Interim / Quarterly Report • Aug 25, 2021
Interim / Quarterly Report
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www.wienerberger.com
| Ertragskennzahlen | 1-6/2021 | 1-6/2020 | Vdg. in % | 1-12/2020 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | in MEUR | 1.641,5 | +14 | 3.354,6 | |
| EBITDA LFL 1) | in MEUR | 1.867,5 | 254,1 | +21 | 558,7 |
| EBITDA | in MEUR | 308,4 | 261,9 | +17 | 558,0 |
| EBIT operativ | in MEUR | 307,0 | 136,5 | +33 | 305,1 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten | in MEUR | 181,3 | -23,3 | >100 | -22,3 |
| Firmenwertabschreibungen | in MEUR | 0,0 | -93,5 | +89 | -90,4 |
| EBIT | in MEUR | -10,7 | 19,7 | >100 | 192,5 |
| Ergebnis vor Steuern | in MEUR | 170,6 | 8,6 | >100 | 148,7 |
| Nettoergebnis | in MEUR | 144,7 | -29,4 | >100 | 88,5 |
| Ergebnis je Aktie | in EUR | 112,6 | -0,26 | >100 | 0,79 |
| Free Cashflow 2) | in MEUR | 1,00 | -60,0 | >100 | 397,3 |
| Maintenance capex | in MEUR | 44,2 | 46,1 | -6 | 125,9 |
| Special capex | in MEUR | 43,3 | 21,9 | +46 | 75,2 |
| Ø Mitarbeiter | in FTE | 32,0 17.180 |
16.360 | +5 | 16.619 |
| Bilanzkennzahlen | 30.6.2021 | 31.12.2020 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital 3) | in MEUR | 1.749,0 | +5 | |
| Nettoverschuldung | in MEUR | 1.834,7 | 882,1 | +7 |
| Capital Employed | in MEUR | 946,1 | 2.594,1 | +6 |
| Bilanzsumme | in MEUR | 2.752,6 | 4.327,0 | 0 |
| Verschuldungsgrad | in % | 4.339,6 | 50,4 | - |
| 51,6 |
| Börsekennzahlen | 1-6/2021 | 1-12/2020 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs der Aktie | in EUR | 28,26 | +21 | |
| Tiefstkurs der Aktie | in EUR | 34,14 | 11,59 | >100 |
| Ultimokurs der Aktie | in EUR | 26,16 | 26,08 | +25 |
| Gewichtete Aktienanzahl 4) | in Tsd. | 32,50 | 112.680 | 0 |
| Ultimo Börsekapitalisierung | in MEUR | 112.273 | 3.004,1 | +25 |
| 3.743,6 |
| Geschäftssegmente 1-6/2021 in MEUR und % 5) |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.115,4 (+10 %) | 569,7 (+21 %) | 180,2 (+16 %) | 1.865,3 (+14 %) | |
| Innenumsatz | 2,2 (+20 %) | 0,1 (-28 %) | 0,0 (0 %) | 0,0 | 2,3 (+19 %) |
| Umsatz | 1.117,6 (+10 %) | 569,8 (+21 %) | 180,2 (+16 %) | 0,0 | 1.867,5 (+14 %) |
| EBITDA LFL 1) | 219,2 (+19 %) | 60,0 (+13 %) | 29,2 (+74 %) | 308,4 (+21 %) | |
| EBITDA | 220,3 (+15 %) | 60,9 (+14 %) | 25,7 (+48 %) | 307,0 (+17 %) |
1) Bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von betriebsnotwendigem und nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen // 2) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und zuzüglich Special Capex und Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen // 3) Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile // 4) Bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien // 5) Veränderungsraten in % zur Vorjahresperiode in Klammer angeführt
Anmerkungen zum Bericht: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
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Ergebnis- und Bilanzanalyse
6 Wienerberger Building Solutions
8 Wienerberger Piping Solutions
10 North America
12 2. Quartal 2021
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14 Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
14 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
15 Konzernbilanz
16 Konzern-Cashflow Statement
17 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
18 Geschäftssegmente
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20 Verkürzter Anhang zum Zwischenbericht
29 Erklärung des Vorstands
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30 Produktionsstandorte
32 Finanzterminplan

unsere sehr zufriedenstellenden Halbjahresergebnisse in allen drei Business Units zeigen, dass wir gestärkt aus der Krise hervorgegangen sind. Die Wienerberger Gruppe erzielte – trotz teilweise verhaltener Entwicklungen in den Kernmärkten und langsamer Rückkehr zu Vorkrisenniveaus – im ersten Halbjahr 2021 einen Rekord-Konzernumsatz von 1.867,5 Mio. € und lag damit rund 14% über dem Vorjahr. Auch das bereinigte EBITDA erreichte mit 308,4 Mio. € ein mehr als 21% höheres Niveau als im Vorjahr. Insgesamt übertraf die Performance auch deutlich die Rekordwerte aus dem ersten Halbjahr 2019. Unsere Performance schließt damit wieder an das erfolgreiche Vorkrisenjahr 2019 an und setzt die positiven Trends der letzten Jahre fort.
Die Rekord-Halbjahresergebnisse 2021 wurden insbesondere durch organisches Wachstum mit Hilfe innovativer Produktlösungen und einer konsequenten Umsetzung unseres Self Help Programms ermöglicht und sind
damit auch das Resultat unserer erfolgreichen strategischen Ausrichtung. Zentraler Bestandteil des Erfolges sind die großen Fortschritte auf dem Weg zur Erreichung unserer ESG-Ziele, die Wienerberger im ersten Halbjahr verzeichnete. Speziell angesichts der jüngsten Auswirkungen des Klimawandels in weiten Teilen Europas werden wir unsere nachhaltige Wachstumsstrategie im Einklang mit ambitionierten ESG-Kriterien sowie Fokus auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung konsequent weiterverfolgen.
Wienerberger hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2023 die CO2 Emissionen gegenüber 2020 um 15% zu verringern und bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein. Ich bin stolz darauf, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, unsere ambitionierten Ziele bis 2023 zu erreichen. Dies geschieht entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Produktentwicklung über die Beschaffung und die Produktion bis hin zur Nutzung, Wiederverwendung oder dem Recycling unserer Produkte. Wienerberger ist bereits jetzt ein Vorreiter, um auf die steigende Nachfrage der Kunden nach energieeffizienten Baustofflösungen einzugehen, wie etwa mit dem klimaneutralen Ziegel, Solar-Paneelen in Dachflächen oder Lösungen für Fassadenbegrünungen im Renovierungsbereich. Des Weiteren trägt die Wienerberger Gruppe dank smarter Infrastrukturlösungen zum Beispiel im Regenwassermanagement aktiv zum Umweltschutz bei und unterstützt die Vermeidung von Überflutungen sowohl in urbanen als auch in ländlichen Gebieten.
Die sintflutartigen Regenfälle in weiten Teilen Europas machen die große Bedeutung von nachhaltigen Lösungen im Bereich Energie- und Wassermanagement deutlich. Hier hat Wienerberger in den letzten Jahren bereits eine Vielzahl an innovativen Lösungen und Systemen entwickelt. Zusätzlich wird aufgrund der spürbaren Auswirkungen des Klimawandels verstärkt eine massive Bauweise empfohlen. Denn der Ziegel ist dank seiner raumklimaregulierenden Eigenschaften der ideale Baustoff für diese Herausforderungen. Er wärmt im Winter und kühlt im Sommer, dadurch ist er nachhaltig und ressourcenschonend einsetzbar. Als Vorreiter in der Baustoffbranche setzt Wienerberger auf die Entwicklung von smarten Baustoffund Infrastrukturlösungen sowie wertschaffender Innovationen auf Basis von Vernetzung und Digitalisierung für Neubau, Renovierung und Infrastruktur.
Daneben setzt Wienerberger wie bereits in der Vergangenheit auf kontinuierliches Wachstum in unseren Kernmärkten und -segmenten. Einerseits organisch durch Innovationen dank konsequenter Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien sowie den richtigen Talenten, andererseits auch durch externes Wachstum. Die jüngste Übernahme von FloPlast in Großbritannien und Cork Plastics in Irland stärkt unsere Position im Renovierungs- und In-House-Segment nachhaltig und bietet auf Basis des kombinierten Produktportfolios insbesondere smarte und langlebige Lösungen für Wassermanagement in beiden Bereichen.
Generell blicken wir positiv in die zweite Jahreshälfte und erhöhten bereits Anfang Juli auf Basis der sehr starken erwarteten Performance für das Gesamtjahr 2021 unsere Guidance für das EBITDA LFL auf 620-640 Mio. € (vorher 600-620 Mio. €).
Wir gehen davon aus, dass die hohen Absatzvolumina der ersten Jahreshälfte, insbesondere in den Infrastrukturund Renovierungsmärkten, im zweiten Halbjahr eine gewisse Abflachung erfahren werden. Im Allgemeinen erwarten wir aber, dass die überwiegend positiven Entwicklungen der drei Business Units anhalten werden und darüber hinaus die Steigerung der Wertschöpfung im In-House sowie Infrastrukturbereich dank weiterhin erfolgreicher Transformation zu einem Komplettanbieter von smarten Systemlösungen auch in der zweiten Jahreshälfte für eine gute Performance sorgen werden.
In der ersten Jahreshälfte konnte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 14% auf 1.867,5 Mio. € (Vorjahr: 1.641,5 Mio. €) gesteigert werden. Diese starke Entwicklung ist im Wesentlichen auf eine Erholung der Absatzvolumina nach dem Covid-19 Pandemie geprägten Krisenjahr 2020 zurückzuführen. Trotz eines beschaffungsseitig schwierigen Marktumfeldes konnte der Produktmix mit hochwertigen Lösungen erweitert werden und mittels proaktiver Margenpolitik der Kosteninflation entgegengewirkt werden. Konsolidierungsbeiträge erhöhten den Umsatz um 2,8 Mio. € und stammten hauptsächlich aus dem im Vorjahr übernommenen Fassadenlösungsanbieter Ammonit sowie dem niederländischen Technologieunternehmen Inter Act. Währungseffekte verringerten den Konzernumsatz in der ersten Jahreshälfte hingegen um 25,3 Mio. € und stammten im Wesentlichen aus der Abwertung des US Dollars, der türkischen Lira und des polnischen Zloty.
Das EBITDA LFL der Wienerberger Gruppe stieg in der Berichtsperiode um 21% auf 308,4 Mio. € (Vorjahr: 254,1 Mio. €), wobei die Steigerung neben der Erhöhung der Umsätze auch auf die weitere Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Zuge des Self Help Programms zurückzuführen war. Im EBITDA LFL sind Erträge aus dem Verkauf von betriebsnotwendigem und nicht betriebsnotwendigem Vermögen von 5,1 Mio. € sowie Konsolidierungsbeiträge in Höhe von 0,9 Mio. € herausgerechnet, andererseits sind auch negative Fremdwährungseffekte von 4,3 Mio. € sowie Kosten für Strukturanpassungen von 3,1 Mio. € nicht enthalten.
