AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

MLP SE

Quarterly Report Nov 12, 2010

289_10-q_2010-11-12_5adf9e00-c6eb-48fd-b4b6-a76f9d1d3e58.pdf

Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Konzern-Zwischenbericht für die ersten 9 Monate und zum 3. Quartal 2010

MLP-Konzern

[Tabelle 01]

MLP-Kennzahlen

Alle Angaben in Mio. € 3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 9 Monate 2010 9 Monate 2009 Veränderung
Fortzuführende Geschäftsbereiche
Gesamterlöse 116,0 113,9 348,8 345,3 1,0 %
Umsatzerlöse 111,0 109,4 332,3 330,2 0,6 %
Sonstige Erlöse 5,0 4,5 16,6 15,1 9,9 %
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 8,7 6,3 17,0 11,7 45,3 %
EBIT-Marge (%) 7,5 % 5,5 % 4,9 % 3,4 %
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 6,8 4,6 11,9 4,1 >100,0 %
Ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,06 0,04 0,11 0,04 >100,0 %
MLP-Konzern
Konzernergebnis (gesamt) 7,2 4,2 12,5 – 2,3 >100,0 %
Ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,07 0,04 0,12 – 0,02 >100,0 %
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 15,0 13,7 93,0 79,6 16,8 %
Investitionen 0,9 0,7 3,2 3,6 – 11,1 %
Eigenkapital 406,5 418,51 – 2,9 %
Eigenkapitalquote 28,3 % 28,4 %1
Bilanzsumme 1.436,9 1.475,51 – 2,6 %
Kunden2 771.000 785.5001 – 1,8 %
Berater2 2.317 2.3831 – 2,8 %
Geschäftsstellen2 200 2381 – 16,0 %
Mitarbeiter 1.660 1.789 – 7,2 %
Vermitteltes Neugeschäft2
Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) 1,0 1,1 3,0 3,0
Krankenversicherung (Jahresbeitrag) 14,9 10,7 38,2 31,3 22,0%
Finanzierungen 324 360 902 931 – 3,1%
Betreutes Vermögen (in Mrd. €) 19,3 17,01 13,5%

Zum 31. Dezember 2009

2 Fortzuführende Geschäftsbereiche

Konzern-Zwischenbericht für die ersten 9 Monate und zum 3. Quartal 2010

die ersten 9 monate und das 3. quartal 2010 auf einen blick

  • Q3: Gesamterlöse steigen auf 116,0 Mio. €, EBIT auf 8,7 Mio. €
  • 9M: Deutlicher Ergebnissprung EBIT legt auf 17,0 Mio. € zu (plus 45%), Überschuss nahezu verdreifacht
  • Assets under Management steigen weiter und erreichen mit 19,3 Mrd. € erneut einen Rekordstand
  • Ausblick: Weitere Geschäftsbelebung zum Jahresende erwartet

Inhalt

5 Konzern-Zwischenlagebericht für die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2010
5 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
6 Branchensituation und Wettbewerbsumfeld
9 Unternehmenssituation
9 Ertragslage
12 Vermögenslage
14 Finanzlage
15 Personal
16 Aktivitäten im Bereich Kommunikation und Werbung
16 Rechtliche Unternehmensstruktur und Organe
17 Segmentbericht
19 Risikobericht
19 Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen
19 Aussichten für das laufende Geschäftsjahr/Prognose
22 Nachtragsbericht
23 Investor Relations
26 Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung
27 Bilanz
28 Verkürzte Kapitalfl ussrechnung
29 Entwicklung des Eigenkapitals
30 Anhang zum MLP-Quartalsabschluss
43 Grafi k- und Tabellenverzeichnis
44 Organe der MLP AG
45 Finanzkalender

Kurzporträt

mlp – das führende unabhängige beratungshaus

MLP ist das führende unabhängige Beratungshaus in Deutschland. Unterstützt durch ein umfangreiches Research berät die Gruppe Privat- und Firmenkunden sowie institutionelle Investoren ganzheitlich in sämtlichen wirtschaftlichen und fi nanziellen Fragestellungen. Kernpunkt des Beratungsansatzes ist die Unabhängigkeit von Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften. Insgesamt verwaltet die MLP-Gruppe ein Vermögen von mehr als 19,3 Mrd. € und betreut mehr als 771.ooo Privat- und 4.ooo Firmenkunden. Der Finanz- und Vermögensberater wurde im Jahr 1971 gegründet und besitzt eine Vollbanklizenz.

Gründungsidee und nach wie vor Basis des Geschäftsmodells ist die langfristige Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden in Sachen Vorsorge, Geldanlage, Gesundheit, Versicherung, Finanzierung und Banking. Vermögen ab 5 Mio. € betreut das Tochterunternehmen Feri Family Trust. Darüber hinaus berät die Gruppe institutionelle Investoren über die Feri Institutional Advisors GmbH. Unternehmen bietet MLP – unterstützt von dem Tochterunternehmen TPC und dem Gemeinschaftsunternehmen HEUBECK-FERI Pension Asset Consulting GmbH – eine unabhängige Beratung und Konzeption in sämtlichen Themenkomplexen der betrieblichen Vorsorge und Vergütung sowie des Asset- und Risikomanagements.

Konzern-Zwischenlagebericht für die ersten 9 Monate und das 3. Quartal 2010

[Grafi k 01]

Bruttoinlandsprodukt Deutschland, Veränderung in % gegenüber dem Vorquartal

Quelle: Bundesfi nanzministerium

gesamtwirtschaftliches umfeld

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland ist nach dem Abschluss des dritten Quartals weiterhin gut. Nachdem die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 2,2 % gegenüber dem Vorquartal rasant wuchs, gehen Wirtschaftsexperten davon aus, dass sich die Entwicklung im dritten Quartal verlangsamt hat. Sie fi el mit einem Wachstum von o,6 % aber immer noch kräftig aus. Für die Geschäftsentwicklung von MLP ist weitgehend die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland maßgeblich, da das Unternehmen nahezu 1oo % der Gesamterlöse in diesem Markt erwirtschaftet.

Nachdem in der ersten Jahreshälfte vor allem der Export und die Investitionen zum starken Anstieg der Wirtschaftsleistung beigetragen haben, wurde im dritten Quartal auch der private Konsum zu einer tragenden Säule des Wachstums. Ein entscheidender Grund hierfür dürfte in der sehr positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt liegen. Ende September 2o1o lag die Arbeitslosenquote bei nur noch 7,2 %. Dies bedeutet im Jahresvergleich einen Rückgang um o,8 Prozentpunkte. Die damit zunehmende Arbeitsplatz- und Einkommenssicherheit hat die Konsumlaune der Verbraucher verbessert. Das Konsumklima-Barometer der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erreichte im September einen Wert von 4,1 nach 4,o im August.

Die gute konjunkturelle Lage im Berichtszeitraum hat sich nur teilweise positiv auf die Geschäftsentwicklung von MLP ausgewirkt. Während wir in den Bereichen Krankenversicherung, Vermögensmanagement und Sachversicherung teilweise zweistellige Wachstumsraten verzeichnen konnten, gingen die Umsätze im Bereich der Altersvorsorge um 2,8 % zurück. Hier zeigten sich nach wie vor die Auswirkungen der Finanzkrise. Unsere Kunden waren auch in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres zurückhaltend beim Abschluss von langfristigen Altersvorsorgeverträgen (siehe auch Kapitel "Altersvorsorge", Seite 6).

[Grafi k 02] Reduzierung der Altersvorsorge in Deutschland

Wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise gekündigt oder reduziert haben Altersvorsorge-Verträge unter den Berufstätigen:

Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach/Postbank Basis: Berufstätige in Deutschland ab 16 Jahre

branchensituation und wettbewerbsumfeld

Altersvorsorge

Die Finanzkrise hat tiefe Spuren in der Altersvorsorge der deutschen Bevölkerung hinterlassen. Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Postbank ergab, dass rund 2o % der Befragten im Laufe des Jahres 2o1o ihre Altersvorsorge verringert oder sogar ganz aufgelöst haben. Insgesamt gaben die unter 5o-Jährigen 12 % weniger für ihre Altersvorsorge aus. Dies geschah aber im vollen Bewusstsein, dass die Rücklagen nicht reichen werden, ihren Lebensstandard im Alter halten zu können. Dieser Widerspruch zeigt sehr deutlich die Verunsicherung der Anleger nach der Finanzkrise in Bezug auf langfristiges Sparen zum Zwecke der Altersvorsorge.

Diesen negativen Trend belegen auch die Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) für die Lebensversicherungsbranche. Das Neugeschäft mit Lebensversicherungen gegen laufende Beiträge ging in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,3 % zurück.

Die Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von Altersvorsorgeverträgen zeigte sich ebenfalls in der Geschäftsentwicklung von MLP. In diesem Bereich gingen die Umsätze in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,8 % auf 182,7 Mio. € zurück.

[Grafi k 03]

Bevölkerung erwartet weitere Einschränkungen und zunehmende Kosten im deutschen Gesundheitssystem

Es erwarten für die nächsten 10 Jahre – 72 % 63 % 78 % 59 % 63 % 80 % 60 % 67 % Die Beiträge werden steigen, die gesetzliche Krankenversicherung wird immer teurer Die Zuzahlungen für Medikamente werden sich erhöhen Die Ärzte werden immer weniger Zeit für die Patienten haben Es wird immer mehr zu einer Zwei-Klassen-Medizin kommen Die Kassen werden nur noch die Kosten für die medizinische Grundversorgung übernehmen Die Patienten werden viele Kosten selbst tragen müssen, z. B. für Arztbesuche, Operationen Es wird zu weiteren Reformen im Gesundheitswesen kommen Eine Gesundheitsversorgung auf dem heutigen Niveau wird nicht mehr für alle gewährleistet sein

Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: MLP Gesundheitsreport 2009

Gesundheitsvorsorge

Die Entwicklung im Krankenversicherungsmarkt war im Berichtszeitraum sehr stark von der Diskussion über die neueste Gesundheitsreform geprägt. Da das umlagefi nanzierte staatliche Gesundheitssystem durch die demografi sche Entwicklung und den medizinisch-technischen Fortschritt erneut an die Grenzen der Finanzierbarkeit gestoßen war, wurde eine weitere Reform unausweichlich. Die Reform, die zum 1. Januar 2o11 in Kraft tritt, umfasst folgende Eckpunkte:

  • Der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen steigt von 14,9 % auf 15,5 %.
  • Künftige Ausgabensteigerungen müssen allein von den Versicherten getragen werden. Dazu wird eine vom Einkommen des Versicherten unabhängige Prämie eingeführt, die jede gesetz liche Krankenkasse selbst festlegen kann.
  • Wenn die von einer gesetzlichen Krankenkasse festgelegte Prämie 2 % des Einkommens eines Versicherten übersteigt, soll die Diff erenz aus Steuermitteln fi nanziert werden.

