Interim / Quarterly Report • Aug 18, 2021
Interim / Quarterly Report
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FACC AG Finanzbericht 1.Halbjahr 2018/19
| Ausgewählte Konzern-Kennzahlen | 3 |
|---|---|
| Highlights des 1. Halbjahres | 4 |
| Wirtschaftliche Rahmenbedingungen | 4 |
| Umsatz und Ergebnisentwicklung | 5 |
| Vermögens- und Finanzlage | 7 |
| Ausblick | 7 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 8 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 9 |
| Konzernbilanz | 10 |
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung | 12 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 14 |
| Ausgewählte Anhangsangaben | 15 |
| Investor Relations | 23 |
| 01.04.2020 – 30.06.2020 angepasst1) |
01.04.2021 – 30.06.2021 |
01.01.2020 – 30.06.2020 angepasst1) |
01.01.2021 – 30.06.2021 |
|
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | in Mio. EUR | in Mio. EUR | in Mio. EUR | |
| Umsatzerlöse | 101,6 | 122,1 | 297,0 | 240,2 |
| davon Aerostructures | 32,6 | 44,6 | 102,9 | 84,5 |
| davon Engines & Nacelles | 26,6 | 23,3 | 73,0 | 51,6 |
| davon Interiors | 42,4 | 54,2 | 121,2 | 104,0 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2) | –8,8 –45,7 |
10,5 2,5 |
13,8 –34,4 |
20,6 2,9 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | ||||
| davon Aerostructures | –19,2 | 1,9 | –14,3 | 1,0 |
| davon Engines & Nacelles | –10,5 | 2,0 | –8,3 | 4,1 |
| davon Interiors | –16,1 | –1,4 | –11,9 | –2,2 |
| EBIT-Marge | –45,0% | 2,0% | –11,6% | 1,2% |
| Ergebnis nach Steuern | –46,8 | 3,9 | –39,6 | 3,2 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | –1,02 | 0,08 | –0,86 | 0,07 |
| 30.06.2020 in Mio. EUR |
31.12.2020 in Mio. EUR |
30.06.2021 in Mio. EUR |
||
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | –2,4 | 12,7 | 18,9 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –9,1 | –15,2 | –5,7 | |
| 30.06.2020 in Mio. EUR |
31.12.2020 in Mio. EUR |
30.06.2021 in Mio. EUR |
||
| Net Working Capital | 177,5 | 146,4 | 143,0 | |
| Nettoverschuldung | 234,4 | 232,1 | 225,2 | |
| Eigenkapitalquote | 37,3% | 37,4% | 37,9% | |
| Nettoverschuldung/EBITDA 3) | 5,3 | N/A | N/A | |
| Bilanzsumme | 725,9 | 649,5 | 630,7 | |
| Personalstand (zum Stichtag) – FTE | 3.307 | 2.655 | 2.467 | |
| 01.04.2020 – 30.06.2020 |
01.04.2021 – 30.06.2021 |
01.01.2020 – 30.06.2020 |
01.01.2021 – 30.06.2021 |
|
| Stückumsatz | 6.872.808 | 1.516.326 | 20.869.278 | 14.141.120 |
| Durchschnitt Tagesumsatz | 112.669 | 72.206 | 166.954 | 137.292 |
| Höchstkurs der Periode | 8,8 | 9,7 | 12,9 | 12,0 |
| Tiefstkurs der Periode | 6,0 | 8,8 | 5,7 | 8,3 |
| Schlusskurs | 6,45 | 9,39 | 6,45 | 9,39 |
| Periodenperformance | –13,7% | 0,6% | –45,3% | 8,9% |
| Marktkapitalisierung in Mio. EUR | 295,3 | 430,0 | 295,3 | 430,0 |
1) Aufgrund einer Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 wurden die Vorjahresbeträge rückwirkend angepasst (siehe Note 3 - Änderung von Fehlern, Geschäftsbericht 2020). 2) Das EBIT des zweiten Quartals sowie des ersten Halbjahres 2020 enthält Einmaleffekte auf Grund von Wertminderungen und Schätz ungsänderungen im Zusammenhang mit der Covid-
19 Krise und den damit verbundenen Auswirkungen auf das mittelfristige Marktumfeld in Höhe von 37,4 Mio. EUR. 3) Das Net Debt/EBITDA-Verhältnis berechnet sich aus dem Net Debt zum Berichtszeitpunkt und dem EBITDA der letzten 12 Monate und wird halbjährlich a usgewiesen.
FACC sorgt im Juni auf der VivaTech '21 in Paris mit der Vorstellung der entwickelten Drohnentechnologie für positive Schlagzeilen.
FACC-Betriebsärzte impften im Juni in einer eigens eingerichteten betrieblichen Impfstraße neben den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Angehörige auch Beschäftigte aus 23 Unternehmen der näheren Region.
Nach einem Rückgang von -3,2% im Jahr 2020 wird für die Weltwirtschaft für 2021 ein Wachstum von 6% prognostiziert, das sich auf 4,9% im Jahr 2022 reduziert. Der derzeit aufkeimende Inflationsdruck ist gemäß IWF nur temporärer Natur und resultiert primär aus Basiseffekten (krisenbedingt unnatürlich niedrige Preise im Vergleichsjahr 2020). Die wirtschaftliche Erholung ist also hauptsächlich vom weiteren Verlauf der Gesundheitskrise abhängig und ob es der globalen Staatengemeinschaft gelingt, die Impfraten zügig nachhaltig zu steigern.
Gemäß den letzten Analysen der IATA schwächen die aufgetretenen Virusvarianten die zuletzt positive Erholung des Luftverkehrs etwas ab. Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Virusvarianten und damit verbunden Quarantänemaßnahmen bei der Einreise, speziell im asiatischen Raum, haben nach wie vor Auswirkungen auf das internationale Reiseaufkommen. Positiv ist die Entwicklung im kontinentalen Reiseaufkommen - allen voran in China und den USA. Der internationale Flugverkehr erholt sich wie prognostiziert langsamer, wobei auch in diesem Segment die Reisetätigkeit zwischen Europa und USA wieder zunimmt. Nach wie vor auf niedrigem Niveau sind Flugreisen zwischen Europa und China bzw. USA und China.
Die branchenweit geflogenen Passagierkilometer (RPKs) lagen im Juni 2021 60,1% unter dem Vorkrisenniveau (Juni 2019), da der transkontinentale Reiseverkehr aufgrund der teilweise weiterhin sehr strengen Reisebeschränkungen schwach bleibt. Die Entwicklung der Inlands-RPKs fällt angetrieben durch ein lebhaftes Wirtschaftswachstum, die angesammelten Ersparnisse der Verbraucher, den Nachholbedarf an Urlaubsreisen und das Fehlen von Reisebeschränkungen innerhalb der eigenen staatlichen Grenzen deutlich besser aus. Hier entwickeln sich die USA, Russland und zuletzt auch Brasilien sehr positiv. Dies führt zu einer deutlich besseren (relativen) finanziellen Performance für jene Fluggesellschaften und Regionen mit großen Inlandsmärkten: 66% der RPKs der nordamerikanischen Fluggesellschaften sind inländisch.
