Annual Report • Jun 28, 2013
Annual Report
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Auf dem Weg zur stärksten Finanzgemeinschaft
Allianz Konzern Geschäftsbericht 2012

Das Magazin zum Geschäftsbericht 2012
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|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | Vorjahr | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | Seite | ||
| Ergebniszahlen1 | ||||||||||
| Gesamter Umsatz2 | MIO € | 106383 | 2,7% | 103560 | 106451 | 97385 | 92568 | 97689 | 948733 | 133 |
| Operatives Ergebnis4 | MIO € | 9501 | 20,8% | 7866 | 8243 | 7044 | 7455 | 10320 | 92193 | 133 |
| Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen5 |
MIO € | 5491 | 95,8% | 2804 | 5209 | 4650 | 4268 | 7991 | 7843 | 135 |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Ertragsteuern5 |
MIO € | – | – | – | – | - 395 | - 6373 | 723 | 467 | – |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | MIO € | 5491 | 95,8% | 2804 | 5209 | 4255 | - 2105 | 8714 | 8310 | 135 |
| davon: auf Anteilseigner entfallend | MIO € | 5169 | 103,1% | 2545 | 5053 | 4207 | - 2363 | 7 966 | 7 021 | 135 |
| Bilanzzahlen zum 31. Dezember1 | ||||||||||
| Bilanzsumme | MIO € | 694621 | 8,3% | 641472 | 624945 | 583717 | 954999 | 1061149 | 1110081 | 176 |
| Finanzanlagen | MIO € | 401628 | 14,5% | 350645 | 334618 | 294252 | 258812 | 285977 | 298134 | 292 |
| Summe Fremdkapital | MIO € | 638403 | 7,4% | 594219 | 578383 | 541488 | 917715 | 1009768 | 1053251 | 176 |
| davon: Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge |
MIO € | 390987 | 8,0% | 361954 | 349793 | 323801 | 298057 | 292244 | 287032 | 321 |
| davon: Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
MIO € | 72540 | 5,4% | 68832 | 66474 | 64441 | 63924 | 63706 | 65464 | 310 |
| Eigenkapital | MIO € | 53553 | 19,2% | 44915 | 44491 | 40108 | 33720 | 47753 | 49650 | 175 |
| Anteile anderer Gesellschafter | MIO € | 2665 | 14,0% | 2338 | 2071 | 2121 | 3564 | 3628 | 7180 | 332 |
| Angaben zur Aktie | ||||||||||
| Ergebnis je Aktie1 | € | 11,42 | 102,8% | 5,63 | 11,20 | 9,33 | - 5,25 | 18,00 | 17,09 | 376 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie1 | € | 11,34 | 106,9% | 5,48 | 11,12 | 9,30 | - 5,29 | 17,71 | 16,78 | 376 |
| Dividende je Aktie | € | 4,506 | – | 4,50 | 4,50 | 4,10 | 3,50 | 5,50 | 3,80 | 55 |
| Dividendensumme | MIO € | 2 0526, 7 |
0,7% | 2037 | 2032 | 1850 | 1580 | 2472 | 1642 | 56 |
| Aktienkurs zum 31. Dezember | € | 104,80 | 41,8% | 73,91 | 88,93 | 87,15 | 75,00 | 147,95 | 154,76 | 54 |
| Marktkapitalisierung zum 31. Dezember |
MIO € | 47784 | 42,0% | 33651 | 40419 | 39557 | 33979 | 66600 | 66880 | 56 |
| Sonstiges | ||||||||||
| Eigenkapitalrendite nach Steuern1, 8, 9 |
% | 10,5 | 4,8%–P | 5,7 | 11,9 | 12,5 | 9,9 | 15,0 | 15,0 | 56 |
| Finanzkonglomerate-Solvabilität | % | 197 | 18%–P | 179 | 173 | 164 | 15710 | 158 | 190 | 175 |
| Standard & Poor's Rating11 | AA | – | AA | AA | AA | AA | AA | AA– | 195 | |
| Gesamtes verwaltetes Vermögen zum 31. Dezember |
MIO € | 1852332 | 11,8% | 1656993 | 1517538 | 1202122 | 950548 | 1009586 | 1011802 | 157 |
| davon: für Dritte verwaltetes Vermögen zum 31. Dezember |
MIO € | 1438425 | 12,3% | 1281256 | 1163982 | 925699 | 703478 | 764621 | 763855 | 157 |
| Mitarbeiter | 144094 | 1,5% | 141938 | 151338 | 153203 | 182865 | 181207 | 166505 | 123 |
1 Beträge vor 2008 wurden nicht angepasst, um eine Änderung der Bilanzierungsmethode für Fixed-Indexed-Annuity-Produkte des Allianz Konzerns zu berücksichtigen, wirksam zum 1. Juli 2010.
2 Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, die operativen Erträge aus dem Asset-Management-Geschäft und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
3 Die Zahlen spiegeln die von uns 2009 eingeführten Änderungen in der Berichterstattung nicht wider.
4 Der Allianz Konzern verwendet das operative Ergebnis, um die Leistung seiner Segmente und die des Konzerns als Ganzes zu beurteilen.
5 Mit Bekanntgabe des Verkaufs am 31. August 2008 wurde der verkaufte Teil der Dresdner Bank als "zu Veräußerungszwecken gehalten" (Held for Sale) und als "aufgegebener Geschäftsbereich" klassifiziert. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse der Teile der Dresdner Bank, die am 12. Januar 2009 an die Commerzbank veräußert wurden, in all unseren operativen Erträgen und Ergebniszahlen für fortzuführende Geschäftsbereiche nicht mehr berücksichtigt. Diese Ergebnisse werden separat in der Position "Jahresüberschuss (-fehlbetrag) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, nach Ertragsteuern" ausgewiesen.
6 Vorschlag.
7 Die Dividendensumme basiert auf der Gesamtzahl der Aktien. Die tatsächliche Dividendenzahlung wird um die auf eigene Aktien entfallende Dividende reduziert.
8 Auf Basis des durchschnittlichen Eigenkapitals; dieses ist der Durchschnitt aus dem Eigenkapital am 31. Dezember zweier aufeinanderfolgender Geschäftsjahre.
9 Berechnet auf den Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Anteilen anderer Gesellschafter.
10 Pro-forma-Berechnung nach Abschluss des Verkaufs der Dresdner Bank.
11 Weitere Informationen zu den Bonitätseinstufungen der Allianz SE finden Sie auf Seite 195.
Die Allianz bedient rund 78 Millionen KUNDEN in über 70 LÄNDERN. Solidität, Service und Kompetenz der Allianz stützen sich auf das Engagement von rund 144 000 MITARBEITERN weltweit. Ob Schaden- oder Unfallversicherung – wir gehören zu den weltweit führenden Unternehmen – auch als Vermögensverwalter. Einer Welt im demografischen Wandel bieten wir mit unserer Lebens- und Krankenversicherung Lösungen an.




4 Umfasst für Dritte verwaltetes Vermögen, das von anderen Gesellschaften des Allianz Konzerns (rund 28 Mrd € zum 31. Dezember 2012 bzw. 26 MRD € zum 31. Dezember 2011) verwaltet wurde.


Weitere Informationen im Internet
Weitere Informationen im Geschäftsbericht

Begriff im Glossar definiert





, 2
www.allianz.com/ geschaeftsbericht

1 Scannen Sie den QR-Code, um die App im Apple Store herunterzuladen. 2 Ausschließlich in englischer Sprache.
Wir sind mit all unseren Möglichkeiten da, wenn Menschen und Unternehmen in Not geraten. Wir haben die passenden Produkte für jeden Anspruch. Unser Wachstum ist profitabel und nachhaltig. Unsere Investitionen sind geprägt von Sorgfalt und Weitsicht. Wir kennen Risiken, aber nutzen die Chancen. All das sind Bausteine unseres Erfolgs – und damit die Stärke unserer großen Gemeinschaft.
Das Magazin zum Geschäftsbericht 2012
Die Allianz erkennt Trends und verwandelt sie in Wachstumschancen, indem sie verstärkt auf Märkten auftritt, die ein profitables und nachhaltiges Wachstum versprechen. Agenten wie Alp Gül, der eine der erfolgreichsten Allianz Agenturen in der Türkei leitet, profitieren von der Marke Allianz.
Alp Gül hat sich in Istanbul eine zukunftsträchtige Allianz Agentur aufgebaut. Durch den erhöhten Lebensstandard ist der Bedarf an Versicherungen stark gestiegen.

combined ratio, Allianz SigortA A.S., Türkei
Ratio 2012: 98,3%

In Istanbul leben schon jetzt mehr als 14 Millionen Menschen. Der neue Lebensstandard der Menschen drückt sich auch darin aus, dass deutlich mehr Neuwagen gekauft werden.

Ein regelmäßiger Austausch und eine enge Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Landesgesellschaft bieten wichtige
Anregungen.
102 Konzernlagebericht/ Türkei
"Die Menschen gewöhnen sich daran, dass ihr Wohlstand wächst und dass das Geld, das sie verdienen, nicht so schnell an Wert verliert", sagt Alp Gül, dessen Versicherungsagentur in Istanbul eine der erfolgreichsten der Allianz in der Türkei ist. Drei Jahrzehnte lang hatten die Menschen unter einer gravierenden Inflation gelitten, die in den 1970er Jahren begonnen hatte und erst Anfang des Jahrtausends langsam zu Ende gegangen war. Doch seit bald einem Jahrzehnt geht es bergauf, und das unglaublich schnell. Das Bruttoinlandsprodukt der Türkei hat sich seitdem verdreifacht.
» Zuerst schließt jemand eine Haftpflichtversicherung und eine Kaskodeckung für sein Auto ab. Wenn er damit zufrieden war, kommt er wieder zu uns, wenn er eine Krankenversicherung braucht oder sich für eine Altersvorsorge interessiert.«
Alp Gül, Inhaber einer Allianz Agentur in Istanbul, Türkei
Die Bevölkerung wächst stetig. Dazu kommt die massive Landflucht, die vor allem die großen Städte rapide wachsen lässt. In der Metropole Istanbul leben schon jetzt mehr als 14 Millionen Menschen. Verbunden mit dem Wirtschaftsboom ist das ein Faktor, der die Stadt zu einem sehr attraktiven Standort macht. Vor allem die Mittelschicht expandiert dort zusehends. Der neue Lebensstandard will entsprechend abgesichert werden. Neben Hausrat-, Kranken- oder Lebensversicherungen benötigen Güls Kunden vor allem Kraftfahrzeugversicherungen. Viele seiner Kunden entscheiden sich für Produkte, die er anbietet, weil ihnen die Marke Allianz vertraut ist. "Wir profitieren davon, dass die Allianz schon lange in der Türkei präsent ist", sagt der 40-Jährige. "Es kommen auch viele Kunden zu uns, weil sie die Allianz noch aus der Zeit kennen, als sie einmal in Deutschland gearbeitet hatten. Dort haben sie die Marke Allianz als ein Qualitätsmerkmal kennengelernt."
Dieser gute Ruf ist sehr wertvoll. Damit kann sich die Allianz auf dem türkischen Markt, wo ein harter Preiswettbewerb herrscht, der sich in den vergangenen zwei bis drei Jahren noch einmal stark verschärft hat, von den Wettbewerbern abgrenzen. "Die Allianz verfolgt eine langfristige Strategie hinsichtlich der Preisgestaltung und Zeichnungspolitik, um profitabel und nachhaltig zu wachsen. Mir gelingt es auch immer besser, den Kunden zu vermitteln, welchen Nutzen sie tatsächlich davon haben", sagt Gül, der eng mit der Landesgesellschaft Allianz Sigorta A.S. zusammenarbeitet. Eine zuverlässige und schnelle Schadenabwicklung im Ernstfall ist einer davon.
| Jahr | MRD TRY | Wachstum1 |
|---|---|---|
| 2008 | 10,2 | |
| 2009 | 10,6 | 4,0% |
| 12,6% | ||
| 2010 | 11,9 | 21,3% |
| 2011 | 14,5 | |
| 2012 | 16,92 | 16,7% |
| Durchschnittliche Wachstumsrate 2008 – 2012 |
13,4% | |
| 2 Schätzung. | 1 Im Vergleich zum Vorjahr. | |
| Quelle Insurance Association of Turkey |
Die Bevölkerung ist im Vergleich zu der in Mitteleuropa überdurchschnittlich jung. Die Hälfte der knapp 75 Millionen Einwohner dort sind nicht einmal 30 Jahre alt. "Junge Menschen wollen natürlich erst einmal ihren neuen Wohlstand genießen", sagt Gül. Doch viele hätten längst begriffen, dass sie für ihr Alter vorsorgen müssten, und sie würden sich Gedanken machen, welche Folgen schwere Krankheiten haben könnten. "Zuerst schließt jemand eine Haftpflichtversicherung und eine Kaskodeckung für sein Auto ab. Wenn er damit zufrieden war, kommt er wieder zu uns, wenn er eine Krankenversicherung braucht oder sich für eine Altersvorsorge interessiert. So können wir die Vorteile weiterreichen, die wir aus den Synergien des Versicherungsportfolios der Allianz schöpfen", spricht Gül aus seiner Praxis.
Gerade wenn es um Lebensversicherungen geht, ist der solide und solvente Ruf der Allianz ein entscheidender Vorteil. Denn viele Menschen in der Türkei erinnern sich noch lebhaft daran, als in den 1990er Jahren die Inflationsrate auf mehr als 100 Prozent gestiegen war. Deshalb bindet sich dort nur jemand, der wirklich Vertrauen hat, langfristig an eine Versicherungsgesellschaft.
Damit er das Vertrauen seiner Kunden langfristig genießen kann, ist Gül auch auf kompetente Mitarbeiter angewiesen. Denn das Kundengeschäft steht und fällt mit der fachlichen Qualifizierung und dem Selbstverständnis, das seine Mitarbeiter als Dienstleister haben. "Das ist eine der größten Herausforderungen, der sich unsere Branche in der Türkei gerade stellen muss. Es fehlt an qualifiziertem Personal, um den wachsenden Versicherungsmarkt überproportional ausschöpfen zu können", sagt Gül, der die Ausbildung neuer Mitarbeiter deshalb seit einiger Zeit selbst in die Hand genommen hat. "Jeder, der bei uns beginnt, wird ein Jahr lang von mir ausgebildet. Anschließend nimmt er an Fortbildungsveranstaltungen der Allianz teil." Das Ergebnis spricht für sich, Güls Agentur ist nicht umsonst eine der erfolgreichsten in der Türkei.
Nur mit ausreichend qualifizierten Außendienstmitarbeitern kann Alp Gül schneller als der Versicherungsmarkt wachsen. Der Wirtschaftsaufschwung in der Türkei wird sich abschwächen, aber trotzdem anhalten. Versicherungen sind dort auch in Zukunft Produkte mit einem hohen Wachstumspotenzial. "Die Allianz ist der ideale Partner für uns. Sie bietet eines der größten Versicherungsportfolios an. Damit werden wir die steigenden Ansprüche unserer Kunden auch in Zukunft zufriedenstellen."


