Interim / Quarterly Report • Aug 26, 2021
Interim / Quarterly Report
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Bericht zum 1. Quartal 2021


| 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
|---|---|---|
| 2.496 | 2.273 | 9,8 % |
| 53,5 % | 58,2 % | -4,7 PP |
| 7.848 | 7.080 | 10,9 % |
| 3.271 | 3.016 | 8,4 % |
| 19.808 | 19.658 | 0,8 % |
| 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
| 2.288,3 | 2.071,2 | 10,5 % |
| 114,0 | 65,8 | 73,3 % |
| 21,2 | -16,9 | < -100,0 % |
| 11,5 | -26,6 | < -100,0 % |
| 8,6 | -22,7 | < -100,0 % |
| Veränderung | ||
| 3.620 | 3.509 | 3,1 % |
| 654 | 651 | 0,5 % |
| 18,1 % | 18,5 % | -0,4 PP |
| 310 | 137 | > 100,0 % |
| 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
| -41,3 | -148,9 | -72,3 % |
| -80,3 | -51,3 | 56,5 % |
| -57,0 | 61,4 | < -100,0 % |
| 130,8 | 85,1 | 53,7 % |
| 30.6.2021 | 31.12.2020 |
| 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Aktienrelevante Kennzahlen | |||
| Anzahl der Aktien (in Stück, gewichteter Durchschnitt) | 29.095.000 | 29.095.000 | - |
| Marktkapitalisierung per 30.6. (in EUR Mio.) | 465,5 | 428,3 | 8,7 % |
1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet)
entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.
2
Sowohl Auftragsbestand als auch Auftragseingang werden im gesamten Bericht um die Projekte A1 Rheinbrücke Leverkusen und H51 Pfons – Brenner bereinigt dargestellt. Die Vergleichszahlen wurden retrospektiv angepasst.
3 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Alle Kennzahlen werden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.
Wiens größtes U-Bahn-Projekt nimmt Fahrt auf. In einer Arbeitsgemeinschaft gewann die PORR fünf Baulose des U2/U5-Linienausbaus. Vier Stationen mit begleitendem TVM-Vortrieb werden gebaut. Die besondere Herausforderung: Rund sieben Kilometer des Tunnelvortriebs erfolgen unter dicht besiedeltem Wohngebiet und erfordern höchstes technisches Know-how. Drei Kilometer davon werden mit der von der PORR entwickelten Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode errichtet.
Zwei 900 PS starke Schubschiffe, vier Schwimmpontons und vier Modulfahrzeuge – das und mehr war im Frühjahr beim spektakulären Einschwimmen der Flusstragewerke der Neuen Donaubrücke in Linz im Einsatz. Beide 120 Meter langen und 2.800 Tonnen schweren Brückenbögen wurden damit an ihren finalen Platz gesetzt. Neben der Entlastung des Individualverkehrs wird mit dem Bauvorhaben insbesondere der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur gestärkt.
Quartiere als Lebensraum und Ressource. Wien, Berlin und Danzig sind nur drei der Städte, in denen die PORR im ersten Halbjahr Großaufträge gewonnen hat. In Wien werden mehr als 400 Wohneinheiten in der Gastgebgasse gebaut. In der deutschen Hauptstadt entsteht mit dem Ferdinand's Garden ein urbanes Wohnquartier aus sieben Gebäuden mit jeweils bis zu sieben Obergeschossen. Und im polnischen Danzig wird ein Wohnkomplex mit angeschlossenen Gewerbeflächen realisiert.
Die Modernisierungsarbeiten am Flughafen Bukarest wurden im Februar erfolgreich abgeschlossen. Die Startund Landebahn 2 entspricht nun allen technischen Vorgaben bezüglich Sicherheitszonen und Lichtsystemen. Mehr als 116.000 Tonnen Asphalt wurden mit 3D-Maschinensteuerung und unter höchster Prozessoptimierung in weniger als sechs Monaten verlegt. Der Folgeauftrag ist nun die Erneuerung sämtlicher Verkehrsflächen am Flughafengelände.
Das Pumpspeicherkraftwerk Limberg III ist für die PORR bereits das dritte Großprojekt im Rahmen des Kraftwerks Kaprun. Ab 2025 wird es 480 MW zusätzlichen Strom – nachhaltig und effizient – zur Verfügung stellen. Zudem können Bedarfsspitzen mit sauber gespeichertem Strom rasch ausgeglichen werden. Bei diesem Projekt sind auch die Kompetenz der PORR im Tunnelbau sowie ihre Erfahrung im hochalpinen Gelände gefragt.
Im Osten Polens ist die Schnellstraße S19 gerade im Bau. Eine Nord-Süd-Verbindung zwischen Weißrussland und der Slowakei entsteht. Die PORR gewann im ersten Halbjahr 2021 die Design & Build-Aufträge für zwei Abschnitte der Schnellstraße im Wert von insgesamt rund EUR 130 Mio. Zwischen Kuźnica und Sokółka sowie zwischen Krynice und Dobrzyniewo verantwortet die PORR insgesamt 27 Streckenkilometer.
Die Tunnelbohrmaschine Wyspiarka befindet sich rund 40 Meter unter der Wasseroberfläche. Denn der Tunnel Swinemünde wird direkt unter dem Meeresarm Świna hindurchführen und damit eine schnelle Verbindung zwischen den Inseln Usedom und Wollin bilden. Ende Februar wurde die Tunnelbohrmaschine installiert, im Juni war die Hälfte der Tunnellänge bereits gegraben. Im Herbst werden die Bohrarbeiten abgeschlossen und alle schon jetzt vorgefertigten Schalungselemente angebracht sein.
Sowohl die Filstalbrücke als Teil von Stuttgart 21 als auch der S-Bahntunnel Erdinger Ringschluss bei München tragen nach ihrer Fertigstellung nachhaltig zum öffentlichen Bahnnetz bei. Während der Schlussstein des Tunnelbaus bereits im Mai gelegt wurde – der letzte Kubikmeter Beton wurde eingebaut –, kam es in Stuttgart im Juni zum Brückenschlag. Die feierlichen Übergaben erfolgten im Juni und Juli.

mit einem Rekord-Halbjahr und einem hochqualitativen Auftragsbestand sind wir voller Tatenkraft in das Jahr 2021 gestartet. Die Bauindustrie erlebt erneut einen Boom. Das bestätigen unsere Zahlen. Der Auftragsbestand von EUR 7.848 Mio. ist ein starker und wichtiger Polster und so hoch wie nie zuvor. Unser integriertes Geschäftsmodell und der Ansatz "Alles aus einer Hand" bewies sich erneut. Wir haben eine Produktionsleistung von EUR 2.496 Mio. und hiermit einen Anstieg von 9,8 % erreicht. Das Ergebnis vor Steuern kam erneut in die Gewinnzone und lag mit EUR 11,5 Mio. nicht nur über dem Vorjahr 2020, sondern auch deutlich über dem ersten Halbjahr 2019.
Unser Transformationsprogramm PORR 2025 schreitet zügig voran. Wir wollen noch effizienter werden und uns auf die richtigen Projekte konzentrieren. Bereits jetzt haben wir unsere Organisation schneller und schlagkräftiger aufgestellt. Mit klaren Zielen wie nachhaltigen Einsparungen von EUR 45 Mio. ab 2022 und einer Ziel-EBT-Marge von 3,0 % ab 2025 arbeiten wir konsequent an der Steigerung unserer Profitabilität.
Unsere klare Sicht auf den Klimawandel und unser Engagement zu Nachhaltigkeit haben wir im ersten Halbjahr 2021 strategisch weiterentwickelt. Unser Fokus liegt in Zukunft auf Green and Lean. Mit einer neu aufgestellten PORR können wir viele Chancen nutzen und Märkte nachhaltig erschließen. Wir wollen
klimaneutrale Bauprojekte, smarte Technologien und Partnering-Modelle für eine ganzheitliche Zusammenarbeit forcieren. Und mit Lean Ansätzen im Management und LEAN Design und Construction auf Projektebene modern und effizient steuern. Auch das ist ein Wettbewerbsvorteil, der auf den Unternehmenswert nachhaltig einzahlt. Überzeugen Sie sich selbst und vielen Dank für Ihr Vertrauen in uns!
Wien, im August 2021
Herzlichst, Ihr
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Der Klimawandel und die Digitalisierung sind die zwei wichtigsten Herausforderungen in diesem Jahrzehnt. Für uns als Unternehmen und für uns als Gesellschaft. Der Klimawandel ist ein existentielles Risiko, bietet unserer Generation gemeinsam mit der Digitalisierung aber auch große Chancen. In der EU (Green Deal), in den USA (Climate Plan), in China (14th Five-Year-Plan) und global (Pariser Abkommen) ist bereits eine Neuausrichtung der Wirtschaft an ökologischen Zielen festgelegt. Diesen Wandel wollen wir als eines der führenden Bauunternehmen Europas aktiv mitgestalten. Denn wir bauen Veränderung.
Die PORR besteht seit 150 Jahren, Innovation und Vielfalt waren stets die Bausteine unseres Erfolges. Und das wird weiterhin so sein. Aus unseren Erfahrungen, dem enormen Wissen im Unternehmen und den Herausforderungen der Zukunft haben wir die neue Strategie "Green and Lean" entwickelt. Sie bedeutet den nächsten Schritt in die Zukunft.
Was diese drei Worte "Green and Lean" – und zwar alle drei – konkret bedeuten:
Wir werden die Art, wie man baut, verändern.
Wir werden ganzheitlich denken im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.
Wir werden Partnerschaftsmodelle fördern.
Und wir werden schlank agieren – sowohl in unseren Managementansätzen als auch operativ mit LEAN Design und Construction.
Green. bedeutet vor allem eines: Verantwortung. Denn wir bauen nicht nur für heute und morgen, sondern auch für übermorgen. Wir wollen der Marktführer für ressourcenbewusstes, kreislauffähiges Bauen werden. Unser Ziel ist es, Bauprozesse möglichst weit in geschlossenen Stoffkreisläufen zu integrieren. Wir wollen den Anteil nachhaltiger Projekte vorantreiben und klimaneutrale Wege gehen. Dabei geht es nicht nur darum, den beträchtlichen Teil der bereits entstandenen Emissionen aufzufangen, sondern diese mit Zukunftstechnologien zu reduzieren. Deshalb setzen wir über die Planung und Design, im Bauprozess und im Betrieb sowie bei der Revitalisierung auf Lösungen, die einer klimaneutralen Zukunft eine Form geben. Das ist für die PORR kein Neuland. Schon seit längerem richten wir unseren Fokus auf Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit. Mit sichtbarem Erfolg: Erst im Juli hat uns die renommierte ISS Rating Agentur ein best-in-class ESG Rating verliehen. Mit einem C+ sind wir in den Prime Status aufgestiegen und somit Nummer 1 in der Branche in unseren Heimmärkten geworden. Das ist es auch, was uns als PORR auszeichnet: Visionär zu sein und diese Visionen mit hoher Umsetzungskraft zu verbinden.
And. bedeutet mehr als die Verbindung von Green and Lean. Denn Wandel gelingt nur gemeinsam. Deshalb setzen wir auf Partnering-Modelle in der Bauindustrie. Damit ermöglichen wir gemeinsam die Integration in den unterschiedlichen Bau-Wertschöpfungsstufen und nutzen die Hebelwirkung: Gutes und Sinnvolles potenziert sich. Das Projekt wird im gesamten Lebenszyklus (Planung, Bau, Betrieb und Revitalisierung) betrachtet, angeboten wird es dann aus einer Hand. Die Vorteile liegen auf der Hand: größte Risikominimierung und hohe Qualitäts-, Termin- und Kostensicherheit. Diesen Ansatz wollen wir in der Zukunft verstärkt und breiter anwenden. Das ist unser "And": Partnerschaften zwischen allen Projektbeteiligten mit gemeinsamen Zielen.
Lean. bezieht sich auf die Art, wie unsere Organisation aufgestellt ist. Lean zeigt sich in unseren Management-Ansätzen und ist gelebte Praxis im Bauprozess mithilfe von LEAN Design und Construction. Lean klingt abstrakt, wird aber bei der PORR schon gelebt – eine schlanke Organisation mit kurzen Entscheidungswegen haben wir dieses Jahr umgesetzt. Dazu gehören auch digitale Effizienz und smarte Innovation. Sie sind die Instrumente, mit denen wir unsere Technologieführerschaft ausbauen werden. Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette ist aktueller denn je. LEAN Design und Construction sind unsere Zukunft bei operativen Bauabläufen. Dieser Ansatz ist als ein integraler, kontinuierlicher Prozess zu verstehen. Projekte wie BMW Freimann zeigen es deutlich – der neue BMW-Komplex ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt. Der Bauherr sowie wir als PORR und unsere Partner-Nachunternehmer arbeiteten in Form eines Partnering-Modells von der Planung bis zur schlüsselfertigen Umsetzung eng zusammen.
Das zeigt: Green and Lean ist mehr als eine Vision, es ist ein Meilenstein in Richtung Zukunft. Es ist das Fundament für zukünftige Erfolge und die Basis, auf der wir unsere gesellschaftliche Verantwortung als großes Unternehmen wahrnehmen. Denn intelligentes Bauen verbindet nicht nur Menschen, es gestaltet auch unsere Zukunft.
Die Stadt der Zukunft gestalten.
55 % der Weltbevölkerung leben in urbanen Gebieten. Bis 2030 zwei Drittel in Städten erwartet. Neue Lebensräume und Infrastruktur gefordert. Die Stadt als Ressource.
Klimaneutrale Infrastruktur.
Neue urbane Mobilität. Smart mit Sharing Economy oder Mobility Hubs. Strukturwandel durch neue Energiekonzepte. Ausbau Infrastruktur.
Grünes Bauen wird Alltag.
Ressourcenschonendes, nachhaltiges Bauen. Erneuerbare Energie als Standard. Alte Bausubstanz neu erfinden. Kreislaufwirtschaft in der Wertschöpfungskette.
Smart und digital mit Vielfalt.
Höhere Agilität schaffen. BIM- und LEAN-Prozesse essenziell. Big Data für Mensch, Material und Maschine. Papierlose Baustelle.
Gesundheit als Lifestyle. "Win Talents" mit betrieblichen Gesundheitsmanagement. Silver Society – generationenübergreifende Konzepte. Diversität mit altersgemischten Teams.
| MARKT | POTENZIAL | STATUS QUO |
|---|---|---|
| Österreich | stark | Stabil, hohe Auslastung, führende Marktposition • |
| Deutschland | stark | Hohe Nachfrage, neue Ausrichtung im Ingenieurbau |
| Schweiz | stark | Stabile Nachfrage im Hoch- und Tiefbau, Margendruck |
| Polen | stark | Hohe Nachfrage, Projektverzögerungen im Hochbau |
| Tschechien/Slowakei | stark | Stabile Nachfrage, Ausbau Flächengeschäft |
| Rumänien | stark | Hohe Nachfrage im Hoch- und Tiefbau, Ausbau Flächengeschäft |
| Norwegen | stark | Selektive Projektakquisition im Infrastrukturbereich |
| Katar/VAE | neutral | Selektiv, Projektvolumen reduziert, stabile Nachfrage |
Die Tabelle stellt die Einschätzung der Nachfrage in den Märkten der PORR dar.

