Annual Report • Mar 28, 2013
Annual Report
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| INHALTSVERZEICHNIS DES GESCHÄFTSBERICHTS 2012 | |||
|---|---|---|---|
| 1 | NEMETSCHEK SPEZIAL | Vermögenslage | 42 43 |
| 11 | AN UNSERE AKTIONÄRE | Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements | 46 |
| 12 | Chancen- und Risikobericht | 52 | |
| 14 | Aktionärsbrief | Nachtragsbericht | 53 |
| 16 | Corporate Strategy Committee | Prognosebericht | |
| 19 | Nemetschek am Kapitalmarkt | KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG (IFRS) | 57 |
| 22 | Corporate Governance | 59 | |
| Bericht des Aufsichtsrates | Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 60 | |
| Konzern-Bilanz | 62 | ||
| 27 | KONZERN-LAGEBERICHT DER NEMETSCHEK AG | Konzern-Kapitalfl ussrechnung | |
| 28 | Das Unternehmen | Veränderung des Konzern-Eigenkapitals | 63 |
| 28 | Nemetschek in Kürze | Konzern-Anhang | 66 |
| 28 | Geschäftsfelder | Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 136 |
| 30 | Strategie und Marktposition | Bestätigungsvermerk | 137 |
| 31 | Unternehmerische Verantwortung | ||
| 32 | Bericht zur Unternehmenssteuerung | JAHRESABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG (HGB) | 139 |
| und Erklärung zur Unternehmensführung | Bilanz | 140 | |
| 33 | Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB | Gewinn-und-Verlust-Rechnung | 142 |
| 35 | Vergütungsbericht | ||
| 36 | Mitarbeiter | In den Umschlagseiten vorne: | |
| 37 | Forschung und Entwicklung | Kennzahlen des Nemetschek Konzerns 2012 | |
| 38 | Rahmenbedingungen | Highlights 2012 | |
| 39 | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage | In den Umschlagseiten hinten: | |
| 39 | Ertragslage | Finanzkalender 2013 | |
| 41 | Finanzlage | Fotonachweis und Impressum | |
Nemetschek veröffentlicht Vorabzahlen für 2011: erneutes Wachstum von 10 Prozent Internationale Open-BIM-Initiative gestartet: Intelligenter Datenaustausch zwischen Softwareanwendungen erleichtert Zusammenarbeit
ArchiCAD 16 von Graphisoft gewinnt den "architosh BEST of SHOW"-Preis des Amerikanischen Instituts der Architekten (AIA)
Nemetschek unterzeichnet ein Memorandum mit CABR Technology: Ziel ist die Einführung und Vermarktung von BIM in ganz China
September
Softwarelösung Nevaris kommt auf den Markt und erhält den Salzburger Wirtschaftspreis // "Architects' Darling Award 2012": Allplan ist die Lieblingssoftware deutscher Architekten
November
Das "BIM Unlimited"-Team gewinnt mit Vectorworksund Scia-Anwendungen den "Build Qatar 2012 Award"
Dezember
| NEMETSCHEK KONZERN 2012 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in Mio. € | 31.12.2012 | 31.12.2011 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2008 |
| Umsatzerlöse | 175,1 | 164,0 | 149,7 | 135,6 | 150,4 |
| EBITDA | 40,7 | 39,3 | 37,1 | 30,4 | 31,4 |
| in % vom Umsatz | 23 % | 24 % | 25 % | 22 % | 21 % |
| EBIT | 29,1 | 29,1 | 27,5 | 20,9 | 21,0 |
| in % vom Umsatz | 17 % | 18 % | 18 % | 15 % | 14 % |
| Jahresüberschuss (Konzernanteile) | 18,9 | 20,8 | 18,9 | 12,2 | 10,4 |
| je Aktie in € | 1,96 | 2,16 | 1,97 | 1,27 | 1,08 |
| Operativer Cashfl ow | 36,5 | 37,1 | 32,3 | 23,4 | 30,4 |
| Free Cashfl ow | 29,8 | 31,5 | 28,5 | 19,8 | 25,7 |
| Nettoliquidität/-verschuldung | 44,3 | 28,8 | 11,1 | – 9,3 | – 26,1 |
| EK-Quote | 68 % | 64 % | 57 % | 50 % | 41 % |
| Mitarbeiter zum Stichtag | 1.229 | 1.173 | 1.076 | 1.064 | 1.114 |
Kennzahlen und Highlights des Nemetschek Konzerns 2012
Als Pionier des Building Information Modeling (BIM) brachte das Tochterunternehmen Graphisoft mit ArchiCAD im Jahr 1987 eine der weltweit ersten BIM-Softwarelösungen auf den Markt und revolutionierte damit den Kollaborationsprozess in der Baubranche.
Im Rahmen der Open-BIM-Initiative hebt Nemetschek diese Revolution auf das nächste Level. Open BIM ist ein universeller Ansatz für durchgängige Kollaboration bei Planung, Umsetzung und Betrieb von Gebäuden, der mithilfe offener Datenstandards erfolgreiche und reibungslose Arbeitsabläufe ermöglicht.
9RQ GHQ 9RUWHLOHQ SURƂWLHUHQ DOOH %HWHLOLJWHQ JOHLFKHUPD¼HQ \$UFKLtekten, Planer, Ingenieure, ausführende Unternehmen sowie Gebäudeeigentümer und Facility-Manager. Sie alle gewinnen Zeit und eliminieren potenzielle Fehlerquellen bei der Übergabe von Daten.
8QG2SHQ%,0LVWPHKUDOVGDV,QGHU'DWHQZHOWGHV-DKUKXQGHUWV wird die Zusammenarbeit von ganz unterschiedlichen Projektbeteiligten über die Grenzen von Unternehmen und Nahtstellen verschiedener Hard- oder Software hinweg technisch vollkommen reibungslos möglich. So konzentriert sich jeder in seinem Job auf das, was er am EHVWHQNDQQ*HVWDOWHQXQG0DQDJHQ3ODQHQXQG%DXHQ.UHDWLYLWÁW und Know-how. Das ist die Zukunft des Bauens.
Eine Welt ohne Grenzen – mit unseren Open-BIM-Softwarelösungen erschaffen wir sie jeden Tag neu. Stellen Sie sich vor, die ganze Welt würde eine Sprache sprechen. Stellen Sie sich vor, die ganze Welt würde sich verstehen. Stellen Sie sich vor, die ganze Welt würde Hand in Hand zusammenarbeiten. Mit Open BIM ist das möglich. Open BIM ermöglicht grenzenlose Zusammenarbeit. Und gewährt trotzdem jedem Einzelnen seine Individualität.
Dank des einheitlichen offenen Standards können Open-BIM-Projekte mit einer breiten Palette von Softwarelösungen von weltweit führenden Herstellern realisiert werden. Denn Open BIM selbst ist keine Software – Open BIM ist eine Philosophie! Der offene Standard gewährleistet, dass jede Open-BIM-Software aus der Nemetschek Gruppe reibungslos mit jeder anderen Open-BIM-Software kommuniziert.
In einer globalisierten Welt bedeutet Open BIM daher mehr Freiheit bei der Planung, Umsetzung und dem Betrieb von Gebäuden. Open-BIM-3URMHNWHVLQGPLWHLQHUJUÓ¼HUHQ\$XVZDKODQ\$UFKLWHNWHQXQG ,QJHQL euren durchführbar als jedes andere Projekt. So öffnet Open BIM bisherige Grenzen für Architekten, Ingenieure und nicht zuletzt Bauherren.
Je mehr Spezialisten aufgrund des offenen Standards an einem Open-BIM-Projekt teilnehmen können, desto mehr Freiheit bietet sich dem Bauherrn bei der Auswahl der passenden Architektur- und Ingenieurbüros. Wir sind offen für Neues. Unsere Kunden mit Open BIM auch.
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Open BIM unterstützt einen transparenten, offenen Arbeitsprozess, der es den Projektbeteiligten ermöglicht, unabhängig von ihrer jeweiligen Software zu kollaborieren, und bietet hierbei eine 100 %ige :RUNƃRZNRPSDWLELOLWÁW
Die offenen Datenschnittstellen von Open BIM machen den systemübergreifenden Datenaustausch einfach und fehlerfrei. Zusammenarbeit und Produktivität zwischen den einzelnen Projektteams werden so maximiert, während Zeiteinsatz und Fehleranfälligkeit minimiert werden. Open BIM steht für eine bidirektionale, sprachübergreifende Kommunikation und gesicherte Datenqualität.
¹EHU.XQGHQLQ/ÁQGHUQZHOWZHLWKDEHQVLFKEHUHLWVIÙU Open-BIM-Lösungen aus der Nemetschek Gruppe entschieden. Und täglich kommen neue Kunden hinzu, die schon heute auf die Zukunft GHV%DXHQVVHW]HQDXI2SHQ%,0
"Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd." Kaiser Wilhelm II. (1859 – 1941)
Wer etwas verändern will, braucht Visionen. Seit Unternehmensgründung vor 50 Jahren verwirklichen die Mitarbeiter der Nemetschek Gruppe ihre eigene Vision – die Vision, den Bauprozess durch den intelligenten Einsatz von Innovation zu vereinfachen und die Zusammenarbeit zwischen allen am Bau Beteiligten zu verbessern. Mit Open BIM hat Nemetschek einen weiteren Meilenstein dafür gelegt.
Optimale, disziplinübergreifende Ergebnisse werden nur im Team geschaffen und wenn jeder der Beteiligten genügend Raum für seine kreativen Ideen hat. Architektur ist ein Ausdruck künstlerischen Schaffens. Kunst folgt keinen Regeln. Mit Open BIM unterstützen wir die Freiheit unserer Kunden, visionär zu arbeiten. Für Architekten, Ingenieure und andere Bauschaffende.
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ÜBER 300.000 KUNDEN. WELTWEIT.
Ägypten Albanien Algerien Angola Argentinien Aserbaidschan Australien Bahamas Bahrain Barbados Belgien Benin Bermuda Bolivien Bosnien und Herzegowina Botswana Brasilien Brunei Bulgarien Burkina Faso Chile China Costa Rica Dänemark Deutschland Dominikanische Republik Dschibuti Ecuador Elfenbeinküste El Salvador Estland Fidschi Finnland Frankreich Französisch-Guayana Gabun Georgien Ghana Gibraltar Griechenland *UR¼EULWDQQLHQ Guadeloupe Guatemala Hongkong Indien Indonesien Irak Iran Irland Island Israel Italien Jamaika Japan Jemen Jordanien Kamerun Kanada Kasachstan Katar Kenia Kirgisistan Kolumbien Komoren Kongo Korea Kosovo Kroatien Kuwait Lesotho Lettland Libanon Libyen Liechtenstein Litauen Luxemburg Malawi Malaysia Mali Malta Marokko Mauretanien Mauritius Mazedonien Mexiko Moldawien Monaco Montenegro
DIE UNTERNEHMENSMARKEN DER NEMETSCHEK GRUPPE:
Mosambik Myanmar Namibia Nepal Neuseeland Niederlande Niger Nigeria Norwegen Oman Österreich Pakistan Panama Papua-Neuguinea Paraguay Peru Philippinen Polen Portugal Puerto Rico Rumänien Russland Sambia San Marino Saudi-Arabien Schweden Schweiz Senegal Serbien Simbabwe Singapur Slowakei Slowenien Spanien Sri Lanka Südafrika Sudan Surinam Swasiland Syrien Tadschikistan Taiwan Tansania Thailand Tonga 7ULQLGDG 7REDJR Tschechische Republik Tunesien Türkei Turkmenistan Uganda Ukraine Ungarn Uruguay USA Usbekistan Venezuela Vereinigte Arabische Emirate Vietnam :HL¼UXVVODQG Zypern
a NEMETSCHEK Company
Bibliothek und Kulturzentrum, Vennesla, Norwegen Architekten: Helen&Hard, realisiert mit Graphisoft ArchiCAD
| 12 | Aktionärsbrief |
|---|---|
| 14 | Corporate Strategy Committee |
| 16 | Nemetschek am Kapitalmarkt |
| 19 | Corporate Governance |
| 22 | Bericht des Aufsichtsrates |
Tanja Tamara Dreilich, Vorstand
im Gesamtjahr 2012 erwirtschaftete die Nemetschek Gruppe ein Umsatzplus von 6,8 Prozent auf 175,1 Millionen Euro und erfüllte die für das Gesamtjahr veröffentlichten Prognosen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 40,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 39,3 Millionen Euro. Die operative Marge belief sich auf 23,3 Prozent. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher eine Dividende in Höhe von 1,15 Euro vorschlagen.
Nachdem ich erst im Mai des Jahres in den Vorstand der Nemetschek AG berufen worden war, übernahm ich, im Hinblick auf das Ausscheiden meines Vorstandskollegen Tim Lüdke, bereits kurze Zeit später die Führung der Nemetschek Gruppe als Alleinvorstand. Es freut mich, gemeinsam mit Ihnen nochmals einen Blick auf die Historie der Nemetschek AG zu werfen.
Vor 50 Jahren, im Jahr 1963, gründete Professor Georg Nemetschek ein Ingenieurbüro und legte damit den Grundstein für die heutige Nemetschek Gruppe. Die Vision von Nemetschek ist es seit 50 Jahren, das magische Dreieck von Kosten, Terminen und Qualität entlang der Wertschöpfungskette von Gebäuden durch den Einsatz von Informationstechnologie zu optimieren.
Als Pionier des Building Information Modeling (BIM) brachte unser Tochterunternehmen Graphisoft mit ArchiCAD im Jahr 1987 eine der weltweit ersten BIM-Softwarelösungen auf den Markt und revolutionierte damit den Kollaborationsprozess in der Baubranche. Im Rahmen der Open-BIM-Initiative geht Nemetschek diese Revolution weiter und verfolgt den universellen Ansatz für durchgängige Kollaboration bei Planung, Umsetzung und Betrieb von Gebäuden, der mithilfe offener Datenstandards effiziente Arbeitsabläufe ermöglicht.
Alle Prozessbeteiligten in der Bauindustrie profitieren davon: Architekten, Planer, Ingenieure, ausführende Unternehmen sowie Gebäudeeigentümer und Facility-Manager. In der Datenwelt des 21. Jahrhunderts wird im Rahmen von Open BIM die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Prozessbeteiligten, über die Grenzen von Unternehmen, Disziplinen, Nahtstellen und verschiedener Hard- und Software hinweg, technisch reibungslos möglich. Das ist die Zukunft des Bauens bei Nemetschek.
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE DER NEMETSCHEK AG
JAHRESABSCHLUSS
Aktionärsbrief
Internationalisierung bleibt für Nemetschek auch weiterhin ein Schlüssel zum Erfolg. Auch 2012 konnten wir unsere Position in den für uns wichtigen Märkten Nord- und Südamerika sowie Asien festigen und weiter ausbauen. Unter anderem haben wir dies auch über zahlreiche Kooperationen erreicht, durch die sich unsere Marken sowohl technologisch als auch in ihrer Marktpositionierung verstärkt haben. Im September des vergangenen Jahres beispielsweise vereinbarten wir eine strategische Partnerschaft mit CABR Technology, einem führenden chinesischen Anbieter von Softwarelösungen für die Bauindustrie, um die Definition des nationalen BIM-Standards für den chinesischen Markt zu unterstützen.
Technologisch sind wir 2012 neue Wege gegangen und haben dafür viel Anerkennung am Markt geerntet. Neben vielen anderen Auszeichnungen wurde zum Beispiel ArchiCAD 16, die führende Open-BIM-Lösung unserer Marke Graphisoft, zum "BIM Product of the Year 2012" gekürt. Erfolge dieser Art sichern wir uns vor allem durch ein Höchstmaß an Innovation. Big Data – Mobile Apps – Cloud Solutions. Mit neuen Softwarelösungen hat die Nemetschek AG ihre Antwort auf diese Industrie-Megatrends der kommenden Jahre gegeben. Unter der Marke bim+ haben wir einen webbasierten Pay-per-Use-Service als offene Plattform für die Bauindustrie entwickelt, der bautechnische Informationen, Modelle und die am Bauprozess beteiligten Personen auf ganz neue Art und Weise miteinander verbinden wird. Auf dem cloudbasierten bim+-Server können BIM-Modelle optimal genutzt werden. Anwender können mit ihrem bevorzugten Mobilgerät in einem offenen Ökosystem sowie einer Vielzahl innovativer Apps arbeiten. Wir halten bim+ für die Zukunft der webbasierten Bauindustrie. Anfang 2013 haben wir bim+ auf der Fachmesse BAU präsentiert und bisher mehr als positive Resonanz vonseiten unserer Kunden erhalten.
Unter dem Namen Nevaris stellten wir 2012 zudem eine neuartige hybride Softwarelösung vor, die zum einen wie gewohnt als Desktop-Solution genutzt wird oder unseren Kunden als "Software as a Service" ("SaaS") zur Verfügung gestellt werden kann. Als neues Produkt unseres Geschäftsbereichs Bauen stellt Nevaris eine am Bauprozess orientierte Software dar, die von der Kostenplanung über AVA bis hin zum Controlling alle relevanten Bereiche für Planende wie Ausführende abdeckt. In den kommenden beiden Jahren werden wir Nevaris in kontinuierlichem Dialog mit unseren Kunden stetig weiterentwickeln. So entsteht eine maßgeschneiderte Lösung, die sich eng an den Bedürfnissen des Marktes orientiert.
Aber der Erfolg, auf den wir zurückblicken dürfen, ist kein Selbstläufer. Auch wir werden uns immer neu positionieren, um im Wettbewerb zu bestehen. Im Jahr 2013 wird die Nemetschek Gruppe daher den Erfolg versprechenden Weg des Open-BIM-orientierten Softwarelösungsanbieters im AEC-Markt weitergehen. Wir müssen uns kontinuierlich erneuern, um für unsere Kunden die erste Wahl am Markt zu bleiben.
Sie sehen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, als einer der Pioniere des Building Information Modeling gehen wir den Weg der Vision unseres Firmengründers, den Bauprozess zu digitalisieren, weiter. Unter dem Dach der Open-BIM-Initiative. Ich lade Sie herzlich dazu ein, diesen spannenden Weg gemeinsam mit uns zu gehen, und danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
Ihre
Tanja Tamara Dreilich
13
Die strategische und operative Unternehmensführung der Nemetschek AG erfolgt durch den Vorstand der Gesellschaft unter Beratung des Anfang 2012 ins Leben gerufenen Corporate Strategy Committee (CSC). Dieses besteht aus dem Vorstand und aus dem Management der fünf größten Markengesellschaften der Nemetschek Gruppe.
Alleinvorstand, Mitglied des Vorstandes seit Mai 2012, Alleinvorstand seit 30. Oktober 2012 43, bisher Geschäftsführerin innerhalb der Gagfah Group, davor bei der Nordzucker AG und General Motors
Managing Director von Scia seit 1974 62, Gründer von SCIA sowie Leiter der Nemetschek Structural Group
CEO von Graphisoft seit 2009 45, begann 1992 als Softwareingenieur bei Graphisoft, später als CTO tätig
CEO von Vectorworks seit 2005 44 , seit 1985 bei Vectorworks (damals noch Diehl Graphsoft), Nachfolger des Unternehmensgründers
JAHRESABSCHLUSS
Corporate Strategy Committee
KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS
Die ständigen Mitglieder des Corporate Strategy Committee
Tanja Tamara Dreilich Viktor Varkonyi Sean Flaherty Jean-Pierre Rammant
Die nichtständigen Mitglieder des Corporate Strategy Committee
Ales Siroky Harald Schneider
Managing Director von Allplan seit Juli 2012 45, zuvor CFO und Managing Director bei der IHS Group, davor bei General Motors und PwC
Technical Director von Allplan seit Juli 2012 44, zuvor von 2001 an Managing Director von Nemetschek Slovensko, davor von 1994 an Softwareingenieur für Nemetschek
Managing Director von Maxon seit 1986 50, Mitbegründer der Maxon Computer GmbH, nichtständiges Mitglied des CSC
Helmut Houdek: Geschäftsführer AUER – die Bausoftware Michael Homscheid, Wolfgang Götz: Geschäftsführer Nemetschek Bausoftware Uwe Bärtels, Harald Egel: Geschäftsführer von MAXON Hans Stegmüller: Geschäftsführer von Nemetschek Frilo Daniel Niesler (bis 31.12.2012), Jürgen Pak: Geschäftsführer der NEMETSCHEK Crem Solutions Werner Maresch: Geschäftsführer von Nemetschek Precast Matthias Glaser: Geschäftsführer von GLASER -isb cad-Christian Ehl: Geschäftsführer bim+ (seit Februar 2013)
Für Aktionäre deutscher Unternehmen stellte sich 2012 wider Erwarten als bestes Jahr seit 2003 heraus. Die Bedenken um die europäische Schuldenkrise und ihre Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung in Europa und weltweit schienen den meisten Anlegern bereits eingepreist. Günstiges Geld und niedrige Sparzinsen ließen die Aktienkurse daher auf breiter Front steigen.
Von Jahresbeginn an stieg der Deutsche Aktienindex DAX um 25,3 Prozent auf 7.612 Punkte. Der Auswahlindex für Technologiewerte, der TecDAX, kletterte um 18,4 Prozent auf 828 Punkte. Noch positiver entwickelte sich jedoch die im Prime Standard notierte Nemetschek Aktie (ISIN DE0006452907): Sie notierte am letzten Handelstag bei 33,20 Euro, ein Zuwachs von 29,1 Prozent.
Kursverlauf der Nemetschek Aktie im Vergleich zum TecDAX (indexiert)
Die Philosophie der dynamischen Veränderung und kontinuierlichen Weiterentwicklung lebte Nemetschek im abgelaufenen Börsenjahr auch in Bezug auf die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt. So entschied sich das Unternehmen, zukünftig einen proaktiveren Dialog mit seinen Investoren zu führen und die Zahl der Investorenkontakte ab dem zweiten Quartal deutlich zu erhöhen. Die Nemetschek AG präsentierte sich im Jahresverlauf auf zahlreichen Roadshows und Kapitalmarktkonferenzen in Barcelona, Frankfurt, Genf, Hamburg, London, München, Paris und Zürich vor zahlreichen interessierten Analysten und Investoren.
Ferner entschloss sich das Unternehmen zu einem Wechsel im Bereich des Designated Sponsorings. Von Mai an reduzierte Nemetschek die Zahl ihrer Verträge auf lediglich ein Mandat. Seitdem wird diese Aufgabe von der in Frankfurt am Main ansässigen Close Brothers Seydler Bank wahrgenommen.
Ein Hauptaugenmerk der Investor-Relations-Bemühungen richtete sich auf die Ausweitung der Anzahl von Equity-Research-Studien ("Coverage") zur Nemetschek AG. Nachdem die Aktie zuletzt von lediglich drei Analysten aktiv verfolgt wurde (DZ Bank, Goldman Sachs, WestLB), gelang es, bis Jahresende vier neue Institute für die Veröffentlichung von Aktienanalysen zu gewinnen. Mit der Baader Bank, der Berenberg Bank, der BHF Bank, Close Brothers Seydler und Goldman Sachs wurde die Aktie somit Ende Dezember von insgesamt fünf renommierten Adressen aktiv beobachtet. Anfang 2013 veröffentlichten überdies Montega Research und M.M. Warburg ihre Ersteinschätzung zur Aktie.
Nemetschek am Kapitalmarkt
KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS
| Institution | Empfehlung | Kursziel | Analyst |
|---|---|---|---|
| Baader Bank | Buy | 46,00 € | Knut Wollert |
| Berenberg Bank | Buy | 45,00 € | Sebastian Grabert |
| BHF Bank | Overweight | 46,80 € | Jens Jung |
| Close Brothers Seydler Research |
Buy | 48,00 € | Felix Parmantier |
| Goldman Sachs | Sell | 31,00 € | Mohammed Moawalla |
| Montega Research* | Hold | 45,00 € | Alexander Drews |
| M.M. Warburg Research* | Buy | 45,00 € | Andreas Wolf |
* Veröffentlichung im Januar 2013
Deutlich positiv entwickelte sich auch der Umsatz der Nemetschek Aktie an den deutschen Handelsplätzen. Während dieser im Januar 2012 noch bei durchschnittlich 3.260 Aktien je Handelstag gelegen hatte, rangierte er bis Dezember des Jahres mit durchschnittlich 7.824 Aktien je Handelstag mehr als doppelt so hoch.
Im Index-Ranking zum TecDAX verbesserte sich die Nemetschek Aktie dementsprechend von Rang 31 auf Rang 29 nach Marktkapitalisierung und von Rang 52 auf Rang 43 nach Handelsumsatz. Ab einem Rang von jeweils 35 (35 / 35-Regel) gilt eine Aktie als Kandidat für eine Aufnahme in den Index.
Der Streubesitz belief sich zum Jahresende auf 46,4 Prozent. 53,6 Prozent der insgesamt 9.625.000 Aktien befinden sich im Besitz der Familie Nemetschek.
*Stand zum 31.12.2012
Steigendes Handelsvolumen läßt Wahrnehmung am Markt steigen
Unternehmenskurs erhält Zustimmung der Aktionäre
Auch im Jahr 2012 verzeichnete die Hauptversammlung der Nemetschek AG eine hohe Teilnahme. Insgesamt waren rund 72 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft auf der Versammlung am 24. Mai 2012 in München vertreten. Sämtlichen Tagesordnungspunkten wurde mit mindestens 99,5 Prozent Ja-Stimmen die Zustimmung erteilt.
Erneut stimmten die anwesenden Aktionäre auch einer Erhöhung der Dividende zu. Die Ausschüttung erhöhte sich auf 11.068.750,00 € beziehungsweise 1,15 € je Stückaktie (Vorjahr: 1,00 €). Aufgrund der soliden Geschäftsentwicklung im Jahr 2012 planen Vorstand und Aufsichtsrat, der kommenden Hauptversammlung erneut eine Dividende von 1,15 € je Stückaktie vorzuschlagen.
| AKTIEN-KENNZAHLEN | ||
|---|---|---|
| 2012 | 2011 | |
| Ergebnis je Aktie in € | 1,96 | 2,16 |
| Perioden-Cashflow je Aktie in € | 4,07 | 3,95 |
| Eigenkapital je Aktie in € (Konzernanteile) | 11,50 | 10,64 |
| Dividende je Aktie in € | 1,15 | 1,15 |
| Höchstkurs in € | 34,98 | 35,67 |
| Tiefstkurs in € | 25,58 | 23,48 |
| Jahresschlusskurs in € | 33,20 | 25,80 |
| KGV | 16,94 | 11,94 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € | 319,55 | 248,33 |
| durchschn. gehandelte Aktien / Tag (auf Xetra) | 7.165 | 6.290 |
| durchschn. im Umlauf befindl. Aktien in Mio. Stück | 9,625 | 9,625 |
Nemetschek am Kapitalmarkt Corporate Governance
KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS
Der Deutsche Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 15. Mai 2012 enthält Empfehlungen zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften sowie international und national anerkannte Standards guter Unternehmensführung. Für Vorstand und Aufsichtsrat der Nemetschek AG sind eine verantwortungsvolle und wertebasierte Führung und Kontrolle des Unternehmens eine Selbstverständlichkeit und Grundvoraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften. Dazu zählen die effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Interessen von Aktionären und Mitarbeitern, eine transparente Unternehmenskommunikation sowie der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken.
Vorstand und Aufsichtsrat folgen weitestgehend den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung. Die wenigen Ausnahmen betreffen einzelne Vorschriften des Kodex, die aus ihrer Sicht nicht den Bedürfnissen mittelständischer Unternehmen entsprechen.
Im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften erklären Vorstand und Aufsichtsrat der Nemetschek AG jährlich, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird. Falls einzelne Empfehlungen nicht umgesetzt wurden oder werden, wird dies ebenfalls erklärt. Die aktuelle Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz, die auch auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.nemetschek.com eingesehen werden kann, wurde im März 2013 abgegeben.
Der Vorstand leitet die Nemetschek AG eigenverantwortlich und ist dabei dem Unternehmensinteresse und der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes verpflichtet. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle relevanten Fragen bezüglich der Geschäftsentwicklung, der Unternehmensplanung einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Bericht des Aufsichtsrates auf den Seiten 22 – 24 dieses Geschäftsberichts sowie im Lagebericht.
Compliance, das heißt die Befolgung geltender Bestimmungen, ist eine Grundvoraussetzung für nachhaltig erfolgreiches Wirtschaften. Der Vorstand sorgt für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien im Nemetschek Konzern und wird dabei durch ein Compliance-Team unterstützt. Zur Aufgabe des Compliance-Teams zählt auch die Unterstützung der Geschäftsleitungen und Fachbereiche in den Konzerngesellschaften, um sicherzustellen, dass alle geschäftlichen Prozesse gesetzeskonform sind sowie den internen Richtlinien entsprechen.
Um die Bedeutung von Compliance im Konzern zu verdeutlichen und um die Nachhaltigkeit des Compliance-Programms zu gewährleisten, durchlaufen alle Mitarbeiter des Nemetschek Konzerns ein Compliance-Schulungsprogramm. Dieses Schulungsprogramm wird vor Ort durchgeführt, um die Wirksamkeit des Programms zu stärken.
Detail-Informationen zum Risikomanagement-System der Nemetschek AG können Sie den Seiten 46 – 52 des Lageberichts entnehmen.
Gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weisen wir bereits seit Längerem die Vergütung aller Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates individualisiert aus. Die individualisierte und nach Vergütungsbestandteilen aufgegliederte Aufstellung der Vergütungen findet sich im Lagebericht.
Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einem Grundgehalt (Fixum) und einer variablen, erfolgsabhängigen Vergütung zusammen. Die variable Vergütung wiederum hat eine kurzfristige und eine langfristige Komponente. Die kurzfristige erfolgsabhängige (variable) Vergütung hängt im Wesentlichen ab von erreichten Unternehmenszielen bei Umsatz und Ergebnis, die zu Beginn eines jeden Jahres zwischen Aufsichtsrat und Vorstand vereinbart werden. Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung und entsprechend den Vorgaben des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütungen (VorstAG) wurde das Vorstands-Vergütungssystem Ende 2009 um eine langfristige Komponente ergänzt, deren Auszahlung vom Erreichen festgelegter Unternehmensziele im Hinblick auf die Entwicklung von Ergebnis und Aktienkurs abhängt. Die zu betrachtende Periode beträgt jeweils drei Geschäftsjahre.
Auch die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben einer festen auch eine erfolgsabhängige Vergütung. Diese orientiert sich am Konzernergebnis je Aktie (verwässertes Ergebnis pro Aktie nach Maßgabe von IAS 33).
Am 7. Mai 2012 haben Tim Alexander Lüdke (bis 19. Oktober 2012 Sprecher des Vorstandes) und Frau Renate Lüdke 650 Aktien der Nemetschek AG zum Kurs von 29,60 Euro gekauft. Darüber hinaus wurden 2012 keine mitteilungspflichtigen Geschäfte gemeldet.
Bei der Nemetschek AG gibt es derzeit keine Aktienoptionspläne und die Nemetschek AG hat keine Optionsrechte ausgegeben.
Nemetschek legt großen Wert auf Transparenz und trägt strikt dafür Sorge, dass der Grundsatz der Gleichbehandlung der Aktionäre beachtet wird. Die gesamte Unternehmenskommunikation ist darauf ausgerichtet, alle Investoren zeitnah und umfassend zu informieren. Im Rahmen seiner Investor-Relations-Aktivitäten organisiert Nemetschek regelmäßig Treffen mit Analysten und institutionellen Investoren. Nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse finden regelmäßig Telefonkonferenzen statt. Die in diesem Zusammenhang erstellten Präsentationen werden zeitgleich im Internet unter www.nemetschek.com frei zugänglich gemacht; danach wird auch die entsprechende Audioaufzeichnung veröffentlicht.
Sobald Nemetschek die Mitteilung eines Aktionärs zugeht, dass dieser die im Wertpapierhandelsgesetz bestimmten Stimmrechtsschwellen erreicht, über- oder unterschritten hat, wird dies vom Unternehmen unverzüglich veröffentlicht. Informationen über den Anteilsbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat finden Sie im Anhang.
Der im Internet veröffentlichte Finanzkalender enthält alle Veröffentlichungstermine der jeweiligen Finanzberichte. In diesem Zusammenhang hat sich Nemetschek das Ziel gesetzt, die Bestimmungen des Deutschen Corporate Governance Kodex zu übertreffen, und veröffentlicht seine Quartalsergebnisse bereits innerhalb von 30 Tagen nach dem Ende der jeweiligen Berichtsperiode.
Vorstand und Aufsichtsrat der Nemetschek Aktiengesellschaft erklären gemäß § 161 Aktiengesetz, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 15. Mai 2012, bekannt gemacht im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers am 15. Juni 2012 (nachfolgend "Kodex"), mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und wird:
Die D & O-Versicherung sieht keinen Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder vor (Kodex-Ziffer 3.2 Abs. 2). Die Nemetschek Aktiengesellschaft ist nicht der Ansicht, dass ein Selbstbehalt die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein der Aufsichtsratsmitglieder erhöhen würde.
Corporate Governance
KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE DER NEMETSCHEK AG
München, 21. März 2013 Nemetschek Aktiengesellschaft
Tanja Tamara Dreilich Kurt Dobitsch
Vorstand Vorsitzender des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Nemetschek AG hat im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Prüfungs- und Kontrollaufgaben mit äußerster Sorgfalt wahrgenommen. Dabei standen wir dem Vorstand der Nemetschek AG beratend zur Seite und überwachten die Unternehmensentwicklung umfangreich und eingehend. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden und ließ sich ganzheitlich über Hintergründe und Zusammenhänge informieren.
Der Vorstand unterrichtete monatlich mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften, zusätzlich zu den persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern. Die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven sowie die langfristige Wachstumsund Ertragsstrategie wurden regelmäßig diskutiert und im Rahmen der Sitzungen im Jahresverlauf kontrolliert, kritisch gewürdigt und hinterfragt. Auf der Basis der Vorstandsberichte hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes begleitet und über zustimmungsbedürftige Vorhaben entschieden. Der Aufsichtsrat hat regelmäßig vom Vorstand Informationen über das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikofrüherkennungssystem und Compliance angefordert. In Bezug auf den Teilkonzern Allplan wurden ebenfalls detaillierte Berichte angefordert. Im Ergebnis hat sich der Aufsichtsrat hier für eine den Vorstand unterstützende Überwachung der Allplan-Geschäftsführung entschieden, verbunden mit einer Neugestaltung der Geschäftsführungskompetenz bei der Nemetschek AG, insbesondere durch die Einführung weiterer Zustimmungsvorbehalte.
