Earnings Release • May 7, 2013
Earnings Release
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Zwischenergebnis 1. Quartal 2013
die Stimmung in deutschen Unternehmen hat sich nach vier Anstiegen in Folge jetzt verschlechtert: Überraschend fiel der ifo-Geschäftsklimaindex im März 2013 um 0,7 auf 106,7 Punkte. Dennoch gibt es keine Hinweise, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft dauerhaft verschlechtern wird.
Die "Schuld" am schlechten Klima liegt nicht allein beim Wetter, das den Deutschen seit Beginn des Jahres mit eisigen Temperaturen und Schnee aufs Gemüt und auf die Kauflaune schlug, sondern auch bei der Auftragslage in der Industrie. Der Maschinen- und Anlagenbau startete nach einem schwachen vierten Quartal verhalten in das neue Geschäftsjahr und litt zunächst unter ausbleibenden Großaufträgen, lässt aber sukzessive wieder auf einen Aufwärtstrend hoffen. Ein weiterer negativer Faktor war der Einbruch der Automobilnachfrage im Euro-Raum (laut Angabe der Bundesbank im März um mehr als 7 %).
Über eine "Winterstarre am Bau" spricht auch "Die Deutsche Bauindustrie" – zumindest, was das Bauhauptgewerbe im Januar anbetrifft. Der andauernde Frost hatte im ersten Quartal nahezu alle Bauaktivitäten zum Erliegen gebracht. Aber auch hier ist nach Einschätzung verschiedener Experten ein Silberstreif am Horizont zu erkennen. Triebfeder einer guten Baukonjunktur soll weiterhin der Wohnungsbau sein, der sich auf eine gute Nachfrage stützen kann: Bei niedrigen Sparzinsen investieren die Deutschen wie im vorangegangenen Jahr in die eigenen vier Wände. Die Baugenehmigungen für das Jahr 2012 beliefen sich auf über 239.000 Wohneinheiten. Von der Schlechtwetterfront war bisher vielmehr der Öffentliche Bau betroffen, der auf das Einsetzen der Frühlingstemperaturen wartet. Dann können die Aufträge, die sich gegenüber Vorjahr auf Plus 10,7 % belaufen ("Die Deutsche Bauindustrie"; 25.3.2013), auch umgesetzt werden. Der Wirtschaftsbau weist wie im vergangenen Jahr dagegen rote Zahlen auf.
Von den negativen Vorzeichen in der Wirtschaft konnte sich auch NORDWEST im ersten Quartal nicht abkoppeln. Das Geschäftsvolumen beim Außenumsatz sank im Konzern im Vergleich zum Quartal des Vorjahres um 12,4 % auf 460,9 Mio. €. Sowohl das Zentralregulierungs- als auch das Streckengeschäft schlossen im zweistelligen Minusbereich ab. Einzig das Lagergeschäft konnte sich mit einem Plus von 3,5 % auf 30,2 Mio. € behaupten. Sowohl im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie als auch im Geschäftsfeld Haustechnik nutzen die Händler die Vorteile des NORDWEST Belieferungskonzepts intensiv und profitieren von den zahlreichen Vorteilen. Noch deutlicher und gegen den allgemeinen Trend wäre das Ergebnis ausgefallen, wenn den Händlern nicht drei Arbeitstage im ersten Quartal gefehlt hätten.
Trotz des Rückgangs des Geschäftsvolumens liegt das erste Quartal über dem Durchschnitt der letzten drei Jahre (457 Mio. €).
Die NORDWEST-Aktie ist in das Jahr 2013 sehr erfolgreich gestartet und hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine gute Kursperformance von 6,8 % geliefert. Der Schlusskurs per Ultimo März lag bei 12,80 € und damit 6,7 % über dem Niveau des Vorjahres. Auf Vier-Jahres-Sicht hat sich der Kurs der NORD-WEST-Aktie sogar fast verdoppelt. Der Aufwärtstrend für die NORDWEST-Aktie ist damit intakt.
Die Attraktivität der NORDWEST-Aktie wird neben der starken Kursperformance im ersten Quartal 2013 auch durch die anvisierte Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2012 forciert. Der Dividendenvorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrats beläuft sich auf 0,65 € je Aktie und entspricht dem Ausschüttungsniveau des Vorjahres. Auf Basis des Schlusskurses per 31.12.2012 liegt die Dividendenrendite bei stolzen 5,4 % und damit auf einem sehr hohen Niveau. Über die Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre wird bei der Hauptversammlung am 14. Mai 2013 abgestimmt. Die Auszahlung der Dividende ist für den 15. Mai 2013 geplant.