Das Zukunftsprogramm PORR 2025 bringt eine Fokussierung auf die Stärken der PORR sowie eine Effizienzoptimierung der Organisation. Um das Fundament für ein profitables Wachstum zu sichern und sich für die Zukunft aufzustellen, intensiviert und beschleunigt die PORR weitreichende Maßnahmen zur Anpassung von Kostenstrukturen, der Organisation und des Portfolios. Parallel werden Wachstumsthemen und Digitaltechnologien forciert, um so die Zukunftsfähigkeit der PORR zu sichern.
Vom langfristigen Potenzial ihrer sieben europäischen Heimmärkte ist die PORR weiterhin überzeugt. Ziel ist der Erhalt und der Ausbau der starken Marktposition in Europa mit dem Fokus auf selektives, ergebnisorientiertes und nachhaltiges Wachstum.
Im Rahmen der angesetzten Transformation sollen konzerneinheitliche Standards und damit vernetzte Prozesse entstehen. Das sich rasch wandelnde Marktumfeld erfordert eine neue Flexibilität und agile Organisationsformen.
Werte heben Die sich verändernden Marktbedingungen sowie das starke Wachstum der PORR in den letzten Jahren erfordern eine Überprüfung der Kostenstrukturen auf allen Ebenen.
• Schlanke und fokussierte Organisation:
Transparenz und Geschwindigkeit erhöhen
Digitale, vernetzte Lösungen entlang der Wertschöpfungskette Bau sowie neue, datenbasierte Geschäftsmodelle eröffnen eine neue Dimension an Potenzialen.
Organisation
Märkte
| INDIKATOREN | MASSNAHMEN | |
|---|---|---|
| Märkte | • Steigerung der Profitabilität um 0,5–0,8 % | • Heat Map: Neuorganisation Ingenieurbau, Reorganisation Stump-Franki, Verkauf nicht strategischer Beteiligungen, Auflösung nicht profitabler Bereiche • Selektives Wachstum: Gesteigerte Projekte als Komplettanbieter, selektive Hereinnahme neuer Projekte, Innovation ausbauen |
| Organisation | • Dauerhaft wirksame Kosteneinsparung im Verwaltungsbereich von EUR 40–50 Mio. ab dem Jahr 2022 |
• Reduktion der Sachkosten und indirekten Kosten: Verbesserte Transparenz, Reduktion von Hierarchien und Schnittstellen, Vernetzung von Know-how und Kapazitäten, digitale Prozesse erweitern • Zusammenführung von technischem und kaufmännischem Controlling mit Risikomanagement und Contract Management |
| Operative Analyse | • Steigerung der Profitabilität um 0,8–1,0 % • CAPEX ~ 4 % (exkl. IFRS 16 3 %) • Working-Capital-Intensität 6–8 % • Reduktion der Nettoverschuldung bis 2022 • Eigenkapitalquote 20–25 % • Ausschüttungsquote unverändert bei 30–50 % |
• Einkauf: Smarte Prozesse und Forcierung der Einkaufsplattformen zur Optimierung des Vergabevolumens • Nicht-Kernaktivitäten: Evaluierung der nicht betriebsnotwendigen Aktivitäten, Fokus bleibt auf Kernkompetenzen im Bau |
| Digitale Chancen | • Laufende LEAN-Projekte: 36 • Laufende BIM-Projekte: 21 |
• BIM-basierte Lösungen mit LEAN Project Management: Vorreiterrolle auf dem Weg zur papierlosen Baustelle • Machine-to-Machine-Kommunikation in Echtzeit: Deep Soil mit 360°-Digitalisierung, Steuerung der Bauabwicklung • Konzernweite IT-Harmonisierung: Digitalisierung, Optimierung und Automatisierung der Geschäftsprozesse |
Die mit Jahresbeginn einsetzende Erholung der internationalen Aktienmärkte wurde im zweiten Quartal 2021 durch eine ebenso positive, wenn auch leicht schwächere Dynamik fortgesetzt. Ab April dämpfte ein vorübergehender weltweiter Anstieg der Inflationsrate sowie die Unsicherheit im Zusammenhang mit der weiteren Geldpolitik der US-Notenbank die Entwicklung. Über den Erwartungen liegende Unternehmenszahlen sowie steigende Konjunkturindikatoren sorgten im zweiten Quartal dennoch für ein freundliches Marktumfeld. Zudem war ein leichter Rückgang des hohen pandemiebedingten Volatilitätsniveaus zu beobachten.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial Average beendete das erste Halbjahr 2021 mit einem Plus von 12,7 % über dem Vorjahresultimo. Der gesamteuropäische Leitindex EUROSTOXX 50 erzielte sogar eine Steigerung von 14,4 %. Die Europäische Zentralbank hält langfristig an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Der deutsche DAX lag mit einem Plus von 13,2 % nur leicht unter der gesamteuropäischen Entwicklung. Der österreichische Leitindex ATX profitierte insbesondere im Mai von der stärkeren Gewichtung zyklischer Titel. Er lag zum Stichtag um 22,4 % über dem Ultimo des Vorjahres.
Die PORR Aktie setzte ihre Erholungsbewegung im zweiten Quartal 2021 weiter fort. Nachdem der Jahrestiefststand von EUR 13,06 am 5. Januar erreicht worden war, zeigte der Kurs eine klare Aufwärtsbewegung. Diese erfreuliche Entwicklung beruhte zum einen auf dem bestätigten Ausblick 2021 und zum anderen auf der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung. Am 10. Mai erreichte die Aktie mit EUR 17,42 den Höchstwert des ersten Halbjahres. Steigende Unsicherheit im Zusammenhang mit Preis- und Zinsentwicklungen führten anschließend zu einem Kursrückgang auf EUR 16,00 zum 30. Juni 2021. Gegenüber dem Vorjahresultimo entspricht dies einem Kursgewinn von 24,0 %. Die Marktkapitalisierung lag zum Stichtag bei EUR 465,5 Mio.
Das Syndikat (Strauss-Gruppe, IGO Industries-Gruppe) hält mit 53,7 % den Großteil der ausgegebenen Aktien. Der Streubesitz in Höhe von 46,3 % verteilte sich vor allem auf Österreich (26,8 %) und Großbritannien (10,8 %). Daneben hielten Investoren aus den USA und aus Deutschland jeweils 9,3 % bzw. 6,6 %. Der Anteil aus anderen Ländern Europas liegt bei 7,0 %.

• Stetige Verbesserung der Bewertung bei Nachhaltigkeitsratings
Mit einem C+ der Ratingagentur ISS ESG setzt sich die PORR in puncto Nachhaltigkeit an die Spitze der Branche und erreicht Prime Status. Damit ist die PORR das nachhaltigste Bauunternehmen in ihren Heimmärkten, insbesondere in Österreich und Deutschland.

• Weitere Steigerung der Wiederverwendung und des Recyclings von Baustoffen
In Düsseldorf entsteht das Holzhybrid-Bürogebäude "The Cradle". Fast alle dabei verwendeten Baustoffe können nach Nutzungsende des Gebäudes wiederverwendet werden. Damit wird eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle®-Prinzip umgesetzt. Ein beeindruckender Blickfang ist zudem die rückbaubare Fassade aus Holz und Glas.
Wirtschaft
• Flächendeckende betriebliche Gesundheitsförderung
Soziales
Die PORR hat als eines der ersten Großunternehmen in Österreich ihre Mitarbeiter gegen COVID-19 durchgeimpft. Dafür wurde die eigene Logistik und Infrastruktur für Antigentests rasch ausgebaut. Im ersten Halbjahr 2021 wurden so rund 80 % aller Beschäftigten durchgeimpft. Weiterhin gilt im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung ein umfassender Maßnahmenkatalog gegen COVID-19.
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Die Europaallee in Zürich ist eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte der Schweiz. Direkt beim Hauptbahnhof ist Raum für 400 Wohnungen, 170 Hotelbetten, 8.000 Arbeitsplätze und 4.800 Studierende entstanden. Und die PORR SUISSE hat diesen neuen Stadtteil maßgeblich mitgestaltet. Auf drei von acht Baufeldern wurden die Gleisarena und die Gleistribüne, der Aufgang Europaallee und die Velostation errichtet, die Postbrücke wurde zurückgebaut.

In Darmstadt realisiert die PORR das Projekt FAIR Anlagenbereich Nord, eines der aktuell größten und komplexesten Bauvorhaben der internationalen Spitzenforschung: einen Teilchenbeschleuniger. Die PORR ist verantwortlich für einen 1,1 Kilometer langen Beschleunigungstunnel mit darüberliegenden Gebäudeteilen, ein Kreuzungsbauwerk mit unterirdischer Transferhalle und das angeschlossene Hauptversorgungsgebäude. Von der Planung bis zur Realisierung sind die pde Integrale Planung, die Stump-Franki Spezialtiefbau und der PORR Ingenieurbau mit insgesamt bis zu 550 Mitarbeitern im Einsatz.


Im polnischen Swinemünde, nahe der deutschen Grenze, trennt die Meerenge Świna die beiden Inseln Usedom und Wollin vom Festland. Die Überquerung war bisher nur mit der Fähre möglich. Mit dem 1.220 Meter langen Swine tunnel – 560 Meter verlaufen unter Wasser – schafft die PORR gemeinsam mit Gülermak eine direkte Verbindung der Inseln mit dem polnischen Festland und verkürzt die Reisezeit auf wenige Minuten. Im September 2022 soll der Swinetunnel in Betrieb genommen werden. Mit Building Information Mode ling, kurz BIM, arbeiten alle Projektbetei ligten an einem virtuellen Modell. Damit sind sämtliche Daten, die durch Drohnen besonders schnell erhoben werden können, jederzeit und überall verfügbar und alle Prozesse transparent.

Die Porosły-Kreuzung ist eine der wichtigsten und größten Straßeninvestitionen in Białystok. An der Ausfahrt Richtung Warschau entstand ein Verkehrsknotenpunkt an der S8. Zum Auftrag gehörten unter anderem Kreuzungen, Weichen, Überführungen und neue Betriebsstraßen. Wegen des Klimawandels werden Hochwasserereignisse in Zukunft immer öfter eintreten. Der Alberner Hafen in Wien bekommt deshalb einen modernen Schutz: 250 Tonnen wiegt das Hafentor, das bei Hochwasser das Hafenbecken von der Donau trennt. Die Baugrube für das riesige Stahl-Schiebetor ist 52 Meter lang, 5 Meter breit und zwischen 10 und 16 Meter tief. Die gesamte Baustelle, auf der sich diese Baugrube befindet, erstreckt sich über eine Länge von rund 450 Meter.



Der Tunnelbau ist eine der anspruchs vollsten und spannendsten Disziplinen in der Bautechnik. Und eine Kernkom petenz der PORR – ob konventionelle oder mechanische Vortriebstechnik. Bei Letzterer graben sich 200 Meter lange und über 1.000 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschinen mit einem Durch messer zwischen 2,5 und 13 Metern durch verschiedene Gesteinsarten. Rund 1,7 Meter legen sie pro Stunde zurück. Gebohrt wird auch auf der Halbinsel Hel. Das beliebte Ausflugsziel in Polen droht, durch Erosion einfach zu verschwinden. Zwischen Władysławowo und Kuźnica errichtet die PORR ein ausgedehntes System aus Küstenpfählen, um Strände zu schützen und die Erosion zu ver langsamen. Auf einer Länge von über 12 Kilometern werden dafür tausende Holzpfeiler in den Meeresboden gebohrt.

