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DCI AG

Annual Report Mar 31, 2011

5381_10-k_2011-03-31_518f7c16-7194-4fa1-bc0f-0f70d98fc653.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2010

Mit Innovationen Marktlücken besetzen

DCI im Überblick

Konzernkennzahlen

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
Umsatz- und Ertragslage (T€)
Umsatz 3.554 3.010 2.592 3.3411 3.805 4.457 4.440 4.748
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen) -1869 -86 -560 232 265 379 47 329
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) -2.472 -314 -696 982 61 170 -187 97
EBT (Ergebnis vor Steuern) -2.369 -350 -719 1162 90 210 -172 105
Konzernperiodenergebnis
(nach Steuern) vor Minderheiten -2.372 -351 -722 119 80 385 -326 58
Finanzlage (T€)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -3.947 -765 -676 252 455 326 163 237
Cashflow aus Investitionstätigkeit -29 -123 -78 -227 -227 -287 -362 -315
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -27 -3 8 44 5 2 -29 -4
Konzern-Cashflow -4.003 -891 -746 69 233 41 -228 -82
Vermögens- und Kapitalstruktur
Bilanzsumme (T€) 4.197 3.038 2.161 2.645 2.944 3.713 2.792 3.072
Eigenkapitalquote (%) 65 72 68 65 60 58 67 61
Mitarbeiter
Anzahl zum 31.12. 2 70 73 91 74 75 81 85 84

Konzernabschluss ab 2004 nach IFRS (2003 nach US-GAAP)

1 inklusive T€ 14 aus dem nicht fortgeführten Segment Marketing/Vertrieb; bereinigt um T€ 8 Ergebnisbeitrag aus dem nicht fortgeführten Segment Marketing/Vertrieb. 2 ab 2006 Festangestellte; vollzeitäquivalent; bis 2005 nach Köpfen

Wer wir sind

Innovativer Dienstleister für digitales Absatzmanagement

Die DCI ist Dienstleister für digitales Absatzmanagement. Mit unseren Services und Lösungen unterstützen wir unsere Kunden in den Bereichen Beschaffung, Marketing/Vertrieb, eCommerce und Infor mation Providing. Dabei verfügen wir über besonderes Know-how bei der Entwicklung und Vermarktung elektronischer Push- und Pull-Medien. Innovationskraft und schnelle Anpassungsfähigkeit von Unternehmen und Mitarbeitern an den permanenten Wandel der Märkte sind die Schlüssel-Fähigkeiten der DCI. Unsere Aktivitäten verteilen sich auf zwei Segmente:

Unter Information Providing verstehen wir die Distribution von Werbeaussendungen per E-Mail im Kundenauftrag (Produktgruppe Medien), die elektronische Erfassung und Pflege von Produktdaten (Produktgruppe Data Services) sowie die automatisierte Verteilung und Darstellung von thematisch fokussierten Informationen auf ausgewählten Internetseiten (Produktgruppe Wide Area Infoboard).

Im Sektor eCommerce schaffen wir Markt transparenz im Wesentlichen für Distributoren und Fachhändler in den Branchen IT, Tele kommunikation und Unterhaltungselektronik und etablieren neue Services zur Vermittlung von Angebot und Nachfrage. Dies erreichen wir mit unserer umfassenden Online-Pro dukt datenbank, der Weiterentwicklung unseres WebTradeCenters als Plattform für all unsere Produkte sowie dem Ausbau der Markt über sichten durch die DCI Systems Engineering.

(Eine ausführliche Firmendarstellung bietet das Kapitel "Geschäftstätigkeit" ab Seite 15 im Lagebericht)

Inhalt

Konzernkennzahlen 2
Vorwort 4
Bericht des Aufsichtsrats 6
Organe der Gesellschaft 8
Die Aktie 9
Corporate-Governance-Bericht 10
Chronik 14
Konzernlagebericht 15
Konzernabschluss 35
Bestätigungsvermerk 77
Finanzkalender / Impressum 79

Vorwort des Vorstands

Schaffung eigener Märkte

Michael Mohr, Vorstand und Gründer der DCI AG

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

um fast 7% haben wir den Kon zern umsatz im Geschäftsjahr 2010 steigern können. Das EBITDA haben wir spürbar verbessert, und beim Jahresergebnis gelang uns die Rückkehr in die Gewinnzone. Das ist nicht schlecht, angesichts des Potentials unserer Produkte aber ab solut nicht zufriedenstellend! Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die mög lichen Umsätze in der Pro duktgruppe DCI-Medien waren analog zur schwierigen Markt situation der im ITK Fach han del publizierenden Verlage limitiert; für größeres Wachstum im Content-Bereich hätten wir die Spitzenzeiten mit mehr Personal abdecken müs sen – das ist nur stufenweise ohne Risiko möglich; bei der Marktdurchdringung unserer WAi-basierten Produkte sehen wir folgende Perspektiven:

Beim Infoboard verfügen wir zum Einen über innovative Lösungen im Projektbereich. Hier mussten wir uns im Berichtsjahr auf einige strategisch sehr wichtige Projekte konzentrieren. Zusätzliches Wachstum wurde durch fehlende interne Produktionskapazitäten begrenzt. Ande rerseits haben wir dadurch Prozesse erarbeitet, die eine weitere Standardisierung des Projekt geschäfts ermöglichen. Beispielsweise können wir nun schlüsselfertige Lösungen für Verlage und Messen liefern. Auf dieser Grund lage konnten wir im Frühjahr 2011 recht zügig ein neues Messeprojekt starten. Die Reed Ex hibtions Deutschland GmbH, Veranstalter der internationalen Leitmesse für Fitness, Well ness und Ge sundheit FIBO, setzt unsere Lö sun gen ein. Mit anderen Messen sowie Kon gress- und Veran staltungsunternehmen führen wir aussichtsreiche Gespräche. Gelin gen weitere Abschlüsse, ergeben sich auch im Projektgeschäft entsprechende Skalierungseffekte.

Ein weiteres Augenmerk liegt zum Zweiten auf den Standardprodukten des Infoboards wie z.B. unser Infoboard Booster. Dieses Geschäft ist in

hohem Maße skalierbar, insofern von besonde rer Bedeutung für die Expansion der DCI. Aller dings sind diese Produkte einzigartig am Markt. Es fehlen gelernte Vertriebsprozesse. Es gibt also keine potentiellen Mitarbeiter, die sofort ein setzbar wären. Vielmehr mußten wir die Ver triebsprozesse erst entwickeln. Mit der Einfüh rung der Vertriebssoftware Salesforce und der Definition aller Ablaufprozesse, von der Ver triebs-Ansprache bis hin zur Produk tions steue rung, sind alle Aufgaben in 2010 erledigt worden, um das Produkt nun großflächiger anbieten zu können.

Mittlerweile haben wir über 3.000 potentielle Neukunden für unser Infoboard aufbereitet und begonnen, diese mit vorgefertigten Demos an zusprechen – ein enormer Aufwand, der sich erst jetzt beginnt auszuzahlen.

Ebenso arbeiten wir daran, den Sales-Zyklus, al so den Zeitraum von der ersten Ansprache des Kunden bis zu dessen Entscheidung, sukzessive zu verkürzen. Der Erfolg bei der Neu kunden ge winnung wird sich dadurch fortlaufend vergrößern. Das Geschäftsmodell basiert auf einer monatlichen SaaS (Software as a Ser vice)- Gebühr, die entsprechend auf das Jahr verteilt wird. Wir verbreitern auf diese Weise nachhaltig unsere Um satz- /Planungsbasis. Dies stärkt das wirtschaftliche Fundament der DCI, lässt den Umsatz aber nur proportional ansteigen.

Eine zusätzliche Perspektive ergibt sich aus der Entwicklung neuer Standardprodukte, die nach dem gleichen erlernten Muster vermarktet werden können. Außerdem ist der gesamte Pro zess international duplizierbar. Einen ersten Schritt in diese Richtung haben wir Anfang 2011 über eine Kooperation in Österreich und in der Schweiz vollzogen.

Natürlich arbeiten wir weiterhin intensiv an un se rem Ziel, eine möglichst umfassende Platt form als Online-Sales-Engine zu entwickeln, die einen Produktvertrieb vollautomatisch gewähr-

Vorwort des Vorstands

leistet. Die dazu notwendigen Technikkapa zi tä ten werden, wie beschrieben, aber auch für die Projekte eingesetzt. An dieser Stelle kommen wir also erst dann deutlich schneller voran, wenn wir unser Entwick ler team verstärken.

Neben den zahlreichen Kundenprojekten im Um feld des WAi und den Erfordernissen im Zu sammenhang mit der Vertriebs-Software Sales force war die DCI Systems Engineering mit dem Auf- und Ausbau unserer WAi-basierten Markt datenbank befasst. Hier stand die Bünde lung von Informationen nach Themen und Ziel grup pen im Vordergrund. Daraus resultieren Themen-Channel-Infoboards, mit denen wir unserem Geschäft zusätzliche Impulse verleihen wollen.

Darüber hinaus haben wir mit der Auslagerung interner IT-Services die betrieblichen Prozesse optimiert und zudem die technische Plattform der DCI Produkte erweitert. Die durchgeführten Maßnahmen sollen die DCI AG bei der Sys tem administration entlasten sowie den Kun den ser vice und den Vertrieb stärker unterstützen. Durch Einführung einer cloud-basierten E-Mailund Dokumentenverwaltung wurden nicht nur interne Ressourcen besser genutzt, sondern auch die Standort-übergreifende Zusam men ar beit in internen und Kundenprojekten deutlich intensiviert.

Ferner haben wir begonnen, unser WAi über eine cloud-basierte Architektur skalierbar und damit zukunftssicher zu gestalten. Bereits heute können alle Infoboards über die Infrastruktur eines großen Anbieters weltweit zur Verfügung gestellt werden. Die DCI und ihre Kunden profitieren von höherer Performance und größerer Ausfallsicherheit. Gleichzeitig wurde die Ent wick lung einer grundsätzlich neuen Architektur für das WAi gestartet, die neben einer deutlich höheren Skalierung neue Möglichkeiten in der Kommunikation mit den Kunden bietet.

Zusätzlich zu den Entwicklungsaktivitäten in Be zug auf das bestehende Produktportfolio

werden alle Entwicklungen und Produkte un ter einer neuen Dachmarke gebündelt und die Aktivitäten im Bereich des Adressmanagements erweitert. Die Koordination aller Entwicklungsund IT-Aktivitäten verantwortet unser Chief In for mation Officer Gerald Mutsch, der Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, jederzeit auch für persönlich technische Fragen zur Verfügung steht.

Mit all diesen Attributen verfolgt DCI als kleines und feines, innovationsgetriebenes Unterneh men eine klare Strategie: Wir agieren vorsichtig, wir sind nicht kurzfristig, sondern langfristig orientiert, wir werden unseren Markt selbst schaffen und mit Innovationen Markt lücken besetzen. Sind wir erfolgreich, wird DCI weltweit eine bedeutende Rolle spielen können. Dann wird sich die Ausdauer der DCI-Aktionäre auszahlen.

Unsere Aktivitäten im Bereich der Kapital markt kommunikation sind umsatzabhängig. Wir werden diese, wie bekannt, erst ab einem nennenswerten Geschäftsvolumen hochfahren. Kurz fris tiges Wachstum um jeden Preis streben wir nicht an. Vielmehr wollen wir unser Geschäfts modell nachhaltig erfolgreich gestalten. Das Kundenpotential ist jedenfalls weltweit sehr groß, ebenso unsere Chancen. Unser bilanzielles Fundament war am Jahresende 2010 mit einer Eigenkapitalquote von 51% weiterhin sehr solide, und mit gut 1,5 Mio. € be stan den hinreichend liquide Mittel, mit denen wir die strategische Weiterentwicklung des DCI-Konzerns konsequent vorantreiben können. Wir hoffen, dass Sie, unsere Aktionärinnen und Ak tionäre, uns weiterhin unterstützen werden und danken Ihnen für das uns in der Vergangen heit entgegengebrachte Vertrauen.

Ihr

Michael Mohr

Bericht des Aufsichtsrats

Intensive Zusammenarbeit

Rainer Friedlein, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Ge schäfts jahr die ihm nach Gesetz und Sat zung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich vom Vorstand über die Lage der DCI Database for Commerce an Industry AG und des Konzerns unterrichten lassen und die Arbeit des Vorstands überwacht und begleitet. Der Vorstand hat dabei den Auf sichtsrat zeitnah schriftlich und mündlich über die Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftsführung, über die wirt schaftliche Lage und strategische Weiter entwicklung, die Risikolage und das Risiko management sowie über bedeutsame Geschäfts vorfälle unterrichtet und mit ihm hierüber beraten. Abweichungen des Ge schäftsverlaufs und der Ergebnisentwicklung von den Plänen und Zielen wurden im Ein zelnen erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeu tung war der Aufsichtsrat eingebunden.

Die strategische Ausrichtung wurde vom Auf sichtsrat intensiv begleitet. Zudem unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat über die finanziellen Entwicklungen und die Risiko situation der DCI AG und des Konzerns. Ge genstand regelmäßiger Beratungen waren die Unternehmenszahlen, die Ergebnis ent wicklung des Konzerns einschließlich der Tochterunternehmen sowie die Entwicklung der Geschäftsbereiche.

Im Berichtsjahr haben 6 Sitzungen des Auf sichtsrats stattgefunden. Schwerpunkte der Beratungen zwischen Vorstand und Auf sichts rat bildeten die organisatorische und strategische Entwicklung und Ausrichtung des Kon zerns; dabei wurde insbesondere die Erwei terung der Beteiligungen im In- und Ausland intensiv begleitet. Weitere Themen waren auch die Positionierung der DCI AG, ihre finanzielle Entwicklung und die ihrer Tochter -

unternehmen sowie wichtige Geschäfts ereig nisse. Der Aufsichtsrat wurde auch zwischen den Sitzungen über Vorhaben informiert, die von besonderer Bedeutung waren. Sofern erforderlich, wurden Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand über wichtige Entschei dun gen und besondere Geschäftsvorfälle berichten lassen.

Der Aufsichtsrat behandelte regelmäßig das Thema Corporate Governance. Der Auf sichtsrat hat die Empfehlungen des Deut schen Corporate Governance Kodex grundsätzlich anerkannt. Er hat in seiner Sitzung am 21.12.2010 gemeinsam mit dem Vor stand eine aktualisierte Entsprechens erklä rung nach § 161 AktG abgegeben und die Abweichungen von den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex erläutert. Er verweist in diesem Zusam men hang auf die Veröffentlichung im Geschäfts bericht und auf die Internetseite der DCI AG.

Der Aufsichtsrat hat sich auch davon überzeugt, dass die DCI AG im abgelaufenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des Cor po rate Governance Kodex gemäß ihrer Ent spre chenserklärung vom Dezember 2010 erfüllt hat. Interessenskonflikte von Mitglie dern des Aufsichtsrats sind im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aufgetreten.

Die von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer Beul, Klatt und Kollegen (Neuwied) haben den Jahresabschluss und den Lagebericht der DCI AG zum 31.12.2010 sowie den Konzernabschluss und Konzern lagebericht zum 31.12.2010 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsver merk versehen. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden gem. § 315a

Bericht des Aufsichtsrats

HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Be achtung der vom Institut der Wirtschafts prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund sätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen.

Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden rechtzeitig die Jahresabschlussunterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers übersandt. Der Aufsichtsrat hat in seiner heutigen Sitzung den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und den Lagebericht der DCI AG sowie den Konzernabschluss mit Konzernlagebericht intensiv geprüft. Die Prüfungsberichte lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der heutigen Bilanzsitzung des Aufsichtsrats in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend behandelt. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der DCI AG und des Konzerns sowie das Risikomanage ment system erläutert und Umfang und Schwer punkte der Abschlussprüfung dargestellt. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prü fung waren keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss 2010 in seiner heutigen Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss 2010 ist damit festgestellt.

Die Hauptversammlung am 19.05.2010 hat die Herren Thorsten Köster und Thomas Friedbichler neu in den Aufsichtsrat gewählt. Ausgeschieden sind der bisherige Vorsit zen de des Aufsichtsrates, Herr Michael Krings sowie Herr Robin Schönbeck.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für die verantwortungsbewusste Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Starnberg, den 18.03.2011

Der Aufsichtsrat

Rainer Friedlein Vorsitzender

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat und Vorstand

Vorstand

(1. v. r.) Kaufmann, Berg TM1 – trademark one AG

Michael Mohr Vorstandsvorsitzender (CEO) Sonstige Aufsichtsratsmandate: Starnberg

Aufsichtsrat

bis 19.05.2010
Michael Krings Vorsitzender
(o. Abb.) Kaufmann, Bad Honnef

Rainer Friedlein Vorsitzender ab 19.05.2010 (2. v. r.) Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, Gräfelfing

bis 19.05.2010

Robin Schönbeck Stellvertretender Vorsitzender (o. Abb.) Kaufmann, Karlsruhe

ab 19.05.2010 (2. v. l.) Kaufmann, Grasbrunn

Thorsten Köster Stellvertretender Vorsitzender

ab 19.05.2010 Thomas Friedbichler Kaufmann, Neusäß/Westheim (1. v. l.)

Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen keine weiteren Aufsichtsratsmandate wahr.

Die Aktie

DCI-Börsennotierung im Überblick

  • Börsengang an den Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse am 13. März 2000. Die Emission (2.240.000 Aktien zuzüglich 300.000 ausgeübter Green shoe; insgesamt ca. 89% Kapital erhö hung) war 45-fach überzeichnet, der Aus gabepreis betrug € 32,00 am oberen Ende der Bookbuildingspanne, und die erste Notierung belief sich auf € 65,00.
  • Im Rahmen der Aktienmarktseg mentie rung an der Frankfurter Börse seit 1. Januar 2003 Handel im Prime Standard (bis 11. Januar 2006).
  • Als Folge eines von DCI beantragten Börsenwechsels Zulassung an der Börse München am 22. November 2005 mit Handelsaufnahme am 1. Dezember.
  • Notierung heute im regulierten Markt an der Börse München. Die Aktie wird außer dem in Xetra und im Freiverkehr der Börsen Frankfurt, Berlin und Stuttgart gehandelt.
Daten zur DCI-Aktie
WKN: 529 530; ISIN: DE 000 529 530 7
Anzahl Aktien: 8.464.592 (Grundkapital: € 8.464.592)
Aktionärsstruktur:
Michael Mohr (Vorstand): 3.566.830 Aktien (42,1%)
Freefloat: 4.897.782 Aktien (57,9%)
Aktienkurs am 30.12.2010: € 0,80
Marktkapitalisierung zum 30.12.2010: € 6.771.673
Höchstkurs 20101
:
€ 0,83 (08. Dezember)
Tiefstkurs 20101
:
€ 0,41 (20. Juli, 06. August und 10. August)
Konzern-Cashflow je Aktie2
:
€ -0,01
Operativer Cashflow je Aktie2
;
€ 0,03
Ergebnis nach Steuern je Aktie2
:
€ 0,01
1 Börse München; 2 Geschäftsjahr 2010

Vertrauensvolle Kommunikation

Eine transparente, verantwortungsvolle und auf langfristige Wertsteigerung zielende Unternehmensführung und -kontrolle ist für die DCI Database for Commerce and Industry AG von großer Bedeutung. Daher werden auch die Regeln und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex für die Unternehmensleitung und -überwachung in börsennotierten Aktiengesellschaf ten soweit möglich und sinnvoll umgesetzt, denn der Kodex sorgt für Transparenz unter den börsennotierten Unternehmen und für Vertrauen in den deutschen Kapitalmarkt. Diese Ansprüche bilden auch die Grundlage für die Unternehmenskommunikation der DCI AG, die darauf abzielt, allen Interessen gruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Das Internet ist dabei eine wesentliche Plattform, über die sich institutionelle Investoren wie auch Privatanleger zeitnah über aktuelle Ent wicklungen im DCI-Konzern informieren können. Sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mittei lun gen von DCI werden auf der Internetseite www.dci.de veröffentlicht.

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie bestimmte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen den Erwerb und die Veräußerung von DCI-Aktien und sich darauf beziehenden Finanzinstru menten offenlegen. Der DCI AG ist hierzu für das Berichtsjahr eine Meldungen zugegangen, welche auf der Internetseite www.dci.de veröffentlicht wurde. Vorstand und Aufsichts rat halten direkt oder indirekt zum 31. Dezem ber 2010 folgende Aktien der Gesellschaft:

Vorstand (unter Hinzurechnung des Aktienbesitzes derjenigen Personen, welche mit einem Vorstand im Sinne von § 15a Absatz 1 Satz 2 WpHG in einer engen Beziehung stehen): 3.566.830 Aktien

Aufsichtsrat (unter Hinzurechnung des Aktienbesitzes derjenigen Personen, welche mit einem Mitglied des Aufsichts rats im Sinne von § 15a Absatz 1 Satz 2 WpHG in einer engen Beziehung stehen): 60.242 Aktien

Gemeinsame Ziele

Vorstand und Aufsichtsrat verfolgen gemeinsam das Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und die Arbeitsplätze zu sichern. Im Rahmen einer engen Zusam men arbeit berichtet der Vorstand dem Auf sichts rat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unter neh mens planung und der strategischen Weiter ent wicklung, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, sowie über die Rentabilität des Unternehmens. Entscheidungen des Vor stands, die einer Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedürfen, sind in der Geschäfts ordnung für den Vorstand festgelegt.

Es traten keine Interessenkonflikte von Vor stands- und Aufsichtsratsmitgliedern auf, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind. Weitere Mandate der Auf sichtsratsmitglieder sowie Beziehungen zu nahe stehenden Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt (Punkte 30 und 31, S. 75/76).

Vergütungsbericht

Der Aufsichtsrat berät und überprüft regelmäßig die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand. Die Vergütung des Vor stands sieht neben einem fixen Anteil einschließlich Sachbezug auch einen variablen Anteil mit einer erfolgsbezogenen Kom po nen te vor. Das Fixum wird als Grundver gü tung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Zu sätz lich erhält der Vorstand Nebenleistungen in Form von Sachbezug, im Wesentlichen aus Versicherungsprämien sowie der Dienst wagennutzung.

Die erfolgsbezogene Vergütung ist eine Ge winnbeteiligung, deren Höhe sich nach der Erreichung von definierten Gewinnschwellen richtet.

Versorgungszusagen bestehen in Form von zeitlich befristeten Entgeltfortzahlungen an namentlich benannte Angehörige im Todes fall sowie zeitlich befristete Entgeltfortzah lun gen im Fall von Arbeitsunfähigkeit.

Es wurde mit dem Vorstand nach dem Aus scheiden ein einjähriges Wettbewerbsverbot vereinbart, welches in Höhe von 50% des durchschnittlichen festen Jahresgehalts der letzten drei Jahre zu vergüten ist.

Alleinvorstand, Michael Mohr, erhielt im Geschäftsjahr 2010 erfolgsunabhängige Bezüge in Höhe von T€ 206.

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 8 der Satzung geregelt. Der Aufsichtsrat erhält neben der Erstattung seiner Auslagen eine feste sowie eine variable Vergütung. Die va riable Vergütung ist abhängig von der aus geschütteten Dividende je Aktie. Für jeden Cent ausgeschüttete Dividende je Aktie, die € 0,10 übersteigt, erhält der Vorsitzende des Aufsichtsrats € 2.000,00, die anderen Mit glie der des Aufsichtsrats € 1.000,00. Die Vergütung des Aufsichtsrats trägt, wie auch die Vorstandsvergütung, der Verantwortung, dem Tätigkeitsumfang sowie der wirtschaftlichen Lage von DCI Rechnung.

