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Lenzing AG

Quarterly Report Nov 3, 2021

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 01-09/2021 Lenzing Gruppe

Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe

Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen

EUR Mio. 01-09/2021 01-09/2020 Veränderung
Umsatzerlöse 1.588,5 1.194,9 32,9 %
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 297,6 138,51 114,9 %
EBITDA-Marge 18,7 % 11,6 %1
EBIT (Betriebsergebnis) 178,3 20,21 783,6 %
EBIT-Marge 11,2 % 1,7 %1
EBT (Ergebnis vor Steuern) 159,6 9,8 1.535,2 %
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) 113,4 -23,3 n.a.
Ergebnis je Aktie in EUR 3,77 -0,10 n.a.

Cashflow-Kennzahlen

EUR Mio. 01-09/2021 01-09/2020 Veränderung
Brutto-Cashflow 301,1 83,3 261,3 %
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 307,8 -14,0 n.a.
Free Cashflow -317,9 -460,8 -31,0 %
CAPEX 631,1 449,8 40,3 %
EUR Mio. 30.09.2021 31.12.2020 Veränderung
Liquiditätsbestand 1.249,5 1.081,1 15,6 %
Ungenutzte Kreditlinien 478,8 1.031,4 -53,6 %

Bilanzkennzahlen

EUR Mio. 30.09.2021 31.12.2020 Veränderung
Bilanzsumme 5.101,2 4.163,0 22,5 %
Bereinigtes Eigenkapital 2.124,6 1.907,0 11,4 %
Bereinigte Eigenkapitalquote 41,6 % 45,8 %
Nettofinanzverschuldung 806,3 471,4 71,1 %
Nettoverschuldung 909,4 575,0 58,1 %
Net Gearing 38,0 % 24,7 %
Trading Working Capital 429,7 383,8 12,0 %
Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen 19,3 % 21,9 %

Börsenkennzahlen

EUR 30.09.2021 31.12.2020 Veränderung
Börsenkapitalisierung in Mio. 2.787,8 2.198,3 26,8 %
Aktienkurs 105,00 82,80 26,8 %

Mitarbeiter/innen

30.09.2021 31.12.2020 Veränderung
Anzahl (Beschäftigte) 7.831 7.358 6,4 %

1) Es erfolgt eine Umgliederung einiger der bisher EBIT/EBITDA-wirksamen Beträge in das Finanzergebnis (siehe Note 1 des Konzernzwischenabschlusses H1/2021).

Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte den "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", abrufbar unter folgendem Link https://www.lenzing.com/de/erlaeuterungenfinanzkennzahlen-lenzing-gruppe-2021-q3, und dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

Lagebericht 01-09/2021

Die Weltwirtschaft verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2021 eine deutliche Erholung von der SARS-CoV-2-Krise. Zuletzt verlor die konjunkturelle Entwicklung allerdings etwas an Schwung. Der Internationale Währungsfonds senkte seine Prognose im Oktober um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent für dieses Jahr. Grund für diese Korrektur sind unter anderem die mangelnden Verfügbarkeiten von Impfstoffen und die dadurch deutlich niedrigeren Impfquoten in Entwicklungsländern. Lieferkettenprobleme und die anziehende Inflation sind weitere Faktoren, die die Risiken für die wirtschaftlichen Perpektiven insgesamt erhöht haben.1

Die weltweite Textil- und Bekleidungsindustrie hat sich 2021 weitgehend von den CoV-bedingten Einbrüchen erholt. Im Juni lagen die weltweiten Einzelhandelsumsätze in dem Sektor im Durchschnitt erstmals über dem Vorkrisenniveau. Am stärksten entwickelten sich die Textilverkäufe in den USA, während viele europäische Märkte der Entwicklung aufgrund der späteren Öffnung von Geschäften hinterherhinkten. Im Verlauf des dritten Quartals trübte sich das Bild aufgrund der neuerlichen Verschärfung der CoV-Situation und der damit verbundenen, neuerlichen Einschränkungen, insbesondere in China, erneut ein und die Verbrauchernachfrage ging im gesamten Einzelhandel und in allen wesentlichen Märkten leicht zurück.

