Annual Report • Apr 26, 2012
Annual Report
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(Konzern nach IFRS)
| 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| Umsatzerlöse | 156,6 | 139,9 | 107,2 |
| davon: Unternehmensbereich | |||
| Antriebstechnik | 94,5 | 83,0 | 62,8 |
| Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl | 46,2 | 41,5 | 28,2 |
| Kanalsanierungstechnologie | 15,9 | 15,5 | 16,2 |
| Exportanteil (%) | 57 % | 59% | 54 % |
| Investitionen | 6,6 | 12,0 | 9,3 |
| Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit | 2,8 | 16,1 | 12,9 |
| EBITDA | 14,8 | 14,4 | 1,1 |
| EBIT | 8,3 | 7,7 | -5,6 |
| Periodenergebnis des Konzerns | 2,5 | 1,8 | -7,5 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,52 | 0,41 | -1,70 |
| Durchschnittliche gewichtete Aktienanzahl | 4.839.450 | 4.509.863 | 4.400.000 |
| Mitarbeiteranzahl | |||
| Jahresdurchschnitt | 939 | 941 | 957 |
| Jahresende | 945 | 947 | 941 |
Die Greiffenberger AG agiert weltweit in technologisch anspruchsvollen Nischen dreier Wachstumsmärkte:
Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl Kanalsanierungstechnologie
Wir wollen in allen drei Unternehmensbereichen durch den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird ebenfalls vorangetrieben. Optional wird dieses Wachstum durch strategische Unternehmenszukäufe ergänzt.
| Vorwort des Vorstands | 06 |
|---|---|
| Bericht des Aufsichtsrats | 08 |
| Corporate Governance Bericht | 10 |
| Die Aktie | 11 |
| Marktsituation, Erfolge und | |
|---|---|
| Perspektiven | 12 |
| Eberle feiert 175-jähriges Jubiläum | |
| mit Umsatzrekord | 20 |
| Geschäftstätigkeit | 22 |
|---|---|
| Wirtschaftliches Umfeld | 23 |
| Geschäftsverlauf | 24 |
| Ertragslage | 26 |
| Finanzlage | 27 |
| Vermögenslage | 28 |
| Beschaffung | 29 |
| Leistungsindikatoren | 29 |
| Aktionärsstruktur | 30 |
| Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB | 30 |
| Risiken | 31 |
| Erklärung zur Unternehmensführung | 34 |
| Nachtragsbericht | 35 |
| Prognose- und Chancenbericht | 35 |
Finanzkalender / Impressum
| Bilanz | 38 |
|---|---|
| Gesamtergebnisrechnung | 39 |
| Kapitalflussrechnung | 40 |
| Eigenkapitalveränderung | 41 |
| Anlagespiegel | 42 |
| Anhang | 44 |
| Vermerk des Abschlussprüfers | 73 |
| Versicherung des Vorstands | 74 |
75
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre,
im Jahr 2011 hat die Greiffenberger-Gruppe mit einer Umsatzsteigerung von 12 % auf knapp 157 Mio.€ einen Rekordumsatz erreicht. Gleichzeitig konnten wir beim Jahresüberschuss ein Plus von 37 % gegenüber dem Vorjahr erzielen.
Unsere drei Unternehmensbereiche hatten während des vergangenen Geschäftsjahres große Herausforderungen zu meistern. Die ohnehin schon hohen Einkaufspreise des Jahres 2010 stiegen noch weiter an, während sich die Nachfrage unserer Kunden deutlich besser entwickelte als erwartet und zeitweise zu Kapazitätsengpässen führte. Die Unwägbarkeiten der weltwirtschaftlichen Entwicklung und die Auswirkungen der Finanzkrise schließlich verunsicherten viele unserer Geschäftspartner und Kunden in ihren Auftragsund Dispositionsentscheidungen. In diesem Umfeld haben wir 2011 viele wichtige Veränderungen erfolgreich vorangetrieben und können heute ein positives Resümee ziehen.
Unser kleinstes Tochterunternehmen BKP ist im ersten Halbjahr komplett mit allen Mitarbeitern und seiner gesamten Produktion von Berlin nach Velten in Brandenburg umgezogen. Im April 2011 wurde die neue Fabrik mit unseren Mitarbeitern und vielen Gästen feierlich eröffnet, nach nur sechs Monaten Bauzeit und vier Monaten fließendem Umzug des gesamten Unternehmens. Wir haben nun einen Standort mit um 50 % erhöhter Kapazität für unseren Berolina-Schlauchliner sowie einer eigenen Produktionshalle für die Rohrummantelung. Gleichzeitig bieten die neuen Räume bessere Arbeitsbedingungen für alle – und weitere Expansionsmöglichkeiten, die dem Unternehmen den Freiraum zur Fortsetzung seiner erfolgreichen Entwicklung bieten.
Bei ABM, unserem größten Unternehmensbereich Antriebstechnik, stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr mit 14 % im Gruppenvergleich am stärksten. Gleichzeitig wurde ein neuer Umsatzrekord aufgestellt. Im Rahmen unseres Programms "Impuls 2011" haben wir bei ABM weitere erhebliche Verbesserungsmöglichkeiten in der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert und im zweiten Halbjahr bereits mit deren Umsetzung begonnen. In 2012 werden zusätzliche Verbesserungen realisiert. Ziel ist, dass sich die verbesserte Ausrichtung des Unternehmens in steigenden Ertragszahlen niederschlägt.
Auch Eberle hat 2011 mit Metallbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl einen neuen Umsatzrekord erreicht. Mit großer Freude haben wir mit unseren Mitarbeitern und vielen Gästen im Juli ein Fest zum 175-Jahre-Jubiläum gefeiert und in diesem Rahmen die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens Revue passieren lassen. Viel wichtiger als das Alter des Unternehmens jedoch sind die Kompetenzen und die Positionierung, die Eberle sich als weltweit bevorzugter Anbieter erarbeiten konnte und die sich in seiner weltweiten Präsenz (Exportquote 87 %) und den positiven Zukunftsaussichten für bestehende und neue hochqualitative Produkte und den damit verbundenen Investitionen ausdrücken.
Für 2012 erwarten wir in der Unternehmensgruppe noch deutlichere positive Effekte der 2011 vorangetriebenen Veränderungen. Neben weiteren Fortschritten bei Kostensenkungsmaßnahmen und Prozessoptimierungen wird auch der Wegfall der in 2011 für verschiedene Maßnahmen wie z.B. den Komplettumzug der BKP nach Velten angefallenen Einmalkosten zu Ergebnisverbesserungen führen. Die im März 2012 mit einem erneuten Konsortialkreditvertrag über fünf Jahre neu gestaltete Konzernfinanzierung mit deutlich niedrigeren Zinsen wird unserem geplanten Umsatzwachstum den richtigen Finanzrahmen geben. Ein erstmals 2011 durchgeführtes freiwilliges Rating unseres Unternehmens ergab die Note BBB-, also bereits Investmentgrade, und hat zu den Finanzierungsvereinbarungen einen positiven Beitrag geleistet. Das Rating und die deutlich günstigeren Konditionen, zu denen wir unsere Finanzierung neu gestalten konnten, unterstreichen, dass wir unsere Bilanzrelationen in den vergangenen Jahren erfolgreich auf eine sehr solide Basis stellen konnten.
Die für uns immer wichtiger werdenden Schwerpunkte Umwelttechnologie und Energieeffizienz machten 2011 bereits über 28 % unserer Umsätze aus. Wir halten diese Bereiche trotz der Unstetigkeit in der Umweltpolitik vieler Staaten für die künftige nachhaltige Entwicklung der Unternehmensgruppe für sehr wichtig, da die Themen Energiesparen und Umweltschutz weiter an Bedeutung gewinnen werden. Künftige Produkt- und Prozessinnovationen werden jedoch auch in vielen anderen Zielmärkten für uns zusätzliche Umsätze und Ergebnisbeiträge generieren. Dafür werden wir in allen Unternehmensbereichen weiter investieren, sowohl in unsere Sachanlagen als auch in die Fähigkeiten und Kompetenzen unserer Mitarbeiter.
Herzlich danken möchte ich dem gesamten Team der Greiffenberger-Gruppe. Die fortwährende Einstellung aller Mitarbeiter auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Märkte ist der Schlüssel für den gemeinsamen Erfolg und ist nur durch laufende Verbesserungen in allen Aufgabengebieten und einen entsprechenden gemeinsamen Einsatz erreichbar.
Ebenso danke ich unseren Aktionären und Geschäftsfreunden für ihre teils sehr langjährige Verbundenheit und ihr Vertrauen.
Ihr Stefan Greiffenberger
die Greiffenberger-Gruppe hat sich im Jahr 2011 sehr erfreulich entwickelt. Mit einer Bestmarke beim Umsatz und einem erneut verbesserten Ergebnis zeigt sich das Unternehmen auf dem richtigen Weg. Der Aufsichtsrat hat diese Entwicklung 2011 in vielfältiger Weise, etwa mit seinen Beratungen zum Ergebnissicherungsprogramm "Impuls" der Tochter ABM unterstützt. Die Neustrukturierung der Unternehmensfinanzierung, die im ersten Quartal 2012 erfolgreich abgeschlossen wurde, hat der Aufsichtsrat aktiv begleitet. Die Greiffenberger-Gruppe konnte hierdurch die künftige Wachstumsstrategie auf eine zuverlässige finanzielle Basis stellen und ihre Kapitalkosten weiter senken.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften unterrichten lassen. Wir haben anhand dieser Berichterstattung die Geschäftsführung überwacht und konnten uns von deren Rechtmäßigkeit überzeugen. Der Aufsichtsrat hat wesentliche Geschehnisse mit dem Vorstand erörtert und in insgesamt fünf gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand sowie in zwei Telefonkonferenzen Beschlüsse gefasst. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an sämtlichen Sitzungen teilgenommen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Die Entwicklung in den operativ tätigen Teilkonzernen war Gegenstand direkter Gespräche und Erörterungen mit den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften.
Besondere Themen der Beratungen 2011 waren die mittelfristige Planung inklusive der zugrunde liegenden Markterwartungen, Prämissen und Investitionsvorhaben, die Investitionsplanung 2012 sowie die künftige Finanzierung der Greiffenberger-Gruppe. Auf Teilkonzernebene wurden die Entwicklung und Zukunftsperspektiven sowie der Geschäftsführerwechsel bei der Tochter ABM besprochen. Weiterhin standen Änderungen des Investitionsprogramms 2011 bei der Tochter Eberle auf der Tagesordnung sowie der Status des Umzugs und das weitere strategische Vorgehen bei der Tochter BKP. Weitere Schwerpunkte unserer Beratungen sowie der Kontrollen und Prüfungen waren der Rechnungslegungsprozess in der AG und im Konzern, die Überwachung des internen Kontrollsystems sowie die Wirksamkeit des internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems.
Der Aufsichtsrat hatte im abgelaufenen Berichtsjahr weiterhin keine Ausschüsse gebildet, weil er mit sechs Mitgliedern (davon vier durch die Hauptversammlung gewählte Vertreter der Kapitalseite sowie zwei Arbeitnehmervertreter) die geeignete Größe hat, sämtliche Angelegenheiten im Gesamtaufsichtsrat zu erörtern und zu entscheiden. Die Greiffenberger AG verzichtet damit auch auf die Bildung eines Prüfungsausschusses. Der gesetzlichen Vorgabe eines unabhängigen Finanzexperten wird mit den Aufsichtsratsmitgliedern Hartmut Langhorst und Marco Freiherr von Maltzan entsprochen. Die Unabhängigkeit wird fortlaufend überprüft.
Der Aufsichtsrat hat sich im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Überprüfung seiner Effizienz befasst. Ein Schwerpunkt war die Kommunikation mit dem Vorstand. Die gemeinsame Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex haben wir gebilligt. Interessenskonflikte sind 2011 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten. Der Beauftragung der Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP und deren jeweiliger Honorierung hat der Aufsichtsrat durch Beschluss zugestimmt.
Die Festlegung der Vorstandsvergütung erfolgt bei der Greiffenberger AG im Gesamtaufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat die Angemessenheit der Vergütung für den Vorstand geprüft und bestätigt.
Die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, hat den Jahresabschluss der Greiffenberger AG und den Konzernabschluss, jeweils zum 31.12.2011, sowie die Lageberichte für AG und Konzern für das Geschäftsjahr 2011 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 erteilt. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwänden gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss. An den Beratungen des Aufsichtsrats über diese Vorlagen haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und für Fragen zur Verfügung gestanden. Der Abschlussprüfer berichtete über die für 2011 festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die Ergebnisse der Prüfungen. Sowohl der Vorstand als auch die Abschlussprüfer haben uns alle Fragen umfassend und zu unserer
Von links nach rechts: Hartmut Langhorst, Marco Freiherr von Maltzan, Dr. Dieter Schenk /stellv. Vorsitzender, Heinz Greiffenberger / Vorsitzender, Hermann Ransberger, Reinhard Förster
Zufriedenheit beantwortet. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 in seiner Sitzung am 24. April 2012 gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2011 am 30. März 2012 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Greiffenberger AG bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt, zu dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG weder getroffen noch unterlassen wurden.
Der Aufsichtsrat hat den Bericht geprüft. Er teilt die Auffassung des Abschlussprüfers, der diesen Bericht am 30. März 2012 mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen hat: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind." Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben.
Für die Abschlussprüfung 2012 wird die Wahl der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, empfohlen. Der Aufsichtsrat hat sich eine Unabhängigkeitserklärung gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt. Es wurden keine Gründe bekannt, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers begründen könnten. Der Wirtschaftsprüfer wurde zusätzlich verpflichtet, uns sofort über Umstände zu informieren, die seine Befangenheit begründen könnten, sowie uns die Leistungen, die er zusätzlich zur Abschlussprüfung erbringt, mitzuteilen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistung und ihr besonderes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr. Gemeinsam sorgten sie dafür, dass die Greiffenberger-Gruppe im Jahr 2011 weiter erfolgreich und konsequent auf Wachstumskurs blieb.
Im April 2012
Heinz Greiffenberger Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorstand und Aufsichtsrat führen die Greiffenberger AG mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. Die Interessen der Aktionäre, Mitarbeiter und aller anderen mit dem Unternehmen verbundenen Gruppen sollen im Einklang mit den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft gehalten werden. Auch zu diesem Zweck wird Corporate Governance innerhalb des Greiffenberger-Konzerns ständig weiterentwickelt. Den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 folgt die Greiffenberger AG mit Ausnahme der Abweichungen, die in der aktuellen Entsprechenserklärung offengelegt und begründet wurden. Die Abweichungen resultieren insbesondere aus der Überlegung, die spezielle Unternehmensstruktur einer sehr schlanken Holding und die mittelständische Unternehmensgröße mit den Anforderungen an eine gute Corporate Governance in Einklang zu bringen.
Die Vergütungsstruktur für den Alleinvorstand wird im Anhang des Konzernjahresabschlusses erläutert und betragsmäßig beziffert. Die Vorstandsvergütung wird im Gesamtaufsichtsrat beschlossen und regelmäßig hinsichtlich ihrer Angemessenheit geprüft. Die Vergütung des Vorstands der Greiffenberger AG trägt in der variablen Komponente sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung. Dabei legt der Aufsichtsrat sein Augenmerk auch darauf, dass die Ausgestaltung der Vergütung nicht zum Eingehen unangemessener Risiken verleitet.
Die Greiffenberger AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr allen Empfehlungen mit Ausnahme der in den Entsprechenserklärungen vom Dezember 2010 und November 2011 veröffentlichten Abweichungen entsprochen. Dieses Ergebnis brachte die rückwärtsgerichtete Analyse. Außerdem sind 2011 weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat Interessenskonflikte aufgetreten. Die Geschäftsordnungen der Organe blieben 2011 unverändert. Die Satzung der Gesellschaft wurde 2011 durch Hauptversammlungsbeschluss im § 4 Abs. 3 und 4 (Grundkapital) geändert, die den Vorstand zur Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals ermächtigen (Kapital I und Kapital II). Neu gefasst wurde zudem § 13 Abs. 2 (Aufsichtsratsvergütung). Die Hauptversammlung beschloss, den festen Teil der Aufsichtsratsvergütung auf 10.000,00 € zu erhöhen und den variablen Teil zu verringern.
An der Hauptversammlung der Greiffenberger AG am 29. Juni 2011 in Augsburg haben rund 60 Aktionäre und Gäste teilgenommen. Bei einer rechnerischen Präsenz von 67,13 % des Grundkapitals wurden sämtliche acht zur Beschlussfassung stehenden Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit angenommen. Die Hauptversammlung erneuerte auslaufende Beschlüsse für neues genehmigtes Kapital und passte die Größenrelationen an das aktuelle Grundkapital in Höhe von 12.388.992,00 € an. (Details zum neuen genehmigten Kapital finden Sie im Konzernlagebericht in den Übernahmerechtlichen Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB.) Im Rahmen der Neuwahlen zum Aufsichtsrat wurden mit den Herren Heinz Greiffenberger, Hartmut Langhorst, Marco Freiherr von Maltzan und Dr. Dieter Schenk alle bisherigen Vertreter der Kapitalseite in ihrem Amt bestätigt. Die aktuelle Amtsperiode läuft über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zur Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr beschließt.
Die Greiffenberger AG hat 2011 keine Ad-hoc Mitteilung nach § 15 WpHG veröffentlicht, ebenso keine Directors´ Dealings Meldung nach § 15a WpHG oder Stimmrechtsschwellenmitteilungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG. Publiziert wurden im Jahresverlauf mehrere Corporate News, die der Information aller Kapitalmarktteilnehmer dienen, neben den quartalsweisen Zwischenmeldungen so zum Beispiel im Januar 2011 zur Mandatierung des Bankhauses Donner & Reuschel AG als Designated Sponsor oder zum erhaltenen Unternehmensrating mit BBB- (Investment Grade, Creditreform Rating AG) im Dezember 2011.
Die Entsprechenserklärung der Greiffenberger AG gemäß § 161 AktG ist mit Datum vom 28. November 2011 auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht.
| Kurs | |
|---|---|
| Die Aktie | 9.0 |
| Kursentwicklung der Greiffenberger-Aktie (Börsenplatz Xetra) 01.01.2011 bis 31.03.2012 |
8.0 7.0 6.0 |
| 5.0 2011 2012 Mär Mai Jul Sep Nov Mär |
|
| WKN / ISIN /Börsenkürzel: | 589730 / DE0005897300 / GRF |
| Notierung: Regulierter Markt an den Börsen Frankfurt (General Standard) und München, | |
| Xetra, Freiverkehr in Berlin und Stuttgart | |
| Designated Sponsor: | Donner & Reuschel (seit 01.02.2011) |
| Marktkapitalisierung 31.12.2011: | 24,97 Mio. € |
| Kursentwicklung 2011: | -39,3 % |
| Schlusskurs / Höchst / Tiefst: | 5,16 € / 9,80 € / 5,16 € |
| Aktienanzahl: | 4.839.450 |
Der Kursverlauf der Greiffenberger-Aktie im Jahr 2011 war nicht zufrieden stellend. Er spiegelte in keiner Weise die gute Geschäftsentwicklung der Greiffenberger-Gruppe wider, litt aber sehr stark unter der allgemeinen Verunsicherung an den Kapitalmärkten. Aufgrund der anhaltenden Staatsschulden- und Finanzkrise in Europa und den USA sowie der etwas eingetrübten weltwirtschaftlichen Perspektiven zogen sich viele Investoren in Deutschland speziell aus Small und Mid Caps zurück, um sich den großen DAX-Werten zuzuwenden, oder sie verringerten ihren Aktienbestand insgesamt. Dieser Entwicklung konnte sich auch die Greiffenberger-Aktie im Jahr 2011 nicht entziehen.
Ergebnis je Aktie: 0,52 €
Entsprechend erreichte die Greiffenberger-Aktie ihren Höchstkurs bereits im Februar 2011 mit 9,80 €. Nachfolgend mussten Kursrückgänge gepaart mit zum Teil starken Schwankungen verzeichnet werden. Als Anfang August die Börsen weltweit besonders stark unter Druck standen, rutschte auch die Greiffenberger-Aktie innerhalb von sieben Handelstagen um 25,7 % auf zeitweise 5,26 € ab, womit sie hier der Entwicklung der großen Leitindizes folgte. Im weiteren Jahresverlauf schwankte die Aktie um diesen Wert. Der Jahrestiefstkurs wurde mit 5,16 € am Jahresende 2011 markiert, woraus sich eine Performance für das Gesamtjahr von -39,3 % errechnet. Mit Beginn des Jahres 2012 konnte der Kurs der Greiffenberger-Aktie eine Trendumkehr verzeichnen und begann die Kursverluste aus 2011 aufzuholen. In der Kursentwicklung von +20,2 % bis zum 31. März 2012 spiegelten sich nun auch die nach wie vor anhaltend gute Geschäftsentwicklung und der hohe Auftragsbestand wider.
Das tagesdurchschnittliche Handelsvolumen der Greiffenberger-Aktie über Xetra lag bei rund 7.800 Aktien gegenüber rund 1.800 Aktien im Vorjahr. Seit Februar 2011 ist das Bankhaus Donner & Reuschel als Designated Sponsor für die Greiffenberger AG tätig und unterstützt die fortlaufende Handelbarkeit der Aktie unter gleichzeitiger Minimierung der Preisdifferenz von Ankaufs- und Verkaufspreisen.
