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Heidelberg Materials AG

Earnings Release Aug 15, 2011

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Earnings Release

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Halbjahresfinanzbericht

Januar bis Juni 2011

  • n Absatz von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton legt im Vergleich zum Vorjahr weiter zu
  • n Umsatz im ersten Halbjahr bei 6,0 Mrd EUR (+9,5 % im Vergleich zum Vorjahr)
  • n Deutlicher Anstieg der Energiekosten und zeitverzögerte Preiserhöhungen insbesondere bei Zement
  • n Operatives Ergebnis vor Abschreibungen bei 904 Mio EUR (+4,6 % im Vergleich zum Vorjahr)
  • n Konzernüberschuss aufgrund niedrigerer Finanzierungskosten auf 88 (i.V.: 5) Mio EUR gesteigert
  • n Sparprogramm "FOX 2013" läuft nach Plan
  • n Nettoverschuldung um 492 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahresquartal abgesenkt
  • n Andauerndes Wachstum in Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum sowie Fortsetzung der Erholung in Europa und in geringerem Umfang in Nordamerika erwartet
  • n Anhaltender Fokus auf Effizienzsteigerung und Kostensenkungen sowie Preiserhöhungen, um gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe sowie zunehmende Inflation auszugleichen
Überblick Januar bis Juni 2011 April - Juni Januar - Juni
Mio EUR 2010 2011 2010 2011
Umsatzerlöse 3.296 3.394 5.476 5.996
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 693 651 865 904
in % der Umsatzerlöse 21,0% 19,2% 15,8% 15,1%
Operatives Ergebnis 492 441 474 501
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -37 4 -51 2
Ergebnis aus Beteiligungen 6 27 4 22
Betriebsergebnis 461 472 427 526
Ergebnis vor Steuern 241 319 23 233
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 174 219 17 103
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -7 -10 -12 -15
Überschuss der Periode 166 208 5 88
Anteil der Gruppe 120 159 -79 -1
Investitionen 169 186 292 357

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011

Wirtschaftliches Umfeld

Die Erholung der Weltwirtschaft setzt sich fort, es mehren sich aber die Anzeichen für eine Abschwächung der wirtschaftlichen Dynamik. Die Konjunkturentwicklung ist weiterhin regional deutlich unterschiedlich ausgeprägt: Die Volkswirtschaften Asiens, allen voran China und Indien, setzen ihren Expansionskurs fort; auch Afrika verzeichnet ein robustes Wachstum. In den Industrieländern Europas und Nordamerikas hingegen verläuft die Erholung der Wirtschaft wesentlich verhaltener; insbesondere die USA bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Absatzanstieg im zweiten Quartal fortgesetzt

Die anhaltende Erholung der Baustoffnachfrage in Europa und Zentralasien sowie das andauernde Wachstum in den Ländern Asiens und Afrikas haben im zweiten Quartal 2011 zu einem weiteren Absatzanstieg in allen Bereichen im Vergleich zum Vorjahresquartal geführt. In Nordamerika wurde die schwache Nachfrageentwicklung zusätzlich durch einen sehr langen und schweren Winter in Kanada und eine ausgedehnte Regenperiode im Norden der USA beeinträchtigt und es kam zu einem Rückgang der Lieferungen für Zement, Zuschlagstoffe und Asphalt. Die Einbußen wurden durch das Wachstum in den anderen Regionen jedoch deutlich überkompensiert.

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerns stieg im ersten Halbjahr um 10,7% auf 41,0 (i.V.: 37,1) Mio t; bereinigt um Konsolidierungseffekte belief sich der Zuwachs auf 8,7%. Zweistellige Wachstumsraten berichteten die Konzerngebiete West- und Nordeuropa, Osteuropa-Zentralasien und Afrika-Mittelmeerraum. In Asien-Pazifik zeigte Indonesien eine anhaltend starke Nachfrageentwicklung und konnte dadurch rückläufige Absatzmengen in anderen Ländern des Konzerngebiets mehr als ausgleichen. In Nordamerika lag der Zementabsatz nur leicht über dem Vorjahresniveau. Die Zuschlagstofflieferungen verzeichneten konzernweit mit 115,2 (i.V.: 108,3) Mio t ein Plus von 6,4%, bereinigt um Konsolidierungseffekte eine Zunahme von 6,1%. Die Transportbetonlieferungen legten um 13,2% auf 18,6 (i.V.: 16,4) Mio cbm zu. Der Asphaltabsatz erhöhte sich um 10,5% auf 4,1 (i.V.: 3,7) Mio t; bereinigt um Konsolidierungseffekte lag der Anstieg bei 9,7%.

Umsatz und Ergebnisentwicklung

Entsprechend den Absatzzuwächsen stieg der Konzernumsatz im ersten Halbjahr deutlich um 9,5% auf 5.996 (i.V.: 5.476) Mio EUR. Dabei verzeichneten alle Konzerngebiete bis auf Nordamerika zweistellige Wachstumsraten. Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises in Afrika, Australien und Osteuropa wurden durch negative Währungseffekte insbesondere des US-Dollars weitestgehend ausgeglichen. Der überproportionale Anstieg der Kosten für Energie und Rohstoffe konnte nur teilweise durch Preiserhöhungen in einigen Märkten kompensiert werden. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen legte um 4,6% auf 904 (i.V.: 865) Mio EUR zu. Das operative Ergebnis verbesserte sich auf 501 (i.V.: 474) Mio EUR.

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis verbesserte sich um 53 Mio EUR auf 2 (i.V.: -51) Mio EUR. Das Vorjahresergebnis war vor allem durch Restrukturierungsaufwendungen geprägt. Das Beteiligungsergebnis hat sich um 18 Mio EUR auf 22 (i.V.: 4) Mio EUR erhöht. Neben verbesserten Ergebnissen in der Berichtsperiode wirkten sich auch Wertminderungen des Vorjahres auf die Veränderung des Beteiligungsergebnisses aus. Das Finanzergebnis hat sich um 111 Mio EUR auf -293 (i.V.: -404) Mio EUR verbessert. Dies beruht im Wesentlichen auf der Minderung der Zinsaufwendungen und sonstigen Finanzaufwendungen im Zusammenhang mit der Neuordnung der Finanzierungsstruktur in der ersten Jahreshälfte 2010 sowie der Reduktion der Nettoverschuldung.

Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beläuft sich auf 233 (i.V.: 23) Mio EUR. Die Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag haben sich um 124 Mio EUR auf 130 (i.V.: 6) Mio EUR erhöht. Hierbei wirkten sich vor allem nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge in Nordamerika aus. Der Effektivsteuersatz veränderte sich dadurch gegenüber dem Vorjahr von 27,1% auf 55,8%. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt damit 103 (i.V.: 17) Mio EUR.

Insgesamt liegt der Überschuss der Berichtsperiode bei 88 (i.V.: 5) Mio EUR. Das anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis stieg um 7 Mio EUR auf 90 (i.V.: 83) Mio EUR. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf -1 (i.V.: -79) Mio EUR.

"FOX 2013"-Programm läuft nach Plan

Das Anfang Januar vorgestellte Drei-Jahres-Programm für finanzielle und operative Exzellenz ("FOX 2013") ist auf gutem Weg, die anvisierte Verbesserung des Cashflows um 600 Mio EUR in den nächsten drei Jahren zu erzielen. Im ersten Halbjahr konnten bereits liquiditätswirksame Einsparungen von 134 Mio EUR realisiert werden. Dabei wurden insbesondere Verbesserungen des Umlaufvermögens und Einsparungen gegenüber den deutlich steigenden Energiekostenindizes erzielt. Erste Ergebnisse des Projekts CLIMB zur Verringerung der spezifischen Kosten im Bereich Zuschlagstoffe bestätigen die anvisierten Verbesserungspotenziale.

