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NORDWEST Handel AG

Interim / Quarterly Report Aug 20, 2012

310_10-q_2012-08-20_fef14f72-7dfc-481a-9f18-6712d85fde22.pdf

Interim / Quarterly Report

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Halbjahresfinanzbericht der NORDWEST Handel AG zum 30.06.2012

Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2012

1. GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR 2012

Im Konzern kann im ersten Halbjahr 2012 über ein erneutes Rekordgeschäftsvolumen beim Außenumsatz berichtet werden. Mit einem Volumen von 1.006,3 Mio. € (VJ 986,3 Mio. €) konnte der Vorjahreswert nochmals um 2,0 % gesteigert werden. Das Geschäftsvolumen umfasst Umsätze des Zentralregulierungs-, des Strecken- und des Lagergeschäftes. Dabei konnten insbesondere die Geschäftsfelder Haustechnik sowie Bau-Handwerk-Industrie zur positiven Entwicklung beitragen. Weiterhin überaus positiv entwickelt sich das Lagergeschäft. Mit einem Umsatz von 56,8 Mio. € im ersten Halbjahr konnte das Rekord-Halbjahr 2011 nochmals um 10,7% übertroffen werden. Mit einem Volumen von 725,7 Mio. € (+2,2 % zum VJ mit 710,4 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckengeschäft entfielen 223,9 Mio. € (-0,4% zum VJ mit 224,7 Mio. €).

Der NORDWEST-Konzern profitierte dabei insbesondere von den Marketing- und Vertriebsaktivitäten der einzelnen Geschäftsfelder. Zu Beginn dieses Jahres wurde die gute Entwicklung auch durch den leichten Rückenwind aus der allgemeinen Konjunkturlage verstärkt. Zunehmend ist jedoch die Abkühlung auch in Deutschland insbesondere in der Industrie und auf dem Stahlmarkt spürbar. Die Finanzprobleme Griechenlands, die problematische wirtschaftliche Situation in Spanien und Italien und die Turbulenzen in der Euro-Zone schwächen die Absatzmärkte im Ausland. Die wachsende Binnennachfrage bewahrt Deutschland allerdings vor einer Rezession. Wenngleich sich Deutschland von der europäischen Konjunktur nicht gänzlich abkoppeln kann, sind die Prognosen für die deutsche Wirtschaft trotz aller Risken eher noch verhalten positiv. Gerade in diesem Umfeld sind die Konzepte und Aktivitäten, die NORDWEST seinen Fachhandelspartnern anbietet, von enormer Bedeutung.

GESCHÄFTSFELD STAHL: STIMMUNGSLAGE AUF DEM STAHLMARKT GETRÜBT

Das Geschäftsfeld Stahl schließt das erste Halbjahr 2012 mit einem Umsatzvolumen von 478,4 Mio. € ab und liegt damit auf Vorjahresniveau.

Nach einem zunächst lebhaften Jahresbeginn hat sich die Stimmungslage auf dem Stahlmarkt zunehmend eingetrübt. Negative Meldungen aus dem Weltmarkt und vorrangig aus dem europäischen Umfeld führten inzwischen auch im deutschen Stahlmarkt zu Verunsicherungen. Dadurch, dass bedeutende europäische Erzeugermärkte wie beispielsweise Spanien und Italien massiv unter den Aus-

wirkungen der Euro-Krise leiden, führte dies zu einem erheblichen Mengenzufluss in dem zur Zeit noch funktionierenden deutschen Markt. In Folge dessen trat hier ein erheblicher Preisdruck auf, so dass sich die Preise seit März rückläufig entwickeln.

Der Absatz des Stahlhandels war bis dato vielfach noch zufriedenstellend. Jedoch führten der zuvor beschriebene Preistrend und der verstärkte Wettbewerb zu stark rückläufigen Erträgen. Auf Werks- und Handelsseite wird daher bereits von besorgniserregenden Ergebnisprognosen gesprochen.

Einzelne Werke reagieren mit Kapazitätsrücknahmen, einige wenige kleinere Werke mussten Insolvenz anmelden. Es ist nicht auszuschließen, dass auch der Handel von der Situation auf dem Markt betroffen sein wird. Das Einkaufsverhalten des Stahlhandels hat sich dieser Entwicklung angepasst. Aufgrund der gegebenen kurzfristigen Verfügbarkeiten wird vielfach auf Sicht disponiert.

Dem Geschäftsfeld Stahl ist es gelungen, sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weitestgehend gegen diesen Trend zu behaupten. Erfreulich ist vor allem, dass bei sinkenden Preisen insbesondere das Mengenwachstum von fast 5 % zu dem guten Umsatzergebnis beigetragen hat.

