Annual Report • Apr 8, 2013
Annual Report
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Elastizität
New
Mobilität
of IT
Agilität
School
2
| adesso Austria GmbH Wien, Österreich 100% |
adesso mobile solutions GmbH Dortmund 100% |
|
|---|---|---|
| gadiv GmbH Much 61% |
PSLife GmbH Köln 50% |
ARITHNEA GmbH Neubiberg 51% |
| evu.it GmbH Dortmund 60% |
e-Spirit AG Dortmund 100% |
e-Spirit Inc. Delaware, USA 100% |
| adesso hosting services GmbH Dortmund 51% |
e-Spirit UK Ltd. London, UK 100% |
e-Spirit Schweiz AG Zürich, Schweiz 100% |
| adesso AG Dortmund |
| in T€ | 2012 | 2011 | Veränderung | in % |
|---|---|---|---|---|
| Ertragslage | ||||
| Umsatz | 120.521 | 105.986 | 14.535 | 14 |
| davon Inland | 97.504 | 85.375 | 12.129 | 14 |
| davon Ausland | 23.017 | 20.611 | 2.406 | 12 |
| EBITDA | 6.711 | 8.606 | -1.895 | -22 |
| EBITDA-Marge (in %) | 5,6 | 8,1 | -2,5 | -31 |
| Konzernergebnis | -92 | 3.911 | -4.003 | -102 |
| Bilanz | ||||
| Bilanzsumme | 76.603 | 69.850 | 6.753 | 10 |
| Eigenkapital | 34.139 | 34.368 | -229 | -1 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 44,6 | 49,2 | -4,6 | -9 |
| Liquide Mittel | 21.368 | 22.491 | -1.123 | -5 |
| Nettoliquidität | 13.661 | 17.706 | -4.045 | -23 |
| Mitarbeiter | ||||
| Mitarbeiter (FTE) | 1.084 | 847 | 237 | 28 |
| davon Inland | 986 | 752 | 234 | 31 |
| davon Ausland | 98 | 95 | 3 | 3 |
| Rohertrag/Mitarbeiter | 106 | 118 | -12 | -10 |
| Aktie | ||||
| Anzahl | 5.747.716 | 5.741.663 | 6.053 | 0 |
| Kurs zum Ende des Geschäftsjahres (in €) |
6,40 | 6,30 | 0,10 | 2 |
| Marktkapitalisierung zum Ende des Geschäftsjahres (in Mio. €) |
36,8 | 36,2 | 0,6 | 2 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 0,12 | 0,72 | -0,60 | -83 |
| KGV | 53,3 | 8,8 | 44,5 | 506 |
über das Jahr 2012 berichten wir Ihnen mit gemischten Gefühlen. Bestärkt durch die hervorragenden Vorjahreszahlen hatten wir Investitionen in das weitere Wachstum von adesso angekündigt und auch umgesetzt. Im Mittelpunkt standen dabei die Entwicklung von neuen Produkten, der Aufbau neuer Geschäftsbereiche sowie die damit verbundene Notwendigkeit, auch die personellen Ressourcen auszubauen. Inhaltlich ist adesso 2012 einen großen Schritt vorangekommen, wenngleich nicht alle Pläne aufgegangen sind. Unser operatives Ergebnisziel haben wir mit 6,7 Mio. € nicht ganz erreicht.
Nachdem wir im Vorjahr die 100 Mio. €-Umsatzmarke überschritten haben, stieg der Umsatz 2012 um weitere 14% auf 121 Mio. €. Organische Wachstumstreiber waren dabei unter anderem die erneute Ausweitung der Geschäfte in der Schweiz und mit mobilen Lösungen sowie der Aufbau von neuen Geschäftseinheiten wie Business Intelligence und Telekommunikation.
Die im vergangenen Jahr von adesso initiierte "New School of IT" zeugt von der Innovationskraft von adesso und wird ein wichtiger Baustein, sowohl für die Positionierung als eines der strategisch bedeutsamsten IT-Unternehmen in Zentraleuropa als auch für das weitere Wachstum sein. Wir glauben, dass die drei Trends "Mobilität", "Agilität" und "Elastizität" in ihrem Zusammenspiel die IT in Unternehmen revolutionieren werden, und stellen Ihnen unser Potenzial in diesen Bereichen im vorliegenden Geschäftsbericht gerne vor.
Konzernabschluss
Konzernanhang Organe Service
Einen wichtigen Schritt haben wir mit der mehrheitlichen Übernahme der Arithnea GmbH zu Beginn des zweiten Quartals 2012 unternommen. Arithnea ist mit über 120 Mitarbeitern ein seit Jahren schnell wachsendes, profitables Beratungsunternehmen für den Einsatz von E-Commerce- und Content Management Systemen. Die Kompetenz der integrierten Mediaagentur im Zusammenspiel mit Web-Shopsystemen und Content Management ergänzt das adesso-Portfolio ideal. Zusammen mit den Gründern von Arithnea treiben wir die Verzahnung des Unternehmens mit der adesso Group voran und erarbeiten die Grundlage für weiteres Wachstum in diesem Bereich.
Die Investitionen in den Aufbau des Bereich Energiewirtschaft und in die eigene Produktfamilie dynamic.suite haben 2012 dagegen zu deutlichen Belastungen geführt. Der Umsatz nahm hier um 24% ab, der Beratungsbereich wurde restrukturiert. Die Entwicklung der dynamic.suite haben wir eingestellt. Der Aufbau neuer Geschäftseinheiten sowie die hohe Einstellungsdynamik von adesso in Deutschland, insbesondere im ersten Halbjahr 2012, demonstrieren die Stärke von adesso in einem umkämpften Arbeitsmarkt und unterstreichen die Wachstumsdynamik. Gleichzeitig führte dies zu einer geringeren durchschnittlichen Auslastung im ersten Halbjahr, auch wenn die Basis für zusätzliche Ertragspotenziale gelegt wurde. Im zweiten Halbjahr 2012 wurde dies bereits sichtbar.
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) liegt mit 6,7 Mio. € unterhalb unseres Zielkorridors von 7,2 bis 7,5 Mio. €. Hiervon wurden 5,3 Mio. € alleine im zweiten Halbjahr erzielt. Damit haben wir den bislang höchsten Wert für ein Halbjahr erreicht und im Sinne einer "Aufholjagd" fast viermal so viel wie im ersten Halbjahr. Insbesondere die hohen Abschreibungen im Zusammenhang mit der dynamic.suite und Steuereffekte führen zu einem Ergebnis von 0,12 € je Aktie.
Im Sinne einer nachhaltigen Dividendenpolitik schlagen Vorstand und Aufsichtsrat dennoch vor, eine unverändert hohe Dividende von 0,18 € je Aktie auszuschütten. Sowohl die gute Ausstattung mit liquiden Mitteln von über 21 Mio. € sowie die solide Bilanzstruktur geben uns dafür die notwendige Flexibilität.
Für 2013 haben wir uns viel vorgenommen. In den USA, in England und Skandinavien erhöhen wir die Mannschaft zum Vertrieb unseres Content Management Systems FirstSpirit. adesso wird 2013 in den türkischen Markt eintreten und mit der neu gegründeten adesso hosting services GmbH wird unser Portfolio um clevere Hostingund Cloud-Lösungen erweitert.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir mit einer Steigerung der Umsatzerlöse um 7 bis 9% auf rund 130 Mio. €. Die operative Marge wollen wir auf 6% steigern, was einem Zuwachs beim operativen Ergebnis auf 7,5 Mio. € bis 8,0 Mio. € entspricht. Einem stärkeren Anstieg der Marge stehen die intensiven Aktivitäten der Internationalisierung sowie die Grippewelle zu Jahresbeginn entgegen, die das personalintensive Geschäft der adesso erheblich beeinträchtigt hat.
Liebe Aktionäre, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und unsere Arbeit. Unseren Mitarbeitern danken wir für ihren hohen Einsatz, ihre Kreativität und die Begeisterung für das eigene Unternehmen. Ihnen, liebe Kunden, sind wir alle zusammen zu besonderem Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen verpflichtet. Wir sind überzeugt, dass die New School of IT viele neue Impulse für Ihre Arbeit liefern kann, und freuen uns darauf, diese mit Ihnen in Werte zu verwandeln.
Dortmund, im März 2013
Der Vorstand
Michael Kenfenheuer Dr. Rüdiger Striemer Christoph Junge
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2012 im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht. Weiterhin hat er den Vorstand bei allen wichtigen, das Unternehmen betreffende Entscheidungen beraten. Er wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat quartalsweise Unterlagen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Darüber hinaus hat er vom Vorstand umfassende Informationen über wesentliche Geschäftsvorgänge erhalten.
Im Geschäftsjahr 2012 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen mindestens an der Hälfte der Sitzungen teil. In den Sitzungen wurden regelmäßig die aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie wesentliche Fragen zum Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften, zu Strategie, Risikomanagement und Controlling sowie zur Personalentwicklung und Personalpolitik dargestellt und erörtert. Weiterhin sind wichtige Einzelgeschäfte und Projekte besprochen worden. Aktuelle Einzelthemen wurden darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats diskutiert. Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der adesso Group sowie Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden stets unverzüglich erörtert. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.
In der Aufsichtsratssitzung im März 2012 fanden die Erläuterung und die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2011 statt und die Abschlüsse wurden gebilligt. Die Aufsichtsratssitzung wurde des Weiteren neben der Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2012 genutzt, um die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung vorzubereiten, die in der Sitzung vom Aufsichtsrat verabschiedet wurden.
Der Vorstand berichtete über den geplanten Erwerb der Arithnea GmbH, Neubiberg, die das Portfolio von adesso um den Bereich E-Commerce sowie Agenturleistungen ergänzt und stellte die Bewertung sowie weitere Transaktionsparameter vor. Der Aufsichtsrat befürwortete den Abschluss entsprechender Verträge.
In der zweiten Aufsichtsratssitzung im Mai 2012, direkt im Anschluss an die Hauptversammlung, wurden die Ergebnisse der ersten Monate des Geschäftsjahres vorgestellt und diskutiert. Anschließend wurde über die Entwicklung der einzelnen Konzernunternehmen berichtet. Die Einstellung der Finanzierung mit Folge der bevorstehenden Insolvenz der dynamicutilities GmbH wurde ausführlich dargestellt und die Hintergründe erläutert. Der Vorstand erörterte die geplante Investition in den Markteintritt der e-Spirit AG in den USA, welche in der vorgeschlagenen Form befürwortet wurde.
Vorwort des Vorstands
Investor Relations Highlights 2012 New School of IT Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Organe Service
In der dritten Aufsichtsratssitzung im September wurden die Ergebnisse des Halbjahresabschlusses vorgelegt und erläutert, die Entwicklung der einzelnen Konzernunternehmen analysiert und die laufende Geschäftsentwicklung vorgestellt. Dabei wurden insbesondere die Gründe für die schwache Ertragslage der adesso AG in Deutschland sowie des Bereichs Energiewirtschaft erörtert. Darüber hinaus wurden die bereits ergriffenen und weitere mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Erträge dieser Einheiten besprochen.
In der vierten Sitzung des Aufsichtsrats der adesso AG im Dezember wurde vom Vorstand der Zwischenabschluss zum 30. September 2012 vorgestellt und über die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des laufenden Geschäftsjahres der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften berichtet. Thema war auch der Forecast der adesso Group für das Gesamtjahr 2012.
Der Vorstand erläuterte die Absicht und den Ablauf des Abschlusses von Gewinnabführungsverträgen mit mehreren Tochtergesellschaften der adesso AG. Nach eingehender Diskussion entschied der Aufsichtsrat, die Genehmigung der zu schließenden Gewinnabführungsverträge mit einzelnen Tochtergesellschaften der adesso AG auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung der adesso AG den Aktionären zur Abstimmung vorzulegen.
Vorgestellt und erläutert wurde auch die geplante Gründung einer Gesellschaft im Bereich Hosting für den Betrieb und das Management von im Kundenauftrag bei adesso entwickelter Software. Der Aufsichtsrat begrüßte die Gründung und nahm die vorgestellten Modalitäten zustimmend zur Kenntnis.
Ferner wurde eine Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet.
Die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als die von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüferin, hat die gesetzlichen Prüfungen des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der Muttergesellschaft adesso AG, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2012 vorgenommen und mit ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
An der Bilanzsitzung im März 2013 nahm der verantwortliche Wirtschaftsprüfer der DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil. Er erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Er informierte über Leistungen, welche die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat.
Der Aufsichtsrat hat sich mehrfach davon überzeugt, dass die betrieblichen und finanziellen Risiken durch organisatorische Abläufe und interne Genehmigungsverfahren kontrolliert sind. Es existiert ein aussagefähiges Berichtswesen und ein internes Kontrollsystem für die Gesellschaft und den Konzern, die jeweils einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterworfen sind. Der Aufsichtsrat wurde turnusmäßig über die Projektentwicklung und die Entwicklung der Konzerngesellschaften informiert.
Der Aufsichtsrat hat den Lagebericht und Jahresabschluss der adesso AG, den Konzernlagebericht und -abschluss zum 31. Dezember 2012 sowie den Vorschlag über die Ergebnisverwendung für das Geschäftsjahr 2012 eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüferin zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung von Lagebericht und Jahresabschluss der adesso AG sowie Konzernlagebericht und -abschluss durch die Abschlussprüferin zugestimmt und den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt (§172 AktG).
Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Konzerngesellschaften sowie deren Geschäftsführungen und dem Vorstand der adesso AG für ihren geleisteten Einsatz.
Dortmund, 21. März 2013
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr. Volker Gruhn, Vorsitzender
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats
Highlights 2012 New School of IT Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Organe Service
Nachdem der deutsche Leitindex DAX im Vorjahr einen Verlust von 15% hinnehmen musste, wussten die deutschen Standardwerte 2012 zu überzeugen. So schloss der DAX zum Jahresende bei 7.612 Punkten und verzeichnete damit ein Plus von 29%. Noch besser entwickelte sich der MDAX mit einer Steigerung um 34%. Der TecDAX legte immerhin 21% im Jahresverlauf zu. Wenngleich sich die meisten Analysten zum Jahresbeginn 2012 wieder vorsichtig optimistisch zeigten, hatte kaum einer eine solch fulminante Entwicklung vorausgesehen. Die Schätzungen für den DAX lagen im Mittel rund 1.000 Punkte unter dem tatsächlichen Jahresschluss.
Zum Jahresbeginn ließen ein weiterhin historisch niedriger Leitzins und ein Renditetief bei langlaufenden Staatsanleihen die Bewertungen am Aktienmarkt günstig erscheinen. Überraschend positive Konjunkturdaten aus Deutschland und gute Arbeitsmarktdaten aus den USA verhalfen dem DAX im ersten Quartal zu einem hervorragenden Jahresstart. Doch schon im April startete eine Korrektur. Mehr und mehr wich die Euphorie einer nüchternen Analyse der weiterhin ungelösten Euround Schuldenkrise. Trotz milliardenschwerer Kredite stand Griechenland vor der Insolvenz und die Folgen der extensiven Geldpolitik der Notenbanken und die Stabilität des Euros wurden wieder kritischer betrachtet. Bis Juni fiel der DAX auf sein Ausgangsniveau vom Jahresbeginn zurück.
Das unbedingte Bekenntnis zur Wirtschafts- und Währungsunion und die damit verbundene Erweiterung des "Euro-Rettungsschirms" als auch massive Eingriffe der Europäischen Zentralbank zur Stützung von Staatsanleihen konnten in der Folge das Vertrauen in Europas Märkte wieder herstellen. Allen voran profitierte Deutschland von der Investitionsbereitschaft der in- und ausländischen Anleger in deutsche Unternehmen, sodass eine regelrechte Börsenrallye bis zum Jahresende einsetzte. Die Zuversicht der Anleger litt lediglich im Vorfeld der amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November noch einmal kurz unter der Ungewissheit des Wahlausgangs.
Nach einem starken Jahr 2011 mit einer Outperformance gegenüber dem TecDAX von 36 %-Punkten konnte die Kursentwicklung der adesso-Aktie 2012 auf Jahressicht nicht überzeugen. Zum Jahresende schloss die Aktie zwar mit einem weiteren Kursplus gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 2%, blieb aber deutlich hinter der 21%igen Steigerung des Vergleichsindex TecDAX zurück. Dabei setzte die Aktie ihre erfreuliche Vorjahresentwicklung zunächst bis Ende März fort. Der Kurs stieg seit dem Jahresstart um 24% auf den Höchststand von 7,80 Euro am 27. März 2012. Getragen wurde diese Entwicklung von einem positiven Marktumfeld und den per Ad hoc vorab veröffentlichten guten Geschäftszahlen für 2011 sowie größeren Kauforders eines Aktionärs zur Aufstockung seines Stimmrechtsanteils auf über 10 % (Schwellenüberschreitung Anfang Mai). Ende März verzeichnete die adesso-Aktie einen Vorsprung von 6%-Punkten gegenüber dem Tec-DAX. Der nachfolgenden Konsolidierungsphase der Märkte konnte sich die adesso-Aktie nicht entziehen, wenngleich der Vorsprung gegenüber dem Index zunächst noch behauptet werden konnte.
Als adesso in kurzer Folge Mitte Mai ein verhaltenes erstes Quartal und Ende Mai die Einstellung der Produktentwicklung der dynamic.suite mit hohen Abschreibungen verkünden musste, gab die Aktie auch diesen Vorsprung ab. Wie die Indizes fiel die Aktie bis in den Juni weiter und gab ihre Gewinne seit Jahresstart wieder weitgehend ab. Von der anschließenden "Rallye" der Index-Werte profitierte adesso hingegen nicht, sondern musste bei deutlich niedrigeren Handelsvolumina immer wieder Rücksetzer hinnehmen. Als Mitte August per Ad hoc die vorläufigen Halbjahreszahlen unter Reduktion der Jahresprognose veröffentlicht wurden, gab die Aktie innerhalb eines Tages um 5%-Punkte nach und verlor in der Folge bei geringen Handelsvolumina weitere 10%-Punkte bis zu ihrem Jahrestiefststand bei 5,75 Euro vom 16. bis 18. Oktober 2012. Zu diesem Zeitpunkt notierte die Aktie rund 10% unter ihrem Kurs zu Jahresbeginn.
Ende Oktober überraschte adesso die Investoren positiv mit der Ankündigung eines Gewinnsprungs im dritten Quartal, der ebenfalls per Ad hoc vermeldet wurde. Der Kurs stieg innerhalb einer Handelswoche bei vergleichsweise hohen Umsätzen um 18 % von 5,81 auf 6,84 Euro und machte damit gegenüber dem TecDAX deutlich Boden gut. Trotz der aufgehellten Perspektive konnte die Aktie bei nachlas-
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats
Highlights 2012 New School of IT Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Organe Service
sender Nachfrage dieses Niveau nicht in Gänze halten und pendelte bis Ende Dezember um ihren Jahresschlusskurs von 6,40 Euro.
Die Marktkapitalisierung von adesso erhöhte sich nach 36,2 Mio. Euro in 2011 somit nur leicht auf 36,8 Mio. Euro zum Jahresende 2012.
2012 war insbesondere für Nebenwerte ein schwieriges Jahr. Insgesamt gingen die Handelsumsätze mit Aktien am Kassamarkt deutlich zurück und das Anlageinteresse der Investoren fokussierte sich vor allem auf die Werte der ersten Reihe. Gegenüber 2011 reduzierten sich die Handelsumsätze mit Aktien insgesamt auf 954 Mrd. Euro, ein Rückgang um 22%. Mit Aktien des TecDAX wurden sogar 46% weniger umgesetzt. Nach einem Plus von 67% im Vorjahr verzeichnete adesso 2012 einen Rückgang des Handelsvolumens um 41% von 12,1 Mio. auf 7,2 Mio. Euro. Dabei war der Monat März mit 1,8 Mio. Euro der umsatzstärkste. Im Dezember wurden dagegen lediglich 0,1 Mio. Euro umgesetzt. Je Handelstag wechselten 2012 im Schnitt 4.158 Aktien den Besitzer, dies entspricht einem Rückgang um 42% gegenüber 2011. Während im Schnitt monatlich 88.018 adesso-Aktien gehandelt wurden, lag das erste Quartal mit einem Monatsschnitt von 163.281 Stücken deutlich darüber und vor allem das 2. Halbjahr mit durchschnittlich 53.830 Stücken deutlich darunter. Nur im April, Oktober und Dezember wurden jeweils weniger als 50.000 Stücke gehandelt. Rund 75% des Handels wurden 2012 über die Handelsplattform Xetra abgewickelt, das sind gut 5%-Punkte mehr als 2011.
Anfang 2013 setzte die adesso AG ihre Kurserholung fort. In einem weiterhin positiven Börsenumfeld und getragen von wieder anziehenden Handelsumsätzen (Monatsdurchschnitt bis Ende Februar 527.140 Euro) entwickelt sich die Aktie seit Mitte Januar in einem Aufwärtstrend weitgehend parallel zum TecDAX. Dabei profitierte sie am 10. Januar von einem Kurssprung um 15% von 6,59 Euro auf 7,59 Euro. Die adesso-Aktie legte bezogen auf den Jahresschlusskurs 2012 bis Ende Februar um 14% zu und entwickelte sich damit 3%-Punkte besser als der TecDAX.
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Grundkapital infolge der Ausübung von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft um 0,1% von 5.741.663 auf nunmehr 5.747.716 Euro. Im Juni hat sich das Grundkapital zunächst um 2.640 Euro erhöht und im September noch einmal um 3.413 Euro.
Die Hauptversammlung vom 30. Mai 2012 hat dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Gewinnverwendung entsprochen und die Ausschüttung einer um 20% angehobenen Dividende in Höhe von 0,18 Euro pro Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 25% bezogen auf das Nettoergebnis des Konzerns (Vorjahr: 36%). Die Dividende wurde den Depots der Aktionäre ab dem 31. Mai gutgeschrieben. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2011 betrug die Dividendenrendite 2,9%.
Größter Aktionär der adesso AG ist mit 29,9% Stimmrechten Prof. Dr. Volker Gruhn, mittelbar über die Beteiligungsgesellschaft Setanta GmbH. Prof. Dr. Gruhn ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der adesso AG und Mitgründer. Rainer Rudolf verfügt als Mitgründer und ehemaliger Vorstand mit 19,4% über den zweitgrößten Anteil der Stimmrechte. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft ist mit 30,0%, der Vorstand der adesso AG mit 1,7% des Grundkapitals am Unternehmen beteiligt. 81,7% der zuzuordnenden Stimmrechte und damit die überwiegende Mehrheit wird von Privatanlegern gehalten. Weitere 5,3% entfallen auf institutionelle Investoren, deren Anteil seit dem letzten Bericht um 3%-Punkte gesteigert werden konnte. Die restlichen 13,0% der Unternehmensanteile konnten keinem Investorentyp eindeutig zugeordnet werden. Nach der Streubesitzdefinition der Deutschen Börse AG beträgt der Freefloat 35,5%. Er hat sich gegenüber dem Vorjahreswert von 38,3% in Summe um 2,8 %- Punkte verringert. Hintergrund sind Zukäufe von Aktionären, deren Anteile dem Festbesitz zuzuordnen sind sowie die Ausübung von Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft.
Unsere Investor Relations stehen im Dienste einer aktiven Kommunikation und sorgen für Transparenz über unsere Geschäftstätigkeit. Es ist unser Bestreben, nicht nur ein Höchstmaß an Transparenz und leicht zugänglichen Informationen zu bieten, sondern auch aktiv das Gespräch mit institutionellen und privaten Investoren, Analysten und der Finanzpresse zu suchen. Dazu präsentieren wir regelmäßig unsere Entwicklung im Rahmen von Konferenzen, gezielten Einzelterminen oder Roadshows. Zusätzlich nutzten wir zahlreiche Investorenkonferenzen zur Präsentation der adesso AG und der Vertiefung der Kontakte zum Kapitalmarkt.
Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Aktiendaten für 2012 je Quartal:
| Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | 2012 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurs am Quartalsende | 6,01 | 6,86 | 6,00 | 6,40 | 6,40 |
| Kursentwicklung 2012 (in %) | 21 | 9 | -5 | 2 | 2 |
| Entwicklung TecDAX 2012 (in %) | 15 | 9 | 18 | 21 | 21 |
| Höchstkurs in € | 7,80 | 7,65 | 7,00 | 6,84 | 7,80 |
| Tiefstkurs in € | 6,01 | 6,30 | 5,90 | 5,75 | 5,75 |
| Volatilität (90-Tage z. Quartalsende/in %) | 25,8 | 26,9 | 30,9 | 32,3 | 32,3 |
| Umsatz Stück/Börsentag | 7.536 | 3.926 | 2.916 | 2.153 | 4.158 |
| Umsatz €/Börsentag | 54.126 | 26.354 | 18.472 | 13.029 | 28.326 |
| Anzahl Aktien | 5.741.663 | 5.744.303 | 5.747.716 | 5.747.716 | 5.747.716 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € | 34,5 | 39,4 | 34,5 | 36,8 | 36,8 |
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats
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Auch 2012 konnte die adesso AG wieder auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentieren, welches in der Regel den im Prime Standard notierten Unternehmen vorbehalten ist.
Zusätzlich wurde das Unternehmen auf der Entry & General Standard Konferenz in Frankfurt sowie auf drei weiteren Konferenzen und Investorenveranstaltungen innerhalb Deutschlands vorgestellt. Zudem veröffentlichten wir im Geschäftsjahr regelmäßig kapitalmarktrelevante Meldungen sowie Präsentationen über unsere Gesellschaft. Interessierten Kapitalmarktakteuren stellen wir über die Webseiten der Gesellschaft im Bereich "Investor Relations" vielfältige Informationen bereit, die weit über die Pflichtangaben hinausgehen. Als Service ermöglichen wir über den Menüpunkt "Fragen an den Finanzvorstand" den direkten Dialog mit dem verantwortlichen Vorstand. Durch die Aufnahme in Versandlisten für die postalische oder elektronische Zusendung von Unternehmensmeldungen und -berichten werden Interessenten aktiv und automatisch mit den neusten Informationen zur adesso AG versorgt. Von über 340 angemeldeten Personen und Unternehmen wird dieser Service bereits gerne genutzt. Insbesondere für Analysten, aber auch für alle anderen interessierten Anleger bietet adesso eine Investorenmappe zum Download an, die neben der Regelpublizität aus den vergangenen 12 Monaten unter anderem auch eine Mehrjahresübersicht der wichtigsten Kennzahlen sowie den Konzernabschluss und -zwischenabschluss zum Halbjahr als Excel-Tabellen bereithält. adesso wurde 2012 regelmäßig durch die Research-Abteilungen von zwei Banken analysiert. Aktualisierungen von Analystenstudien werden auf der adesso-Website vorgehalten. Für das Jahr 2013 sieht der Finanzkalender eine ähnlich hohe Anzahl an Investorenkonferenzen vor.
Die adesso AG ist Mitglied im Deutschen Investor Relations Verband e. V. (DIRK).
| ISIN | DE000A0Z23Q5 |
|---|---|
| WKN | A0Z23Q5 |
| Symbol | ADN1 |
| Reuters Instrument Code | ADNGk.DE |
| Bloomberg Symbol | ADN1:GR |
| Erstnotierung | 21.06.2000 |
| Handelsplattformen | Xetra |
| Marktsegment | General Standard |
| Anzahl der Aktien | 5.747.716 |
| Währung | EUR |
| Nennwert | Stückaktien ohne Nennbetrag; rechnerisch 1,00 € |
| Grundkapital | 5.747.716 € |
| Stimmrecht pro Aktie | 1 |
| Indexzugehörigkeit | CDAX, DAXsector All Software, DAXsubsector All IT-Services, General All-Share, General Stan dard Index, NRW-MIX 50 |
| Rechnungslegungsstandard | IFRS |
| Ende des Geschäftsjahres | 31.12. |
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Aktienanzahl zum Jahresende | 5.747.716 | 5.741.663 |
| Xetra-Schlusskurs zum Jahresende (€) |
6,40 | 6,30 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende (Mio. €) |
36,8 | 36,2 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,12 | 0,72 |
| Cashflow je Aktie (€) | 0,17 | 1,77 |
| KGV | 53,3 | 8,8 |
| KCV | 36,6 | 3,6 |
| Dividende je Aktie | 0,18 | 0,18 |
| Dividendenrendite | 2,8 % | 2,9% |
Die Aktie der adesso AG wird seit April 2011 von Hauck & Aufhäuser Institutional Research regelmäßig über Studien und Updates bewertet und seit Mai 2012 zusätzlich von der WGZ BANK AG.
Die letzten Updates der Analysten wurden im März 2013 veröffentlicht. Beide rieten zum Kauf (WGZ Bank, 18. März 2013: Kursziel 9,10 Euro / Hauck & Aufhäuser, 12. März 2013: Price Target 10,30 Euro). Die Coverage durch Hauck & Aufhäuser wurde als Grundlage der Zusammenarbeit mit der Privatbank aufgenommen, die adesso zwei Jahre beim Zugang zu institutionellen Investoren und vermögenden Privatpersonen begleitete. Zur Beendigung des Vertrags im März 2013 wurde auch die Coverage durch Hauck & Aufhäuser eingestellt. Die Coverage durch die WGZ Bank wird wie bisher fortgeführt und die Zusammenarbeit bei der Kontaktaufnahme zu Investoren intensiviert. Es wird angestrebt, mindestens einen weiteren Analysten für die regelmäßige Coverage von adesso zu gewinnen.
Der Handel der adesso-Aktie wird seit Anfang 2011 vom Marktführer im Designated Sponsoring betreut, der Close Brothers Seydler Bank AG.
Christoph Junge Mitglied des Vorstands T +49 231 930-9330 F +49 231 930-9331 [email protected]
| Datum | Empfehlung Bewertung |
Quelle | |
|---|---|---|---|
| 18.03.2013 | Buy | Kursziel: EUR 9,10 | WGZ BANK AG West deutsche Genossen schafts-Zentralbank |
| 12.03.2013 | Buy | Price target: EUR 10.30 | Hauck & Aufhäuser Institutional Research GmbH |
| 01/2013 | Auf der Watchlist | […] Gute Zahlen im dritten Quartal zeigen, dass die Schwächephase vorbei ist [] |
comdirect compass |
| 06.12.2012 | Wieder in der Erfolgsspur | […] adesso sollte auf die Beobachtungsliste gesetzt werden, vor allem, um Kursschwä chen wie im Oktober auszunutzen. |
Nebenwerte Journal |
| 08.11.2012 | Börsenfavoriten/Aktien im Blickpunkt | Bei adesso sollte man getrost auf ein Kurscomeback setzen. |
Effecten-Spiegel |
| 29.10.2012 | Watchlist IT-Dienstleistungen | […] Sollte die angekündigte Refokussierung auf die Profitabilität erfolgreich sein, bietet die aktuelle Situation ein hohes Erho lungspotenzial – nicht nur für den Gewinn, sondern auch für die Aktie. |
SMC-Research |
| 20.06.2012 | adesso: Wieder aufgehellte Prognose | […] Im Hinblick auf ein erfolgreiches 2013 sollten Kursschwächen in diesem Jahr genutzt werden (s. NJ 5/12). |
Nebenwerte Journal Extra |
| 30.05.2012 | adesso passt Prognose an | Bei einem 2012er-KGV von 10 bestätigen wir unser Halten-Votum v. 18.4. mit Stopp 6,10 Euro. Neuabonnenten warten ab. |
PLATOW Börse |
| 14.03.2012 | adesso strahlt Optimismus aus | Altabonnenten (+16 % seit 16.2.11) ziehen den Stopp auf 6,10 Euro nach. Neuleser warten ab. |
DER PLATOW Brief |
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats Investor Relations
New School of IT Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Organe Service
Das adesso-Tochterunternehmen konnte im Vergleich zum Vorjahr seinen Lizenzumsatz um 80% steigern. 33 Neukunden aus allen Branchen entschieden sich 2011 für FirstSpirit, darunter Media-Saturn, KLM Royal Dutch Airlines, Geberit, die Bayerische Landesbank, die Schweizer SFS Gruppe, die französische Fives Group und das größte südafrikanische Erdöl- und Chemie-Unternehmen. Darüber hinaus erweiterten auch zahlreiche Bestandskunden ihre FirstSpirit-Installationen.
