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Aurubis AG

Quarterly Report Aug 24, 2010

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Quarterly Report

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ZWISCHENBERICHT 9 Monate 2009/10

1. Oktober 2009 bis 30. Juni 2010

INHALTSVERZEICHNIS

I. Highlights 3
II. Konzernkennzahlen im Überblick 4
III. Konzern-Zwischenlagebericht 9 Monate 2009/2010 5
1. Kupfermarkt 5
2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 5
3. Business Units 8
-
Business Unit Primärkupfer
8
-
Business Unit Recycling / Edelmetalle
9
-
Business Unit Kupferprodukte
10
4. Mitarbeiter 12
5. Forschung und Entwicklung 12
6. Aktie 13
7. Corporate Governance 13
8. Operative und strategische Maßnahmen zur
Unternehmensentwicklung
13
9. Risiko- und Chancenmanagement 14
10. Ausblick 14
IV. Konzern-Zwischenabschluss 9 Monate 2009/2010 16
Konzern-Bilanz 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 19
Konzern-Kapitalflussrechnung 20
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 21
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 22
Konzern-Segmentberichterstattung 23
V. Termine und Kontakte 25

I. HIGHLIGHTS

Die Aurubis AG hat auch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 ein gutes Resultat erwirtschaftet: Kumuliert wurde für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2009/10 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 211 Mio. € erreicht. Das operative EBT belief sich auf 122 Mio. €.

Hamburg, den 11. August 2010 – Die Aurubis AG (Aurubis) hat das bisherige hohe Ertragsniveau des ersten Halbjahres beibehalten und auch nach 9 Monaten ein gutes Ergebnis erzielt. Gegenüber dem Vorjahr wurde eine deutliche Ertragsverbesserung erwirtschaftet.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug 211 Mio. € (Vj. -8 Mio. €) für die ersten 9 Monate. Der Einfluss veränderter Kupferpreise schlug sich mit 89 Mio. € (Vj. -24 Mio. €) in Form von Bewertungseffekten nieder. Das um diese Bewertungseffekte bereinigte operative EBT lag bei 122 Mio. € (Vj. 16 Mio. €). Der Umsatz stieg insbesondere aufgrund der höheren Metallpreise auf 7,0 Mrd. € (Vj. 4,7 Mrd. €). Der Netto-Cashflow war durch einen Anstieg des Vorratsvermögens geprägt und belief sich auf kumuliert -208 Mio. €.

Der Kupferpreis entwickelte sich insgesamt volatil. Nach einem Anstieg auf knapp 8.000 US\$/t im April sank der Kupferpreis bis Juni auf etwa 6.500 US\$/t ab, bevor er Ende Juli wieder auf über 7.000 US\$/t anstieg. Die Kupferpreisentwicklung stand unter dem Einfluss anhaltender Unsicherheit über den Konjunkturverlauf in Ländern mit großem Kupferbedarf. Die Kupferbestände in den Lagerhäusern der Metallbörsen LME und der SHFE nahmen weiter ab.

Der internationale Markt für Kupferkonzentrate war weiterhin von geringer Verfügbarkeit mit entsprechend niedrigen Schmelz- und Raffinierlöhnen geprägt. Aufgrund unserer langfristigen Einkaufspolitik konnten wir aber die Versorgung unserer Anlagen zu Konditionen sicherstellen, die über den Marktbedingungen lagen. Auf den Recyclingmärkten ergaben sich wenig Veränderungen. Altkupfer und andere Recyclingmaterialien waren bei weiterhin guten Raffinierlöhnen jederzeit in ausreichender Menge verfügbar.

Der Markt für Schwefelsäure hat sich im Verlauf des bisherigen Geschäftsjahres deutlich erholt und auf befriedigendem Niveau gefestigt.

In der Business Unit (BU) Primärkupfer lag der Konzentratdurchsatz in den ersten 9 Monaten mit 1.561.000 Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres (1.560.000 Tonnen). Die Schwefelsäureproduktion stieg auf 1.582.000 Tonnen (Vj. 1.577.000 Tonnen). Die Kathodenproduktion der BU erreichte mit 703.000 Tonnen Kathoden (Vj. 665.000 Tonnen) einen neuen Höchststand.

In der BU Recycling/Edelmetalle wurde die Kathodenproduktion auf 160.000 Tonnen gesteigert (Vj. 146.000 Tonnen). Auch die Produktionsmengen an Edelmetallen nahmen zu: Es wurden 26,8 Tonnen Gold (Vj. 25,1 Tonnen) und 977 Tonnen Silber (Vj. 897 Tonnen) produziert.

Die sehr positive Mengenentwicklung in der BU Kupferprodukte hat sich fortgesetzt. Es wurden 578.000 Tonnen (Vj. 478.000 Tonnen) Gießwalzdraht (ROD) und 155.000 Tonnen (Vj. 111.000 Tonnen) Stranggussprodukte hergestellt.

II. KONZERN-KENNZAHLEN IM ÜBERBLICK

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

12 Monate
08/09
9 Monate
08/09
9 Monate
09/10
Differenz
in %
Umsatz Mio. € 6.687 4.704 7.048 +49,8
Rohergebnis Mio. € 639 449 636 +41,6
Personalaufwand Mio. € 270 207 213 +2,9
Abschreibungen Mio. € 106 77 79 +2,6
EBITDA Mio. € 216 101 310 +206,9
EBIT Mio. € 111 25 231 +824,0
EBT Mio. € 73 -8 211 -
Konzernüberschuss Mio. € 53 -9 151 -
Ergebnis je Aktie 1,28 -0,23 3,66 -
Brutto-Cashflow Mio. € 283 175 197 +12,6
Netto-Cashflow Mio. € 645 478 -208 -
Investitionen
(ohne Finanzanlagen)
Mio. € 111 80 125 +55,0
Kupferpreis
(Durchschnitt)
US\$/t 4.480 4.010 6.964 +73,7
Belegschaft
(Durchschnitt)
4.715 4.726 4.746 +0,4

III. KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DIE ERSTEN 9 MONATE 2009/2010

1. KUPFERMARKT

Die Kupferpreisentwicklung verlief im dritten Quartal volatil. Nachdem im April – erstmals nach 20 Monaten – fast wieder die 8.000 US\$-Marke erreicht wurde, kam es in den folgenden Wochen zu einem Rückgang auf Notierungen um 7.000 US\$/t. Anfang Juni setzte sich die Abwärtsentwicklung fort, fand jedoch bei etwa 6.500 US\$/t deutliche Unterstützung. Insgesamt errechnet sich für das dritte Quartal ein durchschnittlicher LME-Kupferpreis (Settlement) von 7.013 US\$/t.

