Annual Report • Mar 31, 2011
Annual Report
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void HandleFieldsDeclaration ( N o d e n o d e D e c l a r a t i o n , S t r i n g v a l u e ) { l a s t F i e l d s V a l u e = v a l u e ; { ( s e c t i o n D e l i m i t e r . l e n g t h ( ) = = 0 ) { s e c t i o n D e l i m i t e r = D e t e r m i n e S e p a r a t o r ( v a l u e ) ;
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| Angaben in T€ | 2006 | 2007 | 2008 | 20091 | 20101 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 96.621 | 88.596 | 90.439 | 52.260 | 47.642 |
| EBITDA vor Sondereinflüssen | - | - | - | 5.214 | 3.865 |
| EBIT vor Sondereinflüssen | - | - | - | 2.379 | 1.010 |
| EBITDA2 | - | - | - | 5.214 | -693 |
| EBIT2 | -15.602 | 5.819 | 6.445 | 2.379 | -3.548 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern2 | -16.412 | 4.904 | 5.951 | 2.661 | -3.425 |
| Jahresergebnis2 | -18.390 | 2.310 | 4.805 | 1.241 | 814 |
| Zahlungsmittel | 2.050 | 3.176 | 1.822 | 1.986 | 1.223 |
| Eigenkapital | 12.990 | 23.713 | 28.587 | 29.742 | 30.216 |
| Bilanzsumme | 69.532 | 69.408 | 70.980 | 76.990 | 70.339 |
| Eigenkapitalquote in % | 18,7 | 34,2 | 40,3 | 38,6 | 43,0 |
| Anzahl der Mitarbeiter | 645 | 603 | 633 | 364 | 347 |
aus fortgeführtem Geschäft / 2 nach Sondereinflüssen
| Wertpapier-Kenn-Nummer: | 522 440 | ||
|---|---|---|---|
| ISIN: | DE0005224406 | ||
| Börsenkürzel: | BSS, Reuters: BSSG.DE | ||
| Grundkapital: | € 17,3 Mio. (13,3 Mio. Aktien) | ||
| Erstnotiz: | 30. Juni 1997 | ||
| Handelssegment & Börsenplätze: Prime Standard der Deutschen Börse, Frankfurt, | |||
| Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart | |||
| Indizes: | Prime All Share, Technology All Share, CDAX, | ||
| DAXsector All Software, DAXsector Software, | |||
| DAXsubsector All Software, DAXsubsector Software | |||
| Designated Sponsor: | equinet Bank AG | ||
| Emissionskonsortium: | Deutsche Morgan Grenfell, | ||
| Goldman Sachs, | |||
| Sal. Oppenheim jr & Cie. |
| Vorwort des Vorstands | 4 |
|---|---|
| Unternehmensprofil | 5 |
| Investor Relations und Beta Systems-Aktie | 6 |
| Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht |
8 |
| Zusammengefasster Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft |
13 |
| Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 45 |
| Bericht des Aufsichtsrats | 45 |
| Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | 48 |
| Konzernabschluss | 49 |
| Beta Systems-Gruppe weltweit | 92 |
| Glossar | 93 |
| Impressum | 95 |
rückblickend auf das Geschäftsjahr 2010 können wir es mit Fug und Recht als »Jahr der Entscheidungen« bezeichnen. Der Verkauf des Geschäftsbereichs ECM sowie die im Anschluss begonnene tiefgreifende Restrukturierung und Neuausrichtung unseres Unternehmens prägten unsere Ergebnisse in positiver und negativer Weise. In Summe haben wir in der Beta Systems-Gruppe gemäß IFRS ein positives Jahresergebnis inklusive aller Ergebniskomponenten aus fortgeführten und nicht fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von € 0,8 Mio. erwirtschaftet. Wir wollen Ihnen nun die getroffenen Entscheidungen erläutern, die zu diesen Ergebnissen geführt haben.
Die erste Entscheidung war der Verkauf unseres ECM-Geschäfts an BancTec, womit wir die beste Lösung für unser Unternehmen, unsere Kunden und für Sie, unsere Investoren, gefunden haben. Eine Sanierung dieses von der Finanzmarktkrise 2009 schwer betroffenen Geschäftsbereichs wäre uns aus eigener Kraft kaum möglich gewesen. Wichtiger als die positiven Einmaleffekte aus dem Verkauf in Höhe von € 5,6 Mio. erscheinen uns in diesem Zusammenhang die bis Jahresende 2011 zufließenden Mittel von über € 16 Mio., die wir in erster Linie für die Finanzierung des Konzernumbaus und die Rückführung kurzfristiger Kredite nutzen werden. Darüber hinaus planen wir damit Investitionen in den Ausbau des Software- und Lösungsportfolios.
Die zweite Entscheidung war, im Anschluss den Blick nach innen zu richten und konsequent alle Prozesse und Strukturen auf den Prüfstand zu stellen und auch hier Maßnahmen zu treffen, um unsere Beta Systems-Gruppe nach der Trennung von ECM neu zu dimensionieren. Dies war die klare Aufgabenstellung, die uns als neu zusammengestelltem Vorstand zur Jahresmitte 2010 vom ebenfalls neu gewählten Aufsichtsrat mit auf den Weg gegeben wurde. Im Ergebnis haben wir eine Personalreduzierung von fast 20% in den allgemeinen zentralen Administrationsfunktionen, aber auch in einigen Bereichen des Vertriebs und der Entwicklung beschlossen. Dabei wurden zahlreiche Prozesse und Strukturen radikal vereinfacht, um unsere gesamte Organisation schlanker und effizienter aufzustellen. Die konstruktiven Gespräche mit unseren Betriebsräten bzw. Mitarbeitern im In- und Ausland sind bereits weit fortgeschritten und wir rechnen mit einem Abschluss der entsprechenden Vereinbarungen in Kürze, d.h. noch im ersten Quartal 2011. Entsprechende Vorsorgepositionen von € 4,6 Mio. haben wir bereits im fortgeführten Geschäft in 2010 berücksichtigt. Wir versprechen uns von diesen Maßnahmen nachhaltige Kosteneinsparungen von bis zu € 5 Mio. pro Jahr, so dass sich diese Maßnahmen bereits ab 2012 auszahlen werden.
Die dritte Entscheidung war – mit Blick nach außen auf Märkte und Kunden – die Beendigung von weniger profitablen Vertriebspartnerschaften, Randaktivitäten und die schrittweise Anpassung unseres Geschäftsmodells. Dies hatte ein verringertes Umsatzniveau zur Folge. Um eine gleichmäßigere Kostenbelastung zu erzielen, folgten viele unserer Kunden dem Trend, modulare und subskriptive Nutzungsmodelle hohen einmaligen Investitionen für Softwarelizenzen vorzuziehen. Diesem Umstand haben wir versucht, durch ein entsprechend angepasstes Geschäftsmodell Rechnung zu tragen.
Beta Systems ist momentan kein Wachstumsunternehmen. Wir haben vielmehr bewusst in allen Regionen und Portfoliobereichen den Weg der Selbstbeschränkung eingeschlagen, um künftig eine verbesserte Rentabilität zu erzielen. Dies bedeutet Konzentration auf wesentliche Markttrends wie Virtualisierung, Cloud Computing und Agilität in der IT, von denen unsere Unternehmenskunden vom Mittelständler bis zum weltweit agierenden Großkonzern direkt profitieren wollen. Das heißt für uns auch, dass wir nicht unsere Unternehmensgröße, sondern nachhaltige Rentabilität und positive Cashflows an die erste Stelle gerückt haben und weniger dem Druck quantitativen Umsatzwachstums nachgeben. Nur so können wir uns stärker auf die Erwartungen unserer Kunden konzentrieren und die Entwicklungs-Pipeline konsequent mit bahnbrechenden Innovationen und Lösungsangeboten rund um die IT-Sicherheit ausbauen und den Brückenschlag zwischen geschäftlichen Anforderungen in Bezug auf Governance, Risikomanagement und Compliance (GRC) und der Unternehmens-IT unserer Kunden herstellen.
2010 haben wir wesentliche Weichenstellungen in punkto Kostenoptimierung, Restrukturierung und Neuausrichtung vorgenommen. Gleichzeitig erwarten wir für das Geschäftsjahr 2011 nur ein leicht positives Ergebnis. 2011 wird für uns ein »Jahr des Übergangs«, in dem wir die Folgen der zahlreichen Veränderungen bewältigen können, bevor wir 2012 wieder nachhaltig wachsen wollen. Derzeit diskutieren wir sogar die Möglichkeiten und Vorteile, die eine Umstellung des Geschäftsjahresendes auf den 30. September eines Jahres und ein verkürztes Rumpfgeschäftsjahr 2011 mit sich bringen würde. Dies und der im Juni wirksame Wechsel des Börsensegments in den General Standard wären weitere wichtige Bausteine dieses Prozesses, und wir bauen auf Ihre Unterstützung hierfür, sobald wir sie benötigen. Wir wollen diese Übergangszeit und die durch den Segmentwechsel frei werdenden Ressourcen gezielt nutzen, um in unserem nun wesentlich schlanker aufgestellten Unternehmen Innovationen im Portfolio voranzutreiben und zeitgleich unsere Prognosesicherheit und Steuerungsmöglichkeiten zu optimieren.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen verdeutlichen, dass wir uns vielen Herausforderungen gestellt und eine Reihe von teilweise harten Entscheidungen getroffen haben. Diese waren nicht immer angenehm, dafür aber aus unserer Sicht richtig, konsequent und nachhaltig wirksam. Bei Ihnen möchten wir uns für Ihr Vertrauen und auch Ihre Geduld, die Sie uns entgegengebracht haben, bedanken. Ihre Unterstützung und Ihre Kooperation ist uns für die weitere Zukunft sehr wichtig. Wir bauen weiter darauf und freuen uns, Sie zu unserer Hauptversammlung im Juni in Berlin persönlich zu begrüßen. Unser Dank gilt auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr professionelles Engagement, mit dem sie sich tagtäglich dem notwendigen Transformationsprozess stellen und diesen mitgestalten.
Berlin, im März 2011
Jürgen Herbott Gernot Sagl Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand
Die Beta Systems Software AG (Prime Standard: BSS, ISIN DE0005224406) bietet Großunternehmen, mittelständischen Firmen und Organisationen branchenübergreifend hochwertige Infrastruktursoftware und -lösungen. Diese erhöhen die Leistungsfähigkeit der Unternehmens-IT in punkto Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität. Rechenzentren optimieren ihr Job und Output Management. Darüber hinaus werden insbesondere Unternehmen mit hohen User-Zahlen bei der Automatisierung ihrer IT-Benutzerverwaltung unterstützt. Durch die verbesserte Sicherheit werden auch die geschäftlichen Anforderungen in Bezug auf Governance, Risikomanagement und Compliance (GRC) erfüllt.
Beta Systems wurde 1983 gegründet, ist seit 1997 börsennotiert und beschäftigt rund 350 Mitarbeiter. Sitz des Unternehmens ist Berlin. Beta Systems ist national und international mit 14 eigenen Konzerngesellschaften und zahlreichen Partnerunternehmen aktiv. Weltweit optimieren mehr als 1.300 Kunden in über 3.200 laufenden Installationen ihre Prozesse und verbessern ihre Sicherheit mit Produkten und Lösungen von Beta Systems. Beta Systems generiert rund 50 Prozent seines Umsatzes international.
Weitere Informationen zum Unternehmen und den Produkten sind unter www.betasystems.de zu finden.
Die Kapitalmärkte standen zu Jahresbeginn des Börsenjahres 2010 im Zuge der zunehmenden Staatsverschuldung der sogenannten PIGS-Staaten (Portugal, Irland, Griechenland und Spanien) unter konstantem Druck. Trotz einzelner Maßnahmenpakete der Euroländer für diese Staaten blieben die Finanzmärkte nicht zuletzt aufgrund dieser Entwicklungen bis in den Sommer hinein volatil. Zudem wurde auch immer noch eine Gefahr durch die abklingende Finanzund Wirtschaftskrise gesehen. Im Oktober haussierten die Märkte allerdings wieder und in Deutschland sprang neben dem gestiegenem Export auch die Binnenkonjunktur deutlich an. Trotz der durchwachsenen Vorgaben aus der Eurozone und aus den USA konnten sich die deutschen Indizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gegenüber den anderen europäischen Indizes bis zum Jahresende 2010 sehr gut behaupten.
Die Beta Systems-Aktie blieb auch 2010 volatil und wies zeitweise, auch aufgrund des hohen Anteils langfristig orientierter Investoren, ein nur sehr geringes Handelsvolumen auf insgesamt niedrigem Kursniveau auf.
Nachdem der Kurs der Beta Systems-Aktie stabil in das Jahr 2010 gestartet war (bis Ende März 2010 +6,6%), und bis Ende Juni 2010 einen Anstieg um fast 30% verzeichnet hatte, erhöhte er sich im Vergleich zum Jahresbeginn bis Ende September 2010 um 8,5%. Das zu Anfang des Jahres noch moderate Handelsvolumen war im zweiten Quartal 2010 deutlich angestiegen, jedoch im dritten Quartal wieder zurückgegangen. Die Beta Systems-Aktie schloss zum Jahresende zwar mit einem Plus, konnte jedoch über den Jahresverlauf gesehen der Positivperformance des Gesamtmarkts nicht folgen.
Der Kurs der Beta Systems-Aktie eröffnete am 4. Januar 2010 mit € 2,58, lag am 31. März 2010 bei € 2,75 und stieg bis zum 30. Juni 2010 auf € 3,35 (Eröffnungs- bzw. Schlusskurse Xetra). Die positiven Impulse erhielt der Kurs jedoch erst durch die Bekanntgabe eines Großauftrags Mitte Mai sowie durch die Meldung des Verkaufs des Geschäftsbereichs ECM an BancTec am 3. Juni 2010. Die Börse honorierte den Verkauf mit einem Kursanstieg auf bis zu € 3,60 (variabler Kurs Xetra am 28. Juni 2010). Dies markierte den Höchstkurs innerhalb des Geschäftsjahres 2010. Die gute Kursperformance wurde auch durch positive Presseberichte unterstützt, so dass allein im Monat Juni der Kurs der Beta Systems-Aktie eine Kurssteigerung von mehr als 20% aufwies.
Im Juli folgten erneut positive Analysteneinschätzungen. Auch die Berufung des neuen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Herbott wurde positiv von den Marktteilnehmern aufgenommen, so dass sich der Kurs bei € 3,35 (Schlusskurs Xetra 30. Juli 2010) stabilisierte. Im Zuge der erneuten Verunsicherung im gesamten Marktumfeld verlor die Beta Systems-Aktie im August jedoch wieder etwas an Wert.
Im September entwickelte sich der Gesamtmarkt zwar wieder besser, jedoch konnte die Beta Systems-Aktie aufgrund einiger Verkaufsorders nicht davon profitieren und lag am 30. September 2010 bei € 2,80 (Schlusskurs Xetra).
Trotz eines positiven Gesamtmarktumfelds konnte die Beta Systems-Aktie im Oktober dem Aufwärtstrend nur leicht folgen und schloss am Monatsende mit € 3,05. Im November wies sie jedoch nach Bekanntgabe der Neun-Monats-Kennzahlen einen volatilen Handelsverlauf auf und markierte bei € 2,69 ihren Tiefpunkt. Nach einer verhaltenen Kursentwicklung im Dezember schloss die Beta Systems-Aktie am Jahresende mit € 2,75 (Schlusskurs Xetra) und wies damit eine Jahresperformance von +6,6% auf. Die Handelsvolumina gingen hierbei jedoch im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück.
Marktkapitalisierung Beta Systems
Marktkapitalisierung Beta Systems 2008 – 2010 in € Mio. (Xetra)
Performance der Beta Systems-Aktie 2008 – 2010 in € (Xetra)
Handelsvolumina der Beta Systems-Aktie 2008 – 2010 in Tausend Stück (Xetra)
| Bestätigungsvermer k / Anhang |
/ Beta Systems -Gruppe weltweit / Glossa R / |
Impressum |
|---|---|---|
| ---------------------------------------- | -------------------------------------------------------------------- | ----------- |
| Kennzahlen zur Beta Systems-Aktie | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2009 | 2010 | ||||||
| - | € 0,15 | € -0,26 | ||||||
| € 0,36 | € 0,09 | € 0,06 | ||||||
| € 5,65 | € 4,00 | € 3,60* | ||||||
| € 1,86 | € 1,91 | € 2,36* | ||||||
| € 2,10 | € 2,50 | € 2,75 | ||||||
| 13.288.914 Stk. | 13.288.914 Stk. | 13.288.914 Stk. | ||||||
| € 17,3 Mio. | € 17,3 Mio. | € 17,3 Mio. | ||||||
| € 27,9 Mio. | € 33,2 Mio. | € 36,5 Mio. | ||||||
* variabler Kurs Xetra
Beta Systems entschied sich Anfang 2011 für den Wechsel des Börsensegments. Der Wechsel vom Prime Standard in den General Standard wurde beschlossen, da im Prime Standard vor allem Unternehmen gelistet sind, die internationale Investoren ansprechen wollen. Da neben den Hauptaktionären derzeit fast ausschließlich nationale Investoren und Privatanleger beteiligt sind, waren Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG zu der Auffassung gelangt, dass den mit der Notierung im Prime Standard verbundenen finanziellen und organisatorischen Belastungen kein angemessener Nutzen für die Gesellschaft und die Aktionäre gegenübersteht. Diese Aufwendungen sollen zukünftig eingespart werden.
Die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) entschied am 10. März 2011 die Zulassung der Aktien der Beta Systems Software AG zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zu widerrufen. Der Widerruf wurde am gleichen Tag im Internet unter www.deutsche-boerse.com veröffentlicht und wird mit Ablauf des 10. Juni 2011 wirksam. Die Aufnahme des Handels (Einführung) der Aktien im regulierten Markt (General Standard) erfolgt ab dem 13. Juni 2011. Der Widerruf lässt die Zulassung der Beta Systems Software AG zum regulierten Markt unberührt.
Bekanntgabe der Jahresergebnisse 2010 Online-Bilanzpressekonferenz in Berlin
Veröffentlichung 3-Monatsabschluss 2011
Juni 2011 Hauptversammlung, Berlin
August 2011 Veröffentlichung 6-Monatsabschluss 2011
November 2011 Veröffentlichung 9-Monatsabschluss 2011
November 2011 Analysten-/Investorenkonferenz
Eine verantwortungsvolle, transparente Unternehmensführung hat bei Beta Systems seit jeher einen hohen Stellenwert. Seit der Einführung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), der Standards für eine wertorientierte und transparente Unternehmensführung und -überwachung setzt, folgt Beta Systems mit wenigen Ausnahmen den Anregungen und Empfehlungen des Kodex, derzeit in seiner Fassung vom 26. Mai 2010. In dieser Erklärung berichten Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG gem. Ziff. 3.10 des DCGK sowie gem. § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.
Die Unterlagen zur Corporate Governance – Satzung der Beta Systems Software AG, die aktuelle Entsprechenserklärung sowie die der vergangenen Jahre und diese Erklärung zur Unternehmensführung bzw. der Corporate-Governance-Bericht – sind leicht zugänglich auf der Website des Unternehmens unter www.betasystems.de im Bereich Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht.
Darüber hinaus werden Aktionäre regelmäßig über die geplanten Termine der wesentlichen wiederkehrenden Ereignisse und Veröffentlichungen in einem Finanzkalender unterrichtet, der mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf auf der Website des Unternehmens im Bereich Investor Relations/Finanzkalender dauerhaft zur Verfügung gestellt sowie im Geschäftsbericht veröffentlicht wird. Beta Systems setzt die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit unverzüglich, regelmäßig und zeitnah über die wirtschaftliche Lage des Konzerns und neue Tatsachen in Kenntnis. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresfinanzbericht sowie die Quartalsfinanzberichte werden im Rahmen der dafür vorgegebenen Fristen veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen informieren Pressemeldungen und gegebenenfalls Ad-hoc-Mitteilungen. Alle Informationen werden zeitnah in deutscher und englischer Sprache im Internet veröffentlicht. Die Internetseite www.betasystems.de bietet darüber hinaus umfangreiche Informationen zum Beta Systems-Konzern, seinen Produkten und Lösungen sowie zur Beta Systems-Aktie.
Die Aktionäre der Beta Systems Software AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Diese beschließt über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. Bei den Abstimmungen gewährt jede Aktie eine Stimme. Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmen können, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der Beta Systems Software AG eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen.
Die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen einschließlich der Tagesordnung, des Konzern- sowie des Einzelabschlusses wurden auf der Website www.betasystems.de im Bereich Investor Relations/Hauptversammlung 2010 veröffentlicht.
Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Informationen wurden entsprechend den aktienrechtlichen Vorschriften veröffentlicht und ebenfalls auf der Internetseite der Beta Systems Software AG zur Verfügung gestellt.
Die Einhaltung der Corporate-Governance-Standards wird durch den Compliance Officer überwacht:
Arne Baßler Director Corporate Communications und Compliance Officer Telefon: +49-(0)30-726118-170 Fax: +49-(0)30-726118-881 E-Mail: [email protected]
Die Gesetzesvorschriften sind von deutschen Unternehmen zwingend anzuwenden. Hinsichtlich der Empfehlungen verlangt das deutsche Aktiengesetz in § 161 jährlich eine Erklärung von börsennotierten Unternehmen, in der jedes einzelne Unternehmen darlegt, inwiefern dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde bzw. an welchen Stellen sich Abweichungen ergeben haben. Hierzu gehört auch die Erläuterung eventueller Abweichungen von den Empfehlungen dieses Kodex.
Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG haben am 14. Dezember 2010 gemeinsam die aktualisierte Entsprechenserklärung 2010 gemäß § 161 AktG abgegeben:
Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG haben die letzte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG am 3. Dezember 2009 abgegeben. Diese Entsprechenserklärung wurde im Internet und im Geschäftsbericht 2009 veröffentlicht.
Die nachfolgende Erklärung bezieht sich für den Zeitraum vom 4. Dezember 2009 bis zum 1. Juli 2010 auf die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("DCGK") in seiner Fassung vom 18. Juni 2009, bekannt gemacht im elektronischen Bundesanzeiger am 5. August 2009 ("Fassung 2009"). Für den Zeitraum ab dem 2. Juli 2010 bezieht sich die nachfolgende Erklärung auf die Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 26. Mai 2010, die am 2. Juli 2010 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht worden ist ("Fassung 2010").
Dies vorausgeschickt erklären Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" seit der letzten Entsprechenserklärung vom 3. Dezember 2009, mit den dort genannten sowie den unten genannten Ausnahmen entsprochen wurde.
Die Beta Systems Software AG wird den Empfehlungen des Kodex der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" auch in Zukunft mit den folgenden Ausnahmen entsprechen:
Der Kodex sieht vor, dass zur Einberufung der Hauptversammlung u.a. die Formulare für eine Briefwahl auf der Internetseite der Gesellschaft zusammen mit der Tagesordnung zu veröffentlichen sind (Ziff. 2.3.1). Des Weiteren sieht er vor, dass die Gesellschaft auch bei der Briefwahl die Aktionäre unterstützen soll (Ziff. 2.3.3). Beta Systems sieht von dem Angebot einer Briefwahlmöglichkeit für seine Aktionäre ab, da die Gesellschaft den Aktionären bereits die Möglichkeit anbietet, einen von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter mit der Ausübung des Stimmrechts zu beauftragen. Damit haben die Aktionäre bereits die Möglichkeit, ihre Stimme auch vor dem Tag der Hauptversammlung abzugeben, so dass die Wahrnehmung des Stimmrechts durch die zusätzliche Möglichkeit einer Briefwahl im Ergebnis nicht noch weiter erleichtert werden würde. Die Möglichkeit der Briefwahl ist zudem derzeit nicht in der Satzung der Beta Systems Software Aktiengesellschaft vorgesehen.
Der Kodex empfiehlt, dass die Gesellschaft allen in- und ausländischen Finanzdienstleistern, Aktionären und Aktionärsvereinigungen die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen auf elektronischem Wege übermittelt, wenn die Zustimmungserfordernisse erfüllt sind. Dieser Empfehlung entspricht die Gesellschaft nicht, da die notwendigen (satzungsgemäßen) Zustimmungserfordernisse nicht vorliegen. Da aufgrund der Eigenart der Inhaberaktie die Gesellschaft ihre in- und ausländischen Finanzdienstler, Aktionäre und Aktionärsvereinigungen nicht kennt und derzeit noch nicht sichergestellt ist, dass der überwiegende Teil hiervon über den elektronischen Weg erreicht wird, sieht die Gesellschaft aktuell von einem elektronischen Versand ab.
Seit der "Fassung 2009" des Kodex bezieht sich die Empfehlung der Vereinbarung eines Selbstbehalts in Ziff. 3.8 nur auf die D&O-Versicherung von Aufsichtsratsmitgliedern, während der Selbstbehalt bei Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstandsmitglieder nunmehr gesetzlich vorgeschrieben ist. Die derzeitig von Beta Systems abgeschlossenen Versicherungsverträge sehen keinen Selbstbehalt vor. Beta Systems wird auch zukünftig keinen Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder vorsehen, da Beta Systems durch eine solche Maßnahme keine grundsätzlich verbesserte Anreizwirkung hinsichtlich Motivation und Verantwortungsbewusstsein seiner Aufsichtsratsmitglieder sieht. Hingegen ist der bisherige Versicherungsvertrag in Bezug auf den Vorstand aufgrund der Änderung des § 93 AktG n.F. rechtzeitig und fristgemäß zum Ablauf des 30. Juni 2010 umgestellt worden. Seit diesem Zeitpunkt enthält er einen Selbstbehalt für den Vorstand.
Die Vorstandsmitglieder der Beta Systems Software AG erhalten eine fixe und variable Vergütung. Derzeit besteht keine Ermächtigung der Hauptversammlung für ein Programm zur Vergütung des Vorstands mittels Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter im Sinne von Aktien bzw. Aktienoptionsrechten oder vergleichbaren Gestaltungen. Letztmalig ist die Ausgabe im Rahmen entsprechender Programme im Jahr 2001 erfolgt. Im Jahr 2004 wurden die aus diesen Programmen resultierenden Rechte letztmalig ausgeübt bzw. sind verfallen.
Die Vorstandsverträge der Beta Systems Software AG sehen kein Abfindungs-Cap vor. Grund hierfür ist insbesondere die Befristung der Vorstandsverträge auf drei bzw. zweieinhalb Jahre. Unter Berücksichtigung dieser kurzen Laufzeiten waren zusätzliche Vereinbarungen zwecks Vermeidung unangemessener Abfindungen nicht erforderlich. Zudem kann die Vereinbarung und ggf. erforderliche spätere Durchsetzung solcher Abfindungs-Caps rechtliche Probleme aufwerfen. Dem Grundgedanken der Empfehlung wird aber insoweit Rechnung getragen, im Falle der vorzeitigen einvernehmlichen Aufhebung eines Vorstandsvertrags eine Abfindungsregelung mit dem betroffenen Vorstandsmitglied zu vereinbaren, die dem Gebot der Angemessenheit entspricht.
Beta Systems sieht in einer Festlegung von Altersgrenzen für Aufsichtsräte (Ziff. 5.4.1) eine Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Die Gesellschaft legt daher keine Altersgrenze diesbezüglich fest. Ebenso ist abweichend von der entsprechenden Empfehlung des Kodex keine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder vorgesehen (Ziff. 5.1.2), da dies den Aufsichtsrat pauschal in seiner Auswahl geeigneter Kandidaten einschränken würde.
Der Kodex empfiehlt, bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) zu achten und dabei insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen anzustreben (Ziff. 5.1.2). Bei der Berufung der Vorstandsmitglieder wurde der Gleichheitsgrundsatz angewendet. Die Qualifikationen der Kandidaten waren jeweils ausschlaggebend für Besetzung der entsprechenden Positionen.
Der Kodex empfiehlt, bei der Benennung konkreter Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats – unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation – neben der vorgenannten Altersgrenze auch die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle Interessenskonflikte und Vielfalt (Diversity) zu berücksichtigen und dabei insbesondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorzusehen (Ziff. 5.4.1). Bei den Wahlvorschlägen für die Aufsichtsratsmitglieder wurde ebenfalls der Gleichheitsgrundsatz angewendet und zudem die internationale Tätigkeit berücksichtigt. Die Qualifikationen der Kandidaten waren auch insoweit ausschlaggebend für Besetzung der entsprechenden Positionen.
Aufgrund der derzeitigen Größe und Zusammensetzung des Aufsichtrats (6 Personen) sowie der Unternehmensgröße von Beta Systems beabsichtigt der Aufsichtsrat derzeit nicht, einen gesonderten Prüfungsausschuss (Audit Commitee) einzurichten. Grundsätzlich befasst sich der gesamte Aufsichtsrat mit allen Fragen der Rechnungslegung und -prüfung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung.
Aufgrund der derzeitigen Größe und Zusammensetzung des Aufsichtrats (6 Personen) sowie der Unternehmensgröße von Beta Systems beabsichtigt der Aufsichtsrat derzeit nicht, einen gesonderten Nominierungsausschuss einzurichten. Grundsätzlich befasst sich der gesamte Aufsichtsrat mit Wahlvorschlägen.
Der Kodex empfiehlt in Ziff. 5.4.6, Aufsichtsratsmitgliedern neben einer festen Vergütung auch eine erfolgsorientierte Vergütung zu gewähren. Die Aufsichtsratsmitglieder der Beta Systems Software AG erhalten hingegen ausschließlich eine fixe Vergütung. Die Beta Systems Software AG weicht von dieser Empfehlung ab, da sie diese für derzeit nicht sachgerecht hält.
Darüber hinaus sieht die Beta Systems Software AG in einer erfolgsorientierten Vergütung derzeit kein geeignetes Mittel, die Aufgaben des Aufsichtsrats als Prüf- und Kontrollgremium zu unterstützen. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz im Personalausschuss werden ebenfalls nicht gesondert vergütet.
Berlin, den 14. Dezember 2010
Dr. Günter Lewald Jürgen Herbott Aufsichtsratsvorsitzender Vorstandsvorsitzender
Ein Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystem mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mit jeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand und Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG arbeiten bei der Steuerung und Überwachung und zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen, ihr gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts.
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, sowie über das Risikomanagement und die Compliance. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Er wird in Strategie und Planung sowie in alle Fragen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden.
Darüber hinaus erteilt der Aufsichtsrat die Zustimmung zu wichtigen zustimmungspflichtigen Geschäften. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Bei wesentlichen Ereignissen wird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung gegeben. Diese wurde nach der Neuwahl des Aufsichtsrats vom 17. August 2010 überarbeitet.
Der Aufsichtsrat informierte sich wie in den Vorjahren regelmäßig über wichtige Rechtsstreitigkeiten und beriet über die weitere Vorgehensweise. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats 2010 der Beta Systems Software AG.
Herr Gernot Sagl führte die Gesellschaft bis 18. Juli 2010 als einziger Vorstand. Seit der Berufung von Herrn Jürgen Herbott am 19. Juli 2010 besteht der Vorstand wieder aus zwei Personen und hat mit Herrn Herbott einen Vorsitzenden. Bei der Berufung der Vorstandsmitglieder wurde der Gleichheitsgrundsatz angewendet. Die Qualifikationen der Kandidaten waren jeweils ausschlaggebend für Besetzung der entsprechenden Positionen.
Eine Geschäftsordnung regelt die Arbeit des Vorstands und wird ergänzt durch den Geschäftsverteilungsplan, der insbesondere die Informationen zur Einteilung der Ressorts enthält. Darüber hinaus regelt sie die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten und die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluss). Die Geschäftsordnung des Vorstands wurde nach Berufung des neuen Vorstandsvorsitzenden Jürgen Herbott überarbeitet.
Bei der Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen achtet der Vorstand auf Vielfalt (Diversity) und hierbei insbesondere auf eine angemessene Berücksichtigung von Frauen. Mehr Informationen zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sind im Bericht des Aufsichtsrats 2010 der Beta Systems Software AG zu finden.
Dem Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG gehören gemäß Satzung sechs Mitglieder an. Hiervon werden vier von der Hauptversammlung gewählt. Zwei Aufsichtsratsmitglieder sind Arbeitnehmervertreter gem. § 4 Abs. 1 DrittelbG und werden von den Arbeitnehmern gewählt. Die Wahl erfolgt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Amtsperioden aller Aufsichtsratsmitglieder endeten mit der ordentlichen Hauptversammlung 2010. Soweit Nachfolger für vor Ablauf ihrer Amtszeit ausgeschiedene Mitglieder gewählt wurden, erfolgte diese Wahl jeweils gem. § 7 Abs. 2 der Satzung für den Rest der Amtszeit des ausgeschiedenen Mitglieds. Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hat am 17. August 2010 mit großer Mehrheit und in Einzelwahl Dr. Günter Lewald, Herrn Stephan Helmstädter, Herrn Herbert Werle und Dr. Carsten Bräutigam als neue Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt. Dr. Günter Lewald wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Herr Stephan Helmstädter. Dem Aufsichtsrat gehören darüber hinaus Herr Stefan Hillenbach und Herr Peter Becker an, die bereits am 28. April 2010 von den Arbeitnehmern für die neue Amtsperiode als ihre Vertreter gewählt worden waren.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen.
Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet, ebenso wie auf die Vielfalt in der Zusammensetzung (Diversity). Gegenwärtig verfügen alle Mitglieder im Aufsichtsrat über internationale Erfahrung. Darüber hinaus sind bei allen Mitgliedern des Aufsichtsrats umfassende Kenntnisse der IT-Branche vorhanden. Derzeit sind keine Frauen im Aufsichtsrat vertreten. Bei den Wahlvorschlägen für die Aufsichtsratsmitglieder wurde der Gleichheitsgrundsatz angewendet. Ausschlaggebend für Besetzung der entsprechenden Positionen war jedoch die Qualifikationen der Kandidaten.
Eine Altersgrenze für Mitglieder des Aufsichtsrats besteht nicht, da Beta Systems in einer solchen Festlegung eine Einschränkung des Rechts der Aktionäre, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen, sieht. Ehemalige Vorstandsmitglieder der Beta Systems Software AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. An Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlich sind, nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich teil und werden hierbei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.
Dem Gremium gehört eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtsjahr keine Berater- und sonstige Dienstleistungs- oder Werkverträge. Interessenkonflikte zwischen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, traten nicht auf.
Die von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wahrgenommenen Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen sowie die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt.
Der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG hatte bis zum 17. August 2010 aus dem Kreis seiner Mitglieder einen Personalausschuss und einen Betriebswirtschaftlichen Ausschuss gebildet. Die Bildung beider Ausschüsse wird vom neu gewählten Aufsichtsrat nicht fortgeführt, da zukünftig im Gesamtaufsichtsrat umfassend und transparent über die bisherigen Themen dieser Ausschüsse informiert, beraten und entschieden wird.
Der Personalausschuss bestand mit Herrn Sebastian Leser, Dr. Arun Nagwaney und Herrn Stefan Hillenbach aus drei Personen. Der Ausschuss beriet über Besetzungen von Vorstandspositionen, legte Höhe sowie Struktur der Vorstandsvergütung fest und überprüfte diese regelmäßig. Im Berichtszeitraum war der Personalausschuss nicht zu separaten Sitzungen zusammengetreten, da die entsprechenden Themen im Gesamtaufsichtsrat diskutiert und beschlossen worden waren.
Dem Betriebswirtschaftlichen Ausschuss gehörten mit Herrn Sebastian Leser, Herrn Jürgen Dickemann und Herrn Stefan Hillenbach drei Personen an. Der Ausschuss war zuständig für die Genehmigung von Geschäften, die der Zustimmungspflicht des Aufsichtsrats unterlagen. Er war im Berichtszeitraum nicht zusammengetreten, da alle zustimmungspflichtigen Geschäfte dem Gesamtaufsichtsrat zur Zustimmung vorgelegt worden waren.
Wie in der Entsprechenserklärung zur Corporate Governance vom 14. Dezember 2010 dargestellt, besteht zur Zeit aufgrund der derzeitigen Größe und Zusammensetzung des Aufsichtsrats (6 Personen) sowie der Unternehmensgröße von Beta Systems weder ein Prüfungsausschuss (Audit Committee) noch ein Nominierungsausschuss. Grundsätzlich befasst sich der gesamte Aufsichtsrat mit allen Fragen der Rechnungslegung und -prüfung und ist für die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zuständig.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer Reihe von Vergütungsbestandteilen. Im Einzelnen handelt es sich um das Fixum sowie um eine erfolgs- und leistungsabhängige Komponente (Bonus). Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 10 der Satzung geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg der Gesellschaft. Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hat am 17. August 2010 die Erhöhung der Aufsichtsratsvergütung mit den entsprechenden Satzungsänderungen beschlossen. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisierten Bezüge enthält der Vergütungsbericht, der im zusammengefassten Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft 2010 der Beta Systems Software AG enthalten ist.
Zum 31. Dezember 2010 bestanden keine Optionsrechte und auch kein gültiges Optionsrechtprogramm, so dass keines der Aufsichtsrats- bzw. Vorstandsmitglieder derzeit Options- bzw. Wandlungsrechte auf Aktien der Beta Systems Software AG hält.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Dem Vorstand der Beta Systems Software AG und dem Management des Beta Systems-Konzerns stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Ein systematisches Risikomanagement sorgt dafür, dass eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden.
Dabei wird das Risikomanagementsystem von Beta Systems kontinuierlich weiterentwickelt und den sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Das Risikofrüherkennungssystem wird von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung. Der Aufsichtsrat befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung.
Weitere Einzelheiten zum Risikomanagement sind im Chancen- und Risikobericht nachzulesen, der im zusammengefassten Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft 2010 der Beta Systems Software AG enthalten ist. Hierin ist auch der gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderte Bericht zum rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem enthalten.
Auch im Geschäftsjahr 2010 war die Überwachung der Einhaltung von Compliance-Richtlinien wieder ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements. Dazu gehörte die kontinuierliche Information der Mitarbeiter zu rechtlichen Grundlagen und den entsprechenden Anforderungen für die interne und externe Kommunikation. Alle relevanten Personen, die für das Unternehmen tätig sind und bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben, werden zudem in einem Insiderverzeichnis geführt und über die sich aus dem Insiderrecht ergebenden Pflichten informiert.
Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gesetzlich verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren der Beta Systems Software AG offen zu legen, soweit der Wert der von dem Mitglied und ihm nahe stehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahrs getätigten Geschäfts die Summe von € 5.000 erreicht oder übersteigt. Gemäß Insider Trading Policy der Beta Systems Software AG sind die Organmitglieder verpflichtet, alle Geschäfte mit Wertpapieren des Unternehmens zu melden. Folgende Geschäfte wurden der Beta Systems Software AG im Geschäftsjahr 2010 gemeldet (alle Beta Systems-Aktie; Finanzinstrument: ISIN DE0005224406):
| Datum der Transaktion |
Mitteilungspflichtige Person |
Grund der Mitteilungspflicht |
Funktion | Geschäftsart | Stück | Kurs in € | Bemerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 08. 09. 2010 | Jürgen Herbott | Person mit Führungsaufgaben |
Geschäftsführendes Organ (Vorstand) |
Kauf (Xetra) | 1.000 | 2,95 | - |
| 23. 09. 2010 | Jürgen Herbott | Person mit Führungsaufgaben |
Geschäftsführendes Organ (Vorstand) |
Kauf (Xetra) | 1.000 | 3,00 | - |
| 16. 12. 2010 | Jürgen Herbott | Person mit Führungsaufgaben |
Geschäftsführendes Organ (Vorstand) |
Kauf (Xetra) | 1.000 | 2,78 | - |
Alle Geschäfte werden, sobald sie erfolgen, auf der Website des Unternehmens unter www.betasystems.de im Bereich Investor Relations/Corporate Governance/Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte veröffentlicht. Der Aktienbesitz der Organmitglieder zum 31. Dezember 2010 stellt sich folgendermaßen dar:
| Am 31. Dezember 2010 | Aktien in Stück |
|---|---|
| Vorstand | |
| Jürgen Herbott1 | 3.500 |
| Gernot Sagl | 0 |
| Aufsichtsrat | |
| Dr. Günter Lewald | 0 |
| Stephan Helmstädter2 | 0 |
| Herbert Werle2 | 0 |
| Dr. Carsten Bräutigam2 | 0 |
| Stefan Hillenbach3 | 6.432 |
| Peter Becker3 | 0 |
| Sebastian Leser4 | 0 |
| Dr. Arun Nagwaney4 | 0 |
| Jürgen Dickemann4 | 0 |
| Volker Wöhrle4 | 0 |
| Wilhelm Terhaag5 | 0 |
| Beta Systems Software AG | |
| Eigene Anteile | 120.610 |
1 Herr Jürgen Herbott wurde zum 19. Juli 2010 zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Beta Systems Software AG berufen. Vor seiner Berufung hielt er bereits 500 Stückaktien der Gesellschaft.
2 Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hat am 17. August 2010 Dr. Günter Lewald, Herrn Stephan Helmstädter, Herrn Herbert Werle und Dr. Carsten Bräutigam als neue Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt. Dr. Günter Lewald wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Herr Stephan Helmstädter.
3 Herr Stefan Hillenbach und Herr Peter Becker wurden am 28 April 2010 von den Arbeitnehmern als ihre Vertreter gem. § 4 Abs. 1 DrittelbG gewählt.
4 Mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. August 2010 hatte die Amtszeit der bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrats, Herrn Sebastian Leser (Aufsichtsratsvorsitzender) sowie der weiteren Mitgliedern Dr. Arun Nagwaney (stellvertretender Vorsitzender), Herrn Jürgen Dickemann und Herrn Volker Wöhrle geendet. Die Angaben zu den meldepflichtigen Wertpapierbeständen beziehen sich daher auf dieses Datum.
5 Herr Wilhelm Terhaag schied mit dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH (seit 29. September 2010: BancTec ECM Solutions GmbH) an die BancTec-Gruppe am 3. Juni 2010 als Arbeitnehmervertreter aus dem Aufsichtsrat aus.
Keines der Aufsichtsrats- bzw. Vorstandsmitglieder hält derzeit Options- bzw. Wandlungsrechte auf Aktien der Beta Systems Software AG.
Die Beta Systems Software AG stellt ihren Konzernabschluss sowie die Konzernzwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Beta Systems Software AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB). Der Konzernabschluss wird vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer sowie vom Aufsichtsrat geprüft. Die Quartalsfinanzberichte sowie der Halbjahresfinanzbericht werden vor der Veröffentlichung vom Aufsichtsrat mit dem Vorstand erörtert.
Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der Beta Systems Software AG wurden von dem durch die Hauptversammlung 2010 gewählten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft. Die Prüfungen erfolgten nach deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. festgelegten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung. Sie umfassten auch das Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG und die Einhaltung der Berichtspflichten zur Corporate Governance nach § 161 AktG.
Mit dem Abschlussprüfer wurde zudem vertraglich vereinbart, dass er den Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet. Hierzu gab es im Rahmen der Prüfungen für das Geschäftsjahr 2010 keinen Anlass.
| VORBEMERKUNG | 14 | |
|---|---|---|
| 1. | GRUNDLAGEN, RAHMENBEDINGUNGEN | |
| UND STRATEGIE | 14 | |
| 1.1. | Allgemeine Grundlagen | 14 |
| 1.2. | Ausgliederung und Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts | |
| als Wendepunkt der Unternehmensentwicklung | 16 | |
| 1.3. | Gegenwärtiges Software- und Lösungsportfolio | 17 |
| 1.4. | Wirtschaftliche Rahmenbedingungen | 18 |
| 1.5. | Strategische Leitlinien | 19 |
| 2. | GESCHÄFTSVERLAUF | 20 |
| 2.1. | Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH | 20 |
| 2.2. | Restrukturierung und Reorganisation | 20 |
| 2.3. | Geschäftsentwicklung der Lines of Business (LoBs) | 21 |
| 2.4. | Schwerpunkt auf Branchen- und | |
| Best/Good-Practice-Lösungen sowie Services | 22 | |
| 2.5. | Partnerschaften | 22 |
| 3. | ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE | 23 |
| 3.1. | Ertragslage des Beta Systems-Konzerns | 23 |
| 3.2. | Finanz- und Vermögenslage des | |
| Beta Systems-Konzerns | 26 | |
| 3.3. | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der | |
| Beta Systems Software AG | 27 | |
| 3.4. | Eigenkapital der AG, Ergebnisverwendung | |
| und Dividende | 28 | |
| 4. | MITARBEITER | 28 |
| 5. | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG UND CORPORATE GOVERNANCE-BERICHT |
29 |
| 6. | AKTIENGESCHÄFTE UND AKTIENBESITZ VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT |
29 |
| 7. | CHANCEN- UND RISIKOBERICHT | 30 |
|---|---|---|
| 7.1. | Elemente des Risikomanagementsystems (RMS) | |
| bei Beta Systems | 30 | |
| 7.2. | Wesentliche Chancen | 33 |
| 7.3. | Wesentliche Risiken | 34 |
| 8. | (KONZERN-) RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES | |
| IN | TERNES KONTROLL- UND | |
| RISIKOMANAGEMENTSYSTEM | 36 | |
| 9. | FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG | 37 |
| 10. | VERGÜTUNGSBERICHT | 38 |
| 10.1. | Vergütung des Vorstands | 38 |
| 10.2. | Vergütung des Aufsichtsrats | 40 |
| 10.3. | D&O-Versicherung | 40 |
| 11. | ERLÄUTERNDER BERICHT DES VORSTANDS DER | |
| BETA SYSTEMS SOFTWARE AG ZU DEN | ||
| ANGABEN GEMÄSS §§ 289 ABS. 4, 315 ABS. 4 HGB | 41 | |
| 12. | WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM | |
| BILANZSTICHTAG | 42 | |
| 13. K |
ZUSAMMENFASSUNG UND PROGNOSE FÜR ONZERN UND AG |
44 |
| 14. | ERKLÄRUNG DES VORSTANDS NACH | |
| § 312 ABS. 3 AKTG | 44 | |
| VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER NACH | ||
| § 315 ABS. 1 SATZ 6 UND NACH § 289 ABS. 1 SATZ 5 HGB | 45 | |
Die Beta Systems Software AG stellt diesen Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Lagebericht) zum 31. Dezember 2010 gemäß den gesetzlichen Vorschriften auf. Er muss im Kontext mit dem Konzernabschluss und dem Jahresabschluss gelesen werden. Der Geschäftsverlauf des Beta Systems-Konzerns (»Beta Systems« oder »Konzern«) und der Beta Systems Software AG (»AG«) sind eng miteinander verbunden, da die AG Kern des konzernweiten Entwicklungs-, Vertriebs-, Service- und Marketingnetzwerks ist. Aus diesem Grund wird der Lagebericht der Beta Systems Software AG mit dem des Beta Systems-Konzerns zusammengefasst. Die Ausführungen beziehen sich stets auf den Konzern, soweit nicht ausdrücklich auf die AG verwiesen wird.