Die Preise am Baumwollmarkt stiegen in den ersten drei Quartalen um 32 Prozent und lagen, gemessen am Cotlook A-Index, bei über 112 US-Cent pro Pfund per 30. September 2021 – ein Niveau, das zuletzt vor ca. zehn Jahren erreicht wurde. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres verzeichnete der Baumwollpreis gar einen Anstieg von 58 Prozent. Nach aktuellen Schätzungen soll der weltweite Verbrauch von Roh-Baumwolle in der laufenden Saison mit 25,9 Mio. Tonnen nur mehr 0,4 Prozent unter der Vorkrisensaison 2018/19 liegen. Demgegenüber steht eine erwartete Produktion von ca. 25,8 Mio. Tonnen. Neben diesem Nachfrageüberhang haben auch hohe Frachtkosten weiterhin einen preistreibenden Effekt.

Auch die Preise für Polyester-Stapelfasern konnten vor dem Hintergrund steigender Rohölpreise zulegen. Ende September lag der Preis bei RMB 7.370 pro Tonne und damit 24 Prozent über jenem zu Beginn des Kalenderjahres. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Preisanstieg 40 Prozent.

Die Preise für Standardviscose verzeichneten zwischen Dezember und März ebenfalls eine deutliche Erholung von der CoV-Krise. In einem Umfeld mit gedämpfter Nachfrage und steigender Lagerbestände gerieten die Preise ab dem Ende des ersten Quartals allerdings erneut unter Druck. Mitte des dritten Quartals verhängte die chinesische Regierung Maßnahmen, um den Energieverbrauch in der Industrie zu senken. Davon betroffen war auch die textile Wertschöpfungskette, insbesondere die Spinnereien, was sich wiederum negativ auf die Fasernachfrage auswirkte. Die chinesischen Standardviscoseproduzenten versuchten die Nachfrage durch Preissenkungen anzukurbeln. Mit einem Viscosepreis von RMB 12.050 pro Tonne per 30. September bleibt ein Plus von 4 Prozent gegenüber Jahresbeginn – und ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach einer deutlichen Erholung zu Beginn des vierten Quartals lagen die Preise für Standardviscose mit RMB 14.300 pro Tonne per 25. Oktober wieder auf einem ähnlich hohen Niveau wie Ende April.

Die Preise für holzbasierte Spezialfasern, die sich auch in den vergangenen Quartalen wesentlich stabiler entwickelten, waren von diesen Preisschwankungen deutlich weniger betroffen.

Der chinesische Importpreis für Faserzellstoff, dem Schlüsselrohstoff für die Produktion von holzbasierten Cellulosefasern, ging im dritten Quartal 2021 um 4,8 Prozent auf USD 1.000 pro Tonne zurück. Eine Verknappung des Angebots durch Lieferengpässe einiger Erzeuger wegen technischer und logistischer Probleme stützte den Preis. Im Vergleich fiel der Preisrückgang von Papierzellstoff in China mit 19,5 Prozent stärker aus – ebenso wie der Anstieg zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bleibt ein deutlicher Preisanstieg bei Faserzellstoff von 60,3 Prozent.2

Um die Transparenz der Finanzberichterstattung weiter zu erhöhen und eine bessere Vergleichbarkeit mit internationalen Peer-Group-Unternehmen zu ermöglichen, stellt Lenzing die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ab dem Geschäfstjahr 2021 nach dem Umsatzkostenverfahren dar.3

Die Lenzing Gruppe verzeichnete aufgrund des überwiegend positiven Marktumfelds in den ersten drei Quartalen 2021 eine deutliche Umsatz- und Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr. Der zunehmende Optimismus in der Textil- und Bekleidungsindustrie durch den Impffortschritt und die Erholung im Einzelhandel sorgten insbesondere zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres für einen starken Anstieg der Nachfrage und Preise am globalen Fasermarkt.

Die Umsatzerlöse stiegen in der Berichtsperiode um 32,9 Prozent auf EUR 1,59 Mrd. Dieser Anstieg ist auf höhere Verkaufsmengen sowie höhere Viscosepreise zurückzuführen, die im Mai dank einer deutlich höheren Fasernachfrage, insbesondere aus Asien, bei über RMB 15.000 pro Tonne lagen. Der Fokus auf holzbasierte Spezialfasern wie jene der Marken TENCEL™, LENZING™ ECOVERO™ und VEOCEL™ wirkte sich ebenfalls positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Der negative Effekt durch ungünstigere Währungseffekte konnte dadurch mehr als kompensiert werden.