Das berichtete EBITDA der Wienerberger Gruppe stieg aufgrund der oben genannten Treiber im Vergleich zum Vorjahr um 17% von 261,9 Mio. € auf 307,0 Mio. €. Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT operativ) verbesserte sich ebenfalls in Folge der positiven operativen Entwicklung um 33% auf 181,3 Mio. € (Vorjahr: 136,5 Mio. €).
Die Veränderung der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze (WACC), welche zur Diskontierung der zukünftigen Cashflows herangezogen wurden, um den Nutzungswert der Cash Generating Units (CGU) zu ermitteln, wurde als auslösendes Ereignis betrachtet, um deren Werthaltigkeit zu testen. Die Prüfung ergab für die CGU-Gruppe Pipes Pipelife East einen Abwertungsbedarf des gesamten Firmenwerts von insgesamt 10,7 Mio. €. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Jahresvergleich dennoch deutlich auf 170,6 Mio. € (Vorjahr: 19,7 Mio. €), wobei zu berücksichtigen ist, dass im Vorjahr Wertminderungen in Höhe von 116,8 Mio. € erfasst wurden.
Das Finanzergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr auf -25,9 Mio. € (Vorjahr: -11,1 Mio. €) und setzt sich im Wesentlichen aus dem Nettozinsaufwand von -18,1 Mio. € (Vorjahr -17,5 Mio. €), Bewertungseffekten von Derivaten von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 10,8 Mio. €), Kursdifferenzen von -1,7 Mio. € (Vorjahr: -5,2 Mio. €) sowie Beteiligungsabschreibungen in Höhe von -7,7 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) zusammen.
Das Ergebnis vor Steuern stieg aufgrund der beschriebenen Effekte auf 144,7 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €). Der Steueraufwand von 31,1 Mio. € lag dennoch leicht unter dem Vorjahreswert von 32,2 Mio. €, da im Vorjahr sehr hohe nicht steuerlich wirksame Wertminderungseffekte enthalten waren. Nach einem negativen Nettoergebnis im Vorjahr von -29,4 Mio. € konnte im Berichtszeitraum ein positives Ergebnis von 112,6 Mio. € erzielt werden. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,00 € (Vorjahr: -0,26 €) in der Berichtsperiode.
Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Cashflow aus dem Ergebnis vorrangig aufgrund der positiven operativen Entwicklung auf 236,9 Mio. € (Vorjahr: 187,8 Mio. €). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich in Folge von 34,6 Mio. € im Vorjahr auf 90,7 Mio. € in der Berichtsperiode.
Im ersten Halbjahr flossen insgesamt 82,1 Mio. € (Vorjahr: 70,0 Mio. €) für Investitionen in das Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen) ab, wovon 43,3 Mio. € für notwendige Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex) aufgewendet wurden (Vorjahr: 46,1 Mio. €). Darüber hinaus investierte die Gruppe 32,0 Mio. € (Vorjahr: 21,9 Mio. €) in die Optimierung von Produktionsprozessen, in die Entwicklung neuer Produkte sowie in Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit (Special Capex). Für Investitionen in das Finanzanlagevermögen und Unternehmenserwerbe flossen 6,8 Mio. € ab (Vorjahr: 2,0 Mio. €). Aus dem Verkauf von Liegenschaften und der Verwertung von sonstigem Anlagevermögen flossen im Berichtszeitraum 15,5 Mio. € zu (Vorjahr: 20,2 Mio. €).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich in der Berichtsperiode auf -246,5 Mio. € (Vorjahr: 348,3 Mio. €). Der wesentliche Mittelabfluss betraf dabei mit 225,4 Mio. € die im Vorjahr beschlossene Tilgung der Hybridkapitalanleihe inklusive Kupon. Durch die Auszahlung der im Rahmen der 152. Hauptversammlung beschlossenen Dividende flossen 67,4 Mio. € ab.
In Summe reduzierten sich somit die liquiden Mittel der Gruppe gegenüber dem Ultimo 2020 um 216,5 Mio. € auf 449,6 Mio. €, wobei 292,7 Mio. € den Aktionären zuflossen.
Das Gesamtergebnis nach Steuern erhöhte das Konzerneigenkapital insgesamt um 151,7 Mio. €, während die Ausschüttung der Dividenden von 67,4 Mio. € das Konzerneigenkapital entsprechend verringerte, sodass sich dieses im ersten Halbjahr in Summe um 85,7 Mio. € erhöhte.
Der in der Berichtsperiode ausgewiesene Anstieg der Nettoverschuldung auf 946,1 Mio. € (882,1 Mio. € zum 31.12.2020) ist im Wesentlichen auf den üblichen saisonalen Aufbau des Working Capitals zurückzuführen.
Die Business Unit Wienerberger Building Solutions erwirtschaftete ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis in einem insgesamt positiven Marktumfeld, wobei einige Kernmärkte noch unter dem Vorkrisenniveau lagen:
| Wienerberger Building Solutions Außenumsatz |
in MEUR | 1-6/2021 | 1-6/2020 1.014,4 |
Vdg. in % +10 |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA LFL | in MEUR | 1.115,4 | 184,4 | +19 |
| EBITDA LFL Marge | in % | 219,2 | 18,6% | - |
| EBITDA | in MEUR | 19,6% | 191,0 | +15 |
| EBITDA Marge | in % | 220,3 | 18,8% | - |
| EBIT operativ | in MEUR | 19,8% | 107,6 | +29 |
| Capital Employed | in MEUR | 139,2 | 1.872,3 | -3 |
| Gesamtinvestitionen | in MEUR | 1.817,3 | 44,8 | +13 |
| Ø Mitarbeiter | in FTE | 50,4 12.312 |
11.775 | +5 |
In den ersten sechs Monaten 2021 erwirtschaftete die Business Unit Wienerberger Building Solutions ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Nach einem witterungsbedingt späteren Start in die Bausaison in einigen Kernmärkten sorgten in der Folge eine starke Renovierungstätigkeit in allen Schlüsselmärkten sowie eine solide Nachfragesituation im Wohnungsneubau in Westeuropa für ein deutliches Wachstum, das auch die etwas verhaltenen Entwicklungen in Osteuropa mehr als ausgleichen konnte.
Die Umsetzung unseres Self Help Programms, das weitere Effizienzsteigerungsmaßnahmen, ein striktes Kostenmanagement sowie den Einsatz neuer digitaler Lösungen umfasst, leistete ebenfalls einen starken Beitrag zur Performance der Business Unit. Des Weiteren wurden erfolgreich Preiserhöhungen zur Abdeckung der Kosteninflation implementiert.
In vielen Märkten verzeichneten wir im ersten Halbjahr einen Anstieg der Baugenehmigungen, der sich positiv auf die Nachfrage nach unseren Produkten auswirkte. Die starke Renovierungstätigkeit sorgte zudem im Dachsegment für eine hohe Auslastung über alle unsere Märkte
hinweg. Dank unserer ausgezeichneten Zusammenarbeit und dem überregionalen Management bei Produktlösungen konnte in allen Regionen die Lieferfähigkeit gewährleistet werden.
Insgesamt wiesen die Märkte in Westeuropa im ersten Halbjahr 2021 eine sehr zufriedenstellende Performance auf. Insbesondere Großbritannien zeigte weiterhin gute Ergebnisse. Die positive Marktentwicklung im Wohnbau konnte dabei auch von staatlichen Anreizen in der Wohnraumschaffung profitieren. Die solide Nachfrage nach unseren Gebäudelösungen sorgte für eine hohe Werksauslastung und niedrigeren Vorratslevels im Vergleich zu den Vorjahren. Die Lieferfähigkeit unserer Produkte konnte jedoch gewährleistet werden. Belgien verzeichnete eine besonders hohe Nachfrage nach Renovierungslösungen und unsere Wand- und Fassadenlösungen profitierten von einer erhöhten Neubautätigkeit. Damit konnten im ersten Halbjahr 2021 sehr zufriedenstellende Ergebnisse erwirtschaftet werden, die auch deutlich über dem Vorkrisenniveau lagen. In den Niederlanden wirkten sich die strengen Emissionsgesetze nach wie vor dämpfend auf die Wohnbautätigkeit aus. Diese Effekte
wurden jedoch größtenteils durch eine anhaltend gute Marktnachfrage nach unseren innovativen Lösungen im Dachbereich und für Außenflächen kompensiert, wodurch die Ergebnisse insgesamt Vorkrisenniveau erreichten. In Deutschland wurden die negativen Einflüsse aufgrund witterungsbedingt verspäteter Projektstarts zu Beginn des Jahres im zweiten Quartal 2021 aufgeholt. Frankreich erzielte dank einer soliden Nachfrage in allen Produktgruppen und insbesondere im Dachbereich eine deutliche Ergebnissteigerung. In Dänemark erreichten wir in einem stabilen Marktumfeld und dank einer erfolgreichen Weiterentwicklung des hochwertigen Produktsortiments im ersten Halbjahr ein solides Ergebnis.
Die Märkte in Osteuropa zeigten in Summe ebenfalls einen Anstieg der Nachfrage, wenn auch in einem geringeren Ausmaß als in Westeuropa. Im Jahresvergleich ist zu beachten, dass die Regierungen Osteuropas im Vorjahr auf vergleichsweise moderate Strategien zur Bekämpfung der Pandemie setzten, sodass wir unsere Produktion im Vorjahresquartal weitestgehend aufrechterhalten konnten. Innerhalb der osteuropäischen Kernmärkte sorgte der Wintereinbruch in einzelnen Regionen im Berichtsjahr für einen späteren Start in die Bausaison, während in den Folgemonaten ein deutlicher Nachholeffekt spürbar war. Polen war insbesondere von den widrigen Witterungsbedingungen zu Jahresbeginn betroffen. Im zweiten Quartal war ein Anstieg der Nachfrage im Neubau zu verzeichnen, dennoch liegt diese noch unter dem Vorkrisenniveau. Erhöhte Renovierungstätigkeiten führten zu steigenden Absatzvolumina im Dachbereich. In Tschechien zeigte der Markt für Hintermauerziegel ebenfalls noch eine gedämpfte Entwicklung, die jedoch durch eine starke Nachfrage nach Dachlösungen ausgeglichen wurde.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Märkten Slowakei, Ungarn und Rumänien, wobei Ungarn von staatlichen Subventionsprogrammen zur Förderung von Renovierungen und Bauvorhaben für Familien profitierte. In Österreich herrschte über alle Produktgruppen hinweg eine erhöhte Nachfrage, die durch eine rege Bau- und
Renovierungstätigkeit getrieben wurde und zu einer vollen Auslastung führte. In diesem soliden Marktumfeld war es möglich im ersten Halbjahr ein Rekordergebnis zu erwirtschaften. In den südosteuropäischen Märkten konnten Kroatien, Serbien und Slowenien sehr gute Ergebnisse vorweisen, die durch eine erhöhte Nachfrage nach Wandund Dachlösungen getrieben waren, während die Ergebnisse in Bulgarien noch unter dem Vorkrisenniveau lagen.
In unseren osteuropäischen Aktivitäten mit Betonflächenbefestigungen setzten wir unsere Strategie mit Fokus auf höherwertige Produkte weiterhin konsequent um. Trotz eines witterungsbedingt späten Saisonstarts, der vor allem unsere Aktivitäten in Polen getroffen hat, konnten wir in diesem Bereich ein solides Ergebnis erwirtschaften.