NORDWEST verfolgt eine variable und damit gewinnorientierte Dividendenpolitik, die die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST Konzerns beteiligt. Grundsätzlich wird von der Verwaltung die Auszahlung des ausschüttungsfähigen Jahresgewinns an die Aktionäre von bis zu 50 % befürwortet, wobei zu beachten ist, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn
stehen muss. Dabei ist nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstumspläne des NORDWEST Konzerns und das konjunkturelle Umfeld.
Der Referenzvergleich der NORDWEST-Aktie innerhalb der Branche ist angesichts mangelnder Börsennotierungen im unmittelbaren Wettbewerbsumfeld schwierig. Mit Blick auf die Unternehmensgröße ist ein Vergleich mit dem SDAX möglich. Der SDAX ist der deutsche Aktienindex für 50 kleinere Unternehmen, sogenannte Small-Caps, die im Hinblick auf die Marktkapitalisierung und den Orderbuchumsatz den im MDAX und DAX enthaltenen Unternehmen folgen. Die NORDWEST-Aktie konnte sich im Vergleich zum SDAX insbesondere im ersten Quartal 2013 solide behaupten und überzeugte vor allem im Januar und Februar mit einer relativen Kursentwicklung über dem SDAX-Niveau.
Per März 2013 musste das Geschäftsfeld Stahl bei NORDWEST mit einem Umsatz von 199,7 Mio. € und Minus 17,5 % gegenüber Vorjahr erstmalig seit 2009 wieder einen Umsatzrückgang hinnehmen. Preise und Mengen blieben hinter den Erwartungen zurück.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | ±% zum VJ | |
| Geschäftsfeld Stahl | 199.652 | -17,5 |
Die NORDWEST Stahlhandelspartner kämpfen auf einem Markt mit extremem Wettbewerb, der unter anderem auch vom Rückgang der Rohstahlproduktion und insgesamt sinkender Nachfrage gekennzeichnet ist. Bedingt durch Signale aus dem Markt, dass im ersten Quartal des Jahres 2013 die Preise für Stahlprodukte steigen würden, erhöhten die Stahlhändler ihre Lagerbestände in nicht unbeträchtlichem Ausmaß noch zum Ende des letzten Jahres. Nach einem zufriedenstellenden Start im Januar ging jedoch die Nachfrage zunächst spürbar, dann dramatisch zurück. Die Ausführung vieler Bauprojekte lief nur schleppend an. Erheblich trug dazu auch der lang anhaltende Winter bei. Gleichzeitig trafen den deutschen Markt Einflüsse von der europaweit fehlenden Nachfrage wichtiger Absatzmärkte. Weder Spanien noch Italien können zurzeit von einer belebten Konjunktur berichten. Die Entwicklung auf dem europäischen Markt führt auch in Deutschland zu verstärktem Preisdruck. Der Handel reagiert darauf allenfalls mit einem bedarfsorientierten Einkauf.
Schwierig ist ebenfalls die Ertragsseite. Aus Finanzierungsgründen scheinen die Stahlwerke Preiszugeständnisse zu machen. Aber auch der Handel tut sich zurzeit schwer, nach einem guten Start ausreichende Erträge zu generieren.
Die instabile Lage in den europäischen Ländern erschwert die Prognose für das zweite Quartal. Mit der Wetterbesserung sowie einer erkennbar verbesserten Auftragslage für größere Objekte bei unseren Fachhandelspartnern gibt es keinen Grund für Pessimismus. Was die Preise für Stahlprodukte anbetrifft, gibt es in einigen Bereichen Hinweise darauf, dass diese in den kommenden Monaten leicht steigen könnten.