Für die Geschäftsentwicklung von MLP war die kontrovers und öff entlichkeitswirksam geführte Diskussion über die Reform hilfreich. Die beschlossenen Änderungen bestärken die Kunden in der Gewissheit, dass in Zukunft die Finanzierbarkeit des staatlichen Systems nur durch weitere Beitragssteigerungen und durch weitere Leistungskürzungen gesichert werden kann. Dies führte zu einer höheren Bereitschaft, gesundheitliche Risiken durch eine private Krankenvollversicherung oder Krankenzusatzversicherungen abzusichern. Unsere Umsätze in diesem Bereich stiegen im Berichtszeitraum um 19,o % auf 39,4 Mio. €.

[Grafi k 04] Zu- und Abfl üsse in unterschiedliche Fondsarten in Deutschland in 9M 2010 (in Mrd. €)

Quelle: Bundesverband Investment und Asset Management e. V. (BVI)

Vermögensmanagement

Die deutsche Investmentfondsbranche scheint nach dem Ende des dritten Quartals 2o1o die Finanz- und Wirtschaftskrise endgültig hinter sich gelassen zu haben. Sowohl private als auch institutionelle Anleger haben von Januar bis September 2o1o wieder vermehrt Mittel in Investmentfonds investiert. Von Privatanlegern wurden Publikumsfonds in diesem Zeitraum rund 18,9 Mrd. € zur Verfügung gestellt, institutionelle Anleger investierten 42,4 Mrd. € neu in Fonds. Insbesondere Misch- und Rentenfonds standen dabei in der Gunst der privaten Anleger. Das niedrige Zinsniveau bescherte den Geldmarktfonds dagegen deutliche Mittelabfl üsse in Höhe von 1o,5 Mrd. €.

Insgesamt verwalteten in Deutschland zugelassene Investmentfonds zum 3o. September 2o1o Mittel in Höhe von 1.8o8,5 Mrd. €. Dies entspricht einem Anstieg von 8,7 % gegenüber dem Vorjahreswert. Die Mittel liegen nun auch wieder deutlich über dem Niveau vor dem Ausbruch der Finanzkrise Mitte 2oo8 (1.65o,1 Mrd. € zum Stichtag 3o. Juni 2oo8).

Bei MLP fi el diese positive Entwicklung noch deutlicher aus. Uns ist es ebenfalls gelungen, deutliche Mittelzufl üsse von privaten und institutionellen Anlegern zu generieren. Das von uns betreute Kundenvermögen (Assets under Management) erreichte zum Ende des dritten Quartals den neuen Rekordwert von 19,3 Mrd. €, ein Zuwachs von 13,5 % im Vergleich zum Jahresende 2oo9.

Wettbewerb

Im dritten Quartal 2o1o hat der Gesetzgeber weitere Regulierungsschritte für den Markt für Finanzdienstleistungen eingeleitet. Das Bundeskabinett hat dem Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes zugestimmt. Mit diesem Gesetz will die Regierung nach der Finanzkrise den Anlegerschutz weiter verbessern und damit das Vertrauen der Marktteilnehmer in funktionsfähige Kapitalmärkte und ein faires, kundenorientiertes Finanzdienstleistungsangebot wiederherstellen. Unter anderem ist geplant, für die Anlageberatung einen Sachkundenachweis vorzuschreiben, für Anlageberater ein Register und bei Falschberatung Sanktionsmöglichkeiten einzuführen und für Geldanlageprodukte ein sogenanntes Produktinformationsblatt vorzuschreiben.

Die Wettbewerbssituation im Markt hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2o1o nicht grundlegend verändert. Nach wie vor ist zu beobachten, dass gerade kleinere Marktteilnehmer mit den Auswirkungen der Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren (EU-Vermittlerrichtlinie, Markets in Financial Instruments Directive (MiFID), Änderungen des Versicherungsvertragsgesetzes) zu kämpfen haben. Der Markt befi ndet sich dadurch in einer Konsolidierungsphase.

Unternehmenssituation

[Grafi k 05]

Gesamterlöse aus fortzuführenden Geschäftsbereichen (in Mio. €)

ertragslage

Steigende Gesamterlöse

MLP erzielte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres Gesamterlöse in Höhe von 348,8 Mio. €. Dies entspricht einer leichten Steigerung von 1,o %. Über sämtliche Beratungssparten hinweg lagen die Provisionserlöse mit 313,4 Mio. € um 2,6 % über dem Vorjahreszeitraum (3o5,5 Mio. €). Die höchste Steigerungsrate wies dabei die Krankenversicherung auf, in der die Erlöse um 19,o % von 33,1 Mio. € auf 39,4 Mio. € stiegen. Im Vermögensmanagement zeigte sich das wieder wachsende Vertrauen der Anleger in kapitalmarktnahe Produkte, so dass die Erlöse um 1o,2 % auf 57,1 Mio. € (51,8 Mio. €) zulegten. Nach wie vor hoch ist der Bedarf an einer verstärkten Absicherung von Risiken. So stiegen die Erlöse in der Sachversicherung um 7,7 % auf 23,9 Mio. € (22,2 Mio. €). Leicht rückläufi g waren die Erlöse in der Altersvorsorge. Sie erreichten 182,7 Mio. € (188,o Mio. €). Ebenfalls rückläufi g waren aufgrund der schwächeren Zinsentwicklung die Erlöse aus dem Zinsgeschäft, die auf 18,8 Mio. € (24,8 Mio. €) sanken.

Die Umsatzentwicklung im dritten Quartal verlief ähnlich wie in der gesamten Berichtsperiode. Insgesamt erzielten wir zwischen Juli und September 2o1o Gesamterlöse in Höhe von 116,o Mio. € (113,9 Mio. €). Dies bedeutet zugleich eine Steigerung gegenüber dem zweiten Quartal von 3,9 %. Dabei konnten wir die Provisionserlöse um 2,5 % auf 1o4,6 Mio. € erhöhen. Ähnlich wie im Neun-Monats-Zeitraum haben hierzu im Wesentlichen die Bereiche Vermögensmanagement und Krankenversicherung beigetragen.

Fixkosten wie geplant rückläufi g

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres haben sich die weitgehend variablen Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft von 1o9,9 Mio. € auf 118,4 Mio. € erhöht. Mit einem Anstieg um 7,7 % sind sie damit im Vergleich zu den Provisionserlösen überproportional gewachsen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft sind dagegen rückläufi g gewesen. Sie verringerten sich von 9,9 Mio. € auf 7,1 Mio. €. Hier zeigt sich deutlich das im Vergleich zum Vorjahr niedrigere allgemeine Zinsniveau. Insgesamt erzielten wir damit ein Zinsergebnis in Höhe von 11,7 Mio. € (14,9 Mio. €).

Unsere Fixkosten (Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Aufwendungen) konnten wir in der Berichtsperiode planmäßig um 3,3 % auf 2o7,1 Mio. € senken. Es bleibt unser Ziel für das Gesamtjahr, die Fixkosten um rund 1o Mio. € zu senken. Nach den ersten neun Monaten des Jahres haben wir hiervon bereits 7,o Mio. € realisiert. Hierzu haben insbesondere die Reduzierung der Personalaufwendungen um 5,4 Mio. € und der planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen um 1,6 Mio. € beigetragen.

Ertragslage deutlich verbessert

Durch die leichte Umsatzbelebung und die erreichten Kosteneinsparungen konnten wir die Ertragslage des Unternehmens deutlich verbessern. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) stieg um 45,3 % auf 17,o Mio. €. Zusammen mit dem ebenfalls verbesserten ausgeglichenen Finanzergebnis (Vorjahr –1,1 Mio. €) belief sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Ergebnis vor Steuern, EBT) auf 17,o Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 58,9 %.

Der Ertragsteueraufwand erreichte in der Berichtsperiode 5,1 Mio. €. Die Steuerquote belief sich dadurch auf 3o,o %. Im Vorjahr fi el der Ertragsteueraufwand mit 6,5 Mio. € noch deutlich höher aus. Hierin war unter anderem eine einmalige Verbindlichkeit für Steuernachzahlungen in Höhe von 1,4 Mio. € enthalten. Insgesamt konnten wir damit das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern von 4,1 Mio. € auf 11,9 Mio. € nahezu verdreifachen. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern (nähere Erläuterungen dazu fi nden sich im "Anhang", S. 4o) erreichte o,5 Mio. € (–6,4 Mio. €). Dadurch verbesserte sich das Konzernergebnis von –2,3 Mio. € auf 12,5 Mio. €. Entsprechend positiv fi el auch die Veränderung des Ergebnisses je Aktie (verwässert und unverwässert) aus. Dieses stieg von –o,o2 € auf o,12 €.

Die Entwicklung der Aufwendungen verlief im dritten Quartal ähnlich wie im gesamten Berichtszeitraum. Bedingt durch die leichte Steigerung der Umsätze und die erzielten Kostensenkungen verbesserte sich auch im dritten Quartal die Ertragslage signifi kant. Wir erreichten ein Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von 8,7 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung um 38,1 %. Zusammen mit einem leicht rückläufi gen Finanzergebnis von o,7 Mio. € (1,o Mio. €) erzielten wir ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von 9,4 Mio. € (7,3 Mio. €). Bei einem nahezu unveränderten Ertragsteueraufwand in Höhe von 2,5 Mio. € (2,8 Mio. €) belief sich das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern auf 6,8 Mio. € (4,6 Mio. €). In den aufgegebenen Geschäftsbereichen verbesserte sich das Ergebnis ebenfalls von –o,4 Mio. € auf o,3 Mio. €. Das Konzernergebnis im dritten Quartal erreichte damit 7,2 Mio. € (4,2 Mio. €) und das Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) stieg von o,o4 € auf o,o7 €.

[Tabelle 02]
Ergebnisentwicklung in den fortzuführenden Geschäftsbereichen
Alle Angaben in Mio. € 9 Monate 2010 9 Monate 2009 Veränderung
Gesamterlöse 348,8 345,3 1,0 %
EBIT 17,0 11,7 45,3 %
EBIT-Marge 5,1 % 3,5 %
Finanzergebnis – 0,04 – 1,1 96,4 %
EBT 17,0 10,7 58,9 %
EBT-Marge 5,1 % 3,2 %
Ertragsteuern – 5,1 – 6,5 – 21,5 %
Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen 11,9 4,1 > 100,0 %
Netto-Marge 3,6 % 1,2 %

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Am Anfang des Geschäftsjahres 2o1o haben wir neben der quantitativen Prognose für die angestrebte EBIT-Marge im Jahr 2o12 (15 %) auch eine qualitative Prognose für die Entwicklung der Erlöse in unseren wichtigsten Sparten Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement für das laufende Geschäftsjahr gegeben (siehe Seite 9o im Geschäftsbericht 2oo9). In den Bereichen Alters- und Gesundheitsvorsorge erwarteten wir im laufenden Geschäftsjahr einen stabilen Verlauf der Umsätze. Diese Prognose hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres für die Sparte Altersvorsorge mit einem nur leichten Rückgang um 2,8 % bestätigt. In der Sparte Krankenversicherung verlief die Geschäftsentwicklung bei einem Umsatzanstieg um 19,o % deutlich besser als erwartet (siehe auch Kapitel "Ertragslage", Seite 9). Im Vermögensmanagement erwarteten wir dagegen bereits im Geschäftsjahr 2o1o einen moderaten Anstieg der Umsätze. Diese Entwicklung war bereits im Berichtszeitraum sichtbar. Die Umsätze im Vermögensmanagement stiegen um 1o,2 %.

