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Greiffenberger AG

Earnings Release Aug 25, 2010

188_10-q_2010-08-25_669b5496-534b-4366-8eae-f143eafb54b7.pdf

Earnings Release

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Halbjahresfinanzbericht 2010

Wichtige Zahlen der Greiffenberger AG

(Konzern nach IFRS)

01.01. – 30.06.2010 01.01. – 30.06.2009
Mio. € Mio. €
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 64,1 48,7
davon: Unternehmensbereich
Antriebstechnik 37,8 28,4
Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl 19,8 13,1
Kanalsanierungstechnologie 6,6 7,2
Exportanteil (%) 59 % 51%
Investitionen 1,7 3,3
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 6,1 3,1
EBITDA 6,8 -1,0
EBIT 3,5 -4,2
Periodenergebnis des Konzerns 1,5 -3,6
Mitarbeiter (#) zum Stichtag 928 961

Aktie

01.01. – 30.06.2010 01.01. – 30.06.2009
Ergebnis je Aktie (€) 0,33 -0,81
Höchstkurs (€) 6,60 6,00
Tiefstkurs (€) 4,60 3,63
Durchschnittliches Handelsvolumen (Stk./Tag) 4.462 5.642
Marktkapitalisierung (Mio. €) zum Stichtag 27,8 20,3

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre

unsere Unternehmensbereiche Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl sowie Antriebstechnik konnten sich besser und schneller vom Umsatzeinbruch 2009 erholen als von uns selbst erwartet. Beispielsweise legte der Unternehmensbereich Antriebstechnik in den ersten sechs Monaten um 33% zu und wuchs damit dynamischer als die Branche, zieht man die Zahlen des Verbandes VDMA heran. Im Bereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl konnten wir den Umsatz sogar um 51% steigern. Der dritte Bereich Kanalsanierungstechnologie hatte sich ohnehin weitgehend konjunkturresistent gezeigt.

Wir sehen sehr gute Voraussetzungen, dass dieses Wachstum nachhaltig ist, wenn sich auch die Wachstumsraten aufgrund des Basiseffekts in den nächsten Quartalen etwas abschwächen werden. Die Tochterunternehmen des Greiffenberger-Konzerns profitieren von ihrer internationalen Ausrichtung – ein Beleg ist der Anstieg des gruppenweiten Exportanteils von 51 % auf 59 % -, von ihrer Fokussierung auf Themen wie Umwelttechnik und Ressourcenschonung, wie bei Windkraft und Biomasse, oder davon, 2009 nicht einfach nur Kosten gekürzt, sondern strukturelle Optimierungen beispielsweise beim Working Capital umgesetzt zu haben.

Wir konnten das erzielte Umsatzwachstum in eine deutlich positive Ertragsentwicklung münden lassen. Dass wir nun nach sechs Monaten mit einem Netto-Ergebnis von 1,5 Mio. € bereits wieder Gewinne ausweisen können, zeigt die Deutlichkeit der Ertragswende.

Auf Gesamtjahressicht bleiben wir vorsichtig optimistisch. Wir planen einen Umsatz von 130 bis 140Mio.€ und ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 12,5 bis 16,5Mio.€. Auch bei weiterem Wachstum gehen wir nach heutigem Stand von stabilen Margen aus.

Ihr

Stefan Greiffenberger

Zwischenlagebericht

1. I WIRTSCHAFTLICHES UMFELD UND DESSEN BEDEUTUNG FÜR DIE ENTWICKLUNG DER TEILKONZERNE

Die deutsche und die weltweite Konjunktur erholten sich in der ersten Jahreshälfte 2010 kräftiger als von vielen Konjunkturforschern erwartet. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft errechnete für das erste Quartal ein Plus von 4,5% und sieht eine ähnliche Dynamik im zweiten Quartal. Trotz der Belastungen, wie einer nach wie vor schwierigen Finanzierungssituation für viele Unternehmen, der anhaltenden Schuldenkrise sowie des Drucks auf den Euro, zog weltweit die Nachfrage seitens der für den Greiffenberger-Konzern wichtigsten Kunden- und Zielmärkte an. Auch der deutsche Branchenverband VDMA hat seine Prognosen nach oben angepasst, obwohl er für die ersten fünf Monate des Jahres noch ein Minus von 1,3% errechnet hat. Der Verband erwartet jetzt für den Maschinenbau 2010 ein Produktionsplus von rund 3%. Grund für den Optimismus sind die Auftragseingänge, die deutlich angezogen haben und laut VDMA im Mai einen Rekordwert von +61% erreicht haben, allerdings auch begünstigt durch sehr schlechte Vorjahresvorgaben.