Per März 2013 verzeichnete das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie bei NORDWEST mit einem Umsatz von 170,2 Mio. € und Minus 9,8 % gegenüber Vorjahr einen deutlichen Rückgang. Gerade hier wird aber auch deutlich, dass den Händlern drei Tage insbesondere im März am Umsatz fehlen. Zwar entwickelte sich das Lagergeschäft wesentlich besser als das Zentralregulierungsgeschäft, konnte das negative Ergebnis jedoch nicht nachhaltig beeinflussen. Ebenso wie ihre Wettbewerber waren auch die NORDWEST Handelspartner vom nicht unerheblichen Einfluss des Wetters betroffen.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | ±% zum VJ | |
| Kompetenzfeld Bau | 36.625 | -9,0 |
| Kompetenzfeld Werkzeuge | 84.155 | -12,6 |
| Kompetenzfeld Technik | 49.390 | -5,3 |
| Geschäftsfeld B-H-I | 170.170 | -9,8 |
Jedoch ist auch hier eine Besserung und eine Trendwende in Sicht: Die NORDWEST Handelspartner berichten von einer sehr guten Auftragslage, so dass es nur eine Frage der Zeit und der Wetterbesserung ist, bis diese Aufträge abgearbeitet werden können. Gleichwohl wird es für die Handelspartner eine Herausforderung sein und sie bis an ihre Kapazitätsgrenzen bringen, den im ersten Quartal aufgelaufenen Auftragsstau abzuarbeiten und die aufgelaufenen Umsatzrückgänge über das Jahr 2013 aufzufangen.
Für zusätzlichen Antrieb werden aber auch die Aktivitäten des Verbands für die Handelspartner sorgen:
Im ersten Quartal 2013 ist die Kooperation mit der hagebau gestartet. Die Umsätze spiegeln sich in der Erfolgsrechnung des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie zunehmend wider, eine klare Verbesserung von Monat zu Monat ist abzusehen. Insgesamt 119 Partner der hagebau im Bereich des Systematisierten Fachmarkts und der ProfiFachmärkte rechnen nun über NORDWEST ab.
Intensiv arbeitet NORDWEST an der Stärkung der Leistungsgemeinschaften. Die Leistungsgemeinschaft K-B-S im Bereich der Beschläge und die Tool-Alliance im Bereich der Werkzeuge wurden mit Ende des ersten Quartals konzeptionell neu aufgestellt. Der Relaunch der Tool-Alliance im Bereich Werkzeuge ist in vollem Gange. Die Mitglieder beider Gruppen werden an der Umsetzung ihrer Projekte arbeiten.
Per März 2013 verzeichnete das Geschäftsfeld Haustechnik im Vergleich zu den anderen Geschäftsfeldern mit 75,1 Mio. € und – 5,2 % gegenüber Vorjahr den geringsten Rückgang.
Zwar war das Zentralregulierungsgeschäft rückläufig, das Lagergeschäft entwickelte sich mit einem Plus von über 33 % jedoch hervorragend. Mehrere, auch neue Handelspartner nutzen jetzt das Zentrallager intensiver als zuvor. Der lang anhaltende Winter beeinflusste auch im Geschäftsfeld Haustechnik die Ausbauleistungen am Wohnungsbau. Für die kommenden Monate erwartet NORDWEST aufgrund einer absehbar guten Auftragslage im verarbeitenden Handwerk und der allgemein guten Entwicklung im Wohnungsbau eine deutliche Verbesserung der Gesamtsituation. Die Handelspartner können aus Sicht des Verbands optimistisch dem Sommergeschäft entgegen sehen.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | ±% zum VJ | |
| Haustechnik Sanitär (HS) | 55.222 | -4,2 |
| Haustechnik Heizung (HH) | 17.605 | -5,6 |
| Haustechnik Tiefbau (HT) | 2.290 | -21,7 |
| Geschäftsfeld Haustechnik | 75.117 | -5,2 |
Operativ war das erste Quartal 2013 durch die typischen Jahresanfangsarbeiten geprägt, wie beispielsweise die Umsetzung der Konditionsvereinbarungen, die Gespräche mit Lieferantenpartnern und Sortimentsbereinigungen für das Lager. Im Mittelpunkt stand die NORDWEST Kommunikationsbörse Marktplatz³. Die Handelspartner suchten sowohl auf der Messe als auch beim HAGRO Handelstag am Vortag den intensiven Kontakt zu den Lieferanten und zum Verband. Im Rahmen des Handelstages stand neben der Weiterentwicklung der Eigenmarke Delphis der Ausbau der Aktivitäten über das Zentrallager im Vordergrund.
Zum Quartalsende hat im März die Welt-Leitmesse für Sanitär- und Heizungstechnik ISH in Frankfurt/Main stattgefunden. Auf dieser Messe wurden neue Produkte und Innovationen vorgestellt, die den Sanitär- und Heizungsmarkt mit Impulsen beleben und zum Umsatzwachstum beitragen können.
