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Aurubis AG

Quarterly Report May 25, 2012

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Quarterly Report

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ZWISCHENBERICHT 1. Halbjahr 2011/12

  1. Oktober 2011 bis 31. März 2012

INHALTSVERZEICHNIS

I. Highlights 2
II. Konzernkennzahlen im Überblick 3
III. Konzern-Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2011/12 4
1. Kupfermarkt 4
2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 5
3. Business Units 8
-
Business Unit Primärkupfer
8
-
Business Unit Recycling / Edelmetalle
10
-
Business Unit Kupferprodukte
11
4. Mitarbeiter 13
5. Forschung und Entwicklung 13
6. Aktie 13
7. Corporate Governance 13
8. Operative und strategische Maßnahmen zur
Unternehmensentwicklung
13
9. Risiko- und Chancenmanagement 14
10. Ausblick 14
IV. Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2011/12 16
Konzern-Bilanz 16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 19
Konzern-Kapitalfl ussrechnung 20
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 21
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 22
Konzern-Segmentberichterstattung 23
V. Versicherung der gesetzlichen Vertreter 24
VI. Termine und Kontakte 25

I. HIGHLIGHTS

Der Aurubis-Konzern konnte an die gute wirtschaftliche Entwicklung des ersten Quartals anknüpfen. So wurde auf Basis IFRS im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 346 Mio. € (Vj. 2010/11: 358 Mio. €) erzielt. Das sehr zufriedenstellende operative EBT beträgt 173 Mio. € und liegt damit deutlich über dem Vorjahreshalbjahr (122 Mio. €).

Hamburg, den 14. Mai 2012 – Der Umsatz des Aurubis-Konzerns (Aurubis) hat sich auf 6.799 Mio € (Vj. 6.468 Mio. €) erhöht. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr wurden gesunkene Kupferpreise durch gestiegene Edelmetallerlöse sowie die Integration der Luvata Rolled Products Division (Luvata) überkompensiert. Das Ergebnis vor Steuern (IFRS) beträgt im Berichtshalbjahr 346 Mio. € (Vj. 358 Mio. €). Das operative Ergebnis vor Steuern verbesserte sich deutlich gegenüber dem Vorjahreshalbjahr (122 Mio. €) und betrug 173 Mio. €. Neben der guten Verfassung wesentlicher Rohstoff märkte sind der insgesamt gestiegene Konzentratdurchsatz und die höhere Schwefelsäureproduktion bei gestiegenen Schwefelsäurepreisen sowie höhere Altkupfer-Raffi nierlöhne und steigende Einsatzmengen von anderen schmelzlohntragenden Materialien hervorzuheben. Die gute Entwicklung in den Business Units Primärkupfer und Recycling/Edelmetalle konnte die marktbedingt schwächere Performance der Business Unit Kupferprodukte überkompensieren.

Der Netto-Cashfl ow hat sich gegenüber dem Vergleichsjahreszeitraum mehr als verdoppelt (110 Mio. €, Vj. 52 Mio. €).

Der Kupfermarkt war von einer abschwächenden chinesischen Wirtschaftsdynamik und der anhaltenden Finanzkrise in Europa geprägt. Die grundsätzlich positive Grundeinschätzung der fundamentalen Marktsituation unterstützte jedoch den Kupferpreis. Die Volatilität auf hohem Niveau setzte sich fort.

Im Durchschnitt des zweiten Quartals ergab sich an der LME ein Settlement-Kupferpreis von 8.310 US\$/t (Vorquartal:

7.489 US\$/t), im ersten Halbjahr 2011/12 lag der Durchschnittspreis bei 7.903 US\$/t (1. Halbjahr 2010/11: 9.136 US\$/t). Der Schlusskurs des Halbjahres am 30.03.2012 betrug 8.480 US\$/t.

Durch die anhaltenden Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld waren Anlagen in Gold und Silber erneut gefragt. Die Edelmetallpreise hielten sich auf hohem Niveau, unterlagen jedoch Schwankungen. Im ersten Halbjahr 2011/12 ergab sich für Silber ein Durchschnittspreis von rund 1.037 US\$/kg (1. Halbjahr 2010/11: 936 US\$/kg). Gold wurde im ersten Halbjahr mit durchschnittlich 54.313 US\$/kg bewertet (1. Halbjahr 2010/11: 44.259 US\$/kg).

Global war das Angebot von Kupferkonzentraten durch Produktionsausfälle, insbesondere in Indonesien, knapp. Die Schmelzlöhne im Spotgeschäft fi elen erneut auf Tiefststände. Aurubis war hiervon durch die langfristig abgeschlossenen Lieferverträge nicht betroff en und die Schmelzlöhne unter diesen Verträgen konnten sogar gesteigert werden. Die Versorgungslage unserer Betriebe mit Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien war gut. Die Nachfrage nach Schwefelsäure war ebenfalls auf gutem Niveau.

Die Märkte für Kupferprodukte befi nden sich weiterhin in schwacher Verfassung und sind immer noch von der europäischen Schuldenkrise beeinfl usst, insbesondere in den südlichen Regionen. In diesem Marktumfeld stieg unsere Produktion und das Absatzvolumen gegenüber dem saisonal schwachen Vorquartal an, konnte aber das hohe Absatzniveau des letzten Jahres nicht erreichen.

1. Halbjahr 11/12 1. Halbjahr 10/11 Diff erenz
BU Primärkupfer
Konzentratdurchsatz t 1.052.000 980.000 + 7 %
Schrotteinsatz t 98.000 112.000 - 13 %
Schwefelsäureproduktion t 1.023.000 952.000 + 7 %
Kathodenproduktion t 465.000 457.000 + 2 %
BU Recycling/Edelmetalle
Schrotteinsatz t 60.000 66.000 - 9 %
KRS-Durchsatz t 136.000 128.000 + 6 %
Kathodenproduktion t 103.000 106.000 - 3 %
BU Kupferprodukte
Gießwalzdrahtproduktion t 336.000 415.000 - 19 %
Stranggussproduktion t 83.000 100.000 - 17 %
Walzprodukte und Spezialdraht t 108.000 26.000 + 315 %

II. KONZERN-KENNZAHLEN IM ÜBERBLICK (IFRS)

2. Quartal 1. Halbjahr
2011/12 2010/11 Diff erenz 2011/12 2010/11 Diff erenz
Umsatz Mio. € 3.648 3.736 -2 % 6.799 6.468 +5 %
Rohergebnis Mio. € 355 375 -5 % 749 665 +13 %
Personalaufwand Mio. € 101 70 +45 % 210 149 +41 %
Abschreibungen Mio. € 31 30 +2 % 62 56 +10 %
EBITDA Mio. € 197 260 -24 % 428 428 -
EBITDA operativ* Mio. € 123 181 -32 % 246 193 +28 %
EBIT Mio. € 166 230 -28 % 366 372 -2 %
EBIT operativ* Mio. € 97 150 -36 % 193 136 +42 %
EBT Mio. € 156 223 -30 % 346 358 -3 %
EBT operativ* Mio. € 87 143 -39 % 173 122 +42 %
Konzernüberschuss Mio. € 111 161 -30 % 247 258 -4 %
Ergebnis je Aktie 2,48 3,66 -32 % 5,49 6,03 -9 %
Brutto-Cashfl ow Mio. € 116 248 -53 % 57 396 -86 %
Netto-Cashfl ow Mio. € 91 189 -52 % 110 52 +109 %
Investitionen
(ohne Finanzanlagen)
Mio. € 22 22 - 48 52 -9 %
Kupferpreis
(Durchschnitt)
US\$/t 8.310 9.646 -14 % 7.903 9.136 -13 %
Belegschaft
(Durchschnitt)
6.292 4.879 +29 % 6.298 4.865 +29 %

* Erläuterung des operativen Ergebnisses in der Kommentierung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

III. KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2011/12

1. KUPFERMARKT

Das makroökonomische Umfeld des internationalen Kupfermarktes war in den ersten Monaten des Jahres 2012 von einer Abschwächung der chinesischen Wirtschaftsdynamik und einem Anhalten der Schuldenkrise in Europa gekennzeichnet. In China wurde das Ziel für das Wirtschaftswachstum von 9,2 % im Vorjahr auf 7,5 % in 2012 gesenkt. In Europa setzte sich die wirtschaftliche Schwäche, vor allem in den südeuropäischen Ländern, fort.

