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Edel SE & Co. KGaA

Annual / Quarterly Financial Statement Mar 26, 2013

5388_10-k_2013-03-26_3fa6cf4f-0a33-4293-8b2f-81913aac48d3.pdf

Annual / Quarterly Financial Statement

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Inhaltsverzeichnis

Finanzkennzahlen 3
Konzernabschluss Edel AG
Bilanz 4
Gewinn- und Verlustrechnung 6
Kapitalflussrechnung 7
Eigenkapitalspiegel 8
Anhang 10
Lagebericht 22
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 28

Jahresabschluss Edel AG

Bilanz 30
Gewinn- und Verlustrechnung 32
Anhang 33
Bericht des Aufsichtsrats 38
Konzernstruktur 39

Ausgewählte Konzernkennzahlen für das Geschäftsjahr 2011/2012

1.10.2011-
30.09.2012
TEUR
1.10.2010-
30.09.2011
TEUR
Umsatzerlöse 146.869 137.412
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.568 5.147
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) 7.717 7.253
EBITDA 13.745 13.300
Konzernjahresüberschuss 4.411 4.152
Bilanzsumme 111.282 105.850
Ausgegebenes Kapital 22.467 22.618
Eigenkapital 29.272 28.359
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 18.380 9.755
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -7.410 -2.691
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -3.740 -8.104
Ergebnis je Aktie in EUR 0,16 0,15
Mitarbeiter 889 840

Konzernbilanz zum 30. September 2012

AKTIVA 30.09.2012
TEUR
30.09.2011
TEUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
1.379 1.730
Geschäfts- oder Firmenwert 3.988 4.864
5.368 6.594
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
17.680 18.670
Technische Anlagen und Maschinen 14.373 13.562
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.017 2.557
35.071 34.790
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
104 104
Beteiligungen 311 326
Sonstige Ausleihungen 1.554 1.908
Geleistete Anzahlungen 160 0
2.129 2.339
42.567 43.723
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
3.844 3.988
Unfertige Erzeugnisse 604 798
Fertige Erzeugnisse und Waren 10.536 9.744
Geleistete Anzahlungen 0 200
14.985
14.730
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 26.804 25.949
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
487 825
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 106 78
Lizenzvorschüsse 9.349 7.056
Sonstige Vermögensgegenstände 1.633 4.378
38.378 38.287
Sonstige Wertpapiere 15 15
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 11.776 5.942
65.154 58.974
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 364 606
AKTIVE LATENTE STEUERN 3.138 2.485
AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG 57 62
PASSIVA 30.09.2012
TEUR
30.09.2011
TEUR
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 22.735 22.735
Rechnerischer Wert eigener Anteile -268 -116
Ausgegebenes Kapital 22.467 22.618
Kapitalrücklage 1.924 1.924
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage
349 349
Konzerngewinn-/-verlustvortrag 100 -922
Konzernjahresüberschuss 3.515 3.484
Anteile anderer Gesellschafter 917 905
29.272 28.359
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 703 644
Steuerrückstellungen 967 652
Sonstige Rückstellungen 25.821 21.387
27.491 22.683
VERBINDLICHKEITEN
Anleihen 11.987 5.939
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.156 18.505
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 65
Erhaltene Lizenzvorschüsse 828 856
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.150 19.861
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19 10
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 5.378 9.573
54.518 54.808

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011 /2012

1.10.2011-
30.09.2012
TEUR
1.10.2010-
30.09.2011
TEUR
Umsatzerlöse 146.869 137.412
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen 326 29
Sonstige betriebliche Erträge
– davon Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 273 (Vorjahr: TEUR 342)
2.573 2.108
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
-46.506 -46.800
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen* -3.904 -3.875
Honorar- und Lizenzaufwand -23.328 -18.411
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
-28.876 -26.720
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -4.950 -4.603
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.028 -6.047
Sonstige betriebliche Aufwendungen
– davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung TEUR 281 (Vorjahr: TEUR 247)
-28.467 -25.872
Erträge aus Beteiligungen 7 31
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) 7.717 7.253
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 39 71
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 33 63
Abschreibungen auf Finanzanlagen -240 -23
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
– davon Aufwendungen aus der Abzinsung TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 42)
-1.980 -2.217
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Aufwendungen /Außerordentliches Ergebnis
– davon Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs.1 bis 5 EGHGB
(Übergangsvorschriften zum BilMoG) TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 22)
5.568
0
5.147
-22
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
– davon latente Steuern: TEUR 467 (Vorjahr: TEUR 306)
-1.111 -892
Sonstige Steuern -46 -45
Aufgrund eines Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne 0 -36
Konzernjahresüberschuss 4.411 4.152
davon entfallen auf:
Anteile anderer Gesellschafter
896 668
Aktionäre der Edel AG 3.515 3.484
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert) 0,16 0,15
* Vorjahr angepasst
nachrichtlich
EBIT 7.717 7.253

EBITDA 13.745 13.300

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 /2012

1.10.2011-
30.09.2012
TEUR
1.10.2010-
30.09.2011
TEUR
Konzernperiodenüberschuss (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheiten) vor Ertragsteuern 5.522 5.044
+
Zinsergebnis
1.909 2.083
+
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
6.268 6.070
+/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 392 14
+/– Verlust / Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1 -8
–/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
1.428 3
+/– Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer
Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
4.262 -2.258
+
Erhaltene Zinsen
48 105

Gezahlte Ertragsteuern
-1.449 -1.298
=
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
18.380 9.755
+
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens / immateriellen Anlagevermögens
47 17

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen / immaterielle Anlagevermögen
-5.130 -1.488
+
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
160 286

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-167 -230
+/– Veränderungen aufgrund von Finanzmittelanlagen / -desinvestionen im Rahmen der
kurzfristigen Finanzdisposition (Lizenzvorschüsse)
-2.320 -1.275
=
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-7.410 -2.691

Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien
-361 0

Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter
-884 -633

Ausschüttungen an Aktionäre
-2.252 0
+
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
9.216 1.717

Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und Schulden
-7.719 -7.056

Gezahlte Zinsen
-1.739 -2.132
=
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-3.740 -8.104
=
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
7.230 -1.040
+
Finanzmittelfonds am Anfang des Berichtszeitraums
3.389 4.429
=
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums
10.619 3.389
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 11.776 5.942

jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten
-1.157 -2.553
=
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums
10.619 3.389

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2011 /2012

Mutterunternehmen
Gewinnrücklagen
Gezeichnetes
Kapital
TEUR
Rechnerischer
Wert eigener
Anteile
TEUR
Ausgegebenes
Kapital
TEUR
Kapital-
rücklage
TEUR
Gesetzliche
Rücklage
TEUR
Rücklage für
eigene Anteile
TEUR
Erwirtschaftetes
Konzern
eigenkapital
TEUR
Eigenkapital
TEUR
Stand am 01.10.2010 22.735 - 22.735 1.924 349 96 -1.038 24.065
1. Ausschüttungen von
Tochterunternehmen
- - - - - - - -
Konzernjahresüberschuss - - - - - - 3.484 3.484
Übriges Konzernergebnis - -116 -116 - - -96 116 -96
2. Konzerngesamtergebnis - -116 -116 - - -96 3.600 3.387
Stand am 30.09.2011 22.735 -116 22.618 1.924 349 - 2.562 27.453
1. Dividendenausschüttung - - - - - - -2.252 -2.252
2. Ausschüttungen von
Tochterunternehmen
- - - - - - - -
3. Erwerb eigener Aktien - -151 -151 - - - -209 -361
Konzernjahresüberschuss - - - - - - 3.515 3.515
Übriges Konzernergebnis - - - - - - - -
4. Konzerngesamtergebnis - - - - - - 3.515 3.515
Stand am 30.09.2012 22.735 -268 22.467 1.924 349 - 3.615 28.355
Anteile anderer
Gesellschafter
Eigenkapital
TEUR
Konzern
eigenkapital
TEUR
870 24.935
-633 -633
668 4.152
- -96
668 4.056
905 28.358
- -2.252
-884 -884
- -361
896 4.411
- -
896 4.411
917 29.272

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2011 /2012

Allgemeine Hinweise

Die Edel AG, Hamburg – im Folgenden auch "Gesellschaft" genannt – ist die Holding-Gesellschaft der Edel-Gruppe. Gegenstand der Unternehmensgruppe sind die Produktion und Vermarktung von Musik, musikbezogenen Artikeln, Buch- und Verlagserzeugnissen und sonstigen Konsumgütern, insbesondere die Produktion und Vermarktung von Ton- und Bildträgern und Büchern, die Auswertung von Musikrechten und Lizenzen sowie die Bereitstellung weiterer Dienstleistungen für die Entertainment-Industrie.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Zur Klarheit und Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses haben wir einzelne Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind gesondert erläutert. Die für einzelne Positionen geforderten Zusatzangaben haben wir ebenfalls in den Anhang übernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Aus methodischen Gründen kann es innerhalb der Tabellen (u.a. Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung) zu Rundungsdifferenzen kommen.

Angaben zum Anteilsbesitz Edel AG Anteilsbesitz

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am
Kapital in
%
Inland
A. Edel Germany GmbH, Hamburg 1) 100,00
B. Kontor Records GmbH, Hamburg 1) 50,19
C. creator agency GmbH, Hamburg 2) 20,00
D. Kontor New Media GmbH, Hamburg 1) 100,00
E. optimal media GmbH, Röbel 1) 100,00
F. Edel New Media GmbH, Hamburg 100,00
G. ZS Verlag Zabert Sandmann GmbH, München 75,00
H. Große Kochschule GmbH, München 3) 30,00
I. Weinkenner GmbH, München 3) 15,20
J. Motor Entertainment GmbH, Berlin 1,94
Ausland
K. edel Italia S.r.l., Mailand, Italien 4) 100,00
L. optimal media DK ApS, Kopenhagen, Dänemark 5) 100,00
M. optimal media UK Ltd., London, Großbritannien 5) 100,00
N. Napith Music LLC, New York, Vereinigte Staaten von Amerika 6) 42,50

1) Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag oder eine einmalige Ergebnisübernahmeverpflichtung; bei diesen Gesellschaften wird von den Regelungen des § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich Prüfung und Offenlegung Gebrauch gemacht.