Die Aktivitäten des Geschäftsfelds Haustechnik werden sich in den kommenden Monaten auf die Umsetzung und Steuerung der Delphis Markenstrategie und den kontinuierlichen Ausbau des Lagergeschäfts konzentrieren.
Unzählige Impulse für ihr Geschäft erhielten die Teilnehmer der NORDWEST Kommunikationsbörse Marktplatz³: Ende Februar kamen die NORDWEST Handelspartner mit den Lieferantenpartnern und den Spezialisten aus den Kompetenzfeldern des Verbandes zusammen, um sich über ihre jeweiligen Branchen auszutauschen. Neben den Gesprächen standen die Neuheiten rund um die Ware und rund um die Dienstleistungen in den Bereichen IT und Finanzen auf dem Programm. Sowohl die Handelspartner als auch die Lieferpartner lobten das gelungene Konzept. Auch wenn es sich bei Marktplatz³ mehr um eine Kommunikationsveranstaltung als um eine Ordermesse handelt, freuten sich die teilnehmenden Händler über attraktive Sonderkonditionen. Grund zur Freude hatten auch elf Partner aus der Industrie. NORDWEST zeichnete sie für herausragende Innovationskraft, hervorragende Datenqualität, außergewöhnliche Serviceleistungen, Ökologie und Qualität aus und hob sie damit noch einmal über die sehr guten Präsentationen aller Hersteller hervor.
Der überproportionale Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Stahl führt auch zu einer Veränderung der Umsatzanteile innerhalb des NORDWEST Konzerns. Diese stellen sich per 31.03.2013 wie folgt dar:
| Geschäftsfeld | Umsatzanteil | Umsatzanteil |
|---|---|---|
| 31.03.2013 | 31.03.2012 | |
| Stahl | 43,3 % | 46,0 % |
| B-H-I | 36,9 % | 35,9 % |
| Haustechnik | 16,3 % | 15,1 % |
| Sonstige | 3,5 % | 3,0 % |
Diese Veränderung der Umsatzanteile führt teilweise dazu, dass trotz rückläufiger Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (-10,2 %) ein Anstieg des Rohergebnisses um 3,8 % zu verzeichnen ist. Ursächlich sind die Erlöse aus Standmieten für die im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindende NORDWEST Messe als Bestandteil des Rohergebnisses, die sich positiv auswirken.
Die Anzahl der über den NORDWEST Konzern einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2013 weiter sehr positiv entwickelt:
| Anzahl | |
|---|---|
| 01.01.2013 | 791 |
| Saldo Zugänge/Abgänge | 12 |
| 31.03.2013 | 803 |
Der Anstieg des Personalaufwandes resultiert im Wesentlichen aus der neuen strategischen Ausrichtung Drive NORDWEST. Ziel ist es, neue ertragreiche Geschäftsfelder zu erschließen und bestehende gewinnbringend zu optimieren. Daher sind bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 Personalinvestitionen, insbesondere in den Aufbau einer strategischen Einkaufsabteilung, den Ausbau des Datenportals sowie des Servicecenters und anderer Bereiche erfolgt. Ferner sind zu Beginn des Jahres alle Auszubildenden in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen worden. NORDWEST dokumentiert auch damit wiederholt, dass die Leistungsträger der Zukunft in den eigenen Reihen ausgebildet werden sollen. Ein weiterer, aber nur temporärer Effekt ist eine erhöhte Urlaubsrückstellung im Vorjahresvergleich. Diese wird sich allerdings im weiteren Jahresverlauf relativieren.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind durch die Zuführung zur Risikovorsorge, insbesondere für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.) belastet. Die saisonal bedingte Umsatzausweitung führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand gegenüber dem 31.12.2012, welcher wiederum Basis für die
Dotierung der Risikovorsorge ist. Ebenfalls führen die Kosten für die im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindende NORDWEST Messe zu dem Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die korrespondierenden Erlöse aus dieser Veranstaltung sind, wie oben beschrieben, Bestandteil der Umsatzerlöse und des Rohergebnisses.
Die Bilanz des NORDWEST Handel-Konzerns zum 31.03.2013 zeigt gegenüber dem 31.12.2012 saisonal bedingte Veränderungen auf. Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen aufgrund des Anstiegs der abgewickelten Umsätze im ersten Quartal 2013 gegenüber dem letzten Quartal 2012 deutlich an. Der hiermit verbundene Anstieg der Bilanzsumme führt trotz des Konzernergebnisses in Höhe von 0,9 Mio. € zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote von 28,3 % auf jetzt 25,2 %.
