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Heidelberg Materials AG

Earnings Release Nov 10, 2010

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Earnings Release

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Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2010

  • Positiver Trend im dritten Quartal fortgesetzt: Absatz von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton steigt im Vergleich zum Vorjahr
  • Umsatz erhöht sich in den ersten neun Monaten auf 8,9 Mrd EUR (+5,8 %)
  • OIBD-Marge like-for-like* auf 18,4 % gesteigert
  • Konzernüberschuss bei 372 Mio EUR (-28,7 %)
  • Nettoverschuldung auf 8,6 Mrd EUR gesenkt
  • Kostensparprogramm "FitnessPlus 2010" läuft weiterhin nach Plan
  • Anhaltendes Wachstum in Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum sowie Fortsetzung der Erholung in Nordamerika und Europa erwartet
  • Fokus auf Reduzierung der Verschuldung und gezielten Ausbau von Zementkapazitäten in Wachstumsregionen
Überblick Januar bis September 2010 Juli - September Januar - September
Mio EUR 2009 2010 2009 2010
Umsatzerlöse 3.021 3.401 8.391 8.877
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 770 777 1.606 1.642
in % der Umsatzerlöse 25,5 % 22,8 % 19,1 % 18,5 %
in % der Umsatzerlöse like-for-like * 22,5 % 22,8 % 18,3 % 18,4 %
Operatives Ergebnis 571 573 1.028 1.047
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -35 18 11 -33
Ergebnis aus Beteiligungen 27 13 48 17
Betriebsergebnis 563 604 1.087 1.031
Ergebnis vor Steuern 281 441 442 464
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 209 379 537 396
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -6 -11 -15 -24
Überschuss der Periode 203 368 522 372
Anteil der Gruppe 149 322 419 243
Investitionen 128 218 419 506

* Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten sowie Erlösen aus dem Verkauf von CO2-Emissionsrechten (83 Mio EUR in Q3 2009)

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsverlauf Januar bis September 2010

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft erholt sich weiterhin, aber die Entwicklungsdynamik ist regional deutlich unterschiedlich ausgeprägt: Die Volkswirtschaften Asiens, allen voran China und Indien, setzen ihren Expansionskurs fort; auch Afrika verzeichnet ein robustes Wachstum. In den Industrieländern Europas und Nordamerikas hingegen verläuft die wirtschaftliche Erholung wesentlich verhaltener. Osteuropa kommt nur langsam aus der Krise.

Absatzbelebung setzt sich im dritten Quartal fort

Dank anhaltendem Wachstum in Asien-Pazifik und Afrika sowie einer weiteren Verbesserung der Märkte in Nordamerika und Europa lagen die Absatzmengen für Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton im dritten Quartal über dem Vorjahresquartal. Nordamerika profitierte dabei weiterhin von den Infrastrukturprogrammen; in West- und Nordeuropa überstieg die Nachfrage für Zuschlagstoffe und Transportbeton wie bereits im zweiten Quartal das Vorjahresniveau. Im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien lagen die Absatzzahlen zwar weiterhin unter dem Vorjahresquartal, die Rückgänge reduzierten sich jedoch weiter. Die Einbußen wurden durch das Wachstum in den anderen Konzerngebieten deutlich überkompensiert.

In den ersten neun Monaten konnte im Geschäftsbereich Zement die gestiegene Nachfrage in den Wachstumsregionen Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum den Rückgang in den anderen Konzerngebieten nahezu ausgleichen. Insgesamt ging der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns um 0,6 % zurück und lag mit 58,8 (i.V.: 59,2) Mio t nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Der Absatz von Zuschlagstoffen erhöhte sich um 1,5 % auf 181,3 (i.V.: 178,7) Mio t. Die Transportbetonlieferungen lagen stabil bei 26,2 (i.V.: 26,1) Mio cbm. Der Asphaltabsatz verringerte sich um 11,0 % auf 6,8 (i.V.: 7,6) Mio t.

Umsatz und Ergebnis

Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten um 5,8 % auf 8.877 (i.V.: 8.391) Mio EUR. Positive Währungseffekte in allen Konzerngebieten, insbesondere in Asien-Pazifik, trugen zum Umsatz 545 Mio EUR bei. Ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten nahm der Umsatz leicht um 1,8 % ab. Zweistellige Umsatzzuwächse in Asien-Pazifik (+23,8 %), ein erfreulicher Anstieg in Afrika–Mittelmeerraum (+8,4 %) und ein leichtes Wachstum in Nordamerika (+1,8 %) sowie West- und Nordeuropa (+1,2 %) konnten den immer noch deutlichen Rückgang in Osteuropa-Zentralasien (-14,3 %) mehr als ausgleichen. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (operating income before depreciation – OIBD) stieg um 2,2 % auf 1.642 (i.V.: 1.606) Mio EUR. Der Rückgang der OIBD-Marge auf 18,5 % (i.V.: 19,1 %) ist auf Unterschiede im zeitlichen Ablauf des Verkaufs nicht benötigter CO2- Emissionsrechte in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 zurückzuführen. In den ersten neun Monaten 2009 enthielt das operative Ergebnis vor Abschreibungen Erlöse aus Verkäufen von CO2-Rechten in Höhe von 91 Mio EUR, während der Vergleichszeitraum 2010 nur Erlöse in Höhe von 7 Mio EUR beinhaltet. Der Verkauf überschüssiger CO2- Rechte wird im laufenden Jahr hauptsächlich im vierten Quartal erfolgen. Vor Verkauf von Emissionsrechten und ohne Berücksichtigung von Währungs- und Konsolidierungseffekten verbesserte sich die OIBD-Marge auf 18,4 % (i.V.: 18,3 %). Das operative Ergebnis lag mit 1.047 (i.V.: 1.028) Mio EUR um 1,8 % über dem Vorjahr. Bei der Umsetzung des "FitnessPlus 2010"-Programms mit einem Einsparziel von 300 Mio EUR liegen wir im Plan: In den ersten neun Monaten wurden Einsparungen in Höhe von 203 Mio EUR erzielt.

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis hat sich um 44,5 Mio EUR auf -33,1 (i.V.: 11,4) Mio EUR reduziert. Verminderte Desinvestitionsaktivitäten und gestiegene Restrukturierungsaufwendungen insbesondere in Nordamerika und Deutschland sowie Einmaleffekte aus der Auflösung abgegrenzter Verbindlichkeiten von 18 Mio EUR haben sich hierbei ausgewirkt.

Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses um 30,6 Mio EUR auf 17,0 (i.V.: 47,6) Mio EUR resultiert weitgehend aus Veränderungen des Konsolidierungskreises sowie Wertminderungen von Beteiligungen.

Die Verbesserung des Finanzergebnisses um 78,1 Mio EUR auf -566,2 (i.V.: -644,3) Mio EUR ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte im sonstigen Finanzergebnis zurückzuführen. Im zweiten Quartal 2010 sind Einmalaufwendungen von 57,8 Mio EUR aus dem am 27. April 2010 abgelösten syndizierten Kredit vom Juni 2009 angefallen. Im dritten Quartal 2009 haben sich Einmalaufwendungen aus der Auflösung aktivierter Finanzierungskosten in Höhe von 110,5 Mio EUR ergeben, die im Zusammenhang mit der teilweisen Rückführung des syndizierten Kredits nach der Kapitalerhöhung standen. Des Weiteren haben sich die Wechselkurseffekte gegenüber dem Vorjahr um 14,5 Mio EUR verbessert.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beläuft sich auf 464,4 (i.V.: 442,4) Mio EUR. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag haben sich um 163,3 Mio EUR auf 68,5 (i.V.: -94,8) Mio EUR erhöht. Die Veränderung beruht im Wesentlichen auf im Vorjahr aufgelösten Rückstellungen für Steuerrisiken in Australien und Großbritannien aufgrund abgeschlossener Betriebsprüfungen. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt damit 395,8 (i.V.: 537,2) Mio EUR.

Insgesamt liegt der Überschuss der Berichtsperiode bei 372,1 (i.V.: 521,6) Mio EUR. Der Anstieg des anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisses um 26,9 Mio EUR auf 129,1 (i.V.: 102,2) Mio EUR ist insbesondere auf die verbesserte Ergebnissituation sowie die veränderte Beteiligungsquote von Indocement zurückzuführen. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 243,0 (i.V.: 419,3) Mio EUR.

Bilanz

Die Bilanzsumme stieg bis zum 30. September 2010 um 1,7 Mrd EUR auf 27,2 (i.V.: 25,5) Mrd EUR. Die Erhöhung des Anlagevermögens um 0,9 Mrd EUR auf 21,7 (i.V.: 20,8) Mrd EUR ist hauptsächlich wechselkursbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen saisonbedingt um 0,6 Mrd EUR auf 1,9 (i.V.: 1,3) Mrd EUR zu.