Nicht zuletzt aufgrund der guten Lizenzumsätze im Produktgeschäft überzeugt der gesamte Konzern mit Rekordzahlen für das Geschäftsjahr 2011. Die bereits zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen angehobene Prognose wird übertroffen und beim Umsatz und operativem Ergebnis werden neue Höchststände erzielt. adesso weist erstmalig einen Umsatz von über 100 Mio. € aus. Bei einem operativen Ergebnis in Höhe von 8,6 Mio. € entfällt auf die adesso-Aktionäre ein um 74% gesteigertes Ergebnis je Aktie von 0,72 €.
Die adesso AG erweitert durch die Übernahme von 51% der Anteile an der Arithnea GmbH ihr Portfolio um den Bereich der Beratung und Einführung von E-Commerce-Lösungen und verstärkt die Aktivitäten bei der Einführung von Content Management Systemen. Das Unternehmen ist hoch profitabel, schuldenfrei und verfügt über eine solide Bilanzstruktur und Liquidität.
Im Rahmen renommierter, landeseigener Wettbewerbe werden sowohl adesso Deutschland als auch adesso Schweiz erneut mit den begehrten Prädikaten "Deutschlands Beste Arbeitgeber" bzw. "Top Employer Schweiz" ausgezeichnet. Damit unterstreicht adesso seine Position als besonders attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte.
Die Barmenia Lebensversicherung ist nach einer Projektlaufzeit von eineinhalb Jahren planmäßig und erfolgreich mit dem Lebensbestandsführungssystem PSLife in den Produktivbetrieb gegangen. Die modellbasierte Lösung für die Vertragsverwaltung von Lebensversicherern ist eine Entwicklung der PSLife GmbH in Köln, eines Gemeinschaftsunternehmens des Dortmunder IT-Dienstleisters adesso AG und der Münchner Unternehmensberatung BELTIOS GmbH.
Die adesso AG hat ihr Qualitätsmanagementsystem noch einmal deutlich ausgebaut und nach ISO 9001 zertifizieren lassen. Als Folge weiter optimierter Unternehmensabläufe und eines innovativen Services mit klarem Kundenfokus steigert adesso damit auch seine Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus erfüllt adesso die Anforderungen der international anerkannten Umweltmanagementnorm ISO 14001.
Die Hauptversammlung vom 30.05.2012 entspricht dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Gewinnverwendung und der Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,18 € pro Aktie. adesso beteiligt seine Aktionäre somit nun zum dritten Mal auch per Dividende am Unternehmenserfolg. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2011 beträgt die Dividendenrendite 2,9%.
Die adesso AG hat sich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung um den Rahmenvertrag zu Support und Weiterentwicklung der zentralen Vergabeplattform des Beschaffungsamts durchgesetzt. Der Gewinn des Auftrags ist die Grundlage für die Abnahme von Beratungsund Softwareentwicklungsleistungen in Höhe von jährlich bis zu 2 Mio. € bei einer Laufzeit von zwei bis vier Jahren. Das Projekt im Geschäftsbereich "Öffentliche Verwaltung" erhöht die Sichtbarkeit von adesso in dieser Branche und stellt einen wichtigen Baustein beim Ausbau des Geschäftsbereichs zu einer Kernbranche von adesso dar.
Anfang Juni begrüßt das Team von adesso die 1.000ste Mitarbeiterin der Unternehmensgruppe und feiert einen ungebrochenen Wachstumskurs. Damit hat sich die Mitarbeiterzahl in weniger als 5 Jahren verdoppelt.
Ein weiterer namhafter Kunde entscheidet sich für die Vorzüge des Content Managment Systems aus der adesso Group. Die Nintendo of Europe GmbH verwirklicht den Relaunch ihrer europäischen Webauftritte mit FirstSpirit der e-Spirit AG.
Die adesso AG hat im Zuge einer Ausschreibung der BARMER GEK den Zuschlag für einen attraktiven Rahmenvertrag erhalten und begleitet Deutschlands größte Krankenkasse als strategischer Partner im Bereich Software Testing. Gegenstand der Beauftragung ist die Durchführung von Anwendertests im Kontext einer steigenden Anzahl von Großprojekten der Kasse.
e-Spirit veröffentlicht FirstSpirit 5, die neue Major-Version seines Content Management Systems. Die neue Version des CMS kommt mit zahlreichen Weiterentwicklungen, die das Erstellen und Veröffentlichen von Inhalten für alle Ausgabekanäle und die kontinuierliche Verbesserung der "User Experience" erleichtern sowie interne Content Management-Prozesse effizienter gestalten.
Nachdem die ursprüngliche Jahresprognose im Vorfeld der Halbjahreszahlen korrigiert werden musste, hellt sich die Perspektive im dritten Quartal wieder deutlich auf. Bei Umsatzerlösen von 31,6 Mio. € wird ein EBITDA von 2,9 Mio. € erzielt. Wenngleich die angepasste Prognose für 2012 bereits eine deutliche Ergebnisverbesserung in der zweiten Jahreshälfte vorsieht, übersteigt die Höhe die Planungen für das dritte Quartal. Treiber für die positive Entwicklung sind insbesondere hohe Lizenzumsätze im Produktgeschäft sowie Erfolge bei der Restrukturierung des Geschäfts im Bereich der Energieund Wasserwirtschaft.
adesso Austria erhält im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung der Universität Wien den Zuschlag für ein Millionenprojekt. Bis zur Fertigstellung Mitte 2014 kooperiert adesso Austria mit der Universität bei der Konzeption, Entwicklung und Implementierung eines neuen Online-Portals für Studierende und Lehrende. Das Projekt umfasst Beratungs- und Softwareentwicklungsdienstleistungen im Gesamtvolumen von 2,3 Mio. €.
Ein weiterer Ausschreibungserfolg zum Jahresende: adesso erhält von der KfW Bankengruppe (Kreditanstalt für Wiederaufbau) im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag für die Migration und Modernisierung der Internetauftritte der größten deutschen Förderbank. Darüber hinaus umfasst die Beauftragung eine vierjährige Beratungs- und Entwicklungspartnerschaft zum weiteren strategischen Auf- und Ausbau der Internetkommunikation der KfW.
"Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist."
Louis Pasteur
Die Informationstechnologie ist heute ohne Frage in nahezu allen Lebensbereichen präsent. Sie prägt durch kürzere Innovationszyklen unser tägliches Leben, das Bild einer modernen Gesellschaft und insbesondere die Prozesse innerhalb der Ökonomie. Ihre Innovationskraft macht vor ihr selbst nicht halt, denn sie fördert den Austausch neuer Ideen, ermöglicht den Zugang zu kollektivem Wissen und lässt Limitierungen durch Raum und Zeit in den Hintergrund treten. Wir erleben eine bislang ungeahnte Beweglichkeit und Flexibilität.
Grund hierfür sind drei Trends, die in ihrem Zusammenspiel die IT in Unternehmen revolutionieren werden. Wechselwirkungen aus "Mobilität", "Agilität" und "Elastizität" erfordern eine ganz neue Sichtweise auf Anwendungen und IT-Architektur, die die adesso Group ihren Kunden im Rahmen der New School of IT erschließt.
adesso hat sich damit als eins der ersten Unternehmen positioniert und kann heute schon für viele Anwendungsfälle Lösungen bieten, die vor kurzer Zeit noch undenkbar waren. Die aufgebauten Kompetenzen in Kombination mit der Ideen- und Technologieführerschaft werden das weitere Wachstum von adesso beflügeln. Begleiten Sie uns dabei!
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Alles wird mobil, nicht nur die Endgeräte, sondern in Zukunft vor allem die Geschäftsprozesse. Marktforscher prognostizieren, dass die mobile Internetnutzung durch Smartphones und Tablets bereits 2013 die stationäre Nutzung überholt. Kein Wunder, denn die Anwender haben den Komfort ihrer Apps und die stetige Verfügbarkeit des mobilen Internets zu schätzen gelernt. Dank immer leistungsfähigerer mobiler Endgeräte erfolgt nun eine Übertragung auf den Business-Bereich. Aktionen werden dort und zu dem Zeitpunkt ausgeführt, wo sie im Prozess benötigt werden. Mobile Prozessrationalisierung beseitigt örtliche und zeitliche Barrieren. Bei adesso fassen wir das mit "Ihr Business. Immer. Überall." zusammen.
Die strategische Integration mobiler Anwendungen in die Geschäftsprozesse ist ein entscheidendes Erfolgskriterium. adesso unterstützt bei der Entwicklung der richtigen Mobilstrategie und der Umsetzung von mobilen Lösungen. Dazu gehört weit mehr als die Bereitstellung einer für die Nutzung mit mobilen Endgeräten optimierten Webseite. Der mobile Kanal dient als vollwertiger, zusätzlicher Vertriebskanal. Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen werden unabhängig vom Aufenthaltsort für Mitarbeiter nutzbar, Produkte, Services und Informationen sind für die Kunden verfügbar. Die Bereitstellung von Anwendungen zur Vertriebsunterstützung für den Außendienstmitarbeiter oder Versicherungsmakler, mit vollem Datenzugriff und durchgängiger Prozessunterstützung bis hin zum Vertragsabschluss und der Kundendatenübermittlung in die Kernsysteme des Unternehmens, ist nur ein Beispiel von vielen.
Die wachsende mobile Anwendungs- und Endgerätevielfalt bei zugleich steigendem Datenvolumen und immer höheren Anforderungen an Stabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit erfordern ein Umdenken hin zu mehr Agilität in der Anwendungsentwicklung und eine höhere Elastizität der Infrastrukturen. Themen, mit denen sich adesso ebenfalls bestens auskennt.
"Aktionen werden dort und zu dem Zeitpunkt ausgeführt, wo sie im Prozess benötigt werden. Mobile Prozessrationalisierung beseitigt örtliche und zeitliche Barrieren."
Dr. Josef Brewing, Geschäftsführer der adesso mobile solutions GmbH
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"Im Vordergrund steht, möglichst schnell hohe Mehrwerte für das Kerngeschäft des Kunden zu erzielen. Das Ergebnis ist eine Fokussierung auf das Wesentliche und damit eine Reduktion der Kosten und Entwicklungszeit."
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Andreas Hitzbleck, Leiter der Line of Business Health bei der adesso AG
Agile Softwareentwicklung ist bereits seit Jahren ein bestimmendes Thema. Anforderungen können schneller umgesetzt werden, da ohne vollständige Spezifikation entwickelt wird. Das Vorgehensmodell ist zudem offener für Änderungen, die sich in der Regel erst im Laufe des Projekts ergeben. Schließlich stellt die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden sicher, dass die richtigen Komponenten zur richtigen Zeit entwickelt werden.
Paradoxerweise hat jedoch dieses pragmatische Grundkonzept dazu geführt, dass Agilität gerade in Großprojekten zwar viel diskutiert, aber erst selten eingesetzt wurde. Mit dem Konzept wurde nicht selten Unsicherheit in puncto Zeit- und Kostenplanung als auch bei Gewährleistungsfragen verbunden.
Dies hat sich inzwischen geändert, sodass agile Methoden künftig ihr volles Potenzial auch in Großprojekten ausspielen werden. Es liegen umfassende praktische Erfahrungen aus einer Vielzahl von Projekten mittlerer Größe vor. Zudem helfen neue und verlässlichere Planungswerkzeuge und Abrechnungsvereinbarungen, auch die letzten Unsicherheiten zu beseitigen. Ohnehin ändern sich die Geschäftsmodelle vieler adesso-Kunden derart, dass auf agile Verfahren nicht mehr verzichtet werden kann, um eine schnelle und kontinuierliche Auslieferung von dringend benötigten Softwarelösungen zu gewährleisten.
Neu ist, dass verbleibende Risiken geteilt werden. Softwarehersteller und Kunde arbeiten gemeinsam und partnerschaftlich an der Umsetzung einer Lösung. Im Vordergrund steht, möglichst schnell hohe Mehrwerte für das Kerngeschäft des Kunden zu erzielen. Das Ergebnis ist eine Fokussierung auf das Wesentliche und damit eine Reduktion der Kosten und Entwicklungszeit. Hierzu arbeiten fachliche und technische Experten von vornherein als Team im "Interaction Room" zusammen.
adesso verfügt über alle Werkzeuge sowie die nötige Erfahrung, um Agilität in Softwareprojekten jeder Größe zur Realität werden zu lassen.
Virtualisierung ist mittlerweile weit verbreitet. An die Stelle "echter" Hardware sind virtuelle Rechner getreten. Servergruppen können so effizient konsolidiert und damit Kosten reduziert werden. Eine weitere Komponente wird aber oft noch gar nicht genutzt: die gewonnene Elastizität.
Neue Rechner stehen sofort zur Verfügung – ohne komplexe Betriebs- oder Einkaufsprozesse. Die Infrastruktur wird nicht mehr zwingend im eigenen Rechenzentrum vorgehalten, sondern kann in der "Cloud" bedarfsgerecht gebucht werden. Wenn Infrastruktur mit einem Mausklick erstellt werden kann, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Die technologische Basis der IT wird sich durch Elastizität grundlegend ändern. Hiervon können Softwareprojekte profitieren, denn die Erstellung von Testumgebungen oder gar die Produktionseinführung sind mit nur einem Mausklick möglich.
Um die eigentliche Software "lauffähig" zu bekommen, bietet Elastizität ebenfalls großes Potenzial. Man spricht von "Continuous Delivery", auch wenn der Begriff irreführend ist. Es geht nicht unbedingt um ein ununterbrochenes Einführen in die Produktion, sondern in erster Linie um Automatisierung. So werden die Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit von Prozessen erhöht und die Risiken einer Produktionseinführung deutlich verringert. Dies nützt der Agilität, denn hier liefern Entwicklungsprozesse sehr schnell Software, die bislang nicht in derselben Geschwindigkeit nutzbar gemacht werden konnte. Mit Continuous Delivery schließt sich nun diese Lücke. Die Software trägt viel schneller zum Geschäftserfolg bei.
Trotz automatisierter Bereitstellung von Infrastrukturen wird das Know-how von IT-Administratoren nicht verzichtbar. Eine viel engere Zusammenarbeit mit den Entwicklungsteams wird aber notwendig, sodass Entwicklung (Development) und Operations (Ops) zu sogenannten "DevOps" zusammenwachsen. Auch sonst ändert sich einiges: Stellten Änderungserfordernisse an Datenbanken bislang nicht selten ein Problem dar, helfen neue Ansätze. NoSQL-Datenbanken sind nicht nur flexibel und elastisch, sondern haben auch Vorteile beim Umgang mit immer größeren Datenmengen. Zudem glänzen sie mit niedrigeren Kosten, sodass die häufig gewünschte Analyse großer Datenmengen (Big Data) wirtschaftlich wird. Die Effizienzsteigerung lässt sich durch den Einsatz preiswerter oder virtualisierter Infrastruktur zusätzlich erhöhen.
Die IT-Welt ändert sich fundamental. adesso versteht die Anforderungen der Fachbereiche, der Anwendungsentwicklung und des IT-Betriebs gleichermaßen, um die Veränderung von Unternehmen im Rahmen der "New School of IT" gewinnbringend zu gestalten.
"Die technologische Basis der IT wird sich durch Elastizität grundlegend ändern."
Eberhard Wolff, Architecture & Technology Manager der adesso AG
adesso AG Geschäftsbericht 2012
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adesso ist ein schnell wachsendes IT-Dienstleistungsunternehmen mit dem Ziel, zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Zentraleuropa aufzusteigen. Mit hoher Fachkompetenz in den von adesso besetzten Branchen agiert adesso an der Schnittstelle zwischen Geschäftsprozess und IT und realisiert Softwareprojekte auf höchstem technischen Niveau. Durch die Entwicklung eigener Softwarelösungen wird die Branchendurchdringung erhöht und eine hervorgehobene Positionierung bei zukunftsträchtigen IT-Themen wie Mobilisierung oder Enterprise Content Management erzielt. Als ein strategisches Ziel verfolgt adesso die Internationalisierung des Vertriebs der eigenen Produkte. Ergänzt wird die Unternehmensentwicklung durch eine definierte Akquisitionsstrategie.
Das erreichte und weitere Wachstum in Verbindung mit einem fokussierten Geschäftsmodell und dem Anspruch auf branchenüberdurchschnittliche Margen steigern nachhaltig den Wert des Unternehmens. adesso investiert erhebliche Mittel in zielgerichtetes Business Development, den Ausbau der Vertriebskapazitäten, Recruiting und Marketing. Diese Investitionen, gepaart mit der hohen Branchen- und Beratungsexpertise, ermöglichen weit über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstumswerte. adesso ist ein technologisch führendes Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung und investiert überdurchschnittlich viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die laufende Weiterentwicklung des adesso-eigenen Modells für den Softwareentwicklungsprozess. Der Vorstand fühlt sich der Strategie verpflichtet, Wachstum, solide Finanzen und Ertragsstärke in einem ausgewogenen Verhältnis weiter zu entwickeln.
Für 2012 hatte der Vorstand als Ziele ein Umsatzwachstum von 5% auf 110 bis 112 Mio. €, ein EBITDA zwischen 7,2 und 7,5 Mio. € sowie ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 5,0 Mio. € definiert.
adesso wurde 1997 gegründet und beschäftigt zum Jahresende 2012 konzernweit 1.084 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA. Während 98 Mitarbeiter im Ausland von der adesso Group beschäftigt werden, sind 637 Mitarbeiter in Deutschland für die Konzernmutter adesso AG im Einsatz, die somit neben Holdingfunktionen gleichzeitig die größte operative Einheit ist. Größter Standort ist Dortmund, der Gründungs- und Firmensitz der adesso AG. In Deutschland werden acht weitere Geschäftsstellen in allen wichtigen Wirtschaftsregionen unterhalten, um einerseits immer in Kundennähe sein zu können und um andererseits die Reisekosten möglichst gering zu halten. Internationale Standorte sind Boston, London, Wien und Zürich.
Zum Konzern gehören zum Stichtag neben der adesso AG als größte operative Einheit und Mutter mehrheitlich gehaltene Unternehmen, konsolidierte Enkelunternehmen sowie ein Joint Venture-Unternehmen. Unterschieden werden die beiden Segmente IT-Services und IT-Solutions. Während das Segment IT-Services kundenindividuelle, projektorientierte Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Softwareentwicklung anbietet, vermarkten die Unternehmen des Segments IT-Solutions produkthafte eigene Lösungen oder Standardsoftwareprodukte. Die Gesellschaft ist börsennotiert und an allen deutschen Börsenplätzen gelistet (ISIN: DE000A0Z23Q5, WKN: A0Z23Q).
Die adesso AG ist Führungsgesellschaft der adesso Group und definiert die Strategie und die operativen Ziele sämtlicher Konzernunternehmen. Sie steuert die rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften durch das implementierte Zielsystem, das laufende Reporting und die Besetzung von Positionen in den Aufsichtsgremien. Als Führungsgesellschaft stellt die adesso AG in Form von Shared Service Centern gruppenübergreifende Funktionen in den Bereichen Buchhaltung, Personalwesen und Marketing für diverse Tochterunternehmen zur Verfügung. Die operative Steuerung wird über ein konzernweit einheitlich implementiertes Reportingsystem gewährleistet. Jede Konzerngesellschaft erstellt dabei vollständige, auf Landesrecht basierende Monatsabschlüsse. Zentrale Kennzahlen des Reportings sind Umsatz, EBITDA, Vorsteuerergebnis (EBT), EBT-Marge, Anzahl und Anteil nicht voll ausgelasteter Mitarbeiter, Mitarbeiterzahl sowie Nettoliquidität. Die wichtigsten Kennzahlen unterliegen einem permanenten Plan-Ist-Vergleich. Alle Kennzahlen werden historisch fortgeschrieben und gruppenintern einem Benchmark unterworfen. Rollierend wird quartalsweise für jedes Konzernunternehmen ein aktualisierter Forecast für das Gesamtjahr erstellt, um frühzeitig mögliche Planabweichungen erkennen zu können. Es sind feste Meldewege und Zyklen sowie Terminserien für Managementgespräche eingerichtet. Die Kennzahlen des Reportings der Segmente unterscheiden sich nicht grundlegend.
adesso erbringt mit überwiegendem Umsatzanteil IT-Dienstleistungen. Die adesso-Lösungen sind mit wenigen Ausnahmen Kerne für Projektlösungen, die in Kundenprojekten eine individuelle Ausprägung bekommen. Der Aufwand für Forschung im Segment IT-Solutions ist im Verhältnis zum Konzernaufwand zu vernachlässigen. Eine dedizierte Forschungsabteilung ist in keinem der Konzernunternehmen eingerichtet. 2012 wurden Entwicklungskosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 0,3 Mio. € ergebniswirksam aktiviert. Im Zuge der Einstellung der Entwicklung der dynamic.suite im Mai 2012 wurden die bis dato aktivierten Entwicklungskosten in Höhe von 1,3 Mio. € vollständig abgeschrieben.
Wie von vielen Ökonomen erwartet, hat sich 2012 das Wirtschaftswachstum auch in Deutschland deutlich verlangsamt. Nach einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 3,0% im Vorjahr wurden 2012 lediglich noch 0,7% erreicht. Nach Einschätzungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sind hierfür vor allem die schwache welt-
Wachstumsrate BIP im Vergleich zum Markt für IT-Services in %1,1 5,4 5,1 5,6 4,2 1,8 3,0 0,7 2,1 3,4 0,4 2,5 2008 2010 2011 2012 2009 2013e BIP (real) IT-Services wirtschaftliche Entwicklung sowie die Vertrauenskrise im Euroraum verantwortlich. Mit dem erzielten Wachstum auf Jahressicht steht Deutschland noch besser da als die meisten anderen Volkswirtschaften des Euroraums, dessen Wirtschaftsleistung in Summe um 0,6% schrumpfte. Dabei verlangsamte sich das Wachstum auch in Deutschland vom Jahresstart bis ins dritte Quartal und erreichte im letzten Jahresviertel mit -0,6% ebenfalls einen negativen Wert. Diese Schwächephase ist nach Einschätzung der Bundesregierung lediglich temporär, wenngleich auch für 2013 mit einer weiter abnehmenden Wachstumsdynamik auf 0,4% gerechnet wird.
2012 wuchs der deutsche Markt für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik nach Untersuchungen des Branchenverbands BITKOM um 2,7% auf 73,4 Mrd. €. Zwar hat sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr verlangsamt, der Markt für Informationstechnik büßte jedoch weniger an Dynamik ein als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und wuchs fast viermal so schnell. Am positivsten entwickelte sich das Segment Software mit einem Wachstum von 5,1% auf 17,1 Mrd. € Marktvolumen. Das für adesso umsatzseitig wichtigste Segment IT-Services wuchs ebenfalls noch deutlich um 2,1% auf 34,9 Mrd. € Volumen. Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen waren somit weiterhin als positiv für die Geschäftsentwicklung von adesso zu werten. 90000 120000 150000
Einzelne Ereignisse, die als maßgebliche Ursachen für die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum zu benennen wären, liegen nicht vor. 2012 führte jedoch die Summe einer
Reihe von Faktoren zu besonderen Belastungen: eine geringere Auslastung im ersten Halbjahr durch starkes Mitarbeiterwachstum in Deutschland, Verluste aus einem großen Festpreisprojekt, Restrukturierungsaufwand im Bereich Energiewirtschaft sowie die Einstellung der Entwicklung der Produktfamilie dynamic.suite. Die mehrheitliche Übernahme der Arithnea GmbH zu Beginn des zweiten Quartals 2012 steuerte dagegen einen deutlichen operativen Umsatz- und Ergebnisbeitrag bei.
Sowohl die operative Entwicklung der adesso AG als auch die Ergebnisentwicklung der adesso Group blieb insgesamt hinter den Zielen und hinter den Vorjahreswerten zurück. Maßgeblich für diese Entwicklung waren vornehmlich konzerninterne Faktoren. Der von adesso adressierte Zielmarkt hat sich dagegen positiv weiterentwickelt. Während die adesso-Ziele eines über dem Branchendurchschnitt liegenden operativen Wachstums, des Umsatzziels, der weiteren Internationalisierung und der Entwicklung eigener Lösungen und Produkte erreicht wurden, wurden die Ziele einer über dem Branchenschnitt liegenden operativen Marge sowie Ertragsstärke, das geplante EBITDA und Vorsteuerergebnis verfehlt. Trotz eines sehr guten zweiten Halbjahrs konnte der Rückstand aus dem ersten Halbjahr nicht mehr ganz eingeholt werden, sodass vom Ziel der 7,2 bis 7,5 Mio. € EBITDA 6,7 Mio. € erreicht wurden. Durch die Einstellung der Aktivitäten rund um die Entwicklung der dynamic.suite wurde das Vorsteuerergebnis zusätzlich um 1,5 Mio. € belastet, sodass von den geplanten 5,0 Mio. € ein Wert von 2,4 Mio. € erreicht wurde.
adesso hat im Geschäftsjahr 2012 den Umsatz von 106,0Mio.€ auf 120,5 Mio. € gesteigert. Das Umsatzwachstum betrug 14%. Vom Wachstum entfielen 5%-Punkte auf organisches Wachstum und 10%-Punkte auf Veränderungen im Konsolidierungskreis, hier insbesondere die mehrheitliche Übernahme der Arithnea GmbH zu Beginn des zweiten Quartals 2012. Bei einem branchenbezogenen Marktwachstum von 2% konnte adesso auch 2012 organisch schneller als der Markt wachsen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die organische Wachstumsrate dennoch niedrig. Zu berücksichtigen ist hierbei der Rückgang der Umsätze um 1,9 Mio. € im restrukturierten Bereich Energiewirtschaft. Die restlichen Geschäftsbereiche konnten in Summe organisch die Geschäftsaktivitäten um 6% ausweiten.
Innerhalb des Jahres konnten die Umsatzerlöse von Quartal zu Quartal gesteigert werden. Während im ersten Quartal der Umsatz 27,4 Mio. € betrug, erreichte er im vierten Quartal mit 32,7 Mio. € einen neuen Höchstwert. Treiber hierfür waren eine zunehmende Auslastung, der unterjährige, deutliche Ausbau der Mitarbeiterzahl durch Neueinstellungen, höhere Lizenzeinnahmen mit den eigenen Produkten sowie der Zugang der Arithnea GmbH zum adesso-Konzern ab dem zweiten Quartal.
Dabei stammt das gesamte Wachstum aus dem Segment IT-Services. Die Umsatzerlöse des Segments IT-Services wuchsen um 18% auf 112,6 Mio. € (Non-IFRS); das Segment IT-Solutions erzielte unverändert 23,7 Mio. €. Der Umsatzanteil der IT-Services stieg so auf 83% (Vorjahr: 80%). Im Segment IT-Services konnten die drei adesso-Landesgesellschaften in Deutschland, Österreich und in der Schweiz die Umsatzerlöse zwischen 17% und 30% ausbauen. Auch der Bereich "Expert Resourcing" konnte mit 16% erfolgreich ausgebaut werden. Die Arithnea GmbH ist als Spezialist für den Einsatz von E-Commerce- und Content Management Systemen dem Segment IT-Services zugeordnet und trug zu weiterem Wachstum in diesem Segment bei.
Im Segment IT-Solutions konnte im Geschäftsbereich Content Solutions der Umsatz mit Lizenzen und Wartung für das eigene High-End Content Management System FirstSpirit auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden. Im Bereich Mobile Solutions stieg der Umsatz erneut um über 30%. Die Mobilisierung von Webinhalten und Geschäftsprozessen gehört zu den am schnellsten wachsenden IT-Themen. adesso ist hier mit der eigenen Technologie in|MOTION sowie ausgewiesener Expertise in der Entwicklung mobiler Applikationen ein führendes Unternehmen in Deutschland. Rückläufig war projektbedingt das Implementierungsgeschäft mit dem Bestandssystem PSLife für Lebensversicherungsgesellschaften. Der Umsatz wurde in allen etablierten Kernbranchen Versicherungen, Banken, Lotterien und Gesundheitswesen gesteigert. Bei der neuen Zielbranche Öffentliche Verwaltung blieb der Umsatz konstant, im Bereich Energiewirtschaft nahm der Umsatz um 24% ab. Besonders stark stieg der Bereich "Sonstige" außerhalb der Kernbranchen. Die Geschäftsbereiche Content Solutions, Mobile Solutions sowie das wachsende Geschäft mit den Microsoft-Technologien SharePoint und Dynamics CRM sind in der Lage, auch ohne tiefgehende Branchenkenntnis die Produkte und Services in vielen Branchen zu platzieren. Der 2012 neu initiierte Bereich Business Intelligence kann ein ähnlich breites Kundenspektrum bedienen. Sie sind damit geeignet, sowohl die Branchendurchdringung in den etablierten adesso-Kernbranchen zu erhöhen als auch zusätzliche Sektoren zu bedienen. Verstärkt wurde dies durch die Arithnea GmbH, die durch den Schwerpunkt E-Commerce viele Hersteller und Handelsunternehmen zum Kundenkreis zählt.
Das Auslandsgeschäft wuchs durch die erneut gute Entwicklung der adesso-Landesgesellschaft in der Schweiz sowie das Wachstum in Österreich. Der Produktverkauf im Ausland konnte 2012 nicht gesteigert werden. Der Umsatzanteil im Ausland beträgt unverändert 19%.
Bei einem Umsatzwachstum von 14% stieg die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern (rechnerische Vollzeitstellen) 2012 deutlich überproportional um 28% oder 223 Mitarbeiter auf 1.007. Bei einer im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Materialeinsatzquote von 11% (Vorjahr: 12%) ergibt sich ein deutlicher Rückgang des Rohertrags pro Mitarbeiter um 10% auf 106 T€ (Vorjahr: 118 T€). Da die Mitarbeiter sowohl bei der Leistungs-
erbringung als auch beim Kostenanteil mit weitem Abstand alle weiteren Treiber in der Bedeutung übersteigen, ist der Rückgang des Rohertrags pro Mitarbeiter wesentlich für die negative Entwicklung der operativen Marge 2012. Für die Entwicklung sindeine Reihe von Faktoren zu benennen. In der adesso-Landesgesellschaft in Deutschland, die organisch die Zahl der Mitarbeiter um 25% auf 701 erhöhte, war insbesondere im ersten Halbjahr die durchschnittliche Auslastung der Berater und Softwareentwickler gesunken und der durchschnittlich realisierte Tagessatz niedriger. Zusätzlich musste ein verlustreiches Festpreisprojekt bei einem langjährigen Kunden kompensiert werden. Die geringere Auslastung geht zu einem Teil auf die üblichen Vorlaufzeiten bei Neueinstellungen zurück. Darüber hinaus wurden 2012 neue Bereiche wie Business Intelligence und Telekommunikation aufgebaut, deren durchschnittliche Auslastung während der noch nicht abgeschlossenen Initiierungsphase niedriger war als die der etablierten Bereiche. Hinzu kam die Restrukturierungsphase des Bereichs Energiewirtschaft, der sowohl in der Entwicklung der eigenen Produkte als auch im Beratungsgeschäft zu hohen Aufwendungen führte. 8000 10000
Der sonstige betriebliche Ertrag lag mit 2,9 Mio. € um 1,2 Mio. € über dem Vorjahreswert. Hierin enthalten ist die Auflösung einer Finanzverbindlichkeit in Höhe von 878 T€ für das Entfallen einer bedingten Kaufpreiserhöhung im Zusammenhang mit der Ausübung einer Option aus dem Kaufvertrag über Anteile an der evu.it GmbH. Durch die Verluste im Bereich Energiewirtschaft hat sich der Kaufpreis für die im Rahmen der Option betroffenen 20% an der evu.it GmbH auf 0 € reduziert. 0 2000 4000 6000
Der Materialaufwand in Höhe von 13,8 Mio. € (Vorjahr: 13,3 Mio. €), hauptsächlich für die Einbindung von Unterauftragnehmern in Projekte, stieg mit 4% deutlich geringer als der Umsatz, der um 14% gesteigert wurde. Somit wurde ein höherer Anteil des Umsatzes mit eigenen Mitarbeitern erzielt, was im Zusammenhang mit einer niedrigeren Auslastung eine normale Entwicklung ist. Der Rohertrag stieg somit stärker als der Umsatz um 15% auf 106,8 Mio. € (Vorjahr: 92,7 Mio. €). Der Personalaufwand stieg demgegenüber überproportional um 18% auf 77,4 Mio. €. Der durchschnittliche Aufwand pro Mitarbeiter ging insbesondere durch niedrigere variable Gehaltsbestandteile sowie Veränderungen im Konsolidierungskreis um 9% auf 77 T€ zurück. Hiermit konnte ein noch stärkerer Rückgang der operativen Marge verhindert werden.