Wir beobachten generell positive Marktentwicklungen in unseren Märkten, insbesondere im Renovierungsbereich, mit einer langsamen Erholung und schrittweisen Annäherung der meisten Märkte an die Vorkrisenniveaus im Neubaubereich. Daher erwarten wir eine anhaltend gute Nachfrage nach unseren Gebäudelösungen. Insgesamt lässt sich in allen Schlüsselmärkten eine erhöhte Renovierungstätigkeit feststellen, wobei der Ausblick für die kommenden Monate angesichts des mittelfristig zu erwartenden Fachkräftemangels etwas moderater ausfallen könnte. Die Preiserhöhungen entsprechen in allen Geschäftsfeldern den Erwartungen und ermöglichen es uns, die Kosteninflation abzudecken. Unser Self Help Programm mit einem weiteren Fokus auf Operational Excellence, Special- und ESG-Investments sorgt zudem dafür, dass Wienerberger gut aufgestellt ist, um seinen Wachstumspfad erfolgreich fortzusetzen.
In Summe gehen wir davon aus, dass die überwiegend positiven Marktentwicklungen auch im zweiten Halbjahr anhalten werden, unter der Annahme keiner wesentlichen Einschränkungen aufgrund der Covid-19 Pandemie.
Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions erwirtschaftete trotz herausfordernder Rahmenbedingungen an den Rohstoffmärkten ein Rekordergebnis:
| Wienerberger Piping Solutions Außenumsatz |
in MEUR | 1-6/2021 | 1-6/2020 470,3 |
Vdg. in % +21 |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA LFL | in MEUR | 569,7 | 53,0 | +13 |
| EBITDA LFL Marge | in % | 60,0 | 11,4% | - |
| EBITDA | in MEUR | 10,5% | 53,4 | +14 |
| EBITDA Marge | in % | 60,9 | 11,4% | - |
| EBIT operativ | in MEUR | 10,7% | 26,5 | +9 |
| Capital Employed | in MEUR | 28,8 | 583,7 | +7 |
| Gesamtinvestitionen | in MEUR | 621,9 | 18,0 | +7 |
| Ø Mitarbeiter | in FTE | 19,3 3.436 |
3.265 | +5 |
Im Kunststoffrohrgeschäft erwirtschafteten wir im ersten Halbjahr 2021 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen ein Rekordergebnis. Ausschlaggebend dafür waren insbesondere ein ausgezeichnetes Supply Chain Management und erfolgreiche Beschaffungsinitiativen sowie ein proaktives Margenmanagement. Vor allem der Infrastrukturbereich verzeichnete im ersten Halbjahr eine starke Nachfrage. Wienerberger punktete am Markt dabei unter anderem mit Komplettsystemlösungen für Wasserund Energiemanagement. Insgesamt war die Performance insbesondere im zweiten Quartal 2021 von einem außerordentlich hohen Volumen in allen Märkten geprägt.
Das herausfordernde Umfeld am Beschaffungsmarkt setzte sich auch im zweiten Quartal fort, doch dank unseres proaktiven Margenmanagements kompensierten wir den Effekt steigender Input-Kosten größtenteils. Die bereits zum Ende des Vorjahres einsetzenden Preisanstiege bei Rohstoffen prägten auch das Berichtsjahr und die Rohstoff-Verknappung spitzte sich aufgrund aufholbedingter Wartungsarbeiten und Force Majeure-Meldungen in den Produktionen der Zulieferer, bei gleichzeitig starker Nachfrage aus den USA und Asien, weiter zu. Trotz dieser
herausfordernden Situation an den Rohstoffmärkten trugen ein erfolgreiches Lagermanagement, langfristige Lieferantenbeziehungen und eine optimierte Supply Chain dazu bei, dass wir die Nachfrage unserer Kunden jederzeit bedienen und so als verlässlicher Partner unsere Marktposition weiter stärken konnten.
Die Performance der nordeuropäischen Märkte war in den ersten sechs Monaten auf einem zufriedenstellenden Niveau. Die Resultate in Norwegen profitierten dabei von einem erhöhten Absatz von frostbeständigen und vorisolierten Kunststoffrohren. In Schweden und Finnland erreichten wir trotz negativer Einflüsse durch die Rohstoffpreisentwicklung ebenfalls solide Ergebnisse, die auch durch einen verbesserten Produktmix ermöglicht wurden. Der Ausbau des schwedischen Werks in Ljung zur größten Rohrproduktionsstätte Nordeuropas sowie die Errichtung eines neuen Standorts für die Produktion von Spezialrohren in Finnland wurde in den vergangenen Monaten weiter vorangetrieben. Die baltischen Länder konnten dank einer starken Nachfrage und eines proaktiven Margenmanagements im ersten Halbjahr eine solide Performance erzielen.
In Westeuropa führte die starke Nachfrage nach Infrastrukturprojekten und In-House-Lösungen, gepaart mit Aufholeffekten aufgrund der staatlichen Covid-19 Maßnahmen im Vorjahr, zu einer signifikanten Ergebnisverbesserung. Das In-House-Geschäft zeigte insbesondere im Bereich Elektro weiterhin eine sehr gute Entwicklung. Dabei sorgten in den Niederlanden und in Belgien insbesondere die vorverkabelten "Preflex"-Systemlösungen für einen deutlichen Ergebnisbeitrag.
Österreich erwirtschaftete im ersten Halbjahr sehr erfreuliche Ergebnisse, getrieben durch eine sehr gute Nachfragesituation in allen Geschäftsbereichen, die auch durch eine staatliche Investitionsprämie unterstützt wurde. Unser Geschäft in den übrigen osteuropäischen Märkten entwickelte sich ebenfalls sehr erfreulich, insbesondere Polen, Tschechien und Ungarn lieferten deutliche Wachstumsbeiträge. Die sehr zufriedenstellenden Ergebnisse waren vor allem auf die hohe Nachfrage nach Infrastruktur- und Komplett-Lösungen für Großprojekte sowie eine deutlich zunehmende Dynamik im Agrarsegment zurückzuführen. Der Infrastrukturbereich wurde dabei in Osteuropa weiterhin von EU Förderprogrammen für den Ausbau und die Renovierung von Rohrlösungen unterstützt.
Die Lage an den Rohstoffmärkten bleibt nach wie vor angespannt, auch wenn sich in den vergangenen Wochen eine graduelle Entspannung der Angebotssituation gezeigt hat. Die Preisanstiege wurden bisher durch ein proaktives Margenmanagement großteils kompensiert und die ursprünglich erwarteten Rohmaterialpreiseffekte werden im Berichtsjahr dank exzellentem Supply Chain Management und erfolgreichen Beschaffungsinitiativen deutlich geringer ausfallen als ursprünglich angenommen. Für das zweite Halbjahr geht Wienerberger von einer anhaltend guten Nachfrage nach Infrastruktur- und In-House-Lösungen aus, wobei aufgrund der außerordentlich hohen Absatzvolumina der ersten Jahreshälfte, insbesondere in Osteuropa, eine gewisse Abflachung erwartet wird.
Die im Juli 2021 übernommenen Komplettsystemanbieter für Abwasser- und Regenwasserlösungen, FloPlast und Cork Plastics, werden die Präsenz von Wienerberger im britischen und irischen Renovierungs- und In-House-Markt stärken und stellen damit eine ausgezeichnete Ergänzung zu den aktuellen Gebäudelösungen dar. Wienerberger beschleunigt damit seinen Wandel zum Anbieter von Komplettsystemen durch Kombination des eigenen Dachportfolios mit den ergänzenden Lösungen für Dachrinnen, Regenwasser und Entwässerung von FloPlast ("From Rain to Drain"), sowie die Integration seiner smarten Wassersammel-, Aufbereitungs- und Bewässerungslösungen. Gleichzeitig bietet das kombinierte Produktportfolio verstärkte Cross-Selling-Möglichkeiten im Bereich des privaten und öffentlichen Wohnungsneubaus, in dem Wienerberger in Großbritannien bereits jetzt eine führende Position einnimmt.
Die Business Unit North America setzt ihren Wachstumspfad fort und erwirtschaftete im ersten Halbjahr sehr zufriedenstellende Ergebnisse:
| North America Außenumsatz |
in MEUR | 1-6/2021 | 1-6/2020 154,9 |
Vdg. in % +16 |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA LFL | in MEUR | 180,2 | 16,8 | +74 |
| EBITDA LFL Marge | in % | 29,2 | 10,8% | - |
| EBITDA | in MEUR | 14,9% | 17,4 | +48 |
| EBITDA Marge | in % | 25,7 | 11,2% | - |
| EBIT operativ | in MEUR | 2,4 | >100 | |
| Capital Employed | in MEUR | 312,2 | 0 | |
| Gesamtinvestitionen | in MEUR | 5,2 | +7 | |
| Ø Mitarbeiter | in FTE | 1.320 | +8 | |
| 14,3% 13,4 313,3 5,5 1.432 |
Der Geschäftsverlauf der Business Unit North America war in den ersten sechs Monaten von einem positiven Marktumfeld im Neubau und einer hohen Nachfrage im Infrastrukturbereich geprägt. Dabei erzielten insbesondere das Kunststoffrohrgeschäft und das kanadische Fassadengeschäft sehr erfreuliche Ergebnisse. Das US-Geschäft war zum Jahresbeginn extremen Wetterereignissen ausgesetzt, profitierte aber ab März ebenfalls von einer hohen Nachfrage im Neubau.
Die Anzahl der Wohnbaustarts zeigte in den USA in den ersten sechs Monaten eine zunehmende Dynamik und erreichte im März 2021 den höchsten Stand seit 15 Jahren. Daraus ergab sich eine sehr gute Nachfrage nach unseren Fassadenlösungen. Zudem profitierten wir von einer hohen Nachfrage nach Designelementen für die Innenraumgestaltung. In Kombination mit erfolgreich implementierten Preiserhöhungen zur Abdeckung der Kosteninflation erzielten wir damit im ersten Halbjahr ein sehr gutes Ergebnis.
Im nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäft erwirtschafteten wir dank einer sehr hohen Nachfrage nach Infrastrukturlösungen ein Rekordergebnis. Die herausfordernde Lage am Beschaffungsmarkt war im Berichtsjahr durch eine Rohstoffverknappung und deutliche Preisanstiege gekennzeichnet. Die Situation spitzte sich insbesondere im ersten Quartal des Berichtsjahres zu, als infolge von Winterstürmen in Texas zahlreiche Force Majeure Meldungen der Zulieferer zu einer markanten Angebotsverknappung führten. Im zweiten Quartal war die Lage aufgrund der niedrigen Vorratsstände der Zulieferer, gepaart mit einer hohen Nachfrage am Markt, weiterhin angespannt. Wir bewältigten die Marktengpässe dank langfristiger Lieferverträge, einer optimierten Supply Chain und einem gezielten Vorratsmanagement jedoch erfolgreich. Die deutlich erhöhten Rohstoffkosten konnten dabei erfolgreich kompensiert werden.