Der Kupferpreis zeigte sich trotz dieser gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen widerstandsfähig. Er lag im Spot-Bereich fast das gesamte 2. Quartal oberhalb der 8.000 US\$/t-Marke und damit deutlich höher als im ersten Quartal 2011/12. Im Quartalsdurchschnitt ergab sich ein Wert von 8.310 US\$/t (Q1 2011/12: 7.489 US\$/t). Insgesamt weist das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 einen gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Durchschnittspreis von 7.903 US\$/t auf.

Unterstützung erhielt der Kupferpreis durch die allgemein positive Grundeinschätzung der fundamentalen Marktsituation. Es besteht weitgehend ein Konsens darüber, dass der Kupfermarkt auch 2012 ein Produktionsdefi zit aufweisen wird.

Auf der Kathoden-Nachfrageseite verlief das Quartal verhalten. In Europa waren Kupferkathoden zeitweise zur kurzfristigen Lieferung gesucht.

Die verfügbaren Kupferbestände in europäischen Lagerhäusern der LME und entlang der Wertschöpfungskette waren sehr gering. In den USA setzte sich der im Dezember begonnene Abbau der lokalen LME-Kupferbestände beschleunigt fort. Die Einfuhren von raffi niertem Kupfer nach China schwächten sich im Quartalsverlauf zwar etwas ab, lagen aber mit 1,06 Mio. t im Jahresvergleich um 77 % höher. Die Kupferbestände in Asien und speziell in China nahmen deutlich zu, was auf einen temporär reduzierten physischen Bedarf schließen lässt. Nach Angaben lokaler Quellen soll China im Gesamtjahr 2012 dennoch 7 % und damit über 500.000 t mehr Kupfer benötigen als im Vorjahr.

KUPFERPREIS HÄLT SICH BEI VOLATILER ENTWICKLUNG AUF HOHEM NIVEAU

2. ERTRAGS-, VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Der Aurubis-Konzern berichtet nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Um den operativen Erfolg des Aurubis-Konzerns unabhängig von Bewertungseinfl üssen aus Kupferpreisentwicklungen sowie Eff ekten aus Kaufpreisallokationen ab dem Geschäftsjahr 2010/11 zur internen Steuerung abbilden zu können, erfolgt die Darstellung der Ertragslage in einem

ersten Teil auf Basis eines operativen Ergebnisses und in einem zweiten Teil erweitert um die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage nach IFRS.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Ermittlung des operativen Ergebnisses des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2011/12 und das operative Ergebnis im Vorjahresvergleichszeitraum wieder.

Ertragslage (operativ)

Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

1. Halbjahr
2011/12
1. Halbjahr
2011/12
1. Halbjahr
2011/12
1. Halbjahr
2010/11
IFRS Bereinigung* Operativ Operativ
Umsatzerlöse 6.799.182 6.799.182 6.468.140
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
304.369 -86.235 218.134 95.803
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.122 5.122 5.483
Sonstige betriebliche Erträge 28.717 28.717 19.532
Materialaufwand -6.388.862 -95.197 -6.484.059 -6.159.236
Rohergebnis 748.528 -181.432 567.096 429.722
Personalaufwand -210.037 -210.037 -149.193
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen
-62.062 8.439 -53.623 -56.663
Sonstige betriebliche Aufwendungen -110.864 -110.864 -87.862
Betriebsergebnis (EBIT) 365.565 -172.993 192.572 136.004
Beteiligungsergebnis 6 6 6
Zinsen und ähnliche Erträge 6.830 6.830 5.214
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -26.182 -26.182 -19.103
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 346.219 -172.993 173.226 122.121
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -98.742 44.181 -54.561 -33.766
Konzernüberschuss 247.477 -128.812 118.665 88.355

* Bereinigung um Bewertungsergebnisse aus der Anwendung der Durchschnittsmethode nach IAS 2 und um kupferpreisbedingte Bewertungseff ekte auf Vorratsbestände sowie um Eff ekte aus Kaufpreisallokationen i.W. auf Sachanlagevermögen, ab dem Geschäftsjahr 2010/11.

Der Aurubis-Konzern hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 einen operativen Konzernüberschuss in Höhe von 119 Mio. € (Vj. 88 Mio. €) erwirtschaftet.

Das IFRS-Ergebnis vor Steuern i.H.v. 346 Mio. € wurde um Bewertungseff ekte im Vorratsvermögen i.H.v. -181 Mio. € (Vj. -236 Mio. €) sowie um Eff ekte aus der Kaufpreisallokation der Luvata RPD (Rolled Products Division) i.H.v. 8 Mio. € bereinigt. Das sich daraus ergebende operative Ergebnis vor Steuern beträgt 173 Mio. € (Vj. 122 Mio. €).

Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen in den ersten 6 Monaten 6.799 Mio. € (Vj. 6.468 Mio. €). Die Erhöhung der Umsatzerlöse ist insbesondere auf gestiegene Edelmetallerlöse sowie auf die Integration der Flachproduktsparte von Luvata zurückzuführen.

Der Materialaufwand stieg von 6.159 Mio. € im Vorjahr auf 6.484 Mio. €.

Das Rohergebnis lag mit 567 Mio.€ deutlich über dem Rohergebnis des Vorjahreszeitraums (430 Mio. €).

Der Personalaufwand erhöhte sich von 149 Mio. € im Vorjahr auf 210 Mio. €. Dies ist zurückzuführen auf die gestiegene Mitarbeiterzahl, insbesondere durch die Integration der Flachproduktsparte von Luvata, die in der Vergleichsperiode im Vorjahr nicht enthalten war. Darüber hinaus beeinfl ussten Personalrückstellungen im Zusammenhang mit der beschlossenen Restrukturierung in Schweden sowie Tarifsteigerungen und gestiegene Erfolgsbeteiligungen den Personalaufwand.

Die Abschreibungen auf Anlagevermögen betrugen 54 Mio. € und veränderten sich damit gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig (57 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 88 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 111 Mio. € angestiegen. Die Erhöhung des sonstigen betrieblichen Aufwands resultiert insbesondere aus den Luvata RPD-Gesellschaften, die in der Vergleichsperiode im Vorjahr nicht enthalten waren.

Das operative Ergebnis im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem durch folgende Faktoren bestimmt:

  • » Der Durchsatz von Kupferkonzentraten lag im ersten Halbjahr deutlich über dem Durchsatz des Vorjahresvergleichszeitraums, der durch einen ungeplanten Produktionsstillstand am Standort Hamburg geprägt war. Gleichzeitig konnten höhere Schmelzlöhne vereinnahmt werden.
  • » Gestiegene Schwefelsäurepreise bei gestiegenen Absatzmengen zum Vorjahreshalbjahr wirkten sich deutlich positiv auf das Konzernergebnis aus.
  • » Gute Raffi nierlöhne in der Verarbeitung von Altkupfer und steigende Einsatzmengen bei Recyclingmaterialien führten ebenfalls zu positiven Ergebnisbeiträgen.
  • » Es wurde ein sehr gutes Metallausbringen bei hohen Metallpreisen erzielt.
  • » Absatzmengen im Bereich Kupferprodukte sind aufgrund von Unsicherheiten über die gesamtwirtschaftliche Konjunkturentwicklung weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 246 Mio. € (Vj. 193 Mio. €). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 193 Mio. € gegenüber 136 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 173 Mio. € (Vj. 122 Mio. €). Die Nettozinsaufwendungen von 19 Mio. € haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Mio. € erhöht (14 Mio. €). Die Erhöhung der Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus einer höheren Liquiditätsbereitstellung durch eine Refi nanzierung und einer daraus gleichzeitig erzielten Verlängerung der Laufzeitenstruktur.

Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt ein operativer Konzernüberschuss in Höhe von 119 Mio. € (im Vorjahr 88 Mio. €).

Der operative ROCE (rollierend letzte 4 Quartale) lag mit 20,8 % aufgrund der verbesserten Ertragslage deutlich über dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums (13,3 %).

HOHES OPERATIVES EBT ÜBERTRIFFT DAS GUTE ERGEBNIS DES 1. HALBJAHRES 2010/11

EBT 2011/12 (in Mio. €, gerundet)

Ertragslage (IFRS)

Der Aurubis-Konzern hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 einen Konzernüberschuss in Höhe von 247 Mio. € (Vj. 258 Mio. €) erwirtschaftet.

Die Umsatzerlöse des Konzerns betrugen in den ersten 6 Monaten 6.799 Mio. € (Vj. 6.468 Mio. €). Die Erhöhung der Umsatzerlöse ist insbesondere auf gestiegene Edelmetallerlöse sowie die Integration der Flachproduktsparte von Luvata zurückzuführen.

Der Materialaufwand stieg von 6.007 Mio. € im Vorjahr auf 6.389 Mio. €.

Das Rohergebnis lag mit 749 Mio. € um 84 Mio. € über dem Rohergebnis des Vorjahreszeitraums (665 Mio. €).

Der Personalaufwand erhöhte sich von 149 Mio. € im Vorjahr auf 210 Mio. €. Dies ist zurückzuführen auf die gestiegene Mitarbeiterzahl, insbesondere durch die Integration der Flachproduktsparte von Luvata, die in der Vergleichsperiode im Vorjahr nicht enthalten war. Darüber hinaus beeinfl ussten Personalrückstellungen im Zusammenhang mit der beschlossenen Restrukturierung in Schweden sowie Tarifsteigerungen und gestiegene Erfolgsbeteiligungen den Personalaufwand.

Die Abschreibungen auf Anlagevermögen betrugen 62 Mio. € und veränderten sich gegenüber dem Vorjahr (57 Mio. €) geringfügig, im Wesentlichen durch Abschreibungen auf Anlagevermögen bei den Luvata RPD-Gesellschaften, die im Vorjahreszeitraum nicht enthalten waren.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 88 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 111 Mio. € angestiegen. Die Erhöhung des sonstigen betrieblichen Aufwands resultiert insbesondere aus den Luvata RPD-Gesellschaften, die in der Vergleichsperiode im Vorjahr nicht enthalten waren.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte, wie im Vorjahresvergleichszeitraum, 428 Mio. €. Gleichzeitig lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres 2011/12 bei 366 Mio. € gegenüber 372 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Einbeziehung des Zinsergebnisses beträgt das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 346 Mio. € (Vj. 358 Mio. €). Die Nettozinsaufwendungen von 19 Mio. € haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Mio. € erhöht (14 Mio. €). Die Erhöhung der Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus einer höheren Liquiditätsbereitstellung durch eine Refi nanzierung und einer daraus gleichzeitig erzielten Verlängerung der Laufzeitenstruktur.

Nach Abzug des Steueraufwands verbleibt ein Konzernüberschuss in Höhe von 247 Mio. € (im Vj. 258 Mio. €).

Vermögenslage (IFRS)

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 4.333 Mio. € zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres auf 4.758 Mio. € zum 31. März 2012. Ursächlich hierfür war der Aufbau von Vorratsbeständen bei gleichzeitig gestiegenen Metallpreisen.

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich von 1.740 Mio. € zum Ende des letzten Geschäftsjahres auf 1.939 Mio. € zum 31. März 2012. Ursache hierfür ist im Wesentlichen der Konzernüberschuss des ersten Halbjahres in Höhe von 247 Mio. €. Gegenläufi g wirkten Dividendenzahlungen in Höhe von 55 Mio. €. Insgesamt liegt die Eigenkapitalquote mit 40,7 % auf dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (40,2 %).

Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich nur leicht von 729 Mio. € zum 30. September 2011 auf 741 Mio. € zum 31. März 2012. Dabei betrugen die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zum 31. März 2012 rund 61 Mio. € und die langfristigen Finanzverbindlichkeiten 680 Mio. €. Das Gearing liegt mit 13 % zum Halbjahresende auf dem Niveau zum Ende des letzten Geschäftsjahres (14 %).

Vermögenslage (Operativ)

Per 31. März 2012 betrug der Unterschiedsbetrag zwischen dem Anlagevermögen nach IFRS und dem operativen Anlagevermögen -83 Mio. €; der Unterschiedsbetrag zwischen dem Vorratsvermögen nach IFRS und dem operativen Vorratsvermögen belief sich auf -580 Mio. €. Das operative Anlagevermögen betrug somit 1.016 Mio. €, das operative Vorratsvermögen 1.734 Mio. €. Analog wirkte sich der Unterschiedsbetrag im Eigenkapital mit -465 Mio. € und in den Rückstellungen für latente Steuern mit -198 Mio. € aus.

Finanzlage und Investitionen (IFRS)

Unter anderem durch die Verbesserung der Working Capital-Entwicklung im Vergleich zur Vorjahresperiode lag der Mittelzufl uss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit (Netto-Cashfl ow) mit 110 Mio. € (Vj. 52 Mio. €) auf einem wesentlich höheren Niveau.

Nach Abzug der Investitionen in das Anlagevermögen vom Netto-Cashfl ow ergibt sich ein Free Cashfl ow für das erste Halbjahr 2011/12 in Höhe von 48 Mio. € gegenüber einem Free Cashfl ow in Höhe von 0 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Mittelabfl uss aus Investitionstätigkeit belief sich insgesamt auf -55 Mio. € gegenüber -46 Mio. € im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der Mittelabfl uss aus Finanzierungstätigkeit lag bei -63 Mio. € gegenüber einem Mittelzufl uss von 194 Mio. € im ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Mittelzufl uss im Vorjahr war im Wesentlichen bedingt durch eine Eigenkapitalerhöhung sowie einem höheren Nettozahlungsmittelzufl uss aus Kreditverbindlichkeiten.

Am 31. März 2012 standen dem Konzern Zahlungsmittel in Höhe von 484 Mio. € zur Verfügung.

3. BUSINESS UNITS

BUSINESS UNIT PRIMÄRKUPFER

Kennzahlen

2. Quartal 1. Halbjahr
BU PRIMÄRKUPFER 2011/12 2010/11 Diff erenz 2011/12 2010/11 Diff erenz
Umsatzerlöse Mio. € 2.538,0 1.869,6 +36 % 4.120,5 3.275,5 +26 %
EBIT operativ Mio. € 47,7 101,8 -53 % 125,0 99,2 +26 %
EBT operativ Mio. € 44,7 98,1 -54 % 117,4 91,7 +28 %
ROCE operativ (rollierend
letzte 4 Quartale)
% - - - 29,3 18,4 -

Die Business Unit (BU) Primärkupfer produziert hochreines Kupfer aus Rohstoff en wie Kupferkonzentrat und Blisterkupfer. Daneben werden auch verschiedenste Recyclingmaterialien und Zwischenprodukte anderer Hütten verarbeitet.

Die BU stellt Anoden aus primären und sekundären Rohstoffen sowie Kupferkathoden an den Standorten Hamburg, Pirdop und Olen her. Als wichtigstes Nebenprodukt wird hochreine Schwefelsäure produziert.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 465.000 t Kathoden (Vj. 457.000 t) hergestellt sowie 1.052.000 t Kupferkonzentrat (Vj. 980.000 t) durchgesetzt.

Die Gesamtumsätze der BU lagen mit 4.121 Mio. € (Vj. 3.276 Mio. €) auf einem hohen Niveau. Dies war besonders durch insgesamt höhere Metallpreise bestimmt.