Die Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2011 hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Die Gründer-Familie hielt über die Greiffenberger Holding GmbH 55,77 % des Aktienkapitals. Zweitgrößter Aktionär war die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte mit 5,17 %, gefolgt von Herrn Dr. Karl Gerhard Schmidt mit 3,10 %. Der Free Float lag bei 35,96 %.
Am 10. Februar 2012 hat Herr Dr. Schmidt der Greiffenberger AG schließlich mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil am 6. Februar 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten und an diesem Tag 2,89 % betragen hat.
Die Greiffenberger AG hat im September 2011 ein Unternehmensrating mit Investment Grade BBB- von der Agentur Creditreform Rating AG erhalten. Der Rating-Kurzbericht ist auf http://www.greiffenberger.de/berichte/ zum Download hinterlegt.
Die Greiffenberger-Aktie wurde im Jahr 2011 durch das Research-Haus GBC AG in vier Studien begleitet. Die aktuellste Studie vom 9. November 2011 bestätigte das Kursziel von 10,40 € und gab die Empfehlung "Kaufen". Aktuelle Analystenempfehlungen können auf http://www.greiffenberger.de/empfehlung/ eingesehen werden.
Die Greiffenberger AG ist als Industrie-Holding weltweit aktiv in drei Wachstumsmärkten: Antriebstechnik, Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und Kanalsanierungstechnologie. Den Anteil am Gesamtumsatz der Greiffenberger-Gruppe, die Anzahl der Mitarbeiter sowie die Exportquote zeigt die folgende Grafik. Die volle operative Verantwortung liegt in den Teilkonzernen bei der Geschäftsführung – ein guter Grund, Ihnen die handelnden Personen einmal näher vorzustellen.
Robert Lackermeier, seit Oktober 2011 CEO/Vorsitzender der Geschäftsführung der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, über neue "Impulse", Planung als Schlüssel zum Erfolg sowie Innovationen im Kerngeschäft Motoren, Getriebe und Steuerungstechnologie
Martin Döring, Geschäftsführer der J. N. Eberle & Cie. GmbH, über die enge Verzahnung mit Partnern und Kunden, die wichtigste Investition in 2012 und Eberle-Tugenden als Basis des Erfolgs
Ralf Odenwald, geschäftsführender Gesellschafter der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, über das erste Jahr am neuen Standort Velten, eine Erfindung mit "Drive" und wie er die Märkte weltweit erobern will
S. 18/19
S. 14/15
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"Wir haben ein immenses Wachstumspotenzial, wenn wir uns auf unsere Stärken und Kernkompetenzen konzentrieren."
Robert Lackermeier Vorsitzender der Geschäftsführung
Es wurden alle Wertschöpfungsprozesse beleuchtet, Transparenz und Ansatzpunkte geschaffen. Unser EBIT hat sich gegenüber 2010 um rund 35% verbessert. Wir müssen unsere Kosten aber weiter reduzieren, etwa die Materialkosten im Einkauf. Möglich ist dies mit der Internationalisierung unseres Lieferantenkreises bis hin zu einer verstärkten Bündelung von zugekauften Leistungen. Konsequent weiterführen wollen wir die Plattformstrategie, mit der die kostenintensive Teilevielfalt reduziert wird. Preisanstiege bei Material und Zuschlag werden wir 2012 aber auch vermehrt an unsere Kunden weitergeben müssen.
Als mittelständisches Unternehmen benötigen wir klare, stringente Prozesse und Strukturen und eine professionelle Supply Chain. Wir konzentrieren uns darauf, die Wertschöpfung im Rahmen unserer Kernkompetenzen weiter aufzubauen. Generell wollen wir unsere Produktivität steigern und die Organisation prozessorientierter gestalten. So wurde die Montage von Motoren/Getrieben in Marktredwitz konzentriert, wo wir im Januar 2012 neue Montageinseln in Betrieb genommen haben. Im zweiten Quartal 2012 werden wir die Supply Chain bei ABM auf eine bestands- und zugleich bedarfsoptimierte
Planung und Disposition umstellen, die sowohl zukunfts- als auch vergangenheitsbezogene Daten berücksichtigt. Wir wollen die Supply Chain optimieren, die Produktionskapazitäten insgesamt glätten, die Durchlaufzeiten eines Auftrags reduzieren und den kapitalintensiven Teilebestand senken. Eingeplante Sicherheitsbestände geben uns dabei die nötige Flexibilität, um auf Kundenanforderungen schnell und zuverlässig reagieren zu können.
Ob Motoren, Getriebe oder Steuerungstechnologie: Wir arbeiten ständig daran, unsere Produkte leistungsfähiger, leiser, effizienter und kostengünstiger zu machen. Der Sinochron-Motor mit seinem Energieeinsparpotenzial von bis zu 40% ist das beste Beispiel für unsere Innovationskraft. Hierdurch sind wir in der Lagerlogistik entscheidend vorangekommen, wie das deutliche Plus in diesem Markt belegt. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Sinochron-Lösung in andere Anwendungen zu überführen, z.B. in die Medizintechnik. Jede noch so kleine Innovation zählt: Bestehende Lösungen werden kundenindividuell noch weiter optimiert für ein Plus an Wettbewerbsstärke. Mit dem Sinochron-Motor werden neben den gesetzlichen Vorschriften auch die besonderen Anforderungen ab Januar 2015 bzw. Januar 2017 sowie die Anforderungen der bereits geplanten Superpremium-Klasse IE4 erfüllt.
Außerdem arbeiten wir an noch effizienteren Hubantrieben für die Hebetechnik sowie an energieeffizienteren Antriebslösungen für die E-Mobilität.
"Entscheidend für unseren Erfolg ist die konsequente Erhöhung des Kundennutzens."
Die Dynamik war wirklich extrem. 2010 haben wir bereits das Vorkrisenniveau erreicht und konnten 2011 mit 46,2 Mio. € einen neuen Umsatzrekord seit der Zugehörigkeit zur Greiffenberger-Gruppe einfahren. Dieser Swing, in rasanter Fahrt zu neuen Höchstständen, war eine exzellente Teamleistung. Wir wollen aber kein absolut mengengetriebenes Wachstum, sondern bauen unsere Kapazitäten gezielt auf und setzen auf Qualität. Das kommt auch unserem Ergebnis zugute.
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Unser Handeln ist darauf fokussiert, den Kundennutzen zu steigern. Wir vertiefen unser Produktspektrum für Sägen, etwa mit neuen Qualitäten im Bereich Hartmetall oder Bimetall, wir bieten spezielle Dienstleistungen an oder bilden strategische Partnerschaften in Service und Vertrieb. Individuelle Lösungen werden immer wichtiger. Ein Beispiel: Von einem weltweiten Zulieferer der Automobilindustrie in den USA konnten wir ein bedeutendes Volumen im Bereich Bandstahl gewinnen. Wir haben die Prozesse bei diesem Kunden gemeinsam genau analysiert und im engen Dialog Schnittstellen definiert. Über den direkten Einblick ins Supply Web beim Kunden kennen wir jetzt Lagerbestände wie Bestellgrößen und können somit passgenau Bandstahl liefern. Dieser wird bei unserem Eberle-Partner in Detroit zugeschnitten und konfektioniert. Die Vorteile: mehr Flexibilität und eine höhere Liefergeschwindigkeit. Es ist diese enge Verzahnung, vor Ort ausgeführt, die hier den Erfolg ausmacht. Je nach Kundensituation und Land kann es zu komplett unterschiedlichen Lösungen kommen.
Wir sind gerade dabei ein neues ERP-System zu implementieren, das Anfang 2013 in Betrieb gehen wird. Es wird ein modernes, integriertes System sein, das uns neue Möglichkeiten bietet. Ziel: noch mehr Kundennähe – der Kunde zu uns, wir zum Kunden. Er bekommt ein Login, kann Aufträge direkt ins System stellen oder Auftragsdaten verändern. Das neue ERP-System ist quasi unser Herzstück, das den effizienten Ablauf der Geschäftsprozesse im gesamten Unternehmen unterstützt – ein sehr wichtiges Projekt für Eberle, mit einer Investitionssumme von über 1 Mio. €.
Generell wird die Internationalisierung weiter zunehmen. Eberle wird international noch präsenter beim Endkunden sein, auch wenn wir bereits einen Exportanteil von rund 90 % aufweisen. Als hoch spezialisierter Nischenanbieter mit 175-jähriger Tradition fühlt sich Eberle dabei sehr wohl. Wir erfinden uns stets neu, was Produkte, Prozesse und Konzepte angeht. Unser Team zeigt hier seine große Qualität mit Eigenschaften wie Fleiß, Ehrgeiz, Zuverlässigkeit sowie der Bereitschaft, sich ständig zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Erfolgsentscheidend ist auch zukünftig, dass wir mit unseren Qualitätsprodukten wie mit unseren kunden- und bedarfsspezifischen Konzepten genau den Mehrwert erzielen, den der Kunde zu Recht von uns erwartet.
Foto: Verpackungsbereich Bandstahl
18 EINBLICKE
"Kundenzufriedenheit erreicht man dauerhaft mit drei Eigenschaften: Qualität, Qualität, Qualität."
Ralf Odenwald geschäftsführender Gesellschafter
Hervorragend. Wir haben hier in Velten die Voraussetzungen geschaffen, Kundenaufträge mit höchsten Qualitätsansprüchen zu erfüllen: 50 % mehr Produktionskapazität bei den Schlauchlinern, eine eigene Halle für die Gasrohrummantelung sowie ein großer Laborkomplex für Forschung & Entwicklung. Das gesamte Team hat sich ein großes Kompliment verdient. Besser hätten Neubau und Umzug nicht klappen können. Mit rund 16 Mio. € Umsatz in 2011 konnten wir unsere Vorjahreszahlen sogar übertreffen. Dass das EBIT 2011 mit 1,3 Mio. € umzugsbedingt und durch zeitweilige Kosten für zwei Standorte belastet ist, schmälert die Leistung unseres Teams keineswegs.
Hohe Qualität ist für uns der Schlüssel zum Erfolg. Nur so bleibt die Reklamationsquote gering; nur so erhalten wir uns langfristig zufriedene Kunden. Ein Beispiel: Für die Qualitätskontrolle haben wir ein neues System entwickelt, eine Art ferngesteuerter Kamerawagen, der die fertigen Berolina-Liner von innen nach möglichen Fehlern untersucht. Kein defektes Teilstück verlässt das Werk. Unsere 100 %- Endkontrolle hat eine Alleinstellung im Markt. Wir haben hiermit einen handfesten Vorteil gegenüber dem Wettbewerb in diesem auch zukünftig so interessanten Markt. Und diesen Vorteil werden wir auch ausspielen.
Mit der Rohrummantelung verfügen wir über eine zusätzliche strategische Option, bei der wir unsere Kompetenz im Bereich glasfaserverstärkter Kunststoff ausspielen können. Dieser legt sich wie ein Schutzschild um das Rohr. Wir haben in Velten die benötigte Flächenkapazität mit unserer neuen Halle geschaffen und konnten in 2011 bereits Aufträge von über 3 Mio. € ausliefern. Weitere Order sind bereits eingegangen. Im April 2011 haben wir unser Portfolio in der Rohrummantelung um Gleitkufen erweitert. Diese Produktinnovation erleichtert das Einbringen eines zuvor zusammengeschweißten Rohrstrangs in eine bestehende Röhre und erübrigt das kosten- und zeitintensive Einschwimmen des Rohrstrangs. Auch aus Umweltschutzgründen ist die BKP-Methode eindeutig vorteilhaft, da hierbei kein Wasser benötigt wird und somit Hunderte von Kubikmetern dieser kostbaren Ressource nicht verschmutzt werden.
Unser größter Markt für grabenloses Sanieren ist Deutschland. Dieser könnte noch stärker wachsen, wenn werterhaltende Ersatzinvestitionen für das Kanalnetz tatsächlich getätigt würden. Generell werden im Bereich der lichthärtenden Verfahren derzeit massiv Kapazitäten ausgebaut. Wir wollen unseren Marktanteil in Deutschland ausbauen und auch international weiter wachsen, etwa in Mexiko, Kanada und USA. Unsere Exportquote von 34 % wird sich künftig erhöhen. Wir setzen dabei auf Marge, nicht auf Marktanteil um jeden Preis. Langfristig ist über eine Produktion in internationalen Märkten vor Ort nachzudenken, um flexibler auf die Nachfrage reagieren und damit schneller und kostengünstiger liefern zu können. Bei der Rohrummantelung müssen wir abwarten, inwieweit künftig neue Fernrohrleitungen gebaut werden beziehungsweise wie sich der Trend zu erneuerbaren Energien auf unser Geschäft auswirken wird.
Was 1836 mit Laubsägeblättern begann, sind heute Hartund Bimetallbandsägeblätter sowie Präzisionsbandstahl: Die J. N. Eberle & Cie. GmbH ist weltweit bekannt für ihre qualitativ hochwertigen Produkte. Im Jahr 2011 wurde das Unternehmen 175 Jahre jung – und hat dieses Jubiläum am 16. Juli im festlichen Rahmen gebührend gefeiert.
Über 1.000 Gäste, darunter aktive wie ehemalige Mitarbeiter und ihre Familien, Geschäftspartner sowie Repräsentanten verschiedener Institutionen, waren bei schönstem Sonnenschein zur Jubiläumsfeier gekommen. Bei zahlreichen Aktivi-
täten für Jung und Alt war für jeden etwas dabei. Viele Besucher nutzten auch die Gelegenheit, sich die Produktion in Augsburg-Pfersee im Rahmen einer Führung näher anzuschauen.
Produkte des Unternehmens bieten höchste Präzision und Qualität sowie maximale Zuverlässigkeit und Belastbarkeit.
Eberle hat im Bereich Metallbandsägeblätter das besondere Know-how bei Hart- und Bimetall und bietet für jeden Anwendungsfall in der Industrie das passende Produkt. Eine hohe Fertigungstiefe sorgt für Eberle-Qualität. Gerade Bimetallbandsägeblätter sind hier ein gutes Beispiel: Als einziger Hersteller beherrscht das Unternehmen die gesamte Prozesskette vom Kaltwalzen bis zur fertigen Säge. Eberle liefert
ebenso hochpräzise Bandstahl-Produkte, die etwa im Maschinenbau oder in der Automobilindustrie für das technisch höchste Niveau benötigt werden. Stoßdämpfer sind ein Beispiel der High-Tech-Anwendungen mit Bandstahl von Eberle.
Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil hielt eine der schwungvollen Reden auf den Jubilar. Eberle sei ein modernes Familienunternehmen, was sich positiv auf das Betriebsklima auswirke. Es ist somit nicht verwunderlich, dass viele der insgesamt 284 Mitarbeiter seit langem zur Belegschaft zählen. Jeder einzelne hat dabei die Geschichte des Unternehmens mitgeprägt. Die Übernahme der J. N. Eberle & Cie. GmbH durch Heinz Greiffenberger im Jahr 1981 in damals schwieriger Situation war zugleich der Anfang der heutigen Greiffenberger-Gruppe. Heute wird Eberle von seinen Partnern und Kunden auf der ganzen Welt als Qualitätsführer beim Sägen von Metall und der Herstellung von Bandstahlprodukten geschätzt. Die
Der Anspruch an die eigenen Produkte und Services ist stets ein erhöhter Kundennutzen. Wie gut es Eberle weltweit gelingt, die Anforderungen der Kunden mit Qualitätsprodukten und bedarfsspezifischen Konzepten zu erfüllen, zeigt die Exportquote von aktuell 87%. Auf diesem hohen Niveau liegt der Anteil der Ausfuhren am Gesamtumsatz bereits seit Jahren. Selbst für die international sehr aktive Greiffenberger-Gruppe ist dies ein überdurchschnittlich hoher Wert. "Made by Eberle" ist rund um den Globus gefragt: Mit 46,2 Mio.€ konnte das Unternehmen im Jubiläumsjahr 2011 einen neuen Umsatzrekord aufstellen.
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Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG wird nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.
Obergesellschaft des Greiffenberger-Konzerns ist die börsennotierte und familiengeführte Industrieholding Greiffenberger AG. Die operativ tätigen Tochtergesellschaften sind in drei strategische Unternehmensbereiche und entsprechende Teilkonzerne beziehungsweise Tochterunternehmen strukturiert. Sie bearbeiten unterschiedliche Industriebranchen und sind dort jeweils auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte spezialisiert.
Der Unternehmensbereich Antriebstechnik ist mit der Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, kurz ABM, mit Sitz in Marktredwitz, der größte Unternehmensbereich der Greiffenberger-Gruppe. ABM nimmt als Spezialist für Elektromotoren, Getriebe und elektronische Antriebssteuerungen für den Maschinenund Anlagenbau sowie mobile Anwendungen eine weltweit anerkannte Marktposition ein. ABM entwickelt mit und für seine Kunden spezielle Antriebslösungen (Getriebe und Elektromotoren) und produziert diese in anwendungs- und kundenspezifischer Serienfertigung, um so einen wichtigen Beitrag zur Marktführerschaft vieler Endprodukte zu leisten. Mit der Obergesellschaft des Teilkonzerns ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Greiffenberger AG hält 100% der Anteile an ABM.
Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ist mit der Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH, kurz Eberle, mit Sitz in Augsburg, Anbieter von Hochleistungssägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Mit der Obergesellschaft des Teilkonzerns J. N. Eberle & Cie. GmbH
besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Die Greiffenberger AG hält 100% der Anteile an Eberle.
Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie ist mit der Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, kurz BKP, mit Sitz in Velten, Spezialist für die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK). BKP hat das Schlauch-Relining für die grabenlose und umweltschonende Kanalsanierung perfektioniert und nutzt das Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe für die Entwicklung und den Einsatz extrem belastbarer und dauerhafter Materialien. Das Know-how wird auch für speziell entwickelte Rohrummantelungen genutzt. Die Greiffenberger AG hält 75% der Anteile an BKP. Herr Ralf Odenwald, BKP-Geschäftsführer, ist Minderheitsgesellschafter des Unternehmens mit einem Anteil von 25%.
Die Greiffenberger AG mit Sitz in Marktredwitz unterhält im Rahmen ihrer Holdingfunktion aus organisatorischen und unternehmerischen Gründen eine Zweigniederlassung in Augsburg. Hier befindet sich auch das Vorstandsbüro.
Ziel des Greiffenberger-Konzerns ist es, in allen drei Geschäftsbereichen durch Qualitätsführerschaft, innovative Produkte und den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch zu wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird über alle Unternehmensbereiche hinweg vorangetrieben. Optional kann die Wachstumsstrategie des Greiffenberger-Konzerns um strategische Unternehmenszukäufe ergänzt werden.
Die Greiffenberger-Gruppe und ihre Teilkonzerne werden über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen gesteuert. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrößensystem entspricht den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgröße und Zielvorgabe ist der Return on Capital Employed (ROCE).
Der Gesamtkonzern ist dezentral gesteuert. Die volle Ergebnisverantwortung liegt bei den Geschäftsführern der Tochterunternehmen beziehungsweise Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche. Unterstützung
erfahren die Geschäftsführer durch die zentralen Stabsstellen der Greiffenberger AG in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Vorgaben für Internationalisierung und Akquisitionen werden gemeinsam von den Geschäftsführern der Teilkonzerne sowie dem Vorstand der Holding entwickelt und umgesetzt. Der Aufsichtsrat und sein Vorsitzender arbeiten intensiv mit dem Alleinvorstand zusammen, so dass die gesetzliche Vertretungsregelung gemäß § 78 Abs. 1 AktG Anwendung findet.
Die Vergütung des Vorstands und der Aufsichtsräte wird im Gliederungspunkt "Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats" des Konzern-Anhangs näher erläutert und individuell ausgewiesen. Neben den festen Vergütungsbestandteilen erhält der Vorstand erfolgsabhängige variable Vergütungsbestandteile. Die Ziele des Tantiememodells basieren auf dem "Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steuern". Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen.
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 dahingehend neu gestaltet, dass die feste Vergütung erhöht und der variable Anteil vermindert wurden. Die Mitglieder erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung in Höhe von 10.000 €. Des Weiteren gibt es einen variablen Bestandteil, der sich am Unternehmenserfolg des abgelaufenen Geschäftsjahres orientiert und den Mitgliedern des Aufsichtsrats für jedes von der Hauptversammlung beschlossene, über 4% des Grundkapitals hinausgehende Prozent Dividende einen Betrag von 600 € gewährt. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache sowohl der festen als auch der variablen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat während eines Geschäftsjahres nicht durchgängig angehört haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig.
Die Greiffenberger-Gruppe hat sich trotz der im Jahresverlauf zunehmend eingetrübten Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds in nahezu allen für sie wichtigen Ländern und Regionen überdurchschnittlich gut behauptet und konnte ihre Marktpositionen weiter ausbauen.
Die Weltwirtschaft startete zunächst positiv in das Jahr 2011. Allerdings verlor der Aufschwung im weiteren Jahresverlauf deutlich an Fahrt. Grund hierfür waren insbesondere die Staatsschuldenkrise im Euroraum, die Unsicherheiten an den Finanzmärkten sowie die finanzpolitische Situation in den USA. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verlangsamte sich in den USA nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) von 3,0% auf 1,7%. Temporäre Faktoren, wie der kräftige Anstieg der Rohstoffpreise und die Folgen des Erdbebens in Japan, wirkten sich ebenfalls spürbar auf die Weltkonjunktur aus. Insgesamt verringerte sich das Wachstum der Weltproduktion von 5,1% auf 3,8%. Auch das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern hat sich im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt. In China sank das BIP-Wachstum von 10,3% auf 9,5% und in Indien von 10,4% auf 6,7%.