Zwischenbericht 01-09/2021 Lenzing Gruppe 1

1 Quelle: IWF, World Economic Outlook, Oktober 2021

2 Quellen: International Cotton Advisory Committee (ICAC), IWF, Cotton Outlook; CCF Group (China Chemical Fibers and Textiles Consulting), CCFEI

3 Umgliederung von aktivierten Fremdkapitalkosten, Nettozinsen aus leistungsorientierten Plänen und Kreditbereitstellungsprovisionen vom EBIT/EBITDA in das Finanzergebnis (siehe Fußnote 1 zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Konzernzwischenberichts H1/2021).

Die Ergebnisentwicklung spiegelt im Wesentlichen die positive Marktentwicklung wider. Der anhaltende Fokus auf Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen verstärkte diesen positiven Effekt. Bei den Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten gab es über die gesamte Berichtsperiode hinweg deutliche Anstiege. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichte in den ersten drei Quartalen 2021 einen Wert von EUR 297,6 Mio. (nach EUR 138,5 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,6 Prozent auf 18,7 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei EUR 178,3 Mio. (nach EUR 20,2 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Die EBIT-Marge stieg dementsprechend von 1,7 Prozent auf 11,2 Prozent an. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich auf EUR 159,6 Mio. (nach EUR 9,8 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Das Periodenergebnis lag bei EUR 113,4 Mio. (nach EUR minus 23,3 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 3,77 (nach EUR minus 0,1 in den ersten drei Quartalen 2020).

Der Steueraufwand in Höhe von EUR 46,2 Mio. (nach EUR 33 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020) folgt der Ergebnisentwicklung und ist durch Währungseffekte und die Wertberichtigung von Steueraktivposten einzelner Konzernunternehmen beeinflusst.

Der Brutto-Cashflow hat sich in den ersten drei Quartalen 2021 auf EUR 301,1 Mio. (nach EUR 83,3 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020) mehr als verdreifacht. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit lag bei EUR 307,8 Mio. (nach EUR minus 14 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Der Free Cashflow lag aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 317,9 Mio. (nach EUR minus 460,8 Mio. in den ersten drei Quartalen 2020). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) stiegen in der Berichtsperiode um 40,3 Prozent auf EUR 631,1 Mio., wovon ca. die Hälfte aus dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit finanziert werden konnte. Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Schlüsselprojekte zurückzuführen.

Der Liquiditätsbestand erhöhte sich gegenüber 31. Dezember 2020 um 15,6 Prozent und lag per 30. September 2021 bei EUR 1,25 Mrd.

Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 22,5 Prozent auf EUR 5,1 Mrd. per 30. September 2021. Die wesentlichsten Veränderungen betreffen die Erhöhung des Sachanlagevermögens aufgrund der gestiegenen Investitionstätigkeiten.

Das bereinigte Eigenkapital stieg primär aufgrund der operativen Ergebnisentwicklung in den ersten drei Quartalen 2021 um 11,4 Prozent auf EUR 2,12 Mrd. per 30. September 2021. Die bereinigte Eigenkapitalquote ging insbesondere aufgrund der höheren Bilanzsumme von 45,8 Prozent auf 41,6 Prozent zurück. Die Nettofinanzverschuldung lag zum Ende der Berichtsperiode bei EUR 806,3 Mio. (nach EUR 471,4 Mio. per 31. Dezember 2020). Dieser Anstieg ist auf die Finanzierung der beiden Schlüsselprojekte in Thailand und Brasilien zurückzuführen. Das Net Gearing erhöhte sich auf 38 Prozent zum Stichtag (nach 24,7 Prozent per 31. Dezember 2020). Das Trading Working Capital stieg um 12 Prozent auf EUR 429,7 Mio.

Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch im dritten Quartal 2021 den Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten der Lenzing Gruppe dar.