Die Angaben in den Tabellen erfolgen, soweit nicht auf eine andere Einheit hingewiesen wird, in Tausend Euro (T€).
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 wird in Übereinstimmung mit den Standards und Interpretationen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die konsolidierten Geschäftsergebnisse der Beta Systems-Gruppe. Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß der bisherigen Unternehmensstruktur entsprechend der Geschäftslinien Data Center Infrastructure (DCI) und Identity Management (IdM).
Der geprüfte Konzernabschluss basiert auf einer Reihe von Annahmen, die detailliert im Konzernanhang (Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) abgebildet sind.
Der Jahresabschluss der Beta Systems Software AG (Muttergesellschaft) ist entsprechend den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt worden.
Die Ausführungen der folgenden Kapitel beziehen sich im Wesentlichen auf die fortgeführten Geschäftsbereiche. Angaben zu dem aufgegebenen Geschäftsbereich (»ECM«) finden sich in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Zeile »Ergebnis der Geschäftsperiode des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (nach Steuern)«. Die Konzernkapitalflussrechnung beinhaltet Angaben zu fortgeführten sowie zu aufgegebenen Geschäftsbereichen.
Die Betriebsergebisse des Gesamtkonzerns und seiner fortgeführten Segmente (»DCI/IdM«) sind in der Berichtsperiode durch eine Reihe von Sondereinflüssen im Rahmen der Neudimensionierung, Reorganisation, Restrukturierung und Effizenzsteigerung beeinflusst. Beta Systems definiert daher Kennzahlen wie das Betriebsergebnis vor Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung und weist dies gesondert aus. Der Grundgedanke besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und somit die Vergleichbarkeit der Kennzahlen mit den Vorjahren beeinträchtigen. Zudem ist eine Aussage über die künftige Entwicklung und des Konzernüberschusses aufgrund der Sondereinflüsse nur eingeschränkt möglich.
Beta Systems entwickelt seit über 25 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen jeder Größenordnung mit heterogenen IT-Landschaften bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen profitieren insbesondere Unternehmen z.B. aus der Finanzwirtschaft, dem Handel, der Telekommunikation und der Industrie, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen bewegen müssen. Beta Systems adressiert mit eigenen Vertriebsmitarbeitern seine Produkte, Lösungen und Services überwiegend direkt an die Entscheidungsträger in den IT- und Fachabteilungen in den Unternehmen.
Sie kann jeden Tag frische Produkte genießen – dank Automatisierung der Lieferkettenlogistik mit Produkten von Beta Systems.
Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft (»AG«) bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den Konzern (»Beta Systems« oder »die Gesellschaft«). Die Beta Systems Software AG (AG) ist die Obergesellschaft des Beta Systems-Konzerns. Neben der Abwicklung des operativen Geschäfts für Deutschland ist die AG Inhaberin des größten Teils der Produktrechte. Dazu gehört auch die Weiterentwicklung und Pflege der Bestandsprodukte und die Neuentwicklung. Die Obergesellschaft führt die entsprechenden übergreifenden Leitungs- und Zentralfunktionen aus (konzernweites Finanz- und Rechnungswesen, Personalwesen, strategische Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, konzernweites Prozessmanagement, weltweite Unternehmens- und Marketingkommunikation sowie Vertriebsmanagement). Detaillierte Angaben zur Beta Systems Software AG (Obergesellschaft des Beta Systems-Konzerns) sind im Kapitel »3.3. Beta Systems Software AG« dargelegt.
Die Beta Systems-Gruppe gehört zu den führenden mittelständischen europäischen Softwarelösungsanbietern in ihrem Marktsegment und ist seit 1997 börsennotiert. In den Kompetenzzentren Berlin (Unternehmenszentrale), Köln, Neustadt an der Weinstraße, Rüsselsheim und Calgary (Kanada) sind derzeit rund 350 Mitarbeiter beschäftigt. Für den Konzern sind international 14 Konzerngesellschaften und zahlreiche Partnergesellschaften tätig. Zu den Kunden zählen global tätige Großunternehmen, mittelständische Firmen und Organisationen aus den Bereichen Financial Services, Industrie, IT-Dienstleistungen sowie öffentliche Verwaltung in Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika. Kerngeschäft ist der Vertrieb von Nutzungsrechten (Lizenzen) an den Beta Systems-Softwarelösungen und von damit verbundenen Dienstleistungen. Diese Services umfassen neben Wartung u.a. auch Installation, Projektmanagement, Beratung und Schulung.
Workload Management
Bestätigungsvermerk / Anhang / Beta Systems-Gruppe weltweit / GlossaR / Impressum
In Berlin, Neustadt an der Weinstraße und Rüsselsheim liegt der Fokus auf dem Geschäftfeld Data Center Infrastructure (DCI). In diesem stellt Beta Systems seinen Kunden Standardprodukte, Beratungsleistung und Betriebsunterstützung für die unternehmensweiten Rechenzentrumsaktivitäten als eine integrierte Leistung aus einer Hand zur Verfügung. Die Sicherung einer reibungslosen, fehlerfreien, sicheren und kontinuierlichen Bereitstellung einer zentralen IT-Infrastruktur für die Verarbeitung extrem großer Daten- und Dokumentenmengen steht hierbei im Vordergrund.
Die Kölner Niederlassung konzentriert sich auf den Bereich Identity Management (IdM). Die Identity-Management-Lösungen von Beta Systems ermöglichen die Verwaltung aller IT-Benutzer und den sicheren Zugang zu Systemen und Ressourcen. Das Beta Systems-Security-Produktportfolio fördert hierbei die Automatisierung aller entscheidenden Prozesse der IT-Benutzerverwaltung. Zudem tragen die Compliance-Produkte von Beta Systems zur Durchsetzung unternehmensweiter Richtlinien und zur Einhaltung gesetzlicher und geschäftlicher Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene bei.
In allen inländischen Büros sind Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb, Services sowie Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die Verwaltung des Konzerns hat ihren Hauptsitz in Berlin. International ist Beta Systems in Europa sowie in Nordamerika mit eigenen Konzernunternehmen vertreten. Hier beschäftigt der Konzern vor allem Mitarbeiter im Vertrieb. In Calgary unterhält Beta Systems zudem das Support-Center für Amerika und eine Abteilung für servicenahe Entwicklung. Die Beta Systems-Gruppe ist zudem zahlreiche Vertriebspartnerschaften eingegangen, um ihre Produkte international zu vermarkten. Weitere Informationen hierzu enthält das Kapitel »2.5. Partnerschaften«.
Eine Reihe von Ereignissen haben den Beta Systems-Konzern 2010 maßgeblich in seiner Geschäftstätigkeit und -struktur sowie in der Unternehmensführung beeinflusst. Die wichtigsten Ereignisse werden im Folgenden erläutert:
Im Juni 2010 hat Beta Systems den Verkauf des Geschäftsbereichs Enterprise Content Management (ECM) an die BancTec-Gruppe bekannt gegeben. Dieser Verkauf hatte umfassende Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2010 und die weitere strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die organisatorische Herauslösung des Geschäftsbereichs ECM und seiner Produkte, Kunden und Lösungen aus dem Beta Systems-Konzern erfolgte entsprechend des Kaufvertrags mit Wirkung zum 31. Mai 2010. Der Change of Control (Kontrollwechsel) erfolgte mit Vertragsunterzeichnung am 3. Juni 2010.
Der Verkauf an die Banc-Tec-Gruppe leitete die Neupositionierung von Beta Systems als nunmehr reinem Infrastruktursoftware-Anbieter ein. Der Vorstand der Beta Systems Software AG hatte nach der Ausgründung des ECM-Lösungsgeschäfts zu Jahresbeginn 2010 Handlungsalternativen (u.a. Restrukturierung aus eigener Kraft, Joint Ventures und Beteiligungen) bezüglich einer Sanierung des Bereichs umfassend geprüft. Auch ein Verkauf an strategische Investoren wurde untersucht. Nach eingehender Abwägung der Alternativen hat sich der Vorstand für die Annahme des seitens der BancTec vorgelegten Kaufangebots entschieden.
Die Diskussion der Vermögens- Finanz- und Ertragslage wird deshalb von folgenden Geschäftsvorfällen wesentlich beeinflusst:
Für weitere Informationen zum Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts sowie zu den Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 2010 wird auf das Kapitel »2.1. Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH« sowie im Konzernanhang auf das Kapitel »2. Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)« verwiesen.
Im Ergebnis der Überlegungen zur Optimierung der Kostenbasis nach dem Verkauf des ECM-Geschäfts wurde ein Wegfall von bis zu 20% der Arbeitsplätze in den allgemeinen zentralen Adminstrations-, Verwaltungs- und Unterstützungsfunktionen, aber auch in nachgelagerten Funktionen des Vertriebs- und Entwicklungsbereichs im In- und Ausland beschlossen. Die entsprechenden Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen und Mitarbeitern im Inland sowie im Ausland sind bereits weit fortgeschritten. Um diese Restrukturierung und Reorganisation möglichst sozialverträglich und so effzient wie möglich umzusetzen, erfolgt die Ausgestaltung der Maßnahmen unter Ausnutzung des gesamten zur Verfügung stehenden Instrumentariums geeigneter Angebote wie z.B. Abfindungen, Vorruhestand, Arbeitszeitreduzierungen oder sonstigen Unterstützungsleistungen. Die genaue Ausgestaltung wird allerdings derzeit noch mit den beteiligten Parteien verhandelt. Mit einem Abschluss der entsprechenden Vereinbarungen wird in Kürze, d.h im ersten Geschäftsquartal 2011 gerechnet. Entsprechende Vorsorgepositionen in Höhe von € 4,6 Mio. für Konzern- bzw. € 3,7 Mio. auf AG-Ebene sind in den Ergebnissen des fortgeführten Geschäfts in 2010 enthalten.
In allen Kostenbereichen wie z.B. Marketing, Forschung & Entwicklung, allgemeine Verwaltung (»Cost Center«) gilt darüber hinaus weiterhin eine strikte Ausgabendisziplin, insbesondere beim Einkauf externer Dienstleistungen.
Konsequenterweise wurde nach dem Wegfall des ECM-Geschäftssegments und der fortgeschrittenen Integration und gemeinsamen Neuausrichtung der Segmente DCI/IdM beschlossen, die bisherige Trennung der Geschäftssegmente aufzugeben und zu einer funktionalen Organisationstruktur überzugehen.
Grundlage für die Bildung der neuen Ertragsbereiche (»Profit Center«) bilden nunmehr die Umsatzarten (Software)-Lizenzen, Wartung und Services, für die die Einführung eigener Ergebnisrechnungen sowie transparenter Verrechnungsprozesse im Laufe des Geschäftsjahres 2011 geplant sind. Dies wird sich voraussichtlich auch auf Form und Inhalt der zukünftigen Segmentberichterstattung auswirken. Für das Geschäftsjahr 2010 erfolgt diese zur besseren Vergleichbarkeit noch analog zu den Vorjahren entsprechend der früheren LoBs (»Lines of Business«) DCI/IdM.
Daneben prüft Beta Systems auch die Möglichkeit der Anpassung der externen Berichterstattung vom bisherigen Umsatzkostenverfahren auf das Gesamtkostenverfahren und wird die Ergebnisse dieser Überlegungen zu einem geeigneten Zeitpunkt im Geschäftsjahresverlauf in die externe Berichterstattung einfließen lassen. Hintergrund ist die Verbesserung der Transparenz, vor allem hinsichtlich der Darstellung der Kostenarten.
In seiner Sitzung vom 16. Juli 2010 berief der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG Jürgen Herbott zum 19. Juli 2010 zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Beta Systems Software AG. Darüber hinaus verlängerte der Aufsichtsrat in der gleichen Sitzung den Vertrag des Finanzvorstands (CFO) Gernot Sagl.
Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG, die am 17. August 2010 in Berlin stattfand, hat mit großer Mehrheit und in Einzelwahl Dr. Günter Lewald, Herrn Stephan Helmstädter, Herrn Herbert Werle und Dr. Carsten Bräutigam als neue Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt. Dr. Günter Lewald wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Herr Stephan Helmstädter. Dem Aufsichtsrat gehören darüber hinaus Herr Stefan Hillenbach und Herr Peter Becker an, die bereits im Vorfeld der Hauptversammlung von den Arbeitnehmern für die neue Amtsperiode als ihre Vertreter gewählt worden sind.
Das fortgeführte Geschäft, zusammengefasst im Infrastrukturgeschäft, verbindet die Stärken von Beta Systems in umfassenden Produktlinien für effiziente und sichere IT-Prozesse. Die Konzentration liegt hierbei auf den Lösungen in den Bereichen Data & Document Processing mit den Hauptmarken Beta 91 Agility, Beta 92 Agility, Beta 93 Agility, Beta UX, LDMS und DoXite sowie auf Lösungen für Security & Compliance mit den Hauptmarken SAM Enterprise Identity Manager, SAM Jupiter und Beta 96 Enterprise Compliance Auditor. Das Software- und Lösungsportfolio lässt sich somit grob in zwei Bereiche unterteilen, die zukünftig noch stärker unter dem übergreifenden Aspekt Überwachung, Risiko-Management und Compliance (»GRC – Governance, Risk Management, Compliance«) und als integrierte Produktsuite entwickelt, vermarktet und vertrieben werden sollen:
Hier bietet Beta Systems Standardprodukte, Beratungsleistung und Betriebsunterstützung für die unternehmensweiten Rechenzentrumsaktivitäten als eine integrierte Leistung aus einer Hand. Das Software- und Lösungsangebot schafft zudem Sicherheit bei der Erfassung, Verarbeitung, Bereitstellung, Verteilung und Archivierung geschäftskritischer Informationen in Dokumentenform.
Beta Systems' Software und Lösungen ermöglichen die Verwaltung aller IT-Benutzer und den sicheren Zugang zu Systemen und Ressourcen. Das Beta Systems-Security-Produktportfolio fördert die Automatisierung aller entscheidenden Prozesse der IT-Benutzerverwaltung. Mit den Compliance-Produkten ermöglicht Beta Systems die Durchsetzung unternehmensweiter Richtlinien und die Einhaltung gesetzlicher und geschäftlicher Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene.
Beta Systems ist national und international in wettbewerbsintensiven Märkten aktiv und unterhält Kundenbeziehungen zu weltweit tätigen Konzernen, Großunternehmen, Organisationen und mittelständischen Firmen in 38 Ländern. Wesentlichen Einfluss auf die Märkte, in denen Beta Systems tätig ist, hat daher insbesondere die globale konjunkturelle Entwicklung. Der geschäftliche Erfolg des Unternehmens hängt zudem auch von der Konjunktur- und Wirtschaftsentwicklung einzelner Regionen ab, in denen die Beta Systems-Gruppe tätig ist.
Das reale globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm 2010 um 3,8% zu (Erwartung von IHS Global Insight). Laut dem Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) ist die Weltwirtschaft nach der Großen Rezession in eine Phase moderater Expansion eingetreten, die voraussichtlich bis weit in das Jahr 2011 anhalten werde, allerdings mit zunehmend abgeschwächter Dynamik.
Die deutsche Wirtschaft erlebte 2010 einen rasanten Aufschwung nach der Krise und ist im Jahr 2010 wieder kräftig gewachsen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 3,6% und damit so stark wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr (Pressemitteilung DESTATIS vom 15. Februar 2011). Im Euroraum stieg das BIP im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7% und das BIP in den USA um 2,8%. (Pressemitteilung Eurostat vom 3. März 2011). Das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erwartete im Januar 2011 eine Fortsetzung der dynamischen Wirtschaftsentwicklung, da derzeit im In- und Ausland wieder investiert werde. Auch das Institut für Weltwirtschaft in Kiel sah Ende 2010 noch eine sehr dynamische konjunkturelle Erholung in Deutschland. Zwar würde die Entwicklung in den beiden Folgejahren aufwärts gerichtet bleiben, doch verliere die Expansion zunächst deutlich an Schwung. Grund hierfür seien eine Eintrübung der Exportkonjunktur, die dem Produktionsanstieg im Inland, trotz robuster Binnennachfrage, zunächst einen spürbaren Dämpfer versetzen dürfte.
Bei der sehr kräftigen Expansion 2010 und den insgesamt recht günstigen Aussichten für die kommenden zwei Jahre dürfe jedoch nicht übersehen werden, dass zum einen die realwirtschaftlichen Krisenfolgen immer noch beträchtlich sind und dass sich das weltwirtschaftliche Umfeld nach wie vor in unsicherem Fahrwasser bewege. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel prognostiziert für 2011 eine Steigerung des BIP für Deutschland von 2,3% (2012: 1,3%), für den Euroraum von 1,3% (2012: 1,3%) und für die USA von 2,5% (2012: 3,0%).
Auch nach Abklingen der Wirtschaftskrise bestehen auf Kundenseite Konsolidierungsprozesse z.B. im Finanzdienstleistungssektor und ein hoher Kostendruck bleibt gleichzeitig in allen Branchen spürbar. In diesen Prozessen besteht weiterhin eine Nachfrage nach Software, die sich auf die Anpassung von Geschäftsprozessen, IT-Systemen und Organisationen, auch im Rahmen von Konsolidierungen, konzentriert. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass
die Nachfrage nach Infrastruktursoftware vor allem durch den anhaltenden Kosten- und Compliancedruck bei den Kunden auch in den kommenden Jahren anhalten wird.
Laut IDC (International Data Corporation) haben in Deutschland 2010 viele Unternehmen aufgrund der sich aufhellenden Absatz- und Ertragsperspektiven wieder vermehrt in ihre IT investiert. Auch laut dem Branchenverband BITKOM war 2010 für die ITK-Branche (Informationstechnik und Telekommunikation) ein erfreuliches Jahr und die Zahlen geben Grund zur Annahme, dass es auch 2011 so weitergehen werde. Die Umsatzerwartungen für das kommende Jahr seien quer durch alle Branchensegmente ähnlich positiv. Hierbei lägen Services und Software vorn. Dies untermauert auch die Strategie von Beta Systems, die sich neben der Vermarktung von Softwarelizenzen zukünftig auch vor allem auf die Steigerung des Serviceumsatzes konzentriert. Die ITK-Branche erzielte 2010 laut BITKOM in Deutschland ein Umsatzplus von 1,4% auf € 141,6 Mrd. Für 2011 geht der Branchenverband von einem Wachstum des Gesamtmarkts von 2,0% auf € 144,5 Mrd. aus. Der Markt für Software und IT-Services (10,3% bzw. 22,6% des Gesamtmarkts) habe hierbei nach einem Minus von 4,4% im Vorjahr im Jahr 2010 wieder um 1,7% auf € 46,7 Mrd. zugelegt.
Das European Information Technology Observatory (EITO) geht davon aus, dass der ITK-Markt 2011 europaweit wieder ansteigen werde. Hierbei würden sich die Umsätze für Hardware, Software und IT-Services um 3,9% auf € 314 Mrd. erhöhen. Der gesamte europäische ITK-Markt werde um 1,5% auf € 715 Mrd. wachsen.
Beta Systems sieht in dem anhaltenden Konzentrationsprozess in der europäischen Wirtschaft weitere Chancen, Großunternehmen als Kunden zu gewinnen bzw. ihnen neue und/oder erweiterte Lizenzen anzubieten. Auch bei Verdrängungsprozessen innerhalb von Konzernen, z.B. bei der Zusammenlegung von IT-Infrastrukturen bei Mutter- und Tochtergesellschaften oder bei Auslagerung der IT-Infrastruktur an externe IT-Dienstleister durch Großunternehmen (sogenanntes Outsourcing), sieht sich Beta Systems insbesondere dank seines sehr umfassenden Portfolios sowie seiner Eigenschaften als mittelständisches Unternehmen und der daraus resultierenden Flexibilität und Kundennähe im Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern.
Die Analysten von IDC prognostizieren für 2011 eine Steigerung der weltweiten IT-Ausgaben von US\$ 1,5 Bil. auf US\$ 1,6 Bil. Große Softwareunternehmen gaben für 2011 erneut positive Prognosen ab und gehen im kommenden Jahr, ebenso wie für 2010, von Umsatz- und Ergebnissteigerungen aus.
Beta Systems gehört zu den führenden mittelständischen deutschen Standardsoftwareunternehmen. Für Standardsoftware wurden 2010 laut IDC weltweit mehr Ausgaben getätigt (US\$ 304,8 Mrd.) als 2009 (US\$ 293,6 Mrd.). Für 2011 wird ein Wachstum auf US\$ 321,2 Mrd. prognostiziert. Die Ausgaben für Standardsoftware seien auch in Westeuropa weiter auf Wachstumskurs und betrügen 2010 US\$ 86,7 Mrd. (2009: US\$ 84,8 Mrd.). Für 2011 erwartet die IDC eine Erhöhung auf US\$ 90,2 Mrd.
Auch die weltweiten Ausgaben für IT-Services werden laut IDC anwachsen. Bereits 2010 seien für IT-Services weltweit mehr Ausgaben getätigt worden (US\$ 574,7 Mrd.) als 2009 (US\$ 565,4 Mrd.). Für 2011 gehen die Analysten von einem Wachstum auf US\$ 595,9 Mrd. aus. In Westeuropa hätten die Investitionen in IT-Services laut IDC jedoch stagniert und lagen 2010 bei US\$ 203,9 Mrd. (2009: US\$ 203,7 Mrd.). Für 2011 wird allerdings eine Steigerung auf US\$ 208,1 Mrd. erwartet. Laut IDC werde in Deutschland die Nachfrage nach IT-Services am deutlichsten steigen.
Der Branchenverband BITKOM sieht als wichtigste IT-Trends 2011 u.a. Cloud Computing und IT-Sicherheit. Diese Themen und Technologien stehen auch im Fokus der Produkt- und Lösungsstrategien von Beta Systems, da Kunden hierdurch die Möglichkeit erhalten, die Art und Weise der Softwarenutzung noch genauer an ihren Bedarf anzupassen bzw. diese noch sicherer und effizienter zu gestalten. Dies führt u.a. auch zu neuen Preismodellen auf der Basis des erwarteten Nutzungsumfangs.
Das Marktforschungsunternehmen Gartner geht für 2010 von weltweiten Einnahmen auf dem weltweiten Markt für IT-Security von US\$ 16,5 Mrd. aus (+11,3%). Laut IDC steigen die Ausgaben für Software in den nächsten Jahren in Deutschland, da unter anderem eine Nachfrage nach IT-Security-Lösungen sowie nach Lösungen bestehe, die Geschäftsprozesse automatisieren. Vor allem werde jedoch in IT-Security-Lösungen investiert, da auf der Absicherung der eigenen Unternehmensdaten ein besonderes Augenmerk läge. Zwischen 2009 und 2014 rechnet die IDC mit einem Ansteig der Ausgaben für Software von jahresdurchschnittlich 4,4%. Rund ein Viertel der Investitionen in Software würden hierbei im Bereich der System-Infrastruktursoftware getätigt werden. Trotz der Krise konnte dieser Bereich 2010 noch leicht zulegen. Ein Grund hierfür läge in der bereits erwähnten Nachfrage für IT-Security-Lösungen, was auch in den kommenden Jahren dem Markt einen Schub geben werde.
Auch die Strategie von Beta Systems richtet sich darauf aus, dass die Nachfrage nach Infrastruktursoftware vor allem durch den anhaltenden Kosten- und Compliancedruck bei den Kunden auch in den kommenden Jahren steigen wird. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet hierzu Softwareprodukte und -lösungen, die die Überwachung, das Risikomanagement und die Compliance (»GRC – Governance, Risk Management, Compliance«) in den IT-Umgebungen der Kunden absichern.
Die Strategie von Beta Systems berücksichtigt die Erwartungen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen – kapitalgebende Aktionäre, fremdkapitalgebende Banken, Mitarbeiter und Kunden. Ziel ist es, einen Ausgleich dieser unterschiedlichen Interessen sicherzustellen, damit ausreichend Mittel für Investitionen in ein attraktives Software- und Lösungsportfolio mit hohem Kundennutzen, eine für Mitarbeiter sozialverträgliche Neudimensionerung der Organisationsstrukturen, sowie für die Rückzahlung von Krediten an kreditgebende Banken und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts für Investoren zur Verfügung stehen.
Die strategische Unternehmensentscheidung der Trennung von ECM markierte den Beginn einer umfassenden Neuausrichtung, welche in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres begonnen wurde. Beta Systems beabsichtigt mit diesem Schritt die gute Position als einer der wenigen unabhängigen, mittelständischen Infrastruktursoftware- und -technologie-Lösungsanbieter in Europa abzusichern. Hauptziel für die nächsten Jahre ist es nunmehr dabei, das verringerte Umsatzniveau wieder Schritt für Schritt anzuheben, um positive Ergebnisse und Margen sicherstellen zu können und dadurch schließlich auch den Unternehmenswert für Investoren, Kunden und Mitarbeiter nachhaltig zu erhöhen.
Strategische Leitlinie bei der Weiterentwicklung des Unternehmens ist eine an die neuen Rahmenfaktoren angepasste Innovations- und Akquisitionsstrategie, welche im Infrastrukturgeschäft neben eigenen Innovationen, Co-Innovationen mit Kunden und Partnern zu einem späteren Zeitpunkt auch auf Zukäufe im engeren Marktumfeld setzt.
Schwerpunkt der zukünftigen strategischen Ausrichtung ist vor allem der Bereich Security & Compliance bzw. GRC, in dem es darum geht, den Kunden Lösungen zu bieten, Risiken zu steuern, Gesetzesauflagen einzuhalten sowie Systeme, Prozesse und Abläufe in der Unternehmens-IT zu verbessern. Um ein integriertes und an den Geschäftserfordernissen ausgerichtetes, transparentes und effizientes Security & Compliance-Management aus einer Hand zu ermöglichen und nebenbei Kosten zu reduzieren, sollen diese GRC-Lösungen dann sowohl mit Datenquellen aus Beta Systems-Systemen für Data & Document Processing als auch mit Anwendungen anderer Softwarehersteller und kundeneigenen Systemen verknüpft werden.
Nach dem Verkauf des ECM-Geschäfts und der Abwicklung der damit noch bis zum Jahresende des Geschäftsjahres 2010 zu erbringenden administrativen Dienstleistungen wurde nach umfangreicher Analyse eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells und Neudimensionierung des Unternehmens beschlossen. Ziel dieser Maßnahme war bzw. ist neben einer nachhaltigen Stabilisierung der langfristigen Zahlungsströme aus wiederkehrenden Erlösarten auch eine Kostenoptimierung und deutliche Absenkung der Ertragsschwelle vor dem Hintergrund der neuen Unternehmensgröße.
Die Gewichtungen im Geschäftsmodell verschieben sich damit einhergehend in Richtung wiederkehrender, nachhaltiger Lizenz- und Wartungseinnahmen sowie der Steigerung des Dienstleistungsgeschäfts rund um Inbetriebnahme, Anpassung und Beratung bezüglich der gelieferten Lösungen.
Die in Kapitel »1.4. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen« genannten Marktund Kundentrends z.B. Cloud Computing Software-als-Service oder On-Demand-Lösungen, die von allen großen Technologie- und Plattformherstellern im Bereich der Unternehmenssoftware wie IBM, SAP oder Oracle und auch von Großanwendern mit Nachdruck vorangetrieben werden, geben den Kunden von Beta Systems die Möglichkeit, die Art und Weise, wie sie Software nutzen, noch genauer an ihren Bedarf anzugleichen. Um eine gleichmäßigere und nutzungsabhängige Kostenbelastung zu erzielen, folgten viele Kunden dem Trend, flexible, modulare, subskriptive Nutzungs- und Preismodelle hohen einmaligen Investitionen für Softwarelizenzen vorzuziehen. Diesen Marktentwicklungen hat Beta Systems durch ein entsprechend angepasstes Geschäftsmodell Rechnung getragen, um das Unternehmen langfristig erfolgreich neu aufzustellen. Dabei wurde deutlich mehr Gewicht auf die Sicherung des künftigen Bestandsgeschäfts in Form kontinuierlicher, wiederkehrender Auftragseingänge für Lizenzen und Wartung sowie auf nachhaltige Stabilität der Margen und Cashflows gelegt.
Einen weiteren Fokus im Zuge der Neuausrichtung legt Beta Systems auf die Steigerung des Serviceumsatzes und der Servicemargen, welche mit IT-Lösungen erzielt werden, die zur Überwachung der IT-Umgebungen der Kunden eingesetzt werden. Hierbei sollen zunächst alle Serviceaktivitäten gebündelt werden, um dieses Geschäft als eigenes Profit Center aufzustellen. Die neue Serviceabteilung ist dabei innerhalb ihrer Organisationsstruktur verantwortlich für die Preisgestaltung und unterliegt zudem einer neuen Berichtsstruktur. Zudem strebt Beta Systems eine fortlaufende marktorientierte Optimierung seiner Dienstleistungsangebote nebst Preisstrukturen an. Auch hier wird zukünftig auf weniger profitable Serviceumsätze verzichtet.
Im Zuge der Optimierung des Geschäftsmodells wird sich Beta Systems auch auf die Optimierung seiner Vertriebsaktivitäten bei Bestandskunden konzentrieren. Darüber hinaus werden parallel Initiativen vorangetrieben, um zusätzliches Potenzial unabhängig von der bestehenden Kundenbasis im Mittelstand sowie außerhalb des klassischen Markts von Mainframe-basierten Rechenzentren im ungebrochen aufstrebenden Open-Systems-Markt verstärkt zu adressieren. Weitere Informationen hierzu enthält das Kapitel »2.3. Geschäftsentwicklung der Lines of Business (LoBs)«.
Um ein Produktportfolio zu gewährleisten, das den bisher genannten Marktund Kundenerfordernissen voll entspricht, und dabei den hohen Qualitätsstandard zu halten, ist die gezielte Weiterentwicklung eigener Produkte, trotz der geplanten Restrukturierung und Reorganisation, ein wichtiger Bestandteil der Strategie. Weitere Erläuterungen hierzu sind im Kapitel »9. Forschung und Entwicklung« dargelegt.
Externe Portfolioerweiterungen werden nur noch forciert, wenn diese Produkte das bestehende Portfolio nachhaltig ergänzen und das Unternehmen somit von klaren Wachstumschancen ausgehen kann. In der Vergangenheit war das Portfolio mit gezielten Akquisitionen kleiner, profitabler Unternehmen oder Partnerschaften optimiert worden. Weitergehende Informationen hierzu enthält das Kapitel »2.5. Partnerschaften«.
Um die Profitabilität zu sichern, war es vor dem Hintergrund des Verkauf des Geschäftsbereichs ECM jedoch auch notwendig geworden, das verbleibende Portfolio von Beta Systems zu überprüfen und sie den neuen Gegebenheiten anzupassen. Hierzu gehörte auch die Beendigung von defokussierenden Randaktivitäten und weniger profitablen Vertriebspartnerschaften wie z.B. mit UC4, Proginet oder isonet.
Ein entsprechender Umsatzrückgang wurde dabei bewusst vom Vorstand in Kauf genommen.
Die Beta Systems-Gruppe erwirtschaftet einen großen Teil ihrer Umsätze in Deutschland, Österreich und der Schweiz (Region D-A-CH) sowie im Übrigen Europa. So betrug der Anteil des Geschäfts am Gesamtumsatz der Beta Systems-Gruppe in Deutschland im Geschäftsjahr 2010 50% im Übrigen Europa 41%. Beta Systems beabsichtigt, seine Geschäftstätigkeit in Europa insbesondere durch die bereits beschriebenen Cross- und Up-Selling-Aktivitäten neuer Produkte an Bestandskunden zu intensivieren, da dort aufgrund der gefestigten Marktpräsenz aber auch ausbaufähigen Marktposition gute Wachstumschancen bestehen.
Durch gezielte Partnerschaften plant die Beta Systems-Gruppe darüber hinaus ihre Präsenz in Südamerika sowie in arabischen Raum weiter auszubauen und nachhaltig profitabel zu gestalten. Weitere Informationen hierzu enthält das Kapitel »2.5. Partnerschaften«. Eine weitergehende geografische Ausweitung ist derzeit nicht Gegenstand der strategischen Überlegungen.
Gleichzeitig wird das eigene Netz an internationalen Vertriebsgesellschaften kontinuierlich überprüft und weniger profitable Vertriebsaktivitäten in den Gesellschaften wurden eingestellt.
Die Ausgliederung und die Veräußerung des Geschäftsbereichs ECM sowie die im Anschluss begonnene Reorganisation und Restrukturierung des Unternehmens beeinflussten den Geschäftsverlauf 2010 von Beta Systems in unterschiedlicher Intensität und prägten die Geschäftsergebnisse in positiver als auch in negativer Hinsicht. In Summe dieser sich überlagernden Effekte hat der Konzern das Geschäftsjahr 2010 mit einem Konzernjahresüberschuss inkl. aller Ergebniskomponenten aus den fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von € 0,8 Mio. abgeschlossen. Auch im Einzelabschluss der AG nach HGB konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von € 1,2 Mio erzielt werden. Wesentliche Einflussfaktoren waren die Einmaleffekte aus dem ECM-Verkauf, Rückstellungen für Reorganisation und Restrukturierung sowie ein Umsatzrückgang im fortgeführten Geschäft.
Am 3. Juni 2010 gab die Beta Systems Software AG den Verkauf des Geschäftsbereichs Enterprise Content Management (ECM) an die BancTec-Gruppe bekannt. An diesem Tag wurde der entsprechende Kaufvertrag zur Übernahme von 100% der Geschäftsanteile an der Beta Systems ECM Solutions GmbH, Augsburg, mit der BancTec GmbH, Langen, sowie der BancTec, Inc., Dallas, Texas/USA, abgeschlossen. Zeitgleich wurden die dem Bereich zuzuordnenden Vermögensgegenstände in den USA und in Österreich an die BancTec-Gruppe verkauft.
Der Verkauf hatte umfassende Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage an sich und die Darstellung im Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2010. Die buchhalterische und organisatorische Herauslösung des Geschäftsbereichs ECM aus dem Beta Systems-Konzern erfolgte mit wirtschaftlicher Wirksamkeit zum 31. Mai 2010/ 3. Juni 2010. Für eine Übergangszeit bis zum Jahresende 2010 hatten beide Unternehmen eine Dienstleistungsvereinbarung für administrative Services (»Shared Services«) geschlossen, um für die Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter einen reibungslosen Übergang auf den neuen Eigentümer sicherzustellen.
Für weitere Informationen zum Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts sowie zu den Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung der Beta Systems-Gruppe und die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 2010 wird auf das Kapitel »1.2. Ausgliederung und Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts als Wendepunkt der Unternehmensentwicklung« sowie im Konzernanhang auf das Kapitel »2. Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)« verwiesen.
Der Verkauf des Geschäftsbereichs ECM an die Banc-Tec-Gruppe leitete die bereits beschriebene Neupositionierung von Beta Systems ein. Weitergehende Erläuterungen zu den Maßnahmen im Zuge der Restrukturierung enthält das Kapitel »1.2. Ausgliederung und Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts als Wendepunkt der Unternehmensentwicklung« sowie im Konzernanhang das Kapitel »2. Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Im Ergebnis der Überlegungen zur Optimierung der Kostenbasis im Rahmen der Neudimensionierung wurde auch ein Abbau von bis zu 20% der Arbeitsplätze im In- und Ausland beschlossen. Mit einem Abschluss der entsprechenden Gespräche wird im ersten Geschäftsquartal 2011 gerechnet. Entsprechende Vorsorgepositionen in Höhe von € 4,6 Mio. sind in den Ergebnissen des fortgeführten Geschäfts in 2010 enthalten. Weitere Erläuterungen zu den eingeleiteten Personalmaßnahmen enthält das Kapitel »1.2. Ausgliederung und Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts als Wendepunkt der Unternehmensentwicklung« sowie im Konzernanhang das Kapitel »2. Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
| Bestätigungsvermer k |
/ | Anhang | / | Beta Systems -Gruppe weltweit |
/ | Glossa R |
/ | Impressum |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ------------------------- | --- | -------- | --- | -------------------------------------- | --- | ------------- | --- | ----------- |
Die Darstellung der Geschäftsentwicklung erfolgt wie zuvor erläutert gemäß der bisherigen strategischen Ausrichtung der Beta Systems-Gruppe entsprechend der zwei LoBs DCI und IdM.
| Q1–Q4/2010 Q1–Q4/2009 |
||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anteil der Geschäftsbereiche in T€ | DCI | IdM | Summe | DCI | IdM | Summe | ECM (aufgegebener Geschäfts bereich) |
Summe inkl. aufgegebenem Geschäfts bereich |
| Umsatzerlöse der Geschäftsbereiche | 37.520 | 10.122 | 47.642 | 39.535 | 12.725 | 52.260 | 28.846 | 81.106 |
| Umsatzkosten und Betriebsaufwendungen der Geschäftsbereiche |
-21.652 | -10.391 | -32.042 | -22.147 | -9.860 | -32.007 | -27.535 | -59.542 |
| Betriebsergebnis der Geschäftsbereiche | 15.868 | -268 | 15.600 | 17.388 | 2.865 | 20.253 | 1.311 | 21.564 |
Der Geschäftsbereich DCI hat einen positiven Beitrag zum Ergebnis geleistet und schließt das Geschäftsjahr 2010 mit einem Umsatz von € 37,5 Mio. (2009: € 39,5 Mio.) und einem Segmentergebnis von € 15,9 Mio. (2009: € 17,4 Mio.) ab. Während die Erlöse aus Softwarelizenzen und Services leicht stiegen, gingen die Wartungseinnahmen 2010 jedoch zurück. Das Segmentergebnis des Bereichs DCI verringerte sich im Zuge des Umsatzrückgangs ebenfalls.
| Umsatzerlöse DCI in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Softwarelizenzen | 18.020 | 17.780 |
| Wartung | 16.665 | 19.145 |
| Services | 2.835 | 2.610 |
| Umsatzerlöse | 37.520 | 39.535 |
Die LoB DCI bewegte sich in den vergangenen Jahren in einem insgesamt stagnierenden Marktumfeld, da die Umsätze dieses Segments vor allem im Mainframe-Umfeld erzielt wurden. Im Rahmen der Ablösung von Wettbewerbern oder der Erweiterung bestehender Installationen konnte der Konzentrations- und Konsolidierungsprozess bei den Kunden (u.a. im Bankensektor) für das Lizenzgeschäft genutzt werden.
Auch 2010 erfolgten zahlreiche Software-Releases und -Updates von Bestandsprodukten. 2011 wird darüber hinaus von der Entwicklung neuer Produktgenerationen geprägt werden, so dass Beta Systems seiner führenden Position am Markt als innovatives Unternehmen für Rechenzentrumslösungen gerecht wird. Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben im Bereich DCI konstant.
Bei den Beratungsprojekten im Bereich DCI wurden auch im Jahr 2010 zahlreiche Wettbewerbsprodukte auf Beta Systems-Produkte migriert. Zudem wurden erste Projekte im Scheduling-Umfeld im Berichtszeitraum realisiert. Kunden wurden darüber hinaus spezifische Lösungen aufgrund ihrer Anforderungen geboten. Hierbei wurden durch Cross-Selling-Aktivitäten neben den klassischen Beta-Produkten auch gezielt die in den vergangenen Jahren durch Akquisition erworbenen Produkte LDMS (SI Software Innvation GmbH) und DoXite (DETEC Software Products GmbH) vermarktet.
Die Zusammenarbeit des Segments DCI mit der LoB IdM wurde zur Synergiegewinnung in den letzten Jahren intensiviert. Die Integration beider Bereiche ist mittlerweile weit fortgeschritten, so dass es zukünftig zu einer gemeinsamen Neuausrichtung kommen wird.
Bereits jetzt richten beide Bereiche ihre Vertriebsaktivitäten gemeinsam aus. Im Zuge der Optimierung des Geschäftsmodells wird sich Beta Systems zunächst auf seine vorhandene Kundenbasis konzentrieren und strebt einen höheren Anteil an den IT-Budgets seiner langjährigen Bestandskunden an (»Cross- und Up-Selling-Aktivitäten«). Hierbei ist geplant, bei neuen sowie bei bestehenden Kunden die Vermarktung des nicht zuletzt durch die Akquisitionen der letzten Jahre gewachsenen Produktportfolios voranzutreiben. Zusätzliches Potenzial ergibt sich darüber hinaus im Mittelstand und außerhalb des klassischen Markts von Mainframe-basierten Rechenzentren im Open-Systems-Markt. Im Fokus steht hierbei die Vermarktung der eigens auf diese Märkte abgestimmten Produkte wie z.B. DoXite, SAM oder Beta UX.
Im Bereich DCI wurden 2010 unter anderem neue oder erweiterte Verträge mit folgenden Kunden geschlossen: HUK Coburg Versicherungsgruppe (Finanzdienstleister, Deutschland), Codan Forsikring A/S, (Finanzdienstleister, Dänemark), T. Garanti Bankasi A.S.(Finanzdienstleister, Türkei), der KfW Bankengruppe (Finanzdienstleister, Deutschland), SIA-SSB Spa (Finanzdienstleister, Italien), Casino Services SAS (IT-Dienstleister, Frankreich), Allianz Managed Operations & Services SE (IT-Dienstleister, Deutschland), Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (IT-Dienstleister, Deutschland), Leoni AG (Automobilzulieferer, Deutschland), rku.it GmbH (IT-Dienstleister, Deutschland) und SIV AG (IT-Dienstleister, Deutschland) und PNC Bank Corp. (Finanzdienstleister, USA).
Die LoB IdM erzielte 2010 einen Umsatz von € 10,1 Mio. (2009: € 12,7 Mio.) bei einem leicht negativen Ergebnis (€-0,3 Mio.; 2009: € 2,9 Mio.). Der Gesamtumsatz ging vor allem im Zuge der verringerten Softwareerlöse zurück.
| Umsatzerlöse IdM in T€ | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Softwarelizenzen | 2.201 | 4.370 |
| Hardware | 89 | 129 |
| Wartung | 3.824 | 4.286 |
| Services | 4.008 | 3.940 |
| Umsatzerlöse | 10.122 | 12.725 |
Beta Systems entwickelte, zum Teil in LoB- bzw. standortübergreifenden Entwicklungsteams, 2010 neue markt- und kundenorientierte Versionen der IdM-Produkte. So stellte das Unternehmen Ende 2009 die aktuelle Version des SAM Enterprise Identity Managers vor. Zudem wurde im vergangenen Jahr das Produkt SAM Business Process Workflow auf Basis einer Partnerschaft fertiggestellt. Trotz der Entwicklung der neuen Produktversionen blieben die Forschungs- und Entwicklungskosten auch im Bereich IdM konstant.
Bei IdM lag der Schwerpunkt bei den Service-Projekten 2010 in der Umstellung auf die neue SAM Enterprise-Produktgeneration bei den Installationen einiger großer Bestandskunden.
Wie bereits für den Geschäftsbereich DCI beschrieben, ist die Zusammenarbeit der LoBs IdM und DCI im Jahr 2010 weiter fortgeschritten und beide Bereiche strukturieren vor allem ihre zukünftigen Vertriebsaktivitäten gemeinsam.
Zu den vertrieblichen Erfolgen der LoB IdM zählten 2010 unter anderem Verträge mit einer international tätigen portugiesischen Großbank (Finanzdienstleister, Portugal), Fortis Banque NV (Finanzdienstleister, Belgien), sowie Bank Leumi (Switzerland) AG (Finanzdienstleister, Schweiz).
Mit Lösungen auf Basis des Softwareportfolios sowie zahlreichen modularen Erweiterungen und kundenindivduellen Anpassungen können die IT-Prozesse in den zumeist heterogenen und hochleistungsfähigen IT-Umgebungen von Kunden unterschiedlichster Branchen und Größen kosteneffizient und sicher von Beta Systems-Produkten überwacht werden. Dabei können mit Hilfe der schlagkräftigen Serviceorganisation aufgrund des umfangreichen Erfahrungsschatzes in einer Vielzahl von Kundenprojekten Branchen- bzw. Best/ Good-Practice-Lösungen (d.h. bewährte Praktiken und Musterlösungen z.B. für elektronische Personal- oder Kundenakten, Verbrauchsabrechnungen von Energieversorgern, IT-Compliance in Banken, IT-Sicherheit im Schiffbau) beim Kunden ausgeliefert werden.
Daher legt Beta Systems den Fokus hierbei auf die Steigerung des mit diesen Lösungen erzielten Serviceumsatzes und der Servicemargen. Weitere Erläuterungen hierzu enthält das Kapitel »1.5. Strategische Leitlinien«.
In den vorangegangenen Geschäftsjahren ging Beta Systems mit weltweit führenden IT-Unternehmen, wie IBM, Microsoft, SAP, Oracle, HP, Sun, Novell, u.a., technologische Partnerschaften ein, die im Geschäftsjahr 2010 weiter fortgeführt und intensiviert wurden. Durch diese Partnerschaften ist Beta Systems in der Lage, seinen Kunden leistungsfähige Softwarelösungen anzubieten, die stets dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Hierdurch hat das Unternehmen insbesondere auch Zugang zu den Entwicklungslaboren und Testversionen der neuesten Produkte, bevor sie auf den Markt kommen.
Neu wurde die Firma RedHat in den Kreis der technologischen Partner aufgenommen. Durch diese neue Partnerschaft kann Beta Systems im Linux-Umfeld nun für die beiden Marktführer Test- und Entwicklungsumgebungen zur Verfügung stellen.
Seit Ende 2010 weist Beta Systems über die Microsoft Silver-Kompetenz »Identity and Security« seine Fachkompetenz im Security-Umfeld nach.