Strategiegespräche, in welche Richtung sich Konzern und Agentur entwickeln, sind Orientierungshilfen, um die Agentur dauerhaft erfolgreich zu leiten.

Das umfassende Portfolio der Allianz schafft Synergieeffekte, die dem Kunden große Vorteile bieten.
Die Allianz hat eine ungewöhnlich große Bandbreite an Versicherungen, Vermögensverwaltungsprodukten und -dienstleistungen im Programm und steht damit fast konkurrenzlos da. Generalvertreter wie Wolfgang Hiller können ihre Privat- und Firmenkunden damit ganz nach Bedarf versorgen.
Der 45-Jährige ist einer der erfolgreichsten Generalagenten der Allianz in Deutschland. Er nutzt die Synergieeffekte, die das Portfolio der Allianz ermöglicht, um seine Kunden optimal zu bedienen.

Alle aktuellen Anliegen der Versicherungskunden werden einmal wöchentlich gemeinsam besprochen. Jeder von Hillers 24 Mitarbeitern ist auf einen bestimmten Versicherungsbereich spezialisiert.

bericht/Weltweite Präsenz und Geschäftsbereiche
"Es gibt gar nicht so viele Leute, die aufzählen können, was die Allianz weltweit alles im Angebot hat", sagt Wolfgang Hiller, Inhaber des Allianz Versicherungshauses Hiller in Biberach an der Riß. Immerhin, der 45-Jährige ist einer von ihnen. "Produkte der Allianz wie Hausrat-, Lebens- und Krankenversicherung, die Versicherung von Fahrzeugflotten oder die betriebliche Altersvorsorge dürften den meisten Menschen bekannt sein. Doch mit der Allianz können meine Mitarbeiter und ich fast alle Bereiche abdecken, also auch Kreditversicherungen oder Immobilienfinanzierungen", sagt der Generalvertreter. "Mit den Produkten der Allianz kann ich alle Kunden, ob Privatkunden oder Firmenkunden, in einzigartiger Weise bedienen. Ich nutze die Synergien im Portfolio der Allianz und kann meinen Kunden maßgeschneiderte Produkte anbieten."
Wolfgang Hiller, Inhaber des Versicherungshauses Hiller in Biberach
So hat Wolfgang Hiller einmal für ein mittelständisches Einzelhandelsunternehmen mit rund 350 Filialen aus mehreren Versicherungsprodukten einen individuell auf das Unternehmen zugeschnittenen Versicherungsschutz zusammengestellt. Alle einzelnen Versicherungen sollten mit einer Jahresprämie abgedeckt werden. Hiller überprüfte hierfür jede Filiale auf Risiken hinsichtlich Brand, Einbruch, Leitungswasser oder Betriebsunterbrechung. Auf Basis des Ergebnisses wurde die Höhe der Jahresprämie berechnet. Die Allianz hatte diesem Kunden eine maßgeschneiderte Firmenlösung ermöglicht.
"So etwas macht normalerweise kein Versicherer. Doch ich kann solche Leistungen anbieten, weil ich mich auf eine starke und flexible Organisation mit diesem umfangreichen Produktprogramm stützen kann."
Ein einziger Ansprechpartner für alle Themen des Kunden, das ist die Philosophie seines Hauses, seit damals schon, als er als 23-Jähriger die Agentur übernahm. " Jeder Kunde hat einen unterschiedlichen Bedarf. Wir als Vermittler müssen erkennen, was der Kunde wirklich braucht, welche Produkte aus dem breiten Portfolio der Allianz für ihn sinnvoll sind."
Wolfgang Hiller kennt das Versicherungsgeschäft von Kindes Beinen an, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Vor 22 Jahren hat ihm sein Vater die Allianz Agentur übergeben. Sein Versicherungshaus, gegründet vor bald 83 Jahren, besteht damit bereits in dritter Generation. Heute beschäftigt er 24 Mitarbeiter und ist einer der erfolgreichsten Vertreter der Allianz in Deutschland.
Mit seinem Erfolg ist Hiller in gewisser Weise ein echter Sohn seiner Heimatstadt. Die an der Oberschwäbischen Barockstraße liegende Stadt Biberach gilt in vielerlei Hinsicht als einzigartig. Und das nicht nur wegen der prunkvollen Patrizierhäuser, die die Altstadt schmücken.

anzahl der Vertriebskräfte, weltweit
148200
Jeder Versicherungsfall wird sorgfältig bearbeitet. Schon Auszubildende werden darin geschult, schnell und gründlich auf Kundenanfragen einzugehen.


Neben Privatkunden werden auch viele Großkunden betreut. Die Verträge mit mittelständischen oder großen Unternehmen werden intern in Zusammenarbeit mit verschiedenen Mitarbeitern abgestimmt.
Die knapp 32 000 Einwohner zählende Stadt hat eine kerngesunde mittelständisch geprägte Wirtschaft und liegt bei den Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf nach Wolfsburg auf Platz zwei, ist also erfolgreicher als Frankfurt, München und Stuttgart. Viele der Unternehmen, die Biberach so erfolgreich machen, lassen sich von Hiller und seinen Mitarbeitern beraten.
» Mit den Produkten der Allianz kann ich alle Kunden, ob Privatkunden oder Firmenkunden, in einzigartiger Weise bedienen. Ich nutze die Synergien im Portfolio der Allianz und kann meinen Kunden maßgeschneiderte Produkte anbieten.«

Darüber regelmäßig informiert zu sein, was die Kunden beschäftigt, ist eine wichtige Voraussetzung, um das beste Angebot ausarbeiten zu können.
Wolfgang Hiller, Inhaber des Versicherungshauses Hiller in Biberach
Wie etwa ein anderer in Schwaben ansässiger Mittelständler, der mit einigen Standorten auch im Ausland vertreten ist. Über die Allianz hat ihm Hiller einen Gruppenvertrag zur betrieblichen Altersvorsorge vermittelt. "Denn die globale Präsenz ist eine der besonderen Stärken der Allianz." Der erfolgreiche Generalvertreter wird noch viele Kunden dank des internationalen Netzwerks und des umfassenden Portfolios der Allianz optimal betreuen.
Die Allianz ist ein global aufgestellter Finanzdienstleister mit Einheiten in großen Teilen der Welt. Rund 78 Millionen Privat- und Unternehmenskunden setzen auf Wissen, globale Reichweite, Kapitalkraft und Solidität der Allianz, um finanzielle Chancen zu nutzen, Risiken zu vermeiden und sich abzusichern. 2012 erwirtschafteten rund 144 000 Mitarbeiter in über 70 Ländern einen Gesamtumsatz von 106,4 Milliarden Euro und erzielten ein operatives Ergebnis von 9,5 Milliarden Euro. Die Allianz SE ist die Holdinggesellschaft, der direkt und indirekt die einzelnen Tochtergesellschaften zugeordnet sind. Der Unternehmenssitz ist München.

Bei Großschäden und Naturkatastrophen steht die schnelle und kompetente Hilfe für die betroffenen Kunden der Allianz im Vordergrund. Gerade für Unternehmen ist eine umgehende Wiederherstellung des Betriebs nach einem Schadenereignis von großer Bedeutung, um weiteren wirtschaftlichen Schaden, wie den Verlust von Marktanteilen, zu vermeiden. Durch die finanzielle Stärke der Allianz stehen unseren Schadenregulierern jederzeit ausreichende Mittel zur Verfügung, um auch kurzfristig nennenswerte Hilfe für unsere Kunden leisten zu können.

Seit 20 Jahren reguliert der 53-Jährige Industrieschäden im Namen der Allianz. Seit 2006 leitet er die Regulierung von Schäden aus Sach-, Transportund technischen Versicherungen der AGCS.
Die AGCS AG wird jährlich von Standard&Poor's bewertet. Das aktuelle Rating lautet:
Im Mai vergangenen Jahres erschütterten Erdbeben der Stärke 5,8 bis 6 auf der Richterskala die Region Emilia-Romagna, 25 Menschen starben, 15 000 wurden vorübergehend obdachlos. Auch Titan Italia, ein führender Produzent von Rädern für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, war davon betroffen. Ein Schadenregulierer der Allianz war kurze Zeit später vor Ort. "Innerhalb von 24 Stunden können wir an fast jedem Ort der Welt sein", sagt Andreas Shell, Globaler Leiter der Schadenregulierung im Bereich Sachschaden bei Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), dem Industrieversicherer im Allianz Konzern. "Unmittelbar nachdem wir von einem Großschaden oder einer Naturkatastrophe erfahren, wenden wir uns sofort vor Ort an unsere Kunden, ermitteln mit ihnen erste Maßnahmen und organisieren die Schadenregulierung."
» Unmittelbar nachdem wir von einem Großschaden oder einer Naturkatastrophe erfahren, wenden wir uns sofort vor Ort an unsere Kunden, ermitteln mit ihnen erste Maßnahmen und organisieren die Schadenregulierung.« Dr. Andreas Shell, Globaler Leiter der Schadenregulierung im Bereich
Bei der Regulierung von Großschäden können schnelle Interimsleistungen des Versicherers darüber entscheiden, ob ein Unternehmen auf dem Markt präsent bleiben kann oder ob es womöglich Markt-
anteile verliert. Je länger es dauert, bis der normale Betriebszustand


Sachschaden bei AGCS, München
Bereits wenige Wochen nach dem Erdbeben wurde bei Titan Italia wieder die Produktion aufgenommen (oben).
Der Schadenregulierer der Allianz begutachtete erste Reparaturarbeiten in dem Fabrikgebäude, das durch die Erdbeben in der Emilia-Romagna stark beschädigt wurde (rechts).