Der sonstige betriebliche Aufwand stieg um 22% auf 25,8 Mio. € (Vorjahr: 21,2 Mio. €). Ein großer Anteil des Anstiegs des sonstigen betrieblichen Aufwands geht auf die gestiegene Anzahl an Mitarbeitern zurück. So wurden zusätzliche Büroflächen angemietet und erneut hohe Honorare für Personalberatungen bezahlt. Mit jedem Mitarbeiter steigen tendenziell proportional Kostenpositionen wie Reisekosten und Fahrzeugkosten sowie Schulungskosten an, die alleine 2012 1,0 Mio. € ausmachten (Vorjahr: 0,5 Mio. €). Im sonstigen betrieblichen Aufwand wurde 2012 im Rahmen der endgültigen Kaufpreisallokation aus der Akquisition der Arithnea GmbH eine nachlaufende Kaufpreistranche (Earn Out) ergebniswirksam in Höhe von 885 T€ erfasst. Ohne diese Position wäre der sonstige betriebliche Aufwand um 17% gestiegen. 0 3 6 9 12 15
Insgesamt ging das operative Ergebnis, bezogen auf das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), um 22% oder 1,9 Mio. € auf 6,7 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €) zurück. Die operative EBITDA-Marge beträgt 5,6% nach 8,1%. Die Zielmarken für das Jahr 2012 wurden damit verfehlt.
Innerhalb des Jahres konnte die Ertragssituation sehr deutlich gesteigert werden. Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2012 mit einem EBITDA von 1,4 Mio. € stieg der Wert im zweiten Halbjahr auf 5,3 Mio. € und damit auf einen neuen Höchstwert für ein Halbjahr der adesso Group. Die deutliche Ergebnisverbesserung geht auf die Einstellung der Entwicklungsaktivitäten sowie das Greifen der Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Energiewirtschaft, eine deutlich verbesserte Auslastung in Deutschland, das Ende eines verlustreichen Festpreisprojektes sowie höhere Lizenzumsätze zurück. Ein weiterer Effekt war die durchgängige Zugehörigkeit der Arithnea GmbH zur adesso Group. Die EBITDA-Marge betrug im ersten Halbjahr 2,4% und im zweiten Halbjahr 8,3%. 5000
Dabei ging das EBITDA (Non-IFRS) nur im Segment IT-Solutions gegenüber dem Vorjahr spürbar um 0,8 Mio. € oder 31% auf 1,8 Mio. € zurück, während das Segment IT-Services unverändert 6,3 Mio. € erzielte. Im Segment IT-Services wurde die schlechte Ertragslage des Bereichs Energiewirtschaft durch die sehr profitable Arithnea GmbH kompensiert. Im Segment IT-Solutions lag der Bereich Content Management Systeme erwartungsgemäß etwas unter den Höchstwerten des Vorjahres. Die EBITDA-Margen fielen bei IT-Services auf 5,6% (Vorjahr: 6,6%) und IT-Solutions auf 7,6% (Vorjahr: 11,1%). -1000 0 1000 2000 3000
Die Abschreibungen stiegen im Berichtszeitraum um 0,7 Mio. € auf 4,2 Mio. €. Die planmäßigen Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten wie Kundenlisten und Auftragsbestände aus Unternehmenszusammenschlüssen stiegen durch die Akquisition der Arithnea GmbH auf 1,4 Mio. €. (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen stiegen um 0,4 Mio. € auf 1,2 Mio. €. Enthalten ist weiterhin eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 1,3 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der dynamicutilities GmbH i.L.
Das Finanzergebnis betrug -139 T€ nach -150 T€ im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) nahm bedingt durch das geringere operative Ergebnis sowie die hohen Abschreibungen um 52% auf 2,4 Mio. € ab (Vorjahr: 5,0 Mio. €). Aufwand aus Ertragsteuern fiel in Höhe von 2,5 Mio. € an (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Der Steueraufwand stieg insbesondere, weil bei der adesso AG die nutzungsfähigen latenten Steuern auf Verlustvorträge um 1,1 Mio. € niedriger bewertet wurden, was zu latentem Steueraufwand in dieser Höhe führte. Dies führte 2012 zu einem negativen Konzernergebnis in Höhe von -0,1 Mio. € nach 3,9 Mio. € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich zu 0,12 € nach 0,72 €. 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8
Aufsichtsrat und Vorstand der adesso AG werden der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,18 € je Aktie vorschlagen. Legt man den Jahresschlusskurs der adesso-Aktie zugrunde, so ergibt sich eine Dividendenrendite von 3% (Vorjahr: 3%). 0,0 0,1 0,2
| in T€ | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 120.521 | 105.986 | 85.864 | 71.338 | 66.774 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.857 | 1.703 | 1.350 | 2.135 | 2.307 |
| Aktivierte Eigenleistung | 290 | 910 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamtleistung | 123.668 | 108.599 | 87.034 | 73.473 | 69.081 |
| Materialaufwand | -13.767 | -13.292 | -9.422 | -7.977 | -6.416 |
| Personalaufwand | -77.426 | -65.454 | -54.604 | -45.372 | -40.149 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -25.764 | -21.247 | -17.413 | -14.367 | -14.433 |
| EBITDA | 6.711 | 8.606 | 5.595 | 5.757 | 8.083 |
| Abschreibungen | -4.154 | -3.454 | -2.934 | -2.760 | -3.579 |
| EBIT | 2.557 | 5.152 | 2.661 | 2.997 | 4.504 |
| Finanzergebnis/Beteiligungsergebnis | -139 | -150 | -203 | 293 | 126 |
| EBT | 2.418 | 5.002 | 2.458 | 3.290 | 4.630 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -2.510 | -1.091 | 34 | 293 | -352 |
| Konzernergebnis | -92 | 3.911 | 2.492 | 3.583 | 4.278 |
| Rohertrag | 106.754 | 93.695 | 76.262 | 63.361 | 60.358 |
| Rohertragsmarge (in %) | 89 | 88 | 89 | 89 | 90 |
| EBITDA-Marge (in %) | 5,6 | 8,1 | 6,5 | 8,1 | 12,1 |
| Umsatzveränderung (in %) | 14 | 24 | 20 | 7 | 46 |
| Veränderung Personalaufwand (in %) | 18 | 20 | 20 | 13 | 50 |
| Veränderung sonstiger betrieblicher Aufwand (in %) |
21 | 22 | 21 | 0 | 18 |
Der Auftragseingang stieg parallel zum Umsatzwachstum weiter an. Die Nachfragedynamik blieb im Laufe des Jahres konstant. Ein Einbruch der Nachfrage wurde in keiner Region, in keinem Segment und in keiner Branche beobachtet. Als Ausnahme ist der Bereich Energiewirtschaft zu benennen. Der Auftragsbestand ist zum Stichtag auf einem zu den Vorjahren vergleichbaren Stand. Mit dem überwiegenden Teil der wichtigsten Kunden 2012 werden die Geschäftsaktivitäten zu Beginn 2013 fortgeführt. Mit dem umsatzseitig größten Kunden der adesso Group konnte im Rahmen einer von adesso in vielen Teil-Losen gewonnenen, europaweiten Ausschreibung die Zusammenarbeit für die kommenden zwei Jahre gesichert werden.
Die wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit Mitarbeitern haben sich wie folgt verändert:
| 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter am Jahresende |
1.138 | 922 | 789 | 652 | 582 |
| Vollzeitkräfte (FTE) am Jahresende |
1.084 | 847 | 729 | 598 | 529 |
| Vollzeitkräfte (FTE) im Jahresschnitt |
1.007 | 784 | 683 | 573 | 501 |
| Umsatz pro Ø FTE (in T€) |
120 | 135 | 126 | 125 | 133 |
| Rohertrag pro Ø FTE (in T€) |
106 | 118 | 112 | 111 | 120 |
| Personalaufwand pro Ø FTE (in T€) |
77 | 83 | 80 | 79 | 80 |
adesso verfolgt eine ausgewogene Finanzpolitik. Ziele des Finanzmanagements sind die Gewährleistung der kurzfristigen Liquidität inklusive eines Sicherheitsaufschlags sowie die Sicherung und Einwerbung von Finanzmitteln für mittel- und langfristige Investitionsvorhaben. Grundsätzlich werden keine Geschäfte mit offen spekulativen Elementen getätigt. Variable Zinssätze auf der Anlageseite werden nicht vereinbart. Die Anlagezeiträume betrugen maximal neun Monate, überwiegend jedoch zwischen einem und drei Monate, um flexibel sich bietende Investitionschancen nutzen zu können. Ein zentrales Cash-Management auf Basis eines täglichen Kontenclearings ist nicht eingerichtet. Bankverbindlichkeiten werden zentral bei der Konzernmutter aufgenommen. Die Kontostände sowie die Finanzlage sämtlicher Gesellschaften sind dem Konzernvorstand transparent und gehören zum Standard des monatlichen Reportingsystems. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie zum Beispiel Leasing werden nur in geringem Umfang für das Leasing der Firmenfahrzeuge und für das Leasing von Büroausstattungsgegenständen genutzt. Factoring oder andere Arten des Verkaufs von Forderungen werden nicht eingesetzt.
Die Finanzierung des Forderungsbestands und der noch nicht abgerechneten Leistungen in Höhe von 29,3 Mio. € (Vorjahr: 22,7 Mio. €) stellt den bedeutendsten Teil des Finanzierungsbedarfs dar. Das Working Capital beträgt zum 31.12.2012 22,0 Mio. € (Vorjahr: 14,5 Mio. €). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit um 52% gestiegen und bindet hierdurch Liquidität. 2012 wurde im Rahmen einer Akquisition ein Darlehen in Höhe von 5,0 Mio. € aufgenommen. Wie alle derzeit bestehenden Bankdarlehen hat dieses Darlehen eine Gesamtlaufzeit von fünf Jahren und ist ratierlich zu tilgen. Die gute Bilanzstruktur von adesso sowie das insgesamt niedrige Zinsniveau ermöglichten einen günstigen Zinssatz von 2,3%. Besondere Sicherheiten wurden für das Darlehen nicht eingeräumt. Der Gesamtbestand an zinstragenden Finanzverbindlichkeiten stieg zum Stichtag von 4,9 Mio. € im Vorjahr auf 7,7 Mio. €. Der durchschnittliche Zinssatz hierfür ist durch das Auslaufen eines vollständig getilgten Darlehens mit einem Zinssatz von 5,7% sowie dem Abschluss des neuen Darlehens mit einem Zinssatz von 2,3% gesunken. Die Restlaufzeiten der Darlehen betragen zum Stichtag zwischen 14 Monate bis vier Jahre und drei Monate. Die Zinssätze sind über die gesamte Laufzeit fest. Für ein Darlehen mit variablem Zinssatz wurde über einen Zins-Swap ein fester Zinssatz gesichert. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro. Guthaben sind überwiegend kurzfristig verfügbar und festverzinslich angelegt. Die Nettoliquidität unter Abzug der Verbindlichkeiten ergibt sich zu 13,7 Mio. € (Vorjahr: 17,6 Mio. €).
Das adesso-Geschäftsmodell benötigt nur verhältnismäßig geringe Investitionen in das Sachanlagevermögen. Das Sachanlagevermögen in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) besteht weitgehend aus Hardware wie Laptops und Servern sowie dem Mobiliar der Geschäftsstellen. Nachlaufende Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben im Sachanlagevermögen bestehen zum 31.12.2012 in keinem nennenswerten Umfang. Über einen Investitionsstau ist nicht zu berichten. Im Berichtszeitraum wurden zwei wesentliche Investitionen getätigt.
Der Kauf von 51% der Anteile an der Arithnea GmbH, Neubiberg bei München, führte im Berichtszeitraum zu einer Kaufpreiszahlung in Höhe von 4,1 Mio. €. Durch die sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Arithnea GmbH in deren abweichendem Geschäftsjahr 2011/12, welches für die Bemessung einer bedingten Kaufpreiszahlung (Earn Out) herangezogen wird, wird 2013 eine weitere Zahlung in Höhe von 1,1 Mio. € zu entrichten sein. Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs sind dem Konzern die liquiden Mittel von Arithnea in Höhe von 2,6 Mio. € zugegangen. Die Entwicklung der dynamic.suite bis Mai 2012 führte zu laufenden negativen Ergebnisbeiträgen von -0,7 Mio. € und entsprechenden Liquiditätsabflüssen bis zur Einstellung der Weiterentwicklung. Weitere Details zu den bilanziellen Auswirkungen sind dem Konzernanhang zu entnehmen.
Ende 2012 wurde mit der adesso hosting services GmbH eine weitere Konzerngesellschaft der adesso AG gegründet. An der Gesellschaft hält die adesso AG 51%; die restlichen Anteile hält die Adacor Hosting GmbH, Essen, mit der die Gesellschaft gemeinsam gegründet wurde. Die Gründung und Einzahlung des vollen Stammkapitals von 0,1 Mio. € fand im Dezember 2012 statt. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte im Januar 2013. Die operative Tätigkeit wurde im Januar 2013 aufgenommen. Mit dem Angebot des neuen Unternehmens an individuellen und komplexen Hosting- und Cloud-Services-Lösungen kann adesso künftig die komplette Wertschöpfungskette in der Softwareentwicklung optimal bedienen. Dies ermöglicht adesso zusätzliche Geschäftsmodelle, zum Beispiel im Betrieb von Anwendungen für Kunden. Der Unternehmenssitz der adesso hosting services GmbH befindet sich in Dortmund. 0 5000 10000 15000 20000 0 10 20 30 40 50 60 70 80
Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum Stichtag 21,4Mio.€ (Vorjahr: 22,5 Mio. €). Diesen stehen zinstragende Verbindlichkeiten hauptsächlich aus mehreren Akquisitionsdarlehen in Höhe von 7,7Mio.€ (Vorjahr: 4,9Mio.€) gegenüber. Die Nettoliquidität unter Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten ergibt sich zu 13,7 Mio. € (Vorjahr: 17,7 Mio. €).
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit sank deutlich und betrug 1,0 Mio. € (Vorjahr: 10,2 Mio. €). Der Rückgang resultiert in großen Teilen aus dem niedrigeren Ergebnis bei höheren Steuerzahlungen sowie insbesondere aus dem Anstieg des Working Capital um 7,5 Mio. €. Die Veränderung des Netto-Betriebsvermögens führte zu einer Bindung von zusätzlichen 3,7 Mio. €, nachdem im Vorjahr hierdurch 1,5 Mio. € freigesetzt worden sind. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -3,3 Mio. € (Vorjahr: -1,9 Mio. €). Die Investitionen in das Sachanlagevermögen für die Anschaffung neuer Hard- und Software sowie Büroausstattung nahmen wachstumsbedingt mit 1,5 Mio. € nach 1,0 Mio. € im Vorjahr zu. Für die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, insbesondere in Form der Entwicklung eigener, aktivierter Softwareprodukte, wurden durch die Einstellung der Entwicklung der dynamic.suite mit 0,4 Mio. € weniger als im Vorjahr (1,0 Mio. €) ausgezahlt. Der Nettocash-Effekt aus der Akquisition der Arithnea GmbH führte zu einem Abfluss aus Investitionen von 1,5 Mio. €. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug 1,2 Mio. € (Vorjahr: -2,9 Mio. €). Der positive Finanzierungsbeitrag resultiert weitgehend aus der Aufnahme eines weiteren Darlehens von 5,0 Mio. €, den regulären Tilgungszahlungen für die finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) sowie der Zahlung von Dividenden in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €).
| in T€ | Bank guthaben |
Veränderung in% |
Finanz schulden |
Veränderung in% |
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 18.699 | 61 | 7.412 | -11 |
| 2009 | 17.340 | -7 | 8.574 | 16 |
| 2010 | 17.021 | -2 | 7.659 | -11 |
| 2011 | 22.491 | 32 | 5.878 | -23 |
| 2012 | 21.368 | -5 | 10.359 | 76 |
| in T€ | 2012 | 2011 | 2010 | Veränderung 2012 |
|---|---|---|---|---|
| Bestand an liquiden Mitteln | 21.368 | 22.491 | 17.021 | -1.123 |
| (-) Zinstragende Verbindlichkeiten | 7.707 | 4.785 | 6.852 | 2.922 |
| (=) Nettoliquidität | 13.661 | 17.706 | 10.169 | -4.045 |
| Nettoliquidität zu Umsatz | 11% | 17% | 12% | -6%-Punkte |
| Bestand an liquiden Mitteln | 21.368 | 22.491 | 17.021 | -1.123 |
|---|---|---|---|---|
| (+) Forderungen aus LuL und PoC | 29.306 | 22.718 | 20.285 | 6.588 |
| (-) kurzfristige Verbindlichkeiten | 33.746 | 29.261 | 23.921 | 4.485 |
| (=) Nettoliquidität 2 | 16.928 | 15.948 | 13.385 | 980 |
| in T€ | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Liquide Mittel | 21.368 | 22.491 | 17.021 | 17.340 | 18.699 |
| Zinstragende Verbindlichkeiten | 7.707 | 4.785 | 6.852 | 6.789 | 2.893 |
| Nettoliquidität | 13.661 | 17.631 | 10.169 | 10.551 | 15.806 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 1.004 | 10.188 | 4.209 | 2.311 | 8.400 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -3.308 | -1.876 | -573 | -5.254 | -687 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 1.156 | -2.888 | -4.034 | 1.579 | -751 |
| Währungsdifferenzen | 25 | 46 | 79 | 5 | 140 |
| Veränderung liquider Mittel, insgesamt | -1.123 | 5.470 | -319 | -1.359 | 7.102 |
| Finanzergebnis | -139 | -150 | -203 | 293 | 126 |
Bei mehreren Banken können zugesagte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 1,7 Mio. € in Anspruch genommen werden. Dies sind 0,8 Mio. € mehr als im Vorjahr. Die zusätzliche
Kreditlinie besteht bei der Arithnea GmbH. Zum Stichtag wurde keine Kreditlinie in Anspruch genommen.
Der Bestand an liquiden Mitteln ging so insgesamt um 1,1 Mio. € zurück, nachdem im Vorjahr ein Anstieg von 5,5 Mio. € erzielt wurde.
In den liquiden Mitteln sind geschäftstypisch größere Positionen enthalten, die in den ersten Monaten des Jahres 2013 zur Auszahlung kommen. Die größten Posten sind die im ersten Quartal 2012 auszuzahlenden variablen Gehaltsbestandteile. Die Liquiditätsausstattung der adesso Group insgesamt ist für die Fortführung der laufenden Geschäftsaktivitäten, für die planmäßige Bedienung von Verbindlichkeiten sowie für das Abfedern von Auslastungsschwankungen in gewöhnlichem Umfang ausreichend.
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Bilanzstichtag um 10% oder 6,8 Mio. € auf 76,6 Mio. € (Vorjahr: 69,8 Mio. €). Auf der Aktivseite nahmen insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Wert der angefangenen Arbeiten um insgesamt 6,6 Mio. € zu. Die langfristigen Vermögenswerte sind mit 23,9 Mio. € gegenüber 23,2 Mio. € im Vorjahr weit weniger stark gestiegen. Hier machen sich die planmäßige Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten aus Kaufpreisallokationen sowie die Neubewertung latenter Steuern auf das Nutzenpotenzial von Verlustvorträgen bemerkbar. Auf der Passivseite stiegen insbesondere durch ein weiteres Darlehen die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten, während das Eigenkapital mit 34,1 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €) fast unverändert blieb. Die Eigenkapitalquote sank somit auf 44,6% nach 49,2% im Vorjahr.
Die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren, die intern zur Steuerung des Konzerns herangezogen werden, sind Umsatzwachstum, EBITDA und EBITDA-Marge. Die nebenstehende Tabelle gibt die Ziel- und Ist-Werte für den Berichtszeitraum sowie für den mittel- und langfristigen Zielkorridor an.
Das Vorsteuerergebnis ist kein allgemeiner finanzieller Leistungsindikator von adesso zur internen Steuerung des Konzerns. Zum besseren Verständnis wurden in der Darstellung die Prognoseangaben für 2012 zusätzlich angegeben. adesso setzt keine nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zur internen Steuerung des Konzerns ein.
Nach dem Stichtag 31.12.2012 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die adesso AG von wesentlicher Bedeutung sind. Die rku.it GmbH hat am 03.01.2013 die "Put-Option" bezüglich 20% der Anteile an der evu.it GmbH gezogen. Damit ist adesso verpflichtet, weitere 20% an der evu.it GmbH zu kaufen und den Anteil somit auf 80% aufzustocken. Der Kaufpreis wird voraussichtlich 0 € sein.
Die Vision von adesso, sich zu einem in Zentraleuropa führenden IT-Beratungsunternehmen für branchenspezifische Geschäftsprozesse zu entwickeln, wird weiter mit Nachdruck verfolgt. Die strategischen Leitlinien für Wachstum über Branchensegmentierung, Portfolioerweiterung im Bereich IT-Services, Internationalisierung sowie über den Ausbau des eigenen Lösungsportfolios im Segment IT-Solutions werden auch in den nächsten zwei Jahren das Handeln bestimmen. Hierbei wird eine im Vergleich zu 2012 bessere Balance zwischen Wachstum und Ertragskraft angestrebt. Die Akquisitionspolitik wird weiter verfolgt werden. Unabhängig davon wird das organische Wachstum in allen bearbeiteten Branchen und Regionen weiter vorangetrieben. Der im Ausland erzielte Umsatz soll insbesondere durch die weitere Internationalisierung der Verkäufe des Produkts FirstSpirit und dem weiteren Wachstum der Landesgesellschaften in Österreich und in der Schweiz steigen. Für die im Aufbau befindliche adesso-Landesgesellschaft in der Türkei wird erst 2014 mit Umsätzen gerechnet.
Mit 0,7% jährlichem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts hat sich die konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft im Jahresverlauf 2012 deutlich abgeschwächt und ist im vierten Quartal sogar negativ ausgefallen. Hierfür sieht die Bundesregierung neben einer merklichen Abkühlung der Weltwirtschaft
| in T€ | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 76.603 | 69.850 | 62.320 | 58.883 | 55.818 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 52.735 | 46.690 | 38.907 | 35.260 | 38.282 |
| davon liquide Mittel | 21.368 | 22.491 | 17.021 | 17.340 | 18.699 |
| davon Forderungen aus LuL und PoC | 29.306 | 22.718 | 20.285 | 16.441 | 14.284 |
| Langfristige Vermögenswerte | 23.868 | 23.160 | 23.413 | 23.623 | 17.536 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 33.746 | 29.261 | 23.921 | 22.168 | 26.005 |
| davon Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten |
4.482 | 2.236 | 2.173 | 2.976 | 5.288 |
| davon Verbindlichkeiten aus LuL und PoC | 7.284 | 8.205 | 5.771 | 5.956 | 7.342 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 8.718 | 6.221 | 7.497 | 7.868 | 4.472 |
| Eigenkapital | 34.139 | 34.368 | 30.902 | 28.847 | 25.341 |
| Ziel 2012 | Ist 2012 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|
| Umsatzwachstum (organisch) | 5% auf 110 bis 112 Mio. € | 120,5 Mio. € (110,5 Mio. € organisch) |
Mindestens zweifaches Branchenwachstum |
| EBITDA | 7,2 bis 7,5 Mio. € | 6,7 Mio. € | - |
| EBITDA-Marge (indirekt) | 6% bis 7% | 6% | 9% bis 11% |
| Vorsteuerergebnis | 5,0 Mio. € | 2,4 Mio. € | - |
vor allem die mit der hohen Verschuldung in den Industriestaaten einhergehende Verunsicherung der Marktteilnehmer verantwortlich, welche die Investitionsbereitschaft der deutschen Wirtschaft beeinträchtigt hat. Die Stabilisierung des internationalen Umfelds sowohl auf den Finanzmärkten als auch in der Realwirtschaft hat aber das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern gestärkt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geht auf Basis von sich aufhellenden Konjunkturindikatoren von einer nur kurzzeitigen Schwächephase aus, die im weiteren Jahresverlauf 2013 überwunden werde. 2013 soll das Bruttoinlandsprodukt demnach weiter wachsen, wenngleich die Steigerung aufgrund der aufzuholenden Winterperiode mit 0,4% nur moderat ausfällt. Mit der sich abzeichnenden Belebung der Weltwirtschaft dürfte die wettbewerbsfähige deutsche Wirtschaft im Jahresverlauf zusätzlich an Dynamik gewinnen. 2014 soll die Konjunktur mit 1,6% wieder stärker anziehen.
Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO rechnet auf Basis einer Expertengruppe des Bundes mit einem moderaten BIP-Wachstum 2013 von 1,3%, welches sich 2014 auf 2,0% festigen soll. Die Wirtschaftskammer Österreich rechnet auf Basis von Prognosen des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) mit einem BIP-Wachstum von 1,0% bzw. 0,8% für das Jahr 2013 und 1,8% für 2014.
Somit bietet sich für adesso 2013 weiterhin ein gedämpftes gesamtwirtschaftliches Marktumfeld, welches hinsichtlich der tatsächlichen Entwicklung mit erheblichen Risiken belastet ist. Auf Basis der bisherigen, stützenden Geldpolitik der Notenbanken wird jedoch nicht damit gerechnet, dass sich der positive Trend der weiteren Wirtschaftsentwicklung in den für adesso bedeutsamen Sektoren 2013 und 2014 massiv verschlechtert.
Die Entwicklung des IT-Marktes in Deutschland verläuft nach Einschätzung des Branchenverbands BITKOM weiterhin deutlich positiver als für die Gesamtwirtschaft. Bei einem Marktvolumen 2012 von 73,4 Mrd. € liegt die erwartete Wachstumsrate 2013 mit 2,2% deutlich über der des gesamten Bruttoinlands-
produkts. Dabei wird innerhalb der Informationstechnik nach den Prognosen des BITKOM das Teilsegment Software mit einem Plus von 4,6% deutlich schneller wachsen als das für adesso besonders relevante Teilsegment IT-Services mit 2,5%. Die für adesso relevanten Marktsegmente IT-Services und Software werden sich den Prognosen nach 2013 mit hoher Wahrscheinlichkeit somit weiter positiv entwickeln. adesso geht bei den internen Überlegungen von einem für adesso relevanten Marktwachstum 2013 von 3% in der DACH-Region aus. Für das Jahr 2014 wird mit ähnlichen Werten gerechnet.
Der Bericht über die Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil der Überlegungen des Managements zur weiteren Entwicklung von adesso und des Prognoseberichts. Mögliche und angestrebte Akquisitionen gehen in die Prognoserechnung nicht ein.
Aufbauend auf der angenommenen Wachstumsprognose von 3% für die relevanten IT-Marktsegmente sowie den internen Überlegungen erwartet das Management für das Jahr 2013:
Das deutlich über dem Branchenmittel liegende Wachstum wird maßgeblich im Segment IT-Services erwartet. Dies beinhaltet einen Beitrag von bis zu 3 %- Punkten durch die ganzjährige Konsolidierung der Arithnea GmbH (Vorjahr: drei Quartale). Der 2012 unterjährig erfolgte Ausbau der Mitarbeiterzahl um 25% in der adesso-Landesgesellschaft in Deutschland führt ebenfalls zu entsprechend steigenden Umsatzerwartungen.
Der Anstieg der operativen Marge basiert auf der Erwartung, dass die Restrukturierung des Bereichs Energiewirtschaft erfolgreich greift und die Margen der Landesgesellschaften Deutschland und Österreich gesteigert werden können. Ein stärkerer Anstieg der EBITDA-Marge in Richtung der Zielmarke zwischen 9% bis 11% wird durch die geplanten Anlaufverluste des Markteintritts in den USA sowie der weiteren Internationalisierung des Segments IT-Solutions gebremst. Zudem belasten der Aufbau der Landesgesellschaft in der Türkei sowie die erkennbaren Umsatzausfälle durch einen ungewöhnlich hohen Krankenstand durch eine Grippe-Epidemie in den Monaten Januar und Februar 2013 die Marge.
Für 2014 rechnen wir mit weiterem Umsatzwachstum sowie einer weiteren positiven Fortentwicklung des operativen Ergebnisses.
Die Ausstattung von adesso mit liquiden Mitteln ist als solide zu bezeichnen und deckt bei Eintritt der prognostizierten Geschäftsentwicklung die finanziellen Verpflichtungen 2013 ab. Die Bilanzstruktur von adesso lässt die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital für Investitionsvorhaben zu, sodass nicht mit Finanzierungsengpässen zu rechnen ist. Angestrebt wird eine weiterhin positive Nettoliquidität. Lediglich in dem Fall der Möglichkeit der Akquisition eines außergewöhnlich großen Unternehmens mit sehr hohem strategischem Wert für adesso würde hiervon abgewichen werden.
Auf dieser Basis wird vom Vorstand die Fortsetzung der Dividendenpolitik verfolgt. Können die Ertragsziele weitgehend erreicht werden, wird der Vorstand die Anhebung der Dividende anstreben. Der konkrete Vorschlag für das Jahr 2013 wird sich an der tatsächlichen Entwicklung orientieren.
Risikomanagement ist ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. adesso versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen und im engsten Sinne, die Existenz des Unternehmens zu gefährden. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Das aktive Risikomanagement von adesso eröffnet somit auch Chancen.
adesso verfügt über ein System von Prozessen und Datenauswertungen zur Überwachung von Risiken für das Unternehmen. Ein spezialisiertes Softwaresystem ausschließlich für das Risikomanagement wird nicht verwendet. adesso setzt stattdessen auf ein integriertes System des Herstellers Corporate Planning AG für die Finanz- und Ergebnisplanung sowie das Ergebniscontrolling. In einer zentralen Datenbank werden sämtliche Plan- und Ist-Daten aller Geschäftsbereiche für das Reporting vorgehalten. Die laufenden Geschäftszahlen werden direkt aus der Finanzbuchhaltung eingespielt. Zusätzlich werden Kennzahlen wie Umsatz pro Mitarbeiter, verfügbare Liquidität, nicht voll ausgelastete Ressourcen, sowie Auftragseingang und -bestand registriert. In das Reportingsystem sind alle Unternehmen des Konsolidierungskreises eingebunden.
Für weitere Risiken wie zum Beispiel durch fehlende Verträge, hohe Außenstände von Kunden oder aus Projekten mit Annäherung an die Budgetgrenze sind feste Berichtswege etabliert. Ab gewissen Meldegrenzen werden diese bei Vorstandssitzungen in die Tagesordnung aufgenommen. Die Identifizierung ähnlicher Risiken bei den Konzerngesellschaften geschieht durch die enge Einbindung des jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieds der adesso AG. Die Stelle eines zentralen "Risk Managers" ist bei adesso nicht eingerichtet. Die Erhebung und Einschätzung der Risiken wird in einem Risikohandbuch dokumentiert. Der Aufsichtsrat erhält das Risikohandbuch zur Kenntnisnahme und zur Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit des Risikomanagementsystems.
