Annual Report • Nov 19, 2021
Annual Report
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| Lagebericht 2020 | 4 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 4 |
| Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe | 6 |
| Geschäftsentwicklung der Segmente | 8 |
| Investitionen | 14 |
| Forschung und Entwicklung | 15 |
| Nichtfinanzielle Erklärung | 16 |
| Risikobericht | 17 |
| Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) |
22 |
| Aktionärsstruktur & Angaben zum Kapital | 24 |
| Ausblick | 26 |
| Beilage: Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe |
27 |
| Corporate Governance Bericht 2020 | 32 |
|---|---|
| Bericht des Aufsichtsrates | 42 |
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| Konzernabschluss 2020 | 46 | |
|---|---|---|
| Inhalt Notes | 46 | |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 47 | |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 48 | |
| Konzern-Bilanz | 49 | |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 50 | |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 52 | |
| Konzern-Anhang: Erläuterungen (Notes) | 53 | |
| Bestätigungsvermerk | 124 | |
| Erklärung des Vorstandes | 128 | |
| Fünf Jahres Übersicht der Lenzing Gruppe | 129 | |
| Finanzkalender 2021 | 130 |
| Einzelabschluss 2020 | 131 |
|---|---|
| Lagebericht 2020 | 132 |
| Jahresabschluss 2020 | 170 |
| Bestätigungsvermerk | 203 |
| Erklärung des Vorstandes | 206 |
Die COVID-19-Pandemie und die Beschränkungen großer Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens stürzten die Weltwirtschaft 2020 in eine tiefe Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte zwar seine Schätzung in der jüngsten Prognose leicht nach oben, geht aber nach wie vor von einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 3,5 Prozent aus – nach einem Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2019. Das wäre ein schlimmerer Wirtschaftseinbruch als jener nach der globalen Finanzkrise 2008/2009.
In jener Finanzkrise hatte die Weltwirtschaft in etwa stagniert, betroffen waren primär Industriestaaten. In der globalen COVID-19- Krise sind de facto alle Länder in Mitleidenschaft gezogen. Für die Industriestaaten erwartet der IWF ein Minus von 4,9 Prozent (2019: +1,6%). Die USA dürften als größte Volkswirtschaft um 3,4 Prozent schrumpfen. Für die 19 Länder der Euro-Zone rechnet der IWF mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 7,2 Prozent (2019: +1,3%). Nur China dürfte mit einem Plus von 2,3 Prozent ein positives Wachstum verzeichnen (2019: +6%).
2021 soll die globale Wirtschaft laut jüngster Prognose um 5,5 Prozent wachsen. Eine wirtschaftliche Erholung ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
Die COVID-19-Krise beeinflusste im Berichtsjahr die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie, ausgehend vom Einzelhandel, und damit auch den Weltfasermarkt negativ. Die Schließung von Geschäften im Einzelhandel ließ die Nachfrage nach Textilien und Bekleidung zuerst in China und später in praktisch allen Märkten weltweit erheblich zurückgehen. In den USA und großen europäischen Märkten ging der Umsatz im stationären Handel teilweise um mehr als 80 Prozent zurück. Die schrittweise Lockerung von Maßnahmen und Öffnung von Geschäften führten ab Ende des 2. Quartals zu einer Erholung der Nachfrage. Die Erholung am Fasermarkt setzte zeitverzögert in beinahe allen Produktgruppen mit dem Ende der üblichen saisonalen Nachfrageschwankungen während der Sommermonate ein und führte auch zu einem Rückgang der Lagerbestände.
Der hohe Bedarf an Medizin- und Hygieneprodukten führte gleichzeitig zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Vliesfasern – insbesondere in den ersten beiden Quartalen.

Das Produktionsniveau am Weltfasermarkt dürfte sich 2020 infolge dieser Entwicklungen deutlich verringert haben. Erste Prognosen gehen von einem Rückgang des Faserangebotes von 6,5 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen aus. Der weltweite Faserverbrauch ging um 3,6 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen zurück.
Das Baumwollangebot ging nach vorläufigen Prognosen um 8,1 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen zurück. Die Nachfrage erhöhte sich 2020 um 5,8 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen.
Der Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickelte sich erstmals seit 2009 rückläufig. Die weltweite Produktion ging um 8,3 Prozent auf 6,6 Mio. Tonnen zurück.
Bei Fasern aus synthetischen Polymeren war erstmals seit der Finanzkrise 2008 eine rückläufige Produktionsmenge zu verzeichnen. Das weltweite Angebot an Polyester, Polyamid und anderen synthetischen Fasern ging laut ersten Schätzungen um 6,3 Prozent auf 69,4 Mio. Tonnen zurück.
2 Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2019 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quelle: ICAC, IWF, Cotton Outlook, CCFG, FAO
1 Quelle: IWF, World Economic Outlook, Jänner 2021

Die Entwicklung des allgemeinen Preisniveaus bei Stapelfasern aus China war 2020 stark durch COVID-19 und ihre Auswirkungen geprägt.
Der Baumwollmarkt war in diesem Marktumfeld mit geringer Nachfrage zunächst von einem weiteren Anstieg der Lagerbestände und einer stark rückläufigen Preisentwicklung gekennzeichnet. Der Preis für Baumwolle ging im 1. Quartal gemessen am Cotlook A-Index von 77,9 US-Cent bis auf ca. 60 US-Cent pro Pfund und damit auf den niedrigsten Wert seit mehr als 10 Jahren zurück. Die Erholung der chinesischen Volkswirtschaft und die chinesischen Importe aus den USA wirkten sich ab dem 3. Quartal stabilisierend aus, auch die nach unten revidierten Ernteprognosen für die Saison 2020/2021 zeigten Wirkung.
Der Baumwollpreis lag per 31. Dezember 2020 bei 84,6 US-Cent pro Pfund. Dies entspricht einem Plus von 8,7 Prozent gegenüber dem Preisniveau zu Jahresanfang. Im Durchschnitt des Berichtsjahres lag der Baumwollpreis 7,5 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Infolge der COVID-19-Pandemie blieb über weite Strecken des Berichtsjahres auch die Nachfrage am Polyestermarkt aus. Die stark fallenden Rohstoffpreise setzten die Preisentwicklung im weiteren Verlauf der Berichtsperiode zusätzlich unter Druck. Per 30. September lag der Polyesterpreis in China mit RMB 5.250 pro Tonne 23,9 Prozent unter dem Wert von RMB 6.900 pro Tonne zu Beginn des Berichtsjahres und markierte damit ein neues historisches Tief. Die positive Entwicklung zum Ende des Jahres ließ den Polyesterpreis auf RMB 5.850 pro Tonne steigen. Im Jahresvergleich lag der Preis damit aber immer noch um 15,2 Prozent niedriger. Der durchschnittliche Preis war 2020 um 25 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Der Preis für Standardviscose lag bereits Ende 2019 aufgrund eines Kapazitätsüberhangs auf einem historischen Tiefstand. Der großflächige Lockdown, sinkende Rohstoffpreise und die üblichen saisonalen Nachfrageschwankungen während der Sommermonate drückten den Preis bis Ende Juli von RMB 9.450 auf ein neues Allzeittief von RMB 8.300 pro Tonne. Die im 3. Quartal einsetzende Erholung mit steigenden Umsätzen und sinkenden Lagerbeständen führte schließlich ab August auch zu einer Erholung der Preisentwicklung. Per 31. Dezember lag der Preis für Standardviscose in China bei RMB 11.500 pro Tonne und damit 21,7 Prozent im Plus. Im Durchschnitt des Berichtsjahres notierte der Preis für Standardviscose aber nach wie vor 19 Prozent niedriger als 2019.
Der generelle Nachfrageeinbruch am Fasermarkt, gepaart mit der großen Preisdifferenz zu anderen Fasertypen, wirkte sich im Berichtsjahr auch bei den Preisen für holzbasierte Spezialfasern negativ aus. Ein deutlicher Anstieg der Nachfrage sorgte ab Ende des 3. Quartals jedoch für eine schrittweise Erholung der Preise.

1 Quelle: ICAC, CIRFS, TFY, Lenzing Estimates
28 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Quelle: IWF, World Economic Outlook, Jänner 2021
Weltwirtschaft1
Finanzkrise 2008/2009.
ab.
1
legen zu
ves Wachstum verzeichnen (2019: +6%).
Weltfasermarkt2
Die COVID-19-Pandemie und die Beschränkungen großer Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens stürzten die Weltwirtschaft 2020 in eine tiefe Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte zwar seine Schätzung in der jüngsten Prognose leicht nach oben, geht aber nach wie vor von einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 3,5 Prozent aus – nach einem Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2019. Das wäre ein schlimmerer Wirtschaftseinbruch als jener nach der globalen
Allgemeines Marktumfeld
In jener Finanzkrise hatte die Weltwirtschaft in etwa stagniert, betroffen waren primär Industriestaaten. In der globalen COVID-19- Krise sind de facto alle Länder in Mitleidenschaft gezogen. Für die Industriestaaten erwartet der IWF ein Minus von 4,9 Prozent (2019: +1,6%). Die USA dürften als größte Volkswirtschaft um 3,4 Prozent schrumpfen. Für die 19 Länder der Euro-Zone rechnet der IWF mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 7,2 Prozent (2019: +1,3%). Nur China dürfte mit einem Plus von 2,3 Prozent ein positi-
2021 soll die globale Wirtschaft laut jüngster Prognose um 5,5 Prozent wachsen. Eine wirtschaftliche Erholung ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie
Starker Rückgang bei Textilfasern, Vliesfasern
Das Produktionsniveau am Weltfasermarkt dürfte sich 2020 infolge dieser Entwicklungen deutlich verringert haben. Erste Prognosen gehen von einem Rückgang des Faserangebotes von 6,5 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen aus. Der weltweite Faserverbrauch ging um 3,6 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen zurück.
Das Baumwollangebot ging nach vorläufigen Prognosen um 8,1 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen zurück. Die Nachfrage erhöhte
Der Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickelte sich erstmals seit 2009 rückläufig. Die weltweite Produktion ging um
Bei Fasern aus synthetischen Polymeren war erstmals seit der Finanzkrise 2008 eine rückläufige Produktionsmenge zu verzeichnen. Das weltweite Angebot an Polyester, Polyamid und anderen synthetischen Fasern ging laut ersten Schätzungen um 6,3 Prozent auf
2 Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2019 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert.
Quelle: ICAC, IWF, Cotton Outlook, CCFG, FAO
sich 2020 um 5,8 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen.
8,3 Prozent auf 6,6 Mio. Tonnen zurück.
69,4 Mio. Tonnen zurück.
Die COVID-19-Krise beeinflusste im Berichtsjahr die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie, ausgehend vom Einzelhandel, und damit auch den Weltfasermarkt negativ. Die Schließung von Geschäften im Einzelhandel ließ die Nachfrage nach Textilien und Bekleidung zuerst in China und später in praktisch allen Märkten weltweit erheblich zurückgehen. In den USA und großen europäischen Märkten ging der Umsatz im stationären Handel teilweise um mehr als 80 Prozent zurück. Die schrittweise Lockerung von Maßnahmen und Öffnung von Geschäften führten ab Ende des 2. Quartals zu einer Erholung der Nachfrage. Die Erholung am Fasermarkt setzte zeitverzögert in beinahe allen Produktgruppen mit dem Ende der üblichen saisonalen Nachfrageschwankungen während der Sommermonate ein und führte auch zu einem Rückgang der Lagerbestände.
Der hohe Bedarf an Medizin- und Hygieneprodukten führte gleichzeitig zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Vliesfasern
– insbesondere in den ersten beiden Quartalen.
2 Quelle: CCA, CCFEI, CCFG
Die Lenzing Gruppe hat sich in diesem äußerst schwierigen Marktumfeld mit erhöhtem Preis- und Mengendruck infolge der COVID-19-Krise gut geschlagen. Lenzing profitierte 2020 von ihrem diversifizierten Geschäftsmodell mit den Geschäftsbereichen Textil- und Vliesfasern sowie einem globalen Produktions-, Vertriebs- und Marketingnetzwerk. Um den Effekt der unter Druck geratenen Faserpreise und Fasernachfrage zu mindern, verstärkte Lenzing die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungsketten und passte die Produktionsmengen agil und flexibel dem Bedarf an. Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und der Fokus auf Spezialitäten wirkten sich ebenfalls erneut positiv aus. Lenzing intensivierte im Berichtsjahr die Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung und nahm darüber hinaus, um der geforderten Flexibilität Rechnung zu tragen, für ca. 1.500 Mitarbeiter/innen das von der österreichischen Bundesregierung temporär eingeführte Kurzarbeitsmodell in Anspruch.
Die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise erhöhten den Preisdruck im Bereich der Textilfasern über das gesamte Produktsortiment hinweg. Die Umsatzerlöse verringerten sich infolgedessen 2020 von EUR 2,11 Mrd. um 22,4 Prozent auf EUR 1,63 Mrd. Neben den Preiseffekten spürte Lenzing auch die geringere Nachfrage nach Textilfasern in allen Regionen. Die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf konnten die Verluste verringern, aber nicht kompensieren. Der Anteil der Spezialfasern stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 51,6 Prozent auf 62 Prozent.
2020 entfielen EUR 1,62 Mrd. der Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe auf das Segment Fasern. Das Segment Lenzing Technik steuerte Umsatzerlöse von EUR 9 Mio. bei. Die Umsatzerlöse im Segment Sonstige lagen im Berichtszeitraum bei EUR 1,9 Mio.
Die Ergebnisentwicklung reflektiert im Wesentlichen den Umsatzrückgang. Die Umsetzung von Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderte diesen negativen Effekt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging 2020 um 39,9 Prozent auf EUR 196,6 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 15,5 Prozent auf 12 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76,5 Prozent auf EUR 38,1 Mio. und die EBIT-Marge von 7,7 Prozent auf 2,3 Prozent gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 86,4 Prozent auf EUR 22,3 Mio. Der Jahresüberschuss/-fehlbetrag lag bei EUR minus 10,6 Mio. (nach EUR 114,9 Mio. 2019) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 0,24 (nach EUR 4,63 2019).
Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im Berichtsjahr wie folgt dar:
| Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 Absolut |
Relativ | |||
| Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | -472,6 | -22,4% | |
| Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen, sonstige betriebliche Erträge und Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten |
68,0 | 153,3 | -85,3 | -55,6 % | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
-898,4 -1.257,3 | 358,9 | -28,5 % | ||
| Personalaufwand | -355,8 | -395,9 | 40,2 | -10,1 % | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-249,9 | -278,4 | 28,5 | -10,2 % | |
| EBITDA | 196,6 | 326,9 | -130,3 | -39,9% | |
| Abschreibungen | -160,4 | -167,0 | 6,5 | -3,9 % | |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
2,0 | 2,4 | -0,4 | -17,3 % | |
| EBIT | 38,1 | 162,3 | -124,2 | -76,5% | |
| Finanzerfolg | -15,9 | 1,5 | -17,4 | n.a. | |
| EBT | 22,3 | 163,8 | -141,6 | -86,4% | |
| Steueraufwand | -32,8 | -48,9 | 16,1 | -32,8 % | |
| Jahresüberschuss/- fehlbetrag |
-10,6 | 114,9 | -125,5 | n.a. |
1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss dargestellt.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen gingen 2020 um 28,5 Prozent auf EUR 898,4 Mio. zurück. In Relation zu den Umsatzerlösen belaufen sich die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Berichtszeitraum auf 55 Prozent (nach 59,7 Prozent 2019). Die Gründe dafür waren geringere Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise, insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie. Der Personalaufwand reduzierte sich im Berichtsjahr um 10,1 Prozent auf EUR 355,8 Mio., wobei ein wesentlicher Teil des Rückgangs sich aus der Kurzarbeitsregelung in Österreich ergab. In Relation zu den Umsatzerlösen der Lenzing Gruppe lagen die Personalaufwendungen bei 21,8 Prozent (nach 18,8 Prozent 2019).
Der Steueraufwand in Höhe von EUR 32,8 Mio. (nach EUR 48,9 Mio. 2019) ist durch Währungseffekte und die Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge einzelner Konzernunternehmen beeinflusst.
Das Ergebnis auf das eingesetzte Kapital (ROCE) ging 2020 von 5,3 Prozent auf minus 0,6 Prozent zurück. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) verringerte sich von 10,5 Prozent auf 1,3 Prozent. Die Gesamtkapitalrentabilität (ROI) des Konzerns fiel von 5,6 Prozent auf 1 Prozent.
Der Brutto-Cashflow ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 56,9 Prozent auf EUR 126,8 Mio. zurück. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verringerte sich auf EUR 48,9 Mio. (2019: EUR 244,6 Mio.). Der Free Cashflow lag aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 614,8 Mio. (nach EUR 0,8 Mio. 2019). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht.
Der Liquiditätsbestand nahm gegenüber Ende 2019 um 86,1 Prozent zu und lag per 31. Dezember 2020 bei EUR 1,08 Mrd. Per Ende des Berichtsjahres standen der Lenzing Gruppe darüber hinaus ungenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 1,03 Mrd. zur Verfügung (nach EUR 266,6 Mio. per 31. Dezember 2019).
30 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
EUR 4,63 2019).
Die Lenzing Gruppe hat sich in diesem äußerst schwierigen Marktumfeld mit erhöhtem Preis- und Mengendruck infolge der COVID-19-Krise gut geschlagen. Lenzing profitierte 2020 von ihrem diversifizierten Geschäftsmodell mit den Geschäftsbereichen Textil- und Vliesfasern sowie einem globalen Produktions-, Vertriebs- und Marketingnetzwerk. Um den Effekt der unter Druck geratenen Faserpreise und Fasernachfrage zu mindern, verstärkte Lenzing die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungsketten und passte die Produktionsmengen agil und flexibel dem Bedarf an. Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und der Fokus auf Spezialitäten wirkten sich ebenfalls erneut positiv aus. Lenzing intensivierte im Berichtsjahr die Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung und nahm darüber hinaus, um der geforderten Flexibilität Rechnung zu tragen, für ca. 1.500 Mitarbeiter/innen das von der österreichischen Bundesregierung temporär eingeführte Kurzarbeitsmo-
Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe
Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im Be-
Verlustrechnung1 EUR Mio. Veränderung 2020 2019 Absolut Relativ Umsatzerlöse 1.632,6 2.105,2 -472,6 -22,4 %
biologischen Vermögenswerten 68,0 153,3 -85,3 -55,6 %
Herstellungsleistungen -898,4 -1.257,3 358,9 -28,5 % Personalaufwand -355,8 -395,9 40,2 -10,1 %
Aufwendungen -249,9 -278,4 28,5 -10,2 % EBITDA 196,6 326,9 -130,3 -39,9%
Abschreibungen -160,4 -167,0 6,5 -3,9 %
Investitionszuschüssen 2,0 2,4 -0,4 -17,3 % EBIT 38,1 162,3 -124,2 -76,5%
Finanzerfolg -15,9 1,5 -17,4 n.a. EBT 22,3 163,8 -141,6 -86,4%
Steueraufwand -32,8 -48,9 16,1 -32,8 %
fehlbetrag -10,6 114,9 -125,5 n.a.
1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen gingen 2020 um 28,5 Prozent auf EUR 898,4 Mio. zurück. In Relation zu den Umsatzerlösen belaufen sich die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Berichtszeitraum auf 55 Prozent (nach 59,7 Prozent 2019). Die Gründe dafür waren geringere Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise, insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie. Der Personalaufwand reduzierte sich im Berichtsjahr um 10,1 Prozent auf EUR 355,8 Mio., wobei ein wesentlicher Teil des Rückgangs sich aus der Kurzarbeitsregelung in Österreich ergab. In Relation zu den Umsatzerlösen der Lenzing Gruppe lagen die Personalaufwendungen bei 21,8 Prozent (nach 18,8 Prozent 2019).
Der Steueraufwand in Höhe von EUR 32,8 Mio. (nach EUR 48,9 Mio. 2019) ist durch Währungseffekte und die Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge
einzelner Konzernunternehmen beeinflusst.
richtsjahr wie folgt dar:
Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen, sonstige betriebliche Erträge und Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Erträge aus der Auflösung von
Sonstige betriebliche
Jahresüberschuss/-
dargestellt.
Vereinfachte Konzern-Gewinn- und
Die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise erhöhten den Preisdruck im Bereich der Textilfasern über das gesamte Produktsortiment hinweg. Die Umsatzerlöse verringerten sich infolgedessen 2020 von EUR 2,11 Mrd. um 22,4 Prozent auf EUR 1,63 Mrd. Neben den Preiseffekten spürte Lenzing auch die geringere Nachfrage nach Textilfasern in allen Regionen. Die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf konnten die Verluste verringern, aber nicht kompensieren. Der Anteil der Spezialfasern stieg gegenüber der Vergleichsperiode des
2020 entfielen EUR 1,62 Mrd. der Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe auf das Segment Fasern. Das Segment Lenzing Technik steuerte Umsatzerlöse von EUR 9 Mio. bei. Die Umsatzerlöse im Segment
Die Ergebnisentwicklung reflektiert im Wesentlichen den Umsatzrückgang. Die Umsetzung von Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderte diesen negativen Effekt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging 2020 um 39,9 Prozent auf EUR 196,6 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 15,5 Prozent auf 12 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76,5 Prozent auf EUR 38,1 Mio. und die EBIT-Marge von 7,7 Prozent auf 2,3 Prozent gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 86,4 Prozent auf EUR 22,3 Mio. Der Jahresüberschuss/-fehlbetrag lag bei EUR minus 10,6 Mio. (nach EUR 114,9 Mio. 2019) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 0,24 (nach
Vorjahres von 51,6 Prozent auf 62 Prozent.
Sonstige lagen im Berichtszeitraum bei EUR 1,9 Mio.
dell in Anspruch.
Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 33,4 Prozent auf EUR 4,16 Mrd. per 31. Dezember 2020. Die wesentlichsten Veränderungen betreffen die Erhöhung des Sachanlagevermögens aufgrund der gestiegenen Investitionstätigkeiten sowie die Einbringung von biologischen Vermögenswerten in Form von Bäumen, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion in Brasilien verwendet werden.
Das bereinigte Eigenkapital stieg 2020 um 22,3 Prozent auf EUR 1,91 Mrd. per 31. Dezember 2020. Lenzing platzierte im Berichtsjahr eine nachrangige Hybridanleihe über EUR 500 Mio., die nach IFRS als Eigenkapital eingestuft wurde. Die Anleihe stärkt die Kapitalstruktur des Unternehmens zusätzlich. Die bereinigte Eigenkapitalquote ging aufgrund der Ausweitung der Bilanzsumme von 50 Prozent auf 45,8 Prozent zurück.
Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Berichtsjahr um 17,7 Prozent auf EUR 471,4 Mio. Für die Finanzierung des weiteren operativen Wachstums platzierte Lenzing 2019 als eines der ersten Unternehmen weltweit ein Schuldscheindarlehen, das an die eigene Nachhaltigkeitsperformance gekoppelt ist. Das Gesamtvolumen des Darlehens liegt bei ca. EUR 500 Mio. Ein Teil der Summe stand dem Unternehmen erst im Geschäftsjahr 2020 zur Verfügung. Das Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu EBITDA lag per Ende 2020 bei 2,4 nach einem Wert von 1,2 per Ende 2019. Das Net Gearing war mit 24,7 Prozent zum Stichtag leicht niedriger (nach 25,7 Prozent per 31.12.2019). Das Trading Working Capital ging 2020 um 4,9 Prozent auf EUR 383,8 Mio. zurück. Das Verhältnis Trading Working Capital zu annualisierten Konzernumsatzerlösen stieg von 20,7 Prozent per Ende 2019 auf 21,9 Prozent per Ende 2020.

Das Segment Fasern bündelt sämtliche Produktionsschritte der Lenzing Gruppe von Holz über Zellstoff und Bioraffinerie-Produkte bis zu den Fasern. Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 den Kern der Aktivitäten im Segment Fasern dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Die COVID-19-Krise und die allgemein gesunkene Nachfrage nach Fasern am Weltmarkt wirkten sich auch negativ auf die Faserverkaufsmenge der Lenzing aus und führten zu einer niedrigeren Auslastung der Zellstoff- und Faserproduktion bzw. zu einem Lageraufbau.
Die Umsatzerlöse des Segments Fasern gingen 2020 um 22,4 Prozent auf EUR 1,62 Mrd. zurück. Das Segmentergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 41 Prozent auf EUR 190,8 Mio. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 80,4 Prozent auf EUR 30,9 Mio.
Die negativen Folgen des Klimawandels stellen den Holzmarkt seit nunmehr drei Jahren auf eine extreme Belastungsprobe. Für den mitteleuropäischen Markt, der für den Holzeinkauf der Lenzing Gruppe relevant ist, gab es aufgrund der anhaltenden Trockenheit auch 2020 keine Entlastung. Der Befall der Bäume durch Borkenkäfer verursachte erneut große Mengen an Kalamitätsholz.
Die COVID-19-Krise und die marktbedingten Produktionsrücknahmen in der Zellstoffindustrie in Kombination mit einer vergleichsweise regen Nachfrage der Säge- und Plattenindustrie trugen zu einer weiteren Destabilisierung des Marktgleichgewichtes bei. Insbesondere bei Nadelindustrieholz führte dadurch ein erhebliches Überangebot zu einem weiteren Rückgang der Preise im Berichtsjahr. Der Markt und die Preise für Laubindustrieholz entwickelten sich vergleichsweise stabil.
Die Lenzing Gruppe konnte in der Berichtsperiode eine gute Versorgungslage ihrer beiden Zellstoffwerke an den Standorten Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) sicherstellen.
Die Auditierung nach den Forstzertifizierungssystemen Forest Stewardship Council® (FSC®) und Programme for the Endorsement of Forest Certification™ (PEFC™) bestätigte auch 2020 für beide Standorte, dass zusätzlich zu den strengen Forstgesetzen in den Lieferländern sämtliche eingesetzte Holzmengen aus PEFC™- und FSC®-zertifizierten oder -kontrollierten Quellen stammen1 .
Der Bereich Zellstoff & Holz versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing und Paskov eigene Faserzellstoffwerke. Damit werden ca. zwei Drittel des Zellstoffbedarfes der Lenzing Gruppe abgedeckt. Der Rest wird auf Basis langfristiger Verträge zugekauft.
In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden 2020 insgesamt ca. 578.000 Tonnen Faserzellstoff produziert.
Der Preis für laubholzbasierten Faserzellstoff in China ging in den ersten beiden Quartalen 2020 bedingt durch das äußerst schwierige Marktumfeld bei Standardviscose und Papierzellstoff weiter zurück und markierte im Juli ein neues historisches Tief von USD 607 pro Tonne. Im 2. Halbjahr erholte sich der Preis und lag
1 Lizenzcode: FSC-C041246 und PEFC/06-33-92 (Lenzing) bzw. FSC-C118737 und PEFC/08-31-0025 (Paskov)
mit USD 730 pro Tonne per 31. Dezember 15,5 Prozent über dem Wert zu Jahresanfang. Im Durchschnitt des Berichtsjahres notierte der Preis für laubholzbasierten Faserzellstoff mit USD 643 pro Tonne 15,9 Prozent niedriger als 2019.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Fertigstellung des Ausbauprojektes am Standort Paskov. Lenzing steigerte dadurch die Zellstoffkapazitäten vor Ort von 270.000 Tonnen auf 285.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Produktionskapazitäten erfolgte schrittweise seit 2018.
Die Erhöhung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff ist ein wesentlicher Schritt in der Umsetzung der sCore TEN Strategie. Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien lief auch im Berichtsjahr weiterhin nach Plan. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile dieses vollkonsolidierten Tochterunternehmens. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt mittels Eigen- und langfristigem Fremdkapital.
Der Abschluss der Finanzierungsverträge erfolgte ebenfalls planmäßig im 2. Quartal 2020. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm des Joint-Ventures LD Celulose. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligen sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. Die Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist unverändert für das 1. Halbjahr 2022 geplant.
Ein besonderer Fokus wurde bei der Planung des neuen Werks auf die Nachhaltigkeitsaspekte gelegt. Das Joint-Venture hat sich einen über 44.000 ha großen, FSC®-zertifizierten Nutzwald für die Bereitstellung der Biomasse gesichert1 . Diese Plantagen stehen ganz im Einklang mit der Richtlinie und den hohen Standards der Lenzing Gruppe für die Beschaffung von Holz und Zellstoff. Das Werk wird zu den produktivsten und energieeffizientesten Werken der Welt zählen und mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. Damit setzt Lenzing einen Meilenstein in der Umsetzung ihrer Klimaneutralitäts-Strategie.
In den Bioraffinerien der Lenzing Gruppe werden neben Zellstoff auch Bioraffinerie-Produkte gewonnen und vermarktet, wodurch weitere Bestandteile des wertvollen Rohstoffes Holz stofflich verwertet werden. Namhafte Kunden aus der Lebensmittel-, Futter-, Pharma- und Chemiebranche setzen auf die biobasierten Produkte aus Lenzing.
Die Preise für die Bioraffinerie-Produkte LENZING™ Acetic Acid Biobased und LENZING™ Furfural Biobased entwickelten sich 2020 auf einem niedrigeren Niveau. Im Durchschnitt gaben die Preise um 12 Prozent (LENZING™ Acetic Acid Biobased) bzw. 23 Prozent (LENZING™ Furfural Biobased) gegenüber dem Vorjahr nach. Die Verkaufsmengen gingen aufgrund der Anpassung der Produktionsmengen im Durchschnitt um 6 Prozent (LENZING™ Acetic Acid Biobased) bzw. 9 Prozent (LENZING™ Furfural Biobased) zurück.
Das Thema Nachhaltigkeit steht auch im Geschäftsfeld der Bioraffinerie-Produkte im Vordergrund. Die vom Forschungsinstitut Quantis durchgeführte Lebenszyklus-Analyse bestätigte, dass Essigsäure der Marke LENZING™ Acetic Acid Biobased einen um mehr als 85 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck aufweist als vergleichbare Produkte auf Basis fossiler Rohstoffe. Dieser Produktvorteil wird zunehmend als nutzenstiftend von Kunden wahrgenommen.
Die Lenzing Gruppe zählt mit ihrem Bioraffinerie-Konzept an den Standorten Lenzing und Paskov zu den Vorreitern einer möglichst energieautarken Zellstoff- und Faserproduktion. Für die anderen Produktionsstandorte entwickelt Lenzing Programme für mehr Energieeffizienz. Der Anteil erneuerbarer Energieträger wie Biomasse, Wasser und Abfall am weltweiten Energiemix der Lenzing Gruppe lag im Berichtsjahr 2020 bei 55,8 Prozent (2019: 51,6%).
Die Einkaufsstrategie der Lenzing Gruppe für die Hauptkostenträger Strom und Erdgas basiert auf kurzfristiger Beschaffung und einem hohen Spotmarktanteil. Die Energiepreise sind 2020 im Zuge der Mobilitätsbeschränkungen und Produktionsrücknahmen infolge der COVID-19-Krise deutlich gefallen. Die Ölpreise gingen bis Mitte April, bis sich die großen Ölproduzenten darauf einigten, die Produktion zu drosseln, stark zurück. Im Durchschnitt lagen die Ölpreise 2020 ca. 34 Prozent unter den Vorjahreswerten. Die Preise für Erdgas gingen 2020 ebenfalls weiter zurück und erreichten im 2. Quartal historische Tiefstände. Dies war neben dem Einbruch der Wirtschaftstätigkeit infolge der Pandemie insbesondere auf eine geringe Gasnachfrage im Winter und ein entsprechendes Überangebot an Flüssigerdgas zurückzuführen. Im Durchschnitt lagen die Gaspreise 30 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die negativen Auswirkungen von COVID-19 führten auch zu einem Rückgang der Strompreise, die durchschnittlich ca. 15 Prozent niedriger waren als im Vorjahr. Dass die Strompreise nicht in ähnlicher Weise fielen wie die Öl- und Gaspreise, lag vor allem daran, dass sich auch die Kohlepreise mit minus 16 Prozent gegenüber 2019 vergleichsweise stabil entwickelten. Zum anderen hielten sich die Preise für CO2-Zertifikate trotz des wirtschaftlichen Abschwungs konstant. Gegen Ende 2020 erreichten sie sogar neue Rekordstände, nachdem die EU ihre Zielvorgabe für die Reduktion der Treibhausgasemissionen auf mindestens 55 Prozent erhöht hatte.
Die Energieanlagen der Lenzing Gruppe liefen auch 2020 im Normalbetrieb. Am Standort Lenzing stellen erneuerbare Energieträger, die zu einem großen Teil aus der Bioraffinerie kommen, dank der optimalen Anlagenstruktur traditionell die wichtigste Energiequelle dar. Der Einsatz von klassischen fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas lag 2020 bei 12,7 Prozent des Gesamtverbrauches (2019: 15,7%). Ursache waren primär die COVID-19-bedingten Anpassungen der Produktionsmenge am Standort. Die kontinuierliche Verbesserung und Optimierung der Anlagen und des Verbrauches wurde im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt.
Die Anlagen in Paskov liefen auch im Berichtsjahr im Normalbetrieb. Die überschüssige Energie wurde ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
32 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
PEFC/08-31-0025 (Paskov)
Segment Fasern
Das Segment Fasern bündelt sämtliche Produktionsschritte der Lenzing Gruppe von Holz über Zellstoff und Bioraffinerie-Produkte bis zu den Fasern. Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 den Kern der Aktivitäten im Segment Fasern dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Die COVID-19-Krise und die allgemein gesunkene Nachfrage nach Fasern am Weltmarkt wirkten sich auch negativ auf die Faserverkaufsmenge der Lenzing aus und führten zu einer niedrigeren Auslastung der Zellstoff- und Faser-
Geschäftsentwicklung der Segmente
Überangebot zu einem weiteren Rückgang der Preise im Berichtsjahr. Der Markt und die Preise für Laubindustrieholz entwickelten
Die Lenzing Gruppe konnte in der Berichtsperiode eine gute Versorgungslage ihrer beiden Zellstoffwerke an den Standorten Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) sicherstellen.
Die Auditierung nach den Forstzertifizierungssystemen Forest Stewardship Council® (FSC®) und Programme for the Endorsement of Forest Certification™ (PEFC™) bestätigte auch 2020 für beide Standorte, dass zusätzlich zu den strengen Forstgesetzen in den Lieferländern sämtliche eingesetzte Holzmengen aus PEFC™- und
Der Bereich Zellstoff & Holz versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing und Paskov eigene Faserzellstoffwerke. Damit werden ca. zwei Drittel des Zellstoffbedarfes der Lenzing Gruppe abgedeckt. Der Rest wird auf Basis langfristiger
In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden 2020
Der Preis für laubholzbasierten Faserzellstoff in China ging in den ersten beiden Quartalen 2020 bedingt durch das äußerst schwierige Marktumfeld bei Standardviscose und Papierzellstoff weiter zurück und markierte im Juli ein neues historisches Tief von USD 607 pro Tonne. Im 2. Halbjahr erholte sich der Preis und lag
insgesamt ca. 578.000 Tonnen Faserzellstoff produziert.
.
FSC®-zertifizierten oder -kontrollierten Quellen stammen1
sich vergleichsweise stabil.
Bioraffinerie
Verträge zugekauft.
Zellstoff
Die Umsatzerlöse des Segments Fasern gingen 2020 um 22,4 Prozent auf EUR 1,62 Mrd. zurück. Das Segmentergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 41 Prozent auf EUR 190,8 Mio. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank
Die negativen Folgen des Klimawandels stellen den Holzmarkt seit nunmehr drei Jahren auf eine extreme Belastungsprobe. Für den mitteleuropäischen Markt, der für den Holzeinkauf der Lenzing Gruppe relevant ist, gab es aufgrund der anhaltenden Trockenheit auch 2020 keine Entlastung. Der Befall der Bäume durch Borkenkäfer verursachte erneut große Mengen an Kalamitätsholz.
Die COVID-19-Krise und die marktbedingten Produktionsrücknahmen in der Zellstoffindustrie in Kombination mit einer vergleichsweise regen Nachfrage der Säge- und Plattenindustrie trugen zu einer weiteren Destabilisierung des Marktgleichgewichtes bei. Insbesondere bei Nadelindustrieholz führte dadurch ein erhebliches
Lizenzcode: FSC-C041246 und PEFC/06-33-92 (Lenzing) bzw. FSC-C118737 und
produktion bzw. zu einem Lageraufbau.
um 80,4 Prozent auf EUR 30,9 Mio.
Holz
1
1 FSC-Lizenzcode: FSC-C006042
Die Anlagen in Purwakarta (Indonesien) wurden mit hohen Verfügbarkeiten betrieben und weiter optimiert. Der historisch betrachtet immer noch hohe Kohlepreis in Asien sorgte im 1. Halbjahr 2020 für anhaltend hohe Energiekosten. Im 2. Halbjahr ging der Kohlepreis um ca. 10 Prozent zurück. Der Strompreis entwickelte sich auf einem ähnlichen Niveau wie 2019.
Die Dampfkosten am Standort Nanjing (China) konnten im Berichtsjahr trotz des hohen Kohlepreises deutlich reduziert werden. Im Durchschnitt lagen die Dampfkosten um ca. 23 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, wurde auch im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Der Netzstrompreis lag um ca. 6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Der wirtschaftliche Schock infolge der COVID-19-Pandemie führte 2020 zu einem deutlichen Rückgang der globalen Rohstoffpreise.
Natronlauge kommt bei der Herstellung von Zellstoff zum Einsatz und ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von Viscoseund Modalfasern. Es fällt als Kuppelprodukt bei der Chlorproduktion an. Die Preise für Natronlauge entwickelten sich 2020 in Europa wie in Asien deutlich rückläufig. Der deutlich schwächeren Nachfrage infolge der COVID-19-Krise stand aufgrund der generell guten Nachfrage nach Chlor eine vergleichsweise hohe Produktionsmenge gegenüber. Dies führte zu einem erheblichen Überangebot an Natronlauge und in weiterer Folge zu der Preisreduktion.
Schwefel ist ein wesentliches Ausgangsprodukt für die Herstellung der Rohstoffe Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure, die wiederum für die Produktion von Viscose- und Modalfasern eingesetzt werden. Die Schwefelpreise gingen infolge der COVID-19-Pandemie zwischenzeitlich ebenfalls zurück, verzeichneten jedoch gegen Ende des Berichtsjahres eine spürbare Erholung.
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, wurde erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 to beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch 2020 planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die Produktion aufgenommen werden.
Mit der Neupositionierung ihrer Produktmarken sendete die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2018 eine starke Botschaft an die Konsument/innen. Mit TENCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Textilbereich, VEOCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Vliesstoffbereich und LENZING™ für alle industriellen Anwendungen bringt das Unternehmen gezielt seine Stärken zum Ausdruck.
34 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Lenzing erhöhte die Sichtbarkeit ihrer Marken im Berichtsjahr durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen weiter.
Die Lenzing Gruppe erzielte 2020 einen reinen Faserumsatz in Höhe von EUR 1,36 Mrd. Davon entfielen ca. 62 Prozent auf Fasern für Textilien sowie ca. 38 Prozent auf Fasern für Vliesstoffe und Fasern für Spezialanwendungen. Absatzregionen waren: North Asia gefolgt von AMEA (Asia, Middle East & Africa) sowie Europe & Americas.



Die Gesamtfaserverkaufsmenge verringerte sich 2020 infolge der COVID-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Textil- und Bekleidungsindustrie um 12,4 Prozent auf ca. 787.000 Tonnen (2019: ca. 899.000 Tonnen). Der Anteil von Spezialfasern am Konzernumsatz lag mit 62 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 51,6 Prozent. Der Anteil der Standardfasern verringerte sich 2020 von 33,7 Prozent auf 21,7 Prozent. Der Anteil sonstiger Geschäftsfelder stieg von 14,7 Prozent auf 16,3 Prozent.

Das Geschäft mit Textilfasern wurde 2020 stark durch die COVID-19-Krise beeinträchtigt. Die Schließung von Geschäften im Einzelhandel ließ die Fasernachfrage im 1. Quartal 2020 ausgehend von China und später in praktisch allen Märkten weltweit stark zurückgehen. Die globalen Auswirkungen der Pandemie waren auch für Lenzing deutlich spürbar und führten über alle Segmente und Fasertypen im Bereich der Textilfasern hinweg zu deutlichen Umsatzrückgängen.
Die schrittweise Lockerung von Maßnahmen und Öffnung von Geschäften führte ab Ende des 2. Quartals zu einer Rückkehr der Nachfrage, insbesondere nach holzbasierten Spezialfasern wie TENCEL™ Modal. Diese kommen wegen ihrer besonderen Weichheit und ihres hohen Tragekomforts stark in körpernahen Anwendungen (Innerwear) zum Einsatz und profitierten aufgrund der anhaltenden Einschränkungen des sozialen Lebens und der Home-Office-Regelungen als Erstes von der Erholung. In den darauffolgenden Monaten erholte sich auch die Nachfrage nach TENCEL™ Lyocellfasern und LENZING™ ECOVERO™ Fasern spürbar. Eine vergleichsweise langsame Erholung verzeichnete der Absatz des Hochleistungs-Fasertyps Lenzing FR für Arbeits- und Schutzbekleidung.
Das Interesse der Modemarken für TENCEL™ x REFIBRA™ Fasern entwickelte sich trotz COVID-19 auch im Berichtsjahr auf einem hohen Niveau. Die REFIBRA™ Technologie ist die weltweit einzige Technologie zur Herstellung von neuen Lyocellfasern auf Basis von Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung und getragenen Kleidungsstücken im kommerziellen Maßstab, und ist daher einen wichtiger Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie.
Ungeachtet der COVID-19-Krise arbeitete Lenzing 2020 auch im Bereich Textilfasern konsequent an der Umsetzung ihrer sCore TEN Strategie.
Im Berichtsjahr stellte Lenzing ihre zweite Pilot-Fertigungslinie für TENCEL™ Luxe Filamente fertig. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Programme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.
34 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
soll die Produktion aufgenommen werden.
Die Anlagen in Purwakarta (Indonesien) wurden mit hohen Verfügbarkeiten betrieben und weiter optimiert. Der historisch betrachtet immer noch hohe Kohlepreis in Asien sorgte im 1. Halbjahr 2020 für anhaltend hohe Energiekosten. Im 2. Halbjahr ging der Kohlepreis um ca. 10 Prozent zurück. Der Strompreis entwickelte sich auf eiLenzing erhöhte die Sichtbarkeit ihrer Marken im Berichtsjahr durch
Die Lenzing Gruppe erzielte 2020 einen reinen Faserumsatz in Höhe von EUR 1,36 Mrd. Davon entfielen ca. 62 Prozent auf Fasern für Textilien sowie ca. 38 Prozent auf Fasern für Vliesstoffe und Fasern für Spezialanwendungen. Absatzregionen waren: North Asia gefolgt von AMEA (Asia, Middle East & Africa) sowie Europe &
Die Gesamtfaserverkaufsmenge verringerte sich 2020 infolge der COVID-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Textil- und Bekleidungsindustrie um 12,4 Prozent auf ca. 787.000 Tonnen (2019: ca. 899.000 Tonnen). Der Anteil von Spezialfasern am Konzernumsatz lag mit 62 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 51,6 Prozent. Der Anteil der Standardfasern verringerte sich 2020 von 33,7 Prozent auf 21,7 Prozent. Der Anteil sonstiger Geschäftsfelder stieg von
14,7 Prozent auf 16,3 Prozent.
gezielte Kommunikationsmaßnahmen weiter.
Americas.
Die Dampfkosten am Standort Nanjing (China) konnten im Berichtsjahr trotz des hohen Kohlepreises deutlich reduziert werden. Im Durchschnitt lagen die Dampfkosten um ca. 23 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, wurde auch im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Der Netzstrom-
Der wirtschaftliche Schock infolge der COVID-19-Pandemie führte 2020 zu einem deutlichen Rückgang der globalen Rohstoffpreise.
Natronlauge kommt bei der Herstellung von Zellstoff zum Einsatz und ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von Viscoseund Modalfasern. Es fällt als Kuppelprodukt bei der Chlorproduktion an. Die Preise für Natronlauge entwickelten sich 2020 in Europa wie in Asien deutlich rückläufig. Der deutlich schwächeren Nachfrage infolge der COVID-19-Krise stand aufgrund der generell guten Nachfrage nach Chlor eine vergleichsweise hohe Produktionsmenge gegenüber. Dies führte zu einem erheblichen Überangebot an Natronlauge und in weiterer Folge zu der Preisreduktion.
Schwefel ist ein wesentliches Ausgangsprodukt für die Herstellung der Rohstoffe Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure, die wiederum für die Produktion von Viscose- und Modalfasern eingesetzt werden. Die Schwefelpreise gingen infolge der COVID-19-Pandemie zwischenzeitlich ebenfalls zurück, verzeichneten jedoch gegen Ende
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, wurde erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 to beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch 2020 planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021
Mit der Neupositionierung ihrer Produktmarken sendete die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2018 eine starke Botschaft an die Konsument/innen. Mit TENCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Textilbereich, VEOCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Vliesstoffbereich und LENZING™ für alle industriellen Anwendungen bringt das Unternehmen gezielt seine Stärken zum Ausdruck.
des Berichtsjahres eine spürbare Erholung.
preis lag um ca. 6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
nem ähnlichen Niveau wie 2019.
Weitere Rohstoffe
Natronlauge
Schwefel
Fasern
Um die Dekarbonisierung der eigenen Wertschöpfung und der gesamten textilen Lieferkette voranzutreiben, entwickelte Lenzing auch ihr Produktangebot weiter und führte im 3. Quartal die ersten CO2 neutralen Fasern am Markt ein. Die neuen Fasern, die unter der Marke TENCEL™ vertrieben werden, sind gemäß der Richtlinie des "CarbonNeutral Protocol" als CarbonNeutral®-Produkte für die Textilindustrie zertifiziert. Lenzing und ihre Premiummarke im Textilbereich arbeiten im Rahmen der Kampagne "True Carbon Zero" eng mit verschiedenen Partnern, darunter Modemarken, Designern und Nichtregierungsorganisationen, zusammen, um das gemeinsame Ziel der CO2-Neutralität zu erreichen.
Neben Umweltschutz stellt auch die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette eine große Herausforderung für die Textilindustrie dar. Lenzing bietet in Kooperation mit TextileGenesis™ eine innovative Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie an, um dieser gerecht zu werden. Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten mit namhaften Modemarken erfolgte im 4. Quartal die Einführung dieser digitalen Plattform, die die Rückverfolgbarkeit von Textilien über alle Produktions- und Vertriebsstufen bis zur Faser sicherstellen kann. Mehr als 100 Kunden und Partner entlang der textilen Wertschöpfungskette aus Indien, Pakistan, Bangladesch und Sri Lanka konnten den entsprechenden Onboarding-Prozess bis Ende 2020 erfolgreich abschließen. Dank der innovativen Fibercoin™-Technologie der TextileGenesis™-Plattform können Lenzing und ihre Partner sogenannte "Blockchain Assets" im direkten Verhältnis zu den physischen Faserlieferungen der Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ ausgeben. Diese digitalen Assets funktionieren wie ein "Fingerabdruck" und beugen Fälschungen vor.
Die Sichtbarkeit der Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ wurde 2020 trotz der anhaltenden COVID-19-Krise weiter erhöht. Die Zahl der Endprodukte, die für den Vertrieb dieser Marken lizensiert sind, stieg im Vorjahresvergleich um 33 Prozent. Die Zahl der Co-Branding-Partner konnte um ca. 56 Prozent gesteigert werden.
Mit #FeelsSoRight rückt Lenzing das Thema nachhaltige Mode gemeinsam mit 31 Co-Branding-Partner, darunter Jockey, Camper® und Zalora, und internationalen Lifestyle-Magazinen wie Vogue, ELLE und Cosmopolitan in das Bewusstsein von Konsument/innen. Bis Ende 2020 erreichte die globale Kampagne mehr als 90 Mio. Menschen weltweit (Impressions).
Das digitale Vermarktungskonzept "Where to buy" auf der Produktwebsite www.tencel.com ermöglicht die Präsentation und Verknüpfung von Produkten mit TENCEL™ Fasern in den Online-Shops von inzwischen mehr als 220 Partnern. Die Produktwebsite generierte 2020 mehr als 1,3 Mio. Seitenabrufe (Page Views) und damit um 48,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Lenzing Fasern verzeichneten auch bei der diesjährigen Oscar-Verleihung in Los Angeles einen tollen Erfolg. Gleich drei Kleider, getragen von nominierten und siegreichen Filmstars, wurden aus Stoffen mit TENCEL™ Luxe Filamenten handgefertigt. Die starke Resonanz in den sozialen Medien bot eine hervorragende Plattform für dieses nachhaltige und innovative Produkt der Lenzing Gruppe.
Der Bereich Fasern für Vliesstoffe stellte 2020 mehr denn je eine wichtige strategische Stütze für Lenzing dar. Der Markt für Feuchttücher setzte seinen langfristigen Trend fort und verzeichnete erneut ein starkes Wachstum. Der Bereich der Vliesfasern profitierte darüber hinaus auch vom dringenden Bedarf an Hygiene- und Medizinprodukten. Das durch COVID-19 gesteigerte Hygienebewusstsein führte insbesondere zu einer starken Nachfrage nach Reinigungs-, Hygiene- und Desinfektionstüchern.
Im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN konzentriert sich Lenzing auch im Bereich Vliesfasern weiterhin auf nachhaltige Innovationen, die optimal auf die Bedürfnisse der Wertschöpfungskette abgestimmt sind. Mit dem neuen Vliesstoff-Entwicklungs-Zentrum am Campus Münchberg in Deutschland, das im September 2020 eröffnet wurde, unterstützen Lenzing und die Hochschule Hof die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Hygiene-, Körperpflege- und Medizinbranche. Der Gewinn des österreichischen Staatspreises für Innovation im Oktober des Berichtsjahres ist ein weiterer Beleg für die Leistungen und die Strategie der Lenzing, ausschließlich mit nachhaltigen Innovationen zu wachsen. Lenzing überzeugte die Jury mit ihrer LENZING™ Web Technology. Das neuartige Verfahren ist eine echte Pionierleistung und vereint die Faser- und Vliesherstellung in nur einem Schritt und setzt damit neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit.
2020 erfolgte außerdem die Einführung der neuen LENZING™ Lyocell Fine Skin und LENZING™ Lyocell Micro Skin Fasern unter der Marke VEOCEL™ Beauty. Diese innovativen Fasern zeichnen sich durch ein hohes Maß an Feinheit, Weichheit und Lichtdurchlässigkeit aus und eignen sich insbesondere für Gesichtsmasken. Zudem wird ein spezielles Identifikationssystem eingesetzt. Dieses sorgt für mehr Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht es, Lyocellfasern der Marke VEOCEL™ im Endprodukt zu identifizieren.
Der Trend zu nachhaltigeren Lösungen aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubaren Materialien in Kombination mit neuen Regularien wie der 2019 herausgegebenen Einwegkunststoff-Richtlinie der EU unterstützt die Nachfrage nach Fasern der Lenzing für Vliesstoffe. Die EU sieht gemäß der Richtlinie eine einheitliche Kennzeichnung von Kunststoffen in Feuchttüchern vor. Mit ihren holzbasierten Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ bietet Lenzing eine umweltverträgliche Alternative zu erdölbasierten Fasern. Markenpartner können ihre Produkte unter Einhaltung genau definierter Lizenzkriterien mit dem Logo der Marke kennzeichnen und damit mehr Transparenz für Konsument/innen schaffen. Diese Kriterien stellen sicher, dass Produkte mit dem Logo der Marke VEOCEL™ frei von synthetischen Fasern sind. Neben den Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ müssen folglich auch alle weiteren Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sein.
Die Marke VEOCEL™ konnte ihr Netzwerk an Co-Branding-Partner im Berichtsjahr um neue Unternehmen und Marken wie Kotex®, Amway und Earth Rated® erweitern und sich damit weiter am Markt etablieren. Mit der Umweltinitiative #ItsInOurHands erreichte Lenzing bis Ende 2020 mehr als 40 Mio. Menschen und steigerte damit nicht nur die Sichtbarkeit der Marke VEOCEL™, sondern auch das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit für einen umweltbewussten Umgang mit Feuchttüchern. Die Initiative startete im 4. Quartal 2019 und klärt darüber auf, dass ein Großteil der am Markt erhältlichen Feuchttücher Plastik enthält und dieses eine starke Belastung für die Umwelt darstellt. Lenzing gestaltete 2020 auch ihre Produktwebsite www.veocel.com neu. Diese ist nun in 9 Sprachen verfügbar und enthält darüber hinaus eine "Where-to-buy"-Plattform mit 20 Markenpartnern.
Die holzbasierten Cellulosefasern der Lenzing kommen auch in einer breiten Palette von technischen Spezialanwendungen zum Einsatz. Lenzing erfreut sich aufgrund der besonderen Eigenschaften ihrer innovativen Lösungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität einer wachsenden Nachfrage in diesem Geschäftsfeld und richtet ihren Fokus zunehmend auf hochwertige Anwendungen wie Komponenten für die E-Mobilität, Baustoffverstärkungen, Auskleidungen von Hochtemperaturöfen, Kaffee- und Teefilterverpackungen und biologisch abbaubare Spezialtücher.
Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, als Co-Produkt LENZING™ Natriumsulfat her. Dieses wird in der Waschmittel- und Glasindustrie sowie für die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt. Die Verkaufsmenge am Standort Lenzing verringerte sich 2020 bei einem um 3 Prozent höheren Preis um 14 Prozent.
Seit 2019 produziert und vermarktet Lenzing mit dem LENZING™ Calciumsulfat ein weiteres Co-Produkt.
Im 2. Quartal 2020 gründeten Lenzing und die Palmers Textil AG das Joint-Venture Hygiene Austria LP GmbH mit dem Ziel, den erhöhten Bedarf der Bevölkerung an hochwertigen Hygiene- und Schutzartikeln zu decken. Das neue, nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen, an dem Lenzing 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent hält, startete ab Mai des Berichtsjahres mit der Produktion und dem Verkauf von MNS- und FFP2-Masken. Das Produktsortiment wurde in einem nächsten Schritt um Masken für Kinder erweitert. Mit der Einführung eines Online-Shops (https://hygiene-austria.at) wurde im 3. Quartal ein weiterer Vertriebsweg geschaffen.
Die Lenzing Technik GmbH wurde per 30. September 2020 mit der Lenzing Aktiengesellschaft verschmolzen und ist damit ab diesem Zeitpunkt ein eigener Geschäftsbereich innerhalb der Lenzing AG.
Lenzing Technik tritt in den Bereichen Filtrations- und Separationstechnik sowie Mechanische Fertigung als Anbieter am Markt auf. Beide Bereiche dienen auch als Kompetenzzentren für die Fasertechnologien der Lenzing Gruppe.
Im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete die Lenzing Technik Umsatzerlöse in der Höhe von EUR 23 Mio. nach EUR 30,1 Mio. im Geschäftsjahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von 23,6 Prozent. Vom Segmentumsatz entfielen EUR 9 Mio. auf Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe (nach EUR 11,5 Mio. im Vorjahr). Das EBITDA lag bei EUR 2,1 Mio. nach EUR 3,2 Mio. im Vorjahr. Der Personalstand der Lenzing Technik betrug zum 31. Dezember 2020 exklusive Lehrlinge 159 (Ende 2019: 170).
Als Vorreiter auf dem Fachgebiet der Fest-Flüssig-Trennung beschäftigt sich der Bereich der Filtrations- und Separationstechnik mit der Entwicklung und Realisierung von kundenspezifischen Filtrationsanwendungen. Die innovativen Filtrationssysteme ermöglichen Kunden effizientere Produktionsprozesse und damit eine höhere Wirtschaftlichkeit.
Die mechanische Fertigung ist Hersteller Know-how- und produktionskritischer Maschinen- und Anlagenkomponenten für alle Standorte der Lenzing Gruppe. Zudem leistet der Bereich einen wertvollen Beitrag zum Schutz des geistigen Eigentums als Entwicklungspartner und Dienstleister innerhalb der Lenzing Gruppe – von der Forschung bis zur fertigen Anlage und darüber hinaus.
36 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
weiteren Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sein.
Die Marke VEOCEL™ konnte ihr Netzwerk an Co-Branding-Partner im Berichtsjahr um neue Unternehmen und Marken wie Kotex®, Amway und Earth Rated® erweitern und sich damit weiter am Markt etablieren. Mit der Umweltinitiative #ItsInOurHands erreichte Lenzing bis Ende 2020 mehr als 40 Mio. Menschen und steigerte damit nicht nur die Sichtbarkeit der Marke VEOCEL™, sondern auch das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit für einen umweltbewussten Umgang mit Feuchttüchern. Die Initiative startete im 4. Quartal 2019 und klärt darüber auf, dass ein Großteil
Fasern für Vliesstoffe
ökologische Nachhaltigkeit.
ren.
Der Bereich Fasern für Vliesstoffe stellte 2020 mehr denn je eine wichtige strategische Stütze für Lenzing dar. Der Markt für Feuchttücher setzte seinen langfristigen Trend fort und verzeichnete erneut ein starkes Wachstum. Der Bereich der Vliesfasern profitierte darüber hinaus auch vom dringenden Bedarf an Hygiene- und Medizinprodukten. Das durch COVID-19 gesteigerte Hygienebewusstsein führte insbesondere zu einer starken Nachfrage nach der am Markt erhältlichen Feuchttücher Plastik enthält und dieses eine starke Belastung für die Umwelt darstellt. Lenzing gestaltete 2020 auch ihre Produktwebsite www.veocel.com neu. Diese ist nun in 9 Sprachen verfügbar und enthält darüber hinaus eine
Die holzbasierten Cellulosefasern der Lenzing kommen auch in einer breiten Palette von technischen Spezialanwendungen zum Einsatz. Lenzing erfreut sich aufgrund der besonderen Eigenschaften ihrer innovativen Lösungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität einer wachsenden Nachfrage in diesem Geschäftsfeld und richtet ihren Fokus zunehmend auf hochwertige Anwendungen wie Komponenten für die E-Mobilität, Baustoffverstärkungen, Auskleidungen von Hochtemperaturöfen, Kaffee- und Teefilterverpackungen
Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, als Co-Produkt LENZING™ Natriumsulfat her. Dieses wird in der Waschmittel- und Glasindustrie sowie für die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt. Die Verkaufsmenge am Standort Lenzing verringerte sich 2020 bei einem um
Seit 2019 produziert und vermarktet Lenzing mit dem LENZING™
Im 2. Quartal 2020 gründeten Lenzing und die Palmers Textil AG das Joint-Venture Hygiene Austria LP GmbH mit dem Ziel, den erhöhten Bedarf der Bevölkerung an hochwertigen Hygiene- und Schutzartikeln zu decken. Das neue, nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen, an dem Lenzing 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent hält, startete ab Mai des Berichtsjahres mit der Produktion und dem Verkauf von MNS- und FFP2-Masken. Das Produktsortiment wurde in einem nächsten Schritt um Masken für Kinder erweitert. Mit der Einführung eines Online-Shops (https://hygiene-austria.at) wurde im 3. Quartal ein weiterer Ver-
"Where-to-buy"-Plattform mit 20 Markenpartnern.
Fasern für Spezialanwendungen
und biologisch abbaubare Spezialtücher.
3 Prozent höheren Preis um 14 Prozent.
Calciumsulfat ein weiteres Co-Produkt.
Hygiene Austria LP GmbH
triebsweg geschaffen.
Co-Produkte der Faserproduktion
Im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN konzentriert sich Lenzing auch im Bereich Vliesfasern weiterhin auf nachhaltige Innovationen, die optimal auf die Bedürfnisse der Wertschöpfungskette abgestimmt sind. Mit dem neuen Vliesstoff-Entwicklungs-Zentrum am Campus Münchberg in Deutschland, das im September 2020 eröffnet wurde, unterstützen Lenzing und die Hochschule Hof die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Hygiene-, Körperpflege- und Medizinbranche. Der Gewinn des österreichischen Staatspreises für Innovation im Oktober des Berichtsjahres ist ein weiterer Beleg für die Leistungen und die Strategie der Lenzing, ausschließlich mit nachhaltigen Innovationen zu wachsen. Lenzing überzeugte die Jury mit ihrer LENZING™ Web Technology. Das neuartige Verfahren ist eine echte Pionierleistung und vereint die Faser- und Vliesherstellung in nur einem Schritt und setzt damit neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und
2020 erfolgte außerdem die Einführung der neuen LENZING™ Lyocell Fine Skin und LENZING™ Lyocell Micro Skin Fasern unter der Marke VEOCEL™ Beauty. Diese innovativen Fasern zeichnen sich durch ein hohes Maß an Feinheit, Weichheit und Lichtdurchlässigkeit aus und eignen sich insbesondere für Gesichtsmasken. Zudem wird ein spezielles Identifikationssystem eingesetzt. Dieses sorgt für mehr Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht es, Lyocellfasern der Marke VEOCEL™ im Endprodukt zu identifizie-
Der Trend zu nachhaltigeren Lösungen aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubaren Materialien in Kombination mit neuen Regularien wie der 2019 herausgegebenen Einwegkunststoff-Richtlinie der EU unterstützt die Nachfrage nach Fasern der Lenzing für Vliesstoffe. Die EU sieht gemäß der Richtlinie eine einheitliche Kennzeichnung von Kunststoffen in Feuchttüchern vor. Mit ihren holzbasierten Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ bietet Lenzing eine umweltverträgliche Alternative zu erdölbasierten Fasern. Markenpartner können ihre Produkte unter Einhaltung genau definierter Lizenzkriterien mit dem Logo der Marke kennzeichnen und damit mehr Transparenz für Konsument/innen schaffen. Diese Kriterien stellen sicher, dass Produkte mit dem Logo der Marke VEOCEL™ frei von synthetischen Fasern sind. Neben den Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ müssen folglich auch alle
Reinigungs-, Hygiene- und Desinfektionstüchern.
Der Umsatz im Segment Sonstige ging im Geschäftsjahr 2020 um 23,7 Prozent auf EUR 4,6 Mio. zurück. Vom Segmentumsatz entfielen EUR 1,9 Mio. auf Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe (nach EUR 2,5 Mio. im Vorjahr). Das EBITDA fiel auf EUR 1,2 Mio. und das EBIT auf EUR 1 Mio.
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch im Berichtsjahr den Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten der Lenzing Gruppe dar.
Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht (2019: EUR 244 Mio.). Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen.
Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet weiterhin planmäßig voran. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt im Wesentlichen mittels langfristigem Fremdkapital. Der Abschluss der entsprechenden Finanzierungsverträge erfolgte planmäßig im 2. Quartal 2020. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm des Joint-Ventures LD Celulose. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligten sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. Die Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist für das 1. Halbjahr 2022 geplant.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Fertigstellung des Ausbauprojektes am Standort Paskov. Lenzing steigerte dadurch die Zellstoffkapazitäten vor Ort von 270.000 Tonnen auf 285.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Produktionskapazitäten erfolgte schrittweise seit 2018.
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, ist bereits erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch im Berichtsjahr planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die Produktion aufgenommen werden.
Im Berichtsjahr stellte Lenzing außerdem ihre zweite Pilot-Fertigungslinie für TENCEL™ Luxe Filamente fertig. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Programme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.
Im Juni 2019 gab Lenzing bekannt, ihren CO2-Ausstoß substanziell zu reduzieren und dafür in den kommenden Jahren mehr als EUR 100 Mio. in nachhaltige Technologien und Produktionsanlagen zu investieren. Ein Großteil der Investitionen fließt in den Ausbau der geschlossenen Produktionsprozesse und in die Modernisierung der Abwasseraufbereitungsanlagen. Darüber hinaus investiert Lenzing in die Verbesserung des Energiemix. Am Standort Nanjing wurde etwa im Berichtsjahr die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas weiter vorangetrieben. Die Entscheidung, EUR 40 Mio. in die Erweiterung der Produktion des Rohstoffes Schwefelsäure am Standort Lenzing zu investieren ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Mit einer neuen Luftreinigungs- und Wiederaufbereitungsanlage werden nicht nur die Eigenversorgung optimiert und die Prozesssicherheit erhöht. Die Investition trägt auch wesentlich zur Verbesserung des ökologischen Fußabdruckes am Standort Lenzing bei.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Lenzing Gruppe sind im zentralen Bereich Research and Development (R&D) am Standort Lenzing gebündelt. Per Ende 2020 waren 212 Mitarbeiter/innen in dem Bereich beschäftigt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E), berechnet nach Frascati (abzüglich erhaltener Förderungen), beliefen sich auf EUR 34,8 Mio. nach EUR 53,2 Mio. im Jahr 2019. Der Rückgang resultiert aus Vorbereitungen auf Investitionen, die sich erst in den kommenden Quartalen in höherem Maße auf das Volumen der F&E-Ausgaben auswirken werden, sowie COVID-19-bedingten Restriktionen. In Relation zu den Umsatzerlösen beliefen sich die F&E-Ausgaben auf 2,1 Prozent (nach 2,5 Prozent im Jahr 2019). Die von R&D erbrachten Leistungen zeigen sich auch an den 1.369 Patenten und Patentanmeldungen (aus 180 Patentfamilien), welche die Lenzing Gruppe weltweit in 55 Ländern hält.
Die Pandemie und die einhergehenden Einschränkungen beeinflussten auch den Bereich R&D. Die Schlüsselprojekte konnten 2020 dennoch umgesetzt bzw. weiter vorangetrieben werden, auch die Serviceleistungen für andere Bereiche der Organisationen konnten aufrechterhalten werden.
38 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
duktion aufgenommen werden.
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch im Berichtsjahr den Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten Im Juni 2019 gab Lenzing bekannt, ihren CO2-Ausstoß substanziell zu reduzieren und dafür in den kommenden Jahren mehr als EUR 100 Mio. in nachhaltige Technologien und Produktionsanlagen zu investieren. Ein Großteil der Investitionen fließt in den Ausbau der geschlossenen Produktionsprozesse und in die Modernisierung der Abwasseraufbereitungsanlagen. Darüber hinaus investiert Lenzing in die Verbesserung des Energiemix. Am Standort Nanjing wurde etwa im Berichtsjahr die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas weiter vorangetrieben. Die Entscheidung, EUR 40 Mio. in die Erweiterung der Produktion des Rohstoffes Schwefelsäure am Standort Lenzing zu investieren ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Mit einer neuen Luftreinigungs- und Wiederaufbereitungsanlage werden nicht nur die Eigenversorgung optimiert und die Prozesssicherheit erhöht. Die Investition trägt auch wesentlich zur Verbesserung des ökologischen Fußabdruckes am Standort Lenzing bei.
Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht (2019: EUR 244 Mio.). Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen.
Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet weiterhin planmäßig voran. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt im Wesentlichen mittels langfristigem Fremdkapital. Der Abschluss der entsprechenden Finanzierungsverträge erfolgte planmäßig im 2. Quartal 2020. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm des Joint-Ventures LD Celulose. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligten sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. Die Inbetriebnahme
des Zellstoffwerks ist für das 1. Halbjahr 2022 geplant.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Fertigstellung des Ausbauprojektes am Standort Paskov. Lenzing steigerte dadurch die Zellstoffkapazitäten vor Ort von 270.000 Tonnen auf 285.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Produktionskapazitäten erfolgte schrittweise
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, ist bereits erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch im Berichtsjahr planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die Pro-
Im Berichtsjahr stellte Lenzing außerdem ihre zweite Pilot-Fertigungslinie für TENCEL™ Luxe Filamente fertig. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Pro-
gramme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.
der Lenzing Gruppe dar.
Investitionen
seit 2018.
Im Oktober 2020 wurde Lenzing mit dem österreichischen "Staatspreis Innovation" ausgezeichnet. Lenzing ging mit dem Projekt LENZING™ Web Technology als Sieger hervor und erhielt damit die höchste Anerkennung für besonders innovative Leistungen in Österreich. Lenzing erhielt im Oktober 2020 auch den Pegasus Award in Silber in der Kategorie "Innovationskaiser". Beide Auszeichnungen setzen ein Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeitsaspekte und unterstreichen daher die Leistungen der Lenzing im Bereich nachhaltigen Innovationen.
Mit der LENZING™ Web Technology setzt Lenzing neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit. Das Verfahren erlaubt die Herstellung von cellulosischen Vliesstoffen direkt aus der Spinmasse, wodurch Verarbeitungsschritte entlang der Wertschöpfungskette entfallen. Darüber hinaus ermöglicht es die Herstellung von Vliesstoffen mit Eigenschaften, die sonst mit dem Rohmaterial Cellulose nicht zu realisieren sind. So wurde 2020 kurzfristig mit der Entwicklung eines Vlieses, das in Schutzmasken einsetzbar sowie biobasiert und biologisch abbaubar ist, begonnen. Dieses Projekt wird im Rahmen des Emergency-Call der FFG zur Erforschung von COVID-19 gefördert.
Der Einsatz von holzbasierten Cellulosefasern in Vlies-Anwendungen war aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach biobasierten Produkten in dem Bereich ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Berichtsjahr. Neben der Entwicklung neuer Anwendungen gemeinsam mit den Partnern wurde insbesondere das Abbauverhalten dieser Produkte in unterschiedlichen Umgebungen untersucht. Mit den neuen LENZING™ Lyocell Fine Skin und LENZING™ Lyocell Micro Skin Fasern für den Beauty-Bereich brachte Lenzing darüber hinaus Fasern auf den Markt, die das eigens entwickelte Identifikationssystem erstmals auch im Vliesstoff-Bereich zum Einsatz bringen und somit eine zweifelsfreie Identifikation der Fasern erlauben. Der Einsatz der Blockchain-Technologie zur Rückverfolgung der Lenzing Fasern wurde gemeinsam mit dem Partner TextileGenesis™ weiterentwickelt und in ersten Regionen erfolgreich eingeführt.
Nachhaltigkeit ist auch bei der Weiterentwicklung der Produktionsprozesse für Zellstoff und Fasern ein wesentlicher Aspekt. So wurden im Zuge der Bioraffinerie-Aktivitäten zusätzliche Produkte evaluiert, um die stoffliche Verwertung des Rohstoffes Holz weiter zu steigern. Auch an weiterer Kreislaufschließung und verbesserter Rückgewinnung wurde gearbeitet. Auf der Faserseite wurden umfangreiche Aktivitäten zur Ressourcen- und Energieeffizienz gestartet mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß weiter zu senken und die von Lenzing gesetzten Klimaziele zu erreichen. Im Zuge dieser Aktivitäten ist Lenzing auch Partner in einem Projekt der Modellregion NEFI (New Energy for Industry). Ziel dabei ist, den Einsatz von neuartigen Wärmepumpen im industriellen Umfeld zu etablieren und damit etwa den CO2-Ausstoß weiter zu senken.
Einen intensiven Austausch gibt es auch mit den Applikations- und Innovationszentren in Hongkong und Purwakarta. Dort werden vor Ort gemeinsam mit Kunden neue Anwendungen für die Textilfasern der Lenzing Gruppe entwickelt. Lenzing intensiviert durch diese gemeinsame Entwicklungsarbeit die globale Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette.
Ein Beispiel für eine Entwicklung im Lenzing Application Innovation Center (AIC) in Hongkong ist die Zusammenarbeit mit Smartex. Dabei wird im AIC ein System von Kameras und Technologien implementiert, die in Rundstrickmaschinen installiert werden können, um Stofffehlerprüfungen in Echtzeit durchzuführen und somit Textilabfälle zu reduzieren.
Lenzing intensivierte 2020 trotz des schwierigen Umfelds die Zusammenarbeit mit Universitäten, NGOs und Firmen. So ist Lenzing Gründungsmitglied der Renewable Carbon Initiative (RCI). Elf führende Unternehmen aus sechs Ländern haben im September 2020 unter der Leitung des nova-Instituts (Deutschland) diese Initiative gegründet. Ziel der Initiative ist es, den Übergang von fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle zu erneuerbarem Kohlenstoff für alle organischen Chemikalien und Materialien zu unterstützen und zu beschleunigen. Im September 2020 wurde auch das neue Vliesstoff-Entwicklungszentrum an der Hochschule Hof (Deutschland) eröffnet. Als strategischer Partner erhält Lenzing damit Zugang zu den hochmodernen Anlagen, in denen künftig nachhaltige Lösungen für die Hygiene-, Körperpflege- und Medizinbranche entwickelt werden.
Die Themen Umweltschutz, nachhaltiges Wirtschaften und Verantwortung für Menschen gehören zu den strategischen Grundwerten der Lenzing Gruppe. Nachhaltigkeit ist daher fest in der sCore TEN Strategie verankert. Aktuelle Informationen zum Nachhaltigkeitsansatz finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe, der gleichzeitig den konsolidierten nichtfinanziellen Bericht im Sinne des §267a Unternehmensgesetzbuch darstellt.
Für eine ausführliche Bestandsaufnahme der Entwicklungen am Weltfasermarkt im Berichtsjahr und den damit zusammenhängenden Risiken für die Lenzing Gruppe siehe Kapitel "Allgemeines Marktumfeld".
Das aktuelle Risikoumfeld ist durch die globale COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht von einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 3,5 Prozent aus. 2021 soll die globale Wirtschaft laut jüngster Prognose um 5,5 Prozent wachsen. Eine wirtschaftliche Erholung ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Darüber hinaus beeinflussen die Folgen des Klimawandels und die damit verbundenen, immer häufiger auftretenden Wetterextreme sowie zunehmende politische Polarisierung auf globaler Ebene das Risikoumfeld.
Die weitere Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe kann aufgrund der weltweiten COVID-19-Krise und der dadurch stark eingeschränkten Visibilität nach wie vor nur grob eingeschätzt werden. Trotz einer deutlichen Erholung am Fasermarkt ab dem 3. Quartal 2020 stellt die weiter anhaltende Unsicherheit bezüglich der Preisund Nachfrageentwicklung bei allen Fasertypen ein hohes Risikopotenzial für das operative Ergebnis dar.
Der generelle Nachfrageeinbruch, gepaart mit der großen Preisdifferenz zu anderen Fasertypen wie Baumwolle und Polyester wirkte sich 2020 auch auf die Preise für holzbasierte Spezialfasern negativ aus. Die sCore TEN Strategie zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Entwicklung zu mindern.
Die Versorgung der Faserwerke mit Zellstoff gilt durch den kontinuierlichen Ausbau der bestehenden Zellstoffkapazitäten der Lenzing Gruppe sowie die ausreichende Verfügbarkeit am Weltmarkt als gesichert. Lenzing erweitert aktuell seine Zellstoffmengen durch den Bau einer neuen Anlage in Brasilien mit einer jährlichen Kapazität von 500.000 Tonnen und sichert die Rohstoffversorgung damit langfristig ab. Der wirtschaftliche Schock infolge der COVID-19-Pandemie führte 2020 auch zu einem deutlichen Preisrückgang bei produktionskritischen Rohstoffen wie Natronlauge und Schwefel. Der US-Dollar schwankte 2020 gegenüber dem Euro in einer Bandbreite von ca. 15 Prozent. Der chinesische Yuan hielt sich gegenüber dem Euro in einer Bandbreite von ca. 10 Prozent. Eine Abwertung des US-Dollar oder des Yuan gegenüber dem Euro würde sich negativ auf das offene Währungsvolumen der Lenzing Gruppe auswirken. Das Liquiditätsrisiko wird für das Jahr 2021 aufgrund der sehr stabilen Finanzstruktur als gering eingeschätzt. Die Liquidität wurde durch eine neu begebene Hybridanleihe mit einem Volumen von EUR 500 Mio. zusätzlich verbessert.
40 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Die Themen Umweltschutz, nachhaltiges Wirtschaften und Verantwortung für Menschen gehören zu den strategischen Grundwerten der Lenzing Gruppe. Nachhaltigkeit ist daher fest in der sCore TEN Strategie verankert. Aktuelle Informationen zum Nachhaltigkeitsansatz finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe, der gleichzeitig den konsolidierten nichtfinanziellen Bericht im Sinne des §267a Unternehmensgesetzbuch darstellt.
Nichtfinanzielle Erklärung
In der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie der Umwelt- und Haftungsrisiken gab es 2020 keine wesentlichen Schadensfälle, die ein hohes Schadenspotenzial beinhalten.
Bei der Hygiene Austria LP GmbH fand Anfang März 2021 eine Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit vermuteten Gesetzesverstößen statt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist eine abschließende Beurteilung des Sachverhalts zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses nicht möglich. Die im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe (Note 21 und 38) angeführten Vermögenswerte und Haftungen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Hygiene Austria unterliegen aufgrund der aktuellen Ereignisse einem Wertveränderungsrisiko, das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einschätzbar ist.
Der Hauptzweck des Risikomanagements der Lenzing Gruppe besteht in der Sicherung und Stärkung des Unternehmens durch eine richtige und transparente Einschätzung der finanziellen, operativen und strategischen Risiken. Der Vorstand der Lenzing Gruppe übernimmt dabei gemeinsam mit den Leitern der ihm jeweils zugeordneten Einheiten umfangreiche Steuerungs- und Controlling-Aufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden, integrierten Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten und leistet einen wesentlichen Wertbeitrag für das Unternehmen. Grundlagen dafür sind ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis aufgebautes Berichtswesen und eine laufende Überwachung der operativen und strategischen Pläne.
Lenzing hat ein unternehmensweites Risikomanagement-System, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern durchführt. Es erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso Ziel des Risikomanagements. Zusätzlich ist es auch Aufgabe des Risikomanagements, Risiken aktiv zu steuern und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Unternehmensbereichen zu evaluieren. 2020 wurden erstmals Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel identifiziert und bewertet. Ab 2021 werden diese Risiken sowie entsprechende Mitigationsmaßnahmen im Risikomanagement-Prozess berücksichtigt. Damit soll in weiterer Folge den Anforderungen der TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) zu klimabezogenen Risiken Rechnung getragen werden.
Lenzing verfolgt bei ihrer Risikomanagement-Strategie einen mehrstufigen Ansatz:
Das zentrale Risikomanagement führt halbjährliche Risiko-Assessments in sämtlichen Produktionsstandorten und funktionalen Einheiten mit einem Zeithorizont von fünf Jahren durch. Die wesentlichen Risiken werden gemäß den internationalen COSO®-Standards erfasst und bewertet. Es werden nur Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und der Konzern-GuV dargestellt. Dabei wird die finanzielle Auswirkung eines möglichen Schadens auf das Konzern-EBITDA oder auf die liquiden Mittel berücksichtigt. Die prognostizierte künftige Ergebnisentwicklung wird unter Berücksichtigung der Risiken simuliert (EBITDA-at-risk) und die Bandbreite der möglichen Abweichungen zum jeweiligen Budget ermittelt. Lenzing bedient sich dazu einer Simulationssoftware, die auch weitere KPIs wie den Value at Risk (Wert im Risiko), einen risikoadjustierten ROCE und eine Sensitivitätsanalyse errechnet.
Es wird versucht, je nach Auswirkung auf das Unternehmen, Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren, zu vermeiden oder auch in bestimmten Fällen bewusst einzugehen.
Die Zuordnung der Risiken erfolgt aufgrund der bestehenden Organisationsmatrix. Jedes Risiko ist einem Risikoverantwortlichen zugewiesen.
Im Berichtsjahr wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems der Lenzing Gruppe von KPMG Austria GmbH gemäß Regel 83 ÖCGK im Rahmen einer sonstigen Prüfung auditiert und bestätigt.
Die Hauptrisiken werden in einem Bericht ausführlich dargestellt und mit dem Vorstand als auch dem Prüfungsausschuss besprochen.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung ist bei Fasern für Textilien und in geringerem Maße auch bei Fasern für Vliesstoffe zyklisch, da sie von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig ist. Auf vielen Teilmärkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und synthetischen Fasern. Deren Preisentwicklung beeinflusst somit auch die Entwicklung der Umsätze und Verkaufsmengen von Lenzing Fasern.
Diesem Risiko wirkt die Lenzing Gruppe durch einen ständig steigenden Spezialitätenanteil im globalen Produktportfolio sowie einer konsequenten Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie entgegen. Ziel ist, den Anteil der Spezialfasern bis 2024 auf 75 Prozent des Faserumsatzes zu erhöhen sowie die Rolle als führendes Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit im Faserbereich weiter auszubauen. Hohe Qualitätsstandards in Verbindung mit dem Angebot von Mehrwertdiensten im Standardbereich zielen ebenfalls auf die Sicherung der Marktführerschaft von Lenzing ab.
Die Lenzing Gruppe setzt auf eine starke internationale Marktpräsenz, speziell in Asien, in Verbindung mit einem erstklassigen, regionalen Betreuungsnetzwerk für die Kunden sowie einer hohen kundenorientierten Produktdiversifikation. Im Berichtsjahr wurde in Kooperation mit der Textil- und Mode-Vereinigung von Singapur ein Center für Mode-Designer eröffnet, um die Marke TENCEL™ bei Konsument/innen präsenter zu machen.
Die Lenzing Gruppe erzielt etwa die Hälfte des Faserumsatzes mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl an Großkunden. Abnahmeausfälle bei dieser Kundengruppe oder der gänzliche Verlust eines oder mehrerer Großkunden, ohne zeitgleich Ersatz zu finden, stellen gewisse Risiken dar, denen das Unternehmen durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. der Absatzsegmente entgegenwirkt. Der mögliche Ausfall von Kundenforderungen wird durch ein strenges Forderungsmanagement und den Einsatz einer weltweiten Kreditversicherung abgedeckt.
Die Lenzing Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, ihre Position auf dem Fasermarkt durch steigenden Wettbewerb oder neue Technologien von Mitbewerbern zu verlieren. Der Verlust der Marktposition könnte insbesondere eintreten, wenn die Lenzing Gruppe nicht in der Lage wäre, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, Produkte nicht den Vorgaben oder Qualitätsstandards der Kunden entsprächen oder die Kundenbetreuung hinter den Erwartungen zurückbliebe. Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine für die Branche überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produktinnovationsrate sowie durch ständige Kostenoptimierungen entgegen. Die Lenzing Gruppe sieht sich – ebenso wie andere Hersteller – stets mit dem Risiko konfrontiert, dass annehmbare oder sogar überlegene Alternativprodukte verfügbar werden und zu günstigeren Preisen als holzbasierte Cellulosefasern erhältlich werden könnten.
Die Lenzing Gruppe ist auf den weltweiten Märkten mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Verordnungen konfrontiert. Eine Änderung von Gesetzen oder sonstigen Bestimmungen, darunter fallen auch Importzölle, Produktklassifizierungen, Umweltauflagen etc., sowie die strengere Auslegung von Gesetzen können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Die Lenzing Gruppe verfügt mit der Abteilung "Legal Management, Intellectual Property und Compliance" über einen eigenen Unternehmensbereich der entsprechende Beratungsleistungen und Risikoeinschätzungen durchführt.
Infolge der weitreichenden Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Gesellschaft und Ökosysteme ist mit zu rechnen, dass Regierungen mit einer Verschärfung der Gesetze reagieren. Neben der Reduktion der in der EU ausgegebenen CO2-Zertifikate droht beispielsweise auch die Einführung neuer Steuern auf CO2- Emissionen. Die Durchsetzung ähnlicher Vorhaben ist derzeit auch
1 Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
in anderen Regionen und Ländern geplant. Eine Implementierung regional unterschiedlicher Maßnahmen kann den gesellschaftlichen Erfolg der Lenzing Gruppe negativ beeinflussen. Um die klimabedingten Übergangsrisiken zu mindern und die Resilienz in diesem Bereich weiter zu erhöhen, setzt die Lenzing Gruppe eine Vielzahl an Maßnahmen um.
Es besteht das Risiko von fehlendem oder unvollständigem Schutz von geistigem Eigentum und Marken für Produkte von Lenzing. Die Lenzing Gruppe steuert diese Risiken mittels eigener Abteilungen für den Schutz von Marken und geistigem Eigentum. Darüber hinaus wird diesem Risiko mit einer klaren Markenstrategie und integrierten Prozessen Rechnung getragen.
Das Bewusstsein für die Probleme, die Klimawandel und Erderwärmung mit sich bringen, ist deutlich gestiegen. Der Meeresspiegel steigt mit zunehmendem Abschmelzen der Gletscher an. Gleichzeitig werden wetterbedingte Katastrophen noch extremer. Die Lenzing Gruppe ist sich der weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft und die Ökosysteme bewusst und setzt sich ambitionierte und klare Nachhaltigkeitsziele. Lenzing wird ihre CO2-Emissionen in den nächsten Jahren substanziell reduzieren. Das Ziel für 2050 lautet klimaneutral zu sein. Die strategische Festlegung bis 2024 sieht vor, die Emissionen je Tonne Produkt um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 zu senken. Um die Dekarbonisierung der eigenen Wertschöpfung und der gesamten textilen Lieferkette voranzutreiben, entwickelt Lenzing auch ihr Produktangebot kontinuierlich weiter. Im 3. Quartal 2020 führte Lenzing die ersten CO2-neutralen Fasern am Markt ein. Die neuen Fasern, die unter der Marke TENCEL™ vertrieben werden, sind gemäß der Richtlinie des "CarbonNeutral Protocol" als CarbonNeutral®-Produkte für die Textilindustrie zertifiziert.
Lenzing sucht kontinuierlich nach Möglichkeiten zur Erhöhung ihrer Energieeffizienz sowie nach Gelegenheiten zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen oder solcher mit geringeren CO2-Emissionen. Lenzing plant beispielsweise auf einer Fläche von 55.000 m² die Errichtung der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage Oberösterreichs. Der Baubeginn ist für den Sommer 2021, die Inbetriebnahme für das 2. Halbjahr 2021 geplant.
Die Belastung der Weltmeere durch Plastikmüll und Mikroplastik stellt ebenso eine globale Bedrohung dar. Lenzing wirkt dieser Entwicklung durch die nachhaltige Herstellung biologisch abbaubarer und kompostierbarer Fasern entgegen.
Mehr über die Ziele und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie "Naturally positive" lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe.
42 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
Risikoanalyse (nach COSO®1 Framework)
Risikomitigation
Verantwortlichkeit
Risikoüberwachung/-kontrolle
zugewiesen.
und bestätigt.
Marktrisiko
chen.
1
Berichterstattung
Marktumfeldrisiken
Das zentrale Risikomanagement führt halbjährliche Risiko-Assessments in sämtlichen Produktionsstandorten und funktionalen Einheiten mit einem Zeithorizont von fünf Jahren durch. Die wesentlichen Risiken werden gemäß den internationalen COSO®-Standards erfasst und bewertet. Es werden nur Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und der Konzern-GuV dargestellt. Dabei wird die finanzielle Auswirkung eines möglichen Schadens auf das Konzern-EBITDA oder auf die liquiden Mittel berücksichtigt. Die prognostizierte künftige Ergebnisentwicklung wird unter Berücksichtigung der Risiken simuliert (EBITDA-at-risk) und die Bandbreite der möglichen Abweichungen zum jeweiligen Budget ermittelt. Lenzing bedient sich dazu einer Simulationssoftware, die auch weitere KPIs wie den Value at Risk (Wert im Risiko), einen risikoadjustierten ROCE und eine Sensitivitätsanalyse errechnet.
auszubauen. Hohe Qualitätsstandards in Verbindung mit dem Angebot von Mehrwertdiensten im Standardbereich zielen ebenfalls
Die Lenzing Gruppe setzt auf eine starke internationale Marktpräsenz, speziell in Asien, in Verbindung mit einem erstklassigen, regionalen Betreuungsnetzwerk für die Kunden sowie einer hohen kundenorientierten Produktdiversifikation. Im Berichtsjahr wurde in Kooperation mit der Textil- und Mode-Vereinigung von Singapur ein Center für Mode-Designer eröffnet, um die Marke TENCEL™
Die Lenzing Gruppe erzielt etwa die Hälfte des Faserumsatzes mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl an Großkunden. Abnahmeausfälle bei dieser Kundengruppe oder der gänzliche Verlust eines oder mehrerer Großkunden, ohne zeitgleich Ersatz zu finden, stellen gewisse Risiken dar, denen das Unternehmen durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. der Absatzsegmente entgegenwirkt. Der mögliche Ausfall von Kundenforderungen wird durch ein strenges Forderungsmanagement und den Einsatz einer weltweiten Kreditversicherung
Innovationsrisiko und Wettbewerbsrisiko
losefasern erhältlich werden könnten.
Gesetze und Verordnungen
koeinschätzungen durchführt.
Die Lenzing Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, ihre Position auf dem Fasermarkt durch steigenden Wettbewerb oder neue Technologien von Mitbewerbern zu verlieren. Der Verlust der Marktposition könnte insbesondere eintreten, wenn die Lenzing Gruppe nicht in der Lage wäre, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, Produkte nicht den Vorgaben oder Qualitätsstandards der Kunden entsprächen oder die Kundenbetreuung hinter den Erwartungen zurückbliebe. Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine für die Branche überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produktinnovationsrate sowie durch ständige Kostenoptimierungen entgegen. Die Lenzing Gruppe sieht sich – ebenso wie andere Hersteller – stets mit dem Risiko konfrontiert, dass annehmbare oder sogar überlegene Alternativprodukte verfügbar werden und zu günstigeren Preisen als holzbasierte Cellu-
Die Lenzing Gruppe ist auf den weltweiten Märkten mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Verordnungen konfrontiert. Eine Änderung von Gesetzen oder sonstigen Bestimmungen, darunter fallen auch Importzölle, Produktklassifizierungen, Umweltauflagen etc., sowie die strengere Auslegung von Gesetzen können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Die Lenzing Gruppe verfügt mit der Abteilung "Legal Management, Intellectual Property und Compliance" über einen eigenen Unternehmensbereich der entsprechende Beratungsleistungen und Risi-
Infolge der weitreichenden Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Gesellschaft und Ökosysteme ist mit zu rechnen, dass Regierungen mit einer Verschärfung der Gesetze reagieren. Neben der Reduktion der in der EU ausgegebenen CO2-Zertifikate droht beispielsweise auch die Einführung neuer Steuern auf CO2- Emissionen. Die Durchsetzung ähnlicher Vorhaben ist derzeit auch
auf die Sicherung der Marktführerschaft von Lenzing ab.
bei Konsument/innen präsenter zu machen.
Absatzrisiko
abgedeckt.
Es wird versucht, je nach Auswirkung auf das Unternehmen, Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren, zu vermeiden oder auch in bestimmten Fällen bewusst einzugehen.
Die Zuordnung der Risiken erfolgt aufgrund der bestehenden Organisationsmatrix. Jedes Risiko ist einem Risikoverantwortlichen
Im Berichtsjahr wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems der Lenzing Gruppe von KPMG Austria GmbH gemäß Regel 83 ÖCGK im Rahmen einer sonstigen Prüfung auditiert
Die Hauptrisiken werden in einem Bericht ausführlich dargestellt und mit dem Vorstand als auch dem Prüfungsausschuss bespro-
Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung ist bei Fasern für Textilien und in geringerem Maße auch bei Fasern für Vliesstoffe zyklisch, da sie von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig ist. Auf vielen Teilmärkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und synthetischen Fasern. Deren Preisentwicklung beeinflusst somit auch die Entwicklung der Umsätze und Verkaufsmengen von Lenzing Fasern.
Diesem Risiko wirkt die Lenzing Gruppe durch einen ständig steigenden Spezialitätenanteil im globalen Produktportfolio sowie einer konsequenten Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie entgegen. Ziel ist, den Anteil der Spezialfasern bis 2024 auf 75 Prozent des Faserumsatzes zu erhöhen sowie die Rolle als führendes Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit im Faserbereich weiter
Zur Herstellung von Cellulosefasern muss die Lenzing Gruppe große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien) und Energie zukaufen. Die Faserproduktion und deren Margen sind Risiken der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen, die zum Nachteil der Lenzing Gruppe schwanken und durch den Klimawandel weiter verstärkt werden können. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, EcoVadis-basierte Nachhaltigkeitsbewertungen, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Alle Zulieferer sind außerdem verpflichtet, den Globalen Lieferanten-Verhaltenskodex von Lenzing einzuhalten. Dennoch besteht das Risiko von Verstößen mit negativen Auswirkungen auf die Lenzing Gruppe und ihre Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette. Lieferkettenrisiken können sich auch aus Störungen ergeben, die durch Naturereignisse ausgelöst werden.
Lenzing ist mit einigen Rohstofflieferanten und Dienstleistungspartnern langfristige Vertragsbeziehungen eingegangen. Diese verpflichten Lenzing dazu, festgesetzte Mengen an Rohstoffen zu standardisierten Konditionen und mit möglichen Preisanpassungsklauseln abzunehmen. Daraus kann für Lenzing resultieren, dass Preise, Abnahmemengen oder andere Vertragsbedingungen nicht unmittelbar an die geänderten Marktbedingungen angepasst werden können.
Teil der sCore TEN Strategie ist, eine verstärkte Rückwärtsintegration durch den Ausbau der konzerneigenen Zellstoffproduktion zu erzielen.
Die zunehmende Vernetzung der globalen Beschaffungs- und Absatzmärkte, sowie stark kostenfokussierte Lieferketten können zu unerwarteten Ereignissen wie Lieferantenausfällen und daraus resultierenden Nachfrageproblemen bei den Faserstandorten führen. Aufgrund der teilweise langen Transportwege kann es dadurch zu Produktionsausfällen bei Lenzing aber auch zu Engpässen bei unseren Kunden kommen. Lenzing hat eine eigene "Global Logistics"-Abteilung, die sich laufend damit beschäftigt, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und alternative Transportmethoden zu erarbeiten. Im Berichtsjahr wurde erstmals die Beförderung von Fasern von Europa nach China über die Bahnstrecke durchgeführt.
Zur Herstellung von holzbasierten Cellulosefasern bedarf es komplexer chemischer und physikalischer Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, geschlossene Produktionskreisläufe und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken sehr gut beherrscht. Lenzing arbeitet beständig daran, Sicherheit und Umweltstandards durch freiwillige Referenzen, wie das EU Ecolabel, weiter zu erhöhen. Da die Lenzing Gruppe seit Jahrzehnten Produktionsstätten an mehreren Orten betreibt, können Risiken für Umweltschäden aus früheren Perioden nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Obwohl die Lenzing Gruppe bei Bau, Betrieb und Erhaltung ihrer Produktionsstandorte sehr hohe Standards im Bereich Technik und Sicherheit anlegt, kann das Risiko von Betriebsstörungen und -unfällen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Solche Störungen können auch von äußeren Faktoren verursacht werden, die sich dem Einflussbereich von Lenzing entziehen. Gegen Naturgefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) ist keine unmittelbare Absicherung möglich. Zudem besteht das Risiko von Perso-
nen-, Sach- und Umweltschäden sowohl innerhalb als auch außerhalb der Betriebstätten, welche zusätzlich zu beträchtlichen Schadenersatzforderungen und strafrechtlicher Verantwortlichkeit führen können.
Die Lenzing Gruppe hat ihre Produktionstätigkeit auf einige wenige Betriebsstätten konzentriert. Jegliche Störung in einer dieser Betriebsstätten beeinflusst den geschäftlichen Erfolg und die Ziele der Lenzing Gruppe.
Die Lenzing Gruppe vertreibt ihre Produkte und Leistungen weltweit. Dabei kann es zu Schäden beim Kunden oder entlang der Lieferkette kommen, welche durch die Auslieferung eines mangelhaften Produktes von Lenzing oder einem Tochterunternehmen verursacht werden. Zudem kann die Produktsicherheit durch Verschmutzung gefährdet sein, die zu Problemen in der Wertschöpfungskette wie zu möglichen gesundheitlichen Folgen für Beschäftigte oder Kunden führen kann. Lenzing unterliegt dabei auch den geltenden lokalen Gesetzen der jeweiligen Länder, in welche die Produkte geliefert werden. Speziell in den USA werden die möglichen Implikationen als sehr schwerwiegend eingeschätzt. Lenzing wirkt diesem Risiko durch eine eigene Abteilung entgegen, die sich ausschließlich mit Verarbeitungsproblemen unserer Produkte beim Kunden bzw. Reklamationen beschäftigt. Angemessene Vorsichtsmaßnahmen im Produktionsprozess sowie regelmäßige Qualitätskontrollen sind implementiert. Drittschäden, welche durch Lenzing verursacht werden, werden in einem globalen Haftpflichtprogramm versichert.
Für eine detaillierte Risikobeschreibung der Finanzrisiken wird auf den Konzernanhang, Note 35 bis 38, verwiesen.
Die Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe sind in den jeweiligen Ländern lokalen Steuergesetzen unterworfen und müssen sowohl Ertragsteuern als auch andere Steuern bezahlen. Änderungen in der Steuergesetzgebung bzw. unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steuerbelastungen führen.
Die ständige Verschärfung internationaler Verhaltensrichtlinien und Gesetze erhöht für Lenzing die Anforderungen zur Einhaltung und Überwachung dieser Bestimmungen. Unzureichende Kontrollen in den Geschäftsprozessen oder mangelnde Dokumentation können zur Verletzung von geltenden Regeln führen und die Reputation sowie den wirtschaftlichen Erfolg durch Compliance-Verstöße erheblich gefährden. Lenzing begegnet diesem Risiko unter anderem mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer konzernweiten Compliance-Organisation, einem gruppenweit gültigen Verhaltenskodex, einer "Anti-Bribery und Corruption Directive", einer "Antitrust Directive" sowie einer "Anti Money-Laundering Directive". Für weitere Informationen zum Thema Compliance siehe "Corporate Governance Bericht".
Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeiter/innen in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter/innen an allen weltweiten Standorten ergeben. Die Lenzing Gruppe hat eine global aufgestellte Personalabteilung, die sich in Fragen der Personalplanung mit den jeweiligen Standorten abstimmt und sämtliche Personalthemen zentral steuert und kontrolliert. Dazu gehören unter anderem globale Management- und Ausbildungsprogramme für potenzielle Führungskräfte, die von der Personalabteilung organisiert werden.
Mitarbeiter/innen der Lenzing Gruppe sowie Arbeiter und Angestellte von Fremdfirmen sind in den Produktionsstätten einem Verletzungsrisiko ausgesetzt. Das Lenzing Programm "Heartbeat for Health & Safety" berücksichtigt dieses Risiko und enthält einen strategischen Ansatz für Gefahrenminderung, Vorsichtsmaßnahmen und ausgiebige Schulungen. Mehr Informationen zum Thema Sicherheit und Gesundheit lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe. Weiters entstehen bei der Beauftragung von Fremdfirmen vor allem im Zusammenhang mit den beiden Großprojekten in Thailand und Brasilien Risiken im Zusammenhang mit der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 einen wesentlichen Kern der Aktivitäten der Lenzing Gruppe dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Derartige Großprojekte bergen das inhärente Risiko einer Kosten- und Zeitüberschreitung in sich. Lenzing wirkt diesen Risiken mit einer konsequenten Planung, konsequentem Projektmanagement, laufenden Kostenkontrollen sowie Versicherungslösungen und Risikotransfer entgegen. Bei Projekten dieser Größe werden zusätzlich zum laufenden Risikomanagement Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt, um die Sensitivität der wesentlichsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen darzustellen. Die Umsetzung der beiden Großprojekte in Brasilien und Thailand verlief im Berichtsjahr unverändert nach Plan.
Als globales Unternehmen ist sich die Lenzing Gruppe ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Die im Risikobericht erwähnten Risiken beziehen sich hauptsächlich auf die Wirkung gegenüber den Vermögenswerten und Ergebnissen der Lenzing Gruppe. Als einer der Nachhaltigkeitsführer der Branche strebt die Lenzing Gruppe ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen von Gesellschaft, Umwelt und Ökonomie an. Diese Verantwortung übernimmt das Unternehmen insbesondere auch in Bezug auf mögliche Auswirkungen der Betriebstätigkeit auf Anrainer der Produktionsstandorte sowie gegenüber der gesamten Gesellschaft. Aktive Stakeholder-Arbeit zur Minimierung der Risiken (Partnerschaften für systemischen Wandel) und zur Schaffung von Zusatznutzen für Mensch und Umwelt sind klare Ziele der Innovationsund Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe. Als Beispiele können hier gemeinsame Aktivitäten mit NGOs wie Canopy genannt werden. Weiters wurde im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie in der
Berichtsperiode ein Projekt in Albanien gestartet, das die Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft und die Verbesserung der lokalen Lebensbedingungen forciert. Gemeinsam mit ihren Partnern arbeitet die Lenzing Gruppe daran, die Risiken für Stakeholder zu verstehen und Lösungen zur Minimierung der Risiken zu finden. Dies erfolgt durch offene Kommunikation und Transparenz genauso wie durch die ständige Verbesserung der Technologien und nachhaltigen Praktiken.
44 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
nen-, Sach- und Umweltschäden sowohl innerhalb als auch außerhalb der Betriebstätten, welche zusätzlich zu beträchtlichen Schadenersatzforderungen und strafrechtlicher VerantwortlichPersonelle Risiken
Personalabteilung organisiert werden.
der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Großprojekten
Risiken im Zusammenhang mit
und Thailand verlief im Berichtsjahr unverändert nach Plan.
Als globales Unternehmen ist sich die Lenzing Gruppe ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Die im Risikobericht erwähnten Risiken beziehen sich hauptsächlich auf die Wirkung gegenüber den Vermögenswerten und Ergebnissen der Lenzing Gruppe. Als einer der Nachhaltigkeitsführer der Branche strebt die Lenzing Gruppe ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen von Gesellschaft, Umwelt und Ökonomie an. Diese Verantwortung übernimmt das Unternehmen insbesondere auch in Bezug auf mögliche Auswirkungen der Betriebstätigkeit auf Anrainer der Produktionsstandorte sowie gegenüber der gesamten Gesellschaft. Aktive Stakeholder-Arbeit zur Minimierung der Risiken (Partnerschaften für systemischen Wandel) und zur Schaffung von Zusatznutzen für Mensch und Umwelt sind klare Ziele der Innovationsund Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe. Als Beispiele können hier gemeinsame Aktivitäten mit NGOs wie Canopy genannt werden. Weiters wurde im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie in der
Risiken aus externer Sicht
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 einen wesentlichen Kern der Aktivitäten der Lenzing Gruppe dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Derartige Großprojekte bergen das inhärente Risiko einer Kosten- und Zeitüberschreitung in sich. Lenzing wirkt diesen Risiken mit einer konsequenten Planung, konsequentem Projektmanagement, laufenden Kostenkontrollen sowie Versicherungslösungen und Risikotransfer entgegen. Bei Projekten dieser Größe werden zusätzlich zum laufenden Risikomanagement Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt, um die Sensitivität der wesentlichsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen darzustellen. Die Umsetzung der beiden Großprojekte in Brasilien
Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeiter/innen in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter/innen an allen weltweiten Standorten ergeben. Die Lenzing Gruppe hat eine global aufgestellte Personalabteilung, die sich in Fragen der Personalplanung mit den jeweiligen Standorten abstimmt und sämtliche Personalthemen zentral steuert und kontrolliert. Dazu gehören unter anderem globale Management- und Ausbildungsprogramme für potenzielle Führungskräfte, die von der
Mitarbeiter/innen der Lenzing Gruppe sowie Arbeiter und Angestellte von Fremdfirmen sind in den Produktionsstätten einem Verletzungsrisiko ausgesetzt. Das Lenzing Programm "Heartbeat for Health & Safety" berücksichtigt dieses Risiko und enthält einen strategischen Ansatz für Gefahrenminderung, Vorsichtsmaßnahmen und ausgiebige Schulungen. Mehr Informationen zum Thema Sicherheit und Gesundheit lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe. Weiters entstehen bei der Beauftragung von Fremdfirmen vor allem im Zusammenhang mit den beiden Großprojekten in Thailand und Brasilien Risiken im Zusammenhang mit
Die Lenzing Gruppe hat ihre Produktionstätigkeit auf einige wenige Betriebsstätten konzentriert. Jegliche Störung in einer dieser Betriebsstätten beeinflusst den geschäftlichen Erfolg und die Ziele
Die Lenzing Gruppe vertreibt ihre Produkte und Leistungen weltweit. Dabei kann es zu Schäden beim Kunden oder entlang der Lieferkette kommen, welche durch die Auslieferung eines mangelhaften Produktes von Lenzing oder einem Tochterunternehmen verursacht werden. Zudem kann die Produktsicherheit durch Verschmutzung gefährdet sein, die zu Problemen in der Wertschöpfungskette wie zu möglichen gesundheitlichen Folgen für Beschäftigte oder Kunden führen kann. Lenzing unterliegt dabei auch den geltenden lokalen Gesetzen der jeweiligen Länder, in welche die Produkte geliefert werden. Speziell in den USA werden die möglichen Implikationen als sehr schwerwiegend eingeschätzt. Lenzing wirkt diesem Risiko durch eine eigene Abteilung entgegen, die sich ausschließlich mit Verarbeitungsproblemen unserer Produkte beim Kunden bzw. Reklamationen beschäftigt. Angemessene Vorsichtsmaßnahmen im Produktionsprozess sowie regelmäßige Qualitätskontrollen sind implementiert. Drittschäden, welche durch Lenzing verursacht werden, werden in einem globalen Haftpflichtpro-
Für eine detaillierte Risikobeschreibung der Finanzrisiken wird auf
Die Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe sind in den jeweiligen Ländern lokalen Steuergesetzen unterworfen und müssen sowohl Ertragsteuern als auch andere Steuern bezahlen. Änderungen in der Steuergesetzgebung bzw. unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steu-
Die ständige Verschärfung internationaler Verhaltensrichtlinien und Gesetze erhöht für Lenzing die Anforderungen zur Einhaltung und Überwachung dieser Bestimmungen. Unzureichende Kontrollen in den Geschäftsprozessen oder mangelnde Dokumentation können zur Verletzung von geltenden Regeln führen und die Reputation sowie den wirtschaftlichen Erfolg durch Compliance-Verstöße erheblich gefährden. Lenzing begegnet diesem Risiko unter anderem mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer konzernweiten Compliance-Organisation, einem gruppenweit gültigen Verhaltenskodex, einer "Anti-Bribery und Corruption Directive", einer "Antitrust Directive" sowie einer "Anti Money-Laundering Directive". Für weitere Informationen zum Thema Compliance siehe "Corporate
den Konzernanhang, Note 35 bis 38, verwiesen.
keit führen können.
der Lenzing Gruppe.
gramm versichert.
Steuerrisiko
erbelastungen führen.
Governance Bericht".
Compliance
Finanzrisiken
Produkthaftungsrisiko
Das interne Kontrollsystem der Lenzing Gruppe regelt die Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Richtlinien sowie die Abbildung von Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und Konzern-GuV.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing Gruppe bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das interne Kontrollsystem im Unternehmen. Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstrukturen wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centern Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Geschäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Lenzing Group Mandates". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils zuständigen Managements.
Für die Finanzberichterstattung, das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und für die Steuerthemen im Konzern ist zentral der Bereich "Corporate Accounting & Tax" zuständig.
Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, die gesetzlichen Normen, die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die Rechnungslegungsvorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) und für Zwecke der Konzernrechnungslegung die Rechnungslegungsvorschriften der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die internen Richtlinien zur Rechnungslegung, insbesondere das konzernweit gültige Bilanzierungshandbuch und den Terminplan, einheitlich umzusetzen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit zuverlässige Daten und Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vorliegen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellen auf Gesellschaftsebene zeitgerecht Abschlüsse nach lokalem Recht sowie nach IFRS und sind verantwortlich, dass die zentralen Regeln dezentral umgesetzt werden. Sie werden dabei von "Corporate Accounting & Tax" unterstützt und überwacht. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist in das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem eingebunden. Daneben gibt es
Der Bereich "Global Treasury", und insbesondere der Zahlungsverkehr, ist aufgrund des direkten Zugriffes auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen im Bereich der einschlägigen Prozesse entsprechend Rechnung getragen. Der gesamte Prozess, von der Beschaffung bis zur Zahlung, unterliegt strengen konzerneinheitlichen Richtlininen. Die Vorgaben werden weitgehend durch ein gruppenweites IT-System unterstützt und sehen unter anderem eine strikte Funktionstrennung, ein klares Berechtigungskonzept zur Vermeidung von Berechtigungskonflikten sowie ein strenges Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen insbesondere bei Zahlungen, sowie laufende Informationen vor.
Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der Abteilung "Internal Audit".
Das Rechtsmanagement der Lenzing Gruppe wird von der Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für Rechtsangelegenheiten der Lenzing Gruppe zuständig: Die Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" ist für das Compliance Management System (CMS) verantwortlich und regelt mit dem Vorstand gruppenweit, wie gesetzliche und unternehmensinterne Vorschriften einzuhalten sind, einschließlich der Prävention von gesetzes- oder regelwidrigen Handlungen. Die Abteilung untersteht direkt dem Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe. Im CMS werden Compliance-relevante Risiken evaluiert, Normabweichungen analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verminderung getroffen. Des Weiteren erstellt die Abteilung Compliance-relevante Richtlinien und schult Mitarbeiter/innen weltweit. Dem Vorstand und Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss wird regelmäßig über Compliance-Maßnahmen berichtet.
Die Lenzing Gruppe folgt den Vorschriften des österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und erstellt im Rahmen des Geschäftsberichtes einen entsprechenden öffentlichen Corporate Governance Bericht. Der Corporate Governance Bericht bedarf der Mitwirkung des Aufsichtsrates, der die Erfüllung der darin vorgeschriebenen Verpflichtungen an den Prüfungsausschuss delegiert.
Die Abteilung "Internal Audit" ist unabhängig von den Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen, untersteht und berichtet direkt dem Finanzvorstand. Sie überprüft, ob die eingesetzten Ressourcen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verwendet werden. Dabei orientiert sich "Internal Audit" an den internationalen Standards IIA (Institute of Internal Auditors). Eine regelmäßige Berichterstattung an den Gesamtvorstand und den Prüfungsausschuss gewährleisten das Funktionieren des internen Kontrollsystems.
Die Abteilung "Risikomanagement" bildet die Risken außerhalb der Konzern-Bilanz und Konzern-GuV ab, indem ein halbjährlicher Risikobericht erstellt wird. Die wesentlichen Risken des Risikoberichtes sind auch im Geschäftsbericht erwähnt. Beim Risikobericht wird nach den international anerkannten Standards von COSO® (Committee of Sponsoring Organisations of the Treadway Commission) vorgegangen.
46 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Das interne Kontrollsystem der Lenzing Gruppe regelt die Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Richtlinien sowie die Abbildung von Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und Kon-
Kontrollsystems (§243a Abs. 2 UGB)
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
auch noch die externe Jahresabschlussprüfung und einen freiwilli-
Der Bereich "Global Treasury", und insbesondere der Zahlungsverkehr, ist aufgrund des direkten Zugriffes auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen im Bereich der einschlägigen Prozesse entsprechend Rechnung getragen. Der gesamte Prozess, von der Beschaffung bis zur Zahlung, unterliegt strengen konzerneinheitlichen Richtlininen. Die Vorgaben werden weitgehend durch ein gruppenweites IT-System unterstützt und sehen unter anderem eine strikte Funktionstrennung, ein klares Berechtigungskonzept zur Vermeidung von Berechtigungskonflikten sowie ein strenges Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen insbesondere bei Zahlungen,
Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der Abteilung "Internal Audit".
unternehmensinterner Vorschriften
wird regelmäßig über Compliance-Maßnahmen berichtet.
Die Lenzing Gruppe folgt den Vorschriften des österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und erstellt im Rahmen des Geschäftsberichtes einen entsprechenden öffentlichen Corporate Governance Bericht. Der Corporate Governance Bericht bedarf der Mitwirkung des Aufsichtsrates, der die Erfüllung der darin vorgeschriebenen Verpflichtungen an den Prüfungsausschuss delegiert.
Die Abteilung "Internal Audit" ist unabhängig von den Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen, untersteht und berichtet direkt dem Finanzvorstand. Sie überprüft, ob die eingesetzten Ressourcen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verwendet werden. Dabei orientiert sich "Internal Audit" an den internationalen Standards IIA (Institute of Internal Auditors). Eine regelmäßige Berichterstattung an den Gesamtvorstand und den Prüfungsausschuss gewährleisten das Funkti-
onieren des internen Kontrollsystems.
Das Rechtsmanagement der Lenzing Gruppe wird von der Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für Rechtsangelegenheiten der Lenzing Gruppe zuständig: Die Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" ist für das Compliance Management System (CMS) verantwortlich und regelt mit dem Vorstand gruppenweit, wie gesetzliche und unternehmensinterne Vorschriften einzuhalten sind, einschließlich der Prävention von gesetzes- oder regelwidrigen Handlungen. Die Abteilung untersteht direkt dem Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe. Im CMS werden Compliance-relevante Risiken evaluiert, Normabweichungen analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verminderung getroffen. Des Weiteren erstellt die Abteilung Compliance-relevante Richtlinien und schult Mitarbeiter/innen weltweit. Dem Vorstand und Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss
Einhaltung gesetzlicher und
gen prüferischen Review des Halbjahresberichtes.
sowie laufende Informationen vor.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing Gruppe bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das interne Kontrollsystem im Unternehmen. Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstrukturen wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centern Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Ge-
schäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
zuständigen Managements.
Finanzberichterstattung
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Lenzing Group Mandates". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils
Für die Finanzberichterstattung, das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und für die Steuerthemen im Konzern ist zentral der Bereich "Corporate Accounting & Tax" zuständig.
Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, die gesetzlichen Normen, die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die Rechnungslegungsvorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) und für Zwecke der Konzernrechnungslegung die Rechnungslegungsvorschriften der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die internen Richtlinien zur Rechnungslegung, insbesondere das konzernweit gültige Bilanzierungshandbuch und den Terminplan, einheitlich umzusetzen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit zuverlässige Daten und Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vorliegen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellen auf Gesellschaftsebene zeitgerecht Abschlüsse nach lokalem Recht sowie nach IFRS und sind verantwortlich, dass die zentralen Regeln dezentral umgesetzt werden. Sie werden dabei von "Corporate Accounting & Tax" unterstützt und überwacht. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist in das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem eingebunden. Daneben gibt es
zern-GuV.
Das Grundkapital der Lenzing AG betrug zum Bilanzstichtag EUR 27.574.071,43 und ist eingeteilt in 26.550.000 Stückaktien. Die B&C Gruppe ist Mehrheitsaktionär mit einem Anteil der Stimmrechte von 50 Prozent plus zwei Aktien. Die Bank of Montreal (BMO) und Impax Asset Management halten jeweils ca. 4 Prozent der Aktien. Der Streubesitz (Free Float) liegt bei ca. 42 Prozent. Dieser verteilt sich auf österreichische und internationale Investoren. Die Lenzing Gruppe hält keine eigenen Aktien.
Jede Stückaktie gewährt dem Aktionär in der Hauptversammlung der Lenzing AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlungen werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Juni 2020 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an gemäß §65 Abs. 1 Z 4 und 8 und Abs. 1a und 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien zehn Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von plus/minus 25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogrammes der Lenzing Aktie liegen.
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates der Gesellschaft, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigungen können ganz oder in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden können.
Weiters wurde der Vorstand der Gesellschaft für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates, allenfalls in mehreren Tranchen, gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stück neue auf Inhaber oder Namen lautende Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs und die weiteren Ausgabebedingungen festzulegen (genehmigtes Kapital). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital ganz oder teilweise auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Betriebsteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen erfolgt, (ii) zur Bedienung einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) oder (iii) für den Ausgleich von Spitzenbeträgen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen, die das Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugsoder Umtauschpflicht auf insgesamt bis zu 13.274.999 Aktien der Gesellschaft gewähren bzw. vorsehen, auszugeben. Die Bedienung kann über das zu beschließende bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen. Ausgabebetrag und Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen, wobei der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Aktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln sind. Diese Ermächtigung gilt bis zum 12. April 2023.
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen ganz oder teilweise auszuschließen, (i) wenn die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Betriebsteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen erfolgt oder (ii) für den Ausgleich von Spitzenbeträgen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben.
Der Vorstand wurde darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht auf Wandelschuldverschreibungen ganz oder teilweise auszuschließen, sofern der Vorstand nach pflichtgemäßer Prüfung zu der Auffassung gelangt, dass der Ausgabebetrag der Wandelschuldverschreibungen zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages ihren nach anerkannten, insbesondere finanzmathematischen Methoden ermittelten hypothetischen Marktwert nicht unterschreitet und der Wandlungspreis bzw. der Bezugspreis (Ausgabebetrag) der Bezugsaktien, jeweils nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Stammaktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren ermittelt wird und nicht unter dem Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft während der letzten 20 Handelstage vor dem Tag der Ankündigung der Begebung der Wandelschuldverschreibungen liegt.
Der Vorstand hat von den bestehenden Ermächtigungen im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht.
Die 76. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie in virtueller Form via Livestream am 18. Juni 2020 durchgeführt. Ausführliche Informationen über die Hauptversammlung, Beschlussvorschläge und Abstimmungsergebnisse sind auf der Internetseite der Lenzing AG abrufbar: https://www.lenzing.com/de/investoren/ hauptversammlung/2020.
Die 77. ordentliche Hauptversammlung findet am 14. April 2021 statt und wird aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie ebenfalls in virtueller Form via Livestream durchgeführt.
48 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Grundkapital und Aktionärsstruktur
Aktionärsstruktur & Angaben zum Kapital
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates, allenfalls in mehreren Tranchen, gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stück neue auf Inhaber oder Namen lautende Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs und die weiteren Ausgabebedingungen festzulegen (genehmigtes Kapital). Dieses genehmigte Kapital wurde
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital ganz oder teilweise auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Betriebsteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen erfolgt, (ii) zur Bedienung einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) oder (iii) für den Ausgleich von
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen, die das Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugsoder Umtauschpflicht auf insgesamt bis zu 13.274.999 Aktien der Gesellschaft gewähren bzw. vorsehen, auszugeben. Die Bedienung kann über das zu beschließende bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen. Ausgabebetrag und Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen, wobei der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Aktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln sind. Diese Ermächtigung gilt bis zum
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend
ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Spitzenbeträgen.
Das Grundkapital der Lenzing AG betrug zum Bilanzstichtag EUR 27.574.071,43 und ist eingeteilt in 26.550.000 Stückaktien. Die B&C Gruppe ist Mehrheitsaktionär mit einem Anteil der Stimmrechte von 50 Prozent plus zwei Aktien. Die Bank of Montreal (BMO) und Impax Asset Management halten jeweils ca. 4 Prozent der Aktien. Der Streubesitz (Free Float) liegt bei ca. 42 Prozent. Dieser verteilt sich auf österreichische und internationale Investo-
Jede Stückaktie gewährt dem Aktionär in der Hauptversammlung der Lenzing AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlungen werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Juni 2020 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an gemäß §65 Abs. 1 Z 4 und 8 und Abs. 1a und 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien zehn Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von plus/minus 25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogram-
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates der Gesellschaft, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigungen können ganz oder in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§189a Z 7 UGB) oder für Rechnung
der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden können.
Weiters wurde der Vorstand der Gesellschaft für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die
ren. Die Lenzing Gruppe hält keine eigenen Aktien.
Stellung der Aktionäre
vertretenen Grundkapitals gefasst.
mes der Lenzing Aktie liegen.
Es existieren keine sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Die Gesellschaft ist keine bedeutenden Vereinbarungen eingegangen, die bei einem Kontrollwechsel der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam, sich ändern oder enden würden. Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates oder Arbeitnehmern im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem globalen Wachstum von 5,5 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.
Die globalen Faser- und Zellstoffmärkte gerieten infolge der CO-VID-19-Krise erheblich unter Druck. Die deutliche Erholung der Nachfrage ab dem 3. Quartal 2020, ausgehend von China, setzte sich bis in das 1. Quartal 2021 fort und sorgt derzeit für ein freundliches Marktumfeld. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung des Angebotes, insbesondere bei Bio-Baumwolle, und damit einhergehend eine gleichbleibende Entwicklung der Lagermengen ab.
Gleichzeitig geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser Gesetzesinitiativen, auch nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen.
Mit der Aussicht auf baldige Impfung einer breiten Bevölkerungsgruppe gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen Wertschöpfungskette der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch nach wie vor von einer großen Unsicherheit durch die COVID-19- Pandemie geprägt. Die Ergebnis-Visibilität bleibt daher eingeschränkt. Die Lenzing Gruppe erwartet für 2021, unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, eine Entwicklung des operativen Ergebnisses, die auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorkrisenjahr 2019 liegen wird.
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen und mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird insbesondere die strategischen Investitionsprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes
Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Die Werte dieser Kennzahlen sind insbesondere in den Abschnitten "Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe" und "Fünf-Jahres-Übersicht der Lenzing Gruppe" im Geschäftsbericht ersichtlich. Die Definitionen dieser Finanzkennzahlen sind im Glossar im Geschäftsbericht zusammengefasst. Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Die Erstanwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse) per 1. Jänner 2019 wirkt sich mit eher untergeordneter Bedeutung auf die Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe aus. Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der Erstanwendung des IFRS 16 können dem Konzernabschluss 2019 in Note 2 entnommen werden.
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit, Unternehmensleistung sowie damit im Zusammenhang stehende Unsicherheiten werden im Lagebericht erläutert. Weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen auf den Konzernabschluss nach IFRS, insbesondere auf Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen sind im Konzern-Anhang (Note 1) enthalten.
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung – auch für die externen Adressaten – werden diese Kennzahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 196,6 | 326,9 | 382,0 | 502,5 | 428,3 |
| / Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | 2.176,0 | 2.259,4 | 2.134,1 |
| EBITDA-Marge | 12,0% | 15,5% | 17,6% | 22,2% | 20,1% |
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| / Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | 2.176,0 | 2.259,4 | 2.134,1 |
| EBIT-Marge | 2,3% | 7,7% | 10,9% | 16,4% | 13,9% |
Mag. Thomas Obendrauf, MBA
DI Christian Skilich, MBA, LLM
Mitglied des Vorstandes
Finanzvorstand
50 Geschäftsbericht 2020 Lenzing Gruppe
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem globalen Wachstum von 5,5 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wich-
Die globalen Faser- und Zellstoffmärkte gerieten infolge der CO-VID-19-Krise erheblich unter Druck. Die deutliche Erholung der Nachfrage ab dem 3. Quartal 2020, ausgehend von China, setzte sich bis in das 1. Quartal 2021 fort und sorgt derzeit für ein freundliches Marktumfeld. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung des Angebotes, insbesondere bei Bio-Baumwolle, und damit einhergehend
Gleichzeitig geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser Gesetzesinitiativen, auch
Mit der Aussicht auf baldige Impfung einer breiten Bevölkerungsgruppe gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen Wertschöpfungskette der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch nach wie vor von einer großen Unsicherheit durch die COVID-19- Pandemie geprägt. Die Ergebnis-Visibilität bleibt daher eingeschränkt. Die Lenzing Gruppe erwartet für 2021, unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, eine Entwicklung des operativen Ergebnisses, die auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorkri-
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen und mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird insbesondere die strategischen Investitionsprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
eine gleichbleibende Entwicklung der Lagermengen ab.
nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen.
senjahr 2019 liegen wird.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
vorantreiben.
Der Vorstand
tigen Regionen voraussichtlich volatil.
Ausblick
Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Der Brutto-Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow – nach Abzug von Investitionen – verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 48,9 | 244,6 | 280,0 | 271,1 | 473,4 |
| - Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -666,2 | -254,7 | -261,8 | -218,6 | -103,6 |
| - Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
0,0 | 0,0 | -0,1 | -3,1 | -1,4 |
| + Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
4,1 | 15,6 | 8,0 | 6,5 | 3,5 |
| - Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten |
-1,5 | -4,7 | -2,6 | -23,4 | -5,6 |
| Free Cashflow | -614,8 | 0,8 | 23,5 | 32,6 | 366,3 |
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.070,0 | 571,5 | 243,9 | 306,5 | 559,6 |
| + Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
11,1 | 9,5 | 10,5 | 9,4 | 10,8 |
| Liquiditätsbestand | 1.081,1 | 581,0 | 254,4 | 315,8 | 570,4 |
Bereinigtes Eigenkapital und bereinigte
Nettofinanzverschuldung, Nettofinanzverschuldung/EBITDA, Net Gearing und
Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Diese Kennzahl wird in das Verhältnis zum EBITDA gesetzt und gibt dadurch einen Anhaltspunkt, wieviele Perioden das gleiche EBITDA erwirtschaftet werden müsste, um die Nettofinanzverschuldung abzu-
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s)
decken. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellun-
gen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Eigenkapital 1.881,4 1.537,9 1.533,9 1.507,9 1.368,5 + Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 14,2 15,4 16,9 18,3 17,0 + Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 19,9 13,1 8,4 7,9 11,9 - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln -8,5 -7,1 -6,3 -6,4 -7,0
Bereinigtes Eigenkapital 1.907,0 1.559,3 1.553,0 1.527,7 1.390,5 / Bilanzsumme 4.163,0 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3
Bereinigte Eigenkapitalquote 45,8% 50,0% 59,0% 61,2% 53,0%
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 105,6 129,6 166,2 127,3 249,2 + Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.446,9 852,0 307,6 255,3 328,3 - Liquiditätsbestand -1.081,1 -581,0 -254,4 -315,8 -570,4
Nettofinanzverschuldung 471,4 400,6 219,4 66,8 7,2 / Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 196,6 326,9 382,0 502,5 428,3
Nettofinanzverschuldung / EBITDA 2,4 1,2 0,6 0,1 0,0
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Nettofinanzverschuldung 471,4 400,6 219,4 66,8 7,2 / Bereinigtes Eigenkapital 1.907,0 1.559,3 1.553,0 1.527,7 1.390,5 Net Gearing 24,7% 25,7% 14,1% 4,4% 0,5%
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Nettofinanzverschuldung 471,4 400,6 219,4 66,8 7,2 + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen 103,7 110,8 103,4 105,4 108,6 Nettoverschuldung 575,0 511,4 322,8 172,2 115,8
Eigenkapitalquote
Nettoverschuldung
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Vorräte | 329,4 | 395,7 | 396,5 | 340,1 | 329,4 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 249,7 | 251,4 | 299,6 | 292,8 | 277,4 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-195,2 | -243,6 | -251,7 | -218,4 | -227,2 |
| Trading Working Capital | 383,8 | 403,5 | 444,4 | 414,4 | 379,6 |
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern-Umsatzerlöse (= jeweils 4. Quartal) |
437,7 | 487,3 | 539,8 | 532,8 | 555,7 |
| x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) | 1.750,9 | 1.949,3 | 2.159,1 | 2.131,1 | 2.222,9 |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen |
21,9% | 20,7% | 20,6% | 19,4% | 17,1% |
CAPEX
Kapitalflussrechnung dargestellt.
Liquiditätsbestand
etc.; siehe dazu weiter unten).
Umsatzerlösen
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte verwendet. Er wird in der Konzern-
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung
+Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und
Capital zu annualisierten Konzern-
Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern-Umsatzerlöse
Trading Working Capital zu annualisierten
den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
Trading Working Capital und Trading Working
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.070,0 571,5 243,9 306,5 559,6
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Vorräte 329,4 395,7 396,5 340,1 329,4 + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 249,7 251,4 299,6 292,8 277,4 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -195,2 -243,6 -251,7 -218,4 -227,2 Trading Working Capital 383,8 403,5 444,4 414,4 379,6
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016
(= jeweils 4. Quartal) 437,7 487,3 539,8 532,8 555,7 x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) 1.750,9 1.949,3 2.159,1 2.131,1 2.222,9
Konzern-Umsatzerlösen 21,9% 20,7% 20,6% 19,4% 17,1%
Leistungen) 11,1 9,5 10,5 9,4 10,8 Liquiditätsbestand 1.081,1 581,0 254,4 315,8 570,4 Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.881,4 | 1.537,9 | 1.533,9 | 1.507,9 | 1.368,5 |
| + Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 14,2 | 15,4 | 16,9 | 18,3 | 17,0 |
| + Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 19,9 | 13,1 | 8,4 | 7,9 | 11,9 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | -8,5 | -7,1 | -6,3 | -6,4 | -7,0 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| / Bilanzsumme | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 45,8% | 50,0% | 59,0% | 61,2% | 53,0% |
Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Diese Kennzahl wird in das Verhältnis zum EBITDA gesetzt und gibt dadurch einen Anhaltspunkt, wieviele Perioden das gleiche EBITDA erwirtschaftet werden müsste, um die Nettofinanzverschuldung abzudecken. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 105,6 | 129,6 | 166,2 | 127,3 | 249,2 |
| + Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.446,9 | 852,0 | 307,6 | 255,3 | 328,3 |
| - Liquiditätsbestand | -1.081,1 | -581,0 | -254,4 | -315,8 | -570,4 |
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| / Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 196,6 | 326,9 | 382,0 | 502,5 | 428,3 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 2,4 | 1,2 | 0,6 | 0,1 | 0,0 |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| / Bereinigtes Eigenkapital | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| Net Gearing | 24,7% | 25,7% | 14,1% | 4,4% | 0,5% |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen | 103,7 | 110,8 | 103,4 | 105,4 | 108,6 |
| Nettoverschuldung | 575,0 | 511,4 | 322,8 | 172,2 | 115,8 |
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing Gruppe messen sollen.
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Bereinigtes Eigenkapital 31.12. 1.907,0 1.559,3 1.553,0 1.527,7 1.390,5 Bereinigtes Eigenkapital 01.01. 1.559,3 1.553,0 1.527,7 1.390,5 1.218,6 Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital 1.733,2 1.556,1 1.540,3 1.459,1 1.304,5
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016 Ergebnis vor Steuern (EBT) 22,3 163,8 199,1 357,4 294,6 / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital 1.733,2 1.556,1 1.540,3 1.459,1 1.304,5 ROE (Eigenkapitalrentabilität) 1,3% 10,5% 12,9% 24,5% 22,6%
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Bilanzsumme 31.12. 4.163,0 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3 Bilanzsumme 01.01. 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3 2.410,6 Durchschnittliche Bilanzsumme 3.642,0 2.876,0 2.564,1 2.561,3 2.518,0
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016 Betriebsergebnis (EBIT) 38,1 162,3 237,6 371,0 296,3 / Durchschnittliche Bilanzsumme 3.642,0 2.876,0 2.564,1 2.561,3 2.518,0 ROI (Gesamtkapitalrentabilität) 1,0% 5,6% 9,3% 14,5% 11,8%
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| - Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) | -50,8 | -60,7 | -57,8 | -79,2 | -64,1 |
| Betriebsergebnis (EBIT) abzüglich anteiligem laufendem Ertragsteueraufwand (NOPAT) |
-12,6 | 101,7 | 179,8 | 291,8 | 232,2 |
| / Durchschnittliches Capital Employed | 2.216,2 | 1.922,7 | 1.750,3 | 1.571,8 | 1.541,0 |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) | -0,6% | 5,3% | 10,3% | 18,6% | 15,1% |
| Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) | -50,8 | -60,7 | -57,8 | -79,2 | -64,1 |
| Anteiliger sonstiger laufender Steueraufwand | 28,7 | 0,0 | 3,5 | 2,5 | 3,0 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | -22,1 | -60,7 | -54,3 | -76,7 | -61,1 |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -195,2 | -243,6 | -251,7 | -218,4 | -227,2 |
| - Langfristige kündbare nicht beherrschende Anteile | -140,3 | 0,0 | 0,0 | -18,0 | -13,0 |
| - Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | -26,9 | -5,51 | -5,31 | -6,21 | -4,51 |
| - Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -141,8 | -118,81 | -141,01 | -120,91 | -167,91 |
| - Verbindlichkeiten für laufende Steuern | -2,4 | -20,7 | -10,4 | -21,6 | -25,7 |
| - Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) | -42,4 | -41,9 | -50,4 | -52,7 | -52,9 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | -8,5 | -7,1 | -6,3 | -6,4 | -7,0 |
| - Kurzfristige Rückstellungen | -25,7 | -14,41 | -13,81 | -13,31 | -21,81 |
| - Langfristige Rückstellungen | -120,4 | -128,31 | -125,41 | -129,31 | -137,31 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen | 103,7 | 110,8 | 103,4 | 105,4 | 108,6 |
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -1.070,0 | -571,5 | -243,9 | -306,5 | -559,6 |
| - Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -29,1 | -29,2 | -13,4 | -8,4 | -12,7 |
| - Finanzanlagen | -40,9 | -41,8 | -36,7 | -36,4 | -25,1 |
| Stand zum 31.12. | 2.423,2 | 2.009,1 | 1.836,3 | 1.664,4 | 1.479,2 |
| Stand zum 01.01. | 2.009,1 | 1.836,3 | 1.664,4 | 1.479,2 | 1.602,7 |
| Durchschnittliches Capital Employed | 2.216,2 | 1.922,7 | 1.750,3 | 1.571,8 | 1.541,0 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2 im Konzern-Anhang 2020).
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigtes Eigenkapital 31.12. | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| Bereinigtes Eigenkapital 01.01. | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 | 1.218,6 |
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital | 1.733,2 | 1.556,1 | 1.540,3 | 1.459,1 | 1.304,5 |
Kapitalrentabilität (ROE, ROI und ROCE)
Betriebsergebnis (EBIT) abzüglich anteiligem laufendem
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing
Gruppe messen sollen.
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016 Betriebsergebnis (EBIT) 38,1 162,3 237,6 371,0 296,3 - Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) -50,8 -60,7 -57,8 -79,2 -64,1
Ertragsteueraufwand (NOPAT) -12,6 101,7 179,8 291,8 232,2 / Durchschnittliches Capital Employed 2.216,2 1.922,7 1.750,3 1.571,8 1.541,0
ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) -0,6% 5,3% 10,3% 18,6% 15,1%
Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) -50,8 -60,7 -57,8 -79,2 -64,1 Anteiliger sonstiger laufender Steueraufwand 28,7 0,0 3,5 2,5 3,0 Laufender Ertragsteueraufwand -22,1 -60,7 -54,3 -76,7 -61,1
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Bilanzsumme 4.163,0 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -195,2 -243,6 -251,7 -218,4 -227,2 - Langfristige kündbare nicht beherrschende Anteile -140,3 0,0 0,0 -18,0 -13,0 - Langfristige sonstige Verbindlichkeiten -26,9 -5,51 -5,31 -6,21 -4,51 - Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten -141,8 -118,81 -141,01 -120,91 -167,91 - Verbindlichkeiten für laufende Steuern -2,4 -20,7 -10,4 -21,6 -25,7 - Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) -42,4 -41,9 -50,4 -52,7 -52,9 - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln -8,5 -7,1 -6,3 -6,4 -7,0 - Kurzfristige Rückstellungen -25,7 -14,41 -13,81 -13,31 -21,81 - Langfristige Rückstellungen -120,4 -128,31 -125,41 -129,31 -137,31 + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen 103,7 110,8 103,4 105,4 108,6 - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.070,0 -571,5 -243,9 -306,5 -559,6 - Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -29,1 -29,2 -13,4 -8,4 -12,7 - Finanzanlagen -40,9 -41,8 -36,7 -36,4 -25,1
Stand zum 31.12. 2.423,2 2.009,1 1.836,3 1.664,4 1.479,2 Stand zum 01.01. 2.009,1 1.836,3 1.664,4 1.479,2 1.602,7
Durchschnittliches Capital Employed 2.216,2 1.922,7 1.750,3 1.571,8 1.541,0
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2 im Konzern-Anhang 2020).
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 22,3 | 163,8 | 199,1 | 357,4 | 294,6 |
| / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital | 1.733,2 | 1.556,1 | 1.540,3 | 1.459,1 | 1.304,5 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 1,3% | 10,5% | 12,9% | 24,5% | 22,6% |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme 31.12. | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| Bilanzsumme 01.01. | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 | 2.410,6 |
| Durchschnittliche Bilanzsumme | 3.642,0 | 2.876,0 | 2.564,1 | 2.561,3 | 2.518,0 |
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| / Durchschnittliche Bilanzsumme |
3.642,0 | 2.876,0 | 2.564,1 | 2.561,3 | 2.518,0 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 1,0% | 5,6% | 9,3% | 14,5% | 11,8% |
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) wird österreichischen Aktiengesellschaften ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens zur Verfügung gestellt. Dieser enthält die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung, aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktienrechts.
Bericht 2020
Governance Corporate
Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Mit dem Kodex soll ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht werden.
Die Lenzing Aktiengesellschaft respektiert den ÖCGK und verpflichtete sich 2010 erstmals zur Einhaltung der dort dokumentierten Bestimmungen. Auch der Aufsichtsrat hat einstimmig den Beschluss gefasst, den Kodex vollinhaltlich zu erfüllen. Der Kodex steht im Internet unter https://www.corporate-governance.at in der aktuell gültigen Fassung (Jänner 2021) zur Verfügung. Entsprechend L-Regel 60 ÖCGK hat die Lenzing Aktiengesellschaft einen Corporate Governance Bericht aufzustellen. Der Corporate Governance Bericht der Lenzing Aktiengesellschaft entspricht auch dem konsolidierten Corporate Governance Bericht der Lenzing Gruppe.
Dieser Corporate Governance Bericht ist auf der Website der Lenzing Aktiengesellschaft unter https://www. lenzing.com/de/investoren/corporate-governance öffentlich zugänglich (C-Regel 61 ÖCGK).
Die Aufgabenverteilung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2020 stellt sich wie folgt dar:
Vorstandsvorsitzender, Chief Executive Officer Erstbestellung: 01. Juni 2015 Ende laufende Funktionsperiode: 31. Dezember 2022
Aufgabenbereiche: Corporate Strategy, Corporate Human Resources, Corporate Communication, Sustainability, Corporate Legal Affairs, Investor Relations & Capital Markets, Research & Development, Digital Innovation, Corporate Office
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: OMV
Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: keine
Mitglied des Vorstandes, Chief Financial Officer Erstbestellung: 01. März 2016 Ende laufende Funktionsperiode: 30. Juni 2022
Aufgabenbereiche: Finance Fibers, Finance Pulp, Corporate Controlling, Information Technology, Corporate Accounting, Shared Service, Project T3, Business Processes, Treasury, Corporate Audit & Risk Management
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: keine
Bericht 2020
Mitglied des Vorstandes, Fibers Erstbestellung: 01. Mai 2014 Ende laufende Funktionsperiode: 31. Dezember 2023
Aufgabenbereiche: Textiles BM, Nonwovens BM, BU Noble Fibers, Marketing & Branding, Sales Admin, Demand Planning, Product Stewardship, Trade Marketing & Distribution
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: Lenzing Fibers Holding GmbH
Mitglied des Vorstandes, Fibers Erstbestellung: 01. März 2020 Ende laufende Funktionsperiode: 28. Februar 2023
Aufgabenbereiche: Operations Lyocell Standard, Operations Lyocell Specialties, Operations Viscose/ Modal, Global QESH, Global Engineering, Global Purchasing, Fiber Supply Planning, P.I.T. (Performance Improvement Team), Lenzing Technik
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd.
Mitglied des Vorstandes, Pulp & Wood Erstbestellung: 01. Juni 2020 Ende laufende Funktionsperiode: 31. Mai 2023
Aufgabenbereiche: Operations & Technology Pulp, Purchasing Wood, Commercial Affairs Pulp, Commercial Affairs Co-Products, Project Amadeus, Site LDC, Global Logistics, Site Lenzing
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Labewood s.r.o. (seit 01.01.2021)
Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: Biocel Paskov a.s.
Der Vorstand führt im Rahmen des Gesetzes, der Satzung und einer vorliegenden Geschäftsordnung die Geschäfte der Lenzing Aktiengesellschaft. Die Verteilung der Geschäfte unter den einzelnen Vorstandsmitgliedern erfolgt gemäß eines der Geschäftsordnung angegliederten Geschäftsverteilungsplans. In der Geschäftsordnung ist auch die Zusammenarbeit des Vorstandes geregelt. Weiters hat sich der Vorstand auch zur vollständigen Einhaltung der Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet.
Governance Corporate Bericht 2020
Erstbestellung: 12. April 2018 Seit 17. April 2019: Vorsitzender
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: AMAG Austria Metall AG, Orcan Energy AG
Erstbestellung: 04. Juni 2004 Seit 29. März 2011: Stellvertretender Vorsitzender
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Mondi AG, Binder+Co AG, GrECo International Holding AG
Erstbestellung: 23. April 2009
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Oesterreichische Entwicklungsbank AG, OeKB CSD GmbH, Acredia Versicherung AG, OeKB EH Beteiligungs- und Management AG, Österreichische Hotelund Tourismusbank GmbH
Erstbestellung: 17. April 2019
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 17. April 2019
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Semperit AG Holding
Dr. Franz Gasselsberger, MBA (1959) Erstbestellung: 24. April 2013
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, BKS Bank AG, voestalpine AG
Mag. Patrick Prügger (1975) Erstbestellung: 29. März 2011
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2021 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: AMAG Austria Metall AG
Erstbestellung: 19. April 2012
Bericht 2020
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2021 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Semperit AG Holding, B&C Industrieholding GmbH
Erstbestellung: 18. Juni 2020
Ende laufende Funktionsperiode: bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2023 beschließt
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine
Erstbestellung: 12. April 2018
Dr. Felix Fremerey ist mit Beendigung der Hauptversammlung am 18. Juni 2020 auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Helmut Kirchmair (1968) Erstbestellung: 2015
Georg Liftinger (1961) Erstbestellung: 2008
Ing. Daniela Födinger (1964) Erstbestellung: 2014
Johann Schernberger (1964) Erstbestellung: 2001
Herbert Brauneis (1987) Erstbestellung: 2018
Governance Corporate Bericht 2020
Der Aufsichtsrat hat die Leitlinien für die Unabhängigkeit gemäß Anhang 1 des ÖCGK übernommen.
Danach haben alle Mitglieder des Aufsichtsrates erklärt, von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängig zu sein.
Gemäß C-Regel 54 ÖCGK haben die Mitglieder des Aufsichtsrates Dr. Veit Sorger, Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Christian Bruch, Dr. Franz Gasselsberger, MBA und Melody Harris-Jensbach erklärt, im Geschäftsjahr 2020 weder selbst Anteilseigner an der Gesellschaft mit einer Beteiligung von jeweils mehr als 10 Prozent gewesen zu sein noch die Interessen solcher Anteilseigner vertreten zu haben.
Zur Erfüllung seiner Aufgabe, der Überwachung der Geschäftsführung des Vorstandes, tritt der Aufsichtsrat der Lenzing Aktiengesellschaft mindestens vierteljährlich zu Sitzungen zusammen. Im Berichtsjahr fanden acht Aufsichtsratssitzungen statt (C-Regel 36). Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand über den Geschäftsverlauf sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen informieren lassen, die Arbeit des Vorstandes beaufsichtigt und den Vorstand bei wesentlichen strategischen Weichenstellungen beratend begleitet. Zentrale Sitzungsinhalte waren die Entwicklung der Geschäftslage, die strategische Weiterentwicklung des Konzerns, laufende und geplante Expansionsprojekte, Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte, Personalmaßnahmen, Finanzierungsmaßnahmen sowie die Diskussion und die Genehmigung des Budgets für das Geschäftsjahr 2021.
Der Aufsichtsrat der Lenzing Aktiengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020 aus seiner Mitte sieben Ausschüsse bestellt (C-Regeln 34 und 39 ÖCGK):
Der Prüfungsausschuss nimmt die ihm gemäß § 92 Absatz 4a AktG zugewiesenen Aufgaben wahr. Demnach hat der Prüfungsausschuss insbesondere den Rechnungslegungsprozess zu überwachen und Empfehlungen oder Vorschläge zur Gewährleistung seiner Zuverlässigkeit zu erteilen. Weiters überwacht der Prüfungsausschuss die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, der internen Revision und des Risikomanagementsystems. Er überwacht des Weiteren die Abschlussprüfung und die Konzernabschlussprüfung, prüft und überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und genehmigt und kontrolliert die von ihm erbrachten Nichtprüfungsleistungen. Der Prüfungsausschuss prüft ferner den Jahresabschluss, bereitet dessen Feststellung vor und prüft den Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung, den Lagebericht und den Corporate Governance Bericht. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses legt die wechselseitige Kommunikation zwischen dem Abschlussprüfer und dem Prüfungsausschuss fest (C-Regel 81 a ÖCGK). Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat über seine Tätigkeit zu berichten. Im Geschäftsjahr 2020 ist der Prüfungsausschuss zu drei Sitzungen zusammengetreten. Es wurden Berichte und Arbeiten des Abschlussprüfers, der Bereich Compliance, die Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die Abarbeitung des internen Revisionsplans und der Risikobericht behandelt.
Mitglieder: Mag. Patrick Prügger (Vorsitzender, Finanzexperte), Dipl.-Bw. Peter Edelmann, Dr. Franz Gasselsberger, Johann Schernberger, Georg Liftinger
Der Aufsichtsrat hat einen Nominierungsausschuss eingerichtet. Dieser unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung neuer oder freier Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung. Es werden auch Vorschläge zur Besetzung von Aufsichtsratsmandaten an die Hauptversammlung vorbereitet. Im Geschäftsjahr 2020 haben zwei Sitzungen des Nominierungsausschusses stattgefunden.
Mitglieder: Dipl.-Bw. Peter Edelmann (Vorsitzender), Dr. Veit Sorger, Dr. Astrid Skala-Kuhmann, Johann Schernberger, Georg Liftinger
Bericht 2020
Der Aufsichtsrat hat einen Vergütungsausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und sorgt für die Umsetzung der C-Regeln 27, 27a und 28 ÖCGK. Zusätzlich ist der Vergütungssauschuss für die Vorbereitung und Überprüfung der Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder und Aufsichtsratsmitglieder sowie für die Kontrolle der Umsetzung der Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder zuständig. Im Geschäftsjahr 2020 haben drei Sitzungen des Vergütungsausschusses stattgefunden, die sich insbesondere mit der Vorstandsevaluierung und den Zielvereinbarungen sowie mit weiteren allgemeinen Vergütungsthemen des Vorstandes beschäftigt haben.
Mitglieder: Dipl.-Bw. Peter Edelmann (Vorsitzender), Dr. Veit Sorger
Der Aufsichtsrat hat einen Strategieausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit der Überprüfung der strategischen Positionierung des Unternehmens und dem Monitoring der Strategieumsetzung. 2020 hat der Vorstand vor allem Fragen der Marktpositionierung, die Weiterentwicklung der sCore TEN Strategie sowie das Wettbewerbsumfeld mit dem Strategieausschuss diskutiert. Im Geschäftsjahr 2020 haben zwei Sitzungen stattgefunden.
Mitglieder: Dipl.-Bw. Peter Edelmann (Vorsitzender), Dr. Astrid Skala-Kuhmann, Dr. Veit Sorger, Mag. Patrick Prügger, Dr. Christian Bruch, Johann Schernberger, Georg Liftinger, Helmut Kirchmair, Melody Harris-Jensbach
Der Aufsichtsrat hat einen Ausschuss für dringende Fälle eingerichtet. Dieser ist in Fällen besonderer Dringlichkeit befugt, Entscheidungen über Geschäfte zu treffen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen. Im Geschäftsjahr 2020 haben keine Sitzungen stattgefunden.
Mitglieder: Dipl.-Bw. Peter Edelmann (Vorsitzender), Mag. Patrick Prügger, Johann Schernberger
Der Aufsichtsrat hat einen Ausschuss für Large CAPEX-Projekte eingerichtet. Dieser befasst sich mit der laufenden Begleitung, Beratung und Kontrolle der beiden Großprojekte zur Errichtung einer Lyocellfaseranlage in Thailand sowie mit der Errichtung eines Faserzellstoffwerkes in Brasilien. Im Geschäftsjahr 2020 haben fünf Sitzungen stattgefunden.
Mitglieder: Dipl.-Bw. Peter Edelmann (Vorsitzender), Dr. Christian Bruch, Johann Schernberger
Der Aufsichtsrat der Lenzing Aktiengesellschaft hat diesen Ausschuss insbesondere im Kontext der gleichzeitigen Umsetzung von mehreren strategischen Großprojekten eingerichtet. Im Geschäftsjahr 2020 haben drei Sitzungen stattgefunden.
Mitglieder: Dipl.-Bw. Peter Edelmann (Vorsitzender), Mag. Patrick Prügger, Dr. Franz Gasselsberger, Mag. Helmut Bernkopf, Johann Schernberger, Georg Liftinger
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat über grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftspolitik der Gesellschaft und ihres Konzerns, sowie die künftige Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Weiters berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft und ihres Konzerns im Vergleich zur Vorschaurechnung unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung. Der Vorstand und der Aufsichtsrat besprechen ebenfalls in einer separaten Strategiesitzung die langfristigen Wachstumsziele der Lenzing Gruppe.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020 wieder eine Selbstevaluierung gemäß C-Regel 36 ÖCGK in Form eines Fragebogens, mit Schwerpunktthemen wie der Kontrollfunktion des Aufsichtsrates gegenüber dem Vorstand sowie der Einhaltung von Informationspflichten des Vorstandes an den Aufsichtsrat, durchgeführt. Das Ergebnis der Selbstevaluierung zeigt, dass die Tätigkeit des Aufsichtsrates der Lenzing AG wieder als insgesamt gut bewertet wird. Der Aufsichtsrat hat einzelne Anregungen aus dem Selbstevaluierungsprozess aufgegriffen. Aus den Ergebnissen wurden Maßnahmen abgeleitet, welche eine weitere Effizienzsteigerung der Tätigkeiten des Aufsichtsrates gewährleisten sollen.
Bericht 2020
Governance Corporate
Mit dem Aktienrechts-Veränderungsgesetz 2019 (BGBI I 2019/63) entfallen die Bestimmungen zur Angabe der Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder und der Grundsätze der Vergütungspolitik.
Für das Geschäftsjahr 2020 wurde erstmalig ein eigenständiger Vergütungsbericht erstellt, der auf die Vergütung des Vorstandes bzw. Aufsichtsrates eingeht und nach seiner Behandlung in der Hauptversammlung auf der Website https://www.lenzing.com einsehbar ist.
Die Gesellschaft achtet auf die strenge Gleichbehandlung der Geschlechter in allen Funktionen und Hierarchieebenen und fördert die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen für alle Funktionen. Im Zuge dessen liegt im Rahmen einer CSR Initiative im Jahr 2020 ein verstärkter Fokus auf Transparenz von Corporate Social Responsibility und Diversity.
Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören Frau Dr. Astrid Skala-Kuhmann, Frau Melody Harris-Jensbach, BFA und Frau Ing. Daniela Födinger an. Die Positionen Vice President Operations & Technology Pulp und Global Commercial Director Biorefinery & Co-Products als Mitglieder des obersten Führungsgremiums der Pulp und Wood Division werden von Frauen besetzt, die direkt an das Vorstandsmitglied Pulp & Wood berichten. Einer der sieben Produktionsstandorte – Lenzing Biocel Paskov – wird seit 2019 von einer Frau geleitet. Mehr als die Hälfte des Top-Führungsteams im Bereich Global Human Resources besteht aus Frauen.
In der strategischen HR-Ausrichtung sind "Moderne Arbeitsbedingungen" als Schwerpunkt definiert. Unter anderem ist hierunter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein zentrales Thema und so wurde neben den bestehenden flexiblen Arbeitszeitmodellen, Heimarbeit und Elternzeit für beide Elternteile im Jahr 2018 die zweisprachige (English – Deutsch) betriebliche Tageseltern-Betreuungsstätte "Fasernest" in unmittelbarer Nähe des Standortes Lenzing eingerichtet.
Lenzing legt größten Wert auf die Integrität und das gesetzeskonforme Verhalten aller Mitarbeiter/innen sowie aller Geschäftspartner. Als Angehörige eines international tätigen Unternehmens haben die Führungskräfte sowie die Mitarbeiter/innen von Lenzing Vorbildwirkung im In- und Ausland. Der Globale Verhaltenskodex von Lenzing bildet die Grundlage dafür. Er ist im Intranet ("Lenzing Connect") für alle Mitarbeiter/innen in den Konzernsprachen verfügbar und auf der Website des Unternehmens auch für externe Stakeholder zugänglich. Ergänzt wird der Globale Verhaltenskodex durch den Globalen Verhaltenskodex für Lieferanten.
Als weiterer Schritt zur Implementierung des Compliance Management Systems in der Lenzing Gruppe wurden Compliance Officer an den Standorten in Asien und Brasilien geschult. Das Training umfasste Compliancerelevante Themen wie Code of Conduct, Bestechung und Korruption, Antitrust etc. sowie den Aufbau und die Durchführung von Compliance-Schulungen für die Mitarbeiter/innen vor Ort.
Bericht 2020
Eine wichtige Grundvoraussetzung für "richtiges" Verhalten ist das Verständnis für Regeln und Vorschriften. Daher wurden im Berichtsjahr die eLearnings kontinuierlich erweitert. Dadurch werden die wichtigsten Inhalte der Compliance-Direktiven effizient vermittelt.
Neue Mitarbeiter/innen erhalten Willkommens-Mappen und eine Onboarding-Schulung zum Verhaltenskodex sowie zu den Themen "Bestechung und Korruption" und "Emittenten Compliance". Darüber hinaus erhält jede/r Mitarbeiter/in eLearnings zum Thema Datenschutz, Whistleblowing und IP Protection. Die beiden letztgenannten eLearnings wurden im Berichtszeitraum global ausgerollt.
Im Berichtszeitraum wurden weltweit ca. 3.000 Mitarbeiter/innen zu verschiedenen Compliance-Themen geschult (das sind ca. 41 Prozent der Gesamtbelegschaft). Bedingt durch COVID-19 wurden diese Schulungen hauptsächlich via eLearning bzw. Online-Meetings abgewickelt.
Rechtzeitige Mitteilungen über ethisches Fehlverhalten sind von großer Bedeutung, um vorbeugend Maßnahmen zur Vermeidung oder Verringerung von finanziellen Verlusten oder Reputationsschäden ergreifen zu können. Unsere Mitarbeiter/innen sind hier – neben anderen Stakeholdern – die primäre und wertvollste Informationsquelle. Vor allem sie können uns bei der Feststellung von Verstößen gegen unseren Globalen Verhaltenskodex unterstützen.
Um unseren Mitarbeiter/innen sowie anderen Stakeholdern das Melden von Bedenken im Zusammenhang mit Themen wie Korruption, Bestechungsgeldern, Interessenskonflikten, Kartellgesetzen und dem Kapitalmarktrecht zu ermöglichen, wurde bereits im Sommer 2017 ein online-basiertes Hinweisgebersystem eingerichtet. Die Meldung von Bedenken kann hier weltweit anonym und ohne Angst vor Vergeltung erfolgen.
Im Berichtszeitraum gab es vier Meldungen (davon drei mit eingerichtetem Postkasten), die entsprechend der internen Investigation-Direktive zielgerichtet bearbeitet wurden. Der Prüfungsausschuss wird zweimal im Jahr über die eingegangenen Hinweise informiert.
Lenzing setzt schon seit einigen Jahren gezielte technische und organisatorische Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandskraft gegen Datendiebstahl, Manipulation von Geschäftsabläufen und anderen Arten von Internet-Kriminalität.
Wie andere österreichische Unternehmen auch, wird Lenzing dabei immer intensiver und mit immer ausgeklügelteren Methoden angegriffen. Wiederkehrende Informationen und Schulungen, insbesondere für exponierte Abteilungen, aber auch technische Maßnahmen, wie intelligente Filter- und Abwehrsysteme, tragen dazu bei, verantwortungsvoll handelnde Mitarbeiter/innen bestmöglich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen und unsere Daten und Unternehmenswerte wirksam zu schützen. Darüber hinaus wird die Bedrohungslage beobachtet und aktuelle Vorkommnisse im geschäftlichen Umfeld werden analysiert. Anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse werden die Schutzmaßnahmen kontinuierlich verbessert.
Im Berichtsjahr wurde die upgedatete Direktive zum Thema "Know-how-Schutz" gruppenweit aktualisiert und ausgerollt. Eine Direktive zum Thema "Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung" wurde erstellt, der gruppenweite Roll-out ist für das 1. Quartal 2021 geplant.
Im Berichtszeitraum gab es in der Lenzing Gruppe eine behördliche Untersuchung. Diese Untersuchung wurde ohne Folgemaßnahmen abgeschlossen. Eine behördliche Untersuchung aus dem Jahr 2019 dauert noch an.
Governance Corporate Bericht 2020
Compliance-Verstöße werden in der Abteilung "Legal, IP und Compliance" gesammelt. Im Jahr 2020 wurden bei Lenzing wie in den Vorjahren keine wesentlichen Fälle von Korruption gemeldet. Es gab keine öffentlichen Klagen in Zusammenhang mit Korruption, die im Berichtszeitraum gegen das Unternehmen oder dessen Angestellte eingeleitet wurden. Ebenso mussten keine wesentlichen Bußgelder wegen Verletzung von Rechtsvorschriften entrichtet werden. Es sind keine Klagen aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens anhängig.
In der Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrates am 9. September 2020 wurde vom Compliance Officer in einem eigenen Tagesordnungspunkt über Inhalt, Zielsetzung und Stand der Compliance-Organisation, den Aufbau des Compliance-Management Systems, Trainings sowie interne und externe Untersuchungen berichtet.
Die Bekanntgabe von Aktienkäufen und -verkäufen von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates erfolgt gemäß den geltenden Rechtsvorschriften [Art. 19 VERORDNUNG (EU) Nr. 596/2014]. [Aktienkäufe bzw. -verkäufe werden auf der Website des Unternehmens veröffentlicht.]
Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde im Berichtsjahr vom Wirtschaftsprüfer KPMG Austria GmbH gemäß C-Regel 83 ÖCGK uneingeschränkt attestiert und das Ergebnis dem Vorstand zur Kenntnis gebracht. Darüber hinaus berichtet der Leiter des Risikomanagements in den Prüfungsausschusssitzungen über die aktuellen Risiken.
Die Abteilung "Corporate Audit" berichtet direkt dem Vorstand. Der Jahres-Revisionsplan wird in enger Abstimmung mit dem Vorstand sowie dem Prüfungsausschuss festgelegt. Ebenfalls regelmäßig berichtet der Leiter des "Corporate Audit" in den Prüfungsausschusssitzungen über die wesentlichen Prüfungserkenntnisse.
Gemäß C-Regel 62 ÖCGK hat die Gesellschaft regelmäßig, mindestens alle drei Jahre eine externe Institution mit der Evaluierung zur Einhaltung der C-Regeln des Kodex zu beauftragen. Lenzing hat PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH mit der Evaluierung des Corporate Governance Berichtes 2020 beauftragt. Als Ergebnis der Evaluierung wurde festgestellt, dass die abgegebene Erklärung der Lenzing Aktiengesellschaft zur Einhaltung des Corporate Governance Kodex den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Sämtliche Prüfberichte sind auf der Website https:// www.lenzing.com einsehbar.
Bericht 2020
Respekt, Diversität und Inklusion sind integrale und unverzichtbare Bestandteile der Unternehmenskultur der Lenzing Aktiengesellschaft, die bei der Besetzung aller Funktionen berücksichtigt werden. Für die Vorschläge zur Besetzung von Aufsichtsratsmandaten an die Hauptversammlung und bei der Nominierung von Vorstandsmitgliedern wird auf eine fachliche und diversitätsbezogene Ausgewogenheit geachtet, da diese maßgeblich zur Professionalität und Effektivität der Arbeit von Aufsichtsrat und Vorstand beiträgt. Hierbei fließen neben der fachlichen und persönlichen Qualifikation auch Aspekte wie Altersstruktur, Herkunft, Geschlecht, Ausbildung und Erfahrungshintergrund ein. Im Berichtsjahr wurde bei der Besetzung freiwerdender Aufsichtsratsmandate die Diversität im Aufsichtsrat weiter verbessert.
Lenzing Aktiengesellschaft Lenzing, 08. März 2021
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
Dipl.-Ing. Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes
des Aufsichtsrates Bericht
das Geschäftsjahr 2020 war für die Lenzing Aktiengesellschaft, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden und allen Stakeholdern ein überaus herausforderndes Jahr, das trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen den Umständen entsprechenden positiven Verlauf zeigte. Ausgehend von sehr niedrigen Preisen für Standardviscose zu Beginn des Jahres, hat sich mit den Auswirkungen von COVID-19 ab dem 1. Quartal 2020 die Nachfrage auf den globalen Fasermärkten rasch verschlechtert. Dies führte zu einem historischen Tief der Preise für Standardviscose im August 2020 bei gleichzeitigem Rückgang der Absatzmengen im Bereich Textil.
Trotz COVID-19-bedingter eingetrübter Marktlage konnte die Lenzing Aktiengesellschaft mit einer fokussierten strategischen Ausrichtung auf Basis der sCore TEN Strategie und der konsequenten Umsetzung umfassender Effizienzsteigerungs- und Kostenreduktionsprogramme auch im Geschäftsjahr 2020 die Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit absichern und gleichzeitig die Umsetzung der beiden Großprojekte in Thailand und in Brasilien weiter vorantreiben. Darüber hinaus sicherte sich die Lenzing Aktiengesellschaft auf Basis ihrer langfristigen Nachhaltigkeitsstrategie als Neueinsteiger gleich zwei Platzierungen in der "A-Liste" der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP und unterstreicht damit ihre führende Position im Bereich Nachhaltigkeit innerhalb der textilen Wertschöpfungskette.
Neben der Begleitung des Vorstands im durch COVID-19-bedingten schwierigen wirtschaftlichen Marktumfeld, lagen die Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit auch in der laufenden Beratung und Kontrolle der disziplinierten Umsetzung der beiden Großprojekte in Thailand und Brasilien, die sich innerhalb des Budgetrahmens und Zeitplans befinden.
Nachdem sich der Vorstand im Geschäftsjahr 2020 mit den neuen Vorständen DI Stephan Sielaff (CTO) und DI Christian Skilich (Vorstand "Wood & Pulp") neu formiert hat, wurde in diesem Jahr eine Organisationsänderung mit der Etablierung von zwei eigenständigen Business Units für "Fibers" und "Wood & Pulp" erfolgreich umgesetzt. Sowohl die Neuformierung des Vorstandsteams als auch die neue Organisation werden sicherstellen, dass die Lenzing Aktiengesellschaft der zukünftigen Bedeutung des Bereiches Faserzellstoff für die strategische Weiterentwicklung gerecht wird und zukünftig noch schneller auf Marktchancen im Bereich des Fasergeschäfts reagieren kann.
Bei diesen Aktivitäten hat der Aufsichtsrat seinen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zugewiesenen Verpflichtungen entsprechend die Aufsicht geführt, war in den grundlegenden Entscheidungen frühzeitig involviert und hat den Vorstand beratend begleitet. Der Vorstand wiederum hat den Aufsichtsrat regelmäßig anhand ausführlicher schriftlicher Berichte über die