Beta Systems ging 2010 darüber hinaus weitere Partnerschaften ein. Zuletzt wurde Anfang 2010 mit der Übernahme der Produktrechte für rolmine von der Firma ipg AG eine strategische Investition in das Security-Portfolio getätigt. Beta Systems nutzt außerdem künftig für ihren SAM Business Process Workflow das Workflow-Management-System des Partnerunternehmens WJ&P Systemhaus AG. Ebenfalls zu Beginn des Jahres 2010 wurde das Data-Processing-Angebot durch die weltweite Übernahme der Vertriebsrechte für das Produkt APX/PCC von der APM-Software GmbH ausgebaut.
Gegen Ende 2010 verstärkten Beta Systems und die ATICS GmbH ihre Zusammenarbeit im Unix-Umfeld. Hierbei wird die ATICS GmbH IT-Beratung künftig die Unix-basierten Produkte der Beta Systems Software AG im Rahmen eines Reseller-Vertrags vertreiben. Im Mittelpunkt der Kooperation stehen Beta-Lösungen zum Archivieren von Joblogs und Output-Management für verteilte Systeme.
Durch gezielte Kooperationen plant die Beta Systems-Gruppe darüber hinaus ihre Präsenz in Südamerika sowie in arabischen Raum weiter auszubauen und nachhaltig profitabel zu gestalten. So wurde 2010 eine Partnerschaft mit dem Softwareanbieter Eccox Technology S.A. mit Sitz in Brasilien abgeschlossen, welcher den Vertrieb und den Support des SAM Enterprise Identity Managers seitdem in Südamerika übernimmt. Bereits zu Beginn des Jahres 2010 trat die Partnerschaft mit Al-Falak Electronic Equipment & Supplies Co. als neuem Distributor für Beta Systems im Mittelern Osten in Kraft. Al-Falak übernahm die Vermarktung sowie den Vertrieb der IT-Infrastruktur- und Sicherheitslösungen im Königreich Saudi-Arabien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Bahrain, Katar und Kuwait. Aus beiden Partnerschaften entsprangen in 2010 erste Vertriebsprojekte.
Die Ausführungen der folgenden Kapitel beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche.
Angaben zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen finden sich in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in der Zeile »Ergebnis der Geschäftsperiode des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (nach Steuern)«. Die Konzernkapitalflussrechnung beinhaltet Angaben zu fortgeführten sowie zu aufgegebenen Geschäftsbereichen.
Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Beta Systems-Gruppe Umsatzerlöse von € 47,6 Mio. (2009: € 52,3 Mio.) sowie ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von € -3,5 Mio. (2009: € 2,4 Mio.). Das EBIT vor Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung (EBIT vor Sondereinflüssen) betrug € 1,0 Mio. Das Jahresergebnis nach Steuern lag bei € 0,8 Mio. (2009: € 1,2 Mio.).
Der Rückgang des Umsatzes in Höhe von € 4,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr resultierte u.a. aus der Beendigung der Vertriebspartnerschaft mit UC4 Software GmbH, Wolfsgraben, Österreich, so dass mit dem Produkt UC4, anders als im Vorjahreszeitraum, keine Umsätze mehr erzielt werden konnten (Umsatz mit UC4 2009: € 1,9 Mio.). Neben UC4 wurden weitere weniger profitable Vertriebspartnerschaften beendet. Weiterer wichtiger Einflussfaktor war die im Kapitel »1.5. Strategische Leitlinien« beschriebene und in 2010 begonnene schrittweise Anpassung des Geschäftsmodells entsprechend aktueller Marktund Kundenanforderungen. Darüber hinaus trug in der ersten Jahreshälfte 2010 die Zurückhaltung einiger Kunden in der Auftragsvergabe bzw. verzögerte Entscheidungen bei Großprojekten zu einem starken Umsatzrückgang, der im weiteren Jahresverlauf nicht mehr aufgeholt werden konnte. Durch die zuvor genannten Effekte gingen Softwarelizenzumsätze sowie Wartungserlöse zurück. Der Umsatz mit Services stieg 2010 im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Eine segmentbezogene Betrachtung der Umsatzentwicklung ist in der Segmentberichterstattung im Konzernanhang abgebildet. Zur Vergleichbarkeit sind die Werte entsprechend der Umsatzarten gegliedert und dem Vorjahr gegenübergestellt:
| Umsatzerlöse Konzern | 2010 | 2009 | Verän derung in T€ |
Verän derung in % |
|---|---|---|---|---|
| Softwarelizenzen | 20.222 | 22.150 | -1.928 | -8,70% |
| Hardware | 89 | 129 | -40 | -31,01% |
| Wartung | 20.489 | 23.431 | -2.942 | -12,56% |
| Services | 6.842 | 6.550 | 292 | 4,46% |
| Umsatzerlöse | 47.642 | 52.260 | -4.618 | -8,84% |
Im Jahr 2010 sanken die Umsatzkosten auf € 17,9 Mio. (2009: € 20,5 Mio.), da ein Rückgang der Royaltyaufwendungen für Lizenz und Wartung zu verzeichnen war (Effekt durch UC4: € 0,9 Mio.). Auch gesunkene Personalkosten trugen zu den geringeren Umsatzkosten bei.
Der Rückgang der Umsatzkosten konnte 2010 den Umsatzrückgang zu großen Teilen kompensieren. In Folge ging der Bruttogewinn im Berichtszeitraum zwar um € 1,9 Mio. bzw. 6,1% auf € 29,8 Mio. zurück, der Bruttogewinn 2010 gemessen am Umsatz (Bruttogewinnspanne) stieg jedoch auf 62,5% (2009: 60,7%).
| Bruttogewinn entwicklung |
2010 | 2009 | Verän derung in T€ |
Verän derung in % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 47.642 | 52.260 | -4.618 | -8,84% |
| Umsatzkosten | 17.866 | 20.548 | -2.682 | -13,05% |
| Bruttogewinn vom Umsatz |
29.776 | 31.712 | -1.936 | -6,10% |
| Bruttogewinnspanne | 62,50% | 60,68% |
Die Betriebsaufwendungen und -erträge stiegen im Berichtsjahr auf € 33,3 Mio. (2009: € 29,3 Mio.). Diese Entwicklung beruhte hauptsächlich auf gestiegenen Anderen Aufwendungen. Darüber hinaus war diese Entwicklung das Resultat höherer Allgemeiner Verwaltungskosten. Dem gegenüber standen geringere Vertriebskosten, konstante Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie höhere Sonstige Erträge. Die Betriebsaufwendungen und -erträge gemessen am Umsatz erhöhten sich auf 69,9% (2009: 56,1%).
Die Erhöhung der Anderen Aufwendungen und damit der Betriebsaufwendungen und -erträge insgesamt ergibt sich aus Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung in Höhe von € 4,6 Mio.
Ohne diese Aufwendungen sanken die Betriebsaufwendungen und -erträge gegenüber dem Vorjahr um € 0,5 Mio. Der Anteil der Betriebsaufwendungen und -erträge gemessen an den Umsatzerlösen betrug bereinigt 60,4%.
Der Anstieg der Allgemeinen Verwaltungskosten auf € 6,6 Mio. (2009: € 5,9 Mio.) setzt sich zusammen aus Beratungskosten für die Ausgliederung des Geschäftsbereichs ECM und für die Reorganisation sowie für allgemeine Rechtsberatung im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten. Die Personalkosten gingen auch in diesem Bereich zurück (Mitarbeiter, jeweils 31. Dezember; 2010: 55 Mitarbeiter; 2009: 73 Mitarbeiter).
Die Vertriebskosten sanken aufgrund geringerer externer und interner Vertriebsprovisionen deutlich um € 0,8 Mio. bzw. 5,4% auf € 14,4 Mio. (2009: € 15,2 Mio.). Die Personalkosten waren aufgrund dieses Effekts in diesem Bereich rückläufig (Mitarbeiter, jeweils 31. Dezember; 2010: 179 Mitarbeiter; 2009: 170 Mitarbeiter).
Die Forschungs- und Entwicklungskosten blieben konstant bei € 9,1 Mio. (2009: € 9,1 Mio.). Die Personalkosten reduzierten sich dabei in diesem Bereich gegenüber dem Vorjahr (Mitarbeiter, jeweils 31. Dezember; 2010: 113 Mitarbeiter; 2009: 121 Mitarbeiter).
Die Sonstigen Erträge enthielten Erträge aus der Erbringung von Shared-Services-Dienstleistungen für die BancTec-Gruppe in Höhe von € 0,8 Mio.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich im Berichtszeitraum auf € -3,5 Mio. (2009: € 2,4 Mio.).
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern sowie vor Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung in Höhe von € 4,6 Mio. (EBIT vor Sondereinflüssen) betrug € 1,0 Mio. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag entsprechend bei € 3,9 Mio.
Das Finanzergebnis blieb mit € 0,1 Mio. auf einem konstanten Niveau (2009: € 0,2 Mio.). Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen blieben ebenso nahezu unverändert. Zwar konnte die durchschnittliche Inanspruchnahme der Kreditlinien und damit der Zinsaufwand im zweiten Halbjahr 2010 wesentlich unter das Niveau von 2009 zurückgefahren werden, jedoch führte die im Vorjahresvergleich wesentlich höhere durchschnittliche Inanspruchnahme im ersten Halbjahr 2010 zu einem gegenläufigen Effekt bei den Zinsaufwendungen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Inanspruchnahme zu Jahresbeginn 2010 mit € 14,9 Mio. über dem Startwert 2009 lag (€ 8,8 Mio.).
Das Ergebnis vor Ertragssteuern aus den fortgeführten Geschäftsbereichen (EBT) sank 2010 deutlich um € 6,1 Mio. auf € -3,4 Mio. (2009: € 2,7 Mio.) und ist in Höhe von € 4,6 Mio. auf die Aufwendungen für Restrukturierung und Reorganisation zurückzuführen.
Die Ertragssteuern betrugen 2010 € 0,1 Mio. (2009: € -0,7 Mio.). Das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft (nach Steuern) betrug € -3,4 Mio. (2009: € 2,0 Mio.).
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Im Geschäftsjahr 2010 fiel ein Veräußerungsgewinn (vor Steuern) in Höhe von € 5,6 Mio. an. Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM (nach Transaktionskosten und Steuern) und der Geschäftsentwicklung bis zum 31. Mai 2010/ 3. Juni 2010 betrug € 4,2 Mio. (2009: € -0,8 Mio.).
Das Jahresergebnis 2010, welches sich aus den vorgenannten Ergebniskomponenten ergibt, lag bei € 0,8 Mio. (2009: € 1,2 Mio.).
Das Ergebnis je Stammaktie aus den fortgeführten Geschäftsbereichen betrug € -0,26 je Aktie (2009: € 0,15 je Aktie). Das Ergebnis je Aktie inklusive aller vorgenannter Ergebniskomponenten lag bei € 0,06 je Aktie (2009: € 0,09 je Aktie). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien betrug im Geschäftsjahr 2010 13.168.304 Stück.
Die Bilanzsumme verringerte sich auf € 70,3 Mio. (2009: € 77,0 Mio.). Die Bilanz und die Cashflow-Rechnung zeigen im Einzelnen folgende Entwicklung:
Beta Systems weist zum 31. Dezember 2010 Zahlungsmittel in Höhe von € 1,2 Mio. aus (2009: € 1,9 Mio.).
Die angegebenen Cashflows beziehen sich auf Beta Systems zum 31. Dezember 2010, der aufgegebene Geschäftsbereich wurde bis zum 31. Mai 2010 / 3. Juni 2010 einbezogen.
| Cashflow in T€ | 2010 | 2009 | Ab weichung in T€ |
|---|---|---|---|
| aus betrieblicher Tätigkeit | 67 | -3.120 | 3.187 |
| aus Investitionstätigkeit | 4.302 | -2.291 | 6.593 |
| Freier Cashflow | 4.369 | -5.411 | 9.780 |
| aus Finanzierungstätigkeit | -5.131 | 5.661 | -10.792 |
| Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel |
-763 | 250 | -1.013 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg auf € 0,1 Mio. (2009: € -3,1 Mio.). Die Verbesserung ist im Wesentlichen durch den geringeren Cash-Abfluss aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich ECM begründet. Der operative Zahlungssaldo erhöhte sich um € 3,8 Mio. Gegenläufig ging der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen zurück und verminderte sich hierbei von € -0,4 Mio. in 2009 auf € -1,0 Mio. in 2010. Hier spiegelt sich vor allem die nicht zufriedenstellende geschäftliche Entwicklung der ersten drei Geschäftsquartale 2010 wider.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit war 2010 im Vergleich zum Vorjahr in erster Linie durch die Desinvestition des ECM-Geschäftsbereichs auf Konzernebene positiv. Im zweiten Halbjahr 2010 flossen dem Beta Systems-Konzern aus dem Verkauf € 7,6 Mio. zu. Im Rahmen des Abgangs der Beta Systems ECM Solutions GmbH gingen € 1,1 Mio. betriebsnotwendige Liquidität auf den Erwerber über. Daneben standen die Zahlungen im Zuge des Erwerbs der Software rolmine der ipg AG, Schweiz, in Höhe von € 0,6 Mio., sowie die Zahlung der letzten Kaufpreisrate im Rahmen des Erwerbs der DETEC-Gesellschaften (€ 1,0 Mio.) im Februar 2010.
Insgesamt hat sich damit der freie Cashflow 2010 um € 9,8 Mio. auf € 4,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug 2010 € -5,1 Mio. (2009: € 5,7 Mio.) und beinhaltete im Gegensatz zum Vorjahr eine deutliche Rückführung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 3,6 Mio. und der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von € 1,0 Mio.
Die Inanspruchnahme der kurzfristigen Kontokorrentlinien bei Kreditinstituten betrug zum 31. Dezember 2010 € 8,7 Mio. im Vergleich zu € 12,2 Mio. im Vorjahr. Die eingeräumten Kreditlinien betrugen zum 31. Dezember 2010 € 12,0 Mio. (2009: € 14,5 Mio.).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich 2010 leicht auf € 39,4 Mio. (2009: € 41,7 Mio.). Für genauere Erläuterungen wird an dieser Stelle auf die Angaben im Konzernanhang verwiesen.
Durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs ECM wurden Vermögenswerte in Höhe von € 19,9 Mio. (Stand per 31. Mai 2010/3. Juni 2010) verkauft, die dem Segment ECM zuzuordnen waren. Dem gegenüber standen Schulden in Verbindung mit diesen Vermögenswerten in Höhe von € 10,1 Mio. (Stand per 31. Mai 2010/3. Juni 2010). Die entsprechende Kaufpreisforderung gegenüber der BancTec-Gruppe wurde unter sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen, die dadurch deutlich von € 3,2 Mio. auf € 10,4 Mio. stiegen. Von den zum 31. Dezember 2010 noch offenen Forderungen in Höhe von € 9,3 Mio. waren zum 31. Dezember 2010 € 2,9 Mio. fällig.
Im Anlagevermögen sind Anschaffungskosten aus Finanzierungsleasing für einen neuen IBM-Großrechner für Entwicklungs- und Testzwecke (€ 1,5 Mio.) sowie für die die Software rolmine enthalten, die im ersten Quartal 2010 von der ipg AG, Schweiz (€ 0,6 Mio.) erworben wurde.
Der Firmenwert aus den fortgeführten Geschäftsbereichen blieb konstant. Andere immaterielle Vermögenswerte und erworbene Softwareproduktrechte verringerten sich aufgrund planmäßiger Abschreibungen. Die Latenten Steuererstattungsansprüche blieben mit € 7,7 Mio. im Vorjahresvergleich nahezu konstant.
Die kurzfristigen Schulden verminderten sich zum 31. Dezember 2010 durch die deutliche Rückführung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die kurzfristige Finanzierung von € 9,7 Mio. setzte sich zusammen aus der Inanspruchnahme von Kontokorrentlinien in Höhe von € 8,7 Mio. (2009: € 12,2 Mio.), aus dem kurzfristigen Teil der DETEC-Finanzierung in Höhe von € 0,7 Mio. (2009: € 0,7 Mio.) sowie aus Finanzierungsleasing in Höhe von € 0,3 Mio. (2009: € 0,2 Mio.). Zur Fälligkeits- und Zinsstruktur der aufgenommenen Darlehen wird auf die Angaben im Konzernanhang verwiesen.
Die Rückstellungen beinhalten Positionen für Restrukturierung und Reorganisation in Höhe von € 4,6 Mio. und beziehen sich auf Rückstellungen infolge noch nicht zahlungswirksam gewordener Aufwendungen aus Personalmaßnahmen sowie auf die damit in Zusammenhang stehenden Beratungskosten.
Gegenläufig verminderten sich jedoch die sonstigen kurzfristigen Schulden um € 3,4 Mio. aufgrund der Tilgung der letzten Kaufpreisrate DETEC an die Alteigentümer (€ 1,0 Mio.) und geringerer Personalverpflichtungen.
Die Passiven Rechnungsabgrenzungsposten sanken um € 2,2 Mio. Sie beinhalten die bereits fakturierten Beträge für noch in Zukunft zu erbringende Leistungen aus Wartungs-, Consulting- und Dienstleistungsverträgen. Die Umsatzrealisierung der genannten fakturierten Wartungsleistungen erfolgt hierbei periodengerecht.
Die langfristigen Schulden lagen mit € 11,8 Mio. unter Vorjahresniveau (2009: € 15,1 Mio.). Die planmäßige Tilgung von Darlehen führte zum Sinken der finanziellen Schulden. Die latenten Steuerschulden gingen von € 9,8 Mio. am 31. Dezember 2009 auf € 8,4 Mio. am 31. Dezember 2010 zurück.
Das Eigenkapital stieg von € 29,7 Mio. auf € 30,2 Mio und die Eigenkapitalquote erhöhte sich dementsprechend von 38,6% auf 43,0%.
Die Beta Systems Software AG (AG) ist die Obergesellschaft des Beta Systems-Konzerns. Weitere Informationen zum Aufbau des Konzerns enthält das Kapitel »1.1. Allgemeine Grundlagen«.
Die AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) auf, welcher separat veröffentlicht wird.
Die Diskussion der Vermögens- Finanz- und Ertragslage der AG wird von den in Kapitel »1.2. Ausgliederung und Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts als Wendepunkt der Unternehmensentwicklung« erläuterten Geschäftsvorfällen wesentlich beeinflusst.
Um eine aussagekräftige Vergleichbarkeit der Zahlen zu gewährleisten, enthalten die folgenden Erläuterungen jeweils auch prozentuale Angaben zu den Effekten aus der Ausgliederung und dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH. Daneben ist der Ertrag aus dem Verkauf der Beteiligung an der Beta Systems ECM Solutions GmbH in den Außerordentlichen Erträgen in Höhe von € 6,0 Mio. abgebildet.
Die Effekte der Maßnahmen zur Restrukturierung und Reorganisation sind mit Davon-Vermerken zum Personalaufwand und zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hervorgehoben.
Zur Verbesserung der Aussagekraft von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden im Folgenden die Effekte der Ausgliederung und die Entwicklung im Kerngeschäft dargestellt:
| Umsatz- und Ergebnis entwicklung AG in T€ |
2010 | 2009 | Ab weichung |
|---|---|---|---|
| Betriebsleistung | 28.262 | 57.927 | -29.665 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 7.439 | 7.072 | 367 |
| Materialaufwand und bezogene Leistungen |
-1.041 | -7.193 | 6.152 |
| Personalaufwand | -19.082 | -33.836 | 14.754 |
| (Personalaufwand ohne Kosten der Restrukturierung) |
-15.369 | -33.836 | 18.467 |
| Abschreibungen | -1.438 | -2.229 | 791 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-17.768 | -22.845 | 5.077 |
| Beteiligungsergebnis | 1.952 | 2.422 | -470 |
| Zinsergebnis | -656 | -701 | 45 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
-2.332 | 617 | -2.949 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Kosten der Restrukturierung |
1.381 | 617 | 764 |
| Außerordentlicher Ertrag | 6.027 | 0 | 6.027 |
| Außerordentliche Aufwendungen |
-1.256 | 0 | -1.256 |
| Steuern | -1.282 | -78 | -1.204 |
| Jahresüberschuss | 1.157 | 539 | 618 |
Die Betriebsleistung ergibt sich aus den Umsatzerlösen und der Bestandsveränderung. Das Beteiligungsergebnis ergibt sich aus den Erträgen aus Beteiligungen, Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen und den Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Abschreibungen auf Finanzanlagen.
Die Betriebsleistung als Summe vom Umsatzerlösen und Bestandveränderungen sank im Geschäftsjahr von € 57,9 Mio. auf € 28,3 Mio. Die Veränderung geht zu ca. 90% auf die Ausgliederung der Beta Systems ECM Solutions GmbH zurück. Zu etwa 10% resultiert die Veränderung aus dem Rückgang der Umsatzerlöse im Kerngeschäft. Wesentliche Effekte sind hier die Beendigung der Vertriebspartnerschaft zwischen der Gesellschaft und der UC4 GmbH, für das Produkt UC4 mit Wirkung zum 1. Januar 2010. Gegenüber dem Vorjahr führte das zu einem Umsatzrückgang von € 1,3 Mio. Darüber hinaus ist der Umsatzrückgang wie im Konzern auch auf rückläufige Lizenz-und Serviceumsätze im IdM-Bereich zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Vorjahr wie im laufenden Jahr das Kerngeschäft. Die Erhöhung um € 0,3 Mio. ergibt sich im Wesentlichen aus erhöhten Shared-Service-Leistungen gegenüber der Beta Systems ECM Solutions GmbH.
Der Rückgang des Materialaufwands um € 6,1 Mio. geht zu ca. 85% auf die Ausgliederung zurück. Der Rückgang im Kerngeschäft basiert im Wesentlichen aus dem Rückgang von bezogenen Leistungen und Royalties für Lizenz- und Wartungsumsätze mit der Software UC4 und der Aufgabe der Vertriebskooperation.
Der Personalaufwand der Gesellschaft hat sich mit der Ausgliederung nahezu halbiert. Gegenläufig hat die Gesellschaft Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung in Höhe von € 3,7 Mio. erfasst. Da der überwiegende Teil der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2010 in der AG beschäftigt war, entfällt auch der überwiegende Teil der vom geplanten Wegfall der Arbeitsplätze betroffenen Mitarbeiter auf die AG.
Der Rückgang der Abschreibungen ist fast ausschließlich auf die Ausgliederung zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Zuge der Ausgliederung um 22% gesunken. Die Steigerung im fortgeführten Geschäft ist hauptsächlich auf gestiegene Kosten für das neue Rechenzentrum zurückzuführen.
Das Beteiligungsergebnis des Vorjahres betrifft wie im laufenden Jahr die fortgeführte Geschäftstätigkeit. Dabei erhöhte sich der Ergebnisbeitrag der deutschen Tochtergesellschaften um € 1,4 Mio. auf € 2,1 Mio. Gegenläufig hat die Gesellschaft in 2010 zur Stärkung der Eigenkapitalbasis der ausländischen Tochtergesellschaften auf Ausschüttungen verzichtet.
Das Zinsergebnis liegt trotz der signifikanten Zahlungszuflüsse aus dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH auf Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis basiert auf der im Vergleich zum Vorjahr wesentlich höheren Inanspruchnahmen der Kreditlinien im ersten Halbjahr 2010.
Die Außerordentlichen Erträge enthalten die Erlöse aus dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH.
Die Außerordentlichen Aufwendungen enthalten neben den Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH in Höhe von € 1,0 Mio. Aufwendungen aus Bewertungsänderungen bei den Pensionsrückstellungen im Zuge der Umsetzung des BilMoG in Höhe von € 0,2 Mio. Die Gesellschaft hat sämtliche Differenzen aus der gesetzlichen Umbewertung sofort aufwandswirksam erfasst.
Die Steuern von € 1,3 Mio. ergeben sich hauptsächlich gemäß UmwStG aus der Ausgliederung und dem anschließenden Verkauf des ECM-Geschäfts.
Im Ergebnis der oben genannten Ausgliederung des Teilbetriebs ECM und des Verkaufs der Beta Systems ECM Solutions GmbH verminderte sich das Anlagevermögen von € 25,1 Mio. auf € 22,2 Mio.
Im Wesentlichen handelt es sich dabei um den Abgang des Geschäfts- und Firmenwerts in Höhe von € 3,0 Mio. für den Teilbetrieb ECM. Dieser resultiert aus der Verschmelzung der Kleindienst Datentechnik AG auf die Beta Systems Software AG im Jahre 2005.
Wesentliche Veränderungen des Geschäftsjahres 2010 im Anlagevermögen sind wie im Konzern der Zugang der Produktrechte für das Produkt rolemine von der ipg AG und die Anschaffung eines neuen IBM-Großrechners (Finanzierungsleasing).
Der Rückgang der Vorräte resultiert fast ausschließlich aus der Ausgliederung.
Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um € 4,0 Mio. In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind Kaufpreisforderungen gegenüber der BancTec GmbH, Langen, in Höhe von € 9,3 Mio. enthalten. Der gegenläufige Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der Ausgliederung der Beta Systems ECM Solutions GmbH.
Mit dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH erübrigte sich einerseits die weitere Finanzierung des operativen Geschäfts des ECM-Bereichs. Darüber hinaus wurden die Zahlungen an die Gesellschaft aus dem Verkauf in Höhe von € 7,2 Mio. insbesondere zur Tilgung der Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten genutzt.
Insgesamt standen neben drei mittelfristigen Darlehen zur Kaufpreisfinanzierung des DETEC-Erwerbs in Höhe von noch € 1,5 Mio. unbefristete Kreditlinien bei drei Kreditinstituten in Höhe von € 12,0 Mio. (2009: € 14,5 Mio.) zur Verfügung, von denen € 8,7 Mio. zum Bilanzstichtag in Anspruch genommen wurden.
Zur Gewährung der Liquidität der Gesellschaft wurden kurzfristige Kreditlinien in Anspruch genommen. Die Kreditgewährung durch die finanzierenden Banken ist an die Einhaltung bestimmter betriebswirtschaftlicher Kennzahlen gebunden. Darüber hinaus besteht zur Besicherung der Kreditlinien eine Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Zur weiteren Erläuterung der Finanzlage wird auf die Ausführungen zur Finanzlage des Konzerns verwiesen. Aufgrund der relativen Größe des Mutterunternehmens zum Konzern, der sehr engen Leistungsverpflechtungen innerhalb der Gruppe und der zentralisierten Treasury-Funktion sind die Finanzlage des Konzerns und der AG vergleichbar.
Das Eigenkapital erhöhte sich von € 14,5 Mio. auf € 15,4 Mio. Die Erhöhung resultiert aus dem Jahresüberschuss der Gesellschaft.
Die Rückstellungen erhöhten sich um € 3,0 Mio. durch Steuerrückstellungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beta Systems ECM Solutions GmbH in Höhe von € 0,9 Mio. und durch Rückstellungen für Kosten der Restrukturierung und Reorganisation in Höhe von € 3,7 Mio. Die übrige Veränderung geht auf die Ausgliederung zurück.
Der Rückgang der Verbindlichkeiten von € 23,2 Mio. auf € 15,7 Mio. ist vor allem durch gesunkene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bedingt. Die Tilgung ergibt sich aus den Einzahlungen im Zusammenhang mit dem ECM-Verkauf. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steht ebenso wie der Rückgang der Sonstigen Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Ausgliederung des Teilbetriebs ECM.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 weist die Gesellschaft ein Eigenkapital von € 15,4 Mio. (2009: € 14,5 Mio.) aus. Bei einem Jahresüberschuss von € 1,2 Mio. hat sich der Bilanzverlust von € -19,4 Mio. im Vorjahr auf € -18,2 Mio. vermindert.
Die Beta Systems Software AG schüttete im Jahr 2010 keine Dividende für das Geschäftsjahr 2009 aus. Für das Geschäftsjahr 2010 erfolgt ebenfalls keine Dividendenausschüttung. Sollte die Beta Systems Software AG in den nächsten Jahren wieder einen Bilanzgewinn erzielen, plant der Vorstand, unter Berücksichtigung der jeweiligen Finanzlage und der Investitionserfordernisse eine Dividendenausschüttung zu überprüfen.
Der vollständige Abschluss der Gesellschaft nach deutschem Handelsrecht ist im Internet unter http://www.betasystems.com/de in der Rubrik Investor Relations/Finanzberichte zugänglich.
In der Beta Systems-Gruppe im fortgeführten Geschäft sank die Zahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2010 auf 347 (2009: 364). Durchschnittlich waren im Geschäftsjahr 2010 352 Mitarbeiter beschäftigt (2009: 371 Mitarbeiter). Zum Stichtag waren in Deutschland 275 (2009: 299), im Übrigen Europa (ohne Deutschland) 37 (2009: 35) und in Nordamerika 35 (2009: 30) Mitarbeiter tätig.
51,6% der Beschäftigten (179 Mitarbeiter) waren zum 31. Dezember 2010 im Vertrieb, Marketing und Service tätig, 32,5% in Forschung und Entwicklung (113 Mitarbeiter) und 15,9% in der Verwaltung (55 Mitarbeiter).
Im Zuge der Veräußerung des Beschäftsbereichs ECM war zum 31. Mai 2010/ 3. Juni 2010 ein Abgang von 277 Mitarbeitern aus dem aufgegebenen Geschäft zu verzeichnen.
Die um das ECM-Geschäft bereinigten Personalaufwendungen sind um € 1,7 Mio. oder 6,1% auf € 26,3 Mio. zurückgegangen. Dieser Effekt verteilt sich über alle Funktionsbereiche.
Die Beta Systems Software AG ist nicht tarifgebunden. Der Vergütung der Mitarbeiter setzt sich aus zwölf Monatsgehältern und einer variablen Vergütung zusammen. Die variable Vergütung ist abhängig von persönlichen Zielen sowie von Unternehmenszielen. Zur Vergütung des Vorstands wird auf das Kapitel »9. Vergütungsbericht« verwiesen.
Erläuterungen zu den im Zuge der Restrukturierung und Reorganisation eingeleiteten Personalmaßnahmen enthält die Kapitel »1.2. Ausgliederung und Verkauf des ECM-Lösungsgeschäfts als Wendepunkt der Unternehmensentwicklung«.
Die Beta Systems Software AG bildete auch im Jahr 2010 wieder erfolgreich junge Menschen in den Ausbildungsberufen (IHK) Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung, Industriekaufleute und Marketingkommunikationskaufleute aus.
Vier Auszubildende schlossen erfolgreich ihre Ausbildung im Jahr 2010 ab. Zwei der Auszubildenden wurden als Mitarbeiter übernommen. Am 1. September 2010 begannen drei neue Auszubildende ihre Ausbildung in den Ausbildungsberufen Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung und Industriekaufleute. Somit befinden sich drei Auszubildende im ersten Lehrjahr, ein Auszubildender im zweiten Lehrjahr und drei im dritten und letzten Lehrjahr.
Die Beta Systems Software AG unterstützt junge und engagierte Menschen im Rahmen ihrer Ausbildung und ist dabei in vielen Projekten der Ausbildungs-, Jugend- und Sportförderung aktiv. Das soziale Engagement und die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung sind dabei fester Bestandteil der Unternehmenskultur.
Seit 2010 stiftet Beta Systems drei Stipendien für besonders leistungsstarke und engagierte Studenten am Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) in Potsdam. Bei der Auswahl der Stipendien wurde neben den fachlichen Leistungen vor allem auch das außeruniversitäre Engagement der Bachelor-Studenten berücksichtigt.
Die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung der Beta Systems Software AG nach dem Arbeitssicherheitsgesetz erfolgt durch die AMD TÜV GmbH, ein Unternehmen des TÜV Rheinland.
Im Rahmen dieser Betreuung erfolgten zum Beispiel die Teilnahme und Protokollierung von vier Arbeitsschutzausschusssitzungen im Jahr. Hierzu gehörte die Durchführung und Protokollierung von Begehungen und Arbeitsplatzbeurteilungen, bei denen der Sicherheits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten im Mittelpunkt stand. Schwerpunkte orientierten sich hier an den vorhandenen potentiellen Gefährdungen, wie der Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz sowie dem Brandschutz. Darüber hinaus wurden Mitarbeiter zu Brandschutzhelfern ausgebildet und Augenuntersuchungen für Beschäftigte an Bildschirmarbeitsplätzen durchgeführt.
Die Unterlagen zur Corporate Governance-Satzung der Beta Systems Software AG, die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung sowie die Entsprechenserklärungen der vergangenen Jahre – sind leicht zugänglich auf der Website des Unternehmens unter www.betasystems.de im Bereich Investor Relations/ Corporate Governance veröffentlicht.
Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gesetzlich verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren der Beta Systems Software AG offen zu legen, soweit der Wert der von dem Mitglied und ihm nahe stehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigten Geschäfts die Summe von € 5.000 erreicht oder übersteigt. Gemäß Insider Trading Policy der Beta Systems Software AG sind die Organmitglieder verpflichtet, alle Geschäfte mit Wertpapieren des Unternehmens zu melden. Folgende Geschäfte wurden der Beta Systems Software AG im Geschäftsjahr 2010 gemeldet (alle Beta Systems-Aktie; Finanzinstrument: ISIN DE0005224406):
| Mitteilungspflichtige Wertpapiergeschäfte |
||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Datum der Transaktion |
Mitteilungs pflichtige Person |
Grund der Mitteilungspflicht |
Funktion | Geschäftsart | Stück | Kurs in € | Bemerkung | |
| 08.09.2010 | Jürgen Herbott | Person mit Führungsaufgaben |
Geschäftsführendes Organ (Vorstand) |
Kauf (Xetra) | 1.000 | 2,95 | - | |
| 23.09.2010 | Jürgen Herbott | Person mit Führungsaufgaben |
Geschäftsführendes Organ (Vorstand) |
Kauf (Xetra) | 1.000 | 3,00 | - | |
| 16.12.2010 | Jürgen Herbott | Person mit Führungsaufgaben |
Geschäftsführendes Organ (Vorstand) |
Kauf (Xetra) | 1.000 | 2,78 | - |
Alle Geschäfte werden, sobald sie erfolgen, auf der Website des Unternehmens unter www.betasystems.de im Bereich Investor Relations/Corporate Governance/ Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte veröffentlicht. Der Aktienbesitz der Organmitglieder zum 31. Dezember 2010 stellt sich folgendermaßen dar:
| Am 31. Dezember 2010 | Aktien in Stück |
|---|---|
| Vorstand | |
| Jürgen Herbott1 | 3.500 |
| Gernot Sagl | 0 |
| Aufsichtsrat | |
| Dr. Günter Lewald2 | 0 |
| Stephan Helmstädter2 | 0 |
| Herbert Werle2 | 0 |
| Dr. Carsten Bräutigam2 | 0 |
| Stefan Hillenbach3 | 6.432 |
| Peter Becker3 | 0 |
| Sebastian Leser4 | 0 |
| Dr. Arun Nagw aney4 | 0 |
| Jürgen Dickemann4 | 0 |
| Volker Wöhrle4 | 0 |
| Wilhelm Terhaag5 | 0 |
| Beta Systems Software AG | |
| Eigene Anteile | 120.610 |
1 Herr Jürgen Herbott wurde zum 19. Juli 2010 zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Beta Systems Software AG berufen. Vor seiner Berufung hielt er bereits 500 Stückaktien der Gesellschaft.
2 Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG hat am 17. August 2010 Dr. Günter Lewald, Herrn Stephan Helmstädter, Herrn Herbert Werle und Dr. Carsten Bräutigam als neue Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt. Dr. Günter Lewald wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Herr Stephan Helmstädter.
Keines der Aufsichtsrats- bzw. Vorstandsmitglieder hält derzeit Options- bzw. Wandlungsrechte auf Aktien der Beta Systems Software AG.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang des Unternehmens mit Risiken. Dem Vorstand der Beta Systems Software AG und dem Management des Beta Systems-Konzerns stehen umfassende konzernübergreifende und unternehmensspezifische Berichts- und Kontrollsysteme zur Verfügung, die die Erfassung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ermöglichen. Ein systematisches Risikomanagement sorgt dafür, dass eventuelle Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden. Dabei wird das Risikomanagementsystem von Beta Systems kontinuierlich weiterentwickelt, den sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Das Risikofrüherkennungssystem wird von den Abschlussprüfern überprüft.
Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung. Der Aufsichtsrat befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung.
Im Rahmen der weltweiten geschäftlichen Tätigkeit auf dem Gebiet der Softwareentwicklung und deren Vertrieb ist Beta Systems einer Reihe von Chancen und Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind.
Risiken können entstehen aus der Einschätzung der Produkte und der Marktchancen, aber auch aus strategischen Investments und Finanzanlagen. Ebenso können sich operationelle Risiken aus dem Einfluss und Zusammenspiel interner und externer Ereignisse auf Strategie, Mitarbeiter, Prozesse und Technologien ergeben.
Risikopolitik besteht darin, im Rahmen der Geschäftstätigkeit vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die damit verbundenen Risiken nur dann einzugehen, wenn der entsprechende Mehrwert durch die Chancenausnutzung geschaffen werden kann. Eine wichtige Voraussetzung ist aber dabei die Fähigkeit des Unternehmens, das eigene Unternehmensrisiko als zusätzliche Steuerungsgröße zu begreifen, es zu optimieren und aktiv zu gestalten. Die Risiken sind entsprechend dem Risikoverständnis und der Risikopolitik der Beta Systems in Markt- und Produktrisiken, Risiken aus strategischen Investments, Risiken aus Finanzanlagen und operative Risiken aufgeteilt. Der Vorstand hat Grundsätze formuliert, die festlegen, in welchem Umfang leistungswirtschaftliche und finanzielle Risiken eingegangen werden dürfen.
Entsprechend der gesetzlichen Vorschriften hat Beta Systems ein Risikomanagementsystem implementiert. Das auf Excel-Basis bestehende System wurde zum Jahresende 2010 durch ein Standardprodukt abgelöst. Mit dem GRC Cockpit (Governance Risk Compliance Cockpit) hat Beta Systems sein bestehendes Risk Management deutlich optimiert. Alle Informationen bzw. Risiken sind nun täglich auf dem aktuellen Stand und werden auf einen Blick übersichtlich und verständlich dargestellt. Darüber hinaus ist das umfangreiche Analyse- und Berichtswesen mit automatischen Alerts und Wiedervorlagen verbunden, so dass keine Information verloren geht. Mit diesem System ist Beta Systems jetzt in der Lage, schneller und kostengünstiger auf Veränderungen zu reagieren. Das Unternehmen identifiziert, analysiert und bewertet potentielle und bestehende Risiken in einem fortlaufenden Prozess in Bezug auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und Höhe.
Hierfür hat Beta Systems die gegen die Risiken wirkenden Absicherungsmaßnahmen sowie die operativ Verantwortlichen benannt und das Ergebnis dieser Untersuchung seit 2011 im GRC Cockpit dokumentiert. Dadurch wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat ermöglicht, sich einen Überblick über die Risikolage des Unternehmens zu verschaffen und eventuellen Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Bis zur Einführung des GRC Cockpits hatte Beta Systems die gegen die Risiken wirkenden Absicherungsmaßnahmen sowie die operativ Verantwortlichen benannt und das Ergebnis dieser Untersuchung in einer Risikoliste dokumentiert. Die Risikoliste hatte es dem Vorstand und dem Aufsichtsrat ermöglicht, sich einen Überblick über die Risikolage des Unternehmens zu verschaffen und eventuellen Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen.
Ergänzend gibt das Risikoportfolio einen Überblick über die in dem GRC Cockpit vorhandenen Risiken. Darüber hinaus dient das Risikoarchiv der Dokumentation der Veränderungen im GRC Cockpit. Die Bewertung der Risiken erfolgt gemäß des Risikomanagementsystem-Handbuchs, in dem auch Aufbau und Ablauf des Risikomanagements dokumentiert sind.
Schaubild: Beta Systems-Risikomanagementsystem
Die ersten Risikomanager sind die Bereichsleiter. Zudem ist jeder Mitarbeiter von Beta Systems dazu angehalten, neue oder geänderte potentielle Risiken an die Risikomanager (RM-Leiter, LoB-Leiter, Leiter der Querschnittsfunktionen und Stäbe) zu melden. Die Risiken werden permanent aktualisiert und bearbeitet.
Über die Besprechungen im Rahmen des monatlichen Reportings und der monatlichen Geschäftsleitungssitzungen werden die Risiken auch unterjährig angepasst, ergänzt oder entfernt und archiviert. Diese Statusabfrage im Rahmen des monatlichen Reportings bezieht sich auf die wichtigen Risiken der Bereiche, Stäbe und Querschnittsfunktionen. Durch eine hohe Frequenz an Meeting- und Reportingvorgängen ist eine große Transparenz und Sensibilität des Unternehmens und des Managements für mögliche Risiken gegeben.
Als innovatives Unternehmen der Softwareentwicklungsbranche muss Beta Systems bewusst unternehmerische Risiken eingehen, um den Innovationsstandard zu halten. Hierbei lassen sich bestimmte Risiken im Forschungs- und Entwicklungsbereich sowie in den Bereichen Vertrieb und Service nur eingeschränkt minimieren. Beta Systems vertritt den Standpunkt, die entsprechenden Risiken verantworten zu können, da nur auf diese Weise der bestehende Innovations- und Entwicklungsvorsprung gehalten werden kann.
In den Bereichen Finanzen und Organisation ist es für Beta Systems hingegen selbstverständlich, Risiken zu vermeiden oder weitestgehend abzusichern. In diesen Bereichen greifen die für den Entwicklungsbereich angeführten Grundsätze nicht. Nach dem Verständnis von Beta Systems ist verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln in diesen Bereichen in der Regel gleichbedeutend mit risikovermeidendem Handeln.
Neben den einzelnen individuellen Absicherungsmaßnahmen, die in der Risikoliste aufgelistet werden, finden sich bei Beta Systems fünf Sicherungssysteme, die in die Organisationsstruktur bei Beta Systems integriert oder in der Einrichtung begriffen sind und allgemein risikominimierend wirken. Zu ihnen gehören die betrieblichen Sicherungssysteme als formale Organisationselemente, die die Betriebsabläufe konkret gestalten (u.a. Dokumentation des unternehmerischen Handelns durch die Beschreibung der Betriebs- und Geschäftsabläufe und gesicherte Zeichnungswege zu allen Geschäftsvorfällen), die Produkt- und Vertragssicherungssysteme (Qualitätssicherungsabteilung für die Entwicklung der Produkte und das Contract Management, das den Konzern vor Haftungsrisiken schützt), die Kapital- und Investitionssicherungssysteme (Organisationsaufbau stellt sicher, dass alle wesentlichen Verfügungen außerhalb des Alltagsgeschäfts gemäß der Unterschriftenregelung von Beta Systems erfolgen und durch das Finanzplanungswesen ist sichergestellt, dass jederzeit liquide Mittel in hinreichender Höhe zur Verfügung stehen), das Human-Resources-Sicherungssystem sowie das Sicherungssystem zur Unternehmens- und Managementeffizienz.
Der Risikomanagementleiter, die Risk-Manager und das Controlling sind verantwortlich für die Entwicklung von Methoden, Systeme und Handlungsanweisungen für das Risikomanagementsystem (»RMS«). Der Risikomanagementleiter übernimmt auch die unternehmensweite Unterstützungsfunktion für alle Fragen bezüglich des RMS. Darüber hinaus sind die vom Controlling natürlicherweise ausgeführten Funktionen Planung, Kontrolle, Steuerung und Informationsversorgung ein Bestandteil des RMS.
Zusätzlich dient bei Beta Systems ein Frühwarnsystem der Risikoüberwachung, das vor allem im Bereich Markt und Kunden eingesetzt wird, da hier der Umsatz als wichtigste Kerngröße angesehen wird.
VORWORT DES Vorstands / Die Aktie / ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / > Lagebericht < / Bericht des Aufsichtsrats
Soweit wirtschaftlich sinnvoll, hat Beta Systems für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass sich finanzielle Folgen von möglicherweise eintretenden Risiken in Grenzen halten bzw. ganz ausgeschlossen werden. Der Umfang wird laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Trotz der getroffenen Vorsorgemaßnahmen kann jedoch eine negative Beeinflussung der Ergebnislage von Beta Systems durch Schadensfälle oder Ansprüche von Marktpartnern nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Sie bekommt ihr Auto schon nach einem Tag repariert zurück, weil der Automobilhersteller seine Ersatzteillogistik mit Lösungen von Beta Systems steuert.
Auch im Geschäftsjahr 2010 war die Überwachung der Einhaltung von Compliance-Richtlinien wieder ein wichtiger Bestandteil des Risikomanagements. Dazu gehörte die kontinuierliche Information der Mitarbeiter zu rechtlichen Grundlagen und den entsprechenden Anforderungen für die interne und externe Kommunikation sowie die Einführung eines Code of Conduct für die Vertriebspartner.
Desweiteren werden alle relevanten Personen, die für das Unternehmen tätig sind und bestimmungsgemäß Zugang zu Insiderinformationen haben, zudem in einem Insiderverzeichnis geführt und über die sich aus dem Insiderrecht ergebenden Pflichten informiert.
Chancen aus der Restrukturierung und Reorganisation
Organisatorisch konzentriert sich Beta Systems seit dem Verkauf von ECM auschließlich auf das Infrastrukturgeschäft und die produktorientierten Geschäftsbereiche DCI/IdM. Der Fokus liegt hierbei auf Produkten für Data & Document Processing sowie für die Wachstumsmärkten Security und Compliance.
Auch nach Abklingen der Wirtschaftskrise bestehen auf Kundenseite Konsolidierungsprozesse im Finanzdienstleistungssektor und ein hoher Kostendruck bleibt gleichzeitig in dieser Branche spürbar. In diesen Prozessen besteht
weiterhin eine Nachfrage nach Software, die sich auf die Anpassung von Geschäftsprozessen, IT-Systemen und Organisationen, auch im Rahmen von Konsolidierungen, konzentriert. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass die Nachfrage nach Infrastruktursoftware vor allem durch den anhaltenden Kosten- und Compliancedruck bei den Kunden auch in den kommenden Jahren steigen wird.
Das Unternehmen rechnet mit einem weiteren Kosteneinsparungspotenzial im Zuge der Neupositionierung und Neudimensionierung nach dem Verkauf des ECM-Geschäftsbereichs.
Um das Produktportfolio stets auf einem aktuellen Stand zu halten, investiert Beta Systems in neue Produktgenerationen (u.a. der neuen Agility-Produktgeneration) sowie in die Erweiterung des Portfolios durch Akquisitionen.