Unter der Federführung der PORR ent stand beim Großprojekt Stuttgart 21 auch der Fildertunnel. Der letzte Durch schlag – direkt in den künftigen Stuttgar ter Hauptbahnhof – erfolgte bereits im Mai 2020. Jetzt kommt die von der PORR und den ÖBB entwickelte Slab Track Austria Technologie zum Einsatz – ein hochmodulares Feste Fahrbahn-System. Ist der Tunnel einmal fertig, verkürzt er die Fahrzeit zum Flughafen von einer knappen halben Stunde auf acht Minu ten. Der Flughafen Henri Coandă, früher Bukarest-Otopeni, ist der größte und wichtigste Flughafen Rumäniens. Hier hat die PORR Construct die Sanierung der 980 Meter langen Rollbahn Delta inklusive aller Installationen der System beleuchtungen geplant und umgesetzt. Die Arbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb, auch nachts und an Wochen enden unter Einhaltung strengster Sicherheitsmaßnahmen und spezieller Zugangsanforderungen.



Auftragsbestand2 (in EUR Mio.)
Produktionsleistung1 nach Segmenten (in EUR Mio.)

Auftragsbestand2 nach Segmenten (in EUR Mio.)

EBT (in EUR Mio.)

Infrastruktur International Holding
CEE
PL
Durchschnittliche Beschäftigte

1 Die Produktionsleistung entspricht den Leistungen aller Gesellschaften sowie Arbeitsgemeinschaften (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet) entsprechend der Höhe der Beteiligung der PORR AG.
2 Sowohl Auftragsbestand als auch Auftragseingang werden im gesamten Bericht um die Projekte A1 Rheinbrücke Leverkusen und H51 Pfons - Brenner bereinigt dargestellt. Die Vergleichszahlen wurden retrospektiv angepasst.
Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer ausgeprägten Erholungsphase. Diese wurde im ersten Halbjahr 2021 insbesondere durch verstärkte nationale Impfkampagnen unterstützt. Deren unterschiedliche Abläufe und Geschwindigkeiten führten jedoch dazu, dass die Normalisierung des Wirtschaftslebens regional sehr ungleich verläuft. Zusätzlich war das erste Halbjahr 2021 durch temporär erhöhte Inflationsraten geprägt. Diese resultierten aus pandemiebedingten Basiseffekten sowie aus hohen Differenzen in Bezug auf Angebot und Nachfrage von einzelnen Rohstoffen und Materialien. Sowohl die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) als auch die amerikanische und Europäische Zentralbank (FED bzw. EZB) rechnen jedoch spätestens ab 2022 mit einer Normalisierung der Teuerungsrate. Im zweiten Quartal 2021 sorgte zudem die Ausbreitung der Delta-Variante – eine Mutation des COVID-19-Virus – für Unsicherheit. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten die Experten des IWF ein BIP-Wachstum von 6,0 %, dank stetigem Impffortschritt sowie der konjunkturellen Erholung. Für das Folgejahr 2022 erhöhten sie ihre Prognose und gehen nunmehr von einem Wachstum von 4,9 % aus.1
Die Erholung der US-amerikanischen Wirtschaft ist vergleichsweise weit fortgeschritten. Neben dem im März angekündigten Konjunkturpaket in Höhe von EUR 1,9 Bio. wirkten sowohl der stark gestiegene Konsum als auch die fallende Arbeitslosenrate unterstützend. Demgegenüber stand die Ankündigung der FED, ihr Anleihekaufprogramm und damit die lockere Geldpolitik langsam auslaufen zu lassen. Eine Änderung des aktuellen Zinsniveaus wird allerdings nicht vor 2022 erwartet. Der IWF rechnet für 2021 mit einem BIP-Wachstum von 7,0 %. Für 2022 geht er von einem Anstieg von 4,9 % aus.2
Die europäische Wirtschaft befand sich im ersten Halbjahr 2021 im Spannungsfeld zwischen den Öffnungsschritten nach den Lockdowns und den steigenden Preisen infolge der Verknappung von Ressourcen. Die rasche Erholung des privaten Konsums stand einer verzögerten Produktion gegenüber, was zu markanten Preisanstiegen bei Konsumgütern und in der Industrie führte. Der Recovery and Resilience Plan der EU sowie der Europäische Grüne Deal sorgen jedoch weiterhin für Wachstumsimpulse. Die Europäische Kommission rechnet daher für 2021 mit einer Ausweitung des BIP um 4,8 %. Im Jahr 2022 sehen die Experten eine Steigerung von 4,3 %.3
Die Erholung der deutschen Wirtschaft setzte erst im zweiten Quartal 2021 ein. Ein kräftiger Anstieg des privaten Konsums und der öffentlichen Investitionen sorgen weiterhin für eine positive Dynamik. Die Exportnachfrage dürfte diese durch die Konjunkturpakete der Europäischen Union ebenso deutlich unterstützen. Die Experten der Europäischen Kommission gehen daher für 2021 von einem BIP-Wachstum von 3,6 % aus. Die verzögerte Entwicklung ist in der Prognose für 2022 sichtbar – mit einem Wertschöpfungszuwachs von 4,1 %.4
Sowohl der private Konsum als auch die hohe Exportnachfrage unterstützten die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz. Die Experten der OECD rechnen daher mit einem BIP-Wachstum von 3,2 % im laufenden bzw. 2,9 % im Folgejahr.5
In Österreich zeigte sich ein weitgehend ähnliches Bild. Im zweiten Quartal 2021 sorgten der rasche Impffortschritt sowie die gesetzten Öffnungsschritte für einen raschen Anstieg der Wirtschaftsaktivität. Die sich erholende internationale Nachfrage unterstützte diese Entwicklung zusätzlich. Die Experten der Österreichischen Nationalbank (OeNB) gehen für 2021 von einer BIP-Ausweitung von 3,9 % aus. Im Jahr 2022 erwarten sie ein Wachstum von 4,2 %.6
In Zentral- und Osteuropa fiel die wirtschaftliche Erholung regional sehr unterschiedlich aus. Während sowohl Rumänien als auch Polen bereits im ersten Quartal 2021 erneut ein Wirtschaftswachstum verbuchten, zeigten Tschechien und die Slowakei erst im weiteren Jahresverlauf eine deutliche Erholung. Sowohl privater Konsum als auch öffentliche und private Investitionen – unter anderem unterstützt durch den Europäischen Recovery and Resilience Plan – dürften bis Jahresende für einen weiteren Aufschwung sorgen. Für Rumänien wird dabei von einem Wachstum von 7,4 % ausgegangen, in Polen sollte die Zuwachsrate bei 4,8 % für 2021 liegen. Die tschechische und die slowakische Wirtschaftsleistung dürfte um jeweils 3,9 % bzw. 4,9 % wachsen.7
1 IWF, Juli 2021
4 ebenda
7 EK, Juli 2021
2 OECD, Mai 2021; IWF, Juli 2021
3 EK, Juli 2021
Die europäische Bauwirtschaft ist eine wichtige Stütze der wirtschaftlichen Erholung. Sowohl das Bauvolumen im Tiefbau als auch jenes im Hochbau erholten sich vergleichsweise rasch. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2021 wurde das Vorkrisen-Niveau überschritten.1
Für den Hochbau in den Heimmärkten der PORR erwarten die Experten der KPMG im August 2021 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6,3 % bis 2025. Dabei leistet der Wohnbau mit einem Anstieg von 6,9 % den größten Beitrag. Im Nichtwohnungsbau weist der Gewerbebau den größten Anstieg von 5,8 % auf. Unterstützend wirken dabei insbesondere die Investitions- und Konjunkturprogramme der Europäischen Union. Zusätzliche Impulse kommen mit dem Europäischen Grünen Deal und den darin verschärften EU-Zielen, Klimaneutralität zu bewahren. So vergibt die Europäische Investitionsbank im Rahmen von InvestEU verstärkt Förderungen in Höhe von EUR 372 Mrd. für emissions- und energieeffiziente Renovierungen.2
Im Tiefbau liegt die erwartete jährliche Wachstumsrate bis 2025 bei durchschnittlich 3,9 %. Im Gegensatz zum Hochbau war dieser in einem geringeren Ausmaß von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Europäische Union unterstützt den Tiefbau mit unterschiedlichen Maßnahmen wie Garantien und Förderungen. Als Teil des mehrjährigen EU-Finanzplans wurde im März zudem die Connecting Europe Facility in Höhe von EUR 33,7 Mrd. beschlossen. Nationale Regierungen sorgen zudem für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur, um die wirtschaftliche Erholung im Land anzukurbeln. Die Wachstumstreiber im Tiefbau sind dementsprechend der Straßen- und Bahnbau mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von jeweils rund 4,0 % bis 2025.3
In Österreich stiegen sowohl der Produktionsindex als auch der Auftragseingangsindex im Bau im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Auch gegenüber dem Vorkrisenniveau kam es zu einer markanten Verbesserung der Indizes um durchschnittlich 8,6 % bzw. 28,6 %. Gleichzeitig stiegen die Baukosten. Im Jahresvergleich verteuerte sich der Wohnhaus- und Siedlungsbau um durchschnittlich 7,2 %, während die Kosten im Straßenbau um 4,8 % anstiegen. Die Nachfrage dürfte sowohl im Wohnungsbau als auch im öffentlichen Infrastrukturbau – unterstützt durch die Investitionsprogramme von ÖBB und ASFINAG - weiterhin stabil bleiben.4
Die deutsche Bauwirtschaft verzeichnete im ersten Halbjahr zwar eine Steigerung der Auftragseingänge, blieb umsatzseitig jedoch auf dem Niveau des Vorjahres. Die Gründe dafür sind teilweise Verzögerungen aufgrund von Materialmangel, Vorzieheffekte aus dem Vorjahr sowie schlechte Witterungsbedingungen zu Jahresanfang. Die Experten des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) gehen daher von einer stabilen Umsatzentwicklung für das Gesamtjahr 2021 aus.5
Die Bautätigkeit in Zentral- und Osteuropa ist weiterhin auf einem hohen Niveau. Sie wird auch von Konjunkturprogrammen der Europäischen Union im Tiefbau unterstützt. Steigende Baukosten und Fachkräftemangel sind weiterhin entscheidende Themen. Stabilisierend wirkt hingegen die anhaltend hohe Nachfrage im Wohnbau.6
Die Kennzahl Produktionsleistung umfasst die klassischen Planungs- und Baudienstleistungen, Leistungen aus Deponiebetrieben, Rohstoffverkäufe und das Facility Management und damit alle wesentlichen Leistungen der PORR. Bei vollkonsolidierten Unternehmen entspricht diese Leistung annähernd den gemäß IFRS definierten und ausgewiesenen Umsatzerlösen. Zusätzlich enthält die Produktionsleistung – im Unterschied zu den Umsatzerlösen – die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften und der at-equity bilanzierten und untergeordneten Unternehmen entsprechend ihrem Konzernanteil und berücksichtigt betriebswirtschaftlich notwendige Definitionsunterschiede.
Die PORR erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 eine Produktionsleistung von EUR 2.496 Mio. Neben dem coronabedingten Einmaleffekt resultiert der Zuwachs von 9,8 % vor allem aus dem Rebound der Bauwirtschaft. Auch der polnische Infrastrukturbau trug maßgeblich zu diesem Anstieg bei.
Im Folgenden orientiert sich die Darstellung der Leistungsentwicklung an der neuen, seit 1. Januar 2021 geltenden Organisationsstruktur. Nähere Informationen dazu finden sich im Geschäftsbericht 2020 auf Seite 49. Historische Vergleichsdaten wurden dementsprechend angepasst.
Das Segment AT / CH erzielte eine Leistung von EUR 1.320 Mio. und damit einen Zuwachs von 19,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Leistungsausweitung ist insbesondere auf die österreichischen Bundesländer Wien und Steiermark zurückzuführen. Auch der in diesem Segment integrierte Industriebau Deutschland ist signifikant für diesen Anstieg verantwortlich.
1 Eurostat, August 2021
2 KPMG, August 2021
3 EK, August 2021; KPMG, August 2021
6 KPMG, August 2021
Im Segment DE wurde eine Leistung von EUR 382 Mio. erreicht. Der Rückgang von 15,7 % gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die angestrebte Reduktion der Leistung im Ingenieurbau zurückzuführen. Auch der witterungsbedingte Leistungsentfall bei PORR Oevermann und im Hochbau in der Region Nord zu Jahresbeginn trugen dazu bei. Demgegenüber stand eine erfreuliche Entwicklung im Bereich Government Services.
Im Segment PL trugen vor allem der Infrastrukturbereich sowie der Industriebau zur Leistungsausweitung um 28,3 % bei. Insgesamt erzielte das Segment PL eine Produktionsleistung von EUR 318 Mio.
Mit einem Rückgang von 7,6 % erzielte das Segment CEE eine Produktionsleistung von EUR 194 Mio. Während im Hochbau in Rumänien eine klare Reduktion sichtbar war, erhöhte sich dieser in Tschechien und der Slowakei deutlich.
Das Segment Infrastruktur International trug EUR 240 Mio. zur Gesamtleistung bei. Der Anstieg von 10,3 % ist auf eine Leistungsausweitung im Tunnelbau sowie im Bereich Major Projects und Slab Track International zurückzuführen.
Die PORR legt ihren Fokus weiterhin auf die sieben europäischen Heimmärkte, deren Anteil an der Gesamtleistung der Gruppe 95,6 % betrug. Österreich blieb der wichtigste Markt mit einem Leistungsanteil von 46,5 %, gefolgt von Deutschland mit 23,9 %. In Polen wurden 13,5 % der Leistung erzielt, während Tschechien und die Slowakei gemeinsam rund 5,7 % beitrugen. Die Schweiz und Rumänien erzielten jeweils 3,9 % bzw. 2,1 % der Gesamtleistung.
Der Auftragsbestand lag zum Stichtag 30. Juni 2021 bei EUR 7.848 Mio. und übertraf damit das bereits hohe Niveau des Vorjahres um 10,9 %. Die Aufträge A1 Rheinbrücke Leverkusen und H51 Pfons – Brenner sind weder im Auftragsbestand noch im Auftragseingang enthalten. Die Vergleichszahlen wurden retrospektiv angepasst. Im Berichtszeitraum erreichte der Auftragseingang EUR 3.271 Mio. und stieg damit um 8,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Erweiterung des Auftragsbestands ist unter anderem auf das neue Großprojekt zum Ausbau des Wiener U-Bahn-Netzes zurückzuführen. Die PORR gewann den Auftrag für die Baulose 17–21 in einem Konsortium und ist dabei für die Errichtung von vier U-Bahn-Stationen sowie für sieben Kilometer Bahntunnel verantwortlich.
Im Hochbau kamen zahlreiche Großaufträge aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Polen hinzu. So verantwortet die PORR den Bau der Wohnhausanlage Schützengarten in Dresden mit mehr als 470 Wohneinheiten. Im Schweizerischen Neuchâtel entsteht der Neubau Bella Vista aus sieben Gebäuden und rund 300 Wohnungen. In Polen ist die PORR als Generalunternehmerin verantwortlich für den Horizon Wohnkomplex in Gdańsk. Das größte Wohnbauprojekt des ersten Halbjahres in Österreich ist die Anlage in der Wiener Gastgebgasse mit über 400 Wohneinheiten.
