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Hannover Rueck SE

Annual Report May 3, 2012

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Annual Report

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Zwischenbericht 1/2012

Kennzahlen

in Mio. EUR 2012 2011
1.1.–31.3. +/– Vorjahr 1.1.–31.3. 31.12.
Ergebnis
Gebuchte Bruttoprämie 3.510,6 +11,7 % 3.143,1
Verdiente Nettoprämie 2.816,2 +13,1 % 2.490,7
Versicherungstechnisches Ergebnis 0,3 –382,7
Kapitalanlageergebnis 440,6 +12,4 % 392,0
Operatives Ergebnis (EBIT) 393,2 47,4
Konzernergebnis 261,3 52,3
Bilanz (zum Quartalsende)
Haftendes Kapital 7.705,3 +5,0 % 7.338,2
Eigenkapital der Aktionäre der
Hannover Rück AG
5.360,4 +7,8 % 4.970,6
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 612,0 –3,8 % 636,0
Hybridkapital 1.732,9 +0,1 % 1.731,6
Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) 28.986,7 +2,3 % 28.341,2
Bilanzsumme 51.120,9 +2,5 % 49.867,0
Aktie
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert)
in EUR
2,17 0,43
Buchwert je Aktie in EUR 44,45 +7,8 % 36,05 41,22
Aktienkurs zum Quartalsende in EUR 44,54 +16,2 % 38,525 38,325
Marktkapitalisierung zum Ende der Periode 5.371,4 +16,2 % 4.646,0 4.621,9
Kennzahlen
Kombinierte Schaden-/Kostenquote
der Schaden-Rückversicherung1
96,8 % 123,8 %
Großschäden in Prozent
der verdienten Nettoprämie der
Schaden-Rückversicherung2
3,9 % 41,6 %
Selbstbehalt 91,0 % 89,3 %
Kapitalanlagerendite
(ohne Depotforderungen)
5,0 % 5,0 %
EBIT-Rendite3 14,0 % 1,9 %
Eigenkapitalrendite 20,2 % 4,7 %

1 Einschließlich Depotzinsen

2 Naturkatastrophen und sonstige Großschäden über 10 Mio. EUR brutto für den Anteil des Hannover Rück-Konzerns in Prozent der verdienten Nettoprämie (bis 31. Dezember 2011: über 5 Mio. EUR brutto)

3 Operatives Ergebnis (EBIT)/verdiente Nettoprämie

Verehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012 konnten wir mit einem Gewinn von 261 Millionen Euro ein außerordentlich gutes Konzernergebnis erzielen. Ausschlaggebend hierfür waren ein zufriedenstellendes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung, ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis in der Personen-Rückversicherung und ein ebenfalls sehr gutes Kapitalanlageergebnis. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass wir von Wertaufholungen bei den von uns abgeschlossenen Inflation Swaps sowie bei den sogenannten ModCo-Derivaten in der Personen-Rückversicherung profitiert haben. Die unrealisierten Gewinne und Verluste haben daher innerhalb unseres Kapitalanlageergebnisses einen positiven Wert von mehr als 80 Millionen Euro erreicht. Dies hat sich in Höhe von ungefähr 70 Millionen Euro positiv auf das Konzernergebnis nach Steuern ausgewirkt. Auch wenn sich derart positive Entwicklungen des unrealisierten Kapitalanlageergebnisses nicht in jedem Quartal einstellen werden und – wie in der Vergangenheit – es in dieser Position auch zu Belastungen kommen kann, so können wir doch feststellen, dass wir mit dem Ergebnis des ersten Quartals eine solide Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 geschaffen haben. Im Folgenden möchte ich Ihnen die bisherige Entwicklung der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie unserer Kapitalanlagen skizzieren.

In unserem größten Geschäftsfeld, der Schaden-Rückversicherung, sind die Marktbedingungen überwiegend vorteilhaft. Wir haben zum 1. Januar 2012 eine gute Vertragserneuerungsrunde erlebt und die Chancen, profitables Geschäft zu zeichnen, genutzt. Das zur Erneuerung anstehende Portefeuille unserer Schaden-Rückversicherung erhöhte sich um rund 6 Prozent; im Jahr zuvor waren es 2 Prozent.

Angesichts der hohen Schadenbelastungen aus Naturkatastrophen des letzten Jahres fielen die Ratensteigerungen insbesondere für das Sach-Katastrophengeschäft erwartungsgemäß deutlich aus. Dort, wo Programme von Schäden getroffen waren, konnten wir zweistellige Preiserhöhungen erzielen. Erfreuliche Ergebnisse waren auch für das Geschäft in unserem Heimatmarkt möglich. Ebenfalls zufriedenstellend entwickelte sich unser Spezialgeschäft, wozu wir u. a. die Transport- und Luftfahrtrückversicherung sowie das Kredit- und Kautionsgeschäft zählen.

Mit einem gesamten Bruttoprämienwachstum von rund 10 Prozent und einem Konzernergebnis von 173 Millionen Euro konnten wir in der Schaden-Rückversicherung zum 31. März 2012 ein sehr gutes Ergebnis erreichen. Nach Abzug eigener Rückversicherung beträgt das Wachstum der Nettoprämie sogar 13 Prozent. Anders als im Vergleichsquartal verlief die Großschadensituation im ersten Quartal sehr moderat, sodass die Belastungen für Ihr Unternehmen deutlich unter dem Erwartungswert blieben.

Im Rahmen unseres Risikomanagements ist es für uns besonders wichtig, dass unsere Exponierung aus Großschäden innerhalb unseres vorab definierten Risikoappetits bleibt und wir so die Auswirkungen solcher Großschäden auf das Konzernergebnis in einem verträglichen Rahmen halten können. Zu diesem Zweck sichern wir unsere Spitzenrisiken, insbesondere auch Naturkatastrophen, durch den Kauf eigener Rückdeckungen (Retrozessionen) ab. In Anbetracht der Großschadenbelastung des Vorjahres haben diese Retrozessionen zu erheblichen Entlastungen bei der Hannover Rück geführt, die von unseren Geschäftspartnern zu tragen waren, die diese Retrozessionen gezeichnet hatten. Die Erneuerung dieser Retrozessionen für das Jahr 2012 ist daher besonders schwierig gewesen. Vor diesem Hintergrund ist es besonders erfreulich, dass es uns gelungen ist, für eine vertretbare Mehrprämie auch für 2012 ein Retrozessionsprogramm zu platzieren, das uns eine vergleichbare Schutzwirkung gibt wie das Programm des Vorjahres.

Mit der Entwicklung unseres zweiten Geschäftsfeldes, der Personen-Rückversicherung, sind wir sehr zufrieden; es zeigte sich gegenüber dem Vergleichsquartal deutlich verbessert. Sowohl die etablierten Versicherungsmärkte, wie die USA, Deutschland oder Großbritannien, als auch die Schwellenländer in Asien – hier vor allem die Volksrepublik China und das Retakaful-Geschäft – bieten weiterhin gute

Chancen für profitables Wachstum. Ausgebaut haben wir auch unsere Geschäftsaktivitäten im britischen Rentenmarkt. Wir haben zu Jahresbeginn eine Blocktransaktion für Langlebigkeitsrisiken in Großbritannien abgeschlossen, mit der Pensionsverpflichtungen eines britischen Industrieunternehmens rückversichert werden. Für uns ist die Übernahme von Langlebigkeitsrisiken auch im Rahmen unseres Risikomanagements attraktiv, da Langlebigkeitsrisiken negativ korreliert zu Sterblichkeitsrisiken sind und so zu einer besseren Diversifizierung des Portefeuilles beitragen.

Besonders erfreulich ist zudem die Entwicklung unseres US-amerikanischen Risiko-Lebensrückversicherungsgeschäfts. Hier konnten wir auf der Basis der Plattform, die wir im Rahmen der ING-Transaktion im Jahr 2009 erworben haben, zunehmend mehr attraktives Neugeschäft zeichnen, das uns einen steigenden Gewinnstrom für viele Jahre sichert.

Für das gesamte Personen-Rückversicherungsgeschäft ergab sich zum 31. März 2012 ein erfreuliches Wachstum der Bruttoprämie von 14 Prozent. Das Konzernergebnis zeigte sich mit 100 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Maßgebend hierfür waren sehr gute Ergebnisse der biometrischen Risiken, insbesondere in den USA und Großbritannien. Zudem führten die rückläufigen Risikoaufschläge an den Anleihemärkten zu einer positiven Entwicklung des zu bildenden Derivats für die Wertpapierdepots, die in unserem Namen bei US-amerikanischen Zedenten gehalten werden. Dadurch erzielten wir einen Ertrag von circa 30 Millionen Euro nach Steuern.

Die Entwicklung unserer Kapitalanlagen war im ersten Quartal 2012 erneut sehr erfreulich. Auch wenn sich die Kapitalmärkte insgesamt etwas beruhigt haben, sind die Bedingungen angesichts der europäischen Staatsschuldenkrise doch immer noch schwierig. Bei den festverzinslichen Wertpapieren verfolgen wir nach wie vor die Politik eines breit diversifizierten Portefeuilles. Die regionale Verteilung unserer Staatsanleihen haben wir auch im ersten Quartal im Wesentlichen beibehalten. Nach wie vor ist unsere Exponierung in den Staaten mit höheren Risikoaufschlägen gemessen an unseren gesamten Kapitalanlagen niedrig. Den Bestand spanischer Staatsanleihen haben wir im ersten Quartal deutlich reduziert; Anleihen griechischer Emittenten haben wir nach wie vor nicht in unserem Portefeuille. Dank eines gestiegenen Anlagevolumens liegen unsere ordentlichen Kapitalanlageerträge gut über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Auch die Marktwerte unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände haben sich im ersten Quartal sehr erfreulich entwickelt. Insgesamt sind wir angesichts des weiterhin anspruchsvollen Kapitalmarktumfelds mit unserem Netto-Kapitalanlageergebnis von 357 Millionen Euro aus selbstverwalteten Kapitalanlagen sehr zufrieden. Für unsere selbstverwalteten Kapitalanlagen ergibt sich dabei – inklusive der Effekte aus Derivaten – eine erfreuliche annualisierte Durchschnittsrendite von rund 5 Prozent.

Aufgrund der sehr zufriedenstellenden Marktbedingungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung erwarten wir für 2012 ein gutes Ergebnis. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von rund 560 Millionen Euro übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Verehrte Aktionäre, bereits am 14. März 2012, dem Tag unserer Bilanzpressekonferenz, haben wir auch darüber berichtet, dass der Aufsichtsrat der Hannover Rückversicherung AG einem Beschluss des Vorstands zugestimmt hat, nach dem Ihre Gesellschaft in eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE) umgewandelt werden soll. Mit der Umwandlung werden Sie als Aktionäre der Hannover Rückversicherung AG automatisch Anteilseigner der Hannover Rück SE; Ihre Rechte bleiben also unverändert. Voraussetzung für die Umwandlung ist, dass die Hauptversammlung am 3. Mai 2012 diesem Vorschlag über einen Rechtsformwechsel zustimmt. Vielleicht fragen Sie sich, warum wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben: Mit der Umwandlung in eine SE bringen wir unsere Internationalität zum Ausdruck und modernisieren gleichzeitig die Rechtsform der Gesellschaft. Ferner gibt uns die europäische Aktiengesellschaft mehr Flexibilität, um auf zukünftige rechtliche oder regulatorische Anforderungen reagieren zu können.

Für Ihr Vertrauen in die Hannover Rück danke ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – sehr herzlich. Auch in Zukunft wird es unser oberstes Ziel sein, Ihre Gesellschaft verantwortungsvoll und sicher in eine profitable Zukunft zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Wallin Vorsitzender des Vorstands

Geschäftsverlauf

Mit dem Verlauf des ersten Quartals 2012 sind wir außerordentlich zufrieden. Beide Geschäftsfelder, die Schaden- und die Personen-Rückversicherung, haben sich planmäßig entwickelt und einen sehr guten Ergebnisbeitrag zur Erreichung unserer Ziele für ein erfolgreiches Geschäftsjahr geliefert. Die Großschadenbelastung blieb – anders als im Vorjahr – unter unserem Erwartungswert.

Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft erhöhte sich zum 31. März 2012 deutlich um 11,7 % auf 3,5 Mrd. EUR (3,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 9,5 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich leicht auf 91,0 % (89,3 %). Die Nettoprämie stieg um 13,1 % auf 2,8 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre ein Wachstum von 10,8 % zu verzeichnen gewesen.

Sehr zufrieden sind wir für das erste Quartal auch mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen. Der Bestand an selbstverwalteten Kapitalanlagen stieg auf 29,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2011: 28,3 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge lagen – trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus – mit 258,2 Mio. EUR gut über dem Wert der Vergleichsperiode (222,7 Mio. EUR); die sich hieraus ergebende annualisierte Rendite lag mit 3,6 % auf Vorjahresniveau. Die Depotzinserträge stiegen auf 83,7 Mio. EUR (75,9 Mio. EUR). Die unrealisierten Gewinne unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich auf 84,6 Mio. EUR (69,0 Mio. EUR). Hauptgründe für diese positive Entwicklung waren die erfreuliche Marktwertentwicklung unserer Inflation Swaps sowie der Derivate für die Wertpapierdepots, die in unserem Namen bei US-amerikanischen Zedenten gehalten werden. Unser Kapitalanlageergebnis konnten wir somit gegenüber der Vergleichsperiode deutlich erhöhen. Es betrug zum 31. März 2012 440,6 Mio. EUR (392,0 Mio. EUR).

Angesichts eines moderaten Großschadenanfalls und eines sehr guten Kapitalanlageergebnisses stieg das operative Ergebnis (EBIT) zum 31. März 2012 signifikant auf 393,2 Mio. EUR an. Das Ergebnis der Vergleichsperiode war mit 47,4 Mio. EUR durch hohe Belastungen aus Naturkatastrophen geprägt. Der Konzernüberschuss erhöhte sich sehr erfreulich um rund das Fünffache auf 261,3 Mio. EUR (52,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 2,17 EUR (0,43 EUR).

Die Eigenkapitalbasis der Hannover Rück zeigt sich mit 5,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2011: 5,0 Mrd. EUR) nochmals gestärkt. Der Buchwert je Aktie betrug 44,45 EUR (31. Dezember 2011: 41,22 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite erreichte 20,2 % (4,7 %).

Schaden-Rückversicherung

Mit der Entwicklung in unserem größten Geschäftsfeld, der Schaden-Rückversicherung, sind wir sehr zufrieden. Die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2012 – zu diesem Zeitpunkt wurden 63 % unserer Verträge in der traditionellen Rückversicherung neu verhandelt – verlief für uns positiv. Unser Prämienvolumen für das erneuerte Geschäft konnten wir um rund 6 % erhöhen; im Vorjahr belief sich die Steigerung auf 2 %. Insgesamt haben wir bessere Konditionen und Raten erzielt als im vergangenen Jahr. In Segmenten, die 2011 von Schäden belastet waren, fielen die Preiserhöhungen erwartungsgemäß besonders deutlich aus. Gleichwohl lässt sich für die gesamte Schaden-Rückversicherung noch nicht von einem harten Markt sprechen.

Die spürbarsten Ratenanstiege gab es im Sach-Katastrophengeschäft: Angesichts der substanziellen Schadenbelastungen aus Naturkatastrophen im Jahr 2011 verbesserten sich die Preise für Rückversicherungsdeckungen deutlich. Besser als erwartet verlief die Erneuerungsrunde für das Geschäft in unserem Heimatmarkt, wo sich die Situation in der Kraftfahrtversicherung verbessert zeigte. Auch mit der Vertragserneuerung in Nordamerika sind wir insgesamt zufrieden. Im US-Sachgeschäft konnten überwiegend Ratenerhöhungen durchgesetzt werden. Besonders erfreulich war die Situation in Kanada, wo überwiegend substanzielle Ratenerhöhungen erzielt werden konnten. Zufrieden waren wir auch mit der Entwicklung im Spezialgeschäft und so stieg unser Prämienvolumen für das Transport-, Luftfahrt- und Kredit-/Kautionsgeschäft weiter an. Ein gemischtes Bild zeigte sich im globalen Rückversicherungsgeschäft: In den entwickelten Märkten haben wir unser Portefeuille überwiegend stabil gehalten, während in den Märkten Asiens und des Mittleren Ostens weiteres deutliches Wachstum zu verzeichnen war.