Der Ausblick für das zweite Halbjahr ist aufgrund der sich stetig ändernden Situation auf dem Stahlmarkt schwierig, wobei weitere Kapazitätsrücknahmen und ein sich verschärfender Preiskampf nicht auszuschließen sind. Unsere Erwartungshaltung im Hinblick auf die Mengen und die Erlöse sind daher eher verhalten. Wir sehen es auch weiterhin als unsere originäre Aufgabe an, unsere Handelspartner bei ihren Beschaffungsaktivitäten zu unterstützen und Einkaufsvolumina auf strategische Lieferpartner zu konzentrieren, um im Preiskampf gut zu bestehen.

GESCHÄFTSFELD BAU – HANDWERK – INDUSTRIE: WEITERHIN AUF WACHSTUMSKURS

Der Wachstumskurs des Geschäftsfelds konnte auch im ersten Halbjahr 2012 weiter fortgesetzt werden. Das Geschäft mit Werkzeugen, Baubeschlägen, Werkstatt- und Industriebedarf sowie Arbeitsschutz und technischen Produkten liegt im ersten Halbjahr 2012 mit 367,2 Mio. €, das heißt mit einem Plus von 4,0 %, über dem Vorjahresniveau.

Dabei ist auch für dieses Geschäftsfeld festzustellen, dass der Rückenwind durch die allgemeine Wirtschaftskonjunktur nachgelassen hat. Davon ist beispielsweise die produzierende Industrie betroffen. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau lag im Mai 2012 um real 6 % unter dem Ergebnis des Vorjahres. Nach Information des VDMA Anfang Juli ist die Nachfrage aus den Nicht-Euroländern jedoch gestiegen, die Euro-Partner-Länder hätten die Talsohle jedoch noch nicht erreicht. Positivere Meldungen kommen aus der Bauwirtschaft. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist gestiegen und

schlägt sich damit auch auf die Fertigstellungsstatistik nieder. Insbesondere der Wohnungsbau hat angezogen, der Wirtschaftsbau ist auf gleichem Niveau geblieben, während der öffentliche Hochbau eine weniger gute Auftragslage verzeichnet. Gründe für die Investition in bleibende Werte sind die Schuldenkrise, die Verunsicherung an den Finanzmärkten, niedrige Zinsen sowie die Angst vor Inflation. Positiv kann ebenfalls vermerkt werden, dass die hohe Auslastungsquote im Handwerk nach wie vor ungebrochen ist.

Das im NORDWEST Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie erzielte Wachstum ist stark von Marketing- und Vertriebsmaßnahmen geprägt, die von den Handelspartnern sehr positiv aufgenommen werden. So erschienen beispielsweise im ersten Halbjahr bereits 16 Kataloge mit einer Gesamtseitenzahl von über 12.000 Seiten und einer Gesamtauflage in Höhe von 220.000 Stück. Begleitet werden diese Katalogwerke zunehmend durch den aktiven Einsatz neuer Vertriebskanäle. So konnten inzwischen für den im Vorjahr neu vorgestellten NORDWEST-Onlineshop "eSHOP" über hundert Händler frei geschaltet werden. Vor allem mit den drei Komponenten "stationäres Ladengeschäft inklusive Außendienstaktivitäten, klassisches Kataloggeschäft und Besetzung der neuen Medien, sprich Onlineshop" behauptet der mittelständische Fachhandel nach wie vor seine Position im Markt auch gegenüber großen, konzerngeführten Vertriebsstrukturen.

Für die NORDWEST verbundenen Handelshäuser gewinnt der Bezug ab dem NORDWEST-Zentrallager immer mehr an Bedeutung. Dies unterstreicht die positive Lagerentwicklung (12,7 %) im ersten Halbjahr nachhaltig. Diese Serviceleistung, durch die allein aus dem Geschäftsfeld Bau – Handwerk – Industrie dem Händler 33.000 Artikel im 24 h-Lieferservice zur Verfügung gestellt werden, bietet allen Nutzern enorme Prozesskostenvorteile, schafft zusätzliche Liquidität durch geringere Warenbestände und steigert die Endkundenzufriedenheit. In diesen Vorteilen liegt sicher der wesentliche Grund dafür, dass in den vergangenen sieben Jahren der Umsatz im NORDWEST-Zentrallager mehr als verdoppelt wurde.

