Annual Report • Jun 10, 2013
Annual Report
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Die Ecommerce Alliance AG ist eine Holdinggesellschaft, deren Aktien im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notieren (ISIN DE000A1C9YW6/ WKN A1C9YW). Sie versteht sich als Beteiligungsund Dienstleistungsgesellschaft, die erfolgversprechende Geschäftsideen im E-Commerce- und Social-Media-Bereich aufgreift und gemeinsam mit Partnern ausbaut. Der Konzern besteht 2012 aus 11 vollkonsolidierten Gesellschaften und 13 Minderheitsbeteiligungen, die in zwei Geschäftssegmenten aktiv sind.
Die Gesellschaften des Segmentes Services bilden die Online-Wertschöpfungskette ab und ermöglichen den Handelsgesellschaften ein kosteneffizientes und professionelles Marketing und Fulfillment. Das aktuelle Portfolio umfasst hier die integrierte Internet- und TV-Marketingagentur getperformance, das Logistik- und Fulfillment-Unternehmen getlogics, sowie die auf Vermarktung, digitalen Dialog und Beratung im E-Mail-Marketing spezialisierte mailcommerce.
Das Segment Brands umfasst u. a. die Mass Customization Sites shirtinator, pearlfection und den Online-Shopping-Club pauldirekt. Informations- und Medienportale, wie beispielsweise mybestbrands und weinkenner, ermöglichen einen gesicherten und raschen Marktzugang in diesem Bereich.
Mit der im ersten Quartal 2013 erfolgten mehrheitlichen Übernahme der wap-telecom-Unternehmensgruppe und dem Aufbau des neuen Segments Mobile, setzt der Konzern einen klaren Fokus auf den stark wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt in Deutschland. Die Tochtergesellschaften axxamo und getmobile gewährleisten als etablierte Online-Anbieter im Smartphone-/Tablet- und Mobilfunkvertragsgeschäft den direkten Endkunden-Zugang und der E-Plus Prepaid-Anbieter getsmart erweitert das Mobile-Produktangebot der Gruppe um die Tarifkomponente. Die Hardware-Versorgung und Distribution übernimmt dabei die bereits 1999 gegründete wap-telecom GmbH.
| 2012 | 2011 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Konzernumsatz | 28,6 Mio. € | 26,7 Mio. € | + 7 % |
| EBITDA-Konzern | -0,9 Mio. € | -1,9 Mio. € | + 51 % |
Überblick Firmenporträt
2012 war ein richtungweisendes Jahr für die Ecommerce Alliance, das durch viele Veränderungen geprägt war. Mit der Gründung der mailcommerce GmbH, dem Einstieg bei der axxamo GmbH und dem Erwerb weiterer neuer Beteiligungen wurde unser Portfolio nachhaltig verstärkt. Des Weiteren wurden durch die Verschmelzung der Ecommerce Alliance Services AG auf die Ecommerce Alliance AG vereinfachte Prozesse im Verwaltungsbereich des Konzerns geschaffen. Bei unprofitablen Töchtern wurden Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet, die sich auch im Jahr 2013 fortsetzen werden. Wir haben im Geschäftsjahr 2012 wichtige Weichenstellungen vorgenommen, um zum Jahresbeginn 2013 mit dem Einstieg in den Smartphone/Tablet-Sektor durch die mehrheitliche Übernahme der wap-telecom GmbH eine für den Konzern wegweisende wachstumsorientierte Neuausrichtung zu schaffen.
Im operativen Bereich blickt die Ecommerce Alliance im Vergleich zum Vorjahr auf ein verbessertes Geschäftsjahr zurück. Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Berichtszeitraum auf 28,6 Millionen Euro nach 26,7 Millionen Euro im Jahr 2011. Verantwortlich für den Anstieg um 7% ist im Wesentlichen das profitable Segment Services mit einem Umsatzplus in Höhe von 52%. Hier haben sich insbesondere die getperformance GmbH und die im Januar 2012 gegründete mailcommerce GmbH sehr gut entwickelt. Im Segment Brands überzeugte die Shirtinator-Gruppe mit einem Umsatzwachstum von 19%. Nicht zufrieden sein können wir hingegen mit der Entwicklung der Experience Media GmbH und der pauldirekt GmbH, die im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der starken Partnerschaften mit Zugang zu Medialeistungen deutlich hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben sind und damit ein deutlich negatives Segmentergebnis verursachten. Insgesamt verbesserte sich das EBITDA der Ecommerce Alliance im Geschäftsjahr 2012 um 1,0 Mio. Euro. Die profitablen Geschäftseinheiten haben dabei nach Abzug der Holdingkosten ein positives EBITDA von 1,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Die unprofitablen Geschäftseinheiten pauldirekt GmbH und Experience Media GmbH belasten das EBITDA hingegen mit 2,3 Millionen Euro. Der Vorstand wird kurzfristig alle Anstrengungen unternehmen, um die Belastungen durch unprofitable Geschäftsbereiche weitgehend zu beseitigen.
Neben dem operativ verbesserten Ergebnis musste die Ecommerce Alliance im abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings in den Abschreibungen und im Finanzergebnis Sondereffekte berücksichtigen. Diese kamen im Rahmen der vorgeschriebenen jährlichen Werthaltigkeitstests zum tragen und spiegeln somit den teilweise hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Geschäftsverlauf einiger Tochterunternehmen wider. So haben wir den Bewertungsansatz der pauldirekt GmbH und der Experience Media GmbH weitgehend abgeschrieben. Bei der ECA Media & Ventures GmbH und deren Beteiligungen wurden die Bewertungsansätze deutlich reduziert. Insgesamt summieren sich die Abschreibungen auf Geschäftseinheiten auf 6,4 Millionen Euro.
Bei der Betrachtung des Konzernjahresergebnisses ergibt sich damit ein zweigeteiltes Bild. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernjahresergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr mit minus 2,1 Millionen Euro nach einem Verlust von 3,5 Millionen Euro im Vorjahr um 41%. Unter Berücksichtigung der hohen Abschreibungen ergibt sich allerdings ein weitaus höherer Konzernjahresfehlbetrag von minus 8,5 Millionen Euro (Vorjahr: minus 3,5 Millionen Euro). Wir haben mit diesem Schritt die Grundlagen für eine strategische Neuausrichtung der Unternehmensgruppe geschaffen und setzen den Fokus stärker auf ein wachstums- und ertragsorientiertes Portfolio.
Im Zuge der im ersten Quartal 2013 erfolgten mehrheitlichen Übernahme der wap-telecom GmbH mit den dazugehörigen Tochtergesellschaften getmobile, getsmart und axxamo, setzen wir künftig stärker auf den schnell wachsenden Smartphone- und Tabletmarkt. Unser zentrales Ziel ist es, zum klaren Category Leader im Smartphone/Tablet E-Commerce-Business zu werden. Dabei können wir auf die starken Synergien mit unserer zweiten Säule, den Ecommerce Services mit den Gesellschaften getperformance, mailcommerce und getlogics zurückgreifen. Die Segmente Mobile und Services stellen künftig die tragenden Säulen der Ecommerce Alliance AG dar, das Segment Brands bleibt in ausgesuchten Bereichen weiter Bestandteil der Gruppe.
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung ergaben sich auch personelle Veränderungen im Vorstand. Sven Rittau hat sein Vorstandsamt im Oktober 2012 bei der Ecommerce Alliance AG niedergelegt und konzentriert sich zukünftig voll und ganz als CEO auf die weitere Expansion und Internationalisierung der von ihm geführten erfolgreichen Shirtinator AG. Im Namen des Vorstands bedanken wir uns bei ihm für seine Mitwirkung beim Aufbau der gesamten Gruppe.
Mit der Übernahme der wap-telecom wurde Andreas Schmidt zum 01.03.2013 als Vorstand der Ecommerce Alliance AG berufen. Er baute ab 1999 als geschäftsführender Gesellschafter zusammen mit seinem Bruder Stefan Schmidt die wap-telecom-Gruppe auf. Es freut uns sehr, mit Andreas Schmidt einen erfahrenen Manager als neues Vorstandsmitglied begrüßen zu können, der sich künftig um unsere Wachstumsstrategie im zukunftsträchtigen Smartphone- und Tablet-Geschäft kümmern wird.
Nicht zufrieden sein können wir mit der Kursentwicklung der Ecommerce-Alliance-Aktie im Berichtszeitraum. Die Seitwärtsbewegung im Jahr 2012 war in erster Linie von der schwierigen Situation im Nebenwertesegment geprägt. Mit der Übernahme der wap-telecom haben wir nun auch im Umsatz eine strategische Unternehmensgröße erreicht die unserer Aktie laut aktuellen Analystenstudien eine Neubewertung bringen sollte. Jüngste Research-Studien empfehlen die Ecommerce Alliance-Aktie mit einem Kursziel von bis zu 22 Euro zum Kauf. Wir werden im laufenden Geschäftsjahr dem Kapitalmarkt verstärkt unsere strategische Neuausrichtung und unsere Wachstumschancen vermitteln.
Lassen Sie uns nun den Blick nach vorne richten: Unsere Märkte versprechen ein dynamisches Wachstum. Der Erfolgstrend im E-Commerce wurde im vergangenen Jahr durch ein Rekordwachstum erneut bestätigt. Laut Branchenexperten soll der deutsche E-Commerce-Markt im Jahr 2013 um 21,3% auf 33,5 Milliarden Euro steigen. Bis 2016 rechnen Marktforscher mit einem jährlichen Wachstum des Smartphone- und Tabletmarktes von 11%. Der Handel im Internet ist für Konsumenten längst zum alltäglichen Geschäft geworden. Die ungebrochene Dynamik unterstreicht die Bedeutung des E-Commerce für den interaktiven Handel als Wachstumstreiber, der zunehmend auch mobil stattfindet.
Mit unserer strategischen Neuausrichtung auf Wachstumsmärkte im mobilen E-Commerce-Geschäft sehen wir deshalb ein hohes Potenzial für signifikante Umsatz- und Ertragssteigerungen. Im bisherigen weit gestreuten E-Commerce-Segment werden wir unser Beteiligungsportfolio künftig stärker auf ertragsstarke Aktivitäten konzentrieren bei denen wir dann eine möglichst führende Position als Gesellschafter anstreben.
Im Segment Mobile wollen wir uns als Category Leader im Smartphone/Tablet E-Commerce-Business positionieren und künftig sowohl mit Hardware als auch mit Verträgen und Inhalten Umsätze generieren. Zusätzlich werden wir mit Medienpartnerschaften das organische Wachstum der Gruppenfirmen unterstützen. In diesem Zusammenspiel und den sich daraus ergebenden Synergien sehen wir einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
All diese Parameter bestärken uns in der Schlussfolgerung, dass sich die Ecommerce Alliance AG im laufenden Geschäftsjahr 2013 strukturell und operativ deutlich positiv entwickeln wird.
Gestalter unseres Wachstums sind unsere Mitarbeiter, ihnen gilt unser besonderer Dank. Ebenso danken wir unseren Aktionären, Kunden, Freunden und Förderern der Ecommerce Alliance AG für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen im Geschäftsjahr 2012. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen, die kommenden Aufgaben anzupacken und uns den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
München, im April 2013
Daniel Wild, CEO Justine Mross, CFO Andreas Schmidt, COO Ecommerce Alliance AG Ecommerce Alliance AG Ecommerce Alliance AG
Der Vorstand der Ecommerce Alliance AG: Andreas Schmidt, Justine Mross, Daniel Wild
der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2012 intensiv mit der Lage und der Entwicklung des Unternehmens befasst und die ihm durch Gesetz und Satzung auferlegten Verpflichtungen in vollem Umfang wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Führung der Geschäfte überwacht. Das Gremium war in alle wichtigen und strategischen Entscheidungen der Ecommerce Alliance AG aktiv eingebunden. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Informationen des Vorstandes im Aufsichtsrat ausführlich erörtert.
Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2012 in sieben ordentlichen Sitzungen, davon in einer fernmündlichen Sitzung. An allen sieben Sitzungen haben jeweils alle Mitglieder teilgenommen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat dabei regelmäßig und zeitnah über alle wichtigen Fragen zur laufenden Geschäftsentwicklung, zur Strategie, zur Unternehmensplanung, zu außerordentlichen Ereignissen im Unternehmen sowie über veränderte Risikolagen. Bei besonders wichtigen oder eilbedürftigen Projekten wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den regelmäßigen Sitzungen informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende war über die ordentlichen Sitzungen des Gremiums hinaus in regelmäßigem Dialog mit dem Vorstand. Bestandteil der Beratungen war die Berichterstattung über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die strategische und operative Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner wesentlichen Tochtergesellschaften. Auf Grund der Größe des drei Mitglieder umfassenden Aufsichtsrats wurden auch im Geschäftsjahr 2012 keine Ausschüsse gebildet.
Nach eingehender Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu den Berichten und den Beschlussvorschlägen des Vorstands, soweit dies nach Gesetz und Satzung erforderlich war, sein Votum abgegeben. In einzelnen Fällen hat der Aufsichtsrat außerhalb von Sitzungen Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.
Im Mittelpunkt der Beratungs- und Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats standen Projekte rund um die strategische Neuausrichtung der Unternehmensgruppe, die schwierige Geschäftsentwicklung von pauldirekt, die Wachstumsperspektiven von shirtinator sowie der weitere Ausbau des Segments Services. Darüber hinaus waren wichtige Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats die Umsatz-, Ergebnis-, Risiko- und Liquiditätsentwicklung der Gesellschaft, die Entwicklungen in den Minderheitsbeteiligungen sowie Personalangelegenheiten.
Über die Dauer des gesamten Berichtsjahres hat der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über die Umsatz- und Ertragslage sowie über das Risikomanagement informiert. Abweichungen zu früheren Planungen und Prognosen wurden ausführlich erläutert.
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand eingehend mit dem Aufsichtsrat ab. Alle Maßnahmen des Vorstands, welche der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen, wurden geprüft, beraten und entschieden.
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht 2012 der Abschlussprüfer eingehend erörtert. Die Prüfer der RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben den Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 04. Juni 2013 über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung detailliert und persönlich berichtet und Auskünfte gegeben. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012, den Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat dem vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss wie auch den Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012 uneingeschränkt in seiner Sitzung am 04. Juni 2013 gemäß § 172 Satz 1 AktG gebilligt. Der Jahresabschluss für das am 31. Dezember 2012 beendete Geschäftsjahr ist damit festgestellt.
In der Sitzung am 02. Oktober 2012 hat der Aufsichtsrat in beiderseitigem Einvernehmen der Niederlegung des Vorstandsamts durch Herrn Sven Rittau zugestimmt. Hintergrund der Niederlegung ist die volle Konzentration von Herrn Rittau auf die weitere Expansion und Internationalisierung der Shirtinator-Gruppe. Wir bedanken uns bei Herrn Rittau für die Unterstützung im Bereich der firmenübergreifenden Vernetzung und strategischen Steuerung der Beteiligungsgesellschaften. Er hat einen erheblichen Anteil an der aktuellen Marktposition der Ecommerce Alliance AG und ihrer Gesellschaften und wird die Gruppe weiterhin als CEO der Shirtinator AG unterstützen.
Mit Wirkung zum 01. März 2013 hat der Aufsichtsrat der Ecommerce Alliance AG Herrn Andreas Schmidt in den Vorstand der Gesellschaft berufen. Der Diplom-Kaufmann Andreas Schmidt war jahrelang in leitenden Positionen im Bereich Unterhaltungselektronik und Telekommunikation für die METRO Cash & Carry Deutschland GmbH und als Geschäftsführer der FreeCom GmbH, einer der führenden Distributoren für Mobilfunkgeräte in Europa, tätig. 1999 war er Mitbegründer der wap-telecom GmbH und arbeitet seitdem als geschäftsführender Gesellschafter am kontinuierlichen Ausbau der Unternehmensgruppe. Andreas Schmidt übernimmt als Vorstand der Ecommerce Alliance AG die strategische Ausrichtung und Steuerung des Segments Mobile und verantwortet weiterhin in Personalunion als Geschäftsführer das operative Geschäft der Gesellschaften im Segment Mobile. Wir sind davon überzeugt, dass Andreas Schmidt mit seinem fundierten Know-how in seiner neuen Funktion einen wertvollen Beitrag zur Erschließung heutiger und künftiger Marktpotenziale im Smartphone/Tablet-Sektor erbringen wird.
Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ecommerce Alliance AG für ihren hohen persönlichen Einsatz und ihre verantwortungsvolle Arbeit im Geschäftsjahr 2012. Den Aktionärinnen und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das Interesse an unserer Gesellschaft und für das Vertrauen, das ihr entgegengebracht wurde.
München, im Juni 2013
Maximilian Ardelt Aufsichtsratsvorsitzender
Der Begriff Allianz bedeutet Bündnis und steht für einen Zusammenschluss strategisch wichtiger Partner – immer vor dem Hintergrund, voneinander zu profitieren, gemeinsam Stärke zu zeigen und große Ziele zu erreichen. Allianz ist aber nicht nur Bestandteil unseres Firmennamens. Sie ist das Leitbild unseres Handelns, das Leuchtfeuer all unserer Bemühungen, die klare Ausrichtung unserer Strategie. Kurz gesagt: Unser Name ist Programm.
