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Surteco Group SE

Quarterly Report Nov 11, 2011

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Quarterly Report

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9-MONATSBERICHT 2011

1. Januar bis 30. September

Q3

SOCIETAS EUROPAEA

spezialisten für oberflächentechnologien

ÜBERSICHT SURTECO KONZERN

Q3 Q1-3
T€ 1.7.-30.9.
2010
1.7.-30.9.
2011
Abweichung
in %
1.1.-30.9.
2010
1.1.-30.9.
2011
Abweichung
in %
Umsatzerlöse 100.659 101.334 +1 291.725 312.919 +7
davon
-
Deutschland
-
Ausland
32.745
67.914
33.739
67.595
+3
96.894
194.831
102.652
210.267
+6
+8
EBITDA 16.914 13.266 -22 48.934 45.032 -8
EBITDA-Marge in % 16,8 13,1 16,8 14,4
EBIT 11.257 7.809 -31 33.184 28.945 -13
EBIT-Marge in % 11,2 7,7 11,4 9,2
EBT 8.348 5.978 -28 26.448 18.530 -30
Konzerngewinn 6.666 3.925 -41 19.400 12.046 -38
Ergebnis je Aktie in € 0,60 0,35 -41 1,75 1,09 -38
30.9.2010 30.9.2011 Abweichung
in %
31.12.2010 30.9.2011 Abweichung
in %
Nettofinanzverschuldung in T€ 121.891 129.110 +6 123.163 129.110 +5
Gearing (Verschuldungsgrad) in % 57 60 +5 58 60 +3
Eigenkapitalquote in % 44,0 45,7 +4 44,3 45,7 +3
Mitarbeiter 2.034 2.075 +2 2.003 2.075 +4

AN DIE AKTIONÄRE, PARTNER UND FREUNDE UNSERES HAUSES

WELTWIRTSCHAFT VERLIERT AN FAHRT

4 5

Die Weltkonjunktur wird im Jahr 2011 die hohe Dynamik des vergangenen Jahres nicht fortsetzen können. Das Wachstum wird zwar nach aktuellen Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch immer ein Niveau von 4,0 % erreichen, es wird jedoch in zunehmendem Maße von den Schwellenländern getragen, während die Industrienationen an Zugkraft verlieren. So soll das Sozialprodukt der Schwellenländer nach Angaben der Experten in 2011 um voraussichtlich 6,4 % steigen, während der IWF für die industrialisierte Welt nur noch ein Wachstum von 1,6 % prognostiziert. Europa (+1,6 %) kämpft im Zuge der Euro-Krise weiterhin mit ungelösten Problemen der hoch verschuldeten südeuropäischen Staaten. In den USA (+1,5 %) ist die Politik einerseits gefordert, der Wirtschaft weitere stimulierende Impulse zu geben; Anzeichen für ein erneutes Abgleiten in die Rezession haben zuletzt wieder zugenommen. Andererseits müssen sich auch die USA ihrem Schuldenproblem stellen und mittelfristig die Staatshaushalte mit fiskalpolitischen Mitteln konsolidieren. Unsicherheiten gehen darüber hinaus von der hohen Schwankungsintensität an den Kapitalmärkten aus.

Die Schwellenländer dagegen sehen sich weniger konjunkturellen Risiken ausgesetzt. Besonders die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien wachsen weiterhin auf hohem Niveau. Für China prognostiziert der IWF in 2011 ein Wachstum von 9,5 %, Indien soll um 7,8 % zulegen. Gefahren gehen in den Emerging Markets davon aus, dass Wachstumsimpulse teilweise sehr uneinheitlich sind. Während das Wachstum in Lateinamerika stark von der internen Nachfrage dominiert wird, sind die großen asiatischen Schwellenländer deutlich abhängiger vom Export und damit auch anfälliger für eine weitere Wachstumsverlangsamung in den Industrieländern.