Kapitalflussrechnung

Der Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit erhöhte sich im ersten Halbjahr 2011 um 95 Mio EUR auf 165 (i.V.: 69) Mio EUR. Die Erhöhung resultiert zum einen aus dem Anstieg der Ertragsteuerzahlungen um 133 Mio EUR, der vornehmlich auf eine im Vorjahr enthaltene Steuerrückerstattung in Nordamerika in Höhe von 113 Mio EUR zurückzuführen ist. Zum anderen erhöhte sich der Mittelabfluss aufgrund des überproportionalen Anstiegs der Kosten für Energie und Rohstoffe, der nur teilweise durch Preiserhöhungen aufgefangen werden konnte. Einen gegenläufigen Effekt hatten die um 108 Mio EUR verminderten Nettozinszahlungen sowie die um 46 Mio EUR geringeren Auszahlungen für Rückstellungen. Der Mittelabfluss aus der Veränderung des Working Capital hat sich geringfügig um 5 Mio EUR auf 448 (i.V.: 443) Mio EUR erhöht. Hierin enthalten ist eine nachträgliche Auszahlung in Höhe von 10 Mio EUR im Zusammenhang mit dem Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereichs maxit Group an Saint Gobain im Jahr 2008. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit hat sich um 66 Mio EUR auf 289 (i.V.: 222) Mio EUR erhöht, was im Wesentlichen auf einen Anstieg der Sachanlageinvestitionen für Kapazitätserweiterungen zurückzuführen ist. Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 559 (i.V.: 284) Mio EUR und wird wesentlich durch die Nettoaufnahme von Anleihen und Krediten von 656 (i.V.: 351) Mio EUR geprägt. Dividendenzahlungen führten zu einem Mittelabfluss von 96 (i.V.: 68) Mio EUR. Insgesamt ergab sich dadurch eine für das erste Halbjahr charakteristische Erhöhung der Nettofinanzschulden um 428 (i.V.: 643) Mio EUR.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen stiegen im ersten Halbjahr 2011 um 22,4% auf 357 (i.V.: 292) Mio EUR. Hiervon entfielen auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) 336 (i.V.: 266) Mio EUR, die Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten, aber auch Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten betrafen. Die Finanzanlageinvestitionen betrugen 21 (i.V.: 26) Mio EUR; hierbei handelt es sich neben kleineren arrondierenden Beteiligungszukäufen im Wesentlichen um den Erwerb von 100% der Anteile an dem schwedischen Zuschlagstoffunternehmen Ledinge Fastighets AB.

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanz

Die Bilanzsumme hat sich im ersten Halbjahr 2011 um 0,5 Mrd EUR auf 26,8 (i.V.: 27,4) Mrd EUR reduziert. Die Minderung des Anlagevermögens um 1,1 Mrd EUR auf 21,2 (i.V.: 22,4) Mrd EUR ist hauptsächlich wechselkursbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen saisonbedingt um 0,5 Mrd EUR auf 1,9 (i.V.: 1,4) Mrd EUR zu.

Die Veränderung der Passivseite der Konzernbilanz ist im Eigenkapital vornehmlich auf die Wechselkursveränderungen von -1,0 Mrd EUR, den Überschuss der Berichtsperiode von 0,1 Mrd EUR sowie Dividendenzahlungen von 0,1 Mrd EUR zurückzuführen. Bei den Verbindlichkeiten wirkten sich insbesondere die Zunahme der verzinslichen Verbindlichkeiten um 0,5 Mrd EUR auf 9,6 (i.V.: 9,2) Mrd EUR sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 0,1 Mrd EUR auf 1,2 (i.V.: 1,1) Mrd EUR aus. Der Rückgang der Rückstellungen um 0,1 Mrd EUR auf 2,1 (i.V.: 2,2) Mrd EUR beruht vornehmlich auf Veränderungen der Pensionsrückstellungen.

Finanzierung

Standard & Poor's hat am 18. März 2011 das Langfristrating von HeidelbergCement auf BB erhöht und den positiven Ausblick beibehalten. Die Ratingagentur hob in ihrer Entscheidung die Fortsetzung des konsequenten Schuldenabbaus und das umsichtige Vorgehen bei Investitionen und Dividendenausschüttung hervor.

Die Ratingagentur Fitch Ratings hat am 9. Mai 2011 das Langfristrating von HeidelbergCement auf BB+ erhöht. Fitch hob die Verbesserungen bei Fälligkeitsprofil und Liquidität hervor und vertrat die Ansicht, dass die anhaltenden Initiativen zu Kostensenkung und Management des Umlaufvermögens eine weitere Verbesserung des freien Cashflows in den Jahren 2011 und 2012 ermöglichen werden.

Moody's Investors Service hat am 31. Mai 2011 das Corporate Family Rating von HeidelbergCement auf Ba1 erhöht. Die Ratingagentur verwies in ihrer Entscheidung auf das gute Abschneiden von HeidelbergCement im ersten Quartal und auf die Erwartung, dass das Unternehmen 2011 weiterhin erfolgreich wirtschaften und die Entschuldung sowie die Verbesserung der Finanzkennzahlen vorantreiben wird.

Die aktuellen Ratings von Standard & Poor's, Moody's und Fitch Ratings lauten BB/B, Ba1/NP, BB+/B. Damit sehen uns bereits zwei Ratingagenturen jeweils nur noch einen Schritt vom angepeilten Investment Grade Rating entfernt.

Gemäß den Anleihebedingungen der im Juli 2010, der zwei im Januar 2010 sowie der drei im Oktober 2009 begebenen Euroanleihen mit einem Gesamtnominalvolumen von 650 Mio EUR, 1,4 Mrd EUR bzw. 2,5 Mrd EUR besteht eine Beschränkung bezüglich der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis des Gesamtbetrags des konsolidierten EBITDA zu dem Gesamtbetrag des konsolidierten Zinsergebnisses) des HeidelbergCement Konzerns unter 2 ist. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 2.195 Mio EUR und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 519 Mio EUR werden auf einer pro Forma Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum 30. Juni 2011 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 4,23.

Die Nettofinanzschulden gingen gegenüber dem 30. Juni 2010 um 492 Mio EUR zurück und beliefen sich zum 30. Juni 2011 auf 8.574 (i.V.: 9.066) Mio EUR. Die Zunahme um 428 Mio EUR gegenüber dem Jahresende 2010 ist im Wesentlichen auf den saisonal bedingten Anstieg des Working Capital zurückzuführen.

Die verfügbare Liquidität aus Barmitteln, veräußerbaren Finanzinvestitionen und derivativen Finanzinstrumenten sowie ungenutzten Kreditlinien belief sich per Ende Juni 2011 auf 2.982 Mio EUR.

West- und Nordeuropa

In den Ländern des Konzerngebiets West- und Nordeuropa setzt sich die wirtschaftliche Erholung fort. Insbesondere Deutschland, Schweden und Norwegen verzeichnen einen robusten Aufschwung. Die britische Wirtschaft kehrt nur langsam auf Wachstumskurs zurück. Im ersten Halbjahr wurden die Bauaktivitäten im Konzerngebiet durch milde Wetterbedingungen zum Jahresbeginn begünstigt; zusätzlich wirkte sich auch die Erholung der Bauwirtschaft positiv auf die Baustoffnachfrage aus. So konnten alle Geschäftsbereiche zweistellige Absatzzuwächse erzielen.

Im Geschäftsbereich Zement lagen unsere Inlandslieferungen im ersten Halbjahr in allen Ländern deutlich über dem Vorjahresniveau. Die größte Mengensteigerung beim Inlandsversand erzielte Deutschland mit einem Zuwachs von über 20%, gefolgt von Schweden, den baltischen Staaten und Benelux. In Großbritannien verzeichneten neben dem Zementversand auch unsere Hüttensandlieferungen einen erfreulichen Zuwachs. Deutschland, Benelux und unser Zementwerk Kunda in Estland konnten ihre Zement- und Klinkerexporte deutlich steigern. Insgesamt erhöhte sich unser Zement- und Klinkerabsatz in West- und Nordeuropa in den ersten sechs Monaten um 15,2% auf 10,8 (i.V.: 9,4) Mio t.

Die Zuschlagstofflieferungen lagen zum Ende des ersten Halbjahrs in den meisten Ländern deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch in Großbritannien konnte die Zuschlagstoffsparte einen leichten Mengenzuwachs erzielen. Der Zuschlagstoffabsatz des Konzerngebiets nahm um 15,2 % auf 37,9 (i.V.: 32,9) Mio t zu. Zur Erweiterung unserer Aktivitäten in Schweden haben wir Ende Januar 2011 ein Zuschlagstoffunternehmen nördlich von Stockholm erworben.

Auch in der Transportbetonsparte war ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Alle Länder mit Ausnahme der baltischen Staaten verzeichneten zweistellige Mengenzuwächse. Insgesamt stieg der Transportbetonabsatz um 21,2% auf 6,8 (i.V.: 5,6) Mio cbm. Der Absatz der Asphaltsparte lag um 11,0% über dem Vorjahresniveau.

Der Geschäftsbereich Bauprodukte umfasst im Wesentlichen die Bauprodukte von Hanson in Großbritannien. Alle Sparten – Mauerziegel, Betonfertigteile, Mauerblöcke, Leichtmauerblöcke und Betonpflaster – konnten Mengenzuwächse erzielen. Auch dank der frühzeitig eingeleiteten Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungsmaßnahmen erzielte der Geschäftsbereich Bauprodukte einen deutlichen Ergebnisanstieg.