Das Unternehmen geht davon aus, hierdurch seine Marktpositionierung nachhaltig zu verbessern und zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale durch ein verbessertes und marktgerechtes Produkt- und Lösungsangebot sowie einen einheitlichen Unternehmensauftritt zu erzielen. Damit verbunden sind die üblichen und in diesem Chancen- und Risikobericht aufgeführten Risiken bei der Einführung neuer Produkte am Markt.
Darüber hinaus sieht Beta Systems einen weiteren Trend in Compliance-Software für die unternehmensweite Einhaltung und der Überwachung und Kontrolle von Gesetzen und Richtlinien. In den letzten Jahren hat die unternehmensweite Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien durch zahlreiche Gesetzesänderungen und -verschärfungen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Diese Einhaltung ist insbesondere in Banken und Versicherungen, die große Mengen kritischer Daten bearbeiten, von hoher Bedeutung. Die Produkte und Lösungen der Beta Systems-Gruppe legen einen besonderen Fokus auf die unternehmensweite Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien und gewährleisten somit die Erfüllung von geschäftlichen Anforderungen in Bezug auf Governance, Risikomanagement und Compliance (GRC). Das Unternehmen erwartet, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt, so dass eine verstärkte Nachfrage nach ihren Produkten und Lösungen und damit weiterhin Wachstumschancen für die Beta Systems-Gruppe bestehen.
Daneben sieht Beta Systems weitere Markttrends in einer erhöhten Nachfrage nach Software zur unternehmensweiten Integration der Geschäftsfunktionen durch die Verbindung verschiedener Anwendungen und unterschiedlicher Plattformen sowie in Software zur Findung, Gestaltung, Dokumentation, Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen. Beta Systems beabsichtigt, seine Entwicklungsaktivitäten auf diese Bereiche weiterhin zu konzentrieren.
Darüber hinaus bestehen geschäftliche Chancen im Zuge des weltweit anhaltenden Konzentrations- und Konsolidierungsprozesses. Im Zuge dessen könnten neue Großkunden oder große IT-Outsourcing-Dientsleister gewonnen werden bzw. Impulse für das Lizenz- und Servicegeschäft eintreten. Aufgrund seines sehr spezialisierten und neu ausgerichteten Produkt- und Lösungsangebots sowie seiner Wettbewerbsvorteile als mittelständisches Unternehmen, wie z.B. hoher Flexibilität und Kundennähe, ist Beta Systems in einer strategisch günstigen Ausgangsposition, um an diesen Markttrends zu partizipieren.
VORWORT DES Vorstands / Die Aktie / ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / > Lagebericht < / Bericht des Aufsichtsrats
Die weltweiten Märkte für unsere Produkte sind durch einen harten Wettbewerb geprägt. Dies gilt für Preise, Produkt- und Dienstleistungsqualität, die Entwicklungs- und Markteinführungszeiten sowie für den Service. Es betrifft insbesondere die neu entwickelten Produkte für Open-Systems-Umgebungen, bei denen sich ein erhöhtes Ertragsrisiko durch hohe Absatzrisiken bei hohem Aufwand für Marktentwicklung, Markteinführung und Marktdurchdringung ergibt. Die Erreichung der Umsatzziele hängt insbesondere von der allgemeinen Entwicklung dieses Marktes und von der Akzeptanz unserer Lösungen bei den Kunden ab. Es besteht das Risiko, dass sich der Markt nicht wie prognostiziert entwickelt oder dass sich die entsprechenden Produkte nicht im erwarteten Maß durchsetzen können. Dieser Gefahr wird entgegengewirkt, indem der Anpassung und Weiterentwicklung der Produkte entsprechend den Marktanforderungen ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Dabei muss sich Beta Systems in allen Geschäftsfeldern einem starken Preiswettbewerb stellen. In der Softwareindustrie zeigt sich insbesondere der Trend, von traditionellen kapazitätsbezogenen Preisermittlungsmethoden hin zu nutzungsorientierten Modellen überzugehen. Zudem besteht die Gefahr von Markt- oder Wachstumseinbrüchen durch unvorhersehbare Entwicklungen. Auch könnten Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen in regulierten Branchen zu Kostenbelastungen führen.
Die bisher aufgeführten speziellen Risiken zum Geschäftsbereich ECM entfallen aufgrund der Veräußerung des gesamten Geschäftsbereichs.
Die Saisonalität des Umsatzes wird nach der Veräußerung des Geschäftsbereichs ECM zunehmen, da der Anteil der Softwarelizenzumsätze am Gesamtumsatz steigen wird. Im Infrastrukturgeschäft werden, wie in der Softwarebranche üblich, insbesondere im letzten Geschäftsquartal Großprojekte mit hohen Lizenzvolumina von Großunternehmen beauftragt. Dies führt zu einer höheren Umsatzvolatilität sowie zu einer Verschiebung des unterjährigen Break-Even-Zeitpunkts auf das Jahresende. Demzufolge wird die Schwankungsbreite der Periodenergebnisse und die Abhängigkeit des Konzernergebnisses von hohen Lizenzumsätzen am Jahresende zunehmen.
Die Fristigkeit, das Volumen und die Ausgestaltung von kundenindividuellen Lizenz- und Servicevereinbarungen sind entscheidend für Beta Systems' Performance in den Ergebnissen der Geschäftsbereiche. Viele der Vereinbarungen umfassen hohe Umsatzvolumina und die Vertriebszyklen für die Produkte von Beta Systems sind oft sehr lang und zum Teil schwer vorherbestimmbar. Aufgrund des hohen Anteils des Lizenz- und Servicegeschäfts am Gesamtumsatz werden diese Risiken weiterhin sehr stark beobachtet, um schnell und effektiv bei Abweichungen einschreiten zu können. Die gleichmäßigere Verteilung des Geschäfts über die Quartale soll durch verstärkte Forcierung des Projektgeschäfts sowie durch vertriebliche Anreizsysteme verbessert werden. Gleichzeitig besteht aber eine typische Abhängigkeit von Großprojekten: Großaufträge haben aufgrund ihres Gewichts im Umsatz- und Ergebnisbeitrag besondere Bedeutung für die Erreichung der Unternehmensziele. Sollten derartige Aufträge ausbleiben oder sich verzögern, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnissituation haben.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden 66,8% des Umsatzes durch die vier Produkte Beta 93, Beta 92, SAM Jupiter, und LDMS erzielt. Jeder Faktor, der die Preisgestaltung oder die Nachfrage nach diesen Produkten oder Leistungen nachteilig beeinflusst, kann eine negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die Attraktivität der mit den Produkten Beta 93, SAM Jupiter sowie Beta 92 vornehmlich bedienten Mainframe-Umgebung hängt stark von den Innovationen und der Geschäftspolitik von IBM und anderen großen Hard- und Softwareherstellern ab. Das Hauptprodukt des Geschäftsbereichs ECM (EBS 2000) ist nicht mehr Bestandteil des Portfolios. Hieraus entsteht eine höhere Umsatzkonzentration auf die verbleibenden Produkte, jedoch auch ein erheblich verringertes Kostenrisiko.
Mit den durch die Akquisition der SI Software Innovation GmbH erworbenen Rechten an dem Produkt Large Documents Management System (LDMS) sowie mit den durch die Akquisition der DETEC-Gesellschaften erworbenen Rechten an dem Produkt LaserSoft/DoXite baut Beta Systems sein bestehendes Produktportfolio im Bereich Mainframe-Geschäft weiter aus. LDMS wird hierbei ebenso wie LaserSoft/DoXite als eigenständige Produktlinie weitergeführt. Beta Systems geht davon aus, die aus dem zusammengelegten Produktportfolio entstehenden Synergien erfolgreich für die Datenverarbeitung in Rechenzentren nutzen zu können.
Anfang 2010 übernahm Beta Systems sämtliche Eigentumsrechte an dem Produkt rolmine des Schweizer Partners ipg AG und erweiterte damit die strategische Bedeutung seiner Security-Produkte. Beta Systems bietet unter dem Produktnamen SAM Rolmine insbesondere Großunternehmen mit hohen Userzahlen ein ganzheitliches Role-Life-Cycle-Management-System an. SAM Rolmine ist ein wesentlicher Bestandteil der neuen SAM Enterprise Identity Management Suite und der z/Security-Lösungen für Rechenzentren von Beta Systems. Beta Systems sieht in dem Erwerb eine strategische Investition in ein zukunftsorientiertes Identity Access Management.
Die Erweiterung und Ergänzung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios kann mehr Aufwand als geplant erfordern, die Erschließung neuer Märkte könnte fehlschlagen und/oder die Umsatz- und Ertragsziele könnten nicht erfüllt werden. Zu diesem Zweck zukünftig möglicherweise vorgenommene Akquisitionen können zu erheblichen finanziellen Belastungen der Beta Systems-Gruppe führen und ihre Managementressourcen in hohem Maße binden; die Integration erworbener Unternehmen kann scheitern und die verfolgten Ziele nicht oder nur in geringerem Maße erreicht werden.
Beta Systems hat zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Produktrechte ergriffen. Hierzu gehören u.a. Urheberrechte, Marken- und Warenzeichen, Lizenzen, Vertraulichkeitsvereinbarungen sowie verschiedene technische Vorkehrungen. Es kann jedoch keine Garantie dafür übernommen werden, dass diese Schutzmaßnahmen ausreichend sind. So kann es für Dritte trotz der von Beta Systems getroffenen Schutzmaßnahmen möglich sein, Beta Systems-Produkte zu kopieren, weiterzuentwickeln oder anderweitig an Informationen zu gelangen, welche Beta Systems als ihr geistiges Eigentum betrachtet. Zudem könnten Dritte den Quellcode von Software der Beta Systems-Gruppe über die vertraglich vereinbarten Grenzen hinaus nutzen, nachdem ihnen dieser aufgrund einer Hinterlegungsvereinbarung offengelegt wurde. Auch Rechte an Arbeitnehmererfindungen stehen möglicherweise nicht Gesellschaften der Beta Systems-Gruppe zu. Die Beta Systems-Gruppe kann Dritte darüber hinaus nicht daran hindern, bestimmte Fremdsoftware zu nutzen, die auch die Beta Systems-Gruppe nutzt und könnte im Hinblick auf solche Fremdsoftware ungünstigen Vertragsbedingungen unterBestätigungsvermerk / Anhang / Beta Systems-Gruppe weltweit / GlossaR / Impressum
liegen. Darüber hinaus werden die Eigentumsrechte von Beta Systems in den Rechtssystemen verschiedener Länder nicht in dem Maße wie in Deutschland bzw. der EU geschützt. Auf der anderen Seite könnte auch Beta Systems Schutzrechte Dritter, insbesondere Urheberrechte und Patente, verletzen. Auch dem wird mit einem proaktiven Risikomanagement entgegengewirkt.
Beta Systems unternimmt umfangreiche Anstrengungen, um neue Produkte oder Produktversionen vor ihrer Markteinführung zu testen. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Produkte bei ihrer Auslieferung unbekannte Fehler enthalten. Die Beseitigung dieser Fehler kann erhebliche Ressourcen erfordern. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kunden Schadenersatzansprüche geltend machen, den Austausch der Software fordern oder andere Konzessionen von Beta Systems verlangen. Des Weiteren trifft Beta Systems zahlreiche Vorkehrungen, um eine termingerechte Markteinführung seiner Produkte sicherzustellen. Trotzdem kann es zu Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Produkte kommen. Derartige Verspätungen können die Marktakzeptanz der Beta Systems-Produkte beeinträchtigen und die wirtschaftliche Entwicklung von Beta Systems negativ beeinflussen. Abschließend sei noch auf das Risiko hingewiesen, dass OEM-Verträge gekündigt werden könnten.
Den unter 7.2. Wesentliche Chancen erläuterten Chancen durch die Reorganisation und Restrukturierung stehen gleichzeitig eine Reihe von Risiken gegenüber. So könnten die beschriebenen Maßnahmen sowohl zeitlich als auch ergebnismäßig nicht oder nicht in vollem Ausmaß ihre Wirkung entfalten oder die Vorsorgepositionen könnten sich als nicht ausreichend erweisen. Zudem steigt durch den geplanten Personalabbau die Gefahr des Verlustes von Know-how.
Beta Systems betreut Kunden durch ortsansässige Tochtergesellschaften sowohl in Europa als auch in Nordamerika und Afrika. Damit unterliegt der Beta Systems-Konzern mit seinen Tochtergesellschaften den Risiken aus internationalen Geschäften, einschließlich den Währungsrisiken.
Für den geplanten weiteren Ausbau ihres Partnervertriebs muss die Beta Systems-Gruppe geeignete Partner finden; Störungen bei bestehenden Kooperationen und Partnerschaften können zu Umsatzeinbußen führen.
Der Erfolg des Unternehmens hängt trotz der Restrukturierungs- und Reorganisationsmaßnahmen wesentlich von der Verfügbarkeit von qualifizierten Mitarbeitern mit spezialisiertem Fachwissen ab. Entsprechend hat die Vermeidung des Verlustes hochqualifizierter Mitarbeiter sowie die Gewinnung von qualifiziertem Personal weiterhin einen entscheidenden Einfluss auf die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Der derzeitige Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt birgt das Risiko, dass durch Fluktuation oder anderweitig neu zu besetzende Stellen nicht oder nur verspätet mit geeigneten Fachkräften besetzt werden können.
Künftige steuerliche Außenprüfungen können zu Steuernachforderungen der Finanzbehörden führen; werden Verrechnungspreise im Konzern nicht anerkannt, kann dies zu Steuernachforderungen führen; die Versagung der Anerkennung von Verlustvorträgen kann eine Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern nach sich ziehen und damit nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Beta Systems-Gruppe haben und zu künftigen Steuerbelastungen führen.
Kreditrisiko ist das Risiko finanziellen Verlusts für die Gesellschaft, wenn Kunden ihre vertraglichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Gesellschaft nicht einhalten. Für die Gesellschaft entsteht ein mögliches Kreditrisiko im Wesentlichen aus dem Ausfall von Kundenforderungen. Aufgrund der hohen Anzahl der Kunden mit sicherer Bonität, ist der Forderungsausfall der Gesellschaft, gemessen an seinen Gesamtumsatzerlösen, erfahrungsgemäß sehr gering. Dadurch gab es auch im Zuge der Finanzmarktkrise keine wesentlichen Änderungen. In Einzelfällen resultieren Kreditausfälle aus Uneinbringlichkeit von Beträgen aus Einzelverkäufen mit kleinen Umsatzvolumina.
Durch die Veräußerung des Geschäftsbereichs ECM entfiel das Markt- und Kostenrisiko in diesem Geschäftsfeld. Allerdings erhöhte sich das Kreditrisiko in Bezug auf ausstehende Kaufpreisraten der BancTec GmbH, Langen. Dies wird durch eine Forderungszession der BancTec ECM Solutions GmbH, Augsburg, sowie eine Bürgschaft des Mutterunternehmens BancTec, Inc. abgesichert. Durch die Rückführung der kurzfristigen Finanzierung wurde jedoch das Kreditrisiko gegenüber den Kunden des aufgegebenen Geschäftsbereichs vermindert.
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihre finanziellen Verpflichtungen termingerecht begleichen zu können. Ziel und Aufgabe des Liquiditätsmanagements ist die stets ausreichende Bereitstellung von Fremd- und Eigenmitteln. Die Ergebnisse und die Liquidität der Beta Systems-Gruppe sind saisonalen Schwankungen unterworfen.
Die Liquiditätsplanung und die Überwachung der inhärenten Risiken werden im Rahmen des zentralen, konzernübergreifenden Cash Managements mittels einer Reihe von sich ergänzenden Maßnahmen durchgeführt. Ein konsequent verfolgtes Forderungsmanagement, regelmäßig aktualisierte Bedarfsplanungen, ein zentral verwalteter Cash Pool, die effiziente Steuerung der Zahlungen an Kreditoren mittels Ausnutzung von Zahlungszielen und Skonti und nicht zuletzt ein effektives Controlling zur Einhaltung und Optimierung der Kosten bilden die Grundlage zur Ermittlung des Finanzierungsbedarfs aus Eigen- und Fremdmitteln und der angestrebten Optimierung des Cash Returns. Wie aus der Konzernkapitalflussrechnung deutlich wird, hat sich die Liquidität wesentlich durch den deutlich höheren betrieblichen Cashflow aus dem fortgeführten Geschäft sowie durch Einzahlungen aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs ECM verbessert. Zudem ist das Risiko einer negativen Entwicklung des Cashflows resultierend aus dem ECM-Bereich geringer geworden.
Insgesamt standen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 bei ihren Geschäftsbanken kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von € 12,0 Mio. (2009: € 14,5 Mio.) zur Verfügung. Die Finanzierungszusagen dieser Kreditinstitute sind an die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen gebunden. Zum 31. Dezember 2010 hat die Gesellschaft alle Vorgaben erfüllt. Aus der Verwendung marktüblicher AGBs in den Kreditverträgen stehen den Kreditinstituten unter bestimmten Umständen Kündigungsrechte bzw. außerordentliche Kündigungsrechte zu. Durch regelmäßige Berichterstattung und die Möglichkeit der AG, die in Anspruch genommenen Kredite jeweils im ersten Quartal eines Jahres aus dem Cash Flow der Softwarelizenz- und Wartungsverträge zu tilgen, besteht unserer Einschätzung nach von Seiten der Kreditinstitute das wirtschaftliche Interesse, die Geschäftsbeziehung zu Beta Systems fortzuführen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen der Gesellschaft schriftliche Zusagen über ein Kreditvolumen in Höhe von insgesamt € 12,0 Mio. vor.
Aufgrund ihrer internationalen Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft Währungsrisiken ausgesetzt, die aus dem Einfluss von Wechselkursschwankungen auf die Geschäftsvorfälle und die in Fremdwährung benannten Vermögenswerte und Schulden resultieren. Mit dem Ziel, diese Währungsrisiken zu steuern und ein Volatilitätsrisiko auf das Konzernergebnis innerhalb planbarer und akzeptabler Grenzen zu halten, kauft und verkauft die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften. Weitere Erläuterungen enthält das Kapitel »Finanzielles Risikomanagement-Währungsrisiko« im Konzernanhang.
Die Überwachung des Zinsrisikos erfolgt ebenfalls im Rahmen des konzernübergreifenden Cash Managements. Zahlungsüberschüsse aus dem zentralen Cash Pool sind zinsbringend und, unter Berücksichtigung des geschätzten kurzfristigen Bereitstellungsbedarfs, kurz- bis mittelfristig am Geldmarkt angelegt. Ebenso werden kurzfristige operative Zahlungsfehlbeträge über Kontokorrentkredite zu marktüblichen Zinsen bereitgestellt.
Die Eigenkapitalsituation der Beta Systems Software AG (Muttergesellschaft) hat sich weiter verbessert. Das Eigenkapital beträgt zum Abschlussstichtag 89,4% (2009: 84,0%) des gezeichneten Kapitals.
Bei der in der Beta Systems-Gruppe eingesetzten Kommunikations- und Informationstechnologie könnten Sicherheits- und Funktionsstörungen auftreten. Beta Systems hat daher, u.a. durch ein Backup der Systeme sowie durch die Installation von Virenscannern etc., entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen um dieses Risiko zu minimieren.
Zum 31. Dezember 2010 hat Beta gegenüber der BancTec GmbH, Langen, (kurz BancTec) offene Forderungen aus dem Kaufvertrag (Sales and Purchase Agreement/Verkauf des ECM-Geschäfts) in Höhe von € 9,3 Mio. Davon sind zum Bilanzstichtag € 2,9 Mio. seit mindestens 48 Tagen fällig. Die übrigen Forderungen aus dem obigen Vertrag in Höhe von € 6,5 Mio. werden im Wesentlichen in 2011 fällig und sind, soweit bis zum Tag der Aufstellung des Abschlusses fällig, auch bezahlt worden. Ursache für die Aussetzung der Zahlungen durch BancTec ist eine unterschiedliche Interpretation des Kaufvertrags durch die beiden Parteien in Bezug auf eine von den übrigen Forderungen separierbare Kaufpreiskomponente. Die Forderungen aus der Kaufpreiskomponente betragen zum 31. Dezember 2010 € 2,9 Mio. Beta Systems geht davon aus, dass der in 2010 zwischen den Parteien vereinbarte und von beiden Parteien rechtsverbindlich abgestimmte Kaufpreis richtig und durchsetzbar ist. Die anwaltlichen Berater sehen die Rechtsposition für Beta Systems als gut an.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Beta Systems-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßigkeit der (Konzern-) Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Im Beta Systems-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem. Der Vorstand der Beta Systems Software AG in seiner Organfunktion zur Führung der Geschäfte, hat hierfür insbesondere die in der Beta Systems Software AG geführten Bereiche Finance & Controlling, Human Resources sowie IT als Verantwortliche des internen Steuerungssystems im Beta Systems-Konzern beauftragt.
Prozessintegrierte und prozessunabängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im Beta Systems-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen, wie dem »Vier-Augen-Prinzip«, sind auch die maschinellen IT-Prozesskontrollen, das IT-Berechtigungskonzept und die Funktionstrennung ein wesentlicher Teil der prozessintegrierten Maßnahmen. Weiterhin werden durch Gremien oder durch spezifische Konzernfunktionen, wie z.B. der Rechtsabteilung, prozessintegrierte Überwachungen sichergestellt.
Der Aufsichtsrat ist mit prozessunabhängigen Prüfungstätigkeiten in das interne Überwachungssystem im Beta Systems-Konzern eingebunden. Er befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung.
Der Konzernabschlussprüfer und sonstige Prüfungsorgane, wie z.B. der steuerliche Betriebsprüfer, erbringen prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten. Insbesondere die Prüfung der Konzernabschlüsse durch den Konzernabschlussprüfer bzw. die Prüfung der einbezogenen Abschlüsse der Konzerngesellschaften bildet die wesentliche prozessunabhängige Überwachungsmaßnahme im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess.
Das interne Kontrollsystem als Bestandteil des Risikomanagementsystems ist mit Bezug auf die Rechnungslegung auf das Risiko der Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.
Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im Beta Systems-Konzern ein Risikomanagementsystem eingerichtet, welches auch die Risikofrüherkennung gem. § 91 Abs. 2 AktG enthält sowie der Risikosteuerung und -überwachung dient. Der Konzernabschlussprüfer beurteilt gem. § 317 Abs. 4 HGB die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems, das durch den Beta Systems-Konzern jeweils zeitnah an jeweilige Umfeldveränderungen angepasst wird. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem werden im Chancen- und Risikobericht erteilt.
Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Beta Systems Software AG im Wesentlichen durch das Buchhaltungssystem SAP. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Beta Systems Software AG werden durch die Tochterunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann durch sämtliche Konzernunternehmen in das Berichtssystem SAP BCS eingestellt und konsolidiert werden. Um die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sind Zugriffsregelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen (SAP-Systemen) definiert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nutzer der Systeme nur auf die Informationen und Systeme Zugriff haben, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen.
Spezifische (konzern-) rechnungslegungsbezogene Risiken können z.B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus den Mitarbeitern notwendigerweise eingeräumten Ermessensspielräumen bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden können weitere (konzern-) rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren.
Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der (Konzern-) Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Die spezifischen Kontrollaktivitäten umfassen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der (Konzern-) Rechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse unter Beachtung der von den Abschlussprüfern erstellten Berichte bzw. der hierzu geführten Abschlussbesprechungen.
Der Regelungsumfang erstreckt sich unter anderem auch auf die zentrale Festlegung der für die Bewertung von Pensions- oder sonstigen Rückstellungen anzuwendenden Parameter. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene auch die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht (einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Beta Systems-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der (Konzern-) Rechnungslegung.
Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können nicht ausgeschlossen werden und führen naturgemäß zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der (Konzern-) Rechnungslegung gewährleisten kann.
Die getroffenen Aussagen beziehen sich nur auf die in den Konzernabschluss der Beta Systems Software AG einbezogenen Tochterunternehmen, bei denen die Beta Systems Software AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gaben im Geschäftsjahr 2010 bedeutende Impulse für die Weiterentwicklung und Einführung neuer Produkte und Lösungen. Mit der Freigabe von erneut rund 40 Produktreleases wurden vielfältige Kunden- und Marktanforderungen in Produktverbesserungen umgesetzt. Mit seinen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten betraut Beta Systems überwiegend eigene Mitarbeiter. Die Kosten betrugen im Geschäftsjahr 2010 € 9,1 Mio. (2009: € 9,1 Mio.).
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Geschäftsfeld DCI zielten im Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des bewährten Portfolios im Rahmen der neuen Agility-Produktgeneration. Die im Agility-Konzept verankerten Fähigkeiten zur Integration in Inter- und Intranet-Umgebungen bei Kunden wurde in den aktuellen Produkt-Releases vorangetrieben und erweitert.
Die Integration der Technologien von SI Software Innovation und Beta Systems in Berlin resultierte ferner in einer gemeinsamen Entwicklung. Der Beta UX ContentMaster, ein kombiniertes Output- und Document Management System, wird 2011 in die aktive Vermarktung gebracht.
Die F&E-Aktivitäten im Bereich IT-Compliance wurde außerdem mit der Fertigstellung einer überarbeiteten, vollständig eigenentwickelten Version des Produkts Beta 96 Enterprise Compliance Auditor intensiviert. In Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam der DETEC und unter Nutzung der am Standort Rüsselsheim entwickelten DoXite-Technologie entstand eine neuartige Lösung, mit der flexible Prüfungen und Berichte im Bereich IT-Compliance ermöglicht werden.
2010 standen die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Geschäftsfeld IdM im Zeichen der Plattformflexibilität der SAM Enterprise Produktgeneration. Im Laufe des Jahres wurden die Unterstützungen weiterer Betriebsplattformen und Datenbanksysteme freigegeben. Ergänzend dazu wurden die Produktrechte und damit auch die Entwicklungs- und Pflegeverantwortung für das Produkt SAM Rolmine von der ipg AG zu Beta Systems überführt. Im Ergebnis konnte das erste Release dieses Produktes unter Führung von Beta Systems freigegeben werden.
Durch Abschluss einer Partnerschaft und nachfolgende Entwicklungskooperation mit dem Mannheimer Softwarehersteller WJ&P wurde das Produkt SAM Business Process Workflow fertiggestellt. Mit dieser Lösung können Geschäftsprozesse und Antragsverfahren flexibel und sicher innerhalb der SAM Enterprise Suite umgesetzt werden. Für das Jahr 2011 ist die intensive Nutzung und Weiterentwicklung dieser Technologiebasis für weitere Anwendungsfälle geplant.
Ein Produktportfolio, das effiziente State-of-the-Art-Softwarelösungen bietet und damit den Kundenanforderungen voll entspricht, ist für Beta Systems von großer strategischer Bedeutung. Um dies zu gewährleisten und dabei einen hohen Standard zu halten, ist die gezielte Weiterentwicklung eigener Produkte im Sinne der Strategie ein wichtiger Bestandteil innerhalb der geplanten Neudimensionierung.
Ebenso wie im Servicebereich werden auch im Forschungs- und Entwicklungsbereich die Aktivitäten in einer neuen Organisationsstruktur gebündelt. Ziel ist es, neben der stetigen Ergänzung und Anpassung die Verbindung der bestehenden Produktlinien im Sinne einer integrierten Produktsuite untereinander zu forcieren. Ausgangsbasis hierbei bilden die vorhandenen Agility- und Enterprise-Produktgenerationen. Hinzu kommt eine stärkere Lösungsorientierung, bei der die Entwicklung neuer Module an konkreten Anwendungsszenarien beim Kunden orientiert wird, um die Anforderungen des Marktes hinsichtlich Weborientierung, Sicherheit, Investitionsschutz und Compliance auch zukünftig voll zu erfüllen.
In diesem Zusammenhang sollen auch stetig neue Entwicklungsmethoden eingeführt werden, um Entwicklungszyklen zu verkürzen und den Entwicklungsaufwand zu senken.
Der Vergütungsbericht beschreibt und erläutert die Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und enthält individualisierte Angaben zur Struktur und zur Höhe der Bezüge der Vorstandsmitglieder. Der Bericht enthält darüber hinaus Angaben zu der Vergütung des Aufsichtsrats. Die Darstellung folgt den handelsrechtlichen Vorgaben und den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK).
Der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG hat in seiner Sitzung am 16. Juli 2010 Herrn Jürgen Herbott für den Zeitraum vom 19. Juli 2010 bis zum 31. Dezember 2012 zum Mitglied des Vorstands und zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) bestellt. Der Aufsichtsrat hat in der gleichen Sitzung darüber hinaus den Abschluss des Dienstvertrags der Gesellschaft mit Herrn Herbott beschlossen. Der Aufsichtsrat verlängerte in der Sitzung am 16. Juli 2010 ferner den Vertrag und die Bestellung des Vorstandsmitglieds Herrn Gernot Sagl für die Zeit vom 19. Juli 2010 bis zum 30. Juni 2013. Mit der Beschlussfassung über die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder setzte der Aufsichtsrat zugleich die darin geregelte Vergütung der Vorstandsmitglieder fest. Die Regelung der variablen Vergütung für das Vorstandsmitglied Herrn Gernot Sagl soll durch Beschluss des Aufsichtsrats und Änderungsvereinbarung vom 29. März 2011 nochmals geändert und die variablen Vergütungskomponenten sollen für den Vorstand vereinheitlicht werden.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer erfolgsunabhängigen Komponente (Jahresgrundgehalt und Nebenleistungen) und einer erfolgs- und leistungsabhängigen Komponente (Bonus).
Das Jahresgrundgehalt wird monatlich in zwölf gleichen Teilbeträgen ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder geldwerte Vorteile in Form von Sachbezügen. Hierunter fallen die private Nutzung des ihnen überlassenen Dienstwagens bzw. die Gewährung eines Kfz-Zuschusses sowie Versicherungsentgelte für zu Gunsten der Vorstandsmitglieder (bzw. im Todesfall deren Erben) abgeschlossene Unfallversicherungen. Herr Herbott erhält ferner einen Zuschuss zur Krankenversicherung sowie einen Zuschuss zur Altersversorgung.
Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands eine variable Vergütung in Form eines jährlichen Bonus, dessen Gewährung und Höhe vom Grad der Erfüllung persönlicher und unternehmensbezogener Ziele der Vorstandsmitglieder abhängig ist. Der Dienstvertrag von Herrn Sagl sah für das abgelaufene Geschäftsjahr und vor der geplanten Umstellung seiner variablen Vergütungsbestandteile mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2011 (wie nachfolgend beschrieben) einen jährlichen Bonus vor, dessen Höhe sowohl vom Unternehmenserfolg als auch von der persönlichen Leistung abhing und je nach Zielerreichung bis zu € 50.000 betragen konnte. Der Dienstvertrag von Herrn Sagl sah darüber hinaus einen weiteren Bonus für besondere Leistungen und besonderen Einsatz vor, über dessen Höhe der Aufsichtsrat nach pflichtgemäßem Ermessen innerhalb eines Monats nach Feststellung des Jahresabschlusses entschied und der ebenfalls bis zu € 50.000 betragen konnte.
Vor dem Hintergrund der unterjährig erfolgten Bestellung von Herrn Herbott im Berichtsjahr und der erfolgten Umstellung der variablen Vergütungskomponenten ab dem Geschäftsjahr 2011 (wie nachfolgend beschrieben), wurde die variable Vergütung von Herrn Herbott durch den Aufsichtsrat im Berichtsjahr gemäß der Regelungen in seinem Dienstvertrag nach pflichtgemäßem Ermessen festgesetzt. Hierbei wurden die persönlichen Leistungen und die Unternehmensentwicklung zugrunde gelegt.
Maßgeblich für die ermessensabhängigen variablen Vorstandsvergütungen waren in erster Linie der Beginn einer Neupositionierung des Unternehmens, die Entwicklung neuer Vermarktungsstrategien sowie die Neustrukturierung der Unternehmensorganisation insbesondere im Hinblick auf die Einrichtung von Profit Centern.
Herr Sagl erhielt im Juli 2010 im Zusammenhang mit der Verlängerung seines Mandats eine zusätzliche einmalige Zahlung in Höhe von € 115.000 brutto.
Der Aufsichtsrat behält sich schließlich vor, bei außerordentlichen Leistungen nach pflichtgemäßem Ermessen über einen Sondervergütung zu entscheiden. Im Berichtszeitraum wurde für kein Vorstandsmitglied eine derartige Sondervergütung beschlossen.
Die Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands sehen ab dem Geschäftsjahr 2011 variable Vergütungsbestandteile mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage vor. Hierdurch wird die Vergütungsstruktur künftig noch stärker als bereits in der Vergangenheit an einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung ausgerichtet.
Danach erhalten die Mitglieder des Vorstands ab dem Geschäftsjahr 2011 eine variable Vergütung in Form jährlicher Boni, deren Gewährung und Höhe vom Grad der Erfüllung persönlicher und unternehmensbezogener Ziele der Vorstandsmitglieder abhängig ist. Die persönlichen und unternehmensbezogenen Ziele und das Verhältnis Zielerfüllung und die Bonushöhe werden vom Aufsichtsrat jeweils für das folgende Geschäftsjahr festgelegt. Für Herrn Herbott kann der Aufsichtsrat einen jährlichen (Ziel-)Bonus in Höhe von bis zu € 325.000 und für Herrn Sagl einen jährlichen (Ziel-)Bonus in Höhe von bis zu € 225.000 festsetzen.
Der vom Aufsichtsrat für die Vorstandsmitglieder jeweils festgesetzte jährliche (Ziel-)Bonus hat eine dreijährige Bemessungsgrundlage: Ein Drittel des für ein Geschäftsjahr festgesetzten (Ziel-)Bonus wird abhängig von der Zielerreichung einen Monat nach Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat fällig. Ein weiteres Drittel des (Ziel-)Bonus (zweiter Teilbetrag) wird einen Monat nach Feststellung des Jahresabschlusses des darauf folgenden Geschäftsjahres fällig. Das letzte Drittel des (Ziel-)Bonus (dritter Teilbetrag) wird einen Monat nach Feststellung des Jahresabschlusses des darauf folgenden Geschäftsjahres fällig.
Die Höhe des zweiten und des dritten Teilbetrags des Bonus wird entsprechend der Entwicklung des Unternehmenserfolgs wie folgt angepasst: Erhöht sich das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) für das dem Fälligkeitszeitpunkt vorausgehende Geschäftsjahr gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr, so erhöht sich die Zahlung des jeweiligen Teilbetrags um den entsprechenden Prozentsatz, höchstens aber um 50%. Verringert sich das EBIT für das dem Fälligkeitszeitpunkt vorausgehende Geschäftsjahr gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr, so reduziert sich die Zahlung des jeweiligen Teilbetrags um den entsprechenden Prozentsatz. Sofern der Rückgang des EBIT 25% übersteigt, reduziert sich der jeweilige Teilbetrag um 50%. Sofern die Reduzierung des EBIT 50% übersteigt, entfällt die Zahlung des jeweiligen Teilbetrags ganz. Der Aufsichtsrat kann die Bezugsgröße EBIT für das Folgejahr nach billigem Ermessen durch die Bezugsgröße EBT (Gewinn vor Steuern) ersetzen.
Der Anspruch auf Auszahlung des jährlichen Bonus entfällt nicht dadurch, dass das Dienstverhältnis zum Fälligkeitszeitpunkt beendet ist. In diesem Fall wird der jährliche Bonus insgesamt mit der Feststellung des nächsten Jahresabschlusses fällig und wird entsprechend der Entwicklung des EBIT im letzten Geschäftsjahr gemäß der zuvor beschriebenen Regelung angepasst.
Die oben dargestellten übrigen Vergütungsbestandteile gelten im Geschäftsjahr 2011 unverändert fort.
Die Vorstandsdienstverträge werden für die Dauer der Amtszeit geschlossen und enden mit deren Ende, ohne dass es hierfür einer Kündigung bedarf. Bei Abberufung eines Vorstandsmitglieds, können die Gesellschaft und das Vorstandsmitglied den Vertrag jeweils mit der gesetzlichen Kündigungsfrist kündigen. Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.
Für die Mitglieder des Vorstands der Beta Systems Software AG bestehen keine Ruhegeldzusagen.
Stirbt ein Vorstandsmitglied während der Dauer seines Dienstvertrags, hat die Gesellschaft allerdings seinem überlebenden Ehepartner und seinen noch in Ausbildung befindlichen Kindern als Gesamtgläubigern das Festgehalt für den Sterbemonat und die drei folgenden Monate fortzuzahlen.
Herr Herbott ist berechtigt, sein Dienstverhältnis mit der Gesellschaft außerordentlich zu kündigen, wenn 95% der stimmberechtigten Aktien der Gesellschaft von einem Dritten erworben werden und seine Stellung als Vorstandsmitglied durch diesen Wechsel der Unternehmenskontrolle (in seinem Dienstvertrag als »Change of Control« definiert) wesentlich berührt wird. Der Aufsichtsrat kann die Fortführung des Amts für einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten verlangen, worauf das Vorstandsmandat und das Dienstverhältnis erst nach Ablauf der verlangten Fortführung enden. Macht das Vorstandsmitglied von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch oder wird das Dienstverhältnis innerhalb von zwölf Monaten nach dem Kontrollwechsel auf Veranlassung der Gesellschaft vorzeitig beendet, ohne dass ein von dem Vorstandsmitglied zu vertretender wichtiger Grund für die Beendigung vorliegt, ist das Vorstandsmitglied zum Erhalt einer Einmalzahlung (Abfindungszahlung) in Höhe einer jährlichen Gesamtvergütung berechtigt. Für die variable Vergütungskomponente wird dabei der jährliche Bonus des vorangegangenen Geschäftsjahres zugrunde gelegt.
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Abfindungszusagen für ein Mitglied des Vorstands der Gesellschaft.
Der Aufsichtsrat hat die Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2010 geprüft und ist zu dem Ergebnis gelangt, dass die Zusammensetzung der Vergütungsbestandteile und die Höhe der Vergütung insgesamt angemessen sind.
Die Vorstandsvergütung betrug im Geschäftsjahr 2010 insgesamt € 552.608,34 (2009: € 464.425,14).
Für das Geschäftsjahr 2010 ergab sich für die einzelnen Mitglieder des Vorstands folgende Vergütung:
| Erfolgsunabhängige Komponenten |
Erfolgsabhängige Komponenten |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| Vergütung Vorstand in € | Jahr | Jahresfestgehalt | Sonstige Vergütungen | Gesamt | |
| Jürgen Herbott | 2010 | 97.347,24 | 27.299,62 | 54.000,00 | 178.646,86 |
| (seit 19.07.2010) | 2009 | - | - | - | - |
| Gernot Sagl | 2010 | 150.000,00 | 8.961,48 | 215.000,001 | 373.961,48 |
| 2009 | 150.157,96 | 8.961,00 | 100.000,00 | 259.118,96 | |
| Kamyar Niroumand | 2010 | - | - | - | - |
| (bis 18.07.2009) | 2009 | 198.000,00 | 7.306,18 | 0,00 | 205.306,18 |
| 2010 | 247.347,24 | 36.261,10 | 269.000,00 | 552.608,34 | |
| Insgesamt | 2009 | 348.157,96 | 16.267,18 | 100.000,00 | 464.425,14 |
Einschl. der für die Vertragsverlängerung gezahlten einmaligen Sonderzahlung in Höhe von € 115.000.
Von der erfolgsunabhängigen Vergütung erhielt Herr Gernot Sagl im Geschäftsjahr 2010 einen Betrag in Höhe von € 91.494,00 (2009: € 92.127,96) von der Beta Systems Software AG für seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Beta Systems Software AG. Herr Sagl hat für seine Tätigkeit als Geschäftsführer der österreichischen Tochtergesellschaft der Beta Systems Software AG, der Beta Systems EDV Software Gesellschaft m.b.H., Wien, im Geschäftsjahr 2010 darüber hinaus eine Vergütung von insgesamt € 58.506,00 (2009: € 58.030,00) erhalten. Dieser Betrag ist in die oben angegebene Vorstandsvergütung mit einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden keine Aktienoptionen oder vergleichbare Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung ausgegeben. Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Vorstands der Beta Systems Software AG zudem keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
Frühere Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft erhielten im Geschäftsjahr keine Pensionszahlungen oder sonstige Leistungen. Die Pensionsrückstellungen für die früheren Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen betragen für das Geschäftsjahr 2010 € 822.000 (2009: € 1.005.000). Für nähere Erläuterungen zu den gebildeten Pensionsrückstellungen wird auf den Anhang des Konzerns verwiesen.
Die Vergütung des Aufsichtsrats der Beta Systems Software AG ist in § 10 der Satzung geregelt. Sie steht in angemessenem Verhältnis zu den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg der Gesellschaft.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten jährlich eine feste Vergütung. Sie beträgt für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats € 30.000 und für die anderen Mitglieder des Aufsichtsrats € 10.000. Eine erfolgsabhängige Vergütung für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht vorgesehen. Die Mitgliedschaft und der Vorsitz im Personalausschuss werden nicht gesondert vergütet.
Dementsprechend erhielten die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Beträge:
| Vergütung Aufsichtsrat in € | Feste Vergütung 2010 |
Feste Vergütung 2009 |
|---|---|---|
| Dr. Günter Lewald Aufsichtsratsvorsitzender (seit 17.08.2010) |
11.178 | - |
| Stephan Helmstädter stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (seit 17.08.2010) |
3.726 | - |
| Herbert Werle (seit 17.08.2010) | 3.726 | - |
| Dr. Carsten Bräutigam (seit 17.08.2010) | 3.726 | - |
| Peter Becker (seit 17.08.2010) | 3.726 | - |
| Stefan Hillenbach | 10.000 | 10.000 |
| Sebastian Leser (bis 17.08.2010) | 18.822 | 30.000 |
| Dr. Arun Nagwaney (bis 17.08.2010) | 6.274 | 10.000 |
| Volker Wöhrle (bis 17.08.2010) | 6.274 | 10.000 |
| Jürgen Dickemann (bis 17.08.2010) | 6.274 | 10.000 |
| Wilhelm Terhaag (bis 02.06.2010) | 4.192 | 10.000 |
| Insgesamt | 77.918 | 80.000 |
Darüber hinaus werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die mit der Wahrnehmung ihres Amtes unmittelbar verbundenen Aufwendungen inklusive der zu entrichtenden Mehrwertsteuer erstattet.
Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Aufsichtsrats der Beta Systems Software AG keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.
Die Beta Systems Software AG hat für Organmitglieder und leitende Angestellte der Gesellschaft sowie alle Organe der verbundenen Unternehmen im In- und Ausland eine D&O-Versicherung (Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung) abgeschlossen. Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der Personenkreis bei Ausübung seiner Führungstätigkeit für Vermögensschäden in Anspruch genommen wird.
Die D&O-Versicherung für die Mitglieder des Vorstands sieht seit Ablauf des 30. Juni 2010 gemäß § 93 AktG einen Selbstbehalt in Höhe von 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds vor.
Die derzeitig von der Gesellschaft abgeschlossenen Versicherungsverträge sehen entgegen der Empfehlung des Deutsche Corporate Governance Kodex keinen Selbstbehalt in D&O-Versicherungen für Mitglieder des Aufsichtsrats vor. Die Gesellschaft wird auch zukünftig keinen Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder vorsehen, da die Beta Systems Software AG durch eine solche Maßnahme keine grundsätzlich verbesserte Anreizwirkung hinsichtlich Motivation und Verantwortungsbewusstsein seiner Aufsichtsratsmitglieder sieht.
Das Grundkapital der Gesellschaft von gegenwärtig € 17.275.588,20 ist eingeteilt in 13.288.914 Stückaktien. Auf jede Stückaktie entfällt ein Betrag in Höhe von € 1,30 des Grundkapitals. Die damit verbundenen Rechte und Pflichten sind im Aktiengesetz geregelt.
Gemäß § 71b AktG ruhen die Stimmrechte aus den von einer Aktiengesellschaft gehaltenen eigenen Aktien. Die Beta Systems Software AG hat 120.610 Stück Aktien im Eigenbestand. Die Stimmrechte hierfür sind ausgeschlossen. Dem Vorstand sind weiter keine Beschränkungen bekannt, welche Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen.
Der Gesellschaft sind direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, mitgeteilt worden:
Die ABC Beteiligungen AG, Heidelberg, Deutschland, hält 37,1155% der Stimmrechte. Davon werden ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG Stimmrechte der Heidelberger Beteiligungsholding AG, ein von der ABC Beteiligungen AG kontrolliertes Unternehmen, sowie der Deutschen Balaton AG gemäß § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zugerechnet.
Heidelberger Beteiligungsholding AG: 20,2868% (2.695.902 Stimmrechte) Deutsche Balaton Aktiengesellschaft: 16,8287% (2.236.349 Stimmrechte)
Am 3. November 2010 veröffentlichte die Heidelberger Beteiligungsholding AG, Heidelberg, in einer Ad-hoc-Mitteilung, dass sie sich am selben Tag im Rahmen der mit der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, geführten Gespräche über einen Verkauf der von der Heidelberger Beteiligungsholding AG gehaltenen Beteiligung an der Beta Systems Software AG, Berlin, (vgl. Ad-hoc-Meldung der Heidelberger Beteiligungsholding AG vom 10. Juni 2010) geeinigt habe. Danach werde die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft rd. 99,99% der von der Heidelberger Beteiligungsholding AG gehaltenen rd. 2,7 Mio. Aktien der Beta Systems Software AG zu einem Kaufpreis von € 3,00 je Aktie der Beta Systems Software AG erwerben. Die bei der Heidelberger Beteiligungsholding AG verbleibenden Aktien unterlägen weiterhin dem Stimmbindungsvertrag mit der Deutsche Balaton Aktiengesellschaft.
Nähere Erläuterungen hierzu finden sich in den Ausführungen zum Grundkapital im Anhang des Jahresabschlusses der AG.
Herr William P. Schmidt, Berlin, Deutschland, hält gemäß § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG 10,24% der Stimmrechte (1.360.672 Stückaktien). Davon hält er 1.034.320 Aktien (7,78% der Stimmrechte) direkt. 326.352 Aktien (2,46% der Stimmrechte) sind ihm nach § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
Die Axxion S.A., Munsbach, Luxemburg, hält an der Gesellschaft 10,15% (1.349.145 Stimmrechte) der Stimmrechte.