Die Ecommerce Alliance AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, nichts dem Zufall bzw. anderen zu überlassen, was wir selbst bedienen können. Durch das Zusammenspiel unserer Geschäftsbereiche vereinen und kontrollieren wir die gesamte Online-Wertschöpfungskette unter einem Dach. Das bedeutet: Dynamische Online-Marken, die Ecommerce Brands, positionieren sich im Online-Markt durch wirkungsvolle Vermarktung und zuverlässige Logistik – mithilfe der Ecommerce Services. Zudem bieten unsere Ecommerce-Media-Firmen produktaffinen und hochinteressierten Zielgruppen Informationen von hoher Relevanz an und führen diese direkt zu den Vertriebskanälen der Marken, hin zu den Ecommerce Brands. So schließt sich der Kreis. Es entsteht ein Kreislauf, der wächst und sich fortentwickelt, mit dem Ziel, ständig neue Synergien zu schöpfen und zu nutzen.
Gleiches gilt für unser neues Segment Mobile. Auch hier wirkt unsere Allianz über die gesamte Wertschöpfungskette – von der Hardware über Mobilfunkverträge bis hin zu vorinstalliertem Content, vom Distributor bis zum direkten Endkunden-Zugang. Alles liegt in unserer Hand.
Doch Synergien entstehen nicht von alleine. Sie sind das Ergebnis unserer konsequent verfolgten Strategie und unserer mit Bedacht ausgewählten Partner.
Das Segment Services bildet die Online-Wertschöpfungskette der Ecommerce Alliance Gruppe ab. Unsere Services-Gesellschaften gewährleisten die 100%ige Kontrolle der Logistik, des Fulfillments der Online-Shops und deren Vermarktung sowohl in Bezug auf die Qualität der angebotenen Dienstleistungen als auch auf die Kosten.
Im Segment Brands gilt das Hauptaugenmerk den Online-Shops wie shirtinator, pearlfection und pauldirekt. Zum einen sind sie der Dreh- und Angelpunkt unserer Aktivitäten, dem alle anderen Geschäftsbereiche zuarbeiten. Zum anderen beobachten und analysieren wir die Brands permanent unter dem Aspekt, eventuelle Exit-Kandidaten rechtzeitig zu erkennen und optimal zu monetarisieren.
In der Wertschöpfungskette des Segments Mobile überlassen wir ebenfalls nichts dem Zufall. Von der Hardwarebeschaffung bis hin zu attraktiven Mobilfunkverträgen und Prepaid-Tarifen unterliegt alles unserem Einfluss. Direkten Kundenzugang erhalten wir über die etablierten Online-Anbieter axxamo und getmobile. Durch die Verknüpfung der Hardware mit interessantem, vorinstalliertem Content schaffen wir bei den Mobile-Kunden erhöhtes Interesse an unseren Brands, wodurch sich ein weiterer Kreis schließen lässt.
Auch externe Partner können diese Werbeplattform für ihre Apps kostenpflichtig nutzen. Diese Synergieeffekte garantieren nicht nur umfassende Kontrolle, sondern ermöglichen auch deutlich höhere
Margen. Wir kontrollieren das ganze System und profitieren davon. Das verstehen wir unter einer starken Allianz – eine Ecommerce Alliance.
Ein essentieller Aspekt unserer Wachstumsstrategie beruht auf den Synergiepotenzialen unserer Ecommerce-Media-Firmen. Diese verhelfen uns durch ihre spezielle Kombination von Information und Werbung zu einem gesicherten Marktzugang. Ihre Aufgabe besteht darin, Konsumenten, die bereits hohes Kaufinteresse im Internet signalisieren und gezielt auf der Suche nach relevanten Informationen bzw. Produkten sind, ausfindig zu machen und sie auf direktem Weg in die jeweiligen Online- und Mobile-Vertriebskanäle zu lenken. Oberstes Ziel ist es dabei, das Interesse der Kunden unabhängig von Google zu kanalisieren und direkt auf unsere Brands zu lenken. Eine konsequente Strategie, die zu einem höheren Bekanntheitsgrad sowie zu erhöhtem Traffic auf unseren Seiten führt. Der direkte Weg zu mehr Kunden, mehr Umsatz und profitablem Wachstum.
So steht die Ecommerce Alliance AG als auch der Konzernverbund für eine Unternehmensphilosophie, die ihren Weg von Anfang bis Ende klar verfolgt, kontrolliert und umsetzt. Voller Kraft und Zuversicht. Mit starken Marken, guten Ideen und perfekter Umsetzung.
Ecommerce Mobile, Ecommerce Services, Ecommerce Brands Stand: Mai 2013
Ecommerce Alliance-Aktie
Eine weltweite Verbesserung der monetären Indikatoren, niedrige Zinsen, die offenen Geldschleusen der Notenbanken, die temporäre Entspannung der europäischen Schuldenkrise sowie attraktive Dividendenrenditen und günstige Bewertungen der Unternehmen sorgten insgesamt im Jahr 2012 für einen Bullenmarkt. Jedoch verunsicherte die angespannte Situation an den weltweiten Kapital- und Finanzmärkten sowie die bis heute nicht gelöste Schuldenkrise in den Ländern des Euroraumes die Marktteilnehmer und führte zu hohen Volatilitäten. Der deutsche Leitindex DAX verbuchte auf Jahressicht ein Plus von rund 29%. Der Entry All Share Index, in dem auch die Anteilscheine der Ecommerce Alliance AG notiert sind, stieg im Jahr 2012 um rund 11%.
Die Aktie der Ecommerce Alliance AG bewegte sich auf Jahressicht seitwärts. Nach einem Schlusskurs von 9,85 Euro im Börsenjahr 2011 lag das 12-Monatshoch am 19. April 2012 bei 12,96 Euro. Der Tiefststand wurde am 18. Juli 2012 bei einem Kurs von 9,01 Euro erreicht. Der Kurs zum Jahresschluss 2012 betrug 9,90 Euro. Die Papiere verbuchten damit auf Jahressicht ein Plus von 0,5%. Das durchschnittliche Handelsvolumen der Ecommerce-Aktie (XETRA und Präsenzbörse Frankfurt) belief sich 2012 an den 245 Handelstagen auf 2.587 Stück pro Tag (Vorjahr: 2.931 Stück). Am Jahresende lag die Marktkapitalisierung der Ecommerce Alliance AG auf der Basis von 1.558.242 Aktien bei 15,4 Millionen Euro (Vorjahr: 15,3 Millionen Euro bei unveränderter Aktienanzahl).
Die Fokussierung auf den stark wachsenden E-Commerce Markt war Kernelement unserer Unternehmensstrategie im Berichtsjahr, die wir durch eine kontinuierliche und offene Kommunikation mit institutionellen Investoren, Privatanlegern, Analysten und Finanzjournalisten unterstützen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir ihnen zeitnah unsere Geschäftsentwicklung und Strategie, die Finanzkennzahlen sowie unsere zukünftige Entwicklung erläutert. Darüber hinaus präsentierte sich der Vorstand auf der MKK - Münchner Kapitalmarkt Konferenz, der ZKK - Zürcher Kapitalmarkt Konferenz in der Schweiz sowie auf der Entry & General Standard Konferenz in Frankfurt. Zudem suchte der Vorstand aktiv das Gespräch mit Nachrichtenagenturen und bundesweit erscheinenden Publikationen sowie Online-Medien. Im Berichtszeitraum veröffentlichten die Close Brothers Seydler Research AG, die GBC AG und Warburg Research Studien über das Unternehmen. Die Ecommerce Alliance-Aktie wurde in allen Studien mit einem Kursziel von bis zu 20,- Euro zum Kauf empfohlen.
Die Ecommerce Alliance AG wird sich im laufenden Jahr vor dem Hintergrund ihrer strategischen Neuausrichtung auf den wachstumsträchtigen Smartphone/Tablet-Markt und E-Commerce-Markt verstärkt neuen Kapitalmarktmultiplikatoren und professionellen Anlegern vorstellen und in vertiefenden Einzelgesprächen mit gegenwärtigen und potenziellen Investoren über die Unternehmensentwicklung berichten.
Überblick
Die Akionärsstruktur der Ecommerce Alliance AG Stand: Mai 2013
Die Ecommerce Alliance AG ist eine Holdinggesellschaft, deren Aktien im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notieren (ISIN DE000A1C9YW6/ WKN A1C9YW). Sie versteht sich als Beteiligungsund Dienstleistungsgesellschaft, die erfolgversprechende Geschäftsideen im E-Commerce- und Social-Media-Bereich aufgreift und gemeinsam mit Partnern ausbaut. Der Konzern (im Folgenden auch Ecommerce Alliance, Unternehmensguppe oder Gruppe genannt) besteht 2012 aus 11 vollkonsolidierten Gesellschaften und 13 Minderheitsbeteiligungen, die in zwei Geschäftssegmenten aktiv sind.
Das Segment Brands umfasst u. a. den bekannten Online-Shopping-Club pauldirekt sowie die Mass Customization Sites shirtinator und pearlfection. Informations- und Medienportale, wie beispielsweise mybestbrands und weinkenner, ermöglichen einen gesicherten und raschen Marktzugang in diesem Bereich. Die Gesellschaften des zweiten Segments Services verlängern die Online-Wertschöpfungskette und ermöglichen den Handelsgesellschaften ein kosteneffizientes und professionelles Marketing und Fulfillment. Das aktuelle Portfolio umfasst hier die integrierte Internet- und TV-Marketingagentur getperformance, das Logistik- und Fulfillment-Unternehmen getlogics, sowie die auf Vermarktung, digitalen Dialog und Beratung im E-Mail-Marketing spezialisierte mailcommerce.
Mit der im ersten Quartal 2013 erfolgten mehrheitlichen Übernahme der wap-telecom-Unternehmensgruppe und dem Aufbau des neuen Segments Mobile, setzt die Ecommerce Alliance einen klaren Fokus auf den stark wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt in Deutschland. Die Tochtergesellschaften axxamo und getmobile gewährleisten als etablierte Online-Anbieter im Smartphone-/Tablet- und Mobilfunkvertragsgeschäft den direkten Endkunden-Zugang und der E-Plus Prepaid-Anbieter getsmart erweitert das Mobile-Produktangebot der Gruppe um die Tarifkomponente. Die Hardware-Versorgung und Distribution übernimmt dabei die bereits 1999 gegründete wap-telecom GmbH.
Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die Ecommerce Alliance AG über eine duale Führungs- und Aufsichtsstruktur. Der Vorstand besteht aus drei Mitgliedern: Daniel Wild (CEO), Justine Mross (CFO) und Andreas Schmidt (COO, ab 01. März 2013). Der Vorstand berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Die Berichte haben im Wesentlichen die Geschäftspolitik und Strategien, die laufende Geschäftstätigkeit sowie potenzielle Unternehmensakquisitionen und -verkäufe zum Inhalt. Der Aufsichtsrat wird über alle Vorkommnisse, die einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Konzerns haben könnten, unterrichtet.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstandes, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrates, Maximilian Ardelt, Tim Schwenke und Dr. Michael Birkel repräsentieren die Aktionäre. Die Aktionärsvertreter werden von der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat ist verpflichtet, mindestens zwei Sitzungen pro Kalenderhalbjahr abzuhalten.
Im Geschäftsjahr 2012 umfasst der Konsolidierungskreis der Ecommerce Aliance AG die Segmente Brands und Services. Das Geschäftsfeld Media & Ventures mit seinen nicht voll konsoliderten Minderheitsbeteiligungen, darunter u. a. die Community-Websites mybestbrands, weinkenner und 321kochen.tv sowie die Venture-Beteiligungen Clipdealer, miet24 und stream5, wird dabei dem Segment Brands zugerechnet.
Mit der Übernahme der wap-telecom-Unternehmensgruppe hat sich die Ecommerce Alliance AG im Jahr 2013 grundlegend neu positioniert. Die zusätzliche Fokussierung auf den stark wachsenden Smartphone- und Tablet-Markt wird in Zukunft, neben dem E-Commerce-Markt, das Fundament der Unternehmensstrategie darstellen. Ab dem Geschäftsjahr 2013 untergliedert sich der Konzern-Konsolidierungskreis in die Segmente Brands, Mobile und Services. Für alle drei Säulen gilt der Leitspruch unserer Allianz: "Gemeinsam Stärke zeigen". Im Mittelpunkt unserer Ausrichtung stehen ganz klar profitables Wachstum und das Ziel, im Bereich des Online-Smartphone-Handels eine führende Wettbewerbsposition einzunehmen. Dabei sollen insbesondere die starken Synergien zu den Services-Gesellschaften getperformance, getlogics und mailcommerce genutzt werden.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Medienstrategie. Ziel ist es, über die eigenen Medienportale, wie beispielsweise mybestbrands, promipool und weinkenner Interesse zu wecken, beim Kunden Nachfrage zu erzeugen und letztlich Produkte und Werbung zu verkaufen. Die Nutzung der eigenen Medien reduziert zudem die Abhängigkeit von Suchmaschinen, wie z.B. Google.
Das strategische Ziel der vernetzten Gruppe ist es, margenstarke Nischen und dynamische Trends im Wachstumsmarkt E-Commerce zu besetzen. In diesen ausgesuchten Segmenten streben wir die Marktführerschaft oder eine First-Follower-Position in Deutschland an, um anschließend erfolgreiche Geschäftsmodelle auch in anderen europäischen Ländern zu etablieren.
Von Interesse sind dabei Handelsunternehmen, die entweder profitable Nischenmärkte im Bereich des elektronischen Handels bedienen (z. B. Mass-Customization durch shirtinator und pearlfection) oder auf neue, wachstumsstarke Trends im E-Commerce setzen (z. B. mybestbrands).
Mass-Customization-Beteiligungen veredeln und verkaufen Produkte, die sich der Endkunde via Internet mittels Konfigurator individuell und personalisiert erstellen kann. Dem Trend der Individualisierung der Gesellschaft folgend, stellen maßgeschneiderte Produkte eine wachstumsstarke und margenträchtige Nische dar. Die Ecommerce Alliance AG wird ihre Aktivitäten in diesem Bereich weiter auszubauen.
Im neuen Segment Mobile ist der Fokus der Strategie, Smartphones, Tablets sowie Verträge zu vertreiben und die mobilen Endprodukte als Medien zukünftig zu monetarisieren. Attraktive Medien, wie z.B. TV werden genutzt, um Mobilfunkverträge und Hardware zu verkaufen und in Zukunft eigenen bzw. externen Content auf dem Markt zu positionieren. Auf diese Weise deckt die Ecommerce Alliance die gesamte mobile Wertschöpfungskette (Hardware, Mobilfunkverträge und Content) ab. Durch diese Maßnahmen wollen wir signifikantes Umsatzwachstum und einen deutlichen Margenzuwachs für die Gruppe generieren.
Das Zusammenspiel der einzelnen Konzerntöchter und Beteiligungen zielt auf ein rasches Umsatzwachstum, niedrige Kundenakquisitions- und Logistikkosten und einen gesicherten Marktzugang.
Die Gruppe verfolgt eine Internationalisierungsstrategie, die vorsieht, Geschäftsmodelle mit denen in Deutschland bereits eine Marktführerschaft erreicht wurde, im nächsten Schritt auch in anderen europäischen Ländern zu etablieren. Eine eingehende Analyse der Auslandsmärkte zeigt dabei auf, ob die Position des Marktführers bereits besetzt ist oder ob diese schnell eingenommen werden kann. Der Schwerpunkt der Expansion liegt insbesondere auf den Ländern Frankreich, Österreich und der Slowakei. So konnte die Shirtinator AG im Berichtsjahr den Massenmarkt Frankreich erfolgreich erschließen und den Umsatz weiter ausbauen.
Für Minderheitsbeteiligungen, bei denen sich eine Anteilsaufstockung als strategisch nicht sinnvoll erweist, werden regelmäßig potenzielle Exit-Optionen evaluiert und bei attraktiven Preisen auch realisiert. Die dadurch gewonnene Liquidität soll genutzt werden, um in neue, vielversprechende Beteiligungen in den Kernbereichen zu investieren. Ziel ist es, pro Jahr durchschnittlich rund ein bis zwei nicht strategische Beteiligungen gewinnbringend zu veräußern.
Die Investitionen des Konzerns beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf insgesamt T€ 1.072 (Vorjahr: T€ 1.756). Die Investitionen wurden getätigt in Unternehmensbeteiligungen mit einem Anteil von T€ 442, in immaterielle Vermögenswerte mit T€ 338 sowie Sachanlagen mit T€ 292. In diesen Investitionen sind Anteile aus Unternehmenszusammenschlüssen aus der Erstkonsolidierung der Isotoxin Industries s.r.o und der Shirtinator CZ s.r.o in Höhe von T€ 229 enthalten. Diese verteilen sich auf immaterielle Vermögenswerte mit T€ 189 und Sachanlagen mit T€ 40.