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing Aktiengesellschaft und der Lenzing Gruppe informiert. Darüber hinaus hat der Vorstand dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über den Geschäftsverlauf, die Lage der Gesellschaft und wesentliche Geschäftsvorfälle Bericht erstattet. Einzelne Bereiche wurden vertiefend in den vom Aufsichtsrat eingerichteten Ausschüssen behandelt, die wiederum dem Gesamtaufsichtsrat über ihre Tätigkeiten berichtet haben. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen von COVID-19 wurde im Geschäftsjahr 2020 die Mehrzahl der Sitzungen virtuell per Video-Konferenz abgehalten.
Der Aufsichtsrat der Lenzing Aktiengesellschaft hat sich im Berichtsjahr in acht Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen informieren lassen, die Arbeit des Vorstands beaufsichtigt und den Vorstand bei wesentlichen

strategischen Weichenstellungen beratend begleitet. Zusätzlich fand eine vertiefende Sitzung zur Nachhaltigkeitsstrategie statt. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen von COVID-19 hat sich der Austausch mit dem Vorstand nochmals intensiviert und es wurden in enger Abstimmung mit dem Vorstand kontinuierlich Schritte zur Mitigation der COVID-19-Risiken auf das Geschäft der Lenzing Aktiengesellschaft umgesetzt und laufend evaluiert. Zentrale Sitzungsinhalte waren die Entwicklung der Geschäftslage, die strategische Weiterentwicklung des Konzerns einschließlich eines Updates der sCore TEN Strategie und deren Ziele, die Nachhaltigkeitsstrategie und ESG-Themen, Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte, Digitalisierung, Personalmaßnahmen, Finanzierungsmaßnahmen sowie die Diskussion und die Genehmigung des Budgets für das Geschäftsjahr 2021. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats im Kontext der Finanzierungsmaßnahmen war die Begleitung und Beratung des Vorstands im Rahmen der Platzierung einer Hybridanleihe in Höhe von EUR 500 Mio. im November 2020 zur weiteren Stärkung und Diversifizierung der Kapitalstruktur. Zudem wurde die Vergütungspolitik verabschiedet und Entscheidungen über laufende und geplante Investitionsprojekte zur kontinuierlichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit getroffen. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat mit der Effizienz seiner eigenen Arbeitsweise auseinandergesetzt.
In der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2020 wurden Frau Melody Harris-Jensbach neu in den Aufsichtsrat gewählt. Mag. Patrick Prügger und Dr. Franz Gasselsberger wurden in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Dr. Felix Fremerey schied zum 18. Juni 2020 aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken Dr. Felix Fremerey für seine vertrauensvolle und konstruktive Mitarbeit.
des Aufsichtsrates Bericht
Der vom Aufsichtsrat eingerichtete Vergütungsausschuss hat sich im Berichtsjahr in drei Sitzungen schwerpunktmäßig mit der Leistungsbeurteilung und den Zielsetzungen der Vorstandsmitglieder sowie mit weiteren allgemeinen Vergütungsthemen des Vorstandes beschäftigt. Weiters war der Vergütungsausschuss mit der Erarbeitung der Vergütungspolitik der Lenzing Aktiengesellschaft befasst.
Der eingerichtete Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr zweimal getagt. In den Sitzungen wurden vor allem Personalentwicklungsmaßnahmen und Fragen der Nachfolgeplanung behandelt. Er hat über die Wahlvorschläge in den Aufsichtsrat beraten und entsprechende Beschlussvorschläge ausgesprochen.
Der Strategieausschuss ist im Berichtsjahr in zwei Sitzungen zusammengetroffen. In den Sitzungen wurde die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie sCore TEN, der Nachhaltigkeitsstrategie sowie ein Update der daraus abgeleiteten strategischen Stoßrichtungen und Investitionen gemeinsam mit dem Vorstand diskutiert. Zudem wurden im Ausschuss die Updates zu einzelnen Produktstrategien, zur Qualitätsstrategie sowie zu kontinuierlichen Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogrammen mit dem Vorstand diskutiert. Die Ergebnisse wurden anschließend im gesamten Aufsichtsrat erörtert.
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr dreimal getagt. An den Sitzungen nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil, um über ihre Prüfungstätigkeit zu berichten. Ebenfalls wurden spezifische Bilanzierungsthemen im Beisein des Wirtschaftsprüfers diskutiert. Neben der Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahres- und des Konzernabschlusses hat sich der Prüfungsausschuss mit den zusätzlichen Aufgaben gemäß § 92 Abs. 4a AktG beschäftigt, insbesondere wurde die Funktionsweise und die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Revisions- und Risikomanagementsystems kritisch hinterfragt und überwacht. Die Ergebnisse wurden anschließend im gesamten Aufsichtsrat erörtert.
Der vom Aufsichtsrat eingerichtete Ausschuss für Large CAPEX-Projekte hat im Berichtsjahr fünfmal getagt und sich dabei mit der laufenden Begleitung, Beratung und Kontrolle der beiden Großprojekte zur Errichtung einer Lyocellfaseranlage in Thailand sowie mit der Errichtung eines Faserzellstoffwerks in Brasilien befasst.
Der eingerichtete strategische Ausschuss für Finanzierungsfragen hat im Berichtsjahr dreimal getagt und sich mit der Entscheidung über wesentliche Finanzierungsthemen im Hinblick auf die gleichzeitige Umsetzung der initiierten strategischen Großprojekte befasst. Wesentlicher Schwerpunkt der Ausschusssitzungen war die Begleitung und Beratung des Vorstands beim Abschluss eines Finanzierungspakets im Zusammenhang mit der Finanzierung der Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. im Juni 2020.
Weitere Informationen über die Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrates und seine Vergütung sind dem Corporate Governance Bericht bzw. dem Vergütungsbericht der Lenzing Aktiengesellschaft zu entnehmen.
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, hat als Abschlussprüfer den Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Lenzing Gruppe inklusive der nichtfinanziellen Erklärung und die nach § 245a UGB geforderten Angaben zum 31. Dezember 2020 geprüft. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Corporate Governance Bericht wurde von PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH, Linz, evaluiert. Es wurde festgestellt, dass die abgegebene Erklärung der Lenzing AG zur Einhaltung des Corporate Governance Kodex (Jänner 2018) den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht, dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bi-