Der Aufsichtsrat erhielt für das Geschäftsjahr 2010 folgende erfolgsunabhängige Bezüge:

Rainer Friedlein: T€ 12,2
Thorsten Köster: T€ 4,7
Thomas Friedbichler: T€ 4,7
Michael Krings: T€ 5,0
Robin Schönbeck: T€ 2,5

Variable beziehungsweise erfolgsbezogene Vergütungen waren für Organmitglieder nicht zu entrichten.

Service zur Hauptversammlung

Unsere Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der jährlichen Haupt ver samm lung selbst auszuüben oder durch einen Be voll mächtigten ihrer Wahl oder einen wei sungs gebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Sämtliche Dokumente und Informationen zur Haupt versammlung sind auf unserer Internetseite verfügbar.

Entsprechend dem Gesetz zur Unter neh mens integrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) gilt für das Anmelde- und Legitimationsverfahren das international übliche "Record Date Ver fah ren". Der 21. Tag vor der Hauptversammlung gilt somit als maßgeblicher Stichtag für die Legitimation und Anmeldung der Aktionäre.

Aktienoptionsplan 2006

Um der Gesellschaft auch zukünftig die Ge währung von Aktienoptionen als Ver gütungs komponenten mit langfristiger Anreizwirkung zu ermöglichen, hat die Hauptversammlung vom 13. Juli 2006 einen Aktienoptionsplan 2006 zur Gewährung von Bezugsrechten beschlossen. Er hat eine Laufzeit bis zum Ende des Geschäftsjahres 2011. Maximal können danach 840.000 Bezugsrechte an folgende Personengruppen gewährt werden: Mitarbeiter der DCI AG bzw. mit ihr verbundener Unternehmen (bis zu 504.000 Bezugs rechte), Vorstandsmitglieder der DCI AG (bis zu 252.000 Bezugsrechte) und Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unterneh men (bis zu 84.000 Bezugsrechte).

Als Sperrfristen für die Ausübung der Be zugs rechte wurden zwei Jahre (für 40% der Bezugsrechte), drei Jahre (für 30%) und vier Jahre (für weitere 30%) bestimmt.

Der bei Ausübung der Bezugsrechte an DCI zu zahlende Bezugspreis entspricht dem Aus gangswert. Dieser besteht in dem arithmetisch ermittelten durchschnittlichen Schluss kurs der DCI-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolge sys tem) an den letzten zehn Handelstagen vor dem Erwerbszeitraum, in dem das Bezugs recht gewährt wurde, mindestens aber in dem Mindestausgabebetrag je Aktie (€ 1,00).

Für die Ausübung eines Bezugsrechts ist Voraussetzung, dass das Erfolgsziel erreicht wurde. Das Erfolgsziel ist erreicht, wenn der arithmetisch ermittelte durchschnittliche Schlusskurs der DCI-Aktie im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolge sys tem) während der Zeitspanne vom 06. bis zum 10. Handelstag (je einschließlich) vor Beginn des Ausübungszeitraums, in dem die betroffenen Bezugsrechte nach Ablauf der für sie geltenden Wartefrist erstmals ausgeübt werden können, gegenüber dem maßgeblichen Ausgangswert um durchschnittlich mindestens 20% pro Jahr gestiegen ist.

Die Bezugsrechte können vorbehaltlich des Ablaufs der Wartezeiten und vorbehaltlich des Erreichens des Erfolgsziels innerhalb von sechs Wochen nach dem Tag der jährlichen ordentlichen Hauptversammlung ausgeübt werden.

Kodex-Empfehlungen

soweit sinnvoll umgesetzt

Die DCI Database for Commerce and Industry AG (DCI) setzt sich aktiv für eine gelebte Corporate Governance ein und macht die Umsetzung der Prinzipien des Deutschen Corporate Governance Kodex zur Grundlage ihrer Unternehmenspolitik. Transparente Kommunikationsprozesse, eine enge Kooperation von Vorstand und Auf sichts rat sowie ein bereits im neunten Jahr etabliertes Corporate-Compliance-System sorgen dafür, dass die Interessen der Aktio -

näre auf allen Geschäftsebenen gewahrt werden. Über die Corporate Governance bei DCI berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Kodex wie folgt:

Am 21. Dezember 2010 haben Aufsichtsrat und Vorstand eine Entsprechungserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und diese anschließend auf der Internetseite von DCI unter www.dci.de allen Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde und wird auch künftig in folgenden Punkten von den Empfehlungen des Kodex abgewichen:

  • D&O Versicherung (Kodexziffer 3.8. Abs.2) Die DCI Database for Commerce and In dustry AG hat eine angemessene D&O Versicherung zugunsten von Or ga nen des Unternehmens abgeschlossen. Eine Selbst beteiligung wurde entsprechend der Vorgaben des Gesetzes zur Angemes sen heit der Vorstandsvergütung für den Vor stand vereinbart. Das Unter nehmen ist nicht der Meinung, dass eine Selbst be tei li gung an der Versicherung die Verhaltens weise bzw. Arbeitsweise der betroffenen Versicherten beeinflusst. Die DCI AG hält sich aber an die durch das VorstAG formulierte Neuregelung in § 93 Absatz 2 AktG, erklärt aber in Bezug auf den Aufsichtsrat eine Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governace Kodex.
  • Zusammensetzung des Vorstands (Kodexziffer 4.2.1) Der Vorstand der DCI AG besteht aus einer Person. Aufgrund der derzeitigen Unternehmensgröße sind sich Vorstand und Aufsichtsrat einig, dass eine Person als Vorstand ausreichend ist.
  • Zusammensetzung des Vorstands und Altersgrenze für Vorstandsmitglieder (Kodexziffer 5.1.2) Der Vorstand der DCI AG besteht aus einer Person. Einem vielfältigen Aus wahl -

kriterium kann daher nicht entsprochen werden.

Derzeit besteht eine Altersgrenze weder für Vorstandsmitglieder noch für Mitglie der des Aufsichtsrats. Sämtliche Organ mitglieder sind sich darüber einig, dass derzeit die Not wendigkeit einer Alters begrenzung nicht er forderlich ist. Sollte sich eine Erfordernis ab zeichnen, werden die Organe dem Rechnung tragen.

  • Fachlich qualifizierte Ausschüsse (Kodexziffer 5.3.1 und 5.3.2) Der Aufsichtsrat der DCI AG besteht aus lediglich drei Personen. Dies ist angesichts der Größe und Komplexität des Unternehmens ausreichend und angemessen. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass angesichts der Größe des Auf sichts rats im Hinblick auf Kosten und Aufwand ein eigens eingerichteter Aus schuss nicht verhältnismäßig wäre. Das Aufsichtsratgremium erörtert diesbezügliche Fragestellungen im Plenum.
  • Nominierungsausschuss (Kodexziffer 5.3.3) Angesichts der Größe des Aufsichtsrats

im Hinblick auf Kosten und Aufwand ist ein eigens eingerichteter Nominierungs ausschuss nicht verhältnismäßig. Aufgrund der geringen Größe des Unter nehmens sind durch die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26. Mai 2010 in Bezug auf Vorstand (Punkt 4) sowie Aufsichtsrat (Punkt 5) keine unmittelbaren Änderungen veranlaßt. Das Unternehmen ist auch bei einer übersichtlichen Anzahl von Organmit glie dern (1 Vorstand, 3 Aufsichtsräte) in der Zukunft bemüht, dem Grundsatz der Viel falt (Diversity) Rechnung zu tragen.

Meilensteine unserer Unternehmensentwicklung

1993 Gründung der DCI Datenbank für Wirtschaftsinformationen GmbH durch
Michael Mohr in Starnberg.
1994 Etablierung der ersten virtuellen Handelsplattform für das
Business-to-Business-Geschäft in den Branchen IT und Telekommunikation.
1996 Anmeldung von fünf Patenten für den elektronischen Handel.
1999 Umfirmierung in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen
DCI Database for Commerce and Industry AG.
2000 Börsengang an den Neuen Markt in Frankfurt. Auszeichnung mit dem
Deutschen Internet-Preis. Der Umsatz übersteigt die Schwelle von 10 Mio. €.
Gründung der DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L.,
Brasov, Rumänien.
2000-2001 Gründung und Erwerb verschiedener weiterer Gesellschaften in Deutschland,
Malta und Großbritannien.
2001-2005 Schwierige Konjunktur- und Marktbedingungen und eine geringere Akzeptanz
von eCommerce als allgemein prognostiziert führen zu Umsatzrückgängen und
anhaltenden Verlusten. Verschmelzung, Stilllegung und Insolvenz mehrerer
Tochtergesellschaften Restrukturierung und Neuausrichtung der DCI AG vom
Marktplatzanbieter zum Dienstleister für digitale Verkaufsförderung. Der
Vorstand wird in zwei Schritten auf die Person des Firmengründers reduziert.
2005 Die selbst entwickelte und patentierte innovative Technologie Wide Area Info -
board generiert erste Umsätze. Wechsel der Börsennotierung – vom Geregel -
ten Markt (Prime Standard) in Frankfurt an die Börse München (seit 22.11.2005)
und dort heute im regulierten Markt vertreten.
2006 Vereinbarung einer strategischen Partnerschaft mit der amerikanischen Ge sell -
schaft CNET Channel, San Francisco, der weltweit führenden unabhängigen
Datenbezugsquelle für Technologieprodukte. Erwerb von 50,6% der Anteile an
der ITscope GmbH, Karlsruhe, einem Spezialisten für Marktdatenbanken und
Handelssoftware in den Sektoren IT und Telekommunikation. Das erste Mal
seit Börsengang schreibt DCI schwarze Zahlen.
2007 Das Wide Area Infoboard findet zunehmende Marktakzeptanz und verdreifacht
seine Erlöse im Vergleich zum Vorjahr.
2008 Trotz erheblicher Investitionen erwirtschaftet DCI das beste Ergebnis seit dem
Börsengang. Das Wide Area Infoboard bleibt Wachstumstreiber.
2009 Am 17. März erhält DCI für das Wide Area Infoboard ein US-Patent. Im Sep -
tember 2009 wird die DCI Systems Engineering GmbH gegründet, an der die
DCI AG mit 51% beteiligt ist. Diese Gesellschaft konzentriert sich auf die
Entwicklung neuer und die Weiterentwicklung bestehender Produkte.
2010 Im August realisiert DCI eine einzigartige ITK-Marktübersicht
für IDG ChannelPartner.de.

Mit Innovationen Marktlücken besetzen

Geschäft und Rahmenbedingungen

Organisation und Struktur

Die DCI Database for Commerce and Industry AG (kurz: DCI AG) ist operativ tätige Obergesellschaft des DCI Konzerns. Zum Konsolidierungskreis der DCI AG gehören die im Jahre 2000 gegründete 100-prozentige Tochtergesellschaft DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L., Brasov/Rumänien (DCI Romania) und die im Jahre 2006 erworbene 50,6-prozentige Beteiligung ITscope GmbH, Karlsruhe. Aufgrund einer in der Satzung der ITscope GmbH gesellschaftsrechtlich vereinbarten Stimmrechtsklausel kann der Konzern zum 31.12.2010 aus seiner Stimmenmehrheit keinen beherrschenden Einfluss auf die ITscope GmbH mehr ausüben. Daher wurde die ITscope GmbH im Konzern zum 31.12.2010 endkonsolidiert. Im September 2009 wurde zudem die DCI Systems Engineering GmbH gegründet, an der die DCI AG mit 51% beteiligt ist. DCI Systems Engineering konzentriert sich auf die Entwicklung neuer und die Weiter ent wicklung bestehender Produkte.

Neben ihren operativen Tätigkeitsfeldern verantwortet die DCI AG wichtige übergreifende Funktionsbereiche für den gesamten DCI Konzern. In diesem Zusammenhang befasst sich die DCI AG vor allem mit personalpolitischen, rechtlichen, steuerlichen und strategischen Fragestellungen. Dazu gehören des Weiteren das zentrale Finanzmanagement, die Koordination der Rechnungslegung, das Controlling sowie das Investor Relations und die Öffentlichkeitsarbeit.

Die Struktur der Geschäftstätigkeit des DCI Konzerns stellt sich wie folgt dar:

Struktur der Geschäftstätigkeit im DCI Konzern

Segment Information Providing
Produktgruppe zugehörige Gesellschaft
DCI Medien DCI AG
Data Services DCI Romania
Wide Area Infoboard DCI AG
Segment eCommerce
Produktgruppe zugehörige Gesellschaft
Apps DCI AG
Marktübersichten DCI Systems
Engineering GmbH

Geschäftstätigkeit

Die DCI AG ist seit dem Jahr 1993 auf dem Gebiet der digitalen Verkaufsförderung aktiv und hat hier mit dem Push-Marketing (Prä sentieren von Produkten und Aktionen) ein höchst attraktives Geschäftsfeld besetzt. Push-Marketing ist heute noch weitgehend auf traditionelle Werbeformen wie beispielsweise Fernsehen und Anzeigen im Print bereich beschränkt. Speziell für die Hersteller mit ihren großen Kampagnen bietet das Internet eine interessante Alternative. DCI bietet solche Lösungen für den professionellen b2b-Handel und eröffnet Anbietern wie auch Mediatoren wie Portale, Messen und Verlage völlig neue Vertriebswege.

Wachstumsstärkstes Direktmarketinginstru ment ist aktuell noch das E-Mail. Es hat allerdings den gravierenden Nachteil, dass es nur mit Zustimmung des Empfängers verwendet werden darf. Außerdem verliert dieses Me dium angesichts der E-Mail-Flut immer mehr an Wirkung. Die Schaffung vernetzter vertikaler Informationsstrukturen wird den Push-Ansatz im Internet entscheidend voranbringen. DCI hat dies erkannt und mit dem Wide Area Infoboard das E-Mail-Marketing faktisch auf das Internet übertragen, wobei die Nach teile des E-Mails ausgeschaltet werden. Dies ermöglicht speziell dem Hersteller den Zu -

griff auf eine innovative und besonders Erfolg versprechende Form des Aktionsmarketings, mit der er über das Internet neue Produkte ganz gezielt vorstellen und Impulskäufe ge nerieren kann. Die Kundenansprache erfolgt dabei durch die Mediatoren, die sämtliche Kanäle wie den Vertrieb über Distributoren und den Fachhandel oder den Direktvertrieb bedienen (vgl. Grafik).

DCI versteht sich in diesem Netzwerk als Technologieausrüster nicht nur der Her stel ler, sondern vor allem der Mediatoren, die zur Forcierung ihres Geschäfts mit den Her stellern ebenfalls ein Interesse an der Plat zierung der DCI-Technologie haben. Damit nimmt DCI eine zentrale Schnittstellen funk tion ein, die durch eine herausragende Stan dardisierungskompetenz fundiert ist. Dane ben verfügt DCI über ein Datenuniversum mit rund einer Million Produkte von etwa 2.000 Anbietern aus dem Bereich der Informationsund Telekommunikationsindustrie (ITK) und eine Datenbank mit 70.000 potenziellen ITK-Businesskunden. Daten- und Standardisie rungskompetenz verbindet DCI zu innovativen Internetlösungen und Technologien, mit denen Hersteller ihr Unternehmen und/oder ihre Produkte gezielt vermarkten können.

Mit Unterstützung der im September 2009 ge gründeten DCI Systems Engineering GmbH wird die Standardisierung von Produkt- und

Kunden-Daten sowie deren Verknüpfung weiter vorangetrieben. Damit verfolgt DCI das Ziel, ein vollautomatisches "Machine to Machine-Commerce-Netzwerk" zu schaffen. Ein solches Netzwerk würde das eCom merce im Internet perfektionieren. Dadurch könnten alle Mediatoren in die eCommerce-Prozesse zwischen Hersteller und Endsowie Firmenkunden eingebunden werden und davon profitieren. Für DCI ergäben sich damit zusätzliche, außerordentliche Wachs tumschancen.

Das Segment Information Providing

umfasst die drei Produktgruppen Medien, Data Services und Wide Area Infoboard. Die Produktgruppe DCI Medien ist das traditionelle Kerngeschäft der DCI AG und betrifft die Distribution von Werbeaussendungen per E-Mail im Kundenauftrag. Auf diesem Wege werden insbesondere ITK-Unternehmen mit aktuellsten Preisinformationen und Angebo ten versorgt. Dabei greift DCI Medien auf einen Adresspool von insgesamt rund 70.000 Kontakten zu, der in mehr als zehn Jahren sukzessive aufgebaut wurde und seither permanent aktualisiert und ergänzt wird. Je nach Medium nutzen zwischen 20.000 und 35.000 ITK-Firmen diesen Service als Einkaufstool, über 77% der Empfänger bestellen nahezu regelmäßig über DCI Medien.

Zur Produktfamilie gehören auch die DCI Hotspots, mit denen sich der Kunde viermal pro Woche jeweils um die Mittagszeit über brandaktuelle Angebote informieren kann. DCI Product News ist ein exklusiv auf einen Produktbereich zugeschnittener Newsletter, in dem ausgesuchte Angebote und Aktionen der Branche präsentiert werden. DCI Pre mium HMTL E-Mails enthalten exklusive Angebote eines Anbieters; sie werden an unterschiedliche, kundenspezifische Verteiler versendet. Schließlich informiert der DCI Informer wöchentlich über neue Produkte,

Wissenswertes, News und Tipps der gesamten ITK-Branche. Alle DCI Medien gewährleisten eine zielgenaue, schnelle und kostengünstige Ansprache potenzieller Kunden und sind darüber hinaus im Vergleich zu herkömmlichen Werbeformen höchst effizient.

Die Produktgruppe Data Services wird im Wesentlichen repräsentiert durch die DCI Romania. Hier werden Produktdaten aus den Branchen IT und Telekommunikation elektronisch erfasst und in einer entsprechenden Datenbank permanent gepflegt. Von strategischer Bedeutung ist die Anfang 2006 eingegangene Partnerschaft mit der US-Gesell schaft CNET Channel, San Francisco, die weltweit führende unabhängige Daten be zugs quelle für Technologieprodukte. Nach Abschluss der grundlegenden Integration des CNET-Datenbestands in die DCI-Pro duktdatenbank im Jahre 2007 wurde diese anschließend von DCI kundenorientiert erweitert. Ein neues Erfassungssystem wurde für den Content-Bereich installiert. Auf diesem erweiterten Fundament wurde die Zusammenarbeit mit CNET verstärkt. Erste gemeinsame Projekte wurden im vierten Quartal 2009 begonnen. Damit wurde die bereits zuvor umfassende Datenbasis noch deutlich verbreitert. Damit sind zusätzliche Geschäftschancen verbunden.

Des Weiteren sind in der DCI Romania wesentliche, im DCI Konzern anfallende Programmierarbeiten gebündelt, und nach wie vor werden dort die Designs der Kunden-E-Mails entworfen. Seit dem vierten Quartal 2009 wird in Brasov zusätzlich ein modernes, effizientes Customer Service Center (CSC) betrieben, das die Kundenbetreuung sicherstellt. Im Jahr 2010 wurde das CSC für die Verlagerung von administrativen Tätigkeiten durch das Internal Service Center erweitert.

Grundsätzlich profitiert DCI Romania vom Trend zur Auslagerung des Datenmanage - ments auf externe, spezialisierte Dienst leis ter. In diesem konjunktursensiblen Ge schäfts feld realisiert DCI Romania Projekte wie die Produktdatenerfassung z.B. bei einer Umstellung auf elektronische Kataloge. Im Zuge der Produktklassifizierung wird die optimale Produktstruktur für Web-Portale und -Shops erarbeitet; dabei werden z.B. die Klassifikationsschemata UNSPSC und eCl@ss berücksichtigt. Die grafische Bear beitung von Bilddaten und zahlreiche weitere, individuell auf Kundenwünsche abgestimmte Dienstleistungen runden das Leis tungsspektrum der DCI Romania ab.

Die Produktgruppe Wide Area Infoboard

(WAi) basiert auf einer von DCI entwickelten sowie in Deutschland und den USA patentierten Technologie. Mit dem WAi können Datenströme zu bestimmten Themen ge bie ten per E-Mail automatisiert auf Internet por tale und mobile Geräte übertragen werden.

Über die Zusammenarbeit mit vielen Media toren ermöglicht DCI den Werbetreibenden mit dem WAi die höchst aktuelle Darstellung von Angeboten, Newslettern und anderen, auch komplexen Informationen auf relevanten Internetseiten durch bloßen Versand einer E-Mail. Damit ist diese Technologie äußerst schnell, sehr bedienungsfreundlich und kosteneffizient. Die Basisversion ist bei zahlreichen großen Kunden wie Euronics, Sony, LG und Kaspersky erfolgreich im Betrieb.

Das WAi eröffnet dem Nutzer darüber hinaus eine zielgerichtete Alternative zu herkömmlichen Online-Werbekonzepten. Gleichzeitig können Mediatoren ihr Informationsangebot mittels WAi themenspezifisch anreichern und aufwerten. Damit birgt WAi auf vielen Ebe nen großes Potential, für dessen Realisie rung im Rahmen einer intensiven Markt ein führungsphase das Fundament gelegt wird.

Damit verfügt DCI über eine neuartige Tech nologie zur zielgruppenspezifischen Verbrei tung von Werbe- und Informations-E-Mails. Die 2009 gegründete Entwicklungsgesell schaft DCI Systems Engineering trägt im Rah men ihrer Aufgaben wesentlich mit dazu bei, die dem WAi zugrunde liegenden Backen dsysteme zu stärken. Hervorzuheben sind hier die Adressdatenhaltung und die Registrierungsplattform. Mit diesen Entwick lungen wird das WAi fundamental weiter vorangetrieben.

Das Segment eCommerce wurde Ende 2006 durch die von DCI mehrheitlich übernommene ITscope GmbH wiederbelebt. We sentliches Pro dukt dieser Gesellschaft ist heute der MarketViewer, der auf einer von ITscope entwickelten komfortablen und branchenweit einsetzbaren Software zur tagesaktuellen Pro dukt recherche auf dem ITK-Markt basiert. Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2010 endkonsolidiert, da aufgrund einer in der Satzung der ITscope GmbH gesellschaftsrechtlich vereinbarten Stimmrechtsklausel der Konzern zum 31.12.2010 aus seiner Stimmenmehrheit keinen beherrschenden Einfluss auf die ITscope GmbH mehr ausüben kann.

In der Produktgruppe Apps wird eine um fassende Online-Datenbank für ITK-Pro dukte betrieben, die auf alle Pro duktdaten und Tech nologien des DCI Konzerns zugreift. Dazu gehört insbesondere das WebTradeCenter, das von der DCI AG als Plattform weiterentwickelt wird. Auf dieser Plattform werden alle Produkte der DCI vereint. Die DCI Systems Engineering erweitert das WebTradeCenter substanziell, und zwar wird auf der Grund lage der WAi-Technologie eine modular struk turierte Marktdatenbank aufgebaut, in der eine Vielzahl kleinerer Lösungen zu einer komplexen Backendtechnologie zusammengefasst werden können. Daraus resultieren vollkommen neue Perspektiven der Anwen dung wie Marktübersichten, die von der DCI

Systems Engineering GmbH als eigenständige Produktgruppe betrieben wird. Die Pro duktgruppe Marktübersichten wurde durch das Pooling von relevanten Informationen möglich.