Der Personalstand des Konzerns erhöhte sich im Jahresdurchschnitt 2012 im Konsolidierungskreis auf 163 Mitarbeiter (Vorjahr: 157 Mitarbeiter). Die Personalaufwendungen erhöhten sich in Folge des organischen Wachstums von T€ 5.066 im Geschäftsjahr 2011 auf T€ 5.366 zum Bilanzstichtag 2012. Die Personalaufwandsquote gemessen am Umsatz der Unternehmensgruppe blieb dabei mit 18,8% (Vorjahr: 19%) unverändert.
Die Ecommerce Alliance ist auf die Ideen ihrer Mitarbeiter angewiesen, um besser zu werden und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ideen und das Engagement der Mitarbeiter prägen den Erfolg der Unternehmensgruppe. Für die stetig wachsenden Anforderungen durch zunehmenden Wettbewerb und Globalisierung benötigt der Konzern qualifizierte Mitarbeiter. Eine kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Beschaffung geeigneter Fachspezialisten ist Bestandteil der unternehmerischen Tätigkeit der Gruppe. Der Vorstand der Ecommerce Alliance AG dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement im Geschäftsjahr 2012.
Die anhaltende Schuldenkrise in Europa hat sich im vergangenen Jahr negativ auf das Wachstum der Weltwirtschaft ausgewirkt. Im Jahr 2012 wuchs das Welt-Bruttoinlandsprodukt um 3,2% nach einem Wachstum von 3,9% im Jahr zuvor. Die meisten Staaten der europäischen Union fielen im Jahr 2012 in eine Rezession. Insbesondere die südeuropäischen Staaten Italien, Spanien, Portugal und Griechenland verzeichneten einen deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Die hohen öffentlichen Haushaltsdefizite, eine rückläufige Nachfrage und die hohe Arbeitslosigkeit drückten auf die Stimmung. So fiel laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat das BIP im Gesamtjahr 2012 im Euroraum um 0,5% (Vorjahr: plus 1,5%).1 Deutschland konnte sich von dieser Entwicklung weitgehend abkoppeln und beim Bruttoinlandsprodukt um 0,7% nach 3% im Vorjahr zulegen. Wachstumsmotor waren in erster Linie die Exporte, aber auch vom inländischen Konsum kamen positive Impulse. Der deutsche Arbeitsmarkt verzeichnete 2012 das beste Jahr seit 1991. Die Arbeitslosenquote lag im Berichtsjahr durchschnittlich bei 6,7% (2011: 7,2%).2
1 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/197039/umfrage/veraenderung-des-weltweiten-bruttoinlandsprodukts/ 2 https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2013/BIP2012/Statement_Egeler_2012_PDF.pdf
Im Jahr 2012 erzielte der Interaktive Online- und Versandhandel ein Rekordwachstum. Das Wachstum der Branche lag mit 15,6% gegenüber 2011 noch weit höher als in den Jahren zuvor. Insgesamt realisierte die Branche im Jahr 2012 einen Umsatz von 39,3 Milliarden Euro in Deutschland. Der Anteil am Online-Einzelhandel stieg auf einen neuen Spitzenwert von 9,2% (Vorjahr: 8,2%).
Insbesondere das Online-Geschäft wies ein rasantes Wachstum auf. Der E-Commerce-Bereich konnte von 2011 auf 2012 eine Umsatzsteigerung um 5,9 Milliarden Euro auf 27,6 Milliarden Euro verzeichnen. Bei den Bestellmedien dominierte das Internet. Der Anteil des E-Commerce am Versandhandel kletterte gegenüber dem Vorjahr von 63,8 auf 70,2%.
Bekleidung war 2012 mit Erlösen in Höhe von 10,78 Milliarden Euro erneut die umsatzstärkste Warengruppe. Dies entspricht einem Anstieg von 11% gegenüber dem Vorjahr. Danach folgte die Kategorie Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel. Laut dem Bundesamt des Deutschen Versandhandels wurden mit Unterhaltungselektronik und Elektroartikeln im Jahr 2012 rund 4,08 Milliarden Euro Umsatz (2011: 3,27 Milliarden Euro) erwirtschaftet, ein Plus von 25% gegenüber 2011.
Digitale Dienstleistungen wie Tickets für Veranstaltungen, Fahrkarten oder Entertainment verzeichneten im Jahr 2012 ein Wachstum von rund 21% auf 9,7 Milliarden Euro.
Insgesamt betrugen die Ausgaben der Kunden im Internet im Berichtsjahr 37,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Gesamtanstieg für Online-Waren und digitale Güter von rund 25% im Vergleich zum Jahr 2011.3
3 http://www.bvh.info/presse/pressemitteilungen/details/datum/2013/februar/artikel/interaktiver-handel-2012-erneuter-umsatzrekord e-commerce-anteil-ueberspringt-die-27-milliarden-eu/
Der Konzern konnte im Geschäftsjahr 2012 seine konsolidierten Umsatzerlöse von T€ 26.703 auf T€ 28.552 um T€ 1.849 bzw. 7% steigern. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Umsatzsteigerung im Segment Services, das mit 52% sehr stark gewachsen ist, zurückzuführen. Insbesondere die Konzerntöchter getperformance GmbH und die neugegründete mailcommerce GmbH, haben sich in diesem Segment sehr gut entwickelt. Die Shirtinator-Gruppe konnte im Segment Brands ihre Erlöse ebenfalls ausweiten und verzeichnete ein Umsatzwachstum von 19%. Insgesamt wurde der Bereich jedoch belastet, da sich die pauldirekt GmbH im Jahr 2012 entgegen den Erwartungen nicht positiv entwickelt hat, was sich wiederum negativ auf das Segmentergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgewirkt hat.
Der Materialaufwand hat sich erfreulich entwickelt und konnte trotz der gestiegenen Umsätze von T€ 19.554 auf T€ 19.032 um 3% reduziert werden. Dies basiert grundsätzlich auf einem korrespondierend zu den Umsatzerlösen rückläufigen Materialaufwand im Segment Brands. Gegenläufig wirkten dabei erhöhte wachstumsbedingte Aufwendungen für bezogene Leistungen des Segments Services, wie auch ein umsatzbedingt erhöhter Materialaufwand für die Shirtinator-Gruppe.
Der Rohertrag des Konzerns verbesserte sich somit im Jahr 2012 deutlich auf T€ 10.785 (Vorjahr: T€ 7.834) was einer Verbesserung um 38% entspricht.
Die operativen Kosten stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 20% von T€ 9.781 auf T€ 11.738 und beinhalten im Wesentlichen Personal-, Raum-, IT-, Marketing-, Verwaltungs- sowie Beratungskosten. Die Ausweitung der betrieblichen Aufwendungen in den profitabel wachsenden Gesellschaften ist auf die mit der Ausweitung der Umsatzerlöse einhergehende Verbreiterung der Kostenbasis zurückzuführen. Gleichzeitig entfällt aber auch ein wesentlicher Anteil der Kosten in den Bereich der unprofitablen Gesellschaften pauldirekt GmbH und Experience Media GmbH. Hier wurden Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet und durchgeführt, deren positive Effekte sich jedoch nur teilweise im abgelaufenen Geschäftsjahr niedergeschlagen haben. Der zielgerichtete Einsatz von Marketingaufwendungen wurde im Rahmen von Media-for-Equity-Deals als Instrument zur Stützung der Umsatzbasis weiterhin eingesetzt und ist ebenfalls in den operativen Kosten enthalten.
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Jahr 2012 auf T€ -953 (Vorjahr: T€ -1.947) und konnte somit um 51% verbessert werden. Auf die profitablen Geschäftseinheiten entfällt hiervon ein Gewinn (EBITDA) von T€ 1.319, die unprofitablen Geschäftseinheiten pauldirekt GmbH und Experience Media GmbH belasten das EBITDA mit T€ -2.272.
Die Abschreibungen erhöhten sich von T€ 567 im Jahr 2011 auf T€ 6.236 im Jahr 2012. Der Anteil der Abschreibungen aus dem laufenden Geschäftsgang auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensge-
genstände beträgt hiervon T€ 426 (Vorjahr: T€ 567). Darüber hinaus sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Sondereffekte aus Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte sowie Vermögenswerte in Höhe von T€ 5.810 enthalten. Diese Abschreibungen resultierten im Geschäftsjahr 2012 aus nachhaltig nicht erfüllten Erwartungen im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstest nach IAS 36. Weiterführende Angaben hierzu sind im Anhang erläutert.
In der Folge belief sich das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf T€ -1.379 (Vorjahr: T€ -2.514), was einer Verbesserung von 45% bei Vergleich des EBIT ohne Sondereffekte entspricht. Das Ergebnis (EBIT) nach Sondereffekten beläuft sich für das Jahr 2012 auf T€ -7.189.
Das Finanzergebnis beinhaltet das Zinsergebnis in Höhe von T€ -46 (Vorjahr: T€ -83) sowie das Beteiligungsergebnis in Höhe von T€ -1.100 (Vorjahr: T€ -722). Im Beteiligungsergebnis sind ebenfalls Sondereffekte in Höhe von T€ 636 enthalten, die aus Wertberichtigungen auf Anteilen an at-equitybilanzierten Unternehmen und sonstigen Unternehmensbeteiligungen resultieren, die ebenfalls aufgrund nachhaltig nicht erfüllter Erwartungen im Rahmen der jährlichen Werthaltigkeitstest durchgeführt werden mussten. Weiterführende Angaben hierzu sind im Anhang erläutert. Das um diese Sondereffekte bereinigte Beteiligungsergebnis beträgt somit T€ -464 und verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 36%.
Für das Geschäftsjahr 2012 ergibt sich dadurch ein um Sondereffekte bereinigter Konzernjahresfehlbetrag von T€ -2.064 (Vorjahr: T€ -3.500), was einer Verbesserung von 41% bei Vergleich der Jahresfehlbeträge ohne Sondereffekte entspricht. Der Konzernjahresfehlbetrag nach Sondereffekten beläuft sich für das Jahr 2012 auf T€ -8.511.
Auf die Aktionäre der Ecommerce Alliance AG entfällt damit ein Ergebnis von T€ -7.781 (Vorjahr: T€ -3.201). Das Ergebnis je Aktie belief sich im Jahr 2012 auf minus € 5,46 nach minus € 2,25 im Vorjahr.
Die grundsätzlichen Ziele des Finanzmanagements liegen in der Sicherung, sowie der weiteren Optimierung der Liquidität.
Für das Geschäftsjahr 2012 wird ein Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von T€ -580 (Vorjahr: T€ -3.850) ausgewiesen. Die Verbesserung des Cash Flows resultiert aus dem im Vergleich zum Vorjahr reduzierten cashwirksamen Verlust im operativen Ergebnis, sowie aus der Reduzierung des net working capitals.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beläuft sich auf T€ -1.077 (Vorjahr: T€ -1.584). Die im Vergleich zum Vorjahr verminderten Ausgaben für Investitionen resultieren aus den geringeren Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 252 (Vorjahr: T€ 696), in das immaterielle Anlagevermögen in Höhe von T€ 149 (Vorjahr: T€ 262) und bei den Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von T€ 125 (Vorjahr: T€ 712). Erhöht hat sich der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen in Höhe von T€ 148 (Vorjahr: T€ 0) sowie aus der Ausreichung von Darlehen in Höhe von T€ 584 (Vorjahr: T€ 259).
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit zum 31. Dezember 2012 in Höhe von T€ -113 (Vorjahr: Mittelzufluss T€ 4.255) resultiert aus der im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Aufnahme von Krediten
in Höhe von T€ 72 (Vorjahr: T€ 390) und der erhöhten Rückführung von Kreditverbindlichkeiten in Höhe von T€ 194 (Vorjahr: T€ 140). Im Vorjahreszeitraum führten Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen bei konsolidierten Tochtergesellschaften von T€ 4.005 insgesamt zu einem Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit.
Per Saldo sank der Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag 2012 auf T€ 3.142 (Vorjahr: T€ 4.874). Somit kann der Konzern auch weiterhin seinen fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen.
Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich zum 31. Dezember 2012 auf T€ 16.809 reduziert (31. Dezember 2011: T€ 25.789). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Abschreibungen und Wertberichtigungen bei den langfristigen immateriellen Vermögensgegenständen zurückzuführen.
Die Vermögenswerte setzen sich zum überwiegenden Teil aus langfristigen Vermögenswerten zusammen, die im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 6.645 (Vorjahr: T€ 12.064), Sachanlagen in Höhe von T€ 2.214 (Vorjahr: T€ 2.268), Beteiligungen an at-equity-bilanzierten Unternehmen in Höhe von T€ 359 (Vorjahr: T€ 1.466) sowie sonstige Unternehmensbeteiligungen in Höhe von T€ 1.324 (Vorjahr: T€ 920) beinhalten. Insgesamt verringerten sich die langfristigen Vermögenswerte auf T€ 10.596 (Vorjahr: T€ 17.100).
Die kurzfristigen Vermögenswerte verminderten sich ebenfalls per Ende 2012 auf T€ 6.213 (Vorjahr: T€ 8.689). Grund hierfür ist im Wesentlichen die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Vermögenswerte auf T€ 1.443 (Vorjahr: T€ 2.367) sowie die Abnahme der liquiden Mittel auf T€ 3.142 (Vorjahr: T€ 4.874).
Das Eigenkapital bildet mit T€ 10.429 (Vorjahr: T€ 18.930) den wesentlichen Anteil an der Finanzierungsstruktur des Konzerns. Die Verminderung des Eigenkapitals ist durch den im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Sondereffekten belasteten Jahresfehlbetrag begründet. Die Eigenkapitalquote ist mit einem Wert von 62% zum Bilanzstichtag 2012 weiterhin auf einem hohen Niveau und verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,4%-Punkte.
Die langfristigen Schulden haben sich auf T€ 1.379 im Vergleich zum Vorjahr (T€ 1.951) im Wesentlichen aufgrund der laufenden Schuldentilgung verringert und werden vollständig für die Finanzierung von Investitionen in die langfristigen Vermögenswerte verwendet. Die kurzfristigen Schulden in Höhe von T€ 5.001 (Vorjahr: T€ 4.908) erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nur moderat. Der darin enthaltene Anstieg der Lieferantenverbindlichkeiten um T€ 894 auf T€ 4.018 (Vorjahr: T€ 3.124) wurde durch das im Vergleich zum Vorjahr niedriger zu berücksichtigende Risiko in der Rückstellungsbewertung großteils kompensiert.
Die Ecommerce Alliance AG erwartet trotz der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage in Europa, hervorgerufen durch die Risiken bei der Bewältigung der Schuldenkrise, ein Wachstum für unsere Kernmärkte in den nächsten zwei Jahren. Der E-Commerce-Markt soll laut Branchenexperten auch 2013 sein dynamisches Wachstum fortsetzen. Die liquiden Mittel und die hohe Eigenkapitalausstattung gewährleisten dem Konzern eine stabile finanzielle Position, um weiterhin Chancen im wirtschaftlichen Umfeld nutzen zu können. Vor diesem Hintergrund sieht sich das Unternehmen gut gerüstet, auch im laufenden Geschäftsjahr ein starkes Wachstum und damit einhergehende Erträge abbilden zu können.
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Der Konzern ist in einem sehr von Dynamik geprägten Marktumfeld einem Wechselspiel unterschiedlichster Risiken und Chancen ausgesetzt.
Die dynamische Erschließung und der Aufbau von Wachstumspositionen in attraktiven Bereichen des Mobile- und E-Commerce-Marktes sind die Kernelemente unseres unternehmerischen Handelns. Aus diesem Handeln können sich sowohl Risiken als auch Chancen ergeben.
Das Wahrnehmen der Chancen bei gleichzeitiger Steuerung der damit verbundenen Risiken unterliegt dem Risikomanagement des Unternehmens. Es identifiziert, bewertet und verfolgt systematisch die Entwicklung relevanter Risiken.
Der Vorstand sieht im Risikomanagement eine wesentliche Unterstützungsfunktion zur Erreichung der Unternehmensziele der Gesellschaft und verspricht sich durch eine konsequente Umsetzung und Fortentwicklung nicht zuletzt eine Steigerung des Unternehmenswertes.
Das Risikomanagementsystem umfasst die Gesellschaft sowie deren Tochterunternehmen. Im Fokus stehen sämtliche Primärfunktionen entlang der Wertschöpfungskette (z. B. Einkauf, Vertrieb) sowie die dazugehörigen Querschnittsfunktionen (z. B. IT, Rechnungswesen, Personal), auch wenn diese ausgelagert sind bzw. über Zentralfunktionen unterstützt werden.
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement obliegt dem Vorstand. Die operative Umsetzung und somit die Verantwortung für Risikoinventur, -bewertung und -analyse sowie die Risikohandhabung erfolgt durch die zweite Führungsebene. Turnusmäßig wird jährlich eine Aktualisierung der Risikoinventur durchgeführt.
Der Vorstand koordiniert den gesamten Risikomanagementprozess, prüft die Plausibilität und Vollständigkeit der gemeldeten Risiken und trägt zudem die Verantwortung für die Aktualität und ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems.