Darüber hinaus hat sich das Gremium selbst ein Bild des Unternehmens gemacht. Regelmäßig hat sich der Aufsichtsrat in den Sitzungen mit der Geschäftsentwicklung des Konzerns sowie mit der Vermögens- und Finanzlage und der Umsetzung der Strategie beschäftigt. Das Gremium hat sich kontinuierlich mit der Risikosituation des Konzerns auseinandergesetzt und aktiv das Kontroll- und Risikofrüherkennungssystem der Nemetschek AG begleitet.
Im Berichtsjahr 2012 fanden insgesamt sechs Aufsichtsratssitzungen statt – in den Monaten Februar, März (Bilanzsitzung für den Abschluss 2011), Mai, Juli, Oktober und Dezember. Sofern erforderlich, wurden Beschlüsse auch im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. In der Bilanzsitzung hat das Gremium, bei Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Jahresabschluss der Nemetschek AG und den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2011 gebilligt, dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes zugestimmt und die Jahresplanung 2012 verabschiedet.
Der Aufsichtsrat setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen und hat keine Ausschüsse gebildet. Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds sind dem Aufsichtsrat nicht bekannt geworden. Aufsichtsrat und Vorstand waren bei allen Aufsichtsratssitzungen vollständig anwesend.
Bericht des Aufsichtsrates
Neben den nachfolgend besonders beschriebenen Personalentscheidungen bei der Vorstandsbesetzung waren weitere wichtige Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr:
Im Geschäftsjahr 2012 gab es Veränderungen im Vorstand des Unternehmens. Durch Beschluss vom 19. Oktober 2012 hat der Aufsichtsrat Tim Alexander Lüdke, bis zu diesem Zeitpunkt Sprecher des Vorstandes, mit sofortiger Wirkung als Mitglied des Vorstandes abberufen. Zudem hat der Aufsichtsrat beschlossen, den noch bis zum 31. Dezember 2014 laufenden Anstellungsvertrag von Herrn Tim Alexander Lüdke mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Am selben Tag hat Tim Alexander Lüdke seinerseits sein Amt als Vorstand mit sofortiger Wirkung niedergelegt und seinen Anstellungsvertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt. Tanja Tamara Dreilich, bisher Finanzvorstand der Nemetschek AG, vertritt das Unternehmen seitdem als Alleinvorstand. Grund für die Abberufung von Tim Alexander Lüdke als Vorstand der Gesellschaft und die außerordentliche Kündigung seines Anstellungsvertrages mit sofortiger Wirkung waren zahlreiche Pflichtverletzungen durch Herrn Tim Alexander Lüdke. In einer Reihe von Fällen holte er entgegen der Geschäftsordnung für den Vorstand für bestimmte Vorhaben die erforderliche Zustimmung des Aufsichtsrates nicht ein oder führte solche Vorhaben aus, obwohl der Aufsichtsrat seine Zustimmung dazu verweigert hatte. Die vorstehend beschriebenen Pflichtverletzungen betrafen auch Maßnahmen den Teilkonzern Allplan betreffend. Zudem kam er wiederholt der Aufforderung des Aufsichtsrates nicht nach, zu bestimmten Themen dem Aufsichtsrat Bericht zu erstatten. Um Schaden von der Gesellschaft abzuwenden, war es aus Sicht des Aufsichtsrates deshalb unumgänglich, Herrn Tim Alexander Lüdke als Vorstand abzuberufen und den mit ihm geschlossenen Vorstandsvertrag außerordentlich zu kündigen. Im Aufsichtsrat gab es im Berichtszeitraum keine personellen Veränderungen.
Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Nemetschek AG für das Geschäftsjahr 2012 sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012 sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Berlin, Niederlassung München, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überprüft und eine schriftliche Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers eingeholt.
Die Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegen. An der Aufsichtsratssitzung vom 21. März 2013, in der auf der Grundlage der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Nemetschek AG beraten wurde, nahm der Abschlussprüfer teil, berichtete ausführlich über sämtliche wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete ausführlich alle Fragen des Aufsichtsrates.
Der Aufsichtsrat hat unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht seinerseits geprüft und sich der Richtigkeit sowie der Vollständigkeit der tatsächlichen Angaben vergewissert. Dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer ist der Aufsichtsrat aufgrund eigener Prüfung beigetreten. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2012 der Nemetschek AG auf der Bilanzsitzung vom 21. März 2013 ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss 2012 der Nemetschek AG ist damit festgestellt.
Im März 2013 verabschiedete der Aufsichtsrat auch die neue Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (Fassung vom 15. Mai 2012; s. Seite 20 – 21).
Dem Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung an. Wir sind mit dem Lagebericht und Konzernlagebericht des Vorstandes einverstanden und halten den Gewinnverwendungsvorschlag für angemessen. In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen sowie der Satzung wurde beschlossen, der Hauptversammlung im Mai 2013 folgenden Vorschlag zur Gewinnverwendung zu unterbreiten:
Von dem Bilanzgewinn in Höhe von 46.854.159,70 Euro wird ein Betrag in Höhe von 11.068.750,00 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet. Somit ergibt sich eine Dividende pro Aktie in Höhe von 1,15 Euro (Vorjahr: 1,15 Euro). Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von 35.785.409,70 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für ihr Engagement im Geschäftsjahr 2012.
München, 21. März 2013 Der Aufsichtsrat
Kurt Dobitsch Vorsitzender
KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS
JAHRESABSCHLUSS
Bericht des Aufsichtsrates
| KONZERN-LAGEBERICHT | ||
|---|---|---|
| 28 | Das Unternehmen | |
| 28 | Nemetschek in Kürze | |
| 28 | Geschäftsfelder | |
| 30 | Strategie und Marktposition | |
| 31 | Unternehmerische Verantwortung | |
| 32 | Bericht zur Unternehmenssteuerung und Erklärung zur Unternehmensführung |
|
| 33 | Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB | |
| 35 | Vergütungsbericht | |
| 36 | Mitarbeiter | |
| 37 | Forschung und Entwicklung | |
| 38 | Rahmenbedingungen | |
| 39 | Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage | |
| 39 | Ertragslage | |
| 41 | Finanzlage | |
| 42 | Vermögenslage | |
| 43 | Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements | |
| 46 | Chancen- und Risikobericht | |
| 52 | Nachtragsbericht | |
| 53 | Prognosebericht |
U2 Stage – 360° Tour – The Claw, weltweit Bühnenbau: Stageco, realisiert mit Scia Engineer
Die Nemetschek Gruppe ist ein weltweit führender Softwarehersteller für die Architektur-, Ingenieur- und Baubranche (Architecture, Engineering, Construction, AEC). Die Unternehmen unter dem Dach der Nemetschek Aktiengesellschaft bieten durchgängige Lösungen für Architekten, Tragwerksplaner, Bau- und Fachingenieure – bis hin zur Bausoftware für die Kosten- und Terminplanung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung sowie für die Bauausführung. Hinzu kommen Lösungen für das technische Facility-Management und das kaufmännische Immobilienmanagement sowie Visualisierungs-Software für Architektur, Film, Animation und Werbung.
Im Bereich des Building Information Modeling (BIM) ist die Nemetschek Gruppe der weltweit führende Open-Standard-Anbieter (Open BIM). Die grafischen, analytischen und kaufmännischen Lösungen des Konzerns decken einen Großteil der gesamten Wertschöpfungskette am Bau ab – von der Planung und Visualisierung eines Gebäudes über den eigentlichen Bauprozess bis zur Nutzung.
Mit Hauptsitz in München und weltweit 40 Standorten bietet die Nemetschek Gruppe heute mit ihren 10 Marken eine breite Palette von Softwarelösungen für einen heterogenen Markt. Die zum Teil eng miteinander verzahnten Softwarelösungen erleichtern die interdisziplinäre Zusammenarbeit der am Bauprozess Beteiligten und machen so den Prozess effizienter. Weltweit arbeiten mehr als 300.000 Kunden aus 142 Ländern mit Softwareprodukten aus dem Konzern.
Nemetschek wurde 1963 als Ingenieurbüro von Professor Georg Nemetschek gegründet. Das seit 1999 börsennotierte Unternehmen beschäftigt heute 1.229 Mitarbeiter weltweit. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Nemetschek einen Umsatz von 175,1 Mio. EUR und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 40,7 Mio. EUR.
In der dezentralen Struktur der Nemetschek Gruppe treten die 10 Marken des Konzerns (11 Marken seit Januar 2013) als eigenständig agierende Unternehmen am Markt auf. Jede Marke ist einem der vier Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und Multimedia zugeordnet.
Das Geschäftsfeld Planen ist weltweit präsent
Im größten Geschäftsfeld der Gruppe sind die Unternehmen weltweit präsent und bieten Softwarelösungen für Architekten, Bauingenieure, Tragwerksplaner sowie Fach- und Landschaftsplaner. Dabei handelt es sich vor allem um Programme für das sogenannte Building Information Modeling (BIM) sowie Computer-Aided Design (CAD) und Computer-Aided Engineering (CAE), die in der 2D- und 3D-Planung von Gebäuden weltweit Standards setzen.
Zum Schwerpunkt Architektur zählen das deutsche Unternehmen Nemetschek Allplan, die ungarische Graphisoft mit ihrem Kernprodukt ArchiCAD und Nemetschek Vectorworks mit Hauptsitz in den USA.
Die vor allem in Europa starke Nemetschek Allplan steht für das Plattformprodukt des Konzerns: Allplan bietet umfassende Lösungen für Architekten, Bauingenieure und Facility-Manager und damit die Möglichkeit zur
Das Unternehmen
weitgehend durchgängigen Planung, vom Entwurf über die Ausführung bis hin zum späteren Gebäude-Management. Die Integration von Fachplanungslösungen und die nahtlose Anbindung an die Software der global tätigen Ingenieurbaugruppe machen das Produkt nicht zuletzt für Generalunternehmer und für Projekte im Bereich Public-Private-Partnerships attraktiv.
Die ungarische Graphisoft mit ihrer weltweit vertriebenen Open-BIM-Lösung ArchiCAD richtet sich primär an Architekten und deckt hier die vollständige Wertschöpfungskette eines Planungsbüros vom ersten Entwurf bis hin zum letzten Detail der Werkplanung ab. In den letzten Jahren konnte Graphisoft seine internationale Präsenz ausbauen und führende Baukonzerne, unter anderem in Japan, als Kunden gewinnen. Seit Ende 2011 hat das Unternehmen auch eine eigene Niederlassung in Hongkong sowie ein Büro in Schanghai.
Die amerikanische Nemetschek Vectorworks (mit Sitz nahe Washington D.C.) entwickelt und vertreibt eine Open-BIM-Lösung für die Entwurfs- und Ausführungsplanung und bietet ein breites Spektrum spezifischer Branchenlösungen für Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsplaner und Planer für Bühnen- und Lichtdesign. Auch Vectorworks wird weltweit vertrieben und ist das meistgenutzte CAD-Programm auf Apple Mac OS.
Zum Schwerpunkt Ingenieurbau gehören Nemetschek Allplan (mit der Produktlinie für den Ingenieurbau), Nemetschek Scia, Nemetschek Frilo und Glaser sowie die auf Allplan basierende Precast-Lösung. Für alle Bereiche des Ingenieurbaus liefern sie Lösungen für BIM, CAD, Statik, Logistik und Projektverwaltung – von leicht erlernbaren Einstiegsprodukten bis hin zu High-End-Lösungen. Zusammengenommen haben die Gesellschaften mit Schwerpunkt Ingenieurbau über 20.000 Kunden.
Die belgische Nemetschek Scia, neben Allplan das größte Unternehmen der Engineering Group, bietet Lösungen für den High-End-Engineering-Bereich. Sie werden von Bauingenieuren bei der Tragwerksplanung zur Analyse und Bemessung von allgemeinen zwei- und dreidimensionalen Stahl- und Stahlbeton-Tragwerken und Tragwerken mit anderen Materialien eingesetzt. Das Kernprodukt Scia Engineer erlaubt die Modellierung großer und komplexer Strukturen wie Brücken, Türme, Energie-Anlagen und Hochhäuser. Hinzu kommt Scia Steel, eine Software für integriertes Produktionsmanagement in der Stahlbaufertigung.
Ein wichtiges Produkt der Engineering Group ist das auf Allplan basierende Programm Precast, mit dem Hersteller von Betonfertigteilen ihre Arbeit industriell planen können. Der integrierte Precast Part Manager unterstützt die Auftragsabwicklung von der Angebotsbearbeitung bis zur Montage und verbindet damit betriebliche Abteilungen wie Konstruktion, Vertrieb, Produktion, Lieferung und Montage. Mit der Precast-Lösung hat Nemetschek bereits zahlreiche Aufträge unter anderem in Mexiko, China und Singapur gewinnen können.
Ebenfalls zur Engineering Group gehört das Stuttgarter Unternehmen Nemetschek Frilo. Es steht für eine umfangreiche Palette von Statik-Programmen, die vor allem die täglichen Aufgaben eines Ingenieurs unterstützen. Einfache Bedienung und schnelle Ergebnisse sind die besonderen Merkmale dieser Software.
Das Geschäftsfeld Bauen umfasst alle Produkte und Lösungen, die sich mit der kaufmännischen und technischen Kosten- und Leistungsrechnung, der Kosten- und Terminplanung sowie mit der Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung (AVA) von Bauleistungen beschäftigen. Sie decken den eigentlichen Bauprozess ab – von der Projektkostenplanung über das technische Baustellenmanagement bis zur kaufmännischen Bauabrechnung. Zum Geschäftsfeld Bauen, das sich bisher auf die deutschsprachigen Märkte konzentriert, gehören die Gesellschaften Nemetschek Bausoftware, die österreichische Nemetschek Auer sowie die Produktlinie Allplan BCM aus der Nemetschek Allplan. Sie sind bisher vorwiegend in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv.
Zusammen haben sie über 8.000 Kunden aus den Bereichen Planung (Architekten und Ingenieure), Bauverwaltungen und bauausführende Unternehmen und betreuen mehr als 50.000 Nutzerlizenzen. Nemetschek ist unangefochtener Marktführer in Österreich. Die Nemetschek Bausoftware mit ihren primär kaufmännischen Lösungen hat eine starke Position in Deutschland und ist in ihrer Zielgruppe, den größeren mittelständischen Bauunternehmen, auch in der Schweiz führend.
Graphisoft konnte seine Internationalisierung unter anderem in Asien vorantreiben
Das Geschäftsfeld Bauen umfasst alle Produkte und Lösungen, die den eigentlichen Bauprozess abdecken
Im Herbst 2012 präsentierte Nemetschek Auer eine neue Softwaregeneration am deutschen und österreichischen Markt. Unter dem Namen Nevaris wurde eine durchgängige, am Bauprozess orientierte Software entwickelt, die von der Kostenplanung über AVA bis hin zum Controlling alle relevanten Bereiche für Planende wie Ausführende abdeckt. Die einfache Benutzerführung und flexible Nutzungsmodelle sowie der damit geringe Kostenaufwand machen Nevaris zu einer attraktiven Hybridlösung für den Markt. Bei der Entwicklung wurde ein besonderes Augenmerk auf Kundenwünsche gelegt. Zeit- und kostensparende, aber auch transparente Prozesse standen daher im Blickpunkt.
Nevaris soll Zugang zu einer hochwertigen, kostengünstigen und ortsunabhängigen Lösung bieten
Mit dem neuen Produkt stehen dem Anwender drei verschiedene Varianten, Basis, International (gleichzeitige Unterstützungen mehrerer Sprachen und Ländernormen) und Enterprise (Unterstützung von Datenbankservern und Terminalserverbetrieb) zur Verfügung. Diese können über einen selbst gewählten Zeitraum genutzt werden. Die Software-as-a-Service-Variante soll auch jenen Büros Zugang zu einer qualitativ hochwertigen, kostengünstigen und ortsunabhängigen Lösung bieten, die nur wenige Ausschreibungen pro Jahr tätigen. Aktuell unterstützt Nevaris die Anwendungsbereiche Ausschreiben, Vergeben, Abrechnen, Terminieren, Projektieren und Verwalten. Ab Ende 2013 sollen weitere Funktionalitäten wie Kalkulation und Bauabrechnung angeboten werden.
Für das Geschäftsfeld Nutzen steht Nemetschek Crem Solutions. Ihr Produktportfolio richtet sich an die Immobilien- und Wohnungswirtschaft zur Verwaltung und Abrechnung ihrer Immobilien und Liegenschaften. Das Hauptprodukt Crem iX-Haus ist eine integrierte Komplettlösung für die Verwaltung großer Bestände mit komplexen betrieblichen Anforderungen. Branchenbezogene Ausprägungen bieten passgenaue Lösungen für gewerbliche Verwaltungen und wohnungswirtschaftliche Verwaltungsprozesse. Insbesondere durch das detaillierte Reporting ist Crem iX-Haus auch für den Bereich des Asset Managements eine wertvolle Unterstützung.
Das Geschäftsfeld Multimedia umfasst die Maxon-Zentrale in Deutschland und ihre Tochtergesellschaften in den USA und England sowie Repräsentanzen in Frankreich und Japan. Die 3D-Software für Visualisierung und Animation ist in zehn Sprachen erhältlich und wird in über 80 Ländern vermarktet. Dank der vielfältigen Einsatzbereiche der Cinema 4D-Software und der heterogenen Kundenstruktur – von Architekturbüros bis zu Filmstudios – ist Maxon vergleichsweise unabhängig von einzelnen Branchen. Internationale Rundfunkanstalten setzen ebenso auf die Software von Maxon wie führende Filmstudios und Produzenten von Online-Spielen.
Nemetschek will profitabel zum weltweiten Marktführer aufschließen
Nemetschek ist seit der Akquisition von Graphisoft im Jahr 2007 ein weltweit führender Softwarehersteller für die Architektur-, Ingenieur- und Baubranche und will in den kommenden Jahren profitabel zum weltweiten Marktführer aufschließen. Gegenwärtig ist die Gruppe Marktführer in Europa und weltweit die Nummer zwei nach dem US-Anbieter Autodesk. Die Branche hat einen Konsolidierungsprozess hinter sich, an dem Nemetschek aktiv mitwirkte. Heute gibt es nur noch einige wenige internationale Player. Ihnen steht eine Vielzahl kleiner, lokal agierender Anbieter gegenüber, die gut die Hälfte des Marktvolumens ausmachen. Das entspricht der ausgeprägten Heterogenität des Marktes, der geprägt ist durch eine Vielzahl von am Bauprozess beteiligten Disziplinen, verschiedenen Philosophien und regional unterschiedlichen Vorgaben und Normen.
Im Unterschied zu den größten Mitbewerbern im Markt konzentriert sich Nemetschek nahezu ausschließlich auf den AEC-Markt (Architecture, Engineering, Construction). Als Branchenspezialist versteht es das Unternehmen, seine Produkte an den Bedürfnissen seiner Kunden auszurichten. Für die heterogenen Ansprüche seiner Kunden bietet der Konzern eine breite Palette von Lösungen, die den speziellen Arbeitsanforderungen und lokalen Vorgaben angepasst sind. Die direkte Nähe zum Kunden und die Umsetzung von Kundenwünschen in den eigenen Produkten sind Teil des Anspruchs und der Philosophie des Konzerns.
Das Unternehmen
Um den vielfältigen Kundenanforderungen gerecht zu werden, setzt Nemetschek auch auf die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Branche, die ihrerseits führende Lösungen in Spezialbereichen anbieten – beispielsweise im Bereich Haustechnik.
Das zentrale Thema im Planungsprozess von Bauwerken ist heute das sogenannte Building Information Modeling (BIM). Es versteht sich als integrierter Prozess des Planens, Bauens und Bewirtschaftens von Gebäuden – mit dem Ziel, Qualität und Effizienz im Rahmen einer größtmöglichen interdisziplinären Zusammenarbeit auf ein Maximum zu erhöhen. Als Pionier des BIM-Gedankens verfolgt die Nemetschek Gruppe diesen ganzheitlichen Denkansatz bereits seit über 30 Jahren – und in den Geschäftsfeldern Planen, Bauen und Nutzen spiegelt er sich auch deutlich wider.
Doch die Vision, Kollaboration als Grundgedanke der Unternehmensphilosophie auf ein immer noch höheres Niveau zu bringen, endet für Nemetschek nicht bei BIM. Mit der Open-BIM-Initiative fördert die Nemetschek Gruppe den offenen Standard im Building Information Modeling. Dieser offene Standard trägt dem Gedanken Rechnung, dass eine spezialisierte Softwarelösung immer die bessere Wahl ist als eine generalistische Standardanwendung. Mit dem Open-BIM-Standard, auf dem mittlerweile alle Open-BIM-Lösungen der Gruppe arbeiten, kommunizieren die Produkte von Nemetschek mittlerweile auch fehlerfrei mit den Open-BIM-Lösungen anderer Softwareanbieter. Für den Kunden bietet sich hieraus eine neue Vielfalt bei BIM-Prozessen, die Open BIM weltweit zum bevorzugten Standard der Baubranche machen wird.
Die Nemetschek Gruppe hat ihre Wurzeln in Europa und erzielt hier auch rund 80 % ihrer Umsätze. Vor allem die Länder, in denen Nemetschek traditionell stark ist (beispielsweise die DACH-Region), garantieren dem Unternehmen nachhaltiges Wachstum auch im derzeitigen weltweit unsicheren Wirtschaftsumfeld. Zu den Wachstumsmärkten der Zukunft zählen für das Unternehmen vor allem die USA, Lateinamerika und Asien. Vor diesem Hintergrund hat Nemetschek mittlerweile Niederlassungen in Brasilien und China eröffnet – mit Schwerpunkt auf der Vermarktung von Lösungen der Ingenieurbau-Gruppe. Die auf Allplan basierende Precast-Lösung, mit der Hersteller von Betonfertigteilen ihre Arbeit industriell planen können, konnte 2012 ihre Marktstellung im asiatischen Raum weiter ausbauen.
Doch auch die Nachfrage nach den Open-BIM-Lösungen der Nemetschek Gruppe steigt auf internationaler Ebene. Mitte 2012 schloss die Nemetschek Gruppe eine weitreichende Entwicklungs-Kooperation mit dem führenden chinesischen Softwareanbieter für 2D-CAD-Lösungen, CABR Technologies, ab. Gemeinsam mit dem Unternehmen wird Nemetschek im Auftrag der chinesischen Regierung einen landesweit verbindlichen Standard für BIM-Prozesse entwickeln. Die Kooperation bietet den Unternehmen der Nemetschek Gruppe eine ideale Plattform, um den internationalen Fortschritt der Open-BIM-Initiative zu unterstützen und die Aufmerksamkeit für die Softwarelösungen sämtlicher Brands auf diesem wichtigen Wachstumsmarkt weiter zu erhöhen.
Verantwortliches Handeln bedeutet für Nemetschek, seine Kunden und Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen und stets zukunftsweisende Lösungen zu finden. Das Geschäftsmodell von Nemetschek beruht auf Nachhaltigkeit. Dabei stehen drei Aspekte im Vordergrund: Umwelt, Mitarbeiter und Gesellschaft.
Die Nemetschek Gruppe trägt auch mit ihren Softwarelösungen dem Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung und unterstützt effizientes und umweltverträgliches Bauen. Das hilft Architekten und Ingenieuren, energieeffiziente Gebäude zu planen und den Materialverbrauch zu minimieren. Alle Marken unter dem Dach von Nemetschek haben entsprechende Lösungen in ihre Programme integriert. Mit dem Ecodesigner von Graphisoft beispielsweise ist der Architekt in der Lage, bereits in der frühen Entwurfsphase den voraussichtlichen Energiebedarf des von ihm geplanten Gebäudes zu ermitteln und verschiedene Entwürfe miteinander zu vergleichen. Dieses Programm wurde mehrfach ausgezeichnet.
Wachstumsmärkte der Zukunft sind vor allem die USA, Lateinamerika und Asien
Die Nemetschek Gruppe trägt dem Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung
Intern wird der Umweltschutz ebenfalls ernst genommen: Beispielsweise setzen fast alle Unternehmen Telefon- und Videokonferenzen ein, um Geschäftsreisen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Sie setzen auch zunehmend auf innovative Schulungsmethoden wie E-Learning und Lernvideos statt auf gedruckte Handbücher und Bedienungsanleitungen, was den Papierverbrauch deutlich minimiert. Auch der Versand von DVDs wird sukzessive durch das Angebot von Download-Möglichkeiten aus dem Internet ersetzt. Hinzu kommen diverse Einzelinitiativen in den Gesellschaften.
Die Unternehmen der Gruppe sind bestrebt, ihren Mitarbeitern bestmögliche Arbeitsbedingungen zu bieten und die Chance, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Angebot flexibler Arbeitszeiten und umfassender Weiterbildungsprogramme. Die konkreten Angebote variieren von Land zu Land. In den größeren Unternehmen kommen verschiedene Sonderleistungen hinzu, beispielsweise Angebote zur betrieblichen Altersversorgung, Dienstwagenregelungen und Zuschüsse zu Kantinenmahlzeiten.
Selbstverständlich ist für Nemetschek die Gleichstellung der Geschlechter bei der Gehaltszahlung. Auch bei der Auswahl geeigneter Kandidaten für Führungspositionen achtet das Unternehmen auf eine möglichst ausgewogene Besetzung der Stellen mit männlichen und weiblichen Bewerbern. Im Jahr 2012 wurde dies auch im Vorstand der AG vorgelebt. Mit Tanja Tamara Dreilich wurde im Mai des Jahres erstmals eine Frau in den Vorstand des Unternehmens berufen. Seit Ende Oktober vertritt sie das Unternehmen als Alleinvorstand.
Großen Wert legt der Nemetschek Konzern auf korrektes Handeln seiner Mitarbeiter und auf ein gutes Miteinander. Die entsprechenden Grundsätze sind im internen "Code of Conduct" zusammengefasst und werden den Mitarbeitern auch im Rahmen spezieller interner Schulungen zugänglich gemacht.
Das Unternehmen hat seine Wurzeln im Hochschulumfeld und ist dort seit Jahrzehnten mit seiner Software und entsprechender Unterstützung präsent. Alle Produktunternehmen stellen im Rahmen ihrer sogenannten Campus-Programme Studenten und Professoren kostenfreie Softwarelizenzen und Online-Schulungsmaterial zur Verfügung. Neben den Kernmärkten in Europa gilt dies inzwischen auch für viele ausländische Märkte, allen voran die USA. Darüber hinaus unterstützt Nemetschek auch auf regelmäßiger Basis Universitätsprogramme, im Jahr 2012 beispielsweise Aktivitäten der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universität München. Auf diese Weise fördert das Unternehmen den Nachwuchs im Architektur- und Ingenieurswesen und sichert sich gleichzeitig eine hohe Affinität potenzieller zukünftiger Kunden zu den eigenen Softwarelösungen.
Die Nemetschek Aktiengesellschaft als strategische Holding mit Sitz in München hält Mehrheitsbeteiligungen an Unternehmen, die Softwarelösungen für den kompletten Lebenszyklus von Gebäuden entwickeln und weltweit vertreiben. Der Konzern mit seinen national und international operativ tätigen Produktmarken teilt sich dabei in die vier Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und Multimedia auf. Die operative und strategische Steuerung des Konzerns erfolgt anhand der vier Segmente.
Die unternehmerische Führung des Konzerns richtet sich nach der gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten Konzernstrategie. Sie umfasst die strategische Positionierung des Konzerns und seines Portfolios sowie seine konkrete mittelfristige Umsatz- und Ertragserwartung. Die Unternehmenssteuerung erfolgt auf Ebene der berichtspflichtigen Segmente. Aus den strategischen Zielen leiten sich die Konzernvorgaben und Jahreszielsetzungen für die Produktmarken und deren Gesellschaften ab. Diese werden im jährlichen Planungsprozess auf Profitcenter-Ebene mit den Konzerngesellschaften abgestimmt, von ihnen konkretisiert und mit quantitativen und qualitativen Teilzielen für Vermarktung und Entwicklung hinterlegt. Die Abstimmung der Jahresplanung, der Teilziele und der mittelfristigen Planung erfolgt gemeinsam mit dem Aufsichtsrat in gesonderter Sitzung.
Das Unternehmen
Unterjährig erfolgt das Monitoring der Konzernziele auf der Basis eines konzernweiten Management-Informationssystems mit detailliertem Reporting der Key-Performance-Indikatoren zur Umsatz-, Kosten- und Ertragssituation. Zentrale Steuerungsgrößen für die Nemetschek Aktiengesellschaft sind Umsatzerlöse und Wachstum sowie das operative Ergebnis (EBITDA) je Segment.
Die strategische und operative Unternehmensführung erfolgt in enger Abstimmung mit dem neu ins Leben gerufenen Corporate Strategy Committee des Nemetschek Konzerns. Dieses besteht aus den ersten Führungspersönlichkeiten der fünf größten Organisationen und dem Vorstand. Darüber hinaus gibt es regelmäßig unternehmensübergreifende Abstimmungsprozesse in wichtigen Bereichen, wie z. B. Finanzen und Controlling.
Die Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG wird an gesonderter Stelle des Geschäftsberichts der Nemetschek Aktiengesellschaft sowie auf der Website www.nemetschek.com veröffentlicht.
Bezüglich der Arbeitsweise des Aufsichtsrates verweisen wir auf den Bericht des Aufsichtsrates.
Das Grundkapital der Nemetschek Aktiengesellschaft beläuft sich (unverändert zum Vorjahr) zum 31. Dezember 2012 auf 9.625.000,00 EUR und ist eingeteilt in 9.625.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
(2) BESCHRÄNKUNGEN, DIE STIMMRECHTE ODER DIE ÜBERTRAGUNG VON AKTIEN BETREFFEN
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen nicht.
Die direkten und indirekten Beteiligungen am gezeichneten Kapital (Aktionärsstruktur), die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind im Anhang zum Jahresabschluss bzw. im Konzernanhang zum Konzernabschluss der Nemetschek Aktiengesellschaft dargestellt.
(4) AKTIEN MIT SONDERRECHTEN, DIE KONTROLLBEFUGNISSE VERLEIHEN
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Stimmrechtskontrollen für Arbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind, bestehen nicht.
Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstandes sind in den §§ 84 und 85 AktG in Verbindung mit § 7 der Satzung der Nemetschek Aktiengesellschaft geregelt. Danach werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.
Für die Änderung der Satzung gilt § 179 AktG in Verbindung mit §§ 18 und 13 der Satzung der Nemetschek Aktiengesellschaft. Danach beschließt über Satzungsänderungen grundsätzlich die Hauptversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit und – soweit das Gesetz nicht zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt – einfacher Mehrheit des vertretenen Grundkapitals. Gemäß § 13 der Satzung der Nemetschek Aktiengesellschaft ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen.
Zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien bedarf die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, soweit nicht gesetzlich ausdrücklich zugelassen, einer besonderen Ermächtigung durch die Hauptversammlung. In der Hauptversammlung vom 26. Mai 2010 wurde ein Ermächtigungsbeschluss vorgeschlagen und entsprechend von den Aktionären beschlossen. Diese Beschlussvorlage basierte auf dem im Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie vom 30. Juli 2009 (ARUG) geänderten § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, wonach die Ermächtigung für die Dauer von bis zu fünf Jahren erteilt werden kann.
Laut Beschluss gemäß Tagesordnungspunkt 6 der ordentlichen Hauptversammlung vom 26. Mai 2010 gilt die Ermächtigung im Wortlaut wie folgt:
"6.1 Die Gesellschaft wird ermächtigt, bis zum 25. Mai 2015 einmalig oder mehrmals bis zu 962.000 eigene Aktien, das sind knapp 10 % des derzeitigen Grundkapitals, ganz oder in Teilbeträgen nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zu erwerben. Dabei dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zweck des Handels in eigenen Aktien ausgenutzt werden.
Diese Ermächtigung tritt an die Stelle der von der Hauptversammlung der Nemetschek Aktiengesellschaft am 25. Mai 2009 zu Tagesordnungspunkt 6 beschlossenen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, die hiermit aufgehoben wird, soweit von ihr kein Gebrauch gemacht wurde.
6.2 Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstandes über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesell schaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots.
a) Beim Erwerb über die Börse darf der Kaufpreis für eine Nemetschek-Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der letzten fünf Börsentage vor der Verpflichtung zum Erwerb im elektronischen Handel (Xetra – oder einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten.
b) Im Falle eines öffentlichen Kaufangebots darf der Kaufpreis für eine Nemetschek-Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den durchschnittlichen Xetra-Schlusskurs an den fünf Börsentagen vor Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Sofern die Anzahl der angedienten Aktien das Volumen des Angebots überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotene Aktien der Gesell schaft je Aktionär der Gesellschaft kann vorgesehen werden.
6.3 Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch zu den folgenden Zwecken, zu verwenden:
a) Die Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrates Dritten als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen oder Teilen von Unternehmen angeboten werden.
b) Die Aktien können mit Zustimmung des Aufsichtsrates eingezogen werden, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Der Vorstand kann abweichend davon bestimmen, dass das Grundkapital bei der Einziehung unverändert bleibt und sich stattdessen durch die Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Vorstand ist in diesem Fall zur Anpassung der Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung ermächtigt.
6.4 Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird insoweit ausgeschlossen, wie diese gemäß der vorstehenden Ermächtigung unter Punkt 6.3 lit. a) der Tagesordnung verwendet werden."
(8) WESENTLICHE VEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLL-WECHSELS INFOLGE EINES ÜBERNAHMEANGEBOTS STEHEN
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.
Das Unternehmen
(9) ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNGEN DER GESELLSCHAFT, DIE FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHME-ANGEBOTS MIT VORSTANDSMITGLIEDERN ODER ARBEITNEHMERN GETROFFEN SIND
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben einer festen auch eine erfolgsabhängige Vergütung. Die variable Vergütung orientiert sich an dem Konzernergebnis pro Aktie (verwässertes Ergebnis pro Aktie). Diese maßgebende Kenngröße bildet nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat einen zuverlässigen Maßstab für die Steigerung des inneren Wertes der Aktien und damit des Unternehmenserfolgs.