Ebenso bedeutsam für die weitere Entwicklung von adesso ist das Erkennen von Chancen und neuen Geschäftsaktivitäten. Für die systematische Erarbeitung neuer Geschäftschancen denken in fester Terminfolge Arbeitsgruppen aus Vorstand, Business Development, der Geschäftsleitung von Konzernunternehmen und Bereichsleitungen die Zukunft voraus und entwickeln neue Geschäftsmodelle, Branchen, Lösungen oder Regionen. In einem festen Regelkreis werden die Fortschritte bei der Umsetzung transparent gemacht.
Im Rahmen einer Risikoinventur wurden die folgenden Risiken für unser Geschäft als relevant eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Im Wesentlichen werden hier Risiken aufgeführt, deren Eintreten eine Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge hätte.
Darüber hinaus ist adesso möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder die zum jetzigen Zeitpunkt nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ergibt sich der jeweilige Risikofaktor als Basis für die Relevanz des Risikos. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden folgende Risiken mit einem berichtenswerten Risikofaktor identifiziert:
Bei einer hohen Rohmarge und hohem Fixkostenanteil könnten sich ausbleibende Umsätze unmittelbar im Ergebnis widerspiegeln. 2012 gestalteten sich die beiden Halbjahre sehr unterschiedlich; so wurde fast der gesamte operative Gewinn in den zweiten sechs Monaten erzielt und der Plan für das Gesamtjahr 2012 nicht erreicht. Die allgemeine Erwartungshaltung an die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2013 ist als vorsichtig abwartend zu bezeichnen. Die Dynamik der Nachfrage ist schwerer abzuschätzen als in früheren Planungsperioden. Die Planungen gehen im Segment IT-Services für 2013 von einer im Schnitt höheren Auslastung aus. Sollten die Auftragseingänge zurückgehen oder bedeutende laufende Kundenaufträge beendet werden, könnten innerhalb kurzer Zeit Leerlaufzeiten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage entstehen. Da insbesondere der Bereich IT-Services zeitbezogen abrechnet, sind solche Leerlaufzeiten nur schwer zu kompensieren. Dieser Risikofaktor steigt in seiner Bedeutung durch die positivere Planungsprämisse der Auslastung gegenüber dem Vorjahr; dies, obwohl die allgemeinwirtschaftlichen Risiken durch die weitere Stabilisierung der Finanzkrise im Euroraum dagegen als eher abnehmend eingeschätzt werden. adesso verfolgt vor dem Hintergrund der hohen allgemeinen Relevanz dieses Risikofaktors mindestens monatlich, in Teilen zweiwöchentlich, die folgenden Werte, um Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren: Auftragsbestand, Auftragseingang, Anzahl fakturierter Stunden und Auslastungsquoten, Anzahl nicht ausgelasteter Mitarbeiter.
Das Segment IT-Solutions verfolgt eine Produktstrategie. Hier werden selbst erstellte Standardlösungen in Form von Lizenzen verkauft, implementiert und mit Wartungsverträgen versehen. Während die Wartungsverträge eine relativ stabile Umsatzbasis erzeugt, ist bei der geringen Anzahl an Neulizenzverkäufen die Zielerreichung und das Ergebnis der Produktgesellschaften abhängig von einzelnen Auftragseingängen deutlich volatiler als das Servicegeschäft. Die Wartungserlöse decken bei keinem der Konzernunternehmen die gesamten laufenden Kosten. Bei den Produktgesellschaften werden deshalb insbesondere der Lizenzumsatz und die diesbezügliche Vertriebspipeline inhaltlich und bezüglich ihrer Entwicklung auf der Zeitachse genau beobachtet. Der Risikofaktor Planungsabweichung steigt 2013 auch im Segment IT-Solutions, da in erheblichem Maße in die weitere Internationalisierung zum Beispiel in den USA, in Skandinavien, England und in der Schweiz investiert wird. Die Planungen der Internationalisierung sehen bereits Lizenzumsätze mit Neukunden im Ausland im siebenstelligen Bereich vor. Planumsätze in neuen Regionen sind jedoch mit einer höheren Unsicherheit behaftet.
Für jeden Geschäftsbereich existieren detaillierte Planungen, denen die Ist-Zahlen sowie die Vorjahreszahlen monatlich gegenübergestellt werden. Weiterhin wird quartalsweise ein überarbeiteter Forecast erstellt, der zukünftig zu erwartende Abweichungen frühzeitig aufzeigt. Die entsprechenden Reporte bilden die Grundlage für die monatlichen Gespräche über die Geschäftsentwicklung und -perspektiven. Dies gilt für alle Konzernunternehmen.
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Festpreisprojekte können im Falle einer Überschreitung der budgetierten Zeitraster und Kosten zu Verlusten aus Projektarbeit führen. Bei jedem Festpreisprojekt werden laufend Budgetabweichungen lokalisiert und analysiert. Es gibt einen Eskalationsmechanismus bis hin zum Vorstand. Zum Stichtag liegt bei mehreren Werkverträgen eine verweigerte Abnahme durch den Kunden vor. Zwei Kunden fordern bereits geleistete Zahlungen von insgesamt über 0,5 Mio. Euro zurück. Mehrere zur Abnahme bereitgestellte Projekte sind formal noch nicht vom Kunden abgenommen worden. Da jedoch keine Abnahmeverweigerung vorliegt, ist diese Verzögerung im Rahmen der üblichen Geschäftspraxis nicht ungewöhnlich. Der Bestand an noch nicht endabgerechneten Festpreisprojekten ist gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt gestiegen. Die Risiken aus Projekten werden höher als zuvor eingeschätzt, da mehrere verweigerte Abnahmen sowie Rückzahlungsansprüche vorliegen und ein umfangreiches, verlustreiches Festpreisprojekt in Deutschland zu hohen Belastungen 2012 geführt hatte.
Bei adesso kommen ein excelbasiertes Projektcontrolling und -reporting zum Einsatz. Je nach Projektstruktur werden Teilprojekte definiert und in der internetbasierten Projekt- und Zeiterfassung von adesso abgebildet. Der beauftragte Aufwand wird auf die Teilprojekte verteilt sowie die Meilensteine zeitlich fixiert. Im Projektverlauf werden die aufgelaufenen Zeiten und Aufwendungen den Planzahlen gegenübergestellt, der sich rechnerisch ergebene Restaufwand ermittelt sowie die Einhaltung des Zeitplans dokumentiert. Durch die zusätzliche, monatliche Abschätzung der noch zu erbringenden Restaufwendungen ergeben sich Fertigstellungsgrade. Die Gegenüberstellung von Fertigstellungsgrad und rechnerischem Restaufwand zeigt frühzeitig eine mögliche Budgetüberschreitung an. Projekte, die in den sogenannten "Overspend"-Status wechseln, in denen also ein Überschreiten des Projektbudgets abzusehen ist, werden auf die laufende Agenda der Vorstandssitzungen genommen. Neben der Kenntnisnahme des Risikos werden mögliche Verbesserungsansätze aus der Analyse der Hintergründe für eine Überschreitung erörtert. Der Anteil von Projekten mit festen Budgets in Form von Werkverträgen am Gesamtumsatz von adesso ist mit weniger als 20% jedoch niedrig. Dennoch ist in den beiden letzten Jahren die wertmäßige Belastung aus Budgetüberschreitungen in Festpreisprojekten gestiegen. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, hat die adesso AG ein Project Management Office (PMO) eingerichtet, in dem Experten mit standardisierten Werkzeugen und Mechanismen besonders große oder anspruchsvolle Projekte flankierend zur Projektleitung mitbetreuen. Projektrisiken bestehen in beiden Segmenten gleichermaßen.
adesso ist ein IT-Unternehmen ohne nennenswertes Anlagevermögen. Das wichtigste Asset des Unternehmens sind die Mitarbeiter. Dementsprechend werden laufend Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter, Anteil unproduktiver Mitarbeiter, Krankenstand, Urlaub sowie Kosten/Umsatz pro Mitarbeiter und Auslastung festgehalten und ausgewertet. Jede Kündigung und Neueinstellung wird dem obersten Führungskreis mitgeteilt. Regelmäßig werden in den Vorstandsitzungen die Trends analysiert und Maßnahmen erörtert. So kann frühzeitig ein gefährdender Abgang von Wissen und Kompetenz erkannt werden. In den Produktbereichen ist die Konzentration des betriebsnotwendigen Wissens auf eine kleine Anzahl von Kernentwicklern beschränkt. Diese stehen im besonderen Fokus der Personalarbeit.
Die Suche nach geeigneten und erfahrenen Mitarbeitern ist unverändert von einem weiter zunehmenden Nachfrageüberhang durch die Unternehmen geprägt. Die sich hieraus ergebenden Gehaltsforderungen bei Neueinstellungen sowie die Erwartungen bezüglich Gehaltssteigerungen bei bestehenden Mitarbeitern sind hingegen nicht immer vollständig über eine entsprechende Anpassung der Marktpreise zu kompensieren, sodass hieraus eine Belastung für die operative Marge entstehen kann. adesso behauptet die eigene Position als Premium IT-Dienstleister durch hervorragend talentierte und in den fachlichen Domänen erfahrene Mitarbeiter. Insbesondere in diesem Bereich nimmt der Wettbewerb um Mitarbeiter weiter zu; nicht nur auf Seiten der IT-Dienstleistungsunternehmen, sondern auch zwischen Anwenderunternehmen und der IT-Branche. In den Kernbranchen ist eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern für die Top-Positionierung von adesso verantwortlich. Sollten gleichzeitig mehrere dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ergäben sich hieraus mittelfristige Risiken für die weitere Unternehmensentwicklung. Diesen Risiken wird durch ein besonders aktives Recruiting, Strategien zur intensiven Mitarbeiterbindung und ausgeprägte Karrierechancen im wachsenden Unternehmen begegnet.
Die Fluktuation verblieb 2012 auf einem stabilen Niveau im guten Branchendurchschnitt. Sowohl das Risiko der fehlenden Verfügbarkeit von erfahrenen Mitarbeitern für adesso, als auch die Risiken aus höherer Fluktuation sowie schneller als die Marktpreise steigenden Gehältern werden als konstant eingeschätzt. Damit bleibt das Personalrisiko in der Gruppe der Hauptrisiken.
Die adesso Group hatte 2011 und 2012 den Umfang der Investitionen in die Entwicklung neuer, eigener Produkte und Lösungen deutlich erweitert und damit das Risikoprofil eines deutlich vom Dienstleistungsgeschäft geprägten Geschäftsmodells zugunsten des Produktgeschäfts verschoben. Der Umfang der Investitionen war im Verhältnis zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung erheblich und wurde somit 2011 in die Hauptrisiken neu aufgenommen. Dieses Risiko betrifft im Schwerpunkt das Segment IT-Solutions. Die Entwicklung der dynamic.suite als bedeutsamste Einzelentwicklung wurde Mitte 2012 gestoppt; die bis dahin getätigten Investitionen sind abgeschrieben. Während dies die Relevanz des Risikos verdeutlicht, ist das Risiko aktuell durch die deutlich geringeren Entwicklungsleistungen in mehreren kleineren Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Die adesso Group expandiert international weiter und betritt weitere Rechtssysteme. Hiermit verbunden sind mögliche Risiken aus der Nichtkenntnis von Recht und Praxis im Geschäftsleben für beide Segmente gleichermaßen, zum Stichtag deutlicher jedoch für das Segment IT-Solutions: 2012 hat die e-Spirit AG eine Gesellschaft in den USA operativ gesetzt, die e-Spirit Inc. mit Sitz in Delaware und Geschäftsräumen in Boston. In den USA bestehen höhere Risiken der juristischen Inanspruchnahme von Produktherstellern als in Deutschland. Das deutsche Management hat noch wenige Erfahrungen im Umgang mit amerikanischen Kunden. Die e-Spirit Inc. hat eine Versicherungspolice mit der größtmöglichen Haftungssumme abgeschlossen, die ihr eingeräumt wurde. Bei der gesellschaftsrechtlichen Konstruktion sowie der internen Leistungsverrechnung wird darauf geachtet, das Durchschlagspotenzial auf die e-Spirit AG so niedrig wie möglich zu halten. Im Segment IT-Services wird adesso mit einer eigenen Landesgesellschaft in der Türkei aktiv werden. Es wird auf lokal erfahrenes Management geachtet, jedoch entstehen auch hier Risiken aus der Nichtkenntnis des Rechtsraums. Mit Blick auf den zunächst im Konzernzusammenhang geringen Geschäftsumfang wird dieses Risiko aktuell noch als sonstiges relevantes Risiko eingestuft.
Bei einem hohen Umsatzanteil von einzelnen Kunden oder Kundengruppen steigt das Risiko aus solchen Kundenbeziehungen bezüglich möglicher Projektabbrüche oder regulärem Ende. Der größte Kunde hatte 2012 einen Anteil von 8% (Vorjahr: 8%) am Gesamtumsatz. Mit den zehn umsatzstärksten Kunden wurden 33% des Gesamtumsatzes getätigt (Vorjahr: 37%). Die Risiken aus der Kundenstruktur sind durch das Wachstum von adesso tendenziell abnehmend. Das Risiko wird im Verhältnis zum Vorjahr gleichbleibend eingeschätzt und verbleibt in der Gruppe der sonstigen relevanten Risiken. Dennoch hätte der abrupte Verlust einer der zehn umsatzstärksten Kunden das Potenzial, die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft zumindest kurzfristig erheblich negativ zu beeinflussen. Jeder der Top-Kunden wird persönlich durch ein Mitglied des Vorstands oder durch die Geschäftsleitung der jeweiligen Tochtergesellschaft betreut, um sich abzeichnende Risiken früh erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.
Quartalsweise werden die Top 10-Kunden nach Umsätzen aufgelistet sowie deren Anteil am Gesamtumsatz festgehalten. So kann eine Konzentration auf wenige Kundenbeziehungen und damit ein Klumpenrisiko früh erkannt werden.
Die adesso AG unterliegt als börsennotiertes Unternehmen am geregelten Markt einer Vielzahl von zusätzlichen gesetzlichen Regelungen und Pflichten zum Beispiel aus dem Aktiengesetz, dem Wertpapierhandelsgesetz oder dem Wertpapierübernahmegesetz. adesso verfolgt die laufende Rechtsprechung hierzu, holt sich Einschätzungen von erfahrenen Anwälten ein und sensibilisiert die gesamte Organisation für den Umgang mit den gesetzlichen Pflichten eines börsennotierten Unternehmens. So hat adesso die Stelle eines Compliance Officers eingerichtet, ein Insiderverzeichnis angelegt und überprüft laufend Vorgänge, die zu Insidertatbeständen werden könnten oder die ein Ungleichgewicht in der Information des Kapitalmarkts zur Folge hätten.
Im September 2012 hat die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) die Prüfung des Verdachts von der entgegen § 15 Abs. 1 Satz 1 WpHG nicht rechtzeitig vorgenommenen Veröffentlichung von Insiderinformationen aufgenommen und einen Verstoß in drei Fällen bezüglich der Kommunikation im Jahr 2011 angezeigt. Je nach Schwere eines solchen Verstoßes ist nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten hierfür eine Geldbuße von jeweils bis zu maximal 1 Mio. € möglich. adesso hat zu den Vorwürfen umfangreich Stellung genommen und in Vertretung durch einen Rechtsanwalt der Einschätzung der BaFin widersprochen. Daraufhin sind der adesso AG keine weiteren Schritte der BaFin bekannt.
Die Risiken aus der Finanzlage und Liquidität sind gestiegen. Durch die Aufnahme eines weiteren Akquisitionsdarlehens in Höhe von 5,0 Mio. € sind trotz der laufenden Tilgungszahlungen 2012 in Höhe von 3,0 Mio. € die zinstragenden Verbindlichkeiten gestiegen. Diese müssen auch bei ausbleibendem wirtschaftlichen Erfolg getilgt werden. Der Bestand an liquiden Mitteln übersteigt die Darlehensverbindlichkeiten jedoch deutlich, sodass weiterhin die vollständige Rückführung der Darlehen aus eigenen Barmitteln möglich ist.
Die Währungsrisiken sind für adesso weiterhin gering. Nur ein kleinerer Anteil der Umsätze wird nicht in Euro getätigt. Dies betrifft hauptsächlich die Geschäfte der adesso Schweiz AG und der e-Spirit Schweiz AG, die in Schweizer Franken abrechnen, die der e-Spirit UK Ltd., die in englischen Pfund abrechnet, sowie die e-Spirit Inc., die im Währungsraum des US-Dollars tätig ist. Diese Gesellschaften wickeln den Großteil ihrer Geschäfte in der Landeswährung ab. Währungsabsicherungsgeschäfte wurden nicht getätigt.
Die bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG zum 31.12.2006 sind auch nach der Verschmelzung der adesso AG (alt) auf die BOV AG unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung weiterhin genutzt worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Finanzverwaltung bei der adesso AG die Sanierung des Geschäftsbetriebes der BOV AG im Sinne von § 8 Abs. 4 KStG nicht oder nicht in voller Höhe anerkennen wird. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG ganz oder teilweise entfallen würden. Der Steueraufwand 2012 im Jahresabschluss der adesso AG wäre ohne die Nutzung der Verlustvorträge um 783 T€ (Vorjahr: 913 T€) und in Summe seit Inanspruchnahme der Verlustvorträge 4.681T€ höher ausgefallen. Sofern die Finanzverwaltung diese steuerliche Nutzung nicht abschließend anerkennt, wäre zum einen dieser Betrag zuzüglich anfallender Nachzahlungszinsen von circa 0,4 Mio. € (ermittelt auf den 31.12.2012) ergebniswirksam zu erfassen und auszuzahlen, zum anderen wäre der Buchwert zum 31.12.2012 der erfassten aktiven latenten Steuern in Höhe von 5,0 Mio. € ertragsmindernd aufzulösen, was zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der adesso AG führen würde.
Die zum Erwerbszeitpunkt bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der evu.it GmbH (Erwerbszeitpunkt April 2010) sind genutzt worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Finanzverwaltung bei der evu.it die Sanierung der Geschäftsbetriebe im Sinne von § 8c Abs. 1 Sätze 6-9 KStG nicht oder nicht in voller Höhe anerkennen wird. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die im Zeitpunkt des Erwerbs bestehenden gewerbe- und körperschaftssteuerlichen Verlustvorträge der Gesellschaften ganz oder teilweise entfallen würden. Der Steueraufwand 2012 im Jahresabschluss der evu.it GmbH wäre ohne die Nutzung der Verlustvorträge um 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) und in Summe seit Inanspruchnahme der Verlustvorträge um 242 T€ höher ausgefallen. Zum Stichtag betrug der Buchwert für die zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Verlustvorträge bei der evu.it GmbH 34 T€. Über nennenswerte Risiken aus Finanzinstrumenten ist nicht zu berichten.
Das Gesamtrisikoprofil von adesso ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Verantwortlich hierfür sind vorrangig die gesunkene Nettoliquidität, gestiegene Risiken aus der Internationalisierung, höher eingeschätzte Projekt- und Planungsrisiken sowie ein konkretes ordnungsrechtliches Risiko. Das Risikoprofil wurde dementgegen durch die Reduzierung der Investitionen in die Entwicklung eigener Produkte verbessert. Keines der identifizierten Risiken erreicht für sich genommen zum jetzigen Zeitpunkt den Status eines den Bestand gefährdenden Risikos. Die aufgeführten Risiken könnten sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie das Geschäftsergebnis auswirken.
adesso hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um Chancen für eine positive Weiterentwicklung des Konzerns zu erkennen, zu bewerten und kontrolliert in die Praxis umzusetzen. Neben Vertriebsinformationssystemen wird dies insbesondere in Organisationseinheiten für die Entwicklung des Portfolios innerhalb einer Branche (Industry Groups), für die Bewertung technologischer Neuheiten und für die Beurteilung der Eignung von weiteren Branchen vorangetrieben (Strategy Group). Das systematische Vernetzen sämtlicher Einheiten der adesso Group führt bei zunehmender Konzerngröße zu weiter steigenden Synergieeffekten, insbesondere im Vertrieb und der ganzheitlichen Betreuung von Großkunden.
2013 ergeben sich eine Reihe weiterer Chancen für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten und für Ertragssteigerungen. Die 2012 gestarteten neuen Bereiche Business Intelligence und Telekommunikation haben das Potenzial, in Deutschland zusätzliches Geschäft zu generieren. Die adesso-eigene Plattform drebis wird erweitert um den Bereich Schadensmeldungen im Kfz-Bereich (bislang ausschließlich Rechtsschutz). Das System PSLife im Bereich der Lebensversicherungen wird 2013 intensiver vermarktet werden. Unter anderem wurde ein dedizierter Geschäftsführer eingestellt, um die Positionierung am Markt zu beschleunigen. Die neu gegründete adesso hosting services GmbH erweitert das Portfolio von adesso um Hostingund Cloud-Angebote und bietet für adesso auch die Basis für Betreibermodelle. Die erfolgte Restrukturierung des Bereichs Energiewirtschaft birgt im Vergleich zum Vorjahr erhebliches Ertragsverbesserungspotenzial.
Die Intensivierung der Internationalisierung im Produktbereich in UK, Skandinavien und in den USA 2013 führt in den Folgejahren zu zusätzlichen Perspektiven sowohl bei Umsatz als auch Ertrag. adesso plant außerdem den Markteintritt in der Türkei, in eine der dynamischsten Regionen der Welt.
Der Rechnungslegungsprozess birgt das Risiko, dass die darauf basierende Finanzberichterstattung Falschdarstellungen enthalten könnte, die möglicherweise wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen der Adressaten haben. Dies können sowohl Fehlallokationen und ausbleibende Maßnahmen durch das Management bei der internen, operativen Führung des Unternehmens und der Tochtergesellschaften sein als auch Fehleinschätzungen bei den weiteren Adressaten, wie insbesondere bei bestehenden und potenziellen Aktionären. Die bei adesso eingerichteten Prozesse und Systeme zielen darauf ab, mögliche Fehlerquellen der Rechnungslegung zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen; sie sollen dazu dienen, einen den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahres- und Konzernabschluss zu gewährleisten. Der Bericht erfolgt einheitlich und gemeinsam für den Lagebericht des Einzelabschlusses wie auch für den Konzernlagebericht der adesso AG.
Bei adesso wurde kein speziell auf den Rechnungslegungsprozess ausgerichtetes Kontroll- und Risikomanagementsystem definiert und dokumentiert. Eine Konzernrevision oder Risiko-Komitees sind nicht eingerichtet. Externe Berater oder Prüfer zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit der Kontrollen im Konzernrechnungslegungsprozess wurden nicht eingeschaltet. Die Ausgestaltung der internen Kontrollmechanismen und des Risikomanagements ergibt sich vielmehr aus der Organisation unseres Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses.
Die Buchführung erfolgt zumeist dezentral bei den berichterstattenden Unternehmen des Konzerns. Für einige Unternehmen des Konzerns erbringt die adesso AG als Muttergesellschaft dienstleistend die Buchführung sowie weitere zentrale Verwaltungsprozesse wie die Personalabrechnung. Dabei werden die Bücher dieser Gesellschaften überwiegend als Mandanten auf dem gleichen Buchhaltungssystem geführt. Durch die Personalunion der handelnden Personen und die laufende, direkte Einsichtnahme durch den Finanzvorstand der adesso AG ist eine besonders gute Basis für die einheitliche und korrekte Darstellung von Sachverhalten gegeben. Fast alle Unternehmen verwenden einen einheitlichen Konzernkontenrahmen, sodass Abweichungen von der angestrebten Darstellungsweise minimiert werden. Durch den umfangreichen Teil der Konzernkonten ist eine gute Abstimmung der konzerninternen Leistungsprozesse möglich. Für die lokalen Abschlüsse sind die jeweiligen Geschäftsführungen verantwortlich. Jeder Abschluss, der in den Konzernabschluss eingeht, wird unabhängig von der lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder dem lokalen Steuerberater zusätzlich vom Konzernabschlussprüfer auf Plausibilität und Einhaltung von konzerneinheitlichen Standards untersucht. Hierzu finden auch im Ausland Besuche des Konzernabschlussprüfers mit Einsichtnahme in die Arbeitsunterlagen des lokalen Prüfers statt.
Sämtliche Abschlüsse der Einzelgesellschaften werden quartalsweise im Bereich Finanzen der adesso AG in einem zentralen Konsolidierungssystem geführt und nach der IFRS-Überleitungsrechnung zum Konzernabschluss konsolidiert. Die eigens hierfür angeschaffte Softwarelösung wurde unter Beachtung des Prüfungsstandards "Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen" des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 880) eingehend überprüft und zertifiziert. Sämtliche IFRS-Überleitungsbuchungen sowie Konsolidierungsbuchungen sind transparent dokumentiert und nachvollziehbar.
Kern des inhaltlichen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezüglich der Rechnungslegung ist das monatliche Reporting in standardisierter Form von kompletten Monatsabschlüssen auf Basis des Konzernkontenrahmens, der Gegenüberstellung zu den Planwerten und der quartalsweisen Aktualisierung des Forecasts für das Gesamtjahr. Für jede Gesellschaft der Gruppe ist ein Vorstandsmitglied der adesso AG direkt zuständig, welches die Monatsabschlüsse mit der jeweiligen Geschäftsführung erörtert und so Auffälligkeiten und Abweichungen früh erkennen kann. Die Monatsabschlüsse aller Gesellschaften werden einmal monatlich vom Vorstand der adesso AG zusammenhängend analysiert. Für die Quartalsabschlüsse muss jede Gesellschaft ein umfangreiches IFRS-Package mit Informationen für die Konsolidierung und die Anhangsangaben erstellen. Hierdurch findet eine weitere inhaltliche Prüfung sämtlicher Informationen für die externe Berichterstattung schon unterjährig durch den Bereich Finanzen der adesso AG statt. Für ausgesuchte Einzelthemen wird der Konzernabschlussprüfer mit einbezogen.
adesso berichtet entsprechend der in den § 315 Abs. 4 HGB und § 289 Abs. 4 HGB aufgenommenen Konkretisierung aus dem Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz mit dem Ziel, einen potenziellen Bieter in die Lage zu versetzen, sich vor Abgabe eines Übernahmeangebots ein umfassendes Bild über adesso sowie etwaige Übernahmehindernisse zu verschaffen. Es bestehen keine verschiedenen Aktiengattungen. Eine Stammaktie gewährt jeweils eine Stimme. adesso-Aktien sind nicht vinkuliert. Es gibt keine Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb von eigenen Aktien durch die adesso AG. Die adesso AG selbst hielt zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien. Uns sind auch keine sonstigen Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht bekannt. Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Übertragung von adesso-Aktien. Zum Stichtag 31.12.2012 unterliegen keine adesso-Aktien einer Lock-Up-Vereinbarung. Sofern sich weitere Beschränkungen aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind uns diese nicht bekannt. Weitere Angaben zum Eigenkapital sowie Kapitalmaßnahmen der Gesellschaft sind im Anhang unter dem Punkt Eigenkapital erläutert.
Der Gründungsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Volker Gruhn hält zum 31.12.2012 über eine von ihm beherrschte Gesellschaft einen Anteil von 29,9% am Grundkapital. Rainer Rudolf, der bis zum 30.09.2011 Mitglied des Vorstands war, hielt zum Zeitpunkt des Ausscheidens 19,4% der Anteile. Ludwig Fresenius hielt zum Zeitpunkt seiner entsprechenden Stimmrechtsmitteilung einen Anteil von 10,1%. Für weitere Angaben zur Eigentümerstruktur verweisen wir auf den Anhang im Jahresabschluss sowie im Konzernabschluss. Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, sind uns nicht bekannt. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen und diesen nachgekommen wird. Transaktionen, die ohne neuerliches Über- oder Unterschreiten der Meldeschwellen getätigt werden, sind der Gesellschaft nur in Ausnahmefällen bekannt. Stimmrechtsmitteilungen sowie eine aus diesen ableitbare Aktionärsstruktur werden stets aktuell im Investor Relations-Bereich der Website unter www.adesso-group.de vorgehalten.
Kein adesso-Aktionär ist durch die Satzung von adesso ermächtigt, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Auch ansonsten verfügt kein Aktionär über Sonderrechte, die ihm Kontrollbefugnisse verleihen. Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen für adesso-Aktien, die von unseren Mitarbeitern gehalten werden.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung von Vorstandsmitgliedern und der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Die Änderung unserer Satzung erfolgt gemäß §§ 179, 133 AktG durch einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung enthält keine hiervon abweichende Regelung. Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die die Fassung betreffen (§ 10 Ziff. 7 der Satzung). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§ 15 der Satzung).
Die Gesellschaft ist nicht Partei einer wesentlichen Vereinbarung, die besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels beziehungsweise Kontrollerwerbs enthalten, wie er unter anderem Folge eines Übernahmeangebots sein kann. Unsere Satzung enthält keine Bestimmung, die dem Vorstand speziell für den Fall einer Übernahmesituation besondere Befugnisse einräumt. In den Vereinbarungen zum Phantomaktienprogramm führt ein Kontrollwechsel zu verkürzten Wartefristen für die Inhaber der Phantomaktien. Es bestehen darüber hinaus keine Vereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats oder den Arbeitnehmern zur Entschädigung speziell im Fall eines Kontrollwechsels.
Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichten Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) abrufbar.
Bei adesso sind gruppenweit für verschiedene Funktionsbereiche variable Vergütungssysteme implementiert. Die Vergütung des Managements richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards. Der Vorstand der adesso AG wird entsprechend der Erreichung von Umsatz- und Ergebniszielen auf Ebene der adesso AG und auf Konzernebene neben der Grundvergütung erfolgsabhängig vergütet. Hierbei wird ein Teil der erfolgsbezogenen Vergütung von der Erreichung eines fixen Mindestergebnisses, ein weiterer Teil von dem Grad der Erreichung der Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr und ein weiterer Teil von dem Grad der Zielerreichung der letzten vier Jahre und des aktuellen Jahres abhängig gemacht. Ein weiterer Teil der variablen Vorstandsvergütung ist ein aktienbasierter Bestandteil in Form von Aktienoptionen. Der Vorstand nimmt dabei an dem unternehmensweiten und für eine Vielzahl von Mitarbeitern geltenden Aktienoptionsprogramm teil. Einigen Vorstandsmitgliedern wurden im Sinne eines "Long Term Incentive Plans" Phantomaktien zugesprochen, die über das Gehalt virtuell eine Dividende beziehen und nach einer Bleibefrist abhängig von der Kursentwicklung der adesso-Aktie einen Rückgabewert für das Vorstandsmitglied darstellen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach § 11 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ (der Vorsitzende erhält das Eineinhalbfache) und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft zusammensetzt, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Darüber hinaus sind auf verschiedenen Hierarchiestufen variable Vergütungssysteme implementiert, die sich weitgehend an dem Umfang der an Kunden fakturierten Leistungen, dem Deckungsbeitrag von Unternehmenseinheiten oder im Vertrieb am abgerechneten Auftragseingang bemessen.
Für weitere Angaben zur Vergütung, wie beispielsweise die Höhe und Zusammensetzung der Bezüge der Organe der Gesellschaft, wird auf den Konzernanhang verwiesen.