Auch die Entwicklung der Aufwendungen verlief in den ersten neun Monaten nach Plan. Für das Gesamtjahr ist es unser Ziel, die Fixkosten (Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Aufwendungen) um 1o Mio. € zu vermindern. Im Berichtszeitraum verringerten sich diese Aufwendungen bereits um insgesamt 7,o Mio. € (siehe Kapitel "Ertragslage", Seite 9).

Assets under Management steigen weiter

Die Assets under Management sind im dritten Quartal dank eines positiven Neugeschäfts bei Privatkunden sowie institutionellen Anlegern und der freundlichen Kapitalmarktentwicklung erneut gestiegen – und erreichen mit 19,3 Mrd. € einen neuen Höchststand (3o. Juni 2o1o: 18,7 Mrd. €). In der Altersvorsorge blieb die vermittelte Beitragssumme mit 3,o Mrd. € (3,o Mrd. €) in den ersten neun Monaten stabil. Davon entfällt ein Anteil von 11 % auf die betriebliche Altersversorgung (Gesamtjahr 2oo9: 1o%). In der privaten Krankenversicherung stiegen die vermittelten Jahresbeiträge auf 38,2 Mio. € (31,3 Mio. €).

MLP gewinnt 24.500 Neukunden in den ersten neun Monaten

In den ersten drei Quartalen des Jahres hat MLP insgesamt 24.5oo Privatkunden gewonnen (24.5oo). Dabei war das dritte Quartal mit 8.5oo Neukunden das bislang stärkste im laufenden Jahr. Die Gesamtkundenzahl liegt damit bei 771.ooo (3o. Juni 2o1o: 767.ooo). Die Beraterzahl betrug zum 3o. September 2o1o 2.317 (3o. Juni 2o1o: 2.359).

[Tabelle 03] Aktiva zum 30. September 2010

Alle Angaben in Mio. € 30.09.2010 31.12.2009 Veränderung
Immaterielle Vermögenswerte 150,5 156,1 – 3,6 %
Sachanlagen 75,7 78,8 – 3,9 %
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 11,2 11,4 – 1,8 %
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 2,4 2,0 20,0 %
Aktive latente Steuern 2,5 3,0 – 16,7 %
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 338,8 313,5 8,1 %
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft 437,8 498,2 – 12,1 %
Finanzanlagen 256,4 192,4 33,3 %
Steuererstattungsansprüche 18,0 33,1 – 45,6 %
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 94,9 132,1 – 28,2 %
Zahlungsmittel 48,8 55,0 – 11,3 %
Gesamt 1.436,9 1.475,5 – 2,6%

vermögenslage

Bilanzsumme geht um 2,6% zurück

Die Bilanzsumme des MLP-Konzerns hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2oo9 von 1.475,5 Mio. € um 2,6 % auf 1.436,9 Mio. € verringert. Die wesentlichen Veränderungen auf der Aktivseite der Bilanz ergaben sich dabei in fünf Positionen. Unsere Ausleihungen an Kunden (Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft) sind um 8,1 % auf 338,8 Mio. € gestiegen. Dagegen haben sich die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft um 12,1 % auf 437,8 Mio. € reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf die Ergebnisabführung unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG für das Geschäftsjahr 2oo9 an die MLP AG in Höhe von 41,8 Mio. € und die Umschichtung liquider Mittel in längerfristige Anlagen zurückzuführen.

Die Finanzanlagen und Zahlungsmittel sind zusammen um 23,4 % auf 3o5,2 Mio. € angewachsen. Wesentliche Veränderungen wurden durch die Ergebnisabführung unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2oo9 sowie durch die Umschichtung liquider Mittel in längerfristige Anlagen ausgelöst.

Die Steuererstattungsansprüche beliefen sich zum Bilanzstichtag 3o. September 2o1o nur noch auf 18,o Mio. € (33,1 Mio. €).

Saisonüblich haben sich unsere sonstigen Forderungen und andere Vermögenswerte von 132,1 Mio. € auf 94,9 Mio. € verringert. Hierin sind hauptsächlich Forderungen gegen Versicherungsunternehmen enthalten, für die wir Versicherungsverträge vermittelt haben. Aufgrund des üblichen starken Jahresendgeschäftes steigen diese zum Jahresende hin deutlich an und verringern sich dann im Laufe des folgenden Geschäftsjahres wieder.

[Tabelle 04] Passiva zum 30. September 2010

Alle Angaben in Mio. € 30.09.2010 31.12.2009 Veränderung
Eigenkapital 406,5 418,5 – 2,9 %
Rückstellungen 46,2 52,4 – 11,8 %
Passive latente Steuern 11,1 10,7 3,7 %
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 811,5 750,3 8,2 %
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 16,6 20,8 – 20,2 %
Steuerverbindlichkeiten 1,3 9,0 – 85,6 %
Andere Verbindlichkeiten 143,7 211,8 – 32,2 %
Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Veräußerungsgruppen 2,0 – 100,0 %
Gesamt 1.436,9 1.475,5 –2,6%

Unverändert hohe Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote beläuft sich nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres nahezu unverändert auf 28,3 % (28,4 %). Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns ist damit weiterhin sehr gut. Das Eigenkapital hat sich geringfügig um 2,9 % auf 4o6,5 Mio. € verringert. Wesentliche Veränderungen ergaben sich dabei durch die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2oo9 in Höhe von 27,o Mio. €, den Gewinn der Berichtsperiode und eine Veränderung der Gewinnrücklagen aufgrund der Marktbewertung von Wertpapieren.

Die Rückstellungen konnten wir von 52,4 Mio. € auf 46,2 Mio. € reduzieren. Im Wesentlichen ist dies auf die Zahlung der Betreuungsprovision an unsere Berater zurückzuführen.

Die Entwicklung unseres Einlagengeschäftes zeigt sich in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft. Die Kundeneinlagen konnten wir im Berichtszeitraum um 8,2 % auf 811,5 Mio. € steigern. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Einlagen in Kontokorrent- und Tagesgeldkonten und Einlagen im Zusammenhang mit unserem Kreditkartengeschäft.

Unsere Steuerverbindlichkeiten konnten wir von 9,o Mio. € auf 1,3 Mio. € reduzieren. Die anderen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Provisionsansprüchen unserer Berater. Diese sind saisonüblich von 211,8 Mio. € auf 143,7 Mio. € zurückgegangen. Bedingt durch unser üblicherweise starkes Jahresendgeschäft steigen die Provisionsansprüche der Berater zum Bilanzstichtag 31. Dezember stark an, um dann in den Folgequartalen wieder abzunehmen.

[Tabelle 05] Kapitalfl ussrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche

Alle Angaben in Mio. € 3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 9 Monate 2010 9 Monate 2009
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 96,6 134,0 123,6 38,0
Cashfl ow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit 15,1 13,9 96,2 79,4
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit 22,6 – 26,4 – 53,2 34,3
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit – 0,5 – 0,8 – 29,6 – 31,0
Zahlungswirksame Veränderungen des
Finanzmittelbestands 37,3 – 13,3 13,3 82,7
Mittelzufl uss/-abfl uss aus Veräußerung – 0,1 0,0 – 3,1 – 0,1
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 133,8 120,7 133,8 120,7

finanzlage

Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche erreichte nach den ersten drei Quartalen 2o1o 96,2 Mio. € (79,4 Mio. €). Wesentliche Zahlungsströme ergeben sich dabei aus dem Einlagengeschäft mit unseren Kunden und aus der Anlage dieser Gelder. Aus der Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft resultiert eine positive Veränderung von 1o4,6 Mio. €, die sich im Wesentlichen aus einem Anstieg des Einlagengeschäfts mit unseren Kunden im laufenden Geschäftsjahr um 61,2 Mio. € ergibt. Im Vergleichszeitraum war ein Rückgang des Einlagengeschäftes zu verzeichnen. Weitere maßgebliche Zahlungsströme ergeben sich aus der negativen Veränderung der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft in Höhe von 92,9 Mio. €, welche im Wesentlichen auf einen Forderungsrückgang gegenüber Kreditinstituten um 6o,4 Mio. € (Vorjahreszeitraum –151,5 Mio. €) zurückgeht.

Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich von 34,3 Mio. € auf –53,2 Mio. € verändert. Hier wurden in der Berichtsperiode Anlagen in Wertpapiere getätigt. Im Vergleichszeitraum waren fällig gewordene Termingelder nicht wieder neu angelegt worden.

Unser Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche enthält die Dividendenauszahlung sowie die Auszahlung aus der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten.

Insgesamt stehen dem Konzern nach den ersten neun Monaten liquide Mittel in Höhe von 197 Mio. € zur Verfügung. Die Liquiditätsausstattung ist damit weiterhin sehr gut. Für den Konzern stehen ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung. Neben den liquiden Mitteln bestehen auch noch freie Kreditlinien.

Finanzierung

Im Berichtszeitraum haben wir keine Kapitalmaßnahmen durchgeführt.

[Tabelle 06]

Mitarbeiter nach Segmenten

30.09.2010 30.09.2009
Finanzdienstleistungen 1.398 1.513
Feri 249 265
Holding 13 11
Gesamt 1.660 1.789

Investitionen

Unser Investitionsvolumen im Berichtszeitraum war mit 3,2 Mio. € um 11,1 % niedriger als im Vorjahr. 81,o % dieser Mittel investierten wir im Segment Finanzdienstleistungen. Hier fl ießen die Gelder überwiegend in Software und Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Hardware). Zu einem wesentlichen Teil fl ossen die Mittel in Projekte, die die Verbesserung der IT-Unterstützung der Kundenberatung und der Kundenbetreuung zum Ziel haben. Sämtliche Investitionen haben wir aus dem laufenden Cashfl ow fi nanziert.

gesamtaussage zum geschäftsverlauf

MLP hat die Ergebnissteigerung im dritten Quartal weiter ausgebaut und ist bei den Erlösen erneut gewachsen. Dabei zeigt sich auf der Umsatzseite ein Aufwärtstrend in nahezu allen Beratungssparten, während wir beim Ergebnis von unserem erfolgreichen Kostenmanagement profi tieren. Gleichzeitig hat MLP die Assets under Management weiter auf einen neuen Höchststand gesteigert und verzeichnet eine steigende Dynamik bei der Neukundengewinnung.

personal

Die Zahl der Mitarbeiter des MLP-Konzerns war im Berichtszeitraum weiter rückläufi g. Zum Stichtag 3o. September 2o1o waren insgesamt 1.66o Mitarbeiter im Unternehmen tätig. Im Vergleich zum 3o. September 2oo9 entspricht dies einem Rückgang um 129. Ohne die Berücksichtigung der geringfügig Beschäftigten ist die Zahl der Mitarbeiter um 75 auf 1.459 gesunken. In diesem Rückgang sind auch 55 Mitarbeiter enthalten, die durch die Verlagerung unseres IT-Bereiches im zweiten Halbjahr 2oo9 die Möglichkeit erhielten, Angestellte unseres IT-Partners Hewlett-Packard zu werden. Im dritten Quartal hat sich die Anzahl der Mitarbeiter um 22 reduziert. Die Entwicklung des Personalaufwandes ist im Kapitel "Ertragslage" (Seite 9), dargestellt.