Risikoüberwachung und -steuerung erfolgen mittels unterschiedlicher Systeme. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung wird die Entwicklung von Erlösen, Mengen und Kosten erfasst und überwacht. Risiken im Zusammenhang mit Investitionen, Akquisitionen und Projekten werden soweit wie möglich im Vorfeld identifiziert, bewertet und im Weiteren verfolgt.
Die Aktivitäten des Konzerns sind sowohl strategischen, operativen als auch finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Von ihnen können Gefahren für den unternehmerischen Erfolg oder den Bestand der Gesellschaft ausgehen. Aus heutiger Sicht zeichnen sich für die nächsten beiden Geschäftsjahre keine den Fortbestand des Konzerns gefährdenden Risiken, auch nicht in Verbindung mit anderen Risiken, ab.
Im Folgenden findet sich eine Auswahl der wichtigsten Risiken für die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe.
Der Erfolg der Gruppe hängt entscheidend von der anhaltenden Akzeptanz des Internets als Medium des Einkaufs ab:
Sollte sich das Wachstum des Online-Handels insgesamt verlangsamen oder der Online-Handelsmarkt sogar schrumpfen, wäre das Geschäftsmodell der Ecommerce Alliance direkt betroffen. Die aktuellen Wachstumsraten sowie die wichtigsten Indikatoren lassen dies in absehbarer Zeit jedoch nicht erwarten.
Durchschnittliche Ordergröße und Wiederkaufverhalten können sich in konjunkturell schwierigeren Phasen negativ verändern:
In einem rezessionären Umfeld könnte sich das Kaufverhalten bestehender und neu gewonnener Kunden zu Ungunsten des Konzerns verändern: Verzichten Kunden auf den Kauf von Produkten und Dienstleistungen, welche vom Konzern angeboten werden, oder wechseln zu anderen Anbietern solcher Produkte oder Dienstleistungen, so könnte sich dies insgesamt negativ auf den Konzern auswirken.
Neue Wettbewerber könnten sich erfolgreich online etablieren und die Marktchancen des Konzerns negativ beeinflussen:
Die Ecommerce Alliance AG hat frühzeitig in das attraktive Geschäftsfeld Mass Customization investiert und sich somit strategisch gut aufgestellt. Sollte sich dies durch einen erfolgreichen Markteintritt neuer Wettbewerber ändern, so hätte dies signifikante negative Auswirkungen hinsichtlich Umsatzvolumen und Deckungsbeiträgen. Aus heutiger Sicht geht der Konzern mittelfristig von einer Zunahme des Wettbewerbsniveaus aus. Dies sollte jedoch innerhalb eines weiterhin stark wachsenden E-Commerce-Marktes erfolgen. Des Weiteren geht die Ecommerce Alliance aufgrund ihrer frühzeitig erfolgten, guten strategischen Positionierung davon aus, auch in Zukunft diese zu halten.
Für das ab 2013 neue Segment Mobile besteht ein Risiko für den Fall, dass die Provisionen für die Vermittlung von Mobilfunkverträgen von Providerseite reduziert werden. Ein weiteres Risiko besteht in der Abschwächung der Kaufneigung, insbesondere in den Märkten für Smartphones und Tablets.
Der Konzern verfolgt eine Internationalisierung seines Geschäftsbetriebs. Hieraus können sich Risiken durch das Handeln in Auslandsmärkten ergeben, wie z. B. politische Risiken, rechtliche Risiken oder gesamtwirtschaftliche Risiken:
Der Internationalisierung geht eine sorgfältige Überprüfung o. g. Risikofaktoren der einzelnen Länder voraus. Erst nach Abwägung von Risiken und Chancen wird eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen. Zudem plant der Konzern eine Internationalisierung vor allem im Euro-Raum, so dass sich aus Sicht des Unternehmens aus dieser Strategie keine wesentlichen weiteren Risiken ergeben sollten.
Die Stabilität der wichtigsten Geschäftssysteme im Bereich Informationstechnologie oder Logistik könnte durch unvorhergesehene Ereignisse gefährdet sein:
Der operative Geschäftsbetrieb des Unternehmens beruht entscheidend auf der kontinuierlichen Verfügbarkeit aller technischen Systeme. Sollte dies durch beispielsweise höhere Gewalt oder andere Systemfehler gefährdet sein, hätte dies insgesamt substantielle negative Auswirkungen auf den Konzern. Die Stabilität der Geschäftssysteme in den letzten zehn Jahren und der damit abgewickelten Auftragsmengen deutet jedoch aus Sicht des Vorstands darauf hin, dass dieses Risiko beherrschbar sein sollte. Außerdem setzt der Konzern auf die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern, was wiederum zu einer substantiellen Risikoreduktion führen sollte.
Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern könnte den langfristigen Erfolg des Unternehmens gefährden:
Der Konzern vertraut in der Führung seines Geschäftsbetriebs auf eine Reihe wichtiger und nicht leicht ersetzbarer Schlüsselmitarbeiter. Sollten sich solche Mitarbeiter von Konzernunternehmen trennen, würde dies zumindest kurzfristig negative Auswirkung auf den Geschäftserfolg der Gruppe haben können. Der Vorstand ist jedoch der Ansicht, dass die wichtigsten Mitarbeiter des Konzerns insgesamt loyal an die Ecommerce Alliance gebunden sind, und geht davon aus, dass im Falle des Verlustes bestimmter Führungspersonen diese mittelfristig auch adäquat ersetzt werden können.
Der Konzern strebt eine Internationalisierung seines Geschäftsbetriebes an und könnte damit substantiellen Fremdwährungsrisiken ausgesetzt sein:
Die Unternehmensgruppe strebt eine Erweiterung ihrer Absatztätigkeit in Europa an. Die Hauptaktivitäten werden hier jedoch im Euroraum betrieben, so dass keine wesentlichen Risiken aus Fremdwährungspositionen entstehen können. Im gleichen Zuge erfolgt die Einkaufstätigkeit fast ausschließlich auf Euro-Basis, so dass auch hier keine wesentlichen Risiken aus Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen entstehen können.
Die Ecommerce Alliance AG verfolgt eine Buy&Build-Strategie im Rahmen des Aufbaus eines integrierten E-Commerce-Konzerns. Die hierzu benötigten liquiden Mittel könnten nicht in notwendigem Maße zur Verfügung stehen:
Die Ecommerce Alliance AG hat den bisherigen Aufbau des Geschäftsbetriebes im Wesentlichen mit Eigenmitteln finanziert. Der Vorstand geht davon aus, dass die weiteren geplanten Investitionsmaßnahmen – mit Eigenmitteln und gegebenenfalls in begrenztem Umfang ergänzt mit Fremdmitteln – finanziert werden können.
Der Konzern könnte einem Zinssatzrisiko ausgesetzt sein:
Die Ecommerce Alliance finanziert sich vorrangig aus Eigenmitteln, so dass sich keine wesentlichen Zinsänderungsrisiken ergeben sollten.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflusst maßgeblich die Entwicklung des E-Commerce-Marktes und wirkt sich damit auf die Chancen- und Risikoposition der Unternehmensgruppe aus.
Im Jahr 2012 ließ die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft aufgrund der europäischen Staatsschuldenkrise nach. Auch zeigt sich aktuell, dass die Entwicklung der globalen Konjunktur weiterhin von einer hohen Unsicherheit gekennzeichnet ist. Es zeigt sich nun, dass die Schuldenkrisen in Europa und den USA zwar entschärft, aber bisher nicht nachhaltig gelöst werden konnten. Damit bestehen weiterhin konjunkturelle Risiken. Aufgrund dieser Unwägbarkeiten ist der Eintritt von Risiken aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld auch für das Jahr 2013 nicht auszuschließen. Eine Beeinträchtigung der konjunkturellen Entwicklung könnte den privaten Konsum verringern. Dieser Risikofaktor könnte speziell das Absatzvolumen des Konzerns schwächen. Der Vorstand erwartet jedoch, dass trotz der Risiken die Weltwirtschaft im Jahr 2013 leicht zulegen wird. Die Wachstumsdynamik im E-Commerce-Markt ist ungebrochen. Dies bringt Chancen für eine positive Geschäftsentwicklung für den Konzern.
Wie jedes international tätige Unternehmen setzt sich die Ecommerce Alliance AG neben zahlreichen Chancen auch mit verschiedenen Risiken auseinander. Der Erhalt der Ertragskraft und das Vergrößern der Kundenbasis als auch des Umsatzvolumens sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des Konzerns. Den Risikofaktoren begegnet die Unternehmensgruppe mit dem konsequenten und weiteren Ausbau ihrer Absatztätigkeit im Mobile- und E-Commerce-Geschäft.
Für die Ecommerce Alliance liegen zum Berichtszeitpunkt für die beiden folgenden Geschäftsjahre insgesamt keine bestandsgefährdenden Risiken vor. Eine effektive und maßgeschneiderte Steuerung aller Risikokategorien trägt dazu bei, die Risiken im Konzern insgesamt zu begrenzen. Die Gesamtrisikosituation bleibt damit weiterhin überschaubar.
Die Ecommerce Alliance AG veräußerte gewinnbringend zum 01. Januar 2013 ihre Beteiligung in Höhe von 7% an der Netmoms GmbH und am 06. März 2013 die Beteiligung in Höhe von 5% an der Posterjack GmbH.
Die Experience Media GmbH hat am 20. Februar 2013 beim Amtsgericht Charlottenburg unter Aktenzeichen 36e IN 710/13 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft gestellt. Der Beteiligungsansatz der Experience Media wurde hierdurch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 bereits vollständig abgewertet.
Die Ecommerce Alliance AG übernahm zum 01. März 2013 mehrheitlich die wap-telecom GmbH, Trier und die dazugehörigen Tochtergesellschaften axxamo GmbH, getmobile GmbH und getsmart GmbH. Die Gesellschaften sind im Wachstumsmarkt Smartphone- und Tablet-Distribution sowie im Bereich Vermarktung von Mobilfunkverträgen tätig.
Im Rahmen der geplanten Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts bei der Ecommerce Alliance AG, wurde durch die jeweiligen Zeichner der im Rahmen dieser Kapitalerhöhung neu entste-
henden Aktien der Ecommerce Alliance AG, die "Vereinbarung über die Einbringung von Geschäftsanteilen der wap-telecom GmbH in die Ecommerce Alliance AG gegen Gewährung neuer Anteile" vom 28. Februar 2013 unterzeichnet. Die jeweiligen Zeichner bringen in der Folge die in Ziffer 2.1 vorgenannter Einbringungsvereinbarung bezeichneten "Eingebrachte Geschäftsanteile" in die Ecommerce Alliance AG ein und übertragen diese auf die Ecommerce Alliance AG. Aufgrund der Vereinbarung über die Einbringung von Geschäftsanteilen der wap-telecom GmbH in die Ecommerce Alliance AG gegen Gewährung neuer Aktien vom 28. Februar 2013, soll das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 519.413,00 - durch Ausgabe von 519.413 neuen Aktien - auf EUR 2.077.655,00 im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2010/I erhöht werden.
Mit der Übernahme der wap-telecom GmbH wurde Andreas Schmidt zum 01.03.2013 in den Vorstand der Ecommerce Alliance AG berufen. Herr Schmidt übernimmt die strategische Ausrichtung und Steuerung des neuen Segmentes Mobile und verantwortet weiterhin als Geschäftsführer das operative Geschäft der Gesellschaften der wap-telecom-Gruppe.
Des Weiteren sind nach dem Bilanzstichtag, am 31. Dezember 2012, keine Ereignisse eingetreten, welche für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.
Die Prognosen zur Entwicklung der Weltwirtschaft sind weiterhin von einer hohen Unsicherheit geprägt. Die anhaltende Schuldenkrise in Europa belastet nach wie vor den konjunkturellen Aufschwung. Der Internationale Währungsfond (IWF) prognostiziert für das laufende Jahr 2013 unverändert zum Vorjahr ein globales Wachstum von 3,3%. Den größten Anteil dieser Dynamik haben die Schwellenländer mit einem Plus von 5,3%. Die Industrienationen werden nach dieser Prognose nur einen Anstieg von 1,9% beisteuern.
Für Europa rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) im Jahr 2013 mit einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent. In Deutschland erwarten die Wirtschaftsexperten ein ähnliches Wachstum wie im Vorjahr. Der IWF prognostiziert ein Wachstum von 0,6% nach 0,7% im Jahr 2012. Der Außenhandel bleibt eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaftsleistung.4
4 http://www.wochenblatt.de/nachrichten/welt/IWF-warnt-vor-zunehmend-ungleicher-Entwicklung-weltweit;art29,173298
Die deutschen Einzelhändler rechnen für das laufende Jahr mit einem nominalen Umsatzplus von einem Prozent. Der Bereich E-Commerce wird laut dem bvh (Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V.) auch im laufenden Geschäftsjahr sein Wachstum fortsetzen. So rechnet der Verband aktuell für 2013 im reinen Online-Handel mit einem Umsatzwachstum von 21,3% auf 33,5 Milliarden Euro. Wachsender Konkurrenzdruck sowie der steigende Preiskampf bleiben auch 2013 die markanten Herausforderungen im Online-Handel und -Marketing. Hier setzt der Interaktive Handel weiter Benchmarks für Innovation und Kreativität durch Servicequalität, Kundennähe und Vertrauen. Mit "Mobile" und "Social Media" haben sich zudem Trends etabliert, die als crossmediale Schnittstellen
verstärkt an Bedeutung gewinnen. Auch die Vernetzung von Offline- und Onlinekanälen bleibt ein branchenrelevantes Thema.
Der für den Konzern nun relevante Smartphone- und Tabletmarkt verzeichnet enorme Wachstumsraten. Der Smartphone-Absatz ist in Deutschland im Jahr 2012 nach einer Schätzung des Branchenverbandes BITKOM auf 23 Millionen Stück gestiegen. Das entspricht einem Plus von 43% im Vergleich zum Vorjahr. Auch in den kommenden Jahren sollte sich der starke Trend zu hochwertigen Multifunktionsgeräten fortsetzen.5 Im Marktsegment der Tablet-PCs herrscht ebenfalls Hochstimmung. Laut BITKOM ist der deutsche Markt für Tablet-Computer im vergangen Jahr um fast 84% auf 2,1 Milliarden Euro gewachsen. BITKOM geht auf Basis aktueller Prognosen des Marktforschungsinstitutes EITO für 2013 davon aus, dass der Absatz von Tablet-Computern in diesem Jahr die Marke von fünf Millionen Geräten überspringen wird.6
5 http://www.zdnet.de/88119653/bitkom-smartphone-verkaufe-steigen-2012-voraussichtlich-auf-23-millionen/ 6 http://www.notebookcheck.com/Bitkom-Absatz-von-Tablets-in-2012-mehr-als-verdoppelt.88753.0.html
Vor dem Hintergrund der positiven Branchenaussichten und der strategischen Neuausrichtung der Ecommerce Alliance erwartet der Vorstand für die Jahre 2013 und 2014 ein deutliches Umsatzwachstum auf über 130 Millionen Euro, sowie ein positives EBITDA.
Unser zentrales Ziel ist es, zum klaren Category Leader in den Wachstumsmärkten Mobile und E-Commerce zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, liegt unser Fokus im laufenden Geschäftsjahr auf dem nachhaltigen Ausbau beider Bereiche.
Darüber hinaus werden wir unser organisches Wachstum der Gruppenfirmen durch Medienpartnerschaften weiter beschleunigen. Unsere wachstumsträchtigen Beteiligungen im Bereich E-Commerce werden wir strategisch aufstocken sowie mögliche Mehrheitsübernahmen tätigen. Mit diesen Schritten wollen wir unsere führende Position im E-Commerce-Markt festigen. Minderheitsbeteiligungen, deren strategische Aufstockung sich als nicht sinnvoll erweist, werden wir als potentielle Exit-Kandidaten mit dem Ziel einer gewinnbringenden Veräußerung rechtzeitig evaluieren. Die dadurch gewonnene Liquidität nutzen wir für vielversprechende Mehrheitsübernahmen sowie für Investitionen in das Wachstum der beiden Kernbereiche. Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 planen wir den Verkauf von weiteren ein bis zwei nicht strategischen Beteiligungen.
Durch das Zusammenspiel der Gruppenfirmen der Ecommerce Alliance AG vereinen und kontrollieren wir die gesamte Online-Wertschöpfungskette unter einem Dach. Darin liegt ein deutlicher Wettbewerbsvorteil, immer vor dem Hintergrund, Synergien gewinnbringend für den Konzern zu nutzen.