Weitere Großaufträge kamen im Berichtszeitraum aus dem polnischen Infrastrukturbereich, wo gleich zwei Abschnitte der Schnellstraße S19 akquiriert werden konnten. Die hohe Kompetenz der PORR ist insbesondere auch beim Kraftwerksbau Limberg III gefragt. Der Tunnelbau trifft hier auf hochalpine Verhältnisse. Mit dem Auftrag zur bahntechnischen Ausstattung des Koralmtunnels gewann die PORR einmal mehr ein bedeutendes Projekt unter Einsatz des patentierten Slab Track Systems.
Die Bauindustrie unterliegt branchentypischen saisonalen Schwankungen. Das erste Halbjahr ist traditionell schwächer als das zweite und lässt daher nur eingeschränkt Rückschlüsse auf das Gesamtjahr zu. Zurückzuführen ist dies auf die in den Wintermonaten geringere Bauleistung, die auch die Ertragslage beeinflusst. Zusätzlich war der Vergleichszeitraum im Jahr 2020 stärker von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt als das erste Halbjahr 2021.
Die Umsatzerlöse der PORR lagen im ersten Halbjahr 2021 bei EUR 2.288,3 Mio. Der Zuwachs um 10,5 % ist insbesondere auf die höhere Leistung in Österreich zurückzuführen. Das Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen erhöhte sich deutlich auf EUR 27,6 Mio. Insbesondere die gestiegenen Arge-Ergebnisse als auch das verbesserte Ergebnis aus at-equity bilanzierten Beteiligungen trugen dazu bei.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen entwickelten sich insgesamt unterproportional zum Umsatz und erhöhten sich um 9,0 %. Der Materialaufwand zeigte jedoch mit einem Anstieg um 15,6 % die Auswirkungen der Preissteigerungen im Rohstoffbereich. Bei den bezogenen Leistungen konnten hingegen im Vergleich zur Umsatzentwicklung Einsparungen erzielt werden, sie stiegen um 6,2 % und lagen damit deutlich unter der Umsatzentwicklung. Auch der Personalaufwand blieb mit einem Anstieg um 9,0 % unter der Umsatzsteigerung.
Der Zuwachs der sonstigen betrieblichen Erträge um EUR 16,8 Mio. (+26,5 %) auf EUR 80,2 Mio. resultierte vor allem aus höheren Weiterverrechnungen von Aufwendungen (Personal-, Materialaufwand, etc.) an Argen, Joint Ventures bzw. an at-equity bilanzierten Unternehmen.
Während bei den Aufwendungen mit Fixkostencharakter in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Einsparungen gegenüber dem Vorjahr erreicht wurden, erhöhten sich in dieser Position die projektbedingten Vorsorgen insbesondere für Schadensfälle überproportional.
Der erhöhte Deckungsbeitrag aus der Leistungssteigerung führte – neben den geringeren Aufwendungen und einer gestiegenen Arbeitsproduktivität im Zusammenhang mit COVID-19, sowie verbesserten Ergebnisbeiträgen aus Projekten – im EBITDA zu einem deutlichen Zuwachs um 73,3 % auf EUR 114,0 Mio. Die Abschreibungen stiegen aufgrund der höheren Investitionsausgaben in den Vorjahren um 12,2 %. Dies führte in Summe zu einem Betriebsergebnis (EBIT) von EUR 21,2 Mio. Das Finanzergebnis blieb stabil bei EUR -9,7 Mio. (1–6/2020: EUR -9,6 Mio.) Das Ergebnis vor Steuern (EBT) drehte somit ins Positive und lag bei EUR 11,5 Mio. (1–6/2020: EUR -26,6 Mio.).
Nach Berücksichtigung des Steuerergebnisses von EUR -2,8 Mio. (1–6/2020: EUR 3,9 Mio.) ergibt sich ein Periodenergebnis von EUR 8,6 Mio. (1–6/2020: EUR -22,7 Mio.).
Zum Stichtag 30. Juni 2021 lag die Bilanzsumme der PORR bei EUR 3.619,8 Mio. und damit um 3,1 % über dem Vergleichszeitpunkt zum Ultimo des Vorjahrs.
Saisonalbedingt stiegen die kurzfristigen Vermögenswerte um EUR 81,3 Mio. Dies ist auf die Ausweitung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen, während sich der Bestand an liquiden Mitteln reduzierte. Insbesondere erhöhte Investitionen in das Sachanlagevermögen führten zu einer Steigerung der langfristigen Vermögenswerte um EUR 29,0 Mio.
Im Eigenkapital spiegelt sich das gute Periodenergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Zum Stichtag lag es bei EUR 654,1 Mio. und damit über dem Ultimo des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote betrug 18,1 %.
Bei den Verbindlichkeiten zeigt sich die Saisonalität des Baugeschäfts im Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 12,2 %. Dies führte unter anderem zu einem Anstieg des Fremdkapitals um EUR 106,8 Mio.
Die Nettoverschuldung lag saisonalbedingt bei EUR 310,1 Mio. und damit um EUR 173,4 Mio. über dem Vergleichsstichtag zum Vorjahresultimo (31. Dezember 2020: EUR 136,7 Mio.), jedoch um EUR 159,8 Mio. unter dem Vergleichswert des Vorjahres (30. Juni 2020: EUR 469,9 Mio.).
Der um EUR 43,6 Mio. verbesserte Cashflow aus dem Ergebnis von EUR 108,5 Mio. resultierte im Wesentlichen aus dem verbesserten Periodenergebnis des ersten Halbjahres 2021.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit war mit EUR -41,3 Mio. durch eine Verbesserung im Working Capital Management um EUR 107,6 Mio. höher als in der Vergleichsperiode 2020. Der umsatzbedingte Aufbau der Forderungen wurde zum Teil durch den ebenfalls saisonal bedingen Aufbau von Verbindlichkeiten kompensiert.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag mit EUR -80,3 Mio. aufgrund der höheren Investitionen in das Sachanlagevermögen um EUR -29,0 Mio. über dem Vorjahreswert.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wies der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aufgrund einer Aufstockung des Hybridkapitals (EUR 121,5 Mio.) mit EUR 61,4 Mio. einen hohen positiven Wert auf. Dagegen lag der Wert für das erste Halbjahr 2021 aufgrund der höheren Tilgung von Krediten mit EUR -57,0 Mio. im negativen Bereich.
Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 30. Juni 2021 EUR 407,0 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 582,5 Mio.). Unter Berücksichtigung der Fondszertifikate von EUR 40,0 Mio. betrugen die liquiditätsnahen Vermögenswerte (Summe aus liquiden Mitteln und Fondszertifikaten) EUR 447,0 Mio. und lagen damit saisonal bedingt um EUR 175,5 Mio. unter dem Wert zum 31. Dezember 2020.
Im ersten Halbjahr 2021 wurde neben den üblichen, hohen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen eine Großinvestition in eine Tunnelbohrmaschine in Polen getätigt.
Die Messung der Investitionstätigkeit erfolgt über die Kennzahl CAPEX (Capital Expenditure). Diese berücksichtigt Investitionen in immaterielles Vermögen, Sachanlagen und Anlagen in Bau inklusive Finanzierungsleasing.
Der CAPEX stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich um EUR 45,7 Mio. auf EUR 130,8 Mio. Die Steigerung ist auf die Nutzung der staatlichen Investitionsprämie sowie auf coronabedingte Nachholeffekte zurückzuführen. Somit ergibt sich eine CAPEX Ratio im Verhältnis zur Produktionsleistung von 5,2 % (1–6/2020: 3,7 %). Weiterhin wird eine CAPEX Ratio von rund 4,0 % angestrebt.
Das Risikomanagement zählt in der PORR zu den wichtigsten Grundlagen des wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Sollten Risiken in einem der Geschäftsfelder oder Märkte der PORR schlagend werden, so könnte dies negative Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben. Ziel des Risikomanagements ist es daher, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren.
In Österreich werden seitens der zuständigen Behörden seit Mai 2017 Ermittlungen gegen eine Vielzahl von Bauunternehmen, darunter auch die PORR Bau GmbH, wegen des Verdachts von wettbewerbswidrigen Absprachen geführt. Der Vorstand der PORR AG veranlasste umgehend die interne Prüfung der Sachlage. Diese Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Zwischenzeitig brachte die Bundeswettbewerbsbehörde am 19. April 2021 einen Antrag auf Verhängung einer Geldbuße gegen Unternehmen der PORR Gruppe beim Kartellgericht ein. Die PORR strebt nun eine zeitnahe einvernehmliche Lösung (Settlement) mit der Bundeswettbewerbsbehörde an. Die PORR Gruppe kooperiert weiterhin vollumfänglich mit allen Behörden.
Ein aktuelles Risikothema ist die außergewöhnliche Verknappung und die damit einhergehende Preissteigerung von Rohstoffen. Daraus resultierende Verzögerungen bei diversen Bauvorhaben sind in den nächsten Quartalen nicht gänzlich auszuschließen, aber ausgesprochen unwahrscheinlich. Durch die Vernetzung aller Einkaufsorganisationen der Länder und der damit ermöglichten Ersatzvornahmen konnten bisher jegliche Unterbrechungen auf Baustellen unterbunden werden. Dieses Risiko wird zusätzlich durch mittel- und langfristige Rahmenverträge mit Schlüssellieferanten mitigiert.
Seit dem Geschäftsbericht 2020 haben sich hinsichtlich des Chancen-/Risikoprofils darüber hinaus keine wesentlichen Änderungen ergeben, aus denen sich neue oder veränderte Risiken für die PORR ableiten lassen. Die Darstellung im Risikobericht des Geschäftsberichts 2020 ab Seite 98 gilt daher weiterhin.
Im ersten Halbjahr 2021 beschäftigte die PORR durchschnittlich 19.808 Mitarbeiter. Damit blieb der Mitarbeiterstand bei einer leichten Zunahme um 0,8 % im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend stabil.
Nach dem COVID-19-Jahr 2020 rechnen die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) für 2021 mit einem Wachstum von 6,0 % für die Weltwirtschaft in 2021. Im Euroraum hoben sie die Erwartungen leicht auf 4,6 % an. Diese Entwicklung hängt gegenwärtig zum Großteil vom Fortschritt der Impfkampagnen und den Öffnungsszenarien ab. Sowohl der IWF als auch die europäischen Zentralbanken sprechen sich auch 2021 klar für eine Fortsetzung der expansiven Geld- und Fiskalpolitik aus.1
Ermutigend sind weiterhin die Investitions- und Konjunkturprogramme der Regierungen, die den Ausbau der Infrastruktur und den Wandel zur Klimaneutralität ankurbeln sollen. Während der Markt auch im zweiten Quartal 2021 eine sehr dynamische Nachfrage nach Bauleistungen aufweist, zeichnete sich im Sektor eine Verknappung der meisten Baumaterialien mit einem deutlich überspannten Preisanstieg ab.2
Green and Lean ist die Leitlinie, die die neue Strategie der PORR in drei Worten ausdrückt. Die PORR fokussiert sich auf nachhaltiges Bauen mit einem ganzheitlichen Ansatz im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Wir werden Partnering-Modelle fördern. Und wir werden schlank agieren – sowohl in unseren Managementansätzen als auch operativ mit LEAN Design und Construction. Mit dieser Neuausrichtung kann die PORR viele Chancen nutzen und den Weg zur Klimaneutralität aktiv gestalten.
Die positive Geschäftsentwicklung in den letzten sechs Monaten hat gezeigt, dass der strategische Fokus der PORR stimmt. Das Halbjahr 2021 markierte Rekordwerte und belegt das Nachhaltigkeitsengagement der letzten Jahre. Der Rekord-Auftragsbestand von EUR 7.848 Mio. bestätigt ein starkes Fundament und zeigt eine – aus Risiko- und Margensicht – verbesserte Pipeline. Die PORR sieht sich strategisch gut positioniert und erwartet einen anhaltenden Bedarf an Bauleistungen in ihren Heimmärkten. Dieser Trend dürfte sich mittel- und langfristig durch Themen wie Urbanisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Gesundheit ungebremst fortsetzen. Das Zukunftsprogramm PORR 2025 sorgt zudem, dass das Unternehmen seinen Profitabilitätspfad erfolgreich fortsetzen kann. Die Einschätzung des weiteren Geschäftsverlaufs orientiert sich an den aktuellen Zielen in den einzelnen Bereichen sowie an den Chancen und Risiken, die sich derzeit in den jeweiligen Märkten ergeben.
Die PORR verfügt neben einem komfortablen Liquiditätspolster von EUR 407,0 Mio. auch über ein diversifiziertes Finanzierungsportfolio von Hybridanleihen, Schuldscheindarlehen, Leasing und Bankfinanzierungen. Es gilt, die Refinanzierungsrisiken soweit wie möglich zu minimieren. Der kurzfristige Refinanzierungsbedarf, insbesondere der Hybridanleihe 2014 mit der ersten Kündigungsmöglichkeit im Oktober 2021, sowie der Hybridanleihe 2017 mit der ersten Kündigungsmöglichkeit im Februar 2022 und einem ausstehenden Nominale in Höhe von insgesamt EUR 123,3 Mio. ist mit dem aktuellen Liquiditätsbestand ausreichend gedeckt.
Auf Basis der guten Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2021 erwartet der Vorstand für 2021 weiterhin eine Produktionsleistung von EUR 5,3 Mrd. bis EUR 5,5 Mrd. sowie eine positive EBT-Marge von +1,3 % bis +1,5 %. Der Vorstand ist optimistisch, dass die PORR mit den gesetzten Maßnahmen ihre Ertragskraft verbessern und nachhaltig an das Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie anschließen kann. Dieser Ausblick beruht auf der Annahme, dass die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in der ersten Jahreshälfte 2021 überwunden sind.
Mittelfristig strebt die PORR eine Ziel-EBT-Marge auf Konzernebene von 3,0 % an. Auf Segmentebene verteilt sich die Erwartung wie folgt: AT / CH über 3,0 %; DE 2,3 % bis 2,8 %; PL 2,8 % bis 3,2 %; CEE 3,0 % bis 3,2 %; Infrastruktur International 2,8 % bis 3,3 %.
Der positive Ausblick 2021 hängt stark vom Ausgang des Kartellverfahrens in Österreich ab. Die Bundeswettbewerbsbehörde wirft der PORR und einer Vielzahl anderer Bauunternehmen wettbewerbswidrige Absprachen vor. Am 19. April 2021 brachte die Bundeswettbewerbsbehörde diesbezüglich einen Antrag auf Verhängung einer Geldbuße gegen Unternehmen der PORR Gruppe ein. Es wurden im Laufe der letzten Jahre Vorsorgen dafür im Hinblick auf diese Geldbuße gebildet, die bestmöglich geschätzt wurden, wobei keine Sicherheit besteht,ob diese Vorsorgen ausreichend sind. Die PORR strebt nun eine zeitnahe einvernehmliche Lösung (Settlement) mit der Bundeswettbewerbsbehörde an. Die Erwartung für das Gesamtjahr 2021 ist daher auch vom Ausgang dieser Bemühungen abhängig.
1 IWF, Juli 2021
2 KPMG, August 2021

| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 1.320 | 1.108 | 19,2 % |
| EBT | 14,6 | -5,9 | < -100,0 % |
| Auftragsbestand | 3.169 | 2.691 | 17,8 % |
| Auftragseingang | 1.837 | 1.627 | 12,9 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 9.960 | 9.859 | 1,0 % |
Das Segment AT / CH umfasst das Flächengeschäft der PORR in den beiden Heimmärkten Österreich und Schweiz sowie die Porr Industriebau. Hier ist die PORR mit ihrem gesamten Leistungsspektrum vertreten. Dabei liegen die Schwerpunkte vor allem im Wohnbau, im Bürohausbau, im Ingenieur- und Straßenbau sowie im Spezialtiefbau. Zudem umfasst dieses Segment die Bereiche Umwelttechnik sowie Bahnbau und Feste Fahrbahn Europa. Darüber hinaus sind auch Beteiligungen wie IAT, ÖBA, Prajo, TKDZ und ALU-SOMMER integriert. Ebenso enthalten sind die Bereiche Industriebau Deutschland und Großprojekte Hochbau über alle internationalen Märkte hinweg sowie das Rohstoffgeschäft.
Das Segment AT / CH erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 eine Produktionsleistung von EUR 1.320 Mio. Das coronabedingt belastete Vorjahr wurde damit um 19,2 % übertroffen. Alle Bundesländer trugen zu dieser deutlichen Leistungssteigerung bei. Zudem verzeichnete der Industriebau Deutschland eine äußerst positive Entwicklung. Durch die starke Leistung und aufgrund der Kosteneinsparungen drehte das Ergebnis vor Steuern (EBT) des Segments AT / CH von EUR -5,9 Mio. auf EUR 14,6 Mio. Der Auftragsbestand des Segments AT / CH stieg um 17,8 % auf EUR 3.169 Mio. Insbesondere der Bereich Industriebau Deutschland erzielte eine klare Steigerung. Der Auftragseingang erhöhte sich um 12,9 % und lag bei EUR 1.837 Mio.
Zu den größten Auftragseingängen des Segments AT / CH zählen – neben den Baulosen in Zusammenhang mit dem Ausbau der Wiener U-Bahn-Linie U2 – mehrere Großprojekte im Wohnbau, wie der Neubau Bella Vista in Neuchâtel. So entsteht in der Schweiz ein neues urbanes Wohnquartier bestehend aus Wohn- und Gewerbeflächen, mit bepflanzten Terrassen und einem vielseitig nutzbaren Außenbereich. In Wien gewann die PORR mit der Wohnhausanlage Gastgebgasse, dem VIO Plaza – ein großzügiges Wohnquartier mit Gewerbe- und Büroflächen – und den Wohnhausanlagen Wiegelestraße 51–53 und Nordbahnhof 7.1+7.2 ebenso einige Großprojekte im Wohnbau. Im Bahnbau akquirierte die PORR unter anderem das Projekt zur bahntechnischen Ausstattung des Koralmtunnels.
In ihrem wichtigsten Heimmarkt Österreich ist die PORR im Flächengeschäft im Hoch- und im Tiefbau aktiv. Beide Bausparten zeigten im ersten Halbjahr 2021 deutliche Zuwächse sowohl im Produktions- als auch im Auftragseingangsindex. Mit einer Produktionssteigerung von 18,3 % bzw. einer Ausweitung der Auftragseingänge um 44,9 % ist der Tiefbau gegenüber dem Vorjahr klarer Wachstumstreiber. Herausfordernd bleibt die Situation bei den Baumaterialien. Preissteigerungen und Materialknappheit bleiben wesentliche Themen. Der Baukostenindex für Wohnhaus- und Siedlungsbau erhöhte sich im Juni um 12,4 %, während jener für Straßenbau im Vorjahresvergleich um 9,5 % anstieg. Aufgrund der anhaltend stabilen Nachfrage nach Wohnbau sowie steigender Infrastrukturinvestitionen in Bahn- und Straßenbau rechnet die KPMG bis 2025 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Bauvolumens von 6,0 %.1
In der Schweiz ist der Tiefbau derzeit der wichtigste Wachstumstreiber. Zudem verzeichnete zuletzt der Wirtschaftsbau einen Anstieg der Auftragseingänge, während das Niveau im Wohnungsbau abflachte. Insgesamt geht die KPMG bis 2025 von einer Ausweitung des Bauvolumens um jährlich durchschnittlich 4,0 % aus.2
1 Statistik Austria, August 2021; KPMG, August 2021
2 Schweizerischer Baumeisterverband, Mai 2021; KPMG, August 2021
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 382 | 453 | -15,7 % |
| EBT | -9,9 | 0,5 | < -100,0 % |
| Auftragsbestand | 1.195 | 1.115 | 7,1 % |
| Auftragseingang | 456 | 363 | 25,6 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.246 | 2.384 | -5,8 % |
Im Segment DE ist der Großteil der Aktivitäten der PORR in Deutschland zusammengefasst. In seinem zweitwichtigsten Markt bietet das Unternehmen neben Hochbau auch Spezialtiefbau- sowie Infrastrukturleistungen mit hoher Wertschöpfungstiefe durch eigenes, qualifiziertes Fachpersonal. Durch die Bündelung von Ressourcen und Know-how nach dem Regionalprinzip sind die Hochbauaktivitäten optimal kundennah orientiert: Süd (über München), Ost (über Berlin), West (Abdeckung durch PORR Oevermann) und Nord (über Hamburg). Die gesamte Wertschöpfungskette im Spezialtiefbau wird von der Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH flächendeckend erbracht. Am deutschen Infrastrukturmarkt ist das Segment DE mit den eigenständigen Bereichen Ingenieurbau, Tunnelbau und Verkehrswegebau stark aufgestellt.
Im ersten Halbjahr 2021 erwirtschaftete das Segment DE eine Produktionsleistung von EUR 382 Mio. Neben der witterungsbedingten Beeinträchtigung der Bautätigkeit im Norden und Westen des Landes kam es im Ingenieurbau zu der angestrebten Leistungsreduktion durch das Auslaufen einiger Großprojekte. Aufgrund der geringeren Leistung, der Restrukturierung im Ingenieurbau und der Aufwendungen in Folge einer Insolvenz eines Subunternehmers bei einem Großprojekt wies das Segment DE im ersten Halbjahr 2021 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR -9,9 Mio. aus. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 7,1 % auf EUR 1.195 Mio. Vor allem im Hochbau Region Ost konnte dieser ausgebaut werden. Der Auftragseingang lag bei EUR 456 Mio. und stieg damit um 25,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Unter den größten Auftragseingängen des Segments finden sich mehrere Großaufträge im Wohnbau, wie das Projekt Schützengarten in Dresden und die Wohnbebauung Baltique am Fischereihafen in Travemünde.
Der Umsatz des deutschen Bauhauptgewerbes blieb im bisherigen Jahresverlauf trotz schlechter Witterungsbedingungen, steigender Baumaterialpreise und Engpässen bei Baumaterialien sowie Vorzieheffekten aus dem vergangenen Jahr auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Auftragseingänge stiegen bis Mai um 5,8 %.1
Der wichtigste Wachstumstreiber ist – begünstigt vom niedrigen Zinsumfeld – der Wohnungsbau, wobei insbesondere in Ballungsgebieten eine stabile Nachfrage herrscht. Die Experten des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) rechnen hier mit einem Umsatzanstieg von 3,0 % im laufenden Jahr.1
Im öffentlichen Bau hängt die Investitionstätigkeit stark von der Finanzierungskraft der Gemeinden ab. Der Renovierungs- und Erhaltungsbedarf von öffentlichen Gebäuden und Straßen ist ungebrochen hoch und fördert somit die anhaltend gute Auftragslage. Hinzu kommt der Bundesverkehrswegeplan 2030, aus dem weitere Investitionsimpulse erwartet werden. Zusätzlich hat der Bund angekündigt, 2021 rund EUR 800 Mio. in das Straßennetz zu investieren.2
Im Wirtschaftsbau hat die Deutsche Bahn zuletzt angekündigt, dass sie ihr hohes Investitionsniveau aus dem Vorjahr halten würde. Außerdem wird sie 2021 mit Zuschüssen und Aufstockungen des Eigenkapitals durch den Bund in Höhe von EUR 14,4 Mrd. unterstützt.3
Die Experten der KPMG rechnen mit einem Anstieg des deutschen Bauvolumens von rund 6,0 % pro Jahr bis 2025.4
3 HDB, Juli 2021 4 KPMG, August 2021
1 HDB, Juli 2021 2 HDB, Juli 2021
| 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
|---|---|---|
| 318 | 248 | 28,3 % |
| 4,1 | -0,7 | < -100,0 % |
| 1.699 | 1.684 | 0,9 % |
| 373 | 661 | -43,5 % |
| 2.452 | 2.458 | -0,2 % |
Das Segment PL konzentriert sich auf den drittgrößten Heimmarkt Polen. Hier bietet die PORR Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an. Die PORR ist im Tiefbau einer der führenden Anbieter in den Bereichen Straßen-, Infrastruktur-, Bahn- und Spezialtiefbau. Im Hochbau liegt der Fokus auf Büro-, Industrie- und Hotelbau sowie auf dem Bau von öffentlichen Gebäuden und Anlagen.
Die Produktionsleistung des Segments PL lag bei EUR 318 Mio. Die deutliche Steigerung von 28,3 % resultiert insbesondere aus dem Infrastrukturbereich. Hier sind einige Großprojekte aus der Planungsphase in die Ausführungsphase übergegangen. Auch der Industriebau verzeichnete eine kräftige Leistungssteigerung. Durch den Leistungszuwachs und gestiegene Auftragsmargen erreichte das Segment PL den Turnaround. Mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 4,1 Mio. wurde bereits im ersten Halbjahr 2021 eine EBT-Marge von 1,3 % erreicht. Der Auftragsbestand blieb mit einer leichten Steigerung von 0,9 % weitgehend stabil und erreichte EUR 1.699 Mio. Der Auftragseingang lag bei EUR 373 Mio. Die Reduktion von 43,5 % gegenüber dem Vorjahr ist auf die selektive Akquisition im Bereich Infrastruktur und im Industriebau zurückzuführen.
Neben zwei Abschnitten beim Bau der S19 – mit einer Gesamtlänge von rund 27 Streckenkilometern – gewann die PORR einige Großprojekte im Wohnbau. Darunter befindet sich auch der Generalunternehmer-Auftrag zum Bau des Horizon Wohnkomplexes in Gdańsk sowie das Projekt Apartment Plus in Wrocław, wo rund 470 Wohneinheiten entstehen.
In Polen zeichnet sich durch die Zunahme an Baugenehmigungen eine deutliche Steigerung des Bauvolumens im Hochbau ab. Ein gezieltes Förderprogramm beschleunigt zudem den sozialen Wohnbau. Im Bahn- und Straßenbau ist der Modernisierungs- und Erweiterungsbedarf ungebrochen. Im Jahr 2021 sind daher Investitionen von EUR 3,8 Mrd. in das Schienennetz bzw. EUR 4,2 Mrd. in die Straßeninfrastruktur geplant.1
Die polnische Bauwirtschaft profitiert nach der COVID-19- Krise von den finanziellen Mitteln der Europäischen Union. Unter anderem durch die im Rahmen der Connecting Europe Facility zur Verfügung gestellten Förderungen und Investitionen ist auch die künftige Nachfrage nach Verkehrsinfrastruktur gesichert. Das günstige Zinsumfeld sorgt zudem für einen stabilen Bedarf an neuen Wohnmöglichkeiten. Dem gegenüber steht ein wachsender Druck durch steigende Baukosten aufgrund der Knappheit von Rohstoffen und der Engpässe bei Subunternehmern. Auch ein verstärkter Mangel an Fachpersonal ist zu beobachten.2
Die Experten der KPMG rechnen dennoch mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7,0 % bis 2025. Dabei sehen sie den Hochbau als wichtigsten Wachstumstreiber.3
1 Germany Trade & Invest, August 2021
2 KPMG, August 2021
3 KPMG, August 2021
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 194 | 210 | -7,6 % |
| EBT | 0,0 | -13,1 | < -100,0 % |
| Auftragsbestand | 699 | 676 | 3,4 % |
| Auftragseingang | 254 | 174 | 45,4 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 2.172 | 2.025 | 7,3 % |
Im Segment CEE sind die Heimmärkte Tschechien, Slowakei und Rumänien zusammengefasst. Dort bietet die PORR Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an, wobei vor allem in Tschechien und Rumänien ein flächendeckendes Angebot angestrebt wird. Zudem werden ausgewählte Großprojekte im Infrastrukturbereich abgewickelt.
Das Segment CEE erzielte im ersten Halbjahr 2021 eine Produktionsleistung von EUR 194 Mio. Der Rückgang von 7,6 % folgte insbesondere aus der Fertigstellung einiger Großprojekte im Bereich Hochbau Rumänien. Dem gegenüber stand eine deutliche Leistungsausweitung im Bereich Hochbau Tschechien und Slowakei. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) zeigte die Auswirkungen der strategischen Ausrichtung. Durch Änderungen im Leistungsportfolio und wegfallende Aufwendungen für ein Großprojekt hat das EBT erfreulicherweise auf eine schwarze Null gedreht. Der Auftragsbestand des Segments CEE lag bei EUR 699 Mio. und erhöhte sich damit leicht um 3,4 %. Die Steigerung des Auftragseingangs von 45,4 % resultierte insbesondere aus einer Erhöhung der Auftragseingänge in Rumänien.
Unter den bedeutendsten neuen Aufträgen des Segments CEE finden sich mehrere Tiefbau-Aufträge in den Heimmärkten Rumänien, Slowakei und Tschechien. Nach dem Neubau der Start- und Landepiste PDA2 wurde die PORR auch mit einem Rahmenvertrag zur Erneuerung sämtlicher Verkehrsflächen am internationalen Flughafen Bukarest-Otopeni beauftragt. In Tschechien gewann sie zudem den Hochbauauftrag zum Neubau des Fußballstadions in Pardubice.
Die Bauwirtschaft in Tschechien, der Slowakei und Rumänien profitiert weiterhin von den finanziellen Mitteln der Europäischen Union. Unter anderem im Rahmen der Connecting Europe Facility sowie aus der EU Recovery and Resilience Facility werden weitere positive Impulse erwartet. Die Nachfrage im Tiefbau, vor allem im Bereich der Transportinfrastruktur, bleibt damit stabil auf einem hohen Niveau. Während in der Slowakei und Rumänien der Tiefbau der wichtigste Wachstumstreiber ist, sorgt insbesondere in Tschechien der hohe Bedarf an Wohnraum für eine verstärkt positive Dynamik. Im Nicht-Wohnungshochbau zeigt sich auf den Heimmärkten des Segment CEE eine unterschiedliche Entwicklung. Der hohen Nachfrage stehen in allen Märkten ein Mangel an qualifiziertem Fachpersonal sowie ein deutlicher Anstieg der Baukosten gegenüber. In Tschechien kommt dabei noch die langsame Genehmigung von Baubewilligungen hinzu.1
