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ENCAVIS AG

Management Reports Nov 30, 2011

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Management Reports

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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG

Konjunktur

Das Konsumklima hat sich im dritten Quartal deutlich verschlechtert. Nach einem stabilen Aufschwung der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal 2011, in dem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen ist, hat die deutsche Wirtschaft bereits im zweiten Quartal spürbar an Fahrt verloren. Der Zuwachs lag im zweiten Vierteljahr mit 0,1 Prozent nur knapp über der Stagnation. Zahlen für das dritte Quartal werden vom Statistischen Bundesamt erstmals Mitte November 2011 bekannt gegeben. Für das vierte Quartal 2011 gehen die führenden Forschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt schrumpft und Anfang 2012 nur leicht wächst. Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft trotz Schuldenkrise in der Euro-Zone und weltweit lahmender Konjunktur jedoch noch relativ stabil, so dass die Vorhersagen für das Wachstum im Gesamtjahr 2011 bei 2,9 Prozent liegen.

Aktienmärkte

Der dynamische Aufschwung an den Aktienmärkten wurde Mitte März durch die Katastrophe in Japan jäh gebremst. Im weiteren Verlauf des Jahres sind alle Indizes aufgrund der Schuldenkrisen in Europa und den USA und der weltweit lahmenden Konjunktur stark unter Druck geraten und waren im Jahresverlauf sehr volatil. Vor allem im dritten Quartal haben die Rezessionsängste und die Sorge vor einer Ausweitung der Schuldenkrise die Anleger in Scharen aus Aktien flüchten lassen. Bis Ende des Berichtszeitraums lag der DAX rund 20 Prozent unter dem Niveau zu Jahresbeginn. Der TecDax entwickelte sich ähnlich und verlor in den ersten drei Quartalen 2011 insgesamt rund 22 Prozent. Der Öko-Dax verzeichnete nach dem Erdbeben und der Atomkatastrophe in Japan einen deutlichen Anstieg, dem jedoch nach kurzer Zeit ein weiterer Absturz folgte. Bis zum Ende der Berichtsperiode verlor der Öko-Dax über 40 Prozent. Der Dow Jones Index verlor bis zum 30. September 2011 rund 6 Prozent.

Markt für Erneuerbare Energien

Das Jahr 2011 hat für die Erneuerbare-Energien Branche große Änderungen gebracht. Was vor rund einem Jahr unter dem Eindruck der beschlossenen Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke noch niemand für möglich hielt, trat in diesem Sommer ein: durch die Naturkatastrophen in Japan und dem daraus resultierenden größten anzunehmenden Atomunfall ist die energiepolitische Debatte in Deutschland neu entbrannt. Der Deutsche Bundestag hat daraufhin am 30. Juni 2011 die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes beschlossen. Mit der Entscheidung des Bundesrates am 8. Juli 2011 ist das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen worden. In dieser jüngsten Novellierung des EEG, die zum 1.Januar 2012 in Kraft tritt, wurden insbesondere die Vergütungssätze für Geothermie und offshore-Windkraftanlagen deutlich angehoben. Damit soll diesen Technologien schneller zum Durchbruch verholfen werden. Für die übrigen Sparten sind die Vergütungsregelungen zwar weitgehend konstant geblieben, allerdings ergeben sich teilweise deutliche Änderungen durch neue Größenklassen, veränderte Bonusregelungen oder zusätzliche Randbedingungen. Mit dem neuen EEG soll laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ein dynamischer und für den Stromverbraucher bezahlbarer Ausbau der Erneuerbaren Energien erreicht werden.

Aktuelle Umfragen zeigen, dass dies auch die Mehrheit der Bevölkerung so sieht und entsprechend bewertet. Eine repräsentative Befragung von TNS Infratest hat im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien ergeben, dass fast 80% aller Befragten eine EEG-Umlage von 3,5 Cent pro Kilowattstunde zur Förderung der Erneuerbaren Energien für angemessen, teilweise sogar für zu niedrig halten.

Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien wird einschließlich der Kostenentwicklung im Rahmen eines Monitoring-Prozesses regelmäßig beobachtet und bewertet.