Die Kapazitätsauslastung der Flugzeuge erholt sich ebenfalls weiter, liegt aber industrieweit im Juni 2021 mit 69,6% weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenvergleichsmonat (Juni 2019: 84,4%). Auch bei dieser Kennzahl divergieren die einzelnen Regionen deutlich: Nordamerikas Kapazitätsauslastung betrug im Juni 2021 80,6% (Juni 2019: 88,9%), während Europa deutlich hinterherhinkt. Im Juni 2021 waren europäische Flüge nur zu 65,8% ausgelastet, während dieser Wert im Juni 2019 noch bei 87,4% lag.
Die Buchungszahlen für zukünftige Flüge zeigten im Juni 2021 ebenfalls ein gemischtes Bild: während die Nachfrage nach kontinentalen Flügen weiter zunimmt, stagnierte die Nachfrage nach interkontinentalen Flugverbindungen zuletzt. Dies hängt ursächlich mit der zuletzt aufgetretenen Verbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus und den in einzelnen Staaten wieder verschärften Reisebeschränkungen bzw. der Nichtaufhebung dieser Beschränkungen (z.B. USA/Kanada für europäische Reisende) zusammen.
| Q2 2020 in Mio. EUR |
Q2 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2020 in Mio. EUR |
H1 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 101,6 | 122,1 | 20,2% | 297,0 | 240,2 | –19,1% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –45,7 | 2,5 | - | –34,4 | 2,9 | - |
| EBIT-Marge | –45,0% | 2,0% | - | –11,6% | 1,2% | - |
| Vermögenswerte | 725,9 | 630,7 | –13,1% | 725,9 | 630,7 | –13,1% |
| Investitionen der Periode | 3,7 | 3,7 | 0,9% | 9,1 | 5,7 | –37,6% |
Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021 (1. April - 30. Juni) hat sich planmäßig entwickelt. Relativ zur Vergleichsperiode Q2 des Geschäftsjahres 2020 konnte FACC jedoch sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis deutliche Steigerungen aufweisen.
FACC musste in einigen wenigen Fertigungsbereichen im ersten Halbjahr noch Kurzarbeit anwenden. Diese endete mit Ende Juni 2021. Die relevanten Ergebniseffekte sind im operativen Ergebnis dargestellt.
Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2021 belaufen sich auf 240,2 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: 297,0 Mio. EUR). Bei den Vorjahresumsätzen zum Halbjahr 2020 sind besonders die Umsatzerlöse aus dem ersten Quartal 2020 zu
berücksichtigen. Diese beliefen sich auf 195,4 Mio. EUR und eignen sich nur bedingt als Referenzwert, da Q1 2020 noch nicht von der Covid-19-Pandemie beeinträchtigt war.
Die Umsatzkosten in Relation zum Umsatz (Bruttoergebnis vom Umsatz) betrugen im ersten Halbjahr 2021 91,8% (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: 93,5%).
Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten 2021 2,9 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: -34,4 Mio. EUR). Die deutliche Ergebnisverbesserung spiegelt die Wirksamkeit der gesetzten Einsparungsund Effizienzsteigerungsmaßnahmen wider. Das EBIT im ersten Halbjahr 2021 wies keine signifikanten Sondereffekte auf.
Die Erholung der einzelnen Segmente schreitet planmäßig voran und entspricht den Planungen und Erwartungen des Vorstands.
Speziell im Bereich Cabin Interiors wird die Inbetriebnahme des neuen Werks in Kroatien im Jahr 2022 zu einer weiteren deutlichen Ergebnisverbesserung führen.
| Q2 2020 in Mio. EUR |
Q2 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2020 in Mio. EUR |
H1 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 32,5 | 44,6 | 36,9% | 102,9 | 84,5 | –17,9% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –19,2 | 1,9 | - | –14,3 | 1,0 | - |
| EBIT-Marge | –58,8% | 4,1% | - | –13,9% | 1,2% | - |
| Vermögenswerte | 298,6 | 269,1 | –9,9% | 298,6 | 269,1 | –9,9% |
| Investitionen der Periode | 1,4 | 1,8 | – | 3,7 | 3,0 | –20,3% |
Die Umsatzerlöse im Segment Aerostructures betrugen in den ersten sechs Monaten 2021 84,5 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: 102,9 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten 2021 1,0 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: -14,3 Mio. EUR).
| Q2 2020 in Mio. EUR |
Q2 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2020 in Mio. EUR |
H1 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 26,6 | 23,3 | –12,5% | 73,0 | 51,6 | –29,2% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –10,5 | 2,0 | – | –8,3 | 4,1 | - |
| EBIT-Marge | –39,3% | 8,9% | – | –11,3% | 7,9% | - |
| Vermögenswerte | 147,2 | 118,7 | –19,4% | 147,2 | 118,7 | –19,4% |
| Investitionen der Periode | 1,5 | 0,2 | – | 2,7 | 0,5 | –81,4% |
Die Umsatzerlöse im Segment Engines & Nacelles betrugen in den ersten sechs Monaten 2021 51,6 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: 73,0 Mio. EUR)
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Engines & Nacelles betrug in den ersten sechs Monaten 2021 4,1 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: -8,3 Mio. EUR).
| Q2 2020 in Mio. EUR |
Q2 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | H1 2020 in Mio. EUR |
H1 2021 in Mio. EUR |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 42,4 | 54,2 | 27,5% | 121,2 | 104,0 | –14,1% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –16,1 | –1,4 | - | –11,9 | –2,2 | - |
| EBIT-Marge | –37,9% | –2,6% | – | –9,8% | –2,1% | – |
| Vermögenswerte | 280,1 | 242,9 | –13,3% | 280,1 | 242,9 | –13,3% |
| Investitionen der Periode | 0,8 | 1,6 | 109,7% | 2,7 | 2,2 | –18,0% |
Die Umsatzerlöse im Segment Cabin Interiors betrugen in den ersten sechs Monaten 2021 104,0 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: 121,2 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Cabin Interiors betrug in den ersten sechs Monaten 2021 -2,2 Mio. EUR (Vergleichsperiode Geschäftsjahr 2020: -11,9 Mio. EUR).