MÖBELINDUSTRIE RECHNET MIT GUTEM GESAMTJAHR 2011

Die Entwicklung der Möbel- und Holzindustrie ist für den Absatz der SURTECO Produkte maßgebend. Trotz des verlangsamten Wachstums in der deutschen Wirtschaft war die Stimmung in der Möbelindustrie gut. So stieg der Branchenumsatz nach Angaben der Verbände der Holz- und Möbelindustrie HDH und VDM im 1. Halbjahr um 7,3 % auf Mrd. € 8,2.

Hauptmotor für die gute Entwicklung war das dynamisch wachsende Auslandsgeschäft. Die Exporte nahmen zur Jahresmitte um gut 12 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Inlandsnachfrage ging zuletzt mit der allgemeinen Wirtschaftslage leicht zurück. Positiv entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf vor allem die Nachfrage nach Büromöbeln, ein Umsatzplus stand auch bei Wohn- und Küchenmöbeln zu Buche. Eine leichte Entspannung zeichnet sich bei der Preisentwicklung von Zulieferprodukten ab. Die Preise der Holzzulieferer steigen nicht mehr so stark wie noch zu Jahresbeginn. Holzwerkstoffe hingegen legen nachgelagert weiter stark zu: Die Preise erhöhten sich allein im Juli 2011 um 12 %.

Trotz des sich eintrübenden konjunkturellen Umfelds sind die Branchenverbände auch für den Rest des Jahres zuversichtlich. HDH und VDM haben ihre Prognose für das Wachstum der Möbelumsätze von 2-3 % auf nunmehr 5 % angehoben. Dabei dürfte sich die Aufwärtsentwicklung jedoch bis Jahresende gegenüber der ersten Jahreshälfte deutlich abschwächen.

WACHSTUM BEI SURTECO VERHALTENER ALS ZU JAHRESBEGINN

6 7

Zu Jahresbeginn war SURTECO mit einem Quartalsumsatzplus von 20 % gestartet, wobei der hohe prozentuale Zuwachs teilweise dem verhaltenen Vergleichsquartal des Vorjahres geschuldet war. Schon das zweite Quartal machte rückläufige Tendenzen insbesondere im Binnenmarkt deutlich, sodass gegenüber dem erfreulich verlaufenen Vorjahresvergleichsquartal nur noch ein Plus von 3 % erzielbar war. Im vorliegenden dritten Jahresviertel setzte sich die Verlangsamung des Wachstumstrends fort. Trotz spürbarer Unsicherheiten in den Märkten gelang es dennoch, den Umsatz im Vergleich zum dritten Quartal 2010 nochmals leicht anzuheben. Bei konstantem Auslandsgeschäft generierte SURTECO den Umsatzzuwachs im Inland.

Das Ergebnis nach drei Quartalen war durch Sondereinflüsse sowie den nach wie vor außerordentlich hohen Materialkostenanteil belastet, sodass sich die Vorjahreszahlen nicht erreichen ließen.

UMSATZ UND MÄRKTE

ZUWÄCHSE IM BINNENMARKT

Während im zweiten Quartal des Jahres 2011 die Umsatzzuwächse im Ausland generiert worden waren, sorgte im dritten Quartal der Binnenmarkt

mit einem Anstieg von 3 % auf Mio. € 33,7 für das Wachstum. Die Umsätze im Ausland blieben mit Mio. € 67,6 auf Vorjahresniveau. Der Gesamtumsatz in den Monaten Juli bis September erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreswert leicht um 1 % auf Mio. € 101,3.

In Summe erreichte SURTECO nach neun Monaten in einem zunehmend schwieriger werdenden Marktumfeld einen Konzernumsatz von Mio. € 312,9 (+7 %). Der Umsatz in Deutschland wuchs um 6 % auf Mio. € 102,6, der Auslandsumsatz um 8 % auf Mio. € 210,3. Vor allem die Geschäfte in Australien (+6 %), im europäischen Ausland (+8 %) und in Asien (+23 %) entwickelten sich besser als erwartet.