München, den 30. April 2013
Daniel Wild, CEO Justine Mross, CFO Andreas Schmidt, COO Ecommerce Alliance AG Ecommerce Alliance AG Ecommerce Alliance AG
| A. Aktiva | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| I. Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| 1. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 3. Finanzielle Vermögenswerte 4. Ertragssteuerforderungen 5. Vorräte 6. Übrige Vermögenswerte |
3.142 1.443 691 346 393 198 |
4.874 2.367 546 228 560 114 |
| Kurzfristiges Vermögen gesamt | 6.213 | 8.689 |
| II. Langfristige Vermögenswerte 1. Immaterielle Vermögenswerte 2. Sachanlagen 3. Beteiligungen an at-equity-bilanzierten Unternehmen 4. Unternehmensbeteiligungen 5. Finanzielle Vermögenswerte 6. Aktive latente Steuern |
6.645 2.214 359 1.324 54 0 |
12.064 2.268 1.466 920 55 327 |
| Langfristiges Vermögen gesamt | 10.596 | 17.100 |
| Bilanzsumme Aktiva | 16.809 | 25.789 |
| B. Passiva | 31.12.2012 | 31.12.2011 |
|---|---|---|
| I. Kurzfristige Schulden | ||
| 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.018 | 3.124 |
| und sonstige Verbindlichkeiten 2. Finanzielle Verbindlichkeiten 3. Ertragsteuerverbindlichkeiten 4. Rückstellungen |
120 88 775 |
0 135 1.649 |
| Kurzfristige Schulden gesamt | 5.001 | 4.908 |
| II. Langfristige Schulden | ||
| 1. Finanzielle Verbindlichkeiten 2. Passive latente Steuern |
1.378 1 |
1.620 331 |
| Langfristige Schulden gesamt | 1.379 | 1.951 |
| Schulden gesamt | 6.380 | 6.859 |
| III. Eigenkapital | ||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 1.558 | 1.558 |
| 2. Kapitalrücklage | 9.504 4.242 |
9.504 7.523 |
| 3. Gewinnvortrag 4. Konzernjahresfehlbetrag |
-7.781 | -3.201 |
| Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens | 7.523 | 15.384 |
| 5. Anteile anderer Gesellschafter | 2.906 | 3.546 |
| Eigenkapital gesamt | 10.429 | 18.930 |
| Bilanzsumme Passiva | 16.809 | 25.789 |
| 4.018 | 3.124 | |
|---|---|---|
| 120 | 0 | |
| 88 | 135 | |
| 775 | 1.649 | |
| 1.378 | 1.620 | |
| 1 | 331 | |
| 1.558 | 1.558 | |
| 9.504 | 9.504 | |
| 4.242 | 7.523 | |
| -7.781 | -3.201 | |
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 28.552 | 26.703 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 1.265 | 685 |
| 3. Gesamtleistung | 29.817 | 27.388 |
| 4. Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen |
-19.032 | -19.554 |
| 5. Rohertrag | 10.785 | 7.834 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Personalaufwand b) Sonstiger administrativer Aufwand 7. Ergebnis vor Abschreibungen, |
-11.738 -5.366 -6.372 |
-9.781 -5.066 -4.715 |
| Zinsen und Steuern (EBITDA) | -953 | -1.947 |
| 8. Abschreibungen | -6.236 | -567 |
| 9. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -7.189 | -2.514 |
| 10. Finanzergebnis a) Zinsaufwendungen b) Zinserträge c) Beteiligungsergebnis |
-1.146 -93 47 -1.100 |
-805 -132 49 -722 |
| 11. Ergebnis vor Steuern (EBT) | -8.335 | -3.319 |
| 12. Steuern | -176 | -181 |
| 13. Jahresfehlbetrag | -8.511 | -3.500 |
| Anteile der Eigentümer des Mutterunternehmens |
-7.781 | -3.201 |
| Anteile anderer Gesellschafter | -730 | -299 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert) | -5,46 | -2,25 |
| Ergebnis ja Aktie in Euro (verwässert) | -5,46 | -2,25 |
| 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| 1. | (=) | Ergebnis vor Zinsen und Steuern (nach Beteiligungsergebnis) | -8.289 | -3.236 |
| (+/-) | Abschreibung/Zuschreibung auf das Anlagevermögen | 6.940 | 1.140 | |
| (+/-) | Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -788 | -690 | |
| (+/-) | Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 10 | -73 | |
| (+/-) | Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen | 249 | 187 | |
| (+/-) | Abnahme/Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
1.073 | -721 | |
| (+/-) | Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
743 | -34 | |
| (+) | Einzahlungen aus Zinsen | 19 | 49 | |
| (-) | Auszahlungen aus Zinsen | -93 | -132 | |
| (+/-) | Ein- und Auszahlungen aus Steuern | -444 | -340 | |
| 2. | (=) | Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative cash flow) | -580 | -3.850 |
| (+) | Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens | 0 | 16 | |
| (-) | Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -252 | -696 | |
| (-) | Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -149 | -262 | |
| (+) | Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens | 30 | 158 | |
| (-) | Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -125 | -712 | |
| (-) | Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten |
-148 | 0 | |
| (+) | Einzahlungen aus der Tilgung von ausgereichten Darlehen | 151 | 171 | |
| (-) | Auszahlungen aus der Ausgabe von Darlehen | -584 | -259 | |
| 3. | (=) | Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit (investive cash flow) | -1.077 | -1.584 |
| (+) | Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 9 | 4.005 | |
| (+) | Einzahlungen aus der Aufnahme von Kreditverbindlichkeiten | 72 | 390 | |
| (-) | Auszahlungen aus der Tilgung von Kreditverbindlichkeiten | -194 | -140 | |
| 4. | (=) | Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit (finance cash flow) | -113 | 4.255 |
| 5. | (=) | Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 2., 3. und 4.) | -1.770 | -1.180 |
| (+) | Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds |
38 | 0 | |
| (+) | Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.874 | 6.054 | |
| 6. | (=) | Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 3.142 | 4.874 |
| Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Laufendes Ergebnis |
|
|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2010 | 1.558 | 9.504 | -2.320 |
| Ergebnisverwendung 2010 | 2.320 | ||
| Einstellung in den Gewinnvortrag und Minderheiten aus Anteilsveränderungen an Tochtergesellschaften |
|||
| Sonstige Anpassungen im Eigenkapital | |||
| Konzernergebnis | -3.201 | ||
| Stand 31.12.2011 | 1.558 | 9.504 | -3.201 |
| Ergebnisverwendung 2011 | 3.201 | ||
| Einstellung in den Gewinnvortrag und Minderheiten aus Anteilsveränderungen an Tochtergesellschaften |
|||
| Konzernergebnis | -7.781 | ||
| Stand 31.12.2012 | 1.558 | 9.504 | -7.781 |
| Kumulierte Ergebnisse/ Gewinn- o. Verlustvortrag |
Anteil der Aktionäre der ECA AG am Eigenkapital |
Anteile Minder heitsgesellschafter |
Summe Eigenkapital |
|---|---|---|---|
| 7.423 | 16.165 | 2.259 | 18.424 |
| -2.320 | |||
| 2.387 | 2.387 | 1.614 | 4.000 |
| 33 | 33 | -28 | 5 |
| -3.201 | -299 | -3.500 | |
| 7.523 | 15.384 | 3.546 | 18.930 |
| -3.201 | |||
| -80 | -80 | 89 | 9 |
| -7.781 | -730 | -8.511 | |
| 4.242 | 7.523 | 2.906 | 10.429 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten
| 01.01.2012 | Zugänge aus Unter nehmenszusammen schlüssen |
Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2012 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Websites und Domains | 1.318 | 0 | 44 | 0 | -6 | 1.355 |
| 2. Firmenwert | 10.906 | 187 | 0 | 0 | 0 | 11.093 |
| 3. Software, Lizenzen und ähnliche Rechte |
437 | 2 | 105 | 3 | 6 | 548 |
| 12.661 | 189 | 149 | 3 | 0 | 12.997 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, Bauten und Bauten auf fremden Grundstücken |
1.485 | 0 | 0 | 3 | 0 | 1.482 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 315 | 0 | 0 | 0 | 0 | 315 |
| 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.246 | 40 | 252 | 154 | 0 | 1.385 |
| 3.047 | 40 | 252 | 157 | 0 | 3.183 | |
| III. Beteiligungen an at-equity- bilanzierten Unternehmen |
3.347 | 0 | 242 | 420 | -953 | 2.217 |
| IV. Unternehmensbeteiligungen | 1.927 | 0 | 199 | 634 | 953 | 2.445 |
| 20.982 | 230 | 843 | 1.213 | 0 | 20.841 |
Kumulierte Abschreibungen
| 01.01.2012 Zugänge aus Unter nehmenszusammen schlüssen |
Zugänge | Abgänge | 31.12.2012 | Buchwert 31.12.2011 |
Buchwert 31.12.2012 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 275 | 0 | 1.037 | 0 | 1.312 | 1.042 | 43 |
| 165 | 0 | 4.630 | 0 | 4.796 | 10.741 | 6.298 |
| 157 | 2 | 88 | 3 | 244 | 281 | 304 |
| 597 | 2 | 5.756 | 3 | 6.352 | 12.064 | 6.645 |
| 98 | 1 | 43 | 0 | 141 | 1.387 | 1.341 |
| 16 | 0 | 26 | 0 | 42 | 299 | 273 |
| 665 | 28 | 223 | 131 | 785 | 582 | 600 |
| 779 | 28 | 293 | 131 | 969 | 2.268 | 2.214 |
| 1.881 | 0 | 144 | 167 | 1.858 | 1.466 | 359 |
| 1.007 | 0 | 748 | 634 | 1.121 | 920 | 1.324 |
| 4.264 | 31 | 6.940 | 935 | 10.300 | 16.719 | 10.542 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten
| 01.01.2011 | Zugänge aus Unter nehmenszusammen schlüssen |
Zugänge Abgänge Umbuchung 31.12.2011 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögenswerte | ||||||
| 1. Websites und Domains | 1.356 | - | 25 | 0 | -63 | 1.318 |
| 2. Firmenwert | 11.088 | - | 0 | 347 | 0 | 10.741 |
| 3. Software, Lizenzen und ähnliche Rechte |
165 | - | 237 | 30 | 66 | 437 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 3 | - | 0 | 0 | -3 | 0 |
| 12.612 | - | 262 | 377 | 0 | 12.496 | |
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke und Bauten, einschl. Bauten auf fremden Grundstücken |
1.450 | - | 35 | 0 | 0 | 1.485 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 0 | - | 315 | 0 | 0 | 315 |
| 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.129 | - | 291 | 175 | 3 | 1.246 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau |
27 | - | 55 | 80 | -3 | 0 |
| 2.606 | - | 696 | 255 | 0 | 3.047 | |
| III. Beteiligungen an at-equity- bilanzierten Unternehmen |
2.720 | - | 639 | 426 | 414 | 3.347 |
| IV. Unternehmensbeteiligungen | 2.183 | - | 158 | 0 | -414 | 1.927 |
| 20.121 | - | 1.756 | 1.059 | 0 | 20.817 |
Kumulierte Abschreibungen
| 01.01.2011 Zugänge aus Unter nehmenszusammen schlüssen |
Zugänge | Abgänge | Umbuchung | 31.12.2011 | Buchwert 31.12.2010 |
Buchwert 31.12.2011 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 56 | - | 255 | 0 | -35 | 275 | 1.300 | 1.042 |
| 347 | - | 0 | 347 | 0 | 0 | 10.741 | 10.741 |
| 108 | - | 41 | 28 | 35 | 157 | 57 | 281 |
| 0 | - | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 |
| 511 | - | 297 | 375 | 0 | 432 | 12.101 | 12.064 |
| 59 | - | 39 | 0 | 0 | 98 | 1.391 | 1.387 |
| 0 | - | 16 | 0 | 0 | 16 | 0 | 299 |
| 608 | - | 216 | 158 | 0 | 665 | 521 | 582 |
| 0 | - | 0 | 0 | 0 | 0 | 27 | 0 |
| 667 | - | 271 | 158 | 0 | 779 | 1.939 | 2.268 |
| 1.066 | - | 565 | 164 | 414 | 1.881 | 1.654 | 1.466 |
| 1.413 | - | 8 | 0 | -414 | 1.007 | 770 | 920 |
| 3.657 | - | 1.140 | 698 | 0 | 4.099 | 16.464 | 16.719 |
Die Ecommerce Alliance AG, München, Deutschland, (im Folgenden auch "ECAG" oder "Gesellschaft"), ist ein Dienstleistungsunternehmen mit Holdingfunktion, dass Leistungen im Bereich Finanzen und Controlling, Beratung, Kooperationsmanagement und Finanzierung im E-Commerce-Bereich erbringt. Im Rahmen des Konzerns umfasst das Leistungsspektrum den Handel und die Vermittlung von Waren und Dienstleistungen, die kundenindividuelle Fertigung von Produkten, die Erbringung von Marketingdienstleistungen und Logistiklösungen, die Entwicklung von Softwarelösungen sowie die Bereitstellung von Onlineservices im Medienbereich.
Im Entry-Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sind zum Stichtag 1.558.242 Aktien der Gesellschaft mit der ISIN-Nr. DE 000A1C9YW6 notiert. Dabei handelt es sich um auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00.
Die ECAG ist unter folgender Adresse erreichbar:
Ecommerce Alliance AG Nymphenburger Straße 29 80335 München
Einige Unternehmen der ECAG-Gruppe finden im Anhang wie folgt Erwähnung:
Der Konzernabschluss der ECAG steht in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315 a (3) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.
Der Konzernabschluss wurde auf Basis des Anschaffungskostenprinzips erstellt, mit Ausnahme der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, welche bei Anpassungen erfolgswirksam erfasst werden, und zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, die zum Zeitwert bewertet werden.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Der Vorstand muss zur Erstellung des Konzernabschlusses bestmögliche Schätzungen und Annahmen nach dem derzeitigen Kenntnisstand treffen, die Einfluss auf die ausgewiesenen Werte der Vermögenswerte und Schulden und die Angaben über Eventualforderungen und -schulden, sowie für Kostenschätzungen im Zusammenhang mit POC's (Machbarkeitsnachweisen von Projekten) am Bilanzstichtag haben können, sowie die bilanzierten Erlöse und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen können. Die später tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden erläutert.
Die ECAG erstellt eine Gewinn- und Verlustrechnung auf Basis des Gesamtkostenverfahrens.
Die Berichtswährung der Gesellschaft ist der Euro. Die Zahlenangaben erfolgen grundsätzlich in T€.
Grundlage der Erstellung des Konzernabschlusses waren die Einzelabschlüsse zum 31. Dezember 2012 für die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
Bei den Vorjahreszahlen handelt es sich um Werte aus dem Konzernabschluß der ECAG zum 31. Dezember 2011.
Alle zum 01. Januar 2012 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Dies beinhaltet zudem die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC).
Die ECAG überprüft mindestens einmal jährlich, oder wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Anhangsangaben in den jeweiligen Abschnitten "zu A.II.1, A.II.3, A.II.4, V.8 und V.10" zu finden.
Die ECAG setzt Rückstellungen in Höhe des Betrags an, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, sind im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden konnten. Dabei wurde jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der Wahrscheinlichste ergibt. Weitere Einzelheiten hierzu sind in den Anhangsangaben in den jeweiligen Abschnitten "zu B.I.4" zu finden.
Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden mit nachfolgend aufgelisteten Ausnahmen. Der Konzern hat zum 01. Januar 2012 die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS angewandt, ohne dass dies wesentliche Auswirkungen auf die Darstellung im Konzernabschluss hatte:
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Ergänzungen), ab 01.07.2011, IAS 1 Darstellung des Abschlusses (sonstiges Ergebnis), ab 01.01.2012, IAS 12 Ertragssteuer: Latente Steuern, ab 01.01.2012.
Das IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards veröffentlicht, die aber im Geschäftsjahr 2012 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards nicht vorzeitig an.
| Standard/ Interpre tation |
Erläuterung | Anwendungs pflicht |
Übernahme EU |
Voraussichtliche Auswirkung |
|---|---|---|---|---|
| IFRS 1 | Erstmalige Anwendung – Ausgeprägte Hochinflation und Beseitigung der festen Zeitpunkte für Erstan wender |
01.01.2013 | Ja | Keine |
| IFRS 1 | Darlehen der öffentlichen Hand | 01.01.2013 | Nein | Keine |
| IFRS 7 | Finanzinstrumente: Anhangsangabe, Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden |
01.01.2013 | Ja | Keine |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung | 01.01.2015 | Nein | Keine wesentli chen Änderungen |
| IFRS 10 | Konzernabschlüsse | 01.01.2014 | Ja | Keine wesentli chen Änderungen |
| IFRS 11 | Gemeinsame Vereinbarungen | 01.01.2014 | Ja | Keine |
| IFRS 12 | Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen | 01.01.2014 | Ja | Erweiterte Anhangsangaben |
| Übergangsregelungen zu IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 | 01.01.2013 | Nein | Keine | |
| Investmentgesellschaften (Ergänzungen zu IFRS 10, IFRS 12, IAS 27) |
01.01.2014 | Nein | Keine | |
| IFRS 13 | Bemessung des beizulegenden Zeitwerts | 01.01.2013 | Ja | Keine wesentli chen Änderungen |
| IAS 1 | Darstellung des Abschlusses: Darstellung einzelner Posten des sonstigen Ergebnisses |
01.01.2013 | Ja | Keine |
| IAS 12 | Latente Steuern – Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte |
01.01.2013 | Ja | Keine |
| IAS 19 | Leistungen an Arbeitnehmer | 01.01.2013 | Ja | Keine |
| IAS 27 | Einzelabschlüsse | 01.01.2014 | Ja | Keine |
| Standard/ Interpre tation |
Erläuterung | Anwendungs pflicht |
Übernahme EU |
Voraussichtliche Auswirkung |
|---|---|---|---|---|
| IAS 28 | Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemein schaftsunternehmen |
01.01.2014 | Ja | Keine |
| IAS 32 | Finanzinstrumente: Darstellung der Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden |
01.01.2014 | Ja | Keine |
| Verbesserung der International Financial Reporting Standards 2011 |
01.01.2013 | Nein | Keine | |
| IFRIC 20 | Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tage bauwerks |
01.01.2013 | Ja | Keine |
| Gesellschaft | Sitz | Anteil am Kapital in % |
Gezeichnetes Kapital 31.12.2012 in T€ |
|---|---|---|---|
| Ecommerce Alliance AG | München | - | 1.558 |
| mailcommerce GmbH | München | 90 | 25 |
| getperformance GmbH | München | 100 | 25 |
| getlogics GmbH | Trier | 64 | 125 |
| pauldirekt GmbH | München | 69,5 | 364 |
| Shirtinator AG | München | 55 | 105 |
| Shirtinator Slovakia s.r.o. | Bratislava | mittelbar 55 | 100 |
| Isotoxin Industries s.r.o. | Bratislava | mittelbar 55 | 10 |
| Shirtinator CZ s.r.o. | Prag | mittelbar 55 | 8 |
| ECA Media & Ventures GmbH | München | 100 | 269 |
| Experience Media GmbH | Berlin | mittelbar 84 | 249 |
Bei allen Tochterunternehmen verfügt die ECAG unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte und / oder übt die einheitliche Leitung aus.