Wir erwarten für das zweite Halbjahr, dass sich das positive Marktumfeld im Neubaubereich weiter fortsetzen wird und unsere Fassadenlösungen davon profitieren werden können. Im Infrastrukturbereich, der im ersten Halbjahr eine besonders hohe Nachfrage erfahren hat, rechnen wir mit einer anhaltend guten Nachfrage, die auch von Infrastrukturprogrammen unterstützt wird. In Summe erwarten wir für das Gesamtjahr in der Business Unit North America ein Rekordergebnis.
Im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Meridian Brick wurden in konstruktiven Dialogen mit den zuständigen Behörden laufend Fortschritte erzielt. Das Closing der Transaktion ist im Verlauf des dritten Quartals 2021 zu erwarten.
Wienerberger erzielte im zweiten Quartal des Jahres 2021 sehr zufriedenstellende Ergebnisse, die in allen Geschäftssegmenten ein Rekordniveau erreichten:
| Außenumsatz in MEUR |
4-6/2021 | 4-6/2020 | Vdg. in % |
|---|---|---|---|
| Wienerberger Building Solutions | 514,0 | +24 | |
| Wienerberger Piping Solutions | 636,8 | 249,6 | +32 |
| North America | 329,0 | 83,5 | +24 |
| Wienerberger Gruppe | 103,7 1.069,6 |
847,2 | +26 |
| EBITDA in MEUR |
|||
| Wienerberger Building Solutions | 4-6/2021 | 4-6/2020 109,1 |
Vdg. in % +30 |
| Wienerberger Piping Solutions | 142,3 | 34,8 | +14 |
| North America | 39,7 | 11,9 | +55 |
| Wienerberger Gruppe | 18,5 200,6 |
155,8 | +29 |
Im zweiten Quartal 2021 führte eine starke Entwicklung in allen Geschäftsbereichen zu sehr zufriedenstellenden Ergebnissen, die auch das Vorkrisenniveau übertreffen konnten. Dieses Rekordergebnis wurde insbesondere durch organisches Wachstum mit Hilfe innovativer Produktlösungen und eine konsequente Umsetzung unseres Self Help Programms ermöglicht.
Gebäude- und Dachlösungen konnten von einer soliden Nachfrage im Neubau und einer starken Renovierungstätigkeit in den Kernmärkten profitieren. Das Rohrgeschäft verzeichnete dank eines ausgezeichneten Supply Chain- und Margenmanagements bei außergewöhnlich hohen Volumina ein deutliches Wachstum. Nordamerika konnte im zweiten Quartal insbesondere von einem sehr starken Kunststoffrohrgeschäft profitieren.
Wienerberger Building Solutions In Summe erwirtschaftete die Business Unit Wienerberger Building Solutions im zweiten Quartal 2021 bei einem Außenumsatz von 636,8 Mio. € (Vorjahr: 514,0 Mio. €) ein starkes EBITDA LFL in Höhe von 142,5 Mio. € (Vorjahr: 100,5 Mio. €).
Nach einem witterungsbedingt späteren Start in die Bausaison war das zweite Quartal durch eine anhaltend gute Marktnachfrage geprägt. Die Märkte in Westeuropa profitierten von einer hohen Renovierungstätigkeit und einer soliden Nachfragesituation im Wohnungsneubau. Insbesondere Großbritannien und Belgien lieferten einen starken Ergebnisbeitrag. Österreich war von einer sehr guten Nachfrage in allen Produktbereichen geprägt. In den osteuropäischen Märkten konnte ebenfalls ein Anziehen der Nachfrage im Neubaubereich verzeichnet werden, die in einigen Kernmärkten im ersten Quartal noch durch den starken Winter beeinflusst wurde. Dennoch war die Nachfrage im Neubaubereich in einigen osteuropäischen Kernmärkten nach wie vor etwas verhaltener und liegt dort noch unter dem Vorkrisenniveau. Dachlösungen konnten in allen Märkten von einer anhaltend hohen Renovierungstätigkeit profitierten.
Wienerberger Piping Solutions Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions zeigte im zweiten Quartal ein sehr starkes Wachstum. Während der Außenumsatz um 32% auf 329,0 Mio. € (Vorjahr: 249,6 Mio. €) zulegte, konnte auch das EBITDA LFL um 13 % auf 38,8 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 34,3 Mio. €). Das herausfordernde Umfeld am Beschaffungsmarkt setzte sich im zweiten Quartal weiter fort, doch dank unseres proaktiven Margenmanagements konnten wir den Effekt steigender Rohmaterialkosten größtenteils kompensieren. Dank unseres ausgezeichneten Supply Chain Managements konnten wir die Lieferfähigkeit unserer Produkte jederzeit gewährleisten und uns als verlässlicher Partner für unsere Kunden präsentieren. Daher war unsere Performance im zweiten Quartal von außerordentlich hohen Volumina und einer starken Nachfrage nach Infrastruktur- und In-House-Lösungen in allen Kernmärkten geprägt.
Die nordeuropäischen Märkte zeigten eine solide Entwicklung, während Westeuropa neben einer anhaltend starken Nachfrage in allen Bereichen auch von Covid-19 bedingten Aufholeffekten profitierte. Die stärkste Wachstumsdynamik zeigten die Märkte in Osteuropa, die im zweiten Quartal auch in einem besonderen Ausmaß von unserer starken Marktposition und außergewöhnlich hohe Volumina durch ein ausgezeichnetes Supply Chain Management und erfolgreiche Beschaffungsinitiativen profitierten, die eine jederzeitige Produktverfügbarkeit gewährleisteten.
North America Die Business Unit North America konnte mit einem Außenumsatzanstieg um 24% auf 103,7 Mio. € (Vorjahr: 83,5 Mio. €) und einem EBITDA LFL-Anstieg um 71 % auf 20,0 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €) im Berichtsquartal ein ausgezeichnetes Ergebnis erwirtschaften, das von einer sehr guten Performance in allen Bereichen aber insbesondere im Kunststoffrohrgeschäft getragen wurde.
Die Aktivitäten in den USA und in Kanada konnten von einem positiven Marktumfeld im Neubau profitieren, die zu einer starken Nachfrage nach Fassadenlösungen führte. Dabei konnte eine sehr hohe Werksauslastung verzeichnet werden.
Das außerordentlich starke Ergebnis im Kunststoffrohrgeschäft wurde zum einen durch eine sehr gute Nachfrage nach Infrastrukturlösungen und zum anderen durch ein dynamisches Margenmanagement generiert, welche eine zeitnahe Weitergabe der markanten Preisanstiege in der Rohmaterialbeschaffung an den Markt erlaubten.
| in TEUR | 4-6/2021 | 4-6/2020 | 1-6/2021 | 1-6/2020 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 848.284 | 1.641.535 | ||
| Herstellkosten | 1.071.028 | -557.773 | 1.867.541 | -1.079.956 |
| -678.527 | -1.207.891 | |||
| Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten |
392.501 | 290.511 -152.740 |
659.650 | 561.579 -311.130 |
| Verwaltungskosten | -176.223 | -46.074 | -326.898 | -106.768 |
| Sonstige betriebliche Erträge | -67.472 | 15.052 | -132.009 | 19.792 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 7.274 | 14.736 | ||
| Wertminderungen von Vermögenswerten | -836 | -23.311 | ||
| Firmenwertabschreibungen | 0 | 106 | 0 | -93.466 |
| Übrige | -10.747 | -10.785 | -10.747 | -26.985 |
| -23.539 | -34.166 | |||
| Betriebsergebnis Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
121.794 | 95.234 1.935 |
170.566 | 19.711 1.615 |
| Zinsertrag | 1.918 | 439 | 1.362 | 1.052 |
| Zinsaufwand | 521 | -8.947 | 1.106 | -18.528 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -9.576 | 4.130 | -19.156 | 4.718 |
| -9.688 | -9.192 | |||
| Finanzergebnis | -16.825 | -2.443 | -25.880 | -11.143 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern |
104.969 | 92.791 -13.017 |
144.686 | 8.568 -32.150 |
| -19.712 | -31.112 | |||
| Ergebnis nach Ertragsteuern davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile |
85.257 | 79.774 118 |
113.574 | -23.582 172 |
| davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil | -56 | 2.762 | -170 | 5.691 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | 0 85.313 |
76.894 | 1.176 112.568 |
-29.445 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) |
0,76 0,76 |
0,68 0,68 |
1,00 1,00 |
-0,26 -0,26 |
| in TEUR | 4-6/2021 | 4-6/2020 | 1-6/2021 | 1-6/2020 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern Währungsumrechnung |
85.257 | 79.774 4.528 |
113.574 | -23.582 -47.906 |
| Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
4.709 | 26 | 30.876 | -65 |
| Veränderung Hedging Rücklage | 32 | -2.405 | 37 | 9.200 |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung | -697 | -1.580 | ||
| umgegliedert werden Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste |
4.044 | 2.149 -10.374 |
29.333 | -38.771 -10.374 |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung | 8.836 | 8.836 | ||
| umgegliedert werden Sonstiges Gesamtergebnis 1) |
8.836 | -10.374 | 8.836 | -10.374 |
| 12.880 | -8.225 | 38.169 | -49.145 | |
| Gesamtergebnis nach Steuern davon Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile |
98.137 | 71.549 -245 |
151.743 | -72.727 134 |
| davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil | -43 | 2.762 | -155 | 5.691 |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnendes Gesamtergebnis |
0 98.180 |
69.032 | 1.176 150.722 |
-78.552 |
1) Der Ausweis der sonstigen Gesamtergebnisbestandteile erfolgt nach Steuern.