lanzgewinns sowie dem Corporate Governance Bericht befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Aufgrund der eigenen Prüfung hat sich der Prüfungsausschuss den Ergebnissen der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen. Hierüber hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat pflichtgemäß Bericht erstattet und diesem zudem empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft zu bestellen.
Der Aufsichtsrat erklärt sich nach eigener Erörterung mit dem erstatteten Lagebericht und dem Corporate Governance Bericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2020, der damit gemäß § 96 Absatz 4 AktG als festgestellt gilt. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gemäß § 244 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht einverstanden. Der Aufsichtsrat berichtet gemäß § 96 Abs. 1 und 2 AktG, dass ein gesonderter nichtfinanzieller Bericht (Nachhaltigkeitsbericht) erstellt wurde und dieser geprüft wurde. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns an. Der Aufsichtsrat folgt zudem der Empfehlung des Prüfungsausschusses und wird der 77. ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 zu bestellen.
Interessenskonflikte von Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern, über die die Hauptversammlung zu informieren wäre, sind dem Aufsichtsrat gegenüber im Berichtszeitraum nicht offengelegt worden.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lenzing Aktiengesellschaft Dank und Anerkennung für ihr hohes Engagement aus. Durch ihren persönlichen Einsatz konnte die Lenzing Aktiengesellschaft die durch COVID-19 verursachten besonderen Herausforderungen bewältigen und die sCore TEN Strategie weiter mit unverminderter Kraft umsetzen. Ein besonderer Dank gilt auch den Kunden, den Aktionärinnen und Aktionären sowie den Lieferanten und Geschäftspartnern von Lenzing für das entgegengebrachte Vertrauen.
Wien, 08. März 2021
Dipl.-Bw. Peter Edelmann Vorsitzender des Aufsichtsrats
"Auch im Geschäftsjahr 2020 konnte Lenzing ihre Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit absichern und gleichzeitig die Errichtung der beiden Großprojekte weiter vorantreiben."
Dipl.-Bw. Peter Edelmann
| Allgemeine Erläuterungen | 53 | |
|---|---|---|
| Note 1. | Grundlagen | 53 |
| Note 2. | Änderung der Rechnungslegungsmethoden | 55 |
| Note 3. | Konsolidierung | 56 |
| Note 4. | Segmentbericht | 58 |
| Note 5. | Umsatzerlöse | 62 |
|---|---|---|
| Note 6. | Sonstige betriebliche Erträge | 62 |
| Note 7. | Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
62 |
| Note 8. | Personalaufwand | 63 |
| Note 9. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | 63 |
| Note 10. Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing |
63 | |
| Note 11. | Honorare des Abschlussprüfers | 64 |
| Note 12. Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
64 | |
| Note 13. Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
64 | |
| Note 14. Finanzierungskosten | 64 | |
| Note 15. Ertragsteueraufwand | 65 | |
| Note 16. Ergebnis je Aktie | 66 |
| Note 17. | Immaterielle Anlagen | 67 |
|---|---|---|
| Note 18. Sachanlagen | 72 | |
| Note 19. Biologische Vermögenswerte | 74 | |
| Note 20. Nutzungsrechte Leasing | 75 | |
| Note 21. Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
76 | |
| Note 22. Finanzanlagen | 79 | |
| Note 23. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 79 | |
| Note 24. Vorräte | 79 | |
|---|---|---|
| Note 25. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 79 | |
| Note 26. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 80 | |
| Note 27. Eigenkapital | 80 | |
| Note 28. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 84 | |
| Note 29. Finanzverbindlichkeiten | 85 | |
| Note 30. Steuerabgrenzung (aktive und passive latente Steuern) und laufende Steuern |
86 | |
| Note 31. Rückstellungen | 88 | |
| Note 32. Sonstige Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
94 |
| Note 33. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung | 95 |
|---|---|
| Erläuterungen zum Risikomanagement | 96 | |
|---|---|---|
| Note 34. Kapitalrisikomanagement | 96 | |
| Note 35. Angaben zu Finanzinstrumenten | 97 | |
| Note 36. Zins- und Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten sowie Fremdwährungsergebnis |
105 | |
| Note 37. Finanzrisikomanagement | 106 | |
| Note 38. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen |
118 |
|---|---|
| Note 39. Organe der Gesellschaft | 120 |
| Note 40. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie rechtliche Risiken |
121 |
|---|---|
| Note 41. Konzernunternehmen | 122 |
| Note 42. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 123 |
| Note 43. Freigabe des Konzernabschlusses | 123 |
Inhalt
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Note | 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | (5) | 1.632.607 | 2.105.231 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -41.299 | 18.427 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 60.509 | 56.276 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (6) | 59.145 | 78.594 |
| Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten |
(19) | -10.334 | 0 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (7) | -898.392 | -1.257.290 |
| Personalaufwand | (8) | -355.754 | -395.928 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (9) | -249.905 | -278.402 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)1 | 196.578 | 326.908 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing |
(10) | -160.448 | -166.959 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | 1.979 | 2.394 | |
| Betriebsergebnis (EBIT)1 | 38.109 | 162.343 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | (12) | 5.674 | 1.375 |
| Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | (13) | -5.402 | 9.828 |
| Finanzierungskosten | (14) | -16.130 | -9.700 |
| Finanzerfolg | -15.859 | 1.502 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT)1 | 22.251 | 163.845 | |
| Ertragsteueraufwand | (15) | -32.846 | -48.904 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -10.595 | 114.941 | |
| Anteil am Jahresüberschuss/-fehlbetrag: | |||
| Davon Aktionäre der Lenzing AG | 6.277 | 122.806 | |
| Davon nicht beherrschende Gesellschafter | -18.762 | -7.864 | |
| Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer | (16) | 1.890 | 0 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | |
| Verwässert = unverwässert | (16) | 0,24 | 4,63 |
1) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.
EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
EBT: Ergebnis vor Steuern.
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Note | 2020 | 2019 | |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -10.595 | 114.941 | |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen | (31) | 633 | -9.355 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
(27) | -2.646 | 2.079 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | (27) | 259 | 1.802 |
| Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) |
(21) | -106 | -404 |
| -1.861 | -5.877 | ||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können | |||
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
(27) | -111.317 | 19.016 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
(27) | -34 | -59 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) – Umgliederung von Beträgen aus der Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen finanziellen Vermögenswerten |
(27) | 0 | -103 |
| Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderungen und nicht designierte Komponenten |
(27) | -118.851 | -9.353 |
| Cashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | (27) | 3.901 | 20.778 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | (27) | 6.447 | -2.451 |
| Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) |
(27) | -6.574 | -82 |
| -226.428 | 27.746 | ||
| Sonstiges Ergebnis (netto) | -228.289 | 21.869 | |
| Gesamtergebnis | -238.884 | 136.810 | |
| Anteil am Gesamtergebnis: | |||
| Davon Aktionäre der Lenzing AG | -160.540 | 144.011 | |
| Davon nicht beherrschende Gesellschafter | -80.234 | -7.201 | |
| Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer | 1.890 | 0 |
Lenzing AG
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -10.595 114.941
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen (31) 633 -9.355
erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung (27) -2.646 2.079 Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern (27) 259 1.802
werden (nach Steuern) (21) -106 -404
während der Berichtsperiode eingetreten sind (27) -111.317 19.016
erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung (27) -34 -59
Vermögenswerten (27) 0 -103
Value-Änderungen und nicht designierte Komponenten (27) -118.851 -9.353 Cashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung (27) 3.901 20.778 Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern (27) 6.447 -2.451
werden (nach Steuern) (27) -6.574 -82
Sonstiges Ergebnis (netto) -228.289 21.869
Gesamtergebnis -238.884 136.810
Davon Aktionäre der Lenzing AG -160.540 144.011 Davon nicht beherrschende Gesellschafter -80.234 -7.201 Davon vorgesehener Anteil der Hybridkapitalbesitzer 1.890 0
TEUR
Note 2020 2019
-1.861 -5.877
-226.428 27.746
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) – Umgliederung von Beträgen aus der Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen finanziellen
Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert
Anteil am Gesamtergebnis:
zum 31. Dezember 2020
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | Note | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| Immaterielle Anlagen | (17) | 29.669 | 28.221 |
| Sachanlagen | (18) | 2.068.059 | 1.597.163 |
| Biologische Vermögenswerte | (19) | 84.254 | 0 |
| Nutzungsrechte Leasing | (20) | 65.761 | 37.811 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | (21) | 29.088 | 29.215 |
| Finanzanlagen | (22) | 40.890 | 41.803 |
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) | (30) | 2.409 | 6.953 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | (30) | 15.157 | 25.631 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (23) | 25.915 | 17.090 |
| Langfristige Vermögenswerte | 2.361.202 | 1.783.887 | |
| Vorräte | (24) | 329.370 | 395.683 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (25) | 249.662 | 251.436 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | (30) | 7.410 | 1.154 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (26) | 145.347 | 117.429 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.069.998 | 571.479 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.801.786 | 1.337.180 | |
| Bilanzsumme | 4.162.988 | 3.121.068 | |
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten | Note | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| Grundkapital | 27.574 | 27.574 | |
| Kapitalrücklagen | 133.919 | 133.919 | |
| Hybridkapital | 496.582 | 0 | |
| Andere Rücklagen | -117.928 | 28.657 | |
| Gewinnrücklagen | 1.192.800 | 1.322.856 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.732.947 | 1.513.006 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 148.480 | 24.854 | |
| Eigenkapital | (27) | 1.881.427 | 1.537.860 |
| Finanzverbindlichkeiten | (29) | 1.446.876 | 851.986 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | (28) | 14.184 | 15.378 |
| Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) | (30) | 42.411 | 41.883 |
| Rückstellungen | (31) | 120.383 | 128.2541 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | (35) | 140.341 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (32) | 26.861 | 5.5151 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 1.791.055 | 1.043.016 | |
| Finanzverbindlichkeiten | (29) | 105.616 | 129.606 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (32) | 195.200 | 243.589 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | (28) | 19.878 | 13.121 |
| Verbindlichkeiten für laufende Steuern | 2.390 | 20.736 | |
| Rückstellungen | (31) | 25.657 | 14.3751 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (32) | 141.765 | 118.7641 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 490.506 | 540.191 | |
| Bilanzsumme | 4.162.988 | 3.121.068 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| Note | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Hybridkapital | Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2019 | 27.574 | 133.919 | 0 | 43.043 | |
| Jahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis (netto) | 0 | 0 | 0 | 18.146 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 18.146 | |
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis (3,27) |
0 | 0 | 0 | 0 | |
| Gezahlte Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Stand zum 31.12.2019 = 01.01.2020 | 27.574 | 133.919 | 0 | 61.189 | |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis (netto) | 0 | 0 | 0 | -102.259 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | -102.259 | |
| Gewinne und Verluste aus Sicherungsgeschäften und Kosten der Absicherung, die in die langfristigen Vermögens-werte und in die Vorräte umgegliedert worden sind |
0 | 0 | 0 | 0 | |
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis (3,27) |
0 | 0 | 0 | 0 | |
| Kapitalzuführung | (27) 0 |
0 | 496.582 | 0 | |
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungs-ergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
(39) 0 |
0 | 0 | 0 | |
| Gezahlte Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Transaktionen mit Anteilsinhabern | 0 | 0 | 496.582 | 0 | |
| Stand zum 31.12.2020 | (27) 27.574 |
133.919 | 496.582 | -41.069 |
| TEUR | Andere Rücklagen | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG und der Hybridkapital besitzer |
Gewinnrücklagen | Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve und nicht designierte Komponenten) |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
||
| 1.533.925 | 32.178 | 1.501.747 | 1.332.802 | -39.688 | -5.163 | 9.259 | ||
| 114.941 | -7.864 | 122.806 | 122.806 | 0 | 0 | 0 | ||
| 21.869 | 664 | 21.205 | 0 | -7.312 | 8.933 | 1.439 | ||
| 136.810 | -7.201 | 144.011 | 122.806 | -7.312 | 8.933 | 1.439 | ||
| 0 | 2 | -2 | -2 | 0 | 0 | 0 | ||
| -132.875 | -125 | -132.750 | -132.750 | 0 | 0 | 0 | ||
| 1.537.860 | 24.854 | 1.513.006 | 1.322.856 | -47.000 | 3.770 | 10.698 | ||
| -10.595 | -18.762 | 8.167 | 8.167 | 0 | 0 | 0 | ||
| -228.289 | -61.472 | -166.817 | 0 | 149 | -62.697 | -2.010 | ||
| -238.884 | -80.234 | -158.650 | 8.167 | 149 | -62.697 | -2.010 | ||
| 36.273 | 16.041 | 20.232 | 0 | 0 | 20.232 | 0 | ||
| 102.324 | 100.206 | 2.118 | 2.118 | 0 | 0 | 0 | ||
| 584.395 | 87.813 | 496.582 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| -140.341 | 0 | -140.341 | -140.341 | 0 | 0 | 0 | ||
| -200 | -200 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| 546.178 | 187.819 | 358.359 | -138.223 | 0 | 0 | 0 | ||
| 1.881.427 | 148.480 | 1.732.947 | 1.192.800 | -46.851 | -38.695 | 8.687 |
Lenzing AG
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Note Grundkapital Kapitalrücklagen Hybridkapital
Stand zum 01.01.2019 27.574 133.919 0 43.043
Jahresüberschuss 0 0 0 0 Sonstiges Ergebnis (netto) 0 0 0 18.146 Gesamtergebnis 0 0 0 18.146
Änderungen im Konsolidierungskreis (3,27) 0 0 0 0 Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 Stand zum 31.12.2019 = 01.01.2020 27.574 133.919 0 61.189
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0 0 0 0 Sonstiges Ergebnis (netto) 0 0 0 -102.259 Gesamtergebnis 0 0 0 -102.259
und in die Vorräte umgegliedert worden sind 0 0 0 0
Änderungen im Konsolidierungskreis (3,27) 0 0 0 0 Kapitalzuführung (27) 0 0 496.582 0
von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen (39) 0 0 0 0 Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 Transaktionen mit Anteilsinhabern 0 0 496.582 0
Stand zum 31.12.2020 (27) 27.574 133.919 496.582 -41.069
Fremdwährungsumrechnungsrücklage
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige
Gewinne und Verluste aus Sicherungsgeschäften und Kosten der Absicherung, die in die langfristigen Vermögens-werte
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige
Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungs-ergebnis
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| TEUR | ||||
|---|---|---|---|---|
| Note | 2020 | 2019 | ||
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -10.595 | 114.941 | ||
| + | Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing |
(10) | 160.448 | 166.959 |
| +/– Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten | (19) | 10.334 | 0 | |
| – | Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | -1.979 | -2.394 | |
| +/– Veränderung langfristiger Rückstellungen | -5.394 | -5.286 | ||
| –/+ Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern | 10.768 | -11.798 | ||
| +/– Veränderung Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | -15.299 | 5.801 | ||
| +/– Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -4.883 | -1.334 | ||
| –/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen | (33) | -16.568 | 27.072 | |
| Brutto-Cashflow | 126.831 | 293.961 | ||
| +/– Veränderung Vorräte | 81.439 | -29.138 | ||
| +/– Veränderung Forderungen | -38.360 | 30.502 | ||
| +/– Veränderung Verbindlichkeiten | -120.965 | -50.711 | ||
| Veränderung des Working Capital | -77.885 | -49.347 | ||
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 48.946 | 244.615 | ||
| – | Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten (CAPEX) |
-668.760 | -244.009 | |
| – | Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-4.050 | -15.587 | |
| + | Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten |
5.046 | 153 | |
| + | Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
(33) | 1.546 | 4.749 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -666.219 | -254.694 | ||
| + | Einzahlungen von Eigenkapital in vollkonsolidierte Gesellschaften von nicht beherrschenden Gesellschaftern |
84.458 | 0 | |
| + | Aufnahme von Hybridkapital | (33) | 495.443 | 0 |
| – | Gezahlte Dividenden | -200 | -132.875 | |
| + | Investitionszuschüsse | 1.618 | 1.760 | |
| + | Aufnahme von Anleihen und Schuldscheindarlehen | (33) | 131.691 | 414.479 |
| + | Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten | (33) | 604.277 | 222.249 |
| – | Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen | (33) | -37.500 | -34.000 |
| – | Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten | (33) | -144.691 | -138.360 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.135.096 | 333.253 | ||
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | 517.823 | 323.174 | ||
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 571.479 | 243.865 | ||
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | -19.304 | 4.440 | ||
| Liquide Mittel zu Jahresende | 1.069.998 | 571.479 | ||
| Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit: | ||||
| Zinseinzahlungen | 1.742 | 1.687 | ||
| Zinsauszahlungen | 19.449 | 11.126 | ||
| Gezahlte Ertragsteuern | 33.533 | 53.763 | ||
| Erhaltene Ausschüttungen von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
40 | 40 |
Lenzing AG
Konzern-Kapitalflussrechnung
Jahresüberschuss/-fehlbetrag -10.595 114.941
+/– Veränderung Vorräte 81.439 -29.138 +/– Veränderung Forderungen -38.360 30.502 +/– Veränderung Verbindlichkeiten -120.965 -50.711 Veränderung des Working Capital -77.885 -49.347 Cashflow aus der Betriebstätigkeit 48.946 244.615
Vermögenswerten (CAPEX) -668.760 -244.009
Equity-Methode bilanziert werden -4.050 -15.587
biologischen Vermögenswerten 5.046 153
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (33) 1.546 4.749 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -666.219 -254.694
beherrschenden Gesellschaftern 84.458 0 + Aufnahme von Hybridkapital (33) 495.443 0 – Gezahlte Dividenden -200 -132.875 + Investitionszuschüsse 1.618 1.760 + Aufnahme von Anleihen und Schuldscheindarlehen (33) 131.691 414.479 + Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten (33) 604.277 222.249 – Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen (33) -37.500 -34.000 – Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten (33) -144.691 -138.360 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.135.096 333.253
Veränderung der liquiden Mittel gesamt 517.823 323.174
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 571.479 243.865 Währungsdifferenz auf liquide Mittel -19.304 4.440 Liquide Mittel zu Jahresende 1.069.998 571.479
Zinseinzahlungen 1.742 1.687 Zinsauszahlungen 19.449 11.126 Gezahlte Ertragsteuern 33.533 53.763
Equity-Methode bilanziert werden 40 40
Nutzungsrechte Leasing (10) 160.448 166.959 +/– Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten (19) 10.334 0 – Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen -1.979 -2.394 +/– Veränderung langfristiger Rückstellungen -5.394 -5.286 –/+ Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern 10.768 -11.798 +/– Veränderung Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern -15.299 5.801 +/– Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -4.883 -1.334 –/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen (33) -16.568 27.072 Brutto-Cashflow 126.831 293.961
TEUR
Note 2020 2019
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
+ Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und
– Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen
– Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der
+ Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und
+ Einzahlungen von Eigenkapital in vollkonsolidierte Gesellschaften von nicht
Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit:
Erhaltene Ausschüttungen von Beteiligungen, die nach der
zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020
Die Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG), Sitz in 4860 Lenzing, Werkstrasse 2, Österreich, ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern"). Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.
Die Hauptaktionärin der Lenzing G zum 31. ezember 2020 ist die B&C Gruppe, welche direkt und indirekt mit 50 rozent plus zwei Aktien (31. ezember 2019: 50 rozent plus zwei Aktien) am Grundkapital der Lenzing G beteiligt ist. Die unmittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing G ist die B&C KB Holding GmbH, Wien. Die mittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing AG, die einen Konzernabschluss aufstellt und veröffentlicht, in den die Lenzing Gruppe einbezogen ist, ist die B&C Holding Österreich GmbH, Wien. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Gruppe, und somit auch der Lenzing AG, ist die B&C Privatstiftung, Wien.
Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Daneben ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an.
Der Konzernabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 31. Dezember 2020 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 öUGB (österreichisches Unternehmensgesetzbuch) erfüllt.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG ist. Die funktionale Währung eines Großteils der Tochterunternehmen ist der Euro (EUR) sowie der US-Dollar (USD). Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet angegeben ("TEUR"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2020 wurde maßgeblich durch die COVID-19-Krise beeinflusst. Die Lenzing Gruppe verzeichnete in diesem Zeitraum vor allem im Segment Fibers deutliche Umsatzrückgänge vor allem aufgrund rückläufiger Absatzmengen und eines geringeren Verkaufspreisniveaus. Dem gegenüber stehen Rückgänge der Aufwendungen für Material und sonstige bezogende Herstellungsleistungen aufgrund geringerer Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise für die Rohstoffe (insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie) und des Personalaufwandes aufgrund der Inanspruchnahme der Kurzarbeitsbeihilfen an den österreichischen Standorten. In der Berichtsperiode wurden Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln in Höhe von TEUR 13.288 erfolgswirksam erfasst, die aus öffentlichen Förderungen stammen, insbesondere aus Kurzarbeitsbeihilfen aufgrund von COVID-19. Der Steueraufwand in Höhe von TEUR 32.846 (2019: TEUR 48.904) ist in der Relation zum EBT von TEUR 22.251 überproportional hoch. Dies lässt sich im Wesentlichen auf die Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge einzelner Konzernunternehmen und Effekte aus abweichenden funktionalen Währungen zurückführen.
Im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses ist es die Aufgabe des Managements die Fähigkeit der Unternehmensfortführung zu beurteilen. Wenn wesentliche Unsicherheiten in Bezug auf Ereignisse oder Bedingungen vorliegen, die signifikante Zweifel an der Fähigkeit der Unternehmensfortführung aufwerfen, dann sind diese Unsicherheiten zu erläutern. Nach Einschätzungen des Managements der Lenzing Gruppe und unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen über die Zukunft, die mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag umfasst, liegen solche Unsicherheiten nicht vor. Der Ausbruch der COVID-19-Krise und die damit verbundenen Umsatzrückgänge auf Basis gesunkener Absatzmengen und Verkaufspreise hatten und haben eine negative Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe. Aufgrund einer gesicherten Liquiditätssituation, einer weiterhin starken Position auf den für Lenzing relevanten Märkten sowie einem zu erwartendem sukzessiven Abklingen der negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise im Laufe des Jahres 2021 hat das Management die Einschätzung getroffen, dass der Konzern zum Zeitpunkt seiner Genehmigung über ausreichende Ressourcen verfügt, um in absehbarer Zukunft operativ weiter bestehen zu können. Daher wurde der Konzernabschluss unter Zugrundelegung der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.
Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise und den von der Lenzing Gruppe gesetzten Maßnahmen finden sich im Konzern-Lagebericht der Lenzing Gruppe im Abschnitt Geschäftsentwicklung.
Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden erfolgt überwiegend zu fortgeführten Anschaffungskosten. Davon abweichend kommen für folgende wesentliche Posten andere Bewertungsmethoden zur Anwendung:
Zur Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.
Die folgenden zukunftsbezogenen Annahmen und sonstigen am Bilanzstichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten können wesentliche Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss der Lenzing Gruppe haben:
Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Überlegungen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln.
Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden wurden in der Lenzing Gruppe folgende bedeutende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen:
verfügbaren Informationen über die Zukunft, die mindestens zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag umfasst, liegen solche Unsicherheiten nicht vor. Der Ausbruch der COVID-19-Krise und die damit verbundenen Umsatzrückgänge auf Basis gesunkener Absatzmengen und Verkaufspreise hatten und haben eine negative Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe. Aufgrund einer gesicherten Liquiditätssituation, einer weiterhin starken Position auf den für Lenzing relevanten Märkten sowie einem zu erwartendem sukzessiven Abklingen der negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise im Laufe des Jahres 2021 hat das Management die Einschätzung getroffen, dass der Konzern zum Zeitpunkt seiner Genehmigung über ausreichende Ressourcen verfügt, um in absehbarer Zukunft operativ weiter bestehen zu können. Daher wurde der Konzernabschluss unter Zugrundelegung der An● Immaterielle Anlagen (siehe Note 17) und Sachanlagen (siehe Note 18): Ermittlung des erzielbaren Betrages im Rahmen von Werthaltigkeitstests im Sinne des IAS 36 (Wertminderungen). ● Biologische Vermögenswerte (siehe Note 19): Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich der Verkaufskosten. ● Finanzinstrumente (siehe Note 37): Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte sowie der erwarteten Kreditverluste. ● Rückstellungen (siehe Note 31): Ermittlung des erwarteten Erfüllungsbetrages und der Nettoschuld der leistungsorientier-
● Kündbare nicht beherrschende Anteile (siehe Note 3): Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich Verkaufskosten ● Latente Steuern und Forderungen aus laufenden Steuern (siehe Note 30): Beurteilung der Verwertbarkeit latenter Steuererstattungsansprüche (insbesondere aus Verlustvorträgen) und Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen aus lau-
● Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (siehe Note 18): Beurteilung der Aktivierungsfähigkeit und Werthaltigkeit von
Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Überlegungen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bi-
Ermessensentscheidungen bei Anwendung von
Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden wurden in der Lenzing Gruppe folgende bedeutende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich be-
● Verbindlichkeiten im Rahmen von Reverse-Factoring-Vereinbarungen (siehe Note 32): Beurteilung des Vorliegens der Ausbuchungsvoraussetzungen im Sinne des IFRS 9 (Finanzinstru-
● Vollkonsolidierung und Equity-Methode (siehe Note 3 und Note 41): Beurteilung des Vorliegens von Kontrolle über Tochterunternehmen, Beurteilung des Vorliegens von gemeinschaftlicher Führung bzw. maßgeblichem Einfluss. Anwendung der Present-Access-Methode bei kündbaren nicht be-
● Forderungen aus der Veräußerung sowie der Beteiligungsansatz von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (siehe Note 21): Beurteilung der Bewertung der Forderungen aus der Teilveräußerung und der Beteiligungsansatz an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB), Kelheim,
● Anhaltspunkte für Wertminderung (siehe Note 17): Beurteilung des Vorliegens von Anhaltspunkten für eine Wertminderung beziehungsweise bei wertgeminderten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Beurteilung des Eintritts von wesentlichen
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.
ten Pensions- und Abfertigungspläne.
fenden Steuern.
lanzstichtag entwickeln.
einflussen:
mente).
herrschenden Anteilen.
Deutschland.
Entwicklungsaufwendungen.
Rechnungslegungsmethoden
nahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.
schäftsentwicklung.
Bewertungsgrundlagen
tungsmethoden zur Anwendung:
lungsbetrages bewertet.
Schätzungsunsicherheiten und Ermessenentscheidungen
stellung von Angaben im Konzernanhang.
Annahmen und Schätzungen
den Konzernabschluss der Lenzing Gruppe haben:
Zeitwert bewertet.
renzen ermittelt.
tet.
Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise und den von der Lenzing Gruppe gesetzten Maßnahmen finden sich im Konzern-Lagebericht der Lenzing Gruppe im Abschnitt Ge-
Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden erfolgt überwiegend zu fortgeführten Anschaffungskosten. Davon abweichend kommen für folgende wesentliche Posten andere Bewer-
● Biologische Vermögenswerte werden zum beizulegenden
● Rückstellungen werden zum Barwert des erwarteten Erfül-
● Latente Steueransprüche und -schulden werden mit dem Nominalwert angesetzt und auf Basis der bestehenden temporären Differenzen zum Bilanzstichtag und des Steuersatzes zum Zeitpunkt der erwarteten Realisierung der bestehenden Diffe-
● Derivative Finanzinstrumente und erfolgswirksam sowie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bewer-
Zur Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Dar-
Die folgenden zukunftsbezogenen Annahmen und sonstigen am Bilanzstichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten können wesentliche Auswirkungen auf den vorliegenDie COVID-19-Krise hat Auswirkungen auf den Konzernabschluss nach IFRS, insbesondere auf Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Aufgrund der derzeit unabsehbaren weltweiten Folgen der COVID-19-Krise unterliegen diese Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen einer erhöhten Unsicherheit. Beim Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 der Lenzing Gruppe kamen Annahmen, Schätzungen sowie die Ausübung von Ermessensentscheidungen vor allem in folgenden Bereichen zur Anwendung:
Die Rechnungslegungsmethoden wurden in der Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr, mit Ausnahme der in diesem Abschnitt erläuterten Änderungen, beibehalten.
Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU in den Rechtsbestand übernommen und waren im Geschäftsjahr 2020 von der Lenzing Gruppe erstmalig verpflichtend anzuwenden:
| Standards/Interpretationen | Veröffent lichung durch das IASB |
Anwen dungspflicht laut IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2020 |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Rahmen konzept |
Änderung von Verweisen auf das Rahmenkonzept |
29.03.2018 | 01.01.2020 | ja | |
| IFRS 3 | Unternehmens zusammenschlüsse: Definition eines Geschäftsbetriebes |
22.10.2018 | 01.01.2020 | ja | |
| IAS 1, IAS 8 |
Änderung der Definition von wesentlich |
31.10.2018 | 01.01.2020 | ja | |
| IFRS 9, IAS 39, IFRS 7 |
IBOR-Reform (Phase 1) |
26.09.2019 | 01.01.2020 | ja |
Die neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, welche ab dem 1. Jänner 2020 anzuwenden sind, führen zu keinen wesentlichen Änderungen des Abschlusses der Lenzing Gruppe.
Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits vom IASB veröffentlichten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2020 begannen, noch nicht zwingend von der Lenzing Gruppe anzuwenden:
| Standards/Interpretationen | Veröffent lichung durch das IASB |
Anwen dungspflicht laut IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2020 |
|
|---|---|---|---|---|
| IFRS 3 | Verweis auf das Rahmenkonzept |
14.05.2020 | 01.01.2022 nein | |
| IFRS 10, IAS 28 |
Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture |
11.09.2014 | unbekannt1 | nein |
| IFRS 14 | Regulatorische Abgrenzungsposten |
30.01.2014 | 01.01.2016 nein2 | |
| IFRS 16 | Auf die Coronavirus Pandemie bezogene Mietkonzessionen |
28.05.2020 | 01.06.2020 ja | |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 18.05.2017 | 01.01.2023 nein | |
| IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4, IFRS 16 |
IBOR-Reform (Phase 2) |
27.08.2020 | 01.01.2021 ja | |
| IAS 1 | Änderungen an der Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig |
23.01.2020 | 01.01.2023 nein | |
| IAS 16 | Sachanlagen - Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung |
14.05.2020 | 01.01.2022 nein | |
| IAS 37 | Belastende Verträge - Kosten für die Erfüllung eines Vertrages |
14.05.2020 | 01.01.2022 nein | |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2018-2020 |
14.05.2020 | 01.01.2022 nein |
1) Anwendungsbeginn durch das IASB auf unbestimmte Zeit verschoben.
2) Die Europäische Kommission schlägt den Interimsstandard IFRS 14 derzeit nicht zur Übernahme in EU-Recht vor.
Die Lenzing Gruppe wendet die Erleichterung zur Bilanzierung von COVID-19 bedingten Mietzugeständnissen rückwirkend an. Die Änderung umfasst einen freiwilligen praktischen Behelf für Leasingverhältnisse, bei denen die Lenzing Gruppe Leasingnehmer ist. Das heißt für Leasingverhältnisse, für die die Lenzing Gruppe den praktischen Behelf anwenden kann, muss nicht beurteilt werden, ob qualifizierende Mietzugeständnisse, die eine unmittelbare Folge der COVID-19-Pandemie sind, eine Änderung eines Leasingverhältnisses darstellen. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Mietreduktionen in Höhe von TEUR 58 als negative variable Leasingzahlung in der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung erfasst.
Die übrigen obigen neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig von der Lenzing Gruppe angewendet und sind entweder nicht relevant für die Gruppe oder haben keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis, das Vermögen oder die Verbindlichkeiten sowie die Cashflows der Lenzing Gruppe.
Die Anwendung des jeweiligen Standards bzw. der jeweiligen Interpretation ist grundsätzlich mit der verpflichtenden Anwendung in der EU geplant (nach dem sogenannten "Endorsement").
Die Darstellung von abgegrenzten Schulden erfolgte bislang innerhalb der Rückstellungen. Im Rahmen der jährlichen Analyse zur Optimierung der Darstellung hat die Lenzing Gruppe ein Überwiegen des Verbindlichkeitscharakters für diese Art von Schulden festgestelllt. Es erfolgte daher eine Umgliederung nach IAS 1.41 von kurzfristigen abgegrenzten Schulden in Höhe von TEUR 48.925 (31.12.2019: TEUR 73.016; 1.1.2019: TEUR 94.072) von den kurzfristigen Rückstellungen in die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten und von langfristigen abgegrenzten Schulden in Höhe von TEUR 1.523 (31.12.2019: TEUR 538; 1.1.2019: TEUR 1.109) von den langfristigen Rückstellungen in die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Höhe der Verbindlichkeiten bleibt dadurch insgesamt unverändert.
Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine freiwilligen Änderungen der Rechnungslegungsmethoden.
In den Konzernabschluss der Lenzing Gruppe sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und ihre Tochterunternehmen jeweils auf Basis von Abschlüssen zum 31. Dezember 2020 einbezogen.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:
| 2020 | 2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Voll- | Equity- | Voll- | Equity | |||
| konsolidierung | konsolidierung | |||||
| Stand zum 01.01. | 30 | 8 | 28 | 8 | ||
| Im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 2 | 1 | 2 | 0 | ||
| Im Berichtsjahr verschmolzen | -1 | 0 | 0 | 0 | ||
| Im Berichtsjahr endkonsolidiert | 0 | -1 | 0 | 0 | ||
| Stand zum 31.12. | 31 | 8 | 30 | 8 | ||
| Davon in Österreich | 7 | 4 | 8 | 4 | ||
| Davon im Ausland | 24 | 4 | 22 | 4 |
Eine Aufstellung aller Konzernunternehmen zum 31. Dezember 2020 findet sich in Note 42. Die wesentlichen Konzernunternehmen sind in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern und teilweise von Zellstoff tätig (Segment Fibers).
Die Lenzing AG beherrscht aufgrund ihrer umfassenden Mitbestimmungsrechte Vermögen am Großanlegerfonds GF 82, ein Sondervermögen gemäß § 20a öInvFG (österreichisches Investmentfondsgesetz). Der Fonds wird daher als strukturiertes Unternehmen eingestuft und vollkonsolidiert. Die im Fonds enthaltenen Wertpapiere dienen insbesondere der nach § 14 öEStG (österreichisches Einkommensteuergesetz) erforderlichen steuerlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellungen aus österreichischen Pensionsplänen. Die wesentlichen, unveränderten Risiken des Fonds bestehen in den klassischen Veranlagungsrisiken (insbesondere Ausfalls- und Marktpreisrisiken). Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, dem Fonds eine Finanzhilfe oder sonstige Hilfe zu gewähren bzw. bei der Beschaffung einer Finanzhilfe behilflich zu sein.
Im Jänner 2020 hat sich die Duratex-Gruppe vereinbarungsgemäß mit 49 Prozent an der LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien beteiligt. Die Lenzing AG verfügt mit 51 Prozent über die Mehrheit der Anteile und beherrscht somit die LD Celulose S.A. Die Änderung der Anteilsverhältnisse erfolgte mittels asymmetrischer Kapitalerhöhung, welche von beiden Parteien geleistet wurde. Das anteilige Eigenkapital (49 Prozent) der LD Celulose S.A. betrug im Zeitpunkt des Anteilserwerbs durch die Duratex-Gruppe TEUR 100.205 und entspricht dem unter den Anteile anderer Gesellschafter erfassten Betrag. Der dafür von der Duratex-Gruppe geleistete Betrag entspricht TEUR 102.362. Die Differenz von TEUR 2.158 wurde erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Im Rahmen der Kapitalerhöhung hat die Duratex-Gruppe biologische Vermögenswerte und Sachanlagen als Sacheinlage in die LD Celulose eingebracht sowie weitere Kapitalerhöhungen in bar geleistet.
Die Duratex-Gruppe verfügt über eine Put-Option ihrer Anteile (kündbare nicht beherrschende Anteile), welche im Zuge der Anteilsänderung in Höhe von TEUR 89.366 erfasst wurde. Zur Bilanzierung dieser kündbaren nicht beherrschenden Anteile wendet die Lenzing AG die Present-Access-Methode an. Bei dieser Methode werden die Anteile der Duratex-Gruppe an der LD Celulose S.A. im Eigenkapital ausgewiesen und für deren kündbaren Anteil eine finanzielle Verbindlichkeit angesetzt. Die Bewertung der Verbindlichkeit erfolgt über die Gewinnrücklagen (erfolgsneutral) zum beizulegenden Zeitwert.
Die Lenzing Gruppe wendet die Erleichterung zur Bilanzierung von COVID-19 bedingten Mietzugeständnissen rückwirkend an. Die Änderung umfasst einen freiwilligen praktischen Behelf für Leasingverhältnisse, bei denen die Lenzing Gruppe Leasingnehmer ist. Das heißt für Leasingverhältnisse, für die die Lenzing Gruppe den praktischen Behelf anwenden kann, muss nicht beurteilt werden, ob qualifizierende Mietzugeständnisse, die eine unmittelbare Folge der COVID-19-Pandemie sind, eine Änderung eines Leasingverhältnisses darstellen. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Mietreduktionen in Höhe von TEUR 58 als negative variable Leasingzahlung in der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung erfasst.
Entwicklung der Anzahl konsolidierter Unternehmen
Stand zum 01.01. 30 8 28 8 Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 2 1 2 0 Im Berichtsjahr verschmolzen -1 0 0 0 Im Berichtsjahr endkonsolidiert 0 -1 0 0 Stand zum 31.12. 31 8 30 8
Davon in Österreich 7 4 8 4 Davon im Ausland 24 4 22 4
Eine Aufstellung aller Konzernunternehmen zum 31. Dezember 2020 findet sich in Note 42. Die wesentlichen Konzernunternehmen sind in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern und teilweise von Zellstoff tätig (Segment Fibers).
Die Lenzing AG beherrscht aufgrund ihrer umfassenden Mitbestimmungsrechte Vermögen am Großanlegerfonds GF 82, ein Sondervermögen gemäß § 20a öInvFG (österreichisches Investmentfondsgesetz). Der Fonds wird daher als strukturiertes Unternehmen eingestuft und vollkonsolidiert. Die im Fonds enthaltenen Wertpapiere dienen insbesondere der nach § 14 öEStG (österreichisches Einkommensteuergesetz) erforderlichen steuerlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellungen aus österreichischen Pensionsplänen. Die wesentlichen, unveränderten Risiken des Fonds bestehen in den klassischen Veranlagungsrisiken (insbesondere Ausfalls- und Marktpreisrisiken). Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, dem Fonds eine Finanzhilfe oder sonstige Hilfe zu gewähren bzw. bei der Beschaffung einer Finanzhilfe be-
Im Jänner 2020 hat sich die Duratex-Gruppe vereinbarungsgemäß mit 49 Prozent an der LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien beteiligt. Die Lenzing AG verfügt mit 51 Prozent über die Mehrheit der Anteile und beherrscht somit die LD Celulose S.A. Die Änderung der Anteilsverhältnisse erfolgte mittels asymmetrischer Kapitalerhöhung, welche von beiden Parteien geleistet wurde. Das anteilige Eigenkapital (49 Prozent) der LD Celulose S.A. betrug im Zeitpunkt des Anteilserwerbs durch die Duratex-Gruppe TEUR 100.205 und entspricht dem unter den Anteile anderer Gesellschafter erfassten Betrag. Der dafür von der Duratex-Gruppe geleistete Betrag entspricht TEUR 102.362. Die Differenz von TEUR 2.158 wurde erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Im Rahmen der Kapitalerhöhung hat die Duratex-Gruppe biologische Vermögenswerte und Sachanlagen als Sacheinlage in die LD Celulose eingebracht sowie
Die Duratex-Gruppe verfügt über eine Put-Option ihrer Anteile (kündbare nicht beherrschende Anteile), welche im Zuge der Anteilsänderung in Höhe von TEUR 89.366 erfasst wurde. Zur Bilanzierung dieser kündbaren nicht beherrschenden Anteile wendet die Lenzing AG die Present-Access-Methode an. Bei dieser Methode werden die Anteile der Duratex-Gruppe an der LD Celulose S.A. im Eigenkapital ausgewiesen und für deren kündbaren Anteil
weitere Kapitalerhöhungen in bar geleistet.
2020 2019 Voll- Equity- Voll- Equitykonsolidierung konsolidierung
(inkl. Mutterunternehmen)
hilflich zu sein.
Die übrigen obigen neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig von der Lenzing Gruppe angewendet und sind entweder nicht relevant für die Gruppe oder haben keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis, das Vermögen oder die Verbindlichkeiten sowie die Cashflows der Lenzing
Die Anwendung des jeweiligen Standards bzw. der jeweiligen Interpretation ist grundsätzlich mit der verpflichtenden Anwendung in der EU geplant (nach dem sogenannten "Endorsement").
Die Darstellung von abgegrenzten Schulden erfolgte bislang innerhalb der Rückstellungen. Im Rahmen der jährlichen Analyse zur Optimierung der Darstellung hat die Lenzing Gruppe ein Überwiegen des Verbindlichkeitscharakters für diese Art von Schulden festgestelllt. Es erfolgte daher eine Umgliederung nach IAS 1.41 von kurzfristigen abgegrenzten Schulden in Höhe von TEUR 48.925 (31.12.2019: TEUR 73.016; 1.1.2019: TEUR 94.072) von den kurzfristigen Rückstellungen in die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten und von langfristigen abgegrenzten Schulden in Höhe von TEUR 1.523 (31.12.2019: TEUR 538; 1.1.2019: TEUR 1.109) von den langfristigen Rückstellungen in die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Höhe der Verbindlichkeiten bleibt dadurch insge-
Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine freiwilligen Änderungen der
In den Konzernabschluss der Lenzing Gruppe sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und ihre Tochterunternehmen jeweils auf Basis von Abschlüssen zum 31. Dezember 2020 einbezogen.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-
Freiwillige Änderungen der Rechnungslegungsmethoden
Gruppe.
samt unverändert.
Rechnungslegungsmethoden.
Konsolidierungskreis
men hat sich wie folgt verändert:
Note 3. Konsolidierung
Im Februar 2020 wurden alle Anteile an dem assozierten Unternehmen WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien verkauft und endkonsolidiert.
Im April 2020 wurde das Gemeinschaftsunternehmen Hygiene Austria LP GmbH, Wiener Neudorf zur Produktion von Atemschutzmasken gegründet und at-equity in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Im Juli 2020 wurden 100 Prozent der Anteile an der Nanjing Fabor Waste Water Treatment Co., Ltd, Nanjing, China, erworben und in den Vollkonsolidierungskreis aufgenommen. Es wurden überwiegend Vermögenswerte, die in ihrer Gesamtheit eine Anlage zur effizienten Klärung der Abwässer der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China, bilden, an die Lenzing Gruppe verkauft. Der Kaufpreis betrug TEUR 16.060 und wurde in bar bezahlt. Der Erwerb wurde daher als Asset-Deal im Konzernabschluss erfasst. Die Zahlung ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung unter dem Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten (CAPEX) erfasst. Zum Erwerbszeitpunkt wurde der Kaufpreis auf die einzelnen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden proportional auf Grundlage ihrer beizulegenden Zeitwerte zugeordnet.
Die Vermögenswerte und Schulden zum Erstkonsolidierungszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
| Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt | TEUR |
|---|---|
| Immaterielle Anlagen | 4.651 |
| Sachanlagen | 10.055 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 383 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 969 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6 |
| Summe Vermögenswerte | 16.064 |
| Verbindlichkeiten für laufende Steuern | 3 |
| Summe Verbindlichkeiten | 3 |
| Nettovermögen | 16.060 |
Im September 2020 wurde das Tochterunternehmen Lenzing Technik GmbH, Lenzing, Österreich, auf die Lenzing AG verschmolzen.
Im Dezember 2020 wurde das Tochterunternehmen Lenzing Fibers India Private Limited, Coimbatore, Indien, gegründet und in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Im November 2019 wurde das Tochterunternehmen Lenzing E-commerce (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China gegründet und in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen.
Im Juni 2019 wurde das Tochterunternehmen Lenzing Tawain Fibers Ltd., Taipeh, Taiwan gegründet und in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss des Mutterunternehmens stehen. Die Lenzing Gruppe entscheidet bei jedem Erwerb von Tochterunternehmen individuell, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder auf Basis des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens erfasst werden. Die nicht beherrschenden Anteile (Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) werden beim Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der bilanzierten Beträge des Nettovermögens bewertet. Sie werden grundsätzlich im Eigenkapital und im Ergebnis als "Anteil anderer Gesellschafter" ausgewiesen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Die Berichtswährung der Lenzing AG und der Lenzing Gruppe ist der Euro. Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:
| 2020 2019 |
||||
|---|---|---|---|---|
| Einheit Währung |
Stichtag | Durch schnitt |
Stichtag | Durch schnitt |
| 1 EUR USD US-Dollar | 1,2281 | 1,1413 | 1,1189 | 1,1196 |
| Britisches 1 EUR GBP Pfund |
0,9031 | 0,8892 | 0,8521 | 0,8773 |
| Tschechi 1 EUR CZK sche Krone |
26,2520 | 26,4555 | 25,4630 | 25,6698 |
| Renminbi 1 EUR CNY Yuan |
8,0134 | 7,8708 | 7,8175 | 7,7339 |
| Brasilian 1 EUR BRL ischer Real |
6,3574 | 5,8900 | 4,5128 | 4,4135 |
In der Lenzing Gruppe werden die Segmente aufgrund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:
Im Segment Fibers werden botanische Cellulosefasern erzeugt und unter den Produktmarken TENCELTM, VEOCELTM und LENZINGTM vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Im Segment Fibers sind insbesondere die Bereiche Textile Fibers (Fasern für Textilien), Nonwoven Fibers (Fasern für nicht gewebte Vliesstoffe) und Pulp & Wood (Zellstoff, Holz und Biochemikalien) zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale der Cellulosefaserindustrie (Produkte, Produktionsprozesse, Kunden bzw. Vertriebsmethoden) miteinander vergleichbar sind. Die genannten Bereiche sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette (vom Rohstoff Holz über das Vorprodukt Zellstoff bis hin zur fertigen Faser) mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird insbesondere der Bereich Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers aufgrund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.
Das Segment Lenzing Technik ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst den Bereich Lenzing Technik.
Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing, (Ausbildung und Personalentwicklung).
Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.
| 2020 bzw. 31.12.2020 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.621.659 | 9.021 | 1.927 1.632.607 | 0 1.632.607 | ||
| Innenumsätze | 2.628 | 14.004 | 2.656 | 19.288 | -19.288 | 0 |
| Summe Umsatzerlöse | 1.624.287 | 23.025 | 4.583 1.651.895 | -19.288 1.632.607 | ||
| EBITDA (Segmentergebnis) | 190.783 | 2.116 | 1.168 | 194.067 | 2.511 | 196.578 |
| EBIT | 30.888 | 1.044 | 1.040 | 32.972 | 5.137 | 38.109 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing |
161.874 | 1.072 | 128 | 163.075 | -2.626 | 160.448 |
| Davon wertgemindert | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 4.883 | 0 | 790 | 5.674 | 0 | 5.674 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 55.123 | 728 | 360 | 56.211 | 25 | 56.236 |
| Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten (CAPEX) |
664.680 | 4.066 | 15 | 668.760 | 0 | 668.760 |
| EBITDA-Marge1 | 11,7 % | 9,2 % | 25,5 % | 11,7 % | 12,0 % | |
| EBIT-Marge2 | 1,9 % | 4,5 % | 22,7 % | 2,0 % | 2,3 % | |
| Segmentvermögen | 3.020.899 | 20.776 | 2.474 3.044.149 1.118.839 4.162.988 | |||
| Davon Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 27.934 | 0 | 1.154 | 29.088 | 0 | 29.088 |
| Segmentverbindlichkeiten | 675.643 | 9.946 | 1.674 | 687.263 1.594.299 2.281.562 |
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
Note 4. Segmentbericht
Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:
das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und
Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen
Segment Fibers
In der Lenzing Gruppe werden die Segmente aufgrund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing bar sind. Die genannten Bereiche sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette (vom Rohstoff Holz über das Vorprodukt Zellstoff bis hin zur fertigen Faser) mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird insbesondere der Bereich Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers aufgrund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus
Das Segment Lenzing Technik ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst
Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing,
Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige
summe Überleitung Konzern
größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.
Segment Lenzing Technik
(Ausbildung und Personalentwicklung).
Technik Sonstige Segment-
Segmente überschreiten würden.
den Bereich Lenzing Technik.
Sonstige
Informationen über Geschäftssegmente TEUR
Umsatzerlöse von externen Kunden 1.621.659 9.021 1.927 1.632.607 0 1.632.607 Innenumsätze 2.628 14.004 2.656 19.288 -19.288 0 Summe Umsatzerlöse 1.624.287 23.025 4.583 1.651.895 -19.288 1.632.607
EBITDA (Segmentergebnis) 190.783 2.116 1.168 194.067 2.511 196.578 EBIT 30.888 1.044 1.040 32.972 5.137 38.109
Nutzungsrechte Leasing 161.874 1.072 128 163.075 -2.626 160.448 Davon wertgemindert 0 0 0 0 0 0 Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 4.883 0 790 5.674 0 5.674 Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 55.123 728 360 56.211 25 56.236
Vermögenswerten (CAPEX) 664.680 4.066 15 668.760 0 668.760
EBITDA-Marge1 11,7 % 9,2 % 25,5 % 11,7 % 12,0 % EBIT-Marge2 1,9 % 4,5 % 22,7 % 2,0 % 2,3 %
Segmentvermögen 3.020.899 20.776 2.474 3.044.149 1.118.839 4.162.988 Davon Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 27.934 0 1.154 29.088 0 29.088 Segmentverbindlichkeiten 675.643 9.946 1.674 687.263 1.594.299 2.281.562
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
Im Segment Fibers werden botanische Cellulosefasern erzeugt und unter den Produktmarken TENCELTM, VEOCELTM und LENZINGTM vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt
Im Segment Fibers sind insbesondere die Bereiche Textile Fibers (Fasern für Textilien), Nonwoven Fibers (Fasern für nicht gewebte Vliesstoffe) und Pulp & Wood (Zellstoff, Holz und Biochemikalien) zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale der Cellulosefaserindustrie (Produkte, Produktionsprozesse, Kunden bzw. Vertriebsmethoden) miteinander vergleich-
2020 bzw. 31.12.2020 Fibers Lenzing
| 2019 bzw. 31.12.2019 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 2.091.215 | 11.548 | 2.468 2.105.231 | 0 2.105.231 | ||
| Innenumsätze | 4.234 | 18.593 | 3.541 | 26.368 | -26.368 | 0 |
| Summe Umsatzerlöse | 2.095.449 | 30.141 | 6.009 2.131.599 | -26.368 2.105.231 | ||
| EBITDA (Segmentergebnis) | 323.573 | 3.194 | 1.270 | 328.037 | -1.129 | 326.908 |
| EBIT | 157.194 | 2.106 | 1.168 | 160.468 | 1.875 | 162.343 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing |
168.773 | 1.088 | 102 | 169.963 | -3.004 | 166.959 |
| Davon wertgemindert | 12.853 | 0 | 0 | 12.853 | 0 | 12.853 |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 1.334 | 0 | 40 | 1.375 | 0 | 1.375 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 68.245 | 2.224 | 378 | 70.847 | 0 | 70.847 |
| Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen Vermögenswerten (CAPEX) |
242.140 | 1.758 | 111 | 244.009 | 0 | 244.009 |
| EBITDA-Marge1 | 15,4 % | 10,6 % | 21,1 % | 15,4 % | 15,5 % | |
| EBIT-Marge2 | 7,5 % | 7,0 % | 19,4 % | 7,5 % | 7,7 % | |
| Segmentvermögen | 2.473.012 | 19.399 | 3.612 2.496.023 | 625.045 3.121.068 | ||
| Davon Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 28.061 | 0 | 1.154 | 29.215 | 0 | 29.215 |
| Segmentverbindlichkeiten | 529.827 | 10.343 | 2.638 | 542.808 1.040.400 1.583.208 |
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht). 2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
Bei den sonstigen wesentlichen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträgen handelt es sich um unbare Bewertungseffekte aus Rückstellungen und abgegrenzten Schulden.
Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen) herangezogen.
Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 196.578 | 326.908 |
| Segmentabschreibungen | -163.075 | -169.963 |
| Konsolidierung | 2.626 | 3.004 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
1.979 | 2.394 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38.109 | 162.343 |
| Finanzerfolg | -15.859 | 1.502 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 22.251 | 163.845 |
Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellen Anlagen und Sachanlagen, biologischen Vermögenswerten, Nutzungsrechten Leasing, Beteiligungen die nach der Equity-Methode bilanziert werden, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, ausgenommen Ertragsteuerforderungen, zusammen. Die Überleitungsrechnung vom Segmentvermögen zum Konzernvermögen (entspricht der Bilanzsumme, d.h. der Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. der Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten) stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Segmentvermögen | 3.044.149 | 2.496.023 |
| Den Segmenten nicht zugeordnete Vermögenswerte |
||
| Finanzanlagen | 40.890 | 41.803 |
| Aktive latente Steuern und Forderungen aus laufenden Steuern |
24.976 | 33.737 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.069.998 | 571.479 |
| Konsolidierung | -17.025 | -21.975 |
| Konzernvermögen | 4.162.988 | 3.121.068 |
Die Segmentverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, ausgenommen Verbindlichkeiten für laufende Steuern. Die Überleitungsrechnung von den Segmentverbindlichkeiten zu den Konzernverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Segmentverbindlichkeiten | 687.263 | 542.808 |
| Den Segmenten nicht zugeordnete Verbindlichkeiten |
||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.552.492 | 981.591 |
| Passive latente Steuern und Verbindlichkeiten für laufende Steuern |
44.801 | 62.619 |
| Konsolidierung | -2.994 | -3.811 |
| Konzernverbindlichkeiten | 2.281.562 | 1.583.208 |
Die Wertansätze für die Segmentberichterstattung entsprechen den auf den IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Botanische Cellulosefasern | 1.362.797 | 1.771.082 |
| Natriumsulfat und Schwarzlauge | 45.477 | 56.884 |
| Zellstoff, Holz, Energie und Sonstiges | 216.013 | 267.482 |
| Segment Fibers | 1.624.287 | 2.095.449 |
| Maschinen- und Anlagenbau sowie Engineering-Dienstleistungen |
23.025 | 30.141 |
| Segment Lenzing Technik | 23.025 | 30.141 |
| Sonstige und Konsolidierung | -14.705 | -20.359 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
1.632.607 | 2.105.231 |
Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als 10 Prozent zu den externen Umsätzen beiträgt.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten, gegliedert nach geografischen Gebieten, stellt sich wie folgt dar:
| geografischen Gebieten | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Österreich | 47.528 | 75.031 |
| Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) | 474.219 | 582.377 |
| Asien | 939.465 | 1.257.127 |
| Amerika | 154.533 | 164.808 |
| Restliche Welt | 8.541 | 16.106 |
| Segment Fibers | 1.624.287 | 2.095.449 |
| Österreich | 12.672 | 15.897 |
| Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) | 2.128 | 5.360 |
| Asien | 6.394 | 5.827 |
| Amerika | 1.374 | 3.068 |
| Restliche Welt | 457 | -12 |
| Segment Lenzing Technik | 23.025 | 30.141 |
| Sonstige und Konsolidierung | -14.705 | -20.359 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
1.632.607 | 2.105.231 |
Die Umsätze werden nach dem Standort der geografischen Region der Kunden zugordnet.
Das langfristige Vermögen (ohne Finanzinstrumente und Steueransprüche; übergeleitet auf die Konzernwerte des gesamten langfristigen Vermögens) sowie das Gesamtvermögen (entspricht der Bilanzsumme) und die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX), gegliedert nach geografischen Gebieten, stellen sich wie folgt dar:
Die Segmentverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, ausgenommen Verbindlichkeiten für laufende Steuern. Die Überleitungsrechnung von den Segmentverbindlichkeiten zu den Kon-
Konzernverbindlichkeiten TEUR
Segmentverbindlichkeiten 687.263 542.808
Finanzverbindlichkeiten 1.552.492 981.591
für laufende Steuern 44.801 62.619 Konsolidierung -2.994 -3.811 Konzernverbindlichkeiten 2.281.562 1.583.208
Die Wertansätze für die Segmentberichterstattung entsprechen den auf den IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs-
Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:
Produkten und Dienstleistungen TEUR
Botanische Cellulosefasern 1.362.797 1.771.082 Natriumsulfat und Schwarzlauge 45.477 56.884 Zellstoff, Holz, Energie und Sonstiges 216.013 267.482 Segment Fibers 1.624.287 2.095.449
Engineering-Dienstleistungen 23.025 30.141 Segment Lenzing Technik 23.025 30.141
Sonstige und Konsolidierung -14.705 -20.359
Verlustrechnung 1.632.607 2.105.231
Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als 10 Prozent
31.12.2020 31.12.2019
Informationen über geografische Gebiete
Umsatzerlöse von externen Kunden nach
Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten, gegliedert nach geografischen Gebieten, stellt sich wie folgt dar:
geografischen Gebieten TEUR
Österreich 47.528 75.031 Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) 474.219 582.377 Asien 939.465 1.257.127 Amerika 154.533 164.808 Restliche Welt 8.541 16.106 Segment Fibers 1.624.287 2.095.449
Österreich 12.672 15.897 Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) 2.128 5.360 Asien 6.394 5.827 Amerika 1.374 3.068 Restliche Welt 457 -12 Segment Lenzing Technik 23.025 30.141
Sonstige und Konsolidierung -14.705 -20.359
Verlustrechnung 1.632.607 2.105.231
Die Umsätze werden nach dem Standort der geografischen Region
Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und
der Kunden zugordnet.
2020 2019
2020 2019
zernverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
Überleitung von den Segment- zu den
Passive latente Steuern und Verbindlichkeiten
Informationen über Produkte und
Umsatzerlöse von externen Kunden nach
Den Segmenten nicht zugeordnete
und Bewertungsmethoden.
Maschinen- und Anlagenbau sowie
Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und
zu den externen Umsätzen beiträgt.
Dienstleistungen
Verbindlichkeiten
| Langfristige Vermögenswerte Gesamtvermögen |
CAPEX | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Österreich | 1.011.150 | 1.011.891 | 1.378.876 | 1.393.636 | 101.217 | 132.748 |
| Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) | 186.439 | 199.735 | 263.807 | 277.166 | 13.768 | 15.013 |
| Asien | 511.046 | 348.808 | 764.399 | 627.818 | 159.004 | 57.147 |
| Amerika | 594.111 | 149.065 | 637.066 | 197.403 | 394.770 | 39.101 |
| Zwischensumme | 2.302.746 | 1.709.500 | 3.044.149 | 2.496.023 | 668.760 | 244.009 |
| Überleitung auf Konzernwerte | 58.456 | 74.387 | 1.118.839 | 625.045 | 0 | 0 |
| Konzernsumme | 2.361.202 | 1.783.887 | 4.162.988 | 3.121.068 | 668.760 | 244.009 |
Das Vermögen und die Investitionen werden nach dem geografischen Standort des Vermögens zugeordnet. Die obigen Werte umfassen alle Segmente der Lenzing Gruppe. Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
Die Aufgliederungen der Umsatzerlöse sind im Segmentbericht ersichtlich (siehe Note 4, insbesondere die Informationen über Produkte und Dienstleistungen sowie über geografische Gebiete).
Die Umsätze resultieren ausschließlich aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden). Die Umsatzerlöse enthalten alle Erträge, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe resultieren.
Im Segment Fibers werden überwiegend botanische Cellulosefasern verkauft. Daneben werden unter anderem Natriumsulfat und Schwarzlauge verkauft. Die Erfassung der Erträge erfolgt zeitpunktbezogen und somit dann, wenn das Eigentum an den Produkten auf den Kunden übertragen wurde (somit mit Gefahrenübergang), die Höhe der Erträge bzw. die zugehörigen Kosten zuverlässig ermittelbar sind und der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft wahrscheinlich zufließen wird.
Im Segment Lenzing Technik wird Maschinen- und Anlagenbau betrieben und es werden Engineering-Dienstleistungen erbracht.
Da in der Lenzing Gruppe ausschließlich Leistungsverpflichtigungen mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr bestehen, wird von der Angabe der verbleibenden Leistungsverpflichtungen abgesehen.
Die Vertragsverbindlichkeiten sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und setzen sich aus den erhaltenen Anzahlungen von TEUR 20.918 (31. Dezember 2019: TEUR 16.834) und abgegrenzten Schulden aus Nachlässen und Rabatten von TEUR 1.725 (31. Dezember 2019: TEUR 2.357) zusammen (siehe Note 32). Der zum 31. Dezember 2019 in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltene Betrag von TEUR 18.569 wurde im Geschäftsjahr 2020 als Umsatzerlöse erfasst (2019: TEUR 12.173).
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige betriebliche Erträge | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Erträge aus Ökostromvergütung | 17.771 | 23.593 |
| Erträge aus Leistungsverrechnungen und sonstigen Produkten |
15.815 | 9.972 |
| Erträge aus der Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate sowie aus Förderungen |
14.169 | 18.574 |
| Mieterträge | 5.390 | 4.305 |
| Versicherungsvergütungen | 1.740 | 17.920 |
| Übrige | 4.260 | 4.231 |
| Summe | 59.145 | 78.594 |
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Material | 770.254 | 1.110.200 |
| Sonstige bezogene Herstellungsleistungen | 128.138 | 147.090 |
| Summe | 898.392 | 1.257.290 |
Die Aufwendungen für Material betreffen im Wesentlichen die verbrauchten Einsatzfaktoren, nämlich Zellstoff (bzw. Holz bei Eigenproduktion von Zellstoff), Schlüsselchemikalien (Natronlauge, Kohlenstoffdisulfid und Schwefelsäure) und Handelswaren. Die Aufwendungen für bezogene Herstellungsleistungen betreffen im Wesentlichen die verbrauchte Energie.
Der Einsatz für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird nach der Methode der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
Note 5. Umsatzerlöse
tätigkeit der Lenzing Gruppe resultieren.
Geschäft wahrscheinlich zufließen wird.
hen.
Die Aufgliederungen der Umsatzerlöse sind im Segmentbericht ersichtlich (siehe Note 4, insbesondere die Informationen über Produkte und Dienstleistungen sowie über geografische Gebiete).
Note 6. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusam-
Sonstige betriebliche Erträge TEUR
Erträge aus Ökostromvergütung 17.771 23.593
sonstigen Produkten 15.815 9.972
Emissionszertifikate sowie aus Förderungen 14.169 18.574 Mieterträge 5.390 4.305 Versicherungsvergütungen 1.740 17.920 Übrige 4.260 4.231 Summe 59.145 78.594
Note 7. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs-
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstel-
bezogene Herstellungsleistungen TEUR
Material 770.254 1.110.200 Sonstige bezogene Herstellungsleistungen 128.138 147.090 Summe 898.392 1.257.290
Die Aufwendungen für Material betreffen im Wesentlichen die verbrauchten Einsatzfaktoren, nämlich Zellstoff (bzw. Holz bei Eigenproduktion von Zellstoff), Schlüsselchemikalien (Natronlauge, Kohlenstoffdisulfid und Schwefelsäure) und Handelswaren. Die Aufwendungen für bezogene Herstellungsleistungen betreffen im
Der Einsatz für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird nach der Me-
thode der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
lungsleistungen setzen sich wie folgt zusammen:
Aufwendungen für Material und sonstige
Wesentlichen die verbrauchte Energie.
Erträge aus Leistungsverrechnungen und
leistungen
Erträge aus der Auflösung des Passivpostens für
2020 2019
2020 2019
men:
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsätze resultieren ausschließlich aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden). Die Umsatzerlöse enthalten alle Erträge, die aus der typischen Geschäfts-
Im Segment Fibers werden überwiegend botanische Cellulosefasern verkauft. Daneben werden unter anderem Natriumsulfat und Schwarzlauge verkauft. Die Erfassung der Erträge erfolgt zeitpunktbezogen und somit dann, wenn das Eigentum an den Produkten auf den Kunden übertragen wurde (somit mit Gefahrenübergang), die Höhe der Erträge bzw. die zugehörigen Kosten zuverlässig ermittelbar sind und der wirtschaftliche Nutzen aus dem
Im Segment Lenzing Technik wird Maschinen- und Anlagenbau betrieben und es werden Engineering-Dienstleistungen erbracht.
Da in der Lenzing Gruppe ausschließlich Leistungsverpflichtigungen mit einer Laufzeit von maximal einem Jahr bestehen, wird von der Angabe der verbleibenden Leistungsverpflichtungen abgese-
Die Vertragsverbindlichkeiten sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und setzen sich aus den erhaltenen Anzahlungen von TEUR 20.918 (31. Dezember 2019: TEUR 16.834) und abgegrenzten Schulden aus Nachlässen und Rabatten von TEUR 1.725 (31. Dezember 2019: TEUR 2.357) zusammen (siehe Note 32). Der zum 31. Dezember 2019 in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltene Betrag von TEUR 18.569 wurde im Geschäftsjahr
2020 als Umsatzerlöse erfasst (2019: TEUR 12.173).
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| Personalaufwand | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Löhne und Gehälter | 264.572 | 306.757 |
| Aufwendungen für Abfertigungen und Abfindungen |
7.874 | 6.147 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 8.616 | 7.617 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 69.405 | 69.854 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 5.287 | 5.554 |
| Summe | 355.754 | 395.928 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln in Höhe von TEUR 13.288 (2019: TEUR 0) erfolgswirksam mit dem Personalaufwand saldiert, die aus Kurzarbeitsbeihilfen in Österreich aufgrund von COVID-19 stammen.
Der Mitarbeiter/innenstand in der Lenzing Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Durchschnitt | 7.156 | 6.775 |
| Stand zum 31.12. | 7.358 | 7.036 |
Der Mitarbeiter/innenstand in der Lenzing AG und in den österreichischen Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 1.896 | 1.918 |
| Angestellte | 1.423 | 1.469 |
| Summe | 3.319 | 3.387 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Vertriebsaufwendungen für Ausgangsfrachten | 77.725 | 87.466 |
| Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen |
57.215 | 64.862 |
| Miet- und Leasingaufwendungen | 16.063 | 11.952 |
| Vertriebsaufwendungen für Provisionen und Werbung |
14.417 | 24.999 |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen | 14.088 | 21.303 |
| Versicherungsaufwendungen | 13.425 | 9.267 |
| Aufwendungen für Abfallentsorgung | 10.658 | 13.490 |
| Fremdwährungsverluste | 7.513 | 980 |
| Gebühren, Beiträge, Spenden und Bankspesen | 7.196 | 8.565 |
| Anmelde- und Verteidigungskosten für Patente und Marken |
6.219 | 3.246 |
| Vermögenssteuern und ähnliche Steuern | 5.835 | 4.750 |
| Aufwendungen für Emissionszertifikate | 4.738 | 4.704 |
| Reiseaufwendungen | 2.470 | 11.356 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 2.187 | 371 |
| Aufwendungen für Lebensmittel | 2.127 | 2.364 |
| Übrige | 8.032 | 8.725 |
| Summe | 249.905 | 278.402 |
Der Posten Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing setzt sich wie folgt zusammen:
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, | |
|---|---|
| Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing | TEUR |
| 2020 | 2019 | ||
|---|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | 160.448 | 154.106 | |
| Wertminderungen | 0 | 12.853 | |
| Summe | 160.448 | 166.959 |
Im Geschäftsjahr 2020 sind Wertminderungen in Höhe von TEUR 0 (2019: TEUR 12.853) unter den Abschreibungen auf Sachanlagen im Anlagenspiegel (siehe Note 18) erfasst. Die Wertminderungen auf Sachanlagen im Geschäftsjahr 2019 betrafen im Wesentlichen Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau.
Weitere Details zur Wertminderung werden in der Note 17 erläutert.
Die aufgewendeten Honorare für Leistungen der KPMG Austria GmbH, Linz, setzen sich wie folgt zusammen:
| 2020 | Lenzing AG | Tochter unternehmen |
Summe |
|---|---|---|---|
| Prüfung der Jahresabschlüsse (inkl. Konzernabschluss) |
297 | 158 | 454 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 418 | 1 | 418 |
| Sonstige Leistungen | 195 | 0 | 195 |
| Summe | 909 | 158 | 1.068 |
| 2019 | Lenzing AG | Tochter unternehmen |
Summe |
|---|---|---|---|
| Prüfung der Jahresabschlüsse (inkl. Konzernabschluss) |
278 | 152 | 430 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 153 | 21 | 174 |
| Sonstige Leistungen | 96 | 0 | 96 |
| Summe | 527 | 173 | 700 |
Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen betreffen vor allem Entgelte für die prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses und den Comfort Letter.
Das Ergebnis in Höhe von TEUR 5.674 (2019: TEUR 1.375) resultiert aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2019 war eine Wertminderung der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB) in Höhe von TEUR minus 3.442 enthalten (siehe auch Note 21).
Das Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten setzt sich wie folgt zusammen:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Erträge aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
||
| Zinserträge aus Bankguthaben, Ausleihungen und Forderungen |
1.914 | 1.838 |
| Bewertung von finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
0 | 3.419 |
| Zinserträge und Erträge aus dem Abgang von Fremdkapitalinstrumenten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
50 | 157 |
| Dividendenerträge aus gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
829 | 983 |
| Bewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
0 | 2.335 |
| Netto-Fremdwährungsgewinne aus finanziellen Vermögenswerten |
0 | 1.363 |
| 2.794 | 10.096 | |
| Aufwendungen aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
||
| Bewertung von finanziellen Vermögenswerten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
-1.400 | -203 |
| Bewertung und Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
-100 | -66 |
| Netto-Fremdwährungsverluste aus finanziellen Vermögenswerten |
-6.696 | 0 |
| -8.196 | -269 | |
| Summe | -5.402 | 9.828 |
Die Finanzierungskosten setzen sich wie folgt zusammen:
| Finanzierungskosten | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten |
6.391 | 1.454 |
| Zinsaufwand aus Anleihen und Schuldscheindarlehen |
-10.988 | -3.897 |
| Zinsaufwand aus Bankkrediten, sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-11.533 | -7.256 |
| Summe | -16.130 | -9.700 |
Note 11. Honorare des
GmbH, Linz, setzen sich wie folgt zusammen:
2020 Lenzing AG Tochter-
Aufgewendete Honorare des Abschlussprüfers
2019 Lenzing AG Tochter-
Die aufgewendeten Honorare für Leistungen der KPMG Austria
Aufgewendete Honorare des Abschlussprüfers TEUR
(inkl. Konzernabschluss) 297 158 454 Andere Bestätigungsleistungen 418 1 418 Sonstige Leistungen 195 0 195 Summe 909 158 1.068
(Vorjahr) TEUR
(inkl. Konzernabschluss) 278 152 430 Andere Bestätigungsleistungen 153 21 174 Sonstige Leistungen 96 0 96 Summe 527 173 700
Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen betreffen vor allem Entgelte für die prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahres-
Note 12. Ergebnis aus Beteiligungen,
Das Ergebnis in Höhe von TEUR 5.674 (2019: TEUR 1.375) resultiert aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2019 war eine Wertminderung der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB) in Höhe von TEUR minus 3.442 enthalten (siehe
die nach der Equity-Methode
unternehmen Summe
Note 13. Ergebnis aus lang- und
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen
Das Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögens-
Vermögenswerten TEUR
und Forderungen 1.914 1.838
fortgeführten Anschaffungskosten 0 3.419
beizulegenden Zeitwert bewertet 50 157
beizulegenden Zeitwert bewertet 829 983
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 0 2.335
Vermögenswerten 0 1.363
fortgeführten Anschaffungskosten -1.400 -203
zum beizulegenden Zeitwert -100 -66
Vermögenswerten -6.696 0
Summe -5.402 9.828
Finanzierungskosten TEUR
finanziellen Verbindlichkeiten 6.391 1.454
Schuldscheindarlehen -10.988 -3.897
und ähnliche Aufwendungen -11.533 -7.256 Summe -16.130 -9.700
Note 14. Finanzierungskosten
Die Finanzierungskosten setzen sich wie folgt zusammen:
2020 2019
2.794 10.096
-8.196 -269
2020 2019
kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerten
werten setzt sich wie folgt zusammen:
Erträge aus lang- und kurzfristigen finanziellen
Bewertung von finanziellen Vermögenswerten zu
Zinserträge aus Bankguthaben, Ausleihungen
Zinserträge und Erträge aus dem Abgang von Fremdkapitalinstrumenten erfolgsneutral zum
Bewertung von finanziellen Vermögenswerten
Netto-Fremdwährungsgewinne aus finanziellen
Aufwendungen aus lang- und kurzfristigen
Bewertung von finanziellen Vermögenswerten zu
Bewertung und Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten erfolgswirksam
Netto-Fremdwährungsverluste aus finanziellen
Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste aus
Zinsaufwand aus Bankkrediten, sonstige Zinsen
Zinsaufwand aus Anleihen und
finanziellen Vermögenswerten
Dividendenerträge aus gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten erfolgsneutral zum
Vermögenswerten
unternehmen Summe
Abschlussprüfers
Prüfung der Jahresabschlüsse
Prüfung der Jahresabschlüsse
abschlusses und den Comfort Letter.
bilanziert werden
auch Note 21).
Als Ertragsteueraufwand werden der laufende Ertragsteueraufwand und der Ertrag/Aufwand aus der Steuerabgrenzung (Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern) ausgewiesen. Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| Ertragsteueraufwand nach Herkunft | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Laufender Ertragsteueraufwand | ||
| Österreich | 5.947 | 36.745 |
| Ausland | 16.131 | 23.957 |
| 22.077 | 60.702 | |
| Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung | 10.768 | -11.798 |
| Summe | 32.846 | 48.904 |
| Ertragsteueraufwand nach Ursachen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Laufender Ertragsteueraufwand | ||
| Steueraufwand laufendes Jahr | 20.549 | 59.584 |
| Minderung aufgrund der Nutzung steuerlicher Verluste |
-81 | -79 |
| Minderung aufgrund der Nutzung von Steuergutschriften |
0 | -9 |
| Anpassung für periodenfremde Ertragsteuern | 1.609 | 1.206 |
| 22.077 | 60.702 | |
| Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen |
18.795 | -9.767 |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | 41 | 323 |
| Veränderung der aktivierten Verlustvorträge | -6.724 | -2.705 |
| Auswirkungen bisher nicht berücksichtigter temporärer Differenzen früherer Perioden |
-1.329 | -13 |
| Veränderung der Ansatzkorrektur auf latente Steueransprüche (ohne Verlustvorträge) |
-15 | 363 |
| 10.768 | -11.798 | |
| Summe | 32.846 | 48.904 |
Die Überleitung vom errechneten Ertragsteueraufwand gemäß österreichischem Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent (31. Dezember 2019: 25 Prozent) zum effektiven Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:
| Steuerüberleitungsrechnung | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 22.251 | 163.845 |
| Errechneter Ertragsteueraufwand (25 % des Ergebnisses vor Steuern) |
5.563 | 40.961 |
| Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) |
-2.348 | -4.014 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen, Quellen steuern und ähnliche permanente Differenzen |
2.398 | 2.380 |
| Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
-1.418 | -343 |
| Steuersatzunterschiede | -2.304 | -5.846 |
| Steuersatzänderungen | 41 | 323 |
| Steuern aus Vorperioden | 280 | 1.194 |
| Wechselkursdifferenzen aufgrund der Umrechnung von Steuerposten von lokaler in funktionale Währung |
10.414 | -2.623 |
| Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge, Steuergutschriften und temporäre Differenzen |
||
| nicht angesetzten Aktivpostens | 18.309 | 16.834 |
| Sonstige | 1.910 | 38 |
| Effektiver Ertragsteueraufwand | 32.846 | 48.904 |
Die Relation zwischen dem effektiven Ertragsteueraufwand und dem Ergebnis vor Steuern ist im Geschäftsjahr 2020 überproportional hoch. Das Ergebnis vor Steuern ist aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Krise im Vergleich zum Vorjahr niedrig. Gleichzeitig liegen im Geschäftsjahr 2020 verhältnismäßig hohe Überleitungsposten aus Wertberichtigungen von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge (insbesondere Anlaufverluste und laufende Verluste ausländischer Standorte) und aus der Umrechnung von Steuerposten von der lokalen in die funktionale Währung (insbesondere Indonesien, Brasilien und Thailand) entstanden.
In dem Posten "Steuern aus Vorperioden" ist eine Steuergutschrift von TEUR 24 (2019: TEUR 688) aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Gruppe enthalten (siehe dazu auch Note 38).
Die Lenzing AG und die österreichischen Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe unterliegen einem Ertragsteuersatz von 25 Prozent (31. Dezember 2019: 25 Prozent). Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften liegen zwischen 11 Prozent und 34 Prozent (31. Dezember 2019 zwischen 11 Prozent und 34 Prozent).
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:
| Ergebnis je Aktie | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie verwendeter Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
6.277 | 122.806 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien in Stück |
26.550.000 26.550.000 | |
| EUR | EUR | |
| Verwässert = unverwässert | 0,24 | 4,63 |
Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden Hybridkapitalzinsen in Höhe von TEUR 1.890 (2019: TEUR 0) vom Jahresüberschuss abgezogen.
Note 16. Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:
In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie verwendeter Anteil der Aktionäre der
schuss abgezogen.
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien
Ergebnis je Aktie TEUR
Lenzing AG am Jahresüberschuss 6.277 122.806
in Stück 26.550.000 26.550.000
Verwässert = unverwässert 0,24 4,63
Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wurden Hybridkapitalzinsen in Höhe von TEUR 1.890 (2019: TEUR 0) vom Jahresüber-
2020 2019
EUR EUR
Die immateriellen Anlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2020 | Firmenwerte | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand zum 01.01.2020 | 93.867 | 22.939 | 21.704 | 138.510 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -7.668 | -144 | 0 | -7.812 |
| Zugänge | 0 | 1.755 | 3.556 | 5.311 |
| Abgänge | 0 | -56 | -2.133 | -2.189 |
| Stand zum 31.12.2020 | 86.199 | 24.494 | 23.128 | 133.820 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand zum 01.01.2020 | -79.984 | -15.617 | -14.689 | -110.290 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 7.112 | 37 | 0 | 7.149 |
| Planmäßige Abschreibungen | 0 | -2.534 | -666 | -3.200 |
| Abgänge | 0 | 56 | 2.133 | 2.189 |
| Stand zum 31.12.2020 | -72.872 | -18.057 | -13.223 | -104.151 |
| Buchwert zum 01.01.2020 | 13.883 | 7.322 | 7.015 | 28.221 |
| Buchwert zum 31.12.2020 | 13.327 | 6.437 | 9.905 | 29.669 |
| 2019 | Firmenwerte | Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand zum 01.01.2019 | 91.740 | 22.361 | 16.478 | 130.579 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 2.127 | 17 | 0 | 2.144 |
| Zugänge | 0 | 4.243 | 5.226 | 9.470 |
| Abgänge | 0 | -3.683 | 0 | -3.683 |
| Stand zum 31.12.2019 | 93.867 | 22.939 | 21.704 | 138.510 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand zum 01.01.2019 | -78.133 | -16.915 | -14.196 | -109.245 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.851 | -8 | 0 | -1.859 |
| Planmäßige Abschreibungen | 0 | -2.265 | -493 | -2.757 |
| Abgänge | 0 | 3.571 | 0 | 3.571 |
| Stand zum 31.12.2019 | -79.984 | -15.617 | -14.689 | -110.290 |
| Buchwert zum 01.01.2019 | 13.606 | 5.446 | 2.281 | 21.334 |
| Buchwert zum 31.12.2019 | 13.883 | 7.322 | 7.015 | 28.221 |
Die Zugänge im Geschäftsjahr 2020 betreffen mit TEUR 1.755 (2019: TEUR 4.140) entgeltliche erworbene immaterielle Vermögenswerte und mit TEUR 3.556 (2019: TEUR 5.226) selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte (das sind im Wesentlichen Prozessund Produktentwicklungen). Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte angesetzt, wenn die spezifischen Voraussetzungen des IAS 38 erfüllt sind, insbesondere die Erzielbarkeit eines künftigen wirtschaftlichen Nutzens.
Das Wahlrecht zur Neubewertung wird nicht ausgeübt. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die wichtigsten Vermögenswerte betragen:
Entwicklung der immateriellen Anlagen (Vorjahr) TEUR
Stand zum 01.01.2019 91.740 22.361 16.478 130.579
Währungsumrechnungsdifferenzen 2.127 17 0 2.144 Zugänge 0 4.243 5.226 9.470 Abgänge 0 -3.683 0 -3.683 Stand zum 31.12.2019 93.867 22.939 21.704 138.510
Stand zum 01.01.2019 -78.133 -16.915 -14.196 -109.245
Währungsumrechnungsdifferenzen -1.851 -8 0 -1.859 Planmäßige Abschreibungen 0 -2.265 -493 -2.757 Abgänge 0 3.571 0 3.571 Stand zum 31.12.2019 -79.984 -15.617 -14.689 -110.290
Buchwert zum 01.01.2019 13.606 5.446 2.281 21.334 Buchwert zum 31.12.2019 13.883 7.322 7.015 28.221
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte
Summe
2019 Firmenwerte
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen
| Jahre | |
|---|---|
| Software/Computerprogramme | 3 bis 4 |
| Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte | |
| Entgeltlich erworbene | 4 bis 25 |
| Aus eigener Entwicklung | 7 bis 15 |
Im Geschäftsjahr 2020 sind in der Lenzing Gruppe Forschungsund Entwicklungsaufwendungen nach Frascati in Höhe von TEUR 34.818 (2019: TEUR 53.248) bzw. nach IFRS in Höhe von TEUR 20.152 (2019: TEUR 24.614) angefallen.
Bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung gemäß IAS 36 werden immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing sowie die umfassenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units/CGUs) auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zum Stichtag jedes Konzernabschlusses bzw. jedes Konzernzwischenabschlusses erfolgt eine qualitativ ausgerichtete Analyse, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung bestehen beziehungsweise bei wertgeminderten CGUs wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr eingetreten sind. Die Grundlage für diese Analyse folgt den Vorgaben des Managements der Lenzing AG. Sind die immateriellen Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing einer CGU mit Firmenwert zugeordnet, werden die immateriellen Anlagen, Sachanlagen sowie Nutzungsrechte Leasing im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests für den Firmenwert mitgeprüft. In der Lenzing Gruppe sind die CGUs insbesondere die einzelnen Produktionsstandorte.
Die Lenzing Gruppe ermittelt den erzielbaren Betrag zunächst auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten. Vorstand und Aufsichtsrat bewilligen das Budget und die Mittelfristpläne für die nächsten fünf Jahre. Diese bilden den Ausgangspunkt für die Cashflow-Prognosen auf Nachsteuerbasis für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten. Nach einem Detailplanungszeitraum wird basierend auf den Annahmen des letzten Jahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachhaltigen langfristigen Wachstumsrate gerechnet. Als Schätzwert für die nachhaltige langfristige Wachstumsrate wird grundsätzlich die halbe Inflationsrate der nächsten Jahre im jeweiligen Land verwendet, die von einem internationalen Wirtschaftsauskunftsbüro erwartet wird. Dieser Wert gleicht tendenziell die allgemeine Teuerung aus. Die geplanten bzw. prognostizierten Cashflows werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashflow-Methode) auf einen Barwert abgezinst. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashflows) nicht am Markt beobachtbar sind. Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelter Mischsatz aus der durchschnittlichen Fremdkapitalverzinsung und der erwarteten Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (Weighted Average Cost of Capital/ WACC). Für die Wertminderungstests 2020 von firmenwerttragenden CGUs wurden WACCs nach Steuern zwischen 5,4 Prozent und 7,8 Prozent verwendet (2019 zwischen 6,4 Prozent und 7,3 Prozent).
Bei der Bestimmung der WACCs wurden großteils extern verfügbare Kapitalmarktdaten von Vergleichsunternehmen verwendet (insbesondere zur Bestimmung der Risikoprämie). Die Planungen bzw. Prognosen von Free Cashflows basieren insbesondere auf internen und externen Annahmen über die künftig erwarteten Absatzpreise und -mengen (insbesondere Faser und Zellstoff) sowie die dazu notwendigen Kosten (insbesondere Rohstoffe wie Zellstoff, Holz und Energie, daneben auch Personal und Steuern) unter Berücksichtigung des erwarteten Marktumfeldes und der Marktpositionierung. Daneben spielen auch die angenommenen Investitionen und die Veränderungen des Working Capital eine Rolle. Diese internen Annahmen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit, aktuellen operativen Ergebnissen und der Einschätzung zukünftiger Entwicklungen. Sie werden um externe Marktannahmen ergänzt, etwa branchenspezifische Marktstudien und Konjunkturaussichten.
Im aktuellen Geschäftsjahr und im Geschäftsjahr 2019 wurden keine Wertminderungen gemäß IAS 36 bei CGUs erfasst.
Die Lenzing Gruppe hat alle für die Wertminderungstests wesentlichen Annahmen vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise entsprechend der bisherigen Methoden überprüft. Bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash Generating Units/CGUs) wurden die für die Cashflow-Prognosen notwendigen Budgets neu erstellt und die Mittelfristplanungen adaptiert. Bei den WACCs (Weighted Average Cost of Capital) wurde die durch die COVID-19- Krise veränderte Situation auf den Kapitalmärkten berücksichtigt.
Im Rahmen einer erweiterten Sensitivitätsanalyse für alle CGUs wurden jeweils folgende Parameteränderungen einzeln simuliert: es wurden eine Minderung des geplanten EBITDA um 5 Prozent, eine Erhöhung des WACC um 5 Prozent und eine Reduktion der Wachstumsrate um 0,5 Prozentpunkte in der ewigen Rente angenommen. Bei diesen Simulationen würde sich, mit Ausnahme der CGU Fiber Site China, kein Wertminderungsbedarf ergeben.
Der Buchwert der in vorhergehenden Geschäftsjahren wertgeminderten immateriellen Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing der CGU Fiber Site China beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 43.063 (31. Dezember 2019: TEUR 45.387). Darin berücksichtigt sind kumulierte fortgeschriebene Wertminderungen in Höhe von TEUR 15.850 (31. Dezember 2019: TEUR 20.045) aus den bisherigen durchgeführten Wertminderungstests.
Aufgrund eines Anhaltspunktes für Wertminderung gemäß IAS 36 wurde der erzielbare Betrag der CGU Fiber Site China für den Konzernabschluss 2020 ermittelt. Der erzielbare Betrag ergab eine ausreichende Deckung der Buchwerte. Die Buchwerte würden insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA, die langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente sich erhöht (verringert) oder der Abzinsungssatz (WACC) sich verringert (erhöht). Der ermittelte erzielbare Betrag würde bei einer Erhöhung (Verringerung) des geplanten EBITDA um 1 Prozent um TEUR 3.205 steigen (fallen). Bei einer Erhöhung (Verringerung) der langfristigen Wachstumsrate der ewigen Rente um 0,1 Prozent steigt der erzielbare Betrag um TEUR 2.191 bzw. fällt um TEUR 2.130. Bei einer Verringerung (Erhöhung) des Abzinsungssatzes (WACC) um 0,25 Prozent steigt der erzielbare Betrag um TEUR 6.234 bzw. fällt um TEUR 5.858.
Aufgrund eines Anhaltspunktes für Wertminderung gemäß IAS 36 wurde der erzielbare Betrag der CGU Fiber Site Indonesia ermittelt. Der erzielbare Betrag ergab eine ausreichende Deckung der Buchwerte.
Aufgrund der Fokussierung auf den Lyocellfaser-Ausbau in Thailand und der damit verbundenen Verschiebung der Investition in den USA wurde die CGU Fiber Site USA auf Werthaltigkeit überprüft. Dabei wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
Seit dem vorläufigen Baustopp von zusätzlichen Lyocell-Kapazitäten in Mobile, Alabama, USA im Geschäftsjahr 2018 evaluiert der Vorstand regelmäßig, ob sich Unsicherheiten bezüglich der künftigen Nutzbarkeit der Vermögenswerte bei Wiederaufnahme des Projekts ergeben. Es wurden unter den Sachanlagen Anlagen in Bau (Engineering-Kosten) identifiziert, für die sowohl der beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten als auch der Nutzungswert unter dem Buchwert geschätzt wird und eine Wertminderung in Höhe von TEUR 0 (Geschäftsjahr 2019: TEUR 12.853) erfasst.
Die Firmenwerte sind zum Bilanzstichtag folgenden Segmenten bzw. CGUs zugeordnet:
| Firmenwerte nach Segmenten bzw. CGUs | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Segment Fibers | |||
| CGU Pulp Site Czech Republic | 10.060 | 10.372 | |
| Übrige CGUs | 3.267 | 3.511 | |
| Summe | 13.327 | 13.883 |
Der erzielbare Betrag der im Geschäftsjahr 2020 größten firmenwerttragenden CGU – der CGU Pulp Site Czech Republic – wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet. Folgende individuelle Annahmen aus den zuletzt erstellten Wertminderungstests wurden beim jährlichen Test verwendet:
| Geschäftsjahr 2020 |
Geschäftsjahr 2019 |
|
|---|---|---|
| CGU Pulp Site Czech Republic | ||
| Durchschnittliche operative Marge im Planungszeitraum p.a. |
20,1 % | 15,9 % |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 1,3 % | 1,1 % |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,8 % | 7,3 % |
Der Detailplanungszeitraum der CGU Pulp Site Czech Republic beträgt fünf Jahre. Das durchschnittliche Umsatzwachstum beträgt im Detailplanungszeitraum 3,2 Prozent p. a. (2019: 3,0 Prozent p. a.).
Die vorgenommene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten der CGU Pulp Site Czech Republic übersteigt den Buchwert um TEUR 123.524 (Geschäftsjahr 2019: TEUR 116.609). Die Schätzung wird für angemessen erachtet. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände können allerdings Korrekturen notwendig machen. Die folgende Tabelle zeigt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hypothetische Szenarien wesentlicher Annahmen und jene mögliche wertmäßige Veränderung zum Bilanzstichtag, bei deren Eintreten der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert der CGU zuzüglich des Firmenwerts wäre.
Für die übrigen CGUs mit Firmenwert wurde eine langfristige Wachstumsrate von 0,5 Prozent bis zu 0,8 Prozent (2019: von 0,9 Prozent bis zu 1,0 Prozent) in der ewigen Rente berücksichtigt.
Aufgrund eines Anhaltspunktes für Wertminderung gemäß IAS 36 wurde der erzielbare Betrag der CGU Fiber Site China für den Konzernabschluss 2020 ermittelt. Der erzielbare Betrag ergab eine ausreichende Deckung der Buchwerte. Die Buchwerte würden insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA, die langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente sich erhöht (verringert) oder der Abzinsungssatz (WACC) sich verringert (erhöht). Der ermittelte erzielbare Betrag würde bei einer Erhöhung (Verringerung) des geplanten EBITDA um 1 Prozent um TEUR 3.205 steigen (fallen). Bei einer Erhöhung (Verringerung) der langfristigen Wachstumsrate der ewigen Rente um 0,1 Prozent steigt der erzielbare Betrag um TEUR 2.191 bzw. fällt um TEUR 2.130. Bei einer Verringerung (Erhöhung) des Abzinsungssatzes (WACC) um 0,25 Prozent steigt der erzielbare Betrag um TEUR 6.234 bzw. fällt um Wertminderungstest der firmenwerttragenden
Die Firmenwerte sind zum Bilanzstichtag folgenden Segmenten
Firmenwerte nach Segmenten bzw. CGUs TEUR
CGU Pulp Site Czech Republic 10.060 10.372 Übrige CGUs 3.267 3.511 Summe 13.327 13.883
Der erzielbare Betrag der im Geschäftsjahr 2020 größten firmenwerttragenden CGU – der CGU Pulp Site Czech Republic – wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet. Folgende individuelle Annahmen aus den zuletzt erstellten Wertminderungstests wurden beim jährlichen Test ver-
Planungszeitraum p.a. 20,1 % 15,9 % Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente 1,3 % 1,1 % Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern 7,8 % 7,3 %
Der Detailplanungszeitraum der CGU Pulp Site Czech Republic beträgt fünf Jahre. Das durchschnittliche Umsatzwachstum beträgt im Detailplanungszeitraum 3,2 Prozent p. a. (2019: 3,0 Prozent p. a.).
Die vorgenommene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten der CGU Pulp Site Czech Republic übersteigt den Buchwert um TEUR 123.524 (Geschäftsjahr 2019: TEUR 116.609). Die Schätzung wird für angemessen erachtet. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände können allerdings Korrekturen notwendig machen. Die folgende Tabelle zeigt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hypothetische Szenarien wesentlicher Annahmen und jene mögliche wertmäßige Veränderung zum Bilanzstichtag, bei deren Eintreten der erzielbare Betrag gleich dem
Für die übrigen CGUs mit Firmenwert wurde eine langfristige Wachstumsrate von 0,5 Prozent bis zu 0,8 Prozent (2019: von 0,9 Prozent bis zu 1,0 Prozent) in der ewigen Rente berücksichtigt.
Buchwert der CGU zuzüglich des Firmenwerts wäre.
Geschäftsjahr 2020
Geschäftsjahr 2019
Annahmen beim Impairment Test der größten
firmenwerttragenden CGU
CGU Pulp Site Czech Republic Durchschnittliche operative Marge im 31.12.2020 31.12.2019
CGUs
Segment Fibers
wendet:
bzw. CGUs zugeordnet:
Wertminderungstest der CGU Fiber Site
Aufgrund eines Anhaltspunktes für Wertminderung gemäß IAS 36 wurde der erzielbare Betrag der CGU Fiber Site Indonesia ermittelt. Der erzielbare Betrag ergab eine ausreichende Deckung der Buch-
Wertminderungstest der CGU Fiber Site USA Aufgrund der Fokussierung auf den Lyocellfaser-Ausbau in Thailand und der damit verbundenen Verschiebung der Investition in den USA wurde die CGU Fiber Site USA auf Werthaltigkeit überprüft. Dabei wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.
Seit dem vorläufigen Baustopp von zusätzlichen Lyocell-Kapazitäten in Mobile, Alabama, USA im Geschäftsjahr 2018 evaluiert der Vorstand regelmäßig, ob sich Unsicherheiten bezüglich der künftigen Nutzbarkeit der Vermögenswerte bei Wiederaufnahme des Projekts ergeben. Es wurden unter den Sachanlagen Anlagen in Bau (Engineering-Kosten) identifiziert, für die sowohl der beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten als auch der Nutzungswert unter dem Buchwert geschätzt wird und eine Wertminderung in Höhe von TEUR 0 (Geschäftsjahr 2019: TEUR 12.853)
TEUR 5.858.
Indonesia
werte.
erfasst.
| Wertmäßige Ausprägung der wesentlichen Annahmen |
Wertmäßige Veränderung der wesentli chen Annahmen, bei der der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert wäre |
|
|---|---|---|
| CGU Pulp Site Czech Republic | ||
| Operative Marge | 20,1 % | minus 5,7 Prozentpunkte |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 1,3 % | minus 6,2 Prozentpunkte |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,8 % | plus 4,4 Prozentpunkte |
| Wertmäßige Ausprägung der wesentlichen Annahmen |
Wertmäßige Veränderung der wesentli chen Annahmen, bei der der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert wäre |
|
|---|---|---|
| CGU Pulp Site Czech Republic | ||
| Operative Marge | 15,9 % | minus 5,2 Prozentpunkte |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 1,1 % | minus 6,1 Prozentpunkte |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,3 % | plus 4,0 Prozentpunkte |
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2020 | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand zum 01.01.2020 | 628.979 | 2.883.570 | 287.350 | 3.799.899 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -16.559 | -57.984 | -50.552 | -125.095 |
| Umgliederung zu Nutzungsrechte Leasing | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 17.425 | 72.345 | 607.011 | 696.780 |
| Abgänge | -4.153 | -54.971 | -2.023 | -61.146 |
| Umbuchungen | 14.592 | 65.171 | -79.763 | 0 |
| Stand zum 31.12.2020 | 640.285 | 2.908.131 | 762.022 | 4.310.439 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand zum 01.01.2020 | -305.405 | -1.872.359 | -24.972 | -2.202.736 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 6.076 | 40.313 | 2.300 | 48.689 |
| Umgliederung zu Nutzungsrechte Leasing | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | -17.772 | -129.420 | 0 | -147.192 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 4.139 | 54.721 | 0 | 58.859 |
| Stand zum 31.12.2020 | -312.962 | -1.906.745 | -22.673 | -2.242.380 |
| Buchwert zum 01.01.2020 | 323.574 | 1.011.211 | 262.378 | 1.597.163 |
| Buchwert zum 31.12.2020 | 327.323 | 1.001.386 | 739.350 | 2.068.059 |
Note 18. Sachanlagen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
2020 Grundstücke und Bauten
Entwicklung der Sachanlagen TEUR
Stand zum 01.01.2020 628.979 2.883.570 287.350 3.799.899
Währungsumrechnungsdifferenzen -16.559 -57.984 -50.552 -125.095 Umgliederung zu Nutzungsrechte Leasing 0 0 0 0 Zugänge 17.425 72.345 607.011 696.780 Abgänge -4.153 -54.971 -2.023 -61.146 Umbuchungen 14.592 65.171 -79.763 0 Stand zum 31.12.2020 640.285 2.908.131 762.022 4.310.439
Stand zum 01.01.2020 -305.405 -1.872.359 -24.972 -2.202.736
Währungsumrechnungsdifferenzen 6.076 40.313 2.300 48.689 Umgliederung zu Nutzungsrechte Leasing 0 0 0 0 Planmäßige Abschreibungen -17.772 -129.420 0 -147.192 Wertminderungen 0 0 0 0 Abgänge 4.139 54.721 0 58.859 Stand zum 31.12.2020 -312.962 -1.906.745 -22.673 -2.242.380
Buchwert zum 01.01.2020 323.574 1.011.211 262.378 1.597.163 Buchwert zum 31.12.2020 327.323 1.001.386 739.350 2.068.059
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau Summe
Entwicklung
| 2019 | Grundstücke und Bauten | Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand zum 01.01.2019 | 594.664 | 2.727.067 | 223.868 | 3.545.599 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 4.622 | 16.621 | 2.774 | 24.018 |
| Umgliederung zu Nutzungsrechte Leasing | 0 | -4.450 | 0 | -4.450 |
| Zugänge | 8.967 | 91.732 | 149.422 | 250.120 |
| Abgänge | -37 | -15.351 | 0 | -15.388 |
| Umbuchungen | 20.763 | 67.952 | -88.715 | 0 |
| Stand zum 31.12.2019 | 628.979 | 2.883.570 | 287.350 | 3.799.899 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand zum 01.01.2019 | -286.007 | -1.752.257 | -11.996 | -2.050.259 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.820 | -10.111 | -123 | -12.054 |
| Umgliederung zu Nutzungsrechte Leasing | 0 | 711 | 0 | 711 |
| Planmäßige Abschreibungen | -17.619 | -125.731 | 0 | -143.350 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | -12.853 | -12.853 |
| Abgänge | 41 | 15.029 | 0 | 15.069 |
| Stand zum 31.12.2019 | -305.405 | -1.872.359 | -24.972 | -2.202.736 |
| Buchwert zum 01.01.2019 | 308.657 | 974.810 | 211.873 | 1.495.340 |
| Buchwert zum 31.12.2019 | 323.574 | 1.011.211 | 262.378 | 1.597.163 |
Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die wichtigsten Vermögenswerte betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Landnutzungsrechte | 30 bis 99 |
| Gebäude | 10 bis 50 |
| Faserproduktionslinien | 10 bis 15 |
| Energieanlagen | 10 bis 25 |
| Sonstige maschinelle Anlagen | 4 bis 20 |
| Fahrzeuge | 4 bis 20 |
| Büroeinrichtungen und sonstige Einbauten | 4 bis 15 |
| EDV-Hardware | 3 bis 10 |
Sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von bestimmten Komponenten einer Sachanlage – gemessen an den gesamten Anschaffungs- der Herstellungskosten der Sachanlage – wesentlich, werden diese Komponenten separat bilanziert und auf ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird. Als wesentlich wird eine Komponente dann angesehen, wenn ihre Anschaffungs- oder Herstellungskosten über einem festgelegten Schwellenwert liegen. Spätere Kosten für den Ausbau, den (teilweisen) Ersatz oder die Instandhaltung von Sachanlagen werden aktiviert, soweit sie nach dem Komponentenansatz den Ersatz von Teilen einer Einheit darstellen und die Kosten zuverlässig messbar sind. Der Buchwert einer ausgetauschten Komponente wird ausgebucht.
Alle Sachanlagen werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung gemäß IAS 36 auf ihre Werthaltigkeit überprüft (Details siehe Note 17).
Zum 31. Dezember 2020 bestehen für Grundstücke und Bauten mit Anschaffungs- und Herstellungskosten von TEUR 40.401 (31. Dezember 2019: TEUR 40.098) Operating-Leasingverhältnisse. Der Buchwert dieser Grundstücke und Bauten beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 10.305 (31. Dezember 2019: TEUR 11.613). Im Geschäftsjahr 2020 wurden aus diesen Vermögenswerten Abschreibungen in Höhe von TEUR 920 (2019: 885) erfasst. Weitere Details zu den Mieterträgen aus Operating-Leasingverhältnissen siehe Note 20.
Im Geschäftsjahr 2020 werden TEUR 3.981 (2019: TEUR 1.391) an Fremdkapitalkosten auf Sachanlagen aktiviert. Dabei wird ein Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 1,1 Prozent (2019: 1,5 Prozent) verwendet.
Die Lenzing Gruppe definiert qualifizierte Vermögenswerte als Bauprojekte oder andere Vermögenswerte, für die mindestens zwölf Monate erforderlich sind, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Aktivierung erfolgt über den Posten "andere aktivierte Eigenleistungen" sowie das zugehörige Anlagenbestandskonto. Die Abschreibung erfolgt über den Posten "Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing". Alle anderen Fremdkapitalkosten werden in der Periode im Finanzergebnis erfasst, in der sie anfallen.
Die biologischen Vermögenswerte bestehen aus stehenden Bäumen einer Plantage in Minas Gerais, Brasilien, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion verwendet werden. Nach IAS 41 (Landwirtschaft) müssen biologische Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden. Die Plantage wird auf Stufe 3 des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der geschätzten Verkaufskosten bei der Ernte bilanziert. Es wird davon ausgegangen, dass beizulegende Zeitwerte gemessen werden können. Die Bewertung basiert auf einem Discounted-Cashflow-Modell auf der Grundlage nachhaltiger Waldbewirtschaftungspläne, Branchenbenchmarks für Holzpreise und Lieferkosten sowie unter Berücksichtigung des Wachstumspotenzials. Die jährliche Ernte aus dem prognostizierten Baumwachstum wird mit den Holzpreisen multipliziert und die Kosten für Waldbau und Ernte werden abgezogen. Der beizulegende Zeitwert der Plantage wird als Barwert der Ernte aus einem Wachstumszyklus auf der Grundlage des produktiven Waldgebiets unter Berücksichtigung von Umwelteinschränkungen und anderen Vorbehalten gemessen. Junges stehendes Holz, das jünger als ein Jahr ist, gilt als unreifer Vermögenswert und wird zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei der Ernte werden die biologische Vermögenswerte in die Position Vorräte der Konzern-Bilanz überführt. Wertänderungen von Sicherungsgeschäften in Bezug auf das Wechselkursrisiko werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter Gewinnen und Verlusten aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten erfasst.
Die Plantage ist im Jänner 2020 in Höhe von TEUR 103.109 zugegangen. Am 31. Dezember 2020 standen dort rund 39.892 Hektar Eukalyptusholz und 1.001 Hektar Pinienholz. Das Holz ist bis zu 12 Jahre alt. Holz in Höhe von TEUR 2.486 ist jünger als ein Jahr und gilt daher als unreifer Vermögenswert.
Die biologischen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung biologische Vermögenswerte | TEUR |
|---|---|
| 2020 | |
| Stand zum 01.01. | 0 |
| Zugang | 103.109 |
| Käufe | 105 |
| Verkäufe | -6.620 |
| Aktivierte Herstellkosten | 9.864 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | -12.943 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -9.226 |
| Sonstige Änderungen | -36 |
| Stand zum 31.12. | 84.254 |
Die Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten in Höhe von TEUR minus 10.334 setzen sich zusammen aus der regelmäßigen
Neubewertung in Höhe von TEUR minus 12.943 sowie aus Wertänderungen von Sicherungsgeschäften in Bezug auf das Wechselkursrisiko in Höhe von TEUR 2.608.
Im Oktober 2020 ereignete sich ein Brand auf der Plantage. Durch den Brand kommt es zu einer Reduktion des Verkaufpreises für das beschädigte Holz. Die Abwertung nach Berücksichtigung der Versicherungsdeckung beträgt TEUR 3.192 und ist in der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts enthalten.
Folgende Annahmen wurden per 31. Dezember 2020 verwendet:
Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die wichtigsten Vermögenswerte betragen:
Landnutzungsrechte 30 bis 99 Gebäude 10 bis 50 Faserproduktionslinien 10 bis 15 Energieanlagen 10 bis 25 Sonstige maschinelle Anlagen 4 bis 20 Fahrzeuge 4 bis 20 Büroeinrichtungen und sonstige Einbauten 4 bis 15 EDV-Hardware 3 bis 10
Sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von bestimmten Komponenten einer Sachanlage – gemessen an den gesamten Anschaffungs- der Herstellungskosten der Sachanlage – wesentlich, werden diese Komponenten separat bilanziert und auf ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird. Als wesentlich wird eine Komponente dann angesehen, wenn ihre Anschaffungs- oder Herstellungskosten über einem festgelegten Schwellenwert liegen. Spätere Kosten für den Ausbau, den (teilweisen) Ersatz oder die Instandhaltung von Sachanlagen werden aktiviert, soweit sie nach dem Komponentenansatz den Ersatz von Teilen einer Einheit darstellen und die Kosten zuverlässig messbar sind. Der Buchwert einer ausgetauschten
Alle Sachanlagen werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung gemäß IAS 36 auf ihre Werthaltigkeit über-
Zum 31. Dezember 2020 bestehen für Grundstücke und Bauten mit Anschaffungs- und Herstellungskosten von TEUR 40.401 (31. Dezember 2019: TEUR 40.098) Operating-Leasingverhältnisse. Der Buchwert dieser Grundstücke und Bauten beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 10.305 (31. Dezember 2019: TEUR 11.613). Im Geschäftsjahr 2020 wurden aus diesen Vermögenswerten Abschreibungen in Höhe von TEUR 920 (2019: 885) erfasst. Weitere Details zu den Mieterträgen aus Operating-Leasingverhältnissen siehe
Im Geschäftsjahr 2020 werden TEUR 3.981 (2019: TEUR 1.391) an Fremdkapitalkosten auf Sachanlagen aktiviert. Dabei wird ein Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 1,1 Prozent (2019: 1,5 Prozent)
Die Lenzing Gruppe definiert qualifizierte Vermögenswerte als Bauprojekte oder andere Vermögenswerte, für die mindestens zwölf Monate erforderlich sind, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Aktivierung erfolgt über den Posten "andere aktivierte Eigenleistungen" sowie das zugehörige Anlagenbestandskonto. Die Abschreibung erfolgt über den Posten "Abschreibungen auf immaterielle Anlagen,
Jahre
sie anfallen.
Note 19. Biologische Vermögenswerte
schen Vermögenswerten erfasst.
und gilt daher als unreifer Vermögenswert.
Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing". Alle anderen Fremdkapitalkosten werden in der Periode im Finanzergebnis erfasst, in der
Die biologischen Vermögenswerte bestehen aus stehenden Bäumen einer Plantage in Minas Gerais, Brasilien, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion verwendet werden. Nach IAS 41 (Landwirtschaft) müssen biologische Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden. Die Plantage wird auf Stufe 3 des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der geschätzten Verkaufskosten bei der Ernte bilanziert. Es wird davon ausgegangen, dass beizulegende Zeitwerte gemessen werden können. Die Bewertung basiert auf einem Discounted-Cashflow-Modell auf der Grundlage nachhaltiger Waldbewirtschaftungspläne, Branchenbenchmarks für Holzpreise und Lieferkosten sowie unter Berücksichtigung des Wachstumspotenzials. Die jährliche Ernte aus dem prognostizierten Baumwachstum wird mit den Holzpreisen multipliziert und die Kosten für Waldbau und Ernte werden abgezogen. Der beizulegende Zeitwert der Plantage wird als Barwert der Ernte aus einem Wachstumszyklus auf der Grundlage des produktiven Waldgebiets unter Berücksichtigung von Umwelteinschränkungen und anderen Vorbehalten gemessen. Junges stehendes Holz, das jünger als ein Jahr ist, gilt als unreifer Vermögenswert und wird zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei der Ernte werden die biologische Vermögenswerte in die Position Vorräte der Konzern-Bilanz überführt. Wertänderungen von Sicherungsgeschäften in Bezug auf das Wechselkursrisiko werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter Gewinnen und Verlusten aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologi-
Die Plantage ist im Jänner 2020 in Höhe von TEUR 103.109 zugegangen. Am 31. Dezember 2020 standen dort rund 39.892 Hektar Eukalyptusholz und 1.001 Hektar Pinienholz. Das Holz ist bis zu 12 Jahre alt. Holz in Höhe von TEUR 2.486 ist jünger als ein Jahr
Die biologischen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
Entwicklung biologische Vermögenswerte TEUR
Stand zum 01.01. 0 Zugang 103.109 Käufe 105 Verkäufe -6.620 Aktivierte Herstellkosten 9.864 Veränderung des beizulegenden Zeitwerts -12.943 Währungsumrechnungsdifferenzen -9.226 Sonstige Änderungen -36 Stand zum 31.12. 84.254
Die Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten in Höhe von TEUR minus 10.334 setzen sich zusammen aus der regelmäßigen
2020
Nutzungsdauern für Sachanlagen
Komponente wird ausgebucht.
prüft (Details siehe Note 17).
Leasinggeber
Note 20.
verwendet.
Operating-Leasingverhältnisse als
Aktivierung von Fremdkapitalkosten
| 31.12.2020 | |
|---|---|
| Marktpreis EUR/m3 | 7,70 |
| Abzinsungssatz | 6,93 % |
| Holzvolumen | 11.322.673 m³ |
Die folgende Tabelle zeigt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hypothetische Szenarien wesentlicher Annahmen und jene mögliche wertmäßige Veränderung zum Bilanzstichtag.
| Steigerung | Rückgang | |
|---|---|---|
| Marktpreisveränderung (+/- 1 %) | 798 | -798 |
| Abzinsungssatz (+/- 1 %) | -55 | 55 |
| Holzvolumen (+/- 5 %) | 4.514 | -4.514 |
Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die entsprechend IFRS 16 als Nutzungsrechte Leasing in der Konzern-Bilanz ausgewiesen werden. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten werden als Teil der Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen (siehe Note 29).
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Nutzungsrechte Leasing je Anlagenklasse:
| Entwicklung der Nutzungsrechte Leasing | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 2020 | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Summe |
| Buchwerte zum 01.01. | 16.438 | 21.373 | 37.811 |
| Zugänge | 46.664 | 4.227 | 50.891 |
| Abgänge | -57 | -7.618 | -7.675 |
| Abschreibungen im Geschäftsjahr |
-4.456 | -5.601 | -10.056 |
| Währungsumrechnungs differenzen |
-4.971 | -239 | -5.211 |
| Buchwerte zum 31.12. | 53.618 | 12.143 | 65.761 |
| 2019 | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs und Geschäfts ausstattung |
Summe |
|---|---|---|---|
| Buchwerte zum 01.01. | 16.908 | 19.332 | 36.240 |
| Zugänge | 2.310 | 7.395 | 9.705 |
| Abgänge | -75 | -101 | -177 |
| Abschreibungen im Geschäftsjahr | -2.744 | -5.254 | -7.998 |
| Währungsumrechnungs differenzen |
40 | 2 | 42 |
| Buchwerte zum 31.12. | 16.438 | 21.373 | 37.811 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Nutzungsrechte Leasing in Höhe von TEUR 44.610 für das Land, auf dem sich die biologischen Vermögenswerte befinden, erfasst.
Die Konditionen der wesentlichen Leasing-Vereinbarungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Kündigungs- und Verlängerungsoptionen werden bei der Einschätzung der voraussichtlichen Laufzeit der Leasingverhältnisse berücksichtigt, sofern deren Ausübung beziehungsweise Nichtausübung hinreichend sicher ist. Die Lenzing Gruppe schätzt, dass mögliche künftige Zahlungsabflüsse aus Verlängerungsoptionen, die bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit unberücksichtigt geblieben sind, zu einer Erhöhung der Leasingverbindlichkeit und damit einhergehenden künftigen Zahlungsmittelabflüssen von TEUR 1.129 (31. Dezember 2019: TEUR 2.774) führen würden.
Im Geschäftsjahr wurden folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
| Aufwendungen aus Nutzungsrechten Leasing in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse | 4.426 | 4.876 |
| Variable Leasingaufwendungen | 11.003 | 6.497 |
| Leasingaufwendungen mit geringem Wert | 61 | 47 |
| Nichtleasingkomponenten | 573 | 532 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 16.063 | 11.952 |
| Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten = Finanzierungskosten |
5.330 | 1.294 |
Als kurzfristige Leasingverhältnisse wurden jene Leasingverhältnisse erfasst, deren Laufzeit weniger als ein Jahr beträgt. Bei Verträgen ohne Laufzeit sind jene Leasingverhältnisse als kurzfristig eingestuft, bei denen für beide Parteien ein Kündigungsrecht vorliegt, welches ohne Zustimmung der Gegenpartei durchgesetzt werden kann und keine Kündigungsstrafen sowie wirtschaftlichen Barrieren vorhanden sind. Die Leasingverhältnisse mit ausschließlich variablen Leasingzahlungen, ohne Koppelung an einen Index oder (Zins-)Satz, werden nicht als Nutzungsrechte Leasing aktiviert.
In den variablen Leasingaufwendungen sind im Wesentlichen variable Mietzahlungen für Lagerhallen basierend auf monatlichen Lagermengen enthalten.
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse betragen TEUR 30.216 (2019: TEUR 20.051). Hierin sind kurzfristige, variable und Leasingaufwendungen für Vermögenswerte mit geringem Wert enthalten.
Die Aufwendungen aus Nutzungsrechten Leasing und Finanzierungskosten sind zur Gänze zahlungswirksam und im Cashflow aus der Betriebstätigkeit enthalten. Die im Zusammenhang mit der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten anfallenden Cashflows werden in Note 33 erläutert.
Die künftigen undiskontierten Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit der Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude und stellen sich, aufgegliedert nach Jahren, wie folgt dar:
| Mindestleasingzahlungen als Leasinggeber | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Im Folgejahr | 3.440 | 2.766 | |
| In den folgenden 1-2 Jahren | 3.145 | 2.471 | |
| In den folgenden 2-3 Jahren | 3.145 | 2.471 | |
| In den folgenden 3-4 Jahren | 3.073 | 2.471 | |
| In den folgenden 4-5 Jahren | 3.073 | 2.400 | |
| Danach | 4.702 | 5.828 | |
| Summe | 20.579 | 18.407 |
Der wesentlichste Leasingvertrag betrifft ein Grundstück, auf dem eine Reststoffverwertungsanlage betrieben wird. Die Leasingzahlungen sind indexgesichert. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Laufzeit abgeschlossen und ist unter Einhaltung einer sechsjährigen Kündigungsfrist, erstmals zum 31. Dezember 2029, kündbar.
Die Mieterträge für das Geschäftsjahr 2020 sind in Note 6 "sonstige betriebliche Erträge" ersichtlich.
Die Lenzing Gruppe klassifiziert diese Leasingverhältnisse als Operating Leasing, da die wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken zurückbehalten werden.
Die Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, setzen sich wie folgt zusammen:
| Buchwerte der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB) | 4.137 | 2.250 |
| Hygiene Austria LP GmbH (HGA) | 4.536 | 0 |
| LD Florestal S.A. (LDF) | 15.595 | 21.929 |
| Übrige assoziierte Unternehmen | 4.714 | 4.936 |
| Übrige Gemeinschaftsunternehmen | 105 | 100 |
| Summe | 29.088 | 29.215 |
Die wesentlichen Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, betreffen insbesondere die Beteiligung an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB), Kelheim, Deutschland, die Hygiene Austria LP GmbH (HGA), Wiener Neudorf sowie die LD Florestal S.A. (LDF), Sao Paulo, Brasilien, die dem Segment Fibers zugeordnet sind. Zur strategischen Bedeutung der übrigen Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren Beziehungen zur Lenzing Gruppe siehe Note 38.
damit einhergehenden künftigen Zahlungsmittelabflüssen von TEUR 1.129 (31. Dezember 2019: TEUR 2.774) führen würden.
Im Geschäftsjahr wurden folgende Aufwendungen aus Leasingverhältnissen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung TEUR
Kurzfristige Leasingverhältnisse 4.426 4.876 Variable Leasingaufwendungen 11.003 6.497 Leasingaufwendungen mit geringem Wert 61 47 Nichtleasingkomponenten 573 532 Sonstige betriebliche Aufwendungen 16.063 11.952
Finanzierungskosten 5.330 1.294
Als kurzfristige Leasingverhältnisse wurden jene Leasingverhältnisse erfasst, deren Laufzeit weniger als ein Jahr beträgt. Bei Verträgen ohne Laufzeit sind jene Leasingverhältnisse als kurzfristig eingestuft, bei denen für beide Parteien ein Kündigungsrecht vorliegt, welches ohne Zustimmung der Gegenpartei durchgesetzt werden kann und keine Kündigungsstrafen sowie wirtschaftlichen Barrieren vorhanden sind. Die Leasingverhältnisse mit ausschließlich variablen Leasingzahlungen, ohne Koppelung an einen Index oder (Zins-)Satz, werden nicht als Nutzungsrechte Leasing aktiviert.
In den variablen Leasingaufwendungen sind im Wesentlichen variable Mietzahlungen für Lagerhallen basierend auf monatlichen La-
Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse betragen TEUR 30.216 (2019: TEUR 20.051). Hierin sind kurzfristige, variable und Leasingaufwendungen für Vermögenswerte mit ge-
Die Aufwendungen aus Nutzungsrechten Leasing und Finanzierungskosten sind zur Gänze zahlungswirksam und im Cashflow aus der Betriebstätigkeit enthalten. Die im Zusammenhang mit der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten anfallenden Cashflows werden
2020 2019
Lenzing Gruppe als Leasinggeber
dert nach Jahren, wie folgt dar:
Undiskontierte jährliche fällige
tige betriebliche Erträge" ersichtlich.
setzen sich wie folgt zusammen:
nen Chancen und Risiken zurückbehalten werden.
Buchwerte der Beteiligungen, die nach der
Die künftigen undiskontierten Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit der Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude und stellen sich, aufgeglie-
Mindestleasingzahlungen als Leasinggeber TEUR
Im Folgejahr 3.440 2.766 In den folgenden 1-2 Jahren 3.145 2.471 In den folgenden 2-3 Jahren 3.145 2.471 In den folgenden 3-4 Jahren 3.073 2.471 In den folgenden 4-5 Jahren 3.073 2.400 Danach 4.702 5.828 Summe 20.579 18.407
Der wesentlichste Leasingvertrag betrifft ein Grundstück, auf dem eine Reststoffverwertungsanlage betrieben wird. Die Leasingzahlungen sind indexgesichert. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Laufzeit abgeschlossen und ist unter Einhaltung einer sechsjährigen Kündigungsfrist, erstmals zum 31. Dezember 2029, kündbar.
Die Mieterträge für das Geschäftsjahr 2020 sind in Note 6 "sons-
Die Lenzing Gruppe klassifiziert diese Leasingverhältnisse als Operating Leasing, da die wesentlichen mit dem Eigentum verbunde-
Note 21. Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden
Die Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden,
Equity-Methode bilanziert werden TEUR
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB) 4.137 2.250 Hygiene Austria LP GmbH (HGA) 4.536 0 LD Florestal S.A. (LDF) 15.595 21.929 Übrige assoziierte Unternehmen 4.714 4.936 Übrige Gemeinschaftsunternehmen 105 100 Summe 29.088 29.215
Die wesentlichen Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, betreffen insbesondere die Beteiligung an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB), Kelheim, Deutschland, die Hygiene Austria LP GmbH (HGA), Wiener Neudorf sowie die LD Florestal S.A. (LDF), Sao Paulo, Brasilien, die dem Segment Fibers zugeordnet sind. Zur strategischen Bedeutung der übrigen Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren Beziehungen zur Lenzing Gruppe siehe Note 38.
31.12.2020 31.12.2019
31.12.2020 31.12.2019
Aufwendungen aus Nutzungsrechten Leasing in
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten =
germengen enthalten.
ringem Wert enthalten.
in Note 33 erläutert.
| 2020 | EFB | Übrige assoziierte Unter nehmen |
HGA | LDF | Übrige Gemein schafts unter nehmen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 2.250 | 4.936 | 0 | 21.929 | 100 | 29.215 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 1.670 | 0 | 0 | 1.670 | |
| Ergebnis aus Bewertung der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Anteil am Gewinn oder Verlust von Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
1.993 | 8 | 2.867 | 49 | 7 | 4.924 |
| Sonstiges Ergebnis – Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen und Sonstiges |
-106 | 0 | 0 | 0 | 0 | -106 |
| Sonstiges Ergebnis – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
0 | -189 | 0 | -6.384 | -2 | -6.574 |
| Ausschüttungen | 0 | -40 | 0 | 0 | 0 | -40 |
| Stand zum 31.12. | 4.137 | 4.714 | 4.536 | 15.595 | 106 | 29.088 |
| 2019 | EFB | Übrige assoziierte Unter nehmen |
HGA | LDF | Übrige Gemein schafts unter nehmen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 1.629 | 4.810 | 0 | 6.834 | 94 | 13.367 |
| Kapitalerhöhung | 0 | 0 | 0 | 15.000 | 0 | 15.000 |
| Ergebnis aus Bewertung der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-3.442 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3.442 |
| Anteil am Gewinn oder Verlust von Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
4.467 | 40 | 0 | 303 | 6 | 4.817 |
| Sonstiges Ergebnis – Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen und Sonstiges |
-404 | 0 | 0 | 0 | 0 | -404 |
| Sonstiges Ergebnis – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
0 | 126 | 0 | -208 | 1 | -82 |
| Ausschüttungen | 0 | -40 | 0 | 0 | 0 | -40 |
| Stand zum 31.12. | 2.250 | 4.936 | 0 | 21.929 | 100 | 29.215 |
Im Geschäftsjahr 2019 wurde eine Wertminderung des Beteiligungsbuchwertes der EFB in Höhe von TEUR 3.442 vorgenommen. Diese Wertminderung wurde aufgrund weiter anhaltender geringerer Ertragskraft nötig. Die geplanten bzw. prognostizierten Casflows werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashflow-Methode) auf einen Barwert abgezinst.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde bei den ausstehenden Kaufpreisforderungen bzw. langfristigen Darlehen gegenüber dem Käufer der EFB (einschließlich dessen Tochterunternehmen) eine Abschreibung in Höhe von TEUR 1.384 (2019: Zuschreibung in Höhe von TEUR 5.548) erfasst (siehe Note 37 Abschnitt Ausfallsrisiko). Die Buchwerte der ausstehenden Kaufpreisforderungen bzw. langfristigen Darlehen gegenüber dem Käufer der EFB (einschließlich deren Tochterunternehmen) betragen per 31. Dezember 2020 insgesamt TEUR 10.678 (31. Dezember 2019: TEUR 11.062) und sind unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Sie sind bankmäßig verzinst.
Die Lenzing Gruppe besitzt ein Pfandrecht an den übrigen Anteilen der EFB. Zusätzlich besteht ein langfristiger erfolgsabhängiger Kaufpreisbestandteil, dieser hängt von der künftigen wirtschaftlichen Ertragskraft der Gesellschaft ab und ist per 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 4.087 (31. Dezember 2019: TEUR 4.087) als Barwert diskontiert und unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Darüber hinaus wurde dem Käufer ein Kreditrahmen in Höhe von bis zu TEUR 6.622 (31. Dezember 2019: TEUR 10.910) eingeräumt, der im Fall von vordefinierten nachteiligen Veränderungen der Rahmenbedingungen der EFB am Absatzmarkt bis längstens 31. Dezember 2025 in Anspruch genommen werden kann. Dieser Rahmen war per 31. Dezember 2020 sowie im Vorjahr per 31. Dezember 2019 nicht ausgenützt.
Die Lenzing Gruppe hält per 31. Dezember 2020 20 Prozent (31. Dezember 2019: 20 Prozent) am Kapital und an den Stimmrechten. Das Kerngeschäft der nicht börsennotierten EFB besteht in der Erzeugung und im Vertrieb von botanischen Cellulosefasern. Die Beziehungen der Lenzing Gruppe zu diesem Unternehmen werden in Note 38 dargestellt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der EFB nach IFRS (100 Prozent):
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 116.958 | 104.001 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 67.628 | 67.422 |
| Eigenkapital | 58.137 | 48.703 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 55.976 | 61.868 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 70.474 | 60.851 |
| 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | 127.610 | 115.145 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 12.759 | 31.919 |
| Gesamtergebnis | 9.434 | 20.317 |
| Davon Jahresüberschuss | 9.964 | 22.335 |
| Davon sonstiges Ergebnis | -531 | -2.018 |
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an der EFB stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 58.137 | 48.703 |
| Davon: | ||
| Beteiligungsquote des Konzerns (20 %; Vorjahr: 20 %) |
11.627 | 9.741 |
| Konsolidierungs- und sonstige Effekte | -63 | -63 |
| Wertminderungen | -7.427 | -7.427 |
| Buchwert | 4.137 | 2.250 |
Die Lenzing Gruppe hält per 31. Dezember 2020 an der HGA 50,1 Prozent (31. Dezember 2019: 0 Prozent) am Kapital und an den Stimmrechten. Die Haupttätigkeit der nicht börsennotierten HGA besteht in der Erzeugung von hochwertiger Schutzausrüstung, insbesondere Mund-Nasen-Schutz-Masken. Die Beziehungen der Lenzing Gruppe zu diesem Unternehmen werden in Note 38 dargestellt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der HGA nach IFRS (100 Prozent):
| Zusammengefasste Finanzinformationen der HGA | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 14.054 | 0 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 14.711 | 0 |
| Eigenkapital | 9.062 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 9.309 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 10.394 | 0 |
| 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | 18.963 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 7.635 | 0 |
| Gesamtergebnis | 5.722 | 0 |
| Davon Jahresüberschuss | 5.722 | 0 |
| Davon sonstiges Ergebnis | 0 | 0 |
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an der HGA stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 9.062 | 0 |
| Davon: | ||
| Beteiligungsquote des Konzerns (50,1 %) |
4.540 | 0 |
| Konsolidierungs- und sonstige Effekte | -4 | 0 |
| Buchwert | 4.536 | 0 |
Die Lenzing Gruppe hält per 31. Dezember 2020 an der LDF 50 Prozent (31. Dezember 2019: 50 Prozent) am Kapital und an den Stimmrechten. Die Haupttätigkeit der nicht börsennotierten LDF besteht in der Überlassung von Nutzungsrechten. Die Beziehungen der Lenzing Gruppe zu diesem Unternehmen werden in Note 38 dargestellt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der LDF nach IFRS (100 Prozent):
| Zusammengefasste Finanzinformationen der LDF | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 73.344 | 61.352 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.840 | 19.654 |
| Eigenkapital | 31.190 | 43.858 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 43.941 | 35.469 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.053 | 1.679 |
| 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | 0 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 103 | 882 |
| Gesamtergebnis | 103 | 607 |
| Davon Jahresüberschuss | 103 | 607 |
| Davon sonstiges Ergebnis | 0 | 0 |
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an der LDF stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 31.190 | 43.858 |
| Davon: | ||
| Beteiligungsquote des Konzerns (50 %; Vorjahr: 50 %) |
15.595 | 21.929 |
| Buchwert | 15.595 | 21.929 |
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen betreffen Anteile an Unternehmen, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik durch die Lenzing Gruppe ausgeübt werden kann. Gemeinschaftsunternehmen sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen die Lenzing Gruppe gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern die gemeinschaftliche Führung ausübt und Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung hat.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinforma-
Zusammengefasste Finanzinformationen der EFB TEUR
Langfristige Vermögenswerte 116.958 104.001 Kurzfristige Vermögenswerte 67.628 67.422 Eigenkapital 58.137 48.703 Langfristige Verbindlichkeiten 55.976 61.868 Kurzfristige Verbindlichkeiten 70.474 60.851
Umsatzerlöse 127.610 115.145 Ergebnis vor Steuern (EBT) 12.759 31.919 Gesamtergebnis 9.434 20.317 Davon Jahresüberschuss 9.964 22.335 Davon sonstiges Ergebnis -531 -2.018
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an
Beteiligung an der EFB TEUR
Eigenkapital 58.137 48.703
(20 %; Vorjahr: 20 %) 11.627 9.741 Konsolidierungs- und sonstige Effekte -63 -63 Wertminderungen -7.427 -7.427 Buchwert 4.137 2.250
Die Lenzing Gruppe hält per 31. Dezember 2020 an der HGA 50,1 Prozent (31. Dezember 2019: 0 Prozent) am Kapital und an den Stimmrechten. Die Haupttätigkeit der nicht börsennotierten HGA besteht in der Erzeugung von hochwertiger Schutzausrüstung, insbesondere Mund-Nasen-Schutz-Masken. Die Beziehungen der Lenzing Gruppe zu diesem Unternehmen werden in Note 38 dar-
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinforma-
Zusammengefasste Finanzinformationen der HGA TEUR
Langfristige Vermögenswerte 14.054 0 Kurzfristige Vermögenswerte 14.711 0 Eigenkapital 9.062 0 Langfristige Verbindlichkeiten 9.309 0 Kurzfristige Verbindlichkeiten 10.394 0
Umsatzerlöse 18.963 0 Ergebnis vor Steuern (EBT) 7.635 0 Gesamtergebnis 5.722 0 Davon Jahresüberschuss 5.722 0 Davon sonstiges Ergebnis 0 0
tionen der HGA nach IFRS (100 Prozent):
Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der
31.12.2020 31.12.2019
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an
Beteiligung an der HGA TEUR
Eigenkapital 9.062 0
(50,1 %) 4.540 0 Konsolidierungs- und sonstige Effekte -4 0 Buchwert 4.536 0
Die Lenzing Gruppe hält per 31. Dezember 2020 an der LDF 50 Prozent (31. Dezember 2019: 50 Prozent) am Kapital und an den Stimmrechten. Die Haupttätigkeit der nicht börsennotierten LDF besteht in der Überlassung von Nutzungsrechten. Die Beziehungen der Lenzing Gruppe zu diesem Unternehmen werden in Note 38
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinforma-
Zusammengefasste Finanzinformationen der LDF TEUR
Langfristige Vermögenswerte 73.344 61.352 Kurzfristige Vermögenswerte 2.840 19.654 Eigenkapital 31.190 43.858 Langfristige Verbindlichkeiten 43.941 35.469 Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.053 1.679
Umsatzerlöse 0 0 Ergebnis vor Steuern (EBT) 103 882 Gesamtergebnis 103 607 Davon Jahresüberschuss 103 607 Davon sonstiges Ergebnis 0 0
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an
Beteiligung an der LDF TEUR
Eigenkapital 31.190 43.858
(50 %; Vorjahr: 50 %) 15.595 21.929 Buchwert 15.595 21.929
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen betreffen Anteile an Unternehmen, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik durch die Lenzing Gruppe ausgeübt werden kann. Gemeinschaftsunternehmen sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen die Lenzing Gruppe gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern die gemeinschaftliche Führung ausübt
und Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung hat.
Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der
31.12.2020 31.12.2019
31.12.2020 31.12.2019
2020 2019
31.12.2020 31.12.2019
Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der
der HGA stellt sich wie folgt dar:
Beteiligungsquote des Konzerns
tionen der LDF nach IFRS (100 Prozent):
der LDF stellt sich wie folgt dar:
Beteiligungsquote des Konzerns
Davon:
Davon:
dargestellt.
2020 2019
31.12.2020 31.12.2019
31.12.2020 31.12.2019
2020 2019
tionen der EFB nach IFRS (100 Prozent):
der EFB stellt sich wie folgt dar:
Beteiligungsquote des Konzerns
Davon:
gestellt.
Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
| Finanzanlagen | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Langfristige Wertpapiere | 16.367 | 17.869 |
| Sonstige Beteiligungen | 12.931 | 11.459 |
| Ausleihungen | 11.591 | 12.475 |
| Summe | 40.890 | 41.803 |
Die langfristigen Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen:
| Marktwert 31.12.2020 |
Marktwert 31.12.2019 |
|
|---|---|---|
| Staatsanleihen | 3.162 | 3.276 |
| Sonstige Wertpapiere und Wertrechte (überwiegend Aktien) |
13.205 | 14.593 |
| Summe | 16.367 | 17.869 |
Die Lenzing Gruppe hat Eigenkapitalinstrumente mit einem beizulegenden Zeitwert von TEUR 24.753 zum 31. Dezember 2020 als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" bewertet designiert (31. Dezember 2019: TEUR 24.877). Die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten langfristigen Wertpapiere und sonstige Beteiligungen beinhalten Anteile an Gesellschaften mit einem Beteiligungsausmaß von weniger als 20 Prozent. Das Wahlrecht zur erfolgsneutralen Bewertung für diese Eigenkapitalinstrumente wurde aufgrund der langfristigen Halteabsicht ausgeübt. Unter den sonstigen Beteiligungen per 31. Dezember 2020 wird im Wesentlichen die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Lenzing in Höhe von TEUR 12.419 (31. Dezember 2019: TEUR 10.947) ausgewiesen. Unter den langfristigen Wertpapieren werden im Wesentlichen die Oberbank-Stammaktien in Höhe von TEUR 11.821 (31. Dezember 2019: TEUR 13.418) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2020 gab es eine Dividendenausschüttungen der LP Beteiligungs & Management GmbH in Höhe von TEUR 829 (31. Dezember 2019: TEUR 829). Im Vorjahr gab es eine Ausschüttung der Oberbank Stammaktie in Höhe von TEUR 154.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (insbesondere aus Derivaten und sonstige finanzielle Forderungen) |
5.481 | 6.909 | |
| Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögens werte (insbesondere aus sonstigen Steuern) |
20.435 | 10.181 | |
| Summe | 25.915 | 17.090 |
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
| Vorräte | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 191.803 | 210.618 |
| Unfertige Erzeugnisse | 5.576 | 3.873 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 128.902 | 177.661 |
| Geleistete Vorauszahlungen | 3.089 | 3.531 |
| Summe | 329.370 | 395.683 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Holz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff und Chemikalien für die Cellulosefasererzeugung und diverse Kleinmaterialien. Der Einsatz für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird nach der Methode der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Cellulosefasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural sowie Produkte des Segments Lenzing Technik.
Im Geschäftsjahr wurden aufwandswirksam TEUR 8.689 an Wertberichtigungen auf Vorräte gebildet (2019: TEUR 34.897). Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt TEUR 118.706 (31. Dezember 2019: TEUR 121.575). Die Vorräte, die als Materialaufwand in der Berichtsperiode erfasst werden, betragen TEUR 770.254 (2019: TEUR 1.110.200).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) |
258.598 | 262.604 | |
| Wertberichtigungen | -8.937 | -11.168 | |
| Summe | 249.662 | 251.436 |
Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft. Weitere Ausführungen zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Note 35 (Abschnitt "Factoring") und Note 37 (Abschnitt "Ausfallsrisiko") zu entnehmen.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
|||
| Noch nicht abgerechnete Derivate (offene Positionen) |
12.714 | 5.844 | |
| Verrechnung Instandhaltung | 6.795 | 8.102 | |
| Forderungen aus Förderzusagen | 1.066 | 1.880 | |
| Übrige | 8.518 | 5.267 | |
| Summe | 29.093 | 21.093 | |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte |
|||
| Forderungen aus sonstigen Steuern und Abgaben | 80.835 | 72.693 | |
| Geleistete Vorauszahlungen | 4.204 | 2.704 | |
| Emissionszertifikate | 21.927 | 14.057 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 8.979 | 6.317 | |
| Übrige | 309 | 566 | |
| Summe | 116.254 | 96.336 | |
| Summe | 145.347 | 117.429 |
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 27.574.071,43 (31. Dezember 2019: EUR 27.574.071,43) und ist in 26.550.000 Stückaktien (31. Dezember 2019: 26.550.000) eingeteilt. Der auf eine Stückaktie entfallende Anteil am Grundkapital beträgt etwa EUR 1,04. Jede Stammaktie ist am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt und vermittelt die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere das Recht auf eine beschlossene Dividende und das Stimmrecht in der Hauptversammlung. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. Andere Klassen von Anteilen sind nicht ausgegeben worden.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 12. April 2023 auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.999 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Juni 2020 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 12. April 2018 – wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von +/-25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogramms der Lenzing Aktie liegen. Der Vorstand wurde zudem ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z7 öUGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Der Vorstand hat von den am bzw. bis 31. Dezember 2020 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus der Lenzing AG zugeflossen sind.
Die anderen Rücklagen enthalten alle kumulierten sonstigen Ergebnisse und setzen sich aus der Fremdwährungsumrechnungsrücklage, der Rücklage für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, der Hedging-Reserve und den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten zusammen.
Die auf Bestandteile des sonstigen Ergebnisses des Geschäftsjahres entfallenden Beträge setzen sich wie folgt zusammen:
Note 26. Sonstige kurzfristige
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte TEUR
(offene Positionen) 12.714 5.844 Verrechnung Instandhaltung 6.795 8.102 Forderungen aus Förderzusagen 1.066 1.880 Übrige 8.518 5.267 Summe 29.093 21.093
Forderungen aus sonstigen Steuern und Abgaben 80.835 72.693 Geleistete Vorauszahlungen 4.204 2.704 Emissionszertifikate 21.927 14.057 Rechnungsabgrenzungsposten 8.979 6.317 Übrige 309 566 Summe 116.254 96.336
Summe 145.347 117.429
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 27.574.071,43 (31. Dezember 2019: EUR 27.574.071,43) und ist in 26.550.000 Stückaktien (31. Dezember 2019: 26.550.000) eingeteilt. Der auf eine Stückaktie entfallende Anteil am Grundkapital beträgt etwa EUR 1,04. Jede Stammaktie ist am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt und vermittelt die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere das Recht auf eine beschlossene Dividende und das Stimmrecht in der Hauptversammlung. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. Andere Klassen von Anteilen sind nicht aus-
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 12. April 2023 auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.999 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
wurde im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
31.12.2020 31.12.2019
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Juni 2020 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 12. April 2018 – wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von +/-25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogramms der Lenzing Aktie liegen. Der Vorstand wurde zudem ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z7 öUGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Der Vorstand hat von den am bzw. bis 31. Dezember 2020 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grund-
Die anderen Rücklagen enthalten alle kumulierten sonstigen Ergebnisse und setzen sich aus der Fremdwährungsumrechnungsrücklage, der Rücklage für erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, der Hedging-Reserve und den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten zu-
kapital hinaus der Lenzing AG zugeflossen sind.
Andere Rücklagen
sammen.
Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige finanzielle
Noch nicht abgerechnete Derivate
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle
Note 27. Eigenkapital
Grundkapital und Kapitalrücklagen
zusammen:
Vermögenswerte
Vermögenswerte
gegeben worden.
| 2020 | 2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Vor Steuern | Steuereffekt | Nach Steuern | Vor Steuern | Steuereffekt | Nach Steuern | |
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen | -111.317 | 3.520 | -107.796 | 19.016 | 0 | 19.016 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -6.574 | 0 | -6.574 | -82 | 0 | -82 |
| Fremdwährungsumrechnungsrücklage | -117.891 | 3.520 | -114.371 | 18.934 | 0 | 18.934 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
-2.681 | 670 | -2.010 | 1.918 | -480 | 1.439 |
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen | -114.950 | 2.918 | -112.032 | 11.425 | -2.492 | 8.933 |
| Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) | -114.950 | 2.918 | -112.032 | 11.425 | -2.492 | 8.933 |
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen | 633 | -403 | 230 | -9.355 | 2.322 | -7.033 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -106 | 0 | -106 | -404 | 0 | -404 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 527 | -403 | 124 | -9.759 | 2.322 | -7.437 |
| Summe | -234.995 | 6.706 | -228.289 | 22.518 | -649 | 21.869 |
Die Rücklage zur Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) hat sich wie folgt entwickelt:
| Gewinnrücklagen | ||
|---|---|---|
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
| Gewinnrücklagen | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG nach österreichischem Recht (öUGB) |
738.076 | 633.212 |
| Bilanzgewinn der Lenzing AG nach österreichischem Recht (öUGB) |
0 | 26.550 |
| Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen einschließlich der Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer Tochter unternehmen von den lokalen Vorschriften auf IFRS |
454.724 | 663.094 |
| Summe (ohne andere Rücklagen) | 1.192.800 | 1.322.856 |
Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft nach öUGB ausgeschüttet werden.
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/Aufwendungen aus Cashflow Hedges |
||
| Aus Devisentermingeschäften | -112.750 | -9.175 |
| Aus sonstigen Derivaten | -6.100 | -179 |
| -118.851 | -9.353 | |
| Umgliederung von Beträgen aus Cashflow Hedges, die ergebniswirksam erfasst wurden |
||
| Aus Devisentermingeschäften | 4.025 | 20.654 |
| Aus sonstigen Derivaten | -124 | 124 |
| 3.901 | 20.778 | |
| Summe | -114.950 | 11.425 |
Bei den in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderungen aus Cashflow Hedges handelt es sich im Wesentlichen um die Absicherung von Fremdwährungsgeschäften zum Bau von Anlagen sowie die Absicherung von Umsatzerlösen in fremder Währung.
Die obigen Beträge aus der ergebniswirksamen Umgliederung von Cashflow Hedges aus Devisentermingeschäften werden im Betriebsergebnis (EBIT) vor allem in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die obigen Beträge aus der ergebniswirksamen Umgliederung von Cashflow Hedges aus sonstigen Derivaten werden im Finanzerfolg ausgewiesen.
An die Aktionäre der Lenzing AG wurden folgende Dividenden beschlossen und gezahlt:
| Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | EUR | ||
| Für das Geschäftsjahr 2019 in der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2020 beschlossene Dividende1 |
0 26.550.000 | 0,00 | |
| Für das Geschäftsjahr 2018 in der ordentlichen Hauptversammlung am 17. April 2019 beschlossene Dividende (Zahlung ab 25. April 2019) |
132.750 26.550.000 | 5,00 |
1) Der im Konzernabschluss 2019 veröffentliche Vorschlag für eine Dividendenausschüttung von EUR 1,00 wurde aufgrund der COVID-19 Krise neu bewertet.
Für die Verteilung des Bilanzgewinnes 2020 im Jahresabschluss der Lenzing AG nach öUGB unterbreitet der Vorstand folgenden Vorschlag:
| Das Geschäftsjahr 2020 der Lenzing AG endet mit einem Jahresgewinn nach österreichischem Recht (öUGB) von |
78.314 |
|---|---|
| nach Zuweisung zu (freien) Gewinnrücklagen von | -104.864 |
| und nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages 2019 von | 26.550 |
| verbleibt ein Bilanzgewinn von | 0 |
| Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: | |
| Ausschüttung einer Dividende entsprechend einem Betrag von EUR 0,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 27.574.071,43 bzw. 26.550.000 Stückaktien |
0 |
| Auf neue Rechnung werden vorgetragen | 0 |
Die Dividende aus dem obigen Vorschlag ist abhängig von der Genehmigung durch die Aktionäre auf der Hauptversammlung und wird daher zum Bilanzstichtag im Eigenkapital erfasst.
Im Dezember 2020 wurde eine nachrangige unbefristete Anleihe (Hybridkapital) mit einem Nominalvolumen von TEUR 500.000 und einer Verzinsung von 5,75 Prozent p.a. emittiert. Das Hybridkapital hat eine unendliche (ewige) Laufzeit und kann erstmals am 7. Dezember 2025 durch die Lenzing AG gekündigt und getilgt werden. Die Investoren haben kein Kündigungsrecht. Falls das Hybridkapital nicht gekündigt wird, wird das Hypridkapital ab dem 8. Dezember 2025 mit einem veränderten Zinssatz verzinst (dann geltender 5-Jahres Swapsatz plus Marge von 11,208 Prozent).
Die Zinsen sind nachträglich am 7. Dezember eines jeden Jahres zur Zahlung fällig, sofern sich die Lenzing AG nicht entscheidet, die betreffende Zinszahlung aufzuschieben. Ausstehende aufgeschobene Zinszahlungen müssen unter bestimmten Umständen bezahlt werden, insbesondere wenn die Hauptversammlung der Lenzing AG beschließt eine Dividende zu leisten.
Die Anleihe erfüllt die Kriterien nach IAS 32 (Finanzinstrumente: Ausweis) für Eigenkapital. Die Zinskupons werden demgemäß als Teil der Ergebnisverwendung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Das Hybridkapital hat direkt zurechenbare Transaktionskosten nach Abzug von Steuern in Höhe von TEUR 3.418 verursacht, die gegen das Eigenkapital verrechnet wurden.
Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen den Anteilsbesitz Dritter an den vollkonsolidierten Konzernunternehmen (nicht beherrschende Anteile bzw. Gesellschafter). Die Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen sind unter Note 41 im Abschnitt "vollkonsolidierte Gesellschaften" dargestellt und betreffen dort jene Unternehmen, bei denen die Lenzing Gruppe einen Anteil unter 100 Prozent besitzt und die nicht unter den kündbaren nicht beherrschenden Anteilen ausgewiesen sind.
Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital bestehen per 31. Dezember 2020 mit TEUR 133.283 (31. Dezember 2019: TEUR 0) an der LD Celulose S.A. (LDC), Sao Paulo, Brasilien, die dem Segment Fibers zugeordnet ist. Die nicht beherrschenden Gesellschafter halten per 31. Dezember 2020 49,0 Prozent (31. Dezember 2019: 0,0 Prozent) am Kapital und den Stimmrechten der nicht börsenotierten LDC. Das Kerngeschäft der LDC soll nach Fertigstellung des Werkes in der Erzeugung und im Vertrieb von Zellstoff bestehen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der LDC nach IFRS (100 Prozent):
An die Aktionäre der Lenzing AG wurden folgende Dividenden be-
Dividende1 0 26.550.000 0,00
2019) 132.750 26.550.000 5,00
Für die Verteilung des Bilanzgewinnes 2020 im Jahresabschluss der Lenzing AG nach öUGB unterbreitet der Vorstand folgenden
Bilanzgewinn 2020 TEUR
Jahresgewinn nach österreichischem Recht (öUGB) von 78.314 nach Zuweisung zu (freien) Gewinnrücklagen von -104.864 und nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages 2019 von 26.550 verbleibt ein Bilanzgewinn von 0
von EUR 27.574.071,43 bzw. 26.550.000 Stückaktien 0 Auf neue Rechnung werden vorgetragen 0
Die Dividende aus dem obigen Vorschlag ist abhängig von der Genehmigung durch die Aktionäre auf der Hauptversammlung und
Im Dezember 2020 wurde eine nachrangige unbefristete Anleihe (Hybridkapital) mit einem Nominalvolumen von TEUR 500.000 und einer Verzinsung von 5,75 Prozent p.a. emittiert. Das Hybridkapital hat eine unendliche (ewige) Laufzeit und kann erstmals am 7. Dezember 2025 durch die Lenzing AG gekündigt und getilgt werden. Die Investoren haben kein Kündigungsrecht. Falls das Hybridkapital nicht gekündigt wird, wird das Hypridkapital ab dem 8. Dezember 2025 mit einem veränderten Zinssatz verzinst (dann geltender 5-Jahres Swapsatz plus Marge von 11,208 Prozent).
Die Zinsen sind nachträglich am 7. Dezember eines jeden Jahres zur Zahlung fällig, sofern sich die Lenzing AG nicht entscheidet, die betreffende Zinszahlung aufzuschieben. Ausstehende aufgeschobene Zinszahlungen müssen unter bestimmten Umständen bezahlt werden, insbesondere wenn die Hauptversammlung der
Die Anleihe erfüllt die Kriterien nach IAS 32 (Finanzinstrumente: Ausweis) für Eigenkapital. Die Zinskupons werden demgemäß als
Lenzing AG beschließt eine Dividende zu leisten.
1) Der im Konzernabschluss 2019 veröffentliche Vorschlag für eine Dividendenausschüttung von EUR 1,00 wurde aufgrund der COVID-19 Krise neu bewertet.
Gesamt Anzahl der
Aktien
TEUR EUR
Dividende je Aktie
den.
hen.
Teil der Ergebnisverwendung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Das Hybridkapital hat direkt zurechenbare Transaktionskosten nach Abzug von Steuern in Höhe von TEUR 3.418 verursacht, die gegen das Eigenkapital verrechnet wur-
Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen den Anteilsbesitz Dritter an den vollkonsolidierten Konzernunternehmen (nicht beherrschende Anteile bzw. Gesellschafter). Die Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen sind unter Note 41 im Abschnitt "vollkonsolidierte Gesellschaften" dargestellt und betreffen dort jene Unternehmen, bei denen die Lenzing Gruppe einen Anteil unter 100 Prozent besitzt und die nicht unter den kündbaren nicht be-
Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital bestehen per 31. Dezember 2020 mit TEUR 133.283 (31. Dezember 2019: TEUR 0) an der LD Celulose S.A. (LDC), Sao Paulo, Brasilien, die dem Segment Fibers zugeordnet ist. Die nicht beherrschenden Gesellschafter halten per 31. Dezember 2020 49,0 Prozent (31. Dezember 2019: 0,0 Prozent) am Kapital und den Stimmrechten der nicht börsenotierten LDC. Das Kerngeschäft der LDC soll nach Fertigstellung des Werkes in der Erzeugung und im Vertrieb von Zellstoff beste-
Anteile anderer Gesellschafter
herrschenden Anteilen ausgewiesen sind.
Beschlossene und gezahlte Dividenden der Lenzing AG
schlossen und gezahlt:
Für das Geschäftsjahr 2019 in der ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2020 beschlossene
Für das Geschäftsjahr 2018 in der ordentlichen Hauptversammlung am 17. April 2019 beschlossene Dividende (Zahlung ab 25. April
Gewinnverteilungsvorschlag für den
Das Geschäftsjahr 2020 der Lenzing AG endet mit einem
Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: Ausschüttung einer Dividende entsprechend einem Betrag von EUR 0,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital
wird daher zum Bilanzstichtag im Eigenkapital erfasst.
Vorschlag:
Hybridkapital
Zusammengefasste Finanzinformationen der LDC TEUR
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 524.283 | 22.518 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 114.065 | 2.040 |
| Eigenkapital | 272.006 | 2.898 |
| Davon Anteil am Eigenkapital der Aktionäre der Lenzing AG |
138.723 | 2.898 |
| Davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital |
133.283 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 304.099 | 25.238 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 62.243 | 2.218 |
| 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | 6.000 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -16.077 | -3.908 |
| Gesamtergebnis | -111.704 | -3.943 |
| Davon Jahresüberschuss | -22.274 | -3.908 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
-11.359 | -3.908 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresüberschuss |
-10.914 | 0 |
| Davon sonstiges Ergebnis | -89.430 | -35 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am sonstigen Ergebnis |
-45.654 | -35 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am sonstigen Ergebnis |
-43.776 | 0 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -15.118 | -3.571 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -396.758 | -20.291 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 524.979 | 23.992 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 107.682 | 130 |
| An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividenden |
0 | 0 |
Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital bestehen per 31. Dezember 2020 mit TEUR 14.615 (31. Dezember 2019: TEUR 24.240) an der PT South Pacific Viscose (SPV), Purwakarta, Indonesien, die dem Segment Fibers zugeordnet ist. Die nicht beherrschenden Gesellschafter halten per 31. Dezember 2020 11,92 Prozent (31. Dezember 2019: 11,92 Prozent) am Kapital und den Stimmrechten der nicht börsenotierten SPV. Das Kerngeschäft der SPV besteht in der Erzeugung und im Vertrieb von botanischen Cellulosefasern.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der SPV nach IFRS (100 Prozent):
| Zusammengefasste Finanzinformationen der SPV | TEUR |
|---|---|
| ---------------------------------------------- | ------ |
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 208.333 | 249.241 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 94.351 | 113.950 |
| Eigenkapital | 122.609 | 203.352 |
| Davon Anteil am Eigenkapital der Aktionäre der Lenzing AG |
107.994 | 179.113 |
| Davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital |
14.615 | 24.240 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 38.077 | 40.856 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 141.997 | 118.982 |
| 2020 | 2019 | |
| Umsatzerlöse | 225.360 | 388.759 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -66.025 | -80.147 |
| Gesamtergebnis | -80.742 | -62.256 |
| Davon Jahresüberschuss | -67.454 | -67.832 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
-59.414 | -59.755 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Jahresüberschuss |
-8.041 | -8.076 |
| Davon sonstiges Ergebnis | -13.288 | 5.576 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am sonstigen Ergebnis |
-11.704 | 4.908 |
| Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am sonstigen Ergebnis |
-1.584 | 668 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 9.915 | 17.633 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -11.233 | -21.050 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -920 | -629 |
| Veränderung der liquiden Mittel | -2.238 | -4.046 |
| An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividenden |
0 | 0 |
Die Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter von bereits beherrschten Tochterunternehmen durch Änderung der Beteiligungsquoten aufgrund des Erwerbs oder der Veräußerung von Anteilen durch die Lenzing Gruppe ohne Verlust der Beherrschung ist in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ausgewiesen und hatte folgende Auswirkungen auf die Anteile anderer Gesellschafter:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited (2020: +0,02 %, 2019: +0,02 %) |
2 | 2 |
| Erhöhung (+)/Verminderung (–) nicht beherrschender Anteile im Eigenkapital |
2 | 2 |
Auf die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG entfallen insgesamt folgende Anteile am sonstigen Ergebnis:
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen |
6 | -166 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
-31 | 41 |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können |
||
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
-12.112 | 788 |
| Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderun gen und nicht designierte Komponenten |
-49.404 | 0 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
69 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis (netto) | -61.472 | 664 |
Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen.
In der Berichtsperiode wurden Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln in Höhe von TEUR 12.752 (2019: TEUR 17.944) erfolgswirksam erfasst, die überwiegend aus der Förderung von Forschungsaktivitäten resultieren. Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder zurückzuzahlen sind.
Unter den Zuschüssen aus öffentlichen Mitteln sind die Emissionszertifikate zum 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 18.048 enthalten (31. Dezember 2019: TEUR 11.249). Auf Basis der Richtlinie 2003/87/EG des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates über ein System für den Handel mit Treibhausgas-Emissionszertifikaten wurden durch nationale Zuteilungspläne den betroffenen Gesellschaften in der Lenzing Gruppe für 2020 insgesamt 428.566 Emissionszertifikate unentgeltlich zugeteilt (2019: 385.579 Emissionszertifikate).
Emissionszertifikate werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Posten "Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln" eingestellt. Zu jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Zum 31. Dezember 2020 wurde für eine Unterdeckung an Emissionszertifikaten mit einer Rückstellung in Höhe von TEUR 553 (31. Dezember 2019: TEUR 989) vorgesorgt.
Die Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter von bereits beherrschten Tochterunternehmen durch Änderung der Beteiligungsquoten aufgrund des Erwerbs oder der Veräußerung von Anteilen durch die Lenzing Gruppe ohne Verlust der Beherrschung ist in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ausgewiesen und hatte folgende Auswirkungen auf die Anteile anderer Gesellschafter:
Tochterunternehmen TEUR
(2020: +0,02 %, 2019: +0,02 %) 2 2
beherrschender Anteile im Eigenkapital 2 2
Auf die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG entfallen insgesamt folgende Anteile am sonstigen
Anteil anderer Gesellschafter am sonstigen Ergebnis TEUR
leistungsorientierten Plänen 6 -166
Ergebnisses entfallende Ertragsteuern -31 41
während der Berichtsperiode eingetreten sind -12.112 788
gen und nicht designierte Komponenten -49.404 0
Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 69 0 Sonstiges Ergebnis (netto) -61.472 664
2020 2019
Mitteln
währten Zuschüssen.
Emissionszertifikate).
Note 28. Zuschüsse aus öffentlichen
Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung ge-
In der Berichtsperiode wurden Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln in Höhe von TEUR 12.752 (2019: TEUR 17.944) erfolgswirksam erfasst, die überwiegend aus der Förderung von Forschungsaktivitäten resultieren. Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass es als unwahrscheinlich angesehen wird,
Unter den Zuschüssen aus öffentlichen Mitteln sind die Emissionszertifikate zum 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 18.048 enthalten (31. Dezember 2019: TEUR 11.249). Auf Basis der Richtlinie 2003/87/EG des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates über ein System für den Handel mit Treibhausgas-Emissionszertifikaten wurden durch nationale Zuteilungspläne den betroffenen Gesellschaften in der Lenzing Gruppe für 2020 insgesamt 428.566 Emissionszertifikate unentgeltlich zugeteilt (2019: 385.579
Emissionszertifikate werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Posten "Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln" eingestellt. Zu jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Zum 31. Dezember 2020 wurde für eine Unterdeckung an Emissionszertifikaten mit einer Rückstellung in Höhe von TEUR 553 (31. Dezember 2019: TEUR 989) vorgesorgt.
dass diese auch nur teilweise wieder zurückzuzahlen sind.
2020 2019
Auswirkungen des Erwerbs und der Veräußerung von weiteren Anteilen an bereits beherrschten
Lenzing Modi Fibers India Private Limited
Erhöhung (+)/Verminderung (–) nicht
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Neubewertung der Nettoschuld aus
Auf diese Bestandteile des sonstigen
umgegliedert werden können Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderun-
Auf diese Bestandteile des sonstigen
Ergebnis:
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:
| Finanzverbindlichkeiten | 31.12.2020 | 31.12.2019 | TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währung | Nominale | Buchwert | Durch schnittliche Verzinsung in % |
Währung | Nominale | Buchwert | Durch schnittliche Verzinsung in % |
|
| Schuldscheindarlehen | ||||||||
| Fix verzinst | EUR | 362.500 | 361.809 | 1,5 | EUR | 325.500 | 324.783 | 1,6 |
| Variabel verzinst | EUR | 275.000 | 274.378 | 1,1 | EUR | 235.500 | 234.931 | 1,1 |
| Variabel verzinst | USD | 65.000 | 52.927 | 1,1 | USD | 45.000 | 40.218 | 0,7 |
| 689.114 | 599.932 | |||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
||||||||
| Darlehen: | ||||||||
| Fix verzinst | EUR | 328.500 | 328.500 | 0,8 | EUR | 161.500 | 161.500 | 1,2 |
| Fix verzinst | USD | 40.883 | 27.964 | 3,3 | USD | 0 | 0 | 0,0 |
| Variabel verzinst | EUR | 126.003 | 126.003 | 0,2 | EUR | 86.210 | 86.210 | 0,2 |
| Variabel verzinst | USD | 284.000 | 209.540 | 2,7 | USD | 0 | 0 | 0,0 |
| Betriebsmittelkredite1 : |
||||||||
| Variabel verzinst | CNY | 330.000 | 41.181 | 4,2 | CNY | 360.000 | 46.051 | 4,7 |
| 733.188 | 293.761 | |||||||
| Leasingverbindlichkeiten | ||||||||
| Fix verzinst | EUR | 60.890 | 60.890 | 11,0 | EUR | 36.337 | 36.337 | 3,8 |
| 60.890 | 36.337 | |||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
||||||||
| Fix verzinst | EUR | 6.720 | 6.720 | 0,7 | EUR | 8.330 | 8.330 | 0,8 |
| Teilweise fix verzinst | EUR | 38.572 | 38.572 | 0,6 | EUR | 15.151 | 15.151 | 0,7 |
| Variabel verzinst | USD | 3.303 | 2.690 | 3,7 | USD | 3.195 | 2.855 | 3,7 |
| Variabel verzinst | BRL | 135.529 | 21.318 | 2,1 | BRL | 113.839 | 25.226 | 3,9 |
| 69.300 | 51.562 | |||||||
| Summe | 1.552.492 | 981.591 | ||||||
| Davon kurzfristig | 105.616 | 129.606 | ||||||
| Davon langfristig | 1.446.876 | 851.986 |
1) Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten
Im Geschäftsjahr 2012 hat die Lenzing Gruppe Schuldscheine begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 200.000. Es wurden Laufzeiten von 4 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung und mit einer Laufzeit von 10 Jahren nur mit fixer Verzinsung vereinbart. Die durchschnittliche Laufzeit beträgt ca. 6 Jahre. Im Geschäftsjahr 2016 hat die Lenzing Gruppe von den bestehenden Schuldscheinen TEUR 40.500 planmäßig zurückgezahlt. Im Geschäftsjahr 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf die Refinanzierung der Schuldscheine samt Volumensausdehnung geeinigt. Bestehende Schuldscheine in Höhe von TEUR 89.500 wurden gekündigt und mit verlängerten Laufzeiten neu ausgegeben. Außerdem wurden zusätzlich Schuldscheine in Höhe von TEUR 60.500 ausgegeben. Insgesamt wurden somit TEUR 150.000 an Schuldscheinen platziert, welche eine durchschnittliche Laufzeit von 7 Jahren haben. Im Geschäftsjahr 2020 wurden TEUR 37.500 (2019: TEUR 34.000) zurückbezahlt.
Im Geschäftsjahr 2019 hat die Lenzing Gruppe weitere Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 375.000 und TUSD 45.000. Es wurde eine Laufzeit von 5 bis 15 Jahren mit fixer und variabler Verzinsung vereinbart.
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Lenzing Gruppe weitere Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 114.000 und TUSD 20.000. Es wurde eine Laufzeit von 5 bis 7 Jahren mit fixer und variabler Verzinsung vereinbart.
In 2020 wurden eine Finanzierung von der Oesterreichischen Kontrollbank AG in Höhe von TEUR 200.000 aufgenommen. Es wurde eine Laufzeit von 3 bis 7 Jahren mit fixer und variabler Verzinsung vereinbart.
Die Finanzierung für die Errichtung des Zellstoffwerkes in Brasilien wurde im Geschäftsjahr 2020 in Form von Darlehen gesichert (Volumen in TUSD 1.147.200). Zum 31. Dezember 2020 sind von den Darlehen TEUR 237.504 (31. Dezember 2019: TEUR 0) ausgenutzt. Details zu den bestehenden Financial Covenants werden in Note 35 erläutert.
Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb der nächsten sechs Monate. Die Konditionen für die mehrmals ausnutzbaren (revolvierenden) Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.
Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von nicht beherrschten Gesellschaften.
Die Steuerabgrenzung für aktive und passive latenten Steuern betrifft folgende Bilanzposten:
| Aktive Steuerlatenz | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.20191 | ||
| Immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 6.316 | 5.505 | |
| Finanzanlagen | 4.384 | 5.591 | |
| Vorräte | 6.265 | 16.965 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.192 | 1.295 | |
| Rückstellungen | 19.556 | 17.094 | |
| Investitionszuschüsse | 186 | 240 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 17.667 | 7.774 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 25.181 | 5.798 | |
| Verlustvorträge | 38.889 | 20.872 | |
| Aktive Steuerlatenz brutto – vor Ansatzkorrektur |
119.635 | 81.132 | |
| Ansatzkorrektur auf latente Steueransprüche | -59.115 | -29.387 | |
| Davon auf steuerliche Verlustvorträge | -29.734 | -18.015 | |
| Aktive Steuerlatenz brutto | 60.520 | 51.745 | |
| Verrechenbar mit passiver Steuerlatenz | -58.111 | -44.793 | |
| Aktive Steuerlatenz netto | 2.409 | 6.953 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
| 31.12.2020 | 31.12.20191 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 62.139 | 61.554 |
| Nutzungsrechte Leasing | 19.252 | 8.605 |
| Biologische Vermögenswerte | 1.035 | 0 |
| Finanzanlagen | 4.654 | 5.657 |
| Vorräte | 597 | 603 |
| Sonstige Vermögenswerte | 3.356 | 2.174 |
| Steuerliche Sonderabschreibungen | 3.041 | 4.096 |
| Rückstellungen | 0 | -0 |
| Investitionszuschüsse | 428 | 497 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.019 | 3.490 |
| Passive Steuerlatenz brutto | 100.522 | 86.676 |
| Verrechenbar mit aktiver Steuerlatenz | -58.111 | -44.793 |
| Passive Steuerlatenz netto | 42.411 | 41.883 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
Von den aktiven latenten Steuern brutto sind TEUR 16.109 (31. Dezember 2019: TEUR 18.316) innerhalb eines Jahres fällig. Von den passiven latenten Steuern brutto sind TEUR 6.480 (31. Dezember 2019: TEUR 4.221) innerhalb eines Jahres fällig. Die restlichen Beträge sind in mehr als einem Jahr fällig.
Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der Steuerabgrenzungen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Stand zum 01.01. | -34.931 | -45.294 |
| Im Gewinn oder Verlust erfasst | -10.768 | 11.798 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasst | 4.325 | -649 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 1.373 | -786 |
| Stand zum 31.12. | -40.001 | -34.931 |
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2020 steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 166.162 (31. Dezember 2019: TEUR 83.122). Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge können wie folgt genutzt werden:
| Verlustvorträge (Bemessungsgrundlage) | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
| Summe | 166.162 | 83.122 | |
| Davon aktivierte Verlustvorträge | 36.042 | 11.589 | |
| Davon nicht aktivierte Verlustvorträge Möglicher Verfall von nicht aktivierten Verlustvorträgen |
130.120 | 71.533 | |
| Innerhalb von 1 Jahr | 0 | 1.236 | |
| Innerhalb von 2 Jahren | 146 | 0 | |
| Innerhalb von 3 Jahren | 3.341 | 160 | |
| Innerhalb von 4 Jahren | 48.275 | 3.467 | |
| Innerhalb von 5 Jahren oder länger | 77.469 | 63.329 | |
| Unbeschränkt vortragsfähig | 889 | 3.340 |
Per 31. Dezember 2020 wurden latente Steuerforderungsüberhänge von insgesamt TEUR 2.409 (31. Dezember 2019: TEUR 6.953) aktiviert, davon TEUR 18 (31. Dezember 2019: TEUR 27) in Konzerneinheiten, die im abgelaufenen Jahr oder im Vorjahr Verluste erwirtschaftet haben.
Die Finanzierung für die Errichtung des Zellstoffwerkes in Brasilien wurde im Geschäftsjahr 2020 in Form von Darlehen gesichert (Volumen in TUSD 1.147.200). Zum 31. Dezember 2020 sind von den Darlehen TEUR 237.504 (31. Dezember 2019: TEUR 0) ausgenutzt. Details zu den bestehenden Financial Covenants werden in
Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb der nächsten sechs Monate. Die Konditionen für die mehrmals ausnutzbaren (revolvierenden) Kredite sind für eine bestimmte Zeit
Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von nicht be-
Note 30. Steuerabgrenzung (aktive und passive latente Steuern) und
Die Steuerabgrenzung für aktive und passive latenten Steuern be-
Aktive Steuerlatenz TEUR
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 6.316 5.505 Finanzanlagen 4.384 5.591 Vorräte 6.265 16.965 Sonstige Vermögenswerte 1.192 1.295 Rückstellungen 19.556 17.094 Investitionszuschüsse 186 240 Leasingverbindlichkeiten 17.667 7.774 Sonstige Verbindlichkeiten 25.181 5.798 Verlustvorträge 38.889 20.872
Ansatzkorrektur 119.635 81.132
Ansatzkorrektur auf latente Steueransprüche -59.115 -29.387 Davon auf steuerliche Verlustvorträge -29.734 -18.015 Aktive Steuerlatenz brutto 60.520 51.745
Verrechenbar mit passiver Steuerlatenz -58.111 -44.793 Aktive Steuerlatenz netto 2.409 6.953
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß
31.12.2020 31.12.20191
Passive Steuerlatenz TEUR
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 62.139 61.554 Nutzungsrechte Leasing 19.252 8.605 Biologische Vermögenswerte 1.035 0 Finanzanlagen 4.654 5.657 Vorräte 597 603 Sonstige Vermögenswerte 3.356 2.174 Steuerliche Sonderabschreibungen 3.041 4.096 Rückstellungen 0 -0 Investitionszuschüsse 428 497 Sonstige Verbindlichkeiten 6.019 3.490 Passive Steuerlatenz brutto 100.522 86.676
Verrechenbar mit aktiver Steuerlatenz -58.111 -44.793 Passive Steuerlatenz netto 42.411 41.883
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß
Von den aktiven latenten Steuern brutto sind TEUR 16.109 (31. Dezember 2019: TEUR 18.316) innerhalb eines Jahres fällig. Von den passiven latenten Steuern brutto sind TEUR 6.480 (31. Dezember 2019: TEUR 4.221) innerhalb eines Jahres fällig. Die restlichen Be-
Entwicklung der Steuerabgrenzungen TEUR
Stand zum 01.01. -34.931 -45.294 Im Gewinn oder Verlust erfasst -10.768 11.798 Im sonstigen Ergebnis erfasst 4.325 -649 Währungsumrechnungsdifferenzen 1.373 -786 Stand zum 31.12. -40.001 -34.931
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2020 steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 166.162 (31. Dezember 2019: TEUR 83.122). Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge kön-
Verlustvorträge (Bemessungsgrundlage) TEUR
Summe 166.162 83.122 Davon aktivierte Verlustvorträge 36.042 11.589 Davon nicht aktivierte Verlustvorträge 130.120 71.533
Innerhalb von 1 Jahr 0 1.236 Innerhalb von 2 Jahren 146 0 Innerhalb von 3 Jahren 3.341 160 Innerhalb von 4 Jahren 48.275 3.467 Innerhalb von 5 Jahren oder länger 77.469 63.329 Unbeschränkt vortragsfähig 889 3.340
Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt:
IAS 1 (siehe Note 2).
träge sind in mehr als einem Jahr fällig.
nen wie folgt genutzt werden:
Möglicher Verfall von nicht aktivierten
Verlustvorträgen
31.12.2020 31.12.20191
2020 2019
31.12.2020 31.12.2019
fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.
herrschten Gesellschaften.
laufende Steuern
trifft folgende Bilanzposten:
Aktive Steuerlatenz brutto – vor
IAS 1 (siehe Note 2).
Note 35 erläutert.
Bei den nicht aktivierten Verlustvorträgen bestehen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit. Wäre eine Nutzbarkeit aller steuerlicher Verlustvorträge in voller Höhe möglich, würden die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge statt TEUR 9.155 (31. Dezember 2019: TEUR 2.856) TEUR 38.889 (31. Dezember 2019: TEUR 20.872) betragen.
In den aktiven Steuerlatenzen sind in den Posten Finanzanlagen und sonstige Vermögenswerte Beträge für offene Siebentel aus steuerlichen Teilwertabschreibungen in Zusammenhang mit Beteiligungen gemäß § 12 Abs. 3 Z. 2 öKStG (österreichisches Körperschaftsteuergesetz) entsprechend einer Bemessungsgrundlage in Höhe von TEUR 17.937 (31. Dezember 2019: TEUR 22.892) enthalten. Im laufenden Jahr wurden Siebentel aus Teilwertabschreibungen in Höhe von TEUR 4.419 (2019: TEUR 4.526) steuerlich verwertet.
Auf temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und dem anteiligen Nettovermögen, das von Konzerngesellschaften gehalten wird, mit einer Bemessungsgrundlage von TEUR 446.410 (31. Dezember 2019: TEUR 550.247) wurden keine latenten Steuerschulden erfasst, da sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht auflösen werden.
In den Forderungen aus laufenden Steuern sind Steuerguthaben aus Vorauszahlungen gegenüber ausländischen Finanzbehörden enthalten. Wenn die Werthaltigkeit wahrscheinlich ist, werden die Werte angesetzt, andernfalls wird eine Ansatzkorrektur vorgenommen.
Die Lenzing AG und die im Gruppenvertrag einbezogenen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder in der zwischen der B&C Holding Österreich GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG sowie weiteren Tochtergesellschaften der Lenzing AG als Gruppenmitglieder am 20. Juli 2017 abgeschlossenen steuerlichen Unternehmensgruppe gemäß § 9 öKStG (österreichisches Körperschaftsteuergesetz).
Im Zuge der Gruppenbesteuerung kommt es zwischen den einbezogenen Gruppenmitgliedern zu einer Aufrechnung von steuerlichen Gewinnen und Verlusten. Aufgrund der gemeinsamen Veranlagung werden aktive und passive latente Steuern der einbezogenen Gruppenmitglieder saldiert. Zukünftige Steuerverpflichtungen aus der Anrechnung von Verlusten ausländischer Tochtergesellschaften werden ohne Abzinsung im Konzernabschluss erfasst. Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG, eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der in der Gruppe einbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer zu entrichten. Allfällige beim Gruppenträger auf das gesamte Gruppenergebnis effektiv anrechenbare in- und ausländische Quellensteuern sowie weitergeleitete Mindestkörperschaftsteuern kürzen die von der Lenzing AG zu zahlende Steuerumlage.
Sofern im Veranlagungsjahr laufende Verluste bzw. Verlustvorträge, die vom Gruppenträger selbst verursacht wurden, gegen positive Ergebnisse der Steuergruppe der Lenzing AG verrechnet werden können, kommt es zu einer Reduktion der von der Lenzing AG zu leistenden Steuerumlage. Die Reduktion der Steuerumlage beträgt 25 Prozent (2019: 25 Prozent) des geltenden Körperschaftsteuersatzes (somit derzeit 6,25 Prozent; 2019: 6,25 Prozent) der in einem Veranlagungsjahr des Gruppenträgers mit positiven Ergebnissen verrechneten gruppenträgereigenen laufenden Verluste bzw. Verlustvorträge. Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inklusive der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrages nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung vereinbart.
Bei der Feststellung der Höhe von tatsächlichen und latenten Steuern berücksichtigt die Lenzing Gruppe die Auswirkungen von ungewissen Steuerpositionen. Ein Ansatz von davon betroffenen Steueransprüchen erfolgt in Fällen, in denen der Anspruch hinreichend sicher ist, mit dem erwarteten Betrag der Rückerstattung. Die Steuererklärungen der Unternehmen der Lenzing Gruppe werden regelmäßig von den Steuerbehörden geprüft. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren, unter anderem der Auslegung, Kommentierung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie der Erfahrungen aus der Vergangenheit sind entsprechende Vorsorgen für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet worden. Die Beurteilung ungewisser Steuerpositionen erfolgt auf Basis von Schätzungen und Annahmen über künftige Ereignisse. Es können in der Zukunft neue Informationen zur Verfügung stehen, die die Gruppe dazu veranlassen, ihre Annahmen hinsichtlich der Angemessenheit der Steuerpositionen zu ändern. Solche Änderungen werden Auswirkungen auf den Steueraufwand in der Periode haben, in der eine solche Feststellung getroffen wird.
Die Basis für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern sind grundsätzlich – nach Abzug der passiven temporären Differenzen – die zukünftigen positiven steuerlichen Ergebnisse entsprechend den vom Vorstand genehmigten Planungen. Diese Planungen werden auch bei den Werthaltigkeitstests verwendet (Details dazu siehe insbesondere Note 18, Abschnitt "Wertminderungstests bei immateriellen Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing"). Bei der Beurteilung der noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften werden ergänzend die Nutzungsvoraussetzungen berücksichtigt.
Der Posten Rückstellungen der Lenzing Gruppe gliedert sich wie folgt:
| Rückstellungen | TEUR |
|---|---|
| Gesamt | Davon kurzfristig | Davon langfristig | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.20191 | 31.12.2020 | 31.12.20191 | 31.12.2020 | 31.12.20191 | |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
||||||
| Pensionen und Abfertigungen | 103.669 | 110.757 | 6.750 | 6.819 | 96.919 | 103.939 |
| Jubiläumsgelder | 17.420 | 18.117 | 939 | 1.680 | 16.481 | 16.438 |
| 121.089 | 128.875 | 7.688 | 8.498 | 113.400 | 120.376 | |
| Sonstige Rückstellungen | ||||||
| Garantie und Gewährleistung | 274 | 356 | 274 | 356 | 0 | 0 |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 19.925 | 8.874 | 12.943 | 996 | 6.983 | 7.878 |
| Emissionszertifikate | 4.362 | 4.058 | 4.362 | 4.058 | 0 | 0 |
| Übrige | 389 | 466 | 389 | 466 | 0 | 0 |
| 24.951 | 13.755 | 17.968 | 5.877 | 6.983 | 7.878 | |
| Summe | 146.040 | 142.630 | 25.657 | 14.375 | 120.383 | 128.254 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
Die Lenzing Gruppe ist Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, die unter den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen ausgewiesen sind, und beitragsorientierten Versorgungsplänen eingegangen.
Die Versorgungsleistungen richten sich bei den leistungsorientierten Plänen für Pensionen und Abfertigungen nach dem letzten Aktivbezug und nach dem Dienstalter. Sie erfordern keine Beitragsleistungen von den Arbeitnehmern.
Die leistungsorientierten Pensionspläne basieren auf vertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Pensionsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Dieser leistungsorientierte Pensionsplan gilt für Arbeitnehmer, die vor dem 1. Jänner 2000 eingetreten sind und sich für den Verbleib im Plan entschieden haben. Die Ansprüche entstanden im Allgemeinen nach einer Wartezeit von mindestens 10- bzw. 15-jähriger Dienstzeit. Bei den Anwartschaftsberechtigten wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig vom Geschlecht, ausgegangen. Der Plan umfasst derzeit zum Großteil bereits pensionierte Arbeitnehmer. Es bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind, und Bedeckungen der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen.
Die leistungsorientierten Abfertigungspläne basieren auf gesetzlichen und kollektivvertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Abfertigungsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Nach diesem Plan haben Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und vor dem 1. Jänner 2003 begonnen haben, einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfertigung in besonderen Fällen, insbesondere bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und im Fall der Dienstgeberkündigung (System "Abfertigung alt"). Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Wesentliche ähnliche leistungsorientierte Abfertigungspläne bestehen auch in Indonesien und Tschechien. Sie gelten dort für alle Arbeitnehmer unabhängig vom Eintrittsdatum. Für die leistungsorientierten Abfertigungspläne bestehen keine Vermögenswerte zur Deckung, sie sind rein rückstellungsfinanziert.
Die leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne sind im Wesentlichen mit folgenden Risiken verbunden, welche die Höhe der zu bilanzierenden Verpflichtungen beeinflussen:
Note 31. Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Sonstige Rückstellungen
Verpflichtungen
Abfertigungen)
leistungen von den Arbeitnehmern.
Pensionen und Abfertigungen
Der Posten Rückstellungen der Lenzing Gruppe gliedert sich wie folgt:
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Die Lenzing Gruppe ist Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, die unter den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen ausgewiesen sind, und beitragsorientierten Versorgungsplänen eingegangen.
Leistungsorientierte Pläne (für Pensionen und
Die Versorgungsleistungen richten sich bei den leistungsorientierten Plänen für Pensionen und Abfertigungen nach dem letzten Aktivbezug und nach dem Dienstalter. Sie erfordern keine Beitrags-
Die leistungsorientierten Pensionspläne basieren auf vertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Pensionsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Dieser leistungsorientierte Pensionsplan gilt für Arbeitnehmer, die vor dem 1. Jänner 2000 eingetreten sind und sich für den Verbleib im Plan entschieden haben. Die Ansprüche entstanden im Allgemeinen nach einer Wartezeit von mindestens 10- bzw. 15-jähriger Dienstzeit. Bei den Anwartschaftsberechtigten wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig vom Geschlecht, ausgegangen. Der Plan umfasst derzeit zum Großteil bereits pensionierte Arbeitnehmer. Es bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind, und Bedeckungen der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen.
Rückstellungen TEUR
Pensionen und Abfertigungen 103.669 110.757 6.750 6.819 96.919 103.939 Jubiläumsgelder 17.420 18.117 939 1.680 16.481 16.438
Garantie und Gewährleistung 274 356 274 356 0 0 Drohende Verluste und sonstige Wagnisse 19.925 8.874 12.943 996 6.983 7.878 Emissionszertifikate 4.362 4.058 4.362 4.058 0 0 Übrige 389 466 389 466 0 0
Summe 146.040 142.630 25.657 14.375 120.383 128.254
Gesamt Davon kurzfristig Davon langfristig 31.12.2020 31.12.20191 31.12.2020 31.12.20191 31.12.2020 31.12.20191
121.089 128.875 7.688 8.498 113.400 120.376
24.951 13.755 17.968 5.877 6.983 7.878
Die leistungsorientierten Abfertigungspläne basieren auf gesetzlichen und kollektivvertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Abfertigungsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Nach diesem Plan haben Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und vor dem 1. Jänner 2003 begonnen haben, einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfertigung in besonderen Fällen, insbesondere bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und im Fall der Dienstgeberkündigung (System "Abfertigung alt"). Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Wesentliche ähnliche leistungsorientierte Abfertigungspläne bestehen auch in Indonesien und Tschechien. Sie gelten dort für alle Arbeitnehmer unabhängig vom Eintrittsdatum. Für die leistungsorientierten Abfertigungspläne bestehen keine Vermögenswerte zur Deckung, sie sind rein rückstellungsfinanziert.
Daneben ist die Lenzing Gruppe bei diesen Plänen auch Währungsrisiken ausgesetzt.
Die Lenzing Gruppe ergreift verschiedene Maßnahmen, um die Risiken aus leistungsorientierten Plänen zu reduzieren. Dazu gehören insbesondere die Ausfinanzierung der leistungsorientierten Pläne durch Planvermögen oder Bedeckung der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen, und die Abfindung von bestehenden leistungsorientierten Plänen durch Abschlagszahlungen. Zudem werden Pensions- und ähnliche Zusagen, soweit möglich und rechtlich zulässig, nur mehr in Form von beitragsorientierten Leistungszusagen abgeschlossen.
Die Ziele der Investitionspolitik sind beim Planvermögen ein optimierter Aufbau und die Deckung der bestehenden Ansprüche der betreffenden Arbeitnehmer. Die Anlagestrategien (Asset Allocations) des Planvermögens sind vertraglich geregelt. Für einen Teil der Ansprüche des österreichischen Pensionsplanes wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen und als Planvermögen in der Höhe von TEUR 2.730 (31. Dezember 2019: TEUR 2.863) dargestellt. Dabei handelt es sich um eine klassische Lebensversicherung, die entsprechend dem Fälligkeitsprofil der zu Grunde liegenden Ansprüche mit dem Ziel hoher Sicherheit bei der Veranlagung vorwiegend in Schuldinstrumente investiert. Beiträge in die Versicherung werden durch die Lenzing Gruppe nicht mehr geleistet.
Die Fair Values der oben angeführten Eigenkapital- und Schuldinstrumente wurden auf Basis von Preisnotierungen auf einem aktiven Markt festgelegt. Der Fair Value der Versicherung wird nicht auf einem aktiven Markt festgelegt; er entspricht dem bilanzmäßigen Deckungskapital. Im Planvermögen sind keine eigenen Finanzinstrumente oder selbstgenutzte Vermögenswerte der Lenzing Gruppe enthalten. Der Fair Value der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprach dem Nominale zum Bilanzstichtag. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen TEUR 149 (2019: TEUR 148). Der Nettozinsaufwand aus leistungsorientierten Plänen (Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen und die Erträge aus dem Planvermögen) wird im Personalaufwand erfasst.
Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | Zinssatz | Gehalts steigerung |
Pensions steigerung |
Fluktuations abschläge |
|---|---|---|---|---|
| Österreich – Pensionen |
0,7 | 2,3 | 0,0-3,0 | 0,0 |
| Österreich – Abfertigungen |
0,7 | 2,3 | N/A | 0,0 |
| Indonesien | 6,3 | 3,5-7,5 | N/A | 1,0-5,0 |
| Tschechien | 0,7 | 3,6 | N/A | 1,0 |
| 31.12.2019 | ||||
| Österreich – Pensionen |
0,9 | 2,5 | 0,0-3,0 | 0,0 |
| Österreich – Abfertigungen |
1,0 | 2,5 | N/A | 0,0 |
| Indonesien | 7,0 | 8,0 | N/A | 1,0-7,5 |
| Tschechien | 0,9 | 3,6 | N/A | 0,8 |
Die wesentlichen Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen bestehen aus Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen in österreichischen Konzernunternehmen der Lenzing Gruppe. Für diese Verpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz verwendet, der aus erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen mit zumindest AA-Rating nach dem Standard eines international tätigen Versicherungsmathematikers abgeleitet wurde. Anleihen, die im Vergleich zu den anderen Anleihen in ihrer Risikoeinstufung deutlich höhere oder niedrigere Zinsen aufweisen ("statistische Ausreißer"), wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Währung und die Laufzeiten der zu Grunde gelegten Anleihen orientieren sich an der Währung und den voraussichtlichen Laufzeiten der zu erfüllenden Verpflichtungen. Die geschätzten Gehalts- und Pensionssteigerungen, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen werden, wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre abgeleitet. Die Fluktuationsraten wurden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt. Das für die Berechnung herangezogene Pensionsantrittsalter richtet sich nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. In den übrigen Ländern werden landesspezifische Annahmen zur Festlegung des Abzinsungssatzes, der Gehaltssteigerungen, der Fluktuationsraten und des Pensionsantrittsalters verwendet.
Für die Berechnung der leistungsorientierten Pensionspläne in Österreich werden die biometrischen Rechnungsgrundlagen von AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung verwendet.
In den übrigen Ländern gibt es folgende biometrische Rechnungsgrundlagen und Annahmen:
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verpflichtungen (Buchwerte) aus leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsplänen setzen sich wie folgt zusammen:
| Barwert der Pensions- und Abfertigungsverpflichtung (DBO) |
Beizulegender Wert des Planvermögens |
Buchwert der leistungsorientierten Pläne |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 | |
| Stand zum 01.01. | 113.621 | 106.394 | 2.863 | 2.999 | 110.757 | 103.395 |
| Dienstzeitaufwand | ||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4.066 | 3.686 | 0 | 0 | 4.066 | 3.686 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 0 | -215 | 0 | 0 | 0 | -215 |
| Ergebnis aus Plankürzungen | 800 | 0 | 0 | 0 | 800 | 0 |
| Nettozinsen | 1.979 | 2.638 | 26 | 49 | 1.953 | 2.589 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für leistungsorientierte Pläne |
6.845 | 6.108 | 26 | 49 | 6.819 | 6.060 |
| Neubewertung der Periode | ||||||
| Aufgrund demografischer Annahmen | 366 | 0 | 0 | 0 | 366 | 0 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 515 | 7.240 | 0 | 0 | 515 | 7.240 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | -1.391 | 2.214 | 0 | 0 | -1.391 | 2.214 |
| Aufgrund von Erträgen aus Planvermögen exklusive Beträge, die in den Zinserträgen enthalten sind |
0 | 0 | 124 | 99 | -124 | -99 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen |
-509 | 9.454 | 124 | 99 | -633 | 9.355 |
| Cashflows | ||||||
| Aus dem Plan geleistete Zahlungen | -283 | -312 | -283 | -283 | 0 | -29 |
| Direkte Zahlungen und Beiträge des Arbeitgebers | -11.549 | -8.982 | 0 | 0 | -11.549 | -8.982 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.725 | 959 | 0 | 0 | -1.725 | 959 |
| Sonstige Überleitungspositionen | -13.558 | -8.336 | -283 | -283 | -13.275 | -8.053 |
| Stand zum 31.12. | 106.398 | 113.621 | 2.730 | 2.863 | 103.669 | 110.757 |
| Davon Pensionen Österreich | 25.336 | 26.083 | 2.730 | 2.863 | 22.607 | 23.220 |
| Davon Abfertigungen Österreich | 61.573 | 67.129 | 0 | 0 | 61.573 | 67.129 |
| Davon Pensionen und Abfertigungen übrige Länder | 19.489 | 20.408 | 0 | 0 | 19.489 | 20.408 |
Zur Beurteilung des Risikos der Veränderung versicherungsmathematischer Parameter hinsichtlich der Bewertung des Barwerts der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Die Sensitivitätsanalysen stellen Auswirkungen aus hypothetischen Änderungen von wesentlichen Parametern auf den Barwert der Verpflichtungen dar, die sich bei vernünftiger Betrachtungsweise am Bilanzstichtag hätten ändern können. Es wurde jeweils ein Parameter verändert, während die übrigen Parameter konstant gehalten wurden. Als Basis für die Sensitivitätsanalysen werden die Barwerte der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag vor Abzug der Planvermögen (Bruttoschuld bzw. DBO) herangezogen.
Die Sensitivitäten der Parameter stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verpflichtungen (Buchwerte) aus leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsplänen
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen
Aufgrund von Erträgen aus Planvermögen exklusive Beträge, die in den
Zur Beurteilung des Risikos der Veränderung versicherungsmathematischer Parameter hinsichtlich der Bewertung des Barwerts der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Die Sensitivitätsanalysen stellen Auswirkungen aus hypothetischen Änderungen von wesentlichen Parametern auf den Barwert der Verpflichtungen dar, die sich bei vernünftiger Betrachtungsweise am Bilanzstichtag hätten ändern
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen von
Entwicklung der leistungsorientierten Pläne TEUR
Stand zum 01.01. 113.621 106.394 2.863 2.999 110.757 103.395
Laufender Dienstzeitaufwand 4.066 3.686 0 0 4.066 3.686 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 -215 0 0 0 -215 Ergebnis aus Plankürzungen 800 0 0 0 800 0 Nettozinsen 1.979 2.638 26 49 1.953 2.589
und Erträge für leistungsorientierte Pläne 6.845 6.108 26 49 6.819 6.060
Aufgrund demografischer Annahmen 366 0 0 0 366 0 Aufgrund finanzieller Annahmen 515 7.240 0 0 515 7.240 Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen -1.391 2.214 0 0 -1.391 2.214
Zinserträgen enthalten sind 0 0 124 99 -124 -99
Aus dem Plan geleistete Zahlungen -283 -312 -283 -283 0 -29 Direkte Zahlungen und Beiträge des Arbeitgebers -11.549 -8.982 0 0 -11.549 -8.982 Währungsumrechnungsdifferenzen -1.725 959 0 0 -1.725 959 Sonstige Überleitungspositionen -13.558 -8.336 -283 -283 -13.275 -8.053
Stand zum 31.12. 106.398 113.621 2.730 2.863 103.669 110.757
Davon Pensionen Österreich 25.336 26.083 2.730 2.863 22.607 23.220 Davon Abfertigungen Österreich 61.573 67.129 0 0 61.573 67.129 Davon Pensionen und Abfertigungen übrige Länder 19.489 20.408 0 0 19.489 20.408
bzw. DBO) herangezogen.
leistungsorientierten Plänen -509 9.454 124 99 -633 9.355
Barwert der Pensions- und Abfertigungsverpflichtung (DBO)
Beizulegender Wert des Planvermögens
2020 2019 2020 2019 2020 2019
können. Es wurde jeweils ein Parameter verändert, während die übrigen Parameter konstant gehalten wurden. Als Basis für die Sensitivitätsanalysen werden die Barwerte der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag vor Abzug der Planvermögen (Bruttoschuld
Buchwert der leistungsorientierten Pläne
setzen sich wie folgt zusammen:
Dienstzeitaufwand
Neubewertung der Periode
Cashflows
| 31.12.2020 | Veränderung der Parameter (Prozentpunkte) |
Abnahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflich tung in TEUR |
Zunahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflich tung in TEUR |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | 1,0 | 10.171 | -8.748 |
| Gehaltssteigerung | 1,0 | -6.660 | 7.570 |
| Pensionssteigerung | 1,0 | -1.908 | 2.174 |
Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen (Vorjahr)
| 31.12.2019 | Veränderung der Parameter (Prozentpunkte) |
Abnahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflich tung in TEUR |
Zunahme des Parameters / Veränderung des Barwerts der Verpflich tung in TEUR |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | 1,0 | 10.874 | -9.351 |
| Gehaltssteigerung | 1,0 | -7.152 | 8.123 |
| Pensionssteigerung | 1,0 | -2.010 | 2.297 |
Die oben dargestellten Sensitivitätsanalysen stellen hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen. Insbesondere können die oben isoliert veränderten Parameter in der Realität miteinander korrelieren. Der Abzug der Planvermögen wird zu einer weiteren Verringerung der Auswirkungen führen.
Die gewichteten durchschnittlichen Laufzeiten (Durationen) der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen in Jahren stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Österreich – Pensionen | 9 | 9 |
| Österreich – Abfertigungen | 9-13 | 9-12 |
| Indonesien | 9 | 9 |
| Tschechien | 10 | 10 |
Für beitragsorientierte Pensions- und Abfertigungspläne zahlt die Lenzing Gruppe in Pensionskassen und ähnliche externe Fonds ein. Die bedeutendsten beitragsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne der Lenzing Gruppe bestehen in Österreich (System "Abfertigung neu" und einzelvertragliche Zusagen).
Die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Österreich – Pensionen | 1.786 | 1.751 |
| Österreich – Abfertigungen | 2.266 | 2.280 |
| Übrige Länder | 4.202 | 3.355 |
| Summe | 8.254 | 7.386 |
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und einige, insbesondere österreichische und tschechische Tochterunternehmen, zu Geldzahlungen an Arbeitnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Bei österreichischen Gesellschaften besteht eine Umwandlungsoption für Mitarbeiter, das Dienstjubiläum in Zeitguthaben umwandeln zu können. Es wurden keine Vermögenswerte aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse oder einen anderen externen Fonds geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken. Die Jubiläumsgeldansprüche erfordern keine Beitragsleistungen von den Arbeitnehmern.
Die Verpflichtungen aus Jubiläumsgeldern an Arbeitnehmer (Gelder für Dienstnehmerjubiläen) sind nach IFRS als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer anzusehen. Der Nettozinsaufwand aus Jubiläumsgeldern (Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen) wird im Personalaufwand erfasst. Für die österreichischen Verpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz analog zu den obigen leistungsorientierten Plänen verwendet. Die Fluktuationsraten wurden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt. In den übrigen Ländern werden landesspezifische Annahmen zur Festlegung des Abzinsungssatzes, der Fluktuationsraten, und der Gehaltssteigerungen verwendet.
Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der Verpflichtungen für Jubiläumsgelder stellen sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | Zinssatz | Gehalts steigerung |
Fluktuations abschläge |
|---|---|---|---|
| Österreich | 1,0 | 2,3 | 0,5-3,4 |
| Tschechien 31.12.2019 |
0,3 | 3,6 | 1,0 |
| Österreich | 1,1 | 2,5 | 0,7-3,5 |
| Tschechien | 0,4 | 3,6 | 0,8 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für Jubiläumsgelder:
Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für
| Jubiläumsgelder | TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Stand zum 01.01. | 18.117 | 15.047 |
| Dienstzeitaufwand | ||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1.164 | 857 |
| Nettozinsen | 191 | 262 |
| Neubewertung der Periode | ||
| Aufgrund demografischer Annahmen | -312 | 1.459 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 461 | 1.345 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | -423 | 635 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für leistungsorientierte Pläne |
1.081 | 4.557 |
| Cashflows | ||
| Direkte Zahlungen des Arbeitgebers | -1.777 | -1.487 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1 | 1 |
| Sonstige Überleitungspositionen | -1.778 | -1.487 |
| Stand zum 31.12. | 17.420 | 18.117 |
Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der Verpflichtungen für Jubiläumsgelder stellen sich wie
Österreich 1,0 2,3 0,5-3,4 Tschechien 0,3 3,6 1,0
Österreich 1,1 2,5 0,7-3,5 Tschechien 0,4 3,6 0,8
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Verpflichtung
Jubiläumsgelder TEUR
Stand zum 01.01. 18.117 15.047
Laufender Dienstzeitaufwand 1.164 857 Nettozinsen 191 262
Aufgrund demografischer Annahmen -312 1.459 Aufgrund finanzieller Annahmen 461 1.345 Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen -423 635
leistungsorientierte Pläne 1.081 4.557
Direkte Zahlungen des Arbeitgebers -1.777 -1.487 Währungsumrechnungsdifferenzen -1 1 Sonstige Überleitungspositionen -1.778 -1.487
Stand zum 31.12. 17.420 18.117
steigerung
Fluktuationsabschläge
2020 2019
Versicherungsmathematische Annahmen der Verpflichtung für Jubiläumsgelder p. a. in %
(Rückstellung) für Jubiläumsgelder:
31.12.2020 Zinssatz Gehalts-
Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für
folgt dar:
31.12.2019
Dienstzeitaufwand
Cashflows
Neubewertung der Periode
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für
Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| 2020 | Stand zum 01.01. |
Währungs umrechnungs differenzen |
Umglie derung |
Verbrauch | Auflösung | Dotierung | Stand zum 31.12. |
Davon kurzfristig |
Davon langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Garantie und Gewährleistung | 356 | 0 | 0 | 0 | -117 | 34 | 274 | 274 | 0 |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse |
8.874 | 0 | 0 | -327 | -718 | 12.0971 | 19.925 | 12.943 | 6.983 |
| Emissionszertifikate | 4.058 | 0 | 0 | -3.119 | 0 | 3.423 | 4.362 | 4.362 | 0 |
| Übrige | 466 | -58 | 0 | -252 | -144 | 377 | 389 | 389 | 0 |
| Summe | 13.755 | -58 | 0 | -3.699 | -979 | 15.931 | 24.951 | 17.968 | 6.983 |
| 2019 | Stand zum 01.01. |
Währungs umrechnungs differenzen |
Umglie derung |
Verbrauch | Auflösung | Dotierung | Stand zum 31.12.2 |
Davon kurzfristig2 |
Davon langfristig2 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Garantie und Gewährleistung | 627 | 0 | 0 | -16 | -319 | 64 | 356 | 356 | 0 |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse |
11.384 | 0 | 0 | -1.148 | -1.617 | 2541 | 8.874 | 996 | 7.878 |
| Emissionszertifikate | 2.608 | 1 | 0 | -2.609 | 0 | 4.058 | 4.058 | 4.058 | 0 |
| Übrige | 6.101 | 10 | 0 | 0 | -6.000 | 355 | 466 | 466 | 0 |
| Summe | 20.721 | 10 | 0 | -3.773 | -7.935 | 4.731 | 13.755 | 5.877 | 7.878 |
1) Inkl. Aufzinsung TEUR 144 (2019: TEUR 254).
2) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
Bei der Bewertung von Rückstellungen werden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, aktuelle Kosten- und Preisinformationen sowie Einschätzungen bzw. Gutachten von internen und externen Sachverständigen und Experten genutzt. Die den Rückstellungen zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen abweichen, wenn sich die Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Die sonstigen Rückstellungen für Garantie und Gewährleistung enthalten vor allem Vorsorgen für Gewährleistungsrisiken aus dem Verkauf von mangelhaften Produkten und garantierten Verpflichtungen zugunsten Dritter. Die sonstigen Rückstellungen für drohende Verluste und sonstige Wagnisse enthalten vor allem Vorsorgen für Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen in Höhe von TEUR 7.973 (31. Dezember 2019: TEUR 8.874), Vorsorgen für Nachforderungen aus Beschaffungsverträgen in Höhe von TEUR 11.800 (31. Dezember 2019: TEUR 0) sowie für andere nachteilige Verträge. Die sonstigen Rückstellungen für Emissionszertifikate enthalten den Gegenwert der verbrauchten Emissionszertifikate.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen betrafen per 01. Jänner 2019 vor allem Verpflichtungen für Rechtsstreitigkeiten. Die Rechtsstreitigkeiten umfassten insbesondere die Vorsorge in Höhe von TEUR 6.000 für ein juristisches Verfahren, bei dem die Lenzing Gruppe gegen Patentrechtsverletzungen vorging und welches die Parteien im Geschäftsjahr 2019 beendet haben.
Bei den kurzfristigen sonstigen Rückstellungen wird der Mittelabfluss innerhalb der nächsten zwölf Monate als wahrscheinlich eingeschätzt. Bei den langfristigen Teilen der sonstigen Rückstellungen hängt der Mittelabfluss von verschiedenen Faktoren ab (insbesondere von Garantie- und Gewährleistungsfristen, Vertragslaufzeiten und anderen Ereignissen):
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Im 2. Jahr | 992 | 994 |
| Im 3. bis 5. Jahr | 2.987 | 2.966 |
| Im 6. bis 10. Jahr | 3.004 | 3.919 |
| Summe | 6.983 | 7.878 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige Verbindlichkeiten | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (insbesondere aus Derivaten) |
24.241 | 3.614 |
| Langfristige nicht finanzielle abgegrenzte Schulden für Personalaufwendungen |
1.523 | 5381 |
| Sonstige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten (insbesondere aus Verpflichtungen aus Altersteilzeit) |
1.098 | 1.362 |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten langfristig | 26.861 | 5.515 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
||
| Noch nicht abgerechnete Derivate (offene Positionen) |
44.018 | 4.438 |
| Übrige abgegrenzte Schulden | 22.418 | 21.0841 |
| Vertragsverbindlichkeiten – abgegrenzte Schulden aus Nachlässen und Rabatten (siehe Note 5) |
1.725 | 2.3571 |
| Übrige | 6.405 | 3.300 |
| 74.566 | 31.179 | |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten |
||
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 4.269 | 3.940 |
| Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten | 6.742 | 6.210 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
6.304 | 6.208 |
| Vertragsverbindlichkeiten – erhaltene Anzahlungen (siehe Note 5) |
20.918 | 16.834 |
| Abgegrenzte Schulden für Personalaufwendungen |
24.782 | 49.5751 |
| Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige | 4.184 | 4.818 |
| 67.199 | 87.585 | |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig |
141.765 | 118.764 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
Unter dem Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind auch abgegrenzte Schulden erfasst. Diese stehen in der Regel dem Grunde nach fest und sind hinsichtlich der Höhe und des Eintrittszeitpunktes nur mit einem unwesentlichen Risiko behaftet.
Die abgegrenzten Schulden für Personalaufwendungen enthalten vor allem Verbindlichkeiten für kurzfristige Ansprüche von bestehenden und ehemaligen Mitarbeitern/innen (insbesondere für noch nicht konsumierten Urlaub und Zeitausgleich, Überstunden und Leistungsprämien).
Die übrigen abgegrenzten Schulden enthalten vor allem antizipierte Ertragseinbußen aus Erlösminderungen bzw. Aufwandserhöhungen aus dem Kunden- und Lieferantenverkehr (insbesondere Nachlässe und Rabatte) sowie Verbindlichkeiten für bereits von Dritten erbrachte, aber noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen.
Für Verbindlichkeiten, welche Teil von Reverse-Factoring-Vereinbarungen sind, wird untersucht, ob die ursprüngliche Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung weiterhin ausgewiesen werden muss oder ob sie aufgrund der Vereinbarung auszubuchen und eine neue finanzielle Verbindlichkeit zu erfassen ist. Maßgebend ist, ob die Lenzing Gruppe von ihrer ursprünglichen Verpflichtung entbunden wurde. Wurde die Lenzing Gruppe von ihrer ursprünglichen Verpflichtung nicht entbunden, wird geprüft, ob die Lenzing Gruppe durch die Reverse-Factoring-Vereinbarung eine neue Verpflichtung eingegangen ist, die zusätzlich zur Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung zu bilanzieren ist. Ist auch dies nicht der Fall, wird im Rahmen eines Barwerttests geprüft, ob es im Rahmen der Reverse-Factoring-Vereinbarung zu wesentlichen Änderungen der Vertragsbedingungen bei der Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung kommt, die zu einer Ausbuchung der Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung und der Einbuchung einer neuen finanziellen Verbindlichkeit führt.
Lieferanten der Lenzing Gruppe finanzieren ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Lenzing Gruppe im Rahmen von Reverse-Factoring-Vereinbarungen. Die Lieferanten dürfen dabei ihre Banken mit vorzeitigen Bezahlungen der Forderungen beauftragen. Bei den Vereinbarungen kommt es aufgrund des durchgeführten Barwerttests zu keiner wesentlichen Änderung der Vertragsbedingungen. Diese Vereinbarungen führen aus Sicht der Lenzing Gruppe weder zivilrechtlich noch nach den Vorschriften der IFRS zu einer Umqualifizierung der betroffenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in eine andere Art von Verbindlichkeiten. Deshalb kommt es zu keiner Änderung im Ausweis in der Konzern-Bilanz (dort unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) und Konzern-Kapitalflussrechnung (dort im Cashflow aus der Betriebstätigkeit). Zum 31. Dezember 2020 waren davon potenziell insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 54.294 (31. Dezember 2019: TEUR 100.618) betroffen.
Das Liquiditätsrisiko der Reverse-Factoring-Vereinbarungen besteht in einer Konzentration, da die Reverse-Factoring-Vereinbarungen derzeit nur mit einem einzigen Finanzinstitut bestehen und das Risiko somit in der Widerrufung der Reverse-Factoring-Vereinbarung durch dasselbe Finanzinstitut besteht. Die von den Reverse-Factoring-Vereinbarungen betroffenen Verbindlichkeiten werden entsprechend ihrer vereinbarten Fälligkeit beglichen. Die damit verbundenen, geschätzten Abflüsse werden in der Liquiditätsplanung berücksichtigt. Die Lenzing Gruppe beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich ausreichender Finanzierungsquellen eher als niedrig, weil die Risikostreuung bei den Finanzierungen der Lenzing Gruppe auf verschiedene Finanzinstitute gewahrt ist. Die Reverse-Factoring-Vereinbarungen beinhalten darüber hinaus keine wesentliche Finanzierungskomponente und ihr Wegfall hätte damit auch keine signifikante Erhöhung des Finanzierungsbedarfs zur Folge. Die Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Vereinbarungen betragen zum Bilanzstichtag 3,5 Prozent (31. Dezember 2019: 10,3 Prozent) im Verhältnis zu den gesamten Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, sowie 51,4 Prozent (31. Dezember 2019: 77,6 Prozent) im Verhältnis zu den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Informationen zum Liquiditäts- und Fremdwährungsrisiko des Gruppenexposure sind in Note 37 Finanzrisikomanagement dargestellt.
und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Vertragsverbindlichkeiten – abgegrenzte Schulden
Langfristige nicht finanzielle abgegrenzte
Sonstige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten (insbesondere aus
Sonstige kurzfristige finanzielle
Noch nicht abgerechnete Derivate
Sonstige kurzfristige nicht finanzielle
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Vertragsverbindlichkeiten – erhaltene
Summe sonstige Verbindlichkeiten
Abgegrenzte Schulden für
IAS 1 (siehe Note 2).
und Leistungsprämien).
Leistungen.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
Sonstige Verbindlichkeiten TEUR
(insbesondere aus Derivaten) 24.241 3.614
Schulden für Personalaufwendungen 1.523 5381
Verpflichtungen aus Altersteilzeit) 1.098 1.362 Summe sonstige Verbindlichkeiten langfristig 26.861 5.515
(offene Positionen) 44.018 4.438 Übrige abgegrenzte Schulden 22.418 21.0841
aus Nachlässen und Rabatten (siehe Note 5) 1.725 2.3571 Übrige 6.405 3.300
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 4.269 3.940 Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten 6.742 6.210
Sicherheit 6.304 6.208
Anzahlungen (siehe Note 5) 20.918 16.834
Personalaufwendungen 24.782 49.5751 Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige 4.184 4.818
kurzfristig 141.765 118.764
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß
Unter dem Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind auch abgegrenzte Schulden erfasst. Diese stehen in der Regel dem Grunde nach fest und sind hinsichtlich der Höhe und des Eintrittszeitpunk-
Die abgegrenzten Schulden für Personalaufwendungen enthalten vor allem Verbindlichkeiten für kurzfristige Ansprüche von bestehenden und ehemaligen Mitarbeitern/innen (insbesondere für noch nicht konsumierten Urlaub und Zeitausgleich, Überstunden
Die übrigen abgegrenzten Schulden enthalten vor allem antizipierte Ertragseinbußen aus Erlösminderungen bzw. Aufwandserhöhungen aus dem Kunden- und Lieferantenverkehr (insbesondere Nachlässe und Rabatte) sowie Verbindlichkeiten für bereits von Dritten erbrachte, aber noch nicht abgerechnete Lieferungen und
tes nur mit einem unwesentlichen Risiko behaftet.
31.12.2020 31.12.2019
Für Verbindlichkeiten, welche Teil von Reverse-Factoring-Vereinbarungen sind, wird untersucht, ob die ursprüngliche Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung weiterhin ausgewiesen werden muss oder ob sie aufgrund der Vereinbarung auszubuchen und eine neue finanzielle Verbindlichkeit zu erfassen ist. Maßgebend ist, ob die Lenzing Gruppe von ihrer ursprünglichen Verpflichtung entbunden wurde. Wurde die Lenzing Gruppe von ihrer ursprünglichen Verpflichtung nicht entbunden, wird geprüft, ob die Lenzing Gruppe durch die Reverse-Factoring-Vereinbarung eine neue Verpflichtung eingegangen ist, die zusätzlich zur Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung zu bilanzieren ist. Ist auch dies nicht der Fall, wird im Rahmen eines Barwerttests geprüft, ob es im Rahmen der Reverse-Factoring-Vereinbarung zu wesentlichen Änderungen der Vertragsbedingungen bei der Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung kommt, die zu einer Ausbuchung der Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung und der Einbuchung einer neuen finanziel-
Lieferanten der Lenzing Gruppe finanzieren ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Lenzing Gruppe im Rahmen von Reverse-Factoring-Vereinbarungen. Die Lieferanten dürfen dabei ihre Banken mit vorzeitigen Bezahlungen der Forderungen beauftragen. Bei den Vereinbarungen kommt es aufgrund des durchgeführten Barwerttests zu keiner wesentlichen Änderung der Vertragsbedingungen. Diese Vereinbarungen führen aus Sicht der Lenzing Gruppe weder zivilrechtlich noch nach den Vorschriften der IFRS zu einer Umqualifizierung der betroffenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in eine andere Art von Verbindlichkeiten. Deshalb kommt es zu keiner Änderung im Ausweis in der Konzern-Bilanz (dort unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) und Konzern-Kapitalflussrechnung (dort im Cashflow aus der Betriebstätigkeit). Zum 31. Dezember 2020 waren davon potenziell insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 54.294 (31. Dezember
Das Liquiditätsrisiko der Reverse-Factoring-Vereinbarungen besteht in einer Konzentration, da die Reverse-Factoring-Vereinbarungen derzeit nur mit einem einzigen Finanzinstitut bestehen und das Risiko somit in der Widerrufung der Reverse-Factoring-Vereinbarung durch dasselbe Finanzinstitut besteht. Die von den Reverse-Factoring-Vereinbarungen betroffenen Verbindlichkeiten werden entsprechend ihrer vereinbarten Fälligkeit beglichen. Die damit verbundenen, geschätzten Abflüsse werden in der Liquiditätsplanung berücksichtigt. Die Lenzing Gruppe beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich ausreichender Finanzierungsquellen eher als niedrig, weil die Risikostreuung bei den Finanzierungen der Lenzing Gruppe auf verschiedene Finanzinstitute gewahrt ist. Die Reverse-Factoring-Vereinbarungen beinhalten darüber hinaus keine wesentliche Finanzierungskomponente und ihr Wegfall hätte damit auch keine signifikante Erhöhung des Finanzierungsbedarfs zur Folge. Die Verbindlichkeiten aus Reverse-Factoring-Vereinbarungen betragen zum Bilanzstichtag 3,5 Prozent (31. Dezember 2019: 10,3 Prozent) im Verhältnis zu den gesamten Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, sowie 51,4 Prozent (31. Dezember 2019: 77,6 Prozent) im Verhältnis zu den kurzfristigen Finanzverbindlich-
Informationen zum Liquiditäts- und Fremdwährungsrisiko des Gruppenexposure sind in Note 37 Finanzrisikomanagement darge-
len Verbindlichkeit führt.
2019: TEUR 100.618) betroffen.
keiten.
stellt.
74.566 31.179
67.199 87.585
Der Fonds der liquiden Mittel entspricht der Bilanzposition Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betreffen Kassenbestände, täglich fällige Gelder, Schecks und kurzfristige Termineinlagen bei Banken sowie liquide kurzfristige Wertpapiere mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten, die nur geringfügigen Wertschwankungen unterliegen.
Die sonstigen unbaren Erträge bzw. Aufwendungen enthalten im Geschäftsjahr 2020 und im Vorjahr die Abschreibungen auf Vorräte sowie die Zu- und Abschreibung auf Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte. Darüber hinaus sind in den sonstigen unbaren Erträgen bzw. Aufwendungen unrealisierte Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste sowie Bewertungseffekte aus Forderungen enthalten.
Die noch nicht zahlungswirksamen Transaktionen aus dem Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen sind nicht im Cashflow aus der Investitionstätigkeit der aktuellen Periode enthalten. Im Wesentlichen sind das die noch nicht erfolgten Zahlungen an Lieferanten in Höhe von TEUR 41.179 (2019: TEUR 15.616).
In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden Bankkonten mit negativen Beständen berücksichtigt, wenn Aufrechnungsvereinbarungen bestehen (siehe Note 35).
| 2020 | Schuldschein darlehen |
Verbindlich keiten gegen über Kredit instituten |
Verbindlich keiten gegen über sonstigen Darlehens gebern |
Leasing verbindlich keiten |
Zwischen summe übrige Finanz verbindlich keiten |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 599.932 | 293.761 | 51.562 | 36.337 | 381.659 | 981.591 | |
| Zahlungs wirksam |
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 131.691 | 547.656 | 56.621 | 0 | 604.277 | 735.968 |
| Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -37.500 | -97.984 | -31.921 | -14.787 | -144.691 | -182.191 | |
| Nicht zahlungs wirksam |
Währungsumrechnungsdifferenzen | -5.293 | -10.433 | -7.051 | -10.191 | -27.674 | -32.967 |
| Auf- / Abzinsung | 284 | 188 | 89 | 5.533 | 5.810 | 6.094 | |
| Zugänge zu Leasingverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 50.888 | 50.888 | 50.888 | |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | -6.891 | -6.891 | -6.891 | |
| Stand zum 31.12. | 689.114 | 733.188 | 69.300 | 60.890 | 863.378 | 1.552.492 |
| 2019 | Schuldschein darlehen |
Verbindlich keiten gegen über Kredit instituten |
Verbindlich keiten gegen über sonstigen Darlehens gebern |
Leasing verbindlich keiten |
Zwischen summe übrige Finanz verbindlich keiten |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 219.679 | 221.173 | 31.128 | 1.788 | 254.089 | 473.767 | |
| Zahlungs wirksam |
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 414.479 | 194.881 | 27.367 | 0 | 222.249 | 636.728 |
| Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -34.000 | -122.817 | -6.912 | -8.631 | -138.360 | -172.360 | |
| Nicht zahlungs wirksam |
Währungsumrechnungsdifferenzen | -344 | 524 | -148 | 65 | 441 | 97 |
| Auf- / Abzinsung | 118 | 0 | 126 | 1.285 | 1.411 | 1.529 | |
| Zugänge zu Leasingverbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 42.199 | 42.199 | 42.199 | |
| Sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | -367 | -367 | -367 | |
| Stand zum 31.12. | 599.932 | 293.761 | 51.562 | 36.337 | 381.659 | 981.591 |
Die Lenzing Gruppe steuert ihr Eigen- und Fremdkapital mit dem klaren Ziel, Erträge, Kosten und Assets der einzelnen Operations/Bereiche bzw. der gesamten Gruppe im Sinne einer nachhaltig hohen Ertragskraft und soliden Bilanzstruktur zu optimieren. Hierfür spielen finanzielle Leveragefähigkeiten, jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung und klare Orientierung an cashnahen Kennzahlen und Steuerungsgrößen vor dem Hintergrund der strategischen Stoßrichtung und der langfristigen Ziele der Gruppe eine wesentliche Rolle. Damit wird sichergestellt, dass die Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Darüber hinaus tragen das genehmigte Kapital und das bedingte Kapital dazu bei, dass die Lenzing AG flexibel weiteres Eigenkapital zur Nutzung von sich zukünftig ergebenden Marktchancen aufnehmen kann.
Die Eigenkapitalmanagementstrategie der Lenzing Gruppe zielt darauf ab, dass die Lenzing AG und die anderen Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Einige Kreditverträge mit Banken enthalten außerdem Financial Covenants, die sich insbesondere auf die Höhe des Eigenkapitals, das Verhältnis zwischen Net Financial Debt und EBITDA sowie auf andere Finanzkennzahlen oder finanzielle Kriterien des Konzerns oder einzelner, teilweise zusammengefasster Konzerngesellschaften beziehen. Bei Nichteinhaltung dieser Financial Covenants können die Banken teilweise vorzeitige Rückzahlungen der Finanzverbindlichkeiten verlangen. Die Financial Covenants werden laufend vom Global Treasury überwacht und bei der Bemessung von Ausschüttungen der betroffenen Konzernunternehmen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden alle diesbezüglichen Kapitalanforderungen erfüllt.
Das Management verwendet intern zur Steuerung eine bereinigte Eigenkapitalquote. Das bereinigte Eigenkapital wird nach IFRS ermittelt und umfasst, neben dem Eigenkapital, auch die Investitionszuschüsse abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern. Die bereinigte Eigenkapitalquote (= bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) betrug zum 31. Dezember 2020 45,8 Prozent (31. Dezember 2019: 50,0 Prozent).
Das bereinigte Eigenkapital stellt sich wie folgt dar:
| Bereinigtes Eigenkapital | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Eigenkapital | 1.881.427 | 1.537.860 |
| + Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
34.062 | 28.500 |
| Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse - aus öffentlichen Mitteln |
-8.455 | -7.061 |
| Summe | 1.907.034 | 1.559.298 |
Die Dividendenpolitik der Lenzing AG als Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe orientiert sich an den Prinzipien der Kontinuität und Langfristigkeit mit dem Ziel, die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu fördern, den Aktionären eine der Chancen- und Risikosituation des Unternehmens angepasste Dividende auszuschütten und auch die Interessen aller anderen für den Unternehmenserfolg entscheidenden Beteiligten (Stakeholder) angemessen einzubeziehen.
Der Vorstand der Lenzing AG überprüft gemeinsam mit dem Aufsichtsrat regelmäßig die Entwicklung der Nettofinanzverschuldung, da diese Kennzahl eine wesentliche Schlüsselgröße im Management der Gruppe als auch auf Seite der finanzierenden Banken ist. Die weitere optimale Entwicklung der Lenzing Gruppe ist nur mit einer sehr starken Eigenfinanzierungskraft als Grundlage für eine erhöhte Verschuldungsfähigkeit gegeben.
Die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.446.876 | 851.986 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 105.616 | 129.606 |
| Summe | 1.552.492 | 981.591 |
Der Liquiditätsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
| Liquiditätsbestand | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.069.998 | 571.479 |
| Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
11.123 | 9.504 |
| Summe | 1.081.122 | 580.983 |
Die Nettofinanzverschuldung absolut und im Verhältnis zum EBITDA (laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung) stellen sich wie folgt dar:
| Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) absolut |
TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten | 1.552.492 | 981.591 |
| - Liquiditätsbestand | -1.081.122 | -580.983 |
| Summe | 471.370 | 400.609 |
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| EBITDA | 196.578 | 326.908 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 2,4 | 1,2 |
Note 34. Kapitalrisikomanagement
Die Lenzing Gruppe steuert ihr Eigen- und Fremdkapital mit dem klaren Ziel, Erträge, Kosten und Assets der einzelnen Operations/Bereiche bzw. der gesamten Gruppe im Sinne einer nachhaltig hohen Ertragskraft und soliden Bilanzstruktur zu optimieren. Hierfür spielen finanzielle Leveragefähigkeiten, jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung und klare Orientierung an cashnahen Kennzahlen und Steuerungsgrößen vor dem Hintergrund der strategischen Stoßrichtung und der langfristigen Ziele der Gruppe eine wesentliche Rolle. Damit wird sichergestellt, dass die Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Darüber hinaus tragen das genehmigte Kapital und das bedingte Kapital dazu bei, dass die Lenzing AG flexibel weiteres Eigenkapital zur Nutzung von sich zukünftig ergebenden Markt-
Erläuterungen zum Risikomanagement
Unternehmens zu fördern, den Aktionären eine der Chancen- und Risikosituation des Unternehmens angepasste Dividende auszuschütten und auch die Interessen aller anderen für den Unternehmenserfolg entscheidenden Beteiligten (Stakeholder) angemessen
Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) Der Vorstand der Lenzing AG überprüft gemeinsam mit dem Aufsichtsrat regelmäßig die Entwicklung der Nettofinanzverschuldung, da diese Kennzahl eine wesentliche Schlüsselgröße im Management der Gruppe als auch auf Seite der finanzierenden Banken ist. Die weitere optimale Entwicklung der Lenzing Gruppe ist nur mit einer sehr starken Eigenfinanzierungskraft als Grundlage für eine
Die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt
Zinstragende Finanzverbindlichkeiten TEUR
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.446.876 851.986 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 105.616 129.606 Summe 1.552.492 981.591
Liquiditätsbestand TEUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.069.998 571.479
Lieferungen und Leistungen) 11.123 9.504 Summe 1.081.122 580.983
Die Nettofinanzverschuldung absolut und im Verhältnis zum EBITDA (laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung) stellen sich
(Net Financial Debt) absolut TEUR
Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 1.552.492 981.591 - Liquiditätsbestand -1.081.122 -580.983 Summe 471.370 400.609
im Verhältnis zum EBITDA TEUR
EBITDA 196.578 326.908 Nettofinanzverschuldung / EBITDA 2,4 1,2
Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt)
Der Liquiditätsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus
wie folgt dar:
Nettofinanzverschuldung
31.12.2020 31.12.2019
31.12.2020 31.12.2019
31.12.2020 31.12.2019
31.12.2020 31.12.2019
erhöhte Verschuldungsfähigkeit gegeben.
einzubeziehen.
zusammen:
Die Eigenkapitalmanagementstrategie der Lenzing Gruppe zielt darauf ab, dass die Lenzing AG und die anderen Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Einige Kreditverträge mit Banken enthalten außerdem Financial Covenants, die sich insbesondere auf die Höhe des Eigenkapitals, das Verhältnis zwischen Net Financial Debt und EBITDA sowie auf andere Finanzkennzahlen oder finanzielle Kriterien des Konzerns oder einzelner, teilweise zusammengefasster Konzerngesellschaften beziehen. Bei Nichteinhaltung dieser Financial Covenants können die Banken teilweise vorzeitige Rückzahlungen der Finanzverbindlichkeiten verlangen. Die Financial Covenants werden laufend vom Global Treasury überwacht und bei der Bemessung von Ausschüttungen der betroffenen Konzernunternehmen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden alle diesbe-
Das Management verwendet intern zur Steuerung eine bereinigte Eigenkapitalquote. Das bereinigte Eigenkapital wird nach IFRS ermittelt und umfasst, neben dem Eigenkapital, auch die Investitionszuschüsse abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern. Die bereinigte Eigenkapitalquote (= bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) betrug zum 31. Dezember 2020 45,8 Pro-
Bereinigtes Eigenkapital TEUR
Eigenkapital 1.881.427 1.537.860 + Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 34.062 28.500
aus öffentlichen Mitteln -8.455 -7.061 Summe 1.907.034 1.559.298
Die Dividendenpolitik der Lenzing AG als Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe orientiert sich an den Prinzipien der Kontinuität und Langfristigkeit mit dem Ziel, die zukünftige Entwicklung des
31.12.2020 31.12.2019
Grundlagen
chancen aufnehmen kann.
züglichen Kapitalanforderungen erfüllt.
zent (31. Dezember 2019: 50,0 Prozent).
Das bereinigte Eigenkapital stellt sich wie folgt dar:
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Bewertungskategorie nach IFRS 9 dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten sonstige Forderungen (lang- und kurzfristig) sowie sonstige Verbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) sowohl Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, ermöglicht die Spalte "keine Finanzinstrumente" die vollständige Überleitung auf die Bilanzposten. Auch Leasingverbindlichkeiten, die zwar als finanzielle Verbindlichkeiten anzusehen sind, aber keiner Bewertungskategorie nach IFRS 9 zuzuordnen sind, werden in dieser Spalte ausgewiesen.
| Buchwert | Zeitwert | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2020 |
Zu fortge führten An schaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
||
| Fremd kapital instrumente |
Eigen kapital instrumente |
Cashflow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 11.591 | 11.591 | 11.591 | 1 | |||||
| Langfristige Wertpapiere | 819 | 3.727 | 11.821 | 16.367 | 16.367 | Stufe 1 | |||
| Sonstige Beteiligungen | 12.931 | 12.931 | 12.931 | Stufe 3 | |||||
| Finanzanlagen | 11.591 | 819 | 3.727 | 24.753 | 0 | 0 | 40.890 | 40.890 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
249.662 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 249.662 | 249.662 | 1 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
11.340 | 11.340 | 11.340 | Stufe 2 | |||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1.838 | 1.838 | 1.838 | Stufe 2 | |||||
| Sonstige | 17.095 | 4.087 | 136.902 | 158.084 | 158.084 | Stufe 3 | |||
| Sonstige Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
17.095 | 5.925 | 0 | 0 | 11.340 | 136.902 | 171.262 | 171.262 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
1.069.998 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.069.998 | 1.069.998 | 1 |
| Summe | 1.348.346 | 6.744 | 3.727 | 24.753 | 11.340 | 136.902 | 1.531.812 | 1.531.812 |
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2020 |
Zu fortge führten An schaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
||
| Cashflow Hedges/ Fair Value Hedges |
Gewinn rücklage |
|||||||
| Schuldscheindarlehen | 689.114 | 689.114 | 690.427 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 733.188 | 733.188 | 745.794 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
69.300 | 69.300 | 70.225 | Stufe 3 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 60.890 | 60.890 | 60.890 | 1 | ||||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.491.602 | 0 | 0 | 0 | 60.890 | 1.552.492 | 1.567.337 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
195.200 | 0 | 0 | 0 | 0 | 195.200 | 195.200 | 1 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 0 | 0 | 0 | 0 | 25.657 | 25.657 | 25.657 | 1 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 | 0 | 140.341 | 0 | 140.341 | 140.341 | Stufe 3 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
61.353 | 61.353 | 61.353 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1.358 | 1.358 | 1.358 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) |
5.548 | 5.548 | 5.548 | Stufe 3 | ||||
| Sonstige | 30.548 | 69.820 | 100.368 | 100.368 | 1 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
30.548 | 1.358 | 66.900 | 0 | 69.820 | 168.626 | 168.626 | |
| Summe | 1.717.350 | 1.358 | 66.900 | 140.341 | 156.367 | 2.082.316 | 2.097.161 |
1) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten TEUR
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
Ausleihungen 11.591 11.591 11.591 1 Langfristige Wertpapiere 819 3.727 11.821 16.367 16.367 Stufe 1 Sonstige Beteiligungen 12.931 12.931 12.931 Stufe 3
Lieferungen und Leistungen 249.662 0 0 0 0 0 249.662 249.662 1
Marktwert (Cashflow Hedges) 11.340 11.340 11.340 Stufe 2
erfasst wurde) 1.838 1.838 1.838 Stufe 2 Sonstige 17.095 4.087 136.902 158.084 158.084 Stufe 3
Zahlungsmitteläquivalente 1.069.998 0 0 0 0 0 1.069.998 1.069.998 1
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
Gewinnrücklage
Cashflow Hedges/ Fair Value Hedges
Schuldscheindarlehen 689.114 689.114 690.427 Stufe 3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 733.188 733.188 745.794 Stufe 3
Darlehensgebern 69.300 69.300 70.225 Stufe 3 Leasingverbindlichkeiten 60.890 60.890 60.890 1
Leistungen 195.200 0 0 0 0 195.200 195.200 1 Rückstellungen (kurzfristig) 0 0 0 0 25.657 25.657 25.657 1 Kündbare nicht beherrschende Anteile 0 0 0 140.341 0 140.341 140.341 Stufe 3
(Cashflow Hedges) 61.353 61.353 61.353 Stufe 2
erfasst wurde) 1.358 1.358 1.358 Stufe 2
Value Hedges) 5.548 5.548 5.548 Stufe 3 Sonstige 30.548 69.820 100.368 100.368 1
(kurz- und langfristig) 30.548 1.358 66.900 0 69.820 168.626 168.626 Summe 1.717.350 1.358 66.900 140.341 156.367 2.082.316 2.097.161
Finanzverbindlichkeiten 1.491.602 0 0 0 60.890 1.552.492 1.567.337
Eigenkapitalinstrumente
Cashflow Hedges
Fremdkapitalinstrumente
Finanzanlagen 11.591 819 3.727 24.753 0 0 40.890 40.890
(kurz- und langfristig) 17.095 5.925 0 0 11.340 136.902 171.262 171.262
Summe 1.348.346 6.744 3.727 24.753 11.340 136.902 1.531.812 1.531.812
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Finanzielle
31.12.2020
Forderungen aus
Derivate mit positivem
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
Sonstige Vermögenswerte
Finanzielle Verbindlichkeiten zum
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Derivate mit negativem Marktwert
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
Sonstige Verbindlichkeiten
Derivate mit negativem Marktwert (Fair
1) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
Zahlungsmittel und
31.12.2020
Vermögenswerte zum
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Zu fortgeführten Anschaffungskosten Buchwert Zeitwert
Kein Finanz-
Buchwert Zeitwert
instrument Summe
Kein Finanz-
instrument Summe
Beizulegender Zeitwert
Beizulegender Zeitwert
Fair Value-Hierarchie
Fair Value-Hierarchie
| Buchwert | Zeitwert | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2019 |
Zu fortge führten An schaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
||
| Fremd kapital instrumente |
Eigen kapital instrumente |
Cashflow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 12.475 | 12.475 | 12.475 | 1 | |||||
| Langfristige Wertpapiere | 757 | 3.694 | 13.418 | 17.869 | 17.869 | Stufe 1 | |||
| Sonstige Beteiligungen | 11.459 | 11.459 | 11.459 | Stufe 3 | |||||
| Finanzanlagen | 12.475 | 757 | 3.694 | 24.877 | 0 | 0 | 41.803 | 41.803 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
251.436 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 251.436 | 251.436 | 1 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
7.159 | 7.159 | 7.159 | Stufe 2 | |||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
655 | 655 | 655 | Stufe 2 | |||||
| Sonstige | 16.101 | 4.087 | 106.517 | 126.706 | 126.706 | Stufe 3 | |||
| Sonstige Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
16.101 | 4.742 | 0 | 0 | 7.159 | 106.517 | 134.519 | 134.519 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
571.479 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 571.479 | 571.479 | 1 |
| Summe | 851.491 | 5.499 | 3.694 | 24.877 | 7.159 | 106.517 | 999.237 | 999.237 |
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 |
Zu fortge führten An schaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizu legenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierarchie |
|
| Cashflow Hedges/ Fair Value Hedges |
Gewinn rücklage |
|||||||
| Schuldscheindarlehen | 599.932 | 599.932 | 605.806 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 293.761 | 293.761 | 298.396 | Stufe 3 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
51.562 | 51.562 | 51.748 | Stufe 3 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 36.337 | 36.337 | 36.337 | 2 | ||||
| Finanzverbindlichkeiten | 945.254 | 0 | 0 | 0 | 36.337 | 981.591 | 992.288 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
243.589 | 0 | 0 | 0 | 0 | 243.589 | 243.589 | 2 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 01 | 0 | 0 | 0 | 14.3751 | 14.3751 | 14.375 | 2 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | Stufe 3 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
1.943 | 1.943 | 1.943 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
3.083 | 3.083 | 3.083 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) |
3.026 | 3.026 | 3.026 | Stufe 3 | ||||
| Sonstige | 26.7411 | 89.4851 | 116.2271 | 116.227 | 2 | |||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
26.741 | 3.083 | 4.969 | 0 | 89.485 | 124.278 | 124.278 | |
| Summe | 1.215.585 | 3.083 | 4.969 | 0 | 140.198 | 1.363.835 | 1.374.531 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2). 2) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
Je nach Klassifizierung werden die Finanzinstrumente im Rahmen der Folgebewertung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In der Lenzing Gruppe werden die Bewertungskategorien "Zu fortgeführten Anschaffungskosten", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" eingesetzt. Die Bewertungskategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" wird ausschließlich für verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte verwendet.
Zur Absicherung des Währungsrisikos von hochwahrscheinlich erwarteten zusätzlichen Kapitaleinzahlungen für eine Tochtergesellschaft wurden im Geschäftsjahr 2020 Cashflow Hedges abgeschlossen. Mit Realisierung der Devisentermingeschäfte werden die zunächst im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge der Wertänderungen in die Währungsumrechnungsrücklage umgebucht. Zum 31. Dezember 2020 wurden TEUR 24.018 (31. Dezember 2019 TEUR 0) in die Währungsumrechnungsrücklage umgebucht.
Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Im Geschäftsjahr gab es bei Finanzinstrumenten keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der beizulegenden Zeitwerte-Hierarchie.
Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von der Lenzing Gruppe überwacht und geprüft. Die notwendigen Marktdaten werden durch das Vier-Augen-Prinzip validiert.
Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikatoren für tatsächlich am Markt realisierbare Werte angesehen werden.
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.
Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.
Die Bewertung der Beteiligungen inklusive als Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge) designierter Derivate werden der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis eines marktbasierten Ansatzes ermittelt und ist in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf Marktmultiplikatoren, welche von börsennotierten Vergleichsunternehmen abgeleitet sind und um einen Abschlag in Höhe von 25 Prozent für Größe und Marktgängigkeit der Beteiligungsunternehmen angepasst werden. Der ermittelte beizulegende Zeitwert der Beteiligung würde insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA oder der Marktmultiplikator sich erhöht (verringert). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen (fallen), wenn sich der Abschlag auf den Marktmultiplikator verringert (erhöht). Der ermittelte beizulegende Zeitwert des Derivates verhält sich gegenläufig hinsichtlich der genannten Parameter. Die angepassten Marktmultiplikatoren
Jahresfinanzbericht 2020 Lenzing Gruppe
betragen zum 31. Dezember 2020 rund 7,8 und 10,1 (31. Dezember 2019: 7,1 und 8,1).
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der Stufe 3:
| 2020 | Beteili gungen |
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) |
|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 11.459 | -3.026 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
1.472 | -2.522 |
| Stand zum 31.12. | 12.931 | -5.547 |
2019 Beteiligungen Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) Stand zum 01.01. 7.194 0 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung 4.265 -3.026 Stand zum 31.12. 11.459 -3.026
Je nach Klassifizierung werden die Finanzinstrumente im Rahmen der Folgebewertung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In der Lenzing Gruppe werden die Bewertungskategorien "Zu fortgeführten Anschaffungskosten", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" eingesetzt. Die Bewertungskategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" wird ausschließlich für verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte verwendet.
betragen zum 31. Dezember 2020 rund 7,8 und 10,1 (31. Dezember
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der
der Stufe 3 TEUR
Stand zum 01.01. 11.459 -3.026
aus der Neubewertung 1.472 -2.522 Stand zum 31.12. 12.931 -5.547
der Stufe 3 (Vorjahr) TEUR
Stand zum 01.01. 7.194 0
aus der Neubewertung 4.265 -3.026 Stand zum 31.12. 11.459 -3.026
2019 Beteili-
gungen
gungen
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges)
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges)
2020 Beteili-
Entwicklung beizulegender Werte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust
Entwicklung beizulegender Werte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust
2019: 7,1 und 8,1).
Stufe 3:
Zur Absicherung des Währungsrisikos von hochwahrscheinlich erwarteten zusätzlichen Kapitaleinzahlungen für eine Tochtergesellschaft wurden im Geschäftsjahr 2020 Cashflow Hedges abgeschlossen. Mit Realisierung der Devisentermingeschäfte werden die zunächst im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge der Wertänderungen in die Währungsumrechnungsrücklage umgebucht. Zum 31. Dezember 2020 wurden TEUR 24.018 (31. Dezember 2019 TEUR 0) in die Währungsumrechnungsrücklage umgebucht.
Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Im Geschäftsjahr gab es bei Finanzinstrumenten keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der
Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von der Lenzing Gruppe überwacht und geprüft. Die notwendigen Marktdaten
Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikatoren für tatsächlich am
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeit-
Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zuge-
Die Bewertung der Beteiligungen inklusive als Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge) designierter Derivate werden der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis eines marktbasierten Ansatzes ermittelt und ist in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf Marktmultiplikatoren, welche von börsennotierten Vergleichsunternehmen abgeleitet sind und um einen Abschlag in Höhe von 25 Prozent für Größe und Marktgängigkeit der Beteiligungsunternehmen angepasst werden. Der ermittelte beizulegende Zeitwert der Beteiligung würde insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA oder der Marktmultiplikator sich erhöht (verringert). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen (fallen), wenn sich der Abschlag auf den Marktmultiplikator verringert (erhöht). Der ermittelte beizulegende Zeitwert des Derivates verhält sich gegenläufig hinsichtlich der genannten Parameter. Die angepassten Marktmultiplikatoren
beizulegenden Zeitwerte-Hierarchie.
werden durch das Vier-Augen-Prinzip validiert.
Markt realisierbare Werte angesehen werden.
wert" zugeordnet.
ordnet.
| Sonstiges Ergebnis (netto) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Steigerung Rückgang |
||||||
| Beteiligungen | Derivate mit negativen Marktwert (Fair Value Hedges) |
Summe | Beteiligungen | Derivate mit negativen Marktwert (Fair Value Hedges) |
Summe | |
| EBITDA (+/- 5 %) | 805 | -277 | 528 | -805 | 277 | -528 |
| Marktmultiplikator (+/- 1) | 1.319 | -1.319 | 0 | -1.319 | 1.319 | 0 |
| Veränderung Abschlag auf Marktmultiplikator (+/- 10 %) | -537 | 537 | 0 | 537 | -537 | 0 |
Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 für Beteiligungen und zugehörige Derivate zum 31.12.2019 (Vorjahr) TEUR
| Sonstiges Ergebnis (netto) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Steigerung | Rückgang | |||||
| Beteiligungen | Derivate mit negativen Marktwert (Fair Value Hedges) |
Summe | Beteiligungen | Derivate mit negativen Marktwert (Fair Value Hedges) |
Summe | |
| EBITDA (+/- 5 %) | 703 | -151 | 552 | -703 | 151 | -552 |
| Marktmultiplikator (+/- 1) | 1.379 | -1.379 | 0 | -1.379 | 1.379 | 0 |
| Veränderung Abschlag auf Marktmultiplikator (+/- 10 %) | -469 | 469 | 0 | 469 | -469 | 0 |
Die sonstigen finanzielle Vermögenswerte aus Earn-Out-Vereinbarungen werden der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert dieser sonstigen finanziellen Vermögenswerte wird auf Basis eines einkommensbasierten Ansatzes ermittelt. Er ist in Stufe 3 in der Fair Value Hierarchie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf den geplanten EBITDAs, dem Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern und den Rückzahlungsmodalitäten.
Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn das EBITDA steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen), wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen, wenn die Rückzahlung zwei Jahre früher erfolgt.
| 2020 | 2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 4.087 | 1.959 | ||
| Bewertungsergebnis erfasst im Finanzerfolg | 0 | 2.128 | ||
| Stand zum 31.12. | 4.087 | 4.087 |
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte folgendermaßen auswirken:
| Finanzerfolg | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
Steigerung | Rückgang | Steigerung | Rückgang | |
| EBITDA (+/- 5 %) | 133 | -166 | 133 | -166 | |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/- 1 %) |
-747 | 926 | -747 | 926 | |
| Rückzahlung 2 Jahre früher |
395 | n/a | 395 | n/a |
Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.
Die Duratex-Gruppe verfügt über eine Put-Option, ihre Anteile bei Eintritt eines Kontrollwechsels beim Eigentümer der Lenzing Gruppe zu verkaufen ("Change-of-Control-Klausel"). Diese Verpflichtung wird unter den Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen ausgewiesen. Kündbare nicht beherrschende Anteile werden der Kategorie "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert dieser kündbaren nicht beherrschenden Anteile wird auf Basis der geplanten bzw. prognostizierten Cashflows abzüglich Veräußerungskosten sowie Nettoverschuldung zum Bewertungsstichtag ermittelt. Ausgangspunkt für die Cashflow-Prognosen bilden das vom Vorstand und Aufsichtsrat bewilligte Budget und die Mittelfristplanung. Nach dem Detailplanungszeitraum von 5 Jahren wird basierend auf den Annahmen des letztes Jahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachhaltigen langfristigen Wachstumsrate von 0,9 Prozent gerechnet. Als Schätzwert für die nachhaltige langfristige Wachstumsrate wird die halbe Inflationsrate der nächsten Jahre verwendet, die von einem internationalen Wirtschaftsauskunftsbüro erwartet wird. Der Planungszeitraum zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts ist vertraglich auf maximal 30 Jahre begrenzt. Cashflows werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashflow-Methode) auf einen Barwert abgezinst. Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelter Mischzinssatz aus der durchschnittlichen Fremdkapitalverzinsung und der erwarteten Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (Weighted Average Cost of Capital/ WACC). Zum Bewertungsstichtag wurde ein WACC nach Steuern von 8,0 Prozent verwendet. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashflows) nicht am Markt beobachtbar sind.
Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn die operative Marge oder die Wachstumsrate steigen (fallen). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen), wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt).
| 2020 | |
|---|---|
| Stand zum 01.01. | 0 |
| Mit den Gewinnrücklagen verrechneter Zugang aufgrund Änderung Beteiligungsverhältnis |
89.366 |
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
50.975 |
| Stand zum 31.12. | 140.341 |
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der kündbaren nicht beherrschenden Anteile folgendermaßen auswirken:
| Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
|||
|---|---|---|---|
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | Steigerung | Rückgang | |
| Operative Marge (+/- 1 %) | 4.143 | -4.143 | |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/- 0,25 %) | -14.637 | 15.274 | |
| Wachstumsrate (+/- 0,1 %) | 4.302 | -4.255 |
Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.
Die Darlehensverträge, welche für die Errichtung des Zellstoffwerkes in Brasilien abgeschlossen wurden (siehe Note 29), enthalten auf Projektgesellschaftsebene Financial Covenants, die sich insbesondere auf das Verhältnis zwischen Net Financial Debt und EBITDA beziehen und bei Verstoß eine Rückzahlungspflicht der Finanzverbindlichkeiten auslösen können. Auf Lenzing-Konzernebene bestehen marktübliche beschränkende Zusicherungen. Die Financial Covenants werden laufend vom Global Treasury überwacht und bei der Bemessung von Ausschüttungen der betroffenen Konzernunternehmen berücksichtigt. Die Lenzing AG und der Joint-Venture-Partner haben sich zu einer fixen Debt-/Equity-Ratio der Projektgesellschaft verpflichtet (63/37) und garantieren die Finanzverbindlichkeiten der Projektgesellschaft in Höhe ihres Kapitalanteils. Somit garantiert die Lenzing AG 51 Prozent. In der Konzern-Bilanz sind auf Grund der Vollkonsolidierung 100 Prozent der Finanzverbindlichkeiten der Projektgesellschaft enthalten.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Garantieverträge entsprechen dem geschätzten erwarteten Ausfallsbetrag, der sich aus der maximal möglichen Zahlungsverpflichtung und dem erwarteten Verlust ergibt.
Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Ein- und Verkäufe in der betreffenden Fremdwährung festgelegt. Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente grundsätzlich die Regeln des Hedge Accounting an. Bei den Absicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je abgesichertem Risiko in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die retrospektive Sicherungswirkung bzw. Ineffektivität wird unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode durch Vergleich der periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Grundgeschäfte mit den periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsgeschäfte nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Im Rahmen der Absicherung künftiger Zahlungsströme in Fremdwährung ("Cashflow Hedges") wird in der Lenzing Gruppe typischerweise das Risiko bis zum Zeitpunkt der Zahlung in Fremdwährung gesichert.
Zur Absicherung gegen Zinswährungsrisiken aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Fremdwährung werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität zwischen den Zins- und Tilgungszahlungen der erhaltenen Schuldscheindarlehen in USD auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden zur Absicherung des Fremdwährungsänderungsrisikos aus der Aufnahme der Schuldscheindarlehen in USD und den Rückund Zinszahlungen in Fremdwährung sowie des Zinsrisikos, welches aus den variablen Zinszahlungen des gesicherten Grundgeschäfts resultiert, festgelegt. Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente grundsätzlich die Regeln des Hedge Accounting gemäß IFRS 9 an. Bei den Absicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je abgesichertem Risiko in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die retrospektive Sicherungswirkung bzw. Ineffektivität wird unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode durch Vergleich der periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Grundgeschäfte mit den periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsgeschäfte nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Im Rahmen der Absicherung des Wechselkursänderungsrisikos, resultierend aus der Aufnahme und den Rück- und Zinszahlungen eines Schuldscheindarlehens, sowie des Zinsänderungsrisikos ("Cashflow Hedges") wird in der Lenzing Gruppe typischerweise das Risiko bis zur Rückzahlung des Schuldscheindarlehens gesichert.
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse und Zinssätze) ermittelt. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden eigene Modelle verwendet. Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch das Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde.
Die Lenzing Gruppe hat Aufrechnungsrahmenvereinbarungen (insbesondere Globalnettingvereinbarungen) abgeschlossen. Grundsätzlich werden die Beträge, die gemäß solchen Verträgen von jeder Gegenpartei an einem einzelnen Tag im Hinblick auf alle ausstehenden Transaktionen in gleicher Währung geschuldet werden, zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von einer Partei an die andere zu zahlen ist.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Angaben über die Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz aufgrund von Aufrechnungsrahmenvereinbarungen. In der Spalte "Effekt von Aufrechnungsrahmenvereinbarungen" werden die Beträge ausgewiesen, die Gegenstand einer solchen Vereinbarung sind, aber die Voraussetzung für eine Aufrechnung in der Konzernbilanz nach IFRS nicht erfüllen.
planten bzw. prognostizierten Cashflows abzüglich Veräußerungskosten sowie Nettoverschuldung zum Bewertungsstichtag ermittelt. Ausgangspunkt für die Cashflow-Prognosen bilden das vom Vorstand und Aufsichtsrat bewilligte Budget und die Mittelfristplanung. Nach dem Detailplanungszeitraum von 5 Jahren wird basierend auf den Annahmen des letztes Jahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachhaltigen langfristigen Wachstumsrate von 0,9 Prozent gerechnet. Als Schätzwert für die nachhaltige langfristige Wachstumsrate wird die halbe Inflationsrate der nächsten Jahre verwendet, die von einem internationalen Wirtschaftsauskunftsbüro erwartet wird. Der Planungszeitraum zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts ist vertraglich auf maximal 30 Jahre begrenzt. Cashflows werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashflow-Methode) auf einen Barwert abgezinst. Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelter Mischzinssatz aus der durchschnittlichen Fremdkapitalverzinsung und der erwarteten Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (Weighted Average Cost of Capital/ WACC). Zum Bewertungsstichtag wurde ein WACC nach Steuern von 8,0 Prozent verwendet. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashflows) nicht am
Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn die operative Marge oder die Wachstumsrate steigen (fallen). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen),
nicht beherrschenden Anteile der Stufe 3 TEUR
Stand zum 01.01. 0
Änderung Beteiligungsverhältnis 89.366
von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 50.975 Stand zum 31.12. 140.341
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der kündbaren nicht beherrschen-
beherrschende Anteile zum 31.12.2020 TEUR
Kündbare nicht beherrschende Anteile Steigerung Rückgang Operative Marge (+/- 1 %) 4.143 -4.143 Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/- 0,25 %) -14.637 15.274 Wachstumsrate (+/- 0,1 %) 4.302 -4.255
Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.
2020
lust ergibt.
Die Darlehensverträge, welche für die Errichtung des Zellstoffwerkes in Brasilien abgeschlossen wurden (siehe Note 29), enthalten auf Projektgesellschaftsebene Financial Covenants, die sich insbesondere auf das Verhältnis zwischen Net Financial Debt und EBITDA beziehen und bei Verstoß eine Rückzahlungspflicht der Finanzverbindlichkeiten auslösen können. Auf Lenzing-Konzernebene bestehen marktübliche beschränkende Zusicherungen. Die Financial Covenants werden laufend vom Global Treasury überwacht und bei der Bemessung von Ausschüttungen der betroffenen Konzernunternehmen berücksichtigt. Die Lenzing AG und der Joint-Venture-Partner haben sich zu einer fixen Debt-/Equity-Ratio der Projektgesellschaft verpflichtet (63/37) und garantieren die Finanzverbindlichkeiten der Projektgesellschaft in Höhe ihres Kapitalanteils. Somit garantiert die Lenzing AG 51 Prozent. In der Konzern-Bilanz sind auf Grund der Vollkonsolidierung 100 Prozent der
Finanzverbindlichkeiten der Projektgesellschaft enthalten.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Garantieverträge entsprechen dem geschätzten erwarteten Ausfallsbetrag, der sich aus der maximal möglichen Zahlungsverpflichtung und dem erwarteten Ver-
Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Ein- und Verkäufe in der betreffenden Fremdwährung festgelegt. Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente grundsätzlich die Regeln des Hedge Accounting an. Bei den Absicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je abgesichertem Risiko in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die retrospektive Sicherungswirkung bzw. Ineffektivität wird unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode durch Vergleich der periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Grundgeschäfte mit den periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsgeschäfte nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Im Rahmen der Absicherung künftiger Zahlungsströme in Fremdwährung ("Cashflow Hedges") wird in der Lenzing Gruppe typischerweise das Risiko bis zum Zeitpunkt
Zur Absicherung gegen Zinswährungsrisiken aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Fremdwährung werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität zwischen den Zins- und Tilgungszahlungen der erhaltenen Schuldscheindarlehen in USD auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden zur Absicherung des Fremdwährungsänderungsrisikos aus der Aufnahme der Schuldscheindarlehen in USD und den Rückund Zinszahlungen in Fremdwährung sowie des Zinsrisikos, welches aus den variablen Zinszahlungen des gesicherten Grundgeschäfts resultiert, festgelegt. Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente grundsätzlich die Regeln des Hedge Accounting gemäß IFRS 9 an. Bei den Absicherungen werden die
der Zahlung in Fremdwährung gesichert.
Mit den Gewinnrücklagen
verrechnetes Bewertungsergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen
Markt beobachtbar sind.
wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt).
Entwicklung beizulegender Wert der kündbaren
Mit den Gewinnrücklagen verrechneter Zugang aufgrund
den Anteile folgendermaßen auswirken:
Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 für kündbare nicht
Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungsergebnis
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2020 | Finanzielle Vermögenswerte (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto) |
Effekt von Aufrechnungs rahmenvereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.069.998 | 1.069.998 | 0 | 1.069.998 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert |
13.178 | 13.178 | -2.331 | 10.847 |
| Summe | 1.083.177 | 1.083.177 | -2.331 | 1.080.845 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2020 | Finanzielle Verbindlichkeiten (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten (netto) |
Effekt von Aufrechnungs rahmenvereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 733.188 | 733.188 | 0 | 733.188 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert |
68.258 | 68.258 | -2.331 | 65.927 |
| Summe | 801.446 | 801.446 | -2.331 | 799.115 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2019 | Finanzielle Vermögenswerte (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto) |
Effekt von Aufrechnungs rahmenvereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 571.479 | 571.479 | 0 | 571.479 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit positivem Marktwert |
7.814 | 7.814 | -1.185 | 6.629 |
| Summe | 579.293 | 579.293 | -1.185 | 578.108 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2019 | Finanzielle Verbindlichkeiten (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten (netto) |
Effekt von Aufrechnungs rahmenvereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 293.761 | 293.761 | 0 | 293.761 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert |
8.052 | 8.052 | -1.185 | 6.867 |
| Summe | 301.811 | 301.811 | -1.185 | 300.628 |
TEUR
TEUR
Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lenzing Gruppe über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Die Lenzing Gruppe ist zum Verkauf dieser Forderungen berechtigt. Die Vereinbarungen haben eine unbestimmte Laufzeit; jede Partei hat das Recht, die Vereinbarungen mit einer Frist aufzukündigen und dann auslaufen zu lassen. Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2020 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 72.214 (31. Dezember 2019 TEUR 73.406). Diese sind seit dem Geschäftsjahr 2017 stillgelegt.
Übertragung von finanziellen Vermögenswerten (Verkauf von Forderungen / Factoring) Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lenzing Gruppe über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Die Lenzing Gruppe ist zum Verkauf dieser Forderungen berechtigt. Die Vereinbarungen haben eine unbestimmte Laufzeit; jede Partei hat das Recht, die Vereinbarungen mit einer Frist aufzukündigen und dann auslaufen zu lassen. Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2020 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 72.214 (31. Dezember 2019 TEUR 73.406). Diese sind seit
dem Geschäftsjahr 2017 stillgelegt.
Das Zins- und Nettoergebnis aus den Finanzinstrumenten nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 setzt sich wie folgt zusammen:
| 2020 | Zinsertrag Zinsaufwand | Nettozinsen | Aus der Folge bewertung zum beizulegen den Zeitwert erfolgs wirksam |
Aus der Folge bewertung zum beizulegen den Zeitwert erfolgs neutral |
Erfolgs neutrale Bewertung und Umglieder ung in GuV |
Wert berichtigung /Zuschreib ung |
Abgangs ergebnis |
Netto ergebnis (Summe) |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
1.764 | 0 | 1.764 | 0 | 0 | 0 | -1.443 | 0 | 321 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
150 | 0 | 150 | -34 | 0 | 0 | -66 | 0 | 50 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente |
829 | 0 | 829 | 0 | -2.646 | 0 | 0 | 0 | -1.817 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente |
73 | 0 | 73 | 0 | -34 | 0 | 0 | -23 | 16 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | -22.521 | -22.521 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -22.521 |
| Summe | 2.817 | -22.521 | -19.704 | -34 | -2.680 | 0 | -1.509 | -23 | -23.950 |
| 2019 | Zinsertrag Zinsaufwand | Nettozinsen | Aus der Folge bewertung zum beizulegen den Zeitwert erfolgs wirksam |
Aus der Folge bewertung zum beizulegen den Zeitwert erfolgs neutral |
Erfolgs neutrale Bewertung und Umglieder ung in GuV |
Wert berichtigung |
Abgangs ergebnis |
Netto ergebnis (Summe) |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
1.654 | 0 | 1.654 | 0 | 0 | 0 | 4.330 | 0 | 5.984 |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
183 | 0 | 183 | 2.335 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.519 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente |
983 | 0 | 983 | 0 | 2.079 | 0 | 0 | 0 | 3.063 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Schuldinstrumente |
37 | 0 | 37 | 0 | -59 | -103 | 0 | 120 | -4 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | -11.154 | -11.154 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -11.154 |
| Summe | 2.859 | -11.154 | -8.295 | 2.335 | 2.021 | -103 | 4.330 | 120 | 409 |
Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten umfasst das Zinsergebnis (laufende Zinserträge und -aufwendungen einschließlich Fortschreibung von Agien und Disagien sowie Ausschüttungen, soweit sie nicht at-equity bewertete Unternehmen betreffen), die Bewertungsergebnisse aus der erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie das Ergebnis aus Wertberichtigungen (Bildung und Auflösung von Wertberichtigungen bzw. Bewertungen) und Abgängen. Im Ergebnis aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten sind die Ergebnisse aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und der Umgliederung in den Gewinn oder Verlust erfasst. Nicht enthalten sind Fremdwährungskursgewinne/-verluste (mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente) und Ergebnisse aus Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedges).
Die Veränderung der Wertberichtigungen auf "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen" ist in den "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.
Der erfolgsneutrale Teil aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigen- und Fremdkapitalinstrumente ist in der Rücklage "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind im "Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" bzw. den "Finanzierungskosten" enthalten.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.045 (2019: TEUR 927) für die Bereitstellung von Krediten im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen sind Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste in Höhe von TEUR minus 7.513 (2019: TEUR minus 980), im Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR minus 6.696 (2019: TEUR plus 1.363) und in den Finanzierungskosten in Höhe von TEUR plus 6.391 (2019: TEUR plus 1.454) enthalten.
Der Konzern ist als international tätiges Unternehmen finanziellen Risiken und sonstigen Marktrisiken ausgesetzt. Durch ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches in Richtlinien umfassend geregelt ist, werden potenzielle Risiken frühzeitig identifiziert und bewertet. Höchste Risikotransparenz und Informationsqualität soll durch die Quantifizierung aller Risikokategorien, insbesondere im Hinblick auf Risikokonzentrationen, erreicht werden. Die Effizienz des konzernweiten Risikomanagements wird sowohl durch das interne Kontrollsystem (IKS) als auch durch die interne Revision laufend beurteilt und überwacht.
Die finanziellen Risiken aus Finanzinstrumenten – Ausfallsrisiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko (insbesondere BRL, THB, USD, CNY und CZK), Rohstoffpreisrisiko und Zinsrisiko – werden als für die Lenzing Gruppe relevante Risiken eingestuft. Mittels entsprechender Absicherungsmaßnahmen wird versucht, diese Risiken zu minimieren. Die erworbenen Aktien fremder Unternehmen sind als langfristige Investitionen klassifiziert und werden daher nicht als kurz- bzw. mittelfristig relevantes Marktpreisrisiko gesehen.
Das Ausfallsrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das dem Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist bei Liefergeschäften (insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) zu einem großen Teil durch namhafte Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive, Wechsel etc.) abgesichert. Die Außenstände und Kundenlimits werden laufend überwacht. Das Kreditrisiko bei Banken aus Veranlagungen (insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) und Derivaten mit positiven Marktwerten wird dadurch reduziert, dass Geschäfte grundsätzlich nur mit Vertragspartnern von guter Bonität abgeschlossen werden.
Forderungen werden einzeln bewertet. Auf Forderungen werden individuelle Einzelwertberichtigungen gebildet, wenn Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität (Einzelbewertung) vorliegen und diese voraussichtlich nicht voll einbringlich sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, Ausfall oder Verzug von Zahlungen oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz geht, vorliegen und die betroffene Forderung nicht ausreichend besichert ist. Aufgrund des umfassenden Debitorenmanagements der Lenzing Gruppe (weitgehende Absicherung durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten sowie laufende Überwachung der Außenstände und Kundenlimits) sind die erwarteten Verluste untergeordnet.
Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes für nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in der Lenzing Gruppe die Ausfälle der letzten Jahre evaluiert. Die Analyse hat ergeben, dass nur ein unwesentliches Risiko für Forderungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht.
Die Verlustquoten basieren auf historischen Ausfallsquoten der letzten neun Jahre und es wird nach Gesellschaften und Überfälligkeiten unterschieden. Durch die COVID-19 Krise ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Ausfallsquoten im Geschäftsjahr. Die diesbezügliche Entwicklung wird laufend vom Management überwacht.
Bei langfristigen Fremdkapitalinstrumenten, die der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet sind, Ausleihungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- und langfristig), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erfolgt die Berechnung des Wertminderungsbedarfes auf Basis der durchschnittlichen Ausfallsquoten. Der Wertminderungsbedarf ermittelt sich aus der Ausfallsquote je Rating für das jeweilige Finanzinstrument. Eine signifikante Änderung des Kreditrisikos wird auf Basis von Rating und Zahlungsverzug bestimmt. Die Lenzing Gruppe geht bei Instrumenten mit niedrigem Ausfallsrisiko davon aus, dass sich das Ausfallsrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat. Folglich wird für solche Instrumente stets der Zwölf-Monats-Kreditverlust erfasst. Da der erwartete Wertminderungsbedarf unwesentlich ist, wird für diese finanzielle Vermögenswerte kein erwarteter Ausfall gebucht.
Aufgrund der verringerten wirtschaftlichen Ertragskraft und Unsicherheiten insbesondere als Folge eines Werksbrandes im Geschäftsjahr 2018 bei dem Käufer der EFB (einschließlich dessen Tochterunternehmen) ergibt sich ein erhöhtes Ausfallsrisiko der Forderungen gegenüber diesen Gesellschaften. Deshalb wurde die Ermittlung der Wertberichtigung für diese Ausleihungen von dem erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlust auf die über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste im Geschäftsjahr 2018 geändert. Die erwarteten Kreditverluste wurden auf Basis der Differenz zwischen den vertraglichen Zahlungen und sämtlichen Zahlungen, die das Management voraussichtlich zukünftig erwartet, ermittelt. Im Geschäftsjahr wurde eine Aufzinsung von wertberichtigten Forderungen in Höhe von TEUR 0 (2019: TEUR 421) im Zinsergebnis erfasst.
Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten umfasst das Zinsergebnis (laufende Zinserträge und -aufwendungen einschließlich Fortschreibung von Agien und Disagien sowie Ausschüttungen, soweit sie nicht at-equity bewertete Unternehmen betreffen), die Bewertungsergebnisse aus der erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie das Ergebnis aus Wertberichtigungen (Bildung und Auflösung von Wertberichtigungen bzw. Bewertungen) und Abgängen. Im Ergebnis aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten sind die Ergebnisse aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und der Umgliederung in den Gewinn oder Verlust erfasst. Nicht enthalten sind Fremdwährungskursgewinne/-verluste (mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente) und Ergebnisse sind als langfristige Investitionen klassifiziert und werden daher nicht als kurz- bzw. mittelfristig relevantes Marktpreisrisiko gesehen.
Das Ausfallsrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das dem Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist bei Liefergeschäften (insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) zu einem großen Teil durch namhafte Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive, Wechsel etc.) abgesichert. Die Außenstände und Kundenlimits werden laufend überwacht. Das Kreditrisiko bei Banken aus Veranlagungen (insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) und Derivaten mit positiven Marktwerten wird dadurch reduziert, dass Geschäfte grundsätzlich nur mit Vertragspartnern von guter Bonität abgeschlossen werden.
Forderungen werden einzeln bewertet. Auf Forderungen werden individuelle Einzelwertberichtigungen gebildet, wenn Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität (Einzelbewertung) vorliegen und diese voraussichtlich nicht voll einbringlich sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, Ausfall oder Verzug von Zahlungen oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz geht, vorliegen und die betroffene Forderung nicht ausreichend besichert ist. Aufgrund des umfassenden Debitorenmanagements der Lenzing Gruppe (weitgehende Absicherung durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten sowie laufende Überwachung der Außenstände und Kundenlimits) sind die erwarteten Verluste un-
Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes für nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in der Lenzing Gruppe die Ausfälle der letzten Jahre evaluiert. Die Analyse hat ergeben, dass nur ein unwesentliches Risiko für Forde-
Die Verlustquoten basieren auf historischen Ausfallsquoten der letzten neun Jahre und es wird nach Gesellschaften und Überfälligkeiten unterschieden. Durch die COVID-19 Krise ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Ausfallsquoten im Geschäftsjahr. Die diesbezügliche Entwicklung wird laufend vom Manage-
Bei langfristigen Fremdkapitalinstrumenten, die der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet sind, Ausleihungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten (kurz- und langfristig), die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erfolgt die Berechnung des Wertminderungsbedarfes auf Basis der durchschnittlichen Ausfallsquoten. Der Wertminderungsbedarf ermittelt sich aus der Ausfallsquote je Rating für das jeweilige Finanzinstrument. Eine signifikante Änderung des Kreditrisikos wird auf Basis von Rating und Zahlungsverzug bestimmt. Die Lenzing Gruppe geht bei Instrumenten mit niedrigem Ausfallsrisiko davon aus, dass sich das Ausfallsrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat. Folglich wird für solche Instrumente stets der Zwölf-Monats-Kreditverlust erfasst. Da der erwartete Wertminderungsbedarf unwesentlich ist, wird für diese finanzielle Vermögens-
rungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht.
werte kein erwarteter Ausfall gebucht.
Ausfallsrisiko
tergeordnet.
ment überwacht.
aus Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedges).
betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.
im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Fremdwährungsergebnis
ten" enthalten.
Die Veränderung der Wertberichtigungen auf "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen" ist in den "sonstigen
Der erfolgsneutrale Teil aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigen- und Fremdkapitalinstrumente ist in der Rücklage "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind im "Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" bzw. den "Finanzierungskos-
Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.045 (2019: TEUR 927) für die Bereitstellung von Krediten
In den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen sind Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste in Höhe von TEUR minus 7.513 (2019: TEUR minus 980), im Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR minus 6.696 (2019: TEUR plus 1.363) und in den Finanzierungskosten in Höhe von TEUR plus 6.391 (2019: TEUR plus 1.454) enthalten.
Note 37. Finanzrisikomanagement
interne Revision laufend beurteilt und überwacht.
Der Konzern ist als international tätiges Unternehmen finanziellen Risiken und sonstigen Marktrisiken ausgesetzt. Durch ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches in Richtlinien umfassend geregelt ist, werden potenzielle Risiken frühzeitig identifiziert und bewertet. Höchste Risikotransparenz und Informationsqualität soll durch die Quantifizierung aller Risikokategorien, insbesondere im Hinblick auf Risikokonzentrationen, erreicht werden. Die Effizienz des konzernweiten Risikomanagements wird sowohl durch das interne Kontrollsystem (IKS) als auch durch die
Die finanziellen Risiken aus Finanzinstrumenten – Ausfallsrisiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko (insbesondere BRL, THB, USD, CNY und CZK), Rohstoffpreisrisiko und Zinsrisiko – werden als für die Lenzing Gruppe relevante Risiken eingestuft. Mittels entsprechender Absicherungsmaßnahmen wird versucht, diese Risiken zu minimieren. Die erworbenen Aktien fremder Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden als ausgefallen betrachtet, wenn sie mehr als 270 Tage überfällig sind bzw. wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen Verpflichtungen ohne Verwertung von Sicherheiten nachkommen kann. Dieser lange Zeitraum ergibt sich daraus, dass etwa 90 Prozent der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch eine Kreditversicherung versichert sind.
Eine direkte Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nur, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten endgültig nicht mehr bestehen (insbesondere im Insolvenzfall). Bei Wegfall der Gründe für die Wertberichtigung erfolgt eine Wertaufholung bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten.
Der Konzern beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eher als niedrig, da seine Kunden in verschiedenen Ländern ansässig sind, verschiedenen Branchen angehören und auf weitgehend unabhängigen Märkten tätig sind. Die Forderungen sind zudem in einem eher geringen Ausmaß überfällig und nicht einzelwertgemindert (siehe Tabelle unten "Altersstruktur der finanziellen Forderungen"). Wesentliche Effekte für eine Veränderung der Wertberichtigungen können mögliche Zahlungsausfälle von großen Kunden sein bzw. der allgemeine Anstieg des Forderungsbestands zum Stichtag. Im Geschäftsjahr gab es keinen wesentlichen Anstieg bei den Zahlungsausfällen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 31. Dezember 2020 gesunken.
Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung und Überleitung der | |
|---|---|
| Wertberichtigungen | TEUR |
| Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Portfolio bewertung) |
Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Einzel bewertung) |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Wertberichtigungen zum 01.01.2020 | 439 | 10.729 |
| Transfer zu "Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit" |
0 | -57 |
| Auflösung | -240 | -2.114 |
| Dotierung | 283 | 70 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -14 | -158 |
| Wertberichtigungen zum 31.12.2020 | 468 | 8.469 |
| Entwicklung und Überleitung der | |
|---|---|
| Wertberichtigungen (Vorjahr) | TEUR |
| Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Portfolio bewertung) |
Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit (Einzel bewertung) |
|
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Wertberichtigungen zum 01.01.2019 | 459 | 13.146 |
| Transfer zu "Erwarteter Kreditverlust über die Laufzeit" |
0 | -1.319 |
| Auflösung | -46 | -1.299 |
| Dotierung | 26 | 142 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 59 |
| Wertberichtigungen zum 31.12.2019 | 439 | 10.729 |
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Ausleihungen zu fortgeführten Anschaffungskosten |
||
| Wertberichtigungen zum 01.01. | 4.755 | 8.263 |
| Verbrauch | ||
| Auflösung | 0 | -3.420 |
| Dotierung | 1.400 | 24 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -10 | -112 |
| Wertberichtigungen zum 31.12. | 6.145 | 4.755 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) |
||
| Wertberichtigungen zum 01.01. | 581 | 337 |
| Verbrauch | 0 | 0 |
| Dotierung | 66 | 244 |
| Wertberichtigungen zum 31.12. | 648 | 581 |
In den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungen gegenüber Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von TEUR 650 (2019: TEUR 2.750) enthalten.
Bei den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich im Wesentlichen um Wertberichtigungen für überfällige, nicht versicherte Forderungen.
Die Altersstruktur der finanziellen Forderungen stellt sich wie folgt dar:
| Altersstruktur und erwarteter Kreditverlust bei | |
|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | TEUR |
| 31.12.2020 | Brutto buchwert |
Erwarteter Kreditverlust |
|---|---|---|
| Nicht überfällig | 231.900 | 303 |
| Bis 30 Tage überfällig | 15.338 | 102 |
| Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig | 1.435 | 15 |
| Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig | 248 | 13 |
| Mehr als 1 Jahr überfällig | 35 | 35 |
| Forderungen mit beeinträchtigter Bonität (Einzelbewertung) |
9.643 | 0 |
| Summe | 258.598 | 468 |
Altersstruktur und erwarteter Kreditverlust bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr) TEUR
| 31.12.2019 | Brutto buchwert |
Erwarteter Kreditverlust |
|---|---|---|
| Nicht überfällig | 226.486 | 158 |
| Bis 30 Tage überfällig | 18.737 | 67 |
| Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig | 837 | 6 |
| Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig | 130 | 3 |
| Mehr als 1 Jahr überfällig | 205 | 205 |
| Forderungen mit beeinträchtigter Bonität (Einzelbewertung) |
16.208 | 0 |
| Summe | 262.604 | 439 |
| 459 |
|---|
| -21 |
| 439 |
| 29 |
| 468 |
| Aus leihungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (kurz- und langfristig) |
|
|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 31.12.2020 | 17.736 | 35.505 |
| Davon zum Abschlussstichtag: | ||
| Nicht überfällig | 5.913 | 30.366 |
| Davon wertgemindert | 11.823 | 5.139 |
| Aus leihungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (kurz- und langfristig) |
|
|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 31.12.2019 | 17.231 | 28.002 |
| Davon zum Abschlussstichtag: | ||
| Nicht überfällig | 6.413 | 23.050 |
| Davon wertgemindert | 10.818 | 4.952 |
Wertpapiere im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmittelequivalente haben überwiegend ein Rating zwischen AAA und BBB.
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen aus heutiger Sicht keine Zweifel.
Das maximale Ausfallsrisiko aus bilanzierten finanziellen Vermögenswerten stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|
| Buchwert der aktivseitigen Finanzinstrumente (vgl. Note 35) |
1.394.910 | 892.720 |
| Abzüglich Risikominderungen bei Forderungen durch |
||
| Erhaltene Kreditversicherungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne Selbstbehalte) |
-105.803 | -117.451 |
| Erhaltene Garantien für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
-4.597 | -5.080 |
| Summe | 1.284.510 | 770.189 |
Das maximale Ausfallsrisiko aus finanziellen Garantieverträgen und Eventualverbindlichkeiten ist in Note 40 ersichtlich.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich nicht jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos nimmt in der Lenzing Gruppe einen hohen Stellenwert ein. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweit einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung und Mittelfristplanung vor. Das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses wird in der Lenzing Gruppe laufend überwacht. Durch die COVID-19 Krise haben sich zusätzliche Unsicherheiten in der Liquiditätsplanung ergeben, die das Management in ihrer Planung berücksichtigt und mit entsprechenden Maßnahmen reagiert hat.
Die Lenzing Gruppe verfügt über einen Liquiditätsbestand in Höhe von TEUR 1.081.122 (31. Dezember 2019: TEUR 580.983) in Form von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und liquiden Wechseln (siehe Note 34). Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2020 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von TEUR 1.031.364 (31. Dezember 2019: TEUR 266.591). Die mittel- und langfristige Finanzierung der Lenzing Gruppe erfolgt über Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten, insbesondere Schuldscheindarlehen und Bankkredite. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten können regelmäßig verlängert oder bei anderen Fremdkapitalgebern refinanziert werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dienen der kurzfristigen Finanzierung der bezogenen Lieferungen und Leistungen. Die von den Reverse-Factoring-Vereinbarungen betroffenen Verbindlichkeiten werden entsprechend ihrer vereinbarten Fälligkeit beglichen; die damit verbundenen Abflüsse werden in der Liquiditätsplanung planmäßig berücksichtigt. Der Konzern beurteilt aus diesem Grund die Risikokonzentration hinsichtlich ausreichender Finanzierungsquellen eher als niedrig.
Die Altersstruktur der finanziellen Forderungen stellt sich wie folgt
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR
Nicht überfällig 231.900 303 Bis 30 Tage überfällig 15.338 102 Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig 1.435 15 Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig 248 13 Mehr als 1 Jahr überfällig 35 35
(Einzelbewertung) 9.643 0 Summe 258.598 468
(Vorjahr) TEUR
Nicht überfällig 226.486 158 Bis 30 Tage überfällig 18.737 67 Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig 837 6 Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig 130 3 Mehr als 1 Jahr überfällig 205 205
(Einzelbewertung) 16.208 0 Summe 262.604 439
Bonität TEUR Stand zum 01.01.2019 459 Veränderung -21 Stand zum 31.12.2019 = 01.01.2020 439 Veränderung 29 Stand zum 31.12.2020 468
Altersstruktur der finanziellen Forderungen TEUR
Bruttobuchwert zum 31.12.2020 17.736 35.505
Nicht überfällig 5.913 30.366 Davon wertgemindert 11.823 5.139
buchwert
buchwert
Ausleihungen
Sonstige finanzielle Forderungen (kurz- und langfristig)
Erwarteter Kreditverlust
Altersstruktur der finanziellen Forderungen
Davon zum Abschlussstichtag:
Sicht keine Zweifel.
genswerten stellt sich wie folgt dar:
Buchwert der aktivseitigen Finanzinstrumente
Erhaltene Kreditversicherungen für Forderungen
Erhaltene Garantien für Forderungen aus
chenden Maßnahmen reagiert hat.
Abzüglich Risikominderungen bei
aus Lieferungen und Leistungen
Liquiditätsrisiko
Forderungen durch
Maximales Ausfallsrisiko aus bilanzierten
(Vorjahr) TEUR
Bruttobuchwert zum 31.12.2019 17.231 28.002
Nicht überfällig 6.413 23.050 Davon wertgemindert 10.818 4.952
Wertpapiere im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmittelequivalente haben überwiegend ein Rating zwischen AAA und BBB.
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen aus heutiger
Das maximale Ausfallsrisiko aus bilanzierten finanziellen Vermö-
finanziellen Vermögenswerten TEUR
(vgl. Note 35) 1.394.910 892.720
(ohne Selbstbehalte) -105.803 -117.451
Lieferungen und Leistungen -4.597 -5.080 Summe 1.284.510 770.189
Das maximale Ausfallsrisiko aus finanziellen Garantieverträgen und
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich nicht jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos nimmt in der Lenzing Gruppe einen hohen Stellenwert ein. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweit einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung und Mittelfristplanung vor. Das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses wird in der Lenzing Gruppe laufend überwacht. Durch die COVID-19 Krise haben sich zusätzliche Unsicherheiten in der Liquiditätsplanung ergeben, die das Management in ihrer Planung berücksichtigt und mit entspre-
Die Lenzing Gruppe verfügt über einen Liquiditätsbestand in Höhe von TEUR 1.081.122 (31. Dezember 2019: TEUR 580.983) in Form von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und liquiden Wechseln (siehe Note 34). Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2020 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von TEUR 1.031.364 (31. Dezember 2019: TEUR 266.591). Die mittel- und langfristige Finanzierung der
Eventualverbindlichkeiten ist in Note 40 ersichtlich.
Ausleihungen
31.12.2020 31.12.2019
Sonstige finanzielle Forderungen (kurz- und langfristig)
Erwarteter Kreditverlust
Altersstruktur und erwarteter Kreditverlust bei
31.12.2020 Brutto-
Altersstruktur und erwarteter Kreditverlust bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31.12.2019 Brutto-
Forderungen mit beeinträchtigter Bonität
Forderungen mit beeinträchtigter Bonität
Davon zum Abschlussstichtag:
Entwicklung erwarteter Kreditverlust ohne finanzielle Vermögenswerte mit beeinträchtiger
dar:
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Schulden (einschließlich finanzieller Garantieverträge) setzen sich wie folgt zusammen:
| Fälligkeitsanalyse der originären finanziellen Schulden TEUR |
||||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31.12.2020 |
Cashflows 2021 |
Cashflows 2022 bis 2025 |
Cashflows ab 2026 |
|
| Schuldscheindarlehen | 689.114 | 8.585 | 448.508 | 274.658 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
733.188 | 103.352 | 640.482 | 57.643 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
69.300 | 6.887 | 39.767 | 25.771 |
| Leasingverbindlich keiten |
60.890 | 13.267 | 29.807 | 125.992 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
195.200 | 195.200 | 0 | 0 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile |
140.341 | 0 | 0 | 140.341 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 |
30.548 | 30.548 | 0 | 0 |
| Summe | 1.918.581 | 357.839 1.158.564 | 624.404 | |
| Davon: | ||||
| Fix verzinst | 14.608 | 45.437 | 86.785 | |
| Teilweise fix verzinst |
212 | 614 | 481 | |
| Variabel verzinst | 11.655 | 28.202 | 4.883 | |
| Tilgung | 331.365 | 1.084.311 | 532.255 |
1) Bei den finanziellen Garantieverträgen sind die maximal möglichen Zahlungsverpflichtungen enthalten. Die Beträge werden als im ersten Jahr fällig angenommen.
| Buchwert zum 31.12.2019 |
Cashflows 2020 |
Cashflows 2021 bis 2024 |
Cashflows ab 2025 |
|
|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 599.932 | 45.993 | 361.110 | 237.610 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten |
293.761 | 80.642 | 154.900 | 68.668 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
51.562 | 8.940 | 47.561 | 0 |
| Leasingverbindlich keiten |
36.337 | 9.266 | 18.169 | 14.954 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
243.589 | 243.589 | 0 | 0 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 |
26.7412 | 26.7412 | 0 | 0 |
| Summe | 1.251.922 | 415.172 | 581.740 | 321.231 |
| Davon: | ||||
| Fix verzinst | 7.804 | 21.867 | 7.999 | |
| Teilweise fix verzinst |
87 | 113 | 0 | |
| Variabel verzinst | 7.218 | 16.507 | 3.339 | |
| Tilgung | 400.063 | 543.252 | 309.893 |
1) Bei den finanziellen Garantieverträgen sind die maximal möglichen Zahlungsverpflichtungen enthalten. Die Beträge werden als im ersten Jahr fällig angenommen. 2) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2).
In der Tabelle wurden alle originären finanziellen Schulden, die am Bilanzstichtag im Bestand waren, einbezogen. Planzahlen für zukünftige Schulden wurden nicht einbezogen. Fremdwährungsbeträge wurden mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Schulden sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
| Fälligkeitsanalyse der derivativen Finanzinstrumente TEUR |
||||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert zum 31.12.2020 |
Cashflows 2021 |
Cashflows 2022 bis 2025 |
Cashflows ab 2026 |
|
| Währungs- /Zinswährungsderivate |
||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
11.340 | 10.876 | 465 | 0 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1.838 | 1.838 | 0 | 0 |
| Positiver Marktwert | 13.178 | 12.714 | 465 | 0 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
-61.353 | -42.660 | -18.693 | 0 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
-1.358 | -1.358 | 0 | 0 |
| Negativer Marktwert | -62.711 | -44.018 | -18.693 | 0 |
| Summe | -49.532 | -31.304 | -18.228 | 0 |
Die Cashflows bestehen nur aus Tilgung und beinhalten keine Zinskomponente. Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe
| Buchwert zum 31.12.2019 |
Cashflows 2020 |
Cashflows 2021 bis 2024 |
Cashflows ab 2025 |
|
|---|---|---|---|---|
| Währungs- /Zinswährungsderivate |
||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
7.159 | 5.189 | 1.969 | 0 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
655 | 655 | 0 | 0 |
| Positiver Marktwert | 7.814 | 5.844 | 1.969 | 0 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
-1.943 | -1.354 | -588 | 0 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
-3.083 | -3.083 | 0 | 0 |
| Negativer Marktwert | -5.026 | -4.438 | -588 | 0 |
| Summe | 2.788 | 1.407 | 1.381 | 0 |
Fälligkeitsanalyse der derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr) TEUR
Die Cashflows bestehen nur aus Tilgung und beinhalten keine Zinskomponente. Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe
Jahresfinanzbericht 2020 Lenzing Gruppe
110
Aufgrund von Zahlungsflüssen aus Investitionen und aus dem operativen Geschäft sowie aus Veranlagungen und Finanzierungen in Fremdwährungen sind die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden weitestgehend gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko aus Fremdwährungspositionen aus erwarteten künftigen Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermingeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden.
Die Lenzing Gruppe betreibt einen Faserproduktionsstandort in Grimsby, Großbritannien. Aus heutiger Sicht wird von der Lenzing Gruppe erwartet, dass die durch den Brexit möglicherweise verursachte GBP-Abwertung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Standort in Grimsby und die übrige Lenzing Gruppe haben, da der Standort Grimsby im Wesentlichen seine Umsätze nicht in GBP fakturiert. Die Aufwände des Standorts in Grimsby sind überwiegend in GBP und haben somit keinen negativen Fremdwährungseffekt. Die weitere Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Lenzing Gruppe bleibt abzuwarten.
Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr im Zuge der Budgetierung ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des folgenden Geschäftsjahres für das in der Lenzing Gruppe dominierende Währungspaar EUR/USD war zum 31. Dezember 2020 zu ca. 73 Prozent (31. Dezember 2019: ca. 26 Prozent) abgesichert. Der Rückgang im Vorjahr war dadurch begründet, dass im folgenden Geschäftsjahr USD Kredite gezogen wurden. Daneben spielt der CNY eine bedeutende Rolle. Die Höhe der daraus resultierenden Risikokonzentration zum Bilanzstichtag kann den Tabellen unten entnommen werden (insbesondere Tabellen zur "Sensitivitätsanalyse und Risikoposition für Fremdwährungsrisiken").
Auf Konzernebene wird auch das Translationsrisiko regelmäßig bewertet und beobachtet. Als Translationsrisiko wird jenes Risiko bezeichnet, das aufgrund der Konsolidierung ausländischer Beteiligungen entsteht, deren funktionale Währung nicht der EUR ist. Die größte Risikoposition stellt dabei der USD dar.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt
Finanzinstrumente TEUR
Hedges) 11.340 10.876 465 0
wurde) 1.838 1.838 0 0 Positiver Marktwert 13.178 12.714 465 0
Hedges) -61.353 -42.660 -18.693 0
wurde) -1.358 -1.358 0 0 Negativer Marktwert -62.711 -44.018 -18.693 0 Summe -49.532 -31.304 -18.228 0
Die Cashflows bestehen nur aus Tilgung und beinhalten keine Zinskomponente. Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe
Finanzinstrumente (Vorjahr) TEUR
Hedges) 7.159 5.189 1.969 0
wurde) 655 655 0 0 Positiver Marktwert 7.814 5.844 1.969 0
Hedges) -1.943 -1.354 -588 0
wurde) -3.083 -3.083 0 0 Negativer Marktwert -5.026 -4.438 -588 0 Summe 2.788 1.407 1.381 0
Die Cashflows bestehen nur aus Tilgung und beinhalten keine Zinskomponente. Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe
Cashflows 2020
Cashflows 2021 bis 2024
Cashflows ab 2025
Buchwert zum 31.12.2019
Fälligkeitsanalyse der derivativen
Cashflows 2021
Cashflows 2022 bis 2025
Cashflows ab 2026
den.
Fremdwährungsrisiko
Lenzing Gruppe bleibt abzuwarten.
Aufgrund von Zahlungsflüssen aus Investitionen und aus dem operativen Geschäft sowie aus Veranlagungen und Finanzierungen in Fremdwährungen sind die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden weitestgehend gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko aus Fremdwährungspositionen aus erwarteten künftigen Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermingeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert wer-
Die Lenzing Gruppe betreibt einen Faserproduktionsstandort in Grimsby, Großbritannien. Aus heutiger Sicht wird von der Lenzing Gruppe erwartet, dass die durch den Brexit möglicherweise verursachte GBP-Abwertung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Standort in Grimsby und die übrige Lenzing Gruppe haben, da der Standort Grimsby im Wesentlichen seine Umsätze nicht in GBP fakturiert. Die Aufwände des Standorts in Grimsby sind überwiegend in GBP und haben somit keinen negativen Fremdwährungseffekt. Die weitere Entwicklung und deren Auswirkungen auf die
Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr im Zuge der Budgetierung ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des folgenden Geschäftsjahres für das in der Lenzing Gruppe dominierende Währungspaar EUR/USD war zum 31. Dezember 2020 zu ca. 73 Prozent (31. Dezember 2019: ca. 26 Prozent) abgesichert. Der Rückgang im Vorjahr war dadurch begründet, dass im folgenden Geschäftsjahr USD Kredite gezogen wurden. Daneben spielt der CNY eine bedeutende Rolle. Die Höhe der daraus resultierenden Risikokonzentration zum Bilanzstichtag kann den Tabellen unten entnommen werden (insbesondere Tabellen zur "Sensitivitätsana-
lyse und Risikoposition für Fremdwährungsrisiken").
größte Risikoposition stellt dabei der USD dar.
Auf Konzernebene wird auch das Translationsrisiko regelmäßig bewertet und beobachtet. Als Translationsrisiko wird jenes Risiko bezeichnet, das aufgrund der Konsolidierung ausländischer Beteiligungen entsteht, deren funktionale Währung nicht der EUR ist. Die
Buchwert zum 31.12.2020
zusammen:
Währungs-
/Zinswährungsderivate Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
Währungs-
/Zinswährungsderivate Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
Fälligkeitsanalyse der derivativen
Cashflow Hedge-Derivate sind Ein- und Verkäufen aus dem operativen Geschäft der nachfolgenden Geschäftsjahre in der jeweils abgesicherten Währung zuzuordnen. Die Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde, dienen zur Absicherung bereits zum Bilanzstichtag gebuchter Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten, welche erst nach dem Bilanzstichtag cashwirksam werden.
Die wesentlichen Konditionen der Zahlungen aus den Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten (insbesondere Nominale und Zahlungszeitpunkte) sind grundsätzlich identisch bzw. verhalten sich gegenläufig ("Critical Terms Match"). Deshalb schätzt der Vorstand den Ausgleich der Wertänderungen der Grundgeschäfte und der Sicherungsgeschäfte durch Änderungen des Wechselkurses bei Eingehen der Bewertungseinheit als äußerst effektiv ein. Der wirtschaftliche Zusammenhang bei den Fair Value Hedge-Derivaten (Call-Option) ist dadurch gewährleistet, da die Wertentwicklung von Grund- und Sicherungsgeschäften gegenläufig ist.
Die Bewertung von Grund- und Sicherungsgeschäft ist gegenläufig und daher effektiv. Risiken für Ineffektivität sind das Ausfallsrisiko eines Kontrahenten, signifikante Änderung des Kreditrisikos einer Vertragspartei der Sicherungsbeziehung oder die Änderung des Zahlungszeitpunktes des gesicherten Grundgeschäfts, Verringerung des Gesamtrechnungsbetrages oder Preises des gesicherten Grundgeschäfts. Die Risiken werden stets in ihrer Gesamtheit gesichert. Die Sicherungsquote für die abgesicherten Nominalen beträgt 100 Prozent.
Nominale und Marktwerte der Cashflow Hedge-Derivate stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| 31.12.2020 TEUR |
|||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Sicherungs zeitraum bis |
Durchschnitt licher Sicherungs kurs |
Veränderung des beizu legenden Zeitwerts, der zur Berech nung der Ineffektivität verwendet wurde |
|||
| Währungsderivate | |||||||||
| CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf | CNY/CNH | 435.800 | 231 | 0 | 231 | 09/2021 | 8,28 | -704 | |
| CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf | CNY/CNH | 136.200 | 217 | -298 | -81 | 12/2021 | 9,28 | -395 | |
| CZK-Kauf / EUR-Verkauf | CZK | 171.800 | 110 | -28 | 82 | 10/2021 | 26,78 | 96 | |
| EUR-Kauf / USD-Verkauf | EUR | 19.000 | 1.210 | 0 | 1.210 | 04/2022 | 1,17 | 1.236 | |
| CNY/CNH-Kauf / GBP-Verkauf | CNY/CNH | 6.600 | 0 | -19 | -19 | 07/2021 | 8,92 | -7 | |
| BRL-Kauf / EUR-Verkauf | BRL | 185.000 | 0 | -7.844 | -7.844 | 06/2022 | 5,08 | -7.834 | |
| BRL-Kauf / USD-Verkauf | BRL | 1.340.101 | 0 | -46.447 | -46.447 | 07/2022 | 4,27 | -46.457 | |
| THB-Kauf / USD-Verkauf | THB | 2.674.308 | 1.258 | 0 | 1.258 | 04/2021 | 30,49 | 1.440 | |
| USD-Kauf / CNY-Verkauf | USD | 8.250 | 0 | -437 | -437 | 10/2021 | 7,04 | -315 | |
| EUR-Kauf / BRL-Verkauf | EUR | 20.000 | 8 | 0 | 8 | 03/2021 | 5,08 | 18 | |
| EUR-Verkauf / GBP-Kauf | EUR | 1.100 | 4 | 0 | 4 | 12/2021 | 0,91 | 6 | |
| USD-Verkauf / CZK-Kauf | USD | 82.800 | 5.883 | 0 | 5.883 | 12/2021 | 23,14 | 5.519 | |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf | USD | 47.470 | 2.418 | 0 | 2.418 | 12/2021 | 1,16 | 2.460 | |
| Zinswährungsderivate | |||||||||
| USD-Kauf / EUR-Verkauf | USD | 65.000 | 0 | -6.279 | -6.279 | 12/2024 | 1,10 | -6.284 | |
| Summe | 11.340 | -61.353 | -50.012 | -51.220 |
Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Der angegebene Sicherungszeitraum entspricht grundsätzlich der Periode der erwarteten Cashflows und deren Erfolgswirksamkeit.
| 31.12.2019 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Sicherungs zeitraum bis |
Durchschnitt licher Sicherungs kurs |
Veränderung des beizu legenden Zeitwerts, der zur Berech nung der Ineffektivität verwendet wurde |
|||
| Währungsderivate | |||||||||
| CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf | CNY/CNH | 993.900 | 3.252 | 0 | 3.252 | 09/2021 | 8,66 | -431 | |
| CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf | CNY/CNH | 210.000 | 961 | -198 | 763 | 09/2021 | 9,36 | 53 | |
| CZK-Kauf / EUR-Verkauf | CZK | 213.000 | 59 | -15 | 44 | 01/2021 | 26,05 | 65 | |
| THB-Kauf/USD-Verkauf | THB | 5.649.509 | 1.724 | 0 | 1.724 | 04/2021 | 30,50 | 3.697 | |
| USD-Kauf / CNY-Verkauf | USD | 21.200 | 121 | -206 | -85 | 01/2021 | 7,05 | 212 | |
| USD-Verkauf / CZK-Kauf | USD | 98.900 | 690 | -172 | 518 | 02/2021 | 22,89 | 403 | |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf | USD | 80.860 | 185 | -1.007 | -822 | 02/2021 | 1,15 | -792 | |
| Zinswährungsderivate | |||||||||
| USD-Kauf / EUR-Verkauf | USD | 65.000 | 166 | -344 | -179 | 12/2024 | 1,10 | -161 | |
| Summe | 7.159 | -1.943 | 5.216 | 3.046 |
Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Der angegebene Sicherungszeitraum entspricht grundsätzlich der Periode der erwarteten Cashflows und deren Erfolgswirksamkeit.
Cashflow Hedge-Derivate für
sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
Nominale und Marktwerte der Cashflow Hedge-Derivate stellen
Nominale, Marktwert und Sicherungszeitraum von Cashflow Hedge-Derivaten für Währungsrisiken
Marktwert positiv
CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf CNY/CNH 435.800 231 0 231 09/2021 8,28 -704 CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf CNY/CNH 136.200 217 -298 -81 12/2021 9,28 -395 CZK-Kauf / EUR-Verkauf CZK 171.800 110 -28 82 10/2021 26,78 96 EUR-Kauf / USD-Verkauf EUR 19.000 1.210 0 1.210 04/2022 1,17 1.236 CNY/CNH-Kauf / GBP-Verkauf CNY/CNH 6.600 0 -19 -19 07/2021 8,92 -7 BRL-Kauf / EUR-Verkauf BRL 185.000 0 -7.844 -7.844 06/2022 5,08 -7.834 BRL-Kauf / USD-Verkauf BRL 1.340.101 0 -46.447 -46.447 07/2022 4,27 -46.457 THB-Kauf / USD-Verkauf THB 2.674.308 1.258 0 1.258 04/2021 30,49 1.440 USD-Kauf / CNY-Verkauf USD 8.250 0 -437 -437 10/2021 7,04 -315 EUR-Kauf / BRL-Verkauf EUR 20.000 8 0 8 03/2021 5,08 18 EUR-Verkauf / GBP-Kauf EUR 1.100 4 0 4 12/2021 0,91 6 USD-Verkauf / CZK-Kauf USD 82.800 5.883 0 5.883 12/2021 23,14 5.519 USD-Verkauf / EUR-Kauf USD 47.470 2.418 0 2.418 12/2021 1,16 2.460
USD-Kauf / EUR-Verkauf USD 65.000 0 -6.279 -6.279 12/2024 1,10 -6.284 Summe 11.340 -61.353 -50.012 -51.220
Marktwert negativ
Marktwert netto
Nominale in TSD
Der angegebene Sicherungszeitraum entspricht grundsätzlich der Periode der erwarteten Cashflows und deren Erfolgswirksamkeit.
Nominale in TSD
Der angegebene Sicherungszeitraum entspricht grundsätzlich der Periode der erwarteten Cashflows und deren Erfolgswirksamkeit.
Nominale, Marktwert und Sicherungszeitraum von Cashflow Hedge-Derivaten für Währungsrisiken (Vorjahr)
Marktwert positiv
CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf CNY/CNH 993.900 3.252 0 3.252 09/2021 8,66 -431 CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf CNY/CNH 210.000 961 -198 763 09/2021 9,36 53 CZK-Kauf / EUR-Verkauf CZK 213.000 59 -15 44 01/2021 26,05 65 THB-Kauf/USD-Verkauf THB 5.649.509 1.724 0 1.724 04/2021 30,50 3.697 USD-Kauf / CNY-Verkauf USD 21.200 121 -206 -85 01/2021 7,05 212 USD-Verkauf / CZK-Kauf USD 98.900 690 -172 518 02/2021 22,89 403 USD-Verkauf / EUR-Kauf USD 80.860 185 -1.007 -822 02/2021 1,15 -792
USD-Kauf / EUR-Verkauf USD 65.000 166 -344 -179 12/2024 1,10 -161 Summe 7.159 -1.943 5.216 3.046
Marktwert negativ
Marktwert netto
31.12.2020 TEUR
Sicherungszeitraum bis
31.12.2019 TEUR
Sicherungszeitraum bis Durchschnittlicher Sicherungskurs
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde
Durchschnittlicher Sicherungskurs
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde
Fremdwährungsrisiken
Währungsderivate
Zinswährungsderivate
Währungsderivate
Zinswährungsderivate
Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Nominale und Marktwerte der Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde, stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| TEUR | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Durchschnitt licher Sicherungskurs |
Veränderung des beizulegen den Zeitwerts, der zur Berech nung der Ineffektivität verwendet wurde |
||
| Währungsderivate | |||||||
| CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf | CNY/CNH | 590.900 | 808 | -55 | 753 | 8,05 | 227 |
| CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf | CNY/CNH | 118.300 | 63 | -476 | -413 | 9,22 | -503 |
| CNY/CNH-Kauf / EUR-Verkauf | CNY/CNH | 83.800 | 0 | -193 | -193 | 7,92 | -160 |
| CNY/CNH-Kauf / GBP-Verkauf | CNY/CNH | 55.900 | 0 | -100 | -100 | 8,87 | -49 |
| USD-Kauf / CNY-Verkauf | USD | 7.600 | 0 | -535 | -535 | 7,11 | -500 |
| USD-Verkauf / CZK-Kauf | USD | 10.800 | 663 | 0 | 663 | 22,96 | 651 |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf | USD | 4.470 | 304 | 0 | 304 | 1,14 | 306 |
| Summe | 1.838 | -1.358 | 480 | -27 |
Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
| TEUR | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Durchschnitt licher Sicherungskurs |
Veränderung des beizulegen den Zeitwerts, der zur Berech nung der Ineffektivität verwendet wurde |
||
| Währungsderivate | |||||||
| CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf | CNY/CNH | 467.800 | 267 | -1.363 | -1.095 | 8,10 | -1.544 |
| CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf | CNY/CNH | 121.600 | 290 | -4 | 286 | 9,11 | 177 |
| CNY/CNH-Kauf / EUR-Verkauf | CNY/CNH | 73.300 | 0 | -78 | -78 | 7,79 | -53 |
| USD-Verkauf / CZK-Kauf | USD | 14.500 | 0 | -229 | -229 | 22,36 | -233 |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf | USD | 34.000 | 1 | -1.410 | -1.409 | 1,18 | -1.417 |
| THB-Kauf / USD-Verkauf | THB | 228.213 | 97 | 0 | 97 | 30,43 | 126 |
| Summe | 655 | -3.083 | -2.428 | -2.945 |
Marktwert: + = Forderung, – = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Zur Absicherung des Zins- und Währungsrisikos für die begebene USD-Tranche mit variabler Verzinsung des Schuldscheindarlehens wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Zinswährungsswap abgeschlossen. Die Nominale der Cashflow Hedge-Derivate betragen zum 31. Dezember 2020 TEUR 40.861 und TEUR 18.160 (31. Dezember 2019: TEUR 40.861 und TEUR 18.160). Der Marktwert der Cashflow Hedge-Derivate beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR minus 6.279 (31. Dezember 2019: TEUR 179).
Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde beträgt TEUR minus 1.890 (für die USD 20 Mio. Tranche) (31. Dezember 2019: TEUR 212) und TEUR minus 4.258 (für die USD 45 Mio. Tranche) (31. Dezember 2019: TEUR minus 260). Der ineffektive Anteil zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 0 (31. Dezember 2019: TEUR minus 124) und wurde im Finanzergebnis erfasst. Der durchschnittliche feste Zinssatz über die Laufzeit beträgt 0,75 Prozent.
Die Nominale der Fair Value Hedge-Derivate beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 11.723 (31. Dezember 2019: TEUR 12.260). Der Marktwert der Fair Value Hedge-Derivate beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR minus 5.547 (31. Dezember 2019: TEUR minus 3.026).
Der Buchwert der Beteiligung zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 12.419 (31. Dezember 2019: TEUR 10.947). Das Grundgeschäft wird unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Die Wertänderung für das Grund- und Sicherungsgeschäft, die für die Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde, beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR minus 5.547 (31. Dezember 2019: TEUR minus 3.026). Es wurden weder im aktuellen Geschäftsjahr noch im Vorjahr Ineffektivitäten erfolgswirksam erfasst.
Risikomanagementziel ist die Absicherung des Beteiligungswertes gegen Wertschwankungen. Zur Sicherung wird eine Put-/Call-Option eingesetzt. Die Sicherungsquote wird auf Basis der Nominalen festgelegt. Die Sicherungsinstrumente laufen bis 2021 und 2022.
Die Buchwerte, die Hedging Reserve sowie die Ineffektivität der als Hedging Instrumente designierten Grundgeschäfte (Einkäufe und Verkäufe) stellen sich wie folgt dar:
| 2019 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fremdwährungsrisiken | Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde |
Ineffektivität | Ausweis in der Konzern-Gewinn und Verlust rechnung |
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde |
Ineffektivität | Ausweis in der Konzern-Gewinn und Verlust rechnung |
| Verkäufe | 7.467 | 0 | Finanzerfolg | -3.772 | 0 | Finanzerfolg |
| Einkäufe | -52.431 | 0 | Finanzerfolg | 4.035 | 0 | Finanzerfolg |
| Summe | -44.964 | 0 | 262 | 0 |
| 2019 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Hedging Reserve | Cost of Hedging | Summe | Hedging Reserve | Cost of Hedging | Summe | |
| Hedging Reserve zum 01.01. | 2.764 | 2.386 | 5.150 | -5.974 | -300 | -6.274 |
| Cashflow Hedges – in der Berichts periode erfasste Fair Value-Änderung |
-120.058 | 1.208 | -118.851 | -11.518 | 2.165 | -9.353 |
| Umgliederung in die Umsatzerlöse | 3.483 | 542 | 4.025 | 20.018 | 545 | 20.563 |
| Umgliederung in die Vorräte | 563 | -35 | 529 | 178 | 0 | 178 |
| Umgliederung in das Anlagevermögen |
35.744 | 0 | 35.744 | -59 | -29 | -88 |
| Umgliederung in den Finanzerfolg | -124 | 0 | -124 | 120 | 5 | 124 |
| Hedging Reserve zum 31.12. | -77.628 | 4.101 | -73.527 | 2.764 | 2.386 | 5.150 |
Cashflow Hedge-Derivate für
nus 6.279 (31. Dezember 2019: TEUR 179).
satz über die Laufzeit beträgt 0,75 Prozent.
Fremdwährungsrisiken
Cashflow Hedges – in der Berichts-
Umgliederung in das
Fair Value Hedge-Derivate für Optionen
Die Nominale der Fair Value Hedge-Derivate beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 11.723 (31. Dezember 2019: TEUR 12.260). Der
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde
Zur Absicherung des Zins- und Währungsrisikos für die begebene USD-Tranche mit variabler Verzinsung des Schuldscheindarlehens wurde im Geschäftsjahr 2019 ein Zinswährungsswap abgeschlossen. Die Nominale der Cashflow Hedge-Derivate betragen zum 31. Dezember 2020 TEUR 40.861 und TEUR 18.160 (31. Dezember 2019: TEUR 40.861 und TEUR 18.160). Der Marktwert der Cashflow Hedge-Derivate beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR miMarktwert der Fair Value Hedge-Derivate beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR minus 5.547 (31. Dezember 2019: TEUR mi-
Der Buchwert der Beteiligung zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 12.419 (31. Dezember 2019: TEUR 10.947). Das Grundgeschäft wird unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Die Wertänderung für das Grund- und Sicherungsgeschäft, die für die Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde, beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR minus 5.547 (31. Dezember 2019: TEUR minus 3.026). Es wurden weder im aktuellen Geschäftsjahr noch im
Risikomanagementziel ist die Absicherung des Beteiligungswertes gegen Wertschwankungen. Zur Sicherung wird eine Put-/Call-Option eingesetzt. Die Sicherungsquote wird auf Basis der Nominalen festgelegt. Die Sicherungsinstrumente laufen bis 2021 und 2022.
Die Buchwerte, die Hedging Reserve sowie die Ineffektivität der als Hedging Instrumente designierten Grundgeschäfte (Einkäufe und
Ineffektivität
Ausweis in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
Vorjahr Ineffektivitäten erfolgswirksam erfasst.
Cashflow Hedge-Derivate für
Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde
Fremdwährungsrisiken
Verkäufe) stellen sich wie folgt dar:
2020 2019
2020 2019 Hedging Reserve Cost of Hedging Summe Hedging Reserve Cost of Hedging Summe
Ausweis in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
Angaben zu den Grundgeschäften der Cashflow Hedge-Derivate für Fremdwährungsrisiken – Ineffektivitäten TEUR
Verkäufe 7.467 0 Finanzerfolg -3.772 0 Finanzerfolg Einkäufe -52.431 0 Finanzerfolg 4.035 0 Finanzerfolg
Veränderungen der Hedging Reserve TEUR
Hedging Reserve zum 01.01. 2.764 2.386 5.150 -5.974 -300 -6.274
periode erfasste Fair Value-Änderung -120.058 1.208 -118.851 -11.518 2.165 -9.353 Umgliederung in die Umsatzerlöse 3.483 542 4.025 20.018 545 20.563 Umgliederung in die Vorräte 563 -35 529 178 0 178
Anlagevermögen 35.744 0 35.744 -59 -29 -88 Umgliederung in den Finanzerfolg -124 0 -124 120 5 124 Hedging Reserve zum 31.12. -77.628 4.101 -73.527 2.764 2.386 5.150
Ineffektivität
Summe -44.964 0 262 0
nus 3.026).
Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der zur Berechnung der Ineffektivität verwendet wurde beträgt TEUR minus 1.890 (für die USD 20 Mio. Tranche) (31. Dezember 2019: TEUR 212) und TEUR minus 4.258 (für die USD 45 Mio. Tranche) (31. Dezember 2019: TEUR minus 260). Der ineffektive Anteil zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 0 (31. Dezember 2019: TEUR minus 124) und wurde im Finanzergebnis erfasst. Der durchschnittliche feste Zins-
Zinswährungsrisiken
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse folgende Annahmen zu Grunde:
● Als Basis für die Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes werden die Forderungen und Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften, die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft denominiert sind, und die offenen Derivate aus Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
Die Sensitivitäten und die Risikopositionen für das Fremdwährungsrisiko stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
erfasst wurde, zum Bilanzstichtag herangezogen. Die Buchwerte der Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Nominalen der Derivate entsprechen dem Exposure. Für die Aggregation zum Gruppen-Exposure werden die einzelnen Exposures einheitlich gegen die Währungen USD bzw. EUR dargestellt.
● Als Basis für die Sensitivität des sonstigen Ergebnisses werden die offenen Derivate aus Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken, bei denen das Grundgeschäft noch nicht ergebniswirksam erfasst wurde, zum Bilanzstichtag herangezogen. Die Nominale der offenen Derivate entspricht dem Exposure.
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gruppenexposure in Bezug auf EUR |
Sensitivität bei Abwertung des EUR um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des EUR um 10 % |
Gruppenexposure in Bezug auf EUR |
Sensitivität bei Abwertung des EUR um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des EUR um 10 % |
||
| EUR-USD | 326.704 | 36.300 | -29.700 | 112.122 | 12.458 | -10.193 | |
| EUR-GBP | -2.918 | -324 | 265 | -1.965 | -218 | 179 | |
| EUR-CNY/CNH | 9.222 | 1.025 | -838 | 57.502 | 6.389 | -5.227 | |
| EUR-CZK | -3.625 | -403 | 330 | -5.218 | -580 | 474 | |
| EUR-HKD | -2.962 | -329 | 269 | -4.518 | -502 | 411 | |
| EUR-THB | 0 | 0 | 0 | -64 | -7 | 6 | |
| Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes (durch Forderungen und Verbindlichkeiten) |
36.269 | -29.675 | 17.540 | -14.351 | |||
| Sensitivität des sonstigen Ergebnisses (durch Cashflow Hedge-Derivate) |
-2.290 | 1.450 | -18.626 | 15.239 | |||
| Sensitivität des Eigenkapitals | 33.980 | -28.224 | -1.086 | 888 |
Gruppenexposure: + Forderung, – Verbindlichkeit; Sensitivität: + Erhöhung des Gewinnes bzw. sonstigen Ergebnisses, – Verminderung des Gewinnes bzw. sonstigen Ergebnisses
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gruppenexposure in Bezug auf USD/GBP |
Sensitivität bei Abwertung des USD/GBP um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des USD/GBP um 10 % |
Gruppenexposure in Bezug auf USD/GBP |
Sensitivität bei Abwertung des USD/GBP um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des USD/GBP um 10 % |
||
| USD-IDR | -5.104 | -567 | 464 | 5.938 | 660 | -540 | |
| USD-GBP | -3.668 | -408 | 333 | -4.870 | -541 | 443 | |
| USD-CNY/CNH | 7.224 | 803 | -657 | -1.253 | -139 | 114 | |
| USD-CZK | -4.942 | -549 | 449 | -9.106 | -1.012 | 828 | |
| USD-THB | -207.766 | -23.085 | 18.888 | -28.400 | -3.156 | 2.582 | |
| USD-BRL | -53.303 | 5.923 | -4.846 | -25.692 | -2.855 | 2.336 | |
| GBP-CNY/CNH | 9.594 | 1.066 | -872 | 1.663 | 185 | -151 | |
| Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes (durch Forderungen und Verbindlichkeiten) |
-16.818 | 13.760 | -6.858 | 5.611 | |||
| Sensitivität des sonstigen Ergebnisses (durch Cashflow Hedge-Derivate) |
17.083 | -12.299 | 27.480 | -21.028 | |||
| Sensitivität des Eigenkapitals | 265 | 1.461 | 20.622 | -15.417 |
Gruppenexposure: + Forderung, – Verbindlichkeit; Sensitivität: + Erhöhung des Gewinnes bzw. sonstigen Ergebnisses, – Verminderung des Gewinnes bzw. sonstigen Ergebnisses
Das Gaspreisrisiko wird durch Bezugsverträge physisch gesichert. Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Marktpreisrisiken (insbesondere bei Holz, Chemikalien, Zellstoff und Energie), die nicht über Derivate bzw. Finanzinstrumente, sondern über andere Sicherungsmaßnahmen (insbesondere lang- und kurzfristige Bezugsverträge bei verschiedenen Lieferanten) abgesichert werden.
Die Lenzing Gruppe ist aufgrund von geschäftsbedingten Finanzierungs- bzw. Veranlagungsaktivitäten einem Zinsrisiko ausgesetzt. Zinsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei fix verzinsten Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten zu Schwankungen der Cashflows aus den Zinszahlungen führen. Die Steuerung des Zinsrisikos und der daraus resultierenden Risikokonzentrationen erfolgt durch laufende Überwachung und Anpassung der Zusammensetzung der fix und variabel verzinsten originären Finanzinstrumente sowie vereinzelt durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.
Das Exposure für Zinsrisiken stellt sich zu den Bilanzstichtagen in Form der Buchwerte der zinstragenden originären Finanzinstrumente wie folgt dar:
| 31.12.2020 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fix verzinst | Teilweise fix verzinst |
Variabel verzinst |
Nicht verzinst | Summe | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 0 | 1.069.998 | 0 | 1.069.998 |
| Finanzanlagen1 | 46 | 0 | 10.678 | 30.166 | 40.890 |
| Finanzverbindlichkeiten | -785.884 | -38.572 | -728.037 | 0 | -1.552.492 |
| Summe | -785.838 | -38.572 | 352.640 | 30.166 | -441.604 |
1) Enthält unter anderem die Veranlagungen des Großanlegerfonds GF82, dessen Erträge ausgeschüttet oder thesauriert werden.
| 31.12.2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fix verzinst | Teilweise fix verzinst |
Variabel verzinst |
Nicht verzinst | Summe | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 0 | 571.479 | 0 | 571.479 |
| Finanzanlagen1 | 49 | 0 | 11.062 | 30.692 | 41.803 |
| Finanzverbindlichkeiten | -530.949 | -15.151 | -435.491 | 0 | -981.591 |
| Summe | -530.901 | -15.151 | 147.050 | 30.692 | -368.309 |
1) Enthält unter anderem die Veranlagungen des Großanlegerfonds GF82, dessen Erträge ausgeschüttet oder thesauriert werden.
Für das Zinsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Sie stellen Effekte aus hypothetischen Änderungen von Zinssätzen auf den Gewinn oder Verlust, das sonstige Ergebnis bzw. das Eigenkapital dar.
Rohstoffpreisrisiko
Lieferanten) abgesichert werden.
Forderungen, - Verbindlichkeiten
Forderungen, - Verbindlichkeiten
Zinsrisiken
Das Gaspreisrisiko wird durch Bezugsverträge physisch gesichert. Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Marktpreisrisiken (insbesondere bei Holz, Chemikalien, Zellstoff und Energie), die nicht über Derivate bzw. Finanzinstrumente, sondern über andere Sicherungsmaßnahmen (insbesondere lang- und kurzfristige Bezugsverträge bei verschiedenen einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten zu Schwankungen der Cashflows aus den Zinszahlungen führen. Die Steuerung des Zinsrisikos und der daraus resultierenden Risikokonzentrationen erfolgt durch laufende Überwachung und Anpassung der Zusammensetzung der fix und variabel verzinsten originären Finanzinstrumente sowie vereinzelt durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.
Das Exposure für Zinsrisiken stellt sich zu den Bilanzstichtagen in Form der Buchwerte der zinstragenden originären Finanzinstru-
Sensitivitätsanalyse und Exposure für
31.12.2020
31.12.2019
Variabel
Variabel
verzinst Nicht verzinst Summe
verzinst Nicht verzinst Summe
Zinsrisiken
Fix verzinst Teilweise fix
Fix verzinst Teilweise fix
verzinst
verzinst
Risikoposition für Zinsrisiken TEUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 1.069.998 0 1.069.998 Finanzanlagen1 46 0 10.678 30.166 40.890 Finanzverbindlichkeiten -785.884 -38.572 -728.037 0 -1.552.492 Summe -785.838 -38.572 352.640 30.166 -441.604
Risikoposition für Zinsrisiken (Vorjahr) TEUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 571.479 0 571.479 Finanzanlagen1 49 0 11.062 30.692 41.803 Finanzverbindlichkeiten -530.949 -15.151 -435.491 0 -981.591 Summe -530.901 -15.151 147.050 30.692 -368.309
1) Enthält unter anderem die Veranlagungen des Großanlegerfonds GF82, dessen Erträge ausgeschüttet oder thesauriert werden.
1) Enthält unter anderem die Veranlagungen des Großanlegerfonds GF82, dessen Erträge ausgeschüttet oder thesauriert werden.
mente wie folgt dar:
Die Lenzing Gruppe ist aufgrund von geschäftsbedingten Finanzierungs- bzw. Veranlagungsaktivitäten einem Zinsrisiko ausgesetzt. Zinsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei fix verzinsten Finanzinstrumenten zu Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse für das Zinsrisiko der variabel verzinsten Finanzinstrumente folgende Annahmen zu Grunde:
Die Sensitivitäten und das Exposure für das Zinsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Sensitivitätsanalyse für Zinsrisiken aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten |
TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | Exposure variabel verzinst |
Sensitivität bei Anstieg des Zins niveaus um 100 bps |
Sensitivität bei Abfall des Zinsniveaus um 100 bps1 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
1.069.998 | 10.700 | -10.7002 |
| Finanzverbindlichkeiten | -728.037 | -7.514 | 4.7643 |
| Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes bzw. Eigenkapitals |
341.962 | 3.186 | -5.936 |
| 31.12.2019 | Exposure variabel verzinst |
Sensitivität bei Anstieg des Zins niveaus um 100 bps |
Sensitivität bei Abfall des Zinsniveaus um 100 bps1 |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
571.479 | 5.715 | -5.7152 |
| Finanzverbindlichkeiten | -435.491 | -4.361 | 2.0063 |
| Sensitivität des Gewinnes oder Verlustes bzw. Eigenkapitals |
135.988 | 1.354 | -3.709 |
1) Bei Reduktion der Basispunkte reduziert sich die Sensitivität aliquot.
2) Annahme, dass Negativzinsen bezahlt werden.
3) Verbindlichkeiten, bei denen keine negativen Zinsen berechnet werden, werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt.
Weiterführende Erläuterungen zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten sind im Risikobericht des Konzernlageberichtes zum 31. Dezember 2020 der Lenzing Gruppe enthalten.
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Lenzing Gruppe zählen insbesondere die Unternehmen der B&C Gruppe einschließlich deren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und deren Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat, wenn vorhanden) sowie die nahen Familienangehörigen der Organe und unter deren Einfluss stehende Unternehmen (siehe dazu Note 1 Abschnitt "Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit" und Note 39). Die Beträge und Transaktionen zwischen der Lenzing AG und ihren vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B&C Privatstiftung wird durch einen Stiftungsvorstand geleitet. Kein Mitglied des Vorstandes der Lenzing AG hat einen Sitz im Stiftungsvorstand oder in der Geschäftsführung bzw. im Vorstand von Tochterunternehmen der B&C Privatstiftung, mit Ausnahme von Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe. Die Lenzing Gruppe hat keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der B&C Privatstiftung.
Die Mitglieder der Organe der Lenzing AG (insbesondere des Aufsichtsrates) und der weiter oben genannten Rechtsträger sind teilweise Organe oder Gesellschafter anderer Unternehmen, mit denen die Lenzing AG gewöhnliche Geschäftsbeziehungen unterhält. Mit Banken bestehen gewöhnliche Geschäftsbeziehungen, unter anderem im Bereich der Finanzierung, der Veranlagung und bei den Derivaten.
Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Gruppe (siehe dazu Note 30) hat die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2020 eine Steuergutschrift von TEUR 24 (2019: TEUR 688) ergebniswirksam verbucht. Im Jahr 2020 erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Gruppe von in Summe TEUR 19.196 (2019: TEUR 21.275). Zum 31. Dezember 2020 bilanziert die Lenzing Gruppe aus der Steuerumlage nach Abzug der Vorauszahlung eine Forderung in Höhe von TEUR 4.568 (31. Dezember 2019: eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 13.398) gegenüber der B&C Gruppe. Der steuerliche Verlust in Höhe von TEUR 3.256 (31. Dezember 2019: TEUR 0) wurde in den aktiven latenten Steuern erfasst. Im Jahr 2020 wird aus der Steuerumlage ein Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 1.229 (2019: TEUR 36.219) gegenüber der B&C Gruppe ausgewiesen.
Die Transaktionen mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen betreffen im Wesentlichen:
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH und deren Tochterunternehmen (EFB) |
Vertrieb von Fasern, Lieferung von Zellstoff, Darlehensvergabe |
|---|---|
| Lenzing Papier GmbH (LPP) | Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH (RVL) |
Betrieb einer Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes; Miete eines Grundstücks |
| Hygiene Austria LP GmbH (HGA) | Lieferung von Rohstoffen, Erbringung von Dienstleistungen, Darlehensforderung, abgegebene Garantie und Einkauf von Schutzmasken |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck (GSG) |
Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen |
| PT. Pura Golden Lion (PGL) | Darlehensverbindlichkeit |
| Wood Paskov s.r.o. (LWP) | Erwerb von Holz |
| LD Florestal S.A. (LDF) | Landnutzungsrechte, Darlehensverbindlichkeit |
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:
| 2020 | EFB | Übrige assozi ierte Unter nehmen |
HGA | LDF | Übrige Gemein schafts unter nehmen |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge |
36.737 | 10.115 | 1.931 | 0 | 11.630 | 60.413 | |
| Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Aufwendungen |
412 | 95 | 24 | 0 | 12.122 | 12.653 | |
| Forderungen per 31.12. |
5.842 | 1.961 | 3.176 | 0 | 46 | 11.024 | |
| Verbindlichkeiten per 31.12. |
0 | 2.740 | 4 | 21.318 | 19 | 24.082 |
Note 38. Angaben über
Überblick
Derivaten.
Gruppe ausgewiesen.
Unternehmen und Personen
Geschäftsfälle mit nahestehenden
Personen sowie zu den Organen
Beziehungen mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren
Die Transaktionen mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen
Vertrieb von Fasern, Lieferung von Zellstoff, Darlehensvergabe
Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen
Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes; Miete eines Grundstücks
Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen
Lieferung von Rohstoffen, Erbringung von Dienstleistungen, Darlehensforderung, abgegebene Garantie und Einkauf von Schutzmasken
Landnutzungsrechte, Darlehensverbindlichkeit
HGA LDF
Übrige Gemein schaftsunternehmen
Summe
Betrieb einer
wesentlichen Tochterunternehmen
Wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden
PT. Pura Golden Lion (PGL) Darlehensverbindlichkeit Wood Paskov s.r.o. (LWP) Erwerb von Holz
Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen TEUR
Übrige assoziierte Unternehmen
sonstige Erträge 36.737 10.115 1.931 0 11.630 60.413
Aufwendungen 412 95 24 0 12.122 12.653
per 31.12. 5.842 1.961 3.176 0 46 11.024
per 31.12. 0 2.740 4 21.318 19 24.082
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunter-
betreffen im Wesentlichen:
Lenzing Papier GmbH (LPP)
(RVL)
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH und deren Tochterunternehmen (EFB)
RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH
Hygiene Austria LP GmbH (HGA)
LD Florestal S.A. (LDF)
Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck (GSG)
nehmen stellen sich wie folgt dar:
2020 EFB
Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie
Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige
Forderungen
Verbindlichkeiten
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Lenzing Gruppe zählen insbesondere die Unternehmen der B&C Gruppe einschließlich deren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und deren Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat, wenn vorhanden) sowie die nahen Familienangehörigen der Organe und unter deren Einfluss stehende Unternehmen (siehe dazu Note 1 Abschnitt "Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit" und Note 39). Die Beträge und Transaktionen zwischen der Lenzing AG und ihren vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B&C Privatstiftung wird durch einen Stiftungsvorstand geleitet. Kein Mitglied des Vorstandes der Lenzing AG hat einen Sitz im Stiftungsvorstand oder in der Geschäftsführung bzw. im Vorstand von Tochterunternehmen der B&C Privatstiftung, mit Ausnahme von Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe. Die Lenzing Gruppe hat keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der B&C Privatstiftung.
Die Mitglieder der Organe der Lenzing AG (insbesondere des Aufsichtsrates) und der weiter oben genannten Rechtsträger sind teilweise Organe oder Gesellschafter anderer Unternehmen, mit denen die Lenzing AG gewöhnliche Geschäftsbeziehungen unterhält. Mit Banken bestehen gewöhnliche Geschäftsbeziehungen, unter anderem im Bereich der Finanzierung, der Veranlagung und bei den
Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Gruppe (siehe dazu Note 30) hat die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2020 eine Steuergutschrift von TEUR 24 (2019: TEUR 688) ergebniswirksam verbucht. Im Jahr 2020 erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Gruppe von in Summe TEUR 19.196 (2019: TEUR 21.275). Zum 31. Dezember 2020 bilanziert die Lenzing Gruppe aus der Steuerumlage nach Abzug der Vorauszahlung eine Forderung in Höhe von TEUR 4.568 (31. Dezember 2019: eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 13.398) gegenüber der B&C Gruppe. Der steuerliche Verlust in Höhe von TEUR 3.256 (31. Dezember 2019: TEUR 0) wurde in den aktiven latenten Steuern erfasst. Im Jahr 2020 wird aus der Steuerumlage ein Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 1.229 (2019: TEUR 36.219) gegenüber der B&C
| 2019 | EFB | Übrige assozi ierte Unter nehmen |
HGA | LDF | Übrige Gemein schafts unter nehmen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge |
40.533 | 12.768 | 0 | 0 | 11.966 | 65.267 |
| Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Aufwendungen |
40 | 128 | 0 | 0 | 12.112 | 12.280 |
| Forderungen per 31.12. |
9.589 | 5.216 | 0 | 0 | 44 | 14.848 |
| Verbindlichkeiten per 31.12. |
0 | 2.875 | 0 | 25.226 | 19 | 28.120 |
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Unternehmen, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden, wurden TEUR 2.100 Ertrag (2019: TEUR 1.250 Ertrag) an Wertberichtigungen erfolgswirksam erfasst.
Die Kelheim Fibres GmbH, Kelheim, Deutschland, ein Tochterunternehmen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland, hat im Geschäftsjahr 2017 ein langfristiges, ungesichertes Darlehen in Höhe von TEUR 5.000 von der Lenzing AG erhalten. Die Verzinsung ist bankmäßig.
Die Hygiene Austria LP GmbH hat im Geschäftsjahr 2020 ein langfristiges, ungesichertes Darlehen in Höhe von TEUR 2.000 von der Lenzing AG erhalten. Die Verzinsung ist bankmäßig. Die Lenzing AG garantiert seit dem Geschäftsjahr 2020 gegenüber einem Lieferanten der Hygiene Austria LP GmbH bis maximal TEUR 1.000.
Die LD Florestal S.A. hat im Geschäftsjahr 2019 ein langfristiges ungesichertes Darlehen in Höhe von TEUR 27.913 an das vollkonsolidierte Tochterunternehmen LD Celulose S.A. begeben. Die Verzinsung ist bankmäßig. Das Darlehen ist in Höhe von TEUR 21.318 zum 31. Dezember 2020 ausgenutzt (31. Dezember 2019: TEUR 25.226). Zudem hat die LD Florestal S.A. der LD Celulose S.A. im Geschäftsjahr 2020 ein Landnutzungsrecht eingeräumt. Der Buchwert der daraus entstandenen Leasingverbindlichkeit beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 39.620.
Mit den übrigen nicht konsolidierten Tochtergesellschaften gab es in beiden Geschäftsjahren keine wesentlichen Transaktionen.
Die aufgewendeten Vergütungen für das Management in Schlüsselpositionen im Rahmen ihrer Funktion, das sich aus den aktiven Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Lenzing AG zusammensetzt, stellen sich zusammengefasst wie folgt dar (inklusive Rückstellungsveränderungen):
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Vergütung des Vorstandes | ||
| Grundgehalt | 2.377 | 2.090 |
| Sachbezüge und andere Vorteile (insbesondere zur Nutzung überlassene Geschäftsfahrzeuge) |
56 | 51 |
| Kurzfristiger variabler Leistungsbonus (Short-Term Incentive; STI) |
0 | 644 |
| Außerordentliche Vergütungsleistungen (Sonderboni) |
120 | 0 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 2.553 | 2.785 |
| Langfristiger variabler Leistungsbonus (Long-Term Incentive; LTI) |
947 | 957 |
| Außerordentliche Vergütungsleistungen (Sonderboni) |
100 | 0 |
| Andere langfristig fällige Leistungen | 1.047 | 957 |
| Beiträge zur überbetrieblichen Pensionskasse | 289 | 267 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
289 | 267 |
| Einmalige Abfindung | 0 | 800 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
0 | 800 |
| Vergütung des Vorstandes | 3.889 | 4.810 |
| Vergütung des Aufsichtsrates | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen | 864 | 858 |
| Summe | 4.754 | 5.668 |
Die Zielgröße für den langfristigen Bonusanteil (Long-Term Incentive; LTI) der Vorstände setzt sich aus ausgewählten Kennzahlen der Lenzing Gruppe zusammen, jeweils über einen dreijährigen Berechnungszeitraum. Zusätzlich wird in diesen Berechnungszeiträumen die Kapitalmarktperformance der Gesellschaft im Vergleich zu einer ausgewählten Gruppe börsennotierter Unternehmen bewertet. Hierzu wird der Total Shareholder Return – also die Aktienkursentwicklung inklusive Dividendenausschüttung – ermittelt und der Vergleichsgruppe gegenübergestellt. Die Auszahlung des langfristigen Bonusanteiles erfolgt in Tranchen jeweils nach Ablauf des entsprechenden Berechnungszeitraumes, unabhängig von einer Verlängerung des Vorstandsmandates. Die Auszahlung erfolgt in Form einer Geldleistung und wird als andere langfristig fällige Leistung eingestuft. Für die Erfüllung noch bestehender Ansprüche aus langfristigen Bonusmodellen im Rahmen von Altverträgen wurde im Abschluss zum 31. Dezember 2019 eine Rückstellung gebildet, die im Geschäftsjahr 2020 verbraucht wurde (andere langfristige fällige Leistungen).
Den vom Betriebsrat delegierten Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat steht neben der Vergütung für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat (insbesondere Sitzungsgelder) eine reguläre Entlohnung (Lohn oder Gehalt und Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldzahlungen) im Rahmen ihres Dienstvertrages zu. Die Entlohnung entspricht einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen.
In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Lenzing AG den Mitgliedern des Vorstandes, wie auch tlw. ihren leitenden Angestellten und dem Aufsichtsrat, weitere Leistungen, die als geldwerte Vorteile angesehen werden. So besteht Versicherungsschutz (D&O, Unfall, Rechtsschutz etc.), dessen Kosten von der Lenzing Gruppe getragen wird. Es erfolgen Gesamtprämienzahlungen an die Versicherer, sodass eine spezifische Zuordnung an den Vorstand und Aufsichtsrat nicht stattfindet. Außerdem werden den Mitgliedern des Vorstandes und tlw. den leitenden Angestellten Geschäftsfahrzeuge zur Nutzung überlassen. Daneben erhalten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Aufwandersatz für angefallene Kosten, insbesondere für Reisespesen. Die Grundsätze des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat sind im Vergütungsbericht 2020 der Lenzing Gruppe detailliert ausgeführt und veröffentlicht.
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungen gewährt. Die Lenzing Gruppe ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten des Vorstandes und des Aufsichtsrates eingegangen. Directors' Dealings-Meldungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden auf der Website der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde veröffentlicht (siehe http://www.fma.gv.at).
Für die ehemaligen Mitglieder des Vorstandes der Lenzing AG oder deren Hinterbliebene wurden Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Neubewertungen im sonstigen Ergebnis in Höhe von TEUR 607 (2019: TEUR 2.193) erfasst. Der Barwert der dafür gebildeten Pensionsrückstellung nach Abzug des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens (Nettoschuld) beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 7.285 (31. Dezember 2019: TEUR 7.562).
Rahmen ihres Dienstvertrages zu. Die Entlohnung entspricht einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. TätigNote 39. Organe der Gesellschaft
Mitglieder des Aufsichtsrates
Vorsitzender (seit 17. April 2019)
Stellvertretender Vorsitzender
● Dr. Christian Bruch (seit 17. April 2019) ● Dr. Stefan Fida (seit 17. April 2019) ● KR Dr. Franz Gasselsberger, MBA
● Dr. Felix Fremerey (bis 18. Juni 2020) ● Dr. Hanno Bästlein (bis 17. April 2019)
● Dr. Christoph Kollatz (bis 17. April 2019) Stellvertretender Vorsitzender
Vorsitzender des Konzernbetriebsrates
Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates
Mitglied des Vorstandes (seit 1. März 2020)
Mitglied des Vorstandes (seit 1. Juni 2020)
Mitglied des Vorstandes (bis 1. Dezember 2019)
Vorsitzender des Betriebsausschusses (bis 18. Jänner 2021)
Vorsitzender des Betriebsausschusses (seit 18. Jänner 2021) Stellvertretender Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsausschusses
Stellvertretender Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Stellvertretende Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrates
Vom Betriebsrat delegiert
● Johann Schernberger
● Helmut Kirchmair
● Georg Liftinger
● Herbert Brauneis
● Ing. Daniela Födinger
Finanzvorstand
● DI Stephan Sielaff
● Dr. Heiko Arnold
Mitglieder des Vorstandes ● Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender ● Mag. Thomas Obendrauf, MBA
● Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
● DI Christian Skilich, MBA, LLM
● Melody Harris-Jensbach (seit 18. Juni 2020)
● Dipl.-Bw. Peter Edelmann
● Mag. Helmut Bernkopf
● Mag. Patrick Prügger ● Dr. Astrid Skala-Kuhmann
Vorsitzender
● Dr. Veit Sorger
In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Lenzing AG den Mitgliedern des Vorstandes, wie auch tlw. ihren leitenden Angestellten und dem Aufsichtsrat, weitere Leistungen, die als geldwerte Vorteile angesehen werden. So besteht Versicherungsschutz (D&O, Unfall, Rechtsschutz etc.), dessen Kosten von der Lenzing Gruppe getragen wird. Es erfolgen Gesamtprämienzahlungen an die Versicherer, sodass eine spezifische Zuordnung an den Vorstand und Aufsichtsrat nicht stattfindet. Außerdem werden den Mitgliedern des Vorstandes und tlw. den leitenden Angestellten Geschäftsfahrzeuge zur Nutzung überlassen. Daneben erhalten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Aufwandersatz für angefallene Kosten, insbesondere für Reisespesen. Die Grundsätze des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat sind im Vergütungsbericht 2020 der Lenzing Gruppe detailliert
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungen gewährt. Die Lenzing Gruppe ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten des Vorstandes und des Aufsichtsrates eingegangen. Directors' Dealings-Meldungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden auf der Website der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde veröf-
Für die ehemaligen Mitglieder des Vorstandes der Lenzing AG oder deren Hinterbliebene wurden Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Neubewertungen im sonstigen Ergebnis in Höhe von TEUR 607 (2019: TEUR 2.193) erfasst. Der Barwert der dafür gebildeten Pensionsrückstellung nach Abzug des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens (Nettoschuld) beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 7.285 (31. Dezember 2019:
keit im Unternehmen.
ausgeführt und veröffentlicht.
fentlicht (siehe http://www.fma.gv.at).
TEUR 7.562).
Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen (siehe auch Note 35) und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von TEUR 5.484 (31. Dezember 2019: TEUR 6.796) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt.
Es bestehen gewährte Kreditrahmen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 6.622 (31. Dezember 2019: TEUR 10.910). Diese Rahmen waren per 31. Dezember 2020 bzw. 31. Dezember 2019 nicht ausgenützt (siehe dazu auch Note 21).
Für die zukünftigen Eigenkapitaleinschüsse der Lenzing AG in die LD Celulose S.A. in den Jahren 2020 bis 2022 bestehen Bankgarantien in Höhe von TEUR 56.021 (31. Dezember 2019: TEUR 295.648). Diese Bankgarantien waren zum 31. Dezember 2020 bzw. 31. Dezember 2019 nicht gezogen.
Die Lenzing Gruppe trägt Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen für ehemalige Mitarbeiter/innen von bestimmten verkauften Beteiligungen bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufes. Diese Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag in Höhe des Barwerts nach versicherungsmathematischen Grundsätzen rückgestellt. Daneben hat insbesondere die Lenzing AG Haftungen zur Sicherstellung von Ansprüchen Dritter gegenüber vollkonsolidierten Unternehmen übernommen, bei denen es als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, dass diese schlagend werden. Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen belaufen sich zum 31. Dezember 2020 auf TEUR 354.390 (31. Dezember 2019: TEUR 70.968). In der Lenzing Gruppe bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen im Zusammenhang mit der Rohstoffversorgung insbesondere für Holz, Zellstoff, Chemikalien sowie Energie.
Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz (insbesondere aus Umweltschäden an Produktionsstandorten). Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichtes zum 31. Dezember 2020 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
Die Lenzing Gruppe verfügt – neben der Lenzing AG – über folgende Konzernunternehmen (Aufstellung der Konzernunternehmen nach § 245a Abs. 1 in Verbindung mit § 265 Abs. 2 öUGB):
| Konzernunternehmen | 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Währung | Stammkapital | Anteil in % | Stammkapital | Anteil in % | ||
| Vollkonsolidierte Gesellschaften | ||||||
| Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 | 2.201.000 | 100,00 | |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 | 6.639 | 100,00 | |
| BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 43.604 | 75,00 | |
| LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 2.078.154.000 | 51,00 | 6.762.346 | 100,00 | |
| Lenzing Biocel Paskov a.s., Paskov, Tschechien | CZK | 280.000.000 | 100,00 | 280.000.000 | 100,00 | |
| Lenzing E-commerce (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | CNY | 9.002.120 | 100,00 | 4.523.538 | 100,00 | |
| Lenzing Elyaf Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei | TRY | 3.500.000 | 100,00 | 3.500.000 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | 200.000 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 363.364 | 100,00 | 363.364 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers Grimsby Limited, Grimsby, UK | GBP | 1 | 100,00 | 1 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 35.000 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hongkong, China | HKD | 26.100.000 | 100,00 | 16.000.000 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers Inc., Axis, USA | USD | 10 | 100,00 | 10 | 100,00 | |
| Lenzing Fibers India Private Limited, Coimbatore, Indien | INR | 3.500.000 | 100,00 | - | - | |
| Lenzing Fibers Ltd., Manchester, UK | GBP | 1 | 100,00 | 1 | 100,00 | |
| Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 | 25.000 | 100,00 | |
| Lenzing Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 35.000 | 100,00 | |
| Lenzing Korea Yuhan Hoesa, Seoul, Republik Korea | KRW | 280.000.000 | 100,00 | 280.000.000 | 100,00 | |
| Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA | USD | 10.000 | 100,00 | 10.000 | 100,00 | |
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien | INR | 1.180.051.090 | 96,50 | 1.173.036.090 | 96,48 | |
| Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China | USD | 108.440.000 | 100,00 | 96.439.992 | 100,00 | |
| Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | EUR | 1.000.000 | 100,00 | 1.000.000 | 100,00 | |
| Lenzing Taiwan Fibers Ltd., Taipeh, Taiwan | TWD | 5.300.000 | 100,00 | 5.300.000 | 100,00 | |
| Lenzing Technik GmbH, Lenzing1 | EUR | - | - | 35.000 | 100,00 | |
| Lenzing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok, Thailand | THB | 2.884.000.000 | 100,00 | 2.307.364.400 | 100,00 | |
| Nanjing Fabor Waste Water Treatment Co., Ltd, Nanjing, China | CNY | 120.000.000 | 100,00 | - | - | |
| Penique S.A., Panama, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | 5.000 | 100,00 | |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien2 | IDR | 72.500.000.000 | 92,85 | 72.500.000.000 | 92,85 | |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 40.000 | 100,00 | |
| Reality Paskov s.r.o., Paskov, Tschechien | CZK | 900.000 | 100,00 | 900.000 | 100,00 | |
| Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG, Lenzing3 | EUR | 0 | Mitgliedschaft | 0 | Mitgliedschaft | |
| Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden | ||||||
| Assoziierte Unternehmen | ||||||
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 20,00 | 2.000.000 | 20,00 | |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing4 |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 1.155.336 | 99,90 | |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | 35.000 | 40,00 | |
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR | 2.500.000.000 | 40,00 | 2.500.000.000 | 40,00 | |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien | EUR | - | - | 36.336 | 25,00 | |
| Gemeinschaftsunternehmen | ||||||
| Hygiene Austria LP GmbH, Wiener Neudorf | EUR | 35.000 | 50,10 | - | - | |
| LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 177.452.357 | 50,00 | 177.452.357 | 50,00 | |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 36.336 | 50,00 | |
| Wood Paskov s.r.o., Paskov, Tschechien | CZK | 2.000.000 | 50,00 | 2.000.000 | 50,00 |
1) Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Beteiligung an der Lenzing Technik GmbH, Lenzing auf die Lenzing AG, Lenzing verschmolzen.
2) Der von der Lenzing Gruppe direkt gehaltene Anteil beträgt 88,08 Prozent (31. Dezember 2019: 88,08 Prozent). Weitere 11,92 Prozent der Anteile werden indirekt über die PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien, einem assoziierten Unternehmen der Lenzing Gruppe, gehalten. Der durchgerechnete gesamte Anteil beträgt somit 92,85 Prozent. 3) Die Lenzing Gruppe ist durch eine Mitgliedschaft beteiligt. Sie verfügt über 50 Prozent der Stimmrechte und kann die Hälfte der Vorstandsmitglieder bestellen. Nachdem gesellschaftsrechtlich alle Vermögenswerte dem jeweiligen Grundstückseigentümer zuzurechnen sind, handelt es sich um ein fiktives separates Unternehmen (eine sogenannte "Silo-Struktur"). In die Konsolidierung werden deshalb jene Vermögenswerte einbezogen, die sich auf den Grundstücken der Lenzing Gruppe befinden.
4) Die Beteiligung wird nicht als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, obwohl die Lenzing Gruppe 99,9 Prozent der Stimmrechte an diesem Unternehmen hält. Die Lenzing Gruppe beherrscht dieses Unternehmen nach dem Gesamtbild der vorliegenden Verhältnisse nicht, da die Verfügungsgewalt eingeschränkt ist und die Renditen kaum schwanken bzw. kaum durch die Lenzing Gruppe beeinflusst werden können. Sie übt insbesondere aufgrund ihrer Vertretung in Leitungsgremien und ihrer Teilnahme an Entscheidungsprozessen einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik aus.
Note 41. Konzernunternehmen
Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden
Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk
Assoziierte Unternehmen
Gemeinschaftsunternehmen
Anmerkungen:
Vollkonsolidierte Gesellschaften
Die Lenzing Gruppe verfügt – neben der Lenzing AG – über folgende Konzernunternehmen (Aufstellung der Konzernunternehmen nach § 245a Abs. 1 in Verbindung mit § 265 Abs. 2 öUGB):
Konzernunternehmen 31.12.2020 31.12.2019
Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos USD 2.201.000 100,00 2.201.000 100,00 Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei EUR 6.639 100,00 6.639 100,00 BZL – Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing EUR 43.604 75,00 43.604 75,00 LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien BRL 2.078.154.000 51,00 6.762.346 100,00 Lenzing Biocel Paskov a.s., Paskov, Tschechien CZK 280.000.000 100,00 280.000.000 100,00 Lenzing E-commerce (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China CNY 9.002.120 100,00 4.523.538 100,00 Lenzing Elyaf Anonim Şirketi, Istanbul, Türkei TRY 3.500.000 100,00 3.500.000 100,00 Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China USD 200.000 100,00 200.000 100,00 Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz EUR 363.364 100,00 363.364 100,00 Lenzing Fibers Grimsby Limited, Grimsby, UK GBP 1 100,00 1 100,00 Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00 35.000 100,00 Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hongkong, China HKD 26.100.000 100,00 16.000.000 100,00 Lenzing Fibers Inc., Axis, USA USD 10 100,00 10 100,00 Lenzing Fibers India Private Limited, Coimbatore, Indien INR 3.500.000 100,00 - - Lenzing Fibers Ltd., Manchester, UK GBP 1 100,00 1 100,00 Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland EUR 25.000 100,00 25.000 100,00 Lenzing Holding GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00 35.000 100,00 Lenzing Korea Yuhan Hoesa, Seoul, Republik Korea KRW 280.000.000 100,00 280.000.000 100,00 Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA USD 10.000 100,00 10.000 100,00 Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien INR 1.180.051.090 96,50 1.173.036.090 96,48 Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China USD 108.440.000 100,00 96.439.992 100,00 Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur EUR 1.000.000 100,00 1.000.000 100,00 Lenzing Taiwan Fibers Ltd., Taipeh, Taiwan TWD 5.300.000 100,00 5.300.000 100,00 Lenzing Technik GmbH, Lenzing1 EUR - - 35.000 100,00 Lenzing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok, Thailand THB 2.884.000.000 100,00 2.307.364.400 100,00 Nanjing Fabor Waste Water Treatment Co., Ltd, Nanjing, China CNY 120.000.000 100,00 - - Penique S.A., Panama, Panama USD 5.000 100,00 5.000 100,00 PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien2 IDR 72.500.000.000 92,85 72.500.000.000 92,85 Pulp Trading GmbH, Lenzing EUR 40.000 100,00 40.000 100,00 Reality Paskov s.r.o., Paskov, Tschechien CZK 900.000 100,00 900.000 100,00 Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG, Lenzing3 EUR 0 Mitgliedschaft 0 Mitgliedschaft
EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland EUR 2.000.000 20,00 2.000.000 20,00
Vöcklabruck, Lenzing4 EUR 1.155.336 99,90 1.155.336 99,90 Lenzing Papier GmbH, Lenzing EUR 35.000 40,00 35.000 40,00 PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien IDR 2.500.000.000 40,00 2.500.000.000 40,00 WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien EUR - - 36.336 25,00
Hygiene Austria LP GmbH, Wiener Neudorf EUR 35.000 50,10 - - LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien BRL 177.452.357 50,00 177.452.357 50,00 RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing EUR 36.336 50,00 36.336 50,00 Wood Paskov s.r.o., Paskov, Tschechien CZK 2.000.000 50,00 2.000.000 50,00
2) Der von der Lenzing Gruppe direkt gehaltene Anteil beträgt 88,08 Prozent (31. Dezember 2019: 88,08 Prozent). Weitere 11,92 Prozent der Anteile werden indirekt über die PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien, einem assoziierten Unternehmen der Lenzing Gruppe, gehalten. Der durchgerechnete gesamte Anteil beträgt somit 92,85 Prozent. 3) Die Lenzing Gruppe ist durch eine Mitgliedschaft beteiligt. Sie verfügt über 50 Prozent der Stimmrechte und kann die Hälfte der Vorstandsmitglieder bestellen. Nachdem gesellschaftsrechtlich alle Vermögenswerte dem jeweiligen Grundstückseigentümer zuzurechnen sind, handelt es sich um ein fiktives separates Unternehmen (eine sogenannte
4) Die Beteiligung wird nicht als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, obwohl die Lenzing Gruppe 99,9 Prozent der Stimmrechte an diesem Unternehmen hält. Die Lenzing Gruppe beherrscht dieses Unternehmen nach dem Gesamtbild der vorliegenden Verhältnisse nicht, da die Verfügungsgewalt eingeschränkt ist und die Renditen kaum schwanken bzw. kaum durch die Lenzing Gruppe beeinflusst werden können. Sie übt insbesondere aufgrund ihrer Vertretung in Leitungsgremien und ihrer Teilnahme an
1) Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Beteiligung an der Lenzing Technik GmbH, Lenzing auf die Lenzing AG, Lenzing verschmolzen.
Entscheidungsprozessen einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik aus.
"Silo-Struktur"). In die Konsolidierung werden deshalb jene Vermögenswerte einbezogen, die sich auf den Grundstücken der Lenzing Gruppe befinden.
Währung Stammkapital Anteil in % Stammkapital Anteil in %
Seit Anfang März 2021 hat die Lenzing AG versucht, die Beherrschung über die Hygiene Austria LP GmbH (HGA) durch vertragliche Vereinbarungen von Anfang Februar 2021 ohne monetäre Gegenleistung zu übernehmen. Die Anteilsverhältnisse haben sich dadurch nicht verändert: Lenzing hält weiterhin 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent. Die Ausübung der operativen Geschäftsführung war bisher nicht möglich, weil die Lenzing AG keinen Zugang zu wichtigen Unterlagen hatte. Es besteht die Absicht, einen Wirtschaftstreuhänder mit der Verwaltung der Lenzing-Anteile an der HGA zu betrauen. Weitere Informationen zur HGA sind insbesondere in Note 21 und 38 ersichtlich.
Bei der HGA fand Anfang März 2021 eine Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit vermuteten Gesetzesverstößen statt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist eine abschließende Beurteilung des Sachverhalts zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses nicht möglich. Die in Note 21 und 38 angeführten Vermögenswerte und Haftungen in Zusammenhang mit der Beteiligung an der HGA unterliegen auf Grund der aktuellen Ereignisse einem Wertveränderungsrisiko, das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einschätzbar ist.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 08. März 2021 (Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019: 03. März 2020) vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes
Wir haben den Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalentwicklung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Im Geschäftsjahr 2020 hat Lenzing Aktiengesellschaft Anhaltspunkte für eine Wertminderung für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Fiber Site China" und "Fiber Site Indonesia" identifiziert. Der in Folge ermittelte erzielbare Betrag (Wertminderungstest) ergab eine ausreichende Deckung der Buchwerte.
Die Bewertung des erzielbaren Betrags von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erfordert Annahmen und Schätzungen, wie beispielsweise die Schätzung der künftigen Einzahlungsüberschüsse sowie die Festlegung des anzuwendenden Diskontierungszinssatzes.
Für den Konzernabschluss besteht damit das Risiko, dass nicht angemessene Annahmen und Schätzungen eine wesentliche Auswirkung auf den erzielbaren Betrag und damit den Wertansatz der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten in der Konzernbilanz und das operative Ergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung haben können.
Wir haben die vom Unternehmen erstellten Wertminderungstests unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten wie folgt beurteilt:
Zur Beurteilung der Angemessenheit der zugrunde gelegten internen Planungen haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft, die Annahmen über Wachstumsraten und operative Ergebnisse in Gesprächen mit den zuständigen leitenden Personen im Unternehmen erörtert und die der Bewertung zugrunde gelegten Planungsdaten mit den aktuellen vom Aufsichtsrat genehmigten Budgetzahlen sowie der vom Vorstand freigegebenen Mittelfristplanung abgeglichen.
Die Planungstreue haben wir durch Vergleich der in den Vorjahren erfolgten Planungen mit den tatsächlich eingetretenen Werten beurteilt.
Unsere Bewertungsspezialisten haben die Methodik der durchgeführten Wertminderungstests nachvollzogen und beurteilt, ob sie den entsprechenden Standards entsprechen. Die zur Festlegung der Kapitalkostensätze herangezogenen Annahmen haben unsere Bewertungsspezialisten mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten abgeglichen und die rechnerische Richtigkeit des Berechnungsschemas überprüft.
Darüber hinaus haben wir gewürdigt, ob die Erläuterungen zu den Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Fiber Site China" und "Fiber Site Indonesia" im Konzernabschluss sachgerecht sind.
Siehe Anhang Note 27 "Eigenkapital".
Bericht zum Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk
jahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Grundlage für das Prüfungsurteil
teil zu diesem Datum zu dienen.
diesen Sachverhalten ab.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu
rungen des § 245a UGB.
Wir haben den Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalentwicklung für das an diesem Stichtag endende GeschäftsWerthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Fiber Site China" und "Fiber Site Indonesia"
test) ergab eine ausreichende Deckung der Buchwerte.
Im Geschäftsjahr 2020 hat Lenzing Aktiengesellschaft Anhaltspunkte für eine Wertminderung für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Fiber Site China" und "Fiber Site Indonesia" identifiziert. Der in Folge ermittelte erzielbare Betrag (Wertminderungs-
Die Bewertung des erzielbaren Betrags von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erfordert Annahmen und Schätzungen, wie beispielsweise die Schätzung der künftigen Einzahlungsüberschüsse sowie die Festlegung des anzuwendenden Diskontierungszinssat-
Für den Konzernabschluss besteht damit das Risiko, dass nicht angemessene Annahmen und Schätzungen eine wesentliche Auswirkung auf den erzielbaren Betrag und damit den Wertansatz der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten in der Konzernbilanz und das operative Ergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrech-
Wir haben die vom Unternehmen erstellten Wertminderungstests unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten wie folgt be-
Zur Beurteilung der Angemessenheit der zugrunde gelegten internen Planungen haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft, die Annahmen über Wachstumsraten und operative Ergebnisse in Gesprächen mit den zuständigen leitenden Personen im Unternehmen erörtert und die der Bewertung zugrunde gelegten Planungsdaten mit den aktuellen vom Aufsichtsrat genehmigten Budgetzahlen sowie der vom Vorstand freigege-
Die Planungstreue haben wir durch Vergleich der in den Vorjahren erfolgten Planungen mit den tatsächlich eingetretenen Werten be-
Unsere Bewertungsspezialisten haben die Methodik der durchgeführten Wertminderungstests nachvollzogen und beurteilt, ob sie den entsprechenden Standards entsprechen. Die zur Festlegung der Kapitalkostensätze herangezogenen Annahmen haben unsere Bewertungsspezialisten mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten abgeglichen und die rechnerische Richtigkeit des Be-
Darüber hinaus haben wir gewürdigt, ob die Erläuterungen zu den Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten "Fiber Site China" und "Fiber Site Indonesia" im Konzernabschluss
Siehe Anhang Note 17 "Immaterielle Anlagen".
Das Risiko für den Abschluss
zes.
urteilt:
urteilt.
nung haben können.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
benen Mittelfristplanung abgeglichen.
rechnungsschemas überprüft.
sachgerecht sind.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforde-
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsur-
Prüfungsurteil
Lenzing Aktiengesellschaft hat am 30. November 2020 eine Hybridanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500 Mio EUR emittiert. Die Anleihe ist nachrangig, unbesichert, hat eine unendliche Laufzeit und kann erstmals nach fünf Jahren durch die Lenzing Aktiengesellschaft, nicht jedoch durch die Gläubiger, gekündigt und getilgt werden. Die Zahlung von Zinsen kann teilweise oder gänzlich von der Emittentin ausgesetzt werden.
Auf Basis der Anleihebedingungen klassifiziert Lenzing Aktiengesellschaft die Hybridanleihe gem. IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" als Eigenkapital. Der Emissionserlös abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von 496,6 Mio EUR wird in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 unter der Position "Hybridkapital" innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen.
Für den Konzernabschluss und Konzernlagebericht besteht damit das Risiko, dass eine fehlerhafte Klassifizierung der Hybridanleihe als Eigenkapital eine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung des Konzerneigenkapitals, des Finanz- und des Jahresergebnisses sowie der davon abgeleiteten Angaben und Kennzahlen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht haben kann.
Wir haben die vom Unternehmen getroffene Einstufung der am 30. November 2020 emittierten Hybridanleihe als Eigenkapital gemäß IAS 32 wie folgt beurteilt:
Wir haben die Anleihebedingungen des Emissionsprospektes der Gesellschaft analysiert und die durch die Gesellschaft vorgenommene Einordnung als Eigenkapital gemäß den Bestimmungen des IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" überprüft.
Wir haben die direkt der Emission zurechenbaren Transaktionskosten analysiert und beurteilt, ob sie entsprechend den Vorschriften von IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" vom Emissionserlös in Abzug gebracht wurden.
Darüber hinaus haben wir geprüft, ob die Darstellung der Hybridanleihe in der Konzerneigenmittelüberleitung und die Erläuterungen im Konzernanhang sachgerecht sind.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und wir geben keine Art der Zusicherung darauf.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen auf Grund von dolosen Handlungen order Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen auf Grund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Juni 2020 als Abschlussprüfer gewählt und am 27. Juli 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Gabriele Lehner.
Linz, am 08. März 2021