Die Errichtung des Zellstoffwerks in Minas Gerais (Brasilien) mit einer Nennkapazität von 500.000 Tonnen schreitet weiterhin planmäßig voran. Die Inbetriebnahme ist unverändert für das erste Halbjahr 2022 geplant. Mit dem neuen Werk wird Lenzing neben der Absicherung der Eigenversorgung auch einen wichtigen Meilenstein ihrer Klimaneutralitäts-Strategie erreichen. Es wird zu den produktivsten und energieeffizientesten Werken der Welt zählen und mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. Lenzing verpflichtete sich 2019, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 2017 zu reduzieren. Die Vision für 2050 lautet klimaneutral zu sein.

Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Im Jahr 2024 sollen mehr als 75 Prozent des Faserumsatzes aus dem Geschäft mit holzbasierten Spezialfasern wie Lyocell- und Modalfasern erzielt werden. Im Fokus dieser strategischen Zielvorgabe steht die unmittelbar bevorstehende Fertigstellung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen. Die Bauarbeiten starteten im zweiten Halbjahr 2019 und verliefen trotz der Herausforderungen der Pandemie im Wesentlichen auch in der Berichtsperiode planmäßig. Das Recruiting und Onboarding neuer Mitarbeiter/innen schreitet erfolgreich voran. Die Inbetriebnahme erfolgt ab Ende des Jahres, der Produktionsstart ist für das erste Quartal 2022 vorgesehen. Der Standort ermöglicht mit seiner beispielhaften Infrastruktur eine nachhaltige biogene Energieversorgung.

Darüber hinaus investiert Lenzing im Einklang mit ihren Dekarbonisierungszielen mehr als EUR 200 Mio. in die Produktionsstandorte in Purwakarta (Indonesien) und Nanjing (China), um bestehende Kapazitäten für Standardviscose in Kapazitäten für umweltverträgliche Spezialfasern umzuwandeln. In Nanjing wird der erste Produktionsstandort für holzbasierte Cellulosefasern in China geschaffen, der vollständig auf Kohle als Energiequelle verzichtet. Gleichzeitig wird durch die Konvertierung einer Linie von Standardviscose auf TENCEL™ Modalfasern das gesamte Portfolio des chinesischen Faserwerks per Ende 2022 aus nachhaltig erzeugten Spezialfasern bestehen. Im Zuge der Investition in Indonesien wird Lenzing ihre gesamte Viscoseproduktion auf die Standards des EU Ecolabel bringen. Der Standort wird damit per 2023 zu einem reinen Spezialviscose-Anbieter. Mit Abschluss dieser Investitionen wird Lenzing ihren Anteil der Spezialfasern am Faserumsatz bereits bis 2023 auf deutlich über die angestrebten 75 Prozent steigern.

Im Jänner 2021 gab das Unternehmen die Errichtung der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage des Landes Oberösterreich auf einer Fläche von 55.000 m² am Standort Lenzing bekannt. Lenzing investiert zudem GBP 20 Mio. (umgerechnet EUR 23,3 Mio.) in die Errichtung einer neuen, hochmodernen Abwasseraufbereitungsanlage am Standort Grimsby (Großbritannien). Das Unternehmen setzt damit eine geplante Maßnahme zur Reduzierung der Abwasseremissionen bis 2022 um.

Um dem Thema Kreislaufwirtschaft einen weiteren Schub zu geben, unterzeichnete Lenzing im zweiten Quartal eine Kooperation mit dem schwedischen Zellstoffproduzenten Södra. Im Rahmen dieser Kooperation beabsichtigen die beiden Unternehmen, die sich seit Jahren proaktiv für die Kreislaufwirtschaft einsetzen, ihr Wissen miteinander zu teilen und gemeinsam neue Verfahren für das Recyceln von Alttextilien zu entwickeln. Auch eine Erweiterung der Kapazitäten für die Zellstoffgewinnung aus Alttextilien ist vorgesehen. Ziel ist es, bis 2025 in der Lage zu sein, ca. 25.000 Tonnen Alttextilien pro Jahr zu recyceln. Lenzing entwickelt und fördert bereits seit Jahren proaktiv Innovationen im Bereich Recycling wie ihre REFIBRA™ und Eco Cycle Technologien, um Lösungen für das globale Textilabfallproblem bereitzustellen.