2. I GESCHÄFTSVERLAUF

Der addierte Auftragseingang im Greiffenberger-Konzern hat sich in den ersten sechs Monaten 2010 deutlich verbessert. Nach dem Tiefpunkt im 2. Quartal 2009 lag jetzt das Plus im Auftragseingang für die ersten sechs Monate bei 55%. Der Auftragsbestand am 30.6.2010 beläuft sich auf 32,6Mio.€. Im Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl zeigte sich bereits im gesamten 1. Halbjahr ein sehr dynamischer und auf hohem Niveau stabiler Auftragseingang. Im Bereich Antriebstechnik konnte zum Ende der Berichtsperiode nochmals deutlich Fahrt aufgenommen werden. In der Kanalsanierungstechnologie hat der Auftragsbestand traditionell eine geringere Aussagekraft. Die Vorzeichen sind aber intakt, dass die witterungsbedingte Delle aus den Wintermonaten im Jahresverlauf weitgehend ausgeglichen werden kann. Dank der guten Geschäftsentwicklung konnte die 2009 in den beiden Unternehmensbereichen Antriebstechnik und Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl eingeführte Kurzarbeit seit Mai 2010 zum überwiegenden Teil wieder zurück gefahren werden.

Unternehmens
bereich
Führungs
gesellschaft
Anteil Mit
arbeiter
Tätigkeit
% #
HOLDING - 1 Börsennotierte, familiengeführte Industrieholding, die
die langfristige Weiterentwicklung der Unternehmens
bereiche vorantreibt.
Mit den Geschäftsführern der Gesellschaften Festle
gung der strategischen Ausrichtung der jeweiligen
Unternehmensbereiche und Unterstützung in den Be
reichen Finanzierung, Controlling, Recht und Steuern.
ANTRIEBS
TECHNIK
100 610 Elektromotoren, Getriebe und elektronische Antriebs
steuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau
sowie mobile Anwendungen.
Anwendungs- und kundenspezifische Serienfertigung
für hochqualitative Applikationen wie Deckenkräne,
Gabelstapler, Biomasseheizungen sowie Windkraft.
METALLBAND
SÄGEBLÄTTER &
100 258 Präzisionsbandstahl für qualitativ sehr hohe Kunden
anforderungen.
PRÄZISIONS
BANDSTAHL
Auf Basis eigener Materialkompetenz hergestelltes
Bimetall als optimales Vorprodukt für leistungsfähigs
te, hochwertige Bandsägeblätter speziell zur Trennung
von Metallen im industriellen Einsatz.
KANAL
SANIERUNGS
TECHNOLOGIE
75 59 Modernste Technologie und Produkte für die graben
lose Kanalsanierung mit höchster technologischer
Kompetenz und nachhaltig umwelt- und material
schonenden Verfahren.
Lösungen für Rohrummantelungen im Umfeld beson
ders umweltsensibler Fragestellungen.

Struktur des Greiffenberger-Konzerns

Der Umsatz im Greiffenberger-Konzern lag nach sechs Monaten bei 64,1Mio.€. Das Plus von 32% gegenüber dem Umsatz der Vorjahresperiode von 48,7Mio.€ zeigt eine Erholung, deren Dynamik bislang deutlich über der Branche liegt. Die Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe profitierten von der Ausrichtung auf zukunftsstarke Zielmärkte wie in der Antriebstechnik auf Windkraft und Biomasse, die im schwierigen Umfeld nicht so weit zurückgefallen sind. Gleichzeitig zieht die Nachfrage in langjährig etablierten Zielmärkten, wie bei Hebetechnik und Gabelstaplern wieder an. Im Unternehmensbereich Metallbandsägen & Präzisionsbandstahl zahlt sich die starke internationale Ausrichtung mit einem Auslandsanteil von aktuell 93% aus, da so bereits frühzeitig vom deutlichen Aufschwung in den Emerging Markets profitiert werden konnte.