Im Euroraum zeigte sich im Jahresverlauf 2011 eine ähnliche Entwicklung wie in der Weltwirtschaft: Einem kräftigen Start folgte eine deutliche Abschwächung. Belastend wirkten sich neben dem schwächeren Welthandel vor allem die Vertiefung der Staatsschuldenkrise, die hohe Finanzmarktvolatilität und eine stetige Verschlechterung des Unternehmens- und Konsumentenvertrauens aus. Insgesamt verringerte sich das Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Produktion von 1,8 % auf 1,5%.
Deutschland konnte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2011 erneut ein deutliches Wachstum verzeichnen, wobei der Aufschwung überwiegend in der ersten Jahreshälfte zu beobachten war. Der Zuwachs des BIP lag real bei 3,0%, im Vergleich zu 3,7% im Vorjahr. Wesentliche Impulse gingen dabei von der Binnennachfrage und den Investitionen in Ausrüstungen und Bauten aus. Ebenso erfreulich entwickelten sich der Außenhandel und die Lage am Arbeitsmarkt.
Der Euro hat sich zum Jahresende 2011 im Verhältnis zu nahezu allen wichtigen Währungen abgeschwächt. Zwar stieg der Kurs des Euro gegenüber US-Dollar, Yen und Yuan bis Mitte des ersten Halbjahres an, verlor aber im weiteren Jahresverlauf jeweils wieder deutlich an Wert. Der Wertverlust am Jahresende zum US-Dollar lag
bei 2,2%, zum japanischen Yen bei 7,9% und zum chinesischen Yuan bei 6,7%. Gegenüber dem russischen Rubel gewann der Euro zwar vor allem in der zweiten Jahreshälfte zeitweise an Wert, büßte diesen Wertzuwachs aber bis zum Jahresende wieder ein und notierte zum Stichtag 0,1% unter dem Ausgangswert. Zum britischen Pfund gewann der Euro bis Juli an Wert, um Ende 2011 einen um 3,1% geringeren Wert auszuweisen als zu Jahresbeginn. Per Saldo resultierte für den Greiffenberger-Konzern aus der Entwicklung der Devisenmärkte ein Aufwand aus Kursdifferenzen von 0,1 Mio.€ (Vj. Ertrag von 0,1 Mio.€).
Wichtige Vergleichsbranche für die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe ist der Maschinen- und Anlagenbau, auch weil eine Vielzahl der Zielmärkte und Kunden, an die der Greiffenberger-Konzern liefert, dieser Branche zuzurechnen sind. Nach Untersuchungen des Branchenverbands VDMA war das Jahr 2011 von deutlichem Wachstum gekennzeichnet. Der Umsatz der Branche in 2011 dürfte nach Schätzungen des Verbands bei 200,3 Mrd.€ gelegen haben, die Maschinenproduktion bei rund 187 Mrd.€ (Stand Februar 2012). Die Produktion im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Berichtsjahr demnach inflationsbereinigt um 12,1% gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Erzeugerpreise für Maschinenbauerzeugnisse 2011 gegenüber dem Vorjahr um 1,6%, während sich die Preise von Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnissen um 4,1% erhöhten. Die Kapazitätsauslastung 2011 gab der VDMA mit durchschnittlich 88,1% an. Die Auftragseingänge der Branche im Gesamtjahr 2011 lagen 10% über dem Vorjahr. Im Herbst flachte das Wachstum bei den Auftragseingängen jedoch merklich ab. Im November 2011 musste mit minus 12 % zum ersten Mal seit Januar 2010 wieder ein Rückgang im Vorjahresvergleich verzeichnet werden. Im Dezember 2011 gingen die Order real um 10% zurück, wofür sich vor allem die ausbleibende Nachfrage aus dem Ausland verantwortlich zeigte. Zudem war das Vorjahresniveau der Auftragseingänge außergewöhnlich hoch.
Die Exporte des deutschen Maschinenbaus stiegen im Zeitraum von Januar bis November 2011 nominal um 14,5 %. Dabei wiesen die zwanzig wichtigsten Absatzmärkte jeweils ein Plus im Vorjahresvergleich aus. Wichtigster Exportmarkt war 2011 erneut China mit einem Anstieg von 26,0%. Die Ausfuhren in die USA legten um 22,2% zu. Ein noch stärkeres Wachstum verzeichnete der Export nach Russland mit 33,2%, in die Türkei mit 29,3% oder nach Brasilien mit 23,6%. Die Exporte in die Euroländer wuchsen unterdurchschnittlich mit plus 9,0%, womit sie stärker ausfielen als erwartet. Im Euroraum konnte Frankreich mit 16,5% den größten Zuwachs erzielen.
Trotz des bis weit ins Jahr hinein anhaltenden Aufschwungs: Mit einem Gesamtumsatz 2011 von rund 200 Mrd.€ gemäß vorläufigen Angaben des VDMA hat der deutsche Maschinenbau insgesamt noch nicht das Niveau des Rekordjahres 2008 (205,1 Mrd.€) erreicht.
Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe konnten 2011 einen addierten Auftragseingang von 164,8 Mio.€ generieren. Mit einem Plus von 2,8% gegenüber dem Vorjahr wurde so wiederum ein neuer Rekordwert in der Unternehmensgeschichte erreicht. Die sogenannte Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag 2011 bei 1,05 und damit bei einem Wert, der nach wie vor weiteres Wachstum signalisiert.
Die Greiffenberger-Gruppe hat sich mit langfristigem Horizont in zukunftsstarken Märkten und Segmenten positioniert. Aufbauend auf ein sehr erfolgreiches Vorjahr mit überdurchschnittlichem Wachstum, auch im Vergleich zur Branche insgesamt, konnten auf hohem Niveau in 2011 weitere, zusätzliche Impulse verzeichnet werden.
Die Greiffenberger-Gruppe hat ihren Umsatz 2011 um 11,9% auf 156,6 Mio.€ ausgebaut. Der Zuwachs ist vor allem auf die gestiegene Nachfrage und damit höhere Absatzzahlen zurückzuführen. In der Umsatzentwicklung spiegeln sich keine außergewöhnlichen Preiseffekte oder Währungseinflüsse wider. Besonders stark stieg der Inlandsumsatz mit einem Zuwachs von 17%, während der Auslandsumsatz um 8% stieg. Daraus ergibt sich eine Exportquote von 57% nach 59% im Vorjahr. Unverändert sind auch viele Inlandskunden der Greiffenberger-Gruppe ihrerseits stark exportlastig.
Die Greiffenberger-Gruppe konnte ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr über alle Quartale hinweg steigern. Auch im Jahresverlauf lief das Geschäft bis weit in die
zweite Jahreshälfte hinein ausgesprochen gut und war durch eine zunehmende Dynamik gekennzeichnet. Insgesamt war das zweite Halbjahr mit Umsatzerlösen von 81,3 Mio.€ sehr viel stärker als die ersten sechs Monate des Jahres mit einem Umsatz von 75,3 Mio.€. Insbesondere das dritte Quartal lieferte mit 41,4 Mio.€ Umsatz sehr gute Zahlen.
Dieses kontinuierliche Wachstum der Greiffenberger-Gruppe, das bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 eingesetzt hatte, war weitgehend über alle drei Unternehmensbereiche hinweg zu beobachten. Temporäre Sondereffekte, wie das sehr starke dritte Quartal bei BKP, ein überzeugendes viertes Quartal bei ABM oder das schwächere zweite Halbjahr bei Eberle glichen sich im Jahresverlauf zu einer sehr stabilen Aufwärtsentwicklung aus.
| Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | |
|---|---|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| Antriebstechnik | 21,3 | 22,0 | 24,8 | 26,4 |
| Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl |
13,0 | 12,0 | 11,1 | 10,1 |
| Kanalsanierungs technologie |
3,3 | 3,7 | 5,5 | 3,4 |
| Konzern | 37,6 | 37,7 | 41,4 | 39,9 |
Der Unternehmensbereich Antriebstechnik erzielte einen Umsatz von 94,5 Mio.€ (Vj. 83,0 Mio.€). Das ist ein Zugewinn von 13,8% gegenüber 2010. Der Rekordumsatz des Jahres 2008 in Höhe von 93,5 Mio.€ konnte damit übertroffen werden. Aufgrund des gegenüber dem Konzernumsatz leicht überproportionalen Zuwachses stieg der Anteil am Gruppenumsatz von 59,3% auf 60,3%. Die Exportumsätze dieses Unternehmensbereichs reduzierten sich 2011 um zwei Prozentpunkte auf 46%.
ABM erzielt den Großteil der Umsätze mit Produkten für die Hebetechnik, Gabelstapler und erneuerbare Energien sowie im allgemeinen Maschinenbau. Diese Branchen waren 2008/2009 ausnahmslos sehr stark von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen und konnten dafür bis weit ins Jahr 2011 hinein überproportional stark von der konjunkturellen Erholung profitieren. Neben angestammten Bereichen, wie Hebetechnik oder Gabelstaplern, die sowohl von Aufholeffekten als auch von der generellen Dynamik profitierten, zeigten im Berichtsjahr speziell auch die eher jüngeren Produktbereiche rund um die Zukunftsthemen Umweltschutz und Energieeffizienz ihr Potenzial. Zusammen mit der Hebetechnik sorgte die Lagerlogistik dafür, dass der Umsatz im Bereich Industrieanwendungen deutlich stieg. Ein zweiter stark wachsender Bereich war die Mobile Antriebstechnik für Gabelstapler und Elektromobile. Der Bereich Erneuerbare Energien konnte ebenfalls zulegen.
Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl erzielte 2011 ein Umsatzplus von 11,5%. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 46,2 Mio.€ nach 41,5 Mio.€ im Vorjahr und erreichten damit ein neues Rekordniveau. Aufgrund der weiteren Marktdurchdringung in hochqualitativen Segmenten konnte Eberle nach einem überdurchschnittlich großen Wachstum im Vorjahr (47,2%) erneut deutlich zulegen. Der Ausstoß der weltweiten Stahlindustrie wuchs 2011 um 5,4% (1,49 Mrd. t in 2011 nach 1,41 Mrd. t in 2010) – China (+9 %), die USA (+7 %) und Deutschland (+1,1%) konnten im Berichtsjahr zulegen, während die Stahlproduktion in Japan zurückging (-1,8%). Der Anteil von Eberle am Gruppenumsatz blieb nahezu unverändert (29,5% in 2011 nach 29,6% in 2010). Die Exportumsätze liegen mit 87% (Vj. 92%) wie in den Vorjahren auf einem sehr hohen Niveau.
Auch der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie konnte 2011 mit 15,9 Mio.€ den Vorjahresumsatz von 15,5 Mio.€ übertreffen. Vor dem Hintergrund des bis zur Jahresmitte andauernden Komplettumzugs von Produktion und Verwaltung aus Berlin an den neuen Firmensitz in Velten ist diese Umsatzsteigerung umso höher zu bewerten. Nach dem Umzug verfügt die BKP über eine um 50% gestiegene Kapazität im Schlauch-Relining. Neben der Kanalsanierung sorgte zudem die am neuen Standort nun mit einer eigenen Produktionshalle ausgestattete Rohrummantelung für zusätzliche Umsatzimpulse. Durch das neue Produktions- und
Verwaltungsgebäude sind beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen, unter anderem auch durch den großen Laborkomplex für Forschung & Entwicklung. Der Anteil der Auslandsumsätze der BKP erhöhte sich um 5 Prozentpunkte auf 34% nach 29% im Vorjahr. Durch das starke Umsatzwachstum der anderen Bereiche des Konzerns verringerte sich der Anteil der Kanalsanierungstechnologie am Konzernumsatz von 11,1% im Vorjahr auf 10,2% in 2011.
Anteil am Gesamtumsatz (%)
Die erzielten Umsatzerlöse 2011 der Greiffenberger-Gruppe lagen im Rahmen der im Sommer veröffentlichten Prognose von 150 bis 160 Mio.€. In den Folgejahren sind weitere Umsatzsteigerungen geplant.
Der Greiffenberger-Konzern erzielte 2011 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 14,8 Mio.€ (Vj. 14,4 Mio.€). Alle drei Unternehmensbereiche trugen substantiell zum Ergebnis bei. Die Materialkostenquote erhöhte sich auf Basis der Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und Eigenleistungen) von 47,4% auf 49,1%, da die erheblichen Preissteigerungen teilweise nur mit Zeitverzögerung an Kunden weitergegeben werden konnten.
Die Personalkosten stiegen im Vergleich zu den Umsatzerlösen deutlich unterproportional. Bei konstantem Personalstand wuchsen die Personalkosten 2011 um 6,5%. Einer leichten Reduzierung der Mitarbeiteranzahl bei ABM standen Zuwächse bei Eberle und BKP gegenüber. Die Personalkostenquote verringerte sich auf Basis der Gesamtleistung von 32,4% auf 30,3%.
Die Anderen Aufwendungen stiegen um 23%. Der Anstieg resultiert aus erhöhten Instandhaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von 1,1 Mio.€, da alle Unternehmensbereiche über mehrere Monate hinweg an ihrer Kapazitätsgrenze produzierten und sich hieraus ein erhöhter Instandhaltungsbedarf ergab. Erhöhend wirkte sich zudem aus, dass 2011 vermehrt Zeitarbeitnehmer eingesetzt wurden, um etwa bei Eberle die sehr hohe Auslastung der Produktionskapazitäten zu bewältigen. Dies schlug mit Kosten von 2,1 Mio.€ (Vj. 0,8 Mio.€) zu Buche. In den Anderen Aufwendungen 2011 finden sich auch Einmalkosten für das Verbesserungsprogramm "Impuls 2011" bei ABM, den Neubau und Umzug der BKP an den neuen Standort Velten sowie das 175-Jahre-Jubiläum von Eberle.
Ebenso wie beim EBITDA schlossen alle Konzerngesellschaften auch beim operativen Ergebnis (EBIT) deutlich positiv ab. Konzernweit wurde ein operatives Ergebnis von 8,3 Mio.€ erzielt. Im Vorjahr lag es bei 7,7 Mio.€.
Das Finanzergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr um 4,3% und lag bei -4,5 Mio.€ nach -4,7 Mio.€ im Jahr zuvor. Die Bankverbindlichkeiten inklusive des Genussscheins abzüglich liquider Mittel stiegen von 34,8 Mio.€ auf 40,4 Mio.€. Insgesamt wurde das Finanzergebnis 2011 nicht durch Sondereffekte belastet. Das Finanzergebnis 2011 beinhaltet 0,7 Mio.€ rechnerischen Zinsaufwand für Personalrückstellungen. Der als Zinsaufwand enthaltene Gewinnanteil des fremden Gesellschafters bei der Tochtergesellschaft BKP beträgt 0,2 Mio.€.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich im Berichtsjahr auf 3,8 Mio.€ nach 3,0 Mio.€ im Vorjahr.
Steuern vom Einkommen und Ertrag schlagen 2011 im IFRS-Ergebnis mit 1,3 Mio.€ zu Buche. Der überwiegende Teil des Steueraufwands ist aufgrund der Verrechnung mit Verlustvorträgen nicht liquiditätswirksam.
Das EBIT der einzelnen Unternehmensbereiche vor Konsolidierung entwickelte sich wie folgt:
| 2011 | 2010 | ||
|---|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | ||
| Antriebstechnik | 3,5 | 2,6 | |
| Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl |
4,1 | 3,9 | |
| Kanalsanierungstechnologie | 1,3 | 1,8 |
Das Konzernergebnis nach Steuern lag 2011 bei 2,5 Mio.€ nach 1,8 Mio.€ im Jahr zuvor.
Jahresergebnis Konzern (Mio. €)
Auf der Basis von ganzjährig 4.839.450 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet sich ein Ergebnis je Aktie für 2011 von 0,52 € nach 0,41 € im Vorjahr bei einer damals durchschnittlichen gewichteten Anzahl von 4.509.863 Aktien.
Das Finanzmanagement für den Greiffenberger-Konzern wird zweistufig über die Greiffenberger AG sowie die Führungsgesellschaften in den einzelnen Unternehmensbereichen wahrgenommen. Die Greiffenberger AG stellt die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, sichert die jederzeitige Liquidität und interagiert für die gesamte Unternehmensgruppe mit dem Kapitalmarkt. Der Vorstand verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem sowie die Durchführung der finanzwirtschaftlichen Transaktionen für die Gruppe. Die Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche sichern ihre Liquidität für alle operativen Belange durch die selbst erwirtschafteten Cash Flows, Darlehen der Greiffenberger AG sowie Eigenkapitalmaßnahmen und Bankkredite. Aufgabe des
Finanzmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts.
Das Eigenkapital im Greiffenberger-Konzern stieg um 8,6% auf 30,6 Mio.€. Damit verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 22,9% auf 25,1%. Verantwortlich für den Zuwachs war die positive Ertragsentwicklung: 2,4 Mio.€ wurden neu in die Gewinnrücklagen eingestellt. Gleichzeitig verringerte sich die Bilanzsumme geringfügig.
Im Eigenkapital gemäß IFRS nicht enthalten ist der Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften in Höhe von 0,6 Mio.€ und der Eigenkapitalanteil am Sonderposten in Höhe von 1,2 Mio.€ (dies entspricht 70% der Sonderposten), da diese Positionen gemäß IFRS dem langfristigen Fremdkapital zugerechnet werden müssen.
Die Konzern-Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) lag zum 31. Dezember 2011 bei 40,4 Mio.€ nach 34,8 Mio.€ am Stichtag des Vorjahres. Trotz des deutlich erhöhten Geschäftsvolumens konnte der Greiffenberger-Konzern aufgrund der guten Liquiditätslage eine freiwillige Sondertilgung des KfW-Darlehens in Höhe von 6,0 Mio.€ zum 31. März 2011 tätigen. Die langfristigen Darlehen sind von 34,6 Mio.€ auf 4,1 Mio.€ zurückgegangen. Dies begründet sich neben der Sondertilgung insbesondere durch die geringere Restlaufzeit des KfW-Darlehens, das jetzt als kurzfristiges Darlehen geführt wird. Diese Bilanzposition stieg von 0,7 Mio.€ auf 28,2 Mio.€. (vgl. Punkt 13. I Nachtragsbericht). Die sonstigen langfristigen Schulden erhöhten sich auf 6,5 Mio.€. Enthalten sind darin insbesondere Leasing-Verbindlichkeiten mit 5,1 Mio.€ nach 4,4 Mio.€ im Vorjahr. Aufgrund der günstigen Zinslandschaft hat die Greiffenberger-Gruppe in 2011 vermehrt Leasing als Finanzierungsinstrument genutzt.
Das Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2011 bei 1 zu 1,27 (Vj. 1 : 1,17). Das Verhältnis zwischen EBITDA und Nettofinanzverschuldung belief sich auf 1 zu 2,7 (Vj. 1 : 2,4).
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in 2011 um 3,1% auf 9,1 Mio.€ gesunken (Vj. 9,4 Mio.€).
Die sonstigen kurzfristigen Schulden blieben mit 11,1 Mio.€ nahezu konstant (Vj. 10,9 Mio.€). Darin enthalten sind Verbindlichkeiten aus Reverse Factoring in Höhe von 2,4 Mio.€, einem Instrument, dessen sich die Greiffenberger-Gruppe seit 2009 im Einkauf zur Flexibilisierung der Zahlungsziele bedient.
Die Unternehmensbereiche des Greiffenberger-Konzerns verfügen über ausreichende Kreditlinien, um ihre Unternehmensziele eigenständig zu erreichen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeit sind dem Konzernanhang in Punkt F. 10 zu entnehmen.
Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich gegenüber 16,1 Mio.€ in 2010 um 83% auf 2,8 Mio.€. Neben der deutlichen Erhöhung der Vorräte um 8,5 Mio.€ gegenüber dem Vorjahreswert, die im direkten Zusammenhang mit dem geplanten Lageraufbau vor allem in Übersee stand, war hierfür die Entwicklung bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer um 1,2 Mio.€ höheren Mittelbindung verantwortlich. Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stand in direktem Zusammenhang mit der nachhaltigen Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Das Vorjahr 2010 war nach den Einbrüchen des Jahres 2009 von einer schnellen Erholung der Wirtschaft gekennzeichnet. Für die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe bedeutete dies im Vorjahr, binnen kürzester Zeit vom Krisenniveau wieder auf 100 % Leistungsumfang hochzufahren, eine Herausforderung, die alle Bereiche der Unternehmensgruppe hervorragend meisterten. Allerdings bedingte die Ausgangslage des Jahres 2010, in dem die Greiffenberger-Gruppe nach einer Zeit sukzessiven Bestandsabbaus von einem sehr niedrigen Bestandsniveau in die rasche Erholung gestartet war, dass ein Bestandsaufbau 2010 nur in sehr begrenztem Umfang möglich war. Auf Grundlage der auch zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres auf weiteres Wachstum deutenden Book-to-Bill-Ratio von 1,05 wurde in 2011 der geplante Lageraufbau vor allem in Übersee forciert, um mehr Flexibilität in der Belieferung der Kunden zu erhalten. Neben der vor diesem Hintergrund notwendigen Erhöhung der Vorräte zeichnete also auch das niedrige Niveau der Bestände zum Ende des Vorjahres für die starke Reduzierung des Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wesentlich verantwortlich. Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit führte zu einem Mittelzufluss von 2,8 Mio.€.
Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit lag 2011 bei 6,4 Mio.€ (Vj. 11,3 Mio.€). Die wichtigsten Investitionsfelder werden im nachfolgenden Punkt 6 näher erläutert.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit lag im vergangenen Jahr bei -5,0 Mio.€ nach -3,2 Mio.€ in 2010, wobei im Vorjahreswert ein Mittelzufluss von 2,9 Mio.€ aus der 2010 durchgeführten Kapitalerhöhung enthalten ist. Die Verbindlichkeiten aus Darlehen reduzierten sich durch eine freiwillige Sondertilgung von 6,0 Mio.€ beim KfW-Darlehen, die aufgrund der guten Liquiditätslage getätigt werden konnte. Gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen, insbesondere auf den 2009 abgeschlossenen Kreditvertrag und die im Dezember 2009 abgerufene einmalige Tranche der KfW, schlugen 2011 mit einem Mittelabfluss von 4,2 Mio.€ (Vj. 4,6 Mio.€) zu Buche.
Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag 31. Dezember 2011, auch bedingt durch die freiwillige Sondertilgung des KfW-Darlehens in Höhe von 6,0 Mio.€, bei 1,9 Mio.€ nach 10,5 Mio.€ im Vorjahr.
Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns belief sich auf 122,3 Mio.€ (Vj. 123,5 Mio.€). Die Sachanlagen sind 2011 insgesamt um 0,9 Mio.€ oder 1,7% zurückgegangen. Die immateriellen Vermögenswerte stiegen im Zuge der anteiligen Aktivierung des ERP-Systems bei ABM um 0,9 Mio.€ auf 3,6 Mio.€ (Vj. 2,7 Mio.€). Die immateriellen Vermögenswerte haben weiterhin nur einen sehr geringen Anteil von 3,0% an der Bilanzsumme. Der Anstieg bei den Vorräten (um 24,5 % auf 43,2 Mio.€ nach 34,7 Mio.€ im Vorjahr) begründet sich neben dem gestiegenen Geschäftsvolumen unter anderem durch den vollzogenen Lageraufbau in China, mit dem die Greiffenberger-Gruppe über eine flexiblere Belieferung Kundennähe beweist und ihre Marktposition im südostasiatischen Raum entscheidend verbessert. Auch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich aufgrund des insgesamt stark gestiegenen Geschäftsvolumens um 11,9% auf 10,9 Mio.€ nach 9,7 Mio.€ im Vorjahr. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2011 wie im Vorjahr bei 25 Tagen unter Berücksichtigung des Factorings bei ABM. In Summe stieg das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) um 21,8% von 44,4 Mio.€ auf 54,1 Mio.€. Dass die Liquidität zum Bilanzstichtag auf 1,9 Mio.€ (Vj. 10,5 Mio.€) gesunken ist, ist neben dem Lageraufbau insbesondere auf die Sondertilgung des KfW-Darlehens in Höhe von 6,0 Mio.€ zurückzuführen.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| % | % | |
| Sachanlagen | 43,6 | 44,0 |
| Immaterielle Vermögenswerte |
3,0 | 2,2 |
| Latente Steuern | 4,4 | 4,7 |
| Summe der langfristigen | ||
| Vermögenswerte | 51,0 | 50,9 |
| Vorräte | 35,3 | 28,1 |
| Forderungen | 8,9 | 7,9 |
| Flüssige Mittel | 1,5 | 8,5 |
| Summe der kurzfristigen Vermögenswerte |
49,0 | 49,1 |
Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich per Saldo um 0,4 Mio.€ gegenüber dem Niveau vom 31. Dezember 2010. Die Investitionsschwerpunkte 2011 der Greiffenberger-Gruppe lagen bei Ersatzinvestitionen und Erweiterungsinvestitionen. So hat ABM für die Montage von Motoren/Getrieben neue Montageinseln in Betrieb genommen. Eberle investierte unter anderem in eine Fräserschleifanlage und eine Sandstrahlanlage. Bei der BKP schließlich stand der Neubau von Verwaltung und Produktion mit deutlich erhöhten Kapazitäten und einem neuen Forschungs- & Entwicklungslabor im Mittelpunkt. Zudem wurde ein selbst entwickeltes System zur Qualitätsendkontrolle der Schlauchliner in Dienst gestellt.
Für die Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns ist neben den Energiepreisen vor allem die Preisentwicklung von Stahl, Kupfer, Aluminium, Kunstharz und Glasfasern bedeutsam. Es ist das strategische Ziel der Greiffenberger-Gruppe, die Beschaffung stetig weiter zu internationalisieren, um die Vorteile der globalisierten Wirtschaft in Form eines optimierten Einkaufs besser nutzen zu können.
2011 war insgesamt durch eine anziehende Preisentwicklung auf den Beschaffungsmärkten gekennzeichnet. Die Greiffenberger-Gruppe konnte diese Preiseffekte dadurch abmildern, dass vorausschauend die Möglichkeit genutzt wurde, Rahmenkontrakte, Verträge und ihre Konditionen neu zu gestalten. ABM beispielsweise setzte begonnene Einkaufsprojekte zur Preissenkung und Internationalisierung der Beschaffung mit Hochdruck fort.
Im Greiffenberger-Konzern waren zum Jahresende 2011 weltweit 945 Mitarbeiter (ohne Vorstand und Geschäftsführer) beschäftigt. Das sind zwei Personen weniger als im Vorjahr. Die Personalkosten erhöhten sich im Vorjahresvergleich um rund 3,0 Mio.€, da zu Beginn des Jahres 2010 noch ausgedehnt Kurzarbeit eingesetzt wurde.
Die Mitarbeiter im Greiffenberger-Konzern verteilen sich wie folgt auf die Unternehmensbereiche sowie das Inund Ausland:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| Antriebstechnik | ||
| Deutschland | 573 | 579 |
| weltweit (ohne D) | 19 | 31 |
| Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl |
||
| Deutschland | 262 | 254 |
| Europa (ohne D) | 22 | 23 |
| Kanalsanierungstechnologie Deutschland |
68 | 59 |
Wie im Vorjahr ist bei der Greiffenberger AG eine Person beschäftigt.
Die Greiffenberger-Gruppe entwickelt in einigen Bereichen gemeinsam mit den Kunden individuelle Lösungen, die dann in Serienfertigung produziert werden. Derartige Projekte sind mit langlaufenden Kooperations- und Lieferverträgen unterlegt. Die zukünftigen Volumina dieser Verträge werden nicht im Auftragseingang ausgewiesen.
Die Greiffenberger AG (Konzern) ist von der Creditreform Rating AG am 12. September 2011 im Rahmen eines Unternehmensratings mit BBB- bewertet worden. Das Unternehmensrating wurde im Sinne einer erhöhten Transparenz erstmalig und freiwillig durchgeführt. Die Bewertung im Investment Grade bestätigt die Greiffenberger-Gruppe darin, dass es in den zurückliegenden Jahren gelungen ist, die Bilanzrelationen auf eine solide Basis zu stellen.
Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, ist an der Greiffenberger AG mit 55,77% mehrheitlich beteiligt. Weitere Großaktionäre sind gemäß der letzten verfügbaren Meldungen in 2011 die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, mit 5,17% sowie Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, mit 3,10% der Anteile. Herr Dr. Schmidt hat der Greiffenberger AG am 10. Februar 2012 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil am 6. Februar 2012 die Schwelle von 3% unterschritten und an diesem Tag 2,89% betragen hat. Die restlichen Aktien befinden sich in Streubesitz. Gemäß § 17 AktG gilt die Greiffenberger AG als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen. Demgemäß wurde ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihr zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.
Das gezeichnete Kapital setzt sich zum 31. Dezember 2011 zusammen aus 4.839.450 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 2,56 € je Aktie. Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.
Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben, die weder gesetzlichen noch satzungsgemäßen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung unterliegen. Die Satzung der Gesellschaft enthält keinerlei Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.
Es ist zum 31. Dezember 2011 folgende direkte Beteiligung, die die 10%-Schwelle der Stimmrechte überschreitet, bekannt:
Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau: 55,77 %
Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.
Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen. Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Stimmenmehrheit von 75%. Der Aufsichtsrat ist zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2016 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.194.496 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2011/I und 2011/II).
Ferner war der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Juni 2006 bis zum 27. Juni 2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte zu einem Genussrechtskapital in Höhe von insgesamt 15,0 Mio.€ auszugeben (Hiervon wurde in Höhe von 10,0 Mio.€ im Juli 2007 Gebrauch gemacht).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Juni 2008 ist der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 23. Juni 2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10,0 Mio.€ auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2008). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Greiffenberger AG vorsehen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.
Der jeweilige Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Juni 2006, vom 24. Juni 2008 und vom 29. Juni 2011 in seinem Wortlaut ist beim Handelsregister der Gesellschaft, Amtsgericht Hof, HRB 1273, hinterlegt.
Die Greiffenberger AG hat 2009 mit ihren kreditgebenden Banken eine umfangreiche Neuordnung des Fremdkapitals vorgenommen. Für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots haben sich die kreditgebenden Banken verschiedene marktübliche Rechte vorbehalten. Ähnliche Regelungen sieht auch der im ersten Quartal 2012 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag vor (vgl. Punkt 13. I Nachtragsbericht).
Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit dem Alleinvorstand oder den Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.
Die letzte Satzungsänderung erfolgte während der ordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni 2011 und betraf die §§ 4 Abs. 3, 4 Abs. 4 und 13 Abs. 2 der Satzung. Der Vorstand hat im Berichtsjahr von den aufgeführten Ermächtigungen keinen Gebrauch gemacht. Die Greiffenberger AG verfügt über keinen Ermächtigungsbeschluss zum Rückkauf eigener Aktien und besaß zum 31. Dezember 2011 keine eigenen Aktien.
Die Greiffenberger-Gruppe definiert Risiken als Gefahren, die in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen das Unternehmen daran hindern, die definierten Ziele zu erreichen. Das Risikomanagement als Fähigkeit, Risiken zu erfassen, zu analysieren und zu steuern, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar.
Das Risikomanagement der Greiffenberger AG ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Ziel ist es, frühzeitig Entwicklungen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Unternehmensbereiche gefährden könnten, zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern.
Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger-Gruppe berichtet. Das Risikofrüherkennungssystem wird durch den Abschlussprüfer gemäß § 317 Abs. 4 HGB beurteilt.
Gemäß § 289 Abs. 5 HGB und § 315 Abs. 2 HGB berichtet die Greiffenberger AG über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess:
Durch konzernweit gültige und laufend aktualisierte Richtlinien wird im Greiffenberger-Konzern eine einheitliche Rechnungslegung gewährleistet. Das vorhandene Risikomanagementsystem und interne Kontrollsystem
umfassen auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse und die damit in Zusammenhang stehenden möglichen Risiken und notwendigen Kontrollen.
Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem gewährleistet einen effizienten Rechnungslegungsprozess. Ziel der vorhandenen Kontrollen ist ein möglichst umfassender Fehlerausschluss. Soweit Fehler nicht von vornherein ausgeschlossen werden können, muss das System mindestens gewährleisten, dass sie entdeckt und somit korrigiert werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung in der Greiffenberger AG in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Ferner wird durch Kontroll- und Überprüfungsmechanismen erreicht, dass Geschäftsvorfälle konzernweit einheitlich und zutreffend erfasst, ausgewiesen und bewertet werden und somit verlässliche und relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden können. Identifizierte Risiken und entsprechend ergriffene Maßnahmen oder Empfehlungen werden an den Vorstand berichtet.
Neben konzerninternen Überprüfungen nimmt auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung der für seine Prüfung wesentlichen rechnungslegungsrelevanten Prozesse vor. Er ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung verpflichtet, dem Aufsichtsrat über erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems zu berichten.
Wesentliche Elemente der Risikoprävention, -steuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind:
Ort umgesetzt wird. Für die Teilkonzerne erfolgt Buchhaltung und Rechnungslegung an den jeweiligen Standorten, also in Marktredwitz, Augsburg und Velten. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf Risiken wesentlicher Fehlaussagen in der Finanzberichterstattung.
Um eine einheitliche und gesetzes- und IFRS-konforme Rechnungslegung sicherzustellen, werden die Jahresabschlüsse der Greiffenberger AG und der wesentlichen Tochterunternehmen jährlich durch Wirtschaftsprüfer geprüft.
Die rechnungslegungsrelevanten Prozesse der Greiffenberger-Gruppe werden regelmäßig intern im Rahmen der Prüfungen der Teilkonzerne und Tochtergesellschaften kontrolliert. Daneben wird turnusmäßig eine Überprüfung der implementierten Prozesse durchgeführt.
Das wirtschaftliche Umfeld für die drei Unternehmensbereiche war 2011 durch eine Fortsetzung der deutlichen Stabilisierung aus dem Vorjahr geprägt. Gleichzeitig hat die Entwicklung 2009 gezeigt, welch starke Verunsicherung auf den Finanz- und Gütermärkten möglich ist. Auch 2011 hielten die Sorgen über die öffentliche Verschuldung in vielen europäischen Ländern, den USA und Japan an. Vor diesem Hintergrund hat sich die Weltwirtschaft im Berichtsjahr erstaunlich stabil gezeigt. Für die Greiffenberger-Gruppe ergibt sich bei einem
denkbar ähnlich schwierigen konjunkturellen Umfeld wie 2009 das Risiko einer anhaltend gedämpften oder rückläufigen Nachfrage. Trotz verbesserter Flexibilisierung und Anpassungen in den Kostenstrukturen und Kapazitäten können derart hohe Schwankungen in der Nachfrage spürbare Margenrisiken beinhalten.
Die fortschreitende Internationalisierung der Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe macht zunehmend eine länderspezifische Risikoanalyse erforderlich. Die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten werden daher fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet.
Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe positionieren sich in ihren Märkten über ihre technologisch führende Rolle und die Fähigkeit, auf einer starken technologischen Basis gemeinsam mit den Kunden langfristige Lösungen zu entwickeln. Risiken liegen deshalb in einer möglichen unzureichenden Innovationsfähigkeit sowie in einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und Leistungen. Um weiterhin eine technologisch führende Rolle einzunehmen, investiert die Greiffenberger-Gruppe kontinuierlich in die Entwicklung neuer, innovativer Produkte.
Das Vertriebsrisiko wird durch eine regelmäßige Jahresplanung der einzelnen Tochtergesellschaften begrenzt, die unterjährig wiederholt geprüft wird. Die Geschäftsleitungen der Unternehmen können dadurch umgehend geeignete Maßnahmen bei Abweichungen ergreifen. Aufgrund der hohen Zahl der Kunden und der Unterschiedlichkeit der Märkte ergeben sich Diversifizierungseffekte, die Risiken bei einzelnen Kunden oder in einzelnen Märkten begrenzen.
Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Einzelwertberichtigungen und Forderungsausfälle des Geschäftsjahres ergaben im Verhältnis zum Umsatz eine Ausfallquote von 0,2 % nach 0,3% im Vorjahr. Dem Pauschalausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,0 % Rechnung getragen. Das Forderungsmanagement wurde vor dem Hintergrund der derzeit herrschenden
konjunkturellen Entwicklung nochmals überprüft. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2011 bei 25 Tagen unter Berücksichtigung des Factorings bei ABM. Eine starke Abhängigkeit von Großkunden besteht nicht.
Die einzelnen Unternehmensbereiche sowie die AG selbst verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG ist diese maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus den Tochtergesellschaften und über Umlagen bestimmt. Die im November 2011 verabschiedete Konzernplanung geht davon aus, dass die Liquidität der Unternehmensgruppe sichergestellt ist und dass die den Fremdfinanzierungspartnern zugesicherten Kennzahlen ("Covenants") eingehalten werden. Bei erheblichen Planungsabweichungen wird die Greiffenberger AG rechtzeitig auf ihre Finanzierungspartner zugehen, um gegebenenfalls sinnvolle Veränderungen von Covenants vor dem Bruch derselben zu vereinbaren.
Der Greiffenberger-Konzern nahm zum 31. Dezember 2011 seine Kreditlinien mit einem Betrag von 32,3 Mio.€ in Anspruch. Die freien Mittel (liquide Mittel und freie Kreditlinien) betrugen zum Stichtag 13,7 Mio.€. Dem Zinsänderungsrisiko begegnet das Unternehmen teilweise durch Absicherung. Eventuelle Liquiditätsreserven werden nur bei renommierten Finanzinstituten angelegt. Das Unternehmen achtet darauf, konservative Anlagen zu wählen und eine Risikostreuung durch Aufteilung der Anlagen auf mehrere Institute zu erzielen.
Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Die Greiffenberger AG begegnet dem durch eine langfristig angelegte Finanzplanung. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Swaps abgeschlossen.
Das Betriebsrisiko wird durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine ständige Modernisierung der Produktionsanlagen, der DV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden bestehen Betriebsunterbrechungsversicherungen.
Die Tochtergesellschaften des Greiffenberger-Konzerns sind in ihren speziellen Anwendungsbereichen die technologischen Spitzenanbieter. Die eigene Marktposition wird über diesen technologischen Anspruch und die Qualität der Produkte definiert. Allerdings sind mit der Markteinführung neuer Produkte konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden. Die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe begegnen dem durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis für die umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Die Markt- und Kundenerfordernisse werden intensiv analysiert. Weitere Produktrisiken der Konzernunternehmen, die aus möglichen Qualitätsmängeln zu damit verbundenen Garantie-, Gewährleistungs- und Kulanzkosten führen können, sind durch entsprechende Produkthaftpflicht- und Kfz-Rückruf-Versicherungen begrenzt.
Auf dem Beschaffungsmarkt bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Stillstandzeiten sind als wesentliches Risiko aus produktionstechnischer Sicht zu werten. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufsprodukte auf mehrere tatsächliche oder potenzielle Lieferanten gesteuert. Die Greiffenberger-Gruppe beobachtet die wirtschaftliche Situation ihrer Zulieferer gerade vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sehr aufmerksam und baut teilweise gezielt zusätzliche Alternativen auf. So setzt beispielsweise ABM bereits begonnene Einkaufsprojekte zur Preissenkung und Internationalisierung der Beschaffung konsequent fort.
Aufgrund der zunehmenden internationalen Aktivitäten unterliegt die Greiffenberger-Gruppe einem Fremdwährungsrisiko, rund 10 % des Bruttoumsatzes 2011 wurden in Fremdwährungen fakturiert. Für Dollarumsätze, die rund 7% der Bruttoumsätze ausmachen, werden teilweise Währungsabsicherungen abgeschlossen. Sonstige Geschäfte mit Fremdwährungen wurden lediglich als Waren- und Kreditgeschäfte getätigt, so dass zusätzliche Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten nicht bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zu Grunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Kursrisiken zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Trotz dieser Sicherungsmaßnahmen
verbleiben Restrisiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen. Die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte des Konzerns führt auch zu einer zunehmenden Abhängigkeit der Kaufkraft in den einzelnen Ländermärkten. Die Kaufkraft ist zu einem nicht unerheblichen Teil durch die Stabilität der jeweiligen Landeswährung bedingt und unterliegt damit dem Risiko, gegenüber dem Euro stark an Wert und damit an Kaufkraft zu verlieren. Die Produkte und Leistungen der Unternehmensgruppe können so im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Der Greiffenberger-Konzern begegnet dem durch ständige Verbesserung der Produktivität und eine weitere geografische Diversifikation.
Risiken im Bereich Personal werden als nicht wesentlich eingestuft. Dem Risiko des Mangels an qualifizierten Fachkräften begegnet das Unternehmen vorsorglich durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus bilden die Betriebe der Greiffenberger-Gruppe aus, so dass qualifizierter Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen gebunden werden kann. Durch die Vergabe von Praktika und Diplomarbeiten soll unterstützend gesichert werden, dass Positionen mit akademischer Vorbildung adäquat besetzt werden können.
Dem Rechtsrisiko wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet.
Der Vorstand kann auf Basis der Informationen aus dem Risikomanagementsystem feststellen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Risiken bestehen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich und dauerhaft negativ beeinflussen könnten. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Die Prinzipien verantwortungsbewusster Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Führungs- und Kontrollgremien der Greiffenberger AG. Der Vorstand und der Aufsichtsrat berichten in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensleitung, -führung und Corporate
Governance. Die Erklärung ist auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance veröffentlicht.
Der bisherige Konsortialkreditvertrag hatte eine Laufzeit bis September 2012. Daher wurden bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr Verhandlungen zur Neugestaltung aufgenommen. Am 12. März 2012 wurde die Konzernfinanzierung schließlich durch Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrags mit einer Laufzeit von fünf Jahren sowie die Änderung und Verlängerung des Genussschein-Vertrags neu gestaltet. Neben der Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liquidität für das erwartete weitere Wachstum der Unternehmensgruppe konnten hierbei im Vergleich zur bisherigen Finanzierung signifikant günstigere Kreditkonditionen realisiert werden, die sich entsprechend positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken werden. Weiterhin sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für den Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.
Die konjunkturellen Rahmenbedingungen in den Zielmärkten, Branchen und Regionen des Greiffenberger-Konzerns haben sich vor allem durch die anhaltende Krise in der Euro-Zone nicht verbessert. Für die Entwicklung der Weltwirtschaft gehen die Prognosen zum Jahreswechsel 2011/2012 zumeist von einer leicht positiven Entwicklung aus. Aufgrund fundamentaler Trends wie Energieeffizienz, Umweltschutz, Einsatz erneuerbarer Energien, infrastrukturellen Herausforderungen und der wirtschaftlichen Notwendigkeit von Investitionen in einigen Kundengruppen ist die Greiffenberger-Gruppe weiterhin zuversichtlich, zusätzliche Geschäftsimpulse für die eigenen Produkte generieren zu können.