Die Bruttoprämie für unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode deutlich um 10,0 % auf 2,1 Mrd. EUR (1,9 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 8,1 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 91,2 % (87,8 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 13,0 % auf 1,6 Mrd. EUR (1,4 Mrd. EUR), währungsbereinigt betrug das Wachstum 11,0 %.

Ausgesprochen moderat verlief die Großschadensituation im ersten Quartal. Mit 60,6 Mio. EUR (572,1 Mio. EUR) blieb die Netto-Großschadenbelastung deutlich unter unserem Erwartungswert. Größter Einzelschaden war im ersten Quartal die Havarie des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia. Hieraus resultierte eine Netto-Schadenbelastung in Höhe von 45,0 Mio. EUR. Angesichts der positiven Großschadenentwicklung schloss das versicherungstechnische Ergebnis für die gesamte Schaden-Rückversicherung für das erste Quartal sehr erfreulich mit 46,8 Mio. EUR (–330,9 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich deutlich auf 96,8 % (123,8 %).

Das operative Ergebnis (EBIT) für die Schaden-Rückversicherung stieg angesichts der positiven Einflussfaktoren zum 31. März 2012 auf sehr gute 263,2 Mio. EUR (–24,5 Mio. EUR). Das Konzernergebnis erhöhte sich deutlich auf 173,2 Mio. EUR (17,3 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,44 EUR (0,14 EUR).

Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung in Mio. EUR 2012 2011
1.1.–31.3. +/- Vorjahr 1.1.–31.3.
Gebuchte Bruttoprämie 2.116,6 +10,0 % 1.924,3
Verdiente Nettoprämie 1.554,7 +13,0 % 1.376,3
Versicherungstechnisches Ergebnis 46,8 –330,9
Kapitalanlageergebnis 254,5 +1,7 % 250,3
Operatives Ergebnis (EBIT) 263,2 –24,5
Konzernergebnis 173,2 17,3
Ergebnis je Aktie in EUR 1,44 0,14
Kombinierte Schaden-/Kostenquote1 96,8 % 123,8 %
Selbstbehalt 91,2 % 87,8 %

1 Einschließlich Depotzinsen

Personen-Rückversicherung

Das Umfeld in der internationalen Personen-Rückversicherung bietet unverändert günstige Bedingungen. Die etablierten Versicherungsmärkte wie die USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Skandinavien haben nach wie vor einen hohen Stellenwert für unser Personen-Rückversicherungsgeschäft. Im Bereich der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungen eröffnet uns insbesondere der demografische Wandel erfreuliche Geschäftspotenziale. Das Geschäft in den Schwellenmärkten in Asien, hier speziell in der Volksrepublik China, und das sogenannte Retakaful-Geschäft, also die Versicherung nach islamischem Recht, wachsen unverändert, weshalb wir dort ein vielversprechendes Neugeschäftspotenzial sehen. Dies gilt auch für den australischen Markt, wo wir Vertriebsorganisationen unsere Lizenz im Bereich der Erstversicherung zur Verfügung stellen und ein bedeutendes Wachstum in bestimmten Produktlinien erreichen.

Durch den direkten Kontakt zu unseren Kunden können wir maßgeschneiderte Rückversicherungslösungen zur Optimierung des Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagements anbieten: Im ersten Quartal 2012 wurde so eine vielversprechende Neugeschäftsfinanzierung in Südafrika abgeschlossen. Darüber hinaus konnten wir insbesondere in Frankreich und in Asien eine Reihe von Neuakzepten zeichnen. Unsere Geschäftsaktivitäten im britischen Rentenmarkt haben wir weiter ausgebaut.

In der Personen-Rückversicherung stiegen die Bruttoprämieneinnahmen zum 31. März 2012 um 14,3 % auf 1,4 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 11,6 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 13,2 % auf 1,3 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR), was einem Selbstbehalt von 90,8 % (91,5 %) entspricht. Währungsbereinigt hätte das Wachstum bei 10,5 % gelegen.

Anders als im Jahr 2011 hatten die Risikoaufschläge bei Wertpapieren in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen günstigen Einfluss auf das Ergebnis der Personen-Rückversicherung: Rückläufige Risikoaufschläge führten zu einer positiven Marktwertentwicklung für das zu bildende Derivat für das Ausfallrisiko von Kapitalanlagen in den Wertpapierdepots, die in unserem Namen von US-amerikanischen Zedenten gehalten werden. Die unrealisierten Gewinne hieraus betragen 36,8 Mio. EUR. Zudem profitierte das Ergebnis in der Personen-Rückversicherung von einem günstigen Verlauf der Mortalitätsrisiken unseres US-amerikanischen Lebensrückversicherungsportefeuilles.

Das operative Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung erhöhte sich zum 31. März 2012 deutlich auf 122,2 Mio. EUR (58,4 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite lag mit 9,7 % weit über unserem strategischen Zielwert. Der Konzernüberschuss für das erste Quartal 2012 stieg auf 100,1 Mio. EUR (41,5 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,83 EUR (0,34 EUR).

Wie in den Vorjahren berichten wir im Rahmen unseres Zwischenberichts zum ersten Quartal auch über den sogenannten Market Consistent Embedded Value (MCEV). Der MCEV beinhaltet eine Bewertung unseres gesamten Personen-Rückversicherungsportefeuilles. Er umfasst neben dem zugeordneten Eigenkapital auch die diskontierten erwarteten zukünftigen Erträge. Damit liefert er eine gute Beurteilungsmöglichkeit der langfristigen Ertragskraft. Weitere Details können dem MCEV-Bericht auf unserer Internetseite entnommen werden.

Der MCEV entwickelte sich auch im Jahr 2011 sehr erfreulich. Zum 31. Dezember 2011 belief er sich auf 3,1 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR), ohne die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. Dies entspricht einem Zuwachs von 19,4 %. Inklusive der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter betrug der MCEV 3,2 Mrd. EUR (2,7 Mrd. EUR). Der Neugeschäftswert (ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) legte erneut stark um 61,2 % zu und betrug 240,6 Mio. EUR (149,3 Mio. EUR).

Kennzahlen zur Personen-Rückversicherung in Mio. EUR 2012 2011
1.1.–31.3. +/- Vorjahr 1.1.–31.3.
Gebuchte Bruttoprämie 1.394,0 +14,3 % 1.219,4
Verdiente Nettoprämie 1.261,5 +13,2 % 1.114,5
Kapitalanlageergebnis 177,4 +38,8 % 127,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 122,2 +109,1 % 58,4
Konzernergebnis 100,1 +141,2 % 41,5
Ergebnis je Aktie in EUR 0,83 +141,2 % 0,34
Selbstbehalt 90,8 % 91,5 %
EBIT-Rendite1 9,7 % 5,2 %

1 Operatives Ergebnis (EBIT)/verdiente Nettoprämie

Kapitalanlagen

Bei den europäischen und US-Unternehmensanleihen gingen die Risikoaufschläge für alle Bonitätsklassen zurück. Hingegen waren sowohl bei US-Staatsanleihen als auch bei deutschen und britischen Staatsanleihen über alle Laufzeiten leichte Renditeanstiege zu verzeichnen. Bei französischen Staatsanleihen zeigten sich bei mittleren und langen Laufzeiten Renditerückgänge. Bei den im Fokus stehenden Staaten der europäischen Peripherie ergab sich ein uneinheitliches Bild: Während sich italienische, irische und portugiesische Anleihen im ersten Quartal über alle Laufzeiten erholten, ergaben sich bei spanischen Staatsanleihen mittlerer und langer Laufzeiten Renditeanstiege. In Summe stiegen die unrealisierten Gewinne unserer festverzinslichen Wertpapiere auf 1.067,8 Mio. EUR (784,3 Mio. EUR). Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhte sich weiter auf 29,0 Mrd. EUR (28,3 Mrd. EUR).

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge lagen trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 258,2 Mio. EUR um 15,9 % über dem Niveau der Vergleichsperiode (222,7 Mio. EUR). Auch die Depotzinserträge stiegen auf 83,7 Mio. EUR (75,9 Mio. EUR).

Abschreibungen waren insgesamt in Höhe von 7,2 Mio. EUR (13,7 Mio. EUR) vorzunehmen. Davon entfielen 3,3 Mio. EUR auf den Bereich der alternativen Kapitalanlagen und 1,4 Mio. EUR auf Aktien. Die planmäßigen Abschreibungen auf direkt gehaltene Immobilien haben sich leicht auf 2,6 Mio. EUR (2,2 Mio. EUR) erhöht und spiegeln damit unser gestiegenes Engagement in diesem Bereich wider. Den Abschreibungen standen Zuschreibungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR (14,1 Mio. EUR) entgegen, die hauptsächlich auf festverzinsliche Wertpapiere entfielen.

Für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo), bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden, bilanzieren wir ein Derivat, aus dessen Wertentwicklung im Berichtszeitraum erfolgswirksame unrealisierte Gewinne in Höhe von 36,8 Mio. EUR zu verzeichnen waren.

Insgesamt beliefen sich die unrealisierten Gewinne unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände auf 84,6 Mio. EUR (69,0 Mio. EUR). Aus den im Jahr 2010 zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps resultieren dabei erfolgswirksame unrealisierte Gewinne von 42,6 Mio. EUR (60,2 Mio. EUR). Die Marktwertänderungen der Inflation Swaps sind als Derivat gemäß IAS 39 erfolgswirksam zu bilanzieren.

Das saldierte Ergebnis aus Realisierungen beträgt 37,8 Mio. EUR (39,2 Mio. EUR).

Dank der gestiegenen ordentlichen Erträge und unrealisierten Gewinne unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände liegt unser Kapitalanlageergebnis deutlich über dem Niveau des Vergleichsquartals. Es betrug im Berichtszeitraum 440,6 Mio. EUR (392,0 Mio. EUR). Für unsere selbstverwalteten Kapitalanlagen ergibt sich eine annualisierte Durchschnittsrendite (inklusive der Effekte aus Derivaten) von 5,0 %.

Kapitalanlageergebnis in Mio. EUR 2012 2011
1.1.–31.3. +/- Vorjahr 1.1.–31.3.
Ordentliche Kapitalanlageerträge1 258,2 +15,9 % 222,7
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 1,8 –24,1 % 2,4
Realisierte Gewinne/Verluste 37,8 –3,5 % 39,2
Zuschreibungen 0,2 –98,8 % 14,1
Abschreibungen auf Wertpapiere2 7,2 –47,1 % 13,7
Unrealisierte Gewinne/Verluste3 84,6 +22,5 % 69,0
Kapitalanlageaufwendungen 18,4 +4,6 % 17,6
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 356,9 +12,9 % 316,1
Depotzinserträge und -aufwendungen 83,7 +10,4 % 75,9
Kapitalanlageergebnis 440,6 +12,4 % 392,0

1 Ohne Depotzinsen

2 Inklusive planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien

3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand

Risikobericht

Um unsere Geschäftsziele zu erreichen, gehen wir vielfältige Risiken ein, die einerseits Gewinnmöglichkeiten eröffnen, aber andererseits auch nachteilige Auswirkungen für unser Unternehmen haben können. Unser Ziel ist es, Chancen optimal zu nutzen und dabei die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken angemessen zu kontrollieren und zu steuern. Den qualitativen und quantitativen Elementen unseres Risikomanagements kommt daher eine entscheidende Bedeutung zu. Elementar für die Übernahme von Risiken sind die Vorgaben und Entscheidungen des Vorstands zum Risikoappetit der Hannover Rück. Die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie ist die Basis unseres Umgangs mit Chancen und Risiken. Wir nutzen unsere Chancen immer unter Abwägung der damit verbundenen Risiken. Die Risikostrategie sowie die daraus abgeleiteten Richtlinien, zum Beispiel die Rahmenrichtlinie Risikomanagement oder das zentrale Limit- und Schwellenwertsystem, überprüfen wir regelmäßig. Dadurch stellen wir die Aktualität unserer Annahmen und damit unseres Risikomanagementsystems sicher. Die Operationalisierung der Unternehmensstrategie erfolgt dabei mehrstufig und mündet letztlich in lokalen Richtlinien, wie zum Beispiel den dezentralen Zeichnungsrichtlinien unserer Marktbereiche. Die notwendige Eigenkapitalausstattung bestimmt sich nach den Anforderungen unseres ökonomischen Kapitalmodells, den Solvenzvorschriften, den Erwartungen der Ratingagenturen für unser Zielrating und den Erwartungen unserer Kunden und Aktionäre. Darüber hinaus halten wir einen Eigenkapitalpuffer vor, um Geschäftschancen jederzeit wahrnehmen zu können. Zur Optimierung unserer Kapitalkosten nutzen wir Kapitalsubstitute wie Hybridkapital sowie den Risikotransfer in Kapital- und Retrozessionsmärkte. Durch eine risikogerechte Verteilung der Kapitalkosten auf die einzelnen Geschäftsbereiche verfolgen wir das Ziel, den risikoadjustierten Gewinn zu maximieren.

Chancen für den Hannover Rück-Konzern sind unter anderem durch die bevorstehende Einführung risikobasierter Solvenzsysteme, wie etwa Solvency II in Europa, zu erwarten. Wir verfolgen bereits seit Langem einen risikobasierten, wertorientierten Managementansatz, wie er auch aufsichtsrechtlich gefordert ist, und haben mit der Vorbereitung auf die Anforderungen von Solvency II früh begonnen. Wir sehen Solvency II als Chance zur Konvergenz internationaler aufsichtsrechtlicher und unternehmensinterner Ansätze und sehen uns insgesamt gut gerüstet, um die Märkte mit maßgeschneiderten Produkten zu versorgen.

Ein weiteres wichtiges Element des Gesamtsystems ist das interne Kontrollsystem (IKS). Das IKS besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen. Es dient unter anderem dazu, die Einhaltung der Richtlinien sicherzustellen und Risiken zu reduzieren, um die sichere Umsetzung der Unternehmensstrategie zu gewährleisten. Wir gestalten unsere Geschäftstätigkeit stets so, dass sie im Einklang mit allen gesetzlichen Vorschriften steht. Im Bereich der Rechnungslegung stellen Prozesse mit integrierten Kontrollen sicher, dass der Konzernabschluss vollständig und richtig aufgestellt wird. Diese Prozesse zur Organisation und Durchführung der Konsolidierungsarbeiten und zur Erstellung des Konzernabschlusses sowie die zugehörigen Kontrollen sind dokumentiert und werden regelmäßig überprüft. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das IT-gestützt allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeitern des Hannover Rück-Konzerns vorliegt.

Wesentliche Risiken

Versicherungstechnische Risiken der Schaden-Rückversicherung

Ein wichtiges versicherungstechnisches Risiko ist das Reserverisiko, d. h. die Gefahr der Unterreservierung von Schäden und die sich daraus ergebende Belastung des versicherungstechnischen Ergebnisses. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, ermitteln wir unsere Schadenreserven auf Basis eigener aktuarieller Einschätzungen und bilden ggf. Zusatzreserven zu den von unseren Zedenten aufgegebenen Reserven sowie eine Spätschadenreserve für Schäden, die bereits eingetreten, uns aber noch nicht bekannt geworden sind. Wesentlichen Einfluss auf die Spätschadenreserve haben die Haftpflichtschäden. Die Spätschadenreserve wird differenziert nach Risikoklassen und Regionen errechnet. Ein weiteres Instrument der Überwachung sind die von uns genutzten statistischen Abwicklungsdreiecke. Sie zeigen, wie sich die Rückstellung im Zeitablauf durch die geleisteten Zahlungen und die Neuberechnung der zu bildenden Rückstellung zum jeweiligen Bilanzstichtag verändert hat. Deren Angemessenheit wird aktuariell überwacht. Eine Qualitätssicherung unserer eigenen aktuariellen Berechnungen zur Angemessenheit der Reservehöhe erfolgt jährlich zusätzlich durch externe Aktuars- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Ein Inflationsrisiko besteht insbesondere darin, dass sich die Verpflichtungen (z. B. Schadenreserven) inflationsbedingt anders entwickeln könnten als bei der Reservebildung unterstellt. Zur teilweisen Absicherung von Inflationsrisiken hat die Hannover Rück Inflation Swaps (USD- und EUR-Zero-Coupon-Swaps) abgeschlossen.