Die Aufsichtsratsvergütungen stellen sich wie folgt dar:
AUFSICHTSRATSVERGÜTUNGEN
| 2012 Angaben in Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung | 2012 Gesamt |
|---|---|---|---|
| Kurt Dobitsch | 30,0 | 53,0 | 83,0 |
| Prof. Georg Nemetschek | 22,5 | 53,0 | 75,5 |
| Rüdiger Herzog | 15,0 | 53,0 | 68,0 |
| Summe Aufsichtsratsvergütungen |
67,5 | 159,0 | 226,5 |
| 2011 Angaben in Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung | 2011 Gesamt |
|---|---|---|---|
| Kurt Dobitsch | 30,0 | 63,0 | 93,0 |
| Prof. Georg Nemetschek | 22,5 | 63,0 | 85,5 |
| Rüdiger Herzog | 15,0 | 63,0 | 78,0 |
| Summe Aufsichtsratsvergütungen |
67,5 | 189,0 | 256,5 |
Die Vorstandsvergütung setzt sich aus einem Grundgehalt (Fixum) und einer variablen, erfolgsabhängigen Vergütung zusammen. Die variable Vergütung hat eine kurzfristige und eine langfristige Komponente.
Die Vorstandsvergütungen stellen sich wie folgt dar:
VORSTANDSVERGÜTUNGEN
| 2012 | Angaben in Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung (kurzfristig) |
Erfolgsabhängige Vergütung (langfristig) |
Kompensation | 2012 Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tanja Tamara Dreilich | 146 | 133 | 0 | 0 | 279 | |
| Tim Alexander Lüdke | 283 | 137 | 0 | 250 | 670 | |
| Summe Vorstandsvergütungen |
429 | 270 | 0 | 250 | 949 |
| 2011 | Angaben in Tausend € | Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung (kurzfristig) |
Erfolgsabhängige Vergütung (langfristig) |
2011 Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Tim Alexander Lüdke | 64 | 45 | 0 | 109 | |
| Ernst Homolka | 264 | 213 | 0 | 477 | |
| Summe Vorstandsvergütungen | 328 | 258 | 0 | 586 |
Das Fixum enthält das Fixgehalt und andere zu versteuernde Gehaltsbestandteile wie Kranken- und Pflegeversicherung sowie Dienstwagen. In der Vergütung von Herrn Tim Alexander Lüdke ist darüber hinaus noch eine Kompensationszahlung in Höhe von TEUR 250 enthalten. Diese Zahlung steht nicht in Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Herrn Lüdke als Vorstand der Gesellschaft, sondern wurde dem Grunde nach bereits im Jahr 2011 vereinbart und im ersten Halbjahr 2012 ausgezahlt.
Die kurzfristige erfolgsabhängige (variable) Vergütung hängt im Wesentlichen von erreichten Unternehmenszielen hinsichtlich Umsatz- und Aktienkursentwicklung ab, die zu Beginn eines jeden Geschäftsjahres zwischen Aufsichtsrat und Vorstand vereinbart werden.
Die langfristige erfolgsabhängige (variable) Vergütung des Vorstandes hängt vom Erreichen festgelegter Unternehmensziele im Hinblick auf die Entwicklung vom Ergebnis und Aktienkurs ab, wie Ende 2009 in dem Long-Term-Incentive-Plan (LTIP) festgelegt. Die zu betrachtende Periode beträgt jeweils 3 Geschäftsjahre. Die Teilnahme des Vorstandes am LTIP setzt eine entsprechende Nominierung durch den Aufsichtsrat auf der jährlichen Bilanzsitzung des Aufsichtsrates voraus.
Am 1. Mai 2012 wurde Tanja Tamara Dreilich vom Aufsichtsrat zum Finanzvorstand (CFO) bestellt. Seit dem 30. Oktober 2012 führt Tanja Tamara Dreilich das Unternehmen als Alleinvorstand. Die mit Frau Dreilich vereinbarte variable Vergütung wurde für den Zeitraum vom 1. Mai 2012 bis 31. Dezember 2012 in Höhe von monatlich TEUR 16,7 brutto unabhängig von weiteren Voraussetzungen gezahlt.
Die im Vorjahr anlässlich der Beendigung des Anstellungsverhältnisses von Herrn Ernst Homolka vereinbarte Vergütung in Höhe von TEUR 330 wurde im Geschäftsjahr 2012 vereinbarungsgemäß gezahlt.
Im Nemetschek Konzern waren zum 31. Dezember 2012 weltweit 1.229 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr: 1.173) beschäftigt. Die Ermittlung sowie Zuordnung der Mitarbeiterzahlen enthält keine Mitarbeiter in Elternzeit, freie Mitarbeiter und Langzeitkranke. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Nemetschek Gruppe weltweit 1.221 Personen (Vorjahr: 1.150). Hintergrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl ist der gezielte Personalaufbau in den Konzerngesellschaften, um hier die Basis für künftiges Wachstum zu legen.
Der Nemetschek Konzern beschäftigte 62 % (Vorjahr: 59 %) der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen außerhalb Deutschlands. Durchschnittlich waren in der Nemetschek Gruppe 572 Mitarbeiter (Vorjahr: 545) im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt. Im Durchschnitt 520 Mitarbeiter (Vorjahr: 484) arbeiteten in Vertrieb, Marketing und Hotline, 129 Mitarbeiter (Vorjahr: 121) in der Administration – inklusive 19 Auszubildenden (Vorjahr: 22), die primär in den kaufmännischen Abteilungen sowie im Bereich IT und Entwicklung beschäftigt werden. Diese haben in der Regel gute Chancen, nach Abschluss ihrer Ausbildung vom Unternehmen übernommen zu werden.
Ein hohes Ausmaß an Motivation und Identifikation der Mitarbeiter von Nemetschek ist ein Kernelement für den Erfolg des Unternehmens, ebenso wie die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen und eines inspirierenden Arbeitsumfelds. Flexible Arbeitszeitregelungen sind für viele Mitarbeiter im Konzern selbstverständlich, die konkrete Ausgestaltung variiert jedoch beträchtlich zwischen einzelnen Unternehmen und ist auch abhängig von landesspezifischen Regelungen. Das Gleiche gilt für Angebote von Teilzeitarbeit, sei es im Kontext von Elternzeit oder Altersteilzeit.
Das Unternehmen
JAHRESABSCHLUSS DER NEMETSCHEK SPEZIAL KONZERN-LAGEBERICHT NEMETSCHEK AG
Gut 30 % der Mitarbeiter sind Architekten und Ingenieure, was die tiefe Verwurzelung des Unternehmens in der Branche belegt. Darunter finden sich auch eine ganze Reihe Frauen – insgesamt hat der Konzern rund 30 % weibliche Mitarbeiter; auch auf Führungsebene finden sich immer mehr Frauen. Mit der Ernennung von Tanja Tamara Dreilich zum Vorstand der Nemetschek Gruppe wird dieses Paradigma seit 2012 auch auf höchster Ebene des Konzerns gelebt.
Mitarbeiter im Nemetschek Konzern haben zahlreiche Möglichkeiten, sich laufend weiterzubilden – im Rahmen interner und externer Schulungsangebote. Die Palette der Fortbildungsveranstaltungen reicht von fachspezifischen Trainings über Fremdsprachen- und EDV-Kurse bis hin zu Führungskräftetrainings und Seminaren zum Thema Teamwork und Selbstmanagement.
Eine angemessene Mitarbeiterentlohnung ist für Nemetschek selbstverständlich. Hinzu kommen häufig noch freiwillige Zusatzleistungen wie etwa Zuschüsse zu den Kantinenmahlzeiten. Zur hohen Mitarbeitermotivation trägt auch eine leistungsorientierte Vergütung bei. Diese ist in den meisten Unternehmen des Konzerns üblich.
Bemessungskriterien sind zumeist die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Unternehmens sowie das Erreichen persönlicher Ziele. Teilweise wird dahin gehend differenziert, dass Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter primär am Gesamterfolg des Unternehmens gemessen werden, während die Variable der übrigen Mitarbeiter von der Erreichung von individuellen oder auch von Team-Zielen abhängt.
Nemetschek investiert kontinuierlich in die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Lösungen als Basis für den Erfolg des Unternehmens. Rund ein Viertel der generierten Umsätze fließt daher regelmäßig in Produkt- und Prozessinnovationen und sichert das künftige profitable Wachstum der Gruppe. Im Geschäftsjahr 2012 hat der Konzern 45,1 Mio. EUR (Vorjahr: 41,2 Mio. EUR) in Forschung und Entwicklung investiert.
Neben den auf jährlicher Basis veröffentlichten Releases der einzelnen Softwarelösungen der jeweiligen Brands entwickelte Nemetschek im Bereich Bauen mit dem Produkt Nevaris eine grundlegend neue Softwaregeneration für den deutschen und österreichischen Markt. Als erste Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung der Gruppe deckt das Produkt von der Kostenplanung über AVA bis hin zum Controlling den Bauprozess in allen relevanten Bereichen für Planende wie Ausführende ab.
Des Weiteren entwickelte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr die erste konzernübergreifende Cloud Solution, die unter dem Namen bim+ vorgestellt werden wird. Die Cloud-Plattform soll in Zukunft als zentraler Marktplatz für Building Information Modeling positioniert werden und innovative Lösungen in den Bereichen Mobile Apps und Big Data bieten, also auch den Umgang mit großen und rechenintensiven Datenmengen vereinfachen. Weitere Informationen zu den Einsatzmöglichkeiten der Plattform wird das Unternehmen im Zuge des Launches veröffentlichen, der für das erste Quartal 2013 geplant ist.
Bei der Entwicklung neuer Produkte und Weiterentwicklung bewährter Lösungen wurden größtenteils konzerninterne Ressourcen verwendet und nur in geringem Ausmaß die Leistungen Dritter in Anspruch genommen. Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Nemetschek Gruppe in diesem Bereich 572 Mitarbeiter (Vorjahr: 545), das entspricht 47 % (Vorjahr: 47 %) der Gesamtbeschäftigtenzahl des Konzerns.
Building Information Modeling (BIM) ist ein elementarer Bestandteil der zukünftigen Wachstumsstrategie von Nemetschek. Als integrierter Prozess des Planens, Bauens und Bewirtschaftens eines Bauwerks stellt BIM eine auf maximale Kollaboration ausgerichtete Planungsmethode für digitale Bauwerksmodelle dar. Diese Modelle werden mithilfe dreidimensionaler und bauteilorientierter CAD-Software erstellt und integrieren alle geometrischen und beschreibenden Informationen. Der Austausch der Gebäudemodelle über herstellerunabhängige Austauschformate erleichtert die Abstimmung zwischen den verschiedenen Fachbereichen und optimiert den kompletten Planungsprozess. Damit lassen sich unter anderem Energieberechnung, Mengen- und Kostenermittlung oder die Übergabe an das Facility Management auf einfache Weise integrieren.
Nemetschek investiert kontinuierlich in die Entwicklung von Produkten und Lösungen
BIM stellt eine auf maximale Kollaboration ausgerichtete Planungsmethode dar Als Pionier im Building Information Modeling setzt Nemetschek zukünftig auf Open BIM als Basis für die herstellerübergreifende Zusammenarbeit, wie sie über das offene Datenaustauschformat IFC sichergestellt wird. Darüber hinaus arbeitet Nemetschek an der Entwicklung kollaborativer Zusatzfunktionen – beispielsweise um nachzuvollziehen, welcher Projektbeteiligte wann welche Detailinformation bekommen, gelesen, möglicherweise geändert oder schon freigegeben hat. Für das jeweilige Bauprojekt entsteht ein Referenz-Modell (BIM-Modell), in dem die relevanten Objekte der Fachmodelle verwaltet und diese Modelle auch untereinander verknüpft werden. So können beispielsweise Auswirkungen einzelner Änderungen eines Fachmodells auf alle anderen Modelle simuliert und besser koordiniert werden. Diese Entwicklung wird aktuell unternehmensübergreifend von der Nemetschek Ingenieurbau-Gruppe vorangetrieben.
Nemetschek versteht sich als führender Anbieter für Software zur Digitalisierung von Bauprozessen und wegweisend in puncto Innovation. In Bezug auf die Themen Cloud Computing und Software as a Service nutzte Nemetschek die Zeit für gezielte Marktstudien und konzipierte neue, maßgeschneiderte Lösungen. Das Resultat sind zwei neue Produkte, mit denen Nemetschek Ende 2012 und Anfang 2013 dem Markt erneut ein hohes Maß an Innovation präsentierte.
Nemetschek bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der den gesamten Arbeitsalltag erleichtern soll
Mit Nevaris stellte Nemetschek Auer im Herbst 2012 eine neue Softwaregeneration für den deutschen und den österreichischen Markt vor, bei dem der Anwender erstmals den Nutzungszeitraum selbst wählen kann. Als SaaS-Produkt liegt das Nutzungsentgelt im Einführungszeitraum bei 39 Euro pro Monat und soll auch jenen Büros Zugang zu einer qualitativ hochwertigen, kostengünstigen und ortsunabhängigen Lösung bieten, die nur wenige Ausschreibungen pro Jahr tätigen. Aktuell unterstützt Nevaris die Anwendungsbereiche Ausschreiben, Vergeben, Abrechnen, Terminieren, Projektieren und Verwalten. Ab Ende 2013 sollen weitere Funktionalitäten wie Kalkulation und Bauabrechnung angeboten werden.
Ferner lag im Jahr 2012 ein Hauptaugenmerk der Entwicklungsingenieure auf bim+. Die umfangreiche Cloud-Lösung wird Anfang 2013 am Markt eingeführt und soll als führende Plattform im Bereich Building Information Modeling positioniert werden.
Neben den bereits in der Vergangenheit in die Produkte integrierten Lösungen für die internetbasierte Kollaboration in BIM-Prozessen bietet die Nemetschek Gruppe ihren Kunden damit zukünftig einen ganzheitlichen Ansatz, der die Zusammenarbeit mit Partnern und Auftraggebern vereinfachen und den gesamten Arbeitsalltag erleichtern soll.
Das Jahr 2012 stand weiterhin unter dem Einfluss der Schuldenkrise einiger europäischer Volkswirtschaften wie Griechenland, Portugal und Spanien. Auch bisher führende Volkswirtschaften mussten Herabstufungen durch die Ratingagenturen hinnehmen. Insbesondere zur Mitte des Jahres spitzten sich die Staatsschuldenkrise und die makroökonomische Krise im Euroraum weiter zu, was für ein hohes Maß an Unsicherheit in der Weltwirtschaft sorgte. Diese Entwicklung spiegelte sich auch im ifo Weltwirtschaftsklimaindex wider, der nach einer leichten Verbesserung im ersten Halbjahr wieder auf das Niveau des ersten Quartals sank.
So verlangsamte sich auch die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland im Laufe des Jahres 2012. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts lag nach Einschätzung des Sachverständigenrates bei 0,8 % und blieb somit unter dem Potenzialwachstum von 1,1 %. Deutschland konnte sich 2012 nicht mehr wie im Vorjahr vom schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld entkoppeln.
Die US-Wirtschaft entwickelte sich moderat mit einem Realwachstum des Bruttoinlandsprodukts von rund 2 % in 2012. Damit verlief die wirtschaftliche Aufwärtsbewegung nach der großen Wirtschafts- und Finanzkrise, verglichen mit früheren Aufholprozessen, immer noch recht schleppend.
AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS Bericht zur Ertrags-, Finanzund Vermögenslage
NEMETSCHEK SPEZIAL KONZERN-LAGEBERICHT NEMETSCHEK AG
JAHRESABSCHLUSS DER
Im Jahr 2012 schlugen sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch auf die Entwicklung der Bauwirtschaft nieder. Den Branchenexperten von EuroConstruct zufolge war 2012 das Bauvolumen in Europa im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig. Selbst der Hochbau, der 2011 in Europa noch ein kleines Wachstumsplus verzeichnete, entwickelte sich 2012 negativ.
Das Bauvolumen in Deutschland fiel EuroConstruct zufolge 2012 geringfügig um – 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Mitte des Jahres 2012 hatten die Branchenexperten noch mit einem Anstieg des Bauvolumens in Deutschland von 1,6 % zum Vorjahr gerechnet. Dieser leichte Abwärtstrend findet sich auch im Jahresgutachten des Sachverständigenrats, der eine leicht gefallene Produktion im Bauhauptgewerbe ausweist, wobei die Auftragseingänge insbesondere im Wohnungsbau deutlich über dem Vorjahresniveau rangieren.
Hingegen verbesserte sich die Lage in der US-amerikanischen Bauwirtschaft im Laufe des Jahres 2012 deutlich: Der Wohnungs- und Häusermarkt, dessen Zusammenbruch 2007 den Ausgangspunkt für die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise markierte, hat die Talsohle durchschritten und zu einer kräftigen Aufwärtsbewegung angesetzt. So drehte beispielsweise der Case-Shiller-Index, der die Hauspreisentwicklung in 20 wichtigen amerikanischen Metropolen in einem Jahr aufzeigt, im 2. Quartal 2012 erstmals seit dem Sommer 2010 wieder ins Plus. Das gesamte Bauvolumen der USA stieg laut Branchenexperten in 2012 um 5 %.
Die Situation der japanischen Bauwirtschaft hat sich im Vergleich zu den Vorjahren ebenfalls deutlich verbessert. Das regierungsnahe Research Institute of Construction and Economy (RICE) geht in seinem Quartalsbericht vom Oktober 2012 von einer Steigerung der Bauinvestitionen gegenüber dem Vorjahr von mehr als 4 % für 2012 aus. Hauptgrund hierfür ist, dass nach der Dreifachkatastrophe aus Erdbeben, Tsunami und Atomunfall vom März 2011 der Wiederaufbau der Region im Nordosten Japans begonnen hat. Der Staat, der sich in den vergangenen Jahren vor allem bei Infrastrukturprojekten zurückhielt, hat seine Bauaktivitäten stark ausgeweitet. Auch aus dem privaten Haus- und Wohnungsbau sowie dem Gewerbebau gab es mehr Impulse.
Im Geschäftsjahr 2012 erwirtschaftete der Nemetschek Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 175,1 Mio. EUR (Vorjahr: 164,0 Mio. EUR), das entspricht einer Steigerung von 6,8 %. Die Umsätze im Lizenzgeschäft liegen dabei mit 85,8 Mio. EUR um 5,6 % über dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen legten um 7,9 % von 74,3 Mio. EUR auf 80,1 Mio. EUR zu – damit sind inzwischen über 45 % der Umsatzerlöse des Konzerns wiederkehrend. In den ausländischen Märkten erhöhten sich die Umsatzerlöse um 8,8 % auf 104,8 Mio. EUR, in Deutschland stiegen sie moderat um 3,8 % auf 70,3 Mio. EUR. Die Nemetschek Gruppe generiert damit 59,8 % (Vorjahr: 58,7 %) seiner Umsatzerlöse außerhalb Deutschlands.
Im Geschäftsfeld Planen, das heißt in den Unternehmen mit Schwerpunkt Architektur und Ingenieurbau, stiegen die Umsatzerlöse um 6,9 % auf 141,8 Mio. EUR (Vorjahr: 132,6 Mio. EUR). Entsprechend verzeichnete das EBITDA eine Zunahme um 2,7 % auf 28,8 Mio. EUR (Vorjahr: 28,1 Mio. EUR), die EBITDA-Marge lag bei 20,3 % (Vorjahr: 21,2 %). Die Unternehmen dieses Geschäftsfeldes legten im In- und Ausland zu, besonders profitierten sie von einer stabilen Baukonjunktur in Deutschland.
Im Segment Multimedia legten die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 6,2 % auf 14,8 Mio. EUR zu, nachdem im Vorjahr schon ein Anstieg um 25,8 % verzeichnet worden war. Das EBITDA lag jedoch mit 6,1 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau; das entspricht einer Marge von 41,5 % (Vorjahr: 44,4 %).
2012 war das Bauvolumen in Europa im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig
Der Konzernumsatz konnte um 6,8 % gesteigert werden
Damit konnte der positive Wachstumstrend aus den Vorjahren, wenn auch in etwas abgemilderter Form, beibehalten werden. Die Wachstumsimpulse kamen insbesondere auch aus dem nordamerikanischen Markt. Die hohe Umsatzrendite von Maxon im Vorjahr war darauf zurückzuführen, dass die 2011 eingeleiteten Initiativen für Wachstum erst 2012 vollständig in den Kosten sichtbar wurden.
Die beiden Unternehmen im Segment Bauen konnten das Umsatzniveau des Vorjahreszeitraumes leicht ausbauen und erreichten Umsatzerlöse in Höhe von 14,3 Mio. EUR (Vorjahr: 13,8 Mio. EUR). Mit einem EBITDA von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR) lag die EBITDA-Marge bei 36,7 % (Vorjahr: 34,5 %). In diesem stark vom Projektgeschäft geprägten Geschäftsfeld war zuletzt eine leichte Erholung spürbar, im Vergleich zum Vorjahr stieg die Investitionsbereitschaft der Kunden wieder an.
Im Geschäftsfeld Nutzen stiegen die Umsatzerlöse von 3,7 Mio. EUR auf 4,2 Mio. EUR, das EBITDA konnte von 0,3 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR deutlich gesteigert werden. Die im letzten Jahr durchgeführte Reorganisation wirkte sich positiv auf die Ertragslage aus. Die Nemetschek Crem Solutions konnte sowohl das Geschäft mit Bestandskunden steigern als auch im Neukundengeschäft Erfolge erzielen.
| 2012 | |
|---|---|
| 9 % Multimedia | |
| 2 % Nutzen | |
| 8 % Bauen | |
| 81 % Planen | |
UMSATZERLÖSE NACH GESCHÄFTSFELDERN
Das EBITDA konnte gegenüber dem Vorjahr erneut gesteigert werden
Im Zuge der gestiegenen Umsatzerlöse konnte der Nemetschek Konzern im Jahr 2012 das operative Konzern-Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) mit 40,7 Mio. EUR (Vorjahr: 39,3 Mio. EUR) nach dem Rekord-EBITDA im Vorjahr erneut steigern. Die Prognosen vom Juli 2012 konnten damit übertroffen werden. Die EBITDA-Marge betrug 23,3 % (Vorjahr: 23,9 %).
Die betrieblichen Aufwendungen vor Abschreibungen betrugen 138,9 Mio. EUR (Vorjahr: 129,0 Mio. EUR). Die höheren Personalaufwendungen von 77,0 Mio. EUR (Vorjahr: 70,6 Mio. EUR) resultierten überwiegend aus dem gezielten Personalaufbau bei einigen Konzerngesellschaften, Einmaleffekten aus Veränderungen im Management sowie aus den im Zuge der positiven Umsatzentwicklung gestiegenen variablen Gehaltsbestandteilen.
JAHRESABSCHLUSS DER
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 54,1 Mio. EUR (Vorjahr: 50,4 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen für die Markteinführung der neuen Produktversionen der Tochterunternehmen sowie auf die umsatzabhängigen Aufwendungen für Händlerprovisionen zurückzuführen. Hinzu kamen Währungskurseffekte sowie höhere Aufwendungen für externes Personal und für Wertberichtigungen auf Forderungen im Zuge der geplanten Wachstumsinitiativen.
Im Geschäftsjahr 2012 lag das Konzern-Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 29,1 Mio. EUR trotz eines höheren Konzern-EBITDA auf dem Niveau des Vorjahres. Ursächlich hierfür war insbesondere die außerplanmäßige Abschreibung eines langfristigen Darlehens in Höhe von 1,0 Mio. EUR. Insgesamt haben sich die Abschreibungen auf Anlagevermögen von 10,2 Mio. EUR auf 11,6 Mio. EUR erhöht. Die Abschreibungen aus der Kaufpreisverteilung im Kontext der Akquisitionen von Graphisoft und Scia lagen unverändert zum Vorjahr bei 7,1 Mio. EUR.
2012 hat sich das Finanzergebnis von – 1,0 Mio. EUR auf – 0,6 Mio. EUR verbessert. Im Finanzergebnis sind Zinserträge in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) enthalten, die auf eine veränderte Marktbewertung des im Zuge der Finanzierung der Graphisoft Übernahme abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfts zurückzuführen sind. Des Weiteren sind die Zinsaufwendungen im Zuge der vollständigen Tilgung der Kreditverbindlichkeiten gesunken. Die Zinsaufwendungen beinhalten weiterhin die Aufwendungen des Zinssicherungsgeschäfts.
Die Konzern-Steuerquote betrug 28 % (Vorjahr: 20 %). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Geschäftsjahr 2012 von 5,6 Mio. EUR auf 8,1 Mio. EUR angestiegen. Der Anstieg ist unter anderem bedingt durch einen Einmaleffekt im Vorjahr. Auf Grund der Anwendung des steuerlichen Stufentarifs in Ungarn kam es im Vorjahr insbesondere bei der Neubewertung der latenten Steuern im Rahmen der Kaufpreisallokation der ungarischen Graphisoft Gruppe zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von 1,4 Mio. EUR. Des Weiteren trug auch ein Umsatzwachstum in Ländern mit höherer Steuerquote zum Anstieg bei.
Vor diesem Hintergrund verringerte sich der Jahresüberschuss um 8,8 % auf 20,5 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss (Konzernanteile) lag bei 18,9 Mio. EUR (Vorjahr: 20,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,96 EUR (Vorjahr: 2,16 EUR), ein Rückgang von 9,3 %.
OPERATIVER CASHFLOW MIT 36,5 MIO. EUR WEITERHIN AUF HOHEM NIVEAU
Der operative Cashflow konnte mit 36,5 Mio. EUR trotz der gestiegenen Steuerbelastungen nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahres (37,1 Mio. EUR) gehalten werden. Der Perioden-Cashflow legte dabei um 1,2 Mio. EUR auf 39,2 Mio. EUR zu (Vorjahr: 38,0 Mio. EUR).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit – 6,7 Mio. EUR über Vorjahresniveau (– 5,6 Mio. EUR). Die Investitionen beinhalten im Wesentlichen Ersatzinvestitionen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei – 19,2 Mio. EUR (Vorjahr: – 28,0 Mio. EUR) und beinhaltete im Wesentlichen die Dividendenausschüttung in Höhe von – 11,1 Mio. EUR sowie Darlehens-Tilgungen aus der Finanzierung der Graphisoft Akquisition in Höhe von – 4,7 Mio. EUR (Vorjahr: – 14,8 Mio. EUR).
Das zur Finanzierung der Graphisoft Übernahme aufgenommene Bankdarlehen in Höhe von 100,0 Mio. EUR wurde damit vollständig zurückgezahlt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 bestehen damit keine Kreditverbindlichkeiten.
Der Finanzmittelfonds betrug zum Stichtag 44,3 Mio. EUR (Vorjahr: 33,5 Mio. EUR).
Der operative Cashflow bewegt sich auf hohem Vorjahresniveau
ERGEBNIS & OPERATIVER CASHFLOW JE AKTIE
Auf der Aktivseite erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte von 65,7 Mio. EUR auf 74,4 Mio. EUR. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die um 10,8 Mio. EUR gestiegenen liquiden Mittel. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich trotz der ausgeweiteten Geschäftstätigkeit im Jahr 2012 von 23,7 Mio. EUR auf 21,4 Mio. EUR verringert.
Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um 6,1 Mio. EUR auf 90,6 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch die planmäßige Abschreibung auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisverteilung. Die Summe aus immateriellen Vermögenswerten und Firmenwerten reduzierte sich somit von 89,0 Mio. EUR auf 84,0 Mio. EUR. Die Anteile an assoziierten Unternehmen / Finanzanlagen sind, bedingt durch eine außerplanmäßige Abschreibung sowie Ausschüttungen eines assoziierten Unternehmens, zurückgegangen.
Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich um 4,3 Mio. EUR auf 46,9 Mio. EUR. Dies ist vor allem auf die Rückzahlung der Darlehensschulden zurückzuführen. Die Umsatzabgrenzungsposten erhöhten sich infolge von bereits in Rechnung gestellten Wartungsgebühren von 19,2 Mio. EUR auf 21,6 Mio. EUR. Die Rückstellungen und abgegrenzten Schulden lagen nahezu auf Vorjahresniveau.
AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS NEMETSCHEK SPEZIAL KONZERN-LAGEBERICHT NEMETSCHEK AG
Chancen- und Risikobericht
JAHRESABSCHLUSS DER
Die sonstigen langfristigen finanziellen Verpflichtungen betreffen das zum Marktwert bilanzierte Zinssicherungsgeschäft in Höhe von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 3,4 Mio. EUR). Der Rückgang der passiven latenten Steuern um 0,8 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR resultiert vor allem aus der planmäßigen Auflösung infolge der Abschreibungen der im Rahmen der "Purchase Price Allocation" aktivierten immateriellen Vermögenswerte.
Das Eigenkapital beträgt zum Stichtag 112,0 Mio. EUR (Vorjahr: 103,7 Mio. EUR). Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2012 liegt bei 165,0 Mio. EUR (Vorjahr: 162,4 Mio. EUR). Entsprechend erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 63,9 % auf 67,9 %.
Insgesamt investierte der Konzern 6,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,1 Mio. EUR) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Nemetschek tätigt regelmäßig Ersatzinvestitionen in das Anlagevermögen. Zudem investierte der Konzern im Geschäftsjahr 2012 in die Produktneuentwicklung im Geschäftsfeld Bauen 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR). Für das Geschäftsjahr 2013 ist mit Investitionen in Höhe von rund 6 Mio. EUR zu rechnen.
Das vorrangige Ziel des Finanzmanagements ist es, die finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu sichern. Dies wird durch ein ausgewogenes Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital erreicht. Die Kapitalstruktur des Nemetschek Konzerns stellt sich wie folgt dar: Eigenkapital 67,9 % (Vorjahr: 63,9 %), kurzfristiges Fremdkapital 28,4 % (Vorjahr: 31,5 %) und langfristiges Fremdkapital 3,7 % (Vorjahr: 4,6%). Das kurzfristige Fremdkapital besteht im Wesentlichen aus Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Schulden, die innerhalb eines Jahres fällig sind und aus dem laufenden operativen Cashflow gedeckt sind. Die wesentlichen Finanzierungsquellen sind dabei die kurzfristigen Vermögenswerte wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar aus der operativen Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.
Der Konzern hat innerhalb des Geschäftsjahres 2012 das aufgenommene Fremdkapital für die Akquisition der Graphisoft Gruppe zurückgeführt. Weitere Finanzierungsmaßnahmen hat der Konzern im Geschäftsjahr nicht durchgeführt.
Zur Sicherstellung eines effizienten Cash- und Liquiditäts-Managements führt die Nemetschek Aktiengesellschaft als oberstes Mutterunternehmen ein konzernweites Cash-Pooling mit ausgewählten Tochtergesellschaften durch. Weitere liquide Mittel fließen der obersten Konzerngesellschaft über die jährlichen Ausschüttungen der Tochtergesellschaften zu.
STEUERUNG VON LIQUIDITÄTSRISIKEN
Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem Nemetschek Konzern im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Zur Steuerung dieses Risikos nimmt das Unternehmen periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor.
Die Kreditwürdigkeit des Konzerns erlaubt die Beschaffung von liquiden Mitteln in ausreichendem Maße. Darüber hinaus sind noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 1,5 Mio. EUR vorhanden. Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels monatlicher Liquiditätsplanungen. Hierbei werden die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (Forderungen, Festgeldanlagen etc.) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung seiner Flexibilität zu wahren.
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 67,9 %
Das aufgenommene Fremdkapital für die Akquisition der Graphisoft Gruppe wurde 2012 zurückgeführt
2SHQ%,0EHVFKUHLEW*HEÁXGHJOLHGHUXQJHQGHƂQLHUWH5ÁXPHRGHU Gebäudeelemente mit ihren Attributen, kann Gebäudeinformationen auswerten und in 3D darstellen oder auch Grundrisse, Ansichten und Schnitte ableiten. Open BIM ermöglicht so die gemeinsame Nutzung relevanter Daten in großen Teams und unterschiedlichen Einsatzbereichen.
Museum der modernen Kunst, Odessa, Ukraine Architekt: Dmitriy Sivak (Gewinner des Architects-Jury-Wettbewerbs), realisiert mit Graphisoft ArchiCAD
Das unternehmerische Handeln der Nemetschek Aktiengesellschaft ist mit Chancen und Risiken verbunden. Zu ihrer frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit unternehmerischen Risiken wird ein Risikosteuerungs- und Kontrollsystem eingesetzt.
Ziel ist es, im Vorfeld mögliche Einflussgrößen auf Risiken zu analysieren, veränderte Risikosituationen zu erkennen und negativen Entwicklungen entgegenzuwirken. Gleichzeitig sollen mögliche Chancen erkannt und genutzt werden.
Die generelle Verantwortung für die Früherkennung von und gegebenenfalls Gegensteuerung bei Risiken liegt beim Vorstand. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben unterstützen ihn die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften, die definierten Risk Owner und der Risk Manager. In den Verantwortungsbereich des Risk Managers fällt die Planung, Informationsversorgung, Kontrolle und Steuerung der Risiken. Die sogenannten Risk Owner sind für die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Risiken in den jeweils strategischen sowie operativen Bereichen zuständig. Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems ist auch der Internal Auditor, der durch seine Tätigkeit kontinuierlich die Funktionstüchtigkeit sowie Effektivität der Prozesse überwacht.
Risiken werden quantitativ bzw. qualitativ konzernweit einheitlich bewertet
Risiken werden quantitativ bzw. qualitativ konzernweit nach einheitlichen Kriterien und Kategorien zur besseren Vergleichbarkeit bewertet. Halbjährlich wird im Rahmen einer Risikoinventur die aktuelle Risikolage des Konzerns aktualisiert und dokumentiert. Die Regelberichterstattung kann unterjährig durch Adhoc-Informationen, etwa im Fall der Identifizierung von bestandsgefährdenden Risiken, ergänzt werden.
Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und des internen Kontrollsystems, die wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Nemetschek Aktiengesellschaft haben können.
Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die der Konformität des Konzernabschlusses mit den anzuwendenden Vorschriften entgegenstehen könnten. Identifizierte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss zu bewerten und zu beurteilen. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems ist es, durch die Einrichtung von Kontrollen eine hinreichende Sicherheit herzustellen, sodass der Konzernabschluss trotz der identifizierten Risiken im Einklang mit den relevanten Vorschriften ist.