Der Greiffenberger-Konzern ist in seinen drei Unternehmensbereichen zukunftsstark aufgestellt. Das Unternehmen setzt auf zusätzliche Impulse durch Kunden in der Umwelttechnik, den Trend zu mehr Energieeffizienz und die fortschreitende Internationalisierung von Teilgeschäften.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die weltweite Produktion 2012 um 3,3% zulegen wird. Allgemein ist davon auszugehen, dass sich die Zweiteilung in der Entwicklung von Industrie- und Schwellenländern fortsetzen wird. Dementsprechend prognostiziert der IWF eine Steigerung von 1,2% für die Industrienationen bzw. 5,4% für die Emerging Markets. Das erwartete Wirtschaftswachstum in den USA wird auf 1,8% beziffert, während es in China für 2012 und 2013 zwischen 8% und 9% liegen soll.
Für den Euroraum prognostiziert der IWF eine kurzzeitige Rezession. So soll die Gesamtwirtschaft im Jahr 2012 um 0,5% schrumpfen. Wesentlich dazu beitragen sollen Spanien (-1,7%), Italien (-2,2%) und fehlende Impulse aus Frankreich (+0,2%). Das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) schätzt, dass die Finanzpolitik im Euroraum in den Jahren 2012 und 2013 insgesamt sehr restriktiv sein und so die Konjunktur deutlich dämpfen wird.
Für Deutschland erwartet der IWF für 2012 ein leichtes BIP-Plus von 0,3%, während das IfW 0,5% und die Bundesregierung 0,7% vorhersagen. Das IfW setzt in seiner Prognose voraus, dass sich die Lage an den Finanzmärkten beruhigen und sich eine Lösung der Schuldenkrise im Euroraum abzeichnen wird. Vor diesem Hintergrund gehen die Experten in Deutschland zunächst von einer Schwächephase aus, da die Staatsschuldenkrise im Euroraum zunehmend auch die Nachfrage der Haushalte und Unternehmen beeinflussen wird. Darüber hinaus dürfte die zu erwartende Rezession im Euroraum auch die deutschen Exporte dämpfen. Eine Erholung in Deutschland wird ab dem Sommerhalbjahr erwartet, wenn die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnen dürfte.
Der Branchenverband VDMA geht für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau von einer Stagnation in 2012 aus. Der Verband hat im Februar 2012 seine vorherige Prognose (+4%) zurückgenommen. Begründet wurde dies mit dem Rückgang der Auftragseingänge seit November 2011, den anhaltenden Unsicherheiten vor allem in Europa und einer sich abflachenden Wachstumsrate in China. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl erwartete im Januar 2012 auf Jahressicht eine stabile Stahlproduktion in Deutschland mit einem Anstieg von 3% bis 4%.
Die Greiffenberger-Gruppe geht davon aus, dass in den eigenen Teilmärkten und Zielbranchen eine leicht überdurchschnittliche Entwicklung möglich sein sollte.
Die Greiffenberger-Gruppe setzt schon seit vielen Jahren in der Ausrichtung des Leistungs- und Produktportfolios auf langfristige Trends wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltschutz. Greiffenberger-Produkte überzeugen im weltweiten Wettbewerb durch Argumente wie höchste Qualität, Langlebigkeit und Umweltschonung in Kombination mit einem besonderen Anspruch an Leistungsfähigkeit und Effizienz.
Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, Kunden Produkte und Leistungen anzubieten und mit ihnen gemeinsam zu entwickeln, die ihnen helfen, ihrerseits im Wettbewerb überlegene Leistungen zu erbringen. Auch in einem international herausfordernden Wettbewerbsumfeld ergeben sich besondere Marktchancen für Produkte, die gemessen an Leistung, Qualität, Umweltverträglichkeit und Gesamtkosten positive Standards setzen. Die grundlegenden globalen Trends, die insbesondere Umweltschonung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zum Gegenstand haben, werden sich fortsetzen. Daher hat die Entwicklung neuer Produkte weiter höchste Priorität. Gleichzeitig gilt es, die Neuentwicklungen insbesondere der vergangenen zwei bis drei Jahre weiter nachhaltig im Markt zu verankern und das weltweit intakte Potenzial zu nutzen.
Die Greiffenberger-Gruppe sieht nach wie vor gute Chancen, den eingeschlagenen Wachstumskurs in allen drei Unternehmensbereichen fortzusetzen. Die Erwartung wird dadurch gestärkt, dass die Gruppe sowohl in der schwierigen Marktphase 2008/2009 als auch im globalen Aufschwung der Jahre 2010 und 2011 neue Kunden im In- und Ausland hinzugewinnen konnte.
Der Greiffenberger-Konzern ist mit einer guten Ausgangslage beim Auftragsbestand und nach wie vor gut ausgelasteten Kapazitäten ins Jahr 2012 gestartet. In allen drei Unternehmensbereichen hat sich die Greiffenberger-Gruppe eine ausgezeichnete Marktposition erarbeitet und die Grundlage für eine weitere Umsatzsteigerung und eine nachhaltige Ertragsverbesserung gelegt. Die Nachfrage sollte sich auf einem vergleichsweise hohen Niveau bewegen. Regional gesehen erwartet der Greiffenberger-Konzern Impulse aus den asiatischen Ländern sowie in den USA eine gemäßigte Fortsetzung des Wachstums. Auch für Deutschland und Osteuropa
rechnet die Greiffenberger-Gruppe mit leichtem Wachstum beim eigenen Umsatz.
Als gemeinsame Aufgabe für die Greiffenberger-Gruppe für 2012 gilt, die im Vorjahr erzielten Umsatzzahlen zu bestätigen und leicht auszubauen. Deutlich schwieriger ist eine konkrete Prognose beim Ergebnis. Bei den Materialpreisen ist 2012 nicht mit einer weiteren Steigerung zu rechnen. Beabsichtigt ist, durch Kosteneinsparungen beim Material bei gleichzeitig durch Tariferhöhungen steigenden Personalkosten zu einem besseren Ergebnis als 2011 zu kommen.
Auf Ebene der einzelnen Tochtergesellschaften wird bei ABM das größte Potenzial für eine weitere Erhöhung der Ertragskraft gesehen. Bei Eberle wäre schon eine leichte Verbesserung der Ertragskraft vor dem Hintergrund der Preisentwicklungen ein Erfolg. Bei BKP gilt es, den verschärften Marktgegebenheiten mit den Möglichkeiten der durch den Umzug erweiterten und verbesserten Produktion erfolgreich zu begegnen.
Strategisch wird die Greiffenberger-Gruppe in den drei Unternehmensbereichen alles daran setzen, die eigene Marktposition weiter auszubauen. In der Antriebstechnik soll dies durch eine noch größere Marktdurchdringung, insbesondere mit vergleichsweise neuen Produkten, erreicht werden. Schwerpunkte sind hier die Forcierung der neuen Antriebe für die Windkraft und zusätzliche Anwendungen für die besonders energieeffizienten Sinochron-Motoren. Für die jüngst in der Lagerlogistik erfolgreich eingesetzte Sinochron-Lösung zeichnet sich weiteres, signifikantes Marktpotenzial ab, z.B. in der Medizintechnik. Der Sinochron-Motor erfüllt bereits schärfere gesetzliche Vorschriften, die ab Januar 2015 bzw. Januar 2017 gelten werden, und ebenso die Anforderungen der sich in der Planung befindlichen Superpremium-Klasse IE4. Zudem arbeitet ABM an noch effizienteren Hubantrieben für die Hebetechnik sowie an energieeffizienteren Antriebslösungen für die E-Mobilität.
Sehr positiv stellt sich die Situation bei Metallbandsägeblättern & Präzisionsbandstahl dar. Mit den neuen Kapazitäten bei Hartmetallbandsägeblättern konnten in diesem Bereich ab 2011 zusätzliche Impulse erzielt werden, die es jetzt über eine verstärkte Marktdurchdringung weiter auszubauen gilt. Zielmärkte mit sehr hoher Priorität sind die USA und Asien, speziell China. Der Vorratsaufbau im Konsignationslager in China ermöglicht eine flexiblere Belieferung inklusive Einhaltung der von den Kunden gewünschten Lieferzeiten. Gleichzeitig wird Eberle etwa im High-End-Bereich der Metallbandsägeblätter stetig an Produktinnovationen arbeiten. Für Eberle steht die konsequente Erhöhung des Kundennutzens im Mittelpunkt des Handelns. Das Unternehmen bietet seinen Kunden spezielle Dienstleistungen an oder bildet strategische Partnerschaften in Service und Vertrieb. Beispielsweise beliefert Eberle mit einem Partner in Detroit, USA, einen weltweit tätigen Automobilzulieferer mit kundenspezifisch zugeschnittenem und konfektioniertem Präzisionsbandstahl. Ein Erfolgsmodell, das in Varianten auch in anderen Ländern erfolgreich angewendet werden könnte.
In der Kanalsanierungstechnologie werden zusätzliche Anstrengungen unternommen, das Verfahren noch weiter zu optimieren und die schon bestehenden Wettbewerbsvorteile auszubauen. So wurde für die Qualitätskontrolle der Schlauchliner ein neues System entwickelt, das garantiert, dass kein defektes Teilstück das Werk verlässt. Damit besitzt BKP eine Alleinstellung im Markt. Zudem will BKP auf Basis der in 2011 deutlich ausgebauten Produktionskapazitäten international weiter wachsen und in bisher nicht bearbeiteten Ländern Kunden gewinnen. Auch im Bereich der Rohrummantelung sind für 2012 signifikante Umsätze absehbar.
Unverändert hält die Greiffenberger AG an einer Eigenkapitalzielquote auf Konzernebene von 33% fest. Die Konzern-Nettofinanzverschuldung soll zurückgeführt werden. Schwerpunkte für weitere Kostensenkungen und -optimierungen sind der Einkauf und Projekte in der Ablaufrationalisierung.
In 2012 beabsichtigt die Greiffenberger-Gruppe, Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen in einem Volumen vorzunehmen, das in etwa den Abschreibungen auf Sachanlagen (6,5 Mio.€) entspricht.
Der Greiffenberger-Konzern hält an seiner langfristig angelegten Wachstumsstrategie fest, so dass auch für 2013 von einer weiter positiven Entwicklung auszugehen ist. Die Internationalisierung wird sowohl auf der Absatzals auch auf der Beschaffungsseite sukzessive fortgesetzt, auch um etwaigen Schwankungen in der Nachfrage noch besser begegnen und regionale Sonderkonjunkturen bestmöglich nutzen zu können. Der Greiffenberger-Konzern zielt insbesondere auf Zukunftsbranchen, die
langfristig eine stabile Entwicklung ermöglichen. Gleichzeitig stehen aber auch reife Märkte im Fokus, wenn es sich anbietet, dort mit signifikanten Fortschritten zum Beispiel in der Energieeffizienz oder in der Anwendungsvielfalt einen neuen Weg einzuschlagen.
Weiterhin wurde im ersten Quartal des Jahres 2012 die Konzernfinanzierung durch Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrags mit einer Laufzeit von fünf Jahren sowie die Änderung und Verlängerung des Genussschein-Vertrags neu gestaltet. Dieser Konsortialkreditvertrag sichert fast die komplette Finanzierung des Konzerns. Neben der Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liquidität für das erwartete weitere Wachstum der Unternehmensgruppe konnten im Vergleich zur bisherigen Finanzierung signifikant günstigere Kreditkonditionen realisiert werden, die sich entsprechend positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken werden.
Das Jahr 2011 war geprägt von den anhaltenden Sorgen über die öffentliche Verschuldung in vielen europäischen Ländern, den USA und Japan. Vor diesem Hintergrund hat sich die Weltwirtschaft erstaunlich stabil gezeigt. Der ausdrückliche Dank gilt den Mitarbeitern der Greiffenberger-Gruppe, die tatkräftig mithalfen, das Unternehmen noch besser auf die Anforderungen in der Zukunft und im weltweiten Wettbewerb auszurichten. Ein besonderer Dank auch an die Kunden der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, J. N. Eberle & Cie. GmbH und BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG sowie an unsere Finanzpartner für ihr Vertrauen in einem sich ständig wandelnden Umfeld. Wir danken für die gute vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2011.
Marktredwitz, den 30. März 2012
Greiffenberger Aktiengesellschaft Der Vorstand
Stefan Greiffenberger
| aKtiva | 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|
| anhang | € | € | ||
| a | Langfristige vermögenswerte | |||
| 1. Sachanlagen | F 1 | 53.374.614,68 | 54.283.516,96 | |
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | F 2 | 3.614.901,53 | 2.660.435,91 | |
| 3. Finanzinvestitionen | F 3 | 90.254,61 | 21.922,76 | |
| 4. Latente Steuern | F 4 | 5.322.142,00 | 5.853.127,00 | |
| 5. Sonstige langfristige Vermögenswerte | F 4 | 0,00 | 10.546,53 | |
| 62.401.912,82 | 62.829.549,16 | |||
| B | Kurzfristige vermögenswerte | |||
| 1. Vorräte | F 5 | 43.190.352,74 | 34.683.977,49 | |
| 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | F 6 | 10.869.238,58 | 9.712.600,85 | |
| 3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | F 7 | 3.959.429,35 | 5.722.326,78 | |
| 4. Zahlungsmittel und -äquivalente | F 8 | 1.866.536,88 | 10.533.039,48 | |
| 59.885.557,55 | 60.651.944,60 | |||
| summe vermögenswerte | 122.287.470,37 | 123.481.493,76 |
| Passiva | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|---|
| anhang | € | € | |
| a Eigenkapital |
F 9 | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 12.388.992,00 | 12.388.992,00 | |
| 2. Sonstige Rücklagen | 14.063.329,22 | 14.063.329,22 | |
| 3. Gewinnrücklagen | 4.192.910,84 | 1.766.238,17 | |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 30.645.232,06 | 28.218.559,39 | |
| 4. Minderheitsanteile | 2.025,80 | 2.025,80 | |
| 30.647.257,86 | 28.220.585,19 | ||
| B Langfristige schulden |
|||
| 1. Genussrechte | F 10 | 10.000.000,00 | 10.000.000,00 |
| 2. Langfristige Darlehen | F 10 | 4.086.872,93 | 34.643.751,00 |
| 3. Minderheitsanteile bei Personengesellschaften | F 11 | 580.012,79 | 443.655,28 |
| 4. Zuwendungen der öffentlichen Hand | F 12 | 1.761.196,11 | 2.325.849,14 |
| 5. Langfristige Rückstellungen | F 13 | 13.460.007,00 | 13.253.521,00 |
| 6. Sonstige langfristige Schulden | F 14 | 6.545.076,98 | 5.580.774,32 |
| 36.433.165,81 | 66.247.550,74 | ||
| C Kurzfristige schulden |
|||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 15 | 9.062.539,68 | 9.358.675,69 |
| 2. Kurzfristige Darlehen | F 10 | 28.210.634,40 | 676.053,65 |
| 3. Tatsächliche Ertragsteuerschuld | F 16 | 353.298,80 | 89.487,68 |
| 4. Kurzfristige Rückstellungen | F 17 | 6.506.550,76 | 8.021.293,33 |
| 5. Sonstige kurzfristige Schulden | F 18 | 11.074.023,06 | 10.867.847,48 |
| 55.207.046,70 | 29.013.357,83 | ||
| summe Eigenkapital und schulden | 122.287.470,37 | 123.481.493,76 |
| 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|
| anhang | € | € | ||
| 1. | Umsatzerlöse | F 21 | 156.611.910,45 | 139.896.217,15 |
| 2. | Sonstige Erträge | F 22 | 2.986.487,76 | 3.252.322,26 |
| 3. | Bestandsveränderung | F 23 | 4.377.933,97 | 1.370.644,53 |
| 4. | Andere aktivierte Eigenleistungen | F 23 | 729.446,35 | 734.631,90 |
| 164.705.778,53 | 145.253.815,84 | |||
| 5. | Materialaufwand | F 24 | 79.332.388,72 | 67.298.495,14 |
| 6. | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | F 25 | 48.981.844,26 | 46.002.644,00 |
| 7. | Aufwand für planmäßige Abschreibungen | |||
| und Wertminderungen | B 80 | 6.469.279,38 | 6.656.386,35 | |
| 8. | Andere Aufwendungen | F 26 | 21.607.544,58 | 17.561.361,78 |
| 9. | Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 8.314.721,59 | 7.734.928,57 | |
| 567.495,11 | ||||
| Finanzerträge Finanzaufwendungen |
211.661,37 4.718.367,56 |
5.277.966,01 | ||
| 10. | Finanzergebnis | F 27 | -4.506.706,19 | -4.710.470,90 |
| 11. | Ergebnis vor steuern | 3.808.015,40 | 3.024.457,67 | |
| 12. | Ertragsteueraufwand | F 28 | 1.289.961,17 | 1.181.840,85 |
| 13. | Konzernjahresüberschuss | 2.518.054,23 | 1.842.616,82 | |
| 14. | Versicherungsmathematische Verluste | |||
| aus leistungsorientierten Plänen | F 9 | -121.142,92 | -273.974,56 | |
| 15. | Steuern auf Sachverhalte, die direkt im | |||
| Eigenkapital berücksichtigt wurden | F 9 | 35.766,00 | 73.502,00 | |
| 16. | Differenzen aus der Währungsumrechnung | F 9 | -144.440,37 | 100.716,99 |
| 17. | Kosten der Kapitalerhöhung | 0,00 | -124.075,23 | |
| 18. | Sonstiges Ergebnis | -229.817,29 | -223.830,80 | |
| 19. | Gesamtergebnis | 2.288.236,94 | 1.618.786,02 | |
| Eigentümer der Greiffenberger AG | 2.288.236,94 | 1.618.786,02 | ||
| Minderheitsanteile | 0,00 | 0,00 | ||
| 2.288.236,94 | 1.618.786,02 | |||
| Konzernjahresüberschuss | 2.518.054,23 | 1.842.616,82 | ||
| Verteilbar auf: | ||||
| Ergebnisanteile der Eigentümer der Greiffenberger AG | 2.518.054,23 | 1.842.616,82 | ||
| Minderheitsanteile | 0,00 | 0,00 | ||
| Ergebnis je aktie der fortgeführten Bereiche (verwässert/unverwässert) in € |
G 00 | 0,52 | 0,41 | |
| Durchschnittliche gewichtete Anzahl Aktien | 4.839.450 | 4.509.863 |
| 2011 | 2010 | ||
|---|---|---|---|
| anhang | t€ | t€ | |
| Ergebnis vor Steuern | 3.808 | 3.024 | |
| Abschreibungen/Wertminderungen | 6.470 | 6.657 | |
| Veränderungen der Rückstellungen | -1.657 | 1.653 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | -570 | -99 | |
| Einzahlungen aus Zinserträgen | -212 | -567 | |
| Auszahlungen für Zinsaufwendungen | 4.242 | 4.649 | |
| Buchgewinne/Buchverluste Anlagevermögen | -110 | 0 | |
| Veränderungen bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden | -8.994 | 1.351 | |
| Veränderung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Vermögenswerte | 282 | 0 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -494 | -577 | |
| Cash Flow aus betrieblicher tätigkeit | H | 2.765 | 16.091 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 204 | 700 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | -5.225 | -10.217 | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.388 | -1.760 | |
| Cash Flow aus der investitionstätigkeit | H | -6.409 | -11.277 |
| Auszahlungen für kurzfristige Darlehen | -4.795 | -3.252 | |
| Einzahlungen für langfristige Darlehen | 3.803 | 1.218 | |
| Einzahlungen aus Zinserträgen | 212 | 567 | |
| Auszahlungen für Zinsaufwendungen | -4.242 | -4.649 | |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen | 0 | 2.952 | |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | H | -5.022 | -3.164 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -8.666 | 1.650 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode | 10.533 | 8.883 | |
| Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode | 1.867 | 10.533 |
Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Kasse, Schecks | 7 | 52 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.860 | 10.481 |
| 1.867 | 10.533 |
| Ge- | Sonstige | Anteil der | Minder | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zeichnetes | Rück- | Gewinn- | Eigentümer | heits | ||
| Kapital | lagen | rücklagen | der GAG | anteile | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand am 01.01.2010 | 11.264 | 12.112 | 64 | 23.440 | 2 | 23.442 |
| Kosten der Kapitalerhöhung | – | – | -124 | -124 | – | -124 |
| Versicherungsmathematische Verluste | ||||||
| aus Pensionen | – | – | -274 | -274 | – | -274 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische | ||||||
| Verluste aus Pensionen | – | – | 74 | 74 | – | 74 |
| Währungsänderungen | – | – | 101 | 101 | – | 101 |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | -223 | -223 | – | -223 |
| Konzernjahresüberschuss | – | – | 1.843 | 1.843 | – | 1.843 |
| Gesamtergebnis | – | – | 1.620 | 1.620 | – | 1.620 |
| Kapitalerhöhung | 1.125 | 1.951 | – | 3.076 | – | 3.076 |
| Sonstige Veränderungen | – | – | 83 | 83 | – | 83 |
| Stand am 31.12.2010 | 12.389 | 14.063 | 1.767 | 28.219 | 2 | 28.221 |
| Ge- | Sonstige | Anteil der | Minder | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| zeichnetes | Rück- | Gewinn- | Eigentümer | heits | ||
| Kapital | lagen | rücklagen | der GAG | anteile | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Stand am 01.01.2011 | 12.389 | 14.063 | 1.767 | 28.219 | 2 | 28.221 |
| Versicherungsmathematische Verluste | ||||||
| aus Pensionen | – | – | -121 | -121 | – | -121 |
| Steuern auf Versicherungsmathematische | ||||||
| Verluste aus Pensionen | – | – | 36 | 36 | – | 36 |
| Währungsänderungen | – | – | -144 | -144 | – | -144 |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | -229 | -229 | – | -229 |
| Konzernjahresüberschuss | – | – | 2.518 | 2.518 | – | 2.518 |
| Gesamtergebnis | – | – | 2.289 | 2.289 | – | 2.289 |
| Sonstige Veränderungen | – | – | 137 | 137 | – | 137 |
| Stand am 31.12.2011 | 12.389 | 14.063 | 4.193 | 30.645 | 2 | 30.647 |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 01.01.2011 (01.01.2010) T€ |
Währungs- differenzen T€ |
Zugänge T€ |
T€ | Abgänge Umbuchungen T€ |
Stand am 31.12.2011 (31.12.2010) T€ |
||
| A Langfristige Vermögenswerte | |||||||
| 1. Sachanlagen | |||||||
| I. Grundstücke und Bauten | 38.382 (33.390) |
— (—) |
1.172 (4.980) |
-328 (—) |
167 (12) |
39.393 (38.382) |
|
| II. Technische Anlagen und Maschinen |
77.268 (78.085) |
5 (—) |
1.600 (2.213) |
-1.054 (-3.633) |
822 (603) |
78.641 (77.268) |
|
| III. Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
39.825 (41.571) |
-10 (—) |
897 (1.556) |
-1.606 (-3.930) |
296 (628) |
39.402 (39.825) |
|
| IV. In Herstellung befindliche Sachanlagen |
1.047 (815) |
— (—) |
1.556 (1.468) |
-24 (-17) |
-1.285 (-1.219) |
1.294 (1.047) |
|
| Summe | 156.522 (153.861) |
-5 (—) |
5.225 (10.217) |
-3.012 (-7.580) |
— (24) |
158.730 (156.522) |
|
| 2. Immaterielle Vermögenswerte | |||||||
| I. Geschäfts- oder Firmenwert | 20.391 (20.391) |
— (—) |
— (—) |
— (—) |
— (—) |
20.391 (20.391) |
|
| II. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte |
5.425 (3.787) |
— (—) |
1.388 (1.760) |
-511 (-121) |
0 (-1) |
6.302 (5.425) |
|
| III. Andere immaterielle Vermögenswerte |
99 (99) |
— (—) |
— (—) |
— (—) |
— (—) |
99 (99) |
|
| Summe | 25.915 (24.277) |
— (—) |
1.388 (1.760) |
-511 (-121) |
0 (-1) |
26.792 (25.915) |
|
| Summe | 182.437 (178.138) |
-5 (—) |
6.613 (11.977) |
-3.523 (-7.701) |
0 (23) |
185.522 (182.437) |
Hinweis: Unter den Werten für das Geschäftsjahr 01.01. bis 31.12.2011 sind in Klammern die Vorjahreswerte 01.01. bis 31.12.2010 abgebildet.