Mittels dieser derivativen Finanzinstrumente werden Teile der Schadenreserven gegen Inflationsrisiken abgesichert.

Zur Einschätzung der für uns wesentlichen Katastrophenrisiken aus Naturgefahren (insbesondere Erdbeben, Stürme und Fluten) werden lizenzierte wissenschaftliche Simulationsmodelle eingesetzt, die wir durch die Expertise unserer Fachbereiche ergänzen. Ferner ermitteln wir das Risiko für unser Portefeuille durch verschiedene Szenarien in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Die Überwachung der Naturgefahrenexponierung des Hannover Rück-Portefeuilles (Kumulkontrolle) wird durch realistische Extremschadenszenarien vervollständigt. Im Rahmen der Kumulkontrolle bestimmt der Vorstand auf Basis der Risikostrategie die Risikobereitschaft für Naturgefahren, indem der Teil des ökonomischen Kapitals festgelegt wird, der zur Abdeckung der Risiken aus Naturgefahren bereitsteht. Dies ist eine wesentliche Grundlage für unser Zeichnungsverhalten im jeweiligen Segment. Zur Risikolimitierung werden maximale Zeichnungslimite für verschiedene Extremschadenszenarien und Wiederkehrperioden festgelegt, wobei Profitabilitätskriterien berücksichtigt werden. Deren Einhaltung wird permanent durch die Risikomanagementfunktion sichergestellt. Der Risikoausschuss, der Vorstand und das für die Steuerung verantwortliche Gremium der Schaden-Rückversicherung werden regelmäßig über den Auslastungsgrad informiert. Wir berücksichtigen im Rahmen unseres ganzheitlichen und geschäftsfeldübergreifenden Risikomanagements eine Vielzahl von Szenarien und Extremszenarien, ermitteln deren Auswirkung auf die Bestands- und Erfolgsgrößen, beurteilen sie im Vergleich zu den geplanten Werten und zeigen Handlungsalternativen auf.

Das Preis-/Prämienrisiko besteht in der Möglichkeit einer zufälligen Schadenrealisation, die von dem Schadenerwartungswert abweicht, der der Prämienkalkulation zugrunde gelegt wurde. Regelmäßige und unabhängige Überprüfungen der bei der Vertragsquotierung genutzten Modelle sowie zentrale und dezentrale Zeichnungsrichtlinien sind wichtige Steuerungselemente. Ferner werden regelmäßig Berichte über den Verlauf der jeweiligen Vertragserneuerungen durch die Marktbereiche der Hannover Rück erstellt. Dabei wird unter anderem über wesentliche Konditionsveränderungen, Risiken (z. B. unauskömmliche Prämien) und auch über sich ergebende Marktchancen sowie die zur Zielerfüllung verfolgte Strategie berichtet. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote ist eine wichtige Kennzahl bei der Betrachtung der Rentabilität des Rückversicherungsgeschäfts.

Versicherungstechnische Risiken der Personen-Rückversicherung

Alle Risiken, die direkt mit dem Leben einer zu versichernden Person verbunden sind, werden als biometrische Risiken bezeichnet (insbesondere die Fehlkalkulation der Sterblichkeit, der Lebenserwartung, der Invalidität und der Berufsunfähigkeit); sie sind für uns wesentliche Risiken im Bereich der Personen-Rückversicherung. Da wir auch Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren, sind für uns zudem auch Kredit-, Storno- und Katastrophenrisiken wesentlich. Wie im Bereich der Schaden-Rückversicherung bemisst sich die Rückstellung nach den Meldungen unserer Zedenten und wird zusätzlich auf der Basis von abgesicherten biometrischen Rechnungsgrundlagen festgelegt. Durch Qualitätssicherungsmaßnahmen gewährleisten wir, dass die von den Zedenten nach lokaler Rechnungslegung kalkulierten Rückstellungen allen Anforderungen hinsichtlich Berechnungsmethoden und Annahmen (z. B. Verwendung von Sterbe- und Invaliditätstafeln, Annahmen zur Stornowahrscheinlichkeit) genügen. Neugeschäft zeichnen wir in sämtlichen Regionen nach den weltweit gültigen Zeichnungsrichtlinien, die detaillierte Regeln über Art, Qualität, Höhe und Herkunft der Risiken festlegen. Sie werden jährlich überarbeitet und vom Vorstand verabschiedet. Die Besonderheiten einzelner Märkte werden in speziellen Zeichnungsrichtlinien abgebildet. Indem wir die Einhaltung dieser Zeichnungsrichtlinien überwachen, reduzieren wir das Risiko der Zahlungsunfähigkeit oder der Verschlechterung der Bonität von Zedenten. Bei Neugeschäftsaktivitäten und bei der Übernahme internationaler Bestände werden regelmäßige Überprüfungen und ganzheitliche Betrachtungen (z. B. von Stornorisiken) vorgenommen. Dank unserer vertraglichen Ausgestaltung ist das in der Lebenserstversicherung bedeutsame Zinsrisiko aufgrund gewährter Garantien für uns nur von

Entwicklung der kombinierten Schaden-/Kosten- und Großschadenquote
in %
Q1
2012
2011 2010 2009 2008 2007 2006 20051 20041 20031,2 20021,2
Schaden-/Kostenquote der
Schaden-Rückversicherung
96,8 104,3 98,2 96,6 95,4 99,7 100,8 112,8 97,2 96,0 96,3
davon Großschäden3 3,9 16,5 12,3 4,6 10,7 6,3 2,3 26,3 8,3 1,5 5,2

1 Inkl. Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 Auf US GAAP-Basis

3 Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden über 10 Mio. EUR brutto für den Anteil des Hannover Rück-Konzerns in Prozent der verdienten Nettoprämie (bis 31. Dezember 2011: über 5 Mio. EUR brutto)

geringer Bedeutung. Durch die von den lokalen Aufsichtsbehörden geforderten aktuariellen Berichte und Dokumentationen erfolgt zusätzlich eine regelmäßige Überprüfung auf der Ebene der Tochtergesellschaften.

Der Market Consistent Embedded Value (MCEV) ist eine Kenngröße zur Bewertung von Lebenserst- und Lebensrückversicherungsgeschäft, die als Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts zuzüglich des zugeordneten Kapitals berechnet wird. Alle Risiken, die in diesem Geschäft enthalten sind, werden in der Berechnung so weit wie möglich berücksichtigt. Zur weiteren Erläuterung verweisen wir auf den MCEV für das Geschäftsjahr 2011, der zeitgleich mit dem Bericht für das erste Quartal 2012 auf unserer Internetseite veröffentlicht wird.

Marktrisiken

Wir verfolgen eine Kapitalanlagepolitik, bei der die Stabilität der Rendite im Vordergrund steht. Dazu richten wir das Portefeuille an den Grundsätzen einer breiten Diversifikation und eines ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnisses aus. Die Risiken im Kapitalanlagebereich umfassen insbesondere das Markt-, das Kreditausfall- und das Liquiditätsrisiko.

Um den Werterhalt unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen sicherzustellen, überwachen wir fortlaufend die Einhaltung eines portefeuilleübergreifenden Frühwarnsystems auf Basis einer klar definierten Ampelsystematik. Dieses System setzt die seit Jahresbeginn aufgelaufenen Marktwertschwankungen und Realisierungsergebnisse aus den Kapitalanlagen in Beziehung zu einem maximalen Verlustwert unter Berücksichtigung von klar abgestuften Schwellenwerten. Diese sind im Einklang mit unserem Risikoappetit eindeutig definiert und führen, wenn eine entsprechende Marktwertentwicklung überschritten wird, zu festgelegten Aktionen. Ein weiteres wichtiges Instrument zur Überwachung und Steuerung der Marktpreisrisiken ist die kurzfristige Verlustwahrscheinlichkeit gemessen als Value at Risk (VaR). Seine Berechnung erfolgt auf Basis historischer Daten, z. B. der Volatilität der selbstverwalteten Wertpapierpositionen und der Korrelation dieser Risiken. Im Rahmen dieser Berechnungen wird der Rückgang des Marktwerts unseres Portefeuilles mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit und innerhalb eines bestimmten Zeitraums simuliert. Der nach diesen Grundsätzen ermittelte VaR der Hannover Rück-Gruppe gibt den Marktwertverlust unseres selbstverwalteten Wertpapierportefeuilles an, der innerhalb von zehn Handelstagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % nicht überschritten wird. Um neben den Normalszenarien bei der Ermittlung des VaR auch Extremszenarien abbilden zu können, werden Stresstests durchgeführt. Hierbei werden die Verlustpotenziale auf Marktwerte und Eigenkapital (vor Steuern) auf Basis bereits eingetretener oder fiktiver Extremereignisse simuliert. Weitere wesentliche Risikosteuerungsmaßnahmen sind neben den diversen Stresstests, die das Verlustpotenzial unter extremen Marktbedingungen abschätzen, Sensitivitäts- und Durationsanalysen und unser Asset-Liability-Management (ALM).

Das interne Kapitalmodell liefert uns die quantitative Unterlegung der Kapitalanlagestrategie sowie verschiedene VaR-Kalkulationen. Zusätzlich sind taktische Durationsbänder installiert, innerhalb derer das Portefeuille opportunistisch entsprechend den Markterwartungen positioniert wird. Es liegt eine unmittelbare Verknüpfung zwischen den Vorgaben für diese Bänder und unserer ermittelten Risikotragfähigkeit vor.

Szenarien der Zeitwertentwicklung wesentlicher Kapitalanlagepositionen in Mio. EUR
Szenario Bestandsänderung auf
Marktwertbasis
Eigenkapitalveränderung
vor Steuern
Aktien Aktienkurse –10 % –4,5 –4,5
Aktienkurse –20 % –9,0 –9,0
Aktienkurse +10 % +4,5 +4,5
Aktienkurse +20 % +9,0 +9,0
Festverzinsliche Wertpapiere Renditeanstieg +50 Basispunkte –577,5 –413,0
Renditeanstieg +100 Basispunkte –1.129,0 –806,7
Renditerückgang –50 Basispunkte +599,0 +428,4
Renditerückgang –100 Basispunkte +1.223,5 +875,6

Aktienkursrisiken resultieren aus der Möglichkeit ungünstiger Wertveränderungen von Aktien, Aktienderivaten bzw. Aktienindexderivaten in unserem Bestand. Die Szenarien der Aktienkursänderungen haben durch den geringen Bestand nur einen sehr kleinen Einfluss auf unser Portefeuille. Durch konsequente Diversifikation streuen wir das Risiko.

Der Bestand der festverzinslichen Wertpapiere ist dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Sinkende Marktrenditen führen zu Marktwertsteigerungen bzw. steigende Marktrenditen zu Marktwertsenkungen des festverzinslichen Wertpapierportefeuilles. Zusätzlich besteht das Spread-Risiko. Als Spread wird die Zinsdifferenz zwischen einer risikobehafteten und einer risikolosen Anleihe bei gleichbleibender Bonität bezeichnet. Änderungen dieser am Markt beobachtbaren Risikoaufschläge führen analog der Änderungen der reinen Marktrenditen zu Marktwertänderungen der entsprechenden Wertpapiere.

Währungsrisiken bestehen insbesondere dann, wenn ein Währungsungleichgewicht zwischen den versicherungstechnischen Verbindlichkeiten und den Aktiva besteht. Durch eine weitgehende Kongruenz der Währungsverteilung zwischen Aktiv- und Passivseite reduzieren wir dieses Risiko auf Basis der Einzelbilanzen des Konzerns. Daher ist die Quantifizierung des Währungsrisikos nicht im kurzfristigen Value at Risk enthalten. Wir stellen regelmäßig die Verbindlichkeiten pro Währung den bedeckenden Aktiva gegenüber und optimieren die Währungsbedeckung unter Berücksichtigung relevanter Nebenbedingungen durch Umschichtung der Kapitalanlagen. Verbleibende Währungsüberhänge werden systematisch im Rahmen der ökonomischen Modellierung quantifiziert und überwacht.

Immobilienrisiken ergeben sich daraus, dass es zu negativen Wertveränderungen von direkt oder über Fondsanteile gehaltenen Immobilien kommen kann. Diese können durch eine Verschlechterung spezieller Eigenschaften der Immobilie oder einen allgemeinen Marktwertverfall (z. B. die US-Immobilienkrise) hervorgerufen werden. Die Bedeutung von Immobilienrisiken hat für uns aufgrund unseres kontinuierlichen Engagements in diesem Bereich wieder zugenommen. Wir streuen entsprechende Risiken durch breit diversifizierte Investitionen in hochqualitative Märkte Deutschlands, Europas und der USA.

Bei den Kapitalanlagen ergeben sich Kreditrisiken aus der Gefahr eines Ausfalls (Zins und/oder Tilgung) oder der Änderung der Bonität (Ratingreduzierung) der Emittenten von Wertpapieren. Einer ausgesprochen breiten Diversifikation kommt bei uns ebenso eine zentrale Bedeutung zu wie einer Bonitätsbeurteilung anhand der in den Kapitalanlagerichtlinien festgelegten Qualitätskriterien.

Zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos definieren wir unterschiedliche Limite auf Emittenten- bzw. Emissionsebene sowie in Form von dezidierten Rating-Quoten. Ein umfangreiches Risikoreporting sorgt für eine zeitnahe Berichterstattung an die mit der Risikosteuerung betrauten Funktionen. Die installierten Messungs- und Überwachungsmechanismen stellen eine vorsichtige, breit diversifizierte Anlagestrategie sicher. Dies manifestiert sich u. a. darin, dass sich die Exponierungen in Staatsanleihen oder staatlich garantierte Titel der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) auf Marktwertbasis innerhalb unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen nur auf 211,4 Mio. EUR summieren. Dies entspricht einem Anteil von 0,7 %. Auf die einzelnen Staaten entfallen dabei die folgenden Anteile: Spanien 146,5 Mio. EUR, Irland 23,0 Mio. EUR, Italien 22,0 Mio. EUR und Portugal 20,0 Mio. EUR. Auf diese Bestände mussten keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen werden. Anleihen griechischer Emittenten haben wir nicht im Bestand.

Auf Marktwertbasis wurden 3.578,6 Mio. EUR der von uns gehaltenen Unternehmensanleihen von Firmen der Finanz-

Zusammensetzung der festverzinslichen Wertpapiere nach Ratingklassen1
Ratingklassen Staatsanleihen Anleihen
halbstaatlicher
Institutionen
Unternehmensanleihen Hypothekarisch/
dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
in % in Mio. EUR in % in Mio. EUR in % in Mio. EUR in % in Mio. EUR
AAA 27,8 1.462,8 58,6 3.645,5 2,6 248,2 62,0 3.000,0
AA 54,1 2.846,4 37,7 2.345,3 15,9 1.497,4 24,0 1.163,6
A 9,8 516,7 3,0 188,5 52,1 4.910,2 4,5 218,8
BBB 6,3 330,3 0,5 33,4 24,4 2.292,3 4,8 234,3
< BBB 2,0 106,1 0,2 13,4 5,0 471,8 4,7 226,0
Gesamt 100,0 5.262,2 100,0 6.226,1 100,0 9.419,9 100,0 4.842,7

1 Über Investmentfonds gehaltene Wertpapiere sind anteilig mit ihren jeweiligen Einzelratings berücksichtigt.

industrie begeben. Hiervon entfallen 2.959,8 Mio. EUR auf Banken. Der überwiegende Teil dieser Bankanleihen (76,7 %) ist mit einem Rating von "A" oder besser bewertet. Es befinden sich keine direkt gezeichneten Kreditderivate in unserem selbstverwalteten Kapitalanlageportefeuille.

