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NORDWEST Handel AG

Annual Report Mar 20, 2013

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Annual Report

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Zukunft gemeinsam gestalten.

Gesamt-pdF zum Online-geschäftsbericht 2012

Inhalt

NORDWEST Handel AG

Brief an die Aktionäre 2
Bericht des Aufsichtsrats 6
Die NORDWEST-Aktie 11
Unsere Organisation 16
Finanzkalender 2013 17
Glossar 18

Jahresabschluss AG

Lagebericht (HGB) 21
Bilanz (HGB) 36
Gewinn- und Verlustrechnung (HGB) 38
Kapitalflussrechnung (HGB) 40
Anhang (HGB) 41
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 53

Konzernabschluss

Konzernlagebericht (IFRS) 54
Konzernbilanz (IFRS) 74
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) 75
Konzernkapitalflussrechnung (IFRS) 76
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS) 77
Segmentberichterstattung (IFRS) 78
Gesamtergebnisrechnung (IFRS) 83
Konzernanhang 84
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 125

Brief an die Aktionäre

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

der Dialog mit Ihnen ist uns wichtig. Damit sind wir im April des vergangenen Jahres angetreten, als wir den Vorstand der NORDWEST Handel AG übernommen haben. Wir freuen uns daher sehr, Sie mit dem Geschäftsbericht über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 informieren zu können.

Die drei wichtigsten Nachrichten zuerst: Das Geschäftsvolumen sowie das Ergebnis im Konzern konnten im Vergleich zum Rekordjahr 2011 auch aufgrund neuer Projekte noch einmal gesteigert werden, die Liquidität hat sich deutlich verbessert, und wir haben uns mit der Strategie �Drive NORDWEST" zukunftsfähig aufgestellt.

Im Konzern konnte im Geschäftsjahr 2012 ein Geschäftsvolumen von 2.068 Mio. € erzielt werden. Dies entspricht einer Steigerung von 2,8 % gegenüber Vorjahr. Dabei liegt das Umsatzvolumen von NORDWEST über den Marktergebnissen. Das Geschäftsvolumen umfasst die Umsätze des Zentralregulierungs-, des Strecken- und des Lagergeschäfts einschließlich der Umsatzsteuer.

Das Zentralregulierungsgeschäft wuchs um 3,8 %, das stahlbasierte Streckengeschäft konnte aufgrund der negativen Preisentwicklung im Stahlbereich nicht ganz mithalten und blieb mit - 2,1 % knapp unter dem Vorjahresniveau. Das Lagergeschäft bestätigt den Trend der vergangenen Jahre und wuchs im Geschäftsjahr 2012 um 7,2 % auf 115,0 Mio. €.

Neben den Zuwächsen im Geschäft mit dem bestehenden Händlerkreis haben auch Neuakquisitionen zur positiven Gesamtentwicklung beigetragen. So konnte NORDWEST die Zahl der Handelspartner saldiert um 9 auf 791 Partner erhöhen. Dabei sind die 263 Partner der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH, NBP, die zum Konzern gehören, eingeschlossen.

Ergebnisentwicklung

Die positive Umsatzentwicklung spiegelt sich ebenfalls in den Ergebnissen des Einzel- und Konzernabschluss wider. Der NORDWEST-Konzern konnte das operative Ergebnis EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) noch einmal steigern: Es verbesserte sich von 7,3 Mio. € um 0,6 Mio. € auf 7,9 Mio. €. Entscheidend ist aber auch die Liquidität des Unternehmens. Die Netto-Bankguthaben stiegen von 16,4 Mio. € um 18,8 Mio. € auf 35,2 Mio. € und konnten damit mehr als verdoppelt werden.

Die NORDWEST Aktie ist eine Anlage mit einer guten Rendite, die weit über den derzeitigen Zinsen der Banken liegt. Neben der Kurssteigerung werden wir Sie als Aktionär auch in diesem Jahr wieder an dem guten Ergebnis beteiligen. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 0,65 € je Aktie vor.

Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie – auf Vorjahresniveau

Die leichte Steigerung des Umsatzvolumens im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie von 0,8 % auf 733,5 Mio. € basiert neben hauseigenen Effekten auch auf einer guten Konjunktur. Erneut konnte sich Deutschland vom negativen Trend seiner europäischen Nachbarn abkoppeln. Zwar gingen im Industriegeschäft die Aufträge zurück, die baunahen Bereiche

konnten sich jedoch positiv entwickeln. Wir führen die positive Entwicklung von NORDWEST auf die Fortführung unserer Lagerstrategie mit der Einlagerung von Komplettsortimenten unserer strategischen Lieferpartner, den Ausbau der Sortimente und die Erweiterung der Serviceleistungen zurück. Durch die Konzentration der Abwicklung auf das NORDWEST Zentrallager reduzieren unsere Handelspartner deutlich ihre Prozesskosten und sorgen – auch durch den Abbau ihres Lagerbestands – für mehr Liquidität in ihrem Unternehmen.

Auch die intensive Arbeit in den Leistungsgemeinschaften, die Fortführung der Konzepte und die Neuauflagen von zehn Fachkatalogen wie beispielsweise dem Werkzeugtechnikkatalog und dem Werkstattkatalog wirkten sich positiv auf den Umsatz aus.

Daneben generieren bereits über 100 Handelspartner über ihre individuellen Onlineshops zusätzlichen Umsatz im Geschäftsfeld B-H-I.

Geschäftsfeld Haustechnik – erfreuliche Entwicklung

Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit Sanitär- und Heizungstechnik. Das Umsatzvolumen stieg im Geschäftsfeld Haustechnik um 5,3 % auf 312,7 Mio. € und ist damit gegenüber der Branche (3,5 %) überproportional gewachen. Immer mehr Kunden haben die Vorteile des Zentrallagers erkannt und helfen uns, verbandsfremden Umsatz auf NORDWEST zu konzentrieren. Zudem waren eine stabile Auftragslage im Handwerk und die gute Entwicklung im Wohnungsbau die treibenden Kräfte für das Wachstum. Daneben war die starke Nutzung der neuen Prospekte und Kataloge des Private-Label Delphis insbesondere im vierten Quartal ausschlaggebend für den Umsatzanstieg. Erfolgreich agierte auch die Marketinggemeinschaft �Der Bäder-Stern" mit ihren Aktivitäten rund um den Vertrieb und die Werbung im Sanitärsegment und trug damit zum guten Umsatz bei.

Geschäftsfeld Stahl – sinkende Preise, steigende Tonnage

Im Geschäftsfeld Stahl wurde das Umsatzvolumen durch sinkende Preise belastet. Dank der gestiegenen Mengenentwicklung lag das Umsatzvolumen in Höhe von 951,3 Mio. € mit -1,0 % gegenüber 2011 dennoch nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Besonders erfreulich für den Stahlbereich ist die Mengenentwicklung, die noch einmal um 5 % zulegte. Der Stahlmarkt im vergangenen Jahr bewegte sich zwischen den positiven Effekten einer guten Mengenentwicklung und den negativen Aspekten eines enormen Preisdrucks und eines brutalen Wettbewerbs auf allen Wertschöpfungsebenen. Im Vergleich zum (europäischen) Ausland konnten die Händler in Deutschland aber noch zufrieden sein: die nationalen Absatzmengen stimmten hier. Nach schwierigen Sommermonaten zog das Geschäft in den letzten Monaten des Jahres wieder an.

Erfreulich verlief bei NORDWEST das Geschäft mit Baueisen. In den Bereichen Rohre und Edelstahl konnte das Geschäftsfeld mehr als zufrieden sein. Der Bereich Walzstahl bewegte sich stabil auf Vorjahresniveau. Deutlich spürbar für dieses Ergebnis waren die ungebrochen gute Baukonjunktur in Deutschland und die stabile konjunkturelle Entwicklung, die auch das Geschäft der mittelständischen Stahlhändler beflügelte. Die gute Umsatzentwicklung bei NORDWEST führt das Geschäftsfeld nicht zuletzt auch auf die Beschaffungskonzentration auf unsere Lieferpartner zurück.

Europageschäft

Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation in einigen Nachbarländern konnten wir mit der Entwicklung des Europageschäfts zufrieden sein. Unsere Handelspartner in den Schwerpunktländern Österreich, Benelux, Frankreich und Polen konnten sich trotz der wirtschaftlich angespannten Situation auf ihren Märkten behaupten und sorgten – häufig entgegen dem Markttrend – für positive Umsätze. Mit der Neuauflage des Katalogs in den

Niederlanden, die im Jahr 2012 wirksam wurde, und der Intensivierung des Lagergeschäfts in allen Schwerpunktländern sind wir mit der Gesamtentwicklung durchaus zufrieden.

Händlerunterstützung

Zunehmend stellen wir fest, dass neben der fachkundigen Auswahl der Sortimente, neben dem verbesserten Einkauf, neben der optimalen Logistik, neben vielfältigen Marketing- und Vertriebsmaßnahmen die Unterstützung bei IT- und Finanzdienstleistungen immer mehr gefordert und auch umgesetzt wird. Unsere Handelspartner sehen die Notwendigkeit des Onlinegeschäfts und der Mobilität parallel zum stationären Geschäft. Im Geschäftsjahr 2012 haben Händler mit eSHOP Anbindung daher verstärkt an unseren Schulungen und zusätzlichen Services sowie Beratungen im Bereich der Werbemaßnahmen zum Shop teilgenommen. Darüber hinaus bietet NORDWEST seit dem Ende des Jahres als einziger Verband im Produktionsverbindungshandel (PVH) den Händlern eine kostenlose eSHOP-App an, mit der die Partner noch mobiler bei ihren Kunden vor Ort sein können. Auch wenn sich diese Anwendungen erst mittelfristig sichtbar im Umsatz niederschlagen werden, sind wir davon überzeugt, dass weitere Partner sich den neuen Möglichkeiten, die die IT bietet, öffnen sollten. Was uns bereits im Geschäftsfeld Sanitär- und Heizungstechnik mit dem Datenportal der edirect gelungen ist, wird auch ein wichtiger Baustein für unsere Händler im Geschäftsfeld B-H-I: Wir haben erhebliche personelle Aufwendungen und Investitionen in die IT-Infrastruktur getätigt, um unseren Händlern in Kürze bestens gepflegte Daten der Lieferantenpartner über ein Datenportal anbieten zu können. Auch für das Thema �Überbestände im Lager" hat NORDWEST eine interessante IT Lösung entwickelt. Seit Dezember 2012 kann abgeschriebene Qualitätsware zu günstigen Preisen auf dem eigens erstellten Portal www.fachdepot.com verkauft und gekauft werden. Es handelt sich dabei um ein reines B2B-Portal, in welchem Hersteller und Händler ihre Ware handeln können. Mit über 200 Registrierungen in 2 Monaten ist der Start sehr erfolgreich.

Nicht zuletzt möchten wir auf die Dienstleistungen im Finanzbereich hinweisen. Mit den maßgeschneiderten Leistungen unserer 100%igen Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH bieten wir unseren NORDWEST-Partnern hervorragende Möglichkeiten, ihre Finanzierungssituation durch Factoring unabhängiger von den Banken zu gestalten. Auch die TeamFaktor NW GmbH konnte ihr Factoringvolumen um 14,9 % auf knapp 60 Mio. € steigern.

Ausblick

Eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2013 können wir bei unserem konjunkturabhängigen Geschäft kaum abgeben. Wir werden allerdings stärker als der Markt wachsen. Darüber hinaus haben wir uns mit unserer Strategie �Drive NORDWEST" ehrgeizige Ziele vorgenommen, die eine Verdopplung des Umsatzvolumens auf 4 Mrd. € bis zum Jahr 2017 vorsieht. Unsere neun Strategischen Erfolgsfaktoren – von den verbesserten Einkaufskonditionen über die Erschließung neuer Geschäftsfelder, der Intensivierung des Europageschäfts bis hin zur Optimierung unseres Dienstleistungsportfolios – stehen für unsere Entschlossenheit, an unseren Projekten intensiv zu arbeiten und unsere Ziele zu erreichen. Für die Erreichung der Pläne haben wir Bereiche neu gegliedert und das bewährte NORDWEST-Team durch weitere kompetente Kräfte ergänzt.

Seit der Vorstellung von �Drive NORDWEST" bei unserer Mitarbeiterveranstaltung im Oktober des vergangenen Jahres können wir feststellen, dass unsere 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter unserer Strategie stehen. So sind wir optimistisch, dass uns die Zielerreichung gelingen wird.

Transparenz und Offenheit über die Fortschritte von NORDWEST ist für uns selbstverständlich. Erstmalig erscheint der Geschäftsbericht als Online-Bericht: Zur noch besseren Lesbarkeit und zu Ihrem größeren Nutzen. Das Zahlenwerk wird durch unser Jahresheft �dialog" und durch eine Übersicht über die wichtigsten Kennzahlen ergänzt. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihnen die Geschichten aus dem Tagesgeschäft von NORDWEST sowie unserer Handels- und Industriepartner gefallen.

Wir bedanken uns bei unseren Handelspartnern, Industriepartnern, unseren Aktionären und unseren Mitarbeitern für das Vertrauen, das Sie uns geschenkt haben und freuen uns auch auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.

Hagen, den 25.02.2013

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG hat im Berichtsjahr 2012 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig überprüft und überwacht und ihn bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet. Maßstab für die Überwachung waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Vorstands sowie die Leistungsfähigkeit des Risikomanagements und der Unternehmensorganisation. Der Aufsichtsrat hat sich zudem mit der Lage und der Entwicklung von Gesellschaft und Konzern sowie den Geschäftsvorfällen im Geschäftsjahr 2012 intensiv befasst. In sämtliche Entscheidungen, die für die NORDWEST Handel AG oder die NORDWEST Handel Gruppe von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Grundlage der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren die in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend erstatteten regelmäßigen Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung und Geschäfts- und Finanzlage, die strategische Weiterentwicklung und die Unternehmensplanung (namentlich Investitions-, Personal- und Finanzplanung) sowie die Risikolage und das Risikomanagement und die Rentabilität der NORDWEST Handel Gruppe. Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen ein und erläuterte die Abweichungen. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig über wichtige Geschäftsvorfälle und Geschäftsentwicklungen schriftlich und mündlich vom Vorstand unterrichten. Anhand der Berichte des Vorstands wurden insbesondere die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge im Gesamtaufsichtsrat geprüft und eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften und die für die Rentabilität und Liquidität bedeutsamen Geschäfte. Die vorgelegten Berichte hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität sorgfältig überprüft und mit dem Vorstand soweit notwendig eingehend erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen erteilen. Insbesondere stand der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen zur Erörterung und Beantwortung der Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung. Über die Aufsichtsratssitzungen hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstandsvorsitzenden in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert, die er mit dem Vorstand im Einzelnen erörtert hat. Die Vorsitzenden des Vorstands und des Aufsichtsrats haben dabei regelmäßig auch strategische Fragen und solche des Risikomanagements, der Risikolage, der Planung sowie der Compliance erörtert.

Tätigkeit des Aufsichtsrats, Sitzungen

Die Tätigkeiten des Aufsichtsrats im Berichtsjahr 2012 umfassten neben der Begleitung der Geschäftsentwicklung und -planung insbesondere wesentliche geschäftspolitische Entscheidungen sowie Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Hierzu zählte vor allem die Erteilung von Prokuren.

Darüber hinaus ergab sich ein wesentlicher Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Zusammenhang mit Personalangelegenheiten betreffend den Vorstand. Dabei beschäftigte sich der Aufsichtsrat eingehend mit der Neuorganisation des Vorstands sowie der Geschäftsverteilung im Vorstand. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat die Vorstandstantiemen für 2011 festgelegt und sich mit einem Rechtsstreit betreffend das ehemalige Vorstandsmitglied Dr. Günter Stolze befasst.

Der Aufsichtsrat hat sich zudem regelmäßig über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Liquiditätssituation und -entwicklung, die Deckungsbeitragsrechnung, die Kostenentwicklung, das Debitoren- und Kreditmanagement und die Zahlungsangelegenheiten der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. In diesem Zusammenhang hat er u.a. eine Verbesserung des Berichtswesens veranlasst. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat über die Mitgliederentwicklung und über die Kooperationen der Gesellschaft informiert und Maßnahmen der Ertragsstärkung mit dem Vorstand besprochen. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat mit der Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH und mit Standortfragen befasst und ließ sich über laufende Rechtsstreitigkeiten und den Status der Liquidation der NORDWEST Italia S.r.l. informieren.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit strategischen Fragen sowie mit den mittel- und langfristigen Planungen des Vorstands befasst. Hierbei hat der Aufsichtsrat auch die Führungskräftesituation und die Nachfolgeplanung mit dem Vorstand eingehend erörtert. Ebenso wurde die Neuorganisation einzelner Abteilungen inklusive der Personalentwicklung behandelt.

Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit stellte die Berichterstattung der Ausschüsse, insbesondere des Prüfungs- und des Personalausschusses sowie die Überwachung der Revision und des Risikomanagements, die Risikoanalyse und die Dokumentation des Risikokontrollsystems dar.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit einer eingehenden Prüfung und Verbesserung der Governance und Compliance der NORDWEST Handel AG befasst, indem er u.a. etwaige Interessenkonflikte der Aufsichtsratsmitglieder prüfte und eine Neufassung der Geschäftsordnung für den Vorstand, den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats beschloss und eine Aktualisierung der Satzung erarbeitete. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Ziele für seine Zusammensetzung festgelegt und sich mit Fragen der Kapitalmarktpositionierung der Gesellschaft befasst.

Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2012, seiner Effizienzprüfung, der Jahresabschluss-Prüfung, der Hauptversammlungsvorbereitung und der Entsprechenserklärung befasst.

Insgesamt fanden im Berichtsjahr 2012 acht Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats in Form von Präsenzsitzungen statt (am 1. Februar 2012, am 15. März 2012, am 14. Mai 2012, die konstituierende Sitzung am 15. Mai 2012, ferner am 5. Juli 2012, am 31. August 2012 sowie am 4. Oktober 2012 und am 9. November 2012). Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 2012 zwei Beschlüsse außerhalb von Sitzungen des Aufsichtsrats gefasst, am 25. Juni 2012 betreffend eine Prokuraerteilung und am 13. Dezember 2012 in Bezug auf die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG.

Die Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde durch insgesamt drei Ausschüsse unterstützt: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss und den Nominierungsausschuss.

Der Personalausschuss des Aufsichtsrats, dem Herr Prof. Stefan Feuerstein (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick, Herr Wolfgang Hückelheim und Herr Dr. Alexander Winkels angehören, tagte im Geschäftsjahr 2012 zweimal (am 21. Juni 2012 und am 4. Oktober 2012) und befasste sich dabei im Wesentlichen mit Ansprüchen des ehemaligen Vorstandsmitglieds Dr. Günter Stolze und mit der Führungskräftesituation.

Zweimal, am 14. März 2012 und am 30. Oktober 2012 hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats getagt, dem Herr Dr. Alexander Winkels (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick, Herr Wolfgang Hückelheim sowie Herr Hans-Christian vom Kolke angehören. Er befasste sich insbesondere mit der Qualifikation der Mitglieder des Prüfungsausschusses, mit der Rechnungslegung bzw. der Abschlussprüfung sowie der internen Revision und dem internen Kontrollsystem (Risikokontrollsystem und Risikoinventur). Zudem wurden Fragen zum Bereich Compliance, zur Aufbau- und Ablauforganisation des Vorstandsressorts Finanzen / Administration, des Kredit- und Versicherungsmanagements und des Finanzmanagements sowie Fragen der internen und externen Datensicherheit behandelt.

Der Nominierungsausschuss, dem Herr Prof. Stefan Feuerstein (als Ausschussvorsitzender), Herr Eberhard Frick und Herr Dr. Alexander Winkels angehören, hat im Geschäftsjahr 2012 nicht getagt; seine Aufgaben hat das Plenum des Aufsichtsrats wahrgenommen.

Personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat

Herr Prof. Stefan Feuerstein und Herr Dr. Christoph Weiß wurden am 15. Mai 2012 durch die Hauptversammlung als Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt.

Herr Günter Stöcker ist als Arbeitnehmervertreter für eine weitere Amtsperiode von den Arbeitnehmern in den Aufsichtsrat gewählt worden.

In seiner konstituierenden Sitzung am 15. Mai 2012 wählte der Aufsichtsrat erneut Herrn Prof. Stefan Feuerstein zu seinem Vorsitzenden und Herrn Eberhard Frick zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats.

Die Mandate der weiteren Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Hückelheim, Hans-Christian vom Kolke, Hans Stumpf, Dr. Christoph Weiß, Peter Weiss und Dr. Alexander Winkels blieben im Berichtsjahr 2012 unverändert.

Im Hinblick auf den Vorstand hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 1. Februar 2012 Frau Annegret Franzen mit Wirkung zum 1. April 2012 für die Dauer von drei Jahren zum Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt. Sie verantwortet die Bereiche Finanzen, Rechnungslegung und Controlling sowie IT / Geschäftsprozesse und die Stabsstellen Investor Relations, Revision / Qualitätsmanagement und Finanzmanagement.

Ebenfalls in der Sitzung am 1. Februar 2012 wurde Herr Peter Jüngst mit Wirkung zum 1. Januar 2013 für die Dauer von drei Jahren als Mitglied des Vorstands der Gesellschaft wieder bestellt. Herr Jüngst verantwortet wie bisher die Logistik sowie die Führung der Geschäftsfelder Stahl und Haustechnik.

Herr Klaus Heinzel hat sein Vorstandsmandat bei der Gesellschaft einvernehmlich zum 31. März 2012 niederlegt und ist seitdem in anderen Funktionen für die Gesellschaft tätig.

Mit Beschluss vom 10. Februar 2012 hat der Aufsichtsrat schließlich Herrn Jürgen Eversberg zum Mitglied und Vorsitzenden des Vorstands mit Wirkung zum 1. April 2012 für die Dauer von drei Jahren bestellt. Herr Eversberg ist seitdem neben der Zuständigkeit für die Zentralbereiche Unternehmensstrategie, Unternehmensentwicklung und Auslandsexpansion u.a. für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Strategische Mitgliederentwicklung, Recht, Compliance und Personal sowie die Verantwortung für das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie zuständig.

Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012, die Lageberichte für die Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2012 (die jeweils den erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289 Abs. 4, 5 bzw. § 315 Abs. 4 HGB umfassen) sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Rölfs RP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.

Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist.

Der Jahres- und der Konzernabschluss, der Lage- und der Konzernlagebericht sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt worden. Prüfungsschwerpunkte bei der Auftragserteilung waren insbesondere die Prüfung der Vorräte, der Forderungen, des IT-Systems, der Pensionsrückstellungen, der Umsatzerlöse und der Vollständigkeit der Angaben im Lagebericht (Jahresabschluss) sowie die Prüfung der Bewertung von immateriellen Vermögenswerten (insbes. Kundenstamm und Firmenwert), der Bewertung der latenten Steuern, der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach IAS 19, der Vollständigkeit der Angabepflichten im Konzernanhang und der Vollständigkeit der Angaben im Konzernlagebericht (Konzernabschluss). Die Abschlussunterlagen wurden schließlich im Rahmen einer Sitzung des Prüfungsausschusses am 13. März 2013 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers durchgesprochen und erörtert. Dabei berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und erläuterte diese. Hierbei beantworteten der Abschlussprüfer und der Vorstand Fragen. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere Einzelfragen zu Bilanzansätzen und zur Bewertung sowie zu den Prüfungsschwerpunkten zum Jahres- und Konzernabschluss und zum Internen Kontrollsystem. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorbereitet worden ist, keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2012 durch Beschluss vom 21. März 2013 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden.

In der Sitzung des Aufsichtsrats am 21. März 2013 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam beschlossen, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,65 Euro pro Aktie vorzuschlagen. Hierbei wurde insbesondere die Lage der Gesellschaft, namentlich ihre Finanzierungs- und Kapitalstruktur, diskutiert und geprüft.

Corporate Governance

Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat im Berichtsjahr an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen. An den insgesamt zwölf Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse hat nur ein Mitglied einmal und ein Mitglied zweimal nicht teilgenommen.

Der Aufsichtsrat hat regelmäßig, insbesondere in seinen Sitzungen am 1. Februar 2012 und am 9. November 2012, die Effizienz seiner Arbeit überprüft, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung. Dabei ist der Aufsichtsrat zu einer grundsätzlich positiven Einschätzung seiner Effizienz gelangt und hat u.a. die Einführung eines Sitzungskalenders mit Schwerpunkten sowie Maßnahmen zur Weiterbildung der Aufsichtsratsmitglieder beschlossen.

Interessenkonflikte, über die gemäß Ziffer 5.5.3 des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15. Mai 2012 zu berichten wäre, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten.

Über die Corporate Governance berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Berichtsjahr am 21. Dezember 2012 eine gemeinsame Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben, wonach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance weitgehend Rechnung getragen wird. Die Erklärungen nebst dazu veranlassten Erläuterungen wurden den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Im Übrigen wird auf die Ausführungen im Corporate Governance Bericht im Geschäftsbericht 2012 verwiesen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren erneut erfolgreichen Einsatz für die NORDWEST Handel Verbundgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Kunden und Aktionären gilt unser herzlicher Dank für das der Gesellschaft erwiesene Vertrauen.

Hagen, den 21.03.2013

Die NORDWEST-Aktie

Basisdaten

Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment Regulierter Markt (Düsseldorf)
WKN (Wertpapierkennnummer) 677 550
ISIN (International Securities Identification Number) DE0006775505
Börsenkürzel NWX
Reuters-Kürzel NWXG
Bloomberg-Kürzel NWX:GR
Börsenplätze Frankfurt am Main
Düsseldorf
München
Berlin
Stuttgart
Geschäftsjahr 31.12.
Börsengang 19. August 1999

Kursdaten

2010 2011 2012
Schlusskurs 31.12. (Frankfurt a. M.) in Euro 10,20 11,33 11,98
Höchstkurs (Frankfurt a. M.) in Euro 10,20 11,90 12,40
Tiefstkurs (Frankfurt a. M.) in Euro 5,60 9,16 10,00
Anzahl der emittierten Aktien Stück 3.205.000 3.205.000 3.205.000
Anzahl der Aktien im Eigenbestand Stück 160.708 160.708 160.708
Marktkapitalisierung 31.12. in Mio. Euro 31,05 34,49 36,47
Grundkapital in Mio. Euro 16,5 16,5 16,5

Entwicklung der NORDWEST-Aktie

Die Aktie der NORDWEST Handel AG hat sich im Geschäftsjahr 2012 positiv entwickelt und auf Jahressicht einen Kursanstieg von 5,7% verbucht. Nach dem kräftigen Anstieg des Aktienkurses in den ersten fünf Monaten des letzten Jahres (+9,4%) setzte eine Konsolidierungsphase ein, die im Oktober von einem deutlichen Aufwärtstrend abgelöst wurde. Alleine im Schlussquartal 2012 legte der Kurs der NORDWEST-Aktie um über 16% zu und verabschiedete sich aus dem Börsenjahr mit einem kräftigen Momentum. Der Schlusskurs der NORDWEST-Aktie an der Frankfurter Börse lag zum Jahresende 2012 bei 11,98 Euro und damit nur 3% unter dem Jahreshöchststand von 12,40 Euro Ende April 2012.

Das Sentiment für die NORDWEST-Aktie wurde 2012 durch die Falschmeldung der Deutschen Börse über ein Delisting der NORDWEST-Aktie von der Frankfurter Wertpapierbörse belastet. Die Deutsche Börse hat 2012 die geplanten Änderungen für den Open Market (Freiverkehr) sowie den Zeitplan für die Schließung des First Quotation Boards zum 15. Dezember 2012 vorgestellt. In diesem Zusammenhang setzte die Deutsche Börse irrtümlicherweise die NORDWEST-Aktie auf die Streichliste. Die NORDWEST-Aktie notierte 2012 jedoch nicht im First Quotation Board, sondern im Second Quotation Board und war daher von der Schließung des First Quotation Boards zu keinem Zeitpunkt betroffen. Das Second Quotation Board ist ein Teilsegment des Open Market (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse). Es ist im Zuge der Neustrukturierung des Aktienmarktes Ende 2012 vom Quotation Board ersetzt worden. Der NORDWEST-Vorstand hat die Falschmeldung der Deutschen Börse klargestellt. Es wurde zudem hervorgehoben, dass NORDWEST an der Heimatbörse Düsseldorf bereits im regulierten Markt notiert und damit schon jetzt deutlich höhere Publikations- und Transparenzpflichten erfüllt als dies für die Notierung im Frankfurter Freiverkehr notwendig wäre.

Ende Oktober 2012 setzte beim Kurs der NORDWEST-Aktie ein Aufwärtstrend ein, der bis zum Jahresende deutlich an Dynamik gewonnen hat. Das spürbare Anziehen der Aktienkursentwicklung im Schlussquartal 2012 dürfte auch auf die Bekanntgabe der neuen Unternehmensstrategie �Drive NORDWEST" zurückzuführen sein, mit der der neue Vorstand binnen der nächsten fünf Jahre eine beinahe Verdoppelung des Geschäftsvolumens von über 2 Mrd. Euro in 2012 auf 4 Mrd. Euro in 2017 anvisiert. Dynamik, Rentabilität, Innovationen, Vertrauen und Erfolg sind die Faktoren, an denen sich der Einkaufs- und Marketingverband in den nächsten fünf Jahren messen lassen will.

Wesentliche makroökonomische Einflussfaktoren auf die Kursentwicklung der NORDWEST-Aktie waren die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die Schuldenkrise in Europa. Unter der Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Perspektiven und der damit einhergehenden geringeren Nachfrage litt bei NORDWEST vor allem der Kernbereich Stahl, der aufgrund der geringeren europäischen Nachfrage durch Preisdruck belastet wurde. Die spürbare Abschwächung der Konjunktur setzte sich im dritten Quartal fort und prägte insbesondere das Kaufverhalten der Industrie. Lediglich die Auslastungsquote bei vielen Handwerkern war ungebrochen stabil. Vor diesem Hintergrund überrascht die unterdurchschnittliche Jahresperformance gegenüber dem deutschen DAX 30-Index (+29,1 % in 2012) nicht. Erfreulich ist dagegen die Performance gegenüber dem Mitwettbewerber VBH.

Kennzahlen

2010 2011 2012
Ergebnis je Aktie in Euro 0,80 1,46 1,44
Dividende je Aktie in Euro 0,50 0,65 *0,65
Dividendenrendite in % 4,90 5,74 5,43
Ausschüttungsquote in % 56,31 51,49 51,30
Eigenkapital der Anteilseigner in Mio. Euro 44,26 47,20 47,87
Eigenkapital je Aktie in Euro 14,54 15,50 15,72

*Dividendenvorschlag

Kurs- und Performance-Charts

2012: Kursentwicklung der NORDWEST-Aktie

Dividendenpolitik

NORDWEST verfolgt eine variable und damit gewinnorientierte Dividendenpolitik, die die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST-Konzerns beteiligt. Grundsätzlich wird vom Management die Auszahlung des ausschüttungsfähigen Jahresgewinns an die Aktionäre von bis zu 50% befürwortet, wobei zu beachten ist, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen muss. Dabei sind nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns und das konjunkturelle Umfeld.

Mit Blick auf die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2012 wollen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 14. Mai 2013 eine Dividendenauszahlung von 0,65 EUR je Aktie vorschlagen. Die Dividende je Aktie für 2012 liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Auf Basis des Aktienkurses vom 31.12.2012 entspricht die Ausschüttung von 0,65 EUR je Aktie einer sehr attraktiven Dividendenrendite von 5,43%. Die hohe Dividendenrendite liegt klar über der durchschnittlichen Ausschüttungsrendite der DAX 30-Unternehmen von 3,70% und verdeutlicht die erfolgreiche operative Entwicklung der NORDWEST-Gruppe. Die Auszahlung der Dividende für 2012 soll am 15. Mai 2013 erfolgen.

Dividende je Aktie in Euro

Aktionärsstruktur

Das Grundkapital der NORDWEST Handel AG beläuft sich auf 16,5 Mio. Euro. Beim Börsengang am 19. August 1999 wurden insgesamt 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien emittiert, von denen sich 160.708 Stück bzw. 5,01% im Eigenbestand der NORDWEST Handel AG befinden.