Auf der Passivseite der Konzernbilanz hat sich das Eigenkapital um 1,1 Mrd EUR auf 12,1 (i.V.: 11,0) Mrd EUR erhöht. Dies ist auf eine Zunahme der Wechselkursveränderungen um 0,9 Mrd EUR und des Ergebnisses der Periode um 0,4 Mrd EUR sowie einen Rückgang der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste um 0,2 Mrd EUR im sonstigen Ergebnis zurückzuführen. Die Veränderungen des langfristigen Fremdkapitals um 1,0 Mrd EUR auf 12,1 (i.V.: 11,1) Mrd EUR resultieren im Wesentlichen aus der Erhöhung der langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten um 0,7 Mrd EUR sowie der Zunahme der Pensionsrückstellungen um 0,3 Mrd EUR. Die Reduktion des kurzfristigen Fremdkapitals um 0,4 Mrd EUR auf 3,0 (i.V.: 3,4) Mrd EUR beruht auf der Abnahme der kurzfristigen Finanzschulden.

HeidelbergCement im DAX

Die Deutsche Börse hat HeidelbergCement mit Wirkung zum 21. Juni 2010 in den DAX aufgenommen. Damit gehören wir zum Kreis der 30 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Mit dem Aufstieg in den deutschen Leit index wurde ein wichtiges Unternehmensziel für 2010 erreicht. Die Aufnahme in den DAX spiegelt die erfolgreiche Entwicklung von HeidelbergCement in den vorangegangenen zwölf Monaten wider. Unterstützt durch ein striktes Kosten- und Liquiditätsmanagement haben wir die Kapital- und Finanzierungsstruktur des Unternehmens neu geordnet und auf eine solide Basis gestellt. Als einer der weltweit führenden Baustoffhersteller verfügt HeidelbergCement über ein hochattraktives Produktportfolio sowie starke internationale Marktpositionen in Europa, Nordamerika, Afrika und Asien-Pazifik. Durch den Aufstieg in den DAX wird das Ansehen von HeidelbergCement an den Kapitalmärkten und als international tätiger Arbeitgeber weiter gestärkt.

Die erfolgreiche Kapitalerhöhung im Herbst 2009 unter gleichzeitiger Umplatzierung von Altaktien war die Grund lage dafür, dass HeidelbergCement als erstes Unternehmen der Bau- und Baustoffindustrie in den DAX aufrücken konnte. Die Aufnahme erfolgte auf Basis der Fast-Entry-Regel, da die Aktie sowohl hinsichtlich Marktkapitalisierung als auch Börsenumsatz die Kriterien für den schnellen Aufstieg erfüllte.

Solide Finanzierungsstruktur

Am 19. Januar 2010 haben wir zwei Euroanleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 1,4 Mrd EUR an institutionelle Investoren im In- und Ausland begeben: eine Anleihe im Volumen von 650 Mio EUR und 5 Jahren Laufzeit und eine weitere über 750 Mio EUR und 10 Jahren Laufzeit. Die Anleihen weisen einen Festzins von 6,5 % p.a. für die 5-jährige Laufzeit und 7,5 % für die 10-jährige Laufzeit auf. Die Ausgabekurse waren 98,8561 % und 98,2192 %, womit sich Emissionsrenditen von 6,75 % bzw. 7,75 % ergaben. Die Anleihen sind unbesichert und stehen im Rang gleichberechtigt zu allen anderen Kapitalmarktverbindlichkeiten. Die Emissionserlöse wurden ausschließlich zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits vom Juni 2009 verwendet.

Zur langfristigen Sicherung der Liquidität hat HeidelbergCement am 27. April 2010 eine neue syndizierte Kreditlinie über ein Volumen von 3 Mrd EUR mit einer Gruppe von 17 Banken selbst arrangiert und abgeschlossen. Mit der neuen Kreditlinie wurden die verbliebenen Verbindlichkeiten aus der im Juni 2009 mit 60 Banken und einer Laufzeit bis Dezember 2011 geschlossenen Kreditvereinbarung abgelöst. Die neue Kreditlinie ist vor allem als Liquiditätsreserve gedacht und verfügt über eine Laufzeit bis 31. Dezember 2013. HeidelbergCement steigert dadurch seine finanzielle und operative Flexibilität. Gleichzeitig konnte die Besicherung der Kreditgeber im Vergleich zu der bisher bestehenden Kreditvereinbarung deutlich reduziert werden. Die Kreditlinie ist nutzbar für Barziehungen und Avale. Die anfängliche Kreditmarge für Barziehungen ist mit 3,0 % deutlich günstiger als bei der bisherigen syndizierten Kreditlinie und variiert je nach Verhältnis von Konzern-Nettoverschuldung zu EBITDA zwischen 3,5 % und 1,5 %. Für Avale beläuft sich die Zinsmarge auf 75 % der entsprechenden Marge. Die Bereitstellungsgebühren betragen 35 % der anwendbaren Marge. Die Abschluss- und Teilnahmegebühren belaufen sich auf 100 Basispunkte, die über die Laufzeit der Kreditlinie erfolgswirksam abgeschrieben werden.

Am 22. Juni 2010 haben wir unter unserem 10 Mrd EUR EMTN-Programm eine Euroanleihe mit einem Emissionsvolumen von 650 Mio EUR und einer Laufzeit bis 15. Dezember 2015 an institutionelle Investoren im In- und Ausland platziert. Tag der Begebung (closing date) war der 1. Juli 2010. Die Anleihe weist einen Festzins von 6,75 % p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 99,444 %, womit sich eine Rendite von 6,875 % ergab. Die Anleihe ist unbesichert und steht im Rang gleichberechtigt zu allen anderen Kapitalmarktverbindlichkeiten. Der Emissionserlös der Anleihe wurde zur weiteren Verbesserung des Fälligkeitenprofils verwendet.

Die Ratingagentur Fitch Ratings hat nach der erfolgreichen Platzierung der 650 Mio EUR, 6,75 % Euroanleihe am 24. Juni 2010 die Bonitätsbewertung von HeidelbergCement nochmals um eine Stufe angehoben. Die aktuellen Ratings von Standard & Poor's, Moody's und Fitch Ratings lauten BB-/B, Ba3/NP, BB/B.

Gemäß den Anleihebedingungen der im Juli 2010, der zwei im Januar 2010 sowie der drei im Oktober 2009 begebenen Euroanleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 650 Mio EUR, 1,4 Mrd EUR bzw. 2,5 Mrd EUR besteht eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis des Gesamtbetrags des konsolidierten EBITDA zu dem Gesamtbetrag des konsolidierten Zinsergebnisses) des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 2.063 Mio EUR und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 690 Mio EUR werden auf einer pro Forma Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum 30. September 2010 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 2,99.

Am 27. September 2010 wurde die USD-Anleihe 2000/2010 mit einem Volumen von 750 Mio USD aus freier Liquidität und Inanspruchnahme von freien Kreditlinien fristgerecht zurückgezahlt. Trotz der Refinanzierung der Anleihe belief sich die verfügbare Liquidität aus Barmitteln und ungenutzten Kreditlinien per Ende September 2010 auf 2.915 Mio EUR.

Die Nettofinanzschulden gingen gegenüber dem 30. September 2009 um 324 Mio EUR zurück und beliefen sich zum 30. September 2010 auf 8.647 (i.V.: 8.971) Mio EUR. Die Zunahme um 224 Mio EUR gegenüber dem Jahres ende 2009 ist im Wesentlichen auf den saisonal bedingten Anstieg des Working Capital und den Wechselkurseffekt bei den USD-Verbindlichkeiten zurückzuführen.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen stiegen in den ersten neun Monaten um 20,9 % auf 506 (i.V.: 419) Mio EUR. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) 420 (i.V.: 401) Mio EUR, die vorwiegend Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten betrafen. Die Finanzanlageinvestitionen erhöhten sich auf 86 (i.V.: 18) Mio EUR; hierbei handelt es sich neben kleineren arrondierenden Beteiligungszukäufen im Wesentlichen um den Erwerb des ausstehenden 50%-Anteils an unserem australischen Joint Venture Pioneer North Queensland Pty Ltd und die Übernahme von Mehrheitsanteilen an den Zementaktivitäten von Forrest Group in der Demokratischen Republik Kongo.

West- und Nordeuropa

In den Ländern des Konzerngebiets West- und Nordeuropa hat sich die Wirtschaftsaktivität nach dem ungewöhnlich strengen Winter zum Teil deutlich belebt. Insbesondere in Deutschland, aber auch in Großbritannien wächst die Wirtschaft stärker als erwartet. Nach den wetterbedingten Einbußen im ersten Quartal haben sich die Bauaktivitäten und die Baustoffabsätze in den Folgemonaten zunehmend verbessert.