Derivative Finanzinstrumente setzen wir nur in begrenztem Umfang ein. Hauptzweck solcher Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen mögliche negative Kapitalmarktsituationen. Um Kreditrisiken aus der Anwendung dieser Geschäfte zu vermeiden, werden die Verträge ausschließlich mit erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen und die Exponierungen gemäß den restriktiven Vorgaben aus den Anlagerichtlinien kontrolliert.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko besteht primär in der Gefahr des vollständigen oder partiellen Ausfalls der Gegenpartei und dem damit verbundenen Zahlungsausfall. Da das von uns übernommene Geschäft nicht immer vollständig im Selbstbehalt verbleibt, sondern nach Bedarf retrozediert wird, ist das Kreditrisiko auch in der Rückversicherung für uns von Bedeutung. Um es möglichst gering zu halten, werden unsere Retrozessionäre unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig ausgewählt und überwacht. Dies gilt auch für unsere Maklerbeziehungen, die z. B. durch die Möglichkeit eines Verlusts der durch den Zedenten an den Makler gezahlten Prämie bzw. durch mögliche Doppelzahlungen von Schäden mit einem Risiko behaftet sind. Wir reduzieren diese Risiken beispielsweise, indem wir Maklerbeziehungen auf Kriterien wie Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, Zahlungsverhalten und ordnungsgemäße Vertragsabwicklung überprüfen. Die Bonität der Retrozessionäre wird dabei fortlaufend überwacht. Ein Security-Komitee beschließt auf der Basis dieser laufenden Überwachung gegebenenfalls Maßnahmen zur Besicherung von Forderungen, wenn sich diese ausfallgefährdet darstellen. Insgesamt schützen Retrozessionen unser Kapital, sie stabilisieren und optimieren unsere Ergebnisse und erlauben uns, Marktchancen breiter wahrzunehmen, z. B. nach einem Großschadenereignis. Durch regelmäßige Besuche bei unseren Retrozessionären verfügen wir nicht nur über einen zuverlässigen Marktüberblick, sondern auch über die Fähigkeit, auf Kapazitätsveränderungen schnell zu reagieren. Durch diesen engen Kontakt zu unseren Retrozessionären sind wir in der Lage, eine stabile Erneuerungsprognose abzugeben. Neben der klassischen Retrozession in der Schaden-Rückversicherung transferieren wir auch Risiken in den Kapitalmarkt. Kreditrisiken sind aber auch im Hinblick auf unsere Kapitalanlagen sowie innerhalb der Personen-Rückversicherung von Bedeutung, weil wir Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren. Unsere Zedenten, Retrozessionäre und Maklerbeziehungen, aber auch unsere Kapitalanlagen werden deshalb unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig bewertet, eingegrenzt und im Rahmen eines Limit- und Schwellenwertsystems laufend überwacht und gesteuert.

Bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Hannover Rück-Konzerns waren zum 31. März 2012 231,6 Mio. EUR (6,4 %) unserer Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 3.588,6 Mio. EUR älter als 90 Tage. Die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre betrug 0,1 %.

Operationale Risiken

Operationale Risiken bestehen in der Gefahr von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlerhafter interner Prozesse, mitarbeiterbedingter, systembedingter oder auch externer Vorfälle. Operationale Risiken werden primär durch eine angemessene Prozesssteuerung überwacht. Die Bewertung dieser Gefahrenpotenziale erfolgt auf Basis von Expertenschätzungen, die durch das zentrale Risikomanagement plausibilisiert werden. Diese Einschätzungen ermöglichen uns eine Priorisierung der operationalen Risiken. Im Rahmen der Überwachung dieser Risiken legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die folgenden Einzelrisiken.

Geschäftsprozessrisiken bestehen in der Gefahr von unzulänglichen oder fehlerhaften internen Prozessen, z. B. durch mangelnde Datenqualität. Datenqualität ist ein kritischer Erfolgsfaktor, insbesondere im Risikomanagement, weil alle Unternehmensprozesse auf den zur Verfügung gestellten Informationen basieren. Oberstes Ziel unseres Datenqualitätsmanagements ist die nachhaltige Verbesserung und die Sicherstellung der Datenqualität innerhalb des Hannover Rück-Konzerns zum Beispiel durch regelmäßige Datenqualitätsprüfungen. Im Rahmen unseres Prozessmanagements werden ergänzend die übergreifenden und hausweiten Prozesse stetig optimiert und standardisiert.

Compliance-Risiken bestehen aus der Gefahr von Verstößen gegen Normen und Anforderungen, bei deren Nichtbeachtung Klagen oder behördliche Verfahren mit einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit des Hannover Rück-Konzerns drohen (z. B. Steuer-, Kartell-, Embargo- oder Aufsichtsrecht). Unsere Mitarbeiter und Partner haben die Möglichkeit, bei Verdacht auf Gesetzesverstöße, die die Hannover Rück betreffen, diesen anonym über unser elektronisches Hinweisgebersystem zu melden. Die Compliance-Stelle der Hannover Rück erhält über solche Meldungen Kenntnis und kann so den Verdachtsmomenten nachgehen.

Als Spezialist für Rückversicherung betreiben wir in ausgewählten Marktnischen Erstversicherungsgeschäft als Ergänzung zu unseren Rückversicherungsaktivitäten. Wie in der Rückversicherung arbeiten wir hierbei grundsätzlich mit Partnern aus dem Erstversicherungsbereich, zum Beispiel mit Erstversicherungsmaklern sowie Zeichnungsagenturen, zusammen. Hieraus entstehen Vertriebskanalrisiken, die jedoch durch eine sorgfältige Auswahl der Agenturen, verbindliche Zeichnungsrichtlinien und regelmäßige Prüfungen reduziert werden.

Betrugsrisiken ergeben sich aus der Gefahr vorsätzlicher Verletzungen von Gesetzen oder Regeln durch Mitarbeiter (interner Betrug) und/oder durch Externe (externer Betrug). Risikoreduzierend wirken dabei das prozessintegrierte interne Kontrollsystem sowie die konzernweiten und linienunabhängigen Prüfungen der internen Revision.

Die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit des Hannover Rück-Konzerns ist maßgeblich der Kompetenz und dem Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken. Zur Reduzierung der Personalrisiken achten wir in besonderer Weise auf Qualifikation, Erfahrung und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter und fördern diese durch ausgezeichnete Personalentwicklungs- und Führungsarbeit. Durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen, Überwachung von Fluktuationsquoten und die Durchführung von Austrittsinterviews werden diese Risiken frühzeitig erkannt und Handlungsspielräume geschaffen.

Informationstechnologierisiken bzw. Informationssicherheitsrisiken bestehen unter anderem in der Gefahr einer unzulänglichen Integrität, Vertraulichkeit oder Verfügbarkeit von Systemen und Informationen. Eine ernste Gefahr für den Hannover Rück-Konzern sind beispielsweise Schäden, die durch unbefugte Eingriffe in IT-Systeme oder auch durch Computerviren verursacht werden. Angesichts des breiten Spektrums dieser Risiken existieren vielfältige Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen und organisatorische Vorgaben.

Vorrangiges Ziel bei der Reduzierung der Betriebsunterbrechungsrisiken ist die schnellstmögliche Rückkehr in den Normalbetrieb nach einem Krisenfall, z. B. durch Umsetzung vorhandener Notfallplanungen. Auf Basis international anerkannter Standards haben wir die grundlegenden Rahmenbedingungen für den Hannover Rück-Konzern definiert. Das System wird durch regelmäßige Übungen und Tests ergänzt.

Aus einer teilweisen oder vollständigen Ausgliederung von Funktionen und/oder Dienstleistungen ergeben sich Funktionsausgliederungsrisiken. Aufsichtsrechtliche und verbindliche interne Regelungen minimieren diese Risiken. Alle mit einer Ausgliederung verbundenen Risiken müssen identifiziert, bewertet (z. B. durch eine Leistungsbewertung) und angemessen gesteuert und kontrolliert werden.

Sonstige Risiken

Im Bereich der sonstigen Risiken sind für uns hauptsächlich die zukünftigen Risiken (Emerging Risks), die strategischen Risiken sowie die Reputations- und Liquiditätsrisiken wesentlich.

Emerging Risks (zum Beispiel Klimawandel oder Nanotechnologie) sind dadurch gekennzeichnet, dass ihr Risikogehalt, insbesondere im Hinblick auf unseren versicherungstechnischen Vertragsbestand, noch nicht verlässlich beurteilt werden kann. Solche Risiken entwickeln sich allmählich von schwachen Signalen zu eindeutigen Tendenzen. Daher sind Risikofrüherkennung und anschließende Beurteilung von entscheidender Bedeutung. Zur Früherkennung haben wir einen effizienten bereichs- und spartenübergreifenden Prozess entwickelt und die Anbindung an das Risikomanagement sichergestellt. Emerging Risks können auch Auswirkungen auf unseren Vertragsbestand haben, und zwar nicht nur in Form von Risiken, sondern auch von Chancen, z.  B. einer erhöhten Nachfrage nach Rückversicherungsprodukten.

Strategische Risiken ergeben sich aus einem möglichen Missverhältnis zwischen der Unternehmensstrategie des Hannover Rück-Konzerns und den sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen des Umfelds. Ursachen für ein solches Ungleichgewicht können z. B. falsche strategische Grundsatzentscheidungen, eine inkonsequente Umsetzung der festgelegten Strategien und Geschäftspläne oder eine falsche Ressourcenallokation sein. Wir überprüfen deshalb regelmäßig unsere Unternehmensstrategie in einem mehrstufigen Verfahren und passen unsere Prozesse und die abgeleiteten Richtlinien bei Bedarf an. Zur operativen Umsetzung der strategischen Leitlinien haben wir Erfolgskriterien und Kennzahlen festgelegt, die für die Erfüllung der jeweiligen Ziele maßgebend sind.

Reputationsrisiken betreffen die Gefahr, dass das Vertrauen unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter oder auch der Öffentlichkeit in unser Unternehmen verloren geht. Dieses Risiko kann die Geschäftsgrundlage des Hannover Rück-Konzerns potenziell gefährden. Eine gute Unternehmensreputation ist daher eine Grundvoraussetzung für unser Kerngeschäft als Rückversicherer. Der Eintritt eines Reputationsverlusts kann zum Beispiel durch einen öffentlich gewordenen Datenverlust oder einen Betrugsfall verursacht werden. Zur Risikominimierung setzen wir auf eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren, wie zum Beispiel unsere verbindlich festgelegten Kommunikationswege, eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit, erprobte Prozesse für definierte Krisenszenarien sowie unsere etablierten Geschäftsgrundsätze.

Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, nicht in der Lage zu sein, unseren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können. Das Liquiditätsrisiko besteht aus dem Refinanzierungsrisiko – dass benötigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten zu beschaffen sind – und dem Marktliquiditätsrisiko – dass Finanzmarktgeschäfte aufgrund mangelnder Marktliquidität nur zu einem schlechteren Preis als erwartet abgeschlossen werden können. Wesentliche Elemente der Liquiditätssteuerung unserer Kapitalanlagen sind zum einen die Steuerung der Laufzeitenstruktur unserer Kapitalanlagen auf Basis der geplanten Auszahlungsprofile aus den versicherungstechnischen Verpflichtungen und zum anderen die regelmäßigen Liquiditätsplanungen sowie die Anlagestruktur der Kapitalanlagen.

Jenseits der absehbaren Auszahlungen könnten unerwartete, außerordentlich hohe Auszahlungen eine Liquiditätsgefahr darstellen. Jedoch sind im Rückversicherungsgeschäft wesentliche Ereignisse (Großschäden) in der Regel mit einer gut planbaren Vorlaufzeit auszuzahlen. Dennoch haben wir im Rahmen unserer Liquiditätssteuerung Bestände definiert, welche sich auch in Finanzstresssituationen als hoch liquide erwiesen haben. Darüber hinaus steuern wir die Liquidität des Bestands durch eine laufende Kontrolle der Liquidität der Bestandstitel, welche monatlich und ad hoc verifiziert wird. Dank dieser Maßnahmen erfolgt eine wirksame Reduzierung des Liquiditätsrisikos.

Einschätzung der Risikolage

Die vorstehenden Ausführungen beschreiben die vielfältigen Risikokomplexe, denen die Hannover Rück als international agierender Rückversicherungskonzern ausgesetzt ist, sowie deren Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen. Diese Risiken können einen erheblichen Einfluss auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die alleinige Betrachtung des Risikoaspekts entspricht jedoch nicht unserem Risikoverständnis, weil die Hannover Rück immer nur solche Risiken eingeht, denen auch Chancen gegenüberstehen. Unsere Steuerungs- und Überwachungsinstrumente sowie unsere Aufbau- und Ablauforganisation gewährleisten, dass wir die Risiken rechtzeitig erkennen und unsere Chancen nutzen können. Entscheidendes Element ist dabei unser wirksames und eng verzahntes qualitatives und quantitatives Risikomanagement. Wir sind der Ansicht, dass unser Risikomanagementsystem uns jederzeit einen transparenten Überblick über die aktuelle Risikosituation ermöglicht und unser Gesamtrisikoprofil angemessen ist. Nach unseren derzeitigen Erkenntnissen, die sich aus der Gesamtbetrachtung der Risikosituation ergeben, sieht der Vorstand der Hannover Rück keine Risiken, die den Fortbestand unseres Unternehmens kurz- oder mittelfristig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich und nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Ergänzende Informationen im Hinblick auf die Chancen und Risiken unseres Geschäfts können dem Konzerngeschäftsbericht 2011 entnommen werden.

Ausblick

Aufgrund der sich bietenden attraktiven Marktchancen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie des erfreulichen Ergebnisses für das erste Quartal erwarten wir für 2012 ein gutes Geschäftsjahr. Für unser gesamtes Bruttoprämienvolumen gehen wir von einer Steigerung von 5 % bis 7 % aus.

In der Schaden-Rückversicherung sind die Marktbedingungen sehr erfreulich. Die positiven Ergebnisse aus der Erneuerungsrunde zu Beginn des Jahres wurden durch die Vertragserneuerungsrunde zum 1. April 2012 bestätigt und konnten teilweise sogar noch übertroffen werden. Insbesondere für Japan fielen die Ratenerhöhungen – nach den Steigerungen im letzten Jahr – noch einmal deutlich aus. Für Erdbebendeckungen waren Ratenanstiege im mittleren zweistelligen Bereich zu erzielen. Verbessert haben sich auch die Konditionen für das proportionale Sach- und Haftpflichtgeschäft. Auch in Korea waren substanzielle Ratensteigerungen zu verzeichnen. Besonders deutlich fielen diese für Programme aus, die ausländische Exponierungen beinhalten bzw. von Schäden außerhalb Koreas, wie dem Erdbeben in Japan oder den Fluten in Thailand getroffen waren. Auch im US-Katastrophengeschäft stiegen die Raten an; substanzielle Preiserhöhungen waren insbesondere für die aus den Tornadoserien belasteten Programme zu verzeichnen. Wir erwarten in den kommenden unterjährigen Erneuerungsrunden insgesamt weitere gute Ergebnisse und gehen davon aus, dass die Preisanstiege auch mittelfristig Bestand haben werden. Für das Gesamtjahr 2012 rechnen wir in der Schaden-Rückversicherung mit einem Wachstum der Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 5 % bis 7 %.