Kein weiterer Aktionär hält nach Kenntnis des Vorstands direkt oder indirekt mehr als 10% des Grundkapitals.
Bei der Beta Systems Software AG gibt es keine Aktien mit Sonderrechten. Jeder Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.
Eine Stimmrechtskontrolle bei Arbeitnehmeraktien existiert nicht.
Die Mitglieder des Vorstands werden ausschließlich nach den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85 AktG) bestellt und abberufen. Die Satzung sieht für die Bestellung und Abberufung einzelner oder sämtlicher Mitglieder des Vorstands keine besonderen Regelungen vor. Für die Bestellung und Abberufung ist der Aufsichtsrat zuständig. Er bestellt Vorstandsmitglieder für die Dauer von höchstens fünf Jahren. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.
Änderungen der Satzung sind gemäß der gesetzlichen Vorschriften (§§ 133, 179 ff. AktG) möglich. Gemäß § 11 der Satzung der Beta Systems Software AG ist der Aufsichtsrat zu Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung betreffen; einer Beschlussfassung der Hauptversammlung bedarf es insoweit nicht.
Der Vorstand hat keine Befugnis, Aktien auszugeben. Insbesondere ist der Vorstand derzeit nicht ermächtigt, das Grundkapital auf der Basis eines genehmigten oder bedingten Kapitals zu erhöhen.
Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Mai 2009 hat der Vorstand die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts. Die Ermächtigung galt bis 14. November 2010.
Der Vorstand wird ermächtigt, bis zu insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals eigene Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt, mehr als 10% des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots.
Der Vorstand ist zudem ermächtigt, die aufgrund dieser oder einer früheren Ermächtigung erworbenen Aktien der Gesellschaft zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere den nachfolgenden, zu verwenden und dabei das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Vorstand wird ermächtigt, die eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen, die Aktien an der Börse zu veräußern, die Aktien an Dritte im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder von gewerblichen Schutzrechten anzubieten, eigene Aktien den Aktionären aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) zum Bezug anzubieten oder um die Rechte von Inhabern von durch die Gesellschaft oder Konzernunternehmen der Gesellschaft ausgegebenen Wandel- und Optionsschuldverschreibungen zu erfüllen.
Wesentliche Vereinbarungen des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen; keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall von Übernahmeangeboten Hinsichtlich der Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, wird auf den Vergütungsbericht verwiesen. Weitere Vereinbarungen, wie z. B. Entschädigungsvereinbarungen im Fall eines Übernahmeangebots, bestehen nicht.
Der erläuternde Bericht des Vorstands der Beta Systems Software Aktiengesellschaft zu den Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2010 wird der Hauptversammlung vorgelegt und ist anschließend im Internet unter http://www.betasystems.com/de/investoren/hauptversammlung/hauptversammlung2011.html zugänglich. Auf Verlangen erhält jeder Aktionär unverzüglich und kostenlos eine Abschrift des Berichts, der auch in der Hauptversammlung ausliegen wird.
Sie erhalten ihre Kreditzusage beim ersten Gespräch, weil der Bankberater dank Beta Systems jederzeit direkten und effizienten Zugriff auf alle digitalen Dokumentenarchive hat.
Beta Systems beabsichtigt den Wechsel des Börsensegments und strebt zukünftig eine Notierung in General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse an. Dazu wurde am 4. März 2011 ein Antrag auf Widerruf der Zulassung von Aktien zum Teilbereich des Geregelten Markts mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) eingereicht. Die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hat am 10. März 2011 diesem Antrag zugestimmt. Der Widerruf wurde am selben Tag im Internet unter www.deutscheboerse.com veröffentlicht und wird mit Ablauf des 10. Juni 2011 wirksam. Die Aufnahme des Handels (Einführung) der Aktien im regulierten Markt (General Standard) erfolgt ab dem 13. Juni 2011. Der Widerruf lässt die Zulassung der Beta Systems Software AG zum regulierten Markt unberührt.
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Grund des geplanten Wechsels ist, dass im Prime Standard vor allem Unternehmen gelistet sind, die internationale Investoren ansprechen wollen. Da neben den Hauptaktionären derzeit fast ausschließlich nationale Investoren und Privatanleger beteiligt sind, ist der Vorstand in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat zu der Auffassung gelangt, dass den mit der Notierung im Prime Standard verbundenen finanziellen und organisatorischen Belastungen kein angemessener Nutzen für die Gesellschaft und die Aktionäre gegenübersteht und möchte daher diese Aufwendungen zukünftig einsparen.
Das Management rechnet im Zuge der erfolgten Umstellung des Geschäftsmodells zugunsten kontinuierlicher Auftragseingänge sowie im Zuge des weiteren Verzichts auf weniger profitable Vertriebspartnerschaften und basierend auf den Prämissen, die in den Kapiteln »1.4. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen« und »1.5. Strategischen Leitlinien« dargelegt sind, in der Zukunft kurzfristig mit einem weiteren Rückgang der einmaligen Lizenzerlöse. Demzufolge erwartet der Vorstand für das Jahr 2011 ein Umsatzniveau zwischen € 45 Mio. und € 47 Mio nebst eines entsprechenden Umsatzrückgangs auf AG-Ebene. Erst ab dem darauf folgenden Geschäftsjahr kann wieder mit einem moderaten Umsatzwachstum im Konzern bzw. auf AG-Ebene im Zuge der starken Ausrichtung des Portfolios auf Security & Compliance- bzw. GRC-Lösungen gerechnet werden.
Wesentlicher Einflussfaktor auf die Ertragslage wird jedoch die Kostenoptimierung und die damit einhergehende nachhaltige Absenkung der Gewinnschwelle als Folge der Reorganisation und Restrukturierung sein.
Der Vorstand rechnet in diesem Zusammenhang konzernweit mit einer im weiteren Verlauf des Jahres 2011 zunehmenden Einsparung von bis zu € 2,5 Mio. bei den Betriebsaufwendungen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2010. Für die Folgejahre wird, ebenfalls verglichen mit 2010, konzernweit von einem dauerhaften Einspareffekt von bis zu € 5,0 Mio. p.a. ausgegangen. Ein signifikanter Anteil dieser Einsparungen wird auf Ebene der AG erwartet. Im Zusammenspiel der vorgenannten Effekte erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2011 ein leicht positives Ergebnis sowohl auf Konzern als auch auf AG-Ebene. Für die Folgejahre ab 2012 wird auf beiden Ebenen ein deutlich verbessertes Ergebnis- und Margenniveau angestrebt.
In diesem Zusammenhang werden die dem Unternehmen aus dem ECM-Verkauf bis Jahresende 2011 zufließenden Mittel in erster Linie für die Finanzierung der Restrukturierung und Reorganisation und darüber hinaus für Investitionen in den Ausbau des Software- und Lösungsportfolios eingesetzt.
Berichtspflichtige Rechtsgeschäfte oder sonstige Maßnahmen, die die Gesellschaft auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens oder einem mit ihm verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen hat, waren im Geschäftsjahr 2010 nicht zu verzeichnen. Wir verweisen diesbzgl. auch auf den Abhängigkeitsbericht der Gesellschaft.
Berlin, 21. März 2011
Jürgen Herbott Gernot Sagl Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand
Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Beta Systems Software AG beruhen. Obwohl angenommen wird, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Die Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, sind u.a. im Risikobericht genannt. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Beta Systems ist weder geplant noch übernimmt das Unternehmen die Verpflichtung dazu. Alle in dieser Mitteilung verwendeten Unternehmens-, Produkt- und Dienstleistungsmarkennamen bzw. -logos sind Eigentum der entsprechenden Unternehmen.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Berlin, 21. März 2011
Jürgen Herbott Gernot Sagl Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand
der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG hat im Geschäftsjahr 2010 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Im Rahmen von insgesamt 18 Aufsichtsratssitzungen (Präsenzsitzungen oder Telefonkonferenzen) hat der Vorstand ausführlich über die Lage und Entwicklung der Beta Systems Software AG berichtet. Eine ausreichende Informationsversorgung des Aufsichtsrats war gemeinsame Aufgabe von Vorstand und Aufsichtsrat. Alle Aufsichtsratsmitglieder waren, bis auf Herrn Dr. Carsten Bräutigam, auf mehr als der Hälfte der Sitzungen persönlich anwesend. Herr Wilhelm Terhaag nahm nur bis zum 2. Juni 2010 an Sitzungen des Aufsichtsrats teil, da er nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs ECM am 3. Juni 2010 nicht mehr Mitglied des Aufsichtsrats war.
Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung war der Aufsichtsrat eingebunden und wurde vom Vorstand auch im Rahmen schriftlicher und mündlicher Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage sowie über das Risikomanagement, das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess und die Compliance informiert. In das interne Überwachungssystem innerhalb des Beta Systems-Konzerns waren wir durch prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten eingebunden und befassten uns insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, einschließlich der Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems, der Compliance sowie der Abschlussprüfung.
Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden uns im Einzelnen erläutert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit uns ab. Sämtliche für das Unternehmen bedeutende Geschäftsvorgänge haben wir anhand der Berichte des Vorstands im Aufsichtsratsplenum ausführlich erörtert. Zu diesen Berichten sowie zu den Beschlussvorschlägen des Vorstands haben wir, soweit nach Gesetz und Satzung erforderlich, nach eingehender Prüfung und Beratung unser Votum abgegeben. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat im Übrigen die Arbeit im Aufsichtsrat koordiniert, dessen Sitzungen geleitet und die Belange des Aufsichtsrats nach außen wahrgenommen. Der Aufsichtsrat erteilte die Zustimmung zu wichtigen zustimmungspflichtigen Geschäften. Interessenkonflikte von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über welche die Hauptversammlung zu informieren ist, traten nicht auf.
Dem Aufsichtsrat gehört eine ausreichende Zahl unabhängiger Mitglieder an, denen für die Wahrnehmung ihrer Mandate genügend Zeit zur Verfügung stand und steht, wobei kein ehemaliges Mitglied des Vorstands dem Aufsichtsrat angehört. Die Aufsichtsratsmitglieder üben keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus.
Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG, die am 17. August 2010 in Berlin stattfand, hat mit großer Mehrheit und in Einzelwahl Dr. Günter Lewald, Herrn Stephan Helmstädter, Herrn Herbert Werle und Dr. Carsten Bräutigam als neue Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt. Dr. Günter Lewald wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats in das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Herr Stephan Helmstädter. Dem Aufsichtsrat gehören darüber hinaus Herr Stefan Hillenbach und Herr Peter Becker (Ersatzmitglied für Wilhelm Terhaag) an, die bereits im Vorfeld der Hauptversammlung von den Arbeitnehmern für die neue Amtsperiode als ihre Vertreter gewählt worden sind. Herr Stephan Helmstädter wurde zum unabhängigen Finanzexperten im Sinne von § 100 Abs. 5 des Aktiengesetzes bestimmt. Er verfügt über besonderen Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung und Abschlussprüfung.
Im Geschäftsjahr 2010 beriet der Aufsichtsrat über ein breites Themenspektrum. Hierzu gehörte in der ersten Jahreshälfte insbesondere die Diskussion aktueller Vertriebsvorhaben, Maßnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft und Erhöhung der Wachstumschancen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Geschäftsbereiche und die Beratung über Ethikrichtlinien. Insbesondere wurde über die zukünftige Ausrichtung des Bereichs Enterprise Content Management (ECM) und dessen Ausgliederung in die ECM Solutions GmbH (später umfirmiert in Beta Systems ECM Solutions GmbH) nebst entsprechender Dokumentation beraten. Auch die Zustimmung zur Verschmelzung der DETEC Software Products GmbH auf die DETEC Decision Technology Software GmbH gemäß Umwandlungsgesetz sowie die Zustimmung zum Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der Beta Systems Software AG und der zukünftigen DETEC Software GmbH, damals noch firmierend als DETEC Decision Technology Software GmbH, gehörten zu den Tagesordnungspunkten. Der Aufsichtsrat beriet zudem über die Überwachung und wertmäßige Beurteilung der jeweils gegenwärtigen Risikoposition inklusive Kapitalausstattung des Unternehmens. Da Vorstand und Aufsichtsrat im Mai 2010 Optionen zur weiteren Fortentwicklung des Unternehmens prüften, passten sie den Finanzkalender an und verschoben die ordentliche Hauptversammlung auf den 17. August 2010.
Zu Beginn des zweiten Halbjahrs 2010 stimmte der Aufsichtsrat dem Beschlussvorschlag zum Verkauf des Geschäftsbereichs ECM durch Verkauf von 100% der Gesellschaftsanteille an der Beta Systems ECM Solutions GmbH an die BancTec-Gruppe zu.
Im zweiten Halbjahr 2010 standen darüber hinaus die Analyse des Geschäftsverlaufs 2010, sowie die vom Vorstand vorgelegte und erläuterte mittelfristige Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2011 bis 2013 inklusive Produkt- und Marktstrategien, das Risikomanagementsystem und die Überprüfung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess sowie die Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes auf die Prüfungstätigkeit im Mittelpunkt der Sitzungen des Aufsichtsrats. Zudem wurde über die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen sowie über die Neudimensionierung des Unternehmens beraten.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat darüber hinaus fortlaufend über die Integration der akquirierten SI Software Innovation GmbH sowie der DETEC-Gesellschaften.
Am 16. Juli 2010 berief der Aufsichtsrat Jürgen Herbott zum 19. Juli 2010 zum neuen Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Beta Systems Software AG. Darüber hinaus verlängerte er in der gleichen Sitzung den Vertrag des Finanzvorstands (CFO) Gernot Sagl.
Der Aufsichtsrat verabschiedete neue Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat sowie einen neuen Geschäftsverteilungsplan für den Vorstand.
Der Aufsichtsrat erörterte zudem gem. Ziff. 7.1.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex vor deren Veröffentlichung den Halbjahresfinanzbericht 2010 sowie den 3- und den 9-Monatsbericht 2010 mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat widmete sich auch der Anpassung und Neugestaltung von wirksamen Governance-Mechanismen und -Standards.
Der Aufsichtsrat informierte sich wie in den Vorjahren regelmäßig über wichtige Rechtsstreitigkeiten und beriet über die weitere Vorgehensweise. Hierzu zählt der Rechtsstreit mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, Herrn Kamyar Niroumand, im Zusammenhang mit dessen Abberufung aus wichtigem Grund durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 18. Juli 2009. Die hiergegen von Herrn Niroumand erhobene Klage hat das Landgericht Berlin mit Urteil vom 27. August 2010 vollständig abgewiesen. Gegen das klageabweisende Urteil hat Herr Niroumand Berufung zum Kammergericht Berlin eingelegt. Der Aufsichtsrat ließ sich darüber hinaus fortlaufend über weitere für die Gesellschaft bedeutende Rechtsstreitigkeiten berichten.
Über die Corporate Governance bei Beta Systems berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat in der Erklärung zur Unternehmensführung und dem Corporate Governance-Bericht im Geschäftsbericht 2010. Vorstand und Aufsichtsrat haben die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wiederholt erörtert und am 14. Dezember 2010 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung ist im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht im Geschäftsbericht 2010 enthalten und wurde den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite des Unternehmens zugänglich gemacht. Nachdem fast der gesamt Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung am 17. August 2010 neu gewählt worden war, vertagte der Aufsichtsratsvorsitzende das Thema "Effizienzprüfung" zunächst auf die Zeit im Anschluss an die Aufstellung des Jahresabschlusses 2010/11. Zu diesem Zeitpunkt wird der Aufsichtsrat ausreichende Erfahrungen gesammelt haben, um Fragen seiner Arbeitsorganisation und -effizienz umfassend und zielführend diskutieren zu können. Wie schon in den Vorjahren sollen aus dieser Diskussion resultierende Vorschläge zur weiteren Verbesserung der Berichterstattung und den Ablauf der Sitzungen dann die Grundlage für Verbesserungen sein und in der Folgezeit umgesetzt werden.
Die Beta Systems Software AG entsprach und entspricht bis auf wenige Ausnahmen sämtlichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in den Fassungen vom 26. Mai 2010, bekannt gemacht im elektronischen Bundesanzeiger am 2. Juli 2010, und vom 18. Juni 2009, bekannt gemacht im elektronischen Bundesanzeiger am 5. August 2009.
Der Aufsichtsrat der Beta Systems Software AG hatte bis zum 17. August 2010 aus dem Kreis seiner Mitglieder einen Personalausschuss und einen Betriebswirtschaftlichen Ausschuss gebildet. Die Bildung beider Ausschüsse wird vom neu gewählten Aufsichtsrat nicht fortgeführt, da zukünftig im Gesamtaufsichtsrat umfassend und transparent über die bisherigen Themen dieser Ausschüsse informiert, beraten und entschieden wird.
Der Personalausschuss bestand aus drei Personen, beriet über Besetzungen von Vorstandspositionen, legte Höhe sowie Struktur der Vorstandsvergütung fest und überprüfte diese regelmäßig. Im Berichtszeitraum war der Personalausschuss nicht zu separaten Sitzungen zusammengetreten, da die entsprechenden Themen im Gesamtaufsichtsrat diskutiert und beschlossen worden waren.
Dem Betriebswirtschaftlichen Ausschuss gehörten drei Personen an. Der Ausschuss war zuständig für die Genehmigung von Geschäften, die der Zustimmungspflicht des Aufsichtsrats unterlagen. Der Ausschuss war im Berichtszeitraum nicht zusammengetreten, da alle zustimmungspflichtigen Geschäfte dem Gesamtaufsichtsrat zur Zustimmung vorgelegt worden waren.
Derzeit besteht, wie in der Entsprechenserklärung zur Corporate Governance vom 14. Dezember 2010 dargestellt, aufgrund der derzeitigen Größe und Zusammensetzung des Aufsichtsrats (6 Personen) sowie der Unternehmensgröße der Beta Systems Software AG weder ein Prüfungsausschuss (Audit Committee) noch ein Nominierungsausschuss. Grundsätzlich befasst sich der gesamte Aufsichtsrat mit allen Fragen der Rechnungslegung und -prüfung und ist für die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zuständig.
Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Zusammengefasste Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft (Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns) der Beta Systems Software AG für das Geschäftsjahr 2010 sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und jeweils mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk testiert worden. Die im Rahmen der Jahresabschlussprüfung gebildeten Prüfungsschwerpunkte waren in diesem Jahr die Umsatzrealisierung, die Abbildung des Verkaufs des ECM-Segments sowie der Umstrukturierung, die Werthaltigkeit von Firmenwerten und der wesentlichen Finanzanlagen, die Vollständigkeit und Bewertung der sonstigen Rückstellungen, die Vollständigkeit der Notes, die Lageberichterstattung sowie der Prozess der Konzern- bzw. Jahresabschlusserstellung. Der Bericht hierüber, die weiteren Prüfungsberichte sowie die ausführlich erläuterten Abschlussunterlagen wurden rechtzeitig an alle Aufsichtsratsmitglieder versendet und lagen diesen vor. In Anwesenheit des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 29. März 2011 von den Prüfungsergebnissen zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss und den Zusammengefassten Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten und von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüften Jahresabschluss nebst Zusammengefasstem Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft der Beta Systems Software AG für das Geschäftsjahr 2010 in seiner Sitzung am 29. März 2011 gebilligt, der damit festgestellt ist.
Der Konzernabschluss ist im Einklang mit den in der EU anwendbaren Rechnungslegungsgrundsätzen IFRS (International Financial Reporting Standards) vom Vorstand aufgestellt und von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft worden. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen den Konzernabschluss und Zusammengefassten Konzernlagebericht und Bericht über die Lage der Gesellschaft keine Einwände. Der Aufsichtsrat billigte in Anwesenheit des Abschlussprüfers den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss ebenfalls in seiner Sitzung vom 29. März 2011.
In dieser Sitzung hat der Vorstand dem Aufsichtsrat auch über die Rentabilität der Gesellschaft, und hierbei insbesondere über die Rentabilität des Eigenkapitals berichtet. Darüber hinaus wurde auch ausführlich über die finanzielle Lage in den Tochterunternehmen Bericht erstattet.
Außerdem erstellte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2010 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht). Dieser Bericht zeigt auf, dass die Beta Systems Software AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen nicht benachteiligt wurde und angemessene Gegenleistungen erhielt. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft, mit folgendem Prüfungsergebnis und Bestätigungsvermerk:
»Einwendungen im Sinne von § 313 Abs. 4 AktG sind nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung gegen den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Wir erteilen daher dem Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der Beta Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, für das Geschäftsjahr 2010 gemäß Anlage 1 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG:
Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind.«
Uns gingen sowohl der Abhängigkeitsbericht als auch der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers rechtzeitig zu. Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Sitzung am 29. März 2011 aufgrund seiner eigenen Prüfung der Beurteilung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und dessen Bericht gebilligt. Es bestanden keine Einwände gegen die Erklärungen des Vorstands.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beta Systems-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2010.
Berlin, im März 2011
Für den Aufsichtsrat
Dr. Günter Lewald Vorsitzender des Aufsichtsrats
»Wir haben den von der BETA Systems Software Aktiengesellschaft, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.«
Berlin, 21. März 2011
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Kronner Krebs
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
| Konzerngewinn- und -verlustrechnung | 50 | |
|---|---|---|
| Konzernbilanz | 51 | |
| Konzernkapitalflussrechnung | 52 | |
| Veränderungen des Eigenkapitals des Konzerns | 53 | |
| Konzerngesamtergebnisrechnung | 53 | |
| Konzernanhang der Beta Systems Software AG und ihrer | ||
| Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2010 | 54 | |
| Allgemeine Informationen | 54 | |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 54 | |
| N | eue Bilanzierungsrichtlinien | 59 |
| Segmentberichterstattung | 62 | |
| Segmentberichterstattung nach Geschäftsbereichen | 62 | |
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| und zur Bilanz | 66 | |
| 1. Erwerb der DETEC-Gesellschaften, Rüsselsheim | 66 | |
| 2. Aufgegebener Geschäftsbereich | ||
| Enterprise Content Management (ECM) | 66 | |
| 3. Sonstige Erträge | 70 | |
| 4. Andere Aufwendungen | 70 | |
| 5. Finanzergebnis | 70 | |
| 6. Ertragssteuern | 70 | |
| 7. Ergebnis je Stammaktie | 72 | |
| 8. Zahlungsmittel | 72 | |
| 9. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 73 | |
| 10. Fertigungsaufträge (POC) | 74 | |
| 11. Vorräte | 74 | |
| 12. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 74 | |
| 13. Sachanlagen | 74 | |
| 14. Firmenwert | 75 | |
| 15. Andere immaterielle Vermögenswerte | 76 | |
| 16. Erworbene Softwareproduktrechte | 77 | |
| 17. Sonstige langfristige Forderungen | 78 | |
| 18. Finanzierungsleasing | 78 | |
| 19. Kurzfristige Finanzierung | 78 | |
| 20. Passive Rechnungsabgrenzung | 79 | |
| 21. Rückstellungen | 79 | |
| 22. Sonstige kurzfristige Schulden | 79 | |
| 23. Finanzielle Schulden | 79 | |
| 24. Altersversorgungsleistungen | 80 | |
| 25. Leistungen aus Anlass der Beendigung | ||
| des Arbeitsverhältnisses | 81 | |
| 26. Eigenkapital | 82 |
| Sonstige Angaben | 83 |
|---|---|
| 27. Finanzinstrumente | 83 |
| 28. Dividendenausschüttung | 86 |
| 29. Aktienoptionspläne | 87 |
| 30. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden | |
| Unternehmen und Personen | 87 |
| 31. Bürgschaften | 87 |
| 32. Eventualschulden | 87 |
| 33. Operating-Leasing | 87 |
| 34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 87 |
| Entwicklung der Sachanlagen und | |
| immateriellen Vermögenswerte des Konzern | 88 |
| Zusätzliche Angaben zum Konzernanhang | |
| für das Geschäftsjahr 2010 | 89 |
| Organe der Gesellschaft | 89 |
| Konzernunternehmen | 91 |
| Beta Systems-Gruppe weltweit | 92 |
| (Tausend €. wenn nicht anders angegeben) | Anhang | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Fortzuführende Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 47.642 | 52.260 | |
| Softwarelizenzen | 20.222 | 22.150 | |
| Hardware | 89 | 129 | |
| Wartung | 20.489 | 23.431 | |
| Services | 6.842 | 6.550 | |
| Umsatzkosten | 17.866 | 20.548 | |
| Bruttogewinn | 29.776 | 31.712 | |
| Betriebsaufwendungen und -erträge | 33.324 | 29.333 | |
| Vertriebskosten | 14.415 | 15.245 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 6.568 | 5.889 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 9.110 | 9.052 | |
| Sonstige Erträge | 3 | -1.524 | -1.139 |
| Andere Aufwendungen | 4 | 4.755 | 286 |
| (davon Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung | 4.558 | 0) | |
| Betriebsergebnis | -3.548 | 2.379 | |
| (davon Betriebsergebnis vor Aufwendungen für | |||
| Reorganisation und Restrukturierung | 1.010 | 2.379) | |
| Finanzergebnis | 5 | 123 | 282 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 797 | 894 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -674 | -612 | |
| Ergebnis vor Ertragssteuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -3.425 | 2.661 | |
| Ertragssteuern | 6 | 64 | -657 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -3.361 | 2.004 | |
| Ergebnis der Geschäftsperiode des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive Er gebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (nach Steuern) |
4.175 | -763 | |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 814 | 1.241 | |
| Ergebnis je Stammaktie aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen Unverwässert und verwässert |
-0,26 € | 0,15 € | |
| Ergebnis je Stammaktie Unverwässert und verwässert |
0,06 € | 0,09 € | |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien zur Ermittlung des Ergebnisses je Stammaktie |
|||
| Unverwässert und verwässert | 7 | 13.168.304 Stk. | 13.168.304 Stk. |
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
| Bestätigungsvermer k / > Anhang < / Beta Systems -Gruppe weltweit / Glossa R |
/ | Impressum |
|---|---|---|
| -------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | --- | ----------- |
| (Tausend €) | Anhang | 31. 12. 2010 | 31. 12. 2009* |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 52.014 | 55.423 | |
| Zahlungsmittel | 8 | 1.223 | 1.986 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9 | 39.425 | 41.661 |
| Fertigungsaufträge (POC) | 10 | 504 | 5.514 |
| Vorräte | 11 | 0 | 2.752 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 12 | 10.385 | 3.168 |
| Laufende Steuererstattungsansprüche | 477 | 342 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 18.325 | 21.567 | |
| Sachanlagen | 13 | 2.250 | 2.315 |
| Firmenwert | 14 | 3.372 | 5.403 |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 15 | 1.731 | 2.582 |
| Erworbene Softwareproduktrechte | 16 | 2.323 | 2.574 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 7.740 | 7.848 | |
| Sonstige langfristige Forderungen | 17 | 909 | 846 |
| Summe Aktiva | 70.339 | 76.990 | |
| Kurzfristige Schulden | 28.295 | 32.179 | |
| Kurzfristige Finanzierung | 19 | 9.725 | 13.188 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.809 | 3.206 | |
| Passive Rechnungsabgrenzung | 20 | 4.978 | 7.166 |
| Laufende Ertragssteuerschulden | 969 | 0 | |
| Rückstellungen | 21 | 4.558 | 0 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 22 | 5.256 | 8.619 |
| Langfristige Schulden | 11.828 | 15.069 | |
| Finanzielle Schulden | 23 | 1.684 | 1.735 |
| Leistungen an Arbeitnehmer | 24 + 25 | 1.542 | 3.030 |
| Latente Steuerschulden | 8.410 | 9.803 | |
| Sonstige langfristige Schulden | 192 | 501 | |
| Summe Schulden | 40.123 | 47.248 | |
| Eigenkapital | 26 | 30.216 | 29.742 |
| Grundkapital Kapitalrücklage |
17.276 10.709 |
17.276 10.709 |
|
| Gewinn- (Verlust-) Vorträge | 1.910 | 1.096 | |
| Andere nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals | 740 | 1.080 | |
| Eigene Anteile | -419 | -419 | |
| Summe Passiva | 70.339 | 76.990 |
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
*) In den Angaben zum Geschäftsjahr 2009 sind Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, siehe Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)« in den nachfolgenden Erläuterungen.
| (Tausend €) | Q1–Q4/2010 | Q1–Q4/2009 |
|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 67 | -3.120 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -1.027 | -393 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -3.361 | 2.004 |
| Überleitung vom Ergebnis der Geschäftsperiode zum Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit: |
||
| Abschreibungen | 2.855 | 2.835 |
| (Gewinn) Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen u. immat. Vermögenswerten, netto | 70 | -1 |
| Finanzergebnis, netto | -123 | -282 |
| Laufender Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) | 718 | 795 |
| Latenter Steueraufwand (Steuererstattungsanspruch) | -782 | -138 |
| Gezahlte Ertragssteuern | -875 | -821 |
| Wechselkursverluste (-gewinne), netto | -608 | -242 |
| Veränderungen der Aktiva und Passiva: | ||
| (Zunahme) Abnahme der Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen | -264 | -4.085 |
| Zunahme (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen | 763 | -2.279 |
| Zunahme (Abnahme) der Passiven Rechnungsabgrenzung | -1.180 | -492 |
| Veränderungen sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 1.760 | 2.313 |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 1.094 | -2.727 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 4.302 | -2.291 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -2.086 | -1.721 |
| Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | -1.109 | -469 |
| Erhaltene Zinsen | 23 | 55 |
| Erwerb von Tochtergesellschaften. abzgl. erworbener Zahlungsmittel | -1.000 | -1.307 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit (inklusive Cash Flow aus der Veräußerung net of cash) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen |
6.388 | -570 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -5.131 | 5.661 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -5.131 | 5.661 |
| (Rückzahlung) Aufnahme kurzfristiger Finanzierung | -3.554 | 6.067 |
| Einzahlung aus der Aufnahme finanzieller Schulden | 0 | 1.000 |
| Tilgung finanzieller Schulden | -1.049 | -940 |
| Gezahlte Zinsen | -528 | -466 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 0 | 0 |
| Zunahme (Abnahme) der Zahlungsmittel | -763 | 250 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Geschäftsperiode* | 1.986* | 1.822* |
| Zahlungsmittel am Ende der Geschäftsperiode* | 1.223 | 1.986* |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel | -7 | -86 |
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
*) In diesen Beträgen sind die Zahlungsmittel des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, siehe Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)« in den nachfolgenden Erläuterungen.
| Grundkapital | Eigene Anteile | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1 –Q4/2010 (Tausend €, außer Aktienangaben in Stück) |
Anzahl der ausgege benen Stammaktien |
Wert | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen/ Verlustvorträge |
wirksame Änderungen Andere nicht erfolgs des Eigenkapitals |
Summe | Stammaktien Anzahl der |
Wert | Eigenkapital Summe |
| Stand zum 01. Januar 2009 | 13.288.914 | 17.276 | 10.709 | -145 | 1.166 | 29.006 | -120.610 | -419 | 28.587 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 0 | 0 | 0 | 1.241 | 0 | 1.241 | 0 | 0 | 1.241 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
0 | 0 | 0 | 0 | -86 | -86 | 0 | 0 | -86 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 1.241 | -86 | 1.155 | 0 | 0 | 1.155 |
| Stand zum 31. Dezember 2009 | 13.288.914 | 17.276 | 10.709 | 1.096 | 1.080 | 30.161 | -120.610 | -419 | 29.742 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 0 | 0 | 0 | 814 | 0 | 814 | 0 | 0 | 814 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
0 | 0 | 0 | 0 | -340 | -340 | 0 | 0 | -340 |
| Gesamtergebnis der Geschäftsperiode |
0 | 0 | 0 | 814 | -340 | 474 | 0 | 0 | 474 |
| Stand zum 31. Dezember 2010 | 13.288.914 | 17.276 | 10.709 | 1.910 | 740 | 30.635 | -120.610 | -419 | 30.216 |
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
| (Tausend €) | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Ergebnis der Geschäftsperiode | 814 | 1.241 |
| Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge | -340 | -86 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | -340 | -86 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 474 | 1.155 |
Auf die nachfolgenden Erläuterungen im Konzernanhang wird hingewiesen.
Die Beta Systems Software Aktiengesellschaft (»AG«) mit eingetragenem Sitz in Deutschland bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den Konzern (»Beta Systems«, »der Konzern« oder »die Gesellschaft«), für den der nachfolgende Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2010 erstellt wurde.
Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Alt-Moabit 90d, D-10559 Berlin, Deutschland. Die Tochtergesellschaften sind in Europa und Nordamerika ansässig.
Beta Systems entwickelt seit über 25 Jahren hochwertige Softwareprodukte und -lösungen für die sichere und effiziente Verarbeitung großer Datenmengen, die Unternehmen jeder Größenordnung mit heterogenen IT-Landschaften bei der Automatisierung, Absicherung und Nachvollziehbarkeit ihrer IT-gestützten Geschäftsprozesse unterstützen. Von diesen Produkten und Lösungen profitieren insbesondere Unternehmen aus der Finanzwirtschaft, dem Handel, der Telekommunikation, der Industrie sowie der öffentlichen Hand, die aufgrund ihrer Größe und Geschäftstätigkeit große Mengen sensibler Daten und Dokumente in für das Unternehmen kritischen Geschäftsprozessen bewegen müssen. Beta Systems adressiert mit eigenen Vertriebsmitarbeitern seine Produkte, Lösungen und Services überwiegend direkt an die Entscheidungsträger in den IT- und Fachabteilungen in den Unternehmen.
Die Gesellschaft gehört zu den führenden mittelständischen Softwarelösungsanbietern in ihrem Marktsegment in Europa und ist seit 1997 börsennotiert. Zu den Kunden zählen global tätige Großunternehmen wie auch mittelständische Firmen aus den Bereichen Financial Services, Industrie und IT-Dienstleistungen sowie öffentliche Auftraggeber in Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika. Kerngeschäft ist der Vertrieb von Nutzungsrechten an den Beta Systems-Softwarelösungen und damit verbundenen Dienstleistungen. Diese umfassen neben Wartung u.a. auch Installation, Projektmanagement, Beratung und Schulung.
In Berlin, Neustadt an der Weinstraße und Rüsselsheim liegt der Fokus auf dem Geschäftfeld (Line of Business, »LoB«) Data Center Infrastructure (DCI). In diesem stellt Beta Systems seinen Kunden Standardprodukte, Beratungsleistung und Betriebsunterstützung für die unternehmensweiten Rechenzentrumsaktivitäten als eine integrierte Leistung aus einer Hand zur Verfügung. Die Sicherung einer reibungslosen, fehlerfreien, sicheren und kontinuierlichen Bereitstellung einer zentralen IT-Infrastruktur für die Verarbeitung extrem großer Daten- und Dokumentenmengen steht hierbei im Vordergrund.
Die Kölner Niederlassung konzentriert sich auf die LoB Identity Management (IdM). Die Identity-Management-Lösungen von Beta Systems ermöglichen die umfangreiche Verwaltung der IT-Benutzer und den sicheren Zugang zu Systemen und Ressourcen. Das Beta Systems-Security-Produktportfolio fördert hierbei die Automatisierung aller entscheidenden Prozesse der IT-Benutzerverwaltung. Zudem tragen die Compliance-Produkte von Beta Systems zur Durchsetzung unternehmensweiter Richtlinien und zur Einhaltung gesetzlicher und geschäftlicher Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene bei.
Der Konzernabschluss der Beta Systems Software AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der Vorstand der Beta Systems Software AG hat den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 am 21. März 2011 zur Veröffentlichung an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss der Gesellschaft zu prüfen und seine Billigung zu erteilen.
Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euro (T€) erstellt. Alle Beträge wurden auf volle T€ kaufmännisch gerundet. Der Euro ist die funktionale Währung der Muttergesellschaft. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Muttergesellschaft ist die Beta Systems Software AG. In den Konzernabschluss wurden alle Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss der Muttergesellschaft stehen (»Tochtergesellschaften«), durch Vollkonsolidierung einbezogen. Ein beherrschender Einfluss besteht, wenn die Muttergesellschaft direkt oder indirekt in der Lage ist, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Der Abschlussstichtag sämtlicher Unternehmen war der 31. Dezember 2010.
Konzerninterne Erträge und Aufwendungen, Forderungen, Schulden, Zwischengewinne und Dividendenausschüttungen wurden in voller Höhe eliminiert.
Der Konzernabschluss umfasst neben der Beta Systems Software AG als Mutterunternehmen 14 weitere Konzerngesellschaften (2009: 20 Konzerngesellschaften). Der Konsolidierungskreis ist in der Tabelle »Konzernunternehmen« am Ende des Konzernanhangs dargestellt.
Die im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden stetig in allen der im Abschluss dargestellten Perioden und von allen Konzernunternehmen der Gesellschaft angewandt. Grundsätzlich werden für den Konzernabschluss historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu Grunde gelegt. Für die Vermögenswerte und Schulden, bei welchem von diesem Grundsatz abgewichen wird, finden sich Erläuterungen und Angaben in den folgend beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Erstellung des Konzernabschlusses nach den Vorschriften der IFRS erfordert das Treffen von Schätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, was Einfluss auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva sowie Erträge und Aufwendungen hat. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse könnten von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen.
Die Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft. Veränderungen an rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Berichtsperiode gebucht, in der die Änderungen vorgenommen wurden, sowie ggf. in den nachfolgenden Berichtsperioden.
Für den vorliegenden Abschluss wurden wesentliche zukunftsbezogene Annahmen von der Geschäftsleitung getroffen, insbesondere bei den nachfolgend genannten Vermögenswerten und Schulden. Detailliertere Angaben finden sich in den Erläuterungen dieser Positionen:
Punkt 6 »Ertragssteuern« Punkt 9 »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« Punkt 10 »Fertigungsaufträge (POC)« Punkt 11 »Vorräte« Punkt 13 »Sachanlagen« Punkt 14 »Firmenwert« Punkt 15 »Andere immaterielle Vermögenswerte« Punkt 16 »Erworbene Softwareproduktrechte« Punkt 18 »Finanzierungsleasing« Punkt 24 »Altersversorgungsleistungen« Punkt 25 »Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses« Punkt 27 »Finanzinstrumente« Punkt 32 »Eventualschulden«
Softwarelizenzumsätze setzen sich aus Umsätzen für neue Produktlizenzen und CPU-Upgrades zusammen. Sie werden realisiert, wenn eine entsprechende Vereinbarung vorliegt, die Lieferung durch Bereitstellung der Software und des Zugriffsschlüssels erfolgt, die Gebühr festgesetzt oder feststellbar und der Zahlungseingang wahrscheinlich ist. Bei einem Vertrag mit mehreren Elementen werden die Umsatzerlöse diesen Elementen auf der Grundlage des beizulegenden Zeitwertes zugeteilt. Bei Umsatzerlösen mit zeitlich begrenzter Lizenzierung werden insbesondere die in IAS 18.IE 20 beschriebenen Kriterien angewendet.
Wartungsumsätze werden zeitanteilig über den Zeitraum der Leistungserbringung ertragswirksam erfasst.
Serviceumsätze bestehen aus Consulting-, Installations- und Schulungsleistungen und werden auf Basis vertraglich geregelter Preise zum Zeitpunkt der Erbringung der Leistungen realisiert.
Zusätzlich zu den bestehenden Standardprodukten für Infrastruktur-Software bietet die Gesellschaft im Rahmen der Consultingdienstleistungen auch auf die individuellen Anforderungen und technologischen Ressourcen von Kunden abgestimmte, maßgefertigte Projektlösungen und individuelle Unterstützung an. Diese Projektaufträge beinhalten die Erstellung kundenspezifisch ange-
passter Software durch Modifizierung oder Weiterentwicklung bestehender Standardprodukte. Die Umsatzrealisierung aus diesen Fertigungsaufträgen erfolgt gemäß IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt nach der Percentage-of-Completion Methode (POC), einer Methode, die sich auf den Fertigstellungsgrad des Projektes bezieht und welche die folgenden Bedingungen für die Umsatzrealisierung voraussetzt: Die Höhe des Ertrags muss zuverlässig bestimmt werden können, der aus der Erbringung der Dienstleistung resultierende wirtschaftliche Nutzen muss wahrscheinlich sein, der Fertigstellungsgrad am Abschlussstichtag muss zuverlässig gemessen werden können und die mit dem Auftrag verbundenen Kosten müssen zuverlässig bestimmt werden können. Zur Bestimmung des Fertigstellungsgrades verwendet die Gesellschaft die Cost-to-Cost-Methode, wofür das Verhältnis der tatsächlich bis zum Abschlussstichtag angefallenen Kosten für bereits vollendete Arbeiten zu den zu diesem Zeitpunkt geschätzten Gesamtkosten herangezogen wird.
Bei Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen wird der Umsatz in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der entsprechenden Forderung aus Lieferungen und Leistungen realisiert.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Gesellschaft beinhalten Kosten im Zusammenhang mit der Entwicklung von neuen Softwareprodukten oder wesentlichen Erweiterungen bestehender Softwareprodukte. Eine Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen ist nur möglich, wenn sich die der Entwicklung des immateriellen Vermögenswertes zurechenbaren Aufwendungen zuverlässig bestimmen lassen sowie bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen gemäß IAS 38. Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte bei Beta Systems verlaufen ohne die Möglichkeit der klaren Abgrenzung einer Forschungs- bzw. einer Entwicklungsphase. Mangels Erfüllung dieser Aktivierungsbedingungen ist die Zuordnung von Kosten zu den einzelnen Phasen somit nicht möglich. Alle Entwicklungskosten werden demnach im Konzern gemäß IAS 38.52 und IAS 38.53 in der Periode ihres Anfallens wie nicht aktivierungsfähige Forschungskosten erfolgswirksam erfasst.
Die sonstigen Erträge und Aufwendungen, wie beispielsweise Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen, werden in der Rechnungsperiode ihres Anfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gewinne und Verluste aus Wechselkursänderungen werden saldiert dargestellt.
Die Finanzerträge umfassen alle erhaltenen Zinsen auf Einlagen bei Banken sowie den Finanzierungsanteil langfristiger Forderungen. Die Finanzaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Finanzierung durch Kreditinstitute. Alle Zinserträge und -aufwendungen werden in der Rechnungsperiode ihres Anfalls nach der Effektivzinsmethode ergebniswirksam erfasst.
Die laufenden Ertragssteuern ergeben sich aus dem Betrag der geschuldeten bzw. erstattungsfähigen Ertragssteuern auf das für die einzelnen Gesellschaften maßgebliche zu versteuernde Einkommen bzw. den steuerlichen Verlust der laufenden und früheren Berichtsperioden. Sie sind unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen Steuervorschriften und -sätze mit dem Betrag bewertet, der als Steuerzahlung oder Steuerrückerstattung zu erwarten ist. Da der Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen ist, wurden tatsächliche Steuerschulden und tatsächliche Steuererstattungsansprüche saldiert.
Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt gemäß der in IAS 12 vorgeschriebenen Liability-Methode für alle temporären Unterschiede zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten im Konzernabschluss nach IFRS und den entsprechenden Steuerbilanzwerten. Zusätzlich wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil auf zukünftig zu versteuernde Einkommen aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausnahmen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung bilden Unterschiedsbeträge aus steuerlich nicht absetzbaren Firmenwerten und mit Beteiligungen zusammenhängende temporäre Unterschiede. Die Annahmen sind unter Punkt 6 »Ertragssteuern« angegeben.
Das unverwässerte Ergebnis je Stammaktie wird durch Division des den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbaren Ergebnisses mit dem gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien ermittelt.
Das verwässerte Ergebnis je Stammaktie wird aus dem den bisherigen und den möglichen neuen Stammaktionären zustehenden Ergebnis, dividiert durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien, unter Berücksichtigung der Effekte aller verwässernden potenziellen Stammaktien, berechnet. Der verwässernde Effekt aus ausgegebenen Optionen ist unter Anwendung der Treasury Stock-Methode in dem verwässerten Ergebnis je Stammaktie enthalten.
Zahlungsmittel umfassen Barmittel und jederzeit fällige Sichteinlagen. Diese sind zum Stichtagskurs bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Zugang mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und im Weiteren zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Die beizulegenden Zeitwerte der innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit ihren Buchwerten. Um der Bewertung von Forderungen aus Verträgen mit langfristigen Zahlungszielen zum beizulegenden Zeitwert Rechnung zu tragen, sind diese Forderungen mit dem Barwert der zukünftig erwarteten Zahlungsflüsse angesetzt.
Für die Umrechnung von Forderungen in Fremdwährungen wird der Stichtagskurs angewendet.
Der Gegenstand von Fertigungsaufträgen ist die auf die speziellen Anforderungen von Kunden abgestimmte – und über unterschiedliche Rechnungsperioden dauernde – Herstellung von individuellen Projektlösungen, in erster Linie die Erstellung kundenspezifisch angepasster Software durch Modifizierung oder Weiterentwicklung bestehender Standardprodukte.
Die Art und der Umfang der Leistungserbringung richten sich nach den einzelnen Vertragsbedingungen; in der Regel handelt es sich um Fertigungsaufträge, bei denen der vertraglich vereinbarte Leistungsumfang zu einem festgelegten Preis zu erbringen ist. Die Zurechnung der Erträge und Aufwendungen zu den einzelnen Rechnungsperioden erfolgt unter Anwendung der Realisierung nach
dem Fertigstellungsgrad des Gesamtprojektes (Percentage-of-Completion Methode) auf die einzelnen Fertigungsaufträge. Zur Bestimmung des Fertigstellungsgrades verwendet die Gesellschaft die Cost-to-Cost Methode, wofür das Verhältnis der tatsächlich bis zum Abschlussstichtag angefallenen Kosten für bereits vollendete Arbeiten zu den zu diesem Zeitpunkt geschätzten Gesamtkosten herangezogen wird.
Neben den direkten Kosten werden den Projekten auch zurechenbare Fertigungsgemeinkosten zugeordnet.
