Annual Report • Mar 1, 2012
Annual Report
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Kleine Details – unendliche Möglichkeiten
| Eckdaten finan zlage in Millionen EUR 2011 2010 2009 2011 – 2010 Umsatzerlöse 611,0 783,8 302,9 –22% Bruttoergebnis 231,4 411,8 134,7 –44% Bruttomarge 38% 53% 44% –15 pp Betriebsergebnis (EBIT) 112,9 275,5 62,7 –59% EBIT-Marge 18% 35% 21% –17 pp Nettoergebnis 79,5 192,5 44,8 –59% Nettoergebnis-Marge 13% 25% 15% –12 pp Ergebnis je Aktie – unverwässert (EUR) 0,79 1,93 0,49 –59% Ergebnis je Aktie – verwässert (EUR) 0,78 1,89 0,48 –59% Zahlungsmittelzufluss (Free Cashflow)* –36,2 95,9 75,8 –138% Anlagen-Auftragseingang 513,4 748,3 370,1 –31% Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) 141,0 274,8 203,8 –49% |
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* CF laufende Geschäftstätigkeit + CF Investitionstätigkeit + Veränderung der kurzfristigen Finanzanlagen
Konzern-jahresergebnis in Mio. EUR
für weitere informationen bitte aufklappen >>>
Unsere Anlagen bieten wegweisende Schlüsseltechnologie für unsere Kunden: AIXTRON entwickelt und produziert innovative und kosteneffiziente Depositionsanlagen für die Herstellung von Materialstrukturen, die das Herzstück von Verbindungs-, Silizium-, und organischen Halbleitern bilden. Diese Technologie ermöglicht überhaupt erst die Produktion von Displays, Speicher- und Logikchips, Lasern, hocheffizienten Solarzellen sowie optoelektronischen Produkten neuester Generation, wie zum Beispiel
03 02 01 01 – Asien 90% 02 – Europa 4% 03 – USA 6% der LED-Beleuchtung. Dass wir dauerhaft unter den erfolgreichsten Unternehmen der Branche rangieren, hat im Wesentlichen drei Gründe: Als Technologieführer setzen wir innovative Standards. Wir liefern wettbewerbsfähige Schlüsseltechnologien. Unsere Organisationsstruktur ist effizient, fokussiert und flexibel. Letztlich richten wir all unsere Aktivitäten darauf aus, außergewöhnliche und kosteneffiziente Technologien zu liefern, die auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind. Nur wenn unsere Kunden erfolgreich sind, können auch wir erfolgreich sein. Unser oberstes Ziel ist es, unseren Kunden eine hochproduktive Schlüsseltechnologie für Beschichtungslösungen zu liefern und eine profitable und nachhaltige Marktführerschaft in den bevorstehenden Wachstums-
märkten zu erreichen.
Mit dem Blick für's Detail ist AIXTRON stets proaktiv. Wir investieren in unsere Technologien, unsere Mitarbeiter und unsere Kunden, auch in schwierigen Zeiten. Bei AIXTRON sind es die Details, die unsere Produkte unverwechselbar machen und sie vom Wettbewerb abheben. Die stetige Optimierung unserer Technologie basiert oft auf kleinen Verbesserungen, die in der Summe letztlich zu deutlich größeren Chancen für AIXTRON in bestehenden und sich entwickelnden Märkten führen. intern durchleuchten wir regelmäßig unsere Prozesse, etwa in der F&E, im Vertrieb, in der globalen Kommunikation oder dem Wissensmanagement-System, um Potenziale für mögliche Verbesserungen zu finden. Dies stellt sicher, dass wir unsere Flexibilität, Beständigkeit und Nachhaltigkeit erhalten. Zwar sind wir in vielen Disziplinen fachkundig und professionell, das Herzstück unseres Unternehmens ist aber Forschung und Entwicklung. Hier entsteht Spitzentechnologie und damit unsere Zukunft. extern konzentrieren wir uns auf unsere Märkte und Kunden. Wir wollen sie nicht nur heute verstehen, sondern mit ihnen die Zukunft gestalten. Wir hören genau zu, um dann optimale Lösungen für die Märkte der Zukunft zu entwickeln. Im Folgenden erfahren Sie, welche Aufmerksamkeit AIXTRON diesen kleinen, aber entscheidenden Details widmet.
Brief an die Aktionäre S. 15 der Vorstand S. 19 Die AIXTRON Aktie S. 20 Brief 192527
Bericht des Aufsichtsrats S. 25 Corporate Governance S. 25 Konzern-Lagebericht zum 31. Dezember 2011 S. 53 Bericht 314060
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung S. 100 Sonstiges Konzern-ergebnis der Periode S. 100 Konzern-Bilanz S. 101 Konzern-Kapitalflussrechnung S. 102 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals S. 103 Konzern-Anhang S. 105 Bestätigungsvermerk S. 164 Versicherung der gesetzlichen Vertreter S. 166 Konzern-Gewinn- 107konzern-gesamtergebnis S. 107 108 109110111171173
Glossar S. 166 Finanzkalender und Kontaktinformationen S. 166 174 UMSCHLAG
Klare Ziele – langfristiger Erfolg S. 04 profitabler, effektiver mitteleinsatz S. 08 marktgetriebene technologien S. 12
Die Zahlen der Vergangenheit belegen, dass AIXTRON ein effizientes Unternehmen ist. "Trotzdem werden wir nie mit dem Erreichten zufrieden sein!" CEO Paul Hyland: "Wir werden unsere Potenziale noch besser nutzen, Ressourcen effizienter ausschöpfen und Chancen proaktiver wahrnehmen. Wir wissen genau, was wir wollen und wir wissen, wie wir es erreichen." ○ bitte umblättern
AIXTRON weiß, dass gute und sichere Kommunikation grundlegend ist für den Erfolg. Unser globales IT-System erleichtert den sicheren Austausch von Expertenwissen und erlaubt den weltweit eingesetzten Mitarbeitern, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Chief Information Officer Olaf Rupprecht drückt es so aus: "Datenmanagement ist von entscheidender Bedeutung für AIXTRON. Unsere Investitionen in diesem Bereich sind extrem wichtig, denn nur so können wir in vollem Umfang herausholen, was in der von uns geplanten Infrastruktur steckt."
"Die flexiblen Strukturen, die wir über viele Jahre entwickelt haben, sind unerlässlich geworden, damit wir erfolgreich in sehr volatilen Märkten agieren können." So Paul Hyland. "Unsere Outsourcing-Strategie und die enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten hat uns in die Lage versetzt, Geschäftsverläufe schnell auf die sich verändernden Markttrends anzupassen. Wir möchten diese Flexibilität weiter verstärken und gleichzeitig das Engagement unserer Partner auf dem derzeit hohen Niveau halten."
In den letzten zwölf Monaten haben wir ein neues Product Change Management System implementiert. Das schnelle und effektive System erleichtert den Prozess bei der Einführung neuer Produkte und technologischer Verbesserungen. Klarer Kundennutzen: bessere Produkte. Unser Nutzen: Wir können schneller und kontrollierter technologische Innovationen einführen.
"Unsere Anlagen können aus technologischer Sicht oft deutlich mehr, als viele unserer Kunden von ihnen fordern. Wie sie unsere Technologie voll ausschöpfen, das können wir unseren Kunden zeigen", sagt Chief Operating Officer Dr. Bernd Schulte. "AIXTRON hat darum kürzlich sein Trainingsangebot ausgeweitet. Dazu gehört die Eröffnung eines neuen Trainingszentrums und Demolabors in China. Hier erklären wir Kunden das ganze Potenzial der Anlagen und bieten umfassende Schulungen an."
»Das neue Trainingcenter in China erweitert unsere Möglichkeiten, in einem unserer größten Endverbraucher-Märkte zu agieren und Unterstützung zu leisten. Außerdem lernen wir die Bedürfnisse unserer Kunden so noch besser kennen.«
Dr. bernd Schulte
07 aixtron 2011 small details – infinite options
Mit der Implementierung von SAP wurde bei AIXTRON frühzeitig und umfassend begonnen. Die Umstellung von Prozessen fand nach und nach nicht nur in den einzelnen Funktionsbereichen des Unternehmens, sondern natürlich auch weltweit in allen Niederlassungen und Repräsentanzen statt.
Exemplarisch zeigen wir hier für die Bereiche Produktion, Vertrieb & Service, Finanzen & Controlling sowie Personalabteilung Beispiele, in denen wir heute erfolgreich mit SAP-Lösungen arbeiten.
"Das ist es, wonach wir streben – bei allem, was wir tun!" Wolfgang Breme, Chief Financial Officer bei AIXTRON, führt aus: "Das gilt auch in der Forschung und Entwicklung. Und vor allem auch im Finanzmanagement." Das Ergebnis überzeugt: AIXTRON hat keine Schulden, hohe Bestände an flüssigen Mitteln und sichere Finanzanlagen. ○ bitte umblättern
Entsprechend dieser umsichtigen Finanzpolitik und mit Blick auf die Marktsituation sowie die Kosten nimmt der Vorstand permanent die nötigen Verbesserungen im operativen Bereich vor. Ohne dabei den Fokus auf die geplanten F&E-Investitionen zu verlieren. Sie helfen uns, die Zukunft zu sichern.
Als ein führender Wegbereiter für Schlüsseltechnologien ist AIXTRONs F&E-Abteilung das Herzstück des Unternehmens. Die Fähigkeit, Spitzentechnologie liefern zu können, ist von fundamentaler Bedeutung für das Unternehmensziel, den Wettbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein.
"Es ist von großer Wichtigkeit, dass wir hier weiter systematisch Entwicklungen anschieben – selbst in schwierigen Zeiten", betont Dr. Schulte. "Mit unserem neuen F&E-Zentrum in Herzogenrath können wir mit viel Nachdruck unsere Anlagentechnologie verbessern und die Entwicklung neuer Produkte für die Zukunftsmärkte anschieben – zielgerichtete Investitionen, die in der Zukunft Früchte tragen werden!"
"Das System des Risiko- und Compliance-Managements, das die Anforderung der aktuellen amerikanischen SOX-Vorgaben und Compliance-Gesetze erfüllt, ist hoch komplex", weiß Chief Compliance Officer Randy Singh. Diese Regeln legen die Latte hinsichtlich der notwendigen Integrität und Verlässlichkeit von Informationen noch höher, als die europäischen Berichterstattungs- und Corporate Governance-Regeln es verlangen. Singh ist sich einig mit Guido Pickert, Leiter Investor Relations, dass sich diese zusätzlichen Mühen lohnen. Pickert: "Man lernt sehr schnell schätzen, wie diese Instrumente die Qualität der Berichterstattung und somit das Vertrauen der Investoren erhöhen. Gerade in Zeiten volatiler Märkte, wenn die Anleger nach Beständigkeit und Verlässlichkeit suchen."
Unsere fortwährenden Optimierungsprozesse betreffen sowohl interne als auch externe Bereiche. Alle internen Aktivitäten haben zum Ziel, die Flexibilität zu erhöhen, die wir im Unternehmen aufgebaut haben. Kostenstrukturen werden kontinuierlich auf mögliche Verbesserungen hin analysiert. Von der Beschaffung und dem Management des Materials, bis hin zu Montage und Auslieferung unserer Anlagen. Unsere externen Maßnahmen konzentrieren sich darauf, unser globales Kunden-Lieferanten-Netzwerk noch effizienter zu gestalten. So kann AIXTRON noch kosteneffizienter auf die Volatilität der Märkte antworten.
»Diese fortlaufenden Verbesserungen zielen darauf ab, immer bessere Produkte für unsere Kunden herzustellen. Sie ermöglichen es uns, profitabel zu bleiben, sodass wir weiterhin das nötige Kapital haben, um in die Zukunft zu investieren.«
SOX
Der Sarbanes-Oxley Act von 2002 verbessert die Zuverlässigkeit von Berichterstattung in USamerikanischen Unternehmen.
"Kunden wollen die bestmögliche Qualität zu möglichst niedrigen Stückkosten produzieren. So einfach ist das. Es ist unsere Aufgabe, das zu ermöglichen." Dr. Rainer Beccard, Vice President Marketing bei AIXTRON, weiß, wovon er spricht: "Mit unseren wegbereitenden Schlüsseltechnologien haben wir die nötige Expertise, selbst für komplexeste Materialoberflächen. Damit können wir die Herausforderungen des Marktes meistern." ○ bitte umblättern
Organische Leuchtdiode – ein Festkörper-Bauelement auf Basis organischer Materialien. OLEDs kommen in Displays, Monitoren, elektronischem Papier sowie in großflächiger Allgemeinbeleuchtung zum Einsatz (siehe auch Glossar).
"Es spielt keine Rolle, ob ich über den LED-Markt spreche oder über den Markt für OLEDs, Silizium-Anwendungen oder sogar über den Zukunftsmarkt der Kohlenstoff-Nanomaterialien", so Beccard. "Ausschlaggebend für unseren Erfolg ist, dass wir unseren Kunden passgenaue Ingenieurlösungen anbieten. Intern debattieren wir intensiv, um genau zu verstehen, was unseren Kunden wichtig ist. Nur so können wir sicher sein, dass unsere Lösungen wirklich ihre Bedürfnisse treffen."
"Unsere CRIUS® II-XL-Anlage kann neunzehn 4-Zoll-Wafer pro Durchgang bearbeiten. Der Durchsatz in dieser Größenordnung bei höchster Qualität erlaubt, erfolgreich in einem Marktumfeld mit zunehmendem Wettbewerb zu agieren", sagt Johannes Käppeler, Vice President Technology. "Unsere neuesten Produktgenerationen bieten – im Zusammenspiel mit weiterentwickelten Tools wie dem Monitoring-Gerät ARGUS – beispiellose Stückkosten-Vorteile für unsere Kunden." Unsere Produktstrategie fußt darauf, immer bessere Homogenität bei erhöhtem Durchsatz zu erzielen mit mehr Prozesskontrolle, verbesserten Stückkosten und umfassender Automatisierung sowie der nahtlosen Möglichkeit des Umrüstens von einer Anlagengeneration auf die nächste.
Marktgeleitete Entwicklung fängt beim Zuhören an: Unsere Kunden und wir profitieren von unseren Trainingseinrichtungen in dreierlei Hinsicht. Erstens lernen die Kunden, alle Vorzüge aus dem technologischen Potenzial unserer Anlagen zu ziehen. Das betrifft auch die Softwareschnittstellen zur besseren Integration in die eigene Produktlinie. Zweitens lernt AIXTRON in Vier-Augen-Gesprächen während der Trainings eine Menge über die Kundenbedürfnisse. Und nicht zuletzt ist das Unternehmen so in der Lage, vor Ort viel gezieltere Unterstützung anzubieten – das steigert die Wertschöpfung.
Gerade als Unternehmen aus der Spitzentechnologie-Branche ist uns stets bewusst, dass die Entwicklungen, die wir heute anschieben, die gewünschten Erträge morgen abliefern werden. Käppeler drückt es so aus: "Wie zu erwarten, verfeinern wir in einem fort das Planetary Reactor®- und das Close Coupled Showerhead®-Konzept, damit beide Technologien die Erfordernisse erfüllen, die der bevorstehende LED-Beleuchtungsmarkt wohl stellt. Aber wir investieren auch nachdrücklich in F&E von alternativen Technologien für unterschiedliche Endmärkte." Beccard ergänzt: "Wir machen echte Fortschritte bei der Entwicklung unserer OVPD®/PVPD™-Systeme zur Herstellung organischer Halbleiter, sogenannter OLEDs. Wir investieren weiterhin in unsere neue Technologie, mit der elektronische Halbleiter für Hochspannungsanwendungen produziert werden. Außerdem in unsere BM-Anlagen für Kohlenstoffnanostrukturen." Dr. Sasangan Ramanathan, Vice President und CTO bei AIXTRON Inc.: "Das Jahr 2012 verspricht außerdem erfreulicherweise einen Durchbruch für unsere hochproduktive ALD-Technologie auf Basis unserer QXP-Plattform."
»Unsere klare Strategie, unser flexibles Geschäftsmodell, die Qualität unseres Personals und unser Fokus auf wegweisende Schlüsseltechnologien sind die Eckpfeiler unseres bestehenden Erfolgs und werden das auch in Zukunft bleiben. Ergänzt wird dies durch externe Faktoren – durch unsere enge Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten, schnelle Reaktionszeiten und frühzeitiges Voraussehen von Marktentwicklungen – zum Nutzen des Kunden. Wir entwickeln gewinnbringende Spitzentechnologie – auch in Zukunft.«
paul hyland
conclusio
= 3
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Details. Über die letzten Jahre sind viele Steuerungsinstrumente und Prozesse wesentlich verbessert worden, was dazu geführt hat, dass bei AIXTRON ein zunehmend engerer Austausch untereinander stattfindet. Heute ist das Unternehmen effizienter als je zuvor, wenn auch mit dem Zugeständnis, dass wir stets noch besser werden können. Trotz der schwierigen Marktlage in 2011 sind wir zuversichtlich, dass AIXTRON eine führende Rolle auf dem Gebiet der Anlagen für Materialbeschichtung spielen und von den enormen Möglichkeiten der Zukunftsmärkte profitieren wird.
das Jahr 2011 war geprägt von fortgesetzter Unsicherheit an den internationalen Kapitalmärkten, welche bereits im Jahr 2010 ihren Anfang genommen hatte. Daneben zeigte sich auch eine wachsende Konsumzurückhaltung der von unseren Kunden adressierten Verbraucher.
Das Ausbleiben einer nachhaltigen Lösung für die anhaltende Verschuldungssituation in bestimmten Ländern in Verbindung mit erheblichen regionalen Verwerfungen führte in 2011 dazu, dass sich die Marktbedingungen für uns innerhalb kürzester Zeit stark eintrübten.
Nach einer sehr starken ersten Jahreshälfte sahen wir uns in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einem abrupten Rückgang von Auftragseingang und Geschäftstätigkeit gegenüber. Obwohl wir für die Berücksichtigung von Aufträgen im Auftragsbestand mit die strengsten Anforderungen in unserer Branche haben, konnte uns dies nicht davor schützen, dass besorgte Kunden die Bestellung und Auslieferung von bestellten Systemen zu einem sehr späten Zeitpunkt verzögerten.
Ein offensichtlicher Grund für diese Entwicklung ist die Tatsache, dass sich der fortschreitende Vertrauensverlust in die Weltwirtschaft von den Kapitalmärkten auf den Endverbraucher übertragen hat. Nirgendwo wird dies deutlicher als im Bereich der Unterhaltungselektronik. Hier sind die Verbraucherausgaben und damit auch die Nachfrage nach LEDs, die in diesen Produkten verwendet werden, deutlich gesunken.
Zusätzlich verstärkt wurde dieser Effekt durch die plötzliche Verknappung von lokalen Finanzierungsmöglichkeiten und eine strengere Kreditvergabe in den Regionen Asiens, die den Großteil der weltweiten Unterhaltungselektronik produzieren.
In der zweiten Jahreshälfte 2011 wurden diese Kunden sowohl von einer nachlassenden Nachfrage der Endverbraucher als auch von einer Verringerung bzw. einer Aussetzung von Subventionen in Mitleidenschaft gezogen.
Auch wenn es sich bei den von mir beschriebenen Umständen um beispiellose Markteffekte handelt, wird uns dies nicht von unserem Weg abbringen. Dank unseres flexiblen Geschäftsmodells, das wir seit vielen Jahren bei AIXTRON praktizieren und immer weiter verbessern wie auch der stabilen Finanzlage, die wir uns hart erarbeitet haben, konnten wir unsere operativen Kosten schnell und erfolgreich an diese Marktschwankungen anpassen. Gleichzeitig bleiben wir unserem Bekenntnis zu strategischen Investitionen in Forschung und Entwicklung treu.
Auf mittlere bis lange Sicht gibt es sogar ermutigende Anzeichen dafür, dass Subventionen, die zuvor nur für Investitionsgüter bestimmt waren, nun auch zur Förderung der Endnachfrage nach LED-Beleuchtungslösungen zur Verfügung gestellt werden. Die Verfügbarkeit von Investitions- wie auch Produktsubventionen sowie entsprechend vorteilhafte Bestimmungen werden zweifellos dazu beitragen, das von uns gewünschte Momentum hin zu LED-Beleuchtungslösungen zu schaffen.
Wir sollten bei all dem nicht die Tatsache aus den Augen verlieren, dass 2011 immer noch ein profitables Jahr war. Trotz des sehr schwierigen Marktumfeldes in der zweiten Jahreshälfte und des daraus resultierenden niedrigeren Umsatzes, haben wir den zweithöchsten Konzern-Umsatz unserer Unternehmensgeschichte erzielt.
Lassen Sie mich Ihnen nun abseits der Sicht der Kapitalmärkte unsere Einschätzung der Industrie und der Faktoren präsentieren, die zu einer Erholung der Nachfrage nach LED-Produktionstechnologien führen könnten.
Seit 2009 konnten wir eine außerordentliche hohe Nachfrage verzeichnen, die aus der sehr schnellen Akzeptanz von LED-beleuchteten LCD-Fernsehern und -Monitoren durch die Verbraucher resultierte. Die Verwendung von LEDs für diesen Anwendungsbereich war ein großer Erfolg. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Investitionen in LED-Technologien, die für die Bedienung des Marktes für Hintergrundbeleuchtung erforderlich sind, bereits erfolgt sind. Gleichzeitig wird im entstehenden Markt für LED-Beleuchtung bisher keine hinreichende Nachfrage erzeugt, um den nächsten Investitionszyklus für LED-Produktionsanlagen maßgeblich zu unterstützen.
Die großen strategischen Investitionen nationaler und lokaler Regierungen, die dem Ausbau einer LED-Infrastruktur in den asiatischen Märkten, vornehmlich in China, dienten, erweckten den Anschein, dass sie den Übergang zwischen den Investitionszyklen für LED-Hintergrundbeleuchtung und für allgemeine LED-Beleuchtung "überbrücken" würden.
Diese "Brücke" ist aber alles andere als stabil und wir müssen uns der aufstrebenden LED-Beleuchtungsindustrie zuwenden, die eine zukünftige, signifikante Nachfrage nach Anlagen für die LED-Massenproduktion anstoßen kann.
Auch wenn der exakte Zeitpunkt schwer vorherzusagen ist, besteht für mich kein Zweifel daran, dass sich der LED-Beleuchungsmarkt entwickeln wird. Wir sehen nach wie vor sehr ermutigende Signale in Form zunehmend proaktiven staatlichen Engagements. Ebenso sehen wir, wie sich wichtige Industrievertreter auf die sich bietenden Chancen im LED-Beleuchtungsmarkt vorbereiten und positionieren.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten der LED-Branche sind nach wie vor ausgezeichnet. Dazu tragen vor allem das weltweit wachsende Umweltbewusstsein und zunehmende Kostenvorteile bei, die sich durch den Einsatz von LED-Beleuchtung ergeben. Wenn Sie bedenken, dass rund 20% der weltweiten Energie für Beleuchtung aufgewandt wird, dass LED-Beleuchtung nur einen Bruchteil des Stroms verbraucht, den heute eingesetzte Leuchtmittel benötigen, und dass die LED-Technologie einen Anteil von weniger als 5% an der weltweiten Beleuchtung hat, dann können Sie sich vorstellen, dass LED-Beleuchtung auch weiterhin eine sehr reale und substanzielle Marktchance für AIXTRON darstellt.
Lassen Sie mich Ihnen versichern, dass wir mit äußerst wettbewerbsfähigen Produkten und Leistungen bereit stehen, sobald sich die Tür zu dieser Gelegenheit öffnet!
Unsere aktive Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist die Basis für unseren zukünftigen Erfolg. Phase II unseres neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums ist abgeschlossen. Damit besitzen wir nun die dringend benötigte Infrastruktur zur Unterstützung unseres laufenden Engagements in Forschung und Entwicklung. Wir haben die neueste Generation unserer Technologie in den Forschungs- und Entwicklungslaboren installiert und unsere Produktion von Prototypen und Sonderanfertigungen in dieses Gebäude verlagert.
Daneben versetzen uns diese neuen Einrichtungen in die Lage, die Produktivität und die Leistung unserer aktuellen Produkte zu verbessern und damit die Betriebskosten für unsere Kunden zu senken. Im aktuellen Marktumfeld haben unsere Kunden mit einem deutlichen Preisverfall bei LEDs und zunehmendem Margendruck zu kämpfen. Unser Beitrag in der Partnerschaft mit unseren Kunden besteht darin, ihnen die Unterstützung zu bieten, die sie jetzt von uns benötigen, und sicherzustellen, dass sie stets Zugriff auf die laufende Entwicklung immer produktiverer AIXTRON Anlagen haben.
Unser umfangreiches, mehrjähriges Investitionsprogramm beschränkt sich nicht ausschließlich auf die Entwicklung der nächsten Generation von Anlagen zur LED-Produktion. Wir nutzen diese Ressourcen auch, um basierend auf unserer Expertise neue Technologien für weitere Endmärkte zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass wir kein Unternehmen sind, dass sich lediglich auf die Marktchancen im LED-Bereich konzentriert, auch wenn der LED-Markt von großer Bedeutung ist. Wir arbeiten stets weiter an der Entwicklung neuer Technologien zur Abscheidung von Materialstrukturen für andere Halbleiteranwendungen.
Diese über die LED-Technologie hinausgehenden Anwendungen umfassen sich abzeichnende MOCVD-Anlagentechnologien für Anwendungen in der Leistungselektronik, Anlagen zur Herstellung großflächiger organischer Halbleiter wie "OLEDs" (Organische Licht-emittierende Dioden) oder Siliziumhalbleiter-Systemtechnologien zukünftiger Generationen, für die wir zusätzlich eine zunehmende Konvergenz zwischen Verbindungs- und Siliziumhalbleitern erwarten.
Langfristig betrachtet machen wir gute Fortschritte bei der Ausrüstung von Forschungseinrichtungen für die Entwicklung neuer Anwendungen basierend auf Kohlenstoff-Nanostrukturen, einschließlich Graphen und Kohlenstoff-Nanoröhren.
Unsere Forschung und Entwicklung wird ergänzt und bereichert durch unser aktives Engagement in verschiedenen staatlich oder industriell finanzierten Forschungsprojekten, in denen wir gemeinsam an der Entwicklung und letztlich an der Kommerzialisierung dieser und anderer neuer Technologien arbeiten.
Es dürfte Sie kaum überraschen, wenn ich die ersten sechs Monate dieses Jahres mangels direkter bzw. klarer Anzeichen für eine allgemeine Konjunkturerholung, wie viele andere Branchen in der Welt auch, ebenfalls als herausfordernd bezeichne. Die zweite Jahreshälfte 2012 hingegen könnte wieder etwas positiver ausfallen.
Klar ist, einfach auf eine Erholung zu "hoffen" ist weder sinnvoll noch professionell. Vielmehr werden wir für unser Geschäft weiter einen proaktiven, disziplinierten und fokussierten Ansatz verfolgen. Wir werden unsere Kunden wie bisher betreuen und uns für jedes neue Geschäft wettbewerbsfähig aufstellen. Daneben werden wir die erforderlichen Investitionen tätigen, um uns für die nächsten zehn Jahre gut aufzustellen.
Aufgrund der geringen Vorhersehbarkeit von Auftragseingängen ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch schwieriger als in den vergangenen Jahren, eine genaue Prognose für das Jahr 2012 abzugeben. Obwohl 2012 ein Jahr des Übergangs und der möglichen Konsolidierung von AIXTRON Kunden mit insgesamt geringeren Umsatzerlösen sein könnte, sehen wir die Zukunft für unsere Branche auf lange Sicht weiterhin positiv.
Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt aus den zuvor beschriebenen Gründen keine exakte Vorhersage der Umsatzerlöse und EBIT-Marge treffen können, gehen wir dennoch davon aus, im Gesamtjahr 2012 operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Wir werden eine Gesamtjahresprognose für Umsatzerlöse und EBIT-Marge abgeben, sobald sich die Entwicklung dieses Jahres deutlicher abzeichnet.
Insgesamt konnten wir 2011 aufgrund unseres flexiblen Geschäftsmodells, unserer gesunden Bilanz und der starken Finanzposition, die wir uns hart erarbeitet haben, in einem sehr schwierigen Marktumfeld ein gutes Ergebnis erzielen. Dies ermöglicht uns, wie geplant, nicht nur in die Märkte von heute zu investieren, sondern auch in die Marktchancen von morgen.
Gemeinsam mit unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern sind wir überzeugt, dass wir trotz der Herausforderungen, denen wir uns heute stellen müssen, profitabel wachsen und gestärkt aus dieser Phase hervorgehen werden.
Das Ergebnis dieses Jahres hätte ohne die außergewöhnlichen Leistungen der AIXTRON Mitarbeiter nicht erreicht werden können. Wir sind in der glücklichen Lage, über höchst motivierte Mitarbeiter zu verfügen, die ihre Aufgaben mit überdurchschnittlichem Einsatz erledigen.
Auch möchte ich dem AIXTRON Aufsichtsrat für die äußerst aktive Unterstützung und Förderung im Geschäftsjahr meinen Dank aussprechen.
Lassen Sie mich an dieser Stelle die Gelegenheit wahrnehmen, um mich im Namen des Vorstands der AIXTRON SE in dieser schwierigen Zeit ganz herzlich bei allen unseren Aktionärinnen und Aktionären für die anhaltende Unterstützung und Geduld zu bedanken.
Darüber hinaus möchte ich nochmals die anhaltende Begeisterung und das Engagement des Vorstands für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens zusichern.
herzogenrath, immärz 2012 aixtronse Paul hyland vorsitzender desvorstandes
finanzvorstand wolfgang breme
geboren 1960, verheiratet, 2 Kinder
Ausbildung: Dipl.-Kaufmann. 2002–2005 Vorstandsmitglied & CFO der technotrans AG. Bis 2002: Vorstands- und andere leitende Positionen in verschiedenen internationalen Technologieunternehmen
Ausbildung: Kaufmann. 2000–2002: Geschäftsführer Thomas Swan.
Davor: Geschäftsführer verschiedener internationaler Technologieunternehmen
geboren 1962, verheiratet, 3 Kinder
Ausbildung: Dipl.-Physiker. Seit 1993: verschiedene Managementpositionen bei AIXTRON
DE000a0wmpj6
| kennzahlen der aixtron aktie / ads | ||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | 2009 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| XETRA in EUR, NASDAQ in USD | Stückaktien/ Deutschland |
ADS/ NASDAQ |
Stückaktien/ XETRA |
ADS/ NASDAQ |
Stückaktien/ XETRA |
ADS/ NASDAQ |
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| Schlusskurs (Periodenende) |
9,85 | 12,70 | 27,61 | 37,20 | 23,50 | 33,53 | |
| Höchstkurs der Periode | 33,35 | 44,88 | 28,87 | 38,56 | 25,29 | 38,24 | |
| Tiefstkurs der Periode | 8,38 | 11,26 | 18,99 | 23,11 | 3,15 | 3,88 | |
| Börsentäglicher Umsatz (EUR , USD ) |
29.016.086 | 8.991.847 | 39.966.892 | 15.405.830 | 14.878.415 | 4.353.314 | |
| Börsentäglicher Umsatz (Anzahl Aktien, ADS ) |
1.384.466 | 323.581 | 1.717.062 | 495.203 | 1.016.748 | 170.069 | |
| Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (Periodenende) |
101.789.527 | 101.179.866 | 100.667.177 | ||||
| Marktkapitalisierung (Periodenende), EUR Mio., USD Mio. |
1.002,6 | 1.292,7 | 2.793,6 | 3.763,9 | 2.365,68 | 3.375,37 |
Die ungewissen Aussichten für die globale und regionale Wirtschaftsentwicklung wie auch für Aktienmärkte und zogen Mittelabflüsse sowohl an den europäischen Börsen als auch im Technologiesektor nach sich. Trotz der insgesamt positiven Ertragslage im Geschäftsjahr 2011 ist der Kurs der AIXTRON Aktie an den deutschen und den US-Märkten im Zuge einer Verschlechterung der kurzfristigen Markterwartungen für die LED-Branche um mehr als 60% gefallen.
Die AIXTRON Aktie startete mit einem Kurs von EUR 27,50 in das Jahr 2011. Vor dem Hintergrund günstiger makroökonomischer Prognosen des Vorjahres und einer Reihe positiver Analystenberichte, erreichte der Kurs im Januar 2011 mit EUR 34,08 den höchsten Stand seit neun Jahren.
Sowohl die im März bekannt gegebenen sehr guten Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2010 als auch die Zahlen für das erste Quartal 2011 im April, blieben weitestgehend im Rahmen der Erwartungen der Kapitalmärkte. Nach diesem starken Jahresauftakt trübte sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld jedoch im zweiten Quartal zunehmend ein, vorwiegend aufgrund der weiter andauernden globalen Finanzkrise. Die ebenfalls zunehmend unsicheren Aussichten für die LED-Branche schlugen verstärkt auf die Stimmung von Analysten und Anlegern. Diese äußerten vermehrt Bedenken bezüglich der Nachhaltigkeit der starken Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von LEDs aus Asien und insbesondere aus China. In direkter Folge geriet die AIXTRON Aktie daraufhin unter Druck.
Ende Juli konnte AIXTRON den höchsten je erreichten Auftragseingang in einem Quartal bekannt geben, was der nach wie vor hohen Nachfrage, vorwiegend aus China, zu verdanken war. Der AIXTRON Vorstand behielt die Gesamtjahresprognose vom März bei, berichtete jedoch von frühen Anzeichen konkreter Kundenschwierigkeiten in dieser Region und sah für die nahe Zukunft "unruhiges Fahrwasser" voraus. Nach Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse gerieten immer mehr LED-Kunden in dieses "unruhige Fahrwasser", was zu einer abrupten Verlangsamung der Investitionstätigkeit dieser Kunden in Asien führte. Nach einer umfassenden Neubewertung der vorherrschenden Bedingungen veröffentlichte der AIXTRON Vorstand am 15. September 2011 eine revidierte Gesamtjahresprognose.
Die genannten Faktoren hatten dazu beigetragen, die zunehmend pessimistische Sicht des Kapitalmarkts auf die Entwicklung des LED-Marktes und in der Folge auf die kurzfristige Entwicklung von AIXTRON zu untermauern. Die weiterhin ungelöste Staatsschuldenkrise in Europa und der Effekt eines Überschwappens auf die Weltwirtschaft wurden immer deutlicher spürbar. Somit ließ auch in der zweiten Jahreshälfte der Druck auf den AIXTRON Kurs nicht nach, was zusätzlich beeinflusst wurde durch die eingeschränkte Vorhersehbarkeit des Geschäfts und die anhaltend schwache Nachfrage aus der LED-Branche, die sich in einer zunehmend negativen Bewertung der kurzfristigen Geschäftschancen von AIXTRON niederschlug.
Zusammenfassend gab der AIXTRON Aktienkurs 2011 im deutschen Handel (Ticker AIXA) um 64% nach, die in den USA notierten American Depositary Shares (ADS) verloren 66% an Wert (Ticker: AIXG). Die AIXTRON Aktie beendete das Jahr mit einem Kurs von EUR 9,85 in Deutschland bzw. USD 12,70 in den USA (Schlusskurs 2010: EUR 27,61 / USD 37,20) bei einer Marktkapitalisierung von knapp über EUR 1 Mrd. Trotz alldem war 2011 das zweitbeste Jahr in der Unternehmensgeschichte von AIXTRON.
Der höchste AIXA-Tagesschlusskurs von EUR 33,35 wurde am 12. Januar erreicht und der höchste AIXG-Tagesschlusskurs von USD 44,88 am 4. April. Der niedrigste AIXA-Tagesschlusskurs von EUR 8,38 und der niedrigste AIXG-Tagesschlusskurs von USD 11,26, wurden am 23. November verzeichnet.
Der eingangs beschriebene Mittelabfluss an den europäischen Aktienmärkten und im Technologiesektor, gepaart mit der eingeschränkten Vorhersehbarkeit des AIXTRON Geschäfts, führte im Jahr 2011 zu einem unverhältnismäßig starken Rückgang des AIXTRON Aktienkurses im Vergleich zu den TecDAX® und NASDAQ Composite® Indizes.
Der TecDAX® Index ging um 20% von 848,1 Punkten am 30. Dezember 2010 auf 682,4 Punkte zum Jahresende 2011 zurück. Der NASDAQ Composite® Index ging um 2% zurück: er fiel von 2.652,9 Punkten am 31. Dezember 2010 auf 2.605,2 Punkte am letzten Handelstag 2011.
Die AIXTRON Aktie ist sowohl im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse als auch – in Form von American Depositary Shares – im Global Select MarketSM der US-Technologiebörse NASDAQ® notiert. Im Einklang mit den Zulassungsanforderungen in den USA erfüllt AIXTRON die strengen amerikanischen Transparenzrichtlinien. Die Aktie ist Bestandteil vieler wichtiger Indizes, wie dem TecDAX®, dem NASDAQ Composite® oder dem STOXX® 600 Index. Daneben führen einige Nachhaltigkeitsindizes den Wert, wie z.B. der Dow Jones Sustainability Index oder der Natur-Aktien-Index.
AIXTRON hat sich seinen Aktionären und dem Kapitalmarkt gegenüber verpflichtet, präzise, zeitnah und angemessen sowohl über strategische und finanzielle Aspekte der Geschäftstätigkeit als auch über individuelle Entwicklungen am Markt zu berichten und den Grundsätzen einer guten Corporate Governance zu folgen.
Dies geschieht zum einen durch die regelmäßige Veröffentlichung von Presseinformationen und Finanzkennzahlen, die den aktuellen Stand der geschäftlichen Situation von AIXTRON wiedergeben. Zum anderen ist AIXTRON regelmäßig auf zahlreichen großen Investorenkonferenzen und Roadshows an den wichtigen Finanzplätzen weltweit vertreten, auf denen das Unternehmen aktuelle Finanzergebnisse, Strategien sowie Produkt-, Branchen- und Markttrends mit institutionellen und privaten Investoren sowie mit Journalisten und Finanzanalysten diskutiert. Im Rahmen einer offiziellen Berichterstattung veröffentlichten im Jahr 2011 35 Analysten (2010: 32), darunter 23 in Europa und zwölf in den USA, regelmäßig Finanzanalysen über das Unternehmen.
AIXTRON informierte den Finanzmarkt im Geschäftsjahr 2011 an über 195 Personentagen weltweit auf Anlegerkonferenzen oder Roadshows und führte über 670 persönliche Gespräche und Telefonkonferenzen mit führenden Finanzmarktteilnehmern. Die Investor Relations Abteilung hat während des Jahres auf Anfrage über 420 Geschäftsberichte verschickt und steht darüber hinaus in regelmäßigem Kontakt mit zahlreichen interessierten Privatanlegern und anderen Interessenten.
2011 wurden die Investor Relations Aktivitäten von AIXTRON einmal mehr bei der jährlichen Umfrage von Thomson Reuters Extel und dem Deutschen Investor Relations Verband DIRK ausgezeichnet. Fondsmanager, buy- und sell-side Analysten aus aller Welt gaben an, die IR Aktivitäten bei AIXTRON seien "außerordentlich mit einer sehr guten und ehrlichen Kommunikation mit sowohl Kunden als auch Analysten". Das Unternehmen verfüge zudem über "erstklassiges Branchenwissen". AIXTRON SE lag beim Deutschen IR Preis 2011 unter allen TecDAX®-Unternehmen auf Platz 2 (2010: Platz 4) und beim Capital IR Preis 2011 unter allen TecDAX®-Unternehmen auf Platz 3 (2010: Platz 4). In einer Umfrage unter Privatanlegern zur Wahl der "Besten Investor Relations Deutschlands" (BIRD 2011) rangierte AIXTRON unter allen TecDAX®-Unternehmen auf Platz 3 (2010: 1).
Zahlreiche Aktionäre nehmen regelmäßig an der Jahreshauptversammlung von AIXTRON teil. Anlässlich der Hauptversammlung am 19. Mai 2011 konnten Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens über 650 Aktionäre und Besucher in Aachen begrüßen und mit Vorträgen, Ausstellungen und Erläuterungen umfassend über die Lage des Unternehmens informieren.
Zum 31. Dezember 2011 befanden sich ca. 25% der AIXTRON Aktien im Besitz von Privatpersonen, und rund 75% wurden von institutionellen Investoren gehalten. Während der größte Anteil der privaten Aktionäre aus Deutschland stammt, liegt der geografische Schwerpunkt der institutionellen Anteilseigner mit rund 41% in den USA, gefolgt von Großbritannien (21%) und Deutschland (17%). Die übrigen institutionellen Anleger verteilen sich auf weitere europäische Länder und den Rest der Welt. Der größte AIXTRON Aktionär 2011 blieb die Camma GmbH (Aachen) mit knapp unter 8% der AIXTRON Aktien. 92,5% der Aktien befanden sich nach Definition der Deutschen Börse im Streubesitz. Zudem lag die AIXTRON Aktie Ende Dezember 2011 in der Rangfolge des Deutsche Börse TecDAX® Technology Index, gemessen an der Marktkapitalisierung, auf Platz 6 (Dezember 2010: 2) und gemessen am Umsatz auf Platz 1 (Dezember 2010: 1).
Die folgenden Investoren hielten zum Jahresende Anteile an der AIXTRON SE, die über der Meldeschwelle von 3% lagen (Anteile jeweils zum Tag der Meldung gemäß § 26, Abs. 1 WpHG):
KAPITEL 3 bericht des aufsichtsrats S. 31 corporate governance S. 40
geschäft und rahmenbedingungen S. 61 wichtige einflussfaktoren S. 78 ertragslage S. 83 finanzlage S. 90 vermögenslage S. 93 nachtragsbericht S. 95 risikobericht S. 96 prognosebericht S. 101
Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt durch außerordentlich hohe Volatilität und insbesondere einem unerwarteten Rückgang des Auftragseingangs im 2. Halbjahr 2011. Das flexible Geschäftsmodell und seine stabile Finanzlage versetzten AIXTRON in die Lage, weiterhin intensiv in Forschung und Entwicklung zu investieren.
Ein Auslöser der Volatilität in der gesamten LED-Industrie war u.a. die anhaltende Unsicherheit der Märkte aufgrund der anhaltenden Verschuldungssituation einiger Staaten. Dieser Umstand wirkte sich indirekt auch dämpfend auf das Konsumentenverhalten aus, was zu geringeren Verkaufszahlen in der Unterhaltungselektronik und damit auch der dafür benötigten LEDs führte. Diese und andere Faktoren führten im zweiten Halbjahr 2011 zu einer Abnahme der massiven, staatlich geförderten Investitionen vieler asiatischer Kunden. Trotz der widrigen Marktbedingungen und der damit verbundenen niedrigeren Umsätze, erzielte AIXTRON im abgelaufenen Jahr ein gutes Ergebnis mit den zweithöchsten Umsatzerlösen der Unternehmensgeschichte.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten der LED-Industrie, insbesondere im Hinblick auf die global fortschreitende Akzeptanz der LED-Technologie in der Allgemeinbeleuchtung sind jedoch intakt. Darüber hinaus sieht der Aufsichtsrat langfristige Marktchancen, die sich aus den zahlreichen Forschungsaktivitäten von AIXTRON ergeben, so dass er zuversichtlich in die weitere Zukunft sieht.