Die Personen-Rückversicherung bietet weiterhin attraktive Geschäftschancen und so blicken wir positiv auf das Geschäftsjahr 2012. Dies ist zum einen durch die demografische Entwicklung in den Industrieländern wie den USA, Japan, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, begründet. In einem Großteil dieser Märkte führt der demografische Wandel zu einer stetig steigenden Nachfrage nach Altersvorsorgelösungen sowie Pflegeversicherungsprodukten. Zum anderen wächst in wesentlichen Schwellenmärkten wie in der Volksrepublik China, in Indien und Russland die kaufkräftige Mittelschicht. Vor diesem Hintergrund kommt auch hier der finanziellen Absicherung im Alter eine immer größere Bedeutung zu, was sich in einer steigenden Nachfrage nach entsprechenden Lebensversicherungsprodukten widerspiegelt. Zudem werden durch die bevorstehende Einführung von Solvency II maßgeschneiderte Rückversicherungslösungen zur Optimierung der Solvenz und zur Entlastung der Eigenkapitalbasis der Erstversicherer immer wichtiger. Für das laufende Jahr erwarten wir daher ein organisches Wachstum der Bruttoprämie von 5 % bis 7 %.

Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse unterstellt – zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagebestands führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Für 2012 streben wir eine Kapitalanlagerendite von 3,5 % an.

Aufgrund der insgesamt guten Geschäftsbedingungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie mit Blick auf unsere strategische Ausrichtung gehen wir von einem sehr guten Geschäftsjahr 2012 aus. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 560 Mio. EUR für das Gesamtjahr übersteigt und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Wie in den letzten Jahren streben wir auch für 2012 eine Ausschüttungsquote für die Dividende von 35 % bis 40 % des Konzernergebnisses an.

Quartalsfinanzbericht des Hannover Rück-Konzerns

Aktiva in TEUR 31.3.2012 31.12.2011
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand 3.953.266 4.156.089
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen 3.383.097 3.524.735
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 18.227.062 17.328.911
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 187.478 161.130
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
45.077 40.387
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 55.865 21.026
Immobilien und Immobilienfonds 521.279 525.097
Anteile an assoziierten Unternehmen 125.965 127.554
Sonstige Kapitalanlagen 945.390 931.421
Kurzfristige Anlagen 1.039.416 1.017.886
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 502.840 506.963
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
28.986.735 28.341.199
Depotforderungen 13.356.347 13.232.054
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 157.569 109.719
Kapitalanlagen 42.500.651 41.682.972
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle
1.439.470 1.550.587
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung 373.930 380.714
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 121.080 91.823
Anteile der Rückversicherer an den übrigen versicherungstechnischen
Rückstellungen
6.501 7.810
Abgegrenzte Abschlusskosten 1.953.587 1.926.570
Abrechnungsforderungen 3.588.592 3.139.327
Geschäfts- oder Firmenwert 59.536 59.289
Aktive latente Steuern 694.017 682.888
Sonstige Vermögenswerte 375.835 336.650
Abgegrenzte Zinsen und Mieten 5.297 5.931
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 2.391 2.391
Summe Aktiva 51.120.887 49.866.952
Passiva in TEUR 31.3.2012 31.12.2011
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 20.943.347 20.767.317
Deckungsrückstellung 10.298.134 10.309.066
Rückstellung für Prämienüberträge 2.608.852 2.215.864
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 218.236 207.262
Depotverbindlichkeiten 703.148 644.587
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 5.135.636 5.008.193
Abrechnungsverbindlichkeiten 752.128 733.348
Pensionsrückstellungen 89.633 88.299
Steuerverbindlichkeiten 210.830 185.015
Rückstellung für latente Steuern 1.833.351 1.723.265
Andere Verbindlichkeiten 434.111 443.671
Darlehen und nachrangiges Kapital 1.921.060 1.934.410
Verbindlichkeiten 45.148.466 44.260.297
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 120.597 120.597
Nominalwert: 120.597
Bedingtes Kapital: 60.299
Kapitalrücklagen 724.562 724.562
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 845.159 845.159
Kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile
Nicht realisierte Kursgewinne/-verluste aus Kapitalanlagen 609.889 453.115
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung –31.060 11.559
Veränderungen aus der Absicherung von Zahlungsströmen 8.477
Kumulierte übrige, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen –12.539 –18.553
Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile 574.767 446.121
Gewinnrücklagen 3.940.459 3.679.351
Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück AG 5.360.385 4.970.631
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter 612.036 636.024
Eigenkapital 5.972.421 5.606.655
Summe Passiva 51.120.887 49.866.952

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
Gebuchte Bruttoprämie 3.510.567 3.143.146
Gebuchte Rückversicherungsprämie 314.209 337.832
Veränderung der Bruttoprämienüberträge –423.141 –363.801
Veränderung des Anteils der Rückversicherer
an den Bruttoprämienüberträgen
42.948 49.206
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 2.816.165 2.490.719
Ordentliche Kapitalanlageerträge 258.159 222.744
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 1.803 2.377
Realisierte Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 37.807 39.178
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 84.562 69.017
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von Kapitalanlagen 7.052 –413
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 18.393 17.588
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 356.886 316.141
Depotzinserträge/–aufwendungen 83.730 75.860
Kapitalanlageergebnis 440.616 392.001
Sonstige versicherungstechnische Erträge 385 3.043
Erträge insgesamt 3.257.166 2.885.763
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2.046.111 2.148.562
Veränderung der Deckungsrückstellung 109.036 114.412
Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile
und Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten
582.693 527.123
Sonstige Abschlusskosten 3.274 1.914
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 1.016 3.153
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 74.091 81.261
Versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 2.816.221 2.876.425
Übriges Ergebnis –47.779 38.014
Operatives Ergebnis (EBIT) 393.166 47.352
Zinsen auf Hybridkapital 25.371 26.823
Ergebnis vor Steuern 367.795 20.529
Steueraufwand 92.509 –58.567
Ergebnis 275.286 79.096
davon
Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 13.995 26.809
Konzernergebnis 261.291 52.287
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 2,17 0,43
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 2,17 0,43

Konzern-Gesamterfolgsrechnung zum 31. März 2012

in TEUR 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
Ergebnis 275.286 79.096
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 248.539 –77.153
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen –9.682 –36.872
Steuerertrag/-aufwand –69.262 16.886
169.595 –97.139
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste –51.560 –134.287
Steuerertrag/-aufwand 6.675 12.054
–44.885 –122.233
Veränderung aus der Absicherung von Zahlungsströmen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 12.453
Steuerertrag/-aufwand –3.976
8.477
Übrige Veränderungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 8.524 –3.841
Steuerertrag/-aufwand –2.510 1.028
6.014 –2.813
Gesamte direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne/Verluste 217.956 –215.281
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übernommen –9.682 –36.872
Steuerertrag/-aufwand –69.073 29.968
139.201 –222.185
Veränderungen im Konsolidierungskreis 32
Gesamterfolg 414.487 –143.057
davon
Auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend 24.538 17.864
Auf die Aktionäre der Hannover Rück AG entfallend 389.949 –160.921

Konzern-Eigenkapitalentwicklung

in TEUR Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rückla
gen
(kumulierte, nicht ergebniswirksame Übrige Rücklagen
Eigenkapitalanteile)
Gewinn
rücklagen
Nicht
beherr
schende
Gesell
schafter
Eigen
kapital
nicht
realisierte
Gewinne/
Verluste
Währungs
umrech
nung
Absiche
rung von
Zahlungs
strömen
Sonstige
Stand 1.1.2011 120.597 724.562 372.094 –52.954 –6.450 3.351.116 608.903 5.117.868
Kapitalerhöhungen 30 30
Kapitalrückzahlungen –8 –8
Gesamterfolgsrechnung
nach Steuern
–93.075 –117.320 –2.813 52.287 17.864 –143.057
Gezahlte Dividende –36.384 –36.384
Stand 31.3.2011 120.597 724.562 279.019 –170.274 –9.263 3.403.403 590.405 4.938.449
Stand 1.1.2012 120.597 724.562 453.115 11.559 –18.553 3.679.351 636.024 5.606.655
Anteilsänderung
ohne Änderung
im Kontrollstatus
–12 –183 195
Kapitalerhöhungen 94 94
Kapitalrückzahlungen –3.407 –3.407
Gesamterfolgsrechnung
nach Steuern
156.774 –42.607 8.477 6.014 261.291 24.538 414.487
Gezahlte Dividende –45.408 –45.408
Stand 31.3.2012 120.597 724.562 609.889 –31.060 8.477 –12.539 3.940.459 612.036 5.972.421
in TEUR 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
I.
Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Ergebnis 275.286 79.096
Abschreibungen/Zuschreibungen 10.005 6.676
Realisierte Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen –37.807 –39.178
Amortisationen 18.879 12.554
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten –164.405 –898.574
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten
aus Finanzierungsgeschäften
129.892 666.850
Veränderung der Rückstellungen für Prämienüberträge 379.974 314.442
Veränderung der Steuerforderungen/-verbindlichkeiten 25.821 –93.616
Veränderung der Deckungsrückstellung 60.625 181.986
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 531.229 793.095
Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten –40.485 –76.422
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen 14.897 –1.746
Veränderung der Abrechnungssalden –425.852 –414.389
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten –41.434 –58.253
Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 736.625 472.521
in TEUR 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
II. Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand
Fällige Papiere 146.191 109.075
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen
Fällige Papiere, Verkäufe 166.857 56.332
Käufe –39.418 –173.399
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand
Fällige Papiere, Verkäufe 2.434.153 2.078.654
Käufe –3.285.477 –2.474.253
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Fällige Papiere, Verkäufe 11.918 42.998
Käufe –31.599 –3.148
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
Verkäufe 725.910
Käufe –1.568 –268.295
Sonstige Finanzinstrumente –
ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Verkäufe 185
Andere Kapitalanlagen
Verkäufe 11.239 19.314
Käufe –32.637 –27.869
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen
Verkäufe 23 32
Käufe –8.202 –8.483
Immobilien und Immobilienfonds
Verkäufe 28.954 132
Käufe –33.901 –11.030
Kurzfristige Kapitalanlagen
Veränderung –32.666 –186.173
Übrige Veränderungen –3.770 –2.968
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit –669.718 –123.171
in TEUR 1.1.-31.3.2012 1.1.-31.3.2011
III. Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung aus Kapitalmaßnahmen 94
Auszahlung aus Kapitalmaßnahmen –3.982 –2.635
Gezahlte Dividende –45.408 –36.384
Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten –9.046 –138.338
Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit –58.342 –177.357
IV. Währungskursdifferenzen –12.688 –23.247
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 506.963 475.227
Summe der Kapitalzu- und abflüsse (Summe I+II+III+IV) –4.123 148.746
Flüssige Mittel am Ende der Periode 502.840 623.973
davon flüssige Mittel der Veräußerungsgruppen 19.039
Flüssige Mittel am Ende der Periode ohne Veräußerungsgruppen 502.840 604.934
Ertragsteuerzahlungen –55.693 10.591
Zinszahlungen –53.794 –57.397

Konzern-Segmentberichterstattung

Aufteilung der Aktiva in TEUR Schaden-Rückversicherung
31.3.2012 31.12.2011
Aktiva
Dauerbestand 3.532.188 3.704.836
Darlehen und Forderungen 3.346.313 3.486.857
Dispositiver Bestand 12.521.311 11.707.340
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 150.207 118.327
Übrige Kapitalanlagen 1.555.561 1.554.528
Kurzfristige Anlagen 727.228 638.128
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 356.814 385.531
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
22.189.622 21.595.547
Depotforderungen 841.452 836.170
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften
Kapitalanlagen 23.031.074 22.431.717
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1.232.594 1.352.406
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 117.663 89.109
Anteil der Rückversicherer an den übrigen Rückstellungen 2.811 4.239
Abgegrenzte Abschlusskosten 527.956 458.651
Abrechnungsforderungen 2.326.915 1.977.106
Übrige Segmentaktiva 1.458.547 1.469.312
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 2.391 2.391
Summe Aktiva 28.699.951 27.784.931
Aufteilung der versicherungstechnischen Passiva und der übrigen Verbindlichkeiten in TEUR
Passiva
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 18.084.986 18.030.010
Deckungsrückstellung
Rückstellung für Prämienüberträge 2.500.310 2.110.289
Rückstellungen für Gewinnanteile 151.644 145.915
Depotverbindlichkeiten 334.637 313.851
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 92.475 96.611
Abrechnungsverbindlichkeiten 503.815 446.301
Langfristige Verbindlichkeiten 188.206 202.823
Übrige Segmentpassiva 1.671.414 1.544.215
Gesamt 23.527.487 22.890.015
Personen-Rückversicherung Gesamt Konsolidierung
31.3.2012 31.12.2011 31.3.2012 31.12.2011 31.3.2012 31.12.2011
198.809 199.846 222.269 251.407 3.953.266 4.156.089
26.343 27.560 10.441 10.318 3.383.097 3.524.735
5.419.714 5.355.477 331.114 306.481 18.272.139 17.369.298
66.119 40.346 27.017 23.483 243.343 182.156
34.640 27.041 2.433 2.503 1.592.634 1.584.072
286.187 339.662 26.001 40.096 1.039.416 1.017.886
142.540 118.835 3.486 2.597 502.840 506.963
6.174.352 6.108.767 622.761 636.885 28.986.735 28.341.199
12.514.895 12.395.934 –50 13.356.347 13.232.054
157.569 109.719 157.569 109.719
18.846.816 18.614.420 622.761 636.835 42.500.651 41.682.972
208.069 199.332 –1.193 –1.151 1.439.470 1.550.587
373.930 380.714 373.930 380.714
3.506 2.802 –89 –88 121.080 91.823
3.690 3.571 6.501 7.810
1.425.627 1.467.915 4 4 1.953.587 1.926.570
1.261.936 1.162.401 –259 –180 3.588.592 3.139.327
458.854 467.140 –782.716 –851.694 1.134.685 1.084.758
2.391 2.391
22.582.428 22.298.295 –161.492 –216.274 51.120.887 49.866.952
2.859.555 2.738.458 –1.194 –1.151 20.943.347 20.767.317
10.298.219 10.309.149 –85 –83 10.298.134 10.309.066
108.542 105.575 2.608.852 2.215.864
66.592 61.347 218.236 207.262
368.511 330.736 703.148 644.587
5.043.161 4.911.582 5.135.636 5.008.193
248.883 287.692 –570 –645 752.128 733.348
1.732.854 1.731.587 1.921.060 1.934.410
1.657.967 1.730.456 –761.456 –834.421 2.567.925 2.440.250
20.651.430 20.474.995 969.549 895.287 45.148.466 44.260.297

Konzern-Segmentberichterstattung

Aufteilung der Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR
Schaden-Rückversicherung
1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
Gebuchte Bruttoprämie 2.116.636 1.924.278
davon
aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten
aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten 2.116.636 1.924.278
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 1.554.703 1.376.341
Kapitalanlageergebnis 254.519 250.263
davon
Depotzinserträge/-aufwendungen 3.308 3.118
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung 1.115.144 1.354.070
Veränderung der Deckungsrückstellung für eigene Rechnung
Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile, Veränderung der abgegrenzten
Abschlusskosten und sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis
351.939 306.605
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 40.862 46.551
Übriges Ergebnis –38.110 56.086
Operatives Ergebnis (EBIT) 263.167 –24.536
Zinsen auf Hybridkapital
Ergebnis vor Steuern 263.167 –24.536
Steueraufwand 77.092 –67.513
Ergebnis 186.075 42.977
davon
Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 12.838 25.710
Konzernergebnis 173.237 17.267
Personen-Rückversicherung Konsolidierung Gesamt
1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
1.393.977 1.219.359 –46 –491 3.510.567 3.143.146
46 491 –46 –491
1.393.931 1.218.868 3.510.567 3.143.146
1.261.464 1.114.453 –2 –75 2.816.165 2.490.719
177.398 127.799 8.699 13.939 440.616 392.001
80.422 72.742 83.730 75.860
931.164 794.717 –197 –225 2.046.111 2.148.562
109.037 114.486 –1 –74 109.036 114.412
236.408 223.462 –1.749 –920 586.598 529.147
34.105 35.424 –876 –714 74.091 81.261
–5.982 –15.731 –3.687 –2.341 –47.779 38.014
122.166 58.432 7.833 13.456 393.166 47.352
25.371 26.823 25.371 26.823
122.166 58.432 –17.538 –13.367 367.795 20.529
20.912 15.830 –5.495 –6.884 92.509 –58.567
101.254 42.602 –12.043 –6.483 275.286 79.096
1.157 1.099 13.995 26.809
100.097 41.503 –12.043 –6.483 261.291 52.287

1. Allgemeine Aufstellungsgrundsätze

Die Hannover Rückversicherung AG ("Hannover Rück AG") und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Hannover Rück-Konzern" oder "Hannover Rück") werden zu 50,22 % von der Talanx AG gehalten und in deren Konzernabschluss einbezogen. Die Talanx AG gehört zu 100 % dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI). Für die Hannover Rück ergibt sich die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und -lageberichts aus § 290 HGB. Ferner ist der HDI nach §§ 341 i ff. HGB ebenfalls verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen, in den die Abschlüsse der Hannover Rück AG und deren Tochterunternehmen einbezogen werden.