Sowohl das Risikomanagementsystem als auch das interne Kontrollsystem umfassen die Nemetschek Aktiengesellschaft sowie alle für den Konzernabschluss relevanten Tochtergesellschaften mit sämtlichen für die Abschlusserstellung relevanten Prozessen. Die für die Rechnungslegung relevanten Kontrollen richten sich insbesondere auf das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage im Konzernabschluss der Nemetschek Aktiengesellschaft. Bei der Beurteilung der Wesentlichkeit von Fehlaussagen wird dabei auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts sowie die Auswirkung auf den Umsatz, das EBITDA und die Bilanzsumme abgestellt.
Die Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind wesentliche Elemente zur Risikosteuerung
Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, konzernweite Vorgaben mittels Richtlinien zur Bilanzierung und Abschlusserstellung sowie angemessene Zugriffsregelungen auf die EDV-Systeme. Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess wichtige Kontrollprinzipien.
Chancen- und Risikobericht
JAHRESABSCHLUSS DER NEMETSCHEK SPEZIAL KONZERN-LAGEBERICHT NEMETSCHEK AG
Die Beurteilung der Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung ist ein integraler Bestandteil der in 2012 vom Internal Audit durchgeführten Prüfungen. Neben dem Internal Audit nimmt, bezogen auf die rechnungslegungsrelevanten Prozesse, auch der Abschlussprüfer eine Beurteilung im Rahmen seiner Prüftätigkeit vor.
Der Aufsichtsrat wird zweimal jährlich über die wesentlichen identifizierten Risiken des Konzerns und die Effizienz des Risikomanagementsystems und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems informiert. Der Abschlussprüfer ist im Rahmen seiner Abschlussprüfung zudem verpflichtet, den Aufsichtsrat über rechnungslegungsrelevante Risiken oder Kontrollschwächen sowie über sonstige im Rahmen seiner Prüftätigkeit erkannte wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems zu unterrichten.
Der Nemetschek Konzern ist mit strategischen Risiken konfrontiert, die mittel- und langfristiger Natur sind. Diese beziehen sich auf Veränderungen von Umfeld- und Marktfaktoren, Wettbewerbsbedingungen, technischem Fortschritt und Managementprozessen wie zum Beispiel den Entwicklungs-, Vermarktungs-, Organisations- oder Führungsprozessen. Daneben bestehen andererseits operative Risiken, die eher kurzfristiger Natur sind und die durch ein sich veränderndes Marktumfeld, nicht adäquate und fehlerhafte interne Prozesse, Systeme oder externe Faktoren sowie menschliches Versagen entstehen können. In der Folge könnte die Leistungsfähigkeit der Organisation sowie die Werthaltigkeit von Vermögenswerten beeinträchtigt sein.
Die Erfolgsfaktoren des Nemetschek Konzerns gründen sich auf jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung und Vermarktung von Software im AEC-Umfeld, seinen gut ausgebildeten, innovativen und hoch motivierten Mitarbeitern auf allen Ebenen sowie stringenten und effizienten Geschäftsprozessen. Chancen zur Weiterentwicklung der Geschäftsbasis und zum Ausbau des Portfolios werden dabei systematisch identifiziert und nach Möglichkeit genutzt.
Die Nachfrage von Kunden nach Software, Services und Lösungen aus dem Hause Nemetschek hängt von deren Auftragslage und Finanzierungsbedingungen ab. Diese können beeinflusst werden durch die aktuelle Situation und die zukünftigen Erwartungen an Rahmenbedingungen der Branche und die Wirtschaft allgemein. Nemetschek ist in unterschiedlichen Märkten aktiv, deren Volkswirtschaften aufgrund möglicher Kürzungen staatlicher Ausgaben, neuer Finanzgesetzgebung zur Ausgaben- und Schuldenbegrenzung, hoher Arbeitslosigkeit sowie aufgrund von Naturkatastrophen oder Konflikten in eine Rezession und Krise geraten können. Es besteht auch grundsätzlich die Möglichkeit, dass im Zuge einer raschen Veränderung der Wirtschaftslage oder staatlicher Regulierungen in einzelnen Ländern oder Wirtschaftsgemeinschaften Bedingungen entstehen, die unsere bestehenden Geschäftsmodelle oder Marktchancen in ihrer Substanz gefährden. Solche Veränderungen können wiederum einen negativen Einfluss auf die Umsatzsituation, die Finanz- und Ertragslage und die bestehenden Vermögenswerte des Unternehmens haben.
Nemetschek verfolgt laufend die Entwicklung in wichtigen Volkswirtschaften und deren Baubranchen mittels allgemein verfügbarer Frühwarnindikatoren und einer Analyse der eigenen Vermarktungssituation. Dank seiner internationalen Vertriebsausrichtung hat das Unternehmen die Möglichkeit zur Risikostreuung. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen in zentralen Märkten nachhaltig negativ auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage oder unsere Zahlungsmittel auswirken.
Chancen zur Weiterentwicklung der Geschäftsbasis werden systematisch identifiziert und genutzt
Nemetschek verfolgt laufend die Entwicklung in wichtigen Volkswirtschaften und deren Baubranchen
Wesentliche Risiken und Chancen, die eine deutliche Veränderung der wirtschaftlichen Lage des Nemetschek Konzerns hervorrufen könnten, liegen im markt- und branchenbedingten Umfeld.
Der Nemetschek Konzern erwirtschaftet im Wesentlichen Umsatzerlöse aus Softwarelizenzverkäufen und Einnahmen aus Wartungsverträgen von Kunden in der weltweiten AEC-Branche (Architecture, Engineering, Construction).
In der Softwarebranche ist es möglich, auf eine wachsende Nachfrage vergleichsweise schnell zu reagieren, und die Ergebnisse von zusätzlichen Umsätzen wirken sich unmittelbar positiv aus. Nachfragerückgänge können umgekehrt kurzfristig, aufgrund verzögerter Anpassung der Kosten, negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben.
Die Umsatzerlöse der Nemetschek Gruppe verteilen sich geografisch auf zahlreiche Länder
Die Umsatzerlöse mit Produkten der Nemetschek Gruppe verteilen sich jedoch geografisch auf zahlreiche Länder. Zusätzlich gibt es keine Kunden mit wesentlichen Umsatzanteilen. Deshalb haben sich die oben beschriebenen Risiken bisher nicht wesentlich auf die Ertragslage des Konzerns ausgewirkt. Nemetschek als führendes Unternehmen der AEC-Branche hat aufgrund seiner Größe und Kompetenz gute Chancen, seinen Marktanteil weiter auszubauen.
Der Erfolg des Nemetschek Konzerns hängt wesentlich von der konjunkturellen Entwicklung in der Bau- und Immobilienbranche ab. Die Auftragslage und die Finanzkraft der Bauwirtschaft mit ihren Beteiligten haben Einfluss auf die Investitionen dieser Branche in Software und damit auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns.
Auch die grundlegende Investitionsbereitschaft privater und institutioneller Bauherren spielt bei der zukünftigen Entwicklung eine wesentliche Rolle. Es bestehen nach Ende der letzten Rezession weiter gewisse Risiken einer erneuten Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die allgemeine Verfassung der Volkswirtschaften, in denen Nemetschek tätig ist, kann die Kaufkraft unserer Zielgruppen nachhaltig beeinflussen. Auch eine negative Erwartungshaltung an die weitere wirtschaftliche Entwicklung könnte zu einem Investitionsrückgang führen.
Der Nemetschek Konzern verfolgt entsprechende Trends durch eine regelmäßige Analyse der wesentlichen Frühindikatoren. Mittelfristig gesehen besteht die Chance auf eine weitere Erholung der Bauwirtschaft, hinzu kommen Wachstumschancen in den Schwellenländern, die der Konzern ebenfalls konsequent nutzen will.
Eine Risikodiversifikation erreicht Nemetschek zudem durch seine Marktpräsenz in verschiedenen Ländern, die in der Regel unterschiedliche Konjunktur- und Wettbewerbsentwicklungen aufweisen. Darüber hinaus wird das Risiko durch eine breite Kundenbasis und das vielfältige Produktportfolio gestreut und durch einen hohen Anteil an Wartungserlösen reduziert. Ausfallrisiken, das heißt Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren sowie durch regelmäßige Mahnzyklen gesteuert.
Auch die Wettbewerbssituation hat einen wesentlichen Effekt auf die Risikolage. Im weltweiten AEC-Markt gibt es neben Nemetschek wenige große Anbieter. Hier könnten zukünftige Risiken durch schnellen technologischen Wandel, Innovationen von Wettbewerbern oder durch das Auftauchen neuer Marktteilnehmer entstehen. Nemetschek hält diese Risiken jedoch für überschaubar. Das Unternehmen investiert substanziell in Forschung und Entwicklung und hat innovative Produkte. Es sieht sich als Kompetenzanbieter, der in besonderem Maße auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingeht. Mit seinen Geschäftsfeldern Planen, Bauen und Nutzen deckt es den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden ab. Hinzu kommt der Bereich Multimedia, der weitgehend branchenunabhängig ist und gute Erfolge vorzuweisen hat. Damit sieht sich Nemetschek geringeren Risiken ausgesetzt als andere Marktteilnehmer.
JAHRESABSCHLUSS DER
Chancen- und Risikobericht
Risiken können auch aus Unternehmensentscheidungen resultieren, die kurzfristig und langfristig grundsätzlich das Chancen- und Risikoprofil verändern.
Weiterhin ist die Nachfrage unserer Kunden nach Produkten, Lösungen und Dienstleistungen generell einem ständigen Wandel unterworfen. Die zur Weiterentwicklung unseres Geschäftes eingeleiteten Maßnahmen zur weiteren Produktentwicklung, zum Ausbau von Geschäftsfeldern oder eingeleitete Vermarktungsmaßnahmen könnten sich als nicht erfolgreich erweisen. Auch besteht das Risiko, dass die getroffenen Unternehmensentscheidungen und die Allokation von Ressourcen für die nachhaltige Sicherung des Unternehmens nicht ausreichen und den Bestand des Unternehmens gefährden.
Zur Steuerung dieser Risiken findet zwischen Entwicklung und Vermarktung unserer Produkte eine enge Abstimmung mit den Anforderungen des Marktes und unseren Zielgruppen statt. Die Wettbewerbssituation hinsichtlich Technologie, Marktteilnehmern und Geschäftsmodellen wird regelmäßig analysiert. Darüber hinaus sind wir im Rahmen verschiedener Branchenforen, mit Kooperationspartnern und mit Analysten und Schlüsselkunden kontinuierlich in engem Dialog zur Entwicklung der AEC-Branche.
Die verschiedenen Vertriebsmodelle der Gruppe basieren auf dem Einsatz von fachkundigen Vertriebspartnern und hoch qualifizierten Mitarbeitern mit Spezialwissen. Sie tragen zur optimalen Bearbeitung der Kundensegmente und Sicherstellung einer hohen Kundenzufriedenheit bei und gewährleisten die Nachhaltigkeit der Ertragssituation. Wir bearbeiten die verschiedenen Märkte im Rahmen unterschiedlicher Vertriebsund Geschäftsmodelle. Aufgrund der teilweise hohen Komplexität der Produkte ist die Vermarktung sehr an-spruchsvoll. Das Wissen über Technologien und Produkte unterliegt aufgrund des schnellen technischen Fortschritts einem stetigen Wandel.
Der Verlust von Vertriebspartnern oder Teilen der Vertriebsmitarbeiter könnte die Ertragssituation des Konzerns negativ beeinflussen. Diesem Risiko tragen die Konzerngesellschaften durch eine sorgfältige Auswahl und Ausbildung sowie Steuerung der Vertriebspartner und -mitarbeiter durch Anreiz- und Leistungssysteme Rechnung. Den Vertriebsmitarbeitern werden neben Festvergütungen auch erfolgsabhängig variable Prämien oder Provisionen gezahlt.
Es besteht ein grundsätzliches Risiko, dass der vom Nemetschek Konzern erreichte Innovationsvorsprung durch Innovationen von Konkurrenten sowie durch nicht oder nicht rechtzeitig erfolgte Kenntnisnahme und Anpassung an veränderte Kundenanforderungen und technologische Innovationen verloren geht. Diesem Risiko begegnet Nemetschek durch meist jährliche Release-Zyklen für die Softwareprodukte. Hier besteht die Chance, dank des umfangreichen und auf die lokalen Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Produkt angebots weitere Marktanteile zu gewinnen.
Mögliche interne Risiken bestehen in der Entwicklung von Softwareprodukten, die unzureichend die Bedürfnisse von Kunden und interne Qualitätsstandards erfüllen. Nemetschek hat jedoch aufgrund seiner Kundennähe und seiner innovativen Produkte gute Chancen auf künftiges profitables Wachstum. Auch das weitere Vorantreiben der Internationalisierung in Schwellenländer wie Brasilien bietet Wachstumspotenzial.
In die Softwareprodukte der Konzerngesellschaften wird teilweise die Technologie von Dritten eingebunden. Bei deren Verlust oder mangelnder Qualität der Technologie kann es zu Verzögerungen der eigenen Softwareauslieferung sowie zu erhöhten Aufwendungen für die Beschaffung einer Ersatz-Technologie bzw. für die Qualitätsverbesserung kommen. Die Konzerngesellschaften tragen diesem Risiko durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten sowie eine angemessene Qualitätssicherung Rechnung.
Vorantreiben der Internationalisierung in Schwellenländer bietet Wachstumspotenzial
Enger Dialog mit Analysten und Schlüsselkunden zur Entwicklung der AEC-Branche
In geringem Umfang erwirtschaftet Nemetschek Umsätze im Rahmen von Projektaufträgen mit Kunden in unterschiedlichen Ländern. Diese Art von Geschäft hat ein anderes Risikoprofil als das klassische Softwarelizenzgeschäft, da wir für die Erbringung der Leistungen teilweise auf Mitarbeiter mit Schlüsselwissen und externe Mitarbeiter zurückgreifen müssen, auf die Unterstützung des Kunden bei der Realisierung und auf eine genaue Dokumentation zur Erbringung der Leistung (Pflichtenhefte) angewiesen sind.
Es ist möglich, dass aufgrund unzureichender Leistungserbringung Schadensersatzforderungen an unsere Unternehmen gestellt werden. Beispielsweise könnte es sein, dass wir infolge länderspezifisch abweichender Rechtsbestimmungen vertraglichen Ansprüchen nur eingeschränkt gerecht werden können. Zur Vermeidung solcher Risiken haben wir Richtlinien zur Vergabe von Aufträgen erlassen, die eine rechtliche und kaufmännische Prüfung derartiger Projekte vorsehen.
Es besteht das Risiko, dass verwendete Technologien nicht mehr State of the Art sind. Dies kann sich sowohl auf bestehende als auch auf zukünftige Produkte beziehen.
Die derzeit verfolgte Produktportfolio-Strategie hin zu Open-BIM-Applikationen und Webdiensten soll dem Konzern helfen, neue Märkte zu erschließen und die Marktposition zu sichern.
Sollte sich der erwartete Marktbedarf für Open-BIM-Applikationen und Webdienste schwächer darstellen oder sollten sich ganz andere Webtechnologien durchsetzen, so könnte sich eine Situation ergeben, in der die Erträge die getätigten Investitionen nicht decken.
Der Konzern trägt diesem Risiko durch eine kontinuierliche Technologie-Evaluierung und die laufende Aktualisierung der Markteinschätzung sowie durch die Ausrichtung der Produktportfolio-Strategie auf aktuelle Marktbedingungen Rechnung. Insgesamt ist Nemetschek überzeugt, dass sich im Zuge des Trends zum Open BIM neue Geschäftschancen ergeben.
Die Kernprozesse Softwareentwicklung, Vermarktung und Organisation des Nemetschek Konzerns unterliegen einer ständigen Überprüfung und Verbesserung durch das Management. Die Leistungsfähigkeit und Zielorientierung dieser Prozesse wird im Rahmen der strategischen und operativen Planung auf den Prüfstand gestellt und optimiert. Dennoch können grundsätzlich Risiken darin bestehen, dass infolge unzureichend bereitstehender Ressourcen oder veränderter Rahmenbedingungen die geforderten und geplanten Prozess-Ergebnisse in zeitlicher und inhaltlicher Hinsicht nicht den Anforderungen der Kunden entsprechen und damit zu Vermögensverlusten führen.
Um Mitarbeiter zu binden, bietet der Konzern attraktive Arbeitsbedingungen Hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und dauerhaft ans Unternehmen zu binden, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Nemetschek Konzern. Wenn Führungskräfte oder andere qualifizierte Mitarbeiter den Nemetschek Konzern verlassen und kein entsprechender Ersatz gefunden werden kann, wirkt sich das unter Umständen negativ auf die Geschäftsentwicklung aus. Dies ist dann von Bedeutung, wenn damit ein Verlust von Wissen und unternehmensspezifischen Daten einhergeht. Um diesem Risiko vorzubeugen, bietet der Nemetschek Konzern attraktive Arbeitsbedingungen und verbessert kontinuierlich die Prozesse im Bereich des Wissensmanagements.
Chancen- und Risikobericht
Das regulatorische Umfeld der im deutschen Prime Standard gelisteten Nemetschek Aktiengesellschaft ist komplex und weist eine hohe Regelungsdichte auf. Eine eventuelle Verletzung der bestehenden Vorschriften kann negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, den Aktienkurs sowie die Reputation des Unternehmens haben.
In der Softwarebranche werden vermehrt Entwicklungen durch Patente geschützt. Die Patent-Aktivitäten betreffen im Wesentlichen den amerikanischen Markt, wobei der Schutz von Software durch Patente auch in anderen Märkten stetig zunimmt. Die Verletzung von Patenten kann eine negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, den Aktienkurs sowie die Reputation haben. Der Nemetschek Konzern führt regelmäßig eine Überwachung der Patent-Aktivitäten von Mitbewerbern durch.
Kunden des Nemetschek Konzerns sind in geringem Umfang auch Regierungen oder Unternehmen im öffentlichen Eigentum, und die Geschäftstätigkeit im Bereich Engineering ist teilweise geprägt durch Aufträge mit größerem Volumen. Das Vorliegen von Korruption oder auch nur entsprechende Vorwürfe können die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen erschweren und negative Auswirkungen auf die weitere wirtschaftliche Tätigkeit, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, den Aktienkurs sowie die Reputation haben. Vor diesem Hintergrund hat Nemetschek mit der Einführung des "Code of Conduct" für alle Mitarbeiter auch ein Anti-Korruptions-Programm aufgelegt.
Der Nemetschek Konzern hat in 17 Ländern Niederlassungen und unterliegt den lokalen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Änderungen dieser Vorschriften können zu einem höheren steuerlichen Aufwand und damit verbunden zu Mittelabflüssen führen. Des Weiteren hätten Änderungen eine Auswirkung auf die gebildeten aktiven und passiven latenten Steuern. Allerdings ist es auch möglich, dass sich die Änderung von Steuervorschriften positiv auf die Ertragslage des Unternehmens auswirkt. Auf Änderungen im steuerlichen Umfeld hat der Nemetschek Konzern keinen Einfluss.
Bei hohen Finanzverbindlichkeiten besteht grundsätzlich ein Liquiditätsrisiko bei verschlechterter Ertragssituation des Konzerns. Aktuell hat die Nemetschek Gruppe keine Finanzverbindlichkeiten und generiert einen deutlich positiven Cashflow, der die Möglichkeit zukünftiger Akquisitionen birgt. Die Verfügbarkeit von dezentralen Finanzmitteln wird über ein zentrales Cash-Pooling durch die Nemetschek Aktiengesellschaft sichergestellt. Im Rahmen des Finanzrisikomanagements ist es die Zielsetzung des Konzerns, die folgenden Risiken durch die angeführten Methoden zu reduzieren. Dabei verfolgt der Konzern grundsätzlich eine konservativ-risikoaverse Strategie.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der Nemetschek Konzern insbesondere Währungskursschwankungen ausgesetzt. Die Strategie des Konzerns ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und den Betrieb von Entwicklungsstätten und Vertriebseinrichtungen in verschiedenen Ländern zurückzuführen. Alle Sicherungsmaßnahmen werden zentral mit dem Konzern-Treasury abgestimmt und koordiniert. Die Währungsschwankungen wirken sich auf oberster Konzernebene nur bedingt aus, da bei den operativen Tochtergesellschaften außerhalb des Euroraums sowohl Umsätze als auch Wareneinsätze, Personalaufwendungen und sonstige Aufwendungen im Wesentlichen in Landeswährung anfallen. Die Konzerngesellschaften schließen bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten und Finanzierungsmaßnahmen (in Fremdwährungen), unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab. Zum Stichtag bestanden im Konzern keine Devisentermingeschäfte.
Ausfallrisiken, das heißt Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren sowie durch regelmäßige Mahnzyklen gesteuert. Wo es sachgerecht ist, beschafft sich das Unternehmen zusätzliche Sicherheiten in Form von Anrechten auf Wertpapiere oder vereinbart Globalverrechnungsverträge.
Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Nemetschek Konzern hat keine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf einen einzelnen Kunden oder eine bestimmte Kundengruppe. Aus heutiger Sicht ergibt sich das maximale Ausfallrisiko aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden bei Überschreitung von Wesentlichkeitsgrenzen einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Werden Ausfallrisiken identifiziert, erfolgt die Bildung einer angemessenen bilanziellen Vorsorge.
Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit durchgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Genehmigung durch den Leiter des Forderungscontrollings vorgenommen. Im Konzern besteht aus heutiger Sicht keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultierte bis zur Tilgung des Darlehens überwiegend aus den finanziellen Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz. Zinsrisiken bestehen nach der vollständigen Rückführung der finanziellen Verbindlichkeiten nicht mehr. Aus dem in Zusammenhang mit der vorzeitig getilgten Darlehensverbindlichkeit bestehenden Zinssicherungsgeschäft werden sich bis zum Ende der Laufzeit am 15. Juli 2014 Zinsaufwendungen ergeben, denen Zinserträge aus der Veränderung der Marktbewertung des Zinssicherungsgeschäfts gegenüberstehen.
Zusammenfassend ist das Management von Nemetschek überzeugt, dass die vorstehend identifizierten wesentlichen Risiken weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit bestandsgefährdenden Charakter haben und dass der Konzern die bestehenden Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern wird. Seine Chancen auf den Ausbau der Marktposition als führender Anbieter von integrierten Softwarelösungen für den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden bestehen in einer verstärkten Internationalisierung sowie im systematischen Ausschöpfen des Potenzials bestehender Märkte – unterstützt durch den konsequenten Einsatz von neuen Technologien.
Wesentliche Ereignisse nach Ende des Geschäftsjahres liegen nicht vor. Bei den beschriebenen Rahmenbedingungen ergaben sich nach Schluss des Geschäftsjahres keine weiteren nennenswerten Änderungen. Nachtragsbericht
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "beabsichtigen", "planen", "einschätzen" oder ähnlichen Begriffen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annah men. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs des Nemetschek Konzerns liegen, beeinflussen die Geschäftsaktivität, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse des Nemetschek Konzerns. Dies kann dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen des Nemetschek Konzerns wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.
Das unerwartet durchwachsene erste Halbjahr 2012 dämpfte weltweit nicht nur die Industrieproduktion und den Handel, sondern auch die Konjunkturaussichten in allen Wirtschaftsregionen der Welt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Welt vor einer historischen Wahl zwischen Rezession und Erholung. Zum einen hat der IWF die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft nach unten korrigiert und vor einer globalen Rezession gewarnt. Zum anderen zeigte sich der IWF vorsichtig optimistisch, falls die Länder der Eurozone ihre Versprechen umsetzen und die USA ihre "fiskalpolitische Klippe" umschiffen. In ihrem halbjährlichen "World Economic Outlook" vom Oktober 2012 sagen die IWF-Ökonomen für 2013 zwar 3,6 % Wachstum voraus. Jedoch erhöhten sie auch die Wahrscheinlichkeit von 4 % auf 17 %, dass das globale Wachstum unter 2 % sinken könnte. 2 % gilt als Schwelle für eine globale Rezession. So gesehen stellt sich das weltwirtschaftliche Umfeld außerhalb des Euroraums als relativ stabil dar.
Der Euroraum bleibt zweigeteilt: Auf der einen Seite wird die Anzahl von EWU-Ländern steigen, die durch die Krise in eine Rezession oder gar in eine tiefe Depression geraten. Auf der anderen Seite werden einzelne Volkswirtschaften wie Deutschland weiterhin versuchen, sich der Krise zu entziehen. Der Euroraum als Ganzes wird 2013 jedoch in einer Krise verharren. Im Oktober 2012 prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) für den Euroraum nur noch ein leichtes Wachstum von 0,2 %. Für Deutschland erwartet der IWF immerhin ein Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,9 %, während Länder wie Italien, Griechenland und Spanien weiter in die Rezession rutschen.
Etwas besser fallen die Prognosen für die US-Wirtschaft aus: Hier erwartet der IWF ein leichtes Wachstum in Höhe von 2,1 %. Auch die japanische Wirtschaft wird vermutlich 2013 erneut zulegen: Mit 1,2 % dürfte die Zunahme des BIP zwar geringer ausfallen als im Vorjahr, doch wird der notwendige Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben im März 2011 die Wirtschaft weiter antreiben.
Vergleichsweise deutliches Wachstum erwarten die Experten des IWF nur in einigen Schwellenländern: So wird etwa für Brasilien eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 4 % prognostiziert, für China sind es sogar 8,2 %.
Die Aussichten für die europäische Bauwirtschaft sind vor diesem Hintergrund verhalten. Im Dezember 2012 hat der Forschungsverbund EuroConstruct seine Prognosen für das Jahr 2013 zurückgenommen. Hatte er noch im Frühsommer 2012 ein Wachstum von 0,4 % für 2013 erwartet, prognostizierte er nun eine Rücknahme der Gesamtinvestitionen im europäischen Baubereich in Höhe von – 1,6 %. Demnach würden diese erst ab 2014 wieder um 1,0 % zulegen.
Einzelne Volkswirtschaften wie Deutschland werden weiterhin versuchen, sich der Krise zu entziehen Bei näherer Betrachtung ergibt sich allerdings ein differenzierteres Bild. Demnach trauen die Experten von EuroConstruct den Ländern der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) und Skandinavien durchaus ein deutlicheres Wachstum zu: Für Deutschland etwa prognostizierten sie für 2013 eine Zunahme der Bauleistung in Höhe von 2,5 %, für Norwegen sogar ein Plus von 5,6 %.
Geschäftsklimaindex nach einer längeren Talfahrt im Jahr 2012 wieder gestiegen
Im deutschen Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex nach einer längeren Talfahrt im Jahr 2012 im Dezember wieder gestiegen. Während die befragten Baufirmen die aktuelle Lage zurückhaltender beurteilen als noch vor einem Monat, sind sie bezüglich ihrer Geschäftsentwicklung im nächsten halben Jahr deutlich optimistischer. Bei den Architekten hat sich im 4. Quartal 2012 das Geschäftsklima leicht eingetrübt, es überwiegen jedoch die positiven Indikatoren für die künftige Geschäftsentwicklung. Der durchschnittliche Bestand an Aufträgen schrumpfte leicht auf 5,7 Monate. Vor einem Jahr waren die Auftragspolster jedoch genauso groß gewesen.
Für den Bausektor in den USA hingegen wird für 2013 ein deutliches Wachstum von bis zu 8 % prognostiziert. Die Trendwende erfolgte bereits 2012 und ist auf den privaten Wohnungsbau zurückzuführen, der sich seitdem von der sehr gedrückten Basis immer weiter erholt. Der positive Branchenausblick wird allerdings durch die Investitionszurückhaltung des öffentlichen Sektors etwas getrübt, der aufgrund der aktuellen Verschuldungsprobleme noch längere Zeit zum Sparen gezwungen sein wird.
Für Japan wird für 2013 ebenfalls ein Anstieg der realen Bauleistung um 2,0 % erwartet, vor allem getrieben durch den privaten Wohnungsbau, der im laufenden Geschäftsjahr sogar um 5,1 % zulegen dürfte.
Deutlich höhere Wachstumsraten im Bausektor versprechen die Schwellenländer in Asien und Lateinamerika. In Brasilien etwa erwarten Branchenexperten für 2013 ein durchschnittliches Wachstum des Bauvolumens von rund 4 %, in China dürfte dieses 2013 sogar um rund 7 % zulegen.
Die Produktgesellschaften im Segment Planen rechnen 2013 mit nachhaltigem Umsatzwachstum
Weitgehend stabile Rahmenbedingungen vorausgesetzt, rechnen die Produktgesellschaften im Geschäftssegment Planen für 2013 mit nachhaltigem Umsatzwachstum – vor dem Hintergrund ihrer starken Präsenz in der DACH-Region, aber auch getrieben durch die weitere Internationalisierung, unter anderem in neue Märkte. Im Bereich Bauen dürfte Nemetschek von der erwarteten guten Lage der Bauwirtschaft in den deutschsprachigen Ländern sowie von einer neuen Softwaregeneration profitieren und 2013 leicht zulegen. Allerdings ist dieser stark vom Projektgeschäft geprägte Bereich besonders anfällig, falls die konjunkturelle Unsicherheit weiter zunehmen sollte. Auch im Bereich Nutzen erwarten wir Wachstumsimpulse durch die stetige Weiterentwicklung des Unternehmens zum Lösungsanbieter. Der Bereich Multimedia dürfte weiterhin vom Trend zur Visualisierung in 3D sowie von seiner verstärkten internationalen Präsenz profitieren und damit auch im laufenden Geschäftsjahr ein Wachstumstreiber für Nemetschek sein.
Der Anteil an Ausgaben für Investitionen in Forschung und Entwicklung am Umsatz lag in den vergangenen Jahren bei rund 25 %. Auch 2013 und 2014 sollen die Ausgaben auf hohem Niveau bleiben, um die Innovationsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern. Durch Optimierung der Innovationsprozesse in den einzelnen Tochterunternehmen soll jedoch in den kommenden Jahren sichergestellt werden, dass das Verhältnis von Kosten und Nutzen im Bereich Forschung und Entwicklung in der gesamten Gruppe kontinuierlich weiter verbessert wird.
Prognosebericht
AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS
Um das Wachstum der Gruppe langfristig zu garantieren, wird die Nemetschek Gruppe in klar definierten Wachstumsregionen weltweit ihre Internationalisierung vorantreiben. Zu den Wachstumsregionen gehören in Süd- und Mittelamerika vor allem Brasilien und Mexiko, in Nordamerika die USA, in Europa die skandinavischen Länder sowie Polen und die Türkei, und in Asien Japan und allen voran der chinesische Markt. Daher werden die initiierten Wachstumsprogramme der Marken Graphisoft und Vectorworks im geplanten Ausmaß auch 2013 weiterverfolgt, um die bereits erzielten Vertriebserfolge zu festigen.
Nemetschek setzt auf den Ausbau seines Netzwerks durch Partnerschaften und internationale Kooperationen. Das gilt sowohl für gemeinsame BIM-Plattformen als auch für die weitere Internationalisierung und die Anbindung von Spezialsoftwarelösungen. In diesem Zusammenhang sind Akquisitionen denkbar, aber auch die Bildung von Joint Ventures.
Im Geschäftsjahr 2013 erwartet die Nemetschek Gruppe auf Basis der Einschätzung ihrer weltweiten Absatzmärkte ein weiteres Anwachsen der Umsatzerlöse um rund 6 % – 9 % gegenüber dem Vorjahr. Neben den eigenen Erwartungen an die zukünftige Wirtschaftsentwicklung fließen in diese Einschätzung auch Erkenntnisse aus anerkannten Wirtschaftsstudien sowie die Erwartungen des Kapitalmarkts mit ein.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das Jahr 2013 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit einer Marge von 22 % – 24 % des Umsatzes.
Über die weitere Entwicklung der Einschätzung der Umsatz- und Ertragsaussichten wird das Unternehmen in gewohnt zeitnaher und transparenter Weise informieren.
Derzeit rechnet das Unternehmen auch für das Jahr 2014 mit einer ähnlichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern.