Photovoltaik

Trotz grundsätzlich positiver Aussichten und Prognosen blieb die Marktentwicklung in 2011 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Darüber hinaus sind auch zusätzliche Effekte aus der Energiewende bisher ausgeblieben. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Konkurrenz im Photovoltaik-Markt hat sich in jüngster Zeit erheblich verschärft. Nach Angaben des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) sind weltweit die Produktionskapazitäten deutlich ausgebaut worden, während die Nachfrage nach einem starken Wachstumsschub im Jahr 2010 in diesem Jahr eher rückläufig ist. Daher prognostizieren die britischen Marktforscher von IMS Research (Wellingborough, Großbritannien), dass sich der Ausbau der Produktionskapazitäten für Solarmodule, Zellen und Wafer im nächsten Jahr dramatisch verlangsamen wird. Seit Beginn des Jahres 2010 haben die Unternehmen ihre Kapazitäten laut IMS um knapp 30 Gigawatt erweitert. Bis zum Ende dieses Jahres rechnet das Institut sogar mit weltweiten Kapazitäten von mehr als 50 Gigawatt. Das entspräche einem Anstieg von 54 Prozent im Jahr 2011, so die Analysten. Gleichzeitig hätte sich die jährliche Nachfrage aber nur um 19 Prozent auf 23 Gigawatt erhöht. Für 2012 erwartet IMS Research daher nur noch einen Ausbau der Kapazitäten um weniger als zehn Prozent.

Gleichzeitig sind die Preise von Solarstrom-Systemen seit Anfang 2011 um knapp 40 Prozent gesunken. Im Vergleich zu 2008 beträgt der Preisverfall sogar rund 70 Prozent. Ein Großteil des erzielten Preisrückgangs ist auf Skaleneffekte, einen Angebotsüberhang und Innovationserfolge der Branche zurückzuführen.

Ende Oktober hat die Bundesnetzagentur die neuen Photovoltaik-Einspeisetarife ab Januar 2012 veröffentlicht. Demnach wird die Solarförderung um 15 Prozent sinken und die Einspeisevergütung dann je nach Anlagengröße zwischen 17,94 und 24,43 Cent je Kilowattstunde liegen. Damit liegt die Vergütung für Freiflächen PV-Parks nur knapp über der für Offshore Windparks. Deren Vergütung ist durch die jüngste Erhöhung auf 15 Cent je Kilowattstunde (Anfangsvergütung für 12 Jahre), im Stauchungsmodell sogar 19 Cent je Kilowattstunde (Anfangsvergütung für 8 Jahre) erhöht worden.

Von Januar bis Ende September 2011 sind der Bundesnetzagentur zufolge in Deutschland insgesamt 3,36 Gigawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Dies ist ein Rückgang von rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (5,5 Gigawatt). Im dritten Quartal habe der Zubau bei 1,64 Gigawatt gelegen, nach 0,5 Gigawatt im ersten Quartal und 1,2 Gigawatt im zweiten Quartal. Die Anzahl der neu installierten Photovoltaik-Anlagen ging im Gegensatz zur installierten Leistung leicht zurück. Im zweiten Quartal installierten deutsche Anlagenbauer laut Bundesnetzagentur 56.587 Anlagen, im dritten Quartal waren es mit 56.324 rund 260 Anlagen weniger. Zusammen mit den 11.937 Anlagen, die im ersten Quartal installiert wurden, steigt die Gesamtanzahl der im Jahr 2011 in Deutschland an das Stromnetz angeschlossenen Anlagen auf 125.848.

Für das vierte Quartal rechnen Experten zwar mit einem weiteren Zubau, vor allem vor dem Hintergrund der Vergütungsabsenkung von 15 Prozent ab dem 1. Januar 2012. Die neu installierte Leistung wird jedoch deutlich hinter dem Vorjahr bleiben, in dem rund 7400 Megawatt installiert wurden.

Solarthermie

Im September 2011 wurden nach der Statistik von BSW-Solar und BDH in Deutschland ca. 121.800 Quadratmeter Solarthermie-Kollektorfläche abgesetzt. Der Gesamtabsatz hat sich damit zum Vormonat um ca.19,5 Prozent erhöht. Im Bezug auf den Vormonat stieg der Absatz von Flachkollektoren um knapp 19 Prozent, der von Röhrenkollektoren um rund 23 Prozent.