Nachhaltigkeit ist bei Lenzing nicht nur ein Kernwert in der Strategie, sondern auch Leitprinzip für Innovation und Produktentwicklung. Lenzing baute auch in der Berichtsperiode ihr Produktangebot für die Textil- und Vliesstoffbranchen weiter aus. Im dritten Quartal erfolgte die Präsentation der ersten TENCEL™ Lyocellfasern aus holz- und orangenbasiertem Faserzellstoff. In Kooperation mit dem italienischen Spezialisten Orange Fiber werden derzeit erste Stoffe entwickelt. Das Upcycling von Orangenschalen im Rahmen der TENCEL™ Limited Edition-Initiative ist ein weiterer, erfolgreicher Versuch der Lenzing, gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöfpungskettte neue Kreislauflösungen zu entwickeln.

Die Indigo Color Technologie, die hinter einer weiteren Produktinnovation der Lenzing steht, ermöglicht Denim-Kunden, ihr Sortiment in Bezug auf die Nachhaltigkeit und Qualität zu verbessern. Mithilfe dieser wegweisenden Technologie werden Indigopigmente schon während der Herstellung von TENCEL™ Modalfasern integriert. Dies sorgt bei wesentlich geringerem Ressourcenverbrauch für eine bessere Farbbeständigkeit als bei herkömmlichen Indigo-Färbeprozessen.

Die Einführung der ersten CO2-neutralen Fasern am weltweiten Vliesmarkt unter der Marke VEOCEL™ ist eine weitere Produktinnovation aus der Berichtsperiode, die exemplarisch für den ehrgeizigen Weg der Lenzing und ihrer Partner im Bereich Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft stehen. Im Vorjahr führte Lenzing ihre CO2-neutralen TENCEL™ Fasern am Textilmarkt ein. Beide sind als CarbonNeutral®-Produkt gemäß dem CarbonNeutral-Protokoll – dem weltweit führenden Rahmenwerk für CO2-Neutralitat – zertifiziert.

Mit ihren holzbasierten und biologisch abbaubaren Cellulosefasern profitiert Lenzing auch von neuen Regularien wie der Einwegkunststoffrichtlinie (EU) 2019/904. Die EU-Kommission veröffentlichte im zweiten Quartal ihre Leitlinien zur Umsetzung und präzisierte darin, welche Produkte in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen. Lenzing begrüßt die Maßnahmen der EU im gemeinsamen Kampf der Mitgliedsstaaten gegen die Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle. Die Einwegkunststoffrichtlinie sieht seit 03. Juli 2021 auch einheitliche Kennzeichnungsvorschriften für bestimmte Produkte auf der Verpackung oder auf dem Produkt selbst vor. Darunter fallen etwa Damenhygiene-Produkte und Feuchttücher für Körper- und Haushaltspflege, die Kunststoffe enthalten. Die Fasern der Marke VEOCEL™ bieten im Bereich der Vliesfasern eine wirksame Alternative zu erdölbasierten, synthetischen Fasern und tragen damit zur Lösung des globalen Plastikmüllproblems bei.

Im Nachhaltigkeitsbericht 2020 mit dem Titel "Stand up for future generations" betont Lenzing ihren Zugang, über Produkte hinaus Verantwortung zu übernehmen. Der nicht-finanzielle Bericht, der in Übereinstimmung der Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI) und des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes (NaDiVeG) erstellt und von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft wurde, legt dar, wie das Unternehmen den globalen Herausforderungen unserer Zeit aktiv begegnet.

Lenzing wurde in der Berichtsperiode gleich mehrfach für ihre Leistungen, insbesondere im Nachhaltigkeitsbereich, ausgezeichnet: Die renommierte Ratingagentur MSCI stufte das Rating der Lenzing Gruppe von "A" auf "AA" per September 2021 hoch. Lenzing gehört damit zu den besten sechs Prozent der bewerteten Unternehmen in ihrer Vergleichsgruppe. Durch das bessere MSCI ESG-Rating ergibt sich für Lenzing auch eine Verringerung des Zinsaufwandes. Lenzing platzierte im November 2019 ein Schuldscheindarlehen über EUR 500 Mio., das an die eigene Nachhaltigkeitsperformance gebunden ist. Das Unternehmen wird den gesamten Betrag der Zinsersparnis, der sich aus der Neubewertung ergibt, gemäß seiner Verpflichtung im Rahmen der Platzierung des Schuldscheindarlehens an ein von ihm unterstütztes Projekt spenden. MSCI verwies in der Begründung für ihr Upgrade insbesondere auf die ambitionierten Klimaziele des Unternehmens, dessen Ansatz zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft und die überdurchschnittlich gute Governance-Struktur.