2) Die Beteiligung wird mittelbar über die Kontor Records GmbH gehalten.

3) Die Beteiligung wird mittelbar über die ZS Verlag Zabert Sandmann GmbH gehalten.

4) Die Beteiligung wird teilweise auch mittelbar über Edel Germany GmbH, Hamburg, gehalten. Zur Veräußerung bestimmt.

5) Die Beteiligung wird mittelbar über optimal media GmbH, Röbel, gehalten.

6) Die Beteiligung wird mittelbar je zur Hälfte über Kontor New Media GmbH, Hamburg, und Kontor Records GmbH, Hamburg, gehalten.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Edel AG sowie die in den obigen Angaben zum Anteilsbesitz unter den Buchstaben A., B., D., E. und G. aufgeführten vollkonsolidierten inländischen Tochterunternehmen. Die genannten Gesellschaften werden in den Konsolidierungskreis einbezogen, da der Edel AG jeweils die Mehrheit der Stimmrechte an den Gesellschaften zusteht.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

Die edel Italia S.r.l. wird zur Veräußerung gehalten, ist insgesamt von untergeordneter Bedeutung und wird nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen. Des Weiteren werden die Edel New Media GmbH, die optimal Media DK ApS und die optimal media UK Ltd. aufgrund geringen Geschäftsumfangs gemäß § 296 Absatz 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. An den sonstigen, im Anteilsbesitz stehenden, Unternehmen hat die Edel AG keinen mittelbaren oder unmittelbaren beherrschenden Einfluss gemäß § 290 HGB.

Konsolidierungsgrundsätze

Gemäß § 299 HGB wurde der Konzernabschluss auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Abweichende Bilanzstichtage von Tochterunternehmen bestehen nicht. Die ZS Verlag Zabert Sandmann GmbH ist mit ihrem Ergebnis des Rumpfgeschäftsjahres vom 1. Januar bis 30. September 2012 und den Ergebnissen der Monate Oktober bis Dezember 2011 in den Konzernabschluss einbezogen worden.

Die konsolidierte Bilanz enthält sämtliche Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten (einschl. Rückstellungen), Rechnungsabgrenzungsposten und Kapitalkonten aus den Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, bereinigt um die Auswirkungen der Schuldenkonsolidierung, der Kapitalkonsolidierung und der Anteile anderer Gesellschafter.

Die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung enthält sämtliche Erträge und Aufwendungen aus den Gewinn- und Verlustrechnungen der einbezogenen Unternehmen mit Ausnahme der Auswirkungen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung und der ergebniswirksamen Konsolidierungsbuchungen.

Die Kapitalkonsolidierung für Gesellschaften oder für zugekaufte Kapitalanteile, die (voll-) konsolidiert wurden, wurde nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen. Die zu aktivierenden Beträge ordneten wir soweit wie möglich den betreffenden Aktivposten zu. Der Restbetrag wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung bestehen nicht.

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze sowie Aufwendungen und Erträge sowie wesentliche Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Erfolgswirksame Konsolidierungsmaßnahmen ergaben insgesamt aktivische latente Steuern in Höhe von TEUR 105; sie wurden im Steuerabgrenzungsposten als letzter Posten auf der Aktivseite ausgewiesen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der Edel AG einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (nach der linearen Methode) vermindert. Die erworbenen Geschäftsoder Firmenwerte werden über die jeweiligen Nutzungsdauern von bis zu fünfzehn Jahren linear abgeschrieben. Firmenwerte werden länger als 5 Jahre abgeschrieben, da die Gesellschaften über langfristige Lizenzoder Verlagsrechte verfügen.

Das Sachanlagevermögen des Konzerns wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände 3 - 5
Bauten auf fremden Grundstücken 10 - 33
Technische Anlagen und Maschinen 5 - 20
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 19

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten unter EUR 150,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Bewegliche Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 150,00 und bis zu EUR 1.000,00 werden in einen jahresbezogenen Sammelposten eingestellt. Der Sammelposten wird in jedem Geschäftsjahr neu gebildet und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Fremdkapitalzinsen werden, soweit die Voraussetzungen gegeben sind, bei der Aktivierung von Anlagevermögen berücksichtigt.

Die gewährten Investitionszuschüsse und -zulagen werden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der geförderten Investitionsgüter abgesetzt.

Sonderabschreibungen gemäß § 6 des Gesetzes über Sonderabschreibungen im Fördergebiet, die in den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in einen Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt und nachfolgend anteilsmäßig ertragswirksam aufgelöst wurden, wurden für Konzernzwecke eliminiert.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bilanziert worden, gegebenenfalls zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten. Dabei werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag angesetzt. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet, die neben den direkt zuordenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten in angemessenem Umfang Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen enthalten. Das Bestands- und Vertriebsrisiko berücksichtigten wir durch Abschreibungen; weitere Abschreibungen wurden bei ungünstiger Erlöslage vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird erkennbaren Einzelrisiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Aufgrund der allgemein schwierigen Musikmarktsituation in Italien und der aktuellen wirtschaftlichen Situation der edel Italia S.r.l., wurde eine Wertberichtigung auf

Forderungen der Edel Germany GmbH gegenüber der italienischen Gesellschaft in Höhe von 400 TEUR vorgenommen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens setzten wir zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten an.

Forderungen und Bankguthaben in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles oder mit dem niedrigeren Stichtagkurs bewertet. Liquide Mittel in Euro sind zum Nennwert bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden für die Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen, gebildet.

Der aktive Steuerabgrenzungsposten beinhaltet latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen steuerlichen und handelsrechtlichen Bilanzansätzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge und wurde auf Basis einer erwarteten künftigen Ertragssteuerentlastung von rund 30% ermittelt. Passive latente Steuern werden mit aktiven latenten Steuern saldiert ausgewiesen.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der zum Bilanzstichtag 30.09.2012 verwendete Rechnungszinssatz beträgt 5,07% p. a. (01.10.2011: 5,13% p. a.).

Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 1,5% bzw. 3,0% bei den Renten ausgegangen. Eine Fluktuationsrate wird aufgrund des engen Personenkreises der Begünstigten nicht berücksichtigt. Gleiches gilt für einen Gehaltstrend, da die Zahlungsverpflichtungen nicht an eine künftige Gehaltsentwicklung gekoppelt sind.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen, unbelastet und insolvenzsicher sind, sowie ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen) wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit

den korrespondierenden Schulden verrechnet. In einem Fall übersteigt das Deckungsvermögen die Pensionsverpflichtungen. Der Unterschiedsbetrag wird als Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung als letzter Posten der Aktivseite ausgewiesen.

Das Deckungsvermögen ist zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem so genannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (so genannte unwiderrufliche Überschussbeteiligung).

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Kurzfristige Forderungen, Verbindlichkeiten und Bankguthaben in fremder Währung werden zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Forderungen in fremder Währung werden zum Briefkurs am Tag ihrer Entstehung umgerechnet. Verluste auf Grund eines niedrigeren Stichtagkurses zum Bilanzstichtag werden bei den langfristigen Forderungen berücksichtigt. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Stichtagkurs oder mit dem höheren Entstehungskurs angesetzt.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In den Fällen, in denen sowohl die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die "Durchbuchungsmethode", wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode/Durchbuchungsmethode angewandt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf der folgenden Seite dargestellt.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr 2011/2012 TEUR 240 (Vorjahr: TEUR 23) und betreffen wie im Vorjahr Finanzanlagen.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2011 bis zum 30. September 2012

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN

30.09.2011
EUR
Zuschüsse
und Zulagen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
30.09.2012
EUR
IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten 12.006.756,15 0,00 208.055,16 8.042,06 12.206.769,25
Geschäfts- oder Firmenwert 10.197.489,41 0,00 0,00 0,00 10.197.489,41
22.204.245,56 0,00 208.055,16 8.042,06 22.404.258,66
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grund stücken 31.814.062,48 -854,91 287.952,30 0,00 32.101.159,87
Technische Anlagen und Maschinen 49.646.179,96 -172.638,76 3.673.511,31 1.085.404,92 52.061.647,59
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.314.922,63 -22.335,96 1.156.225,18 187.867,04 10.260.944,81
90.775.165,07 -195.829,63 5.117.688,79 1.273.271,96 94.423.752,27
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen 103.993,23 0,00 0,00 0,00 103.993,23
Beteiligungen 326.164,48 0,00 7.600,00 0,00 333.764,48
Sonstige Ausleihungen 3.186.643,04 0,00 23.132,77 160.000,00 3.049.775,81
Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 159.847,36 0,00 159.847,36
3.616.800,75 0,00 190.580,13 160.000,00 3.647.380,88
116.596.211,38 -195.829,63 5.516.324,08 1.441.314,02 120.475.391,81
13.562.376,30 14.372.672,75 37.688.974,84 1.043.114,24 2.648.285,42 36.083.803,66
2.556.981,15 3.017.470,94 7.243.473,87 190.110,03 675.642,42 6.757.941,48
34.789.821,09 35.070.535,93 59.353.216,34 1.233.224,27 4.601.096,63 55.985.343,98
103.993,23 103.993,23 0,00 0,00 0,00 0,00
326.164,48 311.339,48 22.425,00 0,00 22.425,00 0,00
1.908.413,34 1.553.908,93 1.495.866,88 0,00 217.637,18 1.278.229,70
0,00 159.847,36 0,00 0,00 0,00 0,00
2.338.571,05 2.129.089,00 1.518.291,88 0,00 240.062,18 1.278.229,70
43.722.819,62 42.567.493,38 77.907.898,43 1.233.566,83 6.268.073,50 72.873.391,76
13.143.598,84 1.277.168,79 0,00 14.420.767,63 17.680.392,24 18.670.463,64
36.083.803,66 2.648.285,42 1.043.114,24 37.688.974,84 14.372.672,75 13.562.376,30
6.757.941,48 675.642,42 190.110,03 7.243.473,87 3.017.470,94 2.556.981,15
10.276.428,64 551.212,85 342,56 10.827.298,93 1.379.470,32 1.730.327,51
5.333.389,44 875.701,84 0,00 6.209.091,28 3.988.398,13 4.864.099,97
15.609.818,08 1.426.914,69 342,56 17.036.390,21 5.367.868,45 6.594.427,48
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN NETTOBUCHWERTE
30.09.2011
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
30.09.2012
EUR
30.09.2012
EUR
30.09.2011
EUR

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den zum 30. September 2012 ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 106 (Vorjahr: TEUR 1.378) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, ebenso wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein Disagio von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 53).