Insgesamt rechnen die Experten der KPMG in allen drei Ländern mit einem anhaltenden Wachstum. In Rumänien gehen sie von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7,0 % bis 2025 aus. In Tschechien und der Slowakei wird im selben Zeitraum eine annualisierte Wachstumsrate von 6,0 % bzw. 5,0 % erwartet.2
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–6/2021 | 1–6/2020 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 240 | 217 | 10,3 % |
| EBT | 0,7 | -5,2 | < -100,0 % |
| Auftragsbestand | 1.013 | 751 | 34,8 % |
| Auftragseingang | 329 | 180 | 82,8 % |
| Durchschnittliche Beschäftigte | 1.386 | 1.299 | 6,7 % |
Im Segment Infrastruktur International sind die Kompetenzen im internationalen Tunnel-, Bahn- und Spezialtiefbau gebündelt sowie die Bereiche Major Projects und Slab Track International integriert. Zusätzlich liegt hier die Verantwortung für die Projektmärkte Norwegen, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die PORR fokussiert dabei auf Aufträge im Infrastrukturbau und auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.
Die Produktionsleistung des Segments Infrastruktur International lag bei EUR 240 Mio. und damit um 10,3 % über dem Vorjahr. Die Steigerung ist insbesondere auf die Bereiche Tunnelbau sowie Major Projects und Slab Track International zurückzuführen. Durch die gestiegene Leistung und Kosteneinsparungen konnte mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 0,7 Mio. ein positives Resultat erzielt werden. Der Auftragsbestand stieg um 34,8 % auf EUR 1.013 Mio. Die Erhöhung des Auftragseingangs um 82,8 % auf EUR 329 Mio. ist insbesondere auf die Akquisition von zwei Großprojekten in Österreich zurückzuführen.
Der größte Neuauftrag des Segments Infrastruktur International ist der Neubau der U-Bahn-Linie U2 in Wien. Dieser stellt eines der größten Infrastrukturprojekte der Stadt dar. Die PORR ist in einem Konsortium für die Errichtung von sieben Kilometern Tunnel und mehrerer U-Bahnhöfe verantwortlich. Der Auftrag wird gemeinsam mit dem Segment AT / CH ausgeführt. Daneben gewann die PORR mit Limberg III die Erweiterungs des Kraftwerks in Kaprun um ein zusätzliches Pumpspeicherkraftwerk.
Im Projektmarkt Norwegen fokussiert sich die PORR weiterhin auf den Infrastrukturbau. Dabei dürfte in der Transportinfrastruktur trotz Preissteigerungen und budgetären Einschränkungen seitens der Regierung mit anhaltend hohen Wachstumsraten zu rechnen sein. Die Politik treibt zudem die Investitionen in umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr voran. Die Experten der KPMG rechnen daher für den Tiefbau mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,0 % bis 2025. Die PORR verfolgt dabei weiter sehr selektiv die sich bietenden Chancen im Verkehrswegebau.1
In Katar und den VAE wurde das Projektvolumen deutlich reduziert. Der Infrastrukturbau leistet hier mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,0 % bzw. 5,0 % bis 2025 einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Gesamtwirtschaft. Insbesondere im öffentlichen Verkehr werden dabei Investitionen erwartet. Die PORR setzt in diesen Märkten konsequent eine risikoreduzierte Strategie um.2
Auf den internationalen Märkten bietet die PORR Leistungen des Bereichs Major Projects und Slab Track International. Die PORR ist dabei sehr selektiv mit Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Tiefbau (Spezial- und Großprojekte) tätig.
Der Ausbau des transeuropäischen Verkehrsnetzwerks TEN-T sorgt im Tunnelbau für eine stabile Nachfrage. Dabei ist die Projektpipeline in den Heim- und Projektmärkten der PORR gut gefüllt.3
1 KPMG, August 2021
2 KPMG, August 2021 3 KPMG, August 2021
| 1–6/2020 | 4–6/2021 | 4–6/2020 | ||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 1–6/2021 | unaudited/ unreviewed |
unaudited/ unreviewed |
unaudited/ unreviewed |
| Umsatzerlöse | 2.288.262 | 2.071.222 | 1.319.908 | 1.158.856 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 1.905 | 788 | 1.027 | 575 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 27.643 | 10.600 | 17.772 | 11.846 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 80.200 | 63.380 | 43.411 | 16.466 |
| Aufwendungen für Material und sonstige | ||||
| bezogene Herstellungsleistungen | -1.461.103 | -1.340.092 | -860.178 | -762.271 |
| Personalaufwand | -621.409 | -570.016 | -342.652 | -309.256 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -201.492 | -170.078 | -103.897 | -71.607 |
| Ergebnis (EBITDA) | 114.006 | 65.804 | 75.391 | 44.609 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | ||||
| und Sachanlagen | -92.820 | -82.753 | -49.792 | -41.696 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 21.186 | -16.949 | 25.599 | 2.913 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 1.955 | 3.787 | 979 | 2.620 |
| Finanzierungsaufwand | -11.690 | -13.418 | -5.774 | -6.582 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 11.451 | -26.580 | 20.804 | -1.049 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -2.840 | 3.882 | -5.008 | -626 |
| Periodenergebnis | 8.611 | -22.698 | 15.796 | -1.675 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | -2.973 | -33.599 | 8.821 | -5.833 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 8.688 | 9.214 | 4.376 | 4.458 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | 2.896 | 1.687 | 2.599 | -300 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | -0,10 | -1,16 | 0,31 | -0,20 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | -0,10 | -1,16 | 0,31 | -0,20 |
| 1–6/2020 unaudited/ |
4–6/2021 unaudited/ |
4–6/2020 unaudited/ |
||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 1–6/2021 | unreviewed | unreviewed | unreviewed |
| Periodenergebnis | 8.611 | -22.698 | 15.796 | -1.675 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen | 5.706 | -2.065 | 4.255 | -2.312 |
| Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten | 48 | -481 | 10 | 732 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) |
-1.464 | 665 | -1.108 | 411 |
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und | ||||
| Verlustrechnung umgegliedert werden kann | ||||
| (nicht recyclingfähig) | 4.290 | -1.881 | 3.157 | -1.169 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | 3.851 | -7.558 | 4.379 | 1.285 |
| Ergebnis aus Cashflow Hedges | ||||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | 65 | 152 | -72 | 69 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand | ||||
| (-ertrag) | -16 | -38 | 18 | -17 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und | ||||
| Verlustrechnung umgegliedert werden kann (recyclingfähig) | 3.900 | -7.444 | 4.325 | 1.337 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | ||||
| (other comprehensive income) | 8.190 | -9.325 | 7.482 | 168 |
| Gesamtergebnis der Periode | 16.801 | -32.023 | 23.278 | -1.507 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | 5.110 | -42.907 | 16.157 | -5.821 |
| davon Anteil der Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber | 8.688 | 9.214 | 4.376 | 4.458 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | 3.003 | 1.670 | 2.745 | -144 |
| in TEUR | 1–6/2021 | 1–6/2020 unaudited/ unreviewed |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 8.611 | -22.698 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen | 93.513 | 83.237 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | 8.650 | 9.603 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | -948 | 4.759 |
| Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 6.231 | 1.529 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -6.465 | -3.835 |
| Abnahme der langfristigen Rückstellungen | -2.282 | -1.519 |
| Latente Ertragsteuer | 1.223 | -6.150 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 108.533 | 64.926 |
| Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | 6.528 | -11.679 |
| Zunahme der Steuerschulden | - | 1.930 |
| Zunahme der Vorräte | -12.475 | -16.113 |
| Zunahme der Forderungen | -244.716 | -153.458 |
| Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | 111.924 | -28.388 |
| Erhaltene Zinsen | 2.839 | 3.046 |
| Gezahlte Zinsen | -10.422 | -11.923 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -3.483 | 2.755 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -41.272 | -148.904 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 16.814 | 8.198 |
| Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen | - | 925 |
| Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen | 679 | 1.801 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -8.045 | -3.684 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -86.359 | -55.759 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -1.794 | -345 |
| Investitionen in Ausleihungen | -1.555 | -930 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel | - | -1.495 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -80.260 | -51.289 |
| Dividenden | -16.188 | -10.503 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -1.127 | -574 |
| Einzahlung aus Genussrechts-/Hybridkapital | - | 150.000 |
| Rückzahlung von Genussrechts-/Hybridkapital | - | -28.486 |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 60.246 | 51.500 |
| Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen | -99.903 | -100.488 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -56.972 | 61.449 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -41.272 | -148.904 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -80.260 | -51.289 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -56.972 | 61.449 |
| Veränderung Liquide Mittel | -178.504 | -138.744 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 582.545 | 581.890 |
| Währungsdifferenzen | 2.955 | -5.142 |
| Liquide Mittel am 30.6. | 406.996 | 438.004 |
| Bezahlte Steuern | 1.617 | 338 |
| in TEUR | 30.6.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 153.967 | 147.919 |
| Sachanlagen | 953.128 | 926.815 |
| Finanzimmobilien | 29.425 | 31.357 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 88.399 | 92.233 |
| Ausleihungen | 33.190 | 31.806 |
| Übrige Finanzanlagen | 36.344 | 36.076 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 8.522 | 9.107 |
| Latente Steueransprüche | 9.891 | 8.535 |
| 1.312.866 | 1.283.848 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 87.231 | 74.756 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.543.382 | 1.333.327 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 186.647 | 172.039 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 67.740 | 48.329 |
| Liquide Mittel | 406.996 | 582.545 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 14.921 | 14.619 |
| 2.306.917 | 2.225.615 | |
| Aktiva gesamt | 3.619.783 | 3.509.463 |
| Passiva | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 29.095 | 29.095 |
| Kapitalrücklage | 251.287 | 251.287 |
| Genussrechts-/Hybridkapital | 318.354 | 325.854 |
| Andere Rücklagen | 38.906 | 29.749 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 637.642 | 635.985 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | 16.440 | 14.564 |
| 654.082 | 650.549 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und Schuldscheindarlehen | 264.688 | 294.604 |
| Rückstellungen Finanzverbindlichkeiten |
163.736 334.083 |
171.629 327.200 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 3.066 | 3.237 |
| Latente Steuerschulden | 22.028 | 22.631 |
| 787.601 | 819.301 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und Schuldscheindarlehen | 71.981 | 41.977 |
| Rückstellungen | 201.731 | 195.203 |
| Finanzverbindlichkeiten | 86.373 | 95.534 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.091.461 | 973.100 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 40.884 | 46.617 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 654.369 | 655.881 |
| Steuerschulden | 31.301 | 31.301 |
| 2.178.100 | 2.039.613 | |
| Passiva gesamt | 3.619.783 | 3.509.463 |
| Remeasurement | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grundkapital | Kapital rücklage |
Neubewertungs rücklage |
aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
Bewertung von Eigenkapital instrumenten |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
| Stand 31.12.2019 | 29.095 | 251.287 | 7.341 | -46.125 | 508 | 7.131 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | -1.529 | -361 | -7.454 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | -1.529 | -361 | -7.454 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - | - |
| Genussrechts-/Hybridkapital | - | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2020 | 29.095 | 251.287 | 7.341 | -47.654 | 147 | -323 |
| Stand 31.12.2020 | 29.095 | 251.287 | 7.622 | -47.918 | 114 | -7.778 |
| Konzernergebnis | - | - | - | - | - | 17 |
| Sonstiges Ergebnis | - | - | - | 4.241 | 36 | 3.757 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - | 4.241 | 36 | 3.774 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechts-/Hybridkapitalinhaber |
- | - | - | - | - | - |
| Stand 30.6.2021 | 29.095 | 251.287 | 7.622 | -43.677 | 150 | -4.004 |
| Gesamt | Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens |
Gewinnrücklage und Bilanzgewinn |
Genussrechts-/ Hybridkapital |
Rücklage für Cashflow Hedges |
|---|---|---|---|---|---|
| 599.038 | 11.957 | 587.081 | 141.047 | 197.914 | -1.117 |
| -22.698 | 1.687 | -24.385 | -33.599 | 9.214 | - |
| -9.325 | -17 | -9.308 | -78 | - | 114 |
| -32.023 | 1.670 | -33.693 | -33.677 | 9.214 | 114 |
| -11.077 | -574 | -10.503 | - | -10.503 | - |
| 121.514 | - | 121.514 | - | 121.514 | - |
| 2.384 | - | 2.384 | 2.384 | - | - |
| -70 | 70 | 70 | - | - | |
| 679.836 | 12.983 | 666.853 | 109.824 | 318.139 | -1.003 |
| 650.549 | 14.564 | 635.985 | 78.397 | 325.854 | -688 |
| 8.611 | 2.896 | 5.715 | -2.990 | 8.688 | - |
| 8.190 | 107 | 8.083 | - | - | 49 |
| 16.801 | 3.003 | 13.798 | -2.990 | 8.688 | 49 |
| -17.315 | -1.127 | -16.188 | - | -16.188 | - |
| 4.047 | - | 4.047 | 4.047 | - | - |
| 654.082 | 16.440 | 637.642 | 79.454 | 318.354 | -639 |
Der PORR Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen, in Folge "Konzern" oder Gruppe" bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS), den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie den seit 1. Jänner 2021 erstmals anzuwendenden Standards aufgestellt. Die Auswirkungen der Erstanwendung der neuen Standards werden unter Punkt 3 dargestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 des PORR Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende zwei Gesellschaften erstmals im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
| Aufgrund von Gründungen | Zeitpunkt der Erstkonsolidierung |
|---|---|
| JV PORR-HBK-MIDMAC C853/2 | 1.1.2021 |
| JV PORR-AKME | 1.1.2021 |
Zwei Gesellschaften wurden liquidiert bzw. befinden sich im Liquidationsprozess und sind daher aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.
Insgesamt wurden 50 (Vorjahr: 50) inländische sowie 39 (Vorjahr: 39) ausländische assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der at-equity-Methode bewertet.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden, erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen, wobei sich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Erstanwendung ergeben:
| Datum der Veröffentlichung |
Datum der Übernahme in |
Datum der erstmaligen |
|
|---|---|---|---|
| Neuer Standard oder Änderung | durch IASB | EU-Recht | Anwendung |
| Änderungen zu IFRS 16 Auf die Coronavirus-Pandemie | |||
| bezogene Mietkonzessionen | 28.5.2020 | 9.10.2020 | 1.6.2020 |
| Änderungen zu IFRS 4 Versicherungsverträge Verschiebung von IFRS 9 | 25.6.2020 | 15.12.2020 | 1.1.2021 |
| Änderungen zu IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 Auswirkungen der | |||
| Reform der Referenzzinssätze (Phase 2) | 27.8.2020 | 13.1.2021 | 1.1.2021 |
Die folgenden Standards und Interpretationen wurden seit der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 veröffentlicht und sind noch nicht zwingend anzuwenden bzw. noch nicht in EU-Recht übernommen.
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der Übernahme in EU-Recht |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|---|---|
| Änderungen zu IFRS 3 Verweis auf das Rahmenkonzept 2018 | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
| Änderungen zu IAS 37 Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
| Änderungen zu IAS 16 Erzielung von Erlösen, bevor sich ein Vermögenswert in | |||
| seinem betriebsbereiten Zustand befindet | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
| Jährliche Verbesserungen IFRS Zyklus 2018–2020 IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und | |||
| IAS 41 | 14.5.2020 | 28.6.2021 | 1.1.2022 |
Änderungen zu IAS 37 Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung – Mit den Änderungen wird festgelegt, dass die "Kosten der Vertragserfüllung" sich aus den "Kosten, die sich direkt auf den Vertrag beziehen" zusammensetzen. Dabei kann es sich entweder um zusätzliche Kosten für die Erfüllung dieses Vertrages handeln (z.B. direkte Arbeitskosten, Materialien) oder um eine Zuweisung anderer Kosten, die sich direkt auf die Erfüllung von Verträgen beziehen (z.B. die Zuweisung der Abschreibungen für einen Posten des Sachanlagevermögens, der bei der Erfüllung des Vertrages verwendet wird). Die Auswirkungen auf die Gruppe werden gerade evaluiert, da sie sich je nach Zusammensetzung des Auftragsbestandes zum Erstanwendungszeitpunkt 1. Jänner 2022 unterschiedlich darstellen können. Aus derzeitiger Sicht wird eine Erhöhung der Drohverlustrückstellungen in einer Bandbreite von EUR 25 bis 35 Mio. erwartet.
| Neuer Standard oder Änderung | Datum der Veröffentlichung durch IASB |
Datum der erstmaligen Anwendung |
|---|---|---|
| IFRS 17 Versicherungsverträge | 18.5.2017 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IFRS 17 | 25.6.2020 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IAS 1 Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig | 23.1.2020 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IAS 1 Offenlegung von Rechnungslegungsgrundsätzen | 12.2.2021 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IAS 8 Definition von Schätzungen | 12.2.2021 | 1.1.2023 |
| Änderungen zu IFRS 16 Auf die Coronavirus-Pandemie bezogene Mietkonzessionen nach dem 30. Juni 2021 |
31.3.2021 | 1.4.2021 |
| IAS 12 Latente Steuern auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus einer einzigen | ||
| Transaktion | 7.5.2021 | 1.1.2023 |
Es sind keine wesentlichen Auswirkungen auf die Gruppe zu erwarten.
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten beiden Quartalen niedriger als in den letzten beiden Quartalen. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
Bei den Zuschüssen und Förderungen im Zusammenhang mit COVID-19 wurden bei den Fixkostenzuschüssen bis 30. Juni 2021 weitere TEUR 184 in Anspruch genommen. Bei einem Tochterunternehmen in Deutschland wurde ein Kredit in Höhe von TEUR 10.000 in Anspruch genommen.
| in TEUR | Infrastruktur | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1–6/2021 | AT / CH | DE | PL | CEE | International | Holding | Konzern |
| Umsatzerlöse | |||||||
| Hochbau | |||||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 86.703 | 4.362 | 44.824 | 5.787 | - | - | 141.675 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 106.582 | - | 560 | 1.526 | - | - | 108.669 |
| Sonstiger Hochbau | 137.723 | 85.070 | 12.741 | 9.064 | 931 | - | 245.529 |
| Wohnbau | 273.243 | 29.598 | 2.801 | 24.447 | - | - | 330.089 |
| Tiefbau | |||||||
| Bahnbau | 45.466 | 4.016 | 68.917 | 8.417 | 5.021 | - | 131.837 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 35.661 | 17.603 | 27.174 | 1.967 | 43.345 | - | 125.751 |
| Sonstiger Tiefbau | 218.024 | 97.040 | 45.612 | 12.358 | 9.971 | 6.007 | 389.011 |
| Straßenbau | 150.799 | 53.764 | 82.924 | 98.666 | 14 | - | 386.166 |
| Tunnelbau | 2.198 | 50.555 | 36.045 | - | 117.578 | - | 206.376 |
| Sonstige Sparten | 147.935 | 33.545 | 10.317 | 1.618 | 6.847 | 22.899 | 223.160 |
| Umsatzerlöse | 1.204.335 | 375.553 | 331.916 | 163.848 | 183.706 | 28.905 | 2.288.262 |
| Umsatzerlöse zeitraumbezogen | 1.135.877 | 372.353 | 331.916 | 163.848 | 183.706 | 25.501 | 2.213.201 |
| Umsatzerlöse zeitpunktbezogen | 68.458 | 3.200 | - | - | - | 3.405 | 75.062 |
| in TEUR | Infrastruktur | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1–6/2020 unaudited/unreviewed | AT / CH | DE | PL | CEE | International | Holding | Konzern |
| Umsatzerlöse | |||||||
| Hochbau | |||||||
| Geschäfts-/Bürohausbau | 123.138 | 8.044 | 29.031 | 10.712 | - | - | 170.926 |
| Industrie-/Ingenieurbau | 55.871 | 237 | 1.938 | 6.202 | - | - | 64.248 |
| Sonstiger Hochbau | 136.452 | 78.298 | 17.768 | 7.329 | 1.821 | 2.641 | 244.309 |
| Wohnbau | 189.815 | 52.091 | 8.823 | 4.590 | - | - | 255.319 |
| Tiefbau | |||||||
| Bahnbau | 46.273 | - | 59.471 | 9.523 | 6.448 | - | 121.716 |
| Brücken-/Hochstraßenbau | 27.015 | 40.381 | 7.277 | 1.712 | 29.413 | - | 105.798 |
| Sonstiger Tiefbau | 165.089 | 108.599 | 15.490 | 2.240 | 5.222 | 2.317 | 298.956 |
| Straßenbau | 115.863 | 61.279 | 56.552 | 97.946 | 6.450 | - | 338.090 |
| Tunnelbau | - | 48.923 | 13.045 | - | 141.708 | - | 203.676 |
| Sonstige Sparten | 148.300 | 22.250 | 51.224 | 30.037 | - | 16.372 | 268.184 |
| Umsatzerlöse | 1.007.817 | 420.103 | 260.619 | 170.292 | 191.062 | 21.330 | 2.071.222 |
| Umsatzerlöse zeitraumbezogen | 940.987 | 417.092 | 260.619 | 170.292 | 191.062 | 18.863 | 1.998.915 |
| Umsatzerlöse zeitpunktbezogen | 66.830 | 3.010 | - | - | - | 2.467 | 72.307 |
| 1–6/2020 unaudited/ |
||
|---|---|---|
| in TEUR | 1–6/2021 | unreviewed |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss | ||
| inkl. Genussrechts-/Hybridkapitalzinsen | 5.715 | -24.385 |
| Abzüglich Genussrechts-/Hybridkapitalzinsen | -8.688 | -9.214 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss | -2.973 | -33.599 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien | 28.878.505 | 28.878.505 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | -0,10 | -1,16 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | -0,10 | -1,16 |
Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um eine Liegenschaft des Segments AT / CH sowie um eine Liegenschaft des Segments CEE bei denen das Unternehmen die Genehmigung zum Verkauf vom Aufsichtsrat erhalten hat und sich aktiv um einen Käufer bemüht. Das Signing der Kaufverträge beider Liegenschaften ist mittlerweile erfolgt, das Closing ist noch offen.
| Stück 2021 | EUR 2021 | Stück 2020 | EUR 2020 | |
|---|---|---|---|---|
| Inhaber-Stammaktien | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 |
| Summe Grundkapital | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 | 29.095.000 |
Da der Jahresabschluss der PORR AG, welcher für die Gewinnausschüttung maßgeblich ist, für das Geschäftsjahr 2020 keinen Bilanzgewinn ausweist, war eine Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung in der Hauptversammlung am 27. Mai 2021 nicht erforderlich.
Der Stand der eigenen Aktien betrug zum Stichtag 216.495 Stück, das entspricht 0,74 % des Grundkapitals.
Mit Beschluss der Hauptversammlung am 27. Mai 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, für die Dauer von fünf Jahren, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft auch auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu veräußern oder zu verwenden. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäre bei Veräußerung oder Verwendung von eigenen Aktien auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot wird ausgeschlossen (Ausschluss des Bezugsrechts).
Weiters wurde die bestehende Ermächtigung des Vorstands zur Erhöhung des Grundkapitals widerrufen und der Vorstand neu ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab 14. Juli 2021 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 10.183.250 durch Ausgabe von bis zu 10.183.250 auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs. 6 AktG zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, der nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen darf, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschließen:
i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erfolgt oder ii) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und
Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IFRS 9 entspricht dem Fair Value mit Ausnahme der fix verzinsten Schuldscheindarlehen (Fair Value Hierarchie Stufe 3), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3) sowie der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).
| Bewertungs kategorie |
Buchwerte | (Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair Value | Fair Value am |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | nach IFRS 9 | 30.6.2021 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | Hierarchie | 30.6.2021 |
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | AC | 42.355 | 42.355 | ||||
| Ausleihungen | FVTPL | 22.249 | 22.249 | Stufe 3 | 22.249 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 29.614 | 29.614 | Stufe 3 | 29.614 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 1.088 | 1.088 | Stufe 3 | 1.088 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 5.641 | 5.641 | Stufe 1 | 5.641 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und | |||||||