STRATEGISCHE GESCHÄFTSEINHEIT KUNSTSTOFF

Die strategische Geschäftseinheit Kunststoff steigerte im dritten Quartal den Umsatz leicht, sodass die 60-Millionen-Euro-Marke erneut überschritten wurde. Mit Mio. € 60,1 konnte annähernd der Wert des erfolgreichen ersten Quartals erreicht werden.

In den Monaten Januar bis September stieg der Umsatz um 5 % auf Mio. € 180,0. Während der Umsatz im Inland mit Mio. € 56,1 moderat um 2 % wuchs, nahm das Auslandsgeschäft um 6 % auf Mio. € 123,9 zu. Positive Impulse gaben insbesondere die Märkte in Europa (ohne Deutschland) mit +8 %, Südamerika (+9 %) und Asien (+15 %).

Im umsatzstarken Kantengeschäft gelang nach drei Quartalen eine Zunahme von 2 % bzw. Mio. € 2,4. Mit einer Umsatzsteigerung von 27 % auf Mio. € 3,2 entwickelte das Geschäft mit Rollladensystemen die größte Dynamik.

STRATEGISCHE GESCHÄFTSEINHEIT PAPIER

8 9

Das dritte Quartal der strategischen Geschäftseinheit Papier war von Kaufzurückhaltung, besonders bei Kunden im europäischen Ausland geprägt. Der Binnenmarkt entwickelte sich bisher recht erfreulich, was sich in einem Plus von 5 % niederschlug. Der Zuwachs im Asiengeschäft betrug sogar 50 %. Der Quartalsumsatz stieg um 1 % auf Mio. € 41,2.

Kumuliert auf die ersten drei Quartale erwirtschaftete die strategische Geschäftseinheit Papier einen Umsatz von Mio. € 132,9. Dies entspricht einem Plus von 11 %. Die größten Zuwächse gelangen in Deutschland (+11 %), Australien (+12 %) und Asien (+45 %).

AUFWANDSPOSITIONEN

MATERIALKOSTENQUOTE AUF HISTORISCHEM HÖCHSTSTAND

Trotz der Abkühlung des weltweiten Wachstums bewegten sich die Kosten für Rohmaterial weiter auf höchstem Niveau. Die strategische Geschäftseinheit Papier litt besonders unter den hohen Kosten für Rohpapiere. Zu deren Herstellung wird der immer knapper und teurer werdende Rohstoff Titandioxid benötigt. Eine Entspannung der Situation ist derzeit nicht absehbar und würde durch lange Dispositionsund Produktionszyklen erst mit zeitlicher Verzögerung wirksam werden.

Das Rohmaterial für die strategische Geschäftseinheit Kunststoff ist neben der Abhängigkeit vom Rohölpreis – der sich auf anhaltend hohem Level bewegte – in besonderem Maße geprägt von einer Verknappung der Kunststoffkomponente Butadien. Hinzu kamen eine anhaltend hohe Nachfrage nach ABS in Asien und dementsprechend fehlende Importe asiatischer Rohware. Auch hier ist eine Entspannung derzeit nicht in Sicht.

10 11

Als Folge erhöhte sich die Materialkostenquote des Konzerns nach den ersten drei Quartalen um 2,1 Prozentpunkte auf den historischen Höchststand von 46,1 %. Der Materialaufwand stieg auf Mio. € 145,4 (Vorjahr: Mio. € 132,2).

Bedingt durch die positive Auftragsentwicklung besonders zu Jahresbeginn und der damit einhergehenden Verbesserung der Produktionsauslastung stieg die Personalstärke zum Quartalsstichtag mit 2.075 Mitarbeitern um 4 % gegenüber dem Vorjahresende (31.12.2010: 2.003 Personen). Im Vergleich zum 30.9.2010 betrug die Zunahme 41 Beschäftigte bzw. 2 %. Der Personalaufwand erhöhte sich um Mio. € 3,2 auf Mio. € 78,0. Die Personalaufwandsquote blieb mit 24,7 % allerdings konstant.