Im März des laufenden Geschäftsjahres haben wir die Auszeichnung zum "TOP-Arbeitgeber" bereits zum vierten Mal in Folge erhalten. Das Corporate Research Foundation Institute (CRF), eines der führenden Researchunternehmen im Bereich Arbeitgeberzertifi zierung und Employer Branding, bescheinigte uns damit eine herausragende Unternehmens- und Arbeitgeberkultur mit einer hervorragenden Bewertung für Image, Work-Life-Balance und Vergütung.

aktivitäten im bereich kommunikation und werbung

Seit Juli dieses Jahres stellt MLP im Internet unter www.mlp-beratungsqualitaet.de seinen Partner- und Produktauswahlprozess vor. In einem kurzen Film ist zu sehen, wie MLP aus dem breiten Marktangebot regelmäßig die qualitativ besten Produkte und Partnergesellschaften ermittelt, auf die die MLP-Berater im individuellen Beratungsgespräch mit ihren Kunden zurückgreifen. Als unabhängiger Finanz- und Vermögensberater ist MLP dabei nicht an bestimmte Produktpartner gebunden, sondern wählt ausschließlich nach qualitativen Kriterien aus.

Im August hat MLP seinen neuen Internetauftritt vorgestellt. Mit den neu gestalteten Seiten bieten wir zahlreiche multimediale Anwendungen und einen erweiterten Service für Kunden, Journalisten und Investoren. Neben komplexen Finanzthemen, die unter www.mlp.de anschaulich und leicht verständlich erklärt werden, gelangt der Nutzer durch eine intuitive Navigation und eine klare Seitenstruktur schnell zu den relevanten Themen. Die ebenfalls neu gestaltete Unternehmenswebsite www.mlp-ag.de spiegelt die in den vergangenen Jahren weiterentwickelte Konzernstruktur wider und positioniert MLP als breit aufgestelltes Beratungshaus für Privatund Firmenkunden.

rechtliche unternehmensstruktur und organe

Im Berichtszeitraum hat es eine Veränderung im Vorstand gegeben. Gerhard Frieg, verantwortlich für das Ressort Produktmanagement und -einkauf, ist auf eigenen Wunsch zum 31. März 2o1o aus dem Vorstand ausgeschieden, um sich einer neuen berufl ichen Herausforderung zu stellen. Als seinen Nachfolger hat der Aufsichtsrat Manfred Bauer berufen. Er ist ab dem 1. Mai 2o1o neues Vorstandsmitglied bei MLP und übernimmt die Verantwortung für das Ressort Produktmanagement und -einkauf.

Im Rahmen unserer Fokussierung auf Wachstumsmärkte konzentrieren wir unser Privatkundengeschäft in unserer Tochtergesellschaft MLP Finanzdienstleistungen AG auf unseren Kernmarkt Deutschland. Aus diesem Grund haben wir uns im Januar 2o1o mit der NBG B. V., Valkenswaard, Niederlande, auf einen Verkauf der Niederlassung in den Niederlanden geeinigt. In diesem Markt erwirtschafteten wir weniger als 1 % unserer Gesamterlöse.

[Grafi k 07]

Gesamterlöse und EBIT für das Segment Finanzdienstleistungen (in Mio. €)

segmentbericht

Der MLP-Konzern gliedert sich in folgende operative Segmente:

  • Finanzdienstleistungen
  • Feri
  • Holding

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Segmente kann dem Geschäftsbericht 2oo9 ab der Seite 193 entnommen werden.

Segment Finanzdienstleistungen

Im Segment Finanzdienstleistungen erreichten wir in den ersten neun Monaten des Jahres 2o1o Gesamterlöse in Höhe von 319,9 Mio. €. Dies entspricht einem Anstieg um o,2 %. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) fi el mit 19,5 Mio. € um 7,1 % geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während uns bei den fi xen Kosten (Personalaufwand, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Aufwendungen) eine Reduzierung um 3,o Mio. € auf 176,7 Mio. € gelungen ist, sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft um 7,5 % auf 117,3 Mio. € gestiegen. Das Finanzergebnis konnten wir von –1,7 Mio. € auf –o,6 Mio. € verbessern. Dies reichte allerdings nicht aus, um den Anstieg der Gesamtaufwendungen zu kompensieren. Damit blieb das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) mit 19,o Mio. € ebenfalls unter dem Vorjahr (19,3 Mio. €).

Im dritten Quartal verlief die Entwicklung der Gesamterlöse ähnlich wie im Neun-Monats-Zeitraum. Auch hier verzeichneten wir einen marginalen Anstieg um o,2 % auf 1o5,6 Mio. €. Allerdings konnten wir wie bereits im zweiten Quartal die negative Ergebnisentwicklung aus dem ersten Quartal stoppen. Zwar erhöhten sich vergleichbar zum gesamten Berichtszeitraum auch im dritten Quartal die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft um 9,7 %, aber durch ein Kostensenkungsprogramm ist es uns gelungen, die fi xen Kosten um 6,8 % auf 55,1 Mio. € zu vermindern. Damit erzielten wir ein Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) von 8,3 Mio. € (7,1 Mio. €). Durch ein leicht verbessertes Finanzergebnis stieg damit auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) um 18,8 % auf 8,2 Mio. €.

Segment Feri

Die Geschäftsentwicklung im Segment Feri war in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sehr erfreulich. Wir konnten die Gesamterlöse um 8,3 % auf 28,8 Mio. € steigern. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) hat sich um 3,7 Mio. € von –2,2 Mio. € auf 1,5 Mio. € deutlich verbessert. Dazu hat neben der Steigerung der Gesamterlöse insbesondere der Rückgang der Personalaufwendungen von 19,1 Mio. € auf 17,5 Mio. € beigetragen. Mit einem unveränderten Finanzergebnis in Höhe von –o,1 Mio. € belief sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) auf 1,4 Mio. € (–2,3 Mio. €).

Im dritten Quartal bestätigte sich der Trend aus den Vorquartalen. Bei steigenden Gesamterlösen und leicht rückläufi gen Aufwendungen konnten wir das ausgeglichene Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) aus dem Vorjahr auf 1,5 Mio. € deutlich verbessern. Das Finanzergebnis blieb nahezu unverändert und damit stieg auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von –o,1 Mio. € auf 1,4 Mio. € an.

Segment Holding

Die Ergebnissituation im Segment Holding hat sich im Berichtszeitraum deutlich verbessert. Zwar waren hier die Gesamterlöse von 1o,o Mio. € auf 9,2 Mio. € rückläufi g, allerdings sind die Gesamtaufwendungen um 3,9 Mio. € auf 13,2 Mio. € gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 4,5 Mio. € zurückzuführen. Im Vorjahr enthielt diese Position noch Aufwendungen für einmalige Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb der Swiss Life im Jahr 2oo8 in Höhe von 2,9 Mio. €. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) beläuft sich damit auf –4,1 Mio. € (–7,1 Mio. €). Das Finanzergebnis im Segment belief sich auf 1,5 Mio. € (3,8 Mio. €). Dies ist hauptsächlich auf die geringer als im Vorjahr ausgefallene Dividendenzahlung unserer Tochtergesellschaft Feri Finance AG in Höhe von o,9 Mio. € (3,1 Mio. €) im ersten Quartal 2o1o zurückzuführen. Trotzdem hat sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von –3,3 Mio. € auf –2,6 Mio. € verbessert.

Zur positiven Entwicklung im gesamten Neun-Monats-Berichtszeitraum konnte das dritte Quartal nicht beitragen. Die Gesamterlöse waren hier rückläufi g (–9,4 %) und die Gesamtaufwendungen blieben unverändert. Dadurch fi el das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) um o,3 Mio. € geringer aus als im Vergleichszeitraum. Da auch das Finanzergebnis rückläufi g war (–o,3 Mio. €), ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von –o,3 Mio. € (o,4 Mio. €).

[Grafi k 09] Erwartetes Wirtschaftswachstum in Deutschland (alle Angaben in %)

Quellen: Deutsche Bundesbank, OECD, Bundesregierung

risikobericht

Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen in der Risikosituation des MLP-Konzerns ergeben. Auch im Nachgang zur Finanz- und Wirtschaftskrise ergaben sich im Rahmen unserer Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditätsrisiken, operationellen Risiken und sonstigen Risiken keine außerordentlichen Belastungen. Der MLP-Konzern verfügt über eine ausreichende Liquiditätsausstattung. Unsere Eigenmittelquote lag zum Stichtag 3o. September 2o1o mit 21,7 % weiterhin deutlich über den aufsichtsrechtlich notwendigen 8 %. Bestandsgefährdende Risiken sind für den MLP-Konzern derzeit nicht erkennbar.

Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie eine ausführliche Beschreibung unseres Risikomanagements fi nden sich in unserem Risiko- und Off enlegungsbericht auf den Seiten 67 bis 83 des Geschäftsberichts 2oo9.

angaben zu geschäften mit nahestehenden unternehmen und personen

Angaben zu Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen können dem Anhang des Geschäftsberichtes 2oo9, Seite 21o ff . entnommen werden.

aussichten für das laufende geschäftsjahr/prognose

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die deutsche Volkswirtschaft – in der MLP nahezu 1oo % seiner Erlöse erwirtschaftet – hat sich im laufenden Geschäftsjahr erstaunlich schnell von dem wirtschaftlichen Einbruch des vorangegangenen Jahres erholt. Insbesondere das rasante Wachstum im zweiten Quartal 2o1o hat die Wachstumserwartungen deutlich nach oben getrieben. Ging beispielsweise die deutsche Regierung zum Ende des zweiten Quartals noch davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in 2o1o um rund 2 % zunehmen würde, so liegt die Wachstumserwartung mittlerweile bei 3,4 %. Auch für das Jahr 2o11 hat die Regierung ihre Prognose von 1,6 % auf 1,8 % erhöht. Durch diese optimistischen Zukunftserwartungen sind die nach wie vor bestehenden Risiken für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Hintergrund getreten. Die Finanzierungsprobleme einiger EU-Staaten, die Ungleichgewichte im Welthandel und mögliche Währungsstreitigkeiten könnten die dynamische Entwicklung in Deutschland verlangsamen.