Der Umsatz im Unternehmensbereich Antriebstechnik, mit 59% das umsatzstärkste Segment, stieg im 1. Halbjahr um 33% von 28,4Mio.€ auf 37,8Mio.€. Im Bereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl wuchsen die Erlöse deutlich überproportional um 51% von 13,1Mio.€ auf 19,8Mio.€. Dieses Segment steht für 30,9% des Konzernumsatzes. In der Kanalsanierungstechnologie wurde der Vorjahresumsatz von 7,2Mio.€ mit nunmehr 6,6Mio.€ knapp verfehlt. Die Nachfrage im Markt ist intakt, aber BKP arbeitet noch daran, die Umsatzausfälle aufgrund der Witterungsverhältnisse in den Wintermonaten aufzuholen.

Umsatzentwicklung in den einzelnen Unternehmensbereichen (Mio. €)

Unternehmensbereich Antriebstechnik Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl

Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie

Verlustzone der Vorjahresperiode verlassen und ein deutlich positives Ergebnis (Metallbandsägeblättern & Präzisionsbandstahl) erzielen oder zumindest den Break Even überschreiten (Antriebstechnik). Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie schloss auch die Vorjahresperiode positiv ab, musste 2010 allerdings aufgrund der Umsatzentwicklung einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

Der EBIT (ohne Abschreibung auf stille Reserven Eberle) der einzelnen Unternehmensbereiche vor Konsolidierung entwickelte sich wie folgt:

30.06.2010 30.06.2009
Mio. € Mio. €
Antriebstechnik 0,7 -3,3
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
2,4 -1,4
Kanalsanierungstechnologie 0,5 0,9

Das negative Finanzergebnis erhöhte sich um 26% auf 1,9Mio.€. Hauptverantwortlich dafür ist die etwas gestiegene Zinslast aufgrund der Erweiterung der zentralen Konzernfinanzierung. Dennoch ist es dem Greiffenberger-Konzern gelungen, das Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr wieder in die Gewinnzone zu bringen und damit die eigenen Erwartungen zu übertreffen.

Die Steuerbelastung ist saldiert im ersten Halbjahr mit 0,1Mio.€ erfreulich niedrig, da ein einmaliger Ertrag in Höhe von 0,3Mio.€ enthalten ist.

3. I ERTRAGSLAGE

Der deutliche Umsatzanstieg in Verbindung mit den 2009 umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen und strukturellen Optimierungen zum Beispiel im Working Capital wirkten sich sehr positiv auf die Ertragslage aus. Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich von -1,0Mio. € auf 6,8Mio. €. Ebenso deutlich war die positive Veränderung beim operativen Ergebnis (EBIT), das nach -4,2Mio. € auf 3,5Mio. € kletterte.

Die Unternehmensbereiche Antriebstechnik und Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl konnten die Das Netto-Konzernergebnis konnte im 1. Halbjahr um 5,1Mio.€ auf 1,5Mio.€, nach einem Verlust von 3,6Mio.€ in der Vorjahresperiode, gesteigert werden. Auf der Basis von 4.400.000 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich ein Ergebnis je Aktie von 0,33€ für das 1. Halbjahr nach -0,81€ in der Vorjahresperiode.

4. I FINANZLAGE

Das Eigenkapital des Konzerns wuchs angesichts der positiven Ergebnisentwicklung von 23,4Mio. € zum 31. Dezember 2009 auf 25,3 Mio. €. Die Eigenkapitalquote liegt aktuell bei 21,8%. Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 hatte sie bei 20,6% gelegen. Die Bilanzsumme blieb mit 115,6Mio. € nahezu unverändert.

Die Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) beläuft sich zum 30.6.2010 auf 35,1Mio. €. Am Stichtag 31. Dezember 2009 waren es 37,4Mio. €. Das Verhältnis von wirtschaftlichem Eigenkapital zur Nettofinanzverschuldung errechnet sich mit 1:0,93 (31. Dezember 2009: 1:1,04).