Internes Steuerungssystem

Von wesentlicher Bedeutung für die Steue rung des Unternehmens ist die nachhaltig erfolgreiche Weiterentwicklung des DCI Kon zerns. Auch resultierend aus den Erfahrun gen vergangener Jahre ist dabei der permanente Überblick über den Eingang von Auf trägen und die Fakturierung von Umsätzen von zentraler Bedeutung. Dies erfolgt über den "Tagesmaster", der dem Management der DCI AG und der Tochtergesellschaften bezogen auf die Steuerungsgrößen Umsatz und Auftragseingang eine täglich aktuelle Übersicht verschafft. Im Rahmen des Tages masters werden zudem täglich angepasste Hochrechnungen für den laufenden Monat und das jeweilige Quartal zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erfolgt eine höchst umfangreiche Monatsplanung aller wichtigen Kennzahlen aus Erfolgsrechnung sowie zur Vermögens- und Finanzlage. Auf dieser detaillierten Informationsgrundlage erkennt das Management zeitnah Abweichungen von den Planungen und kann diesen in der Folge mit entsprechenden Maßnahmen umgehend entgegenwirken.

Wirtschaftliches Umfeld

Deutlich verbesserte Rahmenbedingungen Die Weltwirtschaft hat sich in 2010 deutlich von den Auswirkungen der tiefen Rezession des Vorjahres erholt. Besonders stark war das Wachstum im Winterhalbjahr 2009/10. Im weiteren Verlauf des Jahres 2010 hat sich das Tempo des Wiederaufschwungs allerdings verringert. Vor allem in den USA und

Japan verlor die Expansion der Wirtschaft im Früh jahr deutlich an Fahrt. Wenig von ihrer Dyna mik eingebüßt haben dagegen die Volkswirt schaften in den asiatischen Schwel len län dern. In den Ländern der Euro-Zone zeichnete sich nach der jüngsten Gemein schafts diagnose der großen deutschen Wirt schafts for schungsinstitute nach einem recht hohen Produktionszuwachs im zweiten Quar tal eine spürbare Verlangsamung des Aufschwungs ab. In den Ländern der EU insgesamt belief sich das Wachstum des Brutto inlandspro duk tes nach einer Schätzung von Eurostat im Berichtsjahr auf 1,8%.

Deutschland verzeichnete nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit plus 3,6% innerhalb der EU ein deutlich überproportionales Wachstum. Damit ist die deutsche Wirtschaft so stark gewachsen wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Getragen wurde dieser Aufschwung insbesondere von der Zunahme der Ausrüstungsinvestitionen um 10,9%. Die Exporte legten um 14,1% zu, während Importe um 12,6% stiegen. Die Bauinvestitionen erhöhten sich nach dem durch stattliche Konjunkturprogramme getriebenen starken Wachstum des Vorjahres um 2,8%. Der private Konsum kam mit plus 0,4% erneut nur kleine Schritte voran.

Aufwärtstrend bei den Online-Werbeausgaben ungebrochen

Die Geschäftstätigkeit der DCI basiert auf einem sehr technologisch ausgerichteten Leistungsspektrum, dessen erfolgreiche Ver marktung weniger von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen als vielmehr von spezifischen Marktfaktoren abhängt. Dabei sind das Internet und die damit verbundenen Kommunikations- und Werbeformen von herausragender Bedeutung.

Nach dem OVK Online-Report 2010/02, in dem der Online-Vermarkterkreis (OVK) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband

Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und der Ar beitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) aktuelle Entwicklungen analysieren, hat sich das Bruttowerbevolumen in den Bereichen klassische Online-Werbung, Suchwort ver marktung sowie Affiliate-Netzwerke 2010 in Deutschland abermals kräftig erhöht. Laut OVK-Prognose wuchsen die Ausgaben für Online-Werbung gegenüber dem Vorjahr um 19% auf € 5,1 Mrd.. Dieses Volumen unterstreicht laut OVK die inzwischen erlangte Relevanz der Online-Werbung für die Zielgruppenkommunikation.

Wesentliche Zielgruppe der DCI sind die Kunden der ITK-Branche. Insofern ist deren Geschäftsverlauf für DCI von besonderer Relevanz. Nach den Prognosen des Bun des verbandes Informationswirtschaft, Telekom munikation und neue Medien e.V. (BITKOM) hat sich die Branche im Jahr 2010 von dem herben Rückschlag im Vorjahr etwas erholen können. Von der gesamtwirtschaftlichen Er ho lung besonders profitiert hat der Bereich Digitale Consumer Electronics mit einem Zuwachs beim Marktvolumen um 3,4% auf € 12,7 Mrd.. Die Informationstechnik kam insgesamt um 2,7% auf € 65,4 Mrd. voran, während der Bereich Telekommunikation einen Rückgang des Marktvolumens um 0,2% auf € 63,6 Mrd. verzeichnen musste und damit den Abwärtstrend fortsetzte.

Die Zeitschriftenverlage sind wichtige Me dia toren für die DCI. Daher wird der DCI-Kon zern auch von den hier herrschenden Rah menbedingungen beeinflusst. Im Berichtsjahr hat sich die Anzeigenentwicklung der Publi kumszeitschriften nach Angaben der Niel sen-Werbestatistik gegenüber dem krisenbedingt schwachen Vorjahr wieder verbessert. Insge samt hat sich bei den erfassten 415 Zeit schrif ten das Anzeigenvolumen in 2010 um 4,4% erhöht. Der Bruttoumsatz legte um 5,2% zu. Dabei verzeichneten die für DCI wichtigen Zeitschriften des Bereichs IT-/Tele -

kommunikation jedoch einen kräftigen Rück gang beim Anzeigenvolumen um 9,9%; der Bruttoumsatz sank um 6,9%.

Geschäftsverlauf

Umsatz und Ertragslage

Umsatz deutlich gesteigert

Der DCI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2010 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 6,9% auf T€ 4.748 (Vorjahr: T€ 4.440) steigern können.

Umsatz nach Segmenten 2010 2009 Veränderung
T€ T€ absolut %
Segment Information Providing
e-Mail Medien 2.323 2.389 -66 -2,8%
Verbundmail/WAi 671 612 59 9,6%
Data Services 743 646 97 15,0%
Segment gesamt 3.737 3.647 90 2,5%
Segment eCommerce
Apps/Marktübersicht/
Market Viewer 1.011 793 218 27,5%
Umsatz gesamt 4.748 4.440 308 6,9%

Im Segment Information Providing erhöhte sich der Umsatz um 2,5% auf T€ 3.737 (Vorjahr: T€ 3.647). Innerhalb des Segments haben sich die Gewichte verschoben. Zwar bleiben die E-Mail Medien mit T€ 2.323 weiterhin die umsatzstärkste Produktgruppe; im Vergleich zum Vorjahresvolumen von T€ 2.389 war allerdings ein Rückgang um 2,8% zu verzeichnen. Ursächlich für die Entwicklung ist, dass sich die Investitions bereitschaft in dem für diese Produktgruppe besonders wichtigen ITK-Bereich das ganze Jahr über nicht spürbar verbessert hat.

Kräftig gestiegen ist dagegen der Umsatz der Produktgruppe Data Services, und zwar um 15,0% auf T€ 743 (Vorjahr: T€ 646). Die solide Entwicklung des laufenden Geschäfts wirkte sich positiv aus, und es konnten Projekte, die in 2009 verschoben worden waren, im Berichtsjahr realisiert werden.

Nochmals zugelegt hat das Geschäft in der zukunftsträchtigen Produktgruppe WAi. Hier wurde ein Umsatzzuwachs von 9,6% auf T€ 671 (Vorjahr: T€ 612) erwirtschaftet. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass das Projektgeschäft mit größeren Lizenz neh mern im Berichtsjahr ausgeweitet werden konnte.

Das Segment eCommerce konnte im Berichtsjahr wieder deutlich zulegen. Der Segmentumsatz sprang um 27,5% auf T€ 1.011 (Vorjahr: T€ 793) hoch. Darin spiegeln sich erste Erfolge der WAi-basierten Marktdatenbank, die von der DCI Systems Engineering GmbH auf- und ausgebaut wird.

EBITDA spürbar verbessert

Einschließlich der Bestandsveränderungen erhöhte sich die Gesamtleistung um 6,1% auf T€ 5.084 (Vorjahr: T€ 4.791). Dieser deutliche Anstieg wird kompensiert durch den Materialaufwand, der um 44,3% auf T€ 1.110 (Vorjahr: T€ 769) stieg. Wesentliche Faktoren für den kräftigen Anstieg der Ma te rialaufwendungen resultieren aus erhöhten Lizenzgebühren und aus der Erweiterung des externen Vertriebs. Dagegen verringerten sich die Personalaufwendungen aufgrund von Umstrukturierungen im Vertrieb um 4,5% auf T€ 2.380 (Vorjahr: T€ 2.491). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich mit T€ 1.385 gegenüber dem Vor jah reswert von T€ 1.483 um 6,6%, die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf T€ 87 (Vorjahr: T€ 172).

Vor diesem Hintergrund belief sich das Ergeb nis vor Steuern, Zinsen, Abschrei bungen (EBITDA) im Berichtsjahr auf T€ 329 (Vorjahr: T€ 47). Die Abschreibungen errechneten sich mit T€ 232 (Vorjahr: T€ 234). Folglich verbesserte sich das Betriebs ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) auf T€ 97 gegenüber T€ -187 im Vorjahr.

Jahresergebnis wieder leicht positiv

Das Zinsergebnis war im Berichtsjahr aufgrund der weiterhin soliden Liquiditätslage mit T€ 8 (Vorjahr: T€ 15) erneut positiv. Aus der Endkonsolidierung per 31.12.2010 der ITscope GmbH wurde ein Ertrag von T€ 120 realisiert, so dass sich das Ergebnis vor Steu ern auf T€ 105 (Vorjahr: T€ -172) stellte. Nach Steuern, die gezahlte Steuern der Toch tergesellschaft in Rumänien sowie latente Steuern enthalten, konnte ein Perio denüberschuss in Höhe von T€ 58 (Vorjahr: T€ -326) ausgewiesen werden. Das Konzern jahresergebnis stellte sich nach Fremdwäh rungsdifferenzen auf T€ 50 (Vorjahr: T€ 333). Einschließlich Verlustanteile auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss ergab sich ein auf die Aktionäre der DCI entfallendes Konzern gesamtergebnis von T€ 46 (Vorjahr: Fehl be trag T€ -327).

Das Ergebnis je Aktie belief sich 2010 auf € 0,01 nach € -0,04 im Vorjahr.

Vermögenslage

Weiterhin solide Bilanzstruktur

Die Bilanz der DCI AG hat sich im Geschäfts jahr 2010 auf T€ 3.072 (Vorjahr: T€ 2.792) verlängert. Bilanzverlängernd wirkten auf der Aktivseite insbesondere die Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen, die vor allem infolge der Gegengeschäfte mit ITscope auf T€ 278 (Vorjahr: T€ 0) angewachsen sind. Die Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen nahmen infolge des

erhöhten Umsatzes auf T€ 297 (Vorjahr: T€ 254) zu. Die Vorräte von T€ 35 (Vorjahr: T€ 0) betrafen projektbezogene unfertige Leistungen. Der Bestand an liquiden Mitteln hat sich durch die Endkonsolidierung der ITscope GmbH nur geringfügig auf T€ 1.542 (Vorjahr: T€ 1.624) vermindert und dominierte mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 50,7% (Vorjahr: 58,2%) weiterhin die Ver mö gensseite der DCI AG. Einschließlich der sonstigen Vermögensgegenstände beläuft sich das kurzfristig gebundene Vermögen auf T€ 2.235 (Vorjahr: T€ 1.961).

Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich aufgrund des beschriebenen Endkonsolidierungseffektes auf T€ 354 (Vorjahr: T€ 471) verringert. Aus dem gleichen Grunde nahm das Sachanlage vermö gen ab, und zwar auf T€ 155 (Vorjahr: T€ 269). Dagegen haben sich die Finanz anlagen auf T€ 250 (Vorjahr: T€ 0) erhöht; diese resultieren aus der im Zuge der End konsolidierung vorgenommen Neubewertung der Anteile an der ITscope GmbH. Insgesamt lag das langfristig gebundene Vermögen mit T€ 837 (Vorjahr: T€ 831) weitgehend auf Vorjahresniveau.

Die Passivseite weist mit T€ 1.867 (Vorjahr: T€ 1.869) ein nahezu unverändertes Eigen kapital aus. Dabei standen dem Jahresüber schuss geringfügig gestiegene negative Fremdwährungsdifferenzen sowie ein leicht auf T€ 61 (Vorjahr: T€ 36) erhöhter "Son der posten für Stock Option Plan" und die weitestgehend auf T€ 0 reduzierten Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Vorjahr: T€ 73) gegenüber. Der aus den Verlusten in den Jahren bis 2005 resultierende Bilanzverlust betrug T€ 85.870 (Vorjahr: T€ 85.924). Er wird überdeckt durch das Gezeichnete Kapi tal von T€ 8.465 und die Kapitalrücklage von T€ 79.254. Die Eigenkapitalquote sank auf 60,8% (Vorjahr: 66,9%). Bei diesem Rück gang ist die bilanzverlängernde Wirkung der

Gegengeschäfte mit ITscope zu berücksichtigen.

Infolge dieser Gegengeschäfte haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen auf T€ 175 (Vorjahr: T€ 0) erhöht. Die sonstigen kurzfristigen Schulden beliefen sich auf T€ 329 (Vorjahr: T€ 369). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen umsatzgetrieben auf T€ 212 (Vorjahr: T€ 129). Die kurzfristigen Rückstellungen ergaben sich mit T€ 386 (Vorjahr: T€ 304). Der Anstieg betrifft im Wesentlichen eine Risikorückstellung, die unter konservativen Gesichtspunkten gebildet wurde. Addiert betrugen die kurzfristigen Schulden T€ 1.116 (Vorjahr: T€ 822).

Die langfristigen Schulden verringerten sich aufgrund niedrigerer latenter Steuerschulden auf T€ 89 (Vorjahr: T€ 101).

Finanzlage

Mittelzufluss

im operativen Geschäft gesteigert

Die Cash-Flow Rechnung ist durch die End konsolidierung der einzelnen Vermögens werte und Schulden der ITscope GmbH zum 31.12.2010 belastet. Dennoch konnte im Geschäftsjahr 2010 der Mittelabfluss mit T€ 82 im Vergleich zum Vorjahr (T€ -228) deutlich verringert werden. Dabei belief sich der Cash Flow aus Investitionstätigkeit auf T€ -315 (Vorjahr: T€ -362). Der operative Cash Flow kam bedingt durch das verbesserte Jahresergebnis auf T€ 237 (Vorjahr: T€ 163) voran. Aus der Finanzierungstätig keit, die ausschließlich aus Leasingverträgen resultiert, ergab sich ein verminderter Mittel abfluss von T€ 4 (Vorjahr: T€ -29).

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag so wie zum Zeitpunkt der Aufstellung des Kon zernlageberichtes über eine gute finanzielle Ausstattung. Durch diese finanzielle Aus stat tung ist der Konzern jederzeit in der Lage seinen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Insgesamt hat der Konzern die Verlustsituation, wie sie sich in 2009 ergeben hat, gut bewältigen können und hat das Jahr 2010 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

Investitionen

Investitionen verringert

Die Investitionen beliefen sich im Geschäfts jahr 2010 im DCI-Konzern auf T€ 311 (Vor jahr: T€ 372). Davon entfielen T€ 252 auf immaterielle Vermögensgegenstände, und zwar im Wesentlichen selbstgeschaffene sowie in Entwicklung befindliche selbstgeschaffene Vermögenswerte. Weitere T€ 59 wurden für Betriebs- und Geschäfts aus stat tung aufgewendet.

Forschung und Entwicklung

Erste Erfolge der neuen Entwicklungsgesellschaft

Neben der Optimierung und Forcierung des Vertriebs war das Jahr 2010 im Bereich Forschung und Entwicklung insbesondere geprägt von der Verbreiterung der Einsatz ge biete und der Nutzung des WAi. Einen we sent lichen Beitrag leistete dabei die DCI Sys tems Engineering GmbH, die im September 2009 mit Fokus auf die Entwicklung neuer und die Weiterentwicklung bestehender Produkte gegründet wurde und an der die DCI AG mit 51% beteiligt ist. Dies kommt auch in den Aufwendungen des DCI-Kon zerns für Forschung und Entwicklung zum Ausdruck, die im Berichtsjahr auf T€ 249 (Vorjahr: T€ 207) stiegen.

Ein erster Beleg für die erfolgreiche Arbeit der DCI Systems Engineering GmbH ist der

deutliche Umsatzanstieg im Segment eCom merce, der vor allem auf die WAi-basierte Marktdatenbank in der Produktgruppe Apps zurückzuführen ist, die von der neuen Betei ligungsgesellschaft auf- und ausgebaut wird. Des Weiteren hat die DCI Systems Enginee ring GmbH die neue Homepage der DCI AG konzeptioniert und dieses Konzept anschließend auch umgesetzt. Die neue Homepage wird einen deutlich verbesserten Einblick in die aktuellen Produktbereiche geben und zudem neben News auch einen Meilen stein plan für die DCI-Aktionäre beinhalten.

Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2010 beschäftigte der DCI-Konzern 98 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Beschäftigtenzahl damit um einen Mitarbeiter erhöht. Unver än dert 60 Mitarbeiter waren zum Bilanzstichtag in rumänischen Tochtergesellschaft DCI Ro mania beschäftigt. In Brasov arbeitet ein junges Team von Frauen und Männern, die mehr heitlich (etwa 60%) über einen Hoch schulabschluss verfügen. Entsprechend ihrer Arbeitsschwerpunkte sind viele der rumänischen Mitarbeiter Informatiker. Die ITscope GmbH hat ihre personellen Kapazitäten weiter auf 18 Mitarbeiter (Vorjahr: 16) aufgestockt. Für die Tochtergesellschaft DCI Sys tems Engineering GmbH war 1 Mitar bei ter (Vorjahr: 1) tätig. Bei der Muttergesellschaft DCI Data base for Commerce and Industry AG in Starn berg waren 19 Mitarbeiter (Vorjahr: 20) beschäftigt.

Die Produktivität bezogen auf den Umsatz hat sich im Konzern auf T€ 48,5 gegenüber T€ 45,8 im Vorjahr verbessert. Der Pro-Kopf-Personalaufwand verringerte sich auf T€ 24,3 (Vorjahr: T€ 25,7).

Die DCI AG verfügt über ein Aktienoptions programm, an dem bis zum Ende des Be -

richts jahres insgesamt 37 Mitarbeiter teilgenommen haben. Sie verfügten zum Bilanz stichtag 2010 zusammen über 479.000 ausstehende Optionen. Im Berichtsjahr wurden 90.000 neue Optionsrechte ausgegeben. Der Vorstand hat bislang keine Optionsrechte erhalten.

Personelle Kapazitäten wurden im Berichts jahr in starkem Maße durch die Einführung des CRM Systems "Salesforce" gebunden. Da mit konnten die Vertriebs- und Produk tions abläufe gleichermaßen verbessert werden. Durch Optimierung der internen Pro zes se können nun mit dem gleichen personellen Aufwand erheblich mehr Leads/Op por tunities bearbeitet werden. Darüber hinaus können Mitarbeiter weltweit auf das System zugreifen und Projekte bearbeiten. Auf diesem neuen technologischen Fundament kann zudem die Internationalisierung forciert werden.

Der DCI-Konzern bewegt sich in einem Bran chenumfeld, das durch ein ausgeprägtes Entwicklungstempo gekennzeichnet ist. Um den damit verbundenen Herausforderungen begegnen und die sich daraus ergebenden Chancen nutzen zu können, bedarf es einer hohen Qualifikation und Motivation der Mitar beiter. Daher hat die DCI wiederum diverse Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten und den unternehmensübergreifenden Austausch gefördert. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich für das große En gage ment aller Mitarbeiterinnen und Mitar bei ter der DCI AG, das auch im Geschäfts jahr 2010 maßgeblich zur gezielten Weiter entwicklung des Unternehmens beigetragen hat.

Nachtragsbericht

Keine weiteren

berichtspflichtigen Ereignisse Nach dem Bilanzstichtag bis zum Redak tions schluss dieses Lageberichts am 11.03.2011 sind keine Ereignisse eingetreten, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung sind und somit berichtspflichtig wären.

Merkmale des internen Kontrollund Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 5 HGB)

Internes Kontrollsystem

Die DCI verfügt über ein rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS). Es existiert ein zumeist informelles Regelwerk, welches folgenden Aufgaben dient:

  • Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit
  • Schutz des Vermögens, einschl. der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen
  • Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungs legung sowie
  • Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Regelwerk besteht aus Arbeits-, Orga ni sations- und Kontrollanweisungen und aus Abstimmungen der Bankbestände und Kas sen bücher. Die Anweisungen sind teilweise prozessintegriert, so dass eine Beachtung sichergestellt ist. Das Rechnungswesen wird im Software-System Office Line der Firma Sage Software GmbH & Co KG im eigenen Unternehmen geführt. Hier kommen die Module für die Warenwirtschaft und für die Finanzbuchhaltung zum Einsatz. Monatlich erfolgt eine Abstimmung zwischen diesen Bereichen. Die Abrechnungen für Lohn und Gehalt erfolgen extern über das System der Datev. Listen für die Planungsrechnung, den

Auftragsbestand sowie der monatliche Soll-Ist-Vergleich werden im Rahmen von exceloder word-Dateien geführt. Die Überwachung der Tochtergesellschaften erfolgt durch ein monatliches Reporting-package, wobei zu beachten ist, dass das Rechnungswesen der DCI Systems Engineering GmbH und der ITscope GmbH (bis 31.12.2010) von der DCI mit erledigt wird.

Daneben wird das IKS weitgehend durch Maßnahmen des Vorstandes ergänzt:

  • regelmäßige Durchsicht von Auftragsbestandslisten
  • regelmäßige Durchsicht von betriebswirtschaftlichen Auswertungen
  • regelmäßige Durchsicht der Offene-Posten- und Mahn-Listen
  • regelmäßige Durchsicht der Eingangsund Ausgangspost
  • Freigabe von Zahlungen
  • Unternehmensplanung und monatlicher Soll-/Ist-Vergleich

Eine Funktionstrennung ist bei der DCI aufgrund der geringeren Anzahl an Mitarbeitern teilweise nur eingeschränkt möglich. Daher werden wichtige Vorgänge und Arbeits ab läufe auch infolge der flachen Hierarchie häufig durch den Vorstand kontrolliert.

Bei der externen Rechnungslegung finden bei der DCI die Vorschriften des Handels gesetz buches und für den Konzern internationale Vorschriften nach IFRS Anwendung. Hier erfolgt eine quartalsweise Veröffentlichung.

Risikomanagementsystem

Das DCI-Risikomanagementsystem ist in einem Handbuch dokumentiert. Es umfasst alle wesentlichen Bereiche der Unter neh menssteuerung, Personalführung und -überwachung sowie des Rechnungslegungs pro zesses. Ziele des Systems sind die Kontrolle, Steuerung und Planung aller Bestands grö ßen und Änderungen der Finanzmittel, die

Sicherung der wesentlichen Produktions mittel (Software, Know-how), die Verhinde rung betrügerischer Eingriffe in Vermögens werte und die Verhinderung von Kursmanipu lationen und andere Schädigungen des Unter nehmens, seiner Aktionäre und des Publikums durch unzulässiges Insider handeln.