Im Geschäftsjahr 2011 standen Themen wie der Umgang mit der zunehmenden Konzentration des Geschäfts auf Kunden in China, die generelle Entwicklung des LED-Marktes in Asien sowie die technologischen Entwicklungsprojekte im Hauptfokus unserer Aufsichtsratstätigkeit. Im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten in zeitlicher und technischer Hinsicht wurde im Mai 2011 der Technologieausschuss des Aufsichtsrats eingerichtet.
Darüber hinaus haben wir uns mit dem Vorstand intensiv mit der Beurteilung der Geschäftsentwicklung, Planung und Strategie auseinandergesetzt. Auch haben wir uns über die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance im Unternehmen beraten. Dazu sind wir, Aufsichtsrat, Prüfungsausschuss und der neu geschaffene Technologieausschuss, regelmäßig mit dem Vorstand zusammengekommen, der uns zeitnah und umfassend über sämtliche relevante Punkte unterrichtet hat. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen waren wir unmittelbar eingebunden und haben den Vorstand beraten. Darüber hinaus haben wir
die Geschäftsführung überwacht und uns so von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit, der Zweckmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt.
Der Aufsichtsrat tagte im Jahr 2011 in vier ordentlichen Sitzungen am 28. Februar, 18. Mai, 14. September und 7. Dezember, bei denen jeweils alle sechs Aufsichtsratsmitglieder anwesend waren. Darüber hinaus hielt der in der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 neu gewählte SE-Aufsichtsrat nach der Hauptversammlung eine konstituierende Sitzung ab, an der erstmalig Frau Prof. Dr. Denk als neues Aufsichtsratsmitglied teilnahm.
In jeder Sitzung wurden wir vom Vorstand über den jeweiligen Stand der Finanzen, des Risikomanagements und des operativen Geschäfts informiert. Insbesondere haben wir uns sehr ausführlich mit aktuellen Maßnahmen und Technologie-Entwicklungsprojekten zur Steigerung der Produktionskapazität der AIXTRON MOCVD-Anlagen, hier insbesondere dem Stand der Markteinführung der CRIUS® II-L und CRIUS® II-XL Anlagen, sowie der Weiterentwicklung des Plattformkonzepts beschäftigt. Auch haben wir uns mit der Verwendbarkeit der Anlagentechnologien für andere Endanwendungen als LED wie z.B. organische Halbleiter oder Hochleistungselektronik auseinander gesetzt. Wir erhielten regelmäßig einen Statusbericht zu den Entwicklungen auf den regionalen Märkten, insbesondere dem chinesischen Markt, sowie zu den Fortschritten beim Ausbau der dortigen Organisation. Auch wurden die Wettbewerbssituation und die Strategie des Vorstands zur Steigerung des Marktanteils intensiv diskutiert.
Anhand von jeweils aktualisierten Prognoseberichten und Geschäftsentwicklungsplänen konnten wir uns während der Sitzungen ein ausreichendes Bild von der kurz- und mittelfristigen Unternehmensstrategie und Planung für den gesamten AIXTRON Konzern machen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Budgetplanungen wurden dabei erläutert und begründet. Besonders ist hier die hohe Volatilität der Umsatzerwartungen mit vornehmlich asiatischen Kunden zu nennen, die schließlich auch zur Änderung der Prognose hinsichtlich der Umsatz- und Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr durch den Vorstand am 15. September 2011 führten.
Die Aktienkursentwicklung, Analystenempfehlungen zur AIXTRON Aktie, Auskünfte über die Aktionärsstruktur sowie die Entwicklung des US-Dollars gegenüber dem Euro und der damit verbundene Einsatz von Finanzinstrumenten zur Absicherung gegen Währungsrisiken (Hedging-Strategie) gehörten ebenfalls zu den Punkten, die regelmäßig in den Aufsichtsratssitzungen behandelt wurden.
Zwischen den Sitzungen erhielten alle Aufsichtsratsmitglieder schriftliche Monats- und detaillierte Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft. Über ein geschütztes Intranetportal für den Aufsichtsrat standen uns weitere Dokumente und Informationen zur Verfügung, wie interne Kontrollberichte, Sitzungsprotokolle, Firmenpräsentationen, Analystenreports, Konsensus-Schätzungen, Presseberichte und die AIXTRON Finanzberichte. Darüber hinaus
habe ich mich als Vorsitzender bzw. haben sich der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie die Vorsitzende des Technologieausschusses in zahlreichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen vom Vorstand zeitnah und umfassend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen informieren lassen.
Sämtliche zustimmungspflichtigen Geschäfte hat uns der Vorstand rechtzeitig vorgelegt; wir haben jeweils nach gründlicher Beratung und Prüfung unsere Zustimmung zu diesen erteilt.
In der ersten ordentlichen Sitzung des Jahres, am 28. Februar 2011, wurden der Jahresabschluss der AIXTRON SE zum 31. Dezember 2010, der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2010 sowie die jeweiligen Lageberichte (einschließlich Risikobericht) mit dem Bericht des Abschlussprüfers und des Prüfungsausschusses über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung in deren Gegenwart eingehend erörtert und sodann festgestellt und gebilligt. Den von der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) vorgeschriebenen Jahresbericht in Form 20-F haben wir ebenfalls erörtert und zur Veröffentlichung freigegeben. Darüber hinaus wurden Beschlüsse bezüglich der auf der Hauptversammlung 2011 zu behandelnden Themen (u.a. Tagesordnung der Hauptversammlung, Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns einschließlich Dividendenvorschlag, Aufsichtsratsbericht, Vorschlag des Abschluss- und Konzern-Abschlussprüfers) gefasst. Der Corporate Governance Bericht mit Entsprechenserklärung vom Februar 2011 wurde in der gleichen Sitzung erörtert und zur Veröffentlichung im Geschäftsbericht freigegeben.
In der Sitzung vom 18. Mai 2011 haben wir zwei kleinere Grundstückskäufe genehmigt sowie der Auflösung des Nominierungsausschusses zugestimmt, da nach Nominierung geeigneter Kandidaten für den Aufsichtsrat zunächst kein Beratungsbedarf mehr besteht. Der Nominierungsausschuss kann gemäß der Geschäftsordnung jederzeit bei Bedarf wieder eingerichtet werden.
In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung des neu gewählten Aufsichtsrats der AIXTRON SE am 19. Mai 2011, an der Herr Simmroß nicht mehr, aber Frau Prof. Dr. Denk erstmalig teilnahm, wurde meine Person zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Dr. Jürgensen zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Weiterhin wurde beschlossen, wieder einen Prüfungsausschuss zu bilden, dem folgende Aufsichtsratsmitglieder angehören: Herr Prof. Dr. Blättchen (Vorsitzender), Herr Dr. Jürgensen und ich.
Schließlich wurde beschlossen, erstmalig einen Technologieausschuss zu bilden, dem Frau Prof. Dr. Denk (Vorsitzende), Herr Dr. Jürgensen und meine Person angehören. Die Hauptaufgabe des Technologieausschusses ist es, die Technologie- und Produktentwicklung im Unternehmen zu überwachen.
In der Sitzung vom 14. September 2011 haben wir einem neuen Geschäftsverteilungsplan des Vorstands zugestimmt. Ebenfalls haben wir die Geschäftsordnung für den Technologieausschuss genehmigt und der Ausgabe einer Aktienoptionstranche für die Einstellung von hochqualifizierten Führungskräften zugestimmt.
Am 7. Dezember 2011 kam der Aufsichtsrat der AIXTRON SE zu seiner letzten ordentlichen Sitzung des Jahres zusammen. Hier stimmten wir nach ausführlicher Diskussion dem vom Vorstand vorgelegten Budget für 2012 zu. Dieses beinhaltet unter anderem die Umsatz-, Ertrags-, Finanz- und Investitionsplanung sowie die geplante Personalentwicklung. In der gleichen Sitzung haben wir die Dividendenausschüttungspolitik besprochen und der Absicht des Vorstands zur Verwendung des erwarteten Bilanzgewinns 2011 zugestimmt.
Folgende weitere (nicht beschlusspflichtige) Themen unterlagen im Rahmen der vier ordentlichen Sitzungen unseren Beratungen und unserer Kontrolle:
Die Obergesellschaft des AIXTRON Konzerns, die AIXTRON SE, hat im Geschäftsjahr 2011 einen Bilanzgewinn nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) in Höhe von EUR 77,0 Mio. erzielt. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von EUR 0,25 pro Aktie auszuschütten. Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag insbesondere mit Blick auf die Liquidität der Gesellschaft sowie ihre Finanz- und Investitionsplanung geprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Ausschüttung einer Dividende in der vorgeschlagenen Höhe sowohl die Vorsorge der Gesellschaft als auch die Aktionärsinter-
essen angemessen berücksichtigt. Wir haben uns daher dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen. Aufsichtsrat und Vorstand werden der ordentlichen Hauptversammlung 2012 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von EUR 0,25 pro Aktie auszuschütten.
Der Aufsichtsrat hat derzeit zwei Ausschüsse, einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) und einen Technologieausschuss.
Der Prüfungsausschuss besteht aus einem Vorsitzenden, der als unabhängiges Mitglied über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung (§ 107 Abs. 4, § 100 Abs. 5 AktG) verfügt, sowie aus zwei weiteren Mitgliedern. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements, der Compliance, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems sowie der Umsetzung der Regelungen gemäß Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxley Acts (SOX 404), der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten sowie der Honorarvereinbarung und wacht über die erforderliche Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Der Ausschussvorsitzende berichtet regelmäßig über die Arbeit des Prüfungsausschusses an den Aufsichtsrat.
In den vier Prüfungsausschuss-Sitzungen des Geschäftsjahres 2011 (28. Februar, 18. Mai, 13. September und 6. Dezember) waren alle Ausschussmitglieder anwesend. Die Prüfungsausschussmitglieder haben sich mit folgenden Themen befasst:
Der Technologieausschuss besteht ebenfalls aus drei Mitgliedern. Er befasst sich insbesondere mit Fragen der Marktstellung von AIXTRON, Produktplanungen und -entwicklungen, eventuellen Unternehmenserwerben oder sonstigen Diversifikationsthemen. Die Ausschussvorsitzende berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Tätigkeit des Technologieausschusses.
Im Geschäftsjahr 2011 tagte der Technologieausschuss in vier Sitzungen am 13. September, 20. Oktober, 15. November und am 6. Dezember, bei denen jeweils alle Ausschussmitglieder anwesend waren. Es wurden detailliert Technologiethemen, beispielsweise in Bezug auf weitere Produktentwicklungen zur fortlaufenden Verbesserung der Leistungsfähigkeit neuer Anlagengenerationen, und Technologieentwicklungen im Hinblick auf die Anforderungen an MOCVD-Anlagen im Markt für LED-Hintergrundbeleuchtungen bzw. für die allgemeine Beleuchtung, behandelt. Daneben wurden auch andere MOCVD Endmärkte betrachtet, die der Vorstand als strategisch wichtig für das Unternehmen erachtet.
Der Nominierungsausschuss bestand aus einem Vorsitzenden sowie aus zwei weiteren Mitgliedern. Im Geschäftsjahr 2011 beriet sich der Nominierungsausschuss in häufigen Telefonkonferenzen und führte persönliche Gespräche mit möglichen Kandidaten. Dies war Basis für die Empfehlungen hinsichtlich der Kandidaten für die Aufsichtsratswahl durch die ordentliche Hauptversammlung am 19. Mai 2011. Der Nominierungsausschuss wurde im Zusammenhang mit der Neuwahl des Aufsichtsrats auf der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 aufgelöst. Der Aufsichtsrat wird erneut einen Nominierungsausschuss bilden, sobald dies erforderlich wird.
Der Aufsichtsrat legte im Geschäftsjahr 2011 ein gesteigertes Augenmerk auf Markt- und Technologiethemen sowie auf die besonderen Entwicklungen in Asien. In diesem Zusammenhang ließen wir uns vom Vorstand regelmäßig über die Auftragslage und -entwicklung, auch im Hinblick auf den Hauptwettbewerber, informieren. Der Vorstand erläuterte detailliert die Umstände und Faktoren im dritten Quartal, die zur Anpassung der Umsatz- und Ergebnisprognose am 15. September geführt haben. Zudem haben wir regelmäßig die aktuellen Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, die inzwischen von dem neu gebauten F&E-Zentrum aus gesteuert werden, auch unter Hinzuziehung des Technologieausschusses hinterfragt. Im Rahmen unserer Effizienzprüfung der Vorstandsarbeit und um eine effektive Nutzung der Fachkompetenzen der Vorstandsmitglieder (insbesondere in den Bereichen Vertrieb, Finanzen, Technologie) zu gewährleisten, haben wir die Vorstandszuständigkeiten neu geordnet und im Geschäftsverteilungsplan des Vorstands in geänderter Form niedergelegt.
Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht. Aufgrund der regelmäßigen und intensiven Berichterstattung durch den Vorstand, der Prüfung durch und Gespräche mit den Wirtschaftsprüfern sowie der beschriebenen ergänzenden Überwachungsmaßnahmen bestand hierzu keine Veranlassung.
Der Aufsichtsrat verfolgt fortlaufend die Entwicklung der Corporate Governance Standards und erstellt zusammen mit dem Vorstand einen gemeinsamen Corporate Governance Bericht. Wir werden den Vorstand auch in Zukunft unterstützen, den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex vollständig zu entsprechen. Im Berichtsjahr hat es keine Änderungen des Kodex gegeben, so dass wie im Vorjahr eine vollständige Entsprechung gewährleistet ist. Dies wird in der Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG vom Februar 2012 testiert.
Interessenkonflikte von Mitgliedern des Aufsichtsrats im Sinne von Ziffer 5.5.2 DCGK sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten. Auch wurden keine Interessenkonflikte von Vorstandsmitgliedern gemeldet.
Der Aufsichtsrat beauftragte gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 die Deloitte&Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzern-Abschlusses der AIXTRON SE sowie der AIXTRON Gruppe für das Geschäftsjahr 2011.
Gegenstand der Prüfungen waren auch das gemäß SOX implementierte interne Kontrollsystem sowie die Maßnahmen des Vorstands zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Erfolg und den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Ferner hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Eine solche Feststellung war auch im Geschäftsjahr 2011 nicht notwendig.
Der Jahresabschluss der AIXTRON SE zum 31. Dezember 2011 und der Lagebericht wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt, der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2011 und der Konzern-Lagebericht wurden gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der Internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt. Der Jahresabschluss und der Konzern-Abschluss der Gesellschaft wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfer haben festgestellt, dass in den Lageberichten der Gesellschaft und des Konzerns das laufende Geschäft und die künftige Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns zutreffend dargestellt sind.
Die Abschlussunterlagen (Jahresabschluss der AIXTRON SE und Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2011 sowie die Lageberichte der Gesellschaft und des Konzerns) sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Prüfung vorgelegt. Wir haben diese Dokumente eingehend geprüft. In der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 28. Februar 2012, an der auch der Abschlussprüfer der Gesellschaft teilnahm, wurden sowohl der Jahresabschluss der AIXTRON SE als auch der Konzern-Abschluss sowie die jeweiligen Lageberichte unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers detailliert erörtert und diskutiert. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, die auch das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess umfassten, und stand dem Prüfungsausschuss bzw. Aufsichtsrat für alle ergänzenden Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Den von der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) vorgeschriebenen Jahresbericht 2011 "Form 20-F" haben wir ebenfalls erörtert.
Wir haben nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen den vorgelegten Jahres- und Konzern-Abschluss erhoben; der Lage- und der Konzern-Lagebericht stimmen mit unserer eigenen Einschätzung der Lage von Gesellschaft und Konzern überein. Wir haben uns dem Ergebnis des Abschlussprüfers, der an der Aufsichtsratssitzung teilnahm und mit dem wir inhaltlich voll einverstanden sind, angeschlossen und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzern-Abschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2011 mit Beschluss vom 29. Februar 2012 gebilligt. Der Jahresabschluss der AIXTRON SE ist damit festgestellt. Der 20-F Bericht wird zur Veröffentlichung freigegeben.
Mit Ablauf der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 endete die Amtszeit sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder. Der Aufsichtsrat hatte daher auf Empfehlung des Nominierungsausschusses folgende Personen für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2015 beschließt, längstens jedoch für sechs Jahre, zur Wahl vorgeschlagen:
Die Hauptversammlung hat diesem Wahlvorschlag zugestimmt. Herr Simmroß, ein AIXTRON Aufsichtsratsmitglied der ersten Stunde, hatte sich nach 21-jähriger Tätigkeit für AIXTRON altersbedingt nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Wir danken Herrn Simmroß für seine langjährige und erfolgreiche Aufsichtsratstätigkeit für die AIXTRON SE und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.
Im Vorstand haben sich im Geschäftsjahr keine personellen Veränderungen ergeben.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren außerordentlichen persönlichen Einsatz sowie den Mitarbeitervertretern für die konstruktive Zusammenarbeit mit den Organen der Gesellschaft. Gleichermaßen gilt unser Dank den Aktionären für ihr Vertrauen in die AIXTRON SE.
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON SE erklären gemäß § 161 AktG:
Den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der jeweils geltenden Fassung wurde seit der letzten Entsprechenserklärung vom Februar 2011 vollständig entsprochen.
Auch künftig soll den Empfehlungen vollständig entsprochen werden.
Herzogenrath, im Februar 2012 AIXTRON se
für den vorstand der aixtron se
paul hyland Vorsitzender des Vorstands
für den aufsichtsrat der AIXTRON se
kim schindelhauer Vorsitzender des Aufsichtsrats
Die AIXTRON SE (vormals AIXTRON AG) verfügt bereits seit 2006 über einen Ethikkodex, der für die Mitglieder des Vorstands sowie bestimmte Führungskräfte aus dem Bereich Finanzen gilt. Der Zweck dieses Kodex besteht in der Förderung von aufrichtigem und ethischem Verhalten einschließlich dem ethischen Umgang mit Interessenkonflikten, der vollständigen, fairen, genauen, zeitgerechten und verständlichen Offenlegung von Quartals- und Jahresberichten, der Einhaltung von geltenden Gesetzen, Vorschriften und Regelungen, der gegebenenfalls unverzüglichen internen Berichterstattung von Verletzungen des Kodex und der Verantwortlichkeit für die Einhaltung dieses Kodex. Der vollständige Text des Kodex ist auf der AIXTRON Internetseite einsehbar.
Darüber hinaus hat sich AIXTRON einen Compliance Verhaltenskodex gegeben, der für Vorstand, Aufsichtsrat und alle Mitarbeiter weltweit Gültigkeit hat und diese zu einem verantwortungsbewussten und gesetzeskonformen Verhalten anhält. Dieser Kodex beinhaltet unter anderem die folgenden Themenbereiche: Verantwortung und Achtung gegenüber Mensch und Umwelt, Beachtung von rechtlichen Rahmenbedingungen, rechtmäßiges und ethisches Verhalten jedes Einzelnen, Firmenloyalität, fairer und respektvoller Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung, verantwortungsbewusster Umgang mit Unternehmensrisiken, umweltbewusstes Handeln, Sicherheit in allen Arbeitsbereichen, professionelles Arbeiten, Verlässlichkeit und Fairness in allen Geschäftsbeziehungen, Einhaltung der Richtlinien bezüglich Vorteilsgewährung/Vorteilsannahme, Umgang mit Insiderinformationen, Umgang mit Firmeneigentum. Der ausführliche Text des Verhaltenskodex kann auf der AIXTRON Internetseite abgerufen werden.
Seit 2011 verfügt AIXTRON über ein Compliance Handbuch, das für alle Führungskräfte des Senior-Managements gilt. Das Compliance Handbuch umfasst detaillierte Ausführungen zu allen wichtigen Bereichen der Compliance, basierend auf den Prinzipien des Compliance Verhaltenskodex. Das Handbuch wird in regelmäßigen Abständen z.B. an veränderte gesetzliche Vorgaben angepasst. Die Führungskräfte erklären anhand eines Bestätigungsschreibens, dass sie die Mitarbeiter in ihrem Verantwortungsbereich über die Inhalte des Compliance Handbuchs aufgeklärt haben und die gültigen Compliance Vorgaben der AIXTRON SE eingehalten werden.
Die AIXTRON SE ist eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea) und unterliegt neben dem deutschen Aktienrecht den vorrangig anzuwendenden europäischen SE-Regelungen und dem deutschen SE-Ausführungsgesetz. Die Gesellschaft verfügt über eine duale Führungsund Kontrollstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.
Nach den Vorgaben des deutschen Aktiengesetzes, das über die SE-Verordnung auch für die AIXTRON SE gilt, führt der Vorstand der AIXTRON SE die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung; er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, Planung und Strategie sowie die Risikolage des Unternehmens.
Nach § 8 der Satzung der AIXTRON SE besteht der Vorstand aus zwei oder mehr Personen. Die genaue Zahl der Vorstandsmitglieder bestimmt der Aufsichtsrat. Er entscheidet auch, ob es einen Vorsitzenden geben soll, ob stellvertretende Mitglieder oder ein stellvertretender Vorsitzender bestellt werden sollen.
Der Vorstand der AIXTRON SE (bzw. vormals AIXTRON AG) besteht seit 2005 aus folgenden drei Personen:
| Vorstandsmitglied | Funktion | Erstmalige Bestellung | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Paul Hyland | Vorsitzender des Vorstands | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
| Wolfgang Breme | Finanzvorstand | 1. April 2005 | 31. März 2013 |
| Dr. Bernd Schulte | Vorstandsmitglied | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
Unbeschadet der gesetzlichen Gesamtverantwortlichkeit des Vorstands und seiner Verpflichtung zur engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Kollegium, sind die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder wie folgt verteilt:
Der Vorstandsvorsitzende Paul Hyland koordiniert die Arbeit des Vorstands und verantwortet das operative Geschäft des AIXTRON Konzerns mit den besonderen Schwerpunkten Strategische Planung, Investor Relations Management & Kommunikation, Fertigung sowie Beschaffung & Logistik. Der Finanzvorstand Wolfgang Breme ist neben dem Bereich Finanzen und Berichtswesen im Konzern verantwortlich für Corporate Governance & Compliance, Informationstechnologie, Personalwesen, Recht & Risikomanagement und Facility Management. Vorstandsmitglied Dr. Bernd Schulte hat im Konzern die Verantwortung für die Bereiche Marketing, Technologieentwicklung, Business Development und Vertrieb.
Der Vorstand hat sich mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Geschäftsordnung gegeben, die regelmäßig auf ihre Angemessenheit und Aktualität hin überprüft wird. Sie enthält unter anderem eine Aufzählung von Angelegenheiten mit grundsätzlicher oder erheblicher Bedeutung, über die der Vorstand formal zu beschließen hat. Dies betrifft beispielsweise Entscheidungen über: Strategien, Unternehmenspläne und Budgets der Gesellschaft; wesentliche Änderungen der Unternehmens- und Konzernorganisation; Aufnahme oder Aufgabe von Tätigkeitsgebieten der Gesellschaft; Erwerb und Veräußerung von Grundstücken oder Grundstücksrechten; Abschluss, Änderung und Beendigung von Unternehmens- oder bedeutenden Lizenzverträgen; Vergabe von größeren externen Beratungs- und Forschungsaufträgen; grundsätzliche Fragen
aus dem Personalbereich und der Personalpolitik; Festlegung der Grundsätze für die Vertretung in Wirtschaftsorganisationen und Verbänden; Besetzung der Geschäftsführung und Aufsichtsorgane von Tochter- und Beteiligungsgesellschaften; wichtige Publikationen und Informationen an die Öffentlichkeit außerhalb der Regelpublizität; Einleitung von Prozessen und Rechtsstreitigkeiten; Gewährung von Sicherheiten und Übernahme von Bürgschaften.
Die Geschäftsordnung für den Vorstand und die Satzung beinhalten jeweils einen Katalog von wesentlichen Geschäften und Maßnahmen, die zusätzlich der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Zu den nach Satzung oder Geschäftsordnung zustimmungspflichtigen Geschäften und Maßnahmen gehören beispielsweise Entscheidungen über die Errichtung bzw. Veräußerung von Betriebsstätten und Grundstücken; Aufnahme bzw. Aufgabe von Tätigkeitsgebieten, Gewährung bzw. Aufnahme von Krediten etc.
Sitzungen des Vorstands finden gemäß Geschäftsordnung mindestens zweimal im Monat statt und wenn es das Wohl des Unternehmens erfordert. Vorstandssitzungen werden durch den Vorstandsvorsitzenden einberufen und geleitet. Jedes Vorstandsmitglied kann jederzeit eine zusätzliche Sitzung zu einem speziellen Thema veranlassen. Im Falle der Verhinderung des Vorstandsvorsitzenden leitet das Vorstandsmitglied die Sitzung, das der Vorstandsvorsitzende hierzu bestimmt hat. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder eingeladen und mehr als die Hälfte seiner Mitglieder bei der Beschlussfassung anwesend sind; wobei durch Telefonoder Videokonferenz zugeschaltete Vorstandsmitglieder als anwesend gelten. Der Vorstand entscheidet, soweit nicht das Gesetz, die Satzung und die Geschäftsordnung etwas anderes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorstandsvorsitzende.
Jedes Mitglied des Vorstands wird Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen legen und die anderen Mitglieder des Vorstands hierüber informieren. Vorstandsmitglieder dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Unternehmens, nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernehmen.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder. Er überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung.
Gemäß § 11 der Satzung der AIXTRON SE besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Die Hauptversammlung kann auch eine andere durch drei teilbare Anzahl von Aufsichtsratsmitgliedern bestimmen. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder läuft in der Regel bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Die Mitglieder des ersten Aufsichtsrats der AIXTRON SE wurden im Dezember 2010 nach Art. 40 Abs. 2 Satz 2 SE-VO durch die Satzung der AIXTRON SE bestellt und waren identisch mit dem zuvor amtierenden Aufsichtsrat der AIXTRON AG. Der Aufsichtsrat der AIXTRON SE wurde basierend auf dem Wahlvorschlag des Nominierungsausschusses von der Hauptversammlung 2011 neu gewählt. Die Aktionäre wählten Frau Prof. Dr. Petra Denk als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der SE, wo sie Herrn Joachim Simmroß ersetzt, der sich als langjähriges Mitglied des AIXTRON Aufsichtsrats nicht mehr zur Wahl stellte.
Der Aufsichtsrat wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter. Der Aufsichtsratsvorsitzende, im Fall seiner Verhinderung sein Stellvertreter, beruft die Sitzungen des Aufsichtsrats ein und leitet sie.
Dem Aufsichtsrat der AIXTRON gehörten zum Ende des Geschäftsjahres 2011 die folgenden sechs Personen an:
| Aufsichtsratsmitglied | Funktion | Mitglied seit | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer//** | Vorsitzender des Aufsichtsrats | 2002 | HV 2016 |
| Dr. Holger Jürgensen//** | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
2002 | HV 2016 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* | Vorsitzender des Prüfungsausschusses, Finanzexperte**** |
1998 | HV 2016 |
| Prof. Dr. Petra Denk** | Vorsitzende des Technologieausschusses | 2011 | HV 2016 |
| Karl-Hermann Kuklies | 1997 | HV 2016 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 2002 | HV 2016 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
* * Mitglied des Technologieausschusses
*** Ehemaliges Vorstandsmitglied der AIXTRON AG **** seit 2005
Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hat seit 2005 ein unabhängiges und sachkundiges Mitglied des Aufsichtsrats (Ziffer 5.3.2 DCGK). Der Technologieausschuss wurde am 19. Mai 2011 neu gebildet.
Der Forderung nach Vielfalt ("Diversity") innerhalb des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.1 DCGK) ist u.a. aufgrund der vielseitigen Kompetenzen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder (im Hinblick auf Bereiche wie Finanzen, Kapitalmarkt, M&A sowie Technologie und Märkte) Rechnung getragen. Darüber hinaus wurde auch hinsichtlich der Frauenquote den im Jahr 2010 definierten Zielvorgaben entsprochen.
Wie es der Deutsche Corporate Governance Kodex in Ziffer 5.4.2 vorsieht, gehören dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder an.
Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung vom 7. Dezember 2011 hat jedes Aufsichtsratsmitglied den vom Aufsichtsratsvorsitzenden vorbereiteten jährlichen Fragebogen zur Effizienzprüfung erhalten. Nach Auswertung des Fragebogens stellte der Aufsichtsrat fest, dass er seine Tätigkeit gemäß Ziffer 5.6 des Kodex effizient ausübt.
Weitere Mandate der Vorstands- und der Aufsichtsratsmitglieder sind im Anhang des Konzernabschlusses unter "Aufsichtsrat und Vorstand" aufgeführt. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2011 mit keiner nahe stehenden Person wesentliche Geschäfte abgeschlossen oder durchgeführt.
Der Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben. Sie regelt die Aufgaben, Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, die Organisation von Sitzungen und Beschlüssen sowie die Bildung von Ausschüssen. Der Prüfungsausschuss verfügt über eine durch den Aufsichtsrat festgelegte, separate Geschäftsordnung. Auch für den Technologieausschuss wurde am 14. September 2011 vom Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung verabschiedet.
Der Gesamtaufsichtsrat hält, ebenso wie der Prüfungsausschuss und der Technologieausschuss, regelmäßig vier ordentliche Sitzungen im Kalenderjahr ab (Mindestanzahl laut Geschäftsordnung: Zwei Sitzungen im Kalenderhalbjahr).
Der Vorstand nimmt auf Wunsch des Aufsichtsratsvorsitzenden an allen ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats teil, berichtet schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und Beschlussvorlagen und beantwortet die Fragen der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder. Zwischen den Sitzungen erhalten alle Aufsichtsratsmitglieder vom Vorstand Monats- und detaillierte Quartalsberichte zur Lage der Gesellschaft. Darüber hinaus lassen sich der Aufsichtsratsvorsitzende bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie die Vorsitzende des Technologieausschusses in zahlreichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen vom Vorstand regelmäßig zeitnah und umfassend über wichtige Entwicklungen und anstehende wichtige Entscheidungen informieren.
Beschlüsse des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse werden in der Regel in Sitzungen gefasst. In begründeten Ausnahmefällen können Aufsichtsratsmitglieder auch per Telefon- oder Videokonferenz an einer Sitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse teilnehmen. Alle drei Gremien sind beschlussfähig, wenn zwei Drittel, im Falle des Aufsichtsrats aber mindestens drei, ihrer Mitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen (außerhalb von Sitzungen im Wege einer schriftlichen Stimmabgabe bzw. Stimmabgabe per Telefax, telefonisch oder per E-Mail oder durch eine Kombination dieser Kommunikationsmedien, sofern kein Mitglied widerspricht). Beschlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Sitzungsvorsitzenden den Ausschlag.
Jedes Aufsichtsratsmitglied legt Interessenkonflikte, insbesondere solche, die auf Grund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offen. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds führen dazu, dass diese Person ihr Mandat niederzulegen hat.
Im Jahr 2011 arbeiteten Vorstand und Aufsichtsrat im Interesse des Unternehmens eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts.
Bei der AIXTRON SE besteht ein duales Führungssystem, das durch eine personelle Trennung zwischen dem Leitungs- und dem Überwachungsorgan gekennzeichnet ist. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung und informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und überwacht und berät den Vorstand bei der Geschäftsführung. Der Vorstand bedarf zur Vornahme bestimmter Geschäfte und Maßnahmen, die in der Satzung der AIXTRON SE oder der Geschäftsordnung für den Vorstand festgelegt sind, der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Über Abschluss, Änderung und Beendigung von wichtigen Verträgen, die nicht gemäß der Satzung oder der Geschäftsordnung für den Vorstand zustimmungspflichtig sind, ist dem Aufsichtsrat zu berichten.
Der Vorstand der AIXTRON hat keine Ausschüsse eingerichtet.
Der Aufsichtsrat der AIXTRON hat derzeit zwei Ausschüsse eingesetzt, den Prüfungsausschuss und den Technologieausschuss.
Der Prüfungsausschuss besteht aus einem Vorsitzenden, der als unabhängiges Mitglied über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung (§ 107 Abs. 4, § 100 Abs. 5 AktG) verfügt, und weiteren zwei Mitgliedern. Der Prüfungsausschuss hat nach der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat insbesondere die Aufgabe, Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats über Fragen der Rechnungslegung vorzubereiten, den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung (insbesondere die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen) zu überwachen und sich mit Fragen der Compliance zu befassen. Der Prüfungsausschuss befasst sich ferner mit der Erteilung des Auftrags zur Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses sowie zu einer etwaigen prüferischen Durchsicht von Zwischenfinanzberichten der AIXTRON SE, der Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Prüfer. Der
Prüfungsausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für den Beschlussvorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers.
Der Technologieausschuss besteht aus einer Vorsitzenden und zwei weiteren Mitgliedern. Er befasst sich insbesondere mit Fragen der Marktstellung von AIXTRON, Produktplanungen und -entwicklungen, eventuellen Akquisitionen oder sonstigen Diversifikationsthemen.
Der Aufsichtsrat hatte außerdem einen Nominierungsausschuss eingesetzt, der aus einem Vorsitzenden und zwei weiteren Mitgliedern bestand. Aufgabe des Nominierungsausschusses war es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Eignungen verfügen. Hierzu sollte auch auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, auf potenzielle Interessenkonflikte und die festgelegte Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie auf Vielfalt (Diversity) und eine angemessene Beteiligung von Frauen geachtet werden. Der Nominierungsausschuss wurde im Zusammenhang mit der Neuwahl des Aufsichtsrats auf der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 aufgelöst. In seiner konstituierenden Sitzung am 19. Mai 2011 bildete der Aufsichtsrat keinen neuen Nominierungsausschuss, da nach der Neuwahl des Aufsichtsrats in der Hauptversammlung vom 19. Mai 2011 keine weiteren Aufgaben für diesen Ausschuss bestanden. Sofern erforderlich, wird der Aufsichtsrat erneut einen Nominierungsausschuss bilden. Dieser kann grundsätzlich aus bis zu vier Mitgliedern bestehen.
Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der AIXTRON angehören. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben. Der Aufsichtsrat muss zwingend über mindestens ein unabhängiges Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet Rechnungslegung, interne Kontrollverfahren, und Abschlussprüfung verfügen.
Die Arbeitsweise von Vorstand, Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen während des Geschäftsjahres 2011 ist teilweise auch im Bericht des Aufsichtsrats erläutert, welcher Teil des Geschäftsberichts ist und auch von der AIXTRON Internetseite herunterzuladen ist.
AIXTRON verpflichtet sich zu den Grundsätzen einer transparenten, verantwortungsvollen, und auf die nachhaltige Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung. Durch entsprechende Leitung und Überwachung der Gesellschaft wollen wir – Vorstand und Aufsichtsrat – das Vertrauen, das uns unsere Aktionäre, die Finanzmärkte, unsere Geschäftspartner, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit entgegenbringen, weiter stärken. Wir sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance eine wesentliche Grundlage für den Erfolg unseres Unternehmens darstellt.
Sowohl dieser Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex"/"DCGK") als auch die gemeinsame Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG vom Februar 2012 werden im Geschäftsbericht sowie auf der Internetseite von AIXTRON in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Auch werden nicht mehr aktuelle Entsprechenserklärungen fünf Jahre lang auf der AIXTRON Internetseite zugänglich gemacht.
AIXTRON folgt bereits seit mehr als fünf Jahren allen Empfehlungen der jeweils geltenden Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex, so auch im Berichtsjahr 2011. Unser erprobtes und laufend aktualisiertes internes Überwachungs- und Kontrollsystem gemäß Abschnitt 404 des Sarbanes-Oxley Acts unterstützt uns bei der Erfüllung unserer Compliance Verantwortung.
Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat 2011 keine Änderungen am Deutschen Corporate Governance Kodex vorgenommen, so dass dieser weiterhin in seiner Form vom 26. Mai 2010 Gültigkeit hat.
In der aktuellen Entsprechenserklärung vom Februar 2012 wird daher erneut eine vollständige Entsprechung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex festgestellt.
Auch die Anregungen des Kodex werden nahezu vollständig befolgt.
Wie vom Kodex vorgesehen hat sich AIXTRON klare Ziele im Hinblick auf eine angemessene Vielfalt (Diversity) in der Unternehmensführung (Ziffern 4.1.5, 5.1.2 und 5.4.1 DCGK) gesetzt.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der hiermit verknüpften Problematik des Fachkräftemangels in Deutschland ist AIXTRON ständig bemüht, sowohl den Frauenanteil als auch die Internationalität der Mitarbeiter und Führungskräfte weiter zu steigern. Dabei ist die Mitarbeiterstruktur bei AIXTRON immer schon von hoher Internationalität geprägt gewesen. Was den Anteil von Frauen an den für AIXTRON wesentlichen Berufsgruppen wie beispielsweise Ingenieure, Techniker, Physiker und Chemiker betrifft, so besteht hier gesellschafts- und bildungspolitisch allerdings noch erheblicher Anpassungsbedarf, um mehr Frauen zu ermutigen, diese Berufe zu ergreifen und damit das Potenzial weiblicher Arbeitskräfte deutlich zu vergrößern. Erst dann wären Technologie-Unternehmen wie AIXTRON in der Lage, auch in diesen Berufen Frauen in größerem Umfang zu beschäftigen und bei der Besetzung von Führungspositionen angemessen zu berücksichtigen. Dabei ist das Unternehmen jedoch in erster Linie fachlichen und sozialen Qualifikationen der entsprechenden Führungskräfte verpflichtet.
Bereits im Jahr 2010 hat sich der Aufsichtsrat ein Bündel an Zielvorgaben für seine künftige Zusammensetzung gegeben, die nachfolgend ausführlich dargestellt sind:
// Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Personen. Es ist anzustreben, dass die einzelnen Aufsichtsräte möglichst unterschiedliche Ausbildung, Qualifikation, Sachkenntnis und Auslandserfahrung haben, um insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Eignung zu verfügen. Eine firmen- und produktorientierte Abdeckung mit Verständnis des Geschäftsmodells, der branchenspezifischen Besonderheiten und der Abläufe in den verschiedenen Fakultäten Betriebswirtschaft, Rechnungslegung, Abschlussprüfung, Unternehmensentwicklung, Kapitalmarkt, Technologie, Sondermaschinenfertigung, Märkte, Vertrieb, Beleuchtungsmarkt, etc. sind vorteilhaft.
// Es entspricht dem Wohl des Unternehmens, das Potenzial von gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern unterschiedlicher Nationalitäten und Geschlechter zu nutzen. Der Aufsichtsrat strebt zur Stärkung des Unternehmens im globalen Wettbewerb eine angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat in Höhe von ca. 20% an.
Der Nominierungsausschuss hat bei der Erarbeitung der Vorschläge für die Neuwahl des Aufsichtsrats der AIXTRON SE im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2011 alle oben genannten Zielvorgaben berücksichtigt und den Aktionären entsprechend qualifizierte Kandidaten vorgeschlagen. Nähere Informationen zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats sind auch dem Abschnitt "Aufsichtsrat" in Kapitel 1.3 zu entnehmen.
Die Aktionäre wählten die Physikerin Frau Prof. Dr. Petra Denk als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der SE, wo sie Herrn Joachim Simmroß ersetzt. Mit ihrer fachlichen Qualifikation und ihrer einschlägigen Berufserfahrung unterstützt sie die vom Kodex geforderte Vielfalt des Aufsichtsrats.
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON SE sind daher überzeugt, dass die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats die Forderung des Kodex nach angemessener Vielfalt (Diversity) der Aufsichtsratsmitglieder vollständig erfüllt.
Zur Fortbildung im Sinne einer weiteren Professionalisierung des Aufsichtsrats haben Mitglieder sowohl im Rahmen ihrer Aufsichtsratsfunktion als auch ihrer sonstigen beruflichen Tätigkeit an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.
Im Geschäftsjahr 2011 fand die ordentliche Hauptversammlung am 19. Mai 2011 in Aachen statt. Die Einladung zur Hauptversammlung wurde im elektronischen Bundesanzeiger gemäß den gesetzlichen Anforderungen fristgerecht bekannt gemacht und enthielt unter anderem die Tagesordnung mit den Beschlussvorschlägen der Verwaltung bzw. des Aufsichtsrats sowie die Bedingungen für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts. Die Inhaber der AIXTRON ADS (American Depositary Shares) erhielten darüber hinaus rechtzeitig spezielle Formulare zur Erteilung von Weisungen über die Ausübung des Stimmrechts. Alle vom Gesetz verlangten Berichte und Unterlagen standen ab der Einberufung der Hauptversammlung auf der AIXTRON Internetseite unter www.aixtron.com zur Verfügung. In Übereinstimmung mit Ziffer 2.3.4 DCGK wurden Teile der Hauptversammlung außerdem via Webcast live übertragen (Eröffnung, Reden und Präsentationen des Vorstands). Direkt im Anschluss an die Hauptversammlung veröffentlichte AIXTRON die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse in einer Pressemitteilung sowie auf der Internetseite.
Es standen neun von zehn Tagesordnungspunkten zur Abstimmung. Alle Vorlagen wurden mit mindestens 84,1% der vertretenen Stimmen befürwortet, wobei rund 50% der AIXTRON Anteilseigner auf der Hauptversammlung vertreten waren. Unter TOP 2 wurde die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 60 Euro-Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2010 beschlossen. Unter TOP 5 wählte die Hauptversammlung einen neuen Aufsichtsrat für die Gesellschaft. Unter TOP 6 billigten die Aktionäre ein neues Vergütungssystem für den Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung beschloss unter TOP 9 die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2011 von bis zu EUR 40.471.946,00 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses der Altaktionäre.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der AIXTRON SE hielten am 31. Dezember 2011 direkt und indirekt insgesamt 8,55 Millionen Stückaktien bzw. 8,4% des Aktienkapitals der Gesellschaft, welches zum Jahresende EUR 101.789.527 betrug.
Der AIXTRON Vorstand hielt per 31. Dezember 2011 weder direkt noch indirekt von der Gesellschaft ausgegebene Aktien. Der Aktienoptionsbestand des Vorstands aus den Aktienoptionsprogrammen ist im Vergütungsbericht weiter unten angegeben und erläutert.
Der Erwerb und die Veräußerung von Aktien der AIXTRON SE durch Führungspersonen gemäß § 15a WpHG wird unverzüglich nach Erhalt der Mitteilung auf der AIXTRON Internetseite unter der Rubrik "Corporate Governance/Directors Dealings" veröffentlicht. Die einzelnen Transaktionen werden ebenfalls gem. § 10 WpPG in einem jährlichen Dokument veröffentlicht, welches auf der Webseite verfügbar ist. Im Geschäftsjahr 2011 wurden zwei solcher Geschäfte veröffentlicht, wobei insgesamt 139.604 AIXTRON Aktien direkt verkauft wurden.
Zur Gewährung einer größtmöglichen Transparenz informieren wir Aktionäre, Aktionärsvereinigungen, potenzielle Investoren, Finanzanalysten sowie die Medien aktuell und regelmäßig über den Geschäftsverlauf des AIXTRON Konzerns. Zu diesem Zweck wird hauptsächlich das Internet als Kommunikationsmedium genutzt.
Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der AIXTRON SE und des AIXTRON Konzerns erfolgt in deutscher und/oder englischer Sprache durch:
Die wesentlichen wiederkehrenden Termine wie der Termin der Hauptversammlung oder die Erscheinungstermine der Finanzberichte sind im Finanzkalender des Unternehmens zusammengefasst. Dieser sowie oben aufgezählte Berichte, Redemanuskripte, Präsentationen, Webcasts und Mitteilungen lassen sich über unsere Internetseite für eine bestimmte Zeit frei einsehen.