Die BU Primärkupfer erzielte im Berichtszeitraum ein sehr gutes operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 117,4 Mio. € (Vj. 91,7 Mio. €). Die kräftige Ergebnisverbesserung von 25,7 Mio. € bzw. 28 % gegenüber dem Vorjahr beruht im Wesentlichen auf für Aurubis verbesserten Schmelzlöhnen und guten Schwefelsäureerlösen sowie auf hohen Raffi nierlöhnen für Kupferschrotte.

Rohstoff märkte

Das globale Angebot von Kupferkonzentraten war durch anhaltende Produktionsausfälle, insbesondere in Indonesien, deutlich verknappt. Im Spotmarkt konnten von den Hütten nur niedrige Schmelzlöhne erzielt werden. Allerdings hatte Aurubis aufgrund der guten Versorgungssituation keinen prompten Zukaufbedarf. Die Schmelzlöhne unter internationalen langfristigen Verträgen erhöhten sich im Markt erfreulich auf US\$ 63,50/t und US¢ 6,35/lb Cu.

Die Verfügbarkeit von Altkupfer und anderen Recyclingmaterialien, die Aurubis auch in dieser BU einsetzt, war

weiterhin hoch, so dass wir gute Raffi nierlöhne erzielen konnten. Dies galt auch für die edelmetallhaltigen Vorstoff e.

Schwefelsäuremarkt

Der Markt für Schwefelsäure war in den Wintermonaten durch eine Abschwächung der Nachfrage insbesondere im Düngemittelbereich gekennzeichnet. Erst gegen Ende des abgelaufenen Halbjahres war eine Belebung mit einer entsprechenden Stabilisierung der Preise zu beobachten.

Produktion

Im 2. Quartal wurden in der BU Primärkupfer 523.000 t Kupferkonzentrat (Vj. 556.000 t) verarbeitet. Die Schwefelsäureproduktion belief sich auf 513.000 t (Vj. 536.000 t). Die Kathodenproduktion erreichte im 2. Quartal mit 233.000 t (Vj. 233.300 t) wieder das Vorjahresergebnis.

KONZENTRATDURCHSÄTZE 7 % ÜBER ERSTEM HALBJAHR 2010/11

Konzentratdurchsatz (in 1.000 t)

Hamburg

Im 2. Quartal wurden in Hamburg 270.000 t (Vj. 291.000 t) Konzentrat geschmolzen. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 539.000 t (Vj. 519.000 t) Konzentrat verarbeitet.

Die Schwefelsäureproduktion des 1. Halbjahres betrug 515.000 t (Vj. 494.000 t), wovon 260.000 t Schwefelsäure (Vj. 268.000 t) im 2. Quartal produziert wurden.

Die Kathodenproduktion der BU Primärkupfer lag in Hamburg im 2. Quartal des Geschäftsjahres bei 89.000 t (Vj. 90.000 t). Insgesamt wurden hier im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 179.000 t Kathoden (Vj. 177.000 t) produziert.

Pirdop

Unser bulgarischer Standort in Pirdop hat im 2. Quartal 253.000 t Kupferkonzentrat (Vj. 265.000 t) verarbeitet. Insgesamt wurden damit im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 513.000 t (Vj. 461.000 t) Kupferkonzentrat durchgesetzt.

Aus der Konzentratverarbeitung konnten im 1. Halbjahr 508.000 t (Vj. 459.000 t) Schwefelsäure erzeugt werden, wovon 253.000 t (Vj. 268.000 t) auf das 2. Quartal entfallen.

Die Kathodenproduktion am Standort Pirdop betrug im 1. Halbjahr 112.000 t (Vj. 106.000 t). Von der Kathodenproduktion entfi elen 57.000 t (Vj. 56.000 t) auf das 2. Quartal.

Olen

Die Kupferelektrolyse in Olen konnte mit lokal erzeugten Anoden, mit Anoden aus unserem bulgarischen Standort in Pirdop sowie mit Anoden von Dritten voll versorgt werden. Sie erzeugte im 2. Quartal 87.000 t Kupferkathoden (Vj. 86.000 t) und damit im ersten Halbjahr insgesamt 174.000 t (Vj. 175.000 t).

KATHODENPRODUKTION DER BU PRIMÄRKUPFER AUF VORJAHRESNIVEAU

Kathodenproduktion BU Primärkupfer (in 1.000 t)

BUSINESS UNIT RECYCLING / EDELMETALLE

Kennzahlen
BU RECYCLING / 2. Quartal 1. Halbjahr
EDELMETALLE 2011/12 2010/11 Diff erenz 2011/12 2010/11 Diff erenz
Umsatzerlöse Mio. € 1.318,4 1.269,0 +4 % 2.519,9 2.283,7 +10 %
EBIT operativ Mio. € 37,3 25,0 +49 % 66,2 23,8 +178 %
EBT operativ Mio. € 32,8 23,1 +42 % 59,9 19,5 +207 %
ROCE operativ (rollierend
letzte 4 Quartale)
% - - - 77,9 19,9

In der Business Unit (BU) Recycling/Edelmetalle werden aus verschiedensten Recycling-Rohstoff en hochreine Kupferkathoden hergestellt und aus primären und sekundären Rohstoff en Edelmetalle gewonnen. Die bedeutendsten Produktionsstandorte sind das Recyclingzentrum des Konzerns in Lünen sowie die Anlagen der Sekundärhütte und der Edelmetallerzeugung in Hamburg.

Der Umsatz im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres belief sich auf 2.520 Mio. € (Vorjahr 2.284 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBT) der BU lag mit 59,9 Mio. € um 40,4 Mio. € über dem durch Sondereff ekte belasteten Ergebnis des ersten Halbjahres des Vorjahres. Höhere Raffi nierlöhne für Kupferschrotte und gestiegene Durchsatzmengen an komplexen Rohstoff en sind neben gutem Metallausbringen die wesentlichen Ursachen dieser weiterhin sehr positiven Entwicklung.

Rohstoff märkte

Die auf hohem Niveau liegenden Kupfernotierungen sowie die verhaltene asiatische Nachfrage unterstützten das gute Angebot an Altkupfer. Die Lieferrückstände aus bestehenden Verträgen wurden entsprechend abgebaut.

Auch die Verfügbarkeit aller anderen Materialien wie Elektronikschrotte, industrielle Rückstände und Legierungsschrotte war insgesamt sehr zufriedenstellend. Die Produktionsstandorte konnten zu guten Raffi nierlöhnen vollständig mit Recyclingrohstoff en versorgt werden.

Produktion

Lünen

Der Durchsatz unseres Kayser-Recycling-Aggregates (KRS) lag im 2. Quartal mit 60.000 t aufgrund des planmäßigen Stillstandes zur Erneuerung der Feuerfestzustellung um 3,2 % unterhalb des Vorjahreswertes (62.000 t). Für das erste Halbjahr konnte der KRS-Durchsatz um knapp 6 % (136.000 t, Vj. 128.000 t) gegenüber dem letzten Geschäftsjahr gesteigert werden.

In der Lüner Elektrolyse wurden im 2. Quartal 52.000 t Kathoden (Vj. 53.000 t) erzeugt. Für das 1. Halbjahr erreichte die Kathodenproduktion mit 103.000 t nicht ganz den Vorjahreswert (106.000 t).

KRS-DURCHSATZ STILLSTANDSBEDINGT UNTER VORJAHRESNIVEAU

Hamburg

Auch die Hamburger Anlagen zum Recycling und zur Edelmetallgewinnung waren im ersten Halbjahr insgesamt gut ausgelastet. Die Silberproduktion war mit 615 t (Vj. 708 t) vorlaufbedingt rückläufi g, während die ausgebrachte Goldmenge mit 18,4 t (Vj. 17,3 t) um über 6 % anstieg.