Das Finanzplanungssystem umfasst alle wesentlichen Bestands- und Entwicklungs größen des Unternehmens. Es integriert Planungen für Bilanz, Gewinn- und Verlust rechnung sowie den Cashflow. Diese werden jeweils monatlich mit den Ist-Werten verglichen, analysiert und fortgeschrieben. Auf dieser Grundlage sind die Entwicklung des Unternehmenserfolgs, des Eigenkapitals und der Finanzmittel für einen Zeitraum von zwei Geschäftsjahren planbar und jederzeit überprüfbar. Das System hat sich seit Jahren als sehr zuverlässig erwiesen.

Chancen- und Risikobericht

Marktchancen und Marktrisiken

Die DCI AG ist in einem hoch innovativen und schnelllebigen Markt tätig. Der Wett be werbsdruck ist nach wie vor groß, die Lebens zyklen der IT-Branchenprodukte sind kurz. Im Einzelnen bestehen folgende Markt chancen und -risiken:

Segment Information Providing: In der Pro duktgruppe DCI Medien liegt das größte Marktrisiko darin, dass sich das Selek tions verhalten der Werbeadressaten nachteilig verändern könnte. Ursache ist der nach wie vor hohe Spam-Anteil eingehender E-Mails.

Seit der Verschärfung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb darf Push-Werbung nur mit vorherigem Einverständnis der Adres saten zugesandt werden. Um dies sicherzustellen, werden leistungsfähige

Spam-Filter installiert. Diese eliminieren nicht selten aber auch den Zugang von E-Mails, mit denen der Empfänger sich einverstanden erklärt hatte. Ein weiteres Risiko sind Wett bewerbsdruck und Branchenkonzentration.

Durch das WAi werden DCI Medien optional zusätzlich in den Newslettern und einigen Portalen von Fachzeitschriften an deren Leser kommuniziert. Dies erhöht die Auf merksamkeit bzw. Reichweite zusätzlich.

Als weitere Maßnahme gegen Risiken des Marktes werden Marktanalysen vorgenommen, mit denen sich DCI einen Einblick da hingehend verschafft, welche Hersteller in welchen Medien (insbesondere Printmedien) werben. Das Resultat dieser Recherchen zeigt, dass der Markt noch ein umfangreiches Kundenpotential bietet. Das Anzeigen in Printmedien dem Werbenden in der Regel keine Möglichkeit der Erfolgsmessung bieten, ist ein Vorteil der DCI Medien, denn diese ermöglichen es, den Erfolg einer Werbe schaltung exakt zu erfassen.

In der Produktgruppe Data Services ist DCI nach eigenen Recherchen aufgrund des kostengünstigen Produktionsstandorts Rumä nien einer der Kostenführer. Dies sichert eine solide Marktposition. Da die Nachfrage nach Produktion und Pflege elektronischer Daten langfristig voraussichtlich weiter wachsen wird und einmal gewonnene Kunden mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Datenpflege eher in bewährten Händen lassen, bestehen in diesem Geschäftsfeld keine signifikanten Risiken, sondern eher ein bedeutendes Chancenpotential.

Zusätzlich können durch die Kooperation mit CNET die bestehende Datenbasis veredelt und die Nutzung des erweiterten Content forciert werden. Darin besteht eine erhebliche Chance, vorhandene Kundenbeziehungen auszubauen und neue Kunden zu gewinnen.

Mit der Produktgruppe Wide Area Infoboard verfügt DCI über ein neues innovatives Tool, das im Markt bereits positive Reaktionen hervorgerufen hat. Das WAi liefert die Reich weite über Fremdportale, die entweder direkt mit der DCI AG eine Vereinbarung getroffen haben oder über Partner, die bereits über ein Netzwerk verfügen. Damit befindet sich DCI voll im Trend vom Push zum Pull-Marketing, von dem das WAi künftig deutlich profitieren sollte. Risiken bestehen darin, dass die Markt akzeptanz nicht in gewünschtem Maße erfolgt.

Segment eCommerce: Das eCommerce-Segment wird maßgeblich durch die Tätigkeit der DCI Systems Engineering GmbH ge prägt. Mit den Produktgruppen Apps und Marktübersichten besteht Potential, das durch mit Hilfe der langjährigen Erfahrung der DCI AG im B2B-eCommerce erfolgreich weiter vorangetrieben werden kann. Wenn die Prognosen von deutlich steigenden, markt bezogenen Investitionen zutreffen, sollte das Segment eCommerce von dieser Entwicklung profitieren.

Rechtsrisiken

Nach derzeitiger Informationslage sind keine Rechtsrisiken bekannt.

Planungsrisiken

In der Unternehmens- und Finanzplanung geht DCI generell davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Vermarktung der eigenen Produkte und Dienstleistungen förderlich wirken. Die Planung für 2011 und 2012 beruht auf Erfahrungswerten mit dem bestehenden Vertriebsstamm und einer Hochrechnung (auf niedrigem Niveau) mit einer geringfügig vergrößerten Mitarbeiterzahl im Vertrieb.

Sollte es zu nachhaltig ungünstigen und erheblichen Planabweichungen kommen, könnte sich dies für die DCI AG existenzbedrohend auswirken. Dies ist aus heutiger Sicht jedoch nicht zu erwarten.

Preisänderungs-, Ausfallund Liquiditätsrisiken

Es bestehen Preisänderungsrisiken, denen DCI z.B. durch verschärften Wettbewerb, durch Qualitätssteigerung und Detailinno vationen am jeweiligen Produkt begegnet.

Ausfallrisiken bei Forderungen werden durch Wertberichtigungen auf den Forde rungs be stand abgedeckt. Daneben wird ein permanentes Forderungsmanagement nach Maß gabe bewährter Standards betrieben.

Hinsichtlich der Anlage der liquiden Mittel besteht kein Ausfallrisiko. Diese sind bei mehreren deutschen Banken als Termin geldanlagen fest verzinst.

Zins- und Kursänderungsrisiken

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung verzinslicher Vermögenswerte und Schulden kann das Zinsänderungsrisiko vernachlässigt werden. Der Konzern wickelt einen Teil seiner Warenbezüge in Rumänischen RON ab und ist in Folge dessen einem Fremd wäh rungsrisiko ausgesetzt, das auf den Wech selkursänderungen des RON basiert. Das Fremdwährungsrisiko entsteht aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten und Schulden.

Liquiditätsrisiken

Wie bei der Beschreibung des internen Steuerungssystems näher erläutert betreibt die DCI AG ein aktives Liquiditäts manage ment auf Basis einer detaillierten Unter neh mens- und Finanzplanung. Diese hat sich inzwischen schon über mehrere Jahre als zuverlässig und aussagekräftig für Prog no sen erwiesen. Der Mittelabfluss im Geschäfts jahr 2010 hat zu keiner wesentlichen Minderung der vorhandenen finanziellen Reserven geführt.

Angaben gemäß § 289 Abs. 4 HGB / § 315 Abs. 4 HGB

    1. Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 8.464.592 auf den Inhaber lautende Stück aktien zu einem Nennwert von je € 1,00. Das Grundkapital beträgt unverändert zum Vorjahr € 8.464.592,00 und ist voll einbezahlt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen zur Übertragung von Aktien.
    1. Großaktionär im Sinne einer Beteiligung von über 10% des stimmberechtigten Kapitals ist Michael Mohr mit 42,14%.
    1. Aktien mit Sonderechten, die Kon trollbe fugnisse verleihen, existieren nicht.
    1. Stimmrechtskontrollen bei Aktien, die von Arbeitnehmern gehalten werden, bestehen nicht.
    1. Nach deutschem Gesetz bestellt und entlässt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Zusätzliche Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung des Vorstands sind in der Satzung der DCI AG nicht getroffen.
    1. In der Hauptversammlung vom 13. Juli 2006 wurde ein Aktienoptionsprogramm mit folgenden Eckpunkten beschlossen: Der Vorstand, bzw. soweit die Mitglieder des Vorstands betroffen sind der Auf sichts rat, sind bis zum 31. Dezember 2011 ermächtigt, Aktienoptionen an Mit arbeiter (504.000 Stück zum Nennwert von € 504.000,00), Mitglieder der Ge schäftsführung (84.000 Stück zum Nenn wert von € 84.000,00) und Mitglieder des Vorstandes (252.000 Stück zum Nenn wert von € 252.000,00) zu gewähren (Bedingtes Kapital 2006/I).

Die Ausübung der Aktienoptionen ist an die Erreichung von Erfolgszielen (20% Kurssteigerung der Aktie pro Jahr) und den Ablauf einer Wartefrist gebunden. Die Aktienoptionen haben einen Mindestausgabebetrag je Aktie von € 1,00.

Aufgrund des Beschlusses der Haupt ver sammlung vom 27. Mai 2009 (Eintragung im Handelsregister am 09. Juli 2009) ist der Vorstand bis zum 30. April 2014 er mächtigt, das Grundkapital mit Zustim mung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stamm aktien gegen Bareinlage oder auch ge gen Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig zu erhöhen, insgesamt jedoch höchstens um einen Nennbetrag von T€ 4.200 durch Aus gabe von Stück 4.200.000 Aktien (ge nehmigtes Kapital 2009/I). Der Vor stand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit Zustim mung des Aufsichtsrats, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden.

Am 27. Mai 2009 hat die Hauptver samm lung der Gesellschaft beschlossen, die von der Hauptversammlung am 13. Juli 2004 beschlossene Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Options schuldverschreibungen sowie zum Aus schluss des Bezugsrechts (bedingtes Kapital 2009/I) zu erneuern (Eintragung im Handelsregister am 09. Juli 2009). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Ge währung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- oder Options schuld verschreibungen, die von der Ge sellschaft begeben werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 30. April 2014 einmalig oder mehrmalig auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/oder Options schuldverschreibungen im Gesamt nenn -

betrag von T€ 2.000 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu T€ 2.000 zu gewähren. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der festzusetzende Wandlungspreis darf 80% des Durchschnitts nicht unterschreiten, der sich aus den Schlusskur sen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den zehn Börsenhandelstagen vor dem Tag der Beschlussfassung durch den Vor stand über die Begebung der Wandel schuldverschreibungen ergibt; der Wand lungspreis muss mindestens € 1,00 betragen. Es bestehen keine Aktien-Rückkaufbefugnisse für die Gesellschaft.

    1. Nach deutschem Recht müssen Sat zungs änderungen grundsätzlich von der Hauptversammlung beschlossen werden. Abweichende Vereinbarungen wurden nicht getroffen.
    1. Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes wurden nicht getroffen.
    1. Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Das in der Enzianstraße 2, 82319 Starn berg, befindliche Geschäftsgebäude steht im Eigentum von Herrn Michael Mohr, Vor stand (CEO) der Gesellschaft, und ist zum Teil an die Gesellschaft zu marktüblichen Konditionen vermietet. 2010 wurden insgesamt T€ 167 (2009: T€ 197) für die anfallenden Mietzahlungen aufgewendet.

Die DCI AG hat mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein, München, einen Dienst leistungsvertrag für die Erledigung der Arbeiten im Rechnungswesen und steuerliche Beratungsleistungen geschlossen. Das Aufsichtsratsmitglied Rainer Friedlein ist als Gesellschafter der Sozietät Fried lein - Endrich - Stein tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 12 (Vorjahr: T€ 59) Umsätze mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der IT ADVANTAGE AG, Nürtingen, einen Dienst leistungs ver trag geschlossen. Das Aufsichtsrats mit glied Thorsten Köster ist als Vorstand für die IT ADVANTAGE AG tätig. Im Be richtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 16 (Vorjahr: T€ 0) Umsätze mit der IT ADVANTAGE AG zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der Marc Antón – Medien, Marketing und Video GmbH, Neu säß, seit dem Jahr 2008 einen Dienstleistungsvertrag für die Erledigung von redaktionellen Arbeiten geschlossen. Das Aufsichtsratsmitglied Thomas Friedbichler ist als Gesellschafter der Marc Antón GmbH tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG aufgrund des vorbenannten Dienstleistungsvertrages insgesamt Honorare in Höhe von T€ 54 (Vorjahr: T€ 56) an die Marc Antón GmbH entrichtet.

Relevante Angaben zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Corporate Governance versteht die DCI AG als das gesamte System der Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu gehören die geschäftspolitischen Grundsätze

und Leitlinien sowie das System der internen und externen Kontroll- und Überwachungsmechanismen. Eine gute und transparente Corporate Governance fördert das Vertrauen der Anleger, Mitarbeiter, Geschäftspartner sowie der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung der DCI AG.

Die Struktur der Unternehmensleitung und Überwachung der DCI AG stellt sich im Einzelnen wie folgt dar:

  1. Aktionäre und Hauptversammlung Unsere Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft wahr. Die jährliche Hauptversammlung findet in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres statt. Den Vorsitz der Hauptversammlung führt der Aufsichts ratsvorsitzende. Die Hauptversammlung entscheidet über alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben.

Unser Ziel ist es, den Aktionären die Teil nah me an der Hauptversammlung so leicht wie möglich zu machen. So werden alle zur Teilnahme notwendigen Unter la gen im Internet vorab veröffentlicht. Den Aktionären wird für die Hauptversamm lung ein Stimmrechtsvertreter benannt, den Aktionäre mit der weisungsgebundenen Ausübung des Stimmrechts beauftragen können.

2. Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der DCI AG besteht aus drei Mitgliedern, die auf der Haupt ver sammlung gewählt werden. Der Vorsit zende des Aufsichtsrates wird aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums gewählt. Der Aufsichtsrat wurde in der Haupt ver sammlung 2010 für ein Jahr gewählt.

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesell - schaft. Wesentliche Entscheidungen des Vorstandes bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates. Der Aufsichtsrat tritt viermal jährlich zusammen Er stellt den Jah resabschluss fest und billigt den Konzern abschluss.

  1. Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Der Vorstand un ter richtet den Aufsichtsrat regelmäßig, zeit nah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, der Planung, der Finanzierung und der Ge schäftslage. Eine D&O-Versicherung ist für den Vorstand und den Aufsichtsrat ab geschlossen worden. Ein Selbstbehalt ist für den Vorstand ab dem Jahr 2010 verabredet.

  1. Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der Konzernabschluss wird nach IFRS-Richtlinien aufgestellt. Der Konzern ab schluss wird vom Vorstand aufgestellt, vom Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat festgestellt.

Der Abschlussprüfer berichtet über alle für die Aufgabe des Aufsichtsrates wesent lichen Fragestellungen und Vor kommnisse, die sich bei der Abschluss prüfung ergeben, unverzüglich an den Aufsichtsratsvorsitzenden. Des Weiteren wird der Vorsitzende informiert, wenn der Abschlussprüfer Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben.

  1. Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information hat bei der DCI AG einen hohen Stellenwert. Die Berichterstattung über die Geschäftslage und die Ergeb nisse der DCI AG erfolgt im Geschäfts -

bericht, in den Quartalsberichten und im Halbjahresfinanzbericht.

Des Weiteren erfolgen Informationen durch Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Meldungen, soweit dies gesetzlich erforderlich ist. Alle Meldungen und Mittei lungen sind im Internet unter Investor Relations einsehbar.

Die DCI AG hat das vorgeschriebene Insiderverzeichnis angelegt. Die betroffenen Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

  1. Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der DCI Data base for Commerce and Industry AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den Verhaltensempfehlungen der Regie rungs kommission Deutscher Corporate Gover nance Kodex im Jahr 2010 – mit den nachfolgend bezeichneten Ausnahmen – entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen werden soll.

Im Geschäftsjahr 2010 wurde und wird auch künftig in folgenden Punkten von den Empfehlungen des Kodex abgewichen:

1) In Punkt 3.8 Absatz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 ist folgendes festgelegt: "Schließt die Gesell schaft für Vorstand eine D&O-Ver si che rung ab, so ist ein Selbstbehalt von mindestens 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Einein halbfachen der festen jährlichen Ver gütung des Vorstandsmitgliedes zu vereinbaren. In der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat soll ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden".

Die DCI Database for Commerce and Industry AG hat eine angemessene D&O-Versicherung zugunsten von Organen des Unternehmens abgeschlossen. Eine Selbstbeteiligung wurde entsprechend der Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung für den Vor stand vereinbart. Das Unternehmen ist nicht der Meinung, dass eine Selbstbeteiligung an der Versicherung die Verhaltensweise bzw. Arbeitsweise der betroffenen Versicherten beeinflusst. Die DCI AG hält sich aber an die durch das VorstAG formulierte Neuregelung in § 93 Absatz 2 AktG, erklärt aber in Bezug auf den Auf sichts rat eine Abweichung von der Empfehlung des Deutschen Corpo rate Governace Kodex.

2) In Punkt 4.2.1 des Deutschen Corpo rate Governance Kodex in der Fas sung vom 18. Juni 2009 ist zur Zu sam mensetzung des Vorstandes folgendes festgelegt: "Der Vorstand soll aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden oder Spre cher haben".

Der Vorstand der DCI AG besteht aus einer Person. Aufgrund der derzeitigen Unternehmensgröße sind sich Vor stand und Aufsichtsrat einig, dass eine Person als Vorstand ausreichend ist.

3) In Punkt 5.1.2 des Deutschen Corpo rate Governance Kodex in der Fas sung vom 18. Juni 2009 ist folgendes festgelegt: "Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vor standes. Bei der Zusammensetzung des Vorstandes soll der Aufsichtsrat auch auf Vielfalt (Diversity) achten." ... "Eine Altersgrenze für Vorstands mitglieder soll festgesetzt werden".

Der Vorstand der DCI AG besteht aus einer Person. Einem vielfältigen Aus wahlkriterium kann daher nicht entsprochen werden.

Derzeit besteht eine Altersgrenze weder für Vorstandsmitglieder noch für Mitglieder des Aufsichtsrats. Sämt liche Organmitglieder sind sich darüber einig, dass derzeit die Not wendigkeit einer Altersbegrenzung nicht erforderlich ist. Sollte sich eine Erfordernis abzeichnen, werden die Organe dem Rechnung tragen.

4) In Punkt 5.3.1 und 5.3.2 des Deut schen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 ist folgendes festgelegt: "Der Aufsichtsrat soll unabhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. ... Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungs ausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit den Fragen der Rechnungslegung des Risikomanagements und der Com plian ce, der erforderlichen Unabhän gigkeit des Abschlussprüfers, der Er teilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Hono rarvereinbarung befasst."

Der Aufsichtsrat der DCI AG besteht aus lediglich drei Personen. Dies ist an gesichts der Größe und Komple xi tät des Unternehmens ausreichend und an gemessen. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass angesichts der Grö ße des Aufsichtsrats im Hinblick auf Kosten und Aufwand ein eigens eingerichteter Ausschuss nicht verhältnismäßig wäre. Das Aufsichts rat gre -

mium erörtert diesbezügliche Frage stel lungen im Plenum.

5) In Punkt 5.3.3 des Deutschen Cor po rate Governance Kodex in der Fas sung vom 18. Juni 2009 ist folgendes festgelegt: "Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der An teilseigner besetzt ist und dem Auf sichts rat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt."

Angesichts der Größe des Aufsichts rats im Hinblick auf Kosten und Auf wand ist ein eigens eingerichteter No minierungsausschuss nicht verhältnismäßig.

Aufgrund der geringen Größe des Un ternehmens sind durch die Neu fas sung des Deutschen Corporate Go ver nance Kodex vom 26. Mai 2010 in Be zug auf Vorstand (Punkt 4) sowie Auf sichtsrat (Punkt 5) keine unmittelba ren Änderungen veranlaßt. Das Un terneh men ist auch bei einer übersicht lichen Anzahl von Organ mit glie dern (1 Vor stand, 3 Aufsichtsräte) in der Zukunft bemüht, dem Grundsatz der Vielfalt (Diversity) Rechnung zu tragen.

Vergütungsbericht für Vorstand und Aufsichtsrat

Ausführliche Darstellungen der Vorstandsund Aufsichtsratsvergütung sind im Cor po rate-Governance-Bericht enthalten, der auf der Website www.dci.de veröffentlicht und außerdem ein Teil dieses Lageberichts ist. Die Vergütung des Aufsichtsrates wird durch die Hauptversammlung beschlossen. Die Bezüge des Vorstands beinhalten ausschließlich fixe Bestandteile.

Prognosebericht

Weltwirtschaft wächst langsamer

Der Aufschwung der Weltwirtschaft wird sich nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, in 2011 mit verlangsamtem Tempo fortsetzen. Dabei bleibt die Entwicklung äußerst heterogen. Während die Wirtschaftsleistung in den großen Schwellenländern seit Mitte 2009 kräftig angezogen hat und bereits deutlich über dem Vorkrisenniveau liegt, haben laut DIW von den entwickelten Volkswirtschaften bisher nur die USA den krisenbedingten Rück gang des Bruttoinlandsprodukts wieder wettgemacht. Deutschland wird seine massiven Produktionseinbußen erst gegen Ende dieses Jahres wieder aufholen, der Euro raum insgesamt im Verlauf des Jahres 2012. Für Japan ist ein Wiedererreichen der Pro duktion des Vorkrisenniveaus bis Ende 2012 nicht zu erwarten. Vor diesem Hintergrund wird für 2011 eine etwas moderatere Expan sion der Weltwirtschaft von etwas über 4% erwartet. Für den Euroraum erwartet das DIW in 2011 ein Wirtschaftswachstum von 1,5%. In Deutschland dürfte das Brutto inlands produkt mit plus 2,2% im Euro-Ver gleich wiederum etwas stärker zulegen.

Steigendes Marktvolumen in der Informationstechnik

Am deutschen ITK-Markt deutet die im Ver lauf des Jahres 2010 zunehmend verbesserte Stimmung auf eine positive Geschäfts entwicklung in 2011 hin. Nach den Zahlen von BITKOM wird sich das Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 2,3% erhöhen. Dabei wird der Bereich der Infor ma tionstechnik mit plus 4,3% überdurchschnittlich gut abschneiden, während die Telekom munikation sich nur leicht um 0,3% verbessern dürfte.

Auf europäischer Ebene wird das Markt vo lu men in der Informationstechnik nach Ein -

schätzung des Marktforschungsinstituts Euro pean Information Technology Obser va tory (EITO) um 3,9% auf rund € 314 Mrd. zunehmen. Die Telekommunikationsbranche kam um 0,8% auf € 344 Mrd. voran, während bei den Consumer Electronics ein Rückgang um 6,7% auf € 56,3 Mrd. prognostiziert wird.

DCI stärkt technologisches Fundament weiter

Die DCI AG wird im Geschäftsjahr 2011 ihr technologisches Fundament weiter stärken, sich zunehmend auf die Anforderungen der internationalen Märkte ausrichten und auf diese Weise mittelfristig zusätzliches Ge schäfts potential freilegen. Im Vordergrund steht dabei das WAi, das sukzessive erweitert wird. Neben zahlreichen technischen Verbesserungen im Backend wird eine Lö sung zur Generierung von Leads aus den Realtime-Datenströmen entwickelt. Damit treibt DCI die zweite, in dieser Produkt grup pe patentierte Technologie zur Marktreife voran. Künftig werden die User nicht mehr anonym die Infoboards nutzen, es entsteht eine Community. Auf dieser Grundlage kann der User dann Mehrwertdienste wie z.B. Rückruf- oder Ausschreibungsservices nutzen. Durch die Vernetzung dieser Community mit den Portalpartnern der DCI entstehen weitere, völlig neue Perspektiven für die Hersteller.

Gleichzeitig treibt die DCI AG die Entwick lung des WebTradeCenter als Plattform weiter voran, auf der alle Produkte der DCI vereint werden. Dadurch werden u.a. neue Ser vices zur Leadgenerierung und für Aus schrei bungen sowie den Content-Bereich ermöglicht.