Die Konzernfinanzberichte zum 31. März, 30. Juni und 30. September 2011 sowie der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2011 erfolgten in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards – IFRS. Der für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der AIXTRON SE für das Geschäftsjahr 2011 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) erstellt.
Der Konzern-Abschluss und der Einzelabschluss der AIXTRON SE wurden vom Abschlussprüfer geprüft sowie vom Aufsichtsrat gebilligt. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschlussoder Befreiungsgründe bzw. über Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich informiert wird. Solche Informationspflichten wurden im Berichtsjahr nicht ausgelöst.
AIXTRON verfügt insgesamt über vier Aktienoptionsprogramme, nach deren Bestimmungen Optionen zum Erwerb von AIXTRON Aktien bzw. ADS (American Depositary Shares) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben worden sind bzw. werden.
Aus dem derzeit laufenden Aktienoptionsprogramm 2007 wurde im Berichtsjahr eine fünfte Tranche (Tranche 2011) ausgegeben, innerhalb derer 100.000 neue Aktienoptionen zur Einstellung hochqualifizierten Personals genehmigt wurden. Jede Aktienoption beinhaltet dabei das Recht zum Bezug je einer AIXTRON Aktie. 50% der zugeteilten Aktienoptionen können nach einer Wartezeit von mindestens zwei Jahren ausgeübt werden, weitere 25% nach mindestens drei Jahren und die verbleibenden 25% nach mindestens vier Jahren. Die Maximallaufzeit der Aktienoptionen beträgt zehn Jahre.
Gemäß VorstAG werden künftig aufzulegende Aktienoptionsprogramme so ausgestaltet werden, dass Aktienoptionen erstmals nach vier Jahren ausgeübt werden können.
Aus den Tranchen 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011 des Aktienoptionsprogramms 2007 sowie den vorherigen Aktienoptionsprogrammen (AIXTRON Programme aus den Jahren 1999 und 2002 sowie Genus-Aktienoptionsprogramm 2000) standen per 31. Dezember 2011 noch weitere Optionen zum Erwerb von 4.526.251 AIXTRON Aktien bzw. ADS zur Ausübung aus.
Nähere Einzelheiten zu den einzelnen Aktienoptionsprogrammen sowie die Zusammenfassung der gesamten Aktienoptionsgeschäfte befinden sich im Anhang zum Konzernabschluss unter "Aktienbasierte Vergütungen".
Wie in den Vorjahren ist der AIXTRON Vergütungsbericht 2011 Bestandteil des Corporate Governance Berichts. Er beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) bzw. der International Financial Reporting Standards (IFRS) Bestandteil des Anhangs/Konzernanhangs bzw. des Lageberichts/Konzernlageberichts sind. Der Vergütungsbericht ist somit Bestandteil des testierten Jahresabschlusses/Konzernabschlusses. Auf eine zusätzliche, ausführliche Darstellung der im Vergütungsbericht erläuterten Informationen im Anhang/Konzernanhang bzw. Lagebericht/Konzernlagebericht wird daher verzichtet.
Das nachfolgend zusammengefasste Vergütungssystem gemäß § 120 Abs. 4 AktG wurde von der Hauptversammlung am 18. Mai 2010 gebilligt.
Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit zuständig. Er berät und überprüft die Vergütung regelmäßig auf ihre Angemessenheit.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der AIXTRON orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage und den Zukunftsaussichten des Unternehmens sowie an der üblichen Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen sowie der Vergütungsstruktur, die ansonsten im Unternehmen gilt. Zusätzlich werden die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Erfahrung und persönliche Leistung bei der Bemessung der Vergütung berücksichtigt.
Die Vorstandsvergütung besteht derzeit aus drei Komponenten: einer festen Vergütung (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für eine private Altersvorsorge), einem variablen Bonus und einer aktienbasierten Vergütung.
Für die feste Vergütung ist im Vorstandsdienstvertrag ein Jahreseinkommen festgelegt. Das Fixum als erfolgsunabhängige Grundvergütung wird monatlich (13-mal pro Jahr) als Gehalt ausgezahlt. Hinzu kommen Sachbezüge, im Wesentlichen aus der Dienstwagenbenutzung, sowie Zuschüsse für eine private Altersversorgung.
Der variable Bonus ("Tantieme") orientiert sich am Konzernjahresüberschuss. Er wird aus einem "Tantiemetopf" gezahlt, der insgesamt bis zu 10% des modifizierten Konzernjahresüberschusses, jedoch maximal EUR 6,5 Mio., ausmachen kann. Der modifizierte Konzernjahresüberschuss ergibt sich aus dem vom Abschlussprüfer testierten Konzernabschluss (IFRS) der Gesellschaft, vermindert um einen Konzern-Verlustvortrag und um Beträge, die nach Gesetz oder Satzung im Jahresabschluss der AIXTRON in Gewinnrücklagen einzustellen sind. Der Konzern-Verlustvortrag ergibt sich aus Konzernjahresfehlbeträgen aus Vorjahren, vermindert um Konzernjahresüberschüsse aus darauf folgenden Geschäftsjahren.
Zusätzlich können die Mitglieder des Vorstands als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter eine aktienbasierte Vergütung in Form von Optionsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen der AIXTRON beziehen. Die Aktienoptionsprogramme, einschließlich der Ausübungshürden, werden jeweils in der Hauptversammlung beschlossen. Die Anzahl der Optionsrechte für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Eine genaue Auflistung der ausstehenden Vorstandsoptionen sowie eine Erläuterung zu den einzelnen Aktienoptionsprogrammen befinden sich weiter unten.
Die Angemessenheit der vorstehenden Vergütungsteile wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass sie nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.
Die Barvergütung des Vorstands (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für Altersvorsorge) belief sich im Geschäftsjahr 2011 auf insgesamt EUR 7.623.754 (2010: EUR 7.620.046; 2009: EUR 5.148.351). Dem Vorstand wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Optionsrechte (2010: 156.000, 2009: 156.000) zugeteilt. Die Aufteilung auf die einzelnen Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2009 bis 2011 ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Vorstandsmitglied | Jahr | Erfolgs unabhängige Vergütung* (EUR) |
Variable Vergütung (EUR) |
Gesamt Barvergütung (EUR) |
Anzahl gewährter Optionen (Stk.) |
Optionswert bei Zuteilung (EUR) |
Gesamt Vorstands bezüge (EUR) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Paul Hyland | 2011 | 436.814 | 2.888.890 | 3.325.704 | 0 | 0 | 3.325.704 |
| 2010 | 434.191 | 2.888.890 | 3.323.081 | 52.000 | 461.240 | 3.784.321 | |
| 2009 | 433.554 | 1.790.641 | 2.224.195 | 52.000 | 448.240 | 2.672.435 | |
| Wolfgang Breme | 2011 | 309.413 | 1.805.555 | 2.114.968 | 0 | 0 | 2.114.968 |
| 2010 | 308.968 | 1.805.555 | 2.114.523 | 52.000 | 461.240 | 2.575.763 | |
| 2009 | 308.968 | 1.119.151 | 1.428.118 | 52.000 | 448.240 | 1.876.358 | |
| Dr. Bernd Schulte | 2011 | 377.527 | 1.805.555 | 2.183.082 | 0 | 0 | 2.183.082 |
| 2010 | 376.887 | 1.805.555 | 2.182.442 | 52.000 | 461.240 | 2.643.682 | |
| 2009 | 376.887 | 1.119.151 | 1.496.038 | 52.000 | 448.240 | 1.944.278 | |
| Gesamt | 2011 | 1.123.754 | 6.500.000 | 7.623.754 | 0 | 0 | 7.623.754 |
| 2010 | 1.120.046 | 6.500.000 | 7.620.046 | 156.000 | 1.383.720 | 9.003.766 | |
| 2009 | 1.119.409 | 4.028.942 | 5.148.351 | 156.000 | 1.344.720 | 6.493.071 |
* einschl. Sachbezügen und Zuschüssen zur Altersvorsorge
Insgesamt hielt der AIXTRON Vorstand per 31. Dezember 2011 953.758 Optionen auf den Bezug von 962.516 Aktien der Gesellschaft (31. Dezember 2010: 962.516 Aktien; 31. Dezember 2009: 806.516 Aktien). Der Bestand der den Optionen unterliegenden Aktien setzt sich wie folgt zusammen, wobei die realisierbaren Gewinne aus der Ausübung der Aktienoptionen deutlich von den in der Tabelle genannten Werten abweichen können.
| Vorstandsmitglied | Zuteilung | Ausstehend (Aktien) |
Ausübbar (Aktien) |
Optionswert bei Zuteilung (EUR) |
Ausübungspreis (EUR) |
Fälligkeit |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Paul Hyland | Nov 2011 | – | – | – | – | – |
| Nov 2010 | 52.000 | 0 | 461.240 | 26,60 | Nov 2020 | |
| Nov 2009 | 52.000 | 0 | 448.240 | 24,60 | Nov 2019 | |
| Nov 2008 | 52.000 | 26.000 | 92.040 | 4,17 | Nov 2018 | |
| Dez 2007 | 52.000 | 39.000 | 225.680 | 10,09 | Dez 2017 | |
| Mai 2006 | 55.000 | 55.000 | 84.150 | 3,83 | Nov 2016 | |
| Mai 2004 | 35.000 | 35.000 | 107.800 | 6,17 | Nov 2014 | |
| Mai 2003 | 27.500 | 27.500 | 48.950 | 3,10 | Nov 2013 | |
| Mai 2002 | 27.500 | 0 | 152.625 | 7,48 | Mai 2017 | |
| Mai 2001 | 5.000 | 0 | 106.500 | 26,93 | Mai 2016 | |
| Mai 2000 | 5.400 | 1.350 | 114.507 | 67,39 | Mai 2015 | |
| Wolfgang Breme | Nov 2011 | – | – | – | – | – |
| Nov 2010 | 52.000 | 0 | 461.240 | 26,60 | Nov 2020 | |
| Nov 2009 | 52.000 | 0 | 448.240 | 24,60 | Nov 2019 | |
| Nov 2008 | 52.000 | 26.000 | 92.040 | 4,17 | Nov 2018 | |
| Dez 2007 | 52.000 | 39.000 | 225.680 | 10,09 | Dez 2017 | |
| Mai 2006 | 55.000 | 55.000 | 84.150 | 3,83 | Nov 2016 | |
| Dr. Bernd Schulte | Nov 2011 | – | – | – | – | – |
| Nov 2010 | 52.000 | 0 | 461.240 | 26,60 | Nov 2020 | |
| Nov 2009 | 52.000 | 0 | 448.240 | 24,60 | Nov 2019 | |
| Nov 2008 | 52.000 | 26.000 | 92.040 | 4,17 | Nov 2018 | |
| Dez 2007 | 52.000 | 39.000 | 225.680 | 10,09 | Dez 2017 | |
| Mai 2006 | 55.000 | 55.000 | 84.150 | 3,83 | Nov 2016 | |
| Mai 2004 | 35.000 | 35.000 | 107.800 | 6,17 | Nov 2014 | |
| Mai 2003 | 0 | 0 | 48.950 | 3,10 | Nov 2013 | |
| Mai 2002 | 27.500 | 0 | 152.625 | 7,48 | Mai 2017 | |
| Mai 2001 | 5.000 | 0 | 106.500 | 26,93 | Mai 2016 | |
| Mai 2000 | 2.640 | 660 | 55.981 | 67,39 | Mai 2015 | |
| Mai 1999 | 2.976 | 2.976 | 35.640 | 18,70 | Mai 2014 | |
| Gesamt | 962.516 | 462.486 |
Der "Optionswert bei Zuteilung" ist gemäß IFRS 2 für nach dem 7. November 2002 ausgegebene Optionen auch Basis für die aufwandswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung. Für vor dem 7. November 2002 ausgegebene Aktienoptionen wurde der Zeitwert nach dem Black-Scholes-Modell ermittelt.
Im Berichtsjahr 2011 haben die Mitglieder des Vorstands keine Optionsrechte ausgeübt (2010: 0; 2009: 0), keine Optionsrechte sind verfallen (2010: 0; 2009: 0).
Die derzeitigen Mitglieder des Vorstands verfügen nicht über individuelle Pensionszusagen, es werden somit keine Pensionsrückstellungen für sie gebildet. Stattdessen werden die in der Barvergütung enthaltenen Zuschüsse zur Altersvorsorge (pro Person jeweils EUR 40.000 in 2011, 2010 und 2009) durch die Vorstandsmitglieder jeweils in einen Versicherungsvertrag mit Unterstützungskassenzusage (oder vergleichbares Modell) eingezahlt.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Vergütung des Aufsichtsrats regelt § 17 der Satzung der AIXTRON SE, wie von der Hauptversammlung am 19. Mai 2011 festgelegt und bewilligt. Danach beträgt die jährliche feste Vergütung für das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats EUR 25.000, für den Vorsitzenden das Dreifache dessen und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache der Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten als variable Vergütung insgesamt 1% des Bilanzgewinns der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlage. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält 6/17, der stellvertretende Vorsitzende 3/17 und ein Mitglied des Aufsichtsrats 2/17 der variablen Vergütung. Die Höhe der variablen Vergütung wird auf das Vierfache der Festvergütung je Aufsichtsratsmitglied begrenzt. Ferner erhalten Ausschussmitglieder ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 2.000 für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung; dabei erhält der Vorsitzende des Ausschusses das Dreifache dessen. Das Sitzungsgeld wird in der Summe pro Jahr je Aufsichtsratsmitglied auf das Eineinhalbfache der jeweiligen festen Vergütung dieser Person beschränkt.
Für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis einschließlich 19. Mai 2011 beschloss die Hauptversammlung, dass die Vergütung des ersten Aufsichtsrats der AIXTRON SE ebenfalls im Einklang mit der oben beschriebenen Regelung stehen soll.
Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2011 belief sich insgesamt auf EUR 1.024.933 (2010: EUR 801.000; 2009: EUR 567.350). Die auf die Geschäftsjahre 2009 bis 2011 entfallende Aufsichtsratsvergütung beträgt im Einzelnen:
| Aufsichtsratsmitglied | Jahr | Fest (EUR) |
Variabel (EUR) |
Sitzungsgeld (EUR) |
Gesamt (EUR) |
|---|---|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer///** | 2011 | 75.000 | 257.333 | 16.000 | 348.333 |
| (Aufsichtsratsvorsitzender) | 2010 | 54.000 | 216.000 | 7.500 | 277.500 |
| 2009 | 54.000 | 135.653 | 6.000 | 195.653 | |
| Dr. Holger Jürgensen///** | 2011 | 37.500 | 128.667 | 16.000 | 182.167 |
| (stellvertretender Aufsichtsratsvor sitzender, Vorsitzender des Nominie |
2010 | 27.000 | 108.000 | 9.000 | 144.000 |
| rungsausschusses) | 2009 | 27.000 | 67.826 | 6.000 | 100.826 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen/* | 2011 | 25.000 | 85.778 | 24.000 | 134.778 |
| (Vorsitzender des Prüfungsausschusses) | 2010 | 18.000 | 72.000 | 13.500 | 103.500 |
| 2009 | 18.000 | 45.218 | 12.000 | 75.218 | |
| Prof. Dr. Petra Denk*** | 2011 | 15.548 | 53.347 | 23.322 | 92.217 |
| (Vorsitzende des Technologieausschusses) |
2010 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 2009 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Karl-Hermann Kuklies | 2011 | 25.000 | 85.778 | 0 | 110.778 |
| 2010 | 18.000 | 72.000 | 0 | 90.000 | |
| 2009 | 18.000 | 45.218 | 0 | 63.218 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 2011 | 25.000 | 85.778 | 0 | 110.778 |
| 2010 | 18.000 | 72.000 | 0 | 90.000 | |
| 2009 | 18.000 | 45.218 | 0 | 63.218 | |
| Joachim Simmroß* | 2011 | 9.452 | 32.431 | 4.000 | 45.883 |
| (bis 19. Mai 2011) | 2010 | 18.000 | 72.000 | 6.000 | 96.000 |
| 2009 | 18.000 | 45.218 | 6.000 | 69.218 | |
| Gesamt | 2011 | 212.500 | 729.111 | 83.322 | 1.024.933 |
| 2010 | 153.000 | 612.000 | 36.000 | 801.000 | |
| 2009 | 153.000 | 384.350 | 30.000 | 567.350 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
* * Mitglied des Nominierungsausschusses (bis 18. Mai 2011)
*** Mitglied des Technologieausschusses (ab 19. Mai 2011) **** Ehemaliges Vorstandsmitglied der AIXTRON AG
Wie auch in den Vorjahren gab es im vergangenen Geschäftsjahr keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen von Aufsichtsratsmitgliedern.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.
Die Gesellschaft hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder eine D&O-Versicherung abgeschlossen. Nach dem Inkrafttreten des VorstAG wurden die D&O-Versicherungsverträge für die Vorstands- und auch die Aufsichtsratsmitglieder der AIXTRON an die neue Rechtslage angepasst: Seit dem 1. Januar 2010 gilt ein Selbstbehalt in Höhe von mindestens 10% des jeweils eingetretenen Schadens, jedoch maximal bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der jeweiligen festen jährlichen Vergütung.
Dieser Lagebericht betrifft den Konzern-Abschluss der AIXTRON SE (ehemals AIXTRON AG), in den folgende Tochterunternehmen einbezogen sind (zusammen als "AIXTRON", "AIXTRON Konzern", "das Unternehmen" oder "die Gesellschaft" bezeichnet): AIXTRON, Inc., Sunnyvale (USA); AIXTRON Ltd., Cambridge (GB); Nanoinstruments Ltd., Cambridge (GB ); AIXTRON AB, Lund (Schweden); AIXTRON Korea Co. Ltd., Seoul (Südkorea); AIXTRON China Ltd., Shanghai (China); AIXTRON KK, Tokio (Japan) und AIXTRON Taiwan Co. Ltd., Hsinchu (Taiwan).
Der Konzernabschluss der Gesellschaft ist nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards oder "IFRS") aufgestellt. Alle in diesem Konzern-Lagebericht enthaltenen Finanzzahlen, einschließlich der Vergleichszahlen für das Vorjahr, sind nach IFRS ausgewiesen. Im Kapitel "Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Konzern-Anhangs werden zusätzliche Angaben zu den zugrunde liegenden Rechnungslegungsvorschriften gemacht.
Aufgrund von Rundungsdifferenzen ist es möglich, dass in der Summierung der Einzelpositionen Unterschiede zu den angegebenen Summen auftreten und aus diesem Grunde auch Prozentsätze nicht genau den absoluten Zahlen entsprechen könnten.
Dieser Bericht kann zukunftsgerichtete Aussagen über das Geschäft, die Finanz- und Ertragslage und Gewinnprognosen von AIXTRON im Sinne der "Safe Harbor"-Bestimmungen des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995 enthalten. Begriffe wie "können", "werden", "erwarten", "rechnen mit", "erwägen", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "fortdauern" und "schätzen", Abwandlungen solcher Begriffe oder ähnliche Ausdrücke kennzeichnen diese zukunftsgerichteten Aussagen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen geben unsere gegenwärtigen Beurteilungen und Annahmen wieder und gelten vorbehaltlich bestehender Risiken und Unsicherheiten. Sie sollten kein unangemessenes Vertrauen in die zukunftsgerichteten Aussagen setzen. Die tatsächlichen Ergebnisse und Trends können wesentlich von unseren zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Dies kann durch Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel die tatsächlich von AIXTRON erhaltenen Kundenaufträge, den Umfang der Marktnachfrage nach Depositionstechnologie, den Zeitpunkt der endgültigen Abnahme von Erzeugnissen durch die Kunden, das Finanzmarktklima und die Finanzierungsmöglichkeiten von AIXTRON, die allgemeinen Marktbedingungen für Depositionsanlagen, und das makroökonomische Umfeld, Stornierungen, Änderungen oder Verzögerungen bei Produktlieferungen, Beschränkungen der Produktionskapazität, lange Verkaufs- und Qualifizierungszyklen, Schwierigkeiten im Produktionsprozess, die allgemeine Entwicklung der Halbleiterindustrie, eine Verschärfung des Wettbewerbs, Wechselkursschwankungen, die Verfügbarkeit öffentlicher Mittel, Zinsschwankungen bzw. Änderung verfügbarer Zinskonditionen, Verzögerungen bei der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, eine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage sowie durch alle anderen Faktoren, die AIXTRON in öffentlichen Berichten und Meldungen aufgeführt und bei der U.S. Securities and Exchange Commission eingereicht hat. In dieser Mitteilung enthaltene zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen und haben Gültigkeit zum Zeitpunkt dieser Mitteilung. AIXTRON übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung oder Überprüfung zukunftsgerichteter Aussagen wegen neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen, soweit keine ausdrückliche rechtliche Verpflichtung besteht.
Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Liste der AIXTRON Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2011:
| Name | Ort der Handelsregistereintragung | Kapitalanteil in % |
|---|---|---|
| AIXTRON Ltd. | England & Wales | 100 |
| AIXTRON AB | Schweden | 100 |
| AIXTRON Korea Co. Ltd. | Südkorea | 100 |
| AIXTRON China Ltd. | China | 100 |
| AIXTRON KK | Japan | 100 |
| AIXTRON Taiwan Co. Ltd. | Taiwan | 100 |
| AIXTRON, Inc. | USA | 100 |
| Nanoinstruments Ltd. | England & Wales | 100 |
| Genus-Treuhandvermögen* | USA | n. a. |
* Die Aktien im Genus-Treuhandvermögen werden als eigene Aktien der AIXTRON SE ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2011 gehörten dem AIXTRON Vorstand der SE die drei folgenden Mitglieder an:
| Name | Funktion | Erstmalige Bestellung | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Paul Hyland | Vorsitzender des Vorstands | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
| Wolfgang Breme | Finanzvorstand | 1. April 2005 | 31. März 2013 |
| Dr. Bernd Schulte | Vorstandsmitglied | 1. April 2002 | 31. März 2015 |
Dem Aufsichtsrat der AIXTRON SE gehörten zum Ende des Geschäftsjahres 2011 die folgenden sechs Personen an:
| Name | Funktion | Mitglied seit | Bestellt bis |
|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer//** | Vorsitzender des Aufsichtsrats | 2002 | HV 2016 |
| Dr. Holger Jürgensen//** | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
2002 | HV 2016 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* |
Vorsitzender des Prüfungsausschus ses, unabhängiger Finanzexperte**** |
1998 | HV 2016 |
| Prof. Dr. Petra Denk** | Vorsitzende des Technologie ausschusses |
2011 | HV 2016 |
| Karl-Hermann Kuklies | 1997 | HV 2016 | |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 2002 | HV 2016 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
* * Mitglied des Technologieausschusses *** Ehemaliges AIXTRON Vorstandsmitglied
**** Seit 2005
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der AIXTRON SE orientiert sich an der wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie den Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch an der üblichen Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen wie auch an der Vergütungsstruktur, die ansonsten im Unternehmen gilt. Zusätzlich werden die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, dessen Erfahrung und persönliche Leistung sowie die langfristige Bindung an das Unternehmen bei der Bemessung der Vergütung berücksichtigt. Die Vorstandsvergütung besteht derzeit aus drei Komponenten: einer festen Vergütung (einschließlich Sachbezügen und Zuschüssen für eine private Altersvorsorge), einem variablen Bonus und einer optionalen aktienbasierten Vergütung. Für die feste Vergütung ist im Vorstandsdienstvertrag ein Jahreseinkommen festgelegt. Der variable Bonus ("Tantieme") orientiert sich am Konzernjahresüberschuss. Zusätzlich können die Mitglieder des Vorstands als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter eine aktienbasierte Vergütung in Form von Optionsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen der AIXTRON SE erhalten. Die derzeitigen Vorstandsmitglieder verfügen nicht über individuelle Pensionszusagen, daher werden für sie keine Pensionsrückstellungen gebildet. Auch erhalten sie keine Kredite von der Gesellschaft. Die Angemessenheit der vorstehenden Leistungen wird regelmäßig durch den Aufsichtsrat überprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass diese Leistungen nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleiten.
Die Vergütung des Aufsichtsrats regelt die Satzung der AIXTRON SE. Danach beträgt die jährliche feste Vergütung für das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats EUR 25.000, für den Vorsitzenden das Dreifache dessen und für den stellvertretenden Vorsitzenden das Eineinhalbfache der Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten als variable Vergütung insgesamt 1% des Jahresüberschusses der Gesellschaft, vermindert um einen Betrag von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlage. Ferner erhalten Ausschussmitglieder ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 2.000 für die Teilnahme an einer Ausschusssitzung; dabei erhält der Vorsitzende des Ausschusses das Dreifache dessen.
In Anmerkung 30 des Konzern-Anhangs bzw. im Corporate Governance-Bericht/Vergütungsbericht werden zusätzliche Angaben zu der Vergütung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gemacht.
Das Grundkapital der AIXTRON SE betrug zum 31. Dezember 2011 EUR 101.789.527 (31. Dezember 2010: EUR 101.179.866; 31. Dezember 2009: EUR 100.667.177). Es ist eingeteilt in 101.789.527 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Je eine Namensaktie ist anteilig am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt und mit je einer Stimme auf der Hauptversammlung voll stimmberechtigt. Sämtliche Namensaktien sind voll eingezahlt. Die Aktien sind in Form einer Globalsammelurkunde hinterlegt; der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils ist ausgeschlossen. Weder das Stimmrecht je Aktie noch die Übertragbarkeit der Aktien der Gesellschaft unterliegen gesellschaftsrechtlichen satzungsmäßigen Beschränkungen. Es bestehen keine Aktiengattungen mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Es bestehen auch keine Vereinbarungen zur Stimmrechtskontrolle, soweit Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Stimmrechte nicht selbst ausüben.
Derzeit könnte zusätzlicher Kapitalbedarf vor allem durch folgende von der Hauptversammlung genehmigte Kapitalia gedeckt werden:
| (EUR oder Anzahl Aktien) | 31. Dez. 2011 | Genehmigt seit | Ablaufdatum | 31. Dez. 2010 | 31. Dez. 2009 | 2011 – 2010 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | 101.789.527 | – | – | 101.179.866 | 100.667.177 | 609.661 |
| Genehmigtes Kapital 1 – Bar- oder Sachkapitaler höhung mit Bezugsrecht der Altaktionäre |
abgelaufen | 18.05.2005 | 17.05.2010 | abgelaufen | 35.919.751 | 0 |
| Genehmigtes Kapital 2011 – Bar- oder Sach kapitalerhöhung mit oder ohne Bezugsrecht der Altaktionäre |
40.471.946 | 19.05.2011 | 18.05.2016 | 0 | 0 | 40.471.946 |
| Bedingtes Kapital 2 – Aktienoptionsprogramm 1999 |
1.926.005 | 26.05.1999 | 31.12.2017 | 1.926.005 | 1.926.005 | 0 |
| Bedingtes Kapital 4 – Aktienoptionsprogramm 2002 |
745.447 | 22.05.2002 | 31.12.2016 | 972.183 | 1.247.197 | –226.736 |
| Bedingtes Kapital I 2007 – Ermächtigung zur zukünftigen Begebung von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen |
35.875.598 | 22.05.2007 | 21.05.2012 | 35.875.598 | 35.875.598 | 0 |
| Bedingtes Kapital II 2007 – Aktienoptionsprogramm 2007 |
3.298.774 | 22.05.2007 | 31.12.2018 | 3.681.699 | 3.919.374 | –382.925 |
Die Gesellschaft ist gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 17. Mai 2015 eigene Aktien im anteiligen Betrag am Grundkapital in Höhe von bis zu EUR 10.088.195 zu erwerben. Die Ermächtigung darf von der Gesellschaft nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft ausgeübt werden. Der Erwerb von eigenen Aktien darf (1) über die Börse oder (2) mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots der Gesellschaft erfolgen.
Satzungsänderungen hinsichtlich Kapitalmaßnahmen erfordern einen Beschluss der Hauptversammlung, der durch eine Dreiviertelmehrheit des auf der Hauptversammlung vertretenen Grundkapitals gefasst wird (Art. 59 SE-VO, § 179 AktG). Andere Satzungsänderungen erfordern eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen oder, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Zum 31. Dezember 2011 befanden sich ca. 25% der AIXTRON Aktien in Besitz von Privatpersonen, rund 75% wurden von institutionellen Investoren gehalten. Der größte AIXTRON Aktionär war die Camma GmbH (Aachen) mit 7,5% der AIXTRON Aktien. Circa 92,5% der Aktien befinden sich gemäß der Definition der Deutschen Börse in Streubesitz.
Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgen durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Die einzelnen Vorstandsmitglieder werden für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt und können danach erneut bestellt werden.
Sollte ein "Change of Control"-Tatbestand vorliegen, sind die einzelnen Vorstandsmitglieder dazu berechtigt, ihr Dienstverhältnis mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Monatsende zu kündigen und ihr Amt zum Kündigungstermin niederzulegen. Bei Beendigung der Tätigkeit aufgrund eines so genannten "Change of Control"-Tatbestands erhalten alle Vorstandsmitglieder eine Abfindung in Höhe der für die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags von der Gesellschaft voraussichtlich geschuldeten festen und variablen Bezüge, maximal aber in Höhe von zwei Jahresbezügen. Ein "Change of Control"-Tatbestand im vorgenannten Sinne liegt vor, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von Dritten, die ihre Anteile vertraglich zusammenlegen, um dann als ein Dritter aufzutreten, mehr als 50% des Grundkapitals der Gesellschaft direkt oder indirekt hält bzw. halten. Außer den vorgenannten bestehen keine weiteren "Change of Control"-Klauseln.
Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Herzogenrath und verfügt zum 31. Dezember 2011 weltweit über insgesamt 17 in ihrem Eigentum befindliche oder gemietete Standorte:
| Standort | Nutzung | Größe (ca. m2) | Ende Mietdauer |
|---|---|---|---|
| Herzogenrath, Deutschland (Eigentum) |
Unternehmenszentrale, Produktion, Kundendienst, Konstruktion |
12.457 | – |
| Herzogenrath, Deutschland (Eigentum) |
Forschung und Entwicklungen, Produktion, Konstruktion |
16.000 | – |
| Herzogenrath, Deutschland (Miete) |
Verwaltung, Vertrieb | 2.419 | 31.12.2012 |
| Aachen, Deutschland (Miete) | Forschung und Entwicklung | 200 | 29.01.2014 |
| Alsdorf, Deutschland (Miete) | Produktion | 1.588 | 30.06.2012 |
| Cambridge, Großbritannien (Miete) |
Produktion, Konstruktion, Forschung und Entwicklung |
2.180 | 13.09.2019 |
| Cambridge, Großbritannien (Miete) |
Vertrieb und Kundendienst, Konstruktion | 1.386 | 27.06.2020 |
| Lund, Schweden (Miete) | Konstruktion, Kundendienst | 449 | 31.12.2014 |
| Sunnyvale, CA, USA (Miete) |
Produktion, Vertrieb, Kundendienst, Konstruktion, Forschung und Entwicklung |
9.300 | 31.10.2012 |
| Seoul, Südkorea (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 1.032 | 31.12.2015 |
| Shanghai, China (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 755 | 31.07.2014 |
| Shanghai, China (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 88 | 30.11.2012 |
| Suzhou, China (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 455 | 31.12.2013 |
| Yangzhou, China (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 141 | 30.06.2016 |
| Hsinchu, Taiwan (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 1.893 | 31.12.2014* |
| Tainan, Taiwan (Miete) | Kundendienst | 203 | 26.05.2013 |
| Tokio, Japan (Miete) | Vertrieb und Kundendienst | 534 | 30.09.2012 |
* Mietdauer ist im Januar 2012 von ursprünglich 31.12.2011 auf den angegebenen Zeitpunkt verlängert worden
Im Jahr 2011 hat AIXTRON eine Kooperationsvereinbarung mit dem Suzhou Institut für Nanotechnologie und -bionik (SINANO) unterzeichnet, die die Einrichtung eines MOCVD Trainingsund Demonstrationszentrum in Suzhou/China beinhaltet. Ziel des mit AIXTRON MOCVD Systemen der neuesten Generation (CRIUS® II-XL und AIX G5 HT) ausgestatteten Trainingszentrums ist es, den Technikern der bereits existierenden und der potenziellen chinesischen Kunden die AIXTRON Technologie vor Ort vermitteln zu können.
Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum in Herzogenrath, mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 16.000 m2 und Platz für etwa 450 Mitarbeiter, wurde fristgerecht (Phase 1 innerhalb Q3/2010 und Phase 2 innerhalb Q1/2012) fertig gestellt. Die Kosten hierfür blieben im veranschlagten Rahmen.
AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonieanwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computertechnik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.
Die Geschäftstätigkeit von AIXTRON umfasst die Entwicklung, Produktion und Installation von Anlagen für die chemische Abscheidung (Deposition) von Halbleitermaterialien, die Entwicklung von Verfahrenstechniken, die Beratung und Schulung sowie die laufende Kundenbetreuung.
Die Nachfrage nach den Produkten von AIXTRON wird maßgeblich beeinflusst durch die stetige Verkleinerung mikro- und optoelektronischer Bauelemente sowie gestiegene Anforderungen an die Produktivität (Prozessgeschwindigkeit, Effizienz und Betriebskosten). Mit seinen führenden Technologien zur Materialbeschichtung versetzt AIXTRON seine Kunden in die Lage, die Leistungsfähigkeit und die Qualität modernster mikro- und optoelektronischer Bauelemente zu verbessern und die Ausschussquote bei der Produktion zu verringern.
AIXTRON liefert sowohl Depositionsanlagen für die Massenproduktion als auch kleinere Anlagen beispielsweise für die Forschung und Entwicklung ("F&E") und Vorserienproduktion.
Der Schutz der Umwelt und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen sind ein wichtiger Teil der Geschäftsstrategie. Die Ingenieure der Gesellschaft arbeiten daher daran, die AIXTRON Anlagen sowohl hinsichtlich des Erhalts von Ressourcen als auch hinsichtlich einer umweltfreundlichen Konstruktion und Funktion ständig zu verbessern.
Das Geschäft der Gruppe unterliegt einer Reihe von Risiken, welche die Geschäftsentwicklung, das Geschäftsmodell und die Geschäftsstrategie nachteilig beeinflussen können. Eine ausführliche Aufstellung dieser Risiken befindet sich im Kapitel Risikobericht.
Der Erfolg des Unternehmens wird maßgeblich durch die Leistung und Motivation der Mitarbeiter beeinflusst. Die Mitarbeiterauswahl bei AIXTRON erfolgt nach fachlichen und persönlichen Qualifikationen sowie Erfahrungen. Neben direkten Stellenangeboten ist das Unternehmen regelmäßig auf Jobmessen und ähnlichen Veranstaltungen vertreten, ist in der lokalen Presse präsent und kooperiert darüber hinaus eng mit Universitäten weltweit, wie z.B. der RWTH Aachen und der Cambridge-Universität, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.
In den vergangenen Jahren hat AIXTRON verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Attraktivität als Arbeitgeber weiter zu erhöhen und die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Hierzu gehören beispielsweise: Flexibilität durch Gleitzeit, individuelle Arbeitsplatzgestaltung, spezielle Projektteamstrukturen, regelmäßige Feedbackgespräche, Gesundheitsmanagement, Unterstützung bei der Suche nach Kinderbetreuungsplätzen, eine Mitarbeiterkantine und die Mitarbeiterzeitung "AIXpression". Verschiedene interne Trainings- und Weiterbildungsangebote unterstützen darüber hinaus die Talentsuche und -förderung.
Das Ausbildungszentrum der Gesellschaft bietet den Mitarbeitern eine Reihe von Lehrgängen, z. B. Einführungslehrgänge für neue Mitarbeiter oder laufende Fortbildungslehrgänge zu Themen wie etwa Qualitätssicherung, Umweltmanagement, Sicherheit am Arbeitsplatz, Mitarbeiterführung oder Arbeitsrecht. Darüber hinaus unterstützt AIXTRON Studenten bei unternehmensrelevanten Praktika und Diplom- und Doktorarbeiten.
Als global agierendes Unternehmen mit einer internationalen Firmenkultur fördert AIXTRON auch die Vielfalt ("Diversity") im Unternehmen. Ziel ist hierbei, eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen zu erreichen, soziale Diskriminierung von Minderheiten zu verhindern und eine Kultur der Chancengleichheit zu etablieren.
Im Geschäftsjahr 2011 stieg die Zahl der Mitarbeiter, aufgrund der gestiegenen Geschäftsaktivitäten im ersten Halbjahr, von 784 zum Ende des Jahres 2010 (2009: 687) um 25% auf 978 Personen zum 31. Dezember 2011 an. Der stärkste Mitarbeiterzuwachs (in Anzahl Mitarbeiter) war in den Bereichen Vertrieb sowie F&E zu verzeichnen, die sich jeweils um 37% bzw. 28% vergrößerten.
| 2011 | 2010 | 2009 | +/– 2011 – 2010 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | abs. | % | ||
| Vertrieb | 85 | 9 | 62 | 8 | 72 | 10 | 23 | 37 | |
| Forschung und Entwicklung | 318 | 32 | 248 | 32 | 206 | 30 | 70 | 28 | |
| Produktion und Service | 450 | 45 | 375 | 48 | 316 | 46 | 75 | 20 | |
| Verwaltung | 125 | 13 | 99 | 12 | 93 | 14 | 26 | 26 | |
| Gesamt | 978 | 100 | 784 | 100 | 687 | 100 | 194 | 25 |
Zum 31. Dezember 2011 war der größte Teil der weltweiten Belegschaft von AIXTRON in Europa beschäftigt.
| 2011 | 2010 | 2009 | +/– 2011 – 2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | 31. Dez. | % | abs. | % | |
| Asien | 181 | 19 | 154 | 20 | 116 | 17 | 27 | 18 |
| Europa | 660 | 67 | 524 | 67 | 472 | 69 | 136 | 26 |
| USA | 137 | 14 | 106 | 13 | 99 | 14 | 31 | 29 |
| Gesamt | 978 | 100 | 784 | 100 | 687 | 100 | 194 | 25 |
Die AIXTRON Produktpalette umfasst kundenspezifische Anlagen sowohl für die Massenproduktion als auch zu Forschungszwecken. Die Anlagen dienen der chemischen Abscheidung (Deposition) von Dünnschichtmaterialien auf Substraten verschiedener Größen und Werkstoffe.
Zur Gasphasenabscheidung sog. III/V-Verbindungshalbleiter-Materialien wird beispielsweise das "MOCVD"-Verfahren (Metall-Organische Gasphasenabscheidung) oder das "HVPE"-Verfahren (Hydrid-Gasphasenepitaxie) angewendet. Zur Abscheidung organischer Dünnschichtmaterialien auf Substratgrößen der Generation 3.5 dient das "PVPD™" (Polymer-Gasphasenabscheidung) -Verfahren. In diesem Bereich werden auch das "OVPD®"-Verfahren (Organische Gasphasenabscheidung) bzw. großflächige Abscheidungsverfahren für die Herstellung von "OLEDs" (Organische Licht-emittierende Dioden) verwendet. Auch das Verfahren der plasmaunterstützten chemischen Gasphasenabscheidung ("PECVD") zur Herstellung komplexer Kohlenstoff-Nanostrukturen (Kohlenstoff-Nanoröhren, -drähte oder Graphen) kann mit AIXTRON Anlagen angewandt werden.
Im Bereich der Siliziumhalbleiter sind AIXTRON Anlagen in der Lage, Wafer mit bis zu 300mm Durchmesser zu beschichten. Ermöglicht wird dies anhand chemischer Gasphasenabscheidung ("CVD"), atomarer Gasphasenabscheidung ("AVD®") oder "Atomic Layer Deposition" ("ALD").
In der folgenden Tabelle sind die angebotenen Produkte und Technologien sowie die entsprechenden Anwendungen und Bauelemente zusammengefasst:
| Material | Verbindungs Halbleiter | Organische Halbleiter | Siliziumhalbleiter |
|---|---|---|---|
| Systemtechnologie | MOCVD | OVPD® | CVD |
| CVD | PVPD™ | ALD | |
| PECVD | AVD® | ||
| HVPE | |||
| Produkte | Planetary Reactor® | Gen 1 Forschungssystem | Lynx CVD |
| Close Coupled Showerhead® | Gen 2 Produktionssysteme | Tricent® ALD | |
| Nano CVD Reaktoren: BM Serie |
Gen 3.5 Produktions systeme |
Tricent® AVD® | |
| Hot-Wall Reaktoren: VP-Serie |
QXP-8300 | ||
| Mögliche Anwendungen | LEDs | OLEDs für Bildschirme | Metall- und Oxidschichten für CMOS-Steuerelektroden |
| Optoelektronik (Foto dioden, Laser, Modulatoren für Datenübertragung/ Telefonie) |
OLEDs für Allgemein beleuchtung |
Metall- und Oxidschichten für Kondensatorstrukturen in DRAMs und FeRAMs |
|
| Laser für Unterhaltungs elektronik (CDs, DVDs) |
Organische, transparente Dünnfilm Solarzellen |
||
| Hochfrequenzeinheiten ("Hetero Bipolar Transis tors" und "High Electron Mobility Transistors" (HBTs, HEMTs)) für drahtlose Telefonie |
Elektronische Halbleiter strukturen z. B. für flexible Bildschirme |
||
| Siliziumcarbid (SiC)-basier te Hochstromeinheiten |
Funktionale Polymerschichten |
||
| Galliumnitrid (GaN) basierende Leistungsbau elemente |
Dielektrische oder passivie rende Polymerschichten |
||
| Solarzellen | |||
| Kohlenstoff Nanostruktu ren zur Anwendung in der Elektronik, für Bildschirme und in der Hitzeableitung |
|||
| Graphen-Strukturen für elektronische Anwendungen |
AIXTRON liefert darüber hinaus eine breite Palette an Peripheriegeräten und Dienstleistungen u.a. zur Überwachung der Gaskonzentration sowie zur Reinigung der Abgase aus den metallorganisch-chemischen Gasabscheidungsprozessen. Weiterhin berät das Unternehmen seine Kunden bei der Installation des Rohrleitungssystems für die Gasversorgung der Depositionsanlagen. Zusätzlich bietet AIXTRON seinen Kunden Systemunterstützung, Schulung und Beratung.
Das Geschäftsmodell von AIXTRON ist stark auf Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Auf Basis der hervorragenden F&E-Infrastruktur, die durch das neue Forschungszentrum in Herzogenrath noch erheblich erweitert wurde, sowie zahlreicher Forschungsprojekte verfolgt die Gesellschaft das Ziel, gemeinsam mit 318 hochqualifizierten F&E-Mitarbeitern (2010: 248; 2009: 206), ihre Marktführerschaft als Hersteller von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie zur Produktion von Bauelementen nachhaltig zu stärken.
Neben dem hochmodernen F&E-Zentrum in Herzogenrath unterhält AIXTRON zusätzliche Forschungs- und Entwicklungslabore in Aachen sowie in Cambridge (GB) und Sunnyvale (USA). Diese sind mit den neuesten Generationen von AIXTRON Anlagen zur Entwicklung neuer Systeme, Materialien und Verfahren zur Produktion von Halbleiterstrukturen ausgestattet.