Meldepflichtige Großaktionäre, deren Aktienposition Ende 2012 über der gesetzlichen Mindestmeldeschwelle von 3% lag, waren die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH (29,95%) und Herr Karl Pörzgen (3,10%). Die TTS Tooltechnic Systems Beteiligungen GmbH hat im November 2012 ihre Beteiligung an der NORDWEST Handel AG auf 0,56% reduziert und damit die meldepflichtige Schwelle von 3% unterschritten. Ferner werden 0,22% der Aktien vom Vorstandsmitglied, Herrn Peter Jüngst, gehalten. Nach Berücksichtigung der genannten Beteiligungen lag der Streubesitz (Free Float) per Ende 2012 bei 61,16%.

Die Aufgabe der Investor Relations-Arbeit von NORDWEST ist eine zeitnahe und transparente Finanzmarktkommunikation. Diese soll den aktuellen und potenziellen Aktionären sowie weiteren Finanzmarktteilnehmern und -beobachtern eine effiziente Einschätzung der aktuellen Unternehmensentwicklung und der Geschäftspotenziale des NORDWEST-Konzerns ermöglichen. Mit der verstärkten Wahrnehmung der Erfolgspotenziale der NORDWEST-Gruppe soll nachhaltig ein angemesseneres Bewertungsniveau für die NORDWEST-Aktie erreicht werden. Hierbei sehen wir in einem ersten Schritt eine Bewertung in Höhe des Eigenkapitals als Ziel an.

Unsere Organisation

Finanzkalender 2013

    1. Mai 2013 Veröffentlichung Zwischenbericht Q1 2013 7. Mai 2013 Bilanzpressekonferenz 14. Mai 2013 Hauptversammlung 15. August 2013 Veröffentlichung Halbjahres-Finanzbericht 2013 15. November 2013 Veröffentlichung Zwischenbericht Q3 2013

Glossar

B-H-I

Geschäftsfeld "Bau-Handwerk-Industrie".

BMEcat

"BMEcat" ist ein Datenaustauschformat für elektronische Kataloge. �BME" steht für Bundesverband Materialeinkauf und Logistik, unter dessen Federführung diese Normung entstanden ist. Und �cat" steht schlicht für �catalog". Die Norm beschreibt den Aufbau bzw. die Hierarchie eines Katalogs und definiert die Detailangaben der Katalogartikel wie Artikellangund -kurztext, Preis, Preiseinheit, Verpackungseinheit, Inhaltseinheit, beschreibende Artikelmerkmale oder Bildverweise. Weitere Informationen unter www.bme.de.

Delkredere

Die Delkrederehaftung bezeichnet die Garantie von NORDWEST, für Verbindlichkeiten der Handelspartner gegenüber Industriepartnern für im Zentralregulierungsgeschäft über NORDWEST abgerechnete Warenbezüge und Leistungen einzustehen.

E-Procurement

Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen unter Nutzung des Internets bzw. von lnformationstechnologien. Beinhaltet neben dem Sourcing (z. B. über Online-Ausschreibungen oder Reverse Auctions) auch die operative Bestellabwicklung mit dem Industriepartner. Oft auch E-Purchasing genannt.

eLOGS

Scanner gestützte Regalsysteme eLOGS steht für "elektronisches Lagerorganisationsystem" und kombiniert ein modulares Regalsystem mit einem Scanner und einer Bestellsoftware. Der Kunde kann mit Hilfe des Scanners seinen Bedarf sammeln und schnell und einfach beim NORDWEST Handelspartner per Email bestellen. Das erspart Zeit und somit Kosten auf beiden Seiten. Ein weiteres Feature ist die Warenkorbbefüllung des eSHOP: Mit der Bestellsoftware kann der Kunde seinen eSHOP-Warenkorb befüllen und weitere Produkte auswählen. So können unsere Handelspartner mit dem eLOGS-Konzept ihre "Konsignationsläger" optimieren.

ERP-Software

Steht für Enterprise Resource Planning und ist der Oberbegriff für eine Software, die alle Unternehmensbereiche vom Einkauf über die Verwaltung bis hin zum Verkauf abdeckt.

eSHOP

Ein Konzept, nicht nur ein Onlineshop: eCommerce ist nicht mehr aus dem Vertriebsalltag eines Handelspartners wegzudenken. eCommerce ist neben dem stationären Handel und den Katalogen ein wesentlicher Teil des Multi-Channel-Auftritts. Hinter eSHOP verbirgt sich ein komplettes eCommerce-Konzept. Dazu gehören neben dem innovativen Onlineshop auch ein eMarketing-Tool, IT-Rechtsberatung, eine moderne Suche, blätterbarer Katalog, eCommerce-Consulting und ein zentral über NORDWEST organisiertes Betreuungskonzept.

eTRADE

Die Vereinfachung des Bestellablaufs und die Organisation der Geschäftsprozesse sind heutzutage Anforderungen, die der PVH bei großen Industrieunternehmen erfüllen muss. Einsparpotentiale aufzeigen und realisieren: dafür steht eTRADE. Mit dem NORDWEST eProcurement Konzept eTRADE können Anforderungen wie Genehmigungsverfahren. Budgetierungen und die Kontierung auf Sachkonten elektronisch abgebildet werden. Durch eine Kooperation mit einem Verband der Papier, Büro und Schreibwarenbranche können

NORDWEST Handelspartner ihren Kunden ein "Rund-um-sorglos"-Paket im Bereich der Versorgung bieten.

eVEND

ln größeren Betrieben verursacht die Ausgabe und Rücknahme von Ge- und Verbrauchsmaterialien einen hohen Organisationsaufwand, umso mehr, wenn im Mehrschichtbetrieb gearbeitet wird. Um dort Einsparpotenziale realisieren zu können, wurde das eVEND Konzept entwickelt. Vier alternative Ausgabeautomaten für Werkzeuge, spanabhebende Werkzeuge, Messtechnik, Verbindungstechnik, Arbeitsschutz und vieles mehr bieten für jede Anforderung eine flexible Lösung: Mit detaillierten Zugriffsberechtigungen für jeden einzelnen Mitarbeiter, mechanischem Schutz gegen unbefugte Entnahme, automatischer Nachbestellung bei Erreichen eines definierten Mindestbestandes sowie einer Integration in das ERP-System des Kunden.

fachdepot

Auf diesem Portal kann abgeschriebene Qualitätsware zu günstigen Preisen verkauft und gekauft werden. Es handelt sich dabei um ein reines B2B-Portal, in dem Hersteller und Händler ihre Ware handeln können.

Geschäftsart

Die NORDWEST-Geschäftsarten sind: Zentralregulierung, Strecke und Lager.

Geschäftsfeld

Die NORDWEST-Geschäftsfelder sind: B-H-I (Bau-Handwerk-Industrie), Haustechnik und Stahl.

IT-Beratung/Betriebsorganisation

Die Auswahl eines geeigneten WWS/ERP- System stellt für viele Handelspartner eine große Herausforderung dar: Die Vielzahl an Anbietern, das Angebot an Branchenfunktionen und nicht zuletzt das Projekt an sich. NORDWEST hat den WWS/ERP-Markt sondiert und eine Vorauswahl an Anbietern ausgewählt. Diese Anbieter halten alle notwendigen Standard-NORDWEST-Schnittstellen bereit. NORDWEST unterstützt die Handelspartner bei der Auswahl und der Aufnahme der Betriebsorganisation.

Lagergeschäft

Das Lagergeschäft betreibt NORDWEST in eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Die durch den Handelspartner bestellte Ware wird direkt über das Lager in Gießen spediert. Im Lager in Gießen werden u. a. Eigenimporte und die NORDWEST Marken geführt.

Leistungsgemeinschaften

Leistungsgemeinschaften sind von NORDWEST initiierte und geleitete branchenspezifische Zusammenschlüsse leistungsstarker Fachhandelspartner, die auf diesem Weg wertvolle Zusatznutzen bündeln. Dabei geht es nicht nur um eine möglichst günstige Beschaffung, sondern um die Optimierung aller Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. So können die Handelspartner ihre Position gegenüber der Industrie und dem Wettbewerb entscheidend verbessern.

NIS

NORDWEST Informations-System im Extranet. Kommunikations- und Informationsplattform zwischen Handelspartnern und NORDWEST zur Übermittlung und Bereitstellung von Informationen und Daten sowie Basis zur Abwicklung von Prozessen, z. B. Lagerbestellungen.

Produktionsverbindungshandel

Bezeichnet den Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden.

proficl@ss

Eingetragener Verein mit dem Ziel, ein branchenübergreifendes, internationales Datenmodell für sachliche Merkmale einzuführen, um den elektronischen Austausch von strukturierten Produktkatalogen für den Produktionsverbindungshandel zu standardisieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.proficlass.de.

Qualifizierte elektronische Signatur

Von den Steuerbehörden anerkanntes Verfahren zum elektronischen Austausch von Rechnungs- und Gutschriftsdokumenten.

Streckengeschäft

Das Streckengeschäft besteht zwischen NORDWEST, Handelspartnern und Industriepartnern. Es ist eine Form des Eigengeschäfts, wobei die NORDWEST Handel AG als Beschaffungszentrale in eigenem Namen Ware für ihre Handelspartner beschafft, diese aber direkt vom Industriepartner an den Handelspartner fließt und über NORDWEST abgerechnet wird.

Zentralregulierung

Im Rahmen der Zentralregulierung bestellen die NORDWEST Handelspartner bei NORDWEST Industriepartnern und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Industriepartner zur Abrechnung an NORDWEST. Aufgrund dort erstellter Sammelrechnungen zahlen die Handelspartner an NORDWEST, und NORDWEST zahlt an die lndustriepartner.

ZR.online

IT-Anwendung zur Online-Abwicklung der Zentralregulierung, die den Handelspartnern unter andere permanente Änderungen in ihren Buchungsbestand bei NORDWEST ermöglicht und Prozesskosten reduziert.

Lagebericht (HGB)

1. Geschäftsverlauf in 2012

Im Geschäftsjahr 2012 belief sich das über die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft abgerechnete Geschäftsvolumen beim Außenumsatz auf 1.842 Mio. € (VJ: 1.814 Mio. €). Mit einem Volumen von rund 1.316 Mio. € (VJ: 1.287 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckengeschäft entfielen 411 Mio. € (VJ: 420 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 115 Mio. € (VJ: 107 Mio. €). Dabei konnten insbesondere das Geschäftsfeld Haustechnik sowie der Dienstleistungsbereich zu dieser positiven Entwicklung beitragen. Die einzelnen Geschäftsfelder haben sich in 2012 wie folgt entwickelt:

per 31.12. 2012
Ist
2011
Ist
Abw.
Geschäftsvolumen brutto
- NW AG -
in Mio. € in Mio. € in %
Stahl 951,0 960,4 -1,0
B-H-I 656,5 649,7 1,0
Haustechnik 164,5 176,7 -6,9
Dienstleistungen / Sonstige 70,2 27,3 157,1
Summe 1.842,2 1.814,1 1,6

Der deutliche Anstieg des Geschäftsvolumens im Geschäftsfeld Dienstleistungen / Sonstiges führte auch zu einer Veränderung der Umsatzanteile innerhalb der NORDWEST Handel AG. Diese stellt sich per 31.12.2012 wie folgt dar:

Geschäftsfeld Umsatzanteil
2012
Umsatzanteil
2011
Stahl 51,6 % 52,9 %
B-H-I 35,6 % 35,8 %
Haustechnik 8,9 % 9,8 %
Dienstleistungen / Sonstige 3,9 % 1,5 %

Der Anstieg im Bereich Dienstleistungen / Sonstige im Geschäftsjahr 2012 ist auf die erstmalige Einbeziehung der Factoring-Umsätze der Teamfaktor NW GmbH zurückzuführen.

Die Anzahl der über NORDWEST einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2012 wie folgt entwickelt:

Anzahl
01.01.2012 516
Saldo Zugänge Anzahl
12
31.12.2012 528

2. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der NORDWEST Handel AG im Geschäftsjahr 2012

a) Ertragslage der NORDWEST Handel AG

Die NORDWEST Handel AG weist für das Jahr 2012 einen Jahresüberschuss in Höhe von 3,9 Mio. € aus, nachdem im Vorjahr ein Jahresüberschuss in Höhe von 3,8 Mio. € erzielt wurde. Der Jahresüberschuss 2012 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (6 Mio. €, VJ: 6,2 Mio. €), die Risikovorsorge (0,1 Mio. €, VJ: 0,6 Mio. €), das Beteiligungsergebnis (0,1 Mio. €, VJ: 0,1 Mio. €), das außerordentliche Ergebnis (-0,1 Mio. €, VJ: -0,1 Mio. €) und das Steuerergebnis (-2,0 Mio. €, VJ: -1,8 Mio. €).

Hinsichtlich der Umsatzerlöse lässt sich festhalten, dass die Erwartungen für das Geschäftsjahr leicht unterschritten wurden. Insbesondere ist hier die rückläufige Entwicklung des Streckengeschäftes wegen der Preisanpassungen im Stahl (-2,1 % zum Vorjahr) zu nennen. Kompensatorisch wirkte der weitere Ausbau des Lagergeschäftes (+7,2 % zum Vorjahr). Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2012 insgesamt um rund 2,3 Mio. € auf jetzt 435,3 Mio. € leicht zurückgegangen.

Trotz des Rückgangs der Umsatzerlöse (-0,5 %) stieg das Rohergebnis um 6,3 % an. Dies geht teilweise auf die bereits oben erwähnte Veränderung der Umsatzanteile des Konzerns zurück. Aufgrund des Umsatzanstiegs im Lagergeschäft bei gleichzeitigem Umsatzrückgang im margenschwächeren Streckengeschäft erhöht sich das Rohergebnis trotz leicht rückläufiger Umsatzerlöse.

Die Gesellschaft beschäftigt am 31.12.2012 (Stichtag, Kopfzahl) 276 Mitarbeiter (VJ: 257). Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2012 beläuft sich auf 15,9 Mio. € (VJ: 14,1 Mio. €). Der Anstieg hängt im Wesentlichen mit der Tarifsteigerung und der Einstellung neuer Mitarbeiter zur Erschließung von neuen Märkten und Geschäftsfeldern zusammen. Zum anderen enthält der Personalaufwand Aufwendungen mit Einmalcharakter für im Geschäftsjahr 2012 ausgeschiedene Führungskräfte.

Die Geschäftsjahr 2012 getätigten Investitionen in Höhe von 1,5 Mio. € betreffen Aufwendungen für Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche Geschäftsausstattung und Büromaschinen. Im Bereich IT wurde nochmals in die Erweiterung des eShop-Systems und des Lieferanten-Datenportals investiert. Den Investitionen in Höhe von 1,5 Mio. € stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,7 Mio. € gegenüber.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen geht zurück auf den Anstieg der umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes. Da die NORDWEST-Messe nur noch im 2-Jahres-Zyklus stattfindet, sind die damit verbundenen Kosten und Erträge in 2012 nicht angefallen und führen zu einem Rückgang dieser projektbezogenen Werbeaufwendungen gegenüber dem Vorjahr.

Aufgrund der äußerst positiven Liquiditätsentwicklung der NORDWEST Handel AG – die bestehenden Kontokorrentlinien wurden im Geschäftsjahr 2012 nur an wenigen Tagen in Anspruch genommen - und der damit verbundenen kurzfristigen Geldanlage konnte das Finanzergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz weiter sinkendem Zinsniveaus verbessert werden. Belastet ist das Zinsergebnis durch langfristige Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen (501 T€, VJ: 530 T€).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben den bereits genannten Aufwendungen auch Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Forderungsverluste. Das Delkredereergebnis beläuft sich auf -107 T€, nach -556 T€ im Vorjahr.

Das außerordentliche Ergebnis bildet die noch vorhandenen Umstellungseffekte aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 ab. Da hinsichtlich der Pensionsrückstellungen von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht wurde, wird von dem Differenzbetrag in Höhe von T€ 1.550 jährlich ein fünfzehntel den Pensionsrückstellungen zugeführt. Der jährliche Zuführungsbetrag beläuft sich auf 103 T€.

Das Steuerergebnis in Höhe von -2,0 Mio. € beinhaltet neben den bereits geleisteten Vorauszahlungen eine Rückstellung für Steuern auf das Jahresergebnis 2012. Etwaige Verlustvorträge wurden bereits in den Vorjahren vollständig ausgenutzt.

b) Vermögenslage der NORDWEST Handel AG

Die Vermögensstruktur der NORDWEST AG hat sich gegenüber dem Vorjahr durch den Jahresüberschuss von 3,9 Mio. € kaum spürbar verändert. Dabei finanzierte das Eigenkapital in der Gesellschaft zum 31.12.2012 das Anlagevermögen und Teile des Umlaufvermögens. Trotz der gestiegenen Bilanzsumme und einer Dividendenausschüttung in Höhe von 1.979 T€ verblieb die Eigenkapitalquote mit 29,6 % auf Vorjahresniveau (29,7%). Würde man die bereits im Umlauf befindlichen aber noch nicht vorgelegten Schecks mit den Bankguthaben der Gesellschaft saldieren, ergäbe sich eine fiktive Eigenkapitalquote von 32,1 %, nach 30,5 % im Vorjahr.

Trotz des deutlichen Anstieges der Lagerumsätze (+7,2%) im Geschäftsjahr 2012 konnte aufgrund vielseitiger Optimierungsmaßnahmen der Lagerbestand nachhaltig um rund 3,1 Mio. (- 15%) reduziert werden.

Der auf der Aktivseite ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung betrifft den aktivischen Überhang aus der nach BilMoG möglichen Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsverpflichtung eines Vorstandsmitgliedes. Die Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2012 beläuft sich auf 1.685 T€. Der Wert der Rückdeckungsversicherung übersteigt diese Verpflichtung zum Stichtag um 334 T€.

c) Finanzlage der NORDWEST Handel AG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden durch die NORDWEST Handel AG die zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien nur an einigen wenigen Tagen in Anspruch genommen.

Mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde eine neue mittelfristige Finanzierung vereinbart. Hierbei stehen drei Kernbanken mit einem Gesamtvolumen von 21 Mio. € bis zum 31.12.2013 der NORDWEST Handel AG zur Verfügung. Hiermit verbunden sind Verbesserungen in der Konditionierung und der Besicherung.

In 2012 wurde ein Kreditvertrag mit der PB Factoring GmbH zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen abgeschlossen. Hierbei wird ein Kreditrahmen von 15,0 Mio. € gewährt. Dieser ersetzt die ausgelaufene Finanzierung mit der Coface Finanz GmbH.

Die Kapitalflussrechnung der Gesellschaft (Anlage zum Lagebericht) zeigt, dass bei leichter Ergebnisbesserung die liquiden Mittel mehr als verdoppelt werden konnten. Verantwortlich für den Anstieg der liquiden Mittel ist zum einen der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitig stichtagsbedingt steigenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Zum anderen trägt die deutliche Reduzierung des Warenbestandes (-15 %, -3,1 Mio. € ggü. VJ) zur Erhöhung der liquiden Mittel bei. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltet im Vorjahr insbesondere die Auszahlungen für den vollständigen Erwerb der TeamFaktor NW GmbH. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet die Auszahlung einer Dividende an die Aktionäre.

3. Voraussichtliche Entwicklung

Waren im vergangenen Jahr die Einschätzungen für die weltwirtschaftliche, die europäische und die heimische Entwicklung noch durch sehr viele Unsicherheiten gekennzeichnet, so kommen in den aktuellen Prognosen Uneinigkeiten erschwerend hinzu.

Die Euro-Zone verharrt demnach laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auch 2013 in der Rezession. Hatte man bisher ein minimales Wachstum von 0,2 % vorausgesagt, so soll nach aktuellen Angaben die Wirtschaftsleistung 2013 um 0,2 Prozent schrumpfen.

Bereits im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone nach IWF-Berechnungen um 0,4 % geschrumpft. Erst für 2014 erwartet der Fonds wieder ein moderates Wachstum.

Vor allem die europäische Staatsschuldenkrise und die daraus resultierenden Unsicherheiten, insbesondere für den europäischen Bankenmarkt, führen dazu, dass die Rahmenbedingungen für die weiteren Entwicklungen der Geschäftsjahre 2013 und 2014 für den europäischen Wirtschaftsraum kaum optimistisch beurteilt werden.

Für die Bundesrepublik Deutschland geht man im Vergleich zu der europäischen Gesamtentwicklung indes von einer deutlich positiveren Entwicklung aus. Allerdings vermisst man binnenkonjunkturell wie auch schon im deutsch-europäischen Vergleich eine einheitliche Sicht auf die Entwicklung. Während viele Wirtschaftsforschungsinstitute die deutsche Wirtschaft nur knapp an der Rezession vorbeischrammen sehen, trauen andere ihr fast 2 % Wachstum zu. Die Forschungsinstitute RWI und IfW sowie die Bundesbank korrigierten ihre Konjunkturprognosen für 2013 aktuell um einige Zehntel-Prozentpunkte nach unten, das IMK hingegen erhöhte um 0,4 Prozentpunkte.

Das ifo-Institut vermeidet Korrekturen durch die Angabe eines Intervalls zwischen minus 0,6 und plus 2,0 %. Angereichert wird dieses Intervall durch Wahrscheinlichkeitsaussagen zur Erreichung eines Mittelwertes, die allerdings auch keine erhellenden Erkenntnisse bringen.

Letztlich hat sich entgegen allen Prognosen die tatsächliche Entwicklung für 2012 insbesondere aber nicht ausschließlich in Deutschland deutlich robuster und weniger anfällig gezeigt. Daher geht auch der Vorstand verhalten optimistisch in die nahe Zukunft und erwartet trotz aller Unsicherheiten eine Stabilisierung des positiven Trends für 2013. Die Entwicklungen der ersten Monate 2013 müssen dabei sicherlich erst abgewartet werden, bevor man zu tragfähigen Prognosen für das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2013 kommen kann.

Eine Wachstumsentwicklung wird dabei im Wesentlichen von folgenden europäischen, binnenkonjunkturellen und branchenindividuellen Voraussetzungen abhängen:

  • Positive Entwicklung in der europäischen Staatsschuldenkrise
  • Stabilisierung des europäischen Bankenmarktes
  • Ausweitung des Bruttoinlandsproduktes
  • Anhaltend positive Inlandsnachfrage
  • Stabilisierung und Ausweitung der Exporte
  • Verstetigung der baukonjunkturellen Entwicklung
  • Verbesserte konjunkturelle Entwicklung der industrienahen Bereiche wie Maschinenbau und Automotive
  • Ausnutzung bestehender Potentiale durch Innovationen und Sortimentsergänzungen
  • Ausweitung von Kooperationen
  • Akquisition und Rückgewinnung neuer Handelspartner zur Ausweitung des Kundenstammes
  • Umsetzungsgeschwindigkeit der neuen strategischen Ausrichtung �Drive NORDWEST"
  • Minimierung von Forderungsverlusten durch enge Begleitung risikobehafteter Debitoren

durch das Kreditmanagement (z.B. Abbau der Forderungen, Erlangung von Zusatzsicherheiten)

Mit der Umsatzentwicklung insgesamt waren wir in 2012 zufrieden. Das Rekordjahr 2011 konnte nicht nur bestätigt, sondern sogar übertroffen werden.

Die Umsatzentwicklung 2012 im Stahlgeschäft war geprägt von einer Ausweitung der abgewickelten Tonnage bei gleichzeitigem Preisverfall. Dies führte in letzter Konsequenz zu einer Verfehlung der gesetzten Ziele, da die Mengenausweitung den Preisrückgang nicht gänzlich kompensieren konnte.

Die günstige Konjunkturlage des Bausektors sowie die zumindest stabile Entwicklung der industrienahen Bereiche, wie Maschinenbau und Automotive, verschafften den Bereichen Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik einstellige Zuwachsraten.

Auch wenn sich zeitweilig die Aussichten aufgrund der verschiedenen Krisenfaktoren etwas eingetrübt haben, so zeigte das Geschäftsjahr 2012 ein konstantes organisches Umsatzwachstum.

Für die Prognose der NORDWEST Handel AG gehen wir von den oben genannten Erwartungen und Voraussetzungen hinsichtlich der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sowie der speziellen Branchenentwicklungen für das folgende Geschäftsjahr aus.

Ungeachtet der Tatsachen, dass die wirtschaftliche Erholung weiterhin mit Unsicherheiten verbunden und die Konjunkturprognosen teilweise Schwankungsbreiten untereinander und auch im Zeitablauf unterworfen sind, sind wir, was die mittelfristige Entwicklung angeht, zuversichtlich optimistisch, da wir, wie auch in der Vergangenheit, durch gezielte Vertriebs- und Marketingmaßnahmen weiter an einer konjunkturunabhängigen Entwicklung gearbeitet haben und mit der neuen strategischen Ausrichtung �Drive NORDWEST" einen substantiellen Grundstein für weiteres Wachstum initiiert haben. Basierend auf den bereits genannten Erwartungen und Voraussetzungen gehen wir in unseren derzeitigen Planungen von einem leichten Wachstum des Umsatzvolumens und einer Ergebnisverbesserung für das Geschäftsjahr 2013 aus.

Für den Bereich Bau-Handwerk-Industrie werden sich nach einem Jahr mit nur geringen Zuwachsraten die erhoffte Erholung der konjunkturellen Entwicklung im Jahresverlauf 2013 und die initiierten strategischen Maßnahmen dahingehend auswirken, dass wir insgesamt von einer weiteren Stabilisierung bis hin zu einem leichten Wachstum über alle Warengruppen und Geschäftsarten hinweg ausgehen. Für das Lagergeschäft erwarten wir auch in 2013 deutliche prozentuale Zuwachsraten.

Konsequente Sortimentserweiterungen mit bestehenden Industriepartnern sowie die kontinuierliche Aufnahme von neuen strategischen Lieferpartnern, beispielsweise in den Bereichen Befestigungstechnik, Rohrbearbeitungs-, Präzisions- und Handwerkzeuge, sind dabei die Eckpfeiler unserer Planungen. Die vielfältigen Serviceleistungen, wie die Lagerlogistik, Fachkataloge und Datenservice, Vertriebskonzepte und die Arbeit in den Leistungsgemeinschaften, dienen der gezielten Entlastung und Unterstützung der Fachhändler und bilden eine weitere Grundlage für den deutlichen Ausbau des Geschäftsvolumens. Auch die stark forcierten Vertriebsmaßnahmen am POS und umfangreiche Marketingmaßnahmen werden weiterhin zum Erfolg des Lagergeschäfts beitragen. Daneben soll durch die Forcierung weiterer Kooperationen und die Akquisition neuer Handelspartner ein Umsatzzuwachs in 2013 gelingen. Die dazu benötigte personelle und strukturelle Neuordnung des Unternehmens ist mit dem Start der neuen strategischen Ausrichtung �Drive NORDWEST" bereits vollzogen. Eine Vielzahl weiterer Sondermaßnahmen und der Ausbau der Aktivitäten in Europa runden dieses Bild ab.

Ein nur leichter Umsatzrückgang im Stahlgeschäft bei gleichzeitiger Mengenausweitung zeigt die negative Preisentwicklung in diesem Segment. Trotz vieler negativer Signale für 2013 sind wir optimistisch, dass wir durch weitere Mengenausweitungen erwartete Preisnachlässe

kompensieren können und mit avisierten Akquisitionen zusammen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen. Die industrienahen Bereiche wie Maschinenbau und Automotive laufen beispielsweise weiterhin gut. Neben den Marktgegebenheiten werden wir selbst intensiv an einer guten Entwicklung arbeiten. Der Ausbau unseres Leistungsspektrums, die Konzentration auf unsere Vertragslieferanten und die Akquisition neuer Handelspartner werden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen.

Für das kommende Geschäftsjahr hat sich das Geschäftsfeld Haustechnik erneut eine positive Entwicklung des Geschäftsvolumens zum Ziel gesetzt. Insbesondere die Ausweitung des Lagergeschäftes soll wie in der Vergangenheit weiter vorangetrieben werden. Dazu werden sinnvolle Änderungen und Ergänzungen die Handelsmarke DELPHIS �up to date" halten sowie gegebenenfalls weitere strategische Lieferantenpartner zugeschaltet. Parallel zu diesen Änderungen werden die Verkaufshilfen wie beispielsweise Prospekte und Kataloge oder auch die Online-Präsenz überarbeitet, um den Mitgliedsunternehmen zeitnah aktuelle Verkaufsunterstützung zu bieten.

Bereichsübergreifend wird infolge der Sortiments- und Lieferantenausweitung im Lagergeschäft und der auch dadurch bedingten weiteren Lagerumstellung von Handelshäusern die enorm positive Entwicklung in den vergangenen Jahren anhalten und zu deutlichen Umsatzsteigerungen im Lagergeschäft führen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Leistungen im Lager, sowohl was die aufgenommenen als auch die in 2013 zusätzlich geplanten Sortimente und Lieferanten angeht, weiter durch unsere Handelspartner ganzheitlich genutzt werden.

Beeinflusst werden können die Erwartungen zur Entwicklung aller Bereiche durch weitere Zu- / Abgänge von Mitgliedsunternehmen. Diese sind nicht Bestandteil der Planungen.

Im Rahmen der Quartalsberichterstattungen werden wir uns konkreter zum laufenden Geschäftsjahr und zur Entwicklung der Geschäftsbereiche äußern.

In einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld steigen für einen Einkaufsverband wie NORDWEST mit Zentralregulierungsfunktion die Herausforderungen. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die Identifikation und die Reduzierung von Risiken sowie die Entwicklung und Nutzung von Chancen. So bietet NORDWEST seinen Mitgliedsunternehmen wie den Vertragslieferanten die nötige Sicherheit einer starken Verbundgruppe und einen optimal strukturierten Fluss der Finanzmittel. Darüber hinaus verstärkt sich in Krisenzeiten die Konsolidierung in einzelnen Branchen oder Märkten. Dies äußert sich nicht nur in einer verstärkten Zahl von Übernahmen, sondern auch in anderen Formen der Zusammenarbeit. Kooperationen oder gezieltes Outsourcing zielen darauf ab, die Effizienz des Unternehmens zu steigern. Insofern ergeben sich für NORDWEST und seine Industrie- und Fachhandelspartner in dieser Situation auch weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten im Lager- und Logistikbereich. Diese Leistungen werden für die Mitgliedsunternehmen weiter an Bedeutung gewinnen, da gemeinsame Lagerzentrallösungen deutliche Vorteile bieten hinsichtlich Effizienz, Durchlauf, Kapitalbindung und schnellster Verfügbarkeit. Auch bietet NORDWEST mit seinen gut positionierten Eigenmarken den Mitgliedern exklusive verkaufs- und margenstarke Produkte, die in einem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld unverzichtbare Sortimentselemente sind.

Insgesamt lassen uns unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kosten- und Risikomanagement zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.

4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

5. Chancen- und Risikobericht

Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen alle Aktivitäten Chancen und inhärente Risiken, die je nach Art des Geschäftsfeldes und der Geschäftsart unterschiedlich ausgeprägt sein können. Unser Handelsgeschäft wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld, das von einer andauernden Krise an den Finanzmärkten und einer potenziellen Bedrohung eines wirtschaftlichen Abschwungs geprägt ist.

Als integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung hat das Risikomanagement von NORDWEST zum Ziel, Chancen zu identifizieren und damit nutzbar zu machen und Risiken zu begrenzen. Dazu ist ein systematischer, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und es kann im Bedarfsfalle rasch gegengesteuert werden. In gleichem Maße werden auch unsere Chancen unternehmensweit identifiziert, beurteilt und damit nutzbar gemacht.

Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Jährlich wird in dem gesamten Konzern eine Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikoberichtes ist auch festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist.

Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben liegt bei den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Die Abteilung Revision übernimmt dabei die Koordination der konzernweiten Erfassung. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risiken- und Chancensituation des Konzerns ermöglicht. Ferner werden halbjährlich die Risiken mit besonderer Relevanz erneut durch die Verantwortlichen überprüft und gegebenenfalls Änderungen oder Abweichungen der internen Revision mitgeteilt.

Sowohl die Zuständigkeiten als auch die Verantwortung für das Risikomanagement sind im Konzern klar geregelt. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, vorliegt.