Das Tochterunternehmen Weinkenner GmbH wurde nicht in den Konzernabschluss mit einbezogen, da es für die Darstellung der tatsächlichen Verhältnisse der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung ist.
Für keines der genannten Unternehmen wurden für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 die Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der ECAG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt, wie der Abschluss des Mutterunternehmens.
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.
Verluste eines Tochterunternehmens werden den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss auch dann zugeordnet, wenn dies zu einem negativen Saldo führt.
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem der ECAG Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert.
Die Einbeziehung in den Konzernabschluss mittels Vollkonsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Ab diesem Zeitpunkt werden Beteiligungen auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird "at equity" gemäß IAS 28 in den Konzernabschluss einbezogen. Dies wird widerlegbar ab einer Beteiligungsquote von 20 % angenommen.
Im Fall der Entkonsolidierung wird das Tochterunternehmen gemäß IAS 39 als Unternehmensbeteiligung (available for sale) bilanziert.
Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.
Verliert das Mutterunternehmen die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, so werden folgende Schritte durchgeführt:
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung und der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Im Geschäftsjahr 2012 fanden im Konzern keine Fremdwährungstransaktionen statt.
Finanzinstrumente sind alle Verträge, die einen finanziellen Vermögenswert bei der einen Gesellschaft und eine finanzielle Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument bei einer anderen Gesellschaft begründen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente (alle Angaben in T€):
| Finanzielle Vermögenswerte | Bewertungs kategorie (IAS 39) |
Buchwerte | Beizulegender Zeitwert |
||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
LaR7 | 3.142 | 4.874 | 3.142 | 4.874 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte |
LaR | 1.443 | 2.367 | 1.443 | 2.367 |
| Ausgereichte Darlehen | LaR | 691 | 546 | 691 | 546 |
| Ertragsteuerforderungen | LaR | 346 | 228 | 346 | 228 |
| Unternehmensbeteiligungen | AfS8 | 1.324 | 920 | 1.324 | 920 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen |
AfS | 359 | 1.466 | 359 | 1.466 |
| Kautionen lfr. | LaR | 54 | 55 | 54 | 55 |
| Gesamt | 7.359 | 10.456 | 7.359 | 10.456 | |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
LaR | 4.018 | 3.124 | 4.018 | 3.124 |
| Kurzfristige Darlehen | LaR | 120 | 0 | 120 | 0 |
| Ertragsteuerverbindlichkeiten | LaR | 88 | 135 | 88 | 135 |
| Langfristige Darlehen | LaR | 1.378 | 1.620 | 1.378 | 1.620 |
| Gesamt | 5.604 | 4.879 | 5.604 | 4.879 |
7 LaR = Loans and Receivables Alle Angaben in T€
8 AfS = Avaible for Sale
Die Marktwerte der zum 31. Dezember 2012 bzw. 2011 ausgewiesenen Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Vermögenswerte, ausgereichte Darlehen, Ertragssteuerforderungen, lfr. Kautionen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Ertragsteuerverbindlichkeiten und kurz- und langfristigen Darlehen entsprechen den Buchwerten. Die Unternehmensbeteiligungen und Beteiligungen an at-equity-bilanzierten Unternehmen sind mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Im Geschäftsjahr wurden keine Derivate verwendet.
Die Kreditrisiken sind insgesamt gering, da das Forderungsportfolio breit gestreut ist (keine Risikokonzentration) und Geschäfte nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Kontrahenten durchgeführt werden. Darüber hinaus bestehen in einigen Geschäftszweigen installierte Prozesse, die über Vorauskasse / Forderungsabtretung das Ausfallrisiko minimieren.
Bei den verzinslichen Forderungen und Schulden des Unternehmens sind ausschließlich Festzinsen vereinbart. Marktzinssatzänderungen würden sich hier nur dann auswirken, wenn diese Finanzinstrumente zum "fair value" bilanziert wären. Da dies nicht der Fall ist, unterliegen die Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken i.S.v. IFRS 7.
IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariable kommen insbesondere Börsenkurse infrage.
Zum 31. Dezember 2012 hatte das Unternehmen jedoch keine Anteile an anderen börsennotierten Unternehmen.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten. Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe: First-in-first-out-Verfahren.
Fertige und unfertige Erzeugnisse bzw. Leistungen: Einbezogen werden direkt zuordenbare Materialund Fertigungskosten sowie angemessene Teile der Produktionsgemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten.
Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung ihrer jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdau-
er, angesetzt. Dabei erfolgt ein Ansatz nur bei hinreichender Wahrscheinlichkeit, dass dem Unternehmen der künftige wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Anschaffungskosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden können.
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen, direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Die Aktivierung der Kosten endet, wenn das Produkt fertig gestellt und allgemein freigegeben ist.
Bei der Herstellung von Websites wurde gemäß SIC-32 auf eine Aktivierung von Relaunches verzichtet, wenn es sich dabei nur um ein Update der schon bestehenden Site handelte.
Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38 sofort als Aufwand erfasst.
Die Anschaffungskosten (zum Erwerbszeitpunkt) von im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Abschreibungen erfolgen ebenfalls unter Zugrundelegung der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich im Rahmen von 3 bis 8 Jahren bewegt. Die Abschreibungen erfolgen dabei ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung und Erreichung der Marktreife der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden einem jährlichen Impairment-Test unterworfen. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der der Vermögenswert gehört, ermittelt.
Sämtliche Firmenwerte unterliegen keiner regelmäßigen Abschreibung. Sie werden mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterworfen, um die Werthaltigkeit zu überprüfen.
Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, die sich in einem Rahmen von 3 bis 25 Jahren bewegen.
Fremdkapitalkosten werden nicht aktiviert.
Erhaltungsaufwendungen werden als Periodenaufwand behandelt.
Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt nach der linearen Methode.
Der Abschreibungszeitraum und die Abschreibungsmethode für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Unterscheidet sich die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes wesentlich von vorangegangenen Schätzungen, wird der Abschreibungszeitraum entsprechend geändert. Bei wesentlicher Veränderung des Abschreibungsverlaufes wird eine entsprechende Abschreibungsmethode gewählt.
Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten einer Unternehmensakquisition werden nach den beizulegenden Zeitwerten der hingegebenen Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbszeitpunkt bemessen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfluss aus erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert (full goodwill method).
Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und als sonstiger administrativer Aufwand ausgewiesen.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Der Geschäfts- und Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrags des Anteils ohne beherrschenden Einfluss über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden des Konzerns bemessen.
Die Anteile der ECAG an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zum Zeitpunkt des Erwerbs zu Anschaffungskosten bilanziert. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei welchem der Konzern über maßgeblichen Einfluss verfügt.
Nach der Equity-Methode werden die Anteile an einem assoziierten Unternehmen in der Bilanz zu Anschaffungskosten zuzüglich der nach dem Erwerb eingetretenen Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens erfasst. Eine Prüfung auf Wertminderung erfolgt immer auf den gesamten Buchwert. Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird daher weder planmäßig abgeschrieben noch einem gesonderten Wertminderungstest unterzogen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil der ECAG (unmittelbar und mittelbar) am Periodenergebnis des assoziierten Unternehmens. Das Periodenergebnis ist aufgrund von zum Teil erschwerter Verfügbarkeit im Konzernabschlusserstellungszeitraum ggf. auf Basis geeigneter Informationen zu schätzen.
Die Abschlüsse von assoziierten Unternehmen werden zum gleichen Abschlussstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Konzerns. Soweit erforderlich, werden Anpassungen an konzerneinheitliche Rechnungslegungsmethoden vorgenommen.
Nach Anwendung der Equity-Methode ermittelt der Konzern, ob es erforderlich ist, einen zusätzlichen Wertminderungsaufwand für die Anteile des Konzerns an einem assoziierten Unternehmen zu erfassen. Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Anteil an einem assoziierten Unternehmen wertgemindert sein könnte. Ist dies der Fall, so wird die Differenz zwischen dem erzielbaren Betrag des Anteils am assoziierten Unternehmen und dem Buchwert als Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst.
Im Konzern liegen keine Eventualverbindlichkeiten im Sinne des IAS 37 vor.
Rückstellungen werden in Höhe des Betrags angesetzt, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen des Konzerns am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, werden im Rückstellungsbetrag berücksichtigt, sofern sie mit hinreichend objektiver Sicherheit vorausgesagt werden können. Dabei wird jeweils der Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der Wahrscheinlichste ergibt. Dabei wird die Möglichkeit anderer Ergebnisse ebenfalls betrachtet. Sofern wesentlich, werden Rückstellungen abgezinst. Bei Abzinsung spiegelt sich der Zeitablauf in der periodischen Erhöhung des Buchwertes einer Rückstellung wider.
Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist.
Die tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.
Aktive und passive latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode grundsätzlich für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen gebildet. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.
Aktive latente Steuern werden am Abschlussstichtag auf die erwartete Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren nur insoweit gebildet, wie ausreichende passive Latenzen existieren und/oder mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausreichend Gewinne in der Zukunft zur Verrechnung mit Verlustvorträgen erzielt werden.
Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr 2012 gab es keine Fälle von direkt im Eigenkapital erfassten Ertragsteuern.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden.
Die Ertragsrealisierung erfolgt unter Anwendung der IAS 11 und 18. Umsätze werden abzüglich Umsatzsteuer, Erlösschmälerungen sowie Gutschriften ausgewiesen. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Umsätze für Dienstleistungen werden realisiert, wenn die Leistung erbracht worden ist.
Die Umsatzerlöse des Konzerns bestehen im Wesentlichen aus Dienstleistungen im Bereich des E-Commerce sowie Erlösen aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden. Des Weiteren werden Umsätze aus Beratungs- und Marketingleistungen sowie aus Logistikleistungen erzielt.
Zum Stichtag 31. Dezember 2012 wurden keine Erträge gem. IAS 11 bilanziert.
Zinserträge werden im Finanzergebnis erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind.
Lizenz- und Mieterträge werden entsprechend der vertraglich zugeordneten Periode ratierlich zugeordnet.
Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtanspruchs auf Zahlung erfasst.
Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinnund Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage entspricht dem zeitlichen Verlauf des Nutzens für die Gesellschaft als Leasingnehmer. Ein Leasingverhältnis wird dann als Operating-Leasing klassifiziert, wenn der wirtschaftliche Gehalt der Leasingvereinbarung nicht im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf die Gesellschaft überträgt. Im Geschäftsjahr 2012 lagen keine unkündbaren Leasingverhältnisse vor.
Am 17.01.2012 wurde die mailcommerce GmbH gegründet und unter HRB 196780 am 31.01.2012 in das Handelsregister eingetragen. Die Ecommerce Alliance AG hält 90% der Anteile des Unternehmens und hat die mailcommerce GmbH in 2012 erstmals in den Konsolidierungskreis mit einbezogen. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung von Software sowie die Erbringung von Dienstleistungen für digitales Dialogmarketing, Adressgenerierung und -vermarktung im Segment Services.
Am 02.07.2012 wurde die Verschmelzung der ECAS auf die ECAG mit Wirkung zum 01.01.2012 im Handelsregister eingetragen. Durch die Verschmelzung werden in Zukunft vereinfachte Prozesse im Verwaltungsbereich des Konzerns möglich sein. Dieser Unternehmenszusammenschluss ist nicht als Unternehmenszusammenschluss gem. IFRS 3 zu bewerten, da es keinen Erwerber gibt, der die Beherrschung über ein anderes Unternehmen erworben hat.
Die Ecommerce Alliance AG erwarb im ersten Halbjahr 2012 einen Anteil an der axxamo GmbH, Trier, in Höhe von 35%.
Die Shirtinator AG erwarb im gleichen Zeitraum einen Anteil an der Isotoxin Industries s.r.o., Bratislava, in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in 2012 erstmals in den Konsolidierungskreis der ECAG mit einbezogen.
Im ersten Halbjahr 2012 fand eine Kapitalerhöhung bei der mymmo GmbH statt, an der sich die ECAMV beteiligte. Die Anteilshöhe der ECAMV an der mymmo GmbH erhöhte sich dadurch von 43% auf 44%.
Die Ecommerce Alliance AG verringerte zudem im 1. Halbjahr 2012 ihre Anteile an der pauldirekt GmbH im Rahmen eines Mediadeals mit der GMPVC German Media Pool GmbH um 1,5% auf nunmehr 69,5%.
Die Shirtinator AG erwarb im zweiten Halbjahr 2012 einen Anteil von 100% an der ONELAYONED s.r.o., Prag, und änderte die Firma in Shirtinator CZ s.r.o. Die Gesellschaft wurde ab 2012 erstmals in den Konsolidierungskreis mit einbezogen.
Im Dezember 2012 beteiligte sich die ECAG an einer Kapitalerhöhung der pearlfection GmbH mittels Barleistung und Darlehensumwandlung. Der Anteil an der pearlfection GmbH veränderte sich dadurch von 30% auf 28%.
Des Weiteren beteiligte sich die ECAG im zweiten Halbjahr 2012 an der strandsandale.de 4s GmbH, Berlin, in Höhe von 10%.
Bei der 52weine GmbH beendete die ECAG Ende 2012 ihr Engagement und verkaufte Ihre Anteile vollständig an die Pallhuber Deutschland GmbH.
Die 100%igen Anteile der Isotxin Industries s.r.o wurden ab 24.04.2012 im Segment Brands konsolidiert.
Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der Isotoxin Industries s.r.o zum Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar (die Buchwerte zum Erwerbszeitpunkt entsprachen dem beizulegenden Zeitwert):
| Finanzielle Vermögenswerte | Beizulegender Zeitwert zum 24.04.2012 in T€ |
|---|---|
| Sachanlagevermögen: | 10 |
| Vorräte: | 2 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte: | 61 |
| Ertragsteuerforderungen: | 10 |
| Zahlungsmittel: | 38 |
| Übrige Aktiva: | 10 |
| Verbindlichkeiten aus Lief. und Leist und sonst. Verb.: | -81 |
| Ertragssteuerverbindlichkeiten: | -27 |
| Nettovermögen: | 23 |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus Unternehmenserwerb: | 187 |
| Gesamte Anschaffungskosten: | 210 |
| Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbes: | -140 |
| Mit dem Tochterunternehmen erworbene Zahlungsmittel: | 38 |
| Abfluss von Zahlungsmittel: | -102 |
| Restliche Kaufpreisverpflichtung: | 70 |
Die Isotoxin Industries s.r.o. hat seit dem Erwerbszeitpunkt mit einen Betrag von T€ 16 zum Konzernergebnis beigetragen.
Der Geschäfts- oder Firmenwert der Isotoxin Industries s.r.o. in Höhe von T€ 187 umfasst den Differenzbetrag zwischen Anschaffungskosten und den bei Übergang identifizierten Vermögenswerten und Schulden, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt darüber hinaus einen aus synergetischen und strategischen Gründen gezahlten Mehrpreis dar.
Die Shirtinator CZ s.r.o. wurde als Unternehmensmantel ohne wesentlichen operativen Geschäftsbetrieb am 18.09.2012 zum Kaufpreis von T€ 8 durch die Shirtinator AG erworben. Die Erstkonsolidierung wurde mangels Zwischenabschluss zum 18.09.2012 auf den 01.01.2012 im Segment Brands vorgenommen. Die aus dieser Vereinfachung entstandene Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage ist aufgrund des Charakters als Unternehmensmantel bis zum 18.09.2012 unwesentlich. Die Bewertung erfolgte zum beizulegenden Zeitwert. Der bei der Erstkonsolidierung entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 1 wurde ebenfalls aus Vereinfachungsgründen ohne gesonderte Impairmentbetrachtung vollständig abgeschrieben.