Nach der konsequenten Sortimentsbereinigung in der zweiten Jahreshälfte 2012 und des damit verbundenen niedrigen Warenbestandes zum 31.12.2012 führt die aktuelle Umsatzausweitung des ersten Quartals wieder zu einer leichten Erhöhung der Vorräte gegenüber dem Jahresende 2012. Insbesondere im Bereich B-H-I sind hier in Erwartung eines sich weiterhin belebenden Lagergeschäftes Sortimentsaus- und -erweiterungen vorgenommen worden. Insgesamt liegen im Vorjahresquartalsvergleich die Vorräte weiterhin deutlich unter dem Niveau des Jahres 2012. Bei dennoch steigenden Umsätzen wird auch hier die gestiegene Effizienz des Lagergeschäftes deutlich sichtbar.
Der deutliche Rückgang der sonstigen Rückstellungen beruht insbesondere auf der Ausschüttung der Leistungsprämie an unsere Handelspartner im März 2013. Insgesamt wurden für das Geschäftsjahr 2012 rund 5,2 Mio. € vergütet.
Die Finanzlage des NW-Konzerns zeigt sich weiterhin äußerst stabil und positiv. Aufgrund der Ausschüttung der Leistungsprämie und der Ausweitung der Lagerbestände verringern sich die liquiden Mittel gegenüber dem 31.12.2012. Gegenüber dem 31.03.2012 konnten die Nettofinanzguthaben allerdings nochmals um 2,8 Mio. € gesteigert werden. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich geschäftsartenbedingt aus der TeamFaktor NW GmbH. Die ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten dienen der Vorfinanzierung der angekauften Forderungen. Die bestehenden Kreditlinien der Muttergesellschaft wurden im bisherigen Geschäftsverlauf nicht in Anspruch genommen.
Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH erzielt per 31.03.2013 ein Ergebnis von 445 T€. Damit liegt das Ergebnis leicht unter Vorjahresniveau.
Trotz sinkender Umsätze im Haustechniksektor erreicht die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH ein Ergebnis von 25 T€ und liegt damit über Vorjahresniveau.
Die e-direct Datenservice GmbH erzielt ein Ergebnis vor Konsolidierungseffekten in Höhe von 61 T€ und liegt damit deutlich über dem Vorjahr. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr geht insbesondere auf den Erfolg der in 2012 begonnenen Steigerung der Vertriebsaktivitäten zurück.
Im ersten Quartal 2013 beläuft sich das über die NORDWEST Handel GmbH, A-Salzburg, abgerechnete Geschäftsvolumen auf 5,0 Mio. € (VJ: 4,9 Mio. €). Das Quartalsergebnis der Gesellschaft liegt mit 37 T€ auf Vorjahresniveau.
Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH weist im ersten Quartal 2013 vor Konsolidierungseffekten ein ausgeglichenes Ergebnis aus und verbessert sich damit gegenüber dem Vorjahr deutlich. Das Vorjahresergebnis der Gesellschaft war belastet durch Zinsaufwendungen für ein noch offenes Finanzgerichtsverfahren.
Die TeamFaktor NW GmbH weist im ersten Quartal 2013 ein Ergebnis vor Konsolidierungseffekten in Höhe von 3 T€ aus. Das leicht unter dem Vorjahr liegende Ergebnis der TeamFaktor NW GmbH ist durch Einmalaufwendungen aus einem abgeschlossenen Vergleich für Altforderungsbestände sowie durch Vorlaufkosten für die anstehende Übernahme der Buchhaltung an den Standort Hagen geprägt.