Während der Herstellungsphase werden die Herstellungskosten einschließlich Marge als Fertigungsaufträge (POC) angesetzt. Dies stellt den noch nicht in Rechnung gestellten, von den Kunden zu vereinnahmenden, erwarteten Bruttowert für die bis zum Abschlussstichtag geleisteten Fertigungsauftragsarbeiten, abzüglich bereits erhaltener Teilzahlungen und realisierter Verluste, dar. Wenn die vom Kunden erhaltenen Voraus- und Teilzahlungen den ausgewiesenen Gewinn des jeweiligen Fertigungsauftrags übersteigen, wird die Nettodifferenz in der Bilanz unter der Position »Erhaltene Anzahlungen (POC)« ausgewiesen.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu dem niedrigeren Wert aus durchschnittlichen Anschaffungskosten und dem erzielbaren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag. Der Nettoveräußerungswert ergibt sich bei marktgängigen Vorräten aus dem aktuellen Verkaufspreis abzüglich ge schätzter Verkaufskosten und bei den übrigen Vorräten aus der Herleitung von den geplanten Erlösen abzüglich noch anfallender geschätzter Fertigstellungskosten. In der Ermittlung des Nettoveräußerungswertes sind Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer, Überbeständen und ungängiger und beschädigter Ware des Vorratsvermögens ergeben, durch entsprechende Wertminderungskorrekturen berücksichtigt.
Die sonstigen kurzfristigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen übrige nicht operative Forderungen der Gesellschaft sowie aktive Rechnungsabgrenzungen. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungsaufwendungen. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen aufgrund der kurzfristigen Laufzeit annähernd den Buchwerten.
Sachanlagen werden mit historischen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter, planmäßig linearer Abschreibungen bewertet.
Die planmäßigen Abschreibungen der abnutzbaren Sachanlagen werden aufwandswirksam erfasst und orientieren sich an der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Sachanlagen, die Gegenstand eines Finanzierungsleasings sind, werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Sachanlage abgeschrieben. Im Einzelnen werden folgende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauern verwendet:
| Voraussichtliche Nutzungsdauer | ||
|---|---|---|
| Computerausrüstung | 3 – 5 | |
| Einbauten in Geschäfts- und Betriebsgebäude | 5 – 10 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 – 13 |
Abschreibungsmethoden, voraussichtliche Nutzungsdauern und Buchwerte werden zu jedem Abschlussstichtag geprüft.
Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden aus der Gegenüberstellung der Einzahlung und dem Buchwert der Anlage ermittelt und jeweils in den »Sonstigen Erträgen« bzw. den »Anderen Aufwendungen« in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ein Firmenwert entsteht bei einem Unternehmenszusammenschluss und stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den von der Gesellschaft angesetzten Anteil an den beizulegenden Nettozeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden und Eventualschulden des Verkäufers dar. Ein Firmenwert wird zu diesem Differenzbetrag, abzüglich kumulierter Wertminderungen im Ergebnis von Werthaltigkeitsprüfungen nach IAS 36, angesetzt. Ist der Überschuss bei einem Unternehmenszusammenschluss negativ, wird dieser sofort ergebniswirksam erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen.
Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear und wird in jedem Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst. Es wird in der Regel eine geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer von fünf bis sieben Jahren zu Grunde gelegt. Folgekosten werden nur angesetzt, wenn diese den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des spezifischen Vermögenswerts erhöhen. Abschreibungsmethoden und voraussichtliche Nutzungsdauern werden zu jedem Abschlussstichtag geprüft.
Sonstige langfristige Forderungen schließen Versicherungspolicen, mit denen ein Teil der Pensionsverpflichtungen der Gesellschaft finanziert werden soll, ein. Die Gesellschaft bewertet diese Anlagen zum Rückkaufswert.
Finanzielle Vermögenswerte: Bei allen bei Zugang als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert anzusetzenden finanziellen Vermögenswerten der Gesellschaft, d.h. Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und derivativen Finanzinstrumenten wird jeweils zum Abschlussstichtag geprüft, ob Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 36.12 vorliegen. Bedeutende Vermögenswerte werden einzeln auf ihre Werthaltigkeit geprüft.
Bei objektivem Vorliegen von Hinweisen, dass ein oder mehrere Ereignisse einen negativen Effekt auf die geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse dieses Vermögenswerts haben, erfolgt eine Wertminderung des Vermögenswerts. Diese errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem (niedrigeren) erzielbaren Barwert der geschätzten und abgezinsten zukünftigen Zahlungsflüsse dieses Vermögenswerts. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Wertaufholungen werden nur vorgenommen, wenn diese Wertaufholung objektiv einem nach der Wertminderung eingetretenen Ereignis zugeordnet werden kann. Diese erfolgt dann erfolgswirksam.
Nicht finanzielle Vermögenswerte: Alle nicht finanziellen Vermögenswerte der Gesellschaft, d.h. Sachanlagen, Firmenwert, andere immaterielle Vermögensgegenstände und erworbene Softwareproduktrechte werden jeweils zum Abschlussstichtag auf Vorliegen der Hinweise für eine Wertminderung gemäß IAS 36.12 geprüft. Bedeutende Vermögenswerte werden einzeln auf ihre Werthaltigkeit geprüft.
Bei Vorliegen solcher Hinweise erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags für den betroffenen Vermögenswert als der höhere Betrag aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten. Liegt der so ermittelte erzielbare Betrag unter dem für diesen Gegenstand angesetzten Buchwert, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu verringern. Der Nutzungswert wird auf Basis des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsflüsse ermittelt. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Bestehen Hinweise darauf, dass eine in der Vergangenheit erfasste Wertminderung in Bezug auf andere immaterielle Vermögensgegenstände und erworbene Softwareproduktrechte abgenommen hat bzw. nicht mehr besteht, wird diese durch entsprechende Zuschreibung aufgeholt. Der so er mittelte Buchwert darf dabei den Wert des Vermögenswerts resultierend aus den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich aller bis zum diesem Zeitpunkt planmäßigen Abschreibungen nicht überschreiten.
Zusätzlich erfolgt einmal jährlich die Bewertung der bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Firmenwerte auf Grundlage der den Vermögenswerten der angegebenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordneten, erwarteten und abgezinsten Nettozahlungsflüsse. Basis der Ermittlung des erzielbaren Ertrags ist der Nutzungswert. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Wertminderungen werden nicht rückgängig gemacht.
Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen als Finanzierungsleasing bzw. Operating-Leasing richtet sich nach dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarungen gemäß IAS 17.8. Gehen bei gemieteten Vermögenswerten alle wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand auf den Leasingnehmer über, so wird die Vereinbarung als Finanzierungsleasingverhältnis klassifiziert.
Beim Finanzierungsleasing wird der Leasinggegenstand im Anlagevermögen des Leasingnehmers mit dem Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen (solange dieser niedriger ist als der beizulegende Zeitwert des Leasinggegenstandes) aktiviert und gemäß der entsprechenden Methode des Vermögensgegenstands bewertet. Der Barwert der künftig zu zahlenden Leasingraten wird passiviert. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Barwert der künftigen Leasingraten und der Summe der aufgezinsten Leasingraten stellt einen abgegrenzten Zinsaufwand dar, dieser wird über die Laufzeit der Verträge nach Maßgabe der ausstehenden Schulden verausgabt.
Andere Leasing- und Mietvereinbarungen werden nicht in der Bilanz der Gesellschaft angesetzt. Zahlungen für betriebliche Mieten werden in der Gewinnund Verlustrechnung über den Mietzeitraum erfasst.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Diese entsprechen bei den innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fälligen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund ihrer kurzfristigen Laufzeit den erfassten Rückzahlungsbeträgen (Buchwert).
Rückstellungen werden angesetzt, wenn für die Gesellschaft rechtliche oder tatsächliche Verpflichtungen gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse vorliegen und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtungen zu Mittelabflüssen führen werden. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert
angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bestmöglicher Schätzung ermittelt werden kann. Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt.
Neben den Rückstellungen gemäß IAS 37 sind bei entsprechendem Vorliegen ebenfalls Rückstellungen für Abfindungen an Arbeitnehmer gemäß IAS 19 in dieser Position enthalten.
Sonstige kurzfristige Schulden sind mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Diese entsprechen aufgrund ihrer kurzfristigen Laufzeit annähernd ihrem Buchwert (erfasster Rückzahlungsbetrag).
Finanzielle Schulden werden in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags abzüglich Transaktionskosten erfasst. Ein Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung verteilt und im Finanzergebnis erfasst.
Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen besteht die Verpflichtung, an Mitarbeiter nach deren Eintreten in den Ruhestand unter bestimmten Voraussetzungen Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen stehen teilweise für diesen Zweck geschlossene Rückdeckungsversicherungen gegenüber. Die Bilanzierung dieser Altersversorgungsleistungen erfolgt gemäß IAS 19 nach der Methode der laufenden Einmalprämien und ist in der Position »Leistungen an Arbeitnehmer« enthalten. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden unter Anwendung der Korridormethode verteilt. Der Ausweis erfolgt in den Umsatzkosten und den Betriebsaufwendungen. Die anteilige Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste außerhalb des Korridors erfolgt über die erwartete durchschnittliche Restarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer über die Gewinn- und Verlustrechnung.
Auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen zahlt die Gesellschaft Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger. Mit der Zahlung der Beiträge sind alle Leistungsverpflichtungen für die Gesellschaft abgegolten. Die Aufwendungen für diese Beiträge werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
In den »Leistungen an Arbeitnehmer« sind außerdem Leistungen an Arbeitnehmer aus freiwilligen Altersteilzeitregelungen enthalten. Hierbei handelt es sich um Leistungen für bereits bestehende Altersteilzeitarbeitsverhältnisse.
Die Leistungen werden aufwandswirksam erfasst, wenn ein von der Gesellschaft entsprechendes Angebot für ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis wahrscheinlich in Anspruch genommen wird.
Die Berechnung der Rückstellung erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß IAS 19.133 ff. Diese Annahmen sind unter Punkt 25 »Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses« angegeben.
Erträge und Aufwendungen des als aufgegeben klassifizierten Geschäftsbereichs werden von den Erträgen und Aufwendungen der fortgeführten Geschäftsbereiche separiert und im Posten »Ergebnis der Geschäftsperiode des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (nach Steuern)« in der Konzerngewinnund Verlustrechnung kumuliert ausgewiesen. Der Erlös aus dem Verkauf sowie die im Rahmen des Verkaufs entstandenen Kosten werden ebenfalls dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugerechnet. Vergleichsperioden werden gemäß IFRS 5.34 entsprechend angepasst.
Gleichlautend zu IFRS 5.40 ergeben sich aus der Aufgabe des Geschäftsbereiches keine Umgliederungen in der Konzernbilanz. Die Bewertung der dem aufgegebenen Geschäftsbereich im Zeitpunkt des Verkaufs zuzurechnenden Vermögenswerte und Schulden erfolgte zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Wert abzüglich Veräußerungskosten, diese Vermögenswerte und Schulden werden in einer separaten Bilanz für den aufgegebenen Geschäftsbereich dargestellt.
Finanzinstrumente sind alle Verträge, die einen finanziellen Vermögenswert bei der einen Gesellschaft und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Gesellschaft begründen. Finanzinstrumente der Gesellschaft schließen finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Finanzierung und Finanzierungsleasing, finanzielle Schulden sowie derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften ein.
Nicht derivative Finanzinstrumente werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Dieser entspricht in den meisten Fällen den Anschaffungskosten zuzüglich aller direkt zuordenbaren Transaktionskosten. Die Folgebewertung der nicht derivativen Finanzinstrumente erfolgt je nach Kategorisierung gemäß IAS 39, die genutzte Methode ist bei den Bewertungsregeln des jeweiligen Finanzinstruments beschrieben.
Zur Begrenzung und Steuerung von bestehenden Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften eingesetzt. Diese erfüllen nicht die Voraussetzung des Fair Value Hedge im Sinne des Hedge Accounting. Derivative Finanzinstrumente werden bei Zugang zu Anschaffungskosten angesetzt; zuordenbare Transaktionskosten werden zum Zeitpunkt ihres Anfallens erfolgswirksam erfasst. Die Folgebewertung wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen. Dieser Zeitwert ergibt sich für die Sicherungsinstrumente aus den Terminkursen am Abschlussstichtag. Die Bewertungsergebnisse aus den Anpassungen der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden in der jeweiligen Periode ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die in den Bilanzen der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden werden zu den entsprechenden am Abschlussstichtag gültigen Devisenreferenzkursen in Euro bewertet, während die Ertrags- und Aufwandsposten der Gewinn- und Verlustrechnungen unter Verwendung der entsprechenden monatlichen durchschnittlichen Devisenreferenzkurse umgerechnet werden.
Bestätigungsvermerk / > Anhang < / Beta Systems-Gruppe weltweit / GlossaR / Impressum
| Devisenreferenzkurs am 31. Dezember |
Durchschnittskurs für das Jahr |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| Land | Währungs einheit |
2010 | 2009 | 2010 | 2009 |
| USA | 1USD = € | 0,747049 | 0,694440 | 0,753520 | 0,717650 |
| Kanada | 1CAD = € | 0,748503 | 0,662339 | 0,731760 | 0,630800 |
| Groß britannien |
1GBP = € | 1,160362 | 1,124860 | 1,165170 | 1,122090 |
| Schweiz | 1CHF = € | 0,798403 | 0,673900 | 0,723390 | 0,662310 |
| Schweden | 1SEK = € | 0,111359 | 0,097466 | 0,104740 | 0,094150 |
| Nigeria | 1NGN = € | 0,004921 | 0,004579 | 0,004929 | 0,004748 |
Realisierte Gewinne oder Verluste, die aus laufenden Geschäftsvorfällen in fremder Währung resultierten, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert in den Positionen »Sonstige Erträge« bzw. »Andere Aufwendungen« dargestellt.
Die durch ergebnisneutrale Veränderungen entstandenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen werden als separater Posten in »Ergebnisneutral erfassten Aufwendungen und Erträgen« im Eigenkapital ausgewiesen.
| Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrech nung ausländischer Geschäftsbetriebe |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 1.080 | 1.166 |
| Währungsumrechnungsgewinne | 667 | 517 |
| Währungsumrechnungsverluste | -1.007 | -601 |
| Andere Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | -2 |
| Stand am 31. Dezember | 740 | 1.080 |
Einzahlungen auf den rechnerischen Nennwert der Stammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Mehrkosten, welche der Ausgabe von Stammaktien und Beteiligungsoptionen direkt zugeordnet werden können, werden abzüglich angefallener Steuereffekte direkt im Eigenkapital erfasst.
Mit jeder Stammaktie ist für den Anteilseigner ein Stimmrecht verbunden.
Wenn als Eigenkapital klassifizierte Stammaktien zurückgekauft werden, werden die zurückgekauften Aktien als eigene Anteile klassifiziert und zu Anschaffungskosten bereinigt um jegliche Steuereffekte im Eigenkapital in Abzug gebracht.
Die Änderungen bestehender sowie neuer IFRS und IFRIC, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses beachtet. Die bereits zur Anwendung in der Europäischen Union angenommenen Änderungen bestehender oder neuer Standards und Interpretationen, die bis zum 31. Dezember 2010 herausgegeben aber noch nicht in Kraft getreten sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.
Der im November 2008 vom IASB veröffentlichte und am 25. November 2009 von der Europäischen Union übernommene neugefasste IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS soll in erster Linie die Struktur des bestehenden Standards verbessern und damit die Anwendung vereinfachen. Neue inhaltliche Anforderungen an Erstanwender ergeben sich aus den Änderungen nicht. Der geänderte IFRS 1 ist anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Anwendung des Standards hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Der IASB hat im Juli 2009 Änderungen am IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS veröffentlicht, welche von der Europäischen Union am 23. Juni 2010 übernommen wurden. Diese Änderung enthält eine Befreiungsregel für Unternehmen der Öl- und Gasindustrie hinsichtlich der Anwendung bestimmter IFRS sowie erweitert eine bestehende Befreiung zur Anwendung der Übergangsvorschriften nach IFRIC 14 branchenunabhängig. Die verpflichtende Anwendung des auf Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2009 beginnen, hat keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Die im Juni 2009 vom IASB veröffentlichte und am 23. März 2010 von der Europäischen Union übernommene Änderung zum IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung erklärt die Bilanzierung von konzerninternen anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich. Die Anwendung des geänderten Standards ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2009 beginnen. Da es keine diesbezüglichen Transaktionen in der Gesellschaft gab, ergaben sich aus der Anwendung keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Im Januar 2008 hat der IASB den überarbeiteten Standard IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse veröffentlicht. Der Standard führt Änderungen in der bilanziellen Behandlung von Unternehmenszusammenschlüssen ein, die sich auf die Ansatzhöhe des Geschäfts- oder Firmenwerts, auf die Ergebnisse des Berichtszeitraums, in dem ein Unternehmenserwerb erfolgt ist, und auf künftige Ergebnisse auswirken werden. Der von der Europäischen Union am 3. Juni 2009 übernommene Standard IFRS 3 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Anwendung ergab keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der IASB hat im Januar 2008 den überarbeiteten IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse veröffentlicht. Der neue IAS 27 schreibt vor, dass eine Änderung der Beteiligungshöhe, die nicht den Verlust der Beherrschung nach sich zieht, als Eigenkapitaltransaktion zu bilanzieren ist. Aus einer solchen Transaktion kann daher weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch ein Gewinn oder Verlust resultieren. Außerdem werden Vorschriften zur Verteilung von Verlusten auf die Eigentümer des Mutterunternehmens und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss und die Bilanzierungsregeln für Transaktionen, die zu einem Beherrschungsverlust führen, geändert. Der von der Europäischen Union am 3. Juni 2009 übernommene Standard IAS 27 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Anwendung hat keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Im Juli 2008 veröffentlichte der IASB den überarbeiteten von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Geeignete Grundgeschäfte, dieser ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Änderung konkretisiert, wie die in IAS 39 enthaltenen Prinzipien zur Abbildung von Sicherungsbeziehungen auf die Designation eines einseitigen Risikos in einem Grundgeschäft sowie auf die Designation von Inflationsrisiken als Grundgeschäft anzuwenden sind. Die Anwendung der von der Europäischen Union am 15. September 2009 übernommenen Regelungen ergab keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der IASB hat Änderungen von IFRIC 9 und IAS 39 im März 2009 veröffentlicht, die sich auf die Neubeurteilung eingebetteter Derivate und deren Ansatz und Bewertung beziehen. Die von der Europäischen Union am 30. November 2009 übernommenen Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 30. Juni 2009 beginnen. Die Änderungen verlangen von einem Unternehmen eine Beurteilung, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist, wenn ein Unternehmen einen hybriden finanziellen Vermögenswert aus der Kategorie der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Finanzinstrumente umgliedert. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf die Bilanzierung des Konzerns oder die Anhangsangaben im Konzernabschluss ergeben.
Das International Financial Reporting Interpretation Committee hat im November 2006 die Interpretation IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen veröffentlicht. Diese Interpretation gibt Leitlinien zur Bilanzierung solch einer Vereinbarung zugrunde liegender Infrastruktureinrichtungen beim Betreiber. Weiterhin werden die unterschiedlichen Phasen genauer definiert und dargelegt, wie die jeweiligen Aufwendungen und Umsatzerlöse zu erfassen sind. Diese am 25. März 2009 von der Europäischen Union übernommene Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. April 2009 beginnen. Die Anwendung ergab keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns.
Im Juli 2008 hat das International Financial Reporting Interpretation Committee die Interpretation IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien veröffentlicht. Diese Interpretation gibt Aufschluss darüber, in welchem Fall Umsatzerlöse aus der Errichtung von Immobilien im Abschluss auszuweisen sind und ob ein Vertrag in den Anwendungsbereich von IAS 1 oder IAS 18 fällt. Diese am 22. Juli 2009 von der Europäischen Union übernommene Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. April 2009 beginnen. Die Anwendung ergab keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Das International Financial Reporting Interpretation Committee hat im Juli 2008 die Interpretation IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb veröffentlicht. Diese Interpretation gibt Leitlinien zur Bilanzierung einer Fremdwährungsabsicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Diese am 4. Juni 2009 von der Europäischen Union übernommene Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Anwendung ergab keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Das International Financial Reporting Interpretation Committee hat im November 2008 die Interpretation IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer veröffentlicht. In dieser Interpretation wird klargestellt, wie Sachdividenden an Eigentümer zu bilanzieren sind. Diese am 26. November 2009 von der Europäischen Union übernommene Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. November 2009 beginnen. Die Anwendung ergab keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Im Januar 2009 hat das International Financial Reporting Interpretation Committee die Interpretation IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden veröffentlicht. Diese Interpretation erläutert, wie die Übertragung von Sachanlagen oder von Zahlungsmitteln für den Bau oder Erwerb einer Sachanlage durch einen Kunden zu bilanzieren ist. Diese am 27. November 2009 von der Europäischen Union übernommene Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. November 2009 beginnen. Die Anwendung hat keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Er kann dank »Kostentransparenz auf einen Blick« entspannt telefonieren, weil der Anbieter die Generierung und Gestaltung seines Rechnungsausgangs mit Lösungen von Beta Systems steuert.
Im Mai 2008 veröffentlichte der IASB einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel, Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Europäische Union hat diese Änderungen zum 23. Januar 2009 übernommen. Die für am oder nach dem 1. Juli 2009 anzuwendenden geänderten Regelungen ergaben keine Auswirkungen auf die Bilanzierungsmethode des Konzerns und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Im April 2009 veröffentlichte der IASB einen weiteren Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS. Neben dem Ziel, die Standard zu straffen und deren Verständnis zu erleichtern, beinhalten diese Änderungen Auswirkungen auf die Bilanzierung gemäß IFRS 8, IAS 17, IAS 36 und IAS 39. Diese am 23. März 2010 von der Europäischen Union übernommenen Verbesserungen sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen. Die Anwendung dieser Regelungen führte zu einem veränderten Ausweis in der Segmentberichterstattung der Gruppe.
Die Gesellschaft macht keinen Gebrauch von bereits zur Anwendung in der Europäischen Union angenommenen Änderungen bestehender oder neuer Standards und Interpretationen, die bis zum 31. Dezember 2010 herausgegeben aber noch nicht verpflichtend in Kraft getreten sind.
Zum Abschlussstichtag waren die folgenden Interpretationen bereits veröffentlicht und von der Europäischen Union übernommen, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden:
Im Januar 2010 hat der IASB Änderungen des IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS veröffentlicht, welche erstmalige Anwender der IFRS von bestimmten Vergleichsangaben nach IFRS 7 befreien soll. Die von der Europäischen Union am 30. Juni 2010 übernommenen Änderungen sind für Geschäftsjahre, die ab dem 30. Juni 2010 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Es werden sich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Im November 2009 veröffentlichte der IASB eine überarbeitete Fassung des IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen, die von der Europäischen Union am 19. Juli 2010 übernommen wurde. Damit sollen die Definition von nahe stehenden Unternehmen und Personen vereinfacht werden sowie Unternehmen, die öffentlichen Stellen nahe stehen, von bestimmten Angaben befreien werden. Die neue Fassung des IAS ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2010 beginnen. Die Anwendung wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Die im Oktober 2008 vom IASB veröffentlichten und von der Europäischen Union am 23. Dezember 2009 übernommenen Änderungen am IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung stellen die Bilanzierung bestimmter Bezugsrechte
klar, wenn die emittierten Instrumente nicht auf die funktionale Währung des Eminenten lauten. Die Anwendung des geänderten Standards ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen, wird keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Das International Financial Reporting Interpretation Committee hat im November 2009 eine Änderung an der IFRIC 14 Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung veröffentlicht. Diese umfasst die verpflichtende Behandlung einer Vorauszahlung zur Erfüllung der Mindestdotierungspflicht als Vermögenswert. Die Änderung wurde am 19. Juli von der Europäischen Union übernommen und ist für Geschäftsjahre beginnen ab dem 1. Januar 2011 verpflichtend anzuwenden. Es werden sich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Im November 2009 veröffentlichte das International Financial Reporting Interpretation Committee die Interpretation IFRIC 19 Tilgung finanzieller Schulden durch Eigenkapitalinstrumente veröffentlicht. Diese von der Europäischen Union am 23. Juli 2010 übernommene Interpretation soll die Bilanzierung von Eigenkapitalinstrumenten klarstellen, die ein Schuldner nach der Neuaushandlung der Konditionen einer finanziellen Verbindlichkeit zu deren vollständiger oder teilweiser Tilgung ausgibt. Die Interpretation ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die nach dem 30. Juni 2010 beginnen, die Anwendung wird keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Geschäftssegmente des Unternehmens sind in den zwei Lines of Business (LoBs) DCI (Data Center Infrastructure) und IdM (Identity Management) mit jeweils unterschiedlichen marktbezogenen Strategien aufgestellt.
Der gesamte Geschäftsbereich ECM (Enterprise Content Management) wurde am 3. Juni 2010 verkauft. Die Darstellung der Geschäftssegmente wurde in den folgenden Übersichten in fortgeführte und den aufgegebenen Geschäftsbereich getrennt.
Die zugrunde liegenden Bilanzierungsgrundsätze der Geschäftsbereiche sind die gleichen wie in den »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« beschrieben und wurden gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.
Die Geschäftssegmente orientieren sich an der Geschäftsleitungs- und der internen Berichtsstruktur des Unternehmens. Da diese strategischen Einheiten verschiedene Produkte und Dienstleistungen anbieten und unterschiedliche Technologie, Vertriebs- und Marketingstrategien erfordern, werden sie separat geführt. Diese Abgrenzung entspricht der im IT-Markt üblichen produkt- und lösungsorientierten Marktsegmentierung. Durch strategiegerechte Strukturen, Transparenz und die Ermöglichung einer effektiven Marktbearbeitung geht eine klare Positionierung von Beta Systems als strategischer Lieferant in zwei kritischen Kernbereichen des IT-Infrastrukturgeschäfts hervor.
Die Ausrichtung der LoBs orientiert sich an den jeweiligen zu adressierenden Märkten und den strategischen Herausforderungen. Hierzu werden jeder LoB die ihrem strategischen Geschäftsmodell entsprechenden Produkte und Dienstleistungen der Gesellschaft zugeordnet. Der Aufbau als Profit Center ermöglicht dem jeweiligen LoB-Management eine direkte und eigenverantwortliche operative und finanzielle Steuerung seines Geschäfts, welche ebenso die Produktentwicklung der zugeordneten Produkte sowie die Herstellung und das Projektmanagement umfasst. Unter der beschriebenen LoB-Struktur werden auch Vertriebs- und Servicefunktionen den LoBs direkt zugeordnet. Damit einhergehend erfolgt die innerbetriebliche Leistungsverrechnung dieser Funktionsbereiche – dies ermöglicht eine verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten für Vertrieb und Service. Der LoB-Leiter trägt die Verantwortung für den weltweiten Erfolg seines Geschäfts.
Beide Segmente erzielen Lizenz-, Wartungs- und Dienstleistungsumsätze sowie Erlöse aus Projektverträgen. Das Segment IdM erzielt zusätzlich in geringem Umfang Hardwareumsätze. Die Verrechnung von Umsätzen zwischen den Segmenten erfolgt zu Bedingungen wie unter fremden Dritten ausgehandelt.
| Bestätigungsvermer k |
/ | > Anhang < | / | Beta Systems -Gruppe weltweit |
/ | Glossa R |
/ | Impressum |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1–Q4 / 2010 | Q1–Q4 / 2009 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anteil der Geschäftsbereiche T€ | DCI | IdM | Summe | DCI | IdM | Summe | |
| Umsatzerlöse der Geschäftsbereiche mit Kunden | 37.520 | 10.122 | 47.642 | 39.535 | 12.725 | 52.260 | |
| Umsatzkosten und Betriebsaufwendungen der Geschäftsbereiche |
-21.652 | -10.391 | -32.042 | -22.147 | -9.860 | -32.007 | |
| Betriebsergebnis der Geschäftsbereiche | 15.868 | -268 | 15.600 | 17.388 | 2.865 | 20.253 | |
| Zinserträge | 627 | 169 | 797 | 696 | 224 | 920 | |
| Zinsaufwendungen | -531 | -143 | -674 | -110 | -37 | -147 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände |
-774 | -971 | -1.745 | -6.489 | -181 | -6.670 | |
| Planmäßige Abschreibungen | -2.248 | -607 | -2.855 | -2.181 | -654 | -2.835 |
Umsatzerlöse aufgrund von Geschäftsvorfällen zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen der Gesellschaft wurden nicht generiert.
Gemäß der Verbesserungen an den IFRS 2009, welche für das vorliegende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden sind, sind nach IFRS 8.23 Bewertungen aller Vermögenswerte und Schulden der berichtspflichtigen Segmente nur anzugeben, wenn diese Informationen regelmäßig der verantwortlichen Unternehmensinstanz gemeldet werden. Diese Informationen sind im regulären Managementreporting der Gruppe und damit in dieser Übersicht nicht enthalten. Zinserträge und -aufwendungen sowie die planmäßigen Abschreibungen wurden gemäß den berichteten Umsatzerlösen mit Kunden zugeordnet. Investitionen der Geschäftsbereiche stellen die Gesamtanschaffungskosten für Sachanlagen, Firmenwert, andere immaterielle Vermögenswerte und erworbene Softwareproduktrechte dar. Ein aus einem Unternehmenszusammenschluss erworbener Firmenwert, andere immaterielle Vermögenswerte und erworbene Softwareproduktrechte wurden dem entsprechenden Geschäftsbereich direkt zugeordnet.
Für die interne Berichterstattung und Steuerung der Gesellschaft wurden dem Betriebsergebnis der LoBs nicht alle Kosten zugerechnet, die Überleitung des Ergebnisses der Geschäftsbereiche zu den konsolidierten Gesamtzahlen der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung auf das Konzernergebnis T€ | Q1 –Q4/ 2010 |
Q1 –Q4/ 2009 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis der Geschäftsbereiche | 15.600 | 20.253 |
| Nicht verteilte Gemeinkosten | -15.917 | -18.726 |
| Sonstige Erträge | 1.524 | 1.139 |
| Andere Aufwendungen | -4.755 | -286 |
| Betriebsergebnis | -3.548 | 2.379 |
| Finanzergebnis | 123 | 282 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | -3.425 | 2.661 |
| Ertragssteuern | 64 | -657 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
-3.361 | 2.004 |
Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach der geografischen Lage der Absatzmärkte auf Deutschland, die übrigen europäischen Länder, Amerika, Afrika und den Rest der Welt sowie entsprechende Angaben zu den langfristigen Vermögenswerten in diesen Regionen zum Abschlussstichtag lassen sich der folgenden Übersicht entnehmen:
VORWORT DES Vorstands / Die Aktie / ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / Lagebericht / Bericht des Aufsichtsrats
| Bestätigungsvermer k |
/ | > Anhang < | / | Beta Systems -Gruppe weltweit |
/ | Glossa R |
/ | Impressum |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Regionale Aufteilung T€ Q1 –Q4 / 2010 | Deutschland | Übriges Europa |
Amerika | Afrika und RdW |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 23.860 | 19.613 | 4.143 | 26 | 47.642 |
| Langfristige Vermögenswerte, ohne latente Steuererstattungsansprüche* |
9.970 | 96 | 519 | 0 | 10.585 |
| Latente Steuererstattungsansprüche* | 6.886 | 4 | 850 | 0 | 7.740 |
| Leistungen an Arbeitnehmer* | 1.542 | 0 | 0 | 0 | 1.542 |
| Regionale Aufteilung T€ Q1 –Q4 / 2009 | Deutschland | Übriges Europa |
Amerika | Afrika und RdW |
Summe |
| Umsatzerlöse | 27.529 | 19.847 | 4.883 | 0 | 52.260 |
| Langfristige Vermögenswerte, ohne latente Steuererstattungsansprüche* |
12.935 | 112 | 599 | 73 | 13.719 |
| Latente Steuererstattungsansprüche* | 7.045 | 4 | 742 | 57 | 7.848 |
*) In den Angaben zu den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2009 sind Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Sie erhält alle Unterlagen zur rechten Zeit, weil ihre Versicherung das Management ihres gesamten Postausgangs mit Lösungen von Beta Systems realisiert.
Das Management der Chancen und Risiken, die Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Geschäftssegmente der Gesellschaft haben könnten, ist ausführlich unter Punkt 7 »Chancen- und Risikobericht« innerhalb des »Zusammengefassten Konzernlageberichts und Berichts über die Lage der Gesellschaft« beschrieben.
Im Zusammenhang mit dem Vollzug des Verkaufs vom 3. Juni 2010 erfolgte die buchhalterische und organisatorische Herauslösung des Geschäftsbereichs ECM aus dem Beta Systems-Konzern mit wirtschaftlicher Wirksamkeit zum 31. Mai 2010. In den Tagen zwischen der Herauslösung und dem Übergang der Beherrschung waren keine wesentlichen Geschäftsvorfälle zu verzeichnen.
Das Segment ECM erzielte Lizenz-, Wartungs-, Hardware und Dienstleistungsumsätze sowie Erlöse aus Projektverträgen. Die Umsatzerlöse des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM mit Kunden betrugen bis zum 31. Mai 2010 T€ 11.773 (2009: T€ 28.845). Weitere Umsatzerlöse wurden nicht erzielt. Details zu den direkt zurechenbaren Aufwendungen und Erträge, Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs und die weitere Überleitung auf das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches sind unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)« dargelegt.
Die Anteil der zurechenbaren Zinserträge und -aufwendungen betrug bis zum 31. Mai 2010 jeweils T€ 0 (2009: Zinserträge T€ 0, Zinsaufwendungen T€ 466). Die planmäßigen Abschreibungen des Segments lagen im gleichen Zeitraum bei T€ 136 (2009: T€ 798).
Für Details zu den langfristigen Vermögenswerten, latenten Steuererstattungsansprüchen und den Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer wird wiederholt auf Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)« verwiesen. Sämtliche hier angegebenen Vermögenswerte und Schulden befanden sich im Wesentlichen in Deutschland.
Mit Vertrag vom 22. Dezember 2008 und Wirkung zum 1. Januar 2009 hatte die Beta Systems Software AG 100% der Anteile an der DETEC Decision Technology Software GmbH (»DETEC GmbH«) sowie der DSP DETEC Software Products GmbH (»DSP GmbH«), beide ansässig in Rüsselsheim, erworben. Das Portfolio der DETEC-Gesellschaften umfasst Produkte, die im Bereich Output Management durch Formatierung von Ausgabedaten optisch hochwertige und ansprechende Dokumente erzeugen. Das Kernprodukt der DETEC-Gesellschaften, Lasersoft/DoXite, formatiert grafische Dokumente aus Daten, Texten und Layouts. Das Geschäft wurde dem Geschäftsbereich DCI zugeordnet.
Der Kaufpreis betrug T€ 4.749. Die Finanzierung des Kaufpreises erfolgte aus Eigen- und Fremdmitteln.
Der Erwerbszeitpunkt für die Erstkonsolidierung war der 1. Januar 2009. Die gemäß IFRS 3 abgeschlossene Kaufpreisaufteilung wurde wie folgt erfasst:
| DETEC-Unternehmens gruppe, Rüsselsheim Kaufpreisaufteilung, in T€ |
Buch werte |
Neube wertung |
Markt wert |
|---|---|---|---|
| Firmenwert | 0 | 2.864 | 2.864 |
| Produktrechte | 0 | 1.181 | 1.181 |
| Kundenstamm | 0 | 983 | 983 |
| Latente Steuerschulden | 0 | -649 | -649 |
| Zahlungsmittel | 1.736 | 0 | 1.736 |
| Sachanlagen | 144 | 0 | 144 |
| Sonstige Kurzfristige Forderungen und Schulden |
-440 | 0 | -440 |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten |
-1.070 | 0 | -1.070 |
| Netto-Vermögenswerte, einschließlich Firmenwert |
370 | 4.379 | 4.749 |
Der Firmenwert resultierte aus einer Reihe von Faktoren, wie dem Wert des Mitarbeiterstamms und Synergien im Vertriebsbereich. Die DETEC-Gesellschaften trugen in der Berichtsperiode 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 mit einem Umsatz in Höhe von T€ 3.844 (2009: T€ 4.556) sowie mit einem Gewinn in Höhe von T€ 271 (2009: T€ 407) zum Konzernergebnis bei.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurde die DSP GmbH auf die DETEC GmbH verschmolzen. Diese firmiert nunmehr als DETEC Software GmbH mit Sitz in Rüsselsheim.
Die Beta Systems Software AG hat den Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM) am 3. Juni 2010 an die BancTec-Gruppe verkauft. Der Aufsichtsrat hatte in seiner außerordentlichen Sitzung am 2. Juni 2010 den Vorstand zum Abschluss der Verhandlungen ermächtigt. Die Rahmenbedingungen und der Ablauf der Due Dilligence- sowie der Vertragsanbahnungsphase für den Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereiches führten erst Ende Mai bis zum 2. Juni 2010 zu einer Wahrscheinlichkeitseinschätzung, die den Anforderungen des IFRS 5.7 und 8 entsprach.
Der entsprechende Kaufvertrag zur Übernahme von 100% der Geschäftsanteile an der Beta Systems ECM Solutions GmbH, Augsburg, wurde am 3. Juni 2010 mit der BancTec GmbH, Langen, sowie der BancTec, Inc., Dallas, Texas/USA, abgeschlossen. Zeitgleich wurden die dem Bereich zuzuordnenden Vermögensgegenstände in den USA und in Österreich an die BancTec-Gruppe verkauft.
Kernelement des ECM-Lösungsgeschäfts war das Angebot von IT-Lösungen, Dienstleistungen bis hin zu Komplettsystemen (inkl. Hardware wie Scannern/ Sortern) rund um die FrontCollect-Produktlinie. Neben der Verarbeitung von Zahlungsverkehrsdokumenten beschäftigt sich diese vor allem mit der Automatisierung des allgemeinen Post- und Dokumenteneingangs von großen Bankinstituten und Versicherungsunternehmen in Zentral- und Osteuropa sowie in Afrika. Auf den ECM-Geschäftsbereich entfielen ca. 260 Mitarbeiter, schwerpunktmäßig am Standort Augsburg sowie in der ECM-Tochtergesellschaft in Nigeria.
Bereits in 2009 wurde im Rahmen der Neuausrichtung des Lösungsgeschäfts der Geschäftsbereich ECM organisatorisch und gesellschaftsrechtlich separiert und in eine eigenständige Tochtergesellschaft ausgegliedert. Hierzu hatten die Aktionäre des Unternehmens auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Beta Systems Software AG am 16. Dezember 2009 in Berlin dem vorgelegten Entwurf des Ausgliederungs- und Übernahmevertrags zwischen der Beta Systems Software AG als übertragendem Rechtsträger und der damaligen ECM Solutions GmbH (seit 1. März 2010 Beta Systems ECM Solutions GmbH) als übernehmendem Rechtsträger mit einer Mehrheit von 94,02% zugestimmt. Die Ausgliederung des ECM-Lösungsgeschäfts wurde, nachdem die Zustimmung der Gesellschafterversammlung der ECM Solutions GmbH am 22. Februar 2010 erfolgte und die Ausgliederung seit der Eintragung ins Handelsregister des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg am 1. März 2010 wirksam ist, vollzogen.
Die Beherrschung des Geschäftsbereichs ECM durch Beta Systems ging mit Unterzeichnung der Kaufverträge am 3. Juni 2010 auf den Erwerber über. Im Zusammenhang mit dem Vollzug des Verkaufs erfolgte die buchhalterische und organisatorische Herauslösung des Geschäftsbereichs ECM aus dem Beta Systems-Konzern mit wirtschaftlicher Wirksamkeit zum 31. Mai 2010. In den Tagen zwischen der Herauslösung und dem Übergang der Beherrschung waren keine wesentlichen Geschäftsvorfälle zu verzeichnen.
Aus dem Verkauf des ECM-Geschäftsbereichs konnte bis zum 31. Dezember 2010 ein Vorsteuergewinn in Höhe von T€ 5.620 generiert werden, dieser ist in der folgenden Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches ausgewiesen. Abschreibungen von Vermögenswerten auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (gemäß IFRS 5.20-22) wurden nicht erfasst.
Das Ergebnis des verkauften Geschäftsbereichs stellte sich wie folgt dar:
| Beta Systems Software AG – ECM Geschäft Gewinn- und Verlustrechnung (Tausend €, wenn nicht anders angegeben) |
Q1-Q4/2010 * | Q1-Q4/2009 * |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 11.773 | 28.845 |
| Aufwendungen / Erträge | 12.017 | 29.840 |
| Finanzergebnis | 5.620 | 26 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 5.376 | -969 |
| Ertragssteuern aus der operativen Geschäftstätigkeit des Geschäftsbereiches | -567 | 206 |
| Ertragssteuern auf den Gewinn aus dem Verkauf des Geschäftsbereiches | -634 | 0 |
| Ergebnis der Geschäftsperiode des aufgegebenen Geschäftsbereichs inklusive Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (nach Steuern) |
4.175 | -763 |
| Ergebnis je Stammaktie aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich | ||
| Unverwässert und verwässert | 0,32 € | -0,06 € |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien | ||
| der Beta Systems Software AG zur Ermittlung des Ergebnisses je Stammaktie ** Unverwässert und verwässert |
13.168.304 Stk. | 13.168.304 Stk. |
| Ergebnisneutral erfasste Aufwendungen und Erträge | -56 | -28 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe des aufgegebenen Geschäftsbereichs | -56 | -28 |
* Das Ergebnis der Geschäftperiode des aufgegebenen Geschäftsbereichs stellt für den Zeitraum 2010 das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai 2010 dar, seit diesem Zeitpunkt umfasst es die Realisierung der Kaufpreiskomponenten. Die Vergleichsperiode umfasst den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2009.
** Die Angabe der Stammaktien bezieht sich auf die Anzahl der Aktien, die dem Mutterunternehmen direkt zuzurechnen ist.
Die Vermögenswerte und Schulden des verkauften ECM-Lösungsgeschäfts setzten sich wie folgt zusammen:
| Beta Systems Software AG – ECM Geschäft Vermögenswerte und Schulden (Tausend €) |
31. 05. 2010 | 31. 12. 2009 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 17.429 | 12.256 |
| Zahlungsmittel | 1.078 | 98 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.418 | 2.630 |
| Fertigungsaufträge (POC) | 4.937 | 5.305 |
| Vorräte | 3.137 | 2.751 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.859 | 1.465 |
| Laufende Steuererstattungsansprüche | 0 | 8 |
| Langfristige Vermögenswerte | 2.482 | 2.754 |
| Sachanlagen | 374 | 480 |
| Firmenwert | 2.031 | 2.031 |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 22 | 22 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 0 | 168 |
| Sonstige langfristige Forderungen | 55 | 53 |
| Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, | ||
| die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden | 19.911 | 15.010 |
| Kurzfristige Schulden | 8.206 | 3.374 |
| Kurzfristige Finanzierung | 0 | 1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.551 | 1.160 |
| Passive Rechnungsabgrenzung | 3.531 | 1.007 |
| Laufende Ertragssteuerschulden | 208 | 0 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 2.915 | 1.206 |
| Langfristige Schulden | 1.848 | 1.937 |
| Leistungen an Arbeitnehmer | 1.232 | 1.206 |
| Latente Steuerschulden | 616 | 731 |
| Schulden von Veräußerungsgruppen, | ||
| die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden | 10.054 | 5.311 |
Eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen der Beta Systems ECM Solutions GmbH gegenüber einem Kunden mit einem Buchwert von T€ 1.120, die der operativen Tätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM zuzuordnen war, ist in den angegebenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 6.418 (2009: T€ 2.630) nicht enthalten. Obwohl juristisch zum aufgegebenen Geschäftsbereich gehörig, sind die wesentlichen Chancen und Risiken im Hinblick auf den Zahlungseingang dieser Forderung bei Beta Systems verblieben, diese ist somit in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der fortgeführten Geschäftsbereiche der Beta Systems ausgewiesen.
Die Überleitung der testierten Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009, wie sie im Geschäftsbericht 2009 veröffentlicht wurde, auf die um die Bilanzpositionen des aufgegebenen Geschäftsbereichs bereinigte Darstellung ergibt sich unter Einbezug der vorherigen Aufstellung wie folgt:
| Konzernbilanz | 31. 12. 2009 ** | 31. 12. 2009* |
|---|---|---|
| (Tausend €) | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 43.166 | 55.423 |
| Zahlungsmittel | 1.888 | 1.986 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 39.031 | 41.661 |
| Fertigungsaufträge (POC) | 209 | 5.514 |
| Vorräte | 0 | 2.752 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.704 | 3.168 |
| Laufende Steuererstattungsansprüche | 334 | 342 |
| Langfristige Vermögenswerte | 18.814 | 21.567 |
| Sachanlagen | 1.835 | 2.315 |
| Firmenwert | 3.372 | 5.403 |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 2.560 | 2.582 |
| Erworbene Softwareproduktrechte | 2.574 | 2.574 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 7.680 | 7.848 |
| Sonstige langfristige Forderungen | 793 | 846 |
| Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, | ||
| die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden | 15.010 | - |
| Summe Aktiva | 76.990 | 76.990 |
| Kurzfristige Schulden | 28.806 | 32.179 |
| Kurzfristige Finanzierung | 13.188 | 13.188 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.046 | 3.206 |
| Passive Rechnungsabgrenzung | 6.159 | 7.166 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 7.413 | 8.619 |
| Langfristige Schulden | 13.131 | 15.069 |
| Finanzielle Schulden | 1.735 | 1.735 |
| Leistungen an Arbeitnehmer | 1.824 | 3.030 |
| Latente Steuerschulden | 9.071 | 9.803 |
| Sonstige langfristige Schulden | 501 | 501 |
| Schulden von Veräußerungsgruppen, | ||
| die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden | 5.311 | - |
| Summe Schulden | 47.248 | 47.248 |
| Eigenkapital | 29.742 | 29.742 |
| Grundkapital | 17.276 | 17.276 |
| Kapitalrücklage | 10.709 | 10.709 |
| Gewinn- (Verlust-) Vorträge | 1.096 | 1.096 |
| Andere nicht erfolgswirksame Änderungen des Eigenkapitals | 1.080 | 1.080 |
| Eigene Anteile | -419 | -419 |
| Summe Passiva | 76.990 | 76.990 |
* Angabe der Bilanzpositionen per 31.12.2009 wie im Geschäftsbericht 2009 veröffentlicht und ohne seperatem Ausweis der Vermögensgegenstände und Schulden des per 3. Juni 2010 veräußerten Geschäftsbereiches ECM.
** Angabe der Bilanzpositionen per 31.12.2009 ohne dieVermögensgegenstände und Schulden des per 3. Juni 2010 veräußerten Geschäftsbereiches ECM und seperatem Ausweis derselben in jeweils einer Summe.