Latente Steuern

Der Saldo der aktiven latenten Steuern zum 30. September 2012 setzt sich zusammen aus aktiven latenten Steuern von TEUR 4.588 abzüglich passiver latenter Steuern von TEUR 1.450.

Die latenten Steuern (vor Saldierung) beruhen auf folgenden temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen:

Temporäre Differenzen und
steuerliche Verlustvorträge
aktiv
TEUR
passiv
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 57
Sachanlagen 992
Finanzanlagen 445
Vorräte 69
Rückstellungen 115
Verbindlichkeiten 13
Steuerliche Verlustvorträge 4.347

Im Konzern bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 17.090, die voraussichtlich nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnet werden können. Auf diese wurden keine latenten Steuern erfasst.

Eigenkapital

Zur Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns verweisen wir auf die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung.

Von dem gezeichneten Kapital von TEUR 22.735 ist der rechnerische Wert der eigenen Anteile (267.940 Stück; Vorjahr: 116.460 Stück, zu einem rechnerischen anteiligen Wert des Grundkapitals von einem EUR pro Aktie) offen abgesetzt. Das ausgegebene Kapital als verbleibender Betrag betrug somit zum Bilanzstichtag TEUR 22.467. Die Kapitalrücklage von TEUR 1.924 und die Gewinnrücklagen von TEUR 349 entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten, ebenso wie im Vorjahr, keine latenten Steuern.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Lizenzen, Urheberrechtsvergütungen, Kundenboni, Urlaubsansprüche, Sondervergütungen und ausstehende Lieferantenrechnungen gebildet.

Verbindlichkeitenspiegel

Verbindlichkeitenspiegel per 30.09.2012 bis 1 Jahr
TEUR
1 - 5 Jahre
TEUR
Restlaufzeit
über 5 Jahre
TEUR
Gesamt
TEUR
Anleihen 5.338 6.649 0 11.987
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.350 10.340 1.466 16.156
Erhaltene Lizenzvorschüsse 828 0 0 828
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.150 0 0 20.150
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 19 0 0 19
Sonstige Verbindlichkeiten 2.161 2.450 767 5.378
davon aus Steuern 1.028 0 0 1.028
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 27 0 0 27
Summe der Verbindlichkeiten 32.847 19.439 2.233 54.518
Verbindlichkeitenspiegel per 30.09.2011 bis 1 Jahr
TEUR
1 - 5 Jahre
TEUR
Restlaufzeit
über 5 Jahre
TEUR
Gesamt
TEUR
Anleihen 0 5.939 0 5.939
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.785 10.427 2.293 18.505
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 65 0 0 65
Erhaltene Lizenzvorschüsse 856 0 0 856
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.861 0 0 19.861
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 10 0 0 10
Sonstige Verbindlichkeiten 5.624 2.780 1.169 9.573
davon aus Steuern 1.521 0 0 1.521
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 37 0 0 37
Summe der Verbindlichkeiten 32.201 19.146 3.461 54.808

Gesicherte Verbindlichkeiten

Die Anleihen sind nicht besichert.

Für den Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und für die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Kreditgebern sind Sicherheiten bestellt.

Für die Verbindlichkeiten in Form der Gewährung einer Kreditlinie zugunsten der Edel AG, der Edel Germany GmbH und der optimal media GmbH gegenüber der Deutsche Bank AG, Hamburg, wurden folgende Sicherheiten unter gesamtschuldnerischer Haftung vereinbart:

– Globalzession mit der Abtretung sämtlicher Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen aller Schuldner von Edel Germany GmbH mit den Anfangsbuchstaben A-Z sowie die Abtretung der Ansprüche aus der Warenkreditversicherung.

Für die Verbindlichkeiten der Edel AG gegenüber der Hamburger Volksbank eG, Hamburg, wurden folgende Sicherheiten vereinbart: – Grundschulden über TEUR 1.330 auf Erbbaugrundstück in Röbel/Müritz.

– Gesamtschuldnerische Mithaftung von Tochtergesellschaften

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der Commerzbank AG, Frankfurt a. M., Niederlassung Hamburg, wurden folgende Sicherheiten vereinbart:

  • Grundschulden über TEUR 3.303 auf Erbbaugrundstücke im Glienholzweg 17 in Röbel/Müritz.
  • Grundschulden über TEUR 30 auf dem Grundstück Bahnhofstr. 38 in Röbel/Müritz.
  • Sicherungsübereignung der auf dem Betriebsgrundstück von optimal media GmbH befindlichen Maschinen, Geräte, maschinellen Anlagen, Büroeinrichtungs- und Betriebsausstattungsgegenstände, mit Ausnahme der an andere Finanzierungsinstitute übertragenen Maschinen
  • Sicherungsübereignung der auf dem Betriebsgrundstück von optimal media GmbH befindlichen Waren aller Art inkl. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie Verpackungsmaterial
  • Globalzession mit der Abtretung sämtlicher Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen aller Schuldner von optimal media GmbH mit den Anfangsbuchstaben A-Z
  • Globalzession mit der Abtretung sämtlicher Forderungen aus gruppeninternen Verrechnungen und Darlehen sämtlicher Firmen der Edel-Gruppe

Die HSH Nordbank AG, Kiel/Hamburg, ist über einen Sicherheitenpoolvertrag mit der Commerzbank AG als Poolführerin besichert. Die Wahrnehmung der Rechte der HSH Nordbank AG aus den Sicherheiten sowie die Sicherheitenverwaltung erfolgt treuhänderisch durch die Commerzbank AG.

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der Deutsche Leasing für Sparkassen und Mittelstand GmbH (vormals: Deutsche Leasing Finance GmbH), Bad Homburg v.d.H., wurde die Sicherungsübereignung von 2 Maschinen als Sicherheit vereinbart.

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der akf bank GmbH & Co. KG, Wuppertal (vormals: akf industriefinanz GmbH, Wuppertal) , wurde die Sicherungsübereignung von 1 Maschine als Sicherheit vereinbart.

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, wurde die Sicherungsübereignung von 3 Maschinen als Sicherheit vereinbart.

Für die Verbindlichkeiten von optimal media GmbH gegenüber der Hamburger Volksbank eG, Hamburg, wurde die Sicherungsübereignung von 1 Maschine als Sicherheit vereinbart.

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der UniCredit Leasing Finance GmbH, Hamburg, wurde die Sicherungsübereignung von 12 Maschinen als Sicherheit vereinbart.

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der UniCredit Bank AG, München, wurden Grundschulden über TEUR 2.034 auf Erbbaugrundstücken in Röbel/Müritz als Sicherheit vereinbart.

Für die Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber der GEFA Gesellschaft für Absatzfinanzierung mbH, Wuppertal, wurde die Sicherungsübereignung von 5 Maschinen als Sicherheit vereinbart.

Für Verbindlichkeiten der ZS Verlag Zabert Sandmann GmbH gegenüber der Commerzbank wurde eine Globalzession aller Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen und eine Kapitalerhaltungserklärung als Sicherheit vereinbart.

Darüber hinaus hat die Edel AG für verschiedene Verbindlichkeiten der optimal media GmbH gegenüber Kreditinstituten gesamtschuldnerische Mithaftungserklärungen abgegeben.

Haftungsverhältnisse

Es sind bei den deutschen Konzerngesellschaften Sicherheiten in branchenüblicher Höhe zugunsten der lokalen Verwertungsgesellschaft für Aufführungsrechte 'GEMA' bestellt. Mit einer Inanspruchnahme ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu rechnen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Miet- und Erbbaupachtverpflichtungen sowie zu einem geringen Teil aus Leasingverpflichtungen. Die Restlaufzeiten der Miet- und Erbbaupachtverträge betragen zwischen 1 und 56 Jahren.

Die Mietverträge betreffen Bürogebäude und -flächen sowie Lagerräume. Die Erbbaupachtverträge betreffen das Werksgelände in Röbel/ Müritz, darüber hinaus bestehen Wartungsverträge und Dienstleistungsverträge.

Am Bilanzstichtag bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen aus längerfristigen Verträgen:

Restlaufzeit
bis 1 Jahr
TEUR
1 - 5 Jahre
TEUR
über 5 Jahre
TEUR
insgesamt
TEUR
3.286 7.989 2.465 13.739

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung eines festgelegten Eurokredit-Zinssatzes für ein Darlehen wurde ein derivatives Finanzinstrument in Form eines Zinssatz swaps auf Basis des 6-Monats-EURIBOR abgeschlossen. Dieses Zinsderivat dient ausschließlich der Absicherung von finanziellen Risiken im Rahmen der Zinssicherung und wird nicht für spekulative Zwecke verwendet. Der Zinssatzswap über nominal TEUR 2.350 hat zum Stichtag einen negativen Marktwert von TEUR 238 (Vorjahr: negativer Marktwert von TEUR 227). Der Marktwert des Zinsderivates wurde anhand eines MTM-Modells ("mark-to-market") ermittelt. Das Darlehen bildet mit dem Zinssatzswap eine Bewertungseinheit. Darlehen und Zinssatz swap haben die gleiche Laufzeit (bis 2. Juli 2018).