Der Konzernabschluss der Hannover Rück wurde entsprechend den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards "IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Das bezieht sich auch auf alle in diesem Bericht dargestellten Vorperiodenangaben. Seit dem Jahr 2002 werden die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Standards als IFRS bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin den Namen "International Accounting Standards (IAS)". In unseren Erläuterungen zitieren wir entsprechend; soweit sich die Erläuterungen nicht explizit auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, werden beide Begriffe synonym gebraucht.

Der Konzernquartalsfinanzbericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Interim Financial Reporting" erstellt. Bei der Aufstellung des Konzernquartalsabschlusses, bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamterfolgsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und ausgewählten erläuternden Anhangangaben, greifen wir gemäß IAS 34 in höherem Maß auf Schätzungen und Annahmen zurück als bei der Jahresfinanzberichterstattung. Dies kann sich auf Bilanzposten, Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die sonstigen finanziellen Verpflichtungen auswirken. Die Schätzungen erfolgen grundsätzlich auf Basis realistischer Prämissen, jedoch sind sie naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet, die sich entsprechend im Ergebnis niederschlagen können. Schäden aus Naturkatastrophen und andere Großschäden belasten das Ergebnis der Berichtsperiode, in der sie eintreten. Daneben können auch Nachmeldungen für große Schadenereignisse zu erheblichen Schwankungen der einzelnen Quartalsergebnisse führen. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Kapitalanlagen werden in dem Quartal bilanziert, in dem die Anlagen veräußert werden.

Der vorliegende Konzernquartalsabschluss wurde durch den Vorstand am 23. April 2012 aufgestellt und damit zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Grundlagen der Rechnungslegung einschließlich Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Quartalsabschlüsse der konsolidierten Gesellschaften wurden zum Stichtag 31. März 2012 aufgestellt.

Alle vom IASB bis zum 31. März 2012 verabschiedeten Vorschriften, deren Anwendung für den Berichtszeitraum bindend ist, haben wir in dem Konzernabschluss berücksichtigt.

Neue bzw. erstmalig angewandte Rechnungslegungsstandards

Im Oktober 2010 hat das IASB die Änderungen an "Disclosures—Transfers of Financial Assets (Amendments to IFRS 7)" zur Verbesserung der Angaben bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten veröffentlicht. Die Änderungen sehen erweiterte Offenlegungsvorschriften vor, um bei übertragenen aber nicht oder nicht vollständig ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten die Beziehung zwischen diesen Vermögenswerten und den zugehörigen Verbindlichkeiten, z. B. die Art der verbleibenden Chancen und Risiken, zu zeigen.

Darüber hinaus ist bei bereits ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten Art und Risiko aus einem gegebenenfalls fortbestehenden Engagement offenzulegen. Das betrifft u. a. die Angabe des maximalen Verlustpotenzials aus dem anhaltenden Engagement sowie eine Restlaufzeitenanalyse zukünftiger Zahlungsabflüsse. Die Änderungen, die auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, hatten für die Hannover Rück in der Berichtsperiode keine Auswirkungen.

Noch nicht in Kraft getretene oder angewandte Standards und Änderungen von Standards

Die im Dezember 2010 veröffentlichten Änderungen "Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets (Amendment to IAS 12)" führen die widerlegbare Vermutung ein, dass die Realisierung des Buchwerts im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. Damit soll die Abgrenzung erleichtert werden, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder Veräußerung realisiert wird. Nach den Übergangsbestimmungen des Standards sind die Änderungen des IAS 12 ab dem 1. Januar 2012 anzuwenden, jedoch bisher nicht von der EU in Kraft gesetzt worden. Folglich wendet die Hannover Rück die Änderungen noch nicht an. Die neuen Regelungen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben.

Im Mai 2011 hat das IASB fünf neue bzw. überarbeitete Standards herausgegeben, die die Konsolidierung, die Bilanzierung von Beteiligungen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie damit in Beziehung stehende Anhangangaben neu regeln.

In diesem Zusammenhang ersetzen IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" und IFRS 11 "Joint Arrangements" die bisherigen Regelungen zu Konzernabschlüssen und Zweckgesellschaften (IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" und SIC-12 "Consolidation – Special Purpose Entities") sowie die Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen (IAS 31 "Interests in Joint Ventures" und SIC-13 "Jointly Controlled Entities – Non-monetary Contributions by Venturers").

Die wesentliche Neuerung des IFRS 10 besteht darin, dass nunmehr der Beherrschungsansatz als einheitliches Prinzip zur Prüfung der Konsolidierungspflicht definiert wird, unabhängig davon, ob die Beherrschung gesellschaftsrechtlich, vertraglich oder wirtschaftlich begründet wird.

Gemäß IFRS 11 wird eine quotale Einbeziehung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen zukünftig nicht mehr zulässig sein. Vielmehr sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen zwingend nach der "At Equity"-Methode einzubeziehen.

Darüber hinaus wurden die bisher in den Standards IAS 27 und IAS 31 enthaltenen Anhangerfordernisse im IFRS 12 "Disclosure of Interests in Other Entities" zusammengefasst und neu gestaltet. Mit dem Ziel, dem Abschlussadressaten das Wesen der Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu verdeutlichen, sind im Vergleich zu den bisherigen Regelungen zum Teil deutlich erweiterte Angabepflichten vorgesehen.

Die überarbeitete Fassung des IAS 27 beinhaltet zukünftig ausschließlich Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen im separaten Abschluss des Mutterunternehmens. Dabei wurden im Vergleich zum bisherigen Wortlaut des Standards nur geringfügige Änderungen vorgenommen.

In der Neufassung des IAS 28 "Investments in Associates and Joint Ventures" wird der Inhalt der Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen um Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen erweitert. In beiden Fällen wird die Anwendung der "At Equity"-Methode einheitlich vorgeschrieben.

Die Vorschriften der IFRS 10, 11 und 12 sowie die geänderten IAS 27 und 28 sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Alle Standards sind bisher nicht durch die EU ratifiziert worden.

Der ebenfalls im Mai 2011 veröffentlichte IFRS 13 "Fair Value Measurement" soll einheitliche und konsistente Vorschriften zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) schaffen, die bislang in unterschiedlichen Standards enthalten waren. Dabei wird der beizulegende Zeitwert durchgehend als Veräußerungspreis (Exit Price) definiert, dessen Ermittlung soweit wie möglich auf beobachtbaren Marktparametern basieren soll. Zusätzlich werden umfangreiche erläuternde und quantitative Angabepflichten aufgenommen, die insbesondere die Qualität der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts beschreiben sollen. IFRS 13 ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden und wurde bisher nicht von der EU ratifiziert.

Im Juni 2011 wurden Änderungen an IAS 1 "Presentation of Financial Statements" sowie IAS 19 "Employee Benefits" veröffentlicht. Gemäß IAS 1 sind Positionen des sonstigen Gesamtergebnisses zukünftig danach zu gruppieren, ob sie erfolgswirksam durch die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst werden können oder dauerhaft im sonstigen Gesamtergebnis verbleiben. Für beide Gruppen sind entsprechende Zwischensummen zu bilden. Sofern Posten des sonstigen Gesamtergebnisses vor Steuern dargestellt werden, sind entsprechende Steuerposten für jede Gruppe des sonstigen Gesamtergebnisses getrennt auszuweisen. Gemäß den Neuregelungen des IAS 19 ist die Abgrenzung von Bewertungsergebnissen von leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen mittels der so genannten Korridor-Methode zukünftig nicht mehr zulässig. Anfallende versicherungsmathematische Verluste und Gewinne sind demnach vollständig im sonstigen Gesamtergebnis zu erfassen und werden nicht durch die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst. Neben erweiterten Angabepflichten werden die Bilanzierungsregelungen zu Abfindungsleistungen geändert.

Die Änderungen des IAS 1 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden. Die Erstanwendung des geänderten IAS 19 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, vorgesehen. Die Änderungen an IAS 1 und IAS 19 sind bisher nicht durch die EU ratifiziert worden.

Im November 2009 hat das IASB den IFRS 9 "Financial Instruments" zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. IFRS 9 ist der erste Teil eines dreiphasigen Projekts, welches den IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" durch einen neuen Standard ersetzen wird. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Die Vorschriften des IFRS 9 wurden im Oktober 2010 im Hinblick auf finanzielle Verbindlichkeiten, für die die Fair Value-Option gewählt wird, ergänzt. Der Standard ist bisher nicht durch die EU ratifiziert worden.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zu allen weiteren noch nicht in Kraft getretenen bzw. noch nicht anzuwendenden Standards und Interpretationen. Für alle genannten Standards prüft die Hannover Rück derzeit die möglichen Auswirkungen aus der Anwendung in zukünftigen Berichtsperioden.

Standard/Interpretation Anzuwenden für Geschäftsjahre
beginnend ab
Übernahme durch
EU-Kommission
Amendments to IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures –
Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities
1. Januar 2013 steht noch aus
Amendments to IAS 32 – Offsetting Financial Assets and Finan
cial Liabilities
1. Januar 2014 steht noch aus

Wesentliche Umrechungskurse

Die in Landeswährung aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnungen dieser Einzelgesellschaften werden zu Durchschnittskursen in Euro umgerechnet und in den Konzernabschluss übernommen. Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen in den Bilanzposten der Einzelgesellschaften sowie die Übernahme dieser Posten in den Konzernabschluss erfolgt zu den Devisenmittelkursen des Bilanzstichtags.

Wesentliche Umrechnungskurse 1 EUR entspricht:
31.3.2012 31.12.2011 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag Durchschnittskurs
AUD 1,2830 1,2723 1,2585 1,3545
BHD 0,5031 0,4881 0,4988 0,5182
CAD 1,3298 1,3198 1,3234 1,3558
CNY 8,4046 8,1489 8,3337 9,0448
GBP 0,8330 0,8362 0,8369 0,8639
HKD 10,3609 10,0565 10,2679 10,7043
KRW 1.512,0326 1.500,6009 1.497,8491 1.537,7077
MYR 4,0882 4,1038 4,0576 4,1990
SEK 8,8463 8,9063 8,8613 8,8938
USD 1,3345 1,2946 1,3231 1,3745
ZAR 10,2419 10,4800 10,2426 9,4824

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung des unter den Darlehen und nachrangigem Kapital ausgewiesenen Hybridkapitals erfolgt entsprechend der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Ergebnisbestandteile, die sich aus der Amortisation von im Rahmen der Emission entstandenen Transaktionskosten und Agien bzw. Disagien ergeben, wurden in der Vergleichsperiode im übrigen Ergebnis ausgewiesen, während der Ausweis des Nominalzinses als Zinsen auf Hybridkapital erfolgte.

Um dem Charakter der Effektivzinsmethode besser zu entsprechen, weisen wir alle Aufwendungen einheitlich als Zinsen auf Hybridkapital aus. Die Ausweiskorrektur der Vorperiode gemäß IAS 1 führte somit zu einer Verbesserung des übrigen Ergebnisses zulasten der Zinsen auf Hybridkapital in Höhe von 1,2 Mio. EUR.

Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der Hannover Rück basiert neben IFRS 8 "Operating Segments" auch auf den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 3 "Segmentberichterstattung" (DRS 3) des Deutschen Standardisierungsrats sowie den Anforderungen des DRS 3–20 "Segmentberichterstattung von Versicherungsunternehmen".

Im Übrigen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements". Tochtergesellschaften werden konsolidiert, sobald die Hannover Rück über eine Stimmrechtsmehrheit oder eine faktische Kontrollmöglichkeit verfügt. Das gilt analog ebenfalls für Zweckgesellschaften, über deren Konsolidierung wir im Folgenden separat berichten.

Der Kapitalkonsolidierung liegt die Erwerbsmethode zugrunde. Im Rahmen der "Acquisition Method" werden die Anschaffungskosten, bemessen zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung am Erwerbsstichtag, mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet, das sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Neubewertung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert ergibt. Nach Aktivierung aller erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 "Business Combinations" getrennt von einem Geschäfts- oder Firmenwert ("Goodwill") zu bilanzieren sind, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft und dem Kaufpreis als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Gemäß IFRS 3 werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig, sondern nach jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen ("Impairment Tests") gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Negative sowie geringfügige Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Jahr der Entstehung

erfolgswirksam berücksichtigt. Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb werden als Aufwand erfasst.

Gesellschaften, auf die die Hannover Rück einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen im Allgemeinen nach der "At Equity"-Methode mit dem auf den Konzern entfallenden Eigenkapitalanteil konsolidiert. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn eine Gesellschaft des Hannover Rück-Konzerns direkt oder indirekt mindestens 20 %, aber nicht mehr als 50 % der Stimmrechte hält. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Anteile am Eigenkapital, die nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehen, werden nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" gesondert innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen. Das nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehende Ergebnis ist Bestandteil des Überschusses, im Anschluss an diesen gesondert als "davon"-Vermerk auszuweisen. Es beträgt zum 31. März 2012 14,0 Mio. EUR (26,8 Mio. EUR).

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011.

Konsolidierung konzerninterner Geschäftsvorfälle

Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden ebenfalls eliminiert. Transaktionen zwischen einer Veräußerungsgruppe und den fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns werden in Übereinstimmung mit IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" gleichfalls eliminiert.

Konsolidierung von Zweckgesellschaften

Geschäftsbeziehungen mit Zweckgesellschaften sind nach SIC–12 "Consolidation – Special Purpose Entities" hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die Konsolidierung zu untersuchen. In Fällen, in denen die IFRS derzeit keine spezifischen Regelungen enthalten, stützt sich die Hannover Rück unter Anwendung von IAS 8 "Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors" bei der Analyse auch auf die relevanten US GAAP-Vorschriften.

Seit dem Jahr 2010 zeichnet die Hannover Rück im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked Securities (ILS)-Aktivitäten sogenannte besicherte Frontingverträge, bei denen von Zedenten übernommene Risiken unter Nutzung von Zweckgesellschaften an konzernfremde institutionelle Investoren abgegeben werden. Die Zielsetzung dieser Transaktionen ist der direkte Transfer von Kundengeschäft. Bei diesen Strukturen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses über die jeweils involvierten Zweckgesellschaften seitens Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der operativen Gesellschaften des Teilkonzerns Clarendon Insurance Group, Inc. (CIGI), Wilmington, an die Enstar Group Ltd., Hamilton/Bermuda, wurde ein Teilportfolio der CIGI an eine Zweckgesellschaft retrozediert. Da die Hannover Rück nicht der Hauptnutznießer der Zweckgesellschaft ist und weder mittelbare noch unmittelbare Kontrolle über diese ausübt, besteht keine Konsolidierungspflicht für diese Zweckgesellschaft.

Verbriefung von Rückversicherungsrisiken

Die Verbriefung von Rückversicherungsrisiken wird im Wesentlichen unter Verwendung von Zweckgesellschaften strukturiert.