Im Geschäftsbereich Zement lagen unsere Lieferungen in den ersten neun Monaten in allen Ländern mit Ausnahme von Schweden noch unter dem Vorjahresniveau. In Schweden und Norwegen hat sich die Inlandsnachfrage seit dem Frühjahr deutlich erholt. Belgien, Großbritannien und die baltischen Staaten verzeichneten im dritten Quartal wieder zum Teil robuste Zuwächse. Insgesamt erreichte der Zement- und Klinkerabsatz im dritten Quartal das Vorjahres niveau. In Großbritannien ist unser Zementversand in den ersten neun Monaten leicht gestiegen, jedoch blieben die Hüttensandlieferungen noch deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Der Absatz der deutschen Werke wurde durch die weiterhin unbefriedigende Inlandsnachfrage und rückläufige Exporte beeinträchtigt; die Einbußen wurden jedoch durch einige Infrastrukturprojekte in Süddeutschland im dritten Quartal abgemildert. Insgesamt blieb unser Zementund Klinkerabsatz in West- und Nordeuropa mit 15,0 (i.V.: 15,9) Mio t um 5,8 % unter dem Vorjahr.

Nach einem deutlichen Rückgang in den ersten drei Monaten haben sich die Zuschlagstofflieferungen im zweiten und dritten Quartal in allen Ländern deutlich erholt. Insgesamt stieg der Absatz in den ersten neun Monaten um 7,1 % auf 52,7 (i.V.: 49,2) Mio t.

Auch in der Transportbetonsparte setzte sich im dritten Quartal der Aufwärtstrend fort. Zum 30. September 2010 lagen die Lieferungen mit 8,9 (i.V.: 9,0) Mio cbm noch um 1,2 % hinter dem Vorjahr zurück. Der Absatz der Asphaltsparte blieb mit einem Minus von 0,8 % ebenfalls nur knapp unter dem Vorjahresniveau.

Der Geschäftsbereich Bauprodukte umfasst im Wesentlichen die Bauprodukte von Hanson in Großbritannien. Während die Absätze von Mauerziegeln, Mauerblöcken und Betonpflaster in den ersten neun Monaten weiterhin unter dem Vorjahr bleiben, konnten die Sparten Betonfertigteile und Leichtmauerblöcke Mengenzuwächse erzielen. Dank der frühzeitig eingeleiteten Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungsmaßnahmen erzielte der Geschäftsbereich Bauprodukte einen beachtlichen Ergebnisanstieg.

Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Nordeuropa nahm um 1,2 % auf 2.904 (i.V.: 2.871) Mio EUR zu; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten verminderte er sich um 4,4 %.

Osteuropa–Zentralasien

Im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien sind die Bauaktivitäten durch die nur zögerliche wirtschaftliche Erholung in vielen Ländern noch deutlich beeinträchtigt; insbesondere in Ungarn und Tschechien sind die Märkte noch schwach. Polen hingegen verzeichnet ein robustes Wirtschaftswachstum und auch die Bauwirtschaft gewinnt in den letzten Monaten dank Infrastrukturprojekten vor allem im Straßenbau zunehmend an Fahrt.

Im Geschäftsbereich Zement lag der Absatz in der Mehrzahl der Länder bis Ende September 2010 noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. In Polen und Rumänien wirkte sich neben der schwachen Nachfrage auch das Hochwasser vom Mai negativ auf unsere Lieferungen aus; seit Juni steigen unsere Absatzmengen in Polen jedoch wieder und auch Rumänien erzielte im dritten Quartal einen leichten Mengenzuwachs. In der Ukraine, Kasachstan und Georgien haben sich unsere Lieferungen im dritten Quartal kräftig erholt und lagen per Ende September deutlich über dem Vorjahr. Insgesamt nahm der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets in den ersten neun Monaten um 13,1 % auf 10,8 (i.V.: 12,4) Mio t ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Rückgang auf 7,4 %.

Den Neubau des russischen Zementwerks TulaCement mit einer Zementkapazität von ca. 2 Mio t werden wir voraussichtlich bis Ende März 2011 fertig stellen. Von dort soll zukünftig der Großraum Moskau beliefert werden.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe ist noch keine durchgreifende Erholung erkennbar, jedoch haben sich in den meisten Ländern die Mengenrückgänge im dritten Quartal weiter reduziert. Unsere polnischen Zuschlagstoffaktivitäten verzeichnen seit dem Frühjahr eine erfreuliche Absatzentwicklung, so dass die Lieferungen per Ende September 2010 das Vorjahresniveau bereits wieder leicht überschritten haben. Insgesamt verringerte sich der Zuschlagstoffabsatz in den ersten neun Monaten um 7,0 % auf 14,9 (i.V.: 16,0) Mio t.; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten gingen sie um 7,1 % zurück. Der Transportbetonabsatz nahm um 5,6 % auf 2,8 (i.V.: 3,0) Mio cbm ab; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten wurde ein leichter Zuwachs um 1,2 % erzielt.

Der Umsatz des Konzerngebiets Osteuropa–Zentralasien sank um 14,3 % auf 864 (i.V.: 1.008) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Rückgang 13,9 %.

Nordamerika

Im Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA setzt sich die Konjunkturerholung zwar fort, aber die Wirtschaft hat deutlich an Schwung verloren. Belastend wirkt sich die anhaltend hohe Arbeitslosenrate aus, die sowohl den privaten Konsum als auch den Wohnungsbau beeinträchtigt. Im September mehrten sich die Anzeichen für eine leichte Erholung des Häusermarktes: Der Verkauf von neuen und bestehenden Wohnungen stieg um 7 % bzw. 10 %; die Zahl der Wohnungsbaubeginne erhöhte sich zwar nur marginal, war aber um 4 % höher als im Vorjahr. In Kanada profitiert die Konjunktur von der starken Rohstoffnachfrage, jedoch dürfte sich das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal nach einer Abflachung im zweiten Quartal weiter abgeschwächt haben.

Nach dem Einbruch der Nachfrage zu Jahresbeginn aufgrund des außergewöhnlich harten Winters in weiten Teilen der USA haben sich unsere Baustofflieferungen im zweiten und dritten Quartal deutlich verbessert. Das staatliche Infra strukturprogramm zeigt zunehmend Wirkung; bis September 2010 wurden 52 % der unter dem American Recovery and Reinvestment Act (ARRA) für Highway-Projekte vorgesehen Mittel (rund 27 Mrd USD) ausgegeben. Bundes staaten wie Texas und Kalifornien, in denen HeidelbergCement starke Marktpositionen hat, haben erst vor kurzem begonnen, ihre Infrastrukturinvestitionen durch die vermehrte Nutzung von ARRA-Mitteln auszuweiten. So hat z.B. Kalifornien, wo die Ausgaben im September um 21 % gegenüber August erhöht wurden, erst 33 % der Mittel genutzt, d.h. 67 % der Mittel stehen noch zur Verfügung.

Im dritten Quartal lag der Zement- und Klinkerabsatz unserer nordamerikanischen Werke mit einem nur leichten Rückgang um 0,6 % nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die Marktregion Kanada profitiert weiterhin von den lebhaften Aktivitäten der Ölsand-Industrie. Positiv entwickelt haben sich im dritten Quartal auch die Absatzmengen in der Region Süd und an der Westküste insbesondere in Südkalifornien. Insgesamt blieb unser Zement- und Klinkerabsatz in den ersten neun Monaten mit 7,6 (i.V.: 7,8) Mio t noch um 2,9 % unter dem Vorjahresniveau.

Die Zuschlagstofflieferungen haben sich im dritten Quartal insbesondere in Kanada und der Region West belebt, während die Volumen der Regionen Süd und Nord leicht zulegten bzw. stabil blieben. In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Zuschlagstoffabsatz insgesamt um 2,4 % auf 80,1 (i.V.: 78,2) Mio t. Die Transportbetonlieferungen blieben im dritten Quartal leicht unter dem Vorjahresniveau; in den ersten neun Monaten lagen sie mit 4,1 (i.V.: 4,4) Mio cbm um 7,1 % unter dem Vorjahr. Die Asphaltsparte profitierte auch im dritten Quartal von den Infrastrukturmaßnahmen, so dass die Asphaltlieferungen in den ersten neun Monaten insgesamt einen Zuwachs um 6,3 % auf 2,8 (i.V.: 2,6) Mio t erreichten.

Im Geschäftsbereich Bauprodukte, der stark vom Wohnungsbau abhängig ist, lagen die Lieferungen aller Sparten mit Ausnahme der Mauerziegel unter dem Vorjahresniveau. Dank der Kostensenkungsprogramme und frühzeitig eingeleiteter Kapazitätsanpassungen hat sich die Ergebnissituation gegenüber dem Vorjahr jedoch stark verbessert.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika stieg um 1,8 % auf 2.318 (i.V.: 2.277) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten verminderte er sich um 2,0 %.