Nach dem Erdbeben in Norditalien im Mai vergangenen Jahres lagen Häuser in Schutt, Straßen mussten gesperrt werden. Der Wiederaufbau hat viel Zeit in Anspruch genommen und ist immer noch nicht abgeschlossen.
wiederhergestellt ist, desto teurer wird der Fall. Das gilt für beide Seiten, für den Versicherungsnehmer genauso wie für den Versicherer. Der langfristige Schaden, den der Versicherte erleiden kann, wenn er seinen Verpflichtungen gegenüber seinen Kunden nicht mehr nachkommen kann, ist unter Umständen gravierender als der, der durch ein Erdbeben, einen Hurrikan oder eine andere Katastrophe entsteht. "Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand nach einem Großschaden Insolvenz anmelden muss oder von seinen Mitbewerbern aufgekauft wird, weil er zu lange handlungsunfähig war", sagt Shell, der seit 20 Jahren Industrieschäden im Namen der Allianz reguliert und seit 2006 die Schadenregulierung der AGCS im Bereich Sachschaden leitet. Wenn ein Versicherungsnehmer seinen Lieferverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, würden oft dessen Konkurrenten die Aufträge übernehmen. Diese würden dann versuchen, den Abnehmer mit langfristigen Lieferverträgen an sich zu binden. Auch im Falle der Titan Italia bestand diese Gefahr. Um dem vorzubeugen, gleicht die Allianz die Mehrkosten aus, wenn zum Beispiel vorübergehend von einer anderen Produktionsstätte geliefert werden muss. Auch die Überstunden der Beschäftigten werden übernommen, damit der Versicherungskunde seinen vertraglichen Lieferverpflichtungen gegenüber seinen Kunden nachkommen und so seinen Betriebsausfallschaden reduzieren kann.
Die Einschätzung eines Schadens hängt von vielen Faktoren ab. Es ist ein Unterschied, ob beispielsweise ein Bürogebäude beschädigt oder zerstört wurde oder eine Produktionsstätte, bei der es weniger um bauliche Fragen als vielmehr um die Wiederherstellung der Maschinen geht. "Jeder Schadenfall ist im Grunde wie ein neues Projekt. Man muss jedes Mal den geeignetsten Weg finden, wie der Kunde die Produktion rasch wieder aufnehmen kann", erklärt Andreas Shell. "Man muss sich ein Bild von den jeweiligen Umständen machen, einschätzen, wo die entscheidenden Probleme liegen und wie dem Kunden schnell geholfen werden kann."

Maria Cecilia la Manna, Geschäftsführerin von Titan Italia, arbeitete eng mit dem Versicherer zusammen. Das ermöglichte der Allianz, schnell zu handeln.
Weltweite Top-Unternehmensrisiken 2013
Am häufigsten genannt wurde die Betriebs- oder Lieferkettenunterbrechung:
45,7%

Titan Italia erhielt sehr bald erste Interimsleistungen von der Allianz. Maria Cecilia la Manna, Vizepräsidentin und geschäftsführende Direktorin der Titan Italia, hatte die Betriebsstätte bei der Allianz versichert, neben Gebäude und Produktionsanlagen auch die finanziellen Folgen von Betriebsausfällen. Die Sachschäden, die das Erdbeben angerichtet hat, sind gravierend. Ein Teil der Produktionsstätte stürzte ein, in anderen bestand hohe Einsturzgefahr. Doch was das Unternehmen mehr belastete, war der Betriebsausfall. Der zuständige Schadenregulierer der AGCS, Joachim Hufenreuter, war umgehend vor Ort und stimmte alle Maßnahmen zur raschen Wiederaufnahme der Produktion zusammen mit der Geschäftsführerin ab. Es mussten einzelne Produktionsschritte ausgelagert werden, um rechtzeitig an die Kunden liefern zu können. Zusagen zur Regulierung durch die Versicherung konnten unverzüglich vor Ort getroffen werden.
» Jeder Schadenfall ist im Grunde wie ein neues Projekt. Man muss jedes Mal den geeignetsten Weg finden, wie der Kunde die Produktion rasch wieder aufnehmen kann.«
Dr. Andreas Shell, Globaler Leiter der Schadenregulierung im Bereich Sachschaden bei AGCS, München
Von der Zusammenarbeit zwischen Versicherung und Versicherten hängt es letztlich ab, wie schnell, effizient und gut ein Schaden abgewickelt werden kann. Viele Kunden sind nach einem Schadenfall überfordert. Sie stehen plötzlich vor drei Aufgaben: Das reguläre Tagesgeschäft muss möglichst normal weitergehen. Die Krise muss bewältigt werden, indem sie mit ihren Kunden kommunizieren und ihren Verpflichtungen, beispielsweise durch Erhöhung der Produktion an anderen Standorten, nachkommen. Gleichzeitig müssen sie entscheiden, wie sie den Wiederaufbau gestalten oder wie etwa neue Maschinen umgehend beschafft werden können. "In dieser Phase ist es wichtig, dass der Versicherte eng mit uns zusammenarbeitet und sich vor allem darum kümmert, dass er seinen Betrieb so schnell wie möglich wieder aufnimmt. Denn je schneller alles mit uns geklärt ist, desto schneller kann sich der Kunde wieder um sein eigentliches Geschäft kümmern. Auf Kundenveranstaltungen vermitteln wir unseren Versicherten deshalb immer, dass die Versicherung ein wichtiges Hilfsmittel, aber nicht die Lösung ist", sagt Shell.
Wie sehr der Kunde davon profitiert, wenn er eng mit der Allianz zusammenarbeitet, zeigt das Beispiel der Titan Italia. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Versicherten und der Versicherung ermöglichte es, dass die Allianz Vorauszahlungen für entstandene Mehrkosten leistete, um die Produktion möglichst schnell wieder aufnehmen zu können. Inzwischen, in weniger als einem Jahr nach dem Erdbeben, kann Titan Italia wieder in alter Stärke auf dem Markt agieren.

Die folgenden Solvabilitätsquoten (jeweils zum 31. Dezember) zeigen, in welchem Ausmaß die AGCS -Unternehmen auf Überschusskapital zurückgreifen können:
| Solvabilitätsquoten | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|
| AGCS ag |
293% | 302% | 357% |
| AGCS france |
822% | 761% | 923% |
| agcs north america | 468% | 492% | 512% |
04
Erstklassige Vermögensverwaltung dank akribischer Analyse und Recherche vor Ort.
Die Prognosen der Fondsmanager von PIMCO, der Pacific Investment Management Company, LLC, des größten Vermögensverwalters der Allianz, gelten hinsichtlich Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt als so wichtig, dass die Türen der Top-Manager für sie weit offen stehen und das Unternehmen immer mehr als Autorität anerkannt wird.

Kurz nach der Morgendämmerung beginnt das Leben in Newport Beach. Die kalifornische Stadt mit knapp 86 000 Einwohnern liegt am Pazifik, knapp eine Stunde südlich von Los Angeles (links).
Um diese Zeit haben Mark Kiesel und seine Mitarbeiter schon viele Stunden gearbeitet (rechts).
Der Fondsmanager ist seit 17 Jahren für PIMCO tätig. Ihm stehen die Türen zu allen Unternehmen offen. Denn das, was der 43-Jährige und seine Mitarbeiter leisten, hat direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft.


Die Fondsmanager von PIMCO haben alle relevanten Daten akribisch recherchiert, bevor sie ein Unternehmen vorschlagen, in das es sich lohnt zu investieren. Newport Beach, eine Autostunde südlich von Los Angeles gelegen, ist vor allem Surfern bekannt. Frühmorgens, noch bevor die meisten Menschen ihren Job beginnen, kann man den ein oder anderen bei seinem Ritt auf den Wellen des Pazifiks beobachten. Ein paar hundert Meter weiter im Stadtinneren bietet sich zeitgleich eine andere Szenerie. Mark Kiesel und seine Mitarbeiter sitzen in einem Konferenzraum. Wie jeden Freitagmorgen um diese Zeit tagt bei PIMCO, der Pacific Investment Management Company, LLC, der Investitionsausschuss für Unternehmensanleihen, 14 Männer und Frauen, zwischen Anfang dreißig und Mitte vierzig. Über eine Videokonferenz sind drei Teilnehmer aus New York zugeschaltet. Die Fondsmanager sprechen über Risiken und mehr noch über Chancen.
"Wir glauben, dass sich der Immobilienmarkt in den USA im Aufwind befindet und dass dies auch in den nächsten Jahren so bleiben wird. Der Wohnungsmarkt in den USA dürfte am Beginn einer mehrjährigen Erholung stehen und die Zentralbanken weltweit dürften die Konjunktur weiter ankurbeln. Zu den aussichtsreichsten Branchen gehören daher der Wohnungsbau, Baumaterialien, Holz, Rechtstitelversicherungen, Energie, Pipelines, die amerikanischen Banken und Kasinos", sagt Mark Kiesel, der schon seit 17 Jahren bei PIMCO, einer der weltweit führenden Vermögensverwaltungen, arbeitet.
Es gehört zum Tagesgeschäft des 43-Jährigen, zu prognostizieren, welche Branchen und besonders auch welche Unternehmen sich wirtschaftlich interessant entwickeln werden. Seine Prognosen sind im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnet. Anfang dieses Jahres wurde er von Morningstar, dem führenden Anbieter unabhängiger Investmentanalysen, mit dem Titel "Fixed-Income Fund Manager of the Year 2012" geehrt. Eine der höchsten Auszeichnungen der Branche.
Mit dem, was Kiesel gerade seinen Mitarbeitern gesagt hat, nimmt er im Vergleich zu anderen Marktbeobachtern eine ungewöhnliche Position ein. Diesen Wesenszug, nicht mit dem Strom zu schwimmen, eint die Fondsmanager von PIMCO, einem Unternehmen, das 1971 als Tochtergesellschaft eines Lebensversicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmens gegründet wurde und seit 13 Jahren Teil des Allianz Konzerns ist.
Mark Kiesel und seine Kollegen denken immer ein paar Jahre weiter. Sie nehmen Risiken in Kauf, wenn andere das nicht wagen würden. Aber nicht aus einem spontanen Bauchgefühl heraus, sondern aufgrund akribisch durchgeführter Recherchen. Während sich beispielsweise viele Portfolio-Manager in anderen Unternehmen auf die schriftlichen Berichte ihrer Analysten verlassen, beurteilen die Manager von PIMCO die Unternehmen immer vor Ort. "Man muss sich alle Anlagen und Einrichtungen ansehen und mit dem Management sprechen. Natürlich ist es auch wichtig, die jeweiligen Konkurrenten zu kennen, mit den Banken und den Behörden vor Ort in engeren Kontakt zu kommen. Wir besuchen jedes Unternehmen selbst, um uns ein unabhängiges Bild zu machen. Oft legen wir pro Jahr mehr als 150 000 Flugkilometer zurück, um bei persönlichen Treffen mit der Geschäftsleitung von Unternehmen weltweit 'Bottom-up'-Analyse zu betreiben."
Jede dieser Reisen wird akribisch vorbereitet. "Wenn wir vor Ort ankommen, weiß jeder ganz genau, was er zu tun hat." Und mit wem er zu sprechen hat. Aufgrund der Bedeutung, die die Prognosen der PIMCO für die Wirtschaft haben, stehen ihm die Türen zur Spitze der Unternehmen offen: "Bei PIMCO verwalten wir Vermögen im Gesamtwert von zwei Bil-
3 014 Mio



Wie jeden Freitag fordert Mark Kiesel (vorn) seine Mitarbeiter einen nach dem anderen auf, Unternehmen vorzustellen, die alle Kriterien erfüllen, die der Investitionsphilosophie von PIMCO entsprechen.
lionen US-Dollar. Wir halten von vielen Unternehmen erhebliche Anleihebestände, deshalb sind viele dieser Unternehmen an einem Treffen mit uns ebenso sehr interessiert wie wir an einem Treffen mit ihnen."
Im Investitionsausschuss für Unternehmensanleihen fährt Mark Kiesel fort: "Wir sollten Anleihen kaufen, und zwar von den Unternehmen, die am ehesten in der Lage sind, durch Cashflow-Generierung organisch eine Entschuldung herbeizuführen." Er empfiehlt, Wertpapiere von Unternehmen mit höherem Verschuldungsgrad zu kaufen, was für den Laien zunächst unverständlich sein mag. Der Verschuldungsgrad drückt das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital aus.
» Sie müssen Entschlossenheit und eine hohe Arbeitsmoral besitzen und die Fähigkeiten eines Schachspielers haben [...]. Was uns von PIMCO so erfolgreich macht, ist, dass wir meist fünf, sechs Züge voraus sind.«
Mark Kiesel, Global Head of the Corporate Bond Portfolio Management Group bei PIMCO, NEWPORT BEACH, USA
Die Logik seiner Investmentphilosophie wird deutlich, als Kiesel seine Mitarbeiter einen nach dem anderen auffordert, Unternehmen vorzustellen, die diesen Kriterien entsprechen. "Unternehmen XYZ hat einen Verschuldungsgrad von 4,5x", sagt die Erste in der Runde. "Und wie hoch ist das Gewinnwachstum in den nächsten zwei Jahren?" fragt Kiesel. "Wir rechnen mit 15 – 20 Prozent", kommt die Antwort. "XYZ gewinnt und verarbeitet Öl und Erdgas in den großen Ölschiefer-Regionen Amerikas. XYZ profitiert damit vom gegenwärtigen Boom bei der Ölund Erdgasproduktion in den USA."
Später erklärt Kiesel: "In zwei Jahren liegt der Verschuldungsgrad unter 3x und das Unternehmen erhält vermutlich ein Investment-Grade-Rating. Wir müssen mehrere Jahre weiter vorausschauen als andere." Diese Art von Anlagen seien "diamonds in the rough", also Rohdiamanten, weil ihr Glanz nicht sofort sichtbar sei. "Solche Unternehmen schauen wir uns ganz genau an", sagt der Fondsmanager. "Das tun andere auch. Was uns unterscheidet, ist, dass wir genauso sorgfältig die ganze Branche und das Makro-Umfeld, in dem es tätig ist, analysieren." Diese Kombination aus Detailanalyse und langfristiger Gesamtperspektive ist einer der Bausteine, die PIMCO zu einem der Branchenführer im weltweiten Anleihengeschäft gemacht haben.
Und PIMCO selbst, wo wird die Vermögensverwaltung in fünf Jahren stehen? "Wir werden weiterhin expandieren. Wir werden eine globale Autorität in Sachen Investment sein", antwortet Mark Kiesel ruhig. Seinen Prognosen kann man vertrauen, sein eigener Fonds besteht seit mehr als zwölf Jahren und hat seinen Kunden jedes Jahr positive Marktrenditen gebracht, selbst während der jüngsten Finanzkrise.
"Wenn Sie morgens um 2:45 Uhr aufstehen und um 3:30 Uhr im Büro sind, dann machen Sie das nur, weil Sie Ihren Job lieben, weil Sie mit ganzem Herzen und mit ganzer Leidenschaft Fondsmanager sind. Sie müssen Entschlossenheit und eine hohe Arbeitsmoral besitzen und die Fähigkeiten eines Schachspielers haben, denn der Markt ändert sich ständig, die teilnehmenden Unternehmen sind in einem permanenten Wandel. Sie müssen all diese Veränderungen, die dem Kunden einen großen Vorteil bieten können, beobachten. Was uns von PIMCO so erfolgreich macht, ist, dass wir meist fünf, sechs Züge voraus sind."
Über die Allianz SE hat das Allianz Asset Management Zugang zu über


Ein Fondsmanager beschreibt den Verschuldungsgrad eines Unternehmens, dessen Anleihen er zu kaufen empfiehlt. Denn der Verschuldungsgrad wird sinken und der Wert der Anleihen steigen.