ERGEBNIS

SONDERAUFWENDUNGEN UND MATERIALPREISE BELASTEN DAS ERGEBNIS

Hohe Einkaufspreise, die im dritten Quartal ihren bisherigen Höchststand erreichten und noch nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden konnten, belasteten das Ergebnis spürbar. Hinzu kamen Sonderaufwendungen aus der Vorbereitung einer Akquisition, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium befand. Bis zu deren Abbruch im September 2011 waren Kosten in Höhe von Mio. € 2 angefallen.

Das EBITDA sank demzufolge um 22 % auf Mio. € 13,3 gegenüber dem Vorjahresquartal (Mio. € 16,9). Dies wirkte sich auch auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit Mio. € 6,0 (Vorjahr: Mio. € 8,3) aus. Kumuliert auf die ersten drei Quartale erwirtschaftete der Konzern ein EBITDA von Mio. € 45,0 (Vorjahr: Mio. € 48,9). Die EBITDA-Marge sank um 2,4 Prozentpunkte auf 14,4 %. Da die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr nahezu identisch blieben, reduzierte sich das EBIT etwa im gleichem Maße und erreichte einen Wert von Mio. € 28,9 (Vorjahr: Mio. € 33,2).

Wertberichtigungen auf das von SURTECO gehaltene Aktienpaket an der Pfleiderer AG, Neumarkt, in Höhe von Mio. € 3,2, die im ersten Halbjahr wirksam wurden, belasteten das Ergebnis vor Steuern. Zum 30. September 2011 betrug der Restbuchwert der Beteiligung Mio. € 0,7. Dies führte zu einem EBT zum 30.9.2011 in Höhe von Mio. € 18,5 (Vorjahr: Mio. € 26,4). Der Konzerngewinn betrug Mio. € 12,0 (Vorjahr: Mio. € 19,4). Entsprechend ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von € 1,09 (Vorjahr: € 1,75) unter Zugrundelegung von 11.075.522 Stück Aktien.

VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Wesentliche Einflussfaktoren wie die Verminderung der liquiden Mittel aufgrund der Dividendenzahlung sowie die notwendigen Abschreibungen auf das Aktienpaket an der Pfleiderer AG führten zu einer Reduzierung der Bilanzsumme zum 30.9.2011 auf Mio. € 470,3 (31.12.2010: Mio. € 481,5). Wegen der anhaltenden Nachfrage wurden zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit die Vorräte um Mio. € 9,0 aufgebaut. Das Working Capital erhöhte sich von Mio. € 77,3 auf Mio. € 91,2.

Die Finanzierung der Rohstoffe, planmäßige Tilgungen von Finanzschulden sowie die Dividendenzahlung führten zu einer Verringerung der liquiden Mittel um Mio. € 18,9. Die Nettofinanzverschuldung lag bei Mio. € 129,1 (31.12.2010: Mio. € 123,2). Das Gearing erhöhte sich somit von 58 % auf 60 %. Im Vergleich zum Jahresende 2010 stieg die Eigenkapitalquote um 1,4 Prozentpunkte auf 45,7 %.

Obwohl das operative Ergebnis (EBITDA) zum 30.9.2011 mit Mio. € 45,0 unter dem Vorjahr (Mio. € 48,9) blieb, konnte der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit auf Mio. € 26,6 (Vorjahr: Mio. € 19,8) erheblich gesteigert werden. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit bewegte sich mit den planmäßigen Tilgungen der Darlehen auf einem gleichbleibenden Niveau. Investitionen in die Erweiterung der Infrastruktur sowie in die Optimierung von Produktionsabläufen führten zu einem höheren Cashflow aus Investitionstätigkeit.