Wesentlicher Träger des Umsatzes in den einzelnen Warensegmenten ist vielfach das besonders starke Engagement von NORDWEST-Händlern innerhalb der Leistungsgemeinschaften des Geschäftsfeldes. In Händlergruppen zwischen 10 und 35 Mitgliedern bündeln spezialisierte Handelshäuser ihre Kompetenz und ihr Umsatzvolumen. Zudem werden aktive Maßnahmen zur Bearbeitung des Marktes erarbeitet. Inzwischen gibt es unter dem Dach des Geschäftsfeldes 16 Leistungsgemeinschaften, in denen NORDWEST und die angeschlossenen Handelshäuser intensiv zusammenarbeiten.

Eines der wichtigsten Projekte in diesem und im kommenden Geschäftsjahr ist für das Geschäftsfeld das so genannte "Lieferantendatenpooling". Klassifizierte Daten für die Warenwirtschaft

Insgesamt gehen wir davon aus, dass der Wachstumskurs im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie, unterstützt durch eine Vielzahl von Maßnahmen, auch im zweiten Halbjahr fortgesetzt werden kann.

GESCHÄFTSFELD HAUSTECHNIK: UNVERMINDERT AUF WACHSTUMSKURS

Mit einem Gesamtumsatz von 155,3 Mio. € konnte das Volumen des Geschäftsfeldes Haustechnik um 9,9 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

Der Blick auf die jeweiligen Fachbereiche zeigt, dass sich das Sanitärgeschäft mit +12,5 % positiver als das Heizungsgeschäft mit +6,4 % entwickelt. Dieser Trend entspricht auch den aktuellen Marktentwicklungen. Damit setzt sich die positive Umsatzentwicklung der Vorperioden fort. Gemessen an den Marktinformationen entwickelt sich das Geschäftsfeld Haustechnik hierbei positiver als der Gesamtmarkt (vgl. beispielsweise IFH-Erhebung "Umsatzveränderung Deutschland gesamt im Haustechnik-Großhandel 2012" kumuliert per 05-2012: +4,0%).

Diese sehr erfreuliche Entwicklung ist in erster Linie auf die erfolgreiche Gewinnung neuer Geschäftspartner zurückzuführen. Darüber hinaus wurde die positive Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Haustechnik auch vom weiteren Ausbau des Haustechniksortiments über das NORDWEST-Zentrallager in Gießen getragen, das eine hohe Akzeptanz bei den angeschlossenen Mitgliedsunternehmen genießt. Die Einrichtung eines Zentrallagers durch eine Einkaufs- und Marketingkooperation ist in der Haustechnikbranche ein Novum. Die angeschlossenen Handelspartner wissen die Vorteile des Lagers zunehmend zu schätzen und die Möglichkeiten des mittelstandsorientierten Logistikkonzeptes für ihre eigenen Geschäfte zu nutzen. So dient das Zentrallager den HAGRO-Handelspartnern dazu, sich gegenüber deren Handwerkskunden als lieferstarker Warenversorger mit kurzfristigen Lieferzeiten zu profilieren, ohne hierfür den eigenen Warenbestand unnötig aufbauen zu müssen.

Geprägt wurde das erste Halbjahr durch den HAGRO-Handelstag, der im Februar in Göttingen veranstaltet wurde. Diese im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende Veranstaltung stärkt die direkte Kommunikation zwischen HAGRO-Handelspartnern und -Lieferanten, wobei attraktive Sonderkonditionen, in deren Genuss ausschließlich die angereisten Handelsbetriebe gelangen, einen zusätzlichen Anreiz bieten.

Auch für den weiteren Jahresverlauf geht das Geschäftsfeld von einer positiven Entwicklung aus, auch wenn in Folge der politischen Gesamtlage die Bereitschaft für Investitionen und Renovierungstätigkeiten vermutlich ein wenig nachlassen wird.

2. DIE ERTRAGSLAGE DES NORDWEST-KONZERNS IM ERSTEN HALBJAHR 2012

Der Umsatzanstieg in den Geschäftsfeldern Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik führt bei gleichzeitig leicht rückläufigen Geschäftsvolumina im Geschäftsfeld Stahl auch zu einer Veränderung der Umsatzstruktur innerhalb des NORDWEST-Konzerns. Diese stellt sich per 30.06.2012 wie folgt dar:

Geschäftsfeld Umsatzanteil Umsatzanteil
30.06.2012 30.06.2011
Stahl 47,5 % 48,6 %
B-H-I 36,5 % 35,8 %
Haustechnik 15,4 % 14,3 %
Sonstige 0,6 % 1,3 %

Mit dem Anstieg der Umsatzerlöse (+1,5 %) stieg auch das Rohergebnis – allerdings überproportional – um 6,2% an. Dies geht teilweise auf die bereits oben erwähnte Veränderung in der Umsatzstruktur des Konzerns zurück. Aufgrund des Umsatzanstiegs in den margenstärkeren Geschäftsfeldern Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik bei gleichzeitigem Umsatzrückgang im margenschwächeren Stahlgeschäft erhöht sich das Rohergebnis stärker als die Umsatzerlöse. Weiterhin führen Verkaufserlöse für Kataloge, die nur im Zwei-Jahres-Zyklus aufgelegt werden, zu diesem Anstieg.