BUSINESS UNIT KUPFERPRODUKTE

Kennzahlen

2. Quartal 1. Halbjahr
BU KUPFERPRODUKTE 2011/12 2010/11 Diff erenz 2011/12 2010/11 Diff erenz
Umsatzerlöse Mio. € 2.652,8 2.749,2 -4 % 4.701,4 4.733,2 -1 %
EBIT operativ Mio. € 14,6 29,0 -50 % 15,3 28,4 -46 %
EBT operativ Mio. € 10,9 27,8 -61 % 8,1 26,4 -69 %
ROCE operativ (rollierend
letzte 4 Quartale)
% - - - 5,9 9,5 -

In der BU Kupferprodukte werden vorrangig eigene Kupferkathoden zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten sowie Spezialprodukten verarbeitet. Die wichtigsten Produktionsstandorte sind Hamburg (Deutschland), Olen (Belgien), Avellino (Italien), Emmerich (Deutschland), Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland), Finspang (Schweden), Zutphen (Niederlande) und Buff alo (USA).

Die BU Kupferprodukte erreichte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres einen Umsatz von 4.701 Mio. € (Vj. 4.733 Mio. €). Das operative Ergebnis vor Ertragsteuern betrug in den ersten sechs Monaten 8,1 Mio. € (Vj. 26,4 Mio. €). Das Ergebnis refl ektiert die im Vergleich zum Vorjahr, deutlich schwächeren Absatzmärkte für Kupferprodukte, die weiterhin von der europäischen Schuldenkrise geprägt sind. Die bereits in den Vorquartalen angelaufenen Restrukturierungsprojekte werden fortgesetzt. Voraussichtlich wird die Schließung der Produktion von Spezialprofi len am Standort Yverdon-Les-Bains (Schweiz) und die Verlagerung an den Standort Olen im dritten Quartal abschlossen sein.

Produktmärkte

Die Marktschwäche des ersten Quartals setzte sich auch im 2. Quartal fort. Der erwartete saisonale Aufschwung blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Bezogen auf die Einzelmärkte und Regionen war die Entwicklung dabei jedoch durchaus heterogen. Gießwalzdraht (ROD) war von der Automobilbranche nach wie vor stark gefragt. Lieferungen an Kabelhersteller, die auf Energiekabel fokussieren, erholten sich im 2. Quartal, konnten aber wegen des schleppenden Fortschritts des Netzausbaus in Teilen von Europa nicht die Erwartungen erfüllen. Die Lackdrahtindustrie war schwächer als erwartet, insbesondere in Südeuropa. Auf der anderen Seite genossen die Spezial- und Seekabelhersteller ein lebhaftes Geschäft und riefen höhere ROD-Volumina ab. Kupferformate als Einsatzmaterial für die Halbzeugindustrie zeigten eine zufriedenstellende Entwicklung.

Im 2. Quartal stieg die Nachfrage nach Vorwalzband gegenüber dem 1. Quartal an, wenngleich das Volumen hinter dem Niveau des Vorjahres zurückblieb. Die europäischen Halbzeugwerke bestellen wegen der unsicheren Rahmenbedingungen weiterhin sehr kurzfristig.

Nach einem schwachen ersten Quartal erholte sich die Nachfrage nach Walzprodukten im zweiten Quartal nur teilweise wieder. Kunden in Europa bestellen kurzfristiger mit jeweils geringeren Mengen. Dies führte zu niedrigeren Auftragsbeständen bei unseren europäischen Walzwerken und refl ektiert die weiterhin vorhandene Unsicherheit in den Märkten. Die europäischen Wirtschaftsprobleme beeinfl ussten ebenso die asiatischen Märkte, die schwach blieben. Die Nachfrage in Nordamerika zeigte sich robust, besonders in den Bereichen Steckverbinder und Distribution.

Die Nachfrage nach Spezialdraht in Europa, dem Kernmarkt für Aurubis in diesem Segment, war nach wie vor unbefriedigend.

PRODUKTION VON GIESSWALZDRAHT DEUTLICH UNTER VORJAHRESPRODUKTION

Gießwalzdrahtproduktion (in 1.000 t)

Produktion

Rod (Gießwalzdraht)

Aurubis produzierte im zweiten Quartal 180.000 t ROD, ein Rückgang von 17 % gegenüber dem hervorragenden Vorjahresquartal (217.000 t). Im ersten Halbjahr wurden 336.000 t produziert (Vj. 415.000 t).

Shapes (Stranggussformate)

Die Formatproduktion stieg im zweiten Quartal des Geschäftsjahres auf 47.000 t und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahresquartals (46.000 t). Im ersten Halbjahr wurden 83.000 t produziert (Vj 100.000 t).

Flat Rolled Products and Specialty Wire (Bänder und Profi ldrähte)

Im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 produzierte Schwermetall Halbzeugwerk (Aurubis Beteiligung 50 %) 41.000 t Vorwalzband. Die Vorjahresmenge (48.000 t) wurde um 15 % unterschritten. Im ersten Halbjahr wurden 82.000 t produziert (Vj. 96.000).

Die Integration und Optimierung der erweiterten Business Line Flat Rolled Products verläuft nach Plan. Die Produktion von Walzprodukten belief sich im 2. Quartal auf 58.000 t (Vj. 10.000 t). Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres haben wir insgesamt mehr als 100.000 t (Vj. 20.000 t) Band produziert. Im gleichen Zeitraum wurden in Stolberg ca. 5.000 t Spezialdraht produziert, ca. 10 % weniger als im Vorjahr.

STRANGGUSSPRODUKTION NACHFRAGE-BEDINGT UNTER VORJAHR

Stranggussproduktion (in 1.000 t)

WALZ- UND SPEZIALDRAHTPRODUKTION AKQUISITIONSBEDINGT GESTEIGERT

Walz- und Spezialdrahtproduktion (in 1.000 t)

4. MITARBEITER

Der Aurubis-Konzern beschäftigte am Ende des 2. Quartals insgesamt 6.289 Mitarbeiter (Vj. 4.891).

Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultiert insbesondere aus der Integration der ehemaligen Rolled Products Division von Luvata sowie aus diversen Erweiterungsinvestitionen schwerpunktmäßig an den Standorten Hamburg und Lünen.

Die Mitarbeiter des Aurubis-Konzerns verteilen sich schwerpunktmäßig auf folgende Länder: Deutschland (3.551), Bulgarien: (813), USA (634), Belgien (476), Schweden (218), Finnland (194), Niederlande (155), Italien (133). Konzernweit sind 56 % der Belegschaft in Deutschland und 44 % im Ausland tätig.

Der Personalaufwand ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 61 Mio. € angestiegen. Dies ist zurückzuführen auf die gestiegene Mitarbeiterzahl, insbesondere durch die Integration der Flachproduktsparte von Luvata, die in der Vergleichsperiode im Vorjahr nicht enthalten war. Darüber hinaus belasteten Personalrückstellungen im Zusammenhang mit der beschlossenen Restrukturierung in Schweden sowie Tarifsteigerungen und gestiegene Erfolgsbeteiligungen den Personalaufwand.

5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Im Berichtszeitraum lag der Schwerpunkt der F&E–Aktivitäten in den BUs Primärkupfererzeugung und Recycling/Edelmetalle in der Fortführung der Projekte zur weiteren Verbesserung des Metallausbringens. Daneben starteten die Entwicklung im Bereich Abgas- und Abwasserreinigung zur Anpassung der existierenden Prozesse an neue Einsatzmaterialien im pyrometallurgischen Bereich.

Im Bereich der Sekundärkupferzeugung wurde die Pilotanlage zur Verkürzung von Durchlaufzeiten edelmetallhaltiger Rohstoff e erfolgreich weiter betrieben.

6. AKTIE

In den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 entwickelten sich die internationalen Aktienmärkte uneinheitlich. Während noch im ersten Quartal die europäische Schuldenkrise und konjunkturelle Unsicherheiten auf den Märkten lasteten, verzeichneten die internationalen Börsen im zweiten Quartal deutliche Gewinne.