Die Verantwortung für das Management der Chancen und Risiken, insbesondere im operativen Geschäft, liegt bei den Geschäftsfeldern, die Überwachung in der Revision. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsfelder und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Das Risikomanagement soll somit bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von der Entwicklung der Baukonjunktur und in spezifischen Debitorenrisiken.

In unseren Geschäftsfeldern sind wir mit Preisdruck konfrontiert und könnten Marktanteilsverlusten oder verlangsamtem Wachstum ausgesetzt sein. Verknüpft mit der europäischen Staatsschuldenkrise und den daraus resultierenden Unsicherheiten insbesondere für den europäischen Bankenmarkt, könnten sich diese Bedingungen in Zeiten rückläufiger Investitionstätigkeit und Kundennachfrage noch weiter verschärfen.

Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt

sowohl Chancen- als auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt werden dazu führen, dass solvente Anschlusshäuser gestärkt und - nach neuen Marktanteilen suchend - das Wachstum an sich ziehen werden. Andere werden diese Dynamik nicht mitgehen können und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden.

Wir sehen uns starken Wettbewerbern gegenüber, von denen einige größer sind und daher über umfangreichere Ressourcen in bestimmten Geschäftssegmenten verfügen könnten. Insgesamt ergeben sich so Risiken, aber auch Chancen im operativen Geschäft.

Welche Auswirkungen zukünftige Verwerfungen einer Finanzmarktkrise noch haben könnten, ist derzeit nur schwer abzuschätzen. Letztlich können die Auswirkungen aber auch im Debitorenbereich der NORDWEST durch Umsatzrückgänge oder Debitoreninsolvenzen und somit unmittelbar in der Ertrags- und Liquiditätslage von NORDWEST spürbar sein. Diesen Einschränkungen tragen wir in unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren- und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse analysiert und verfeinert. Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechsel- und Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Anschlusshäusern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen hat NORDWEST sich entschieden, Teile der jährlichen Rückvergütung der Anschlusshäuser an die Bilanzeinreichung zu koppeln. Dieses Modell wird ab dem 01.04.2013 umgesetzt.

Des Weiteren erfolgt zur Früherkennung von Debitorenrisiken eine Überwachung des gesamten Forderungsbestandes über das @rating-Monitoring der Coface Rating GmbH. Die bonitätsrelevanten Entscheidungen eines der größten deutschen Kreditversicherungsunternehmen werden uns laufend übermittelt.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der sehr positiven Entwicklung der letzten Jahre über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt.

Darüber hinaus wurde erneut eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 100 größten Mitgliedsunternehmen bzw. -gruppen.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäfts besteht konsequenter Weise auch weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländischen Debitoren mit einschließt.

Prozessrisiken resultieren zum Beispiel aus arbeits- und zivilrechtlichen Verfahren. Durch Bildung von Rückstellungen treffen wir angemessene Vorsorge für beide Risikoarten.

Des Weiteren hat NORDWEST mit Wirkung ab dem 01.11.2012 erstmals eine Vertrauensschadens-Versicherung mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Von dieser Versicherung sind sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl etc.) umfasst, welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Mitglieder und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsprobleme, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in 2012 alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an die IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können.

Für die einzelnen Geschäftsfelder sehen wir derzeit unterschiedliche Chancen.

Die Umsatzentwicklung 2012 war insbesondere im Stahlgeschäft geprägt von einer günstigen Mengenentwicklung bei gleichzeitigem Preisrückgang. Insgesamt wurde somit das Niveau des Vorjahres nahezu bestätigt. Inwieweit die Entwicklung anhält, ist schwer vorhersehbar. Festzustellen bleibt, dass für den Bereich Stahl die Entwicklung der vergangenen Jahre hin zu höherwertigen Produktbereichen weiter vorangetrieben wird.

Wir erschließen unseren Händlern damit tendenziell attraktivere und deckungsbeitragsstärkere Produktsegmente. Ferner werden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten der Ausbau unseres Leistungsspektrums, die Konzentration auf unsere Vertragslieferanten und die Akquisition neuer Handelspartner stehen.

Wir machen uns konjunkturunabhängiger und werden mit dem Vorstoß in die höherwertigen Segmente auch deutlich attraktiver für neue Mitglieder.

Für die Geschäftsfelder B-H-I und Haustechnik ergeben sich in erster Linie Chancen aus den Bereichen Logistik und Daten.

Basierend auf der erfolgreichen Kooperation zwischen der NORDWEST Handel AG und der Rhenus AG & Co. KG im Hinblick auf die Übernahme der Lagerlogistik durch die Rhenus AG & Co. KG und den enormen Zuwächsen im Lagergeschäft bereits in den vergangenen Jahren erwarten wir auch für die Zukunft deutliche Zuwächse in dieser Geschäftsart. Insbesondere der konsequente Ausbau des Angebots von strategischen Partnerschaften zeigt hier entsprechend nachhaltige Wirkung. Über diese Partnerschaften mit ausgesuchten Markenlieferanten ist das vollständige Lieferprogramm von Markenartikeln über die NORDWEST-Zentrallogistik sichergestellt.

Bezüglich Daten ist es unser erklärtes Ziel, den eingeschlagenen Weg, mittelständischen Handelsunternehmen einen umfassenden Service im Daten- und Medienbereich zu bieten, konsequent fortzusetzen. Die anfallenden Prozesse der Datenpflege bei den Handelspartnern sollen so erheblich reduziert und dem Datennutzer soll die Gewissheit gegeben werden, dass der Datenbestand monatsaktuell gepflegt ist.

Ebenfalls ergeben sich Chancen im Bereich der Händlerkonzentrationen. In allen Warensegmenten arbeiten Fachhändler in Leistungsgemeinschaften zusammen. Exemplarisch dafür stehen die Leistungsgemeinschaften InTech - Die Industrieausrüster, die KOMPASS-Gruppe - die Spezialisten im Arbeitsschutz - und die Leistungsgemeinschaft Schweißtechnik. Die gemeinsamen Erfolge waren bereits in der Vergangenheit sichtbar und sollen in der Zukunft durch individuelle Fachkataloge und professionelle Messeauftritte gefestigt und ausgebaut werden.

Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden.

Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe.

Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Ebenen voran, indem wir unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbieten. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise ihrer Mitarbeiter. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile an, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft.

6. Unternehmensinternes Kontroll- und Steuerungssystem

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiterentwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können.

Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag sowie von Chancen und Risiken sichergestellt werden.

Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess. Die strategische Ausrichtung und die zentralen Vorgaben werden top-down in das Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up auf Ebene der Kostenstellen in Abstimmung zwischen Führungskräften und Vorstand. Sie umfasst Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgt in fest definierten regelmäßigen Sitzungen.

Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zielerreichung, zu Erwartungskorrekturen (z.B. für das Jahresergebnis) sowie ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Mitglieder-Akquisitionen / Kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems stellt das interne Kontrollsystem (IKS) zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses durch technische und organisatorische Maßnahmen sicher, dass die Geschäftsvorfälle ordnungsgemäß und vollständig verarbeitet und dokumentiert werden. Hierbei ist das Risikomanagement auf das Risiko der Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Unternehmens und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand der NORDWEST Handel AG eingerichtet und bezüglich seiner Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit periodisch vom Risikomanagement überprüft und angepasst worden. Das rechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Jahresabschlusserstellung erfolgt bei der NORDWEST Handel AG durch die Hauptbuchhaltung und das Controlling. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden in Abstimmung mit dem Abschlussprüfer fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert.

Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen. Im Bedarfsfall bedient sich die NORDWEST Handel AG externer Dienstleistungen, zum Beispiel für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen. Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden regelmäßig geschult.

Zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen und vollständigen Erfassung der buchhalterischen Vorgänge bei der NORDWEST Handel AG erfolgt der Einsatz von IT-Systemen. Als lokales Buchhaltungssystem wird das System des Herstellers SAP eingesetzt.

In dem Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, allgemeine IT-Kontrollen, wie z.B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen oder ein Veränderungsmanagement sowie deren Überwachung gehören.

Das eingesetzte Risikomanagementsystem wird auch in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess permanent überwacht und an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der NORDWEST Handel AG gemäß den Anforderungen des im Mai 2009 in Kraft getretenen Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) überwacht. Der Umfang und die Ausgestaltung an die spezifischen Anforderungen der NORDWEST Handel AG liegen im Ermessen und in der Verantwortung des Vorstands.

In diesem Zusammenhang ist die interne Revision verantwortlich für die unabhängige Überprüfung der Funktionsfähigkeit des IKS. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben verfügt die interne Revision über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Zur Qualitätssicherung ist die interne Revision über alle Stufen des Verfahrens zur Überwachung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen IKS eng einbezogen.

Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung möglich.

7. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Homepage unter www.nordwest.com publiziert und dort dauerhaft zugänglich gemacht.

8. Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist im jeweiligen Dienstvertrag geregelt und erfasst neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz) monatlich auszuzahlende Barbezüge. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme gewährt. Für die Vorstandsmitglieder, die vor dem 1. April 2012 bestellt worden sind, wird die Höhe der Tantieme für das Geschäftsjahr 2012 durch den Aufsichtsrat nach billigem Ermessen unter Beachtung vertraglich festgelegter Höchstgrenzen festgesetzt und berücksichtigt die individuelle Leistung des Vorstandsmitglieds und den Gesamterfolg des Unternehmens im zurückliegenden Geschäftsjahr; bei unterjährigem Austritt wird sie pro rata temporis angepasst. Herr Dr. Günter Stolze hat zudem für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis 31. März 2012 eine anteilige Garantietantieme auf Basis der für das Jahr 2010 bzw. 2011 relevanten Tantieme erhalten.

Für die Vorstandsmitglieder, die zum 1. April 2012 bestellt wurden, ist eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT (Ergebnis vor Ertragssteuern) der Gesellschaft jeweils nach Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Einzelwertberichtigungen bzw. vor Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Pauschalwertberichtigung vereinbart. Für die sog. Tantieme 1 wird der vom Aufsichtsrat gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt. In Ermangelung einer solchen Billigung wird der von der Hauptversammlung gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt, wobei der Aufsichtsrat der Gesellschaft über die Berücksichtigung von außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen nach billigem Ermessen entscheidet.

Der maßgebliche Konzern-EBT ist jeweils auf einen maximalen Betrag p. a. beschränkt (Cap). Übersteigt das Konzern-EBT diesen jährlichen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats der Gesellschaft, die Tantieme 1 für das entsprechende Geschäftsjahr freiwillig zu erhöhen. Die Gewährung der Tantieme 1 entfällt bei Kündigung oder Abberufung des Vorstands aus wichtigem Grund oder bei der vorzeitigen Kündigung bzw. Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglied, ohne dass die Gesellschaft einen wichtigen Grund hierfür gesetzt hat (Bad-Leaver-Regelung). Ferner wird die Tantieme bei vorzeitiger Vertragsbeendigung auch in sog. Good-Leaver-Fällen in Abhängigkeit von der Dauer des jeweiligen Bestands des Dienstvertrages im Kalenderjahr gekürzt.

Die sog. Tantieme 2 wird ebenfalls als eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT gewährt, jedoch berechnet auf einen Dreijahreszeitraum. Sie wird nur gewährt, wenn das relevante EBT im dritten Geschäftsjahr das EBT vor Vertragsbeginn um einen bestimmten Prozentsatz überschritten hat (hurdle rate); außerdem wird ein Höchstbetrag (Cap) für die Berechnung der Mehrjahresbonifizierung festgelegt, wobei es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats steht, die Tantieme 2 freiwillig zu erhöhen, wenn der jeweilige Höchstbetrag überschritten wird. Für die Tantieme 2 ist ebenfalls eine entsprechende Bad-Leaver-Regelung vereinbart.

Darüber hinaus wird in den vertraglichen Vereinbarungen ausdrücklich auf § 87 Abs. 2 S. 1 AktG Bezug genommen. Die auf die Dauer von 3 Jahren fest abgeschlossenen Vorstandsdienstverträge der zum 1. April 2012 bestellten Vorstandsmitglieder enthalten durch eine Mehrjahresbonifizierung (Tantieme 2) Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Aktienoptionsprogramme oder wertpapierorientierte Anreizsysteme bestehen derzeit nicht.

Im Rahmen der vorzeitigen Vertragsauflösung hat Herr Klaus Heinzel als Ersatz für alle Einnahmen, die er bei Fortbestand seines Vorstandsdienstvertrags erhalten hätte sowie zum Ausgleich aller Nachteile eine Entschädigung in Höhe von 40.000 € (brutto) erhalten. Im Rahmen der Vertragsverlängerung von Herrn Dr. Günter Stolze wurde diesem eine Abschlusszahlung in Höhe von 50.000 € (brutto) als Halteprämie gewährt, um die Kontinuität der Unternehmensführung bis zur Bestellung eines Nachfolgers zu gewährleisten. Sonstige Sonderzahlungen im Zusammenhang mit dem (vorzeitigen bzw. regulären) Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern (mit Ausnahme der u.g. Karenzentschädigung für Herrn Dr. Stolze) oder dem Amtsantritt der Vorstandsmitglieder zum 1. April 2012 wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht gewährt.

Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bzw. im Todesfall bestehen vertraglich vereinbarte Gehaltsfortzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder.

Zusagen für Ruhegeld und Witwengeld bestehen bzw. bestanden nur für zwei im Geschäftsjahr 2012 amtierende Vorstandsmitglieder, die vor dem 1. April 2012 bestellt worden sind. Der Pensionsfall tritt ein mit Ablauf des 60. Lebensjahres des jeweiligen Vorstandsmitglieds; bei dauernder Arbeitsunfähigkeit ggf. auch früher.

Die Höhe der Pensionen bestimmt sich dabei nach individuell zugrunde gelegten Besoldungsgruppen nach Maßgabe des Bundesbesoldungsgesetzes (Dr. Stolze: rd. 88 % von B8; Jüngst: 100 % von A7). Für Pensionszusagen gegenüber einem Vorstandsmitglied hat die Gesellschaft zudem eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen. Das Witwengeld beträgt 60 % des Ruhegeldes von Herrn Jüngst bzw. 60 % des Ruhegeldes von Herrn Dr. Stolze und kann in vertraglich vereinbarten Einzelfällen gekürzt werden bzw. entfallen.

Für Leistungen und Ansprüche früherer und ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands und

deren Hinterbliebene sind 300,5 T€ (VJ: 299 T€) als Gesamtbezüge ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 3,47 Mio. € (VJ: 3,44 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Diese werden saldiert in der Bilanz ausgewiesen. Da der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung die Pensionsverpflichtung übersteigt, wird ein aktivischer Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 334 T€ ausgewiesen.

Karenzentschädigungen sind für das Geschäftsjahr mit Herrn Dr. Stolze und Herrn Jüngst im Rahmen von nachvertraglichen Wettbewerbsverboten vereinbart gewesen. Die zu zahlende Karenzentschädigung beträgt 50 % der geschuldeten festen Tätigkeitsvergütung und erhöht sich auf 75 %, wenn die Beendigung des Vertrages darauf beruht, dass die Gesellschaft den Vertrag vor Erreichen der Altersgrenze entweder aus Gründen nicht verlängert, die das jeweilige Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat oder wegen eines wichtigen von ihm nicht zu vertretenden Grundes kündigt. Anlässlich der Vertragsbeendigung von Herrn Dr. Stolze im Geschäftsjahr 2012 wurde diesem eine Karenzentschädigung in Höhe von 114 T€ gezahlt. Diese ist in der unten dargestellten Tabelle nicht separat erfasst. Für zukünftige Verpflichtungen aufgrund der Karenzentschädigung wurde eine Rückstellung in angemessener Höhe gebildet.

Die Gesamtvergütung sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind sowohl insgesamt als auch im Verhältnis zueinander angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens.

Die Vergütung des Vorstands im Jahr 2012 setzt sich insgesamt und im Einzelnen wie folgt zusammen:

Erfolgsunabhängige
Vergütung
Erfolgsabhängige Vergütung Komponenten mit
langfristiger
Anreizwirkung
Sonder
zahlung
Gesamt ohne
Zuführung
zu Pensions
rückstellungen
in € Gehalt Geldwerter
Vorteil
Tantieme
01.01.-31.03.
Tantieme 1 Tantieme 2
Dr. Stolze 97.500,0 2.776,5 28.571,9 - - 50.000,0 178.848,4
Heinzel 52.500,0 2.466,0 - 270,0 - - 40.000,0 94.696,0
Jüngst 280.324,0 13.088,0 - 270,0 77.159,0 - - 370.301,0
Eversberg 267.439,0 9.385,2 - 115.739,0 93.532,0 - 486.095,2
Franzen 225.000,0 8.319,5 - 57.869,0 46.736,0 - 337.924,5
Summe 1.467.865,1

Vergütungshöhe 2012

Für die Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung am 15. Mai 2012 beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011 und auch künftig bis zu einer abweichenden Beschlussfassung der Hauptversammlung neben einem angemessenen Versicherungsschutz und dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, eine feste Grundvergütung sowie ein Sitzungsgeld für ihre Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Ausschusssitzungen erhalten.

Die Grundvergütung beträgt 18.000 €, der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten die Grundvergütung zeitanteilig. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen beträgt 1.000 € für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 750 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschussvorsitzenden sowie 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen.

Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2012 beträgt nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Mai 2012 insgesamt 288 T€ und setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

Prof. Feuerstein Frick Dr. Winkels Dr. Weiß
in T€ (Vorsitzender) (Stellv. Vorsitzender) (Vorsitzender
Prüfungsausschuss)
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 10,5 8,0
9,0
3,5
Summe AR-Vergütung 2012 64,5
44,0
45,0 21,5
vom Kolke Stumpf Hückelheim Stöcker Weiß
in T€
Basisvergütung 18,0 18,0 18,0 18,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 5,5 4,0 5,0 4,5 4,0
Summe AR-Vergütung 2012 23,5 22,0 23,0 22,5 22,0

9. Angaben nach § 289 (4) HGB mit Erläuterungen

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST Handel AG (die "Gesellschaft") in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg/Anif/Österreich, hat am 24.03.2011 weitere 6,24 % am Grundkapital unserer Gesellschaft erworben und hält seitdem 29,95 % der Stimmrechte. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.

Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden.

Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu

erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse.

So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.

Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Hagen, den 25.02.2013

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Jürgen Eversberg Annegret Franzen Peter Jüngst

Bilanz (HGB)

zum 31. Dezember 2012

Aktiva 2012 2011
in €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche
Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
717.591,76 569.630,85
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2.243.521,24 2.389.413,15
3. Geleistete Anzahlungen auf Software 0,00 201.364,80
2.961.113,00 3.160.408,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
2.776.559,01 2.898.700,01
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
682.313,00 743.284,00
3.458.872,01 3.641.984,01
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.624.220,75 1.650.099,93
2. Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
4.859.593,90 6.106.210,36
3. Beteiligungen 250.000,00 250.000,00
4. Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften
5.573,08 5.573,08
6.739.387,73 8.011.883,37
13.159.372,74 14.814.276,18
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35.343,00 35.343,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige
Leistungen
178.516,95 410.984,34
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 17.918.891,28 20.819.794,33
18.132.751,23 21.266.121,67
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Aktiva 1. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
2012 77.158.194,16 85.205.276,61
2011
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr:
als einem Jahr:
31.12.2012: € 269.747,86
31.12.2012: € 1.462.398,88
31.12.2011: € 296.408,14
Aktiva 2. 31.12.2011: € 1.235.627,26
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
2.109.405,00
2012
2.154.484,62
2011
3. Sonstige Vermögensgegenstände
Davon mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr:
31.12.2012: € 1.462.398,88
10.874.899,34 9.495.042,16
31.12.2011: € 1.235.627,26 90.142.498,50 96.854.803,39
Aktiva 2012 2011
III. Davon mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr:
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2012: € 1.462.398,88
90.142.498,50 96.854.803,39
32.495.463,19 14.738.374,77
31.12.2011: € 1.235.627,26 140.770.712,92132.859.299,83
C. Rechnungsabgrenzungsposten 562.694,81 422.812,29
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 333.945,40 436.472,40
154.826.725,87148.532.860,70
III.
Passiva
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 32.495.463,19
31.12.2012
14.738.374,77
31.12.2011
in € 140.770.712,92 132.859.299,83
C.
A.
Rechnungsabgrenzungsposten
Eigenkapital
562.694,81 422.812,29
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
I.
Ausgegebenes Kapital
Gezeichnetes Kapital: € 16.500.000,00
Abzgl. rechnerischer Wert eigener
Anteile: € - 827.646,00
333.945,40
154.826.725,87
15.672.354,00 15.672.354,00
436.472,40
148.532.860,70
II. Kapitalrücklage 671.500,09 671.500,09
Passiva III. Gewinnrücklagen 31.12.2012 31.12.2011
in € 1. Gesetzliche Rücklage 3.273.000,00 3.273.000,00
A. 2.
Eigenkapital
Andere Gewinnrücklagen 19.316.356,71 19.316.356,71
IV.
I.
Bilanzgewinn
Ausgegebenes Kapital
6.903.099,77 5.024.275,66
Gezeichnetes Kapital: € 16.500.000,00
Abzgl. rechnerischer Wert eigener
45.836.310,57 43.957.486,46
15.672.354,00 15.672.354,00
B. Rückstellungen Anteile: € - 827.646,00
II.
1.
III.
Kapitalrücklage
Rückstellungen
für Pensionen und ähnliche
Gewinnrücklagen
Verpflichtungen
7.570.116,01
671.500,09
7.462.889,01
671.500,09
1.
2.
Gesetzliche Rücklage
Steuerrückstellungen
3.273.000,00
751.637,60
3.273.000,00
1.109.811,05
2.
3.
Andere Gewinnrücklagen
Sonstige Rückstellungen
19.316.356,71
7.312.889,88
19.316.356,71
7.070.615,27
IV. Bilanzgewinn 6.903.099,77
15.634.643,49 15.643.315,33
5.024.275,66
C. Verbindlichkeiten 45.836.310,57 43.957.486,46
B. Rückstellungen
1.
1.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Rückstellungen
91.137.343,51 86.026.228,25
7.570.116,01
7.462.889,01
2. für Pensionen und ähnliche
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Verpflichtungen
Jahr:
31.12.2012: € 91.137.343,51
Steuerrückstellungen
31.12.2011: € 86.026.228,25
751.637,60 1.109.811,05
3.
2.
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Verbindlichkeiten
7.312.889,88
2.170.257,09
7.070.615,27
2.796.130,31
C. Verbindlichkeiten
1.
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
Jahr:
31.12.2012: € 2.170.257,09
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
31.12.2011: € 2.796.130,31
15.634.643,49
91.137.343,51
15.643.315,33
86.026.228,25
Leistungen
Davon aus Steuern:
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
31.12.2012: € 1.811.032,57
Jahr:
31.12.2011: € 2.119.361,03
31.12.2012: € 91.137.343,51
31.12.2011: € 86.026.228,25 93.307.600,60 88.822.358,56
D. 2.
Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Verbindlichkeiten 2.170.257,09
48.171,21
2.796.130,31
109.700,35
Davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem 154.826.725,87148.532.860,70

37

Gewinn- und Verlustrechnung (HGB)

zum 31. Dezember 2012

in € 2012 2011
1. Umsatzerlöse 435.315.262,87 437.664.098,22
2. Verminderung (VJ.: Erhöhung.) des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
-232.467,39 369.732,74
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 479.410,36 411.702,36
4. Sonstige betriebliche Erträge 2.340.229,32 1.632.506,99
437.902.435,16 440.078.040,31
5. Aufwendungen für Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
-390.282.059,84 -395.270.981,73
47.620.375,32 44.807.058,58
6. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter -13.279.165,55 -11.978.722,55
b) Soziale Abgaben und
Aufwendungen für
Altersversorgung und für
Unterstützung
-2.582.612,32 -2.137.704,67
Davon für Altersversorgung:
2012 €: 420.815,19
2011 €: 200.634,24
-15.861.777,87 -14.116.427,22
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-1.730.191,34 -1.592.874,19
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -24.230.059,32 -23.380.839,00
Betriebsergebnis (EBIT) 5.798.346,79 5.716.918,17
9. Erträge aus Beteiligungen
Davon aus verbundenen Unternehmen:
2012 €: 146.077,78
2011 €: 113.148,43
146.077,78 113.473,43
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Davon aus Abzinsungen:
2012 €: 60.233,41
2011 €: 51.926,24
Davon aus verbundenen Unternehmen:
2012 €: 153.383,54
2011 €: 179.675,62
900.316,36 923.984,40
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Davon aus Abzinsungen:
2012 €: 501.451,00
2011 €: 530.261,00
-884.670,64 -1.010.131,14
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.960.070,29 5.744.244,86
13. Außerordentliche Aufwendungen
Davon aus BilMoG-Umstellung zum 01.01.2010:
2012 €: 103.349,00
2011 €: 103.349,00
-103.349,00 -103.349,00
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.891.105,21 -1.720.000,42
15. Sonstige Steuern -108.002,17 -77.722,92
16. Jahresüberschuss 3.857.613,91 3.843.172,52
17. Gewinnvortrag 5.024.275,66 2.703.249,14
in €
18.
Ausschüttungen an Anteilseigner 2012
-1.978.789,80
2011
-1.522.146,00
19. Bilanzgewinn 6.903.099,77 5.024.275,66

Kapitalflussrechnung (HGB)

zum 31. Dezember 2012

in T€ 2012 2011
Jahresüberschuss 3.858 3.843
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 1.730 1.593
Zunahme (+) / Abnahme (-) langfristiger Rückstellungen 210 56
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) 1.021 1.253
Cashflow 6.819 6.745
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -13 -123
Zu- (+) / Abnahme (-) kurzfristiger Rückstellungen -218 2.376
Abnahme (+) / Zunahme (-)
von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
8.046 -3.251
Abnahme (+) / Zunahme (-)
von Forderungen gegen verbundene Unternehmen
45 -472
Abnahme (-) / Zunahme (+)
von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.111 -34
Veränderung sonstiger Vermögensgegenstände
des Umlaufvermögens und sonstiger Verbindlichkeiten
1.254 -3.740
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 21.044 1.501
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen und des Sachanlagevermögens 34 1.831
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 26 0
Auszahlungen für Investitionen
in das immaterielle Vermögen und Sachanlagevermögen
-1.369 -1.811
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 -917
Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.309 -897
Dividendenzahlungen an Gesellschafter -1.978 -1.522
Veränderung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten 0 -1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -1.978 -1.523
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 17.757 -919
Liquide Mittel am 01.01. 14.738 15.657
Liquide Mittel am 31.12. 32.495 14.738

Anhang (HGB)

A. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 wurde nach den Rechnungslegungs-vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Wahlrecht zur Aktivierung von immateriellen Vermögensgegenständen gemäß § 248 Abs. 2 HGB wird ausgeübt. Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Sofern erforderlich, sind außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Bei beweglichen Vermögensgegenständen findet die lineare Abschreibungsmethode Anwendung. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang erfasst. Immaterielle Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird bei Gebäuden die degressive Gebäudeabschreibung angewandt.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer wird überwiegend entsprechend den von der Finanzverwaltung veröffentlichten amtlichen AfA-Tabellen festgelegt.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie Geschäftsguthaben bei eingetragenen Genossenschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert, z. T. vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Die Ausleihungen werden zum Nennwert bilanziert.

Auf die Ausleihung an die NORDWEST Handel-Beteiligungsgesellschaft mbH ist ein Rangrücktritt in Höhe von T€ 7.000 ausgesprochen worden.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren, dem Niederstwertprinzip entsprechenden Wertansätzen bewertet. Den Risiken, die sich aus Lagerdauer, verminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Erlöswerten ergeben, wird durch Abwertung Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bewertet. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden unter Verwendung eines fristadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Sonstigen Risiken wird durch einen pauschalen Abschlag Rechnung getragen.

Die liquiden Mittel und das Eigenkapital sind zum Nennwert bilanziert.

Die Pensionsrückstellung in Höhe von T€ 7.570 wurde nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der

sogenannten �Projected Unit Credit-Method" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung auf Grund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist.

Die Pensionsrückstellungen sind nach Maßgabe des HGB mit einem Rechnungszins von 5,05 %, einem Gehaltstrend in Höhe von 2,5 % und einer voraussichtlichen Rentensteigerung von 1,75 % gebildet worden. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen entspricht dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Köln.

Der auf der Aktivseite ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung betrifft den aktivischen Überhang aus der nach § 246 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsverpflichtung eines ehemaligen Vorstandsmitgliedes. Die Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2012 beläuft sich auf T€ 1.685. Der Wert der Rückdeckungsversicherung übersteigt diese Verpflichtung zum Stichtag um T€ 334. Hierzu wurde die Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 2.019 aus den Finanzanlagen in den Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung umgegliedert. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens belaufen sich auf T€ 1.422. Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 1.550. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird Gebrauch gemacht und von diesem Betrag wird jährlich ein fünfzehntel den Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 103 zugeführt. Der derzeit noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von T€ 1.240 wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von T€ 501 mit den Erträgen des verrechneten Vermögens in Höhe von T€ 61 im Zinsergebnis saldiert.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen und Pensionsrückstellungen ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuer erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes von aktuell 33,33 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle eines Überhangs aktiver latenter Steuern würde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB keine Aktivierung erfolgen. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein – nicht bilanzierter – Überhang aktiver latenter Steuern.

Die übrigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet, dabei werden die erwarteten zwischenzeitlichen Kosten- und Erlössteigerungen berücksichtigt. Sie wurden gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

€ 1. Selbst geschaffene 2. Entgeltlich 3. Geleistete Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012 Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. bilanzierter – Überhang aktiver latenter Steuern. Die übrigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Berechnung erfolgte unter Verwendung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, Köln. € 1. Selbst geschaffene

notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet, dabei werden die erwarteten zwischenzeitlichen
Dezember 2012
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
gewerbliche
und Werte
betrifft den aktivischen Überhang aus der nach § 246 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen
ähnliche Rechte
Kosten- und Erlössteigerungen berücksichtigt. Sie wurden gebildet für ungewisse
Schutzrechte und
1. Selbst geschaffene
und Werte
erworbene
Schutzrechte und
gewerbliche
Konzessionen,
ähnliche Rechte
2. Entgeltlich
Schutzrechte und
Anzahlungen
auf Software
3. Geleistete
Verbindlichkeiten.