| Abschreibungen | Buchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2011 (01.01.2010) T€ |
Währungs- differenzen T€ |
Zugänge T€ |
Abgänge T€ |
Stand am 31.12.2011 (31.12.2010) T€ |
Stand am 31.12.2011 (31.12.2010) T€ |
| 10.898 | — | 944 | -327 | 11.515 | 27.878 |
| (9.971) | (2) | (925) | (—) | (10.898) | (27.484) |
| 59.480 | 1 | 3.272 | -1.032 | 61.721 | 16.920 |
| (59.766) | (7) | (3.038) | (-3.331) | (59.480) | (17.788) |
| 31.860 | -6 | 1.820 | -1.554 | 32.120 | 7.282 |
| (32.897) | (21) | (2.497) | (-3.555) | (31.860) | (7.965) |
| — | — | — | — | — | 1.294 |
| (—) | (—) | (—) | (—) | (—) | (1.047) |
| 102.238 | -5 | 6.036 | -2.913 | 105.356 | 53.374 |
| (102.634) | (30) | (6.460) | (-6.886) | (102.238) | (54.284) |
| 20.391 | — | — | — | 20.391 | — |
| (20.391) | (—) | (—) | (—) | (20.391) | (—) |
| 2.864 | — | 433 | -511 | 2.786 | 3.516 |
| (2.791) | (-1) | (196) | (-122) | (2.864) | (2.561) |
| — | — | — | — | — | 99 |
| (—) | (—) | (—) | (—) | (—) | (99) |
| 23.255 | — | 433 | -511 | 23.177 | 3.615 |
| (23.182) | (-1) | (196) | (-122) | (23.255) | (2.660) |
| 125.493 | -5 | 6.469 | -3.424 | 128.533 | 56.989 |
| (125.816) | (29) | (6.656) | (-7.008) | (125.493) | (56.944) |
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG, Marktredwitz, zum 31. Dezember 2011 wurde gemäß § 315a HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Die Gesamtergebnisrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.
Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung verwiesen.
Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG zum 31. Dezember 2011 berücksichtigt alle von der Europäischen Union übernommenen und zum 1. Januar 2011 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen.
Folgende Standards und Interpretationen waren erstmalig anzuwenden:
| Standard/Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung |
Inhalt | Auswirkungen auf den Konzern abschluss |
|---|---|---|---|
| Improvements to IFRS 2010 |
01.01.2011 | Im Rahmen des annual improvement project wurden elf Amendments an sechs Standards und einer Interpretation vorgenommen. Mit der Anpas sung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der be stehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung, den Ansatz oder die Bewertung. Be troffen sind die Standards IAS 1, IAS 27 (i.V.m. IAS 21, 28 und 31), IAS 34, IFRS 1, IFRS 3, IFRS 7 und die Interpretation IFRIC 13. |
Keine wesentlichen Auswirkungen |
| IAS 24 | 01.01.2011 | Der geänderte IAS 24 hat ein Befreiungswahlrecht zur Angabe von | Von dem neuen Be |
| Angaben über Bezieh ungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen |
Transaktionen mit bestimmten nahestehenden Unternehmen eingeführt. Betroffen von diesem Wahlrecht sind alle Transaktionen mit öffentlichen Stellen, die das berichtende Unternehmen beherrschen, gemeinschaft lich führen oder maßgeblich beeinflussen können sowie Transaktionen mit Unternehmen, die von der gleichen öffentlichen Stelle beherrscht werden, gemeinschaftlich geführt werden oder maßgeblich beeinflusst werden können. |
freiungswahlrecht ist die Greiffenberger AG nicht betroffen. |
|
| Amendments to IAS 32 | 01.01.2011 | Mit der Änderung des IAS 32 wird die bilanzielle Behandlung von | Keine |
| Einstufung von Bezugsrechten |
Bezugsrechten, Optionen oder Optionsscheinen geregelt, die anteils gemäß allen gegenwärtigen Eigentümern derselben Klasse von nicht derivativen Eigenkapitalinstrumenten angeboten werden und die zum Erwerb oder Erhalt einer festen Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten im Austausch gegen flüssige Mittel in jeder Währung berechtigen. |
||
| Amendments to IFRS 1 | 01.01.2011 | Diese Änderung des IFRS 1 befreit einen Erstanwender von der Angabe | Keine |
| Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7 |
pflicht von Vergleichsinformationen, welche aus der im März 2009 geän derten Fassung des IFRS 7 resultieren. |
| (Fortsetzung) | |||
|---|---|---|---|
| Standard/Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung |
Inhalt | Auswirkungen auf den Konzern abschluss |
| Amendments to IFRIC 14 | 01.01.2011 | Diese Verlautbarung modifiziert IFRIC 14: IAS 19 – Die Begrenzung eines | Keine |
| Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungs verpflichtungen |
leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtun gen und ihre Wechselwirkungen. IFRIC 14 enthält Regelungen für die Bilanzierung leistungsorientierter Pensionspläne in Fällen, in denen ein vorhandenes Planvermögen die Pensionsverpflichtung übersteigt. Die Änderung ist in den Fällen relevant, in denen ein Unternehmen Mindest dotierungspflichten unterliegt und Beitragsvorauszahlungen leistet, um diese Mindestdotierungsverpflichtungen zu erfüllen. Die Änderung erlaubt es in diesen Fällen nunmehr, einen wirtschaftlichen Nutzen aus Vorauszahlungen auf Mindestdotierungsverpflichtungen bilanziell zu berücksichtigen. |
||
| IFRIC 19 | 01.01.2011 | IFRIC 19 erläutert die Bilanzierung einer teilweisen oder vollständigen | Keine |
| Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente |
Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten. Die Interpretation stellt klar, dass die zur Tilgung einer finanziellen Verbindlichkeit an einen Gläubiger ausge gebenen Eigenkapitalinstrumente Bestandteil des "gezahlten Entgelts" im Sinne von IAS 39.41 sind. |
Das International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben im Geschäftsjahr 2011 weitere Standards und Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung im Geschäftsjahr 2011 noch nicht verpflichtend war.
Die folgenden, von der Europäischen Union bis zum 31. Dezember 2011 übernommenen Standards und Interpretationen wurden in diesem Abschluss noch nicht berücksichtigt:
| Standard/Interpretation | Zeitpunkt der Anwendung |
Endorsement | |
|---|---|---|---|
| Amendments to IFRS 7 | Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte | 01.07.2011 | ja |
| IAS 1 | Darstellung von Sachverhalten im sonstigen Ergebnis | 01.07.2012 | nein |
| IAS 19 | Leistungen an Arbeitnehmer | 01.01.2013 | nein |
| IAS 27 | Einzelabschlüsse | 01.01.2013 | nein |
| IAS 28 | Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures | 01.01.2013 | nein |
| IAS 32 | Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden | 01.01.2014 | nein |
| IFRS 1 | Hochinflation und Ersetzung des festen Umstellungszeitpunktes für IFRS-Erstanwender |
01.07.2011 | nein |
| IFRS 7 | Anhangangaben – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden |
01.01.2013 | nein |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 01.01.2015 | nein |
| IFRS 10 | Konzernabschlüsse | 01.01.2013 | nein |
| IFRS 11 | Gemeinschaftliche Tätigkeiten | 01.01.2013 | nein |
| IFRS 12 | Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen | 01.01.2013 | nein |
| IFRS 13 | Fair Value Bewertung | 01.01.2013 | nein |
| IFRIC 20 | Abraumbeseitigungskosten in der Produktionsphase eines Tagebergbaus |
01.01.2013 | nein |
Für die oben dargestellten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die verpflichtend erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, plant die Greiffenberger AG keine frühzeitige Anwendung. Soweit nicht anders angegeben, werden die Auswirkungen auf den Konzernabschluss derzeit geprüft.
Die Abschlüsse der Greiffenberger AG sowie der inund ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen.
Für die Erfassung von Erträgen gilt im Einzelnen Folgendes:
Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.
Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässe, Boni und Mengenrabatte ausgewiesen.
Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Greiffenberger-Gruppe ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode
und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gesamtergebnisrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer besitzen, liegen nicht vor.
Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei werden Einflüsse aus der künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2011 sind keine Entwicklungskosten aktiviert.
Die im Geschäftsjahr 2011 erfassten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen 2.497 T€ (Vj. 2.000 T€) und beinhalten im Wesentlichen Personalkosten.
Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Werden Leasingverträge abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf die Greiffenberger-Gruppe übertragen werden, so werden diese als Finance Lease im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Finanzschulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzung des Finance Lease erfüllen, stellen ein Operating-Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Die Greiffenberger-Gruppe wird nur als Leasingnehmer tätig, sie tritt nicht als Leasinggeber auf.
Den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 8 |
| Gebäude | bis zu 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 bis 16 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und | |
| Geschäftsausstattung | 2 bis 13 |
Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines am Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gesamtergebnisrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Im Jahr 2011 wurden keine Wertminderungen (Vj. 0 T€) vorgenommen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswerts ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt dann, wenn entweder die Rechte auf Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem finanziellen Vermögenswert verbunden sind, zu würdigen.
Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten", "zur Veräußerung verfügbar" und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:
Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen in der Greiffenberger-Gruppe nur derivative Finanzinstrumente (wie zum Beispiel Zins-, Währungsund Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die
unter den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Greiffenberger-Gruppe zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Zinsswaps verwendet. Nachdem bei der Greiffenberger-Gruppe kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows vorgenommen.
Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursänderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.
Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.
Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet.
Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon abweichender Marktwert verfügbar ist und deren
beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows ergebniswirksam vorgenommen.
Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.
Zum 31. Dezember 2011 gibt es keine sonstigen langfristigen Vermögenswerte.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, zum Beispiel aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.
Unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, Kredite sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ist der erzielbare Betrag der Forderungen oder der sonstigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit.
Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.
Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.
Die Berechnung der latenten Steuern wird auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen bzw. Nutzung der Verlustvorträge gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Bilanzstichtag für Veranlagungszeiträume ab 2011 gültigen Steuersatz im Inland bzw. nationalen Steuersätzen von durchschnittlich 29,69% (Vj. 29,27%).
Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.
Die Greiffenberger-Gruppe verrechnet dabei zum 31. Dezember 2011 versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung und der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen wird den Personalaufwendungen bzw. den Zinsaufwendungen zugeordnet.
Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der Greiffenberger-Gruppe gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für
den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Der dabei verwendete Abzinsungssatz beträgt je nach Laufzeit zwischen 3,94% und 5,13%.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt dann, wenn diese getilgt ist, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen oder aufgehoben sind oder auslaufen.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finance Lease, die mit ihrem Barwert bilanziert werden, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten: "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Finance Lease", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" sowie "sonstige Schulden", die auch die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten.
Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung erfolgt erfolgswirksam über die sonstigen Erträge in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern im Sachanlagevermögen, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen (beispielsweise Rückstellungen für Garantien), die Verwertbarkeit von Vorräten (beispielsweise Altersabschläge) sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
Der Abschluss des Konzerns umfasst neben der Greiffenberger AG alle Tochterunternehmen, bei denen der Greiffenberger AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Nicht einbezogen werden die Eberle America Inc., Miami/USA, und die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Velten.
Die Greiffenberger AG bezieht auch Zweckgesellschaften in den Konzernabschluss ein, soweit sie den überwiegenden Teil der mit den Vermögenswerten der Zweckgesellschaft verbundenen Rest- oder Eigentumsrisiken trägt.
In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen (Eigenkapital und Ergebnis sind jeweils nach handelsrechtlicher Rechnungslegung dargestellt):
| 31.12.2011 | Anteil am | Eigen- | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| (31.12.2010) | Kapital | kapital | |
| % | T€ | T€ | |
| ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz |
100,00 (100,00) |
12.906 (12.906) |
0 (0) |
| J. N. Eberle & Cie. GmbH, | 100,00 | 17.929 | 0 |
| Augsburg | (100,00) | (17.929) | (0) |
| BKP Berolina Polyester | 75,00 | 2.301 | 639 |
| GmbH & Co. KG, Velten | (75,00) | (2.301) | (1.417) |
| ABM Plauen GmbH, | 100,00 | 84 | 17 |
| Plauen | (100,00) | (67) | (32) |
| 31.12.2011 | Anteil am | Eigen- | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| (31.12.2010) | Kapital | kapital | |
| % | T€ | T€ | |
| ASPASIA GmbH & Co. | 94,00 | 51 | 51 |
| Immobilien KG, Eschborn | (94,00) | (1) | (0) |
| Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin (entkonsolidiert im Geschäftsjahr) |
100,00 (100,00) |
68 (88) |
-20 (7) |
| 31.12.2011 | Anteil am | Eigen- | |
|---|---|---|---|
| (31.12.2010) | Kapital | kapital | Ergebnis |
| % | T€ | T€ | |
| ABM Nederland Aandrijftechniek B.V., Woerden/Niederlande |
100,00 (100,00) |
550 (292) |
258 (-163) |
| ABM Antriebstechnik Gesellschaft mbH, Vösendorf/Österreich |
100,00 (100,00) |
302 (315) |
-12 (58) |
| ABM Systèmes d'Entraînement S.A.R.L., Mulhouse/Frankreich |
100,00 (100,00) |
57 (41) |
16 (-35) |
| ABM Greiffenberger Antriebstechnik AG, Seon/Schweiz (entkonsolidiert in 2010) |
– (100,00) |
– (TCHF –) (0) (TCHF 0) |
– (TCHF –) (-15) (TCHF -21) |
| ABM Drives Inc., Cincinnati/USA |
100,00 (100,00) |
963 (TUSD1.250) (1.005) (TUSD1.333) |
349 (TUSD 517) (483) (TUSD 615) |
| ABM Drives (Suzhou) Co., Ltd., Suzhou/China |
100,00 (100,00) |
1.048 (TCNY 8.545) (804) (TCNY 7.023) |
156 (TCNY 1.521) (23) (TCNY 183) |
| Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien |
98,95 (98,95) |
149 (126) |
23 (3) |
| Eberle France S.A.R.L., Corbas/Frankreich |
100,00 (100,00) |
400 (316) |
84 (40) |
| A.C.C. Advanced Cutting Company S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien |
100,00 (100,00) |
151 (110) |
40 (23) |
| 31.12.2011 (31.12.2010) |
Anteil am Kapital |
Eigen- kapital |
Ergebnis |
|---|---|---|---|
| % | T€ | T€ | |
| BKP Berolina Polyester | 75,00 | 45 | 1 |
| Beteiligungs-GmbH, Velten | (75,00) | (44) | (1) |
| 31.12.2011 | Anteil am | Eigen- | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| (31.12.2010) | Kapital | kapital | |
| % | T€ | T€ | |
| Eberle America Inc., | 100,00 | -87 | 30 |
| Miami/USA | (TUSD -113) | (TUSD 42) | |
| (100,00) | (-117) (TUSD -155) |
(-34) (TUSD -46) |
Die folgenden Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und an denen ein Kapitalanteil von mehr als 20 % gehalten wird, sind nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen:
| 31.12.2011 | Anteil am | Eigen- | Ergebnis |
|---|---|---|---|
| (31.12.2010) | Kapital | kapital | |
| % | T€ | T€ | |
| HC Pipe Tech GmbH, | 50,00 | 25 | 53 |
| Velten | (50,00) | (25) | (27) |
| Berotech A/S, Vojens/Dänemark* |
50,00 (50,00) |
410 (TDKK 3.055) (361) (TDKK 2.694) |
48 (TDKK 357) (31) (TDKK 231) |
* Abweichender Bilanzstichtag 30. April 2011
Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb oder mit einem nur geringen Geschäftsvolumen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. An den Ergebnissen ist die Greiffenberger AG entsprechend ihrer Anteilsquote beteiligt.
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden die Anteile der zwei assoziierten Unternehmen zu Anschaffungskosten bilanziert.
Zum 31. Dezember 2011 wurde die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin entkonsolidiert. Die Auswirkung auf den Konzernabschluss ist unwesentlich.
Alle einbezogenen Konzerngesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.
Gemäß IFRS 1.18 werden die Regelungen des IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse im Zeitpunkt der Erstanwendung angewendet. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung.
Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wurde vor Anwendung des IFRS 3 nach deutschem Handelsrecht mit den Rücklagen verrechnet.
Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der abweichenden Umrechnung anderer Posten der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung resultieren, werden unter den "Sonstigen Erträgen" oder "Anderen Aufwendungen" ausgewiesen.
In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2011 31.12.2010 | 2011 | 2010 | ||
| Schweizer Franken | 1,2161 | 1,2436 | 1,2330 | 1,3822 |
| Chinesischer Renminbi | 8,1532 | 8,7385 | 8,9877 | 8,9708 |
| Amerikanischer Dollar | 1,2972 | 1,3267 | 1,3924 | 1,3272 |
Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte ist im Anlagenspiegel dargestellt.
Im Sachanlagevermögen sind geleaste Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finance Leasing") dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2016. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der unten aufgeführten Übersicht zu entnehmen. Der Buchwert der Anlagen betrug am 31. Dezember 2011 9.256 T€ (Vj. 6.995 T€).
| Mindestleasingzahlungen | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| < 1 Jahr | 2.596 | 1.717 |
| 1 – 5 Jahre | 5.416 | 5.193 |
| > 5 Jahre | – | 87 |
| Gesamt | 8.012 | 6.997 |
In den künftigen Mindestleasing-
| zahlungen enthaltener Zinsanteil | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| < 1 Jahr | 329 | 304 |
| 1 – 5 Jahre | 380 | 439 |
| > 5 Jahre | – | 1 |
| Gesamt | 709 | 744 |
Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor.
Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente und Software.
Im Berichtsjahr wurde keine Wertminderung (Vj. 0 T€) vorgenommen.
Die Finanzinvestitionen enthalten Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen.
Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen wird die nicht konsolidierte Gesellschaft BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Velten, (1,00 €) ausgewiesen.
Die sonstigen Beteiligungen betreffen die HC Pipe Tech GmbH, Velten, (12.500,00 €), die Berotech A/S, Vojens/Dänemark, (9.421,76 €) und die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin (68.331,85 €).
Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember 2011 ist folgenden Posten zuzuordnen:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.231 | 1.572 |
| Sachanlagen | -1.626 | -1.701 |
| Vorräte | 6 | 27 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
-333 | -114 |
| Rückstellungen | -861 | -1.094 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 2.234 | 2.131 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 4.671 | 5.032 |
| Gesamt | 5.322 | 5.853 |
Aktive und passive latente Steuern wurden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Änderungen unterliegen können. Soweit die Verlustvorträge nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handelsund Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG oder erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Der Ansatz ist durch eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit der Verluste und die künftige durch die Unternehmensplanung nachgewiesene Gewinnerzielung begründet.
Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 36 T€ (Vj. 74 T€). Der Betrag betrifft die versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsrückstellungen.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 13.301 | 9.252 |
| Unfertige Erzeugnisse | 16.216 | 14.206 |
| Fertige Erzeugnisse | 13.673 | 11.226 |
| Gesamt | 43.190 | 34.684 |
Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 766 T€ auf das Vorratsvermögen vorgenommen, so dass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 43.956 T€ beträgt.
Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:
| T€ | |
|---|---|
| Materialaufwand | 79.332 |
| Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 40.361 |
| Andere Aufwendungen | 11.286 |
| Veränderung der Erzeugnis-Bestände | -4.378 |
| Gesamt | 126.601 |
Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.
6. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Stand am 01.01. | 497 | 427 |
| Zuführungen | 116 | 189 |
| Inanspruchnahme | 131 | 50 |
| Auflösungen | 132 | 69 |
| Stand am 31.12. | 350 | 497 |
Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. In den einzelnen Tochtergesellschaften wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem durch eine Warenkreditversicherung für ausgesuchte Länder begegnet. Der Wertberichtigungssaldo hat sich vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 von 497 T€ auf 350 T€ verringert.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Sonstige Steuererstattungsansprüche | 989 | 2.271 |
| Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
106 | 131 |
| Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen |
0 | 0 |
| Mitarbeiterforderungen | 87 | 374 |
| Aktive Rechnungsabgrenzungen | 49 | 42 |
| Debitorische Kreditoren | 3 | 11 |
| Wertpapiere | 820 | 1.068 |
| Marktwerte Zinsswaps und | ||
| Zinstauschgeschäfte | 299 | 392 |
| Übrige Vermögenswerte | 1.606 | 1.433 |
| Gesamt | 3.959 | 5.722 |
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.
Die Greiffenberger AG und die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind Zinsänderungs-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer "F. 19 Finanzinstrumente" erläutert.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Schecks, Kassenbestand | 7 | 52 | |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.860 | 10.481 | |
| Gesamt | 1.867 | 10.533 |
Die Zahlungsmittel und -äquivalente sind mit einer Laufzeit von unter drei Monaten ausschließlich kurzfristig.
Das gezeichnete Kapital der Greiffenberger AG, Marktredwitz, beträgt 12.388.992,00 € (Vj. 12.388.992,00 €). Es setzt sich zum Stichtag aus 4.839.450 (Vj. 4.839.450) nennwertlosen Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten, zusammen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2011 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2016 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 6.194 T€ zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2011/I und 2011/II).
Die sonstigen Rücklagen enthalten die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Sie betragen unverändert zum Vorjahr 14.063 T€.
Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet
wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.
Der Minderheitsanteil beträgt 2 T€ und betrifft die Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien.
Das Kapitalmanagement der Greiffenberger-Gruppe ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operativ organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen mit eigenen Mitteln zu erwirtschaften. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen wie die Eigenkapitalquote, der Verschuldungsgrad, das Working Capital und die Working Capital Ratio sowie der Return on Capital Employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Ziele können erreicht werden durch Ausschöpfung des genehmigten Kapitals und eine angemessene Dividendenpolitik. Die Kapitalstruktur gibt der Greiffenberger-Gruppe die Stabilität, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionäre gerecht wird.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte besichert. Daneben existieren Sicherungsübereignungen von Maschinen des Anlagevermögens und von Gegenständen des Vorratsvermögens sowie eine Forderungszession. Weiterhin sind Rechte aus Bild- und Wortmarken verpfändet. Der Buchwert der belasteten Vermögenswerte beträgt zum 31. Dezember 2011 73,7 Mio.€ (Vj. 68,8 Mio.€), davon betreffen 39,5 Mio.€ das Sachanlagevermögen (Vj. 43,0 Mio.€), 28,3 Mio.€ das Vorratsvermögen (Vj. 21,2 Mio.€) und 5,9 Mio.€ die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vj. 4,6 Mio.€).
| Restlaufzeit 31.12.2011 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|
| in Jahren | Buchwert | Buchwert | |
| T€ | T€ | ||
| Genussrechtskapital | < 1 | 0 | 0 |
| 1-5 | 10.000 | 10.000 | |
| > 5 | 0 | 0 | |
| Darlehensverpflichtungen | < 1 | 26.373 | 210 |
| 1-5 | 1.053 | 31.895 | |
| > 5 | 3.034 | 2.749 | |
| Kontokorrentkredite | < 1 | 1.838 | 466 |
| Gesamt | < 1 | 28.211 | 676 |
| 1-5 | 11.053 | 41.895 | |
| > 5 | 3.034 | 2.749 | |
| 42.298 | 45.320 |
Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich zwischen 3,71% und 7,59%. Der Zinssatz von 7,59% betrifft das Genussrechtskapital.
Insgesamt wurde den Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe bei Kreditinstituten eine Kreditlinie von 54.092 T€ (Vj. 59.410 T€) eingeräumt.
Der bisherige Konsortialkreditvertrag hatte eine Laufzeit bis September 2012. Daher wurden bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr Verhandlungen zur Neugestaltung aufgenommen. Am 12. März 2012 wurde die Konzernfinanzierung schließlich durch Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrags mit einer Laufzeit von fünf Jahren sowie die Änderung und Verlängerung des Genussschein-Vertrags neu gestaltet. Damit ergibt sich ab 2012 wieder eine erhebliche Verschiebung der Restlaufzeiten aus Darlehensverpflichtungen von unter einem Jahr in den Bereich von einem bis fünf Jahre.
11. | Minderheitsanteile bei Personengesellschaften Hier wird der 25%ige Anteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, ausgewiesen.
Zum Stichtag bestanden noch nicht erfolgswirksam erfasste Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 1.761 T€ (Vj. 2.326 T€).
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Pensionsrückstellungen | ||
| Rückstellung zum 01.01. | 13.254 | 12.731 |
| + Dienstzeitaufwendungen | 416 | 405 |
| + Zinsaufwendungen | 589 | 637 |
| - tatsächliche Rentenzahlungen | -920 | -793 |
| Fortgeschriebener Wert zum 31.12. | 13.339 | 12.980 |
| Unterschiedsbetrag = versicherungs mathematische Verluste |
121 | 274 |
| Verpflichtungsbarwert zum 31.12. | 13.460 | 13.254 |
Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Greiffenberger-Gruppe sowie deren Hinterbliebene gebildet. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden.
| 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Anwartschafts | |||||
| barwerte | 13.460 | 13.254 | 12.731 | 11.701 | 12.087 |
Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, die für Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen.
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| % | % | |
| Abzinsungsfaktor | 4,5 | 4,5 |
| Gehaltstrend | 2,5 | 2,5 |
| Rententrend | 1,0 | 1,0 |
| Fluktuationsrate | 3,0 | 3,0 |
Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von Inflation und der Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden.
Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finance Lease ausgewiesen.
Die dort ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.
Die Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Inländische Steuern vom Einkommen und Ertrag |
329 | 20 |
| Ausländische Steuern vom Einkommen und Ertrag |
24 | 69 |
| Gesamt | 353 | 89 |
Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen, Altersteilzeit, Jubiläen und ERA enthalten. Für die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen liegen versicherungsmathematische Gutachten vor. Die Rückstellungen im Personalund Sozialbereich betreffen im Wesentlichen vertragliche Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern. Zeitpunkt und Höhe der Auszahlung sind vertraglich fixiert.
Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen.
Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen ab.
Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 48 | 45 |
| aus Steuern | 232 | 1.011 |
| im Rahmen der sozialen Sicherheit | 118 | 210 |
| Kreditorische Debitoren | 326 | 435 |
| Bankzinsen | 85 | 111 |
| Abgrenzungen im Personalbereich | 3.606 | 2.561 |
| Verbindlichkeiten aus Finance Lease | 2.275 | 1.007 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 4.384 | 5.488 |
| Gesamt | 11.074 | 10.868 |
| Kurzfristige Rückstellungen | Stand 01.01.2011 (01.01.2010) |
Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Stand 31.12.2011 (31.12.2010) |
|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Personal- und Sozialbereich | 5.538 | -1.729 | 0 | 856 | 4.665 |
| (5.186) | (-966) | (-101) | (1.419) | (5.538) | |
| Laufender Geschäftsbetrieb | 2.304 | -647 | -571 | 721 | 1.807 |
| (2.295) | (-418) | (-385) | (812) | (2.304) | |
| Andere Verpflichtungen | 179 | -155 | -22 | 32 | 34 |
| (341) | (-342) | (-16) | (196) | (179) | |
| Gesamt | 8.021 | -2.531 | -593 | 1.609 | 6.506 |
| (7.822) | (-1.726) | (-502) | (2.427) | (8.021) |
Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind in der Position Finanzinstrumente (F. 19) näher erläutert.
Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.
Als international operierendes Unternehmen ist die Greiffenberger-Gruppe im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.
Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind und um Zinsänderungsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.
Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die Greiffenberger-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der Greiffenberger-Gruppe eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.
Die Greiffenberger AG steuert und überwacht diese Risiken vorrangig über ihre operativen Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten. Die Greiffenberger-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich für Zwecke des Risikomanagements. Ohne deren Verwendung wäre der Konzern höheren finanziellen Risiken ausgesetzt. Die Greiffenberger-Gruppe beurteilt ihre Finanzrisiken regelmäßig und berücksichtigt dabei auch Änderungen ökonomischer Schlüsselindikatoren sowie aktuelle Marktinformationen. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt jedoch nicht zur Anwendung.
Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Konzern bei Bedarf Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.
Die Greiffenberger-Gruppe ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es bestand an den Stichtagen 31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 kein wesentliches Ausfallrisiko, so dass nach Auffassung der Geschäftsführung das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner sehr gering, abschließend jedoch nicht vollständig auszuschließen ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkredit-Versicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.
Die Greiffenberger-Gruppe ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Für einzelne Risiken wurden Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte abgeschlossen. Nach Einschätzung des Vorstands bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".
Die den Zinsswap- und Zinstauschgeschäften zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nominal- | Nominal | ||||
| volumen | Zeitwert | volumen | Zeitwert | ||
| Laufzeit | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| 30.06.2011 | 0 | 0 | 3.000 | -45 | |
| 28.12.2012 | 5.000 | -161 | 5.000 | -321 | |
| 15.12.2014 | 10.000 | 299 | 10.000 | 392 |
Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.
Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.
Die Buchwerte und Zeitwerte der Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden), gegliedert nach den Bewertungskategorien von IAS 39, stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Marktwerte Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte | F 19 | 299 | 392 |
| Kredite und Forderungen | |||
| Wertpapiere | F 7 | 820 | 1.068 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | F 6 | 10.869 | 9.713 |
| Gesamt | 11.988 | 11.173 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden | |||
| Minderheitsanteile bei Personengesellschaften | F 11 | 580 | 444 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | F 15 | 9.063 | 9.359 |
| Marktwerte Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte | F 19 | 161 | 366 |
| Sonstige kurzfristige Schulden | F 18 | 8.638 | 9.495 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
|||
| Finanzverbindlichkeiten | F 10 | 42.298 | 45.320 |
| Sonstige langfristige Schulden | F 14 | 1.407 | 1.205 |
| Gesamt | 62.147 | 66.189 |
Die Wertpapiere dienen zur Besicherung der Altersteilzeitguthaben und sind daher verpfändet.
In den Finanzverbindlichkeiten sind Genussrechte in Höhe von 10.000 T€ (Vj. 10.000 T€) enthalten.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in der obigen Tabelle nicht enthalten, da diese Finanzinstrumente keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.
Außerdem nicht enthalten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease in Höhe von 5.138 T€ (Vj. 4.376 T€) langfristig und 2.275 T€ (Vj. 1.007 T€) kurzfristig, da diese keiner Bewertungskategorie von IAS 39 zugeordnet sind.
Die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt.
Bei den Krediten und Forderungen sowie den finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzen Laufzeiten den Buchwerten entsprechen.
Die Bewertung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, stellt sich wie folgt dar: Der überwiegende Teil der Finanzverbindlichkeiten ist kurzfristig. Aufgrund der Laufzeit wird angenommen, dass der Buchwert dem Marktwert entspricht. Der langfristige
Anteil der Finanzverbindlichkeiten wird marktgerecht verzinst und entspricht deshalb dem Barwert der zukünftigen Cash Flows.
Die folgende Tabelle stellt die in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten dar:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und |
||
| finanzielle Verbindlichkeiten | -49 | 105 |
| Kredite und Forderungen | 16 | 48 |
| Zu Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | 0 |
| Gesamt | -33 | 153 |
Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cash Flows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, z. B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.
Das maximale Kreditrisiko hinsichtlich der im Abschluss dargestellten Kategorien beschränkt sich auf die ausgewiesenen Buchwerte. Die Veränderung im Berichtszeitraum ist eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.
Bei der Greiffenberger-Gruppe entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen die Greiffenberger-Gruppe Guthaben hält. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß unseren Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75% der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Die Greiffenberger-Gruppe arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren vertrauensvoll zusammen und in den vergangenen Jahren sind keine Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.
Hinsichtlich neuer Kunden versucht die Greiffenberger-Gruppe durch Einholung von Kreditauskünften und ITgestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko zu begrenzen. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Branchen, in denen die Greiffenberger-Gruppe tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.
Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart die Greiffenberger-Gruppe regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt die Greiffenberger-Gruppe in der Regel nicht.
Bei den Guthaben bei Kreditinstituten achtet die Greiffenberger-Gruppe darauf, dass diese Kreditinstitute von den namhaften Kreditratingagenturen positiv geratet werden.
Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen folgende Altersstruktur:
| 31.12.2011 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| (31.12.2010) | |||||||||
| Nicht | Bruttowert überfälliger finanzieller Vermögenswerte | ||||||||
| Bruttowert | einzelwert- | nicht einzelwertberichtigt | |||||||
| einzelwert- | berichtigte und | ||||||||
| berichtigter nicht überfällige | |||||||||
| Einzelwert- | finanzieller | finanzielle | <_ 30 | 31-90 | 91-180 | 181-360 | |||
| berichtigung Vermögenswerte Vermögenswerte | Tage | Tage | Tage | Tage | > 1 Jahr | Gesamt | |||
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Finanzielle Vermögenswerte | |||||||||
| Forderungen aus Liefe- | -350 | 459 | 9.043 | 1.083 | 382 | 168 | 84 | – | 10.869 |
| rungen und Leistungen | (-497) | (593) | (8.289) | (380) | (610) | (176) | (162) | (–) | (9.713) |
| Marktwerte derivater | – | – | 299 | – | – | – | – | – | 299 |
| Finanzinstrumente | (–) | (–) | (392) | (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | (392) |
| Sonstige kurzfristige | – | – | 3.471 | 77 | – | – | 6 | – | 3.554 |
| Vermögenswerte | (–) | (–) | (5.095) | (97) | (–) | (–) | (7) | (–) | (5.199) |
Bei der Greiffenberger-Gruppe sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinsswaps sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Das Nominalvolumen der Zinsswaps beträgt 15 Mio.€, der Marktwert beträgt 138 T€. Die Greiffenberger-Gruppe verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein. Langlaufende variabel verzinsliche Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps oder Zinscaps abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2011 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD (2.697 TUSD entsprechen 2.079 T€). Zum 31. Dezember 2010 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 2.141 TUSD (1.614 T€).
Bankguthaben werden überwiegend in Euro gehalten (1.859 T€, Vj. 10.481 T€).
Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf unwesentliche Beträge in Euro.
Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung nur im Euro-Raum erfolgt und die Fakturawährung überwiegend in Euro stattfindet.
Die Greiffenberger-Gruppe managt die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für die gesamte Gruppe.
Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 11,8 Mio.€ (Vj. 14,1 Mio.€).
In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt.
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind jeweils erhaltene Anzahlungen in Höhe von 79 T€ (Vj. 638 T€) enthalten.
| 31.12.2011 (31.12.2010) |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert Finanzinstrumente | ||||||
| <_ 30 Tage |
31 - 90 Tage |
91 - 360 Tage |
1 - 5 Jahre |
> 5 Jahre | Gesamt | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen | 8.005 | 1.029 | 28 | – | – | 9.062 |
| und Leistungen | (8.262) | (1.093) | (4) | (–) | (–) | (9.359) |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.184 | – | 27.027 | – | – | 28.211 |
| Kreditinstitute | (15) | (44) | (617) | (–) | (–) | (676) |
| Marktwerte derivativer Finanzinstrumente | 161 | – | – | – | – | 161 |
| (366) | (–) | (–) | (–) | (–) | (366) | |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.583 | 2.763 | 2.567 | – | – | 10.913 |
| (5.879) | (2.349) | (2.362) | (–) | (–) | (10.590) | |
| Summe | 6.928 | 2.763 | 29.594 | – | – | 39.285 |
| (6.260) | (2.393) | (2.979) | (–) | (–) | (11.632) | |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Genussrechte | – | – | – | 10.000 | – | 10.000 |
| (–) | (–) | (–) | (10.000) | (–) | (10.000) | |
| Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | – | – | – | 1.053 | 3.034 | 4.087 |
| (–) | (–) | (–) | (31.895) | (2.749) | (34.644) | |
| Sonstige | – | – | – | 6.545 | – | 6.545 |
| (–) | (–) | (–) | (5.130) | (451) | (5.581) | |
| Summe | – | – | – | 17.598 | 3.034 | 20.632 |
| (–) | (–) | (–) | (47.025) | (3.200) | (50.225) | |
| Gesamt | 14.933 | 3.792 | 29.622 | 17.598 | 3.034 | 68.979 |
| (14.522) | (3.486) | (2.983) | (47.025) | (3.200) | (71.216) |
| vertragliche/ | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2011 Zahlungen |
erwartete | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | > 2017 | ||
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | ||
| Finanzverbindlichkeiten | F 10 | 42.298 | 47.011 | * 30.424 |
1.166 | 10.945 | 407 | 407 | 3.662 |
| Sonstige langfristige Schulden |
F 14 | 6.545 | 6.856 | – | 2.631 | 1.952 | 1.169 | 822 | 282 |
| Verbindlichkeiten aus Liefe rungen und Leistungen |
F 15 | 9.062 | 9.062 | 9.062 | – | – | – | – | – |
| Sonstige kurzfristige Schulden |
F 18 | 11.074 | 11.405 | 11.405 | – | – | – | – | – |
* Durch den am 12. März 2012 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren verschiebt sich der Großteil der per 31. Dezember 2011 für 2012 erfassten Fälligkeiten auf 2017.
Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10% gegenüber den Fremdwährungsstichtagskursen im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:
| Forderungen in Fremdwährung | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Chance USD | 231 | 180 |
| Chance CNY | 67 | 41 |
| Chance JPY | 6 | – |
| Gesamt | 304 | 221 |
| Risiko USD | -189 | -147 |
| Risiko CNY | -55 | -34 |
| Risiko JPY | -5 | – |
| Gesamt | -249 | -181 |
Die Chancen und Risiken sind zu einem überwiegenden Teil auf USD-Geschäfte zurückzuführen.
Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgende Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:
| Kreditverbindlichkeiten | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | 22. Sonstige Erträge |
|
| Chance | 422 | 450 | |
| Risiko | -421 | -451 | 2011 2010 |
Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.
Operating Leasing Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden dafür Leasingraten in Höhe von 233 T€ (Vj. 342 T€) erfolgswirksam erfasst.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:
| Stand | ||
|---|---|---|
| Fälligkeit | 31.12.2011 | |
| Jahre | T€ | |
| Miet-, Pacht- und Leasingverträge | < 1 | 439 |
| 1-5 | 230 | |
| > 5 | 0 | |
| Bestellobligo | < 1 | 21.759 |
| Gesamt | < 1 | 22.198 |
| 1-5 | 230 | |
| > 5 | 0 |
Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Antriebstechnik | 94.443 | 82.951 |
| Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl |
46.236 | 41.451 |
| Kanalsanierungstechnologie | 15.933 | 15.494 |
| Gesamt | 156.612 | 139.896 |
Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den Abschnitt der Segmentberichterstattung.
| T€ | T€ | |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsgeschäften | 178 | 296 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen |
593 | 502 |
| Buchgewinne aus Sachanlagen | 145 | 8 |
| Versicherungsentschädigungen | 50 | 16 |
| Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen und der Auflösung |
||
| von Wertberichtigungen | 134 | 87 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 565 | 616 |
| Übrige sonstige betriebliche Erträge | 1.321 | 1.727 |
| Gesamt | 2.986 | 3.252 |
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Bestandsveränderung | 4.378 | 1.371 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 729 | 734 |
| Gesamt | 5.107 | 2.105 |
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren |
74.829 | 63.341 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 4.503 | 3.957 |
| Gesamt | 79.332 | 67.298 |
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Löhne und Gehälter | 40.820 | 38.233 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung |
7.946 | 7.290 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 216 | 480 |
| Gesamt | 48.982 | 46.003 |
In den Aufwendungen sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 3.607 T€ (Vj. 3.435 T€) enthalten.
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (12-Monats-Durchschnitt, ohne Aushilfen) gliedert sich nach Gruppen wie folgt:
| Gesamt | 939 | 941 |
|---|---|---|
| Aushilfen | 4 | 4 |
| Auszubildende | 31 | 37 |
| Angestellte | 269 | 274 |
| Gewerbliche Arbeitnehmer | 635 | 626 |
| 2011 | 2010 |
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Vertriebsaufwendungen | 6.813 | 5.748 |
| Verwaltungsaufwendungen | 4.966 | 4.082 |
| Verluste aus der Währungsumrechnung | 321 | 200 |
| Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen |
30 | 13 |
| Instandhaltungen | 3.962 | 2.896 |
| Garantieleistungen | 577 | 602 |
| Mieten und Pachten | 556 | 752 |
| Zeitarbeitnehmer | 2.071 | 795 |
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen |
2.312 | 2.473 |
| Gesamt | 21.608 | 17.561 |
Für den Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhand AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst: Steuerberatung in Höhe von 53 T€ (Vj. 68 T€), für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses in Höhe von 172 T€ (Vj. 179 T€) und Kosten für sonstige Leistungen in Höhe von 57 T€ (Vj. 12 T€).