Die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2012 weiter positiv entwickelt:

Anzahl
01.01.2012 782
Saldo Zugänge 2
30.06.2012 784

Der Anstieg des Personalaufwands geht zum einen zurück auf die Tarifsteigerung und die Einstellung neuer Mitarbeiter zur Erschließung von neuen Märkten und Geschäftsfeldern, zum anderen enthält der Personalaufwand Aufwendungen mit Einmalcharakter für im Geschäftsjahr 2012 ausgeschiedene Führungskräfte.

Die im ersten Halbjahr 2012 im Konzern getätigten Investitionen in Höhe von 0,7 Mio. € betreffen Aufwendungen für Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche Geschäftsausstattung und Büromaschinen. Im Bereich IT wurde nochmals in die Erweiterung des eShop-Systems und des Lieferanten-Datenportals investiert. Den Investitionen in Höhe von 0,7 Mio. € stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. € gegenüber.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen geht zum einen zurück auf die Kosten für einige Kataloge, die nur im Zwei-Jahres-Zyklus erstellt werden. Diesen projektbezogenen Aufwendungen stehen Erträge gegenüber, die Bestandteil des Rohergebnisses sind. Zum anderen steigen die umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport in der AG aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes sowie des Trends zu kleinteiligen Lieferungen an.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Prognose für das erste Halbjahr 2012 hinsichtlich der Geschäftsvolumina unterschritten wird. Während das Streckengeschäft (Ist -0,4 %, Prognose -4,8 %) über den Erwartungen liegt, unterschreiten sowohl das Lagergeschäft (Ist +10,7 %, Prognose +24,5 %) als auch das ZR-Geschäft (Ist +2,2 %, Prognose +7,0 %) die Erwartungen.

Das Halbjahresergebnis beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (3,8 Mio. €, VJ 4,6 Mio. €), das Finanzergebnis (-0,0 Mio. €, VJ -0,2 Mio. €), die Risikovorsorge (1,1 Mio. €, VJ 1,9 Mio. €) und die Ertragsteuerbelastung (-0,9 Mio. €, VJ -0,8 Mio. €) und liegt damit leicht unter dem prognostizierten Ergebnis.

ZUR ENTWICKLUNG DER ÜBRIGEN KONZERNGESELLSCHAFTEN

Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH erzielt im ersten Halbjahr 2012 ein Ergebnis von 805 T€. Damit liegt das Ergebnis deutlich über Vorjahres- aber leicht unter Planniveau. Die Ergebnisverbesserung geht insbesondere auf den Wegfall von im Geschäftsjahr 2011 angefallenen Beratungskosten zurück. Durch die Hinzugewinnung eines neuen Anschlusshauses konnten gleichzeitig die Umsatzerlöse deutlich gesteigert werden.

Bei steigenden Umsätzen im Haustechniksektor erreichte die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH einen Halbjahresüberschuss von 39 T€. Damit liegt das Ergebnis deutlich über Vorjahres- und Planniveau.

Die e-direct Datenservice GmbH erbringt Datenserviceleistungen für die Haustechnik. Die NORDWEST-Tochtergesellschaft erhöht ständig die Zahl der gepflegten Artikeldaten. Das Datenvolumen wurde auf über 660.000 Artikeldaten erweitert. Das Ergebnis der Gesellschaft ist mit 34 T€ gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Die Verbesserung ist zurückzuführen auf den Anstieg des Rohergebnisses bei zeitgleich gesunkenen betrieblichen Aufwendungen. Die Steigerung des Roherlöses resultiert aus Kundenakquisitionen, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in diesem Zeitraum gesunken, da sich einzelne Projekte verschoben haben.