Die Vorräte zum Ende der Berichtsperiode belaufen sich auf 95,1 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 105,6 Mio. EUR). Die Aktivitäten zur Reduktion der Warenbestände werden kontinuierlich umgesetzt und verlaufen planmäßig.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind seit dem 31.12.2020 von 61,4 Mio. EUR auf 68,0 Mio. EUR leicht gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 27,0 Mio. EUR auf 46,9 Mio. EUR gestiegen.
Die Investitionen in den ersten sechs Monaten 2021 belaufen sich auf 5,7 Mio. EUR und zeigen die strikte Investitionskontrolle des Konzerns (Vergleichsperiode 2020: 9,1 Mio. EUR).
Im August 2018 unterzeichnete die FACC Operations GmbH einen Konsortialkredit über 225 Mio. EUR mit sieben teilnehmenden Banken. Die FACC AG fungiert als Garantiegeber. Per 30. Juni 2020 wurde das Volumen um weitere 60 Mio. EUR aufgestockt (Covid-19 KRR der Österreichischen Kontrollbank). Alle Konsortialbanken beteiligten sich entsprechend ihrer Quoten.
Als Financial Covenant wurde im August 2018 Net Financial Debt/EBITDA < 3,5 definiert. Aufgrund von nachgewiesenen Aus-
FACC erwartet für das zweite Halbjahr 2021 und darüber hinaus weiterhin stabile und gut planbare Kundenabrufe. Alle eingeleiteten Maßnahmen werden weiterhin planmäßig umgesetzt. Oberste Ziele sind wie folgt:
wirkungen geänderter Rechnungslegungsstandards (IFRS 15, IFRS 16) wurde mit Wirkung per 31. August 2019 der Grenzwert in Übereinkunft mit den Konsortialbanken von 3,5 auf 4,0 erhöht. Auf Grund der Covid-19-Pandemie erreichte FACC in Übereinkunft mit den Kreditgebern in der Änderungsvereinbarung vom 21. Dezember 2020 ein Aussetzen der Kennzahl für die Testzeitpunkte 31.12.2020 und 30.06.2021. Der nächste Test der Kennzahl findet nun zum 31. Dezember 2021 statt. FACC muss dabei ein Verhältnis von Net Financial Debt/EBITDA kleiner gleich 5,25 erreichen.
Die Nettoverschuldung des Konzerns konnte nach dem temporären Anstieg - ausgelöst durch die Rückführung der gestundeten Steuern und Sozialabgaben im ersten Quartal 2021 - wieder deutlich reduziert werden und liegt zum 30. Juni 2021 bei 225,2 Mio. EUR.
FACC stehen zum Bilanzstichtag 30. Juni 2021 ungenutzte zugesagte Kreditlinien in Höhe von 150,0 Mio. EUR zur Verfügung.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 45,8 Mio. EUR und ist voll eingezahlt. Es ist in 45.790.000 Stückaktien zu je EUR 1 eingeteilt.
der Unterfertigung eines zusätzlichen Factoring-Vertrags mit einer der bestehenden Konsortialbanken. Erste Cashflows sind im dritten Quartal 2021 zu erwarten. Zusätzlich laufen die Vorbereitungen für die Implementierung eines Supply-Chain-Finance-Programms, das noch im vierten Quartal erste Cashflow-Beiträge bringen soll.
• Rückverlagerungen aus der Supply-Chain, um die FACC Auslastung zu steigern und Kosteneinsparungen zu lukrieren, werden weiter vorangetrieben.
Für die verbleibenden Quartale im Geschäftsjahr 2021 erwartet das Management weiterhin einen stabilen Geschäftsverlauf. Aufgrund dessen bleibt das Management auf Jahressicht 2021 weiterhin bei einer Umsatzerwartung von rund 500 Mio. EUR. In Folge der positiven Ergebnisentwicklung des ersten Halbjahres sollte sich das EBIT auf Jahressicht im leicht positiven Bereich einstellen. Im dritten Quartal 2021 werden einzelne umsatz- und EBIT-schwache Monate saisonal bedingt das Ergebnis belasten. Im vierten Quartal 2021 ist ein positives EBIT zu erwarten.
für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021
| 01.04.2020 – 30.06.2020 angepasst1) EUR'000 |
01.04.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.01.2020 – 30.06.2020 angepasst1) EUR'000 |
01.01.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 101.595 | 122.085 | 297.018 | 240.188 |
| Umsatzkosten | –103.291 | –110.349 | –277.752 | –220.417 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz (Gross Profit) | –1.696 | 11.737 | 19.267 | 19.770 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | –169 | –354 | –359 | –879 |
| Vertriebsaufwendungen | –2.360 | –1.669 | –4.403 | –2.994 |
| Verwaltungsaufwendungen | –10.892 | –9.923 | –19.616 | –17.250 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.835 | 2.833 | 3.401 | 4.567 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –32.465 | –133 | –32.717 | –360 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –45.748 | 2.491 | –34.428 | 2.854 |
| Finanzierungsaufwendungen | –2.784 | –1.797 | –5.455 | –3.217 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 431 | 447 | 849 | 860 |
| Finanzergebnis | –2.353 | –1.351 | –4.605 | –2.357 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | –48.101 | 1.140 | –39.033 | 498 |
| Ertragsteuern | 1.337 | 2.711 | –566 | 2.656 |
| Ergebnis nach Steuern | –46.764 | 3.851 | –39.599 | 3.154 |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | –2 | 0 | 5 | 0 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | –46.762 | 3.851 | –39.604 | 3.154 |
| Verwässertes (=Unverwässertes) Ergebnis je Aktie (in EUR) | –1,02 | 0,08 | –0,86 | 0,07 |
| Ausgegebene Aktien in Stück | 45.790.000 | 45.790.000 | 45.790.000 | 45.790.000 |
1) Aufgrund einer Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 wurden die Vorjahresbeträge rückwirkend angepasst (siehe Note 3 - Änderung von Fehlern, Geschäftsbericht 2020).
für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021
| 01.04.2020 – 30.06.2020 angepasst1) EUR'000 |
01.04.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
01.01.2020 – 30.06.2020 angepasst1) EUR'000 |
01.01.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | –46.764 | 3.851 | –39.599 | 3.154 |
| Währungsdifferenzen aus Konsolidierung | –33 | –12 | –137 | 191 |
| Cashflow Hedges | 7.000 | –1.581 | 99 | –10.306 |
| Steuereffekt | –1.750 | 395 | –25 | 2.576 |
| Beträge, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 5.217 | –1.197 | –62 | –7.538 |
| Neubewertungseffekt Abfertigung | –20 | 5 | –39 | 11 |
| Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert) | 16 | 1 | –11 | –0 |
| Steuereffekt | 1 | –2 | 13 | –3 |
| Beträge, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | –2 | 5 | –38 | 8 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 5.215 | –1.192 | –100 | –7.530 |
| Gesamtergebnis | –41.549 | 2.659 | –39.699 | –4.376 |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | –2 | 0 | 5 | 0 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | –41.547 | 2.659 | –39.703 | –4.376 |
1) Aufgrund einer Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 wurden die Vorjahresbeträge rückwirkend angepasst (siehe Note 3 - Änderung von Fehlern, Geschäftsbericht 2020).