Konzernbilanz
58
60
60
61 62
64
80
93 94 97
| Aktiva in T€ |
Anhang | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1. | 21.368 | 22.491 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2. | 25.275 | 19.055 |
| Forderungen PoC | 3. | 4.031 | 3.663 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 9. | 923 | 457 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 4. | 73 | 78 |
| Sonstige Vermögenswerte | 5. | 1.065 | 946 |
| 52.735 | 46.690 | ||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 6. | 13.633 | 11.527 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6. | 1.666 | 2.957 |
| Sachanlagen | 7. | 1.992 | 1.392 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8. | 451 | 186 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 9. | 49 | 56 |
| Latente Steuern | 9. | 5.756 | 6.760 |
| Sonstige Vermögenswerte | 10. | 321 | 282 |
| 23.868 | 23.160 | ||
| Aktiva, gesamt | 76.603 | 69.850 |
| in T€ | Anhang | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristiges Fremdkapital | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 11. | 4.482 | 2.236 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12. | 5.136 | 6.213 |
| Verbindlichkeiten PoC | 12. | 2.148 | 1.992 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 9. | 1.661 | 1.299 |
| Rückstellungen | 13. | 3.090 | 1.486 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 14. | 17.229 | 16.035 |
| 33.746 | 29.261 | ||
| Langfristiges Fremdkapital | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 11. | 5.877 | 3.642 |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 15. | 697 | 575 |
| Rückstellungen | 13. | 676 | 501 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 14. | 383 | 135 |
| Passive latente Steuern | 9. | 1.085 | 1.368 |
| 8.718 | 6.221 | ||
| Eigenkapital | 16. | ||
| Gezeichnetes Kapital | 5.748 | 5.742 | |
| Kapitalrücklage | 11.457 | 11.398 | |
| Andere Rücklagen | 15.587 | 12.531 | |
| Rücklage für Währungsumrechnung | 501 | 524 | |
| Konzernergebnis | -92 | 3.911 | |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 938 | 262 | |
| 34.139 | 34.368 | ||
| Passiva, gesamt | 76.603 | 69.850 |
Passiva
| in T€ | Anhang | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 18. | 120.521 | 105.986 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 19. | 2.857 | 1.703 |
| Aktivierte Eigenleistung | 6. | 290 | 910 |
| Gesamtleistung | 123.668 | 108.599 | |
| Materialaufwand | 20. | -13.767 | -13.292 |
| Personalaufwand | 21. | -77.426 | -65.454 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | 22. | -25.764 | -21.247 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 6.711 | 8.606 | |
| Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 23. | -2.777 | -2.037 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte | 23. | -1.348 | 0 |
| Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert | 23. | -29 | -1.417 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 2.557 | 5.152 | |
| Beteiligungsergebnis | 24. | 0 | 27 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 24. | 253 | 178 |
| Zinsaufwand und ähnlicher Aufwand | 24. | -392 | -355 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 2.418 | 5.002 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 25. | -2.510 | -1.091 |
| Konzernergebnis | -92 | 3.911 | |
| davon auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis | -785 | -235 | |
| davon auf Aktionäre der adesso AG entfallendes Konzernergebnis | 693 | 4.146 | |
| Anzahl der Aktien zum Ende des Geschäftsjahres | 5.747.716 | 5.741.663 | |
| Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 26. | 0,12 | 0,72 |
| in T€ | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Verluste | -108 | -32 |
| Latente Steuern | 34 | 10 |
| Summe | -74 | -22 |
| Marktbewertung von Finanzinstrumenten | -9 | -9 |
| In die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert | 24 | 27 |
| Latente Steuern | -3 | -6 |
| Summe | 11 | 12 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -23 | 110 |
| Summe sonstiges Periodenergebnis | -86 | 100 |
| Jahresüberschuss | -92 | 3.911 |
| Gesamtes Ergebnis | -178 | 4.011 |
| Auf die Anteilseigener des Mutterunternehmens entfallend | 614 | 4.246 |
| Auf andere Gesellschafter entfallend | -792 | -235 |
| in T€ | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 2.418 | 5.002 |
| Finanz- und Beteiligungsergebnis | 139 | 149 |
| Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 4.154 | 3.454 |
| Aufwand aus dem Abgang von Sachanlagen | 0 | -4 |
| Zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | -212 | 244 |
| Veränderung der Pensionsrückstellung | 231 | 47 |
| Veränderung anderer Rückstellungen | 468 | 64 |
| Steuerzahlungen | -2.427 | -230 |
| Veränderung des Netto-Betriebsvermögens | -3.767 | 1.462 |
| Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit | 1.004 | 10.188 |
| Desinvestitionen von Sachanlagevermögen | 0 | 23 |
| Desinvestitionen von immateriellen Vermögenswerten | 0 | 16 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aus Erstkonsolidierung | -1.458 | 58 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen | -1.479 | -995 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -371 | -978 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -3.308 | -1.876 |
| Dividendenzahlungen | -1.115 | -902 |
| Kapitalerhöhung | 32 | 135 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 5.152 | 0 |
| Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten | -2.933 | -2.049 |
| Gezahlte Zinsen | -162 | -222 |
| Erhaltene Zinsen | 182 | 150 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.156 | -2.888 |
| Währungsdifferenzen | 25 | 46 |
| Veränderung des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten |
-1.123 | 5.470 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode |
22.491 | 17.021 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode |
21.368 | 22.491 |
| in T€ | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | |
|---|---|---|---|
| 01.01.2011 | 5.715 | 11.071 | |
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 219 | |
| Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen | 27 | 108 | |
| Effekt Erstkonsolidierung Tochterunternehmen | 0 | 0 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| Dividendenausschüttung | 0 | 0 | |
| 31.12.2011 | 5.742 | 11.398 | |
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 33 | |
| Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen | 6 | 26 | |
| Effekt Erstkonsolidierung Tochterunternehmen | 0 | 0 | |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 | |
| Konzernergebnis | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | |
| Dividendenausschüttung | 0 | 0 | |
| 31.12.2012 | 5.748 | 11.457 |
| Währungs- differenzen |
Derivate | Gewinn rücklagen / Bilanzgewinn |
Eigenkapital der Aktionäre der adesso AG |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter |
Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|---|---|
| 414 | -29 | 13.424 | 30.595 | 307 | 30.902 |
| 0 | 0 | 0 | 219 | 0 | 219 |
| 0 | 0 | 0 | 135 | 0 | 135 |
| 0 | 0 | 3 | 3 | 0 | 3 |
| 110 | 12 | -22 | 100 | 0 | 100 |
| 0 | 0 | 4.146 | 4.146 | -235 | 3.911 |
| 110 | 12 | 4.124 | 4.246 | -235 | 4.011 |
| 0 | 0 | -857 | -857 | -45 | -902 |
| 524 | -17 | 16.694 | 34.341 | 27 | 34.368 |
| 0 | 0 | 0 | 33 | 0 | 33 |
| 0 | 0 | 0 | 32 | 0 | 32 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 999 | 999 |
| -23 | 11 | -67 | -79 | -7 | -86 |
| 0 | 0 | 693 | 693 | -785 | -92 |
| -23 | 11 | 626 | 614 | -792 | -178 |
| 0 | 0 | -1.034 | -1.034 | -81 | -1.115 |
| 501 | -6 | 16.286 | 33.986 | 153 | 34.139 |
Der adesso-Konzern (im Folgenden adesso) ist ein herstellerunabhängiges IT-Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung. adesso sorgt bei seinen Kunden für die optimale Gestaltung und Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse durch den IT-Einsatz.
Die adesso AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sie hat ihren Sitz in Dortmund, BRD. Die Anschrift lautet: adesso AG, Stockholmer Allee 24, 44269 Dortmund. Das zuständige Registergericht befindet sich ebenfalls in Dortmund (HRB 20663).
Der von der adesso AG aufgestellte Konzernabschluss ist nach den zum 31.12.2012 anzuwendenden und von der EU übernommenen "International Financial Reporting Standards (IFRSs)" des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den ergänzenden Vorschriften nach § 315a Abs. 1 HGB erstellt worden. adesso erfüllt alle Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen.
Der Konzernabschluss zum 31.12.2012 wurde in Euro aufgestellt. Er wird nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten aufgestellt, soweit nach den IFRS nicht andere Bewertungsmethoden anzuwenden sind. Auf die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche Rechnungslegungsmethoden auf Grundlage der IFRS angewandt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- beziehungsweise langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb des normalen Geschäftszyklus oder innerhalb von zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtszeitraums realisiert werden oder fällig sind. Aktivische und passivische latente Steuern dürfen in der Bilanz nach IFRS unabhängig davon, wann sie voraussichtlich realisiert werden, nicht als kurzfristig ausgewiesen werden. Sie sind den langfristigen Positionen zugeordnet. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Soweit nicht anders angegeben, werden alle Beträge in tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können dazu führen, dass sich bestimmte Beträge nicht zu einer angegebenen Summe addieren lassen.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären unter der Adresse www.adesso-group.de zugänglich gemacht.
Der Konzernabschluss wurde am 21.03.2013 vom Aufsichtsrat gebilligt und vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Im Geschäftsjahr 2012 hat adesso die folgenden Rechnungslegungsvorschriften erstmalig angewandt. Die erstmalige Anwendung der Vorschriften hat keine beziehungsweise keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Dezember 2010 verabschiedete das IASB Änderungen des IAS 12 (Deferred tax: Recovery of Underlying Assets). Die Änderungen betreffen die Bewertung von latenten Steuern in bestimmten Fällen, wenn unterschiedliche Steuersätze auf positive Erfolgsbeiträge anzuwenden sind, abhängig davon, ob der künftige wirtschaftliche Nutzen von bestimmten Vermögenswerten durch Nutzung oder Veräußerung realisiert wird.
Im Oktober 2010 verabschiedete das IASB Änderungen des IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures). Durch die Änderung werden zusätzliche Angaben zu Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten und den beim Unternehmen verbliebenen Risiken für die Fälle gefordert, in denen der finanzielle Vermögenswert nicht vollständig ausgebucht wird oder ein "continuing involvement" des Unternehmens bezüglich eines transferierten finanziellen Vermögenswerts besteht. Weitere Angaben sind notwendig, wenn zum Ende der Rechnungslegungsperiode ungewöhnlich umfangreiche Transferaktivitäten stattfanden.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat Standards und Interpretationen verabschiedet, die für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2013 oder später verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt zum Teil die noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus. Die folgenden Standards und Interpretationen wurden von adesso nicht vorzeitig angewandt:
Im Oktober 2012 verabschiedete das IASB unter dem Titel "Investment Entities Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27" Vorschriften für Investmentgesellschaften. Dadurch wird der Begriff "Investmentgesellschaft" sowie Ausnahmevorschriften von der grundsätzlichen Konsolidierungspflicht für Tochtergesellschaften definiert. Danach nicht konsolidierte Gesellschaften sind von Investmentgesellschaften ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Zudem werden weitere Angaben gefordert. Die Vorschriften sind anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2014. Die Änderungen sind von der EU bisher nicht anerkannt. Die Vorschriften werden keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Juni 2012 verabschiedete das IASB unter dem Titel "Consolidated Financial Statements, Joint Arrangements and Disclosure of Interest in Other Entities: Transition Guidance" Änderungen zu IFRS 10, 11 und 12. Diese Änderungen dienen vor allem der Klarstellung und Erleichterung bei der Erstanwendung. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2013. Die EU hat die Änderungen bisher nicht anerkannt.
Im Mai 2012 hat das IASB im Rahmen des "Annual Improvement"-Projektes Änderungen an IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 32 und IAS 34 verabschiedet. Die Änderungen umfassen vor allem kleinere und redaktionelle Änderungen an den entsprechenden Standards. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2013. Die EU hat die Änderungen bisher nicht anerkannt.
Im Dezember 2011 verabschiedete das IASB neue Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden (IAS 32) sowie der dazu geforderten Angaben (IFRS 7). Die im Dezember 2011 verabschiedeten Änderungen an IAS 32 (Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities) sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen. Sie enthalten detailliertere Vorschriften zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden. Die durch IFRS 7 verabschiedeten Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. IFRS 7 fordert detaillierte Informationen zu finanziellen Vermögenswerten und Schulden, die saldiert wurden beziehungsweise Teil eines sogenannten "master netting arrangement" sind. Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Oktober 2011 wurde IFRIC 20 (Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine) verabschiedet. Die Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen, und enthält Vorschriften zum Ansatz der Abraumbeseitigungskosten als Vermögenswert im Rahmen der Produktionsphase im Tagebergbau, sowie Vorschriften zur Zugangs- und Folgebewertung des Vermögenswerts. IFRIC 20 wird keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Mai 2011 verabschiedete das IASB drei neue Standards, die Vorschriften zur Bilanzierung von Unternehmensverbindungen enthalten: IFRS 10 (Consolidated Financial Statements), IFRS 11 (Joint Arrangements) und IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities). Zugleich wurden mit IAS 27 (Separate Financial Statements, geändert 2011) sowie IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures, geändert 2011) Anpassungen der aktuellen Standards ausgegeben. Die neuen Standards sowie die Folgeänderungen zu IAS 27 und IAS 28 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. IFRS 10 ersetzt IAS 27 (Separate Financial Statements) sowie SIC-12 (Consolidation – Special Purpose Entities). Der Standard definiert, welche Unternehmen als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Demnach ist ein Unternehmen in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einzubeziehen, wenn das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen beherrschen kann (Control). Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Macht über ein anderes Unternehmen besitzt (power over the investee), das Unternehmen variablen Rückflüssen aus dem Unternehmen ausgesetzt ist beziehungsweise ein Recht auf diese besitzt und das Unternehmen seine Macht über das andere Unternehmen dazu einsetzen kann, die variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Darüber hinaus enthält IFRS 10 Vorschriften zum Beispiel zur Bilanzierung von Anteilen von Fremdgesellschaftern oder zur Abbildung bei Verlust der Beherrschung. Die Auswirkung des IFRS 10 auf den Konzernabschluss von adesso wird vom Management untersucht.
IFRS 11 ersetzt IAS 31 (Interests in Joint Ventures) und SIC-13 (Jointly Controlled Entities – Non-Monetary Contributions by Venturers). Der Standard enthält Vorschriften zur Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen, welche in zwei Gruppen gegliedert werden, gemeinschaftliche Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen. Während jedes Unternehmen bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die entsprechenden Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen zu erfassen hat, die ihm zuzurechnen sind, sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen künftig nach IAS 28 nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Die erstmalige Anwendung von IFRS 11 wird voraussichtlich Auswirkungen auf den Konzernabschluss von adesso haben. Die PSLife GmbH wird zum 31.12.2012 entsprechend des Wahlrechts des IAS 31 quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Nach IFRS 11 wären die Anteile an der PSLife GmbH nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Zum 31.12.2012 beträgt das Nettovermögen der PSLife GmbH 72 T€.
IFRS 12 ersetzt die Anhangvorschriften des IAS 27 (Separate Financial Statements), IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) und IAS 31 (Interests in Joint Ventures).
IAS 27 (Separate Financial Statements) enthält aufgrund des neuen Standards IFRS 10 nur noch den Einzelabschluss betreffende Regelungen.
Der neue IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) enthält Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Diese sind einheitlich nach der Equity-Methode zu bilanzieren.
Im Juni 2011 hat das IASB Änderungen zu IAS 1 (Presentation of Financial Statements) verabschiedet. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.07.2012 beginnen. Der neue IAS 1 fordert, dass die Positionen des sonstigen Ergebnisses (OCI - Other Comprehensive Income) unterteilt werden in solche, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung (Recycling) und solche, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können.
Im Juni 2011 verabschiedete das IASB Änderungen des IAS 19 (Employee Benefits), welche für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. Die sogenannte Korridormethode darf künftig nicht mehr angewandt werden. Nach der Korridormethode sind auf Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen zurückzuführende Gewinne und Verluste (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) nicht sofort, sondern erst in Folgeperioden zu erfassen. Künftig sind solche Gewinne und Verluste unmittelbar vollständig ergebnisneutral im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen. Letztgenannte Möglichkeit besteht auch nach dem derzeit anzuwenden IAS 19 und wird von adesso angewandt. Zudem ist künftig der erwartete Ertrag aus Planvermögen nicht auf Basis einer geschätzten erwarteten Rendite zu bestimmen, sondern mit demselben Zins, welcher auch für die Aufzinsung der Pensionsverpflichtung anzuwenden ist. Die Basis für die Bestimmung des Zinssatzes ändert sich nicht. Nicht unverfallbarer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ist künftig unmittelbar vollständig als Aufwand zu erfassen. Dieser ist aktuell über den Zeitraum bis hin zur Unverfallbarkeit zu verteilen. Weiterhin werden erweiterte Angabe- und Erläuterungspflichten eingeführt. Da adesso kein Planvermögen dotiert hat und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste schon jetzt unmittelbar vollständig im sonstigen Periodenergebnis erfasst, werden die Änderungen des IAS 19 voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von adesso haben.
Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB IFRS 13 (Fair Value Measurement), welcher für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. Der neue Standard definiert den Begriff des beizulegenden Zeitwerts und vereinheitlicht Angabepflichten bezüglich der Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.
Am 01.04.2012 erwarb die adesso AG 51% der Anteile an der Arithnea GmbH, Neubiberg. Arithnea hat sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf bei einer Reihe von Konzernen in der Beratung, der Implementierung und der Pflege von E-Business-Anwendungen erworben. Das Unternehmen verbindet dabei Agenturleistungen wie Design und User Experience mit der Implementierung von E-Commerce-Plattformen. Die Anschaffungskosten betragen 3.514 T€ und setzt sich wie folgt zusammen:
Die bedingte Kaufpreiszahlung ist abhängig vom EBIT der Arithnea GmbH für das Geschäftsjahr 01.10.2011 bis 30.09.2012. Die bedingte Kaufpreiszahlung wurde zum 01.04.2012 mit 227 T€ bewertet. Diese wurde auf Basis der operativen Unternehmensplanung von Arithnea ermittelt. Ein Wert zwischen 150 T€ und 350 T€ wurde zum 01.04.2012 als möglich erachtet. Aufgrund der äußerst guten Geschäftsentwicklung von Arithnea in 2012 sind letztlich 1.113 T€ zu zahlen. Die Differenz in Höhe von 886 T€ wurde ergebniswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Zur Finanzierung des Erwerbs der Arithnea GmbH wurde ein niedrig verzinsliches Darlehen aufgenommen. Dieses Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Vorteil aus der niedrigen Verzinsung beträgt 106 T€. Zum Zeitpunkt des Erwerbs hatte adesso gegenüber Arithnea Verbindlichkeiten in Höhe von 724 T€ sowie Forderungen in Höhe von 37 T€. Diese sogenannte vorkonzernliche Beziehung wurde bei dem Unternehmenszusammenschluss eliminiert und ist bei der Berechnung der Anschaffungskosten zu berücksichtigen. Da die Forderungen und die Schuld bei adesso zum beizulegenden Zeitwert bilanziert waren, ist daraus kein Ertrag oder Aufwand zu erfassen.
Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen beträgt 1.813 T€. Dieser Betrag entspricht auch den vertraglichen Zahlungsströmen sowie dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen. Der nicht beherrschende Anteil in Höhe von 49% der Anteile an der Arithnea GmbH wird zum 01.04.2012 mit dem anteiligen, nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen von Arithnea zu diesem Zeitpunkt bewertet. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 22 T€. Sie werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstiger betrieblicher Aufwand" ausgewiesen.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem die durch den Erwerb der Arithnea GmbH erworbenen Synergiepotenziale und die Möglichkeit, im Bereich der Beratung und Einführung von E-Commerce-Lösungen langfristige Kundenbindungen aufzubauen. Darüber hinaus repräsentiert der Geschäfts- oder Firmenwert auch den Mitarbeiterstamm der Arithnea GmbH. Dieser Wert gilt nach den IFRS nicht als aktivierungsfähiger Vermögenswert.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses sind dem Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugegangen:
| in T€ | Arithnea GmbH |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.473 |
| Kundenlisten | 1.069 |
| Auftragsbestand | 175 |
| Sonstige immaterielle Werte | 26 |
| Sachanlagen | 356 |
| Forderungen PoC | 1.601 |
| Forderungen | 1.813 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 387 |
| Liquide Mittel | 2.622 |
| Summe Vermögenswerte | 10.522 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 1.417 |
| Steuerverbindlichkeiten | 166 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.456 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 630 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 837 |
| Passive latente Steuern | 505 |
| Summe Schulden | 6.011 |
| Nettovermögen | 4.511 |
| Davon nicht beherrschender Anteil (49% vom um den Geschäfts- oder Firmenwert gekürzten Nettovermögen) |
998 |
| Davon der adesso AG zuzurechnen | 3.513 |
| Gegenleistung | 3.513 |
| Übernommene, liquide Mittel | 2.622 |
| Tatsächlicher Mittelabfluss bei Erwerb | 1.458 |
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung von adesso enthaltenen Umsatzerlöse sowie das in der Gewinn- und Verlustrechnung von adesso enthaltene Periodenergebnis der Arithnea GmbH sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| in T€ | Arithnea GmbH |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 10.771 |
| Periodenergebnis | 182 |
Wäre die Arithnea GmbH schon zum 01.01.2012 konsolidiert worden, betrügen die Konzernumsatzerlöse 123.928 T€ und das Periodenergebnis des Konzerns 151 T€.
Die Änderungen gegenüber der vorläufigen Berichterstattung über den Unternehmenszusammenschluss im Halbjahresbericht 2012 betreffen vor allem die Darstellung des nicht-beherrschenden Anteils, der immateriellen Werte sowie der langfristigen Verbindlichkeiten.
Am 28.02.2011 erwarb die evu.it GmbH, 80%ige Tochter der adesso AG, 100% der Anteile an der dynamicutilities GmbH i. L., Münster. Die dynamicutilities GmbH i. L. entwickelte eine Software (dynamic.suite), welche vor allem von Versorgungsunternehmen eingesetzt werden sollte. Käufer und Verkäufer haben sich 2012 darauf geeinigt, dass der ursprünglich vereinbare Kaufpreis von 250 T€ nicht zu zahlen ist. Der Ertrag aus der Ausbuchung der Verbindlichkeit wird unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen betrug 52 T€. Die vertraglichen Zahlungsströme betrugen 87 T€. Die Differenz war vor allem auf eine Einzelwertberichtigung einer Forderung gegen Altgesellschafter zurückzuführen. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 9 T€. Sie werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstiger betrieblicher Aufwand" ausgewiesen.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem die durch den Erwerb der dynamicutilities GmbH i. L. erworbene Möglichkeit, am Markt der Versorger langfristige Kundenbindungen aufzubauen. Darüber hinaus repräsentiert der Geschäfts- oder Firmenwert auch den Mitarbeiterstamm der dynamicutilities GmbH i. L. Dieser Wert gilt nach den IFRS nicht als aktivierungsfähiger Vermögenswert.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses sind dem Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugegangen:
| in T€ | dynamicutilities GmbH i. L. |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 368 |
| Selbst entwickelte Software | 148 |
| Sachanlagen | 39 |
| Aktive latente Steuern | 148 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 41 |
| Kassenbestand | 8 |
| Summe Vermögenswerte | 782 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 347 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 137 |
| Passive latente Steuern | 48 |
| Summe Schulden | 532 |
| Nettovermögen | 250 |
| Gegenleistung (finanzielle Verbindlichkeiten) | 250 |
| Übernommene, liquide Mittel | 8 |
| Tatsächlicher Mittelzufluss bei Erwerb | 8 |
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung von adesso enthaltenen Umsatzerlöse sowie das in der Gewinn- und Verlustrechnung von adesso enthaltene Periodenergebnis der dynamicutilities GmbH i. L. sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| in T€ | dynamicutilities GmbH i. L. |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 214 |
| Periodenergebnis | -1.239 |
Wäre dynamicutilities GmbH i. L. schon zum 01.01.2011 konsolidiert worden, betrügen die Konzernumsatzerlöse 2011 105.995 T€ und das Periodenergebnis des Konzerns 3.744 T€.
Im April 2012 hat der Vorstand der adesso AG beschlossen, die Produktentwicklung an der dynamic.suite nicht mehr fortzuführen. Der Aufwand aus der Abschreibung der Software dynamic.suite betrug 1.348 T€. Zudem wurden zu diesem Zeitpunkt aktivische latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 315 T€ abgeschrieben und eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 29 T€ erfasst. Aus der Entkonsolidierung wurde kein Erfolgsbeitrag erfasst.
Neben der dynamicutilities GmbH i. L. wurden im Geschäftsjahr 2011 zwei zuvor inaktive Gesellschaften vollkonsolidiert. Dies waren seit dem 01.04.2011 die areal drei advisory GmbH, Köln, sowie seit dem 01.01.2011 die percision GmbH, Dortmund. Zudem wurden 50% der Anteile an der zuvor inaktiven Gesellschaft PSLife GmbH, Köln, veräußert. Letztere wird seit dem 01.03.2011 als Gemeinschaftsunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Aus der erstmaligen Konsolidierung dieser Gesellschaften resultierte im Wesentlichen ein Zugang an liquiden Mitteln in Höhe von 50 T€, der Ansatz einer aktiven latenten Steuer auf Verlustvorträge in Höhe von 3 T€ sowie der Abgang der Beteiligungsbuchwerte an den Gesellschaften in Höhe von 53 T€.
Zum 01.05.2010 erwarb adesso 60% der Anteile der evu.it GmbH, Dortmund. Der Kaufpreis bestand aus einer symbolischen Barzahlung in Höhe von 3 €. Nach drei Jahren soll der Anteil der adesso AG an der evu.it GmbH um weitere 20% auf dann 80% erhöht werden. Dazu hat die adesso AG das Recht, zum 01.05.2013 weitere 20% der Anteile an der evu.it GmbH zu einem von den erzielten Jahresüberschüssen der evu.it GmbH abhängigen Betrag zu erwerben. Gleichzeitig haben die nicht beherrschenden Gesellschafter das Recht, zum 01.05.2013 20% an der evu.it GmbH an adesso zu einem von den erzielten Jahresüberschüssen der evu.it GmbH abhängigen Betrag zu veräußern. Diese kombinierte Call-/Put-Option wurde im Konzernabschluss so abgebildet, als hätte adesso die 20% schon erworben. Der aus der Call-/Put-Option zu zahlende Betrag wurde im Konzernabschluss als bedingte Kaufpreiszahlung abgebildet. Der Wert der daraus resultierenden bedingten Verpflichtung betrug zum Erwerbszeitpunkt 788 T€. Zum 31.12.2012 wurde die bedingte Kaufpreisverpflichtung mit dem beizulegenden Zeitwert von 0 € bewertet. Der daraus resultierende Ertrag von 878 T€ wird im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Im Halbjahr wurde der gesamte Ergebnisbetrag aus der Entkonsolidierung im Beteiligungsergebnis erfasst.
Das am 28.02.2011 erworbene Tochterunternehmen dynamicutilities GmbH i. L. hat am 30.05.2012 Insolvenz angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Unternehmen entkonsolidiert. Die Insolvenz wurde am 28.09.2012 mangels Masse abgelehnt. Folgende Tabelle zeigt die zum 30.05.2012 aus dem Konzernabschluss abgehenden Vermögenswerte und Schulden:
| in T€ | dynamicutilities GmbH i. L. |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 339 |
| Sonstige immaterielle Werte | 1 |
| Sachanlagen | 77 |
| Forderungen | 41 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 38 |
| Summe Vermögenswerte | 496 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 98 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 154 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 244 |
| Summe Schulden | 496 |
| Nettovermögen | 0 |
| Davon der adesso AG zuzurechnen | 0 |
| Tatsächlicher Mittelabfluss bei Abgang | 0 |
In den Konzernabschluss zum 31.12.2012 werden neben dem Mutterunternehmen adesso AG, Dortmund, alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Ein Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der adesso AG, soweit es von dieser beherrscht wird. Beherrschung ist dabei nach IAS 27 als die Möglichkeit definiert, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Widerlegbar wird Beherrschung vermutet, soweit ein Unternehmen – direkt oder indirekt über Tochterunternehmen – mehr als 50% der Stimmrechtsanteile an einem anderen Unternehmen hält.
Potenzielle Stimmrechte, die gegenwärtig ausübbar sind, sind bei der Frage zu berücksichtigen, ob ein Unternehmen beherrscht wird.
In den Konzernabschluss der adesso AG werden 13 (Vorjahr: zwölf ) Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die Erhöhung der Tochtergesellschaften ist auf folgende Sachverhalte zurückzuführen:
Die Tochterunternehmen werden auf Grundlage der nach Landesrecht aufgestellten und auf IFRS übergeleiteten Jahresabschlüsse zum 31.12.2012 einbezogen.
Ein für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des adesso-Konzerns unwesentliches Tochterunternehmen wird nicht konsolidiert.
An der seit dem 01.03.2011 in den Konzernabschluss einbezogenen PSLife GmbH hält adesso 50% der Anteile. Die Anteile an der PSLife GmbH werden im Konzernabschluss quotal konsolidiert. Die folgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen der PSLife GmbH, welche im Konzernabschluss von adesso enthalten sind:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1 | 1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 224 | 531 |
| Langfristige Schulden | 0 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 142 | 485 |
| Erträge | 1.506 | 2.767 |
| Aufwendungen | 587 | 2.733 |
adesso hält keine Anteile an assoziierten Unternehmen.
Die in den Konzernabschluss der adesso AG einbezogenen Unternehmen sind in der Beteiligungsliste aufgeführt (siehe Seite 106).
Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge von Tochterunternehmen werden zu 100% in den Konzernabschluss übernommen. Soweit an einem Tochterunternehmen nicht beherrschende Gesellschafter beteiligt sind, wird das diesen zuzurechnende Eigenkapital in der Position "Nicht beherrschende Anteile" innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Im Konzernabschluss nach IFRS werden die einbezogenen Unternehmen gezeigt, als seien sie wirtschaftlich ein einziges Unternehmen. Daher sind sämtliche konzerninternen Beziehungen zwischen den einbezogenen Unternehmen zu eliminieren. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungen an den Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Schuldbeziehungen zwischen den Konzernunternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die in den Vermögenswerten und Schulden enthaltenen Zwischenergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.
Gemeinschaftsunternehmen werden im Abschluss von adesso quotal konsolidiert. Das bedeutet, dass Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen quotal in Höhe der Beteiligungsquote in den Konzernabschluss übernommen werden. Die Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung sowie die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt ebenso quotal.
Die funktionale Währung eines Unternehmens entspricht der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Diese funktionale Währung entspricht bei den in den Konzernabschluss von adesso einbezogenen Unternehmen der jeweiligen Währung des Landes, in welchem die Gesellschaft ihren Sitz hat. Die Umrechnung der in Landeswährung erstellten Abschlüsse der Unternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21.39).
Das Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit vom Euro abweichender funktionaler Währung ist zu historischen Kursen umgerechnet. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen sowie das Jahresergebnis werden grundsätzlich mit dem Transaktionskurs, aus Vereinfachungsgründen, soweit zulässig, entsprechend IAS 21.40 mit dem Durchschnittskurs, umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen sind erfolgsneutral als gesonderter Posten im Konzerneigenkapital dargestellt. Der Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
| in € | Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | |
| Schweizer Franken (CHF) | 0,8284 | 0,8221 | 0,8297 | 0,8125 |
| Britisches Pfund (GBP) | 1,2253 | 1,199 | 1,2332 | 1,1525 |
| US-Dollar (USD) | 0,7579 | 0,7716 | 0,7783 | 0,7189 |
adesso erzielt Umsätze vor allem aus Beratungsprojekten, Softwareverkäufen und Wartungsverträgen. Umsatzerlöse aus Dienstleistungsverträgen werden nach IAS 18 erfasst. Umsatzerlöse aus Werkverträgen werden gemäß IAS 18 entsprechend der Percentage of Completion-Methode (PoC) erfasst. Danach werden Umsatzerlöse und die Auftragskosten anteilig auf Basis des Fertigstellungsgrads erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Kosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten eines Projektes ermittelt. Soweit die gesamten Auftragserlöse oder die gesamten Auftragskosten nicht zuverlässig zu schätzen sind, werden Umsätze lediglich in Höhe der erfassten Auftragskosten erfasst. Drohende Verluste werden unmittelbar vollständig erfasst.
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Soweit Fremdkapitalzinsen direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zuzuordnen sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts aktiviert.