Die global ausgerichtete F&E-Organisation arbeitet als Technologiematrix. So kann jedes Projekt standortunabhängig auf die Expertise diverser Kompetenzzentren zurückgreifen. Durch eine enge Zusammenarbeit der F&E-Mitarbeiter mit der internationalen Vertriebs- und Service-Organisation wird darüber hinaus eine kundenorientierte Produktentwicklung sichergestellt. AIXTRON arbeitet weltweit mit vielen renommierten Universitäten, Forschungszentren und Industriepartnern zusammen und nimmt an zahlreichen, öffentlich geförderten, externen Entwicklungsprojekten teil.
Um die material- und energieaufwendigen Herstellungs- und Testprozesse zu minimieren, setzen die F&E-Ingenieure bei den Forschungsprojekten auch innovative, eigen entwickelte Simulationssysteme und -techniken ein.
Wie erwartet, erhöhten sich die F&E-Ausgaben im Geschäftsjahr 2011 von EUR 46,1 Mio. in 2010 (2009: EUR 32,9 Mio.) um EUR 4,3 Mio. auf EUR 50,4 Mio. worin sich die Entschlossenheit zur weiteren Stärkung der eigenen Technologiekompetenz widerspiegelt. Im Kapitel Ergebnisentwicklung ist eine detaillierte Aufstellung der F&E-Aufwendungen der Geschäftsjahre 2009 bis 2011 enthalten.
AIXTRON plant, seine F&E-Investitionen auch im Geschäftsjahr 2012 weiter auszubauen, um die anerkannte Technologie- und Marktführerschaft zu erhalten. Im gegenwärtigen Marktumfeld für die Herstellung von Verbindungshalbleitern, der von einer gestiegenen Anzahl von Marktteilnehmern, speziell in China, und kürzer werdenden Produktlebenszyklen gekennzeichnet ist, sieht der AIXTRON Vorstand eine fokussierte und auf die Marktbedürfnisse ausgerichtete F&E-Arbeit als einen kritischen Erfolgsfaktor an. Diese F&E-Aktivitäten umfassen die laufende Weiterentwicklung der bestehenden Anlagentechnologien, erweiterte Prozessanwendung, eine stärkere Fertigungsintegration, die Erhöhung des Automatisierungsgrades und die Entwicklung neuer Systemarchitekturen mit dem Ziel, den mit steigendem Margendruck konfrontierten Kunden Verbesserungen bei Effizienz, Durchsatz und Betriebskosten zu ermöglichen.
Basierend auf der Kernkompetenz der Abscheidungstechnologie, arbeitet AIXTRON kontinuierlich an der Erschließung neuer Marktchancen außerhalb der LED-Industrie. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch viele intern und extern geförderte Forschungsprojekte.
Ein aktuelles Beispiel hierfür ist AIXTRONs Teilnahme an dem von der EU finanzierten HiPoSwitch-Verbundprojekt, das in Q3/2011 angelaufen ist und auf den Markt der Hochleistungselektronik abzielt. Die acht Mitglieder des Projektkonsortiums wollen durch ein koordiniertes Vorgehen hocheffiziente Hochleistungsbauelemente auf Galliumnitrid (GaN)-Basis mit Silizium als Trägermaterial entwickeln. Diese neue Entwicklung hat das Potenzial, die Energieeffizienz, Funktionalität und Lebensdauer der Schaltelemente deutlich zu verbessern. Die aussichtsreichsten Märkte für GaN-auf-Silizium Hochleistungsschaltelemente werden auf dem Gebiet der Telekommunikation, IT, Unterhaltungselektronik, Autoindustrie sowie bei industriellen Anwendungen gesehen.
Auch das zum Jahresende 2011 gestartete TeleGAN-Gemeinschaftsforschungsprojekt, das vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gefördert wird, befasst sich mit dem Markt für Leistungsbauelemente – und hier insbesondere mit der Verbesserung der Leistungsversorgung der Sendeelektronik in Mobilfunkbasisstationen. Die sechs Projektpartner, einschließlich AIXTRON, bemühen sich um die Optimierung der bereits erprobten HVPE-Anlagenund Prozesstechnik von AIXTRON, um darauf freistehende (FS) semi-isolierende (SI) 2 Zoll GaN-Substrate sowie darauf gewachsene Transistorbauelemente (HFETs – heterostructure fieldeffect transistors) für extreme Hochspannungs- und Hochfrequenzanwendungen herstellen zu können.
Im Research-Projekt PROTECT (Produktionstechnologie zur Verkapselung organischer Elektronik), das von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gefördert wird und in Q4/2011 genehmigt wurde, beschäftigen sich die AIXTRON Forschungsingenieure mit dem Bereich der flexiblen, organischen Elektronik. OLEDs sind wegen ihrer potenziell hohen Energie- und Lichteffizienz in Verbindung mit potenziell geringerem Materialaufwand eine der Lichtquellen und Bildschirmtechnologien der Zukunft und werden daher die LED-Technologie ergänzen können. AIXTRON wird gemeinsam mit dem Industriepartner Philips und zwei weiteren Forschungsinstituten an verbesserten Konzepten zur Realisierung von Dünnschichtbarrieren zur kosteneffizienteren Verkapselungstechnik von OLEDs arbeiten. Hierdurch soll die Grundlage zur zielgerichteten Entwicklung innovativer Maschinenkonzepte (Cluster- und In-Line-Lösungen) für die Pilotproduktion von Hochleistungs-OLEDs geschaffen werden.
AIXTRON bemüht sich darum, seine Technologie über entsprechende Patente zu sichern, sofern dies für das Unternehmen strategisch sinnvoll und möglich ist. Zum 31. Dezember 2011 nutzte die Gesellschaft 198 patentrechtlich geschützte Erfindungen, wovon im Berichtszeitraum elf zum Patent angemeldet wurden. Patentschutz für diese Erfindungen besteht in den für AIXTRON wesentlichen Absatzmärkten, insbesondere in Europa, China, Japan, Südkorea, Taiwan und den USA. Diese Patente werden jährlich erneuert und laufen zwischen 2012 und 2031 aus.
AIXTRON konzentriert sich bei der Produktion in erster Linie auf die Endmontage, welche die Anlagenkonfiguration, -abstimmung und -prüfung umfasst. Die zur Herstellung der Anlagen erforderlichen Komponenten und die Mehrzahl der vormontierten Baugruppen bezieht die Gesellschaft von externen Dienstleistern und Lieferanten. Diese werden sorgfältig ausgewählt und auf ihre Eignung hin überprüft, Anlagenteile oder ganze Baugruppen zu beschaffen, zu liefern und gegebenenfalls vormontieren und testen zu können. Aus strategischen Gründen gibt es für jede Komponente bzw. jede Baugruppe üblicherweise mehrere Lieferanten. Der gesamte Produktionsprozess wird von AIXTRON Mitarbeitern geleitet und überwacht. Die Endmontage wird unter Zuhilfenahme externer Dienstleister in der eigenen Produktionsstätte durchgeführt.
Seit dem Jahr 1994 erhielt AIXTRON jedes Jahr die uneingeschränkte ISO 9001-Zertifizierung. Im Jahr 2003 wurde das prozessorientierte Managementsystem erfolgreich nach dem weltweiten Qualitätsstandard DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Im Oktober 2009 erfolgte dann die Hochstufung auf die DIN EN ISO 9001:2008.
Die Gesellschaft hält sich routinemäßig an alle relevanten international gültigen Standards und Richtlinien des Maschinen- und Anlagenbaus. Durch die CE-Kennzeichnung wird die Konformität der Produkte mit den zutreffenden europäischen Richtlinien und Standards bestätigt. Darüber hinaus werden für die Zulassung von Produktionsanlagen am US-Markt die dort gültigen UL-Normen sowie die empfohlenen Richtlinien der SEMI-Organisation erfüllt. Bei der Entwicklung neuer Anlagen werden die gültigen Normen zur Erfüllung internationaler Richtlinien zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe (RoHS) strengstens berücksichtigt. Die Erfüllung dieser Standards und Richtlinien sowie der entsprechenden internen Compliance-Richtlinien wird in geeigneter Weise überwacht. Verschiedene unabhängige Institutionen wie z.B. "TÜV" und "ETL" haben AIXTRON die Einhaltung ihrer Standards und Richtlinien in Form von entsprechenden Prüfzertifikaten bestätigt.
Der AIXTRON Konzern vermarktet und verkauft seine Produkte weltweit über die eigene Verkaufsorganisation sowie Handelsvertreter und Vertragshändler.
Die eigene Vertriebs- und Serviceorganisation von AIXTRON bietet dem Kunden das gesamte Spektrum von Dienstleistungen, von der ersten kundenspezifischen Entwicklung einer AIXTRON Anlage bis zur Anlageninstallation sowie Schulung der Kunden und Kundendienst nach Inbetriebnahme seiner Systeme.
Das Kapitel Umsatzentwicklung enthält eine detaillierte Aufstellung der Umsätze nach Technologien und Regionen.
AIXTRON Kunden konzentrieren sich hauptsächlich auf die Herstellung von LEDs, integrierten Schaltkreisen sowie Bauelementen für die Hochleistungselektronik, Optoelektronik oder für Drahtlos- und Speicheranwendungen. Einige dieser Kunden sind vertikal integriert und beliefern die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zum Endverbraucher. Andere wiederum sind unabhängige Hersteller von Bauelementen, welche die auf AIXTRON Anlagen produzierten Chips und Bauelemente an Unternehmen der nächsten Stufe in der Wertschöpfungskette, die Hersteller elektronischer Geräte, liefern. Zu den Kunden der Gesellschaft zählen auch Forschungsinstitute und Universitäten. Die führenden Hersteller für Bauelemente produzieren vorwiegend in Asien. Daher erzielt auch AIXTRON den Großteil ihrer Umsätze dort.
2011 wurden 90% der Umsätze in Asien erwirtschaftet (2010: 91%; 2009: 82%), 4% in Europa (2010: 4%; 2009: 14%) und 6% in den USA (2010: 5%; 2009: 4%).
Hauptwettbewerber im Markt für MOCVD-Anlagen ist bereits seit langem Veeco Instruments, Inc. (USA) mit Teilen seines "LED & Solar"-Geschäftsfelds. Daneben steht AIXTRON mit verschiedenen asiatischen Herstellern im Wettbewerb, einschließlich Taiyo Nippon Sanso (Japan). Aufgrund der zunehmend positiven Wachstumsaussichten des Markts für LED-Endanwendungen, und damit auch des MOCVD-Anlagenmarkts, hat sich gezeigt, dass auch Anlagenhersteller aus benachbarten Industriezweigen versuchen, eigene MOCVD-Anlagen für ihre Kunden zu entwickeln. So arbeiten beispielsweise Applied Materials, Inc. (USA) oder Jusung Engineering Co. Ltd. (Südkorea) jeweils an der Entwicklung eigener Anlagenlösungen zur Herstellung von LEDs. Auch einige chinesische Unternehmen haben, gestützt durch entsprechende Regierungsinitiativen, inzwischen mit der Entwicklung und Produktion von MOCVD-Anlagen begonnen.
Auf Basis der zuletzt veröffentlichten Studien schätzt das Marktforschungsinstitut Gartner Dataquest (März 2011) den Marktanteil von AIXTRON am weltweiten Markt für MOCVD-Anlagen in 2010 auf rund 56% (geschätzte Gesamtmarktgröße 2010: USD 1,7 Mrd.). Der gemessen am Umsatz zweitstärkste Wettbewerber, Veeco Instruments, Inc. hielt im gleichen Zeitraum einen geschätzten Marktanteil von insgesamt ca. 39%. Mittel- bis langfristiges Ziel AIXTRONs bleibt es, weiterhin eine marktführende Position im weltweiten MOCVD-Anlagenmarkt einzunehmen. Nach neueren Schätzungen von Gartner Dataquest (Dezember 2011) sollte sich die Gesamtmarktgröße für MOCVD-Anlagen im Jahr 2011 auf rund USD 1,5 Mrd. verringert haben.
In dem jungen Markt für Anlagen zur Herstellung von organischen Halbleitern konkurriert AIXTRON mit etablierten Herstellern wie Ulvac, Inc. (Japan), Tokki Corporation (Japan), Sumitomo (Japan), Applied Materials, Inc. (USA), Doosan DND Co. Ltd. (Südkorea), Sunic System (Südkorea) sowie einer Anzahl kleinerer Unternehmen. Während diese vakuumthermische Verdampfungstechnologien (Vacuum Thermal Evaporation, VTE) und Polymertechnologien zur Herstellung von OLEDs (Organic Light Emitting Diodes) einsetzen, verwendet AIXTRON die hochinnovative Technologie der organischen Gasphasenabscheidung OVPD® (Organic Vapor Phase Deposition) oder der polymeren Gasphasenabscheidung PVPD™ (Polymer Vapor Phase Deposition) für großflächige Beschichtungen. AIXTRON ist davon überzeugt, dass diese Technologien den herkömmlichen VTE und polymertechnischen Verfahren technisch überlegen sind und erhebliche Potenziale zur Senkung der Herstellungskosten für OLEDs in sich bergen. AIXTRON sieht sich als potenzieller Lieferant von Depositionsanlagen zur Herstellung von OLEDs der nächsten Generation gut positioniert. Diese großflächigen Anwendungen werden möglicherweise in neuartigen, selbstleuchtenden Displays, in der Beleuchtung, in Solarzellen und in anderen elektronischen OLED-Anwendungen eingesetzt werden.
Die AIXTRON Systemtechnologie sowie die Kunden und deren OLED-Anwendungen befinden sich noch in der Phase der Markteinführung, weshalb Marktdaten für diesen Bereich derzeit weder verfügbar noch aussagekräftig sind.
Bei CVD-, AVD®- und ALD-Anwendungen steht AIXTRON mit diversen Anlagenherstellern im Wettbewerb. Hierzu gehören u.a. Applied Materials, Inc. (USA), Tokyo Electron Ltd. (Japan), ASM International N.V. (Niederlande), IPS Technology (Südkorea), Jusung Engineering Co. Ltd. (Südkorea) und Hitachi Kokusai Electric Co. Inc. (Japan). Mit seinen Technologien zur Herstellung von Siliziumhalbleitern ist AIXTRON für Strukturgrößen unterhalb 28nm bei Speicherchips und Mikroprozessoren gut positioniert. Diese Technologien ermöglichen eine extrem hohe Präzision bei der Abscheidung sehr dünner Materialschichten z. B. für die Herstellung von dreidimensionalen Strukturen für die Mikroelektronik. Damit eröffnen sie der Halbleiterindustrie neue Möglichkeiten der Materialbeschichtung von Halbleiterbauteilen der nächsten Generation.
Der Zielmarkt für AIXTRONs Technologien zur Herstellung spezieller Anwendungen wie Steuerelektroden und Kondensatorstrukturen (Gate Stacks, Capacitors) wurde von Gartner Dataquest (Dezember 2011) für 2011 auf USD 378 Mio. geschätzt. So wie bei den übrigen Anlagenbauern, die Produktionsanlagen für die nächste Generation von Speicherprodukten und Mikroprozessoren mit Strukturgrößen von 28nm oder kleiner liefern können, lagen die AIXTRON Auftragseingänge und Umsätze hieraus in 2011 auf einem weiterhin niedrigen Niveau. AIXTRONs Marktanteil wird daher in diesem Segment als nicht wesentlich erachtet.
Der Vorstand der AIXTRON SE setzt zur Steuerung des Unternehmens und zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen eine Vielzahl von Kontrollsystemen und -verfahren ein. Dazu gehört ein Kennzahlensystem, das die relevanten Geschäftsbereiche umfasst. Ein besonderer Fokus liegt hier auf den Steuerungsbereichen "Markt", "Finanzen" und "Technologieentwicklung".
Im Kontrollbereich "Markt" verfolgt AIXTRON eine marktorientierte Produktentwicklungsstrategie unter Zuhilfenahme externer Analysen und direkter Kundenkontakte. Die Produktentwicklungsstrategie ist gekennzeichnet durch die sorgfältige Beobachtung künftiger Marktentwicklungen und Kundenanforderungen. Das Ziel dieser Strategie ist es, neue wettbewerbsfähige, auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Produktgenerationen auf den Markt zu bringen.
Im Kontrollbereich "Finanzen" verwendet der Vorstand verschiedene interne und externe Kennzahlen wie Umsatzerlöse, Deckungsbeiträge, Nettoergebnisse und Cashflow. Mithilfe dieser Kennzahlen wird das Ziel verfolgt, profitables Umsatzwachstum mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Liquidität zu verbinden.
Im Kontrollbereich "Technologieentwicklung" prüft der Vorstand mit Hilfe interner und externer Kennzahlen, um die Projektfortschritte wesentlicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte überwachen zu können. Er überprüft regelmäßig die Einhaltung von Projektplänen und Zielvorgaben, indem er beispielsweise Umsatzerlöse und Deckungsbeiträge neu eingeführter Produkte mit den Solldaten abgleicht. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass laufende Produktentwicklungen immer den erforderlichen technischen und Marktansprüchen gerecht werden.
Aufgrund der Klassifizierung der AIXTRON Produkte ist es in Deutschland, Großbritannien und den USA gesetzlich vorgeschrieben, eine Exportlizenz (beispielsweise vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA, in Deutschland, vom "Department for Business, Innovation and Skills" in Großbritannien sowie vom "Department of State" und "Department of Commerce" in den USA) für die Lieferung bestimmter Produkte in bestimmte Länder zu beantragen.
Im Rahmen der Forschung und Entwicklung wie auch in Produktion und bei der Vorführung von Anlagen werden möglicherweise gesundheitsgefährdende oder radioaktive Materialien verwendet. Daher ist AIXTRON strengen Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen unterworfen.
Aufgrund der Börsennotiz der AIXTRON SE in den USA unterliegt das Unternehmen auch den Regelungen der amerikanischen Börsengesetzgebung sowie den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Act von 2002. AIXTRON unterliegt weiteren Bestimmungen, wie beispielsweise dem US-Korruptionsschutzgesetz und dem UK Bribery Act in Bezug auf das Führen von Büchern und Aufzeichnungen zur Verhinderung von Bestechung.
Die Weltwirtschaft stand im Jahr 2011 vor großen Herausforderungen, von denen viele bis heute noch nicht bewältigt sind. Dies ist insbesondere auf die anhaltende Unsicherheit und die wirtschaftliche Anfälligkeit infolge der Staatsschuldenkrisen in bestimmten Ländern sowie die daraus resultierenden eingeschränkten weltweiten Wachstumsaussichten zurückzuführen. Nach Informationen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Dynamik des Weltwirtschaftswachstums im Jahresverlauf 2011 soweit nachgelassen, dass es zu einer Verlangsamung der weltweiten Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 3,8% gegenüber 5,2% im Jahr 2010 kam. 2012 soll laut IWF das weltweite BIP noch mit 3,3% wachsen, bevor es 2013 wieder mit 3,9% wachsen soll.
Die Lage in den entwickelten Volkswirtschaften war im Jahr 2011 von hoher Volatilität an den Finanzmärkten, Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen in einigen Ländern des Euroraums und einem allgemein rückläufigen Verbraucher- und Unternehmervertrauen gekennzeichnet. Dementsprechend geht der IWF davon aus, dass sich die durchschnittliche Wachstumsrate dieser Länder, einschließlich USA, Euroraum, Japan, Kanada und Großbritannien, von 3,2% im Jahr 2010 auf 1,6% im Jahr 2011 nahezu halbiert hat. Allerdings lagen die Wachstumsraten der einzelnen Länder weit auseinander und reichten von –0,9% in Japan, belastet von den Folgen des Erdbebens und Tsunamies im März, bis zu 3,0% in Deutschland. Andere europäische Kernländer wie Frankreich, Großbritannien, Italien oder Spanien fielen dagegen deutlich ab und wiesen entsprechende Wachstumsraten von lediglich 1,6%, 0,9%, 0,4% bzw. 0,7% auf. In den USA wurde die sehr wichtige private Konsumnachfrage durch eine hohe Arbeitslosenquote, einen schwachen Häusermarkt sowie eine hohe Sparquote der privaten Haushalte belastet, was zu einer Schwächung der wirtschaftlichen Entwicklung führte. Daher ging die Wachstumsrate in den USA von 3,0% im Jahr 2010 auf 1,8% im Jahr 2011 zurück.
Die Schwellen- und Entwicklungsländer erwiesen sich im Jahr 2011 erneut als wesentlicher Wachstumsmotor der Weltwirtschaft. Im Durchschnitt stieg das BIP in diesen Ländern um 6,2% gegenüber 7,3% im Jahr 2010 an. Angeführt wurde diese Entwicklung von einigen der dynamischeren asiatischen Volkswirtschaften, einschließlich China (9,2%) und Indien (7,4%). Erste Anzeichen einer konjunkturellen Überhitzung in diesen Ländern haben aber bereits zu einer restriktiveren Geldpolitik geführt, wodurch deren Potenzial zur weiteren Stimulierung des weltweiten Wirtschaftswachstums zum Teil eingeschränkt wird.
* BIP-Daten gemäß "World Economic Outlook" des Internationalen Währungsfonds "IWF"
Die Aktienmärkte zeigten sich im Jahr 2011 höchst volatil und beendeten das Jahr mit deutlichen Verlusten. Diese Volatilität war hauptsächlich getrieben von dem kontinuierlichen Nachrichtenstrom über den fragilen Zustand der Wirtschaft infolge der europäischen und US-amerikanischen Staatsschuldensituation. Nachdem sich die Märkte im ersten Halbjahr noch relativ stabil zeigten, musste der deutsche Leitindex DAX in den Monaten August und September starke Verluste hinnehmen, die im weiteren Jahresverlauf nicht mehr aufgeholt werden konnten. Insgesamt büßte der DAX über das Jahr hinweg 15% ein und erreichte einen Schlussstand von 5.898 Punkten gegenüber 6.914 Punkten zum Jahresbeginn. Der TecDAX, in dem AIXTRON zu den wichtigsten Werten gehört, ging von 851 Punkten um insgesamt 19% auf 685 Punkte am Jahresende 2011 zurück. Große internationale Indizes außerhalb des Euroraums entwickelten sich etwas besser als der deutsche Markt. So beendete z. B. FTSE 100 das Jahr mit einem Verlust von 6%, während der S&P 500 im Jahresvergleich praktisch unverändert blieb.
Im Verlauf des ersten halben Jahres hatte der US-Dollar unter enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten und Prognosen zu leiden, so dass die Währung gegenüber dem Euro insgesamt 7% an Wert verlor und zum Halbjahresende einen Wechselkurs von 1,44 USD/EUR erreichte. Gleichzeitig konnte der Euro, trotz des neuerlichen Aufflammens der Schuldenkrise in der EU, von der Aussicht auf weiter steigende Zinsen und der überraschend starken wirtschaftlichen Erholung in einzelnen Kernländern der EU profitieren. In der zweiten Jahreshälfte jedoch verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder an Wert, nachdem sich die europäische Schuldensituation wieder verschärfte und sich daher die Sorgen um die Stabilität der europäischen Währungsunion deutlich verstärkten. Am 8. September fiel der Wechselkurs wieder unter die Marke von 1,40 USD/EUR und der US-Dollar erreichte am Jahresende einen Wert von 1,29 USD/EUR – ein Anstieg um 3% gegenüber dem Vorjahr.
Der AIXTRON Vorstand wird die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte weiterhin sehr genau beobachten und fortlaufend bewerten, ob und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um das AIXTRON Geschäft vor nachteiligen Fremdeinwirkungen zu schützen.
Während das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2011 weltweit um geschätzte 3,8% (laut IWF) zunahm, verzeichnete der Anlagenbau für die Elektronikindustrie ein Wachstum von 6% (Schätzung von Gartner Dataquest im Dezember 2011).
Im Vergleich dazu zeigten die Investitionen in der Halbleiterindustrie im Jahr 2011 ein Wachstum von 14%. Investitionen in sogenannte Wafer-Front-End-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, stiegen im Jahresvergleich um 10% (gemäß Gartner Dataquest, Dezember 2011).
Im Jahr 2011 erwirtschaftete AIXTRON mit 83% (2010: 93%; 2009: 81%) den überwiegenden Teil seiner Anlagen-Umsatzerlöse mit dem Verkauf von Produktionsanlagen für ultrahelle LEDs (HB LEDs).
Der Endanwendermarkt für ultrahelle LEDs, die mit Verbindungshalbleiter-Anlagen von AIXTRON produziert werden können, stieg im Jahr 2011 (gemäß Bericht des unabhängigen Halbleiter-Marktforschungsunternehmens Strategies Unlimited vom Oktober 2011) um geschätzte 10% auf USD 12,3 Mrd. (2010: USD 11,2 Mrd.). Im selben Zeitraum sollen die LED-Verkäufe nach Stückzahlen um 34% gestiegen sein. Dabei sind die LED-Preise im Jahresverlauf um 20% bis 40% gefallen, was hauptsächlich auf Überkapazitäten in der Produktion und einen allgemeinen Nachfragerückgang im TV-Geschäft zurückzuführen ist.
Eine Kombination des marktgetriebenen LED-Preisverfalls auf der einen und einer Reihe von Regierungs- und Industrieinitiativen auf der anderen Seite zusammen mit einem steigenden Bewusstsein der Öffentlichkeit, was die Umweltfreundlichkeit der LED-Technologie anbelangt, sollten sich positiv auf eine Ausbreitung von LED-Beleuchtungsanwendungen auswirken.
So haben gegen Ende des Jahres 2009 chinesische Regierungsbehörden damit begonnen, LED-Hersteller durch direkte Subventionen zu unterstützen, um den Aufbau einer schlagkräftigen chinesischen LED-Beleuchtungsindustrie zu fördern. Darüber hinaus wurde im chinesischen Fünfjahresplan, der im März 2011 veröffentlicht wurde, noch einmal Chinas Absicht bekräftigt, die Entwicklung dieser Industrie zu unterstützen, um eine bedeutende Rolle am Weltmarkt einnehmen zu können. Obwohl eine zunehmende Kreditklemme zum Jahresende 2011 die Verfügbarkeit von Staatshilfen zu dämpfen schien, legen Vermutungen von Marktteilnehmern nahe, dass die bisher ausschließlich auf Sachanlagen ausgerichteten Subventionen künftig möglicherweise auf die Stimulierung des Konsums von LED-Beleuchtungsprodukten verlagert werden könnten.
Im Juni 2011 verkündete die südkoreanische Regierung im Rahmen ihrer nationalen Energiesparpläne ein neues Programm zur stärkeren Nutzung von LED-Leuchtmitteln. Das Programm sieht vor, dass der Anteil von LED-Leuchtmitteln an allen Beleuchtungsanwendungen bis zum Jahr 2020 deutlich erhöht werden soll: in Regierungseinrichtungen auf 100% und landesweit auf 60%. Aktuell liegt der Anteil von LED-Leuchtmitteln an allen Beleuchtungsanwendungen in Südkorea nur bei 2,5%.
Im Jahresverlauf 2011 hat eine zunehmende Zahl von Regierungen rund um die Welt (z.B. EU-Länder, Russland, Japan, China, Südkorea, Taiwan, Australien, USA, Kanada) damit begonnen, die herkömmliche Glühbirne aus dem Leuchtmittelmarkt zu verbannen. Ziele dieser Programme ist es, die Nutzung und technologische Weiterentwicklung alternativer und energieeffizienterer Leuchtmittel, einschließlich LEDs, zu fördern.
Auf kommerzieller Ebene bieten zwei namhafte weltweit bekannte koreanische Hersteller von Unterhaltungs- und Haushaltselektronik in Korea bereits LED-Leuchtmittel als Ersatz für herkömmliche 60-Watt Glühbirnen zu Preisen von etwa USD 16-18 an und liegen damit, nach Meinung des AIXTRON Vorstands, innerhalb der kritischen Preisspanne für den möglichen kommerziellen Durchbruch von LED-Leuchtmitteln. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Preisrückgang um 50%.
// Während AIXTRON den überwiegenden Teil seiner Umsatzerlöse immer noch in Asien erwirtschaftet (2011: 90%; 2010: 91%; 2009: 82%), ist es zwischen den verschiedenen asiatischen Regionen zu deutlichen Umsatzverschiebungen gekommen. So hat sich China im Jahr 2011 zum größten regionalen Umsatztreiber von AIXTRON entwickelt. Auch mit Blick auf die weitere Entwicklung der aufstrebenden LED-Industrie bietet der chinesische Markt noch ein enormes Wachstumspotenzial, was sich durch die entsprechenden Wirtschafts- und Entwicklungsziele belegen lässt, die im 12. chinesischen Fünfjahresplan (März 2011) formuliert wurden.
// Die umittelbaren Marktaussichten für die Industrie in der AIXTRON tätig ist, lassen im ersten Halbjahr 2012 keine wesentliche Verbesserung der Auftragslage über das Niveau des 2. Halbjahres 2011 hinaus erwarten.
// Angesichts dessen und der bevorstehenden Markteinführung neuer Produkte, hat der Vorstand entschieden, eine Wertberichtigung auf unfertige Erzeugnisse in Höhe von rund EUR 40 Mio. vorzunehmen.
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2011 beliefen sich auf EUR 611,0 Mio. Damit waren sie um EUR 172,8 Mio. bzw. 22% niedriger als im Jahr 2010, in dem noch Umsatzerlöse in Höhe von EUR 783,8 Mio. erwirtschaftet wurden (2009: EUR 302,9 Mio.). Diese Entwicklung ist primär auf die rapide Verschlechterung des Geschäftsumfelds im zweiten Halbjahr zurückzuführen, in dem die Umsatzerlöse um 40% niedriger waren als im ersten Halbjahr. Dagegen hatte sich das Umsatzvolumen im gesamten Geschäftsjahr 2010 aufgrund stark gestiegener Verkaufsaktivitäten sehr positiv entwickelt, was in dem Jahr im Wesentlichen auf die seinerzeit starke LED-TV-Markt- und subventionsgetriebene Nachfrage aus Asien sowie einen stärkeren US-Dollar zurückzuführen war.
Das im Jahresvergleich geringere Umsatzniveau beruhte im Wesentlichen auf einem 24%igen Rückgang der Umsatzerlöse mit Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie (2011: EUR 556,3 Mio.; 2010: EUR 735,7 Mio.; 2009: EUR 275,0 Mio.), die insbesondere für die Herstellung von LEDs verwendet werden. Diese LEDs wiederum werden hauptsächlich als Hintergrundbeleuchtungseinheiten für LCD-Bildschirme sowie in dem noch jungen Beleuchtungsmarkt eingesetzt. Insgesamt entfielen 91% der Umsatzerlöse im Jahr 2011 auf solche Anlagenverkäufe (94% in 2010; 91% in 2009).
Die restlichen Umsatzerlöse wurden durch den Verkauf von Ersatzteilen und Serviceleistungen erzielt, welche in 2011 mit 9% vom Umsatz um 3 Prozentpunkte höher ausfielen als im Jahr zuvor (6% in 2010; 9% in 2009).
| 2011 | 2010 | 2009 | 2011 – 2010 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | |
| Anlagen-Umsatzerlöse | 556,3 | 91 | 735,7 | 94 | 275,0 | 91 | –179,4 | –24 |
| Sonstige Umsatzerlöse (Kunden dienst, Ersatzteile etc.) |
54,7 | 9 | 48,1 | 6 | 27,9 | 9 | 6,6 | 14 |
| Gesamt | 611,0 | 100 | 783,8 | 100 | 302,9 | 100 | –172,8 | –22 |
Mit 90% entfiel ein sehr hoher Anteil der gesamten Umsatzerlöse in 2011 auf die Nachfrage von Kunden aus Asien. Das entspricht einem Rückgang um 1 Prozentpunkt gegenüber den 91% vom Vorjahr (82% in 2009). Der europäische Umsatzanteil lag in 2011 bei 4% (4% in 2010; 14% in 2009), die restlichen 6% der Umsatzerlöse wurden in den USA erzielt (5% in 2010; 4% in 2009).
| 2011 | 2010 | 2009 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | |
| Asien | 547,8 | 90 | 716,9 | 91 | 250,0 | 82 | –169,1 | –24 |
| Europa | 26,3 | 4 | 31,1 | 4 | 41,6 | 14 | –4,8 | –15 |
| USA | 36,9 | 6 | 35,8 | 5 | 11,3 | 4 | 1,1 | 3 |
| Gesamt | 611,0 | 100 | 783,8 | 100 | 302,9 | 100 | –172,8 | –22 |
| 2011 | 2010 | 2009 | 2011 – 2010 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | Mio. EUR | % | ||
| Herstellungskosten | 379,6 | 62 | 372,0 | 47 | 168,1 | 56 | 7,6 | 2 | |
| Bruttoergebnis | 231,4 | 38 | 411,8 | 53 | 134,7 | 44 | –180,4 | –44 | |
| Betriebsaufwendungen | 118,5 | 19 | 136,2 | 17 | 72,0 | 24 | –17,7 | –13 | |
| Vertriebskosten | 32,1 | 5 | 48,9 | 6 | 25,5 | 8 | –16,8 | –34 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 34,0 | 6 | 30,1 | 4 | 21,3 | 7 | 3,9 | 13 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten |
50,4 | 8 | 46,1 | 6 | 32,9 | 11 | 4,3 | 9 | |
| Sonstige betriebliche (Erträge) und Aufwendungen, netto |
2,0 | 0 | 11,1 | 1 | (7,7) | –2 | –9,1 | –82 |
Die Herstellungskosten stiegen im Jahresvergleich um 2% von EUR 372,0 Mio. in 2010 (2009: EUR 168,1 Mio.) auf EUR 379,6 Mio. in 2011. Gleichzeitig erhöhte sich das Verhältnis der Herstellungskosten zum Umsatz um 15 Prozentpunkte auf 62% von 47% in 2010 (55% in 2009). Die relativ hohe absolute Kostenbasis beruht hauptsächlich auf den zuvor beschriebenen Abschreibungen in Kombination mit dem Volumeneffekt durch die Umsatzausweitung im ersten Halbjahr, in dem mehr als 50% der gesamten Herstellungskosten angefallen sind. Der starke Anstieg der Herstellungskosten im Verhältnis zum Umsatz ist den zuvor beschriebenen Abschreibungen als auch den rückläufigen Umsatzerlösen im Gesamtjahresvergleich geschuldet sowie einer im Vergleich zum Jahr 2010 ungünstigeren Entwicklung des Produkt- und Preismix. Die jährliche Verbesserung der Herstellungskosten im Jahr 2010 war im Wesentlichen auf den Kostendegressionseffekt aufgrund des gestiegenen Umsatzvolumens und einen günstigeren Produktmix im Vergleich zum Jahr 2009 zurückzuführen.
Während sich die Umsatzerlöse um 22% verringerten, die Herstellungskosten jedoch um 2% stiegen, fiel das Bruttoergebnis der Gesellschaft in 2011 mit EUR 231,4 Mio. um 44% niedriger aus als im Vorjahr (2010: EUR 411,8 Mio.; 2009: EUR 134,7 Mio.). Dies führte gleichzeitig zu einem Rückgang der Bruttomarge um 15 Prozentpunkte auf 38% gegenüber 53% in 2010 (44% in 2009). Sieben Prozentpunkte dieses Rückgangs sind auf die Abschreibung auf Lagerbestände in Höhe von rund EUR 40 Mio. zurückzuführen.
Die betrieblichen Aufwendungen gingen im Jahresvergleich um 13% auf EUR 118,5 Mio. in 2011 (2010: EUR 136,2 Mio.; 2009: EUR 72,0 Mio.) zurück. In Prozent vom Umsatz betrugen sie in 2011 19% und waren damit 2 Prozentpunkte höher als die 17% in 2010 (24% in 2009). Folgende Einzeleffekte sind dabei zu berücksichtigen:
Die Vertriebskosten verringerten sich im Jahresvergleich um 34% auf EUR 32,1 Mio. (2010: EUR 48,9 Mio.; 2009: EUR 25,5 Mio.), was im Wesentlichen auf geringere Verkaufsprovisionen, bedingt durch die Veränderung in der regionalen Umsatzverteilung, sowie niedrigere volumenabhängige Gewährleistungsaufwendungen zurückzuführen ist. Im Gegensatz dazu war der Anstieg der absoluten Vertriebskosten im Jahr 2010 auf höhere volumenabhängige Gewährleistungsaufwendungen und regional unterschiedliche Verkaufsprovisionen zurückzuführen, wobei gleichzeitig die sonstigen Vertriebskosten im Verhältnis zum Umsatz reduziert werden konnten. Die gesamten Vertriebskosten in Prozent vom Umsatz des Jahres 2011 gingen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 1 Prozentpunkt auf 5% zurück (6% in 2010, 8% in 2009).
Der Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten um 13% auf EUR 34,0 Mio. in 2011 (2010: EUR 30,1 Mio.; 2009: EUR 21,3 Mio.) wurde hauptsächlich durch den Anstieg der Mitarbeiterzahlen in diesem Bereich sowie höhere IT-Infrastrukturkosten und Beratungsaufwendungen verursacht. Der absolute Kostenanstieg im Jahr 2010 war im Wesentlichen auf ergebnisabhängige Vergütungen, IT-Infrastrukturkosten sowie Beratungsaufwendungen zurückzuführen. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Verwaltungskosten im Jahresvergleich von 4% in 2010 (7% in 2009) um 2 Prozentpunkte auf 6% in 2011 an, was primär auf das geringere Umsatzvolumen in Verbindung mit der höheren absoluten Kostenbasis zurückzuführen ist.
| 2011 | 2010 | 2009 | 2011 – 2010 | |
|---|---|---|---|---|
| F&E-Aufwendungen (Mio. EUR) | 50,4 | 46,1 | 32,9 | 9% |
| F&E-Aufwendungen als % der Umsatzerlöse | 8 | 6 | 11 | |
| F&E-Mitarbeiter (Durchschnitt Berichtszeitraum) | 279 | 240 | 197 | 16% |
| F&E-Mitarbeiter als % der gesamten Belegschaft (Durchschnitt Berichtszeitraum) |
32 | 32 | 31 |
Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen im Jahresvergleich um 9%, von EUR 46,1 Mio. in 2010 (2009: EUR 32,9 Mio.) auf EUR 50,4 Mio. in 2011. Dies ist auf die intensivierten Entwicklungsaktivitäten, einschließlich zusätzlicher Personal- und Materialkosten, zurückzuführen. Diese intensiven F&E-Aktivitäten sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Gesellschaft ihre Technologieführerschaft sichern kann. Der Anstieg der F&E-Kosten in 2010 ist auf erhöhte Entwicklungsaktivitäten, begleitet von gestiegenen Personal- und Materialkosten und Abschreibungen zurückzuführen. Im Verhältnis zum Umsatz stieg der Prozentsatz der F&E-Kosten, teils aufgrund der geringeren Umsatzerlöse, von 6% in 2010 (11% in 2009) auf 8% in 2011.
| 2011 | 2010 | 2009 | 2011 – 2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | |
| Herstellungskosten | 26,5 | 23,8 | 17,3 | 2,7 | 11 |
| Vertriebs- und Verwaltungskosten | 25,9 | 24,3 | 17,9 | 1,6 | 7 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 24,2 | 21,8 | 16,5 | 2,4 | 11 |
| Gesamt | 76,6 | 69,9 | 51,7 | 6,7 | 10 |
Die Personalkosten stiegen im Geschäftsjahr 2011 um 10% von EUR 69,9 Mio. in 2010 (2009: EUR 51,7 Mio.) auf EUR 76,6 Mio. in 2011. Dies war maßgeblich auf die höhere Anzahl von Mitarbeitern infolge der erhöhten Geschäftsaktivitäten im ersten Halbjahr zurückzuführen. Relativ zum Umsatz erhöhten sich die Personalkosten von 9% im Jahr 2010 (17% in 2009) auf 13% in 2011.
Die saldierten sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen beliefen sich im Jahr 2011 auf einen betrieblichen Aufwand in Höhe von EUR 2,0 Mio. im Vergleich zu einem Aufwand von EUR 11,1 Mio. in 2010 (2009: Ertrag in Höhe von EUR 7,7 Mio.), was hauptsächlich auf Währungseffekte zurückzuführen war. Zur besseren Vergleichbarkeit muss darauf hingewiesen werden, dass in dem Ertrag des Jahres 2009 einige Einmaleffekte (insgesamt EUR 4,8 Mio.) aus dem Verkauf der Aachener Betriebsstätte sowie vereinnahmte Abschlagszahlungen für stornierte Aufträge enthalten waren.
Im Jahr 2011 wurden saldierte Währungsaufwendungen in Höhe von EUR 2,1 Mio. (2010: EUR 17,2 Mio.; 2009: EUR 1,4 Mio.) hauptsächlich für die USD/EUR-Wechselkursabsicherung gebucht. Aus Kurssicherungskontrakten ergab sich ein Ertrag in Höhe von insgesamt EUR 1,6 Mio.. Demgegenüber standen Aufwendungen in Höhe von EUR 3,7 Mio. aus Transaktionen in Fremdwährung und Umrechnungen von Bilanzpositionen.
In 2011 erhaltene Zuschüsse für Forschung und Entwicklung wurden als sonstige betriebliche Erträge in Höhe von EUR 1,4 Mio. (2010: EUR 3,5 Mio.; 2009: EUR 3,3 Mio.) gebucht.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 59% von EUR 275,5 Mio. in 2010 (2009: EUR 62,7 Mio.) auf EUR 112,9 Mio. im Jahr 2011 zurück. Die EBIT-Marge verringerte sich dabei um 17 Prozentpunkte und betrug im Berichtsjahr 18% (35% in 2010; 21% in 2009). Diese Entwicklung ist auf die zuvor genannten negativen Umsatzeinflüsse und die vergleichsweise höhere Kostenbasis, inklusive Wertberichtigung, zurückzuführen. In 2010 war das Betriebsergebnis in absoluten Zahlen wie auch im Verhältnis zum Umsatz stark angestiegen. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus dem erhöhten Umsatzvolumen sowie relativen Kosteneinsparungen. Er wurde jedoch leicht belastet durch die Aufwendungen für Wechselkursveränderungen und Währungskursabsicherungen.
Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 59% von EUR 278,2 Mio. in 2010 (2009: EUR 64,0 Mio.) auf EUR 115,0 Mio. in 2011. Dabei wurden im Berichtsjahr Finanzerträge in Höhe von EUR 2,1 Mio. erzielt (2010: EUR 2,7 Mio.; 2009: EUR 1,3 Mio.).
| 2011 | 2010 | 2009 | 2011 – 2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | |
| Zinsergebnis | 2,1 | 2,7 | 1,3 | –0,6 | –22 |
| Zinsertrag | 3,4 | 2,8 | 1,3 | 0,6 | 21 |
| Zinsaufwendung | –1,3 | –0,1 | 0,0 | –1,2 | n. a. |
| Ertragssteueraufwand | –35,4 | –85,7 | –19,2 | 50,3 | –59 |
AIXTRON wies im Geschäftsjahr 2011 einen Ertragssteueraufwand in Höhe von EUR 35,4 Mio. aus, was einer im Vorjahresvergleich vergleichsweise stabilen, effektiven Steuerquote von 31% entspricht (2010: EUR 85,7 Mio. bzw. 31%; 2009: EUR 19,2 Mio. bzw. 30%). Auf Verlustvorträge in Höhe von EUR 15,9 Mio. wurden keine latenten Steuerforderungen aktiviert (2010: EUR 17,1 Mio.; 2009: EUR 21,2 Mio.).