München, 8. März 2013
Tanja Tamara Dreilich Vorstand
| 59 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung |
|---|---|
| 60 | Konzern-Bilanz |
| 62 | Konzern-Kapitalfl ussrechnung |
| 63 | Veränderung des Konzern-Eigenkapitals |
| 66 | Konzern-Anhang |
| 136 | Versicherung der gesetzlichen Vertreter |
| 137 | Bestätigungsvermerk |
Konzern-Abschluss
Arboleda-Gebäude, Santo Domingo, Dominikanische Republik
Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 und 2011
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 | [Anhang] |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 175.089 | 164.011 | [1] |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.893 | 1.109 | [2] |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.629 | 3.176 | [3] |
| Betriebliche Erträge | 179.611 | 168.296 | |
| Materialaufwand / Aufwand bezogene Leistungen | – 7.710 | – 7.981 | [4] |
| Personalaufwand | – 77.019 | – 70.647 | [5] |
| Abschreibungen auf Anlagevermögen | – 11.629 | – 10.203 | [6] |
| davon Abschreibungen aus Kaufpreisverteilung | – 7.050 | – 7.050 | [6] |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 54.136 | – 50.397 | [7] |
| Betriebliche Aufwendungen | – 150.494 | – 139.228 | |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 29.117 | 29.068 | |
| Zinserträge | 917 | 617 | [9] |
| Zinsaufwendungen | – 1.589 | – 1.808 | [9] |
| Erträge assoz. Unternehmen | 102 | 179 | [8] |
| Ergebnis vor Steuern | 28.547 | 28.056 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | – 8.065 | – 5.609 | [10] |
| Jahresüberschuss | 20.482 | 22.447 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode: | |||
| Differenz aus Währungsumrechnung | 772 | – 836 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 21.254 | 21.611 | |
| Zurechnung Jahresüberschuss: | |||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 18.872 | 20.805 | |
| Minderheitenanteile | 1.610 | 1.642 | |
| Jahresüberschuss | 20.482 | 22.447 | |
| Zurechnung Gesamtergebnis der Periode: | |||
| Anteilseigner des Mutterunternehmens | 19.644 | 19.969 | |
| Minderheitenanteile | 1.610 | 1.642 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 21.254 | 21.611 | |
| Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) | 1,96 | 2,16 | [11] |
| Ergebnis je Aktie in € (verwässert) | 1,96 | 2,16 | |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) | 9.625.000 | 9.625.000 | |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) | 9.625.000 | 9.625.000 |
Der Anhang zu dieser Gesamtergebnisrechnung ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011
| AKTIVA Angaben in Tausend € |
31.12.2012 | 31.12.2011 | [Anhang] |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 44.283 | 33.501 | [23] |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.388 | 23.680 | [13] |
| Vorräte | 738 | 667 | [14] |
| Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 1.994 | 1.363 | [14] |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 48 | 96 | [14] |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 5.919 | 6.410 | [14] |
| Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt | 74.370 | 65.717 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagevermögen | 5.014 | 4.541 | [12] |
| Immaterielle Vermögenswerte | 31.396 | 36.226 | [12] |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 52.642 | 52.728 | [12] |
| Anteile an assoziierten Unternehmen / Finanzanlagen | 76 | 1.136 | [12] |
| Latente Steuern | 627 | 1.214 | [10] |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 86 | 78 | [14] |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 792 | 784 | [14] |
| Langfristige Vermögenswerte, gesamt | 90.633 | 96.707 | |
| Aktiva, gesamt | 165.003 | 162.424 |
Der Anhang zu dieser Bilanz ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
KONZERN-LAGEBERICHT
| PASSIVA | Angaben in Tausend € | 31.12.2012 | 31.12.2011 | [Anhang] |
|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil | ||||
| an langfristigen Darlehen | 0 | 4.700 | [19] | |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 4.931 | 5.672 | [19] | |
| Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 14.051 | 14.157 | [18] | |
| Umsatzabgrenzungsposten | 21.617 | 19.220 | [20] | |
| Schulden aus Ertragsteuern | 1.156 | 2.477 | [19] | |
| Sonstige kurzfristige Schulden | 5.151 | 4.953 | [19] | |
| Kurzfristige Schulden, gesamt | 46.906 | 51.179 | ||
| Langfristige Schulden | ||||
| Langfristige Darlehen ohne kurzfristigen Anteil | 0 | 0 | [19] | |
| Latente Steuern | 1.685 | 2.459 | [10] | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 901 | 814 | [18] | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verpflichtungen | 2.672 | 3.372 | [21] | |
| Sonstige langfristige Schulden | 841 | 887 | [19] | |
| Langfristige Schulden, gesamt | 6.099 | 7.532 | ||
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 9.625 | 9.625 | [16] | |
| Kapitalrücklage | 41.360 | 41.360 | [17] | |
| Gewinnrücklage | 52 | 52 | [17] | |
| Währungsumrechnung | – 3.810 | – 4.582 | [17] | |
| Bilanzgewinn | 63.456 | 55.909 | ||
| Eigenkapital, Konzernanteile | 110.683 | 102.364 | ||
| Minderheitenanteile | 1.315 | 1.349 | ||
| Eigenkapital, gesamt | 111.998 | 103.713 | ||
| Passiva, gesamt | 165.003 | 162.424 |
Der Anhang zu dieser Bilanz ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 und 2011
| KAPITALFLUSSRECHNUNG | |||
|---|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 | [Anhang] |
| Ergebnis (vor Steuern) | 28.547 | 28.056 | |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 11.629 | 10.203 | |
| Veränderung der Pensionsrückstellung | 87 | 78 | |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen | – 971 | – 451 | |
| Ertrag aus assoziierten Unternehmen | – 102 | – 179 | |
| Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen | 16 | 333 | |
| Perioden-Cashflow | 39.206 | 38.040 | [23] |
| Zinserträge | – 917 | – 617 | |
| Zinsaufwendungen | 1.589 | 1.808 | |
| Änderung sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | – 106 | 1.917 | |
| Änderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.563 | – 614 | |
| Änderungen andere Aktiva | 2.157 | 5.297* | |
| Änderung Schulden aus Lieferungen und Leistungen | – 741 | 1.122 | |
| Änderungen andere Passiva | – 437 | – 4.299* | |
| Einzahlungen aus Ausschüttung assoziierter Unternehmen | 648 | 156 | |
| Erhaltene Zinsen | 169 | 207 | |
| Erhaltene Ertragsteuern | 2.528 | 2.306* | |
| Gezahlte Ertragsteuern | – 10.183 | – 8.227* | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 36.476 | 37.096 | [23] |
| Investitionen in Anlagevermögen | – 6.203 | – 5.071 | |
| Auszahlung Darlehen | – 500 | – 500 | |
| Einzahlungen aus Veräußerung Anteile assoziierter Unternehmen | 0 | ||
| Einzahlungen aus Abgang des Anlagevermögens | 13 | 108 | |
| Auszahlungen für Gründung Tochterunternehmen | 0 | – 103 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 6.690 | – 5.566 | [23] |
| Dividenden | – 11.069 | – 9.625 | |
| Ausbezahlte Gewinnanteile an Minderheitsgesellschafter | – 1.889 | – 1.667 | |
| Auszahlungen für Erwerb zusätzlicher Anteile Tochterunternehmen | 0 | – 73 | |
| Rückzahlung Bankdarlehen | – 4.700 | – 14.800 | |
| Gezahlte Zinsen | – 1.504 | – 1.797 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 19.162 | – 27.962 | [23] |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 10.624 | 3.568 | |
| Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelfonds |
158 | – 701 | |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 33.501 | 30.634 | |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 44.283 | 33.501 | [23] |
* Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen umgegliedert.
Der Anhang zu dieser Kapitalflussrechnung ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
KONZERN-LAGEBERICHT
für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2012
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Angaben in Tausend € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Währungsumrechnung Bilanzgewinn / -verlust Summe Minderheitenanteile Summe Eigenkapital Stand 01.01.2011 9.625 41.420 52 – 3.746 44.747 92.098 1.369 93.467 Differenzen aus Währungsumrechnung – 836 – 836 – 836 Jahresüberschuss 20.805 20.805 1.642 22.447 Gesamtperiodenergebnis 0 0 0 – 836 20.805 19.969 1.642 21.611 Anteilserwerb Minderheiten – 60 – 60 – 13 – 73 Gewinnauszahlung Minderheiten – 18 – 18 – 1.649 – 1.667 Dividendenzahlung – 9.625 – 9.625 – 9.625 Stand 31.12.2011 9.625 41.360 52 – 4.582 55.909 102.364 1.349 103.713 Stand 01.01.2012 9.625 41.360 52 – 4.582 55.909 102.364 1.349 103.713 Differenzen aus Währungsumrechnung 772 772 772 Jahresüberschuss 18.872 18.872 1.610 20.482 Gesamtperiodenergebnis 0 0 0 772 18.872 19.644 1.610 21.254 Anteilserwerb Minderheiten 0 – 11 – 11 Gewinnauszahlung Minderheiten – 256 – 256 – 1.633 – 1.889 Dividendenzahlung – 11.069 – 11.069 – 11.069 Stand 31.12.2012 9.625 41.360 52 – 3.810 63.456 110.683 1.315 111.998 EIGENKAPITAL
Der Anhang zu dieser Aufstellung der Veränderung des Eigenkapitals ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
66 Konzern-Anhang 136 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 137 Bestätigungsvermerk
Computerspiel Syndicate, Prolog Illustration: Designagentur Vincent, London, realisiert mit Maxon Cinema 4D
Die Nemetschek Gruppe ist ein weltweit führender Softwarehersteller für die Architektur-, Ingenieur- und Baubranche (Architecture, Engineering, Construction, AEC). Die Unternehmen unter dem Dach der Nemetschek Aktiengesellschaft bieten durchgängige Lösungen für Architekten, Tragwerksplaner, Bau- und Fachingenieure – bis hin zur Bausoftware für die Kosten- und Terminplanung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung sowie für die Bauausführung. Hinzu kommen Lösungen für das technische Facility-Management und das kaufmännische Immobilienmanagement sowie Visualisierungs-Software für Architektur, Film, Animation und Werbung.
Im Bereich des Building Information Modeling (BIM) ist die Nemetschek Gruppe der weltweit führende Open Standard-Anbieter (Open BIM). Die grafischen, analytischen und kaufmännischen Lösungen des Konzerns decken einen Großteil der gesamten Wertschöpfungskette am Bau ab – von der Planung und Visualisierung eines Gebäudes über den eigentlichen Bauprozess bis hin zur Nutzung.
Mit Hauptsitz in München und weltweit 40 Standorten bietet die Nemetschek Gruppe heute mit ihren 10 Marken eine breite Palette von Softwarelösungen für einen heterogenen Markt. Die zum Teil eng miteinander verzahnten Softwarelösungen erleichtern die interdisziplinäre Zusammenarbeit der am Bauprozess Beteiligten und machen so den Prozess effizienter. Weltweit arbeiten mehr als 300.000 Kunden aus 142 Ländern mit Softwareprodukten aus dem Konzern.
Die Nemetschek Aktiengesellschaft, als oberste Konzerngesellschaft, wurde durch Umwandlung der Nemetschek GmbH am 10. September 1997 gegründet und ist seit dem 10. März 1999 an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert, seit dem 1. Januar 2003 im Segment "Prime Standard". Sitz der Nemetschek Aktiengesellschaft ist 81829 München, Deutschland, Konrad-Zuse-Platz 1. Der Geschäftsbericht 2012 ist dort erhältlich bzw. kann über www.nemetschek.com abgerufen werden.
Die Entsprechenserklärung wurde am 21. März 2012 abgegeben. Die jeweils aktuelle Version ist den Aktionären über die Internetseite der Nemetschek Aktiengesellschaft (www.nemetschek.com) zugänglich.
Die im Konzernabschluss verwandte Währung ist EUR. Die Angaben im Konzernabschluss erfolgen grundsätzlich, sofern nichts anderes angegeben ist, in TEUR (T€).
Der Konzernabschluss der Nemetschek Aktiengesellschaft einschließlich der Vorjahresangaben wurde nach den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) sowie des Standing Interpretations Committee (SIC) aufgestellt. Alle verpflichtend anzuwendenden Standards und Auslegungen wurden berücksichtigt. Daneben werden über die Angabepflichten nach IFRS hinaus alle nach § 315a Abs. 1 HGB geforderten Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die das deutsche Handelsrecht im Falle eines nach IFRS zu erstellenden Konzernabschlusses zusätzlich verlangt.
Die Bilanz und die Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sind gemäß IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (überarbeitet 2007) aufgestellt. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren ("Nature-of-Expense"-Methode) sowie im Sinne des "One-Statement-Approach" dargestellt. Die Bilanz wurde nach Fristigkeit gegliedert.
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Geschäftsjahr 2012 entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 haben sich folgende Standards und Interpretationen geändert bzw. waren aufgrund der Übernahme in EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmals verpflichtend anzuwenden:
Im Dezember 2010 veröffentlichte das IASB eine Ergänzung zu IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Reporting Standards". Die Ergänzung ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 1. Juli 2011 beginnen, und wurde noch nicht von der EU übernommen. Durch die Ergänzungen wurde der Verweis auf den festen Umstellungszeitpunkt "1. Januar 2004" durch "Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS" ersetzt sowie Anwendungsleitlinien bei der Darstellung von IFRS-konformen Abschlüssen für den Fall eingeführt, dass ein Unternehmen wegen Hochinflation seiner funktionalen Währung für einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten konnte.
Im Oktober 2010 veröffentlichte das IASB eine Ergänzung zu IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben". Die Ergänzung ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Die Änderungen an IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei der Übertragung finanzieller Vermögenswerte. Damit sollen die Beziehungen zwischen finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig auszubuchen sind, und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeiten verständlicher werden. Weiterhin sollen die Art sowie insbesondere die Risiken eines anhaltenden Engagements ("continuing involvement") bei ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten besser beurteilt werden können. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angaben gefordert, wenn eine unverhältnismäßig große Anzahl von Übertragungen mit "continuing involvement", z. B. rund um das Ende einer Berichtsperiode, auftritt.
Im Dezember 2010 veröffentlichte das IASB eine Ergänzung zu IAS 12 "Deferred tax: Recovery of underlying assets". Die Ergänzung ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 1. Januar 2012 beginnen, und wurde noch nicht von der EU übernommen. Nach IAS 12 hängt die Bewertung latenter Steuern davon ab, ob die Umkehrung der temporären Differenz durch Nutzung oder durch Veräußerung erfolgt. In Fällen, in denen die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nach IAS 40 Sachanlagevermögen erfolgt, wird die widerlegbare Vermutung eingeführt, dass die Umkehrung durch Veräußerung realisiert wird. Die Anwendung dieser Änderungen hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss der Nemetschek Aktiengesellschaft.
Folgende IFRS wurden bis zum Bilanzstichtag vom IASB bzw. IFRIC veröffentlicht, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden bzw. wurden bisher nicht in EU-Recht übernommen. Der Nemetschek Konzern hat sich bei den erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen dazu entschlossen, von einem möglichen Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung keinen Gebrauch zu machen.
Im Juni 2010 veröffentlichte das IASB eine Ergänzung zu IAS 1 "Darstellung des Abschlusses". Die Ergänzung ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 1. Juli 2012 beginnen. Durch die Änderung erfolgt eine Unterteilung der Posten des sonstigen Ergebnisses in Beträge, die in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden, und in Beträge, die nicht in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden. Der Nemetschek Konzern erwartet durch diese Änderung entsprechende Auswirkungen beim Ausweis im sonstigen Ergebnis.
Im Juni 2010 veröffentlichte das IASB eine Ergänzung zu IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer". Die Ergänzung ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich insbesondere folgende Änderungen aus dem überarbeiteten Standard:
Derzeit gibt es ein Wahlrecht, wie unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen, die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, im Abschluss dargestellt werden können. Diese können entweder (a) ergebniswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, (b) im sonstigen Ergebnis (OCI) oder (c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode erfasst werden. Mit der Neufassung des IAS 19 wird dieses Wahlrecht für eine transparentere und vergleichbarere Abbildung abgeschafft, sodass künftig nur noch eine unmittelbare und vollumfängliche Erfassung im sonstigen Ergebnis zulässig ist. Außerdem ist nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand nunmehr im Jahr der Entstehung direkt im Gewinn oder Verlust zu erfassen.
Zudem werden derzeit zu Beginn der Rechnungsperiode die erwarteten Erträge des Planvermögens anhand der Erwartungen des Managements über die Wertentwicklung des Anlageportfolios ermittelt. Mit Anwendung des IAS 19 (revised 2011) ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zu Periodenbeginn zulässig.
Der erwartete Betrag an Verwaltungskosten für das Planvermögen wurde bislang im Zinsergebnis berücksichtigt. Den Änderungen zufolge sind Verwaltungskosten für das Planvermögen als Bestandteil der Neubewertungskomponente im sonstigen Ergebnis zu erfassen, während die sonstigen Verwaltungskosten im Zeitpunkt ihres Anfallens dem operativen Gewinn zuzuordnen sind. Die Änderungen an IAS 19 werden insgesamt zu folgenden wesentlichen Effekten führen: Mit dem Wechsel hin zur geänderten Methode bleibt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung zukünftig frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (z. B. aufgrund von Zinssatzschwankungen), da diese dann zwingend im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Des Weiteren ergeben sich Änderungen im Hinblick auf die Bilanzierung von Aufstockungsleistungen im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen. Diese sind zukünftig in der Regel über einen bestimmten Zeitraum zu verteilen.
IFRS 10 "KONZERNABSCHLÜSSE", IFRS 11 "GEMEINSAME VEREINBARUNGEN", IFRS 12 "ANGABEN ZU BETEILIGUNGEN AN ANDEREN UNTERNEHMEN", IAS 27 "EINZELABSCHLÜSSE", IAS 28 "ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN UND JOINT VENTURES"
Im Mai 2011 wurde durch das IASB ein Paket von fünf Standards veröffentlicht, die sich mit der Konsolidierung (IFRS 10), mit gemeinsamen Vereinbarungen (IFRS 11), mit Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen (IFRS 12), mit Einzelabschlüssen (IAS 27 (2011)) und Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (IAS 28 (2011)) befassen. Diese sind verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
Die wesentlichen Anforderungen der neuen Standards stellen sich wie folgt dar:
IFRS 10 "Konzernabschlüsse" beinhaltet die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Das Konzept der Beherrschung ist damit sowohl auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die auf Stimmrechten basieren, als auch auf Mutter-Tochter-Verhältnisse, die sich aus anderen vertraglichen Ver-
Konzern-Anhang
JAHRESABSCHLUSS
einbarungen ergeben, anzuwenden. Die Definition des Prinzips der Beherrschung als Grundlage der Konsolidierung wird durch umfassende Anwendungsleitlinien gestützt, die verschiedene Arten aufzeigen, wie ein berichtendes Unternehmen (Investor) ein anderes Unternehmen (Beteiligungsunternehmen) beherrschen kann.
Der Nemetschek Konzern wird die fünf Standards erstmalig im Konzernabschluss für das am 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahr anwenden. Die Auswirkungen werden derzeit analysiert.
Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB den IFRS 13 "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert". Der Standard ist verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, und wurde noch nicht von der EU übernommen. IFRS 13 beinhaltet einheitliche Leitlinien hinsichtlich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie zu den damit verbundenen Angaben, für finanzielle als auch für nicht finanzielle Posten. Der Konzern wird IFRS 13 erstmalig im Konzernabschluss für das am 1. Januar 2013 beginnende Geschäftsjahr anwenden. Die Anwendung kann Einfluss auf die Wertansätze im Konzernabschluss haben und zu weitreichenderen Angaben führen. Die Auswirkungen werden derzeit analysiert.
Im Juni 2011 veröffentlichte das IASB im Rahmen seines Annual-Improvements-Projekts einen Exposure Draft zu Änderungen bestehender IFRS. Diese umfassen sowohl Änderungen verschiedener IFRS mit Auswirkung auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen als auch terminologische oder redaktionelle Korrekturen. Die Kommentierungsfrist endete am 21. Oktober 2011, aktuell werden die Kommentierungen ausgewertet. Wann mit einer finalen Veröffentlichung zu rechnen ist, kann zurzeit nicht abgeschätzt werden. Der Nemetschek Konzern prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen der Umsetzung der Änderungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen ermöglichen einen Verzicht auf angepasste Vorjahreszahlen bei der Erstanwendung von IFRS 9. Ursprünglich war diese Erleichterung nur bei vorzeitiger Anwendung von IFRS 9 vor dem 1. Januar 2012 möglich. Die Erleichterung bringt zusätzliche Anhangangaben nach IFRS 7 im Übergangzeitpunkt mit sich. Diese Änderungen sind analog zu den Regelungen des IFRS 9 – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Es werden hieraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Nemetschek AG erwartet.
Die Änderungen beinhalten eine Klarstellung und zusätzliche Erleichterungen beim Übergang auf IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12. So werden angepasste Vergleichsinformationen lediglich für die vorhergehende Vergleichsperiode verlangt. Darüber hinaus entfällt im Zusammenhang mit Anhangangaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen ("structured entities") die Pflicht zur Angabe von Vergleichsinformationen für Perioden, die vor der Erstanwendung von IFRS 12 liegen.
Die Änderungen der IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 sind – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Auswirkungen werden derzeit analysiert.
Die Bilanzierung und Bewertung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 wird IAS 39 ersetzen.
Finanzielle Vermögenswerte werden zukünftig nur noch in zwei Gruppen klassifiziert und bewertet: zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum Fair Value. Die Gruppe der finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten besteht aus solchen finanziellen Vermögenswerten, die nur den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen und die zudem im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte bilden die Gruppe zum Fair Value. Unter bestimmten Voraussetzungen kann für finanzielle Vermögenswerte der ersten Kategorie – wie bisher – eine Designation zur Kategorie zum Fair Value ("Fair Value Option") vorgenommen werden.
Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte der Kategorie zum Fair Value sind grundsätzlich im Gewinn oder Verlust zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente jedoch kann vom Wahlrecht Gebrauch gemacht werden, Wertänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen; Dividendenansprüche aus diesen Vermögenswerten sind jedoch im Gewinn oder Verlust zu erfassen.
Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich aus IAS 39 übernommen. Der wesentlichste Unterschied betrifft die Erfassung von Wertänderungen von zum Fair Value bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten. Zukünftig sind diese aufzuteilen: Der auf das eigene Kreditrisiko entfallende Teil ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen, der verbleibende Teil der Wertänderung ist im Gewinn oder Verlust zu erfassen.
IFRS 9 ist – vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übernahme in EU-Recht – erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Der Nemetschek Konzern analysiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der Nemetschek Aktiengesellschaft, München, alle in- und ausländischen Tochterunternehmen. Tochter unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Eine Beherrschung ist gegeben, wenn es dem Konzern möglich ist, die Geschäfts- und Finanzpolitik eines Tochterunternehmens so zu bestimmen, dass der Konzern Vorteile aus dessen Tätigkeit ziehen kann. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt.
Minderheitenanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Minderheitenanteile werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital.
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert.
Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode bilanziert. Danach werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses auf die erworbenen identifizierbaren Vermögens werte und die übernommenen identifizierbaren Schulden und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegen den Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Ein Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmens zusammen schlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifi zier baren Ver mö genswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausge wiesen. Die während des Jahres erworbenen oder verkauften Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung in den Konzernabschluss aufgenommen.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bilanziert. Die Nemetschek Aktiengesellschaft definiert ein Unternehmen als assoziiertes Unternehmen (grundsätzlich bei Investitionen von 20 % bis 50 % des Kapitals), wenn ein maßgeblicher Einfluss vorliegt und das Unternehmen weder ein Tochter unternehmen noch ein Joint Venture ist. Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungs kosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens.
Die Abschlüsse der assoziierten Unternehmen werden, sofern nichts anderes angegeben ist, zum gleichen Bilanz stichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Soweit erforderlich, werden Anpassungen an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen.
Name, Sitz der Gesellschaft Angaben in Tausend € Anteilsbesitz in % Eigenkapital 31.12.2012 davon anteilig DocuWare GmbH, Germering 22,41 1.939 435 ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN, DIE NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERT SIND
| ANDERE ANGABEN ZUR DOCUWARE GMBH | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2012 | davon anteilig | 31.12.2011 | davon anteilig | |
| Vermögenswerte | 11.258 | 2.523 | 9.931 | 2.226 |
| Schulden | 9.319 | 2.088 | 5.356 | 1.200 |
| Bilanzsumme | 11.258 | 2.523 | 9.931 | 2.226 |
| Umsatzerlöse | 8.164 | 1.830 | 11.725 | 2.628 |
| Jahresüberschuss | 457 | 102 | 799 | 179 |
| Name, Sitz der Gesellschaft Angaben in Tausend € |
Anteilsbesitz in % | Eigenkapital 31.12.2012 |
Jahresergebnis 2012 |
|---|---|---|---|
| Sidoun International GmbH, Freiburg i. Breisgau*) | 16,27 | 485 | 296 |
| NEMETSCHEK EOOD, Sofia, Bulgarien | 20,00 | 1.735 | 345 |
| rivera GmbH, Karlsruhe, über Nemetschek Bausoftware GmbH |
20,00 | 15 | 14 |
*) Abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni 2012
Die Vermutung, dass bei den mit 20 % und mehr Stimmrechtsanteilen gehaltenen Finanzanlagen maßgeblicher Einfluss vorliegt, wird sowohl für die NEMETSCHEK EOOD, Sofia, Bulgarien, als auch für die rivera GmbH, Karlsruhe, widerlegt, da weder Einfluss in der Geschäftsführung noch als Aufsichtsorgan ausgeübt wird. Ebenso werden weder nennenswerte Geschäftsbeziehungen unterhalten noch wird Einfluss über die reine Kapitalbe teiligung hinaus ausgeübt. Die Finanzanlagen stellen reine Kapitalbeteiligungen dar.
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
KONZERN-LAGEBERICHT
(Die aufgeführten Gesellschaften werden zum Stichtag in den Konzernabschluss der Nemetschek Aktiengesellschaft voll konsolidiert einbezogen):
VERBUNDENE UNTERNEHMEN
| Name, Sitz der Gesellschaft | Anteilsbesitz in % |
|---|---|
| Nemetschek Aktiengesellschaft, München | |
| Unmittelbare Beteiligungen | |
| Geschäftsfeld Planen | |
| Nemetschek Allplan Deutschland GmbH, München *) | 100,00 |
| Nemetschek Allplan Systems GmbH, München *) | 100,00 |
| NEMETSCHEK Vectorworks Inc., Columbia, Maryland, USA | 100,00 |
| Nemetschek Allplan France S.A.R.L., Asnières, Frankreich | 100,00 |
| Nemetschek Allplan Schweiz AG, Wallisellen, Schweiz | 93,33 |
| Nemetschek Allplan Italia S.r.l., Trient, Italien | 100,00 |
| NEMETSCHEK ESPANA S.A., Madrid, Spanien | 100,00 |
| Nemetschek Allplan Česko s.r.o., Prag, Tschechien | 100,00 |
| NEMETSCHEK OOO, Moskau, Russland | 100,00 |
| NEMETSCHEK DO BRASIL SOFTWARE LTDA, São Paulo, Brasilien | 99,90 |
| Nemetschek Frilo GmbH, Stuttgart *) | 100,00 |
| SCIA Group International nv, Herk-de-Stad, Belgien | 100,00 |
| Glaser isb cad Programmsysteme GmbH, Wennigsen | 70,00 |
| Graphisoft SE European Company Limited by Shares, Budapest, Ungarn | 100,00 |
| DACODA GmbH, Rottenburg | 51,00 |
| Geschäftsfeld Bauen | |
| Nemetschek Bausoftware GmbH, Achim | 98,50 |
| AUER – Die Bausoftware GmbH, Mondsee, Österreich | 49,90 |
| Geschäftsfeld Nutzen | |
| Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG, Ratingen | 100,00 |
| Nemetschek CREM Verwaltungs GmbH, München | 100,00 |
| Geschäftsfeld Multimedia | |
| MAXON Computer GmbH, Friedrichsdorf | 70,00 |
| Übrige | |
| Nemetschek Austria Beteiligungen GmbH, Mondsee, Österreich | 100,00 |
| Nemetschek Verwaltungs GmbH, München | 100,00 |
| Name, Sitz der Gesellschaft | Anteilsbesitz in % |
|---|---|
| Mittelbare Beteiligungen | |
| Geschäftsfeld Planen | |
| Nemetschek Allplan Österreich Ges.m.b.H, Wals, Österreich, über Nemetschek Austria Beteiligungen GmbH |
100,00 |
| Nemetschek Engineering GmbH, Wals, Österreich, über Nemetschek Austria Beteiligungen GmbH |
100,00 |
| Nemetschek Allplan Slovensko s.r.o., Bratislava, Slowakische Republik, über Nemetschek Allplan Systems GmbH |
100,00 |
| Über SCIA Group International nv, Herk-de-Stad, Belgien: | |
| Nemetschek Scia nv, Herk-de-Stad, Belgien | 100,00 |
| Nemetschek Scia B.V., Arnhem, Niederlande | 100,00 |
| Nemetschek Scia sarl, Roubaix, Frankreich | 100,00 |
| Nemetschek Scia s.r.o., Brno, Tschechien | 100,00 |
| Nemetschek Scia s.r.o., Zilina, Slowakische Republik | 100,00 |
| Online Projects bvba, Herk-de-Stad, Belgien | 70,00 |
| Über Graphisoft SE European Company Limited by Shares, Budapest, Ungarn: | |
| Graphisoft Deutschland GmbH, München | 100,00 |
| Graphisoft USA Inc., Newton, Massachusetts, USA | 100,00 |
| Graphisoft Japan KK, Tokio, Japan | 100,00 |
| Graphisoft Spain SL, Madrid, Spanien | 100,00 |
| Graphisoft UK Ltd., Surrey, Großbritannien | 100,00 |
| Graphisoft Hong Kong Ltd., Victoria, Hongkong | 100,00 |
| Geschäftsfeld Bauen | |
| AUER – Die Bausoftware GmbH, Mondsee, Österreich, über Nemetschek Austria Beteiligungen GmbH |
50,10 |
| Geschäftsfeld Multimedia | |
| MAXON Computer Inc., Thousand Oaks, Kalifornien, USA, über MAXON Computer GmbH | 63,00 |
| MAXON Computer Ltd., Bedford, Großbritannien, über MAXON Computer GmbH | 70,00 |
*) Unter Berücksichtigung des § 264 (3) HGB machen die Gesellschaften von den Erleichterungsvorschriften für das Geschäftsjahr 2012 wie folgt Gebrauch:
ō9HU]LFKWDXIGLH\$XIVWHOOXQJHLQHV\$QKDQJVVRPLWEHVWHKWGHU-DKUHVDEVFKOXVVDXV%LODQ]XQG*HZLQQXQG9HUOXVW5HFKQXQJ
ō9HU]LFKWDXIGLH\$XIVWHOOXQJHLQHV/DJHEHULFKWV ō9HU]LFKWDXIGLH2IIHQOHJXQJGHV-DKUHVDEVFKOXVVHV NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
Der Konzernkreis entspricht dem Stand vom 31. Dezember 2011 mit folgenden Veränderungen:
Im Geschäftsjahr 2012 wurden die Anteile an der Gesellschaft veräußert. Es ergaben sich keine wesentlichen Effekte im Konzern.
Am 5. September 2011 erwarb die Graphisoft SE, Budapest, Ungarn, 100 % der Anteile an einer Vorratsgesellschaft in Hongkong. Diese wurde in Graphisoft Hong Kong Ltd., Victoria, Hongkong umfirmiert. Mit dem Erwerb ergaben sich Auszahlungen in Höhe von 4 TEUR. Die Gesellschaft wird in den Teilkonzernabschluss der Graphisoft SE einbezogen. Die Nemetschek AG hält unverändert 100 % an der Graphisoft SE.
Am 22. August 2011 wurde mit Handelsregistereintrag der Zahlung des gezeichneten Kapitals in Höhe von TEUR 99 die Gründung der NEMETSCHEK DO BRASIL SOFTWARE LTDA, São Paulo, Brasilien, vollzogen. Die Nemetschek Aktiengesellschaft hält 99,9 % an der Gesellschaft.
Am 15. Juni 2011 erwarb die Nemetschek Aktiengesellschaft 1,6 % Anteile an der Nemetschek Fides & Partner AG, Walli sellen, Schweiz. Mit dem Anteilserwerb ergaben sich Auszahlungen in Höhe von TEUR 73. Zum 31. Dezember 2011 hält die Nemetschek Aktiengesellschaft insgesamt 93,3 % der Anteile (2010: 91,7%).
Im Geschäftsjahr 2011 wurde die nicht operative Gesellschaft liquidiert. Es ergaben sich keine wesentlichen Effekte im Konzern.
Die Entwicklung der Firmenwerte stellt sich wie folgt dar:
ENTWICKLUNG FIRMENWERTE
| 2011 |
|---|
| 52.271 |
| 316 |
| 141 |
| 52.728 |
Gemäß IFRS 3 findet der "Impairment-only-Approach" Anwendung. Eine Wertminderung auf die Firmenwerte war im Geschäftsjahr nicht gegeben.
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit repräsentiert das jeweilige Konzernunternehmen.
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte wurden den jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt zugeordnet:
| ZUORDNUNG FIRMENWERTE | ||
|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | |
| Graphisoft SE European Company Limited by Shares, Budapest, Ungarn | 25.500 | 25.500 |
| AUER – Die Bausoftware GmbH, Mondsee, Österreich | 6.486 | |
| Nemetschek Bausoftware GmbH, Achim | 5.541 | |
| NEMETSCHEK Vectorworks Inc., Columbia, Maryland, USA | 4.373 | |
| MAXON Computer GmbH, Friedrichsdorf | 3.007 | |
| SCIA Group NV, Herk-de-Stad, Belgien | 2.785 | |
| Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG, Ratingen | 2.028 | |
| Nemetschek Frilo GmbH, Stuttgart | 1.293 | |
| DACODA GmbH, Rottenburg | 720 | |
| Glaser isb cad Programmsysteme GmbH, Wennigsen | 697 | |
| Sonstige | 212 | |
| Gesamt Firmenwerte | 52.642 | 52.728 |
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte, die der Graphisoft SE European Company Limited by Shares, Budapest, Ungarn, der AUER – Die Bausoftware GmbH, Mondsee, Österreich, der Nemetschek Bausoftware GmbH, Achim, und der NEMETSCHEK Vectorworks Inc., Columbia, Maryland, USA, zugerechnet werden, sind im Vergleich zum Gesamtbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte wesentlich. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des jeweiligen Konzernunternehmens wird auf Basis der Berechnung des Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unter neh mensleitung für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz bewegt sich innerhalb einer Bandbreite von 8,75 % bis 13,65 % vor Steuern (Vorjahr: Bandbreite von 9,74 % bis 14,61 %). Nach der Detailplanungsphase von drei Jahren werden nachhaltige Cashflows als ewige Rente angesetzt.
Im Folgenden werden die Grundannahmen für die signifikanten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erläutert, auf deren Basis die Unternehmensleitung ihre Cashflow-Prognosen zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erstellt hat.
Zum Zwecke dieser Bewertung geht die Unternehmensleitung von branchenüblichen Prognosen aus. Die im unmittelbar vorhergehenden Geschäftsjahr erreichten Entwicklungen sind entsprechend berücksichtigt. Die Entwicklung der Märkte wird analog zum Vorjahr eingeschätzt.
Konzern-Anhang
Die Abzinsungssätze spiegeln die Schätzungen der Unternehmensleitung hinsichtlich der einzelnen den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Diese stellen die von der Unternehmensleitung angewandte Benchmark zur Beurteilung der Betriebsleistung und zur Bewertung zukünftiger Investitionsvorhaben dar.
Diese Annahmen sind insofern wichtig, als die Unternehmensleitung – wie auch bei der Festlegung von Annahmen für Wachstumsraten – beurteilt, wie sich die Position der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Vergleich zu ihren Wettbewerbern während des Budgetzeitraums ändern könnte. Die Unternehmensleitung erwartet, dass sich der Marktanteil des Konzerns während des Budgetzeitraums erhöht.
Branchenübliche Kostenentwicklungen für die Vergütungen der Mitarbeiter sind berücksichtigt.
Investitionen werden in Form von Ersatzinvestitionen jeweils in Höhe der jährlichen Abschreibungen geplant.
Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine nach vernünftigem Ermessen mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Annahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihren erziel baren Wert wesentlich übersteigt.