ERMITTLUNG DES FREE CASHFLOW

T€ 1.1.-30.9.
2010
1.1.-30.9.
2011
Cashflow aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit
22.448 33.473
Zahlungen für Ertragsteuern -2.692 -6.911
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
19.756 26.562
Mittelabfluss aus
Investitionstätigkeit
(ohne Finanzanlagen)
-6.571 -14.001
Free Cashflow 13.185 12.561

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

12 13

NEUE OBERFLÄCHENVARIANTEN: VON SUPERMATT BIS HOCHGLÄNZEND

Anlässlich der Interzum in Köln, der internationalen Leitmesse für die Möbelzulieferindustrie, stellte SURTECO eine große Auswahl neuer Kantenbänder auf Kunststoffbasis als Prototypen vor. Diese Entwicklungen haben nun dank intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit die Serienreife erlangt. Die 3D-Duo-Gloss-Kante besticht durch ihren zweifachen Glanzgrad auf einer Kante. Dieser besonders hochwertige Effekt wird meist bei Unifarben angewandt und bietet den Vorteil, bei einheitlicher Farbgebung einen Materialmixeffekt zu betonen. Der obere Absatz ist in der Regel hochglänzend lackiert und nimmt damit die Hochglanzoptik der Plattenoberfläche auf. Der untere Bereich ist matter gehalten und entspricht der trendigen Mattglasoptik, die verstärkt im Küchenbereich zur Anwendung kommt.

Dem aktuellen Trend entsprechen auch die neu entwickelten Supermatt- und Hochglanzkanten auf Polypropylen (PP)-Basis. Die Supermattkante zeichnet sich durch eine Oberfläche aus, die besonders unempfindlich gegen Fingerabdrücke und mechanische Einflüsse ist. Für die fugenlose Verarbeitung können die neuen PP-Premiumprodukte auch als "Fusion-Edge" bezogen werden.

Die Entwicklung zusätzlicher Oberflächenvarianten dominierte ebenso die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der strategischen Geschäftseinheit Papier. Eine erweiterte Auswahl an Lackglanzvarianten von supermatt bis hochglänzend bietet Möbelherstellern die Möglichkeit, gestiegenen Verbraucherwünschen nach individua14 15

lisierten Möbeln zu entsprechen. Ergänzt wird das Angebot um kontinuierlich weiterentwickelte Flächenfolien und Kantenbänder mit haptischen oder hochresistenten Finishoberflächen.

DIE SURTECO AKTIE

Nach dem sehr guten Start in das Geschäftsjahr 2011 und den Gewinnmitnahmen im zweiten Quartal büßte der Aktienkurs der SURTECO SE in den Monaten Juli bis September analog zu der generell sehr schwachen Börsenentwicklung mehr als ein Fünftel seines Wertes ein. Im Juli hielt sich der Kurs bei rund € 27 noch stabil, die Folgemonate waren dann jedoch wie beim Gros der Aktien weltweit geprägt von der Unsicherheit bezüglich der globalen Finanzkrise und den nicht abschätzbaren Folgen für die Weltwirtschaft. Die SURTECO Aktie beendete das dritte Quartal 2011 bei niedrigen Umsätzen mit einem Kurs von € 20,85. Auf Zwölfmonatssicht stieg ihr Wert aber noch immer um knapp 10 % und lieferte damit eine erfreuliche Performance. Zum Vergleich: Der deutsche Small-Cap-Index SDAX zeigte sich im selben Zeitraum leicht im Minus.

Die Marktkapitalisierung der SURTECO SE belief sich zum 30. September 2011, bezogen auf eine unveränderte Aktienzahl von 11.075.522 Stück, auf Mio. € 230,9. Der Streubesitz der Aktien liegt nach wie vor bei 22,6 %.

Januar - September 2011

Anzahl Aktien 11.075.522
Streubesitz in % 22,6
Kurs 3.1.2011 in € 26,75
Kurs 30.9.2011 in € 20,85
Höchstkurs in € 32,00
Tiefstkurs in € 19,89
Marktkapitalisierung
zum 30.9.2011 in T€
230.925

AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2011

16 17

Die Abschwächung des Wachstums in der Möbelbranche setzt sich mindestens bis zum Jahresende fort. Zudem führt die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa und den USA zu Verunsicherungen bei den Verbrauchern, die sich auch im Konsumverhalten beim Möbelkauf und im Baubereich auswirken dürften. Für 2011 erwarten wir einen Umsatz von Mio. € 400.