Die Beruhigung der Schuldenkrise im Euroraum sowie die positive Konjunktur- und Unternehmensdaten, insbesondere in Deutschland, sorgten für eine Aufhellung der Stimmung unter den Marktteilnehmern. Trotz der erfreulichen Entwicklung der Märkte reagierten Investoren jedoch weiterhin sensibel auf negative Nachrichten. So führte z.B. die Meldung, dass sich das chinesische Wirtschaftswachstum nach 9,2 % in 2011 auf 7,5 % in 2012 abschwächen würde, zu Verwerfungen an den Märkten.

Seit Beginn des aktuellen Geschäftsjahres legte die Aurubis-Aktie um 3,7 % zu, während sich der DAX im gleichen Zeitraum um 26,3 % verbesserte und der MDAX um 28,3 % anstieg.

Die Aurubis-Aktie begann das laufende Geschäftsjahr am 03.10.2011 mit einem Kurs von 37,56 € (XETRA) und fi el am 04.10.2011 auf das Tief der Berichtsperiode von 35,83 €. Im weiteren Verlauf stieg die Aurubis-Aktie wieder an und markierte am 10.02.2012 mit 44,86 € den Höchstwert der Periode.

Das erste Halbjahr 2011/12 beendete die Aktie mit einem Kurs von 39,59 €.

Das durchschnittlich gehandelte XETRA-Tagesvolumen betrug in den ersten 6 Monaten ca. 182.000 (Vergleichszeitraum Vorjahr: 283.000) Aktien. Im zweiten Quartal lag der XETRA-Umsatz bei ca. 193.000 (Q2 2010/11: 355.000) gehandelten Aktien.

7. CORPORATE GOVERNANCE

Die Hauptversammlung der Aurubis AG hat der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Dividende von 1,20 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2010/11 (30. September) zugestimmt.

8. OPERATIVE UND STRATEGISCHE MASSNAHMEN ZUR UNTERNEHMENS-ENTWICKLUNG

Kostensenkung und kontinuierliche Verbesserung

Um die Wettbewerbsfähigkeit von Aurubis auf den internationalen Beschaff ungsmärkten für Rohstoff e sowie den Absatzmärkten für Kupferprodukte sicherzustellen, ist die Aufrechterhaltung einer wettbewerbsfähigen Kostenposition wesentlich. Unterschiedlich laufende Projekte zielen auf Kostensenkung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns ab.

In der BU Primärkupfer sind die Vorbereitungen zur Durchsatzsteigerung in Pirdop angelaufen, in Hamburg wird die Durchsatzsteigerung im Rahmen des Projektes RWO Future planmäßig fortgeführt.

In der BU Kupferprodukte wurde im Rahmen der fortgeschrittenen Integration der Luvata Rolled Products Division mit der systematischen Analyse von Kostensenkungspotentialen und Potentialen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit an den Standorten begonnen. In Finspang, Zutphen und Buffalo, Yverdon-Les Bains und Olen liegt dabei der Fokus auf der Realisierung von strukturellen Produktivitätsvorteilen im Rahmen der Produktionsverlagerung. Darüber hinaus gilt es, für alle neuen Standorte die identifi zierten Synergiepotentiale zu realisieren.

Strategische Initiativen

Im Bereich Kupferprodukte ist die formale Integration der ehemaligen Luvata RPD in die Business Line Flat Rolled Products & Specialty Wire vollzogen. Alle Einheiten sind in die Konzernprozesse der Aurubis eingebunden. Die Verlagerung der Produktion von Finspang nach Zutphen und Buff alo, als ein wesentliches Kernprojekt zur Optimierung der Produktionsstrukturen, befi ndet sich im Zeitplan.

In der Business Line Bars & Profi les verlaufen die Vorbereitungen zur Verlagerung der Produktion von Yverdon-Les-Bains (Schweiz) nach Olen (Belgien) ebenfalls planmäßig. Die Produktion in Yverdon lief Ende April aus, danach erfolgt die Verlagerung der Produktionsanlagen nach Olen.

9. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT

Die Rohstoff versorgung des Aurubis-Konzerns war im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 erneut gut. Kupferkonzentrate waren weiterhin zur Genüge verfügbar. Von Angebotsschwankungen im Spotmarkt waren wir aufgrund unserer langfristigen Verträge für Konzentratlieferungen nicht betroffen. Auch Altkupfer war im Berichtszeitraum in ausreichender Menge vorhanden. Der verhältnismäßig stabile Kupferpreis sorgte für ein gutes Materialaufkommen.

Die Nachfrage nach Schwefelsäure blieb zu Beginn des Geschäftsjahres auf gutem Niveau, schwächte sich jedoch aufgrund stagnierender Nachfrage aus dem Düngemittelbereich im zweiten Quartal ab. Die von Aurubis im Rahmen der Primärkupfererzeugung produzierte Säure konnte dennoch zu guten Preisniveaus abgesetzt werden. Die durch konjunkturelle Unsicherheiten geprägte Nachfrageschwäche nach Kupferprodukten im ersten Quartal hat sich bei leichter Erholung auch im zweiten Quartal fortgesetzt.

Am Standort Hamburg führte starker Eisgang auf der Elbe in Folge einer längeren Kälteperiode zu Einschränkungen von Konzentrat- und Schwefelsäuretransporten. Lieferengpässe wurden per LKW-Transport kompensiert, so dass es nur geringfügig zu Minderdurchsätzen kam. Der schwere Winter am Standort Pirdop führte zu keinen wesentlichen Beeinträchtigungen. Insgesamt befand sich die Auslastung unserer Produktionskapazitäten der Kupfererzeugung weiterhin auf hohem Niveau.

Die Liquiditätssituation war gut. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen waren weitestgehend durch Warenkreditversicherungen abgedeckt. Im Berichtszeitraum wurden keine wesentlichen Forderungsausfälle verzeichnet.

Risiken aus dem volatilen Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar haben wir durch entsprechende Kurssicherungsgeschäfte eingeschränkt. Den Einfl üssen schwankender Metallpreise sind wir durch geeignetes Metallpreishedging begegnet.

Das Risiko eines Strom-Blackouts ist durch die Energiewende in Deutschland gestiegen. Wir haben das Risiko analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet, um bei Risikoeintritt die Schäden an unseren Anlagen zu begrenzen.

10. AUSBLICK

Rohstoff märkte

Der Markt für Kupferkonzentrate wird im weiteren Verlauf des Jahres voraussichtlich von der Stabilisierung der Minenproduktion abhängen. Sollte dies gelingen, erwarten wir ein erhöhtes Angebot bei fortdauernden Produktionsproblemen in einzelnen Hütten. Für China wird die Konzentratnachfrage des Landes auch durch das für Importe ungünstige Preisverhältnis von Shanghai Future Exchange und London Metal Exchange beeinfl usst. Mit einer deutlichen Belebung des Spot-Geschäftes, das in den vergangenen Wochen sehr ruhig verlief, kann auf kurze Sicht jedoch nicht gerechnet werden, da Minen vertraglich gebunden sind und derzeit über wenig freie Mengen verfügen. Für unsere Hütten in Hamburg und Pirdop sind wir derzeit gut mit Kupferkonzentraten versorgt und verfügen nur über begrenzten Zukaufsbedarf.

Gegenwärtig bewegen sich die Kupfernotierungen auf gutem Niveau seitwärts, was die gute Verfügbarkeit von Schrotten weiter stabilisiert. Für die nächsten Monate erwarten wir ein Andauern dieser Situation, so dass weiterhin die Vollversorgung aller Produktionsstandorte zu guten Raffi nierlöhnen mit allen Recyclingmaterialien gewährleistet sein sollte.

Kupfermarkt

Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in den Hauptabsatzmärkten für Kupfer hält an. Der physische Kupfermarkt ist indes besser, als dies der gesamtwirtschaftliche Eindruck erscheinen lässt.