Darüber hinaus gilt:
abzugeben.
Folge haben.
Prüfungsurteil.
schlussprüfung erkennen, aus.
Kontrollen beinhalten können.
zusammenhängende Angaben.
● Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen auf Grund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner ● Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. ● Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Inte-
resse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere
geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
reichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Urteil
Erklärung
mit dem Konzernabschluss.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den öster-
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen
fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Juni 2020 als Abschlussprüfer gewählt und am 27. Juli 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungs-
ausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
rechtliche Anforderungen
Bericht zum Konzernlagebericht
● Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft
● Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
● Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur
● Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass
● Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser
● Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Ab-
ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards gemäß International Financial Reporting Standards (IFRSs) aufgestellte Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Lenzing Gruppe so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen die Lenzing Gruppe ausgesetzt ist.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes
Erklärung des Vorstandes gemäß
Erklärung des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards gemäß International Financial Reporting Standards (IFRSs) aufgestellte Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Lenzing Gruppe so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt,
Mag. Thomas Obendrauf, MBA
DI Christian Skilich, MBA, LLM
Mitglied des Vorstandes
Finanzvorstand
§ 124 (1) Z 3 Börsegesetz
denen die Lenzing Gruppe ausgesetzt ist.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
Der Vorstand
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | 2.176,0 | 2.259,4 | 2.134,1 |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) | 196,6 | 326,9 | 382,0 | 502,5 | 428,3 |
| EBITDA-Marge | 12,0 % | 15,5 % | 17,6 % | 22,2 % | 20,1 % |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| EBIT-Marge | 2,3 % | 7,7 % | 10,9 % | 16,4 % | 13,9 % |
| EBT (Ergebnis vor Steuern) | 22,3 | 163,8 | 199,1 | 357,4 | 294,6 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -10,6 | 114,9 | 148,2 | 281,7 | 229,1 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,24 | 4,63 | 5,61 | 10,47 | 8,48 |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) | -0,6 % | 5,3 % | 10,3 % | 18,6 % | 15,1 % |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 1,3 % | 10,5 % | 12,9 % | 24,5 % | 22,6 % |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 1,0 % | 5,6 % | 9,3 % | 14,5 % | 11,8 % |
| Cashflow-Kennzahlen | |||||
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
| Brutto-Cashflow | 126,8 | 294,0 | 304,0 | 418,7 | 385,9 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 48,9 | 244,6 | 280,0 | 271,1 | 473,4 |
| Free Cashflow | -614,8 | 0,8 | 23,5 | 32,6 | 366,3 |
| CAPEX | 668,8 | 244,0 | 257,6 | 238,8 | 107,2 |
| Liquiditätsbestand per 31.12. | 1.081,1 | 581,0 | 254,4 | 315,8 | 570,4 |
| Ungenutzte Kreditlinien per 31.12. | 1.031,4 | 266,6 | 341,6 | 213,8 | 217,7 |
| Bilanzkennzahlen | |||||
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
| Bilanzsumme | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 45,8 % | 50,0 % | 59,0 % | 61,2 % | 53,0 % |
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 2,4 | 1,2 | 0,6 | 0,1 | 0,0 |
| Nettoverschuldung | 575,0 | 511,4 | 322,8 | 172,2 | 115,8 |
| Net Gearing | 24,7 % | 25,7 % | 14,1 % | 4,4 % | 0,5 % |
| Trading Working Capital | 383,8 | 403,5 | 444,4 | 414,4 | 379,6 |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern Umsatzerlösen |
21,9 % | 20,7 % | 20,6 % | 19,4 % | 17,1 % |
| Börsenkennzahlen | |||||
| EUR | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
| Börsenkapitalisierung in Mio. per 31.12. | 2.198,3 | 2.198,3 | 2.109,4 | 2.810,3 | 3.053,3 |
| Aktienkurs per 31.12. | 82,80 | 82,80 | 79,45 | 105,85 | 115,00 |
| Dividende je Aktie | 0,001 | 0,002 | 5,00 | 5,00 | 4,20 |
| Mitarbeiter/innen | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
| Anzahl (Beschäftigte) per 31.12. | 7.358 | 7.036 | 6.839 | 6.488 | 6.218 |
1) Auf Basis Gewinnausschüttungsvorschlag.
2) Der im Konzernabschluss 2019 veröffentliche Vorschlag für eine Dividendenausschüttung von EUR 1,00 wurde aufgrund der COVID-19 Krise neu bewertet.
Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", dem Glossar zum Geschäftsbericht und dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
| Datum | |
|---|---|
| Bilanzergebnisse 2020 | Do, 11. März |
| Nachweisstichtag "Hauptversammlung" | So, 04. April |
| 77. Hauptversammlung | Mi, 14. April |
| Ex-Dividendentag | Mo, 19. April |
| Nachweisstichtag "Dividenden" | Di, 20. April |
| Dividenden-Auszahlung | Mi, 21. April |
| Ergebnisse des 1. Quartals 2021 | Mi, 05. Mai |
| Halbjahresergebnisse 2021 | Mi, 04. August |
| Ergebnisse des 3. Quartals 2021 | Mi, 03. November |
Hinweise:
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.