Während des gesamten Quartals stand die Kupferpreisentwicklung unter dem Einfluss anhaltender Unsicherheit über den Konjunkturverlauf in Ländern mit großem Kupferbedarf. Dies betraf insbesondere die Diskussion über die weitere wirtschaftliche Entwicklung in China. Hinsichtlich der Kupfernachfrage Chinas wurden rückläufige Importe von raffiniertem Kupfer als Indikation für eine geringere Wirtschaftsdynamik gewertet. Unabhängig davon waren die Märkte belastet durch die Unruhe wegen der hohen Staatsverschuldung in einzelnen Ländern Europas.

Bei der SHFE kam es während des Quartals zu einem Bestandsrückgang um fast 30.000 Tonnen auf 124.000 Tonnen. In den Lagerhäusern der LME verringerten sich die Mengen von 514.000 Tonnen auf 451.000 Tonnen Kupfer. Weitere größere Auslieferungen sind ab Juli vorgesehen und werden die Verfügbarkeit von Kupfer weiter reduzieren.

Die am 22. Juni von der International Copper Study Group veröffentlichte Weltkupferbilanz für das erste Quartal 2010 zeigte ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Produktion und Bedarf von raffiniertem Kupfer. Dabei fiel auf, dass nach einem Überschuss in den ersten beiden Monaten im März ein Produktionsdefizit von 113.000 Tonnen entstand.

2. ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Der Aurubis-Konzern berichtet unverändert nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Die Erläuterung des Quartalsabschlusses erfolgt zunächst ohne den Effekt aus der Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittsmethode. Im Anschluss wird dieser gesondert dargestellt.

Ertragslage

Der Aurubis-Konzern hat im ersten bis dritten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 ein Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 211 Mio. € (Vj. -8 Mio. €) erwirtschaftet.

Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch die Metallpreisaufwertung und sonstige Preiseffekte für Kupfer auf die Bestände ehemaliger Cumerio-Gesellschaften in Höhe von 89,2 Mio. €. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren solche Effekte aufgrund niedrigerer Kupferpreise negativ und belasteten das Ergebnis mit 23,8 Mio. €. Im übrigen Konzern entstanden Ergebnisbelastungen aus den Bewertungen der sonstigen Metalle.

Neben diesen Effekten wurde der Geschäftsverlauf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem durch folgende Faktoren bestimmt:

  • » Es wurde ein gutes Metallausbringen bei hohen Metallpreisen und gutem Mengendurchsatz erzielt.
  • » Die Schwefelsäurepreise haben sich im Betrachtungszeitraum laufend erhöht und liegen nun kumuliert auf dem Durchschnittsniveau des Vorjahres.
  • » Die Marktsituation bei Schrotten und anderen Recyclingmaterialien verbesserte sich deutlich und führte aufgrund höherer Volumen insgesamt zu Einnahmen aus Raffinierlöhnen über Vorjahresniveau.

  • » Das Anziehen der Konjunktur zeigte sich in einem stark verbesserten Produktabsatz.

  • » Das Zinsergebnis verbesserte sich aufgrund geringerer durchschnittlicher Verschuldung und niedrigerem Zinsniveau.

Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen im ersten bis dritten Quartal 7.048 Mio. € (Vj. 4.704 Mio. €). Die Erhöhung der Umsatzerlöse ist auf die gestiegenen Metallpreise zurückzuführen.

Das Rohergebnis lag mit 636 Mio. € deutlich über dem Rohergebnis des Vorjahreszeitraums (449 Mio. €). Dieser Anstieg war jedoch mit 113 Mio. € durch Bewertungseffekte bestimmt.

Der Personalaufwand stieg von 207 Mio. € im Vorjahr auf 213 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen für das Mitarbeiteroptionsprogramm zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen veränderten sich mit 79 Mio. € gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig (77 Mio. €).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 310 Mio. € (Vj. 101 Mio. €). Gleichzeitig lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2009/10 bei 231 Mio. € gegenüber 25 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern 211 Mio. € (Vj. -8 Mio. €). Die Verminderung des Zinsaufwands resultierte aus einer geringeren durchschnittlichen Verschuldung bei gleichzeitig verbesserten Konditionen.

Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt ein Konzernüberschuss in Höhe von 151 Mio. € (im Vorjahr -fehlbetrag von 9 Mio. €).

Hieraus ergibt sich unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ein Ergebnis je Aktie von 3,66 € nach - 0,23 € im Vorjahr.

Finanzlage und Investitionen

Trotz des deutlich höheren Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr kam es zu einem Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit von 208 Mio. € (Vj. Mittelzufluss 478 Mio. €). Dies ist insbesondere auf einen mengen- und preisbedingten Anstieg des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen. Die Investitionen ohne Finanzanlagen betrugen im Berichtszeitraum 125 Mio. € (Vj. 80 Mio. €). Der wesentliche Anteil resultierte aus Investitionen im Zusammenhang mit einem Stromliefervertrag.

Am 30. Juni 2010 standen dem Konzern Zahlungsmittel in Höhe von 31 Mio. € zur Verfügung.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme veränderte sich von 2.692 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 3.253 Mio. € zum 30. Juni 2010. Einem Anstieg des Vorratsvermögens (+590 Mio. €), der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte (+135 Mio. €) sowie des Anlagevermögens (+35 Mio. €) steht der Rückgang des Bestandes an Liquiden Mitteln (-226 Mio. €) gegenüber. Forderungen und sonstige Vermögenswerte stiegen vor allem wegen der Bewertung von Derivaten. Die Gegenposition findet sich in den kurzfristigen Verbindlichkeiten wieder.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich von 935 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.024 Mio. € zum 30. Juni 2010. Ursache hierfür ist der Konzernüberschuss des ersten bis dritten Quartals. Dagegen reduzierten Dividendenzahlungen in Höhe von 28 Mio. € das Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote liegt gegenüber dem Vorjahr leicht verändert bei 31 % (Vj. 33 %). Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen reduzierten sich von 98 Mio. € auf 52 Mio. € im Wesentlichen wegen geringeren Personalrückstellungen und geringer erwarteten Belastungen aus schwebenden Geschäften.

Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich von 616 Mio. € zum 30. September 2009 um 146 Mio. € auf 762 Mio. € zum 30. Juni 2010. Dabei betrugen zum 30. Juni 2010 die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 425 Mio. € (+260 Mio. €) und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 337 Mio. € (-114 Mio. €). Das Gearing erhöhte sich aufgrund der gesunkenen Liquiden Mittel von 38 % im Vorjahr auf 71 % zum 30. Juni 2010. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 282 Mio. € auf 882 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern reduzierten sich dagegen um 16 Mio. € auf 8 Mio. €. Die Übrigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 76 Mio. € auf 267 Mio. € im Wesentlichen durch die Bewertung von Derivaten.