Der Umsatz des Konzerngebiets West- und Nordeuropa nahm um 16,7% auf 2.109 (i.V.: 1.807) Mio EUR zu; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten belief sich der Anstieg auf 15,5%.

Osteuropa–Zentralasien

Im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien sind die Bauaktivitäten in einigen Ländern wie Ungarn, der Tschechischen Republik und Rumänien durch die nur zögerliche wirtschaftliche Erholung noch deutlich beeinträchtigt. In der Mehrzahl der Länder hingegen haben Konjunktur und Bauaktivitäten wieder an Fahrt gewonnen. Insbesondere in Russland, Polen, Kasachstan und Georgien verzeichnen unsere Baustoffabsätze einen deutlichen Aufwärtstrend.

Im Geschäftsbereich Zement nahm der Absatz in den meisten Ländern kräftig zu; nur in Bosnien-Herzegowina lagen unsere Zementlieferungen im ersten Halbjahr noch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Begünstigt wurde die insgesamt positive Entwicklung nicht nur durch relativ mildes Wetter im ersten Quartal, sondern auch durch die Erholung der Bauaktivitäten. In Russland stieg unsere Absatzmenge auf mehr als das Zweieinhalbfache. Hierzu trug neben der guten Marktentwicklung auch die Konsolidierung des Zementunternehmens CJSC "Construction Materials" in der Republik Baschkortostan bei, an dem wir 2010 die Mehrheit erworben haben. Auch die Ukraine, Kasachstan und insbesondere Georgien und Polen verzeichneten deutliche Absatzzuwächse. Insgesamt stieg der Zement- und

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Klinkerabsatz des Konzerngebiets im ersten Halbjahr um 24,3% auf 7,6 (i.V.: 6,1) Mio t. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Zuwachs auf 15,4%.

Ende März 2011 haben wir den Ausbau der Klinkerkapazität im polnischen Zementwerk Górazdze termingerecht abgeschlossen. Anfang April wurde die zweite, modernisierte Ofenlinie mit einer Kapazität von 6.000 t Klinker pro Tag in Betrieb genommen. In einer weiteren Projektphase soll auch die Zementmahlkapazität durch den Bau einer neuen Mühle bis Mitte 2012 um ca. 1,2 Mio t pro Jahr erweitert werden. Um von der wachsenden Bautätigkeit und der steigenden Zementnachfrage in Westgeorgien zu profitieren, haben wir am 1. April 2011 ein neues Zementterminal in der Hafenstadt Supsa am Schwarzen Meer in Betrieb genommen. In Russland beliefern wir seit Juni 2011 auch die Region Archangelsk über ein neues Importterminal mit Zement aus unserem norwegischen Werk Kjøpsvik. Am 13. Juli haben wir das neu erbaute russische Zementwerk TulaCement offiziell eröffnet. Das Werk, das über eine jährliche Produktionskapazität von 2 Mio t Zement verfügt, wird hauptsächlich den stark wachsenden Markt im Großraum Moskau beliefern. Darüber hinaus planen wir, die Zementkapazität des Werks Cesla bei St. Petersburg durch den Bau einer neuen Ofenlinie bis 2014 auf 1,5 Mio t auszubauen. Auch in Kasachstan erweitern wir derzeit unsere Produktionskapazität durch die Errichtung eines neuen Zementwerks mit einer Kapazität von 0,8 Mio t in Shetpe bei Aktau in Westkasachstan. Das Werk Caspi Cement, das bis Mitte 2013 in Betrieb gehen soll, wird unsere landesweite Präsenz stärken und eine kostengünstigere Belieferung der öl- und gasreichen Region am Kaspischen Meer ermöglichen.

Auch im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe verzeichneten wir eine deutliche Erholung der Absatzmengen. Insgesamt erzielten unsere Zuschlagstoffaktivitäten im Konzerngebiet einen Mengenzuwachs von 14,8% auf 8,9 (i.V.: 7,8) Mio t. Noch stärker nahmen die Transportbetonlieferungen zu, die einen Anstieg von 23,9% auf 2,0 (i.V.: 1,6) Mio cbm erreichten.

Der Umsatz des Konzerngebiets Osteuropa–Zentralasien wuchs um 25,8% auf 607 (i.V.: 482) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Anstieg 18,6%.

Nordamerika

Im Konzerngebiet Nordamerika ist HeidelbergCement in den USA und in Kanada vertreten. In den USA setzt sich die Konjunkturerholung zwar fort, aber der Aufschwung hat sich spürbar abgeschwächt. Die anhaltend hohe Arbeitslosenrate beeinträchtigt sowohl den privaten Konsum als auch den Wohnungsbau. Die Märkte für Wohn- und gewerbliche Immobilien sind nach wie vor durch ein deutliches Überangebot gekennzeichnet. Die Bauwirtschaft wird zusätzlich durch die Ausgabenrestriktionen der US-Regierung, aber auch der Bundesstaaten und Gemeinden belastet.

Der Zementabsatz unserer nordamerikanischen Werke stieg im ersten Halbjahr um 0,9% auf 4,7 (i.V.: 4,6) Mio t. In der Marktregion Nord wurden unsere Zementlieferungen durch das strenge Winterwetter sowie lang anhaltende Regenfälle und Hochwasser, die den Mittleren Westen im Frühjahr heimsuchten, stark beeinträchtigt. Während der Absatz in der Marktregion Süd nur leicht über dem Vorjahresniveau lag, erzielte die Region West und hier insbesondere Kalifornien einen kräftigen Mengenzuwachs. In der Region Kanada blieben unsere Zementlieferungen aufgrund des harten und langen Winters hinter dem Vorjahr zurück; für das zweite Halbjahr erwarten wir jedoch eine deutliche Belebung der Zementnachfrage dank der starken Öl- und Gasindustrie.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe waren unsere Volumen in den Regionen Nord und Süd rückläufig, während die Regionen West und Kanada Zuwächse verzeichneten. Insgesamt nahm der Zuschlagstoffabsatz im ersten Halbjahr um 3,7% auf 44,6 (i.V.: 46,2) Mio t ab. Die Transportbetonlieferungen lagen mit 2,6 (i.V.: 2,6) Mio cbm um 2,7% über dem Vorjahresniveau. Die Asphaltsparte wurde im zweiten Quartal durch das schlechte Wetter im Mittleren Westen deutlich beeinträchtigt, so dass die Asphaltlieferungen im ersten Halbjahr insgesamt um 5,1% auf 1,2 (i.V.: 1,2) Mio t zurückgingen.

Im Geschäftsbereich Bauprodukte, der stark vom Wohnungsbau abhängig ist, verzeichneten die Sparten Mauerziegel, Dachsteine und Pflastersteine deutliche Mengeneinbußen. Der Absatz von Betonrohren lag leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Bereiche Druckrohre und Betonfertigteile hingegen erzielten kräftige Zuwächse. Dank der Kostensenkungsprogramme hat sich die Ergebnissituation des Geschäftsbereichs gegenüber dem Vorjahr stark verbessert.

Der Gesamtumsatz in Nordamerika ging um 3,9% auf 1.311 (i.V.: 1.363) Mio EUR zurück; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten ergab sich ein Umsatzanstieg um 1,7%.

Asien–Pazifik

Die Schwellenländer Asiens haben ihren Wachstumskurs im zweiten Quartal 2011 fortgesetzt. China verzeichnete trotz der restriktiven Geldpolitik der Zentralbank im zweiten Quartal ein robustes Wirtschaftswachstum von 9,5% gegenüber dem Vorjahr. Auch in Indonesien, Indien und Bangladesh hält die wirtschaftliche Dynamik an. Sorgen bereitet allerdings der anhaltend hohe Inflationsdruck in den asiatischen Volkswirtschaften. Die australische Wirtschaft wurde durch die Hochwasserkatastrophe und Zyklone in den ersten drei Monaten zwar stark beeinträchtigt, dürfte aber im zweiten Quartal wieder Fahrt aufgenommen haben.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien–Pazifik nahmen im ersten Halbjahr um 3,7% auf 13,6 (i.V.: 13,1) Mio t zu. In Indonesien profitierte unsere Tochtergesellschaft Indocement von der äußerst lebhaften Bautätigkeit. Aufgrund des starken Inlandsmarkts hat Indocement die Exportlieferungen im zweiten Quartal stark reduziert; insgesamt erhöhte sich der Zement- und Klinkerabsatz um 10,8%. Um die steigende Zementinlandsnachfrage auch in Zukunft bedienen zu können, hat Indocement die Planung für den Bau einer weiteren Zementmahlanlage im Werk Citeureup mit einer Kapazität von 2 Mio t gestartet; der Baubeginn ist im laufenden Jahr und die Inbetriebnahme für Anfang 2013 vorgesehen.