Entsprechend dem insgesamt gestiegenen Geschäftsvolumen haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 2,3Mio. € oder 43% auf 7,7Mio. € erhöht.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte deutlich ausgebaut werden und zwar von 3,1 Mio. € auf 6,1Mio. €. Da die zentralen Investitionsprojekte des Konzerns 2009 abgeschlossen wurden, reduzierte sich der Cash Flow aus Investitionstätigkeit von 3,4Mio. € auf 1,7Mio. €. Damit konnte der Greiffenberger-Konzern wieder einen deutlich positiven Free-Cash Flow erwirtschaften.

Der Greiffenberger-Konzern nahm zum 30. Juni 2010 Kreditlinien in Höhe von 44,2Mio. € in Anspruch (2,1Mio. € weniger als zum 31. Dezember 2009). Die freien Mittel betrugen zum Stichtag 23,0Mio. €.

5. I VERMÖGENSLAGE

Der Greiffenberger-Konzern hielt auch im ersten Halbjahr 2010 an den optimierten Strukturen im Working Capital fest. Trotz deutlich größerem Geschäftsvolumen ist es gelungen, die Vorräte abzubauen.

Gestiegen sind dagegen aufgrund des deutlich höheren Umsatzes die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 7,8Mio. € am 31. Dezember 2009 auf aktuell 13,0Mio. €.

In Summe stieg das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) von 41,4Mio. € auf 45,5Mio. €. Das Sachanlagevermögen sank im Berichtszeitraum um 4% auf nunmehr 49,2Mio.€. Darin spiegeln sich die planmäßigen Abschreibungen und die gleichzeitig deutlich zurückgeführten Investitionen wider.

Die Position der aktiven latenten Steuern betrug zum Stichtag 6,6Mio. € (31. Dezember 2009 6,7 Mio. €).

6. I RISIKEN

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2010 haben sich keine Änderungen hinsichtlich der Risiken der künftigen Geschäftsentwicklung ergeben. Die Aussagen des Risikoberichts im Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2009 haben weiterhin Bestand.

7. I NACHTRAGSBERICHT

Nach dem 30. Juni 2010 sind bis zum 25. August 2010 keine Ereignisse eingetreten, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für den Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.

8. I PROGNOSE- UND CHANCENBERICHT

Laut Branchenverband VDMA herrscht nach wie vor eine starke Skepsis, ob die deutlichen Zuwächse im Auftragseingang im April und Mai 2010 mit bis zu +61% eine nachhaltige Entwicklung darstellen. Der Verband prognostiziert deshalb auch nur ein Produktionsplus von branchenweit 3% auf Gesamtjahresbasis. Dabei ist die Streuung innerhalb der unterschiedlichen Branchengruppen extrem breit und reicht von -30% bis +30%.

Die Auftragslage innerhalb der Teilkonzerne der Greiffenberger-Gruppe lässt erwarten, dass sich die positive Entwicklung des ersten Halbjahres auch in den zweiten sechs Monaten fortsetzt. Die Wachstumsraten werden sich aufgrund des Basiseffektes etwas abschwächen.

Auf der Grundlage des Auftragsbestands von 32,6Mio. € und der weitgehend wieder intakten, weltweiten Nachfragesituation sowohl in den etablierten Absatzmärkten als auch in den neuen Zielmärkten, plant der Greiffenberger-Konzern einen Umsatz 2010 in der Bandbreite von 130 bis 140 Mio. €.

Die Kostenstrukturen sollten auf Sicht von zwölf Monaten stabil bleiben und das Unternehmen weiterhin von den 2009 umgesetzten Maßnahmen profitieren. Das Finanzergebnis sollte sich trotz des gestiegenen Rahmens auf Höhe des Vorjahres bewegen. Auf Ebene des EBITDA plant der Greiffenberger-Konzern ein Ergebnis von 12,5 bis 16,5 Mio. €.