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen als positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses und dem anteiligen nach IFRS 3 bewerteten erworbenen Eigenkapital des erworbenen Unternehmens. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist den Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten zuzuordnen, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Goodwill vom Management beobachtet wird, dabei maximal auf der Ebene von operativen Segmenten vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung hin zu prüfen. Zudem ist der Geschäfts- oder Firmenwert auf eine Wertminderung hin zu untersuchen, soweit Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. In der Berichtsperiode wird der Geschäfts- oder Firmenwert auf Basis der operativen Segmente im Sinne des IFRS 8 zugeordnet. Für Zwecke des Wertminderungstests wird der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit inklusive des Buchwertes des Geschäfts- oder Firmenwertes mit dem erzielbaren Betrag verglichen. Letzterer ist der höhere aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten der Zahlungsmittel generierenden Einheit. Soweit der Buchwert höher ist als der erzielbare Betrag, ist zunächst der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes gegebenenfalls bis auf 0 € zu reduzieren. Soweit weiterer Wertminderungsaufwand zu erfassen ist, sind die Buchwerte der in den Anwendungsbereich des IAS 36 fallenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit pro rata auf Basis der Buchwerte zu reduzieren.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt. Sie werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet. Dabei werden die Vermögenswerte linear über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung des Abschreibungsvolumens von Sachanlagen werden Restwerte berücksichtigt. Bei immateriellen Vermögenswerten sind Restwerte nur zu berücksichtigen, soweit eine dritte Partei die Verpflichtung hat, den immateriellen Wert am Ende der Nutzungsdauer zu übernehmen. Zudem sind Restwerte zu berücksichtigen, soweit ein aktiver Markt für den immateriellen Wert besteht, der Restwert unter Bezugnahme auf diesen Markt bestimmt werden kann und der aktive Markt voraussichtlich auch am Ende der Nutzungsdauer des immateriellen Vermögenswertes bestehen wird.
In Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte und solche mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden mindestens einmal pro Jahr auf eine Wertminderung hin untersucht. Zudem werden diese auf eine Wertminderung hin getestet, soweit Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen.
Zu jedem Bilanzstichtag wird analysiert, ob Indikatoren eine Wertminderung eines immateriellen Vermögenswertes mit bestimmbarer Nutzungsdauer oder einer Sachanlage anzeigen. Ist dies der Fall, wird der immaterielle Vermögenswert oder die Sachanlage auf eine Wertminderung hin untersucht.
Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich über drei Jahre abgeschrieben. Ausnahmen bilden Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse wie Kundenlisten sowie Auftragsbestände. Der Buchwert der Auftragsbestände wird ergebniswirksam erfasst, sobald der Umsatzerlös aus dem jeweiligen Auftrag realisiert wird. Kundenlisten werden zwischen drei und sechs Jahren abgeschrieben.
Die Sachanlagen werden unterschieden in technische Ausstattungen, welche grundsätzlich über drei Jahre abgeschrieben werden, sowie Büroeinrichtungen und Sonstiges, welche über fünf bis 13 Jahre abgeschrieben werden.
Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Abschreibungen" enthalten.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer beträgt 29 T€.
Leasing-Transaktionen werden auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts entweder als Finance Lease oder als Operating Lease klassifiziert. Soweit bei einer Leasing-Transaktion im Wesentlichen alle mit dem Leasing-Gegenstand verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasing-Nehmer übergehen, ist das Verhältnis als Finance Lease zu klassifizieren, ansonsten als Operating Lease.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Finance Lease klassifiziert wird, ist der Leasing-Gegenstand mit dem Barwert der Mindestleasing-Zahlungen oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert beim Leasing-Nehmer anzusetzen. In gleicher Höhe ist eine Leasing-Verbindlichkeit zu passivieren. Der Leasing-Gegenstand wird über den kürzeren Zeitraum aus wirtschaftlicher Nutzungsdauer und Leasing-Laufzeit planmäßig abgeschrieben. Die Leasing-Zahlungen werden in Zins und Tilgung aufgeteilt, sodass die Verzinsung der Restleasing-Verbindlichkeit konstant bleibt. Gewinne aus "Sale and lease back"-Transaktionen werden passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des Leasing-
Verhältnisses verteilt, soweit die Leasing-Vereinbarung als Finanzierungs-Leasing zu klassifizieren ist.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Operating Lease klassifiziert wird, werden die Leasing-Zahlungen linear über die Leasing-Laufzeit erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte umfassen begebene Kredite und Forderungen, Eigenkapitaltitel, Schuldtitel sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Finanzielle Vermögenswerte werden angesetzt, sobald der adesso-Konzern Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten sind zu aktivieren, soweit es sich nicht um einen finanziellen Vermögenswert der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" handelt. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig davon, welcher Kategorie sie zugeordnet werden. Von den Kategorien "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" und "Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte" macht adesso keinen Gebrauch.
adesso hat eine Sicherungsbeziehung als Cashflow Hedge klassifiziert. Das Sicherungsinstrument ist ein Zins-Swap, das Grundgeschäft ist eine variabel verzinsliche Verbindlichkeit. Gesichert wird das Risiko aus den variablen Zinszahlungen. Die variabel verzinsliche Verbindlichkeit wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Zins-Swap wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts des Zins-Swaps werden im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Wird das Grundgeschäft realisiert, werden die im sonstigen Periodenergebnis erfassten Erfolgsbeiträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht.
Die unter dieser Position ausgewiesenen Abgrenzungen und sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu ihrem Nennwert bewertet.
In Arbeit befindliche Beratungsprojekte werden entsprechend der in IAS 11 erläuterten Percentage of Completion-Methode (PoC-Methode) bilanziert. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten ermittelt. Teilabrechnungen werden von den Forderungen PoC abgezogen. Anzahlungen werden passivisch als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Forderung PoC setzt sich zusammen aus den Herstellungskosten, dem anteilig erfassten Gewinn und, soweit vorhanden, einem vollständig zu erfassenden drohenden Verlust abzüglich Teilabrechnungen.
Unter dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige, hochliquide Investitionen mit einer Restlaufzeit ab Erwerb von maximal drei Monaten ausgewiesen. Diese Investitionen können jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden und unterliegen nur einem unwesentlichen Wertschwankungsrisiko.
Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag oder mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Langfristige Verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Transaktionskosten werden beim erstmaligen Ansatz im Buchwert der Verbindlichkeiten erfasst. Die langfristigen Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Von der Möglichkeit des IAS 39.9, finanzielle Verbindlichkeiten als "Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zu kategorisieren, wurde kein Gebrauch gemacht.
Rückstellungen werden für aus vergangenen Ereignissen resultierende, gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, welche wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen, die wirtschaftlichen Nutzen verkörpern, und deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Zudem ist entweder der Betrag oder der zeitliche Eintritt des Abflusses von Ressourcen unsicher, welche wirtschaftlichen Nutzen verkörpern. Rückstellungen werden in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts gebildet und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Für Gewährleistungsansprüche werden Rückstellungen unter Zugrundelegung des bisherigen beziehungsweise des geschätzten künftigen Schadensverlaufs gebildet. Für bekannte Schäden werden Einzelrückstellungen gebildet.
Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen und für übrige geschäftsbezogene Verpflichtungen sind auf Basis der noch zu erbringenden Leistungen bewertet, in der Regel in Höhe voraussichtlich anfallender Herstellungskosten.
Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen. Eine Abzinsung erfolgt auch, soweit der Betrag der Abzinsung wesentlich ist.
Wenn die Erstattung eines zurückgestellten Betrags zu erwarten ist, etwa aufgrund einer Versicherung, wird eine Erstattung als separater Vermögenswert nur dann angesetzt, wenn dies so gut wie sicher ist. Die Erträge aus Erstattungen werden nicht mit den Aufwendungen saldiert.
Pensionsrückstellungen werden mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung bewertet. Planvermögen wurde von adesso nicht dotiert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nach IAS 19.93A im sonstigen Periodenergebnis und dann in der Gewinnrücklage erfasst. Der Barwert der Pensionsrückstellung wird anhand des in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Den Berechnungen wurden die biometrischen Parameter auf Basis der Heubeck Richttafeln 2005G zugrunde gelegt. adesso hat externe Gutachter beauftragt, die Pensionsverpflichtung zum 31.12.2012 zu bewerten. Der für die Diskontierung genutzte Zins entspricht dem von Industrieanleihen bester Bonität mit der der Pensionsrückstellung entsprechenden Laufzeit.
adesso hat an Mitarbeiter Optionen auf den Erwerb von Anteilen an der adesso AG ausgegeben. Der Erdienungszeitraum im Sinne des IFRS 2 beträgt zwei Jahre. Der zu erfassende Gesamtpersonalaufwand wird ermittelt, indem der beizulegende Zeitwert der Option zum Gewährungsstichtag (grant date) mit der Zahl der Optionen multipliziert wird, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind. Der Gesamtpersonalaufwand ist grundsätzlich linear über den Erdienungszeitraum gegen die Kapitalrücklage zu erfassen. Die Zahl der Optionen, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausgeübt werden, ist zu jedem Stichtag an aktuelle Schätzungen anzupassen.
Im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen, welche in Zahlungsmitteln erbracht werden, wird eine zu bilanzierende Schuld zu jedem Stichtag neu zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen dieser Schuld werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch latente Steuern. Die tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten und Steuerforderungen umfassen alle Verpflichtungen und Ansprüche aus inländischen und ausländischen Ertragsteuern. Sie werden auf Basis der anzuwendenden Steuergesetzgebung berechnet.
Latente Steuern werden auf abzugsfähige oder zu versteuernde temporäre Differenzen bilanziert. Dies sind positive oder negative Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem Steuerwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld, welche sich künftig auf das zu versteuernde Ergebnis auswirken. Latente Steuern werden mit dem künftigen Steuersatz bewertet, welcher voraussichtlich zu dem Zeitpunkt anzuwenden ist, zu dem sich die Differenz auflöst. Zudem sind aktive latente Steuern für den mit einem steuerlichen Verlustvortrag verbundenen Vorteil zu bilanzieren. Aktivische latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen werden mindestens in der Höhe angesetzt, in der auch zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und die sich in derselben Periode wie die abzugsfähigen temporären Differenzen auflösen. Darüber hinaus sind aktivische latente Steuern in der Höhe anzusetzen, in der es wahrscheinlich ist, dass der entsprechende künftige wirtschaftliche Nutzen gehoben werden kann.
Zuwendungen der öffentlichen Hand sind nach IAS 20 zu unterscheiden in Investitionszuschüsse und Aufwandszuschüsse. Zuwendungen werden gemäß IAS 20 ("Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance") nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden in den Perioden erfolgswirksam verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Investitionszuschüsse werden aktivisch von dem erworbenen Vermögenswert abgesetzt. Aufwandszuschüsse werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in welcher die entsprechenden Aufwendungen erfasst werden.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach IFRS 3 abgebildet. Nach IFRS 3 sind alle erworbenen Vermögenswerte und Schulden anzusetzen, soweit sie die Definitionskriterien eines Vermögenswertes oder einer Schuld erfüllen. Die Wahrscheinlichkeit des Mittelzu- beziehungsweise -abflusses spielt keine Rolle beziehungsweise wird bei der Bewertung berücksichtigt. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Von dem Ansatz und Bewertungsgrundsatz enthält IFRS 3 Ausnahmen, zum Beispiel bezüglich Pensionsrückstellungen, latenten Steuern, zurückerworbenen Rechten und Eventualschulden. Nicht beherrschende Anteile sind nach IFRS 3 wahlweise mit dem anteiligen, nach IFRS 3 bewerteten, Nettovermögen oder mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Letzte Möglichkeit enthält den Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes auch für den nicht beherrschenden Anteil. adesso bewertet die nicht beherrschenden Anteile mit dem anteiligen nach IFRS 3 ermittelten Nettovermögen. Der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert entspricht grundsätzlich der Differenz zwischen dem Wert der für die Beherrschung hingegebenen Leistung und dem anteilig erworbenen, nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen. Bei der Ermittlung des Werts der hingegebenen Leistung schreibt IFRS 3 vor, dass sogenannte vorkonzernliche Beziehungen vor der Konsolidierung zu eliminieren sind. Daraus sind gegebenenfalls positive oder negative Erfolgsbeiträge zu erfassen. Bedingte Verpflichtungen sind nach IFRS 3 zu den dem Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtagen ergebniswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Soweit zu dem auf den Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtag die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und/oder die Ermittlung der hingegebenen Gegenleistung nicht abgeschlossen sind, ist der Unternehmenszusammenschluss provisorisch im Abschluss abzubilden. Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist innerhalb von zwölf Monaten nach dem Unternehmenszusammenschluss zu finalisieren (Bewertungsperiode).
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vom Management zahlreiche Schätzungen und Annahmen. Diese betreffen vor allem die folgenden Sachverhalte:
aktivierten latenten Steuern beträgt 613 T€ (Vorjahr: 210 T€). Die areal drei advisory GmbH hat aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 64 T€ (Vorjahr: T€ 49) angesetzt. Der aktivierungsfähige Vorteil wird analog zur adesso AG sowohl bei der evu.it GmbH als auch bei der areal drei advisory GmbH auf Basis einer Fünfjahresplanung ermittelt. adesso nimmt an, dass diese steuerlichen Verlustvorträge nutzbar sind.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten betragen 21.368 T€ (Vorjahr: 22.491 T€).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind alle binnen eines Jahres fällig. Die Wertberichtigung für ausfallgefährdete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
| in T€ | Summe 2012 | Summe 2011 |
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 46 | 492 |
| Inanspruchnahme | 15 | 25 |
| Auflösung | 20 | 428 |
| Neubildung | 272 | 7 |
| Stand 31.12. | 283 | 46 |
Folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| 2012 | Buchwert | Weder wert gemindert noch überfällig |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Nicht mehr als 3 Monate |
Mehr als 3 Monate und nicht mehr als 6 Monate |
Mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
Mehr als 1 Jahr |
Wertbe richtigt |
||
| Forderungen aus Lieferung und Leistung |
25.275 | 20.791 | 2.996 | 896 | 198 | 111 | 283 |
| 2011 | Buchwert | Weder wert gemindert noch überfällig |
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Nicht mehr als 3 Monate |
Mehr als 3 Monate und nicht mehr als 6 Monate |
Mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
Mehr als 1 Jahr |
Wertbe richtigt |
||
| Forderungen aus Lieferung und Leistung |
19.055 | 16.694 | 1.401 | 629 | 218 | 67 | 46 |
Die Forderungen PoC setzen sich zusammen aus Herstellungskosten inklusive anteiligem Gewinn und betragen 4.031 T€ (Vorjahr: 3.663 T€). Von Kunden erhaltene Anzahlungen in Höhe von 2.148 T€ (Vorjahr: 1.992 T€) werden als Schuld ausgewiesen.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Kautionen | 53 | 47 |
| Mitarbeiterdarlehen | 20 | 27 |
| Sonstiges | 0 | 4 |
| Summe | 73 | 78 |
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Aktivische Abgrenzungen | 715 | 688 |
| Forderungen gegen Personal | 130 | 16 |
| Forderungen Krankenkassen | 15 | 15 |
| Umsatzsteuerforderung | 0 | 134 |
| Sonstiges | 205 | 93 |
| Summe | 1.065 | 946 |
Die aktivischen Abgrenzungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen des Folgejahres für Wartung 150 T€ (Vorjahr: 199 T€), sonstigen Personalaufwand 67 T€ (Vorjahr: 14 T€), Werbekosten 182 T€ (Vorjahr: 164 T€), Versicherung 134 T€ (Vorjahr: 75 T€), Reisekosten 2 T€ (Vorjahr: 6 T€), Schulungen 3 T€ (Vorjahr: 54 T€), zeitlich befristete Lizenzen 41 T€ (Vorjahr: 0 T€) und Kfz-Steuern 2 T€ (Vorjahr: 13 T€).
Die immateriellen Werte und der Geschäfts- oder Firmenwert entwickelten sich wie folgt:
| 2012 | Geschäfts oder |
Selbst erstellte immaterielle |
Sonstige immaterielle |
||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Firmenwert | Kundenlisten | Werte | Werte | Summe |
| Bruttowert 01.01. | 12.944 | 7.328 | 1.058 | 3.058 | 24.388 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 1.417 | 5.675 | 0 | 2.812 | 9.904 |
| Buchwert 01.01. | 11.527 | 1.653 | 1.058 | 246 | 14.484 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | -13 | -13 |
| Unternehmenserwerb | 2.473 | 1.069 | 0 | 201 | 3.743 |
| Zugänge | 0 | 0 | 290 | 82 | 372 |
| Abschreibung | 0 | 1.244 | 0 | 328 | 1.572 |
| Wertminderung | 29 | 0 | 1.348 | 0 | 1.377 |
| Abgänge | 338 | 0 | 0 | 0 | 338 |
| Bruttowert 31.12. | 15.050 | 8.397 | 0 | 3.328 | 26.775 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 1.417 | 6.919 | 0 | 3.140 | 11.476 |
| Buchwert 31.12. | 13.633 | 1.478 | 0 | 188 | 15.299 |
| 2011 | Geschäfts oder |
Selbst erstellte immaterielle |
Sonstige immaterielle |
||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Firmenwert | Kundenlisten | Werte | Werte | Summe |
| Bruttowert 01.01. | 12.576 | 7.328 | 0 | 2.966 | 22.870 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 0 | 4.647 | 0 | 2.619 | 7.266 |
| Buchwert 01.01. | 12.576 | 2.681 | 0 | 347 | 15.604 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | 24 | 24 |
| Unternehmenserwerb | 368 | 0 | 148 | 0 | 516 |
| Zugänge | 0 | 0 | 910 | 68 | 978 |
| Abschreibung | 0 | 1.028 | 0 | 193 | 1.221 |
| Wertminderung | 1.417 | 0 | 0 | 0 | 1.417 |
| Bruttowert 31.12. | 12.944 | 7.328 | 1.058 | 3.058 | 24.388 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 1.417 | 5.675 | 0 | 2.812 | 9.904 |
| Buchwert 31.12. | 11.527 | 1.653 | 1.058 | 246 | 14.484 |
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen vor allem im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenlisten (1.478 T€ (Vorjahr: 1.653 T€)). Die Entwicklungskosten des zu Jahresanfang in Entwicklung befindlichen Softwareprodukts "dynamic.suite" wurden zunächst in Höhe von 290 T€ aktiviert. Aufgrund verfehlter Zwischenziele lag ein Indikator für eine Wertminderung vor. Bei dem Wertminderungstest ermittelte das Management den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes. Dabei wurde analysiert, welcher Nutzen durch die weitere Entwicklung und anschließende Nutzung sowie durch Veräußerung erzielt werden könnte. Aufgrund dieser Analyse wurde der immaterielle Wert vollständig in Höhe von 1.348 T€ außerplanmäßig abgeschrieben. In diesem Zusammenhang wurde auch die gesamte Zahlungsmittel generierende Einheit dynamicutilities GmbH i. L. einem Wertminderungstest unterzogen. Aus dem Wertminderungstest resultierte eine Abschreibung des der dynamicutilities GmbH i. L. zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 29 T€. Die außerplanmäßige Abschreibung auf den immateriellen Vermögenswert ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Zeile "Außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte" enthalten, die auf den Geschäfts- oder Firmenwert in der Zeile "Außerplanmäßige Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert". Die dynamicutilities GmbH i. L. war dem Segment IT-Solutions zuzurechnen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird auf Basis operativer Segmente im Sinne des IFRS 8 auf eine Wertminderung hin untersucht. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist der adesso AG (6.398 T€), der adesso Austria GmbH (4.331 T€), der Arithnea GmbH (2.474 T€), der evu.it GmbH (232 T€) sowie der gadiv GmbH (198 T€) zugeordnet.
Für Zwecke des Wertminderungstests nach IAS 36 wird der Geschäfts- oder Firmenwert den (Gruppen von) Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugerechnet, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist in diesem Zusammenhang nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert vom Management beobachtet wird, dabei maximal die Ebene von operativen Segmenten vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung hin zu prüfen und immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Der jährliche Impairment-Test für den Geschäftsoder Firmenwert wird bei adesso zum Ende des Geschäftsjahres durchgeführt.
Der erzielbare Betrag für die operativen Segmente ist der unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelte Nutzungswert. Das Management von adesso ist der Ansicht, dass der Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vor allem auf Änderungen der geschätzten Umsatzerlöse, der Bruttomargen sowie des Diskontierungssatzes reagiert.
Der Ermittlung des Nutzungswerts und somit auch der Schätzung der Umsatzerlöse liegt die jüngste operative Planung des Managements zugrunde. Die Detailplanung umfasst fünf Jahre. Die für Perioden jenseits dieses Zeitraums zugrunde gelegte Wachstumsrate beträgt 1%. Diese Wachstumsrate übersteigt nicht die langfristig erwartete Wachstumsrate der Märke, in denen adesso tätig ist. adesso stützt sich dabei auf unternehmensexterne Analysen. Die Bruttomarge wird grundsätzlich in Höhe der in der Vergangenheit realisierten Bruttomarge angesetzt. Bei der adesso Austria GmbH wird mit einer etwas höheren als in der Vergangenheit realisierten Bruttomarge geplant, da die Bruttomarge künftig nicht mehr durch die auf die Integration von der adesso Austria GmbH in die Konzernstruktur zurückzuführenden Reibungsverluste belastet wird. Zudem soll die Bruttomarge von adesso Austria GmbH durch die Fokussierung auf anspruchsvolle und hochwertige IT-Projekte gesteigert werden. Die Bruttomarge der evu.it GmbH wird ebenfalls nicht an den Werten der Vergangenheit gemessen, da die Vergangenheit mit nicht operativen Aufwendungen belastet war.
Der bei der Ermittlung des Nutzungswertes zugrunde gelegte Zinssatz vor Steuern beträgt für operative Segmente aus dem Bereich IT-Services 9,9% (Vorjahr: 9,7%) und für operative Segmente aus dem Bereich IT-Solutions (gadiv GmbH) 8,9% (Vorjahr: 8,2%). Dieser Zinssatz entspricht dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz, welcher unter Anwendung des Capital Asset Pricing Models ermittelt wurde. Wesentliche Parameter für dessen Berechnung sind der risikolose Zins, ein für jedes Segment separat aus einer repräsentativen Peer Group abgeleiteter Betafaktor (stellt das systematische Risiko dar), eine Marktprämie (Differenz zwischen der erwarteten Rendite eines Bezugsmarktes und dem risikolosen Zins), der Steuersatz sowie der Fremdkapitalkostensatz. Soweit möglich, werden die der Berechnung der durchschnittlichen Kapitalkosten zugrunde gelegten Parameter auf unternehmensexterne Quellen gestützt.
Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hat adesso untersucht, ob bei Änderung von wesentlichen Parametern des Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwert außerplanmäßig abzuschreiben wäre. Dabei wurde eine Steigerung der durchschnittlichen Kapitalkosten um 1%-Punkt beziehungsweise um 10% geringere Cashflows unterstellt. Eine solche Veränderung ist nach vernünftigem kaufmännischem Ermessen möglich. Wären die dem Wertminderungstest zugrunde gelegten durchschnittlichen Kapitalkosten um 1%-Punkt höher, ergäbe sich bei adesso Austria GmbH eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 292 T€. Wären die dem Wertminderungstest zugrunde gelegten Cashflows um 10% geringer, ergäbe sich bei adesso Austria GmbH eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 82 T€.
Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:
| 2012 | 2011 |
|---|---|
| 5.379 | 4.360 |
| 3.988 | 3.172 |
| 1.392 | 1.188 |
| 2 | 1 |
| 356 | 39 |
| 1.479 | 995 |
| 29 | 16 |
| 1.205 | 816 |
| 7.187 | 5.379 |
| 5.195 | 3.988 |
| 1.992 | 1.392 |
Unter den Sachanlagen werden im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie EDV-Hardware ausgewiesen.
Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Kautionen | 336 | 173 |
| Anteile an und Forderungen gegen nicht konsolidierte(n) Tochterunternehmen | 92 | 0 |
| Mitarbeiterdarlehen | 22 | 13 |
| Summe | 451 | 186 |
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Die nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind insgesamt nicht wesentlich. Sie haben im Geschäftsjahr keinen oder nur geringen aktiven Geschäftsbetrieb.
Die Forderungen aus Ertragsteuern enthalten unter anderem Körperschaftsteuerguthaben, welche aus der am 24.11.2006 vom Bundesrat beschlossenen Änderung des § 37 KStG resultierten. Danach sind Guthaben aus dem ehemaligen körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren über zehn Jahre in gleichen Beträgen unabhängig von Dividendenzahlungen an die Gesellschaft zu zahlen. Von den insgesamt 62 T€ sind 12 T€ als kurzfristige Forderung zu klassifizieren. Unter den kurzfristigen Forderungen aus Ertragsteuern sind neben dem kurzfristigen Teil der genannten Körperschaftsteuerguthaben Steuerüberzahlungen aus Körperschaftsteuer dargestellt.
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 1 |
| Sachanlagen | 0 | 1 |
| Forderungen und andere Vermögenswerte | 74 | 0 |
| Rückstellungen | 101 | 65 |
| Sonstige Schulden | 114 | 63 |
| Verlustvorträge | 5.671 | 6.685 |
| Saldierung | -205 | -55 |
| Summe | 5.756 | 6.760 |
| Passive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 440 | 467 |
| Sachanlagen | 17 | 8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 95 | 129 |
|---|---|---|
| Forderungen PoC | 214 | 265 |
| Rückstellungen | 29 | 105 |
| Sonstige Schulden | 496 | 449 |
| Saldierung | -205 | -55 |
| Summe | 1.085 | 1.368 |
Die latenten Steuern sind bewertet mit den für die jeweiligen Gesellschaften künftig gültigen Steuersätzen. Der anzuwendende Gesamtsteuersatz beträgt 32,80% (Vorjahr: 32,21%). Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,00%, dem Solidaritätszuschlag von 5,50% und dem Gewerbeertragssteuersatz von 16,98%. Für die Tochtergesellschaft in der Schweiz wurde ein Steuersatz von 21,70%, für die Tochtergesellschaft in Österreich ein Steuersatz von 25,00%, für die in Neubiberg ansässige Gesellschaft ein Steuersatz von 25,63% und für die Gesellschaft in den USA ein Steuersatz von 23,25% angewandt. Aktive und passive latente Steuern werden unter den Voraussetzungen des IAS 12.74 saldiert.
Die aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden auf Basis der mittelfristigen Planung aktiviert, welche fünf Jahre umfasst. Für eine darüber hinausgehende Aktivierung fehlt es an der Wahrscheinlichkeit des künftigen Nutzenzuflusses. Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 5.023 T€ (Vorjahr: 4.439 T€), auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 2.427 T€ (Vorjahr: 2.021 T€) und ausländische Verlustvorträge in Höhe von 505 T€ (Vorjahr: 403 T€) wurden keine latenten Steuern bilanziert. Die Verlustvorträge sind unbegrenzt vortragsfähig.
Unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten wird im Wesentlichen ein Anspruch aus einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von 293 T€ (Vorjahr: 282 T€) ausgewiesen.
Die Finanzverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| 2012 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Summe | Rest laufzeit bis 1 Jahr |
Rest laufzeit 1 bis 5 Jahre |
Summe | Rest laufzeit bis 1 Jahr |
Rest laufzeit 1 bis 5 Jahre |
| Darlehen | 7.698 | 2.514 | 5.184 | 4.117 | 1.865 | 2.252 |
| Bedingte Kaufpreisverpflichtung | 1.113 | 1.113 | 0 | 1.092 | 250 | 842 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.549 | 855 | 693 | 669 | 121 | 548 |
| Summe | 10.360 | 4.482 | 5.877 | 5.878 | 2.236 | 3.642 |
Die Verbindlichkeiten aus Darlehen resultieren im Wesentlichen aus Akquisitionsdarlehen für die Erwerbe von Tochtergesellschaften. Die Effektivverzinsung bewegt sich in Abhängigkeit von Vertragsgestaltung und Laufzeit zwischen 2,95% und 5,68%.
2009 wurde im Rahmen des Erwerbs der adesso Austria GmbH ein variabel verzinsliches Darlehen in Höhe von 3 Mio. € aufgenommen. Das aus dem variabel verzinslichen Darlehen resultierende Zinsrisiko wird durch einen Zins-Swap abgesichert. Die Sicherungsbeziehung wird nach IAS 39 als Cashflow Hedge abgebildet. Der beizulegende Zeitwert des Zins-Swaps zum 31.12.2012 beträgt -9 T€ (Vorjahr: -25 T€). Die Wertänderung des Zins-Swaps wird im sonstigen Periodenergebnis erfasst.
Die Verbindlichkeiten sind vollständig binnen zwölf Monaten fällig. Die Verbindlichkeiten PoC enthalten von Kunden erhaltene Anzahlungen im Zusammenhang mit Dienstleistungsverträgen.
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 01.01. 2012 |
Zufüh rung |
Unter nehmens erwerb |
Inan spruch nahme |
Um buchung |
Wäh rungs differenz |
Auflö sung |
31.12. 2012 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Drohverluste | 167 | 40 | -153 | 22 | 0 | 0 | 0 | 32 |
| Aufbewahrungskosten | 9 | 8 | -1 | 6 | 5 | 0 | 0 | 15 |
| Sonstige Rückstellungen | 584 | 1.725 | 6 | 683 | 4 | 7 | 22 | 1.621 |
| Gewährleistung | 726 | 870 | 133 | 352 | 90 | 0 | 45 | 1.422 |
| Summe, kurzfristige | 1.486 | 2.643 | -15 | 1.063 | 99 | 7 | 67 | 3.090 |
| Drohverluste | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
| Gewährleistung | 219 | 130 | 0 | 0 | -90 | 0 | 0 | 259 |
| Aufbewahrungskosten | 54 | 18 | 6 | 0 | -5 | 0 | 0 | 73 |
| Sonstige Rückstellungen | 228 | 119 | 0 | 0 | -4 | 0 | 0 | 343 |
| Summe, langfristige | 501 | 268 | 6 | 0 | -99 | 0 | 0 | 676 |
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kosten der Hauptversammlung (60 T€), Aufsichtsratsvergütungen (18 T€), operativ bedingte Rückstellungen (Boni, Kontingente etc. (1.044 T€)) und ausstehende Verpflichtungen (IHK, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Versicherungsbeiträge und ähnliche (576 T€)). In den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind unter anderem Rückbauverpflichtungen aus Mietereinbauten (47 T€) und Rückstellungen aus dem Phantomaktienprogramm (282 T€) enthalten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind bis auf 383 T€ binnen zwölf Monaten fällig. Sie enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Personal in Höhe von 11.258 T€ (Vorjahr: 11.604 T€) aus Vereinbarungen über variable Gehaltsbestandteile, Prämien sowie Verpflichtungen aus nicht genommenem Urlaub, Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern in Höhe von 1.847 T€ (Vorjahr: 1.469 T€), Verbindlichkeiten aus Lohnsteuern in Höhe von 1.887 T€ (Vorjahr: 1.589 T€) und abgegrenzte Erlöse für Wartung und Hosting für das folgende Geschäftsjahr in Höhe von 1.976 T€ (Vorjahr: 1.235 T€).
Pensionsrückstellungen bestehen nur für schon ausgeschiedene, ehemalige Mitarbeiter. Daher wird kein weiterer Anspruch verdient. Die Pensionsrückstellungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gesichert. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Verpflichtung wird im Zinsergebnis erfasst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Verpflichtung des Unternehmens aus Anwartschaften gegenüber ehemaligen Mitarbeitern. Die Pensionsverpflichtungen werden auf Basis eines von einem externen Gutachter erstellten versicherungsmathematischen Gutachtens bilanziert.
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| DBO zum 01.01.2011 | 528 |
|---|---|
| Zinsaufwand | 28 |
| Zahlungen | -13 |
| Versicherungsmathematischer Verlust | 32 |
| DBO zum 31.12.2011 | 575 |
| Zinsaufwand | 27 |
| Zahlungen | -13 |
| Versicherungsmathematischer Verlust | 108 |
| DBO zum 31.12.2012 | 697 |
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Parameter zugrunde:
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Zinssatz | 3,18 | 4,76 |
| Rententrend | 2,00 | 2,00 |
Die folgende Tabelle zeigt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen sowie die erfahrungsbedingten Anpassungen des aktuellen sowie der vier vorhergehenden Jahre:
| in T€ | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen |
697 | 575 | 528 | 497 | 475 |
| Erfahrungsbedingte Anpassungen | -3 | 1 | 0 | 0 | 12 |
Künftige medizinische Versorgung ist nicht Teil der Vereinbarung.