Die Cashflows aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich sind in der Konzernkapitalflussrechnung enthalten und dort separat ausgewiesen. Der Cashflow aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereich, bereinigt um die beim Verkauf übertragenen Zahlungsmittel, beläuft sich im Geschäftsjahr 2010 auf T€ 6.502 (2009: T€ 0).
Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige Erträge | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Gewinne aus Währungsum rechnungen, netto |
608 | 242 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten |
15 | 7 |
| Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen | 0 | 7 |
| Erstattungen und Versicherungsentschädigungen |
55 | 49 |
| Ausgleichsansprüche Handelsvertretung | 24 | 480 |
| Ertrag aus Dienstleistungen für die Beta Systems ECM Solution GmbH |
694 | 0 |
| Übrige Erträge | 128 | 354 |
| Summe aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
1.524 | 1.139 |
Im Jahr 2009 entfielen auf den aufgegebenen Geschäftsbereich ECM insgesamt T€ 55 sonstige Erträge, die Konzerngesamtsumme lag damit bei T€ 1.194.
Die anderen Aufwendungen beinhalten:
| Andere Aufwendungen | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung |
-4.558 | 0 |
| Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen | -70 | -11 |
| Sonstige betriebliche Steuern | -75 | -90 |
| Übrige Aufwendungen | -52 | -186 |
| Summe aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
-4.755 | -287 |
Der aufgegebene Geschäftsbereich ECM trug zu den anderen Aufwendungen des Jahres 2009 mit T€ -112 bei, die Konzerngesamtsumme betrug damit T€ -399.
Die Aufwendungen für Reorganisation und Restrukturierung resultieren aus der Zuführung zu Personalrückstellungen/Restrukturierung und beinhalten Aufwendungen für die Auflösung von Arbeitsverhältnissen und Abfindungen.
Im vorliegenden Berichtszeitraum übersteigen die Zinserträge der fortgeführten Geschäftsbereiche in Höhe von T€ 797 die Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 674, damit beläuft sich das Finanzergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf T€ 123 (2009: Zinsertrag T€ 895, Zinsaufwand T€ 612, Finanzergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen T€ 283).
Im Jahr 2009 entfielen auf den aufgegebenen Geschäftsbereich ECM insgesamt T€ 26 Zinserträge, das Finanzergebnis des Konzerns lag damit bei T€ 309.
Die in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Ertragssteuern der fortgeführten Geschäftsbereiche setzen sich wie folgt zusammen:
| Ertragssteueraufwand | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | ||
| Deutschland | 260 | 284 |
| Ausland | 458 | 511 |
| 718 | 795 | |
| Latente Steuern | ||
| Deutschland | -1.125 | 168 |
| Ausland | 343 | -306 |
| -782 | -138 | |
| Summe aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
-64 | 657 |
Die Aufgliederung der Vorsteuerergebnisse der fortgeführten und des aufgegebenen Geschäftsbereichs, der dazugehörigen Ertragssteuern und eine Überleitung der Ertragssteuern insgesamt ergibt sich wie folgt:
| Bestätigungsvermer k |
/ | > Anhang < | / | Beta Systems -Gruppe weltweit |
/ | Glossa R |
/ | Impressum |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Überleitungsrechnung erwarteter und tatsächlicher Ertragssteueraufwand | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragssteuern aus fortgeführter Geschäftstätigkeit | -3.425 | 2.661 |
| Gewinn vor Ertragssteuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich | 5.376 | -969 |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 1.951 | 1.692 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 585 | 508 |
| Nicht abzugsfähige Betriebsaufwendungen | 145 | 738 |
| Quellensteuer | 160 | 0 |
| Nicht realisierte Verluste des laufenden Geschäftsjahres | 1.197 | 3.055 |
| Steuern Vorjahr | 373 | 0 |
| Nutzung nicht aktivierter Verlustvorträge | -1.506 | -3.290 |
| Ausländische Steuersatzunterschiede | 0 | -43 |
| Steuerfreie Dividenden | 0 | -388 |
| Sonstige | 183 | -129 |
| Tatsächlicher Ertragssteueraufwand Konzern | 1.137 | 451 |
| Effektiver Konzern-Ertragssteuersatz | 58,3% | 26,7% |
| In der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragssteueraufwand | ||
| aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | -64 | 657 |
| Dem aufgegebenen Geschäftsbereich zuzurechnender Ertragssteueraufwand | 1.201 | -206 |
| Tatsächlicher Ertragssteueraufwand Konzern | 1.137 | 451 |
Der erwartete Ertragssteueraufwand ergibt sich aus dem kombinierten Körperschaftsteuersatz, Solidaritätszuschlag und dem Gewerbesteuersatz von 30,0%. Latente Steuererstattungsansprüche und -schulden lassen sich wie folgt zusammenfassen:
| Latente Steuern gemäß Bilanz | 31.12.2010 | 31.12.2009* | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Bilanzposten | |||
| Steuerliche Verlustvorträge | 7.679 | 7.467 | 212 |
| Sachanlagen | 0 | 27 | -27 |
| Pensionsverpflichtungen | 57 | 199 | -142 |
| Rechnungsabgrenzungen | 4 | 155 | -151 |
| Latente Steuererstattungsansprüche | 7.740 | 7.848 | -108 |
| Bilanzposten | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -6.549 | -6.938 | 389 |
| Kundenstamm | -508 | -626 | 118 |
| Aktivierte Softwareentwicklungskosten | -444 | -672 | 228 |
| Rechnungsabgrenzungen | -384 | -1 | -383 |
| Fertigungsaufträge (POC) | -22 | -820 | 798 |
| Sachanlagen | 0 | -3 | 3 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -504 | -743 | 239 |
| Latente Steuerschulden | -8.411 | -9.803 | 1.392 |
| Summe | -671 | -1.955 | 1.284 |
*) In den latenten Steuern zum 31. Dezember 2009 sind T€ 563 latente Steuern des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM enthalten, siehe Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Der Abgang der passiven latenten Steuer des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM wird im Entkonsolidierungsergebnis gezeigt.
Eine Einschätzung der Realisierungsfähigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfolgt unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit über die Realisierbarkeit eines Teils oder des Gesamtbetrags der aktiven latenten Steuern. Letztendlich ist die Realisierung der aktiven latenten Steuern davon abhängig, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen.
Die amerikanischen Verlustvorträge sind bis 2025 realisierbar, während die deutschen unbefristet nutzbar sind. Die Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge ist in Deutschland jährlich auf T€ 1.000 begrenzt. Der übersteigende Teil des zu versteuernden Einkommens ist nur zu 60% mit dem Verlustvortrag verrechenbar. Weitere Verlustvorträge bestehen in den Tochtergesellschaften Spanien, Großbritannien und Schweden.
Die latenten Steuern aus den als wahrscheinlich nutzbaren Verlustvorträgen in Höhe von T€ 7.682 (2009: T€ 7.467) entfallen mit T€ 6.829 (2009: T€ 7.173) auf die Beta Systems Software AG (Muttergesellschaft) und mit T€ 853 (2009: T€ 294) auf die Beta Systems Software of North America, Inc. Für die Muttergesellschaft wurden körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 20.778 (2009: T€ 18.436) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 23.386 (2009: T€ 28.107) zugrunde gelegt.
Für den steuerlichen Organkreis des Mutterunternehmens sind latente Steuern auf Verlustvorträge nur insoweit aktiviert, wie denen zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüberstehen. Die Erhöhung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge resultiert im Wesentlichen aus der Erweiterung des Organkreises um die DETEC Software GmbH in 2010.
Die Gesellschaft sieht zum jetzigen Zeitpunkt Verlustvorträge in Deutschland in Höhe von T€ 26.270 (2009: T€ 28.819) für Gewerbesteuer und T€ 15.106 (2009: T€ 29.560) für Körperschaftsteuer als nicht realisierbar an. Der latente Steueranspruch würde T€ 6.398 (2009: T€ 9.041) betragen.
Weitere nicht nutzbare latente Steuererstattungsansprüche aus Verlustvorträgen und zeitlichen Differenzen bestehen in den Tochtergesellschaften in den USA in Höhe von T€ 1.293 (2009: T€ 1.672).
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung der latenten Steuererstattungsansprüche beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der Verwendung der Verlustvorträge. Die zugrunde liegenden Annahmen hinsichtlich des Umfangs der realisierbaren Verlustvortrage und der Steuersätze sind oben beschrieben.
Das Ergebnis je Stammaktie wurde ermittelt, indem das auf die Anteilseigner der Muttergesellschaft entfallende Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr im Umlauf befindlichen Stammaktien dividiert wurde. Optionsrechte auf die Ausgabe neuer Stammaktien, die das Ergebnis je Stammaktie beeinflussen würden, bestanden nicht.
| Ergebnis je Stammaktie | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stamm aktien, unverwässert und verwässert |
13.168.304 | 13.168.304 |
| Auf die Anteilseigner der Muttergesell schaft entfallendes Jahresergebnis in T€ |
814 | 1.241 |
| Ergebnis je Stammaktie € je Stammaktie, unverwässert und verwässert |
0,06 | 0,09 |
Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien, welche als Nenner in der Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Stammaktie verwendet wurde, ermittelte sich wie folgt:
| Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befind lichen Stammaktien |
Tage im Umlauf |
2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Bestand 2009 | 365 | 13.168.304 | |
| Bestand 2010 | 365 | 13.168.304 | |
| Summe | 13.168.304 | 13.168.304 |
Die Zahlungsmittel der Gesellschaft setzen sich wie folgt zusammen:
| Zahlungsmittel | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Barmittel | 4 | 4 |
| Sichteinlagen bei Kreditinstituten | 1.218 | 1.982 |
| Summe | 1.223 | 1.986 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Zahlungsmittel des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Bei der Erstbewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von den Beträgen ausgegangen, die der Gesellschaft künftig zufließen werden. Grundsätzlich werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechend des erwarteten Zahlungszuflusses einzeln bewertet.
Der Gesamtbestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Gesellschaft betrug zum Abschlussstichtag T€ 39.425 (2009: T€ 41.661, inkl. entsprechende Forderungen aus dem aufgegebenem Geschäftsbereich ECM). In diesem Betrag ist eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen gegenüber einem Kunden mit einem Buchwert von T€ 1.120 enthalten, die ursprünglich der operativen Tätigkeit des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM zuzuordnen war. Die wesentlichen Chancen und Risiken im Hinblick auf den Zahlungseingang dieser Forderung sind bei Beta Systems verblieben.
Die beizulegenden Zeitwerte der innerhalb der nächsten zwölf Monate zur Zahlung fällig werdenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen aufgrund ihrer kurzen Laufzeit ihren Buchwerten, bei längeren Laufzeiten werden die beizulegenden Zeitwerte mittels Abzinsung der erwarteten Zahlungszuflüsse ermittelt: Abgezinste Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr sind in Höhe von T€ 15.353 (2009: T€ 16.085, inkl. entsprechende Forderungen aus dem aufgegebenem Geschäftsbereich ECM) in dem Gesamtwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Der verwendete Zinssatz beträgt 3,15% p.a. (2009: 5,0% p.a.).
Die Fälligkeit dieser Forderungen zum Abschlussstichtag ist wie folgt:
| Barwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, fällig in > 12 Monaten |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| 2011 | 0 | 7.542 |
| 2012 | 8.948 | 5.353 |
| 2013 | 4.525 | 2.565 |
| 2014 | 1.417 | 612 |
| 2015 | 463 | 13 |
| Summe | 15.353 | 16.086 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind entsprechende Forderungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit von Kunden. Der Kundenstamm der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus Kunden aus dem Banken- und Versicherungssektor und Großkunden aus der Industrie. Diese weisen in den überwiegenden Fällen ein Investment Grade Rating vor; im Ergebnis ist der Forderungsbestand mit geringen Ausfallrisiken behaftet.
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Abschlussstichtag ist wie folgt:
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 31. Dezember 2010 | 31. Dezember 2009* | ||
|---|---|---|---|---|
| Altersstruktur | Buchwert | Wert minderung |
Buchwert | Wert minderung |
| Noch nicht fällig | 28.660 | 23.780 | ||
| Fällig 0 –30 Tage | 9.325 | 16.701 | ||
| Überfällig 31–90 Tage | 188 | 333 | ||
| Überfällig 91–180 Tage | 64 | 614 | ||
| Überfällig 181–365 Tage | 176 | 228 | ||
| Überfällig mehr als 365 Tage | 1.151 | -139 | 299 | -294 |
| Summe | 39.564 | -139 | 41.955 | -294 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind entsprechende Forderungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Wertminderungen wurden ausschließlich auf zur Zahlung überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet. Ist sich die Gesellschaft sicher, dass keine Eintreibung des geschuldeten Betrags möglich ist, wird dieser als uneinbringlich erachtet und vollständig abgeschrieben. Die Entwicklung der Wertminderungen auf zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war in dem Geschäftsjahr wie folgt:
| Wertminderungen | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Anfangssaldo | -294 | -499 |
| Zuführung | -95 | -73 |
| Auflösung | 15 | 0 |
| Inanspruchnahme | 34 | 278 |
| Abgang aufgegebener Geschäftsbereich ECM |
201 | 0 |
| Summe | -139 | -294 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Wertminderungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Weitere Erläuterungen zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und dem damit verbundenen Kredit und Ausfallrisiko erfolgen unter Punkt 27 »Finanzinstrumente«.
| Fertigungsaufträge (POC) | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Aktivierte Auftragserlöse | 696 | 9.040 |
| Erhaltene Teilzahlungen | -192 | -3.526 |
| Summe | 504 | 5.514 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Fertigungsaufträge (POC) des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Fertigungsaufträge werden in der Herstellungsphase zu Herstellungskosten einschließlich Marge in der Bilanz aktiviert. Der damit in der Position Fertigungsaufträge enthaltene Projektertrag beziffert sich wie folgt:
| Aktivierter Projektertrag der Periode | 2010 | 2009* |
|---|---|---|
| Aktivierte Auftragserlöse | 696 | 9.040 |
| Summe der angefallenen Kosten der laufenden Projekte |
-231 | -5.910 |
| Summe | 465 | 3.130 |
*) In den Angaben zum Geschäftsjahr 2009 sind Beträge zum aufgegebenen Geschäftsbereich ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die erfolgswirksamen Gesamterlöse der Fertigungsaufträge betrugen in der Berichtsperiode T€ 987 (2009: T€ 10.223 inkl. Gesamterlöse des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM).
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung der Fertigungsaufträge beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der Plankosten und des Fertigstellungsgrads der einzelnen Aufträge. Die Annahmen hinsichtlich dieser resultieren aus langjährigen Erfahrungswerten bezüglich der notwendigen Consultingleistungen.
Zum 31. Dezember 2010 bestanden keine Fertigungsaufträge, für die Anzahlungen und höhere Teilzahlungen geleistet als Umsätze zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Fertigungsaufträge (POC) werden voraussichtlich innerhalb des nächsten Jahres beendet.
Sämtliche Vorratsbestände zum 31. Dezember 2009 in Höhe von T€ 2.752 waren dem aufgegebenen Geschäftsbereich ECM zuzuordnen. Das fortgeführte Geschäft der Beta Systems erfordert keine Vorratshaltung.
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 710 | 1.718 |
| Kaufpreisforderungen aus dem Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM |
9.373 | 0 |
| Derivative Finanzinstrumente | 37 | 0 |
| Umsatzsteuerguthaben | 179 | 188 |
| Übrige kurzfristige Forderungen | 87 | 1.262 |
| Summe | 10.385 | 3.168 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind entsprechende Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung der sonstigen kurzfristigen Forderungen beziehen sich auf die Bewertung eines möglichen Ausfallrisikos bzw. der zukünftigen Entwicklung der Fremdwährungskurse. Details hierzu und zu den derivativen Finanzinstrumenten sind unter Punkt 27 »Finanzinstrumente« erläutert.
| Sachanlagen (netto) | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||
| Computerausrüstung | 12.427 | 17.525 |
| Einbauten in Geschäfts und Betriebsgebäude |
1.409 | 1.929 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.271 | 3.856 |
| Summe Anschaffungskosten | 15.107 | 23.310 |
| Kumulierte planmäßige Abschreibungen |
-12.857 | -20.995 |
| Summe | 2.250 | 2.315 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Angaben zu Sachanlagen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Bestätigungsvermerk / > Anhang < / Beta Systems-Gruppe weltweit / GlossaR / Impressum
Die die Gewinn- und Verlustrechnung belastenden Abschreibungen auf Sachanlagen sind im Geschäftsjahr 2010 in folgenden Aufwandspositionen enthalten:
| Planmäßige Abschreibungen | 2010 | 2009* |
|---|---|---|
| Umsatzkosten | 54 | 147 |
| Vertriebskosten | 44 | 161 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 563 | 710 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 442 | 528 |
| Summe | 1.104 | 1.546 |
*) In den Angaben zum Geschäftsjahr 2009 sind Beträge zum aufgegebenen Geschäftsbereich ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Gesellschaft erwarb im Berichtsjahr Computer- und Geschäftsausstattung unter Ausnutzung von Finanzierungsleasingvereinbarungen. Diese sind ausführlich unter Punkt 18 »Finanzierungsleasing« beschrieben. Zum 31. Dezember 2010 betrugen die Buchwerte der Sachanlagen, die Gegenstand eines Finanzierungsleasing sind, T€ 1.220 (2009: T€ 358).
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung der Sachanlagen beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Sachanlagen. Diese sind im Einzelnen unter der Überschrift »Sachanlagen« innerhalb der »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« beschrieben.
Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht »Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns« dargestellt.
| Firmenwert (netto) | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Anschaffungskosten | 3.372 | 5.403 |
| Wertminderungen | 0 | 0 |
| Summe | 3.372 | 5.403 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 ist ein zum aufgegebenen Geschäftsbereich ECM gehöriger Firmenwert enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
| Anschaffungskosten Firmenwert | 31.12.2010 | 31.12.2009* | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Erworbenes Geschäft | Geschäftsbereich | Erwerbsart | Jahr | ||
| Kleindienst Datentechnik AG* | ECM | Share Deal | 2004 | 0 | 2.031 |
| SI Software Innovation GmbH | DCI | Share Deal | 2008 | 507 | 507 |
| DETEC-Gesellschaften | DCI | Share Deal | 2009 | 2.865 | 2.865 |
| Summe | 3.372 | 5.403 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 ist ein zum aufgegebenen Geschäftsbereich ECM gehöriger Firmenwert enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Wir verweisen des Weiteren auf Punkt 1 der Erläuterungen »Erwerb der DETEC-Gesellschaften, Rüsselsheim«.
Die Bewertung der Firmenwerte erfolgte auf Basis folgender Annahmen:
| Bewertungsrahmen 2010 Planungsperiode 2011–2013 |
||||
|---|---|---|---|---|
| Erworbenes Geschäft | Art der Bewertung | Kapitalisierungszinssatz | Umsatzsteigerung | Wachstumsraten * |
| SI Software Innovation GmbH | Folgebewertung nach IAS 36 | 9,0% | 3,0% | 0,0% |
| DETEC-Gesellschaften | Folgebewertung nach IAS 36 | 9,0% | 3,0% | 0,0% |
| Bewertungsrahmen 2009 Planungsperiode 2010–2012 |
||||
| Erworbenes Geschäft | Art der Bewertung | Kapitalisierungszinssatz | Umsatzsteigerung | Wachstumsraten * |
| Kleindienst Datentechnik AG | Folgebewertung nach IAS 36 | 9,5% | -1,0 –5,0% | 0,0% |
| SI Software Innovation GmbH | Folgebewertung nach IAS 36 | 9,5% | 3,0% | 0,0% |
| DETEC-Gesellschaften | Erstbewertung | 9,5% | 3,0% | 0,0% |
*) nach Ende der Planungsperiode
Die Annahmen beruhen auf den Erwartungen der Geschäftsleitung hinsichtlich der zukünftigen Geschäftsentwicklung. Diese Erwartungen beziehen sich auf die Erfahrungen des Geschäftsjahres 2010, auf externe Marktstudien und auf die allgemeinen Erwartungen an die Entwicklung der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Impairmenttests 2010 führten zu keinerlei Wertminderungen der Firmenwerte.
Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht »Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns« dargestellt.
| Andere immaterielle Vermögenswerte (netto) |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Kundenbasis und Lizenzrechte | ||
| Anschaffungskosten | 5.470 | 5.469 |
| Kumulierte Abschreibungen | -3.739 | -2.887 |
| Summe aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
1.731 | 2.582 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind immaterielle Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Anschaffungskosten setzen sich wie folgt zusammen:
| Anschaffungskosten anderer immaterieller Vermögenswerte |
31.12.2010 | 31.12.2009* | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Erworbenes Geschäft | Geschäftsbereich | Erwerbsart | Jahr | ||
| SYSTOR Security Solutions GmbH | IdM | Asset Deal | 2003 | 735 | 735 |
| Kleindienst Datentechnik AG* | ECM | Share Deal | 2004 | 0 | 22 |
| Okiok Data | IdM | Asset Deal | 2005 | 1.293 | 1.293 |
| SI Software Innovation GmbH | DCI | Share Deal | 2008 | 2.123 | 2.123 |
| Proginet Corporation | IdM | Asset Swap | 2008 | 325 | 302 |
| DETEC-Gesellschaften | DCI | Share Deal | 2009 | 994 | 994 |
| Summe | 5.470 | 5.469 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind immaterielle Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Wir verweisen des Weiteren auf Punkt 1 der Erläuterungen »Erwerb der DETEC-Gesellschaften, Rüsselsheim«.
Die Differenz in den Anschaffungskosten der anderen immateriellen Vermögenswerte (erworbenes Geschäft: Proginet Corporation, USA) im Vergleich zum Vorjahr beruht auf einer Währungsumrechnungsdifferenz in Höhe von T€ 23 (2009: T€ -9).
Die unter den Betriebsaufwendungen in den »Umsatzkosten« enthaltene planmäßige Abschreibung für das Geschäftsjahr 2010 betrug für die anderen immateriellen Vermögenswerte insgesamt T€ 868 (2009: T€ 887 inkl. der Abschreibungen des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM).
Die Gesellschaft führte zum Abschlussstichtag keine Werthaltigkeitsprüfung der vorhandenen anderen immateriellen Vermögenswerte durch, da es keine Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung gab.
Die erwarteten planmäßigen Abschreibungen der nächsten Jahre für die anderen immateriellen Vermögenswerte ergeben sich wie folgt:
| Erwartete planmäßige Abschreibungen | |
|---|---|
| 2011 | 630 |
| 2012 | 630 |
| 2013 | 189 |
| 2014 | 140 |
| 2015 | 140 |
| Summe | 1.730 |
Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht »Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns« dargestellt.
| Bestätigungsvermer k |
/ | > Anhang < | / | Beta Systems -Gruppe weltweit |
/ | Glossa R |
/ | Impressum |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erworbene Softwareproduktrechte (netto) | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Anschaffungskosten | 6.526 | 9.580 |
| Kumulierte Abschreibungen | -4.203 | -7.006 |
| Summe | 2.323 | 2.574 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind erworbene Softwareproduktrechte des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Anschaffungskosten setzen sich wie folgt zusammen:
| Anschaffungskosten erworbener Softwareproduktrechte |
31.12.2010 | 31.12.2009* | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Erworbene Rechte von | Geschäftsbereich | Erwerbsart | Jahr | ||
| Bestehende Lizenzrechte | IdM | vor 2003 | 240 | 240 | |
| SYSTOR Security Solutions GmbH | IdM | Asset Deal | 2003 | 2.164 | 2.164 |
| Kleindienst Datentechnik AG* | ECM | Share Deal | 2004 | 0 | 3.700 |
| SI Software Innovation GmbH | DCI | Share Deal | 2008 | 1.941 | 1.941 |
| Proginet Corporation | IdM | Asset Swap | 2008 | 400 | 354 |
| DETEC-Gesellschaften | DCI | Share Deal | 2009 | 1.181 | 1.181 |
| IPG rolmine | IdM | Asset Deal | 2010 | 600 | 0 |
| Summe | 6.526 | 9.580 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind erworbene Softwareproduktrechte des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Wir verweisen des Weiteren auf Punkt 1 der Erläuterungen »Erwerb der DETEC-Gesellschaften, Rüsselsheim«.
Die Beta Systems Software AG tätigte Anfang 2010 mit der Übernahme sämtlicher Eigentumsrechte an dem Softwareprodukt rolmine des Schweizer Partners ipg
AG eine strategische Investition in ein zukunftsorientiertes Identity Access Management (IAM). rolmine verbindet bestehende Berechtigungsinformationen aus Systemen und Anwendungen mit sich stets wandelnden Organisationsstrukturen von Unternehmen. rolmine erstellt, analysiert und pflegt auf diese Weise die Bündelungen gleicher Zugangsberechtigungen, sogenannter Rollen, im Unternehmen und stellt somit einen wichtigen Baustein für ein innovatives und revisionssicheres Identity Access Management in Großunternehmen dar.
Die Differenz in den Anschaffungskosten der erworbenen Softwareproduktrechte von der Proginet Corporation im Vergleich zum Vorjahr beruht auf einer Währungsumrechnungsdifferenz in Höhe von T€ 46 (2009: T€ 43).
Die unter den Betriebsaufwendungen in den »Umsatzkosten« enthaltene planmäßige Abschreibung für das Geschäftsjahr 2010 betrug für die erworbenen Softwareproduktrechte insgesamt T€ 884 (2009: T€ 1.052 inkl. der Abschreibungen des aufgegebenen Geschäftsbereiches ECM).
Die Gesellschaft führte zum Abschlussstichtag keine Werthaltigkeitsprüfung der bestehenden Softwareproduktrechte durch, da es keine Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung gab.
Der erwartete planmäßige Abschreibungsaufwand der nächsten Jahre ergibt sich für die Erworbenen Softwareproduktrechte wie folgt:
| Erwartete planmäßige Abschreibungen | |
|---|---|
| 2011 | 760 |
| 2012 | 757 |
| 2013 | 349 |
| 2014 | 289 |
| 2015 | 169 |
| Summe | 2.323 |
Die Entwicklung der Buchwerte im Laufe der Berichtsperiode ist in der Übersicht »Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte des Konzerns« dargestellt.
| Sonstige langfristige Forderungen | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Rückkaufwert der Versicherungspolicen | 757 | 730 |
| Kautionen und Sonstige langfristige Forderungen |
151 | 116 |
| Summe | 909 | 846 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind entsprechende Forderungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Der Rückkaufswert der Versicherungspolicen wurde durch die Versicherungsgesellschaften auf Basis finanzmathematischer Methoden bewertet. Die Gesellschaft erhielt im Geschäftsjahr 2010 Auszahlungen in Höhe von T€ 5, in gleicher Höhe werden diese auch für das Geschäftsjahr 2011 erwartet.
Das Finanzierungsleasing umfasst ausschließlich Computerausrüstung.
Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten beziffern sich zum Abschlussstichtag wie folgt:
| Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Finanzierungsleasing (kurzfristiger Anteil) | 304 | 190 |
| Finanzierungsleasing (langfristiger Anteil) | 934 | 235 |
| Summe | 1.238 | 425 |
Die wesentlichen Finanzierungsleasingverbindlichkeiten bestehen gegenüber IBM für den Neuerwerb eines Großrechners im Geschäftsjahr 2010. Der Finanzierungsleasingvertrag für die Erweiterung des alten Großrechners wurde vorzeitig beendet. Die Finanzierungsleasingvereinbarung basiert auf einem durchschnittlichen Zinssatz von 4,50% p.a. und endet in 2014.
Zum 31. Dezember 2010 betrugen die Buchwerte der geleasten Vermögenswerte T€ 1.220 (2009: T€ 358): Die planmäßigen Abschreibungen der Vermögenswerte betrugen in 2010 T€ 311 (2009: T€ 185).
Die Rückzahlungstermine der Finanzierungsleasingverhältnisse sind wie folgt:
| Künftige Leasingraten | |
|---|---|
| 2011 | 352 |
| 2012 | 352 |
| 2013 | 326 |
| 2014 | 324 |
| Summe | 1.355 |
| Abzüglich Zinsanteil 2011 | -50 |
| Abzüglich Zinsanteil 2012 – 2014 | -66 |
| Barwert der Finanzierungsleasingverbindlichkeiten | 1.238 |
| Anteil des Barwerts, fällig in <= 12 Monaten | 304 |
| Anteil des Barwerts, fällig in > 12 Monaten | 934 |
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung des Finanzierungsleasings beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungs dauer der Sachanlagen. Diese sind im Einzelnen unter der Überschrift »Sachanlagen« innerhalb der »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« beschrieben.
Im Geschäftsjahr 2010 nahm die Gesellschaft die im Folgenden beschriebene kurzfristige Finanzierung in Anspruch:
| Kurzfristige Finanzierung | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Kontokorrent Deutsche Bank AG | 3.978 | 2.204 |
| Kontokorrent Landesbank Berlin AG | 2.421 | 3.643 |
| Kontokorrent Berliner Volksbank eG | 2.274 | 4.020 |
| Kontokorrent Dresdner Bank AG | 0 | 2.381 |
| kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Schulden |
750 | 750 |
| Kurzfristige Finanzierung bei Kreditinstituten |
9.422 | 12.998 |
| Kurzfristige Finanzierungsleasing verbindlichkeiten |
304 | 190 |
| Summe | 9.725 | 13.188 |
Insgesamt standen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2010 kurzfristige Kreditlinien in Höhe von T€ 12.000 zur Verfügung (2009: T€ 14.500). Diese Kontokorrentlinien sind seitens der Kreditinstitute mit einer unbefristeten Laufzeit zugesagt. Der kurzfristige Anteil der finanziellen Schulden ist innerhalb der nächsten 12 Monate zahlbar. Die Zinssätze für die kurzfristige Finanzierung liegen zwischen 2,85% p.a. und 8,00% p.a.
Für die Absicherung der Kontokorrentlinien dient der nachrangige Teil der Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Deutsche Bank AG, Landesbank Berlin AG und die Berliner Volksbank eG.
Details zu den kurzfristigen Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter Punkt 18 »Finanzierungsleasing« erläutert.
In Übereinstimmung mit den Vorschriften zur Realisierung von Umsatzerlösen werden in dieser Position die bereits fakturierten Beträge für die noch in der Zukunft zu erbringenden Leistungen aus Wartungs-, Consulting- oder Dienstleistungsverträgen ausgewiesen.
Die Rückstellungen in Höhe von T€ 4.558 (2009: T€ 0) resultieren vollständig aus der Zuführung für Restrukturierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2010. Es handelt sich dabei um Verpflichtungen aus der Beendigung von Arbeitsverhältnissen und Abfindungen für Mitarbeiter. Inanspruchnahmen, Auflösungen oder weitere Veränderungen von Rückstellungen gab es nicht. Die Zahlungsabflüsse werden im Geschäftsjahr 2011 erwartet.
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung dieser Rückstellung bestehen hinsichtlich der sozialen Faktoren, der durchschnittlichen Gehaltsstruktur und der durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit als Basis für die Berechnung der Rückstellungshöhe.
| Sonstige kurzfristige Schulden | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Andere Steuerschulden und Sozialabgaben | 1.353 | 1.937 |
| Verbindlichkeiten für Gehälter und gehaltsähnliche Zahlungen |
3.319 | 4.592 |
| Übrige kurzfristige Schulden | 584 | 2.090 |
| Summe | 5.256 | 8.619 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind entsprechende Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
In dieser Position sind Schulden gegenüber dem Finanzamt aus Umsatz-/ Vorsteuer und Lohnsteuer sowie für Abgaben gegenüber Sozialversicherungsinstituten enthalten.
Dieser Posten enthält Urlaubsansprüche, Überstunden und Gleitzeit sowie Vertriebsprovisionen und Leistungsprämien. Zu leistende Erstattungen aus Reisekosten sind ebenfalls enthalten.
Die Gesellschaft nutzte zum Bilanzstichtag die im Folgenden beschriebenen langfristigen Finanzierungsmittel:
| Finanzielle Schulden (langfristig) | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Darlehen Deutsche Bank AG | 500 | 750 |
| Darlehen Landesbank Berlin AG | 500 | 750 |
| Darlehen Berliner Volksbank eG | 500 | 750 |
| Finanzielle Schulden (brutto) | 1.500 | 2.250 |
| Anteil Finanzieller Schulden, fällig ≤ 12 Monaten |
-750 | -750 |
| Langfristige Finanzielle Schulden bei Kreditinstituten |
750 | 1.500 |
| Langfristiger Anteil Finanzierungsleasing | 934 | 235 |
| Summe | 1.684 | 1.735 |
Die Laufzeit der genannten voll ausgezahlten Darlehen bei Kreditinstituten ist jeweils bis zum 31.12.2012 fest vereinbart, die Zinssätze liegen zwischen 6,00% p.a. und 6,90% p.a. Der als langfristig eingestufte Teil der Finanziellen Schulden wird unter der Position »Finanzielle Schulden« in der Bilanz ausgewiesen.
Zum Bilanzstichtag bestand folgender Tilgungsplan, die Tilgungen sind jeweils in gleichmäßigen Quartalsraten zahlbar.
| Tilgung finanzieller Schulden (brutto) | 2011 | 2012 | |
|---|---|---|---|
| Kreditinstitut | Darlehenssaldo 31. Dezember 2010 | ||
| Darlehen Deutsche Bank AG | 500 | 250 | 250 |
| Darlehen Landesbank Berlin AG | 500 | 250 | 250 |
| Darlehen Berliner Volksbank eG | 500 | 250 | 250 |
| Summe Tilgung pro Jahr | 750 | 750 | |
| Saldo Finanzieller Schulden | 1.500 | 750 | 0 |
Für die Absicherung der Darlehen dient der erstrangige Teil der Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an die Deutsche Bank AG, Landesbank Berlin AG und die Berliner Volksbank eG.
Andere langfristige Darlehenskreditlinien bestanden zum Abschlussstichtag nicht.
Hinsichtlich der Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wird auf die Erläuterungen unter Punkt 18 »Finanzierungsleasing« verwiesen.
Bei der Beta Systems Software AG bestehen Pensionsverpflichtungen aufgrund formaler Einzelzusagen sowie einer allgemeinen Versorgungsordnung. Diese sind in der Position »Leistungen an Arbeitnehmer« enthalten.
Die Gesellschaft gewährt zwei ehemaligen Vorständen der Beta Systems Software AG aufgrund von Vereinbarungen und Verträgen Pensionsansprüche. Die Leistungen sind von den Dienstjahren und vom Gehalt abhängig. Obwohl die Gesellschaft nach deutschem Recht keine getrennten Planvermögenswerte unterhalten muss, hält die Gesellschaft teilweise Versicherungspolicen zur Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen. Der Rückkaufswert dieser Versicherungspolicen, T€ 757 (2009: T€ 730) ist unter der Position »Sonstige langfristige Forderungen« enthalten. Die Gesellschaft leistete Beiträge von T€ 21 im Geschäftsjahr 2010 (2009: T€ 21), und beabsichtigt für das Geschäftsjahr 2011 Beiträge in gleicher Höhe zu leisten, um die zukünftigen Verpflichtungen zu decken.
Die Versorgungszusage besteht gegenüber Betriebsangehörigen der vormaligen Kleindienst Datentechnik AG. Diese Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus einer Betriebsvereinbarung vom 21. Dezember 1972 sowie Ergänzungen hierzu. Anspruchberechtigt sind alle bis zum 20. September 1987 in das Unternehmen eingetretenen Mitarbeiter. Die Versorgungsordnung sieht nach Ablauf einer 10-jährigen Betriebszugehörigkeit die Gewährung einer Altersrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 65. Lebensjahres vor, ebenso bei Inanspruchnahme der vorgezogenen Altersrente in voller Höhe aus der gesetzlichen Rentenversicherung sowie die Gewährung einer Invalidenrente bei Ausscheiden nach Vollendung des 58. Lebensjahres wegen dauernder Erwerbsunfähigkeit im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung. Mit dem Verkauf des Geschäftsbereiches ECM hat der Erwerber alle Pensionsverpflichtungen der zum Closing Date aktiven Mitarbeiter, die unter die Versorgungsordnung fallen, übernommen. Diese Pensionsverpflichtungen gehörten damit zu den Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereiches und sind im Geschäftsjahr 2010 abgegangen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen und die folgenden Erläuterungen betreffen dementsprechend diejenigen für Einzelzusagen sowie die diejenigen aus der Versorgungsordnung für Rentner und anderweitig ausgeschiedene Mitarbeiter bei Beta Systems/Kleindienst.
Den Berechnungen zum 31. Dezember 2010 liegen folgende Annahmen zugrunde:
| Versicherungsmathematische Annahmen |
31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | 4,81% | 5,25% | |
| Pensionssteigerungen | |||
| Einzelzusagen | 2,00% | 2,00% | |
| Versorgungsordnung | 1,50% | 1,50% | |
| Gehaltssteigerungen | |||
| Einzelzusagen | keine | keine | |
| Versorgungsordnung | keine | keine | |
| Fluktuationen | |||
| Einzelzusagen | keine | keine | |
| Versorgungsordnung | keine | 3,50% | |
| Pensionsalter - Frauen | 56,5 – 60 | 56,5 – 60 | |
| Pensionsalter - Männer | 61,5 – 65 | 61,5 – 65 |
Als Rechnungsgrundlagen wurden die »Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck« herangezogen.
Die Einzelzusagen bestehen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern der Gesellschaft. Gehaltssteigerungen sind daher nicht relevant.
Bei der Berechnung der Versorgungsordnung wurden ebenfalls keine Gehaltssteigerungen berücksichtigt, da die monatliche Alters- und Invalidenrente aus gehaltsunabhängigen, fixen Rententeilbeträgen in Höhe von € 2,76 für jedes nach Vollendung des 30. Lebensjahres geleistete Dienstjahr beträgt.
Es folgt eine Überleitung der Salden der Barwerte der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, die die Auswirkungen während des Geschäftsjahres auf die zutreffenden Posten darstellt:
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen am Jahresanfang |
1.871 | 1.626 |
| Pensionsaufwand des Geschäftsjahres | ||
| Zinsaufwand für Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen |
67 | 97 |
| Versicherungsmathematische (Gewinne) Verluste |
23 | 152 |
| Laufender Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres |
0 | 21 |
| Auszahlungen des Geschäftsjahres | -27 | -25 |
| Abgang aufgegebener Geschäftsbereich ECM |
-567 | 0 |
| Summe | 1.367 | 1.871 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Beträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Bestätigungsvermerk / > Anhang < / Beta Systems-Gruppe weltweit / GlossaR / Impressum
Der Zinsaufwand ist im Finanzergebnis enthalten. Im Geschäftsjahr 2010 wurden versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von T€ 233 ergebniswirksam erfasst (2009: T€ 40).
Die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen für die laufende und die vier vorangegangenen Berichtsperioden ist wie folgt:
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen | |
|---|---|
| 2006* | 1.890 |
| 2007* | 1.666 |
| 2008* | 1.626 |
| 2009* | 1.871 |
| 2010 | 1.367 |
*) In den Angaben sind Beträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die folgende Übersicht zeigt den Stand der Pensionsrückstellungen:
| Pensionsrückstellungen | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Prognostizierte Pensionsverpflichtungen am Jahresende |
1.367 | 1.871 |
| Nicht realisierte versicherungs mathematische Gewinne |
136 | 369 |
| Summe | 1.503 | 2.240 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Pensionsrückstellungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die nicht realisierten versicherungsmathematischen Gewinne resultieren aus Abweichungen zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung.
Die Ermittlung der Verpflichtungen zum 31. Dezember 2010 beruht auf einem unabhängigen finanzmathematischen Gutachten eines Sachverständigen für betriebliche Altersvorsorge.
Als beitragsorientierte Versorgungsaufwendungen zur gesetzlichen Rentenversicherung wurden im Geschäftsjahr T€ 1.100 (2009: T€ 2.395 inkl. entsprechender Aufwendungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM) aufwandswirksam erfasst.
Die zukunftsbezogenen Annahmen, die den rechnungslegungsbezogenen Schätzungen in der Bewertung der Altersversorgungsleistungen zugrunde liegen, sind oben eingehend erläutert.
In den »Leistungen an Arbeitnehmer« sind außerdem Leistungen an Arbeitnehmer aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von T€ 39 (2009: T€ 790 inkl. der entsprechenden Beträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM) enthalten. Mit dem Verkauf des ECM-Segments hat der Erwerber alle Altersteilzeitverpflichtungen übernommen, die auf Ansprüchen der Mitarbeiter dieses Segments beruhen. Diese resultierten rechtlich aus Altersteilzeitvereinbarungen aufgrund der Nachwirkung von Tarifverträgen. Diese Verpflichtungen sind in den Vorjahreszahlen in die Schulden zur Veräußerung umgegliedert und im Geschäftsjahr 2010 abgegangen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Altersteilzeitverpflichtungen und die folgenden Erläuterungen betreffen somit Einzelvereinbarungen. Es gibt im Unternehmen keine freiwillige Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit. Es bestehen demzufolge keine weiteren gesetzlichen Direktansprüche durch Arbeitnehmer auf betriebliche Altersvorsorge gegen den Arbeitgeber aus Anwartschaften.
Die künftigen Verpflichtungen aus der Alterteilzeitregelung werden gemäß IAS 19.140 unter Berücksichtigung des Grads der wahrscheinlichen Inanspruchnahme jeweils zum Abschlussstichtag zum Barwert (Defined Benefit Obligation–DBO) ermittelt. Danach leistet der Arbeitgeber an einige Mitarbeiter nach Eintritt in deren 57. Lebensjahr während der Altersteilzeit bestimmte Zahlungen und eine Abfindungszahlung am Ende des Altersteilzeitarbeitsverhältnisses. Die Verpflichtungen zur zukünftigen Zahlung der Aufstockungsbeträge stellen sogenannte Abfindungsverpflichtungen im Sinne von IAS 19.7 dar.
Aufgrund der Ausgestaltung der Altersteilzeitverhältnisse nach Maßgabe des Blockmodells baut sich beim Arbeitgeber während der Beschäftigungsphase ein Erfüllungsrückstand in Höhe des noch nicht entlohnten Anteils der Arbeitsleistung auf. Diesem wird durch die Ansammlung eines Schuldpostens, der mit dem Barwert angesetzt wird, Rechnung getragen. Erfolgt dann entsprechend einer Teilzeitregelung die Entlohnung des Arbeitnehmers, ohne dass dieser eine Arbeitsleistung erbringt, ergibt sich die Inanspruchnahme des Schuldpostens.
Die Barwerte für die Erfüllungsrückstände und Aufstockungsbeträge wurden zum 31. Dezember 2010 unter folgenden Kapitalisierungszinsfüßen und Gehaltssteigerungssätzen ermittelt:
| Versicherungsmathematische Annahmen |
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|---|---|---|
| Zinssatz | 3,60% | 3,44% |
| Gehaltssteigerungen | 0,00% | 2,00% |
Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die »Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck« herangezogen.
Es folgt eine Überleitung der Salden der Barwerte der Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen, die die Auswirkungen während des Geschäftsjahres auf die zutreffenden Posten darstellt:
| Barwert der Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen am Jahresanfang |
790 | 735 |
| Zuführung von Aufstockungsbeträgen und Erfüllungsrückständen |
39 | 303 |
| Gezahlte Leistungen | -151 | -241 |
| Auflösungen | 0 | -7 |
| Abgang aufgegebener Geschäftsbereich ECM |
-639 | 0 |
| Summe | 39 | 790 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind Beträge des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Gesellschaft unterhält keine getrennten Planvermögenswerte zur Deckung ihrer Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen. Einen Anspruch auf Erstattung der gezahlten Aufstockungsbeträge durch die Bundesagentur hat der Arbeitgeber nur, wenn sämtliche in den §§ 2,3 AltTZG aufgeführten Voraussetzungen erfüllt sind. Da diese Voraussetzungen zum Abschlussstichtag nicht vorliegen, konnte die Gesellschaft gemäß IAS 37.53 keinen Erstattungsanspruch aktivieren.
Die zukunftsbezogenen Annahmen, die den rechnungslegungsbezogenen Schätzungen in der Bewertung der Leistungen aus der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugrunde liegen, sind oben eingehend erläutert.
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2010 T€ 17.276 bei insgesamt 13.288.914 ausgegebenen nennwertlosen Stammaktien, einschließlich 120.610 eigener Anteile. Der auf jede Stammaktie entfallende rechnerische Anteil am Grundkapital der Gesellschaft ergibt sich daraus mit € 1,30 je Stammaktie. Dies entspricht auch dem Stand zum 31. Dezember 2009. Alle ausgegebenen Stammaktien sind in voller Höhe eingezahlt.
Der unter der Kapitalrücklage ausgewiesene Betrag in Höhe von T€ 10.709 (2009: T€ 10.709) umfasst die über dem rechnerischen Nennwert liegenden angesammelten Beträge der Transaktionen mit Anteilseignern.
Nach nationalen Vorschriften darf die Kapitalrücklage grundsätzlich nicht für Ausschüttungen verwendet werden.
Die unter den Gewinn-/Verlustvorträgen angesammelten Ergebnisse umfassen die innerhalb des Konzerns thesaurierten Gewinne bzw. Verluste zum Abschlussstichtag. Hierin ist das Periodenergebnis in Höhe von T€ 814 (2009: T€ 1.241) enthalten.
Die unter ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträgen gezeigten kumulierten Beträge sind Nettobeträge nach Abzug gegebenenfalls darauf entfallender Ertragssteuern. In der Gesellschaft wurden im vorliegenden Geschäftsjahr ausschließlich Beträge aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen sowie von Nettoinvestitionen der Gesellschaft in ausländische Geschäftsbetriebe erfasst.
Zum 31. Dezember 2010 hielt die Gesellschaft 120.610 eigene Anteile. Diese sind zu Anschaffungskosten bewertet, d.h. T€ 419 (2009: 120.610 eigene Anteile, bzw. T€ 419).
Die Zusammensetzung und die Veränderungen des Eigenkapitals sind in der »Aufstellung der Veränderung des Eigenkapitals des Konzerns« dargestellt.
Im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft unterschiedlichen Risiken ausgesetzt, im Einzelnen insbesondere dem Kredit- bzw. Ausfallrisiko, Liquiditäts-, Währungskurs- und Zinsänderungsrisiken.