Die gute Konjunkturentwicklung wird sich auch weiterhin positiv auf den Arbeitsmarkt und die Entwicklung der Löhne und Gehälter in Deutschland auswirken. Vermutlich sinkt die Zahl der Arbeitslosen noch im Laufe des vierten Quartals unter die 3-Millionen-Grenze. Für 2o11 soll sie dann im Jahresdurchschnitt nur noch bei etwas mehr als 2,8 Millionen liegen. Die derzeit von den Gewerkschaften artikulierten Forderungen nach deutlichen Lohn- und Gehaltserhöhungen deuten darüber hinaus darauf hin, dass die verfügbaren Einkommen steigen werden.

Dieses gute gesamtwirtschaftliche Szenario sollte sich grundsätzlich positiv auf die Geschäftsentwicklung von MLP auswirken. Arbeitsplatzsicherheit und die Aussicht auf steigende Einkommen geben dem Geschäft mit Privatkunden positive Impulse. Allerdings bleibt es abzuwarten, ob dies auch für die nach wie vor zu beobachtende Zurückhaltung der Anleger bei langfristigen Sparprozessen im Bereich der Altersvorsorge gilt (siehe auch Kapitel "Altersvorsorge", Seite 6).

Zukünftige Branchensituation und Wettbewerb

Eine Beschreibung der Rahmenbedingungen für unsere wichtigsten Märkte – Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensmanagement – fi ndet sich in unserem Geschäftsbericht 2oo9 auf den Seiten 84 ff . In den ersten neun Monaten des Jahres 2o1o haben sich hier keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

Aufgrund der demografi schen Entwicklung in Deutschland gehen wir mittel- bis langfristig weiterhin von einer steigenden Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten aus. Die steigende Lebenserwartung und der zunehmende Anteil an Menschen in der Altersgruppe über 65 Jahre führen zu einem Rückgang der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Diese Rentenlücke sollte durch eine verstärkte betriebliche und private Altersvorsorge gedeckt werden.

Auch im Bereich der Gesundheitsvorsorge sehen wir Wachstumspotenzial. Die zum 1. Januar 2o11 angekündigte Reform des Gesundheitswesens hat in der Bevölkerung das Bewusstsein geschärft, dass das System in Zukunft nur durch weitere Beitragserhöhungen in Verbindung mit weiteren Leistungskürzungen fi nanzierbar bleibt. Dies macht den Wechsel zu einer privaten Krankenvollversicherung oder den Abschluss von Krankenzusatzversicherungen attraktiver. Zusätzlich hat der Gesetzgeber beschlossen, die dreijährige Wartefrist bei einem Wechsel von einer gesetzlichen Krankenkasse zu einer privaten Krankenversicherung am 1. Januar 2o11 abzuschaff en. Dies erhöht im kommenden Jahr das Potenzial an Neukunden.

Ebenfalls ein Wachstumsmarkt ist das Vermögensmanagement. Beispielsweise ist das Geldvermögen der Bundesbürger in den letzten zehn Jahren, inklusive der Verluste in der jüngsten Finanzkrise, um durchschnittlich 2,8 % gewachsen. Neben reinem Marktwachstum bietet zusätzlich unser Kundenbestand erhebliches Potenzial. Hier ist es unser Ziel, die Durchdringung mit von unserer im Jahr 2oo6 erworbenen Tochtergesellschaft Feri Finance AG entwickelten Vermögensmanagementkonzepten für Privatkunden deutlich zu erhöhen. Darüber hinaus verspricht die Gewinnung von neuen Vermögensmanagementmandaten im institutionellen Geschäft Wachstum.

[Tabelle 07]

Erwartete Entwicklung der Umsätze 2010 – 2012

2010 2011 / 2012
Erlöse Altersvorsorge
Erlöse Vermögensmanagement
Erlöse Krankenversicherung

Wie im Kapitel "Wettbewerb" (Seite 8) bereits beschrieben, gehen wir von weiteren regulatorischen Änderungen beim Vertrieb von Finanzdienstleistungen aus. Nachdem das Bundeskabinett im September den Entwurf zum Anlegerschutzgesetz verabschiedet hat, nimmt die weitere Regulierung der Branche Gestalt an. Während Institute mit Banklizenz wie MLP der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) unterliegen, sollen die Vermittler geschlossener Fonds künftig durch die Gewerbeämter überwacht werden. Das wäre keine entscheidende Verbesserung für den Anlegerschutz, denn die Gewerbeämter kontrollieren deutlich laxer und haben weniger Sanktionsmöglichkeiten. Für die kommenden Monate ist angekündigt, weitere Neuregelungen auf den Weg zu bringen. Viele Anbieter im Markt werden sich schwertun, mit den gestiegenen Anforderungen Schritt zu halten. Weiterhin gehen wir davon aus, dass auch die Wettbewerbsintensität um qualifi zierte Finanzberater sich weiter erhöhen wird.

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Traditionell hat das vierte Quartal, insbesondere die letzten Wochen, maßgeblichen Einfl uss auf das Gesamtjahresergebnis von MLP. Trotz der positiven Entwicklung in den vergangenen Quartalen und eines guten konjunkturellen Umfelds bleibt sowohl der deutsche Privatkundenmarkt als auch das Geschäft mit Firmenkunden herausfordernd. Dennoch hat das Geschäft im Oktober gegenüber dem dritten Quartal nochmals angezogen und wir rechnen mit einer weiteren Belebung in den kommenden Wochen.

Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes haben wir am Anfang des Geschäftsjahres für unseren Umsatz nur eine qualitative Einschätzung der Entwicklung bis zum Jahr 2o12 abgegeben. In unseren Kernsparten Alters- und Gesundheitsvorsorge erwarteten wir im laufenden Geschäftsjahr bei weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen einen stabilen Verlauf der Erlöse. In den Jahren 2o11 und 2o12 wollten wir hier – bei einem sich aufhellenden gesamtwirtschaftlichen Umfeld – auf den Wachstumspfad zurückkehren. Im Vermögensmanagement rechneten wir dagegen schon im laufenden Geschäftsjahr mit einem moderaten Erlösanstieg, der sich auch über die folgenden zwei Jahre fortsetzen sollte.

Bedingt durch die in den ersten neun Monaten besser als erwartet verlaufene Geschäftsentwicklung im Bereich der Krankenversicherung ändern wir unsere Einschätzungen nach dem Ende des dritten Quartals marginal. In unserer Sparte Krankenversicherung gehen wir nun davon aus, dass wir bereits in diesem Jahr höhere Erlöse erzielen können. Für die beiden anderen Sparten Altersvorsorge und Vermögensmanagement behalten wir die ursprüngliche Einschätzung stagnierender bzw. leicht steigender Umsätze bei. Auch für die Jahre 2o11 und 2o12 ändern wir unsere Einschätzungen nicht. Wir erwarten hier in allen drei Sparten auch weiterhin jeweils moderate Umsatzerhöhungen.

Neben der Ausschöpfung unserer Umsatzpotenziale ist eine Fortsetzung unserer strikten Kostendisziplin eine wichtige Maßgabe für das laufende Geschäftsjahr. Wir behalten unser Ziel für 2o1o bei und planen, die Fixkosten (Personalaufwendungen, Abschreibungen und Wertminderungen, sonstige betriebliche Aufwendungen; ohne Einmaleff ekte und vor akquisitionsbedingten Kostensteigerungen) um 1o Mio. € zu senken.

Ein weiteres Ziel von MLP ist es, wieder zu alter Ertragsstärke zurückzufi nden und unsere EBIT-Marge bis Ende des Jahres 2o12 auf einen Wert von 15 % fast zu verdoppeln (Gesamtjahr 2oo9: 7,9 %).

Chancen

Wesentliche Änderungen der Chancen aus der Entwicklung der Rahmenbedingungen, der unternehmensstrategischen Chancen oder der leistungswirtschaftlichen Chancen haben sich im Berichtszeitraum nicht ergeben. Ausführliche Erläuterungen hierzu fi nden sich im Geschäftsbericht 2oo9 auf Seite 93 f.

nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns ergeben.

Investor Relations

[Grafi k 11] MLP-Aktie, SDAX und DAXsector Financial Services in den ersten 9 Monaten 2010

Quelle: Deutsche Börse

Entwicklung an den Aktienmärkten

Die Entwicklung an den Aktienmärkten verlief im Berichtszeitraum uneinheitlich. Während die großen Leitindizes wie der US-amerikanische Dow Jones Industrial Average oder der DAX im Neun-Monats-Zeitraum nur um 1,9 % bzw. 3,o % zulegen konnten, hat der Nebenwerteindex SDAX 2o,6 % gewonnen. Liegt die nur schleppende Entwicklung des Dow Jones an der sich nur sehr langsam erholenden US-Konjunktur, so lässt sich die unterschiedliche Entwicklung des DAX und des SDAX wohl durch die Indexzusammensetzungen erklären. Im Vergleich zum SDAX ist die Gewichtung von Finanzwerten im DAX deutlich höher. Diese haben sich aber im Vergleich zu den Industriewerten wesentlich schlechter entwickelt, was auch der Rückgang des DAXsector Financial Services um 5,5 % verdeutlicht. Der SDAX spiegelt die überaus positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft damit wesentlich besser wider.

[Tabelle 08] Kennzahlen zur MLP- Aktie

9 Monate 2010 9 Monate 2009
Aktienkurs zum Quartalsanfang/Jahresanfang 7,31 € 9,80 €
Kurs Hoch 8,27 € 10,98 €
Kurs Tief 6,21 € 5,25 €
Aktienkurs zum Quartalsende/Jahresende 7,47 € 8,06 €
Dividende für das Vorjahr 0,25 € 0,28 €
Börsenkapitalisierung (Ende Berichtszeitraum) 806.925.480,24 € 869.494.568,28 €

Die MLP-Aktie

Die MLP-Aktie konnte sich im Berichtszeitraum der negativen Entwicklung des Branchenindex der deutschen Finanzwerte, dem DAXsector Financial Services, nicht entziehen. Sie verzeichnete bis zum Ende des Berichtszeitraums ein Minus von 9,7 %. Die Kurse der MLP-Aktie bewegten sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres in einem Bereich von 8,27 € zu Jahresbeginn und einem Tiefstwert von 6,21 € Ende Mai. Der Schlusskurs zum 3o. September lag bei 7,47 €, was einem leichten Anstieg von 2,33 % zum Schlusskurs des Halbjahres entspricht.

Weitere Informationen zur MLP-Aktie sind im Internet auf unserer Investor Relations-Seite unter www.mlp-ag.de unter der Rubrik "MLP-Aktie" zu fi nden.

MLP-Aktie ist im SDAX notiert

Die MLP-Aktie ist seit dem 21. Juni 2o1o im SDAX notiert. Der Ausstieg aus dem MDAX war überwiegend bedingt durch die Veränderung der Aktionärsstruktur seit dem zweiten Halbjahr 2oo8 und dem damit verbundenen Rückgang des Freefl oats (Anteil der frei handelbaren Aktien am Grundkapital). Die Veränderung der Aktionärsstruktur hat sich im Zuge der Sicherung der Unabhängigkeit durch wichtige Ankeraktionäre ergeben.