Die Produktgruppe Data Services wird sich im Content-Geschäft auf die Qualifizierung von Hersteller-Daten konzentrieren. Her stel ler werden dadurch in die Lage versetzt, dass die richtigen Handelspartner mit besse-

ren Daten unterstützt werden. Beispielsweise können Hersteller ihre Produktdaten auf wich tigen Online-Vertriebsplattformen wie Amazon mit diesem Service gezielt verbessern.

Bei den Infoboards sieht DCI einen hohen Mehrwert in der Bündelung von Infor ma tio nen nach Themen und Zielgruppen. Das hat Vorteile für alle Marktteilnehmer. Die Her stel ler können eine Zielgruppenkommunikation betreiben und so viele Streuverluste vermeiden. Die User finden zum Thema topaktuelle Informationen mit einer Marktübersicht. Ver lage und Portale können auf kleinstem Platz passend zum Thema rollierend mehr Wer bung ausliefern. Diese neuen Themen-Chan nel-Infoboards können einen großen Beitrag für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf in 2011 leisten.

Zusätzliches Wachstum wird DCI über Part nerschaften generieren. Bestehende Verlags kooperationen konnten in 2010 gefestigt und neue Partner gewonnen werden, welche die Lösungen der DCI in 2011 vermarkten wollen. Neben der Deutschen Messe AG gibt es aussichtsreiche Verhandlungen mit weiteren Messen. Kurz vor dem Abschluss stehen die Gespräche mit zwei Kooperationspartnern in Österreich und der Schweiz. Beide Partner verfügen über umfangreiche Adress be stän de, die auch in der Produktgruppe DCI Me dien genutzt werden können, und spezifisches Vertriebs-Know how. Diese Koopera tio nen sollen im zweiten Quartal 2011 starten.

Neben den Möglichkeiten, die sich aus den neuen Kooperationen ergeben, wird die Pro duktgruppe DCI Medien sich mit der Ver mark tung von Partner-E-Mail-Verteilern be fassen. Darüber hinaus werden Social Media Plattformen in die Lösungen der DCI implementiert. Für alle Medien werden Schnitt stellen z.B. zu Facebook und Twitter zur

Verfügung gestellt und auf diesem Wege die Reichweite erweitert.

Viele dieser Projekte werden sich voraussichtlich erstmals im kommenden Jahr stärker in der Geschäftsentwicklung niederschlagen. Da durch die Endkonsolidierung der ITscope GmbH der Umsatz des MarketVie wers im Konzern im Jahr 2011 nicht mehr berücksichtigt werden kann, ist im Segment eCommerce folglich mit einem Umsatz rück gang zu rechnen. Im Gegenzug wird jedoch im Segment Information Providing ein erneuter Umsatzanstieg erwartet. Die Investitionen werden in 2011 weiter vorangetrieben; sie betreffend insbesondere die Entwicklung von Produkten und Services innerhalb des WebTradeCenters. Trotz den damit verbundenen Aufwendungen wird beim Ergebnis nach Steuern eine Verbesserung erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2012 kann ein Um satz wachstum in Aussicht gestellt werden, das über dem Niveau des Jahres 2011 liegen sollte. Die Aufwendungen sollen sich weniger stark als der Umsatz erhöhen, so dass beim Ergebnis nach Steuern von einem überproportionalen Fortschritt ausgegangen werden kann.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rech nungs legungsgrundsätzen für die Berichterstattung zum Geschäftsjahr der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Er tragslage des Unternehmens vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält nissen entsprechendes Bild vermittelt wird

sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2011 beschrieben sind.

Starnberg, 11.03.2011

Michael Mohr

Vorstand (CEO)

Dieser Lagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aus sagen zur DCI AG, zu ihren Tochter- und Beteiligungs gesellschaften sowie zum wirtschaftlichen Umfeld, die den künftigen Geschäftsverlauf der DCI AG und des DCI Kon zerns beeinflussen können. All diese Aussagen basieren auf Annahmen, die der Vorstand anhand der ihm zum Be richtszeitpunkt vorliegenden Informationen getroffen hat. Sofern diese Annahmen nicht oder nur teilweise eintreffen oder weitere Risiken eintreten, kann die tatsächliche von der erwarteten Geschäftsentwicklung abweichen. Eine Gewähr kann deshalb für die Aussagen des Lageberichts nicht übernommen werden.

Inhalt

Konzernbilanz 36
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 38
Konzern-Kapitalflussrechnung 39
Entwicklung des
Konzern-Anlagevermögens 40
Entwicklung des
Konzern-Eigenkapitals 42
Konzernanhang 44
Bestätigungsvermerk 77

Konzernbilanz

31.12.2010
T€
31.12.2009
T€
423
48
471
2
267
155 269
III. Finanzanlagen (C 11)
Anteile an assoziierten Unternehmen 250 0
IV. Latente Steueransprüche (C 9) 78 91
837 831
I.
Vorräte (C 12)
35 0
254
0
4
79
337
1.624
1.961
3.072 2.792
Aktiva
A. Langfristig gebundene Vermögenswerte
I.
Immaterielle Vermögenswerte (C 11)
1.
Selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte
2.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
II.
Sachanlagen (C 11)
1.
Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
B. Kurzfristig gebundene Vermögenswerte
II.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
1.
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen (C 13)
2.
Forderungen gegen
assoziierte Unternehmen (C 14)
3.
Steuerforderungen
4.
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (C 15)
III. Liquide Mittel (C 16)
310
44
354
0
155
297
278
0
83
658
1.542
2.235

Die Klammern () verweisen auf die entsprechenden Erläuterungen auf den Seiten 44-76, die Bestandteil des Konzern-Jahresabschlusses sind.

Passiva 31.12.2010
T€
31.12.2009
T€
A. Eigenkapital (C 17)
I. Gezeichnetes Kapital 8.465 8.465
II. Kapitalrücklage 79.254 79.254
III. Bilanzverlust -85.870 -85.924
IV. Sonderposten für Stock Option Plan 61 36
V. Fremdwährungsdifferenzen -43 -35
VI. Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 73
1.867 1.869
B. Langfristige Schulden
1. Sonstige Rückstellungen
(langfristiger Anteil) (C 18) 33 27
2. Leasingverbindlichkeiten
(langfristiger Anteil) (C 19) 26 24
3. Latente Steuerschulden (C 9) 30 50
89 101
C. Kurzfristige Schulden
1. Sonstige Rückstellungen
(kurzfristiger Anteil) (C 18) 386 304
2. Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen (C 20/C 21) 212 129
3. Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen (C 20/C 22) 175 0
4. Leasingverbindlichkeiten
(kurzfristiger Anteil) (C 19) 14 20
5. Sonstige kurzfristige Schulden (C 20/C 23) 329 369
1.116 822
3.072 2.792

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

2010
T€
2009
T€
1.
Umsatzerlöse (C 1/C 24)
4.748 4.440
2.
Andere aktivierte Eigenleistungen
215 179
3.
Sonstige betriebliche Erträge (C 2)
87 172
4.
Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen
34 0
5.
Materialaufwand (C 3)
5.084 4.791
a)
Bezogene Waren
0 -1
b)
Bezogene Leistungen
-1.110 -769
6.
Personalaufwand (C 4)
a)
Löhne und Gehälter
-2.021 -2.106
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für die Altersversorgung -359 -385
7.
Abschreibungen (C 11)
-232 -234
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen (C 5)
-1.385 -1.483
-23 -187
9.
Ertrag, der in Verbindung mit der Endkonsolidierung
vorheriger Tochterunternehmen realisiert wurde (C 6) 120 0
10. Zinsen und ähnliche Erträge (C 7) 14 25
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (C 8) -6 -10
12. Ertragsteuern (C 9) -47 -154
13. Periodenergebnis 58 -326
14. Fremdwährungsdifferenzen -8 -7
15. sonstiges Ergebnis -8 -7
16. Gesamtergebnis 50 -333
vom Periodenergebnis entfallen auf Anteile
ohne beherrschenden Einfluss 4 -6
vom Periodenergebnis entfallen auf Aktionäre der DCI AG 54 -320
vom Gesamtergebnis entfallen auf Anteile
ohne beherrschenden Einfluss 4 -6
vom Gesamtergebnis entfallen auf Aktionäre der DCI AG 46 -327
Ergebnis je Aktie in Euro:
unverwässert und verwässert (C 10) 0 0
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien:
unverwässert und verwässert (C 10) 8.464.592 8.464.592

Die Klammern () verweisen auf die entsprechenden Erläuterungen auf den Seiten 44-76, die Bestandteil des Konzern-Jahresabschlusses sind.

Konzern-Kapitalflussrechnung

2010
T€
2009
T€
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Steuern 105 -166
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
planmäßig (C 11) 232 234
Gewinn/Verlust aus Anlagenabgang 60 56
Zinsaufwendungen (C 8) -6 -10
Zinserträge (C 7) 14 24
Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Zuführung Stockoptions 25 19
Gewinn Endkonsolidierung ITscope GmbH (C 6) -120 0
310 157
Veränderung der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen (C 13) -43 91
Veränderung der Forderungen
gegen assoziierte Unternehmen (C 14) -278 0
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Aktiva (C 15) -35 546
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen (C 18) 88 -102
Veränderung der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen (C 21) 83 -550
Veränderung der Verbindlichkeiten gegenüber
assoziierten Unternehmen (C 22) 175 0
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Passiva (C 23) -40 39
-50 24
Gezahlte Zinsen (C 8) 6 10
Erhaltene Zinsen (C 7) -14 -24
Gezahlte Ertragsteuern (C 9) -15 -4
-23 -18
Netto-Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 237 163
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Veränderung Minderheitenanteile (C 17) -4 6
Mittelab/zufluss im Zusammenhang mit Konsolidierungen 0 0
Investitionen in immaterielles
Vermögen / Sachanlagevermögen (C 11) -311 -372
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen (C 11) 0 4
Netto-Cash Flow aus Investitionstätigkeit -315 -362
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Erhöhung/Minderung Verbindlichkeiten
aus Leasingverträgen (C 19) -4 -29
Netto-Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -4 -29
Veränderung der liquiden Mittel (Konzern-Cash Flow) -82 -228
Liquide Mittel am Anfang des Geschäftjahres 1.624 1.852
Liquide Mittel am Ende des Geschäftsjahres (C 16) 1.542 1.624
Zusammensetzung der liquiden Mittel
Frei verfügbare liquide Mittel 1.364 1.411
Gebundene liquide Mittel 178 213
1.542 1.624

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2010 Zugänge Abgänge Umbu-
chungen
Endkonso
lidierung
ITscope
T€ T€ T€ T€ T€
149
168
317
34
0
34
351
0
Technische Anlagen und Maschinen 0 0 0 0 0
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 1.363 59 97 0 87
1.394 59 97 0 87
0
2.828 561 157 0 438
Immaterielle Vermögenswerte
Vermögenswerte
In Entwicklung befindliche
selbstgeschaffene immaterielle
Vermögenswerte
Sonstige Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte
in Entwicklung befindliche
gewerbliche Schutzrechte
Sachanlagen
Bauten einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten
Unternehmen
Selbstgeschaffene Vermögenswerte
Selbstgeschaffene immaterielle
284
286
570
864
und ähnliche Rechte und Werte
0
864
1.434
31
0
54
161
215
18
19
37
252
0
250
0
60
60
0
0
0
60
0
0
58
-58
0
0
0
0
0
0
0
Nettobuchwerte
31.12.2010 01.01.2010 Zugänge Abgänge Endkonso-
lidierung
ITscope
31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
247 147 70 0 119 98 149 137
161 0 0 0 0 0 161 286
408 147 70 0 119 98 310 423
848 816 28 0 21 823 25 48
19 0 0 0 0 0 19 0
867 816 28 0 21 823 44 48
1.275 963 98 0 140 921 354 471
31 29 2 0 0 31 0 2
0 0 0 0 0 0 0 0
1.238 1.096 132 97 48 1.083 155 267
1.269 1.125 134 97 48 1.114 155 269
250 0 0 0 0 0 250 0
2.794 2.088 232 97 188 2.035 759 740

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Grundkapital Kapitalrücklage Bilanzverlust
T€ T€ T€
Stand zum 31. Dezember 2008 8.465 79.254 -85.605
Gesamtergebnis 2009 0 0 -320
Minderheitenanteile Zugang in 2009 0 0 0
Bewertung Stock Option Plan nach IFRS 2 0 0 0
Stand zum 31. Dezember 2009 8.465 79.254 -85.924
Gesamtergebnis 2010 0 0 54
Endkonsoliderung Abgang Minderheiten 0 0 0
Minderheitenanteile Zugang in 2010 0 0 0
Bewertung Stock Option Plan nach IFRS 2 0 0 0
Stand zum 31. Dezember 2010 8.465 79.254 -85.870
Sonderposten
für Stock Option Plan
T€
Fremdwährungs-
differenzen
T€
Anteile ohne beherr-
schenden Einfluss
T€
Summe
Eigenkapital
T€
10 -28 67 2.163
0 -7 -6 -333
0 0 12 12
26 0 0 26
36 -35 73 1.869
0 -8 4 50
0 0 -78 -78
0 0 1 1
25 0 0 25
61 -43 0 1.867

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010

A. Allgemeine Angaben und Darstellung des Konzernabschlusses

Erläuterung der Geschäftstätigkeit

Die DCI Database for Commerce and In dustry AG (im Folgenden auch "Gesellschaft" oder "DCI" genannt) wurde am 3. März 1993 in Deutschland als DCI Database for Com merce and Industry GmbH gegründet. Die DCI versteht sich als ein Dienstleistungs un ternehmen für digitale Verkaufsförderung. Sie übernimmt und optimiert Geschäfts pro zesse in den Bereichen Beschaffung, Ver trieb und Datenmanagement. Das Funda ment der angebotenen Leistungen bilden Push-Medien (E-Mail-Medien), die Erfassung und Pflege von Daten in elektronischer Form (Data Services), sowie das DCI WebTrade-Center, eine Online-Handelsdatenbank für ITK-Produkte (Produkte der Informationsund Telekommunikationsindustrie). Haupt kunden sind Hersteller von ITK-Produkten sowie die Mitglieder der zugehörigen Han delskette: Distributoren, Versandhandel und Fachhändler.

Seit 2005 wird auch ein Pull-Medium (Wide Area Infoboard) angeboten. Dieses ist branchenunabhängig und soll auf Basis einer patentierten Technologie neue Märkte auch außerhalb des ITK-Bereichs erschließen. Der Konzern ist in Deutschland und Rumä nien tätig.

Durch Gesellschafterbeschluss vom 26. August 1999 mit gleichzeitiger Genehmi gung der Satzung in ihrer ergänzten Fas sung vom 2. Dezember 1999 wurde die Mut ter gesellschaft DCI Database for Commerce and Industry, Starnberg, von einer Gesell schaft mit beschränkter Haftung (GmbH) in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt. Die Änderung der Rechtsform wurde am 15. Dezember 1999 im Handelsregister in München eingetragen. Die Geschäftsräume

der Gesellschaft befinden sich in der Enzian straße 2 in 82319 Starnberg.

Am 13. März 2000 ging die Gesellschaft mit einem Initial Public Offering (IPO) ihres Grund kapitals an die Börse und ließ ihre Ak tien am Neuen Markt der Frankfurter Börse registrieren. Im Rahmen der Aktienmarktseg mentierung an der Frankfurter Wertpapier börse hatte die DCI AG die Zulassung zum Prime Standard erhalten. Die Aktien der DCI AG wurden seit 1. Januar 2003 bis einschließlich 11. Januar 2006 in diesem Seg ment gehandelt. Die DCI AG ist seit dem 22. November 2005 an der Börse München zugelassen, die Aktie wird seit dem 1. De zember 2005 im regulierten Markt an der Börse München gehandelt.

Darstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss ist in EURO dargestellt, der funktionalen Währung der Mutter gesellschaft DCI Database for Commerce and Industry AG. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erfolgen die Zahlenangaben in Tausend Euro (T€).

Für die Konzern Gesamtergebnisrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gliederung der Konzernbilanz erfolgt entsprechend den Vorgaben des IAS 1 (Presen tation of Financial Statements) nach der Fris tigkeit. Als kurzfristig gelten Vermögens werte und Schulden, die innerhalb eines Jah res fällig sind. Damit werden Vermögens werte und Schulden als langfristig klassifiziert, wenn sie länger als ein Jahr im Kon zern verbleiben.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, so weit sinnvoll und möglich, zusammengefasst. Diese Posten werden im Konzernanhang aufgegliedert und entsprechend erläutert.

Grundlagen der Rechnungslegung

Mit der Verabschiedung der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Minister rates der Europäischen Union zur Anwen dung internationaler Rechnungslegungs stan dards am 6. Juni 2002 sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen verpflichtet, für Ge schäfts jahre, die nach dem 31. Dezember 2004 be ginnen, ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die DCI Database for Commerce and Industry AG ist nach § 315 a HGB verpflichtet, ihren Kon zern abschluss nach den Vorschriften des IASB zu erstellen.

Der vorliegende Konzernabschluss der DCI AG, einschließlich der Vorjahresangaben, wurde im Einklang mit den internationalen Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), sowie des Standing Interpretations Committee (SIC), erstellt. Allen für das Ge schäftsjahr 2010 in der Europäischen Union verbindlichen IFRS bzw. IAS sowie Interpre tationen des International Financial Repor ting Interpretation Committee (IFRIC) bzw. Standing Interpretations Committee (SIC) wurde entsprochen.

Der Konzernabschluss wurde um einen Kon zernlagebericht und weitere nach HGB bzw. AktG erforderliche Erläuterungen ergänzt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Euro (€) angegeben.

Erstmalige Anwendung neuer oder überarbeiteter Rechnungslegungsstandards

Neue oder geänderte Standards und Inter pretationen, die vom International Accoun ting Standards Board herausgegeben wurden, die im aktuellen Geschäftsjahr erstmalig anzuwenden sind, haben keinen wesentlichen Effekt auf die im Konzernabschluss angegebenen Beträge.

Weitere Informationen über neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die zwar in diesem Konzernabschluss erstmalig angewendet wurden, jedoch keinen oder nur geringen Einfluss auf die berichteten Beträge hatten, sind:

  • Änderungen an IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards – Zusätz liche Ausnahmen für Erstanwender Die Änderungen führen zwei neue Aus nahmen für Erstanwender in Bezug auf Vermögenswerte der Öl- und Gas bran che und in Bezug auf die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, ein. Die Anwendung der Änderungen an IFRS 1 hat keinerlei Einfluss auf diesen Konzernabschluss, da der Konzern kein IFRS Erstanwender ist.
  • Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen – Bilanzie rung anteilsbasierter Vergütungen im Kon zern, die in bar erfüllt werden Die Änderungen klären den Anwendungs bereich von IFRS 2 sowie die Bilan zie rung anteilsbasierter Vergütungen im Einzelabschluss eines Unternehmens, die vom Konzern in bar erfüllt werden und bei denen das Unternehmen die Güter oder Dienstleistungen erhält, aber das Mutterunternehmen oder ein anderes Konzernunternehmen die Zahlungsver pflichtung übernimmt.
  • Änderungen an IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche Die Änderungen sehen vor, dass alle Ver mögenswerte und Schulden eines Toch ter unternehmens als zur Veräußerung gehalten einzustufen sind, falls das Mut terunternehmen an einen Verkaufsplan gebunden ist, der den Verlust der Beherr schung des Tochterunternehmens zur Fol ge hat, unabhängig davon, ob das

Mutterunternehmen nach dem Verkauf einen nicht beherrschenden Anteil am Tochterunternehmen behält.

  • Überarbeitung von IAS 1 Darstellung des Abschlusses Die Änderungen an IAS 1 besagen: Wenn eine Schuld mit Bedingungen verbunden ist, nach denen diese aufgrund einer Option der Gegenpartei durch die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten erfüllt werden kann, so beeinflusst dies nicht die Einstufung der Schuld als kurzoder langfristig.
  • Überarbeitung von IAS 7 Darstellung der Zahlungsströme Aus der Überarbeitung von IAS 7 ergibt sich, dass bei der Darstellung der Zah lungsströme lediglich solche Auszahlun gen der Investitionstätigkeit zugeordnet werden können, die zum Ansatz eines Vermögenswertes führen. Entsprechend den Änderungen in IAS 7 wurden in der Konzernkapitalflussrechnung Auszah lun gen umgegliedert, die im Zusammen hang mit Entwicklungskosten standen, welche nicht den Kriterien des IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte zum An satz eines selbst erstellten immateriellen Vermögenswerts genügten. Diese Änderung wurde retrospektiv angewandt.
  • Änderungen an IAS 17 Leasingverhältnisse / Grund und Boden Vor der Änderung sah IAS 17 vor, dass Leasingverhältnisse über Grund und Bo den mit einer unbestimmten Nutzungs dauer grundsätzlich als Operating-Lea sing verhältnisse einzustufen sind. Dies stand nicht im Einklang mit den generellen Anforderungen des Standards, weshalb die diesbezüglichen Leitlinien entfernt wurden, um Bedenken Rechnung zu tragen, dass durch diese Leitlinien eine Bilanzierung veranlasst wird, die nicht die tatsächlichen Gegebenheiten der Verein barungen widerspiegelt. Gemäß den Än derungen werden Leasingverhältnisse

über Grund und Boden anhand der generellen Anforderungen von IAS 17 entweder als Finanzierungsleasingverhältnis oder als Operating-Leasingverhältnis eingestuft.

IFRIC 17

Sachausschüttungen an Eigentümer Die Interpretation beinhaltet Leitlinien zur angemessenen bilanziellen Behandlung für Fälle, in denen eine Gesellschaft un bare Sachausschüttungen an Eigentümer vornimmt.

IFRIC 18

Übertragungen von Vermögens werten von Kunden

Die Interpretation betrifft die Bilanzierung aus Sicht der empfangenden Partei von Übertragungen von Vermögenswerten durch "Kunden" und trifft die Schluss fol gerung, dass in solchen Fällen, in denen der übertragene Vermögenswert die De finition eines Vermögenswertes aus Sicht der empfangenden Partei erfüllt, diese empfangende Partei den Vermögenswert zum beizulegenden Zeitwert zum Zeit punkt der Übertragung ansetzt. Die Ge gen buchung wird als Erlös im Einklang mit IAS 18 Erlöse erfasst.

Verbesserungen an den IFRS (2009) Geringfügige Änderungen zu einer Viel zahl an Standards (IFRS 2, IFRS 5, IFRS 8, IAS 1, IAS 7, IAS 18, IAS 36, IAS 38, IAS 39, IFRIC 9, IFRIC 16) und daraus sich ergebende Folgeände rungen.

Standards und Interpretationen, die verabschiedet, aber

noch nicht in Kraft getreten sind Der Konzern hat folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen, die verabschiedet, aber noch nicht in Kraft getreten sind, nicht vorzeitig angewandt:

Änderungen an IFRS 1 Begrenzte Ausnahme bzgl. Vergleichs an -

ga ben in IFRS 7 für Erstanwender (Anzu wenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen)

  • Änderungen an IFRS 7 Angaben Übertragung finanzieller Vermögenswerte (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen)
  • IFRS 9 (2010) Finanzinstrumente (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen)
  • IAS 24 (2009) Angaben zu Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen)
  • Änderungen an IAS 32 Bilanzierung von Bezugsrechten (Anzu wenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen)
  • Änderungen an IFRIC 14 Vorausgezahlte Beiträge im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften (Anzu wenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen)
  • IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente (Anzu wen den für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen)
  • Jährliche Verbesserungen (2010) Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 bzw. 1. Januar 2011 beginnen, wie bestimmt.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass diese Änderungen in dem Abschluss der Unternehmensgruppe angewendet werden, der sich auf die Berichtsperiode bezieht, die am 1. Januar 2011 beginnt. Die Geschäfts führung geht weiterhin davon aus, dass die Anwendung anderer neuer oder veränderter Standards und Interpretationen keinen wesent lichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat.