Kumuliert für die ersten neun Monate 2011 wurden gemäß Absatzstatistik von BSW-Solar und BDH in Deutschland rund 780.600 Quadratmeter Kollektorfläche verkauft. Davon

entfielen ca. 710.400 qm auf Flachkollektoren und gute 70.200 qm auf Röhrenkollektoren. Der Absatz von Röhrenkollektoren hat sich nach den schwachen Vormonaten erholt und liegt nun kumuliert knapp unter dem Vorjahresniveau. Sämtliche Absatzzahlen liegen jedoch deutlich unter den Ergebnissen für 2009.

Laut BDH haben volatile Energiepreise, eine unstete Förderung und die zu starke Konzentration der Energie- und Umweltpolitik auf das Thema Strom den energetischen Modernisierungsprozess im Wärmemarkt behindert. Der BDH sowie der Fachverband Gebäude-Klima e. V. fordern daher einen energie- und umweltpolitischen Kurswechsel, der durch Optimierung der ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen und eine verstetigte und attraktive Förderpolitik den erforderlichen Schub im Wärmemarkt bringen soll.

Die staatliche Förderung beträgt aktuell bis zu 25 Prozent der Anschaffungskosten. Pro Quadratmeter Kollektorfläche gibt es einen Zuschuss von 120 bis 180 Euro. Nach dem 30.12.2011 wird die Fördersumme nur noch bei 90 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche liegen. Lediglich Kombianlagen zur Warmwasserbereitung und Raumheizung auf Mehrfamilienhäusern werden auch im kommenden Jahr mit 180 Euro pro Quadratmeter unterstützt.

Windenergie

Im ersten Halbjahr 2011 wurden in Deutschland laut Herstellerbefragung des Deutschen Windenergie-Institutes (DEWI) 356 Windenergieanlagen (WEA) mit zusammen rund 793 Megawatt (MW) Leistung neu installiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden damit 133 MW oder rund 20 Prozent mehr aufgestellt. Insgesamt sind Mitte 2011 in Deutschland 21.917 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 27.981 MW installiert.

In der ersten Jahreshälfte wurden 5 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 25 MW im Meer installiert. Damit waren Mitte 2011 insgesamt 54 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 210 MW installiert. Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es auch beim Austausch alter gegen neue und leistungsstärkere Anlagen, dem so genannten Repowering. Nach den DEWI-Erhebungen konnten im ersten Halbjahr 25 Windenergieanlagen mit einer Leistung von zusammen 21,3 MW durch 13 Windenergieanlagen mit zusammen 42 MW ersetzt werden. Der Offshore-Markt und das Repowering-Geschäft blieben also auch 2011 verhalten. Laut BWE deuten die Zahlen darauf hin, dass der Heimatmarkt nach dem Einbruch des vergangenen Jahres wieder leicht anzieht und damit wieder das Niveau von 2009 erreicht. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen BWE und VDMA Power Systems mit einem Plus auf dem Inlandsmarkt auf rund 1.800 MW gegenüber 1.551 MW im Vorjahr.

Nach Einschätzung des BWE schafft die neue EEG-Novelle 2012 im Bereich der Windenergie an Land Kontinuität, da es in diesem Bereich nicht zu massiven Einschnitten in der Vergütung kommen wird. Die Novelle verbessert für die noch junge Offshore-Windindustrie die Rahmenbedingungen am Heimatmarkt. Die BWE begüsst die hierdurch geschaffene Investitionssicherheit für Projekte mit einem Volumen von über 2.000 MW. Darüber hinaus haben das Bundesumweltministerium und die KfW Bankengruppe das neue KfW-Programm "Offshore Windenergie" gestartet. Im Rahmen des 10-Punkte-Sofortprogramms zum Energiekonzept der Bundesregierung stehen nun 5 Milliarden Euro zur Finanzierung von Windparks bereit.

Nach stagnierenden und teilweise rückgängigen Umsätzen im Vorjahr ziehen 2011 nicht nur die Auftragseingänge wieder an, sondern auch die Installationen in Europa und weltweit. Der Weltmarkt kann nach Einschätzung des BWE in 2011 wieder im einstelligen Bereich wachsen.

Geschäftsentwicklung Capital Stage

IPP (Solar- und Windparks der Capital Stage)

Das Geschäftssegment IPP wurde im Berichtzeitraum durch den Erwerb der Projektrechte für den Solarpark Roitzsch ausgebaut. Insgesamt betreibt die Capital Stage Solar- und Windparks in Deutschland und Italien mit einer Kapazität von über 90 MW und ist Deutschlands größter unabhängiger Solarparkbetreiber. Dies entspricht einer Stromproduktion, mit der rund 30.530 Haushalte versorgt und 46.900 t CO2 eingespart werden könnten.