I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Anschaffungs- und
Dezember 2012
Herstellungskosten
Stand 01.01.2012
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
Stand 01.01.2012
ähnliche Rechte
Verrechnung der Rückdeckungsversicherung mit der Pensionsverpflichtung eines ehemaligen
gewerbliche
1. Selbst geschaffene
und Werte
Schutzrechte und
Vorstandsmitgliedes. Die Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2012 beläuft sich auf T€
gewerbliche
ähnliche Rechte
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Schutzrechte und
1.685. Der Wert der Rückdeckungsversicherung übersteigt diese Verpflichtung zum Stichtag
und Werte
ähnliche Rechte
um T€ 334. Hierzu wurde die Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 2.019 aus den
und Werte
Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31.
Finanzanlagen in den Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung umgegliedert. Die
Anschaffungskosten des Deckungsvermögens belaufen sich auf T€ 1.422. Durch die
808.353,30
Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich ein zusätzlicher
808.353,30
gewerbliche
und Werte sowie
erworbene
ähnliche Rechte
Schutzrechte und
2. Entgeltlich
Lizenzen an solchen
Konzessionen,
und Werte sowie
ähnliche Rechte
erworbene
Rechten und Werten
gewerbliche
Lizenzen an solchen
und Werte sowie
Konzessionen,
Schutzrechte und
Rechten und Werten
Lizenzen an solchen
gewerbliche
ähnliche Rechte
Rechten und Werten
Schutzrechte und
und Werte sowie
ähnliche Rechte
Lizenzen an solchen
und Werte sowie
Rechten und Werten
Lizenzen an solchen
8.827.739,08
Rechten und Werten
8.827.739,08
Anzahlungen
3. Geleistete
auf Software
Anzahlungen
auf Software
201.364,80
201.364,80
9.837.457,18
9.837.457,18
Zugänge
Anschaffungs- und
Stand 01.01.2012
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Zugänge
Umbuchungen
Herstellungskosten
Anschaffungs- und
479.410,36
Rückstellungsbetrag in Höhe von T€ 1.550. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1
808.353,30
479.410,36
0
Satz 1 EGHGB wird Gebrauch gemacht und von diesem Betrag wird jährlich ein fünfzehntel den
612.804,01
8.827.739,08
612.804,01
123.140,00
0
201.364,80
0
-201.364,80
1.092.214,37
9.837.457,18
1.092.214,37
-78.224,80
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Herstellungskosten
Stand 01.01.2012
479.410,36
0
63.603,75
808.353,30
Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 103 zugeführt. Der derzeit noch nicht in der Bilanz
612.804,01
123.140,00
1.250.850,93
8.827.739,08
0
-201.364,80
0
201.364,80
1.092.214,37
-78.224,80
1.314.454,68
9.837.457,18
Umbuchungen
Abgänge
Stand 31.12.2012
Stand 01.01.2012
Zugänge
0
63.603,75
1.224.159,91
808.353,30
ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von T€ 1.240 wird innerhalb des
479.410,36
123.140,00
1.250.850,93
8.312.832,16
8.827.739,08
612.804,01
-201.364,80
0
0
201.364,80
0
-78.224,80
1.314.454,68
9.536.992,07
9.837.457,18
1.092.214,37
Abgänge
Stand 31.12.2012
Zugänge
Umbuchungen
63.603,75
1.224.159,91
verbleibenden Übergangszeitraums den Pensionsrückstellungen zugeführt. Im Berichtsjahr
479.410,36
0
1.250.850,93
8.312.832,16
612.804,01
123.140,00
0
0
0
-201.364,80
1.314.454,68
9.536.992,07
1.092.214,37
-78.224,80
Stand 31.12.2012
Abschreibungen
Umbuchungen
Abgänge
1.224.159,91
wurden Aufwendungen in Höhe von T€ 501 mit den Erträgen des verrechneten Vermögens in
0
63.603,75
8.312.832,16
123.140,00
1.250.850,93
0
-201.364,80
0
9.536.992,07
-78.224,80
1.314.454,68
Abschreibungen
kulmulierter Stand
Abgänge
Stand 31.12.2012
01.01.2012
Abschreibungen
kulmulierter Stand
Stand 31.12.2012
Höhe von T€ 61 im Zinsergebnis saldiert.
238.722,45
63.603,75
1.224.159,91
238.722,45
1.224.159,91
6.438.325,93
1.250.850,93
8.312.832,16
6.438.325,93
8.312.832,16
0
0
0
0
0
6.677.048,38
1.314.454,68
9.536.992,07
6.677.048,38
9.536.992,07
01.01.2012
Zugänge
kulmulierter Stand
Abschreibungen
01.01.2012
Zugänge
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und
331.449,45
238.722,45
331.449,45
steuerlichen Wertansätzen von selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen
873.921,92
6.438.325,93
873.921,92
0
0
0
1.205.371,37
6.677.048,38
1.205.371,37
Abgänge
Abschreibungen
kulmulierter Stand
Zugänge
Abgänge
kulmulierter Stand
01.01.2012
kulmulierter Stand
63.603,75
238.722,45
und Pensionsrückstellungen ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuer erfolgt auf Basis des
331.449,45
63.603,75
506.568,15
238.722,45
1.242.936,93
6.438.325,93
873.921,92
1.242.936,93
6.069.310,92
6.438.325,93
0
0
0
0
0
0
1.306.540,68
6.677.048,38
1.205.371,37
1.306.540,68
6.575.879,07
6.677.048,38
31.12.2012
Abgänge
kulmulierter Stand
01.01.2012
Zugänge
31.12.2012
kombinierten Ertragsteuersatzes von aktuell 33,33 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst
63.603,75
506.568,15
331.449,45
1.242.936,93
6.069.310,92
873.921,92
0
0
0
1.306.540,68
6.575.879,07
1.205.371,37
kulmulierter Stand
Zugänge
Abgänge
31.12.2012
Buchwert
Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende
506.568,15
331.449,45
63.603,75
Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle
6.069.310,92
873.921,92
1.242.936,93
0
0
0
6.575.879,07
1.205.371,37
1.306.540,68
Abgänge
kulmulierter Stand
Buchwert
Stand 31.12.2012
31.12.2012
kulmulierter Stand
Buchwert
Stand 31.12.2012
Stand 31.12.2011
63.603,75
506.568,15
eines Überhangs aktiver latenter Steuern würde in Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Absatz
717.591,76
506.568,15
1 Satz 2 HGB keine Aktivierung erfolgen. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein – nicht
717.591,76
569.630,85
1.242.936,93
6.069.310,92
2.243.521,24
6.069.310,92
2.243.521,24
2.389.413,15
0
0
0
0
0
201.364,80
1.306.540,68
6.575.879,07
2.961.113,00
6.575.879,07
2.961.113,00
3.160.408,80
31.12.2012
Stand 31.12.2012
Stand 31.12.2011
Buchwert
bilanzierter – Überhang aktiver latenter Steuern.
717.591,76
569.630,85
2.243.521,24
2.389.413,15
0
201.364,80
2.961.113,00
3.160.408,80
Stand 31.12.2011
Buchwert
Stand 31.12.2012
569.630,85
717.591,76
Die übrigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem
2.389.413,15
2.243.521,24
201.364,80
0
3.160.408,80
2.961.113,00
Stand 31.12.2012
Stand 31.12.2011
II. Sachanlagen
Stand 31.12.2011
notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet, dabei werden die erwarteten zwischenzeitlichen
717.591,76
569.630,85
569.630,85
2.243.521,24
2.389.413,15
Kosten- und Erlössteigerungen berücksichtigt. Sie wurden gebildet für ungewisse
2.389.413,15
0
201.364,80
201.364,80
2.961.113,00
3.160.408,80
3.160.408,80
II. Sachanlagen
in €
II. Sachanlagen
in €
Dezember 2012
in €
Anschaffungs- und
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Rechte und Bauten
grundstücksgleiche
1. Grundstücke,
einschließlich der
Rechte und Bauten
grundstücksgleiche
Bauten auf fremden
einschließlich der
Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31.
Rechte und Bauten
Grundstücken
1. Grundstücke,
Bauten auf fremden
einschließlich der
grundstücksgleiche
Grundstücken
Bauten auf fremden
1. Grundstücke,
Rechte und Bauten
grundstücksgleiche
Grundstücken
einschließlich der
Maschinen
Anlagen und
2. Technische
Maschinen
Anlagen und
Maschinen
2. Technische
Anlagen und
2. Technische
Maschinen
Anlagen und
Geschäfts
Betriebs- und
3. Andere Anlagen,
ausstattung
Geschäfts
Betriebs- und
ausstattung
Geschäfts
3. Andere Anlagen,
ausstattung
Betriebs- und
3. Andere Anlagen,
Geschäfts
Betriebs- und
ausstattung
Herstellungskosten
Anschaffungs- und
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Herstellungskosten
Stand 01.01.2012
Anschaffungs- und
Rechte und Bauten
Bauten auf fremden
einschließlich der
Grundstücken
Bauten auf fremden
14.751.217,56
Maschinen
884.233,42
Geschäfts
ausstattung
5.035.787,81
20.671.238,79
Herstellungskosten
Stand 01.01.2012
Zugänge
Grundstücken
14.751.217,56
0
884.233,42
0
5.035.787,81
276.410,17
20.671.238,79
276.410,17
Anschaffungs- und
Stand 01.01.2012
Zugänge
Umbuchungen
Herstellungskosten
14.751.217,56
0
0
884.233,42
0
0
5.035.787,81
276.410,17
78.224,80
20.671.238,79
276.410,17
78.224,80
Anschaffungs- und
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
Herstellungskosten
Stand 01.01.2012
0
0
0
14.751.217,56
0
0
0
884.233,42
276.410,17
78.224,80
722.165,24
5.035.787,81
276.410,17
78.224,80
722.165,24
20.671.238,79
Umbuchungen
Abgänge
Stand 31.12.2012
Stand 01.01.2012
Zugänge
0
0
14.751.217,56
14.751.217,56
0
0
0
884.233,42
884.233,42
0
78.224,80
722.165,24
4.668.257,54
5.035.787,81
276.410,17
78.224,80
722.165,24
20.303.708,52
20.671.238,79
276.410,17
Abgänge
Stand 31.12.2012
Zugänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2012
0
14.751.217,56
0
0
14.751.217,56
0
884.233,42
0
0
884.233,42
722.165,24
4.668.257,54
276.410,17
78.224,80
4.668.257,54
722.165,24
20.303.708,52
276.410,17
78.224,80
20.303.708,52
Abschreibungen
Umbuchungen
Abgänge
Abschreibungen
kumulierter Stand
Abgänge
Stand 31.12.2012
0
0
11.852.517,55
0
14.751.217,56
0
0
884.233,42
0
884.233,42
78.224,80
722.165,24
4.292.503,81
722.165,24
4.668.257,54
78.224,80
722.165,24
17.029.254,78
722.165,24
20.303.708,52
II. Sachanlagen
01.01.2012
Abschreibungen
kumulierter Stand
Stand 31.12.2012
01.01.2012
Zugänge
kumulierter Stand
11.852.517,55
14.751.217,56
122.141,00
11.852.517,55
884.233,42
884.233,42
0
884.233,42
4.292.503,81
4.668.257,54
402.678.97
4.292.503,81
17.029.254,78
20.303.708,52
524.819,97
17.029.254,78
Abschreibungen
Stand 31.12.2012
01.01.2012
Zugänge
Abgänge
2.776.559,01
122.141,00
0
0
0
0
682.313,00
402.678.97
709.238,24
3.458.872,01
524.819,97
709.238,24
Abschreibungen
kumulierter Stand
Zugänge
Abgänge
kumulierter Stand
01.01.2012
11.852.517,55
122.141,00
0
11.974.658,55
884.233,42
0
0
884.233,42
4.292.503,81
402.678.97
709.238,24
3.985.944,54
17.029.254,78
524.819,97
709.238,24
16.844.836,51
kumulierter Stand
31.12.2012
Abgänge
kumulierter Stand
01.01.2012
Zugänge
31.12.2012
II. Sachanlagen
kumulierter Stand
11.852.517,55
0
11.974.658,55
122.141,00
11.974.658,55
884.233,42
0
884.233,42
0
884.233,42
4.292.503,81
709.238,24
3.985.944,54
402.678.97
3.985.944,54
17.029.254,78
709.238,24
16.844.836,51
524.819,97
16.844.836,51
Zugänge
Abgänge
31.12.2012
Buchwert
122.141,00
0
0
0
402.678.97
709.238,24
524.819,97
709.238,24
Abgänge
kumulierter Stand
Buchwert
Stand 31.12.2012
31.12.2012
0
11.974.658,55
2.776.559,01
0
884.233,42
0
709.238,24
3.985.944,54
682.313,00
709.238,24
16.844.836,51
3.458.872,01
kumulierter Stand
Stand 31.12.2011
Buchwert
11.974.658,55
2.898.700,01
884.233,42
0
3.985.944,54
743.284,00
16.844.836,51
3.641.984,01

III. Finanzanlagen

in € 1. Anteile
an
verbundenen
Unternehmen
2. Aus
leihungen an
verbundene
Unternehmen
3. Betei
ligungen
4. Geschäfts
guthaben bei
Genossen
schaften
Anschaffungs
und Herstel
lungskosten
Stand
01.01.2012
1.650.099,93 10.806.210,36 1.070.197,22 5.573,08 13.532.080,59
Zugänge 0 153.383,54 0 0 153.383,54
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Abgänge 25.879,18 1.400.000,00 0 0 1.425.879,18
Stand
31.12.2012
1.624.220,75 9.559.593,90 1.070.197,22 5.573,08 12.259.584,95
Abschreibungen
kumulierter Stand
01.01.2012
0 4.700.000,00 820.197,22 0 5.520.197,22
Zugänge 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0 0
kumulierter Stand
31.12.2012
0 4.700.000,00 820.197,22 0 5.520.197,22
Buchwert
Stand
31.12.2012
1.624.220,75 4.859.593,90 250.000,00 5.573,08 6.739.387,73
Stand
31.12.2011
1.650.099,93 6.106.210,36 250.000,00 5.573,08 8.011.883,37

Entwicklung des Anlagevermögens - Summentabelle

Summe aus I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Summe aus I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Summe aus II.
Sachanlagen
Summe aus II.
Sachanlagen
Summe aus III.
Finanzanlagen
Summe aus III.
Finanzanlagen
gesamt
gesamt
Stand 31.12.2012
Anschaffungs- und
Herstellungskosten
9.536.992,07 20.303.708,52 12.259.584,95 42.100.285,54
Stand 01.01.2012 9.837.457,18 20.671.238,79 13.532.080,59 44.040.776,56
Zugänge 1.092.214,37 276.410,17 153.383,54 1.522.008,08
Umbuchungen -78.224,80 78.224,80 0 0
Abgänge 1.314.454,68 722.165,24 1.425.879,18 3.462.499,10
Abschreibungen
kumuliert Stand 01.01.2012 6.677.048,38 17.029.254,78 5.520.197,22 29.226.500,38
Zugänge 1.205.371,37 524.819,97 0 1.730.191,34
Abgänge 1.306.540,68 709.238,24 0 2.015.778,92
kumuliert Stand 31.12.2012 6.575.879,07 16.844.836,51 5.520.197,22 28.940.912,80
Buchwert
Stand 31.12.2012 2.961.113,00 3.458.872,01 6.739.387,73 13.159.372,74
Stand 31.12.2011 3.160.408,80 3.641.984,01 8.011.883,37 14.814.276,18

C. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem vorstehend abgebildeten Anlagespiegel dargestellt.

Die NORDWEST Handel AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr vom Aktivierungswahlrecht für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände Gebrauch gemacht und einen Betrag von T€ 479 (Vorjahr: T€ 412) aktiviert. Vermindert wurden diese Beträge im abgelaufen Geschäftsjahr um eine planmäßige Abschreibung von T€ 331 (Vorjahr: T€ 187).

Das Gesamtgrundkapital der NORDWEST Handel AG beträgt € 16.500.000,00 und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg/Anif/Österreich, hält 29,95 % der Stimmrechte.

Die Zahl der eigenen Aktien beträgt 160.708. Auf sie entfällt rechnerisch ein Betrag von T€ 828 des Grundkapitals. Diese Aktien wurden von 1999 bis 2000 von NORDWEST Handel Aktiengesellschaft zum Zweck der Kurspflege erworben.

Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten Verpflichtungen auf Grund einzelvertraglicher Vereinbarungen und Rückstellungen für die NORDWEST-Altersversorgung.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Leistungsprämie, Tantiemen für leitende Angestellte und Vorstände sowie Aufsichtsratsbezüge.

Mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde ein Poolvertrag mit Kreditinstituten geschlossen und eine neue mittelfristige Finanzierung mit einem Gesamtvolumen von Mio. € 21 vereinbart. Es werden die folgenden Sicherheiten gestellt:

a) Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen mit Ausnahme der für die Finanzierung PB Factoring freigegebenen Einzelforderungen.

b) Gesamt-Grundschulden in Höhe von Mio. € 25 auf der Betriebsimmobilie Berliner Straße 26- 36, 58135 Hagen.

Zum Bilanzstichtag bestand kein Bestellobligo. Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen nicht.

Gemäß § 268 Absatz 1 Satz 2 HGB hat sich der Bilanzgewinn wie folgt entwickelt:

NORDWEST Handel AG
in € 2012 2011
Vortrag 01.01. 5.024.275,66 € 2.703.249,14 €
Zahlung einer Dividende -1.978.789,80 € -1.522.146,00 €
Jahresergebnis 3.857.613,91 € 3.843.172,52 €
Vortrag 31.12. 6.903.099,77 € 5.024.275,66 €

Gewinnverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag von € 1.978.790 auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von € 0,65 je dividendenberechtigter Aktie.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

In den einzelnen Tätigkeitsbereichen der NORDWEST Handel AG wurden folgende Umsätze (ohne USt.) getätigt:

NORDWEST Handel AG
in T€ 2012 2011
Streckengeschäft 343.490 351.474
Lagergeschäft 97.407 90.767
Delkredereprovision und
Vermittlungsumlagen
32.235 31.732
Sonstige Erlöse 3.355 4.249
Eigenumsatz 476.487 478.222
Skonto, Umsatzvergütungen ./. 41.172 ./. 40.558
Umsatzerlöse lt. GuV 435.315 437.664

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten primär Dienstleistungserträge von Verbundunternehmen, Mieterträge sowie Erträge aus abgeschriebenen Forderungen und Anlagenabgängen.

Im Geschäftsjahr 2012 wurden aktivierte Eigenleistungen auf Entwicklungskosten in Höhe von T€ 479 ertragswirksam erfasst. Die Entwicklungen betreffen Kataloge und einen Internetshop für Anschlusshäuser.

Der im Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsaufwand in Höhe von T€ 501 (VJ: T€ 530) wird unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst.

Die Steuern vom Einkommen und von Ertrag betreffen nicht das außerordentliche Ergebnis.

E. § 285 Nr. 28 HGB: Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen

Ausschüttungsgesperrter Betrag 2012 1.314.226,02 €
Aktivierter Unterschiedsbetrag i.S.v. § 246 Abs. 2 S.2 HGB 596.634,26 €
./. kumulierte Abschreibungen - 506.568,15 € 717.591,76 €
Aktivierung selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände 1.224.159,91 €

F. § 285 Nr. 29 HGB: Angaben zu latenten Steuern

Zusammensetzung der Steuerlatenzen 31.12.2012

in T€ Aktive
latente
Steuern
Passive
latente
Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände 239,17
Sachanlagen 7,23
Beteiligungen 168,82
Sonstige Vermögensgegenstände 172,79
Verrechnung Schuld / Deckungsvermögen 561,50
Pensionsrückstellungen 172,22
Summe latenter Steuern 910,35 411,39
./. Saldierung -411,39 -411,39
Latente Steuern nach Saldierung (= Aktivüberhang) 498,95 0,00

Die latenten Steuern wurden mit einem Steuersatz von 33,33 % bewertet. In Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde der Überhang an aktiven latenten Steuern nicht bilanziert. Im Vorjahr betrug der Überhang der aktiven latenten Steuern T€ 346.

G. Erklärung gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance

Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und wurde den Aktionären unter http://www.nordwest.com/investorrelations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht.

H. Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Die Angaben zur Honorierung des Abschlussprüfers entfallen auf Grund der Einbeziehung in den Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG.

I. Anteilsbesitzliste gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

Firma Sitz Eigenkapital Jahres
überschuss
/
NORDWEST
Handel AG
31.12.2012 Jahres
fehlbetrag
in % in T€ in T€
NORDWEST Handel Ges.m.b.H. Salzburg,
Österreich
100,0 **1.372 211
NORDWEST Handel-Beteiligungsgesellschaft mbH Hagen,
Deutschland
100,0 -6.616 -22
nexMart Beteiligungs
GmbH & Co. KG
Stuttgart,
Deutschland
9,9 *-2.315 *-423
e-direct Datenservice GmbH Hagen,
Deutschland
97,2 235 73
Heller + Köster
Vermögensverwaltungs GmbH
Hagen,
Deutschland
94,4 6.583 892
Nürnberger Bund Produktions
verbindungshandels GmbH
Hagen,
Deutschland
94,4 **512 **0
Vormbusch + Eckert GmbH* Herford,
Deutschland
94,4 *49 *-1
HAGRO Haustechnik
Großhandels GmbH
Hagen,
Deutschland
98,3 313 35
TeamFaktor NW GmbH Hagen,
Deutschland
100,0 -24 89

* 31.12.2011 ** nach Ausschüttung

Die Anteilsquote wird unter Berücksichtigung der direkt und indirekt gehaltenen Anteile ermittelt. Die im Vorjahr noch enthaltene NORDWEST Italia s.r.l wurde im Geschäftsjahr 2012 liquidiert. Die Beendigung der Liquidation und die Löschung der Gesellschaft wurden per 31.12.2012 bei der zuständigen Handelskammer in Verona beantragt.

J. Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat

A = AR-Mandate

B = Beiratsmandate

C = andere Mandate

Mitglieder des Vorstands der NORDWEST Handel AG

Jürgen Eversberg, Vorsitzender seit 1. April 2012

Peter Jüngst, Vorstandsmitglied (Stahl, Haustechnik, Logistik)

Annegret Franzen, Vorstandsmitglied seit 1. April 2012 (Finanzen, Administration)
stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats der nextMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart seit
25. September 2012
A
Mitglied des Aufsichtsrats der nextMart GmbH & Co. KG, Stuttgart seit 25. September 2012 A
Dr. Günter Stolze, Vorsitzender bis 31. März 2012
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der nextMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart bis 25. September 2012 A
Mitglied des Aufsichtsrats der nextMart GmbH & Co. KG, Stuttgart bis 25. September 2012 A
Mitglied des Beirats der SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG, Diez B
Vorsitzender des Beirats der TeamFaktor NW GmbH, Hagen bis 18. April 2012 B

Klaus Heinzel, Vorstandsmitglied bis 31. März 2012 (Bau-Handwerk-Industrie, Europa)

Mitglieder des Aufsichtsrats der NORDWEST Handel AG

Prof. Stefan Feuerstein, Vorsitzender

Vizepräsident des Verwaltungsrats der Unimo Real Estate Management AG, CH-Zug
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der WMF AG, Geislingen/Steige A
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe A
Präsident des Verwaltungsrats der Zur Rose AG, CH-Steckborn C
Mitglied des Verwaltungsrats der Electronic Partner Handel SE, Düsseldorf C
Eberhard Frick, stellv. Vorsitzender
Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats des Bundesverbands Deutscher Stahlhändler, Düsseldorf A

Wolfgang Hückelheim *)

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Günter Stöcker *)

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling
Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling
Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf C
Dr. Christoph Weiß, Unternehmensberater
Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf
Vorsitzender des Aufsichtsrats der TTS Tooltechnic Systems Holding AG, Wendlingen am Neckar
(bis 31.12.2012)
C
A
Dr. Christoph Weiß, Unternehmensberater
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der ROTHENBERGER AG, Kelkheim
A
Vorsitzender des Aufsichtsrats der TTS Tooltechnic Systems Holding AG, Wendlingen am Neckar
Vorsitzender des Beirats der Gebhardt GmbH & Co. KG, Cham
A
B
(bis 31.12.2012)
stellv. Vorsitzender des Beirats der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Göppingen
B
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der ROTHENBERGER AG, Kelkheim
Mitglied des Beirats der Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad
A
B
Vorsitzender des Beirats der Gebhardt GmbH & Co. KG, Cham B
stellv. Vorsitzender des Beirats der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Göppingen B

Peter Weiß *)

Mitglied des Beirats der Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad B Lagerist

Peter Weiß *) Dr. Alexander Winkels

Lagerist
Geschäftsführer der PTG Corporate Consult GmbH, Düsseldorf
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schmitz Cargobull AG, Altenberge A
Dr. Alexander Winkels
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Autania AG, Kelkheim
A
Geschäftsführer der PTG Corporate Consult GmbH, Düsseldorf
Vorsitzender des Kontrollausschusses der FLEX-Elektrowerkzeuge GmbH, Steinheim (bis 18.01.2013)
C

stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Autania AG, Kelkheim A *) Arbeitnehmervertreter

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht. ?

K. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

K. Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Die Mitglieder des Vorstandes haben in 2012 Gesamtbezüge von T€ 1.468 (VJ: Die Mitglieder des Vorstandes haben in 2012 Gesamtbezüge von T€ 1.468 (VJ: T€ 1.208) erhalten. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betragen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt T€ 288 (VJ: T€ 298). Die Angaben gemäß § 285 Nr. 9a S. 5-8 HGB sind im Lagebericht der Gesellschaft enthalten.

L. Sonstiges

L. Sonstiges

Die Zahl der 2012 beschäftigten Mitarbeiter betrug:

NORDWEST Handel AG

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende
2012 (2011) 2012 (2011) 2012 NORDWEST Handel AG
(2011)
kaufm. Mitarbeiter 219 (205) 31 (30) 11 (12)
gewerbl. Mitarbeiter 4 Vollzeitbeschäftigte
(4)
0 Teilzeitbeschäftigte
(0)
0 Auszubildende
(0)
Gesamt 2012
223
(2011)
(209)
2012
31
(2011)
(30)
2012
11
(2011)
(12)

Sonstige finanzielle Verpflichtungen:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die gemäß § 285 HGB nicht in der Bilanz ausgewiesen und auch keine Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB darstellen, bestanden am Abschlussstichtag aus Dauerschuldverhältnissen (Pkw-Leasing). Der zukünftige Aufwand beläuft sich auf T€ 741 (VJ: T€ 563), davon sind T€ 350 (VJ: T€ 281) innerhalb eines Jahres fällig. Die Verträge haben eine unterschiedliche Restlaufzeit. Risiken bestehen bei einer vorzeitigen Auflösung eines Leasingvertrages, bei einer Rückgabe von Pkw mit Feststellungen von Schäden oder einer höheren Kilometerleistung als im Vertrag vorgesehen.

Zum 31.12.2012 wurden Forderungen in Höhe von rd. Mio. € 3,9 regresslos an die PB Factoring GmbH verkauft. Durch den Verkauf wird das Ausfallrisiko reduziert.

Die oben angeführten, nicht in der Bilanz enthaltenen finanziellen Verpflichtungen wurden zwecks Verbesserung der Liquiditätslage und zur Erhöhung der Eigenkapitalquote eingegangen.

Angaben über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft nach § 160 Nr. 7, 8 AktG, § 21 WpHG:

Herr Karl Pörzgen, Deutschland, hat entsprechend des § 21 Abs. 1 WpHG am 31. März 2010 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Hagen, Deutschland, ISIN: DE0006775505, WKN: 677550 am 30. März 2010 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,10 % (das entspricht 99.474 Stimmrechten) betragen hat.

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg / Anif / Österreich, hat am 24.03.2011 der Gesellschaft mitgeteilt, dass sie weitere 6,24 % am Grundkapital unserer Gesellschaft erworben hat und nunmehr 29,95 % der Stimmrechte hält.

Die von der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH gehaltenen Stimmrechte sind der Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung, Anif, Österreich ('Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung'), nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. Satz 3 und Abs. 3 WpHG zuzurechnen. Siehe hierzu die parallele Stimmrechtsmitteilung der Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung vom 21. Mai 2010.

Die NORDWEST Handel AG teilt mit, dass am 18. November 1999 die Schwelle von 5 % an eigenen Aktien überschritten wurde und zu diesem Tag 5,05 % (das entspricht 161.789 Aktien) an eigenen Aktien gehalten wurden und auch am 31. Dezember 2012 noch über 5 % an eigenen Aktien gehalten werden.

Die TTS Tooltechnic Systems Beteiligungen GmbH, Wendlingen, Deutschland, hat unserer Gesellschaft am 12. November 2012 gemäß § 21 Abs.1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der TTS Tooltechnic Systems Beteiligungen GmbH an der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, Deutschland, am 9. November 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,56 % (18.050 Stimmrechte) beträgt.

Die TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG, Wendlingen, Deutschland, hat unserer Gesellschaft am 12. November 2012 gemäß § 21 Abs.1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG an der NORDWEST Handel AG, Hagen, Deutschland, am 9. November 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,56 % (18.050 Stimmrechte) beträgt, ferner, dass diese 18.050 Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG der TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 i.V.m. Abs. 3 WpHG zuzurechnen sind.

Die TTS Tooltechnic Systems Holding AG, Wendlingen, Deutschland, hat unserer Gesellschaft am 12. November 2012 gemäß § 21 Abs.1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der TTS Tooltechnic Systems Holding AG an der NORDWEST Handel AG, Hagen,

Deutschland, am 9. November 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,56 % (18.050 Stimmrechte) beträgt, ferner, dass diese 18.050 Stimmrechte an der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft der TTS Tooltechnic Systems Holding AG gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. Abs. 3 WpHG zuzurechnen sind.

Frau Gerda Maier-Stoll, Deutschland, hat unserer Gesellschaft am 12. November 2012 gemäß § 21 Abs.1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil von Frau Gerda Maier-Stoll an der NORDWEST Handel AG, Hagen, Deutschland, am 9. November 2012 die Schwelle von 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,56 % (18.050 Stimmrechte) beträgt, ferner, dass diese 18.050 Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG Frau Gerda Maier-Stoll gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. Abs. 3 WpHG zuzurechnen sind.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hagen, 25.02.2013

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Jürgen Eversberg Annegret Franzen Peter Jüngst

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 25.02.2013

Rölfs RP AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Gröning Wirtschaftsprüfer

Thomas Gloth Wirtschaftsprüfer

Geschäftsverlauf (IFRS)

im Geschäftsjahr 2012

Im Geschäftsjahr 2012 belief sich das über den NORDWEST Konzern abgerechnete Geschäftsvolumen beim Außenumsatz auf 2.068 Mio. € (Vorjahr: 2.013 Mio. €). Mit einem Volumen von rund 1.542 Mio. € (VJ: 1.485 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckengeschäft entfielen 411 Mio. € (VJ: 420 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 115 Mio. € (VJ: 107 Mio. €). Dabei konnten insbesondere das Geschäftsfeld Haustechnik sowie der Dienstleistungsbereich zu dieser positiven Entwicklung beitragen. Die einzelnen Geschäftsfelder haben sich in 2012 wie folgt entwickelt:

per 31.12. 2012
Ist
2011
Ist
Abw.
Geschäftsvolumen brutto
- NW Konzern -
in Mio. € in Mio. € in %
Stahl 951,3 960,7 -1,0
B-H-I 733,5 727,3 0,9
Haustechnik 312,7 297,0 5,3
Dienstleistungen / Sonstige 70,5 27,6 155,4
Summe 2.068,0 2.012,6 2,8

Der deutliche Anstieg des Geschäftsvolumens im Geschäftsfeld Dienstleistungen / Sonstiges führte auch zu einer Veränderung der Umsatzanteile innerhalb des NORDWEST Konzerns. Diese stellt sich per 31.12.2012 wie folgt dar:

Umsatzanteil Umsatzanteil
Geschäftsfeld 2012 2011
GF Stahl 46,0 % 47,7 %
GF B-H-I 35,5 % 36,1 %
GF Haustechnik 15,1 % 14,8 %
GF Dienstleistungen / Sonstiges 3,4 % 1,4 %

Die Anzahl der über den NORDWEST - Konzern einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2012 wie folgt entwickelt:

Anzahl
01.01.2012 782
Saldo Zugänge 9
31.12.2012 791

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns (IFRS)

im Geschäftsjahr 2012

a) Ertragslage des NORDWEST Konzerns

Der NORDWEST Konzern weist für das Geschäftsjahr 2012 ein positives Konzernergebnis in Höhe von 4,4 Mio. € aus, nachdem im Vorjahr ein Konzernergebnis in Höhe von 4,5 Mio. € erzielt wurde.

Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2012 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (8,0 Mio. €, VJ: 7,9 Mio. €), die Risikovorsorge (-0,1 Mio. €, VJ: -0,6 Mio. €), das Finanzergebnis (-0,6 Mio. €, VJ: -0,5 Mio. €) und das Steuerergebnis (-2,9 Mio. €, VJ: - 2,3 Mio. €).

Hinsichtlich der Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung lässt sich festhalten, dass die Erwartungen für das Geschäftsjahr leicht unterschritten wurden. Insbesondere ist hier die rückläufige Entwicklung des Streckengeschäftes wegen der Preisanpassungen im Stahl (-2,2 % zum VJ) zu nennen. Kompensatorisch wirkte der weitere Ausbau des Lagergeschäftes (+7,2 % zum VJ). Die Umsatzerlöse sind im Geschäftsjahr 2012 insgesamt um rund 1,5 Mio. € auf jetzt 442,4 Mio. € leicht zurückgegangen.

Trotz des Rückgangs der Umsatzerlöse (-0,3 %) stieg das Rohergebnis um 5,8 % an. Dies geht teilweise auf die bereits zuvor erwähnte Veränderung der Umsatzanteile des Konzerns zurück. Aufgrund des Umsatzanstiegs im Lagergeschäft bei gleichzeitigem Umsatzrückgang im margenschwächeren Streckengeschäft erhöht sich das Rohergebnis trotz leicht rückläufiger Umsatzerlöse.