[Grafi k 12] MLP-Aktionärsstruktur

Auszeichnung für den MLP-Geschäftsbericht 2009

Bei der Auszeichnung "Der beste Geschäftsbericht" des "manager magazins" hat MLP ein weiteres Jahr in Folge eine vordere Platzierung erreicht. In der Gesamtbewertung verbesserte sich MLP von 71,97 Punkten im Vorjahr auf 74,8o Punkte (von 1oo möglichen) und erreichte damit Platz eins in der Finanzdienstleistungsbranche. Beim Vergleich aller Unternehmen aus dem MDAX – zu dem MLP bis Juni 2o1o gehörte – landet MLP auf Platz 4 (Vorjahr: Platz 3). Das "manager magazin" analysiert unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Baetge alljährlich die Geschäftsberichte der wichtigsten deutschen börsennotierten Aktiengesellschaften und prämiert die Unternehmen, die ihre Anleger umfassend und zuverlässig informieren.

Neuer Internetauftritt

MLP ist seit August 2o1o mit einem neu gestalteten Auftritt im Internet vertreten. Wir bieten damit erweiterte Services für Kunden, Journalisten und Investoren. Auf den Investor Relations-Seiten fi nden Interessenten wie gewohnt Informationen zum MLP-Konzern sowie rund um die MLP-Aktie. Zudem können sich Interessenten per twitter (http://twitter.com/MLP_AG) über Neuigkeiten aus dem Unternehmen und der Branche auf dem Laufenden halten.

Den Bereich Investor Relations fi nden Sie unter: www.mlp-ag.de/investor-relations

Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamtergebnisrechnung

[Tabelle 09]

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2010

Anhang
Alle Angaben in T €
3. Quartal 2010 3. Quartal 20091 9 Monate 2010 9 Monate 20091
Umsatzerlöse (5) 111.001 109.438 332.253 330.236
Sonstige Erlöse 5.041 4.473 16.596 15.068
Gesamterlöse 116.043 113.910 348.849 345.304
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft – 40.888 – 37.145 – 118.364 – 109.870
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft – 2.046 – 2.372 – 7.103 – 9.897
Personalaufwand (6) – 24.399 – 26.010 – 77.612 – 82.995
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen – 3.965 – 4.541 – 12.132 – 13.720
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) – 36.476 – 37.649 – 117.408 – 117.358
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 417 101 780 257
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 8.686 6.296 17.009 11.722
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.840 2.131 5.261 6.719
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 1.165 – 1.100 – 5.296 – 7.778
Finanzergebnis (8) 675 1.031 – 35 – 1.059
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 9.361 7.327 16.974 10.663
Ertragsteuern – 2.515 – 2.758 – 5.059 – 6.535
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern 6.846 4.569 11.915 4.127
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 348 – 388 537 – 6.408
Konzernergebnis 7.194 4.181 12.452 – 2.280
Davon entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 7.194 4.181 12.452 – 2.280
Ergebnis je Aktie in €2
Aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert 0,06 0,04 0,11 0,04
verwässert3 0,06 0,04 0,11 0,04
Aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 0,07 0,04 0,12 – 0,02
verwässert3 0,07 0,04 0,12 – 0,02

Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Berechnungsgrundlage: Zum 30. September 2010 durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Stammaktien: 107.877.738, potenzielle Stammaktien (Wandelschuldverschreibungen): 454.028

3 Die am Abschlussstichtag durch Umwandlung der Wandelschuldverschreibungen maximal auszugebenden Stammaktien werden wie bereits ausgegebene Aktien behandelt

[Tabelle 10] Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2010

Alle Angaben in T € 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091 9 Monate 2010 9 Monate 20091
Konzernergebnis 7.194 4.181 12.452 – 2.280
Sonstiges Ergebnis in der Periode
Marktbewertung Wertpapiere (vor Steuern) 243 – 481 2.598 – 1.455
Steuern auf Beträge des sonstigen Ergebnisses der Periode –57 – 31 – 139 – 73
Sonstiges Ergebnis in der Periode nach Steuern 187 – 512 2.459 – 1.528
Gesamtergebnis 7.381 3.669 14.911 – 3.808
Vom Gesamtergebnis entfallen auf
die Eigentümer des Mutterunternehmens 7.381 3.669 14.911 – 3.808

Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Bilanz

[Tabelle 11]

Aktiva zum 30. September 2010

Alle Angaben in T € Anhang 30. 09. 2010 31. 12. 2009
Immaterielle Vermögenswerte 150.466 156.138
Sachanlagen 75.655 78.781
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 11.245 11.432
Nach der Equity-Methode bewertete Anteile 2.424 2.013
Aktive latente Steuern 2.473 2.969
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 338.810 313.494
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft (9) 437.794 498.201
Finanzanlagen (10) 256.388 192.389
Steuererstattungsansprüche 17.995 33.059
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte (11) 94.881 132.088
Zahlungsmittel 48.775 54.968
Gesamt 1.436.906 1.475.532

[Tabelle 12]

Passiva zum 30. September 2010

Alle Angaben in T € Anhang 30. 09. 2010 31. 12. 2009
Eigenkapital (12) 406.473 418.532
Rückstellungen 46.199 52.383
Passive latente Steuern 11.134 10.668
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft 811.457 750.282
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft 16.619 20.774
Steuerverbindlichkeiten 1.336 9.029
Andere Verbindlichkeiten (11) 143.688 211.816
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 2.049
Gesamt 1.436.906 1.475.532

Verkürzte Kapitalfl ussrechnung

[Tabelle 13]

Verkürzte Kapitalfl ussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2010

Alle Angaben in T € 9 Monate 2010 9 Monate 20091
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 93.019 79.599
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit –53.224 34.242
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit –29.645 –31.047
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 10.150 82.794
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 133.775 121.241

Davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Alle Angaben in T € 9 Monate 2010 9 Monate 20091
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit –3.146 155
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit –50
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 3.146 105
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 562

Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

[Tabelle 14]

Verkürzte Kapitalfl ussrechnung für den Zeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2010

Alle Angaben in T € 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 15.037 13.710
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit 22.647 –26.379
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit –504 –819
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 37.180 – 13.488
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 133.775 121.241

Davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen

Alle Angaben in T € 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091
Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit –85 –214
Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit
Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 85 – 214
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 562

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Entwicklung des Eigenkapitals

[Tabelle 15]

den gesellschaftern der mlp ag zurechenbarer anteil am eigenkapital
Alle Angaben in T € Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Marktbe wertung
Wert papiere
Übriges
Eigenkapital
Summe
Eigenkapital
Stand 01.01. 2009 (wie berichtet) 107.861 142.084 – 97 179.278 429.125
Rückwirkende Anpassungen1 – 3.197 – 3.197
Stand 01.01. 2009 (angepasst) 107.861 142.084 – 97 176.081 425.928
Dividende – 30.201 – 30.201
Ausübung von Wandlungsrechten 17 100 117
Transaktionen mit Gesellschaftern 17 100 – 30.201 – 30.084
Gesamtergebnis – 1.528 – 2.280 – 3.808
Stand 30.09.2009 107.878 142.184 – 1.625 143.599 392.036
Stand 01.01.2010 107.878 142.184 – 1.573 170.044 418.532
Dividende – 26.969 – 26.969
Transaktionen mit Gesellschaftern – 26.969 – 26.969
Gesamtergebnis 2.459 12.452 14.911
Stand 30.09.2010 107.878 142.184 886 155.527 406.473

1 Vgl. Anhangangabe 3

Anhang zum MLP-Quartalsabschluss

[Tabelle 16]

Segmentberichterstattung (Quartalsvergleich)

finanzdienstleistungen
Alle Angaben in T € 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091
Umsatzerlöse 102.400 101.691
davon Erlöse mit anderen Segmenten 70 32
Sonstige Erlöse 3.204 3.699
davon Erlöse mit anderen Segmenten 441 636
Gesamterlöse 105.604 105.390
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft – 40.579 – 36.970
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft – 2.046 – 2.372
Personalaufwand – 17.501 – 19.101
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen – 2.646 – 3.120
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 34.952 –36.864
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 417 101
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 8.296 7.065
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 74 97
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 173 –243
Finanzergebnis – 99 – 146
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 8.197 6.919
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 348 – 1.151
Konzernergebnis

Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

feri
holding
konsolidierung / sonstiges summe
3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091
8.716 7.778 –115 – 32 111.001 109.438
45 –115 – 32 0 0
1.785 1.086 2.937 3.169 – 2.884 – 3.481 5.041 4.473
2.443 2.845 – 2.884 – 3.481 0 0
10.501 8.864 2.937 3.169 – 2.998 – 3.513 116.043 113.910
– 354 –134 45 –42 – 40.888 –37.145
1 1 – 2.046 – 2.372
– 5.799 – 6.017 – 1.098 – 892 – 24.399 – 26.010
– 562 – 608 – 757 – 813 – 3.965 – 4.541
– 2.287 – 2.138 – 2.188 – 2.262 2.950 3.615 – 36.476 – 37.649
417 101
1.499 – 33 – 1.106 – 798 – 3 61 8.686 6.296
1.770 2.038 –5 – 4 1.840 2.131
– 78 – 19 – 920 –841 7 3 – 1.165 – 1.100
– 78 – 19 850 1.196 2 – 1 675 1.031
1.421 – 52 – 256 399 – 1 60 9.361 7.327
– 2.515 – 2.758
6.846 4.569
764 348 – 388
7.194 4.181

[Tabelle 17]

Segmentberichterstattung (Neun-Monats-Vergleich)

finanzdienstleistungen
Alle Angaben in T € 9 Monate 2010 9 Monate 20091
Umsatzerlöse 308.204 307.888
davon Erlöse mit anderen Segmenten 173 114
Sonstige Erlöse 11.673 11.506
davon Erlöse mit anderen Segmenten 1.344 1.879
Gesamterlöse 319.877 319.394
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft – 117.317 – 109.069
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft – 7.105 – 9.899
Personalaufwand – 56.691 – 61.332
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen – 8.116 – 9.439
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 111.884 – 108.895
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Anteilen 780 257
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 19.543 21.016
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 261 774
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 813 – 2.486
Finanzergebnis – 552 – 1.712
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 18.991 19.305
Ertragsteuern
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Steuern
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 537 – 8.395
Konzernergebnis
30.09.2010 31.12.2009
Segmentvermögen 1.069.172 1.094.592

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

feri holding konsolidierung / sonstiges summe
9 Monate 2010 9 Monate 2009 9 Monate 2010 9 Monate 2009 9 Monate 2010 9 Monate 20091 9 Monate 2010 9 Monate 20091
24.360 22.583 – 311 – 235 332.253 330.236
139 122 – 311 – 235 0 0
4.418 4.028 9.188 9.979 – 8.683 – 10.445 16.596 15.068
7.338 8.566 – 8.683 – 10.445 0 0
28.778 26.611 9.188 9.979 – 8.994 – 10.680 348.849 345.304
– 1.162 – 843 116 43 – 118.364 – 109.870
2 3 – 7.103 – 9.897
– 17.539 – 19.109 – 3.382 – 2.554 – 77.612 – 82.995
– 1.740 – 1.836 – 2.275 – 2.445 – 12.132 – 13.720
– 6.809 – 7.038 – 7.586 – 12.073 8.870 10.648 – 117.408 – 117.358
780 257
1.528 – 2.215 – 4.055 – 7.092 – 6 13 17.009 11.722
2 18 6.014 9.355 – 1.017 – 3.428 5.261 6.719
– 104 – 98 – 4.552 – 5.533 173 338 –5.296 – 7.778
– 101 – 80 1.462 3.822 – 845 – 3.090 – 35 – 1.059
1.426 –2.295 – 2.593 – 3.271 – 851 – 3.076 16.974 10.663
– 5.059 –6.535
11.915 4.127
1.987 537 – 6.408
12.452 – 2.280
30.09.2010 31.12.2009 30.09.2010 31.12.2009 30.09.2010 31.12.2009 30.06.2010 31.12.2009
102.145 105.626 467.824 513.831 – 202.236 – 238.517 1.436.906 1.475.532

(1) Informationen zum Unternehmen

Der Konzernabschluss wurde von der MLP AG, Wiesloch, Deutschland, dem Mutterunternehmen des MLP-Konzerns, aufgestellt. Die MLP AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstraße 4o, 69168 Wiesloch, Deutschland, eingetragen.