Zentrale der HUGO BOSS Industries, Coldrerio, Schweiz Architekt: Matteo Thun, realisiert mit Vectorworks
Einerseits durch den leichteren Daten- und Informationsaustausch XQGGDPLWHLQHHIƂ]LHQWHUH.RRUGLQDWLRQ\$QGHUHUVHLWVGXUFKGDVIUÙK ]HLWLJH (UNHQQHQ SRWHQ]LHOOHU .RQƃLNWH XQG WDWVÁFKOLFKHU )HKOHU ,P (UJHEQLVIÙKUW2SHQ%,0VR]ZDQJVOÁXƂJDXFK]XHLQHU9HUULQJHUXQJ YRQ5LVLNHQXQGHLQHU(UKÓKXQJGHU4XDOLWÁW
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Management getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert:
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Der Geschäfts- oder Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wert haltigkeit überprüft. Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen in der Zukunft verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.
Der Aufwand aus leistungsorientierten Pensionsplänen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Berechnung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Die Annahmen werden jeweils zum Bilanzstichtag überprüft.
Die Entwicklungskosten werden entsprechend der im Anhang dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die techni sche und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagement modell erreicht hat. Zudem trifft das Management Annahmen über die Höhe der zu erwartenden künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zu künftigen Cashflows, die die Ver mögenswerte generieren, um den künftigen wirtschaftlichen Nutzen beurteilen zu können.
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Konzern-Anhang
Fremdwährungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in Euro, der Berichtswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Das ist die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem die Gesellschaft tätig ist. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.
Monetäre Ver mögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.
Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie als Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb bilanziert werden. Diese werden bis zur Ver äußerung der Nettoinvestition direkt im Eigenkapital und erst bei deren Abgang in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Aus den Umrechnungsdifferenzen dieser Fremdwährungskredite entstehende latente Steuern werden eben falls direkt im Eigenkapital erfasst.
Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, sind mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, sind mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist.
Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Gesellschaften werden zum Stichtagskurs in Euro umgerechnet (inkl. Geschäfts- oder Firmenwerte). Die Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen erfolgt zum Durchschnittskurs. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst.
Umrechnungs differenzen aus der Abwicklung monetärer Posten zu Kursen, die sich von den ursprünglich während der Periode erfassten unterscheiden, werden als sonstiger betrieblicher Aufwand oder Ertrag in der Periode erfasst, in der sie entstanden sind.
Für die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmenden Länder wurden folgende Umrechnungskurse angewandt:
| Kurs zum 31.12.2011 | Durchschnittskurs 2011 | Kurs zum 31.12.2012 | Durchschnittskurs 2012 | Währung |
|---|---|---|---|---|
| 1,29 | 1,39 | 1,32 | 1,28 | EUR / USD |
| 1,22 | 1,23 | 1,21 | 1,21 | EUR / CHF |
| 25,79 | 24,59 | 25,15 | 25,15 | EUR / CZK |
| 41,76 | 40,88 | 40,33 | 39,93 | EUR / RUB |
| 100,20 | 110,96 | 113,61 | 102,49 | EUR / JPY |
| 314,58 | 279,37 | 292,30 | 289,25 | EUR / HUF |
| 0,84 | 0,87 | 0,82 | 0,81 | EUR / GBP |
| 2,42 | 2,33 | 2,70 | 2,51 | EUR / BRL |
UMRECHNUNGSKURSE
Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulier ter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Kosten für das Ersetzen eines Teils einer Sachanlage werden zum Zeitpunkt ihres Anfallens in den Buchwert dieser Sachanlage einbezogen, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen die folgenden geschätzten Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde:
| NUTZUNGSDAUER SACHANLAGEN | |
|---|---|
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
| EDV-Geräte | 3 |
| Kraftfahrzeuge | 5 |
| Betriebsausstattung | 3 - 10 |
| Mietereinbauten | 5 - 10 |
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungs erlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die historischen Anschaffungskosten und kumulierte Abschreibungen werden aus der Bilanz eliminiert.
Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden spätestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Es erfolgte keine Aktivierung von Fremdkapitalkosten, da die Herstellung qualifizierter Vermögenswerte nicht fremdfinanziert ist.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäftsoder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegen den Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen.
Sofern bei weiterem Erwerb von Minderheiten Put-Optionen vereinbart sind, wendet der Konzern die sogenannte "anticipated acquisition method" an. Hierbei werden Wertänderungen der Kaufpreisverbindlichkeit ergebnisneutral im Geschäfts- oder Firmenwert abgebildet.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumu lierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittel generierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die von den Synergieeffekten aus dem Unter nehmenszusam men schluss profitieren sollen. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erwor benen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden.
Konzern-Anhang
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderungen getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte.
Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert zu internen Managementzwecken überwacht wird.
Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten), auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerie renden Einheiten) unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.
Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf nicht in den nachfolgenden Berichts perioden aufgeholt werden.
In den Fällen, in denen der Geschäfts- oder Firmenwert einen Teil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit darstellt und ein Teil des Geschäftsbereichs dieser Einheit veräußert wird, wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert als Bestandteil des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des Ergebnisses aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs berücksichtigt. Der Wert des veräußerten Anteils des Geschäfts- oder Firmenwerts wird auf der Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs und des verbleibenden Teils der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.
Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und unbestimmter Nutzungsdauer unterschieden.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung geprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäfts jahres überprüft. Die aufgrund einer Änderung der erwarteten Nutzungsdauer oder des erwarteten Verbrauchs des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode und der Abschreibungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.
Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie bei noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahin gehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist.
Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Die Anschaffungskos ten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Zu jedem Stichtag erfolgt eine Überprüfung, ob die Gründe einer Wertminderung weiterhin bestehen. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen bestimmt.
Immaterielle Vermögenswerte werden planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.
NUTZUNGSDAUER IMM. VERMÖGENSWERTE AUS KAUFPREISVERTEILUNG
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Markennamen | 15 |
| Markenzeichen | 10 |
| Software | 3 - 7 |
| Customer Relationship | 10 - 12 |
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.
Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines einzelnen Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern Folgendes kumu liert nachweisen kann:
Die Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz unter Anwendung des Anschaffungskostenmodells, d. h. zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und ab dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert genutzt werden kann. Die Abschreibung erfolgt über den Zeitraum, in dem künftiger Nutzen zu erwarten ist (voraussichtlich 3 – 8 Jahre). Während der Entwicklungsphase wird jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Entwicklungszuschüsse für die periodische Grundlagenforschung werden auf Basis der angefallenen Stunden gewährt. Diese werden im Konzernabschluss als sonstiger betrieblicher Ertrag behandelt. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Zweckgebundene Entwicklungszuschüsse werden anschaffungskostenmindernd dargestellt.
Bei den Vorräten handelt es sich im Wesentlichen um Handelswaren, die zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt werden. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für Vertrieb. Gegebenenfalls werden geschätzte Kosten bis zur Fertigstellung berücksichtigt. Bestands risiken, die sich aus einer geminderten Verwert barkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
Als aktivisch auszuweisende Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag bilanziert, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Erwirbt der Konzern eigene Anteile, so werden diese vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf, der Verkauf sowie die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen werden nicht erfolgswirksam erfasst.
In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen, die über eine Laufzeit von weniger als drei Monaten verfügen. Dabei können unwesentliche Wertschwankungen auftreten.
Der Finanzmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung umfasst die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die innerhalb von drei Monaten verfügbar sind.
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen Vermögenswerts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Cashflows, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert eines Vermögens werts seinen erzielbaren Betrag, ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Verkaufskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Dieses stützt sich auf Be wertungs multiplikatoren oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert.
Für Vermögenswerte, mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, wird zu jedem Bilanzstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, nimmt der Konzern eine Schät zung des erzielbaren Betrags vor.
Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird im Periodenergebnis erfasst.
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte vorliegen. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird mindestens einmal jährlich überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls statt, wenn Ereignisse oder Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.
Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgen den Berichtsperioden nicht aufgeholt werden. Der Konzern nimmt die Überprüfung des Geschäftsoder Firmenwerts auf Werthaltigkeit mindestens einmal jährlich vor, spätestens zum 31. Dezember.
Die Überprüfung auf Werthaltigkeit von immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie bei noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerten erfolgt mindestens einmal jährlich, spätestens zum 31. Dezember. Die Überprüfung wird in Abhängigkeit des Einzelfalls für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit durchgeführt. Eine Überprüfung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.
Nach der Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für die Anteile des Konzerns an assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert sein könnte. Ist dies der Fall, so wird die Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert des Anteils am assoziierten Unternehmen und den Anschaffungskosten für diesen Anteil als Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest.
Die finanziellen Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionskosten berücksichtigt, die direkt dem Erwerb der Vermögenswerte zu zurechnen sind.
Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird (marktübliche Käufe), werden am Handelstag erfasst, d. h. am Tag, an dem der Konzern die Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts eingegangen ist.
Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus ausgereichten Darlehen und sonstige Forderungen, nicht notierte Finanzinstrumente sowie derivative Finanzinstrumente.
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden. Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie zum Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die die Bilanzierungskriterien für Sicherungsgeschäfte gemäß IAS 39 nicht erfüllen. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei Gewinne und Verluste erfolgswirksam erfasst werden. Der Konzern hat keine finanziellen Vermögenswerte als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft.
In Basisverträge eingebettete Derivate werden separat bilanziert, wenn ihre Risiken und Merkmale nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die Basisverträge nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese eingebetteten Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts resultierende Gewinne oder Verluste erfolgswirksam erfasst werden. Eine Neubeurteilung erfolgt nur bei einer Änderung von Vertragsbedingungen, wenn es dadurch zu einer signifikanten Änderung der Zahlungsströme kommt, die sich sonst aus dem Vertrag ergeben hätten.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Solche finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Derzeit bestehen die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns neben Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten fast ausschließlich aus ausgereichten Darlehen und Forderungen.
Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitsterminen werden als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen klassifiziert, wenn der Konzern die Absicht hat und in der Lage ist, diese bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Diese Methode nutzt einen Kalkulationszinssatz, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden. Gewinne und Verluste werden in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Der Konzern hatte während der Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2012 und 2011 keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind, und solche, die nicht in eine der drei vorstehend genannten Kategorien eingestuft sind. Nach der erstmaligen Bewertung werden zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht realisierte Gewinne oder Verluste werden direkt im Eigenkapital erfasst. Wenn ein solcher Vermögenswert ausgebucht wird, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Wenn ein solcher Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor direkt im Eigenkapital erfasste kumulierte Verlust erfolgswirksam erfasst.
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cashflows sowie die Verwendung anderer Bewertungsmodelle.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sowie Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertberichtigungen und unter Berücksichtigung von Disagien und Agien beim Erwerb ermittelt und beinhalten Trans aktionskosten und Gebühren, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes sind.
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten (ein eingetretener "Schadensfall"), objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe der finanziellen Vermögenswerte hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Hinweise auf eine Wertminderung können dann gegeben sein, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, bei Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, der Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens und wenn beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der erwarteten künftigen Cashflows hinweisen, wie Änderungen der Rückstände oder wirtschaftlichen Bedingungen, die mit Ausfällen korrelieren.
In Bezug auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete ausstehende Beträge aus Forderungen an Kunden wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt er den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Kredit risikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen.
Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle). Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertmin derungsverlust erfolgswirksam erfasst. Auf den geminderten Buchwert werden, basierend auf dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswerts, weiterhin Zinserträge erfasst. Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Erhöht oder verringert sich die Höhe eines geschätzten Wertminderungsaufwands in einer folgenden Berichtsperiode aufgrund eines Ereignisses, das nach der Erfassung der Wertminderung eintrat, wird der früher erfasste Wertminderungsaufwand durch Anpassung des Wertberichtigungskontos erfolgswirksam erhöht oder verringert. Wird eine ausgebuchte Forderung aufgrund eines Ereignisses, das nach der Ausbuchung eintrat, später wieder als einbringlich eingestuft, wird der entsprechende Betrag unmittelbar erfolgswirksam erfasst.
KONZERN-LAGEBERICHT
Der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows wird mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts abgezinst.
Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatz. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.
Ist ein zur Veräußerung verfügbarer Vermögenswert in seinem Wert gemindert, wird ein Betrag in Höhe der Dif ferenz zwischen den Anschaffungskosten (abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen) und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert (abzüglich etwaiger, bereits früher erfolgswirksam erfasster Wertberichtigungen) aus dem Eigenkapital in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgebucht. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden nicht in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Wertaufholungen bei Schuldinstrumenten, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft sind, werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Anstieg des beizulegenden Zeitwerts des Instruments nach objektiver Betrachtung aus einem Ereignis resultiert, das nach der erfolgswirksamen Erfassung der Wertminderung aufgetreten ist.
Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
(a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder
(b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.
Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt, im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.
Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und / oder eine erworbene Option auf den übertragenen Vermögenswert ist (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf eine ähnliche Weise erfüllt wird), so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns dem Betrag des übertragenen Vermögenswerts, den das Unternehmen zurückkaufen kann. Im Fall einer geschriebenen Verkaufsoption (einschließ lich einer Option, die durch Barausgleich oder auf eine ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenen Vermögenswerts und Ausübungspreis der Option begrenzt.
Finanzielle Schulden im Sinne von IAS 39 werden entweder klassifiziert als finanzielle Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Schulden mit dem erstmaligen Ansatz fest.
Die finanziellen Schulden werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.
Die finanziellen Schulden des Konzerns umfassen Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden, Kontokorrentkredite, Darlehen und derivative Finanzinstrumente.
Die Folgebewertung von finanziellen Schulden hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Schulden sowie andere finanzielle Schulden, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden.
Finanzielle Schulden werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie zum Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben werden. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die die Bilanzierungskriterien für Sicherungsgeschäfte gemäß IAS 39 nicht erfüllen. Gewinne oder Verluste aus finanziellen Schulden, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. Der Konzern hat keine finanziellen Schulden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.
Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen.
Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die dieser Schuld zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.
Wird eine bestehende finanzielle Schuld durch eine andere finanzielle Schuld desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Schuld wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Schulden und Ansatz einer neuen Schuld behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.
Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte und Zinsswaps, um sich gegen Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.
Hält der Konzern ein Derivat für einen Zeitraum von mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zur wirtschaftlichen Absicherung, wird das Derivat in Übereinstimmung mit der Klassifizierung des zugrunde liegenden Postens als langfristig eingestuft oder in einen kurzfristigen und einen langfristigen Teil aufgeteilt.
Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird unter Bezugnahme auf die aktuellen Devisenterminkurse für Kontrakte mit ähnlichen Fälligkeitsstrukturen ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte ähnlicher Instrumente ermittelt.
Der Konzern verwendet Fremdwährungskredite und Devisenterminkontrakte, um sich gegen einen Teil der Transaktionsrisiken abzusichern. Diese Devisenterminkontrakte werden nicht als Absicherung von Cashflows, des beizulegenden Zeitwerts oder einer Nettoinvestition eingestuft. Der Zeitraum, für den die Devisenterminkontrakte abgeschlossen werden, entspricht dem Zeitraum, in dem Fremdwährungstransaktionsrisiken bestehen, in der Regel 1 bis 24 Monate. Diese Derivate erfüllen nicht die Voraussetzungen für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften. Zum Stichtag bestehen keine offenen Devisenterminkontrakte.
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden dann und nur dann saldiert und der Nettobetrag in der Konzern-Bilanz ausgewiesen, wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge mit einander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörigen Schulden abzulösen.
Die Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Schulden sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.
Als passivisch auszuweisende Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag bilanziert, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflich tung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Vermögensabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen.
Eventualverbindlichkeiten sind im Konzernabschluss so lange nicht passiviert, bis eine Inanspruchnahme mit über 50 % wahrscheinlich ist. Die Angabe einer Eventualschuld erfolgt im Konzernanhang, wenn die Inanspruch nahme mit 5 % bis 50 % wahrscheinlich ist.
Die Gesellschaft unterhält eine betriebliche Altersversorgung für bestimmte Mitglieder des Managements. Die Rückstellungen werden jährlich von anerkannten, unabhängigen Gutachtern bewertet. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet (IAS 19). Die Projected-Unit-Credit-Methode unterstellt, dass in jedem Dienstjahr ein zusätzlicher Teil des letztlichen Leistungsanspruches erdient wird, und bewertet jeden dieser Leistungsbausteine separat, um so die endgültige Verpflichtung aufzubauen. Die Pensionsverpflichtung abzüglich des Planvermögens wird in der Bilanz als Rückstellung ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort ergebniswirksam im Personalaufwand berücksichtigt. Zinsrelevante Effekte werden entsprechend im Zinsergebnis ausgewiesen. Zudem hat der Konzern im Geschäftsjahr 2010 einen Altersteilzeit-Vertrag nach dem Blockmodell sowie Long-Term-Incentive-Pläne eingeführt, die ebenfalls nach IAS 19 bilanziert werden.
Rücklagen werden nach den gesetzlichen Bestimmungen bzw. der Satzung gebildet.
Die Minderheitenanteile erhalten ihren Anteil an Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs eines Tochterunternehmens. Die auf Minderheitenanteile entfallenden Verluste eines konsolidierten Tochterunternehmens können den auf diese Anteile entfallenden Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens übersteigen. Der übersteigende Betrag und jeder weitere auf Minderheitenanteile entfallende Verlust wird gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet, vorbehaltlich des Umfangs, in dem die Minderheitenanteile zum einen verbindlich verpflichtet sind und zum anderen in der Lage sind, die Verluste auszugleichen. Falls das Tochterunternehmen zu einem späteren Zeitpunkt Gewinne ausweist, werden diese in voller Höhe der Mehrheitsbeteiligung zugewiesen, soweit diese die zuvor übernommenen kumu lierten Verlustanteile der Minderheiten nicht übersteigen.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses dieser Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf den Konzern übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zum Zeitpunkt des Abschlusses des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, angesetzt. In gleicher Höhe wird ein Passivposten als Verbindlichkeit aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgejahren nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse als Aufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Der Konzern mietet im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen Bürogebäude, Kraftfahrzeuge und andere technische Anlagen.
Leasingverhältnisse, bei denen nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken vom Konzern auf den Leasingnehmer übertragen werden, werden als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating-Leasingvertrags entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstands hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses korrespondierend zu den Mieterträgen als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuer gesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten.
Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.
Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
(a) Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, darf nicht angesetzt werden.
(b) Die latente Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteili gun gen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, darf nicht angesetzt werden, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können.
Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
(a) Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, dürfen nicht angesetzt werden.
(b) Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, dürfen nur in dem Umfang erfasst werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf die Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden in der Regel nach Abzug von Umsatzsteuer erfasst.
Hierzu gibt es folgende Ausnahmen:
(a) Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde eingefordert werden kann, wird die entrichtete Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.
(b) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Schulden aus Lieferungen und Leistungen werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt.
Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet oder an diese abgeführt wird, wird unter den Vermögenswerten oder Schulden in der Bilanz erfasst.
Umsätze werden realisiert, wenn es wahrscheinlich ist, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen dem Unternehmen zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer unter Abzug von Erlösschmälerungen ausgewiesen, sobald eine Lieferung erfolgt und der Gefahrenübergang vollendet ist. Dienstleistungserlöse werden realisiert in Abhängigkeit vom Stadium der Leistungserbringung, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit feststehen. Das Stadium der Leistungserbringung wird durch Arbeitsnachweise festgestellt und richtet sich grundsätzlich nach den geleisteten Stunden im Verhältnis zu den geplanten Gesamtstunden.
Der Nemetschek Konzern differenziert grundsätzlich nach der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen, aus der Erbringung von Dienstleistungen sowie Erträgen aus Lizenzen.
Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu realisieren (Zeitpunkt), wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind (IAS 18.14):
Übertragung des wesentlichen Risikos und der Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse in Zusammenhang stehen (Eigentumsübergang).
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Konzern-Anhang
Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn (IAS 18.20):
Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden in Form von Werk- bzw. Festpreisverträgen geschlossen. In diesen Fällen werden Umsatzerlöse und Erträge nach der Teilgewinnrealisierung (Percentage-of-Completion Method) ermittelt, soweit die Voraussetzungen nach IAS 11.23 vorliegen. Dabei werden die einzelnen Umsatzkomponenten in dem Umfang realisiert, der dem Anteil des Projektfortschritts der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zu den am Stichtag geschätzten gesamten Auftragskosten entspricht.
Im Einzelnen bedeutet dies für den Nemetschek Konzern:
Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h., der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert.
Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer unbeschränkte Nutzung gewährt, ist nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.
Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung betrieblicher Vermögenswerte (Software) resultieren, werden nach Maßgabe des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung.
Nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise wird der Ertrag grundsätzlich mit dem Übergang des Eigentums und der damit verbundenen Risiken und Chancen erfasst. Handelt der Verkäufer jedoch als Agent / Stellvertreter, wird der Ertrag erst mit dem Verkauf von Software / Hardware an den Endabnehmer erfasst.
Es werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h., mit dem Verkauf (Auslieferung der Ware) ist der Umsatz realisiert.
Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet. Die Umsatzrealisierung erfolgt nach der Percentage-of-Completion Method.
Bei reinen Dienstleistungsverträgen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die Dienstleistung erbracht wurde (Beratungsverträge).
Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h., Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen bzw. -leistungen werden linear über die Dauer der Leistungserbringung realisiert.
Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h., der Umsatz ist mit Leistungserbringung realisiert.
Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden).
Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst.
Geschäftssegmente bilden das primäre Format für die Segmentberichterstattung des Konzerns, da die Risiken und die Eigenkapitalverzinsung des Konzerns überwiegend von Unterschieden in den hergestellten Produkten und bei den Dienstleistungen beeinflusst werden. Die geografischen Segmente stellen das sekundäre Segmentberichtsformat dar. Die Geschäftsfelder werden entsprechend der Art der Produkte und Dienstleistungen unabhängig voneinander organisiert und geführt. Jedes Segment stellt dabei ein strategisches Geschäftsfeld dar, dessen Produktpalette und Märkte sich von denen anderer Segmente unterscheiden.
Zum Zwecke der Unternehmenssteuerung ist der Konzern vom Management nach Geschäftseinheiten organisiert und verfügt weltweit über folgende vier berichtspflichtige Segmente: Planen, Bauen, Nutzen und Multimedia. Die Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und Multimedia bilden die Basis für das primäre Segmentberichtsformat.
Die Verrechnungspreise zwischen den operativen Segmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage des Konzerns zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu be rücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
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Konzern-Anhang
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Software und Lizenzen | 85.802 | 81.264 |
| Maintenance (Software-Serviceverträge) | 80.129 | 74.270 |
| Dienstleistungen (Consulting und Schulungen) | 8.978 | 7.930 |
| Hardware | 180 | 547 |
| 175.089 | 164.011 |
In den Umsatzerlösen sind im Geschäftsjahr TEUR 366 (Vorjahr: TEUR 597) aufgrund der Anwendung der Teilgewinn realisierung (Percentage-of-Completion Method) enthalten. Diesen Umsatzerlösen stehen Aufwendungen in Höhe von TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 262) gegenüber. Im Geschäftsjahr 2012 wird ein Gewinn aus Projekten aufgrund der Anwendung der Teilgewinnrealisierung in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 335) ausgewiesen. Zum Bilanzstichtag standen im Umsatzabgrenzungsposten Kundenvorauszahlungen in Höhe von TEUR 179 (Vorjahr: TEUR 676) zu Buche. Die Auftragskosten umfassen dem Vertrag direkt und indirekt zurechenbare Kosten sowie Kosten, die dem Kunden vertragsgemäß in Rechnung gestellt werden können. Der Projektfortschritt wird anhand der aufgelaufenen Kosten im Verhältnis zu den geplanten Kosten ermittelt. Der Fertigstellungsgrad wird anhand des laufenden Projekt-Controllings ermittelt. Entsprechend erfolgt die Umsatzrealisierung. Ein marktüblicher Sicherheitseinbehalt ist berücksichtigt. Zum Stichtag bestanden keine Kundenaufträge mit aktivischem (Vorjahr: TEUR 84) sowie passivischem (Vorjahr: TEUR 17) Saldo.
Die Segmentgliederung der Umsatzerlöse wird aus der Segmentberichterstattung ersichtlich.
Der Konzern aktivierte im Geschäftsjahr eigene Leistungen in Höhe von TEUR 1.893 (Vorjahr: TEUR 1.109). Davon entfielen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 1.579 (Vorjahr: TEUR 1.058) auf selbst erstellte Softwareleistungen und TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 51) auf sonstige aktivierte Eigenleistungen, im Wesentlichen bedingt durch Anschaffungsnebenkosten im Rahmen der Einführung eines ERP-Systems bei einer Tochtergesellschaft. Die Abschreibung beginnt mit der wirtschaftlichen Verwertung der Entwicklungsergebnisse im Jahr des Anfallens und wird linear vorgenommen.
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungskursdifferenzen | 1.124 | 1.584 |
| Entwicklungszuschüsse | 455 | 454 |
| Verrechnung sonstiger Leistungen | 305 | 433 |
| Erträge aus Untervermietung | 25 | 25 |
| Übrige | 720 | 680 |
| 2.629 | 3.176 |
[1] Umsatzerlöse
[2] Andere aktivierte Eigenleistungen
[3] Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand / Aufwand für bezogene Leistungen
| MATERIALAUFWAND | ||
|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
| Aufwand für Waren | 6.940 | 7.041 |
| Aufwand für bezogene Leistungen | 770 | 940 |
| 7.710 | 7.981 |
Der Aufwand für Waren beinhaltet im Wesentlichen bezogene Software-Lizenzen.
| [5] | PERSONALAUFWAND Angaben in Tausend € |
2012 | 2011 |
|---|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 62.428 | 57.987 | |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung | 14.591 | 12.660 | |
| 77.019 | 70.647 |
Die Entwicklung der Beschäftigtenzahl stellt sich wie folgt dar:
| BESCHÄFTIGTE | ||
|---|---|---|
| Anzahl der Beschäftigten | 2012 | 2011 |
| Vertrieb / Marketing / Hotline | 520 | 484 |
| Entwicklung | 572 | 545 |
| Administration | 129 | 121 |
| Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt | 1.221 | 1.150 |
| Beschäftigtenzahl zum Stichtag 31. Dezember | 1.229 | 1.173 |
Abschreibungen
| Angaben in Tausend € | 2012 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 1.672 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 1.860 | |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 1.047 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen |
4.579 | |
| Abschreibungen aus Kaufpreisverteilung auf immaterielle Vermögenswerte |
7.050 |
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen enthalten mit TEUR 1.047 außerplanmäßige Wertberichtigungen auf ein langfristiges Darlehen.
KONZERN-LAGEBERICHT
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Provisionen | 10.334 | 10.061 |
| Aufwendungen für Fremdleistungen | 8.952 | 7.955 |
| Mieten | 7.180 | 6.909 |
| Werbeaufwendungen | 6.769 | 6.112 |
| Rechts- und Beratungskosten | 4.009 | 4.010 |
| Reisekosten und Bewirtung | 3.974 | 3.406 |
| Kraftfahrzeugkosten | 2.543 | 2.288 |
| EDV-Kosten | 1.844 | 1.552 |
| Kommunikation | 1.293 | 1.216 |
| Aufwand aus Währungsumrechnung | 2.063 | 1.122 |
| Übrige | 5.175 | 5.766 |
| 54.136 | 50.397 |
In der Position "Übrige" befinden sich diverse Einzelposten, die kleiner als TEUR 1.000 sind.
Den fest vereinbarten Mietaufwendungen stehen Erträge aus Untermietverhältnissen von Büroräumen in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 25) gegenüber (siehe Anhangangabe 3 – Sonstige betriebliche Erträge).
Die Erträge aus assoziierten Unternehmen in Höhe von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 179) enthalten die Erträge aus der At-Equity-Bilanzierung von assoziierten Unternehmen.
| ZINSERGEBNIS | ||
|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 917 | 617 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 1.589 | – 1.808 |
| – 672 | – 1.191 | |
In den Zinserträgen sind Erträge aus der Marktbewertung des Zinsderivats in Höhe von TEUR 700 (Vorjahr: TEUR 352) enthalten. Die Zinsaufwendungen beinhalten die Zinsen aus dem Darlehen zur Finanzierung der Graphisoft Akquisition in Höhe von TEUR 61 (Vorjahr: TEUR 437) sowie bezahlte Zinsaufwendungen aus dem Zinssicherungsgeschäft in Höhe von TEUR 1.293 (Vorjahr: TEUR 1.220).
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich wie folgt zusammen:
| 2012 | 2011 |
|---|---|
| 2.108 | 4.747 |
| – 1.948 | – 2.222 |
| 160 | 2.525 |
| 1.421 | 1.090 |
| – 9.646 | – 9.224 |
| – 8.225 | – 8.134 |
| – 8.065 | – 5.609 |
[7]
Sonstige betriebliche Aufwendungen
| Erträge aus assoziier |
|---|
| ten Unternehmen |
| [9] |
Zinsergebnis
| ERTRAGSTEUERSATZ | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in % | 2013 | 2012 | 2011 | |||
| Ergebnis vor Steuern | 100,0 | 100,0 | 100,0 | |||
| Gewerbesteuer (gewichtet) | 16,8 | 16,8 | 16,8 | 16,8 | 16,8 | 16,8 |
| 83,2 | 83,2 | 83,2 | ||||
| Körperschaftsteuer | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 |
| Solidaritätszuschlag | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
| 67,4 | 32,6 | 67,4 | 32,6 | 67,4 | 32,6 |
Die Ertragsteuersätze der einzelnen Gesellschaften liegen zwischen 10,0 % und 42,8 % (Vorjahr: zwischen 10,0 % und 42,8 %). Der Ertragsteuersatz der Nemetschek Aktiengesellschaft ermittelt sich wie folgt:
Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgt mit dem nominalen Steuersatz der Nemetschek Aktiengesellschaft bzw. mit dem maßgeblichen Steuersatz der jeweiligen Tochtergesellschaft.
Dabei wird für die Nemetschek Aktiengesellschaft ein Steuersatz für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 32,6 % zugrunde gelegt (Geschäftsjahr 2011: 32,6 %).
Latente Steuern werden je Steuersubjekt saldiert, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen sowie von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
LATENTE ERTRAGSTEUERN
| Konzern-Bilanz | Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung | |||
|---|---|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| AKTIVE | ||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 3.540 | 2.691 | 849 | – 1.286 |
| Bewertungsunterschied Firmenwerte | 57 | 77 | – 20 | – 21 |
| Zwischenergebnis Eliminierung Ausgliederung | 0 | 86 | – 86 | – 86 |
| Software-Entwicklungskosten | 0 | 373 | – 373 | – 62 |
| Bewertung Forderungen | 83 | 91 | – 8 | 76 |
| Umsatzabgrenzungsposten | 15 | 73 | – 58 | – 29 |
| Urlaubsrückstellung | 151 | 151 | 0 | 23 |
| IFRS-Pensionen | 170 | 112 | 58 | 31 |
| Eliminierung Zwischengewinne Anlagevermögen | 102 | 116 | – 14 | 11 |
| Rechnungsabgrenzung Miete | 27 | 30 | – 3 | 1 |
| Bewertung Schulden | 137 | 149 | – 12 | – 68 |
| Rückstellung Archivkosten | 16 | 16 | 0 | 0 |
| Abfindung | 0 | 17 | – 17 | 17 |
| Sonstige | 0 | 0 | 0 | – 9 |
| Saldierung | – 3.671 | – 2.768 | – 903 | 1.379 |
| Gesamt Aktive | 627 | 1.214 | ||
| PASSIVE | ||||
| Bewertungsunterschied Kaufpreisverteilung | ||||
| – Anlagevermögen Graphisoft | 2.182 | 2.860 | 678 | 3.866 |
| – Anlagevermögen Scia | 367 | 456 | 89 | 89 |
| Bewertungsunterschied Firmenwerte | 599 | 599 | 0 | 0 |
| Garantierückstellung | 81 | 81 | 0 | – 1 |
| Bewertung Schulden | 787 | 297 | – 490 | 281 |
| Anlagevermögen | 277 | 276 | – 1 | – 50 |
| Aktivierung selbst erstellte Software | 1.020 | 571 | – 449 | – 282 |
| Bewertung Forderungen | 45 | 87 | 42 | – 30 |
| Sonstige | – 2 | 0 | – 25 | 54 |
| Saldierung | – 3.671 | – 2.768 | 903 | – 1.379 |
| Gesamt Passive | 1.685 | 2.459 | ||
| Latenter Steuerertrag | 160 | 2.525 |
Die Überleitungsrechnung zwischen dem ausgewiesenen und dem erwarteten Ertragsteueraufwand (bewertet mit dem Steuersatz 2012) für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2012 und 2011 setzt sich wie folgt zusammen:
ÜBERLEITUNGSRECHNUNG ERTRAGSTEUERAUFWAND
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 28.547 | 28.056 |
| Theoretische Steuer 32,6 % | 9.315 | 9.155 |
| Unterschiede zu in- und ausländischen Steuersätzen | – 1.027 | – 937 |
| Steuereffekte auf: | ||
| At-Equity-Bilanzierung assoziierter Unternehmen | 178 | – 8 |
| Nutzung bislang nicht angesetzter latenter Steuern auf Verlustvorträge | – 577 | – 1.094 |
| Änderung latenter Steuern auf Verlustvorträge | – 77 | 327 |
| Folgewirkung unterlassener Bildung latenter Steuern | – 440 | – 75 |
| Auswirkung Steuern Vorjahre | 263 | – 50 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 771 | 749 |
| Steuerfreie Erträge | – 386 | – 1.269 |
| Steuersatzänderungen und -anpassungen | – 9 | – 1.208 |
| Sonstige | 54 | 19 |
| Effektiver Steueraufwand | 8.065 | 5.609 |
| Effektiver Steuersatz | 28,3 % | 20,0 % |
Die latenten Steueransprüche auf Verlustvorträge ermitteln sich wie folgt:
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Verluste laut Gesellschaften | 62.794 | 55.966 |
| Aktive latente Steuern, brutto | 10.687 | 10.410 |
| Wertberichtigungen auf Verlustvorträge | – 7.147 | – 7.719 |
| Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge | 3.540 | 2.691 |
Die Positionen enthalten latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden auf Basis der Aufwands- und Ertragsplanung für das Geschäftsjahr 2013 der Nemetschek Aktiengesellschaft (Mutterunternehmen) und deren Tochtergesellschaften gebildet. Die Detailplanungen der Gesellschaften beziehen sich auf eine Jahresperiode. Die Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge für einen darüber hinausgehenden Zeitraum wird vom Management grundsätzlich als nicht belegbar eingestuft. Im Teilkonzern Graphisoft konnten zusätzliche aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 862 (Vorjahr: TEUR 1.320) gebildet werden, nachdem die ungarische Steuerbehörde die Verlustvorträge im Zuge einer Betriebsprüfung bestätigt hat. Die aktiven latenten Steuern entsprechen nunmehr in ihrer Höhe den im Rahmen der Kaufpreisverteilung gebildeten passiven latenten Steuern zum Stichtag 31. Dezember 2012.