9
zum 30. Juni 2021
| Stand zum 31.12.2020 EUR'000 |
Stand zum 30.06.2021 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.468 | 4.661 |
| Sachanlagen | 167.890 | 167.387 |
| Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen | 32.968 | 29.248 |
| Vertragsvermögenswerte | 3.021 | 2.725 |
| Vertragserfüllungskosten | 95.887 | 95.899 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 501 | 500 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen | 5.416 | 5.592 |
| Derivative Finanzinstrumente | 2.109 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 9.405 | 9.593 |
| Latente Steuern | 5.187 | 10.409 |
| Langfristiges Vermögen | 326.852 | 326.015 |
| Vorräte | 105.571 | 95.053 |
| Kundenbezogene Entwicklungsleistungen | 5.566 | 6.976 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 61.374 | 68.027 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen | 18.610 | 20.571 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 263 | 243 |
| Derivative Finanzinstrumente | 14.362 | 4.452 |
| Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen | 24.376 | 42.676 |
| Liquide Mittel | 92.548 | 66.682 |
| Kurzfristiges Vermögen | 322.670 | 304.680 |
| Bilanzsumme | 649.522 | 630.695 |
| Stand zum 31.12.2020 EUR'000 |
Stand zum 30.06.2021 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Grundkapital | 45.790 | 45.790 |
| Kapitalrücklage | 221.459 | 221.459 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | –954 | –762 |
| Sonstige Rücklagen | 5.551 | –2.170 |
| Bilanzgewinn | –28.757 | –25.591 |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 243.089 | 238.725 |
| Nicht beherrschende Anteile | 68 | 0 |
| Eigenkapital | 243.157 | 238.725 |
| Schuldscheindarlehen | 70.000 | 70.000 |
| Leasingverbindlichkeiten | 77.192 | 75.160 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 13.209 | 10.775 |
| Investitionszuschüsse | 9.125 | 9.155 |
| Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern | 9.658 | 10.051 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 63 | 63 |
| Latente Steuerschulden | 384 | 396 |
| Langfristige Schulden | 179.630 | 175.599 |
| Leasingverbindlichkeiten | 5.011 | 6.625 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 159.219 | 129.300 |
| Derivative Finanzinstrumente | 0 | 734 |
| Vertragsverbindlichkeiten aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen | 6.026 | 4.313 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 26.956 | 46.890 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 8.479 | 6.607 |
| Investitionszuschüsse | 858 | 858 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 271 | 296 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.182 | 2.694 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen | 17.734 | 18.053 |
| Kurzfristige Schulden | 226.735 | 216.370 |
| Bilanzsumme | 649.522 | 630.695 |
11
für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021
| Grundkapital | Kapitalrücklage | ||
|---|---|---|---|
| EUR'000 | EUR'000 | Fremdwährungs umrechnungs rücklage EUR'000 |
|
| 45.790 | 221.459 | –621 | |
| 0 | 0 | 0 | |
| 45.790 | 221.459 | –621 | |
| 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | –137 | |
| 0 | 0 | –137 | |
| 45.790 | 221.459 | –758 | |
| 45.790 | 221.459 | –954 | |
| 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | 191 | |
| 0 | 0 | 191 | |
| 45.790 | 221.459 | –762 | |
| Den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rücklagen | ||||||
| Wertpapiere - Erfolgs neutral zum beizu legenden Zeitwert EUR'000 |
Rücklage für Cashflow Hedges EUR'000 |
Rücklage IAS 19 EUR'000 |
Bilanzgewinn EUR'000 |
Gesamt EUR'000 |
Nicht beherrschende Anteile EUR'000 |
Gesamtes Eigenkapital EUR'000 |
| 9 | –1.026 | –3.401 | 53.868 | 316.078 | 49 | 316.127 |
| 0 | 0 | 0 | –5.535 | –5.535 | 0 | –5.535 |
| 9 | –1.026 | –3.401 | 48.332 | 310.543 | 49 | 310.591 |
| 0 | 0 | 0 | –39.604 | –39.604 | 5 | –39.599 |
| –8 | 75 | –30 | –98 | –198 | 0 | –198 |
| –8 | 75 | –30 | –39.702 | –39.802 | 5 | –39.797 |
| 1 | –951 | –3.431 | 8.630 | 270.741 | 53 | 270.794 |
| 10 | 8.699 | –3.159 | –28.757 | 243.089 | 68 | 243.157 |
| 0 | 0 | 0 | 12 | 12 | –68 | –56 |
| 0 | 0 | 0 | 3.154 | 3.154 | 0 | 3.154 |
| –0 | –7.729 | 8 | 0 | –7.530 | 0 | –7.530 |
| 0 | –7.729 | 8 | 3.166 | –4.364 | –68 | –4.432 |
| 10 | 970 | –3.150 | –25.591 | 238.725 | 0 | 238.725 |
zum 30. Juni 2021
| Ergebnis vor Steuern (EBT) –39.033 498 Zuzüglich Finanzergebnis 4.605 2.357 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) –34.428 2.854 zuzüglich/abzüglich Abschreibungen und Wertminderungen2) 38.589 11.585 Amortisierung Vertragserfüllungskosten 6.757 6.142 Wertminderung Vertragserfüllungskosten 2.873 0 Wertminderung Kundenbezogene Entwicklungsleistungen 1.780 0 Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen –108 –154 Veränderung Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 502 404 Sonstige unbare Aufwendungen/Erträge 1.167 –5.002 17.134 15.830 Veränderungen im Working Capital Veränderung Vorräte und kundenbezogene Entwicklungsleistungen –17.095 10.340 Veränderung Liefer- und sonstigen Forderungen, Rechnungsabgrenzungen, sowie Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen und Vertragsvermögenswerte 6.949 –23.040 Veränderung Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten –10.343 15.219 Veränderung kurzfristige Rückstellungen 945 512 Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit –2.410 18.860 Erhaltene Zinsen 114 32 Gezahlte Steuern –60 0 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –2.356 18.893 Auszahlungen für langfristige Vermögenswerte –9.124 –5.693 Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 59 0 Cashflow aus Investitionstätigkeit –9.065 –5.693 Auszahlung aus der Tilgung der Anleihe –90.000 0 Einzahlungen aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 141.903 1.060 Auszahlung aus der Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –8.160 –33.413 Abflüsse aus Leasingvereinbarungen –4.017 –4.295 Gezahlte Zinsen –5.560 –3.346 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 34.167 –39.994 Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 22.746 –26.795 Liquide Mittel am Beginn der Periode 75.790 92.548 Bewertungseffekte aus Fremdwährungsunterschieden 300 929 Liquide Mittel am Ende der Periode 98.836 66.682 |
01.01.2020 – 30.06.2020 angepasst1) EUR'000 |
01.01.2021 – 30.06.2021 EUR'000 |
|---|---|---|
1) Aufgrund einer Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 wurden die Vorjahresbeträge rückwirkend angepasst (siehe Note 3 – Änderung von Fehlern, Geschäftsbericht 2020). 2) Der Stichtag 30.06.2020 enthält Wertminderungen des Firmenwerts in Höhe von 18.757 TEUR und der Sachanlagen in Höhe von 7.685 TEUR.