Der Konzern beschäftigte am 31.12.2012 (Stichtag, Kopfzahl) 298 Mitarbeiter (VJ: 277). Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2012 beläuft sich auf 17,0 Mio. € (VJ: 15,6 Mio. €). Der Anstieg hängt im Wesentlichen mit der Tarifsteigerung und der Einstellung neuer Mitarbeiter zur Erschließung von neuen Märkten und Geschäftsfeldern in der Muttergesellschaft zusammen. Zum anderen enthält der Personalaufwand dieser Gesellschaft Aufwendungen mit Einmalcharakter für im Geschäftsjahr 2012 ausgeschiedene Führungskräfte.

Die im Geschäftsjahr 2012 getätigten Investitionen in Höhe von 1,4 Mio. € betreffen weit überwiegend Aufwendungen für Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche Geschäftsausstattung und Büromaschinen in der Muttergesellschaft. Darüber hinaus wurde im Bereich IT nochmals in die Erweiterung des eShop-Systems und des Lieferanten-Datenportals investiert. Den Investitionen in Höhe von 1,4 Mio. € stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 2,2 Mio. € gegenüber.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen geht zurück auf die Erhöhung der umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft. Da die NORDWEST-Messe nur noch im 2-Jahres-Zyklus stattfindet, sind die damit verbundenen Kosten und Erträge in 2012 nicht angefallen und führen zu einem Rückgang dieser projektbezogenen Werbeaufwendungen gegenüber dem Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben den bereits genannten Aufwendungen auch Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Forderungsverluste. Das Delkredereergebnis der Muttergesellschaft beträgt -107 T€, nach - 556 T€ im Vorjahr.

Trotz der äußerst positiven Liquiditätsentwicklung in der Muttergesellschaft – die bestehenden Kontokorrentlinien wurden im Geschäftsjahr 2012 nur an wenigen Tagen in Anspruch genommen – konnte das Finanzergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht verbessert werden. Dies begründet sich insbesondere durch das weiter gesunkene Zinsniveau.

Das Steuerergebnis beinhaltet insbesondere Steuerbelastungen für das laufende Geschäftsjahr 2012 (T€ 2.028), für Vorjahre (T€ 439) die Auflösung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge (T€ 364) sowie Steuerlatenzen auf Bewertungsunterschiede (T€ 49).

b) Vermögenslage des NORDWEST Konzerns

Die Vermögensstruktur des NORDWEST Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr durch den Jahresüberschuss von 4,4 Mio. € kaum spürbar verändert. Dabei finanzierte das Eigenkapital des Konzerns zum 31.12.2012 das Anlagevermögen und Teile des Umlaufvermögens. Trotz der gestiegenen Bilanzsumme und einer Dividendenausschüttung der Muttergesellschaft in Höhe von 1.979 T€ ist die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr nur leicht von 28,9 % auf jetzt 28,2 % gesunken.

Dieser Rückgang ergibt sich insbesondere aus den versicherungsmathematischen Verlusten in Höhe von 2,6 Mio. € abzgl. der latenten Steuern hierauf (0,9 Mio. €), die direkt im Eigenkapital verbucht wurden. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich eine Eigenkapitalquote in Höhe von 29,2 % nach 28,9 % im Vorjahr.

Trotz des deutlichen Anstieges der Lagerumsätze (+7,2 % ggü. VJ) im Geschäftsjahr 2012 konnte aufgrund vielseitiger Optimierungsmaßnahmen der Lagerbestand der Muttergesellschaft nachhaltig um rund 3,4 Mio. € (-15,1 % ggü. VJ) reduziert werden.

Wesentlicher Bestandteil der sonstigen Rückstellungen sind die Rückstellungen für die Rückvergütung an die Kunden, die mit einem Wert von 5,2 Mio. € (VJ: 5,1 Mio. €) dotiert wurden. Die weitere Erhöhung der sonstigen Rückstellungen resultiert wesentlich aus Rückstellungen für noch offene Zahlungen an bereits im Geschäftsjahr 2012 ausgeschiedene Führungskräfte.

c) Finanzlage des NORDWEST Konzerns

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden durch die NORDWEST Handel AG die zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien nur an einigen wenigen Tagen in Anspruch genommen. Alle anderen Tochtergesellschaften außer der TeamFaktor NW GmbH nehmen keine Kreditlinien in Anspruch und arbeiten auf Guthabenbasis.

Bereits mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde für die Muttergesellschaft eine neue mittelfristige Finanzierung vereinbart. Hierbei stehen drei Kernbanken mit einem Gesamtvolumen von 21,0 Mio. € bis zum 31.12.2013 der NORDWEST Handel AG zur Verfügung. Die hiermit zur

Verfügung stehenden Kreditmittel sind für die Finanzierungsnotwendigkeiten der Gesellschaft ausreichend bemessen.

In 2012 wurde ein Kreditvertrag mit der PB Factoring GmbH zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen abgeschlossen. Hierbei wird ein Kreditrahmen von 15,0 Mio. € gewährt. Dieser ersetzt die ausgelaufene Finanzierung mit der Coface Finanz GmbH.

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt, dass bei einem konstanten Ergebnis die liquiden Mittel annähernd verdoppelt werden konnten. Verantwortlich für den Anstieg der liquiden Mittel ist zum einen der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei gleichzeitig stichtagsbedingt steigenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Zum anderen trägt die deutliche Reduzierung des Warenbestandes (-15,1 %, -3,4 Mio. € ggü. VJ) zur Erhöhung der liquiden Mittel bei. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist im Vorjahr belastet durch die Auszahlungen für den vollständigen Erwerb der TeamFaktor NW GmbH. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet wesentlich die Auszahlung einer Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft.

Voraussichtliche Entwicklung (IFRS)

Waren im vergangenen Jahr die Einschätzungen für die weltwirtschaftliche, die europäische und die heimische Entwicklung noch durch sehr viele Unsicherheiten gekennzeichnet, so kommen in den aktuellen Prognosen Uneinigkeiten erschwerend hinzu. Die Euro-Zone verharrt demnach laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auch 2013 in der Rezession. Hatte man bisher ein minimales Wachstum von 0,2 % vorausgesagt, so soll nach aktuellen Angaben die Wirtschaftsleistung 2013 um 0,2 % schrumpfen. Bereits im Vorjahr war die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone nach IWF-Berechnungen um 0,4 % geschrumpft. Erst für 2014 erwartet der Fonds wieder ein moderates Wachstum.

Vor allem die europäische Staatsschuldenkrise und die daraus resultierenden Unsicherheiten, insbesondere für den europäischen Bankenmarkt führen dazu, dass die Rahmenbedingungen für die weiteren Entwicklungen der Geschäftsjahre 2013 und 2014 für den europäischen Wirtschaftsraum kaum optimistisch beurteilt werden.

Für die Bundesrepublik Deutschland geht man im Vergleich zu der europäischen Gesamtentwicklung indes von einer deutlich positiveren Entwicklung aus. Allerdings vermisst man binnenkonjunkturell wie auch schon im deutsch-europäischen Vergleich eine einheitliche Sicht auf die Entwicklung. Während viele Wirtschaftsforschungsinstitute die deutsche Wirtschaft nur knapp an der Rezession vorbeischrammen sehen, trauen andere ihr fast 2 % Wachstum zu. Die Forschungsinstitute RWI und IfW sowie die Bundesbank korrigierten ihre Konjunkturprognosen für 2013 aktuell um einige Zehntel-Prozentpunkte nach unten, das IMK hingegen erhöhte um 0,4 Prozentpunkte.

Das ifo-Institut vermeidet Korrekturen durch die Angabe eines Intervalls zwischen minus 0,6 und plus 2,0 %. Angereichert wird dieses Intervall durch Wahrscheinlichkeitsaussagen zur Erreichung eines Mittelwertes, die allerdings auch keine erhellenden Erkenntnisse bringen.

Letztlich hat sich entgegen allen Prognosen die tatsächliche Entwicklung für 2012 insbesondere aber nicht ausschließlich in Deutschland deutlich robuster und weniger anfällig gezeigt. Daher geht auch der Vorstand verhalten optimistisch in die nahe Zukunft und erwartet trotz aller Unsicherheiten eine Stabilisierung des positiven Trends für 2013. Die Entwicklungen der ersten Monate 2013 müssen dabei sicherlich erst abgewartet werden, bevor man zu tragfähigen Prognosen für das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2013 kommen kann. Eine Wachstumsentwicklung wird dabei im Wesentlichen von folgenden europäischen, binnenkonjunkturellen und branchenindividuellen Voraussetzungen abhängen:

  • Positive Entwicklung in der europäischen Staatsschuldenkrise
  • Stabilisierung des europäischen Bankenmarktes
  • Ausweitung des Bruttoinlandsproduktes
  • Anhaltend positive Inlandsnachfrage
  • Stabilisierung und Ausweitung der Exporte
  • Verstetigung der baukonjunkturellen Entwicklung
  • Verbesserte konjunkturelle Entwicklung der industrienahen Bereiche wie Maschinenbau und Automotive
  • Ausnutzung bestehender Potentiale durch Innovationen und Sortimentsergänzungen
  • Ausweitung von Kooperationen
  • Akquisition und Rückgewinnung neuer Handelspartner zur Ausweitung des Kundenstammes

  • Umsetzungsgeschwindigkeit der neuen strategischen Ausrichtung �Drive NORDWEST"

  • Minimierung von Forderungsverlusten durch enge Begleitung risikobehafteter Debitoren durch das Kreditmanagement (z.B. Abbau der Forderungen, Erlangung von Zusatzsicherheiten)

Mit der Entwicklung des Geschäftsvolumens insgesamt waren wir in 2012 zufrieden. Das Rekordjahr 2011 konnte nicht nur bestätigt, sondern sogar übertroffen werden.

Die Umsatzentwicklung 2012 im Stahlgeschäft war geprägt von einer Ausweitung der abgewickelten Tonnage bei gleichzeitigem Preisverfall. Dies führte in letzter Konsequenz zu einer Verfehlung der gesetzten Ziele, da die Mengenausweitung den Preisrückgang nicht gänzlich kompensieren konnte.

Die günstige Konjunkturlage des Bausektors sowie die zumindest stabile Entwicklung der industrienahen Bereiche, wie Maschinenbau und Automotive, verschafften den Bereichen Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik einstellige Zuwachsraten. Auch wenn sich zeitweilig die Aussichten aufgrund der verschiedenen Krisenfaktoren etwas eingetrübt haben, so zeigte das Geschäftsjahr 2012 ein konstantes organisches Umsatzwachstum.

Für die Prognose des NORDWEST Konzerns gehen wir von den oben genannten Erwartungen und Voraussetzungen hinsichtlich der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung sowie der speziellen Branchenentwicklungen für das folgende Geschäftsjahr aus.

Ungeachtet der Tatsachen, dass die wirtschaftliche Erholung weiterhin mit Unsicherheiten verbunden und die Konjunkturprognosen teilweise Schwankungsbreiten untereinander und auch im Zeitablauf unterworfen sind, sind wir, was die mittelfristige Entwicklung angeht, zuversichtlich optimistisch, da wir, wie auch in der Vergangenheit, durch gezielte Vertriebs- und Marketingmaßnahmen weiter an einer konjunkturunabhängigen Entwicklung gearbeitet haben und mit der neuen strategischen Ausrichtung �Drive NORDWEST" einen substantiellen Grundstein für weiteres Wachstum initiiert haben. Basierend auf den bereits genannten Erwartungen und Voraussetzungen gehen wir in unseren derzeitigen Planungen von einem leichten Wachstum des Geschäftsvolumens und einer Ergebnisverbesserung für das Geschäftsjahr 2013 aus.

Für den Bereich Bau-Handwerk-Industrie werden sich nach einem Jahr mit nur geringen Zuwachsraten die erhoffte Erholung der konjunkturellen Entwicklung im Jahresverlauf 2013 und die initiierten strategischen Maßnahmen dahingehend auswirken, dass wir insgesamt von einer weiteren Stabilisierung bis hin zu einem leichten Wachstum über alle Warengruppen und Geschäftsarten hinweg ausgehen. Für das Lagergeschäft erwarten wir auch in 2013 deutliche prozentuale Zuwachsraten.

Konsequente Sortimentserweiterungen mit bestehenden Industriepartnern sowie die kontinuierliche Aufnahme von neuen strategischen Lieferpartnern, beispielsweise in den Bereichen Befestigungstechnik, Rohrbearbeitungs-, Präzisions- und Handwerkzeuge, sind dabei die Eckpfeiler unserer Planungen. Die vielfältigen Serviceleistungen wie die Lagerlogistik, Fachkataloge und Datenservice, Vertriebskonzepte und die Arbeit in den Leistungsgemeinschaften, dienen der gezielten Entlastung und Unterstützung der Fachhändler und bilden eine weitere Grundlage für den deutlichen Ausbau des Geschäftsvolumens. Auch die stark forcierten Vertriebsmaßnahmen am POS und umfangreiche Marketingmaßnahmen werden weiterhin zum Erfolg des Lagergeschäftes beitragen. Daneben soll durch die Forcierung weiterer Kooperationen und die Akquisition neuer Handelspartner ein Umsatzzuwachs in 2013 gelingen. Die dazu benötigte personelle und strukturelle Neuordnung des Unternehmens ist mit dem Start der neuen strategischen Ausrichtung �Drive NORDWEST" bereits vollzogen. Eine Vielzahl weiterer Sondermaßnahmen und der Ausbau der Aktivitäten in Europa runden dieses Bild ab.

Ein nur leichter Umsatzrückgang im Stahlgeschäft bei gleichzeitiger Mengenausweitung zeigt die negative Preisentwicklung in diesem Segment. Trotz vieler negativer Signale für 2013 sind wir optimistisch, dass wir durch weitere Mengenausweitungen erwartete Preisnachlässe kompensieren können und mit avisierten Akquisitionen zusammen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen. Die industrienahen Bereiche wie Maschinenbau und Automotive laufen beispielsweise weiterhin gut. Neben den Marktgegebenheiten werden wir selbst intensiv an einer guten Entwicklung arbeiten. Der Ausbau unseres Leistungsspektrums, die Konzentration auf unsere Vertragslieferanten und die Akquisition neuer Handelspartner werden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen.

Für das kommende Geschäftsjahr hat sich das Geschäftsfeld Haustechnik erneut eine positive Entwicklung des Geschäftsvolumens zum Ziel gesetzt. Insbesondere die Ausweitung des Lagergeschäftes soll wie in der Vergangenheit weiter vorangetrieben werden. Dazu werden sinnvolle Änderungen und Ergänzungen die Handelsmarke DELPHIS �up to date" halten sowie gegebenenfalls weitere strategische Lieferantenpartner zugeschaltet. Parallel zu diesen Änderungen werden die Verkaufshilfen wie beispielsweise Prospekte und Kataloge oder auch die Online-Präsenz überarbeitet, um den Mitgliedsunternehmen zeitnah aktuelle Verkaufsunterstützung zu bieten.

Bereichsübergreifend wird infolge der Sortiments- und Lieferantenausweitung im Lagergeschäft und der auch dadurch bedingten weiteren Lagerumstellung von Handelshäusern die enorm positive Entwicklung der vergangenen Jahre anhalten und zu deutlichen Umsatzsteigerungen im Lagergeschäft führen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Leistungen im Lager, sowohl was die aufgenommenen als auch die in 2013 zusätzlich geplanten Sortimente und Lieferanten angeht, weiter durch unsere Handelspartner ganzheitlich genutzt werden.

Beeinflusst werden können die Erwartungen zur Entwicklung aller Bereiche durch weitere Zu- / Abgänge von Mitgliedsunternehmen. Diese sind nicht Bestandteil der Planungen.

Im Rahmen der Quartalsberichterstattungen werden wir uns konkreter zum laufenden Geschäftsjahr und zur Entwicklung der Geschäftsbereiche äußern.

In einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld steigen für einen Einkaufsverband wie NORDWEST mit Zentralregulierungsfunktion die Herausforderungen. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die Identifikation und die Reduzierung von Risiken sowie die Entwicklung und Nutzung von Chancen. So bietet NORDWEST seinen Mitgliedsunternehmen wie den Vertragslieferanten die nötige Sicherheit einer starken Verbundgruppe und einen optimal strukturierten Fluss der Finanzmittel. Darüber hinaus verstärkt sich in Krisenzeiten die Konsolidierung in einzelnen Branchen oder Märkten. Dies äußert sich nicht nur in einer

verstärkten Zahl von Übernahmen, sondern auch in anderen Formen der Zusammenarbeit. Kooperationen oder gezieltes Outsourcing zielen darauf ab, die Effizienz des Unternehmens zu steigern. Insofern ergeben sich für NORDWEST und seine Industrie- und Fachhandelspartner in dieser Situation auch weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten im Lager- und Logistikbereich.

Diese Leistungen werden für die Mitgliedsunternehmen weiter an Bedeutung gewinnen, da gemeinsame Lagerzentrallösungen deutliche Vorteile hinsichtlich Effizienz, Durchlauf, Kapitalbindung und schnellster Verfügbarkeit bieten. Auch bietet NORDWEST mit seinen gut positionierten Eigenmarken den Mitgliedern exklusive verkaufs- und margenstarke Produkte, die in einem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld unverzichtbare Sortimentselemente sind.

Insgesamt lassen uns unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kosten- und Risikomanagement zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.

Die Erweiterung des Angebotes über das NORDWEST-Zentrallager wird auch in 2013 erfolgreich fortgesetzt und soll somit zu einer weiteren Umsatzsteigerung der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH gegenüber Vorjahr beitragen. Sinnvolle Ergänzungen im Lieferanten- und Artikelsortiment sollen das Angebot weiter abrunden. Parallel zu diesen Änderungen werden die Verkaufshilfen wie beispielsweise Prospekte und Kataloge überarbeitet, um den Mitgliedunternehmen zeitnah aktuelle Verkaufsunterstützung zu bieten. Aber auch weitere Marketingaktivitäten werden in 2013 Impulse für ein intensiveres Geschäft mit unseren Partnern geben.

Ein organisch wachsendes Datenvolumen und die Möglichkeit, den Service der e-direct Datenservice GmbH sechs Monate kostenlos zu nutzen, sorgen auch weiterhin für positive Impulse und lassen eine gestiegene Ergebniserwartung zu. Konstruktive Gespräche mit neuen potentiellen Kunden dauern derzeit noch an, können aber das Ergebnis bei Erfolg noch positiv verändern.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2013 ein wieder ausgeglichenes Ergebnis. Diese Annahme begründet sich auf der stabilen Vermietungssituation der Rest-Immobilien. Beteiligungserträge und eventuelle Abweichungen aus dem Verkauf von Immobilien sind nicht Bestandteil dieser Planung.

Die NORDWEST Handel Ges.m.b.H, A-Salzburg, erwartet auf Basis eines leicht steigenden Umsatzvolumens eine Ergebnisentwicklung auf Vorjahresniveau. Dabei stehen insbesondere die personellen Anpassungen und die damit verbundenen engeren Beziehungen zu den Anschlusshäusern im Mittelpunkt der erwarteten Entwicklung.

Der gestiegene Bekanntheitsgrad und die abgeschlossene Integration des Workflow in den NORDWEST-Konzern führen bei der TeamFaktor NW GmbH zu einer positiven Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2013. Aufgrund voraussichtlich eintretender, außerordentlicher Effekte wird allerdings von einem leicht unter Vorjahr liegenden Ergebnis ausgegangen. Ferner soll die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auf weitere Zielgruppen zusätzliches Volumen generieren helfen. Hierbei stehen insbesondere die Lieferanten der NORDWEST Handel AG sowie die Kunden unserer Mitglieder im Vordergrund der Bemühungen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung (IFRS)

nach Schluss des Geschäftsjahres 2012

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres 2012 sind nicht eingetreten.

Chancen- und Risikobericht (IFRS)

Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen alle Aktivitäten Chancen und inhärente Risiken, die je nach Art des Geschäftsfeldes und der Geschäftsart unterschiedlich ausgeprägt sein können. Unser Handelsgeschäft wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld, das von einer andauernden Krise an den Finanzmärkten und einer potenziellen Bedrohung eines wirtschaftlichen Abschwungs geprägt ist.

Als integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung hat das Risikomanagement des NORDWEST Konzerns zum Ziel, Chancen zu identifizieren und damit nutzbar zu machen und Risiken zu begrenzen. Dazu ist ein systematischer, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und es kann im Bedarfsfalle rasch gegengesteuert werden. In gleichem Maße werden auch unsere Chancen unternehmensweit identifiziert, beurteilt und damit nutzbar gemacht.

Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Jährlich wird in dem gesamten Konzern eine Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikoberichtes ist auch festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben liegt bei den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Die Abteilung Revision übernimmt dabei die Koordination der konzernweiten Erfassung. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risiken und Chancensituation des Konzerns ermöglicht. Ferner werden halbjährlich die Risiken mit besonderer Relevanz erneut durch die Verantwortlichen überprüft und gegebenenfalls Änderungen oder Abweichungen der internen Revision mitgeteilt.

Sowohl die Zuständigkeiten als auch die Verantwortung für das Risikomanagement sind im Konzern klar geregelt. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, vorliegt.

Die Verantwortung für das Management der Chancen und Risiken, insbesondere im operativen Geschäft, liegt bei den Geschäftsfeldern, die Überwachung in der Revision. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsfelder und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Das Risikomanagement soll somit bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von der Entwicklung der Baukonjunktur und in spezifischen Debitorenrisiken.

In unseren Geschäftsfeldern sind wir mit Preisdruck konfrontiert und könnten Marktanteilsverlusten oder verlangsamtem Wachstum ausgesetzt sein. Verknüpft mit der europäischen Staatsschuldenkrise und den daraus resultierenden Unsicherheiten insbesondere für den europäischen Bankenmarkt, könnten sich diese Bedingungen in Zeiten rückläufiger Investitionstätigkeit und Kundennachfrage noch weiter verschärfen.

Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt sowohl Chancen als auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt werden dazu führen, dass solvente Anschlusshäuser gestärkt und nach neuen Marktanteilen suchend, das Wachstum an sich ziehen werden. Andere werden diese Dynamik nicht mitgehen können und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden. Wir sehen uns starken Wettbewerbern gegenüber, von denen einige größer sind und daher über umfangreichere Ressourcen in bestimmten Geschäftssegmenten verfügen könnten. Insgesamt ergeben sich so Risiken, aber auch Chancen im operativen Geschäft.

Welche Auswirkungen zukünftige Verwerfungen einer Finanzmarktkrise noch haben könnten, ist derzeit nur schwer abzuschätzen. Letztlich können die Auswirkungen aber auch im Debitorenbereich der NORDWEST durch Umsatzrückgänge oder Debitoreninsolvenzen und somit unmittelbar in der Ertrags- und Liquiditätslage von NORDWEST spürbar sein. Diesen Einschränkungen tragen wir in unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse analysiert und verfeinert.

Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechselund Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Anschlusshäusern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen hat NORDWEST sich entschieden, Teile der jährlichen Rückvergütung der Anschlusshäuser an die Bilanzeinreichung zu koppeln. Dieses Modell wird ab dem 01.04.2013 umgesetzt.

Des Weiteren erfolgt zur Früherkennung von Debitorenrisiken eine Überwachung des gesamten Forderungsbestandes über das @rating-Monitoring der Coface-Rating GmbH. Die bonitätsrelevanten Entscheidungen eines der größten deutschen Kreditversicherungsunternehmen werden uns laufend übermittelt.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der sehr positiven Entwicklung der letzten Jahre über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt.

Darüber hinaus wurde erneut eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 100 größten Mitgliedsunternehmen bzw. –gruppen.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäfts besteht konsequenter Weise auch weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländischen Debitoren mit einschließt.

Prozessrisiken resultieren zum Beispiel aus arbeits- und zivilrechtlichen Verfahren. Durch Bildung von Rückstellungen treffen wir eine angemessene Vorsorge für beide Risikoarten.

Des Weiteren hat NORDWEST mit Wirkung ab dem 01.11.2012 erstmals eine Vertrauensschadens-Versicherung mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Von dieser Versicherung sind sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl etc.) umfasst, welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Mitglieder und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Als Bindeglied zwischen Industrie und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsprobleme, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Backup- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in 2012 alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an die IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können.

Für die einzelnen Geschäftsfelder sehen wir derzeit unterschiedliche Chancen.

Die Umsatzentwicklung 2012 war insbesondere im Stahlgeschäft geprägt von einer günstigen Mengenentwicklung bei gleichzeitigem Preisrückgang. Insgesamt wurde somit das Niveau des Vorjahres nahezu bestätigt. Inwieweit die Entwicklung anhält, ist schwer vorhersehbar. Festzustellen bleibt, dass für den Bereich Stahl die Entwicklung der vergangenen Jahre hin zu höherwertigen Produktbereichen weiter vorangetrieben wird. Wir erschließen unseren Händlern damit tendenziell attraktivere und deckungsbeitragsstärkere Produktsegmente. Ferner werden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten der Ausbau unseres Leistungsspektrums, die Konzentration auf unsere Vertragslieferanten und die Akquisition neuer Handelspartner stehen.

Wir machen uns konjunkturunabhängiger und werden mit dem Vorstoß in die höherwertigen Segmente auch deutlich attraktiver für neue Mitglieder.

Für die Geschäftsfelder B-H-I und Haustechnik ergeben sich in erster Linie Chancen aus den Bereichen Logistik und Daten.

Basierend auf der erfolgreichen Kooperation zwischen der NORDWEST Handel AG und der Rhenus AG & Co. KG im Hinblick auf die Übernahme der Lagerlogistik durch die Rhenus AG & Co. KG und den enormen Zuwächsen im Lagergeschäft bereits in den vergangenen Jahren erwarten wir auch für die Zukunft deutliche Zuwächse in dieser Geschäftsart. Insbesondere der konsequente Ausbau des Angebots von strategischen Partnerschaften zeigt hier entsprechend nachhaltige Wirkung. Über diese Partnerschaften mit ausgesuchten Markenlieferanten ist das vollständige Lieferprogramm von Markenartikeln über die NORDWEST-Zentrallogistik sichergestellt.

Bezüglich Daten ist es unser erklärtes Ziel, den eingeschlagenen Weg, mittelständischen Handelsunternehmen einen umfassenden Service im Daten und Medienbereich zu bieten, konsequent fortzusetzen. Die anfallenden Prozesse der Datenpflege bei den Handelspartnern sollen so erheblich reduziert und dem Datennutzer soll die Gewissheit gegeben werden, dass der Datenbestand aktuell gepflegt ist.

Ebenfalls ergeben sich Chancen im Bereich der Händlerkonzentrationen. In allen Warensegmenten arbeiten Fachhändler in Leistungsgemeinschaften zusammen. Exemplarisch dafür stehen die Leistungsgemeinschaften InTech - Die Industrieausrüster, die KOMPASS-Gruppe - die Spezialisten im Arbeitsschutz - und die Leistungsgemeinschaft Schweißtechnik. Die gemeinsamen Erfolge waren bereits in der Vergangenheit sichtbar und sollen in der Zukunft durch individuelle Fachkataloge und professionelle Messeauftritte gefestigt und ausgebaut werden.

Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden.

Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe.

Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Ebenen voran, indem wir unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbieten. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise ihrer Mitarbeiter. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft.

Chancen für die e-direct Datenservice GmbH ergeben sich aus bereits bestehenden Kontakten zu potentiellen Neukunden, die das geplante positive Ergebnis für 2013 nochmals nachhaltig verbessern würden. Aktuelle Risiken sind nicht erkennbar, wobei sich solche aus eventuellen Firmenverkäufen oder Insolvenzen innerhalb des bestehenden Kundenkreises ergeben könnten.

Chancen für die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH ergeben sich insbesondere durch eine verbesserte Nachfrage des Sortimentes über das NORDWEST-Zentrallager in Gießen. Eventuelle Risiken der HAGRO GmbH liegen in derzeit nicht absehbaren Mitgliederverlusten auf Grund von Insolvenzen oder Firmenverkäufen.

Bei der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH besteht weiterhin die Chance, dass sich die derzeitigen Ergebnisprognosen durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens verbessern. Eventuelle Risiken liegen auch hier in derzeit nicht absehbaren Mitgliederverlusten aufgrund von Insolvenzen oder Firmenverkäufen. Die Abwicklung der Zentralregulierung bei der Gesellschaft erfolgt durch die VR Diskontbank GmbH. Insoweit bestehen keine direkten Risiken aus Forderungsverlusten durch Kundeninsolvenzen.

Bei der TeamFaktor NW GmbH bestehen die Chancen in der Erschließung neuer Zielgruppen sowie der Gewinnung von Neukunden aus derzeit bereits bestehenden Kontakten. Zur positiven Entwicklung können aber auch die Anforderungen nach Basel III sowie die aktuellen Verschärfungen bei der Bankenregulierung beitragen. Hierdurch kann es zu einer deutlichen Einschränkung der Kreditversorgung von kleineren und mittleren Unternehmen kommen, so dass auch für diese Kundengruppe die Erschließung alternativer Finanzierungsquellen immer wichtiger wird. Die Risiken liegen zunächst insbesondere im ausgeübten Kreditgeschäft begründet, so dass sich Forderungsausfälle von Debitoren und Factoringkunden nicht ausschließen lassen.

Des Weiteren verschärfen sich aber auch die regulatorischen Anforderungen an Factoringinstitute permanent. Dementsprechend ist damit zu rechnen, dass sich der zu leistende Aufwand zur ordnungsgemäßen Umsetzung weiterhin erhöhen wird. Dieser zusätzliche Aufwand ist durch entsprechendes Neugeschäft zu kompensieren.

Konzerninternes Kontroll- und Steuerungssystem (IFRS)

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiterentwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können.

Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag sowie von Chancen und Risiken sichergestellt werden.

Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess. Die strategische Ausrichtung und die zentralen Vorgaben werden top-down in das Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up auf Ebene der Kostenstellen in Abstimmung zwischen Führungskräften und Vorstand. Sie umfasst Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgt in fest definierten regelmäßigen Sitzungen.

Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zielerreichung, zu Erwartungskorrekturen (z.B. für das Jahresergebnis) sowie ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Mitglieder-Akquisitionen / Kündigungen und Personaleinstellungen / -kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

Im Rahmen des Risikomanagementsystems stellt das interne Kontrollsystem (IKS) zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses durch technische und organisatorische Maßnahmen sicher, dass die Geschäftsvorfälle des Konzerns ordnungsgemäß und vollständig verarbeitet und dokumentiert werden. Hierbei ist das Risikomanagement auf das Risiko der Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet. Die Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Konzerns und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand eingerichtet und bezüglich seiner Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit periodisch vom Risikomanagement überprüft und angepasst worden. Das rechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Jahresabschlusserstellung erfolgt im NORDWEST Konzern durch die Hauptbuchhaltung und das Controlling. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert. Die in den Konzernrechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Richtlinien, Verfahren und den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei vom Bereich Hauptbuchhaltung unterstützt und überwacht.

Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen. Im Bedarfsfall bedient sich der NORDWEST Konzern externer Dienstleistungen, zum Beispiel für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen.

Zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen und vollständigen Erfassung der buchhalterischen Vorgänge erfolgt der Einsatz von IT-Systemen. Als lokales Buchhaltungssystem wird von allen zum Konzern gehörenden Gesellschaften das System des Herstellers SAP eingesetzt. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG werden mit Hilfe einer selbst erstellten MS-Excel-basierten Anwendung die Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften konsolidiert.

In den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, allgemeine IT-Kontrollen, wie z.B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen oder ein Veränderungsmanagement sowie deren Überwachung, gehören.

Das eingesetzte Risikomanagementsystem wird auch in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess permanent überwacht und an die aktuellen externen und internen Entwicklungen angepasst. Der Umfang und die Ausgestaltung an die spezifischen Anforderungen der NORDWEST-Gruppe liegen im Ermessen und in der Verantwortung des Vorstands.

In diesem Zusammenhang ist die interne Revision der Muttergesellschaft verantwortlich für die unabhängige Überprüfung der Funktionsfähigkeit des IKS. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben verfügt die interne Revision über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Zur Qualitätssicherung ist die interne Revision über alle Stufen des Verfahrens zur Überwachung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen IKS eng einbezogen.

Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung möglich.