"Wenn Sie morgens um 2:45 Uhr aufstehen und um 3:30 Uhr im Büro sind, dann machen Sie das nur, weil Sie Ihren Job lieben, weil Sie mit ganzem Herzen und mit ganzer Leidenschaft Fondsmanager sind", sagt Mark Kiesel über sich (links).
Während in Newport Beach die Sonne untergeht, haben die asiatischen Märkte bereits wieder geöffnet (unten).

Ein ausgeklügeltes und diszipliniert durchgeführtes Risikomanagement schafft einen nachhaltigen Wert für alle Stakeholder.
Als vertrauensvoller Partner ihrer Kunden, Investoren und der Gesellschaft trifft die Allianz Entscheidungen auf Basis eines fundierten Risikomanagements. Ob hinsichtlich der Anlagestrategien oder der Berechnung potenzieller Schadenfälle, die richtige Einschätzung und Bewertung von Risiken spielt eine entscheidende Rolle, die Stabilität und Sicherheit der Allianz zu gewährleisten.
Der promovierte Ökonom ist seit fünf Jahren für das Risikomanagement der Allianz zuständig. Von "Risk Magazine" wurde er 2010 als "Versicherungs-Chief Risk Officer des Jahres" ausgezeichnet.
Was haben volatile Finanzmärkte, technologische Fortschritte, drohende terroristische Anschläge, der demografische Wandel und der Klimawandel mit der Allianz zu tun? Sehr viel.
Als eines der größten Versicherungsunternehmen weltweit und einer der größten Finanzdienstleister muss die Allianz in die Zukunft blicken und Risiken wie diese korrekt einschätzen und bewerten, um zur Wertschöpfung von Kunden und Aktionären beizutragen. Seit fünf Jahren trägt Tom Wilson als Chief Risk Officer die Verantwortung dafür, dass die Allianz nur gut strukturierte, preisgünstige und gut verwaltete Risiken eingeht, die sich in einem akzeptablen Rahmen bewegen. Noch wichtiger aber ist es sicherzustellen, dass die Allianz neben den Risiken auch die Chancen erkennt.
» Einer der größten Beiträge, den die Allianz als Teil der Gesellschaft und als Partner in unseren lokalen Gemeinschaften leisten kann, sind unsere Produkte und Dienstleistungen: Unsere Lebensversicherungs-, Spar- und Anlageprodukte helfen Familien, sich vor vielen Unwägbarkeiten des Lebens zu schützen.«
TOM WILSON, CHIEF RISK OFFICER, ALLIANZ SE, München
Das Risikomanagement ist eine Kernfunktion der Allianz. "Nur wenn wir Risiken eingehen, können wir nachhaltige Werte für unsere Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter schaffen. Eine unserer vordringlichsten Aufgaben als Versicherungsunternehmen ist es daher, die 'richtigen' Risiken in der 'richtigen' Dosis und zu einem fairen Preis einzugehen", erläutert Tom Wilson.
Entwicklungen wie die Erderwärmung und der demografische Wandel sind zwar mit höheren Risiken verbunden, bedeuten für ein Versicherungsunternehmen, das mit diesen Risiken professionell umgeht, jedoch auch Chancen. "Von Sachversicherungen profitieren wir ebenso wie unsere Kunden", meint Tom Wilson. "Dasselbe gilt für Spar- und Altersvorsorgeprodukte. Aber niemand kann mit Gewissheit sagen, welche Auswirkungen der Klimawandel langfristig auf die Häufigkeit oder Schwere von Naturkatastrophen hat oder wie sich die durchschnittliche Lebenserwartung angesichts der medizinischen und sozialen Fortschritte entwickeln wird. Dieser Ungewissheit müssen wir bei unseren Zeichnungs-, Tarif- und Limitentscheidungen Rechnung tragen. Auch wenn es widersinnig erscheinen mag, hilft es uns, wenn wir wissen, was wir nicht wissen."
Dies gilt auch für die Risiken, die Entwicklungen wie die Nanotechnologie, die Gentechnik oder die Digitalisierung bergen können. Während die direkten Vorteile dieser Fortschritte auf der Hand liegen,
193 Risikobericht Um einschätzen zu können, was ein "richtiges" Risiko ist, das die Allianz eingehen sollte, bedarf es genauester Untersuchungen des Chief Risk Officers und seiner Mitarbeiter.


weiß niemand genau, welche Risiken sich in Zukunft durch Produkthaftung, Cyberkriminalität oder Datenschutzverletzungen ergeben werden. Ein gutes Risikomanagement und eine Zeichnungskultur geben der Allianz die notwendige Sicherheit zur Zeichnung dieser Risiken und zur Nutzung der sich bietenden Chancen.
Tom Wilson, der die amerikanische und die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzt, stammt aus San Francisco, Kalifornien. Nach seiner Promotion in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Stanford siedelte er nach Europa über und kam nach Stationen in Zürich, London und Amsterdam zur Allianz nach München. Er ist seit Jahren als Risikomanager tätig und gilt als Autorität auf seinem Gebiet. Das Branchenmagazin "Risk Magazine" kürte ihn 2010 zum "Versicherungs-Chief Risk Officer des Jahres" und "Life&Pensions" wählte den Allianz Konzern aufgrund dessen, welche Maßnahmen der Konzern im Zuge der Finanzkrise 2008 unternommen hatte, 2009 zum "Multinationalen Versicherungsunternehmen des Jahres."
Was gefällt Tom Wilson an seinem Beruf ? "Durch das Risikomanagement zum Erfolg der Allianz und zum Aufbau eines langfristig rentablen Unternehmens und einer starken finanziellen Gemeinschaft beitragen zu können."
Im Rückblick auf die Herausforderungen für das Risikomanagement, mit denen er bislang bei der Allianz konfrontiert war, meint Tom Wilson: "Seit ich meine Tätigkeit hier aufgenommen habe, folgte eine Krise der nächsten – der Bankenkrise im Jahr 2008 die Staatsschuldenkrise von 2011 bis 2012. Jede Krise war begleitet von extrem volatilen Finanzmärkten, einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und niedrigeren Zinsen. Dank ihres disziplinierten Risikomanagements und ihrer Risikokultur blieb die Allianz jedoch einer der solidesten Finanzdienstleister weltweit und erzielte auch während dieser turbulenten Zeiten ein gutes Ergebnis im operativen Geschäft."
Vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien und vor Steuern. Gesamtes internes Risikokapital des Konzerns: 45 063 mio eur [41 747 Mio eur].


Tom Wilson hat bei der Allianz einen wichtigen Prozess eingeleitet: Gerade Mitarbeiter im operativen Geschäft müssen begreifen lernen, dass Risikomanagment eine Kultur ist, die gelebt werden muss.


Als Chief Risk Officer hat Tom Wilson ein stabiles, effizientes und kontrolliertes Risiko-Reporting eingeführt. Er hat außerdem dazu beigetragen, dass Risikomanagement tatsächlich praktiziert wird.
Wilsons zweite Herausforderung bestand darin, den zukünftigen Kurs für das Risikomanagement unter Berücksichtigung zweier wesentlicher Ziele abzustecken. Zunächst führte er ein stabiles, effizientes und kontrolliertes Risiko-Reporting-System ein, um eine Zahlenbasis zu schaffen und die Anforderungen des zukünftigen Solvency-II-Regelwerks zu erfüllen. Weil Zahlen allein nicht ausreichen, plant er außerdem, den Übergang von der Risikomessung zu einem noch besseren Risikomanagement im Unternehmen fortzusetzen. Dazu Tom Wilson: "Dies setzt jedoch voraus, dass das Risikomanagement als eine Kultur verstanden wird, die beim operativen Geschäft ansetzt. Schließlich kann kein Risiko-Controlling- oder Risiko-Reporting-Aufwand die negativen Auswirkungen eines dürftig gezeichneten Geschäfts oder eines schlecht konzipierten Lebensversicherungsprodukts ausgleichen."
Ein vorausschauendes, umsichtiges und verantwortungsbewusstes Risikomanagement stellt sicher, dass die Allianz, wenn es notwendig ist, die den Kunden gegebenen Versprechen einhalten kann. Und dies
» Dank ihres disziplinierten Risikomanagements und ihrer Risikokultur blieb die Allianz jedoch einer der solidesten Finanzdienstleister weltweit und erzielte auch während dieser turbulenten Zeiten ein gutes Ergebnis im operativen Geschäft.«
TOM WILSON, CHIEF RISK OFFICER, ALLIANZ SE, München
ist nach Wilsons Überzeugung von großer Wichtigkeit. "Einer der größten Beiträge, den die Allianz als Teil der Gesellschaft und als Partner in unseren lokalen Gemeinschaften leisten kann, sind unsere Produkte und Dienstleistungen: Unsere Lebensversicherungs-, Sparund Anlageprodukte helfen Familien, sich vor vielen Unwägbarkeiten des Lebens zu schützen. Und unsere Sachversicherungen bieten Unternehmen Schutz vor Betriebsunterbrechungen und Verlusten. Gleichzeitig bietet die Allianz ihren Aktionären attraktive Renditen und ihren Mitarbeitern ein sehr gutes Arbeitsumfeld. Das ist eine echte Win-win-Situation."
Die Umfrage "Risk Barometer" der Allianz wurde unter Risikoingenieuren, Underwritern, Führungskräften und Schadenexperten der Allianz Global Corporate & Specialty sowie lokaler Allianz Einheiten weltweit durchgeführt. Die Prozentwerte stellen den Anteil an allen Antworten (843) dar.

kapitalquote
Kapitalquote 2012: 199% 2011: 191 %
Trotz anhaltender Eurokrise und weiteren Belastungen in vielen Regionen haben wir das erfolgreichste Jahr seit Beginn der Finanzkrise abgeschlossen.
Und es bestärkt uns in unserer Strategie: Mit hervorragenden Mitarbeitern, operativer Spitzenleistung, Finanzstärke und dem Anspruch, ein vertrauenswürdiger Partner zu sein, sind wir auf dem besten Weg, die stärkste Finanzgemeinschaft zu werden.
Seiten 33–60