Asien–Pazifik

Die Schwellenländer Asiens setzen ihren Wachstumskurs fort. In China stieg die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahr um 9,6 %. Auch in Indonesien, Indien und Bangladesh hält die wirtschaftliche Dynamik an. Die australische Wirtschaft verzeichnet einen robusten Aufschwung angetrieben von der starken Rohstoffnachfrage aus China.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik stiegen in den ersten neun Monaten um insgesamt 9,8 % auf 19,6 (i.V.: 17,8) Mio t. In Indonesien profitierte unsere Tochtergesellschaft Indocement von der äußerst lebhaften Bautätigkeit insbesondere im Wohnungsbau. Aufgrund der starken Inlandsnachfrage hat Indo cement die Exportlieferungen deutlich reduziert; insgesamt wuchs der Zement- und Klinkerabsatz um 7,9 %. Im Werk Palimanan in Cirebon haben Ende August 2010 zwei neue Zementmühlen mit einer Gesamtmahlkapazität von 1,5 Mio t die Produktion aufgenommen; Indocement verfügt nun über eine Zementkapazität von 18,6 Mio t. Darüber hinaus ist der Bau von zwei weiteren Zementmühlen im Werk Citeureup mit 2 Mio t Kapazität bis Mitte 2012 geplant. In China ist die Zementnachfrage aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der staatlichen Infrastrukturprogramme anhaltend hoch. Trotz des starken Wettbewerbs in der Provinz Guangdong konnte der Rückgang des Klinkerabsatzes durch einen deutlichen Anstieg der Zementlieferungen mehr als ausgeglichen werden, so dass der Absatz unserer Gemeinschaftsunternehmen in Guangdong und Shaanxi um 0,5 % über dem Vorjahresniveau lag. In Indien führte die Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten zu Preisdruck insbesondere im Süden und Westen des Landes. Zusätzlich beeinträchtigten schwere Regenfälle im August und September die Bauaktivitäten in einigen unserer Marktgebiete. Die Lieferungen unserer indischen Zementwerke blieben knapp hinter dem Vorjahresniveau zurück. In Bangladesh erzielten wir einen deutlichen Absatz- und Ergebnisanstieg. Derzeit wird im Mahlwerk Chittagong eine weitere Zementmühle mit einer Kapazität von 0,8 Mio t errichtet; die Inbetriebnahme ist für Ende 2011 vorgesehen. Seit der Übernahme von Hanson im Jahr 2007 halten wir eine 25%ige Beteiligung an dem australischen Zementunternehmen Cement Australia.

Der Absatz von Zuschlagstoffen verminderte sich um 3,6 % auf 24,3 (i.V.: 25,2) Mio t. Auch das Asphaltgeschäft war rückläufig. Die Transportbetonlieferungen erreichten dank der guten Nachfrageentwicklung in Australien und insbesondere Indonesien mit 6,5 (i.V.: 6,3) Mio cbm einen Zuwachs um 4,4 %.

Im Mai 2010 haben wir unsere Marktposition in Australien durch den Kauf des ausstehenden 50%-Anteils an unserem Joint Venture Pioneer North Queensland Pty Ltd weiter gestärkt. Das Unternehmen betreibt im Norden von Queensland zwei Sandgruben, zwei Steinbrüche für Hartgestein, ein Asphaltwerk und ein Transportbetonwerk.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien–Pazifik wuchs um 23,8 % auf 1.918 (i.V.: 1.549) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten ergab sich ein Anstieg um 1,0 %.

Afrika–Mittelmeerraum

Die meisten afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen ein robustes Wirtschaftswachstum und lebhafte Bauaktivitäten. Während in der Türkei die Wirtschaftsleistung und die Bautätigkeit weiter kräftig steigen, hat Spanien die Krise noch lange nicht überwunden.

In Afrika erreichten unsere Zementlieferungen einen deutlichen Anstieg um 10,3 %. Hierzu trug insbesondere die dynamische Nachfrageentwicklung in unseren Hauptmärkten Ghana, Tansania und Togo bei. Aber auch Sierra Leone und Liberia verzeichneten beachtliche Wachstumsraten. Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut Heidelberg-Cement seine Aktivitäten in Afrika weiter aus. Im Mai 2010 haben HeidelbergCement und IFC, ein Mitglied der Weltbank-Gruppe, eine Vereinbarung unterzeichnet, um den Ausbau der Infrastruktur in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara durch die Erhöhung des örtlichen Zementangebots voranzutreiben. IFC und dessen Finanzpartner haben sich verpflichtet, eine Minderheitsbeteiligung am Afrikageschäft von HeidelbergCement zu erwerben, und werden dafür bis zu 180 Mio USD einbringen. HeidelbergCement wird im Gegenzug diese Mittel in den Ausbau der Zementkapazitäten in den Ländern südlich der Sahara, die von der International Development Association (IDA) unterstützt werden, investieren. Die erste Tranche in Höhe von 60 Mio USD wurde am 5. August eingebracht.

Im September hat HeidelbergCement eine Vereinbarung mit George Forrest unterzeichnet, um die Produktionskapazität für Zement in der Demokratischen Republik Kongo auszubauen. Mit der neu vereinbarten Aktionärsstruktur hält HeidelbergCement die Mehrheit am Zementgeschäft von Forrest Group in dem zentralafrikanischen Land. Heidelberg-Cement hat Mehrheitsanteile von 55 % am Zementwerk Cimenterie de Lukala (CILU) in der Nähe der Hauptstadt Kinshasa sowie von 70 % an den beiden Werken Interlacs im Osten des Landes erworben. In der neuen Partnerschaft behält Forrest Group 30 % an den Werken. Die gesamte Zementkapazität aller drei Werke liegt bei über 500.000 t im Jahr und soll in den kommenden Jahren auf über 1,4 Mio t erhöht werden, um von der stark steigenden Inlandsnachfrage nach Zement zu profitieren.

In der Türkei erhöhte sich der Zement- und Klinkerabsatz unseres Joint Venture Akçansa aufgrund der starken Inlandsnachfrage und gestiegener Exportlieferungen um 17,8 %. Insgesamt wuchs der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum um 13,0 % auf 6,1 (i.V.: 5,4) Mio t.

Der Absatz von Zuschlagstoffen nahm um 8,3 % auf 10,7 (i.V.: 11,6) Mio t ab. Der Rückgang ist durch die anhaltend schwache Bautätigkeit in Spanien bedingt. Auch das Asphaltgeschäft war rückläufig. Die Transportbetonlieferungen hingegen stiegen um 10,2 % auf 3,7 (i.V.: 3,4) Mio cbm; deutliche Zuwächse in Israel und insbesondere in der Türkei konnten die Einbußen in Spanien mehr als ausgleichen.

Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum erhöhte sich um 8,4 % auf 694 (i.V.: 641) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten belief sich der Zuwachs auf 3,1 %.

Konzernservice

Das Handelsvolumen unserer Tochtergesellschaft HC Trading erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 11,2 % auf 7,4 (i.V.: 6,6) Mio t. Ein leichter Rückgang der Zementlieferungen wurde durch das deutliche Wachstum des Klinkerhandelsvolumens mehr als ausgeglichen.

Zum Geschäftsbereich Konzernservice gehört auch unsere Tochtergesellschaft HC Fuels, die für den Einkauf fossiler Brennstoffe zuständig ist. Insgesamt wuchs der Umsatz des Bereichs Konzernservice um 42,4 % auf 541 (i.V.: 380) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten verbesserte er sich um 37,2 %.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende September 2010 bei 54.742 (i.V.: 55.796). Die Abnahme um 1.054 Mitarbeiter resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen Entwicklungen: aus den mit Personalabbau verbundenen Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen vor allem in Nordamerika sowie Großbritannien und aus der Zunahme der Mitarbeiterzahl in Afrika aufgrund der Erstkonsolidierung der Zementaktivitäten in der Demokratischen Republik Kongo.

Nachwahl von Aufsichtsratsmitgliedern

Die Hauptversammlung hat am 6. Mai 2010 die im Januar vom Amtsgericht Mannheim als Vertreter der Anteilseigner zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellten Herren Dr.-Ing. Herbert Lütkestratkötter und Alan Murray in den Aufsichtsrat gewählt. Sie ersetzen die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Eduard Schleicher und Gerhard Hirth, die ihre Ämter im Hinblick auf die geänderte Aktionärsstruktur von HeidelbergCement zum Jahresende 2009 niedergelegt hatten.

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Ausblick

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 ist insgesamt bislang besser ausgefallen, als ursprünglich erwartet. Die Wachstumsprognosen des IWF für das Jahresende 2010 und für 2011 wurden zuletzt allerdings aufgrund erhöhter Risiken im Zusammenhang mit der Staatsverschuldung einzelner Länder und schwächer erwarteten Konsumaus gaben in den USA reduziert.

Die Entwicklungsdynamik des Wirtschaftswachstums ist weiterhin regional deutlich unterschiedlich ausgeprägt. In Asien und Afrika wird mit einer Fortsetzung des positiven Trends gerechnet. Auch für Nordamerika und Europa wird eine Verbesserung der Wirtschaftsleistung erwartet. Aufgrund der teilweise hohen Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung in einzelnen Ländern wird es jedoch Unterschiede bei der Stärke und dem zeitlichen Verlauf der weiteren Wirtschaftserholung geben.

Für Asien erwartet HeidelbergCement anhaltend starkes Wachstum in China, Indonesien, Indien und Bangladesh. In Australien wird mit einer insgesamt stabilen Entwicklung gerechnet. Ein überdurchschnittliches Wachstum im Vergleich zur Region südlich der Sahara wird für unsere Kernmärkte in Tansania, Ghana und der Demokratischen Republik Kongo erwartet.