Zum Konzernabschluss für das 1. Halbjahr 2021
Der FACC-Konzern (nachfolgend FACC) mit Sitz in Ried im Innkreis ist ein österreichischer Konzern, der sich mit der Entwicklung, Produktion und Wartung von Flugzeugteilen befasst. Seine Hauptbetätigungsfelder bilden die Fertigung von Strukturbauteilen, wie Triebwerksverkleidungen, Flügelverkleidungen oder Steuerflächen, sowie die Fertigung von Innenausstattungen moderner Verkehrsflugzeuge, wie Gepäckablagefächer, Innenraumverkleidungen und Serviceeinheiten. Die Bauteile werden Großteils aus Verbundwerkstoffen hergestellt. FACC integriert in diese Verbundbauteile auch metallische Elemente aus Titan, hochlegierten Stählen sowie anderen Metallen und liefert sie einbaufertig an die Montagelinien ihrer Kunden.
Die FACC AG notiert seit 25. Juni 2014 an der Wiener Börse im Segment Prime Market (Amtlicher Handel).
Die FACC AG befindet sich im Konsolidierungskreis der Aviation Industry Corporation of China, Ltd. mit Sitz in Hongkong (Room 2201, 22/F, Fairmont House, 8 Cotton Tree Drive, Admiralty, Hong Kong), Firmenbuchnummer 91110000710935732K.
Der Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde gemäß den vom International Accounting Standard Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen der IFRS Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter Anwendung des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen zum Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Angaben und Informationen und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 zu lesen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, welche die Basis für den vorliegenden Konzern-Zwischenabschluss darstellen, stimmen mit jenen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 überein.
Der Konzern-Zwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit nicht gesondert darauf hingewiesen wird, auf 1.000 Euro (EUR'000) gerundet, wobei rundungsbedingte Differenzen auftreten können.
Die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet. Dies ist für sämtliche Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben.
Die Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfordert, dass vom Management zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Schätzungen und Ermessenspielräume werden im Konzernabschluss der FACC AG zum 31. Dezember 2020 unter Note 8 - Schätzungen und Ermessenspielräume erläutert.
Die Geschäftstätigkeiten des Konzerns unterliegen nur unwesentlichen saisonalen Schwankungen.
Die in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Zwischenabschlüsse der Tochterunternehmen wurden auf den einheitlichen Konzern-Zwischenabschlussstichtag 30. Juni 2021 sowie nach IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der FACC AG und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.
Der Konsolidierungskreis des FACC-Konzerns zum 30. Juni 2021 hat sich im Vergleich zum Konsolidierungskreis per 31. Dezember 2020 dahingehend verändert, dass die nicht beherrschenden Anteile der COLT Prüf und Test GmbH erworben wurden.
Der Fair Value von Finanzinstrumenten wird in drei Stufen ermittelt, die die Bewertungssicherheit widerspiegeln. FACC verwendet folgende Hierarchiestufen, um Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, einer Bewertungsmethode zuzuordnen:
Stufe 1: Bewertung anhand von Marktpreisen für ein spezifisches Finanzinstrument
Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf solchen Bewertungsparametern basieren, die am Markt beobachtbar sind
Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit signifikanten Bewertungsparametern, die nicht am Markt beobachtbar sind.
Die nachstehenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren.
| Art | Bewertungstechnik | Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
|||
| Wertpapiere (notiert) | Aktueller Börsekurs am Bilanzstichtag | Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Devisentermingeschäfte | Der beizulegende Zeitwert wird ermittelt unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Bar wertberechnungen basierend auf Zins strukturkurven mit hoher Bonität in entsprechenden Währungen. |
Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (im Factoring) |
Buchwert als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
|||
| Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten | Diskontierung der Cashflows | Risikoaufschlag für eigenes Bonitätsrisiko |
Nicht anwendbar |
Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Verschiebungen zwischen den einzelnen Bewertungsstufen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9, einschließlich ihrer Stufen in der Fair-Value-Hierarchie.
Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| Beizulegender Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2020 EUR'000 |
Gesamt 31.12.2020 EUR'000 |
Stufe 1 EUR'000 |
Stufe 2 EUR'000 |
Stufe 3 EUR'000 |
|
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (nicht notiert) | 71 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (langfristig) | 5.416 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 9.405 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 61.374 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (kurzfristig) | 18.610 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderung und Vermögenswerte | 10.947 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 92.548 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 198.371 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (im Factoring) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (notiert) | 429 | 429 | 429 | 0 | 0 |
| 429 | 429 | 429 | 0 | 0 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Derivative Finanzinstrumente | 16.471 | 16.471 | 0 | 16.471 | 0 |
| 16.471 | 16.471 | 0 | 16.471 | 0 | |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasingverbindlichkeiten) | 242.428 | 242.428 | 0 | 0 | 242.428 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 26.956 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 8.479 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 9.058 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 286.921 | 242.428 | 0 | 0 | 242.428 |
| Beizulegender Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 30.06.2021 EUR'000 |
Gesamt 30.06.2021 EUR'000 |
Stufe 1 EUR'000 |
Stufe 2 EUR'000 |
Stufe 3 EUR'000 |
|
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (nicht notiert) | 71 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (langfristig) | 5.592 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderungen | 9.593 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 68.027 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen (kurzfristig) | 20.571 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige Forderung und Vermögenswerte | 11.115 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Liquide Mittel | 66.682 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 181.651 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (im Factoring) | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Wertpapiere (notiert) | 429 | 429 | 429 | 0 | 0 |
| 429 | 429 | 429 | 0 | 0 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Derivative Finanzinstrumente | 4.452 | 4.452 | 0 | 4.452 | 0 |
| 4.452 | 4.452 | 0 | 4.452 | 0 | |
| Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten (ohne Leasingverbindlichkeiten) | 210.075 | 210.075 | 0 | 0 | 210.075 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 46.890 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen | 6.607 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 11.277 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 274.849 | 210.075 | 0 | 0 | 210.075 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | |||||
| Derivative Finanzinstrumente | 734 | 734 | 0 | 734 | 0 |
| 734 | 734 | 0 | 734 | 0 | |
Die Sicherungsstrategien der Abteilung Treasury & Risk Management des Konzerns sind darauf ausgerichtet, den Einfluss von Wechselkursschwankungen zu steuern und zu minimieren. Der Vorstand genehmigt die Strategien und berichtet regelmäßig dem Aufsichtsrat darüber.