Vergütungsbericht Vorstand und Aufsichtsrat (IFRS)

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist im jeweiligen Dienstvertrag geregelt und erfasst neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz) monatlich auszuzahlende Barbezüge. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme gewährt.

Für die Vorstandsmitglieder, die vor dem 1. April 2012 bestellt worden sind, wird die Höhe der Tantieme für das Geschäftsjahr 2012 durch den Aufsichtsrat nach billigem Ermessen unter Beachtung vertraglich festgelegter Höchstgrenzen festgesetzt und berücksichtigt die individuelle Leistung des Vorstandsmitglieds und den Gesamterfolg des Unternehmens im zurückliegenden Geschäftsjahr; bei unterjährigem Austritt wird sie pro rata temporis angepasst. Herr Dr. Günter Stolze hat zudem für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis 31. März 2012 eine anteilige Garantietantieme auf Basis der für das Jahr 2010 bzw. 2011 relevanten Tantieme erhalten.

Für die Vorstandsmitglieder, die zum 1. April 2012 bestellt wurden, ist eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT (Ergebnis vor Ertragssteuern) der Gesellschaft jeweils nach Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Einzelwertberichtigungen bzw. vor Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Pauschalwertberichtigung vereinbart.

Für die sog. Tantieme 1 wird der vom Aufsichtsrat gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres bzw. in Ermangelung einer solchen Billigung der von der Hauptversammlung gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt, wobei der Aufsichtsrat der Gesellschaft über die Berücksichtigung von außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen nach billigem Ermessen entscheidet. Der maßgebliche Konzern-EBT ist jeweils auf einen maximalen Betrag p. a. beschränkt (Cap). Übersteigt das Konzern-EBT diesen jährlichen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats der Gesellschaft, die Tantieme 1 für das entsprechende Geschäftsjahr freiwillig zu erhöhen. Die Gewährung der Tantieme 1 entfällt bei Kündigung oder Abberufung des Vorstands aus wichtigem Grund oder bei der vorzeitigen Kündigung bzw. Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglied, ohne dass die Gesellschaft einen wichtigen Grund hierfür gesetzt hat (Bad-Leaver-Regelung). Ferner wird die Tantieme bei vorzeitiger Vertragsbeendigung auch in sog. Good-Leaver-Fällen in Abhängigkeit von der Dauer des jeweiligen Bestands des Dienstvertrages im Kalenderjahr gekürzt.

Die sog. Tantieme 2 wird ebenfalls als eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT gewährt, jedoch berechnet auf einen Dreijahreszeitraum. Sie wird nur gewährt, wenn das relevante EBT im dritten Geschäftsjahr das EBT vor Vertragsbeginn um einen bestimmten Prozentsatz überschritten hat (hurdle rate); außerdem wird ein Höchstbetrag (Cap) für die Berechnung der Mehrjahresbonifizierung festgelegt, wobei es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats steht, die Tantieme 2 freiwillig zu erhöhen, wenn der jeweilige Höchstbetrag überschritten wird. Für die Tantieme 2 ist ebenfalls eine entsprechende Bad-Leaver-Regelung vereinbart. Darüber hinaus wird in den vertraglichen Vereinbarungen ausdrücklich auf § 87 Abs. 2 S. 1 AktG Bezug genommen. Die auf die Dauer von 3 Jahren fest abgeschlossenen Vorstandsdienstverträge der zum 1. April 2012 bestellten Vorstandsmitglieder enthalten durch eine Mehrjahresbonifizierung (Tantieme 2) Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung. Aktienoptionsprogramme oder wertpapierorientierte Anreizsysteme bestehen derzeit nicht.

Im Rahmen der vorzeitigen Vertragsauflösung hat Herr Klaus Heinzel als Ersatz für alle Einnahmen, die er bei Fortbestand seines Vorstandsdienstvertrags erhalten hätte sowie zum Ausgleich aller Nachteile eine Entschädigung in Höhe von 40.000 € (brutto) erhalten. Im Rahmen der Vertragsverlängerung von Herrn Dr. Günter Stolze wurde diesem neben seinem Gehalt sowie der Abgeltung der anteiligen Urlaubsansprüche zusätzlich eine Abschlusszahlung in Höhe von 50.000 € (brutto) als Halteprämie gewährt, um die Kontinuität der Unternehmensführung bis zur Bestellung eines Nachfolgers zu gewährleisten. Sonstige Sonderzahlungen im Zusammenhang mit dem (vorzeitigen bzw. regulären) Ausscheiden von Vorstandsmitgliedern (mit Ausnahme der u.g. Karenzentschädigung für Herrn Dr. Stolze) oder dem Amtsantritt der Vorstandsmitglieder zum 1. April 2012 wurden im Geschäftsjahr 2012 nicht gewährt.

Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bzw. im Todesfall bestehen vertraglich vereinbarte Gehaltsfortzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder. Zusagen für Ruhegeld und Witwengeld bestehen bzw. bestanden nur für zwei im Geschäftsjahr 2012 amtierende Vorstandsmitglieder, die vor dem 1. April 2012 bestellt worden sind. Der Pensionsfall tritt ein mit Ablauf des 60. Lebensjahres des jeweiligen Vorstandsmitglieds; bei dauernder Arbeitsunfähigkeit ggf. auch früher. Die Höhe der Pensionen bestimmt sich dabei nach individuell zugrunde gelegten Besoldungsgruppen nach Maßgabe des Bundesbesoldungsgesetzes (Dr. Stolze: rd. 88 % von B8; Jüngst: 100 % von A7). Für Pensionszusagen gegenüber einem Vorstandsmitglied hat die Gesellschaft zudem eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen. Das Witwengeld beträgt 60 % des Ruhegeldes von Herrn Jüngst bzw. 60 % des Ruhegeldes von Herrn Dr. Stolze und kann in vertraglich vereinbarten Einzelfällen gekürzt werden bzw. entfallen.

Für Leistungen und Ansprüche früherer und ausgeschiedener Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 301 T€ (VJ: 299 T€) als Gesamtbezüge ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 5,7 Mio. € (VJ: 4,3 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Diese werden saldiert in der Bilanz ausgewiesen.

Karenzentschädigungen sind für das Geschäftsjahr mit Herrn Dr. Stolze und Herrn Jüngst im Rahmen von nachvertraglichen Wettbewerbsverboten vereinbart gewesen. Die zu zahlende Karenzentschädigung beträgt 50 % der geschuldeten festen Tätigkeitsvergütung und erhöht sich auf 75 %, wenn die Beendigung des Vertrages darauf beruht, dass die Gesellschaft den Vertrag vor Erreichen der Altersgrenze entweder aus Gründen nicht verlängert, die das jeweilige Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat, oder wegen eines wichtigen von ihm nicht zu vertretenden Grundes kündigt. Anlässlich der Vertragsbeendigung von Herrn Dr. Stolze im Geschäftsjahr 2012 wurde diesem eine Karenzentschädigung in Höhe von 114 T€ gezahlt. Diese ist in der unten dargestellten Tabelle nicht separat erfasst. Für zukünftige Verpflichtungen aufgrund der Karenzentschädigung wurde eine Rückstellung in angemessener Höhe gebildet.

Die Gesamtvergütung sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind sowohl insgesamt als auch im Verhältnis zueinander angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens.

Die Vergütung des Vorstands im Jahr 2012 setzt sich insgesamt und im Einzelnen wie folgt zusammen:

Erfolge-
unabhängige
Vergütung
Erfolgeabhängigo
Vergutung
Komponenten
mit
langfristiger
Anroizwirkung
Sondor-
zahlung
Zuführung
zu Pensions-
rückstellungen
Gesamt
in e Gohalt Goldworter
Vorteil
Tantiomo
01.01.-31.03.
Tantiomo 1 Tantiomo 2
Dr. Stolzo 97,500.0 2.778.5 28.571,9 ٠ ٠ 50,000,0 28,537.0 205.385,4
2011 330,000,0 11,106,0 185,253,0 ٠ ٠ 127,492.0 653.851.0
Hoinzol 52,500.0 2,488.0 $-270.0$ $\sim$ $\mathbf{r}$ 40,000.0 0.0 94.698,0
2011 210,000.0 7,440.0 85,400.0 ٠ ٠ 0.0 302.840,0
Jünget 280.324.0 13.088.0 $-270.0$ 77.159.0 ٠ ٠ 31.883.0 402.184,0
2011 280.324,0 12.626,0 85.400,0 ٠ 29.915,0 408.265,0
Eversborg* 267,439.0 9.385.2 ۰ 115.739.0 93.532.0 ٠ 488,095.2
Franzon 2 225,000,0 8.319,5 ۰ 57.869,0 46.736,0 ٠ 337.924,5
* Bestellung in 2012
Summe 2012 1.526.265,1
Summe 2011 1,364,956.0

(Zum Vergrößern bitte auf die Tabelle klicken)

Für die Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung am 15. Mai 2012 beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011 und auch künftig bis zu einer abweichenden Beschlussfassung der Hauptversammlung neben einem angemessenen Versicherungsschutz und dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, eine feste Grundvergütung sowie ein Sitzungsgeld für ihre Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Ausschusssitzungen erhalten. Die Grundvergütung beträgt 18.000 €, der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten die Grundvergütung zeitanteilig.

Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen beträgt 1.000 € für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 750 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschussvorsitzenden sowie 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen.

Prof. Feuerstein Frick Dr. Winkels Dr. Weiß
in T € (Vorsitzender) (Stellv. Vorsitzender) (Vorsitzender
Prüfungsausschuss)
Basisvergütung 54,0 36,0 36,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 10,5 8,0 9,0 3,5
Summe AR-Vergütung 2012 64,5 44,0 45,0 21,5
vom Kolke Stumpf Hückelheim Stöcker Weiß
in T €
Basisvergütung 18,0 18,0 18,0 18,0 18,0
Summe Sitzungsgeld 5,5 4,0 5,0 4,5 4,0
Summe AR-Vergütung 2012 23,5 22,0 23,0 22,5 22,0

Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2012 beträgt nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Mai 2012 insgesamt 288 T€ und setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB (IFRS)

mit Erläuterungen

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST Handel AG (die "Gesellschaft") in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Salzburg/Anif/Österreich, hat am 24.03.2011 weitere 6,24 % am Grundkapital unserer Gesellschaft erworben und hält seitdem 29,95 % der Stimmrechte. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.

Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden.

Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse.

So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können.

Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es

sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.

Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Hagen, den 25.02.2013

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Jürgen Eversberg Annegret Franzen Peter Jüngst

Konzernbilanz (IFRS)

zum 31. Dezember 2012

Aktiva

in € 2012 2011
Langfristige Vermögenswerte 17.914.845,35 18.064.987,39
Immaterielle Vermögenswerte ( 9) 8.603.802,97 9.159.790,32
Sachanlagen (10) 3.497.892,01 3.688.105,95
als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (11) 2.619.607,21 2.669.787,21
Finanzielle Vermögenswerte (12) 34.497,51 114.430,67
Steuererstattungsansprüche (19) 1.462.398,88 1.235.627,26
Latente Steueransprüche (13) 1.696.646,77 1.197.245,98
Kurzfristige Vermögenswerte 152.350.304,15 145.773.274,38
Vorräte (14) 19.003.597,89 22.383.012,51
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen und sonstige Vermögenswerte
(16) 83.675.776,48 92.087.970,98
Forderungen
gegen verbundene Unternehmen
(17) 49.857,41 626.802,61
Übrige Forderungen und Vermögenswerte (18) 9.919.276,55 9.354.916,73
Steuererstattungsansprüche (19) 489.654,65 382.614,58
Zahlungsmittel (15) 39.212.141,17 20.937.956,97
170.265.149,50 163.838.261,77
Passiva
in € 31.12.2012 31.12.2011
Eigenkapital (20) 47.987.407,12 47.303.772,02
den Anteilseignern des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Eigenkapital
47.867.613,32 47.201.135,97
Minderheitenanteile 119.793,80 102.636,05
Langfristige Schulden 13.596.185,12 10.999.023,56
Rückstellungen für Pensionen (21) 12.149.011,00 9.633.360,00
Sonstige Rückstellungen (22) 102.348,00 0,00
Latente Steuerschulden (13) 1.344.826,12 1.365.663,56
Kurzfristige Schulden 108.681.557,26 105.535.466,19
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (23) 4.023.335,46 4.582.606,11
Lieferantenverbindlichkeiten (24) 94.027.976,76 89.453.003,55
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (25) 779.644,60 1.117.728,39
Steuerschulden (26) 2.807.284,95 3.687.890,43
Sonstige Rückstellungen (27) 7.043.315,49 6.694.237,71
170.265.149,50 163.838.261,77

Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung (IFRS)

zum 31. Dezember 2012

in € 2012 2011
Umsatzerlöse (1) 442.362.170,83 443.879.347,65
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen -232.467,39 369.732,74
Aktivierte Eigenleistungen 479.410,36 411.702,36
Sonstige Erträge (2) 1.906.205,02 1.412.661,06
Gesamtleistung 444.515.318,82 446.073.443,81
Materialaufwand (3) -391.419.411,17 -395.881.388,07
Rohergebnis 53.095.907,65 50.192.055,74
Personalaufwand (4) -16.997.368,16 -15.605.740,10
Aufwand für Abschreibungen (5) -2.151.545,72 -2.088.346,61
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) -26.025.569,34 -25.161.074,60
Betriebsergebnis (EBIT) 7.921.424,43 7.336.894,43
Ergebnis aus Finanzinvestitionen (7) 43.808,20 325,00
Finanzierungserträge (7) 767.814,09 936.770,62
Finanzierungsaufwendungen (7) -1.439.093,58 -1.434.983,96
Finanzergebnis (7) -627.471,29 -497.888,34
Ergebnis vor Steuern 7.293.953,14 6.839.006,09
Ertragsteuern (8) -2.879.599,64 -2.335.771,31
Ergebnis nach Steuern 4.414.353,50 4.503.234,78
Ergebnisanteil Minderheiten -21.502,38 -52.506,37
Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner 4.392.851,12 4.450.728,41
Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner 1,44 1,46

(unverwässert)

Konzernkapitalflussrechnung (IFRS)

zum 31. Dezember 2012

in T€ 2012 2011
Ergebnis nach Ertragsteuern 4.414 4.510
Zunahme (+) / Abnahme (-) latenter Steuern -521 433
Abschreibungen (+) 2.152 1.990
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang
von Gegenständen des Anlagevermögens
-13 -123
Abnahme (-) / Zunahme (+) langfristiger Rückstellungen 2.618 -54
Abnahme (+) / Zunahme (-) langfristiger finanzieller Vermögenswerte -146 953
Abnahme (+) / Zunahme (-) von kurzfristigen Vermögenswerten 11.697 -8.652
Abnahme (-) / Zunahme (+) von kurzfristigen Verbindlichkeiten 1.954 2.785
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 22.155 1.842
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 33 1.831
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -1.095 -1.286
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-281 -553
Einzahlungen aus dem Verkauf
von zum Verkauf gehaltener Vermögenswerte
0 139
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen 0 -813
Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.343 -682
Dividendenzahlung an Gesellschafter -1.979 -1.522
Veränderung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten -559 0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2.538 -1.522
Konsolidierungskreisbedingte
Veränderungen des Finanzmittelfonds
0 21
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 18.274 -341
Liquide Mittel am 01.01. 20.938 21.279
Liquide Mittel am 31.12. 39.212 20.938

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung (IFRS)

für das Geschäftsjahr 2012

Bilanzielles Eigenkapital

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes
Eigenkapital
in T€ Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
Eigene
Aktien
Summe Minder
heiten
anteile
Summe
Eigenkapital
Stand 31.12.2010 16.500 672 30.221 -3.135 44.258 49 44.307
Direkt im Eigenkapital
erfasstes Ergebnis
15 15 1 16
Ausschüttung (Dividende) -1.522 -1.522 -1.522
Periodenergebnis 4.451 4.451 52 4.503
Stand 31.12.2011 16.500 672 33.165 -3.135 47.202 102 47.304
Direkt im Eigenkapital
erfasstes Ergebnis
-1.749 -1.749 -4 -1.753
Ausschüttung (Dividende) -1.979 -1.979 -1.979
Periodenergebnis 4.393 4.393 22 4.414
Stand am 31.12.2012 16.500 672 33.830 -3.135 47.867 120 47.987

Die im Eigenkapital erfassten Periodenergebnisse ergeben sich wie folgt:

in T€
2012
2011
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
-2.628
54
Steuern auf Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden
875
-18
Wertveränderung Beteiligung TeamFaktor
0
-20
Direkt im Eigenkapital erfasstes Periodenergebnis
-1.753
16
Periodenergebnis
4.393
4.451
Gesamtergebnis der Periode
2.640
4.467

Die Beträge der Eigenkapitalveränderungsrechnung werden in T€ ausgewiesen. Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten.

Segmentberichterstattung (IFRS)

für das Geschäftsjahr 2012

Allgemeines

Die NORDWEST Handel AG berichtet über fünf operative Segmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Gemäß interner Berichterstattung werden nicht zum operativen Geschäft gehörende Aufwendungen und Erträge bspw. der Overhead oder außerordentliche Erträge in einem Rest zusammengeführt.

Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt gemäß interner Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (=EBIT). Die Überleitung auf das Konzernperiodenergebnis umfasst deshalb neben dem Finanzergebnis und den Steuern vom Einkommen und Ertrag die bewertungsrelevanten Einflüsse der Rechnungslegung nach IFRS.

Von der Konzernleitung ist der Konzern in die operativen Geschäftsfelder Bau-Handwerk-Industrie, Haustechnik und Stahl (Zentralregulierung) sowie in die Bereiche Vermögensverwaltung (H+K) und Teamfaktor (TF) untergliedert worden. Die Gliederung der Zentralregulierungs-Segmente erfolgt nach Warengruppen für die NORDWEST Handel AG (Hagen), die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH (Hagen), Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (Hagen) und die NORDWEST Handel Ges.m.b.H. (A – Salzburg).

Nahezu sämtliche Ertrags- und Aufwandsbestandteile werden durch den Handel mit Baubeschlägen, Bauelementen und Werkzeug, Werkstatt- und Industriebedarf und Arbeitsschutzbedarf, Haustechnik (Sanitär, Heizung, Tiefbau) sowie Stahl- und Eisenwaren erzielt. Ein lediglich geringer Rest aus Nebengeschäften wird nicht zugeordnet.

Neben den Ertrags- und Aufwandsbestandteilen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden für die drei Segmente als Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personalund Sachkosten ausgewiesen. Zuzüglich erfolgt unter den Segmenteinzelaufwendungen eine Ermittlung des Delkredereergebnisses einschließlich Risikovorsorge je Segment. Für das Delkredereergebnis ist auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Hauptbereiche erfolgt.

Ferner werden für die drei Segmente Segmentgemeinkosten ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Eine Zuordnung erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt hier eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip.

Nicht zurechenbare Erträge und Aufwendungen werden gesondert ausgewiesen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um das außerordentliche Ergebnis und sonstige Aufwendungen.

Für das Segment Vermögensverwaltung (H+K) wird in wesentlichen Teilen das Ergebnis der Heller+Köster Vermögensverwaltungs GmbH (Hagen) herangezogen. Für das Segment Teamfaktor (TF) wird in wesentlichen Teilen das Ergebnis der TeamFaktor NW GmbH

herangezogen. Nicht differenzierter zugerechnet werden die Ergebnisbestandteile der NORDWEST Handel Beteiligungsgesellschaft mbH (Hagen) und der e-direct GmbH (Hagen).

Segmentbeschreibungen

Vorwort

Die Tätigkeit aller Segmente ist auf den Produktionsverbindungshandel (PVH) ausgerichtet. Als Produktionsverbindungshandel wird der Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben bezeichnet. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden. Der Vorteil für Produktionsbetriebe besteht hauptsächlich darin, einen zentralen Partner für die Mehrzahl der Beschaffungsvorgänge zu haben.

Gegenstand des Segments H+K ist die Vermietung, Vermarktung und Verwaltung von Grundstücken und Immobilien.

In der Zentralregulierung (Zentralregulierungsgeschäft) tritt NORDWEST als Einkaufskontor seiner Handelspartner auf und übernimmt die Bezahlung (Regulierung) aller Einkäufe der Handelspartner. Somit nimmt NORDWEST eine Mittlertätigkeit wahr. Bei den Handelspartnern handelt es sich im Wesentlichen um unabhängige Fach-(groß-)händler aus dem Bereich PVH. Im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäfts bestellen die Handelspartner direkt bei den Vertragslieferanten und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Lieferanten zur Abrechnung direkt an NORDWEST. Somit liegt eine Form des Streckengeschäfts vor, bei dem im Gegensatz zum klassischen Streckengeschäft nur die Zahlungsregulierung (nicht die Bestellungs- und Auftragskoordination) von NORDWEST übernommen wird.

Die Konten der Handelspartner werden hierbei halbmonatlich, die der Lieferanten monatlich unter Berücksichtigung von Abschlagszahlungen abgerechnet. Die Kanalisierung des Zahlungsverkehrs zwischen Lieferanten und Handelspartnern bietet enorme Rationalisierungsmöglichkeiten für beide Parteien.

Der von den Vertragslieferanten gegenüber NORDWEST eingeräumte Skonto wird regelmäßig vollständig an die Handelspartner weitergegeben. Die bei NORDWEST verbleibende Differenz zwischen Provisions- und Skontoerträgen/Skontoaufwendungen stellt eine Art Regulierungsprovision dar.

Gegenüber den Vertragslieferanten garantiert NORDWEST, für alle Verbindlichkeiten der Handelspartner einzustehen. Hierfür räumen die Vertragslieferanten eine Delkredereprovision in Form eines zusätzlichen Abschlags auf die Rechnungssumme ein und übertragen das Eigentum an den ausgelieferten Waren bei Bezahlung auf NORDWEST.

In Ergänzung zur Zentralregulierung wird im eigenen Namen und auf eigene Rechnung Lagerhandel betrieben. Der Lagerhandel stellt primär ein Komplement zur Zentralregulierung dar, das u.a. der Verkürzung von Lieferzeiten dient. Im Lager werden u.a. eigene Handelsmarken (Delphis, NOW und PROMAT) geführt. Über die Plattform nexmart und das Extranet NIS ist für die Handelspartner ein direkter Zugriff auf das Lager möglich. Die bestellte Ware wird direkt vom Lager spediert. Der Lagerhandel ist auf den Handel mit Baubeschlägen und Bauelementen, Haustechnik (Sanitär, Heizung), Eisenwaren sowie Werkzeug, Werkstattund Industriebedarf und Arbeitsschutzbedarf spezialisiert.

Das klassische Streckengeschäft und das Vermittlungsgeschäft sowie in geringem Umfang weitere Dienstleistungen (Katalogverkäufe u.ä. Werbemaßnahmen) sind Bestandteil des Segments Zentralregulierung.

Segmentangaben

2012

Konzern GF
B-H
I
GF H /
HAGRO
GF S H+K TF Rest Gesamt
Segmenterlöse 81.078 20.292 345.830 167 620 1.063 449.050
Sonstige Erlöse 12 32 0 0 13 438 495
Gesamterlöse 81.090 20.324 345.830 167 633 1.501 449.545
Segmenteinzelaufwand 54.476 13.765 341.551 133 358 2.238 412.521
davon Abschreibungen 227 27 5 55 23 291 628
Segmentgemeinaufwand 21.809 4.044 3.008 411 2 1 29.275
davon Abschreibungen 968 128 117 0 23 0 1.236
Gesamtaufwand 76.285 17.809 344.559 544 360 2.239 441.796
Segmentergebnis 4.805 2.515 1.271 -377 273 -738 7.749
Überleitung
Finanzergebnis -246
Steuern -2.470
IFRS-Effekte -619
Konzernergebnis 4.414

2011

Konzern GF
B
H-I
GF H /
HAGRO
GF S H+K TF Rest Gesamt
Segmenterlöse 75.463 19.213 353.486 171 480 798 449.611
Sonstige Erlöse 1 1 0 0 67 417 486
Gesamterlöse 75.464 19.214 353.486 171 547 1.215 450.097
Segmenteinzelaufwand 51.060 13.638 349.467 162 436 1.973 416.736
davon Abschreibungen 187 16 9 55 24 257 548
Segmentgemeinaufwand 20.141 3.292 2.766 67 3 -13 26.256
davon Abschreibungen 961 146 120 0 24 0 1.251
Gesamtaufwand 71.201 16.930 352.233 229 439 1.960 442.992
Segmentergebnis 4.263 2.284 1.253 -58 108 -745 7.105
Überleitung
Finanzergebnis -175
Steuern -1.811
IFRS-Effekte -616

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt.

Konzernergebnis 4.503

Die positive Entwicklung der Segmentergebnisse aller Bereiche ist Ausdruck des fortgesetzten Wachstumskurses. Hierbei profitieren insbesondere die Geschäftsfelder B-H-I und Haustechnik von der konsequenten Ausweitung des margenstarken Lagergeschäftes. Im Geschäftsfeld Stahl wird die Entwicklung, die von einer Ausweitung der abgewickelten Tonnage geprägt ist, durch einen gleichzeitigen Preisverfall gehemmt.

Das Segmentergebnis H+K wird im laufenden Geschäftsjahr durch aperiodische Aufwendungen im Zusammenhang mit steuerlichen Abgaben belastet. Die positive Geschäftsentwicklung der TeamFaktor NW GmbH zeigt sich in einem ebenfalls gestiegenen Segmentergebnis. Die Segmenterlöse im übrigen Bereich werden durch die positive Entwicklung der e-direct GmbH geprägt. Die Ergebnisbelastung aus der Überleitung ergibt sich im Wesentlichen aus einem gestiegenen Steueraufwand.

Überleitungen

Gesamt 2012 Gesamt 2011
Ergebnis
Ergebnis Segment B-H-I 4.805 4.263
Ergebnis Segment H 2.515 2.284
Ergebnis Segment S 1.271 1.253
Ergebnis Segment H+K -377 -58
Ergebnis TeamFaktor 273 108
Ergebnis Rest -738 -745
Überleitung -3.335 -2.602
Gesamtergebnis laut Abschluss 4.414 4.503
Vermögen
Vermögen Segment B-H-I 60.308 61.068
Vermögen Segment H 27.008 25.134
Vermögen Segment S 53.310 51.743
Vermögen Segment H+K 5.464 5.008
Vermögen TeamFaktor 4.561 4.821
Vermögen Rest 19.614 16.064
Gesamtvermögen laut Abschluss 170.265 163.838
Schulden
Schulden Segment B-H-I 35.275 32.666
Schulden Segment H 20.398 20.836
Schulden Segment S 46.050 43.736
Schulden Segment H+K 3.707 5.769
Schulden Segment TeamFaktor 4.762 4.998
Schulden Rest 12.086 8.529
Gesamtschulden laut Abschluss 122.278 116.534
Investitionen
Investitionen Segment B-H-I 127 297
Investitionen Segment H 60 141
Investitionen Segment S 42 98
Investitionen Segment H+K 0 0
Schulden Segment TeamFaktor 0 0
Investitionen Rest 1.147 2.686
Gesamtinvestitionen laut Abschluss 1.376 3.222

Erläuterungen

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze sind marktorientiert gestaltet.

Können einzelne Vermögensgegenstände oder Schulden nicht direkt einem Segment zugeordnet werden, so erfolgt die Zuordnung anhand eines geeigneten Schlüssels.

Auf eine geografische Aufteilung der Segmente wurde auf Grund des geringfügigen Anteils des Auslandsgeschäftes verzichtet.

Gesamtergebnisrechnung (IFRS)

für das Geschäftsjahr 2012

in T€ 2012 2011
Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner 4.393 4.451
Sonstiges Ergebnis der Periode 0 0
Periodenergebnis 4.393 4.451
Sonstige Veränderungen in Gewinnrücklagen
Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -1.753 16
Davon entfielen auf Aktionäre der NORDWEST Handel AG
Minderheiten
-1.749
-4
15
1
Gesamtergebnis 2.640 4.467
Davon entfielen auf Aktionäre der NORDWEST Handel AG
Minderheiten
2.622
18
4.416
53

Allgemeine Angaben (IFRS)

Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft (�NORDWEST Handel AG" oder �NORDWEST") ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die drei Vertriebsbereiche: Haustechnik und Stahl sowie das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Fachgroßhändlern.

Das Kerngeschäft der NORDWEST Handel AG besteht aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Streckengeschäft und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORDWEST Handel AG ihren Kunden - den Fachgroßhändlern - ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31. Dezember 2012 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG wird den Konzernabschluss am 13. März 2013 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigeben. Dieser hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen, und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Der Konzernabschluss wird am 22. März 2013 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG.

Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 zugrunde lagen.

Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichtes Hagen eingetragene NORDWEST Handel AG hat ihren Sitz in Hagen.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (T€) angegeben. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, auf Grund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Die Entwicklungskosten, der Kundenstamm sowie der Firmenwert sind entsprechend den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Für die Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge hat die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten Cashflows, die die Vermögenswerte generieren, vorzunehmen.

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich.

Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Für die Ermittlung von evtl. Wertminderungen werden zunächst die aus Vorbehaltsrechten resultierenden Sicherheiten (Waren, Forderungen), ggf. ergänzt um sonstige Sicherheiten (z.B. Bürgschaften, Grundschulden, etc.), gewichtet mit einer kennzahlenbasierten Realisierungswahrscheinlichkeit des jeweiligen Anschlusshauses ermittelt. Eine sich hiernach ergebende Unterdeckung zwischen laufendem Saldo und Sicherheiten wird mit einer bonitätsabhängigen Ausfallwahrscheinlichkeit bewertet. Die Ermittlung der evtl. Wertminderungen unterliegt daher wesentlichen Unsicherheiten.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Die folgende Verlautbarung des IASB ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurde, soweit zutreffend, von NORDWEST im Geschäftsjahr 2012 erstmalig angewendet. Dieser neue Rechnungslegungsstandard hatte keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie.

Änderung IFRS 7 (Disclosures – Transfers of Financial Assets), veröffentlicht Oktober 2010

Die Verlautbarung �Disclosures – Transfers of Financial Assets" wurde im Oktober 2010 als

Ergänzung zu IFRS 7 �Financial Instruments: Disclosures" veröffentlicht. Die Änderung schreibt quantitative und qualitative Angaben zu solchen Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten vor, bei denen die übertragenden Vermögenswerte vollständig ausgebucht werden. Die Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Im November 2011 erfolgte die Übernahme dieser Verlautbarung in das europäische Recht. Aus der Anwendung des Standards resultieren erweiterte Anhangsangaben insbesondere in Bezug auf Factoring-Transaktionen.

Folgende vom IASB neu herausgegebene bzw. überarbeitete Standards oder Interpretationen, die im vorliegenden Abschluss indes noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, hat die NORDWEST nicht freiwillig vorzeitig angewandt; z.T. steht die EU-Übernahme noch aus. Der Konzern prüft derzeit, ob die Änderungen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

Die Verlautbarung �Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets – Amendments to IAS 12" wurde im Oktober 2010 veröffentlicht. Nach IAS 12 hängt die Bewertung latenter Steuern davon ab, ob sich die bestehenden Differenzen im Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerung realisieren. In Fällen, in denen sich je nach Art der Realisierung unterschiedliche Steuerkonsequenzen ergeben, stellt die neue Verlautbarung klar, welche Art der Realisierung zu unterstellen ist. Widerlegbar wird vermutet, dass der Buchwert einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie, die nach IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, durch Verkauf realisiert wird. Unwiderlegbar wird vermutet, dass der Buchwert von nicht abnutzbaren Vermögenswerten, die gem. IAS 16 nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, ebenfalls durch Verkauf realisiert wird. Im Dezember 2012 erfolgte die Übernahme dieser Verlautbarung in das europäische Recht. Aus der Ergänzung werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. den Cashflow ergeben.

Der IFRS 9 �Financial Instruments" ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Kategorisierung von Finanzinstrumenten und die Bilanzierung strukturierter Produkte.

Die im Mai 2011 veröffentlichten Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sowie die überarbeiteten Standards IAS 27 und IAS 28 betreffen die Bilanzierung von Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen und assoziierten Unternehmen. Die Regelungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Im Juni 2012 wurden Änderungen zu den Übergangsvorschriften der Standards IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 veröffentlicht. Im November 2012 wurden weitere Änderungen der Standards IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 veröffentlicht. Der Konzern prüft derzeit die Auswirkungen der neuen und geänderten Standards auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage. Davon ausgenommen ist der geänderte Standard IAS 27, der sich nur auf den Einzelabschluss erstreckt, daher ergeben sich hieraus keine Auswirkungen.