Zwar dürften die Sonderbelastungen beim Ergebnis in den Monaten Oktober bis Dezember nicht mehr in vergleichbarem Umfang anfallen, das Thema Materialkostenanstieg wird aber auch zum Jahresende für Belastungen sorgen. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis des Vorjahres nicht mehr darstellbar.

Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, verbessert SURTECO in einem kontinuierlichen Prozess weiter die Produktivität und Effizienz in allen Betrieben. Maßnahmen zur Steigerung der Ertragskraft werden dem wirtschaftlichen Umfeld angepasst. Mit diesen bewährten Programmen soll mittel- und langfristig ein nachhaltig profitables Wachstum erzielt werden.

QUARTALSABSCHLUSS (KURZFASSUNG) 9-MONATSBERICHT 2011Q3

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG SURTECO KONZERN

Q3 Q1-3
T€ 1.7.-30.9. 1.7.-30.9. 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
2010 2011 2010 2011
Umsatzerlöse 100.659 101.334 291.725 312.919
Bestandsveränderungen 1.998 642 7.998 1.948
Andere aktivierte Eigenleistungen 144 240 558 743
Gesamtleistung 102.801 102.216 300.281 315.610
Materialaufwand -45.798 -47.294 -132.164 -145.434
Personalaufwand -24.901 -24.870 -74.751 -77.971
Sonstige betriebliche Aufwendungen -16.165 -17.554 -46.931 -49.611
Sonstige betriebliche Erträge 977 768 2.499 2.438
EBITDA 16.914 13.266 48.934 45.032
Abschreibungen -5.657 -5.457 -15.750 -16.087
EBIT 11.257 7.809 33.184 28.945
Finanzergebnis -2.909 -1.831 -6.736 -10.415
EBT 8.348 5.978 26.448 18.530
Ertragsteuern -1.722 -2.035 -7.217 -6.477
Periodenergebnis 6.626 3.943 19.231 12.053
Anteile des Konzerns (Konzerngewinn) 6.666 3.925 19.400 12.046
Nicht beherrschende Anteile -40 18 -169 7
Unverwässertes und verwässertes
Ergebnis je Aktie in €
0,60 0,35 1,75 1,09
Anzahl Aktien 11.075.522 11.075.522 11.075.522 11.075.522

GESAMTERGEBNISRECHNUNG SURTECO KONZERN

Q3
T€ 1.7.-30.9.
2010
1.7.-30.9.
2011
Periodenergebnis 6.626 3.943
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -1.049 1.755
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente -998 492
Ergebnisneutrale Bestandteile
des Periodenerfolgs
-2.047 2.247
Gesamtperiodenergebnis 4.579 6.190
Anteile des Konzerns 4.619 6.171
Nicht beherrschende Anteile -40 19
Q1-3
T€ 1.1.-30.9.
2010
1.1.-30.9.
2011
Periodenergebnis 19.231 12.053
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 8.783 -1.836
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente -3.129 1.158
Ergebnisneutrale Bestandteile
des Periodenerfolgs
5.654 -678
Gesamtperiodenergebnis 24.885 11.375
Anteile des Konzerns 25.054 11.367
Nicht beherrschende Anteile -169 8