Bewertungseffekte aus der Neufassung des IAS 2

Nach den geltenden Vorschriften des IAS 2 müssen verfügbare Vorräte im Aurubis-Konzern seit dem 1. Oktober 2005 nach der Durchschnittswertmethode bewertet werden. Bei Metallpreisschwankungen erzeugt dies, durch den Ausweis von Buchwertänderungen, erhebliche Diskontinuitäten. Dabei handelt es sich jedoch um Scheinergebnisse, die zu einer betriebswirtschaftlich nicht zutreffenden Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage führen. Der operative Erfolg des Aurubis-Konzerns wird so nicht richtig dargestellt, und eine Vergleichbarkeit gegenüber früheren Perioden wäre nur schwer möglich.

Aus diesem Grunde haben wir die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Aurubis-Konzerns bislang ohne die Effekte aus der Umbewertung der Lifo-Bestände dargestellt. Nachfolgend werden nun die Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der Anwendung der Durchschnittsmethode gesondert erläutert:

Ertragslage

Die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittswertmethode führt zu einem Anstieg des Rohergebnisses, des EBITDA, des EBIT sowie des EBT um jeweils 116 Mio. € (im Vorjahr Reduzierung um jeweils 151 Mio. €). Nach der Berücksichtigung des Ansatzes latenter Steuern verbleibt nach Umbewertung der Lifo-Bestände ein um 79 Mio. € höherer Konzernüberschuss (im Vorjahr um 105 Mio. € geringer).

Unter Einbeziehung der Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss ergibt sich durch die Anwendung der Durchschnittswertmethode ein um 1,94 € höheres Ergebnis pro Aktie (im Vorjahr um 2,58 € geringer).

Finanzlage

Die Umbewertung der Lifo-Bestände nach der Durchschnittswertmethode hat keine Einflüsse auf die Veränderung der Finanzmittel.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg nach Umbewertung der Lifo-Bestände zum 30. Juni 2010 um 24 % auf 3.514 Mio. €, nach 2.837 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres, an. Der Anstieg der Vorräte betrug dabei 706 Mio. €.

Das Eigenkapital des Konzerns betrug nach Umbewertung der Lifo-Bestände zum Ende des ersten bis dritten Quartals 1.197 Mio. €, womit sich eine Eigenkapitalquote von 34 % ergibt. Zum Ende des letzten Geschäftsjahres betrug das Eigenkapital 1.029 Mio. €. Die sich daraus ergebende Eigenkapitalquote betrug 36 %.

Auf dieser Grundlage lag das Gearing des Konzerns zum 30. Juni 2010 bei 61 %, nach 35 % zum 30. September 2009.

3. BUSINESS UNITS

BUSINESS UNIT PRIMÄRKUPFER

Die BU Primärkupfer produziert hochreine Kupferkathoden aus diversen Rohstoffen an den Standorten Hamburg, Pirdop/Bulgarien und Olen/Belgien. Hierzu gehören neben Kupferkonzentraten und Blisterkupfer auch Recyclingmaterialien sowie Zwischenprodukte anderer Hütten.

Die Kathodenproduktion lag in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres auf einem Rekordniveau. Insgesamt wurden 703.000 Tonnen Kathoden (Vj. 665.000 Tonnen) produziert. Die Verarbeitung von Kupferkonzentraten lag mit 1.561.000 Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres (1.560.000 Tonnen). Allerdings wurden verstärkt Altkupfer eingesetzt. Entsprechend des Konzentratdurchsatzes wurden 1.582.000 Tonnen Schwefelsäure (Vj. 1.577.000 Tonnen) hergestellt.

Die BU Primärkupfer erzielte in den ersten 9 Monaten einen Umsatz von 3.830 Mio. € gegenüber 2.333 Mio. € im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Die deutliche Umsatzsteigerung um 1.497 Mio. € bzw. 64 % beruht im Wesentlichen auf den im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegenen Metallpreisen.

Die BU Primärkupfer erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 119,7 Mio. €. In diesem Ergebnis sind Bewertungseffekte aus Kupferbeständen der ehemaligen Cumerio-Gesellschaften enthalten. Diese betrugen zum Quartalsende 67,4 Mio. € (Vj. 16,3 Mio. €). Das von der BU erzielte operative Ergebnis betrug kumuliert 52,3 Mio. € (Vj. -4,9 Mio. €). Die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr beruht auf höheren Raffinierlöhnen und Durchsatzerhöhung für Kupferschrotte, die die gesunkenen Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate überkompensierten. Darüber hinaus wurde ein gutes Metallausbringen bei hohen Metallpreisen und gutem Mengendurchsatz erzielt. Ferner hat sich das Zinsergebnis deutlich verbessert und belastende Einmaleffekte bei der belgischen Gesellschaft entfielen. Die Ergebnisbeiträge der Schwefelsäure bewegten sich kumuliert auf Vorjahresniveau.

BU PRIMÄRKUPFER 9 Monate
08/09
9 Monate
09/10
Differenz
in %
Umsatzerlöse Mio. € 2.333,4 3.829,8 +64,1
EBIT Mio. € 0,9 126,1 -
EBT Mio. € -21,2 119,7 -

Kennzahlen nach IFRS

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Rohstoffmärkte

Das globale Angebot von Kupferkonzentraten war durch eine anhaltend geringe Verfügbarkeit gekennzeichnet. Die Schmelz- und Raffinierlöhne für prompte Partien lagen sehr niedrig.

Durch unsere langfristigen Verträge mit Minen und Händlern konnten wir allerdings Schmelzund Raffinierlöhne erzielen, die über den vorherrschenden Marktkonditionen lagen.

Schwefelsäuremarkt

Der Markt für Schwefelsäure hat sich im Laufe des Geschäftsjahres weiter erholt und lag auf einem befriedigenden Preisniveau.

Produktion

Wegen der anhaltend günstigen Marktbedingungen für Altkupfer und Kupferschrott wurde die Flexibilität der Produktionsprozesse weiterhin genutzt und der Einsatzmix an den Primärkupferstandorten für die Anodenproduktion optimiert. Die volle Versorgung aller Elektrolysen mit Anoden war in den ersten 9 Monaten durchgängig gewährleistet. In den Elektrolysen der BU Primärkupfer wurde mit kumuliert 703.000 Tonnen Kathoden (Vj. 665.000 Tonnen) erneut eine deutliche Produktionssteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum erreicht.