Die Greiffenberger-Gruppe wird auch im zweiten Halbjahr 2010 weitere Innovationen für ihre Märkte entwickeln. So beschäftigt sich ABM derzeit intensiv mit der Ausweitung des Marktsegments Mobile Antriebstechnik. Bisher dominieren hier Gabelstaplerkunden. Es gibt bereits erste Erfolge mit Kunden für andere Elektrofahrzeuge. Diese Aktivitäten sollen gezielt ausgebaut werden. Dabei geht es für uns weniger um den Hauptantrieb für Elektro-PKW, sondern um die große Vielzahl von Lösungen für kleine Fahrzeuge wie für Hilfsaggregate. Eberle wird die eigenen Innovationen bei Hochleistungssägeblättern noch stärker international vermarkten. Das gilt sowohl für Hartmetallsägen wie auch für besonders beschichtete oder geschliffene Sägeblätter. Die BKP wird im Herbst zur Ergänzung ihrer Kanalsanierungsschläuche auch Produkte zur Sanierung von Hausanschlüssen vorstellen. Konzernübergreifend wird die Greiffenberger AG auch künftig ein besonderes Augenmerk auf den großen Bereich der Umwelttechnik legen. Mit den Kanalsanierungsprodukten, den Antrieben für Windkraftanlagen und Biomasseheizungen sowie einer großen Zahl von energiesparenden Antrieben sind die Tochterunternehmen der Gruppe bereits gut vertreten und stehen vor einer noch intensiveren Marktbearbeitung, um die Potenziale und Chancen in diesen Märkten zu nutzen.

Für die einzelnen Unternehmensbereiche und Teilkonzerne erwartet die Greiffenberger AG durchwegs eine Fortsetzung des Wachstums, wenn auch mit leicht unterschiedlichen Parametern. ABM hat sich für 2010 auf Basis der 2009 vorgenommenen organisatorischen Verbesserungen und eines gestrafften Organisationsmodells wichtige neue Ziele in der Marktbearbeitung, in der Wertschöpfung, im Einkauf und in der Entwicklung gesetzt. Zum Jahreswechsel 2010/2011 wird ABM zudem ein neues ERP-System einführen. ABM erwartet für den Rest des Jahres ein weiteres Anziehen der Umsätze, da einige spätzyklische Kundengruppen auch noch stärker vom Konjunkturaufschwung profitieren sollten.

Eberle hat in der jüngsten Vergangenheit Projekte für eine noch bessere Kundennähe, insbesondere für große Schlüsselkunden in Übersee, schwerpunktmäßig im chinesischen und nordamerikanischen Markt umgesetzt und dabei vor allem den Fokus auf logistische Verbesserungen gelegt. Diese Maßnahmen sollten das spürbare Umsatzwachstum zusätzlich unterstützen. In Verbindung mit den bereits neu am Markt eingeführten Produktinnovationen, die ihr Umsatzpotential schrittweise in den nächsten Quartalen entfalten werden, wird das Wachstum fortgesetzt werden.

BKP erwartet, dass wie üblich das zweite Halbjahr auch 2010 deutlich bessere Umsätze als das erste Halbjahr bringen wird. Die Neubauaktivitäten am neuen Firmensitz, die mit einer um 50% erhöhten Produktionskapazität einhergehen, verlaufen plangemäß. Im Juli 2010 wurde Richtfest gefeiert, so dass von einem Umzug im 4. Quartal 2010 in das neue Gebäude in Velten in Brandenburg ausgegangen werden kann.

Sollte sich die Situation der Weltwirtschaft weiter stabilisieren, so besteht für die Greiffenberger-Gruppe mit ihrer hohen Exportquote die Chance weiteren Umsatzwachstums in 2011.