Das Risikomanagement der Abteilung Treasury & Risk Management des Konzerns verfolgt das Ziel, erwartete Netto-Cashflows in USD (aus Umsatzerlösen und Einkäufen von Rohmaterialien) für die jeweils nächsten zwölf Monate (auf rollierender Monatsbasis) im Durchschnitt mit 80% zu besichern (Hedge Ratio). Bei attraktiven Marktniveaus können die Sicherungszeiträume auf bis zu 36 Monate ausgedehnt werden. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken.
Zur Absicherung der Netto-Cashflows in USD werden Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zur Bilanzierung als Sicherungsbeziehung qualifizierte Devisentermingeschäfte werden als Cashflow Hedges gemäß IFRS 9 abgebildet. Devisentermingeschäfte, die nicht als Cashflow Hedges erfasst sind, werden als freistehende Derivate der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" abgebildet.
Devisentermingeschäfte (Cashflow Hedges) werden solange ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis gebucht, bis die entsprechenden Grundgeschäfte (künftige Einzahlungen), für die sie designiert wurden, bilanziell erfasst werden. Bei der erstmaligen ergebniswirksamen Verbuchung der Devisentermingeschäfte werden diese in Höhe ihrer Marktwerte in den Umsatzerlösen erfasst. Die Folgebewertung erfolgt in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen. Zum Zeitpunkt der Einlösung der Devisentermingeschäfte werden diese ausgebucht. Dies erfolgt im Allgemeinen innerhalb von maximal 36 Monaten nach dem Bilanzstichtag.
Im Rahmen des Hedge Accountings werden künftige Einzahlungen aus bestimmten bereits kontrahierten Aufträgen oder künftigen hoch wahrscheinlich eintretenden Transaktionen in Höhe des Netto-Exposures in USD als Grundgeschäfte zusammen mit den zugehörigen Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrumente designiert.
Der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird durch Gegenüberstellung der wertbestimmenden Risikofaktoren bestimmt. Bei einer vollständigen oder einer annähernden Übereinstimmung der wesentlichen wertbestimmenden Risikofaktoren von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird der Nachweis des wirtschaftlichen Zusammenhangs anhand der Critical-Terms-Match-Methode erbracht. In allen anderen Fällen werden – je nach Ausmaß der Abweichung der wertbestimmenden Risikofaktoren – entweder Sensitivitätsanalysen oder Ausprägungen der Dollar-Offset-Methoden verwendet, um den wirtschaftlichen Zusammenhang nachzuweisen.
Aus Abweichungen der wertbestimmenden Risikofaktoren zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument entstehen Quellen für Ineffektivität. Bei der Absicherung von Fremdwährungsrisiken stellen zeitliche Abweichungen zwischen der Vereinnahmung der Zahlungsströme aus dem Grundgeschäft sowie der Erfüllung der als Sicherungsinstrument designierten Devisentermingeschäfte eine solche Ineffektivitätsquelle dar. Darüber hinaus gibt es keine Quellen für Ineffektivität.
Da die Basiswerte von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument stets übereinstimmen, beträgt die bilanzielle Sicherungsquote (Hedge Ratio) stets 1:1, sprich die designierte Menge oder das designierte Volumen des Sicherungsinstruments entspricht der designierten Menge oder dem designierten Volumen des Grundgeschäfts. Anpassungen der bilanziellen Sicherungsquote werden vorgenommen, wenn die Sicherungsquote ein Ungleichgewicht aufweist, aus der Ineffektivität resultieren würde, die in einer mit dem Zweck des Hedge Accountings unvereinbaren Bilanzierungsfolge resultieren kann.
Zudem wurden Devisentermingeschäfte in US-Dollar zur Wechselkursabsicherung von Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen abgeschlossen.
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für FACC neben dem Finanzierungsrisiko auch Zins- und Währungsrisiken. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen auf den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern.
Die Abteilung Treasury & Risk Management des Konzerns identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns.
Während fast alle Verkäufe der FACC-Konzerngesellschaften in USD abgewickelt werden, fällt ein wesentlicher Teil der Kosten in anderen Währungen als USD, insbesondere in EUR, an.
Daher hätte eine nachteilige Veränderung von Wechselkursen, vor allem des Verhältnisses USD zu EUR, wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, das Betriebsergebnis und die Finanzlage des Konzerns. FACC setzt zur Absicherung gegen nachteilige Veränderungen im Wechselkurs von USD und EUR derivative
Das Zinsrisiko ergibt sich aus der durchschnittlichen Laufzeit der Finanzierungen sowie der Art der Verzinsung. Das Risiko liegt dabei bei fixer Verzinsung in sinkenden Zinssätzen und bei variabler Verzinsung in steigenden Zinssätzen.
Ein wesentliches Ziel des Risikomanagements von FACC ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit für aktuelle und zukünftige Verpflichtungen sicherzustellen. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Maximierung des Free Cashflow durch Kostensenkungen, aktives Working Capital Management sowie die Reduktion der Investitionsausgaben.
Die Segmentberichterstattung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung der FACC AG (gemäß IFRS). Die zentrale Erfolgsgröße, anhand derer die Steuerung der Geschäftssegmente erfolgt und die an die verantwortliche Unternehmensinstanz (Vorstand der FACC AG) berichtet wird, ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).
Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen, denen die Produkte dienen, wurden drei operative Segmente gebildet:
Neben den drei operativen Segmenten umfasst das Gesamtunternehmen noch die zentralen Dienste Finanzen und Controlling, Personal, Legal, Qualitätssicherung, Forschung & Entwicklung, Communication & Marketing, Einkauf und EDV (einschließlich Engineering Services). Die zentralen Dienste unterstützen die operativen Segmente im Rahmen einer Matrixorganisation bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Deren Aufwendungen und Erträge werden mittels eines festgelegten Verfahrens den drei Segmenten zugeordnet.
| 30.06.2020 | Aerostructures | Engines & | Cabin Interiors | Summe |
|---|---|---|---|---|
| EUR'000 | Nacelles EUR'000 |
EUR'000 | EUR'000 | |
| Umsatzerlöse | 102.876 | 72.981 | 121.161 | 297.018 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | –14.265 | –8.273 | –11.890 | –34.428 |
| Investitionen | 3.746 | 2.684 | 2.694 | 9.124 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 15.093 | 10.976 | 12.519 | 38.589 |
| Vermögenswerte am 30.06.2020 | 298.593 | 147.242 | 280.114 | 725.950 |
| davon langfristige Vermögenswerte am 30.06.2020 | 154.366 | 57.165 | 107.150 | 318.680 |
| 30.06.2021 | Aero structures |
Engines & Nacelles |
Cabin Interiors |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| EUR'000 | EUR'000 | EUR'000 | EUR'000 | |
| Umsatzerlöse | 84.502 | 51.642 | 104.044 | 240.188 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1.016 | 4.069 | –2.231 | 2.854 |
| Investitionen | 2.986 | 499 | 2.209 | 5.693 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 5.555 | 2.642 | 3.387 | 11.585 |
| Vermögenswerte am 30.06.2021 | 269.096 | 118.689 | 242.910 | 630.695 |
| davon langfristige Vermögenswerte am 30.06.2021 | 143.143 | 49.859 | 106.918 | 299.920 |
Im Segment Aerostructures wurden Wertminderungen im 1. Halbjahr 2020 hinsichtlich des Firmenwerts in Höhe von 10.365 TEUR, der Vertragserfüllungskosten in Höhe von 1.915 TEUR und der kundenbezogenen Entwicklungsleistungen in Höhe von 1.780 TEUR berücksichtigt. Im Segment Engines & Nacelles wurden Wertminderungen im 1. Halbjahr 2020 hinsichtlich des Firmenwerts in Höhe von 3.054 TEUR, der Sachanlagen in Höhe von 4.393 TEUR und der Vertragserfüllungskosten in Höhe von 958 TEUR berücksichtigt. Im Segment Cabin Interiors wurden Wertminderungen im 1. Halbjahr 2020 hinsichtlich des Firmenwerts in Höhe von 5.339 TEUR und der Sachanlagen in Höhe von 3.292 TEUR berücksichtigt.
Aufgrund von Schätzungsänderungen bei den Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen kam es zu einer Erhöhung bei den Umsatzerlösen in Höhe von 942 TEUR (Vorjahr: Reduktion der Umsatzerlöse in Höhe von 3.424 TEUR).
Im zweiten Quartal 2020 wurden Wertminderungen beim Firmenwert in Höhe von 18.757 TEUR, Sachanlagen in Höhe von 7.685 TEUR, Vertragserfüllungskosten in Höhe von 2.873 TEUR und Kundenbezogenen Entwicklungsleistungen in Höhe von 1.780 TEUR bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.
Für Vergütungen im Rahmen der Kurzarbeit wurde ein Betrag in Höhe 4.246 TEUR berücksichtigt (Vorjahr: 17.144 TEUR) (davon bei den Umsatzkosten 4.223 TEUR (Vorjahr: 14.615 TEUR), bei den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 0 (Vorjahr: 29 TEUR), bei den Vertriebsaufwendungen 8 TEUR (Vorjahr: 1.127 TEUR) und bei den Verwaltungsaufwendungen 16 TEUR (Vorjahr: 1.373 TEUR).
Zu wesentlichen Veränderungen in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung wird zudem auf den Lagebericht verwiesen.
Für den Wertminderungstest ausgewählter Vermögenswerte und Schulden wurden alle wesentlichen Bewertungsparameter überprüft und die Mittelfristplanung adaptiert. Bei der Ableitung des WACC wurde die durch die Covid-19-Krise veränderte Situation auf den Kapitalmärkten berücksichtigt.
Die für die Ermittlung des Nutzungswertes wesentlichen Bewertungsparameter stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 EUR'000 |
30.06.2021 EUR'000 |
|
|---|---|---|
| Detailplanungszeitraum (fünf bzw. fünfeinhalb Jahre) |
||
| Umsatzwachstum (durchschnittlich) | 8,75% | 8,29% |
| EBIT-Marge (durchschnittlich) | 4,46% | 4,69% |
| Wechselkurs EUR zu USD | 1,20 | 1,20 |
| Wachstumsrate nach Detailplanungszeit raum für alle CGUs |
1,00% | 1,00% |
| Diskontierungszins für alle CGUs (WACC vor Steuern) |
11,20% | 10,81% |
Die Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass sich je nach Entwicklung der wesentlichen Bewertungsparameter nachfolgende zusätzliche Wertminderungen ergeben hätten:
| 31.12.2020 | Aero structures EUR'000 |
Engines & Nacelles EUR'000 |
Cabin Interiors EUR'000 |
|---|---|---|---|
| Erhöhung des Diskontierungs zinssatzes um 50 Basispunkte |
12.566 | 4.255 | 10.806 |
| Erhöhung des Wechselkurses USD je 1 EUR um 0,05 |
51.042 | 23.793 | 42.145 |
| Verringerung des EBIT um 10,0% | 19.632 | 6.527 | 16.743 |
| 30.06.2021 | Aero structures EUR'000 |
Engines & Nacelles EUR'000 |
Cabin Interiors EUR'000 |
| Erhöhung des Diskontierungs zinssatzes um 50 Basispunkte |
7.755 | 4.530 | 11.141 |
|---|---|---|---|
| Erhöhung des Wechselkurses USD je 1 EUR um 0,05 |
65.143 | 32.723 | 53.316 |
| Verringerung des EBIT um 10,0% | 15.593 | 7.854 | 16.504 |
Neben der Wertminderung des Firmenwertes per 30.06.2020 wurden Wertminderungen bei Sachanlagen in Höhe von 7.685 TEUR berücksichtigt.
Auf Basis der Neubeurteilung per 30.06.2021 kam es zu keiner Wertaufholung/Wertminderung.
Bei den Forderungen aus kundenbezogenen Entwicklungsleistungen wurde aufgrund von Schätzungsänderungen eine Umsatzkorrektur in Höhe von 942 TEUR (31.12.2020: -3.424 TEUR) vorgenommen.
In den Sonstigen Forderungen und Rechnungsabgrenzungen sind Forderungen für Vergütungen im Rahmen der Kurzarbeit in Höhe von 3.352 TEUR (31.12.2020: 1.766 TEUR) ausgewiesen.
Die Vorräte konnten insbesondere durch die fokussierte Umsetzung des Projektes zur Verbesserung des Working Capitals um 10.519 TEUR verringert werden.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 6.652 TEUR erhöht. Die Marktstabilisierung führt zu gleichmäßigeren Produktionsvolumen und Monatsumsätzen, was in gestiegenen Forderungen als auch gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Niederschlag findet.
Das Eigenkapital veränderte sich durch das laufende Ergebnis (3.154 TEUR) auf 238.725 TEUR.