Mit Wirkung zum 30. März 2011 wurde zum Zweck der Finanzierung statutarischer Rückstellungen (sogenannte Triple-X-Reserven) eines US-amerikanischen Zedenten eine strukturierte Transaktion abgeschlossen. Die Struktur erforderte den Einbezug einer Zweckgesellschaft, der Maricopa LLC mit Sitz in Delaware. Die Zweckgesellschaft trägt von dem Zedenten verbriefte, extreme Sterblichkeitsrisiken oberhalb eines vertraglich definierten Selbstbehalts und überträgt diese Risiken mittels eines fixen/variablen Swaps mit zehnjähriger Laufzeit auf eine Konzerngesellschaft der Hannover Rück-Gruppe. Die maximale Kapazität der Transaktion beträgt umgerechnet 374,7 Mio. EUR, zum Vertragsabschluss und mit Stand zum Bilanzstichtag wurden davon umgerechnet 187,3 Mio. EUR gezeichnet. Die von der Hannover Rück AG garantierten variablen Zahlungen an die Zweckgesellschaft decken deren Leistungsverpflichtungen. Über eine Entschädigungsvereinbarung erhält die Hannover Rück für sämtliche aus dem Swap im Leistungsfall resultierenden Zahlungen eine Rückvergütung von der Muttergesellschaft des Zedenten. Da die Hannover Rück aus ihrer Geschäftsbeziehung mit der Zweckgesellschaft weder die Mehrheit der ökonomischen Risiken oder des Nutzen zieht, noch einen kontrollierenden Einfluss ausübt, besteht für die Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht. Nach IAS 39 ist diese Transaktion als Finanzgarantie zum Zeitwert zu bilanzieren. Die Hannover Rück legt hierbei die Nettomethode zugrunde, nach der der Barwert der vereinbarten fixen Swap-Prämien mit dem Barwert der Garantieverbindlichkeit saldiert wird. Infolgedessen betrug der Zeitwert bei Erstansatz null. Der Ansatz des Höchstwerts aus dem fortgeführten Zugangswert bzw. dem nach IAS 37 als Rückstellung zu passivierenden Betrag erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die

Inanspruchnahme als wahrscheinlich einzustufen ist. Dies war zum Bilanzstichtag nicht der Fall. Die Rückvergütungsansprüche aus der Entschädigungsvereinbarung sind in diesem Fall getrennt von und bis zur Höhe der Rückstellung zu aktivieren.

Im Juli 2009 hat die Hannover Rück eine Katastrophenanleihe (Cat-Bond) emittiert, um Spitzenrisiken bei Naturkatastrophen durch europäische Winterstürme in den Kapitalmarkt zu transferieren. Der Cat-Bond in Höhe von nominal 150,0 Mio. EUR hatte eine Laufzeit bis zum 31. März 2012 und wurde von Eurus II Ltd., einer auf den Cayman Islands ansässigen Zweckgesellschaft, bei institutionellen Investoren aus Europa und Nordamerika platziert. Die Hannover Rück hat keinen kontrollierenden Einfluss über die genannte Zweckgesellschaft ausgeübt. Unter IFRS war diese Transaktion als Finanzinstrument zu bilanzieren.

Im Rahmen ihrer "K"-Transaktionen hat sich die Hannover Rück Zeichnungskapazität für Katastrophenrisiken am Kapitalmarkt beschafft. Bei der "K-Zession", die bei nordamerikanischen, europäischen und asiatischen Investoren platziert wurde, handelt es sich um eine quotale Abgabe auf das weltweite Naturkatastrophengeschäft sowie Luftfahrt und Transportrisiken. Das Volumen dieser Verbriefung wurde mehrmals aufgestockt und beträgt zum Bilanzstichtag umgerechnet 264,7 Mio. EUR (258,8 Mio. EUR). Die Transaktion hat eine unbefristete Laufzeit und kann von den Investoren jährlich gekündigt werden. Für die Transaktion wird Kaith Re Ltd., eine auf Bermuda ansässige Zweckgesellschaft, genutzt.

Darüber hinaus nutzt die Hannover Rück die Zweckgesellschaft Kaith Re Ltd. für diverse Retrozessionen ihrer traditionellen Deckungen an institutionelle Investoren. Gemäß SIC–12 wird Kaith Re Ltd. in den Konzernabschluss einbezogen.

Im Rahmen des Kapitalanlagemanagements beteiligt sich die Hannover Rück seit dem Jahr 1988 an einer Vielzahl von Zweckgesellschaften, im Wesentlichen Fonds, die ihrerseits bestimmte Formen von Eigen- und Fremdkapitalanlagegeschäft tätigen. Im Ergebnis unserer Analyse der Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften kamen wir zu dem Schluss, dass der Konzern in keiner dieser Transaktionen einen kontrollierenden Einfluss ausübt und daher keiner Konsolidierungsnotwendigkeit unterliegt.

Die Hannover Rück beteiligt sich im Wesentlichen über die Gesellschaften Secquaero ILS Fund Ltd. und Hannover Insurance-Linked Securities GmbH & Co. KG durch die Investition in Katastrophenanleihen an einer Reihe von Zweckgesellschaften zur Verbriefung dieser Katastrophenrisiken. Auch bei diesen Transaktionen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses seitens der Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht der beteiligten Zweckgesellschaften.

4.1 Selbstverwaltete Kapitalanlagen

Die Klassifikation und Bewertung der Kapitalanlagen erfolgt gemäß IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement". Die Hannover Rück klassifiziert Kapitalanlagen in die Kategorien Dauerbestand, Darlehen und Forderungen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sowie dispositiver Bestand. Die Zuordnung und Bewertung der Kapitalanlagen orientiert sich an der jeweiligen Anlageintention.

Ferner umfassen die selbstverwalteten Kapitalanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen, Immobilien und Immobilienfonds (beinhaltet auch: Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; sog. "fremdgenutzter Grundbesitz"), sonstige Kapitalanlagen, kurzfristige Anlagen, laufende Guthaben bei Kreditinstituten, sowie Schecks und Kassenbestand.

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011.

Die folgende Tabelle zeigt die geografische Herkunft der selbstverwalteten Kapitalanlagen.

Kapitalanlagen1 in TEUR 31.3.2012 31.12.2011
Geografische Herkunft
Deutschland 6.325.707 6.144.974
Großbritannien 2.549.891 2.356.400
Frankreich 1.881.240 1.828.923
Übrige 5.664.138 5.486.964
Europa 16.420.976 15.817.261
USA 7.069.057 6.744.589
Übrige 1.059.623 1.472.776
Nordamerika 8.128.680 8.217.365
Asien 1.237.327 1.235.331
Australien 2.056.109 2.020.017
Australasien 3.293.436 3.255.348
Afrika 432.616 413.093
Übrige 711.027 638.132
Gesamt 28.986.735 28.341.199

1 Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle

in TEUR
Restlaufzeiten der fest- und variabel verzinslichen Wertpapiere
31.3.2012 31.12.2011
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert
Dauerbestand
innerhalb eines Jahres 503.088 510.919 486.965 491.332
zwischen einem und zwei Jahren 974.368 1.001.309 926.846 942.245
zwischen zwei und drei Jahren 517.468 540.228 613.913 643.263
zwischen drei und vier Jahren 1.200.358 1.288.379 1.097.347 1.161.746
zwischen vier und fünf Jahren 410.380 437.386 562.175 597.596
zwischen fünf und zehn Jahren 340.187 353.234 461.311 462.789
nach mehr als zehn Jahren 7.417 7.984 7.532 8.091
Gesamt 3.953.266 4.139.439 4.156.089 4.307.062
Darlehen und Forderungen
innerhalb eines Jahres 127.291 129.653 106.731 107.501
zwischen einem und zwei Jahren 201.660 206.466 205.235 209.847
zwischen zwei und drei Jahren 340.886 357.128 505.043 523.717
zwischen drei und vier Jahren 289.996 304.718 306.484 318.696
zwischen vier und fünf Jahren 499.717 541.055 321.807 348.653
zwischen fünf und zehn Jahren 1.018.558 1.085.148 1.174.558 1.250.207
nach mehr als zehn Jahren 904.989 994.590 904.877 983.320
Gesamt 3.383.097 3.618.758 3.524.735 3.741.941
Dispositiver Bestand
innerhalb eines Jahres2 2.988.627 2.999.817 3.063.034 3.070.822
zwischen einem und zwei Jahren 1.942.793 1.971.770 1.781.899 1.802.286
zwischen zwei und drei Jahren 1.882.722 1.964.652 2.197.915 2.228.729
zwischen drei und vier Jahren 2.325.818 2.391.778 2.308.598 2.331.561
zwischen vier und fünf Jahren 2.031.066 2.105.462 1.807.404 1.844.680
zwischen fünf und zehn Jahren 5.751.058 5.938.920 5.204.281 5.299.165
nach mehr als zehn Jahren 2.201.256 2.396.919 2.074.463 2.276.517
Gesamt 19.123.340 19.769.318 18.437.594 18.853.760
Ergebniswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
innerhalb eines Jahres 59.000 59.000 35.186 35.186
zwischen einem und zwei Jahren 59.234 59.234 66.826 66.826
zwischen zwei und drei Jahren 8.580 8.580 5.399 5.399
zwischen drei und vier Jahren 9.362 9.362 7.510 7.510
zwischen vier und fünf Jahren 1.051 1.051 2.595 2.595
zwischen fünf und zehn Jahren 8.068 8.068 5.625 5.625
nach mehr als zehn Jahren 42.183 42.183 37.989 37.989
Gesamt 187.478 187.478 161.130 161.130

1 Inklusive abgegrenzter Zinsen

2 Inklusive kurzfristiger Anlagen und flüssiger Mittel

Die dargestellten Restlaufzeiten können im Einzelfall von den vereinbarten Restlaufzeiten abweichen, wenn Schuldnern das Recht zusteht, ihre Verbindlichkeiten mit oder ohne Ablöseentschädigungen zu kündigen oder vorzeitig zu tilgen.

Variabel verzinsliche Anleihen (sogenannte "Floater") sind im Bereich der Restlaufzeiten bis zu einem Jahr abgebildet und stellen unser zinsbedingtes, unterjähriges Wiederanlagerisiko dar.

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem Dauerbestand
der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte
in TEUR
31.3.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 417.978 25.199 793 5.712 448.096
Schuldtitel der US-Regierung 890.693 36.467 1 9.553 936.712
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 56.069 678 225 636 57.158
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 678.614 39.592 144 10.392 728.454
Schuldtitel von Unternehmen 485.215 20.668 875 11.142 516.150
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.363.854 65.924 317 23.408 1.452.869
Gesamt 3.892.423 188.528 2.355 60.843 4.139.439
Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem Dauerbestand
der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte
in TEUR
31.12.2011
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 356.246 24.036 370 7.509 387.421
Schuldtitel der US-Regierung 920.424 43.554 6.769 970.747
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 56.748 924 158 57.830
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 820.844 38.595 3.201 13.996 870.234
Schuldtitel von Unternehmen 545.719 15.265 3.890 11.469 568.563
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.388.592 45.401 9.341 27.615 1.452.267
Gesamt 4.088.573 167.775 16.802 67.516 4.307.062
Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen
aus Darlehen und Forderungen sowie deren Marktwerte
in TEUR
31.3.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Darlehen und Forderungen
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 10.349 473 301 11.123
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 1.966.327 150.937 32.470 2.149.734
Schuldtitel von Unternehmen 260.471 18.187 335 5.388 283.711
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.088.210 66.413 14 19.581 1.174.190
Gesamt 3.325.357 236.010 349 57.740 3.618.758
Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen
aus Darlehen und Forderungen sowie deren Marktwerte
in TEUR
31.12.2011
Fortgeführte
Unrealisierte
Unrealisierte
Abgegrenzte
Marktwert
Anschaffungs
Gewinne
Verluste
Zinsen
kosten
Darlehen und Forderungen
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 10.375 424 203 11.002
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 2.039.867 144.690 28.451 2.213.008
Schuldtitel von Unternehmen 275.329 14.545 500 4.161 293.535
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.149.976 61.088 3.041 16.373 1.224.396
Gesamt 3.475.547 220.747 3.541 49.188 3.741.941
Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen
aus dem dispositiven Bestand sowie dessen Marktwerte
in TEUR
31.3.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 1.457.774 55.640 10.878 17.425 1.519.961
Schuldtitel der US-Regierung 972.644 39.384 477 4.730 1.016.281
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 1.200.370 26.106 812 13.456 1.239.120
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 3.336.539 156.547 4.533 49.757 3.538.310
Schuldtitel von Unternehmen 8.072.776 321.805 42.574 129.628 8.481.635
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
2.135.784 110.625 23.544 26.830 2.249.695
Investmentfonds 163.371 19.496 807 182.060
17.339.258 729.603 83.625 241.826 18.227.062
Dividendentitel
Aktien 13.840 4.015 1 17.854
Investmentfonds 25.206 2.018 1 27.223
39.046 6.033 2 45.077
Kurzfristige Anlagen 1.029.287 10.129 1.039.416
Gesamt 18.407.591 735.636 83.627 251.955 19.311.555

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem dispositiven Bestand sowie dessen Marktwerte in TEUR

31.12.2011
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 1.514.373 67.635 12.909 19.062 1.588.161
Schuldtitel der US-Regierung 1.181.810 54.293 159 6.457 1.242.401
Schuldtitel anderer ausländischer Staaten 1.206.891 31.295 900 9.519 1.246.805
Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen 3.302.451 161.466 10.992 46.694 3.499.619
Schuldtitel von Unternehmen 7.402.064 234.916 149.209 124.754 7.612.525
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.921.998 71.997 46.179 32.294 1.980.110
Investmentfonds 144.400 17.411 2.521 159.290
16.673.987 639.013 222.869 238.780 17.328.911
Dividendentitel
Aktien 12.231 2.980 1 15.210
Investmentfonds 26.688 798 2.309 25.177
38.919 3.778 2.310 40.387
Kurzfristige Anlagen 1.009.578 25 3 8.286 1.017.886
Gesamt 17.722.484 642.816 225.182 247.066 18.387.184
Marktwerte vor und nach abgegrenzten Zinsen sowie abgegrenzte Zinsen
aus den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten
in TEUR
31.3.2012 31.12.2011 31.3.2012 31.12.2011 31.3.2012 31.12.2011
Marktwerte vor
abgegrenzten Zinsen
Abgegrenzte Zinsen Marktwert
Ergebniswirksam zum
Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente
Festverzinsliche
Wertpapiere
Schuldtitel halb
staatlicher Institutionen
9.998 115 10.113
Schuldtitel von Unter
nehmen
79.204 81.974 13.077 1.194 92.281 83.168
Hypothekarisch/
dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
95.197 67.849 95.197 67.849
174.401 159.821 13.077 1.309 187.478 161.130
Sonstige
Finanzinstrumente
Derivate 55.865 21.026 55.865 21.026
55.865 21.026 55.865 21.026
Gesamt 230.266 180.847 13.077 1.309 243.343 182.156

4.2 Eigenkapitalentwicklung, nicht beherrschende Gesellschafter und eigene Anteile

Das Eigenkapital wird nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" und in Anwendung von IAS 32 "Financial Instruments: Disclosure and Presentation" in Verbindung mit IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" als eigenständiger Bestandteil des Abschlusses dargestellt. Die Eigenkapitalveränderung beinhaltet neben dem sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergebenden Ergebnis auch die erfolgsneutral erfassten Wertveränderungen der Vermögensund Schuldposten.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital der Hannover Rück AG) beträgt 120.597.134,00 EUR und ist in 120.597.134 stimmund dividendenberechtigte, auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein gleichrangiges Stimmrecht und einen gleichrangigen Dividendenanspruch.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital der Tochtergesellschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 612,0 Mio. EUR (636,0 Mio. EUR). Sie entfallen mit 592,6 Mio. EUR (611,6 Mio. EUR) im Wesentlichen auf die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital der E+S Rück AG.

Es besteht ein genehmigtes Kapital bis zu 60.299 TEUR, das bis zum 3. Mai 2015 befristet ist. Es besteht die Möglichkeit, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien kann einmal oder mehrmals gegen Baroder Sacheinlage erfolgen. Zur Begebung von Belegschaftsaktien können davon bis zu 1.000 TEUR verwendet werden.

Weiterhin besteht ein bedingtes Kapital bis zu 60.299 TEUR. Es dient der Gewährung von Aktien für Inhaber von Wandelund Optionsanleihen sowie von Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen mit Wandel- und Optionsrechten und ist befristet bis zum 2. Mai 2016.

Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung ist befristet bis zum 3. Mai 2015.

Nach IAS 1 sind eigene Anteile im Eigenkapital offen abzusetzen. Die Gesellschaft war während des Berichtszeitraums zu keinem Zeitpunkt im Besitz eigener Aktien.

5. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Gebuchte Bruttoprämie

Gebuchte Bruttoprämie1 in TEUR 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
Geografische Herkunft
Deutschland 413.847 403.349
Großbritannien 596.604 659.070
Frankreich 163.094 158.659
Übrige 529.107 402.715
Europa 1.702.652 1.623.793
USA 800.857 693.001
Übrige 134.143 108.110
Nordamerika 935.000 801.111
Asien 346.167 245.843
Australien 190.605 162.714
Australasien 536.772 408.557
Afrika 122.397 114.868
Übrige 213.746 194.817
Gesamt 3.510.567 3.143.146

1 Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle

Ergebnis der Kapitalanlagen in TEUR 31.3.2012 31.3.2011
Erträge aus Grundstücken 11.490 8.992
Dividenden 218 2.104
Zinserträge 256.086 215.694
Sonstige Kapitalanlageerträge/-aufwendungen –9.635 –4.046
Ordentliche Kapitalanlageerträge 258.159 222.744
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 1.803 2.377
Zuschreibungen 176 14.067
Realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 45.716 83.841
Realisierte Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 7.909 44.663
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 84.562 69.017
Abschreibungen auf Grundstücke 2.570 2.265
Abschreibungen auf Dividendentitel 1.379
Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere 4.636
Abschreibungen auf Beteiligungen und sonstige Kapitalanlagen 3.279 6.753
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 18.393 17.588
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 356.886 316.141
Depotzinserträge 100.018 120.120
Depotzinsaufwendungen 16.288 44.260
Kapitalanlageergebnis 440.616 392.001

Die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 4,7 Mio. EUR (11,5 Mio. EUR) entfallen mit 3,3 Mio. EUR (6,8 Mio. EUR) auf den Bereich alternativer Anlagen und hierbei ausschließlich auf privates Beteiligungskapital. Aktien oder Aktienfonds, deren Zeitwert signifikant, d. h. um mindestens 20 %, oder dauerhaft, d. h. für mindestens neun Monate, unter die Anschaffungskosten gesunken war, wurden in Höhe von 1,4 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) als wertgemindert betrachtet. Abschreibungen auf strukturierte festverzinsliche Wertpapiere oder übrige festverzinsliche Wertpapiere mussten nicht vorgenommen werden (4,6 Mio. EUR). Demgegenüber standen Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene Kapitalanlagen in Höhe von 0,2 Mio. EUR, die vollständig auf alternative Anlagen (14,1 Mio. EUR Zuschreibungen auf strukturierte festverzinsliche Wertpapiere) entfallen. Zum Bilanzstichtag befanden sich keine überfälligen, nicht wertberichtigten Kapitalanlagen im Bestand, da überfällige Wertpapiere sofort abgeschrieben werden.

Zinserträge aus Kapitalanlagen in TEUR 31.3.2012 31.3.2011
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand 38.100 31.288
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen 30.361 18.366
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 176.750 158.552
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 1.790 1.202
Sonstige 9.085 6.286
Gesamt 256.086 215.694

6.1 Derivative Finanzinstrumente

Erstmalig wurden in der abgelaufenen Berichtsperiode Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken aus langfristigen Investitionen in ausländische Geschäftsbetriebe abgeschlossen. Aus den als Sicherungsgeschäfte nach IAS 39 bilanzierten Instrumenten resultierte ein Ausweis von sonstigen Vermögenswerten von 9,9 Mio. EUR. Ineffektive Bestandteile der Sicherung von 2,6 Mio. EUR wurden ergebniswirksam in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

Im Bestand der Hannover Rück befanden sich zum Bilanzstichtag derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, die überwiegend zur Absicherung von Zahlungsströmen aus Rückversicherungsverträgen abgeschlossen wurden. Die hieraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von 21,6 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 20,7 Mio. EUR) haben wir unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Absicherung von Zinsrisiken aus Darlehen im Rahmen der Finanzierung von Immobilien hält die Hannover Rück derivative Finanzinstrumente, die zu einem Ausweis von anderen Verbindlichkeiten von 3,4 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 3,2 Mio. EUR) führen.

Zur Absicherung von Inflationsrisiken innerhalb der Schadenreserven hält die Hannover Rück derivative Finanzinstrumente. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Ausweis von sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Höhe von 23,2 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 12,2 Mio. EUR) sowie anderen Verbindlichkeiten in geringem Umfang (31. Dezember 2011: 32,5 Mio. EUR).

Die saldierten Marktwertänderungen der nicht als Sicherungsgeschäfte bilanzierten Instrumente verbesserten das Ergebnis der Berichtsperiode um 40,4 Mio. EUR (31. März 2011: 68,1 Mio. EUR Ergebnisverbesserung).

Bestimmte Rückversicherungsverträge weisen Merkmale auf, die die Anwendung der Vorschriften des IFRS 4 zu eingebetteten Derivaten erfordern. Nach diesen Vorschriften sind in Rückversicherungsverträgen eingebettete Derivate unter den in IFRS 4 und IAS 39 genannten Voraussetzungen von dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag zu trennen und gemäß IAS 39 separat zum Zeitwert zu bilanzieren. Schwankungen im Zeitwert der derivativen Komponenten sind in den Folgeperioden ergebniswirksam zu erfassen.

Auf dieser Grundlage weist die Hannover Rück aktivisch unter den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten zum 31. März 2012 im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehende Derivate in Höhe von 32,7 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 8,8 Mio. EUR) aus, die vom Grundgeschäft getrennt und zum Zeitwert bewertet wurden.

Darüber hinaus sind im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehende Derivate zum Bilanzstichtag in Höhe von 0,6 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 13,0 Mio. EUR) passivisch unter den anderen Verbindlichkeiten auszuweisen.

Von den aktivisch ausgewiesenen Derivaten entfielen zum Bilanzstichtag Zeitwerte in Höhe von 24,3 Mio. EUR (31. Dezember 2011: keine) auf die in "Modified coinsurance"- und "Coinsurance funds withheld" (ModCo)-Rückversicherungsverträge eingebetteten Derivate; passivisch wurden in diesem Zusammenhang keine Derivate ausgewiesen (31. Dezember 2011: 12,9 Mio. EUR)

Im Rahmen der Bilanzierung von ModCo-Rückversicherungsverträgen, bei denen Wertpapierdepots von den Zedenten gehalten und Zahlungen auf Basis des Ertrags bestimmter Wertpapiere des Zedenten geleistet werden, sind die Zinsrisikoelemente klar und eng mit den unterliegenden Rückversicherungsvereinbarungen verknüpft. Folglich resultieren eingebettete Derivate ausschließlich aus dem Kreditrisiko des zugrunde gelegten Wertpapierportefeuilles. Die Hannover Rück ermittelt die Marktwerte der in die ModCo-Verträge eingebetteten Derivate unter Verwendung der zum Bewertungsstichtag verfügbaren Marktinformationen auf Basis einer Credit-Spread-Methode, bei der das Derivat zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einen Wert von Null aufweist und im Zeitablauf aufgrund der Veränderungen der Credit Spreads der Wertpapiere schwankt.

Es ergab sich eine Ergebnisverbesserung aus den ModCo-Derivaten zum 31. März 2012 in Höhe von 36,8 Mio. EUR vor Steuern (31. März 2011: Ergebnisbelastung von 1,9 Mio. EUR).

Nach IAS 24 "Related Party Disclosures" werden Konzerngesellschaften einer gemeinsamen Muttergesellschaft, assoziierte Unternehmen, juristische Personen unter Einfluss des Managements und das Management des Unternehmens als nahestehende Unternehmen oder Personen definiert. Geschäftsvorfälle zwischen der Hannover Rück AG und ihren Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, wurden durch die Konsolidierung eliminiert und werden daher im Konzernanhang nicht erläutert. In der Berichtsperiode bestanden die folgenden wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

Seit dem Geschäftsjahr 1997 wird bei allen Neuzeichnungen und Verlängerungen der deutsche Markt von der E+S Rück AG und der ausländische Markt von der Hannover Rück AG bearbeitet. Durch interne Retrozession bleibt die prozentuale Aufteilung des Geschäfts, die für die vorher bestehende Zeichnungsgemeinschaft galt, zwischen diesen Gesellschaften im Wesentlichen erhalten.

Die Talanx Asset Management GmbH erbringt im vertraglich vereinbarten Rahmen Dienstleistungen zur Vermögensanlage und Vermögensverwaltung für die Hannover Rück sowie einige ihrer Tochtergesellschaften. Vermögenswerte in Spezialfonds werden durch die AmpegaGerling Investment GmbH verwaltet. Die Talanx Immobilien Management GmbH erbringt für die Hannover Rück Dienstleistungen im Rahmen eines Verwaltungsvertrages.

Gesellschaften der Talanx-Gruppe gewährten dem Hannover Rück-Konzern Versicherungsschutz u. a. in den Bereichen Betriebshaftpflicht-, Feuer-, Gruppenunfall- und Dienstreisekaskoversicherung. Darüber hinaus erbrachten Abteilungen der Talanx AG für uns Dienstleistungen in den Bereichen Steuern und allgemeine Verwaltung. Alle Geschäfte erfolgten zu marktüblichen Konditionen.

Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) hält über die Talanx AG eine Mehrheitsbeteiligung in unveränderter Höhe von 50,22 % an der Hannover Rück AG. Die Hannover Rück-Gruppe bietet dem HDI-Konzern Rückversicherungsschutz. Insoweit besteht im versicherungstechnischen Geschäft eine Vielzahl von Geschäftsbeziehungen mit nicht von der Hannover Rück-Gruppe zu konsolidierenden, nahestehenden Unternehmen im In- und Ausland. Dies beinhaltet sowohl übernommenes als auch abgegebenes Geschäft zu marktüblichen Konditionen.

Die Talanx Reinsurance Brokers AG räumt der Hannover Rück AG und der E+S Rück AG eine vorrangige Position als Rückversicherer von Zedenten der Talanx-Gruppe ein. Ferner können sich die Hannover Rück AG und die E+S Rück AG an den Schutzdeckungen auf den Selbstbehalt der Gruppenzedenten beteiligen und sich ebenfalls schützen lassen.

Die Rückversicherungsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen in der Berichtsperiode werden in der folgenden Tabelle summiert dargestellt.

Übernommenes und abgegebenes Geschäft im In- und Ausland
in TEUR
31.3.2012 31.3.2011
Prämie versicherungstech
nisches Ergebnis
Prämie versicherungstech
nisches Ergebnis
Übernommenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung 110.460 14.938 115.126 23.260
Personen-Rückversicherung 51.845 5.468 55.274 4.684
162.305 20.406 170.400 27.944
Abgegebenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung –3.068 9.102 –2.413 4.379
Personen-Rückversicherung –12.194 –2.161 –2.284 –1.452
–15.262 6.941 –4.697 2.927
Gesamt 147.043 27.347 165.703 30.871

Die in den Abschluss des Hannover Rück-Konzerns einbezogenen Unternehmen beschäftigten im Durchschnitt der Berichtsperiode 2.223 (Geschäftsjahr 2011: 2.210) Mitarbeiter.

Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 2.228 (2.217) Mitarbeiter für den Hannover Rück-Konzern tätig, davon 1.120 (1.110) Personen im Inland und 1.108 (1.107) Personen für die konsolidierten Konzerngesellschaften im Ausland.

6.4 Ergebnis je Aktie

Berechnung des Ergebnisses je Aktie 1.1.–31.3.2012 1.1.–31.3.2011
Konzernergebnis in TEUR 261.291 52.287
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien 120.597.134 120.597.134
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 2,17 0,43
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 2,17 0,43

Weder in der Berichts- noch in der Vorperiode lagen verwässernde Effekte vor.

Andere außerordentliche Ergebnisbestandteile, die bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie gesondert hätten berücksichtigt oder ausgewiesen werden müssen, lagen nicht vor.

Durch die Ausgabe von Aktien oder Bezugsrechten aus dem genehmigten oder dem bedingten Kapital könnte das Ergebnis je Aktie zukünftig potenziell verwässert werden.

6.5 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Die Hannover Rück AG hat über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. drei nachrangige Schuldverschreibungen am europäischen Kapitalmarkt platziert. Sowohl die im Jahr 2004 begebene Anleihe, deren Anleihevolumen 750,0 Mio. EUR beträgt, als auch die Anleihen aus den Geschäftsjahren 2005 und 2010 über jeweils 500,0 Mio. EUR hat die Hannover Rück AG durch eine nachrangige Garantie abgesichert.

Die Garantien der Hannover Rück AG für die nachrangigen Schuldverschreibungen greifen ein, soweit fällige Zahlungen aus den Anleihen seitens der Emittentin nicht geleistet werden. Die Garantien decken die jeweiligen Bondvolumina sowie die bis zu den Rückzahlungszeitpunkten fälligen Zinsen ab. Da die Zinsen aus den Anleihen teilweise von den jeweils zu den Zinszahlungszeitpunkten geltenden Zinshöhen am Kapitalmarkt abhängig sind (Floating Rate), sind die maximalen, undiskontierten Beträge einer möglichen Inanspruchnahme nicht hinreichend genau schätzbar. Im Hinblick auf die Garantieleistungen hat die Hannover Rück AG keine Rückgriffsrechte außerhalb des Konzerns.

Zur Besicherung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten gegenüber unseren US-amerikanischen Zedenten haben wir in den USA zwei Treuhandkonten (Master Trust bzw. Supplemental Trust) gestellt. Zum Bilanzstichtag beliefen sie sich auf 2.732,5 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 2.756,1 Mio. EUR) bzw. 11,8 Mio. EUR (12,1 Mio. EUR). Zusätzlich haben wir im Rahmen von sogenannten "Single Trust Funds" unseren Zedenten weitere Sicherheiten in Höhe von 533,6 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 367,4 Mio. EUR) eingeräumt.

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit halten wir außerhalb der USA in verschiedenen Sperrdepots und Treuhandkonten Sicherheiten vor, die sich, bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Konzerns, zum Bilanzstichtag auf 2.092,3 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 2.017,4 Mio. EUR) beliefen.

Die in den Sperrdepots und Treuhandkonten gehaltenen Wertpapiere werden überwiegend im dispositiven Bestand der Kapitalanlagen ausgewiesen.

Zur Besicherung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten haben für uns verschiedene Kreditinstitute Garantien in Form von Letters of Credit gestellt. Der Gesamtbetrag belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.261,6 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 3.097,8 Mio. EUR).

Außerdem halten wir zur Sicherheitenstellung unter bestehenden Derivatgeschäften eigene Kapitalanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 26,4 Mio. EUR in Sperrdepots vor (31. Dezember 2011: 37,4 Mio. EUR). Wir haben für bestehende Derivatgeschäfte Sicherheiten mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 29,6 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 5,2 Mio. EUR) erhalten.

Für Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Beteiligungen an Immobiliengesellschaften und Immobilientransaktionen hat die Hannover Re Real Estate Holdings gegenüber verschiedenen Kreditinstituten die im Rahmen dieser Transaktionen üblichen Sicherheiten gestellt, deren Höhe zum Bilanzstichtag 327,4 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 309,3 Mio. EUR) betrug.

Bei den Sonderinvestments bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen seitens des Konzerns in Höhe von 439,0 Mio. EUR (31. Dezember 2011: 451,9 Mio. EUR). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um noch nicht erfüllte Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungszusagen an Private-Equity-Funds und Venture-Capital Gesellschaften.

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Herausgeber

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Realisation herbstwerbung Agentur für Kommunikation, Hannover

Bildnachweis Manfred Zimmermann: Seite 1

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Druckerei Biewald, Hannover

Gedruckt auf Papier aus umweltverantwortlicher, sozialverträglicher und ökonomisch tragfähiger Waldbewirtschaftung

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