A An unsere Aktionäre
in diesen schweren Zeiten geschieht es nicht oft, dass ein Finanzunternehmen mit positiven Nachrichten in die Schlagzeilen kommt. Daher freue ich mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass die Allianz im Jahr 2012 mit einem operativen Ergebnis von 9,5 Mrd € ihr bestes Ergebnis seit Beginn der Finanzkrise erzielt hat. Ein solches Ergebnis fällt einem nicht in den Schoß, vielmehr ist es der Lohn für harte Arbeit, Professionalität und überdurchschnittlichen Einsatz. Aus diesem Grund möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern für diese hervorragende Leistung bedanken. Ich bin davon überzeugt, dass motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter für unseren Erfolg wichtiger sind als alles andere. Erfreulicherweise zeigen die Ergebnisse unserer jährlichen Allianz Mitarbeiterbefragung, dass auch unsere Beschäftigten Allianz als attraktiven Arbeitgeber schätzen.
Für die Allianz hat das Jahr 2012 mit bedeutenden Veränderungen in unserem Management begonnen: Paul Achleitner, Enrico Cucchiani und Joachim Faber sind im ersten Halbjahr 2012 aus dem Vorstand
ausgeschieden. An ihre Stelle sind Gary Bhojwani, Helga Jung, Dieter Wemmer sowie Maximilian Zimmerer getreten. Ich kann Ihnen versichern, dass auch das neue Team hervorragend zusammenarbeitet. Es verfügt sowohl über die Qualität als auch die Erfahrung, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu meistern und neue Chancen zu nutzen.
Aus wirtschaftlicher Perspektive war das Jahr 2012 erneut ein herausforderndes Jahr. Die anhaltende Eurokrise sowie das gedämpfte Wirtschaftswachstum und das weiter fallende Zinsniveau setzten viele Finanzunternehmen unter Druck. Dennoch bin ich heute gerade in Bezug auf die Zukunft des Euro zuversichtlicher als noch vor einem Jahr, denn der schrittweise Umgang mit der Krise hat positive Wirkung gezeigt. Allerdings steht eine nachhaltige Lösung für die Staatsschuldenkrise nach wie vor aus. Und bis das geschieht, sind die systemischen Risiken unverändert vorhanden.
Im vergangenen Jahr bildete daher der Umgang mit potenziellen Stressszenarien einen der Schwerpunkte unserer Arbeit. Wir haben unter anderem die Risiken einer Ausweitung der Eurokrise sorgfältig analysiert und vorausschauend geeignete Maßnahmen ergriffen – zum Beispiel indem wir das Risikopotenzial unserer Kapitalanlagen deutlich abgebaut haben.
Unser Geschäft entwickelte sich trotz des herausfordernden Umfelds sehr positiv: Es ist uns gelungen, unser operatives Ergebnis über alle Geschäftsfelder hinweg zu steigern. Insbesondere die operative Profitabilität unseres Bereichs Asset Management wuchs um 33,6% und macht nun über 30% unseres operativen Konzernergebnisses aus. Der
Bereich der Lebens- und Krankenversicherung konnte sein operatives Ergebnis um 22,1% steigern, während unser Sachversicherungsgeschäft um 12,5% wuchs. Einzig unsere Sachversicherungs-Tochtergesellschaft Fireman's Fund in den USA entwickelte sich negativ – sie war besonders stark von der anhaltenden Dürre sowie vom Sturm "Sandy" betroffen. Zusätzlich musste Fireman's Fund seine Reserven für Altverträge mit langen Haftungszeiten aufstocken.
Im Jahr 2012 haben wir in den Ausbau unseres Marktanteils in ausgewählten Märkten investiert. Zum einen ist es uns gelungen, den Konsolidierungstrend im europäischen Finanzsektor durch Akquisitionen in Frankreich und Belgien für uns zu nutzen – zum anderen haben wir weiter in die aufstrebenden Märkte Asiens investiert. Hier schlossen wir eine Vereinbarung mit Hongkong Shanghai Banking Corporation (HSBC) über den exklusiven Vertrieb von Lebensversicherungsprodukten in sechs Ländern ab.
Viele der Herausforderungen, die uns durch das Jahr 2012 begleitet haben, werden auch im Jahr 2013 eine wichtige Rolle spielen, insbesondere die ungewissen Konjunkturaussichten, das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die anstehenden Veränderungen in fast allen Bereichen der Finanzmarktregulierung.
Für die Themen, die wir beeinflussen können, haben wir die Weichen bereits gestellt. Nun geht es darum, unsere Entscheidungen schnell und umfassend umzusetzen. Aufgrund des extrem niedrigen Zinsniveaus werden die Investmentergebnisse auch in den kommenden Jahren niedriger ausfallen als in der Vergangenheit. Daher ist es wichtiger denn je, unsere Stärken im operativen Geschäft konsequent
auszubauen. Das heißt, dass wir den Fokus weiterhin auf intelligente Investitionen in Technologien, Mitarbeiter und Vertrieb legen sowie kontinuierlich an unserer Fähigkeit arbeiten, Risiken besser als unsere Wettbewerber zu erkennen und einzuschätzen. Schließlich wird Digitalisierung auch in den kommenden Jahren ein zentrales Thema bleiben, sowohl im operativen Geschäft als auch bei der Interaktion mit unseren Kunden.
Unser Ziel für die nächsten Jahre ist auch weiterhin nachhaltiges und profitables Wachstum. Für das Jahr 2013 erwarten wir ein operatives Ergebnis von 9,2 Mrd € – plus oder minus 500 Mio €. Wir werden alles tun, um unsere Finanzstärke zu erhalten und auszubauen und so ein zuverlässiger Partner für Sie zu bleiben. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie uns auch weiterhin Ihr Vertrauen schenken.
Michael Diekmann Vorsitzender des Vorstands


der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Wir überwachten die Geschäftsführung der Gesellschaft und berieten den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat eingebunden.
Im Rahmen unserer Überwachungs- und Beratungstätigkeit ließen wir uns vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend berichten, und zwar sowohl schriftlich als auch mündlich. Der Vorstand informierte uns über den Gang der Geschäfte sowie die wirtschaftliche und die finanzielle Entwicklung des Allianz Konzerns und der Allianz SE einschließlich der Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von den bisherigen Plänen. Weitere Hauptpunkte der Berichterstattung waren die Unternehmensstrategie, die Entwicklung der Kapitalausstattung, die Auswirkungen der andauernden Staatsschuldenkrise in Europa sowie die internationale Diskussion zur Systemrelevanz großer Finanzinstitute und der Stand der Umsetzung der Solvency-II-Richtlinie. Zudem befassten wir uns ausführlich mit der Planung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2013 und der Mittelfristplanung. A An unsere Aktionäre
Die Vorstandsberichte zur Geschäftslage und zu übrigen Themen wurden von schriftlichen Präsentationen und Unterlagen ergänzt, die jedes Aufsichtsratsmitglied jeweils vor der Sitzung zur Vorbereitung erhielt. Ebenso lagen uns der Jahres- und Konzernabschluss sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers rechtzeitig vor der Sitzung vor. Der Halbjahres- und die Quartalsfinanzberichte sowie die Ergebnisse der prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer gingen den Mitgliedern des Prüfungsausschusses zur Vorbereitung zu. Soweit Geschäftsführungsmaßnahmen des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse bedurften, wurde hierüber Beschluss gefasst.
Im Geschäftsjahr 2012 hielt der Aufsichtsrat fünf Sitzungen und eine telefonische Aussprache ab. Die regulären Sitzungen fanden im März, im Mai, im September und im Dezember statt. Daneben gab es eine konstituierende Sitzung im Anschluss an die Neuwahl des Aufsichtsrats durch die ordentliche Hauptversammlung 2012. Im Februar 2012 wurde im Anschluss an die Sitzung des Prüfungsausschusses zudem eine telefonische Aussprache über den Dividendenvorschlag des Vorstands durchgeführt. Darüber hinaus wurde im August nach der Niederlegung des Mandats als Mitglied des Aufsichtsrats durch Herrn Dr.Cromme und der gerichtlichen Bestellung von Frau Bosse zum Mitglied des Aufsichtsrats im Wege der schriftlichen Beschlussfassung Herr Dr.Bernotat zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt sowie die Ausschüsse neu besetzt.
Über wichtige Vorgänge informierte uns der Vorstand schriftlich auch zwischen den Sitzungen. Die Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Vorstand tauschten sich zudem regelmäßig über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen aus. Mit zwei Ausnahmen wurden alle Sitzungen des Aufsichtsrats unter Teilnahme sämtlicher Mitglieder abgehalten. An der konstituierenden Sitzung am 9.Mai 2012 konnten die Herren Landau und Sutherland sowie an der Sitzung am 12.Dezember 2012 Herr Landau entschuldigt nicht teilnehmen. Beide Herren wirkten jeweils durch schriftliche Stimmabgaben an den Beschlussfassungen mit. Interessenkonflikte, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung zu informieren ist, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten.
In allen regulären Aufsichtsratssitzungen des Berichtsjahres 2012 erläuterte uns der Vorstand, wie sich Umsatz und Ergebnis im Konzern entwickelt hatten; ferner ging er auf den Verlauf in den einzelnen Geschäftssegmenten näher ein und berichtete über die Kapital- und Finanzlage. Kontinuierlich wurden wir vom Vorstand über die Auswirkungen von Naturkatastrophen, den Stand wesentlicher Rechtsstreitigkeiten sowie weitere wesentliche Entwicklungen informiert.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bildeten die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise in Europa und ihre Konsequenzen für die Risikostrategie und das Risikomanagement einen wesentlichen Schwerpunkt unserer Arbeit im Aufsichtsrat.
In der Sitzung am 22.März 2012 fasste der Aufsichtsrat Beschluss über die Verlängerung des Vorstandsmandats der Herren Bäte, Dr.Mascher und Ralph jeweils bis zum 31.Dezember 2017. Daneben behandelte der Aufsichtsrat die Zielerreichung der einzelnen Vorstandsmitglieder und setzte deren variable Vergütung entsprechend fest. Im weiteren Sitzungsverlauf befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011. Die beauftragte KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG), München, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat mit der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung 2012 der Allianz SE und verabschiedete die Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung. Außerdem beschloss er die Bestellung der KPMG zum Abschlussprüfer für den Einzel- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2012 sowie für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts. Weiter ließ er sich anhand eines Referats vom Vorstand ausführlich über die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise in Europa und diesbezügliche Maßnahmen der Allianz unterrichten.
Am 9.Mai 2012, unmittelbar vor der Hauptversammlung, informierte uns der Vorstand kurz über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2012 und die aktuelle Lage des Allianz Konzerns. Dabei wurde der Aufsichtsrat auch über laufende Kooperations- und Beteiligungsprojekte unterrichtet. Weiter nutzte er die Sitzung, um die anschließende Hauptversammlung vorzubereiten. Aufgrund der anstehenden Neuwahlen zum Aufsichtsrat wurde den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern der Dank für ihr Wirken im Aufsichtsrat ausgesprochen.
Nach den Neuwahlen zum Aufsichtsrat in der Hauptversammlung 2012 wählten wir in der konstituierenden Sitzung am 9.Mai 2012 unmittelbar nach der Hauptversammlung Herrn Dr.Perlet zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie die Herren Dr.Cromme und Zimmermann zu seinen Stellvertretern. Daneben führte der Aufsichtsrat die Wahl zur Ausschussbesetzung durch und bestimmte die Herren Dr.Bernotat und Landau als unabhängige Finanzexperten im Sinne des § 100 Absatz 5 Aktiengesetz. Weiter vereinbarte der Aufsichtsrat eine Erhöhung der Sitzungsfrequenz von vier auf sechs Sitzungen im Geschäftsjahr 2013.
A An unsere Aktionäre
Aufgrund der Niederlegung des Aufsichtsratsmandats durch Herrn Dr.Cromme mit Wirkung zum Ablauf des 14.August 2012 sowie der gerichtlichen Bestellung von Frau Bosse zum Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung vom 15.August 2012 wählte der Aufsichtsrat im August 2012 im schriftlichen Verfahren Herrn Dr.Bernotat zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats und setzte die Ausschusszusammensetzung neu fest.
In der Sitzung am 13. September 2012 befassten wir uns zunächst eingehend mit der Strategie des Allianz Konzerns, einschließlich der Risikostrategie und der Neuausrichtung des Lebensversicherungsgeschäfts im Niedrigzinsumfeld. Anschließend berichtete der Vorstand über den Geschäftsverlauf und die Finanzlage des Allianz Konzerns. Der Beschluss des Vorstands, Mitarbeitern des Allianz Konzerns in 21 Ländern Allianz Aktien zu vergünstigten Bedingungen zum Kauf anzubieten, wurde vom Aufsichtsrat begrüßt. Der Ständige Ausschuss stimmte der entsprechenden Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2010/II zur Ausgabe der Mitarbeiteraktien zu. In der Executive Session beschäftigten wir uns mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie der Vorbereitung der Effizienzprüfung.
In der Sitzung am 12.Dezember 2012 informierte uns der Vorstand über die Ergebnisse des dritten Quartals, den weiteren Geschäftsverlauf und die Lage des Allianz Konzerns. Dabei ließen wir uns auch über die Auswirkungen des Sturms "Sandy" sowie über die Dürreschäden in der US-Ernteausfallversicherung berichten. Weiter behandelten wir die Planung für das Geschäftsjahr 2013 und die Dreijahres-Planung 2013 – 2015, die Vergütungsstrukturen innerhalb des Allianz Konzerns und die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Anhand eines vertikalen und horizontalen Vergleichs überprüften wir die Angemessenheit der Vorstandsvergütung und stellten diese fest. Auf Vorschlag des Personalausschusses beschloss der Aufsichtsrat die Festsetzung der jährlichen Beiträge für die Altersvorsorge der Vorstandsmitglieder für das Jahr 2013 und verabschiedete die Ziele für die variable Vergütung der Vorstandsmitglieder für das Jahr 2013 sowie für den Mid-Term-Bonus 2013 bis 2015. Weiter verabschiedeten wir die durch die Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex veranlasste Neufassung der Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, führten die regelmäßige Effizienzprüfung des Aufsichtsrats durch und beschlossen die Übertragung der Zuständigkeit für die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagement-Systems vom Prüfungsausschuss auf den Risikoausschuss des Aufsichtsrats. Im Anschluss an die Sitzung fand eine gesonderte Informationsveranstaltung statt, in der Vorstandsmitglieder zu aktuellen Themen referierten.
Der Aufsichtsrat hat sich mit der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 15.Mai 2012 befasst. Erforderliche Anpassungen der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat sowie die neugefassten Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wurden in der Dezember-Sitzung beschlossen.
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 12.Dezember 2012 die Entsprechenserklärung nach §161 Aktiengesetz abgegeben und diese den Aktionären auf der Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Die Allianz SE entspricht sämtlichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15.Mai 2012 und wird ihnen auch zukünftig entsprechen. Die in der Entsprechenserklärung vom 14.Dezember 2011 genannte Ausnahme, wonach in Abweichung von Ziffer 5.4.6 Absatz 2 Satz 1 Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26.Mai 2010 die von der Hauptversammlung am 4.Mai 2011 beschlossene und in der Satzung geregelte Vergütung für den Aufsichtsrat keine erfolgsorientierten Vergütungskomponenten vorsieht, ist entfallen. Die Empfehlung zur erfolgsorientierten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Neufassung des Kodex nicht mehr enthalten.
Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance im Allianz Konzern entnehmen Sie dem "Corporate-Governance-Bericht" ab Seite 63 und der "Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB" ab Seite 70. Vertiefende Informationen zur Corporate Governance finden Sie zudem auf
Corporate-Governance-Bericht und Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §289a HGB