Die Shirtinator CZ s.r.o. hat seit dem Erwerbszeitpunkt mit einen Betrag von T€ -18 zum Konzernergebnis beigetragen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zeigen den zusammengefassten Kassen- und Bankbestand der Gesellschaften von T€ 3.142 (Vj: T€ 4.874). Es wurden keine Wertpapiere des Umlaufvermögens gehalten.
Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der Gesellschaft laufend überwacht. Der gesamte Forderungsbestand wurde einer Zeitwertanalyse unterzogen, ob gegebenenfalls die beizulegenden Werte geringer als die fortgeführten Anschaffungskosten sind. Ausfallrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Im Portfolio der nicht einzelwertberichtigten Forderungen sind keine Forderungen enthalten, die wesentliche Zahlungsstörungen aufweisen.
Der Forderungsbestand valutiert zum 31.12.2012 mit T€ 1.057 (Vj: T€ 1.464).
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
Die sonstigen Vermögenswerte von T€ 386 (Vj: T€ 904) beinhalten überwiegend Forderungen aus Umsatzsteuern, geleistete Anzahlungen, Forderungen gegenüber Zahlungsdienstleistern sowie aus abgegrenzten Umsatzerlösen.
Alle sonstigen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig.
Es handelt sich um Kredite und Forderungen in Höhe von T€ 691 (Vj: T€ 546), die von der ECAG, getperformance und ECAMV zum fast ausschließlichen Teil an assoziierte Unternehmen ausgereicht wurden.
Die Forderungen aus Ertragsteuern von T€ 346 (Vj: T€ 228) setzen sich im Wesentlichen aus zurückzufordernden Ertragssteuervorauszahlungen für das lfd. Geschäftsjahr in Höhe von T€ 235, sowie aus einer Kapitalertragsteuerforderung der ECAG in Höhe von T€ 111, aus der in 2011 durchgeführten Betriebsprüfung zusammen.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von T€ 344 (Vj: T€ 252) sind vollständig dem Bestand der Shirtinator-Gruppe zuzurechnen.
Der Handelswarenbestand von T€ 49 (Vj: T€ 308) setzt sich im Wesentlichen aus Waren der pauldirekt GmbH zusammen. Die Minderung des Warenbestandes im Vergleich zum Vorjahr wurde durch konsequente Abvermarktung der Retourenware erzielt und wurde zusätzlich im Rahmen der Impairmentbetrachtung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit pauldirekt GmbH gem. IAS 36 mit T€ 35 wertberichtigt.
In den übrigen Vermögenswerten von T€ 198 (Vj: T€ 114) werden aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen die Ausgaben vor dem Abschlussstichtag und Aufwendungen nach dem Abschlussstichtag darstellen. Die größten Anteile entfallen hierbei auf die ECAG, die Shirtinator-Gruppe sowie auf die pauldirekt GmbH.
Zur Entwicklung der kumulierten Anschaffungskosten und Abschreibungen im Jahr 2012 wird auf die letzte Seite des Anhangs verwiesen. Aufgrund von Erstkonsolidierung zugegangenem Vermögens wird in der Spalte "Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen" erfasst. Die aufgrund Entkonsolidierung abgegangenen Vermögenswerte werden als Abgänge ausgewiesen.
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 54 (Vj: T€ 55) beinhalten ausschließlich Kautionen für gemietete Bürogebäude.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 2.545 (Vj: T€ 1.899) beinhalten im Wesentlichen die Verpflichtungen für ausstehende Rechnungen.
In den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.473 (Vj: T€ 1.225) sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus sonstigen Personalverpflichtungen, Steuern und sozialer Sicherheit, sowie insbesondere erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen von T€ 793 (VJ: T€ 816) enthalten.
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 120 (Vj: T€ 0) entfallen mit T€ 54 auf eine Darlehensverpflichtung der ECAMV, sowie mit T€ 66 auf eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten der Experience Media GmbH.
Bei den mittel- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 1.378 (Vj: T€ 1.620), handelt es sich im Wesentlichen um Darlehen der Volksbank Trier an die getlogics GmbH von T€ 1.210 (Vj: T€ 1.286), die mit einer Grundschuld gesichert sind. Der Buchwert des Grundstücks inkl. Bauten, der für die Grundschuld gestellt ist, beträgt zum Stichtag T€ 1.288 (Vj: T€ 1.325).
Des Weiteren sind mittelfristige Darlehen der Shirtinator AG in Höhe von T€ 168 (Vj: T€ 231) enthalten, womit der Maschinenpark finanziert wurde.
Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr, die mittelfristigen von einem Jahr bis fünf Jahre und die langfristigen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von über fünf Jahren.
Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern von T€ 88 (Vj: T€ 135) entfallen fast ausschließlich auf Steuerverbindlichkeiten der Shirtinator Slovakia s.r.o.
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Steuerrückstellungen | 8 | 94 |
| Sonstige Rückstellungen | 767 | 1.555 |
| Rückstellungen gesamt | 775 | 1.649 |
Die Steuerrückstellungen wurden im Wesentlichen für Ertragsteuern, die sonstigen Rückstellungen für Gewährleistung, fehlende Eingangsrechnungen, Personalaufwendungen, sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten gebildet.
Die Rückstellungen sind vollständig als kurzfristig klassifiziert.
Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstigen Rechtsstreitigkeiten gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass aufgrund von Entscheidungen Aufwendungen entstehen, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ereignisse haben könnten.
Nach Einschätzung des Vorstandes sind in den gegenwärtig anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage zu Lasten des Konzerns nicht zu erwarten.
Die Bewertung der latenten Steuerbemessungsgrundlagen erfolgte unverändert zum Vorjahr mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 32,98 %. Der Steuersatz berechnet sich aus einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 17,15 % und einem Körperschaftsteuersatz von 15,0 % zzgl. Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % der Körperschaftsteuer.
| Passive latente Steuern aufgrund von: |
31.12.2011 | Erfolgsneutrale Zuführung aufgrund von Unterneh menszusammenschlüssen |
Erfolgs neutraler Verbrauch |
Ertrag (–)/ Aufwand (+) |
31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Differenz zwischen IFRS und Steuerbilanz |
3 | 0 | 0 | -2 | 1 |
| URL Experience Media GmbH |
20 | 0 | 0 | -20 | 0 |
| Website Experience Media GmbH |
308 | 0 | 0 | -308 | 0 |
| Saldo passive latente Steuern |
331 | 0 | 0 | -330 | 1 |
Passive Latente Steuern ergaben sich im Geschäftsjahr aufgrund folgender Sachverhalte:
Die getlogics GmbH und die Shirtinator-Gruppe haben im Geschäftsjahr 2012 passive latente Steuerrückstellungen i.H.v. T€ 1 für temporäre Unterschiede aus der IFRS und Steuerbilanz bewertet. Des Weiteren waren keine weiteren Posten für derartige Unterschiede erforderlich.
Der Restwert der passiven latenten Steuern, der in 2010 aufgrund der Aufdeckung der stillen Reserven aus dem Unternehmenserwerb der ECAMV und der Experience Media GmbH für identifizierte immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 12.19 gebildet worden war, wurde im lfd. Geschäftsjahr aufgrund der vollständigen Wertberichtigung auf diese immateriellen Vermögenswerte ebenfalls in voller Höhe eliminiert und mit T€ 0 (Vj: T€ 328) angesetzt. Entsprechend wurden die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in Übereinstimmung mit IAS 12 zum Stichtag mit T€ 0 (Vj: T€ 327) angesetzt.
Eine weitere Bildung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge (positive Prognosen zum Berichtszeitpunkt für das Konzern-EBITDA) wurde nicht vorgenommen, da derzeit nicht erwartet wird, dass sich die daraus ergebenden Steuervorteile innerhalb der nächsten 5 Jahre amortisieren werden.
Der Vortrag dieser Verluste ist zeitlich unbeschränkt möglich. Die steuerlichen Verlustvorträge sowie die bisherige Verrechnung von steuerlichen Verlustvorträgen unterliegen jedoch der endgültigen Prüfung durch die zuständigen Finanzbehörden und sind somit teilweise als vorläufig anzusehen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich im Rahmen der steuerlichen Außenprüfungen Änderungen hinsichtlich der steuerlichen Verlustvorträge ergeben könnten.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt mit Eintragung ins Handelsregister vom 20.12.2010 € 1.558.242. Es ist eingeteilt in 1.558.242 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je € 1,00. Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind voll eingezahlt.
Die Kapitalrücklage beruht auf Zuzahlungen im Rahmen von Kapitalerhöhungen und darf nur in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Regelungen verwendet werden. Im Berichtszeitraum ergaben sich keine Veränderungen an der Kapitalrücklage.
Entsprechend § 150 AktG müssen die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, damit sie zum Ausgleich von Verlusten oder für eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln verwendet werden dürfen. Solange die gesetzliche Rücklage und die Kapitalrücklage zusammen nicht den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigen, dürfen sie nur zum Ausgleich von Verlusten verwendet werden, soweit der Verlust nicht durch Gewinnvortrag bzw. Jahresüberschuss gedeckt ist und nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.
Der Gewinnvortrag verminderte sich im Berichtszeitraum aufgrund einer disquotalen Kapitalerhöhung bei einer Tochtergesellschaft um T€ 80.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich aus der Eigenkapitalveränderungsrechnung.
Die Mindestkapitalanforderungen des Aktiengesetzes wurden im Geschäftsjahr 2012 erfüllt.
Die Ziele des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern und anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel ist die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren. Um die Kapitalstruktur aufrechtzuerhalten oder zu verändern passt der Konzern, je nach Erfordernis, die Dividendenzahlungen an die Anteilseigner an, gibt neue Anteile heraus oder veräußert Vermögenswerte, um Verbindlichkeiten zu tilgen.
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.11.2010 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 20.12.2015 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu € 779.121 zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2010/I).
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrecht (bzw. einer Kombination dieser Instrumente) mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, Schaffung eines Bedingten Kapitals 2012
Die ordentliche Hauptversammlung der Ecommerce Alliance AG am 29. August 2012 hat den Vorstand der Gesellschaft unter Tagesordnungspunkt 8 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. August 2017 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder Namen lautende Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechte mit Options- oder Wandlungsrecht (bzw. eine Kombination dieser Instrumente) im Nennbetrag von bis zu EUR 10.000.000,00 mit oder ohne Laufzeitbegrenzung (nachstehend gemeinsam "Schuldverschreibungen") zu begeben und den Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu EUR 750.000,00 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Optionsbzw. Wandelanleihebedingungen bzw. Genussrechtsbedingungen zu gewähren. Die jeweiligen Bedingungen können auch Pflichtwandlungen zum Ende der Laufzeit oder zu anderen Zeiten vorsehen, einschließlich der Verpflichtung zur Ausübung des Wandlungs-/Optionsrechts. Die Ausgabe von Schuldverschreibungen kann auch gegen Erbringung einer Sachleistung erfolgen.
Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht auf die Schuldverschreibungen einzuräumen. Die Schuldverschreibungen können auch von einem oder mehreren Kreditinstitut(en) mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären mittelbar im Sinne von § 186 Absatz 5 Aktiengesetz zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen mit Zustimmung des Aufsichtsrats in bestimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des am 19. Juli 2012 im Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 8 lit. a) bb) der Tagesordnung der Hauptversammlung auszuschließen.
Die Hauptversammlung hat in diesem Zusammenhang das Grundkapital der Gesellschaft in § 4 Abs. 4 der Satzung um bis zu EUR 750.000,00 durch Ausgabe von bis zu 750.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2012/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Gläubiger von Schuldverschreibungen, die gemäß vorstehender Ermächtigung begeben werden.
Aufgrund der Vereinbarung über die Einbringung von Geschäftsanteilen der wap-telecom GmbH in die Ecommerce Alliance AG gegen Gewährung neuer Aktien vom 28. Februar 2013 soll das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 519.413,00 - durch Ausgabe von 519.413 neuen Aktien - auf EUR 2.077.655,00 im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2010/I erhöht werden (Sachkapitalerhöhung). Die Sachkapitalerhöhung erfolgt unter Ausschluss des Bezugsrechts.
Das Ergebnis des Berichtszeitraums, bezogen auf die im jeweiligen Geschäftsjahr ausgegebenen oder als ausgegeben unterstellten Aktien, stellt sich wie folgt dar:
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Auf die Aktionäre der ECAG entfallender Konzernjahresfehlbetrag in T€ | -7.781 | -3.201 |
| Gewichteter Mittelwert der ausgegebenen Aktien (Stück) | 1.558.242 | 1.558.242 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in € | -5,46 | -2,25 |
Die Ertragsrealisierung erfolgt unter Anwendung der IAS 11 und 18. Umsätze werden abzüglich Umsatzsteuer, Erlösschmälerungen sowie Gutschriften ausgewiesen. Umsätze für Produktverkäufe werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Umsätze für Dienstleistungen werden realisiert, wenn die Leistung erbracht worden ist.
Die Umsatzerlöse des Konzerns bestehen im Wesentlichen aus Dienstleistungen im Bereich des E-Commerce sowie Erlösen aus dem Verkauf von Produkten, die auf Internetplattformen angeboten werden. Des Weiteren werden Umsätze aus Beratungs- und Marketingleistungen sowie aus Logistikleistungen erzielt. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 wurden keine Erträge gem. IAS 11 bilanziert.
Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtszeitraum T€ 28.552 (Vj: T€ 26.703). Der Anstieg (+7%) ist aufgrund des Wachstums der Drittkundenumsätze der operativen Konzerngesellschaften im Segment Services zurückzuführen T€ 9.415 (Vj: T€ 6.197) (+52%).
Im Geschäftsjahr 2012 wurden T€ 1.265 (Vj: T€ 685) an sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Diese setzen sich aus Erlösen aus Vermietung und Verpachtung, Auflösung von Rückstellungen, Versicherungserstattungen und ähnlichen Erträgen zusammen. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist durch einen Ertrag in Höhe von T€ 620 für den erfolgten Media-for-Equity-Deal für die Tochtergesellschaft pauldirekt GmbH begründet.
Des Weiteren wird auf nachfolgende Segmentberichterstattung verwiesen.
Die Segmente wurden auf Basis der organisatorischen Ausrichtung des Konzerns gebildet und umfassen im Segment Brands die Konzernunternehmen, die Waren und Dienstleistungen am E-Commerce-Markt anbieten. Das Segment Services umfasst die Dienstleistungs- und Verwaltungsgesellschaften, die ihre Dienstleistungen (z.B. Marketing, Fulfillment) an Konzernunternehmen sowie auch an externe Kunden erbringen. Die Umsätze wurden im Wesentlichen in der Bundesrepublik Deutschland erzielt. Die Rechnungslegungsgrundlagen für die Segmentberichterstattung sind identisch mit jenen des Konzerns.
| Segment Brands |
Segment Services |
Eliminierung | Konsolidiert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 19.201 | 20.526 | 11.390 | 8.281 | -2.039 | -2.103 | 28.552 | 26.703 |
| a) | Externe Kunden | 19.137 | 20.506 | 9.415 | 6.197 | 0 | 0 | 28.552 | 26.703 |
| b) | Verbundene Unternehmen | 64 | 20 | 1.975 | 2.084 | -2.039 | -2.103 | 0 | 0 |
| 2. | Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern |
-1.871 | -1.981 | 918 | 34 | 0 | 0 | -953 | -1.947 |
| 3. | Abschreibungen | -263 | -159 | -464 | -175 | -5.509 | -233 | -6.236 | -567 |
| 4. | Finanzergebnis | -20 | -12 | -10.853 | -228 | -9.727 | -565 | -1.146 | -805 |
| 5. | Steuern | -102 | -42 | -74 | -123 | 0 | -15 | -176 | -181 |
| 6. | Jahresfehlbetrag | -2.256 | -2.195 | -10.473 | -492 | 4.218 | -813 | -8.511 | -3.500 |
| 7. | Anteiliges Perioden ergebnis der at-equity-bilanzierten Unternehmen |
-360 | -565 | 0 | 0 | 0 | 0 | -360 | -565 |
Der Materialaufwand von T€ 19.032 (Vj: T€ 19.554) setzt sich zusammen aus dem Materialeinsatz T€ 10.949 (Vj: T€ 12.518) sowie den bezogenen Leistungen T€ 8.083 (Vj: T€ 7.036). Der Anstieg der bezogenen Leistungen ist begründet auf dem starken organischen Wachstum des Segmentes Services. Der Materialeinsatz im Bereich Brands ist insgesamt korrespondierend zu den Umsatzerlösen rückläufig, wobei jedoch bei der Shirtinator-Gruppe ein durch die erhöhten Umsätze ebenfalls erhöhter Materialaufwand zu verzeichnen war.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt:
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Personalkosten | 5.366 | 5.066 |
| sonstiger administrativer Aufwand | 6.372 | 4.715 |
Der sonstige administrative Aufwand enthält Kosten für Gebäudemiete- und Nebenkosten, Werbung und Marketing, Fuhrpark sowie allgemeine Büro-, IT- und Beratungskosten. Der Anstieg der administrativen Kosten ist sowohl auf das Wachstum im Segment Services, als auch auf die Shirtinator-Gruppe zurückzuführen, sowie in den enthaltenen Werbeaufwendungen aus dem im Berichtszeitraum erfolgten Media-for-Equity-Deal für die Tochtergesellschaft pauldirekt GmbH begründet. Der Anstieg der Personalkosten entfällt auf die Ausweitung des Geschäfts der Shirtinator AG und der Firmen im Servicesegment.