In China blieb der Absatz unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen Guangdong und Shaanxi hinter dem Vorjahr zurück. Der Rückgang ist im Wesentlichen durch Produktionsausfälle infolge eines Steinbruchunfalls im ersten Quartal, Überkapazitäten in Shaanxi sowie eine Abschwächung der Infrastrukturaktivitäten in Guangdong nach dem Ende der Asienspiele bedingt.

In Indien wurde die Zementnachfrage durch die Zurückhaltung der Regierung bei Infrastrukturprojekten und die Abschwächung des ländlichen Wohnungsbaus beeinträchtigt. Die Lieferungen unserer indischen Zementwerke lagen auf dem Vorjahresniveau. Nach einer deutlichen Erholung in den ersten Monaten haben die Zementpreise im zweiten Quartal aufgrund der Wachstumsabschwächung und des einsetzenden Monsuns wieder etwas nachgegeben. Die Erweiterung unserer Zementkapazitäten in Zentralindien um 2,9 Mio t verläuft planmäßig. Die Inbetriebnahme der neuen Anlagen in den Werken Damoh und Jhansi ist im vierten Quartal 2011 vorgesehen. HeidelbergCement wird dann in Indien über eine Gesamtkapazität von 6 Mio t verfügen.

In Bangladesh haben sich die Bauaktivitäten im zweiten Quartal infolge anhaltender Regenfälle und landesweiter Streiks abgeschwächt. Unsere Absatzmengen lagen in den ersten sechs Monaten leicht über dem Vorjahr. Derzeit errichten wir im Mahlwerk Chittagong eine weitere Zementmühle mit einer Kapazität von 0,8 Mio t, deren Inbetriebnahme für Ende 2011 vorgesehen ist. In Australien wurde das Absatzvolumen des quotal konsolidierten Zementunternehmens Cement Australia durch das Hochwasser zum Jahresbeginn beeinträchtigt.

Die Zuschlagstofflieferungen nahmen in allen Konzernländern deutlich zu. Insbesondere Malaysia und Indonesien verzeichneten einen starken Anstieg. Insgesamt erhöhte sich der Absatz von Zuschlagstoffen um 19,5% auf 18,5 (i.V.: 15,4) Mio t. Das Asphaltgeschäft profitierte mit einem Mengenanstieg um 29,2% von der Markterholung in Malaysia. Die Transportbetonlieferungen nahmen um 11,1% auf 4,7 (i.V.: 4,2) Mio cbm zu; hierzu trug insbesondere Indonesien bei, wo sich der Absatz mehr als verdoppelte.

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien–Pazifik wuchs um 11,1% auf 1.390 (i.V.: 1.251) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Anstieg 7,5%.

Afrika–Mittelmeerraum

Die meisten afrikanischen Staaten südlich der Sahara verzeichnen eine dynamische Wirtschaftsentwicklung und lebhafte Bauaktivitäten. Auch in der Türkei profitiert die Bautätigkeit von dem anhaltenden Wirtschaftsboom. In Spanien hingegen leidet die Bauwirtschaft weiterhin unter der Immobilienkrise, der hohen Arbeitslosigkeit und den staatlichen Haushaltsrestriktionen.

In Afrika erreichten unsere Zementlieferungen einen deutlichen Anstieg um 21,2%. Hierzu trugen insbesondere Gabun, Sierra Leone, Ghana, Tansania und Togo, aber auch die Konsolidierung der im September 2010 erworbenen Zementaktivitäten in der Demokratischen Republik Kongo bei. Ohne Berücksichtigung des Konsolidierungseffekts betrug der Absatzzuwachs 12,5%.

Aufgrund der guten Wachstumsaussichten baut HeidelbergCement seine Aktivitäten in Afrika weiter aus. Derzeit ist in Liberia eine neue Zementmühle im Bau, deren Inbetriebnahme für das erste Quartal 2012 vorgesehen ist. Auch in Ghana erweitern wir die Zementproduktionskapazität durch die Errichtung einer neuen Zementmühle im Mahlwerk Tema; die Inbetriebnahme der Mühle mit einer Kapazität von 1 Mio t ist für das vierte Quartal 2012 vorgesehen. Eine weitere neue Zementmühle mit einer Kapazität von 650.000 t soll 2013 in Burkina Faso in Betrieb gehen. In der Demokratischen Republik Kongo beabsichtigen wir, in den kommenden Jahren die Zementkapazität der drei Werke von derzeit über 500.000 t auf mehr als 1,4 Mio t zu erhöhen. Darüber hinaus prüfen wir die Optionen für Kapazitätserweiterungen in anderen afrikanischen Ländern.

Begünstigt durch die lebhafte Bautätigkeit in der Türkei nahm der Zementinlandsabsatz unseres Joint Ventures Akçansa im ersten Halbjahr um 10% zu. Die Zement- und Klinkerexporte gingen aufgrund der Unruhen in Nordafrika deutlich zurück. Alles in allem lag der Zement- und Klinkerabsatz von Akçansa um 3,7% unter dem Vorjahr. Insgesamt erhöhte sich der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum um 11,8% auf 4,6 (i.V.: 4,1) Mio t.

Der Absatz von Zuschlagstoffen stieg um 3,5% auf 7,2 (i.V.: 7,0 ) Mio t. Während unsere Lieferungen in Spanien nur das Vorjahresniveau erreichten, erzielten unsere israelischen Zuschlagstoffbetriebe einen erfreulichen Mengenzuwachs. Das Asphaltgeschäft verzeichnete einen Absatzanstieg von über 40%. Die Transportbetonlieferungen stiegen mit einem Plus von 2,9% auf 2,5 (i.V.: 2,5) Mio cbm leicht über das Vorjahresniveau; Mengensteigerungen in der Türkei und insbesondere in Israel konnten die Einbußen in Spanien mehr als ausgleichen.

Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika–Mittelmeerraum nahm um 11,7% auf 513 (i.V.: 459) Mio EUR zu; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten belief sich der Zuwachs auf 11,0%.

Konzernservice

Der Handel von HC Trading mit Zement, Klinker und sonstigen Baustoffen wie Kalk und Trockenmörtel ging im ersten Halbjahr um 12,6% auf 4,3 (i.V.: 5,0) Mio t zurück. Der deutliche Rückgang der Zement- und Klinkerlieferungen in den Mittelmeerraum – insbesondere nach Nordafrika – konnte durch Zuwächse in anderen Regionen nicht ausgeglichen werden. Die Lieferungen von Kohle und Petrolkoks, die HC Trading seit 2009 auf dem Seeweg durchführt, nahmen um 15,6% auf 0,9 (i.V.: 1,1) Mio t ab.

Zum Geschäftsbereich Konzernservice gehörte bis zum Jahresanfang 2011 auch unsere Tochtergesellschaft HC Fuels, die unter anderem für die Versorgung der konzerneigenen Werke mit international eingekaufter Kohle und Petrolkoks auf dem Landweg zuständig war. Um den gesamten Energieeinkauf konzernweit noch besser zu koordinieren, wurde der fossile Brennstoff- und Stromeinkauf im ersten Quartal 2011 innerhalb der Abteilung Konzerneinkauf konzentriert. Die bisherigen Aufgaben von HC Fuels wurden von dem Einkaufsteam Group Energy Purchasing übernommen.

Der Umsatz des Bereichs Konzernservice sank um 17,7% auf 285 (i.V.: 346) Mio EUR; ohne Berücksichtigung von Währungseffekten betrug der Rückgang 13,2%.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl von HeidelbergCement lag Ende des ersten Halbjahrs 2011 bei 54.539 (i.V.: 53.572). Die Zunahme um 967 Mitarbeiter ist im Wesentlichen durch den Ausbau unserer Zementkapazitäten in Afrika und Russland bedingt. Hier sind die Konsolidierung der Zementaktivitäten in der Demokratischen Republik Kongo und des Zementwerks CJSC "Construction Materials" in der russischen Republik Baschkortostan zu nennen sowie der Aufbau der Belegschaft für das neue Werk TulaCement südlich von Moskau. Im Konzerngebiet Nordamerika nahm die Zahl der Beschäftigten infolge der erfolgreichen Umsetzung des "WIN NAM"-Programms zur Effizienzsteigerung in Vertrieb und Verwaltung um rund 600 ab. Standortoptimierungen und Kapazitätsanpassungen führten auch in Großbritannien und einigen osteuropäischen Ländern zu einem deutlichen Personalabbau.