Der Nettogewinn des AIXTRON Konzerns betrug im Geschäftsjahr 2011 EUR 79,5 Mio. (13% vom Umsatz) und lag damit 59% unter den EUR 192,5 Mio. (25% vom Umsatz) vom Vorjahr 2010 (2009: EUR 44,8 Mio. bzw. 15% vom Umsatz).
Die Muttergesellschaft des AIXTRON Konzerns, die AIXTRON SE, hat im Geschäftsjahr 2011 nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) einen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 77,0 Mio. erzielt (2010: EUR 124,9 Mio.; 2009: EUR 42,5 Mio.).
Vorstand und Aufsichtsrat der AIXTRON SE werden der Hauptversammlung vorschlagen, für 2011 eine Dividende von EUR 25,4 Mio. bzw. EUR 0,25 pro Aktie (für 2010: EUR 60,7 Mio. bzw. EUR 0,60 pro Aktie; für 2009: EUR 15,1 Mio. bzw. EUR 0,15 pro Aktie) auszuschütten.
Anlagen-Aufträge
| 2011 | 2010 | 2009 | 2011 – 2010 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | |
| Anlagen-Auftragseingang | 513,4 | 748,3 | 370,1 | –234,9 | –31 |
| Anlagen-Auftragsbestand (Periodenende) |
141,0 | 274,8 | 203,8 | –133,8 | –49 |
Der Anlagen-Auftragseingang ging im Geschäftsjahr 2011 um 31% auf EUR 513,4 Mio. zurück (2010: EUR 748,3 Mio.; 2009: EUR 370,1 Mio.). Hierin enthalten sind Aufträge in Höhe von EUR 100 Mio., um die der Auftragsbestand am 15. September 2011 reduziert wurde. Aufgrund interner Vorschriften wurden in 2011 Auftragseingänge in US-Dollar jeweils zum vorher festgelegten Jahres-Budgetkurs von 1,35 USD/EUR umgerechnet (2010: 1,50 USD/EUR; 2009: 1,40 USD/EUR).
Der gesamte Anlagen-Auftragsbestand lag zum 31. Dezember 2011, nach der Anpassung vom 15. September 2011, mit EUR 141,0 Mio. um 49% unter dem Vorjahresbestand (31. Dezember 2010: 274,8 Mio; 31. Dezember 2009: EUR 203,8 Mio.). Zum Jahresende 2011 waren Aufträge in USD zum vorher festgelegten Jahres-Budgetkurs von 1,35 USD/EUR bewertet (2010: 1,50 USD/ EUR; 2009: 1,40 USD/EUR). Zum 1. Januar 2012 wurde dieser Bestand mit dem Budgetkurs für 2012, d.h. mit 1,40 USD/EUR neu bewertet, was zu einem Gesamt-Anlagen-Auftragsbestand in Höhe von EUR 136,8 Mio. führte.
Im Rahmen eines strengen internen Vorsichtsprinzips hat AIXTRON klare interne Bedingungen definiert, die für die Erfassung von Anlagenaufträgen im Auftragseingang und Auftragsbestand erfüllt sein müssen. Diese Bedingungen umfassen die folgenden Mindestanforderungen:
Darüber hinaus, und als Ausdruck der aktuellen Marktbedingungen, behält sich der Vorstand das Recht vor, auch wenn ein Auftrag die oben genannten Anforderungen erfüllen sollte, zu prüfen, ob die tatsächliche Umsetzung jedes einzelnen Auftrags innerhalb eines angemessenen Zeitraums nach Meinung des Vorstands auch hinreichend wahrscheinlich ist. Wenn der Vorstand im Rahmen dieser Prüfung zu dem Schluss kommt, dass die Realisierung eines Umsatzes einer Produktionsanlage mit einem unakzeptabel hohen Risiko behaftet ist, wird das Management diesen spezifischen Auftrag, oder einen Teil dieses Auftrags, solange von der Erfassung als Auftragseingang und Auftragsbestand ausschließen, bis das Risiko auf ein vertretbares Maß gesunken ist. Die Erfüllung der oben genannten Mindestanforderungen 1 – 4 wäre hierbei nicht entscheidend.
AIXTRON verfügt über ein zentrales Finanzmanagement für die globale Liquiditätssteuerung und das Zins- und Währungsmanagement.
Aufgrund der Dynamik der Halbleiterindustrie ist ein ausreichender Bestand an liquiden Mitteln erforderlich, um eine mögliche Geschäftsausweitung schnell finanzieren zu können. Der laufende Finanzmittelbedarf von AIXTRON wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie zu einem geringeren Teil durch staatliche Zuschüsse gedeckt. Zur Unterstützung des Wachstums und zur Ausweitung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten kann das Unternehmen auf eine starke Eigenkapitalbasis zurückgreifen. Zusätzlich hat die Hauptversammlung entsprechende Beschlüsse gefasst, die AIXTRON, falls erforderlich und unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Aufsichtsrat, Finanzinstrumente am Kapitalmarkt zu emittieren, um zusätzlichen Kapitalbedarf zu decken.
AIXTRON erlöst einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Fremdwährungen, d.h. in anderen Währungen als dem Euro. Die für AIXTRON vorherrschende Fremdwährung ist der US-Dollar. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos schließt die Gesellschaft regelmäßig Kurssicherungsgeschäfte ab. Mit diesen werden erwartete Zahlungszuflüsse aus fest kontrahierten und erwarteten Kundenaufträgen abgesichert.
Das Grundkapital der AIXTRON SE betrug zum 31. Dezember 2011 EUR 101.789.527 (31. Dezember 2010: EUR 101.179.866; 31. Dezember 2009: EUR 100.667.177). Es ist eingeteilt in 101.789.527 auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie.
Den Vorstandsmitgliedern und Mitarbeitern wird über spezielle Aktienoptionsprogramme die Möglichkeit einer Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft ermöglicht. Im Geschäftsjahr 2011 wurden insgesamt 609.661 Aktienoptionen (2010: 513.014 Optionen; 2009: 915.562 Optionen) ausgeübt und 609.661 Stammaktien bezogen. Unter den Bedingungen des AIXTRON Aktienoptionsprogramms 2007 wurden im Rahmen einer vierten Tranche (Tranche 2011) im Geschäftsjahr 2011 insgesamt 14.000 neue Aktienoptionen (Tranche 2010: 779.950; Tranche 2009: 778.850 Optionen) ausgegeben.
| AIXTRON Stammaktien | 31. Dez. 2011 | Ausübung | Verfallen/ Verwirkt |
Zuteilung | 31. Dez. 2010 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bezugsrechte | 3.852.164 | 609.661 | 38.709 | 14.000 | 4.486.534 |
| unterliegende Aktien | 4.519.641 | 609.661 | 39.450 | 14.000 | 5.154.752 |
| AIXTRON ADS | 31. Dez. 2011 | Ausübung | Verfallen/ Verwirkt |
Zuteilung | 31. Dez. 2010 |
|---|---|---|---|---|---|
| Optionen | 6.610 | 0 | 0 | 0 | 6.610 |
| unterliegende Aktien | 6.610 | 0 | 0 | 0 | 6.610 |
Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen AIXTRON Aktienoptionsprogramme sowie eine Zusammenfassung der durchgeführten Transaktionen befinden sich in Anmerkung 23 "Aktienbasierte Vergütungen" des Konzern-Anhangs.
Zum 31. Dezember 2011 bestanden bei AIXTRON, wie zu den beiden Vorjahresstichtagen, keine Bankverbindlichkeiten.
Die AIXTRON SE vergibt je nach Bedarf Kredite und Finanzabsicherungsinstrumente an ihre Tochtergesellschaften, wenn dies für eine effiziente Fortführung der Geschäfte erforderlich ist. Das Unternehmen hat auf seine Grundstücke und Immobilien keine Sicherungsrechte gewährt.
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 81% zum 31. Dezember 2011 gegenüber 73% am 31. Dezember 2010 (31. Dezember 2009: 72%) bei einer im Vergleich zu 2010 um 6% niedrigeren Bilanzsumme (+44% von 2009 im Vergleich zu 2010). Die hohe Eigenkapitalquote in 2011 wurde hauptsächlich durch den Anstieg der Gewinnrücklagen um EUR 38,8 Mio. erreicht.
Aufgrund des geringeren Nettogewinns im Geschäftsjahr 2011 ging die Eigenkapitalrendite ROE (Konzernjahresüberschuss als Durchschnitt aus Jahresanfangs- und Jahresendwert des Eigenkapitals) auf 13% (2010: 38%; 2009: 14%) zurück.
Zur Finanzierung der zukünftigen Geschäftsentwicklung untersucht das Unternehmen auch weiterhin regelmäßig zusätzliche Möglichkeiten der Mittelbeschaffung.
Im Geschäftsjahr 2011 tätigte AIXTRON Investitionen in Höhe von insgesamt EUR 30,2 Mio. (2010: EUR 51,9 Mio.; 2009: EUR 9,9 Mio.).
EUR 27,2 Mio. (2010: EUR 48,6 Mio.; 2009: EUR 8,8 Mio.) wurden im Geschäftsjahr 2011 in Sachanlagen (einschließlich Test- und Laboreinrichtungen) investiert. Hiervon entfielen EUR 16,7 Mio. auf Investitionen in das F&E-Zentrum in Deutschland (Phase II), nachdem im Jahr 2010 bereits insgesamt EUR 39,5 Mio. in das seinerzeit im Bau befindliche F&E-Zentrum (Phase I und II) investiert worden waren. Außerdem wurden im Jahr 2011 Investitionen in einem Gesamtvolumen von ca. EUR 10 Mio. für das MOCVD Trainings- und Demonstrationszentrum in Suzhou/ China angestoßen, die im Jahr 2012 abgeschlossen werden.
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, einschließlich Softwarelizenzen, beliefen sich auf EUR 3,0 Mio. (2010: EUR 3,3 Mio.; 2009: EUR 1,0 Mio.).
Die Verringerung der Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von mindestens 3 Monaten um EUR 80,3 Mio. war in 2011 als Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit auszuweisen. Im Vorjahr waren EUR 113,6 Mio. als Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ausgewiesen worden (2009: Mittelabfluss in Höhe von EUR 87,0 Mio.).
Sämtliche Investitionen der Geschäftsjahre 2011, 2010 und 2009 wurden aus dem operativen Cashflow und verfügbaren liquiden Mitteln getätigt.
Der Bestand an liquiden Mitteln inklusive kurzfristiger Finanzanlagen (Bankeinlagen, vornehmlich in Euro, mit einer Laufzeit von mindestens drei Monaten, siehe auch "Investitionen") verringerte sich um 23% auf EUR 295,2 Mio. (EUR 172,9 Mio. + EUR 122,3 Mio. Finanzanlagen) zum 31. Dezember 2011 (31. Dezember 2010: EUR 182,1 Mio. + EUR 202,6 Mio.; Dezember 2009: EUR 211,2 Mio. + EUR 90,0 Mio.).
Mittelzuflüsse, die den Bestand an liquiden Mitteln zum Jahresende 2011 beeinflussten, stammen insbesondere aus dem Nettoergebnis 2011 (EUR 79,5 Mio.) sowie aus Optionsausübungen (EUR 3,2 Mio.). Diese wurden jedoch durch die geleistete Dividendenzahlung (EUR 60,7 Mio.), den Rückgang der erhaltenen Kundenanzahlungen, höhere Vorräte sowie die oben genannten Investitionen überkompensiert. In 2010 bestanden die liquiditätssteigernden Zuflüsse u.a. aus dem Jahresüberschuss (EUR 192,5 Mio.), erhaltenen Kundenanzahlungen (EUR 28,8 Mio.) und Optionsausübungen (EUR 3,5 Mio.), die zusammen die Dividendenzahlung (EUR 15,1 Mio.) deutlich übertrafen.
Der Zugriff auf die liquiden Mittel der Gesellschaft unterliegt keinen wesentlichen Beschränkungen.
Das Sachanlagevermögen erhöhte sich zum 31. Dezember 2011 um 23% auf EUR 96,2 Mio. (31. Dezember 2010: EUR 77,9 Mio.; 31. Dezember 2009: EUR 37,8 Mio.). Die deutlichen Zuwächse in den Jahren 2010 und 2011 sind primär auf die entsprechenden Investitionen in den Bau des F&E-Zentrums zurückzuführen, das als Sachanlage/Anlagen im Bau gebucht wurde, sowie auf eine erhöhte Anzahl von Laboranlagen, wobei Zugänge zu technischen Anlagen teilweise durch Abschreibungen ausgeglichen wurden.
Die Zunahme des bilanzierten Geschäfts- und Firmenwertes um 3% von EUR 62,2 Mio. zum 31. Dezember 2010 (31. Dezember 2009: EUR 58,3 Mio.) auf EUR 64,1 Mio. zum 31. Dezember 2011 resultierte hauptsächlich aus Wechselkursänderungen zum Stichtag. Ein Betrag von EUR 0,2 Mio. ist auf eine zusätzliche Kaufpreisallokation im Rahmen des im Jahr 2007 durchgeführten Erwerbs der Nanoinstruments Ltd. zurückzuführen. Weitere Zugänge bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte wurden in den Geschäftsjahren 2009 bis 2011 nicht vorgenommen.
Die bilanzierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte gingen um 11% von EUR 7,0 Mio. zum 31. Dezember 2010 (31. Dezember 2009: EUR 7,8 Mio.) auf EUR 6,2 Mio. zum 31. Dezember 2011 zurück. Dies ist, wie schon im Geschäftsjahr 2010, im Wesentlichen auf planmäßige Abschreibungen zurückzuführen.
Nach vorgenommener Wertberichtigung um EUR 40 Mio., erhöhte sich der Vorratsbestand, inklusive Rohstoffe, unfertige und fertige Erzeugnisse, im Zusammenhang mit den kundenseitigen Verschiebungen der Liefertermine um 10% von EUR 167,2 Mio. zum 31. Dezember 2010 (31. Dezember 2009: EUR 89,6 Mio.) auf EUR 184,6 Mio. zum 31. Dezember 2011. Der Anstieg der Vorräte im Geschäftsjahr 2010 war im Wesentlichen auf das höhere Auftrags- und Produktionsvolumen zurückzuführen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich im Einklang mit dem rückläufigen Geschäftsvolumen um 11% von EUR 88,4 Mio. zum 31. Dezember 2010 (31. Dezember 2009: EUR 49,3 Mio.) auf EUR 78,6 Mio. zum 31. Dezember 2011. Im Geschäftsjahr 2010 waren die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen infolge des erhöhten Geschäftsvolumens stark angestiegen.
Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen aufgrund des rückläufigen Geschäftsvolumens ab. Zum 31. Dezember 2011 lagen sie mit EUR 20,5 Mio. 48% unter dem Niveau vom Vorjahr (31. Dezember 2010: EUR 39,6 Mio.; 31. Dezember 2009: EUR 21,4 Mio.). Aus dem gleichen Grund gingen die kurzfristigen Rückstellungen um 16% von EUR 43,5 Mio. zum 31. Dezember 2010 auf EUR 36,6 Mio. zum 31. Dezember 2011 (31. Dezember 2009: EUR 26,2 Mio.) zurück. Auch die erhaltenen Kundenanzahlungen verringerten sich zum 31. Dezember 2011 um 45% auf EUR 64,9 Mio. (31. Dezember 2010: EUR 117,5 Mio.; 31. Dezember 2009: EUR 87,9 Mio.).
Trotz eines sehr herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfelds konnte AIXTRON im ersten Halbjahr noch hohe Umsatzerlöse erzielen. Das war hauptsächlich auf die Nachfrage nach LEDs für Hintergrundbeleuchtung und für sich entwickelnde allgemeine Beleuchtungsanwendungen als auch auf großzügige regionale Subventionen in China zurückzuführen.
Im weiteren Jahresverlauf sahen sich asiatische LED-Kunden zunehmend mit den Folgen einer rückläufigen Nachfrage nach LED hintergrundbeleuchteten TV-Geräten und Monitoren ausgesetzt, die zu Überkapazitäten bei den LED-Herstellern und, in Folge der rückläufigen LED-Preise, zu offensichtlichem Margendruck bei diesen Kunden führten. Viele neue LED-Kunden hatten außerdem Schwierigkeiten, die nötige Infrastruktur und Expertise aufzubauen, um ihre Geschäftspläne voranzutreiben.
Diese Entwicklungen, führten in Kombination mit anderen Faktoren zu der abrupten Abschwächung der Marktnachfrage im dritten Quartal und veranlassten den AIXTRON Vorstand dazu, die Geschäftsaussichten und entsprechend auch die ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2011 neu zu bewerten.
Unter Risikoaspekten überprüfte der Vorstand in Folge der zuvor genannten Entwicklungen auch den Auftragsbestand und traf die Entscheidung, den zuvor veröffentlichten Auftragsbestand von EUR 373,5 Mio. um EUR 100,0 Mio. zu reduzieren. Die Anpassung des Auftragsbestandes und der Prognose trägt der Einschätzung des AIXTRON Vorstands Rechnung über möglichen Risiken bei der Umsatzrealisierung sowie Verzögerungen bei Auftragseingängen und Auslieferungen seitens verschiedener, vorwiegend asiatischer Kunden.
Die unmittelbaren Marktaussichten für die Industrie in der AIXTRON tätig ist, lassen im ersten Halbjahr 2012 keine wesentliche Verbesserung der Auftragslage über das Niveau des 2. Halbjahres 2011 hinaus erwarten.
Angesichts dessen und der bevorstehenden Markteinführung neuer Produkte, hat der Vorstand entschieden, eine Wertberichtigung auf unfertige Erzeugnisse in Höhe von rund EUR 40 Mio. vorzunehmen.
Trotz dessen, hebt das Gesamtjahresergebnis 2011 weiterhin die Vorzüge des flexiblen Geschäftsmodells und der stabilen Finanzlage der Gesellschaft hervor. Diese haben es dem Vorstand ermöglicht, solch massive Marktschwankungen effektiv zu bewältigen und dabei die strategische Ausrichtung auf Investitionen in Forschung und Entwicklung beizubehalten.
Nach dem Bilanzstichtag 2011 sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung mit erheblichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage eingetreten.
AIXTRON ist ein international tätiges Technologieunternehmen und damit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, denen jedoch auch entsprechende Chancen gegenüberstehen. Zur Nutzung von Chancen und zur Minimierung von Risiken setzt AIXTRON ein konzernweites Risikomanagementsystem ein, das laufend an das sich ändernde Marktumfeld und an Veränderungen der Geschäftsprozesse angepasst wird.
Eine Vielzahl von Systemen und Verfahren zur Überwachung, Analyse und Dokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen wird auf unterschiedlichen Organisationsebenen der Gesellschaft eingesetzt. Die sogenannte Whistleblower-Regelung erlaubt beispielsweise eine schnelle interne Identifikation kritischer Sachverhalte, bevor sich diese zu Problemen mit negativen Auswirkungen auf die Außendarstellung entwickeln können. Zusätzlich ermöglicht diese den Mitarbeitern aller Hierarchieebenen, ihre Meinung zu äußern, was einer Unternehmenskultur der Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit förderlich ist und Ausdruck der Wertschätzung der Meinung aller Mitarbeiter ist. Sorgfältige und zeitnahe Berichterstattung ist das zentrale Element des Risiko- und Chancenmanagements. In verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sowie in allen Tochtergesellschaften sind Risikobeauftragte benannt, die für die Risikoberichterstattung verantwortlich sind.
Um Risiken zu minimieren und um Chancen nutzen zu können, verfolgt AIXTRON eine zukunftsorientierte Produktstrategie. Dazu werden aktuelle Marktentwicklungen beobachtet sowie künftige Kundenanforderungen und zu erwartende Änderungen des Marktumfelds eingeschätzt. So bemüht sich AIXTRON um die ständige Weiterentwicklung besonders wichtiger technologischer Alleinstellungsmerkmale. Die Produktstrategie umfasst Maßnahmen zur Schärfung des Profils der Gesellschaft im Markt, die Bildung von Partnerschaften und Allianzen sowie die Schulung von Vertriebspartnern und Anwendern. Im Geschäftsjahr 2011 hat die Gesellschaft die Markttrends und die Aktivitäten ihrer Wettbewerber kontinuierlich beobachtet und die von führenden Marktforschungsunternehmen erstellten Marktanalysen und -prognosen ausgewertet. In der Produktentwicklung spielen Risikobewusstsein und -bewertung eine entscheidende Rolle. Daher nutzt AIXTRON in diesem Bereich umfassende Projektmanagement- und Qualitätssicherungssysteme.
Flankiert werden diese Maßnahmen durch ein Programm zur Aus- und Weiterbildung von Fachund Führungskräften sowie durch den Erhalt und den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur.
Zur weltweiten Überwachung und Steuerung von Unternehmensinformationen setzt AIXTRON Rechnungslegungs-, Controlling- und Prognoseprogramme ein. Durch die tägliche, wöchentliche, monatliche und vierteljährliche Berichterstattung ist sichergestellt, dass die Informationen über Geschäfts- und Markttrends stets aktuell sind. Neben einer jährlichen Budgetplanung werden im Unternehmen stets zeitnahe Prognosen zur laufenden Überprüfung und Aktualisierung der Unternehmensplanung herangezogen. Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zahlen werden im Rahmen des Unternehmenscontrollings laufend identifiziert und analysiert und sind damit Grundlage für die Entwicklung von notwendigen Korrekturmaßnahmen.
Weiterhin analysiert der Vorstand regelmäßig die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der laufende Erfahrungsaustausch auf allen Hierarchieebenen weltweit stellt eine effiziente Informationsweitergabe und eine rasche Entscheidungsfindung sicher.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird, soweit erforderlich, vom Vorstand mindestens vierteljährlich, in der Regel jedoch in kürzeren Abständen, über alle wichtigen Entscheidungen unterrichtet bzw. in diese miteinbezogen. Zur Erörterung, Analyse und Überwachung der im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit auftretenden Finanzfragen tritt der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig mit dem Vorstand zusammen. Die internen Richtlinien hinsichtlich Risikomanagement, Insiderhandel und der Offenlegung kursrelevanter Informationen stellen sicher, dass sämtliche in diesem Bereich geltenden Gesetze eingehalten und die im Deutschen Corporate Governance Kodex enthaltenen Empfehlungen zur Unternehmensführung und -steuerung umgesetzt werden.
Außerdem wird der Aufsichtsrat über Status, Plausibilität und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems laufend vom Vorstand unterrichtet. Ferner ist es Aufgabe des Abschlussprüfers, den Aufsichtsrat über seine Prüfung des Risikofrüherkennungssystems zu informieren.
Aufgrund der Notierung der AIXTRON SE an der amerikanischen Technologiebörse NASDAQ ist der Vorstand dafür verantwortlich, die in den Regelungen des Securities and Exchange Acts im US Code of Federal Regulations, Title 17, Chapter II, § 240, 13a–15(f) oder 15d–15(f) geforderten internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung einzurichten und zu unterhalten. Damit werden eine zuverlässige Finanzberichterstattung und die einwandfreie Erstellung des Jahresabschlusses sichergestellt. Interne Kontrollen der Finanzberichterstattung umfassen Richtlinien und Verfahren, welche die Führung der Handelsbücher nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sicherstellen. Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass ein auf dieser Grundlage erstellter Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Unternehmens vermittelt. Darüber hinaus stellt ein Berechtigungskonzept sicher, dass sämtliche Geschäftsvorfälle durch den Vorstand bzw. durch ihn autorisierte Personen genehmigt werden. So kann in angemessenem Maße sichergestellt werden, dass unberechtigte Anschaffungen, Verwendungen oder Veräußerungen von
Vermögenswerten des Unternehmens, die wesentliche Auswirkungen auf den konsolidierten Konzernjahresabschluss haben könnten, verhindert oder rechtzeitig aufgedeckt werden.
Der Vorstand der AIXTRON SE hat die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung zum Ende des Geschäftsjahres 2011 beurteilt. Die Beurteilung erfolgte auf Grundlage der Kriterien des "Internal Control Integrated Framework", das vom Committee of Sponsoring Organizations der Treadway Commission (COSO) herausgegeben wurde. Die Beurteilung durch den Vorstand beinhaltete die Gestaltung und die Effektivität der wichtigsten Kontrollen der Finanzberichterstattung, der Prozessdokumentation, der internen Bilanzierungsrichtlinien sowie des Kontrollumfelds. Die Wirksamkeit der Kontrollen wird durch Tests nachgewiesen und durch Überwachungsmaßnahmen sichergestellt. Falls bei einem Test ein Problem identifiziert werden sollte, erfolgt eine Rückmeldung in die Organisation und eine Lösung des Problems wird initiiert. Die internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung sind so aufgestellt, dass sie kontinuierlich an die dynamische Entwicklung des Unternehmens angepasst werden.
Nach Einschätzung des Vorstands war das interne Kontrollsystem des Unternehmens für die Finanzberichterstattung zum 31. Dezember 2011 wirksam. Es stellte in geeigneter Weise die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und des Jahresabschlusses für externe Berichtszwecke sicher. Der Vorstand der AIXTRON SE hat das Ergebnis dieser Beurteilung mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats erörtert.
Die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, hat den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Konzern-Abschluss geprüft und zusätzlich einen uneingeschränkten "Attestation Report" gemäß den Regelungen von Abschnitt 404 des Sarbanes Oxley Acts von 2002 zu der Wirksamkeit der Internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung erstellt.
AIXTRON erlöst einen wesentlichen Teil seiner Umsätze in Fremdwährungen, d.h. in anderen Währungen als dem Euro. Die für AIXTRON vorherrschende Fremdwährung ist der US-Dollar. Eine ungünstige Entwicklung, insbesondere des US-Dollar/Euro-Wechselkurses, wirkt sich negativ auf die Ertragslage des Unternehmens aus. Zur Absicherung des Wechselkursrisikos schließt die Gesellschaft regelmäßig Kurssicherungsgeschäfte ab. Mit diesen werden erwartete Zahlungszuflüsse aus fest kontrahierten und erwarteten Kundenaufträgen abgesichert. Aus diesen Kurssicherungsgeschäften können bei einer ungünstigen Wechselkursentwicklung Kursverluste resultieren.
AIXTRON beliefert eine Vielzahl von Kunden weltweit und ist damit den üblichen Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet das Unternehmen durch konsequente Zahlungsabsicherung, insbesondere durch Anzahlungen, Akkreditive und Bankbürgschaften. Im Anhang zum Konzern-Abschluss 2011 sind diese Instrumente in Anmerkung "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte" näher beschrieben.
AIXTRON überprüft regelmäßig die Bonität ihrer Banken und wird bei gegebener Veranlassung eine Veränderung bei der Auswahl dieser Partner vornehmen.
Der laufende Finanzmittelbedarf von AIXTRON wird im Allgemeinen durch Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie zu einem geringeren Teil durch staatliche Zuschüsse gedeckt. AIXTRON verfügt über erhebliche liquide Mittel und hat keine Bankverbindlichkeiten. Im Fall einer sinkenden Nachfrage und damit abnehmender Umsatzerlöse könnten die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit nicht ausreichen, um AIXTRON zu finanzieren. In diesem Fall müssten zusätzliche Finanzmittel durch Inanspruchnahme von Kreditlinien, durch die Aufnahme von Fremdkapital am Kapitalmarkt oder durch Eigenkapitalmaßnahmen beschafft werden. Sollte dies nicht möglich sein, ließen sich die Geschäftsaktivitäten von AIXTRON nicht im bisherigen Umfang fortführen.
Die zukünftigen Entwicklungen in der Halbleiterindustrie sind teilweise schwer vorhersehbar und hoch volatil, wodurch die Geschäftsergebnisse von AIXTRON negativ beeinflusst werden können. Außerdem kann sich dies in einer hohen Volatilität des Preises der AIXTRON Aktien oder ADS äußern.
Der Anlagenbau für die Halbleiterindustrie ist von den erheblichen Angebots- und Nachfrageschwankungen der Halbleiterindustrie selbst gekennzeichnet. Obwohl Halbleiter in vielen verschiedenen Produkten eingesetzt werden, korrelieren die Märkte für diese Produkte in unterschiedlicher Weise. Der Zeitpunkt, die Dauer und der Umfang dieser zyklischen Schwankungen sind nur schwer vorherzusehen. Im Falle einer sinkenden Nachfrage nach Halbleiteranlagen muss AIXTRON in der Lage sein, rechtzeitig seine Kostenstruktur an die geänderten Marktbedingungen anzupassen und die Vorräte rechtzeitig und in ausreichendem Umfang abzubauen und gleichzeitig zu versuchen, Mitarbeiter in Schlüsselpositionen zu halten. Die Fähigkeit der Gesellschaft, Ausgaben als Reaktion auf Umsatzrückgänge schnell zu reduzieren, ist durch einen gewissen Fixkostenanteil eingeschränkt. Steigt die Nachfrage nach Halbleitern, muss AIXTRON in der Lage sein, kurzfristig ausreichende Herstellungskapazitäten und Vorratsbestände aufzubauen sowie eine ausreichende Anzahl qualifizierter Mitarbeiter einzustellen und zu halten.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass LED-Hersteller vor dem Hintergrund von Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Produktionsstätten oder einer Verknappung der Rohstoffversorgung oder eingeschränkter Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln ihre Produktionsmenge nicht weiter erhöhen können. Sollte dies eintreten, könnten AIXTRON Kunden versuchen, einen Lieferaufschub der bestellten Anlagen zu erwirken.
Kunden verstärken oder verzögern oft ihre Investitionsausgaben oder versuchen als Reaktion auf Veränderungen ihres Geschäftsumfelds oder der Märkte ihre Bestellungen zu stornieren oder zu verschieben. Daraus resultiert die Notwendigkeit, dass AIXTRON schnell auf diese Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren muss. Das Scheitern einer Anpassung der Kostenstruktur oder Produktionskapazitäten könnte zu deutlichen Verlusten oder entgangenen Gewinnen bei einer Nachfragesteigerung führen. In beiden Fällen könnten die Geschäftsergebnisse negativ beeinflusst werden, was sich ebenfalls in einer hohen Volatilität des Preises der AIXTRON Aktien oder ADS äußern kann.
Der Zyklizität der Halbleitermärkte begegnet AIXTRON mit einer sehr geringen Fertigungstiefe in der Produktion. Damit stützt sich AIXTRON sehr stark auf seine Zulieferer. Zur Risikominimierung in diesem Bereich nutzt AIXTRON in der Beschaffung in der Regel mindestens zwei Lieferanten pro Artikel.
AIXTRON investiert in erheblichem Maße in Forschung und Entwicklung und der zukünftige Erfolg von AIXTRON hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, die in der Forschung und Entwicklung gewonnenen Erkenntnisse schnell in Markterfolge umzusetzen. Sollte dies nicht gelingen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage haben.
Ein insgesamt für die Halbleiterindustrie geschäftstypisches Risiko sind Rechtsstreitigkeiten über Patente und andere Schutzrechte. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass AIXTRON solchen Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt wird. Die damit verbundenen Kosten können erheblich sein. Diesem Risiko begegnet AIXTRON durch eine ständige und weltweite Patentanalyse.
Weitere Informationen über Risiken finden Sie im Abschnitt "Risk Factors" im SEC-Jahresbericht von AIXTRON für das Geschäftsjahr 2011 ("Form 20-F"), welcher am 1. März 2012 bei der US Securities and Exchange Commission eingereicht wurde.
Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine bestandsgefährdenden Risiken für die AIXTRON SE und ihre Tochtergesellschaften identifiziert. Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, sind auch weiterhin nicht erkennbar.
Die Kernkompetenz von AIXTRON ist die Entwicklung von Technologien zur Abscheidung von Halbleitermaterialien. Hier hat sich die Gesellschaft einen anerkannten Wettbewerbsvorsprung erarbeitet. Der Vorstand wird diese Spezialisierung weiterverfolgen und strebt in diesem Zusammenhang den ständigen Ausbau der Kernkompetenz sowohl in Bezug auf bestehende als auch neue Absatzmärkte an. Unter der Annahme, dass Entwicklungs- und Produktlebenszyklen in Zukunft kürzer werden und gleichzeitig das Wettbewerbsumfeld in den von AIXTRON adressierten Märkten anspruchsvoller wird, plant AIXTRON, seine Forschungs- und Produktentwicklungsaktivitäten weiter auszubauen. Basierend auf dieser strategischen Positionierung, geht AIXTRON davon aus, dass das Unternehmen die Marktführerschaft bei MOCVD-Systemen beibehalten wird.
AIXTRON hat eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet spezieller Siliziumkarbid ("SiC")-Epitaxie-Anlagen und nimmt mit seiner Hot-Wall Planetenreaktor-Technologie eine führende Position ein. Diese soll in den nächsten Jahren durch die schnelle Verbreitung von AIXTRONs 6x6-Zoll Multi-Wafer-Plattform-Technologie weiter ausgebaut werden. Kunden in Europa, den USA, China, Japan und Südkorea nutzen AIXTRONs SiC-Anlagen für die Produktion schnell schaltender Dioden mit minimalem Energieverlust, die bereits in der Energieversorgung von Computerservern, Flachbildschirmfernsehern und Solarwechselrichtern zum Einsatz kommen. Darüber hinaus liefert die Gesellschaft Anlagen zur Herstellung von Galliumnitrid ("GaN") auf Silizium ("Si") Bauteile für Leistungselektronik, von denen erwartet wird, dass sie die herkömmlichen Silizium-Bauelemente für das Energiemanagement in den nächsten zwei Jahren teilweise ablösen wird. Gestützt auf interne und extern finanzierte Entwicklungsprojekte plant AIXTRON, seine GaN-auf-Si-Produktionstechnologie innerhalb der nächsten zwei Jahre zur Marktreife zu bringen.
Bei Anlagen zur Herstellung großflächiger organischer Halbleiter-Anwendungen setzt AIXTRON weiterhin auf seine OVPD®-und PVPD™-Technologien. Darüber hinaus wird die Gesellschaft ihre PECVD-Technologie, mit der Kohlenstoff-Nanostrukturen, wie Kohlenstoff-Nanoröhren, -Nanodrähte oder Graphen, hergestellt werden können, im Forschungsbereich weiter vorantreiben.
AIXTRON hat eine sehr leistungsfähige ALD-Systemtechnologie entwickelt, die innovative Lösungen für den Markt für Next-Gen-Speicherprodukte und integrierte Schaltkreise bietet. AIXTRONs Produkt wird von diversen großen Chipherstellern für die Produktion qualifiziert und die Gesellschaft geht davon aus, mit dieser Technologie Umsatzerlöse zu generieren, sobald die Industrie Neuinvestitionen für Strukturgrößen von 28nm oder kleiner tätigt.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der europäischen Staatsschuldensituation und der Stabilität der europäischen Währungsunion sowie zunehmender Risiken für eine schwächer werdende US-Wirtschaft und nachlassender Nachfrage in den Entwicklungs- und Schwellenländern geht der IWF nun davon aus, dass das weltweite Wirtschaftswachstum, gegenüber den prognostizierten 3,8% für 2011, im Jahr 2012 auf 3,3% fallen wird. Unter der Voraussetzung, dass die politischen Führungen ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der Schuldenkrise erfolgreich verstärken, soll sich das weltweite BIP-Wachstum im Jahr 2013 wieder auf 3,9% verbessern.
Für das Jahr 2011 rechnete Gartner Dataquest (in einer Studie von Dezember 2011) mit um 14% auf USD 64,2 Mrd. gestiegenen Investitionen in der Halbleiterindustrie. In derselben Studie geht Gartner von einem Rückgang der Investitionen in der Halbleiterindustrie in 2012 um knapp 20% auf USD 51,7 Mrd. (2013e: USD 61,6 Mrd.) aus. Investitionen in so genannte Wafer-Front-End-Anlagen, zu denen auch die Depositionsanlagen von AIXTRON gehören, sollen in 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 23% auf USD 26,7 Mrd. (2013e: USD 33,1 Mrd.) zurückgehen.
Die Gesamtgröße des Marktes für MOCVD-Anlagen sollte sich nach Schätzungen von Finanz- und Marktanalysten zum Jahresende 2011 in einer Bandbreite von ca. USD 1,4 Mrd. bis USD 1,8 Mrd. bewegen.. Für das Jahr 2012 rechnen die Analysten mit einer Bandbreite von ca. USD 0,6 Mrd. bis USD 1,4 Mrd., da sich der Markt erst von den Überkapazitäten in der LED-Produktion erholen muss. In 2013 soll die Investitionstätigkeit wieder ansteigen, so dass der Gesamtmarkt nach Schätzungen der Analysten auf eine Größenordnung von ca. USD 0,8 Mrd. bis USD 1,9 Mrd. wachsen könnte.
Der Markt für Silizium-Leistungsbauelemente soll nach Schätzungen von Gartner (Dezember 2011) im Zeitraum von 2010 bis 2015 von USD 12 Mrd. auf USD 18 Mrd. anwachsen. Der Markt für SiC- und GaN-Leistungsbauelemente, die mit AIXTRON Anlagen hergestellt werden können, soll im Jahr 2015 ein Volumen von USD 500 Mio. erreichen. Eine sinnvolle Schätzung der Marktgröße für die entsprechenden Produktionsanlagen ist zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.
AIXTRON sieht für die Marktbereiche, die AIXTRON mit seinen OVPD®-, PVPD™- und PECVD-Technologien adressiert, mittel- bis langfristig ein enormes Wachstumspotenzial. Naturgemäß ist die Markteinführung von solchen Spitzentechnologien zeitlich nicht immer genau abzuschätzen. Zu diesem Zeitpunkt ist daher keine sinnvolle Angabe einer Marktgröße oder eines Marktanteils für diese Bereiche möglich.
Der Zielmarkt für AIXTRON ALD-Anlagen zur Herstellung spezieller Anwendungen wie Steuerelektroden und Kondensatorstrukturen (Gate Stacks, Capacitors) wird von Gartner Dataquest (Dezember 2011) für das Jahr 2011 auf USD 378 Mio. geschätzt (2012e: USD 267 Mio.; 2013e: USD 341 Mio.). Die Marktakzeptanz dieser Technologien bleibt aktuell schwer vorhersehbar.
AIXTRON geht davon aus, dass sich die folgenden Markttrends und Chancen der relevanten Endanwendermärkte positiv auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken werden:
Vor dem Hintergrund der aktuellen Investitionszurückhaltung der AIXTRON Kunden, insbesondere in den asiatischen Märkten, ist die Vorhersehbarkeit der kurzfristigen Geschäftsentwicklung weiterhin stark eingeschränkt. Gemäß des Entwicklungsstandes der Investitionszyklen für LED-Hintergrundbeleuchtung und LED-Beleuchtung, rechnen wir 2012 nicht mehr mit weiteren wesentlichen Investitionen in den Kapazitätsaufbau für LED-Hintergrundbeleuchtung, erwarten aber eine steigende Investitionsnachfrage nach Anlagen zur LED-Produktion für allgemeine Beleuchtungsanwendungen.
Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt aus zuvor beschriebenen Gründen keine exakte Vorhersage der Umsatzerlöse und EBIT-Marge treffen können, gehen wir davon aus, im Gesamtjahr 2012 mindestens operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Um dieses Ergebnis bei den erwarteten rückläufigen Umsatzerlösen zu erzielen, werden wir die Vorteile unseres flexiblen Geschäftsmodells nutzen und Maßnahmen zur kurzfristigen Kostenreduzierung kontinuierlich prüfen und ergreifen.
Aufgrund der Vorteile, die unsere Anlagen den LED-Herstellern bieten, sind wir zuversichtlich, in einem insgesamt rückläufigen Markt unsere anerkannte Technologie- und Marktführerschaft behaupten zu können. An laufenden F&E-Projekten werden wir deswegen keine Abstriche vornehmen. Ein mögliches Anziehen der Investitionstätigkeit in der LED-Industrie ab dem zweiten Halbjahr 2012 sollte uns in die Lage versetzen, die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zu 2012 wieder zu steigern und infolgedessen auch ein verbessertes Ergebnis zu erzielen.
Entsprechend der hohen Bedeutung der Forschung und Entwicklung für das AIXTRON Geschäftsmodell, planen wir im Geschäftsjahr 2012 weiterhin intensiv in Versuchsanlagen und die Ausstattung unserer Labore zu investieren.
Aufgrund der aktuell guten Liquiditätsausstattung gehen wir weiterhin davon aus, auch in 2012 und 2013 kein Fremdkapital zu benötigen. Wir rechnen auch für 2012 und 2013 mit einer soliden Eigenkapitalausstattung.
Basierend auf der positiven Resonanz auf die Markteinführung von AIXTRONs neuesten Produkten und vor dem Hintergrund diverser Regierungs- und Industrieinitiativen sind wir weiterhin von den positiven mittel- bis langfristigen Aussichten für die LED-Industrie und AIXTRONs Beitrag zu diesem Wachstum überzeugt.
AIXTRON verfügte zum 31. Dezember 2011 über keine rechtsverbindlichen Vereinbarungen für Finanzbeteiligungen, Unternehmenserwerbe oder Veräußerungen von Unternehmensteilen.