Wir verweisen bezüglich der Bindungswirkung der Miet-, Pacht- und Leasingverhältnisse auf unsere Erläuterung zu VIII.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen.
Die Abschreibungen enthalten die laufende Absetzung für Abnutzung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, die einer Nutzungsdauer unterliegen, in Höhe von T€ 426 (Vj: T€ 567).
Zusätzlich wurden im Berichtszeitraum Wertberichtigungen auf die im Rahmen von Unternehmenserwerben identifizierten immateriellen Vermögenswerte, insbesondere Geschäfts- oder Firmenwerte, in Höhe von T€ 5.810 vorgenommen. Der Abschreibungsbedarf wurde im Rahmen der jährlichen Impairment-Tests gem. IAS 36 aufgrund nachhaltig nicht erfüllter Erwartungen ermittelt und gliedert sich wie folgt:
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Geschäfts- oder Firmenwert |
Übrige Vermögens gegenstände |
|---|---|---|
| Experience Media GmbH | 295 | 993 |
| pauldirekt GmbH | 0 | 188 |
| ECA Media & Ventures GmbH | 4.334 | 0 |
| Summe | 4.629 | 1.181 |
Die Buchwerte des der Einheit zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts vor Abschreibungen betrugen für die Experience Media GmbH T€ 295 und für die ECA Media & Ventures GmbH T€ 6.864.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem Nutzungswert. Der ermittelte Zinssatz beträgt 9,25%.
In den Abschreibungen auf die übrigen Vermögensgegenstände sind Vollabschreibungen auf die Website (T€ 932) und die URL (T€ 61) der Experience Media enthalten sowie Abschreibungen auf Vorräte (T€ 35), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (TEUR 101) und übrige Vermögenswerte (T€ 52) vorgenommen worden, die auf Basis verringerter Veräußerungserwartungen durchgeführt werden mussten.
Die Impairmentabschreibungen betreffen vollständig das Segment Brands. Die zukünftigen Cashflows wurden aufgrund der Angaben des Geschäftsführers der jeweiligen Einheit und allen zur Verfügung gestellten sonstigen Informationen ermittelt, die zur Beurteilung der zukünftigen Cashflows der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit benötigt wurden. Die Angaben beruhen auf Erfahrungswerte aus den vergangenen Planungsperioden zuzüglich Risikoabschlägen für künftige Planungsunsicherheiten. Der Nutzungswert wurde gem. IAS 36 mit dem Discounted-Cashflow-Verfahren unter Berücksichtigung einer Detailplanungsphase und ewiger Rente, inklusive einer inflationsbereinigenden Wachstumsrate von 1%, ermittelt.
Das Finanzergebnis setzt sich zusammen aus dem Saldo der Zinserträge und –aufwendungen von T€ -46 (Vj: T€ -83) und dem Beteiligungsergebnis von T€ -1.100 (Vj: T€ -722).
Im Beteiligungsergebnis haben sich der Verlust aus der anteiligen Ergebnisfortschreibung der assoziierten Unternehmen gemäß Equity-Methode von T€ -360 (Vj: T€ -565) sowie Veränderungen in den Beteiligungsverhältnissen- und -beständen mit T€ -104 (Vj: T€ -111) niedergeschlagen. Darüber hinaus wurde das Beteiligungsergebnis um T€ -636 (Vj: T€ -46) aus der Wertberichtigung im Rahmen der jährlichen Impairment-Tests auf die at-equity-bilanzierten und sonstigen Unternehmensbeteiligungen aufgrund nachhaltig nicht erfüllter Erwartungen gemindert und verteilt sich wie folgt:
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit | Wertberichtigung in T€ |
|---|---|
| Stream 5 GmbH | 376 |
| Yukoono GmbH | 47 |
| Herrenschmiede GmbH | 120 |
| pearlfection GmbH | 93 |
| Summe | 636 |
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem Nutzungswert. Der ermittelte Zinssatz beträgt 9,25%.
Die Wertberichtigungen betreffen vollständig das Segment Brands. Die zukünftigen Cashflows wurden aufgrund der Angaben des Geschäftsführers der jeweiligen Einheit und allen zur Verfügung gestellten sonstigen Informationen ermittelt, die zur Beurteilung der zukünftigen Cashflows der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit benötigt wurden. Die Angaben beruhen auf Erfahrungswerte aus den vergangenen Planungsperioden zuzüglich Risikoabschlägen für künftige Planungsunsicherheiten. Der Nutzungswert wurde gem. IAS 36 mit dem Discounted-Cashflow-Verfahren unter Berücksichtigung einer Detailplanungsphase und ewiger Rente, inklusive einer inflationsbereinigenden Wachstumsrate von 1%, ermittelt.
Die Steuerbelastung in Höhe von T€ 176 (Vj: T€ 181) entfällt im Berichtszeitraum in Höhe von T€ 171 auf Ertragsteuern. Diese entfallen im Wesentlichen auf die getlogics GmbH (T€ 64) und die Shirtinator Slovakia s.r.o. (T€ 94). Für die Auswirkungen aufgrund der latenten Steuern verweisen wir auf die Erläuterungen zu B.II.2.
Die Überleitung zwischen dem Steueraufwand aus dem anzuwendenden Steuersatz und dem Konzernsteueraufwand zum 31.12.2012 setzt sich wie folgt zusammen:
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
| Steuerüberleitungsrechnung 31.12.2012 | in T€ |
|---|---|
| Konzernergebnis vor Steueraufwand | -8.334 |
| Jahresfehlbeträge Konzerneinheiten vor Steueraufwand | -9.070 |
| Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Inland vor Steueraufwand | 230 |
| Jahresüberschüsse Konzerneinheiten Ausland vor Steueraufwand | 506 |
| Ertragsteueraufwand Inland 32,98% | 76 |
| Ertragsteueraufwand Ausland 19% | 96 |
| Auswirkung Steuererstattungen Vorjahre | -1 |
| Auswirkung latente Steuern | -2 |
| Auswirkung sonstige Steuern | 7 |
| Ertragsteuern lt. Konzerngesamtergebnisrechnung | 176 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Cash-Flow-Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Es wird die indirekte Methode für den operativen Cashflow und die direkte Methode für den Cashflow aus Finanzierungs- und Investitionstätigkeit angewandt. Die in der Finanzierungsrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten.
In der Kapitalflussrechnung ist es üblich, den Erwerb von Wertpapieren als Cashflow aus Investitionstätigkeit zu zeigen.
Die Ecommerce Alliance AG veräußerte gewinnbringend zum 01. Januar 2013 ihre Beteiligung in Höhe von 7% an der Netmoms GmbH und am 06. März 2013 die Beteiligung in Höhe von 5% an der Posterjack GmbH.
Die Experience Media GmbH hat am 20. Februar 2013 beim Amtsgericht Charlottenburg unter Aktenzeichen 36e IN 710/13 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft gestellt.
Die Ecommerce Alliance AG übernahm zum 01. März 2013 mehrheitlich die wap-telecom GmbH, Trier, und die dazugehörigen Tochtergesellschaften axxamo GmbH, getmobile GmbH und getsmart GmbH. Die Gesellschaften sind im Wachstumsmarkt Smartphone- und Tabletdistribution sowie im Bereich Vermarktung von Mobilfunkverträgen tätig.
Im Rahmen der geplanten Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts bei der Ecommerce Alliance AG, wurde durch die jeweiligen Zeichner der im Rahmen dieser Kapitalerhöhung neu entstehenden Aktien der Ecommerce Alliance AG, die "Vereinbarung über die Einbringung von Geschäftsanteilen der wap-telecom GmbH in die Ecommerce Alliance AG gegen Gewährung neuer Anteile" vom
Nach den vorläufigen Einschätzungen und Bewertungen werden folgende Vermögenswerte und Schulden der wap-telecom GmbH und der dazugehörigen Tochtergesellschaften axxamo GmbH und getmobile GmbH übernommen:
| Vermögenswerte und Schulden | Buchwert | Zeitwert | Full Goodwill Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Kundenbeziehungen | 0 | 2.765 | 2.765 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 1.427 | 2.906 | 2.906 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 3.411 | 6.203 |
| Andere Vermögenswerte | 8.126 | 8.126 | 8.126 |
| Zahlungsmittel | 12 | 12 | 12 |
| Kurzfristige Schulden | 8.651 | 8.651 | 8.651 |
| Latente Steuerschulden | 0 | 1.290 | 1.290 |
| Nettovermögen (Eigenkapital) | 914 | 7.278 | 10.071 |
| davon Anteile anderer Gesellschafter | 0 | 2.142 | 4.935 |
| Anschaffungskosten | 5.136 | 5.136 |
Mit der Übernahme der wap-telecom GmbH wurde Andreas Schmidt zum 01.03.2013 in den Vorstand der Ecommerce Alliance AG berufen. Herr Schmidt übernimmt die strategische Ausrichtung und Steuerung des neuen Segments Mobile und verantwortet weiterhin als Geschäftsführer das operative Geschäft der Gesellschaften der wap-telecom-Gruppe.
Des Weiteren sind nach dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2012 keine Ereignisse eingetreten, welche für den Konzern von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Unternehmensgruppe führen könnten.
Zu den der Gesellschaft nahestehenden Personen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie die Organmitglieder von Tochtergesellschaften, jeweils einschließlich deren Familienangehörige, sowie diejenigen Unternehmen, auf die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft bzw. deren nahe Familienangehörige einen maßgeblichen Einfluss ausüben können oder an
denen sie einen wesentlichen Stimmrechtsanteil halten. Darüber hinaus zählen zu den nahestehenden Personen gemäß IAS 24 diejenigen Unternehmen, mit denen die Gesellschaft einen Konzernverbund bildet oder an denen sie eine Beteiligung hält, die ihr eine maßgebliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik des Beteiligungsunternehmens ermöglicht, sowie die Hauptaktionäre der Gesellschaft einschließlich deren konzernverbundenen Unternehmen.
Das Management in Schlüsselpositionen wird definiert als die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates der ECAG.
Im Geschäftsjahr 2012 vorgenommene Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen (siehe VIII.6.) entfielen grundsätzlich auf den regulären Geschäftsbetrieb betreffende Transaktionen und wurden ausschließlich zu marktgerechten Konditionen abgeschlossen.
Zum Bilanzstichtag bestanden im Konzern die folgenden Verpflichtungen aus längerfristigen Miet- und Leasingverträgen:
| Fälligkeit | 31.12. 2012 | 31.12. 2011 |
|---|---|---|
Aus Miet- und Leasingverträgen beweglichen Vermögens – Operating Leasing
| Fälligkeit | 31.12. 2012 | 31.12. 2011 |
|---|---|---|
| Innerhalb 1 Jahres | 169 | 187 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 170 | 192 |
| Über 5 Jahren | 0 | 0 |
Aus Mietverträgen unbeweglichen Vermögens
| Fälligkeit | 31.12. 2012 | 31.12. 2011 |
|---|---|---|
| Innerhalb 1 Jahres | 270 | 263 |
| Zwischen 1 und 5 Jahren | 252 | 450 |
| Über 5 Jahren | 0 | 0 |
Die Verpflichtungen resultierten im Wesentlichen aus Verträgen für Gebäude, PKW und Maschinen. Dabei sehen diese Verträge i.d.R. Laufzeiten von 12 bis 48 Monaten vor. Wirtschaftliche Chancen und Risiken sind durch Rückgabeverpflichtungen und Andienungsrechte beim jeweiligen Eigentümer verblieben.
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern der ECAG 163 Angestellte beschäftigt (Vj: 157). Dieser ermittelt sich aus dem Durchschnitt der Mitarbeiterzahlen am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember des Jahres.
| Gesellschaft | Anzahl |
|---|---|
| ECAG | 8 |
| mailcommerce GmbH | 4 |
| Shirtinator-Gruppe | 76 |
| pauldirekt GmbH | 14 |
| getperformance GmbH | 17 |
| Experience Media GmbH | 10 |
| getlogics GmbH | 34 |
| Summe | 163 |
Der Personalaufwand beträgt für das Geschäftsjahr 2012 T€ 5.366 (Vj: T€ 5.066) wie bereits unter V. zu 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen erläutert.
Folgende Unternehmen werden im Konzern als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bilanziert, da über maßgeblichen Einfluss verfügt wird (Angaben in T€):
| Gesellschaft | Beteiligungs höhe 31.12.2012 |
Bilanzsumme 31.12.2012 in T€ |
Anteiliges Jahresergebnis 2012 in T€ |
Beteiligungsan satz 31.12.2012 in T€ |
|---|---|---|---|---|
| Pearlfection GmbH, München | 28% | 948 | -278 | 359 |
| Weinkenner GmbH, München | 60% | 43 | -22 | 0 |
| Mymmo GmbH, München | 44% | 174 | -25 | 0 |
| 4TRONYX Entertainment GmbH, Mainz | 23% | 1.766 | -0 | 0 |
| Große Kochschule GmbH, München | 36% | 443 | -0 | 0 |
| axxamo GmbH, München | 35% | 1.5399 | -35 | 0 |
| Gesamtsumme | - | - | -360 | 359 |
Die Schuldenquote bewegt sich bei den assoziierten Unternehmen zwischen 47% und 100%, wobei die Obergrenze der Verschuldung diejenigen Gesellschaften betrifft, deren at-equity-Ansatz im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 bereits mit einem Wert von T€ 0 zu Buche steht.
An der ECAG bestehen keine Beteiligungen im Sinne des § 21 Abs. 1 Satz 1 WpHG in Verbindung mit § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG.
Die Vorstandsbezüge sind sämtlich kurzfristig fester und variabler Art und beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf insgesamt T€ 430 (Vj: T€ 312).
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2012 in Summe T€ 40 (Vj: T€ 40) als Aufwandsvergütung erhalten. Darüber hinaus wurde mit einem Aufsichtsratsmitglied eine Einzelbeauftragung für Unterstützungsarbeiten im Rahmen einer Unternehmenstransaktion geschlossen. Die Vergütung hierfür betrug T€ 15.
Ein umfangreiches Risiko-Management System ist innerhalb der Gesellschaften der ECAG vom Vorstand verabschiedet und installiert worden. Die Strategie der Gesellschaft ist als risikoavers zu bezeichnen. Es werden keine Verträge und Geschäftsbeziehungen eingegangen, die die Gesellschaft in ihrem Bestand oder ihrer Liquidität gefährden oder die weitere Entwicklung hemmen könnten.
Für eine detaillierte Darstellung der Risikomanagementziele und -methoden verweisen wir auf den Konzernlagebericht.
Für den Abschlussprüfer RP Richter GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, wurden für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt T€ 69 (Vj: T€ 60) an Honorar abgerechnet. Davon entfielen auf die Abschlussprüfung T€ 69 (Vj: T€ 60).
Der Aufsichtsrat wird den Jahresabschluss voraussichtlich am 04.06.2013 genehmigen und zur Veröffentlichung freigeben.
München, am 30. April 2013
Daniel Wild, CEO Justine Mross, CFO Andreas Schmidt, COO Ecommerce Alliance AG Ecommerce Alliance AG Ecommerce Alliance AG
Wir haben dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 der Ecommerce Alliance AG, München, in der diesem Bericht als Anlage 1 - 5 (Konzernabschluss) und 6 (Konzernlagebericht) beigefügten Fassung den unter dem Datum vom 30. April 2013 in München unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:
Wir haben den von der Ecommerce Alliance AG aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalspiegel und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Konzernanhang
Konzernabschluss und -anhang
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 3 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerkes außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei der Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; insbesondere weisen wir auf § 328 HGB hin.
Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des IFRS Konzernabschlusses der Ecommerce Alliance AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 und des Konzernlageberichts für dieses Geschäftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).
München, den 30. April 2013
RP RICHTER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Stahl Wilske Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Nymphenburger Straße 29 Justine Mross D-80335 München Vorstand (CFO) Tel: +49 89 2000 464 - 0 Tel: +49 89 2000 464 - 0 Fax: + 49 89 2000 464 - 49 Fax: + 49 89 2000 464 - 49 www.ecommerce-alliance.de [email protected]
Redaktion: CROSSALLIANCE communications GmbH Layout & Grafiken: Stephan Braun, getperformance GmbH, eine Beteiligung der ECA AG
Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse werden erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen beschriebenen abweichen können. Eine Vielzahl dieser Risiken und Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der Ecommerce Alliance AG unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen unter anderem zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen. Die Ecommerce Alliance AG sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.
Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum elektronischen Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.
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