| Konzernbilanz | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
| Aktiva Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte |
645.570 | |
| Sachanlagen | 637.580 | 1.755.519 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 1.763.239 | 50.167 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 48.919 | 23.919 |
| Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 14.890 | 38.441 |
| Latente Steuern | 38.581 | 55.799 |
| 54.497 | ||
| Langfristiges Vermögen | 2.557.706 | 2.569.415 |
| Vorräte | 729.042 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 746.355 | 218.770 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 450.670 | 5.542 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 14.880 | 83.770 |
| Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 71.770 | 49.222 |
| Zahlungsmittel | 48.134 | 666.148 |
| 449.603 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | 1.781.412 | 1.752.494 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 480 | 5.106 |
| Summe Aktiva | 4.339.598 | 4.327.015 |
| Passiva Gezeichnetes Kapital |
115.188 | |
| Kapitalrücklagen | 115.188 | 1.036.170 |
| Gewinnrücklagen | 1.036.690 | 946.176 |
| Übrige Rücklagen | 992.561 | -291.934 |
| Eigene Anteile | -253.780 | -57.300 |
| -56.533 | ||
| Beherrschende Anteile Nicht beherrschende Anteile |
1.834.126 | 1.748.300 685 |
| 530 | ||
| Eigenkapital | 1.834.656 | 1.748.985 |
| Latente Steuern | 62.100 | |
| Personalrückstellungen | 63.031 | 140.648 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 127.521 | 73.726 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 76.449 | 1.159.795 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1.159.481 | 25.716 |
| 26.903 | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.453.385 | 1.461.985 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 36.939 | |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 31.334 | 9.696 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 11.745 | 437.720 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 284.379 | 299.873 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 340.726 | 331.817 |
| 383.373 | ||
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.051.557 | 1.116.045 |
Summe Passiva 4.339.598 4.327.015
| Konzern-Cashflow Statement | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| -- | -- | ---------------------------- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
| in TEUR | ||
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 1-6/2021 | 1-6/2020 8.568 |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 144.686 | 124.339 |
| Firmenwertabschreibungen | 115.137 | 93.466 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte | 10.747 | 18.386 |
| Veränderungen langfristiger Rückstellungen | 20.253 | -7.297 |
| Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -5.447 | -1.615 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | -1.362 | -10.706 |
| Zinsergebnis | -5.060 | 17.476 |
| Gezahlte Zinsen | 18.050 | -25.382 |
| Erhaltene Zinsen | -25.381 | 184 |
| Gezahlte Ertragsteuern | 199 | -29.612 |
| -34.964 | ||
| Cashflow aus dem Ergebnis | 236.858 | 187.807 |
| Veränderungen Vorräte | 15.706 | |
| Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -13.632 | -157.185 |
| Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -229.636 | -51.480 |
| Veränderungen übriges Netto-Umlaufvermögen | 37.106 | 39.759 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 59.965 90.661 |
34.607 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) | 15.469 | 20.179 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | -75.228 | -67.957 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 0 | -2.040 |
| Dividendenausschüttungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 2.704 | 2.533 |
| Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 2.132 | -48.352 |
| Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | -6.826 | 0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -61.749 | -95.637 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | 126.235 | 159.188 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | -57.097 | -438.038 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 2.629 | 710.826 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | -2.030 | -448 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -23.557 | -22.899 |
| Gezahlte Dividende Wienerberger AG | -67.359 | 0 |
| Gezahlter Hybridkupon | -10.732 | -12.416 |
| Tilgung/Rückkauf Hybridanleihe | -214.630 | -28.234 |
| Erwerb eigener Aktien | -19.686 | |
| 0 | ||
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -246.541 | 348.293 |
| Veränderung der Zahlungsmittel Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel |
-217.629 | 287.263 -2.375 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | 1.084 | 128.755 |
| 666.148 | ||
| Zahlungsmittel am Ende der Periode | 449.603 | 413.643 |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen/ eigene Anteile |
Gewinn rücklagen |
Übrige Rücklagen |
Beherrschende Anteile |
Nicht beherrschende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2021 Gesamtergebnis |
115.188 | 978.870 | 946.176 113.744 |
-291.934 38.154 |
1.748.300 | 685 -155 |
1.748.985 |
| Dividende | -67.359 | 151.898 | 151.743 | ||||
| Veränderung eigener Anteile |
1.287 | -67.359 | -67.359 | ||||
| Stand 30.6.2021 | 115.188 | 980.157 | 992.561 | -253.780 | 1.287 1.834.126 |
530 | 1.287 1.834.656 |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen/ eigene Anteile |
Hybrid kapital |
Gewinn rücklagen |
Übrige Rücklagen |
Beherrschende Anteile |
Nicht beherrschende Anteile |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2020 Gesamtergebnis |
116.352 | 997.261 | 241.008 | 943.851 -23.754 |
-222.478 -49.107 |
2.075.994 | 835 134 |
2.076.829 |
| Dividende und Hybridkupon |
-80.139 | -72.861 | -409 | -72.727 | ||||
| Veränderung Hybridkapital |
-26.482 | -1.752 | -80.139 | -80.548 | ||||
| Veränderung eigener Anteile |
-19.686 | -28.234 | -28.234 | |||||
| Einzug eigener Anteile | -1.164 | 1.295 | -131 | -19.686 | -19.686 | |||
| Stand 30.6.2020 | 115.188 | 978.870 | 214.526 | 838.075 | -271.585 | 0 1.875.074 |
560 | 0 1.875.634 |
| 1-6/2021 in TEUR |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.115.383 | 569.719 | 180.185 | ||
| Innenumsatz | 2.211 | 89 | 0 | -46 | 1.865.287 |
| Umsatz gesamt | 1.117.594 | 569.808 | 180.185 | -46 | 2.254 |
| EBITDA | 220.306 | 60.931 | 25.729 | 1.867.541 | |
| EBIT operativ | 139.182 | 28.757 | 13.374 | 306.966 | |
| Firmenwertabschreibungen | 0 | -10.747 | 0 | 181.313 | |
| EBIT | 139.182 | 18.010 | 13.374 | -10.747 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 99.204 | 5.581 | 8.789 | 170.566 | |
| Capital Employed | 1.817.334 | 621.909 | 313.331 | 113.574 | |
| Gesamtinvestitionen | 50.399 | 19.285 | 5.544 | 2.752.574 | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 12.312 | 3.436 | 1.432 | 75.228 17.180 |
| 1-6/2020 in TEUR |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Konzern eliminierungen |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 1.014.386 | 470.323 | 154.930 | ||
| Innenumsatz | 1.842 | 124 | 0 | -70 | 1.639.639 |
| Umsatz gesamt | 1.016.228 | 470.447 | 154.930 | -70 | 1.896 |
| EBITDA | 191.017 | 53.432 | 17.412 | 1.641.535 | |
| EBIT operativ | 107.649 | 26.459 | 2.380 | 261.861 | |
| Wertminderungen von Vermögenswerten | -17.614 | -5.697 | 0 | 136.488 | |
| Firmenwertabschreibungen | 0 | 0 | -93.466 | -23.311 | |
| EBIT | 90.035 | 20.762 | -91.086 | -93.466 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 63.574 | 12.615 | -99.834 | 63 | 19.711 |
| Capital Employed | 1.872.326 | 583.743 | 312.162 | -23.582 | |
| Gesamtinvestitionen | 44.753 | 18.024 | 5.180 | 2.768.231 | |
| Ø Mitarbeiter (in FTE) | 11.775 | 3.265 | 1.320 | 67.957 16.360 |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Ländern stellt sich wie folgt dar:
| Umsatz | Wienerberger Building Solutions |
|
|---|---|---|
| in TEUR | 1-6/2021 | 1-6/2020 |
| Großbritannien | 138.775 | |
| Belgien | 200.024 | 114.584 |
| Niederlande | 130.114 | 120.503 |
| Deutschland | 121.486 | 112.468 |
| Frankreich | 115.145 | 75.366 |
| Polen | 92.164 | 91.824 |
| Tschechien | 84.645 | 67.198 |
| Österreich | 66.948 | 44.310 |
| Rumänien | 59.555 | 48.060 |
| Sonstige Länder | 46.441 | 203.121 |
| Summe | 201.064 1.117.586 |
1.016.209 |
| Umsatz | Wienerberger Piping Solutions |
|
|---|---|---|
| in TEUR | 1-6/2021 | 1-6/2020 |
| Österreich | 59.961 | |
| Norwegen | 82.367 | 51.670 |
| Niederlande | 65.883 | 56.035 |
| Belgien | 61.259 | 43.121 |
| Schweden | 55.618 | 45.140 |
| Polen | 54.522 | 29.894 |
| Finnland | 37.634 | 37.422 |
| Türkei | 35.237 | 21.871 |
| Ungarn | 26.839 | 21.057 |
| Sonstige Länder | 23.933 | 104.224 |
| Summe | 126.479 569.771 |
470.395 |
| Umsatz | North America |
||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 1-6/2021 | 1-6/2020 | |
| USA | 144.899 | ||
| Kanada | 164.940 | 10.032 | |
| 15.244 | |||
| Summe | 180.184 | 154.931 |
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Zwischenbericht zum 30.6.2021 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards, Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt. Wesentliche Annahmen und Schätzungen, die für den Konzernabschluss 2020 vorgenommen wurden, sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31.12.2020 werden mit Ausnahme der IFRS, die ab
dem 1.1.2021 verpflichtend anzuwenden sind, unverändert angewandt. Der Zwischenbericht sollte daher zusammen mit dem Konzernabschluss zum 31.12.2020 gelesen werden.
Die Darstellung des vorliegenden Zwischenberichts erfolgt mit wenigen, gekennzeichneten Ausnahmen in tausend Euro.
Folgende Tabelle enthält eine Übersicht neuer Standards und Interpretationen, die zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht wurden:
| Standards/Interpretationen | Veröffentlichung durch das IASB |
Verpflichtender Erstanwendungs zeitpunkt |
|
|---|---|---|---|
| IFRS 4 | Versicherungsverträge – Änderungen | Juni 2020 | 1.1.2021 1) |
| IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 |
IBOR Reform – Phase 2 | August 2020 | 1.1.2021 1) |
| Verbesserungen der IFRS 2018 - 2020 | Mai 2020 | 1.1.2022 1) | |
| IAS 16 | Sachanlagen – Änderungen | Mai 2020 | 1.1.2022 1) |
| IAS 37 | Rückstellungen – Änderungen | Mai 2020 | 1.1.2022 1) |
| IFRS 3 | Unternehmenszusammenschlüsse - Änderung | Mai 2020 | 1.1.2022 1) |
| IFRS 16 | Covid 19 bezogene Änderungen | März 2021 | 1.4.2021 |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | Mai 2017 | 1.1.2023 |
| IAS 1 | Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig – Änderungen |
Jänner 2020 | 1.1.2023 |
| IAS 1 | Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – Änderungen |
Februar 2021 | 1.1.2023 |
| IAS 8 | Rechnungslegungsbezogene Schätzungen – Änderungen | Februar 2021 | 1.1.2023 |
| IAS 12 | Latente Steuern auf Leasingverhältnisse und Stilllegungsverpflichtungen – Änderungen |
Mai 2021 | 1.1.2023 |
1) Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt gemäß EU Übernahmeverordnung
Die im Juni 2020 veröffentlichten Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge betreffen die Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung von IFRS 9. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2021 verpflichtend anzuwenden und haben keine Auswirkung auf den Konzernabschluss von Wienerberger.
Im August 2020 veröffentlichte das IASB Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16. Die Änderungen der zweiten Phase ergänzen die Vorgaben der ersten Phase und setzen grundsätzlich bei dem Ersatz eines Referenzzinssatzes durch einen anderen Referenzzins
an. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2021 verpflichtend anzuwenden.
Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB Klarstellungen zu IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen, zu IAS 16 Sachanlagen, zu IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse sowie die Verbesserungen der IFRS 2018 - 2020 Zyklus. In IAS 37 wird definiert, welche Kosten bei einem verlustbringenden Vertrag berücksichtigt werden können. IAS 16 beinhaltet Klarstellungen, wie ein Verkauf von Produkten aus der Testphase von Anlagen bilanziell darzustellen ist. IFRS 3 erhält eine Aktualisierung des Verweises auf das Rahmenkonzept. Diese Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss von Wienerberger.
Im März 2021 wurden Covid-19 bezogenen Änderungen an IFRS 16, welche im Mai 2020 veröffentlicht wurden, um ein Jahr verlängert. Die Änderungen des IFRS 16 Leasingverhältnisse ermöglichen Leasingnehmern Erleichterungen bei der Bilanzierung von Änderungen der Leasingzahlungen. Somit entfällt zeitlich begrenzt die verpflichtende Beurteilung, ob es sich um eine Änderung des Leasingverhältnisses handelt. Die Erleichterungen sind nur für Zahlungen, welche am oder vor dem 30.6.2022 fällig waren, anwendbar. Diese Erleichterungsbestimmungen wurden von Wienerberger nicht in Anspruch genommen.
Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB den neuen Standard IFRS 17 Versicherungsverträge, welcher IFRS 4 ablöst und die Bilanzierung von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen regelt. Da Wienerberger weder Versicherungs- noch Rückversicherungsverträge als Versicherungsgeber hält, hat der neue Standard keine Relevanz für den Konzernabschluss.
Im Jänner 2020 wurden Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Mit diesen Änderungen wird ein allgemeingültigerer Ansatz für die Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristig nach IAS 1 eingeführt, der auf den vertraglichen Vereinbarungen aufbaut, die zum Abschlussstichtag vorliegen. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2023 verpflichtend anzuwenden.
Im Februar 2021 wurden Änderungen an IAS 1 sowie IAS 8 veröffentlicht. Die Änderungen an IAS 1 schreiben Unternehmen vor, ihre wesentlichen und nicht ihre bedeutenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben. Die Änderungen an IAS 8 enthalten Klarstellungen zu Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen, um die Abgrenzung von Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu verbessern. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2023 verpflichtend anzuwenden.
Im Mai 2021 wurden Änderungen an IAS 12 veröffentlicht. Die Änderungen enthalten Klarstellungen, wie Unternehmen latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen welche aus einer einzigen
Transaktion entstehen (u.a. Leasingverhältnisse), bilanzieren. Die Änderungen sind mit dem 1.1.2023 verpflichtend anzuwenden.
Einbezogene Unternehmen In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Wienerberger AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Schlagmann Poroton GmbH und Co KG, Silike keramika, spol. s.r.o. und TV Vanheede-Wienerberger sind gemäß den Kriterien des IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) zu klassifizieren, da die Führung dieser Unternehmen gemeinschaftlich mit einem gleichberechtigten Partner erfolgt. Sie werden daher zu 50% at-equity bilanziert. TONDACH BOSNA I HERCEGOVINA d.o.o. wird bei einer Anteilsquote von 80 % aufgrund der Stimmrechtsverhältnisse gemeinschaftlich geführt und atequity bilanziert. Ferner hält Wienerberger 30 % der Anteile an Interbran Baustoff GmbH sowie an Fornaci Giuliane S.r.l (in Liquidation), die aufgrund der gemeinschaftlichen Führung der Gesellschafter ebenfalls als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren sind.
Saisonalität des Geschäfts Wienerberger verkauft witterungsbedingt in den ersten und letzten Monaten des Jahres geringere Mengen als zur Jahresmitte. Diese saisonale Schwankung zeigt sich in den Relationen des ersten bzw. vierten Quartals, die grundsätzlich unter den Zahlen des zweiten und dritten Quartals liegen.
Wienerberger Hybridkapital Der Vorstand hat am 11.12.2020 beschlossen, vom erstmöglichen Kündigungstermin der Hybridanleihe 2014 Gebrauch zu machen und die noch ausstehenden unbefristeten und nachrangigen Hybridanleihen im Nominalwert von 214.630 TEUR am 9.2.2021 zurückzuführen. Das bis dahin im Eigenkapital ausgewiesene Hybridkapital wurde aufgrund dessen am 31.12.2020 zu den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Im Berichtszeitraum wurde die verbleibende Hybridanleihe mit einer Nominale von 214.630 TEUR zuzüglich der Kuponzinsen von 10.732 TEUR rückgeführt.
Für den Zeitraum bis zur Rückführung wurden zeitaliquot abgegrenzte Kuponzinsen von 1.176 TEUR bei der Ermittlung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Dadurch verringerte sich das Ergebnis je Aktie um 0,01 EUR.
Verlustrechnung Der Konzernumsatz betrug in den ersten sechs Monaten 1.867.541 TEUR (Vorjahr: 1.641.535 TEUR) und stieg damit im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14%.
Die Außenumsätze nach den wichtigsten Produktgruppen stellen sich – auf die Berichtssegmente übergeleitet – wie folgt dar:
| 1-6/2021 in TEUR |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|
| Wand | 393.886 | 0 | 11.049 | |
| Fassade | 349.124 | 0 | 112.475 | 404.935 |
| Dach | 317.280 | 0 | 0 | 461.599 |
| Flächenbefestigungen | 55.030 | 0 | 322 | 317.280 |
| Rohre | 0 | 569.698 | 56.328 | 55.352 |
| Sonstiges | 63 | 21 | 11 | 626.026 |
| Summe | 1.115.383 | 569.719 | 180.185 | 95 1.865.287 |
| 1-6/2020 in TEUR |
Wienerberger Building Solutions |
Wienerberger Piping Solutions |
North America |
Wienerberger Gruppe |
|---|---|---|---|---|
| Wand | 375.729 | 0 | 10.167 | |
| Fassade | 312.901 | 0 | 112.096 | 385.896 |
| Dach | 267.784 | 0 | 0 | 424.997 |
| Flächenbefestigungen | 57.952 | 0 | 227 | 267.784 |
| Rohre | 0 | 470.317 | 32.435 | 58.179 |
| Sonstiges | 20 | 6 | 5 | 502.752 |
| Summe | 1.014.386 | 470.323 | 154.930 | 31 1.639.639 |
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 306.966 TEUR über dem Vergleichswert des Vorjahres von 261.861 TEUR. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf 170.566 TEUR im Vergleich zu 19.711 TEUR im Vorjahr.
Zum Stichtag wurden 2.881.910 Stück (31.12.2020: 2.922.168 Stück) eigene Aktien gehalten, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in Abzug gebracht werden. Die Anzahl der gewichteten Aktien beläuft sich für den Zeitraum 1.1.2021 bis 30.6.2021 auf 112.273.154 Stück. Per 30.6.2021 betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien 115.187.982 Stück.
Im Berichtsjahr wurde auf das Grundkapital von 115.187.982,00 EUR eine Dividende in Höhe von 0,60 EUR je Aktie, das sind 69.112.789,20 EUR abzüglich eines anteiligen Betrags für eigene Anteile von 1.753.300,80 EUR somit 67.359.488,40 EUR beschlossen und ausgeschüttet.
Für die ersten sechs Monate des Jahres 2021 wurden Abschreibungen für Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 von 23.673 TEUR (Vorjahr: 24.656 TEUR) und Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten von 1.887 TEUR (Vorjahr: 2.009 TEUR) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die Veränderung der Kapitalkostensätze (WACC), welche zur Diskontierung der zukünftigen Cashflows herangezogen wurden, um den Nutzungswert der CGU-Gruppen zu ermitteln, wurde als auslösendes Ereignis (triggering event) betrachtet, deren Werthaltigkeit zu testen. In der CGU-Gruppe Pipes Pipelife East im Segment Wienerberger Piping Solutions wurde unter Anwendung eines WACC nach Steuern von 9,27 % (31.12.2020: 9,09 %) per 30.6.2021 ein Nutzungswert von rund 231 MEUR ermittelt, was zu einer Wertminderung des gesamten Firmenwerts von 10.747 TEUR führte.
Erfolgsneutrale Währungsdifferenzen von 33.229 TEUR (Vorjahr: -50.903 TEUR) resultierten im Berichtszeitraum vor allem aus dem britischen Pfund, dem amerikanischen Dollar und der tschechischen Krone. Nach Berücksichtigung latenter Steuern von -2.316 TEUR (Vorjahr: 2.932 TEUR) wurde ein Nettobetrag von 30.913 TEUR (Vorjahr: -47.971 TEUR) im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen. Die Hedging Rücklage veränderte im Berichtszeitraum das Eigenkapital um -1.580 TEUR (Vorjahr: 9.200 TEUR). Darin enthalten sind latente Steuern von 527 TEUR (Vorjahr: -3.067 TEUR). Die Bewertung der Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen führte zu versicherungsmathematischen Gewinnen von 8.836 TEUR (Vorjahr: -10.374 TEUR). Die darin enthaltenen latenten Steuern beliefen sich auf -1.455 TEUR (Vorjahr: 1.275 TEUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte das Eigenkapital in den ersten sechs Monaten um 113.574 TEUR (Vorjahr: -23.582 TEUR). Insgesamt erhöhte das Gesamtergebnis nach Steuern das Eigenkapital um 151.743 TEUR (Vorjahr: -72.727 TEUR) im Berichtszeitraum.
Erläuterungen zum Konzern-Cashflow Statement Der Cashflow aus dem Ergebnis erhöhte sich vorranging aufgrund der positiven operativen Entwicklung auf 236.858 TEUR (Vorjahr: 187.807 TEUR). Die in den Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte ausgewiesenen Sonderabschreibungen von -10.515 TEUR resultierten im Wesentlichen aus Werks- bzw. Linienstilllegungen (Vorjahr: -1.034 TEUR). Im Vorjahr führten die gemäß IAS 36 durchgeführten
Werthaltigkeitstest zu einer zusätzlichen Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten von -23.311 TEUR. Andere Bewertungseffekte beinhalten die Vorratsbewertung von -2.940 TEUR (Vorjahr: -3.471) sowie die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten von -6.798 TEUR (Vorjahr: 9.430 TEUR).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 90.661 TEUR (Vorjahr: 34.607 TEUR) lag um 56.054 TEUR über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode, was vor allem auf einen erhöhten Cashflow aus dem Ergebnis zurückzuführen ist.
Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionen in das Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen) und Akquisitionen von insgesamt 82.054 TEUR (Vorjahr: 69.997 TEUR) resultierte mit 43.257 TEUR (Vorjahr: 46.084 TEUR) aus Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex) sowie mit 31.971 TEUR (Vorjahr: 21.873 TEUR) aus Investitionen in Werkserweiterungen, Innovationen und Nachhaltigkeit (Special Capex). Für Akquisitionen und Investitionen in das Finanzanlagevermögen wurden 6.826 TEUR (Vorjahr: 2.040 TEUR) aufgewendet.
Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 15.469 TEUR (Vorjahr: 20.179 TEUR) und beinhalten auch den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken.
Erläuterungen zur Konzernbilanz Die in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres getätigten Instandhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen (exkl. Unternehmensakquisitionen) erhöhten das Anlagevermögen um 75.228 TEUR (Vorjahr: 67.957 TEUR). Die Nettoverschuldung erhöhte sich aufgrund des saisonal bedingten Anstiegs des Working Capital im Vergleich zum 31.12.2020 um 63.978 TEUR auf 946.123 TEUR.
Die in der Konzernbilanz zum 30.6.2021 ausgewiesenen Sachanlagen beinhalten Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 von 219.703 TEUR (31.12.2020: 208.797 TEUR), die Finanzverbindlichkeiten beinhalten Leasingverbindlichkeiten von 227.964 TEUR (31.12.2020: 217.099 TEUR).
Zum Stichtag bestanden Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 40.897 TEUR (31.12.2020: 24.743 TEUR).
Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse haben sich aufgrund des Auslaufens von Garantien für Dritte auf 14.069 TEUR (31.12.2020: 19.527 TEUR) verringert.