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Ausblick

Für das laufende Jahr prognostizieren OECD und IWF unverändert eine Fortsetzung der weltweiten Wirtschaftserholung, die sich gegenüber 2010 allerdings etwas abschwächen soll. Dabei werden die Wachstumsraten in den Schwellenländern Asiens und Afrikas weiter deutlich über denen der reifen Märkte Nordamerikas und Europas liegen. In den aktuellen Wachstumsprognosen des IWF kam es jedoch zu Verschiebungen zwischen einzelnen Ländern und Regionen aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungen seit Jahresbeginn. So wurden aufgrund bisher enttäuschender Wirtschaftsdaten die Wachstumserwartungen für die USA leicht nach unten korrigiert, wohingegen der Ausblick für die Schwellenländer in Osteuropa und die stärkeren Exportnationen in Westeuropa, wie etwa Deutschland, angehoben wurden.

Die Unsicherheiten bezüglich der Auswirkung der Schuldenkrise in den USA und in einzelnen Ländern der Eurozone und die aktuellen Wachstumsprognosen haben sich auch in den letzten Vorhersagen des nordamerikanischen Zementverbands PCA und des europäischen Forschungs- und Beratungsnetzwerks Euroconstruct niedergeschlagen. Die PCA hat die Erwartungen für die Zunahme des Zementverbrauchs in den USA weiter abgesenkt und rechnet jetzt mit einer nur sehr geringen Erholung für 2011 und 2012. In Europa wurden die Prognosen für das Zementwachstum 2011 in den Kernländern von HeidelbergCement in Skandinavien, West- und Osteuropa mit Ausnahme von Großbritannien angehoben, während die erwarteten Wachstumsraten in den Krisenregionen der Eurozone in Südeuropa und Irland, in denen wir bis auf kleinere Aktivitäten in Spanien nicht präsent sind, weiter reduziert wurden. Darüber hinaus ist HeidelbergCement auch nicht in den Krisenregionen Nordafrikas oder in Japan tätig.

Im Konzerngebiet West- und Nordeuropa erwarten wir insgesamt eine weitere Erholung der Nachfrage und damit steigende Absatzmengen für Zement und Zuschlagstoffe, die vor allem von der starken Entwicklung in Skandinavien und Deutschland angetrieben wird. Im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien gehen wir von einer uneinheitlichen Entwicklung aus: Während wir in Ungarn und Rumänien weiterhin eine anhaltend schwache Entwicklung erwarten, gehen wir von einer steigenden Nachfrage insbesondere in Polen und der Tschechischen Republik aus. Für Zentral-

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

asien rechnen wir mit einer weiter steigenden Nachfrage und sich erholenden Preisen. Vorbehaltlich neuer Entscheidungen zum Schuldenabbau durch die US-Regierung, die auch Ausgaben für den Straßenbau beeinträchtigen könnten, rechnen wir in Nordamerika weiterhin mit einer leichten Mengenzunahme bei Zement und Zuschlagstoffen angetrieben durch die noch anhaltenden Investitionen in den Straßenbau in den USA und das andauernde Wachstum der Öl- und Rohstoffindustrie in Kanada. Eine Fortsetzung der positiven Nachfrageentwicklung erwarten wir in den Konzerngebieten Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum.

Nach dem deutlichen Anstieg im ersten Halbjahr 2011 erwartet das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte anhaltend hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie eine weitere Zunahme der Inflation, insbesondere in den Schwellenländern. Vor allem in den reifen Märkten sowie in Asien gehen wir zudem von steigenden Personalkosten aus. Ziel von HeidelbergCement ist es weiterhin, den Anstieg der Kosten durch Kostensenkungsmaßnahmen und gezielte Preiserhöhungen sowie Treibstoffkostenzuschläge in den einzelnen Märkten auszugleichen. Der Vorstand hat sich unverändert das Ziel gesetzt, den Umsatz und das operative Ergebnis im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr zu steigern.

Für das Gesamtjahr gehen wir unverändert von einer langsamen Erholung in den reifen Märkten und einem andauernden Wachstum in den Schwellenländern aus. Unser erklärtes Ziel ist es, den Kosten- und Inflationsdruck insbesondere im Bereich Zement durch fortgesetzte Sparmaßnahmen sowie bereits erfolgte und weitere geplante Preiserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte auszugleichen. Unsere Anstrengungen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung im Rahmen des Programms "FOX 2013" setzen wir konsequent fort. Mit dem Teilprojekt CLIMB sind wir auf einem sehr guten Weg, um die Margen bei Zuschlagstoffen weiter zu steigern. Darüber hinaus konzentrieren wir uns unverändert auf eine Verbesserung des Cashflows, um unsere Verschuldung abzubauen und die Finanzkennzahlen weiter zu verbessern. Gleichzeitig setzen wir unsere gezielten Investitionen in neue Zementkapazitäten in Wachstumsmärkten fort. Dank der vorteilhaften geografischen Aufstellung in attraktiven Märkten und als Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen ist HeidelbergCement bestens positioniert, um von einer weiteren Erholung der Weltkonjunktur überproportional zu profitieren.

Weitere Angaben zum Ausblick

Der Unternehmensleitung von HeidelbergCement liegen keine neuen Erkenntnisse vor, dass sich die im Geschäftsbericht 2010 abgegebenen wesentlichen Prognosen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds für das Geschäftsjahr 2011 wesentlich verändert haben.

Im Ausblick gehen wir auf die erwartete zukünftige Entwicklung von HeidelbergCement und des unternehmerischen Umfelds im weiteren Jahresverlauf 2011 ein. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass dieser Halbjahresfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. HeidelbergCement übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Halbjahresfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Risikobericht

Die Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet ist. Unternehmerisches Handeln ist stets zukunftsorientiert und daher mit Risiken behaftet. Risiken zu identifizieren, sie zu verstehen und systematisch einzugrenzen, unterliegt der Verantwortung des Vorstands und ist eine Hauptaufgabe aller Führungskräfte. HeidelbergCement ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die nicht grundsätzlich vermieden, sondern akzeptiert werden, wenn die damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis dazu stehen.

Der Vorstand der HeidelbergCement AG ist verpflichtet, ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem einzurichten und zu überwachen. Darüber hinaus trägt der Vorstand die Gesamtverantwortung für den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme. HeidelbergCement sieht für das Risikomanagement klare Regelungen der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten vor, die sich an der Unternehmensstruktur orientieren. Konzernweit gelten Verhaltensregeln, Richtlinien und Grundsätze zur Umsetzung eines systematischen und effektiven Risikomanagements. Das konzernweit standardisierte interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst mehrere Bausteine, die aufeinander abgestimmt und methodisch in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet sind. Es orientiert sich an den finanziellen Ressourcen, der operativen Planung und der vom Vorstand festgelegten Risikomanagementstrategie.

In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden oder andere bedeutende Risiken erkennbar. Unser konzerweit standardisiertes Kontroll- und Risikomanagementsystem stellt sicher, dass wesentliche Risiken, deren Eintritt die wirtschaftliche Lage des Konzerns erheblich verschlechtern würde, frühzeitig identifiziert werden.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2011 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind ausführlich im Geschäftsbericht 2010 dargestellt.

Die Risiken aus volatilen Wechselkursen sind weiterhin hoch. Die Energie- und Rohstoffpreise sind seit Jahresbeginn deutlich gestiegen, und es ist davon auszugehen, dass sie auch in der zweiten Jahreshälfte auf hohem Niveau verharren werden. Auch wenn sich die Befürchtungen eines Rückfalls der Industriestaaten in die Rezession nicht bestätigt haben, und die Prognosen von einer anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft ausgehen, ist die weitere Entwicklung mit Unsicherheiten und Risiken behaftet. In den Industriestaaten besteht die dringlichste Aufgabe in der Konsolidierung der Staatshaushalte und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Viele Schwellenländer stehen hingegen vor der Herausforderung, einer Überhitzung der Wirtschaft und starkem Inflationsdruck entgegenzuwirken. Erhebliche Unsicherheiten bestehen weiterhin hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems.