| Lagebericht 2020 | 132 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 134 |
| Weltwirtschaft | 134 |
| Weltfasermarkt | 134 |
| Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe | 136 |
| Geschäftsentwicklung der Segmente | 138 |
| Segment Fasern | 138 |
| Fasern | 140 |
| Segment Lenzing Technik | 143 |
| Segment Sonstige | 143 |
| Investitionen | 144 |
| Forschung und Entwicklung | 145 |
| Innovationszentren und Kooperationen | 145 |
| Nichtfinanzielle Erklärung | 146 |
| Geschäftsentwicklung der Lenzing AG (Einzelabschluss) | 147 |

bist. Die Rohstoffe unserer Erde sind begrenzt. Deshalb ist es wichtig, dass wir achtsam mit ihnen umgehen.
"Ich arbeite bei einem Faserunternehmen, welches nachhaltig denkt und mit unseren kostbaren Ressourcen sorgsam umgeht. Unsere Fasern sind ursprünglich aus Holz. Sie sind biologisch abbaubar und kompostierbar, und es entsteht durch sie keine Belastung der Gewässer. Es geht dabei um die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen, also auch deine Kinder und Enkelkinder."
Ich wünsche mir für dich und dein zukünftiges Geschwisterchen eine unbeschwerte, sorgenfreie Zukunft.
| Bilanzstruktur und Liquidität der Lenzing AG (Einzelabschluss) | 148 |
|---|---|
| Kennzahlen der Lenzing AG (Einzelabschluss) | 149 |
| Kennzahlen | 149 |
| Definition der Finanzkennzahlen | 150 |
| Erläuterungen zu den Finanzkennzahlen | 151 |
| Risikobericht | 155 |
| Aktuelles Risikoumfeld | 155 |
| Risikoausblick für 2021 | 155 |
| Risikomanagement | 155 |
| Risikomanagement-Strategie | 155 |
| Marktumfeldrisiken | 156 |
| Operative Risiken | 157 |
| Finanzrisiken | 158 |
| Personelle Risiken | 158 |
| Risiken im Zusammenhang mit Großprojekten | 158 |
| Risiken aus externer Sicht | 158 |
| Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) |
160 |
|---|---|
| Finanzberichterstattung | 160 |
| Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Vorschriften |
160 |
| Abbildung von Risiken außerhalb der Bilanz und GuV | 161 |
| Aktionärsstruktur & Angaben zum Kapital | 162 |
| Grundkapital und Aktionärsstruktur | 162 |
| Stellung der Aktionäre | 162 |
| Weitere Offenlegung gemäß § 243a UGB | 163 |
| Ausblick | 164 |
| Beilage: Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe |
165 |
Die COVID-19-Pandemie und die Beschränkungen großer Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens stürzten die Weltwirtschaft 2020 in eine tiefe Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte zwar seine Schätzung in der jüngsten Prognose leicht nach oben, geht aber nach wie vor von einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 3,5 Prozent aus – nach einem Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2019. Das wäre ein schlimmerer Wirtschaftseinbruch als jener nach der globalen Finanzkrise 2008/2009.
In jener Finanzkrise hatte die Weltwirtschaft in etwa stagniert, betroffen waren primär Industriestaaten. In der globalen COVID-19- Krise sind de facto alle Länder in Mitleidenschaft gezogen. Für die Industriestaaten erwartet der IWF ein Minus von 4,9 Prozent (2019: +1,6%). Die USA dürften als größte Volkswirtschaft um 3,4 Prozent schrumpfen. Für die 19 Länder der Euro-Zone rechnet der IWF mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 7,2 Prozent (2019: +1,3%). Nur China dürfte mit einem Plus von 2,3 Prozent ein positives Wachstum verzeichnen (2019: +6%).
2021 soll die globale Wirtschaft laut jüngster Prognose um 5,5 Prozent wachsen. Eine wirtschaftliche Erholung ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.
Die COVID-19-Krise beeinflusste im Berichtsjahr die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie, ausgehend vom Einzelhandel, und damit auch den Weltfasermarkt negativ. Die Schließung von Geschäften im Einzelhandel ließ die Nachfrage nach Textilien und Bekleidung zuerst in China und später in praktisch allen Märkten weltweit erheblich zurückgehen. In den USA und großen europäischen Märkten ging der Umsatz im stationären Handel teilweise um mehr als 80 Prozent zurück. Die schrittweise Lockerung von Maßnahmen und Öffnung von Geschäften führten ab Ende des 2. Quartals zu einer Erholung der Nachfrage. Die Erholung am Fasermarkt setzte zeitverzögert in beinahe allen Produktgruppen mit dem Ende der üblichen saisonalen Nachfrageschwankungen während der Sommermonate ein und führte auch zu einem Rückgang der Lagerbestände.
Der hohe Bedarf an Medizin- und Hygieneprodukten führte gleichzeitig zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Vliesfasern – insbesondere in den ersten beiden Quartalen.