Solarparks Krumbach

Die beiden Solarparks in Krumbach mit einer Kapazität von 5 Megawatt (MW) sind Ende 2009 fertig gestellt und an das Stromnetz angeschlossen worden. Am Ende des dritten Quartals liegen die Krumbach Parks rund 10 % über Plan.

Solarparks Asperg

Bei den Parks handelt es sich um vier Photovoltaik-Kraftwerke im Großraum Halle. Die Kraftwerke liefern rund 34 Megawatt (MW) Leistung und haben schon in 2008 und 2009 mit der Einspeisung von Strom in das Netz begonnen. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres liegen die Erträge der Parks rund 10 % über Plan.

Solarpark Brandenburg

Anfang April hat die Capital Stage einen Solarpark in Brandenburg erworben. Das PV-Kraftwerk verfügt über eine Kapazität von 18,64 MW und ist Ende 2010 fertig gestellt worden. Der Park ist einer der größten in 2010 ans Netz gegangenen Solarparks in Deutschland. Der Park, der auf einer 47 ha großen Konversionsfläche entstanden ist, ist von einem erfahrenen Generalunternehmer errichtet worden. Es wurden Wechselrichter und kristalline Module erstklassiger Hersteller verbaut. Die non-recourse Finanzierung erfolgte durch ein renommiertes deutsches Kreditinstitut.

Wenige Tage nach dem Erwerb des Parks wurde ein Anteil von 49% an den Internetgiganten Google verkauft. Google und Capital Stage betreiben den Solarpark gemeinsam. Die Erträge des Parks liegen bis zum Stichtag gut 10 % über Plan.

Solarpark Lochau

Der Solarpark Lochau wurde ebenfalls Anfang April 2011 erworben. Der Park hat eine Kapazität von 3,3 MW und liegt in Sachsen-Anhalt. Der Park ist Ende 2010 fertig gestellt und an das Netz angeschlossen worden. Der Park, der auf einer 6,8 ha großen Freifläche entstanden ist, ist von einem erfahrenen Generalunternehmer errichtet worden. Es wurden Wechselrichter und kristalline Module erstklassiger Hersteller verbaut. Die non-recourse Finanzierung erfolgte durch ein renommiertes deutsches Kreditinstitut. Die Erträge des Parks liegen bis zum Stichtag über 10 Prozent über Plan.

Solarpark Rassnitz

Anfang April wurden darüber hinaus die Projektrechte für den Solarpark Rassnitz in Sachsen-Anhalt erworben. Capital Stage ist bei diesem Solarpark der Einstieg in die Projektentwicklung gelungen. Der Solarpark wird durch Capital Stage fertig entwickelt, finanziert und errichtet und hat eine Kapazität von ca. 7 MW. Der Park wird im vierten Quartal 2011 an das Netz gehen.

Solarpark Roitzsch

Am 29. August 2011 wurden die Projektrechte für den Solarpark Roitzsch in Sachsen-Anhalt erworben. Der Solarpark, der durch Capital Stage fertig entwickelt, finanziert und errichtet wird, ist mit einer Kapazität von ca. 13,5 MW geplant. Für die technische und kaufmännische Betriebsführung des Parks wird ein Servicevertrag mit der Tochtergesellschaft der Capital Stage AG, der Capital Stage Solar Service GmbH, geschlossen. Die Errichtung und Fertigstellung des Parks erfolgt mit bewährten Partnern und ist für das vierte Quartal 2011 geplant. Errichtet wird der Park von einem erfahrenen Generalunternehmer. Die Module

liefert SCHOTT Solar. Der deutsche PV-Hersteller verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung und ist für seine besonders hochwertigen und langlebigen Produkte bekannt. Jedes der 45.000 polykristallinen Module, die SCHOTT Solar in das Projekt liefert, hat eine Leistung von über 230 Watt peak.Die Finanzierung erfolgt durch ein großes deutsches Kreditinstitut, das bereits weitere Parks aus dem Portfolio finanziert hat.

Solarparks Italien

Die Capital Stage hat im Januar und Februar 2011 insgesamt fünf Solarparks in Italien erworben. Die Parks verfügen über eine Kapazität von 5,7 MW und weisen sehr attraktive Renditen auf. Alle Parks sind Ende 2010 vom Generalunternehmer REC Systems Italy Srl, einer Tochter der norwegischen Renewable Energy Corporation ASA (REC) fertig gestellt worden, die Parks speisen seit dem Frühjahr in das Stromnetz ein. Die Performance der Parks liegt per 30. September 2011 rund 4% über Plan.