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

HeidelbergCement bilanziert

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns April - Juni Januar - Juni
Mio EUR 2010 2011 2010 2011
Umsatzerlöse 3.296,3 3.393,8 5.476,0 5.996,0
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -36,7 -44,0 -17,3 -8,7
Andere aktivierte Eigenleistungen 1,5 3,8 3,0 7,0
Gesamtleistung 3.261,1 3.353,6 5.461,7 5.994,4
Sonstige betriebliche Erträge 87,2 74,6 154,4 148,8
Materialaufwand -1.257,6 -1.359,5 -2.210,9 -2.527,2
Personalaufwand -550,3 -513,4 -1.036,5 -1.038,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -847,0 -904,0 -1.503,9 -1.672,8
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 693,4 651,3 864,8 904,3
Abschreibungen auf Sachanlagen -193,6 -189,6 -376,5 -381,5
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte -7,6 -20,6 -14,2 -21,6
Operatives Ergebnis 492,2 441,1 474,1 501,2
Zusätzliche ordentliche Erträge 7,3 23,5 11,4 25,6
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -43,8 -19,4 -62,5 -23,3
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -36,5 4,1 -51,1 2,2
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1) 14,1 24,2 13,2 19,3
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen -8,4 2,5 -9,3 3,0
Betriebsergebnis 461,4 472,0 426,8 525,7
Zinserträge 21,8 17,4 47,3 38,4
Zinsaufwendungen -174,4 -156,4 -344,4 -301,7
Wechselkursverluste 1,4 -1,6 -1,3 -1,1
Sonstiges Finanzergebnis -69,4 -12,3 -105,3 -28,8
Finanzergebnis -220,5 -152,8 -403,7 -293,1
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 240,9 319,1 23,1 232,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -67,0 -100,6 -6,3 -129,9
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 173,9 218,6 16,8 102,7
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -7,4 -10,2 -12,3 -14,6
Überschuss der Periode 166,5 208,4 4,6 88,2
Davon anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 46,4 49,2 83,3 89,6
Davon Anteil der Gruppe 120,1 159,2 -78,7 -1,4
Ergebnis je Aktie in EUR (IAS 33)
Ergebnis je Aktie – den Aktionären der HeidelbergCement AG
zuzurechnen 0,64 0,85 -0,42 -0,01
Ergebnis je Aktie – fortzuführende Geschäftsbereiche 0,68 0,90 -0,35 0,07
Ergebnis je Aktie – aufgegebene Geschäftsbereiche -0,04 -0,05 -0,07 -0,08
1) Nettoergebnis aus assoziierten Unternehmen 10,2 20,0 10,0 15,8

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns April - Juni Januar - Juni
Mio EUR 2010 2010 2011 2011 2010 2010 2011 2011
Überschuss der Periode 166,5 208,4 4,6 88,2
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste -18,8 14,6 -181,7 52,9
Ertragsteuern 4,9 -4,2 51,8 -16,5
-13,9 10,4 -129,9 36,5
Cash Flow Hedges - Marktwertveränderung 4,5 -5,5 6,2 -5,5
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung
enthaltenen Gewinnen/Verlusten
0,5 0,5
Ertragsteuern -1,0 -0,9 -1,4 -0,9
3,6 -5,9 4,8 -6,0
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte –
Marktwertveränderung
10,7 -3,3 11,8 -2,9
Ertragsteuern -3,5 0,2 -3,3 0,1
7,2 -3,1 8,5 -2,8
Unternehmenszusammenschlüsse 1,4
Ertragsteuern 0,1 0,1
1,5 0,1
Sonstige -1,4
Währungsumrechnung 1.129,5 -263,8 1.925,1 -962,0
Ertragsteuern 1,9 -0,8 8,5 0,5
1.131,4 -264,6 1.933,5 -961,5
Sonstiges Ergebnis 1.128,4 -263,1 1.817,1 -933,8
Gesamtergebnis der Periode 1.294,9 -54,7 1.821,7 -845,7
Anteile anderer Gesellschafter 102,9 38,6 186,0 57,2
Anteil der Aktionäre der HeidelbergCement AG 1.191,9 -93,3 1.635,7 -902,8
Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Kapitalflussrechnung des Konzerns

Kapitalflussrechnung des Konzerns Januar - Juni
Mio EUR 2010 2011
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft 16,8 102,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6,3 129,9
Zinsergebnis 297,1 263,3
Erhaltene Dividenden 9,4 13,1
Erhaltene Zinsen 60,9 58,6
Gezahlte Zinsen -494,8 -384,1
Gezahlte Steuern -40,9 -174,3
Abschreibungen und Wertminderungen 417,1 408,6
Eliminierung anderer Non Cash Items 246,3 -36,0
Cashflow 518,1 381,9
Veränderung der betrieblichen Aktiva -509,9 -662,7
Veränderung der betrieblichen Passiva 67,1 214,6
Veränderung des Working Capital -442,8 -448,1
Verbrauch von Rückstellungen -144,6 -98,4
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit -69,3 -164,6
Immaterielle Vermögenswerte -2,8 -5,7
Sachanlagen -263,0 -330,9
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -11,4 -14,1
Finanzanlagen -14,6 -6,8
Zahlungswirksame Investitionen -291,9 -357,4
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 7,4
Sonstiges Anlagevermögen 68,7 62,0
Zahlungswirksame Desinvestitionen 68,7 69,4
Übernommene/ abgegebene liquide Mittel 0,8 -0,5
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -222,4 -288,5
Dividende HeidelbergCement AG -22,5 -46,9
Dividende an Fremde -45,2 -49,4
Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen -0,1
Aufnahme von Anleihen und Krediten 2.798,6 4.032,5
Tilgung von Anleihen und Krediten -2.447,4 -3.377,0
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 283,5 559,1
Nettoveränderung der liquiden Mittel -8,3 106,0
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel 120,1 -45,8
Stand der liquiden Mittel 1. Januar 854,4 870,5
Stand der liquiden Mittel 30. Juni 966,2 930,7

Bilanz des Konzerns

Aktiva
Mio EUR 31.12.2010 30.06.2011
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwerte 10.561,3 10.056,7
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 351,9 344,2
10.913,2 10.400,9
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 5.233,4 4.968,4
Technische Anlagen und Maschinen 4.584,9 4.247,2
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 240,1 254,5
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 865,4 885,7
10.923,9 10.355,9
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 367,5 362,6
Finanzinvestitionen 63,8 58,0
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 19,1 18,6
Sonstige Ausleihungen und derivative Finanzinstrumente 70,0 38,5
520,4 477,7
Anlagevermögen 22.357,4 21.234,5
Latente Steuern 355,8 323,5
Sonstige langfristige Forderungen 305,3 369,0
Langfristige Steuererstattungsansprüche 22,1 22,0
Summe langfristige Aktiva 23.040,7 21.949,0
Kurzfristige Aktiva
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 649,1 636,1
Unfertige Erzeugnisse 152,3 164,8
Fertige Erzeugnisse und Waren 659,2 604,0
Geleistete Anzahlungen 25,0 27,3
1.485,6 1.432,1
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Verzinsliche Forderungen 76,5 90,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.429,8 1.929,8
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 374,6 431,2
Steuererstattungsansprüche 61,0 52,0
1.941,9 2.503,1
Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente 36,0 19,6
Liquide Mittel 869,7 930,7
Summe kurzfristige Aktiva 4.333,2 4.885,5
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2,8
Bilanzsumme 27.376,7 26.834,5
Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss
Passiva
Mio EUR 31.12.2010 30.06.2011
Eigenkapital und Anteile Fremder
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 562,5 562,5
Kapitalrücklage 5.539,4 5.539,4
Gewinnrücklagen 6.481,6 6.472,7
Sonstige Eigenkapitalbestandteile -522,1 -1.460,8
Aktionären zustehendes Kapital 12.061,4 11.113,8
Anteile Fremder 822,8 827,5
Summe Eigenkapital 12.884,2 11.941,3
Langfristiges Fremdkapital
Anleihen 7.023,9 5.907,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 935,7 1.330,5
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 267,3 175,5
8.226,9 7.413,7
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 76,6 75,6
8.303,5 7.489,3
Pensionsrückstellungen 844,4 804,4
Latente Steuern 823,8 763,3
Sonstige Rückstellungen 1.051,3 995,5
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 223,6 215,2
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 90,7 88,1
3.033,9 2.866,4
Summe langfristiges Fremdkapital 11.337,4 10.355,8
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen 204,9 1.156,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 203,3 377,1
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 416,6 576,9
824,9 2.110,2
Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 18,9 17,4
843,8 2.127,6
Pensionsrückstellungen 94,4 98,0
Sonstige Rückstellungen 209,9 187,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.084,7 1.201,2
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 779,7 816,9
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 138,9 106,0
2.307,6 2.409,8
Summe kurzfristiges Fremdkapital 3.151,3 4.537,4
Schulden im Zusammenhang mit Veräußerungsgruppen 3,8
Fremdkapital 14.492,5 14.893,2
Bilanzsumme 27.376,7 26.834,5