Angaben zu Finanzinstrumenten Folgende Tabelle stellt jene finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die bei Wienerberger zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, sowie deren Zuordnung zu den drei Hierarchiestufen der Bewertung gemäß IFRS 13. In der Berichtsperiode wurden keine Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.
| in TEUR | Art der Bilanzierung 1) |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | zum 30.6.2021 |
||
| Aktiva Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen |
FV | 13.315 | |||
| Aktien | FV | 63 | 13.315 | ||
| Anteile Fonds | FV | 5.823 | 63 | ||
| Sonstige | FV | 3 | 664 | 5.823 | |
| 667 | |||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 5.889 | 13.979 | 19.868 | ||
| Sonstige Forderungen Derivate aus Cashflow Hedges |
AC FV |
31.586 524 |
31.586 | ||
| Derivate aus Net Investment Hedges | FV | 6.007 | 524 | ||
| Derivate aus Fair Value Hedges | FV | 450 | 6.007 | ||
| Sonstige Derivate | FV | 337 | 450 | ||
| Derivate mit positivem Marktwert | 7.318 | 337 7.318 |
|||
| Passiva Derivate aus Cashflow Hedges |
FV | 3.354 | |||
| Derivate aus Net Investment Hedges | FV | 2.138 | 3.354 | ||
| Sonstige Derivate | FV | 355 | 2.138 | ||
| 355 | |||||
| Derivate mit negativem Marktwert Langfristige Darlehen |
AC | 5.847 328.601 |
5.847 | ||
| Revolvierende Kredite | AC | 53.245 | 328.982 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | AC | 179.360 | 53.415 | ||
| 179.101 | |||||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Anleihen – langfristig |
AC | 684.717 | 561.206 | 561.498 | |
| Anleihen – kurzfristig | AC | 1.592 | 645.167 | ||
| Langfristige Darlehen | AC | 703 | 1.592 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | AC | 101 | 691 | ||
| Commercial Paper – kurzfristig | AC | 998 | 101 | ||
| Leasingverbindlichkeiten – langfristig | AC | 184.642 | 999 | ||
| Leasingverbindlichkeiten – kurzfristig | AC | 43.323 | 184.642 43.323 |
||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 686.309 | 229.767 | 876.515 | ||
| Kaufpreisverbindlichkeiten | AC/FV | 1.702 | 15.963 | 17.665 |
1) FV (Fair Value) bezeichnet zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten
AC (Amortized Cost) bezeichnet zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten
| Beizulegender Zeitwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | |||||
| in TEUR | Art der | zum | |||
| Bilanzierung 1) | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | 31.12.2020 | |
| Aktiva Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige |
|||||
| Beteiligungen | FV | 13.159 | 13.159 | ||
| Aktien | FV | 63 | 63 | ||
| Anteile Fonds | FV | 5.795 | 5.795 | ||
| Sonstige | FV | 2 | 1 | 679 | 682 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 5.860 | 1 | 13.838 | 19.699 | |
| Sonstige Forderungen Derivate aus Cashflow Hedges |
AC FV |
30.739 1.923 |
30.739 | ||
| Derivate aus Net Investment Hedges | FV | 9.491 | 1.923 | ||
| Derivate aus Fair Value Hedges | FV | 100 | 9.491 | ||
| Sonstige Derivate | FV | 402 | 100 | ||
| 402 | |||||
| Derivate mit positivem Marktwert | 11.916 | 11.916 | |||
| Passiva Derivate aus Cashflow Hedges |
FV | 1.578 | |||
| Derivate aus Net Investment Hedges | FV | 377 | 1.578 | ||
| Sonstige Derivate | FV | 2.164 | 377 | ||
| 2.164 | |||||
| Derivate mit negativem Marktwert Langfristige Darlehen |
AC | 4.119 337.364 |
4.119 | ||
| Revolvierende Kredite | AC | 41.820 | 338.569 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | AC | 116.224 | 42.059 | ||
| 115.758 | |||||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Anleihen – langfristig |
AC | 680.909 | 495.408 | 496.386 | |
| Anleihen – kurzfristig | AC | 234.097 | 644.519 | ||
| Langfristige Darlehen | AC | 441 | 234.822 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | AC | 138 | 432 | ||
| Leasingverbindlichkeiten – langfristig | AC | 176.276 | 138 | ||
| Leasingverbindlichkeiten – kurzfristig | AC | 40.823 | 176.276 | ||
| 40.823 | |||||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken Kaufpreisverbindlichkeiten |
AC/FV | 915.006 | 217.678 5.365 |
17.588 | 1.097.010 22.953 |
1) FV (Fair Value) bezeichnet zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten
AC (Amortized Cost) bezeichnet zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten
| Bedingte | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | |||||
| 0 | 0 | 15.436 0 |
|||
| -1 | 0 | 24 | |||
| 0 | -28 | -1.500 | |||
| 13.960 | |||||
| 2021 13.159 0 156 0 |
Beteiligungen 2020 10.408 13.315 10.407 |
2021 679 0 -15 0 664 |
Sonstige Wertpapiere 2020 666 |
Kaufpreisverbindlichkeit 2021 17.558 0 43 -1.638 638 15.963 |
Die Bewertung von Finanzinstrumenten, die der Stufe 3 zuzuordnen sind, ist in folgender Tabelle dargestellt:
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen stellen Finanzinstrumente dar, die langfristig gehalten werden. Gemäß IFRS 9 werden Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt über Bewertungsparameter, die nicht am Markt beobachtbar sind, weshalb sie der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet werden. Die beizulegenden Zeitwerte werden in einem kapitalwertorientierten Verfahren als Barwerte der Summe zukünftiger Zahlungsmittelzuflüsse ermittelt, wobei ein Kapitalkostensatz nach Steuern herangezogen wird, welcher nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren aus externen Quellen abgeleitet wird.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt bei Fondsanteilen, Schuldtiteln von Kapitalgesellschaften und Aktien sowie bei von Wienerberger emittierten Anleihen marktwertorientiert über Börsenpreise (Stufe 1). Sonstige Wertpapiere beinhalten kurzfristige Veranlagungen von liquiden Mitteln, welche unter Anwendung von am Markt beobachtbaren Zinssätzen bewertet und somit
der Stufe 2 zugeordnet werden. Rückdeckungsversicherungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, welche nicht mit der Rückstellung saldiert werden dürfen, werden großteils der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet und sind Teil der sonstigen Wertpapiere.
Derivate werden in einem kapitalwertorientierten Verfahren unter Verwendung am Markt beobachtbarer Inputfaktoren wie aktuelle Zinsstrukturkurven und Währungskursrelationen bewertet (Stufe 2).
Der beizulegende Zeitwert langfristiger Forderungen sowie nicht börsennotierter Finanzverbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird ebenfalls in einem kapitalwertorientierten Verfahren unter Berücksichtigung aktueller Zinsstrukturkurven ermittelt (Stufe 2). Bei sämtlichen passiv gehaltenen Finanzinstrumenten findet eine Anpassung des ermittelten beizulegenden Zeitwertes durch die Berücksichtigung des Kontrahentenrisikos statt.
Risikobericht Wienerberger setzt konzernweit auf eine frühzeitige Identifikation und aktive Steuerung von Risiken des Unternehmensumfelds, indem mit dem Vorstand sowie verantwortlichen Business Unit Managern und Corporate Function Leitern regelmäßig eine Aktualisierung des bestehenden Risikokatalogs zur Identifizierung neuer Risiken durchgeführt wird. Dabei werden strategische und operative Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert und deren Cashflow Auswirkungen nach einem mittelfristigen (bis fünf Jahre) und langfristigen (sechs bis zehn Jahre) Zeithorizont unterschieden.
Als wesentliche Risiken werden die Konkurrenz durch Substitutionsprodukte wie Beton, Stahl, Holz, Kalkstein, Glas oder Aluminium sowie ein damit verbundener Preisdruck identifiziert. Ebenso sieht das Management in höheren Inputkosten sowie volatilen Rohstoffpreisen für Kunststoffe weiterhin relevante Risiken. Mittels unserer starken Position als Qualitätsführer und durch die Entwicklung hochwertiger Produkte zielen wir darauf ab, dieses Risiko zu minimieren. Diese Weiterentwicklungen beziehen sich vor allem auf Verbesserungen der bauphysikalischen Eigenschaften sowie der Wirtschaftlichkeit.
Wienerberger überwacht die Risiken des Unternehmensumfelds im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements laufend und steuert diese aktiv. Die Entwicklung der Baukonjunktur sowie die für die Nachfrage nach Baustoffen wesentlichen Indikatoren werden laufend beobachtet, um die Produktionskapazitäten in der Wienerberger Gruppe zeitnah an sich ändernde Marktbedingungen anpassen zu können. Das Preisniveau auf den lokalen Märkten wird laufend kontrolliert, gegebenenfalls erfolgt eine Anpassung der Preisstrategie. Dem Risiko von höheren Inputkosten begegnet Wienerberger mit der frühzeitigen Fixierung von Bezugspreisen sowie längerfristigen Lieferverträgen. Risiken aus steigenden Energiekosten werden im Rahmen einer konzernweiten Hedging-Strategie durch laufende Preisabsicherung gemindert. Im restlichen Jahr erwartet Wienerberger weiterhin Risiken aus höheren Inputkosten sowie der Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Baukonjunktur und weiteren Preisdruck in einzelnen Märkten. Dem Risiko von
Betriebsunterbrechungen in Folge von Covid-19 Infektionen begegnet Wienerberger mit erhöhten Hygienemaßnahmen und Arbeit im Schichtbetrieb in den Werken.
Die Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststoffrohre wird wesentlich durch die Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst. Synthetische Polymere stellen einen wesentlichen Teil der Produktionskosten von Kunststoffrohren dar. Die Volatilität der Rohstoffpreise hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Starke Schwankungen innerhalb eines Monats verlangen eine flexible Preispolitik, um diese Preisschwankungen zu kontrollieren bzw. gezielt an den Markt weiterzuleiten. Rasches Handeln im Preismanagement ist entscheidend, um nachhaltig profitable Ergebnisse zu sichern. Neben dem Preisrisiko besteht auch ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit ausreichend Rohstoffen. Etwaigen Verknappungen am Rohstoffmarkt wird durch umfassende Maßnahmen in den Bereichen Einkauf, Produktion und Vertrieb sowie im Preismanagement entgegengewirkt.
Darüber hinaus besteht für Wienerberger ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit Energie, insbesondere mit Erdgas und Elektrizität. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich und kann somit einen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis haben, wenn die Nachfrage nicht aus Lagerbeständen gedeckt werden kann.
Der Erhalt der Liquidität steht bei Wienerberger im Zentrum der Unternehmensstrategie. Neben Zahlungsmitteln von 450 MEUR bestehen per 30.6.2021 ungezogene kommittierte Kreditlinien von 371 MEUR, wodurch Wienerberger in der Lage ist, Risiken aus dem operativen Geschäft sowie fällige Verbindlichkeiten abzudecken.
Für Wienerberger bestehen rechtliche Risiken aus verschärften Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, wobei eine Nichteinhaltung das Risiko von Bußgeldern oder Schadenersatzforderungen birgt.