Auf den Ansatz passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 302) auf Gewinnvorträge einer Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 34.172, die nur im Falle einer künftigen Ausschüttung einer Besteuerung von 5 % unterliegen und mit Verlustvorträgen verrechenbar sind, wurde verzichtet.
KONZERN-LAGEBERICHT
Konzern-Anhang
Auf den steuerlich nicht ansetzbaren Drohverlust aus der Bewertung eines Zinssicherungsgeschäfts wurden in Höhe von 32,6 % des Marktwertes keine aktiven latenten Steuern gebildet, da die künftige Einschätzung der Marktwertentwicklung aufgrund der hohen Unsicherheit nicht realistisch möglich ist. Die nicht gebildeten aktiven latenten Steuern auf die Marktbewertung betrugen zum Stichtag TEUR 872 (Vorjahr: TEUR 1.100) und stellen sich wie folgt dar:
| ZINSSICHERUNG | ||||
|---|---|---|---|---|
| Angaben in Tausend € |
2012 Bemessung |
2012 Latente Steuern |
2011 Bemessung |
2011 Latente Steuern |
| Zinssicherungsgeschäft | 2.672 | 872 | 3.372 | 1.100 |
Aus der Ausschüttung von Dividenden im Jahr 2012 durch die Nemetschek Aktiengesellschaft an die Anteilseigner ergaben sich keine ertragsteuerlichen Konsequenzen.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt keine Optionen und ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Nettoergebnis durch die durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.
Zum Stichtag lagen analog zum Vorjahr keine Sachverhalte vor, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie geführt hätten.
| ERGEBNIS JE AKTIE | ||
|---|---|---|
| 2012 | 2011 | |
| Nettoergebnis Konzernanteile (in TEUR) | 18.872 | 20.805 |
| Gewichtete durchschnittliche Zahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien zum 31. Dezember in Stück |
9.625.000 | 9.625.000 |
| Gewichtete durchschnittliche Zahl der für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses heranzuziehenden Aktien zum 31. Dezember in Stück |
9.625.000 | 9.625.000 |
| Ergebnis je Aktie in EUR, unverwässert | 1,96 | 2,16 |
| Ergebnis je Aktie in EUR, verwässert | 1,96 | 2,16 |
9HUWUDJVYHUKDQGOXQJHQ XQG 3URMHNWPDQDJHPHQW EDVLHUHQ DXI HLQ KHLWOLFKHQNODUGHƂQLHUWHQ)DNWHQ%DXVWHOOHQNÓQQHQDXFKÙEHUJUR ¼H (QWIHUQXQJHQ KLQZHJ HIƂ]LHQW ÙEHUZDFKW XQG JHOHLWHW ZHUGHQ ,QWHUQDWLRQDOH\$XIWUDJJHEHUJUHLIHQRKQH5HLEXQJVYHUOXVWHDXIORNDOH \$QELHWHU ]XUÙFN XQG ORNDOH \$QELHWHU NÓQQHQ DXILQWHUQDWLRQDOH \$XI WUÁJHKRIIHQ2SHQ%,0JDUDQWLHUWDOOH&KDQFHQHLQHUJOREDOLVLHUWHQ LQWHUGLV]LSOLQÁUHQXQGHUIROJUHLFKHQ=XVDPPHQDUEHLW
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[12] Anlagevermögen
Der Anlagenspiegel ist auf der letzten Seite dieses Anhangs dargestellt. Die Abschreibungen enthalten in Höhe von TEUR 1.173 außerplanmäßige Wertminderungen auf Anlagevermögen. Der Buchwert der selbst erstellten Software beträgt TEUR 4.232 (Vorjahr: TEUR 2.421). Zweckgebundene Zuschüsse zu den selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 188 und wurden anschaffungskostenmindernd erfasst.
Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten, sofern sie nicht für Grundlagenforschung oder nicht auftragsbezogen anfallen, aktivierungspflichtig, wenn die Voraussetzungen des IAS 38.57 erfüllt sind (siehe auch Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze). Im Geschäftsjahr 2012 hat der Konzern nicht auftragsbezogene Produktentwicklung betrieben. Dabei wurden Personaleinzelkosten zuzüglich direkt zurechenbarer Gemeinkosten erfasst. Die Entwicklungs kosten der Projekte, die die Kriterien des IAS 38.57 nicht erfüllt haben, sind als Aufwand in Höhe von TEUR 43.198 (Vorjahr: TEUR 40.124) erfasst.
Die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der immateriellen Vermögenswerte aufgrund der beim Erwerb der Scia Gruppe ermittelten Kaufpreisverteilung stellt sich wie folgt dar:
IMM. VERMÖGENSWERTE AUS DER KAUFPREISVERTEILUNG SCIA GRUPPE
| Angaben in Tausend € | Zeitwert bei Erwerb 28.02.2006 |
Nutzungsdauer in Jahren |
Jährliche Ab schreibung |
Restbuchwert 31.12.2012 |
Restbuchwert 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| Software | 1.000 | 3 | 0 | 0 | 0 |
| Customer Relationship | 2.700 | 10 | 270 | 855 | 1.125 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.700 | 270 | 855 | 1.125 |
Die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der immateriellen Vermögenswerte aufgrund der beim Erwerb der Graphisoft Gruppe ermittelten Kaufpreisverteilung stellt sich wie folgt dar:
| IMM. VERMÖGENSWERTE AUS DER KAUFPREISVERTEILUNG GRAPHISOFT GRUPPE | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ------------------------------------------------------------------- | -- | -- | -- | -- | -- |
| Angaben in Tausend € | Zeitwert bei Erwerb 31.12.2006 |
Nutzungsdauer in Jahren |
Jährliche Ab schreibung |
Restbuchwert 31.12.2012 |
Restbuchwert 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| Markenname | 5.300 | 15 | 353 | 3.182 | 3.535 |
| Markenzeichen | 2.800 | 10 | 280 | 1.120 | 1.400 |
| Software | 27.100 | 7 | 3.871 | 3.874 | 7.745 |
| Customer Relationship | 27.300 | 12 | 2.275 | 13.650 | 15.925 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 62.500 | 6.779 | 21.826 | 28.605 |
| FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN | ||
|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (vor Wertberichtigungen) | 24.727 | 26.752 |
| Wertberichtigungen | – 3.339 | – 3.072 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.388 | 23.680 |
Dem Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde durch entsprechende Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von branchenüblichen 30 bis 90 Tagen. Gemäß der Konzernrichtlinie werden die Forderungen > 360 Tage zu 100 % einzelwertberichtigt. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Zeitwert.
JAHRESABSCHLUSS
Konzern-Anhang
| ENTWICKLUNG WERTBERICHTIGUNGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | Stand 01.01. | Inanspruchnahme | Auflösung | Zuführung | Stand 31.12. |
| Wertberichtigungen 2012 | – 3.072 | 560 | 121 | – 948 | – 3.339 |
| Wertberichtigungen 2011 | – 3.248 | 727 | 165 | – 716 | – 3.072 |
Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
ALTERSSTRUKTUR FORDERUNGEN
| Angaben in Tausend € |
Nicht fällig | überfällig (< 30 Tage) |
überfällig (30-60 Tage) |
überfällig (60-90 Tage) |
überfällig (90-180 Tage) |
überfällig (180-360 Tage) |
überfällig (> 360 Tage) |
Summe 31.12. |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2012 |
12.371 | 5.820 | 1.322 | 549 | 643 | 683 | 0 | 21.388 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2011 |
13.484 | 6.099 | 1.095 | 753 | 1.436 | 813 | 0 | 23.680 |
| VERMÖGENSWERTE | ||
|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
| Vorräte | 738 | 667 |
| Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern | 1.994 | 1.363 |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 48 | 96 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 5.919 | 6.410 |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 86 | 78 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 792 | 784 |
| 9.577 | 9.398 |
Die Vorräte bestehen im Wesentlichen aus Hardware in Höhe von TEUR 691 (Vorjahr: TEUR 603) sowie fertigen und unfertigen Leistungen in Höhe von TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 45). Es wurden wie im Vorjahr keine Wertminderungen als Aufwand erfasst.
Die Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern führen innerhalb der nächsten sechs Monate zu Zahlungseingängen.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen abgegrenzte Zahlungen in Höhe von TEUR 4.508 (Vorjahr: TEUR 4.992), die innerhalb der nächsten zwölf Monate zu Aufwand führen.
In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind überwiegend Mietkautionen enthalten.
Die Entwicklung des gezeichneten Kapitals, der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklage, der Währungsumrechnung, des Konzernbilanzgewinns /-verlusts und der Minderheitenanteile ist in der Veränderung des Konzern-Eigen kapitals dargestellt.
Das Grundkapital der Nemetschek Aktiengesellschaft beläuft sich zum Stichtag unverändert zum Vorjahr auf EUR 9.625.000,00 und ist eingeteilt in 9.625.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Auf jede Aktie entfällt ein Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital. Das Kapital ist vollständig einbezahlt.
Vorräte, Steuererstat tungsansprüche, sonstige Ver mö genswerte, finanzielle Vermögenswerte
[16] Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage / Gewinnrücklage / Währungsumrechnung / Dividende
Die Kapitalrücklage umfasst im Wesentlichen das Agio aus dem Börsengang.
Die Gewinnrücklage betrifft den Verkauf eigener Aktien aus dem Jahr 2005.
Im Eigenkapitalposten Währungsumrechnung werden die Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften erfasst.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde von der Gesellschaft eine Dividende in Höhe von EUR 11.068.750,00 an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht EUR 1,15 je Aktie. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, im Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von EUR 11.068.750,00 auszuschütten. Dies entspricht EUR 1,15 pro Aktie.
Rückstellungen, abgegrenzte Schulden sowie Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Als international tätiges Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Nemetschek Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuer recht und sonstige Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben könnten. Nach Einschätzung des Vorstandes sind in den gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertrags lage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten.
Die Rückstellungen und abgegrenzten Schulden enthalten folgende Positionen und sind im Wesentlichen innerhalb eines Jahres fällig:
| 2012 | 2011 |
|---|---|
| 7.538 | 7.829 |
| 2.822 | 2.918 |
| 2.005 | 1.997 |
| 416 | 412 |
| 168 | 136 |
| 1.102 | 865 |
| 14.051 | 14.157 |
RÜCKSTELLUNGEN UND ABGEGRENZTE SCHULDEN
Die Rückstellungen für Mitarbeitervergütungen / Provisionen / Boni Mitarbeiter enthielten im Vorjahr Sondereffekte (TEUR 680), die im laufenden Geschäftsjahr nicht mehr anfielen. Bereinigt bewegten sich die Rückstellungen leicht über dem Vorjahresniveau. Ausstehende Rechnungen betreffen im Wesentlichen nachlaufende Provisionsrechnungen aufgrund Zielerfüllung. Die Rückstellungen für Garantien und Haftungsrisiken wurden auf Basis einer Einzel wertbetrachtung pro Gesellschaft gebildet. Im Geschäftsjahr 2012 wurden hierfür TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 22) in Anspruch genommen, TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 319) aufgelöst sowie TEUR 168 (Vorjahr: TEUR 136) zugeführt. Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden enthalten weitere Einzelpositionen unter TEUR 100.
Im Geschäftsjahr 2010 führte der Konzern erstmalig ein Long-Term-Incentive-Programm ein. Dieses Programm beinhaltet langfristige (bis 2013) erfolgsabhängige Komponenten auf der Grundlage von Unternehmenszielen. Eine Auszahlung erfolgt am Ende der Laufzeit. Unterjährig werden die erdienten Anteile ergebniswirksam im Personalaufwand erfasst. Des Weiteren enthält dieser Posten einen Altersteilzeit-Vertrag.
Die aus Pensionsplänen entstehende Verpflichtung gegenüber Geschäftsführern einer Tochtergesellschaft wird unter Verwendung der Methode der laufenden Einmalprämien festgestellt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort ergebniswirksam berücksichtigt. In dem am 31. Dezember 2012 abgelaufenen Jahr erfolgten keine Plankürzungen. Die Pläne wurden über diese Periode hinaus weitergeführt. Die Pensionspläne enthalten eine Anwartschaft ab Erreichen des 65. Lebensjahres von 60 % des letzten Nettogehalts, höchstens aber EUR 3.834,69 (DM 7.500,00) pro Monat. Es handelt sich sämtlich um unverfallbare Ansprüche.
In den folgenden Tabellen wird die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens dargestellt. Das Planvermögen beinhaltet abgeschlossene Rückdeckungsversicherungen, die an die anspruchsberechtigten Pensionsempfänger verpfändet sind.
Die nachstehenden Tabellen stellen die Entwicklung der Pensionsrückstellungen dar:
PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN
| Angaben in Tausend € | Stand 01.01. | Veränderung | Stand 31.12. |
|---|---|---|---|
| Pensionsverpflichtung 2012 | 875 | 268 | 1.143 |
| abzgl. Planvermögen 2012 | 387 | 28 | 415 |
| Deckungsstatus (= Pensionsrückstellung) 2012 | 488 | 240 | 728 |
| Pensionsverpflichtung 2011 | 793 | 82 | 875 |
| abzgl. Planvermögen 2011 | 361 | 26 | 387 |
| Deckungsstatus (= Pensionsrückstellung) 2011 | 432 | 56 | 488 |
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtung | 1.143 | 875 |
Die Pensionsaufwendungen und -erträge sowie die Veränderung der Pensionsverpflichtungen entfallen auf:
VERSORGUNGSLEISTUNGEN
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 36 | 34 |
| Zinsaufwand | 39 | 36 |
| zzgl. erfasste versicherungsmathematische Verluste | 193 | 12 |
| Aufwendungen für Versorgungsleistungen | 268 | 82 |
Die Aufwendungen und Erträge sowie die Veränderung des Planvermögens entfallen auf:
| PLANVERMÖGEN | ||
|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
| Beiträge Arbeitgeber | 25 | 25 |
| Erwartete Erträge aus Planvermögen | 16 | 16 |
| abzgl. erfasste versicherungsmathematische Verluste | – 13 | – 15 |
| Erträge Planvermögen | 28 | 26 |
Die Aufwendungen für Altersversorgungsleistungen aus laufendem Dienstzeitaufwand, Zinsen und erfassten versicherungsmathematischen Verlusten beträgt 268 TEUR (Vorjahr: TEUR 82). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf den rückläufigen Abzinsungssatz zurückzuführen. Die Erträge des Planvermögens aus Beiträgen des Arbeitgebers, den erwarteten Erträgen aus Planvermögen und den erfassten versicherungsmathematischen Verlusten beträgt TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 26). Der Ausweis erfolgte jeweils im Personalaufwand.
Analog zum Vorjahr wurden die "Richttafeln 2005 G" von Dr. Klaus Heubeck verwendet. Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Festlegung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen werden, waren zum 31. Dezember wie folgt:
| Angaben in % | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 3,60 | 4,45 |
| Künftige Rentensteigerungen | 1,00 | 1,00 |
| Erwartete Verzinsung des Planvermögens | 4,00 | 4,00 |
Die Beträge der laufenden und der vorangegangenen vier Berichtsperioden stellen sich wie folgt dar:
| ENTWICKLUNG | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
| Leistungsorientierte Verpflichtung | 1.143 | 875 | 793 | 533 | 513 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der leistungsorientierten Verpflichtung |
|||||
| – = Verlust / + = Gewinn | 11 | 10 | 8 | 8 | 8 |
| Wert des Planvermögens | 415 | 387 | 361 | 333 | 307 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der Rückdeckungsversicherung |
|||||
| – = Verlust / + = Gewinn | – 13 | – 15 | – 13 | – 12 | – 12 |
Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2013 mit Pensionsaufwendungen in Höhe von TEUR 86 sowie einem Kapitalertrag in Höhe von TEUR 17, die Beitragszahlungen für das Planvermögen betragen TEUR 25.
| SCHULDEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | Angaben in Tausend € | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| Darlehen | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen | 4.931 | 4.931 | 0 | 0 | |
| Schulden aus Ertragsteuern | 1.156 | 1.156 | 0 | 0 | |
| Sonstige Schulden | 5.992 | 5.151 | 841 | 0 | |
| davon aus Steuern | 2.908 | 2.908 | 0 | 0 | |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 789 | 789 | 0 | 0 | |
| 31. Dezember 2012 | 12.079 | 11.238 | 841 | 0 |
Konzern-Anhang
| Angaben in Tausend € | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| 4.700 | 4.700 | 0 | 0 | |
| 5.672 | 5.672 | 0 | 0 | |
| 2.477 | 2.477 | 0 | 0 | |
| 5.840 | 4.953 | 887 | 0 | |
| 3.066 | 3.066 | 0 | 0 | |
| 733 | 733 | 0 | 0 | |
| 18.689 | 17.802 | 887 | 0 | |
| Schulden aus Lieferungen und Leistungen Schulden aus Ertragsteuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit |
Die im Vorjahr ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrafen die syndizierte Kreditfazilität arrangiert von der WestLB AG, Düsseldorf, die zur Finanzierung der 100 %-Anteile an der Graphisoft SE, Budapest, dienten. Die Finanzierung der Graphisoft Akquisition stellte sich wie folgt dar:
FINANZIERUNG GRAPHISOFT AKQUISITION
| Mittelherkunft | GJ 2007 Mio. EUR Laufzeit |
Rückzahlung | effektiver Zinssatz | Rückzah lungen bis 31.12.2011 Mio. EUR |
Rückzah lungen im GJ 2012 Mio. EUR |
Stand 31.12.2012 Mio. EUR |
davon kurz fristig fällig unter 1 Jahr Mio. EUR |
davon lang fristig fällig über 1 Jahr Mio. EUR |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TRANCHE 1 "Bridge finanzierung" |
20,0 30.09.2007 | Am Ende der Laufzeit sowie vorzeitig pro Zinsperiode max. 5 Mio. EUR |
3-M-EURIBOR zzgl. 1,0 % |
20,0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| TRANCHE 2 "Term Loan" |
35,0 31.12.2011 | Halbjährl. Raten i.H.v. 3,5 Mio. EUR sowie vorzeitig pro Zinsperio de mind. 5 Mio. EUR |
3-M-EURIBOR zzgl. 1,5 % |
35,0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| TRANCHE 3 "Revolving Credit Facility" |
45,0 30.06.2012 | Pro Ziehung am Ende der jeweiligen Zinspe riode, spätestens am Ende der Laufzeit |
3-M-EURIBOR zzgl. 1,5 % |
40,3 | 4,7 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 100,0 | 95,3 | 4,7 | 0 | 0 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2012 wurde das Darlehen vollständig zurückbezahlt. Als Kreditnehmer fungierten die Nemetschek Aktiengesellschaft, München, und die Nemetschek Allplan Systems GmbH, München.
Als Sicherheit fungieren die von der Nemetschek Aktiengesellschaft erworbenen Aktien der Graphisoft SE European Company Limited by Shares, Budapest, Ungarn, die auf einem Depot der WestLB AG, Düsseldorf, hinterlegt und verpfändet sind. Im Rahmen des vereinbarten Konsortialdarlehens für die Tranche 3 ist die Nemetschek Aktiengesellschaft ver pflichtet, einen Betrag in Höhe von 50 % des Konzern-Excess-Cashflows zum Ende eines Geschäftsjahres zum 30. Juni des Folgejahres zu tilgen. Die Berechnung des Excess-Cashflows erfolgt auf Grundlage der Cash-Planung und definiert sich wie folgt: Konzernjahresergebnis zuzüglich Abschreibungen abzüglich Pflichttilgungen Tranche 2 abzüglich geplante Investitionen. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten.
Bei den Schulden aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus den Lieferungen von beweglichem Anlagevermögen und Vorräten. Die Schulden aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 60 Tagen. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten.
Die sonstigen Schulden beinhalten im Wesentlichen die Schulden gegenüber den Finanzämtern aufgrund Verpflichtungen zur Zahlung der Lohn- und Umsatzsteuer sowie Verpflichtungen zur Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge an die Sozialversicherungsträger. Die sonstigen Schulden sind nicht verzinslich und haben eine durchschnittliche Fälligkeit von 60 Tagen. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten.
[20] Umsatzabgrenzungsposten
Der Umsatzabgrenzungsposten beläuft sich auf TEUR 21.617 (Vorjahr: TEUR 19.220). Der Gesamtbetrag wird im Wesentlichen im ersten Halbjahr 2013 zu Umsatzerlösen führen.
[21] Langfristige finanzielle Verpflichtungen
Die Nemetschek Aktiengesellschaft hat im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung der syndizierten Kreditaufnahme im Zuge der Graphisoft Akquisition über die WestLB AG, Düsseldorf, ein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen, das erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Der Fair Value des Zinsderivats wird mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle auf Basis der zum Bewertungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten berechnet. Die Effekte der Fair-Value-Bewertung werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst. Der negative Marktwert dieses Zinssicherungsgeschäfts steht zum 31. Dezember 2012 mit TEUR 2.672 (Vorjahr: TEUR 3.372) als sonstige langfristige finanzielle Schuld zu Buche. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2012 TEUR 700 als Ertrag erfasst (Vorjahr: TEUR 352). Nachfolgend werden die vereinbarten Konditionen sowie der aktuelle Buchwert, der dem Zeitwert entspricht, dargestellt:
| SWAP-KONDITIONEN | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben in Tausend € |
Bezugs betrag |
Abschluss datum |
Enddatum | Basis zinssatz / Faktor |
Schwellen zinssatz |
Zinsober- / -unter grenze |
Stand 31.12.2012 |
| Zinsswap mit Chance |
30.000 | 25. Januar 2007 |
15. Juli 2014 |
3-Monats EURIBOR / 0,95 |
5,25 % | 5,53 % / 3,17 % |
2.672 |
Die Konditionen des risikoaversen Zinssicherungsgeschäfts werden gemäß vertraglicher Vereinbarung mit der WestLB AG, Düsseldorf, wie folgt beschrieben: Die Nemetschek Aktiengesellschaft erhält für jeden Berechnungszeitraum (15. Januar, 15. April, 15. Juli, 15. Oktober eines jeden Geschäftsjahres) von der WestLB AG einen variablen Betrag in Höhe des Basiszinssatzes. Sollte in einem Berechnungszeitraum die obere Zinsgrenze erreicht werden, so ist die Nemetschek Aktiengesellschaft verpflichtet, an die WestLB AG den Schwellenzinssatz zu zahlen. Sollte in einem Berechnungszeitraum keine der Zinsgrenzen erreicht werden, so ist die Nemetschek Aktiengesellschaft verpflichtet, an die WestLB AG den Partizipationszinssatz (= Faktor x Basiszinssatz) zu zahlen. Sollte in einem Berechnungszeitraum die untere Zinsgrenze erreicht werden, so ist die Nemetschek Aktiengesellschaft verpflichtet, an die WestLB AG den Schwellenzinssatz zu zahlen.
Finanzielle Verpflichtungen / Eventualverbindlichkeiten
| Angaben in Tausend € | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Mietverträge | 16.418 | 5.780 | 10.297 | 341 |
| Leasingverträge | 2.889 | 1.275 | 1.560 | 54 |
| Gesamt finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2012 |
19.307 | 7.055 | 11.857 | 395 |
| Mietverträge | 18.926 | 5.092 | 13.235 | 599 |
| Leasingverträge | 2.761 | 1.181 | 1.570 | 10 |
| Gesamt finanzielle Verpflichtungen 31. Dezember 2011 |
21.687 | 6.273 | 14.805 | 609 |
Bei den Mietverträgen handelt es sich fast ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Die Mietverträge beinhalten marktübliche Preisanpassungen und Verlängerungsoptionen.
Die Leasingverpflichtungen beinhalten zum größten Teil das Leasing von Kraftfahrzeugen, Bürogeräten und Telekommunikations einrichtungen.
EVENTUALVERBINDLICHKEITEN
Zum Stichtag bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.
Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Während die Ableitung des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode ermittelt wird, liegen den Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit direkte Mittelzu- bzw. Mittelabflüsse zugrunde.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt TEUR 36.476 (Vorjahr: TEUR 37.096). In der Position "Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen" sind im Wesentlichen die Effekte aus der Neubewertung des Zinssicherungsgeschäfts eliminiert.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt TEUR – 6.690 (Vorjahr: TEUR – 5.566). Im laufenden Geschäftsjahr wurden im Wesentlichen Auszahlungen für Ersatzbeschaffungen im Bereich des Anlagevermögens vorgenommen sowie Ausgaben für eine Produktentwicklung im Geschäftsfeld Bauen getätigt.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR – 19.162 (Vorjahr: TEUR – 27.962) resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung von Bankdarlehen in Höhe von TEUR – 4.700 (Vorjahr: TEUR – 14.800). Weitere Mittelabflüsse ergaben sich für Zinszahlungen auf Bankdarlehen in Höhe von TEUR –1.504 (Vorjahr: TEUR – 1.797) sowie für Auszahlungen von Gewinnanteilen an Minderheitsgesellschafter in Höhe von TEUR – 1.889 (Vorjahr: TEUR – 1.667). Der Finanzmittelfonds des Konzerns besteht aus kurzfristigen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und setzt sich wie folgt zusammen:
FINANZMITTELFONDS
| Angaben in Tausend € | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Bankguthaben | 41.524 | 31.615 |
| Festgelder (Laufzeit bis zu 3 Monaten) | 2.759 | 1.886 |
| Finanzmittelfonds | 44.283 | 33.501 |
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Die Festgeld anlagen erfolgen in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten und können geringfügigen Wertschwankungen unterliegen. Die Festgelder werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen verzinst. Die Buchwerte entsprechen dem beizulegenden Zeitwert.
[23] Angaben zur Kapitalflussrechnung
Finanzinstrumente / Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements
In der nachfolgenden Tabelle sind die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien und Klassen dargestellt:
| FINANZINSTRUMENTE | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Bewertung nach IAS 39 | |||||
| 2012 Angaben in Tausend € |
Buchwert lt. Bilanz 31.12.2012 |
(Fortgeführte) Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert erfolgs wirksam |
Beizulegender Zeitwert erfolgs neutral |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2012 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne Finance Lease) |
21.388 | 21.388 | 21.388 | ||
| Kredite und Forderungen | 21.388 | 21.388 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 134 | 134 | 134 | ||
| Kredite und Forderungen | 134 | 134 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
44.283 | 44.283 | 44.283 | ||
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 65.805 | ||||
| davon nach Bewertungskategorien des IAS 39: |
|||||
| Kredite und Forderungen | 65.805 | ||||
| Finanzschulden (ohne Finance Lease) | |||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
4.931 | 4.931 | 4.931 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 3.568 | 2.672 | 896 | 3.568 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (Zu Handelszwecken gehaltene |
|||||
| finanzielle Verbindlichkeiten) | 3.568 | 2.672 | 896 | 3.568 | |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten davon nach Bewertungskategorien des IAS 39: |
8.499 | ||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
4.931 | 4.931 | 4.931 | ||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungs beziehung (Zu Handelszwecken ge haltene finanzielle Verbindlichkeiten) |
3.568 | 2.672 | 896 | 3.568 | |
JAHRESABSCHLUSS
|--|
| Bewertung nach IAS 39 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2011 Angaben in Tausend € |
Buchwert lt. Bilanz 31.12.2011 |
(Fortgeführte) Anschaffungs kosten |
Beizulegender Zeitwert erfolgs wirksam |
Beizulegender Zeitwert erfolgs neutral |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2011 |
| Forderungen aus Lieferungen und | |||||
| Leistungen (ohne Finance Lease) | 23.680 | 23.680 | 23.680 | ||
| Kredite und Forderungen | 23.680 | 23.680 | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 174 | 174 | 174 | ||
| Kredite und Forderungen | 174 | 174 | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
33.501 | 33.501 | 33.501 | ||
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 57.355 | ||||
| davon nach Bewertungskategorien des IAS 39: |
|||||
| Kredite und Forderungen | 57.355 | 57.355 | 57.355 | ||
| Finanzschulden (ohne Finance Lease) | 4.700 | 4.700 | 4.700 | ||
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
4.700 | 4.700 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.672 | 5.672 | 5.672 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.268 | 3.372 | 896 | 4.268 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
|||||
| Derivate ohne bilanzielle Siche rungsbeziehung (Zu Handels zwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten) |
4.268 | 3.372 | 896 | 4.268 | |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 14.640 | ||||
| davon nach Bewertungskategorien des IAS 39: |
|||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
10.372 | 10.372 | 10.372 | ||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungs beziehung (Zu Handelszwecken ge haltene finanzielle Verbindlichkeiten) |
4.268 | 3.372 | 896 | 4.268 | |
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen kurzfristigen Forderungen sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.
Bei den Schulden aus Lieferungen und Leistungen entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert. Beim Zinsswap erfolgt die Bewertung mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle auf Basis der zum Bewertungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten.
Finanzielle Schulden (finanzielle Vermögenswerte sind nicht vorhanden), die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, lassen sich in die folgende, dreistufige Bewertungshierarchie einordnen:
BEWERTUNGSHIERARCHIE
| 2012 | Angaben in Tausend € | Stichtag 31.12.2012 |
Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert |
|||||
| Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam | |||||
| Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung (Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten) |
2.672 | 2.672 | |||
| Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) |
0 | ||||
| Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral | 896 | 896 | |||
| Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) |
|||||
| Insgesamt | 3.568 | 0 | 2.672 | 896 |
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
JAHRESABSCHLUSS
| 2011 | Angaben in Tausend € | Stichtag 31.12.2011 |
Level 1 | Level 2 | Level 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert |
|||||
| Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam | |||||
| (Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten) |
Derivate ohne bilanzielle Sicherungsbeziehung | 3.372 | 3.372 | ||
| Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) |
0 | ||||
| Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral | 896 | 896 | |||
| Derivate mit bilanzieller Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) |
|||||
| Insgesamt | 4.268 | 0 | 3.372 | 896 |
Die Bewertungshierarchie spiegelt die Bedeutung der bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte einbezogenen Faktoren wider. In Level 1 werden Finanzinstrumente erfasst, deren beizulegender Zeitwert anhand von quotierten Marktpreisen auf aktiven Märkten ermittelt wird. Beizulegende Zeitwerte in Level 2 werden aufgrund von beobachtbaren Marktdaten ermittelt. In Level 3 werden Finanzinstrumente erfasst, deren beizulegender Zeitwert anhand von nicht beobachtbaren Marktdaten bewertet wird.
Paul-Bocuse-Halle, EUREXPO, Lyon, Frankreich Ingenieurbüro: ACCESOM SARL, realisiert mit Scia Engineer
Open BIM gibt die Datenhoheit an den Kunden oder Eigentümer eines Projekts zurück und ermöglicht so die Nutzung derselben Daten mit verschiedenen Softwareprodukten oder konkurrierenden Dienstleistern. Weil Informationen und Daten leichter verfügbar sind, werden neuartige Anwendungen entstehen, durch die neben technischen Projektkollisionen oder Planungsfehlern auch kaufmännisch relevante Schwachstellen frühzeitig vermieden oder bereinigt werden.
Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (bzw. negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit entweder als sonstige kurzfristige Vermögenswerte (bzw. Rückstellungen) oder als sonstige langfristige Vermögenswerte (bzw. Rückstellungen) klassifiziert. Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert sind, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem Zeitwert bewertet; Änderungen des Zeitwertes werden in das Periodenergeb nis einbezogen.
Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen: erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Beizulegende Zeitwerte sind, je nach Sachlage, mithilfe von börsennotierten Marktpreisen oder der Analyse von diskontierten Cashflow- oder Optionsmodellen zu ermitteln.
Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:
Es bestehen im Konzern keine wesentlichen Abweichungen zwischen beizulegendem Wert und Buchwert von Finanzinstrumenten. Der Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie anderer finanzieller Ver mögenswerte und finanzieller Schulden kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfris tige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe.
Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögens anlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ohne börsennotierten Marktpreis ist eine vernünftige Schätzung des beizulegenden Zeitwertes errechnet worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Ver mögensanlage zugrunde liegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.
Zielsetzung des Konzerns im Rahmen des Finanzrisikomanagements ist es, die nachfolgend dargestellten Risiken durch die angeführten Methoden zu reduzieren. Dabei verfolgt der Konzern grundsätzlich eine konser vativ- risikoaverse Strategie.
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Schulden – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen und Kontokorrentkredite, Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Schulden. Der Hauptzweck dieser finanziellen Schulden ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie z. B. Forderungen aus Liefe rungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.
Das Kreditrisiko aus Guthaben bei Banken und Finanzinstituten der Konzerngesellschaften wird in Übereinstimmung mit den Konzernvorgaben und in Abstimmung mit der Konzernzentrale gesteuert. Die Kreditrahmen werden festgelegt, um die Risikokonzentration zu minimieren und somit finanzielle Verluste durch den potenziellen Ausfall eines Geschäftspartners so gering wie möglich zu halten. Das maximale Kreditrisiko des Konzerns für die Bilanzposten zum 31. Dezember 2012 und 2011 entspricht den in der Angabe 23 – Kapitalflussrechnung – dargestellten Buchwerten ohne derivative Finanzinstrumente.
Konzern-Anhang
Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Hierzu gehören risikoaverse Zinsswaps und gegebenenfalls Devisen terminkontrakte. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren.
Entsprechend den konzerninternen Vorgaben wurde in den Geschäftsjahren 2012 und 2011, und wird auch künftig, kein Handel mit Derivaten betrieben.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingte Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden. Dabei verfolgt der Konzern grundsätzlich eine risikoaverse Strategie.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der Nemetschek Konzern insbesondere Währungskurs schwankun gen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und den Betrieb von Entwicklungsstätten und Vertriebseinrichtungen in verschiedenen Ländern zurückzuführen. Alle Sicherungsmaßnahmen werden zentral mit dem Konzern-Treasury abgestimmt und koordiniert.
Aufgrund seiner internationalen Geschäftsaktivität ist der Nemetschek Konzern Wechselkursschwankungen an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten ausgesetzt. Es bestehen für die konzernweite Fremdwährungspolitik Richtlinien, die sich an den Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht orientieren. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren erstklassige nationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.
Die Konzerngesellschaften schließen bei Bedarf zur Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteter) Geschäftsaktivität und Finanzierungsmaßnahmen, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab.