Der ebenfalls im Mai 2011 veröffentlichte Standard IFRS 13 (Fair Value Measurement) regelt, wie eine Fair Value-Bewertung oder Angabe durchzuführen ist, sofern ein anderer IFRS Standard deren Anwendung vorschreibt. Der Standard ist prospektiv verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Regelung wurde im Dezember 2012 in das europäische Recht übernommen. Der Konzern erwartet voraussichtlich keinen wesentlichen Auswirkungen durch den geänderten Standard.

Im Juni 2011 wurde der Standard IAS 1 (Presentation of Financial Statements) geändert. Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, sind die Posten des sonstigen Ergebnisses in zwei Posten zu unterteilen, abhängig davon, ob sie in Zukunft über die Gewinnund Verlustrechnung gebucht werden oder nicht. Die Regelung wurde im Juni 2012 in das europäische Recht übernommen. Der Konzern prüft die Auswirkungen der Änderung und geht

derzeit davon aus, dass der Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend angepasst wird.

Die im Juni 2011 veröffentlichten Änderungen von IAS 19 (Employee Benefits) führen zum Wegfall bestehender Wahlrechte bei der Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste. Diese Gewinne und Verluste sind zukünftig sofort und ausschließlich erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals zu erfassen. Zudem wurde die Klassifizierung von Aufstockungsbeträgen in Altersteilzeitprogrammen geändert und die Anhangsangaben erweitert. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen anzuwenden. Die Regelungen wurden im Juni 2012 in das europäische Recht übernommen. Der Konzern prüft derzeit die Auswirkungen, weist aber darauf hin, dass bereits derzeit versicherungsmathematische Gewinne und Verluste in voller Höhe und ausschließlich in dem Eigenkapital erfasst werden.

IFRIC 20 (Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine) wurde im Oktober 2011 veröffentlicht und ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. IFRIC 20 ist auf Abraumbeseitigungskosten, die während der Produktionsphase einer Tagebergbaumine anfallen, anzuwenden. Es ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IAS 32 (Financal Instruments: Presentation) wurde im Dezember 2011 geändert und enthält nun Präzisierungen zu den Saldierungsvorschriften. Die Änderungen sind erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Regelungen wurden im Dezember 2012 in europäisches Recht übernommen. Der Konzern prüft die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, geht aber derzeit von keinen wesentlichen Änderungen aus.

Ebenfalls im Dezember 2011 wurde IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures) geändert und enthält nun erweiterte Angabepflichten zu tatsächlich vorgenommen Saldierungspflichten sowie für bestehende Saldierungsrechte, unabhängig davon, ob eine Saldierung tatsächlich durchgeführt wurde. Die geänderten Angabepflichten sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Regelungen wurden im Dezember 2012 in europäisches Recht übernommen. Der Konzern prüft derzeit die Auswirkungen und geht von erweiterten Angabepflichten aus.

Im Mai 2012 wurde die Verlautbarung �Annual Improvements to IFRSs 2009 – 2011 Cycle" veröffentlicht, die Änderungen für fünf Standards enthält und rückwirkend für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Änderungen von IAS 1 �Presentation of Financial Statements" stellen klar, dass bei Angabe freiwilliger Vergleichsinformationen im Abschluss auch diesbezügliche Anhangsangaben zu machen sind. Gemäß den Änderungen von IAS 16 �Property, Plant und Equipment" sind Wartungsgeräte in Abhängigkeit der erwarteten Nutzungsdauer entweder als Vorratsvermögen oder als Sachanlagevermögen auszuweisen. Der geänderte IAS 32 �Financial Instruments: Presentation" stellt klar, dass Steuereffekte bei Eigenkapitaltransaktionen gemäß IAS 12 auszuweisen sind. Die Änderungen von IAS 34 �Interim Financial Reporting" stellen klar, dass Angaben zu Segmentvermögen und Schulden nur notwendig sind, wenn dieses auch Gegenstand des regelmäßigen Management-Reportings sind und wenn sich seit dem letzten Jahresabschluss wesentliche Änderungen ergeben haben. Die Änderung von IFRS 1 �First-time Adoption of IFRS" hat keine Auswirkung auf den Konzern. Die Auswirkung der restlichen Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden geprüft, derzeit werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (IFRS)

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsätze - nach Abzug von Steuern und Erlösschmälerungen - bzw. sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn die Lieferung oder Leistung ausgeführt wurde, der Gefahrenübergang stattgefunden hat und der wirtschaftliche Nutzen hinreichend wahrscheinlich ist. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs, Zinsen unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte sind mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die Vermögenswert-Kriterien und die besonderen Nachweis-Kriterien nach IAS 38.57 erfüllt sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG betrifft dies selbst entwickelte Software und die Entwicklung elektronischer Kataloge. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten.

Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Aktivierte Software wird über drei bis sechs Jahre, Lizenzen werden entsprechend ihrer Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.

Geschäfts- oder Firmenwert und Kundenstamm

Ein Geschäfts- oder Firmenwert bzw. Kundenstamm wird zu Anschaffungskosten bilanziert und jährlich auf Werthaltigkeit überprüft bzw. über die Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt zusätzlich dann, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste

anhand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte ermittelt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die Anschaffungs- / Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten finden keine Berücksichtigung in den Herstellungskosten. Sie werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

2011
bis 50 25 bis 50
bis 14 3 bis 14
4 4
bis 8 5 bis 8
bis 6 3 bis 6
bis 20 3 bis 20
2012

Bei stillgelegten, verkauften oder aufgegebenen Sachanlagen wird die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird regelmäßig ggf. auf Basis von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE) überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen gemäß IAS 36 vorgenommen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien werden unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und / oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und der Anteil der Selbstnutzung 10 % bezogen auf die Mietfläche nicht übersteigt. Andernfalls erfolgt ein Ausweis unter dem Sachanlagevermögen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach IAS 40.56. Auf die entsprechenden Erläuterungen zu den Sachanlagen wird verwiesen.

Die Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten kann nicht verlässlich vorgenommen werden, da keine - bezogen auf die Spezifikation der Objekte - vergleichbaren Transaktionen bekannt sind. Daher erfolgte die Bewertung auf der Grundlage einer ertragswertorientierten Grundstückswertermittlung.

Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit vom Einzelfall entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Sie werden bei der

erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden insbesondere Beteiligungen dann klassifiziert, wenn eine kurzfristige Veräußerung nicht geplant ist und eine feste Laufzeit des Engagements sowie bestimmbare oder feste Zahlungen nicht vorliegen.

Die unter den (langfristigen) finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden im Wesentlichen zu Anschaffungskosten bewertet, soweit deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich ermittelbar sind.

Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden, sofern sie nicht im Rahmen der Schuldenkonsolidierung zu eliminieren sind, bei der erstmaligen Erfassung als Kredite und Forderungen mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen.

Zu jedem Bilanzstichtag werden eventuell vorliegende Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe solcher Vermögenswerte ermittelt. Besteht ein Hinweis auf eine Wertminderung, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem Effektivzinssatz. Der Buchwert wird entsprechend um den Verlust, der ergebniswirksam erfasst wird, reduziert.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde, werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß der ursprünglich vereinbarten Konditionen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer Wertminderung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht.

Der Konzern ist bei den Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert. Das maximale Ausfallrisiko der im Konzern bilanzierten Finanzinstrumente besteht grundsätzlich in Höhe des Buchwerts, der sich entweder aus den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert ergibt. Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt jeweils zum Erfüllungstag.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung erloschen oder übertragen sind.

Vorräte

Unter den Vorräten sind gemäß IAS 2 diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum

Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (Fertige Erzeugnisse und Waren), die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden (Unfertige Erzeugnisse) oder die im Rahmen der Herstellung oder Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert auf der Basis der durch die Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind.

Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - von weniger als drei Monaten. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Rückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Me-thod) für leistungsorientierte Verpflichtungen. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung vorhandenen Planvermögens und abzüglich des noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Dieser wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der Anwartschaft verteilt. Soweit Anwartschaften nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplans unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen.

Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar. Die Bewertung erfolgt nach IAS 37, gegebenenfalls nach IAS 19, mit der bestmöglichen Schätzung (Best Estimate) des Verpflichtungsumfangs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, bei denen eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, werden mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Der Aufzinsungsaufwand aus den personalbezogenen Rückstellungen wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst.

Resultiert aus der geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung entsprechend aufgelöst und als Ertrag erfasst.

Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn eine angemessene Abschätzung möglich ist. Die Rückstellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden auf Grund von Mitteilungen und Kosteneinschätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt.

Verbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag, langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten

Anschaffungskosten angesetzt.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie getilgt sind, d.h. wenn die Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist.

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt.

Tatsächliche Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Die latenten Steuern werden nach IAS 12 auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in Handels- und Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, die gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12 auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für die Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 33,33 % setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen.

Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein.

Der Buchwert aller latenten Steuererstattungsansprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Sofern die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem Umfang. Wertminderungen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen eines �pass-through-arrangement" erfüllt.
  • Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch

zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt, im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.

Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und / oder eine erworbene Option (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf den übertragenden Vermögenswert ist, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns dem Betrag des übertragenden Vermögenswerts, den das Unternehmen zurückkaufen kann. Im Fall einer geschriebenen Verkaufsoption (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenden Vermögenswerts und Ausübungspreis der Option begrenzt.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen.

Konsolidierungskreis und -grundsätze (IFRS)

Konsolidierungskreis

Das Mutterunternehmen NORDWEST Handel Aktiengesellschaft hält die folgenden Beteiligungen mittelbar bzw. unmittelbar:

Firma Sitz Anteile
der
NORDWEST
Handel
AG
In den
Konzernabschluss
einbezogen
Eigenkapital
31.12.2012
Periodenergebnis
in 2012
in % in T€ in T€
NORDWEST Handel
GmbH
Salzburg,
Österreich
100,00 Ja **1.372 211
NORDWEST Handel-Beteiligungsgesellschaft mbH Hagen,
Deutschland
100,00 Ja -6.616 -22
Nürnberger Bund
Produktions
verbindungshandels GmbH
Hagen,
Deutschland
94,38 Ja **2.636 **-192
e-direct Datenservice GmbH Hagen,
Deutschland
97,19 Ja 253 49
HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH Hagen,
Deutschland
98,31 Ja 313 35
nexMart Beteiligungs
GmbH & Co. KG
Stuttgart,
Deutschland
9,90 Nein *-2.315 *-423
Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH Hagen,
Deutschland
94,38 Ja 6.707 540
Vormbusch + Eckert GmbH Herford
Deutschland
94,38 Nein *49 *-1
TeamFaktor NW GmbH Hagen
Deutschland
100,00 Ja -200 -23

* 31.12.2011 (aktuelle Werte liegen noch nicht vor)

** nach Ausschüttung bzw. Gewinnabführung

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2012 und das Periodenergebnis in 2012 werden bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus den Abschlüssen entnommen, die nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Einbeziehung in den Konzernabschluss aufgestellt wurden.

Bei den übrigen Unternehmen wurden die nach HGB aufgestellten Abschlüsse zugrunde gelegt.

Grundsätzlich besteht eine Einbeziehungspflicht aller einzelnen Konzerngesellschaften, wenn ein Beherrschungsverhältnis zwischen dem Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen vorliegt. Allerdings kann aus dem Wesentlichkeitsgrundsatz für das Tochterunternehmen Vormbusch + Eckert GmbH, Herford, ein faktisches Einbeziehungswahlrecht abgeleitet werden. Daher wird dieses Tochterunternehmen auf Grund von - auch bei zusammengefasster Betrachtung - untergeordneter Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht einbezogen. Die NORDWEST Italia s.r.l wurde im Geschäftsjahr 2012 liquidiert, die Beendigung der Liquidation ist bei der zuständigen Handelskammer in Italien bereits angezeigt.

Die Beteiligungen an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG wird als finanzieller Vermögenswert nach IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Die e-direct Datenservice GmbH wurde erstmalig zum 1. Juli 2007 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote der Muttergesellschaft beträgt 97,19 %.

Die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH wurde erstmals zum 31. Dezember 2007 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote der Muttergesellschaft beträgt 98,31%.

Die Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH wurden per 1. Juli 2007 mit 94,38 % erworben und erstmalig im Rahmen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2007 in den Konzern einbezogen.

Die TeamFaktor NW GmbH wurde erstmalig zum 1. Juni 2011 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote beträgt 100 %.

Konsolidierungsgrundsätze

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2012 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen.

Die übrigen Beteiligungen werden nach IAS 39 bilanziert.

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31.12. des jeweiligen Jahres.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 durchgeführt. Für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS erfasst wurden, sind die Vorschriften des IFRS 1 Anhang C derart angewendet worden, dass für den Erwerb dieselbe Klassifizierung wie im Konzernabschluss nach den deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen vorgenommen wird. Darüber hinaus gehende Anpassungen für frühere Erwerbsvorgänge waren nicht erforderlich. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Geschäfts- oder Firmenwerten, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und

Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Minderheitsanteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital.

Die auf Minderheitsanteile entfallenden Verluste eines konsolidierten Tochterunternehmens werden nur insoweit dem Minderheitsanteil zugewiesen, als dass sie diesen nicht übersteigen. Ein übersteigender Betrag und jeder weitere auf Minderheitsanteile entfallende Verlust wird gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet, mit Ausnahme von Beträgen, die durch Minderheiten verpflichtend auszugleichen sind und bei denen die Minderheiten in der Lage sind, diese auszugleichen. Spätere Gewinne des Tochterunternehmens sind dann zunächst mit der Mehrheitsbeteiligung zu verrechnen, bis der zuvor von der Mehrheit übernommene Verlustanteil der Minderheit verrechnet ist.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS)

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Handel-Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2012 2011
Umsatzerlöse Streckengeschäft 343.490 351.474
+ Umsatzerlöse Lagergeschäft 97.407 90.767
+ Delkredereprovision 35.530 34.981
+ sonstige Erlöse 6.115 6.325
= Eigenumsatz 482.542 483.547
- Skonto, Umsatzrückvergütungen -40.180 -39.668
Umsatzerlöse lt. GuV 442.362 443.879

(2) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2012 2011
Auflösung Einzelwertberichtigungen 511 229
Mieterträge 389 389
Auflösung Pauschalwertberichtigungen 237 26
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 207 116
Abgang von Anlagevermögen 33 149
Auflösung sonstige Rückstellungen 6 10
Übrige Erträge 523 494
= Sonstige Erträge lt. GuV 1.906 1.413

(3) Materialaufwand

Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:

in T€
in T€
+ Aufwendungen für bezogene Leistungen
2012
2012
891
2011
2011
892
Materialaufwand Streckengeschäft 343.271 351.210
+ Materialaufwand Lagergeschäft 74.775 70.709
in T€
= Aufwendungen für RHB und bezogene Waren
2012
418.046
2011
421.919
+ Aufwendungen für bezogene Leistungen 891 892
- Skontoerträge -27.518 -26.930
= Materialaufwand lt. GuV 391.419 395.881

Die im Materialaufwand ausgewiesenen Skontoerträge entfallen in Teilen auch auf das Zentralregulierungsgeschäft, für das geschäftsbedingt kein originärer Materialaufwand anfällt. Da die auf das ZR-Geschäft entfallenen Skontoerträge nicht verlässlich ermittelbar sind und die lieferantenseitige Ermittlung auch unabhängig von der Geschäftsart erfolgt, wird unter diesem Posten der Skontoertrag insgesamt ausgewiesen. - Skontoerträge -27.518 -26.930 = Materialaufwand lt. GuV 391.419 395.881 Die im Materialaufwand ausgewiesenen Skontoerträge entfallen in Teilen auch auf das

(4) Personalaufwand Zentralregulierungsgeschäft, für das geschäftsbedingt kein originärer Materialaufwand anfällt.

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: Da die auf das ZR-Geschäft entfallenen Skontoerträge nicht verlässlich ermittelbar sind und die lieferantenseitige Ermittlung auch unabhängig von der Geschäftsart erfolgt, wird unter diesem

Posten der Skontoertrag insgesamt ausgewiesen.
in T€
2012 2011
(4) Personalaufwand
Entgelte (Löhne und Gehälter)
14.454 13.207
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
+ soziale Abgaben
2.387 2.157
+ Aufwendungen für Altersversorgung 156 242
in T€
= Personalaufwand lt. GuV
2012
16.997
2011
15.606

Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2012 betrug: + soziale Abgaben 2.387 2.157 + Aufwendungen für Altersversorgung 156 242

= Personalaufwand lt. GuV 16.997 15.606
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende
Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2012 2012 (2011) 2012 (2011) 2012 (2011)
betrug:
kaufm. Mitarbeiter
242 (225) 32 (31) 11 (12)
gewerbl. Mitarbeiter 5 (5) 0 (0) 0 (0)
Gesamt 247 Vollzeitbeschäftigte
(230)
Teilzeitbeschäftigte
32
(31) 11 Auszubildende
(12)

(5) Aufwand für Abschreibungen kaufm. Mitarbeiter 242 (225) 32 (31) 11 (12) gewerbl. Mitarbeiter 5 (5) 0 (0) 0 (0)

Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt: Gesamt 247 (230) 32 (31) 11 (12)

in T€ 2012 2011
(5) Aufwand für Abschreibungen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
1.565 1.466
Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt:
Abschreibungen auf Sachanlagen
587 622
- Abschreibungen auf Gebäude 122 122
in T€
- Abschreibungen auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
2012
415
2011
450
- Abschreibungen auf Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
50
1.565
50
1.466
= Aufwand für Abschreibungen lt. GuV
Abschreibungen auf Sachanlagen
2.152
587
2.088
622

Die Abschreibungen beinhalten T€ 497 (VJ: T€ 493) auf die nach IAS 38 erforderliche Aktivierung der Entwicklungskosten für neue SAP-Module, Kataloge und einen Internetshop.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 2012 2011
Kosten Lagergeschäft 12.588 10.645
Verwaltungs- und Beratungskosten 4.646 4.576
Werbe- und Reisekosten 4.227 5.603
Reparatur und Wartung 1.614 1.684
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen 1.043 822
Kosten der Gebäudeunterhaltung 721 834
Zuführung zur Pauschalwertberichtigung 24 152
Übrige Aufwendungen 1.163 845
= sonstige betriebliche Aufwendungen lt. GuV 26.026 25.161

(7) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt:

in T€ 2012 2011
Diskonterträge 574 559
Zinserträge 194 281
Übrige Finanzierungserträge 44 97
Finanzierungserträge 812 937
Diskontaufwendungen -147 -253
Zinsaufwendungen -1.145 -1.045
Bürgschaftsaufwendungen -147 -137
Finanzierungsaufwendungen -1.439 -1.435
= Finanzergebnis lt. GuV -627 -498

Der auf die Pensionen entfallende Zinsaufwand beträgt T€ 484 (VJ: T€ 566).

(8) Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt:

in T€ 2012 2011
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 2.467 1.811
Erstattete bzw. noch zu erstattende Ertragsteuern 0 0
Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden 49 263
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 364 262
Summe 2.880 2.336

Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich wie folgt:

in T€ 2012 2011
Ergebnis vor Steuern 7.294 6.839
Erwartete Ertragsteuern 2.431 2.253
Steuereffekte auf
- latente Steuern auf temporäre Abweichungen zwischen (IFRS-) Handels- und Steuerbilanz 135 274
- Steuerminderungen (-) / Steuermehrungen (+) aufgrund von steuerfreien Erträge bzw. steuerlich nicht abzugsfähigen
Aufwendungen
-356 -197
- Erstkonsolidierungseffekte 0 18
- Steuereffekte auf bislang nicht angesetzte Verlustvorträge 285 -7
- Steuersatzänderung bei latenten Steuern -18 -6
- Steuernachzahlungen / -erstattungen Vorjahre 425 1
- Abweichungen lokaler Steuersatz vom latenten Konzernsteuersatz -22 0
Tatsächliche Ertragsteuern 2.880 2.336

Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2012 beträgt 39,48 % (VJ: 34,15 %).

Für steuerlich realisierbare Verlustvorträge in Höhe von T€ 855 (VJ: T€ 1.301) für Körperschaftssteuer und von T€ 855 (VJ: T€ 2.610) für Gewerbesteuer wurden aktive latente Steuern in Höhe von T€ 288 (VJ: T€ 652) angesetzt.

Für Verlustvorträge von T€ 1.739 (VJ: T€ 1.949) für Körperschaftsteuer und von T€ 2.574 (VJ: 1.367) für Gewerbesteuer wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht wahrscheinlich ist. Dies betrifft die auf die NORDWEST Handel Beteiligungsgesellschaft mbH und teilweise die auf die Heller & Köster Vermögensverwaltungs GmbH entfallenden Verlustvorträge.

Der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Betrag der latenten Steuern entfällt im Wesentlichen auf versicherungsmathematische Verluste / Gewinne sowie Anpassungen des Konzernsteuersatzes T€ 875 (VJ: T€ -18).

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Periodenergebnisses (vgl. Anlage 2b) bzw. des Ergebnisanteils der Konzernanteilseigner (vgl. Anlage 2a) durch die durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2012 bei 1,44 € (im Vorjahr 1,46 €). Es wurde wie folgt berechnet:

2012 2011
gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien 3.044.292 3.044.292
Periodenergebnis 4.393T€ 4.451 T€
unverwässertes Ergebnis je Aktie 1,44 € 1,46 €

Sowohl im Geschäftsjahr 2012 als auch in 2011 haben sich keine Verwässerungseffekte ergeben.

Erläuterungen zur Bilanz (IFRS)

Langfristige Vermögenswerte

(9) Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

in € Software/
Kundenstamm
Entwicklungs
kosten
Geschäfts- oder
Firmenwert
Geleistete
Anzahlungen
Summe
Anschaffungs
bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.12 13.766.235,50 5.861.185,21 898.567,41 201.364,80 20.727.352,92
Zugänge 615.834,58 479.410,36 0,00 0,00 1.095.244,94
Umbuchungen 123.140,00 0,00 0,00 -201.364,80 -78.224,80
Abgänge 1.250.850,93 63.603,75 0,00 0,00 1.314.454,68
Stand: 31.12.12 13.254.359,15 6.276.991,82 898.567,41 0,00 20.429.918,38
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.12 6.835.783,28 4.731.779,32 0,00 0,00 11.567.562,60
Abschreibungen
des Berichtsjahres
1.067.711,99 497.381,50 0,00 0,00 1.565.093,49
Abgänge 1.242.936,93 63.603,75 0,00 0,00 1.306.540,68
Stand: 31.12.12 6.660.558,34 5.165.557,07 0,00 0,00 11.826.115,41
Buchwerte
Stand: 31.12.12 6.593.800,81 1.111.434,75 898.567,41 0,00 8.603.802,97
Anschaffungs
bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.11 12.040.140,18 5.449.482,86 898.567,41 174.809,40 18.562.999,85
Zu- / Abgänge durch
Änderung des
Konsolidierungskreises
1.306.237,46 0,00 0,00 0,00 1.306.237,46
Zugänge 747.350,86 411.702,35 0,00 201.364,80 1.360.418,01
Umbuchungen 174.809,40 0,00 0,00 -174.809,40 0,00
Abgänge 502.302,40 0,00 0,00 0,00 502.302,40
Stand: 31.12.11 13.766.235,50 5.861.185,21 898.567,41 201.364,80 20.727.352,92
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.11 6.344.189,04 4.238.349,18 0,00 0,00 10.582.538,22
Zu- / Abgänge durch
Änderung des
Konsolidierungskreises
21.546,12 0,00 0,00 0,00 21.546,12
Abschreibungen
des Berichtsjahres
972.092,77 493.430,14 0,00 0,00 1.465.522,91
Abgänge 502.044,65 0,00 0,00 0,00 502.044,65
Stand: 31.12.11 6.835.783,28 4.731.779,32 0,00 0,00 11.567.562,60
Buchwerte
Stand: 31.12.11 6.930.452,22 1.129.405,89 898.567,41 201.364,80 9.159.790,32

Die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten betrifft im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG im Wesentlichen Eigenentwicklungskosten für die SAP-Software, Katalogdatenbanken, den Internetshop sowie kleinere, selbst erstellte Softwarelösungen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Betrag von T€ 479 (VJ: T€ 412) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem �Aufwand für Abschreibungen" erfasst.

Abgrenzbare selbst erstellte Software bzw. elektronische Kataloge werden aktiviert, sobald die in IAS 38.57 geforderten Ansatzvoraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die direkt zurechenbaren Entwicklungskosten (im Wesentlichen Personalkosten) sowie entwicklungsbezogene Gemeinkosten aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen, planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Alle aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte besitzen eine begrenzte Nutzungsdauer. Sie werden über einen Zeitraum von 3-6 Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen gemäß IAS 36 vorgenommen. Anhaltspunkte für eine darüber hinausgehende Wertminderung liegen nicht vor.

Außerdem enthält der Posten �Immaterielle Vermögenswerte" den im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss vom 1. Juli 2007 mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandel GmbH nach IFRS 3.51 im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelten Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wurde mit seinen Anschaffungskosten als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über die zu ihren Nettozeitwerten identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum 1. Juli 2007 bilanziert. Der Konzern hat im Zuge des Unternehmenszusammenschlusses mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH zum 1. Juli 2007 auch einen Kundenstamm als immateriellen Vermögenswert identifiziert. Es handelt sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.8 ff. erfüllen. Die Anschaffungskosten des Kundenstammes der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH betragen T€ 3.226. Der Ausweis erfolgt unter �Software/Kundenstamm".

Gemäß IAS 36.9 hat ein Unternehmen an jedem Bilanzstichtag einzuschätzen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, hat das Unternehmen den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes zu schätzen. Unabhängig davon, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, muss ein Unternehmen auch einen immateriellen Vermögenswert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer jährlich auf Wertminderung überprüfen, indem sein Buchwert mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wird. Darüber hinaus muss das Unternehmen den bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert jährlich auf Wertminderung überprüfen.

Bei dem aktivierten Kundenstamm und dem aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert, die beide im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandel GmbH erworben worden sind, handelt es sich um immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, die keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen. Für den Kundenstamm ist unter Beachtung von IAS 38 eine unbegrenzte Nutzungsdauer zugrunde gelegt worden, da ein Ende der Generierung von positiven Cashflows nicht voraussehbar ist. Auf Grund von geschäftsartbedingten Besonderheiten des Zentralregulierungsgeschäftes lässt sich eine begrenzte Nutzungsdauer des Kundenstamms nicht zuverlässig festlegen. Daher wird die Werthaltigkeit des

Kundenstamms jährlich bzw. anlassabhängig durch einen Impairment-Test überprüft.

Sowohl für den Impairment-Test des originären Kundenstammes als auch für den Impairment-Test des Geschäfts- und Firmenwertes wurde ein unter Berücksichtigung von kapitalmarkt- und risikoadäquaten Gesichtspunkten ermittelter Diskontierungssatz (7,5 %) zugrunde gelegt.

Zur Beurteilung der Werthaltigkeit des originären Kundenstamms wird auf die Anzahl der erworbenen Kunden bzw. die Höhe des mit diesen erworbenen Kunden generierten Umsatzes abgestellt. Eine Wertminderung des Kundenstamms ergibt sich in den Fällen, in denen im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH erworbene Kunden entweder vollständig verlorengehen oder der mit diesen Kunden erzielte Umsatz im Vergleich zu den zum Erwerbszeitpunkt zugrunde gelegten Daten und Annahmen rückläufig ist.

Der für den Impairment-Test des originären Kundenstammes erzielbare Betrag ist daher der Barwert der Netto-Cashflows, der mit den zum Erwerbszeitpunkt vorhandenen Kunden erzielt werden kann. Basis für die Ermittlung der Netto-Cashflows war eine Mittelfristplanung des Managements über 4 Jahre. Das Management geht in dieser Planung davon aus, dass sowohl Anzahl als auch Netto-Cashflow der erworbenen Kunden im Zeitraum der Mittelfristplanung zurückgehen werden. Bei der Berechnung der ewigen Rente wird ein Wachstumsabschlag von 1 % berücksichtigt.

Der Barwert der erzielbaren Umsätze mit den seinerzeit übernommenen Kunden übersteigt im Geschäftsjahr 2012 den Wert des Kundenstammes zum Erwerbszeitpunkt. Anhaltspunkte für eine Wertminderung des Kundenstamms ergaben sich demnach im Geschäftsjahr 2012 nicht.

Für die Schätzung der erzielbaren Beträge aus dem Geschäfts- oder Firmenwert für die ZGE hat das Management ebenfalls eine Vierjahresplanung zugrunde gelegt. Das Management rechnet mit moderaten Wachstumsraten, die für die ewige Rente allerdings mit einem Wachstumsabschlag von 1 % versehen werden. Die Planung basiert des Weiteren auf bereits in der Vergangenheit messbaren Synergieeffekten für die Geschäftstätigkeit des Konzerns. Insbesondere sind hier konkret quantifizierbare Cashflow-Effekte für die Kunden der ZGE mit den Ertragsressourcen des Konzerns im Rahmen der Zentralregulierung und des Lagergeschäfts erkennbar und nachweisbar. Wertminderungsbedarf hat sich demnach nicht ergeben.

Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses mit der TeamFaktor NW GmbH hat die NORDWEST Handel AG mit notariellem Vertrag vom 13. Mai 2011 mit Wirkung zum 1. Juni 2011 die gesamten Anteile an dem Unternehmen für einen Bar-Kaufpreis von T€ 813 erworben. Mit der Übernahme der TeamFaktor NW GmbH bietet der Konzern den angeschlossenen Verbands- und Fachhändlern die Möglichkeit, eine weitere Finanzdienstleistung in Anspruch zu nehmen. Mit der Übernahme wurde ein Kundenstamm als immaterieller Vermögenswert identifiziert. Es handelt sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.8 ff. erfüllen. Die gesamten Anschaffungskosten des Kundenstammes beliefen sich auf T€ 1.306.

Der Kundenstamm wird unter dem Posten "Software/Kundenstamm" ausgewiesen und planmäßig über die Nutzungsdauer von 9 Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungen hierauf beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf T€ 145 (VJ: T€ 75).

(10) Sachanlagen

Sachanlagen (10) Sachanlagen

in €
Sachanlagen
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
inkl. Bauten auf
fremden Grundstücken
Technische Anlagen
und Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Summe
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.12 14.751.217,56 959.233,42 5.152.709,66 20.863.160,64
Zugänge 0,00 0,00 281.017,43 281.017,43
Umbuchungen 0,00 0,00 78.224,80 78.224,80
Abgänge 0,00 0,00 722.279,18 722.279,18
Stand: 31.12.12 14.751.217,56 959.233,42 4.789.672,71 20.500.123,69
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.12 11.852.517,55 925.007,42 4.397.529,72 17.175.054,69
Abschreibungen
des Berichtsjahres
122.141,00 4.563,00 409.568,23 536.272,23
Abgänge 0,00 0,00 709.095,24 709.095,24
Stand: 31.12.12 11.974.658,55 929.570,42 4.098.002,71 17.002.231,68
Buchwerte
Stand: 31.12.12 2.776.559,01 29.663,00 691.670,00 3.497.892,01
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.11 14.751.217,56 5.093.870,96 5.839.990,41 25.685.078,93
Zu- / Abgänge durch
Änderung
des Konsolidierungskreises
0,00 0,00 2.947,73 2.947,73
Zugänge 0,00 0,00 552.627,37 552.627,37
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 4.134.637,54 1.242.855,85 5.377.493,39
Stand: 31.12.11 14.751.217,56 959.233,42 5.152.709,66 20.863.160,64
Kumulierte
Abschreibungen
Stand: 01.01.11 11.730.375,55 5.054.378,96 5.143.536,41 21.928.290,92
Zu- / Abgänge durch
Änderung
des Konsolidierungskreises
0,00 0,00 539,68 539,68
Abschreibungen
des Berichtsjahres
122.142,00 5.266,00 445.236,70 572.644,70
Abgänge 0,00 4.134.637,54 1.191.783,07 5.326.420,61
Stand: 31.12.11 11.852.517,55 925.007,42 4.397.529,72 17.175.054,69
Buchwerte
Stand: 31.12.11 2.898.700,01 34.226,00 755.179,94 3.688.105,95

Auf dem Grundstück in Hagen sind Grundschulden in Höhe von T€ 25.000 eingetragen.