Im ersten Halbjahr 2012 beläuft sich das über die NORDWEST Handel GmbH, A-Salzburg, abgerechnete Geschäftsvolumen auf 11,0 Mio. € (VJ: 11,3 Mio. €). Da das Vorjahresergebnis belastet war durch Sonderaufwendungen für den Umzug der Gesellschaft von Wals nach Salzburg, liegt das Halbjahresergebnis 2012 mit 100 T€ zwar deutlich über dem Vorjahres-, aber leicht unter Planniveau.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH weist im abgelaufenen Halbjahr einen Fehlbetrag von 271 T€ nach 159 T€ im Vorjahr aus. Die Ergebnisverschlechterung ergibt sich wesentlich aus der Auflösung von in Vorjahren gebildeten aktiven latenten Steuern in Folge der Ergebniszuweisung des Nürnberger Bundes sowie Zinsaufwendungen für ein noch offenes Finanzgerichtsverfahren.

3. DIE FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES NORDWEST-KONZERNS ZUM 30.06.2012

Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns zum 30.06.2012 zeigt gegenüber dem 31.12.2011 insbesondere saisonal bedingte Veränderungen. Im ersten Halbjahr 2012 stiegen die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen deutlich an. Der hiermit verbundene Anstieg der Bilanzsumme führt trotz des positiven Konzernergebnisses von 1,8 Mio. € zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote von 28,9 % auf jetzt 23,4 %.

Trotz der Ausschüttung von umsatzbezogenen Leistungsprämien und Boni an die Anschlusshäuser sowie der Auszahlung einer Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft im 2.Quartal 2012 kam es zu einem leichten Aufbau der liquiden Mittel im Konzern.

Bei annähernd gleichem Ergebnis nach Ertragsteuern und nur leicht steigenden Abschreibungen verbessert sich der Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich. Dies resultiert zum einen wesentlich aus dem Abbau des Vorratsvermögens durch die Optimierung der Lagerbestände. Zum anderen fällt der Anstieg der Forderungen gegenüber dem Vorjahr deutlich moderater aus. Dies ist teilweise begründet durch die erstmalige Berücksichtigung der Forderungen der TeamFaktor NW GmbH im Zwischenabschluss 2011. Der Cash flow aus Investitionstätigkeit ist im Vorjahr belastet durch die Auszahlung für den vollständigen Erwerb der TeamFaktor NW GmbH.

Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten in AG und Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen im ersten Halbjahr 2012 pünktlich nachzukommen.

4. PROGNOSEBERICHT / AUSBLICK

Das erste Halbjahr 2012 hat gezeigt, dass wir in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld gemeinsam mit unseren Partnern einen robusten Verbund bilden. Somit konnten wir das Wachstum des Geschäftsvolumens der Vorjahre, wenn auch in abgeschwächter Form, weiter fortsetzen. Besonders erfreulich ist, dass sich dieses Wachstum auf alle Geschäftsarten und nahezu alle Geschäftsfelder bezieht. Wir profitieren dabei insbesondere von einem erheblichen Wachstum mit neuen Sortimenten im Lagergeschäft.

Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte fällt indes deutlich schwieriger aus. Die aktuellen Entwicklungen der europäischen Staatsschuldenkrise, in der große Teile Europas mit der Bereinigung struktureller Fehlentwicklungen befasst sind, verstärken die Konjunkturskepsis wieder. Die Stimmung in der Wirtschaft kühlt sich laut Ifo-Geschäftsklimaindex insbesondere im Bereich der Erwartungen weiter ab. Wie groß die Verunsicherung ist, zeigen die aktuellen Konjunkturprognosen 2012/2013 in denen führende Wirtschaftsforschungsinstitute ein Basisszenario und ein Risikoszenario aufzeigen. Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der stark unterschiedlichen Szenarien werden als nahezu identisch von den Instituten angesehen. Eine belastbare quantitative Prognose ist demnach aufgrund der beschriebenen Unsicherheiten kaum mehr möglich.

Hinsichtlich der Umsatzentwicklung gehen wir weiterhin von einem stabilen Trend jedoch in abgeschwächter Form gegenüber der Entwicklung in 2011 aus.

Insbesondere in den Geschäftsfeldern Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik sehen wir durch die niedrigen Zinsen und der auch dadurch bedingt positiven Auftragslage im Baugewerbe für uns weiterhin gute Chancen. Deutlich verhaltener sind unsere Erwartungen für die industrienahen Bereiche dieser Geschäftsfelder aufgrund der bereits skizzierten Konjunkturabschwächung. Im Bereich Stahl wird die weitere Entwicklung insbesondere von der Preisentwicklung abhängen. Für die zweite Jahreshälfte gehen wir von einer konstanten Endverbrauchernachfrage aus.