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse verteilten sich zwischen den Ländern wie folgt:

2011/2012
TEUR
%
Deutschland 100.330 68%
Luxemburg 16.240 11%
Großbritannien 6.853 5%
Österreich 4.312 3%
Schweiz 2.329 2%
Niederlande 4.201 3%
Spanien 460 0%
USA 4.102 3%
Dänemark 444 0%
Schweden 886 1%
Frankreich 2.565 2%
Norwegen 634 0%
Irland 979 1%
Finland 515 0%
Italien 246 0%
Tschechische Republik 25 0%
Übrige 1.748 1%
146.869 100%

Bei den Umsätzen mit Kunden in Luxemburg und den USA handelt es sich im Wesentlichen um Lizenzumsätze.

Die Umsatzerlöse verteilten sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

2011/2012
TEUR
%
Fertigung und Logistik 1)
Edel Germany 2)
75.927
70.942
52%
48%
146.869 100%

1) optimal media GmbH

2) Musik-, Buch-, DVD-Vermarktung und -Vertrieb

Periodenfremde Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge i. H. v. TEUR 133 (Vorjahr: TEUR 134).

Materialaufwand

Abweichend gegenüber dem Vorjahr werden nunmehr Lizenzgebühren im Zusammenhang mit der Produktion von CDs und DVDs nicht mehr in den Aufwendungen für bezogene Leistungen, sondern in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren gezeigt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen zum 30. September 2012 TEUR 6.986 (Vorjahr: TEUR 5.184) zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung; gesetzliche oder satzungsgemäße Ausschüttungssperren bestehen, ebenso wie im Vorjahr, nicht.

Sonstige Angaben

Personal

Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt für den Edel-Konzern tätigen Mitarbeiter einschließlich Auszubildenden betrug im Geschäftsjahr 2011/ 2012 889 Personen (Vorjahr: 840 Personen) und verteilt sich wie folgt:

Ø
GJ 2011/12
Anzahl 6
Ø
GJ 2011/12
Anzahl 1
Ø
GJ 2011/12
Auszubildende
Ø
GJ 2011/12
Ø
GJ 2010/11
Gesamt 889 419 432 38 840

Honorare des Konzernabschlussprüfers

Die Honorare des Konzernabschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen betrugen im Geschäftsjahr 2011/2012 TEUR 79.

Andere Bestätigungsleistungen

Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen betrugen im Geschäftsjahr 2011/2012 TEUR 7.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich satzungsgemäß auf TEUR 45.

Vorschüsse und Kredite an Mitglieder der Geschäftsführung sowie Haftungs verhältnisse zugunsten von Mitgliedern der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats (Beirats)

An Mitglieder der Geschäftsführung gewährte Kredite betragen zum 30. September 2012 insgesamt TEUR 400. Der Kredit ist besichert; die Verzinsung erfolgt mit 0,5% über dem EURIBOR-Zinssatz mit einer Laufzeit bis 30. Mai 2013.

Hamburg, 7. Dezember 2012 Edel AG Der Vorstand

Michael Haentjes

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011 /2012

Der Konzernabschluss der Edel AG wurde im Geschäftsjahr 2011/2012 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt.

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Das Leistungsportfolio der Edel AG umfasst weitaus mehr als nur das Musikgeschäft, mit dem das Unternehmen groß geworden ist. Die Ausweitung der operativen Aktivitäten auf andere Unterhaltungsmedien wie Bücher, DVDs und Hörbücher ist permanenter Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Edel AG gestaltet den Konzern vom Musik- zum Mediendienstleister systematisch um. Schwerpunkt dieser Strategie bleibt es, das Buchverlagsgeschäft zu einem substantiellen Standbein des Konzerns zu machen. Der Musikbereich wird risikooptimiert weitergeführt. Die Edel AG ist nach wie vor auch eines der größten unabhängigen Musikunternehmen in Europa. Die Aktivitäten der Edel-Gesellschaften reichen hier von der Herstellung und Distribution physischer und digitaler Produkte über Künstleraufbau, Marketing und PR bis zur Administration und Abrechnung von Lizenzen und Rechten. Das Unternehmen betreibt ein insgesamt profitables Geschäft mit organischem Wachstum und verfügt damit über eine stabile Finanz- und Liquiditätslage, die es ihm erlaubt, seine Geschäftstätigkeit den veränderten Marktbedingungen anzupassen.

Die Medienwelt hat sich in der jüngeren Vergangenheit stark verändert. Dies birgt Risiken, aber auch Chancen, da aus der Veränderung neue Märkte und Produkte erwachsen. Hier nutzt die Edel AG ihre Produktvielfalt, die sie schnell und unkompliziert zu neuen Formaten kombinieren kann, so etwa Buch mit CD oder auch Vinyl-Schallplatten mit Downloadgutscheinen. Schwerpunktmäßig gilt dies auch im Zusammenhang mit den Dienstleistungen im Bereich Manufacturing- und Printing-Services. Der Einfluss neuer Technologien sowie zunehmende Antipiraterie-Aktivitäten der Entertainment-Industrie sorgen zwar für eine Abdämpfung der einst dramatischen Umsatzrückgänge im Musikbereich, das Wachstum der deutschen Medienbranche ist dennoch weiterhin gebremst. Die mittelfristigen Erwartungen sind moderat positiv. Als erfreulich ist herauszustellen, dass Bücher – gemessen an den Verbraucherausgaben – auch weiterhin das wichtigste Unterhaltungsmedium in Deutschland bleiben werden. Die nachfolgenden Marktdaten sind den Veröffentlichungen der Branchenverbände entnommen: BVMI Bundesverband Musikindustrie (Musikmarkt), Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Buchmarkt), BVV Bundesverband Audiovisuelle Medien (DVD-Markt).

MUSIKMARKT (physisch und digital)

Die vorliegenden Rahmenbedingungen der Industrie beeinflussen massiv die Bewegungen im Musikmarkt, der nach wie vor die Grundlage für einen Teil des Kerngeschäfts des Edel-Konzerns darstellt.

Der deutsche Musikmarkt hat sich im Jahr 2011 stabil entwickelt. Das Umsatzvolumen betrug 1,67 Mrd. Euro – ein leichter Anstieg von 0,1% gegenüber 2010. Deutschland verteidigte damit seine Position als drittstärkster Musikmarkt der Welt – hinter den USA und Japan. Tonträger blieben trotz eines leichten Rückgangs von 3,8% im letzten Jahr mit einem Marktanteil von 83,4% Haupteinnahmequelle der heimischen Musikwirtschaft. Die CD behauptete sich mit einem Marktanteil von 73,8% und einem Umsatzvolumen von 1,1 Mrd. Euro, d.h. die zum Teil starken Umsatzrückgänge der letzten Jahre konnten auf ein Minus von 2,9% gebremst werden. Das stärkste Wachstum war bei den digitalen Musikverkäufen zu verzeichnen, die mit einem Umsatz von 247 Mio. Euro um 21,2% erneut zweistellig zulegen und damit die Rückgänge der physischen Musikverkäufe umsatzseitig nahezu kompensieren konnten. Im Geschäftsfeld der digitalen Verkäufe hat sich der Edel-Konzern als einer der führenden Anbieter in Europa etabliert und verfügt als einziges mittelständisches europäisches Medienunternehmen über komplett eigene Systeme für die Abwicklung des digitalen Geschäfts.

BUCHMARKT

Der deutsche Buchmarkt erwirtschaftete im Jahr 2011 einen Umsatz von rund 9,6 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen, was einem Rückgang um 1,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach wie vor der bedeutendste Vertriebsweg für Bücher ist der stationäre Sortimentsbuchhandel. Er erwirtschaftet 49,7% des gesamten Buchumsatzes, gefolgt vom Direktvertrieb der Verlage an Endkunden mit 19,1%. Auf den Versandbuchhandel, einschließlich Internet, entfielen 17,8%, auf Warenhäuser 2% und auf Buchgemeinschaften ebenfalls 2%. Der geschätzte Internet-Umsatz lag 2011 bei 14,8% vom Gesamtumsatz, das bedeutet eine Steigerung von 5%. Rund die Hälfte aller Verlage haben mittlerweile E-Books im Programm, fast 90% werden es zukünftig sein. Zum Umsatz tragen die E-Books derzeit bei den Verlagen weiterhin nur einen kleinen Teil bei: 2011 lag der Anteil der E-Books an ihrem Gesamtumsatz nach Angaben der Verlage durchschnittlich bei 6,2%. Das E-Book entwickelt sich allerdings als Hoffnungsträger: Für das Jahr 2015 erwarten die Verlage einen durchschnittlichen Umsatzanteil der E-Books am Gesamtumsatz ihres Verlags von 17%.

DVD-MARKT

Der deutsche Videomarkt vermeldet auch für 2011 erneut Rekordwerte für Absatz und Umsatz: Es wurden mehr als 122 Mio. filmische Inhalte verkauft – eine neue Höchstmarke. Mit 1,428 Mrd. Euro legte auch der Gesamtumsatz trotz weiter gesunkener Durchschnittspreise (11,68 Euro nach 11,88 Euro in 2010) und damit einhergehendem weiter ansteigenden Margendruck nochmals um 2% zu. Diese positive Entwicklung resultiert insbesondere aus den ungebrochen starken Zuwächsen auf dem Blu-ray-Kaufmarkt und bei Video on Demand (VoD), welche die leichten Rückgänge auf dem DVD-Kaufmarkt kompensieren konnten.

HERSTELLUNG UND LOGISTIK – optimal media GmbH

Die Geschäftstätigkeit der optimal media GmbH lässt sich in die drei Bereiche PRINT, PRESS und PERFORMANCE unterteilen. In jedem dieser drei Bereiche spiegeln sich die Kernkompetenzen des Unternehmens wider, ebenso bauen das Marketing- und Vertriebskonzept sowie die Außendarstellung auf diesen drei Säulen auf. Hauptmarkt für die Produkte und Dienstleistungen ist das Inland, weitere wesentliche Märkte umfassen das übrige Westeuropa und Skandinavien.