Corporate Governance
der Webseite der Allianz unter www.allianz.com/cg.
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat verschiedene Ausschüsse gebildet: den Ständigen Ausschuss, den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Risikoausschuss und den Nominierungsausschuss. Die Ausschüsse bereiten die Beratung und die Beschlussfassung im Plenum vor. Darüber hinaus sind den Ausschüssen auch eigene Beschlusszuständigkeiten übertragen worden. Einen Vermittlungsausschuss gibt es nicht, weil das Mitbestimmungsgesetz, das diesen Ausschuss vorsieht, für die Allianz SE nicht gilt. Wie sich die Ausschüsse zum Berichtsjahresende zusammensetzten, entnehmen Sie der Seite 46.
Der Ständige Ausschuss befasste sich 2012 in drei turnusmäßigen Sitzungen vor allem mit Corporate-Governance-Fragen, der Vorbereitung der ordentlichen Hauptversammlung, dem Mitarbeiteraktienkaufprogramm und der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats. Während des Geschäftsjahres waren durch den Ausschuss Zustimmungsbeschlüsse zu fassen, und zwar zur Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2010/II für die Ausgabe von Mitarbeiteraktien und zur Gewährung von Krediten an leitende Angestellte.
A An unsere Aktionäre
Der Personalausschuss tagte dreimal. Behandelt wurden insbesondere Personalangelegenheiten aktiver und ehemaliger Vorstandsmitglieder. Der Ausschuss bereitete die Überprüfung des Vergütungssystems für den Vorstand vor, einschließlich der Festsetzung der Ziele für die variable Vergütung. Zudem befasste er sich mit der Struktur der Zielsetzungen für die Vorstandsmitglieder ab 2013 und dem Zwischenstand der Zielerreichung der Vorstandsmitglieder für den Mid-Term-Bonus 2010 bis 2012. Der Ausschuss befasste sich außerdem mit den Mandaten, die Vorstandsmitglieder im Interesse des Allianz Konzerns wahrnehmen. Hierzu wurden im Mai und August 2012 auch Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst.
Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2012 fünf Sitzungen ab. Er erörterte in Gegenwart des Abschlussprüfers die Jahresabschlüsse der Allianz SE und des Konzerns, die Lageberichte und die Prüfungsberichte. Ferner prüfte der Ausschuss den Halbjahres- sowie die Quartalsfinanzberichte und besprach im Beisein des Abschlussprüfers deren prüferische Durchsicht. Der Prüfungsausschuss sah im Rahmen seiner Prüfungen keinen Anlass für Beanstandungen. Weiterhin befasste sich der Ausschuss mit der Erteilung der Prüfungsaufträge und der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte. Zudem wurde die Vergabe von Aufträgen für nicht prüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer besprochen. Im Juli wurde in einem schriftlichen Beschluss die Zustimmung zur Mandatierung des Abschlussprüfers für ein Projekt im Zusammenhang mit dem US-amerikanischen "Foreign Account Tax Compliance Act" erteilt. Weiter befasste sich der Ausschuss eingehend mit dem Risikomanagement- und Risikoüberwachungssystem, dem Compliance-System, dem internen Revisionssystem sowie mit dem Rechnungslegungsprozess und den internen Kontrollen im Rahmen der Finanzberichterstattung, einschließlich der Angemessenheit der jeweiligen Systeme und Prozesse. Der Ausschuss ließ sich von der Leiterin des Fachbereichs Group Audit, vom Chefsyndikus und vom Chief Compliance Officer fortlaufend über wesentliche Revisionsergebnisse und deren Aufarbeitung sowie über Rechts- und Compliance-Themen berichten. In der Februar-Sitzung diskutierte der Ausschuss zudem die Zusammenlegung der Bereiche Legal und Compliance zu einem gemeinsamen Fachbereich Group Legal&Compliance. In der Sitzung im November 2012 billigte der Ausschuss den Prüfungsplan von Group Audit für das Jahr 2013.
Der Risikoausschuss hielt im Jahr 2012 zwei Sitzungen ab. Dabei führte der Ausschuss die bereits im Vorjahr begonnene Effizienzprüfung fort und befasste sich insbesondere mit der Abgrenzung der Aufgaben zwischen Risiko- und Prüfungsausschuss. In beiden Sitzungen beriet der Ausschuss mit dem Vorstand die aktuelle Risikosituation des Allianz Konzerns und ließ sich den Fortschritt der Vorbereitungen auf die risikoorientierte Weiterentwicklung der gesetzlichen Eigenmittelanforderungen für Versicherungsunternehmen (Solvency II) darlegen. Der Ausschuss befasste sich erneut eingehend mit den Folgen der Staatsschuldenkrise in Europa und Maßnahmen zur Risikoreduzierung. Der Risikobericht sowie die weiteren risikobezogenen Aussagen im Jahres- und im Konzernabschluss
sowie im Lagebericht und im Konzernlagebericht wurden unter Hinzuziehung des Abschlussprüfers einer Vorprüfung unterzogen und der Prüfungsausschuss über das Ergebnis informiert. Dabei wurde auch die Angemessenheit des Risikofrüherkennungssystems in der Allianz erörtert.
Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr einmal. Dabei wurde die Beschlussfassung im Aufsichtsratsplenum zur Anpassung der Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats vorbereitet. Die Anpassung war aufgrund der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex erforderlich.
Über die Arbeit in den Ausschüssen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend unterrichtet.
Vorsitz und Ausschüsse des Aufsichtsrats – Stand 31.Dezember 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr.Helmut Perlet Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats Dr.Wulf Bernotat, Rolf Zimmermann Ständiger Ausschuss Dr.Helmut Perlet (Vorsitzender), Dr.Wulf Bernotat, Prof.Dr.Renate Köcher, Gabriele Burkhardt-Berg, Rolf Zimmermann Personalausschuss Dr.Helmut Perlet (Vorsitzender), Christine Bosse, Rolf Zimmermann Prüfungsausschuss Dr.Wulf Bernotat (Vorsitzender), Igor Landau, Dr.Helmut Perlet, Jean-Jacques Cette, Ira Gloe-Semler Risikoausschuss Dr.Helmut Perlet (Vorsitzender), Christine Bosse, Peter Denis Sutherland, Dante Barban, Franz Heiß Nominierungsausschuss Dr.Helmut Perlet (Vorsitzender), Prof.Dr.Renate Köcher, Peter Denis Sutherland
Aufgrund einer gesetzlichen Sonderregelung für Versicherungsunternehmen werden der Abschlussprüfer und der Prüfer für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts durch den Aufsichtsrat der Allianz SE und nicht durch die Hauptversammlung bestellt. Zum Abschlussprüfer für den Jahres- und den Konzernabschluss sowie für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts hat der Aufsichtsrat die KPMG bestellt. KPMG hat die Jahresabschlüsse der Allianz SE und des Konzerns sowie die jeweiligen Lageberichte geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Den Halbjahres- und die Quartalsfinanzberichte hat KPMG einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
A An unsere Aktionäre
Alle Aufsichtsratsmitglieder haben die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte von KPMG für das Geschäftsjahr 2012 rechtzeitig erhalten. Im Prüfungsausschuss wurden am 19. Februar 2013 und im Aufsichtsratsplenum am 20.Februar 2013 auf vorläufiger Grundlage die Abschlüsse und die Prüfungsergebnisse der KPMG erörtert. Über die fertiggestellten Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der KPMG wurde am 14.März 2013 im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsratsplenum beraten. An diesen Erörterungen nahmen die Abschlussprüfer jeweils teil und präsentierten die wesentlichen Prüfungsergebnisse. Schwächen des internen Kontrollsystems für den Rechnungslegungsprozess wurden dabei nicht festgestellt. Umstände, die die Befangenheit des Abschlussprüfers besorgen lassen, lagen nicht vor.
Aufgrund eigener Prüfungen des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Gewinnverwendungsvorschlags haben wir keine Einwendungen erhoben und das Ergebnis der KPMG-Abschlussprüfung zustimmend zur Kenntnis genommen. Den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss haben wir gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands schließen wir uns an.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Allianz Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 9.Mai 2012 endete die Amtszeit des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat war daher von der Hauptversammlung 2012 neu zu wählen. Die sechs Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat waren auf Vorschlag der Arbeitnehmerseite zu bestellen, wobei die Hauptversammlung gemäß der Satzungsregelung an die von den Arbeitnehmern übermittelten Vorschläge gebunden war. Das Aufsichtsratsmandat von Herrn Dr.Henning Schulte-Noelle sowie der Herren Godfrey Robert Hayward, Peter Kossubek und Jörg Reinbrecht endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 9.Mai 2012. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitgliedern für die wertvolle und vertrauensvolle Mitarbeit in diesem Gremium.
Neu in den Aufsichtsrat der Allianz SE wurde auf Seiten der Anteilseignervertreter von der Hauptversammlung Herr Dr.Helmut Perlet gewählt. Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter wurden neu in den Aufsichtsrat der Allianz SE gewählt: Frau Gabriele Burkhardt-Berg, Frau Ira Gloe-Semler und Herr Dante Barban. Im Übrigen bestätigte die Hauptversammlung die Mitglieder des letzten Aufsichtsrats in ihrem Amt. Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der Allianz SE wurden demnach Frau Prof.Dr.Renate Köcher und die Herren Dr.Wulf H. Bernotat, Dr.Gerhard Cromme, Igor Landau, Dr.Helmut Perlet und Peter Denis Sutherland. Die Arbeitnehmerseite setzt sich zusammen aus
Frau Gabriele Burkhardt-Berg, Frau Ira Gloe-Semler sowie den Herren Dante Barban, Jean-Jacques Cette, Franz Heiß und Rolf Zimmermann. Entsprechend der Sitzverteilung nach der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE vom 20. September 2006 wurden auf der Arbeitnehmerseite wieder vier Vertreter aus Deutschland und mit den Herren Barban und Cette je ein Vertreter aus Italien und Frankreich gewählt. Die laufende Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2017.
Der neu gewählte Aufsichtsrat hat Herrn Dr.Helmut Perlet zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurden zunächst Herr Dr.Gerhard Cromme auf Vorschlag der Anteilseignervertreter und Herr Rolf Zimmermann auf Vorschlag der Arbeitnehmervertreter gewählt.
Mit Wirkung zum Ablauf des 14.August 2012 legte Herr Dr.Gerhard Cromme sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz SE nieder. Durch Beschluss des Amtsgerichts München wurde Frau Christine Bosse mit Wirkung vom 15.August 2012 bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2013 zum Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz SE gerichtlich bestellt. In der ordentlichen Hauptversammlung 2013 wird eine Nachwahl zum Aufsichtsrat erfolgen. Herr Dr.Wulf H. Bernotat wurde auf Vorschlag der Anteilseignervertreter als Nachfolger von Herrn Dr.Cromme zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Allianz SE gewählt.
Auch im Vorstand ergab sich eine Änderung. Zum 31.Mai 2012 ist Herr Dr. Paul Achleitner aus dem Vorstand der Allianz SE ausgeschieden. Als Nachfolger hatte der Aufsichtsrat bereits im Dezember 2011 Herrn Dr.Maximilian Zimmerer mit Wirkung vom 1.Juni 2012 in den Vorstand der Allianz SE bestellt.
Der Aufsichtsrat hat sich vom Vorstand jeweils über die Aufgabenverteilung im Vorstand informieren lassen und darüber beraten.
München, den 14.März 2013
Für den Aufsichtsrat:
Dr. Helmut Perlet Vorsitzender
53 International Executive Committee
seit 9. Mai 2012 Vorsitzender Ehem. Mitglied des Vorstands der Allianz SE
bis 9. Mai 2012 Vorsitzender Ehem. Vorsitzender des Vorstands der Allianz AG
Stv. Vorsitzender (seit 15. August 2012) Ehem. Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG
bis 14. August 2012 Stv. Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG
DAnte Barban seit 9. Mai 2012 Angestellter der Allianz S.p.A.
Christine Bosse seit 15. August 2012 Ehem. Vorsitzende des Vorstands der Tryg
seit 9. Mai 2012 Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Allianz SE
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Allianz France S.A.
seit 9. Mai 2012 Bundesfachgruppenleiterin von ver.di Deutschland
bis 9. Mai 2012 Angestellter der Allianz Insurance plc
Angestellter der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG
Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach
bis 9. Mai 2012 Angestellter der Allianz Deutschland AG
bis 9. Mai 2012 Gewerkschaftssekretär von ver.di Bezirk Hannover
Vorsitzender von Goldman Sachs International