Hamburg

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres wurden in Hamburg 257.000 Tonnen (Vj. 276.000 Tonnen) Konzentrat verarbeitet. Die im Vergleich zum Vorjahr geringere Schmelzleistung resultiert aus einer planmäßig im April durchgeführten Neuzustellung von einem der beiden Anodenöfen, was zu einer zeitweisen Reduzierung der Gesamtleistung der Hütte führte. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 823.000 Tonnen (Vj. 812.000 Tonnen) Konzentrat durchgesetzt.

Die kumulierte Schwefelsäureproduktion der ersten drei Quartale betrug 805.000 Tonnen (Vj. 841.000), wovon 250.000 Tonnen Schwefelsäure (Vj. 286.000 Tonnen) im dritten Quartal produziert wurden.

Die Kathodenproduktion in Hamburg lag im dritten Quartal des Geschäftsjahres mit 93.000 Tonnen (Vj. 93.000 Tonnen) auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 281.000 Tonnen Kathoden (Vj. 281.000 Tonnen) produziert.

Pirdop

Unsere Primärhütte am bulgarischen Standort Pirdop hat bei Vollversorgung im dritten Quartal 245.000 Tonnen Kupferkonzentrat (Vj. 240.000 Tonnen) verarbeitet. Damit wurden in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 738.000 Tonnen (Vj. 747.000 Tonnen) Kupferkonzentrat durchgesetzt.

Entsprechend der verarbeiteten Konzentratmenge wurden am Standort in den ersten drei Quartalen 777.000 Tonnen Schwefelsäure (Vj. 736.000 Tonnen) erzeugt, wovon 243.000 Tonnen (Vj. 237.000 Tonnen) auf das dritte Quartal entfallen.

Die Kathodenproduktion in Pirdop betrug in den ersten drei Quartalen 164.000 Tonnen (Vj. 143.000 Tonnen) und erreichte damit einen neuen Höchststand. Von der kumulierten Kathodenproduktion entfielen 55.000 Tonnen (Vj: 49.000 Tonnen) auf das dritte Quartal.

Olen

Die Kupferelektrolyse in Olen wurde mit eigenen Anoden sowie mit Anoden aus Pirdop und von Dritten voll versorgt. Sie erzeugte im dritten Quartal 87.000 Tonnen Kupferkathoden (Vj. 80.000 Tonnen). Die kumulierte Produktion in den ersten drei Quartalen erreichte 259.000 Tonnen und liegt damit deutlich über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (241.000 Tonnen).

BUSINESS UNIT RECYCLING / EDELMETALLE

In der BU Recycling/Edelmetalle werden aus verschiedensten Recycling-Rohstoffen hochreine Kupferkathoden hergestellt und aus primären und sekundären Rohstoffen Edelmetalle gewonnen. Die bedeutendsten Produktionsstandorte sind das Recyclingzentrum des Konzerns in Lünen sowie die Anlagen der Sekundärhütte und der Edelmetallerzeugung in Hamburg.

Aufgrund der guten Rohstoffversorgung in allen Bereichen konnte die Produktion gesteigert werden. Durchsatz- und metallpreisbedingt stieg der Umsatz von 1.618 Mio. € um über 50 % auf 2.501 Mio. € an. Das EBT erhöhte sich von 24,7 Mio. € auf 37,1 Mio. €. Der wesentliche Grund für die Ergebnisverbesserung liegt im Anstieg der durchschnittlichen Raffinierlöhne für Altkupfer. Darüber hinaus trugen die Durchsatzerhöhung bei komplexen Recyclingrohstoffen und die Steigerung der Kathodenproduktion positiv zum Ergebnis bei.

Kennzahlen nach IFRS

BU RECYCLING /
EDELMETALLE
9 Monate
08/09
9 Monate
09/10
Differenz
in %
Umsatzerlöse Mio. € 1.617,8 2.501,2 +54,6
EBIT Mio. € 27,9 43,7 +56,6
EBT Mio. € 24,7 37,1 +50,2

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Rohstoffmärkte

Der Altkupfermarkt hielt sich auch im dritten Quartal stabil. Das gute Materialaufkommen und die hohe Abgabebereitschaft des Metallhandels setzten sich fort. Lediglich zum Quartalsende zeigte der Markt leichte Ermüdungserscheinungen, unter anderem wegen rückläufiger Kupferpreise. Die Altkupferversorgung aller Aurubis-Standorte wurde trotz gestiegener Verarbeitungsmengen voll sichergestellt.

Auch die Beschaffungsmärkte für sonstige Recyclingmaterialien wie Legierungsschrotte, Elektronikschrotte und industrielle Rückstände erlaubten wiederum die Vollversorgung aller Aurubis-Recyclingaggregate bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen.

Produktion

Lünen

Die Lüner Recyclingaggregate waren auch im dritten Quartal voll ausgelastet. Die Durchsätze im Kayser-Recycling-System (KRS) lagen nach 9 Monaten mit 183.000 Tonnen um 11 % über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (164.000 Tonnen). In der Lüner Elektrolyse wurden 160.000 Tonnen Kathoden (Vj. 146.000 Tonnen) erzeugt. Damit erhöhte sich die Lüner Kathodenproduktion um 10 % gegenüber den Vorjahreswerten.

Hamburg

Die Kapazitäten der Edelmetallerzeugung wurden vorlaufbedingt besser ausgelastet. Die Silberproduktion konnte mit 977 Tonnen (Vj. 897 Tonnen) deutlich gesteigert werden. Das gilt auch für die Goldproduktion mit 26,8 Tonnen (Vj. 25,1 Tonnen).

BUSINESS UNIT KUPFERPRODUKTE

In der BU Kupferprodukte werden eigene und fremde Kupferkathoden zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten sowie Spezialprodukten verarbeitet. Die wichtigsten Produktionsstandorte sind Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien), Emmerich (Deutschland), Stolberg (Deutschland) und Yverdon-les-Bains (Schweiz).

Der Umsatz der BU Kupferprodukte stieg auf 4.688 Mio. € (Vj. 2.722 Mio. €). Dies entspricht einem Zuwachs von 72 % gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzsteigerung resultiert vor allem aus gestiegenen Kupferpreisen, aber auch aus höheren Absatzmengen insbesondere bei Stranggussprodukten und ROD. Es wurde ein EBT in Höhe von 52,5 Mio. € erwirtschaftet. Darin sind positive Bewertungseffekte in Höhe von 21,8 Mio. € enthalten; entsprechend ergab sich ein operatives Ergebnis in Höhe von 30,7 Mio. € (Vj. -4,0 Mio. €). Neben Sondereffekten in Höhe von 7 Mio. €, die das Ergebnis im letzten Geschäftsjahr belasteten, resultiert die Ergebnisverbesserung insbesondere aus der deutlichen Absatzsteigerung bei stabilen Formataufpreisen. Das verbesserte Marktumfeld und unsere gute Marktpositionierung haben diese Entwicklung nachhaltig unterstützt.