Das Produktionsniveau am Weltfasermarkt dürfte sich 2020 infolge dieser Entwicklungen deutlich verringert haben. Erste Prognosen gehen von einem Rückgang des Faserangebotes von 6,5 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen aus. Der weltweite Faserverbrauch ging um 3,6 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen zurück.
Das Baumwollangebot ging nach vorläufigen Prognosen um 8,1 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen zurück. Die Nachfrage erhöhte sich 2020 um 5,8 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen.
Der Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickelte sich erstmals seit 2009 rückläufig. Die weltweite Produktion ging um 8,3 Prozent auf 6,6 Mio. Tonnen zurück.
Bei Fasern aus synthetischen Polymeren war erstmals seit der Finanzkrise 2008 eine rückläufige Produktionsmenge zu verzeichnen. Das weltweite Angebot an Polyester, Polyamid und anderen synthetischen Fasern ging laut ersten Schätzungen um 6,3 Prozent auf 69,4 Mio. Tonnen zurück.
2 Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2019 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quelle: ICAC, IWF, Cotton Outlook, CCFG, FAO
1 Quelle: IWF, World Economic Outlook, Jänner 2021

Die Entwicklung des allgemeinen Preisniveaus bei Stapelfasern aus China war 2020 stark durch COVID-19 und ihre Auswirkungen geprägt.
Der Baumwollmarkt war in diesem Marktumfeld mit geringer Nachfrage zunächst von einem weiteren Anstieg der Lagerbestände und einer stark rückläufigen Preisentwicklung gekennzeichnet. Der Preis für Baumwolle ging im 1. Quartal gemessen am Cotlook A-Index von 77,9 US-Cent bis auf ca. 60 US-Cent pro Pfund und damit auf den niedrigsten Wert seit mehr als 10 Jahren zurück. Die Erholung der chinesischen Volkswirtschaft und die chinesischen Importe aus den USA wirkten sich ab dem 3. Quartal stabilisierend aus, auch die nach unten revidierten Ernteprognosen für die Saison 2020/2021 zeigten Wirkung.
Der Baumwollpreis lag per 31. Dezember 2020 bei 84,6 US-Cent pro Pfund. Dies entspricht einem Plus von 8,7 Prozent gegenüber dem Preisniveau zu Jahresanfang. Im Durchschnitt des Berichtsjahres lag der Baumwollpreis 7,5 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
Infolge der COVID-19-Pandemie blieb über weite Strecken des Berichtsjahres auch die Nachfrage am Polyestermarkt aus. Die stark fallenden Rohstoffpreise setzten die Preisentwicklung im weiteren Verlauf der Berichtsperiode zusätzlich unter Druck. Per 30. September lag der Polyesterpreis in China mit RMB 5.250 pro Tonne 23,9 Prozent unter dem Wert von RMB 6.900 pro Tonne zu Beginn des Berichtsjahres und markierte damit ein neues historisches Tief. Die positive Entwicklung zum Ende des Jahres ließ den Polyesterpreis auf RMB 5.850 pro Tonne steigen. Im Jahresvergleich lag der Preis damit aber immer noch um 15,2 Prozent niedriger. Der durchschnittliche Preis war 2020 um 25 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Der Preis für Standardviscose lag bereits Ende 2019 aufgrund eines Kapazitätsüberhangs auf einem historischen Tiefstand. Der großflächige Lockdown, sinkende Rohstoffpreise und die üblichen saisonalen Nachfrageschwankungen während der Sommermonate drückten den Preis bis Ende Juli von RMB 9.450 auf ein neues Allzeittief von RMB 8.300 pro Tonne. Die im 3. Quartal einsetzende Erholung mit steigenden Umsätzen und sinkenden Lagerbeständen führte schließlich ab August auch zu einer Erholung der Preisentwicklung. Per 31. Dezember lag der Preis für Standardviscose in China bei RMB 11.500 pro Tonne und damit 21,7 Prozent im Plus. Im Durchschnitt des Berichtsjahres notierte der Preis für Standardviscose aber nach wie vor 19 Prozent niedriger als 2019.
Der generelle Nachfrageeinbruch am Fasermarkt, gepaart mit der großen Preisdifferenz zu anderen Fasertypen, wirkte sich im Berichtsjahr auch bei den Preisen für holzbasierte Spezialfasern negativ aus. Ein deutlicher Anstieg der Nachfrage sorgte ab Ende des 3. Quartals jedoch für eine schrittweise Erholung der Preise.

1 Quelle: ICAC, CIRFS, TFY, Lenzing Estimates
28 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Weltwirtschaft1
Finanzkrise 2008/2009.
ab.
legen zu
Lagerbestände.
1
ves Wachstum verzeichnen (2019: +6%).
Weltfasermarkt2
Die COVID-19-Pandemie und die Beschränkungen großer Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens stürzten die Weltwirtschaft 2020 in eine tiefe Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte zwar seine Schätzung in der jüngsten Prognose leicht nach oben, geht aber nach wie vor von einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 3,5 Prozent aus – nach einem Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2019. Das wäre ein schlimmerer Wirtschaftseinbruch als jener nach der globalen
Allgemeines Marktumfeld
In jener Finanzkrise hatte die Weltwirtschaft in etwa stagniert, betroffen waren primär Industriestaaten. In der globalen COVID-19- Krise sind de facto alle Länder in Mitleidenschaft gezogen. Für die Industriestaaten erwartet der IWF ein Minus von 4,9 Prozent (2019: +1,6%). Die USA dürften als größte Volkswirtschaft um 3,4 Prozent schrumpfen. Für die 19 Länder der Euro-Zone rechnet der IWF mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 7,2 Prozent (2019: +1,3%). Nur China dürfte mit einem Plus von 2,3 Prozent ein positi-
2021 soll die globale Wirtschaft laut jüngster Prognose um 5,5 Prozent wachsen. Eine wirtschaftliche Erholung ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie
Starker Rückgang bei Textilfasern, Vliesfasern
Das Produktionsniveau am Weltfasermarkt dürfte sich 2020 infolge dieser Entwicklungen deutlich verringert haben. Erste Prognosen gehen von einem Rückgang des Faserangebotes von 6,5 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen aus. Der weltweite Faserverbrauch ging um 3,6 Prozent auf 106,1 Mio. Tonnen zurück.
Das Baumwollangebot ging nach vorläufigen Prognosen um 8,1 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen zurück. Die Nachfrage erhöhte
Der Markt für holzbasierte Cellulosefasern entwickelte sich erstmals seit 2009 rückläufig. Die weltweite Produktion ging um
Bei Fasern aus synthetischen Polymeren war erstmals seit der Finanzkrise 2008 eine rückläufige Produktionsmenge zu verzeichnen. Das weltweite Angebot an Polyester, Polyamid und anderen synthetischen Fasern ging laut ersten Schätzungen um 6,3 Prozent auf
2 Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2019 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert.
Quelle: ICAC, IWF, Cotton Outlook, CCFG, FAO
sich 2020 um 5,8 Prozent auf 24,1 Mio. Tonnen.
8,3 Prozent auf 6,6 Mio. Tonnen zurück.
69,4 Mio. Tonnen zurück.
Die COVID-19-Krise beeinflusste im Berichtsjahr die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie, ausgehend vom Einzelhandel, und damit auch den Weltfasermarkt negativ. Die Schließung von Geschäften im Einzelhandel ließ die Nachfrage nach Textilien und Bekleidung zuerst in China und später in praktisch allen Märkten weltweit erheblich zurückgehen. In den USA und großen europäischen Märkten ging der Umsatz im stationären Handel teilweise um mehr als 80 Prozent zurück. Die schrittweise Lockerung von Maßnahmen und Öffnung von Geschäften führten ab Ende des 2. Quartals zu einer Erholung der Nachfrage. Die Erholung am Fasermarkt setzte zeitverzögert in beinahe allen Produktgruppen mit dem Ende der üblichen saisonalen Nachfrageschwankungen während der Sommermonate ein und führte auch zu einem Rückgang der
Der hohe Bedarf an Medizin- und Hygieneprodukten führte gleichzeitig zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Vliesfasern
– insbesondere in den ersten beiden Quartalen.
Quelle: IWF, World Economic Outlook, Jänner 2021
2 Quelle: CCA, CCFEI, CCFG
Die Lenzing Gruppe hat sich in diesem äußerst schwierigen Marktumfeld mit erhöhtem Preis- und Mengendruck infolge der COVID-19-Krise gut geschlagen. Lenzing profitierte 2020 von ihrem diversifizierten Geschäftsmodell mit den Geschäftsbereichen Textil- und Vliesfasern sowie einem globalen Produktions-, Vertriebs- und Marketingnetzwerk. Um den Effekt der unter Druck geratenen Faserpreise und Fasernachfrage zu mindern, verstärkte Lenzing die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungsketten und passte die Produktionsmengen agil und flexibel dem Bedarf an. Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und der Fokus auf Spezialitäten wirkten sich ebenfalls erneut positiv aus. Lenzing intensivierte im Berichtsjahr die Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung und nahm darüber hinaus, um der geforderten Flexibilität Rechnung zu tragen, für ca. 1.500 Mitarbeiter/innen das von der österreichischen Bundesregierung temporär eingeführte Kurzarbeitsmodell in Anspruch.
Die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise erhöhten den Preisdruck im Bereich der Textilfasern über das gesamte Produktsortiment hinweg. Die Umsatzerlöse verringerten sich infolgedessen 2020 von EUR 2,11 Mrd. um 22,4 Prozent auf EUR 1,63 Mrd. Neben den Preiseffekten spürte Lenzing auch die geringere Nachfrage nach Textilfasern in allen Regionen. Die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf konnten die Verluste verringern, aber nicht kompensieren. Der Anteil der Spezialfasern stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 51,6 Prozent auf 62 Prozent.
2020 entfielen EUR 1,62 Mrd. der Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe auf das Segment Fasern. Das Segment Lenzing Technik steuerte Umsatzerlöse von EUR 9 Mio. bei. Die Umsatzerlöse im Segment Sonstige lagen im Berichtszeitraum bei EUR 1,9 Mio.
Die Ergebnisentwicklung reflektiert im Wesentlichen den Umsatzrückgang. Die Umsetzung von Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderte diesen negativen Effekt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging 2020 um 39,9 Prozent auf EUR 196,6 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 15,5 Prozent auf 12 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76,5 Prozent auf EUR 38,1 Mio. und die EBIT-Marge von 7,7 Prozent auf 2,3 Prozent gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 86,4 Prozent auf EUR 22,3 Mio. Der Jahresüberschuss/-fehlbetrag lag bei EUR minus 10,6 Mio. (nach EUR 114,9 Mio. 2019) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 0,24 (nach EUR 4,63 2019).
Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im Berichtsjahr wie folgt dar:
| Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2020 | 2019 | Absolut | Relativ | |
| Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | -472,6 | -22,4% |
| Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen, sonstige betriebliche Erträge und Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen Vermögenswerten |
68,0 | 153,3 | -85,3 | -55,6 % |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
-898,4 -1.257,3 | 358,9 | -28,5 % | |
| Personalaufwand | -355,8 | -395,9 | 40,2 | -10,1 % |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-249,9 | -278,4 | 28,5 | -10,2 % |
| EBITDA | 196,6 | 326,9 | -130,3 | -39,9% |
| Abschreibungen | -160,4 | -167,0 | 6,5 | -3,9 % |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
2,0 | 2,4 | -0,4 | -17,3 % |
| EBIT | 38,1 | 162,3 | -124,2 | -76,5% |
| Finanzerfolg | -15,9 | 1,5 | -17,4 | n.a. |
| EBT | 22,3 | 163,8 | -141,6 | -86,4% |
| Steueraufwand | -32,8 | -48,9 | 16,1 | -32,8 % |
| Jahresüberschuss/- fehlbetrag |
-10,6 | 114,9 | -125,5 | n.a. |
1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss dargestellt.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen gingen 2020 um 28,5 Prozent auf EUR 898,4 Mio. zurück. In Relation zu den Umsatzerlösen belaufen sich die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Berichtszeitraum auf 55 Prozent (nach 59,7 Prozent 2019). Die Gründe dafür waren geringere Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise, insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie. Der Personalaufwand reduzierte sich im Berichtsjahr um 10,1 Prozent auf EUR 355,8 Mio., wobei ein wesentlicher Teil des Rückgangs sich aus der Kurzarbeitsregelung in Österreich ergab. In Relation zu den Umsatzerlösen der Lenzing Gruppe lagen die Personalaufwendungen bei 21,8 Prozent (nach 18,8 Prozent 2019).
Der Steueraufwand in Höhe von EUR 32,8 Mio. (nach EUR 48,9 Mio. 2019) ist durch Währungseffekte und die Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge einzelner Konzernunternehmen beeinflusst.
Das Ergebnis auf das eingesetzte Kapital (ROCE) ging 2020 von 5,3 Prozent auf minus 0,6 Prozent zurück. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) verringerte sich von 10,5 Prozent auf 1,3 Prozent. Die Gesamtkapitalrentabilität (ROI) des Konzerns fiel von 5,6 Prozent auf 1 Prozent.
Der Brutto-Cashflow ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 56,9 Prozent auf EUR 126,8 Mio. zurück. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Ergebnisentwicklung zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verringerte sich auf EUR 48,9 Mio. (2019: EUR 244,6 Mio.). Der Free Cashflow lag aufgrund der Investitionstätigkeit im Rahmen der Projekte in Thailand und Brasilien bei EUR minus 614,8 Mio. (nach EUR 0,8 Mio. 2019). Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht.
Der Liquiditätsbestand nahm gegenüber Ende 2019 um 86,1 Prozent zu und lag per 31. Dezember 2020 bei EUR 1,08 Mrd. Per Ende des Berichtsjahres standen der Lenzing Gruppe darüber hinaus ungenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 1,03 Mrd. zur Verfügung (nach EUR 266,6 Mio. per 31. Dezember 2019).
30 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
EUR 4,63 2019).
Die Lenzing Gruppe hat sich in diesem äußerst schwierigen Marktumfeld mit erhöhtem Preis- und Mengendruck infolge der COVID-19-Krise gut geschlagen. Lenzing profitierte 2020 von ihrem diversifizierten Geschäftsmodell mit den Geschäftsbereichen Textil- und Vliesfasern sowie einem globalen Produktions-, Vertriebs- und Marketingnetzwerk. Um den Effekt der unter Druck geratenen Faserpreise und Fasernachfrage zu mindern, verstärkte Lenzing die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungsketten und passte die Produktionsmengen agil und flexibel dem Bedarf an. Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und der Fokus auf Spezialitäten wirkten sich ebenfalls erneut positiv aus. Lenzing intensivierte im Berichtsjahr die Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung und nahm darüber hinaus, um der geforderten Flexibilität Rechnung zu tragen, für ca. 1.500 Mitarbeiter/innen das von der österreichischen Bundesregierung temporär eingeführte Kurzarbeitsmo-
Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe
Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im Be-
Verlustrechnung1 EUR Mio. Veränderung 2020 2019 Absolut Relativ Umsatzerlöse 1.632,6 2.105,2 -472,6 -22,4 %
biologischen Vermögenswerten 68,0 153,3 -85,3 -55,6 %
Herstellungsleistungen -898,4 -1.257,3 358,9 -28,5 % Personalaufwand -355,8 -395,9 40,2 -10,1 %
Aufwendungen -249,9 -278,4 28,5 -10,2 % EBITDA 196,6 326,9 -130,3 -39,9%
Abschreibungen -160,4 -167,0 6,5 -3,9 %
Investitionszuschüssen 2,0 2,4 -0,4 -17,3 % EBIT 38,1 162,3 -124,2 -76,5%
Finanzerfolg -15,9 1,5 -17,4 n.a. EBT 22,3 163,8 -141,6 -86,4%
Steueraufwand -32,8 -48,9 16,1 -32,8 %
fehlbetrag -10,6 114,9 -125,5 n.a.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen gingen 2020 um 28,5 Prozent auf EUR 898,4 Mio. zurück. In Relation zu den Umsatzerlösen belaufen sich die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Berichtszeitraum auf 55 Prozent (nach 59,7 Prozent 2019). Die Gründe dafür waren geringere Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise, insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie. Der Personalaufwand reduzierte sich im Berichtsjahr um 10,1 Prozent auf EUR 355,8 Mio., wobei ein wesentlicher Teil des Rückgangs sich aus der Kurzarbeitsregelung in Österreich ergab. In Relation zu den Umsatzerlösen der Lenzing Gruppe lagen die Personalaufwendungen bei 21,8 Prozent (nach 18,8 Prozent 2019).
Der Steueraufwand in Höhe von EUR 32,8 Mio. (nach EUR 48,9 Mio. 2019) ist durch Währungseffekte und die Wertberichtigung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge
Das Ergebnis auf das eingesetzte Kapital (ROCE) ging 2020 von 5,3 Prozent auf minus 0,6 Prozent zurück. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) verringerte sich von 10,5 Prozent auf 1,3 Prozent. Die
einzelner Konzernunternehmen beeinflusst.
1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss
richtsjahr wie folgt dar:
Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen, sonstige betriebliche Erträge und Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Erträge aus der Auflösung von
Sonstige betriebliche
Jahresüberschuss/-
dargestellt.
Vereinfachte Konzern-Gewinn- und
Die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise erhöhten den Preisdruck im Bereich der Textilfasern über das gesamte Produktsortiment hinweg. Die Umsatzerlöse verringerten sich infolgedessen 2020 von EUR 2,11 Mrd. um 22,4 Prozent auf EUR 1,63 Mrd. Neben den Preiseffekten spürte Lenzing auch die geringere Nachfrage nach Textilfasern in allen Regionen. Die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf konnten die Verluste verringern, aber nicht kompensieren. Der Anteil der Spezialfasern stieg gegenüber der Vergleichsperiode des
2020 entfielen EUR 1,62 Mrd. der Umsatzerlöse der Lenzing Gruppe auf das Segment Fasern. Das Segment Lenzing Technik steuerte Umsatzerlöse von EUR 9 Mio. bei. Die Umsatzerlöse im Segment Sonstige lagen im Berichtszeitraum bei EUR 1,9 Mio.
Die Ergebnisentwicklung reflektiert im Wesentlichen den Umsatzrückgang. Die Umsetzung von Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderte diesen negativen Effekt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging 2020 um 39,9 Prozent auf EUR 196,6 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 15,5 Prozent auf 12 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 76,5 Prozent auf EUR 38,1 Mio. und die EBIT-Marge von 7,7 Prozent auf 2,3 Prozent gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 86,4 Prozent auf EUR 22,3 Mio. Der Jahresüberschuss/-fehlbetrag lag bei EUR minus 10,6 Mio. (nach EUR 114,9 Mio. 2019) und das Ergebnis je Aktie bei EUR 0,24 (nach
Vorjahres von 51,6 Prozent auf 62 Prozent.
dell in Anspruch.
Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 33,4 Prozent auf EUR 4,16 Mrd. per 31. Dezember 2020. Die wesentlichsten Veränderungen betreffen die Erhöhung des Sachanlagevermögens aufgrund der gestiegenen Investitionstätigkeiten sowie die Einbringung von biologischen Vermögenswerten in Form von Bäumen, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion in Brasilien verwendet werden.
Das bereinigte Eigenkapital stieg 2020 um 22,3 Prozent auf EUR 1,91 Mrd. per 31. Dezember 2020. Lenzing platzierte im Berichtsjahr eine nachrangige Hybridanleihe über EUR 500 Mio., die nach IFRS als Eigenkapital eingestuft wurde. Die Anleihe stärkt die Kapitalstruktur des Unternehmens zusätzlich. Die bereinigte Eigenkapitalquote ging aufgrund der Ausweitung der Bilanzsumme von 50 Prozent auf 45,8 Prozent zurück.
Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Berichtsjahr um 17,7 Prozent auf EUR 471,4 Mio. Für die Finanzierung des weiteren operativen Wachstums platzierte Lenzing 2019 als eines der ersten Unternehmen weltweit ein Schuldscheindarlehen, das an die eigene Nachhaltigkeitsperformance gekoppelt ist. Das Gesamtvolumen des Darlehens liegt bei ca. EUR 500 Mio. Ein Teil der Summe stand dem Unternehmen erst im Geschäftsjahr 2020 zur Verfügung. Das Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu EBITDA lag per Ende 2020 bei 2,4 nach einem Wert von 1,2 per Ende 2019. Das Net Gearing war mit 24,7 Prozent zum Stichtag leicht niedriger (nach 25,7 Prozent per 31.12.2019). Das Trading Working Capital ging 2020 um 4,9 Prozent auf EUR 383,8 Mio. zurück. Das Verhältnis Trading Working Capital zu annualisierten Konzernumsatzerlösen stieg von 20,7 Prozent per Ende 2019 auf 21,9 Prozent per Ende 2020.

Das Segment Fasern bündelt sämtliche Produktionsschritte der Lenzing Gruppe von Holz über Zellstoff und Bioraffinerie-Produkte bis zu den Fasern. Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 den Kern der Aktivitäten im Segment Fasern dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Die COVID-19-Krise und die allgemein gesunkene Nachfrage nach Fasern am Weltmarkt wirkten sich auch negativ auf die Faserverkaufsmenge der Lenzing aus und führten zu einer niedrigeren Auslastung der Zellstoff- und Faserproduktion bzw. zu einem Lageraufbau.
Die Umsatzerlöse des Segments Fasern gingen 2020 um 22,4 Prozent auf EUR 1,62 Mrd. zurück. Das Segmentergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 41 Prozent auf EUR 190,8 Mio. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 80,4 Prozent auf EUR 30,9 Mio.
Die negativen Folgen des Klimawandels stellen den Holzmarkt seit nunmehr drei Jahren auf eine extreme Belastungsprobe. Für den mitteleuropäischen Markt, der für den Holzeinkauf der Lenzing Gruppe relevant ist, gab es aufgrund der anhaltenden Trockenheit auch 2020 keine Entlastung. Der Befall der Bäume durch Borkenkäfer verursachte erneut große Mengen an Kalamitätsholz.
Die COVID-19-Krise und die marktbedingten Produktionsrücknahmen in der Zellstoffindustrie in Kombination mit einer vergleichsweise regen Nachfrage der Säge- und Plattenindustrie trugen zu einer weiteren Destabilisierung des Marktgleichgewichtes bei. Insbesondere bei Nadelindustrieholz führte dadurch ein erhebliches Überangebot zu einem weiteren Rückgang der Preise im Berichtsjahr. Der Markt und die Preise für Laubindustrieholz entwickelten sich vergleichsweise stabil.
Die Lenzing Gruppe konnte in der Berichtsperiode eine gute Versorgungslage ihrer beiden Zellstoffwerke an den Standorten Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) sicherstellen.
Die Auditierung nach den Forstzertifizierungssystemen Forest Stewardship Council® (FSC®) und Programme for the Endorsement of Forest Certification™ (PEFC™) bestätigte auch 2020 für beide Standorte, dass zusätzlich zu den strengen Forstgesetzen in den Lieferländern sämtliche eingesetzte Holzmengen aus PEFC™ und FSC®-zertifizierten oder -kontrollierten Quellen stammen1 .
Der Bereich Zellstoff & Holz versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing und Paskov eigene Faserzellstoffwerke. Damit werden ca. zwei Drittel des Zellstoffbedarfes der Lenzing Gruppe abgedeckt. Der Rest wird auf Basis langfristiger Verträge zugekauft.
In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden 2020 insgesamt ca. 578.000 Tonnen Faserzellstoff produziert.
Der Preis für laubholzbasierten Faserzellstoff in China ging in den ersten beiden Quartalen 2020 bedingt durch das äußerst schwierige Marktumfeld bei Standardviscose und Papierzellstoff weiter zurück und markierte im Juli ein neues historisches Tief von USD 607 pro Tonne. Im 2. Halbjahr erholte sich der Preis und lag
138
1 Lizenzcode: FSC-C041246 und PEFC/06-33-92 (Lenzing) bzw. FSC-C118737 und PEFC/08-31-0025 (Paskov)
mit USD 730 pro Tonne per 31. Dezember 15,5 Prozent über dem Wert zu Jahresanfang. Im Durchschnitt des Berichtsjahres notierte der Preis für laubholzbasierten Faserzellstoff mit USD 643 pro Tonne 15,9 Prozent niedriger als 2019.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Fertigstellung des Ausbauprojektes am Standort Paskov. Lenzing steigerte dadurch die Zellstoffkapazitäten vor Ort von 270.000 Tonnen auf 285.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Produktionskapazitäten erfolgte schrittweise seit 2018.
Die Erhöhung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff ist ein wesentlicher Schritt in der Umsetzung der sCore TEN Strategie. Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien lief auch im Berichtsjahr weiterhin nach Plan. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile dieses vollkonsolidierten Tochterunternehmens. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt mittels Eigen- und langfristigem Fremdkapital.
Der Abschluss der Finanzierungsverträge erfolgte ebenfalls planmäßig im 2. Quartal 2020. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm des Joint-Ventures LD Celulose. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligen sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. Die Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist unverändert für das 1. Halbjahr 2022 geplant.
Ein besonderer Fokus wurde bei der Planung des neuen Werks auf die Nachhaltigkeitsaspekte gelegt. Das Joint-Venture hat sich einen über 44.000 ha großen, FSC®-zertifizierten Nutzwald für die Bereitstellung der Biomasse gesichert1 . Diese Plantagen stehen ganz im Einklang mit der Richtlinie und den hohen Standards der Lenzing Gruppe für die Beschaffung von Holz und Zellstoff. Das Werk wird zu den produktivsten und energieeffizientesten Werken der Welt zählen und mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. Damit setzt Lenzing einen Meilenstein in der Umsetzung ihrer Klimaneutralitäts-Strategie.
In den Bioraffinerien der Lenzing Gruppe werden neben Zellstoff auch Bioraffinerie-Produkte gewonnen und vermarktet, wodurch weitere Bestandteile des wertvollen Rohstoffes Holz stofflich verwertet werden. Namhafte Kunden aus der Lebensmittel-, Futter-, Pharma- und Chemiebranche setzen auf die biobasierten Produkte aus Lenzing.
Die Preise für die Bioraffinerie-Produkte LENZING™ Acetic Acid Biobased und LENZING™ Furfural Biobased entwickelten sich 2020 auf einem niedrigeren Niveau. Im Durchschnitt gaben die Preise um 12 Prozent (LENZING™ Acetic Acid Biobased) bzw. 23 Prozent (LENZING™ Furfural Biobased) gegenüber dem Vorjahr nach. Die Verkaufsmengen gingen aufgrund der Anpassung der Produktionsmengen im Durchschnitt um 6 Prozent (LENZING™ Acetic Acid Biobased) bzw. 9 Prozent (LENZING™ Furfural Biobased) zurück.
Das Thema Nachhaltigkeit steht auch im Geschäftsfeld der Bioraffinerie-Produkte im Vordergrund. Die vom Forschungsinstitut Quantis durchgeführte Lebenszyklus-Analyse bestätigte, dass Essigsäure der Marke LENZING™ Acetic Acid Biobased einen um mehr als 85 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck aufweist als vergleichbare Produkte auf Basis fossiler Rohstoffe. Dieser Produktvorteil wird zunehmend als nutzenstiftend von Kunden wahrgenommen.
Die Lenzing Gruppe zählt mit ihrem Bioraffinerie-Konzept an den Standorten Lenzing und Paskov zu den Vorreitern einer möglichst energieautarken Zellstoff- und Faserproduktion. Für die anderen Produktionsstandorte entwickelt Lenzing Programme für mehr Energieeffizienz. Der Anteil erneuerbarer Energieträger wie Biomasse, Wasser und Abfall am weltweiten Energiemix der Lenzing Gruppe lag im Berichtsjahr 2020 bei 55,8 Prozent (2019: 51,6%).
Die Einkaufsstrategie der Lenzing Gruppe für die Hauptkostenträger Strom und Erdgas basiert auf kurzfristiger Beschaffung und einem hohen Spotmarktanteil. Die Energiepreise sind 2020 im Zuge der Mobilitätsbeschränkungen und Produktionsrücknahmen infolge der COVID-19-Krise deutlich gefallen. Die Ölpreise gingen bis Mitte April, bis sich die großen Ölproduzenten darauf einigten, die Produktion zu drosseln, stark zurück. Im Durchschnitt lagen die Ölpreise 2020 ca. 34 Prozent unter den Vorjahreswerten. Die Preise für Erdgas gingen 2020 ebenfalls weiter zurück und erreichten im 2. Quartal historische Tiefstände. Dies war neben dem Einbruch der Wirtschaftstätigkeit infolge der Pandemie insbesondere auf eine geringe Gasnachfrage im Winter und ein entsprechendes Überangebot an Flüssigerdgas zurückzuführen. Im Durchschnitt lagen die Gaspreise 30 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die negativen Auswirkungen von COVID-19 führten auch zu einem Rückgang der Strompreise, die durchschnittlich ca. 15 Prozent niedriger waren als im Vorjahr. Dass die Strompreise nicht in ähnlicher Weise fielen wie die Öl- und Gaspreise, lag vor allem daran, dass sich auch die Kohlepreise mit minus 16 Prozent gegenüber 2019 vergleichsweise stabil entwickelten. Zum anderen hielten sich die Preise für CO2-Zertifikate trotz des wirtschaftlichen Abschwungs konstant. Gegen Ende 2020 erreichten sie sogar neue Rekordstände, nachdem die EU ihre Zielvorgabe für die Reduktion der Treibhausgasemissionen auf mindestens 55 Prozent erhöht hatte.
Die Energieanlagen der Lenzing Gruppe liefen auch 2020 im Normalbetrieb. Am Standort Lenzing stellen erneuerbare Energieträger, die zu einem großen Teil aus der Bioraffinerie kommen, dank der optimalen Anlagenstruktur traditionell die wichtigste Energiequelle dar. Der Einsatz von klassischen fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas lag 2020 bei 12,7 Prozent des Gesamtverbrauches (2019: 15,7%). Ursache waren primär die COVID-19-bedingten Anpassungen der Produktionsmenge am Standort. Die kontinuierliche Verbesserung und Optimierung der Anlagen und des Verbrauches wurde im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt.
Die Anlagen in Paskov liefen auch im Berichtsjahr im Normalbetrieb. Die überschüssige Energie wurde ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
32 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
PEFC/08-31-0025 (Paskov)
Segment Fasern
Das Segment Fasern bündelt sämtliche Produktionsschritte der Lenzing Gruppe von Holz über Zellstoff und Bioraffinerie-Produkte bis zu den Fasern. Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 den Kern der Aktivitäten im Segment Fasern dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Die COVID-19-Krise und die allgemein gesunkene Nachfrage nach Fasern am Weltmarkt wirkten sich auch negativ auf die Faserverkaufsmenge der Lenzing aus und führten zu einer niedrigeren Auslastung der Zellstoff- und Faser-
Geschäftsentwicklung der Segmente
Überangebot zu einem weiteren Rückgang der Preise im Berichtsjahr. Der Markt und die Preise für Laubindustrieholz entwickelten
Die Lenzing Gruppe konnte in der Berichtsperiode eine gute Versorgungslage ihrer beiden Zellstoffwerke an den Standorten Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) sicherstellen.
Die Auditierung nach den Forstzertifizierungssystemen Forest Stewardship Council® (FSC®) und Programme for the Endorsement of Forest Certification™ (PEFC™) bestätigte auch 2020 für beide Standorte, dass zusätzlich zu den strengen Forstgesetzen in den Lieferländern sämtliche eingesetzte Holzmengen aus PEFC™ und FSC®-zertifizierten oder -kontrollierten Quellen stammen1
Der Bereich Zellstoff & Holz versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing und Paskov eigene Faserzellstoffwerke. Damit werden ca. zwei Drittel des Zellstoffbedarfes der Lenzing Gruppe abgedeckt. Der Rest wird auf Basis langfristiger
In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden 2020
Der Preis für laubholzbasierten Faserzellstoff in China ging in den ersten beiden Quartalen 2020 bedingt durch das äußerst schwierige Marktumfeld bei Standardviscose und Papierzellstoff weiter zurück und markierte im Juli ein neues historisches Tief von USD 607 pro Tonne. Im 2. Halbjahr erholte sich der Preis und lag
insgesamt ca. 578.000 Tonnen Faserzellstoff produziert.
.
sich vergleichsweise stabil.
Bioraffinerie
Verträge zugekauft.
Zellstoff
Die Umsatzerlöse des Segments Fasern gingen 2020 um 22,4 Prozent auf EUR 1,62 Mrd. zurück. Das Segmentergebnis (EBITDA) verringerte sich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres um 41 Prozent auf EUR 190,8 Mio. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank
Die negativen Folgen des Klimawandels stellen den Holzmarkt seit nunmehr drei Jahren auf eine extreme Belastungsprobe. Für den mitteleuropäischen Markt, der für den Holzeinkauf der Lenzing Gruppe relevant ist, gab es aufgrund der anhaltenden Trockenheit auch 2020 keine Entlastung. Der Befall der Bäume durch Borkenkäfer verursachte erneut große Mengen an Kalamitätsholz.
Die COVID-19-Krise und die marktbedingten Produktionsrücknahmen in der Zellstoffindustrie in Kombination mit einer vergleichsweise regen Nachfrage der Säge- und Plattenindustrie trugen zu einer weiteren Destabilisierung des Marktgleichgewichtes bei. Insbesondere bei Nadelindustrieholz führte dadurch ein erhebliches
Lizenzcode: FSC-C041246 und PEFC/06-33-92 (Lenzing) bzw. FSC-C118737 und
produktion bzw. zu einem Lageraufbau.
um 80,4 Prozent auf EUR 30,9 Mio.
Holz
1 FSC-Lizenzcode: FSC-C006042
Die Anlagen in Purwakarta (Indonesien) wurden mit hohen Verfügbarkeiten betrieben und weiter optimiert. Der historisch betrachtet immer noch hohe Kohlepreis in Asien sorgte im 1. Halbjahr 2020 für anhaltend hohe Energiekosten. Im 2. Halbjahr ging der Kohlepreis um ca. 10 Prozent zurück. Der Strompreis entwickelte sich auf einem ähnlichen Niveau wie 2019.
Die Dampfkosten am Standort Nanjing (China) konnten im Berichtsjahr trotz des hohen Kohlepreises deutlich reduziert werden. Im Durchschnitt lagen die Dampfkosten um ca. 23 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, wurde auch im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Der Netzstrompreis lag um ca. 6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Der wirtschaftliche Schock infolge der COVID-19-Pandemie führte 2020 zu einem deutlichen Rückgang der globalen Rohstoffpreise.
Natronlauge kommt bei der Herstellung von Zellstoff zum Einsatz und ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von Viscoseund Modalfasern. Es fällt als Kuppelprodukt bei der Chlorproduktion an. Die Preise für Natronlauge entwickelten sich 2020 in Europa wie in Asien deutlich rückläufig. Der deutlich schwächeren Nachfrage infolge der COVID-19-Krise stand aufgrund der generell guten Nachfrage nach Chlor eine vergleichsweise hohe Produktionsmenge gegenüber. Dies führte zu einem erheblichen Überangebot an Natronlauge und in weiterer Folge zu der Preisreduktion.
Schwefel ist ein wesentliches Ausgangsprodukt für die Herstellung der Rohstoffe Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure, die wiederum für die Produktion von Viscose- und Modalfasern eingesetzt werden. Die Schwefelpreise gingen infolge der COVID-19-Pandemie zwischenzeitlich ebenfalls zurück, verzeichneten jedoch gegen Ende des Berichtsjahres eine spürbare Erholung.
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, wurde erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 to beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch 2020 planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die Produktion aufgenommen werden.
Mit der Neupositionierung ihrer Produktmarken sendete die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2018 eine starke Botschaft an die Konsument/innen. Mit TENCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Textilbereich, VEOCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Vliesstoffbereich und LENZING™ für alle industriellen Anwendungen bringt das Unternehmen gezielt seine Stärken zum Ausdruck. Lenzing erhöhte die Sichtbarkeit ihrer Marken im Berichtsjahr durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen weiter.
Die Lenzing Gruppe erzielte 2020 einen reinen Faserumsatz in Höhe von EUR 1,36 Mrd. Davon entfielen ca. 62 Prozent auf Fasern für Textilien sowie ca. 38 Prozent auf Fasern für Vliesstoffe und Fasern für Spezialanwendungen. Absatzregionen waren: North Asia gefolgt von AMEA (Asia, Middle East & Africa) sowie Europe & Americas.



Die Gesamtfaserverkaufsmenge verringerte sich 2020 infolge der COVID-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Textil- und Bekleidungsindustrie um 12,4 Prozent auf ca. 787.000 Tonnen (2019: ca. 899.000 Tonnen). Der Anteil von Spezialfasern am Konzernumsatz lag mit 62 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 51,6 Prozent. Der Anteil der Standardfasern verringerte sich 2020 von 33,7 Prozent auf 21,7 Prozent. Der Anteil sonstiger Geschäftsfelder stieg von 14,7 Prozent auf 16,3 Prozent.