BILANZ SURTECO KONZERN

T€ 31.12.2010 30.9.2011
AKTIVA
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 62.395 43.532
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 41.293 46.018
Vorräte 58.929 67.901
Kurzfristige Steuerforderungen 4.452 3.211
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 9.210 11.732
Kurzfristige Vermögenswerte 176.279 172.394
Sachanlagevermögen 164.055 160.047
Immaterielle Vermögenswerte 14.185 13.705
Geschäfts- oder Firmenwerte 112.039 111.463
Anteile an assoziierten Unternehmen 1.773 1.873
Finanzanlagen 4.125 770
Langfristige Steuerforderungen 657 657
Sonstige langfristige Vermögenswerte 1.325 1.335
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.933 3.305
Aktive latente Steuern 5.173 4.795
Langfristige Vermögenswerte 305.265 297.950
481.544 470.344

bitte wenden

BILANZ SURTECO KONZERN

T€ 31.12.2010 30.9.2011
PASSIVA
Kurzfristige Finanzschulden 12.666 11.423
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22.918 22.731
Ertragsteuerschulden 4.040 2.165
Kurzfristige Rückstellungen 1.695 2.248
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 22.202 24.818
Kurzfristige Schulden 63.521 63.385
Langfristige Finanzschulden 172.892 161.219
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.400 10.498
Passive latente Steuern 21.292 20.396
Langfristige Schulden 204.584 192.113
Grundkapital 11.076 11.076
Kapitalrücklage 50.416 50.416
Gewinnrücklagen 129.554 140.612
Konzerngewinn 21.705 12.046
Auf Anteilseigner entfallendes Kapital 212.751 214.150
Nicht beherrschende Anteile 688 696
Gesamtes Eigenkapital 213.439 214.846
481.544 470.344

KAPITALFLUSSRECHNUNG SURTECO KONZERN

Q1-3
T€ 1.1.-30.9.
2010
1.1.-30.9.
2011
Ergebnis vor Ertragsteuern und
nicht beherrschenden Anteilen
26.448 18.530
Überleitungen zum Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
11.742 25.641
Innenfinanzierung 38.190 44.171
Veränderung Nettoumlaufvermögen -18.434 -17.609
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 19.756 26.562
Cashflow aus Investitionstätigkeit -6.571 -14.001
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -34.434 -31.055
Veränderung der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
-21.249 -18.494
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Stand 1. Januar 84.846 62.395
Einfluss von Wechselkursänderungen auf
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
1.256 -369
Stand 30. September 64.853 43.532

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS SURTECO KONZERN

Gewinnrücklagen
T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Marktbe
wertung
Finanz
instrumente
Other
compre
hensive
income
Währungs
differenzen
Andere
Gewinn
rücklagen
Konzern-
gewinn
Nicht
beherr
schende
Anteile
Summe
31. Dezember 2009 11.076 50.416 6.975 201 -12.644 126.172 9.239 380 191.815
Dividendenzahlung 0 0 0 0 0 0 -4.430 0 -4.430
Periodenergebnis 0 0 0 0 0 0 19.400 -169 19.231
Sonstige
Veränderungen
0 0 -2.405 0 8.059 4.809 -4.809 0 5.654
30. September 2010 11.076 50.416 4.570 201 -4.585 130.981 19.400 211 212.270
31. Dezember 2010 11.076 50.416 1.975 107 -3.509 130.981 21.705 688 213.439
Dividendenzahlung 0 0 0 0 0 0 -9.968 0 -9.968
Periodenergebnis 0 0 0 0 0 0 12.046 7 12.053
Sonstige
Veränderungen
0 0 1.158 0 -1.837 11.737 -11.737 1 -678
30. September 2011 11.076 50.416 3.133 107 -5.346 142.718 12.046 696 214.846

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG SURTECO KONZERN

NACH STRATEGISCHEN GESCHÄFTSEINHEITEN

Umsatzerlöse
T€ SGE
Kunststoff
SGE
Papier
Überleitung SURTECO
Konzern
1.1.-30.9.2011
Außenumsatz 179.955 132.964 0 312.919
Konzerninnenumsatz 630 2.167 -2.797 0
Gesamtumsatz 180.585 135.131 -2.797 312.919
1.1.-30.9.2010
Außenumsatz 171.903 119.822 0 291.725
Konzerninnenumsatz 487 840 -1.327 0
Gesamtumsatz 172.390 120.662 -1.327 291.725
Segmentergebnis (EBT)
T€ 1.1.-30.9.2010 1.1.-30.9.2011
SGE Kunststoff 18.192 16.599
SGE Papier 16.440 14.150
Überleitung -8.184 -12.219
26.448 18.530