Windpark Gauaschach

Die Capital Stage betreibt in der Gemeinde Gauaschach in Bayern drei Windkraftanlagen. Die Anlagen verfügen über eine Kapazität von 6 MW und sind Ende 2010 fertig gestellt worden. Die Inbetriebnahme erfolgte mit geringer Verzögerung im Januar und Februar 2011. In den ersten drei Quartalen 2011 liegen die Ergebnisse unter Plan.

Unternehmensbeteiligungen

Zum Ende September 2011 setzt sich das Beteiligungsportfolio aus den Tochtergesellschaften Capital Stage Solar Service GmbH und Helvetic Energy GmbH, Schweiz sowie den Beteiligungen an der Inventux Technologies AG und der BlueTec GmbH & Co. KG zusammen. Der Anteil an der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH wurde im dritten Quartal 2011 veräußert.

Capital Stage Solar Service GmbH

Die Capital Stage Solar Service betreut die Solarparks Asperg seit ihrer Errichtung und wird auch die technische und kaufmännische Betriebsführung für die im zweiten Quartal 2011 erworbenen Parks in Brandenburg, Lochau, Rassnitz und Roitzsch übernehmen. Anfang 2012 übernimmt die Capital Stage Solar Service zusätzlich die Betriebsführung für die Solarparks in Krumbach, die bisher extern vergeben war. Die Capital Stage Solar Service koordiniert ferner die Projektierung und Errichtung der Solarparks Rassnitz und Roitzsch. Die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft in den ersten drei Quartalen 2011 ist daher sehr erfreulich.

Die Capital Stage Solar Service GmbH hält einen Anteil von 49% an der Eneri PV Service Srl, Bozen (Italien). Die Eneri PV Service Srl ist auf die technische und kaufmännische Betriebsführung von Solar-Kraftwerken in Italien spezialisiert. Die Gesellschaft betreut aktuell die fünf durch die Capital Stage erworbenen PV-Parks in der Toskana, Umbrien und in den Abruzzen und plant, ihr Geschäft in den nächsten Jahren auszubauen.

Helvetic Energy GmbH

Helvetic Energy ist innovativer Hersteller und Anbieter von Solarthermie und PV-Anlagen in der Schweiz und seit über 20 Jahren erfolgreich am Markt. Der Marktanteil im Bereich Solarthermie liegt bei rund 25 Prozent. Das Unternehmen verbindet Tradition und Kundennähe mit Innovation und Qualität. Als Entwickler und Hersteller von Solaranlagen für Warmwasser, Heizung und Strom bietet Helvetic Energy ein umfassendes Produkte-Sortiment und Komplettlösungen aus einer Hand.

Die Helvetic Energy bietet auf ihrer Internetseite als erster Anbieter Polysun Online an. Das Programm ist eine Solarsimulation für jedermann. Polysun Online umfasst das ganze Sortiment von Helvetic Energy: Solaranlagen für Warmwasser, Heizung und Strom können mit wenigen Klicks auf dem Internet simuliert werden. Damit hält jeder Benutzer innerhalb weniger Minuten und ohne Kostenaufwand einen kompletten Polysun PDF-Report in den Händen. Dieser ist die ideale Grundlage für das Kundengespräch mit den Profis von Helvetic

Energy. Als Komponenten werden bereits die Produkte von Helvetic Energy verwendet. Mit Polysun Online kennt man die zukünftigen Solarerträge und erhält die nötigen Unterlagen für den Nachweis für Behörden und Minergie.

Die Helvetic hat mit ihren Fachpartnern die Aktion «Saubere Energie jetzt!» ins Leben gerufen. Bei dieser Aktion schenken Helvetic Energy und ihre Fachpartner den Bauherren ein Modul oder einen Kollektor im Wert von rund 1000 Franken beim Kauf einer kompletten Solaranlage. So zahlt sich die Investition in die Energie von der Sonne gleich doppelt aus.

Mitte des Jahres ist die Unternehmensleitung der Helvetic Energy verstärkt worden. Neben dem bisherigen, langjährigen Geschäftsführer Ralf Gazda, ist Herr Till Farag, bisher Leiter Finanzen und Photovoltaik und seit 2007 für das Unternehmen tätig, in die Geschäftsführung berufen worden.