In den folgenden Ausführungen werden die Auswirkungen der genannten Risiken auf die finanziellen Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 quantifiziert, inhaltliche Informationen zu Risikomanagement und -steuerung werden im »Zusammengefassten Konzernlagebericht und Bericht zur Lage der Gesellschaft« unter Punkt 7 »Chancen- und Risikomanagement« erläutert.
Folgende Übersicht enthält die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gesellschaft zum Abschlussstichtag. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen dabei den Buchwerten der Finanzinstrumente.
| Finanzinstrumente (beizulegender Zeitwert) |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Kredite und Forderungen (IFRS 7.8 c) | ||
| Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen |
39.425 | 41.661 |
| Zahlungsmittel und -äquivalente | 1.223 | 1.986 |
| Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte (IFRS 7.8 a(ii)) |
||
| Derivative Finanzinstrumente ohne Hedge-Accounting |
37 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 40.684 | 43.647 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (IFRS 7.8 f) | ||
| Kontokorrentlinien bei Banken | -8.672 | -12.247 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-2.809 | -3.206 |
| Darlehen bei Banken | -1.500 | -2.250 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten (IFRS 7.8 e(i)) | ||
| Finanzierungsleasing | -1.238 | -425 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | -14.219 | -18.128 |
| Summe | 26.466 | 25.518 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind die Finanzinstrumente des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Gesellschaft unterscheidet bei der Bewertung der Finanzinstrumente nach IAS 39 folgende Klassen: Finanzinstrumente, die zu Anschaffungskosten bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Kredite und Forderungen nach IFRS 7.8 c, finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 7.8 f und IFRS 7.8 e(i)) sowie Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zu Marktpreisen bewertet werden (zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte nach IFRS 7.8 a(ii). Bei den letztgenannten handelt es sich ausschließlich um Vermögenswerte der Stufe I, welche in der Bilanzposition der sonstigen kurzfristigen Vermögens-
werte enthalten sind. Diese Vermögenswerte der Stufe I werden aktiv an den Märkten gehandelt. Zu den Bewertungsannahmen für die einzelnen Klassen der Finanzinstrumente wird auf die Erläuterungen der verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Erläuterungen zu den einzelnen Positionen im Anhang verwiesen.
Das Kredit- bzw. Ausfallrisiko ist das Risiko finanziellen Verlusts für die Gesellschaft, wenn Kunden ihre vertraglichen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Gesellschaft nicht einhalten. Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte stellen das maximale Kredit- bzw. Ausfallrisiko zum Abschlussstichtag dar und betrugen zum 31. Dezember 2010 T€ 40.684 (2009: T€ 43.647 inkl. der finanziellen Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM).
Für Beta Systems besteht das Kreditrisiko und Ausfallrisiko im Wesentlichen aus ihren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das Risiko bei diesen Vermögenswerten wird primär durch die Abhängigkeit von Großkunden und deren Bonität beeinflusst; auch die Branche und das Land, in dem die Kunden ansässig sind, haben Einfluss.
Die Verteilung der Forderungen aus Lieferung und Leistungen zum 31. Dezember 2010 auf geographische Regionen war wie folgt:
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Inland | 22.330 | 26.239 |
| Europa, außer Deutschland | 13.320 | 11.785 |
| USA und Kanada | 2.420 | 1.976 |
| Afrika und der Rest der Welt | 1.354 | 1.661 |
| Summe | 39.425 | 41.661 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind die entsprechende Forderungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Die Gesellschaft bedient vorrangig Großkunden aus den Bereichen Banken, Versicherungen und IT und erzielte im laufenden Berichtsjahr 50% (2009: 60%) ihres Gesamtumsatzes mit Kunden aus dem Inland. Mit dem überwiegenden Teil ihrer Großkunden unterhält die Gesellschaft ununterbrochene Geschäftsbeziehungen von nunmehr weit über 5 Jahren. Unsere Kunden, überwiegend in den führenden Aktienindizes wie dem DAX notierte Konzernunternehmen, verfügen weiterhin über hohe Kapitalausstattung und sichere Bonität. Daher ist der Forderungsausfall der Gesellschaft, gemessen an ihren Gesamtumsatzerlösen, erfahrungsgemäß sehr gering. In Einzelfällen resultieren Kreditausfälle aus der Uneinbringlichkeit von Beträgen aus Einzelverkäufen mit kleinen Umsatzvolumina.
Aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage werden Bonität, Kreditlimits und Lieferung gegen Vorkasse eingehend geprüft. Lieferstopps finden in geringem Umfang bei mittelständischen Unternehmen, insbesondere im Ausland, Anwendung. Ein Ausscheiden aus dem Markt von einem oder mehreren Großkunden, mit resultierender Uneinbringlichkeit ausstehender Forderungen, könnte einen erheblichen negativen Effekt auf die kurzfristige Liquidität und die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft haben.
Die Überwachung des Kredit- und Ausfallrisikos wird im Rahmen des konzernübergreifenden Cash Managements mittels wöchentlich durchgeführter Überfälligkeitsanalysen aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und einem konsequenten Prozess der Eintreibung, der zügig von der Zahlungserinnerung über die persönliche Kontaktaufnahme des Vertriebs mit dem Kunden, bis zur Eskalation und der möglichen Inanspruchnahme rechtlicher Mittel, umgesetzt. Für risikobehaftete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen gebildet.
Details zur Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Informationen zu den im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertminderungen werden unter Punkt 9. »Forderungen aus Lieferungen und Leistungen« erläutert.
Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihre finanziellen Verpflichtungen termingerecht begleichen zu können. Ziel und Aufgabe des Liquiditätsmanagements ist die stets ausreichende Bereitstellung von Fremd- und Eigenmitteln.
Die Liquiditätsplanung und die Überwachung der inhärenten Risiken werden im Rahmen des zentralen, konzernübergreifenden Cash Managements mittels einer Reihe von sich ergänzenden Maßnahmen durchgeführt. Ein konsequent verfolgtes Forderungsmanagement, regelmäßig aktualisierte Bedarfsplanungen, ein zentral verwalteter Cash Pool, die effiziente Steuerung der Zahlungen an Kreditoren mittels Ausnutzung von Zahlungszielen und Skonti und nicht zuletzt ein effektives Controlling zur Einhaltung und Optimierung der Kosten bilden die Grundlage zur Ermittlung des Finanzierungsbedarfs aus Eigen- und Fremdmitteln und der angestrebten Optimierung des Cash Returns. Damit soll sichergestellt werden, dass die Gesellschaft täglich verfügbare liquide Mittel zur Deckung operativer Aufwendungen und kurzfristiger Schulden für bis zu 60 Tagen im Voraus zur Verfügung hat. Überschüssige verfügbare Mittel werden zinsbringend am Geldmarkt angelegt.
Die folgende Übersicht stellt die finanziellen Verbindlichkeiten und die daraus resultierenden Zahlungsmittelabflüsse dar:
| 31. Dezember 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten | Kontokorrentlinien bei Banken |
Darlehen bei Banken |
Finanzierungs leasing |
Verbindlichkeiten aus LuL |
| Buchwert | 8.672 | 1.500 | 1.238 | 2.809 |
| Vertraglicher Cash Flow | 8.672 | 1.607 | 1.354 | 2.809 |
| Fälligkeit | ||||
| Fällig in 0 –30 Tagen | 8.672 | 0 | 27 | 2.755 |
| Fällig in 31 –90 Tagen | 0 | 211 | 61 | 49 |
| Fällig in 91 –180 Tagen | 0 | 208 | 88 | 0 |
| Fällig in 181 –365 Tagen | 0 | 408 | 176 | 5 |
| Fällig nach mehr als 365 Tagen | 0 | 780 | 1.002 | 0 |
| Vertraglicher Cash Flow | 8.672 | 1.607 | 1.354 | 2.809 |
| 31. Dezember 2009* | ||||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | Kontokorrentlinien bei Banken |
Darlehen bei Banken |
Finanzierungs leasing |
Verbindlichkeiten aus LuL |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | bei Banken | Banken | leasing | aus LuL |
|---|---|---|---|---|
| Buchwert | 12.247 | 2.250 | 425 | 3.206 |
| Vertraglicher Cash Flow | 12.247 | 2.483 | 451 | 3.206 |
| Fälligkeit | ||||
| Fällig in 0 –30 Tagen | 12.247 | 0 | 17 | 3.166 |
| Fällig in 31 –90 Tagen | 0 | 223 | 35 | 4 |
| Fällig in 91 –180 Tagen | 0 | 220 | 52 | 7 |
| Fällig in 181 –365 Tagen | 0 | 432 | 104 | 29 |
| Fällig nach mehr als 365 Tagen | 0 | 1.607 | 243 | 0 |
| Vertraglicher Cash Flow | 12.247 | 2.483 | 451 | 3.206 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind die finanziellen Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Details zur kurzfristigen Finanzierung sowie den finanziellen Schulden sind unter Punkt 19 »Kurz fristige Finanzierung« bzw. 23 »Finanzielle Schulden« erläutert.
Aus ihrer internationalen Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft Währungsrisiken ausgesetzt, die aus dem Einfluss von Wechselkursschwankungen auf Liquiditätsströme und die Bewertung der in Fremdwährung benannten Vermögenswerte und Schulden resultieren. Das maximale Währungsrisiko ergibt sich aus folgenden Finanzinstrumenten und Liquiditätsströmen in Fremdwährung:
| 31. Dezember 2010 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzinstrumente | USD | CAD | GBP | CHF | SEK | ||||
| Zahlungsmittel | 82 | 133 | 5 | 372 | 1.493 | ||||
| Forderungen aus LuL | 3.349 | 0 | 807 | 1.258 | 28.200 | ||||
| Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden | -88 | -348 | 0 | -41 | -2 | ||||
| Verbindlichkeiten aus LuL | -366 | -34 | -22 | -75 | -985 | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | -2.000 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Bilanzexposition | 976 | -250 | 790 | 1.515 | 28.706 | ||||
| Geplante Umsatzerlöse 2011 | 6.399 | 85 | 997 | 1.887 | 21.741 | ||||
| Geplante Kosten 2011 | -2.287 | -3.763 | -471 | -545 | -8.874 | ||||
| Netto-Exposition | 5.088 | -3.928 | 1.316 | 2.857 | 41.573 | ||||
| 31. Dezember 2009 | |||||||||
| Finanzinstrumente | USD | CAD | GBP | CHF | SEK | ||||
| Zahlungsmittel | 373 | 82 | -2 | 437 | 4.700 | ||||
| Forderungen aus LuL | 3.044 | 0 | 922 | 873 | 27.289 | ||||
| Kurzfristige Finanzierung und finanzielle Schulden | -10 | -116 | -72 | -163 | -46 | ||||
| Verbindlichkeiten aus LuL | -272 | -33 | -22 | -37 | -1.644 | ||||
| Derivative Finanzinstrumente | -2.050 | 1.500 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Bilanzexposition | 1.086 | 1.434 | 826 | 1.111 | 30.300 | ||||
| Geplante Umsatzerlöse 2010 | 6.801 | 46 | 1.152 | 2.470 | 24.616 | ||||
| Geplante Kosten 2010 | -4.072 | -3.784 | -592 | -498 | -9.814 |
Die Tabelle stellt die Exposition in Tausend Währungseinheiten der jeweiligen Fremdwährungen dar.
Aus Konzernsicht ergeben sich im Wesentlichen Risiken aus den in den Währungseinheiten US-Dollar und Kanadischer Dollar geführten Geschäftstätigkeiten und -vorfällen der entsprechenden ausländischen Tochterunternehmen. Hier kommt es vor allem zu Einzahlungsüberschüssen in US-Dollar und Auszahlungsüberschüssen in Kanadischen Dollar. Mit dem Ziel, diese Währungsrisiken zu steuern und deren Einfluss auf das Konzernergebnis innerhalb planbarer und akzeptabler Grenzen zu halten, kauft und verkauft die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften. Diese Transaktionen werden gezielt ermittelt, geplant und eingesetzt. Eine direkte Zuordnung von Fälligkeiten in Bezug auf spezifische Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in Fremdwährung findet dabei nicht statt.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden alle achtzehn der im Vorjahr abgeschlossenen Devisentermingeschäfte abgewickelt. Zur Absicherung der in 2011 und 2012 erwarteten Einzahlungen in US-Dollar wurden in 2010 vier Devisentermingeschäfte mit einem Gesamtvolumen von TUSD 2.000 abgeschlossen. Zum jeweiligen Fälligkeitstermin verkauft die Gesellschaft US-Dollar gegen Euro. Der Marktwert dieser Geschäfte lag am Stichtag bei T€ 37. Das potentielle künftige Verlustrisiko aus diesen Geschäften beträgt unter normalen Marktbedingungen bei einer Haltedauer von 21 Arbeitstagen (entspricht einem Monat) mit sehr großer Wahrscheinlichkeit (95%) nicht mehr als T€ 73 (Value at Risk). Dabei wirken die Ergebniseffekte der Devisentermingeschäfte der Entwicklung der Underlyings entgegen (Hedging).
Rechnungslegungsbezogene Schätzungen in der Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen hinsichtlich der Entwicklung der Fremdwährungskurse. Die Wertansätze resultieren aus marktüblichen finanzmathematischen Bewertungsverfahren, die wesentlichen Annahmen sind Einschätzungen bezüglich der Zinsentwicklung in den Währungsräumen USA und Deutschland, aus denen sich die marktüblichen Swapsätze herleiten.
| 31. Dezember 2010 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Effekt in T€ | USD | CAD | GBP | CHF | SEK | |||
| Eigenkapital | -73 | 19 | -92 | -121 | -320 | |||
| Jahresergebnis | -310 | 269 | -61 | -97 | -135 | |||
| 31. Dezember 2009 | ||||||||
| Effekt in T€ | USD | CAD | GBP | CHF | SEK | |||
| Eigenkapital | -75 | -95 | -93 | -75 | -295 | |||
Ein Anstieg des Euro von 10% gegenüber den folgenden Währungen hätte zum Abschlussstichtag – unter Voraussetzung sonst gleichbleibender Annahmen – zu den folgenden angeführten Zunahmen (Abnahmen) des Eigenkapitals und des Jahresergebnisses geführt:
Eine Senkung des Euro von 10% gegenüber den folgenden Währungen hätte zum Abschlussstichtag zu einem gleich hohen, aber entgegensetzten Effekt auf die angeführten Währungen geführt.
Die in der Sensitivitätsanalyse zur Verwendung gekommenen Währungsumrechnungskurse sind hinsichtlich der Bilanzexposition und der geplanten Umsatzerlöse und Kosten die unter der »Währungsumrechnung« innerhalb der »Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« dargestellten Devisenreferenzbzw. Durchschnittskurse.
Die Überwachung des Zinsrisikos erfolgt ebenfalls im Rahmen des konzernübergreifenden Cash Managements. Zahlungsüberschüsse aus dem zentralen Cash Pool werden zinsbringend und unter Berücksichtigung des geschätzten kurzfristigen Bereitstellungsbedarfs kurz- bis mittelfristig am Geldmarkt angelegt. Ebenso werden kurzfristige operative Zahlungsfehlbeträge über Kontokorrentkredite zu marktüblichen Zinsen bereitgestellt. Insgesamt ist das hieraus resultierende Zinsrisiko für die Gesellschaft marginal.
Wesentliche Zinsrisiken können sich für den Konzern grundsätzlich aus der Inanspruchnahme von variabel verzinslichen Fremdfinanzierungsmitteln ergeben. Bei Bedarf werden zur finanzwirtschaftlichen Begrenzung des Risikos hinsichtlich möglicher variabel verzinslicher Anteile Zinscaps eingesetzt.
Zum Abschlussstichtag wies die Gesellschaft folgende zinstragende Finanzinstrumente auf:
| Finanzinstrumente | 31.12.2010 | 31.12.2009* |
|---|---|---|
| Festzins tragende finanzielle Vermögenswerte |
39.462 | 41.661 |
| Festzins tragende finanzielle Verbindlichkeiten |
-5.547 | -5.882 |
| Finanzinstrumente mit va riabler Verzinsung |
-7.449 | -10.261 |
| Summe | 26.466 | 25.518 |
*) In den Angaben zum 31. Dezember 2009 sind die Finanzinstrumente des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Ein während des Geschäftsjahres 2010 konstant um 100 Basispunkten höheres Zinsniveau hätte – unter Voraussetzung sonst gleichbleibender Annahmen – zu einer Abnahme des Jahresergebnisses um T€ 32 (2009: T€ 31) geführt.
Ziel des Kapitalmanagements ist eine ausreichende und die gesetzlichen Anforderungen erfüllende Versorgung des Unternehmens mit Eigenkapital. Der zu beachtende Rahmen ergibt sich aus der Einhaltung aktienrechtlicher Vorschriften einerseits und aus den Anforderungen und Erwartungen der Banken zur Gewährung von Kreditlinien andererseits.
Die Gesellschaft hat in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 diese Anforderungen an das Eigenkapital erfüllt.
Die zur Dividende an die Anteilseigner ausschüttungsfähigen Beträge richten sich nach aktienrechtlichen Vorschriften und den im unternehmensrechtlichen Einzelabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn der Beta Systems Software AG (Muttergesellschaft). Der Einzelabschluss wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt.
Im Geschäftsjahr 2010 erfolgte keine Dividendenausschüttung an die Anteilseigner für das Geschäftsjahr 2009 (keine Dividendenausschüttung im Geschäftsjahr 2009 für das Geschäftsjahr 2008).
Der Jahresüberschuss nach deutschem HGB beträgt zum 31. Dezember 2010 T€ 1.158 (2009: Jahresüberschuss in Höhe von T€ 539). Für das Geschäftsjahr 2010 wurde bisher keine Dividendenausschüttung vorgeschlagen.
Bestätigungsvermerk / > Anhang < / Beta Systems-Gruppe weltweit / GlossaR / Impressum
Im Anschluss an die Gründung ihrer Tochtergesellschaft Tantia Technologies, Inc., heute die Beta Systems Software of North America, Inc., Herndon, USA hat die Gesellschaft am 11. Mai 2000 den Tantia Technologies Aktienoptionsplan 2000 (»Tantia Plan«) für ihre Beschäftigten und die Mitglieder der Geschäftsleitung der Beta Gruppe beschlossen. 2.500.000 Optionen zum Ankauf von Stammaktien wurden zur Zuteilung gemäß des Plans bewilligt, 985.000 davon an Empfänger in Europa. Die Zuteilung der Optionen wurde vom Vorstand der Gesellschaft und für Zuteilungen an Mitglieder des Vorstandes vom Aufsichtsrat der Gesellschaft vorgenommen. Sämtliche der zum 31. Dezember 2009 gehaltenen 112.372 Optionen (Ausübungskurs von US\$ 1,00 je Option) sind in 2010 verfallen.
Zum 31. Dezember 2010 bestanden keine laufenden Aktienoptionspläne.
Im Geschäftsjahr 2010 hatten die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, Heidelberg, die Heidelberger Beteiligungsholding AG, Heidelberg und die ABC Beteiligungen AG, Heidelberg, aufgrund ihrer direkten (bzw. mittelbaren) Kapitalbeteiligung, der Zurechnung von Stimmrechten und der angenommenen personellen Verflechtungen einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft. Sämtliche vorgenannten Gesellschaften waren im Geschäftsjahr 2010 nahe stehende Unternehmen der Beta Systems Software AG. Zu den genannten Unternehmen bestanden im Geschäftsjahr 2010 keine Geschäftsbeziehungen.
Auch zu weiteren nahe stehenden Unternehmen und Personen bestanden keine Geschäftsbeziehungen.
Vollständige Angaben zu den Geschäftsbeziehungen und Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sind im »Vergütungsbericht« innerhalb des »Zusammengefassten Konzernlageberichts und Berichts über die Lage der Gesellschaft« zu finden.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 bestanden keine Bürgschaftszusagen an Dritte.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 bestanden keine Eventualschulden.
Die Gesellschaft ist Zahlungsverpflichtungen aus nicht kündbarem Operating-Leasing für Datenverarbeitungs- und Büroausstattung, Fuhrpark, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie langfristige Mietverträge für Gewerbeflächen eingegangen. Die Laufzeiten ergeben sich aus der Darstellung der Zahlungen für Büromieten und anderes Operating-Leasing für die Folgejahre. Verlängerungsoptionen bestehen nicht.
Die Mindestzahlungen für Büromieten und andere Operating-Leasing Verpflichtungen per 31. Dezember 2010 betragen:
| Operating-Leasing Verpflichtungen zum 31.12.2010 |
Büromieten | Anderes Operating Leasing |
|---|---|---|
| 2011 | 2.362 | 912 |
| 2012 | 2.351 | 689 |
| 2013 | 2.273 | 454 |
| 2014 | 1.996 | 174 |
| 2015 | 832 | 57 |
| Summe aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
9.813 | 2.285 |
Die gesamten ergebniswirksamen Aufwendungen für Zahlungen für Büromieten und anderes Operating-Leasing betrugen in dem am 31. Dezember 2010 zu Ende gegangenen Geschäftsjahr T€ 3.874 (2009: T€ 4.548).
Im Jahr 2009 entfielen auf den aufgegebenen Geschäftsbereich ECM insgesamt T€ 1.068 Aufwendungen für Zahlungen für Büromieten und anderes Operating-Leasing, der gesamte Betrag für Operating-Leasing für den Konzern lag damit bei T€ 5.616.
Beta Systems beabsichtigt den Wechsel des Börsensegments und strebt zukünftig eine Notierung in General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse an. Dazu wurde am 4. März 2011 ein Antrag auf Widerruf der Zulassung von Aktien zum Teilbereich des Geregelten Markts mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) eingereicht. Die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hat am 10. März 2011 diesem Antrag zugestimmt. Der Widerruf wurde am selben Tag im Internet unter www.deutsche-boerse. com veröffentlicht und wird mit Ablauf des 10. Juni 2011 wirksam. Die Aufnahme des Handels (Einführung) der Aktien im regulierten Markt (General Standard) erfolgt ab dem 13. Juni 2011. Der Widerruf lässt die Zulassung der Beta Systems Software AG zum regulierten Markt unberührt.
Grund des geplanten Wechsels ist, dass im Prime Standard vor allem Unternehmen gelistet sind, die internationale Investoren ansprechen wollen. Da neben den Hauptaktionären derzeit fast ausschließlich nationale Investoren und Privatanleger beteiligt sind, ist der Vorstand in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat zu der Auffassung gelangt, dass den mit der Notierung im Prime Standard verbundenen finanziellen und organisatorischen Belastungen kein angemessener Nutzen für die Gesellschaft und die Aktionäre gegenübersteht und möchte daher diese Aufwendungen zukünftig einsparen.
| Sachanlagen | Immaterielle Vermögenswerte | Summe | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Tausend € | ausrüstung Computer |
Betriebsgebäude Geschäfts- und Einbauten in |
schäftsausstattung Betriebs- und Ge |
Sachanlagen | Firmenwert | Andere Immaterielle Vermögenswerte |
wareproduktrechte Erworbene Soft |
Vermögenswerte Immaterielle |
Sachanlagen und Vermögenswerte Immaterielle |
| Anschaffungskosten* | |||||||||
| Vortrag 1. Januar 2009 | 17.224 | 1.916 | 3.696 | 22.835 | 2.029 | 4.483 | 8.356 | 14.869 | 37.704 |
| Zugänge | 506 | 2 | 46 | 554 | 509 | 0 | 0 | 509 | 1.063 |
| Währungsdifferenzen | 113 | 1 | -13 | 100 | 0 | -9 | 43 | 33 | 134 |
| Zugang aus Unternehmenserwerb | 552 | 10 | 326 | 888 | 2.864 | 994 | 1.181 | 5.039 | 5.927 |
| Abgänge | -869 | 0 | -198 | -1.068 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.068 |
| Stand 31. Dezember 2009 | 17.525 | 1.929 | 3.856 | 23.310 | 5.403 | 5.468 | 9.580 | 20.451 | 43.761 |
| Abschreibungen* | |||||||||
| Vortrag 1. Januar 2009 | 15.127 | 1.255 | 3.257 | 19.638 | 0 | 1.994 | 5.949 | 7.942 | 27.581 |
| Zugänge | 1.078 | 253 | 214 | 1.545 | 0 | 886 | 1.052 | 1.938 | 3.483 |
| Währungsdifferenzen | 112 | 1 | -16 | 97 | 0 | -3 | 5 | 3 | 100 |
| Zugang aus Unternehmenserwerb | 521 | 5 | 219 | 744 | 0 | 9 | 0 | 9 | 754 |
| Abgänge | -864 | 0 | -165 | -1.029 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.029 |
| Stand 31. Dezember 2009 | 15.974 | 1.513 | 3.508 | 20.995 | 0 | 2.887 | 7.006 | 9.893 | 30.888 |
| Buchwert 31. Dezember 2009* |
1.550 | 416 | 348 | 2.315 | 5.403 | 2.582 | 2.574 | 10.558 | 12.873 |
| Anschaffungskosten | |||||||||
| Vortrag 1. Januar 2010* | 17.525 | 1.929 | 3.856 | 23.310 | 5.403 | 5.468 | 9.580 | 20.451 | 43.761 |
| Zugänge | 1.889 | 5 | 134 | 2.028 | 0 | 0 | 600 | 600 | 2.628 |
| Währungsdifferenzen | 137 | 1 | 44 | 182 | 0 | 23 | 46 | 69 | 251 |
| Abgänge | -1.283 | -2 | -485 | -1.769 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.769 |
| Abgang aufgegebener Geschäftsbereich | -5.841 | -525 | -2.278 | -8.644 | -2.031 | -22 | -3.700 | -5.753 | -14.396 |
| Stand 31. Dezember 2010 | 12.427 | 1.409 | 1.271 | 15.106 | 3.372 | 5.470 | 6.526 | 15.368 | 30.474 |
| Abschreibungen | |||||||||
| Vortrag 1. Januar 2010* | 15.974 | 1.513 | 3.508 | 20.995 | 0 | 2.887 | 7.006 | 9.893 | 30.888 |
| Zugänge | 902 | 138 | 64 | 1.104 | 0 | 868 | 884 | 1.752 | 2.855 |
| Währungsdifferenzen | 128 | 1 | 48 | 177 | 0 | 5 | 13 | 18 | 196 |
| Abgänge | -790 | -1 | -465 | -1.256 | 0 | 0 | 0 | 0 | -1.256 |
| Abgang aufgegebener Geschäftsbereich | -5.608 | -356 | -2.199 | -8.164 | 0 | -22 | -3.700 | -3.722 | -11.886 |
| Stand 31. Dezember 2010 | 10.606 | 1.295 | 956 | 12.857 | 0 | 3.739 | 4.203 | 7.941 | 20.798 |
| Buchwert 31. Dezember 2010 |
1.821 | 114 | 315 | 2.250 | 3.372 | 1.731 | 2.323 | 7.426 | 9.676 |
*) In sämtlichen Angaben zum Geschäftsjahr 2009 sowie den Voträgen zum 1. Januar 2010 sind Beträge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten des aufgegebenen Geschäftsbereichs ECM enthalten, Details siehe unter Punkt 2 »Aufgegebener Geschäftsbereich Enterprise Content Management (ECM)«.
Sonstige periodenfremde betriebliche Erträge in Höhe von T€ 692 und andere periodenfremde betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 383 sind in den Umsatzkosten und Betriebsaufwendungen des Geschäftsjahres enthalten (2009: T€ 527 sonstige periodenfremde betriebliche Erträge und T€ 410 andere periodenfremde betriebliche Aufwendungen).
Der Personalaufwand für das Geschäftsjahr 2010 setzt sich wie folgt zusammen:
| Personalaufwand | 2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 22.410 | 24.116 |
| Sozialabgaben | 3.988 | 3.880 |
| Personalaufwand aus fortzuführenden Geschäftsbereichen |
26.398 | 27.996 |
Im Jahr 2009 entfielen auf den aufgegebenen Geschäftsbereich ECM Personalaufwendungen in Höhe von T€ 16.699. Der Personalaufwand des Konzerns lag damit bei T€ 44.695.
Die durchschnittliche Anzahl der in 2010 in den fortgeführten Geschäftsbereichen beschäftigten Mitarbeiter verteilt sich wie folgt:
| Durchschnittliche Summe beschäftigter Mitarbeiter |
2010 | 2009 |
|---|---|---|
| Vertrieb und Service | 177 | 173 |
| Entwicklung | 116 | 121 |
| Verwaltung | 59 | 72 |
| Summe aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
352 | 366 |
Im Jahr 2009 waren durchschnittlich 286 Mitarbeiter im aufgegebenen Geschäftsbereich ECM beschäftigt. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Konzern lag damit bei 652.
Die während des Geschäftsjahres 2010 angefallenen Aufwendungen für an die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin als Konzernabschlussprüfer geleisteten Honorare betrugen T€ 85 für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie der IFRS-Konzernberichts-Packages sowie T€ 10 für Abschlussprüfungsleistungen des Vorjahres, T€ 18 für Steuerberatung und T€ 56 für sonstige Bestätigungsleistungen (2009: T€ 161 für die Abschlussprüfung, T€ 17 für Steuerberatung und T€ 41 für sonstige Bestätigungsleistungen).
Die Entsprechenserklärung für die Beta Systems Software AG gemäß § 161 AktG wurde am 14. Dezember 2010 durch den Vorstand und den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2010 abgegeben und ist den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.betasystems.com in deutscher und englischer Sprache dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Vorstandsmitglieder der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2010 waren:
Finanzvorstand seit 19. Juli 2010; alleiniger Vorstand bis 18. Juli 2010
Die gemäß IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder für kurzfristig fällige Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2010 T€ 553 (2009: T€ 466). Die Gesamtvergütung besteht aus verschiedenen Vergütungsbestandteilen. Die Individualisierung und alle Einzelheiten sind unter der Überschrift des geprüften »Vergütungsberichts« innerhalb des »Zusammengefassten Konzernlageberichts und Berichts über die Lage der Gesellschaft« enthalten.
Für ehemalige Vorstandsmitglieder wurden in die Rückstellungen für Pensionsanwartschaften T€ 30 zugeführt (2009: T€ 51). Der Stand zum 31. Dezember 2010 beträgt nach den Bewertungsvorschriften des IAS 19 T€ 822 (2009: T€ 1.005).
Die ordentliche Hauptversammlung der Beta Systems Software AG, die am 17. August 2010 in Berlin stattfand, hat folgende neue Mitglieder des Aufsichtsrats mit großer Mehrheit gewählt:
Herr Dr. Günter Lewald, Köln
Sprecher Agenturgruppe bplusd, Köln
Geschäftsführender Gesellschafter bplusd marketing & sales GmbH, Köln Geschäftsführender Gesellschafter Pauli-Bach und Lewald GmbH, Köln Aufsichtsratsvorsitzender,
Im Vorfeld der Hauptversammlung wurden bereits die folgend genannten Mitglieder von den Arbeitnehmern als ihre Vertretung gewählt:
Herr Dr. Günter Lewald nimmt ein weiteres Aufsichtsratsmandat als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Synaxon AG, Bielefeld, wahr. Herr Stephan Helmstädter nimmt ein weiteres Aufsichtsratsmandat wahr bei der Administration Intelligence AG, Würzburg. Die Aufsichtsratsmitglieder Herr Herbert Werle, Herr Dr. Carsten Bräutigam, Herr Stefan Hillenbach und Herr Peter Becker sind in keinen weiteren Aufsichtsräten vertreten.
Mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2010 nahm der neu gewählte Aufsichtsrat seine Tätigkeit auf. Für folgende Mitglieder endete die Amtszeit turnusgemäß zum gleichen Zeitpunkt:
Herr Wilhelm Terhaag (Betriebsrat Augsburg, Arbeitnehmervertreter) war im Zuge des Verkaufs des Geschäftsbereichs ECM bereits am 3. Juni 2010 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Herr Dr. Arun Nagwaney war in 2010 Member of the Board of Directors der folgenden Gesellschaften:
Ruhend:
Herr Volker Wöhrle nahm in 2010 weitere Aufsichtsratsmandate wahr bei:
Die Aufsichtsratsmitglieder Herr Sebastian Leser, Herr Jürgen Dickemann und Herr Wilhelm Terhaag waren in keinen weiteren Aufsichtsräten vertreten.
Die Gesamtvergütung der Aufsichtsratsmitglieder für kurzfristig fällige Leistungen betrug im Geschäftsjahr 2010 T€ 100 (2009: T€ 58). Alle Einzelheiten sind unter der Überschrift des geprüften »Vergütungsberichts« innerhalb des »Zusammengefassten Konzernlageberichts und Berichts über die Lage der Gesellschaft« enthalten.
| Gesellschaft | Lokale Währung | Gezeichnetes Kapital in lokaler Währung am 31.12.2010 |
in lokaler Währung am 31.12.2010 Eigenkapital |
Jahresergebnis 2010 in lokaler Währung |
Beteiligung | Gezeichnetes Kapital am 31.12.2010 € in T |
am 31.12.2010 Eigenkapital € in T |
Jahresergebnis 2010 € in T |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beta Systems EDV-Software GmbH, Wien, Österreich | 100% | 36 | 768 | 127 | ||||
| Beta Systems Software SPRL, Waterloo, Belgien | 100% | 50 | 365 | 304 | ||||
| Beta Systems Software France SARL, Saint Thibault des Vignes, Frankreich |
100% | 763 | 2.406 | 477 | ||||
| Beta Systems Software Ltd, Reading, Großbritannien | TGBP | 400 | -1.501 | -95 | 100% | 601 | -1.741 | -107 |
| Beta Systems Software SRL, Mailand, Italien | 100% | 52 | 654 | 254 | ||||
| Beta Systems Software BV, Nieuwegein, Niederlande | 100% | 23 | 298 | 272 | ||||
| Betann Systems AB, Sundbyberg, Schweden | TSEK | 100 | 17.939 | 3.545 | 100% | 11 | 1.998 | 397 |
| Beta Systems Software AG, Wallisellen, Schweiz | TCHF | 100 | 967 | 83 | 100% | 63 | 772 | 61 |
| Beta Systems Software Espana SL, Madrid, Spanien | 100% | 1.553 | 226 | 166 | ||||
| Beta Systems Software of North America, Inc., Herndon, USA | TUSD | 401 | 13.451 | -366 | 100% | 383 | 9.309 | -299 |
| SI Software Innovation GmbH, Neustadt an der Weinstraße, Deutschland *) |
100% | 511 | 3.261 | -579 | ||||
| DETEC Software GmbH, Rüsselsheim, Deutschland *) | 100% | 103 | 4.602 | -226 | ||||
| Beta Systems Marketing GmbH, Berlin, Deutschland *) | 100% | 26 | 26 | - |
Daneben hält die Beta Systems Software AG folgende mittelbare Beteiligungen:
Die Beta Systems Software of North America, Inc. ist Alleingesellschafterin der Beta Systems Software of Canada Inc., die damit zum mittelbaren Beteiligungsbesitz zählt:
| Beta Systems Software of Canada Inc., Calgary, Kanada | TCAD | 31.356 | -108 | -715 | 100% | 17.266 | -81 | -519 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ------------------------------------------------------- | ------ | -------- | ------ | ------ | ------ | -------- | ----- | ------ |
*) Es liegt ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vor. In der Übersicht sind nur die nach lokalem GAAP nicht zu berücksichtigenden Ergebnis- und Eigenkapitalsalden aufgeführt.
Neben den genannten Beteiligungen bestehen keine weiteren Beteiligungen.
Die Werte des Eigenkapitals und der Jahresergebnisse des Geschäftsjahres 2010 ergeben sich aus den nach IFRS aufgestellten Jahresabschlüssen der einzelnen Gesellschaften (unkonsolidiert). Die Umrechnung der Landeswährung einer ausländischen Tochtergesellschaft in Euro erfolgt in der Bilanz zum am Abschlussstichtag gültigen Devisenreferenzkurs und in der Gewinn- und Verlustrechnungen zum durchschnittlichen monatlichen Devisenkurs der betreffenden Periode.
Beta Systems EDV-Software Ges.m.b.H. Mooslackengasse 17 A-1190 Wien Tel.: (43) (1) 74040 290
BVBA Beta Systems Software SPRL Avenue Jean Monnet 1 B-1348 Louvain-la-Neuve Tel.: (32) (2) 3520 480
Beta Systems Software of Canada Inc. Suite 600 736 - 8th Avenue SW Calgary, Alberta T2P 1H4 Tel.: (1) (403) 231 9800
Beta Systems Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin Tel.: (49) (30) 726 1180
SI Software Innovation GmbH Europastraße 3 D-67433 Neustadt Tel.: (49) (6321) 499 1500
DETEC Software GmbH Bensheimer Straße 61 D-65428 Rüsselsheim Tel.: (49) (6142) 35 750
Beta Systems Software France SARL 2, Rue Paul Henry Spaak Saint Thibault des Vignes F-77462 Lagny sur Marne Cedex Tel.: (33) (1) 6412 7980
Beta Systems Software Ltd Unit 8, Diddenham Court Lambwood Hill, Grazeley GB-Reading RG7 1JS Tel.: (44) (1189) 885 175
Beta Systems Software SRL Via Stephenson No 43/A I-20157 Milan Tel.: (39) (2) 3320 2251
Beta Systems Software BV Postbus 173 NL-3430 JS Nieuwegein Tel.: (32) (2) 3520 480
Betann Systems AB Kavallerivägen 30 Rissne Centrum, Box 2099 S-17402 Sundbyberg Tel.: (46) (8) 733 0045
Beta Systems Software AG Glatt Tower, Postfach 1550 CH-8301 Glattzentrum b. Wallisellen Tel.: (41) (44) 830 73 20
Beta Systems Software Espana SL c/ Somera n° 7-9 Planta 2a E-28023 La Florida, Madrid Tel.: (34) (91) 307 7675
Beta Systems Software of North America, Inc. Suite 350 2201 Cooperative Way Herndon Virginia, VA 20171 Tel.: (1) (703) 889 1240
Die Verwaltung aller Schutzvorkehrungen für Zutritt, Zugang und Zugriff zu oder auf Ressourcen.
Erweiterungsprogramme zu bestehender Software.
Fähigkeit der IT, flexibel und schnell auf wechselnde Kapazitätsansprüche sowie veränderte funktionale Anforderungen zu reagieren und zukünftige IT-gestützte Innovationen aktiv aufspüren und unterstützen zu können.
Programmierschnittstelle, um Informationen und Anforderungen auszutauschen.
Anlegen von (Sicherheits-) Kopien und Datenspeicherung auf einem anderen Speichermedium als dem Primärspeicher.
Von geschulten Auditoren durchgeführtes Untersuchungsverfahren, das Prozesse hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien bewertet.
Automatisierter Prozess der Berechtigungsvergabe, die den Anwender mit den grundsätzlichen Voraussetzungen für seine Tätigkeit aufgrund seiner Rolle/ Aufgabe im Unternehmen ausstattet.
Datensicherung der in einem Computersystem vorhandenen Daten auf ein externes Medium.
Programme, die auf einem Computer ohne weitere Benutzerinteraktion ausgeführt werden.
Verwaltung von Zugriffsberechtigungen.
Definition von Aufgaben, Eigenschaften und Rechten eines Benutzers in einer Software bzw. in einem Betriebssystem.
Gestaltung, Dokumentation, Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen.
Software, die den Betrieb eines Computers ermöglicht und Betriebsmittel wie Speicher, Ein- und Ausgabegeräte sowie die Ausführung von Programmen verwaltet.
Software, die Dienste von einem anderen Rechner (dem Server) anfordert und dessen Ressourcen nutzt.
Bezeichnung für die Auslagerung von Applikationen und Daten zu einem Dienstleister, der diese über das Internet bereitstellt.
Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Richtlinien in Unternehmen und Organisationen zum Schutz von Eigentümern, Kunden und Anlegern vor Verlust oder Beschädigung durch illegale unternehmerische Transaktionen.
Abkürzung für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz.
Sicheres und effizientes Informationsmanagement in Rechenzentren.
Infrastrukturlösungen für Rechenzentren.
Erfassung, Verarbeitung, Bereitsstellung und Archivierung des elektronischen und papiergebundenen Dateneingangs sowie die zielgerichtete Verteilung von elektronischen Dokumenten.
Lösung für Windows-, Linux- und Unix-Systeme, die Quelldaten aus unterschiedlichen Anwendungen automatisch in gestaltete, lesefreundliche Dokumente im individuellen Layout des Unternehmens transformiert und eine Vielzahl an Ausgabetreibern und Schnittstellen für Drucker und elektronische Medien bietet.
IT-Infrastruktur, die die unternehmensweite Integration der Geschäftsfunktionen durch die Verbindung verschiedener Anwendungen und unterschiedlicher Plattformen ermöglicht.
Technologien zum Erfassen, Verwalten, Speichern, Bewahren und Bereitstellen von Content und Dokumenten zur Unterstützung von organisatorischen Prozessen.
Verarbeitung, Verwaltung und Archivierung sämtlicher ein- und ausgehender E-Mails.
Maßnahmen für den sicheren Zugang von Personen und Computern zum Netz und zu Applikationen, bspw. Zugriffsmanagement, Authentifizierung, Passwort-Mangement und Provisioning.
VORWORT DES Vorstands / Die Aktie / ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG / Lagebericht / Bericht des Aufsichtsrats
Bezeichnung für strategisches In- und Outsourcing, um die Flexibilität der unternehmenseigenen IT zu steigern, Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken.
Verwaltung, Bereitstellung und Sicherung von Daten und Informationen in Unternehmensnetzwerken.
Gesamtheit aller technischer Ressourcen, Netzwerke, Hardware und Software in einem Unternehmen.
Informationsverarbeitende Systeme, welche die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität zum Schutz der IT-Systeme und Daten vor Gefahren bzw. Bedrohungen sicherstellen.
Steuerung, Automatisierung, Überwachung und Planung von IT-Prozessen.
Systematik zur Zusammenfassung von Objekten und Informationen zu Klassen.
Lösung für die Archivierung und Massenverarbeitung unterschiedlichster elektronischer Dokumente.
Betriebssystem der Unix-Familie auf open-source-Basis.
Komplexes und umfangreiches Computersystem, welches auf Zuverlässigkeit und hohen Datendurchsatz optimiert ist.
Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Sollzustandes von Betriebsmitteln sowie der Beseitigung von Fehlern und Defekten, die nach der Inbetriebnahme eines Systems auftreten.
Bezeichnung in der Informationstechnik für den Umzug der Datenbestände eines Unternehmens auf eine andere Hard- oder Softwareplattform.
System, in dem verschiedene, hierarchische Mandanten-Strukturen mit entsprechenden Berechtigungen definiert und zwischen diesen Mandanten Verrechnungen vorgenommen werden können.
Betriebsumgebung, die Interoperabilität und Portabilität durch offene, frei zugängliche Schnittstellen und Spezifikationen sichert.
Erstellung, Generierung, Steuerung und Verteilung von elektronischen oder physisch vorliegenden Dokumenten an alle vorgesehenen Empfänger im Unternehmen oder außerhalb eines Unternehmens.
Ausgliederung von Unternehmensleistungen an Fremdfirmen, die bisher innerhalb eines Unternehmens erledigt wurden.
Bestandteil und Prozess des IT-Betriebsmanagements, der einen Anwender eines IT-Systems mit den grundsätzlichen Voraussetzungen für seine Tätigkeit ausstattet.
Räumlichkeiten, in denen die zentrale Rechentechnik eines Unternehmens untergebracht sind, als auch die Organisation selbst, die sich um die Computer kümmert.
Unternehmensweit einsetzbare Security-Lösung zur Verwaltung von Identitätsund Zugriffsberechtigungen (Benutzerverwaltung).
Programm, das Schreib- und Lesezugriffe auf Datenbankobjekten verwaltet und die zeitliche Ausführung mehrerer Prozesse in Betriebssystemen regelt.
Prozessverwaltung und Ressourcenzuteilung, die die zeitliche Ausführung mehrerer Prozesse in Betriebssystemen regelt.
Prozess zur Steuerung und Kontrolle des definierten Sicherheitsgrades für Services und Informationen im Unternehmen.
Interne Qualitätsstandards, die das Ergebnis bestimmter Tätigkeiten verbindlich festlegen.
Konsolidierung und Zentralisierung von Dienstleistungsprozessen aus verschiedenen Bereichen einer Organisation zu einer zentralen Stelle oder Abteilung.
Konzept, welches das Geschäft und die IT eines Unternehmens nach Diensten strukturiert, welche modular aufgebaut sind und flexibel zur Umsetzung von Geschäftsprozessen genutzt werden können.
Anteil der einsetzbaren standardisierten Produkte und Lösungen in einem Unternehmen.
Organisierte und konsistente Sammlung von Softwareprogrammen zur Erledigung verschiedener verwandter Aufgaben.
Zeitliches Aufeinanderabstimmen von Vorgängen, das sicher stellt, dass Ressourcen effizient zugeteilt werden und Daten in konsistentem Zustand bleiben.
Offenes Standard-Betriebssystem seit 1969, das von jedem verbessert oder
Aktualisierung bestehender Produkte und Lösungen, die Programmmängel
Benutzerschnittstelle, die Nutzern die Möglichkeit bietet, mit einem Programm oder Rechner einen Datenaustausch durchzuführen, bspw. ein Web-Formular
Neue Version einer Basissoftware, die zusätzliche Funktionen enthält.
korrigiert oder kleinere Programmverbesserungen enthält.
Bestätigungsvermerk / Anhang / Beta Systems-Gruppe weltweit / > GlossaR < / > Impressum <
Update
Upgrade
User Interface
oder eine Eingabemaske.
erweitert werden kann.
Softwarebausteine, die Programme, die auf unterschiedlichen Netzwerkrechnern laufen, über das Internet zu einer Anwendung miteinander verknüpfen.
Vernetzung von einzelnen Arbeitsschritten, die die schnelle, gezielte und effiziente Abfolge von Aktivitäten in einer Organisation ermöglichen.
Workflow Management System für die automatisierte Verarbeitung von individuellen Geschäftsprozessen jeglicher Art.
Bezeichnung für den Arbeitsaufwand, der für das erfolgreiche Absolvieren von Arbeitsprozessen kalkuliert wird.
Beta Systems Software AG Alt-Moabit 90d D-10559 Berlin
Stefanie Frey, Arne Baßler
Gestaltung, Layout und Reinzeichnung:
ART-KON-TOR Kommunikation GmbH Hainstraße 1 D-07745 Jena
Förster & Borries GmbH & Co. KG Industrierandstraße 23 D-08060 Zwickau
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