Bei den Finanzverbindlichkeiten kam es zu folgenden wesentlichen Veränderungen:
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führten auch im 2. Halbjahr 2020 zu einem anhaltenden Ergebnis- und Cashflow-Rückgang. Damit hatten sie einen direkten negativen Einfluss auf den vorgeschriebenen Covenant-Test per 31. Dezember 2020. FACC trat im August 2020 daher proaktiv in Verhandlungen mit den Konsortialbanken, um den Konsortialvertrag temporär an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Am 21. Dezember 2020 wurde eine Einigung erzielt: Per 31. Dezember 2020 und 30. Juni 2021 wird der Test des Financial Covenants Net Financial Debt/EBITDA ausgesetzt (Covenant Holiday). Per 31. Dezember 2021 wird die Covenant-Ratio auf 5,25 und per 30. Juni 2022 auf 4,25 angepasst (Covenant Reset). Mit dem Test am 31. Dezember 2022 tritt die ursprüngliche Grenze von 4,0 wieder in Kraft. Zusätzlich enthält die Vereinbarung die Bedingung, bis 30. Juni 2022 keine Gewinnausschüttungen vorzunehmen. Ein Überschreiten der angepassten Covenant-Ratios sowie ein Verstoß gegen die vereinbarte Ausschüttungsbeschränkung führt zu einem theoretischen Kündigungsrecht der Konsortialbanken. Im Rahmen der Vereinbarung wurde außerdem auch das Margin-Grid an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Zu weiteren wesentlichen Veränderungen in der Konzernbilanz wird auf den Lagebericht verwiesen.
Die Wertminderungen beim Firmenwert per 30.06.2020 in Höhe von 18.757 TEUR und die Wertminderungen bei Sachlagen in Höhe von 7.685 TEUR sind im Posten "Abschreibungen und Wertminderungen" enthalten.
Im ersten Halbjahr 2021 wurden alle im Zusammenhang mit Covid-19 gewährten und noch ausstehenden Stundungen von Steuern und Sozialabgaben gegenüber österreichischen Körperschaften zurückgeführt.
Im Posten "Einzahlung aus der Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten" per 30.06.2020 sind im Wesentlichen die Aufnahme des Covid-19 Sonder-KRR der Österreichischen Kontrollbank in Höhe von 60.000 TEUR und eine weitere Ausnutzung der bestehenden syndizierten Kreditlinien in Höhe von 70.000 TEUR enthalten.
Zu weiteren wesentlichen Veränderungen in der Konzern-Kapitalflussrechnung wird auf den Lagebericht verwiesen.
Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen außerhalb des Konsolidierungskreises der FACC AG wurden im Zeitraum 1. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021 zu fremdüblichen Bedingungen abgeschlossen.
| Forderungen 31.12.2020 EUR'000 |
Verbindlichkeiten 31.12.2020 EUR'000 |
Umsatzerlöse H1 2020 EUR'000 |
Aufwendungen H1 2020 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss auf den Konzern: | 48 | 0 | 902 | 0 |
| Gemeinschaftsunternehmen, an dem das Mutterunternehmen beteiligt ist: | 23.977 | 8.479 | 10.423 | 9.553 |
| 24.025 | 8.479 | 11.324 | 9.553 |
| Forderungen 30.06.2021 EUR'000 |
Verbindlichkeiten 30.06.2021 EUR'000 |
Umsatzerlöse H1 2021 EUR'000 |
Aufwendungen H1 2021 EUR'000 |
|
|---|---|---|---|---|
| Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss auf den Konzern: | 0 | 46 | 0 | 58 |
| Gemeinschaftsunternehmen, an dem das Mutterunternehmen beteiligt ist: | 26.164 | 6.561 | 11.567 | 14.326 |
| 26.164 | 6.607 | 11.567 | 14.384 |
Zusätzlich bestand mit der Maffeo Aviation Consulting, Woodinville, USA, die von einem Aufsichtsrat beherrscht wird, im Geschäftsjahr 2021 ein Consulting Agreement. Das Consulting Agreement betrug im 1. Halbjahr 2021 13 TEUR (Vorjahr: 25 TEUR), wovon 0 TEUR (Vorjahr: 13 TEUR) zum Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2021 noch nicht bezahlt wurden.
Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahestehenden Personen bestehen wie im Vorjahr weder Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen noch wurden im 1. Halbjahr 2021 bzw. im Vorjahr Aufwendungen für zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen erfasst. Garantien wurden weder gewährt noch erhalten.
ERGEBNIS JE AKTIE
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Zwischenbilanzstichtag 45.790.000 Stück. Da im bisherigen Geschäftsjahr keine verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien im Umlauf waren oder eigene Aktien gehalten wurden, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Das Ergebnis je Aktie von 0,07 EUR (30.06.2020: -0,86 EUR) wird aus dem durch die gewichtete Aktienanzahl geteilten Ergebnis, das den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, errechnet.
Nach dem Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2021 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wurde in Übereinstimmung mit dem Regelwerk "Prime market - Abschnitt Zwischenberichte" der Wiener Börse aufgestellt.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR). Die Zahlenangaben im vorliegenden verkürzten Konzern-Zwischenabschluss erfolgen in Tausend EURO (EUR'000) sofern keine abweichende Angabe erfolgt.
Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzern-Zwischenabschluss wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Zwischenbericht zum 30. Juni 2021 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Weiters bestätigen wir, dass der verkürzte Lagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzern-Zwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Ried im Innkreis, 18. August 2021
Robert Machtlinger e. h. Vorsitzender des Vorstands Andreas Ockel e. h. Mitglied des Vorstands Aleš Stárek e. h. Mitglied des Vorstands Yongsheng Wang e. h. Mitglied des Vorstands
| AT00000FACC2 |
|---|
| EUR |
| Wien (XETRA) |
| Prime Market (Amtlicher Handel) |
| 25.06.2014 |
| 9,5 EUR |
| ERSTE GROUP |
| ATX, ATX GP, ATX IGS, ATX Prime, WBI |
| Stammaktien |
| FACC |
| FACC.VI |
| FACC AV |
| 45.790.000 Stück |
Das Grundkapital der FACC AG beträgt EUR 45.790.000 und ist eingeteilt in 45.790.000 Stückaktien. Die Aviation Industry Corporation of China hält über die AVIC Cabin System Co., Ltd (vormals FACC International) 55,5% der Stimmrechte an der FACC AG. Die restlichen 44,5% der Anteile befinden sich im Streubesitz bei internationalen und österreichischen Investoren.
Die FACC AG selbst hält zum Ende der Berichtsperiode keine eigenen Aktien.
Florian Heindl Group Treasurer Treasury / Investor Relations / Enterprise Risk Management Telefon +43 59 616 1232 Mobil +43 59 616 71232 [email protected]
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