Bilanz des Konzerns zum 30. Juni 2010

AKTIVA 30.06.2010 31.12.2009
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen 49.188.955,87 51.227.507,45
2. Immaterielle Vermögenswerte 1.537.802,62 1.094.730,67
3. Finanzinvestitionen 24.272,76 24.273,76
4. Sonstige langfristige Vermögenswerte 11.641,24 0,00
5. Latente Steuern 6.626.318,00 6.729.030,00
57.388.990,49 59.075.541,88
B Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte 32.554.843,44 33.572.108,21
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.965.402,53 7.785.091,75
3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.574.322,23 4.520.734,27
4. Zahlungsmittel und -äquivalente 9.101.360,43 8.883.484,47
58.195.928,63 54.761.418,70
Summe Vermögenswerte 115.584.919,12 113.836.960,58
PASSIVA 30.06.2010 31.12.2009
A Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital 11.264.000,00 11.264.000,00
2. Sonstige Rücklagen 12.112.171,22 12.112.171,22
3. Gewinnrücklagen/Verlustvortrag 1.874.141,42 63.393,96
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens 25.250.312,64 23.439.565,18
4. Minderheitsanteile 2.025,80 2.025,80
25.252.338,44 23.441.590,98
B Langfristige Schulden
1. Genussrechte 10.000.000,00 10.000.000,00
2. Langfristige Darlehen 33.260.520,00 33.426.310,00
3. Minderheitsanteile bei Personengesellschaften 446.545,67 446.545,67
4. Zuwendungen der öffentlichen Hand 2.633.769,83 2.941.690,67
5. Langfristige Rückstellungen 12.491.690,31 12.731.411,18
6. Sonstige langfristige Schulden 5.186.549,67 5.421.876,63
64.019.075,48 64.967.834,15
C Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.696.065,90 5.419.678,04
2. Kurzfristige Darlehen inkl. Wechsel 931.590,65 2.882.388,43
3. Tatsächliche Ertragsteuerschuld 139.505,16 188.595,02
4. Kurzfristige Rückstellungen 8.253.215,13 7.821.920,63
5. Sonstige kurzfristige Schulden 9.293.128,36 9.114.953,33
26.313.505,20 25.427.535,45
Summe Eigenkapital und Schulden 115.584.919,12 113.836.960,58

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2010

30.06.2010 30.06.2009
1. Umsatzerlöse 64.135.739,52 48.710.082,98
2. Sonstige Erträge 1.366.038,01 1.610.140,21
3. Bestandsveränderung -36.662,87 -4.256.166,76
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 154.421,60 298.206,10
Gesamtleistung 65.619.536,26 46.362.262,53
5. Materialaufwand 29.318.298,23 21.194.229,31
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 22.082.544,87 19.649.044,26
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 3.309.000,31 3.208.346,54
8. Andere Aufwendungen 7.452.277,78 6.531.264,83
9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 3.457.415,07 -4.220.622,41
10. Finanzergebnis -1.895.745,72 -1.498.858,96
11. Ergebnis vor Steuern 1.561.669,35 -5.719.481,37
12. Ertragsteuer
13. Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche
-102.058,89
0,00
2.164.932,49
0,00
14. Periodenergebnis 1.459.610,46 -3.554.548,88
verteilbar auf:
Ergebnisanteile der Aktionäre der Greiffenberger AG 1.459.610,46 -3.554.548,88
Minderheitsanteile 0,00 0,00
Periodenergebnis 1.459.610,46 -3.554.548,88
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Bereiche
(verwässert / unverwässert)
0,33 -0,81
Periodenergebnis 1.459.610,46 -3.554.548,88
Andere Gesamtergebnisbestandteile
Währungsdifferenzen 269.730,48 -16.362,79
Equity-Bewertung 81.406,52 0,00
Gesamtperiodenergebnis 1.810.747,46 -3.570.911,67

Kapitalflussrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2010

30.06.2010 30.06.2009
T€ T€
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 6.085 3.095
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -1.696 -3.383
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -4.248 -470
Zahlungsmittelwirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 142 -758
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 76 0
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 8.883 2.034
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode 9.101 1.276

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns zum 30. Juni 2010

Ge -
zeichnetes
Kapital
Sonstige
Rücklagen
Gewinn-
rücklagen
Anteile
der GAG
Aktionäre
Anteile der
Gesell
schafter
Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 01.01.2009 11.264 12.112 8.145 31.521 2 31.523
Jahresergebnis -7.500 -7.500 -7.500
Ausschüttungen
Versicherungsmathematische
Veränderungen aus Pensionen -809 -809 -809
Steuern auf Posten, die direkt aus
dem Eigenkapital übertragen wurden 261 261 261
Währungsänderungen -33 -33 -33
Sonstige Veränderungen
Stand am 31.12.2009 11.264 12.112 64 23.440 2 23.442
Ge -
zeichnetes
Kapital
Sonstige
Rücklagen
Gewinn-
rücklagen
Anteile
der GAG
Aktionäre
Anteile der
Gesell
schafter
Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 01.01.2010 11.264 12.112 64 23.440 2 23.442
Jahresergebnis 1.459 1.459 1.459
Ausschüttungen
Versicherungsmathematische
Veränderungen aus Pensionen
Steuern auf Posten, die direkt aus
dem Eigenkapital übertragen wurden
Währungsänderungen 270 270 270
Sonstige Veränderungen 81 81 81
Stand am 30.06.2010 11.264 12.112 1.874 25.250 2 25.252