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

Mio EUR Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Cash Flow Hedge
Rücklage
Stand am 1. Januar 2010 562,5 5.539,4 6.166,5 -13,3
Überschuss der Periode -78,7
Sonstiges Ergebnis -129,9 4,8
Gesamtergebnis der Periode -208,6 4,8
Anpassung Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen 1,1
Dividenden -22,5
Stand am 30. Juni 2010 562,5 5.539,4 5.936,4 -8,5
Stand am 1. Januar 2011 562,5 5.539,4 6.481,6 -4,2
Überschuss der Periode -1,4
Sonstiges Ergebnis 36,5 -5,4
Gesamtergebnis der Periode 35,0 -5,4
Anpassung Konsolidierungskreis und sonstige Veränderungen 2,9
Dividenden -46,9
Stand am 30. Juni 2011 562,5 5.539,4 6.472,7 -9,6
Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Gesamt Anteile
Fremder
Aktionären
zustehendes
Kapital
Summe sonstige
Eigenkapital
bestandteile
Währungs
umrechnung
Neubewertungs
rücklage
Available for sale
Rücklage
11.003,0 602,0 10.401,0 -1.867,4 -1.906,5 39,6 12,9
4,6 83,3 -78,7
1.817,1 102,7 1.714,4 1.844,3 1.830,9 0,1 8,5
1.821,7 186,0 1.635,7 1.844,3 1.830,9 0,1 8,5
3,1 3,9 -0,8 -1,9 -1,7 -0,1
-67,7 -45,2 -22,5
12.760,1 746,7 12.013,4 -24,9 -75,7 37,9 21,3
12.884,2 822,8 12.061,4 -522,1 -578,9 37,1 23,9
89,6 -1,4
-933,8 -32,4 -901,4 -937,9 -929,7 -2,8
-845,7 57,2 -902,8 -937,9 -929,7 -2,8
-0,9 -3,0 2,1 -0,8 -0,8
-96,3 -49,4 -46,9
11.941,3 827,5 11.113,8 -1.460,8 -1.508,6 36,3 21,1

Segmentberichterstattung/Anhang

Konzerngebiete Januar - Juni 2011 West- und Nordeuropa Osteuropa-Zentralasien Nordamerika
Mio EUR 2010 2011 2010 2011 2010 2011
Außenumsatz 1.782 2.082 482 607 1.363 1.311
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 26 27 0 0 0 0
Umsatz 1.807 2.109 482 607 1.363 1.311
Veränderung zum Vorjahr in % 16,7% 25,8% -3,9%
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen 226 298 95 106 147 122
in % der Umsätze 12,5% 14,1% 19,7% 17,5% 10,8% 9,3%
Abschreibungen -133 -137 -46 -50 -129 -122
Operatives Ergebnis 92 161 49 56 18 0
in % der Umsätze 5,1% 7,6% 10,1% 9,2% 1,3% 0,0%
Beteiligungsergebnis 38 20 0 0 -13 -4
Wertminderungen -21 -4 -1 -1
Wertaufholungen 5 3
Sonstiges zusätzliches Ergebnis
Zusätzliches ordentliches Ergebnis -17 -4 2 -1
Betriebsergebnis (EBIT) 114 176 50 56 5 -5
Investitionen1) 62 65 87 114 61 55
Segmentvermögen2) 7.064 6.615 1.945 2.180 8.933 7.524
Operatives Ergebnis vor Abschreibungen
in % des Segmentvermögens 3,2% 4,5% 4,9% 4,9% 1,6% 1,6%
Mitarbeiter am 30. Juni 14.282 14.031 9.355 10.018 13.807 13.204
Mitarbeiter im Durchschnitt 14.299 13.958 9.324 9.884 13.391 12.733

1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen und Anteilskäufe

2) Segmentvermögen = Sachanlagen inklusive immaterielle Vermögenswerte

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
1.382
439
498
170
117
5.476
1.239
12
9
20
15
175
167
-233
-218
1.390
459
513
346
285
-233
-218
5.476
1.251
11,1%
11,7%
-17,7%
361
343
77
84
9
6
-50
-54
24,7%
16,8%
16,3%
2,7%
1,9%
21,4%
24,8%
15,8%
28,8%
-67
-71
-17
-18
0
0
2
-5
272
66
5
-59
294
60
9
-48
19,6%
12,9%
1,9%
27,1%
13,1%
2,7%
20,7%
8,7%
23,5%
3
3
0
-23
2
0
0
0
8
-36
0
0
8
-36
275
69
5
-51
271
62
9
-85
88
14
21
50
6
26
3.695
704
39
676
38
22.319
3.663
9,3%
11,9%
14,3%
11,4%
24,7%
3,9%
9,8%
13.727
3.511
48
2.467
55
53.572
13.606
13.721
3.509
49
2.455
55
53.085
13.560

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der HeidelbergCement AG zum 30. Juni 2011 wurde auf Basis des IAS 34 (Interim Financial Statements) erstellt. Dabei wurden alle zum Abschlussstichtag verbindlichen, von der Europäischen Union ratifizierten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Verlautbarungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) angewendet.

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2011 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2010, mit Ausnahme der nachfolgend aufgelisteten vom IASB herausgegebenen Änderungen von Verlautbarungen, die im Geschäftsjahr 2011 erstmalig anzuwenden waren:

  • Änderungen des IAS 24 (Related Parties Disclosures)
  • Änderungen des IFRIC 14 (Prepayments of a Minimum Funding Requirement)
  • Jährliches Änderungsverfahren 2010

Aus der erstmaligen Anwendung der Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Im Rahmen eines umfangreichen Reformprojekts der Konzernrechnungslegung hat das IASB im Mai 2011 die nachfolgenden Standards verabschiedet, die verpflichtend ab dem 1. Januar 2013 anzuwenden sind und noch nicht von der EU-Kommission ratifiziert wurden:

IFRS 10 (Consolidated Financial Statements) schafft eine einheitliche Definition des Begriffs "Beherrschung" und konkretisiert das Vorliegen von Mutter-Tochter-Beziehungen. Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 10 können sich Auswirkungen auf die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ergeben. IFRS 10 ersetzt die Vorschriften des IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements), die die Erstellung von Konzernabschlüssen regeln sowie SIC-12 Consolidation – Special Purpose Entities.

IFRS 11 (Joint Arrangements) regelt die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen entweder gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) ausübt. IFRS 11 ersetzt IAS 31 (Interests in Joint Ventures). Die wichtigste Auswirkung des neuen Standards ist die Abschaffung der Quotenkonsolidierung für Gemeinschaftsunternehmen. Künftig sind alle Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 11 werden sich Auswirkungen auf die Struktur des Konzernabschlusses von HeidelbergCement ergeben. Die Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge der Gemeinschaftsunternehmen werden nicht mehr anteilig in den jeweiligen Bilanz- oder Gewinn- und Verlustrechnungsposten ausgewiesen, sondern im Rahmen der Equity-Methode jeweils nur in einer separaten Zeile: dem Anteilsbuchwert in der Bilanz und dem Ergebnis aus Beteiligungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.

IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities) fasst die Angabevorschriften für die Beteiligungen eines Unternehmens an Tochterunternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen und assoziierten Unternehmen zusammen, die bislang in IAS 27, IAS 31 und IAS 28 enthalten waren und erweitert die Angabepflichten in Bezug auf den Konsolidierungskreis sowie Tochterunternehmen mit Minderheitsgesellschaftern.

Weiterhin hat das IASB im Mai 2011 IFRS 13 (Fair Value Measurement) verabschiedet. Durch den Standard wird ein einheitliches Rahmenkonzept zur Fair Value-Ermittlung eingeführt, das mit wenigen Ausnahmen (IFRS 2 Share-based Payment, IAS 17 Leases und IAS 36 Impairment of Assets) für alle IFRS gilt. IFRS 13 ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am 1. Januar 2013 beginnen und wurde noch nicht von der EU-Kommission ratifiziert.

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Unternehmenszusammenschlüsse im Berichtsjahr

Zur Erweiterung seiner Aktivitäten im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe im Norden der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat HeidelbergCement am 31. Januar 2011 100 % der Anteile an der Ledinge Fastighets AB, Rimbo, und deren Tochterunternehmen erworben. Das Betätigungsfeld der erworbenen Gruppe umfasst vor allem den Betrieb von Sand-, Kies- und Schottergruben. Der sich aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis von 12,6 Mio EUR und dem vorläufig bewerteten Nettovermögen von 2,6 Mio EUR ergebende Goodwill in Höhe von 10,0 Mio EUR repräsentiert Wachstumsaussichten, die aus der verbesserten Marktposition resultieren. Der Kaufpreis wurde in bar entrichtet. Die Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 0,2 Mio EUR wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung als zusätzliche ordentliche Aufwendungen erfasst. Die Kaufpreisallokation ist noch nicht abgeschlossen. Änderungen können sich aus der Anpassung der beizulegenden Zeitwerte der immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen sowie der darauf entfallenden latenten Steuern ergeben. Die zum Erwerbszeitpunkt erfassten Forderungen umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige operative Forderungen mit beizulegenden Zeitwerten in Höhe von 1,4 Mio EUR bzw. 0,5 Mio EUR, die erwartungsgemäß in voller Höhe einbringlich sind.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden von Ledinge Fastighets AB zum Erwerbszeitpunkt.

Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt
Mio EUR
Sachanlagen 4,7
Vorräte 1,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,9
Liquide Mittel 0,4
Übrige Aktiva 0,1
Summe Vermögenswerte 8,3
Verbindlichkeiten 5,0
Latente Steuern 0,7
Summe Schulden 5,7
Nettovermögen 2,6

Die Umsatzerlöse und das Ergebnis der Gesellschaft seit dem Erwerbszeitpunkt bzw. seit dem 1. Januar 2011 waren von untergeordneter Bedeutung.

Unternehmenszusammenschlüsse im Vorjahr

Am 13. Mai 2010 hat HeidelbergCement den ausstehenden 50 %-Anteil am Joint Venture Pioneer North Queensland Pty Ltd erworben und dadurch die Aktivitäten in Australien weiter gestärkt. Der Kaufpreis betrug 11,4 Mio EUR und wurde in bar entrichtet. Bisher wurde die Gesellschaft at Equity bewertet. Der beizulegende Zeitwert der at Equity-Beteiligung betrug 11,4 Mio EUR. Aufgrund der Neubewertung des Anteils entstand ein Verlust in Höhe von 1,1 Mio EUR, der in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurde. Die Kaufpreisallokation ist abgeschlossen. Der Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 8,4 Mio EUR, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, spiegelt die Synergiepotenziale wider, die sich aus dem Unternehmenszusammenschluss ergeben. Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 34 TEUR wurden in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses wurden Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 3,8 Mio EUR erworben. Der Bruttobetrag der Forderungen beträgt 4,3 Mio EUR, von denen 0,5 Mio EUR wahrscheinlich uneinbringlich sind.

Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt

Mio EUR
Sachanlagen 15,5
Vorräte 0,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3,8
Liquide Mittel 0,7
Übrige Aktiva 2,2
Summe Vermögenswerte 22,8
Rückstellungen 0,2
Verbindlichkeiten 8,2
Summe Schulden 8,4
Nettovermögen 14,4

Pioneer North Queensland hat seit dem Erwerbszeitpunkt bis zum 30. Juni 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 2,7 Mio EUR und einen Überschuss der Periode von 0,3 Mio EUR erzielt. Hätte der Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar 2010 stattgefunden, wären die Umsatzerlöse des Konzerns bis zum 30. Juni 2010 um 11,7 Mio EUR und der Überschuss der Periode um 0,3 Mio EUR höher ausgefallen.

Desinvestitionen im Berichtsjahr

Am 1. Januar 2011 hat die mit 50% quotenkonsolidierte Mibau-Gruppe die Partenreederei MS "Splittnes" GmbH & Co. KG, Cadenberge, für 7,7 Mio EUR veräußert. Der Kaufpreis wurde mit einer Verbindlichkeit in Höhe von 7,0 Mio EUR verrechnet; der Rest wurde in bar bezahlt.

Am 9. Februar 2011 veräußerte HeidelbergCement seine Anteile am quotal einbezogenen Unternehmen Heidelberger Betonelemente GmbH & Co. KG, Baden-Baden, zu einem Verkaufspreis von 7,0 Mio EUR, der in bar beglichen wurde.

Die Vermögenswerte und Schulden der Gesellschaften zum Veräußerungszeitpunkt werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt
Mio EUR
Langfristige Vermögenswerte 7,9
Kurzfristige Vermögenswerte 7,2
Liquide Mittel 0,8
Summe Vermögenswerte 15,9
Langfristige Schulden 3,8
Kurzfristige Schulden 4,6
Summe Schulden 8,4
Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2011
Geschäftsverlauf Januar bis Juni 2011 Kapitalflussrechnung des Konzerns
Ausblick Bilanz des Konzerns
Risikobericht Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Segmentberichterstattung/Anhang
Gesamtergebnisrechnung des Konzerns Anhang zum Konzernzwischenabschluss
Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen
-- -- -- -- ---------------------------------------------------------------
Januar bis Juni 2011 Zement Zuschlagstoffe Bauprodukte Beton-Service
Sonstiges
Innenumsätze Gesamt
Mio EUR 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011
West- und Nordeuropa 767 885 367 423 210 224 741 901 -278 -324 1.807 2.109
Osteuropa-Zentralasien 372 473 48 56 101 126 -38 -48 482 607
Nordamerika 411 385 403 385 330 329 362 343 -142 -133 1.363 1.311
Asien-Pazifik 758 813 198 250 14 21 417 471 -136 -165 1.251 1.390
Afrika-Mittelmeerraum 320 366 41 44 132 140 -34 -38 459 513
Konzernservice 346 285 346 285
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten innerhalb
der Geschäftsbereiche
-2 -6 -2 -6
Summe 2.626 2.916 1.056 1.158 554 575 2.099 2.266 -629 -707 5.707 6.208
Innenumsätze zwischen den
Konzerngebieten zwischen
den Geschäftsbereichen
-231 -212
Fortzuführende
Geschäftsbereiche
2.626 2.916 1.056 1.158 554 575 2.099 2.266 -629 -707 5.476 5.996

Devisenkurse

Die nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden.

Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2010 30.06.2011 01-06/2010 01-06/2011
USD USA 1,3379 1,4506 1,3276 1,4049
AUD Australien 1,3081 1,3528 1,4861 1,3582
CAD Kanada 1,3348 1,3975 1,3731 1,3716
CNY China 8,8173 9,3771 9,0618 9,1850
GBP Großbritannien 0,8575 0,9040 0,8704 0,8686
GEL Georgien 2,3735 2,4174 2,3265 2,4065
GHC Ghana 1,9608 2,2084 1,9042 2,1363
HKD Hongkong 10,3918 11,2860 10,3170 10,9318
IDR Indonesien 12.029,06 12.470,81 12.189,97 12.245,44
INR Indien 59,8190 64,8410 60,6852 63,1416
KZT Kasachstan 197,2200 211,7200 195,4591 205,0996
MYR Malaysia 4,1252 4,3801 4,3852 4,2597
NOK Norwegen 7,7920 7,8110 8,0263 7,8298
PLN Polen 3,9630 3,9795 4,0095 3,9513
RON Rumänien 4,2355 4,2345 4,1595 4,1774
RUB Russland 40,9229 40,4427 39,9447 40,1748
SEK Schweden 8,9834 9,1751 9,8052 8,9445
CZK Tschechische Republik 25,0250 24,3080 25,7477 24,3301
HUF Ungarn 278,2300 265,9100 272,2061 269,3181
TZS Tansania 1.966,51 2.318,61 1.799,63 2.130,53
TRY Türkei 2,0612 2,3548 2,0226 2,2093

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäftsoder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen.

Zum 30. Juni 2011 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit für eine Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten zum 30. Juni 2011.

Schätzungsänderungen bei Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze für die wesentlichen Länder angepasst. Die Erhöhung der Zinssätze, insbesondere in Deutschland, Großbritannien, Belgien und den Niederlanden um rund 0,4 Prozentpunkte führte zu einer Verminderung der im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen Verluste um 52,9 Mio EUR. Aus der gesetzlich vorgeschriebenen Anpassung des Inflationsindexes für die Berechnung der leistungsorientierten Versorgungspläne in Großbritannien ergab sich im zweiten Quartal 2011 eine ergebniswirksame Auflösung in Höhe von 38,3 Mio EUR.

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Zum 30. Juni 2011 bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 420,8 (31. Dezember 2010: 376,4) Mio EUR. Hierin enthalten sind Verpflichtungen in Höhe von 330,6 (31. Dezember 2010: 303,4) Mio EUR, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme äußerst gering ist.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine berichtspflichtigen Ereignisse ergeben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Heidelberg, 29. Juli 2011 HeidelbergCement AG

Der Vorstand

Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg; eingetragen beim Registergericht Mannheim HRB Nr. 330082

Kontakt:

Unternehmenskommunikation

Telefon: +49 (0) 6221 481-227 Telefax: +49 (0) 6221 481-217 E-Mail: [email protected]

Investor Relations

Telefon: Institutionelle Anleger USA und UK: +49 (0) 6221 481-925 Institutionelle Anleger EU und Rest der Welt: +49 (0) 6221 481-9568 Privatanleger: +49 (0) 6221 481-256 Telefax: +49 (0) 6221 481-217 E-Mail: [email protected]

Dieser Halbjahresfinanzbericht wurde am 29. Juli 2011 veröffentlicht.

Finanzkalender

Quartalsfinanzbericht Januar bis September 2011 3. November 2011

HeidelbergCement AG Berliner Straße 6 69120 Heidelberg www.heidelbergcement.com

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