In den Ländern der nördlichen Hemisphäre dürfte sich die Nachfrage nach Kupferkathoden insgesamt gut entwickeln, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Die Mengenverfügbarkeit ist beschränkt. Europäische Verarbeiter haben zudem ihre Versorgungssicherung 2012 stärker auf Eindeckungen im Kurzfristgeschäft abgestellt.

In Asien ist konjunkturbedingt mit einer abgeschwächten Kupfernachfrage zu rechnen; die Wachstumsrate wird dennoch erneut deutlich über derjenigen der westlichen Welt liegen.

Die Produktion von raffi niertem Kupfer ist weiterhin anfällig für Störungen, die Auslastung der Hüttenkapazitäten dürfte eher auf niedrigem Niveau bleiben.

Dies alles spricht dafür, dass sich der Kupferpreis, bei einem Anhalten der Volatilität, auch in den kommenden Monaten auf einem guten Niveau bewegen wird.

Produktmärkte

Kupferprodukte

Der Bedarf an Kupferprodukten wird vom wirtschaftlichen Umfeld beeinfl usst sein. Für Kupfergießwalzdraht ist entscheidend, wie der geplante Ausbau der Stromnetze vorankommt. Die Automobilbranche wird auch in den nächsten Monaten stark erwartet, während die Lackdrahtindustrie in südlichen Regionen Europas vorsichtiger in die Zukunft blickt. Die Märkte für Kupferformate werden, auch wegen des positiven Umfelds in Nordamerika, stabil gesehen.

Die Nachfrage nach Kupferfl achprodukten in Europa bleibt kurzfristig und dürfte stagnieren. Das gleiche gilt für Asien. Im Gegenzug haben sich in den USA die Aussichten in der Elektronik- und Elektroindustrie sowie bei Motorkühlung oder Vertrieb verbessert, weshalb hier ein Wachstum des Marktes erwartet werden kann.

Insgesamt rechnen wir nicht mit einer Erholung der Situation in Asien bis zum Ende des Sommers 2012. In den USA wird die Nachfrage nach Kupferprodukten voraussichtlich gut sein, in Europa dürfte sie sich auf einem akzeptablen Niveau bewegen.

Schwefelsäure

Die Schwefelsäurenachfrage hat sich erholt und die Preise haben sich stabilisiert. Wir erwarten die Fortsetzung dieses Preisniveaus.

Kupferproduktion

Wir gehen von einer leichten Steigerung der Konzentratverarbeitungsmengen im zweiten Halbjahr aus. Damit würden für das gesamte Geschäftsjahr die Verarbeitungsmengen leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erwarten wir eine Vollauslastung unserer Lüner Recycling-Aggregate.

Die Kathodenproduktion könnte deshalb im zweiten Halbjahr ebenfalls leicht ansteigen und insgesamt leicht über dem Vorjahresniveau liegen.

Ergebniserwartung

Wir erwarten auch für das restliche Geschäftsjahr einen guten Geschäftsverlauf für die Business Unit Primärkupfererzeugung und Recycling/Edelmetalle aufgrund der positiven Verfassung unserer Beschaff ungsmärkte. Insgesamt sehen wir den Kupfermarkt trotz konjunktureller Unsicherheiten gut unterstützt und erwarten zwar volatile, aber doch anhaltend hohe Kupferpreise. In der Business Unit Kupferprodukte sehen wir uns weiterhin mit den Auswirkungen der gedämpften konjunkturellen Erwartungen konfrontiert. Aktuell erwarten wir aufgrund des sehr guten Halbjahresergebnisses und des weitgehend stabilen Ausblicks auf unseren wesentlichen Märkten ein auf dem Vorjahresniveau liegendes Gesamtjahresergebnis.

IV. KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS FÜR DAS ERSTE HALBJAHR 2011/12

Konzern-Bilanz (IFRS) (in T€)

AKTIVA 31.03.2012 30.09.2011
Immaterielle Vermögenswerte 92.350 94.391
Sachanlagen 959.552 970.505
Finanzinvestitionen 8 8
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.272 1.477
Beteiligungen 670 645
Übrige Finanzanlagen 45.169 28.933
Finanzanlagen 47.111 31.055
Anlagevermögen 1.099.021 1.095.956
Latente Steuern 2.899 2.910
Langfristige Forderungen und fi nanzielle Vermögenswerte 73.104 66.365
Sonstige langfristige Vermögenswerte 620 567
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 73.724 66.932
Langfristige Vermögenswerte 1.175.644 1.165.798
Vorräte 2.314.021 1.822.520
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 609.470 564.415
Forderungen aus Ertragsteuern 7.283 10.271
Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 167.733 278.938
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 784.486 853.624
Sonstige Wertpapiere 427 479
Flüssige Mittel 483.738 490.981
Kurzfristige Vermögenswerte 3.582.672 3.167.604
Summe Aktiva 4.758.316 4.333.402

Konzern-Bilanz (IFRS) (in T€)

PASSIVA 31.03.2012 30.09.2011
Gezeichnetes Kapital 115.089 115.089
Kapitalrücklage 342.782 342.782
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 1.492.165 1.296.948
Erfolgsneutrale Eigenkapitalbestandteile -14.949 -18.857
Eigenkapital der Aktionäre der Aurubis AG 1.935.087 1.735.962
Anteile anderer Gesellschafter 3.453 4.146
Eigenkapital 1.938.540 1.740.108
Rückstellungen für Pensionen 108.573 107.742
Latente Steuern 326.852 288.128
Sonstige langfristige Rückstellungen 77.175 73.961
Langfristige Rückstellungen 512.600 469.831
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 679.742 686.183
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 23.482 21.786
Langfristige Verbindlichkeiten 703.224 707.969
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.215.824 1.177.800
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 62.556 64.783
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 61.507 42.830
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.227.107 868.173
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 37.922 22.069
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 214.860 417.639
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.541.396 1.350.711
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.603.952 1.415.494
Fremdkapital 2.819.776 2.593.294
Summe Passiva 4.537.667 4.333.402

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) (in T€)

1. Halbjahr 1. Halbjahr
2011/12 2010/11
Umsatzerlöse 6.799.182 6.468.140
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 304.369 179.562
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.122 5.483
Sonstige betriebliche Erträge 28.717 19.532
Materialaufwand -6.388.862 -6.007.482
Rohergebnis 748.528 665.235
Personalaufwand -210.037 -149.193
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -62.062 -56.663
Sonstige betriebliche Aufwendungen -110.864 -87.862
Betriebsergebnis (EBIT) 365.565 371.517
Zinserträge 6.830 5.214
Zinsaufwendungen -26.182 -19.103
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 346.219 357.634
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -98.742 -100.066
Konzernüberschuss 247.477 257.568
Anteile anderer Gesellschafter am Konzernüberschuss 766 812
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallender Konzernüberschuss 246.711 256.756
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 5,49 6,03
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 5,49 6,03

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (IFRS) (in T€)

1. Halbjahr
2011/12
1. Halbjahr
2010/11
Konzernüberschuss 247.477 257.568
Direkt im Eigenkapital erfasste Veränderungen
Marktbewertung von Cashfl ow-Sicherungen -4.122 9.368
Marktbewertung von Finanzinvestitionen 4.796 6.484
Veränderungen aus der Währungsumrechnung 2.225 5
Latente Steuern auf ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen 1.009 -2.687
Sonstiges Veränderungen 2.455 319
Sonstiges Ergebnis 6.363 13.489
Konzerngesamtergebnis 253.840 271.057
Auf Aktionäre der Aurubis AG entfallendes Konzerngesamtergebnis 253.073 270.244
Auf Anteile anderer Gesellschafter entfallendes Konzerngesamtergebnis 767 814

Konzern-Kapitalfl ussrechnung (in T€)

