 59.800.524
Rohergebnis 21.451.092 19.678.773 10.897.380 10.148.046
Personalkosten 7.228.306 7.006.039 3.991.065 3.882.075
Abschreibungen 1.256.318 1.383.338 556.093 693.686
Sonst. betriebl. Aufwendungen 11.226.156 12.318.067 5.441.401 7.167.875
Betriebsergebnis 1.740.312 -1.028.673 908.822 -1.595.590
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 325 275 325 275
Finanzierungserträge 296.011 345.714 204.265 157.205
Finanzierungsaufwendungen 534.855 516.399 302.497 243.076
Ergebnis vor Steuern 1.501.793 -1.198.083 810.915 -1.681.186
Ertragssteuern 263.325 -379.795 81.478 -577.198
Konzernperiodenergebnis nach Steuern* 1.238.469 -818.288 729.438 -1.103.988
Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner 1.238.469 -818.288 729.438 -1.103.988
verwässertes und unverwässertes Ergebnis
je Aktie der Konzernanteilseigner
0,41 -0,27 0,24 -0,36

*) Da es sowohl im ersten Halbjahr 2010 als auch im Vorjahr keine direkten Verrechnungen im Eigenkapital (sonstiges Ergebnis) gegeben hat, entspricht das Konzernperiodenergebnis dem Gesamtergebnis des Konzerns.

3. KAPITALFLUSSRECHNUNG

NORDWEST HANDEL KONZERN KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 01.01. - 30.06.2010 IN T€

1-6/2010 1-6/2009
Ergebnis nach Ertragssteuern 1.238 –818
Zunahme/Abnahme der latenten Steuern 224 194
Abschreibungen 1.256 1.383
Ertragssteuerzahlungen 0 –822
Zinszahlungen 0 –51
Ab-/Zuschreibung auf zur Veräußerung gehaltetene langfrist. Vermögenswerte 0 300
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –19 –3
Zu-/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 46 125
Zu-/Abnahme von kurzfristigen Vermögenswerten –42.987 –17.180
Zu-/Abnahme von kurzfristigen Verbindlichkeiten 33.522 8.454
Cashflow aus der laufenden Geschäftstatigkeit –6.720 –8.418
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 42 279
Einzahlungen aus Zinsen 0 52
Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte 0 –250
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte –1.129 –557
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und Investment Properties –142 –299
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –1.229 –757
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten –1 –1
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit –1 –1
Dividendenzahlungen 0 –1.651
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel –7.950 – 10.845
Liquide Mittel am 01.01.: 20.670 20.859
Liquide Mittel am 30.06.: 12.720 10.014
Erläuterungen:
Gewinne (–) und Verluste (+) aus dem Abgang von Anlagevermögen
NORDWEST Handel AG
–19 –3

4. EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DES NORDWEST KONZERNS PER 30.06.2010 IN T€

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zurechenbares Eigenkapital
Minderheiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Gez.
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Summe
Stand am 01.01.2009 16.500 672 29.396 46.568 5 46.573
Ergebnisausschüttung –1.651 –1.651 –1.651
Periodenergebnis –818 –818 0 –818
Stand am 30.06.2009 16.500 672 26.927 44.099 5 44.104
Stand am 01.01.2010 16.500 672 25.045 42.217 14 42.231
Periodenergebnis –818 1.238 0 1.238
Stand am 30.06.2010 16.500 672 26.927 43.455 14 43.469

KONZERNANHANG ZUM 30.06.2010 DES NORDWEST KONZERNS

1. RECHUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2010 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 und in Anwendung von § 315a HGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Es wurden die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs-, Berechnungs- und Konsolidierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009. Diese sind im Geschäftsbericht 2009 auf den Seiten 100 ff. dargestellt.

Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2010

erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Weitergehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009, der die Grundlage für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 des NORDWEST Handel Konzerns nicht verändert.

3. ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN

Saisonbedingt ergibt sich zum Bilanzstichtag des Halbjahresabschlusses ein höherer Saldo der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Notwendige Wertberichtigungen auf Forderungen erfolgen im Rahmen der Beurteilung der jeweiligen Kunden. Darüber hinaus wird zur Abdeckung des sonstigen Ausfallrisikos und der noch zu erwartenden Skontoinanspruchnahme eine pauschale Wertberichtigung gebildet, deren Höhe sich nach dem erwarteten Ausfall bzw. der zu erwartenden Skontoziehung bemisst. Die Ertragsteuern werden in jeder Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Dieser Steuersatz wird auf das Vorsteuerergebnis des Zwischenabschlusses angewendet.