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 211 | 567 |
| (davon aus verbundenen Unternehmen 0 T€; Vj. 0 T€) |
||
| Erträge aus Beteiligungen | – | – |
| Finanzerträge | 211 | 567 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-4.718 | -5.278 |
| (davon an verbundene Unternehmen 0 T€; Vj. 0 T€) |
||
| Gesamt | -4.507 | -4.711 |
Im Finanzergebnis ist ein Betrag in Höhe von -49 T€ (Vj. 105 T€) aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente enthalten. Des Weiteren beinhaltet das Finanzergebnis 2011 707 T€ (Vj. 769 T€) Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Personalrückstellungen, insbesondere Pensionsrückstellungen. Der 25%ige Gewinnanteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Velten, wird in Höhe von 159 T€ (Vj. 351 T€) unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.
Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Tatsächlicher Steueraufwand | -723 | -220 |
| Latenter Steueraufwand/-ertrag aus der Aktivierung/Auflösung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge |
-361 | -334 |
| Latenter Steueraufwand/-ertrag aus zeitlichen Unterschieden |
-206 | -627 |
| Gesamt | -1.290 | -1.181 |
Außerdem kam es zu keiner Abwertung eines bisher bilanzierten latenten Steueranspruchs in den fortgeführten Bereichen.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2011 durchschnittlich 29,69% betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.
Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.
Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 29,69%.
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| Ergebnis vor Ertragsteuer | 3.808 | 3.024 |
| Konzernsteuersatz (%) | 29,69 % | 29,27 % |
| Erwartetes Ertragsteuerergebnis | -1.131 | -885 |
| Steuereffekt aufgrund abweichender lokaler Steuersätze |
57 | -82 |
| Steuern für Vorjahre | -80 | -51 |
| Steuerliche Zu- und Abrechnungen | -125 | -70 |
| Sonstiges | -11 | -93 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -1.290 | -1.181 |
| Steuerquote (%) | 33,9 % | 39,1% |
| 2011 | 2010 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| Ergebnis nach Minderheitsanteilen | 2.518.054,23 | 1.842.616,82 |
| Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche nach Minderheitsanteilen |
2.518.054,23 | 1.842.616,82 |
| Durchschnittliche gewichtete, in Umlauf befindliche Aktienanzahl |
4.839.450 | 4.509.863 |
| Ergebnis je Aktie der fortgeführten Bereiche (verwässert / unverwässert) |
0,52 | 0,41 |
Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche und der Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2011 noch zum 31. Dezember 2010 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die den Gewinn pro Aktie verwässern. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG würden in Zukunft Verwässerungen eintreten.
Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Es handelt sich um Flüssige Mittel in Höhe von 1.867 T€ (Vj. 10.533 T€).
Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit wird hingegen ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.
Die Segmentberichterstattung wurde unter Anwendung des IFRS 8 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern und nach Regionen dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung der Gruppe und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.
| Segmente 2011 (Vorjahreswerte in Klammern) | Konsoli dierung/ |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| GAG | ABM | Eberle | BKP | Gesamt Überleitung | Konzern | ||
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Umsatzerlöse | |||||||
| mit externen Dritten | – | 94.443 | 46.236 | 15.933 | 156.612 | – | 156.612 |
| (–) | (82.951) | (41.451) | (15.494) | (139.896) | (–) | (139.896) | |
| Intersegmenterlöse | – | 9 | – | – | 9 | -9 | – |
| (–) | (14) | (5) | (–) | (19) | (-19) | (–) | |
| Segmentergebnis | 1.609 | 3.526 | 4.063 | 1.258 | 10.456 | -2.141 | 8.315 |
| (2.154) | (2.614) | (3.873) | (1.838) | (10.479) | (-2.744) | (7.735) | |
| darin enthaltene | |||||||
| Abschreibungen | 3 | 3.860 | 1.948 | 670 | 6.481 | -12 | 6.469 |
| (6) | (3.864) | (2.068) | (670) | (6.608) | (48) | (6.656) | |
| Erträge aus sonstigen Beteiligungen | – | – | – | – | – | – | – |
| (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | (–) | |
| Vermögen | |||||||
| Segmentaktiva | 58.056 | 61.361 | 44.888 | 11.748 | 176.053 | -53.766 | 122.287 |
| (59.665) | (60.184) | (44.263) | (12.460) | (176.572) | (-53.091) | (123.481) | |
| davon langfristig | 45.104 | 30.664 | 19.461 | 9.034 | 104.263 | -41.861 | 62.402 |
| (45.106) | (31.717) | (20.929) | (7.481) | (105.233) | (-42.404) | (62.829) | |
| davon kurzfristig | 12.952 | 30.697 | 25.427 | 2.714 | 71.790 | -11.905 | 59.885 |
| (14.559) | (28.467) | (23.334) | (4.979) | (71.339) | (-10.687) | (60.652) | |
| Sachinvestitionen | – | 1.480 | 1.560 | 2.185 | 5.225 | – | 5.225 |
| (2) | (2.314) | (1.464) | (6.437) | (10.217) | (–) | (10.217) | |
| Segmentschulden | 4.600 | 36.631 | 15.396 | 4.319 | 60.946 | 30.694 | 91.640 |
| (4.749) | (36.190) | (13.886) | (5.666) | (60.491) | (34.770) | (95.261) |
Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:
Im Segment der Holding (Greiffenberger AG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung der Gruppe vorgenommen.
Das Segment Antriebstechnik (ABM) umfasst alle Gesellschaften, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Asynchronmotoren, Stirn-, Flach- und Planetengetriebemotoren, Winkelmotoren sowie den dazu notwendigen Bremsen und elektronischen Zubehörteilen beschäftigt sind.
Im Segment Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl (Eberle) werden Industrie-Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl produziert und vertrieben.
| Konsoli | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| GAG | ABM | Eberle | BKP | Gesamt | dierungi | Konzern | |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| Inland | |||||||
| Umsatzerlöse | – | 50.857 | 5.959 | 10.516 | 67.332 | -9 | 67.323 |
| (–) | (43.265) | (3.258) | (11.070) | (57.593) | (-19) | (57.574) | |
| Segmentaktiva | 58.056 | 55.666 | 41.221 | 11.748 | 166.691 | -53.766 | 112.925 |
| (59.665) | (54.509) | (40.639) | (12.460) | (167.273) | (-53.091) | (114.182) | |
| davon langfristig | 45.104 | 30.376 | 19.290 | 9.034 | 103.804 | -41.861 | 61.943 |
| (45.106) | (31.455) | (20.771) | (7.481) | (104.813) | (-42.404) | (62.409) | |
| davon kurzfristig | 12.952 | 25.290 | 21.931 | 2.714 | 62.887 | -11.905 | 50.982 |
| (14.559) | (23.054) | (19.868) | (4.979) | (62.460) | (10.687) | (51.773) | |
| Sachinvestitionen | – | 1.423 | 1.502 | 2.185 | 5.110 | – | 5110 |
| (2) | (2.250) | (1.442) | (6.437) | (10.131) | (–) | (10.131) | |
| Ausland | |||||||
| Umsatzerlöse | – | 43.595 | 40.277 | 5.417 | 89.289 | – | 89.289 |
| (–) | (39.700) | (38.198) | (4.424) | (82.322) | (–) | (82.322) | |
| davon Europa | – | 25.141 | 13.037 | 2.343 | 40.521 | – | 40.521 |
| (–) | (24.028) | (11.779) | (2.455) | (38.262) | (–) | (38.262) | |
| Segmentaktiva | – | 5.695 | 3.667 | – | 9.362 | – | 9.362 |
| (–) | (5.675) | (3.624) | (–) | (9.299) | (–) | (9.299) | |
| davon langfristig | – | 288 | 171 | – | 459 | – | 459 |
| (–) | (262) | (158) | (–) | (420) | (–) | (420) | |
| davon kurzfristig | – | 5.407 | 3.496 | – | 8.903 | – | 8.903 |
| (–) | (5.413) | (3.466) | (–) | (8.879) | (–) | (8.879) | |
| Sachinvestitionen | – | 57 | 58 | – | 115 | – | 115 |
| (–) | (64) | (22) | (–) | (86) | (–) | (86) |
Im Segment Kanalsanierungstechnologie (BKP) werden glasfaserverstärkte Kunststoffe verarbeitet, insbesondere in den Geschäftsfeldern Kanalsanierung und Rohrummantelung.
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger-Gruppe zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.
Die im Segmentergebnis (Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.
An beiden Bilanzstichtagen lagen, ausgenommen die Abschreibungen, keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.
Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfelds beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vj. 0 T€). Es gab wie im Vorjahr keine Wertaufholungen.
Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.
Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Greiffenberger-Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Greiffenberger-Gruppe haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20 % oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger AG oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Die Greiffenberger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2011 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Greiffenberger AG berührt. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen oder anderen nahestehenden Personen bestehen nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Rechtsanwaltskanzlei Noerr LLP ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahestehende Person und hat im Berichtsjahr für Dienstleistungen 149 T€ (Vj. 258 T€) erhalten. Der Stand des Verrechnungskontos per 31. Dezember 2011 beträgt bis zur Freigabe durch den Aufsichtsrat 53 T€. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige zählen zu den nahestehenden Personen im Sinne des IAS 24.
Über die vorgenannten Angaben hinausgehende angabepflichtige Beziehungen liegen nicht vor.
Die Großaktionäre der Greiffenberger AG, Marktredwitz, sind die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, Deutschland, und Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland. An der Greiffenberger Holding GmbH sind der Alleinvorstand, Herr Stefan Greiffenberger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Greiffenberger, beteiligt.
Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, erfüllt.
Die Mitteilung an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lautete wie folgt:
"Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir am 1.4.2002 60,70 % der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz, halten, entsprechend 267.068 Stimmen. Diese Stimmrechte werden direkt gehalten, eine Zurechnung gem. § 22 WpHG findet nicht statt." Zum 29. Juni 2011 hält die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, 55,77 % (2.699.020 Stimmrechte) an der Greiffenberger AG. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.
Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, Tübingen, erfüllt:
"Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass der Stimmrechtsanteil der Baden-Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte (BWVA), Gartenstraße 63, 72074 Tübingen, an der Greiffenberger AG, Friedenfelser Straße 24, 95615 Marktredwitz, am 01. Oktober 2010 die Schwellen von 3% und 5% überschritten hat und nunmehr 5,17% (250.000 Stimmrechte) beträgt." Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.
Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils des Herrn Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, erfüllt:
"Hiermit teile ich gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass mein Stimmrechtsanteil an der Greiffenberger AG am 24.09.2010 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und zu diesem Tag 3,10% (150.000 Stimmrechte) beträgt." Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.
Die Bezüge des Alleinvorstands belaufen sich auf 361 T€; in dieser Summe ist ein variabler Anteil in Höhe von 102 T€ enthalten.
Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit eine Barvergütung sowie bestimmte Sachleistungen. Die Gesamtstruktur und die Höhe der Barvergütung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Barvergütung setzt sich aus einem festen Grundgehalt und einer variablen Vergütung zusammen. Die Höhe der variablen Vergütung ist
abhängig vom Konzernjahresergebnis nach IFRS vor sämtlichen Steueraufwendungen. Der rechnerische Wert der Pensionsrückstellung für den Vorstand beträgt 405 T€. Die Greiffenberger AG hat die dem Vorstand Stefan Greiffenberger von der Firma J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, erteilte Versorgungszusage bei gleichzeitiger Übernahme der Rückstellungen übernommen. Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen. Kredite sind dem Vorstand nicht gewährt worden und zu seinen Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden.
Die Bezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 115 T€ (Vj. 114 T€).
Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 1.263 T€ (Vj. 1.290 T€) zurückgestellt.
Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufsichtsratsbezüge 2011 | fix | variabel | Vergütungen für Dienstleistungen |
|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | |
| Heinz Greiffenberger, Aufsichtsratsvorsitzender |
20 | – | – |
| Dr. Dieter Schenk, stellvertretender |
|||
| Aufsichtsratsvorsitzender | 15 | – | – |
| Reinhard Förster* | 10 | – | – |
| Hartmut Langhorst | 10 | – | – |
| Marco Freiherr von Maltzan | 10 | – | – |
| Hermann Ransberger* | 10 | – | – |
| Gesamt | 75 | – | – |
* Die Arbeitnehmervertreter erklären, dass sie entsprechend den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wesentliche Teile ihrer Aufsichtsratsbezüge an die Hans-Böckler-Stiftung abführen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied die doppelte Vergütung, der Stellvertreter das 1,5-fache im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter "K. Angaben zu den Organen" namentlich dargestellt.
| Aufsichtsrat | Ausgeübte Tätigkeit / Beruf | Externe Mandate |
|---|---|---|
| Heinz Greiffenberger Thurnau, Vorsitzender Vertreter der Anteilseigner |
ehem. Alleinvorstand der Greiffenberger AG / Unternehmer |
– BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH (bis 16.02.2011) – EON Bayern AG, Beirat |
| Dr. Dieter Schenk München, stellv. Vorsitzender Vertreter der Anteilseigner |
Partner der Noerr LLP / Rechtsanwalt und Steuerberater |
– Fresenius Management SE, stellv. Vorsitzender – Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, stellv. Vorsitzender – Fresenius Medical Care Management AG, stellv. Vorsitzender – Gabor Shoes AG, Vorsitzender – Toptica Photonics AG, Vorsitzender – Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Vorsitzender des Verwaltungsrats |
| Reinhard Förster Augsburg Vertreter der Arbeitnehmer |
Leiter Konstruktion und Instandhaltung der J. N. Eberle & Cie. GmbH / Dipl.-Ingenieur |
Keine Mandate |
| Hartmut Langhorst München Vertreter der Anteilseigner |
ehem. stellv. Vorsitzender des Vorstands der LfA Förderbank Bayern / Jurist |
– Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (bis 25.05.2011) – Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (bis 15.06.2011) – Paul Reber GmbH & Co. KG, stellv. Beiratsvorsitzender – Kissel & Wolf GmbH, Mitglied des Beirats |
| Marco Freiherr von Maltzan München Vertreter der Anteilseigner |
Vorsitzender der Geschäftsführung der profine GmbH bis 15.08.2011, seither selbstständiger Unternehmensberater und Geschäftsführer der HT Co-Investment GmbH & Co. KG / Dipl.-Ingenieur, MBA |
– Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG, Mitglied des Gesellschafterausschusses – Schoeller Arca Systems Holding B.V., NL (seit 01.03.2012), Vorsitzender (seit 07.03.2012) |
| Hermann Ransberger Erbendorf Vertreter der Arbeitnehmer |
Freigestellter Betriebsrats vorsitzender der ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH / Elektroinstallateur |
Keine Mandate |
| Vorstand | Ausgeübte Tätigkeit / Beruf | Externe Mandate |
|---|---|---|
| Stefan Greiffenberger Augsburg |
Alleinvorstand / Unternehmer | Keine Mandate |
Der Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger AG haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Jahr 2011 am 28. November 2011 abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf der Unternehmenswebsite http://www.greiffenberger.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zur Verfügung gestellt.
Die Erstellung des Jahresabschlusses für die Greiffenberger AG, Marktredwitz, erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes und wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Aus dem Jahresabschluss ergibt sich folgende Gewinnund Verlustrechnung und Bilanz:
| Gewinn- und Verlustrechnung der Greiffenberger AG | 2011 | 2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | ||
| 1. | Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften | ||||
| a) Erträge aus Ergebnisübernahmeverträgen | 1.124.070,14 | 1.972.199,63 | |||
| b) Aufwendungen aus Ergebnisübernahmeverträgen | -505.760,57 | 0,00 | |||
| c) Erträge aus Steuerumlagen | 755.800,00 | 1.374.109,57 | 409.000,00 | 2.381.199,63 | |
| 2. | Erträge aus Beteiligungen | 479.332,10 | 1.062.509,60 | ||
| 3. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 970.138,48 | 1.192.613,17 | ||
| 4. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.645.920,43 | -1.913.542,24 | ||
| 5. | Sonstige betriebliche Erträge | 672.733,88 | 558.405,72 | ||
| 6. | Personalaufwand | ||||
| a) Gehälter | -417.841,93 | -390.587,56 | |||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen | |||||
| für Altersversorgung und für Unterstützung | -73.793,43 | -491.635,36 | 146.481,22 | -244.106,34 | |
| 7. | Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| des Anlagevermögens und Sachanlagen | -3.233,51 | -5.803,25 | |||
| 8. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -714.179,03 | -682.999,83 | ||
| 9. | Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 641.345,70 | 2.348.276,46 | ||
| 10. | Außerordentliche Aufwendungen | -21.100,00 | -21.100,00 | ||
| 11. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -161.997,67 | 354.339,11 | ||
| 12. | Sonstige Steuern | -30.811,08 | -371,08 | ||
| 13. | Jahresüberschuss | 427.436,95 | 2.681.144,49 | ||
| 14. | Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen | 9.102.908,76 | 0,00 | ||
| 15. | Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -9.530.345,71 | -12.211.490,20 | ||
| 16. | Bilanzgewinn (im Vj. Bilanzverlust) | 0,00 | -9.530.345,71 | ||
Der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2011 beträgt 0 €.
| Bilanz der Greiffenberger AG - Aktiva | 31.12.2011 | 31.12.2010 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| € | € | € | € | ||
| A. | Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
0,00 | 0,00 | |||
| II. Sachanlagen | 4.351,54 | 6.244,02 | |||
| III. Finanzanlagen | 45.100.298,57 | 45.100.298,57 | |||
| 45.104.650,11 | 45.106.542,59 | ||||
| B. Umlaufvermögen | |||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
|||||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 13.536.811,35 | 12.369.583,06 | |||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 693.574,80 | 14.230.386,15 | 1.338.240,93 | 13.707.823,99 | |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 54.163,80 | 2.140.796,55 | |||
| 14.284.549,95 | 15.848.620,54 | ||||
| Summe | 59.389.200,06 | 60.955.163,13 |
| Bilanz der Greiffenberger AG - Passiva | 31.12.2011 | 31.12.2010 | ||
|---|---|---|---|---|
| € | € | |||
| a. | Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital |
12.388.992,00 | 12.388.992,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 14.063.329,22 | 14.063.329,22 | ||
| III. Andere Gewinnrücklagen | 10.722.391,24 | 19.825.300,00 | ||
| IV. Bilanzgewinn (im Vj. Bilanzverlust) | 0,00 | -9.530.345,71 | ||
| 37.174.712,46 | 36.747.275,51 | |||
| B. | Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und | ||||
| ähnliche Verpflichtungen | 3.387.300,00 | 3.443.000,00 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 186.000,00 | 0,00 | ||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 332.400,00 | 284.409,84 | ||
| 3.905.700,00 | 3.727.409,84 | |||
| C. | verbindlichkeiten | |||
| 1. Genussrechte | 10.000.000,00 | 10.000.000,00 | ||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8.000.000,00 | 10.000.000,00 | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 48.182,85 | 19.855,79 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 260.604,75 | 460.621,99 | ||
| 18.308.787,60 | 20.480.477,78 | |||
| summe | 59.389.200,06 | 60.955.163,13 |
Der Konzernabschluss wurde am 30. März 2012 durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 freigegeben. Dieser Konzernjahresabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 Abs. 2 AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 Abs. 1 AktG).
Als wesentliches Ereignis nach dem Bilanzstichtag ist die Neugestaltung der Konzernfinanzierung durch Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrags mit einer Laufzeit von fünf Jahren sowie die Änderung und Verlängerung des Genussschein-Vertrags am 12. März 2012 zu erwähnen. Der bisherige Konsortialkreditvertrag hatte eine Laufzeit bis September 2012.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage nach Ende des Geschäftsjahres 2011 sind nicht eingetreten.
Von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung der Jahresabschlüsse haben die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH und die J. N. Eberle & Cie. GmbH Gebrauch gemacht, die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG hat die Erleichterungen gemäß § 264b HGB in Anspruch genommen.
Der Sitz der Greiffenberger AG befindet sich in 95615 Marktredwitz, Friedenfelser Straße 24, Deutschland. Die Greiffenberger AG unterhält in 86157 Augsburg, Eberlestraße 28, eine Niederlassung. Ebenso befindet sich hier das Vorstandsbüro.
Marktredwitz, den 30. März 2012
Greiffenberger Aktiengesellschaft Der Vorstand
Stefan Greiffenberger
Wir haben den von der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzernkapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Augsburg, den 30. März 2012
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Bauer Duschl
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Finanzkalender Geschäftsjahr 2012
7. Mai 2012 Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2012
7. Mai 2012 Entry & General Standard Konferenz 2012, Frankfurt am Main
26. Juni 2012 Hauptversammlung 2012, Marktredwitz
23. August 2012 Halbjahresfinanzbericht 2012
8. November 2012 Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2012
IMPRESSUM
Greiffenberger AG – Investor Relations – Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12-2 61 Fax: +49 (0) 8 21/52 12-2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de
Greiffenberger AG Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz
Vorstandsbüro Augsburg Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12-2 61 Fax: +49 (0) 8 21/52 12-2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de
ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Tel.: +49 (0) 92 31/67–0 Fax: +49 (0) 92 31/6 22 03 E-Mail: [email protected] www.abm-antriebe.de Tochtergesellschaften J. N. Eberle & Cie. GmbH
Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12-0 Fax: +49 (0) 8 21/ 52 12-3 00 E-Mail: [email protected] www.eberle-augsburg.de
BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG Heidering 28 16727 Velten Tel.: +49 (0) 33 04/20 88-100 Fax: +49 (0) 33 04/20 88-110 E-Mail: [email protected] www.bkp-berolina.de
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