von links nach rechts
Dr. Helga Jung Michael Diekmann Clement Booth
von links nach rechts


von links nach rechts Manuel Bauer Oliver Bäte Dr. Maximilian Zimmerer
Dr. Dieter Wemmer Dr. Christof Mascher Jay Ralph
von links nach rechts

www Vorstand
Michael Diekmann Chairman of the Board of Management
Dr. Paul Achleitner Finance bis 31. Mai 2012
Oliver Bäte Controlling, Reporting, Risk bis 31. Dezember 2012 Insurance Western & Southern Europe seit 1. Januar 2013
Manuel Bauer Insurance Growth Markets
Gary Bhojwani Insurance USA
Clement Booth Global Insurance Lines & Anglo Markets
Dr. Helga Jung Insurance Iberia & Latin America, Legal & Compliance, M&A
Dr. Christof Mascher Operations
Jay Ralph Asset Management Worldwide
Dr. Dieter Wemmer Insurance Western & Southern Europe bis 31. Dezember 2012 Finance, Controlling, Risk seit 1. Januar 2013
Dr. Werner Zedelius Insurance German Speaking Countries, Human Resources
Dr. Maximilian Zimmerer Investments seit 1. Juni 2012
35 Aktionärsbrief
53 International Executive Committee
Michael Diekmann Vorsitzender, Allianz SE Deutschland
Amer Ahmed Allianz Re Deutschland
Deutschland
Manuel Bauer Allianz SE Deutschland
Gary Bhojwani Allianz SE Deutschland
Clement Booth Allianz SE Deutschland
Bruce Bowers CEEMA Deutschland
Elizabeth Corley Allianz Global Investors Deutschland
Mohamed El-Erian PIMCO USA
Lori Fouché Fireman's Fund Insurance Company USA
Remi Grenier Allianz Global Assistance Frankreich
Helga Jung Allianz SE Deutschland
Wolfram Littich Allianz Elementar Österreich
Christof Mascher Allianz SE Deutschland
Niran Peiris Allianz Australia Australien
Jay Ralph Allianz SE Deutschland
Jacques Richier Allianz France Frankreich
Markus Riess Allianz Deutschland AG Deutschland
Klaus-Peter Roehler Allianz Suisse Schweiz
George Sartorel Allianz S.p.A. Italien
Vicente Tardío Barutel Allianz Companía de Seguros y Reaseguros Spanien
Axel Theis Allianz Global Corporate & Specialty Deutschland
Andrew Torrance
Allianz Insurance plc Großbritannien
Wilfried Verstraete Euler Hermes
Frankreich
Dieter Wemmer Allianz SE Deutschland
Walter White Allianz Life Insurance Company USA
Werner Zedelius Allianz SE Deutschland
Maximilian Zimmerer Allianz SE Deutschland
Auf den guten Start ins neue Jahr folgte zunächst eine bis zum Sommer anhaltende Verschlechterung der Stimmung am Markt. Diese wurde vor allem durch die Staatsschuldenkrise in Griechenland, die wachsenden Sorgen um die spanische Wirtschaft sowie die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Europäischen Währungsunion getrübt. Erst die Ankündigung der Europäischen Zentralbank Ende Juli, alles in ihrer Macht Stehende für den Erhalt der Währungsunion zu unternehmen, leitete die Wende ein. Seither fassen Anleger wieder Vertrauen und kehren an Europas Börsen zurück. Mit einem Kursanstieg des DAX um 29,1% profitierte davon insbesondere der deutsche Aktienmarkt, während der europäische Index EURO STOXX 50 mit 13,8% ein moderateres Wachstum an den Tag legte.
Die Allianz Aktie erzielte im Berichtsjahr einen Kursgewinn von 41,8% – der höchste Wertzuwachs seit 15 Jahren – und notierte zum Jahresultimo bei 104,80 €. Damit entwickelte sich die Allianz Aktie besser als sämtliche anderen wichtigen Vergleichsindizes, darunter der STOXX Europe 600 Insurance. Dessen Kursgewinn belief sich auf 32,9%, also 8,9 Prozentpunkte weniger als der Zuwachs des Allianz Werts. Auch im Vergleich mit branchenübergreifenden Indizes wie dem DAX (+ 29,1%) oder dem EURO STOXX 50 (+ 13,8%) lag unsere Aktie deutlich vorn. Unterstellt man, dass die Dividende wieder in Allianz Aktien angelegt wurde, ergibt sich sogar ein Plus von 49,8%. Der Aktienkurs profitierte dabei nicht nur von der Beruhigung der europäischen Staatsschuldenkrise, sondern ebenso von unserer überzeugenden Geschäftsentwicklung: Nach Veröffentlichung der Unternehmenszahlen 2012 empfahlen 74 % der Analysten die Allianz Aktie zum Kauf – mit einem durchschnittlichen

Kursziel von 116 €. Die aktuellen Empfehlungen und Gewinnschätzungen der Analysten finden Sie im Internet unter www.allianz.com/analystenempfehlungen.

Der Kursaufschwung 2012 trug dazu bei, dass auch langfristige Investments in Allianz Aktien attraktiv sind. So konnten Anleger, die unsere Aktie über zehn Jahre im Portefeuille hielten und die Dividenden in Allianz Aktien reinvestierten, einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 6,2 % jährlich erzielen. Unter www.allianz.com/aktie bieten wir unseren Anlegern einen Aktienrechner an, mit dem sie die Wertentwicklung ihres Allianz Investments nachbilden können.

| Performance der Allianz Aktie im vergleich | ||||
|---|---|---|---|---|
| durchschnittliche Jahresperformance in% |
1 Jahr 2012 |
5 Jahre 2008 – 2012 |
10 Jahre 2003 – 2012 |
|
| Allianz (ohne Dividende) | 41,8 | -6,7 | 2,6 | |
| Allianz (mit Dividende) | 49,8 | -2,0 | 6,2 | |
| STOXX Europe 600 Insurance | 32,9 | -6,8 | 1,2 | |
| EURO STOXX 50 | 13,8 | -9,7 | 1,0 | |
| DAX | 29,1 | -1,2 | 10,2 | |
Quelle: Thomson Reuters Datastream

Allianz Kurs Allianz Hochs und Tiefs STOXX Europe 600 Insurance (bezogen auf den Allianz Kurs) Quelle: Thomson Reuters Datastream
Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung schlagen wir der Hauptversammlung vor, weiterhin eine attraktive Dividende von 4,50 € auszuschütten. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 4,3%. Bezogen auf den Jahresüberschuss1 2012 beträgt die Ausschüttungsquote 40%2.
1 Berechnet auf den Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter.
2 Dividendensumme basierend auf der Gesamtzahl der Aktien. Die tatsächliche Dividendenzahlung wird um die auf eigene Aktien entfallende Dividende reduziert.

2 Dividendensumme basierend auf der Gesamtzahl der Aktien. Die tatsächliche Dividendenzahlung wird um die auf eigene Aktien entfallende Dividende reduziert.
| 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl ausgegebener Aktien am 31.12. | 455950000 | 455300000 | 454500000 | 453900000 | 453050000 | |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl ausstehender Aktien | 452666296 | 451764842 | 451280092 | 450845024 | 450161145 | |
| Aktienkurs am 31.12. | € | 104,80 | 73,91 | 88,93 | 87,15 | 75,00 |
| Jahreshoch | € | 105,85 | 108,05 | 95,43 | 88,36 | 145,92 |
| Jahrestief | € | 70,02 | 57,47 | 76,67 | 48,68 | 46,64 |
| Jahresperformance | % | 41,8 | -16,9 | 2,0 | 16,2 | -49,3 |
| Beta-Faktor1 | 1,1 | 1,5 | 0,9 | 1,4 | 1,3 | |
| Marktkapitalisierung am 31.12. | Mrd € | 47,8 | 33,7 | 40,4 | 39,6 | 34,0 |
| Durchschnittlicher Umsatz je Handelstag (Xetra) | Mio | 2,4 | 3,1 | 2,5 | 3,0 | 4,9 |
| Ergebnis je Aktie | € | 11,42 | 5,63 | 11,20 | 9,33 | -5,25 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) | 9,2 | 13,1 | 7,9 | 9,3 | – | |
| Dividende je Aktie | € | 4,502 | 4,50 | 4,50 | 4,10 | 3,50 |
| Dividendenrendite, bezogen auf den Jahresendkurs | % | 4,3 | 6,1 | 5,1 | 4,7 | 4,7 |
| Ausschüttungsquote3 | % | 404 | 80 | 40 | 40 | 40 |
| Eigenkapitalrendite nach Steuern3, 5 |
% | 10,5 | 5,7 | 11,9 | 12,5 | 9,9 |
1 Im Vergleich zum EURO STOXX 50, Quelle: Bloomberg.
2 Vorschlag.
3 Berechnet auf den Jahresüberschuss aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nach Anteilen anderer Gesellschafter.
4 Dividendensumme basierend auf der Gesamtzahl der Aktien. Die tatsächliche Dividendenzahlung wird um die auf eigene Aktien entfallende Dividende reduziert.
5 Auf Basis des durchschnittlichen Eigenkapitals; dies ist der Durchschnitt aus dem Eigenkapital am 31. Dezember zweier aufeinanderfolgender Geschäftsjahre.
Basisinformationen zur Allianz Aktie A 007
| Aktienart | Vinkulierte Namensaktie | ||
|---|---|---|---|
| Wertpapiercodes | WKN 840 400 | ||
| ISIN DE 000 840 400 5 |
|||
| Bloomberg | ALV GR | ||
| Reuters | 0#ALVG.DEU | ||
56 Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern
Im Jahr 2012 wurden rund 74% des Handels mit Allianz Aktien über deutsche Börsen (einschließlich Xetra) abgewickelt.

Die Allianz zählt zu den am höchsten bewerteten Finanzdienstleistern weltweit. Dies spiegelt sich auch in der Gewichtung wider, die der Allianz Aktie in bedeutenden deutschen, europäischen und Weltmarktindizes eingeräumt wird. Bei der Berechnung des STOXX Europe 600 Insurance, in den 33 Versicherungstitel eingehen, besitzt unser Papier das größte Gewicht. Auch im MSCI World Financials Index sind wir führend vertreten.
| Gewichtung der Allianz in wichtigen Indizes A 009 |
||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember 2012 |
Gewichtung in % |
Rang | Werte im Index | |
| DAX | 7,2 | 5 | 30 | |
| EURO STOXX 50 | 3,0 | 10 | 50 | |
| STOXX Europe 600 Insurance |
14,4 | 1 | 33 | |
| MSCI World Financials |
1,2 | 15 | 330 | |
| MSCI World |
0,2 | 70 | 1610 |
Quelle: Deutsche Börse, STOXX Ltd., MSCI
Unsere Orientierung an einer nachhaltigen Unternehmensführung wird durch die Notierung unserer Aktie in wichtigen Nachhaltigkeitsindizes – beispielsweise Dow Jones Sustainability Index und FTSE4Good – seit vielen Jahren honoriert. Nicht umsonst gelten wir als einer der nachhaltigsten Finanzdienstleister weltweit.
Mit der Gründung eines Environmental, Social, Governance (ESG) Boards bekräftigen wir unser Engagement für eine entsprechende Unternehmenssteuerung und für Governance-Strukturen, die die Umwelt, soziale Belange sowie Aspekte einer guten Unternehmensführung weiter stärken. Diese Maßnahmen steigern zugleich die Attraktivität der Allianz Aktie.
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit im Allianz Konzern finden Sie im Konzernlagebericht ab Seite 113 und im Internet unter www.allianz.com/nachhaltigkeit.