Das Geschäftsvolumen der Helvetic Energy GmbH liegt zum 30. September 2011 auf Vorjahresniveau. Ertragsseitig profitiert die Gesellschaft von der Aufwertung des Schweizer Frankens.

Inventux Technologies AG

Der TÜV Rheinland hat bestätigt, dass Inventux Module schadstofffrei und umweltfreundlich sind und dem Berliner Solarmodulhersteller das sog. RoHS-Zertifikat verliehen. Die Inventux Technologies AG hatte zuvor auf freiwilliger Basis seine Module auf Konformität mit der europäischen RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) sowie dem Elektround Elektronikgerätegesetz (ElektroG) prüfen lassen.

Im August 2011 erhielten die mikromorphen Module der Inventux Technologies AG das "Factory Inspection Certificate". Der TÜV Rheinland bestätigt damit als unabhängiges Prüfinstitut: Inventux Module sind "Made in Europe". Auf dem italienischen Markt ist das seit kurzem ausschlaggebend für den Erhalt eines 10 % höheren Einspeisetarifs.

Mitte August hat der bisherige Vorstandsvorsitzende und Mitgründer des Unternehmens, Volko Löwenstein, das Unternehmen verlassen. Seine Aufgaben als Vorstandssprecher hat Herr Roland Sillmann, Vorstand Technik bei Inventux übernommen.

Seit Ende August bietet die Inventux Technologies AG eine zehnjährige Systemgarantie auf ihre mikromorphen Photovoltaikanlagen an. Ohne Zusatzkosten verlängern sich damit die Produktgarantien der Hauptkomponenten PV-Module, Wechselrichter und Unterkonstruktion um bis zu fünf Jahre.

Im September startete die Inventux Technologies AG gemeinsam mit den Verbundpartnern PVcomB, NEXT ENERGY und Hüttinger Elektronik ein Forschungvorhaben im Rahmen der vom BMBF und BMU ausgeschriebenen Innovationsallianz Photovoltaik. Ziel des Vorhabens ist die Steigerung des Wirkungsgrades auf über 12% bei gleichzeitiger Verdopplung der Abscheideraten. Beides trägt nachhaltig zur Senkung der Herstellkosten und damit zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der mikromorphen Technologie bei.

Geschäftsentwicklung und Umsatz blieben analog zur gesamten Marktentwicklung im Bereich Photovoltaik in den ersten drei Quartalen deutlich hinter den Erwartungen zurück.

BlueTec GmbH & Co. KG

Die BlueTec hat für ihren Beirat einen der Experten aus dem Bereich Solarthermie gewinnen können: Herrn Professor Dr. Volker Wittwer ist seit dem Frühjahr neues Mitglied des Gremiums. Prof. Dr. Volker Wittwer hat als Gründungsmitglied und stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE das Institut von Beginn an ganz wesentlich mit geprägt. Besonders hervorzuheben ist Volker Wittwers langjährige wissenschaftliche Leistung in den Bereichen Solarthermie sowie energieeffizientes und solares Bauen. Über 24 Jahre leitete er die entsprechende Abteilung am Fraunhofer ISE.

Zudem war er für die hervorragende wissenschaftliche Vernetzung des ISE im europäischen und internationalen Kontext verantwortlich.

Die BlueTec präsentierte sich auf der Anfang Juni 2011 stattfindenden Messe Intersolar. Die Intersolar ist die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft und die internationale Plattform für Solartechnik, Photovoltaik und Solarthermie.

Im Geschäftsjahr 2011 hat die BlueTec den Geschäftsbereich Reflexion mit dem hierfür neu entwickelten hochreflektierenden Aluminiumband R.plus aufgebaut. R.plus dient der optimalen Lenkung von Licht in der Beleuchtungsindustrie. Es maximiert die Lichtausbeute und minimiert so den Energiebedarf der Lichtquellen.

Das Geschäftsvolumen der Blue Tec GmbH & Co. KG liegt per Ende September über Vorjahresniveau.

GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH

Am 30. August 2011 die Capital Stage AG ihren Anteil von 49,1% an der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH veräußert. Käufer ist der Hamburger Finanzinvestor Adiuva Capital. Die Capital Stage AG hatte ihren Anteil an der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH im Mai 2007 im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworben. Die Capital Stage AG konnte ihren Einsatz verdoppeln und eine IRR von rund 20% auf das Investment erzielen.