Wienerberger hat im Jahr 2014 für ihre europäischen Ziegelaktivitäten den Carbon Leakage Status erhalten. Durch eine neuerliche qualitative Bewertung im Jahr 2018 wurde die Ziegelindustrie auf der neuen Carbon
Leakage Liste für die vierte Handelsperiode berücksichtigt. Das bedeutet, dass Wienerberger den Carbon Leakage Status behält und somit auch weiterhin einen großen Teil der benötigten CO2-Zertifikate gratis zugeteilt bekommen wird.
nehmen und Personen Folgende Unternehmen und Personen werden als Wienerberger nahe stehend angesehen: Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie deren nahe stehende Familienangehörige, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen der Wienerberger AG sowie die ANC Privatstiftung und deren Tochterunternehmen. Bestehende Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder der Wienerberger AG tätig sind, werden grundsätzlich zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt.
Die ANC Privatstiftung betreibt das im Jahr 2001 von der Wienerberger AG übertragene Deponiegeschäft in Österreich und hält Vermögenswerte (insbesondere Liegenschaften und Wertpapiere) in eingeschränktem Ausmaß. Der Vorstand der ANC Privatstiftung besteht aus drei Mitgliedern, wobei zwei Mitglieder dem Wienerberger Top Management angehören. Dadurch kann Wienerberger Verfügungsgewalt über die Stiftung ausüben. Dennoch besteht gemäß IFRS 10 ein Konsolidierungsverbot, da die Aktionäre der Wienerberger AG und nicht die Gesellschaft selbst Anrecht auf schwankende Rückflüsse aus der Stiftung haben. Die Bilanzsumme der ANC Privatstiftung betrug zum Bilanzstichtag 32.249 TEUR (31.12.2020: 31.433 TEUR) und besteht im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von 7.195 TEUR (31.12.2020: 8.008 TEUR) und aus Wertpapieren und liquiden Mitteln in Höhe von 21.208 TEUR (31.12.2020: 17.519 TEUR). Zum 30.6.2021 hatte die ANC Privatstiftung Rückstellungen
in Höhe von 11.057 TEUR (31.12.2020: 8.295 TEUR) und keine ausstehenden Finanzverbindlichkeiten.
Die Wienerberger AG und ihre Tochterunternehmen finanzieren assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie nicht konsolidierte verbundene Unternehmen mit Darlehen zu marktüblichen Konditionen. Die aushaftenden Darlehensforderungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen beliefen sich zum 30.6.2021 auf 16.890 TEUR (31.12.2020: 15.545 TEUR), jene gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen auf 5.635 TEUR (31.12.2020: 5.587 TEUR). In den ersten sechs Monaten wurden Umsatzerlöse in Höhe von 2.254 TEUR (Vorjahr: 1.896 TEUR) gegenüber Gemeinschaftsunternehmen erzielt.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 9.7.2021 wurde die Übernahme von 100 % der Anteile an FloPlast in Großbritannien und Cork Plastics in Irland bekanntgegeben.
Am 21.7.2021 hat der Vorstand beschlossen, den Verkauf von bis zu 2.500.000 eigenen Aktien, dh. von bis zu 2,2 % des Grundkapitals an der Gesellschaft, an institutionelle Investoren mittels eines beschleunigten Privat-Platzierungsverfahrens und unter Ausschluss des Kaufrechts bestehender Aktionäre zu evaluieren.
Verzicht auf Prüferische Durchsicht Der vorliegende Zwischenbericht der Wienerberger AG wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernzwischenabschluss (Zwischenbericht nach IFRS) ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 11. August 2021
Der Vorstand der Wienerberger AG
Heimo Scheuch Vorsitzender des Vorstands
Gerhard Hanke
Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Bereich Finanzen
Solveig Menard-Galli
Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Bereich Wienerberger Building Solutions
Harald Schwarzmayr
Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Bereich Wienerberger Piping Solutions
Wienerberger ist ein international führender Anbieter von smarten Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement. Wir sind derzeit mit 195 Produktionsstandorten in 28 Ländern vertreten und über Exporte in internationalen Märkten
tätig. Damit sind wir der weltweit führende Ziegelhersteller und die Nr. 1 bei Tondachziegeln in Europa. Des Weiteren halten wir führende Positionen bei Rohrsystemen in Europa und bei Betonflächenbefestigungen in Zentral- und Osteuropa.
Im Jahr 1999 betrat Wienerberger mit der Akquisition von General Shale in den USA zum ersten Mal nordamerikanisches Terrain. Bereits acht Jahre später konnte man durch den Ankauf von Arriscraft International in den kanadischen Markt vordringen. Seither ist es Wienerberger gelungen, seine Märkte zu diversifizieren und seine Position im Geschäft mit Kunststoffrohrlösungen und Vormauerziegeln auszubauen. Unsere Stärken in diesem Markt liegen im Angebot von Fassadenlösungen für Wohn- und Gewerbebau sowie Infrastrukturlösungen mit unseren Plastikrohrsystemen.

1 Kunststoffrohre 1 Kalksandstein

| 1 | Alabama | 1 | 15 | New Jersey* | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2 | Arkansas* | 1 | 16 | New York* | |||||||
| 3 | Colorado | 1 | 17 | North Carolina | 2 | 4 | |||||
| 4 | Delaware* | 18 | Ohio* | ||||||||
| 5 | Georgia | 1 | 1 | 19 | Oklahoma* | ||||||
| 6 | Illinois | 2 | 20 | Ontario | 1 | ||||||
| 7 | Indiana | 1 | 1 | 21 | Pennsylvania | 1 | |||||
| 8 | Kentucky* | 22 | South Carolina | 1 | |||||||
| 9 | Louisiana* | 23 | Tennessee | 1 | 1 | 6 | |||||
| 10 | Maryland* | 24 | Utah* | ||||||||
| 11 | Michigan | 2 | 25 | Virginia | 1 | 1 | |||||
| 12 | Mississippi | 1 | 26 | West Virginia* | |||||||
| 13 | Montana | 1 | 27 | Wisconsin* | |||||||
| 14 | Nebraska* | 28 | Wyoming |
* Märkte werden aus den angrenzenden Bundesstaaten beliefert. Stand 30.06.2021
Die Internationalisierung von Wienerberger, ein seit 1819 bestehender Hintermauerziegelproduzent, startete 1986 mit der Expansion in umliegende Länder. Innerhalb der nächsten Jahre diversifizierte Wienerberger sein Produktportfolio mit Kunststoffrohren und keramischen Rohren, Vormauerziegeln, Dachziegeln sowie Flächenbefestigungen und konnte sich damit führende Marktpositionen in Europa sichern. Heute hat Wienerberger führende Positionen bei Baustofflösungen für die gesamte Gebäudehülle und Rohrsystemen für Gebäude und Infrastruktur inne.
2007 hat Wienerberger zudem ein Ziegelwerk in Indien, das als Geburtsstätte der Lehmziegelarchitektur bekannt ist, errichtet, um die auch dort wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Baustoffen zu bedienen.
Wienerberger Märkte in Europa Märkte mit Produktionsstandorten
| Anzahl der Standorte | |||
|---|---|---|---|
| ---------------------- | -- | -- | -- |
1 Hintermauerziegel
Exportmärkte
| 6 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 14 19 3 |
5 | 18 | ||
| 9 8 7 |
12 4 1 23 15 22 11 10 |
16 21 25 17 20 |
||
| 2 13 |
24 |
| 1 | Belgien | 3 | 6 | 2 | 3 | 1 | 14 | Norwegen | 3 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2 | Bulgarien | 1 | 1 | 1 | 15 | Österreich | 6 | 2 | 1 | ||||||
| 3 | Dänemark | 5 | 16 | Polen | 7 | 1 | 5 | 2 | |||||||
| 4 | Deutschland | 13 | 3 | 4 | 1 | 1 | 1 | 17 | Rumänien | 4 | 3 | ||||
| 5 | Estland | 1 | 1 | 18 | Russland | 2 | |||||||||
| 6 | Finnland | 1 | 4 | 19 | Schweden | 2 | |||||||||
| 7 | Frankreich | 4 | 1 | 3 | 2 | 20 | Serbien | 1 | |||||||
| 8 | Großbritannien | 9 | 7 | 21 | Slowakei | 2 | 1 | ||||||||
| 9 | Irland | 1 | 22 | Slowenien | 1 | 1 | |||||||||
| 10 | Italien | 4 | 23 | Tschechien | 7 | 3 | 1 | 2 | |||||||
| 11 | Kroatien | 1 | 1 | 1 | 24 | Türkei | 2 | ||||||||
| 12 | Niederlande | 1 | 10 | 3 | 5 | 3 | 2 | 25 | Ungarn | 5 | 2 | 2 | 1 | ||
| 13 | Nordmazedonien | 1 |
| 18. Oktober 2021 | Beginn der Quiet Period |
|---|---|
| 09. November 2021 | Ergebnisse zum 3. Quartal 2021 |
| 24. Januar 2022 | Beginn der Quiet Period |
| 23. Februar 2022 | Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2021: |
| Ergebnispräsentation in Wien | |
| 28. März 2022 | Veröffentlichung Geschäftsbericht 2021 auf der Wienerberger Webseite |
| 21. April 2022 | Beginn der Quiet Period |
| 23. April 2022 | Nachweisstichtag für die Teilnahme an der 153. o. Hauptversammlung |
| 03. Mai 2022 | 153. o. Hauptversammlung |
| 05. Mai 2022 | Ex-Tag für die Dividende 2021 |
| 06. Mai 2022 | Nachweisstichtag für die Dividende 2021 |
| 09. Mai 2022 | Zahltag für die Dividende 2021 |
| 12. Mai 2022 | Ergebnisse zum 1. Quartal 2022 |
| Juni 2022 | Veröffentlichung Nachhaltigkeitsbericht 2021 |
| 18. Juli 2022 | Beginn der Quiet Period |
| 10. August 2022 | Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2022: Ergebnispräsentation in Wien |
| 18. Oktober 2022 | Beginn der Quiet Period |
| 10. November 2022 | Ergebnisse zum 3. Quartal 2022 |
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|---|---|
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Wienerberger Online-Geschäftsbericht 2020: https://www.wienerberger.com/de/geschaeftsbericht.html
Der Wienerberger AG liegt eine gesunde Umwelt sehr am Herzen. Um CO2-Emissionen und Papiermüll zu sparen, wird daher der Halbjahresbericht nicht mehr gedruckt werden. Wir danken für Ihr Verständnis!
Entdecken Sie außerdem unseren kürzlich erschienenen Nachhaltigkeitsbericht 2020, abrufbar auf www.wienerberger.com oder als Printexemplar auf Anfrage.

Wienerberger AG Wienerbergplatz 1, A-1100 Wien T +43 1 601 92 0 F +43 1 601 92 10159
Vorstand: Heimo Scheuch, CEO Gerhard Hanke, CFO Solveig Menard-Galli, COO WBS Harald Schwarzmayr, COO WPS
Investor Relations: Elisabeth Falkner
Konzept und Gestaltung Brainds, Marken und Design GmbH
Textseiten Inhouse produziert mit firesys Der Bericht zum 1. Halbjahr 2021, veröffentlicht am 11. August 2021, steht auf der Website www.wienerberger.com zum Download zur Verfügung. Erhältlich in deutscher und englischer Sprache.
Im Interesse des Textflusses und der Lesefreundlichkeit wurde im vorliegenden Bericht durchgehend auf eine geschlechterspezifische Differenzierung verzichtet.
Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

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