Standards, deren Anwendungszeitpunkt erst nach dem Bilanzstichtag liegen, wurden nicht vorzeitig angewendet.

Going Concern

Den Fortbestand des Unternehmens sehen wir aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Aus den Prognoserechnungen für die Jahre 2011 und 2012 ergeben sich wieder positive Er gebnisse. Gleichzeitig verfügt der Konzern über eine sehr gute Eigenkapital- und Liqui ditätsausstattung. Aus diesem Grund wurde beim Ansatz und bei der Bewertung der Ver mögenswerte und Schulden daher von einer Fortführung der Geschäftstätigkeit des Kon zerns ausgegangen.

Konsolidierungskreis und -methoden

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat; regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden gegebenenfalls Existenz und Auswirkung potenzieller Stimm rechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Kon zernabschluss einbezogen (Vollkonsolidie rung), an welchem die Kontrolle auf den Kon zern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen erfolgt nach IAS 27 (Konzern- und Einzelabschlüsse) durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem neu bewerteten Eigenkapital des Toch terunternehmens zum Zeitpunkt des Er wer bes (Neubewertungsmethode). Die Anschaf fungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigen kapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Trans ak -

Konzern-Jahresabschluss 2010 nach IFRS

tionszeitpunkt (date of exchange) zuzüglich der dem Erwerb direkt zurechenbaren Kos ten. Im Rahmen eines Unternehmens zusam menschlusses identifizierbare Vermö gens werte, Schulden und Eventualverbind lich kei ten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbs zeitpunkt bewertet. Der Überschuss der An schaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die An schaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermö gen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gesamtergeb nisrechnung erfasst.

Veränderungen des Anteilsbesitzes an Toch terunternehmen, die nicht zu einem Verlust des Beherrschungsverhältnisses geführt haben werden gemäß IAS 27 innerhalb des Eigenkapitals abgebildet, ohne dass es zu einer Auswirkung auf den Geschäfts- oder Firmenwert oder den Gewinn oder Verlust kommt.

Wenn die Beherrschung über ein Tochter unter nehmen verloren geht infolge einer Transaktion, eines Ereignisses oder aufgrund anderer Umstände, werden alle Vermögens werte, Schulden und Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum Buchwert ausbucht und die erhaltene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Jeglicher zurückbehaltener Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung bewertet. Die entstehende Differenz wird als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.

Die beizulegenden Zeitwerte bemessen sich bei notierten Anteilen nach dem aktuellen Angebotspreis. Wenn für finanzielle Vermö -

genswerte kein aktiver Markt besteht oder es sich um nicht notierte Vermögenswerte handelt, werden die beizulegenden Zeitwerte mit tels geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Diese umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern, die Verwendung aktueller Marktpreise anderer Vermögenswerte, die im Wesentlichen dem betrachteten Vermögenswert ähnlich sind, Discounted-Cash-Flow-Verfahren sowie Optionspreismodelle, welche die speziellen Umstände des Emittenten berücksichtigen.

Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochter unter nehmen werden vom Zeitpunkt des Beginns bis zur Beendigung der Beherrschungs mög lichkeit in die Konzern-Gesamtergebnis rechnung einbezogen. Konzerninterne Trans aktionen, Salden und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Im Falle unrealisierter Verluste werden übertragene Vermögenswerte auf eine etwaige Wertminderung überprüft. Der zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung festgestellte beizulegende Zeitwert aller an dem ehemaligen Tochterunternehmen behaltenen Anteile ist als, der beim erstmaligen Ansatz ermittelte beizulegende Zeitwert für eine Folgebilan zie rung gemäß IAS 39 Finanzinstrumente, Ansatz und Bewertung oder, soweit einschlägig, als Anschaffungskosten beim erstmaligen Ansatz der Anteile an einem assoziierten Unternehmen oder gemeinschaftlich geführten Unternehmen zu betrachten.

Der Abschlussstichtag der einbezogenen Unternehmen entspricht dem Jahresab schluss stichtag des Mutterunternehmens.

Der Rechnungslegung der in den Konzern abschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewer tungsvorschriften zugrunde. Wertansätze, die

auf steuerlichen Vorschriften beruhen, werden nicht in den Konzernabschluss übernommen. Die Einzelabschlüsse sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

Die Verrechnung von Leistungen zwischen den Konzerngesellschaften basiert auf vertraglich vereinbarten Verrechnungs- oder Marktpreisen. Forderungen, Verbindlich kei ten, Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden, ebenso wie wesentliche Zwischengewinne, im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unter nehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochter unter nehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und ge schäfts politischen Entscheidungen des Un ternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Be herrschung noch gemeinschaftliche Beherr schung der Finanz- und Geschäftspolitik vor.

DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L., Brasov, Rumänien

Diese Gesellschaft ist das rumänische Toch terunternehmen der DCI Database for Com merce and Industry AG und hat folgende Tätigkeitsschwerpunkte: Erzeugung, Verwal tung, Pflege und Entwicklung von Daten ban ken aus dem IT/TK-Bereich sowie die Erzeu gung und Entwicklung von Software pro gram men.

DCI Systems Engineering GmbH, Starnberg

Das Unternehmen wurde im September 2009 mit einem Stammkapital von T€ 25 gegründet. Tätigkeitsschwerpunkte dieser Tochtergesellschaft der DCI Database for Commerce and Industry AG sind die Ent wicklung und der Vertrieb von Software. Die DCI AG hält 51% (Vorjahr: 55%) der An teile. Somit wird die DCI Systems Engi nee ring GmbH im Konzern-Jahresabschluss vollkonsolidiert, wobei gleichzeitig Anteile ohne beherrschenden Einfluss ausgewiesen werden.

Konsolidierungskreis zum 31.12.2010
Sitz Kapital- Kapital- Währung Eigenkapi- Ergebnis Umsatz Mitarbeiter
anteil anteil tal nach 2010* 2010 durchschn.
in % in % IFRS zum Anzahl **
(direkt) (indirekt) 31.12.10
Konzern-Muttergesellschaft
1 DCI Database for Commerce
and Industry AG Starnberg T€ 1.545 8 4.748*** 19
Konzern-Tochtergesellschaften
2 DCI Database for Commerce
and Industry Romania S.R.L., Brasov 100,00% T€ 323 64 0 60
3 DCI Systems
Engineering GmbH Starnberg 51,00% T€ -1 -14 0 1

* Das Ergebnis weist den Jahresüberschuss (-fehlbetrag) nach Steuern aus.

** Berechnung des durchschnittlichen Bestands der Mitarbeiter erfolgte auf Basis des Durchschnitts der Quartalsendwerte.

*** davon entfallen auf die zum 3.12.2010 endkonsolidierte ITscope GmbH T€ 859

Änderungen des Konsolidierungskreises

ITscope GmbH, Karlsruhe

Das Unternehmen ist seit Ende September 2006 Tochtergesellschaft der DCI Database for Commerce and Industry AG und hat die Tätigkeitsschwerpunkte Entwicklung und Ver marktung der Software MarketViewer. Die DCI hält 50,6% der Stimmrechte der ITscope GmbH. Diese Gesellschaft wurde bis zum 31.12.2010 vollkonsolidiert, da die DCI die Möglichkeit hatte, die Finanz- u. Geschäftspolitik der Gesellschaft auf Grund Ihrer Stimmrechtsmehrheit zu bestimmen und konnte aus Ihrer Tätigkeit Nutzen ziehen (IAS 27.4). Auf Grund einer in der Satzung der ITscope GmbH gesellschaftsrechtlich ver einbarten nunmehr greifenden Stimm rechts klausel kann der Konzern zum 31.12.2010 aus seiner Stimmenmehrheit keinen beherrschenden Einfluss auf die ITscope GmbH mehr ausüben. Daher wurde die ITscope GmbH im Konzern zum 31.12.2010 endkonsolidiert. Die Beteiligung wird als Anteile an assoziierten Unternehmen im Konzern ausgewiesen, da weiterhin ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der ITscope GmbH besteht.

Fremdwährungen

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzern unter nehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Wäh rung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das jeweilige Konzernunternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Be richtswährung des Unternehmens darstellt.

Transaktionen und Salden

Der Konzernabschluss wird in der Währung Euro (€) erstellt. Die Bilanzen der ausländischen Konzerngesellschaft werden nach dem Konzept der funktionalen Währung mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag, die Ge samtergebnisrechnung mit dem Jahres durch schnittskurs (rumänischer Lei (RON)/ Euro) umgerechnet.

Sich hieraus ergebende Umrech nungs diffe renzen von T€ -8 (Vorjahr: T€ -7) werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst (IAS 21). Transaktionen in anderen als der Funktionswährung Euro werden mit dem Umrechnungskurs zum Zeitpunkt der Trans aktion umgerechnet. Gewinne und Verluste aus Fremdwährungstransaktionen werden im betrieblichen Ergebnis erfasst. Der in der Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasste Verlust aus Fremdwährungstransaktionen beträgt im Geschäftsjahr 2010 T€ 14, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltene Gewinn T€ 14 (2009: Verlust T€ 21, Gewinn T€ 25).

Sämtliche Fremdwährungstransaktionen im DCI Konzern wurden im Geschäftsjahr in Rumänischen Lei abgewickelt. Der für die Währungsumrechnung zu Grunde gelegte Wechselkurs des Lei hat sich wie folgt entwickelt (Gegenwert für 1,00 €):

Stichtagskurs
1 EURO EUR 31.12.2010 31.12.2009
Rumänien RON 4,2848 4,2296

B. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewer tungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Dabei sind die wesentlichen Bewertungs ver fahren gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Realisierung von Erträgen und Aufwendungen

Die Gesellschaft generiert Umsätze aus der Bereitstellung von Produktinformationen und Wirtschaftsinformationen sowie aus Dienst leistungen (vorwiegend Erstellung und Pflege elektronischer Daten – Data Services) und aus Lizenzvergabe (WebTradeCenter – WTC, Marktübersichten sowie MarketViewer – MV) für die Nutzung von Software-Produkten.

Erlöse aus der Bereitstellung von Pro dukt infor mationen und Wirtschaftsinformationen werden realisiert, nachdem die entsprechende Information bereitgestellt wurde. Umsätze aus Lizenzvergabe, soweit sie auf Jahres lizen zen (Mitgliedschaften WTC und MV) be ruhen, die grundsätzlich in einem Einmal be trag pro Jahr gezahlt werden, werden pro rata erlöst und dementsprechend abgegrenzt. Die Abgrenzung der Erträge im korrekten Zeitraum und die Auflösungen der abgegrenzten Erträge erfolgen monatlich. Zu einem kleinen Teil erfolgt auch in den Pro duktgruppen Medien und Wide Area Info board eine Vorausberechnung bei Auftrags erteilung. Diese Umsätze werden ebenfalls erst bei Abruf realisiert. Im Übrigen verbucht die Gesellschaft Umsätze aus Dienstleis tun gen, wenn die Dienstleistung erbracht wurde, das heißt der Verbraucher Informationen von einer Datenbank oder einem sonstigen Infor mationsmedium erhalten hat, bzw. aus der Lizenzierung von Software, wenn diese zur Verfügung gestellt wurde.

Die Realisierung von Softwareumsätzen und den entsprechenden Serviceleistungen er folgt in Übereinstimmung mit IAS 18. Bei einer über mehrere Perioden vereinbarten befristeten Lizenzierung von Schutzrechten wird von einer linearen Ertragsrealisierung ausgegangen.

Die Umsätze beinhalten T€ 1.011 (Vorjahr: T€ 793) aus Lizenzentgelten.

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes gemäß der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der anzuwendende Zinssatz ist genau der Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungs mit telzuflüsse über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Nettobuchwert des Vermögenswertes abzinst.

Bei Finanzierungsleasing werden die geleisteten Zahlungen mit finanzmathematischen Methoden in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt.

Nicht bilanzierungsfähige Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfallens aufwandswirksam in der Gesamter gebnis rech nung erfasst.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden nach IAS 23 im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen, da die Voraus setzungen für eine Aktivierung von Fremd kapitalposten nicht vorliegen.

Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand gemäß IAS 12 stellt die Summe des laufenden Steuer auf wands und der latenten Steuern dar.

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das

Jahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkom men unterscheidet sich vom Jahres über schuss aus der Gesamtergebnisrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerpflichtig bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeit des Konzerns für den laufenden Steueraufwand wird auf Grund lage der geltenden bzw. bis zum Bilanz stich tag verabschiedeten Steuersätze berechnet. Die latenten Steuern wurden länderbezogen berechnet.

Latente Steuerverpflichtungen, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden angesetzt.

Latente Steuern sind die zu erwartenden Steuerbe- bzw. -entlastungen aus den Diffe renzen der Buchwerte von Vermö gens werten und Schulden im IFRS-Jahresabschluss und der Steuerbilanz sowie auf wahrscheinlich realisierbare Verlustvorträge. Dabei kommt die bilanzorientierte Verbindlichkeitsmethode zur Anwendung.

Latente Steuerverbindlichkeiten werden für alle zu versteuernden temporären Differen zen und latente Steueransprüche insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen, gegen welche die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Ist es unwahrscheinlich, dass steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen, werden aktive latente Steuern gebildet, so weit passive latente Steuern vorhanden sind.

Bestehende Verlustvorträge im Konzern werden aktiviert, wenn eine nachhaltige positive Ergebnissituation des Konzerns gegeben ist. Grundlage für die Berechnung ist ein Pla nungshorizont von fünf Jahren.

An den folgenden Bilanzstichtagen erfolgt eine Prüfung, ob die steuerlichen Ver lust vor träge zukünftig in dem zum Aktivie rungs zeitpunkt prognostizierten Umfang genutzt werden können. Bei Bestehen steuerlicher Verlustvorträge kann das laufende steuerliche Ergebnis in Deutschland bis zu einem Betrag von T€ 1.000 in vollem Umfang, darüber hinaus jedoch nur noch zu 60 Prozent mit steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden saldiert, sofern diese gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen und fristenkongruent sind.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Stichtag geprüft und angepasst. Latente Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die im Zeitpunkt der Begleichung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes Geltung haben. Latente Steuern werden generell erfolgswirksam erfasst, außer für solche Positionen, die direkt im Eigenkapital gebucht werden.

Ergebnis je Aktie

Die Ermittlung des Ergebnisses je Aktie erfolgt nach den Vorgaben des IAS 33 (Ear nings per Share) mittels Division des Kon zernergebnisses durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl der während des Ge schäftsjahres ausgegebenen Aktien. Ein verwässertes Ergebnis je Aktie liegt dann vor, wenn aus dem Stammkapital neben Stammund Vorzugsaktien auch Eigenkapital instru mente ausgegeben werden, die zukünftig zu einer Erhöhung der Aktienzahl führen könnten. Dieser Effekt wird entsprechend ermittelt und angegeben.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene Patente, Lizenzen und gewerbliche Schutzrechte werden in Übereinstim-

mung mit IAS 38 zu ihren historischen An schaffungs- oder Herstellungskosten erfasst. Entsprechend ihrer Nutzungsdauern erfolgt die Bewertung zu Anschaffungs- oder Her stellungskosten abzüglich kumulierter Ab schreibungen. Bei Erfüllung der Ansatz krite rien von IAS 38.57 werden die Entwick lungs kosten als immaterielle Vermögenswerte aktiviert.

Bei Anzeichen einer Wertminderung werden die planmäßig abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte einem Impairment-Test un terzogen und gegebenenfalls auf den er ziel baren Betrag i.S.d. IAS 36 abgewertet. Noch nicht betriebsbereite immaterielle Vermö genswerte (z.B. laufende Entwick lungs pro jekte) werden jährlich auf Wertmin derungen getestet.

Die Abschreibung erfolgt linear über eine geschätzte Nutzungsdauer, die für folgende immaterielle Vermögenswerte einheitlich bestimmt wurde:

Marken, Firmenlogos,
ERP-Software und
Internet Domain Namen: 2-10 Jahre.
Urheberrechtlich
geschützte Software: 2-10 Jahre.

Sachanlagen

Sämtliche Sachanlagen werden zu ihren um Abschreibungen verminderten historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach dem Anschaffungskostenmodell von IAS 16 bewertet. Anschaffungs- oder Herstellungs kosten beinhalten die direkt dem Erwerb zurechenbaren Anschaffungskosten. Nach trägliche Anschaffungs- oder Herstel lungs kosten werden nur dann als Teil der An schaffungs- oder Herstellungskosten des Ver mögenswertes berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswertes

zuverlässig ermittelt werden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Bei den Vermögenswerten erfolgt die Ab schreibung linear, wobei die Anschaf fungs kosten über die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte wie folgt auf den Restbuchwert abgeschrieben werden:

  • Mietereinbauten: 10 Jahre
  • Betriebsausstattung: 3 20 Jahre
  • Geschäftsausstattung: 3 20 Jahre

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanz stichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert eines Ver mö genswertes seinen geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort auf letzteren abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus den Abgängen von Vermögenswerten werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Ver äußerungserlösen und dem Buchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaf fungs kosten bis € 410 werden im Gegensatz zum Vorjahr im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden gemäß IAS 36 auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert ggf. nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buch wertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.

Für den Werthaltigkeitstest werden Vermö genswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cash-Flows separat identifiziert werden können (Cash Genera ting Units).

Bei anschließender Umkehrung einer Wert minderung wird der Buchwert des Vermö genswertes (der Zahlungsmittel generierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren Betrag erhöht. Die Erhöhung des Buch wertes ist dabei auf den Wert be schränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (der Zahlungsmittel generierenden Einheit) in Vorjahren kein Wert minderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Umkehrung des Wert minde rungs aufwandes wird sofort erfolgswirksam er fasst.

Leasingverhältnisse

Leasingverhältnisse werden als Finan zie rungsleasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeit wert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer abgeschrieben.

Ist zu Beginn des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, dass das Eigentum auf den Leasingnehmer übergeht, so ist der Ver mögenswert über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasing verhält nisses oder Nutzungsdauer, vollständig abzuschreiben.

Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Ver pflichtung aus Finanzierungsleasing unter den Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern ausgewiesen. Die Leasing zah lungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.

Leasingzahlungen innerhalb eines Opera ting-Leasingverhältnisses werden als Auf wand in der Gesamtergebnisrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systema tische Grundlage entspricht eher dem zeit lichen Verlauf des Nutzens für den Leasingnehmer.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Un ternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Toch terunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Ein fluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung ge halten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäfts politik vor.

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 39 in die folgenden Kategorien unterteilt: erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss), Darlehen und Forderungen (loans and receivables), bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermö genswerte (held to maturity) und zur Ver äuße rung verfügbare finanzielle Vermö gens werte (available for sale). Die Kategorisie rung hängt von dem jeweiligen Zweck ab,

für den die finanziellen Vermögenswerte er worben wurden. Das Management bestimmt die Kategorisierung der finanziellen Vermö genswerte beim erstmaligen Ansatz und über prüft die Kategorisierung zu jedem Stich tag.

(a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte

Diese Kategorie hat zwei Unterkategorien: Finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken gehalten eingeordnet wurden (held for trading), und solche, die von Beginn an als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" kategorisiert wurden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde oder der finanzielle Vermögenswert vom Management entsprechend designiert wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an. Vermögenswerte dieser Kate gorie werden als kurzfristige Vermögens werte ausgewiesen, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder voraussichtlich innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden.

(b) Darlehen und Forderungen

Darlehen und Forderungen sind nicht-deri vative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie entstehen, wenn der Konzern Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt einem Schuldner bereitstellt, ohne die Absicht, diese Forde rungen zu handeln. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate nach dem Bilanz stichtag übersteigt. Letztere werden als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Dar lehen und Forderungen sind in der Bilanz in den Forderungen aus Lieferungen und Leis tungen und sonstige Forderungen enthalten.

(c) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz inves titionen sind nicht derivative finanzielle Ver mögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen der Konzern die Absicht und Fähigkeit besitzt, diese bis zur Endfälligkeit zu halten. Nach erstmaliger Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet.

(d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie zugeordnet wurden oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet, sofern das Management nicht die Absicht hat, sie innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstich tag zu veräußern.

Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem sich der Kon zern zum Kauf bzw. Verkauf des Vermögens wertes verpflichtet. Finanzielle Vermö gens werte, die nicht der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" angehören, werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Vermögenswerte der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zu ihren bei-

zulegenden Zeitwerten bewertet. Darlehen und Forderungen und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Ver wen dung der Effektivzinsmethode bilanziert.

Realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" werden in der Periode, in der sie entstehen, erfolgswirksam erfasst. Unrea lisierte Gewinne und unrealisierte Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeit werts von Wertpapieren der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermö genswerte werden im Eigenkapital erfasst. Wenn Wertpapiere der Kategorie zur Ver äuße rung verfügbare finanzielle Vermögens werte veräußert werden oder wertgemindert sind, werden die im Eigenkapital kumulierten Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam als Gewinne bzw. Verluste aus finanziellen Vermögenswerten in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die beizulegenden Zeitwerte notierter Anteile bemessen sich nach dem aktuellen Ange bots preis. Wenn für finanzielle Vermögens werte kein aktiver Markt besteht oder es sich um nicht notierte Vermögenswerte handelt, werden die beizulegenden Zeitwerte mittels geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Diese umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern, die Ver wendung aktueller Marktpreise anderer Ver mögenswerte, die im Wesentlichen dem betrachteten Vermögenswert ähnlich sind, Discounted-Cash-Flow-Verfahren sowie Optionspreismodelle, welche die speziellen Umstände des Emittenten berücksichtigen.

Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminde rung eines finanziellen Vermögenswertes

bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögens werte vorliegen.

Im Falle von Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert sind, wird ein wesentlicher oder andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter die An schaffungskosten dieser Eigenkapital instru mente bei der Bestimmung, inwieweit die Eigenkapitalinstrumente wertgemindert sind, berücksichtigt. Wenn ein derartiger Hinweis für zur Veräußerung verfügbaren Vermö gens werten existiert, wird der kumulierte Verlust – gemessen als Differenz zwischen den An schaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert – abzüglich davor im Hin blick auf den betrachteten finanziellen Ver mö genswert erfasster Wertminde rungs verluste aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Einmal in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Wertminderungsverluste von Eigenkapitalinstrumenten werden nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht.

Vorräte / unfertige Leistungen

Vorräte werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Her stellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstel lungskosten von Vorräten werden nach der FIFO- (First In – First Out-) Methode bewertet. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte ab züglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und die Veräuße rung noch notwendig sind.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermö gens werte sind gemäß IAS 39 zum Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Unein bring liche und zweifelhafte Posten wurden einzel-

wertberichtigt. Für den restlichen For de rungs bestand wurde eine pauschal ermittelte Wertberichtigung gebildet.

  • Einzelwertberichtigung Forderungen > 90 Tage überfällig 100%
  • Pauschalwertberichtigung 1%

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva lente umfassen in Übereinstimmung mit IAS 7 Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbs zeitpunkt – von maximal drei Monaten, welche nicht einem Wertänderungsrisiko unterliegen.