| Leistungen | AC | 898.998 | 898.998 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 123.567 | 123.567 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 40.035 | 40.035 | Stufe 1 | 40.035 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 154 | 154 | Stufe 2 | 154 | ||
| Liquide Mittel | 406.996 | 406.996 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 89.933 | 89.933 | Stufe 3 | 91.764 | ||
| variabel verzinst | AC | 246.736 | 246.736 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||||
| Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | AC | 31.033 | 31.033 | Stufe 3 | 30.863 | ||
| variabel verzinst | AC | 56.499 | 56.499 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 328.753 | 328.753 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||||
| Leistung | AC | 1.091.461 | 1.091.461 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 43.950 | 43.950 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 2.947 | 2.947 | Stufe 2 | 2.947 | ||
| Derivate (mit Hedgebeziehung) | 1.223 | 1.223 | Stufe 2 | 1.223 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at Amortised Cost | AC | 1.064.920 | 1.064.920 | ||||
| Liquide Mittel | 406.996 | 406.996 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 66.220 | 66.220 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 29.614 | 29.614 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost | AC | 1.559.612 | 1.559.612 |
| Bewertungs kategorie |
Buchwerte | (Fortgeführte) Anschaf |
Fair Value sonstiges |
Fair Value erfolgs |
Fair Value | Fair Value am |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | nach IFRS 9 | 31.12.2020 | fungskosten | Ergebnis | wirksam | Hierarchie | 31.12.2020 |
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | AC | 40.852 | 40.852 | ||||
| Ausleihungen | FVTPL | 23.105 | 23.105 | Stufe 3 | 23.105 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTOCI | 29.567 | 29.567 | Stufe 3 | 29.567 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 1.088 | 1.088 | Stufe 3 | 1.088 | ||
| Übrige Finanzanlagen | FVTPL | 5.421 | 5.421 | Stufe 1 | 5.421 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und | |||||||
| Leistungen | AC | 857.868 | 857.868 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 107.238 | 107.238 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | FVTPL | 40.079 | 40.079 | Stufe 1 | 40.079 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 1.677 | 1.677 | Stufe 2 | 1.677 | ||
| Liquide Mittel | 582.545 | 582.545 | |||||
| Passiva | |||||||
| Schuldscheindarlehen | |||||||
| fix verzinst | AC | 89.905 | 89.905 | Stufe 3 | 92.236 | ||
| variabel verzinst | AC | 246.676 | 246.676 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||||
| Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | AC | 8.220 | 8.220 | Stufe 3 | 8.293 | ||
| variabel verzinst | AC | 85.928 | 85.928 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten1 | 325.388 | 325.388 | |||||
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | |||||||
| fix verzinst | AC | 1.138 | 1.138 | Stufe 3 | 1.137 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||||
| Leistung | AC | 973.100 | 973.100 | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 49.854 | 49.854 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) | FVTPL | 772 | 772 | Stufe 2 | 772 | ||
| Derivate (mit Hedgebeziehung) | 1.288 | 1.288 | Stufe 2 | 1.288 | |||
| Nach Kategorien | |||||||
| Financial Assets at Amortised Cost | AC | 1.005.958 | 1.005.958 | ||||
| Liquide Mittel | 582.545 | 582.545 | |||||
| Fair Value through Profit & Loss | FVTPL | 70.598 | 70.598 | ||||
| Fair Value through OCI | FVTOCI | 29.567 | 29.567 | ||||
| Financial Liabilities at Amortised Cost | AC | 1.454.821 | 1.454.821 |
1 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IFRS 16.
Zur Bewertung des Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 gegenüber der UBM Development AG werden untenstehende Inputfaktoren (Pricingkriterien) wie folgt herangezogen:
Die Summe dieser Faktoren würde einem aktuellen Pricing der Hybridanleihe entsprechen.
Im zweiten Schritt werden das aktuelle Pricing und die vertraglich vereinbarte Kuponhöhe verglichen und so die notwendigen Zu-/Abschläge ermittelt.
| Mid Swap | Credit Spread | Hybrid Spread | Hybridkupon in % |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand 30.6.2021 | -25,8 | 297,95 | 293 | 5,65 |
| Stand 31.12.2020 | -46,3 | 337,19 | 293 | 5,84 |
| Hybridkapital | ||||
| Stand 1.1.2021 | 25.370 | |||
| Auf-/Abwertung | 47 | |||
| Stand 30.6.2021 | 25.417 |
Die eingesetzte Bewertungsmethode ist den Schwankungen der drei Inputfaktoren ausgesetzt. Jede Änderung einzelner Faktoren resultiert in einer entsprechenden Änderung der Bewertung (z. B. erhöht sich der Mid Swap um 1 BP, wird die Forderung um 1 BP abgewertet).
Etwaige Wechselwirkungen bleiben unberücksichtigt, da weder von einer signifikant negativen noch einer signifikant positiven Korrelation ausgegangen werden kann, d. h. jede einzelne Veränderung erhöht die Gesamtbewertung im entsprechenden Ausmaß.
Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der neuen, internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR Gruppe geändert. Die Vergleichszahlen wurden retrospektiv an die neue Struktur angepasst.
Das Segment Business Untit 3 – International wurde aufgeteilt. Polen bildet das neue Segment PL. Tschechien, Slowakei und Rumänien wurden im Segment CEE zusammengefasst. Das Projektgeschäft in Norwegen, Katar, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), sowie die Bereiche Major Projects und Slab Track International sowie der Tunnel-, Bahn- und Spezialtiefbau kamen in das Segment Infrastruktur International.
Folgende Segmente werden dargestellt:
Segment AT / CH: Dieses Segment umfasst das Flächengeschäft der PORR in den beiden Heimmärkten Österreich und Schweiz sowie die Porr Industriebau. Die Schwerpunkte liegen vor allem im Wohnbau, im Bürohausbau, im Ingenieur- und Straßenbau sowie im Spezialtiefbau. Zudem umfasst dieses Segment die Bereiche Umwelttechnik sowie Bahnbau und Feste Fahrbahn Europa. Darüber hinaus sind auch Beteiligungen wie IAT, ÖBA, Prajo, TKDZ und ALU-SOMMER integriert. Ebenso enthalten sind die Bereiche Industriebau Deutschland und Großprojekte Hochbau über alle internationalen Märkte hinweg sowie das Rohstoffgeschäft.
Segment DE: In diesem Segment ist der Großteil der Aktivitäten der PORR in Deutschland zusammengefasst. In seinem zweitwichtigsten Markt bietet das Unternehmen neben Hochbau auch Spezialtiefbau- sowie Infrastrukturleistungen mit hoher Wertschöpfungstiefe durch eigenes, qualifiziertes Fachpersonal.
Segment PL: In diesem Segment konzentriert sich die PORR auf den drittgrößten Heimmarkt Polen. Hier bietet sie Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an.
Segment CEE: Im Segment CEE sind die Heimmärkte Tschechien, Slowakei und Rumänien zusammengefasst. Dort bietet die PORR Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau an, wobei vor allem in Tschechien und Rumänien ein flächendeckendes Angebot angestrebt wird. Zudem werden ausgewählte Großprojekte im Infrastrukturbereich abgewickelt.
Segment Infrastruktur International: In diesem Segment sind die Kompetenzen im internationalen Tunnel-, Bahn- und Spezialtiefbau gebündelt sowie die Bereiche Major Projects und Slab Track International integriert. Zusätzlich liegt hier die Verantwortung für die Projektmärkte Norwegen, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die PORR fokussiert dabei auf Aufträge im Infrastrukturbau und auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.
Holding: Hier sind die PORR Beteiligungen und Management sowie die PORREAL gebündelt. Das Shared Service Center umfasst alle Servicebereiche und Stabstellen der PORR und ist ebenso in der Holding integriert.
| in TEUR 1–6/2021 |
AT / CH | DE | PL | CEE | Infra struktur International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.319.892 | 382.067 | 318.442 | 194.411 | 239.683 | 41.577 | 2.496.072 |
| Segmentumsätze | 1.204.335 | 375.553 | 331.916 | 163.848 | 183.706 | 28.905 | 2.288.262 |
| Intersegmentäre Umsätze | 13.274 | 2.775 | 399 | 2.947 | 3.372 | 53.521 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern | |||||||
| = Segmentergebnis) | 14.647 | -9.881 | 4.110 | 5 | 691 | 1.879 | 11.451 |
| in TEUR 1–6/2020 unaudited/unreviewed |
AT / CH | DE | PL | CEE | Infra struktur International |
Holding | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Produktionsleistung (Gruppe) | 1.107.526 | 453.105 | 248.162 | 210.309 | 217.367 | 36.639 | 2.273.106 |
| Segmentumsätze | 1.007.817 | 420.103 | 260.619 | 170.292 | 191.062 | 21.330 | 2.071.222 |
| Intersegmentäre Umsätze | 10.128 | 4.739 | 422 | 2.438 | 1.008 | 53.796 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern | |||||||
| = Segmentergebnis) | -5.871 | 543 | -681 | -13.079 | -5.249 | -2.243 | -26.580 |
Seit 31. Dezember 2020 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen und den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Die Transaktionen in der Berichtsperiode zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der PORR Gruppe mit Unternehmen der UBM-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen. Außerdem wurden im ersten Halbjahr 2021 Zinsen für das Hybridkapital in Höhe von TEUR 1.520 an die PORR AG bezahlt.
Weitere nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der IGO Industries-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird, sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und an der gemeinsamen Beherrschung der PORR AG beteiligt ist. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, 26. August 2021
Der Vorstand Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. Dipl.-Kfm. Andreas Sauer e. h. Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer e.h. Ing. Josef Pein e. h.
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 der PORR AG, Wien, (im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" genannt) für den Zeitraum 1. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die verkürzte Konzernbilanz zum 30. Juni 2021, die verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Konzernkapitalflussrechnung und die verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Jänner 2021 bis 30. Juni 2021 sowie den Anhang, der die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Für die ordnungsgemäße Durchführung des Auftrages ist Herr Mag. Peter Bartos, Wirtschaftsprüfer, verantwortlich.
Bezüglich unserer Verantwortlichkeit und Haftung als Abschlussprüfer gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt gem. § 125 Abs. 3 BörseG § 275 Abs. 2 UGB zur Anwendung.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen" sowie des International Standard on Review Engagements 2410 "Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen Abschlussprüfer der Gesellschaft", durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht, sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.
Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs. 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Wien, am 26. August 2021
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Peter Bartos Wirtschaftsprüfer
Mag. Gerhard Fremgen Wirtschaftsprüfer
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, 26. August 2021
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO
Dipl.-Kfm. Andreas Sauer Vorstandsmitglied und CFO
Ing. Josef Pein Vorstandsmitglied und COO
Dipl.-Ing. Jürgen Raschendorfer Vorstandsmitglied und COO
28.10.2021 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe) 29.11.2021 Veröffentlichung Bericht zum 3. Quartal 2021
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Der Halbjahresbericht 2021 kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website https://porr-group.com/investor-relations/reporting/zwischenberichte/ zum Download bereit.
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Astrid Knie (Vorstandsfoto), PORR AG (DK18, Europaallee, Węzeł Porosły, Flughafen Otopeni, Hel Peninsula), Michael Nowy (Hafentor Albern Wien), Jens Frank (FAIR), Jason Blackeye Unsplash (Drohne), Arnim Kilgus | www.bahnprojektstuttgart-ulm.de (Fildertunnel), GDDKiA (Swinemünde)
Dieser Halbjahresbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Halbjahresberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Halbjahresbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Halbjahresbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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