Im zweiten Quartal 2010 wurde über folgende Veränderungen im Aktionärskreis berichtet:

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg/Anif/Österreich, hat am 21.05.2010 23,71 % am Grundkapital unserer Gesellschaft erworben. Verkäufer war der bisherige größte Aktionär unserer Gesellschaft Herr Hubert Grevenkamp, München, der am 20.05.2010 sein Aufsichtsratsmandat mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat.

Die TTS Tooltechnic Systems Beteiligungen GmbH hat am 01.06.2010 3,56 % am Grundkapital unserer Gesellschaft erworben.

4. SEGMENTVERMÖGEN, SEGMENTERLÖSE UND SEGMENTERGEBNISSE

Seit dem Geschäftsjahr 2009 ist IFRS 8 "Geschäftssegmente" verpflichtend anzuwenden. Die NORDWEST Handel AG berichtet über vier operative Segmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Gemäß interner Berichterstattung werden nicht zum operativen Geschäft dazugehörige Aufwendungen und Erträge bspw. der Overhead oder außerordentliche Erträge in einem Rest zusammengeführt. Die Darstellung erfolgt in T€.

Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt gemäß interner Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT).

Die Überleitung auf das Konzernperiodenergebnis umfasst deshalb neben dem Finanzergebnis und den Steuern vom Einkommen und Ertrag die bewertungsrelevanten Einflüsse der Rechnungslegung nach IFRS.

30.06.2010 31.12.2009
Vermögen Segment GF H / Hagro 26.781 21.503
Vermögen Segment GF S 59.842 44.704
Vermögen Segment GF BHI 65.885 53.703
Vermögen Segment H+K 4.921 5.737
Vermögen Segment Rest 14.098 12.074
Gesamtvermögen laut Abschluss 171.527 136.721
18
192
834
–818
1. Halbjahr 2010 GF H/HAGRO GF S GF B-H-I H+K Rest Gesamt
Segmenterlöse 4.699 137.749 30.591 86 256 173.381
Segmentergebnis (EBIT) 571 318 1.103 –1 221 2.212
Überleitung
Finanzergebnis –111
Steuern –180
IFRS-Effekte –683
Konzernergebnis 1.238

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt. Da es zwischen den einzelnen Geschäftsfeldern keine Verrechnungen gibt, wurde auf eine Aufteilung der Segmenterlöse nach intern und extern verzichtet.

Die Verbesserung der Segmentergebnisse in den Geschäftsfeldern Haustechnik/HAGRO, Stahl und B-H-I sind Ergebnis der aktuellen Umsatzentwicklung in diesen Geschäftsfeldern. Die Verbesserung des Segmentergebnisses H+K ergibt sich aus dem Abgang von nicht betriebsnotwendigen Immobilien unter Buchwert im Vorjahr. Diese Belastung erfolgt im aktuellen Geschäftsjahr nicht. Das deutlich gesunkene Ergebnis der Überleitung ergibt sich im Wesentlichen aus der Auflösung von latenten Steuern auf Verlustvorträge sowie aus der gegenüber HGB abweichenden Vorratsbewertung und der Eliminierung der Ergebniswirkung aus eigenen Anteilen.

5. WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN BZW. UNTERNEHMEN

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORD-WEST und ihr nahe stehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahe stehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST Konzern und nahe stehenden Personen fanden im ersten Halbjahr 2010 statt:

In vier Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshausvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. In der ersten Jahreshälfte wurden über NORDWEST ein Geschäftsvolumen in Höhe von 72.299 T€ (VJ 67.242 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 8.163 T€ (VJ 8.852 T€).

In zwei Fällen unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 % bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Lieferantenvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihren Anteilsbesitz kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. In der ersten Jahreshälfte wurde über NORDWEST ein Geschäftsvolumen in Höhe von 6.428 T€ (VJ 0 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen 1.208 T€ (VJ 0 T€).

6. WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM ENDE DER ZWISCHENBERICHTSPERIODE

Wesentliche Ereignisse sind nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode nicht eingetreten.

7. PRÜFERISCHE DURCHSICHT

Auf eine Prüfung nach § 317 HBG oder eine prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses und des Zwischenlageberichtes wurde verzichtet.

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsgemäßer Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Kozernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hagen, 06.08.2010

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Heinzel Jüngst

Disclaimer

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.