Bilanz des NORDWEST Konzerns per 31.03.2013 in € (IFRS)
| Aktiva | 31.03.2013 | 31.12.2012 | Passiva | 31.03.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 17.706.055 | 17.914.845 | Eigenkapital | 48.865.321 | 48.102.407 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8.668.294 | 8.603.803 | den Anteilseignern | ||
| Sachanlagen | 3.442.173 | 3.497.892 | des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital |
48.721.940 | 47.978.269 |
| als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
2.607.062 | 2.619.607 | Minderheitenanteile | 143.381 | 124.138 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 32.859 | 34.498 | Langfristige Schulden | 13.527.807 | 13.596.185 |
| Steuererstattungsansprüche | 1.462.399 | 1.462.399 | Rückstellungen für Pensionen | 12.088.728 | 12.149.011 |
| Latente Steueransprüche | 1.493.268 | 1.696.647 | Sonstige Rückstellungen | 103.348 | 102.348 |
| Latente Steuerschulden | 1.335.731 | 1.344.826 | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 176.210.435 152.350.304 | Kurzfristige Schulden | 131.523.361 108.566.557 | ||
| Vorräte | 20.029.265 | 19.003.598 | Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten |
4.173.007 | 4.023.335 |
| Forderungen aus LuL und sonstige Vermögenswerte |
118.135.805 | 83.675.776 | Lieferantenverbindlichkeiten | 118.507.873 | 94.027.977 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
50.288 | 49.857 | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
4.690.583 | 779.645 |
| Übrige Forderungen und | Steuerschulden | 2.076.215 | 2.867.285 | ||
| Vermögenswerte | 9.475.342 | 9.919.277 | Sonstige Rückstellungen | 2.075.683 | 6.868.315 |
| Steuererstattungsansprüche | 489.655 | 489.655 | |||
| Zahlungsmittel | 28.030.081 | 39.212.141 | |||
| Bilanzsumme | 193.916.489 170.265.150 | Bilanzsumme | 193.916.489 170.265.150 |
| 1-3/2013 | 1-3/2012 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 109.107.328 | 121.561.072 |
| basierend auf einem Geschäftsvolumen (= Außenumsatz, brutto) von | 460.864.997 | 525.950.974 |
| Gesamtleistung | 109.578.352 | 122.162.560 |
| Rohergebnis | 13.963.519 | 13.446.652 |
| Personalaufwand | -4.225.528 | -3.869.250 |
| Abschreibungen | -559.415 | -536.613 |
| Sonst. Betriebl. Aufwendungen | -7.880.090 | -7.374.657 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 1.298.486 | 1.666.132 |
| Finanzierungserträge | 172.966 | 232.578 |
| Finanzierungsaufwendungen | -189.080 | -359.492 |
| Finanzergebnis | -16.114 | -126.914 |
| Ergebnis vor Steuern | 1.282.373 | 1.539.218 |
| Ertragsteuern | -404.459 | -492.132 |
| Konzernperiodenergebnis nach Steuern | 877.914 | 1.047.087 |
| Minderheitenanteile | -19.243 | -15.963 |
| Konzerngewinn / Gesamtergebnis | 858.671 | 1.031.124 |
| verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner |
0,28 € | 0,34€ |
Nach einem schwachen Start im ersten Quartal geht NORDWEST davon aus, dass sich der Umsatz wieder positiv entwickeln wird. Bereits in den ersten Monaten des Jahres hat der Konzern 12 neue Partner aus dem Handel hinzugewinnen können. Darüber hinaus erfolgt die konsequente Umsetzung des auf fünf Jahre angelegten Strategieprogramms "Drive NORDWEST". Einige Teilprojekte konnten bereits erfolgreich realisiert werden. So geht NORDWEST davon aus, dass sich mit der Besserung der konjunkturellen Situation auch die Umsätze steigern lassen werden. Die Vorzeichen dafür sind positiv.
Ihre NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
| Finanzkalender 2013 | |
|---|---|
| 07. Mai 2013 | Bilanzpressekonferenz |
| 14. Mai 2013 | Hauptversammlung |
| 15. August 2013 | Veröffentlichung Halbjahres-Finanzbericht 2013 |
| 15. November 2013 | Veröffentlichung Zwischenbericht Q3/2013 |
Besuchen Sie NORDWEST im Internet: http://www.nordwest.com Hier finden Sie aktuelle Informationen, weitere Details zum Unternehmen und die aktuelle NORDWEST NEWS.
| Basisdaten der NORDWEST-Aktie | ||
|---|---|---|
| Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien | |
| WKN | 677 550 | |
| ISIN | DE0006775505 | |
| Börsenkürzel | NWX | |
| Börsenplätze | Regulierter Markt in Düsseldorf; Open Market in Frankfurt, Freiverkehr in Berlin, München, Stuttgart |
Der Online-Geschäftsbericht 2012 ist auf der NORDWEST Homepage (www.nordwest.com) veröffentlicht.
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