Production Planning Engineering AIXTRON SE
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung S. 107 konzern-gesamtergebnis S. 107 Konzern-Bilanz S. 108 Konzern-Kapitalflussrechnung S. 109 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals S. 110
die resultate — 2011 Kompakt 106
aixtron 2011
| in Tausend EUR | Anhang | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3 | 610.960 | 783.775 | 302.857 |
| H erstellungskosten |
379.539 | 372.018 | 168.143 | |
| Bruttoergebnis | 231.431 | 411.757 | 134.714 | |
| Vertriebskosten | 32.138 | 48.935 | 25.465 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 33.978 | 30.076 | 21.288 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 4 | 50.410 | 46.126 | 32.917 |
| S onstige betriebliche Erträge |
5 | 2.394 | 6.659 | 10.046 |
| S onstige betriebliche Aufwendungen |
6 | 4.419 | 17.769 | 2.365 |
| Betriebsergebnis | 112.880 | 275.510 | 62.725 | |
| Finanzerträge | 3.393 | 2.851 | 1.283 | |
| Finanzaufwendungen | 1.306 | 141 | 27 | |
| Finanzergebnis | 8 | 2.087 | 2.710 | 1.256 |
| Ergebnis vor Steuern | 114.967 | 278.220 | 63.981 | |
| Ertragsteuern | 9 | 35.431 | 85.724 | 19.215 |
| Jahresüberschuss | 79.536 | 192.496 | 44.766 | |
| davon den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar | 79.536 | 192.496 | 44.766 | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 21 | 0,79 | 1,93 | 0,49 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) | 21 | 0,78 | 1,89 | 0,48 |
Erläuterungen siehe Anhang zum Konzern-Abschluss.
| in Tausend EUR | Anhang | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 79.536 | 192.496 | 44.766 | |
| Verluste/Gewinne derivativer Finanzinstrumente vor Steuern | 20 | –9.032 | 1.224 | –1.417 |
| Latente Steuern auf derivative Finanzinstrumente | 14 | 2.934 | –449 | 302 |
| Währungsumrechung | 6.930 | 1.454 | 1.306 | |
| Sonstiges Ergebnis | 832 | 2.229 | 191 | |
| Gesamtergebnis | 80.368 | 194.725 | 44.957 | |
| davon den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar | 80.368 | 194.725 | 44.957 |
| in Tausend EUR | Anhang | 31. 12. 2011 | 31. 12. 2010 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Sachanlagen | 11 | 96.176 | 77.910 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 12 | 64.078 | 62.201 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 12 | 6.205 | 6.977 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 13 | 720 | 807 |
| Latente Steuerforderungen | 14 | 28.347 | 19.469 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 15 | 291 | 332 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 195.817 | 167.696 | |
| Vorräte | 16 | 184.553 | 167.221 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung TEUR 389 (2010: TEUR 382) |
17 | 78.630 | 88.407 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 10 | 8.150 | 696 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 17 | 14.894 | 14.707 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 18 | 122.323 | 202.587 |
| Liquide Mittel | 19 | 172.892 | 182.118 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 581.442 | 655.736 | |
| Summe Aktiva | 777.259 | 823.432 | |
| Passiva | |||
| Gezeichnetes Kapital Anzahl der Aktien: 100.710.602 (2010: 100.710.602) |
100.711 | 100.101 | |
| Kapitalrücklage | 274.816 | 267.070 | |
| Konzerngewinn/-verlust | 263.316 | 244.488 | |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Aufwendungen und Erträge | –10.503 | –11.335 | |
| Summe Eigenkapital | 20 | 628.340 | 600.324 |
| Pensionsrückstellungen | 22 | 0 | 17 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 217 | 636 | |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 24 | 0 | 387 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 14 | 140 | 0 |
| Summe langfristige Schulden | 357 | 1.040 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25 | 20.527 | 39.643 |
| Erhaltene Anzahlungen | 64.900 | 117.477 | |
| Kurzfristige Rückstellungen | 24 | 36.558 | 43.536 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 25 | 20.076 | 4.034 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern | 10 | 6.404 | 17.342 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 97 | 36 | |
| Summe kurzfristige Schulden | 148.562 | 222.068 | |
| Summe Schulden | 148.919 | 223.108 | |
| Summe Passiva | 777.259 | 823.432 |
| in Tausend EUR Anhang |
2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit | |||
| Jahresüberschuss | 79.536 | 192.496 | 44.766 |
| Überleitung zwischen Jahresergebnis und Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit |
|||
| Aufwand aus aktienbasierten Vergütungen | 5.177 | 3.645 | 2.149 |
| Planmäßige Abschreibungen | 12.258 | 13.101 | 12.247 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen | 49 | –1 | –1.207 |
| L atenter Ertragsteueraufwand |
–8.739 | –5.053 | –10.412 |
| S onstige nicht-zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge |
0 | –3.369 | 1.064 |
| Veränderung der | |||
| Vorräte | –16.390 | –75.870 | –11.713 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.524 | –37.718 | –10.506 |
| Sonstige Vermögenswerte | –13.653 | –263 | –4.283 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | –19.274 | 16.425 | 2.539 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | –2.132 | 16.935 | 19.265 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 57 | 0 | –6 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | –813 | –1.146 | 55 |
| Erhaltene Anzahlungen | –51.945 | 28.815 | 34.939 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit | –6.345 | 147.997 | 78.897 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit | |||
| Investitionen in Sachanlagen | –27.184 | –48.645 | –8.791 |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | –2.978 | –3.245 | –1.008 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 77 | 105 | 6.723 |
| Festgeldanlage mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten 18 |
80.537 | –113.602 | –87.000 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Investitionstätigkeit | 50.452 | –165.387 | –90.076 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit | |||
| Dividendenzahlung an Aktionäre | –60.708 | –15.100 | –8.181 |
| Einzahlungen aus der Ausgabe von Aktien | 3.179 | 3.502 | 161.749 |
| Mittelzuflüsse/-abflüsse aus Finanzierungstätigkeit | –57.529 | –11.598 | 153.568 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
4.196 | 214 | 1.341 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | –9.226 | –29.074 | 143.730 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums |
182.118 | 211.192 | 67.462 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 20 am Ende des Berichtszeitraums |
172.892 | 182.118 | 211.192 |
| Auszahlungen für Zinsen | –140 | –261 | –9 |
| Einzahlungen für Zinsen | 2.675 | 1.772 | 778 |
| Auszahlungen für Ertragsteuern | –54.651 | –90.344 | –16.903 |
| Einzahlungen für Ertragsteuern | 211 | 86 | 122 |
| in Tausend EUR | Gezeichnetes Kapital nach IFRS |
Kapital rücklage |
Währungs umrechnung |
Derivative Finanz instrumente |
Konzern gewinn/ -verlust |
Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1. Januar 2009 | 89.692 | 106.445 | –13.755 | 0 | 30.507 | 212.889 |
| Dividende an Aktionäre | –8.181 | –8.181 | ||||
| Abgrenzung Aufwand Aktienoptionen |
2.140 | 2.140 | ||||
| Ausübung Aktienoptionen | 916 | 3.196 | 4.112 | |||
| Kapitalerhöhung | 8.980 | 148.657 | 157.637 | |||
| Währungsumrechnung | –25 | –25 | ||||
| Jahresüberschuss | 44.766 | 44.766 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 1.306 | –1.115 | 191 | |||
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.306 | –1.115 | 44.766 | 44.957 |
| Stand 31. Dezember 2009 und 1. Januar 2010 |
99.588 | 260.413 | –12.449 | –1.115 | 67.092 | 413.529 |
| Dividende an Aktionäre | –15.100 | –15.100 | ||||
| Abgrenzung Aufwand Aktienoptionen |
3.645 | 3.645 | ||||
| Ausübung Aktienoptionen | 513 | 2.989 | 3.502 | |||
| Kapitalerhöhung | 0 | |||||
| Währungsumrechnung | 23 | 23 | ||||
| Jahresüberschuss | 192.496 | 192.496 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 1.454 | 775 | 2.229 | |||
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 1.454 | 775 | 192.496 | 194.725 |
| Stand 31. Dezember 2010 und 1. Januar 2011 |
100.101 | 267.070 | –10.995 | –340 | 244.488 | 600.324 |
| Dividende an Aktionäre | –60.708 | –60.708 | ||||
| Abgrenzung Aufwand Aktienoptionen |
5.177 | 5.177 | ||||
| Ausübung Aktienoptionen | 610 | 2.569 | 3.179 | |||
| Kapitalerhöhung | 0 | |||||
| Währungsumrechnung | 0 | |||||
| Jahresüberschuss | 79.536 | 79.536 | ||||
| Sonstiges Ergebnis | 6.930 | –6.098 | 832 | |||
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 6.930 | –6.098 | 79.536 | 80.368 |
| Stand 31. Dezember 2011 | 100.711 | 274.816 | –4.065 | –6.438 | 263.316 | 628.340 |
Die AIXTRON SE ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts in der Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft (Societas Europaea). Sitz der Gesellschaft ist Kaiserstraße 98, 52134 Herzogenrath, Deutschland. Die AIXTRON SE ist unter der Nummer HRB 16590 im Handelsregister des Amtsgerichts Aachen eingetragen.
Der vorliegende Konzernabschluss der AIXTRON SE (im Folgenden "AIXTRON" oder "Gesellschaft") wurde erstellt in vollständiger Übereinstimmung mit
AIXTRON ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente werden in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, in Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik sowie einer Reihe anderer Hochtechnologie-Anwendungen eingesetzt.
Dieser Konzernabschluss wurde durch den Vorstand aufgestellt und dem Aufsichtsrat zur Feststellung und Veröffentlichung in der Aufsichtsratssitzung am 29. Februar 2012 übergeben.
Neben dem Mutterunternehmen AIXTRON SE werden im Konzernabschluss acht Gesellschaften, an denen die AIXTRON SE direkt oder indirekt zu 100% beteiligt ist oder die Kontrolle ausübt, vollkonsolidiert. Der Bilanzstichtag ist für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften der 31. Dezember. Eine Liste aller einbezogenen Unternehmen zeigt Anmerkung 31.
Der Konzernabschluss wird vollständig in Euro (EUR) aufgestellt. Die Beträge werden auf volle Tausend ab- bzw. aufgerundet (TEUR). Um die Darstellung übersichtlicher zu gestalten, wurden einige Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung unter einer Überschrift zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang einzeln ausgewiesen und erläutert.
Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Neubewertung von bestimmten Finanzinstrumenten auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die sich auf den Ansatz von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, auf die Angaben zu Eventualschulden und -forderungen am Bilanzstichtag und auf die ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge für die jeweiligen Perioden auswirken. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Korrekturen von Schätzungen werden in der laufenden Periode berücksichtigt, soweit die Korrektur nur diese Periode betrifft, bzw. in der laufenden Periode und in zukünftigen Perioden, soweit die Korrektur sowohl die laufende als auch zukünftige Perioden betrifft. Einschätzungen, welche einen wesentlichen Effekt auf die Bilanz der Gesellschaft haben werden in Anmerkung 37 erläutert.
Die im Folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich für alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden angewandt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich von den Konzernunternehmen angewandt.
Als Tochterunternehmen werden die Konzernunternehmen behandelt, auf die die AIXTRON SE einen beherrschenden Einfluss hat (siehe Anmerkung 31). Beherrschender Einfluss besteht dann, wenn die Gesellschaft direkt oder indirekt befugt ist, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu steuern, um Nutzen aus dessen Aktivitäten zu ziehen. Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt des Beginns der Kontrolle in den Konzernabschluss einbezogen.
Sämtliche Zwischenergebnisse sowie konzerninterne Transaktionen und Salden wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Bei der Umrechnung der Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen außerhalb der Eurozone werden die lokalen Währungen als funktionale Währungen dieser Tochterunternehmen zugrunde gelegt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dieser Tochterunternehmen werden zum Bilanzstichtagskurs in EUR umgerechnet. Umsatzerlöse und Aufwendungen werden zu Jahresdurchschnittskursen bzw. zu Durchschnittskursen für den Zeitraum zwischen der Einbeziehung in den Konzernabschluss und dem Bilanzstichtag in EUR umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die aus der Währungsumrechnung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ausgewiesen.
Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Sonstige betriebliche Erträge" oder "Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten zuzüglich Nebenkosten, beispielsweise für Installation und Lieferung, abzüglich kumulierter Abschreibungen (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode (j)) angesetzt.
Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Personalkosten auch direkt zurechenbare anteilige Gemeinkosten, wie beispielsweise Leistungen an Arbeitnehmer, Bezugskosten, Installationskosten und Honorare.
Wenn verschiedene Bestandteile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden sie einzeln als separate Gegenstände des Sachanlagevermögens abgeschrieben.
Im Buchwert einer Sachanlage erfasst die Gesellschaft die Kosten für den Ersatz von Komponenten oder die Erweiterung der Sachanlage im Zeitpunkt des Anfalls der Kosten, wenn es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen der Sachanlage der Gesellschaft zufließen wird und die Kosten der Sachanlage verlässlich geschätzt werden können. Alle anderen Kosten wie Reparatur- und Instandhaltungskosten werden bei Anfall als Aufwand erfasst.
Die im Zusammenhang mit der Anschaffung oder Herstellung von eigenen Vermögenswerten stehenden Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zum Zeitpunkt der Aktivierung anschaffungs- bzw. herstellungskostenmindernd berücksichtigt.
Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtlichen Nutzungsdauern der einzelnen Bestandteile einer Sachanlage. Eine Überprüfung der Nutzungsdauern und Restwerte der Sachanlagen erfolgt zum Jahresende oder häufiger, falls Anzeichen für eine Veränderung vorliegen. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern betragen für:
| Gebäude | 25 Jahre |
|---|---|
| Maschinen und technische Anlagen | 3 – 14 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 – 14 Jahre |
Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Bei Unternehmenszusammenschlüssen, die seit dem 1. Januar 2004 getätigt wurden, stellt der Geschäfts- oder Firmenwert den Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden dar. Bei vor diesem Zeitpunkt getätigten Unternehmenszusammenschlüssen wurden die auf der Basis der bis 2004 angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze (US-GAAP) ermittelten Geschäfts- und Firmenwerte mit ihren Buchwerten übernommen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten abzüglich des kumulierten Wertminderungsaufwands angesetzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugewiesen und einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen (vgl. Bilanzierungsmethode (j)).
Aufwendungen für Forschungstätigkeiten, deren Ziel es ist, neues technisches Wissen mit wissenschaftlichen Methoden zu erlangen, werden als Aufwand erfasst.
Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, wissenschaftliche Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Da die Kriterien des IAS 38 nicht vollständig erfüllt bzw. erst zu einem sehr späten Zeitpunkt innerhalb des Entwicklungsprozesses erfüllt werden, hat AIXTRON von der Aktivierung dieser Aufwendungen aus Wesentlichkeitsgründen abgesehen.
Sonstige von der Gesellschaft erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen (siehe unten) und Wertminderungsaufwand (vgl. Bilanzierungsmethode (j)) bilanziert.
Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenserwerben zugehen, werden mit ihrem Zeitwert im Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt.
Aufwendungen für selbst geschaffene Geschäfts- und Firmenwerte, Markennamen und Patente werden unmittelbar als Aufwand erfasst.
Nachträgliche Aufwendungen für aktivierte immaterielle Vermögenswerte werden nur aktiviert, wenn sie den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen des betroffenen Vermögenswerts erhöhen. Alle anderen Aufwendungen werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst.
Die Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte, ausgenommen Geschäfts- oder Firmenwerte. Diese werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie genutzt werden können, abgeschrieben. Eine Überprüfung der Nutzungsdauern und Restwerte der sonstigen immateriellen Vermögenswerte erfolgt zum Jahresende oder häufiger, falls Anzeichen für eine Veränderung vorliegen. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern sind wie folgt:
| Software | 2 – 5 Jahre |
|---|---|
| Patente und ähnliche Rechte | 5 – 18 Jahre |
| Kundenbeziehungen bzw. Produkt- und Technologie-Know-how | 6 – 7 Jahre |
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrer Bilanzierung in die folgenden Kategorien eingeteilt: // erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte // bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen // Kredite und Forderungen
Die Einteilung erfolgt bei Zugang in Abhängigkeit von der Art und dem Verwendungszweck des finanziellen Vermögenswerts.
Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Zeitpunkt des Handelstages. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Finanzielle Vermögenswerte, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert wurden, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn sie entweder
// zu Handelszwecken gehalten oder
// als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eingestuft werden.
Finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei jede Veränderung des beizulegenden Zeitwertes periodengleich erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird. Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte.
Finanzinvestitionen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, bei denen die Gesellschaft die Absicht besitzt und es ihr möglich ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten, werden als "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" kategorisiert. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Der Zinsertrag wird dabei mittels der Effektivzinsmethode erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Kredite und Forderungen kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf mögliche Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintreten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.
Eine Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten führt zu einer direkten Minderung des Buchwerts aller betroffenen finanziellen Vermögenswerte, mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert durch ein Wertminderungskonto gemindert wird. Wird eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen als uneinbringlich eingeschätzt, erfolgt der Verbrauch gegen das Wertminderungskonto. Zahlungseingänge aus abgeschriebenen Forderungen werden gegen das Wertminderungskonto gebucht. Änderungen des Buchwerts des Wertminderungskontos werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Sofern nach objektiven Kriterien die Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts in einer der folgenden Berichtsperioden nicht mehr notwendig ist, wird die vorher gebildete Wertminderung erfolgswirksam aufgelöst. Die Obergrenze dabei bilden die jeweils fortgeführten Anschaffungskosten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Barmitteln, Einlagen bei Kreditinstituten und kurzfristigen Wertpapieren mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten im Erwerbszeitpunkt.
Eigenkapitalinstrumente einschließlich des gezeichneten Kapitals werden zum Ausgabeerlös abzüglich der darauf entfallenden Transaktionskosten bilanziert.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet kategorisiert, wenn sie entweder
// zu Handelszwecken gehalten werden oder
// freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden.
Als zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich aufgenommener Kredite, werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der darauf entfallenden Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sonstige finanzielle Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird.
Die Gesellschaft ist aufgrund ihrer Aktivitäten in erster Linie dem finanziellen Risiko schwankender Wechselkurse ausgesetzt (siehe Anmerkung 26). Zur Absicherung dieser Risiken werden Kurssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften abgeschlossen. Derivative Finanzinstrumente werden vom Unternehmen nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt. Der Einsatz von Kurssicherungsgeschäften richtet sich nach den vom Vorstand genehmigten Grundsätzen für den Abschluss und Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten.
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes, der als effektiv eingestuften Cashflow-Hedges werden direkt im Eigenkapital erfasst. Ineffektive Teile werden erfolgswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Änderungen des beizulegenden Zeitwertes derivativer Finanzinstrumente, die die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nicht erfüllen, werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Hedge-Accounting endet, wenn das zugehörige derivative Finanzinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausgeübt wird oder die Voraussetzungen für Hedge-Accounting nicht mehr erfüllt sind. Alle zu diesem Zeitpunkt aus dem derivativen Finanzinstrument im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste verbleiben dort, bis das erwartete Grundgeschäft erfüllt wird. Sofern nicht mehr erwartet wird, dass eine abgesicherte Transaktion eintritt, werden die im Eigenkapital erfassten Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös, abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung sowie Vertriebskosten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
Die Anschaffungs- und Herstellungskosten beinhalten alle Kosten des Erwerbs sowie Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Bei fertigen und unfertigen Erzeugnissen beinhalten die Herstellungskosten Materialeinzelkosten und Fertigungslöhne sowie einen angemessenen Teil der Gemeinkosten basierend auf Normalbeschäftigung.
Wertberichtigungen für schwer absetzbare, überbevorratete und veraltete sowie in sonstiger Weise unverkäufliche Vorräte werden grundsätzlich auf der Grundlage der von der Gesellschaft prognostizierten Produktnachfrage und Produktionsanforderungen der nächsten zwölf Monate oder Verbräuche der letzten zwölf Monate gebildet und entsprechend den Erfahrungswerten abgeschrieben.
Das Betriebsergebnis wird vor Finanzerträgen und -aufwendungen sowie Steuern ausgewiesen.
Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen, unabhängig davon, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Zu Zwecken des Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, soweit der Buchwert den Nettoveräußerungswert oder den Nutzungswert (erzielbarer Betrag) der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.
Bei Sachanlagen sowie sonstigen immateriellen Vermögenswerten wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, soweit Hinweise vorliegen, die eine außerplanmäßige Abschreibung notwendig machen könnten. AIXTRON beurteilt am Ende jeder Periode, ob Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Eine außerplanmäßige Abschreibung auf diese Vermögenswerte wird vorgenommen, soweit der Buchwert entweder den beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten oder den Nutzungswert übersteigt.
Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der die aktuellen Marktbewertungen sowie die mit dem Vermögenswert verbundenen Risiken widerspiegelt, abgezinst.
Nach außerplanmäßigen Abschreibungen finden Wertaufholungen statt, wenn sich die Schätzungsgrundlagen zur Bestimmung des erzielbaren Betrags verändert haben. Wertaufholungen werden maximal bis zur Höhe des Buchwerts durchgeführt, der sich ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre.
Nach außerplanmäßigen Abschreibungen auf einen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgen keine Wertaufholungen.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch die Division des Jahresergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl an ausgegebenen Stammaktien (siehe Anmerkung 21) während des Geschäftsjahres berechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie spiegelt die potenzielle Verwässerung wider, die bei Ausübung der Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme entstehen könnte, sofern eine solche Umwandlung nicht einer Verwässerung entgegenwirkt.
Zahlungsverpflichtungen für beitragsorientierte Pensionspläne werden als Aufwand der Periode erfasst.
Die Verpflichtung aus leistungsorientierten Plänen errechnet sich durch Schätzung des Betrags, der einem Arbeitnehmer als Gegenleistung für in der Vergangenheit erbrachte Leistungen zusteht; zur Bestimmung des Barwerts wird diese Leistung abgezinst. Die Berechnung erfolgt durch einen qualifizierten Versicherungsmathematiker unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (projected unit credit method).
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zu jedem Bilanzstichtag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Im Rahmen der Aktienoptionsprogramme können Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte sowie Mitarbeiter des Konzerns Aktien/ADS (siehe Anmerkung 23) der Gesellschaft erwerben. AIXTRON bilanziert diese Aktienoptionsprogramme gemäß IFRS 2. Der beizulegende Zeitwert der nach dem 7. November 2002 gewährten Optionen wird als Personalaufwand erfasst, verbunden mit einer entsprechenden Erhöhung der Kapitalrücklage. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt zum Ausgabetag, verteilt über den Zeitraum, in dem die Arbeitnehmer bedingungslosen Anspruch auf die Optionen erwerben können. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird auf der Grundlage eines Binominalmodells unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die Optionen gewährt wurden, bewertet. Bei der Ermittlung des Personalaufwands werden verwirkte Optionen berücksichtigt.
Eine Rückstellung wird erfasst, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus Ereignissen der Vergangenheit entsteht, und deren Erfüllung für das Unternehmen erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen verbunden ist. Falls der Effekt wesentlich ist, werden Rückstellungen durch Abzinsung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwendung eines Vorsteuer-Zinssatzes, der den aktuellen Marktzins und gegebenenfalls die mit der Schuld verbundenen Risiken widerspiegelt, ermittelt.
Die Gesellschaft bietet für jedes ihrer Produkte einen Gewährleistungszeitraum von in der Regel einem Jahr, gelegentlich auch zwei Jahren. Gewährleistungsaufwendungen beinhalten im Allgemeinen Lohnkosten, Materialkosten sowie zugehörige Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit der Reparatur eines Produkts während der Garantiezeit anfallen. Gewährleistungsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Vertriebskosten erfasst. Die individuellen Garantiebedingungen können variieren, abhängig von den verkauften Produkten, den Vertragsbedingungen sowie den Standorten, an denen sie verkauft werden. Die Gesellschaft ermittelt die Kosten, die im Rahmen ihrer Garantieverpflichtung anfallen können, und bildet zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung eine Rückstellung in Höhe dieser Kosten. Zu den Faktoren, die die Garantieverpflichtung der Gesellschaft beeinflussen, gehören die historische und erwartete Anzahl an Garantieansprüchen sowie die voraussichtlichen Kosten pro Garantieanspruch.
Darüber hinaus bildet die Gesellschaft eine Rückstellung für Material- und Lohnkosten für bereits verkaufte Anlagen aufgrund von Erfahrungswerten. Die Gesellschaft überprüft die Angemessenheit der angesetzten Garantierückstellung regelmäßig und passt die Beträge gegebenenfalls an.
Eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wird gebildet, wenn der erwartete wirtschaftliche Nutzen aus einem Vertrag unterhalb der unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen liegt. Als Rückstellung sind die zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen unvermeidbaren Kosten abzüglich des erwarteten wirtschaftlichen Nutzens anzusetzen. Bevor eine separate Rückstellung gebildet wird, wird der Wertminderungsaufwand von mit dem Vertrag verbundenen Vermögenswerten erfasst. Die Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt wesentlich ist.
Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf und der Installation von Anlagen, Ersatzteilen sowie Serviceleistungen. Der Verkauf von Anlagen beinhaltet eine Abnahmeprüfung durch den Kunden, die in den AIXTRON Produktionsstätten durchgeführt wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieser Abnahmeprüfung wird die Anlage demontiert und für den Versand verpackt. Nach Ankunft beim Kunden wird die Anlage wieder zusammengebaut und montiert, wobei es sich um eine Dienstleistung handelt, die im Allgemeinen von AIXTRON Ingenieuren ausgeführt wird. Im Rahmen der Zahlungsbedingungen räumt AIXTRON kein allgemeines Rückgaberecht, keine Rabatte, Gutschriften oder sonstigen Verkaufsanreize ein. Allerdings haben einige Kunden mit AIXTRON individuelle Geschäftsbedingungen ausgehandelt.
Erlöse aus dem Verkauf einer Anlage, deren vereinbarte Produkt- und Prozesseigenschaften bereits nachgewiesen wurden, werden bei Lieferung an den Kunden erfasst, falls eine vollständige Abnahmeprüfung durch den Kunden in der Produktionsstätte von AIXTRON erfolgreich durchgeführt wurde und die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Kunden übergegangen sind.
Umsatzerlöse im Zusammenhang mit der Installation der Anlage beim Kunden stellen eine gesonderte Rechnungseinheit dar. Sie werden erfasst, wenn die Installation beim Kunden abgeschlossen ist und die endgültige Abnahme durch den Kunden bestätigt wurde. Der Anteil der bis zum Abschluss der Installation abzugrenzenden Umsatzerlöse ist der beizulegende Zeitwert der Montageleistungen. Wenn das Unternehmen feststellt, dass ein Risiko bestehen könnte, dass die wirtschaftlichen Vorteile der Installationsleistungen nicht dem Unternehmen zufließen könnten, wird der gemäß Vertrag bei Abschluss der Installation fällige und zahlbare Betrag abgegrenzt. Der beizulegende Zeitwert der Installationsleistungen wird anhand der Marktpreise des für die Installation erforderlichen Material- und Zeitaufwands ermittelt.
Umsatzerlöse aus Anlagen, bei denen die Erfüllung der zugesagten Produkt- und Prozesseigenschaften bisher nicht nachgewiesen wurde oder für die spezielle Rückgaberechte ausgehandelt wurden, werden erst nach der endgültigen Abnahme durch den Kunden erfasst.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Ersatzteilen werden in dem Zeitpunkt erfasst, in dem das Eigentum sowie das Verlustrisiko auf den Kunden übertragen worden sind. Diese Bedingung ist im Allgemeinen zum Zeitpunkt des Versands erfüllt. Erträge aus Wartungsleistungen werden erfasst, sobald diese Leistungen erbracht sind.
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen beinhalten Material- und Lohneinzelkosten sowie die damit verbundenen Gemeinkosten.
Forschungs- und Entwicklungskosten werden bei ihrem Anfall als Aufwand erfasst. Von der öffentlichen Hand (z. B. Staatszuschüsse) erhaltene Zuwendungen zur Projektfinanzierung werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, wenn die Forschungs- und Entwicklungskosten entstanden und alle Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen erfüllt sind.
Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Die für bestimmte Projekte gewährten Zuwendungen der öffentlichen Hand werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, soweit die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen sind und alle Bedingungen für die Gewährung von Zuwendungen erfüllt sind.
Der Steueraufwand enthält laufende und latente Steuern.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden für alle temporären Differenzen zwischen Steuer- und Handelsbilanzen sowie für steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften der einbezogenen Konzernunternehmen erfasst. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag oder zukünftig geltenden Steuersätze, soweit diese bekannt sind. Auswirkungen von geänderten Steuersätzen auf latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden mit Verabschiedung der gesetzlichen Änderung erfasst.
Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen mit Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden kann. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang vermindert,
in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann. Die Werthaltigkeit der latenten Steuerforderungen wird mindestens einmal jährlich überprüft.
Ein Geschäftssegment ist ein unterscheidbarer Unternehmensbestandteil, der Geschäftstätigkeiten betreibt und dessen Betriebsergebnisse regelmäßig vom obersten Entscheidungsträger ("chief operating decision maker"), der bei AIXTRON durch den Vorstand repräsentiert wird, überprüft werden. Der Vorstand überprüft regelmäßig Finanzberichte auf Konzernebene. AIXTRON hat nur ein berichtspflichtiges Segment.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmentberichterstattung entsprechen den allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, welche in diesem Abschnitt erläutert sind.
Die Kapitalflussrechnung wird in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt. Die Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit werden nach der indirekten Methode ermittelt. Zahlungsmittelzuflüsse sowie Zahlungsmittelabflüsse aus Steuern und Zinsen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden Änderungen an den folgenden Standards angewandt: // Amendments to IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures – Transfers of Financial Assets // Improvements to IFRSs (Issued by IASB in May 2010)
Die Anwendung dieser Interpretationen und geänderten Standards hat zu keinen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gesellschaft geführt. Alle neuen und geänderten Standards sowie Interpretationen wurden vorzeitig angewandt.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Konzernabschlusses waren folgende, bisher nicht angewandte Standards veröffentlicht, jedoch noch nicht gültig und nicht von der EU übernommen:
Die Gesellschaft plant, IFRS 9 am 1. Januar 2015 erstmalig anzuwenden. Die Anwendung von IFRS 9 wird sowohl die Bewertung als auch den Ausweis von Finanzinstrumenten beeinflussen. Andere Änderungen bezüglich der Standards haben keine wesentlichen Auswirkungen.
Gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 erfolgt die Identifizierung der operativen Geschäftssegmente anhand von internen Berichten über Unternehmensbestandteile, welche regelmäßig vom Vorstand, als dem obersten Führungsgremium, im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu den Segmenten und die Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft werden.
Der Vorstand überprüft regelmäßig konsolidierte Finanzberichte auf Ebene des Gesamtkonzerns, da zahlreiche Geschäftsaktivitäten innerhalb des Konzerns auf operativer Ebene weitestgehend integriert sind. Im Einklang mit IFRS 8.5 hat AIXTRON nur ein berichtspflichtiges Segment.
Das berichtspflichtige Segment basiert auf Waren und Dienstleistungen, die für die Halbleiterindustrie bereitgestellt werden.
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Anlagen-Umsätze | 556.275 | 735.723 | 275.008 |
| Ersatzteil- und Service-Umsätze | 54.685 | 48.052 | 27.849 |
| Umsätze mit externen Kunden | 610.960 | 783.775 | 302.857 |
| Materialaufwand | 255.357 | 298.872 | 121.296 |
| Personalaufwand | 76.494 | 69.964 | 51.705 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 8.960 | 8.732 | 8.739 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 3.540 | 4.369 | 3.508 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 154.041 | 115.741 | 63.521 |
| Verluste auf Wechselkursveränderungen | 2.082 | 17.246 | 1.409 |
| Sonstige betriebliche Erträge | –2.394 | –6.659 | –10.046 |
| Segmentergebnis | 112.880 | 275.510 | 62.725 |
| Finanzierungserträge | 3.393 | 2.851 | 1.283 |
| Finanzierungskosten | –1.306 | –141 | –27 |
| Ergebnis vor Steuern | 114.967 | 278.220 | 63.981 |
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des berichtspflichtigen Segments sind identisch mit den in Anmerkung 2 dargestellten Methoden. Das Segmentergebnis stellt das durch das Segment erwirtschaftete Ergebnis, ohne die Zuordnung von Kapitalerträgen, Finanzierungskosten und Steueraufwendungen dar. Das Segmentergebnis wird dem Vorstand zum Zweck der Zuordnung von Ressourcen und der Überprüfung der Ertragskraft berichtet.
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Halbleiter-Anlagen Segmentvermögen | 445.256 | 418.228 |
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte | 332.003 | 405.204 |
| Konzernvermögenswerte | 777.259 | 823.432 |
Zum Zweck der Überwachung der Leistungsfähigkeit und der Ressourcenallokation sind alle Vermögenswerte dem berichtspflichtigen Segment zugeordnet. Ausgenommen davon sind Steuerforderungen, Liquide Mittel und andere finanziellen Vermögenswerte. Mit Ausnahme von Steuerschulden und Pensionsrückstellungen sind sämtliche Schulden dem berichtspflichtigen Segment zugeordnet.
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Halbleiter-Anlagen Segmentschulden | 142.375 | 205.748 |
| Nicht zugeordnete Schulden | 6.544 | 17.360 |
| Konzernschulden | 148.919 | 223.108 |
Weitere Erläuterungen zum Sachanlagevermögen, zum Geschäfts- oder Firmenwert und zu den immateriellen Vermögenswerten sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erfolgen in Anmerkung 11 und 12. Sonstige langfristige Vermögenswerte verringerten sich in 2011 um TEUR 87 (2010: erhöht um TEUR 163).
Informationen über sonstige wesentliche Ertrags- und Aufwandsposten, die im Personalaufwand und in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen enthalten sind, finden sich unter den Anmerkungen 7 und 4.
Im Nachfolgenden werden die Umsatzerlöse der Gesellschaft aus fortgeführten Geschäftstätigkeiten mit externen Kunden und Informationen über die langfristigen Vermögenswerte, aufgeteilt nach geografischer Lage dargestellt. Umsatzerlöse mit externen Kunden sind den jeweiligen Ländern zugeordnet, in denen die Produkte erwartungsgemäß verwendet werden.
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Asien | 547.782 | 716.872 | 250.034 |
| Europa | 26.322 | 31.066 | 41.498 |
| USA | 36.856 | 35.837 | 11.325 |
| Summe | 610.960 | 783.775 | 302.857 |
Umsätze mit externen Kunden aus Deutschland, dem Geschäftssitz von AIXTRON, und anderen Ländern, die von wesentlicher Bedeutung sind, stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 10.929 | 21.314 | 31.937 |
| Korea | 57.744 | 125.489 | 110.140 |
| China | 314.900 | 193.768 | 24.445 |
| Taiwan | 157.446 | 376.899 | 102.071 |
In 2011 und 2010 wurden mit keinem Kunden mehr als 10% der Umsatzerlöse erzielt. Im Geschäftsjahr 2009 entfielen auf zwei Kunden 29% bzw. 10% des Gesamtumsatzes.
| Langfristige Vermögenswerte | ||
|---|---|---|
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
| Asien | 1.604 | 1.310 |
| Europa ohne Deutschland | 14.873 | 13.060 |
| Deutschland | 96.109 | 78.726 |
| USA | 54.594 | 55.132 |
| Konzernvermögenswerte | 167.180 | 148.228 |
Die langfristigen Vermögenswerte enthalten keine latenten Steuerforderungen, Finanzinstrumente, Vermögenswerte aus der Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie keine Rechte, die sich aus Versicherungsverträgen ergeben.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Abzug der erhaltenen Projektzuschüsse beliefen sich für die Geschäftsjahre 2011, 2010 bzw. 2009 auf TEUR 50.410, TEUR 46.126 bzw. TEUR 32.917.
Nach Abzug der erhaltenen, nicht rückzahlbaren Projektzuschüsse beliefen sich die Nettoaufwendungen für Forschung und Entwicklung für die Geschäftsjahre 2011, 2010 bzw. 2009 auf TEUR 49.003, TEUR 42.588 bzw. TEUR 29.637.
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Erhaltene Zuschüsse für Forschung und Entwicklung | 1.407 | 3.538 | 3.280 |
| Erträge aus Vertragsauflösungen mit Kunden | 1.800 | 3.498 | |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen |
92 | 741 | 1.596 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | 17 | 4 | 1.262 |
| Schadensersatzleistungen | 2 | 154 | 16 |
| Währungsgewinne | 367 | 248 | 119 |
| Sonstige | 509 | 174 | 275 |
| 2.394 | 6.659 | 10.046 |
Insgesamt ergaben sich Währungsverluste in Höhe von TEUR –2.082 (2010 Verlust TEUR –17.246; 2009 Verlust TEUR –1.409), die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden (siehe dazu auch Anmerkung 6).
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Währungsgewinne | 367 | 248 | 119 |
| Währungsverluste (siehe Anmerkung 6) | –2.449 | –17.494 | –1.528 |
| Netto Währungsverluste | –2.082 | –17.246 | –1.409 |
| Gewinne (Verluste) aus zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten | –1.320 | –20.877 | 340 |
| Sonstige Währungsgewinne (-verluste) | –762 | 3.631 | –1.749 |
| –2.082 | –17.246 | –1.409 |
Der Netto-Gewinn (-Verlust) aus Wertberichtigungen auf Forderungen und auch finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, belief sich auf TEUR –9 (2010: TEUR 471, 2009 TEUR 1.147).
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Währungsverluste | 2.449 | 17.494 | 1.528 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 66 | 3 | 55 |
| Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen/Ausbuchung von Forderungen |
101 | 270 | 449 |
| Zollstrafe | 1.334 | ||
| Sonstige | 469 | 2 | 333 |
| 4.419 | 17.769 | 2.365 |
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 63.315 | 58.534 | 43.738 |
| Soziale Abgaben | 6.777 | 5.767 | 4.629 |
| Verminderung/Erhöhung der Verpflichtung aus leistungsorientierten Pensionsplänen |
–17 | 866 | 219 |
| Aufwendungen aus beitragsorientierten Pensionsplänen | 1.355 | 1.152 | 970 |
| Aufwendungen für Aktienoptionen | 5.064 | 3.645 | 2.149 |
| 76.494 | 69.964 | 51.705 |
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten | |||
| Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten |
3.309 | 2.590 | 862 |
| Andere finanzielle Vermögenswerte | 84 | 261 | 421 |
| 3.393 | 2.851 | 1.283 | |
| Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten | |||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert in der Gewinn- und Verlustrechnung bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
–546 | –141 | –26 |
| Andere finanzielle Verbindlichkeiten | –761 | 0 | –1 |
| –1.307 | –141 | –27 | |
| Finanzergebnis | 2.086 | 2.710 | 1.256 |
Zinserträge errechnen sich aus Zinsen auf Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente bis zur Endfälligkeit.
Die folgende Aufgliederung zeigt die ergebniswirksam erfassten Ertragsteueraufwendungen und -erträge.
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand (+)/Steuerertrag (–) | |||
| im Geschäftsjahr | 40.686 | 90.294 | 29.261 |
| Anpassungen für Vorjahre | 552 | 483 | 131 |
| Summe laufender Steueraufwand | 41.238 | 90.777 | 29.392 |
| Latenter Steueraufwand (+)/Steuerertrag (–) | |||
| aus temporären Differenzen | –5.802 | –4.980 | –4.561 |
| E rtrag/Aufwand aus der Änderung von lokalen Steuersätzen |
–5 | 26 | –16 |
| aus Wertaufholungen und Abschreibungen | –99 | –5.600 | |
| Summe latenter Steueraufwand | –5.807 | –5.053 | –10.177 |
| Ertragsteueraufwand | 35.431 | 85.724 | 19.215 |
Das Ergebnis vor Ertragsteuern und die Steuern vom Einkommen und Ertrag verteilen sich auf folgende Regionen:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | |||
| D eutschland |
56.554 | 225.802 | 88.822 |
| Außerhalb Deutschlands | 58.413 | 52.418 | –24.841 |
| Summe | 114.967 | 278.220 | 63.981 |
| Ertragsteueraufwand | |||
| D eutschland |
18.867 | 62.798 | 15.336 |
| Außerhalb Deutschlands | 16.564 | 22.926 | 3.879 |
| Summe | 35.431 | 85.724 | 19.215 |
Der effektive Steuersatz der Gesellschaft unterscheidet sich vom gesetzlichen Steuersatz in Deutschland, der Ende 2011 30,21% (2010: 30,21%; 2009: 30,20%) beträgt und sich aus dem inländischen Körperschaftsteuersatz (inkl. Solidaritätszuschlag) und der Gewerbesteuer ergibt. Die folgende Tabelle stellt die Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand dar:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Jahresergebnis vor Steuern | 114.967 | 278.220 | 63.981 |
| Ertragsteueraufwand (Inlandsteuersatz) | 34.732 | 84.050 | 19.322 |
| Effekt aus Steuersatzunterschieden im Ausland | –1.574 | –1.074 | –2.392 |
| Nichtabzugsfähige Aufwendungen | 2.236 | 2.491 | 1.222 |
| Nicht berücksichtigte Steueransprüche aus Verlustvorträgen | 0 | 0 | 977 |
| Wertaufholung (–)/Wertberichtigung (+) auf latente Steueransprüche | 587 | –133 | 103 |
| Aufwand aus Steuersatzänderungen | –5 | 26 | –16 |
| Effekt aus der Inanspruchnahme von Verlustvorträgen | –1.369 | 0 | –168 |
| Effekt aus permanenten Differenzen | –71 | –113 | 175 |
| Sonstiges | 895 | 477 | –8 |
| Ertragsteueraufwand | 35.431 | 85.724 | 19.215 |
| Effektiver Steuersatz | 30,8% | 30,8% | 30,0% |
Aufgrund zu hoher bzw. zu niedriger Steuervorauszahlungen in der laufenden bzw. früheren Perioden bestehen zum 31. Dezember 2011 Forderungen aus laufenden Steuern in Höhe von TEUR 8.150 (Vorjahr: TEUR 696) bzw. Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern in Höhe von TEUR 6.404 (Vorjahr: TEUR 17.342).
| Technische | Andere Anlagen, Betriebs- und |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | Grundstücke und Gebäude |
Anlagen und Maschinen |
Geschäfts ausstattung |
Anlagen im Bau | Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
| Stand am 1. Januar 2010 | 28.145 | 40.597 | 11.199 | 1.891 | 81.832 |
| Zugänge | 11.106 | 4.267 | 4.143 | 29.128 | 48.644 |
| Abgänge | 171 | 725 | 1.086 | 35 | 2.017 |
| Umbuchungen | 172 | 1.500 | –169 | –1.503 | 0 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 49 | 873 | 261 | 5 | 1.188 |
| Stand am 31. Dezember 2010 | 39.301 | 46.512 | 14.348 | 29.486 | 129.647 |
| Stand am 1. Januar 2011 | 39.301 | 46.512 | 14.348 | 29.486 | 129.647 |
| Zugänge | 1.787 | 5.239 | 3.185 | 16.973 | 27.184 |
| Abgänge | 3 | 2.327 | 244 | 7 | 2.581 |
| Umbuchungen | 102 | 1.330 | 20 | –1.509 | –57 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 76 | 504 | 120 | 12 | 712 |
| Stand am 31. Dezember 2011 | 41.263 | 51.258 | 17.429 | 44.955 | 154.905 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand am 1. Januar 2010 | 7.926 | 28.558 | 7.590 | 0 | 44.074 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres |
1.678 | 5.650 | 1.404 | 0 | 8.732 |
| Abgänge | 118 | 721 | 1.073 | 0 | 1.912 |
| Umbuchungen | 114 | –114 | 0 | 0 | |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 59 | 558 | 226 | 0 | 843 |
| Stand am 31. Dezember 2010 | 9.659 | 34.045 | 8.033 | 0 | 51.737 |
| Stand am 1. Januar 2011 | 9.659 | 34.045 | 8.033 | 0 | 51.737 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres |
1.997 | 5.023 | 1.939 | 0 | 8.959 |
| Abgänge | 2.304 | 165 | 0 | 2.469 | |
| Umbuchungen | 0 | ||||
| Effekt aus Währungsumrechnung | 38 | 399 | 65 | 0 | 502 |
| Stand am 31. Dezember 2011 | 11.694 | 37.163 | 9.872 | 0 | 58.729 |
| Buchwerte | |||||
| 1. Januar 2010 | 20.219 | 12.039 | 3.609 | 1.891 | 37.758 |
| 31. Dezember 2010 | 29.642 | 12.467 | 6.315 | 29.486 | 77.910 |
| 1. Januar 2011 | 29.642 | 12.467 | 6.315 | 29.486 | 77.910 |
| 31. Dezember 2011 | 29.569 | 14.095 | 7.557 | 44.955 | 96.176 |
Die planmäßigen Abschreibungen betragen TEUR 8.959 für das Geschäftsjahr 2011 und TEUR 8.732 bzw. TEUR 8.739 für 2010 bzw. 2009.
Im Geschäftsjahr 2011, 2010 und 2009 waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorzunehmen.