In Anbetracht der bereits bestehenden Unsicherheiten für die Umsatzentwicklung lässt sich daher keine tragfähige Prognose für das operative Ergebnis der zweiten Jahreshälfte 2012 erstellen. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Umsatzentwicklungen auch im Ergebnis widerspiegeln werden.

Insgesamt sehen wir unsere Aussagen zu den Erwartungen und der zukünftigen Entwicklung aus dem Geschäftsbericht 2011 durch das erste Halbjahr 2012 bestätigt. Unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kosten- und Risikomanagement lassen uns nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeiten mit guten Ergebnissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.

Für die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH gehen wir in der zweiten Jahreshälfte von einem stabilen Umsatzzuwachs aus. Insbesondere die Möglichkeit, die Vollsortimente vom NORDWEST Zentrallager zu erhalten, wird weiterhin eine positive Umsatzentwicklung bei den Handelspartnern der NBP hervorrufen.

Die e-direct Datenservice GmbH wird für das Gesamtjahr 2012 ein positives Jahresergebnis erzielen. Damit wird sich die wirtschaftliche Lage des Unternehmens weiter festigen.

Für die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH erwarten wir auch im zweiten Halbjahr 2012 eine unverändert positive Entwicklung. Wir gehen von einer kontinuierlichen Entwicklung aus, so dass am Jahresende ebenfalls ein positives Ergebnis erreicht wird.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwartet für das zweite Halbjahr 2012 ein ausgeglichenes Ergebnis. Diese Annahme begründet sich auf der stabilen Vermietungssituation der Rest-Immobilien. Beteiligungserträge sind nicht Bestandteil dieser Planung.

Auch für die TeamFaktor NW GmbH gehen wir für das zweite Halbjahr von einer konstanten positiven Entwicklung aus.

5. NACHTRAGSBERICHT

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30.06.2012 sind nicht eingetreten.

6. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Detaillierte Darstellungen der Unternehmensrisiken sowie des Risikomanagementsystems mit den Bestandteilen Controlling, Revision und Frühwarnsysteme enthält der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011. Die Chancen und Risiken des NORDWEST-Konzerns haben sich im bisherigen Jahresverlauf 2012 gegenüber den Angaben zum 31. Dezember 2011 nicht geändert. Vornehmliches Ziel des Risikomanagements ist die laufende Identifizierung und Bewertung von Chancen und Risiken.

Konzernzwischenabschluss zum 30.06.2012 der NORDWEST Handel AG

1. BILANZ DES NORDWEST-KONZERNS PER 30.06.2012 IN €

AKTIVA 30.06.2012 31.12.2011 PASSIVA 30.06.2012 31.12.2011
Langfristige Vermögenswerte 17.479.822 18.064.987 Eigenkapital 47.141.817 47.303.772
Immaterielle Vermögenswerte 8.849.595 9.159.790 Den Anteilseignern des Mutter
Sachanlagen 3.651.144 3.688.106 unternehmens zuzurechnendes
als Finanzinvestition Eigenkapital 47.039.181 47.201.136
gehaltene Immobilien 2.644.697 2.669.787 Minderheitenanteile 102.636 102.636
Finanzielle Vermögenswerte 106.474 114.431
Steuererstattungsansprüche 1.235.627 1.235.627 Langfristige Schulden 10.991.988 10.999.024
Latente Steueransprüche 992.283 1.197.246 Rückstellungen für Pensionen 9.624.309 9.633.360
Latente Steuerschulden 1.367.678 1.365.664
Kurzfristige Vermögenswerte 183.847.041 145.773.274 Kurzfristige Schulden 143.193.058 105.535.466
Vorräte 20.216.426 22.383.013 Kurzfristige
Forderungen aus LuL und Finanzverbindlichkeiten 4.811.319 4.582.606
sonstige Vermögenswerte 134.115.075 92.087.971 Lieferantenverbindlichkeiten 129.878.526 89.453.004
Forderungen gegen Sonstige kurzfristige
verbundene Unternehmen 624.618 626.803 Verbindlichkeiten 770.064 1.117.728
Übrige Forderungen Steuerschulden 3.904.595 3.687.890
und Vermögenswerte 7.542.158 9.354.917 Sonstige Rückstellungen 3.828.554 6.694.238
Steuererstattungsansprüche 382.615 382.615
Zahlungsmittel 20.966.150 20.937.957
Bilanzsumme 201.326.863 163.838.262 Bilanzsumme 201.326.863 163.838.262
  1. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG / GESAMTERGEBNISRECHNUNG PER 30.06.2012 IN €
1-6/2012 1-6/2011 4-6/2012 4-6/2011
Umsatzerlöse 234.427.786 231.008.841 112.866.713 114.297.198
Gesamtleistung 235.201.258 232.243.869 113.038.698 114.872.469
Rohergebnis 26.550.794 25.004.748 13.104.142 12.335.028
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonst. betriebl. Aufwendungen
-8.349.526
-1.067.992
-14.424.781
-7.410.897
-993.581
-13.871.118
-4.480.276
-531.379
-7.050.124
-4.052.337
-523.759
-6.259.939
Betriebsergebnis (EBIT) 2.708.495 2.729.152 1.042.363 1.498.993
Ergebnis aus Finanzinvestitionen
Finanzierungserträge
Finanzierungsaufwendungen
275
576.695
-605.538
325
433.480
-623.365
275
344.117
-246.047
325
258.703
-326.564
Finanzergebnis -28.568 -189.559 98.346 -67.537
Ergebnis vor Steuern 2.679.927 2.539.592 1.140.708 1.431.456
Ertragsteuern -864.021 -818.362 -371.889 -436.858
Konzernperiodenergebnis nach Steuern 1.815.906 1.721.230 768.819 994.597
Minderheitenanteile 0 0 0 0
Konzerngewinn/Gesamtergebnis 1.815.906 1.721.230 768.819 994.597
Ergebnisanteil Minderheiten 0 0 0 0
Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner 1.815.906 1.721.230 768.819 994.597
verwässertes und unverwässertes Ergebnis
je Aktie der Konzernanteilseigner
0,60 0,57 0,25 0,33

3. KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 01.01. - 30.06.2012 IN T€

1-6/2012 1-6/2011
Ergebnis nach Ertragsteuern 1.816 1.721
-/+ Zunahme/Abnahme der latenten Steuern 207 294
+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen,
als Finanzinvestition gehaltene Finanzanlagen 1.068 994
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -14 -4
+/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen -9 60
+/- Abnahme/Zunahme der langfristigen finanziellen Vermögenswerte 8 250
+/- Abnahme/Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten -38.053 -52.521
+/- Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen, Rückstellungen und übrigen Schulden 37.430 39.575
Cashflow aus der laufenden Geschäftstatigkeit 2.453 -9.631
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 19 160
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -539 -602
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und Investment Properties -156 -356
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen 0 -793
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -676 -1.591
Veränderung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten 229 4.522
Dividendenzahlungen -1.978 -1.522
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.749 3.000
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel: 28 -8.222
Liquide Mittel am 01.01.: 20.938 21.279
Liquide Mittel am 30.06.: 20.966 13.057
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zurechenbares Eigenkapital
Minderheiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Gez.
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Eigene
Aktien
Summe
Stand am 01.01.2011 16.500 672 30.220 -3.135 44.257 50 44.307
Ergebnisausschüttung -1.522 -1.522 -1.522
Periodenergebnis 1.721 1.721 0 1.721
Stand am 30.06.2011 16.500 672 30.419 -3.135 44.456 50 44.506
Stand am 01.01.2012 16.500 672 33.165 -3.135 47.202 102 47.304
Ergebnisausschüttung -1.978 -1.978 -1.978
Periodenergebnis 1.816 1.816 1.816
Stand am 30.06.2012 16.500 672 33.003 -3.135 47.040 102 47.142

Konzernanhang zum 30.06.2012 des NORDWEST-Konzerns

1. RECHUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS) UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2012 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 und in Anwendung von § 315a HGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Es wurden die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs-, Berechnungs- und Konsolidierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011. Diese sind im Geschäftsbericht 2011 auf den Seiten 115 ff. dargestellt.

In diesem Konzernzwischenabschluss kamen alle vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und gültigen Standards und Interpretationen zur Anwendung, die von der Europäischen Union genehmigt worden waren. Dies waren allerdings ausschließlich die bereits im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 angewandten und erläuterten Standards und Interpretationen, da es im 1. Halbjahr 2012 keine für die NORDWEST Handel AG relevanten Neuerungen gab.

Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses zur Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die bisher im Geschäftsjahr 2012 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2011 des NORDWEST-Konzerns nicht verändert.

3. ERLÄUTERNDE ANHANGANGABEN

Saisonbedingt ergibt sich zum Bilanzstichtag des Halbjahresabschlusses ein höherer Saldo der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Notwendige Wertberichtigungen auf Forderungen erfolgen im Rahmen der Beurteilung der jeweiligen Kunden. Darüber hinaus wird zur Abdeckung des sonstigen Ausfallrisikos und der noch zu erwartenden Skontoinanspruchnahme eine pauschale Wertberichtigung gebildet, deren Höhe sich nach dem erwarteten Ausfall bzw. der zu erwartenden Skontoziehung bemisst. Die Ertragsteuern werden in jeder Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Dieser Steuersatz wird auf das Vorsteuerergebnis des Zwischenabschlusses angewendet.