Das vom Unternehmen im Bereich PRINT angebotene Dienstleistungsspektrum umfasst sämtliche Tätigkeiten der Herstellung, der Weiterverarbeitung und Veredelung von Druckerzeugnissen und Medienverpackungen sowie den Vertrieb derartiger Erzeugnisse. Der Druck hochwertiger Bucheditionen, Akzidenzen, Verpackungskomponenten und Broschüren im Bogenoffsetdruck wird dabei ergänzt von umfangreichen Dienstleistungen innerhalb der buchbinderischen Weiterverarbeitung sowie dem Digitaldruck. Abgerundet wird das Portfolio durch ein professionelles Medienmanagement und Leistungsangebote der grafischen Druckvorstufe.

Gemessen am Umsatzvolumen ist der Bereich PRESS wie in den Vorjahren mit Abstand am größten. Hier sind alle Aktivitäten des Unternehmens wie die Herstellung, die Bedruckung und die Verpackung von digitalen und analogen Datenträgern und der Vertrieb solcher Produkte zusammengefasst. Die Bandbreite reicht dabei von der Musikkassettenfertigung und der Herstellung von Vinyl-Platten bis zur Replikation von CD, DVD, Blu-ray Discs und Flash Memory Medien.

Umfangreiche Dienstleistungen werden bei der Lagerhaltung und der Logistik physischer Produkte durch das Unternehmen angeboten. Dieses Geschäftsfeld gehört daher genauso zum Bereich PERFORMANCE wie ergänzende Angebote zur digitalen Distribution, der Aufbereitung und Bearbeitung von audiovisuellen Medien im DVD-Studio bzw. im Audio-Mastering-Studio sowie ein kundenbezogenes Projektmanagement und die Beschaffung und Personalisierung von individuellen Verpackungslösungen.

An den Rahmenbedingungen im Geschäftsumfeld der Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren wenig geändert. Weiter rückläufige Erstauflagen bei Veröffentlichungen gehen einher mit vorhandenen Überkapazitäten im Markt und einem unverminderten Preisdruck. Große Erfolge im Zusammenhang mit hohen Verkaufsstückzahlen erzielen im Wesentlichen nur noch die Major-Musikfirmen, zu denen aktuell noch Universal Music, Sony Music, EMI Music und Warner Music gehören. Nach der kürzlich erfolgten Genehmigung der Kartellbehörden zur Übernahme von EMI Music durch Universal Music gibt es zukünftig nur noch drei große Marktteilnehmer.

Während Sammlereditionen oder limitierte Luxusausgaben nach wie vor eine hohe Bedeutung für bestimmte Konsumentenschichten haben, setzen immer mehr, insbesondere junge Kunden, aus-schließlich auf die verfügbaren digitalen Online-Angebote. optimal media setzt dabei auch in Zukunft bei weiter sinkenden Produktionsstückzahlen auf ein vollwertiges und umfassendes Angebot, bestehend aus lukrativen Nischen und Editionen im Premium-Bereich sowie auf die Dienstleistungen eines Komplettangebotes, die speziell auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet sind.

MANAGEMENT

Michael Haentjes steht der Edel AG weiterhin als Alleinvorstand und CEO vor. Dem Aufsichtsrat gehören Walter Lichte (Rechtsanwalt, Hamburg) als Vorsitzender sowie Joel Weinstein (Rechtsanwalt, New York/USA) und Prof. Dr. Joerg Pfuhl an. Dr. Pfuhl, (Professor für Betriebswirtschaftslehre, selbständiger Unternehmensberater) löste am 8. Mai 2012 Egbert Diehl (Geschäftsführer Diehl Consult Hamburg GmbH) als Aufsichtsrat ab.

ERTRAGSLAGE

Die Umsätze des Unternehmens stiegen um 7% von 137,4 Mio. Euro auf 146,9 Mio. Euro. Besonders stark wuchs erneut das in der Kontor New Media GmbH gebündelte Digitalgeschäft. In diesem Bereich werden Musik-, Film-, TV- und Buchinhalte des Konzerns, aber auch vieler Dritter, über Handelspartner und Social-Media-Plattformen im Internet und Mobilfunkbereich weltweit verwaltet, vertrieben und abgerechnet.

Die operativen Ergebnisse haben sich gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert. Die Rohmarge (Verhältnis des Ergebnisses nach Materialaufwand und Honorar- und Lizenzaufwand zu den Umsatzerlösen) blieb unverändert bei 50%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich prozentual etwas stärker als der Umsatz von 25,9 Mio. Euro auf 28,4 Mio. Euro. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich unverändert auf 6,0 Mio. Euro. Die Personalaufwandsquote lag unverändert bei 20%, der absolute Personalaufwand betrug 33,8 Mio. Euro nach 31,3 Mio. Euro im Vorjahr.

Das EBIT verbesserte sich von 7,3 Mio. Euro auf 7,7 Mio. Euro. Das EBITDA stieg von 13,3 Mio. Euro auf 13,7 Mio. Euro.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 0,5 Mio. Euro und beträgt nun 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,1 Mio. Euro). Das Konzernjahresergebnis wurde um 6% von 4,2 Mio. Euro auf 4,4 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis pro Aktie verbesserte sich von 0,15 Euro auf 0,16 Euro.

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Am 30. September 2012 betrug der Bestand an liquiden Mitteln des Edel-Konzerns 11,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR). Durch das in Hamburg zentral gesteuerte Liquiditätsmanagement der Edel AG, das innerhalb Deutschlands auf einen Cashpool zurückgreifen kann, ist es möglich, die Liquidität jederzeit dort zu allokieren, wo sie benötigt wird. Damit ist die Finanzlage der Muttergesellschaft unmittelbar mit der Lage der Konzerngesellschaften verbunden. Die die interne Konzernreserve übersteigenden Barmittel werden als Termingeld im kurzfristigen Bereich angelegt. Gemäß des auf Basis der Konzernplanung entwickelten Liquiditätsplanes ist die bis zum Geschäftsjahresende 2012/2013 für das operative Geschäft erforderliche Liquidität durch laufende Zahlungseingänge und Bankguthaben gesichert. Die notwendigen Investitionen wurden im Rahmen der Planung berücksichtigt.

Bei der optimal media GmbH bestehen weiterhin langfristige Bankverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing und sonstige Finanzschulden, die ausschließlich der Finanzierung von Anlagevermögen (Gebäude, Maschinen) dienen.

Die Eigentumsverhältnisse der Edel AG waren im Geschäftsjahr 2011/2012 unverändert. Der Alleinvorstand Michael Haentjes, mittelbar über die Michael Haentjes Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, ist mit 63,94% (Vorjahr: 63,94%) der Aktien weiterhin Mehrheitsaktionär, die restlichen Aktien befinden sich mit 34,88% (Vorjahr: 35,55%) im Streubesitz sowie mit 1,18% (Vorjahr: 0,51%) als eigene Anteile im Unternehmensbesitz.

NACHTRAGSBERICHT

Anfang Oktober 2012 hat die Edel AG 100% der Anteile der Brilliant Classics B.V., Leeuwarden (Niederlande), übernommen. Die Gesellschaft ist eines der führenden Klassik-Musiklabel im sogenannten Budget-Bereich und verfügt über einen umfangreichen Rechtekatalog.

Darüber hinaus sind nach Ablauf des Geschäftsjahres am 30. September 2012 keine Ereignisse aufgetreten, die für die Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind und die zu einer in Grundsätzen anderen Beurteilung des Edel-Konzerns führen könnten.

RISIKOBERICHT

Weltwirtschaftliches Umfeld

Die Edel AG erwartet auch weiterhin ein schwieriges Geschäftsumfeld. Die zum heutigen Tag nicht präzise abschätzbare Beurteilung der künftigen Beschaffungspreise für Rohstoffe und Energie als wesentliche Kostentreiber im Produktionsbetrieb des Edel-Konzerns sind dem allgemeinen Geschäftsrisiko der Edel-Gruppe zuzuordnen, welches nur sehr bedingt beeinflusst werden kann. Die hervorgerufenen strukturellen Verwerfungen, die durch die Liquiditätsverknappung und die restriktive Kreditvergabe der Banken ausgelöst wurden, haben nachhaltige Auswirkungen hinterlassen. Damit einhergehend besteht nach wie vor Unsicherheit im Zusammenhang mit langfristigen Investitionen, da die Beurteilung hinsichtlich ihrer Rentabilität und die Finanzierung weiterhin schwierig ist. Ob die europäische Finanzkrise eine solche ist, vermag das Management der Edel AG nicht sicher zu sagen, auf jeden Fall ist aber zu konstatieren, dass die Berichterstattung zu diesem Thema in Verbraucher- wie Bankenkreisen zu einer moderaten Verunsicherung führt.

Die Edel-Gruppe hat mit einem effizienten und rechtzeitig einsetzenden Forderungsmanagement-System die entsprechenden Prozesse etabliert, um all diesen Herausforderungen zu begegnen.

Ertragsschwankungen

Neben den saisonalen Schwankungen der Erträge im Quartalszeitraum oder auch pro Geschäftsjahr können Schwankungen durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt sein, die nicht unmittelbar im Einflussbereich der Gesellschaften liegen. Kosten bzw. Erlöse beim Erwerb von Lizenzen, Distributionsrechten und Sublizenzierungen, Verzögerungen bei der Veröffentlichung neuer Produkte, vorzunehmende Abschreibungen aufgrund hinter den Erwartungen zurückbleibender Produkte, die Preisentwicklung auf dem Entertainment-Markt (Ton- und Bildtonträger) sowie die Akzeptanz der Künstler und ihrer Veröffentlichungen beim Konsumenten können die Umsatz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen. In weitaus abgeschwächter Form gelten einige dieser Unwägbarkeiten auch für den Buchmarkt. Das Unternehmen sieht sich durch seine optimierten Vertragsverhältnisse mit Lieferanten und Kunden gegen das Risiko weitgehend abgesichert.

Kundenstruktur

Die Kundenstruktur der Ton- und Bildtonträgerindustrie hat sich in den vergangenen Jahren stark verdichtet und ist von einigen Großkunden geprägt. Den davon ausgehenden Gefahren begegnet die Edel AG durch Diversifikation in verwandte Bereiche (Buch) und die Akquirierung von Kunden in alternativen Absatzmärkten (Non Traditional Outlets). Zum Stichtag 30. September 2012 liegt bei der Konzerntochter optimal media GmbH eine Konzentration auf Top-Kunden vor, die einen wichtigen Teil am Auftragsvolumen ausmachen und aufgrund ihrer Zahlungsbedingungen auch einen entsprechenden Einfluss auf die Forderungszusammensetzung des Unternehmens haben.