Der gesamte, seit dem Geschäftsjahr 2006 in den Rücklagen erfasste Betrag an versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten beträgt zum 31.12.2012 -122 T€ (Vorjahr: -14 T€).
Das voll eingezahlte Grundkapital der adesso AG zum 31.12.2012 beträgt 5.747.716 € (Vorjahr: 5.741.663 €). Es ist eingeteilt in 5.747.716 (Vorjahr: 5.741.663) auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien). Der rechnerische Nennwert je Aktie beträgt 1 €. Im laufenden Geschäftsjahr wurden aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Optionen ausgeübt und Aktien erworben. Im Zuge der Ausübung der Optionen wurde das Grundkapital um 6.053 € erhöht.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 19.05.2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 2.857.266 € durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen.
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Bezugsrecht mit Zustimmung des Aufsichtsrats auszuschließen, sofern die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen erfolgt.
Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Betrag von bis zu insgesamt höchstens nominal 571.453 € auszuschließen, wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapital bis zum 19.05.2013 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt sein sollte, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis zum 15.12.2013 um bis zu 428.572 € durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Stammaktien gegen Bareinlage bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Aktienoptionen.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden 42.371 Aktienoptionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm in 6.053 Aktien umgewandelt. Die Differenz zwischen Nennwert der Aktien und Ausgabepreis in Höhe von 26 T€ (Vorjahr: 108 T€) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.
Einen detaillierten Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Konzernabschluss gibt der Konzerneigenkapitalspiegel.
Aufgrund der 2009 erfolgten Kapitalherabsetzung hat sich das Bezugsverhältnis aller bis zu diesem Zeitpunkt ausgegebenen Optionen um den Faktor 7 verändert. Bis zu diesem Zeitpunkt berechtigte eine Option zum Erwerb einer Aktie. Aufgrund der Kapitalherabsetzung im Verhältnis 7:1 und der Regelungen des bedingten Kapitals bei Kapitalmaßnahmen berechtigen nun sieben der vor der Kapitalherabsetzung ausgegebenen Optionen zum Erwerb einer Aktie. Die berichteten Zahlen entsprechen den aktuellen Verhältnissen. Eine im Folgenden berichtete Option berechtigt zum Bezug einer Aktie. Optionen, die ab dem Jahr 2010 ausgegeben wurden, berechtigen je zum Erwerb einer Aktie.
Aus dem "Bedingten Kapital II" wurden im Geschäftsjahr 27.581 Optionen ausgegeben. Die aus diesem bedingten Kapital ausgegebenen Optionen sind nach einer Wartezeit von 24 Monaten ausübbar. Der Ausübungspreis der 2012 ausgegebenen Optionen betragen 7,37 €. Die Ausübungspreise aller ausstehenden Optionen liegen zwischen 4,81 € und 7,37 €. Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der ausstehenden Optionen beträgt 2,86 Jahre (Vorjahr: 2,37 Jahre). Der gewichtete beizulegende Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Optionen beträgt 1,28 € (Vorjahr: 1,28 €). Die Zahl der ausstehenden Optionen entwickelte sich wie folgt:
| 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anzahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in € |
Anzahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in € |
|
| Stand 01.01. | 151.653 | 6,20 | 188.680 | 6,03 |
| Ausgabe neuer Optionen | 27.581 | 7,37 | 7.700 | 6,18 |
| Ausgeübt | -6.053 | 5,29 | -27.135 | 4,96 |
| Verfallen | -51.974 | 6,71 | -17.592 | 6,25 |
| Stand 31.12. | 121.207 | 6,29 | 151.653 | 6,20 |
| Ausübbar am 31.12. | 85.926 | 5,95 | 77.617 | 6,10 |
Die ausgegebenen Optionen werden mit Hilfe des Trinomialmodells bewertet. In die Bewertung gehen die folgenden Parameter ein:
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Gewichteter durchschnittlicher Anteilspreis (in €) | 7,33 | 5,75 |
| Basispreis (in €) | 7,37 | 6,00 |
| Erwartete Volatilität (in %) | 35 | 75 |
| Maximale Laufzeit der Option | 5 Jahre | 5 Jahre |
| Erwartete Dividendenrendite (in %) | 2,5 | 5,0 |
| Durchschnittlicher risikofreier Zins (in %) | 0,37 | 2,38 |
Die erwartete Volatilität entspricht dem "long run forecast" nach dem GARCH-Modell (generalized autoregressive conditional heteroscedasticity). Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Aufwand aus dem Aktienoptionsprogramm in Höhe von 33 T€ (Vorjahr: 219 T€) erfasst.
Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Phantomaktienprogramm aufgelegt. Für die Bewertung wird der durchschnittliche Schlusskurs der Frankfurter Wertpapierbörse und des Xetra-Handels während der letzten 180 Börsenhandelstage zugrunde gelegt. Eine Rückgabe der virtuellen Aktien gegen eine Zahlung in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der entsprechenden Zahl der adesso-Aktien ist frühestens acht Jahre nach Beginn der Zusage möglich. Die Inhaber der virtuellen Aktien erhalten aus diesen Aktien
Zahlungen, welche den beschlossenen Dividenden pro Aktie entsprechen. Diese Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr wurde aus dem Phantomaktienprogramm ein Aufwand in Höhe von 99 T€ (Vorjahr: 103 T€) erfasst. Insgesamt sind Rückstellungen in Höhe von 282 T€ (Vorjahr: 184 T€) bilanziell erfasst.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Einen Überblick über die Ertragsstrukturen nach einzelnen Segmenten gibt die Segmentberichterstattung.
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Dienstleistungen | 114.320 | 96.989 |
| Lizenzumsätze | 6.201 | 8.997 |
| Gesamt | 120.521 | 105.986 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 67 | 372 |
| Erträge aus der Auflösung sonstiger Verpflichtungen | 372 | 0 |
| Erträge aus Untervermietung | 118 | 131 |
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen aus Lieferung und Leistung | 0 | 461 |
| Erträge aus Kursdifferenzen | 59 | 95 |
| Zuschreibung kurzfristiger Vermögenswerte | 0 | 10 |
| Aufwandszuschüsse | 373 | 184 |
| Versicherungsentschädigung | 5 | 23 |
| Provisionen und sonstige Zuschüsse | 151 | 0 |
| Ertrag aus dem Ausbuchen einer Finanzverbindlichkeit | 1.128 | 0 |
| Sonstiges | 584 | 427 |
| Gesamt | 2.857 | 1.703 |
Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen keine wesentlichen Untermietverträge. Der Ertrag aus der Ausbuchung einer Finanzverbindlichkeit betrifft die bedingte Verbindlichkeit für den Erwerb der evu.it GmbH in Höhe von 878 T€ sowie die Ausbuchung der Verbindlichkeit für den Erwerb der dynamicutilities GmbH i. L. in Höhe von 250 T€ (Siehe dazu auch die Angaben zu Unternehmenszusammenschlüssen).
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für bezogene Waren | 362 | 1.164 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 13.405 | 12.128 |
| Gesamt | 13.767 | 13.292 |
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 65.979 | 56.368 |
| Soziale Abgaben | 11.447 | 9.086 |
| Gesamt | 77.426 | 65.454 |
Im Durchschnitt waren 2012 im adesso-Konzern 1.007 FTE (Full Time Equivalent) beschäftigt (Vorjahr: 784 FTE).
Einen Überblick über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gibt die folgende Tabelle:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Betriebsaufwendungen | 3.879 | 3.324 |
| Verwaltungsaufwendungen | 10.681 | 8.252 |
| Vertriebsaufwendungen | 11.203 | 9.671 |
| Gesamt | 25.763 | 21.247 |
Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind Fremdwährungsaufwendungen in Höhe von 14 T€ (Vorjahr: 29 T€), Aufwendungen für operatives Leasing in Höhe von 1.672 T€ (Vorjahr: 1.425 T€), Reisekosten in Höhe von 5.829 T€ (Vorjahr: 5.152 T€), Aufwendungen aus Personalakquise in Höhe von 1.165 T€ (Vorjahr: 1.168 T€), Aufwand aus der Anpassung einer bedingten Kaufpreisverpflichtung der Arithnea GmbH in Höhe von 885 T€ und Aufwendungen für Schulungen in Höhe von 999 T€ (Vorjahr: 536 T€) enthalten.
Die planmäßigen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen im Geschäftsjahr 2.777 T€ (Vorjahr: 2.037 T€). Davon entfallen 1.461 T€ auf die planmäßige Abschreibung von auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen aktivierten immateriellen Vermögenswerten. Zu den außerplanmäßigen Abschreibungen verweisen wir auf die Angaben zu den "Immateriellen Werten".
Die Zinserträge in Höhe von 253 T€ (Vorjahr: 178 T€) sind im Berichtsjahr in Höhe von 182 T€ zahlungswirksam; bei den Zinsaufwendungen in Höhe von 392 T€ (Vorjahr: 335 T€) sind 162 T€ zahlungswirksam.
Aus dem Abgang einer Beteiligung ist im Vorjahr ein Beteiligungsergebnis in Höhe von -27 T€ erfasst worden.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | 2.137 | 1.977 |
| Latente Steuern | 373 | -886 |
| Gesamt | 2.510 | 1.091 |
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom theoretisch erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand gemäß IAS 12.81(c):
| in T€ | 2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 2.417 | 5.002 |
| Erwarteter Steueraufwand | 779 | 1.611 |
| Auswirkung ausländischer Steuersätze | -282 | -115 |
| Auswirkung IFRS-Abschreibung Goodwill | 9 | 456 |
| Aktivierung zusätzlicher latenter Steuern auf Verlustvorträge | -1.032 | -1.070 |
| Abschreibung und nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge | 2.390 | 29 |
| Auswirkung Steuersatzänderung | 43 | 0 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 564 | 169 |
| Im Eigenkapital erfasster Fremdwährungsaufwand | 3 | 5 |
| Steuerfreie Erträge | 0 | -37 |
| Periodenfremder Steueraufwand | -11 | -11 |
| Sonstiges | 47 | 54 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 2.510 | -1.091 |
Bei der Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wurde der Steuersatz des Mutterunternehmens von 32,21 % zugrunde gelegt. In Folgejahren wird der Steuersatz 32,80% betragen. Der hieraus resultierende Effekt fand Eingang in die steuerliche Überleitungsrechnung.
Im sonstigen Periodenergebnis wurde im Geschäftsjahr ein latenter Steuerertrag in Höhe von 31 T€ (Vorjahr: 4 T€) erfasst.
Nach IAS 33 sind zwei unterschiedliche Ergebnisse je Aktie anzugeben: das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie resultiert aus der Division des auf die Anteilseigner der adesso AG entfallenden Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche Zahl der im Geschäftsjahr ausstehenden Aktien.
Zum Ende des Geschäftsjahres waren bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 8.595 (Vorjahr: 10.797) ausstehende Optionen aus dem Mitarbeiterprogramm zu berücksichtigen.
Das unverwässerte sowie das verwässerte Ergebnis ergeben sich wie folgt:
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre der adesso AG am Konzernergebnis (in T€) | 693 | 4.146 |
| Zahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien | 5.743.836 | 5.726.352 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,12 | 0,72 |
| Zahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien inklusive Verwässerungseffekt der verwässernden Optionen |
5.752.431 | 5.737.149 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,12 | 0,72 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7, wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die liquiden Mittel setzen sich aus Kassenbeständen sowie den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanztätigkeit unterschieden.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 9.184 T€ auf 1.004 T€. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Konzernergebnis vor Steuern um 2.584 T€ auf 2.418 T€ gesunken. Das Konzernergebnis ist vor allem mit Abschreibungen auf im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse erworbene immaterielle Vermögenswerte sowie einer außerplanmäßigen Abschreibung auf einen selbst erstellten immateriellen Wert belastet. Die gesamten Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betragen 4.154 T€ und sind somit um 700 T€ höher als im Vorjahr. Steuern wurden in Höhe von 2.427 T€ (Vorjahr: 230 T€) gezahlt.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ist um 1.432 T€ gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Wesentlichen ist dies auf den Kauf der Tochtergesellschaft Arithnea GmbH zurückzuführen.
Die Veränderung des Mittelzuflusses aus der Finanzierungstätigkeit ist im Wesentlichen auf Tilgungsleistungen, die Zahlungen von Dividenden (1.115 T€), die Aufnahme eines Darlehens sowie auf die Kapitalerhöhung durch Wandlung von Mitarbeiter-Aktienoptionen (32 T€) zurückzuführen. Die aufgenommenen Darlehen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr in Höhe von 2.933 T€ planmäßig getilgt.
Nach IAS 7 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen im Investitions- und Finanzierungsbereich separat zu berichten. Im laufenden Geschäftsjahr ist in diesem Zusammenhang der Erwerb der Arithnea GmbH zu nennen. Wie in den Angaben zu Unternehmenszusammenschlüssen erläutert, wurde ein Kaufpreis von 4.080 T€ zuzüglich eines bedingten Kaufpreises in Höhe von 227 T€ vereinbart. Die im Zusammenhang mit dem Erwerb eingegangene Verpflichtung aus dem bedingten Kaufpreis wird in der Kapitalflussrechnung nicht als Auszahlung für den Erwerb von Tochterunternehmen ausgewiesen. Vielmehr wird künftig die Tilgung der Verbindlichkeiten als Tilgung von Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine Vermögenswerte aus einem Finanzierungsleasing erstmalig angesetzt.
In der Konzernbilanz und in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden die Daten von adesso in aggregierter Form dargestellt. Damit die Risiken und Chancen der Geschäftstätigkeit von adesso besser zu erkennen sind, sind im Rahmen der Segmentberichterstattung Informationen auf Basis berichtspflichtiger Segmente zu veröffentlichen. Dazu sind zunächst die operativen Segmente zu bestimmen. Nach IFRS 8 ist ein Unternehmensbereich ein operatives Segment, wenn er Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erlöse erzielt und Aufwendungen eingegangen werden, wenn das Betriebsergebnis regelmäßig von einem Hauptverantwortlichen überwacht wird und wenn separate Finanzinformationen vorliegen.
Diese Kriterien sind jeweils bei der adesso AG und ihren Tochterunternehmen und dem Gemeinschaftsunternehmen erfüllt. Somit ist jede Einzelgesellschaft ein operatives Segment im Sinne des IFRS 8. Für Zwecke der Segmentberichterstattung werden in einem zweiten Schritt ähnliche operative Segmente zu einem Segment zusammengefasst. Nach dieser Zusammenfassung verbleiben die Segmente IT-Services und IT-Solutions.
Das Segment IT-Services hat die branchenspezifische individuelle IT-Beratung sowie Softwareentwicklung zum Schwerpunkt. Der Beratungsbereich erarbeitet Konzepte zur optimalen und effizienten Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT-Systeme.
Im Segment IT-Solutions werden Standardsoftwareprodukte und Lösungen vertrieben, welche branchenspezifisch oder branchenneutral ausgelegt sind.
Die Einzelgesellschaften sind diesen Segmenten wie folgt zuzurechnen:
| IT-Services | IT-Solutions |
|---|---|
| adesso AG | adesso mobile solutions GmbH |
| adesso Austria GmbH | dynamicutilities GmbH i.L. |
| adesso Schweiz AG | e-Spirit AG |
| areal drei advisory GmbH | e-Spirit Inc. |
| Arithnea GmbH | e-Spirit UK Ltd. |
| evu.it GmbH | e-Spirit Schweiz AG |
| percision GmbH | gadiv GmbH |
| PS Life GmbH | |
IFRS 8 setzt bei der Segmentberichterstattung den sogenannten Management Approach konsequent um. Das bedeutet, dass extern dieselben Informationen berichtet werden wie für interne Zwecke. Dies gilt auch, wenn die interne Berichterstattung nicht auf Basis von den IFRS entsprechenden Zahlen erfolgt. Ausnahme davon bilden die Angaben zu den Umsatzerlösen mit externen Kunden auf Basis des Sitzes des Kunden und die Angabe zu den langfristigen Vermögenswerten auf Basis des Standortes der Vermögenswerte. Diese Angaben sind auf Basis der IFRS-Zahlen zu geben.
Die veröffentlichte Segmentberichterstattung zeigt die Daten, die bei der internen Berichterstattung den Hauptentscheidungsträgern vorgelegt werden. Die berichteten Zahlen werden in Übereinstimmung mit dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ermittelt. Nach HGB erfasste planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, welche aus Verschmelzungen resultieren, werden für Zwecke des internen Reportings eliminiert. Entsprechend wird dies in der Segmentberichterstattung berichtet. Für jedes operative Segment werden nicht konsolidierte Zahlen berichtet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Umsatzerlöse zwischen den Einzelgesellschaften in der Berichterstattung nicht eliminiert werden. Die Rechnungslegung nach HGB unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Rechnungslegung nach IFRS. Für die Segmentberichterstattung wesentliche Differenzen werden im Folgenden erläutert:
Die in der Segmentberichterstattung enthaltende Spalte "Überleitung" enthält die Differenzen zwischen der Summe der in den Segmenten berichteten Beträge und dem Betrag, welcher im Konzernabschluss für eine Position ausgewiesen ist. Diese Differenzen umfassen vor allem Beträge aus Transaktionen zwischen den operativen Segmenten, Beträge aus Bilanzierungsunterschieden zwischen IFRS und HGB sowie Beträge, die nicht den Segmenten zugeordnet wurden. Eine Trennung dieser Beträge ist adesso nicht möglich.
Transaktionen zwischen den operativen Segmenten werden zu Marktpreisen abgerechnet.
| in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 112.629 | 23.703 | -15.811 | 120.521 |
| Bestandsveränderung | 977 | -584 | -393 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.212 | 819 | -2.174 | 2.857 |
| Aktivierte Eigenleistung | 0 | 290 | 0 | 290 |
| Materialaufwand | -21.988 | -6.047 | 14.268 | -13.767 |
| Personalaufwand | -68.300 | -11.755 | 2.629 | -77.426 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -21.238 | -4.616 | 90 | -25.764 |
| EBITDA | 6.292 | 1.810 | -1.391 | 6.711 |
| Abschreibungen | -2.507 | -1.596 | 1.326 | -2.777 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf immateriellen Vermögenswert |
0 | -1.348 | 0 | -1.348 |
| Abschreibungen GoF | -2.179 | -265 | 2.415 | -29 |
| EBIT | 1.606 | -1.399 | 2.350 | 2.557 |
| Beteiligungsergebnis | -4.535 | -425 | 4.960 | 0 |
| Finanzergebnis | -343 | 68 | 136 | -139 |
| Außerordentliches Periodenergebnis | 369 | -2 | -367 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | -2.903 | -1.758 | 7.079 | 2.418 |
| AfA GoF | 2.179 | 265 | ||
| EBT vor AfA GoF | -724 | -1.493 |
| in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 95.688 | 23.662 | -13.363 | 105.986 |
| Bestandsveränderung | -190 | 792 | -602 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.221 | 540 | -3.058 | 1.703 |
| Aktivierte Eigenleistung | 0 | 924 | -14 | 910 |
| Materialaufwand | -18.921 | -8.301 | 13.930 | -13.292 |
| Personalaufwand | -56.813 | -10.803 | 2.162 | -65.454 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -17.695 | -4.196 | 644 | -21.247 |
| EBITDA | 6.289 | 2.619 | -302 | 8.606 |
| Abschreibungen | -835 | -887 | -316 | -2.037 |
| Abschreibungen GoF | -2.179 | -265 | 1.027 | -1.417 |
| EBIT | 3.275 | 1.467 | 409 | 5.152 |
| Beteiligungsergebnis | 27 | 27 | ||
| Finanzergebnis | -47 | 20 | -150 | -177 |
| Ergebnis vor Steuern | 3.228 | 1.487 | 286 | 5.002 |
| AfA GoF | 2.179 | 265 | ||
| EBT vor AfA GoF | 5.407 | 1.752 | ||
| Externe Umsätze nach Sitz des Kunden |
Langfristige Vermögenswerte |
||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| 97.071 | 85.571 | 14.466 | 11.318 |
| 10.542 | 7.196 | ||
| 5.831 | 5.180 | 4.428 | 4.395 |
| 4.331 | 4.331 | ||
| 14.531 | 12.275 | 353 | 163 |
| 3.088 | 2.960 | 6 | 0 |
In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wurden mit keinem Kunden mehr als 10% des Umsatzes von adesso getätigt.
Die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert ist dem Segment IT-Solutions zuzuordnen.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2012 in T€ |
Gesamtbetrag | davon fällig im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 8.371 | 2.605 | 5.766 | 0 |
| Sonstige Leasingverträge | 2.487 | 1.039 | 1.448 | 0 |
| Versicherungen | 349 | 338 | 10 | 0 |
| 11.207 | 3.982 | 7.224 | 0 |
| 2011 in T€ |
Gesamtbetrag | davon fällig im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 6.896 | 1.747 | 5.092 | 56 |
| Sonstige Leasingverträge | 1.798 | 689 | 1.109 | 0 |
| Versicherungen | 248 | 226 | 22 | 0 |
| 8.942 | 2.662 | 6.223 | 56 |
Weitere finanzielle Verpflichtungen wie zum Beispiel Bestellobligo liegen zum Stichtag nicht vor.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2012 lagen keine Eventualschulden vor.
Die von adesso gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind zum Stichtag sowie im Vorjahr insgesamt der Kategorie "Kredite und Forderungen", die finanziellen Schulden insgesamt der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" zuzuordnen. Davon ausgenommen sind zum Ende des Jahres 2012:
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte zu (fortgeführten) Anschaffungskosten sowie die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Bei der Ermittlung der Barwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden Marktzinssätze ähnlicher Finanzinstrumente zugrunde gelegt.
| 2012 | 2011 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bewer tungs kategorie |
Buchwert | Fair Value | Buchwert | Fair Value |
| Aktiva | |||||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | KuF | 21.368 | 21.368 | 22.491 | 22.491 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | KuF | 25.275 | 25.275 | 19.055 | 19.055 |
| Sonstige Vermögenswerte | KuF | 1.065 | 1.065 | 946 | 946 |
| Summe | 47.708 | 47.708 | 42.492 | 42.492 | |
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FV | 5.136 | 5.136 | 6.213 | 6.213 |
| Darlehen | FV | 7.698 | 7.664 | 4.117 | 4.142 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FV | 1.539 | 1.539 | 894 | 894 |
Bedingte Kaufpreisverpflichtung – 1.113 1.113 842 842 Derivatives Finanzinstrument – 9 9 25 25 Sonstige Verbindlichkeiten FV 17.612 17.612 16.170 16.170 Summe 33.107 33.073 28.261 28.286
KuF: Kredite und Forderungen
FV: Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
Die nach IFRS 7.20 anzugebenden Nettoergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:
| 2012 in T€ |
Aus Zinsen | Wert berichtigung |
Wertaufholung/ Ausbuchung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 253 | -252 | 20 | 21 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
-392 | 0 | 250 | -392 |
| 2011 | Wert | |||
|---|---|---|---|---|
| in T€ | Aus Zinsen | berichtigung | Wertaufholung | Summe |
| Kredite und Forderungen | 178 | -7 | 599 | 577 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
-336 | 0 | 0 | -336 |
Die Nettoergebnisse der Kategorie "Kredite und Forderungen" resultieren aus der Aufzinsung langfristiger finanzieller Vermögenswerte, aus der verzinslichen Anlage von finanziellen Vermögenswerten, aus der Wertberichtigung ausfallgefährdeter sowie aus Wertaufholungen zuvor ausfallgefährdeter finanzieller Vermögenswerte. Die Nettoergebnisse der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" resultieren aus zu erfassenden Zinsaufwendungen sowie aus der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit.
Die adesso AG ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen die Ausfallrisiken, die Liquiditätsrisiken sowie die Marktrisiken.
Das Ausfallrisiko für den Konzern besteht aus den bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Forderungen PoC. Auch 2012 ist die Kundenstruktur im Wesentlichen geprägt durch Bestands- und Großkunden. Eine Vielzahl der 2012 neu gewonnenen Kunden zählt ebenfalls zu den Großkunden.
Sofern Risiken bestehen, finden diese in Form von Einzelwertberichtigungen Berücksichtigung.
Pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Gruppen von Forderungen waren nicht vorzunehmen.
Das Liquiditätsrisiko besteht für adesso darin, künftig nicht den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Das mittel- und langfristige Liquiditätsmanagement wird zentral in Dortmund im Bereich des Finanzvorstands geführt. Alle Gruppenunternehmen planen und überwachen die Liquidität eigenständig. Ein Cash-Management ist nicht eingerichtet. Die Sicherung der Liquidität ist im Wesentlichen durch den operativen Cashflow sowie einen hohen Zahlungsmittelbestand gesichert. Die Gruppenunternehmen berichten der adesso AG in periodischen Abständen auf Basis unterschiedlicher Zeithorizonte über die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Liquidität. Durch die Aufnahme von Darlehen zur Finanzierung der Unternehmenskäufe, welche auch in Krisenzeiten getilgt werden müssen, ist das Liquiditätsrisiko tendenziell gestiegen.
Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte sowie die Fristigkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten:
| 2012 in T€ |
Buchwert | fällig bis 1 Jahr | > 1 und < 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.136 | 5.136 | 0 | 0 |
| Darlehen | 7.697 | 2.569 | 4.968 | 709 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 2.662 | 1.968 | 747 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 17.612 | 17.229 | 383 | 0 |
| Summe | 33.107 | 26.902 | 6.098 | 709 |
2011
| in T€ | Buchwert | fällig bis 1 Jahr | > 1 und < 5 Jahre |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.213 | 6.213 | 0 |
| Darlehen | 4.117 | 1.865 | 2.252 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 1.761 | 371 | 1.390 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 16.170 | 16.035 | 135 |
| Summe | 28.261 | 24.484 | 3.777 |
In den Zahlungsverpflichtungen sind sowohl Tilgungs- als auch Zinszahlungen enhalten.
Der Großteil der Leistungserbringungen erfolgt in der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Das Risiko aus Wechselkursen ist daher weiterhin als gering zu bewerten. Die Aufnahme von Krediten erfolgt grundsätzlich zu festen Zinssätzen. Ein Darlehen wurde zu variablen Zinsen aufgenommen. Das Zinsrisiko wurde durch den Kauf eines entsprechenden Zins-Swaps eliminiert.
adesso weist eine Eigenkapitalquote von 45% (Vorjahr: 49%) aus. Ein aktives Kapitalmanagement wird nicht betrieben. Der Vorstand steuert das Unternehmen über Ergebnis-, Rendite- und Liquiditätskennzahlen. Kapitalmaßnahmen neben dem unter Punkt 16 berichteten genehmigten und bedingten Kapital sind aktuell nicht beschlossen.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards. Sie basiert auf mit dem Aufsichtsrat vertraglich vereinbarten Regelungen. Neben der Grundvergütung gibt es weitere, erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile.
Gehaltserhöhungen von 1% p.a. sind vertraglich vereinbart für Michael Kenfenheuer und Dr. Rüdiger Striemer. Wenn die Inflation größer als 3% ist, findet ein Gespräch mit dem Ziel der Gehaltsanpassung statt. Die jährliche prozentuale Gehaltserhöhung für Christoph Junge beträgt 3% p.a. und entfällt für das Jahr, in dem der Vorstand der adesso AG beschließt, allgemein Gehaltserhöhungen für Mitarbeiter auszusetzen. Darüber hinaus werden allen Vorstandsmitgliedern Sachbezüge und sonstige Bezüge in Form von Dienstwagennutzungen und Reisekostenerstattungen sowie die Übernahme von Versicherungsprämien für eine Direktversicherung, eine persönliche Altersvorsorge sowie die Hälfte der nachweislich geleisteten Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung gewährt.
Die Tantieme hängt ausschließlich von der Höhe des von adesso erwirtschafteten Gewinns im jeweiligen Jahr ab. Dabei ermittelt sich der Gewinn als Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Abschreibung von Geschäfts- und Firmenwerten von der adesso Group nach dem jeweiligen Landesrecht ohne Berücksichtigung der dynamischen Gehaltsanteile und der Tantieme der Vorstände. Hierbei wird die Summe der Ergebnisse der zielrelevanten Gruppenunternehmen gegebenenfalls unter Bereinigung nicht zielkonformer Positionen herangezogen. Die Tantieme beträgt je nach erreichtem Gewinn linear zwischen 0 und 25% der Grundvergütung. Die Tantieme darf zusammen mit den dynamischen Gehaltsanteilen im jeweiligen Jahr ein Fünftel des Gesamtgewinns von adesso nicht übersteigen.
Der "dynamische Gehaltsanteil 1" wird ausgezahlt abhängig vom Grad der Erreichung des jährlich festgelegten Umsatz- und Gewinnziels. Wird das Gewinnziel nicht erreicht oder das Umsatzziel nicht zu mindestens 80% erreicht, wird kein dynamischer Gehaltsanteil ausgezahlt. Werden beide Ziele zu mindestens 80% erreicht, so errechnet sich die Höhe des dynamischen Gehaltsanteils nach der folgenden Regelung: Je Prozentpunkt, der über dem Mindesterreichungsgrad von 80 % Zielerreichung liegt, bezogen auf den Gewinn als Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Abschreibung von Geschäfts- und Firmenwerten der adesso Group nach dem jeweiligen Landesrecht ohne Berücksichtigung der dynamischen Gehaltsanteile und der Tantieme der Vorstände, erhält jedes Vorstandsmitglied 750 € dynamischen Gehaltsanteil 1; maximal jedoch bis zu 130% Zielerreichung beziehungsweise maximal 37.500 €. Hierbei wird wie bei der Tantiemeregelung die Summe der Ergebnisse der zielrelevanten Gruppenunternehmen gegebenenfalls unter Bereinigung nicht zielkonformer Positionen herangezogen.
Der "dynamische Gehaltsanteil 2" wird ausgezahlt abhängig vom Grad der Erreichung der Ziele innerhalb der letzten vier Jahre und des aktuellen Jahres. Hiermit wird den Bestrebungen nach einer mittel- bis langfristigen Komponente der Vergütung des Vorstands Rechnung getragen. Der dynamische Gehaltsanteil 2 berechnet sich als der Mittelwert aus dem dynamischen Gehaltsanteil 1 des betrachteten Jahres sowie dem zweitniedrigsten der vergangenen vier Jahre. Die Tantieme darf zusammen mit den dynamischen Gehaltsanteilen im jeweiligen Jahr ein Fünftel des Gesamtgewinns von adesso nicht übersteigen.
Die erfolgsabhängigen variablen Vergütungen werden im Folgejahr ausgezahlt. Die folgende Tabelle zeigt die kurzfristige Vergütung des Vorstands 2012:
| in T€ | Grund vergütung |
Erfolgs bezogene Vergütung/ Tantieme |
Erfolgs bezogene Vergütung/ Dynamik |
Sach- und sonstige Bezüge |
Sonstige Zahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Christoph Junge | 170 | 43 | 42 | 16 | 0 | 271 |
| Michael Kenfenheuer | 200 | 50 | 42 | 20 | 10 | 322 |
| Dr. Rüdiger Striemer* | 200 | 50 | 42 | 15 | 10 | 317 |
| Gesamt | 570 | 143 | 126 | 51 | 20 | 910 |
* Dr. Rüdiger Striemer erhält anstelle eines Dienstwagens eine pauschale Aufwandsentschädigung von 6 T€, zudem wird ihm eine BahnCard 100 der 1. Klasse zur Verfügung gestellt (7 T€)
| in T€ | Grund vergütung |
Erfolgs bezogene Vergütung/ Tantieme |
Erfolgsbezo gene Vergü tung/Dyna mik****) |
Sach- und Sonstige Bezüge |
Sonstige Zahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Holger Danowsky* | 13 | 0 | 0 | 1 | 144 | 158 |
| Christoph Junge | 155 | 37 | 58 | 29 | 0 | 279 |
| Michael Kenfenheuer | 158 | 37 | 63 | 19 | 30 | 307 |
| Rainer Rudolf** | 120 | 28 | 28 | 21 | 5 | 202 |
| Dr. Rüdiger Striemer*** | 160 | 37 | 63 | 27 | 25 | 312 |
| Gesamt | 606 | 139 | 212 | 97 | 204 | 1.258 |
* ausgeschieden per 31.01.2011 mit Abfindung / Karenzentschädigung
** ausgeschieden per 30.09.2011
*** Dr. Rüdiger Striemer erhält anstelle eines Dienstwagens eine pauschale Aufwandsentschädigung von 6 T€, zudem wird ihm eine BahnCard 100 der 1. Klasse zur Verfügung gestellt (7 T€)
**** darin enthalten variable Vergütung für 2010, über die 2010 nicht berichtet wurde: Christoph Junge 5 T€,
Michael Kenfenheuer 10 T€, Rainer Rudolf 5 T€, Dr. Rüdiger Striemer 10 T€
Den Vorständen Michael Kenfenheuer und Dr. Rüdiger Striemer wurde 2011 im Zuge der Verhandlungen zu den Vorstandsverträgen mit Gültigkeit ab dem 01.01.2012 ein einmaliger Betrag von jeweils 25 T€ zugesagt, der 2012 zur Auszahlung gelangt.