BU Kupferprodukte 9 Monate
08/09
9 Monate
09/10
Differenz
in %
Umsatzerlöse Mio. € 2.722,3 4.687,5 +72,2
EBIT Mio. € -2,0 58,8 -
EBT Mio. € -9,1 52,5 -

Kennzahlen nach IFRS

Vor Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode

Produktmärkte

Auch im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zeigte die BU Kupferprodukte eine positive Entwicklung. Aurubis profitierte von der Erholung nahezu aller Abnehmerbranchen.

In der Kabel- und Drahtindustrie, dem Zielmarkt für Kupfergießwalzdraht, setzte sich die positive Entwicklung des Geschäftsjahres fort. Die Nachfrage war robust und entwickelte sich stabil und kontinuierlich nach oben. Der von den Mengen her wichtigste Sektor Energie blieb stabil mit leichten Wachstumstendenzen. Die Hersteller von Lackdraht berichteten von weiter steigender Nachfrage im Bereich der weißen Ware. Das Sorgenkind des letzten Geschäftsjahres, die Nachfrage aus der Automobilindustrie, entwickelte sich weiter positiv. Der Absatz von Gießwalzdraht an die Automobilzulieferer erreichte nahezu das Niveau vor der Krise.

Die Stabilisierung an den Märkten für Kupferformate und -halbzeuge setzte sich weiter fort. Die Nachfrage nach hochwertigen Produkten für Anwendungen in der Elektronik und Elektrotechnik hielt an. Ausgelöst durch die gestiegene Nachfrage kam es zu einer Verlängerung der Lieferzeiten. Zusätzlich sorgte die anhaltende US-Dollar-Stärke für eine Unterstützung der Halbzeugexporte nach Nordamerika und in den fernöstlichen Raum.

Nach wie vor ist bei den Produktkunden Unsicherheit bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung zu spüren. Diese weicht jedoch mit jedem stabil verlaufenden Monat einer optimistischeren Grundhaltung.

Produktion

Im dritten Quartal hat Aurubis in seinen vier Rodanlagen insgesamt 210.000 Tonnen Rod erzeugt und damit eine Steigerung um 15.000 Tonnen gegenüber dem Vorquartal erreicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (151.000 Tonnen) ist die Produktion sogar um 35 % gestiegen.

Insgesamt erreichte die Rodproduktion in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 578.000 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr (478.000 Tonnen) bedeutet dies einen Zuwachs von 21 %. Alle Anlagen waren gut ausgelastet.

Aurubis hat im dritten Quartal insgesamt 50.000 Tonnen Stranggussformate produziert, was im Vergleich zum Vorjahr (28.000 Tonnen) eine Steigerung um 78 % bedeutet. Damit wurden in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres insgesamt 156.000 Tonnen gegossen. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr (111.000 Tonnen) ein Anstieg von 41 %.

Das Halbzeugwerk Schwermetall (Aurubis Beteiligung 50 %) produzierte im dritten Quartal eine Gesamtmenge von 56.000 Tonnen Vorwalzband. Damit wurde die Vorjahresmenge um 23.000 Tonnen (72 %) überschritten. Der Gesamtabsatz beläuft sich im aktuellen Geschäftsjahr auf 154.000 Tonnen (Vj. 105.000 Tonnen). Auch im dritten Quartal blieb die Nachfrage nach Produkten aus Kupfer und Kupferlegierungen auf einem hohen Niveau. Zuwächse waren bei allen Werkstoffgruppen zu verzeichnen.

Die Marktbelebung in der Business Line Flat Rolled Products & Specialty Wire aus dem zweiten Quartal hat sich auch im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Mit über 13.000 Tonnen verbesserte sich der Absatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 56 % (Vj. 8.000 Tonnen). Mit über 36.000 Tonnen nach drei Quartalen stieg der Gesamtabsatz gegenüber dem Vorjahr um 28 %. Der Auftragseingang ist trotz beginnender Sommerpause stabil, der Auftragsbestand stieg weiter an. Insbesondere der Automotive Bereich zeigte überdurchschnittliche Wachstumsraten. Die beiden Schneidcenter in Großbritannien und der Slowakei wiesen ebenfalls gute Geschäftsverläufe auf.

4. MITARBEITER

Der Aurubis-Konzern beschäftigte am Ende des dritten Quartals insgesamt 4.757 Mitarbeiter (Vorjahr 4.673). Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus der Restrukturierung des Instandhaltungsbereiches in Pirdop mit Einrichtung eines Schichtbetriebes sowie einer leichten Erhöhung der Mitarbeiterzahl bei der Aurubis AG.

Die Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns verteilen sich auf folgende Länder: Deutschland (3.315), Bulgarien (792), Belgien (466), Italien (107), Schweiz (40), England (25), Slowakei (10) und Türkei (2). Konzernweit sind somit 70 % der Belegschaft in Deutschland und 30 % im europäischen Ausland tätig.

Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Mio. € angestiegen. Dies ist insbesondere auf erhöhte Aufwendungen für das Incentive Programm aufgrund des stark gestiegenen Aktienkurses, die leicht erhöhte Mitarbeiterzahl sowie den weitgehenden Entfall der Kurzarbeit zurückzuführen.

Durch eine weiterhin verbesserte Auftragslage im dritten Quartal konnte die Kurzarbeit erneut reduziert werden und ist lediglich noch am Produktionsstandort Aurubis Stolberg in geringem Umfang erforderlich gewesen.

Aurubis möchte weiter dazu beitragen, dass möglichst viele ihrer Mitarbeiter mit einer wachsenden Zahl von Aktien am Unternehmen beteiligt sind. Der Konzern hat deshalb den Mitarbeitern der deutschen Gesellschaften erneut die Möglichkeit eingeräumt, Aurubis-Aktien in begrenztem Umfang vergünstigt zu erwerben. Von dem Angebot haben in diesem Jahr 1.647 (Vj. 1.999) Mitarbeiter Gebrauch gemacht.

Im neuen Ausbildungsjahr 2010/2011 wird Aurubis in Deutschland wie im Vorjahr 90 Auszubildende einstellen. Damit wird Aurubis seiner Verantwortung als wichtiger Ausbildungsbetrieb gerecht.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Im Bereich Forschung und Entwicklung lag der Schwerpunkt der Arbeiten für die BUs Primärkupfererzeugung und Recycling/Edelmetalle in Versuchen zur Verbesserung der Verarbeitung komplexer Rohstoffe in den Prozessen der Primärmetallurgie, der Abgasbehandlung sowie der elektrolytischen Raffination. Daneben wurden für verschiedene Prozesse Möglichkeiten zur Steigerung der Wertmetallausbringung und damit zur Verbesserung der Ressourceneffizienz untersucht.