In Nordamerika wird basierend auf den anhaltenden Förderausgaben für den Straßenbau in den USA mit einer langsamen Fortsetzung der Absatzerholung in den nächsten Quartalen gerechnet. Ausmaß und Geschwindigkeit hängen dabei weiterhin vom Ausgabeverhalten der US-Bundesstaaten ab. Die Reduzierung der Arbeitslosenzahlen bleibt ein bestimmender Faktor für einen Aufschwung im privaten Wohnungsbau in den USA. Für Kanada wird erwartet, dass der Ausbau der Ölsand-Industrie in Alberta die Nachfrage nach Baustoffen weiter antreibt.

In Westeuropa verläuft die weitere Entwicklung uneinheitlich. Für Nordeuropa und Deutschland gehen wir von einer deutlichen Erholung aus, unter anderem angetrieben durch die starke wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Die zuletzt verkündeten Sparmaßnahmen in Großbritannien sind geringer als erwartet ausgefallen. Insbesondere wurden einige wichtige Verkehrsprojekte von den Kürzungen ausgenommen. Aufgrund einer erwarteten Abnahme der Bautätigkeit in Belgien und eines schwachen niederländischen Baumarktes muss in dieser Region mit weiterem Preisdruck gerechnet werden.

Die Erholung in Osteuropa und Zentralasien hat bisher am längsten auf sich warten lassen. Die Bautätigkeit in Polen nimmt derzeit wieder Fahrt auf und es wird mit einer Steigerung der Wachstumsraten in Richtung Vorkrisenniveau gerechnet. Während in der Tschechischen Republik eine Stabilisierung und anschließende Verbesserung der Nachfrage erwartet wird, gehen wir in Ungarn und Rumänien von einer Fortsetzung der schwachen Entwicklung aus. In den Ländern im Osten Osteuropas und in Zentralasien wird mit steigenden Zementvolumen, ausgehend von einem niedrigen Niveau, und mit einer Erholung der Preise gerechnet.

Die Absatzzahlen von HeidelbergCement haben sich im dritten Quartal weiter verbessert. Für die weitere Entwicklung bestehen immer noch Unsicherheiten aufgrund der insbesondere in den USA derzeit noch hohen Arbeitslosigkeit sowie der Haushaltskonsolidierungen einzelner Länder. Deshalb wird HeidelbergCement sein Kostensparprogramm "FitnessPlus 2010" konsequent zu Ende führen und hält an seinem Einsparziel von 300 Mio EUR für das Jahr 2010 fest. Die Reduzierung der Verschuldung steht weiterhin im Vordergrund. Gleichzeitig setzt das Unternehmen seine gezielten Investitionen in zukünftiges Wachstum insbesondere im Bereich Zement in den Schwellenländern Asiens, Afrikas und Osteuropas fort. HeidelbergCement strebt an, den Anteil seiner Zementkapazitäten in diesen Märkten von derzeit 58 % langfristig auf 67 % der Gesamtkapazität zu steigern. Mit seinen verbesserten Kostenstrukturen, seiner operativen Stärke und führenden Marktpositionen in attraktiven Wachstumsmärkten sieht sich HeidelbergCement gut gerüstet, um von einem wirtschaftlichen Aufschwung im laufenden und nächsten Jahr überproportional zu profitieren.

Weitere Angaben zum Ausblick

Der Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen keine neuen Erkenntnisse vor, dass sich die im Geschäftsbericht 2009 abgegebenen wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2010 wesentlich verändert haben.

Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2010 ein. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser Quartalsfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Quartalsfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Risikobericht

Unternehmerische Aktivitäten sind stets zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Auch HeidelbergCement ist in seinem unternehmerischen Handeln einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn die damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis dazu stehen. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungskräfte. Der Vorstand der HeidelbergCement AG ist verpflichtet, ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem einzurichten und zu überwachen. Der Vorstand trägt außerdem die Gesamtverantwortung für den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme. Das konzernweit standardisierte interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst mehrere Bausteine, die aufeinander abgestimmt und methodisch in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet sind. Es orientiert sich an den finanziellen Ressourcen, der operativen Planung und der vom Vorstand festgelegten Risikomanagementstrategie.

Unter Würdigung der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht bestandsgefährdende oder andere bedeutende Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des Konzerns erheblich verschlechtern würde, weder im Moment noch auf absehbare Zeit erkennbar.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2010 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind ausführlich im Geschäftsbericht 2009 dargestellt. Hinsichtlich der dort im Rahmen der finanziellen Risiken gemachten Ausführungen zu dem am 16. Juni 2009 abgeschlossenen syndizierten Kreditvertrag mit einer Laufzeit bis Dezember 2011 verweisen wir auf die Angaben in diesem Konzernzwischenlagebericht im Abschnitt "Solide Finanzierungsstruktur". Mit der am 27. April 2010 abgeschlossenen neuen syndizierten Kreditlinie wurden die verbliebenen Verbindlichkeiten aus der im Juni 2009 geschlossenen Kreditvereinbarung abgelöst.

Die Risiken aus volatilen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Wechselkursen sind weiterhin hoch. Auch wenn die Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr angehoben wurden, ist die weitere Entwicklung mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. In den Industriestaaten besteht die größte Herausforderung in der Konsolidierung der Staatshaushalte und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Erhebliche Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems.

HeidelbergCement bilanziert

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Juli - September Januar - September
1.000 EUR 2009 2010 2009 2010
Umsatzerlöse 3.020.641 3.400.652 8.390.571 8.876.615
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -45.737 -8.855 -199.815 -26.132
Andere aktivierte Eigenleistungen 2.419 2.194 5.909 5.230
Gesamtleistung 2.977.323 3.393.991 8.196.665 8.855.713
Sonstige betriebliche Erträge 137.219 74.789 271.029 229.193
Materialaufwand -1.124.807 -1.319.435 -3.206.147 -3.530.322
Personalaufwand -493.650 -527.366 -1.536.032 -1.563.884
Sonstige betriebliche Aufwendungen -726.077 -845.187 -2.119.286 -2.349.126
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 770.008 776.792 1.606.229 1.641.574
Abschreibungen auf Sachanlagen -193.230 -204.368 -559.661 -580.915
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -5.992 211 -18.840 -13.971
Operatives Ergebnis 570.786 572.635 1.027.728 1.046.688
Zusätzliche ordentliche Erträge -10.707 22.534 95.475 33.956
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -24.646 -4.581 -84.118 -67.086
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -35.353 17.953 11.357 -33.130
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1) 25.979 12.686 44.512 25.859
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 1.442 481 3.039 -8.857
Betriebsergebnis 562.854 603.755 1.086.636 1.030.560
Zinserträge 15.986 33.758 37.385 81.086
Zinsaufwendungen -143.582 -166.424 -455.596 -510.872
Wechselkursverluste -13.615 -8.886 -24.693 -10.212
Sonstiges Finanzergebnis -141.142 -20.948 -201.376 -126.204
Finanzergebnis -282.353 -162.500 -644.280 -566.202
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 280.501 441.255 442.356 464.358
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -71.277 -62.250 94.832 -68.513
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 209.224 379.005 537.188 395.845
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -5.950 -11.449 -15.629 -23.716
Überschuss der Periode 203.274 367.556 521.559 372.129
Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 53.970 45.777 102.244 129.097
Davon Anteil der Gruppe 149.304 321.779 419.315 243.032
Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33)
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen 1,15 1,72 3,31 1,30
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,04 -0,05 -0,12 -0,12
1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen 21.167 10.701 35.876 20.715

1,19

Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche

3,43

1,77

1,42

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Juli - September Juli - September Januar - September Januar - September
1.000 EUR 2009 2009 2010 2010 2009 2009 2010 2010
Überschuss der Periode 203.274 367.556 521.559 372.129
IAS 19 Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste
-102.520 -75.196 -284.226
Ertragsteuern -20 28.659 21.561 80.478
-20 -73.861 -53.635 -203.748
IAS 39 Cash flow hedges 3.732 1.014 -2.416 7.247
Ertragsteuern -935 -551 735 -1.952
2.797 463 -1.681 5.295
IAS 39 Zur Veräußerung bestimmte
Vermögenswerte
5.268 4.995 4.146 16.831
Ertragsteuern -483 -172 732 -3.467
4.785 4.823 4.878 13.364
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse -70 9.595
Ertragsteuern -33 -6 -3.215 82
-103 -6 6.380 82
Sonstige 959 409
Ertragsteuern 55 717
1.014 1.126
Währungsumrechnung -323.892 -991.937 168.041 933.118
Ertragsteuern -1.323 7.169
-323.892 -993.260 168.041 940.287
Sonstiges Ergebnis -315.419 -1.061.841 125.109 755.280
Gesamtergebnis der Periode -112.145 -694.285 646.668 1.127.409
Anteile anderer Gesellschafter 92.434 -15.966 127.869 170.026
Anteil der Aktionäre der
HeidelbergCement AG
-204.579 -678.319 518.799 957.383