1. Halbjahr 1. Halbjahr
2011/12 2010/11
Ergebnis vor Ertragsteuern
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
346.219
62.062
357.634
56.663
Zu-/Abschreibungen auf Vermögenswerte des Umlaufvermögens -176.632 2.539
Veränderung langfristiger Rückstellungen 506 -754
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 42 211
Bewertung von Derivaten -143.244 -4.693
Zinsergebnis 19.542 13.831
Auszahlungen für Ertragsteuern -51.550 -29.869
Brutto-Cashfl ow 56.939 395.556
Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sowie der Wertpapiere des
Umlaufvermögens
-6.330 -87.411
Veränderung der Vorräte -309.509 -395.595
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -2.529 -9.839
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 371.090 149.727
Mittelzufl uss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Netto-Cashfl ow) 109.661 52.438
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -61.717 -52.188
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 780 464
Zinseinzahlungen 6.151 5.281
Erhaltene Dividenden 6 6
Mittelabfl uss aus Investitionstätigkeit -54.780 -46.437
Einzahlung aus Kapitalerhöhung 0 169.609
Auszahlung für Kosten der Kapitalerhöhung 0 -5.050
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 39.390 669.765
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlichkeiten -25.289 -575.348
Zinsauszahlungen -21.201 -19.099
Dividendenzahlungen -55.408 -46.309
Mittelabfl uss (in Vorjahr -zufl uss) aus Finanzierungstätigkeit -62.508 193.568
Veränderung der Zahlungsmittel -7.627 199.569
Veränderungen aus Wechselkursänderungen 384 22
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 490.981 147.803
Flüssige Mittel am Ende der Periode 483.738 347.394

KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS ERSTES HALBJAHR 2011/12

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (in T€)
Erfolgsneutrale EK-Bestandteile Anteile der Anteile
Gezeich
netes
Kapital
rücklage
Kapital
tes Konzern-EK
Erwirtschafte-
wertung von
Sicherungen
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Marktbe
tung von Finanz
Marktbewer
investitionen
änderungen
Währungs-
Latente
Steuern
der Aurubis
Aktionäre
AG
anderer
schafter
Gesell
Summe
EK
Stand am 30.09.2010 104.627 187.055 1.021.138 8.679 -16.736 724 869 1.306.356 3.847 1.310.203
Kapitalerhöhung aus der
Ausgabe neuer Aktien1)
10.462 155.727 0 0 0 0 0 166.189 0 166.189
Dividendenzahlung 0 0 -44.957 0 0 0 0 -44.957 -1.352 -46.309
Konzerngesamtergebnis 0 0 257.074 9.368 6.484 5 -2.687 270.244 813 271.057
Stand am 31.03.2011 115.089 342.782 1.233.255 18.047 -10.252 729 -1.818 1.697.832 3.308 1.701.140
Stand am 30.09.2011 115.089 342.782 1.296.948 2.577 -24.972 2.973 565 1.735.962 4.146 1.740.108
Dividendenzahlung 0 0 -53.948 0 0 0 0 -53.948 -1.460 -55.408
Konzerngesamtergebnis 0 0 249.165 -4.122 4.796 2.225 1.009 253.073 767 253.840
Stand am 31.03.2012 115.089 342.782 1.492.165 -1.545 -20.176 5.198 1.574 1.935.087 3.453 1.938.540

1) Die Kapitalerhöhung wurde in den Kapitalrücklagen um Nettotransaktionskosten in Höhe von 3.420 T€ gemindert. Diese enthalten einen zahlungsunwirksamen latenten Steuervorteil in Höhe von 1.630 T€.

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Aurubis AG umfasst nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes einen Konzern-Zwischenabschluss sowie einen Konzern-Zwischenlagebericht. Der Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für die Zwischenberichterstattung wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze des Jahresabschlusses zum 30.09.2011 wurden mit Ausnahme der erstmalig anzuwendenden Rechnungslegungsnormen unverändert fortgeführt.

Eine prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts zum ersten Halbjahr 2011/2012 ist nicht erfolgt.

Erstmalig anzuwendende Standards

Die von der Europäischen Union im November 2011 in europäisches Recht übernommenen und für am oder nach dem 01.07.2011 beginnende Geschäftsjahre anwendbaren Änderungen des IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben – Übertragungen fi nanzieller Vermögenswerte" werden im Jahresabschluss 2011/12 angewandt.

Dividende

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010/2011 der Aurubis AG in Höhe von 105.041.901,74 € wurde in Höhe von 53.948.067,60 € zur Zahlung einer Dividende von 1,20 € verwendet. Ein Betrag von 51.093.834,14 € wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Fremdkapitalmaßnahme

Am 27. Februar 2012 hat die Aurubis AG einen revolvierenden Kreditvertrag über 350 Mio. € unterzeichnet. Diese Kreditfazilität ist für die allgemeine Unternehmensfi nanzierung bestimmt und löst einen Teil der Akquisitionsfi nanzierung aus 2007 im Rahmen der Cumerio-Übernahme ab. Die neue Fazilität hat eine Laufzeit von 5 Jahren und verbessert insgesamt die Laufzeitenstruktur des Konzerns.

Konzern-Segmentberichterstattung (in T€)

Primärkupfer
Segment
Recycling/
Edelmetalle
Segment
Kupferprodukte
Segment
Sonstige Summe Konsolidierung
Überleitung/
Konzern gesamt
1. Halbjahr
2011/12
operativ
1. Halbjahr
2010/11
operativ
1. Halbjahr
2011/12
operativ
1. Halbjahr
2010/11
operativ
1. Halbjahr
2011/12
operativ
1. Halbjahr
2010/11
operativ
1. Halbjahr
2011/12
operativ
1. Halbjahr
2010/11
operativ
1. Halbjahr
2011/12
operativ
1. Halbjahr
2010/11
operativ
1. Halbjahr
2011/12
IFRS
1. Halbjahr
2010/11
IFRS
1. Halbjahr
2011/12
IFRS
1. Halbjahr
2010/11
IFRS
Umsatzerlöse
gesamt 4.120.494 3.275.458 2.519.911 2.283.673 4.701.377 4.733.173 14.874 15.967
- davon mit
Segmenten
anderen
3.679.393 2.944.702 854.429 874.463 19.822 16.925 3.830 4.041
Konzern mit
Dritten
441.101 330.756 1.665.482 1.409.210 4.681.555 4.716.248 11.044 11.926 6.799.182 6.468.140 0 0 6.799.182 6.468.140
EBIT 124.970 99.205 66.200 23.755 15.335 28.408 -14.067 -13.978 192.438 137.390 173.127 234.127 365.565 371.517
EBT 117.406 91.710 59.878 19.484 8.095 26.432 -12.792 -14.119 172.587 123.507 173.632 234.127 346.219 357.634
ROCE 29,3% 18,4% 77,9% 19,9% 5,9% 9,5% - - - - 19,5% 27,3%

Die Segmentierung erfolgt entsprechend der Defi nition der Business Units im Konzern.

V. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzern-Zwischenlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hamburg, 14. Mai 2012

Aurubis AG Der Vorstand

Peter Willbrandt Dr. Stefan Boel Dr. Michael Landau Erwin Faust

Rechtlicher Hinweis:

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegen wärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einfl üsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpfl ichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

VI. TERMINE UND KONTAKTE

FINANZKALENDER

Zwischenbericht zu den ersten 9 Monaten 2011/12 14. August 2012 Veröff entlichung Jahresergebnis 2011/12 13. Dezember 2012

INVESTOR RELATIONS-KONTAKT

Angela Seidler Leiterin Tel. +49 40 7883-3178 e-mail: [email protected]

Dieter Birkholz Tel. +49 40 7883-3969 e-mail: [email protected]

Ken Nagayama Tel. +49 40 7883-3179 e-mail: [email protected]

KONZERNKOMMUNIKATION-KONTAKT

Michaela Hessling Leiterin Tel. +49 40 7883-3053 e-mail: [email protected]

Matthias Trott Tel. +49 40 7883-3037 e-mail: [email protected]

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