Repertoirebasis, inhaltliche Qualität und Akzeptanz durch die Zielgruppe

Die Umsätze der Edel-Gruppe stützen sich auf eine breite Repertoirebasis sowie eine Vielzahl von Partnern, d.h. sie sind nicht abhängig von wenigen "Superstars" oder Verträgen. Trotz dieser breiten Basis haben Edels Top-Produkte (in allen Bereichen: CD, DVD, Buch) einen stärkeren Effekt auf die Umsätze der Gesellschaft als die übrigen Veröffentlichungen. Der wirtschaftliche Erfolg von Entertainment-Produkten wird geprägt durch Qualität und Kreativität der Künstler und ihres Repertoires sowie deren Akzeptanz bei der jeweiligen Konsumentenzielgruppe. Aufgrund ständig wechselnder Trends ist der Erfolg einer Veröffentlichung aber vorher oft schwer einzuschätzen und unterliegt damit gewissen Risiken. Weit verzweigte Geschäftsbeziehungen und erfahrenes Management bei Aufbau und Weiterentwicklung von Entertainment-Themen und Künstlern sichern die Kreation erfolgreicher Produkte.

Piraterie und andere Urheberrechtsverletzungen

Die Auswirkungen von Internetpiraterie und der Verbreitung privater Kopien auf die Entertainment-Märkte (besonders im Musikbereich) sind unverändert spürbar. Trotz aller Bemühungen der Verbände der Entertainment- und Musikindustrien, ihre Aktivitäten zur Bekämpfung von Piraterie und zum Aufbau legaler Online-Angebote weiter zu intensivieren und den Schutz geistigen Eigentums gesetzlich zu untermauern, stellen die wirtschaftlichen Folgen des Piraterieproblems auch in Zukunft ein schwer einzuschätzendes Risiko dar. Zahlreiche Märkte, in denen die Edel AG mittlerweile operiert, bleiben jedoch von diesem Risiko unbeeinflusst, sodass festzustellen ist, dass sich die vom Unternehmen durchgeführten Diversifikationsmaßnahmen direkt auf die Risikostruktur auswirken. Die Edel AG hat alle Weichen gestellt, um diesem Risiko im Rahmen seiner Möglichkeiten (Vertragswesen, solide Aufstellung im digitalen Vertrieb etc.) gut gerüstet begegnen zu können.

Wechselkursrisiko

Engagements außerhalb des Währungsbereichs Euro führen zu Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen insbesondere in den Währungen GBP, SEK und USD. Das Finanzmanagement überwacht aus diesem Grund laufend die Entwicklung aktueller Wechselkurse relevanter Währungen und stellt Simulationsrechnungen für den Fall von Kursänderungen an, um deren potenzielle Erfolgswirkungen zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden unter Beachtung typischer Eigenschaften einzelner Währungen unterschiedliche Szenariotechniken eingesetzt.

Zinsänderungsrisiko

Der weit überwiegende Teil der Konzernfinanzierung erfolgt zu festen Konditionen, aus denen kein Zinsänderungsrisiko entstehen kann. Bei wirtschaftlicher Betrachtung gehören hierzu auch originär variabel verzinsliche Schulden, die jedoch durch den Einsatz von Zinsswaps in eine quasi feste Verzinsung überführt sind. Variabel verzinst, und somit einem echten Zinsänderungsrisiko ausgesetzt, sind insbesondere Kontokorrentkredite. Die Überwachung dieser Risiken erfolgt laufend anhand simulierter Zinsvariationen und deren mögliche Wirkungen auf das Konzernergebnis und das Konzerneigenkapital.

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken ergeben sich für den Konzern grundsätzlich aus bevorstehenden Mittelabflüssen (Zins und Tilgung) finanzieller Verbindlichkeiten und regelmäßig wiederkehrender Auszahlungen aus Leasingkontrakten. Das Finanzmanagement steuert diese Risiken insbesondere durch die Überwachung eines angemessenen Gleichgewichts der Zahlungsströme mit dem Ziel der jederzeitigen Sicherstellung der Zahlungsbereitschaft. Hierzu existiert eine Liquiditätsvorschau, die durch Gegenüberstellung geplanter Zu- und Abflüsse vornehmlich der frühzeitigen Erkennung und Bewältigung von Liquiditätslücken dient.

Kredit- und Ausfallrisiken

Im Konzern bestehen derzeit keine erheblichen Ausfallrisiken. Dem Liquiditätseffekt von Zahlungsausfällen wird bei größeren Risiken, insbesondere bei geschäftstypischen Risikokonzentrationen in Abhängigkeit von der jeweiligen Einschätzung des Ausfallrisikos, durch akribische Lieferantenkreditentscheidungen begegnet.

Zudem sind die wichtigsten Forderungen der Edel Germany GmbH (für Ton- und Bildtonträgergeschäft Inland) benannt bzw. unbenannt versichert. Der Versicherer ist die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG. Den gezahlten Lizenzvorschüssen, deren Werthaltigkeit maßgeblich von der zeitlich gestreckten Entstehung von Lizenzverbindlichkeiten abhängt, stehen in aller Regel regelmäßig wiederkehrende Einnahmen zur künftigen Verrechnung gegenüber. Dies wird bereits bei Vergabe derartiger Vorschüsse sichergestellt und fortlaufend überwacht.

Aufgrund der allgemein schwierigen Musikmarktsituation in Italien und der aktuellen wirtschaftlichen Situation der edel Italia S.r.l., wurde eine Wertberichtigung auf Forderungen der Edel Germany GmbH gegenüber der italienischen Gesellschaft vorgenommen.

Spezielles Geschäfts- und Marktrisiko optimal media GmbH

Der anhaltende Preisdruck und die Konzentration der Akquisitionsbemühungen der Hersteller auf wenige verbliebene Großaufträge oder Volumenkunden führen zu einem teilweise ruinösen Wettbewerb. Es ist zu erwarten, dass sich weitere Wettbewerber aus dem Markt zurückziehen oder ihre Geschäftstätigkeit aufgeben müssen. Die Strategie der Gesellschaft zur Risikominimierung beinhaltet ein gut organisiertes Forderungsmanagementsystem sowie die Konzentration auf margenträchtige, qualitativ hochwertige Komplettprodukte, die Besetzung von Nischen und eine verstärkte Kundenpflege. Dafür werden kontinuierlich Verbesserungen an der Servicequalität vorgenommen und interne Optimierungsmaßnahmen umgesetzt.

Auf weitere Risiken, die vor allem externe Faktoren betreffen, hat die Gesellschaft nur begrenzt Einfluss. Die Verteuerung von Energie, Rohstoffen oder weiteren Bezugsmaterialien oder eingekauften Leistungen hat unmittelbare Auswirkungen auf die Ertrags- und Vermögenslage der Gesellschaft.

Nachhaltige Veränderungen auf Absatzmärkten oder in der Kundenstruktur können dazu führen, dass die Nachfrage zurückgeht und die Gesellschaft weniger Aufträge erhält. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass sich durch Übernahmen, Zusammenschlüsse oder andere Formen der Zusammenarbeit Konglomerate bilden, welche die entsprechenden Käufer- bzw. Verkäufermärkte wesentlich beeinflussen oder dominieren.

Ein weiteres inhärentes Risiko ergibt sich aus der unbeabsichtigten unerlaubten Herstellung von Produkten, die urheberrechtlich geschützte Inhalte verletzen.

Risikomanagement

Die Identifizierung und aktive Steuerung der unternehmerischen Risiken erfolgt im Edel-Konzern anhand eines Systems der Planung und Kontrolle. Die Chancen und Risiken der Geschäftsaktivitäten werden im Rahmen eines revolvierenden Planungsprozesses auf ihre strategische und operative Bedeutung untersucht und bewertet. Das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement-System ist in einem Handbuch dokumentiert, das regelmäßig aktualisiert wird. Über ein Berichtssystem werden die Entscheidungsträger regelmäßig und fortlaufend über den Grad der Zielerreichung informiert. Alle wesentlichen Entscheidungen zur Finanzstruktur trifft der Vorstand. Das Finanzmanagement ist grundsätzlich bei der Edel AG zentralisiert.

PROGNOSEBERICHT

Die strategische Ausrichtung des Edel-Konzerns bleibt beständig: Das Unternehmen will sich weiterhin auf risikominimierte und ergebnisorientierte Aktivitäten rund um seine Kernkompetenzen als Dienstleister und Content-Vermarkter fokussieren. Dabei gewinnt das dynamisch wachsende Digitalgeschäft an Bedeutung. Das Management verfolgt weiterhin gezielt den Ausbau des Geschäfts auf vom Musikmarkt unabhängige Entertainment-Bereiche mit ähnlichen Erfordernissen und verwandten Geschäftsprozessen.

Der Schwerpunkt liegt neben dem Ausbau des Geschäftsbereiches Buchvermarktung und Buchdienstleistungen auf dem Digitalgeschäft. Das in der Kontor New Media GmbH gebündelte Business wuchs erneut dynamisch und die Erträge konnten gesteigert werden. Dieser Geschäftsbereich wird fokussiert weiterentwickelt und Akquisitionen sind nicht ausgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2011/2012 wurde u.a. die Vermarktung von Inhalten über Video-Plattformen ausgebaut und damit ein weiterer Geschäftsbereich für die Zukunft erschlossen. Die Aktivitäten der Edel-Konzerngesellschaften beruhen nach wie vor auf zwei Geschäftsmodellen, die auf unterschiedliche Weise den Entertainment-Markt bedienen: der Bereitstellung professioneller Dienstleistungen für andere Industrieteilnehmer sowie die Auswertung eigener und lizenzierter Inhalte. Diese Konstellation verschafft dem Unternehmen ein klares Alleinstellungsmerkmal im Markt. Das wichtigste Ziel für das Geschäftsjahr 2012/2013 bleibt es, die neuen Geschäftsfelder noch weiter zu fassen und insgesamt die Position des Konzerns auf Basis eines profitablen und risikooptimierten Geschäfts bestmöglich zu nutzen sowie die führende Rolle der Kontor New Media GmbH im Digitalgeschäft weiter auszubauen.