Die Forschungsschwerpunkte der BU Kupferprodukte orientieren sich an den Anforderungen der Abnehmer. Schwerpunkt der Aktivitäten war hier für moderne Technologien, wie z.B. LED-Anwendungen, die zielgerichtete Optimierung unserer Werkstoffe und Halbzeuge. Darüber hinaus wurde zusammen mit unseren Kunden an der weiteren Verbesserung von uns hergestellter Drähte gearbeitet. Die Entwicklung einer ersten bleifreien Messinglegierung, welche die EU-Vorgaben der Restriction of Hazardous Substances (RoHS) und End of Life Vehicles-Directive (ELV) einhält, konnte für die BU Kupferprodukte weitgehend abgeschlossen werden. Die weitere Optimierung der Legierung, weitere Tests mit Schlüsselkunden sowie die Vermarktung unter der Marke BlueBrass® werden parallel erfolgen.

6. AKTIE

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres wurde die Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte von unterschiedlichen Faktoren bestimmt. Während das erste Quartal noch von starker Unsicherheit seitens der Investoren geprägt war, sorgten verbesserte konjunkturelle Aussichten im Zeitraum von Januar bis März für starke Kursanstiege an den Börsen. Dieser Aufwärtstrend konnte im dritten Quartal jedoch nicht fortgesetzt werden. Die Diskussion um die finanzielle Schieflage von Griechenland und anderen Europäischen Ländern belastete die Stimmung an den Märkten.

Zum Ende des dritten Quartals verunsicherten Konjunktursorgen die Anleger erneut. Dies belastete ebenfalls die Aktienkurse. Die Kapitalmärkte waren zuletzt von einer sehr hohen Volatilität geprägt.

Die Aurubis-Aktie setzte ihren Höhenflug im dritten Quartal zunächst fort und erreichte neue Höchststände, bevor sie zusammen mit dem Gesamtmarkt unter Druck geriet. Insgesamt unterlag sie im Berichtszeitraum starken Schwankungen, welche auch durch volatile Kupferpreise beeinflusst wurden.

Das Geschäftsjahr eröffnete die Aurubis-Aktie mit einem Kurs von 27,93 € (XETRA) und erreichte am 26. April 2010 einen historischen Höchststand von 41,53 €. Das Tief des Berichtszeitraums markierte die Aktie am 3. November 2009 bei 26,89 €.

Die Aurubis-Aktie beendete das Quartal mit einem Kurs von 35,82 €. In den ersten neun Monaten stieg die Aktie damit um 25,8 % an und entwickelte sich weiterhin besser als der MDAX und der DAX, welche lediglich um 8,8 % bzw. 5,1 % anstiegen.

Der durchschnittlich gehandelte Tagesumsatz der Aurubis-Aktie auf XETRA betrug in den ersten neun Monaten 249.000 und im dritten Quartal 260.000 Aktien.

7. CORPORATE GOVERNANCE

Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Stefan Boel für weitere 5 Jahre, bis zum 30. April 2016, zum Vorstand bestellt.

8. OPERATIVE UND STRATEGISCHE MASSNAHMEN ZUR UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Kostensenkung und kontinuierliche Verbesserung

Im Zuge unserer Projekte zur kontinuierlichen Verbesserung haben wir in den vergangenen Monaten eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung unserer Kostenposition umgesetzt. Beispiele sind die Flugstaubseparation in Hamburg und die Schlackenaufbereitung in Pirdop.

Angesichts der weiteren konjunkturellen Erholung, von der wir im Produktbereich profitierten, sind Übergangsmaßnahmen wie zum Beispiel Kurzarbeit im Konzern mittlerweile weitgehend ausgelaufen. Unsere strikte Kostenkontrolle und Ausgabenbeschränkung wird jedoch unbefristet fortgesetzt.

Strategische Initiativen

Die Umsetzung der im Rahmen unseres strategischen Entwicklungsprogramms definierten Maßnahmen trieben wir weiter voran. So haben wir im dritten Quartal die Harmonisierung konzerneinheitlicher Prozesse fortgesetzt und durch die Implementierung von Führungsleitlinien im Unternehmen die Basis für ein konsistentes und übergreifendes Managementverständnis weiter verstärkt. Darüber hinaus setzten wir einen besonderen Schwerpunkt auf Wachstums- und Verbesserungsprojekte, die die nachhaltige Umsetzung unserer Strategie unterstützten. Das betrifft zum Beispiel die Kapazitätserweiterungen in Hamburg und Lünen, die gleichzeitig auch unsere Verarbeitungsfähigkeit und -kompetenz etwa im Bereich komplexer Sekundärrohstoffe verbessern werden.

9. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres war das Geschäft von Aurubis insbesondere von der fortgesetzten konjunkturellen Erholung geprägt.

Die Anlagen zur Kupfererzeugung wurden trotz des begrenzten Angebots an Kupferkonzentraten zufriedenstellend versorgt, wozu insbesondere die weiterhin gute Verfügbarkeit von Altkupfer beitrug. Die Schwefelsäurenachfrage, die bereits im ersten und zweiten Quartal eine deutlich positive Tendenz zeigte, setzte diesen Trend im dritten Quartal fort. Bei steigenden Preisen wurde die von uns produzierte Säure vollständig abgesetzt. Der wirtschaftlichen Belebung folgend, verstärkte sich die Nachfrage nach unseren Kupferprodukten, so dass unsere Anlagen gut ausgelastet wurden.

Auf den Kreditrisiken aus Lieferungen und Leistungen lag im Berichtszeitraum erneut ein Hauptaugenmerk des Risikomanagements. Die Möglichkeiten, Forderungen durch Warenkreditversicherungen abzusichern, haben sich im Verlauf des Geschäftsjahres verbessert. In den ersten neun Monaten ergaben sich keine wesentlichen Forderungsausfälle.

Ergebnisbelastungen, die aus Währungskursschwankungen zwischen US-Dollar und Euro resultieren, sind wir erfolgreich durch Kurssicherungsmaßnahmen begegnet. Die Risiken aus volatilen Metallpreisen eliminierten wir weitestgehend durch geeignetes Hedging. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres führte der Anstieg des Kupferpreises zu einem positiven Bewertungseffekt in unseren Kupferbeständen. Dieser Effekt ist liquiditätsneutral.

10. AUSBLICK

Rohstoffmärkte

Für die Märkte von Kupferkonzentraten und sonstigen primären Rohstoffen wird keine durchgreifende Änderung der Situation in den nächsten Monaten erwartet. Auf mittlere Sicht kann jedoch mit einer Verbesserung der Angebotsmengen aus Produktionssteigerungen und neuen Minenprojekten gerechnet werden.