Die Währungsschwankungen wirken sich auf oberster Konzernebene nur bedingt aus, da bei den operativen Tochtergesellschaften außerhalb des Euroraumes sowohl deren Umsätze als auch deren Wareneinsätze, Personalaufwendungen und sonstige Aufwendungen in Landeswährung zu Buche stehen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernumsatzes und Konzern-EBIT gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollars und des ungarischen Forints. Alle anderen Variablen bleiben konstant.
SENSITIVITÄT USD / EUR
| Angaben in Tausend € | Kursentwicklung | sensitive Auswirkung auf Umsatzerlöse |
sensitive Auswirkung auf EBIT |
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2012 | |||
| (durchschn. USD / EUR Kurs = 1,28) | + 5 % | – 1.629 | – 581 |
| – 5 % | 1.801 | 643 | |
| Geschäftsjahr 2011 | |||
| (durchschn. USD / EUR Kurs = 1,39) | + 5 % | – 1.314 | – 541 |
| – 5 % | 1.452 | 598 |
| Angaben in Tausend € | Kursentwicklung | sensitive Auswirkung auf Umsatzerlöse |
sensitive Auswirkung auf EBIT |
|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2012 | |||
| (durchschn. HUF / EUR Kurs = 289,25) | + 5 % | – 814 | – 7 |
| – 5 % | 899 | 8 | |
| Geschäftsjahr 2011 | |||
| (durchschn. HUF / EUR Kurs = 279,37) | + 5 % | – 803 | – 130 |
| – 5 % | 888 | 144 |
Der Konzern benötigt ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung seiner finanziellen Verpflichtungen. Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem Nemetschek Konzern im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Die Kreditwürdigkeit der Gruppe erlaubt die Beschaffung von liquiden Mitteln in ausreichendem Maße. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2012 verfügt der Konzern über liquide Mittel in Höhe von TEUR 44.283 (Vorjahr: TEUR 33.501). Darüber hinaus sind zum 31. Dezember 2012 noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von TEUR 1.500 vorhanden.
Zur Steuerung dieses Risikos nimmt das Unternehmen periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor. Liquiditätsrisiken können außerdem auf das unter Umständen fehlende Vorhandensein eines Marktes für Derivate zurückzuführen sein.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels monatlicher Liquiditätsplanungen.
Hierbei werden die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (Forderungen, Festgeldanlagen etc.) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität zu wahren.
Ausfallrisiken, d. h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert. Wo es sachgerecht ist, beschafft sich das Unternehmen zusätzliche Sicherheiten in Form von Anrechten auf Wertpapiere oder vereinbart Globalverrechnungsverträge.
Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Nemetschek Konzern hat keine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf einen einzelnen Kunden oder eine bestimmte Kundengruppe. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen. Die Zahlungsziele liegen bei branchenüblichen 30 bis 90 Tagen.
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass er zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder-Value ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhält.
Konzern-Anhang
Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen vor unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder eine Kapitalrückzahlung an die Anteilseigner vornehmen. Zum 31. Dezember 2012 bzw. 31. Dezember 2011 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. Der Konzern erfüllt die von dritter Seite auferlegten Mindest kapitalanforderungen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe der Kenngrößen Verschuldungsgrad und Eigenkapitalquote.
Der Verschuldungsgrad entspricht dabei dem Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA. Die Nettoverschuldung definiert sich dabei im Wesentlichen als kurz- und langfristige Darlehen abzüglich der vorhandenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Hinsichtlich des Verschuldungsgrades bewegt sich der Konzern zwischen den Werten 0 und 3,5. Die externen und internen Kenngrößen sind somit erfüllt. Im Konzern liegt keine Nettoverschuldung zum Stichtag vor.
Die Eigenkapitalquote entspricht dem Verhältnis von Eigenkapital zu Bilanzsumme. Entsprechend ergibt sich für den Nemetschek Konzern eine Eigenkapitalquote von 67,9 % (Vorjahr: 63,9 %). Die externen und internen Kenngrößen sind somit erfüllt.
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit durchgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Genehmigung vorgenommen. Im Konzern bestehen keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken.
Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz.
Zum einen steuert der Konzern das Zinsrisiko über die Kenngröße Zinsdeckung. Die Zinsdeckung ist das Verhältnis von EBITDA zu Nettozinsaufwand.
Zum anderen erfolgt die Steuerung des Konzern-Zinsaufwands durch Absicherung der Zinsaufwendungen auf Fremdkapital mittels Zinssicherungsgeschäften. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 waren unter Berücksichtigung bestehender Zinsswaps analog zum Vorjahr 100 % der Zinsaufwendungen auf offene Darlehensschulden abgesichert. Der Konzern verfolgt eine risikoaverse Zinssicherungsstrategie.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung der Zinssätze (aufgrund der Auswirkung auf variable verzinsliche Darlehen und Festgelder). Alle anderen Variablen bleiben konstant.
| 2012 Angaben in Tausend € |
Basiszinssatz (Jahresdurchschnitt) |
Basiszinssatz (Veränderung / Stand nach Veränderung) |
Bezugs betrag |
sensitive Auswirkungen auf Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| Sensitivität Zinsertrag | 1-Monats-Euribor (0,33 %) | + 0,10 % / 0,43 % | 917 | 281 |
| – 0,10 % / 0,23 % | – 281 | |||
| Sensitivität Zinsaufwand | 3-Monats-Euribor (0,57 %) | + 0,10 % / 0,67 % | 1.589 | – 277 |
| – 0,10 % / 0,47 % | 277 | |||
| 2011 Angaben in Tausend € |
Basiszinssatz (Jahresdurchschnitt) |
Basiszinssatz (Veränderung / Stand nach Veränderung) |
Bezugs betrag |
sensitive Auswirkungen auf Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|
| Sensitivität Zinsertrag | 1-Monats-Euribor (1,18 %) | + 0,10 % / 1,28 % | 617 | 52 |
| – 0,10 % / 1,08 % | – 52 | |||
| Sensitivität Zinsaufwand | 3-Monats-Euribor (1,39 % +1,5 % * = 2,89 %) |
+ 0,10 % / 2,99 % | 1.808 | – 62 |
| – 0,10 % / 2,79 % | 62 |
*) gem. Konditionen der syndizierten Kreditfazilität, arrangiert von der WestLB AG, Düsseldorf
[25] Segmentberichterstattung
Die Gesellschaft unterteilt ihre Tätigkeiten in die Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und Multimedia. Das Segment Planen beinhaltet den Bereich Architektur und Ingenieurbau und wird im Wesentlichen durch die Entwicklung und Vermarktung von CAD-, Statik- und Ausschreibungssoftware bestimmt. Der Bereich Bauen umfasst die Erstellung und Vermarktung von kaufmännischer Software für Bauunternehmen. Schließlich wird mit dem Geschäftssegment Nutzen das Facility- und Immobilien-Management abgedeckt, das sich mit der umfassenden Verwaltung von Immobilienprojekten beschäftigt. Des Weiteren ist der Konzern im Geschäftsfeld Multimedia im Bereich Multimedia-Software, Visualisierung und Animation tätig.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen zu Segmenterlösen und -ergebnissen sowie zu bestimmten Vermögenswerten und Schulden der Geschäftssegmente des Konzerns.
Konzern-Anhang
JAHRESABSCHLUSS
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
| 2012 Angaben in Tausend € |
Gesamt | Eliminierung | Planen | Bauen | Nutzen | Multimedia |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse extern | 175.089 | 0 | 141.761 | 14.346 | 4.198 | 14.784 |
| Segment Verkäufe | 0 | – 707 | 6 | 26 | 7 | 668 |
| Gesamt Umsatzerlöse | 175.089 | – 707 | 141.767 | 14.372 | 4.205 | 15.452 |
| EBITDA | 40.746 | 28.837 | 5.258 | 521 | 6.130 | |
| Abschreibungen | – 11.629 | – 10.932 | – 305 | – 53 | – 339 | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 29.117 | 17.905 | 4.953 | 468 | 5.791 | |
| Zinserträge | 917 | |||||
| Zinsaufwendungen | – 1.589 | |||||
| Ergebnis assoziierter Unternehmen |
102 | |||||
| Ertragsteuern | – 8.065 | |||||
| Jahresüberschuss | 20.482 |
| 2011 Angaben in Tausend € |
Gesamt | Eliminierung | Planen | Bauen | Nutzen | Multimedia |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse extern | 164.011 | 0 | 132.617 | 13.767 | 3.710 | 13.917 |
| Segment Verkäufe | 0 | – 625 | 4 | 26 | 16 | 579 |
| Gesamt Umsatzerlöse | 164.011 | – 625 | 132.621 | 13.793 | 3.726 | 14.496 |
| EBITDA | 39.271 | 28.069 | 4.756 | 262 | 6.184 | |
| Abschreibungen | – 10.203 | – 9.779 | – 160 | – 40 | – 224 | |
| Segmentergebnis (EBIT) | 29.068 | 18.290 | 4.596 | 222 | 5.960 | |
| Zinserträge | 617 | |||||
| Zinsaufwendungen | – 1.808 | |||||
| Ergebnis assoziierter Unternehmen |
179 | |||||
| Ertragsteuern | – 5.609 | |||||
| Jahresüberschuss | 22.447 |
In der Abschreibung des Segments Planen sind Abschreibungen aus der Kaufpreisverteilung in Höhe von TEUR 7.050 (Vorjahr: TEUR 7.050) enthalten.
Die Finanzberichterstattung im Rahmen der internen Organisations- und Managementstruktur des Konzerns erfolgt im Rahmen der Sekundärsegmentangaben zur Bilanz nicht im Sinne einer Aufteilung nach Aus- und Inland. Daher wird auf eine detaillierte Darstellung verzichtet.
Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden anhand der marktüblichen Konditionen unter fremden Dritten ermittelt. Segmenterträge, Segmentaufwendungen und das Segmentergebnis umfassen auch Transfers zwischen den Geschäftssegmenten. Diese Transfers werden bei der Konsolidierung eliminiert.
| SEGMENTBERICHTERSTATTUNG | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | Angaben in Tausend € | Gesamt | Planen | Bauen | Nutzen | Multimedia |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 21.388 | 18.241 | 1.676 | 630 | 841 | |
| Vorräte | 738 | 614 | 10 | 114 | ||
| Sonstige Vermögenswerte | 5.434 | 5.162 | 154 | 9 | 109 | |
| Anlagevermögen | 89.052 | 67.385 | 16.037 | 2.096 | 3.534 | |
| davon Zugänge Anlagevermögen | 6.170 | 4.110 | 1.716 | 29 | 315 | |
| Segmentvermögen | 116.612 | 91.402 | 17.877 | 2.735 | 4.598 | |
| Liquide Mittel und Wertpapiere | 44.283 | |||||
| Finanzanlagen / assoziierte Unternehmen | 76 | |||||
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte *) | 4.032 | |||||
| Gesamtvermögen | 165.003 | |||||
| Schulden | 13.595 | 11.969 | 632 | 244 | 750 | |
| Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 14.051 | 12.122 | 870 | 399 | 660 | |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 901 | 173 | 0 | 0 | 728 | |
| Umsatzabgrenzungsposten | 21.617 | 19.493 | 213 | 48 | 1.863 | |
| Segmentschulden | 50.164 | 43.757 | 1.715 | 691 | 4.001 | |
| Nicht zugeordnete Schulden **) | 2.841 | |||||
| Gesamtschulden | 53.005 |
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
*) Nicht zugeordnet wurden: Ertragsteuern (TEUR 1.994) sonstige Vermögenswerte (TEUR 1.411), sowie aktive latente Steuern (TEUR 627)
**) Nicht zugeordnet wurden: passive latente Steuern (TEUR 1.685) sowie sonstige Schulden (TEUR 1.156)
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
Konzern-Anhang
JAHRESABSCHLUSS
| 2011 Angaben in Tausend € |
Gesamt | Planen | Bauen | Nutzen | Multimedia |
|---|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 23.680 | 21.094 | 1.336 | 426 | 824 |
| Vorräte | 667 | 537 | 8 | 0 | 122 |
| Sonstige Vermögenswerte | 5.951 | 5.608 | 158 | 12 | 173 |
| Anlagevermögen | 93.495 | 73.369 | 14.585 | 2.105 | 3.436 |
| davon Zugänge Anlagevermögen | 5.057 | 3.396 | 1.386 | 30 | 245 |
| Segmentvermögen | 123.793 | 100.608 | 16.087 | 2.543 | 4.555 |
| Liquide Mittel und Wertpapiere | 33.501 | ||||
| Finanzanlagen / assoziierte Unternehmen | 1.136 | ||||
| Nicht zugeordnete Vermögenswerte *) | 3.994 | ||||
| Gesamtvermögen | 162.424 | ||||
| Schulden | 14.869 | 13.469 | 619 | 158 | 623 |
| Rückstellungen und abgegrenzte Schulden | 14.157 | 12.058 | 707 | 480 | 912 |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 814 | 326 | 0 | 0 | 488 |
| Umsatzabgrenzungsposten | 19.220 | 17.773 | 147 | 42 | 1.258 |
| Segmentschulden | 49.060 | 43.626 | 1.473 | 680 | 3.281 |
| Nicht zugeordnete Schulden **) | 9.651 | ||||
| Gesamtschulden | 58.711 |
*) Nicht zugeordnet wurden: sonstige Vermögenswerte (TEUR 1.417), Ertragsteuern (TEUR 1.363) sowie aktive latente Steuern (TEUR 1.214)
**) Nicht zugeordnet wurden: Darlehen (TEUR 4.700), passive latente Steuern (TEUR 2.459) sowie sonstige Schulden (TEUR 2.492)
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG – GEOGRAFISCHES SEGMENT
| Angaben in Tausend € | Umsatzerlöse 2012 |
Anlage vermögen 2012 |
Zugänge Anlage vermögen 2012 |
Umsatzerlöse 2011 |
Anlage vermögen 2011 |
Zugänge Anlage vermögen 2011 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 70.299 | 16.844 | 1.696 | 67.666 | 18.312 | 2.418 |
| Ausland | 104.790 | 72.284 | 5.007 | 96.345 | 76.319 | 3.153 |
| Gesamt | 175.089 | 89.128 | 6.703 | 164.011 | 94.631 | 5.571 |
Das geografische Sekundärsegmentvermögen des Konzerns wird nach dem Standort der Vermögenswerte bestimmt. Entsprechend war dem Segment Inland ein Gesamtvermögen in Höhe von TEUR 52.755 (Vorjahr: TEUR 45.858) und dem Segment Ausland ein Gesamtvermögen in Höhe von TEUR 112.248 (Vorjahr: TEUR 116.566) zuzuordnen.
Verkäufe an die externen Kunden, die in den geografischen Segmenten angegeben werden, werden entsprechend dem geografischen Standort der Kunden den einzelnen Segmenten zugewiesen.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag lagen nicht vor.
[26] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
[27] Beziehungen zu nahe stehenden Personen
Der Konzern führt mit assoziierten Unternehmen und nahe stehenden Personen Transaktionen durch. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter fremden Dritten gehandhabt. Als nahe stehende Personen und Unternehmen gelten Personen, die von der Gesellschaft mindestens maßgeblich beeinflusst werden können bzw. die auf die Gesellschaft mindestens maßgeblichen Einfluss nehmen können. Dazu gehören neben dem Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft auch Familienangehörige und Lebenspartner der betreffenden Personen.
Zu den wesentlichen Transaktionen der Konzerngesellschaften zählen:
(1) Anmietung von Flächen sowie Reparaturarbeiten von der Concentra GmbH & Co. KG, München, in Höhe von insgesamt TEUR 1.533 (Vorjahr: TEUR 1.573).
(2) Bezug von Leistungen der Singhammer IT Consulting AG, München, in Höhe von insgesamt TEUR 178 (Vorjahr: TEUR 270).
In der Bilanz sind keine wesentlichen offenen Posten enthalten, die aus wesentlichen Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und nahe stehenden Personen stammen.
Tim Alexander Lüdke, Sprecher des Vorstandes (bis 19. Oktober 2012) der Nemetschek AG, und Frau Renate Lüdke, Konrad-Zuse-Platz 1, 81829 München, haben am 7. Mai 2012 650 Stück Aktien der Nemetschek AG gekauft. Von Vorstand und Aufsichtsrat wurde für das Geschäftsjahr 2012 kein weiterer Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft gemäß § 15a WpHG, sogenannte Directors' Dealings, durch sie oder nahe stehende Personen mitgeteilt. Die angabepflichtigen Directors' Dealings sind auf der Website der Nemetschek Aktiengesellschaft ersichtlich.
Die direkten und indirekten Stimmrechtsanteile der folgenden Personen / Institutionen an der Nemetschek Aktiengesellschaft betragen zum 31. Dezember 2012 wie folgt:
Prof. Georg Nemetschek, München: 25,11 % (Vorjahr: 25,11 %) Alexander Nemetschek, München: 28,46 % (Vorjahr: 11,51 %) Dr. Ralf Nemetschek, München: 28,46 % (Vorjahr: 11,51 %) Ingrid Nemetschek, München: 28,46 % (Vorjahr: 5,44 %) Nemetschek Stiftung, München: 10,39 % (Vorjahr: 10,39 %) Axxion S.A., Luxemburg-Munsbach, Luxemburg: 3,05 % (Vorjahr: 3,05 %) Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main: 3,00 %
Konzern-Anhang
Die Angaben basieren auf den der Nemetschek Aktiengesellschaft nach §§ 21 ff. WpHG gemeldeten Informationen. Die tatsächliche Anzahl der Stimmrechte von Aktionären kann durch zwischenzeitlichen, nicht meldepflichtigen oder nicht gemeldeten Handel von der aufgeführten Anzahl abweichen.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrates der Nemetschek Aktiengesellschaft werden jährliche Bezüge mit einem festen und einem variablen Bestandteil gewährt. Die Aufsichtsratsvergütungen stellen sich wie folgt dar:
AUFSICHTSRATSVERGÜTUNGEN
| 2012 Angaben in Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung |
2012 Gesamt |
|---|---|---|---|
| Kurt Dobitsch | 30,0 | 53,0 | 83,0 |
| Prof. Georg Nemetschek | 22,5 | 53,0 | 75,5 |
| Rüdiger Herzog | 15,0 | 53,0 | 68,0 |
| Summe Aufsichtsratsvergütungen |
67,5 | 159,0 | 226,5 |
| 2011 Angaben in Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung |
2011 Gesamt |
|---|---|---|---|
| Kurt Dobitsch | 30,0 | 63,0 | 93,0 |
| Prof. Georg Nemetschek | 22,5 | 63,0 | 85,5 |
| Rüdiger Herzog | 15,0 | 63,0 | 78,0 |
| Summe Aufsichtsratsvergütungen |
67,5 | 189,0 | 256,5 |
VORSTAND
Die Vorstandsvergütungen stellen sich wie folgt dar:
VORSTANDSVERGÜTUNGEN
| Angaben in 2012 Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung (kurzfristig) |
Erfolgsabhängige Vergütung (langfristig) |
Kompensation | 2012 Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Tanja Tamara Dreilich | 146 | 133 | 0 | 0 | 279 |
| Tim Alexander Lüdke | 283 | 137 | 0 | 250 | 670 |
| Summe Vorstandsvergütungen |
429 | 270 | 0 | 250 | 949 |
| Angaben in 2011 Tausend € |
Fixum | Erfolgsabhängige Vergütung (kurzfristig) |
Erfolgsabhängige Vergütung (langfristig) |
2011 Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Tim Alexander Lüdke | 64 | 45 | 0 | 109 |
| Ernst Homolka | 264 | 213 | 0 | 477 |
| Summe Vorstandsvergütungen |
328 | 258 | 0 | 586 |
Dem Vorstand der Nemetschek Aktiengesellschaft wurden im Geschäftsjahr 2012 Bezüge von TEUR 949 (Vorjahr: TEUR 586) mit einem festen Bestandteil in Höhe von TEUR 429 (Vorjahr: TEUR 328) und einem kurzfristigen variablen Bestandteil in Höhe von TEUR 270 (Vorjahr: TEUR 258) gewährt. Die Vorstandsbezüge von Herrn Lüdke enthalten zusätzlich noch eine einmalige Kompensationszahlung in Höhe von TEUR 250. Diese Zahlung steht nicht in Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Herrn Lüdke als Vorstand der Gesellschaft, sondern wurde dem Grunde nach bereits 2011 vereinbart und im ersten Halbjahr 2012 ausgezahlt. Die detaillierte Aufstellung und Erläuterung der Vorstandsbezüge ist im Lagebericht der Gesellschaft ersichtlich.
Abschlussprüfers VERGÜTUNG ABSCHLUSSPRÜFER
Für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand erfasst:
| Gesamt | 262 | 208 |
|---|---|---|
| Sonstige Leistungen | 72 | 27 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 | 6 |
| Abschlussprüfungsleistungen | 190 | 175 |
| Angaben in Tausend € 2012 |
2011 |
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 8. März 2013 zur Weiterleitung an den Aufsichtsrat freigegeben. [29] Datum der Freigabe
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-LAGEBERICHT KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
Konzern-Anhang
JAHRESABSCHLUSS
Herr Kurt Dobitsch (tätig als selbstständiger Unternehmer) Vorsitzender
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten:
Herr Prof. Georg Nemetschek (Dipl.-Ing., tätig als selbstständiger Unternehmer) Stellvertretender Vorsitzender
Herr Rüdiger Herzog (Rechtsanwalt)
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten:
Frau Tanja Tamara Dreilich Herr Tim Alexander Lüdke (Dipl.-Kfr.) (Dipl.-Kfm.) Finanzvorstand (ab 1.5.2012) Sprecher des Vorstandes / CEO Alleinvorstand (ab 30.10.2012) (bis 19.10.2012)
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten: Mitgliedschaft in Aufsichtsräten:
München, 8. März 2013
Nemetschek Aktiengesellschaft
Tanja Tamara Dreilich
Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrates und Vorstandes der Gesellschaft
Ziel der AEC-Welt und der daran beteiligten IT-Industrie ist es, die modellgestützte Arbeitsweise weiterzuentwickeln und in einem heute RIWQRFKKHWHURJHQHQ0DUNWQHXHÙEHUJUHLIHQGH6WDQGDUGV]XGHƂQLH ren. Open BIM wird dabei insbesondere die Arbeitsabläufe unterstützen und Prozesse der verschiedenen Gewerke für eine wirkungsvolle XQGLPPHUHIƂ]LHQWHUH.ROODERUDWLRQWUDQVSDUHQWXQGXQLYHUVHOOQXW] bar machen.
Nuclear Advanced Manufacturing Research Center, Rotherham, Großbritannien Architekten: Bond Bryan Architects, realisiert mit Graphisoft ArchiCAD
zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011
| KONZERN-ANLAGEVERMÖGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Entwicklung der Anschaffungs- / Herstellungskosten | |||||
| 2012 Angaben in Tausend € |
Stand 01.01.12 | Kursdifferenzen | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.12 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Software, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte |
77.535 | 132 | 1.819 | 103 | 79.383 |
| Selbst erstellte Software | 2.895 | 2.027 | 4.922 | ||
| Firmenwert | 52.728 | – 86 | 52.642 | ||
| 133.158 | 46 | 3.846 | 103 | 136.947 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
14.995 | 267 | 2.324 | 922 | 16.664 |
| 14.995 | 267 | 2.324 | 922 | 16.664 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Assoziierte Unternehmen / Finanzanlagen | 10.815 | 0 | 533 | 0 | 11.348 |
| 10.815 | 0 | 533 | 0 | 11.348 | |
| Gesamt Konzern-Anlagevermögen | 158.968 | 313 | 6.703 | 1.025 | 164.959 |
| Entwicklung der Anschaffungs- / Herstellungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2011 Angaben in Tausend € |
Stand 01.01.11 | Kursdifferenzen | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.11 |
| I. Immaterielle Vermögenswerte | |||||
| Software, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte |
76.911 | – 278 | 1.324 | 422 | 77.535 |
| Selbst erstellte Software | 1.837 | 0 | 1.058 | 0 | 2.895 |
| Firmenwert | 52.271 | 141 | 316 | 0 | 52.728 |
| 131.019 | – 137 | 2.698 | 422 | 133.158 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und | |||||
| Geschäftsausstattung | 13.657 | – 514 | 2.359 | 507 | 14.995 |
| 13.657 | – 514 | 2.359 | 507 | 14.995 | |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Assoziierte Unternehmen / Finanzanlagen | 10.301 | 0 | 514 | 0 | 10.815 |
| 10.301 | 0 | 514 | 0 | 10.815 | |
| Gesamt Konzern-Anlagevermögen | 154.977 | – 651 | 5.571 | 929 | 158.968 |
Konzern-Anhang
JAHRESABSCHLUSS
| Entwicklung der aufgelaufenen Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.12 | Kursdifferenzen | Zugänge | Equity-Methode | Abgänge | Stand 31.12.12 | Stand 31.12.12 | Stand 31.12.11 | |
| 43.730 | 85 | 8.506 | 0 | 102 | 52.219 | 27.164 | 33.805 | |
| 474 | 0 | 216 | 0 | 0 | 690 | 4.232 | 2.421 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 52.642 | 52.728 | |
| 44.204 | 85 | 8.722 | 0 | 102 | 52.909 | 84.038 | 88.954 | |
| 10.454 | 232 | 1.860 | 0 | 896 | 11.650 | 5.014 | 4.541 | |
| 10.454 | 232 | 1.860 | 0 | 896 | 11.650 | 5.014 | 4.541 | |
| 9.679 | 0 | 1.047 | – 546 | 0 | 11.272 | 76 | 1.136 | |
| 9.679 | 0 | 1.047 | – 546 | 0 | 11.272 | 76 | 1.136 | |
| 64.337 | 317 | 11.629 | – 546 | 998 | 75.831 | 89.128 | 94.631 |
| Entwicklung der aufgelaufenen Abschreibungen | Restbuchwerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.11 | Kursdifferenzen | Zugänge | Equity-Methode | Abgänge | Stand 31.12.11 | Stand 31.12.11 | Stand 31.12.10 |
| 35.708 | – 154 | 8.371 | 0 | 195 | 43.730 | 33.805 | 41.203 |
| 353 | 0 | 121 | 0 | 0 | 474 | 2.421 | 1.484 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 52.728 | 52.271 |
| 36.061 | – 154 | 8.492 | 0 | 195 | 44.204 | 88.954 | 94.958 |
| 9.466 | – 430 | 1.711 | 0 | 293 | 10.454 | 4.541 | 4.191 |
| 9.466 | – 430 | 1.711 | 0 | 293 | 10.454 | 4.541 | 4.191 |
| 9.702 | 0 | 0 | 23 | 0 | 9.679 | 1.136 | 599 |
| 9.702 | 0 | 0 | 23 | 0 | 9.679 | 1.136 | 599 |
| 55.229 | – 584 | 10.203 | 23 | 488 | 64.337 | 94.631 | 99.748 |
"Nach bestem Wissen versichere ich, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
München, 8. März 2013
Tanja Tamara Dreilich Vorstand
KONZERN-LAGEBERICHT
NEMETSCHEK SPEZIAL AN UNSERE AKTIONÄRE KONZERN-ABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG Versicherung der gesetzl. Vertreter Bestätigungsvermerk
JAHRESABSCHLUSS
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:
"Wir haben den von der Nemetschek Aktiengesellschaft, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."
München, den 8. März 2013
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rupprecht Querfurth Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Fraunhofer-Institut, Saarbrücken, Deutschland Architekten: woernerundpartner Planungsges. mbH, realisiert mit Allplan
140 Bilanz 142 Gewinn-und-Verlust-Rechnung
zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2011 (Einzelabschluss HGB)
| AKTIVA Angaben in € |
31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähn liche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
349.118,37 | 226.167,40 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Mietereinbauten | 16.412,50 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung | 92.400,32 | 119.346,76 |
| 108.812,82 | 119.346,76 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 132.887.264,16 | 132.887.264,16 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 102.500,00 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 514.071,75 |
| 4. Beteiligungen | 2.025.303,93 | 2.025.303,93 |
| 134.912.568,09 | 135.529.139,84 | |
| GESAMT ANLAGEVERMÖGEN | 135.370.499,28 | 135.874.654,00 |
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.013,19 | 0,00 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 3.036.092,86 | 3.683.187,01 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.986.331,28 | 1.491.683,11 |
| 5.023.437,33 | 5.174.870,12 | |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 17.769.226,42 | 7.558.634,39 |
| GESAMT UMLAUFVERMÖGEN | 22.792.663,75 | 12.733.504,51 |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 51.290,80 | 216.093,56 |
| 158.214.453,83 | 148.824.252,07 |
JAHRESABSCHLUSS DER NEMETSCHEK AG
Bilanz
| PASSIVA | Angaben in € | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|
| PASSIVA Angaben in € |
31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 9.625.000,00 | 9.625.000,00 |
| II. Kapitalrücklage | 49.404.856,90 | 49.404.856,90 |
| III. Gewinnrücklage | 28.585.721,39 | 28.585.721,39 |
| IV. Bilanzgewinn | 46.854.159,70 | 32.430.968,66 |
| GESAMT EIGENKAPITAL | 134.469.737,99 | 120.046.546,95 |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 0,00 | 20.337,11 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 4.489.183,27 | 5.706.532,76 |
| GESAMT RÜCKSTELLUNGEN | 4.489.183,27 | 5.726.869,87 |
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0,00 | 4.700.000,00 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 205.515,80 | 144.664,52 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 17.860.100,49 | 16.990.850,63 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten – davon aus Steuern EUR 867.917,23 (Vorjahr: EUR 976.186,06) |
1.189.916,28 | 1.215.320,10 |
| GESAMT VERBINDLICHKEITEN | 19.255.532,57 | 23.050.835,25 |
| 158.214.453,83 | 148.824.252,07 |
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 und 2011 (Einzelabschluss HGB)
| Angaben in € | 01.01. – 31.12.12 | 01.01. – 31.12.11 |
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 2.004.070,66 | 1.918.944,42 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 1.610.619,05 | 1.070.221,48 |
| Betriebliche Erträge | 3.614.689,71 | 2.989.165,90 |
| 3. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | – 2.766.405,27 | – 3.088.796,24 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – davon für Altersversorgung: EUR 6.473,20 (Vorjahr: EUR 9.520,16) |
– 261.837,14 | – 302.291,35 |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
– 240.963,23 | – 194.876,32 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 4.576.850,19 | – 5.722.620,56 |
| Betriebliche Aufwendungen | – 7.846.055,83 | – 9.308.584,47 |
| Betriebsergebnis | – 4.231.366,12 | – 6.319.418,57 |
| 6. Erträge aus Beteiligungen – davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 25.264.272,17 (Vorjahr: EUR 21.002.783,67) |
25.264.272,17 | 21.002.783,67 |
| 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 7.072.699,10 | 10.234.591,83 |
| 8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens – davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 37.174,51) |
33.212,78 | 51.246,26 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 742.955,29 | 481.030,64 |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon an verbundenen Unternehmen: EUR 78.619,47 (Vorjahr: EUR 299.121,38) |
– 1.614.522,72 | – 2.057.960,68 |
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere | – 1.047.284,53 | 0,00 |
| 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 26.219.965,97 | 23.392.273,15 |
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 728.024,93 | – 519.877,07 |
| 14. Jahresüberschuss | 25.491.941,04 | 22.872.396,08 |
| 15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 21.362.218,66 | 9.558.572,58 |
| 16. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen nach § 58 Abs. 2a AktG |
0,00 | 0,00 |
| 17. Bilanzgewinn | 46.854.159,70 | 32.430.968,66 |
FOTONACHWEIS
| Umschlag außen: | Museum Centre Pompidou, Metz Tragwerksplaner: CHP GmbH |
|---|---|
| Umschlag innen: | Copyright: Nemetschek AG |
| Seite 3 und Seiten 104 – 105: |
Museum Confl uence, Lyon Ingenieurbüro: Tractebel Engineering |
| Seite 4: | Brücke De Oversteek, Nijmegen Ingenieurbüro: Ney & Partner, © Design: Ney-Poulissen Architects & Engineers / Bild bmd |
| Seite 6 – 7: | Stratos-Kunde: Red Bull Media House Kreation & Produktion: Peter Clausen Film Production Direktor & Produzent: Peter Clausen Animationsstudio: AixSponza |
| Seite 10 – 11: | Bibliothek und Kulturzentrum, Vennesla Architekten: Helen&Hard, Foto: Emile Ashley |
| Seite 12 und Seiten 14 – 15 |
Copyright: Nemetschek AG Foto: Wilhelm Zedler |
| Seite 26 – 27: | U2-Bühne – 360° Tour – The Claw, weltweit Bühnenbau: Stageco |
| Seite 44 – 45: | Museum der modernen Kunst, Odessa Architekt: Dmitriy Sivak |
| Seite 56 – 57: | Arboleda-Gebäude, Santo Domingo Architekten: Modo Forma, Illustration: Luis Ruiz |
| Seite 64 – 65: | Syndicate-Prolog Illustration: Design Agentur Vincent |
| Seite 78 – 79: | Zentrale der HUGO BOSS Industries, Coldrerio Architekt: Matteo Thun |
| Seite 118 – 119: | Paul-Bocuse-Halle, EUREXPO, Lyon Ingenieurbüro: ACCESOM SARL |
| Seite 132 – 133: | Nuclear Advanced Manufacturing Research Center, Rotherham Architekten: Bond Bryan Architects |
| Seite 138 – 139: | Fraunhofer Institute, Saarbrücken Architects: woernerundpartner Planungsges.mbH |
| Illustrationen: | Copyright: Shutterstock Images LLC |
31.07.2013 Veröffentlichung Quartalsbericht 2. Quartal 2013
Veröffentlichung Quartalsbericht 3. Quartal 2013
Eigenkapitalforum Frankfurt / Main
Juli November Oktober
IMPRESSUM
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Konzeption und Redaktion Nemetschek AG (Investor Relations)
Gestaltung und Realisation
double com GmbH, Unternehmensberatung für Marketing & Kommunikation, München
Druck
Eberl Print, Immenstadt
Zertifi zierung
Titelbild: Museum Centre Pompidou, Metz Tragwerksplaner: CHP GmbH
NEMETSCHEK Aktiengesellschaft Konrad-Zuse-Platz 1 81829 München Tel. +49 89 92793-0 Fax +49 89 92793-5200 [email protected] www.nemetschek.com
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