Seit der Gründung im Jahr 1971 ist MLP als Makler und Berater für Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Geschäftsfeldern Altersvorsorge einschließlich betrieblicher Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Finanzierung, Vermögensmanagement und Bankdienstleistungen tätig.

(2) Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Ihm liegen die International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) zugrunde, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde der Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2oo9 verkürzt.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beruht mit Ausnahme der in Anhangangabe 3 dargestellten Anpassungen auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den Konsolidierungsgrundsätzen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2oo9 angewandt wurden. Diese sind im Konzernanhang als Teil des Geschäftsberichts 2oo9 dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft (www.mlp-ag.de) abrufbar ist.

Der Zwischenbericht wird in Euro (€), der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Sofern keine andere Angabe erfolgt, sind Betragsangaben auf Tausend (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdiff erenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Diff erenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

(3) Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2oo9 angewandten Methoden. Eine Ausnahme bilden die im Geschäftsjahr 2o1o erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen.

Im Geschäftsjahr 2oo9 ist MLP auf zwei Sachverhalte aufmerksam geworden, die in den Vorjahren fehlerhaft erfasst wurden. In einem Fall wurde eine Bestandsprovision, im anderen Fall ein Aufwand fehlerhaft periodisiert. Die Fehlerkorrektur erfolgt nach IAS 8 retrospektiv. Die Auswirkung der Anpassung im Jahr 2oo9 auf das Ergebnis je Aktie betrug weniger als o,o1 €.

Des Weiteren hat MLP die Kaufpreisaufteilung (ppa) aus dem Erwerb der ZSH im vierten Quartal 2oo9 abgeschlossen. Dies führte zu einer Veränderung der Abschreibungen. Die Auswirkung der Anpassung im Jahr 2oo9 auf das Ergebnis je Aktie betrug weniger als o,o1 €.

Die nachfolgende Tabelle erläutert die Auswirkung der Änderungen auf die Vorjahreswerte:

[Tabelle 18]

Alle Angaben in T€ 9 Monate 2009
angepasst
9 Monate 2009
wie berichtet
+ / – davon
Fehlerkorrektur
davon
Unternehmens
erwerb (ppa)
Gesamterlöse 345.304 345.304
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen – 13.720 – 13.046 – 674 – 674
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 117.358 – 116.835 – 523 – 523
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 11.722 12.919 – 1.196 – 523 – 674
Finanzergebnis – 1.059 – 1.059
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 10.663 11.859 – 1.196 – 523 – 674
Ertragsteuern – 6.535 – 6.895 359 153 206
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
nach Steuern 4.127 4.965 – 837 – 370 – 467
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
nach Steuern – 6.408 – 6.408
Konzernergebnis (gesamt) – 2.280 – 1.443 – 837 – 370 – 467

Im Geschäftsjahr 2o1o sind darüber hinaus erstmals die folgenden neuen bzw. geänderten Standards anzuwenden:

  • IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütungen"
  • Verbesserungen zu IFRS 2oo9
  • IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der IFRS"
  • IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben"
  • IFRIC 14 "Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpfl ichtungen"
  • IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen"
  • IFRIC 19 "Tilgung fi nanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente"

Die Verbesserungen der IFRS vom April 2oo9 (von der EU im März 2o1o übernommen) sind insbesondere hinsichtlich der Änderungen des IAS 7 "Kapitalfl ussrechnung" für MLP relevant. Zahlungsmittelabfl üsse sind nach dem überarbeiteten Standard nur noch dann der Investitionstätigkeit zuzuordnen, wenn sie im Zusammenhang mit der Aktivierung von Vermögenswerten stehen. Entsprechend hat MLP in den ersten neun Monaten 2o1o 3.146 T€ Nettozahlungsmittelabfl üsse im Zusammenhang mit der Veräußerung von Tochterunternehmen der operativen Geschäftstätigkeit zugeordnet. Mangels besonderer Übergangsvorschriften ist die Änderung von IAS 7 retrospektiv anzuwenden. Daher wurden in der Kapitalfl ussrechnung der ersten neun Monate 2oo9 57 T€ statt als Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit nunmehr als Cashfl ow aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Aus den übrigen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

(4) Saisoneinfl üsse auf die Geschäftstätigkeit

Die Geschäftsentwicklung im Bereich der Krankenversicherung ist durch die Diskussion um die am 1. Januar 2o11 in Kraft tretende Gesundheitsreform positiv beeinfl usst. Im Bereich der Altersvorsorge zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen der Finanzkrise. Aufgrund des saisonalen Geschäftsverlaufs erwartet der Konzern im vierten Quartal ein höheres Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen als in den vorangegangenen Quartalen.

(5) Umsatzerlöse

[Tabelle 19]

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 9 Monate 2010 9 Monate 2009
Altersvorsorge 64.149 65.066 182.717 188.019
Vermögensmanagement 19.963 18.682 57.090 51.751
Krankenversicherung 12.827 10.362 39.432 33.149
Sachversicherung 3.724 3.493 23.901 22.164
Finanzierung 3.155 3.463 7.900 7.960
Übrige Beratungsvergütungen 782 929 2.366 2.426
Summe Provisionserlöse 104.600 101.994 313.405 305.468
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 6.401 7.443 18.848 24.768
Gesamt 111.001 109.438 332.253 330.236

(6) Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter

Der Personalaufwand ging von 82.995 T€ auf 77.612 T€ zurück. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang der Mitarbeiterzahlen.

Zum 3o. September 2o1o weisen die operativen Segmente die folgenden Mitarbeiterzahlen auf:

30.09.2010 30.09.2009 davon geringfügig Beschäftigte davon geringfügig Beschäftigte Finanzdienstleistungen 1.398 137 1.513 188 Feri 249 63 265 66 Holding 13 1 11 1 Gesamt 1.660 201 1.789 255

[Tabelle 20]

(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen

[Tabelle 21]

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2010 3. Quartal 20091 9 Monate 2010 9 Monate 20091
EDV-Betrieb 12.441 11.332 35.754 31.694
Miete und Leasing 3.506 4.618 11.951 13.548
Verwaltungsbetrieb 3.510 3.502 10.671 10.706
Beratung 2.533 2.952 10.333 13.180
Fremdleistungen Bankgeschäft 2.223 1.959 5.866 6.129
Repräsentation und Werbung 1.527 3.138 5.036 7.948
Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen
und andere Vermögenswerte 1.243 1.806 4.720 3.788
Aufwand Handelsvertreter 1.086 1.279 3.757 3.624
Beiträge und Gebühren 1.101 1.239 3.757 4.277
Aus- und Weiterbildung 894 593 3.499 3.330
Abschreibungen/Wertminderungen auf sonstige Forderungen
Kunden Bankgeschäft 800 860 2.971 2.132
Reisekosten 1.007 1.025 2.841 3.749
Versicherungsbeiträge 583 486 2.398 1.993
Bewirtung 626 557 2.268 2.529
Instandhaltung 499 381 1.302 1.247
Prüfung 284 251 884 766
Sonstige Personalkosten 289 232 866 877
Aufwand aus Währungsumrechnung 17 -10 53 41
Aufwand aus Abgang Anlagevermögen 10 33 38 289
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 2.299 1.417 8.443 5.510
Gesamt 36.476 37.649 117.408 117.358

1 Vorjahreswerte angepasst. Die Anpassungen sind in Anhangangabe 3 erläutert

Die Kosten des EDV-Betriebs bestehen aus Betriebsaufwendungen für Applikationen, welche durch Outsourcing auf einen externen Dienstleister übergegangen sind. Die Aufwendungen des Verwaltungsbetriebs enthalten Kosten des Gebäudebetriebs, Bürokosten sowie Kommunikationskosten. Die Beratungskosten setzen sich zusammen aus Steuerberatungs-, Rechtsberatungssowie allgemeinen und EDV-Beratungskosten. In 2oo9 waren einmalige Aufwendungen zur Übernahmeabwehr enthalten. Die Aufwendungen für Repräsentation und Werbung beinhalten Kosten für Medienpräsenz und Kundeninformation. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögensgegenstände enthalten die Risikovorsorge auf Forderungen gegen Handelsvertreter. Der Aufwand Handelsvertreter umfasst den Aufwand für ausgeschiedene Berater und den Ausbildungszuschuss für junge Berater. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Fremdleistungen, Pkw-Kosten, Spenden sowie Fachliteratur.

[Tabelle 22] (8) Finanzergebnis

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 9 Monate 2010 9 Monate 2009
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.840 2.131 5.261 6.719
Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus
Finanz instrumenten –853 –953 –4.359 –7.338
Aufzinsung von Pensionsrückstellungen –312 –147 –937 –440
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen – 1.165 – 1.100 – 5.296 – 7.778
Finanzergebnis 675 1.031 – 35 – 1.059

Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Zinsen für liquide Mittel. Der Rückgang der sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf gesunkene Ausschüttungen an die anderen Gesellschafter der Feri Finance AG zurückzuführen, die sich auf 653 T€ (Vorjahr: 2.368 T€) belaufen, sowie auf entfallene Zinsen auf Steuerverbindlichkeiten, die im Vorjahr aufgrund einer Betriebsprüfung angefallen sind. Dem gegenüber stehen Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 1.236 T€ (Vorjahr: o T€).

(9) Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft

Der Rückgang der Forderungen gegen Kreditinstitute von 498.2o1 T€ auf 437.794 T€ resultiert im Wesentlichen aus der Gewinnabführung der MLP Finanzdienstleistungen AG an die MLP AG.

[Tabelle 23] (10) Finanzanlagen

Alle Angaben in T€ 30. 09. 2010 31. 12. 2009
Zur Veräußerung verfügbar
Gläubigerpapiere und Anteile an Investmentfonds 38.113 33.424
Beteiligungen 3.448 3.398
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere 89.539 45.385
Kredite und Forderungen 125.288 110.183
Gesamt 256.388 192.389

Der Anstieg der Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus dem Kauf neuer Wertpapiere.