Im Dienstleistungsbereich des Konzerns besteht die universelle Ausrichtung auf unterschiedliche Inhalte und Formate bereits seit einigen Jahren. Die im Bereich Produktion und Distribution agierenden Servicegesellschaften erzielen schon heute einen Teil ihrer Erlöse mit Entertainment-Produkten, die nicht dem Musikbereich zuzuordnen sind, wie z.B. Hörbüchern und Druckerzeugnissen. Auch in den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt für den Servicebereich auf der konsequenten Ausrichtung des Dienstleistungs-Portfolios an den Wünschen und Anforderungen der Kunden sowie der Vervollständigung der Wertschöpfungskette und der Erschließung zusätzlicher Kapazitäten liegen. Dabei gilt es weiterhin, das Profil des Unternehmens als Komplettdienstleister mit großer Flexibilität, hohem Innovationsvermögen und bekannter Zuverlässigkeit zu stärken. Die Edel AG ist nunmehr auch in der Lage, die dem Geschäftsbereich Buch zuzuordnenden Services Verlagsgeschäft und Buchherstellung nicht nur für eigene Inhalte nutzen zu können, sondern auch für externe Dienstleistungskunden anzubieten. Hier spielt die Konzerntochter optimal media GmbH mit ihrem ständig breiter werdenden Dienstleistungsspektrum innerhalb ihres Druck- & MedienCenters eine tragende Rolle.

Bei allen Aktivitäten innerhalb des Edel-Konzerns steht eine möglichst hohe Effizienz in den operativen Gesellschaften unverändert im Vordergrund. Optimierungsmaßnahmen innerhalb der Unternehmensgruppe werden als ein kontinuierlicher Prozess betrachtet.

Auch künftig wird sich die Edel AG flexibel genug zeigen, um sich bei Bedarf den veränderten Erfordernissen des Marktes anzupassen. Auf dieser Basis wird für die Geschäftsjahre 2012/2013 und 2013/2014 mit einem erfolgreichen Geschäft gerechnet, die Planung sieht ein positives Jahresergebnis vor.

Edel AG Der Vorstand Hamburg, den 7. Dezember 2012

Michael Haentjes

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Edel AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchhaltung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 14. Dezember 2012

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Fleischmann Landsberg

Bilanz zum 30. September 2012

AKTIVA 30.09.2012
EUR
30.09.2011
EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände 711.617,00 932.858,00
Sachanlagen 637.750,97 211.080,70
Finanzanlagen 44.881.636,42 44.658.656,29
46.231.004,39 45.802.594,99
UMLAUFVERMÖGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 8.835.414,71 12.514.687,38
Wertpapiere (sonstige Wertpapiere) 15.059,18 15.059,18
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.759.029,26 773.573,10
12.609.503,15 13.303.319,66
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 53.051,66 273.106,95
58.893.559,20 59.379.021,60
PASSIVA 30.09.2012
EUR
30.09.2011
EUR
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 22.734.511,00 22.734.511,00
Rechnerischer Wert eigener Anteile -267.940,00 -116.460,00
Ausgegebenes Kapital 22.466.571,00 22.618.051,00
Kapitalrücklage 1.924.354,06 1.924.354,06
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 349.097,04 349.097,04
Rücklage für eigene Anteile 0,00 0,00
Bilanzgewinn 6.985.527,13 5.183.806,51
31.725.549,23 30.075.308,61
RÜCKSTELLUNGEN 2.600.834,77 2.223.208,18
VERBINDLICHKEITEN 24.567.175,20 27.080.504,81
58.893.559,20 59.379.021,60

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2011 bis zum 30. September 2012

1.10.2011-
30.09.2012
EUR
1.10.2010-
30.09.2011
EUR
Sonstige betriebliche Erträge 3.609.159,70 3.364.006,24
– davon aus Währungsumrechnung EUR 21.870,32 (Vorjahr: EUR 9.670,10)
Löhne und Gehälter -2.912.835,97 -2.893.912,24
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -266.939,11 -263.150,34
– davon für Alterversorgung: EUR -29.694,01 (Vorjahr: EUR -46.648,52)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -414.153,60 -380.335,36
Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.097.287,82 -4.844.633,70
– davon aus Währungsumrechnung EUR -83.390,56 (Vorjahr: EUR -9.862,82)
Erträge aus Beteiligungen 890.517,33 837.127,87
– davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 890.517,33 (Vorjahr: 837.127,87)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 9.916.606,83 9.741.894,31
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 37.024,80 62.324,82
– davon aus verbundenen Unternehmen: 7.126,62 (Vorjahr: EUR 7.107,15)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 27.450,74 10.535,65
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 -22.835,18
Aufwendungen aus Verlustübernahme -17.837,61 0,00
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -956.072,71 -907.951,38
– davon Aufwendungen aus der Abzinsung: EUR -44.062,00 (Vorjahr: EUR -40.993,00)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.815.632,58 4.703.070,69
Außerordentliche Aufwendungen / Außerordentliches Ergebnis
– davon Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 EGHGB
(Übergangsvorschriften zum BilMoG) EUR 0,00 (Vorjahr: EUR -22.464,00)
0,00 -22.464,00
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -516.879,63 -410.481,59
Sonstige Steuern -35.412,17 0,00
Jahresüberschuss 4.263.340,78 4.270.125,10
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 2.931.612,71 797.221,41
Entnahmen aus der Rücklage für eigene Anteile 0,00 96.368,30
Verrechnung des über den rechnerischen Wert eigener Aktien

hinausgehenden Betrags aus dem Erwerb eigener Aktien -209.426,36 0,00 Ertrag aus offener Absetzung des Nennbetrags eigener Anteile 0,00 20.091,70 Bilanzgewinn 6.985.527,13 5.183.806,51

Anhang für das Geschäftsjahr 2011 /2012

1. ALLGEMEINE HINWEISE

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB unter ergänzender Beachtung der Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Davon-Vermerke nicht in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung sondern an dieser Stelle gemacht. Aus methodischen Gründen kann es innerhalb der Tabellen zu Rundungsdifferenzen kommen.

2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und vermindert um lineare Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Den planmäßigen Abschreibungen liegen im Wesentlichen Nutzungsdauern zwischen 3 und 10 Jahren (immaterielle Vermögensgegenstände) bzw. zwischen 4 und 10 Jahren (Betriebs- und Geschäftsausstattung) zu Grunde. Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern des Sachanlagevermögens werden jeweils die steuerlich vorteilhaftesten Möglichkeiten in Anspruch genommen.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei nur vorübergehender Wertminderung werden die Anschaffungskosten beibehalten, bei dauernder Wertminderung wird auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der zum Bilanzstichtag 30.09.2012 verwendete Rechnungszinssatz beträgt 5,07 % (01.10.2011: 5,13 %).

Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 3,0 % bei den Renten ausgegangen. Eine Fluktuationsrate wird aufgrund des engen Personenkreises der Begünstigten nicht berücksichtigt. Gleiches gilt für einen Gehaltstrend, da die Zahlungsverpflichtungen nicht an eine künftige Gehaltsentwicklung gekoppelt sind.

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen (vor Verrechnung mit dem Deckungsvermögen) beträgt TEUR 940.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen, unbelastet und insolvenzsicher sind, sowie ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen) wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit den korrespondierenden Schulden verrechnet.

Das Deckungsvermögen ist zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser beträgt zum 30.09.2012 TEUR 295. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem so genannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (so genannte unwiderrufliche Überschussbeteiligung).

Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Da es sich nur um kurzfristig fällige Rückstellungen handelt, waren keine zukünftigen Preis- und Kostensteigerungen und Abzinsungseffekte bei der Bewertung der Rückstellungen zu berücksichtigen.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Kurzfristige Forderungen, Verbindlichkeiten und Bankguthaben in fremder Währung werden zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Forderungen in fremder Währung werden zum Briefkurs am Tag ihrer Entstehung umgerechnet. Verluste auf Grund eines niedrigeren Stichtagskurses zum Bilanzstichtag werden bei den langfristigen Forderungen berücksichtigt. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs oder mit dem höheren Entstehungskurs angesetzt.

3. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

AUFSTELLUNG DES ANTEILSBESITZES

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am
Kapital in
%
Währung Eigenkapital zum
30.09.2012
Ergebnis
Geschäftsjahr
2011/2012
Inland
A. Edel Germany GmbH, Hamburg 1) 100,00 EUR 920.908,35 0,00
B. Kontor Records GmbH, Hamburg 1) 50,19 EUR 1.058.766,49 2.030.766,49
C. Kontor New Media GmbH, Hamburg 1) 100,00 EUR 604.707,51 0,00
D. optimal media GmbH, Röbel 1) 100,00 EUR 29.477.326,71 0,00
E. Edel New Media GmbH, Hamburg 100,00 EUR 23.370,56 -556,87
F. ZS Verlag Zabert Sandmann GmbH, München 75,00 EUR 1.559.852,73 -155.342,31 2)
G. Große Kochschule GmbH, Köln 30,00 EUR -157.018,96 3) -308.651,81 3)
Ausland
H. edel Italia S.r.l., Mailand, Italien 5) 100,00 EUR 1.227.908,77 4) 9.594,65 4)
I. optimal media ApS, Kopenhagen, Dänemark 6) 100,00 DKK 254.374,18 17.208,15
J. optimal media UK Ltd., London, Großbritannien 6) 100,00 GBP 62.658,68 3.160,24

(Hinweis: Die Ergebnisse basieren auf nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Abschlüssen)

1) Mit der Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag oder eine einmalige Ergebnisübernahmeverpflichtung; bei diesen Gesellschaften wird von den Regelungen des § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich Prüfung und Offenlegung Gebrauch gemacht.