Das Geschäft mit Textilfasern wurde 2020 stark durch die COVID-19-Krise beeinträchtigt. Die Schließung von Geschäften im Einzelhandel ließ die Fasernachfrage im 1. Quartal 2020 ausgehend von China und später in praktisch allen Märkten weltweit stark zurückgehen. Die globalen Auswirkungen der Pandemie waren auch für Lenzing deutlich spürbar und führten über alle Segmente und Fasertypen im Bereich der Textilfasern hinweg zu deutlichen Umsatzrückgängen.
Die schrittweise Lockerung von Maßnahmen und Öffnung von Geschäften führte ab Ende des 2. Quartals zu einer Rückkehr der Nachfrage, insbesondere nach holzbasierten Spezialfasern wie TENCEL™ Modal. Diese kommen wegen ihrer besonderen Weichheit und ihres hohen Tragekomforts stark in körpernahen Anwendungen (Innerwear) zum Einsatz und profitierten aufgrund der anhaltenden Einschränkungen des sozialen Lebens und der Home-Office-Regelungen als Erstes von der Erholung. In den darauffolgenden Monaten erholte sich auch die Nachfrage nach TENCEL™ Lyocellfasern und LENZING™ ECOVERO™ Fasern spürbar. Eine vergleichsweise langsame Erholung verzeichnete der Absatz des Hochleistungs-Fasertyps Lenzing FR für Arbeits- und Schutzbekleidung.
Das Interesse der Modemarken für TENCEL™ x REFIBRA™ Fasern entwickelte sich trotz COVID-19 auch im Berichtsjahr auf einem hohen Niveau. Die REFIBRA™ Technologie ist die weltweit einzige Technologie zur Herstellung von neuen Lyocellfasern auf Basis von Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung und getragenen Kleidungsstücken im kommerziellen Maßstab, und ist daher einen wichtiger Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie.
Ungeachtet der COVID-19-Krise arbeitete Lenzing 2020 auch im Bereich Textilfasern konsequent an der Umsetzung ihrer sCore TEN Strategie.
Im Berichtsjahr stellte Lenzing ihre zweite Pilot-Fertigungslinie für TENCEL™ Luxe Filamente fertig. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Programme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.
Um die Dekarbonisierung der eigenen Wertschöpfung und der gesamten textilen Lieferkette voranzutreiben, entwickelte Lenzing auch ihr Produktangebot weiter und führte im 3. Quartal die ersten CO2-
34 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Die Anlagen in Purwakarta (Indonesien) wurden mit hohen Verfügbarkeiten betrieben und weiter optimiert. Der historisch betrachtet immer noch hohe Kohlepreis in Asien sorgte im 1. Halbjahr 2020 für anhaltend hohe Energiekosten. Im 2. Halbjahr ging der Kohlepreis um ca. 10 Prozent zurück. Der Strompreis entwickelte sich auf eiLenzing erhöhte die Sichtbarkeit ihrer Marken im Berichtsjahr durch
Die Lenzing Gruppe erzielte 2020 einen reinen Faserumsatz in Höhe von EUR 1,36 Mrd. Davon entfielen ca. 62 Prozent auf Fasern für Textilien sowie ca. 38 Prozent auf Fasern für Vliesstoffe und Fasern für Spezialanwendungen. Absatzregionen waren: North Asia gefolgt von AMEA (Asia, Middle East & Africa) sowie Europe &
Die Gesamtfaserverkaufsmenge verringerte sich 2020 infolge der COVID-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Textil- und Bekleidungsindustrie um 12,4 Prozent auf ca. 787.000 Tonnen (2019: ca. 899.000 Tonnen). Der Anteil von Spezialfasern am Konzernumsatz lag mit 62 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 51,6 Prozent. Der Anteil der Standardfasern verringerte sich 2020 von 33,7 Prozent auf 21,7 Prozent. Der Anteil sonstiger Geschäftsfelder stieg von
14,7 Prozent auf 16,3 Prozent.
gezielte Kommunikationsmaßnahmen weiter.
Americas.
Die Dampfkosten am Standort Nanjing (China) konnten im Berichtsjahr trotz des hohen Kohlepreises deutlich reduziert werden. Im Durchschnitt lagen die Dampfkosten um ca. 23 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren, wurde auch im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Der Netzstrom-
Der wirtschaftliche Schock infolge der COVID-19-Pandemie führte 2020 zu einem deutlichen Rückgang der globalen Rohstoffpreise.
Natronlauge kommt bei der Herstellung von Zellstoff zum Einsatz und ist ein wichtiges Vorprodukt für die Herstellung von Viscoseund Modalfasern. Es fällt als Kuppelprodukt bei der Chlorproduktion an. Die Preise für Natronlauge entwickelten sich 2020 in Europa wie in Asien deutlich rückläufig. Der deutlich schwächeren Nachfrage infolge der COVID-19-Krise stand aufgrund der generell guten Nachfrage nach Chlor eine vergleichsweise hohe Produktionsmenge gegenüber. Dies führte zu einem erheblichen Überangebot an Natronlauge und in weiterer Folge zu der Preisreduktion.
Schwefel ist ein wesentliches Ausgangsprodukt für die Herstellung der Rohstoffe Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure, die wiederum für die Produktion von Viscose- und Modalfasern eingesetzt werden. Die Schwefelpreise gingen infolge der COVID-19-Pandemie zwischenzeitlich ebenfalls zurück, verzeichneten jedoch gegen Ende
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, wurde erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 to beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch 2020 planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021
Mit der Neupositionierung ihrer Produktmarken sendete die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2018 eine starke Botschaft an die Konsument/innen. Mit TENCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Textilbereich, VEOCEL™ als Dachmarke für alle Spezialitäten im Vliesstoffbereich und LENZING™ für alle industriellen Anwendungen bringt das Unternehmen gezielt seine Stärken zum Ausdruck.
des Berichtsjahres eine spürbare Erholung.
soll die Produktion aufgenommen werden.
preis lag um ca. 6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
nem ähnlichen Niveau wie 2019.
Weitere Rohstoffe
Natronlauge
Schwefel
Fasern
neutralen Fasern am Markt ein. Die neuen Fasern, die unter der Marke TENCEL™ vertrieben werden, sind gemäß der Richtlinie des "CarbonNeutral Protocol" als CarbonNeutral®-Produkte für die Textilindustrie zertifiziert. Lenzing und ihre Premiummarke im Textilbereich arbeiten im Rahmen der Kampagne "True Carbon Zero" eng mit verschiedenen Partnern, darunter Modemarken, Designern und Nichtregierungsorganisationen, zusammen, um das gemeinsame Ziel der CO2-Neutralität zu erreichen.
Neben Umweltschutz stellt auch die Transparenz entlang der Wertschöpfungskette eine große Herausforderung für die Textilindustrie dar. Lenzing bietet in Kooperation mit TextileGenesis™ eine innovative Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie an, um dieser gerecht zu werden. Nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten mit namhaften Modemarken erfolgte im 4. Quartal die Einführung dieser digitalen Plattform, die die Rückverfolgbarkeit von Textilien über alle Produktions- und Vertriebsstufen bis zur Faser sicherstellen kann. Mehr als 100 Kunden und Partner entlang der textilen Wertschöpfungskette aus Indien, Pakistan, Bangladesch und Sri Lanka konnten den entsprechenden Onboarding-Prozess bis Ende 2020 erfolgreich abschließen. Dank der innovativen Fibercoin™-Technologie der TextileGenesis™-Plattform können Lenzing und ihre Partner sogenannte "Blockchain Assets" im direkten Verhältnis zu den physischen Faserlieferungen der Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ ausgeben. Diese digitalen Assets funktionieren wie ein "Fingerabdruck" und beugen Fälschungen vor.
Die Sichtbarkeit der Marken TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™ wurde 2020 trotz der anhaltenden COVID-19-Krise weiter erhöht. Die Zahl der Endprodukte, die für den Vertrieb dieser Marken lizensiert sind, stieg im Vorjahresvergleich um 33 Prozent. Die Zahl der Co-Branding-Partner konnte um ca. 56 Prozent gesteigert werden.
Mit #FeelsSoRight rückt Lenzing das Thema nachhaltige Mode gemeinsam mit 31 Co-Branding-Partner, darunter Jockey, Camper® und Zalora, und internationalen Lifestyle-Magazinen wie Vogue, ELLE und Cosmopolitan in das Bewusstsein von Konsument/innen. Bis Ende 2020 erreichte die globale Kampagne mehr als 90 Mio. Menschen weltweit (Impressions).
Das digitale Vermarktungskonzept "Where to buy" auf der Produktwebsite www.tencel.com ermöglicht die Präsentation und Verknüpfung von Produkten mit TENCEL™ Fasern in den Online-Shops von inzwischen mehr als 220 Partnern. Die Produktwebsite generierte 2020 mehr als 1,3 Mio. Seitenabrufe (Page Views) und damit um 48,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Lenzing Fasern verzeichneten auch bei der diesjährigen Oscar-Verleihung in Los Angeles einen tollen Erfolg. Gleich drei Kleider, getragen von nominierten und siegreichen Filmstars, wurden aus Stoffen mit TENCEL™ Luxe Filamenten handgefertigt. Die starke Resonanz in den sozialen Medien bot eine hervorragende Plattform für dieses nachhaltige und innovative Produkt der Lenzing Gruppe.
Der Bereich Fasern für Vliesstoffe stellte 2020 mehr denn je eine wichtige strategische Stütze für Lenzing dar. Der Markt für Feuchttücher setzte seinen langfristigen Trend fort und verzeichnete erneut ein starkes Wachstum. Der Bereich der Vliesfasern profitierte darüber hinaus auch vom dringenden Bedarf an Hygiene- und Medizinprodukten. Das durch COVID-19 gesteigerte Hygienebewusstsein führte insbesondere zu einer starken Nachfrage nach Reinigungs-, Hygiene- und Desinfektionstüchern.
Im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN konzentriert sich Lenzing auch im Bereich Vliesfasern weiterhin auf nachhaltige Innovationen, die optimal auf die Bedürfnisse der Wertschöpfungskette abgestimmt sind. Mit dem neuen Vliesstoff-Entwicklungs-Zentrum am Campus Münchberg in Deutschland, das im September 2020 eröffnet wurde, unterstützen Lenzing und die Hochschule Hof die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Hygiene-, Körperpflege- und Medizinbranche. Der Gewinn des österreichischen Staatspreises für Innovation im Oktober des Berichtsjahres ist ein weiterer Beleg für die Leistungen und die Strategie der Lenzing, ausschließlich mit nachhaltigen Innovationen zu wachsen. Lenzing überzeugte die Jury mit ihrer LENZING™ Web Technology. Das neuartige Verfahren ist eine echte Pionierleistung und vereint die Faser- und Vliesherstellung in nur einem Schritt und setzt damit neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit.
2020 erfolgte außerdem die Einführung der neuen LENZING™ Lyocell Fine Skin und LENZING™ Lyocell Micro Skin Fasern unter der Marke VEOCEL™ Beauty. Diese innovativen Fasern zeichnen sich durch ein hohes Maß an Feinheit, Weichheit und Lichtdurchlässigkeit aus und eignen sich insbesondere für Gesichtsmasken. Zudem wird ein spezielles Identifikationssystem eingesetzt. Dieses sorgt für mehr Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht es, Lyocellfasern der Marke VEOCEL™ im Endprodukt zu identifizieren.
Der Trend zu nachhaltigeren Lösungen aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubaren Materialien in Kombination mit neuen Regularien wie der 2019 herausgegebenen Einwegkunststoff-Richtlinie der EU unterstützt die Nachfrage nach Fasern der Lenzing für Vliesstoffe. Die EU sieht gemäß der Richtlinie eine einheitliche Kennzeichnung von Kunststoffen in Feuchttüchern vor. Mit ihren holzbasierten Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ bietet Lenzing eine umweltverträgliche Alternative zu erdölbasierten Fasern. Markenpartner können ihre Produkte unter Einhaltung genau definierter Lizenzkriterien mit dem Logo der Marke kennzeichnen und damit mehr Transparenz für Konsument/innen schaffen. Diese Kriterien stellen sicher, dass Produkte mit dem Logo der Marke VEOCEL™ frei von synthetischen Fasern sind. Neben den Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ müssen folglich auch alle weiteren Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sein.
Die Marke VEOCEL™ konnte ihr Netzwerk an Co-Branding-Partner im Berichtsjahr um neue Unternehmen und Marken wie Kotex®, Amway und Earth Rated® erweitern und sich damit weiter am Markt etablieren. Mit der Umweltinitiative #ItsInOurHands erreichte Lenzing bis Ende 2020 mehr als 40 Mio. Menschen und steigerte damit nicht nur die Sichtbarkeit der Marke VEOCEL™, sondern auch das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit für einen umweltbewussten Umgang mit Feuchttüchern. Die Initiative startete im 4. Quartal 2019 und klärt darüber auf, dass ein Großteil der am Markt erhältlichen Feuchttücher Plastik enthält und dieses eine starke Belastung für die Umwelt darstellt. Lenzing gestaltete 2020 auch ihre Produktwebsite www.veocel.com neu. Diese ist nun in 9 Sprachen verfügbar und enthält darüber hinaus eine "Where-to-buy"-Plattform mit 20 Markenpartnern.
Die holzbasierten Cellulosefasern der Lenzing kommen auch in einer breiten Palette von technischen Spezialanwendungen zum Einsatz. Lenzing erfreut sich aufgrund der besonderen Eigenschaften ihrer innovativen Lösungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität einer wachsenden Nachfrage in diesem Geschäftsfeld und richtet ihren Fokus zunehmend auf hochwertige Anwendungen wie Komponenten für die E-Mobilität, Baustoffverstärkungen, Auskleidungen von Hochtemperaturöfen, Kaffee- und Teefilterverpackungen und biologisch abbaubare Spezialtücher.
Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, als Co-Produkt LENZING™ Natriumsulfat her. Dieses wird in der Waschmittel- und Glasindustrie sowie für die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt. Die Verkaufsmenge am Standort Lenzing verringerte sich 2020 bei einem um 3 Prozent höheren Preis um 14 Prozent.
Seit 2019 produziert und vermarktet Lenzing mit dem LENZING™ Calciumsulfat ein weiteres Co-Produkt.
Im 2. Quartal 2020 gründeten Lenzing und die Palmers Textil AG das Joint-Venture Hygiene Austria LP GmbH mit dem Ziel, den erhöhten Bedarf der Bevölkerung an hochwertigen Hygiene- und Schutzartikeln zu decken. Das neue, nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen, an dem Lenzing 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent hält, startete ab Mai des Berichtsjahres mit der Produktion und dem Verkauf von MNS- und FFP2-Masken. Das Produktsortiment wurde in einem nächsten Schritt um Masken für Kinder erweitert. Mit der Einführung eines Online-Shops (https://hygiene-austria.at) wurde im 3. Quartal ein weiterer Vertriebsweg geschaffen.
Die Lenzing Technik GmbH wurde per 30. September 2020 mit der Lenzing Aktiengesellschaft verschmolzen und ist damit ab diesem Zeitpunkt ein eigener Geschäftsbereich innerhalb der Lenzing AG.
Lenzing Technik tritt in den Bereichen Filtrations- und Separationstechnik sowie Mechanische Fertigung als Anbieter am Markt auf. Beide Bereiche dienen auch als Kompetenzzentren für die Fasertechnologien der Lenzing Gruppe.
Im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete die Lenzing Technik Umsatzerlöse in der Höhe von EUR 23 Mio. nach EUR 30,1 Mio. im Geschäftsjahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von 23,6 Prozent. Vom Segmentumsatz entfielen EUR 9 Mio. auf Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe (nach EUR 11,5 Mio. im Vorjahr). Das EBITDA lag bei EUR 2,1 Mio. nach EUR 3,2 Mio. im Vorjahr. Der Personalstand der Lenzing Technik betrug zum 31. Dezember 2020 exklusive Lehrlinge 159 (Ende 2019: 170).
Als Vorreiter auf dem Fachgebiet der Fest-Flüssig-Trennung beschäftigt sich der Bereich der Filtrations- und Separationstechnik mit der Entwicklung und Realisierung von kundenspezifischen Filtrationsanwendungen. Die innovativen Filtrationssysteme ermöglichen Kunden effizientere Produktionsprozesse und damit eine höhere Wirtschaftlichkeit.
Die mechanische Fertigung ist Hersteller Know-how- und produktionskritischer Maschinen- und Anlagenkomponenten für alle Standorte der Lenzing Gruppe. Zudem leistet der Bereich einen wertvollen Beitrag zum Schutz des geistigen Eigentums als Entwicklungspartner und Dienstleister innerhalb der Lenzing Gruppe – von der Forschung bis zur fertigen Anlage und darüber hinaus.
36 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
darüber hinaus auch vom dringenden Bedarf an Hygiene- und Medizinprodukten. Das durch COVID-19 gesteigerte Hygienebewusstsein führte insbesondere zu einer starken Nachfrage nach Fasern für Spezialanwendungen
und biologisch abbaubare Spezialtücher.
3 Prozent höheren Preis um 14 Prozent.
Calciumsulfat ein weiteres Co-Produkt.
Hygiene Austria LP GmbH
triebsweg geschaffen.
Co-Produkte der Faserproduktion
Die holzbasierten Cellulosefasern der Lenzing kommen auch in einer breiten Palette von technischen Spezialanwendungen zum Einsatz. Lenzing erfreut sich aufgrund der besonderen Eigenschaften ihrer innovativen Lösungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Qualität einer wachsenden Nachfrage in diesem Geschäftsfeld und richtet ihren Fokus zunehmend auf hochwertige Anwendungen wie Komponenten für die E-Mobilität, Baustoffverstärkungen, Auskleidungen von Hochtemperaturöfen, Kaffee- und Teefilterverpackungen
Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, als Co-Produkt LENZING™ Natriumsulfat her. Dieses wird in der Waschmittel- und Glasindustrie sowie für die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln eingesetzt. Die Verkaufsmenge am Standort Lenzing verringerte sich 2020 bei einem um
Seit 2019 produziert und vermarktet Lenzing mit dem LENZING™
Im 2. Quartal 2020 gründeten Lenzing und die Palmers Textil AG das Joint-Venture Hygiene Austria LP GmbH mit dem Ziel, den erhöhten Bedarf der Bevölkerung an hochwertigen Hygiene- und Schutzartikeln zu decken. Das neue, nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen, an dem Lenzing 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent hält, startete ab Mai des Berichtsjahres mit der Produktion und dem Verkauf von MNS- und FFP2-Masken. Das Produktsortiment wurde in einem nächsten Schritt um Masken für Kinder erweitert. Mit der Einführung eines Online-Shops (https://hygiene-austria.at) wurde im 3. Quartal ein weiterer Ver-
Im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN konzentriert sich Lenzing auch im Bereich Vliesfasern weiterhin auf nachhaltige Innovationen, die optimal auf die Bedürfnisse der Wertschöpfungskette abgestimmt sind. Mit dem neuen Vliesstoff-Entwicklungs-Zentrum am Campus Münchberg in Deutschland, das im September 2020 eröffnet wurde, unterstützen Lenzing und die Hochschule Hof die Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die Hygiene-, Körperpflege- und Medizinbranche. Der Gewinn des österreichischen Staatspreises für Innovation im Oktober des Berichtsjahres ist ein weiterer Beleg für die Leistungen und die Strategie der Lenzing, ausschließlich mit nachhaltigen Innovationen zu wachsen. Lenzing überzeugte die Jury mit ihrer LENZING™ Web Technology. Das neuartige Verfahren ist eine echte Pionierleistung und vereint die Faser- und Vliesherstellung in nur einem Schritt und setzt damit neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und
2020 erfolgte außerdem die Einführung der neuen LENZING™ Lyocell Fine Skin und LENZING™ Lyocell Micro Skin Fasern unter der Marke VEOCEL™ Beauty. Diese innovativen Fasern zeichnen sich durch ein hohes Maß an Feinheit, Weichheit und Lichtdurchlässigkeit aus und eignen sich insbesondere für Gesichtsmasken. Zudem wird ein spezielles Identifikationssystem eingesetzt. Dieses sorgt für mehr Transparenz in der Lieferkette und ermöglicht es, Lyocellfasern der Marke VEOCEL™ im Endprodukt zu identifizie-
Der Trend zu nachhaltigeren Lösungen aus nachwachsenden Rohstoffen und biologisch abbaubaren Materialien in Kombination mit neuen Regularien wie der 2019 herausgegebenen Einwegkunststoff-Richtlinie der EU unterstützt die Nachfrage nach Fasern der Lenzing für Vliesstoffe. Die EU sieht gemäß der Richtlinie eine einheitliche Kennzeichnung von Kunststoffen in Feuchttüchern vor. Mit ihren holzbasierten Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ bietet Lenzing eine umweltverträgliche Alternative zu erdölbasierten Fasern. Markenpartner können ihre Produkte unter Einhaltung genau definierter Lizenzkriterien mit dem Logo der Marke kennzeichnen und damit mehr Transparenz für Konsument/innen schaffen. Diese Kriterien stellen sicher, dass Produkte mit dem Logo der Marke VEOCEL™ frei von synthetischen Fasern sind. Neben den Cellulosefasern der Marke VEOCEL™ müssen folglich auch alle
weiteren Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sein.
"Where-to-buy"-Plattform mit 20 Markenpartnern.
Die Marke VEOCEL™ konnte ihr Netzwerk an Co-Branding-Partner im Berichtsjahr um neue Unternehmen und Marken wie Kotex®, Amway und Earth Rated® erweitern und sich damit weiter am Markt etablieren. Mit der Umweltinitiative #ItsInOurHands erreichte Lenzing bis Ende 2020 mehr als 40 Mio. Menschen und steigerte damit nicht nur die Sichtbarkeit der Marke VEOCEL™, sondern auch das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit für einen umweltbewussten Umgang mit Feuchttüchern. Die Initiative startete im 4. Quartal 2019 und klärt darüber auf, dass ein Großteil der am Markt erhältlichen Feuchttücher Plastik enthält und dieses eine starke Belastung für die Umwelt darstellt. Lenzing gestaltete 2020 auch ihre Produktwebsite www.veocel.com neu. Diese ist nun in 9 Sprachen verfügbar und enthält darüber hinaus eine
Reinigungs-, Hygiene- und Desinfektionstüchern.
ökologische Nachhaltigkeit.
ren.
Der Umsatz im Segment Sonstige ging im Geschäftsjahr 2020 um 23,7 Prozent auf EUR 4,6 Mio. zurück. Vom Segmentumsatz entfielen EUR 1,9 Mio. auf Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe (nach EUR 2,5 Mio. im Vorjahr). Das EBITDA fiel auf EUR 1,2 Mio. und das EBIT auf EUR 1 Mio.
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch im Berichtsjahr den Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten der Lenzing Gruppe dar.
Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht (2019: EUR 244 Mio.). Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen.
Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet weiterhin planmäßig voran. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt im Wesentlichen mittels langfristigem Fremdkapital. Der Abschluss der entsprechenden Finanzierungsverträge erfolgte planmäßig im 2. Quartal 2020. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm des Joint-Ventures LD Celulose. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligten sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. Die Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist für das 1. Halbjahr 2022 geplant.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Fertigstellung des Ausbauprojektes am Standort Paskov. Lenzing steigerte dadurch die Zellstoffkapazitäten vor Ort von 270.000 Tonnen auf 285.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Produktionskapazitäten erfolgte schrittweise seit 2018.
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, ist bereits erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch im Berichtsjahr planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die Produktion aufgenommen werden.
Im Berichtsjahr stellte Lenzing außerdem ihre zweite Pilot-Fertigungslinie für TENCEL™ Luxe Filamente fertig. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Programme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.
Im Juni 2019 gab Lenzing bekannt, ihren CO2-Ausstoß substanziell zu reduzieren und dafür in den kommenden Jahren mehr als EUR 100 Mio. in nachhaltige Technologien und Produktionsanlagen zu investieren. Ein Großteil der Investitionen fließt in den Ausbau der geschlossenen Produktionsprozesse und in die Modernisierung der Abwasseraufbereitungsanlagen. Darüber hinaus investiert Lenzing in die Verbesserung des Energiemix. Am Standort Nanjing wurde etwa im Berichtsjahr die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas weiter vorangetrieben. Die Entscheidung, EUR 40 Mio. in die Erweiterung der Produktion des Rohstoffes Schwefelsäure am Standort Lenzing zu investieren ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Mit einer neuen Luftreinigungs- und Wiederaufbereitungsanlage werden nicht nur die Eigenversorgung optimiert und die Prozesssicherheit erhöht. Die Investition trägt auch wesentlich zur Verbesserung des ökologischen Fußabdruckes am Standort Lenzing bei.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Lenzing Gruppe sind im zentralen Bereich Research and Development (R&D) am Standort Lenzing gebündelt. Per Ende 2020 waren 212 Mitarbeiter/innen in dem Bereich beschäftigt. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E), berechnet nach Frascati (abzüglich erhaltener Förderungen), beliefen sich auf EUR 34,8 Mio. nach EUR 53,2 Mio. im Jahr 2019. Der Rückgang resultiert aus Vorbereitungen auf Investitionen, die sich erst in den kommenden Quartalen in höherem Maße auf das Volumen der F&E-Ausgaben auswirken werden, sowie COVID-19-bedingten Restriktionen. In Relation zu den Umsatzerlösen beliefen sich die F&E-Ausgaben auf 2,1 Prozent (nach 2,5 Prozent im Jahr 2019). Die von R&D erbrachten Leistungen zeigen sich auch an den 1.369 Patenten und Patentanmeldungen (aus 180 Patentfamilien), welche die Lenzing Gruppe weltweit in 55 Ländern hält.
Die Pandemie und die einhergehenden Einschränkungen beeinflussten auch den Bereich R&D. Die Schlüsselprojekte konnten 2020 dennoch umgesetzt bzw. weiter vorangetrieben werden, auch die Serviceleistungen für andere Bereiche der Organisationen konnten aufrechterhalten werden.
38 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Produktion aufgenommen werden.
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch im Berichtsjahr den Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten Im Juni 2019 gab Lenzing bekannt, ihren CO2-Ausstoß substanziell zu reduzieren und dafür in den kommenden Jahren mehr als EUR 100 Mio. in nachhaltige Technologien und Produktionsanlagen zu investieren. Ein Großteil der Investitionen fließt in den Ausbau der geschlossenen Produktionsprozesse und in die Modernisierung der Abwasseraufbereitungsanlagen. Darüber hinaus investiert Lenzing in die Verbesserung des Energiemix. Am Standort Nanjing wurde etwa im Berichtsjahr die Umstellung der Energieerzeugung von Kohle auf Erdgas weiter vorangetrieben. Die Entscheidung, EUR 40 Mio. in die Erweiterung der Produktion des Rohstoffes Schwefelsäure am Standort Lenzing zu investieren ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Mit einer neuen Luftreinigungs- und Wiederaufbereitungsanlage werden nicht nur die Eigenversorgung optimiert und die Prozesssicherheit erhöht. Die Investition trägt auch wesentlich zur Verbesserung des ökologischen Fußabdruckes am Standort Lenzing bei.
Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht (2019: EUR 244 Mio.). Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen.
Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet weiterhin planmäßig voran. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt im Wesentlichen mittels langfristigem Fremdkapital. Der Abschluss der entsprechenden Finanzierungsverträge erfolgte planmäßig im 2. Quartal 2020. IFC, ein Mitglied der World Bank Group, und IDB Invest, ein Mitglied der IDB Group, unterstützen das Investitionsprogramm des Joint-Ventures LD Celulose. Die Exportkreditagentur Finnvera und sieben Geschäftsbanken beteiligten sich ebenfalls am Finanzierungspaket in Höhe von USD ca. 1,15 Mrd. Die Inbetriebnahme
des Zellstoffwerks ist für das 1. Halbjahr 2022 geplant.
Im 1. Halbjahr 2020 erfolgte die Fertigstellung des Ausbauprojektes am Standort Paskov. Lenzing steigerte dadurch die Zellstoffkapazitäten vor Ort von 270.000 Tonnen auf 285.000 Tonnen pro Jahr. Die Inbetriebnahme der Produktionskapazitäten erfolgte schrittweise
Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, ist bereits erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch im Berichtsjahr planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die
Im Berichtsjahr stellte Lenzing außerdem ihre zweite Pilot-Fertigungslinie für TENCEL™ Luxe Filamente fertig. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Pro-
gramme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.
der Lenzing Gruppe dar.
Investitionen
seit 2018.
Im Oktober 2020 wurde Lenzing mit dem österreichischen "Staatspreis Innovation" ausgezeichnet. Lenzing ging mit dem Projekt LENZING™ Web Technology als Sieger hervor und erhielt damit die höchste Anerkennung für besonders innovative Leistungen in Österreich. Lenzing erhielt im Oktober 2020 auch den Pegasus Award in Silber in der Kategorie "Innovationskaiser". Beide Auszeichnungen setzen ein Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeitsaspekte und unterstreichen daher die Leistungen der Lenzing im Bereich nachhaltigen Innovationen.
Mit der LENZING™ Web Technology setzt Lenzing neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit. Das Verfahren erlaubt die Herstellung von cellulosischen Vliesstoffen direkt aus der Spinmasse, wodurch Verarbeitungsschritte entlang der Wertschöpfungskette entfallen. Darüber hinaus ermöglicht es die Herstellung von Vliesstoffen mit Eigenschaften, die sonst mit dem Rohmaterial Cellulose nicht zu realisieren sind. So wurde 2020 kurzfristig mit der Entwicklung eines Vlieses, das in Schutzmasken einsetzbar sowie biobasiert und biologisch abbaubar ist, begonnen. Dieses Projekt wird im Rahmen des Emergency-Call der FFG zur Erforschung von COVID-19 gefördert.
Der Einsatz von holzbasierten Cellulosefasern in Vlies-Anwendungen war aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach biobasierten Produkten in dem Bereich ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Berichtsjahr. Neben der Entwicklung neuer Anwendungen gemeinsam mit den Partnern wurde insbesondere das Abbauverhalten dieser Produkte in unterschiedlichen Umgebungen untersucht. Mit den neuen LENZING™ Lyocell Fine Skin und LENZING™ Lyocell Micro Skin Fasern für den Beauty-Bereich brachte Lenzing darüber hinaus Fasern auf den Markt, die das eigens entwickelte Identifikationssystem erstmals auch im Vliesstoff-Bereich zum Einsatz bringen und somit eine zweifelsfreie Identifikation der Fasern erlauben. Der Einsatz der Blockchain-Technologie zur Rückverfolgung der Lenzing Fasern wurde gemeinsam mit dem Partner TextileGenesis™ weiterentwickelt und in ersten Regionen erfolgreich eingeführt.
Nachhaltigkeit ist auch bei der Weiterentwicklung der Produktionsprozesse für Zellstoff und Fasern ein wesentlicher Aspekt. So wurden im Zuge der Bioraffinerie-Aktivitäten zusätzliche Produkte evaluiert, um die stoffliche Verwertung des Rohstoffes Holz weiter zu steigern. Auch an weiterer Kreislaufschließung und verbesserter Rückgewinnung wurde gearbeitet. Auf der Faserseite wurden umfangreiche Aktivitäten zur Ressourcen- und Energieeffizienz gestartet mit dem Ziel, den CO2-Ausstoß weiter zu senken und die von Lenzing gesetzten Klimaziele zu erreichen. Im Zuge dieser Aktivitäten ist Lenzing auch Partner in einem Projekt der Modellregion NEFI (New Energy for Industry). Ziel dabei ist, den Einsatz von neuartigen Wärmepumpen im industriellen Umfeld zu etablieren und damit etwa den CO2-Ausstoß weiter zu senken.
Einen intensiven Austausch gibt es auch mit den Applikations- und Innovationszentren in Hongkong und Purwakarta. Dort werden vor Ort gemeinsam mit Kunden neue Anwendungen für die Textilfasern der Lenzing Gruppe entwickelt. Lenzing intensiviert durch diese gemeinsame Entwicklungsarbeit die globale Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette.
Ein Beispiel für eine Entwicklung im Lenzing Application Innovation Center (AIC) in Hongkong ist die Zusammenarbeit mit Smartex. Dabei wird im AIC ein System von Kameras und Technologien implementiert, die in Rundstrickmaschinen installiert werden können, um Stofffehlerprüfungen in Echtzeit durchzuführen und somit Textilabfälle zu reduzieren.
Lenzing intensivierte 2020 trotz des schwierigen Umfelds die Zusammenarbeit mit Universitäten, NGOs und Firmen. So ist Lenzing Gründungsmitglied der Renewable Carbon Initiative (RCI). Elf führende Unternehmen aus sechs Ländern haben im September 2020 unter der Leitung des nova-Instituts (Deutschland) diese Initiative gegründet. Ziel der Initiative ist es, den Übergang von fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Erdgas und Kohle zu erneuerbarem Kohlenstoff für alle organischen Chemikalien und Materialien zu unterstützen und zu beschleunigen. Im September 2020 wurde auch das neue Vliesstoff-Entwicklungszentrum an der Hochschule Hof (Deutschland) eröffnet. Als strategischer Partner erhält Lenzing damit Zugang zu den hochmodernen Anlagen, in denen künftig nachhaltige Lösungen für die Hygiene-, Körperpflege- und Medizinbranche entwickelt werden.
Die Themen Umweltschutz, nachhaltiges Wirtschaften und Verantwortung für Menschen gehören zu den strategischen Grundwerten der Lenzing Gruppe. Nachhaltigkeit ist daher fest in der sCore TEN Strategie verankert. Aktuelle Informationen zum Nachhaltigkeitsansatz der Lenzing AG finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe, der gleichzeitig den konsolidierten nichtfinanziellen Bericht darstellt und auch die Angaben im Sinne des §243b Unternehmensgesetzbuch für die Lenzing AG beinhaltet.
Die Umsatz- und Rentabilitätsentwicklung der Lenzing AG1 war im Geschäftsjahr 2020 stark von der COVID-19-Pandemie und ihren unmittelbaren Auswirkungen geprägt.
Die Umsatzerlöse gingen gegenüber dem Vorjahr um 18,4 Prozent auf EUR 788 Mio. zurück. Die Ursache dafür lag im Wesentlichen in den Preiseffekten und der geringeren Nachfrage nach Textilfasern infolge der COVID-19-bedingten Lockdowns in praktisch allen wichtigen Absatzmärkten. Positiv wirkte die höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf, die Verluste konnten dadurch aber nicht kompensiert werden.
Die Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen von EUR minus 4 Mio. (nach EUR 17,4 Mio. 2019) umfasste im Wesentlichen die fertigen Erzgeugnisse sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die anderen aktivierten Eigenleistungen blieben aufgrund der hohen Investitionstätigkeit auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr und lagen per 31. Dezember 2020 bei EUR 21,1 Mio. (nach EUR 23,5 Mio. per 31. Dezember 2019). Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen um 44,2 Prozent auf EUR 16,4 Mio. zurück.
Die Ergebnisentwicklung reflektiert im Wesentlichen den Umsatzrückgang. Die Umsetzung von Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in der Lenzing AG minderte diesen negativen Effekt.
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen lagen mit EUR 346,2 Mio. um 20,7 Prozent unter dem Vorjahreswert von EUR 436,6 Mio. Für den Rückgang der Materialkosten sorgten geringere Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise, insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie.
Der Personalaufwand reduzierte sich unter Inanspruchnahme der Kurzarbeit um 11,4 Prozent auf EUR 229,4 Mio.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 50,9 Prozent auf EUR 83,1 Mio. zurück. Die EBITDA-Marge verringerte sich von 16,9 Prozent auf 10,5 Prozent.
Die Höhe der Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanalgen lag mit EUR 75,8 Mio. um 4,3 Prozent über dem Vorjahreswert von EUR 72,7 Mio. Der Anstieg der Abschreibungen ist auf das gestiegene Sachanlagevermögen infolge der hohen Investitionen der vergangenen Jahre zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um 8 Prozent auf EUR 162,8 Mio. im Berichtsjahr zurück.
Das Betriebsergebnis (EBIT) ist um 91,9 Prozent auf EUR 7,3 Mio. und die EBIT-Marge von 9,4 Prozent auf 0,9 Prozent gesunken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 73,3 Prozent auf EUR 51,4 Mio. Nach Abzug der Steuer ergibt sich ein Jahresüberschuss von EUR 78,3 Mio. (nach EUR 171,5 Mio. 2019). Nach der Zuweisung zu den Gewinnrücklagen beträgt der Bilanzgewinn der Lenzing AG im Geschäftsjahr 2020 EUR 0 Mio. (nach EUR 26,6 Mio. 2019).
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Lenzing AG werden im Wesentlichen im Kapitel Forschung und Entwicklung beschrieben. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (CAPEX) gingen um 25,6 Prozent auf EUR 89,9 Mio. zurück. Der Rückgang ist einerseits auf COVID-19, andererseits auf die Fertigstellung des Erweiterungs- und Modernisierungsprojektes des Faserzellstoffwerks 2019, das sich in höherem Maße auf das Investitionsvolumen ausgewirkt hat, zurückzuführen.
Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) lag mit 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 23,5 Prozent. Die Gesamtkapitalrentabilität (ROI) ging 2020 von 5,2 Prozent auf 0,3 Prozent zurück. Die Rentabilität auf das eingesetzte Kapital (ROCE) ist im Berichtsjahr von 7,9 Prozent auf 0,9 Prozent gesunken.
40 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Die Themen Umweltschutz, nachhaltiges Wirtschaften und Verantwortung für Menschen gehören zu den strategischen Grundwerten der Lenzing Gruppe. Nachhaltigkeit ist daher fest in der sCore TEN Strategie verankert. Aktuelle Informationen zum Nachhaltigkeitsansatz der Lenzing AG finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe, der gleichzeitig den konsolidierten nichtfinanziellen Bericht darstellt und auch die Angaben im Sinne des §243b Unter-
Nichtfinanzielle Erklärung
nehmensgesetzbuch für die Lenzing AG beinhaltet.
1 Die dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet und werden in den folgenden Abschnitten näher definiert und erläutert.
Das bereinigte Eigenkapital der Lenzing AG1 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 lag mit EUR 923,2 Mio. um 9,9 Prozent über dem Vorjahreswert von EUR 840,2 Mio. Die bereinigte Eigenkapitalquote ging von 42,2 Prozent auf 31,3 Prozent zurück.
Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Berichtsjahr um 72,9 Prozent auf EUR 959,6 Mio. Das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu EBITDA erhöhte sich von 3,4 auf 11,5 per 31. Dezember 2020. Lenzing platzierte im Berichtsjahr eine nachrangige Hybridanleihe über EUR 500 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen erhöhten sich von um 19,7 Prozent auf EUR 658,1 Mio. Für die Finanzierung des weiteren operativen Wachstums platzierte Lenzing 2019 als eines der ersten Unternehmen weltweit ein Schuldscheindarlehen, das an die eigene Nachhaltigkeitsperformance gekoppelt ist. Das Gesamtvolumen des Darlehens liegt bei ca. EUR 500 Mio. Ein Teil der Summe stand dem Unternehmen erst im Geschäftsjahr 2020 zur Verfügung. EUR 23,5 Mio. wurden 2020 aus einem Schuldscheindarlehen zudem planmäßig getilgt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um 83,9 Prozent auf EUR 455,5 Mio., weil eine OeKB Beteiligungsfinanzierung genutzt wurde. Rückgezahlt wurden EUR 38 Mio. an kurzfristigen Kreditlinien. Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erhöhten sich stark von EUR 319,1 Mio. auf EUR 738,7 Mio.
Das Net Gearing stieg infolge der Erhöhung des Hybridkapitals, der Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten und des bereinigten Eigenkapitals von 66,1 Prozent auf 103,9 Prozent per 31. Dezember 2020. Das Trading Working Capital legte um 7,1 Prozent auf EUR 238,3 Mio. zu, was auf höhere Vorräte und einen Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen war. Das Verhältnis Trading Working Capital zu Umsatzerlösen stieg von 23 Prozent auf 30,2 Prozent.
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 1,3 Prozent auf EUR 213,5 Mio. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war mit EUR minus 644,3 Mio. niedriger als der Vorjahreswert von EUR minus 221,9 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war aufgrund der Aufnahme neuer Finanzmittel mit EUR 838,4 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von EUR 319,3 Mio. Der deutliche Anstieg der liquiden Mittel der Lenzing AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 ist in erster Linie auf die Aufnahme von Hybridkapital in Höhe von EUR 500 Mio., die Platzierung des nachhaltigen Schuldscheindarlehens und die OeKB Beteiligungsfinanzierung in Höhe von EUR 200 Mio. zurückzuführen. Per 31. Dezember 2020 standen darüber hinaus ungenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 306,3 Mio. zur Verfügung.
1 Die dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet und werden in den folgenden Abschnitten näher definiert und erläutert.
Die dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet und werden in den folgenden Abschnitten näher deniert und erläutert.
42 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
EUR 306,3 Mio. zur Verfügung.
Das bereinigte Eigenkapital der Lenzing AG1
(Einzelabschluss)
EUR 319,1 Mio. auf EUR 738,7 Mio.
zent.
1
definiert und erläutert.
talquote ging von 42,2 Prozent auf 31,3 Prozent zurück.
Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Berichtsjahr um 72,9 Prozent auf EUR 959,6 Mio. Das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu EBITDA erhöhte sich von 3,4 auf 11,5 per 31. Dezember 2020. Lenzing platzierte im Berichtsjahr eine nachrangige Hybridanleihe über EUR 500 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen erhöhten sich von um 19,7 Prozent auf EUR 658,1 Mio. Für die Finanzierung des weiteren operativen Wachstums platzierte Lenzing 2019 als eines der ersten Unternehmen weltweit ein Schuldscheindarlehen, das an die eigene Nachhaltigkeitsperformance gekoppelt ist. Das Gesamtvolumen des Darlehens liegt bei ca. EUR 500 Mio. Ein Teil der Summe stand dem Unternehmen erst im Geschäftsjahr 2020 zur Verfügung. EUR 23,5 Mio. wurden 2020 aus einem Schuldscheindarlehen zudem planmäßig getilgt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um 83,9 Prozent auf EUR 455,5 Mio., weil eine OeKB Beteiligungsfinanzierung genutzt wurde. Rückgezahlt wurden EUR 38 Mio. an kurzfristigen Kreditlinien. Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten erhöhten sich stark von
Das Net Gearing stieg infolge der Erhöhung des Hybridkapitals, der Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten und des bereinigten Eigenkapitals von 66,1 Prozent auf 103,9 Prozent per 31. Dezember 2020. Das Trading Working Capital legte um 7,1 Prozent auf EUR 238,3 Mio. zu, was auf höhere Vorräte und einen Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen war. Das Verhältnis Trading Working Capital zu Umsatzerlösen stieg von 23 Prozent auf 30,2 Pro-
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 1,3 Prozent auf EUR 213,5 Mio. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war mit EUR minus 644,3 Mio. niedriger als der Vorjahreswert von EUR minus 221,9 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war aufgrund der Aufnahme neuer Finanzmittel mit EUR 838,4 Mio. deutlich über dem Vorjahreswert von EUR 319,3 Mio. Der deutliche Anstieg der liquiden Mittel der Lenzing AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 ist in erster Linie auf die Aufnahme von Hybridkapital in Höhe von EUR 500 Mio., die Platzierung des nachhaltigen Schuldscheindarlehens und die OeKB Beteiligungsfinanzierung in Höhe von EUR 200 Mio. zurückzuführen. Per 31. Dezember 2020 standen darüber hinaus ungenutzte Kreditlinien in Höhe von
Die dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet und werden in den folgenden Abschnitten näher
zum Bilanzstichtag
Bilanzstruktur und Liquidität der Lenzing AG
| Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Umsatzerlöse | 788,0 | 965,6 | 980,1 |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) | 83,1 | 163,3 | 170,1 |
| EBITDA-Marge in % | 10,5 % | 16,9 % | 17,4% |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 7,3 | 90,7 | 104,1 |
| EBIT-Marge in % | 0,9 % | 9,4 % | 10,6% |
| Ergebnis vor Steuern | 51,4 | 192,2 | 172,4 |
| Jahresüberschuss | 78,3 | 171,5 | 150,2 |
| ROE in % | 5,8 % | 23,5 % | 21,9% |
| ROI in % | 0,3 % | 5,2 % | 7,4 % |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) in % | 0,9 % | 7,9 % | 10,1% |
| Bilanzkennzahlen | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Bereinigtes Eigenkapital am Bilanzstichtag | 923,2 | 840,2 | 798,0 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote in % | 31,3 % | 42,2 % | 54,0% |
| Nettonanzverschuldung am Bilanzstichtag | 959,6 | 555,0 | 412,8 |
| Nettonanzverschuldung / EBITDA | 11,5 | 3,4 | 2,4 |
| Net Gearing in % am Bilanzstichtag | 103,9 % | 66,1 % | 51,7% |
| Nettoverschuldung am Bilanzstichtag | 1.042,3 | 641,1 | 495,1 |
| Trading Working Capital | 238,3 | 222,5 | 204,7 |
| Trading Working Capital zu Umsatzerlösen | 30,2 % | 23,0 % | 20,9% |
| Cashow-Kennzahlen | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Cashow aus der Geschäftstätigkeit | 213,5 | 210,7 | 192,5 |
| Cashow aus der Investitionstätigkeit | -644,3 | -221,9 | -212,0 |
| Cashow aus der Finanzierungstätigkeit | 838,4 | 319,3 | 0,7 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 407,6 | 308,1 | -18,8 |
| Anfangsbestand der liquiden Mittel Einbringung LTG | 11,9 | 0,0 | 0,0 |
| Anfangsbestand liquide Mittel | 319,1 | 11,0 | 29,8 |
| Endbestand liquide Mittel | 738,7 | 319,1 | 11,0 |
| Ungenutzte Kreditlinien per 31.12. | 306,3 | 246,1 | 318,8 |
| CAPEX | 86,0 | 112,8 | 106,6 |
| Börsenkennzahlen | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| Grundkapital am Bilanzstichtag in EUR Mio | 27,6 | 27,6 | 27,6 |
| Anzahl der Aktien am Bilanzstichtag in Stk. | 26.550.000 | 26.550.000 | 26.550.000 |
| Börsenkapitalisierung in EUR Mio | 2.198,3 | 2.198,3 | 2.109,4 |
| Aktienkurs am Bilanzstichtag in EUR | 82,80 | 82,80 | 79,45 |
Denition und Ableitung von im Lagebericht verwendeten Finanzkennzahlen, die nicht direkt im Jahresabschluss nach österreichischem Unternehmensgesetzbuch (UGB) dargestellt sind:
Eigenkapital zuzüglich Zuschüsse der öentlichen Hand abzüglich anteiliger Ertragsteuern.
Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme.
Summe aus Anlage- und Umlaufvermögen sowie Rechnungsabgrenzungsposten und Aktive latente Steuern bzw. die Summe aus Eigenkapital, Zuschüsse der öentlichen Hand, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten. Die genaue Ableitung ist aus der Bilanz ersichtlich.
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.
Capital expenditures; entspricht dem Erwerb von immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Wird im Cashow dargestellt.
Bilanzsumme abzüglich nicht verzinsliches Fremdkapital abzüglich Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, abzüglich Wertpapiere des Umlaufvermögens und abzüglich Finanzanlagen.
Berechnung erfolgt auf Basis des Fachgutachtens der Kammer der Wirtschaftstreuhänder KFS/BW2 über die Geldussrechnung als Ergänzung des Jahresabschlusses und Bestandteil des Konzernabschlusses.
Earnings before interest, tax, depreciation and amortization; EBIT (Betriebsergebnis) zuzüglich Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzüglich Erträge aus der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen abzüglich Auösung Investitionszuschüsse der öentlichen Hand.
Prozent-Verhältnis EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) zu den Umsatzerlösen.
Earnings before interest and tax; Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 lt. Gewinn- und Verlustrechnung.
%-Verhältnis EBIT (Betriebsergebnis) zu den Umsatzerlösen.
Zwischensumme aus Zier 10 bis 15 lt. Gewinn- und Verlustrechnung.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten.
Net nancial debt; Verzinsliches Fremdkapital ohne Sozialkapital abzüglich Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Nettonanzverschuldung im Verhältnis zum EBITDA.
Prozent-Verhältnis Nettonanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.
Net debt; Verzinsliches Fremdkapital abzüglich Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis zuzüglich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungsverrechnungen zuzüglich sonstiger Verbindlichkeiten zuzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse der öffentlichen Hand zuzüglich Rückstellungen ohne Sozialkapital zuzüglich passiver Rechnungsabgrenzungsposten.
Net operating prot after tax; EBIT (Betriebsergebnis) abzüglich anteiliger Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das EBIT).
Return on capital employed; Prozent-Verhältnis NOPAT zum durchschnittlichen Capital Employed (Durchschnitt aus 01.01. und 31.12.).
Return on equity; Prozent-Verhältnis Ergebnis vor Steuern zum durchschnittlich bereinigten Eigenkapital (Durchschnitt aus 01.01. und 31.12.).
Return on investment; Prozent-Verhältnis EBIT (Betriebsergebnis) zur durchschnittlichen Bilanzsumme (Durchschnitt aus 01.01. und 31.12.).
Börsenkennzahlen 2020 2019 2018 Grundkapital am Bilanzstichtag in EUR Mio 27,6 27,6 27,6 Anzahl der Aktien am Bilanzstichtag in Stk. 26.550.000 26.550.000 26.550.000 Börsenkapitalisierung in EUR Mio 2.198,3 2.198,3 2.109,4 Aktienkurs am Bilanzstichtag in EUR 82,80 82,80 79,45
EBIT (Betriebsergebnis)
lt. Gewinn- und Verlustrechnung.
EBIT-Marge
Finanzergebnis
Verlustrechnung.
Net Gearing
Nettoverschuldung
Rechnungsabgrenzungsposten.
ROE (Eigenkapitalrentabilität)
NOPAT
und 31.12.).
Eigenkapital.
Liquide Mittel
Earnings before interest and tax; Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8
Zwischensumme aus Zier 10 bis 15 lt. Gewinn- und
Net nancial debt; Verzinsliches Fremdkapital ohne Sozialkapital abzüglich Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Wert-
Prozent-Verhältnis Nettonanzverschuldung zum bereinigten
Net debt; Verzinsliches Fremdkapital abzüglich Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere des Umlaufvermögens.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis zuzüglich Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungsverrechnungen zuzüglich sonstiger Verbindlichkeiten zuzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse der öffentlichen Hand zuzüglich Rückstellungen ohne Sozialkapital zuzüglich passiver
Net operating prot after tax; EBIT (Betriebsergebnis) abzüglich anteiliger Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das EBIT).
Return on equity; Prozent-Verhältnis Ergebnis vor Steuern zum durchschnittlich bereinigten Eigenkapital (Durchschnitt aus 01.01.
ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) Return on capital employed; Prozent-Verhältnis NOPAT zum durchschnittlichen Capital Employed (Durchschnitt aus 01.01. und 31.12.).
%-Verhältnis EBIT (Betriebsergebnis) zu den Umsatzerlösen.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten.
Nettonanzverschuldung / EBITDA Nettonanzverschuldung im Verhältnis zum EBITDA.
Nicht verzinsliches Fremdkapital
Nettonanzverschuldung
papiere des Umlaufvermögens.
Denition der Finanzkennzahlen
Bereinigtes Eigenkapital
Bereinigte Eigenkapitalquote
Börsenkapitalisierung bzw.
Marktkapitalisierung
dem Aktienkurs zum Stichtag.
Capital Employed
anteiliger Ertragsteuern.
Bilanzsumme
Bilanz ersichtlich.
CAPEX
gestellt.
Cashow
Konzernabschlusses.
öentlichen Hand.
EBITDA-Marge
zu den Umsatzerlösen.
Denition und Ableitung von im Lagebericht verwendeten Finanzkennzahlen, die nicht direkt im Jahresabschluss nach österreichischem Unternehmensgesetzbuch (UGB) dargestellt sind:
Eigenkapital zuzüglich Zuschüsse der öentlichen Hand abzüglich
Summe aus Anlage- und Umlaufvermögen sowie Rechnungsabgrenzungsposten und Aktive latente Steuern bzw. die Summe aus Eigenkapital, Zuschüsse der öentlichen Hand, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sowie Rechnungsabgrenzungsposten. Die genaue Ableitung ist aus der
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit
Capital expenditures; entspricht dem Erwerb von immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Wird im Cashow dar-
Bilanzsumme abzüglich nicht verzinsliches Fremdkapital abzüglich Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, abzüglich Wertpapiere des Umlaufvermögens und abzüglich Finanzanlagen.
Berechnung erfolgt auf Basis des Fachgutachtens der Kammer der Wirtschaftstreuhänder KFS/BW2 über die Geldussrechnung als Ergänzung des Jahresabschlusses und Bestandteil des
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) Earnings before interest, tax, depreciation and amortization; EBIT (Betriebsergebnis) zuzüglich Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzüglich Erträge aus der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen abzüglich Auösung Investitionszuschüsse der
Prozent-Verhältnis EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen)
Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme.
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungsverrechnungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Lieferungen und Leistungsverrechnungen.
Prozent-Verhältnis Trading Working Capital zu den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres.
Anleihen, Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, sonstige zinstragende Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus verzinslichen Darlehen und Rückstellungen für Sozialkapital.
Nachfolgend werden die zentralen Finanzkennzahlen der Lenzing AG näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet.
Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing AG vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing AG als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Protabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Aufgrund ihrer Bedeutung – auch für die externen Adressaten – werden diese Kennzahlen ermittelt und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
| EBITDA | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 7,3 | 90,7 | 104,1 |
| + Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
76,6 | 73,5 | 66,7 |
| - Auösung Investitionszuschüsse der öentlichen Hand |
-0,8 | -0,8 | -0,7 |
| EBITDA | 83,1 | 163,3 | 170,1 |
| / Umsatzerlöse | 788,0 | 965,6 | 980,1 |
| EBITDA-Marge in % | 10,5% | 16,9% | 17,4% |
| EBIT | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 7,3 | 90,7 | 104,1 |
| / Umsatzerlöse | 788,0 | 965,6 | 980,1 |
| EBIT-Marge in % | 0,9% | 9,4% | 10,6% |
Der CAPEX wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen verwendet. Er wird im Cashow dargestellt.
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach UGB auch die Zuschüsse der öentlichen Hand abzüglich anteiliger Ertragsteuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| Bereinigtes Eigenkapital | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Eigenkapital | 904,3 | 826,0 | 787,2 |
| + Zuschüsse der öentlichen Hand |
25,2 | 18,9 | 14,3 |
| -25 % anteilige Ertragsteuern | -6,3 | -4,7 | -3,6 |
| Bereinigtes Eigenkapital am Bilanzstichtag |
923,2 | 840,2 | 798,0 |
| / Bilanzsumme | 2.952,6 | 1.992,3 | 1.478,8 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote in % |
31,3% | 42,2% | 54,0% |
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing AG messen sollen.
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) |
2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 7,3 | 90,7 | 104,1 |
| - Anteilige laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das EBIT) |
10,4 | -21,2 | -23,9 |
| NOPAT | 17,7 | 69,4 | 80,2 |
| / Durchschnittliches Capital Employed |
2.054,2 | 877,9 | 794,0 |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) |
0,9 % | 7,9 % | 10,1 % |
| Anteilige laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das EBIT) |
10,4 | -21,2 | -23,9 |
| Anteilige laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das Finanzergebnis) |
-3,9 | 0,8 | 0,8 |
| laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
6,5 | -20,4 | -23,1 |
| Bilanzsumme | 2.952,6 | 1.992,3 | 1.478,8 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-42,4 | -56,6 | -49,1 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Lieferungen und Leistungen) |
-6,5 | -13,3 | -13,1 |
| - Sonstige Verbindlichkeiten | -21,7 | -16,1 | -16,4 |
| - Anteilige Ertragsteuern auf Zuschüsse der öentlichen Hand |
-6,3 | -4,7 | -3,6 |
| - Rückstellungen | -148,5 | -164,5 | -171,9 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen (Sozialkapital) |
82,6 | 86,1 | 82,3 |
| - Passiver Rechnungs abgrenzungsposten |
-0,2 | -0,2 | -0,2 |
| - Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
-738,7 | -319,1 | -11,0 |
| - Finanzanlagen | 1.105,9 | -572,2 | -471,4 |
| Stand 31.12. | 3.176,8 | 931,6 | 824,4 |
| Stand 01.01. | 931,6 | 824,4 | 763,7 |
| Durchschnittliches Capital Employed |
2.054,1 | 877,9 | 794,0 |
4 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
CAPEX
Der CAPEX wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und
Bereinigtes Eigenkapital am Bilanzstichtag und
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach UGB auch die Zuschüsse der öentlichen Hand abzüglich anteiliger Ertragsteuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit
Bereinigtes Eigenkapital 2020 2019 2018 EUR Mio EUR Mio EUR Mio Eigenkapital 904,3 826,0 787,2
Hand 25,2 18,9 14,3 -25 % anteilige Ertragsteuern -6,3 -4,7 -3,6
Bilanzstichtag 923,2 840,2 798,0
/ Bilanzsumme 2.952,6 1.992,3 1.478,8
in % 31,3% 42,2% 54,0%
Sachanlagen verwendet. Er wird im Cashow dargestellt.
bereinigte Eigenkapitalquote
Fremdkapitalgebern vereinbart.
Bereinigtes Eigenkapital am
Bereinigte Eigenkapitalquote
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Bereinigtes Eigenkapital 31.12. | 923,2 | 840,2 | 798,0 |
| Bereinigtes Eigenkapital 01.01. | 840,2 | 798,0 | 779,6 |
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
881,7 | 819,1 | 788,8 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Ergebnis vor Steuern | 51,4 | 192,2 | 172,4 |
| / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
881,7 | 819,1 | 788,8 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 5,8% | 23,5% | 21,9% |
| Durchschnittliche Bilanzsumme | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Bilanzsumme 31.12. | 2.952,6 | 1.992,3 | 1.478,8 |
| Bilanzsumme 01.01. | 1.992,3 | 1.478,8 | 1.323,6 |
| Durchschnittliche Bilanzsumme |
2.472,4 | 1.735,5 | 1.401,2 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 7,3 | 90,7 | 104,1 |
| / Durchschnittliche Bilanzsumme | 2.472,4 | 1.735,5 | 1.401,2 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 0,3% | 5,2% | 7,4% |
Die Nettonanzverschuldung wird in der Lenzing AG als Maßstab für die nanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Diese Kennzahl wird in das Verhältnis zum EBITDA gesetzt und gibt dadurch einen Anhaltspunkt, wieviele Perioden das gleiche EBITDA erwirtschaftet werden müsste, um die Nettonanzverschuldung abzudecken. Das Verhältnis zwischen Nettonanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing AG als Maßstab für die nanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
| Nettonanzverschuldung | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| + Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen |
658,1 | 549,6 | 168,0 |
| + Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
455,5 | 247,7 | 175,5 |
| + Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten |
46,8 | 24,9 | 28,4 |
| + Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (verzinsliche Darlehen) |
38,0 | 52,0 | 52,0 |
| - Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
-738,7 | -319,1 | -11,0 |
| Nettonanzverschuldung | 459,6 | 555,0 | 412,8 |
| / EBITDA | 83,1 | 163,3 | 170,1 |
| Nettonanzverschuldung / EBITDA |
5,5 | 3,4 | 2,4 |
| Nettonanzverschuldung | 459,6 | 555,0 | 412,8 |
| / bereinigtes Eigenkapital | 923,2 | 840,2 | 798,0 |
| Net Gearing in % am Bilanzstichtag |
49,8% | 66,1% | 51,7% |
| Nettoverschuldung | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Nettonanzverschuldung | 459,6 | 555,0 | 412,8 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen |
57,3 | 60,0 | 57,5 |
| + Rückstellungen für Pensionen | 25,3 | 26,1 | 24,8 |
| Nettoverschuldung am Bilanzstichtag |
542,3 | 641,1 | 495,1 |
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing AG als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitalezienz verwendet.
| Trading Working Capital | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Vorräte | 125,7 | 122,3 | 98,7 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
69,6 | 82,7 | 85,7 |
| + Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
2,1 | 5,3 | 5,0 |
| + Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (Lieferungen und Leistungen) |
89,8 | 82,2 | 77,4 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-42,4 | -56,6 | -49,1 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Lieferungen und Leistungen) |
-6,5 | -13,3 | -13,1 |
| Trading Working Capital | 238,4 | 222,5 | 204,7 |
| / Umsatzerlöse | 788,0 | 965,6 | 980,1 |
| Trading Working Capital zu Umsatzerlösen |
30,2% | 23,0% | 20,9% |
Der Cashow dient in der Lenzing AG zur Beurteilung der Finanzlage, insbesondere der Fähigkeit Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften und Zahlungsverpichtungen zu erfüllen.
| Cashow | 2020 | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR Mio | EUR Mio | |
| Ergebnis vor Steuern | 78,3 | 192,2 | 172,4 |
| + Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
76,6 | 73,5 | 66,7 |
| +/- sonstige Überleitungen | 58,6 | -55,0 | -46,6 |
| Cashow aus der Geschäftstätigkeit |
213,5 | 210,7 | 192,5 |
| - CAPEX | -89,9 | -112,8 | -106,6 |
| - Auszahlungen für Finanzanlagen | -648,0 | -120,9 | -110,1 |
| + Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen |
93,6 | 11,8 | 4,8 |
| Cashow aus der Investitionstätigkeit |
-644,3 | -221,9 | -212,0 |
| - Dividende | 0,0 | -132,8 | -132,8 |
| + Investitionszuschüsse | 0,3 | 1,8 | 0,7 |
| +/- Einzahlungen/Auszahlungen von verzinslichem Fremdkapital (ohne Sozialkapital) |
838,2 | 450,3 | 132,8 |
| Cashow aus der Finanzierungstätigkeit |
838,4 | 319,3 | 0,7 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 407,6 | 308,1 | -18,8 |
| Anfangsbestand der liquiden Mittel Einbringung LTG |
11,9 | 0,0 | 0,0 |
| Anfangsbestand der liquiden Mittel |
319,1 | 11,0 | 29,8 |
| Endbestand der liquiden Mittel |
738,7 | 319,1 | 11,0 |
Für eine ausführliche Bestandsaufnahme der Entwicklungen am Weltfasermarkt im Berichtsjahr und den damit zusammenhängenden Risiken für die Lenzing Gruppe siehe Kapitel "Allgemeines Marktumfeld".
Das aktuelle Risikoumfeld ist durch die globale COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht von einem Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um 3,5 Prozent aus. 2021 soll die globale Wirtschaft laut jüngster Prognose um 5,5 Prozent wachsen. Eine wirtschaftliche Erholung ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Darüber hinaus beeinflussen die Folgen des Klimawandels und die damit verbundenen, immer häufiger auftretenden Wetterextreme sowie zunehmende politische Polarisierung auf globaler Ebene das Risikoumfeld.
Die weitere Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe kann aufgrund der weltweiten COVID-19-Krise und der dadurch stark eingeschränkten Visibilität nach wie vor nur grob eingeschätzt werden. Trotz einer deutlichen Erholung am Fasermarkt ab dem 3. Quartal 2020 stellt die weiter anhaltende Unsicherheit bezüglich der Preisund Nachfrageentwicklung bei allen Fasertypen ein hohes Risikopotenzial für das operative Ergebnis dar.
Der generelle Nachfrageeinbruch, gepaart mit der großen Preisdifferenz zu anderen Fasertypen wie Baumwolle und Polyester wirkte sich 2020 auch auf die Preise für holzbasierte Spezialfasern negativ aus. Die sCore TEN Strategie zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Entwicklung zu mindern.
Die Versorgung der Faserwerke mit Zellstoff gilt durch den kontinuierlichen Ausbau der bestehenden Zellstoffkapazitäten der Lenzing Gruppe sowie die ausreichende Verfügbarkeit am Weltmarkt als gesichert. Lenzing erweitert aktuell seine Zellstoffmengen durch den Bau einer neuen Anlage in Brasilien mit einer jährlichen Kapazität von 500.000 Tonnen und sichert die Rohstoffversorgung damit langfristig ab. Der wirtschaftliche Schock infolge der COVID-19-Pandemie führte 2020 auch zu einem deutlichen Preisrückgang bei produktionskritischen Rohstoffen wie Natronlauge und Schwefel. Der US-Dollar schwankte 2020 gegenüber dem Euro in einer Bandbreite von ca. 15 Prozent. Der chinesische Yuan hielt sich gegenüber dem Euro in einer Bandbreite von ca. 10 Prozent. Eine Abwertung des US-Dollar oder des Yuan gegenüber dem Euro würde sich negativ auf das offene Währungsvolumen der Lenzing Gruppe auswirken. Das Liquiditätsrisiko wird für das Jahr 2021 aufgrund der sehr stabilen Finanzstruktur als gering eingeschätzt. Die Liquidität wurde durch eine neu begebene Hybridanleihe mit einem Volumen von EUR 500 Mio. zusätzlich verbessert.
6 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Nettonanzverschuldung 2020 2019 2018 EUR Mio EUR Mio EUR Mio Cashow
Cashow aus der
Cashow aus der
Cashow aus der
+/- Einzahlungen/Auszahlungen von verzinslichem Fremdkapital
Anfangsbestand der liquiden
Anfangsbestand der liquiden
Endbestand der liquiden
Der Cashow dient in der Lenzing AG zur Beurteilung der Finanzlage, insbesondere der Fähigkeit Zahlungsüberschüsse zu
Cashow 2020 2019 2018 EUR Mio EUR Mio EUR Mio Ergebnis vor Steuern 78,3 192,2 172,4
Sachanlagen 76,6 73,5 66,7 +/- sonstige Überleitungen 58,6 -55,0 -46,6
Geschäftstätigkeit 213,5 210,7 192,5
von Anlagevermögen 93,6 11,8 4,8
Investitionstätigkeit -644,3 -221,9 -212,0
(ohne Sozialkapital) 838,2 450,3 132,8
Finanzierungstätigkeit 838,4 319,3 0,7
Veränderung der liquiden Mittel 407,6 308,1 -18,8
Mittel Einbringung LTG 11,9 0,0 0,0
Mittel 319,1 11,0 29,8
Mittel 738,7 319,1 11,0
erwirtschaften und Zahlungsverpichtungen zu erfüllen.
Schuldscheindarlehen 658,1 549,6 168,0
Kreditinstituten 455,5 247,7 175,5
Verbindlichkeiten 46,8 24,9 28,4
(verzinsliche Darlehen) 38,0 52,0 52,0
Kreditinstituten -738,7 -319,1 -11,0 Nettonanzverschuldung 459,6 555,0 412,8
/ EBITDA 83,1 163,3 170,1
EBITDA 5,5 3,4 2,4
Nettonanzverschuldung 459,6 555,0 412,8 / bereinigtes Eigenkapital 923,2 840,2 798,0
Bilanzstichtag 49,8% 66,1% 51,7%
Nettoverschuldung 2020 2019 2018 EUR Mio EUR Mio EUR Mio Nettonanzverschuldung 459,6 555,0 412,8
Abfertigungen 57,3 60,0 57,5 + Rückstellungen für Pensionen 25,3 26,1 24,8
Bilanzstichtag 542,3 641,1 495,1
Trading Working Capital und Trading Working
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing AG als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitalezienz verwendet.
Trading Working Capital 2020 2019 2018 EUR Mio EUR Mio EUR Mio Vorräte 125,7 122,3 98,7
und Leistungen 69,6 82,7 85,7
Beteiligungsverhältnis besteht 2,1 5,3 5,0
(Lieferungen und Leistungen) 89,8 82,2 77,4
Lieferungen und Leistungen -42,4 -56,6 -49,1
(Lieferungen und Leistungen) -6,5 -13,3 -13,1 Trading Working Capital 238,4 222,5 204,7
/ Umsatzerlöse 788,0 965,6 980,1
Umsatzerlösen 30,2% 23,0% 20,9%
Verbindlichkeiten aus
Sonstige zinstragende
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Kassenbestand, Guthaben bei
Nettonanzverschuldung /
Net Gearing in % am
Nettoverschuldung am
Capital zu Umsatzerlösen
Forderungen aus Lieferungen
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten aus
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Trading Working Capital zu
In der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie der Umwelt- und Haftungsrisiken gab es 2020 keine wesentlichen Schadensfälle, die ein hohes Schadenspotenzial beinhalten.
Bei der Hygiene Austria LP GmbH fand Anfang März 2021 eine Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit vermuteten Gesetzesverstößen statt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist eine abschließende Beurteilung des Sachverhalts zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses nicht möglich. Die im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe (Note 21 und 38) angeführten Vermögenswerte und Haftungen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Hygiene Austria unterliegen aufgrund der aktuellen Ereignisse einem Wertveränderungsrisiko, das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einschätzbar ist.
Der Hauptzweck des Risikomanagements der Lenzing Gruppe besteht in der Sicherung und Stärkung des Unternehmens durch eine richtige und transparente Einschätzung der finanziellen, operativen und strategischen Risiken. Der Vorstand der Lenzing Gruppe übernimmt dabei gemeinsam mit den Leitern der ihm jeweils zugeordneten Einheiten umfangreiche Steuerungs- und Controlling-Aufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden, integrierten Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten und leistet einen wesentlichen Wertbeitrag für das Unternehmen. Grundlagen dafür sind ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis aufgebautes Berichtswesen und eine laufende Überwachung der operativen und strategischen Pläne.
Lenzing hat ein unternehmensweites Risikomanagement-System, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern durchführt. Es erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso Ziel des Risikomanagements. Zusätzlich ist es auch Aufgabe des Risikomanagements, Risiken aktiv zu steuern und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Unternehmensbereichen zu evaluieren. 2020 wurden erstmals Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel identifiziert und bewertet. Ab 2021 werden diese Risiken sowie entsprechende Mitigationsmaßnahmen im Risikomanagement-Prozess berücksichtigt. Damit soll in weiterer Folge den Anforderungen der TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) zu klimabezogenen Risiken Rechnung getragen werden.
Lenzing verfolgt bei ihrer Risikomanagement-Strategie einen mehrstufigen Ansatz:
Das zentrale Risikomanagement führt halbjährliche Risiko-Assessments in sämtlichen Produktionsstandorten und funktionalen Einheiten mit einem Zeithorizont von fünf Jahren durch. Die wesentlichen Risiken werden gemäß den internationalen COSO®-Standards erfasst und bewertet. Es werden nur Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und der Konzern-GuV dargestellt. Dabei wird die finanzielle Auswirkung eines möglichen Schadens auf das Konzern-EBITDA oder auf die liquiden Mittel berücksichtigt. Die prognostizierte künftige Ergebnisentwicklung wird unter Berücksichtigung der Risiken simuliert (EBITDA-at-risk) und die Bandbreite der möglichen Abweichungen zum jeweiligen Budget ermittelt. Lenzing bedient sich dazu einer Simulationssoftware, die auch weitere KPIs wie den Value at Risk (Wert im Risiko), einen risikoadjustierten ROCE und eine Sensitivitätsanalyse errechnet.
Es wird versucht, je nach Auswirkung auf das Unternehmen, Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren, zu vermeiden oder auch in bestimmten Fällen bewusst einzugehen.
Die Zuordnung der Risiken erfolgt aufgrund der bestehenden Organisationsmatrix. Jedes Risiko ist einem Risikoverantwortlichen zugewiesen.
Im Berichtsjahr wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems der Lenzing Gruppe von KPMG Austria GmbH gemäß Regel 83 ÖCGK im Rahmen einer sonstigen Prüfung auditiert und bestätigt.
Die Hauptrisiken werden in einem Bericht ausführlich dargestellt und mit dem Vorstand als auch dem Prüfungsausschuss besprochen.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preisund Mengenentwicklung ist bei Fasern für Textilien und in geringerem Maße auch bei Fasern für Vliesstoffe zyklisch, da sie von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig ist. Auf vielen Teilmärkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und synthetischen Fasern. Deren Preisentwicklung beeinflusst somit auch die Entwicklung der Umsätze und Verkaufsmengen von Lenzing Fasern.
Diesem Risiko wirkt die Lenzing Gruppe durch einen ständig steigenden Spezialitätenanteil im globalen Produktportfolio sowie einer konsequenten Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie entgegen. Ziel ist, den Anteil der Spezialfasern bis 2024 auf 75 Prozent des Faserumsatzes zu erhöhen sowie die Rolle als führendes Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit im Faserbereich weiter auszubauen. Hohe Qualitätsstandards in Verbindung mit dem Angebot Die Lenzing Gruppe setzt auf eine starke internationale Marktpräsenz, speziell in Asien, in Verbindung mit einem erstklassigen, regionalen Betreuungsnetzwerk für die Kunden sowie einer hohen kundenorientierten Produktdiversifikation. Im Berichtsjahr wurde in Kooperation mit der Textil- und Mode-Vereinigung von Singapur ein Center für Mode-Designer eröffnet, um die Marke TENCEL™ bei Konsument/innen präsenter zu machen.
Die Lenzing Gruppe erzielt etwa die Hälfte des Faserumsatzes mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl an Großkunden. Abnahmeausfälle bei dieser Kundengruppe oder der gänzliche Verlust eines oder mehrerer Großkunden, ohne zeitgleich Ersatz zu finden, stellen gewisse Risiken dar, denen das Unternehmen durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. der Absatzsegmente entgegenwirkt. Der mögliche Ausfall von Kundenforderungen wird durch ein strenges Forderungsmanagement und den Einsatz einer weltweiten Kreditversicherung abgedeckt.
Die Lenzing Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, ihre Position auf dem Fasermarkt durch steigenden Wettbewerb oder neue Technologien von Mitbewerbern zu verlieren. Der Verlust der Marktposition könnte insbesondere eintreten, wenn die Lenzing Gruppe nicht in der Lage wäre, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, Produkte nicht den Vorgaben oder Qualitätsstandards der Kunden entsprächen oder die Kundenbetreuung hinter den Erwartungen zurückbliebe. Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine für die Branche überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produktinnovationsrate sowie durch ständige Kostenoptimierungen entgegen. Die Lenzing Gruppe sieht sich – ebenso wie andere Hersteller – stets mit dem Risiko konfrontiert, dass annehmbare oder sogar überlegene Alternativprodukte verfügbar werden und zu günstigeren Preisen als holzbasierte Cellulosefasern erhältlich werden könnten.
Die Lenzing Gruppe ist auf den weltweiten Märkten mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Verordnungen konfrontiert. Eine Änderung von Gesetzen oder sonstigen Bestimmungen, darunter fallen auch Importzölle, Produktklassifizierungen, Umweltauflagen etc., sowie die strengere Auslegung von Gesetzen können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Die Lenzing Gruppe verfügt mit der Abteilung "Legal Management, Intellectual Property und Compliance" über einen eigenen Unternehmensbereich der entsprechende Beratungsleistungen und Risikoeinschätzungen durchführt.
Infolge der weitreichenden Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Gesellschaft und Ökosysteme ist mit zu rechnen, dass Regierungen mit einer Verschärfung der Gesetze reagieren. Neben der Reduktion der in der EU ausgegebenen CO2-Zertifikate droht beispielsweise auch die Einführung neuer Steuern auf CO2- Emissionen. Die Durchsetzung ähnlicher Vorhaben ist derzeit auch in anderen Regionen und Ländern geplant. Eine Implementierung
1 Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
regional unterschiedlicher Maßnahmen kann den gesellschaftlichen Erfolg der Lenzing Gruppe negativ beeinflussen. Um die klimabedingten Übergangsrisiken zu mindern und die Resilienz in diesem Bereich weiter zu erhöhen, setzt die Lenzing Gruppe eine Vielzahl an Maßnahmen um.
Es besteht das Risiko von fehlendem oder unvollständigem Schutz von geistigem Eigentum und Marken für Produkte von Lenzing. Die Lenzing Gruppe steuert diese Risiken mittels eigener Abteilungen für den Schutz von Marken und geistigem Eigentum. Darüber hinaus wird diesem Risiko mit einer klaren Markenstrategie und integrierten Prozessen Rechnung getragen.
Das Bewusstsein für die Probleme, die Klimawandel und Erderwärmung mit sich bringen, ist deutlich gestiegen. Der Meeresspiegel steigt mit zunehmendem Abschmelzen der Gletscher an. Gleichzeitig werden wetterbedingte Katastrophen noch extremer. Die Lenzing Gruppe ist sich der weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft und die Ökosysteme bewusst und setzt sich ambitionierte und klare Nachhaltigkeitsziele. Lenzing wird ihre CO2-Emissionen in den nächsten Jahren substanziell reduzieren. Das Ziel für 2050 lautet klimaneutral zu sein. Die strategische Festlegung bis 2024 sieht vor, die Emissionen je Tonne Produkt um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 zu senken. Um die Dekarbonisierung der eigenen Wertschöpfung und der gesamten textilen Lieferkette voranzutreiben, entwickelt Lenzing auch ihr Produktangebot kontinuierlich weiter. Im 3. Quartal 2020 führte Lenzing die ersten CO2-neutralen Fasern am Markt ein. Die neuen Fasern, die unter der Marke TENCEL™ vertrieben werden, sind gemäß der Richtlinie des "CarbonNeutral Protocol" als CarbonNeutral®-Produkte für die Textilindustrie zertifiziert.
Lenzing sucht kontinuierlich nach Möglichkeiten zur Erhöhung ihrer Energieeffizienz sowie nach Gelegenheiten zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen oder solcher mit geringeren CO2-Emissionen. Lenzing plant beispielsweise auf einer Fläche von 55.000 m² die Errichtung der größten Photovoltaik-Freiflächenanlage Oberösterreichs. Der Baubeginn ist für den Sommer 2021, die Inbetriebnahme für das 2. Halbjahr 2021 geplant.
Die Belastung der Weltmeere durch Plastikmüll und Mikroplastik stellt ebenso eine globale Bedrohung dar. Lenzing wirkt dieser Entwicklung durch die nachhaltige Herstellung biologisch abbaubarer und kompostierbarer Fasern entgegen.
Mehr über die Ziele und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie "Naturally positive" lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe.
44 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Risikoanalyse (nach COSO®1 Framework)
tierten ROCE und eine Sensitivitätsanalyse errechnet.
Es wird versucht, je nach Auswirkung auf das Unternehmen, Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren, zu vermeiden oder auch in bestimmten Fällen bewusst einzugehen.
Die Zuordnung der Risiken erfolgt aufgrund der bestehenden Organisationsmatrix. Jedes Risiko ist einem Risikoverantwortlichen
Im Berichtsjahr wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems der Lenzing Gruppe von KPMG Austria GmbH gemäß Regel 83 ÖCGK im Rahmen einer sonstigen Prüfung auditiert
Die Hauptrisiken werden in einem Bericht ausführlich dargestellt und mit dem Vorstand als auch dem Prüfungsausschuss bespro-
Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preisund Mengenentwicklung ist bei Fasern für Textilien und in geringerem Maße auch bei Fasern für Vliesstoffe zyklisch, da sie von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig ist. Auf vielen Teilmärkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und synthetischen Fasern. Deren Preisentwicklung beeinflusst somit auch die Entwicklung der Umsätze und Verkaufsmengen von Lenzing
Diesem Risiko wirkt die Lenzing Gruppe durch einen ständig steigenden Spezialitätenanteil im globalen Produktportfolio sowie einer konsequenten Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie entgegen. Ziel ist, den Anteil der Spezialfasern bis 2024 auf 75 Prozent des Faserumsatzes zu erhöhen sowie die Rolle als führendes Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeit im Faserbereich weiter auszubauen. Hohe Qualitätsstandards in Verbindung mit dem Angebot
Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
Risikomitigation
Verantwortlichkeit
Risikoüberwachung/-kontrolle
zugewiesen.
und bestätigt.
Marktrisiko
chen.
Fasern.
1
Berichterstattung
Marktumfeldrisiken
Das zentrale Risikomanagement führt halbjährliche Risiko-Assessments in sämtlichen Produktionsstandorten und funktionalen Einheiten mit einem Zeithorizont von fünf Jahren durch. Die wesentlichen Risiken werden gemäß den internationalen COSO®-Standards erfasst und bewertet. Es werden nur Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und der Konzern-GuV dargestellt. Dabei wird die finanzielle Auswirkung eines möglichen Schadens auf das Konzern-EBITDA oder auf die liquiden Mittel berücksichtigt. Die prognostizierte künftige Ergebnisentwicklung wird unter Berücksichtigung der Risiken simuliert (EBITDA-at-risk) und die Bandbreite der möglichen Abweichungen zum jeweiligen Budget ermittelt. Lenzing bedient sich dazu einer Simulationssoftware, die auch weitere KPIs wie den Value at Risk (Wert im Risiko), einen risikoadjusvon Mehrwertdiensten im Standardbereich zielen ebenfalls auf die
Die Lenzing Gruppe setzt auf eine starke internationale Marktpräsenz, speziell in Asien, in Verbindung mit einem erstklassigen, regionalen Betreuungsnetzwerk für die Kunden sowie einer hohen kundenorientierten Produktdiversifikation. Im Berichtsjahr wurde in Kooperation mit der Textil- und Mode-Vereinigung von Singapur ein Center für Mode-Designer eröffnet, um die Marke TENCEL™
Die Lenzing Gruppe erzielt etwa die Hälfte des Faserumsatzes mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl an Großkunden. Abnahmeausfälle bei dieser Kundengruppe oder der gänzliche Verlust eines oder mehrerer Großkunden, ohne zeitgleich Ersatz zu finden, stellen gewisse Risiken dar, denen das Unternehmen durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. der Absatzsegmente entgegenwirkt. Der mögliche Ausfall von Kundenforderungen wird durch ein strenges Forderungsmanagement und den Einsatz einer weltweiten Kreditversicherung
Innovationsrisiko und Wettbewerbsrisiko
losefasern erhältlich werden könnten.
Gesetze und Verordnungen
koeinschätzungen durchführt.
Die Lenzing Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, ihre Position auf dem Fasermarkt durch steigenden Wettbewerb oder neue Technologien von Mitbewerbern zu verlieren. Der Verlust der Marktposition könnte insbesondere eintreten, wenn die Lenzing Gruppe nicht in der Lage wäre, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, Produkte nicht den Vorgaben oder Qualitätsstandards der Kunden entsprächen oder die Kundenbetreuung hinter den Erwartungen zurückbliebe. Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine für die Branche überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produktinnovationsrate sowie durch ständige Kostenoptimierungen entgegen. Die Lenzing Gruppe sieht sich – ebenso wie andere Hersteller – stets mit dem Risiko konfrontiert, dass annehmbare oder sogar überlegene Alternativprodukte verfügbar werden und zu günstigeren Preisen als holzbasierte Cellu-
Die Lenzing Gruppe ist auf den weltweiten Märkten mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Verordnungen konfrontiert. Eine Änderung von Gesetzen oder sonstigen Bestimmungen, darunter fallen auch Importzölle, Produktklassifizierungen, Umweltauflagen etc., sowie die strengere Auslegung von Gesetzen können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Die Lenzing Gruppe verfügt mit der Abteilung "Legal Management, Intellectual Property und Compliance" über einen eigenen Unternehmensbereich der entsprechende Beratungsleistungen und Risi-
Infolge der weitreichenden Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Gesellschaft und Ökosysteme ist mit zu rechnen, dass Regierungen mit einer Verschärfung der Gesetze reagieren. Neben der Reduktion der in der EU ausgegebenen CO2-Zertifikate droht beispielsweise auch die Einführung neuer Steuern auf CO2- Emissionen. Die Durchsetzung ähnlicher Vorhaben ist derzeit auch in anderen Regionen und Ländern geplant. Eine Implementierung
Sicherung der Marktführerschaft von Lenzing ab.
bei Konsument/innen präsenter zu machen.
Absatzrisiko
abgedeckt.
Zur Herstellung von Cellulosefasern muss die Lenzing Gruppe große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien) und Energie zukaufen. Die Faserproduktion und deren Margen sind Risiken der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen, die zum Nachteil der Lenzing Gruppe schwanken und durch den Klimawandel weiter verstärkt werden können. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, EcoVadis-basierte Nachhaltigkeitsbewertungen, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Alle Zulieferer sind außerdem verpflichtet, den Globalen Lieferanten-Verhaltenskodex von Lenzing einzuhalten. Dennoch besteht das Risiko von Verstößen mit negativen Auswirkungen auf die Lenzing Gruppe und ihre Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette. Lieferkettenrisiken können sich auch aus Störungen ergeben, die durch Naturereignisse ausgelöst werden.
Lenzing ist mit einigen Rohstofflieferanten und Dienstleistungspartnern langfristige Vertragsbeziehungen eingegangen. Diese verpflichten Lenzing dazu, festgesetzte Mengen an Rohstoffen zu standardisierten Konditionen und mit möglichen Preisanpassungsklauseln abzunehmen. Daraus kann für Lenzing resultieren, dass Preise, Abnahmemengen oder andere Vertragsbedingungen nicht unmittelbar an die geänderten Marktbedingungen angepasst werden können.
Teil der sCore TEN Strategie ist, eine verstärkte Rückwärtsintegration durch den Ausbau der konzerneigenen Zellstoffproduktion zu erzielen.
Die zunehmende Vernetzung der globalen Beschaffungs- und Absatzmärkte, sowie stark kostenfokussierte Lieferketten können zu unerwarteten Ereignissen wie Lieferantenausfällen und daraus resultierenden Nachfrageproblemen bei den Faserstandorten führen. Aufgrund der teilweise langen Transportwege kann es dadurch zu Produktionsausfällen bei Lenzing aber auch zu Engpässen bei unseren Kunden kommen. Lenzing hat eine eigene "Global Logistics"-Abteilung, die sich laufend damit beschäftigt, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und alternative Transportmethoden zu erarbeiten. Im Berichtsjahr wurde erstmals die Beförderung von Fasern von Europa nach China über die Bahnstrecke durchgeführt.
Zur Herstellung von holzbasierten Cellulosefasern bedarf es komplexer chemischer und physikalischer Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, geschlossene Produktionskreisläufe und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken sehr gut beherrscht. Lenzing arbeitet beständig daran, Sicherheit und Umweltstandards durch freiwillige Referenzen, wie das EU Ecolabel, weiter zu erhöhen. Da die Lenzing Gruppe seit Jahrzehnten Produktionsstätten an mehreren Orten betreibt, können Risiken für Umweltschäden aus früheren Perioden nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Obwohl die Lenzing Gruppe bei Bau, Betrieb und Erhaltung ihrer Produktionsstandorte sehr hohe Standards im Bereich Technik und Sicherheit anlegt, kann das Risiko von Betriebsstörungen und -unfällen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Solche Störungen können auch von äußeren Faktoren verursacht werden, die sich dem Einflussbereich von Lenzing entziehen. Gegen Naturgefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) ist keine unmittelbare Absicherung möglich. Zudem besteht das Risiko von Personen-, Sach- und Umweltschäden sowohl innerhalb als auch außerhalb der Betriebstätten, welche zusätzlich zu beträchtlichen Schadenersatzforderungen und strafrechtlicher Verantwortlichkeit führen können.
Die Lenzing Gruppe hat ihre Produktionstätigkeit auf einige wenige Betriebsstätten konzentriert. Jegliche Störung in einer dieser Betriebsstätten beeinflusst den geschäftlichen Erfolg und die Ziele der Lenzing Gruppe.
Die Lenzing Gruppe vertreibt ihre Produkte und Leistungen weltweit. Dabei kann es zu Schäden beim Kunden oder entlang der Lieferkette kommen, welche durch die Auslieferung eines mangelhaften Produktes von Lenzing oder einem Tochterunternehmen verursacht werden. Zudem kann die Produktsicherheit durch Verschmutzung gefährdet sein, die zu Problemen in der Wertschöpfungskette wie zu möglichen gesundheitlichen Folgen für Beschäftigte oder Kunden führen kann. Lenzing unterliegt dabei auch den geltenden lokalen Gesetzen der jeweiligen Länder, in welche die Produkte geliefert werden. Speziell in den USA werden die möglichen Implikationen als sehr schwerwiegend eingeschätzt. Lenzing wirkt diesem Risiko durch eine eigene Abteilung entgegen, die sich ausschließlich mit Verarbeitungsproblemen unserer Produkte beim Kunden bzw. Reklamationen beschäftigt. Angemessene Vorsichtsmaßnahmen im Produktionsprozess sowie regelmäßige Qualitätskontrollen sind implementiert. Drittschäden, welche durch Lenzing verursacht werden, werden in einem globalen Haftpflichtprogramm versichert.
Für eine detaillierte Risikobeschreibung der Finanzrisiken wird auf den Konzernanhang, Note 35 bis 38, verwiesen.
Die Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe sind in den jeweiligen Ländern lokalen Steuergesetzen unterworfen und müssen sowohl Ertragsteuern als auch andere Steuern bezahlen. Änderungen in der Steuergesetzgebung bzw. unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steuerbelastungen führen.
Die ständige Verschärfung internationaler Verhaltensrichtlinien und Gesetze erhöht für Lenzing die Anforderungen zur Einhaltung und Überwachung dieser Bestimmungen. Unzureichende Kontrollen in den Geschäftsprozessen oder mangelnde Dokumentation können zur Verletzung von geltenden Regeln führen und die Reputation sowie den wirtschaftlichen Erfolg durch Compliance-Verstöße erheblich gefährden. Lenzing begegnet diesem Risiko unter anderem mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer konzernweiten Compliance-Organisation, einem gruppenweit gültigen Verhaltenskodex, einer "Anti-Bribery und Corruption Directive", einer "Antitrust Directive" sowie einer "Anti Money-Laundering Directive". Für weitere Informationen zum Thema Compliance siehe "Corporate Governance Bericht".
Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeiter/innen in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter/innen an allen weltweiten Standorten ergeben. Die Lenzing Gruppe hat eine global aufgestellte Personalabteilung, die sich in Fragen der Personalplanung mit den jeweiligen Standorten abstimmt und sämtliche Personalthemen zentral steuert und kontrolliert. Dazu gehören unter anderem globale Management- und Ausbildungsprogramme für potenzielle Führungskräfte, die von der Personalabteilung organisiert werden.
Mitarbeiter/innen der Lenzing Gruppe sowie Arbeiter und Angestellte von Fremdfirmen sind in den Produktionsstätten einem Verletzungsrisiko ausgesetzt. Das Lenzing Programm "Heartbeat for Health & Safety" berücksichtigt dieses Risiko und enthält einen strategischen Ansatz für Gefahrenminderung, Vorsichtsmaßnahmen und ausgiebige Schulungen. Mehr Informationen zum Thema Sicherheit und Gesundheit lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe. Weiters entstehen bei der Beauftragung von Fremdfirmen vor allem im Zusammenhang mit den beiden Großprojekten in Thailand und Brasilien Risiken im Zusammenhang mit der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 einen wesentlichen Kern der Aktivitäten der Lenzing Gruppe dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Derartige Großprojekte bergen das inhärente Risiko einer Kosten- und Zeitüberschreitung in sich. Lenzing wirkt diesen Risiken mit einer konsequenten Planung, konsequentem Projektmanagement, laufenden Kostenkontrollen sowie Versicherungslösungen und Risikotransfer entgegen. Bei Projekten dieser Größe werden zusätzlich zum laufenden Risikomanagement Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt, um die Sensitivität der wesentlichsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen darzustellen. Die Umsetzung der beiden Großprojekte in Brasilien und Thailand verlief im Berichtsjahr unverändert nach Plan.
Als globales Unternehmen ist sich die Lenzing Gruppe ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Die im Risikobericht erwähnten Risiken beziehen sich hauptsächlich auf die Wirkung gegenüber den Vermögenswerten und Ergebnissen der Lenzing Gruppe. Als einer der Nachhaltigkeitsführer der Branche strebt die Lenzing Gruppe ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen von Gesellschaft, Umwelt und Ökonomie an. Diese Verantwortung übernimmt das Unternehmen insbesondere auch in Bezug auf mögliche Auswirkungen der Betriebstätigkeit auf Anrainer der Produktionsstandorte sowie gegenüber der gesamten Gesellschaft. Aktive Stakeholder-Arbeit zur Minimierung der Risiken (Partnerschaften für systemischen Wandel) und zur Schaffung von Zusatznutzen für Mensch und Umwelt sind klare Ziele der Innovationsund Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe. Als Beispiele können hier gemeinsame Aktivitäten mit NGOs wie Canopy genannt werden. Weiters wurde im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie in der Berichtsperiode ein Projekt in Albanien gestartet, das die Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft und die Verbesserung der lokalen Lebensbedingungen forciert. Gemeinsam mit ihren Partnern arbeitet die Lenzing Gruppe daran, die Risiken für Stakeholder zu verstehen und Lösungen zur Minimierung der Risiken zu finden. Dies erfolgt durch offene Kommunikation und Transparenz genauso wie durch die ständige Verbesserung der Technologien und nachhaltigen Praktiken.
46 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
halb der Betriebstätten, welche zusätzlich zu beträchtlichen Schadenersatzforderungen und strafrechtlicher Verantwortlichkeit Personelle Risiken
Personalabteilung organisiert werden.
der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Großprojekten
Risiken im Zusammenhang mit
Thailand verlief im Berichtsjahr unverändert nach Plan.
Als globales Unternehmen ist sich die Lenzing Gruppe ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Die im Risikobericht erwähnten Risiken beziehen sich hauptsächlich auf die Wirkung gegenüber den Vermögenswerten und Ergebnissen der Lenzing Gruppe. Als einer der Nachhaltigkeitsführer der Branche strebt die Lenzing Gruppe ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen von Gesellschaft, Umwelt und Ökonomie an. Diese Verantwortung übernimmt das Unternehmen insbesondere auch in Bezug auf mögliche Auswirkungen der Betriebstätigkeit auf Anrainer der Produktionsstandorte sowie gegenüber der gesamten Gesellschaft. Aktive Stakeholder-Arbeit zur Minimierung der Risiken (Partnerschaften für systemischen Wandel) und zur Schaffung von Zusatznutzen für Mensch und Umwelt sind klare Ziele der Innovationsund Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe. Als Beispiele können hier gemeinsame Aktivitäten mit NGOs wie Canopy genannt werden. Weiters wurde im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie in der
Risiken aus externer Sicht
Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff und die Erhöhung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellten auch 2020 einen wesentlichen Kern der Aktivitäten der Lenzing Gruppe dar. Im Fokus stand die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand. Derartige Großprojekte bergen das inhärente Risiko einer Kosten- und Zeitüberschreitung in sich. Lenzing wirkt diesen Risiken mit einer konsequenten Planung, konsequentem Projektmanagement, laufenden Kostenkontrollen sowie Versicherungslösungen und Risikotransfer entgegen. Bei Projekten dieser Größe werden zusätzlich zum laufenden Risikomanagement Monte-Carlo-Simulationen durchgeführt, um die Sensitivität der wesentlichsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen darzustellen. Die Umsetzung der beiden Großprojekte in Brasilien und
Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeiter/innen in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter/innen an allen weltweiten Standorten ergeben. Die Lenzing Gruppe hat eine global aufgestellte Personalabteilung, die sich in Fragen der Personalplanung mit den jeweiligen Standorten abstimmt und sämtliche Personalthemen zentral steuert und kontrolliert. Dazu gehören unter anderem globale Management- und Ausbildungsprogramme für potenzielle Führungskräfte, die von der
Mitarbeiter/innen der Lenzing Gruppe sowie Arbeiter und Angestellte von Fremdfirmen sind in den Produktionsstätten einem Verletzungsrisiko ausgesetzt. Das Lenzing Programm "Heartbeat for Health & Safety" berücksichtigt dieses Risiko und enthält einen strategischen Ansatz für Gefahrenminderung, Vorsichtsmaßnahmen und ausgiebige Schulungen. Mehr Informationen zum Thema Sicherheit und Gesundheit lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht der Lenzing Gruppe. Weiters entstehen bei der Beauftragung von Fremdfirmen vor allem im Zusammenhang mit den beiden Großprojekten in Thailand und Brasilien Risiken im Zusammenhang mit
Die Lenzing Gruppe hat ihre Produktionstätigkeit auf einige wenige Betriebsstätten konzentriert. Jegliche Störung in einer dieser Betriebsstätten beeinflusst den geschäftlichen Erfolg und die Ziele
Die Lenzing Gruppe vertreibt ihre Produkte und Leistungen weltweit. Dabei kann es zu Schäden beim Kunden oder entlang der Lieferkette kommen, welche durch die Auslieferung eines mangelhaften Produktes von Lenzing oder einem Tochterunternehmen verursacht werden. Zudem kann die Produktsicherheit durch Verschmutzung gefährdet sein, die zu Problemen in der Wertschöpfungskette wie zu möglichen gesundheitlichen Folgen für Beschäftigte oder Kunden führen kann. Lenzing unterliegt dabei auch den geltenden lokalen Gesetzen der jeweiligen Länder, in welche die Produkte geliefert werden. Speziell in den USA werden die möglichen Implikationen als sehr schwerwiegend eingeschätzt. Lenzing wirkt diesem Risiko durch eine eigene Abteilung entgegen, die sich ausschließlich mit Verarbeitungsproblemen unserer Produkte beim Kunden bzw. Reklamationen beschäftigt. Angemessene Vorsichtsmaßnahmen im Produktionsprozess sowie regelmäßige Qualitätskontrollen sind implementiert. Drittschäden, welche durch Lenzing verursacht werden, werden in einem globalen Haftpflichtpro-
Für eine detaillierte Risikobeschreibung der Finanzrisiken wird auf
Die Produktionsstandorte der Lenzing Gruppe sind in den jeweiligen Ländern lokalen Steuergesetzen unterworfen und müssen sowohl Ertragsteuern als auch andere Steuern bezahlen. Änderungen in der Steuergesetzgebung bzw. unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steu-
Die ständige Verschärfung internationaler Verhaltensrichtlinien und Gesetze erhöht für Lenzing die Anforderungen zur Einhaltung und Überwachung dieser Bestimmungen. Unzureichende Kontrollen in den Geschäftsprozessen oder mangelnde Dokumentation können zur Verletzung von geltenden Regeln führen und die Reputation sowie den wirtschaftlichen Erfolg durch Compliance-Verstöße erheblich gefährden. Lenzing begegnet diesem Risiko unter anderem mit der ständigen Weiterentwicklung ihrer konzernweiten Compliance-Organisation, einem gruppenweit gültigen Verhaltenskodex, einer "Anti-Bribery und Corruption Directive", einer "Antitrust Directive" sowie einer "Anti Money-Laundering Directive". Für weitere Informationen zum Thema Compliance siehe "Corporate
den Konzernanhang, Note 35 bis 38, verwiesen.
führen können.
der Lenzing Gruppe.
gramm versichert.
Steuerrisiko
erbelastungen führen.
Governance Bericht".
Compliance
Finanzrisiken
Produkthaftungsrisiko
Das interne Kontrollsystem der Lenzing Gruppe regelt die Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Richtlinien sowie die Abbildung von Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und Konzern-GuV.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing Gruppe bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das interne Kontrollsystem im Unternehmen. Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstrukturen wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centern Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Geschäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Lenzing Group Mandates". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils zuständigen Managements.
Für die Finanzberichterstattung, das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und für die Steuerthemen im Konzern ist zentral der Bereich "Corporate Accounting & Tax" zuständig.
Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, die gesetzlichen Normen, die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die Rechnungslegungsvorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) und für Zwecke der Konzernrechnungslegung die Rechnungslegungsvorschriften der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die internen Richtlinien zur Rechnungslegung, insbesondere das konzernweit gültige Bilanzierungshandbuch und den Terminplan, einheitlich umzusetzen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit zuverlässige Daten und Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vorliegen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellen auf Gesellschaftsebene zeitgerecht Abschlüsse nach lokalem Recht sowie nach IFRS und sind verantwortlich, dass die zentralen Regeln dezentral umgesetzt werden. Sie werden dabei von "Corporate Accounting & Tax" unterstützt und überwacht. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist in das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem eingebunden. Daneben gibt es
auch noch die externe Jahresabschlussprüfung und einen freiwilligen prüferischen Review des Halbjahresberichtes.
Der Bereich "Global Treasury", und insbesondere der Zahlungsverkehr, ist aufgrund des direkten Zugriffes auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen im Bereich der einschlägigen Prozesse entsprechend Rechnung getragen. Der gesamte Prozess, von der Beschaffung bis zur Zahlung, unterliegt strengen konzerneinheitlichen Richtlininen. Die Vorgaben werden weitgehend durch ein gruppenweites IT-System unterstützt und sehen unter anderem eine strikte Funktionstrennung, ein klares Berechtigungskonzept zur Vermeidung von Berechtigungskonflikten sowie ein strenges Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen insbesondere bei Zahlungen, sowie laufende Informationen vor.
Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der Abteilung "Internal Audit".
Das Rechtsmanagement der Lenzing Gruppe wird von der Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für Rechtsangelegenheiten der Lenzing Gruppe zuständig: Die Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" ist für das Compliance Management System (CMS) verantwortlich und regelt mit dem Vorstand gruppenweit, wie gesetzliche und unternehmensinterne Vorschriften einzuhalten sind, einschließlich der Prävention von gesetzes- oder regelwidrigen Handlungen. Die Abteilung untersteht direkt dem Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe. Im CMS werden Compliance-relevante Risiken evaluiert, Normabweichungen analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verminderung getroffen. Des Weiteren erstellt die Abteilung Compliance-relevante Richtlinien und schult Mitarbeiter/innen weltweit. Dem Vorstand und Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss wird regelmäßig über Compliance-Maßnahmen berichtet.
Die Lenzing Gruppe folgt den Vorschriften des österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und erstellt im Rahmen des Geschäftsberichtes einen entsprechenden öffentlichen Corporate Governance Bericht. Der Corporate Governance Bericht bedarf der Mitwirkung des Aufsichtsrates, der die Erfüllung der darin vorgeschriebenen Verpflichtungen an den Prüfungsausschuss delegiert.
Die Abteilung "Internal Audit" ist unabhängig von den Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen, untersteht und berichtet direkt dem Finanzvorstand. Sie überprüft, ob die eingesetzten Ressourcen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verwendet werden. Dabei orientiert sich "Internal Audit" an den internationalen Standards IIA (Institute of Internal Auditors). Eine regelmäßige Berichterstattung an den Gesamtvorstand und den Prüfungsausschuss gewährleisten das Funktionieren des internen Kontrollsystems.
Die Abteilung "Risikomanagement" bildet die Risken außerhalb der Konzern-Bilanz und Konzern-GuV ab, indem ein halbjährlicher Risikobericht erstellt wird. Die wesentlichen Risken des Risikoberichtes sind auch im Geschäftsbericht erwähnt. Beim Risikobericht wird nach den international anerkannten Standards von COSO® (Committee of Sponsoring Organisations of the Treadway Commission) vorgegangen.
48 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Das interne Kontrollsystem der Lenzing Gruppe regelt die Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Richtlinien sowie die Abbildung von Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und Kon-
Kontrollsystems (§243a Abs. 2 UGB)
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
auch noch die externe Jahresabschlussprüfung und einen freiwilli-
Der Bereich "Global Treasury", und insbesondere der Zahlungsverkehr, ist aufgrund des direkten Zugriffes auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen im Bereich der einschlägigen Prozesse entsprechend Rechnung getragen. Der gesamte Prozess, von der Beschaffung bis zur Zahlung, unterliegt strengen konzerneinheitlichen Richtlininen. Die Vorgaben werden weitgehend durch ein gruppenweites IT-System unterstützt und sehen unter anderem eine strikte Funktionstrennung, ein klares Berechtigungskonzept zur Vermeidung von Berechtigungskonflikten sowie ein strenges Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen insbesondere bei Zahlungen,
Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der Abteilung "Internal Audit".
unternehmensinterner Vorschriften
wird regelmäßig über Compliance-Maßnahmen berichtet.
Die Lenzing Gruppe folgt den Vorschriften des österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und erstellt im Rahmen des Geschäftsberichtes einen entsprechenden öffentlichen Corporate Governance Bericht. Der Corporate Governance Bericht bedarf der Mitwirkung des Aufsichtsrates, der die Erfüllung der darin vorgeschriebenen Verpflichtungen an den Prüfungsausschuss delegiert.
Die Abteilung "Internal Audit" ist unabhängig von den Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen, untersteht und berichtet direkt dem Finanzvorstand. Sie überprüft, ob die eingesetzten Ressourcen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verwendet werden. Dabei orientiert sich "Internal Audit" an den internationalen Standards IIA (Institute of Internal Auditors). Eine regelmäßige Berichterstattung an den Gesamtvorstand und den Prüfungsausschuss gewährleisten das Funktionie-
ren des internen Kontrollsystems.
Das Rechtsmanagement der Lenzing Gruppe wird von der Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für Rechtsangelegenheiten der Lenzing Gruppe zuständig: Die Abteilung "Legal, Intellectual Property & Compliance" ist für das Compliance Management System (CMS) verantwortlich und regelt mit dem Vorstand gruppenweit, wie gesetzliche und unternehmensinterne Vorschriften einzuhalten sind, einschließlich der Prävention von gesetzes- oder regelwidrigen Handlungen. Die Abteilung untersteht direkt dem Vorstandsvorsitzenden der Lenzing Gruppe. Im CMS werden Compliance-relevante Risiken evaluiert, Normabweichungen analysiert und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verminderung getroffen. Des Weiteren erstellt die Abteilung Compliance-relevante Richtlinien und schult Mitarbeiter/innen weltweit. Dem Vorstand und Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss
Einhaltung gesetzlicher und
gen prüferischen Review des Halbjahresberichtes.
sowie laufende Informationen vor.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing Gruppe bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das interne Kontrollsystem im Unternehmen. Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstrukturen wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centern Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Ge-
schäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
zuständigen Managements.
Finanzberichterstattung
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Lenzing Group Mandates". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils
Für die Finanzberichterstattung, das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem und für die Steuerthemen im Konzern ist zentral der Bereich "Corporate Accounting & Tax" zuständig.
Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es, die gesetzlichen Normen, die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die Rechnungslegungsvorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) und für Zwecke der Konzernrechnungslegung die Rechnungslegungsvorschriften der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die internen Richtlinien zur Rechnungslegung, insbesondere das konzernweit gültige Bilanzierungshandbuch und den Terminplan, einheitlich umzusetzen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit zuverlässige Daten und Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vorliegen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erstellen auf Gesellschaftsebene zeitgerecht Abschlüsse nach lokalem Recht sowie nach IFRS und sind verantwortlich, dass die zentralen Regeln dezentral umgesetzt werden. Sie werden dabei von "Corporate Accounting & Tax" unterstützt und überwacht. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist in das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem eingebunden. Daneben gibt es
zern-GuV.
Das Grundkapital der Lenzing AG betrug zum Bilanzstichtag EUR 27.574.071,43 und ist eingeteilt in 26.550.000 Stückaktien. Die B&C Gruppe ist Mehrheitsaktionär mit einem Anteil der Stimmrechte von 50 Prozent plus zwei Aktien. Die Bank of Montreal (BMO) und Impax Asset Management halten jeweils ca. 4 Prozent der Aktien. Der Streubesitz (Free Float) liegt bei ca. 42 Prozent. Dieser verteilt sich auf österreichische und internationale Investoren. Die Lenzing Gruppe hält keine eigenen Aktien.
Jede Stückaktie gewährt dem Aktionär in der Hauptversammlung der Lenzing AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlungen werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Juni 2020 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an gemäß §65 Abs. 1 Z 4 und 8 und Abs. 1a und 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien zehn Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von plus/minus 25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogrammes der Lenzing Aktie liegen.
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates der Gesellschaft, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigungen können ganz oder in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden können.
Weiters wurde der Vorstand der Gesellschaft für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates, allenfalls in mehreren Tranchen, gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stück neue auf Inhaber oder Namen lautende Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs und die weiteren Ausgabebedingungen festzulegen (genehmigtes Kapital). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital ganz oder teilweise auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Betriebsteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen erfolgt, (ii) zur Bedienung einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) oder (iii) für den Ausgleich von Spitzenbeträgen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen, die das Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugsoder Umtauschpflicht auf insgesamt bis zu 13.274.999 Aktien der Gesellschaft gewähren bzw. vorsehen, auszugeben. Die Bedienung kann über das zu beschließende bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen. Ausgabebetrag und Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen, wobei der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Aktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln sind. Diese Ermächtigung gilt bis zum 12. April 2023.
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen ganz oder teilweise auszuschließen, (i) wenn die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Betriebsteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen erfolgt oder (ii) für den Ausgleich von Spitzenbeträgen, die sich aufgrund des Bezugsverhältnisses ergeben.
Der Vorstand wurde darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht auf Wandelschuldverschreibungen ganz oder teilweise auszuschließen, sofern der Vorstand nach pflichtgemäßer Prüfung zu der Auffassung gelangt, dass der Ausgabebetrag der Wandelschuldverschreibungen zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages ihren nach anerkannten, insbesondere finanzmathematischen Methoden ermittelten hypothetischen Marktwert nicht unterschreitet und der Wandlungspreis bzw. der Bezugspreis (Ausgabebetrag) der Bezugsaktien, jeweils nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Stammaktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren ermittelt wird und nicht unter dem Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft während der letzten 20 Handelstage vor dem Tag der Ankündigung der Begebung der Wandelschuldverschreibungen liegt.
Der Vorstand hat von den bestehenden Ermächtigungen im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht.
Die 76. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie in virtueller Form via Livestream am 18. Juni 2020 durchgeführt. Ausführliche Informationen über die Hauptversammlung, Beschlussvorschläge und Abstimmungsergebnisse sind auf der Internetseite der Lenzing AG abrufbar: https://www.lenzing.com/de/investoren/
hauptversammlung/2020.
50 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Grundkapital und Aktionärsstruktur
Aktionärsstruktur & Angaben zum Kapital
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates, allenfalls in mehreren Tranchen, gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stück neue auf Inhaber oder Namen lautende Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs und die weiteren Ausgabebedingungen festzulegen (genehmigtes Kapital). Dieses genehmigte Kapital wurde
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital ganz oder teilweise auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zweck des Erwerbes von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Betriebsteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder von sonstigen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehenden Vermögensgegenständen erfolgt, (ii) zur Bedienung einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) oder (iii) für den Ausgleich von
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen, die das Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugsoder Umtauschpflicht auf insgesamt bis zu 13.274.999 Aktien der Gesellschaft gewähren bzw. vorsehen, auszugeben. Die Bedienung kann über das zu beschließende bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen. Ausgabebetrag und Ausgabebedingungen sind vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzusetzen, wobei der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Kurses der Aktien der Gesellschaft in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln sind. Diese Ermächtigung gilt
Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären dabei in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend
ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Spitzenbeträgen.
bis zum 12. April 2023.
Das Grundkapital der Lenzing AG betrug zum Bilanzstichtag EUR 27.574.071,43 und ist eingeteilt in 26.550.000 Stückaktien. Die B&C Gruppe ist Mehrheitsaktionär mit einem Anteil der Stimmrechte von 50 Prozent plus zwei Aktien. Die Bank of Montreal (BMO) und Impax Asset Management halten jeweils ca. 4 Prozent der Aktien. Der Streubesitz (Free Float) liegt bei ca. 42 Prozent. Dieser verteilt sich auf österreichische und internationale Investo-
Jede Stückaktie gewährt dem Aktionär in der Hauptversammlung der Lenzing AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlungen werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Juni 2020 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an gemäß §65 Abs. 1 Z 4 und 8 und Abs. 1a und 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien zehn Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von plus/minus 25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogram-
Der Vorstand wurde weiters ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates der Gesellschaft, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigungen können ganz oder in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§189a Z 7 UGB) oder für Rechnung
der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden können.
Weiters wurde der Vorstand der Gesellschaft für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die
ren. Die Lenzing Gruppe hält keine eigenen Aktien.
Stellung der Aktionäre
vertretenen Grundkapitals gefasst.
mes der Lenzing Aktie liegen.
Die 77. ordentliche Hauptversammlung findet am 14. April 2021 statt und wird aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie ebenfalls in virtueller Form via Livestream durchgeführt.
Es existieren keine sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Die Gesellschaft ist keine bedeutenden Vereinbarungen eingegangen, die bei einem Kontrollwechsel der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam, sich ändern oder enden würden. Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates oder Arbeitnehmern im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem globalen Wachstum von 5,5 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen voraussichtlich volatil.
Die globalen Faser- und Zellstoffmärkte gerieten infolge der CO-VID-19-Krise erheblich unter Druck. Die deutliche Erholung der Nachfrage ab dem 3. Quartal 2020, ausgehend von China, setzte sich bis in das 1. Quartal 2021 fort und sorgt derzeit für ein freundliches Marktumfeld. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung des Angebotes, insbesondere bei Bio-Baumwolle, und damit einhergehend eine gleichbleibende Entwicklung der Lagermengen ab.
Gleichzeitig geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser Gesetzesinitiativen, auch nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen.
Mit der Aussicht auf baldige Impfung einer breiten Bevölkerungsgruppe gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen Wertschöpfungskette der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch nach wie vor von einer großen Unsicherheit durch die COVID-19- Pandemie geprägt. Die Ergebnis-Visibilität bleibt daher eingeschränkt. Die Lenzing Gruppe erwartet für 2021, unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, eine Entwicklung des operativen Ergebnisses, die auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorkrisenjahr 2019 liegen wird.
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen und mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird insbesondere die strategischen Investitionsprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen vorantreiben.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes
Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Die Werte dieser Kennzahlen sind insbesondere in den Abschnitten "Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe" und "Fünf-Jahres-Übersicht der Lenzing Gruppe" im Geschäftsbericht ersichtlich. Die Definitionen dieser Finanzkennzahlen sind im Glossar im Geschäftsbericht zusammengefasst. Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Die Erstanwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse) per 1. Jänner 2019 wirkt sich mit eher untergeordneter Bedeutung auf die Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe aus. Weitere Erläuterungen zur Auswirkung der Erstanwendung des IFRS 16 können dem Konzernabschluss 2019 in Note 2 entnommen werden.
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftstätigkeit, Unternehmensleistung sowie damit im Zusammenhang stehende Unsicherheiten werden im Lagebericht erläutert. Weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen auf den Konzernabschluss nach IFRS, insbesondere auf Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen sind im Konzern-Anhang (Note 1) enthalten.
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung – auch für die externen Adressaten – werden diese Kennzahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 196,6 | 326,9 | 382,0 | 502,5 | 428,3 |
| / Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | 2.176,0 | 2.259,4 | 2.134,1 |
| EBITDA-Marge | 12,0% | 15,5% | 17,6% | 22,2% | 20,1% |
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| / Umsatzerlöse | 1.632,6 | 2.105,2 | 2.176,0 | 2.259,4 | 2.134,1 |
| EBIT-Marge | 2,3% | 7,7% | 10,9% | 16,4% | 13,9% |
Mag. Thomas Obendrauf, MBA
DI Christian Skilich, MBA, LLM
Mitglied des Vorstandes
Finanzvorstand
52 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
senjahr 2019 liegen wird.
Lenzing, am 08. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
vorantreiben.
Der Vorstand
Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2021 mit einem globalen Wachstum von 5,5 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung nach der tiefen Rezession durch COVID-19 ist jedoch mit Risiken behaftet und hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wich-
Die globalen Faser- und Zellstoffmärkte gerieten infolge der CO-VID-19-Krise erheblich unter Druck. Die deutliche Erholung der Nachfrage ab dem 3. Quartal 2020, ausgehend von China, setzte sich bis in das 1. Quartal 2021 fort und sorgt derzeit für ein freundliches Marktumfeld. Im Markt für Baumwolle zeichnet sich in der laufenden Erntesaison 2020/2021 eine Verknappung des Angebotes, insbesondere bei Bio-Baumwolle, und damit einhergehend
Gleichzeitig geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an nachhaltigen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranche aus. Dieser Trend dürfte sich, nicht zuletzt auch aufgrund diverser Gesetzesinitiativen, auch
Mit der Aussicht auf baldige Impfung einer breiten Bevölkerungsgruppe gegen COVID-19 wachsen auch in der textilen Wertschöpfungskette der Optimismus und das Vertrauen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Das derzeit positive Umfeld ist jedoch nach wie vor von einer großen Unsicherheit durch die COVID-19- Pandemie geprägt. Die Ergebnis-Visibilität bleibt daher eingeschränkt. Die Lenzing Gruppe erwartet für 2021, unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, eine Entwicklung des operativen Ergebnisses, die auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorkri-
Lenzing sieht sich angesichts dieser Entwicklungen und mit ihrer Unternehmensstrategie sCore TEN sehr gut positioniert und wird insbesondere die strategischen Investitionsprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, entschlossen
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
eine gleichbleibende Entwicklung der Lagermengen ab.
nach der COVID-19-Pandemie ungebremst fortsetzen.
tigen Regionen voraussichtlich volatil.
Ausblick
Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Der Brutto-Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow – nach Abzug von Investitionen – verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 48,9 | 244,6 | 280,0 | 271,1 | 473,4 |
| - Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -666,2 | -254,7 | -261,8 | -218,6 | -103,6 |
| - Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
0,0 | 0,0 | -0,1 | -3,1 | -1,4 |
| + Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
4,1 | 15,6 | 8,0 | 6,5 | 3,5 |
| - Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten |
-1,5 | -4,7 | -2,6 | -23,4 | -5,6 |
| Free Cashflow | -614,8 | 0,8 | 23,5 | 32,6 | 366,3 |
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.070,0 | 571,5 | 243,9 | 306,5 | 559,6 |
| + Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
11,1 | 9,5 | 10,5 | 9,4 | 10,8 |
| Liquiditätsbestand | 1.081,1 | 581,0 | 254,4 | 315,8 | 570,4 |
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Vorräte | 329,4 | 395,7 | 396,5 | 340,1 | 329,4 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 249,7 | 251,4 | 299,6 | 292,8 | 277,4 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-195,2 | -243,6 | -251,7 | -218,4 | -227,2 |
| Trading Working Capital | 383,8 | 403,5 | 444,4 | 414,4 | 379,6 |
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern-Umsatzerlöse (= jeweils 4. Quartal) |
437,7 | 487,3 | 539,8 | 532,8 | 555,7 |
| x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) | 1.750,9 | 1.949,3 | 2.159,1 | 2.131,1 | 2.222,9 |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen |
21,9% | 20,7% | 20,6% | 19,4% | 17,1% |
CAPEX
Kapitalflussrechnung dargestellt.
Liquiditätsbestand
etc.; siehe dazu weiter unten).
Umsatzerlösen
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte verwendet. Er wird in der Konzern-
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung
+Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und
Capital zu annualisierten Konzern-
Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern-Umsatzerlöse
Trading Working Capital zu annualisierten
den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
Trading Working Capital und Trading Working
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.070,0 571,5 243,9 306,5 559,6
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Vorräte 329,4 395,7 396,5 340,1 329,4 + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 249,7 251,4 299,6 292,8 277,4 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -195,2 -243,6 -251,7 -218,4 -227,2 Trading Working Capital 383,8 403,5 444,4 414,4 379,6
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016
(= jeweils 4. Quartal) 437,7 487,3 539,8 532,8 555,7 x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) 1.750,9 1.949,3 2.159,1 2.131,1 2.222,9
Konzern-Umsatzerlösen 21,9% 20,7% 20,6% 19,4% 17,1%
Leistungen) 11,1 9,5 10,5 9,4 10,8 Liquiditätsbestand 1.081,1 581,0 254,4 315,8 570,4 Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.881,4 | 1.537,9 | 1.533,9 | 1.507,9 | 1.368,5 |
| + Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 14,2 | 15,4 | 16,9 | 18,3 | 17,0 |
| + Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 19,9 | 13,1 | 8,4 | 7,9 | 11,9 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | -8,5 | -7,1 | -6,3 | -6,4 | -7,0 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| / Bilanzsumme | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 45,8% | 50,0% | 59,0% | 61,2% | 53,0% |
Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Diese Kennzahl wird in das Verhältnis zum EBITDA gesetzt und gibt dadurch einen Anhaltspunkt, wieviele Perioden das gleiche EBITDA erwirtschaftet werden müsste, um die Nettofinanzverschuldung abzudecken. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 105,6 | 129,6 | 166,2 | 127,3 | 249,2 |
| + Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.446,9 | 852,0 | 307,6 | 255,3 | 328,3 |
| - Liquiditätsbestand | -1.081,1 | -581,0 | -254,4 | -315,8 | -570,4 |
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| / Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 196,6 | 326,9 | 382,0 | 502,5 | 428,3 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 2,4 | 1,2 | 0,6 | 0,1 | 0,0 |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| / Bereinigtes Eigenkapital | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| Net Gearing | 24,7% | 25,7% | 14,1% | 4,4% | 0,5% |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 471,4 | 400,6 | 219,4 | 66,8 | 7,2 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen | 103,7 | 110,8 | 103,4 | 105,4 | 108,6 |
| Nettoverschuldung | 575,0 | 511,4 | 322,8 | 172,2 | 115,8 |
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing Gruppe messen sollen.
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Bereinigtes Eigenkapital 31.12. 1.907,0 1.559,3 1.553,0 1.527,7 1.390,5 Bereinigtes Eigenkapital 01.01. 1.559,3 1.553,0 1.527,7 1.390,5 1.218,6 Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital 1.733,2 1.556,1 1.540,3 1.459,1 1.304,5
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016 Ergebnis vor Steuern (EBT) 22,3 163,8 199,1 357,4 294,6 / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital 1.733,2 1.556,1 1.540,3 1.459,1 1.304,5 ROE (Eigenkapitalrentabilität) 1,3% 10,5% 12,9% 24,5% 22,6%
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Bilanzsumme 31.12. 4.163,0 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3 Bilanzsumme 01.01. 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3 2.410,6 Durchschnittliche Bilanzsumme 3.642,0 2.876,0 2.564,1 2.561,3 2.518,0
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016 Betriebsergebnis (EBIT) 38,1 162,3 237,6 371,0 296,3 / Durchschnittliche Bilanzsumme 3.642,0 2.876,0 2.564,1 2.561,3 2.518,0 ROI (Gesamtkapitalrentabilität) 1,0% 5,6% 9,3% 14,5% 11,8%
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| - Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) | -50,8 | -60,7 | -57,8 | -79,2 | -64,1 |
| Betriebsergebnis (EBIT) abzüglich anteiligem laufendem Ertragsteueraufwand (NOPAT) |
-12,6 | 101,7 | 179,8 | 291,8 | 232,2 |
| / Durchschnittliches Capital Employed | 2.216,2 | 1.922,7 | 1.750,3 | 1.571,8 | 1.541,0 |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) | -0,6% | 5,3% | 10,3% | 18,6% | 15,1% |
| Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) | -50,8 | -60,7 | -57,8 | -79,2 | -64,1 |
| Anteiliger sonstiger laufender Steueraufwand | 28,7 | 0,0 | 3,5 | 2,5 | 3,0 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | -22,1 | -60,7 | -54,3 | -76,7 | -61,1 |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -195,2 | -243,6 | -251,7 | -218,4 | -227,2 |
| - Langfristige kündbare nicht beherrschende Anteile | -140,3 | 0,0 | 0,0 | -18,0 | -13,0 |
| - Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | -26,9 | -5,51 | -5,31 | -6,21 | -4,51 |
| - Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | -141,8 | -118,81 | -141,01 | -120,91 | -167,91 |
| - Verbindlichkeiten für laufende Steuern | -2,4 | -20,7 | -10,4 | -21,6 | -25,7 |
| - Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) | -42,4 | -41,9 | -50,4 | -52,7 | -52,9 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | -8,5 | -7,1 | -6,3 | -6,4 | -7,0 |
| - Kurzfristige Rückstellungen | -25,7 | -14,41 | -13,81 | -13,31 | -21,81 |
| - Langfristige Rückstellungen | -120,4 | -128,31 | -125,41 | -129,31 | -137,31 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen | 103,7 | 110,8 | 103,4 | 105,4 | 108,6 |
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -1.070,0 | -571,5 | -243,9 | -306,5 | -559,6 |
| - Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -29,1 | -29,2 | -13,4 | -8,4 | -12,7 |
| - Finanzanlagen | -40,9 | -41,8 | -36,7 | -36,4 | -25,1 |
| Stand zum 31.12. | 2.423,2 | 2.009,1 | 1.836,3 | 1.664,4 | 1.479,2 |
| Stand zum 01.01. | 2.009,1 | 1.836,3 | 1.664,4 | 1.479,2 | 1.602,7 |
| Durchschnittliches Capital Employed | 2.216,2 | 1.922,7 | 1.750,3 | 1.571,8 | 1.541,0 |
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2 im Konzern-Anhang 2020).
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigtes Eigenkapital 31.12. | 1.907,0 | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 |
| Bereinigtes Eigenkapital 01.01. | 1.559,3 | 1.553,0 | 1.527,7 | 1.390,5 | 1.218,6 |
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital | 1.733,2 | 1.556,1 | 1.540,3 | 1.459,1 | 1.304,5 |
Kapitalrentabilität (ROE, ROI und ROCE)
Betriebsergebnis (EBIT) abzüglich anteiligem laufendem
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing
Gruppe messen sollen.
EUR Mio. 2020 2019 2018 2017 2016 Betriebsergebnis (EBIT) 38,1 162,3 237,6 371,0 296,3 - Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) -50,8 -60,7 -57,8 -79,2 -64,1
Ertragsteueraufwand (NOPAT) -12,6 101,7 179,8 291,8 232,2 / Durchschnittliches Capital Employed 2.216,2 1.922,7 1.750,3 1.571,8 1.541,0
ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) -0,6% 5,3% 10,3% 18,6% 15,1%
Anteiliger laufender Ertragsteueraufwand (auf das EBIT) -50,8 -60,7 -57,8 -79,2 -64,1 Anteiliger sonstiger laufender Steueraufwand 28,7 0,0 3,5 2,5 3,0 Laufender Ertragsteueraufwand -22,1 -60,7 -54,3 -76,7 -61,1
EUR Mio. per 31.12. 2020 2019 2018 2017 2016 Bilanzsumme 4.163,0 3.121,1 2.630,9 2.497,3 2.625,3 - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -195,2 -243,6 -251,7 -218,4 -227,2 - Langfristige kündbare nicht beherrschende Anteile -140,3 0,0 0,0 -18,0 -13,0 - Langfristige sonstige Verbindlichkeiten -26,9 -5,51 -5,31 -6,21 -4,51 - Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten -141,8 -118,81 -141,01 -120,91 -167,91 - Verbindlichkeiten für laufende Steuern -2,4 -20,7 -10,4 -21,6 -25,7 - Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) -42,4 -41,9 -50,4 -52,7 -52,9 - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln -8,5 -7,1 -6,3 -6,4 -7,0 - Kurzfristige Rückstellungen -25,7 -14,41 -13,81 -13,31 -21,81 - Langfristige Rückstellungen -120,4 -128,31 -125,41 -129,31 -137,31 + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen 103,7 110,8 103,4 105,4 108,6 - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1.070,0 -571,5 -243,9 -306,5 -559,6 - Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -29,1 -29,2 -13,4 -8,4 -12,7 - Finanzanlagen -40,9 -41,8 -36,7 -36,4 -25,1
Stand zum 31.12. 2.423,2 2.009,1 1.836,3 1.664,4 1.479,2 Stand zum 01.01. 2.009,1 1.836,3 1.664,4 1.479,2 1.602,7
Durchschnittliches Capital Employed 2.216,2 1.922,7 1.750,3 1.571,8 1.541,0
1) Umgliederung zwischen sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen gemäß IAS 1 (siehe Note 2 im Konzern-Anhang 2020).
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 22,3 | 163,8 | 199,1 | 357,4 | 294,6 |
| / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital | 1.733,2 | 1.556,1 | 1.540,3 | 1.459,1 | 1.304,5 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 1,3% | 10,5% | 12,9% | 24,5% | 22,6% |
| EUR Mio. per 31.12. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme 31.12. | 4.163,0 | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 |
| Bilanzsumme 01.01. | 3.121,1 | 2.630,9 | 2.497,3 | 2.625,3 | 2.410,6 |
| Durchschnittliche Bilanzsumme | 3.642,0 | 2.876,0 | 2.564,1 | 2.561,3 | 2.518,0 |
| EUR Mio. | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38,1 | 162,3 | 237,6 | 371,0 | 296,3 |
| / Durchschnittliche Bilanzsumme |
3.642,0 | 2.876,0 | 2.564,1 | 2.561,3 | 2.518,0 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 1,0% | 5,6% | 9,3% | 14,5% | 11,8% |