HeidelbergCement bilanziert

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung des Konzerns Januar - September
1.000 EUR 2009 2010
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 537.188 395.845
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -94.832 68.513
Zinsergebnis 418.211 429.786
Erhaltene Dividenden 18.955 16.587
Gezahlte Zinsen -720.354 -421.104
Gezahlte Steuern -132.809 -99.610
Eliminierung von Non Cash Items 647.128 827.913
Cashflow 673.487 1.217.930
Veränderung der betrieblichen Aktiva 148.844 -517.952
Veränderung der betrieblichen Passiva -173.240 -90.298
Veränderung des Working Capital -24.396 -608.250
Verbrauch von Rückstellungen -162.982 -204.528
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit – fortzuführendes Geschäft 486.109 405.152
Immaterielle Vermögenswerte -8.768 -8.589
Sachanlagen -391.743 -411.336
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -73.659
Finanzanlagen -18.056 -12.432
Zahlungswirksame Investitionen -418.567 -506.016
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 55.446 1.630
Sonstiges Anlagevermögen 132.843 91.689
Zahlungswirksame Desinvestitionen 188.289 93.319
Abgegebene/ Übernommene liquide Mittel -4.950 2.872
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – fortzuführendes Geschäft -235.228 -409.825
Erhöhung des Kapitals nach Einbehaltung 1.984.807
Dividende HeidelbergCement AG -15.000 -22.500
Dividende an Fremde -36.913 -50.870
Minderung von Anteilen an Tochterunternehmen 215.956 45.444
Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen -4.775
Aufnahme von Anleihen und Krediten 9.035.492 4.863.377
Tilgung von Anleihen und Krediten -11.545.191 -4.745.689
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit – fortzuführendes Geschäft -360.849 84.987
Nettoveränderung der liquiden Mittel – fortzuführendes Geschäft -109.968 80.314
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel 8.544 50.466
Stand der liquiden Mittel 1. Januar 843.646 854.368
Stand der liquiden Mittel 30. September 742.222 985.148
Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5 -21.716
Bilanzausweis der liquiden Mittel 30. September 720.506 985.148

Bilanz des Konzerns

Aktiva
1.000 EUR 31.12. 2009 30. 09. 2010
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 9.804.195 10.355.250
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 264.627 280.260
10.068.822 10.635.510
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 4.904.125 5.058.789
Technische Anlagen und Maschinen 4.412.359 4.429.859
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 236.280 236.860
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 667.271 795.842
10.220.035 10.521.350
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 349.361 360.109
Finanzinvestitionen 79.346 71.154
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 19.020 19.495
Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 45.781 50.730
493.508 501.488
Anlagevermögen 20.782.365 21.658.348
Latente Steuern 268.771 403.343
Sonstige langfristige Forderungen 183.262 186.973
Langfristige Steuererstattungsansprüche 16.570 17.751
Summe langfristige Aktiva 21.250.968 22.266.415
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 595.331 638.338
Unfertige Erzeugnisse 147.254 149.259
Fertige Erzeugnisse und Waren 601.002 615.751
Geleistete Anzahlungen 12.499 25.815
1.356.086 1.429.163
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 99.671 99.164
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.298.770 1.893.022
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 361.928 378.932
Steuererstattungsansprüche 238.380 86.431
1.998.749 2.457.549
Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente 47.914 21.009
Liquide Mittel 854.368 985.148
Summe kurzfristige Aktiva 4.257.117 4.892.869
Bilanzsumme 25.508.085 27.159.284

Konzernzwischenlagebericht

HeidelbergCement bilanziert

Anhang

Passiva
1.000 EUR
31.12. 2009 30. 09. 2010
Eigenkapital und Anteile Fremder
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 562.500 562.500
Kapitalrücklage 5.539.377 5.539.377
Gewinnrücklagen 6.166.476 6.192.170
Sonstige Eigenkapitalbestandteile -1.867.366 -951.433
Aktionären zustehendes Kapital 10.400.987 11.342.614
Anteile Fremder 602.029 734.383
Summe Eigenkapital 11.003.016 12.076.997
Langfristiges Fremdkapital
Anleihen 4.898.865 7.062.713
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.981.880 1.557.731
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 300.317 294.099
1)
8.181.062 8.914.543
Pensionsrückstellungen 756.712 1.037.290
Latente Steuern 892.367 811.821
Sonstige Rückstellungen 1.023.818 1.044.483
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 204.388 192.525
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 79.798 88.812
2.957.083 3.174.931
Summe langfristiges Fremdkapital 11.138.145 12.089.474
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen 699.467 186.757
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 196.220 208.595
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 285.629 416.685
1)
1.181.316 812.037
Pensionsrückstellungen 115.139 116.589
Sonstige Rückstellungen 176.331 186.730
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 931.560 896.649
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 763.112 819.530
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 199.466 161.278
2.185.608 2.180.776
Summe kurzfristiges Fremdkapital 3.366.924 2.992.813
Fremdkapital 14.505.069 15.082.287
Bilanzsumme 25.508.085 27.159.284

1) Enthält Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 73.755 (i.V.: 36.938) TEUR

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gezeich netes Kapital Gewinn Cash flow hedge
Kapital rücklage rücklagen Rücklage
1.000 EUR
Stand am 1. Januar 2009 375.000 3.470.892 6.316.964 -14.234
Überschuss der Periode 419.315
Sonstiges Ergebnis -52.509 -1.442
Gesamtergebnis der Periode 366.806 -1.442
Anpassung Konsolidierungskreis
und sonstige Veränderungen
Kapitalerhöhung aus Ausgabe neuer Aktien 187.500 1.797.307
Dividenden -15.000
Stand am 30. September 2009 562.500 5.268.199 6.668.770 -15.676
Stand am 1. Januar 2010 562.500 5.539.377 6.166.476 -13.339
Überschuss der Periode 243.032
Sonstiges Ergebnis -203.748 5.295
Gesamtergebnis der Periode 39.284 5.295
Änderungen Konsolidierungskreis
Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen 24.238
Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -17.071
Sonstige Änderungen 1.743 13
Dividenden -22.500
Stand am 30. September 2010 562.500 5.539.377 6.192.170 -8.031

Konzernzwischenlagebericht

HeidelbergCement bilanziert

Anhang

Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Gesamt Anteile
Fremder
Aktionären
zu stehendes
Kapital
Summe sonstige
Eigen kapital
bestandteile
Währungs
umrechnung
Neubewertungs
rücklage
Available for sale
Rücklage
8.260.844 540.703 7.720.141 -2.442.715 -2.442.548 4.901 9.166
521.559 102.244 419.315
125.109 25.625 99.484 151.993 142.177 6.380 4.878
646.668 127.869 518.799 151.993 142.177 6.380 4.878
104.529 104.529
1.984.807 1.984.807
-51.913 -36.913 -15.000
10.944.935 736.188 10.208.747 -2.290.722 -2.300.371 11.281 14.044
11.003.016 602.029 10.400.987 -1.867.366 -1.906.541 39.585 12.929
372.129 129.097 243.032
755.280 40.929 714.351 918.099 899.358 82 13.364
1.127.409 170.026 957.383 918.099 899.358 82 13.364
16.016 16.016
41.166 16.928 24.238
-36.817 -19.746 -17.071
-423 -423 -2.166 -2.041 -138
-73.370 -50.870 -22.500
12.076.997 734.383 11.342.614 -951.433 -1.007.183 37.626 26.155

Segmentberichterstattung / Anhang

Konzerngebiete Januar - September 2010 West- und
Nordeuropa
Osteuropa
Zentralasien
Mio EUR 2009 2010 2009 2010
Außenumsatz 2.833 2.867 1.004 864
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 38 37 4
Umsatz
Veränderung zum Vorjahr in %
2.871 2.904
1,2 %
1.008 864
-14,3 %
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen
in % der Umsätze
519
18,1 %
458
15,8 %
304
30,1 %
215
24,9 %
Abschreibungen -181 -201 -71 -70
Operatives Ergebnis
in % der Umsätze
338
11,8 %
257
8,8 %
233
23,1 %
146
16,9 %
Beteiligungsergebnis 23 21 1
Wertminderungen -2 -23 -1
Wertaufholungen 7 1 5
Sonstiges zusätzliches Ergebnis
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -2 -17 4
Betriebsergebnis (EBIT) 359 261 234 150
Investitionen1) 87 97 191 124
Segmentvermögen2)
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens
6.641
7,8 %
6.824
6,7 %
1.765
17,2 %
1.926
11,2 %
Mitarbeiter am 30. September 14.768 14.319 10.213 9.311
Mitarbeiter im Durchschnitt 15.191 14.330 10.415 9.305