(11) Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte/Andere Verbindlichkeiten

Durch das saisonal stärkere Jahresendgeschäft waren zum 31. Dezember 2oo9 hohe Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie hohe Verbindlichkeiten gegenüber Handels vertretern auszuweisen, die im ersten Quartal 2o1o ausgeglichen wurden. In den ersten neun Monaten 2o1o wurden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten saisonal bedingt in geringerem Umfang aufgebaut.

(12) Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o7.877.738 Stückaktien (31. Dezember 2oo9: 1o7.877.738 Stückaktien) der MLP AG zusammen. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2o1o sind keine neuen Stückaktien durch die Ausübung von Wandlungsrechten ausgegeben worden.

Dividende

Nach Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 2o. Mai 2o1o war für das Geschäftsjahr 2oo9 eine Dividende von 26.969 T€ zu zahlen. Dies entspricht o,25 € je Aktie. Für das Geschäftsjahr 2oo8 hat die MLP AG im zweiten Quartal des Jahres 2oo9 eine Dividende in Höhe von o,28 € je Aktie ausgeschüttet.

(13) Aufgegebene Geschäftsbereiche

[Tabelle 24]

Nachfolgend sind die Aufwendungen und Erträge aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt.

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2010 3. Quartal 2009 9 Monate 2010 9 Monate 2009
Umsatzerlöse 1.602 4.913
Sonstige Erlöse 25 151
Gesamterlöse 1.626 5.064
Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft –440 –1.967
Personalaufwand –1.331 –4.249
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen –3
Sonstige betriebliche Aufwendungen –431 –2.767
Operatives Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) – 576 – 3.922
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 8
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1
Finanzergebnis 1 7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) – 575 – 3.915
Ertragsteuern –125 –41
Operatives Ergebnis – 700 – 3.956
Ergebnis aus Veräußerung vor Ertragsteuern 370 300 128 –1.020
Ertragsteuern –22 12 408 –1.431
Ergebnis aus Veräußerung nach Ertragsteuern 348 312 537 – 2.452
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 348 – 388 537 – 6.408
Ergebnis je Aktie in €
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert 0,00 0,00 0,00 –0,06
verwässert 0,00 0,00 0,00 –0,06

(14) Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung

Als Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.

[Tabelle 25]

Alle Angaben in T€ 30. 09. 2010 30. 09. 2009
Zahlungsmittel 48.775 53.767
Zahlungsmittel, in den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten enthalten 562
Ausleihungen < 3 Monate 85.000 70.000
Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –3.088
Finanzmittelbestand 133.775 121.241

Die Forderungen der MLP Finanzdienstleistungen AG gegen Kreditinstitute werden nicht in den Finanzmittelbestand einbezogen, da diese der laufenden Geschäftstätigkeit des Geschäftsfelds Bank zuzurechnen sind.

Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist das Ergebnis von Zahlungsströmen, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Ausgangsgröße zu seiner Ermittlung ist das Konzernergebnis. Bei der indirekten Ermittlung des Cashfl ows werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Eff ekte aus Konsolidierungskreisänderungen sowie Währungsumrechnungen bereinigt. Die Veränderungen der betreff enden Bilanzposten können daher nur bedingt mit den entsprechenden Werten in den veröff entlichten Konzernbilanzen abgestimmt werden. Der Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um 13,4 Mio. € auf 93,o Mio. € angestiegen.

Der Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit ist im laufenden Geschäftsjahr im Wesentlichen beeinfl usst durch die Anlage von Zahlungsmitteln in Termingelder sowie den Erwerb von Wertpapieren. Im Vergleichszeitraum waren fällig gewordene Termingelder nicht neu angelegt worden.

Die Veränderung des Cashfl ows aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung von Darlehensverbindlichkeiten.

(15) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo9 haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

(16) Eventualforderungen und -verbindlichkeiten und andere Verpfl ichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen in Höhe von 1o.512 T€ (31. Dezember 2oo9: 23.3oo T€) sowie unwiderrufl iche Kreditzusagen in Höhe von 25.115 T€ (31. Dezember 2oo9: 9.117 T€).

Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2oo9 ergeben.

(17) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo9 haben sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben.

(18) Ereignisse nach dem Stichtag

Nach dem Bilanzstichtag ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Wiesloch, 1o. November 2o1o

MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Ralf Schmid Muhyddin Suleiman
---------------------------- --------------- ------------- -------------------

Grafi k- und Tabellenverzeichnis

grafikverzeichnis

Lagebericht

05 Grafi k 01 Bruttoinlandsprodukt Deutschland
06 Grafi k 02 Reduzierung der Altersvorsorge in Deutschland
07 Grafi k 03 Bevölkerung erwartet weitere Einschränkungen
und zunehmende Kosten im deutschen
Gesundheitssystem
08 Grafi k 04 Zu- und Abfl üsse in unterschiedliche Fondsarten
in Deutschland in 9M 2010
09 Grafi k 05 Gesamterlöse aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
10 Grafi k 06 EBIT aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
17 Grafi k 07 Gesamterlöse und EBIT für das Segment Finanz-
dienstleistungen
18 Grafi k 08 Gesamterlöse und EBIT für das Segment Feri
19 Grafi k 09 Erwartetes Wirtschaftswachstum in Deutschland
22 Grafi k 10 Entwicklung der EBIT-Marge 2005 – 2012

Investor Relations

23 Grafi k 11 MLP-Aktie, SDAX und DAXsector Financial Services
in den ersten 9 Monaten 2010
25 Grafi k 12 MLP-Aktionärsstruktur

tabellenverzeichnis

Umschlag

02 Tabelle 01 MLP-Kennzahlen
Lagebericht
11 Tabelle 02 Ergebnisentwicklung in den fortzuführenden
Geschäftsbereichen
12 Tabelle 03 Aktiva zum 30. September 2010
13 Tabelle 04 Passiva zum 30. September 2010
14 Tabelle 05 Kapitalfl ussrechnung der fortzuführenden
Geschäftsbereiche
15 Tabelle 06 Mitarbeiter nach Segmenten

21 Tabelle 07 Erwartete Entwicklung der Umsätze 2010 – 2012

Investor Relations

24 Tabelle 08 Kennzahlen zur MLP-Aktie

MLP-Konzernabschluss

26 Tabelle 09 Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum
vom 1. Januar bis 30. September 2010
26 Tabelle 10 Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom
1. Januar bis 30. September 2010
27 Tabelle 11 Aktiva zum 30. September 2010
27 Tabelle 12 Passiva zum 30. September 2010
28 Tabelle 13 Verkürzte Kapitalfl ussrechnung für den Zeitraum
vom 1. Januar bis zum 30. September 2010
28 Tabelle 14 Verkürzte Kapitalfl ussrechnung für den Zeitraum
vom 1. Juli bis 30. September 2010
29 Tabelle 15 Entwicklung des Eigenkapitals

Anhang

30 Tabelle 16 Segmentberichterstattung (Quartalsvergleich)
32 Tabelle 17 Segmentberichterstattung (Neun- Monats-
Vergleich)
35 Tabelle 18 Anpassung der Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden
36 Tabelle 19 Umsatzerlöse
36 Tabelle 20 Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter
37 Tabelle 21 Sonstige betriebliche Aufwendungen
38 Tabelle 22 Finanzergebnis
38 Tabelle 23 Finanzanlagen
40 Tabelle 24 Aufgegebene Geschäftsbereiche
41 Tabelle 25 Erläuterungen zur Kapitalfl ussrechnung

Organe der MLP AG

Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorsitzender, bestellt bis 31. Dezember 2o12)

Manfred Bauer (Produktmanagement und - einkauf, seit 1. Mai 2o1o, bestellt bis 3o. April 2o15)

Gerhard Frieg (Produktmanagement und - einkauf, bis 31. März 2o1o)

Ralf Schmid (Chief Operating Offi cer, bestellt bis 31. Dezember 2o12)

Muhyddin Suleiman (Vertrieb, bestellt bis 3. September 2o12) Aufsichtsrat Dr. Peter Lütke-Bornefeld (Vorsitzender)

Dr. h. c. Manfred Lautenschläger (Stellv. Vorsitzender)

Dr. Claus-Michael Dill

Johannes Maret

Maria Bähr (Arbeitnehmervertreterin)

Norbert Kohler (Arbeitnehmervertreter)

Kontakt

Investor Relations

Tel +49 (o) 6222 • 3o8 • 832o Fax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 [email protected]

Public Relations

Tel +49 (o) 6222 • 3o8 • 831o Fax +49 (o) 6222 • 3o8 • 1131 [email protected]

Finanzkalender 2010 Finanzkalender 2011

11. November Ergebnisse zum 3. Quartal 2o1o (Veröff entlichung Zwischenbericht)

16. November Commerzbank Corporate Day, London

17. November WestLB Deutschland Conference, Frankfurt

1. Dezember

Roadshow, London

17.-19. Januar Cheuvreux German Conference, Frankfurt

23. Februar Jahrespressekonferenz und Analystenkonferenz, Frankfurt

24. März Veröff entlichung des Geschäftsberichts 2o1o

31. März Bankhaus Lampe Kapitalmarktkonferenz, Baden-Baden

12. Mai Ergebnisse zum 1. Quartal 2o11 (Veröff entlichung Zwischenbericht)

10. Juni Hauptversammlung MLP AG, Mannheim

11. August Ergebnisse zum 2. Quartal 2o11 (Veröff entlichung Zwischenbericht)

27.-29. September UniCredit German Conference, München

10. November Ergebnisse zum 3. Quartal 2o11 (Veröff entlichung Zwischenbericht)

Leitlinien zur Beratung und Betreuung von Privatkunden

    1. Der Kunde steht im Mittelpunkt.
    1. MLP legt größten Wert auf die Auswahl von Beratern.
    1. Jeder Berater erhält eine fundierte Ausbildung und bildet sich regelmäßig fort.
    1. Die Vergütung von Beratern unterstützt eine nach haltige Kundenbetreuung.
    1. Ausgangsbasis jeder Beratung bildet eine umfang reiche Bestands- und Bedarfsanalyse.
    1. MLP betreut seine Kunden langfristig, individuell und ganzheitlich.
    1. Die Produktauswahl erfolgt unabhängig und nach objektiven Kriterien.
    1. Die Kosten und Leistungen der Beratung stellt MLP transparent dar.
    1. Eine umfangreiche Dokumentation der Beratung bietet Kunden einen klaren Mehrwert.
  • 1o. MLP unterstützt die Weiterentwicklung des Rechts rahmens für Finanzberatung.

Mehr unter: www.mlp-beratungsqualitaet.de

vorausschauende aussagen

Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriff e in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP-Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroff en wurden.

Die MLP AG übernimmt keine Verpfl ichtung gegenüber der Öff entlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

MLP AG Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch Tel +49 (0) 6222 • 308 • 0 Fax +49 (0) 6222 • 308 • 9000 www.mlp-ag.de

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.