4. SEGMENTVERMÖGEN, SEGMENTERLÖSE UND SEGMENTERGEBNISSE

Die NORDWEST Handel AG berichtet über fünf operative Segmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Gemäß interner Berichterstattung werden nicht zum operativen Geschäft dazugehörige Aufwendungen und Erträge bspw. der Overhead oder außerordentliche Erträge in einem Rest zusammengeführt.

Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt gemäß interner Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT).

Die Überleitung auf das Konzernperiodenergebnis umfasst deshalb neben dem Finanzergebnis und den Steuern vom Einkommen und Ertrag die bewertungsrelevanten Einflüsse der Rechnungslegung nach IFRS.

30.06.2012 31.12.2011
Vermögen Segment GF H 32.585 25.134
Vermögen Segment GF S 68.948 51.743
Vermögen Segment GF BHI 71.369 61.068
Vermögen Segment H+K 5.101 5.008
Vermögen Segment TeamFaktor 5.238 4.821
Vermögen Segment Rest 18.086 16.064
Gesamtvermögen laut Abschluss 201.327 163.838
1. Halbjahr 2011 GF H GF S GF BHI H+K TeamFaktor Rest Gesamt
Segmenterlöse 9.118 190.303 35.970 98 41 242 235.772
Segmentergebnis (EBIT) 1.286 447 1.463 -6 10 -677 2.523
Überleitung
Finanzergebnis -87
Steuern -583
IFRS-Effekte -132
Konzernergebnis 1.721
1. Halbjahr 2012 GF H GF S GF BHI H+K TeamFaktor Rest Gesamt
Segmenterlöse 9.647 188.967 41.072 86 268 376 240.417
Segmentergebnis (EBIT) 1.055 241 2.218 -17 57 -751 2.802
Überleitung
Finanzergebnis 65
Steuern -729
IFRS-Effekte -322
Konzernergebnis 1.816

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt. Da es zwischen den einzelnen Geschäftsfeldern keine Verrechnungen gibt, wurde auf eine Aufteilung der Segmenterlöse nach intern und extern verzichtet.

Die Entwicklung der Segmentergebnisse in den Geschäftsfeldern B-H-I und Stahl ist Ergebnis der aktuellen Umsatzentwicklung. Während sich die positive Umsatzentwicklung des Geschäftsfeldes B-H-I auch im Segmentergebnis zeigt, verhält es sich im Zusammenhang mit der negativen Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Stahl analog. Erfolge im Geschäftsfeld Haustechnik/HAGRO werden durch höhere Aufwendungen in dem Bereich der umsatzabhängigen Aufwandgrößen aufgezehrt.

Das Segmentergebnis der H + K Vermögensverwaltung befindet sich auf Vorjahresniveau, während die Teamfaktor NW GmbH ein positives Segmentergebnis ausweist. Das gesunkene Ergebnis der Überleitung ergibt sich im Wesentlichen aus einer gestiegenen Steuerlast sowie einer gegenüber dem HGB abweichenden Vorratsbewertung.

5. WESENTLICHE GESCHÄFTE MIT NAHE STEHENDEN PERSONEN BZW. UNTERNEHMEN

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORD-WEST und ihr nahe stehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahe stehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahe stehenden Personen fanden im ersten Halbjahr 2012 statt:

In 3 Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshausvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. In der ersten Jahreshälfte wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 90.166 T€ (VJ 92.930 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 9.820 T€ (VJ 13.220 T€).

In 2 Fällen unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 % bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Lieferantenvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihren Anteilsbesitz kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. In der ersten Jahreshälfte wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 8.334 T€ (VJ 7.599 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen 1.482 T€ (VJ 1.242 T€).

6. WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM ENDE DER ZWISCHENBERICHTSPERIODE

Wesentliche Ereignisse sind nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode nicht eingetreten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hagen, 14.08.2012

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Eversberg Franzen Jüngst

Disclaimer

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Halbjahresfinanzberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss des NORDWEST-Konzerns unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Der NORDWEST-Konzern sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

AN DIE NORDWEST HANDEL AKTIENGESELLSCHAFT, HAGEN

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Konzernbilanz, verkürzter Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2012, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichtes nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichtes unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Dortmund, den 14. August 2012

Rölfs RP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Gröning Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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