1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen

2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte

Konzernzwischenlagebericht

HeidelbergCement bilanziert

Anhang

Nordamerika Asien-Pazifik Afrika
Mittelmeerraum
Konzernservice Überleitung Fortzuführende
Geschäftsbereiche
2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010
2.277 2.318 1.520 1.897 615 666 143 265 8.391 8.877
30 21 26 28 237 276 -335 -362
2.277 2.318
1,8 %
1.549 1.918
23,8 %
641 694
8,4 %
380 541
42,4 %
-335 -362 8.391 8.877
5,8 %
286
12,6 %
362
15,6 %
427
27,6 %
542
28,3 %
119
18,6 %
120
17,3 %
28
7,5 %
16
2,9 %
-77
23,1 %
-71
19,6 %
1.606
19,1 %
1.642
18,5 %
-198 -198 -80 -102 -23 -25 -24 2 -579 -595
88
3,9 %
163
7,0 %
347
22,4 %
440
22,9 %
96
15,0 %
94
13,6 %
28
7,4 %
15
2,9 %
-102
30,4 %
-69
19,1 %
1.028
12,2 %
1.047
11,8 %
3 -11 15 4 2 2 3 48 17
-14 -17 -25
1 12
27 -20 27 -20
-14 27 -20 11 -33
91 152 362 444 84 97 31 15 27 -20 1.087 1.031
74 91 35 98 14 10 18 86 419 506
7.878
3,6 %
8.035
4,5 %
2.741
15,6 %
3.611
15,0 %
729
16,3 %
723
16,6 %
36
79,1 %
39
40,2 %
19.791
8,1 %
21.157
7,8 %
14.671 13.953 13.569 13.550 2.525 3.556 50 54 55.796 54.742
14.381 13.281 13.712 13.600 2.549 2.485 51 52 56.299 53.052

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. September 2010 wurde auf Basis des IAS 34 "Interim Financial Statements" erstellt. Dabei wurden alle zum Abschlussstichtag verbindlichen, von der Europäischen Union ratifizierten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Verlautbarungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewendet.

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2010 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2009, mit Ausnahme der nachfolgend aufgelisteten vom IASB herausgegebenen Verlautbarungen bzw. Änderungen von Verlautbarungen, die im Geschäftsjahr 2010 erstmalig anzuwenden waren:

  • Änderungen des IFRS 2 (Group Cash-settled Share-based Payment Transactions)
  • Änderungen des IFRS 3 (Business Combinations)
  • Änderungen des IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements)
  • Änderungen des IFRIC 9 und IAS 39 (Embedded Derivatives)
  • IFRIC 18 (Transfer of Assets from Customers)
  • Jährliches Änderungsverfahren 2009.

Die für den HeidelbergCement Konzern relevanten Änderungen betreffen die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 und des IAS 27. Hieraus ergeben sich Änderungen für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen.

Die wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Fassung des IFRS 3 lassen sich wie folgt zusammenfassen: Minderheitsanteile können nun entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum anteiligen identifizierbaren Nettovermögen ausgewiesen werden. Transaktionskosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben werden sofort als Aufwand erfasst. Bedingte Kaufpreiszahlungen oder sonstige Gegenleistungen werden zum Erwerbszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und entweder als Verbindlichkeit oder Eigenkapital angesetzt. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes nach dem Erwerbszeitpunkt werden nicht mehr als Anpassung des Geschäfts- oder Firmenwertes, sondern ergebniswirksam erfasst. Die vorgenannten Änderungen können Auswirkungen auf die Höhe der Geschäfts- oder Firmenwerte, die Minderheitsanteile und den Jahresüberschuss haben.

Für sukzessive Unternehmenszusammenschlüsse erfolgt zum Erwerbszeitpunkt eine Neubewertung der bestehenden Eigenkapitalanteile. Aus der Neubewertung entstehende Gewinne oder Verluste werden ergebniswirksam erfasst.

Die wesentlichen Änderungen des IAS 27 betreffen die Bilanzierung von Änderungen der Beteiligungsquoten sowie die Minderheitsanteile. Änderungen in der Beteiligungsquote ohne Verlust der Beherrschung werden als Eigenkapitaltransaktionen zwischen Gesellschaftern erfasst und führen nicht zu einer Ergebnisrealisierung bzw. einer Anpassung des Geschäfts- oder Firmenwertes. Bei Verlust der Beherrschung werden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens erfolgswirksam ausgebucht. Verbleibende Anteile werden nunmehr zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Unterschiede zwischen bisherigem Buchwert und beizulegendem Zeitwert werden erfolgswirksam erfasst. Minderheitsgesellschaftern sind nunmehr selbst dann Anteile am Verlust zuzurechnen, wenn dies dazu führt, dass die Minderheitsanteile einen Negativsaldo aufweisen.

Bei Put-Optionen bzw. Andienungsrechten von Minderheitsgesellschaftern sowie Minderheitsanteilen an deutschen Personengesellschaften werden unterjährig auf die Minderheiten entfallenden Anteile am Gesamtergebnis der Periode sowie Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Am Abschlussstichtag wird die Verbindlichkeit aus dem Andienungsrecht mit dem Barwert des Rückzahlungsbetrags als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen. Der den Buchwert der Minderheitsanteile übersteigende Betrag wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Darstellung im Eigenkapitalspiegel erfolgt in der Zeile "Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen".

Im Rahmen der Überarbeitung des IAS 27 wurde IAS 7 (Cash Flow Statement) dahingehend geändert, dass sich der Ausweis von Zahlungsströmen daran orientiert, ob dadurch Kontrolle erlangt oder aufgegeben wird bzw. ob es sich um Eigenkapitaltransaktionen zwischen Gesellschaftern handelt. Mittelflüsse, die aus der Erlangung bzw. dem Verlust von Kontrolle resultieren, werden in der Kapitalflussrechnung nunmehr separat als "Investitionen in bzw. Desinvestitionen von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten" im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit gezeigt. Zahlungsströme, die aus Transaktionen mit Gesellschaftern resultieren (kein Verlust der Kontrolle), werden jetzt im Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit als "Erhöhung bzw. Minderung von Anteilen an Tochterunternehmen" ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Segmentberichterstattung

HeidelbergCement hat mit Beginn des Geschäftsjahres 2010 seine Berichtsstruktur neu gegliedert. Die geografische Unterteilung erfolgt jetzt in sechs Konzerngebiete: West- und Nordeuropa, Osteuropa-Zentralasien, Nordamerika, Asien-Pazifik, Afrika-Mittelmeerraum und Konzernservice. Zu West- und Nordeuropa gehören die Benelux-Länder, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Schweden und die baltischen Staaten. Bosnien-Herzegowina, Georgien, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, die Tschechische und die Slowakische Republik, die Ukraine und Ungarn sind Teil des Konzerngebiets Osteuropa-Zentralasien. Nordamerika umfasst unverändert die USA und Kanada. Zu Asien-Pazifik gehören Bangladesh, Brunei, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur sowie Australien und zum Konzerngebiet Afrika-Mittelmeerraum unsere Aktivitäten in Afrika sowie in Israel, Spanien und der Türkei. Im Bereich Konzernservice sind wie bisher unsere Handelsaktivitäten zusammengefasst.

In den Berichtssegmenten werden unsere Hauptaktivitäten Zement und Zuschlagstoffe getrennt gezeigt. Der Geschäftsbereich Bauprodukte bleibt unverändert und im Bereich Beton, Service und Sonstiges berichten wir hauptsächlich über die nachgelagerten Aktivitäten wie Transportbeton und Asphalt.

Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Unternehmenszusammenschlüsse

Am 13. Mai 2010 hat HeidelbergCement den ausstehenden 50%-Anteil am Joint Venture Pioneer North Queensland Pty Ltd erworben und dadurch die Aktivitäten in Australien weiter gestärkt. Der Kaufpreis betrug 11,4 Mio EUR und wurde in bar entrichtet. Bisher wurde die Gesellschaft at Equity bewertet. Der beizulegende Zeitwert der at Equity-Beteiligung betrug 11,4 Mio EUR. Aufgrund der Neubewertung des Anteils entstand ein Verlust in Höhe von 1,1 Mio EUR, der in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurde. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 8,7 Mio EUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, spiegelt die Synergiepotenziale wider, die sich aus dem Unternehmenszusammenschluss ergeben.

Um die Produktionskapazität für Zement in der Demokratischen Republik Kongo auszubauen, hat HeidelbergCement am 15. September 2010 von der George Forrest Group 55 % an Cimenterie de Lukala SARL (CILU) sowie 70 % an Interlacs SARL erworben. Der Kaufpreis in Höhe von 62,2 Mio EUR wurde in bar entrichtet. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaften erfolgte vorläufig auf Basis der Buchwerte zum Erwerbsstichtag, da die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zum Abschlussstichtag noch nicht abgeschlossen werden konnte. Der vorläufig erfasste Unterschiedsbetrag in Höhe von 44,2 Mio EUR repräsentiert insbesondere die zukünftigen Marktpotenziale. Die Bewertung der Minderheitenanteile erfolgte zum anteiligen beizulegenden Zeitwert des identifizierbaren Nettovermögens. Zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurden Minderheitenanteile in Höhe von 14,5 Mio EUR erfasst.

Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der erstkonsolidierten Gesellschaften zum Erwerbszeitpunkt werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

0,6
45,9
22,7
4,4
2,9
6,6
83,1
0,6
35,9
0,1
36,6
46,5

Die im Geschäftsjahr erstmalig einbezogenen Gesellschaften haben seit dem Erwerb 10,4 Mio EUR zu den Umsatzerlösen und 2,2 Mio EUR zum Jahresüberschuss beigetragen. Hätten die Unternehmenszusammenschlüsse zum Jahresbeginn stattgefunden, wären die Umsatzerlöse des Konzerns um 47,5 Mio EUR und der Jahresüberschuss um 0,9 Mio EUR höher ausgefallen.

Veränderungen der Beteiligungsstruktur

Im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung an unserem Afrika-Geschäft haben IFC und dessen Finanzpartner am 5. August 2010 eine erste Tranche in Höhe von 60 Mio USD eingezahlt und damit rund 6 % der Anteile erworben. Die Vereinbarung sieht vor, dass IFC HeidelbergCement die erworbenen Anteile ab einem bestimmten Zeitpunkt andienen kann. Die Verbindlichkeit aus dem Andienungsrecht wurde mit dem Barwert des Rückzahlungsbetrags in Höhe von 37,5 Mio EUR als finanzielle Verbindlichkeit ausgewiesen.

Desinvestitionen und Veränderungen der Beteiligungsstruktur im Vorjahr

Am 14. Mai 2009 hat HeidelbergCement seine 50 % Beteiligung am australischen Gemeinschaftsunternehmen Pioneer Road Services Pty Ltd, Melbourne, veräußert. Das Nettovermögen zum Veräußerungszeitpunkt betrug 26,9 Mio EUR. Der Verkaufserlös wurde entsprechend der überarbeiteten Fassung des IAS 7 als Mittelzufluss aus Desinvestitionen von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten im Investitionsbereich ausgewiesen.

Am 18. Juni 2009 hat HeidelbergCement 520,5 Mio Aktien des indonesischen Zementherstellers PT Indocement Tunggal Prakarsa verkauft. Hierdurch verminderte sich der Anteil um 14,1 % auf 51,0 %. Entsprechend der überarbeiteten Fassung des IAS 7 wurde der Erlös als Minderung von Anteilen an Tochterunternehmen im Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit gezeigt.

Konzernzwischenlagebericht

HeidelbergCement bilanziert

Anhang

Umsatzentwicklung nach
Konzern gebieten und Geschäfts
bereichen Januar - September 2010
Zement Zuschlag -
stoffe
Bau
produkte
Beton
Service
Sonstiges
Innen
umsätze
Gesamt
Mio EUR 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010
West- und Nordeuropa 1.214 1.231 503 593 408 338 1.169 1.176 -423 -433 2.871 2.904
Osteuropa-Zentralasien 797 662 91 93 0 0 192 177 -71 -69 1.008 864
Nordamerika 669 677 643 707 572 538 624 646 -231 -251 2.277 2.318
Asien-Pazifik 827 1.146 254 316 23 23 580 651 -135 -218 1.549 1.918
Afrika-Mittelmeerraum 427 482 68 63 0 0 194 202 -49 -53 641 694
Summe 3.934 4.198 1.559 1.772 1.002 900 2.760 2.852 -908 -1.023 8.346 8.698
Konzernservice 380 541
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten
-335 -362
Fortzuführende Geschäftsbereiche 8.391 8.877
Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12. 2009 30.09. 2010 01- 09 / 2009 01- 09 / 2010
USD USA 1,4316 1,3630 1,3668 1,3159
AUD Australien 1,5956 1,4100 1,8129 1,4662
CAD Kanada 1,5058 1,4021 1,5977 1,3630
CNY China 9,7720 9,1192 9,3375 8,9559
GBP Großbritannien 0,8862 0,8676 0,8852 0,8578
GEL Georgien 2,3846 2,4477 2,2705 2,3389
GHC Ghana 2,0674 1,9656 1,9298 1,8915
HKD Hongkong 11,0995 10,5761 10,5944 10,2250
IDR Indonesien 13.457,04 12.163,41 14.555,97 11.989,98
INR Indien 66,4262 60,7353 66,7847 60,4605
KZT Kasachstan 212,5497 201,2470 200,8014 193,7995
MYR Malaysia 4,8989 4,2062 4,8687 4,2795
NOK Norwegen 8,2938 8,0000 8,8633 8,0025
PLN Polen 4,0955 3,9612 4,3843 4,0071
RON Rumänien 4,2327 4,2613 4,2313 4,1918
RUB Russland 43,3932 41,6825 44,3794 39,8124
SEK Schweden 10,2505 9,1789 10,7343 9,6592
CZK Tschechische Republik 26,3085 24,4618 26,6534 25,4558
HUF Ungarn 269,0835 275,7213 283,6873 275,5161
TZS Tansania 1.899,49 2.042,91 1.801,35 1.826,82
TRY Türkei 2,1402 1,9668 2,1510 1,9995

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest unterzogen. Das Management unternahm zum 30. September 2010 Sensitivitätsanalysen bezüglich der Diskontierungssätze für diejenigen Einheiten, die, wie bereits im Geschäftsbericht 2009 angedeutet, einen geringeren Bewertungsspielraum aufwiesen. Diese ergaben keinen Wertminderungsbedarf.

Finanzierung

Am 19. Januar 2010 hat HeidelbergCement zwei Euroanleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 1,4 Mrd EUR an institutionelle Investoren im In- und Ausland begeben: eine Anleihe im Volumen von 650 Mio EUR und 5 Jahren Laufzeit und eine weitere über 750 Mio EUR und 10 Jahren Laufzeit. Die Anleihen weisen einen Festzins von 6,5 % p.a. für die 5-jährige Laufzeit und 7,5 % für die 10-jährige Laufzeit auf. Die Ausgabekurse waren 98,8561 % und 98,2192 %, womit sich Emissionsrenditen von 6,75 % bzw. 7,75 % ergaben. Die Anleihen sind unbesichert und stehen im Rang gleichberechtigt zu allen anderen Kapitalmarktverbindlichkeiten. Die Emissionserlöse wurden ausschließlich zur teilweisen Rückzahlung des syndizierten Kredits vom Juni 2009 verwendet.

Zur langfristigen Sicherung der Liquidität hat HeidelbergCement am 27. April 2010 eine neue syndizierte Kreditlinie über ein Volumen von 3 Mrd EUR mit einer Gruppe von 17 Banken selbst arrangiert und abgeschlossen. Mit der neuen Kreditlinie wurden die verbliebenen Verbindlichkeiten aus der im Juni 2009 mit 60 Banken und einer Laufzeit bis Dezember 2011 geschlossenen Kreditvereinbarung abgelöst. Die neue Kreditlinie ist vor allem als Liquiditätsreserve gedacht und verfügt über eine Laufzeit bis 31. Dezember 2013. HeidelbergCement steigert dadurch seine finanzielle und operative Flexibilität. Gleichzeitig konnte die Besicherung der Kreditgeber im Vergleich zu der bisher bestehenden Kreditvereinbarung deutlich reduziert werden.

Am 1. Juli 2010 hat HeidelbergCement unter seinem 10 Mrd EUR EMTN-Programm eine Euroanleihe mit einem Emissionsvolumen von 650 Mio EUR und einer Laufzeit bis 15. Dezember 2015 begeben. Die Anleihe weist einen Festzins von 6,75 % p.a. auf. Der Ausgabekurs lag bei 99,444 %, womit sich eine Rendite von 6,875 % ergab. Die Anleihe ist unbesichert und steht im Rang gleichberechtigt zu allen anderen Kapitalmarktverbindlichkeiten. Wie bei den bereits im Januar 2010 sowie im Oktober 2009 begebenen Euroanleihen besteht gemäß den Anleihebedingungen eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung. Der Emissionserlös der Anleihe wurde zur weiteren Verbesserung des Fälligkeitenprofils verwendet. Am 27. September 2010 wurde die USD-Anleihe 2000/2010 mit einem Volumen von 750 Mio USD fristgerecht zurückgezahlt.

Schätzungsänderungen bei Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze für die wesentlichen Länder angepasst.

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Zum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 312,0 (31. Dezember 2009: 366,4) Mio EUR. Hierin enthalten sind Verpflichtungen in Höhe von 267,0 (31. Dezember 2009: 330,7) Mio EUR, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme äußerst gering ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.

Heidelberg, 4. November 2010 HeidelbergCement AG Der Vorstand

Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg; eingetragen beim Registergericht Mannheim HRB Nr. 330082

Kontakt:

Unternehmenskommunikation

Telefon: +49 (0) 6221 481-227 Telefax: +49 (0) 6221 481-217 E-Mail: [email protected]

Investor Relations

Telefon: Institutionelle Anleger: +49 (0) 6221 481-925 Privatanleger: +49 (0) 6221 481-256 Telefax: +49 (0) 6221 481-217 E-Mail: [email protected]

Finanzkalender

Konzern- und Jahresabschluss 2010 18. März 2011
Quartalsfinanzbericht Januar bis März 2011 5. Mai 2011
Hauptversammlung 2011 5. Mai 2011

HeidelbergCement AG Berliner Straße 6 69120 Heidelberg www.heidelbergcement.com

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