(11) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

in €
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
4.247.160,72 Stand: 01.01.11 7.627.252,63
0,00 Abgänge -3.380.091,91
0,00 Umgliederung 0,00
4.247.160,72 Stand: 31.12.11 4.247.160,72
0,00 Kumulierte
Abschreibungen
Abgänge
-3.380.091,91
1.577.373,51
0,00
Stand: 01.01.11
Umgliederung
3.250.271,53
0,00
4.247.160,72
50.180,00
Stand: 31.12.11
Abschreibungen des
Berichtsjahres
4.247.160,72
50.179,00
0,00 Abgänge -1.723.077,02
0,00 Abschreibungen
Umgliederungen
0,00
1.627.553,51
1.577.373,51
Stand: 31.12.11
01.01.11
1.577.373,51
3.250.271,53
50.180,00 Buchwerte
Abschreibungen des
50.179,00
2.619.607,21 Berichtsjahres
Stand: 31.12.11
2.669.787,21
Kumulierte

Unter diesem Posten werden aktuell zwei Immobilien in Herford ausgewiesen, die im Wesentlichen zur Erzielung von Mieteinnahmen gehalten werden. Buchwerte Buchwerte Stand: 31.12.12 2.619.607,21 Stand: 31.12.11 2.669.787,21

Im Ergebnis sind für diese Immobilien T€ 167 (VJ: T€ 167) als Mieteinnahmen erfasst worden.

Die Immobilien werden linear mit einer ursprünglichen Nutzungsdauer von 25 bzw. 50 Jahren abgeschrieben. Unter diesem Posten werden aktuell zwei Immobilien in Herford ausgewiesen, die im Wesentlichen zur Erzielung von Mieteinnahmen gehalten werden.

Der Abgang im Vorjahr betraf das in Iserlohn gelegene Grundstück, das im Dezember 2011 veräußert wurde. Hieraus wurde bereits im Vorjahr ein Veräußerungsgewinn von rd. T€ 150 erzielt. Im Ergebnis sind für diese Immobilien T€ 167 (VJ: T€ 167) als Mieteinnahmen erfasst worden. Die Immobilien werden linear mit einer ursprünglichen Nutzungsdauer von 25 bzw. 50 Jahren

(12) Finanzielle Vermögenswerte Der Abgang im Vorjahr betraf das in Iserlohn gelegene Grundstück, das im Dezember 2011 veräußert wurde. Hieraus wurde bereits im Vorjahr ein Veräußerungsgewinn von rd. T€ 150

erzielt.
in €
Buchwerte
2012 2011
(12) Finanzielle Vermögenswerte
a) Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
in €
0,51 25.879,69
Buchwerte
2. Übrigen finanzielle Vermögenswerte 5.573,08 5.573,08
a) Finanzanlagen 2012
5.573,59
2011
31.452,77
b) Langfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
28.923,92
0,51
82.977,90
25.879,69
2. Übrigen finanzielle Vermögenswerte 34.497,51
5.573,08
114.430,67
5.573,08
5.573,59 31.452,77

Die Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

in € Anteile an
Verbundenen
Unternehmen
Beteiligungen Übrige
finanzielle
Vermögenswerte
Summe
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.12 25.879,69 850.197,22 5.573,08 881.649,99
Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 25.879,18 0,00 0,00 25.879,18
Stand: 31.12.12 0,51 850.197,22 5.573,08 855.770,81
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.12 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Abschreibungen
des Berichtsjahres
0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.12 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Buchwerte
Stand: 31.12.12 0,51 0,00 5.573,08 5.573,59
Anschaffungs
bzw. Herstellungskosten
Stand: 01.01.11 25.879,69 1.100.197,22 5.573,08 1.131.649,99
Zu- / Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises 0,00 -250.000,00 0,00 -250.000,00
Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Umbuchungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.11 25.879,69 850.197,22 5.573,08 881.649,99
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.11 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Abschreibungen
des Berichtsjahres
0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.11 0,00 850.197,22 0,00 850.197,22
Buchwerte 25.879,69 0,00 5.573,08 31.452,77

In 2011 wurden 100 % der Anteile an der TeamFaktor NW GmbH erworben. Die Gesellschaft wird seitdem vollständig konsolidiert. Damit korrespondierend wurde auch die stille Beteiligung an der TeamFaktor NW GmbH, die im Vorjahr in dem Finanzanlagevermögen gezeigt wurde, vollständig im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Die Entwicklung der (langfristigen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zugänge 6.000,00 Zugänge 12.071,49

in € in €
Anschaffungskosten
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Anschaffungskosten
Stand: 01.01.12 296.408,14 Stand: 01.01.11 948.876,51
Zugänge 6.000,00 Zugänge 12.071,49
Abgänge 32.660,28 Abgänge 664.539,86
Stand: 31.12.12 269.747,86 Stand: 31.12.11 296.408,14
Wertberichtigung Wertberichtigung
Stand: 01.01.12 213.430,24 Stand: 01.01.11 396.013,23
Zuführung 42.632,85 Zuführung 0,00
Abgänge
Abgänge
32.660,28
15.239,15
Abgänge
Abgänge
664.539,86
182.582,99
Stand: 31.12.12
Stand: 31.12.12
269.747,86
240.823,94
Stand: 31.12.11
Stand: 31.12.11
296.408,14
213.430,24
Wertberichtigung
Buchwerte
Wertberichtigung
Buchwerte
Stand: 01.01.12
Stand: 31.12.12
213.430,24
28.923,92
Stand: 01.01.11
Stand: 31.12.11
396.013,23
82.977,90

Unter diesem Posten werden so genannte Warendarlehen ausgewiesen, die das Mutterunternehmen seinen Anschlusshäusern verzinslich zur Verfügung gestellt hat. Stand: 31.12.12 240.823,94 Stand: 31.12.11 213.430,24 Buchwerte Buchwerte Stand: 31.12.12 28.923,92 Stand: 31.12.11 82.977,90

Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten

Es besteht eine Factoring-Vereinbarung mit einem Kreditinstitut, das bei Vorliegen vertraglich bestimmter Kriterien zum Ankauf von wechselunterlegten Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von 15 Mio. € verpflichtet ist. Die NW AG kann innerhalb dieses Rahmens frei entscheiden, ob und in welchem Umfang Forderungen verkauft werden. Die Vereinbarung bezieht sich nur auf solche Forderungen, die im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes durch Zahlung an den Vertragslieferanten an die NW AG übergegangen sind. Unter diesem Posten werden so genannte Warendarlehen ausgewiesen, die das Mutterunternehmen seinen Anschlusshäusern verzinslich zur Verfügung gestellt hat. Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten Es besteht eine Factoring-Vereinbarung mit einem Kreditinstitut, das bei Vorliegen vertraglich

Der Kaufpreis ist der Betrag der tatsächlich bestehenden Forderung (d.h. die Bruttoforderung einschließlich Umsatzsteuer abzüglich etwaiger Skonti oder sonstiger Abzüge) gegen den jeweiligen Debitor abzüglich eines Diskonts. Der Diskont besteht aus einer festen Factoringgebühr und aus einem Zins, der für den Zeitraum vom Verkauf der Forderung bis zum Zahlungseingang der Debitoren bzw. Eintritt des Delkredereausfalles anfällt. Der Delkredereausfall, der der Vermutung des Zahlungsausfalles entspricht, tritt spätestens 180 Tage nach Fälligkeit der Forderung (ursprüngliche Rechnungsfälligkeit der Lieferantenrechnung) ein. bestimmter Kriterien zum Ankauf von wechselunterlegten Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von 15 Mio. € verpflichtet ist. Die NW AG kann innerhalb dieses Rahmens frei entscheiden, ob und in welchem Umfang Forderungen verkauft werden. Die Vereinbarung bezieht sich nur auf solche Forderungen, die im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes durch Zahlung an den Vertragslieferanten an die NW AG übergegangen sind. Der Kaufpreis ist der Betrag der tatsächlich bestehenden Forderung (d.h. die Bruttoforderung einschließlich Umsatzsteuer abzüglich etwaiger Skonti oder sonstiger Abzüge) gegen den jeweiligen Debitor abzüglich eines Diskonts. Der Diskont besteht aus einer festen

Zum Zeitpunkt des Verkaufes wird die vollständige Forderung ausgebucht und die Factoringgebühr aufwandswirksam erfasst. Bis zum Zahlungseingang bzw. Eintritt des Delkredereausfalles werden Zinsen aufwandswirksam erfasst. Für die Risikobeurteilung auf den Abschlussstichtag ist nur das Zinsrisiko relevant. Das maximale theoretische Zinsrisiko berechnet sich aus den zum 31. Dezember 2012 verkauften und ausgebuchten Forderungen (Nominalvolumen 3,9 Mio. €), dem gem. Vertrag anzuwendenden Zinssatz (3-Monats-Euribor plus Marge) und der maximalen Zeitdauer vom Verkauf der Forderung bis zum Eintritt des Delkredereausfalles. Das so berechnete Zinsrisiko liegt bei rund T€ 17. Factoringgebühr und aus einem Zins, der für den Zeitraum vom Verkauf der Forderung bis zum Zahlungseingang der Debitoren bzw. Eintritt des Delkredereausfalles anfällt. Der Delkredereausfall, der der Vermutung des Zahlungsausfalles entspricht, tritt spätestens 180 Tage nach Fälligkeit der Forderung (ursprüngliche Rechnungsfälligkeit der Lieferantenrechnung) ein. Zum Zeitpunkt des Verkaufes wird die vollständige Forderung ausgebucht und die Factoringgebühr aufwandswirksam erfasst. Bis zum Zahlungseingang bzw. Eintritt des Delkredereausfalles werden Zinsen aufwandswirksam erfasst. Für die Risikobeurteilung auf den

Im Jahr 2012 wurden insgesamt T€ 147 als Factoringgebühren und Zinskosten aus der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten aufwandswirksam erfasst. Abschlussstichtag ist nur das Zinsrisiko relevant. Das maximale theoretische Zinsrisiko berechnet sich aus den zum 31. Dezember 2012 verkauften und ausgebuchten Forderungen (Nominalvolumen 3,9 Mio. €), dem gem. Vertrag anzuwendenden Zinssatz (3-Monats-Euribor Das Kreditinstitut besitzt kein Recht, an sie verkaufte Forderungen wieder an die NW AG zurück zu übertragen.

(13) Latente Steueransprüche

Aktive latente Steuern werden immer dann bilanzierungspflichtig, wenn im Vergleich zur Steuerbilanz Vermögenswerte niedriger oder Verbindlichkeiten höher bewertet werden und sich die Differenzen im Zeitablauf umkehren. Auf die Erläuterungen zu den Ertragsteuern wird verwiesen. Des Weiteren ergeben sich latente Steuern bei erwartetem zukünftigem Ausgleich steuerlicher Verlustvorträge. Es wird auf die Ausführungen zu den Ertragsteuern verwiesen.

Zuordnung der latenten Steuern

in T€ Aktive latente Steuern Passive latente
Steuern
31.12.2012 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2011
Immaterielle Vermögenswerte 0 180 1.476 1.550
Vorräte 290 368
Pensionsrückstellungen 1.847 934
Sonstige Rückstellungen 17 17
Verlustvorträge 288 652
2.135 1.766 1.783 1.935
Saldierungen -438 -569 -438 -569
1.697 1.197 1.345 1.366

Kurzfristige Vermögenswerte

(14) Vorräte

Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35 35
Unfertige Erzeugnisse 179 411
Handelswaren 18.790 21.937
Vorratsvermögen 19.004 22.383

Die Wertminderung der Handelswaren bezogen auf den Bruttowert beträgt T€ 453 (VJ: T€ 441).

Im Rahmen der ab dem 01.01.2011 vereinbarten, neuen mittelfristigen Finanzierung wurden die Handelswaren der NORDWEST Handel AG den Banken als Sicherheit übertragen.

(15) Finanzinstrumente

a) Risikoarten und Risikomanagement

Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen Zinssatzund Bonitätsrisiken als Marktrisiken sowie allgemeine Liquiditätsrisiken.

Zinsänderungsrisiken werden durch aktive Beobachtung des Marktes und permanente Überwachung von Zinsinstrumenten (soweit vorhanden) gesteuert.

Zur Steuerung der Bonitätsrisiken s. die Erläuterungen unter (16).

Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben, werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten.

Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen für den Finanzbereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt.

in T€ Originäre Finanzinstrumente Buchwert 31.12.2012 Zu Anschaffungskosten bewertet Zum beizulegenden Zeitwert bewertet Aktiva Langfristige finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare/ gehaltene finanzielle Vermögenswerte, stille Beteiligungen u.ä. 6 6 Warendarlehen 29 29 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Kredite und Forderungen) 83.676 83.676 Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Kredite und Forderungen) 50 50 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Kredite und Forderungen) 39.212 39.212 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (Kredite und Forderungen) 9.919 9.919 Passiva Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (Kredite und Forderungen) 4.023 4.023 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kredite und Forderungen) 94.028 94.028 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (Kredite und Forderungen) 780 780

b) Übersicht über die Finanzinstrumente

in T€
Originäre Finanzinstrumente
in T€
Originäre Finanzinstrumente
Buchwert
31.12.2011
Buchwert
31.12.2011
Zu
Anschaffungs
Zu
kosten
Anschaffungs
bewertet
kosten
bewertet
Zum
beizulegenden
Zum
Zeitwert
beizulegenden
bewertet
Zeitwert
bewertet
Aktiva
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare/ gehaltene finanzielle Vermögenswerte, stille Beteiligungen
u.ä.
31 31
Warendarlehen 83 83
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Kredite und Forderungen) 92.088 92.088
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Kredite und Forderungen) 627 627
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Kredite und Forderungen) 20.938 20.938
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (Kredite und Forderungen)
Zur Veräußerung verfügbare/ gehaltene finanzielle Vermögenswerte, stille Beteiligungen
u.ä.
9.355
31
9.355
31
Warendarlehen
Passiva
83 83
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (Kredite und Forderungen)
4.583 4.583
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Kredite und Forderungen)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kredite und Forderungen)
92.088
89.453
92.088
89.453
Forderungen gegen verbundene Unternehmen (Kredite und Forderungen)
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (Kredite und Forderungen)
627
1.118
627
1.118

Auf Grund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte weichen die Buchwerte am Bilanzstichtag nicht oder nicht signifikant von den beizulegenden Zeitwerten ab. Passiva Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (Kredite und Forderungen) 4.583 4.583 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Kredite und Forderungen) 89.453 89.453

Die NORDWEST Italia S.R.L. wurde in 2012 liquidiert. Die Beteiligung wurde im Vorjahr unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 25 ausgewiesen.

Die Aufwendungen, Erträge, Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten lassen sich nach den folgenden Kategorien zuordnen: Auf Grund der überwiegend kurzfristigen Laufzeiten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte weichen die Buchwerte

am Bilanzstichtag nicht oder nicht signifikant von den beizulegenden Zeitwerten ab.
in T€
2012
Die NORDWEST Italia S.R.L. wurde in 2012 liquidiert. Die Beteiligung wurde im Vorjahr unter
Kredite und
Forderungen
den langfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von T€ 25 ausgewiesen.
Zinserträge
177
Zinsaufwendungen
Die Aufwendungen, Erträge, Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten lassen sich nach
-468
Diskonterträge
den folgenden Kategorien zuordnen:
574
Diskontaufwendungen
in T€
-147
Kredite und
2012
in T€
Zinserträge
2011
Forderungen
Kredite und
177
Forderungen
Zinsaufwendungen
Zinserträge
Diskonterträge
-468
65
574
in T€
Zinsaufwendungen
Diskontaufwendungen
2011
Kredite und
-422
-147
Forderungen
Diskonterträge 559
Diskontaufwendungen -253

(16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertkorrekturen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt. Die Bewertung stellt sich wie folgt dar:

in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Nominalwert der Forderungen 98.906 110.785
- Einzelwertberichtigungen -13.240 -16.610
- Pauschale Wertberichtigung -1.990 -2.087
= Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lt. Bilanz 83.676 92.088

Die Wertberichtigungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt:

in T€ 2012 2011
Stand 01.01. 18.697 18.920
Auflösungen -749 -186
Zuführungen 1.127 1.155
Inanspruchnahmen -3.604 -979
Zwischensumme 15.471 18.910
Wertberichtigungen auf langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -241 -213
Stand 31.12. 15.230 18.697

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Inanspruchnahmen mindern die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Forderungsausbuchungen. Die Auflösungen von Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Als überfällig gelten Forderungen dann, wenn sie nicht innerhalb eines Zeitraums von 60 Tagen beglichen werden. Zum Bilanzstichtag bestanden überfällige Forderungen in Höhe von T€ 3.654 (VJ: T€ 1.367), die nicht einzelwertberichtigt sind. Die Überfälligkeiten resultieren im Wesentlichen aus Forderungen, die gegenüber insolventen Unternehmen bestehen, aber vollständig wertgesichert sind.

Die einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) zum Bilanzstichtag belaufen sich auf T€ 17.652

(VJ: T€ 24.860). Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Der Konzern hält für diese Salden Sicherheiten (inkl. Eigentumsvorbehaltsrechten aus Lieferungen) in Höhe von rd. Mio. € 2,4 (VJ: Mio. € 8,1). Die Höhe der Sicherheiten ist in wesentlichen Teilen abhängig von zum Erstellungszeitpunkt bekannten Verwertungseinschätzungen.

Vor Aufnahme eines neuen Anschlusshauses nutzt der Konzern eine externe Bonitätsprüfung, um die Kreditwürdigkeit zu beurteilen. Die Beurteilungen der Bonität der Anschlusshäuser werden regelmäßig unter Berücksichtigung sowohl externer als auch interner Bonitätsprüfungen aktualisiert. Dabei wird jeder Änderung der Bonität bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Rund 90 % (VJ: 86 %) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, wurden im Rahmen der vom Konzern durchgeführten Bonitätsprüfung mit einer mindestens befriedigenden Bonität beurteilt.

(17) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Der Posten enthält Forderungen gegen das nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Vormbusch + Eckert GmbH. Im Vorjahr wurden hier zusätzlich Forderungen von T€ 582 gegen das in 2012 liquidierte Verbundunternehmen NORDWEST Italia S.R.L. ausgewiesen.

(18) Übrige Forderungen und Vermögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Boni-Forderungen 4.099 4.543
Delkredereprovisionen 1.445 1.536
Skontoerträge 1.350 1.426
Schuldverschreibungen
(Geldanlage Deutsche Bank)
1.000 0
Rechnungsabgrenzungsposten 564 423
WKZ-Forderungen 446 428
Debitorische Kreditoren 313 399
Vermittlungsumlagen 178 181
Übrige Vermögenswerte 524 419
Übrige Forderungen und Vermögenswerte lt. Bilanz 9.919 9.355

Sämtliche Posten werden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

(19) Lang- und kurzfristige Steuererstattungsansprüche

Bei dem langfristigen Erstattungsanspruch handelt es sich um das Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von T€ 1.462 (VJ: T€ 1.236). Es handelt sich um eine Überzahlung im Sinne von IAS 12.12. Dieser ist zum Barwert unter Verwendung eines fristadäquaten risikolosen Zinssatzes bewertet worden. Die Rückzahlung erfolgt seit dem 30. September 2008 in 10 gleichen Raten.

In 2012 wurden kundenseitig weitere Erstattungsansprüche von T€ 656 an NORDWEST abgetreten. In gleichlautender Höhe wurden Forderungsansprüche gegen diesen Kunden erfolgsneutral ausgebucht.

Der im jeweilig folgenden Geschäftsjahr fällige Teilbetrag in Höhe von T€ 406 (VJ: T€ 278) wird unter den kurzfristigen Steuererstattungsansprüchen ausgewiesen.

Darüber hinaus werden in den kurzfristigen Steuererstattungsansprüchen Körperschafts- und Umsatzsteuererstattungsansprüche aus Überzahlungen bzw. Vorsteuerüberhänge in Höhe von T€ 84 (VJ: T€ 108) ausgewiesen.

(20) Eigenkapital

Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden.

Zum 31. Dezember 2012 wurden unverändert zum Vorjahr 160.708 Aktien durch das Mutterunternehmen mit einem Anteil am Grundkapital von 5,01 % gehalten.

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr € 16.500.000,00 und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).

Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 672 (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben.

Zum genehmigten Kapital verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht (Kapitel 8: �Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB mit Erläuterungen).

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn, der in dem gemäß der Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellten Jahresabschluss der NORDWEST Handel AG ausgewiesen wird.

Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage (T€ 3.273, unverändert zum Vorjahr), die in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die Anpassungen aus der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, die erfolgsneutral erfassten Aufwendungen und Erträge und die angesammelten thesaurierten Ergebnisse. Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG.

Die Minderheitsanteile betreffen die Fremdanteile am Eigenkapital der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH, der Heller + Köster Verwaltungs GmbH, der e-direct Datenservice GmbH sowie der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH.

Zur Entwicklung der direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne bzw. Verluste verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung.

(21) Rückstellungen für Pensionen

Die Leistungen des Konzerns umfassen Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-,

Witwen- und Waisenrente. Versorgungsberechtigt sind alle am 15.11.1987 bzw. bis zum 31.08.1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeiter sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen.

Pensionsrückstellungen werden für leistungsorientierte Altersversorgungssysteme gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Method in Verbindung mit einer dienstzeitorientierten degressiven Quotierung des Leistungsvektors (Service-Pro-Rate-Methode) ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurde unter Berücksichtigung der kollektiven Methode ermittelt.

Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz: 3,50 %
Anwartschaftstrend: 2,50 %
Rententrend 1,75 %
Fluktuation 0,00 %

Es wurden die �Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet.

In 2006 wurde vom Mutterunternehmen zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage an ein Mitglied des Vorstands eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog. Plan Asset angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt.

Der Versorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

in T€ 2012 2011 2010
Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 82 175 156
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 570 566 575
= Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres 652 741 731

Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

in T€ 2012 2011 2010
Verpflichtungen 01.01. 11.294 11.112 10.579
+ Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 82 175 156
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 570 566 575
- Pensionszahlungen -623 -606 -594
-/+ versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 2.845 47 396
= Verpflichtungen 31.12. 14.168 11.294 11.112

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

in T€ 2012 2011 2010
Beizulegender Zeitwert zum 01.01. 1.661 1.425 1.098
+ Erwartete Erträge aus Fondsdotierungen 86 73 60
+ Fondsdotierungen 112 193 195
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste 160 -30 72
= Beizulegender Zeitwert zum 31.12. 2.019 1.661 1.425

Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt:

in T€ 2012 2011 2010 2009 2008
Barwert der Pensionsverpflichtungen 14.168 11.294 11.112 10.579 9.685
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -2.019 -1.661 -1.425 -1.098 -920
Pensionsrückstellungen 12.149 9.633 9.687 9.481 8.765

Die erfahrungsbedingten Anpassungen des laufenden Jahres sowie der vier Vorjahre für den Barwert der Pensionsverpflichtungen sowie dem Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt:

in T€ 2012 2011 2010 2009 2008
Erfahrungsbedingte Anpassungen
Barwert der Pensionsverpflichtungen 2.845 47 396 700 -924
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 160 -30 72 -79 -217

Für das Geschäftsjahr 2013 werden die zu zahlenden Versorgungsleistungen auf rd. T€ 476 geschätzt.

(22) Langfristige, sonstige Rückstellungen

Der Bilanzausweis betrifft in späteren Geschäftsjahren fällige Vergütungsansprüche.

(23) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag hat die NORDWEST Handel AG ihre Kontokorrentlinie nicht in Anspruch genommen. Unterjährig nimmt sie ihre Kontokorrentlinien nur an wenigen Tagen des Geschäftsjahres in Anspruch. Bei den ausgewiesenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten handelt es sich um geschäftsbedingte Inanspruchnahmen der TeamFaktor NW GmbH.

Mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde eine neue mittelfristige Finanzierung vereinbart. Es sind folgende Sicherheiten vereinbart:

a) Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen

Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen mit Ausnahme der für die Finanzierung durch die PB freigegebenen Einzelforderungen.

b) Gesamt-Grundschulden in Höhe von Mio. € 25 auf der Betriebsimmobilie Berliner Straße 26- 36, 58135 Hagen.

Die Kontokorrentverbindlichkeiten sind variabel verzinst. Da die Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien nur an wenigen Tagen des Geschäftsjahres erfolgt, hat die NORDWEST Handel AG auf den Abschluss eines neuen Zinssicherungsgeschäftes ab Dezember 2010 verzichtet.

Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die übrigen variabel verzinslichen Verbindlichkeiten (Konsortialkredit inkl. der Finanzderivate) wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rd. T€ 40 (Vorjahr T€ 72) geringer ausgefallen.

(24) Lieferantenverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Hierunter sind auch erhaltene Anzahlungen und abgegrenzte Schulden ausgewiesen.

(25) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeiten betragen nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf:

in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Kreditorische Debitoren 306 545
Ausstehende Kundenboni 250 0
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 120 329
Rechnungsabgrenzungsposten 48 110
Übrige Verbindlichkeiten 56 134
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten lt. Bilanz 780 1.118

(26) Steuerschulden

Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern:

in T€ 31.12.2012 31.12.2011
Umsatzsteuer 1.707 2.051
Gewerbesteuer 450 1.129
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 388 201
Lohnsteuer
in T€
235
31.12.2012
192
31.12.2011
Sonstige 27 115
Steuerschulden lt. Bilanz 2.807 3.688

(27) Sonstige Rückstellungen

in T€ 01.01.2012 Inanspruchnahme Auf
lösung
Zu
führung
31.12.2012
Leistungsprämie 5.119 5.119 0 5.177 5.177
Wechselobligo 148 148 0 0 0
Personalrückstellungen 739 739 1.010 1.010
Aufsichtsratsbezüge 298 298 0 289 289
Übrige Rückstellungen 390 366 24 567 567
6.694 6.670 24 7.043 7.043

Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

Sonstige Haftungsverhältnisse

Zu den gegenüber Kreditinstituten bestehenden Sicherheiten verweisen wir auf (23).

Zum Abschlussstichtag bestand kein Bestellobligo.

Die Gesellschaft least 51 Fahrzeuge für ihren Fuhrpark. Diese Leasingverhältnisse sind nach IAS 17.10 als operating leasing zu klassifizieren. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus zum Bilanzstichtag unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen beträgt mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr T€ 350 und mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren T€ 365. Mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren bestehen keine Leasingverbindlichkeiten.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH hat sich für Mietzahlungen der Heller + Köster Handwerk- und Industriebedarf GmbH gegenüber dem Erwerber eines in Vorjahren veräußerten Grundstücks in Olpe durch Stellung einer Bankbürgschaft garantiert. Der zum 31. Dezember 2012 bestehende maximale Garantiebetrag beläuft sich auf rd. T€ 168 und reduziert sich planmäßig um T€ 84 p.a..

Darüber hinausgehende finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen nicht.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind u.a. enthalten:

  • Zinseinnahmen von T€ 322 (Vorjahr: T€ 230) und
  • Zinsausgaben von T€ 657 (Vorjahr: T€ 475),
  • gezahlte Ertragsteuern von T€ 1.687 (Vorjahr: T€ 1.811) und
  • erstattete Ertragsteuern von T€ 20 (Vorjahr: T€ 0).

Angaben über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (IFRS)

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Sonstige Angaben (IFRS)

Nahestehende Personen

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehende Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, sowie Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige definiert.

Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahestehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2012 statt:

In 5 Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshausvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2012 wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von T€ 189.034 (VJ: T€ 207.040) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen T€ 6.376 (VJ: T€ 7.193).

Risikomanagement

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen Kontokorrentkredite und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Cashflowrisiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken.

Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrente) mit einem variablen Zinssatz. Die Kreditlinien sind bis zum 31.12.2013 gewährt. Feste Zinsanpassungstermine liegen nicht vor, vielmehr erfolgt eine Anpassung bei Veränderung der Marktzinsen.

Der Konzern schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u.a. Zahlungsmittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt.

Vorrangiges Ziel des Kapital-Managements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und seine finanzielle Substanz erhalten bleiben.

Vergütung des Vorstands

Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Gesamtjahr 2012 auf T€ 1.526 inkl. Zuführung zu Pensionsrückstellungen (von den Gesamtbezügen erfolgsbezogen: T€ 419). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes betrugen T€ 301. Für laufende Pensionen früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 4,7 Mio. € für Anwartschaften früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von T€ 692. Für die Vergütung des Aufsichtsrates wurden T€ 288 zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die Angaben im Konzernlagebericht verwiesen.

Honorar des Abschlussprüfers

Die im Geschäftsjahr unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen erfassten Honorare für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses betragen:

in T€
Honorar Abschlussprüfungen 266
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 66
Steuerberatungsleistungen 108
sonstige Leistungen 11
Summe Honorare des Abschlussprüfers 411

Mitglieder des Vorstandes der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft

A = AR-Mandate
B = Beiratsmandate
C = andere Mandate
Jürgen Eversberg, Vorsitzender seit 1. April 2012
Peter Jüngst, Vorstandsmitglied (Stahl, Haustechnik, Logistik)
Annegret Franzen, Vorstandsmitglied seit 1. April 2012 (Finanzen, Administration)
stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats der nextMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart seit 25. September
2012
A
Mitglied des Aufsichtsrats der nextMart GmbH & Co. KG, Stuttgart seit 25. September 2012 A

A

Dr. Günter Stolze, Vorsitzender bis 31. März 2012

stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der nextMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart bis 25. September 2012

Mitglied des Aufsichtsrats der nextMart GmbH & Co. KG, Stuttgart bis 25. September 2012 A
Mitglied des Beirats der SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG, Diez B
Vorsitzender des Beirats der TeamFaktor NW GmbH, Hagen bis 18. April 2012 B

Klaus Heinzel, Vorstandsmitglied bis 31. März 2012 (Bau-Handwerk-Industrie, Europa)

Mitglieder des Aufsichtsrates der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft

Prof. Stefan Feuerstein, Vorsitzender

Wolfgang Hückelheim *)
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats des Bundesverbands Deutscher Stahlhändler, Düsseldorf A
Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen
Eberhard Frick, stellv. Vorsitzender
Mitglied des Verwaltungsrats der Electronic Partner Handel SE, Düsseldorf C
Präsident des Verwaltungsrats der Zur Rose AG, CH-Steckborn C
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kühnl + Schmidt Architekten AG, Karlsruhe A
Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der WMF AG, Geislingen/Steige A
Vizepräsident des Verwaltungsrats der Unimo Real Estate Management AG, CH-Zug

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Günter Stöcker *)

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling
Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling
Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Deggendorf C

Dr. Christoph Weiß, Unternehmensberater

Vorsitzender des Aufsichtsrats der TTS Tooltechnic Systems Holding AG, Wendlingen am Neckar (bis
31.12.2012)
A
stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der ROTHENBERGER AG, Kelkheim A
Vorsitzender des Beirats der Gebhardt GmbH & Co. KG, Cham B
stellv. Vorsitzender des Beirats der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG, Göppingen B
Mitglied des Beirats der Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad B

Peter Weiß *)

Lagerist

Dr. Alexander Winkels

Geschäftsführer der PTG Corporate Consult GmbH, Düsseldorf Zweiter stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schmitz Cargobull AG, Altenberge A

*) Arbeitnehmervertreter

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (IFRS)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden

Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hagen, den 25.02.2013

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Jürgen Eversberg Annegert Franzen Peter Jüngst

Gewinnverwendungsvorschlag (IFRS)

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag von € 1.978.789,80 auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von € 0,65 je dividendenberechtigter Aktie.

Entsprechenserklärung

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2012 ist abgegeben und wurde den Aktionären unter www.nordwest.com/investorrelations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht.

Hagen, den 25.02.2013

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 25.02.2013

Rölfs RP AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Gröning, Wirtschaftsprüfer

Thomas Gloth, Wirtschaftsprüfer

NORDWEST Handel AG Berliner Strasse 26–36 58135 Hagen Telefon +49 2331 461 0 Telefax +49 2331 461 9999 [email protected] www.nordwest.com

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