Die Anlagen im Bau betreffen im Wesentlichen das neue Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum in Deutschland sowie selbst erstellte Laboranlagen.
| in Tausend EUR | Geschäfts- und Firmenwert |
Patente und ähnliche Rechte |
Summe |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||
| Stand am 1. Januar 2010 | 75.474 | 39.200 | 114.674 |
| Zugänge | 0 | 3.245 | 3.245 |
| Abgänge | 0 | 10.355 | 10.355 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 3.644 | 2.081 | 5.725 |
| Stand am 31. Dezember 2010 | 79.118 | 34.171 | 113.289 |
| Stand am 1. Januar 2011 | 79.118 | 34.171 | 113.289 |
| Zugänge | 234 | 2.744 | 2.978 |
| Abgänge | 0 | 14 | 14 |
| Umbuchungen | 57 | 57 | |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 2.109 | 590 | 2.699 |
| Stand am 31. Dezember 2011 | 81.461 | 37.548 | 119.009 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||
| Stand am 1. Januar 2010 | 17.199 | 31.434 | 48.633 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres | 0 | 4.369 | 4.369 |
| Abgänge | 0 | 10.355 | 10.355 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | –282 | 1.746 | 1.464 |
| Stand am 31. Dezember 2010 | 16.917 | 27.194 | 44.111 |
| Stand am 1. Januar 2011 | 16.917 | 27.194 | 44.111 |
| Planmäßige Abschreibungen des Geschäftsjahres | 0 | 3.540 | 3.540 |
| Abgänge | 0 | 14 | 14 |
| Effekt aus Währungsumrechnung | 466 | 623 | 1.089 |
| Stand am 31. Dezember 2011 | 17.383 | 31.343 | 48.726 |
| Buchwerte | |||
| 1. Januar 2010 | 58.275 | 7.766 | 66.041 |
| 31. Dezember 2010 | 62.201 | 6.977 | 69.178 |
| 1. Januar 2011 | 62.201 | 6.977 | 69.178 |
| 31. Dezember 2011 | 64.078 | 6.205 | 70.283 |
Die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte werden wie folgt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
| 2011 | 2010 | 2009 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | planmäßig | außerplan mäßig |
planmäßig | außerplan mäßig |
planmäßig | außerplan mäßig |
| Herstellungskosten | 1.000 | 0 | 1.296 | 0 | 1.175 | 0 |
| Vertriebskosten | 255 | 0 | 1.301 | 0 | 1.303 | 0 |
| Verwaltungskosten | 1.670 | 0 | 1.119 | 0 | 458 | 0 |
| Forschung und Entwicklung | 615 | 0 | 653 | 0 | 572 | 0 |
| 3.540 | 0 | 4.369 | 0 | 3.508 | 0 |
Außerplanmäßige Abschreibungen sowie Wertaufholungen waren in den Geschäftsjahren 2011, 2010 und 2009 nicht vorzunehmen.
Die in den Folgejahren erwarteten Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| in Tausend EUR | |
|---|---|
| 2012 | 2.498 |
| 2013 | 1.213 |
| 2014 | 747 |
| 2015 | 340 |
| 2016 | 180 |
Die tatsächlichen Abschreibungen können von den erwarteten Abschreibungen abweichen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2011 ermittelte die Gesellschaft den erzielbaren Betrag des Geschäfts- oder Firmenwerts und kam zu dem Ergebnis, dass keine Wertminderung zu erfassen ist (2010: TEUR 0; 2009 TEUR 0).
Der Buchwert des Firmenwerts beträgt TEUR 64.078 (2010: TEUR 62.201; 2009: TEUR 58.275). Der Mehrbetrag in Höhe von TEUR 234 im Jahr 2011 ist eine weitere Vertragszahlung an die früheren Inhaber von Nanoinstruments Ltd. Nanoinstruments Ltd. wurde von AIXTRON Ltd. im Jahr 2007 gekauft.
Die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Firmenwert zugeordnet wurde, war zum Ende des Geschäftsjahres 2011 das Geschäftssegment AIXTRON Konzern.
Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Grundlage für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts bildeten Cashflow-Prognosen basierend auf durch den Vorstand genehmigten Budget- und Planzahlen für den Zeitraum bis 2013. Die Prognosen wurden vom Management auf Konsistenz mit externen Umsatz- und Ergebnisschätzungen überprüft.
Die folgenden wesentlichen Annahmen liegen der Berechnung des Nutzungswerts zugrunde:
Der Vorstand ist der Meinung, dass alle nach vernünftigem Ermessen möglichen Änderungen der wesentlichen Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag beruht, nicht dazu führen würden, dass die Summe der Buchwerte den insgesamt erzielbaren Betrag aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit übersteigt.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt TEUR 720 (2010: TEUR 807) beinhalten im Wesentlichen Mietkautionen für Gebäude.
Die latenten Steueransprüche und Steuerschulden resultieren aus den einzelnen Bilanzposten wie folgt:
| Vermögenswerte | Schulden | Netto | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 |
| Sachanlagen | 19 | –95 | –9 | 0 | 10 | –95 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
7.160 | 7.086 | 0 | 0 | 7.160 | 7.086 |
| Vorräte | 13.629 | 6.962 | 0 | 0 | 13.629 | 6.962 |
| Leistungen an Arbeitnehmer | 43 | 43 | 16 | 0 | 59 | 43 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 0 | 14 | 0 | 0 | 0 | 14 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten |
–2.955 | –2.033 | 0 | 0 | –2.955 | –2.033 |
| Anzahlungen | 1.578 | 0 | 0 | 0 | 1.578 | 0 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.576 | 5.576 | 0 | 0 | 5.576 | 5.576 |
| Sonstiges | 42 | 156 | –147 | 0 | –105 | 156 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 1.688 | 2.455 | 0 | 0 | 1.688 | 2.455 |
| Derivative Finanzinstrumente | 1.567 | –695 | 0 | 0 | 1.567 | –695 |
| Latente Steueransprüche (+) -schulden (–) | 28.347 | 19.469 | –140 | 0 | 28.207 | 19.469 |
Die Bildung von aktiven latenten Steuern erfolgt auf der Ebene einzelner Konzerngesellschaften, in denen im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr ein Verlust erzielt wurde, nur insoweit, als die Inanspruchnahme in zukünftigen Perioden wahrscheinlich ist. Als Nachweis für die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme werden Planungsrechnungen sowie die aktuelle Geschäftsentwicklung der relevanten Gesellschaften in Erwägung gezogen. Im Geschäftsjahr 2011 waren latente Steuerforderungen in Höhe von TEUR 142 (2010: TEUR 3.180) bilanziert, die auf Gesellschaften entfielen, die im laufenden oder im vorangegangenen Geschäftsjahr einen Verlust auswiesen. Die erwartete zukünftige Geschäftsentwicklung der Gesellschaften, die aktive latente Steuern ausweisen, wird voraussichtlich im Jahr 2012 zu einer Erhöhung der steuerbaren Gewinne führen.
Darüber hinaus waren zum 31. Dezember 2011 latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 16.141 (2010: TEUR 17.056) und auf temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 886 (2010: TEUR 22.028) unberücksichtigt. Von den unberücksichtigten Verlustvorträgen sind TEUR 0 unverfallbar (2010: TEUR 0), TEUR 1.341 verfallen bis 2016 (2010: TEUR 0 bis 2015) und TEUR 14.800 verfallen nach 2016 (2010: TEUR 17.056 nach 2015).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der temporären Differenzen während des Geschäftsjahres:
| Stand am | Erfolgswirksam | Direkt im Sonstigen Ergebnis |
Stand am 31. Dezember |
|
|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | 1. Januar 2011 | erfasst | erfasst | 2011 |
| Sachanlagen | –95 | 105 | 0 | 10 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.086 | 74 | 0 | 7.160 |
| Vorräte | 6.962 | 6.663 | 4 | 13.629 |
| Pensionsrückstellungen | 43 | 11 | 4 | 58 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 14 | –14 | 0 | 0 |
| Währungsausgleichsposten | 0 | 75 | –75 | 0 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | –2.033 | –929 | 7 | –2.955 |
| Anzahlungen | 0 | 1.578 | 0 | 1.578 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.576 | 0 | 0 | 5.576 |
| Sonstiges | 156 | –267 | 7 | –104 |
| Derivative Finanzinstrumente | –695 | –673 | 2.935 | 1.567 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 2.455 | –816 | 49 | 1.688 |
| 19.469 | 5.807 | 2.931 | 28.207 |
| in Tausend EUR | Stand am 1. Januar 2010 |
Erfolgswirksam erfasst |
Direkt im Sonstigen Ergebnis erfasst |
Stand am 31. Dezember 2010 |
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen | –163 | 76 | –8 | –95 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.603 | 4.483 | 0 | 7.086 |
| Vorräte | 5.955 | 1.005 | 2 | 6.962 |
| Pensionsrückstellungen | –131 | 174 | 0 | 43 |
| Abgegrenzte Umsatzerlöse | 29 | –11 | –4 | 14 |
| Währungsausgleichsposten | –38 | –73 | 111 | 0 |
| Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten | –643 | –1.411 | 21 | –2.033 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 5.576 | 0 | 5.576 |
| Sonstiges | –140 | 308 | –12 | 156 |
| Derivative Finanzinstrumente | 560 | –806 | –449 | –695 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 5.562 | –4.268 | 1.161 | 2.455 |
| 13.594 | 5.053 | 822 | 19.469 |
In den langfristigen Forderungen aus laufenden Steuern sind Forderungen aus einem bestehenden Körperschaftsteuerguthaben enthalten. Das Körperschaftsteuerguthaben wird über einen Zeitraum von sechs Jahren verteilt ausgezahlt. Der ausgewiesene Betrag entfällt auf Forderungen, die mehr als ein Jahr nach dem Bilanzstichtag fällig werden.
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 80.654 | 52.816 |
| Unfertige Erzeugnisse und Leistungen | 94.469 | 108.909 |
| Fertige Erzeugnisse und Leistungen | 2.277 | 249 |
| Vorratsbestände beim Kunden | 7.154 | 5.247 |
| 184.554 | 167.221 |
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf Vorräte im Geschäftsjahr | 41.601 | 730 |
| Vorräte bewertet zum Nettoveräußerungswert | 0 | 0 |
| Materialaufwand | 255.357 | 298.872 |
| Erfolgswirksam erfasste Wertaufholungen des Geschäftsjahres | 0 | 6.609 |
Der Grund für die Auflösung der Wertberichtigung in 2010 ist, dass im Geschäftsjahr ein Teil der nicht gängigen Vorräte verschrottet wurde und der Grund für eine Wertberichtigung insoweit nicht mehr bestand.
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 79.019 | 88.789 |
| Wertberichtigungen | –389 | –382 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto | 78.630 | 88.407 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 796 | 766 |
| Erstattung von Forschungs- und Entwicklungskosten | 251 | 1.692 |
| Geleistete Anzahlungen an Lieferanten | 5.016 | 915 |
| Umsatzsteuererstattungsansprüche | 3.468 | 6.530 |
| Sonstige Forderungen | 2.598 | 2.512 |
| Zeitwerte von im Eigenkapital erfassten derivativen Finanzinstrumenten | 2.765 | 1.221 |
| Zeitwerte von erfolgswirksam erfassten derivativen Finanzinstrumenten | 0 | 1.071 |
| Summe sonstige Vermögenswerte | 14.894 | 14.707 |
| 93.524 | 103.114 |
Die Zuführung zu den Wertberichtigungen auf Forderungen wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum 1. Januar | 382 | 717 |
| Währungsdifferenzen | 8 | 16 |
| Realisierte Verluste aus Wertminderungen | 69 | 223 |
| Inanspruchnahme | –22 | –6 |
| Wertaufholungen | –48 | –568 |
| Wertberichtigungen zum 31. Dezember | 389 | 382 |
Aufgrund der weltweiten geografischen Streuung ist das Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen diversifiziert. Die Gesellschaft verlangt generell keine Sicherheiten für finanzielle Vermögenswerte. Jedoch werden, wie im Handel mit Investitionsgütern üblich, beim Verkauf von Anlagen in der Regel unwiderrufliche Akkreditive und Anzahlungen eingefordert, um das Kreditrisiko zu verringern.
Vom Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfielen zum Bilanzstichtag auf zwei Kunden 26% bzw. 23%. Darüber hinaus existiert keine weitere Kundenforderung aus Lieferungen und Leistungen, deren Saldo mehr als 10% des Gesamtbetrags ausmacht. Im Geschäftsjahr 2010 entfielen 11% gemessen am Gesamtbetrag der Forderungen auf einen Kunden. Kein weiterer Kunde wies einen Forderungssaldo von mehr als 10% des Gesamtbetrags aus. Bei der Ermittlung des Konzentrationsrisikos werden verschiedene Handelspartner zusammengefasst, wenn es sich dabei um verbundene Unternehmen handelt.
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Stichtag überfällige Forderungen, für die keine Risikovorsorge getroffen wurde, in Höhe von TEUR 4.602 (2010: TEUR 12.807) enthalten. Obwohl die jeweiligen Forderungssalden nicht gesichert sind, sind nach Einschätzung der Gesellschaft diese Beträge im vollen Umfang einbringlich, da keine wesentliche Verschlechterung der Kreditfähigkeit eingetreten ist.
Bei der Bestimmung von möglicherweise wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten, berücksichtigt die Gesellschaft die Wahrscheinlichkeit der Einbringlichkeit auf der Grundlage von Überfälligkeiten bestimmter Forderungen. Weiterhin wird eine Beurteilung der Fähigkeit aller Vertragspartner, ihren Verpflichtungen nachzukommen, vorgenommen.
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| 1 – 90 Tage überfällig | 3.041 | 12.418 |
| Mehr als 90 Tage überfällig | 1.561 | 389 |
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 122.323 (2010: TEUR 202.587) handelt es sich um Festgeldanlagen bei Banken mit einer Laufzeit von mehr als 3 Monaten bei Vertragsabschluss.
| in Tausend EUR | 31.12.2011 | 31.12.2010 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 17 | 12 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 172.875 | 182.106 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 172.892 | 182.118 |
Liquide Mittel beinhalten kurzfristige Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von 3 Monaten oder weniger bei Vertragsabschluss.
Guthaben bei Kreditinstituten waren weder zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahres noch des Vorjahres als Sicherheit hinterlegt.
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Stand am 1. Januar | 100.100.941 | 99.587.927 |
| Ausübung von Mitarbeiteroptionen | 609.661 | 513.014 |
| Gezeichnetes Kapital nach IFRS am 31. Dezember | 100.710.602 | 100.100.941 |
| Eigene Anteile | 1.078.925 | 1.078.925 |
| Grundkapital am 31. Dezember | 101.789.527 | 101.179.866 |
Das Grundkapital der Gesellschaft setzt sich ausschließlich aus nennwertlosen Stückaktien zusammen und war sowohl im Geschäfts- als auch im Vorjahr vollständig eingezahlt. Jede Stückaktie entspricht einem rechnerischen Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital.
Die eigenen Anteile betreffen die Anteile, welche im Rahmen der Genus Akquisition zur Bedienung von Genus Aktienoptionen, Wandelschuldverschreibungen und sonstigen Optionen in ein Treuhandvermögen eingebracht wurden.
Über das Treuhandvermögen kann die AIXTRON SE nicht verfügen. Nach IFRS (SIC 12) ist das Treuhandvermögen der AIXTRON SE zuzurechnen. Deshalb werden die darin gehaltenen Aktien im IFRS-Abschluss als eigene Anteile gezeigt und vom Grundkapital abgesetzt.
Die genehmigten Anteile beliefen sich inklusive Grundkapital auf EUR 184.107.297 (2010: EUR 143.635.351).
Die Kapitalrücklage enthält im Wesentlichen Aufgelder aus Kapitalerhöhungen sowie den kumulierten Personalaufwand aus den Aktienoptionsprogrammen.
| in Tausend EUR | Währungsum rechnung |
Derivative Finanz instrumente |
Summe |
|---|---|---|---|
| Stand am 1. Januar 2009 | –13.755 | 0 | –13.755 |
| Veränderung Währungsumrechnung | 1.306 | 0 | 1.306 |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 0 | –1.417 | –1.417 |
| Latente Steuern | 0 | 302 | 302 |
| Stand am 31. Dezember 2009 | –12.449 | –1.115 | –13.564 |
| Veränderung Währungsumrechnung | 1.454 | 0 | 1.454 |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 0 | 1.224 | 1.224 |
| Latente Steuern | 0 | –449 | –449 |
| Stand am 31. Dezember 2010 | –10.995 | –340 | –11.335 |
| Veränderung Währungsumrechnung | 6.930 | 0 | 6.930 |
| Veränderung unrealisierte Gewinne/Verluste vor Steuern | 0 | –9.032 | –9.032 |
| Latente Steuern | 0 | 2.934 | 2.934 |
| Stand am 31. Dezember 2011 | –4.065 | –6.438 | –10.503 |
Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung umfasst alle Differenzen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist.
Unter dem Posten "Derivative Finanzinstrumente" wird der wirksame Teil der kumulierten Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwerts von Cashflow-Sicherungsinstrumenten für noch nicht eingetretene abgesicherte Grundgeschäfte erfasst.
Zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Berichtzeitraums in Umlauf befindlichen Stammaktien zugrunde gelegt.
Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien und American Depository Shares (ADS) sowie der Stammaktien und ADS mit eventuellem Verwässerungseffekt aus der Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms.
| 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | |||
| Jahresüberschuss, der den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar ist, in TEUR |
79.536 | 192.496 | 44.766 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zum Zweck der Berechnung des Ergebnis des Aktie |
100.530.006 | 99.871.834 | 91.609.912 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in (EUR) | 0,79 | 1,93 | 0,49 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | |||
| Jahresüberschuss, der den Gesellschaftern der AIXTRON SE zurechenbar ist, in TEUR |
79.536 | 192.496 | 44.766 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zum Zweck der Berechnung des Ergebnis des Aktie |
100.530.006 | 99.871.834 | 91.609.912 |
| Verwässerungseffekt von Aktienoptionen | 1.304.711 | 1.874.632 | 1.405.764 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien zum Zweck der Berechnung des Ergebnis des Aktie (verwässert) |
101.834.717 | 101.746.466 | 93.015.677 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in (EUR) | 0,78 | 1,89 | 0,48 |
Nachstehende ausgegebene Wertpapiere wurden bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie nicht berücksichtigt, da ihr Effekt der Verwässerung entgegenwirken würde:
| Anzahl der Aktien | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Aktienoptionen | 2.305.590 | 2.323.928 | 1.970.222 |
Die Gesellschaft gewährt ihren berechtigten Arbeitnehmern Zuschüsse zu Altersversorgungsmaßnahmen im Rahmen von verschiedenen beitragsorientierten Pensionsplänen. Die im Rahmen dieser Verträge anfallenden Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf zwei Pensionspläne bei Tochtergesellschaften. Die einzuzahlenden Beträge dürfen 10% des Grundgehalts der teilnahmeberechtigten Mitarbeiter nicht übersteigen. Im Geschäftsjahr 2011 belief sich der Aufwand aus Beitragszahlungen im Rahmen von beitragsorientierten Plänen auf TEUR 1.338 (2010: TEUR 1.152, 2009: TEUR 970).
Zusätzlich zu diesen Altersvorsorgemaßnahmen ist die Gesellschaft in den meisten Ländern, in denen sie tätig ist, verpflichtet, Beiträge in staatliche Rentenversicherungssysteme zu leisten. Dabei ist ein bestimmter Prozentsatz der Lohn- und Gehaltskosten als Beitrag zu zahlen. Die Verpflichtung der Gesellschaft besteht allein in der Zahlung der Beiträge.
Im Rahmen leistungsorientierter Altersversorgungspläne bestehen bei der Gesellschaft Verpflichtungen gegenüber zwei ehemaligen Vorstandsmitgliedern der AIXTRON SE. Dabei handelt es sich um Endgehaltspläne.
Im Rahmen dieser Pensionspläne wurden weder im Geschäftsjahr 2011 noch in den drei vorangegangenen Jahren Zahlungen getätigt. Der Wert der Pensionsverpflichtungen wird jährlich zum 31. Dezember ermittelt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden diese Pensionsverpflichtungen an eine Versicherungsgesellschaft übertragen. Der daraus resultierende Versicherungsvertrag wird gemäß IAS 19.104 als Planvermögen angesetzt. Nach der Übertragung der Pensionsverpflichtungen auf die Versicherungsgesellschaft beträgt die garantierte Rentensteigerung nur noch 1%. Die Gesellschaft erwartet keine weiteren Verpflichtungen aus diesen Verträgen.
Der Aufwand in Höhe von TEUR 0 (2010: TEUR 866, 2009: TEUR 219) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Barwert der Nettoverpflichtungen am 1. Januar | 1.048 | 1.064 | 845 |
| Zinsaufwand | 51 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | –58 | ||
| Abgeltung | –17 | –16 | 219 |
| Barwert der Nettoverpflichtungen am 31. Dezember | 1.024 | 1.048 | 1.064 |
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Nettoverpflichtungen | 1.024 | 1.048 | 1.064 | 845 | 878 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | –1.024 | –1.031 | 0 | 0 | 0 |
| Pensionsrückstellung | 0 | 17 | 1.064 | 845 | 878 |
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| Zinsaufwand | 0 | 54 | 87 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 0 | 0 | 0 |
| Abgeltung | –17 | 812 | 132 |
| –17 | 866 | 219 |
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|
| 1. Januar | 1.031 | 0 | 0 |
| Beiträge der finanzierenden Gesellschaften | 0 | 1.913 | 0 |
| Erträge aus dem Planvermögen | 51 | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | –58 | –882 | 0 |
| 1.024 | 1.031 | 0 |
Der Ertrag in Höhe von TEUR 17 (2010: Aufwand TEUR 866, 2009: TEUR 219) wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen:
| Biometrische Berechnungsannahmen | 2011 Heubeck Richttafeln 2005 G in % |
2010 Heubeck Richttafeln 2005 G in % |
|---|---|---|
| Zinssatz am 31. Dezember | 5,20 | 4,90 |
| Erwartete Gehaltssteigerungen | 0,00 | 0,00 |
| Erwartete Rentensteigerungen | 1,00 | 1,00 |
| Erwartete Rendite auf das Planvermögen | 5,20 | 4,90 |
Die Gesellschaft verfügt über verschiedene Aktienoptionsprogramme, nach denen Stammaktien und AIXTRON American Depository Shares (ADS) an Vorstandsmitglieder, Führungskräfte und Mitarbeiter der Gesellschaft ausgegeben werden können. Jede AIXTRON ADS repräsentiert das wirtschaftliche Eigentum an einer AIXTRON Stammaktie. Im Folgenden werden diese Pläne erläutert:
Im Mai 1999 wurden Optionen zum Erwerb von 3.000.000 Stammaktien genehmigt (nach Inkrafttreten von Kapitalerhöhungen, Aktiensplitts und der Euro-Umstellung). Die Aktienoptionen können letztmalig nach Ablauf von 15 Jahren seit ihrer Ausgabe ausgeübt werden. Gemäß den Bedingungen des Programms von 1999 werden Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt. Im Rahmen dieses Programms waren zum 31. Dezember 2011 1.113.567 Optionen für den Kauf von 1.781.044 Stammaktien im Umlauf.
Im Mai 2002 wurden Optionen zum Erwerb von 3.511.495 Stammaktien genehmigt. Die Optionen sind in gleichen Tranchen zu je 25% pro Jahr mit Ablauf des zweiten Jahres nach Gewährung ausübbar. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach ihrer Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2002 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag gewährt, zuzüglich einer Prämie von 20% des durchschnittlichen Schlusskurses. Es wurden keine Optionen zu einem Ausübungspreis unterhalb des Marktwerts gewährt. Zum 31. Dezember 2011 waren im Rahmen dieses Programms insgesamt 394.209 Optionen für den Kauf von ebenso vielen Stammaktien im Umlauf.
Es wurden Aktienoptionen zum Ankauf von Stammaktien ausgegeben. Die Hälfte der zugeteilten Aktienoptionen kann dabei nach einer Wartezeit von mindestens zwei Jahren ausgeübt werden, weitere 25% nach mindestens drei Jahren und die verbleibenden 25% nach mindestens vier Jahren. Die Optionen verfallen zehn Jahre nach Gewährung. Gemäß den Bedingungen des Programms von 2007 werden die Optionen zu einem Preis in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der letzten 20 Handelstage an der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Gewährungstag zuzüglich 20% gewährt.
| 2008 | 779.000 |
|---|---|
| 2009 | 778.850 |
| 2010 | 779.950 |
| 2011 | 14.000 |
Mit Erwerb der Genus, Inc. übernahm die Gesellschaft das Genus-Incentive-Aktienoptionsprogramm 2000. Am Tag des Unternehmenszusammenschlusses mit der Genus, Inc. waren im Rahmen dieses Plans Optionen genehmigt worden, die zum Erwerb von 2.013.487 AIXTRON ADS berechtigten. Vor dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von drei Jahren und eine Laufzeit von fünf Jahren ab Zeichnungsdatum. Nach dem 3. Oktober 2003 gewährte Optionen haben eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Laufzeit von zehn Jahren ab Zeichnungsdatum. Weitere Ausübungsbedingungen bestehen nicht.
Insgesamt waren am 31. Dezember 2011 6.610 Optionen für den Bezug von AIXTRON ADS im Rahmen dieses Programms ausstehend. Ausgeübte Optionen werden aus den im Trust befindlichen Aktien (siehe Anmerkung 20) bedient.
| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (EUR) |
Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (EUR) |
|
| Stand am 1. Januar | 5.154.752 | 19,17 | 4.998.686 | 16,52 |
| Im Berichtsjahr gewährt | 14.000 | 12,55 | 779.950 | 26,60 |
| Im Berichtsjahr ausgeübt | 609.661 | 5,21 | 512.689 | 6,83 |
| Im Berichtsjahr verwirkt | 39.450 | 16,10 | 111.195 | 8,99 |
| Ausstehend am Periodenende | 4.519.641 | 21,06 | 5.154.752 | 19,17 |
| Ausübbar am Periodenende | 1.468.398 | 25,78 | 937.426 | 18,62 |
| 2011 | 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (USD) |
Anzahl der Aktien |
Durch schnittlicher Ausübungs preis (USD) |
||
| Stand am 1. Januar | 6.610 | 7,44 | 6.935 | 7,33 | |
| Im Berichtsjahr ausgeübt | 0 | 0 | 325 | 5,08 | |
| Ausstehend am Periodenende | 6.610 | 7,44 | 6.610 | 7,44 | |
| Ausübbar am Periodenende | 6.610 | 7,44 | 6.610 | 7,44 |
| Ausübungspreis (EUR) |
Anzahl der potenziellen Aktien aus ausstehenden Optionen |
Anzahl der auf ausübbare Optionen entfallenden Aktien |
Durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) |
|---|---|---|---|
| 18,70 | 406.824 | 406.824 | 2,5 |
| 67,39 | 392.740 | 392.740 | 3,5 |
| 26,93 | 390.900 | 0 | 4,5 |
| 7,48 | 590.580 | 0 | 5,5 |
| 3,10 | 30.150 | 30.150 | 1,5 |
| 6,17 | 76.684 | 76.684 | 2,5 |
| 3,83 | 287.375 | 287.375 | 4,5 |
| 10,09 | 331.400 | 164.075 | 6,0 |
| 4,17 | 477.038 | 110.550 | 7,0 |
| 24,60 | 752.150 | 0 | 8,0 |
| 26,60 | 769.800 | 0 | 9,0 |
| 12,55 | 14.000 | 0 | 10,0 |
| 4.519.641 | 1.468.398 |
| Durchschnittllicher Ausübungspreis (USD) |
Ausstehend | Ausübbar | Durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren) |
|---|---|---|---|
| 3,55 | 1.000 | 1.000 | 2,9 |
| 7,20 | 4.590 | 4.590 | 2,3 |
| 12,35 | 1.020 | 1.020 | 1,9 |
| 6.610 | 6.610 |
Der beizulegende Zeitwert von Personalleistungen wird mit dem Zeitwert der im Gegenzug für die erbrachte Leistung gewährten Aktienoptionen bewertet. Der Zeitwert der Aktienoptionen wird anhand eines Binominalmodells ermittelt. Dabei werden gemäß den Anwendungsvorschriften von IFRS 2 nur die Optionen bewertet, die nach 7. November 2002 ausgegeben wurden. Im Geschäftsjahr 2011 ergab sich ein Personalaufwand aus Aktienoptionen in Höhe von TEUR 5.064 (2010: TEUR 3.645, 2009: TEUR 2.149). Zum 31. Dezember 2011 ist für die zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden Optionen Aufwand in Höhe von TEUR 6.308 noch nicht erfasst. Dieser Aufwand wird bis zum Geschäftsjahr 2016 als Personalaufwand erfasst werden, und zwar in 2012 voraussichtlich TEUR 3.775, in 2013 voraussichtlich TEUR 1.825, in 2014 voraussichtlich TEUR 623, in 2015 voraussichtlich TEUR 85 und in 2016 voraussichtlich TEUR 1.
| in 2011 | in 2010 | in 2009 | |
|---|---|---|---|
| Zeitwert zum Zusagezeitpunkt | 3,22 EUR | 8,87 EUR | 8,62 EUR |
| Preis je Aktie | 9,95 EUR | 23,54 EUR | 19,00 EUR |
| Ausübungspreis | 12,55 EUR | 26,60 EUR | 24,60 EUR |
| Erwartete Volatilität | 59,03% | 58,02% | 56,38% |
| Laufzeit der Option | 10,0 Jahre | 10,0 Jahre | 10,0 Jahre |
| Erwartete Dividendenzahlungen | 0,38 EUR | 0,55 EUR | 0,00 EUR |
| Risikoloser Zinssatz | 2,02% | 2,62% | 3,44% |
Die erwartete Volatilität wird aus der historisch beobachteten Volatilität abgeleitet.
| in Tausend EUR | 01.01. 2011 |
Wechsel kurs differenz |
Inan spruch nahme |
Auflösung | Zuführung | 31.12. 2011 |
kurzfristig | langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 14.709 | 194 | 12.448 | 1.272 | 13.224 | 14.407 | 14.407 | 0 |
| Gewährleistungen | 7.709 | 28 | 4.295 | 1.021 | 1.158 | 3.579 | 3.579 | 0 |
| Drohverlust | 1.139 | 8 | 656 | 75 | 416 | 416 | 0 | |
| Provisionen | 9.608 | –7 | 6.008 | 73 | 3.018 | 6.538 | 6.538 | 0 |
| Sonstige | 10.758 | 39 | 7.835 | 270 | 8.926 | 11.618 | 11.618 | 0 |
| Summe 2011 | 43.923 | 262 | 31.242 | 2.711 | 26.326 | 36.558 | 36.558 | 0 |
Entwicklung und Zusammensetzung der Rückstellungen:
| in Tausend EUR | 01.01. 2010 |
Wechsel kurs differenz |
Inan spruch nahme |
Auflösung | Zuführung | 31.12. 2010 |
kurzfristig | langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 8.162 | 209 | 7.053 | 1.089 | 14.480 | 14.709 | 14.709 | 0 |
| Gewährleistungen | 4.710 | 56 | 4.710 | 78 | 7.731 | 7.709 | 7.709 | 0 |
| Drohverlust | 1.182 | 93 | 0 | 465 | 329 | 1.139 | 752 | 387 |
| Provisionen | 4.002 | –4 | 3.814 | 142 | 9.566 | 9.608 | 9.608 | 0 |
| Sonstige | 8.898 | 79 | 6.711 | 1.192 | 9.684 | 10.758 | 10.758 | 0 |
| Summe 2010 | 26.954 | 433 | 22.288 | 2.966 | 41.790 | 43.923 | 43.536 | 387 |
Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaub und Boni als finanzielle Verbindlichkeiten.
Die Drohverlustrückstellungen beinhalten Rückstellungen zu vertraglichen Vereinbarungen, bei denen ein Verpflichtungsüberhang besteht. Hierunter fallen z.B. Mietverpflichtungen und Auftragsrisiken.
Provisionen werden als finanzielle Verbindlichkeiten erfasst.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die geschätzten Aufwendungen für empfangene Dienstleistungen, Importzölle und Verpflichtungen aus Mietverträgen.
| in Tausend EUR | Dez. 31, 2011 | Dez. 31, 2010 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 20.527 | 39.643 |
| Sonstige Verbindlichkeiten aus Zuschüssen | 1.466 | 950 |
| Verbindlichkeiten Lohn- und Kirchensteuer, Sozialversicherung | 754 | 883 |
| Verbindlichkeiten Umsatzsteuer | 85 | 631 |
| Als effektiv eingestufte derivative Finanzinstrumente, zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
||
| D evisentermingeschäfte |
735 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | ||
| Fremdwährungsoptionen | 17.354 | 461 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 417 | 374 |
| 20.076 | 4.034 | |
| 40.603 | 43.677 |
Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
Der Buchwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht annähernd ihrem Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zuschüssen, Steuern und sonstige Verbindlichkeiten haben in der Regel ein Zahlungsziel von 90 Tagen nach Eingang der betreffenden Ware oder Erhalt der Dienstleistung. Die Fälligkeiten von Fremdwährungsgeschäften sind in Anmerkung 26 dargestellt.
Näheres zu den wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätzen und -methoden, die als Bewertungsgrundlagen zur Erstellung des Jahresabschlusses angewandt wurden, und die sonstigen Rechnungslegungsgrundsätze, die relevant für ein Verständnis des Abschlusses sind, sind aus Anmerkung 2 ersichtlich.
Die Gesellschaft versucht, die Effekte aus allen Risiken, die aufgrund von finanziellen Transaktionen auftreten könnten, zu minimieren. Wichtigste Aspekte sind dabei die Aufdeckung der Liquiditäts-, Kredit-, Zins- und Währungsrisiken, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ergeben können.
Der Vorstand der AIXTRON SE koordiniert den Zugang zu nationalen und internationalen Finanzinstitutionen. Darüber hinaus überwacht und verwaltet er mittels interner Risikoberichte die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Das Berichtswesen analysiert die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß der jeweiligen Risiken. Diese Risiken umfassen alle Aspekte des Unternehmens, einschließlich der finanziellen Risiken. Das Risikomanagement-System entspricht den Empfehlungen zur Unternehmensführung, wie sie im Deutschen Corporate Governance Kodex spezifiziert sind.
Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Wechselkursrisiken genutzt.
Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihren bestehenden oder zukünftigen Verpflichtungen aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von flüssigen Mitteln nachzukommen. Die Steuerung von Liquiditätsrisiken ist eine der zentralen Aufgaben der AIXTRON SE. Auf der Grundlage einer regelmäßigen Finanz- und Liquiditätsplanung werden die Zahlungsfähigkeit und die damit verbundene Flexibilität der Gesellschaft jederzeit sichergestellt.
Zum 31. Dezember 2011 hatte die Gesellschaft keine Bankverbindlichkeiten (2010: TEUR 0). Finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 40.603 (2010 TEUR 43.677) bestanden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten, die alle innerhalb eines Jahres fällig sind. Diese sind zusammen mit einer Analyse der Laufzeiten aus Anmerkung 25 ersichtlich.
Zum 31. Dezember 2011 hielt die Gesellschaft TEUR 172.892 an liquiden Mitteln (2010 TEUR 182.118) sowie Festgelder bei Banken in Höhe von TEUR 122.323 (2010 TEUR 202.587).
Finanzielle Vermögenswerte, die einem allgemeinen Bonitätsrisiko ausgesetzt sind, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Anmerkung 17) sowie liquide Mittel.
Der Konzern hält seine liquiden Mittel bei Banken mit einer guten Bonität. Das zentrale Management der Gesellschaft führt eine Risikoeinschätzung für jedes Finanzinstitut durch, mit dem Geschäftsbeziehungen unterhalten werden, und setzt auf dieser Grundlage Kreditlinien bei den einzelnen Finanzinstituten fest. Zur Minimierung des Ausfallrisikos und Steuerung von Risikokonzentrationen werden diese Kreditlinien von Zeit zu Zeit einer Prüfung unterzogen.
Das maximale Engagement der Gesellschaft im Hinblick auf das Kreditrisiko ist der Gesamtbetrag der Forderungen, Finanzanlagen und Barguthaben, wie sie in den Anmerkungen 17, 18 und 19 beschrieben werden.
Durch ihre Geschäftsaktivitäten ist die Gesellschaft Wechselkurs- und Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Zinsänderungsrisiken sind als nicht wesentlich einzustufen, da die Gesellschaft nur in geringer Höhe Zinserträge erwirtschaftet. Das Unternehmen verwendet keine derivativen Finanzinstrumente, um Zinsrisiken zu steuern. Termingelder werden bei den Banken des Unternehmens zu den üblichen Marktzinssätzen abgeschlossen, die bei der Anlage der Mittel für den jeweiligen Zeitraum und die Währung gültig sind. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich in der Einschätzung, Bewertung und Steuerung von Marktrisiken keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Zur Absicherung des Wechselkursrisikos verwendet das Unternehmen verschiedene Arten von derivativen Finanzinstrumenten. Dies umfasst auch Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus dem Export von Anlagen. Die wesentlichen Risiken für das Unternehmen ergeben sich aus Wechselkursschwankungen zwischen Euro, US-Dollar und GB-Pfund.
Die Buchwerte der zum Stichtag in Fremdwährung ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| Verbindlichkeiten | Vermögenswerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
| US-Dollar | –57.687 | –4.483 | 119.581 | 121.148 | |
| GB-Pfund | –7.242 | –11.991 | 41.748 | 4.318 |
Wechselkursrisiken werden regelmäßig überprüft und durch eine Sensitivitätsanalyse des Unternehmens überwacht.
Das Unternehmen ist durch seine weltweiten Aktivitäten hauptsächlich dem Wechselkursrisiko durch US-Dollar ausgesetzt.
Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Unternehmens für den Fall einer 10%igen Wertänderung des Euros gegenüber dem US-Dollar. Eine positive Zahl weist auf einen Anstieg des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals, eine negative Zahl auf einen Rückgang des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals hin.
| USD-Währungseffekt | ||
|---|---|---|
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 |
| Wertanstieg des Euro um 10% | ||
| Gewinn oder Verlust | 5.389 | 6.776 |
| Sonstiges Ergebnis | 9.189 | 12.515 |
| Wertrückgang des Euro um 10% | ||
| Gewinn oder Verlust | –3.176 | –6.988 |
| Sonstiges Ergebnis | –17.869 | –13.109 |
Der Ergebniseffekt der Gewinne und Verluste aus Währungseffekten ergibt sich aus der asymmetrischen Validierung von Optionskontrakten.
Die Sensitivitätsanalyse repräsentiert ausschließlich das Wechselkursrisiko zum Bilanzstichtag. Sie ermittelt sich aus einer 10%igen Neubewertung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche zum 31. Dezember auf US-Dollar lauten. Die Sensitivitätsanalyse beschreibt den Effekt, der sich aus einer 10%igen Abweichung des Wechselkurses zum am Bilanzstichtag gültigen Wechselkurs ergibt. Sie gibt nicht den Effekt einer nachhaltigen 10%igen Veränderung der Wechselkurse über das gesamte Geschäftsjahr wieder.
Devisensicherungsgeschäfte werden mit Banken abgeschlossen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete künftige Zahlungszuflüsse in US-Dollar abzusichern.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die zum Bilanzstichtag bestehenden Verträge aus Devisensicherungsgeschäften:
| Fremdwährung | Vertragssumme | Zeitwert zum 31. Dezember | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Vermögen Schulden |
||||||||
| 2011 TUSD |
2010 TUSD |
2011 TEUR |
2010 TEUR |
2011 TEUR |
2010 TEUR |
2011 TEUR |
2010 TEUR |
|
| Cashflow-Hedges | ||||||||
| Verkauf von US-Dollar Ankauf von Euro |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | – | 45.000 | – | 33.827 | – | 350 | – | –204 |
| 3 bis 12 Monate | – | 135.000 | – | 101.539 | – | 871 | – | –530 |
| Optionen zum Verkauf von Euro und Ankauf von US-Dollar |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | 96.000 | – | 70.996 | – | – | – | –3.066 | – |
| 3 bis 12 Monate | 201.000 | – | 148.774 | – | – | – | –6.240 | – |
| Hedges über die Gewinn und Verlustrechnung |
||||||||
| Optionen zum Verkauf von US-Dollar und Ankauf von Euro |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | 199.000 | 30.000 | 142.143 | 22.388 | 316 | 371 | – | – |
| 3 bis 12 Monate | 201.000 | 30.000 | 143.571 | 22.388 | 2.449 | 700 | – | – |
| Optionen zum Verkauf von Euro und Ankauf von US-Dollar |
||||||||
| Weniger als 3 Monate | 103.000 | 30.000 | 76.223 | 24.234 | – | – | –936 | –109 |
| 3 bis 12 Monate | – | 30.000 | – | 24.234 | – | – | –7.112 | –353 |
Zum 31. Dezember 2011 bestehen unrealisierte Gewinne aus Devisentermingeschäften in Höhe von TEUR 6.438 (2010 Verluste TEUR 340), die erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst sind.
Die zum 31. Dezember 2010 im Eigenkapital erfassten, nicht realisierten Verluste in Höhe von TEUR 340 (31. Dezember 2009: TEUR 1.115) wurden mit Fälligkeit der Verträge im Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst. Die in 2011 tatsächlich aus Kurssicherungsgeschäften realisierten Gewinne betragen TEUR 6.874 (2010: Verlust TEUR 7.951).
Des Weiteren hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 Optionsverträge zur Absicherung des Wechselkursrisikos aus Zahlungsmittelzuflüssen in US-Dollar aus Umsatzerlösen in 2012 abgeschlossen. Die Verträge werden als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet eingestuft.
Nicht realisierte Verluste aus Devisentermingeschäften und Optionen in Höhe von TEUR 5.461 (2010 Gewinn TEUR 610) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (2010: Sonstige betriebliche Erträge) erfasst. Zum Bilanzstichtag 31.12.2011 hielt AIXTRON eine Reihe von Kauf- und Verkaufsoptionen in US-Dollar mit gleichen Volumen und Laufzeiten und gegenläufigen Ausübungspreisen. Angesichts der Erwartung, dass der innere Wert dieser Optionen sich gegenseitig ausgleicht und in dem Umfang als diese zur Absicherung mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteteter zukünftiger Zahlungsmittelzuflüsse dienen, sind diese Cash Flow Hedges und werden nach IAS 39 bilanziert.
Liquide Mittel, Kredite und Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden und derivative Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Die in der Bilanz ausgewiesenen beizulegenden Zeit- und Buchwerte der Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen dargestellt. Finanzielle Vermögenswerte sind in Kategorien eingeteilt:
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen |
Erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Derivative Finanz instrumente |
Gesamtbuch werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Liquide Mittel | 172.892 | 0 | 0 | 0 | 0 | 172.892 |
| Zeitwerte von Finanzderivaten |
0 | 0 | 0 | 2.765 | 0 | 2.765 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 | 0 | 122.323 | 0 | 0 | 122.323 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
0 | 720 | 0 | 0 | 0 | 720 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 78.630 | 0 | 0 | 0 | 78.630 |
| Gesamt | 172.892 | 79.350 | 122.323 | 2.765 | 0 | 377.330 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
172.892 | 79.350 | 122.323 | 374.565 | ||
| Beizulegender Zeitwert | 2.765 | 0 | 2.765 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Sonstige Verbindlich keiten |
Erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Derivative Finanz instrumente |
Gesamtbuch werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Zeitwerte von Finanzderivativen |
0 | 0 | 0 | 8.047 | 9.307 | 17.354 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 20.527 | 0 | 0 | 20.527 |
| Erhaltene Anzahlungen (nicht im Anwendungsbe reich von IFRS 7) |
0 | 0 | 64.900 | 0 | 0 | 64.900 |
| Gesamt | 0 | 0 | 85.427 | 8.047 | 9.307 | 102.781 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
0 | 0 | 85.427 | 85.427 | ||
| Beizulegender Zeitwert | 8.047 | 9.307 | 17.354 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen |
Erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Derivative Finanz instrumente |
Gesamtbuch werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Liquide Mittel | 182.118 | 0 | 0 | 0 | 0 | 182.118 |
| Zeitwerte von Finanzderivaten |
0 | 0 | 0 | 1.071 | 1.221 | 2.292 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
0 | 0 | 202.587 | 0 | 0 | 202.587 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte |
0 | 807 | 0 | 0 | 0 | 807 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 88.407 | 0 | 0 | 0 | 88.407 |
| Gesamt | 182.118 | 89.214 | 202.587 | 1.071 | 1.221 | 476.211 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
182.118 | 89.214 | 202.587 | 473.919 | ||
| Beizulegender Zeitwert | 1.071 | 1.221 | 2.292 |
| in Tausend EUR | Liquide Mittel |
Kredite und Forderungen |
Sonstige Verbindlich keiten |
Erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Derivative Finanz instrumente |
Gesamtbuch werte und beizulegende Zeitwerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert |
Beizulegender Zeitwert |
||
| Zeitwerte von Finanzderivativen |
0 | 0 | 0 | 461 | 735 | 1.196 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 0 | 39.643 | 0 | 0 | 39.643 |
| Erhaltene Anzahlungen (nicht im Anwendungsbe reich von IFRS 7) |
0 | 0 | 117.477 | 0 | 0 | 117.477 |
| Gesamt | 0 | 0 | 157.120 | 461 | 735 | 158.316 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten |
0 | 0 | 157.120 | 157.120 | ||
| Beizulegender Zeitwert | 461 | 735 | 1.196 |
Der beizulegende Zeitwert ist der geschätzte Betrag zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Die Bewertung beruht auf Inputfaktoren, die sich für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen. Hierbei handelt es sich um Stufe 2 der Hierarchie der Bewertungstechniken für den beizulegenden Zeitwert.
Bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr entspricht der beizulegende Zeitwert dem Nennwert. Alle anderen Forderungen/Verbindlichkeiten werden auf den beizulegenden Zeitwert abgezinst.
Die Leasingzahlungen im Rahmen unkündbarer Operating-Leasingverhältnisse haben folgende Fälligkeiten:
| in Tausend EUR | |
|---|---|
| 2012 | 4.088 |
| 2013 | 1.594 |
| 2014 | 1.346 |
| 2015 | 769 |
| 2016 | 635 |
| nach 2016 | 1.064 |
| 9.495 |
Die Gesellschaft mietet bestimmte Büro- und Produktionsgebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge im Rahmen verschiedener Operating-Leasingvereinbarungen. Für den wesentlichen Teil der Leasingvereinbarungen über Büro- und Produktionsgebäude bestehen Mietverlängerungsoptionen seitens der Gesellschaft. Die Leasingvereinbarungen haben in der Regel eine Laufzeit zwischen eins und 15 Jahren. In keinem der Leasingverhältnisse sind bedingte Mietzahlungen vorgesehen.
Die gesamten Aufwendungen für Leasingverträge beliefen sich auf TEUR 4.490, TEUR 3.959 bzw. TEUR 2.922 für die Geschäftsjahre 2011, 2010 bzw. 2009.
Zum 31. Dezember 2011 weist die Gesellschaft ein Bestellobligo für die nächsten zwölf Monate in Höhe von TEUR 84.757 (2010: TEUR 92.277) aus. Die Verpflichtungen aus Investitionen in den folgenden zwölf Monaten betragen zum 31. Dezember 2011 TEUR 4.164 (2010: TEUR 6.514).
Im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs ist AIXTRON gelegentlich Partei in Rechtsstreitigkeiten oder kann mit Klagen bedroht werden. Der Vorstand analysiert diese Sachverhalte regelmäßig unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten einer Abwendung und der Abdeckung möglicher Schäden durch Versicherungen und bildet, wenn nötig, angemessene Rückstellungen. Es wird nicht erwartet, dass derartige Sachverhalte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage haben werden.
Das in 2008 eröffnete Gerichtsverfahren zwischen der International Rectifier Corporation (I.R.) mit Sitz in El Segundo, Kalifornien, USA und der AIXTRON SE wurde am 24. Januar 2011 durch eine Vergleichsvereinbarung beigelegt. I.R. nimmt die gegen AIXTRON erhobene Klage und finanziellen Forderungen im Gegenzug für die Offenlegung bestimmter Zeugenaussagen durch AIXTRON zurück. Auf Anfrage der International Rectifier Corporation hat das Gericht die Klage gegen AIXTRON abgewiesen. Es bestehen keine weiteren Ansprüche.
Zu den nahe stehenden Personen der Gesellschaft gehören die Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder.
Die Gesamtbezüge der aktiven Mitglieder des Vorstands setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen | 7.624 | 7.620 |
| Gesamte Barvergütung | 7.624 | 7.620 |
| Aktienbasierte Vergütung | 0 | 1.383 |
| Gesamte Vergütung | 7.624 | 9.003 |
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die individualisierte Darstellung der Vorstandsvergütungen für die Geschäftsjahre 2011 und 2010:
| Vorstandsmitglied | Erfolgsun abhängige Vergütung (TEUR) |
Variable Vergütung (TEUR) |
Gesamt Bar vergütung (TEUR) |
Anzahl gewährter Optionen (Stk.) |
Optionswert bei Zuteilung (TEUR) |
Gesamt Vorstands bezüge (TEUR) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Paul Hyland | 437 | 2.888 | 3.325 | 0 | 0 | 3.325 |
| Wolfgang Breme | 309 | 1.806 | 2.115 | 0 | 0 | 2.115 |
| Dr. Bernd Schulte | 378 | 1.806 | 2.184 | 0 | 0 | 2.184 |
| Gesamt 2011 | 1.124 | 6.500 | 7.624 | 0 | 0 | 7.624 |
| Vorstandsmitglied | Erfolgsun abhängige Vergütung (TEUR) |
Variable Vergütung (TEUR) |
Gesamt Bar vergütung (TEUR) |
Anzahl gewährter Optionen (Stk.) |
Optionswert bei Zuteilung (TEUR) |
Gesamt Vorstands bezüge (TEUR) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Paul Hyland | 434 | 2.888 | 3.322 | 52.000 | 461 | 3.783 |
| Wolfgang Breme | 309 | 1.806 | 2.115 | 52.000 | 461 | 2.576 |
| Dr. Bernd Schulte | 377 | 1.806 | 2.183 | 52.000 | 461 | 2.644 |
| Gesamt 2010 | 1.120 | 6.500 | 7.620 | 156.000 | 1.383 | 9.003 |
Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Fixe Vergütung | 213 | 153 |
| Variable Vergütung | 729 | 612 |
| Sitzungsgelder | 83 | 36 |
| Bezüge des Aufsichtsrats gesamt | 1.025 | 801 |
Die nachfolgende Aufstellung zeigt die individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsvergütungen für die Geschäftsjahre 2011 und 2010:
| Aufsichtsratsmitglieder | Fix | Variabel | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer* (Aufsichtsratsvorsitzender) |
75 | 257 | 12 | 344 |
| Dr. Holger Jürgensen* (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) |
38 | 129 | 12 | 179 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* (Vorsitzender des Prüfungsausschusses) |
25 | 86 | 24 | 135 |
| Karl-Hermann Kuklies | 25 | 86 | 0 | 111 |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 25 | 86 | 0 | 111 |
| Prof. Dr. Petra Denk | 16 | 53 | 12 | 81 |
| Joachim Simmroß | 9 | 32 | 4 | 45 |
| Gesamt 2011 | 213 | 729 | 64 | 1.006 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
| Aufsichtsratsmitglieder | Fix | Variabel | Sitzungsgeld | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Kim Schindelhauer* (Aufsichtsratsvorsitzender) |
54 | 216 | 8 | 278 |
| Dr. Holger Jürgensen* (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) |
27 | 108 | 9 | 144 |
| Prof. Dr. Wolfgang Blättchen* (Vorsitzender des Prüfungsausschusses) |
18 | 72 | 13 | 103 |
| Karl-Hermann Kuklies | 18 | 72 | 0 | 90 |
| Prof. Dr. Rüdiger von Rosen | 18 | 72 | 0 | 90 |
| Joachim Simmroß* | 18 | 72 | 6 | 96 |
| Gesamt 2010 | 153 | 612 | 36 | 801 |
* Mitglied des Prüfungsausschusses
Zu weiteren Details zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wird auf die Ausführungen im Vergütungsbericht des Corporate Governance Berichts verwiesen.
Die AIXTRON SE übt einen beherrschenden Einfluss auf folgende Tochtergesellschaften aus:
| Land | Anteile am Kapital in % | ||
|---|---|---|---|
| 2011 | 2010 | ||
| AIXTRON, Inc. | USA | 100 | 100 |
| AIXTRON Ltd. | England & Wales | 100 | 100 |
| AIXTRON Korea Co. Ltd. | Südkorea | 100 | 100 |
| AIXTRON Taiwan Co. Ltd. | Taiwan | 100 | 100 |
| AIXTRON AB | Schweden | 100 | 100 |
| AIXTRON KK | Japan | 100 | 100 |
| AIXTRON China Ltd. | P. R. China | 100 | n. a. |
| Nanoinstruments Ltd. | England & Wales | 100 | 100 |
| Genus Treuhandvermögen* | USA | n. a. | n. a. |
* Die Anteile am Genus Treuhandvermögen werden der AIXTRON SE als wirtschaftliches Eigentum zugerechnet, da aufgrund des bestehenden Treuhandverhältnisses mit der AIXTRON SE ein beherrschender Einfluss besteht (siehe Anmerkung 21).
Es liegen keine Erkenntnisse über wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor, die zu einer anderen Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens führen würden.
Das im Konzern-Abschluss als Aufwand erfasste Abschlussprüferhonorar für die weltweit beauftragten Gesellschaften des Deloitte & Touche-Netzwerks beträgt:
| in Tausend EUR | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| für die Abschlussprüfung | 748 | 773 |
| für sonstige Bestätigungsleistungen | 70 | 69 |
| für Steuerberatungsleistungen | 157 | 242 |
| für sonstige Leistungen | 7 | 1 |
| 982 | 1.085 |
Davon entfallen auf den Konzernabschlussprüfer Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, TEUR 462 für die Abschlussprüfung (2010: TEUR 466), TEUR 70 für sonstige Bestätigungsleistungen (2010: TEUR 62), TEUR 91 für Steuerberatungsleistungen (2010: TEUR 134) und TEUR 0 für sonstige Leistungen (2010: TEUR 0).
Im Berichtsjahr waren im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich beschäftigt:
| Jahresdurchschnitt | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| Vertrieb und Service | 73 | 68 |
| Forschung und Entwicklung | 279 | 240 |
| Produktion | 401 | 351 |
| Verwaltung | 109 | 90 |
| Arbeitnehmer (§ 314 HGB) | 862 | 749 |
| Vorstände | 3 | 3 |
| Auszubildende | 13 | 12 |
| Summe Mitarbeiter | 878 | 764 |
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG im Jahr 2011 abgegeben und auf der Website der Gesellschaft http://www.aixtron.com/index. php?id=91&L=0 dauerhaft zugänglich gemacht.
Dem Aufsichtsrat gehörten zum 31. Dezember 2011 die folgenden sechs Mitglieder an:
// Herr Dipl.-Kfm. Kim Schindelhauer Aachen / Kaufmann / Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002
Aachen / Physiker / stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002
Leonberg / Unternehmensberater / Geschäftsführer der Blättchen Financial Advisory GmbH, Leonberg / Mitglied des Aufsichtsrats seit 1998
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Unterschleißheim / Professur für Betriebs- und Energiewirtschaft / Leiterin des Instituts für systemische Energieberatung / Hochschule Landshut / Mitglied des Aufsichtsrats seit dem 19. Mai 2011
Duisburg / Kaufmann / Mitglied des Aufsichtsrats seit 1997
Frankfurt/Main / Kaufmann / Deutsches Aktieninstitut e.V., Frankfurt/Main / Geschäftsführendes Vorstandsmitglied / Mitglied des Aufsichtsrats seit 2002
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Hannover / Industriekaufmann / Mitglied des Aufsichtsrats von 1997 bis 19. Mai 2011 Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:
Die Gesellschaft hat folgende Vorstandsmitglieder:
Aachen / Kaufmann / Vorstandssprecher (Vorsitzender) seit 2002
Aachen / Physiker / Vorstandsmitglied seit 2002
Aachen / Kaufmann / Finanzvorstand seit 2005 Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien: // Deutsches Aktieninstitut e.V., Frankfurt/Main – Vorstandsmitglied
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses ist es erforderlich, dass durch das Management Schätzungen vorgenommen sowie Annahmen getroffen werden, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangsangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu vermitteln. Ermessensausübungen des Vorstands im Rahmen der Anwendung der IFRS haben bedeutenden Einfluss auf die nachfolgend beschriebenen Rechnungslegungssachverhalte, die einen wesentlichen Effekt auf den Konzernabschluss haben.
Die Umsatzrealisierung für Anlagenlieferungen erfolgt im Allgemeinen in zwei Schritten. Ein Teil des Umsatzes wird dabei mit Lieferung der Anlage, der andere Teil nach der Installation und Kundenabnahme vor Ort realisiert (siehe Anmerkung 2(n)). Auf der Grundlage von Erfahrungswerten geht das Unternehmen davon aus, dass diese Methode geeignet ist, die Umsatzerlöse ordnungsgemäß darzustellen. Die durch den Vorstand getroffenen Annahmen beinhalten eine Bewertung ab dem Zeitpunkt, an dem im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum an den Kunden übergegangen sind.
Wie in den wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt, überprüft das Unternehmen mindestens einmal jährlich und zusätzlich, sofern irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, ob eine Wertminderung der Geschäfts- und Firmenwerte eingetreten ist. Im Rahmen dieser Überprüfung wird der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geschätzt. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Bestimmung des Nutzungswerts sind Annahmen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows vorzunehmen und anzupassen. Obwohl das Unternehmen davon ausgeht, dass im Rahmen dieser Berechnung getroffene Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Der Buchwert des Geschäfts- und Firmenwerts ist in Anmerkung 12 dargestellt.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Diese Bewertung erfordert die Vornahme von Annahmen bezüglich veralteter Materialien. Dabei sind Schätzungen bezüglich der prognostizierten Produktnachfrage sowie der Preisentwicklung vorzunehmen, welche wesentlichen Änderungen unterliegen. Der Buchwert der Vorräte ist in Anmerkung 16 dargestellt.
In zukünftigen Perioden könnten Wertminderungen aufgrund unterschiedlicher Faktoren notwendig sein. Darunter fallen beispielsweise eine rückläufige Produktnachfrage, technologische Überalterung zurückzuführen auf neue Produkte und technologischen Fortschritt oder Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld, die Einfluss auf die Marktpreise der Produkte des Unternehmens haben könnten. Diese Einflussfaktoren können in zukünftigen Perioden zu einer Anpassung der Bewertung der Vorräte führen und einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens haben.
Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unternehmen, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Management eine Schätzung der künftig zur Verfügung stehenden zu versteuernden Einkommen. Die ausgewiesenen latenten Steuerforderungen könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile zeitlich oder bezüglich des Umfangs beschränken. Der Buchwert der latenten Steuerforderungen ist in Anmerkung 14 dargestellt.
Wir haben den von der AIXTRON SE (vormals: AIXTRON Aktiengesellschaft), Herzogenrath, aufgestellten Konzern-Abschluss – bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – sowie den Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-Abschluss und Konzern-Lagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-Abschluss und über den Konzern-Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzern-Abschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzern-Abschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzern-Lagebericht vermittelten Bildes der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzern-Abschluss und Konzern-Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-Abschlusses und des Konzern-Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern-Abschluss der AIXTRON SE (vormals: AIXTRON Aktiengesellschaft), Herzogenrath, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzern-Abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar
deloitte & touche gmbh wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Crampton wirtschaftsprüfer
ppa. grünewald wirtschaftsprüfer
Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 37y Nr. 1 WpHG i.V.m. §§ 297 Abs. 2 Satz 4 und 315 Abs. 1 Satz 6 HGB für den Konzern-Abschluss:
"Wir versichern nach bestem Wissen, dass, gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen, der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf, einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns, so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
- Februar 2012 AIXTRON se, Herzogenrath
Der Vorstand
paul hyland Vorsitzender des Vorstands
wolfgang breme finanzvorstand
dr. bernd schulte vorstandsmitglied
Schichten auf einen ≥ Wafer.
Das deutsche Aktiengesetz (AktG) regelt die Errichtung, die Verfassung, Rechnungslegung und Liquidation sowie die Hauptversammlung von Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien.
Die Atomlagenabscheidung (engl. "Atomic Layer Deposition") ist ein Verfahren zur Herstellung ultradünner Schichten für ≥ Halbleiter-Bauelemente und zukünftige Nicht-Halbleiter-Anwendungen. Durch die ALD-Technologie können Herstellungsanforderungen der nächsten Generation erfüllt werden (45 ≥ Nanometer und darunter). Das ALD-Verfahren funktioniert über das Pulsen und Ausspülen zweier Reaktanten zur ≥ Abscheidung von Schichten. Die Spülung erfolgt mit Hilfe von ≥ Trägergasen wie Argon oder Stickstoff.
Die Allgemeinbeleuchtung ist die einheitliche und gleichmäßige Ausleuchtung eines Raums. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff "Solid State Lighting" (Festkörperbeleuchtung) verwendet: So werden auch alle Leuchtkomponenten, die auf ≥ Halbleiterbasis arbeiten, bezeichnet. Hierzu gehören u.a. ≥ LEDs und ≥ OLEDs.
Die Atomare Gasphasenabscheidung (engl. "Atomic Vapor Deposition") bezeichnet eine Injektions- und Verdampfungstechnologie. Die Ausgangsmaterialien werden in flüssiger Form ("Quellen") über Injektoren direkt in den Blitzverdampfer gesprüht. Es können bis zu vier Injektoren, einer für jede Quelle, genutzt werden.
siehe ≥ Hintergrundbeleuchtung.
B
Hierbei handelt es sich um die fertigen Produkte, die mit dem Verbindungs- oder Siliziumhalbleiterchip (≥ Chip) als Kern entstehen, z. B. ≥ LEDs, Laser, Transistoren, Speicher- und Logikchips sowie Solarzellen.
C Die fertige Struktur eines ≥ Bauelements, das einen kleinen Teil eines kompletten ≥ Semiconductor-Wafers ausmacht.
Bei dieser Technologie werden die prozessrelevanten Gase durch die wassergekühlte Showerhead-Oberfläche vertikal über der gesamten Beschichtungsfläche in den Reaktor eingelassen. Während des Beschichtungsprozesses ist der Abstand zwischen dem Showerhead und den ≥ Substraten sehr klein. Der Gaseinlass ist so konzipiert, dass die einzelnen Gase durch viele schmale Röhrchen im Einlass getrennt sind. Die Gase werden durch separate Öffnungen in die Reaktorkammer eingelassen, um eine sehr gleichmäßige Verteilung der Prozessgase zu erreichen.
Der komplementäre Metalloxid-Halbleiter (engl. "Complementary Metal Oxide Semiconductor") gehört zu den wichtigsten integrierten Schaltkreisen. Die CMOS-Technologie wird für ≥ Chips wie Mikroprozessoren, Microcontroller, statische RAMs und andere digitale Logikschaltungen verwendet. Die CMOS-Technologie wird außerdem für eine Vielzahl analoger Schaltkreise genutzt, wie Bildsensoren, Datenumwandler und hochintegrierte Sende-/Empfangsgeräte für vielfältige Kommunikationszwecke.
cmos
Compliance (auch Regelkonformität) steht für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen, aber auch von freiwilligen Kodizes. Die Gesamtheit der Grundsätze, Prozesse und Maßnahmen eines Unternehmens, zur Einhaltung bestimmter Regeln und damit zur Vermeidung von Regelverstößen in einem Unternehmen, wird als Compliance Management System bezeichnet und ist ein Teilbereich des ≥ Corporate Governance Systems.
Corporate Governance (deutsch: Grundsätze der Unternehmensführung) bezeichnet den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Gute Corporate Governance gewährleistet verantwortliche, qualifizierte, transparente und auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und soll so der Organisation selbst, ihren Eigentümern, und allen weiteren Interessengruppen dienen. Corporate Governance ist dabei sehr vielschichtig und umfasst obligatorische und freiwillige Maßnahmen: das Einhalten von Gesetzen und Regelwerken (≥ Compliance), das Befolgen anerkannter Standards und Empfehlungen sowie das Entwickeln und Befolgen eigener Unternehmensleitlinien.
Chemische Gasphasenabscheidung (engl. "Chemical Vapor Deposition") bezeichnet die ≥ Abscheidung dünner Filme (normalerweise Dielektrika/ ≥ Isolatoren) auf Siliziumscheiben; diese erfolgt, indem die ≥ Wafer einem Gasgemisch ausgesetzt werden, das auf der Wafer-Oberfläche reagiert. Die CVD kann bei mittleren bis hohen Temperaturen in einem Ofen oder CVD-Reaktor erfolgen, in dem die Wafer erhitzt werden, die Reaktorwände jedoch nicht. Bei der plasmagestützten CVD (≥ PECVD) ist keine hohe Temperatur erforderlich, da die Reaktionsgase in einem Plasma zerlegt werden.
D Deposition (auch: Beschichtung) bezeichnet den Prozess, bei dem Gase in die ≥ Reaktorkammer eingebracht und auf die dort aufliegenden ≥ Wafer treffen. Je nach Beschichtungsprozess entstehen verschiedene elektronische und optoelektronische Bauelemente in der weiteren Fertigung. Dazu gehören LEDs, Laser, Solarzellen oder Transistoren.
Ein zweipoliges, elektronisches ≥ Bauelement, das einen großen Stromfluss in nur einer Richtung ermöglicht. Dioden funktionieren als Gleichrichter, d.h. sie wandeln Wechsel- in Gleichstrom.
Ein Display ist ein elektronisches Bauelement zur Darstellung von Bildern und Text. Displays finden in vielfältigen Produkten der Industrie- und Unterhaltungselektronik ihren Platz, z.B. als Monitore in Digitalkameras, Handys oder Navigationsgeräten sowie in Flachbildfernsehern.
Hierbei handelt es sich um einen flüchtigen ≥ Speicher, dessen Daten nach Unterbrechung der Stromversorgung nicht erhalten bleiben.
E Elektronisches Papier (engl. kurz "e-paper", "E-Paper" oder "ePaper" genannt) hat das Ziel, Drucksachen elektronisch nachzuempfinden. Sogenannte E-Book Reader (EBR) nutzen Anzeigen (≥ Displays), die das Licht wie normales Papier reflektieren. Digital verfügbare Informationen wie etwa Texte oder Bilder werden dauerhaft angezeigt, ohne dass dafür Energie erforderlich ist. Auf Anforderung kann die Anzeige jedoch zu einem beliebigen Zeitpunkt geändert werden, wofür ein geringer Energieaufwand notwendig ist. Einige Fertigungstechniken erlauben es, elektronische Papierdisplays, ähnlich biegsam wie normales Papier, herzustellen.
Das Aufbringen dünner, einzelner Schichten auf ein geeignetes Trägermaterial (≥ Substrat), auf dem sie in Form von Kristallen wachsen.
F Der ferroelektrische Arbeitsspeicher (engl. "Ferroelectric Random Access Memory") ist ein nichtflüchtiger Computer-Speicherchip. In seinem Aufbau ähnelt er dem ≥ DRAM, der zurzeit in den meisten Hauptspeichern in Computern eingesetzt wird. Der FeRAM basiert auf einer ferroelektrischen Schicht, deren Speicherzustand auch nach Abschalten der Stromversorgung erhalten bleibt. Gleichzeitig erlaubt er Arbeitsgeschwindigkeiten, die nahe an denen von DRAMs liegen.
Siehe ≥ NAND-Flash Speicher.
G Die ≥ Waferträger in den ≥ MOCVD-Anlagen von AIXTRON drehen sich berührungslos auf Gaskissen und werden über gezielte Gasströmungen angetrieben.
Ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse mit armlangen Handschuhen, die der Bediener nutzen kann, um von außen Arbeiten in diesem Gehäuse auszuführen. Diese Gehäuse schützen den geöffneten Reaktor vor Verschmutzung mit Sauerstoff oder Luftfeuchtigkeit und stellen somit u.a. die Reinheit im Epitaxieprozess sicher.
h i Ein Material wie ≥ Silizium, dessen Leitfähigkeit zwischen dem eines Leiters und einem Isolator liegt. Seine Leitfähigkeit kann verändert werden, indem Fremdkörper (wie Bor oder Phosphor in Silizium) hinzugefügt werden.
Das Handelsgesetzbuch (HGB) enthält den Kern des Handelsrechts in Deutschland.
Der Bipolartransistor mit Heteroübergang (Heterojunction Bipolar Transistor) ist ein verbesserter Bipolartransistor, dessen Emittermaterial anders gewählt ist als das der Basis. Mit dieser Transistorarchitektur lassen sich Schaltfrequenzen von über 600 GHz erreichen. Weite Verbreitung hat dieser Typus deshalb beispielsweise in den Leistungsverstärkern von Mobilfunkgeräten gefunden.
Der Transistor mit hoher Elektronenbeweglichkeit (High Electron Mobility Transistor) ist eine spezielle Bauform des Feldeffekttransistors für sehr hohe Frequenzen. Er besteht aus Schichten verschiedener Halbleitermaterialien mit unterschiedlich großen Bandlücken. Häufig wird das Materialsystem Aluminium-Gallium-Arsenid/Gallium-Arsenid (AlGaAs/GaAs) verwendet. Der HEMT ist aufgrund der hohen Ladungsträgermobilität für Hochfrequenzanwendungen gut geeignet.
Die Komponenten zur Hinterleuchtung von LC-Bildschirmen (≥ LCDs) und -anzeigen elektronischer Geräte werden als ≥ Hintergrundbeleuchtung (engl. "Backlighting") bezeichnet. Zur Hintergrundbeleuchtung werden ≥ LEDs eingesetzt, da hier ihre Vorzüge – lange Lebensdauer, Robustheit und kleine Abmessungen – besonders vorteilhaft sind. Ein typisches Anwendungsbeispiel sind Bildschirme für mobile Kleingeräte wie Mobiltelefone oder Navigationsgeräte.
Hydridgasphasenepitaxie (Hydride Vapor Phase Epitaxy) ist ein Verfahren zur Herstellung von z. B. III–V ≥ Verbindungshalbleitermaterialien aus den metallisch vorliegenden Quellen der chemischen Gruppe III und Wasserstoffverbindungen der chemischen Gruppe V des Halbleiterkristalls.
Ist Teil einer Normenreihe, die die Grundsätze für Maßnahmen zum Qualitätsmanagement eines Unternehmens dokumentiert. Diese Norm beschreibt modellhaft das gesamte Qualitätsmanagementsystem und ist die Basis für umfassende QM-Arbeit.
k Der Kapitalmarkt ist ein Teil des Finanzmarkts und besteht aus der Gesamtheit aller Institutionen und Transaktionen, die der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage nach langfristigem (Finanz-)Kapital dienen.
Kohlenstoff-Nanoröhren, auch CNT genannt (engl. "Carbon Nanotubes"), sind mikroskopisch kleine röhrenförmige Gebilde (molekulare Nanoröhren) aus Kohlenstoff. Je nach Detail der Struktur ist die elektrische Leitfähigkeit innerhalb der Röhre metallisch oder halbleitend. Es wurden bereits ≥ Transistoren und einfache Schaltungen mit halbleitenden Kohlenstoff-Nanoröhren hergestellt.
Ein Schaltkreiselement, das durch das Einbringen einer Isolierschicht zwischen zwei leitfähigen Schichten entsteht; seine Funktion besteht darin, elektrische Ladung zu speichern. Es handelt sich hierbei um einen sehr wichtigen Bestandteil der ≥ Speicherchips.
LCD oder Flüssigkristallanzeige (engl. "Liquid Crystal Display") erfüllt die gleiche Funktion wie die Bildröhre eines Fernsehers (Monochrom- oder Farbanzeige) und steht für sehr flache, stromsparende ≥ Displays.
Eine LED (engl. "Light Emitting Diode") ist ein elektronisches ≥ Halbleiter-Bauelement. LEDs können Licht emittieren, das sehr hell und energiesparend ist. LEDs haben in der gebräuchlichsten Variante üblicherweise eine Fläche von 0,1 mm2 (mit ca. 20 mA betrieben), wohingegen besonders leistungsstarke LEDs eine Fläche von mehr als 1 mm2 haben können (mit 350 mA betrieben). Damit gehören LEDs zu den kleinsten Lichtquellen der Welt. Aufgrund der geringen Energieaufnahme und niedrigen Wärmestrahlung sind LEDs potenziell ökonomischer und sicherer als herkömmliche Leuchtmittel.
Der maßgebliche ≥ Chip, der die grundlegenden Rechenprozesse in einem elektronischen Bauteil ausführt. Der Hauptchip in einem Computer ist zum Beispiel der Mikroprozessor, der u.a. mathematische Berechnungen erstellt.
M MOCVD steht für metallorganisch-chemische Gasphasendeposition (engl. "Metal Organic Chemical Vapor Phase Deposition") und ist die am besten geeignete Methode, um ≥ Verbindungshalbleiter zu produzieren. Bei dieser Produktionsmethode werden die Ausgangsstoffe – metallorganische Verbindungen – in Gase umgewandelt und dann in einem ≥ Trägergas nach und nach in den Reaktor eingeleitet. Die Umwandlung findet unter reduziertem Druck statt – bei bis zu einem Zehntel des normalen atmosphärischen Drucks. Vorteile: Die eingeführten Gase sind hochrein und lassen sich hervorragend dosieren. MOCVD-Anlagen ermöglichen darüber hinaus die Beschichtung großer Flächen und sind deshalb erste Wahl bei den Herstellern von ≥ Halbleitern. MOCVD ist zudem die kostengünstigste Methode. AIXTRON ist Weltmarktführer in dieser Technologie.
n Hierbei handelt es sich um einen nichtflüchtigen Computerspeicher, der in NAND-Technologie (engl. "Not/AND"- Verknüpfung) gefertigt ist. Flash-Speicher zeichnen sich dadurch aus, dass sie elektrisch gelöscht und neu programmiert werden können. Diese Technologie wird vorrangig für Speicherkarten verwendet. Die Daten eines Flash-Speicher-Bauelements bleiben auch nach Unterbrechung der Stromversorgung erhalten.
Ein Nanometer (nm) entspricht einem Milliardstel Meter und ist ungefähr 70.000 Mal dünner als ein menschliches Haar.
Mit Nanotechnologie wird die Forschung in der Clusterphysik und Oberflächenphysik, Oberflächenchemie, der ≥ Halbleiterphysik, in Gebieten der Chemie und bisher noch im begrenzten Rahmen in Teilbereichen des Maschinenbaus und der Lebensmitteltechnologie (Nano-Food) bezeichnet. Der Sammelbegriff gründet auf der allen Nano-Forschungsgebieten gemeinsamen Größenordnung vom Einzelatom bis zu einer Strukturgröße von 100 ≥ Nanometern (nm). Nanomaterialien spielen zunehmend eine wichtige Rolle bei der Verkleinerung von Schaltelementen. Typische moderne Vertreter von nanotechnologischen Produkten sind die sogenannten Quantenpunkte (engl. "Quantum Dots"). Auch moderne Prozessoren haben Strukturen, die kleiner sind als 100 nm, und können daher als nanotechnologisch bezeichnet werden.
Die NASDAQ (engl. "National Association of Securities Dealers Automated Quotations") ist eine 1971 als vollelektronische Plattform gegründete Börse. Den Wertpapierhandel an der NASDAQ kontrolliert die United States Securities and Exchange Commission (SEC).
Ein Halbleiterspeicher, dessen Daten auch nach Abschalten des Stroms erhalten bleiben. Das Gegenteil hiervon sind flüchtige Speicher, wie zum Beispiel ≥ DRAM-Speicher, bei denen die Informationen verloren gehen, wenn der ≥ Chip nicht mit Strom versorgt wird.
Die organische Leuchtdiode (OLED, engl. "Organic Light Emitting Diode") ist ein dünnfilmiges ≥ Bauelement, das in der Regel aus einer Reihe organischer, dünner Schichten zwischen zwei dünnschichtigen, leitfähigen Elektroden besteht. Die Auswahl der organischen Materialien und die Schichtstruktur bestimmen die Leistungsmerkmale des Bauelements: ausgestrahlte Farbe, Lebensdauer und Energieeffizienz.
Die organische Gasphasenabscheidung (engl. "Organic Vapor Phase Deposition") ist eine Technologie für die Dünnschichtabscheidung von kleinmolekularen, organischen Materialien. Sie macht sich die Vorteile der Gasphasenabscheidung zu Nutze, bei der die Materialien durch ein inaktives ≥ Trägergas auf das ≥ Substrat aufgebracht werden.
p Diese Abkürzung steht für Phase-Change RAM und bezeichnet einen nicht-flüchtigen Speicher in der Elektronik. Das Wirkprinzip des Speichers resultiert aus der Änderung des elektrischen Widerstands des Speichermaterials in Abhängigkeit davon, ob es in amorpher (hoher Widerstand/ RESET state) oder in kristalliner (niedriger Widerstand/SET state) Phase vorliegt. Das benutzte Material ist dabei eine Chalkogenid-Legierung (Chalkogen-Verbindung) – ähnlich dem Material, das ebenfalls unter Ausnutzung von Phasenwechsel bei einer CD-RW bzw. DVD-RAM für die Datenspeicherung sorgt.
Plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung (engl. "Plasma-Enhanced Chemical Vapor Deposition" oder üblicherweise auch als "Plasma Assisted Chemical Vapor Deposition" (PACVD) bezeichnet) ist ein Begriff für eine Sonderform der Chemical Vapor Deposition (≥ CVD), bei der die ≥ Abscheidung von dünnen Schichten durch chemische Reaktion wie beim CVD-Verfahren erfolgt. Zusätzlich wird der Prozess durch ein Plasma unterstützt. Das Plasma kann direkt am zu beschichtenden ≥ Substrat brennen (Direkt-Plasma-Methode) oder in einer getrennten Vorkammer (Remote-Plasma-Methode).
Alle Elemente im Periodensystem werden entsprechend ihrer Ordnungszahl und chemischen Eigenschaften in Haupt- und Nebengruppen eingeteilt. Diese Gruppen werden zur Bezeichnung von ≥ Verbindungshalbleitern verwendet. Gallium ist in der III. Hauptgruppe, Stickstoff in der V., daher nennt man GaN einen III/V Halbleiter.
Der Planetary Reactor® basiert auf dem Prinzip eines horizontalen Laminarflussreaktors. Das Laminarfluss-Prinzip gewährleistet schärfste Übergänge zwischen verschiedenen Materialien und eine unvergleichliche Kontrolle der Abscheideraten im Bereich einzelner Atomlagen. Die Kombination dieses Prinzips mit AIXTRONs einzigartiger Mehrfachrotations-Methode der ≥ Substratträger, die so genannte ≥ Gas Foil Rotation® (GFR), stellt sicher, dass die ≥ Abscheidung mit exzellenter Homogenität bezüglich Schichtdicke, Zusammensetzung und Dotierung erfolgt. Zudem gewährleistet der spezielle Reaktoreinlass, der eine Separation der reaktiven Gase erlaubt, einen nach außen gleichmäßigen radialen Fluss, mit einer optimal einstellbaren Verteilung.
Eine spezielle Anordnung der ≥ Wafer innerhalb eines ≥ MOCVD-Reaktors. Im Produktionsprozess drehen sich eine Anzahl kleiner Teller, auf denen die Wafer aufliegen, wie Planeten im Weltraum um einen zentralen Gaseinlass (≥ Gas Foil Rotation®). Die große Scheibe dreht sich ebenfalls. Damit wird ein sehr gleichmäßiges Aufbringen der ≥ Verbindungshalbleiterschichten auf den ≥ Wafer erreicht. AIXTRON nutzt dieses Verfahren als Teil seiner MOCVD-Technologie (siehe ≥ Planetary Reactor®).
Der Prime Standard ist, als Teilbereich des regulierten Markts mit weiteren Zulassungspflichten, neben dem General Standard das privatrechtlich organisierte, gesetzlich regulierte Börsensegment der Frankfurter Wertpapierbörse mit den höchsten Transparenzstandards und gleichzeitig die Voraussetzung für eine Aufnahme in die Indizes DAX®, MDAX® ≥ TecDAX® und SDAX®.
Polymer Vapor Phase Deposition oder polymere Gasphasendeposition. Dieses Verfahren kommt u.a. in der Herstellung von ≥ elektronischem Papier zum Einsatz.
Der Raum in einer Halbleiterfabrik, in dem die gesamte Waferbeschichtung stattfindet. Staubteilchen und Partikel, die bei der Verarbeitung auf die ≥ Wafer fallen und dazu führen können, dass die Schaltkreise nicht funktionieren, werden aus dem Reinraum herausgehalten, indem die Luft gefiltert und der Luftstrom kontrolliert wird. Die Mitarbeiter müssen spezielle Reinraumanzüge (Overalls) und Überschuhe über ihrer Straßenkleidung sowie Handschuhe und Gesichtsmasken tragen (Risiko abfallender Hautpartikel und Haare). Normales Papier ist in Reinräumen untersagt – dort darf nur Papier mit wenigen Partikeln verwendet werden.
Der englische Begriff "Radio-Frequency Identification" (RFID) bedeutet im Deutschen Identifizierung mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen. Sog. RFID tags ermöglichen die automatische Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen und erleichtern damit erheblich die Erfassung und Speicherung von Daten.
Der Sarbanes-Oxley Act of 2002 (kurz SOX) ist ein US-Bundesgesetz, das die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen, die den öffentlichen ≥ Kapitalmarkt der USA in Anspruch nehmen, verbessern soll.
Ein Element des Periodensystems mit dem chemischen Symbol Si. Silizium ist ein ≥ Halbleiter, der für die Herstellung der meisten Transistoren und integrierten Schaltungen verwendet wird.
Ein ≥ Chip, der Informationen speichert, die von ≥ Logikchips verarbeitet werden. In einem Computer speichern die Speicherchips zum Beispiel das Textverarbeitungsprogramm, während es benutzt wird, sowie die einzelnen Buchstaben der Textverarbeitungsdokumente, die gerade bearbeitet werden. Für die meisten Computer werden ≥ DRAM-Speicher verwendet. Hinsichtlich der weltweiten Gesamteinnahmen ist dies der wichtigste Speichertyp.
Das Grundmaterial, auf das die Halbleiterschichten abgeschieden werden. Vgl. ≥ Wafer.
Diese rotierende Platte dient als Auflage für das ≥ Substrat oder den Substrathalter. Normalerweise besteht er aus Graphit, um sehr gleichmäßige Temperaturen zu gewährleisten.
t Der TecDAX® ist ein deutscher Technologie-Aktienindex. Neben dem DAX®, dem MDAX® und dem SDAX® gehört der TecDAX® zum ≥ Prime Standard.
Ein Dünnschichttransistor (engl. "Thin-Film Transistor") ist ein spezieller Feldeffekttransistor mit dem großflächige elektronische Schaltungen, z. B. auf Glasscheiben, hergestellt werden können. Er gibt dem TFT-Flachbildschirm seinen Namen, da zur ≥ Hintergrundbeleuchtung zunehmend ≥ LEDs zum Einsatz kommen, und findet in Laptops und Computermonitoren Verwendung.
Bei der Gasphasenabscheidung, dem Verfahren zur Produktion von ≥ Verbindungshalbleiterschichten oder ≥ Siliziumbauelementen, werden die Ausgangsstoffe in einem Trägergas gelöst und dann in den Reaktor eingeführt. Als Trägergase werden vorrangig Wasserstoff, Argon und Stickstoff eingesetzt.
Diese ≥ Bauelemente werden in zwei Typen aufgeteilt: der Feldeffekttransistor beruht auf dem Effekt, dass durch eine über einen isolierten Kontakt (genannt "Gate") angelegte Spannung ein Strom zwischen zwei Kontakten (genannt "Source" und "Drain") beeinflusst werden kann. Beim Bipolartransistor geschieht die Steuerung des Stroms zwischen den beiden Kontakten durch einen kleinen Strom an der sogenannten "Basis". Dieser Strom beeinflusst den Strom zwischen den beiden weiteren Kontakten, genannt "Emitter" und "Collector".
v Diese aus mehreren Elementen bestehenden Halbleiter sind komplexe Kristallstrukturen. Sie definieren sich aus den Hauptgruppen des ≥ Periodensystems, wie zum Beispiel IV/IV (Germanium/Silizium), III/V (Gallium/ Stickstoff), II/VI (Magnesium/Sauerstoff). Verbindungshalbleiter haben einige Vorteile gegenüber Halbleitern aus nur einem Element. Einige haben Eigenschaften, die es erlauben, effizient Licht auszustrahlen oder zu absorbieren (zur Beleuchtung oder zur Produktion elektrischer Energie). Aus etlichen können ≥ Bauelemente erzeugt werden, die eine höhere Leistungsfähigkeit, höhere Arbeitsfrequenz oder höhere Effizienz haben als ähnliche Bauelemente nur aus ≥ Silizium bestehend.
Hierbei handelt es sich um ein älteres, bewährtes Verfahren zur Herstellung von Verbindungshalbleitern. Im Gegensatz zum ≥ MOCVD-Verfahren werden bei diesem Gasphasenprozess anorganische Stoffe als Ausgangsmaterialien verwendet. Die Methode erlaubt das saubere Auftragen sehr dicker und reiner Schichten. Allerdings können nicht alle Materialien mit diesem Verfahren hergestellt werden. AIXTRON liefert solche Anlagen für Nischenanwendungen. Mit Hilfe dieser Methode können hochqualitative Galliumnitridsubstrate, so genannte Templates, hergestellt werden.
w Der Fachterminus für das ≥ Substratmaterial, typischerweise eine dünne Scheibe aus Halbleitermaterial, auf die die Schichten im Reaktor ≥ abgeschieden werden. Wafer haben normalerweise einen Durchmesser von 2 Zoll oder 100, 150, 200 und 300 mm.
wertpapierhandelsgesetz Das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) reguliert in Deutschland den Wertpapierhandel und dient der Kontrolle von Wertpapier-Dienstleistungsunternehmen zum Schutz der Anleger.
AIXTRON SE Guido Pickert / Leiter Investor Relations Kaiserstr. 98 52134 Herzogenrath / Deutschland
Telefon: +49 (241) 8909-444 Telefax: +49 (241) 8909-445 E-Mail: [email protected] Internet: www.aixtron.com
In den USA kontaktieren Sie bitte: Klaas Wisniewski Telefon: +1 (408) 747 7140 Durchwahl 1363 Andrea Su Telefon: +1 (408) 747 7140 Durchwahl 1292 E-Mail: [email protected]
Herausgeber: AIXTRON SE, Herzogenrath Konzeption und Inhalt: AIXTRON SE, Herzogenrath Konzeption und Design: Strichpunkt GmbH, Stuttgart / www.strichpunkt-design.de Fotografie: Andreas Pohlmann, München / Fotostudio Arnolds eK, Aachen Druck: Eberl Print GmbH, Immenstadt
APRIL 2012 Q1 / 2012 ERGEBNIS 16. MAI 2012 HAUPTVERSAMMLUNG JULI 2012 Q2 / 2012 ERGEBNIS OKTOBER 2012 Q3 / 2012 ERGEBNIS
aixtron se kaiserstr. 98 52134 herzogenrath / Deutschland www.aixtron.com
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