Dealflow

Der Capital Stage Konzern hat im Zeitraum vom 01. Januar bis 30. September 2011 281 (VJ: 271) Beteiligungsangebote erhalten. Bei den erfassten Angeboten handelt es sich ausschließlich um Beteiligungsanfragen aus dem Bereich Erneuerbare Energien. Von den Anfragen waren 65 Anfragen für Unternehmensbeteiligungen (23 Prozent) und 216 für Projekte (77 Prozent), d. h. vor allem Solar- und Windparks.

Aus den Angeboten wurden 78 (VJ: 60) einer Vorprüfung und anschließend hiervon wiederum 24 (VJ: 15) einer detaillierten Prüfung unterzogen. Die umfangreiche Due Diligence wurde schließlich bei 17 (VJ: 9) Angeboten durchgeführt. Aus diesem standardisierten Investitionsprozess wurden 10 (VJ: 2) Abschlüsse realisiert.

Personal

Zum 30. September 2011 gab es keine Änderung in der Zusammensetzung des Capital Stage Teams. Aktuell arbeiten für den Konzern 57 Mitarbeiter inklusive Vorstand, davon 46 bei der Tochtergesellschaft Helvetic Energy GmbH.

Aufsichtsrat

In den ersten drei Quartalen 2011 gab es keine Änderung in der Besetzung des Aufsichtsrats der Capital Stage AG.

Kapitalerhöhung

Neben der im Nachtragsbericht des Halbjahresfinanzberichts zum 30. Juni 2011 angegebenen Kapitalerhöhung hat der Vorstand am 16. September 2011 auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 und mit Zustimmung des Aufsichtrates unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre beschlossen. Das Grundkapital der Gesellschaft ist von EUR 34.649.998,00 um EUR 3.464.998,00 auf EUR 38.114.996,00 durch Ausgabe von 3.464.998 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie gegen Bareinlagen zum Ausgabebetrag von EUR 2,40 je Aktie erhöht

worden. Die neuen Aktien haben die gleiche satzungsmäßige Ausstattung wie die bereits zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (General Standard) und im regulierten Markt der Börse Hamburg zugelassenen Aktien der Capital Stage AG und sind ab dem 1. Januar 2011 gewinnanteilsberechtigt. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist am 19. September 2011 erfolgt. Die neuen Aktien sind prospektfrei zum Handel im regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Börse Hamburg zugelassen worden. Die Einbeziehung der neuen Capital Stage AG Aktien in die bestehende Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Börse Hamburg ist am 22. September 2011 erfolgt.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, Zeitraum 01.01. – 30.09.2011

Bei den Zahlen handelt es sich um die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung. Die Angaben beinhalten eine vorläufige, noch nicht endgültig abgeschlossene Kaufpreisallokation im Sinne von IFRS 3.45.

Der Konzern erzielte Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 28.635 (Vorjahr TEUR 11.537). Die Umsatzerlöse setzen sich aus Stromverkäufen sowie Umsatzerlösen der Helvetic Energy GmbH zusammen.

Der Konzern erzielte darüber hinaus sonstige Erträge in Höhe von TEUR 10.106 (Vorjahr TEUR 152). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um den Ertrag aus der Veräußerung des Geschäftsanteils an der GBA Gesellschaft für Bioanalytik mbH sowie um Unterschiedsbeträge aus der vorläufigen Kaufpreisallokation der Solarparks Brandenburg und Lochau, die ergebniswirksam zu vereinnahmen sind.

Die Personalkosten haben sich aufgrund der Übernahme und Konsolidierung der Helvetic Energy GmbH von TEUR 888 auf TEUR 3.201 erhöht.

Die Aufwendungen für den laufenden Geschäftsbetrieb sind von TEUR 1.230 auf TEUR 10.090 gestiegen. Sie enthalten neben den Kosten der Capital Stage AG und der Capital Stage Solar Service GmbH auch die Kosten der Helvetic Energy GmbH sowie Aufwendungen für den Betrieb der Solarparks. Ferner ist eine Wertänderung aus der fairvalue Bewertung der Inventux Technologies erfasst worden.

Das EBITDA konnte von TEUR 9.570 auf TEUR 22.268 mehr als verdoppelt werden.

Hamburg, 17. November 2011

Der Vorstand

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