Es gibt Plätze auf der Welt, wo es einfach anders ist. Das viele Plastik in den Weltmeeren oder die Luftverschmutzung durch die Industrie, die Städte, die Autos. Der Wald ist die Lunge unserer Erde. Das dürfen wir nie vergessen!
Ich selbst arbeite an einem Platz, wo man darauf achtet, dass beispielsweise der Baumbestand nicht weniger
| Jahresabschluss 2020 | 170 |
|---|---|
| Bilanz zum 31. Dezember 2020 | 172 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020 | 174 |
| Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 | 176 |
| Allgemeine Angaben | 176 |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 176 |
| Erläuterungen zur Bilanz | 180 |
| Aktiva | 180 |
| Passiva | 182 |
| Haftungsverhältnisse | 186 |
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | 187 |
| Sonstige Angaben | 190 |
| Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen und außerbilanziellen Geschäften |
190 |
| Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten | 191 |
| Organe und Arbeitnehmer/innen | 192 |
| Beziehungen zu den Mitgliedern des Vorstandes und den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Lenzing AG |
192 |
| Honorare des Abschlussprüfers | 193 |
|---|---|
| Angaben zur Gruppenbesteuerung | 194 |
| Direkte Beteiligungen zum 31.12.2020 | 195 |
| Direkte Beteiligungen zum 31.12.2019 | 196 |
| Gewinnverteilungsvorschlag für den Bilanzgewinn 2020 |
196 |
| Organe der Gesellschaft | 197 |
| Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 198 |
| Entwicklung des Anlagevermögens | 200 |
| Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand | 202 |
| Bestätigungsvermerk | 203 |
| Erklärung des Vorstandes | 206 |
zum 31. Dezember 2020
| Aktiva | 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | EUR EUR |
TEUR TEUR |
|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Rechte | 3.860.086,87 | 5.077,8 | |
| 2. Firmenwert | 318.733,89 | 362,1 | |
| 4.178.820,76 | 5.439,9 | ||
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
164.316.939,52 | 158.042,9 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 467.565.473,29 | 458.325,2 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 22.047.515,20 | 23.264,0 | |
| 4. Anlagen in Bau | 57.102.359,91 | 47.073,2 | |
| 5. Geleistete Anzahlungen | 2.498.345,77 | 4.809,5 | |
| 713.530.633,69 | 691.514,7 | ||
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 771.162.205,64 | 405.114,2 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 277.083.111,94 | 112.301,4 | |
| 3. Beteiligungen | 28.594.864,03 | 26.925,2 | |
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 14.083.997,19 | 14.300,7 | |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 14.981.452,96 | 13.565,8 | |
| 1.105.905.631,76 | 572.207,3 | ||
| 1.823.615.086,21 | 1.269.161,9 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Vorräte | |||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 56.900.686,41 | 55.803,3 | |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 2.858.052,34 | 1.660,7 | |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 62.264.241,08 | 64.492,6 | |
| 4. Noch nicht abrechenbare Leistungen | 1.525.351,42 | 0,4 | |
| 5. Geleistete Anzahlungen | 2.164.043,60 | 365,8 | |
| 125.712.374,85 | 122.322,9 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 69.583.192,50 | 82.706,2 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 3.000,00 | 0,0 | |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 89.844.736,29 | 106.138,9 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,0 | |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
2.139.408,75 | 5.270,4 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,0 | |
| 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 74.428.896,64 | 61.953,8 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 34.812,03 | 34,8 | |
| 37.812,03 235.996.234,18 |
34,8 256.069,4 |
||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 738.697.563,05 | 319.139,4 | |
| 1.100.406.172,08 | 697.531,7 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 5.312.632,66 | 7.410,5 | |
| D. Aktive latente Steuern | 23.247.259,44 | 18.179,3 | |
| 2.952.581.150,39 | 1.992.283,4 |
| Passiva | 31.12.2020 | 31.12.2019 | ||
|---|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital | EUR | EUR | TEUR | TEUR |
| I. Eingefordertes, einbezahltes und gezeichnetes | ||||
| Grundkapital | 27.574.071,43 | 27.574,1 | ||
| II. Kapitalrücklagen | ||||
| 1. Gebundene | 138.642.770,74 | 138.642,8 | ||
| 2. Nicht gebundene | 7.000,00 | 7,0 | ||
| III. Gewinnrücklagen | ||||
| Freie Rücklagen | 738.075.644,18 | 633.211,9 | ||
| IV. Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 26.550.000,00 (31.12.2019: TEUR 0,0) |
0,00 | 26.550,0 | ||
| 904.299.486,35 | 825.985,8 | |||
| B. Zuschüsse der öffentlichen Hand | 25.183.105,94 | 18.894,4 | ||
| C. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 57.309.160,05 | 60.040,2 | ||
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 25.336.012,01 | 26.083,3 | ||
| 3. Steuerrückstellungen | 1.936.947,87 | 1.936,9 | ||
| 4. Sonstige Rückstellungen | 63.929.522,47 | 76.441,3 | ||
| 148.511.642,40 | 164.501,8 | |||
| D. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Hybridkapital | 500.000.000,00 | 0,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 500.000.000,00 | 0,0 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 658.064.260,00 | 549.562,5 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 0,00 | 23.500,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 658.064.260,00 | 526.062,5 | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 455.501.700,00 | 247.710,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 50.386.766,61 | 30.408,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 405.114.933,39 | 217.301,9 | ||
| 4. Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 46.755.551,45 | 24.888,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 6.129.000,00 | 7.585,8 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 40.626.551,45 | 17.302,5 | ||
| 5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 5.537.550,79 | 802,8 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 5.537.550,79 | 802,8 | ||
| 6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 42.423.692,54 | 56.644,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 42.423.692,54 | 56.644,2 | ||
| 7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 144.351.747,02 | 87.036,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 106.351.747,02 | 46.684,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 38.000.000,00 | 40.352,1 | ||
| 8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit | ||||
| Beteiligungsverhältnis | 10.480,80 | 0,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 10.480,80 | 0,0 | ||
| 9. Sonstige Verbindlichkeiten | 21.708.911,65 | 16.091,5 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 20.705.769,45 | 14.902,3 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 1.003.142,20 | 1.189,1 | ||
| davon aus Steuern EUR 1.194.333,47 (31.12.2019: TEUR 569,5) |
||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 4.993.926,38 (31.12.2019: TEUR 4.830,3) |
||||
| 1.874.353.894,25 | 982.735,5 | |||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 231.545.007,21 | 180.527,5 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 1.642.808.887,04 | 802.208,0 | ||
| E. Rechnungsabgrenzungsposten | 233.021,45 | 165,9 | ||
| 2.952.581.150,39 | 1.992.283,4 |
2 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Lenzing AG
Bilanz
zum 31. Dezember 2020
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen I. Vorräte
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Aktiva 31.12.2020 31.12.2019
A. Anlagevermögen EUR EUR TEUR TEUR
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 164.316.939,52 158.042,9 2. Technische Anlagen und Maschinen 467.565.473,29 458.325,2 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 22.047.515,20 23.264,0 4. Anlagen in Bau 57.102.359,91 47.073,2 5. Geleistete Anzahlungen 2.498.345,77 4.809,5 713.530.633,69 691.514,7
Anteile an verbundenen Unternehmen 771.162.205,64 405.114,2 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 277.083.111,94 112.301,4 3. Beteiligungen 28.594.864,03 26.925,2 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 14.083.997,19 14.300,7 5. Sonstige Ausleihungen 14.981.452,96 13.565,8 1.105.905.631,76 572.207,3 1.823.615.086,21 1.269.161,9
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 56.900.686,41 55.803,3 2. Unfertige Erzeugnisse 2.858.052,34 1.660,7 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 62.264.241,08 64.492,6 4. Noch nicht abrechenbare Leistungen 1.525.351,42 0,4 5. Geleistete Anzahlungen 2.164.043,60 365,8 125.712.374,85 122.322,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.583.192,50 82.706,2
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 89.844.736,29 106.138,9
ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.139.408,75 5.270,4
37.812,03 235.996.234,18 34,8 256.069,4 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 738.697.563,05 319.139,4 1.100.406.172,08 697.531,7
C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.312.632,66 7.410,5 D. Aktive latente Steuern 23.247.259,44 18.179,3 2.952.581.150,39 1.992.283,4
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 3.000,00 0,0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0,0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0,0
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 34.812,03 34,8
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 788.015.719,54 | 965.617,1 |
| 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -3.995.834,81 | 17.392,0 |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 21.135.016,90 | 23.530,9 |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge: | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
21.266,66 | 16,1 |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.552.066,28 | 8.120,0 |
| c) Übrige | 13.855.165,32 | 21.299,1 |
| 16.428.498,26 | 29.435,2 | |
| 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | ||
| a) Materialaufwand | -293.251.232,50 | -371.852,1 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -52.998.533,98 | -64.740,9 |
| -346.249.766,48 | -436.593,0 | |
| 6. Personalaufwand: | ||
| a) Löhne | -74.519.936,88 | -81.508,2 |
| aa) davon Erträge aus Zuschüssen iZm Kurzarbeitsbeihilfen EUR 4.142.490,64 (2019: TEUR 0,0) | ||
| b) Gehälter | -94.421.229,56 | -110.741,6 |
| aa) davon Ertäge aus Zuschüssen iZm Kurzarbeitsbeihilfen EUR 6.499.814,66 (2019: TEUR 0,0) | ||
| c) soziale Aufwendungen | -60.449.867,81 | -66.779,8 |
| aa) davon Aufwendungen für Altersversorgung EUR -3.126.407,23 (2019: TEUR -5.092,3) | ||
| bb) davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR -3.691.628,10 (2019: TEUR -9.215,6) |
||
| cc) davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge EUR -50.292.769,78 (2019: TEUR -49.152,5) |
||
| -229.391.034,25 | -259.029,6 | |
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | ||
| a) Planmäßige Abschreibungen | -76.572.610,08 | -73.464,4 |
| b) Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | 805.155,89 | 811,4 |
| -75.767.454,19 | -72.653,0 | |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 19 fallen | -427.900,63 | -427,1 |
| b) Übrige | -162.409.402,38 | -176.618,9 |
| -162.837.303,01 | -177.046,0 | |
| 9. Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 (Übertrag) | 7.337.841,96 | 90.653,6 |
| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 9. Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 (Übertrag) | 7.337.841,96 | 90.653,6 |
| 10. Erträge aus Beteiligungen | 73.110.385,80 | 102.543,4 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 73.070.000,00 (2019: TEUR 102.503,0) | ||
| 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 7.297.164,34 | 3.227,5 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.964.331,22 (2019: TEUR 2.708,8) | ||
| 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 999.017,46 | 1.028,4 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 944.488,68 (2019: TEUR 900,8) | ||
| 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 750.000,00 | 3.518,2 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2019: TEUR 0,0) | ||
| 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen | -23.517.914,32 | -725,7 |
| a) davon Abschreibungen EUR -1.548.899,05 (2019: TEUR -268,6) | ||
| b) davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR -21.969.015,27 (2019: TEUR -457,1) | ||
| 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -14.557.126,43 | -8.009,3 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen EUR -672.219,76 (2019: TEUR -765,9) | ||
| 16. Zwischensumme aus Ziffer 10 bis 15 | 44.081.526,85 | 101.582,5 |
| 17. Ergebnis vor Steuern (Zwischensumme aus Ziffer 9 und Ziffer 16) | 51.419.368,81 | 192.236,1 |
| 18. Einbringungs- und Verschmelzungsergebnis | 20.394.683,28 | -1.368,8 |
| 19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 6.499.682,47 | -19.354,1 |
| a) davon laufende Steuern EUR 2.485.781,21 (2019: TEUR -20.425,2) | ||
| b) davon latente Steuern EUR 4.013.901,26 (2019: TEUR 1.071,1) | ||
| 20. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss | 78.313.734,56 | 171.513,2 |
| 21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen (freie) | -104.863.734,56 | -144.963,2 |
| 22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 26.550.000,00 | 0,0 |
| 23. Bilanzgewinn | 0,00 | 26.550,0 |
4 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Lenzing AG
Sonstige betriebliche Erträge:
Personalaufwand:
Gewinn- und Verlustrechnung
a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen
aa) davon Erträge aus Zuschüssen iZm Kurzarbeitsbeihilfen EUR 4.142.490,64 (2019: TEUR 0,0)
aa) davon Ertäge aus Zuschüssen iZm Kurzarbeitsbeihilfen EUR 6.499.814,66 (2019: TEUR 0,0)
cc) davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
aa) davon Aufwendungen für Altersversorgung EUR -3.126.407,23 (2019: TEUR -5.092,3)
bb) davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR -3.691.628,10 (2019: TEUR -9.215,6)
Abgaben und Pflichtbeiträge EUR -50.292.769,78 (2019: TEUR -49.152,5)
2020 2019 EUR TEUR 1. Umsatzerlöse 788.015.719,54 965.617,1 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -3.995.834,81 17.392,0 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 21.135.016,90 23.530,9
mit Ausnahme der Finanzanlagen 21.266,66 16,1 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.552.066,28 8.120,0 c) Übrige 13.855.165,32 21.299,1 16.428.498,26 29.435,2
a) Materialaufwand -293.251.232,50 -371.852,1 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -52.998.533,98 -64.740,9 -346.249.766,48 -436.593,0
a) Löhne -74.519.936,88 -81.508,2
b) Gehälter -94.421.229,56 -110.741,6
c) soziale Aufwendungen -60.449.867,81 -66.779,8
-229.391.034,25 -259.029,6
a) Planmäßige Abschreibungen -76.572.610,08 -73.464,4 b) Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand 805.155,89 811,4 -75.767.454,19 -72.653,0
a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 19 fallen -427.900,63 -427,1 b) Übrige -162.409.402,38 -176.618,9 -162.837.303,01 -177.046,0
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
für das Geschäftsjahr 2020
Der Vorstand der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der aktuellen Fassung aufgestellt. Er umfasst das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2020.
Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.
Das Kerngeschäft der Lenzing AG liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem großen Teil im eigenen Zellstoffwerk hergestellt und teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft.
Die Form der Darstellung wurde bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses im Vergleich zum Vorjahr beibehalten.
Die Lenzing AG ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe und erstellt einen Konzernabschluss. Der Konzernabschluss der Lenzing AG ist beim Firmenbuch Wels hinterlegt, am Sitz der Gesellschaft in Lenzing erhältlich und auf der Homepage http://www.lenzing.com abrufbar. Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 50 Prozent plus zwei Aktien (31. Dezember 2019: 50 Prozent plus zwei Aktien) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, der öffentlich zugänglich ist und in den die Gesellschaft und ihre konsolidierten Unternehmen einbezogen sind, wird von der B&C Holding Österreich GmbH, Wien aufgestellt und beim Firmenbuch Wien hinterlegt. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Holding Österreich GmbH, und somit der Gesellschaft, ist die B&C Privatstiftung, Wien.
Die Zahlenangaben im vorliegenden Jahresabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet angegeben ("TEUR"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm des § 222 Abs. 2 UGB, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.
Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.
Das Unternehmen hat dem Vorsichtsgrundsatz Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt.
Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, werden diese bei Schätzungen berücksichtigt.
Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Geschäftsjahr 2020 beibehalten.
Der Ausbruch der COVID-19-Krise hatte eine negative Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung 2020 der Lenzing AG. Die Lenzing AG verzeichnete deutliche Rückgänge in den Umsatzerlösen vor allem aufgrund rückläufiger Absatzmengen und eines geringeren Verkaufspreisniveaus. Dem gegenüber stehen Rückgänge der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen aufgrund geringerer Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise für die Rohstoffe (insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie) und des Personalaufwandes aufgrund der Inanspruchnahme der Kurzarbeitsbeihilfe. In der Berichtsperiode wurden Zuschüsse aus Kurzarbeitsbeihilfen aufgrund von COVID-19 in Höhe von TEUR 10.642,3 erfolgswirksam erfasst.
Die COVID-19-Krise hat Auswirkungen auf Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Aufgrund der derzeit unabsehbaren weltweiten Folgen der COVID-19-Krise unterliegen diese Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen einer erhöhten Unsicherheit. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 kamen Annahmen, Schätzungen sowie die Ausübung von Ermessensentscheidungen vor allem in folgenden Bereichen zur Anwendung:
Aufgrund einer gesicherten Liquiditätssituation, einer weiterhin starken Position auf den für die Lenzing AG relevanten Märkten sowie einem zu erwartendem sukzessiven Abklingen der negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise im Laufe des Jahres 2021 hat das Management die Einschätzung getroffen, dass die Lenzing AG zum Zeitpunkt seiner Genehmigung über ausreichende Ressourcen verfügt, um in absehbarer Zukunft operativ weiter bestehen zu können. Daher wurde der Jahresabschluss unter Zugrundelegung der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt
Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der COVID-19-Krise und den gesetzten Maßnahmen finden sich im Lagebericht im Abschnitt "Geschäftsentwicklung".
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Einbringung der Anteile an der Lenzing Technik GmbH durch die Pulp Trading GmbH in die Lenzing AG und die anschließende Verschmelzung der Lenzing Technik GmbH auf die Lenzing AG unter Anwendung des UmgrStG steuerneutral zum Buchwert mit Wirkung zum 1. Jänner 2020 durchgeführt. Das Vermögen der Lenzing Technik GmbH ging daher im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Lenzing AG über. Neue Anteile wurden in diesem Zusammenhang nicht gewährt. Die Eintragung beider Umgründungsmaßnahmen in das Firmenbuch ist am 1. Oktober 2020 erfolgt. Die Auswirkung der Einbringung und Verschmelzung auf den Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2020 ist unter dem Punkt "Einbringungs- und Verschmelzungsgewinn" erläutert.
Mit dem Einbringungsvertrag vom 29. März 2019 wurde beschlossen, dass der Teilbetrieb Zellstofftechnik (LTZ) von der indirekten Tochtergesellschaft Lenzing Technik GmbH im Wege einer steuer-
6 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
schaft, ist die B&C Privatstiftung, Wien.
dingte Rechendifferenzen auftreten.
Lenzing AG
für das Geschäftsjahr 2020
Wien, Österreich, gelistet.
schaft.
Allgemeine Angaben
Anhang zum Jahresabschluss
Der Vorstand der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der aktuellen Fassung aufgestellt. Er umfasst das GeBilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Allgemeine Grundlagen
Vollständigkeit eingehalten.
den berücksichtigt.
sichtigt.
erfasst.
den Bereichen zur Anwendung:
satz der Einzelbewertung angewandt.
Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm des § 222 Abs. 2 UGB, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der
Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grund-
Das Unternehmen hat dem Vorsichtsgrundsatz Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wur-
Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, werden diese bei Schätzungen berück-
Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsme-
Der Ausbruch der COVID-19-Krise hatte eine negative Auswirkung auf die Geschäftsentwicklung 2020 der Lenzing AG. Die Lenzing AG verzeichnete deutliche Rückgänge in den Umsatzerlösen vor allem aufgrund rückläufiger Absatzmengen und eines geringeren Verkaufspreisniveaus. Dem gegenüber stehen Rückgänge der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen aufgrund geringerer Produktionsmengen und rückläufige Marktpreise für die Rohstoffe (insbesondere für Zellstoff, Natronlauge und Energie) und des Personalaufwandes aufgrund der Inanspruchnahme der Kurzarbeitsbeihilfe. In der Berichtsperiode wurden Zuschüsse aus Kurzarbeitsbeihilfen aufgrund von COVID-19 in Höhe von TEUR 10.642,3 erfolgswirksam
Die COVID-19-Krise hat Auswirkungen auf Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Aufgrund der derzeit unabsehbaren weltweiten Folgen der COVID-19-Krise unterliegen diese Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen einer erhöhten Unsicherheit. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 kamen Annahmen, Schätzungen sowie die Ausübung von Ermessensentscheidungen vor allem in folgen-
thoden wurden im Geschäftsjahr 2020 beibehalten.
Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in
Das Kerngeschäft der Lenzing AG liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem großen Teil im eigenen Zellstoffwerk hergestellt und teilweise zugekauft. Der wichtigste Roh-
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesell-
Die Form der Darstellung wurde bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses im Vergleich zum Vorjahr beibehalten.
Die Lenzing AG ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe und erstellt einen Konzernabschluss. Der Konzernabschluss der Lenzing AG ist beim Firmenbuch Wels hinterlegt, am Sitz der Gesellschaft in Lenzing erhältlich und auf der Homepage http://www.lenzing.com abrufbar. Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 50 Prozent plus zwei Aktien (31. Dezember 2019: 50 Prozent plus zwei Aktien) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, der öffentlich zugänglich ist und in den die Gesellschaft und ihre konsolidierten Unternehmen einbezogen sind, wird von der B&C Holding Österreich GmbH, Wien aufgestellt und beim Firmenbuch Wien hinterlegt. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Holding Österreich GmbH, und somit der Gesell-
Die Zahlenangaben im vorliegenden Jahresabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet angegeben ("TEUR"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbe-
stoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird.
schäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2020.
neutralen Einbringung in die Lenzing AG mit Wirkung vom 1. Jänner 2019 übertragen wird. Dabei wurden insbesondere die Personalverpflichtungen für die betroffenen Mitarbeiter/innen von der Lenzing AG übernommen. Die Auswirkung der Einbringung auf den Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2019 ist unter dem Punkt "Einbringungsverlust" erläutert.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßige, nach der linearen Methode vorgenommenen Abschreibung angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden als Aufwand erfasst.
Die Herstellungskosten von selbsterstellten Sachanlagen umfassen die Einzelkosten, angemessene Teile der Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen, für betriebliche Altersversorgung und für Abfertigungen. Vom Wahlrecht der Aktivierung von Fremdkapitalzinsen wird nicht Gebrauch gemacht. Der Rahmen der Nutzungsdauer beträgt für die einzelnen Anlagegruppen:
| Nutzungsdauer in Jahren | von | bis | |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| a) Lizenzen, Know-how und Mietrechte | 5 | 20 | |
| b) Software | 4 | 4 | |
| c) Firmenwert | 15 | 15 | |
| Sachanlagen | |||
| a) Gebäude | |||
| Wohngebäude | 50 | 50 | |
| Geschäfts- und Fabriksgebäude | 20 | 50 | |
| b) Technische Anlagen und Maschinen | 5 | 25 | |
| c) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
2 | 20 |
Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert erfolgen, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.
Für Firmenwerte, die vor dem 1. Jänner 2016 zugegangen sind, wurde die bisherige Nutzungsdauer von 15 Jahren beibehalten.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Beteiligungen wird bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung grundsätzlich das Discounted Cash-Flow-Verfahren gemäß dem Fachgutachten zur Unternehmensbewertung KFS/BW 1 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder herangezogen. Der beizulegende Wert bzw. der Unternehmenswert wird aus den mit den gewichteten Kapitalkosten diskontierten geschätzten künftigen Cashflows abgeleitet.
Die Cashflows werden aus den Planungen bzw. Prognosen abgeleitet und beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen, im Unternehmensbereich Fasern insbesondere auf Preis- und Mengenentwicklungen beim Absatz, den Produktionsmengen sowie den dazu notwendigen Kosten speziell für Rohstoffe, Energie, Personal und Steuern. Diese Daten basieren insbesondere auf internen Annahmen unter Berücksichtigung des erwarteten Marktumfeldes und der Marktpositionierung sowie auf externen Marktannahmen aus Marktstudien oder Konjunkturaussichten. Nach dem Detailplanungszeitraum wird basierend auf den Annahmen des letzten Planjahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachhaltigen langfristigen Wachstumsrate gerechnet.
Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model ermittelter Mischsatz aus der Fremdkapitalverzinsung und der Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (WACC). Dieser Abzinsungssatz spiegelt die gegenwärtigen Markteinschätzungen und die speziellen Risiken der betroffenen Beteiligungen wider.
Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet.
In den Wertpapieren (Wertrechten) des Anlagevermögens sind auch Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen enthalten, die in Höhe des Deckungskapitals aktiviert werden. Die Erträge aus dieser Rückdeckungsversicherung werden in den Aufwendungen für Altersversorgung erfasst.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. Beim Firmenwert unterbleibt gemäß § 208 Abs. 2 UGB die Zuschreibung.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.
Unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (im Sinne des § 206 UGB), jedoch höchstens zum voraussichtlichen Verkaufserlös – abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten – angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten auf Basis einer Normalauslastung sowie Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen, für betriebliche Altersversorgung und für Abfertigungen. Aufwendungen für Fremdkapitalzinsen sowie allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten werden nicht aktiviert. Wirtschaftliche und technische Risiken werden durch Abschläge angemessen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Forderungen werden einzeln bewertet. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Bei der Ermittlung der Höhe der Einzelwertberichtigung werden erhaltene Sicherheiten, wie Bankgarantien und Kreditversicherungen, angemessen berücksichtigt. Ist eine Forderung gänzlich uneinbringlich, wird die Forderung mit 100 Prozent wertberichtigt (auf Basis des Nettobetrages). Pauschale Wertberichtigungen werden nicht gebildet.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung nicht mehr bestehen.
Betreffend die Bewertung von Forderungen in Fremdwährungen verweisen wir auf den Punkt Fremdwährungsumrechnung.
Die gemäß Emissionszertifikategesetz unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate werden in der Bilanz entsprechend der AF-RAC-Stellungnahme "Bilanzierung von CO2-Emissionszertifikaten gemäß UGB" vom Dezember 2015 dargestellt. Emissionszertifikate werden mit dem Marktwert zum Zeitpunkt der Zuteilung in den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Zuschüssen der öffentlichen Hand eingestellt. Die aus dem aktuellen Geschäftsjahr und dem Vorjahr nicht verbrauchten Emissionszertifikate belaufen sich auf insgesamt 1.246.821 Stück (31. Dezember 2019: 995.633 Stück).
Betreffend die Bewertung von Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährungen wird auf die unter dem Punkt Fremdwährungsumrechnung beschriebene Vorgehensweise verwiesen.
Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs. 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent gebildet. Das Wahlrecht zum Ansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge wird ab dem Geschäftsjahr 2020 ausgeübt.
Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden im Einklang mit der AFRAC-Stellungnahme "Rückstellungen für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches" nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer", wie dieser in der EU anzuwenden ist, unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Method (laufendes Einmalprämienverfahren) berechnet. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsabschläge werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze im Periodenaufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar.
Änderungen der oben genannten Personalrückstellungen, darunter auch die Aufwendungen aus der Aufzinsung dieser Rückstellungen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen. Übersteigen in einem Geschäftsjahr die Verminderungen insgesamt die Zuweisungen an die jeweiligen Personalrückstellungen, wird der positive Saldo im Posten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen. Zahlungen für beitragsorientierte Verpflichtungen werden im Personalaufwand erfasst.
In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind. Bei der Bewertung werden Rückgriffsansprüche auf andere Parteien angemessen berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem marktüblichen und laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Bewertung von Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wird unter dem Punkt "Fremdwährungsumrechnung" erläutert.
Bestehen Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten bis zum Nominale der Sicherungsgeschäfte mit einem Kurs umgerechnet, der dem gewogenen Durchschnitt aus den Terminkursen der Sicherungsgeschäfte entspricht.
Soweit das Nominale der monetären Posten über das Nominale der Sicherungsgeschäfte hinausgeht und sofern keine Sicherungsgeschäfte bestehen, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Ersterfassung, im Fall eines Kursverlustes aber mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen:
8 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Steuern. Diese Daten basieren insbesondere auf internen Annahmen unter Berücksichtigung des erwarteten Marktumfeldes und der Marktpositionierung sowie auf externen Marktannahmen aus Marktstudien oder Konjunkturaussichten. Nach dem Detailplanungszeitraum wird basierend auf den Annahmen des letzten Planjahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachwird die Forderung mit 100 Prozent wertberichtigt (auf Basis des Nettobetrages). Pauschale Wertberichtigungen werden nicht ge-
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschrei-
Betreffend die Bewertung von Forderungen in Fremdwährungen verweisen wir auf den Punkt Fremdwährungsumrechnung.
Die gemäß Emissionszertifikategesetz unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate werden in der Bilanz entsprechend der AF-RAC-Stellungnahme "Bilanzierung von CO2-Emissionszertifikaten gemäß UGB" vom Dezember 2015 dargestellt. Emissionszertifikate werden mit dem Marktwert zum Zeitpunkt der Zuteilung in den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Zuschüssen der öffentlichen Hand eingestellt. Die aus dem aktuellen Geschäftsjahr und dem Vorjahr nicht verbrauchten Emissionszertifikate belaufen sich auf insgesamt 1.246.821 Stück (31. Dezember
Betreffend die Bewertung von Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährungen wird auf die unter dem Punkt Fremdwährungs-
Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs. 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent gebildet. Das Wahlrecht zum Ansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvor-
Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden im Einklang mit der AFRAC-Stellungnahme "Rückstellungen für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches" nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer", wie dieser in der EU anzuwenden ist, unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Method (laufendes Einmalprämienverfahren) berechnet. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsabschläge werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze im Periodenaufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar.
Änderungen der oben genannten Personalrückstellungen, darunter auch die Aufwendungen aus der Aufzinsung dieser Rückstellungen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen. Übersteigen in einem Geschäftsjahr die Verminderungen insgesamt die Zuweisungen an die jeweiligen Personalrückstellungen, wird der positive Saldo im Posten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen. Zahlungen für beitragsorientierte Verpflichtungen werden im Personalaufwand er-
umrechnung beschriebene Vorgehensweise verwiesen.
träge wird ab dem Geschäftsjahr 2020 ausgeübt.
bildet.
bung nicht mehr bestehen.
2019: 995.633 Stück).
Rückstellungen
fasst.
Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model ermittelter Mischsatz aus der Fremdkapitalverzinsung und der Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (WACC). Dieser Abzinsungssatz spiegelt die gegenwärtigen Markteinschätzungen und die speziellen Risiken der betroffenen
Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstich-
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bi-
In den Wertpapieren (Wertrechten) des Anlagevermögens sind auch Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen enthalten, die in Höhe des Deckungskapitals aktiviert werden. Die Erträge aus dieser Rückdeckungsversicherung werden in den Aufwendungen für Altersversorgung erfasst.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. Beim Firmenwert unterbleibt gemäß § 208 Abs. 2
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.
Unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (im Sinne des § 206 UGB), jedoch höchstens zum voraussichtlichen Verkaufserlös – abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten – angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten auf Basis einer Normalauslastung sowie Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen, für betriebliche Altersversorgung und für Abfertigungen. Aufwendungen für Fremdkapitalzinsen sowie allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten werden nicht aktiviert. Wirtschaftliche und technische Risiken wer-
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Forderungen werden einzeln bewertet. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Bei der Ermittlung der Höhe der Einzelwertberichtigung werden erhaltene Sicherheiten, wie Bankgarantien und Kreditversicherungen, angemessen berücksichtigt. Ist eine Forderung gänzlich uneinbringlich,
den durch Abschläge angemessen berücksichtigt.
haltigen langfristigen Wachstumsrate gerechnet.
Beteiligungen wider.
tag angesetzt.
lanzstichtag bewertet.
UGB die Zuschreibung.
Umlaufvermögen
| Forderungen | 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|
| Stichtagskurs | EUR/USD | 1,2281 | 1,1189 |
| Durchschnittlicher Sicherungskurs | EUR/USD | - | 1,1782 |
| Stichtagskurs | EUR/CNY | 8,0134 | 7,8175 |
| Durchschnittlicher Sicherungskurs | EUR/CNY | 8,0610 | 8,1555 |
| Stichtagskurs | EUR/BRL | 6,3574 | 4,5128 |
| Durchschnittlicher Sicherungskurs |
EUR/BRL | - | - |
| Verbindlichkeiten | 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| Stichtagskurs | EUR/USD | 1,2281 | 1,1189 |
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt.
Der Posten Rechte beinhaltet zum Großteil ein Mitbenützungsrecht an der Abwasserreinigungsanlage des Wasserreinhaltungsverbandes Lenzing-Lenzing AG sowie das Recht auf Energiebezug von der RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, einer von der Gesellschaft gemeinsam mit der Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH betriebenen Reststoffverwertungsanlage.
In den immateriellen Vermögensgegenständen sind solche immateriellen Vermögensgegenstände, die von einem verbundenen Unternehmen erworben wurden, mit einem Buchwert von TEUR 209,7 (31. Dezember 2019: TEUR 246,6) enthalten. Im Geschäftsjahr 2020 und 2019 gab es keine Zugänge von immateriellen Vermögensgegenständen von verbundenen Unternehmen.
Der Firmenwert wird planmäßig, nach der linearen Methode über die Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die gewählte Nutzungsdauer orientiert sich an der durchschnittlichen Restlaufzeit der im Zuge der Übernahme übernommenen Verpflichtungen.
Nach Unternehmensbereichen ergibt sich folgende Aufgliederung der Zugänge zu den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen:
| Unternehmensbereich | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fasern | 55.349,2 | 63.581,0 |
| Zentralbereiche (Umwelt, Information & Kommunikation, Infrastruktur etc.) |
12.316,5 | 21.986,7 |
| Energie | 3.607,1 | 7.848,6 |
| Zellstoff | 13.250,4 | 23.977,7 |
| Übrige | 5.353,6 | 3.474,7 |
| Gesamt | 89.876,7 120.868,7 |
Die Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und von Sachanlagen hatten Anschaffungs- und Herstellungskosten von TEUR 4.531,7 (2019: TEUR 9.815,3) und einen Buchwert von TEUR 187,0 (2019: TEUR 70,1).
Die Auflistung der Anteile an verbundenen Unternehmen der Lenzing AG kann im Abschnitt "Direkte Beteiligungen zum 31.12.2020" dieses Anhangs entnommen werden.
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen eine Kapitalerhöhung der LD Celulose S.A. in Höhe von TEUR 221.003,6 (2019: TEUR 0,0), Lenzing (Thailand) Co., Ltd. in Höhe von TEUR 16.949,9 (2019: TEUR 36.589,6) sowie einen Zuschuss für die Kapitalerhöhung der indirekten Tochtergesellschafft Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. in Höhe von TEUR 10.595,1 (2019: TEUR 29.233,2). Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Anteile in Höhe von TEUR 88.106,0 an der indirekten Tochtergesellschaft PT South Pacific Viscose von den direkten Tochtergesellschaften Avit Investments Limited sowie Penique S.A. erworben. Weiters wurde an die Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. eine Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 1.163,7 (2019: TEUR 0,0) geleistet.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Anteile an der indirekten Tochtergesellschaft Lenzing Technik GmbH in die Lenzing AG eingebracht. Als gesellschaftsrechtliche Begleitmaßnahme wurde von der Lenzing AG ein Gesellschaftszuschuss in Höhe von TEUR 28.100,0 an die direkte Tochtergesellschaft Pulp Trading GmbH geleistet.
Im Jänner 2020 hat sich die Duratex-Gruppe vereinbarungsgemäß mit 49 Prozent an der LD Celulose S.A. beteiligt. Die Lenzing AG verfügt mit 51 Prozent weiterhin über die Mehrheit der Anteile und beherrscht somit die LD Celulose S.A. Die Änderung der Anteilsverhältnisse erfolgte mittels asymmetrischer Kapitalerhöhung, welche von beiden Parteien geleistet wurde.
Die Zugänge bei den Beteiligungen betreffen die Stammkapitalsowie Sacheinlageeinbringung in die Hygiene Austria GmbH (TEUR 1.669,6).
Die Ausleihungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Ausleihungen | Bilanzwert | mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr |
mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
277.083,1 | 54.370,7 | 222.712,4 |
| Vorjahr | 112.301,4 | 26.145,9 | 86.155,5 |
| Sonstige Ausleihungen | 14.981,5 | 2.168,0 | 12.813,4 |
| Vorjahr | 13.565,8 | 177,1 | 13.388,7 |
| Gesamt | 292.064,6 | 56.538,7 | 235.525,9 |
| Vorjahr | 125.867,2 | 26.323,0 | 99.544,2 |
Bei den Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen waren die wesentlichen Zugänge gegenüber der Lenzing (Thailand) Co., Ltd. in Höhe von TEUR 181.005,7 sowie der Pulp Trading GmbH in Höhe von TEUR 33.385,8, und die wesentlichen Abgänge gegenüber der Lenzing Fibers Inc. in Höhe von TEUR 33.217,4.
In den Sonstigen Ausleihungen sind ausstehende Kaufpreisforderungen bzw. langfristige Darlehen aus der teilweisen Veräußerung der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH im Jahr 2016 gegenüber dem Käufer (einschließlich dessen Tochterunternehmen) in Höhe von TEUR 10.678,2 (31. Dezember 2019: TEUR 11.062,5) enthalten. Sie sind bankmäßig verzinst. Die Einbringlichkeit wurde insbesondere auf Basis der wirtschaftlichen Lage beurteilt und führte im Geschäftsjahr 2020 zu einer Abschreibung in Höhe von TEUR 1.384,3. Im Geschäftsjahr 2019 wurde aufgrund der jährlichen Einschätzung des Ausfallsrisikos eine Zuschreibung in Höhe von TEUR 3.419,4 erfasst. Die Lenzing AG besitzt ein Pfandrecht an den übrigen Anteilen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH. Darüber hinaus wurde dem Käufer ein Kreditrahmen in Höhe von bis zu TEUR 6.622,0 (2019: TEUR 10.910,0) eingeräumt, der im Fall von vordefinierten nachteiligen Veränderungen der Rahmenbedingungen der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH am Absatzmarkt bis längstens 31. Dezember 2025 in Anspruch genommen werden kann. Dieser Rahmen war per 31. Dezember 2020 sowie im Vorjahr per 31. Dezember 2019 nicht ausgenützt. Des Weiteren hat die Hygiene Austria LP GmbH im Geschäftsjahr 2020 ein langfristiges, ungesichertes Darlehen in Höhe von TEUR 2.000,0 von der Lenzing AG erhalten. Die Verzinsung ist bankmäßig.
Die Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens enthalten den Großanlegerfonds GF82 von TEUR 4.870,8 (31. Dezember 2019: TEUR 4.953,6), der zur Deckung der Pensionsrückstellung dient. Im Geschäftsjahr wurde ein Fondsergebnis aus 2020 in Höhe von TEUR 68,8 (2019: TEUR 128,2) ausgeschüttet. Dieser Fonds veranlagt nach den Vorschriften des Pensionskassengesetzes und ist per Jahresende im Wesentlichen in Euro-Anleihen veranlagt.
Ebenfalls beinhaltet dieser Posten Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von TEUR 2.729,5 (31. Dezember 2019: TEUR 2.863,4) betreffend Pensionsverpflichtungen und sonstige Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens von TEUR 7.600,3 (31. Dezember 2019: TEUR 6.483,7).
10 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Aktiva
Anlagevermögen
Sachanlagen
und Sachanlagen:
Zentralbereiche (Umwelt, Information &
TEUR 187,0 (2019: TEUR 70,1).
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung
Finanzanlagen
tet.
ding GmbH geleistet.
(TEUR 1.669,6).
Ausleihungen an verbundene
che von beiden Parteien geleistet wurde.
Ausleihungen Bilanzwert
Die Ausleihungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die Auflistung der Anteile an verbundenen Unternehmen der Lenzing AG kann im Abschnitt "Direkte Beteiligungen zum
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen eine Kapitalerhöhung der LD Celulose S.A. in Höhe von TEUR 221.003,6 (2019: TEUR 0,0), Lenzing (Thailand) Co., Ltd. in Höhe von TEUR 16.949,9 (2019: TEUR 36.589,6) sowie einen Zuschuss für die Kapitalerhöhung der indirekten Tochtergesellschafft Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. in Höhe von TEUR 10.595,1 (2019: TEUR 29.233,2). Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Anteile in Höhe von TEUR 88.106,0 an der indirekten Tochtergesellschaft PT South Pacific Viscose von den direkten Tochtergesellschaften Avit Investments Limited sowie Penique S.A. erworben. Weiters wurde an die Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. eine Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 1.163,7 (2019: TEUR 0,0) geleis-
Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Anteile an der indirekten Tochtergesellschaft Lenzing Technik GmbH in die Lenzing AG eingebracht. Als gesellschaftsrechtliche Begleitmaßnahme wurde von der Lenzing AG ein Gesellschaftszuschuss in Höhe von TEUR 28.100,0 an die direkte Tochtergesellschaft Pulp Tra-
Im Jänner 2020 hat sich die Duratex-Gruppe vereinbarungsgemäß mit 49 Prozent an der LD Celulose S.A. beteiligt. Die Lenzing AG verfügt mit 51 Prozent weiterhin über die Mehrheit der Anteile und beherrscht somit die LD Celulose S.A. Die Änderung der Anteilsverhältnisse erfolgte mittels asymmetrischer Kapitalerhöhung, wel-
Die Zugänge bei den Beteiligungen betreffen die Stammkapitalsowie Sacheinlageeinbringung in die Hygiene Austria GmbH
TEUR TEUR TEUR
Unternehmen 277.083,1 54.370,7 222.712,4 Vorjahr 112.301,4 26.145,9 86.155,5 Sonstige Ausleihungen 14.981,5 2.168,0 12.813,4 Vorjahr 13.565,8 177,1 13.388,7 Gesamt 292.064,6 56.538,7 235.525,9 Vorjahr 125.867,2 26.323,0 99.544,2
mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr
mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr
31.12.2020" dieses Anhangs entnommen werden.
Der Posten Rechte beinhaltet zum Großteil ein Mitbenützungsrecht an der Abwasserreinigungsanlage des Wasserreinhaltungsverbandes Lenzing-Lenzing AG sowie das Recht auf Energiebezug von der RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, einer von der Gesellschaft gemeinsam mit der Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH betriebenen Reststoffverwertungsanlage.
In den immateriellen Vermögensgegenständen sind solche immateriellen Vermögensgegenstände, die von einem verbundenen Unternehmen erworben wurden, mit einem Buchwert von TEUR 209,7 (31. Dezember 2019: TEUR 246,6) enthalten. Im Geschäftsjahr 2020 und 2019 gab es keine Zugänge von immateriellen Vermögensgegenständen von verbundenen Unternehmen.
Der Firmenwert wird planmäßig, nach der linearen Methode über die Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die gewählte Nutzungsdauer orientiert sich an der durchschnittlichen Restlaufzeit der im Zuge der Übernahme übernommenen Verpflichtungen.
Nach Unternehmensbereichen ergibt sich folgende Aufgliederung der Zugänge zu den immateriellen Vermögensgegenständen
Unternehmensbereich 2020 2019 TEUR TEUR Fasern 55.349,2 63.581,0
Kommunikation, Infrastruktur etc.) 12.316,5 21.986,7 Energie 3.607,1 7.848,6 Zellstoff 13.250,4 23.977,7 Übrige 5.353,6 3.474,7 Gesamt 89.876,7 120.868,7
Die Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und von Sachanlagen hatten Anschaffungs- und Herstellungskosten von TEUR 4.531,7 (2019: TEUR 9.815,3) und einen Buchwert von
im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt.
Immaterielle Vermögensgegenstände und
Erläuterungen zur Bilanz
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Holz und Zellstoff für die Faserproduktion, Chemikalien für sämtliche Geschäftsbereiche sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen betreffen im Wesentlichen Fasern und Faserzellstoff.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind TEUR 46.177,9 (31. Dezember 2019: TEUR 61.358,1) nach Abzug von Selbstbehalten versichert und in Höhe von TEUR 4.597,0 (31. Dezember 2019: TEUR 5.080,0) durch Garantien besichert. Wechselmäßige Verbriefungen liegen weder zum 31. Dezember 2020 noch zum 31. Dezember 2019 vor.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungsverrechnungen in Höhe von TEUR 69.451,4 (31. Dezember 2019: TEUR 82.189,7) sowie sonstigen Verrechnungen von TEUR 3.819,5 (31. Dezember 2019: TEUR 152,2) und Forderungen aus Steuerumlagen in Höhe von TEUR 16.573,9 (31. Dezember 2019: TEUR 23.797,0).
Soweit Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen verbundenen Unternehmen in wirtschaftlicher Betrachtungsweise einander aufrechenbar gegenüberstehen, werden diese bei gleichem Gläubiger und Schuldner gegeneinander aufgerechnet.
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus der Leistungsverrechnung an die Lenzing Papier GmbH.
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände beinhalten:
| Vermögensgegenstände | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Guthaben aus der Verrechnung mit dem Finanzamt |
48.741,4 | 45.860,1 |
| Emissionszertifikate | 20.445,7 | 12.952,8 |
| Abgrenzung von Kostenersätzen | 933,8 | 1.001,4 |
| An- und Vorauszahlungen | 1.467,5 | 207,4 |
| Übrige | 2.840,5 | 1.932,1 |
| Gesamt | 74.428,9 | 61.953,8 |
In den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen sind Erträge in Höhe von TEUR 45.903,9 (31. Dezember 2019: TEUR 35.361,6) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:
| Stand der temporären Differenzen | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände |
14.061,7 | 16.923,9 |
| Finanzanlagen | 16.205,4 | 18.166,9 |
| Forderungen | 385,2 | 0,0 |
| Unversteuerte Rücklagen und Zuschüsse der öfffentlichen Hand |
-5.040,4 | -8.922,8 |
| Rückstellungen | 48.290,9 | 45.017,4 |
| Finanzverbindlichkeiten | 6.072,1 | 0,0 |
| Verbindlichkeiten | -9,6 | 1.531,8 |
| Betrag Gesamtdifferenzen | 79.965,3 | 72.717,2 |
| Daraus resultierende aktive latente Steuern per 31.12. (25%) |
19.991,3 | 18.179,3 |
| Verlustvortag | 3.255,9 | 0,0 |
| Gesamte aktive Steuerlatenz | 23.247,3 | 18.179,3 |
Im Posten Rückstellungen sind im Wesentlichen zeitliche Unterschiede zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuer-
rechtlichen Wertansatz bei Rückstellungen für Sozialkapital (Pensionen und Abfertigungen) und Jubiläumsgelder sowie Unterschiede bei den Wertansätzen von langfristigen Rückstellungen einbezogen.
Temporäre Unterschiede aufgrund von steuerlichen Siebentelabschreibungen (§ 12 Abs. 3 Z 2 KStG) sind mit TEUR 17.253,1 (31. Dezember 2019: TEUR 19.893,5) im Posten Finanzanlagen enthalten.
Die unversteuerten Rücklagen sind entsprechend RÄG 2014 in den Gewinnrücklagen enthalten (Umgliederung per 31. Dezember 2015). Temporäre Unterschiede zum steuerrechtlichen Wertansatz führen zu passiven latenten Steuern (vor Saldierung).
Die Lenzing AG und die in den Gruppenvertrag mit der B&C Industrieholding Österreich GmbH einbezogenen Konzerngesellschaften haben im Geschäftsjahr 2020 einen steuerlichen Verlust in Höhe von TEUR 13.023,7 realisiert. Für die steuerlichen Verluste wurden im Geschäftsjahr 2020 aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.255,9 gebildet. Auf Basis der Unternehmensplanung (2021- 2025) ist von einer vollständigen künftigen Verwertung der Verlustvorträge auszugehen.
| Entwicklung der latenten Steuern | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Stand am 01.01. (aktive latente Steuern) | 18.179,3 | 16.995,2 |
| Zugang aus Umgründung | 1.054,1 | 113,1 |
| Erfolgswirksame Veränderung | 758,0 | 1.071,1 |
| Verlustvortrag | 3.255,9 | 0,0 |
| Stand am 31.12. (aktive latente Steuern) | 23.247,3 | 18.179,3 |
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 27.574.071,43 (31. Dezember 2019: EUR 27.574.071,43) und ist in 26.550.000 Stückaktien (31. Dezember 2019: 26.550.000) eingeteilt. Der auf eine Stückaktie entfallende Anteil am Grundkapital beträgt etwa EUR 1,04. Jede Stammaktie ist am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt und vermittelt die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere das Recht auf eine beschlossene Dividende und das Stimmrecht in der Hauptversammlung. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. Andere Klassen von Anteilen sind nicht ausgegeben worden.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 12. April 2023 auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.999 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Ebenfalls mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 20. April 2016 – wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von +/-25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogramms der Lenzing Aktie liegen. Der Vorstand wurde zudem ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen.
Der Vorstand hat von den am bzw. bis 31. Dezember 2020 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Die gebundenen Kapitalrücklagen dürfen nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes verwendet werden. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus zugeflossen sind.
Die freien Gewinnrücklagen können jederzeit aufgelöst und als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand einschließlich der Emissionszertifikate werden als gesonderter Hauptposten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen. Die Aufgliederung ist aus der Übersicht über die Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand ersichtlich.
Die Auflösung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen und wird offen mit den Abschreibungen saldiert. Der Zuschuss aus Emissionszertifikaten wurde dem Verbrauch entsprechend aufgelöst.
Die sonstigen Rückstellungen entwickeln sich wie folgt:
| 2020 Rückstellungen für |
Stand 31.12.2019 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Zugang aus Verschmelzung |
Stand 31.12.2020 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Drohende Verluste | 15.282,2 | -5.440,8 | -718,1 | 8.268,5 | 0,0 | 17.391,8 |
| Schadensfälle | 321,8 | -217,9 | -103,9 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Noch nicht abgerechnete Lieferungen/Leistungen | 4.229,4 | -3.543,5 | -690,1 | 6.228,6 | 76,2 | 6.300,6 |
| Jubiläumsgelder | 16.080,2 | -1.704,8 | 0,0 | 1.017,5 | 968,8 | 16.361,6 |
| Sonderzahlungen | 16.892,8 | -16.804,8 | -985,7 | 2.867,0 | 897,8 | 2.867,0 |
| Resturlaube | 10.574,7 | -10.938,3 | 0,0 | 9.708,6 | 432,1 | 9.777,1 |
| Sonstige Personalaufwendungen | 8.289,8 | -7.625,3 | -13,0 | 4.669,2 | 328,8 | 5.649,4 |
| Übrige | 4.770,3 | -2.865,5 | -1.190,4 | 3.821,2 | 1.046,1 | 5.581,8 |
| Gesamt | 76.441,3 | -49.140,9 | -3.701,2 | 36.580,6 | 3.749,7 | 63.929,5 |
| 2019 Rückstellungen für |
Stand 31.12.2018 |
Verbrauch | Auflösung | Zuführung Umgliederung | Stand 31.12.2019 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Drohende Verluste | 11.384,2 | -1.148,0 | -1.616,6 | 6.129,1 | 0,0 | 14.748,8 |
| Schadensfälle | 6.000,0 | 0,0 | -6.000,0 | 321,8 | 0,0 | 321,8 |
| Noch nicht abgerechnete Lieferungen/Leistungen | 6.072,9 | -5.839,7 | -233,1 | 4.229,5 | 0,0 | 4.229,4 |
| Jubiläumsgelder | 13.348,6 | -1.385,0 | 0,0 | 4.116,7 | 0,0 | 16.080,2 |
| Sonderzahlungen | 25.263,5 | -25.223,3 | 0,0 | 16.852,6 | 0,0 | 16.892,8 |
| Resturlaube | 10.480,7 | -10.422,9 | 0,0 | 10.516,8 | 0,0 | 10.574,7 |
| Sonstige Personalaufwendungen | 10.183,2 | -8.868,9 | -171,0 | 7.146,5 | 0,0 | 8.289,8 |
| Übrige | 4.890,3 | -4.416,6 | -290,7 | 5.120,7 | 0,0 | 5.303,7 |
| Gesamt | 87.623,4 | -57.304,3 | -8.311,4 | 54.433,7 | 0,0 | 76.441,3 |
Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen im Wesentlichen Vorsorgen für nachteilige Verträge und Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen.
12 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
len sind nicht ausgegeben worden.
rechtlichen Wertansatz bei Rückstellungen für Sozialkapital (Pensionen und Abfertigungen) und Jubiläumsgelder sowie Unterschiede bei den Wertansätzen von langfristigen Rückstellungen einbezogen. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.999 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Ebenfalls mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 20. April 2016 – wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert muss innerhalb einer Bandbreite von +/-25 Prozent zum gewichteten durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 20 Börsetage vor Beginn des entsprechenden Rückkaufprogramms der Lenzing Aktie liegen. Der Vorstand wurde zudem ermächtigt, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss mit Zustimmung des Aufsichtsrates einzuziehen (samt Ermächtigung des Aufsichtsrates Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung der Aktien ergeben, zu beschließen) oder wieder zu veräußern und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Weiters wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren vom Tag der Beschlussfassung an ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine andere gesetzlich zulässige Art der Veräußerung als über die Börse oder ein öffentliches Angebot, auch unter Ausschluss des Wiederkaufrechts (Bezugsrechts) der Aktionäre, zu beschließen und die Veräußerungsbedin-
Der Vorstand hat von den am bzw. bis 31. Dezember 2020 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Die gebundenen Kapitalrücklagen dürfen nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes verwendet werden. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grund-
Die freien Gewinnrücklagen können jederzeit aufgelöst und als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand einschließlich der Emissionszertifikate werden als gesonderter Hauptposten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen. Die Aufgliederung ist aus der Übersicht über die Entwicklung der Zuschüsse
Die Auflösung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen und wird offen mit den Abschreibungen saldiert. Der Zuschuss aus Emissionszertifikaten wurde dem Verbrauch entsprechend aufge-
gungen festzusetzen.
kapital hinaus zugeflossen sind.
der öffentlichen Hand ersichtlich.
löst.
Zuschüsse der öffentlichen Hand
Temporäre Unterschiede aufgrund von steuerlichen Siebentelabschreibungen (§ 12 Abs. 3 Z 2 KStG) sind mit TEUR 17.253,1 (31. Dezember 2019: TEUR 19.893,5) im Posten Finanzanlagen enthalten.
Die unversteuerten Rücklagen sind entsprechend RÄG 2014 in den Gewinnrücklagen enthalten (Umgliederung per 31. Dezember 2015). Temporäre Unterschiede zum steuerrechtlichen Wertansatz
Die Lenzing AG und die in den Gruppenvertrag mit der B&C Industrieholding Österreich GmbH einbezogenen Konzerngesellschaften haben im Geschäftsjahr 2020 einen steuerlichen Verlust in Höhe von TEUR 13.023,7 realisiert. Für die steuerlichen Verluste wurden im Geschäftsjahr 2020 aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.255,9 gebildet. Auf Basis der Unternehmensplanung (2021- 2025) ist von einer vollständigen künftigen Verwertung der Verlust-
Entwicklung der latenten Steuern 31.12.2020 31.12.2019 TEUR TEUR Stand am 01.01. (aktive latente Steuern) 18.179,3 16.995,2 Zugang aus Umgründung 1.054,1 113,1 Erfolgswirksame Veränderung 758,0 1.071,1 Verlustvortrag 3.255,9 0,0 Stand am 31.12. (aktive latente Steuern) 23.247,3 18.179,3
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 27.574.071,43 (31. Dezember 2019: EUR 27.574.071,43) und ist in 26.550.000 Stückaktien (31. Dezember 2019: 26.550.000) eingeteilt. Der auf eine Stückaktie entfallende Anteil am Grundkapital beträgt etwa EUR 1,04. Jede Stammaktie ist am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt und vermittelt die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere das Recht auf eine beschlossene Dividende und das Stimmrecht in der Hauptversammlung. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. Andere Klassen von Antei-
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.787.034,68 durch Ausgabe von bis zu 13.274.999 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 23. Mai 2018 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 – ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 12. April 2023 auch in mehreren Tranchen Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw.
führen zu passiven latenten Steuern (vor Saldierung).
vorträge auszugehen.
Passiva
Eigenkapital
Die übrigen Rückstellungen betreffen vor allem verbrauchte Emissionszertifikate, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Nachlässe, Rabatte und Provisionen.
Die Entwicklung der Rückstellung für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder stellt sich wie folgt dar:
| 2020 Rückstellungen für | Pensionen Abfertigung en |
Jubiläums gelder |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| In der Bilanz erfasste Werte: | |||
| Rückstellung zum 31.12.2019 | 26.083,4 | 60.040,1 | 16.080,2 |
| Zugang aus Verschmelzung der Lenzing Technik GmbH |
0,0 | 2.789,6 | 968,8 |
| Periodenaufwand | 1.513,5 | 1.104,9 | 1.017,5 |
| Auszahlungen | -2.260,8 | -6.625,5 | -1.704,8 |
| Rückstellung zum 31.12.2020 | 25.336,0 | 57.309,1 | 16.361,7 |
| Wert nach § 14 EStG | 14.637,0 | 33.460,7 | 8.939,1 |
| Aufwand im Geschäftsjahr: | |||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 9,5 | 2.166,7 | 1.073,1 |
| Zinsaufwand | 225,0 | 607,5 | 179,7 |
| Realisierung versicherungs mathematischer Verlust (+) |
|||
| /Gewinn (-) | 1.279,0 | -1.669,3 | -235,3 |
| Periodenaufwand | 1.513,5 | 1.104,9 | 1.017,6 |
| Annahmen zur Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2020: |
|||
| Diskontierungszinssatz | 0,70 % | 0,70 % | 1,00 % |
| Pensionssteigerung | bis zu 3,00 % |
- | - |
| Gehaltssteigerung | 2,25 % | 2,25 % | 2,25 % |
| Pensionseintrittsalter Frauen/Männer/Schwerarbeiter |
60/63/57 Jahre |
60/63/57 Jahre |
60/63/57 Jahre |
| Fluktuationsabschlag | - | - 0,53-3,36 % |
| 2019 Rückstellungen für | Pensionen | Abferti gungen |
Jubiläums gelder |
|
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | ||
| In der Bilanz erfasste Werte: | ||||
| Rückstellung zum 31.12.2018 |
24.786,1 | 57.508,3 | 13.348,6 | |
| Zugang aus Teilbetrieb Zellstofftechnik |
0,0 | 899,3 | 115,0 | |
| Periodenaufwand | 3.577,2 | 7.040,2 | 4.001,6 | |
| Auszahlungen | -2.280,0 | -5.407,7 | -1.385,0 | |
| Rückstellung zum 31.12.2019 |
26.083,4 | 60.040,1 | 16.080,2 | |
| Wert nach § 14 EStG | 15.078,4 | 34.779,8 | 9.029,3 | |
| Aufwand im Geschäftsjahr: | ||||
| Laufender Dienstzeitaufwand |
8,4 | 1.980,2 | 737,9 | |
| Zinsaufwand | 404,3 | 943,2 | 232,5 | |
| Realisierung versicherungs mathematischer Verlust (+) /Gewinn (-) |
3.164,6 | 4.116,8 | 3.031,3 | |
| Periodenaufwand | 3.577,2 | 7.040,2 | 4.001,6 | |
| Annahmen zur Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2019: |
||||
| Diskontierungszinssatz | 0,90 % | 1,00 % | 1,10 % | |
| Pensionssteigerung | 0,00/2,50/ 3,00 % |
- | - | |
| Gehaltssteigerung | 2,50 % | 2,50 % | 2,50 % | |
| Pensionseintrittsalter Frauen/Männer/Schwerarb eiter |
60/63/57 Jahre |
60/63/57 Jahre |
60/63/57 Jahre |
Am 1. Jänner 2020 wurden durch die Verschmelzung der Lenzing Technik GmbH mit der Lenzing AG die Personalverpflichtungen gegenüber den Mitarbeiter/innen übernommen.
Mit Wirkung vom 1. Jänner 2019 ist der Teilbetrieb Lenzing Zellstofftechnik (LTZ) von der Lenzing Technik GmbH in die Lenzing AG eingebracht worden. Dabei wurden Personalverpflichtungen für die betroffenen Mitarbeiter/innen übernommen.
Für die Berechnung der Pension-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurde ein Abzinsungssatz verwendet, der aus erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen mit AA-Rating nach dem Standard eines international tätigen Versicherungsmathematikers abgeleitet wurde. Anleihen, die im Vergleich zu den anderen Anleihen in ihrer Risikoeinstufung deutlich höhere oder niedrigere Zinsen aufweisen ("statistische Ausreißer"), wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Währung und die Laufzeiten der zu Grunde gelegten Anleihen orientieren sich an der Währung und den voraussichtlichen Laufzeiten der zu erfüllenden Verpflichtungen.
Fluktuationsabschlag - - 0,67-3,50 %
Die geschätzten Gehalts- und Pensionssteigerungen, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen werden, wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre abgeleitet.
Das für die Berechnung herangezogene Pensionsantrittsalter richtet sich nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. Für die Berechnung der leistungsorientierten Pensionspläne werden im Geschäftsjahr die biometrischen Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018 P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Angestellte verwendet.
Die Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung erfolgt unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Fluktuationsraten. Diese werden nach Dienstjahren gestaffelt ermittelt und beruht auf den durchschnittlichen Austrittszahlen der letzten fünf Jahre. Bei der Berechnung der Rückstellungen für die leistungsorientierten Abfertigungspläne werden dabei nur Austritte mit Abfertigungsanspruch berücksichtigt.
In der Lenzing AG gibt es sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Pensionsvorsorgepläne. Bei beitragsorientierten Pensionszusagen treffen die Gesellschaft nach Zahlung der vereinbarten Prämien keine Verpflichtungen mehr. Eine Rückstellung wird daher nicht angesetzt.
Den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die Bildung von Pensionsrückstellungen Rechnung getragen. Das Risiko im Zusammenhang mit diesen leistungsorientierten Pensionsplänen verbleibt bei der Lenzing AG. Die Berechnung erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer".
Mitarbeiter/innen, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53 Prozent des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen.
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist die Lenzing AG verpflichtet, Jubiläumsgeldzahlungen zu leisten, sofern ein Arbeitnehmer für eine bestimmte Dauer im Unternehmen beschäftigt war. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Die bei den betreffenden Jubiläen voraussichtlich zu zahlenden Beträge werden auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt. Der Barwert des auf die Dienstzeit bis zum Bilanzstichtag entfallenden Betrages wird rückgestellt. In der Lenzing AG besteht eine Umwandlungsoption für die Mitarbeiter, das Dienstjubiläum in Zeitguthaben umwandeln zu können.
Die Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern des verkauften Geschäftsbereiches Kunststoffmaschinen (nunmehr SML Maschinengesellschaft mbH) und Folie (nunmehr Lenzing Plastics GmbH & Co KG) sowie Bildungszentrum (nunmehr BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH) werden bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs bzw. der Ausgliederung weiterhin von der Gesellschaft getragen. Der Barwert zum Bilanzstichtag wird in Bezug auf diese Verpflichtungen rückgestellt, wobei für die Barwertermittlung angenommen wird, dass die Abfertigungen mit dem Übertritt der betreffenden Dienstnehmer in den Ruhestand fällig werden.
14 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Die Entwicklung der Rückstellung für Pensionen, Abfertigungen
TEUR TEUR TEUR
Rückstellung zum 31.12.2019 26.083,4 60.040,1 16.080,2
Lenzing Technik GmbH 0,0 2.789,6 968,8 Periodenaufwand 1.513,5 1.104,9 1.017,5 Auszahlungen -2.260,8 -6.625,5 -1.704,8 Rückstellung zum 31.12.2020 25.336,0 57.309,1 16.361,7
Wert nach § 14 EStG 14.637,0 33.460,7 8.939,1
Laufender Dienstzeitaufwand 9,5 2.166,7 1.073,1 Zinsaufwand 225,0 607,5 179,7
/Gewinn (-) 1.279,0 -1.669,3 -235,3 Periodenaufwand 1.513,5 1.104,9 1.017,6
Diskontierungszinssatz 0,70% 0,70 % 1,00 %
Gehaltssteigerung 2,25 % 2,25 % 2,25 %
Fluktuationsabschlag - - 0,53-3,36 %
Am 1. Jänner 2020 wurden durch die Verschmelzung der Lenzing Technik GmbH mit der Lenzing AG die Personalverpflichtungen
Mit Wirkung vom 1. Jänner 2019 ist der Teilbetrieb Lenzing Zellstofftechnik (LTZ) von der Lenzing Technik GmbH in die Lenzing AG eingebracht worden. Dabei wurden Personalverpflichtungen für die betroffenen Mitarbeiter/innen übernommen.
gegenüber den Mitarbeiter/innen übernommen.
bis zu
60/63/57 Jahre
3,00 % - -
60/63/57 Jahre
60/63/57 Jahre
en
Jubiläumsgelder 2019 Rückstellungen für Pensionen
In der Bilanz erfasste Werte: Rückstellung zum
Zugang aus Teilbetrieb
Rückstellung zum
Laufender
eiter
Aufwand im Geschäftsjahr:
Realisierung versicherungsmathematischer Verlust (+)
Pensionssteigerung
Pensionseintrittsalter Frauen/Männer/Schwerarb
verwendet.
Annahmen zur Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2019:
TEUR TEUR TEUR
31.12.2018 24.786,1 57.508,3 13.348,6
Zellstofftechnik 0,0 899,3 115,0 Periodenaufwand 3.577,2 7.040,2 4.001,6 Auszahlungen -2.280,0 -5.407,7 -1.385,0
31.12.2019 26.083,4 60.040,1 16.080,2
Wert nach § 14 EStG 15.078,4 34.779,8 9.029,3
Dienstzeitaufwand 8,4 1.980,2 737,9 Zinsaufwand 404,3 943,2 232,5
/Gewinn (-) 3.164,6 4.116,8 3.031,3 Periodenaufwand 3.577,2 7.040,2 4.001,6
Diskontierungszinssatz 0,90 % 1,00 % 1,10 %
0,00/2,50/
Gehaltssteigerung 2,50 % 2,50 % 2,50 %
Fluktuationsabschlag - - 0,67-3,50 %
Für die Berechnung der Pension-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurde ein Abzinsungssatz verwendet, der aus erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen mit AA-Rating nach dem Standard eines international tätigen Versicherungsmathematikers abgeleitet wurde. Anleihen, die im Vergleich zu den anderen Anleihen in ihrer Risikoeinstufung deutlich höhere oder niedrigere Zinsen aufweisen ("statistische Ausreißer"), wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Währung und die Laufzeiten der zu Grunde gelegten Anleihen orientieren sich an der Währung und den voraussichtlichen Laufzeiten der zu erfüllenden Verpflichtungen.
Die geschätzten Gehalts- und Pensionssteigerungen, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen werden, wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre abgeleitet.
Das für die Berechnung herangezogene Pensionsantrittsalter richtet sich nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. Für die Berechnung der leistungsorientierten Pensionspläne werden im Geschäftsjahr die biometrischen Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018 P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Angestellte
60/63/57 Jahre
3,00 % - -
60/63/57 Jahre
60/63/57 Jahre
Abfertigungen Jubiläumsgelder
und Jubiläumsgelder stellt sich wie folgt dar:
In der Bilanz erfasste Werte:
Zugang aus Verschmelzung der
Aufwand im Geschäftsjahr:
Realisierung versicherungsmathematischer Verlust (+)
Pensionssteigerung
Pensionseintrittsalter Frauen/Männer/Schwerarbeiter
Annahmen zur Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2020:
2020 Rückstellungen für Pensionen Abfertigung
In den Verbindlichkeiten sind folgende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über 5 Jahren enthalten:
| Verbindlichkeiten | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Hybridkapital | 500.000,0 | 0,0 |
| Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 265.294,0 | 222.500,0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 54.000,0 | 68.000,0 |
| Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 25.290,0 | 1.407,6 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
0,0 | 0,0 |
Das Hybridkapital beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 500.000,0 (31. Dezember 2019: TEUR 0,0). Es ist keine vertragliche Restlaufzeit vorgesehen.
Im Dezember 2020 wurde eine nachrangige unbefristete Anleihe mit einem Nominalvolumen von TEUR 500.000,0 und einer Verzinsung von 5,75% p.a. emittiert. Die Anleihe hat eine unendliche (ewige) Laufzeit und kann erstmals am 7. Dezember 2025 durch die Lenzing AG gekündigt und getilgt werden. Die Investoren haben kein Kündigungsrecht. Falls die Anleihe nicht gekündigt wird, wird die Anleihe ab dem 8. Dezember 2025 mit einem veränderten-Zinssatz verzinst (dann geltender 5-Jahres Swapsatz plus Marge von 11,208%).
Die Zinsen sind nachträglich am 7. Dezember eines jeden Jahres zur Zahlung fällig, sofern sich die Lenzing AG nicht entscheidet, die betreffende Zinszahlung aufzuschieben. Ausstehende aufgeschobene Zinszahlungen müssen unter bestimmten Umständen bezahlt werden, insbesondere wenn die Hauptversammlung der Lenzing AG beschließt, eine Dividende zu leisten.
Die Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen stellen sich wie folgt dar:
| Fälligkeit | Ursprungs laufzeit |
Buchwert | Verzinsung |
|---|---|---|---|
| bis | Jahre | TEUR | |
| Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | 0,0 | ||
| 2022/05 | 7 | 20.000,0 | fix |
| 2022/05 | 7 | 42.000,0 | variabel |
| 2022/11 | 10 | 35.000,0 | fix |
| 2024/12 | 5 | 120.000,0 | fix |
| 2024/12 | 5 | 113.564,3 | variabel |
| 2025/05 | 10 | 13.500,0 | fix |
| 2025/11 | 5 | 48.000,0 | fix |
| 2026/12 | 7 | 72.500,0 | fix |
| 2026/12 | 7 | 159.500,0 | variabel |
| 2026/12 | 7 | 7.000,0 | fix |
| 2029/12 | 10 | 4.500,0 | variabel |
| 2029/12 | 10 | 9.500,0 | fix |
| 2034/12 | 15 | 13.000,0 | fix |
| Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr | 658.064,3 | ||
| 658.064,3 |
| Fälligkeit | Ursprungs laufzeit |
Buchwert | Verzinsung |
|---|---|---|---|
| bis | Jahre | TEUR | |
| 2020/05 | 5 | 14.500,0 | fix |
| 2020/05 | 5 | 9.000,0 | variabel |
| Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | 23.500,0 | ||
| 2022/05 | 7 | 20.000,0 | fix |
| 2022/05 | 7 | 42.000,0 | variabel |
| 2022/11 | 10 | 35.000,0 | fix |
| 2024/12 | 5 | 120.000,0 | fix |
| 2024/12 | 5 | 86.562,5 | variabel |
| 2025/05 | 10 | 13.500,0 | fix |
| 2026/12 | 7 | 72.500,0 | fix |
| 2026/12 | 7 | 109.500,0 | variabel |
| 2029/12 | 10 | 4.500,0 | variabel |
| 2029/12 | 10 | 9.500,0 | fix |
| 2034/12 | 15 | 13.000,0 | fix |
| Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr | 526.062,5 | ||
| 549.562,5 |
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Lenzing Gruppe weitere Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 114.000 und TUSD 20.000 (Buchwert TEUR 18.001,8) (2019: TUSD 45.000,00 (Buchwert TEUR 40.562,50)). Es wurde eine Laufzeit von 5 bis 7 Jahren mit fixer und variabler Verzinsung vereinbart.
Von den bestehenden Schuldscheinen hat die Lenzing AG im Geschäftsjahr 2020 TEUR 23.500,0 (2019: TEUR 34.000,00) planmäßig zurückgezahlt.
Die sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten enthalten ERP-Kredite, Forschungsförderungskredite und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten von TEUR 502.257,3 (31. Dezember 2019: TEUR 272.598,3) sind wie im Vorjahr keine durch Grundpfandrechte und sonstige dingliche Sicherheiten besichert.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 6.499,3 (31. Dezember 2019: TEUR 13.349,1) Lieferungen und Leistungsverrechnungen, TEUR 92.226,9 (31. Dezember 2019: TEUR 475,4) sonstige Verrechnungen, davon betreffen im Geschäftsjahr 2020 TEUR 88.000,0 die Kaufpreisverbindlichkeit für den Erwerb von 43,81% an der PT. South Pacific Viscose sowie TEUR 7.625,6 (31. Dezember 2019: TEUR 21.211,7) Verbindlichkeiten aus Steuerumlagen. Weiters bestehen Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von TEUR 38.000,0 (31. Dezember 2019: TEUR 52.000,0) gegenüber der Lenzing Global Finance GmbH aus der Weiterverrechnung der vereinnahmten finanziellen Mittel aus den von der Lenzing Global Finance GmbH im Geschäftsjahr 2015 und 2012 begebenen Schuldscheinen.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 19.445,7 (31. Dezember 2019: TEUR 15.629,0) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Davon betreffen TEUR 1.890,4 noch nicht bezahlte Zinsen für die unbefristete Anleihe und TEUR 4.484,5 (31. Dezember 2019: TEUR 4.665,6) Verbindlichkeiten für das Altersteilzeitmodell gem. § 27 ALVG.
Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im Wesentlichen transitorisch abgegrenzte Zinsenzuschüsse des Umwelt- und des Forschungsförderungsfonds.
Haftungsverhältnisse liegen in folgendem Umfang vor:
| Haftungsverhältnisse | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Bürgschafts- und Garantieerklärungen für den Wasserreinhaltungsverband Lenzing-Lenzing AG für den Bau der zweiten und dritten Ausbaustufe der Abwasserreinigungsanlage |
308,7 | 286,6 |
| Haftungsübernahmen für verbundene Unternehmen | 70.948,7 | 86.920,5 |
| Haftungsübernahmen gegenüber Dritten | 11.254,0 | 11.269,0 |
| Gesamt | 82.511,5 | 98.476,1 |
Die Lenzing AG hat harte Patronatserklärungen, die in ihrer Höhe unbestimmt sind, abgegeben. Die Lenzing AG verpflichtet sich darin, die Lenzing Fibers (Grimsby) Limited sowie die Lenzing Fibers Inc. mit ausreichenden Mitteln auszustatten, damit sie ihre finanziellen Verpflichtungen aus abgeschlossenen Energielieferverträgen erfüllen können. Die Patronatserklärungen können von Seiten der Lenzing AG gekündigt werden.
Des Weiteren besteht eine Garantieerklärung der Lenzing AG, die in ihrer Höhe unbestimmt ist, in der sie garantiert, dass die Pulp Trading GmbH ihre finanziellen Verpflichtungen aus einem abgeschlossenen Liefervertrag erfüllt.
Darüber hinaus besteht eine Garantieerklärung der Lenzing AG in der sie garantiert, dass die PT. South Pacific Viscose ihre Verpflichtungen aus einem abgeschlossenen Liefervertrag in Höhe von TUSD 150.000,0 – d. s. TEUR 122.000,0 erfüllt.
Des Weiteren bestehen Garantieerklärungen der Lenzing AG, in der sie garantiert, dass die Lenzing (Thailand) Co., Ltd. ihre Bankverpflichtungen bis maximal TUSD 36.000,0 – d.s. TEUR 29.313,6 (31.12.2019: bis maximal TUSD 36.000,0 – d.s. TEUR 32.174,5) und bis maximal TEUR 16.000,0 erfüllt.
Die Lenzing AG garantiert seit dem Geschäftsjahr 2020 gegenüber einem Lieferanten der Hygiene Austria LP GmbH bis maximal TEUR 1.000,0.
Als international tätiges Unternehmen ist die Lenzing AG einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz (insbesondere aus Umweltschäden an Produktionsstandorten). Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing AG haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht im Lagebericht zum 31. Dezember 2020 der Lenzing AG zu entnehmen.
Der Umsatz setzt sich wie folgt zusammen:
| Umsatzerlöse nach Märkten | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Österreich | 99.260,8 | 110.496,6 |
| Europa inkl. Türkei ohne Österreich | 343.553,2 | 404.712,3 |
| Asien | 269.418,7 | 385.374,2 |
| Amerika | 59.328,5 | 48.624,6 |
| Sonstige | 16.454,5 | 16.409,4 |
| Gesamt | 788.015,7 | 965.617,1 |
| Umsatzerlöse nach Bereichen | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fibers | 602.096,1 | 794.977,0 |
| Pulp, Energy, Sonstige | 185.919,6 | 170.640,1 |
| Gesamt | 788.015,7 | 965.617,1 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten:
| Übrige sonstige betriebliche Erträge | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Forschungsprämie | 6.219,2 | 9.402,0 |
| Beiträge des österreichischen Forschungsförderungsfonds |
2.352,0 | 3.275,1 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 2.100,0 | 1.750,0 |
| Auflösung von Zuschüssen (Emissionszertifikaten) |
404,2 | 710,8 |
| Übrige | 2.779,8 | 6.161,2 |
| Gesamt | 13.855,2 | 21.299,1 |
16 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
und 2012 begebenen Schuldscheinen.
Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen per 31.12.2019
2020/05 5 14.500,0 fix 2020/05 5 9.000,0 variabel
2022/05 7 20.000,0 fix 2022/05 7 42.000,0 variabel 2022/11 10 35.000,0 fix 2024/12 5 120.000,0 fix 2024/12 5 86.562,5 variabel 2025/05 10 13.500,0 fix 2026/12 7 72.500,0 fix 2026/12 7 109.500,0 variabel 2029/12 10 4.500,0 variabel 2029/12 10 9.500,0 fix 2034/12 15 13.000,0 fix
bis Jahre TEUR
Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr 23.500,0
Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr 526.062,5 549.562,5
ßig zurückgezahlt.
Finanzierungsleasing.
sichert.
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Lenzing Gruppe weitere Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 114.000 und TUSD 20.000 (Buchwert TEUR 18.001,8) (2019: TUSD 45.000,00 (Buchwert TEUR 40.562,50)). Es wurde eine Laufzeit von 5 bis 7 Jahren mit fixer und variabler Verzinsung vereinbart.
Von den bestehenden Schuldscheinen hat die Lenzing AG im Geschäftsjahr 2020 TEUR 23.500,0 (2019: TEUR 34.000,00) planmä-
Die sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten enthalten ERP-Kredite, Forschungsförderungskredite und Verbindlichkeiten aus
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten von TEUR 502.257,3 (31. Dezember 2019: TEUR 272.598,3) sind wie im Vorjahr keine durch Grundpfandrechte und sonstige dingliche Sicherheiten be-
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 6.499,3 (31. Dezember 2019: TEUR 13.349,1) Lieferungen und Leistungsverrechnungen, TEUR 92.226,9 (31. Dezember 2019: TEUR 475,4) sonstige Verrechnungen, davon betreffen im Geschäftsjahr 2020 TEUR 88.000,0 die Kaufpreisverbindlichkeit für den Erwerb von 43,81% an der PT. South Pacific Viscose sowie TEUR 7.625,6 (31. Dezember 2019: TEUR 21.211,7) Verbindlichkeiten aus Steuerumlagen. Weiters bestehen Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von TEUR 38.000,0 (31. Dezember 2019: TEUR 52.000,0) gegenüber der Lenzing Global Finance GmbH aus der Weiterverrechnung der vereinnahmten finanziellen Mittel aus den von der Lenzing Global Finance GmbH im Geschäftsjahr 2015
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 19.445,7 (31. Dezember 2019: TEUR 15.629,0) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Davon betreffen TEUR 1.890,4 noch nicht bezahlte Zinsen für die unbefristete Anleihe und TEUR 4.484,5 (31. Dezember 2019: TEUR 4.665,6) Verbindlichkeiten für das Altersteilzeitmodell gem. § 27 ALVG.
laufzeit Buchwert Verzinsung
Rechnungsabgrenzungsposten
Haftungsverhältnisse
Bürgschafts- und Garantieerklärungen für den Wasserreinhaltungsverband Lenzing-Lenzing AG für den Bau der zweiten und dritten Ausbaustufe
Lenzing AG gekündigt werden.
schlossenen Liefervertrag erfüllt.
maximal TEUR 16.000,0 erfüllt.
1.000,0.
TUSD 150.000,0 – d. s. TEUR 122.000,0 erfüllt.
Haftungsverhältnisse liegen in folgendem Umfang vor:
Forschungsförderungsfonds.
Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im Wesentlichen transitorisch abgegrenzte Zinsenzuschüsse des Umwelt- und des
Haftungsverhältnisse 31.12.2020 31.12.2019 TEUR TEUR
der Abwasserreinigungsanlage 308,7 286,6 Haftungsübernahmen für verbundene Unternehmen 70.948,7 86.920,5 Haftungsübernahmen gegenüber Dritten 11.254,0 11.269,0 Gesamt 82.511,5 98.476,1
Die Lenzing AG hat harte Patronatserklärungen, die in ihrer Höhe unbestimmt sind, abgegeben. Die Lenzing AG verpflichtet sich darin, die Lenzing Fibers (Grimsby) Limited sowie die Lenzing Fibers Inc. mit ausreichenden Mitteln auszustatten, damit sie ihre finanziellen Verpflichtungen aus abgeschlossenen Energielieferverträgen erfüllen können. Die Patronatserklärungen können von Seiten der
Des Weiteren besteht eine Garantieerklärung der Lenzing AG, die in ihrer Höhe unbestimmt ist, in der sie garantiert, dass die Pulp Trading GmbH ihre finanziellen Verpflichtungen aus einem abge-
Darüber hinaus besteht eine Garantieerklärung der Lenzing AG in der sie garantiert, dass die PT. South Pacific Viscose ihre Verpflichtungen aus einem abgeschlossenen Liefervertrag in Höhe von
Des Weiteren bestehen Garantieerklärungen der Lenzing AG, in der sie garantiert, dass die Lenzing (Thailand) Co., Ltd. ihre Bankverpflichtungen bis maximal TUSD 36.000,0 – d.s. TEUR 29.313,6 (31.12.2019: bis maximal TUSD 36.000,0 – d.s. TEUR 32.174,5) und bis
Die Lenzing AG garantiert seit dem Geschäftsjahr 2020 gegenüber einem Lieferanten der Hygiene Austria LP GmbH bis maximal TEUR
Als international tätiges Unternehmen ist die Lenzing AG einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz (insbesondere aus Umweltschäden an Produktionsstandorten). Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing AG haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht im Lagebericht zum
Fälligkeit Ursprungs-
Die Aufwendungen für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen sowie Erträgen aus der Rückdeckungsversicherung) setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Beitragsorientierte Pläne (Pensionskassenbeiträge) |
1.768,1 | 1.662,6 |
| Leistungsorientierte Pläne | 1.358,4 | 3.429,7 |
| Gesamt | 3.126,4 | 5.092,2 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen sowie Erträgen aus der Rückdeckungsversicherung) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mitglieder des Vorstandes | ||
| Aktive Mitglieder | 215,1 | 162,8 |
| Ehemalige Mitglieder und deren Hinterbliebene |
607,0 | 2.193,5 |
| Leitende Arbeitnehmer/innen | 86,4 | 76,7 |
| Andere Arbeitnehmer/innen | 2.217,8 | 2.659,2 |
| Gesamt | 3.126,4 | 5.092,2 |
Die Lenzing AG hat eine Rückdeckungsversicherung für Pensionsansprüche abgeschlossen. Der Aufwand aus diesen Pensionszusagen (exkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen) in Höhe von TEUR 688,8 (2019: TEUR 674,6) sowie der Ertrag aus der Rückdeckungsversicherung von TEUR 149,5 (2019: TEUR 147,6) sind im Posten Aufwendungen für Altersversorgung enthalten.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen der Rückstellung für Abfertigungen) setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Abfertigungen (inkl. freiwilligen Abfertigungen) | 1.631,0 | 7.231,5 |
| Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen |
2.060,6 | 1.984,1 |
| Gesamt | 3.691,6 | 9.215,6 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mitglieder des Vorstandes | ||
| Aktive Mitglieder | 74,2 | 104,5 |
| Leitende Arbeitnehmer/innen | 53,6 | -335,3 |
| Andere Arbeitnehmer/innen | 3.563,8 | 9.446,4 |
| Gesamt | 3.691,6 | 9.215,6 |
Die Aufwendungen für Jubiläumsgelder (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | 2020 2019 |
|
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne | 107,2 | 1.071,8 |
| Gehälter | 349,5 | 1.967,2 |
| Soziale Aufwendungen | 560,8 | 962,5 |
| Gesamt | 1.017,5 | 4.001,6 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 76.572,6 (2019: TEUR 73.464,4).
Die Erträge aus der Auflösung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand vermindern die Abschreibungen in Höhe von TEUR 805,2 (2019: TEUR 811,4).
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen:
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen |
2020 | 2019 | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Vertriebsaufwendungen (inkl. Werbeaufwendungen) |
41.700,7 | 53.380,2 | |
| Instandhaltungen und Fremdleistungen | 31.139,5 | 31.969,1 | |
| Konzernleistungen | 22.788,1 | 30.269,5 | |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen | 11.272,2 | 15.672,4 | |
| Miet- und Leasingaufwendungen | 9.181,9 | 5.659,4 | |
| Reise- und Fahrtkosten | 1.558,8 | 7.289,9 | |
| Schulung der Belegschaft | 3.291,8 | 5.053,3 | |
| Abfallentsorgung | 3.229,1 | 4.040,5 | |
| Gebühren, Spesen und sonstige Beiträge | 4.211,8 | 4.860,8 | |
| Versicherungsaufwendungen | 6.436,6 | 4.071,3 | |
| Fremdwährungsdifferenzen | 12.789,7 | 2.202,8 | |
| Sonstige Aufwendungen | 14.809,3 | 12.150,1 | |
| Gesamt | 162.409,4 176.618,9 |
In den sonstigen Aufwendungen sind vor allem Transaktionskosten für Hybridkapital, Aufwendungen für Patente und Lizenzen Aufwendungen für den Verbrauch von Büromaterial, allgemeine Verwaltungskosten, Aufwendungen für Schutzartikel und Schutzkleidung, Aufwendungen des Aufsichtsrates, der Verbrauch von Lebensmitteln der werkseigenen Küche sowie Wertberichtigungen enthalten.
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen Dividenden der Pulp Trading GmbH in Höhe von TEUR 37.300,0 (2019: TEUR 63.000,0), der Lenzing Fibers Holding GmbH von TEUR 35.167,6 (2019: TEUR 25.000,0) und der BZL - Bildungszentrum Lenzing GmbH in Höhe von TEUR 600,0 (2019: TEUR 375,0). Im Vorjahr waren Dividenden der Avit Investments Limited in Höhe von TEUR 10.596,0 und der Penique S.A. in Höhe von TEUR 3.532,0 enthalten.
In den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind Erträge aus Zinsforderungen an verbundene Unternehmen von TEUR 6.964,3 (2019: TEUR 2.708,8) erfasst.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Aufzinsung von Ausleihungen in Höhe von TEUR 944,5 (2019: TEUR 900,8) und aus Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 54,2 (2019: TEUR 120,8).
Die Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen enthalten Erträge aus dem Verkauf der Beteiligung der WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. in Höhe von TEUR 750,0. Im Vorjahr waren im Wesentlichen Erträge aus der Zuschreibungen von Ausleihungen in Höhe von TEUR 3.419,4 sowie Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 83,2 enthalten.
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Fremdwährungsverluste auf Ausleihungen in Höhe von TEUR 21.969,0 (2019: TEUR 457,1) sowie Abschreibungen von Ausleihungen und zugehörigen Zinsforderungen in Höhe von TEUR 1.466,0 (2019: TEUR 268,6).
Die Einbringung der Anteile an der Lenzing Technik GmbH durch die Pulp Trading GmbH erfolgte zum unternehmensrechtlichen Buchwert in Höhe von EUR 6.942,7 und ergibt einen Einbringungsgewinn. Aus der Verschmelzung der Lenzing Technik GmbH auf die Lenzing AG ergibt sich ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von TEUR 13.452,0. Dem unternehmensrechtlichen Beteiligungsbuchwert an der Lenzing Technik GmbH in Höhe von TEUR 6.942,7 stand ein unternehmensrechtliches Eigenkapital der Lenzing Technik GmbH zum 1. Jänner 2020 (= 31. Dezember 2019) von TEUR 20.394,7 gegenüber.
Der Einbringungsverlust im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von TEUR 1.368,8 resultiert aus der Einbringung des Teilbetriebs Zellstofftechnik von der indirekten Tochtergesellschaft Lenzing Technik GmbH in die Lenzing AG. Die Einbringung erfolgte mit Wirkung 1. Jänner 2019 unter Anwendung der Buchwertfortführung. Dabei wurden insbesondere die Personalverpflichtungen für die betroffenen Mitarbeiter/innen übernommen.
Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Körperschaftsteuer aus der Gruppenbesteuerung | 1.253,1 | 36.900,2 |
| Steuergutschrift vom Gruppenträger | -24,1 | -687,6 |
| Steuerumlagen der Gruppenmitglieder | 48,4 | 42,5 |
| Steuerumlagen an Gruppenmitglieder | -4.422,3 | -16.026,2 |
| Sonstige Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 659,1 | 196,3 |
| Gesamt | -2.485,8 | 20.425,2 |
In der Position Steuergutschrift vom Gruppenträger sind auch Beträge aus Vorperioden enthalten; dies führt im Geschäftsjahr 2020 zu einem Steuerertrag in Höhe von TEUR 24,1 (2019: TEUR 687,6).
Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein latenter Steuerertrag für Verlustvorträge in Höhe von TEUR 3.255,9 (31. Dezember 2019: TEUR 0,0) und für aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 758,0 (31. Dezember 2019: TEUR 1.071,1) erfasst.
Die sonstigen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten wie im Vorjahr im Wesentlichen Körperschaftsteuern aus Vorperioden und ausländische Quellensteuern.
18 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Die Aufwendungen für Jubiläumsgelder (inkl. Rückstellungs-
Finanzergebnis
TEUR 3.532,0 enthalten.
TEUR 2.708,8) erfasst.
tuten von TEUR 54,2 (2019: TEUR 120,8).
TEUR 1.466,0 (2019: TEUR 268,6).
von TEUR 20.394,7 gegenüber.
nen Mitarbeiter/innen übernommen.
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen Dividenden der Pulp Trading GmbH in Höhe von TEUR 37.300,0 (2019: TEUR 63.000,0), der Lenzing Fibers Holding GmbH von TEUR 35.167,6 (2019: TEUR 25.000,0) und der BZL - Bildungszentrum Lenzing GmbH in Höhe von TEUR 600,0 (2019: TEUR 375,0). Im Vorjahr waren Dividenden der Avit Investments Limited in Höhe von TEUR 10.596,0 und der Penique S.A. in Höhe von
In den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind Erträge aus Zinsforderungen an verbundene Unternehmen von TEUR 6.964,3 (2019:
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Aufzinsung von Ausleihungen in Höhe von TEUR 944,5 (2019: TEUR 900,8) und aus Guthaben bei Kreditinsti-
Die Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen enthalten Erträge aus dem Verkauf der Beteiligung der WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H. in Höhe von TEUR 750,0. Im Vorjahr waren im Wesentlichen Erträge aus der Zuschreibungen von Ausleihungen in Höhe von TEUR 3.419,4 sowie Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Fremdwährungsverluste auf Ausleihungen in Höhe von TEUR 21.969,0 (2019: TEUR 457,1) sowie Abschreibungen von Ausleihungen und zugehörigen Zinsforderungen in Höhe von
Einbringungs- und Verschmelzungsergebnis Die Einbringung der Anteile an der Lenzing Technik GmbH durch die Pulp Trading GmbH erfolgte zum unternehmensrechtlichen Buchwert in Höhe von EUR 6.942,7 und ergibt einen Einbringungsgewinn. Aus der Verschmelzung der Lenzing Technik GmbH auf die Lenzing AG ergibt sich ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von TEUR 13.452,0. Dem unternehmensrechtlichen Beteiligungsbuchwert an der Lenzing Technik GmbH in Höhe von TEUR 6.942,7 stand ein unternehmensrechtliches Eigenkapital der Lenzing Technik GmbH zum 1. Jänner 2020 (= 31. Dezember 2019)
Der Einbringungsverlust im Geschäftsjahr 2019 in Höhe von TEUR 1.368,8 resultiert aus der Einbringung des Teilbetriebs Zellstofftechnik von der indirekten Tochtergesellschaft Lenzing Technik GmbH in die Lenzing AG. Die Einbringung erfolgte mit Wirkung 1. Jänner 2019 unter Anwendung der Buchwertfortführung. Dabei wurden insbesondere die Personalverpflichtungen für die betroffe-
des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 83,2 enthalten.
Aufwendungen für 2020 2019 TEUR TEUR Löhne 107,2 1.071,8 Gehälter 349,5 1.967,2 Soziale Aufwendungen 560,8 962,5 Gesamt 1.017,5 4.001,6
Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 76.572,6 (2019: TEUR 73.464,4).
Die Erträge aus der Auflösung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand vermindern die Abschreibungen in Höhe von
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen:
Aufwendungen 2020 2019 TEUR TEUR
(inkl. Werbeaufwendungen) 41.700,7 53.380,2 Instandhaltungen und Fremdleistungen 31.139,5 31.969,1 Konzernleistungen 22.788,1 30.269,5 Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen 11.272,2 15.672,4 Miet- und Leasingaufwendungen 9.181,9 5.659,4 Reise- und Fahrtkosten 1.558,8 7.289,9 Schulung der Belegschaft 3.291,8 5.053,3 Abfallentsorgung 3.229,1 4.040,5 Gebühren, Spesen und sonstige Beiträge 4.211,8 4.860,8 Versicherungsaufwendungen 6.436,6 4.071,3 Fremdwährungsdifferenzen 12.789,7 2.202,8 Sonstige Aufwendungen 14.809,3 12.150,1 Gesamt 162.409,4 176.618,9
In den sonstigen Aufwendungen sind vor allem Transaktionskosten für Hybridkapital, Aufwendungen für Patente und Lizenzen Aufwendungen für den Verbrauch von Büromaterial, allgemeine Verwaltungskosten, Aufwendungen für Schutzartikel und Schutzkleidung, Aufwendungen des Aufsichtsrates, der Verbrauch von Lebensmitteln der werkseigenen Küche sowie Wertberichtigungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
dotierungen und -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
Abschreibungen
TEUR 805,2 (2019: TEUR 811,4).
Übrige sonstige betriebliche
Vertriebsaufwendungen
enthalten.
Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen liegen aufgrund von Leasing-, Pacht- und Mietverträgen in folgendem Umfang vor:
| Nutzungsverpflichtungen | 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Im Folgejahr | 4.350,9 | 4.191,9 | |
| In den folgenden fünf Jahren | 8.727,2 | 10.400,3 |
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen liegen in folgender Höhe vor:
| Bestellobligo | 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||
| Bestellobligo für Investitionsvorhaben | 18.035,1 | 41.203,9 | |
| Davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 0,0 | 3.364,7 |
Aufgrund der Personalüberlassung von Mitarbeiter/innen der Lenzing Fibers (Grimsby) Limited hat sich die Lenzing AG verpflichtet, die Lenzing Fibers (Grimsby) Limited aus diesem Titel schad- und klaglos zu halten.
Im Übrigen gibt es rechtlich unverbindliche Erklärungen, Tochtergesellschaften mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten ("weiche Patronatserklärungen"), die sich nicht an bestimmte Personen richten.
Die Bankgarantien für Verbindlichkeiten aus laufenden Geschäftsbeziehungen betragen zum 31. Dezember 2020 TEUR 1.357,8 (31. Dezember 2019: TEUR 1.201,2).
Für die zukünftigen Eigenkapitaleinschüsse der Lenzing AG in die LD Celulose S.A. in den Jahren 2021 bis 2022 bestehen Bankgarantien in Höhe von TEUR 61.489. Diese Bankgarantien waren zum 31. Dezember 2020 nicht gezogen.
Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lenzing Gruppe über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Die Lenzing Gruppe ist zum Verkauf dieser Forderungen berechtigt. Die Vereinbarungen haben eine unbestimmte Laufzeit; jede Partei hat das Recht, die Vereinbarungen mit einer Frist aufzukündigen und dann auslaufen zu lassen. Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2020 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 50.000,0 (31. Dezember 2019: TEUR 50.000,0). Diese sind seit dem Geschäftsjahr 2017 stillgelegt.
Die Lenzing AG setzt Devisentermingeschäfte sowie Zinswährungsderivate als Sicherungsgeschäfte ein, um Zins- und Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft zu vermindern. Die Devisentermingeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse bzw. Materialaufwendungen in der betreffenden Fremdwährung festgelegt. Die Zinswährungsderivate dienen zur Absicherung des Zins- und Währungsrisikos eines im Geschäftsjahr 2019 begebenen Schuldscheindarlehens in USD mit variabler Verzinsung.
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Devisentermingeschäfte und Zinswährungsderivate:
| 31.12.2020 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beizulegender Wert2 | |||||||
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
Nominale1 | Sicherungs zeitraum |
positiv | negativ | Buchwert | Bilanzposten | |
| FW 1.000 | bis | TEUR | TEUR | TEUR | |||
| Devisentermingeschäfte | |||||||
| CNY/CNH-Verkauf/EUR-Kauf | CNY/CNH | 663.000 | 09/2021 | 368,9 | -710,6 | -137,5 | übrige Rückstellungen |
| BRL-Verkauf/EUR-Kauf | BRL | 185.000 | 06/2022 | 0,0 | -7.833,9 | -7.833,9 | |
| CZK-Verkauf/EUR-Kauf | CZK | 171.800 | 10/2021 | 119,8 | -23,7 | 0,0 | - |
| Summe | 488,7 | -8.568,1 | -7.971,4 | ||||
| Zinswährungsderivate | |||||||
| USD-Kauf/EUR-Verkauf | USD | 65.000 | 12/2024 | 0,0 | -6.278,8 | 0,0 | - |
| Nettoposition | -14.358,3 |
1) Der Nominalwert wird als Bruttovolumen ausgewiesen
2) beizulegender Wert: + = Forderung / - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing AG
| 31.12.2019 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Beizulegender Wert2 | |||||||
| Art der derivativen Finanzinstrumente |
Nominale1 | Sicherungs zeitraum |
positiv | negativ | Buchwert | Bilanzposten | |
| FW 1.000 | bis | TEUR | TEUR | TEUR | |||
| Devisentermingeschäfte | |||||||
| übrige | |||||||
| CNY/CNH-Verkauf/EUR-Kauf | CNY/CNH | 941.700 | 09/2021 | 161,6 | -1.525,9 | -533,4 | Rückstellungen |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 59.700 | 06/2020 | 0,0 | -1.794,0 | 0,0 | - |
| CZK-Verkauf/EUR-Kauf | CZK | 213.000 | 01/2021 | 69,5 | -4,9 | 0,0 | - |
| Summe | 231,1 | -3.324,7 | -533,4 | ||||
| Zinswährungsderivate | |||||||
| USD-Kauf/EUR-Verkauf | USD | 65.000 | 12/2024 | 165,9 | -344,4 | 0,0 | - |
| Nettoposition | -3.272,2 |
1) Der Nominalwert wird als Bruttovolumen ausgewiesen
20 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Angaben zu sonstigen finanziellen
Verkauf von Forderungen / Factoring
seit dem Geschäftsjahr 2017 stillgelegt.
Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lenzing Gruppe über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Die Lenzing Gruppe ist zum Verkauf dieser Forderungen berechtigt. Die Vereinbarungen haben eine unbestimmte Laufzeit; jede Partei hat das Recht, die Vereinbarungen mit einer Frist aufzukündigen und dann auslaufen zu lassen. Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2020 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 50.000,0 (31. Dezember 2019: TEUR 50.000,0). Diese sind
Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen liegen aufgrund von Leasing-, Pacht- und
Nutzungsverpflichtungen 31.12.2020 31.12.2019 TEUR TEUR Im Folgejahr 4.350,9 4.191,9 In den folgenden fünf Jahren 8.727,2 10.400,3
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von
Bestellobligo 31.12.2020 31.12.2019 TEUR TEUR Bestellobligo für Investitionsvorhaben 18.035,1 41.203,9 Davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0,0 3.364,7
Aufgrund der Personalüberlassung von Mitarbeiter/innen der Lenzing Fibers (Grimsby) Limited hat sich die Lenzing AG verpflichtet, die Lenzing Fibers (Grimsby) Limited aus diesem Titel
Im Übrigen gibt es rechtlich unverbindliche Erklärungen, Tochtergesellschaften mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten ("weiche Patronatserklärungen"), die sich nicht an bestimmte Per-
Die Bankgarantien für Verbindlichkeiten aus laufenden Geschäftsbeziehungen betragen zum 31. Dezember 2020 TEUR 1.357,8
Für die zukünftigen Eigenkapitaleinschüsse der Lenzing AG in die LD Celulose S.A. in den Jahren 2021 bis 2022 bestehen Bankgarantien in Höhe von TEUR 61.489. Diese Bankgarantien waren
außerbilanziellen Geschäften
Verpflichtungen und
Sonstige Angaben
Mietverträgen in folgendem Umfang vor:
Sachanlagen liegen in folgender Höhe vor:
schad- und klaglos zu halten.
(31. Dezember 2019: TEUR 1.201,2).
zum 31. Dezember 2020 nicht gezogen.
sonen richten.
2) beizulegender Wert: + = Forderung / - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing AG
Die in den obigen Tabellen angegebenen beizulegenden Werte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Marktwerten zum Bilanzstichtag. Sie wurden unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer und ggf. statistischer Bewertungsmodelle und aktueller Marktparameter zum Bilanzstichtag durch Banken, andere externe Partner bzw. intern ermittelt.
Bei den beizulegenden Werten der Sicherungsgeschäfte handelt es sich um unrealisierte Gewinne bzw. Verluste, die sich mit den gegenläufigen Verlusten bzw. Gewinnen aus den dazugehörigen Grundgeschäften ausgleichen.
In Anwendung der AFRAC-Stellungnahme "Die unternehmensrechtliche Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsinstrumenten" vom September 2017 werden zum Bilanzstichtag dokumentierte Sicherungsbeziehungen (Bewertungseinheiten) zwischen Devisentermingeschäften bzw. Zinswährungsderivaten, die als Sicherungsinstrumente dienen, und Grundgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungs- bzw. Zinsrisiken gebildet. Liegt eine derartige Bewertungseinheit vor, ist ein Derivat am Bilanzstichtag nicht gesondert zu bewerten. Bewertungsobjekt ist vielmehr das bereits bilanzierte abgesicherte Grundgeschäft (Fremdwährungsforderung bzw. -verbindlichkeit, bzw. die variabel verzinste Verbindlichkeit) zusammen mit dem Sicherungsgeschäft (Devisentermingeschäft bzw. Zinswährungsswap).
Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Fremdwährung werden in der Lenzing AG Zinswährungsswaps eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität zwischen den Zinsund Tilgungszahlungen der erhaltenen Schuldscheindarlehen in USD auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden zur Absicherung des Fremdwährungsänderungsrisikos aus der Aufnahme der Schuldscheindarlehen in USD und den Rück- und Zinszahlungen in Fremdwährung sowie des Zinsrisikos, welches aus den variablen Zinszahlungen des gesicherten Grundgeschäfts resultiert, festgelegt. Die ineffektiven Anteile der Derivate werden, sofern negativ, als Drohverlust rückgestellt (per 31. Dezember 2020: TEUR 0,0) (per 31. Dezember 2019: TEUR 0,00). Die Bestimmung der Ineffektivität erfolgt unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode unter Rückgriff auf ein hypothetisches Derivat.
Bei Devisentermingeschäften werden bei der Bemessung einer allfälligen Drohverlustrückstellung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintretende gegenläufige, erfolgswirksame Zahlungsströme berücksichtigt (zukünftige Zahlungseingänge aus geplanten Umsatzerlösen bzw. Zahlungsausgänge aus geplanten Materialaufwendungen in Fremdwährung). Im Jahresabschluss 2020 wurde eine Rückstellung für drohende Verluste für negative Marktwerte von Derivaten mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 12 Monaten in Höhe von TEUR 7.971,4 (31. Dezember 2019: TEUR 533,4) gebildet. Zum 31. Dezember 2020 wurde auf eine Drohverlustrückstellung aus kurzfristigen Sicherungsbeziehungen zukünftiger Zahlungsströme in Höhe von TEUR 108,0 (31. Dezember 2019: TEUR 2.791,3) verzichtet, da sich diese unrealisierten Verluste mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit mit den gegenläufigen unrealisierten Gewinnen aus den zukünftigen Zahlungseingängen bzw. Zahlungsausgängen in Fremdwährung ausgleichen werden.
Der wirksame Ausgleich zwischen unrealisierten Verlusten und Gewinnen wird durch Effektivitätstests nachgewiesen. Bei Fremdwährungsabsicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je Währung in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die prospektive Sicherungswirkung der Sicherungsbeziehungen wird durch einen Vergleich der wesentlichsten Konditionen nachgewiesen. Dabei werden die geplanten Grundgeschäfte den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten gegenübergestellt. Die retrospektive Sicherungswirkung der Bewertungseinheiten wird durch Vergleich der seit Sicherungsbeginn tatsächlich erfolgten Zahlungsströme der Grundgeschäfte mit den tatsächlichen Zahlungsströmen der Sicherungsinstrumente nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Aufgrund der identen, aber gegenläufigen Parameter kann von einer hoch wirksamen Sicherungsbeziehung ausgegangen werden.
An der Bonität der Kontrahenten, die an einer Bewertungseinheit beteiligt sind, bestehen zum Bilanzstichtag keinerlei Zweifel.
| Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter/innen (Köpfe) |
2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Angestellte | 1.297 | 1.277 |
| Arbeiter/innen | 1.666 | 1.567 |
| Gesamt | 2.963 | 2.844 |
Die aufgewendeten Vergütungen für das Management in Schlüsselpositionen im Rahmen ihrer Funktion, das sich aus den aktiven Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Lenzing AG zusammensetzt, stellen sich zusammengefasst wie folgt dar (inklusive Rückstellungsveränderungen):
| Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen (aufgewendet) |
TEUR | |
|---|---|---|
| 2020 | 2019 | |
| Vergütung des Vorstandes | ||
| Grundgehalt | 2.377 | 2.090 |
| Sachbezüge und andere Vorteile (insb. zur Nutzung überlassene Geschäftsfahrzeuge) |
56 | 51 |
| Kurzfristiger variabler Leistungsbonus (Short-Term Incentive; STI) |
0 | 644 |
| Außerordentliche Vergütungsleistungen (Sonderboni) |
120 | 0 |
| Kurzfristig fällige Leistungen | 2.553 | 2.785 |
| Langfristiger variabler Leistungsbonus (Long-Term Incentive; LTI) |
947 | 957 |
| Außerordentliche Vergütungsleistungen (Sonderboni) |
100 | 0 |
| Andere langfristig fällige Leistungen | 1.047 | 957 |
| Beiträge zur überbetrieblichen Pensionskasse | 289 | 267 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
289 | 267 |
| Einmalige Abfindung | 0 | 800 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
0 | 800 |
| Vergütung des Vorstandes | 3.889 | 4.810 |
| Vergütung des Aufsichtsrates | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen | 864 | 858 |
| Summe | 4.754 | 5.668 |
Die Zielgröße für den langfristigen Bonusanteil (Long-Term Incentive / LTI) der Vorstände setzt sich aus ausgewählten Kennzahlen der Lenzing Gruppe zusammen, jeweils über einen dreijährigen Berechnungszeitraum. Zusätzlich wird in diesen Berechnungszeiträumen die Kapitalmarktperformance der Gesellschaft im Vergleich zu einer ausgewählten Gruppe börsennotierter Unternehmen bewertet. Hierzu wird der Total Shareholder Return – also die Aktienkursentwicklung inklusive Dividendenausschüttung – ermittelt und der Vergleichsgruppe gegenübergestellt. Die Auszahlung des langfristigen Bonusanteiles erfolgt in Tranchen jeweils nach Ablauf des entsprechenden Berechnungszeitraumes, unabhängig von einer Verlängerung des Vorstandsmandates. Die Auszahlung erfolgt in Form einer Geldleistung und wird als andere langfristig fällige Leistung eingestuft. Für die Erfüllung noch bestehender Ansprüche aus langfristigen Bonusmodellen im Rahmen von Altverträgen wurde im Abschluss zum 31. Dezember 2019 eine Rückstellung gebildet, die im Geschäftsjahr 2020 verbraucht wurde (andere langfristige fällige Leistungen).
Den vom Betriebsrat delegierten Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat steht neben der Vergütung für Ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat (insbesondere Sitzungsgelder) eine reguläre Entlohnung (Lohn oder Gehalt und Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldzahlungen) im Rahmen ihres Dienstvertrages zu. Die Entlohnung entspricht einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen.
In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Lenzing AG den Mitgliedern des Vorstandes, wie auch tlw. ihren leitenden Angestellten und dem Aufsichtsrat, weitere Leistungen, die als geldwerte Vorteile angesehen werden. So besteht Versicherungsschutz (D&O, Unfall, Rechtsschutz etc.), dessen Kosten von der Lenzing Gruppe getragen wird. Es erfolgen Gesamtprämienzahlungen an die Versicherer, sodass eine spezifische Zuordnung an den Vorstand und Aufsichtsrat nicht stattfindet. Außerdem werden den Mitgliedern des Vorstandes und tlw. den leitenden Angestellten Geschäftsfahrzeuge zur Nutzung überlassen. Daneben erhalten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Aufwandersatz für angefallene Kosten, insbesondere für Reisespesen. Die Grundsätze des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat sind im Corporate Governance-Bericht 2020 der Lenzing Gruppe detailliert ausgeführt und veröffentlicht.
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungen gewährt. Die Lenzing Gruppe ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten des Vorstandes und des Aufsichtsrates eingegangen. Directors' Dealings-Meldungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden auf der Website der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde veröffentlicht (siehe http://www.fma.gv.at).
Für die ehemaligen Mitglieder des Vorstandes der Lenzing AG oder deren Hinterbliebene wurden Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von TEUR 607,0 (2019: TEUR 2.193,5) erfasst. Der Barwert der dafür gebildeten Pensionsrückstellung nach Abzug des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens (Nettoschuld) beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 7.284,8 (31. Dezember 2019: TEUR 7.561,7).
22 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
In Anwendung der AFRAC-Stellungnahme "Die unternehmensrechtliche Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsinstrumenten" vom September 2017 werden zum Bilanzstichtag dokumentierte Sicherungsbeziehungen (Bewertungseinheiten) zwischen Devisentermingeschäften bzw. Zinswährungsderivaten, die als Sicherungsinstrumente dienen, und Grundgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungs- bzw. Zinsrisiken gebildet. Liegt eine derartige Bewertungseinheit vor, ist ein Derivat am Bilanzstichtag nicht gesondert zu bewerten. Bewertungsobjekt ist vielmehr das bereits bilanzierte abgesicherte Grundgeschäft (Fremdwährungsforderung bzw. -verbindlichkeit, bzw. die variabel verzinste Verbindlichkeit) zusammen mit dem Sicherungsgeschäft (DevisenterAn der Bonität der Kontrahenten, die an einer Bewertungseinheit beteiligt sind, bestehen zum Bilanzstichtag keinerlei Zweifel.
Mitarbeiter/innen (Köpfe) 2020 2019 Angestellte 1.297 1.277 Arbeiter/innen 1.666 1.567 Gesamt 2.963 2.844
Beziehungen zu den Mitgliedern des Vorstandes und den Mitgliedern des
Die aufgewendeten Vergütungen für das Management in Schlüsselpositionen im Rahmen ihrer Funktion, das sich aus den aktiven Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Lenzing AG zusammensetzt, stellen sich zusammengefasst wie folgt dar (inklu-
Schlüsselpositionen (aufgewendet) TEUR 2020 2019
Grundgehalt 2.377 2.090
Nutzung überlassene Geschäftsfahrzeuge) 56 51
(Short-Term Incentive; STI) 0 644
(Sonderboni) 120 0 Kurzfristig fällige Leistungen 2.553 2.785
(Long-Term Incentive; LTI) 947 957
(Sonderboni) 100 0 Andere langfristig fällige Leistungen 1.047 957
Beiträge zur überbetrieblichen Pensionskasse 289 267
Einmalige Abfindung 0 800
Arbeitsverhältnisses 0 800
Vergütung des Vorstandes 3.889 4.810
Kurzfristig fällige Leistungen 864 858
Summe 4.754 5.668
Die Zielgröße für den langfristigen Bonusanteil (Long-Term Incentive / LTI) der Vorstände setzt sich aus ausgewählten Kennzahlen der Lenzing Gruppe zusammen, jeweils über einen dreijährigen Berechnungszeitraum. Zusätzlich wird in diesen Berechnungszeiträumen die Kapitalmarktperformance der Gesellschaft im Vergleich zu
Arbeitsverhältnisses 289 267
Aufsichtsrates der Lenzing AG
sive Rückstellungsveränderungen):
Vergütung des Managements in
Sachbezüge und andere Vorteile (insb. zur
Kurzfristiger variabler Leistungsbonus
Außerordentliche Vergütungsleistungen
Langfristiger variabler Leistungsbonus
Außerordentliche Vergütungsleistungen
Leistungen aus Anlass der Beendigung des
Leistungen nach Beendigung des
Vergütung des Aufsichtsrates
Vergütung des Vorstandes
Organe und Arbeitnehmer/innen
Durchschnittliche Zahl der
Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken aus der Aufnahme von Schuldscheindarlehen in Fremdwährung werden in der Lenzing AG Zinswährungsswaps eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität zwischen den Zinsund Tilgungszahlungen der erhaltenen Schuldscheindarlehen in USD auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden zur Absicherung des Fremdwährungsänderungsrisikos aus der Aufnahme der Schuldscheindarlehen in USD und den Rück- und Zinszahlungen in Fremdwährung sowie des Zinsrisikos, welches aus den variablen Zinszahlungen des gesicherten Grundgeschäfts resultiert, festgelegt. Die ineffektiven Anteile der Derivate werden, sofern negativ, als Drohverlust rückgestellt (per 31. Dezember 2020: TEUR 0,0) (per 31. Dezember 2019: TEUR 0,00). Die Bestimmung der Ineffektivität erfolgt unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode unter
Bei Devisentermingeschäften werden bei der Bemessung einer allfälligen Drohverlustrückstellung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintretende gegenläufige, erfolgswirksame Zahlungsströme berücksichtigt (zukünftige Zahlungseingänge aus geplanten Umsatzerlösen bzw. Zahlungsausgänge aus geplanten Materialaufwendungen in Fremdwährung). Im Jahresabschluss 2020 wurde eine Rückstellung für drohende Verluste für negative Marktwerte von Derivaten mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 12 Monaten in Höhe von TEUR 7.971,4 (31. Dezember 2019: TEUR 533,4) gebildet. Zum 31. Dezember 2020 wurde auf eine Drohverlustrückstellung aus kurzfristigen Sicherungsbeziehungen zukünftiger Zahlungsströme in Höhe von TEUR 108,0 (31. Dezember 2019: TEUR 2.791,3) verzichtet, da sich diese unrealisierten Verluste mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit mit den gegenläufigen unrealisierten Gewinnen aus den zukünftigen Zahlungseingängen bzw. Zahlungsausgängen in Fremdwährung ausgleichen werden.
Der wirksame Ausgleich zwischen unrealisierten Verlusten und Gewinnen wird durch Effektivitätstests nachgewiesen. Bei Fremdwährungsabsicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je Währung in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die prospektive Sicherungswirkung der Sicherungsbeziehungen wird durch einen Vergleich der wesentlichsten Konditionen nachgewiesen. Dabei werden die geplanten Grundgeschäfte den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten gegenübergestellt. Die retrospektive Sicherungswirkung der Bewertungseinheiten wird durch Vergleich der seit Sicherungsbeginn tatsächlich erfolgten Zahlungsströme der Grundgeschäfte mit den tatsächlichen Zahlungsströmen der Sicherungsinstrumente nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Aufgrund der identen, aber gegenläufigen Parameter kann von einer hoch wirksamen Sicherungsbeziehung ausgegangen werden.
mingeschäft bzw. Zinswährungsswap).
Rückgriff auf ein hypothetisches Derivat.
Die aufgewendeten Honorare für Leistungen der KPMG Austria GmbH, Linz setzten sich wie folgt zusammen:
| Vereinbarte Honorare des Abschlussprüfers | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Prüfung des Jahresabschlusses (inkl. Konzernabschluss) |
296,5 | 278,4 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 417,9 | 152,6 |
| Sonstige Leistungen | 194,8 | 95,6 |
| Gesamt | 909,2 | 526,6 |
Die Lenzing AG und die im Gruppenvertrag einbezogenen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder in der zwischen der B&C Holding Österreich GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG sowie weiteren Tochtergesellschaften der Lenzing AG als Gruppenmitglieder am 20. Juli 2017 abgeschlossenen steuerlichen Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.
Im Zuge der Gruppenbesteuerung kommt es zwischen den einbezogenen Gruppenmitgliedern zu einer Aufrechnung von steuerlichen Gewinnen und Verlusten. Zukünftige Steuerverpflichtungen aus der Anrechnung von Verlusten ausländischer Tochtergesellschaften werden ohne Abzinsung im Jahresabschluss erfasst. Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG, eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der in die Gruppe einbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer zu entrichten. Allfällige beim Gruppenträger auf das gesamte Gruppenergebnis effektiv anrechenbare in- und ausländische Quellensteuern sowie weitergeleitete Mindestkörperschaftsteuern kürzen die von der Lenzing AG zu zahlende Steuerumlage. Bei nachträglichen Abweichungen des Steuererfordernisses werden die Steuerverrechnungen gegenüben den Gruppenmitgliedern angepasst.
Sofern im Veranlagungsjahr laufende Verluste bzw. Verlustvorträge, die vom Gruppenträger selbst verursacht wurden, gegen positive Ergebnisse der Steuergruppe der Lenzing AG verrechnet werden können, kommt es zu einer Reduktion der von der Lenzing AG zu leistenden Steuerumlage. Die Reduktion der Steuerumlage beträgt 25 Prozent des geltenden Körperschaftsteuersatzes (somit 6,25 Prozent) der in einem Veranlagungsjahr des Gruppenträgers mit positiven Ergebnissen verrechneten gruppenträgereigenen laufenden Verluste bzw. Verlustvorträge.
Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe hat die Lenzing AG im Geschäftsjahr 2020 (inklusive Beträge aus Vorperioden) eine Steuergutschrift in Höhe von TEUR 24,1 (2019: TEUR 687,6) ergebniswirksam verbucht. Im Jahr 2020 erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an den Gruppenträger in Summe von TEUR 19.195,7 (2019: TEUR 21.274,6).
Zum 31. Dezember 2020 bilanziert die Lenzing AG aus der Steuerumlage nach Abzug der Vorauszahlung eine Forderung in Höhe von TEUR 4.568,2 gegenüber dem Gruppenträger. Diese wird im Bilanzposten "Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" ausgewiesen (per 31. Dezember 2019: unter "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" TEUR 13.398,4). Der steuerliche Verlust in Höhe von TEUR 3.255,9 (31. Dezember 2019: TEUR 0,0) wurde unter dem Posten "Forderung aus aktiven latenten Steuern" aktiviert.
Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inklusive der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrages nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung vereinbart.
Mit den einbezogenen Tochtergesellschaften wurde ein Ergänzungsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag verpflichtet das jeweilige österreichische Gruppenmitglied, eine Steuerumlage in Höhe der auf seinen steuerpflichtigen Gewinn entfallenden Körperschaftsteuer an die Lenzing AG zu entrichten. Die Lenzing AG ist verpflichtet, der jeweiligen Gesellschaft im Fall eines Verlustes eine Steuergutschrift in der Höhe der durch den Verlust bewirkten Steuerentlastung zu erteilen.
| Beteiligung | Währung | Nennkapital | Anteil in Prozent |
Eigenkapital 31.12.2020 |
Jahres überschuss/ fehlbetrag 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||||
| Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 | 72.250,34 | -14.800,44 |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 | 166,64 | 22,24 |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 1.385,2 | 783,8 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 20,00 | 58.136,53 | 9.964,43 |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 47.499,91 | 3.744,01 |
| Hygiene Austria LP GmbH | EUR | 35.000 | 50,10 | 9.061,84 | 5.721,94 |
| LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien | BRL 2.078.154.000 | 51,00 | 272.005,94 | -22.273,54 | |
| LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 177.452.357 | 50,00 | 31.189,54 | 102,94 |
| Lenzing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok, Thailand | THB 2.884.000.000 | 100,00 | 65.171,44 | -9.439,84 | |
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hong Kong, China | HKD | 26.100.000 | 100,00 | 6.028,44 | 252,84 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | 21.624,84 | 3.086,74 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 210.887,9 | 34.974,5 |
| Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 | 156,23 | 15,33 |
| Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA | USD | 10.000 | 100,00 | 783,04 | 156,64 |
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien | INR 1.000 | 1.180.051 | 96,50 | 5.981,34 | -144,44 |
| Lenzing Fibers India Private Ltd | INR 1.000 | 3.500 | 100,00 | 31,24 | -7,84 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | 9.660,95 | 2.012,65 |
| Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | EUR | 1.000.000 | 100,00 | 976,74 | 186,44 |
| Penique S.A., Panama, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | 27.869,84 | 153,34 |
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 2.500.000 | 40,00 | 4.309,23,5 | 97,13,5 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 72.500.000 | 88,082 | 122.609,54 | -67.454,34 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 140.457,4 | 35.037,1 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 82,0 | 1,1 |
1) 2019
24 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Angaben zur Gruppenbesteuerung
nehmensgruppe gemäß § 9 KStG.
Die Lenzing AG und die im Gruppenvertrag einbezogenen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder in der zwischen der B&C Holding Österreich GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG sowie weiteren Tochtergesellschaften der Lenzing AG als Gruppenmitglieder am 20. Juli 2017 abgeschlossenen steuerlichen UnterAus der steuerlichen Unternehmensgruppe hat die Lenzing AG im Geschäftsjahr 2020 (inklusive Beträge aus Vorperioden) eine Steuergutschrift in Höhe von TEUR 24,1 (2019: TEUR 687,6) ergebniswirksam verbucht. Im Jahr 2020 erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an den Gruppenträger in Summe von TEUR 19.195,7 (2019:
Zum 31. Dezember 2020 bilanziert die Lenzing AG aus der Steuerumlage nach Abzug der Vorauszahlung eine Forderung in Höhe von TEUR 4.568,2 gegenüber dem Gruppenträger. Diese wird im Bilanzposten "Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" ausgewiesen (per 31. Dezember 2019: unter "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" TEUR 13.398,4). Der steuerliche Verlust in Höhe von TEUR 3.255,9 (31. Dezember 2019: TEUR 0,0) wurde unter dem Posten "Forderung aus aktiven laten-
Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inklusive der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrages nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung ver-
Mit den einbezogenen Tochtergesellschaften wurde ein Ergänzungsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag verpflichtet das jeweilige österreichische Gruppenmitglied, eine Steuerumlage in Höhe der auf seinen steuerpflichtigen Gewinn entfallenden Körperschaftsteuer an die Lenzing AG zu entrichten. Die Lenzing AG ist verpflichtet, der jeweiligen Gesellschaft im Fall eines Verlustes eine Steuergutschrift in der Höhe der durch den Verlust bewirkten Steu-
TEUR 21.274,6).
ten Steuern" aktiviert.
erentlastung zu erteilen.
einbart.
Im Zuge der Gruppenbesteuerung kommt es zwischen den einbezogenen Gruppenmitgliedern zu einer Aufrechnung von steuerlichen Gewinnen und Verlusten. Zukünftige Steuerverpflichtungen aus der Anrechnung von Verlusten ausländischer Tochtergesellschaften werden ohne Abzinsung im Jahresabschluss erfasst. Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG, eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der in die Gruppe einbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer zu entrichten. Allfällige beim Gruppenträger auf das gesamte Gruppenergebnis effektiv anrechenbare in- und ausländische Quellensteuern sowie weitergeleitete Mindestkörperschaftsteuern kürzen die von der Lenzing AG zu zahlende Steuerumlage. Bei nachträglichen Abweichungen des Steuererfordernisses werden die Steuerverrech-
nungen gegenüben den Gruppenmitgliedern angepasst.
laufenden Verluste bzw. Verlustvorträge.
Sofern im Veranlagungsjahr laufende Verluste bzw. Verlustvorträge, die vom Gruppenträger selbst verursacht wurden, gegen positive Ergebnisse der Steuergruppe der Lenzing AG verrechnet werden können, kommt es zu einer Reduktion der von der Lenzing AG zu leistenden Steuerumlage. Die Reduktion der Steuerumlage beträgt 25 Prozent des geltenden Körperschaftsteuersatzes (somit 6,25 Prozent) der in einem Veranlagungsjahr des Gruppenträgers mit positiven Ergebnissen verrechneten gruppenträgereigenen
2) Der direkt von der Lenzing AG gehaltene Anteil beträgt 88,08 Prozent, inkl. der indirekt gehaltenen Anteile beträgt der durchgerechnete Anteil 92,85 Prozent.
3) Eigenkapital und Ergebnis wurden nach lokalem Recht ermittelt.
4) Eigenkapital und Ergebnis wurden aus den zur Erstellung des Konzernabschlusses herangezogenen Abschlüssen, welche entsprechend IFRS aufgestellt wurden, entnommen. 5) Vorläufig
| Beteiligung | Währung | Nennkapital | Anteil in Prozent |
Eigenkapital 31.12.2019 |
Jahres überschuss/ fehlbetrag 2019 |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | ||||
| Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 | 80.613,84 | 443,94 |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 | 144,44 | 8,54 |
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 1.401,4 | 835,5 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 20,00 | 2.010,33 | -31,53 |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 43.796,41 | 3.458,01 |
| LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 6.762.346 | 100,00 | 368,74 | -622,54 |
| LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien | BRL | 177.452.357 | 50,00 | 42.667,54 | -588,24 |
| Lenzing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok, Thailand | THB 2.307.364.400 | 100,00 | 27.257,64 | -627,24 | |
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hong Kong, China | HKD | 16.000.000 | 100,00 | 4.474,34 | 100,64 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | 18.230,34 | 704,14 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 200.485,9 | 24.912,9 |
| Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 | 140,93 | 17,73 |
| Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA | USD | 10.000 | 100,00 | 619,64 | 58,84 |
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien | INR 1.000 | 1.173.036 | 96,48 | 7.090,54 | -46,04 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | 7.648,35 | 2.492,65 |
| Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | EUR | 1.000.000 | 100,00 | 191,34 | -116,34 |
| Penique S.A., Panama, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | 25.682,04 | 25,94 |
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 2.500.000 | 40,00 | 4.738,93,5 | -108,13,5 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 72.500.000 | 44,272 | 203.352,14 | -67.831,64 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 114.620,3 | 46.464,5 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 81,0 | 0,8 |
1) 2018
2) Der direkt von der Lenzing AG gehaltene Anteil beträgt 44,27 Prozent, inkl. der indirekt gehaltenen Anteile beträgt der durchgerechnete Anteil 92,85 Prozent.
3) Eigenkapital und Ergebnis wurden nach lokalem Recht ermittelt.
4) Eigenkapital und Ergebnis wurden aus den zur Erstellung des Konzernabschlusses herangezogenen Abschlüssen, welche entsprechend IFRS aufgestellt wurden, entnommen. 5) Vorläufig
| EUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr 2020 endet mit einem Jahresüberschuss von |
78.313.734,56 |
| nach Zuweisung zu (freien) Gewinnrücklagen von | -104.863.734,56 |
| und nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages 2019 von | 26.550.000,00 |
| verbleibt ein Bilanzgewinn von Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: |
0,00 0,00 |
| Ausschüttung einer Dividende entsprechend einem Betrag von EUR 0,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 27.574.071,43 bzw. 26.550.000 Stückaktien |
0,00 |
| Auf neue Rechnung werden vorgetragen | 0,00 |
26 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Direkte Beteiligungen zum 31.12.2019
Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk
3) Eigenkapital und Ergebnis wurden nach lokalem Recht ermittelt.
Bilanzgewinn 2020
Das Geschäftsjahr 2020 endet mit einem
Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des
Betrag von EUR 0,00 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von
Ausschüttung einer Dividende entsprechend einem
Gewinnverteilungsvorschlag für den
EUR
Jahresüberschuss von 78.313.734,56 nach Zuweisung zu (freien) Gewinnrücklagen von -104.863.734,56 und nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages 2019 von 26.550.000,00 verbleibt ein Bilanzgewinn von 0,00
Bilanzgewinnes vor: 0,00
EUR 27.574.071,43 bzw. 26.550.000 Stückaktien 0,00 Auf neue Rechnung werden vorgetragen 0,00
1) 2018
5) Vorläufig
Beteiligung Währung Nennkapital
TEUR TEUR Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos USD 2.201.000 100,00 80.613,84 443,94 Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei EUR 6.639 100,00 144,44 8,54 BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing EUR 43.604 75,00 1.401,4 835,5 EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland EUR 2.000.000 20,00 2.010,33 -31,53
Vöcklabruck, Lenzing EUR 1.155.336 99,90 43.796,41 3.458,01 LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien BRL 6.762.346 100,00 368,74 -622,54 LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien BRL 177.452.357 50,00 42.667,54 -588,24 Lenzing (Thailand) Co., Ltd., Bangkok, Thailand THB 2.307.364.400 100,00 27.257,64 -627,24 Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hong Kong, China HKD 16.000.000 100,00 4.474,34 100,64 Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China USD 200.000 100,00 18.230,34 704,14 Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing EUR 35.000 100,00 200.485,9 24.912,9 Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland EUR 25.000 100,00 140,93 17,73 Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA USD 10.000 100,00 619,64 58,84 Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien INR 1.000 1.173.036 96,48 7.090,54 -46,04 Lenzing Papier GmbH, Lenzing EUR 35.000 40,00 7.648,35 2.492,65 Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur EUR 1.000.000 100,00 191,34 -116,34 Penique S.A., Panama, Panama USD 5.000 100,00 25.682,04 25,94 PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien IDR 1.000 2.500.000 40,00 4.738,93,5 -108,13,5 PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien IDR 1.000 72.500.000 44,272 203.352,14 -67.831,64 Pulp Trading GmbH, Lenzing EUR 40.000 100,00 114.620,3 46.464,5 RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing EUR 36.336 50,00 81,0 0,8
2) Der direkt von der Lenzing AG gehaltene Anteil beträgt 44,27 Prozent, inkl. der indirekt gehaltenen Anteile beträgt der durchgerechnete Anteil 92,85 Prozent.
4) Eigenkapital und Ergebnis wurden aus den zur Erstellung des Konzernabschlusses herangezogenen Abschlüssen, welche entsprechend IFRS aufgestellt wurden, entnommen.
Anteil in Prozent
Eigenkapital 31.12.2019
Jahresüberschuss/ fehlbetrag 2019
Seit Anfang März 2021 hat die Lenzing AG versucht, die Beherrschung über die Hygiene Austria LP GmbH (HGA) durch vertragliche Vereinbarungen von Anfang Februar 2021 ohne monetäre Gegenleistung zu übernehmen. Die Anteilsverhältnisse haben sich dadurch nicht verändert: Lenzing hält weiterhin 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent. Die Ausübung der operativen Geschäftsführung war bisher nicht möglich, weil die Lenzing AG keinen Zugang zu wichtigen Unterlagen hatte. Es besteht die Absicht, einen Wirtschaftstreuhänder wird mit der Verwaltung der Lenzing-Anteile an der HGA zu betrauen. Weitere Informationen zur HGA sind insbesondere in den Abschnitten "Sonstige Ausleihungen" und "Haftungsverhältnisse" ersichtlich.
Bei der HGA fand Anfang März 2021 eine Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit vermuteten Gesetzesverstößen statt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist eine abschließende Beurteilung des Sachverhalts zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses nicht möglich. Die Beteiligung an der HGA (TEUR 1.669,6) und die in den Abschnitten "Sonstige Ausleihungen" und "Haftungsverhältnisse" angeführten Vermögensgegenstände und Haftungen in Zusammenhang mit dieser Beteiligung unterliegen auf Grund der aktuellen Ereignisse einem Wertveränderungsrisiko, das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einschätzbar ist.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für die Lenzing AG bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Lenzing, am 8. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes
28 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Wesentliche Ereignisse nach dem
Seit Anfang März 2021 hat die Lenzing AG versucht, die Beherrschung über die Hygiene Austria LP GmbH (HGA) durch vertragliche Vereinbarungen von Anfang Februar 2021 ohne monetäre Gegenleistung zu übernehmen. Die Anteilsverhältnisse haben sich dadurch nicht verändert: Lenzing hält weiterhin 50,1 Prozent und Palmers 49,9 Prozent. Die Ausübung der operativen Geschäftsführung war bisher nicht möglich, weil die Lenzing AG keinen Zugang zu wichtigen Unterlagen hatte. Es besteht die Absicht, einen Wirtschaftstreuhänder wird mit der Verwaltung der Lenzing-Anteile an der HGA zu betrauen. Weitere Informationen zur HGA sind insbesondere in den Abschnitten "Sonstige Ausleihungen" und "Haf-
Bei der HGA fand Anfang März 2021 eine Hausdurchsuchung in Zusammenhang mit vermuteten Gesetzesverstößen statt. Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist eine abschließende Beurteilung des Sachverhalts zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses nicht möglich. Die Beteiligung an der HGA (TEUR 1.669,6) und die in den Abschnitten "Sonstige Ausleihungen" und "Haftungsverhältnisse" angeführten Vermögensgegenstände und Haftungen in Zusammenhang mit dieser Beteiligung unterliegen auf Grund der aktuellen Ereignisse einem Wertveränderungsrisiko, das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht einschätzbar ist.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für die Lenzing AG bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermö-
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
Mag. Thomas Obendrauf, MBA
DI Christian Skilich, MBA, LLM
Mitglied des Vorstandes
Finanzvorstand
gens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Lenzing, am 8. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
Der Vorstand
Bilanzstichtag
tungsverhältnisse" ersichtlich.
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| Anschaffungskosten | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten |
Zugang aus Verschmelzung |
Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten |
|||
| 01.01.2020 | 01.01.2020 | 2020 | 2020 | 2020 | 31.12.2020 | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| 1. Rechte | 62.478.893,67 | 256.403,79 | 655.342,88 | 215.288,10 | -56.249,22 | 63.549.679,22 | ||
| 2. Firmenwert | 650.240,60 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 650.240,60 | ||
| Summe Immaterielle Vermögensgegenstände | 63.129.134,27 | 256.403,79 | 655.342,88 | 215.288,10 | -56.249,22 | 64.199.919,82 | ||
| II. Sachanlagen | ||||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
||||||||
| a) Wohngebäude | ||||||||
| Grundwert | 3.330.897,93 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.330.897,93 | ||
| Gebäudewert | 3.264.502,76 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.264.502,76 | ||
| b) Geschäfts- und Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten |
||||||||
| Grundwert | 1.683.122,57 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.683.122,57 | ||
| Gebäudewert | 293.509.607,39 | 0,00 | 7.856.434,55 | 6.864.336,72 | -61.848,57 | 308.168.530,09 | ||
| c) Unbebaute Grundstücke | 2.631.751,85 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.631.751,85 | ||
| 304.419.882,50 | 0,00 | 7.856.434,55 | 6.864.336,72 | -61.848,57 | 319.078.805,20 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.548.963.112,25 | 12.614.444,97 | 37.860.817,55 23.031.895,12 | -2.572.658,77 1.619.897.611,12 | ||||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
87.451.546,45 | 4.285.374,29 | 5.518.695,651 | 1.273.446,68 | -1.840.931,601 | 96.688.131,47 | ||
| 4. Anlagen in Bau | 47.073.157,86 | 953.191,84 | 35.487.097,86 | - 26.411.087,65 |
0,00 | 57.102.359,91 | ||
| 5. Geleistete Anzahlungen | 4.809.523,86 | 164.355,11 | 2.498.345,77 -4.973.878,97 | 0,00 | 2.498.345,77 | |||
| Summe Sachanlagen | 1.992.717.222,92 | 18.017.366,21 | 89.221.391,38 | -215.288,10 | -4.475.438,94 | 2.095.265.253,47 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 415.966.712,24 | 0,00 | 366.048.053,08 | 0,00 | 0,00 | 782.014.765,32 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 114.240.135,97 | 0,00 | 277.652.671,03 | 0,00 | -90.901.966,69 | 300.990.840,31 | ||
| 3. Beteiligungen | 29.669.002,06 | 0,00 | 1.669.625,68 | 0,00 | -746.367,76 | 30.592.259,98 | ||
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens |
15.318.932,34 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -133.930,80 | 15.185.001,54 | ||
| 5. Sonstige Ausleihungen | 18.000.748,72 | 39.100,00 | 4.527.179,09 | 0,00 | -1.684.032,87 | 20.882.994,94 | ||
| Summe Finanzanlagen | 593.195.531,33 | 39.100,00 | 649.897.528,88 | 0,00 | -93.466.298,12 | 1.149.665.862,09 | ||
| 2.649.041.888,52 | 18.312.870,00 739.774.263,14 | 0,00 -97.997.986,28 3.309.131.035,38 |
Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG 29
1) inklusive geringwertige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 473.757,56.
| kumulierte Abschreibung | Buchwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen kumuliert |
Zugang aus Verschmelzung |
Abschreibungen Zuschreib | -ungen | Umbuch ungen |
Abgänge | Abschreibungen kumuliert |
Buchwert | Buchwert |
| 01.01.2020 | 01.01.2020 | 2020 | 2020 | 2020 | 2020 | 31.12.2020 | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| 57.401.111,08 | 198.600,85 | 2.146.129,64 | 0,00 | 0,00 | -56.249,22 | 59.689.592,35 | 3.860.086,87 | 5.077.782,59 |
| 288.157,34 | 0,00 | 43.349,37 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 331.506,71 | 318.733,89 | 362.083,26 |
| 57.689.268,42 | 198.600,85 | 2.189.479,01 | 0,00 | 0,00 | -56.249,22 | 60.021.099,06 | 4.178.820,76 | 5.439.865,85 |
| 0,04 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,04 | 3.330.897,89 | 3.330.897,89 |
| 1.149.474,72 | 0,00 | 61.600,49 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.211.075,21 | 2.053.427,55 | 2.115.028,04 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.683.122,57 | 1.683.122,57 |
| 145.227.483,41 | 0,00 | 8.385.155,59 | 0,00 | 0,00 | -61.848,57 | 153.550.790,43 | 154.617.739,66 | 148.282.123,98 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.631.751,85 | 2.631.751,85 |
| 146.376.958,17 | 0,00 | 8.446.756,08 | 0,00 | 0,00 | -61.848,57 | 154.761.865,68 | 164.316.939,52 | 158.042.924,33 |
| 1.090.637.940,35 | 6.652.305,06 | 57.465.762,32 | 0,00 | 0,00 -2.423.869,90 1.152.332.137,83 | 467.565.473,29 | 458.325.171,90 | ||
| 64.187.590,19 | 3.785.174,00 | 8.470.612,771 | 0,00 | 0,00 -1.802.760,691 | 74.640.616,27 | 22.047.515,20 | 23.263.956,26 | |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 57.102.359,91 | 47.073.157,86 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.498.345,77 | 4.809.523,86 |
| 1.301.202.488,71 10.437.479,06 | 74.383.131,17 | 0,00 | 0,00 -4.288.479,16 | 1.381.734.619,78 | 713.530.633,69 | 691.514.734,21 | ||
| 10.852.559,68 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 10.852.559,68 | 771.162.205,64 | 405.114.152,56 |
| 1.938.713,11 | 0,00 | 21.969.015,27 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 23.907.728,38 | 277.083.111,94 | 112.301.422,87 |
| 2.743.763,71 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -746.367,76 | 1.997.395,95 | 28.594.864,03 | 26.925.238,35 |
| 1.018.204,35 | 0,00 | 82.800,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.101.004,35 | 14.083.997,19 | 14.300.727,99 |
| 4.434.963,23 | 581,00 | 1.465.997,75 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5.901.541,98 | 14.981.452,96 | 13.565.785,49 |
| 20.988.204,08 | 581,00 | 23.517.813,02 | 0,00 | 0,00 | -746.367,76 | 43.760.230,34 | 1.105.905.631,76 | 572.207.327,26 |
| 1.379.879.961,21 10.636.660,91 | 100.090.423,20 | 0,00 | 0,00 -5.091.096,14 1.485.515.949,18 1.823.615.086,21 1.269.161.927,32 |
Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG 29
30 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Lenzing AG
II. Sachanlagen
Grund
b) Geschäfts- und Fabriksgebäude und
a) Wohngebäude
andere Baulichkeiten
Andere Anlagen, Betriebs- und
Wertpapiere (Wertrechte) des
1) inklusive geringwertige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 473.757,56.
III. Finanzanlagen
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungskosten
Herstellungskosten
Zugang aus
01.01.2020 01.01.2020 2020 2020 2020 31.12.2020 I. Immaterielle Vermögensgegenstände EUR EUR EUR EUR EUR EUR 1. Rechte 62.478.893,67 256.403,79 655.342,88 215.288,10 -56.249,22 63.549.679,22 2. Firmenwert 650.240,60 0,00 0,00 0,00 0,00 650.240,60 Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 63.129.134,27 256.403,79 655.342,88 215.288,10 -56.249,22 64.199.919,82
Grundwert 3.330.897,93 0,00 0,00 0,00 0,00 3.330.897,93 Gebäudewert 3.264.502,76 0,00 0,00 0,00 0,00 3.264.502,76
Grundwert 1.683.122,57 0,00 0,00 0,00 0,00 1.683.122,57 Gebäudewert 293.509.607,39 0,00 7.856.434,55 6.864.336,72 -61.848,57 308.168.530,09 c) Unbebaute Grundstücke 2.631.751,85 0,00 0,00 0,00 0,00 2.631.751,85 304.419.882,50 0,00 7.856.434,55 6.864.336,72 -61.848,57 319.078.805,20
Technische Anlagen und Maschinen 1.548.963.112,25 12.614.444,97 37.860.817,55 23.031.895,12 -2.572.658,77 1.619.897.611,12
Geleistete Anzahlungen 4.809.523,86 164.355,11 2.498.345,77 -4.973.878,97 0,00 2.498.345,77 Summe Sachanlagen 1.992.717.222,92 18.017.366,21 89.221.391,38 -215.288,10 -4.475.438,94 2.095.265.253,47
Anteile an verbundenen Unternehmen 415.966.712,24 0,00 366.048.053,08 0,00 0,00 782.014.765,32 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 114.240.135,97 0,00 277.652.671,03 0,00 -90.901.966,69 300.990.840,31 3. Beteiligungen 29.669.002,06 0,00 1.669.625,68 0,00 -746.367,76 30.592.259,98
Sonstige Ausleihungen 18.000.748,72 39.100,00 4.527.179,09 0,00 -1.684.032,87 20.882.994,94 Summe Finanzanlagen 593.195.531,33 39.100,00 649.897.528,88 0,00 -93.466.298,12 1.149.665.862,09
2.649.041.888,52 18.312.870,00 739.774.263,14 0,00 -97.997.986,28 3.309.131.035,38
Geschäftsausstattung 87.451.546,45 4.285.374,29 5.518.695,651 1.273.446,68 -1.840.931,601
Anlagevermögens 15.318.932,34 0,00 0,00 0,00 -133.930,80
Verschmelzung Zugänge Umbuchungen Abgänge
96.688.131,47
57.102.359,91
15.185.001,54
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
Anschaffungs- bzw.
für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020
| Zuschüsse der öffentlichen Hand | Stand am 01.01.2020 |
Zugang | Abgang | Auflösung | Umbuchung | Stand am 31.12.2020 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| A. Investitionszuschüsse | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| I. Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand |
||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
1.109.239,72 | 0,00 | 0,00 | -125.793,81 | 0,00 | 983.445,91 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 6.236.125,44 | 270.000,00 | 0,00 | -624.094,23 | 0,00 | 5.882.031,21 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
419.878,78 | 0,00 | 0,00 | -55.267,85 | 0,00 | 364.610,93 |
| 7.765.243,93 | 270.000,00 | 0,00 | -805.155,89 | 0,00 | 7.230.088,05 | |
| II. Emissionszertifikate | 11.129.152,46 | 7.938.938,26 | -710.914,82 | -404.158,00 | 0,00 | 17.953.017,90 |
| 18.894.396,39 | 8.208.938,26 | -710.914,82 -1.209.313,89 | 0,00 25.183.105,95 |
Wir haben den Jahresabschluss der
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020, der Gewinnund Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2020 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Siehe Anhang Seite 7.
32 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Die Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert in Höhe von 771 Mio EUR stellen rund 26 % des ausgewiesenen Vermögens im Jahresabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft dar.
Für sämtliche bedeutsame Anteile an verbundenen Unternehmen beurteilt Lenzing Aktiengesellschaft, ob Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird für das betroffene verbundene Unternehmen eine Unternehmensbewertung durchgeführt und der Buchwert der Anteile auf das Ergebnis der Unternehmensbewertung abgeschrieben. Zum 31. Dezember 2020 hat Lenzing Aktiengesellschaft für die Anteile an verbundenen Unternehmen keine Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert identifiziert.
Die Beurteilung, ob Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert vorliegen, erfordert Schätzungen und Ermessensentscheidungen des Managements. Für den Jahresabschluss besteht damit das Risiko, dass nicht angemessene Schätzungen und Ermessensentscheidungen dazu führen, dass Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert nicht identifiziert werden und Anteile an verbundenen Unternehmen in Folge nicht mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt werden.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung Wir haben die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen wie folgt beurteilt:
Wir haben die vom Unternehmen durchgeführte Analyse der Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert (einschließlich der Deckung des Beteiligungsansatzes durch das anteilige Eigenkapital) der Anteile an verbundenen Unternehmen nachvollzogen.
Zudem haben wir in Gesprächen mit dem Management erörtert, ob darüber hinausgehende Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert der Anteile an verbundenen Unternehmen vorliegen.
Weiters haben wir die vom Aufsichtsrat genehmigten Budgetzahlen und die vom Vorstand freigegebene Mittelfristplanung eingeholt und gewürdigt, ob diese mit den Schlussfolgerungen des Managements, wonach keine Anhaltspunkte für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert bestehen, im Einklang stehen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und wir geben keine Art der Zusicherung darauf.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen auf Grund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen auf Grund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
34 Geschäftsbericht 2020 Lenzing AG
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Juni 2020 als Abschlussprüfer gewählt und am 27. Juli 2020 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Mag. Gabriele Lehner.
Linz, am 8. März 2021

KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir erklären nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards gemäß UGB aufgestellte Jahresabschluss der Lenzing AG zum 31. Dezember 2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing AG vermittelt.
Ebenso erklären wir nach bestem Wissen, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Lenzing AG so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen die Lenzing AG ausgesetzt ist.
Lenzing, am 8. März 2021 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstandsvorsitzender
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Finanzvorstand
Robert van de Kerkhof, MBA Mitglied des Vorstandes
DI Stephan Sielaff Mitglied des Vorstandes
DI Christian Skilich, MBA, LLM Mitglied des Vorstandes

Eigentümer & Herausgeber Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com
Konzeption, Redaktion Filip Miermans, Daniel Winkelmeier (Lenzing Gruppe)
Layout und Gestaltung ElectricArts Werbeagentur GmbH Textseiten 4-30, 47-129, 134-168, 172-206 Inhouse produziert mit FIRE.sys
Fotos Al Dente Entertainment GmbH Farknot Architect/shutterstock.com
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing AG beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing AG beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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