2) Ergebnis für das Rumpfgeschäftsjahr 1.1.-30.9.2012

3) Mittelbar über die ZS Verlag Zabert Sandmann GmbH; Eigenkapital zum 31.12.2011; Ergebnis für 1.1.-31.12.2011

4) Ein Jahresabschluss zum 30.9.2012 liegt noch nicht vor; Eigenkapital zum 30.9.2011; Ergebnis für 2010/2011

5) Die Beteiligung wird teilweise auch mittelbar über Edel Germany GmbH, Hamburg, gehalten. Zur Veräußerung gehalten.

6) Die Beteiligung wird indirekt über optimal media GmbH, Röbel, gehalten.

FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENS GEGENSTÄNDE

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben, ebenso wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

EIGENKAPITAL

Das voll eingezahlte Grundkapital betrug am Bilanzstichtag, ebenso wie im Vorjahr, EUR 22.734.511,00 und war eingeteilt in 22.734.511 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Von dem gezeichneten Kapital von TEUR 22.735 ist der rechnerische Wert der eigenen Anteile (267.940 Stück zu einem rechnerischen anteiligen Wert des Grundkapitals von einem EUR pro Aktie, somit TEUR 268 entsprechend 1,18 %) offen abzusetzen. Das ausgegebene Kapital als verbleibender Betrag betrug somit zum Bilanzstichtag TEUR 22.467. Die Edel AG hat im Geschäftsjahr 2011/2012 151.480 Stück (entsprechend 0,67% des gezeichneten Kapitals) eigene Aktien mit einem rechnerischen anteiligen Wert des Grundkapitals von einem EUR pro Aktie hinzuerworben.

Das beschlossene genehmigte Kapital betrug zum Bilanzstichtag EUR 11.367.255,00 (Vorjahr: EUR 11.367.255,00). Es kann bis zum 27. Mai 2014 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erhöht werden.

VERBINDLICHKEITEN

Von den Verbindlichkeiten von TEUR 24.567 (Vorjahr: TEUR 27.081) haben TEUR 250 (Vorjahr: TEUR 250) eine Laufzeit von über fünf Jahren, TEUR 8.832 (Vorjahr: TEUR 8.518) eine Laufzeit von über einem bis zu fünf Jahren und TEUR 15.485 (Vorjahr: TEUR 18.313) eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Für die Verbindlichkeiten gegenüber der Hamburger Volksbank eG, Hamburg, wurden folgende Sicherheiten vereinbart:

– Grundschulden über EUR 2.000.000,00 auf Erbbaugrundstück in Röbel/M.

– Gesamtschuldnerische Mithaft von Tochtergesellschaften

4. SONSTIGE ANGABEN

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die Edel AG hat für verschiedene Verbindlichkeiten der optimal media GmbH Mithaftungserklärungen abgegeben.

VORSTAND

Als Alleinvorstand für das Geschäftsjahr 2011/2012 war bestellt: Herr Michael Haentjes, Hamburg (Kaufmann), Vorsitzender (CEO)

AUFSICHTSRAT

anwälte)

Als Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011/2012 waren bestellt: Walter Lichte, Hamburg, Vorsitzender (Rechtsanwalt, Lichte Rechts-

Joel H. Weinstein, New York, New York/USA (Rechtsanwalt)

Prof. Dr. Joerg Pfuhl, Gmund am Tegernsee (Professor für Betriebswirtschaftslehre, selbstständiger Unternehmensberater), seit dem 8. Mai 2012

Egbert Diehl, Hamburg (Geschäftsführer, Diehl Consult Hamburg GmbH), bis zum 8. Mai 2012

Neben der Aufsichtsratstätigkeit waren Herr Walter Lichte, Hamburg, Herr Joel H. Weinstein, New York, und Herr Prof. Dr. Joerg Pfuhl, Gmund am Tegernsee, in keinen weiteren Kontrollgremien tätig.

Neben der Aufsichtsratstätigkeit bei der Edel AG war Herr Egbert Diehl, Hamburg, im Aufsichtsrat der Novedas AG, Hamburg, tätig.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrat für die Aufsichtsratstätigkeit umfassten ausschließlich fixe Bezüge und betrugen TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 45). Ausschüsse wurden nicht gebildet.

AKTIENBESTAND DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS

Herr Michael Haentjes hält, mittelbar über die Michael Haentjes Vermögensverwaltung- und Beteiligungsgesellschaft mbH & Co.KG, 14.537.156 Aktien.

Der Aufsichtsrat hält insgesamt 145.300 Aktien.

VORSCHÜSSE UND KREDITE AN MITGLIEDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG SOWIE HAFTUNGSVERHÄLTNISSE ZUGUNSTEN VON MITGLIEDERN DER GESCHÄFTS-FÜHRUNG UND DES AUFSICHTSRATS (BEIRATS)

An Mitglieder der Geschäftsführung gewährte Kredite betragen zum 30. September 2012 insgesamt TEUR 400. Der Kredit ist besichert; die Verzinsung erfolgt mit 0,5% über dem EURIBOR-Zinssatz mit einer Laufzeiten bis 30. Mai 2013.

KONZERNVERHÄLTNISSE

Die Gesellschaft stellt gemäß § 290 Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss auf, der im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt wird.

Hamburg, den 07. Dezember 2012 Edel AG Der Vorstand

Michael Haentjes

Bericht des Aufsichtsrats der Edel AG, Hamburg

Der Aufsichtsrat der Edel AG informiert in diesem Bericht über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2011/2012.

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2011/2012 seine Aufgaben nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung wahrgenommen. Er hat den Vorstand der Edel AG laufend überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Vorgänge hinsichtlich der Gesellschaft sowie der Konzernunternehmen. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigem Informationsaustausch mit dem Vorsitzenden des Vorstands über alle für die Gesellschaft sowie die Konzernunternehmen wesentlichen Themen.

ZUSAMMENSETZUNG

Mit der ordentlichen Hauptversammlung am 08. Mai 2012 endete satzungsgemäß die Amtszeit sämtlicher Mitglieder des Aufsichtsrates der Edel AG.

Die Hauptversammlung wählte am 08. Mai 2012 die bisherigen Mitglieder Walter Lichte, selbstständiger Rechtsanwalt, Hamburg, und Joel H. Weinstein, selbstständiger Rechtsanwalt, New York, USA sowie – zum Nachfolger von Herrn Egbert Diehl – Herrn Prof. Dr. Joerg Pfuhl, Professor für Betriebswirtschaftslehre, selbstständiger Unternehmensberater und ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lesen in den Aufsichtsrat der Edel AG.

In seiner konstituierenden Sitzung am 08. Mai 2012 wurden die Wahlen zum Vorsitz und stellvertretenden Vorsitz durchgeführt. Walter Lichte wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Stellvertretender Vorsitzender wurde Joel H. Weinstein.

Wie auch in der Vergangenheit ist es Ansicht des Aufsichtsrates, dass Leistungsfähigkeit und Erfolg eines absichtlich mit lediglich drei Mitgliedern besetzten Aufsichtsrates durch die Bildung von Ausschüssen nicht verbessert werden können. Ausschüsse wurden daher nicht gebildet.

SITZUNGEN

Der Aufsichtsrat ist im abgelaufenen Geschäftsjahr zu der vorgeschriebenen Anzahl von Sitzungen zusammengetreten.

Wie auch in den Vorjahren berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig und detailliert über die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage, das Risikomanagement sowie Strategien und eventuelle Risiken der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen. Dabei waren die Planungen, die tatsächliche Lage, die Entwicklungen und eventuelle Abweichungen ebenso Gegenstand der Erläuterungen wie die von der Gesellschaft ins Auge gefassten Maßnahmen. Der Aufsichtsrat hatte umfangreich Gelegenheit alle Aspekte zu erörtern, zu prüfen und mit dem Vorstand zu diskutieren. Alle erbetenen Auskünfte wurden ihm vom Vorstand unverzüglich und gemeinsam mit den erforderlichen Einzelheiten erteilt.

THEMEN

Schwerpunkt der Berichterstattung und der Erörterungen des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2011/2012 die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und deren Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf, die Finanzlage und Geschäftsentwicklung der Gesellschaft, die strategischen Planungen des Vorstandes sowie die Erörterung eventueller besonderer Risiken.

JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Edel AG für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden nach den in Deutschland geltenden Bilanzierungsvorschriften aufgestellt.

Die Edel AG erfüllte im Geschäftsjahr 2011/2012 die in § 267 Abs. 1 HGB aufgestellten Größenkriterien einer kleinen Kapitalgesellschaft und war damit nicht prüfungspflichtig. Der Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2011/2012 wurde dementsprechend nicht einer Abschlussprüfung unterzogen.

Für den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2011/2012 wurde der Prüfungsauftrag der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, erteilt, die von der Hauptversammlung zum Konzernabschlussprüfer gewählt worden war.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den Konzernabschluss zum 30. September 2012 und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2011/2012 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Jahresabschluss der Edel AG, Konzernabschluss und Konzernlagebericht, Prüfungsbericht des Abschlussprüfers und der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig vor. In der Bilanzsitzung am 15.01.2013 hatte der Aufsichtsrat ausführlich Gelegenheit, diese mit dem Abschlussprüfer zu besprechen. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses der Edel AG erhebt der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss der Edel AG keine Einwände. Er billigt den Jahresabschluss zum 30.09.2012; der Jahresabschluss der Edel AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat nach eigener Prüfung auch keine Einwendungen gegen den vorgelegten und geprüften Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Edel AG und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers an. Der Aufsichtsrat spricht beiden Vorlagen seine Billigung aus.

Ebenfalls in der Sitzung am 15.01.2013 hat sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft sowie den verbundenen Unternehmen für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

Hamburg, im Januar 2013

Vorsitzender des Stellvertretender Vorsitzender Aufsichtsrates des Aufsichtsrates

Walter Lichte Joel H. Weinstein Prof. Dr. Joerg Pfuhl

Nicht konsolidierte, zum Verkauf gehaltene Gesellschaften und Gesellschaften in Liquidation sind nicht aufgeführt.

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