Im CSR-Rating von EcoVadis erreichte Lenzing 2021 erstmals den Platin-Status und ist damit weltweit unter den besten ein Prozent der bewerteten Unternehmen in Bezug auf die Aspekte Umwelt, faire Arbeitsbedingungen und Menschenrechte sowie Ethik und nachhaltige Beschaffung.

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG einigte sich im September einvernehmlich mit dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Stefan Doboczky über eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages. Doboczky setzte den Aufsichtsrat darüber in Kenntnis, für eine weitere Verlängerung seines Vertrages ab 2022 nicht zur Verfügung zu stehen. Der Lenzing Aufsichtsrat nahm dies mit großem Bedauern zur Kenntnis und löste den Vertrag mit Ende der Berichtsperiode im Einvernehmen mit Doboczky auf.

Zum interimistischen Vorstandsvorsitzenden wurde Cord Prinzhorn bestellt. Prinzhorn ist seit der Hauptversammlung im April dieses Jahres Mitglied des Lenzing Aufsichtsrates. Er wird dieses Mandat ab 04. November 2021 bis auf Weiteres ruhen lassen und den Vorsitz des Vorstandes übernehmen.

Zwischenbericht 01-09/2021 Lenzing Gruppe 3

Ausblick

Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem weltweiten Wachstum von 5,9 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt maßgeblich vom weiteren Impffortschritt und einer erfolgreichen globalen Eindämmung der Pandemie, insbesondere in den Entwicklungsländern, ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.

Die globalen Fasermärkte verzeichneten ab dem dritten Quartal 2020, ausgehend von China, eine deutliche Erholung von der CoV-Krise. Im Februar/März dieses Jahres drehte der Markt und entwickelte sich bis in das dritte Quartal tendenziell rückläufig. In den vergangenen Wochen stiegen die Faserpreise wieder kräftig an. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung der Produktionsmenge und damit einhergehend eine leicht rückläufige Entwicklung der Lagermengen ab. Die Preise für Faserzellstoff gingen im dritten Quartal und auch zu Beginn des vierten Quartals zurück, bewegen sich aber nach wie vor auf hohem Niveau.

Lenzing geht weiterhin von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser Gesetzesinitiativen, auch nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen.

Mit der Aussicht auf eine fortschreitende aktive Immunisierung breiter Bevölkerungsgruppen gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen Wertschöpfungskette zunehmend der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch, auch wegen des verstärkten Auftretens von Virus-Mutationen und extremen Infektionsgeschehens in Teilen Südamerikas sowie in Süd- und Südostasien, nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt. Die Visibilität bleibt daher eingeschränkt.

Lenzing, am 29. Oktober 2021 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand

DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes

1 Für Anlagen im Bau zu bereinigen

4 Zwischenbericht 01-09/2021 Lenzing Gruppe

Nach den deutlichen Kostensteigerungen im bisherigen Geschäftsjahr ist auch in den kommenden Quartalen mit weiterem Kostendruck auf der Energie-, Rohstoff- und Logistikseite zu rechnen.

Die Lenzing Gruppe geht daher für 2021, aufgrund der sehr positiven Entwicklung der ersten drei Quartale und unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, unverändert davon aus, dass das EBITDA mindestens auf einem Niveau von EUR 360 Mio. liegen wird.

Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird die Fertigstellung der strategischen Großprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben. Neben ihren Zielwerten für EBITDA (EUR 800 Mio.) und ROCE (>10 % 1 ) bestätigt Lenzing auch ihre vier anderen mittelfristigen Ziele für 2024: Nettoverschuldung/EBITDA (<2,5 x), Spezialitätenanteil (>75 % der Faserumsätze), Eigenversorgung mit Faserzellstoff (>75 %), Dekarbonisierung (>40 % weniger CO2-Emissionen je Tonne Produkt).

Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes

DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. September 2021

EUR Mio.
07-09/2021 07-09/2020 01-09/2021 01-09/2020
Umsatzerlöse 555,2 384,7 1.588,5 1.194,9
Umsatzkosten -433,6 -334,81 -1.192,1 -1.019,91
Bruttoergebnis vom Umsatz 121,6 49,9 396,4 175,0
Sonstige betriebliche Erträge 15,1 16,6 55,1 47,7
Vertriebsaufwendungen -58,5 -35,4 -162,6 -113,7
Verwaltungsaufwendungen -32,5 -20,21 -92,8 -69,71
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen -6,1 -2,8 -17,4 -11,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen -0,4 -4,4 -0,4 -7,6
Betriebsergebnis (EBIT) 39,3 3,71 178,3 20,21
Finanzerfolg -3,5 -3,51 -18,6 -10,41
Ergebnis vor Steuern (EBT) 35,9 0,2 159,6 9,8
Ertragsteueraufwand -18,6 -9,1 -46,2 -33,0
Periodenergebnis 17,3 -8,9 113,4 -23,3
Anteil am Periodenergebnis:
Davon Aktionäre der Lenzing AG 18,8 -4,3 100,0 -2,8
Davon nicht beherrschende Gesellschafter -8,7 -4,6 -8,2 -20,5
Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer 7,2 0,0 21,6 0,0
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 0,71 -0,16 3,77 -0,10

1) Seit dem Beginn des Geschäftsjahres 2021 stellt die Lenzing Gruppe die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung von Gesamtkostenverfahren auf Umsatzkostenverfahren um. Damit wird die internationale Vergleichbarkeit mit Peer Group-Unternehmen erhöht. Es erfolgt eine Umgliederung einiger der bisher EBIT/EBITDA-wirksamen Beträge in das Finanzergebnis (siehe Note 1 des Konzernzwischenabschlusses H1/2021).

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. September 2021

EUR Mio.
07-09/2021 07-09/2020 01-09/2021 01-09/2020
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17,3 -8,9 113,4 -23,3
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen 0,0 0,0 0,0 0,0
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 5,0 -1,2 29,7 -2,1
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern -1,3 0,3 -7,4 0,5
3,8 -0,9 22,3 -1,6
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung 21,9 -37,6 66,9 -81,3
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 0,0 0,0 0,1 -0,1
Cashflow Hedges -12,6 -6,4 -19,8 -151,9
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern -0,1 0,9 -1,3 7,4
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) -1,1 -1,3 0,1 -7,2
8,1 -44,4 46,0 -233,0
Sonstiges Ergebnis (netto) 11,9 -45,3 68,3 -234,6
Gesamtergebnis 29,1 -54,2 181,8 -257,8
Anteil am Gesamtergebnis:
Davon Aktionäre der Lenzing AG 30,8 -42,6 165,2 -169,8
Davon nicht beherrschende Gesellschafter -8,9 -11,5 -5,0 -88,0
Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer 7,2 0,0 21,6 0,0

Konzern-Bilanz (verkürzt)

zum 30. September 2021

EUR Mio.
Vermögenswerte 30.09.2021 31.12.2020
Immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische Vermögenswerte 2.828,4 2.247,7
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und Finanzanlagen 91,5 70,0
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 2,9 2,4
Übrige langfristige Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte
65,3
2.988,2
41,1
2.361,2
Vorräte 426,6 329,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 321,9 249,7
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 129,0 152,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.235,5 1.070,0
Kurzfristige Vermögenswerte 2.113,0 1.801,8
Bilanzsumme 5.101,2 4.163,0
Eigenkapital und Verbindlichkeiten 30.09.2021 31.12.2020
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.920,3 1.732,9
Nicht beherrschende Anteile 177,0 148,5
Eigenkapital 2.097,3 1.881,4
Finanzverbindlichkeiten 1.948,3 1.446,9
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 46,9 42,4
Rückstellungen 122,1 120,4
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 191,9 181,4
Langfristige Verbindlichkeiten 2.309,1 1.791,1
Finanzverbindlichkeiten 107,5 105,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 318,8 195,2
Rückstellungen 30,7 25,7
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 237,7 164,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 694,7 490,5
Bilanzsumme 5.101,2 4.163,0