Segmentberichterstattung des Konzerns

Zwischen- Konsoli
AG ABM Eberle BKP summe dierung Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 37.759 19.810 6.566 64.135 64.135
(–) (28.371) (13.101) (7.239) (48.711) (–) (48.711)
Intersegmenterlöse 3 5 8 -8
(–) (–) (8) (–) (8) (-8) (–)
Segmentergebnis 80 656 2.413 507 3.656 -199 3.457
(-7.245) (-3.314) (-1.387) (857) (-11.089) (6.869) (-4.220)
darin enthaltene Abschreibungen 3 1.933 1.088 260 3.284 25 3.309
(12) (1.927) (1.047) (222) (3.208) (–) (3.208)
Vermögen
Segmentaktiva 55.272 61.073 44.360 6.432 167.128 -51.543 115.585
Segmentaktiva per 31.12.2009 (56.634) (60.477) (43.105) (5.835) (166.051) (-52.214) (113.837)
Sachinvestition 2 801 192 241 1.236 1.236
(–) (1.814) (1.173) (362) (3.349) (–) (3.349)
Segmentschulden 4.639 34.621 12.804 2.872 54.936 35.397 90.333
Segmentschulden per 31.12.2009 (5.353) (33.818) (11.485) (2.825) (53.481) (36.914) (90.395)

(Werte des Vorjahreszeitraums beziehungsweise zum 31. Dezember 2009 in Klammern)

Erläuternde Anhangsangaben

Dem vorliegenden Zwischenbericht zum 30. Juni 2010 liegen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde wie dem Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2009. Dieser wurde in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsstandards des International Accounting Standards Board, den International Accounting Standards (IAS) bzw. den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Im Zwischenabschluss des Konzerns hat sich der Konsolidierungskreis im Vergleich zum 31. Dezember 2009 durch die Einbeziehung der Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin, erweitert. Die Auswirkung auf den Konzernabschluss ist nicht wesentlich. Darüber hinaus gab es keine Veränderungen.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren betragen zum Stichtag 27,3Mio. € (per 31. Dezember2009 10,9Mio. €).

Ein maßgeblicher Einfluss wird bei einem Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger Aktiengesellschaft oder einer anderen Schlüsselposition im Management angenommen. Die Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahe stehende Person und hat im Berichtszeitraum für Dienstleistungen 148T€ (Vj. 56T€) erhalten. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen bestanden im 1.Halbjahr 2010 nur unwesentliche Geschäftsvorfälle.

Der Zwischenbericht wurde weder einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen noch wurde er gemäß §317 HGB geprüft.

Versicherung des Vorstands

Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Marktredwitz und Augsburg, im August 2010

GREIFFENBERGER AKTIENGESELLSCHAFT

Der Vorstand

Stefan Greiffenberger

Finanzkalender

08. November 2010 Zwischenmitteilung zum III. Quartal
09. Dezember 2010 X. Münchner Kapitalmarkt Konferenz
April 2011 Geschäftsbericht 2010
29. Juni 2011 Hauptversammlung 2011

IMPRESSUM

Greiffenberger AG

  • Investor Relations – Eberlestraße 28 86157 Augsburg Telefon: +49 (0) 821 / 52 12 – 2 61 Telefax: +49 (0) 821 / 52 12 – 2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

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Vorstandsbüro Augsburg Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Fax: +49 (0) 8 21/52 12–2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Tochtergesellschaften ABM Greiffenberger

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J. N. Eberle & Cie. GmbH Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12–0 Fax: +49 (0) 8 21/ 52 12–3 00 E-Mail: [email protected] www.eberle-augsburg.de

BKP Berolina Polyester

GmbH & Co. KG Am Zeppelinpark 22 13591 Berlin Tel.: +49 (0) 30/3 64 71–4 00 Fax: +49 (0) 30/3 64 71–4 10 E-Mail: [email protected] www.bkp-berolina.de

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