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG SURTECO KONZERN

NACH REGIONALEN MÄRKTEN

Umsatzerlöse SURTECO Konzern
T€ 1.1.-30.9.2010 1.1.-30.9.2011
Deutschland 96.893 102.652
Übriges Europa 126.067 136.538
Amerika 35.938 36.083
Asien, Australien, Sonstige 32.827 37.646
291.725 312.919
Umsatzerlöse SGE Kunststoff
T€ 1.1.-30.9.2010 1.1.-30.9.2011
Deutschland 55.108 56.090
Übriges Europa 64.197 69.391
Amerika 26.394 26.042
Asien, Australien, Sonstige 26.204 28.432
171.903 179.955
Umsatzerlöse SGE Papier
T€ 1.1.-30.9.2010 1.1.-30.9.2011
Deutschland 41.785 46.562
Übriges Europa 61.870 67.147
Amerika 9.544 10.041
Asien, Australien, Sonstige 6.623 9.214
119.822 132.964

KONZERNANHANG (VERKÜRZT)

GRUNDLAGEN

Der Konzernabschluss der SURTECO SE zum 31. Dezember 2010 ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Im vorliegenden Zwischenbericht zum 30. September 2011, der auf dem International Accounting Standard (IAS) 34 "Interim Financial Reporting" basiert, werden grundsätzlich die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010. Soweit vom IASB verabschiedete Normen ab 1. Januar 2011 verpflichtend anzuwenden sind, werden sie, wenn sie für den SURTECO Konzern Auswirkungen haben, im vorliegenden Zwischenbericht berücksichtigt. Die erstmals ab dem 1. Januar 2011 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen hatten keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Bezüglich weiterer Informationen zu den im Einzelnen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernabschluss der SURTECO SE zum 31. Dezember 2010 verwiesen. Die Konzernwährung lautet auf Euro (€). Sämtliche Beträge werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (T€) angegeben.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den SURTECO Konzernzwischenabschluss werden alle für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, an denen die SURTECO SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Zum 1. Januar 2011 wird die 2009 gegründete Vertriebsgesellschaft SURTECO OOO, Russland, erstmals einbezogen.

DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010

Die Hauptversammlung der SURTECO SE beschloss am 17. Juni 2011, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2010 in Höhe von € 0,90 je Stückaktie auszuschütten. Die Ausschüttung betrug insgesamt € 9.967.969,80.

ANGABEN ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die Gesellschaften des Konzerns haben im Berichtszeitraum keine Geschäfte, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns haben könnten, mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt.

Ermittlung der Kennzahlen

EBIT-Marge in % EBIT/Umsatz
EBITDA-Marge in % EBITDA/Umsatz
Eigenkapitalquote in % Eigenkapital/Bilanzsumme
Ergebnis je Aktie in € Konzerngewinn/Anzahl Aktien
Gearing (Verschuldungsgrad) in % Nettofinanzverschuldung/Eigenkapital
Marktkapitalisierung in € Anzahl Aktien x Aktienkurs am Stichtag
Materialkostenquote in % Materialaufwand/Gesamtleistung
Nettofinanzverschuldung in € Kurz- und langfristige Finanzschulden -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Personalkostenquote in % Personalaufwand/Gesamtleistung
Working Capital in € (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen +
Vorräte) - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
FINANZKALENDER
30. April 2012 Geschäftsbericht 2011
11. Mai 2012 3-Monatsbericht Januar – März 2012
22. Juni 2012 Hauptversammlung
Sheraton München Arabellapark Hotel
25. Juni 2012 Dividendenauszahlung

9-MONATSBERICHT 2011

börsen-kürzel: SUR isin: DE0005176903

Andreas Riedl

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Martin Miller Investor Relations und Pressestelle Telefon +49 (0) 8274 9988-508

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