Eigenkapital

Aktien werden gemäß IAS 1 und IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Kosten, die direkt der Ausgabe von neuen Aktien oder Optio nen zuzurechnen sind, werden im Eigen kapi tal netto nach Steuern als Abzug von den Emissionserlösen bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 37 gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, die Begleichung der Verpflichtung wahrscheinlich zu einer Ver mögensbelastung führen wird und die Höhe verlässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermö gens belastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen ermittelt.

Langfristige Rückstellungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst. Der da bei zum Ansatz kommende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher der momentanen wirtschaftlichen Situation des Marktum feldes entspricht und das Risiko der Ver pflichtung berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit fortgeführten Anschaffungskosten nach IAS 39 bewertet. Für kurzfristige Verbindlichkeiten bedeutet dies, dass sie mit ihrem Rückzah lungs betrag oder Erfüllungsbetrag angesetzt werden. Langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Maßgabe der Effektivzinsmethode bilanziert. Ver bindlich keiten aus Finanzierungsleasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.

Als kurzfristig werden Positionen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Segmentberichterstattung

Ein Geschäftssegment ist eine Gruppe von Vermögenswerten und betrieblichen Aktivi tä ten, welches Produkte oder Dienstleistungen bereitstellt, die bezüglich ihrer Risiken und Chancen unterschiedlich von denen anderer Geschäftsbereiche sind.

In der Segmentberichterstattung gemäß IFRS 8 werden die operativen Segmente nach dem sogenannten "management approach" identifiziert und bewertet. Der Ausweis erfolgt auf Basis jener Information, die der leitende Entscheidungsträger intern für die Bewertung der Performance von Ge schäftssegmenten und die Zuordnung von Ressourcen auf diese Segmente verwendet. Die Segmente im DCI Konzern sind die Be reiche Information Providing und eCom mer ce. Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden IFRS-Konzernabschlusses. Als Seg -

ment abschreibungen werden die Abschrei bungen auf das immaterielle Vermögen und das Sachanlagevermögen ausgewiesen.

Annahmen und Schätzungen bei der Bilanzierung und Bewertung

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und Schätzungen gemäß IAS 1 vorzunehmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schul den, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten der Berichts periode ausgewirkt haben. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf die Beurteilung der Werthaltigkeit von immateriellen Vermö gens werten und Finanzanlagen, der konzerneinheitlichen Festlegung wirtschaftlicher Nut zungsdauern für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie die Bilanzie rung und Bewertung von Rückstellungen. Den Annahmen und Schätzungen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisstand fußen. Insbesondere wurden hinsichtlich der erwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Kon zern abschlusses vorliegenden Umstände ebenso wie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des Umfelds zugrunde gelegt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Ma nage ments liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich einstellenden Beträge von den ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen.

Unsere Schätzungen beruhen auf Erfah rungs werten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft.

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zum Fair Value

Nach IAS 39 werden Finanzinstrumente in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. IAS 39.67 sieht vor, dass bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung (Buchwert ist größer als der beizulegende Zeitwert) diese nicht erfolgsneutral im Eigenkapital, sondern erfolgswirksam zu erfassen ist.

Rückstellungen

Bei der Ermittlung des Ansatzes von Rück stellungen sind Annahmen über die Wahr scheinlichkeit des Eintritts des Ressour cen abflusses zu treffen. Diese Annahmen stellen die bestmögliche Einschätzung der dem Sachverhalt zugrunde liegenden Situation dar, unterliegen jedoch durch die notwendige Verwendung von Annahmen einer gewissen Unsicherheit. Bei der Bemessung der Rück stellungen sind ebenfalls Annahmen über die Höhe des möglichen Ressourcenabflusses zu treffen. Eine Änderung der Annahmen kann somit zu einer abweichenden Höhe der Rückstellung führen. Demnach ergeben sich durch die Verwendung von Annahmen auch hier gewisse Unsicherheiten.

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Kon zern abschlusses unterlagen die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen keinen be deutenden Risiken, sodass aus gegenwärtiger Sicht nicht von einer wesentlichen An pas sung der in der Konzernbilanz ausgewiesenen Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im folgenden Jahr auszugehen ist.

Erläuterung zu Finanzinstrumente

Bedeutung

Zielsetzung der Anhangsangaben gemäß IFRS 7 ist die Vermittlung von entscheidungsrelevanten Informationen über die Höhe, den Zeitpunkt und die Wahr schein lichkeit des Eintretens der künftigen Cash flows, die aus Finanzinstrumenten resultieren

sowie eine Abschätzung der aus Finanz instrumenten resultierenden Risiken.

Der DCI Konzern setzt sich aus Gesell schaf ten zusammen, deren übliche Geschäfts tätig keit eine Vielzahl vertraglicher Verein ba rungen beinhaltet, die zur Entstehung finanzieller Vermögenswerte oder finanzieller Verbindlichkeiten führen.

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenka pi talinstrument führt. Finanzielle Vermögens werte umfassen neben den liquiden Mitteln vor allem unverbriefte Forderungen wie For de rungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen und Darlehensforderungen sowie verbriefte Forderungen wie Schecks, Wechsel oder Schuldverschreibungen.

Ebenso können unter dem Begriff finanzielle Vermögenswerte auch bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Han delszwecken gehaltene Derivate verstanden werden. Finanzielle Verbindlichkeiten hingegen begründen regelmäßig eine vertragliche Verpflichtung zur Rückgabe liquider Mittel oder anderer finanzieller Vermögenswerte. Hierunter zählen insbesondere Verbind lich keiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen, Verbindlichkeiten aus der An nah me gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel sowie geschriebene Optio nen und derivative Finanzinstrumente mit negativem Fair Value.

Finanzrisikofaktoren

Durch die Nutzung von Finanzinstrumenten ist der Konzern spezifischen finanziellen Risiken ausgesetzt, deren Art und Ausmaß durch die Anhangsangaben transparent gemacht werden soll. Diese Risiken umfassen typischerweise das Kredit-, Liquiditätssowie das Marktpreisrisiko, insbesondere Wechselkurs-, Zins- und sonstiges Preis risiko.

Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Das Risiko manage ment erfolgt durch zentral verabschiedete Weisungen.

Kredit und Ausfallrisiko

Die Unternehmen des DCI Konzerns beliefern Kunden in weiten Teilen der EU. Ausfall risiken bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie bei den sonstigen Forderungen können dadurch entstehen, dass Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

Erkennbare Ausfallrisiken im Forde rungsbe stand werden grundsätzlich durch Bildung von Wertberichtigungen in ausreichender Höhe berücksichtigt. Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" wird tabellarisch in der Anhangsangabe 13 "Forde run gen aus Lieferungen und Leistungen" detailliert.

Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten nach Einschät zung des Konzerns keine wesentlichen Ausfallrisiken. Die bestehenden Ausfallrisiken bei den Forderungen gegen assoziierte Unternehmen wurden berücksichtigt.

Die Position sonstige kurzfristige Vermö gens werte enthält im Wesentlichen aktive Rech nungsabgrenzungsposten. Insofern bestehen hier kaum Ausfallrisiken.

Liquiditätsrisiko

Als Liquiditätsrisiko wird im DCI Konzern das Risiko bezeichnet, Verpflichtungen aus den

Kategorien Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und sonstige Verbindlichkeiten resultierenden Zahlungs ver pflichtungen nicht termingerecht erfüllen zu können. Ein vorsichtiges Liquiditäts manage ment schließt daher das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln ein. Die nachstehende Darstellung gibt Auf schluss über die finanziellen Verbindlichkei ten, eingeteilt nach Restlaufzeitkategorien.

Eine detaillierte Darstellung der sonstigen Verbindlichkeiten erfolgt in der Anhangs an gabe 23.

Marktpreisrisiko

Die Wechselkursrisiken beziehen sich hierbei auf in Fremdwährung lautende Forderungen, Verbindlichkeiten und Schulden sowie künftige Cashflows in Fremdwährung, die aus antizipierten Transaktionen resultieren.

Fremdwährungsrisiko

Der Konzern wickelt einen Teil seiner Waren bezüge in Rumänischen Lei ab und ist in Folge dessen einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das auf den Wechselkurs ände rungen des Rumänischen Lei basiert. Das Fremdwährungsrisiko entsteht aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten und Schulden.

Von den im Konzern ausgewiesenen Finanz instrumenten entfallen T€ 60 (Vorjahr: T€ 49) auf in Fremdwährung lautende finanzielle Verbindlichkeiten. Die auf Fremdwährung bezogene Risikokonzentration stellt sich wie folgt dar:

Buchwert der finanziellen
Vermögenswerte
2010
2009
T€ (Euro) 146 45
TRON (Rumänische Lei)
626
190
Buchwert der finanziellen
Verbindlichkeiten 2010 2009
T€ (Euro) 60 49
TRON (Rumänische Lei) 255 206

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Aus wirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Neben Währungsrisiken unterliegt der DCI Konzern Preisrisiken in den Tochterunternehmen.

Die periodischen Auswirkungen werden be stimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der

Finanzielle Verbindlichkeiten nach Restlaufzeit
T€ 2010 Fälligkeiten 2009 Fälligkeiten
Gesamt < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen u. Leistungen 212 212 0 0 129 129 0 0
Verbindlichkeiten gg.
assoziierten Unternehmen 175 175 0 0 0 0 0 0
Leasingverbindlichkeiten 40 14 26 0 44 20 24 0
sonstige Verbindlichkeiten 329 329 0 0 369 369 0 0
Summe finanzieller
Verbindlichkeiten 756 730 26 0 542 518 24 0

Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist.

Zum Bilanzstichtag unterliegt die DCI Data base for Commerce and Industry AG als auch ihre Beteiligungen Währungsrisiken, die in den Bilanzpositionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, liquide Mittel, sonstige Forderungen sowie Verbind lich keiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten reflektiert werden.

Ergebnis der Währungssensitivitätsanalyse Wäre der Euro zum 31. Dezember 2010 ge genüber den Fremdwährungen, in denen der DCI Konzern tätig ist, um 10 Prozent aufgewertet (abgewertet) gewesen, würde dieses

zu einer unwesentlichen Eigenkapitalände rung führen.

Sonstiges Preisrisiko

IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risiko va ria blen auf Preise von Finanzinstrumenten aus wirken. Als Risikovariable kommen insbesondere Bör senkurse in Frage. Zum Bilanz stichtag hatte der DCI Konzern jedoch keine Anteile an anderen börsennotierten Unter neh men.

Klassifizierung

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Bilanzpositionen auf die Klassen und Kategorien gemäß IAS 39 sowie die Korres pondierenden Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente:

2010 Bewertungs- Buch- Fair Wertansatz nach IAS 39
kategorien wert Value Fortgeführte Fair Value Fair Value
T€ nach IAS 39 2010 2010 führte AK Erfolgsneutral Erfolgswirksam
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Anteile an assoziierten
Unternehmen AfS 250 250 0 0 250
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen LaR 297 297 297 0 0
Forderungen gegen
assoziierte Unternehmen LaR 278 278 278 0 0
Zahlungsmittel- und Zah
lungsmitteläquivalente LaR 1.542 1.542 1.542 0 0
Passiva
Langfristige Schulden
Verpflichtungen aus
Finanzierungsleasing 26 26 26 0 0
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FL-AC 212 212 212 0 0
Verbindlichkeiten gg.
assoziierten Unternehmen FL-AC 175 175 175 0 0

AfS = zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte; LaR = Darlehen und Forderungen; FL-AC = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

2009 Bewertungs- Buch- Fair Wertansatz nach IAS 39
kategorien wert Value Fortgeführte Fair Value Fair Value
T€ nach IAS 39 2009 2009 führte AK Erfolgsneutral Erfolgswirksam
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Anteile an assoziierten
Unternehmen AfS 0 0 0 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen LaR 254 254 254 0 0
Forderungen gegen
assoziierte Unternehmen LaR 0 0 0 0 0
Zahlungsmittel- und Zah
lungsmitteläquivalente LaR 1.624 1.624 1.624 0 0
Passiva
Langfristige Schulden
Verpflichtungen aus
Finanzierungsleasing FL-AC 24 24 24 0 0
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FL-AC 129 129 129 0 0
Verbindlichkeiten gg.
assoziierten Unternehmen FL-AC 0 0 0 0 0

AfS = zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte; LaR = Darlehen und Forderungen; FL-AC = zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing fallen nicht in den Anwendungsbereich von IAS 39 und werden daher gesondert ausgewiesen.

Prämissen / Annahmen für die Bewertung

der Anteile an assoziierten Unternehmen Für die Bestimmung des Zeitwertes wurden folgende Bewertungsverfahren angewandt:

    1. DCF-Verfahren
    1. Übliche Preisfindungsansätze
  • Zu 1. DCF-Verfahren:
    1. Diskontierungssätze Die künftigen finanziellen Überschüsse wurden mit einem Zinssatz von 8% diskontiert.
    1. Aus der Vergangenheit wurden die finanziellen Überschüsse für die Zukunft abgeleitet.
    1. Bei der Ableitung sind wir von einer normalen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen.

Bei Erhöhung bzw. Verminderung des Dis kontierungssatzes um 2% ergibt sich eine Eigenkapitalauswirkung von rd. +/- 5%.

Eine Veränderung der künftigen finanziellen Überschüsse von z.B. 10% hat eine entsprechende Änderung des Eigenkapitals zur Folge.

Zu 2. Übliche Preisfindungsansätze: Hierbei kam ein Multiple-Verfahren zum Einsatz. Es wurde ein üblicher aktueller EBIT-Multiple für die Bewertung verwendet. Bei Anwendung einer üblichen Unter- bzw. Obergrenze der Multiples würde sich eine Auswirkung auf das Eigenkapital zwischen T€ -50 / T€ +50 ergeben.

Angaben zu Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden (IFRS 7.27 a und b):

T€ Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Anteile an assoziierten Unternehmen
Stand 31.12.2010 0 0 250
T€ Stufe 3 davon
erfolgswirksam
Anteile an assoziierten Unternehmen
Stand 01.01.2010 0
Umgliederung 250 250
Stand 31.12.2010 250

Der Gewinn aus der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts ist in der Nr. 9 der Gesamt ergebnisrechnung enthalten. Zu den Grün den der Umgliederung vergleiche Ausfüh run gen zur Endkonsolidierung ITscope GmbH vgl. Abschnitt A Änderungen des Konsoli derungskreises.

Kapitalsteuerung

Die Steuerung der Kapitalstruktur erfolgt überwiegend dezentral in den Tochter unter nehmen und Geschäftseinheiten. Auf Kon zern ebene wird das Kapitalmanagement der einzelnen Gesellschaften im Rahmen eines regelmäßigen Reportingprozesses überwacht und im Bedarfsfall unterstützt und optimiert. Entscheidungen über Dividen den zahlungen oder Kapitalmaßnahmen werden

im Einzelfall auf Basis des internen Repor tings und in Absprache mit den Tochterunter nehmen getroffen.

Das gemanagte Kapital umfasst sämtliche kurz- und langfristigen Schuld- und Verbind lich keitspositionen sowie die Eigen kapital bestandteile. Die Entwicklung der Kapital struktur im Zeitverlauf und die damit verbundene Veränderung der Abhängigkeit von externen Kreditgebern, werden mit Hilfe des Verschuldungskoeffizienten (Gearing Ratio) gemessen. Die Ermittlung des dargestellten Gearing Ratio erfolgt auf einer Stich tags be trachtung unter Einbeziehung des bilanziellen Eigenkapitals.

Ziel des Unternehmens ist es, die Gearing Rate unter 100 zu halten.

Entwicklung 2010 2009
Gearing Ratio T€ T€
langfristige Schulden 89 101
kurzfristige Schulden 1.116 822
Schulden 1.205 923
Eigenkapital 1.867 1.869
Gearing Ratio 65 49

C. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung und Bilanz

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2010
T€
Summe
2009
T€
Erlöse Segment
Information Providing 3.737 3.647
Erlöse Segment
eCommmerce 1.011 793
4.748 4.440

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2010
T€
Summe
2009
T€
Erträge aus der Auflö
sung von Rückstellungen 38 29
Lohnfortzahlungs
erstattungen 8 15
Erträge aus
Kursdifferenzen 14 25
Sonstige 27 103
87 172

3. Bezogene Leistungen

Die bezogenen Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2010
T€
Summe
2009
T€
845 605
55 49
195 113
15 2
1.110 769

4. Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Summe
2010
T€
Summe
2009
T€
Löhne und Gehälter 2.021 2.107
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für
Altersversorgung und
Unterstützung 359 384
2.380 2.491

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (festangestellte Mitarbeiter, Kopfzahlen) des Kon zerns, ohne die Vorstände, betrug in den Geschäftsjahren 2009 und 2010:

2010 2009
DCI AG 19 20
ITscope GmbH 18 16
DCI Systems
Engineering GmbH 1 1
DCI Romania 60 60
Gesamt 98 97

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Summe
2010
T€
Summe
2009
T€
Verwaltungskosten 426 415
Rechts- und
Beratungskosten 130 121
Vertriebskosten 596 735
Verluste Anlagenabgänge 60 56
Sonstiges 173 156
1.385 1.483

Die Verwaltungskosten betreffen im Wesent lichen Mietaufwand in Höhe von T€ 256 (Vorjahr: T€ 267).

Die sonstigen Aufwendungen mit T€ 173 (Vor jahr: T€ 156) resultieren im Wesentlichen aus:

Patentaufwendungen T€ 54
Kosten Büromaterial und
Kommunikationsaufwand von T€ 32
Kosten für Reparaturen
und Wartungen T€ 16
Aufwendungen

aus Kursdifferenzen T€ 14

6. Ertrag, der in Verbindung mit der Endkonsolidierung vorheriger Tochterunternehmen realisiert wurde

Endkonsolidierung der
ITscope GmbH nach IAS 27 T€
Vermögenswerte von
ITscope zu Buchwerten -529
Schulden von ITscope
zu Buchwerten 365
-164
zuzüglich:
Ausbuchung der Buchwerte
aller nicht beherrschenden Anteile 78
-86
zuzüglich:
Beizulegender Zeitwert der
verbleibenden Anteile des
ehemaligen Tochterunternehmens 250
Endkonsolidierungserfolg i.e.S. 164
Aufleben von Verbindlichkeiten/
Forderungen -44
Gesamterfolg aus der
Beendigung der Vollkonsoli
dierung der ITscope GmbH 120

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von insgesamt T€ 14 (Vorjahr: T€ 25) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung von Fest- und Tagesgeldern.

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 6 (Vorjahr: T€ 10) resultieren im Wesentlichen aus der Verzinsung der Lea sing Verträge in Rumänien.

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Ertragsteuerertrag setzt sich wie folgt zusammen:

Summe
2010
T€
Summe
2009
T€
Latenter Steuerertrag
auf temporäre Differenzen 19 16
Latenter Steuerertrag
aus Aktivierung von
Verlustvorträgen 0 0
Wertberichtigung
auf Aktivierung von
Verlustvorträgen 13 134
Latenter Steuerauf
wand Summe 32 150
Steueraufwand
gemäß Veranlagung 15 4
Steuern vom Einkommen
und Ertrag gesamt 47 154

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte länderbezogen. Die latenten Steuerbe träge waren ausschließlich auf Deutschland zu beziehen. Hier ergibt sich wie im Vorjahr ein durchschnittlicher Steuersatz von 27,5%.

31.12.2010
T€
31.12.2009
T€
tatsächlicher Steueraufwand:
Deutschland
Ausland 15 4
Summe 15 4

Im folgenden eine Überleitung des Aufwands aus Ertragsteuern nach IAS 12:

2010 2009
T€ T€
Ergebnis vor Steuern 105 -172
Theoretischer Steuerbetrag
Rumänien
Ergebnis vor Steuer T€ 80/T€ 1
bei Steuersatz von 16% 13 0
Deutschland
Ergebnis vor Steuer T€ 25/T€ -173
bei Steuersatz von 27,5% 7 0
Erwarteter Steueraufwand 20 0
Überleitungsrechnung
zum tatsächlichen Steueraufwand
Rumänien
Ergebnis vor Steuer 80 1
nichtabziehbare Aufwendungen 12 21
Zu versteuerndes Einkommen 92 22
Steueraufwand
bei Steuersatz von 16% 15 4
Deutschland
Ergebnis vor Steuer 25 -173
Nutzung steuerlicher
Verlustvorträge -25 0
Zu versteuerndes Einkommen 0 -173
Steueraufwand
bei Steuersatz von 27,5% 0 0
Tatsächlicher Steueraufwand
insgesamt 15 4

Die latenten Steueransprüche und Steuer verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

31.12.2010
T€
31.12.2009
T€
Aktive latente Steuern
aus steuerlichen
Verlustvorträgen 22.491 23.706
Wertberichtigung
darauf 22.413 23.615
Aktive latente
Steuern gesamt: 78 91
Passive latente Steuern
Bewertungsunterschiede
bei der Aktivierung
selbstentwickelter
Vermögenswerte 30 50
Passive latente
Steuern gesamt: 30 50

10. Ergebnis je Stammaktie nach IAS 33

Die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

Summe
2010
Summe
2009
Anzahl Aktien
unverwässert 8.464.592 8.464.592
Ergebnis T€ 54 -320
Unverwässertes
Ergebnis je Aktie € 0,01 -0,04
Optionsrechte 479.000 451.000
Potentiell
verwässernde Aktien 0 0

11. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens nach Bilanzpositionen bis zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2010 ist dem beigefügten

Anlagespiegel zu entnehmen, der integraler Bestandteil des Anhangs ist.

Die Zugänge bei den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögenswerten von T€ 215 erfüllen die Ansatzkriterien von IAS 38.57.

Der Ausweis der Anteile an assoziierten Unternehmen betrifft die 50,6%-ige Betei ligung an der ITscope GmbH, Karlsruhe (vgl. Textziffer 6).

Angaben zu assoziierten Unternehmen:

31.12.2010
T€
Vermögenswerte gesamt 676
Schulden gesamt 460
Nettoreinvermögen 216
Konzernanteil am
Nettoreinvermögen der
assoziierten Unternehmen 109
Umsatzerlöse gesamt 1.117
Jahresergebnis gesamt 89
Konzernanteil am Perioden
ergebnis der assoziierten
Unternehmen 45

Die Aufwendungen für Forschung und Ent wicklung beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf insgesamt T€ 249 (Vorjahr: T€ 211). Darü ber hinaus wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 70 (Vorjahr: T€ 55) auf aktivierte selbst geschaffene Vermögenswerte vorgenommen.

12. Vorräte / unfertige Leistungen

Die Aktivierung von unfertigen Leistungen basiert auf Projektarbeiten, deren Reali sie rung im ersten Quartal 2011 zu erwarten ist.

13. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 297 (Vorjahr: T€ 254), resultieren aus Umsätzen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Sämtliche Forderungen werden innerhalb eines Jahres fällig. Darstellung gemäß IFRS 7:

T€ 2010 2009
Forderungen LL vor
Wertberichtigungen 344 321
Wertberichtigungen -47 -67
Buchwert
der Forderungen 297 254

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

T€ 2010 2009
01. Januar -67 -45
Zuführung 0 -22
Auflösung 13 0
Abgang ITscope GmbH 7 0
31. Dezember -47 -67

Zum 31. Dezember 2010 stellt sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar:

T€ 2010 2009
Buchwert 344 321
Davon zum Abschlussstichtag weder
wertgemindert noch überfällig 242 135
Davon zum Abschlussstichtag wertgemindert 57 77
Davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemin
dert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
bis 90 Tage überfällig 45 109
90 Tage bis 180 Tage überfällig 0 0
mehr als 180 Tage überfällig 0 0

14. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

Der Ausweis betrifft Forderungen gegen die ITscope GmbH i. H. v. T€ 428, die in mit T€ 150 zum 31.12.2010 wertberichtigt wurden.

15. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von T€ 83 (Vorjahr: T€ 79) beinhalten im We sentlichen aktive Rechnungsabgrenzun gen.

16. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

In dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fristigkeit von unter 3 Monaten ausgewiesen.

Diese betragen T€ 1.542 (Vorjahr: T€ 1.624). Von diesen sind T€ 178 (Vorjahr: T€ 213) als Sicherheit für die Bankeinzugsermäch ti gungs verfahren, eine Mietbürgschaft sowie ein Avalkonto verpfändet und stehen damit kurzfristig zur Liquiditätsdeckung nicht zur Verfügung.

17. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 8.464.592 auf den Inhaber lautende Stück aktien zu einem Nennwert von je € 1,00. Das Grundkapital beträgt unverändert zum Vorjahr € 8.464.592,00 und ist voll einbezahlt.

Genehmigtes Kapital

Aufgrund des Beschlusses der Hauptver sammlung vom 27. Mai 2009 (Eintragung im Handelsregister am 09. Juli 2009) ist der Vorstand bis zum 30. April 2014 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Auf sichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stammaktien gegen Bar einlage oder auch gegen Sacheinlagen ein-

malig oder mehrmalig zu erhöhen, insgesamt jedoch höchstens um einen Nenn betrag von T€ 4.200 durch Ausgabe von Stück 4.200.000 Aktien (genehmigtes Kapital 2009/I). Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Das genehmigte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2010 unverändert T€ 4.200.

Bedingtes Kapital

Der Vorstand wurde in der Hauptver samm lung vom 13. Juli 2006 ermächtigt, mit Zu stimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. De zember 2011 einmalig oder mehrmalig Bezugs rechte auf bis zu 840.000 Stück Stammaktien an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer sowie an Mitglieder der Geschäftsführungen und an Arbeitnehmer verbundener Unternehmen zu gewähren (bedingtes Kapital 2006/I).

Zu den Bedingungen des Optionsplans siehe unten.

Am 27. Mai 2009 hat die Hauptversammlung der Gesellschaft beschlossen, die von der Hauptversammlung am 13. Juli 2004 be schlossene Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/ oder Optionsschuldverschrei bungen in Höhe von T€ 2.000 sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts (bedingtes Ka pital 2009/I) zu erneuern (Eintragung im Han delsregister am 09. Juli 2009). Die be dingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- oder Optionsschuldverschrei bungen, die von der Gesellschaft begeben werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, bis zum 30. April 2014 einmalig oder mehrmalig auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldver schreibungen im Gesamtnennbetrag von

T€ 2.000 mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von Schuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bis zu T€ 2.000 zu gewähren. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Der festzusetzende Wandlungspreis darf 80% des Durchschnitts nicht unterschreiten, der sich aus den Schlusskursen im Xetra-Handelssystem (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den zehn Börsen han delstagen vor dem Tag der Beschluss fas sung durch den Vorstand über die Begebung der Wandelschuldverschreibungen ergibt; der Wandlungspreis muss mindestens € 1,00 betragen. Es bestehen keine Aktien-Rück kaufbefugnisse für die Gesellschaft.

Bilanzverlust

Der Bilanzverlust zum 31. Dezember 2010 ermittelt sich wie folgt:

T€
Verlustvortrag 31.12.2009 -85.924
Jahresergebnis 2010 54
Bilanzverlust zum 31.12.2010 -85.870

Anteile Minderheitsgesellschafter

An der in 2009 gegründeten DCI Systems Engineering GmbH waren zum Stichtag Minderheitsgesellschafter mit 49% beteiligt.

Aktienoptionspläne

Der Vorstand wurde in der Hauptver samm lung vom 13. Juli 2006 ermächtigt, mit Zu stimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmalig Bezugsrechte auf bis zu 840.000 Stück Stammaktien an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer sowie an

Mitglieder der Geschäftsführungen und an Arbeitnehmer verbundener Unternehmen zu gewähren.

Die Optionsrechte können frühestens zwei Jahre nach Zuteilungszeitpunkt ausgeübt werden. Dann können bis zu 40% der Op tionsrechte und in jedem Folgejahr je bis zu 30% ausgeübt werden. Die Ausübung der Optionsrechte ist einmal jährlich zulässig und auf einen Zeitraum beschränkt, der mit dem Tag nach der jährlichen Haupt ver samm lung beginnt und sechs Wochen andauert. Innerhalb eines Bezugsfensters können die Bezugsrechte nur einmalig ausgeübt werden.

Der Basispreis ist der durchschnittliche Bör senkurs der Inhaber-Stammaktien an den letzten zehn Handelstagen im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nach folge sys tem) vor Wirksamwerden der individuellen Optionsrechtsvereinbarung, jedoch nicht unter € 1,00. Der Bezugspreis

ist der Durch schnittskurs der letzten zehn Handelstage zum Zeitpunkt der Gewährung. Das vereinbarte Erfolgsziel ist eine Kurs steigerung von 20% je Kalenderjahr im Verhältnis zum Basis preis. Wenn nach Ablauf der jeweiligen Wartefristen das vereinbarte Erfolgsziel nicht erreicht wurde, verfallen die jeweiligen Optionen für den Berechtigten und können erneut von der AG gewährt werden.

Die Optionen erlöschen, soweit sie nicht aus geübt werden, innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren ab Zuteilung.

Im Jahr 2010 wurden 90.000 neue Optionen gewährt (Vorjahr: 0). Verfallen sind im Be richts jahr 58.500 (Vorjahr: 3.500). Zum 31. Dezember 2010 gab es 479.000 ausstehende Optionen (Vorjahr: 447.500).

Die Bewegungen der ausstehenden Aktien optionen in 2006 bis 2010 sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Anzahl
der Aktien-
optionen
gewichteter
Durchschnitts-
preis in €
gewichtete
Restlaufzeit
in Monaten
Gewährung 2006 155.000 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2006 -1.000 1,00
Ausstehend zum 31.12.2006 154.000 1,00 29
Verfallen im Geschäftsjahr 2007 -12.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2007 141.500 1,00 17
Gewährung 2008 332.500 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2008 -23.000 1,00
Ausstehend zum 31.12.2008 451.000 1,00 27
Verfallen im Geschäftsjahr 2009 -3.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2009 447.500 1,00 17
Gewährung 2010 90.000 1,00 35
Verfallen im Geschäftsjahr 2010 -58.500 1,00
Ausstehend zum 31.12.2010 479.000 1,00 17

Der Ausübungspreis beträgt € 1,00. Zum 31. Dezember 2010 sind 479.000 Aktien optionen nicht ausübbar. Die gewährten Aktienoptionen wurden nach IFRS 2 bewertet. Der Fair Value zum Zeitpunkt der Aus gabe betrug bei den in 2006 gewährten Optionen € 0,00, der Wert der in 2008 ausgegebenen Optionen betrug am Tag der Aus gabe T€ 75. Der Kurs der DCI Aktie betrug am Ausgabetag € 0,53. Die Bewertung erfolgte nach dem Black-Scholes-Verfahren unter Berücksichtigung einer Volatility von 90% und einem Zins von 3,2%. Der Wert der in 2010 ausgegebenen Optionen betrug am Tag der Ausgabe T€ 21. Der Kurs der DCI Aktie betrug am Ausgabetag € 0,47. Die Bewertung erfolgte nach dem Black-Scholes-Verfahren unter Berücksichtigung einer Volatility von 106% und einem Zins von 2,09%.

Der im Geschäftsjahr 2010 zu erfassende Personalaufwand betrug T€ 25.

18. Rückstellungen

Unter den langfristigen Rückstellungen ist die Rückstellung für Archivierung erfasst.

T€ 01.01.2010 Auf-
lösung
Zufüh-
rung
Ver-
brauch
31.12.2010
langfristig
Archivierung 27 0 9 -3 33
kurzfristig
Ausstehende
Rechnungen 107 -26 249 -146 184
Rechts- und
Beratungskosten 65 -8 76 -50 83
Aufsichtsratsbezüge 33 -3 30 -30 30
Kosten Hauptver
sammlung 32 0 24 -32 24
Rückstellungen für
Personalaufwand 38 0 12 -21 29
Übrige 29 -1 35 -27 36
331 -38 435 -309 419

Bezüglich der Schätzmethoden bei Rück stellungen verweisen wir auf den Abschnitt "Annahmen und Schätzungen bei der Bilan zierung und Bewertung" unter Abschnitt B.

Die Rückstellungen für ausstehende Rech nungen beinhalten im Wesentlichen Rück stel lungen für Nachberechnungen im Rah men von Gegengeschäften mit ITscope GmbH (T€ 91), für Renovie rungs kosten (T€ 25) sowie für ausstehende Provisions rechnungen (T€ 53).

Die Rückstellungen für Personalaufwand wurden größtenteils für noch bestehende Urlaubsansprüche (T€ 21) gebildet.

19. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing

Im Konzern sind Mietkaufverträge für Soft ware und Kraftfahrzeuge abgeschlossen. Diese laufen spätestens 2013 aus, sind aktiviert und unter den immateriellen Ver mö gens werten sowie der Betriebs- und Ge schäfts ausstattung ausgewiesen. Die Abschrei bun gen auf Sachanlagen im Zu sammenhang mit solchen Leasingverträgen betrugen für das Jahr 2010 insgesamt T€ 36 (2009: T€ 35).

Im Folgenden sind die Leasingraten des Finanzierungsleasings bis 2013 (Zeitpunkt der letzten Leasingrate) dargestellt:

Leasingraten T€
2011 14
2012 19
2013 7
Summe brutto 40
abzüglich Zinsanteil - 4
Nettozahlungen 36
kurzfristig (< 1 Jahr) 14

Im Folgenden weitere Angaben im Zusam menhang mit dem Finanzierungsleasing:

31.12.2010 31.12.2009
T€ T€
Anschaffungskosten 219 215
Kumulierte
Abschreibungen 145 128
Restbuchwert 74 87

20. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben sämtlich eine Restlaufzeit unter einem Jahr. Es bestehen keine Sicherungen.

21. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 212 (Vorjahr: T€ 129) bestehen gegenüber Dritten. Sie werden zum Nennbetrag bzw. Rückzah lungs betrag angesetzt und sind innerhalb eines Jahres fällig.

Da die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen allesamt kurzfristig sind, entspricht der Rückzahlungsbetrag auch dem beizulegenden Zeitwert. Es wurden daher keine Abzinsungseffekte berücksichtigt.

22. Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen

Die Verbindlichkeit i. H. v. T€ 175 besteht gegenüber der ITscope GmbH und wurde zum Rückzahlungsbetrag bewertet.

23. Sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2010 31.12.2009
T€ T€
Verbindlichkeiten
im Rahmen der
sozialen Sicherheit 23 1
Löhne und Gehälter 25 25
Steuerverbindlichkeiten 139 55
Passive Rechnungs
abgrenzungsposten 138 286
Sonstige
Verbindlichkeiten 4 2
329 369

Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatz steuer. Der passive Rechnungsabgren zungsposten enthält von Mitgliedern des WebTradeCenters geforderte Entgelte, die für die Nutzung der Datenbank ein Jahr im Voraus berechnet werden. Der abgegrenzte Betrag entspricht der anteiligen Nutzungsbefugnis für die Zeit nach dem Bilanzstichtag. Weiterer Bestandteil sind Berechnungen an Kunden der Produkt gruppen Apps, Medien, Data Services und WAI, die zu Vertragsbeginn die Leistungen berechnet bekommen und diese nach Bedarf abrufen.

Die ausgewiesenen Positionen sind nicht verzinslich. Aufgrund der restlichen Laufzeit von unter einem Jahr entsprechen die ausgewiesenen Rückzahlungsbeträge auch den Zeitwerten der Verbindlichkeiten.

24. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 ist eine operative Segment berichterstattung nach dem sogenannten "management-approach" aufzuzeigen. Die Abgrenzung der einzelnen Segmente erfolgt auf der Basis der unterschiedlichen Risiken und Chancen.

Das operative Segmentberichtsformat bildet die Geschäftsfelder. Der Konzern ist in zwei Geschäftsfelder untergliedert:

a) Segment Information Providing

In diesem Segment sind folgende Produktgruppen zusammengefasst:

  • Medien: Pushmedien für den Produktabsatz von Industrie und Handel (zum Beispiel: DCI Highlight, Premium E-Mail (HTML) für Marketing und Vertrieb)
  • Data Services:

Massendatenerfassung und -pflege, Ver edelung, Klassifizierung und Lizenzierung von Produkt- und Adressdaten (angesiedelt in der rumänischen Tochterge sell schaft DCI Romania S.R.L.)

Wide Area Infoboard (WAI): eine patentierte Technologie, mit welcher per E-Mail Inhalte automatisiert auf Web portalen zugänglich gemacht werden können.

b) Segment eCommerce

  • Online-Informationsdatenbank für ITK-Produkte (DCI WebTradeCenter)
  • Marktübersichten
  • Market Viewer
2010 eCommerce Information Providing nicht zugeordnet Konzern
T€ T€ T€ T€
Externe Verkäufe 1.011 3.737 - 4.748
Davon in Deutschland 950 3.406 4.356
Davon im Ausland 61 331 392
– Österreich 6 35 41
– Schweiz 2 62 64
– Niederlande 2 114 116
– USA 1 15 16
– übrige 50 105 155
Anteil am Konzernumsatz 21,3% 78,7% 100,0%
Segmentergebnis -161 138 - -23
Endkonsolidierungsertrag 120 - - 120
Zinserträge - 14 - 14
Zinsaufwendungen - -6 - -6
Ergebnis vor Steuern (EBT) -41 146 - 105
Ertragsteuern -18 -15 -14 -47
Minderheitenanteile -4 -4
Ergebnis nach Steuern -63 131 -14 54
Sonstiges Ergebnis - -8 - -8
Gesamtergebnis -63 -123 -14 46
Segmentvermögen 407 1.156 1.509 3.072
Segmentschulden 53 479 673 1.205
Investitionen 201 78 32 311
Abschreibungen 68 120 43 232
2009 eCommerce Information Providing nicht zugeordnet Konzern
T€ T€ T€ T€
Externe Verkäufe 793 3.647 - 4.440
Davon in Deutschland 752 3.305 4.057
Davon im Ausland 41 342 383
– Österreich 24 22 46
– Schweiz 6 45 51
– Niederlande 149 149
– USA 39 39
– übrige 11 87 98
Anteil am Konzernumsatz 17,9% 82,1% 100,0%
Segmentergebnis -68 -119 - -187
Zinserträge 2 23 - 25
Zinsaufwendungen - -10 - -10
Ergebnis vor Steuern (EBT) -66 -106 - -172
Ertragsteuern -2 -4 -148 -154
Minderheitenanteile -6 -6
Ergebnis nach Steuern -62 -110 -148 -320
Sonstiges Ergebnis - -7 - -7
Gesamtergebnis -62 -117 -148 -327
Segmentvermögen 418 699 1.676 2.792
Segmentschulden 217 205 501 923
Investitionen 155 158 58 372

Die Zuordnung der Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen erfolgte entsprechend den Umsatzrelationen der Segmente sowie die Zuordnung des Anlagevermögens, der Investitionen und der Abschreibungen entsprechend den Mitarbeiterzahlen der Segmente. Das nicht zugeordnete Seg ment vermögen betrifft im Wesentlichen die liquiden Mittel des Konzerns.

2010 wurden wie im Vorjahr keine Umsätze zwischen den Segmenten getätigt.

Die Umsätze des Konzerns wurden durch die DCI AG, Starnberg, (T€ 3.889), die ITscope GmbH, Karlsruhe, (T€ 859) sowie die DCI Systems Engineering GmbH, Starnberg, (T€ 0) erzielt.

Die in Rumänien ansässige DCI Database for Commerce and Industry Romania S.R.L., Brasov, tätigt keine Außenumsätze. In Rumä nien befinden sich zum 31. Dezember 2010 Vermögenswerte in Höhe von T€ 430 (31. Dezember 2009: T€ 288). Alle anderen Vermögenswerte des Konzerns befinden sich in Deutschland.

25. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelfonds der DCI Database for Com merce and Industry AG im Berichtsjahr und Vorjahr verändert hat. Dabei wurden Zahlungsströme entsprechend IAS 7 nach dem Mittelzu-/-abfluss aus laufender Ge schäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert.

26. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Grundstücke, Maschinen, Werkzeuge, Büround sonstige Einrichtungen. Die Summe der künftigen Zahlungen aus ungekündigten Verträgen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:

31.12.2010
T€
31.12.2009
T€
326 432
202 122
0 3
528 647
Miet- und Leasingverpflichtungen, fällig
nach fünf Jahren

Die finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen die Büromiete und Leasing verbindlichkeiten.

27. Haftungsverhältnisse

Bankavale lagen zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 35 (Vorjahr: T€ 44) vor. Des Weiteren bestanden keine wesentlichen Haftungsverhältnisse.

28. Honorar Abschlussprüfer

T€
Dirk Klatt StB/WP, Neuwied
Prüfung des Geschäftsjahres 2009 (in 2010 abgerechnet) 36
davon Inanspruchnahme Rückstellung 2009 - 36
Prüfung des Geschäftsjahres 2010 (Rückstellung) 42
Sonstige Leistungen im Geschäftsjahr 2010 1

29. Erklärung zum Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklä rung zum Corporate Governance Kodex wurde durch Vorstand und Aufsichtsrat am 21. Dezember 2010 abgegeben und den Aktionären dauerhaft auf der Unterneh mens website (www.dci.de) zugänglich gemacht.

30. Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Das in der Enzianstraße 2, 82319 Starnberg, befindliche Geschäftsgebäude steht im Eigentum von Herrn Michael Mohr, Vorstand (CEO) der Gesellschaft, und ist zum Teil an die Gesellschaft zu marktüblichen Kondi tio nen vermietet. 2010 wurden insgesamt T€ 171 (2009: T€ 197) für die anfallenden Mietzahlungen aufgewendet.

Die DCI AG hat mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein, München, einen Dienst leis tungsvertrag für die Erledigung der Arbeiten im Rechnungswesen und steuerliche Bera tungsleistungen geschlossen. Das Aufsichts ratsmitglied Rainer Friedlein ist als Gesell schafter der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 12 (Vorjahr: T€ 59) Umsätze mit der Sozietät Friedlein - Endrich - Stein zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der IT ADVANTAGE AG, Nürtingen, einen Dienstleistungsvertrag ge schlossen. Das Aufsichtsratsmitglied Thors ten Köster ist als Vorstand für die IT ADVAN-TAGE AG tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG insgesamt T€ 16 (Vorjahr: T€ 0) Umsätze mit der IT ADVANTAGE AG zu marktüblichen Preisen getätigt.

Die DCI AG hat mit der Marc Antón – Me dien, Marketing und Video GmbH, Neusäß, seit dem Jahr 2008 einen Dienstleis tungs ver trag für die Erledigung von redaktionellen Arbeiten geschlossen. Das Aufsichts rats mit -

glied Thomas Friedbichler ist als Gesell schaf ter der Marc Antón GmbH tätig. Im Berichtsjahr hat die DCI AG aufgrund des vorbenannten Dienstleistungsvertrages insgesamt Honorare in Höhe von T€ 54 (Vor jahr: 56) an die Marc Antón GmbH entrichtet.

31. Weitere nationale Offenlegungserfordernisse

Angaben zu den Gesellschaftsorganen

Aufsichtsrat Sonstige
Aufsichtsratsmandate
bis 19.05.2010
Michael Krings Vorsitzender
Kaufmann
Bad Honnef
keine
Rainer Friedlein Vorsitzender ab 19.05.2010
Wirtschaftsprüfer/Steuerberater
Gräfelfing
keine
bis 19.05.2010
Robin Schönbeck Stellvertretender Vorsitzender
Kaufmann
Karlsruhe
keine
ab 19.05.2010
Thorsten Köster Stellvertretender Vorsitzender
Kaufmann
Grasbrunn
keine
ab 19.05.2010
Thomas
Friedbichler
Kaufmann
Neusäß/Westheim
keine
Vorstand
Michael Mohr Vorstandsvorsitzender (CEO)
Kaufmann
Berg
TM1 – trade
mark one AG
Starnberg

Vergütungen an Organmitglieder

Aufsichtsrat T€
Michael Krings Vorsitzender
bis 19.05.2010 5,0
Rainer Friedlein Vorsitzender
ab 19.05.2010 12,2
Robin Schönbeck Mitglied
bis 19.05.2010 2,5
Thorsten Köster Mitglied
ab 19.05.2010 4,7
Thomas Friedbichler Mitglied
ab 19.05.2010 4,7
29,1
Vorstand
Michael Mohr Vorsitzender
(CEO) 206

Variable beziehungsweise erfolgsbezogene Vergütungen waren für Organmitglieder nicht zu entrichten. Es wurde mit dem Vorstand nach dem Ausscheiden ein einjähriges Wettbewerbsverbot vereinbart, welches in Höhe von 50% des durchschnittlichen festen Jahresgehalts der letzten drei Jahre zu vergüten ist (ca. T€ 103).

Starnberg, 11.03.2011 Der Vorstand der DCI AG

Michael Mohr Vorstand (CEO)

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Ich habe den von der DCI Database for Commerce and Industry AG, Starnberg, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnis rechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2010 sowie den Konzernlagebericht für das Ge schäftsjahr 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beur teilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beach tung der anzuwenden Rechnungslegungs vorschriften und durch den Konzernlagebe richt vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs hand lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartung über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzern abschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jah resabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgren zung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs grundsätze und der wesentlichen Einschät zungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Kon zernabschlusses und des Konzernlagebe richts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den er gänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschrif ten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Kon zernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Neuwied, den 18. März 2011

Dirk Klatt

Wirtschaftsprüfer

Finanzkalender / Impressum

Finanzkalender

Veröffentlichung wesentlicher Zahlen
zum Geschäftsjahr 2010 18.03.2011
Vollständiger Geschäftsbericht 31.03.2011
3-Monate-Zwischenmittteilung 2011 16.05.2011*
Hauptversammlung (in Starnberg) 24.05.2011
6-Monatsbericht 2011 16.08.2011*
9-Monate-Zwischenmittteilung 2011 16.11.2011*

* voraussichtlich

Impressum

DCI Database for Commerce and Industry AG
Enzianstraße 2
82319 Starnberg
Telefon: +49 (0) 8151 265-0
Telefax: +49 (0) 8151 265-150
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dci.de
Michael Mohr
AG München HRB 128718
Umsatzsteuer-Identnummer: DE156172322
DCI AG und WPFC Consulting GmbH, Fernwald
Diana Siebert Grafik-Design, Radevormwald
DCI AG, Hans-Peter Höck (Berg/Aufkirchen),
Kapitel-Fotos von Photocase.de (S. 2 und S. 36-77 Lukas
Dorn-Fussenegger; S. 3, S. 35, S. 78 emma75; S. 4-5 kallejipp;
S. 6-7 Dirk Herold, S. 8 Diddi; S. 9 Matthias Ropel;
S. 14 mschmidt; S. 15-34 Robert Klosko; S. 79 Markus Imorde)

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