Die Altkupferversorgung des Aurubis-Konzerns ist weiterhin gut, so dass auch im vierten Quartal von einer stabilen Versorgungssituation auszugehen ist. Wir erwarten unverändert die Vollauslastung aller Aurubis-Recyclingkapazitäten.

Kupfermarkt

Üblicherweise steht der Kupfermarkt im vierten Quartal unter dem Einfluss saisonaler Effekte und zeigt eine Geschäftsberuhigung. Angesichts der derzeit weltweit uneinheitlichen Wirtschaftsentwicklung wird sich dieser Effekt je nach Region in unterschiedlicher Intensität zeigen.

Vor allem in Deutschland ist die Nachfrage im Juli nur begrenzt zurückgegangen. Hier ist die Auftragslage der Kupferabnehmerbranchen durch ein gutes Exportgeschäft abgesichert.

Auch scheinen sich die Bestandsabnahmen in den Lagerhäusern der Metallbörsen fortzusetzen, wobei Asien bisher im Mittelpunkt dieser Entwicklung stand. Ende Juli standen bei der LME bereits rund 32.000 t Kupfer zur Auslieferung in den kommenden Wochen an.

Bei einem anhaltenden Mengenabfluss und auflebender Nachfrageaktivität ab September könnte die Verfügbarkeit von Kupferkathoden sinken. Dies dürfte dem Kupferpreis eine gute Unterstützung bieten. Fortbestehende Unsicherheiten hinsichtlich der Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Erholung dürften sich jedoch in einer volatilen Kursentwicklung äußern.

Kupferproduktion

Für das vierte Quartal erwarten wir an den Standorten Olen, Lünen und Pirdop eine Weiterführung der hohen Kathodenproduktion. Am Standort Hamburg wird eine um knapp 10 % niedrigere Kathodenproduktion erwartet wegen verstärkten Verschleißes bei Wärmetauschern der Schwefelsäureanlage.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Insgesamt gehen wir mittelfristig von einer weiterhin stabilen bis langsam steigenden Nachfrage nach Kupferprodukten aus. Dies betrifft sowohl unseren direkten europäischen Kernmarkt als auch die Exportmärkte.

Für das vierte Quartal unseres Geschäftsjahres, rechnen wir mit einem etwas niedrigeren Absatzniveau. Dies ist durch eine saisonal geringere Produktion unserer Kunden bedingt. Diese Entwicklung ist in unseren Produktions- und Absatzplänen berücksichtigt. Aller Voraussicht nach wird der Rückgang im laufenden Geschäftsjahr prozentual geringer ausfallen als in den Geschäftsjahren zuvor. Grund hierfür sind die relativ niedrigen Bestände entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im September wird aus heutiger Sicht der Kupferproduktabsatz wieder zunehmen.

Schwefelsäure

Im Schwefelsäuremarkt wird mit keinen wesentlichen Veränderungen bei weiterhin zufriedenstellenden Preisen gerechnet. Dabei ist allerdings vorauszusetzen, dass die konjunkturelle Lage weiter stabil bleibt.

Ergebniserwartung

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir die Fortführung der guten Geschäftslage des bisherigen Geschäftsjahres. Das Jahresergebnis wird deutlich über dem Vorjahresergebnis liegen und spiegelt die insgesamt gute Geschäftslage wider. Die negativen Bewertungseffekte aus den übernommenen Kupferbeständen der Cumerio wurden vollständig aufgeholt.

IV. KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS ZU DEN ERSTEN 9 MONATEN DES GESCHÄFTSJAHRES 2009/2010

Konzern-Bilanz (IFRS) (in T€)

AKTIVA 30.06.2010 30.09.2009
Immaterielle Vermögenswerte 101.902 41.922
Sachanlagen 862.706 874.427
Als Finanzinvestitionen gehaltene Grundstücke und
Gebäude
22 22
Anteile an verbundenen Unternehmen 246 246
Beteiligungen 649 649
Übrige Finanzanlagen 39.084 52.156
Finanzanlagen 39.979 53.051
Anlagevermögen 1.004.609 969.422
Aktive latente Steuern 1.865 1.433
Langfristige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte 90.291 63.383
Sonstige langfristige Vermögenswerte 22 22
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 90.313 63.405
Langfristige Vermögenswerte 1.096.787 1.034.260
Vorräte 1.799.345 1.093.627
davon aus Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
260.828 144.932
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 422.249 269.503
Forderungen aus Ertragsteuern 11.897 10.320
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 152.307 171.918
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 586.453 451.741
Sonstige Wertpapiere 343 464
Flüssige Mittel 31.268 257.243
Kurzfristige Vermögenswerte 2.417.409 1.803.075
3.514.196 2.837.335

Konzern-Bilanz (IFRS) (in T€)

PASSIVA 30.06.2010 30.09.2009
Gezeichnetes Kapital 104.627 104.627
Kapitalrücklage 187.055 187.055
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 925.916 723.481
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
173.119 93.947
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung -24.274 10.380
Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG 1.193.324 1.025.543
Anteile anderer Gesellschafter
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
3.368 3.323
Durchschnittsmethode -45 -51
Eigenkapital 1.196.692 1.028.866
Rückstellungen für Pensionen 72.936 71.450
Latente Steuern 230.764 167.130
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
87.754 51.036
Sonstige langfristige Rückstellungen 42.212 39.505
Langfristige Rückstellungen 345.912 278.085
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 336.718 451.149
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 33.188 25.248
Langfristige Verbindlichkeiten 369.906 476.397
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 715.818 754.482
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 51.730 97.875
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 425.408 165.065
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 882.429 600.853
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 7.834 24.262
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 234.285 165.932
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.549.956 956.112
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.601.686 1.053.987
Fremdkapital 2.317.504 1.808.469
3.514.196 2.837.335

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) (in T€)

9 Monate
2009/10
9 Monate
2008/09
Umsatzerlöse 7.048.217 4.704.175
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
368.986 -245.458
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-5.114 25.146
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.789 6.932
Sonstige betriebliche Erträge 26.360 7.099
Materialaufwand -6.697.382 -4.173.915
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
121.011 -175.792
Rohergebnis 751.970 298.833
Personalaufwand -212.810 -206.726
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen
-79.372 -76.830
Sonstige betriebliche Aufwendungen -113.399 -141.927
Betriebsergebnis 346.389 -126.650
Beteiligungsergebnis 494 565
Zinserträge 10.171 8.781
Zinsaufwendungen -30.007 -40.963
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 327.047 -158.267
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
115.897 -150.646
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -97.002 44.187
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-36.719 45.393
Konzernüberschuss (im Vorjahr –fehlbetrag) 230.045 -114.080
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
79.178 -105.253
Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss (im
Vorjahr –fehlbetrag)
-1.045 -664
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
-6 0
Konzernüberschuss (im Vorjahr –fehlbetrag) ohne Anteile
anderer Gesellschafter
229.000 -114.744
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
79.172 -105.253
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 5,60 -2,81
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
1,94 -2,58
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 5,60 -2,81
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
1,94 -2,58

KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS 9 MONATE 2009/2010

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) (in T€)

9 Monate
2009/10
9 Monate
2008/09
Konzernüberschuss (im Vorjahr –fehlbetrag) 230.045 -114.080
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
79.178 -105.253
Direkt im Eigenkapital erfasste Veränderungen
Veränderungen aus der Währungsumrechnung 807 -110
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -10.025 -4.925
Marktbewertungen von Cashflow-Sicherungen -36.109 6.722
Latente Steuern auf ergebnisneutrale
Eigenkapitalveränderungen
10.673 -1.055
Sonstiges Ergebnis -34.654 632
Konzerngesamtergebnis 195.391 -113.448
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes
Konzerngesamtergebnis
194.346 -114.112
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
79.172 -105.253
Auf Anteile Fremder entfallendes Konzerngesamtergebnis 1.045 664
davon aus der Umbewertung von Lifo-Beständen nach der
Durchschnittsmethode
6 0

Konzern-Kapitalflussrechnung (in T€)

9 Monate
2009/10
9 Monate
2008/09
Ergebnis vor Ertragsteuern nach Umbewertung der Lifo
Bestände
327.047 -158.267
Umbewertung von Lifo-Beständen nach der Durchschnittsmethode -115.897 150.646
Ergebnis vor Ertragsteuern ohne Umbewertung der Lifo
Bestände
211.150 -7.621
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 79.372 76.830
Ab-/Zuschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens -101.607 90.040
Veränderung langfristiger Rückstellungen -52 776
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagengegenständen 425 354
Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 11.508 0
Ergebnis aus Beteiligungen -494 -565
Zinsergebnis 19.317 32.182
Auszahlungen für Ertragsteuern -23.049 -16.608
Brutto-Cashflow 196.570 175.388
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie
der Wertpapiere des Umlaufvermögens
-175.083 96.192
Veränderung der Vorräte -486.119 127.559
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -46.168 15.002
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 303.081 63.560
Mittelabfluss (im Vorjahr -zufluss) aus operativer
Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow)
-207.719 477.701
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -123.964 -133.341
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagengegenständen 248 469
Zinseinzahlungen 10.171 8.781
Erhaltene Dividenden 494 565
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -113.051 -123.526
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 490.045 138.118
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -339.102 -434.759
Zinsauszahlungen -25.252 -40.963
Dividendenzahlungen -27.565 -67.307
Mittelzufluss (im Vorjahr -abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit 98.126 -404.911
Veränderung der Zahlungsmittel -222.644 -50.736
Veränderungen aus Wechselkursänderungen -3.331 28
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 257.243 186.482
Flüssige Mittel am Ende der Periode 31.268 135.774

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (in T€)

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Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Aurubis AG umfasst nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes einen Konzern-Zwischenabschluss sowie einen Konzern-Zwischenlagebericht. Der Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für die Zwischenberichterstattung wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 30.09.2009 wurden mit Ausnahme der erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsnormen unverändert fortgeführt.

Eine prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschluss des ersten bis dritten Quartals 2009/2010 ist nicht erfolgt.

Erstmalig anzuwendende Standards

Die von der Europäischen Union im Dezember 2008 in europäisches Recht übernommenen und für am oder nach dem 01.01.2009 beginnende Geschäftsjahre anwendbaren Änderungen des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" wurden von der Aurubis AG wie folgt umgesetzt. Die Transaktionen innerhalb des Eigenkapitals werden getrennt nach Transaktionen mit Anteilseigner und sonstigen Transaktionen dargestellt. Darüber hinaus führt der Standard eine Darstellung des Konzerngesamtergebnisses ein. Gemäß des Wahlrechts des IAS 1.81 wird der Gesamtperiodenerfolg in Kombination der Gewinn- und Verlustrechnung und der Gesamtergebnisrechnung dargestellt.

Die von der Europäischen Union im Dezember 2008 in europäisches Recht übernommenen und für am oder nach dem 01.01.2009 beginnende Geschäftsjahre anwendbaren Änderungen des IAS 23 "Fremdkapitalkosten" betreffen im Wesentlichen die Streichung des Wahlrechts Fremdkapitalkosten eines qualifizierten Vermögenswertes, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung zuzuordnen sind, als Aufwand zu erfassen. Im vorliegenden Zwischenabschluss ergaben sich hieraus keine wesentlichen Auswirkungen.

Wertberichtigungen

Im Berichtszeitraum ergaben sich Wertaufholungen auf das Vorratsvermögen nach Umbewertung der Lifo-Bestände in Höhe von insgesamt 30.659 T€ (Vj. Wertberichtigungen 73.656 T€).

Wesentliche Geschäftsvorfälle

Mit Beginn des Kalenderjahres 2010 trat ein Stromliefervertrag mit einem Energieversorger in einem Umfang von 1 Mrd. Kilowattstunden Strom pro Jahr und einer Laufzeit von 30 Jahren in Kraft. Die Entgelte richten sich nach einer Preis- und Leistungskomponente sowie einem Beitrag zu den Investitionskosten eines Kraftwerks. In diesem Zusammenhang hat die Aurubis AG im 1. Quartal des Geschäftsjahres einen Beitrag gezahlt und als Immateriellen Vermögenswert aktiviert.

Konzern-Segmentberichterstattung (in T€)

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Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Definition der Business Units im Konzern.

Hamburg, 11. August 2010

Aurubis AG

Der Vorstand

Dr. Bernd Drouven Dr. Michael Landau Erwin Faust

Peter Willbrandt Dr. Stefan Boel

Rechtlicher Hinweis:

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

V. TERMINE UND KONTAKTE

FINANZKALENDER

Veröffentlichung des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2009/10 14. Dezember 2010

INVESTOR RELATIONS-KONTAKT

Marcus Kartenbeck Leiter Tel. +49 40 7883-3178
e-mail: [email protected]
Dieter Birkholz Tel. +49 40 7883-3969
e-mail: [email protected]
Ken Nagayama Tel. +49 40 7883-3179
e-mail: [email protected]

KONZERNKOMMUNIKATION-KONTAKT

Michaela Hessling Leiterin Tel. +49 40 7883-3053
e-mail: [email protected]
Matthias Trott Tel. +49 40 7883-3037
e-mail: [email protected]

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