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. September 2021

EUR Mio.
Grundkapital Kapital
rücklagen
Hybrid
kapital
Andere
Rücklagen
Gewinn
rücklagen
Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
und der
Hybrid
kapitalbesitzer
Nicht
beherr
schende
Anteile
Eigenkapital
Stand zum 01.01.2020 27,6 133,9 0,0 28,7 1.322,9 1.513,0 24,9 1.537,9
Gesamtergebnis 0,0 0,0 0,0 -167,1 -2,8 -169,8 -88,0 -257,8
Gewinne und Verluste aus Sicherungs
geschäften und Kosten der Absicherung, die
in die langfristigen Vermögenswerte und in
die Vorräte umgegliedert worden sind
0,0 0,0 0,0 8,2 0,0 8,2 4,6 12,8
Erwerb/Abgang nicht beherrschender
Anteile und sonstige Änderungen im
Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 0,0 2,1 2,1 100,2 102,3
Kapitalzuführung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 87,8 87,8
Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes
Bewertungsergebnis von kündbaren nicht
beherrschenden Anteilen
0,0 0,0 0,0 0,0 -115,7 -115,7 0,0 -115,7
Gezahlte Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 -0,2
Stand zum 30.09.2020 27,6 133,9 0,0 -130,3 1.206,5 1.237,7 129,3 1.367,0
Stand zum 01.01.2021 27,6 133,9 496,6 -117,9 1.192,8 1.732,9 148,5 1.881,4
Gesamtergebnis 0,0 0,0 0,0 65,2 121,6 186,8 -5,0 181,8
Gewinne und Verluste aus Sicherungs
geschäften und Kosten der Absicherung, die
in die langfristigen Vermögenswerte und in
die Vorräte umgegliedert worden sind
0,0 0,0 0,0 29,8 0,0 29,8 28,1 57,9
Kapitalzuführung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,9 2,9
Erwerb/Abgang nicht beherrschender
Anteile und sonstige Änderungen im
Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 0,0 -2,7 -2,7 2,7 0,0
Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes
Bewertungsergebnis von kündbaren nicht
beherrschenden Anteilen
0,0 0,0 0,0 0,0 -26,5 -26,5 0,0 -26,5
Gezahlte Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 -0,2
Stand zum 30.09.2021 27,6 133,9 496,6 -22,9 1.285,2 1.920,3 177,0 2.097,3

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2021 bis 30. September 2021

EUR Mio.
01-09/2021 01-09/2020
Periodenergebnis 113,4 -23,3
+ Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing 120,7 119,7
–/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen 67,0 -13,1
Brutto-Cashflow 301,1 83,3
+/– Veränderung Vorräte -108,8 51,1
+/– Veränderung Forderungen -75,3 -4,7
+/– Veränderung Verbindlichkeiten 190,8 -143,7
Veränderung des Working Capital 6,7 -97,3
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 307,8 -14,0
Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten (CAPEX) -631,1 -449,8
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -6,9 -2,2
+ Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten 5,4 3,0
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity
Methode bilanziert werden
5,3 1,4
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -627,2 -447,7
+ Einzahlungen von Eigenkapital in vollkonsolidierte Gesellschaften von nicht beherrschenden Gesellschaftern 2,8 84,5
Gezahlte Dividenden -0,2 -0,2
+ Investitionszuschüsse 1,0 -0,2
+ Aufnahme von Anleihen und Schuldscheindarlehen 0,0 83,8
+ Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten 579,8 386,5
Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen -56,0 -37,5
Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten -54,8 -59,7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 472,7 457,2
Veränderung der liquiden Mittel gesamt 153,2 -4,5
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 1.070,0 571,5
Währungsdifferenz auf liquide Mittel 12,3 -12,1
Liquide Mittel zum Periodenende 1.235,5 554,9
Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit:
Zinseinzahlungen 2,4 1,3
Zinsauszahlungen 16,8 8,8
Gezahlte Ertragsteuern 19,8 25,4
Erhaltene Ausschüttungen von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 0,3 0,0

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2021 wurde in Anlehnung an IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Er wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2020 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR). Die Zahlenangaben im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss werden auf die nächste Million und auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

www.lenzing.com

Impressum

Eigentümer & Herausgeber Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com

Konzeption, Redaktion Daniel Winkelmeier (Lenzing Gruppe) Layout und Gestaltung nexxar GmbH

Textseiten 2-11 Inhouse produziert mit FIRE.sys

Fotos Farknot Architect/shutterstock.com

Hinweise:

Dieser verkürzte Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des verkürzten Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.

Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der verkürzte Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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