Im Geschäftsjahr 2009 wurde vom Aufsichtsrat ein Phantomaktienprogramm für einige Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ersten Führungsebene der adesso AG beschlossen. Hiermit soll die langfristige Bindung von Führungskräften an das Unternehmen unterstützt werden. Die Phantomaktien werden wie reale Aktien an Dividenden beteiligt, jedoch erfolgt die Zahlung über das Gehalt. Nach einer Bleibefrist im Unternehmen zwischen fünf und acht Jahren hat der Inhaber von Phantomaktien Anspruch auf Auszahlung des dann durch die Anzahl der Phantomaktien und des dann zugrunde zu legenden Aktienkurses repräsentierten Werts. Die Auszahlung erfolgt wiederum über das Gehalt. Dem Vorstandsmitglied Michael Kenfenheuer wurden per 01.09.2010 57.145 Phantomaktien zugesprochen. Dem Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Striemer wurden per 01.09.2009 57.145 Phantomaktien zugesprochen. 2012 haben die zwei Vorstandsmitglieder Michael Kenfenheuer und Dr. Rüdiger Striemer weitere Ansprüche aus diesen Phantomaktien erlangt. Im Berichtszeitraum wurden 89 T€ (Vorjahr: 105 T€) an Rückstellungen
für den Rückkaufwert der Phantomaktien der Vorstandsmitglieder erfolgswirksam gebildet, die als Komponente mit langfristiger Anreizwirkung ausgewiesen wurden.
| in T€ | Anzahl Phantomaktien |
Veränderung 2012 |
Aufwand 2012 aus Rückkaufwert |
Aufwand 2012 aus virtueller Dividende |
Rückkaufwert per 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer | 57.145 | 0 | 45.000 € | 10.286 € | 108.000 € |
| Dr. Rüdiger Striemer | 57.145 | 0 | 44.000 € | 10.286 € | 154.300 € |
| Gesamt | 114.290 | 0 | 89.000 € | 20.572 € | 262.300 € |
| in T€ | Anzahl Phantomaktien |
Veränderung 2011 |
Aufwand 2011 aus Rückkaufwert |
Aufwand 2011 aus virtueller Dividende |
Rückkaufwert per 31.12.2011 |
|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer | 57.145 | 0 | 49.400 € | 8.572 € | 63.000 € |
| Dr. Rüdiger Striemer | 57.145 | 0 | 56.000 € | 8.572 € | 110.300 € |
| Gesamt | 114.290 | 0 | 105.400 € | 17.144 € | 173.300 € |
Für den Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds sind bezüglich des Phantomaktienprogramms folgende Vereinbarungen getroffen:
Scheidet ein Vorstand vor Ablauf von drei Jahren nach Beginn der Zusage durch Kündigung aus, hat er die Aktien nur gegen Vergütung zurückzugeben, sofern der Fall des "Change of Control" vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn die Aktionäre Rainer Rudolf und Prof. Dr. Volker Gruhn (beziehungsweise Gesellschaften, über die diese ihre Anteile halten) in der Summe ihrer Anteile weniger als 35% des Gesamtkapitals der Gesellschaft halten. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest drei Jahren aus, weil die Gesellschaft ihm kündigt oder nach Beendigung des Vertrages kein Verlängerungsangebot zumindest zu den gleichen Konditionen des bisherigen Vertrages macht, hat er die Aktien zurückzugeben. Die Vergütung beträgt 75 % der vorzunehmenden Bewertung. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest acht Jahren aus, hat er die Aktien zurückzugeben.
Die Mitglieder des Vorstands nehmen weiterhin zu identischen Konditionen an dem unternehmensweiten und für eine Vielzahl von Mitarbeitern geltenden Aktienoptionsprogramm teil (Ausnahme: die Mindesthaltefrist beträgt für Vorstände für Aktienoptionen aus dem bedingten Kapital II vier statt zwei Jahre). Die Anzahl der an den Vorstand auszugebenden Aktienoptionen richtet sich nach dem Umfang des erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteils "Dynamik" und ist somit ebenfalls erfolgsabhängig. Die Aktienoptionen führen nur dann zu einer geldwerten Vergütung, wenn nach Verstreichen der Mindesthaltefrist die Kriterien zur Ausübung erfüllt werden. Für je Tausend Euro, die als erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil dynamischer Gehaltsanteil 1 für ein Jahr gezahlt werden, werden 140 Optionen eingeräumt. Die Optionen bleiben auch beim Ausscheiden vor der Umwandlung der Optionen in Aktien erhalten. Bei Ausübung der Aktienoptionen hat das Vorstandsmitglied den nach dem Aktienoptionsprogramm festgelegten Ausübungspreis an die Gesellschaft zu leisten; der geldwerte Vorteil liegt gegebenenfalls in der Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem zum Zeitpunkt der Ausübung höheren Aktienkurs. Kein Mitglied des Vorstands hat 2012 Aktienoptionen ausgeübt. Die Mitglieder des Vorstands erhalten für das Geschäftsjahr 2012 jeweils 2.020 neue Aktienoptionen.
Im Kalenderjahr 2012 beliefen sich die Gesamtbezüge aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Vorstands der adesso AG auf 960 T€ (Vorjahr: 1.208 T€) sowie "Dividenden" aus dem Phantomaktienprogramm auf 21 T€ (Vorjahr: 17 T€). Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach § 11 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich zusammensetzt aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4% der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird zusätzlich aus einem Beratungs- und Vermittlungsvertrag vergütet.
Im Kalenderjahr 2012 belief sich die Gesamtvergütung aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates der adesso AG für die Tätigkeit als Aufsichtsrat auf 17,5 T€ (Vorjahr: 17,5 T€). Darüber hinaus wurde Aufwand für Provisionen, Honorare und Aufwandsentschädigungen in Höhe von 281 T€ (Vorjahr: 291 T€) gezahlt. Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.
Die adesso AG hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihre Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.
| in T€ | Grundvergütung | Aufwands entschädigung |
Summe |
|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn | 8 | 0 | 8 |
| Prof. Dr. Willibald Folz | 5 | 0,5 | 5,5 |
| Dr. Friedrich Wöbking | 5 | 0,5 | 5,5 |
| Gesamt | 18 | 1 | 19 |
Alle Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen in Höhe von 120 T€ (Vorjahr: 131 T€). Im laufenden Jahr wurden aus Transaktionen mit nahestehenden Personen über die Vergütung hinaus Erträge in Höhe von 42 T€ und Aufwendungen in Höhe von 368 T€ erfasst.
Gemäß deutscher Gesetzgebung wird der Abschlussprüfer von der Hauptversammlung auf Vorschlag des Aufsichtsrats gewählt. Nach der Wahl des Abschlussprüfers erteilt der Aufsichtsrat das Mandat, genehmigt in eigener Verantwortung Bedingungen und Umfang der Abschlussprüfung sowie sämtliche Prüfungshonorare und überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die Hauptversammlung hat für das Jahr 2012 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Gesellschaft DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als Prüfungsgesellschaft gewählt.
Die Aktivitäten der Prüfungsgesellschaft sind berichtspflichtig und werden in der nachstehend aufgeführten Tabelle deklariert. Unter (1) sind Honorare im Zusammenhang mit der Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der adesso AG und ihrer Tochtergesellschaften dargestellt. Unter (2) werden Vergütungen für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Akquisition neuer Gesellschaften und der Durchsicht von Zwischenfinanzberichten des Konzerns sowie von ausgewählten Tochterunternehmen dargestellt.
| in T€ | DOSU 2012 |
DOSU 2011 |
|---|---|---|
| (1)Abschlussprüfung | 227* | 176 |
| (2)Andere Beratungsleistungen | 13** | 47 |
| (3)Steuerberatung | 0 | 0 |
| (4)Sonstige | 0 | 0 |
| Gesamt | 240 | 223 |
* davon 14 T€ aus 2011
** davon 5 T€ aus 2011
Im Rahmen des Erwerbs der Anteile an der evu.it GmbH wurde eine Call-/Put-Option über weitere 20% der Anteile an evu.it vertraglich vereinbart. Am 02.01.2013 übte die rku.it GmbH diese Möglichkeit im Rahmen einer Put-Option aus. Die Annahme seitens adesso AG ist bereits im Kaufvertrag vereinbart. Der Kaufpreis für die weiteren 20% der Anteile beträgt voraussichtlich 0 €.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Ausschüttung in Höhe von 1.034.588,88 € – 0,18 € je Aktie – zu beschließen. Dividendenausschüttungen haben keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für adesso.
Im Berichtsjahr gehörten folgende Personen dem Vorstand der adesso AG an:
(Consulting und Sales)
(Software Development und Corporate Communications)
(Finanzen, Personal, Administration und Recht)
Gemäß Beschluss des Aufsichtsrats vom 24.07.2007 wurde den Vorstandsmitgliedern Dr. Rüdiger Striemer und Michael Kenfenheuer Einzelvertretungsvollmacht erteilt. Christoph Junge wurde gemäß Beschluss des Aufsichtsrats vom 11.01.2007 Einzelvertretungsvollmacht erteilt.
Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG hielten zum 31.12.2012 die folgenden Aktien an der adesso AG:
| Anzahl der nennwertlosen Inhaberaktien |
|
|---|---|
| Michael Kenfenheuer, Frechen | 49.101 |
| Dr. Rüdiger Striemer, Berlin | 32.571 |
| Christoph Junge, Münster | 17.387 |
| 99.059 |
Der Vorstand der adesso AG hielt zum Stichtag 45.459 Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung in Höhe von 57 T€.
Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.
Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 i. V. m. Abs. 2 AktG inne:
Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Spirit AG, Dortmund
Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund Mitglied im Verwaltungsrat der adesso Schweiz AG, Zürich/Schweiz Mitglied im Verwaltungsrat der percision Schweiz AG, Zürich/Schweiz Mitglied im Verwaltungsrat der e-Spirit Schweiz AG, Zürich/Schweiz
Prokura wurde Frank Dobelmann, Dortmund, erteilt und am 18.09.2007 in das Handelsregister eingetragen. 2010 wurde Peter de Lorenzi, Köln, Prokura erteilt und am 03.09.2010 in das Handelsregister eingetragen.
Dem Aufsichtsrat gehörten 2012 folgende Personen an:
Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen
Rechtsanwalt
Unternehmensberater
Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG hielten zum 31.12.2012 die folgenden Aktien an der adesso AG:
| Anzahl der nennwertlosen Inhaberaktien |
|
|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, unmittelbar und mittelbar | 1.719.767 |
| Prof. Dr. Willibald Folz, München | 0 |
| Dr. Friedrich Wöbking, Pullach | 4.000 |
| 1.723.767 |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:
Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Managementberatung AG, Nürnberg
Dr. Friedrich Wöbking hat keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des §125 Abs. 1 Satz 3 AktG inne.
Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG inne.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuellen Fassung entsprochen wurde. Etwaige Abweichungen von den Empfehlungen werden in der Entsprechenserklärung aufgeführt und kommentiert.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) abrufbar.
| Firma | Sitz | Eigenkapital | Jahresergebnis | Kapitalanteil |
|---|---|---|---|---|
| adesso Austria GmbH | Wien, Österreich | 18 T€ | 15 T€ | 100% |
| adesso hosting services GmbH | Dortmund, Deutschland | 100 T€ | 0 T€ | 51%* |
| adesso mobile solutions GmbH | Dortmund, Deutschland | 498 T€ | 155 T€ | 100% |
| adesso Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 3.841 TCHF | 1.711 TCHF | 100% |
| areal drei advisory GmbH | Köln, Deutschland | -313 T€ | -180 T€ | 100% |
| Arithnea GmbH | Neubiberg, Deutschland | 3.744 T€ | 373 T€ | 51% |
| dynamicutilities GmbH i. L. | Münster, Deutschland | -1.342 T€ | -319 T€ | 100%* |
| e-Spirit AG | Dortmund, Deutschland | 5.310 T€ | 786 T€ | 100% |
| e-Spirit Inc. | Delaware, USA | -13 TUSD | -54 TUSD | 100% |
| e-Spirit UK Ltd. | London, Großbritannien | -421 TGBP | -19 TGBP | 100% |
| e-Spirit Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 65 TCHF | 15 TCHF | 100% |
| evu.it GmbH | Dortmund, Deutschland | -5.501 T€ | -4.941 T€ | 60%** |
| gadiv GmbH | Much, Deutschland | 200 T€ | 107 T€ | 60,91% |
| percision GmbH | Dortmund, Deutschland | 593 T€ | 231 T€ | 100% |
| percision Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 26 TCHF | -7 TCHF | 100%* |
* Abschluss noch nicht erstellt und nicht in den Konzernabschluss einbezogen
** adesso hält aktuell 60% der Kapitalanteile an der evu.it GmbH. Aufgrund einer kombinierten Call-/Put-Option sind adesso nach IFRS weitere 20%-Punkte der Anteile an der evu.it GmbH zuzurechnen.
Die Rechnungslegungsgrundsätze in Großbritannien haben sich dahingehend verändert, dass eine in einen Konzernverbund einbezogene Gesellschaft auf eine Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer verzichten kann, wenn bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden:
e-Spirit UK hat von der Regelung gemäß Section 479A, Companies Act 2006 (UK) für das am 31.12.2012 endende Geschäftsjahr Gebrauch gemacht.
| Firma | Sitz | Eigenkapital | Jahresergebnis | Kapitalanteil |
|---|---|---|---|---|
| PSLife GmbH* | Dortmund, Deutschland | 144 T€ | 50 T€ | 50% |
* Quotenkonsolidiert einbezogen
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Dortmund, im März 2013
adesso AG
Michael Kenfenheuer Dr. Rüdiger Striemer Christoph Junge
Wir haben den von der adesso AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Dortmund, 20. März 2013
DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dirk Schulte-Uebbing Thekla Hendler Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
Michael Kenfenheuer (Jahrgang 1958) leitet als Vorstand die Bereiche Consulting und Sales und ist zudem zuständig für die adesso-Beteiligungen e-Spirit AG, evu.it GmbH und gadiv GmbH. Für diese Aufgaben wurde er 2000 in den Vorstand der adesso AG berufen. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensführung und Projektleitung trägt Michael Kenfenheuer maßgeblich dazu bei, das Netzwerk von Fachund Branchenexperten aufzubauen und zu erweitern. Darüber hinaus ist er verantwortlich für die Koordination der vertrieblichen Aktivitäten. Seit 01.01.2011 ist Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG.
Co-Vorstandsvorsitzender
Dr. Rüdiger Striemer (Jahrgang 1968) ist als Vorstand für die Unternehmensbereiche Software Development und Corporate Communications verantwortlich. Er promovierte 1998 am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin und begann 1999 als Business Development Manager bei der adesso AG. Mit seinem Wechsel in den Vorstand von adesso im Jahr 2001 übernahm er die Verantwortung für die Unternehmenskommunikation. Seit 2002 verantwortet er außerdem den Bereich Softwareentwicklung. Dr. Rüdiger Striemer betreut darüber hinaus die Landesgesellschaften in der Schweiz und in Österreich sowie weitere Beteiligungsunternehmen. Seit 01.01.2011 ist Dr. Rüdiger Striemer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG.
Christoph Junge (Jahrgang 1970) ist als Vorstand verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Personal, Administration und Recht. Bevor er im Mai 2005 in den Vorstand der BOV AG (durch Verschmelzung heute adesso AG) berufen wurde, gestaltete er als Direktor Finanzen und Unternehmensentwicklung das Geschäft der Gesellschaft.
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Volker Gruhn (Jahrgang 1963) gründete 1997 die adesso AG mit und ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen. Sein Forschungsschwerpunkt in diesem Bereich bezieht sich auf mobile Anwendungen. Prof. Dr. Gruhn ist Autor und Co-Autor von rund 200 nationalen und internationalen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen. Er ist darüber hinaus Mitglied im Beirat des BIPRO e.V., in dem sich Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche zusammengeschlossen haben, um unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse durch fachliche und technische Normen zu optimieren.
Prof. Dr. Gruhn gehört seit dem 25.07.2006 dem Aufsichtsrat der BOV AG (durch Verschmelzung heute adesso AG) an und übernahm zum selben Zeitpunkt dessen Vorsitz.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Prof. Dr. Gruhn zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund.
Mitglied des Aufsichtsrats
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und anschließender Promotion im Fachbereich Volkswirtschaftslehre war Prof. Dr. Willibald Folz im Bayerischen Finanzministerium und in der Bayerischen Staatskanzlei beschäftigt. In der Folgezeit war er in Leitungsfunktionen bei verschiedenen Banken tätig, so unter anderem bei der Bayerischen Landesbank, als Vorstandsmitglied der Deutsch-Skandinavischen Bank AG und bei der Münchner Hypothekenbank eG als Sprecher des Vorstands sowie später von 1998 bis 2010 als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Von 1990 bis 1999 war er Präsident und Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V. Er gehörte darüber hinaus den Aufsichtsräten der Bayerischen Versicherungsbank AG, der Bayern Versicherung sowie der Bayerischen Beamtenversicherung, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und als Vorsitzender dem Aufsichtsrat der BayWa an.
Prof. Dr. Folz lehrte an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt/Ingolstadt im Fachbereich Bankrecht und Genossenschaftswesen und war Vorsitzender des Hochschulrats der Universität Bamberg und des Kuratoriums der Hochschule für Philosophie in München.
Prof. Dr. Folz gehört seit dem 25.07.2006 dem Aufsichtsrat der BOV AG (durch Verschmelzung heute adesso AG) an.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Prof. Dr. Folz Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Managementberatung AG, Nürnberg.
Dr. Friedrich Wöbking (Jahrgang 1950) ist ein ausgewiesener Kenner des IT-Sektors sowie der Banken- und der Versicherungsbranche. Er verantwortete als Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG von 2003 bis 2009 das Ressort IT Services und Operations. Zuvor führte er als Vorstand der Allianz Versicherungs-AG/Allianz Lebensversicherungs-AG und Deutsche Versicherungs-AG bereits seit Anfang der 1990er Jahre zunächst das Personenversicherungsgeschäft und später unter anderem die Bereiche IT und E-Business. Der promovierte Informatiker und Mathematiker führt aktuell die Geschäfte der FW ADVISORY Management Beratung. Darüber hinaus ist er unter anderem als Beirat der EXMACO AG und Senior Advisor der Droege & Comp. Unternehmerberatung aktiv.
Dr. Friedrich Wöbking gehört seit dem 01.06.2010 dem Aufsichtsrat der adesso AG an.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG gehört Dr. Friedrich Wöbking keinem weiteren Aufsichtsrat an.
Benchmark (engl. "Maßstab") oder Benchmarking (= Maßstäbe setzen) bezeichnet eine vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert.
Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP enthält auch die Leistungen der Ausländer, die innerhalb des Landes arbeiten, während die Leistungen der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden.
Der Cashflow (engl. für Geldfluss, Kassenzufluss) ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Umsatztätigkeit und sonstigen laufenden Tätigkeiten erzielten Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.
Cash-Management oder Liquiditätsmanagement bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre einen Begriff im Finanzmanagement. Cash-Management umfasst alle Maßnahmen der kurzfristigen Finanzdisposition im Unternehmen.
Der Begriff DACH ergibt sich aus den Länderkürzeln, der in dieser Region befindlichen Länder: Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH). Damit ist meist der gesamte deutschsprachige Wirtschaftsraum gemeint.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (abgekürzt DCGK) ist ein von einer Regierungskommission der Bundesrepublik Deutschland erarbeitetes Regelwerk, das vor allem Vorschläge enthält, wie eine gute Corporate Governance gestaltet werden soll: dies umfasst ethische Verhaltensweisen von Mitarbeitern und der Führung von Unternehmen und Organisationen.
Die DCF-Methode wird zur Bestimmung von Unternehmenswerten angewendet. Dabei werden zukünftige Zahlungsüberschüsse (Cashflows) mit Hilfe von Kapitalkosten auf einen Bewertungsstichtag abgezinst
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (engl. Earnings before interests, taxes, depreciation and amortisation).
Das Verhältnis von EBITDA zum Umsatz. Die EBITDA-Marge dient zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens und ist unabhängig vom Finanzergebnis, außerordentlichen Positionen und Steuern.
Das Tochterunternehmen eines Tochterunternehmens wird aus Sicht der Unternehmensmutter als Enkelunternehmen bezeichnet.
Factoring (Forderungszession) ist eine Finanzdienstleistung, die der kurzfristigen Umsatzfinanzierung dient. Der Factor erwirbt die Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis.
Forecast bezeichnet eine Prognose, die zur Planung verwendet wird. Der Forecast aktualisiert im Laufe einer Periode die Erwartungen für diesen Zeitraum im Vergleich zur Ursprungsplanung.
Abkürzung für Full Time Equivalent oder Vollzeitäquivalente. Der FTE-Wert dient zum Vergleich relativer Beschäftigtenzahlen eines Unternehmens oder als Rechengröße. Im Gegensatz zur absoluten Anzahl der Mitarbeiter werden die Stellen auf volle Stellen umgerechnet. Zwei 50 %-Arbeitsverhältnisse werden zum Beispiel nur als ein Mitarbeiter ausgewiesen, wenngleich zwei unterschiedliche Mitarbeiter beschäftigt sind.
Goodwill ist der Geschäfts- oder Firmenwert, den ein Erwerber eines Unternehmens unter Berücksichtigung künftiger Ertragserwartungen (= Ertragswert) über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden (= Substanzwert) hinaus zu zahlen bereit ist.
Siehe IFRS
International Accounting Standards Board (IASB) ist ein international besetztes unabhängiges Gremium von Rechnungslegungsexperten, das die International Financial Reporting Standards (IFRS) entwickelt und bei Bedarf überarbeitet.
Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) ist eine Gruppe im Rahmen der International Accounting Standards Committee Foundation (IASC). Die Gruppe umfasst zwölf Mitglieder. Aufgabe des IFRIC ist es, für IFRS und IAS Rechnungslegungsstandards Auslegungen zu veröffentlichen. Insbesondere wenn sich zeigt, dass der Standard unterschiedlich oder falsch interpretiert werden kann beziehungsweise neue Sachverhalte in den bisherigen Standards nicht ausreichend gewürdigt wurden.
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
Der Impairment Test (Werthaltigkeitstest) ist ein verpflichtender Niederstwerttest zur Bewertung des Anlagevermögens. Die Bilanzierungsvorschriften US-GAAP und IFRS verlangen eine periodische Beurteilung von möglichen Indikatoren einer nachhaltigen Wertbeeinträchtigung.
Einheit innerhalb der adesso-Organisationsstruktur, in der branchenspezifische Kompetenzen gebündelt, weiterentwickelt und angewendet werden. Die Bereiche erarbeiten Lösungen für die jeweiligen Branchen, beobachten das Marktsegment und schaffen ein bedarfsgerechtes Angebot an Dienstleistungen und Lösungen.
Konzentration der Salden verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung von definierten Mindestbeständen auf ein Zielkonto. Daraus ergibt sich auf dem Zielkonto ein Dispositionsendsaldo, der für unterschiedliche Geldanlageformen genutzt wird.
Die Materialeinsatzquote ist das Verhältnis von Aufwendungen für Material und bezogenen Leistungen zu den Umsatzerlösen. Sie wird in Prozent ausgedrückt.
Methode, bei der ein Auftrag nach dem geschätzten Fertigstellungsgrad bewertet wird. Gemäß dieser Methode werden die entsprechend dem Fertigstellungsgrad angefallenen Auftragskosten den Auftragserlösen zugeordnet. Hieraus ergibt sich eine Berücksichtigung von Erträgen, Aufwendungen und Ergebnis entsprechend dem Leistungsfortschritt.
Als Rohertrag, Rohgewinn oder Bruttoertrag (engl. Gross Profit) bezeichnet man die Differenz zwischen Umsatz und Waren- beziehungsweise Materialeinsatz eines Unternehmens.
Unter dem Begriff Shared Services wird die Zentralisierung von gleichartigen Dienstleistungsprozessen einer Organisation verstanden. Die anbietende Stelle wird in der Regel als
Shared Service Center bezeichnet. Die Abteilungen, welche die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, stehen in einer Art Kundenverhältnis zum Shared Service Center.
Einheit innerhalb der adesso-Organisationsstruktur, in der unternehmensstrategische Entscheidungen vorbereitet werden. Schwerpunkte liegen in der Bewertung technologischer Neuheiten und der Beurteilung der Eignung von weiteren Branchen für den Geschäftserfolg des Konzerns.
Definition der Deutschen Börse zur Unterteilung der Anteile eines Unternehmens in Streu- und Festbesitz, beispielsweise zu finden im "Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse".
Working Capital bezeichnet die Differenz der kurzfristig (innerhalb eines Jahres) liquidierbaren Aktiva eines Unternehmens über die kurzfristigen Passiva. Es ist also der Teil des Umlaufvermögens, der nicht zur Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gebunden ist, und deshalb im Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess "arbeiten" kann.
Bei Xetra handelt es sich um ein elektronisches Handelssystem der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt, dessen Zentralrechner in Frankfurt am Main stehen.
Ein Zins-Swap ist ein Zinsderivat, bei dem zwei Vertragspartner vereinbaren, zu bestimmten zukünftigen Zeitpunkten Zinszahlungen auf festgelegte Nennbeträge auszutauschen. Die Zinszahlungen werden meist so festgesetzt, dass eine Partei einen bei Vertragsabschluss fixierten (festgesetzten) Festzinssatz zahlt, die andere Partei hingegen einen variablen Zinssatz. Der variable Zinssatz orientiert sich an den üblichen Referenzzinssätzen im Interbankengeschäft. Zins-Swaps werden zum Beispiel zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken genutzt.
Kurzform von Applikation. Bezeichnet in der Regel eine kleine im Alltag nützliche Softwareanwendung. Der Begriff findet insbesondere im Bereich von mobilen Endgeräten Verwendung.
Als Big Data werden besonders große Datenmengen bezeichnet, die mit Hilfe von Standarddatenbanken und Datenmanagement-Tools nicht oder nur unzureichend verarbeitet werden können. Problematisch sind dabei vor allem die Erfassung, die Speicherung, die Suche, Verteilung, Analyse und Visualisierung von großen Datenmengen. Für Unternehmen bietet die Analyse von Big Data aber die Möglichkeit zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen, Generierung von Einsparungspotenzialen und zur Schaffung von neuen Geschäftsfeldern. Beispiele sind Realtime-Cross- und Upselling im E-Commerce und stationären Vertrieb oder das Erkennen von Interdependenzen in der medizinischen Behandlung.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. Der BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen.
Im Rahmen einer vierteljährlich durchgeführten Konjunkturumfrage ermittelt der BITKOM einen Index für die Informations- und Telekommunikations-Branche (ITK). Der BITKOM-Index errechnet sich aus dem Saldo der Umsatzerwartungen für das jeweils laufende Quartal.
Cloud-Computing (deutsch etwa: Rechnen in der Wolke) umschreibt den Ansatz, abstrahierte IT-Infrastrukturen (zum Beispiel Rechenkapazität, Datenspeicher, Netzwerkkapazitäten oder auch fertige Software) dynamisch an den Bedarf angepasst über ein Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Die Spannweite der im Rahmen von Cloud-Computing angebotenen Dienstleistungen umfasst das gesamte Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (zum Beispiel Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung/Solution vermarktet werden können. Unter Content Solutions fasst adesso die Lösungen, die der Generierung und dem Management von Content beziehungsweise Inhalten dienen.
Continuous Delivery bezeichnet das häufige Bereitstellen von Softwareversionen mit dem Ziel, den Zeitraum zwischen Entwicklung und Release eines Features kurz zu halten. Zum Einsatz kommt dabei eine Sammlung von Techniken, Prozessen und Werkzeugen, wie Testautomatisierung, kontinuierliche Integration (Continuous Integration) oder kontinuierliche Installation. Die Automatisierung des Test- und Lieferprozesses ermöglicht es, schnell, zuverlässig und wiederholbar zu liefern und Erweiterungen oder Fehlerbehebungen mit minimalem Risiko und ohne großen manuellen Aufwand in die Produktivumgebung auszurollen.
Enterprise-Content-Management (ECM) umfasst die Methoden, Technologien und Werkzeuge zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von Content und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer Prozesse im Unternehmen.
Produktname eines Content-Management-Systems der adesso-Tochtergesellschaft e-Spirit AG.
Der Interaction Room bezeichnet insbesondere in agilen Softwareprojekten eine Art festen Besprechungsraum, in dem Vertreter aller Stakeholder in Softwareprojekten regelmäßig zusammenkommen. Er dient dazu, eine methodische Unterstützung für die effektive inhaltliche Auseinandersetzung mit wesentlichen Fragen des Projekts zu schaffen und dieses hierdurch greifbarer zu machen. Die Gestaltung des Raumes kann von Prozess-, Objekt-, Migrations-, Integrationslandkarten bis hin zu Wert-, Risiko-, Unsicherheits- und Fortschrittsvirtualisierungen gehen. Dabei ist die Mischung von physikalischen (Whiteboards, Klebesymbole, Magnete etc.) und digitalen Darstellungsformen (Großbildschirme, Touch-Interface etc.) von Vorteil.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung oder Solution vermarktet werden können. Unter Mobile Solutions subsumiert adesso die Lösungen, die der Mobilisierung von Informationen, Inhalten und Anwendungen dienen.
Als Portal wird in der IT eine Architektur bezeichnet, die den webbasierten Austausch von Informationen beziehungsweise Daten ermöglicht und hierzu verschiedene Anwendungen integriert.
| Termine | Event |
|---|---|
| 05.02.2013 | Small & Mid Cap Conference der Close Brothers Seydler Bank AG, Frankfurt/Main |
| 28.03.2013 | Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2012, Bilanzpresse-/Analystenkonferenz, Dortmund |
| 24.- 25.04.2013 | 15. MKK – Münchner Kapitalmarkt Konferenz, München |
| 06.-08.05.2013 | Deutsche Börse Frühjahrskonferenz 2013, Frankfurt/Main |
| 15.05.2013 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 1. Halbjahres |
| 04.06.2013 | Ordentliche Hauptversammlung, Dortmund |
| 28.08.2013 | Veröffentlichung des Halbjahresberichtes 2013 |
| 11.11.2013 | Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
| 11.-13.11.2013 | Deutsches Eigenkapitalforum/One-on-Ones, Frankfurt/Main |
Stockholmer Allee 24 44269 Dortmund T +49 231 930-9330 F +49 231 930-9331 [email protected]
Konzeption, Gestaltung und Satz adesso AG
Fotografie
© Jan Walford Fotografie, Heidenheim, www.fotolia.de (Giuseppe Porzani, olly)
Druck Lonnemann GmbH, Selm
Stockholmer Allee 24 44269 Dortmund T +49 231 930-9330 F +49 231 930-9331 [email protected] www.adesso-group.de www.adesso.de
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