Unsere Fortschritte in nachhaltiger Entwicklung
www Nachhaltigkeit
Mit rund 453 000 Aktionären zählt die Allianz zu den größten europäischen Publikumsgesellschaften. Bis auf rund 0,6% der Allianz Aktien in unserem eigenen Besitz befinden sich alle Papiere im Streubesitz. Zum Jahresende wurden 85 % aller Aktien von institutionellen Investoren gehalten und 15% von privaten Anlegern, 73 % von europäischen Investoren und 27% von Aktionären außerhalb Europas. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Gesamtzahl der Aktionäre um 7%.
Aktuelle Informationen zur Aktionärsstruktur können Sie im Internet unter www.allianz.com/aktionaere abrufen.



Rund 4 000 Aktionäre und Aktionärsvertreter nahmen am 9. Mai 2012 an unserer Hauptversammlung in der Münchner Olympiahalle teil. Es waren 43,8 % des Grundkapitals vertreten (Vorjahr: 45,1 %). Die Hauptversammlung verabschiedete alle Beschlussvorschläge mit klarer Mehrheit und wählte den Aufsichtsrat neu.
Eine offene und wirkungsvolle Kommunikation mit Investoren ist uns sehr wichtig. Auf zahlreichen Roadshows in Europa, den USA, Kanada und Asien erläuterten Vorstandsmitglieder und Investor Relations (IR) die strategische Ausrichtung und die Geschäftsentwicklung der Allianz im Jahr 2012. Einschließlich der Treffen am Münchner Hauptsitz führten wir über 400 Gespräche mit institutionellen Anlegern und Analysten. Die Analystenkonferenz zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2011 und die Telefonkonferenzen zu den Quartalszahlen 2012 wurden live im Internet übertragen. Unser jährlicher "Capital Markets Day" zum Geschäft der Allianz in Südeuropa fand im Jahr 2012 in unserem Mailänder Büro statt. Bei dieser Gelegenheit präsentierte das Top-Management aus Frankreich, Italien, Spanien und der Türkei den Analysten und Investoren die Entwicklung der lokalen Allianz Gesellschaften. Unsere Vorstände und Experten stellten sich nicht nur auf hauseigenen Veranstaltungen den Fragen der institutionellen Investoren, sondern auch auf 15 internationalen Investorenkonferenzen. Ein weiterer wichtiger Teil unserer IR-Arbeit ist der Dialog mit Privataktionären. Wie schon im Vorjahr bearbeiteten wir im Jahr 2012 rund 8 500 Anfragen.
Die Arbeit unseres IR-Teams wurde 2012 von Analysten und Portfoliomanagern mehrfach ausgezeichnet.
| AUSZEICHNUNGEN 2012 (Auswahl) |
||||
|---|---|---|---|---|
| – Zum sechsten Mal in Folge belegten wir bei der renommierten "Extel Pan European Survey" von Thomson Reuters Platz eins im europäischen Versicherungssektor. Außerdem zeichnete Thomson Reuters unseren IR-Leiter zum zweiten Mal nacheinander in einer branchen- und länder übergreifenden Bewertung als "Leading Pan-European IR-Professional" aus. |
– Das Finanzmagazin "Institutional Investor" kürte die IR-Arbeit der Allianz zur besten im europäischen Versicherungssektor. – Die "Investor Perception Study 2012" des "IR Magazine" erklärte unsere IR-Arbeit sowohl zur besten in Deutschland als auch der europäischen Versicherungsbranche. – Der branchenübergreifende "Deutsche Investor Relations Preis" ging 2012 ebenfalls an den IR-Chef der Allianz. |
53 International Executive Committee
Entscheiden Sie selbst, auf welchem Weg Sie informiert werden wollen: Über unsere Unternehmenswebsite "Allianz.com", unsere Apps für iPhone und iPad sowie unsere mobile Website m.allianz.com ermöglichen wir unkomplizierten Zugang zu unseren Investor-Relations-Informationen – egal wo Sie sich befinden und welches Endgerät Sie verwenden.
Auf der IR-Website finden Sie die aktuellsten Pressemitteilungen, Präsentationen und Quartals- und Geschäftsjahresergebnisse auf einen Blick; ebenfalls verfügbar sind Aufzeichnungen von Presse- und Analystenkonferenzen sowie Video-Interviews mit unseren Vorständen.

Unsere Apps bieten die wichtigsten Investoreninformationen über die Allianz für unterwegs und zum schnellen Abruf.
Gehen Sie in den Apple App Store und laden dort die Apps herunter – oder scannen Sie einen der nachfolgenden QR-Codes:


Investor Relations Königinstraße 28 80802 München, Deutschland
Allianz Investor Line Mo - Fr: 8 - 20 Uhr Telefon: +49 89 3800 7555 Fax: +49 89 3800 3899 E-Mail: [email protected]
Wichtige Termine für Aktionäre und Analysten siehe Finanzkalender (hintere Umschlagsseite)

Mit unserer iPad App "Allianz Financial Reports" können Sie unsere Geschäfts- und Zwischenberichte als digitales Magazin lesen. Die anwenderfreundliche Navigation ermöglicht es Ihnen, in wenigen Schritten zur gewünschten Information zu gelangen. Sie entscheiden, ob Sie sich einen zusammenfassenden Überblick oder detaillierte Informationen (Grafiken, Tabellen, Fußnoten usw.) anzeigen lassen wollen.


Seiten 61–92

Gute Corporate Governance ist unabdingbar für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Aus diesem Grund legen Vorstand und Aufsichtsrat großen Wert auf die Einhaltung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (im Folgenden "Kodex"). Die Allianz SE erfüllt sämtliche Empfehlungen und Anregungen des aktuellen Kodex. Die von Vorstand und Aufsichtsrat am 12.Dezember 2012 abgegebene Entsprechenserklärung sowie die Stellungnahme zu den Kodex-Anregungen finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ab Seite 70.
Als Europäische Aktiengesellschaft unterliegt die Allianz SE zusätzlich zum deutschen Aktienrecht den speziellen europäischen SE-Regelungen und dem deutschen SE-Ausführungsgesetz. Die wesentlichen Grundzüge der bisherigen Unternehmensverfassung, insbesondere das duale Leitungssystem (Vorstand und Aufsichtsrat), und der Grundsatz der paritätischen Mitbestimmung im Aufsichtsrat bestehen in der Allianz SE unverändert fort. Auf unserer Internetseite haben wir unter www.allianz.com/se die Unterschiede zwischen einer deutschen Aktiengesellschaft und einer Europäischen Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland dargestellt.
Der Vorstand leitet die Allianz SE und den Allianz Konzern. Er umfasst derzeit elf Mitglieder aus verschiedenen Ländern. Zu seinen Aufgaben zählen die Festlegung der Unternehmensziele und der strategischen Ausrichtung, die Steuerung und Überwachung der operativen Einheiten sowie die Einrichtung und Überwachung eines effizienten Risikomanagementsystems. Dabei hat er für die Einhaltung gesetzlicher und behördlicher Regelungen zu sorgen. Der Vorstand ist ferner zuständig für die Erstellung der Quartals- und Halbjahresfinanzberichte des Konzerns und die Aufstellung des Konzernabschlusses sowie des Jahresabschlusses der Allianz SE.
Die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung. Unbeschadet der Gesamtverantwortung aller Vorstandsmitglieder führen die einzelnen Mitglieder des Vorstands die ihnen zugewiesenen Ressorts selbstständig und in eigener Verantwortung. Neben den Geschäftsbereichen gibt es funktionale Zuständigkeiten, die neben dem Ressort des Vorstandsvorsitzenden die Finanz-, Risikomanagement- und Controlling-Funktion, die Investmentfunktion und die Bereiche Operations, Personal sowie Recht und Compliance umfassen. Die geschäftlichen Zuständigkeitsbereiche sind entweder regional ausgerichtet oder beziehen sich auf ein operatives Geschäftsfeld, wie das Asset Management. Die nähere Ausgestaltung der Vorstandsarbeit wird durch eine Geschäftsordnung bestimmt. Diese regelt die Ressortzuständigkeiten der Vorstandsmitglieder, dem Gesamtvorstand vorbehaltene Angelegenheiten und sonstige Beschlussmodalitäten.
Der Vorstand tagt regelmäßig im Rahmen von Vorstandssitzungen. Diese werden vom Vorstandsvorsitzenden einberufen, der die Arbeit im Vorstand koordiniert. Jedes Vorstandsmitglied kann die Einberufung einer Sitzung unter Mitteilung des Beratungsgegenstands verlangen. Der Gesamtvorstand entscheidet durch Beschluss mit der einfachen Mehrheit der teilnehmenden Mitglieder. Im Falle der Stimmengleichheit ist die Stimme des Vorstandsvorsitzenden entscheidend. Dieser hat zudem ein Vetorecht. Eine Entscheidung gegen das Mehrheitsvotum des Vorstands kann er hingegen nicht durchsetzen.


Der Vorstand hat aus seiner Mitte das Group Capital Committee, das Group Finance Committee, das Group IT Committee und das Group Risk Committee als Vorstandsausschüsse gebildet.
| VORSTANDSAUSSC HUSS |
ZUST ÄNDIGKEIT |
|
|---|---|---|
| Group Capital Committee Michael Diekmann (Vorsitz), Dr.Paul Achleitner bis 31.Mai 2012, Oliver Bäte bis 31.Dezember 2012, Dr.Dieter Wemmer ab 1. Januar 2013, Dr.Maximilian Zimmerer ab 1. Juni 2012 |
Vorschläge an den Vorstand zur Risikostrategie sowie zur strategischen Zuweisung von Vermögen und Risikokapital im Konzern. |
|
| Group Finance Committee Dr.Paul Achleitner (Vorsitz) bis 31.Mai 2012, Dr.Maximilian Zimmerer (Vorsitz) ab 1. Juni 2012, Oliver Bäte bis 31.Dezember 2012, Dr.Helga Jung ab 1. Februar 2012, Jay Ralph ab 1. Januar 2012, Dr.Dieter Wemmer ab 1. Januar 2013, Dr.Werner Zedelius |
Entscheidung über wesent liche Investments, Erstellung und Überwachung von Grundsätzen der konzern weiten Investmentpolitik sowie Konzernfinanzierung und Kapitalmanagement. |
|
| Group IT Committee Dr.Christof Mascher (Vorsitz), Oliver Bäte bis 31.Dezember 2012, Jay Ralph, Dr.Dieter Wemmer ab 1. Januar 2013, Dr.Werner Zedelius |
Entwicklung und Vorschlag einer konzernweiten IT-Strategie, Überwachung von deren Implementierung und Entscheidung über konzernrelevante IT-Inves titionen. |
|
| Group Risk Committee Oliver Bäte (Vorsitz) bis 31.Dezember 2012, Dr.Dieter Wemmer (Vorsitz) ab 1. Januar 2013, Dr.Paul Achleitner bis 31.Mai 2012, Clement Booth, Jay Ralph, Dr.Maximilian Zimmerer ab 1. Juni 2012 |
Einrichtung und Überwa chung eines konzernweiten Risikomanagement- und Risikoüberwachungssystems. |
53 International Executive Committee
Neben den Vorstandsausschüssen hat der Vorstand mit dem Group Compensation Committee, dem Group Underwriting Committee und dem International Executive Committee auch Konzernausschüsse gebildet. Diese haben die Aufgabe, dem Gesamtvorstand der Allianz SE vorbehaltene Entscheidungen vorzubereiten, Beschlussvorschläge zu unterbreiten und den reibungslosen Informationsaustausch im Konzern sicherzustellen.
| KONZERNAUSSC | ZUST | |
|---|---|---|
| HUSS | ÄNDIGKEIT | |
| Group Compensation Committee Vorstandsmitglieder und Führungskräfte unterhalb des Vorstands der Allianz SE |
Ausgestaltung, Überwachung und Weiterentwicklung der Vergütungssysteme und jährliche Vorlage eines Berichts mit den Ergebnissen seiner Überwachung und Vorschlägen zur Weiterent wicklung. |
|
| Group Underwriting Committee | Generelle Überwachung des | |
| Vorstandsmitglieder und | Underwritings, des damit ver | |
| Führungskräfte unterhalb des | bundenen Risikomanagements | |
| Vorstands der Allianz SE sowie | sowie die Entwicklung eines | |
| Chief Underwriting Officer von | entsprechenden Regelwerks und | |
| Konzerngesellschaften | einer dazugehörigen Strategie. | |
| International Executive Committee Sämtliche Vorstandsmitglieder der Allianz SE und Geschäftsleiter der größten Tochtergesellschaften des Allianz Konzerns |
Diskussion konzernübergreifender strategischer Themen (für die Zusammensetzung siehe Seite 53). |
Die Zuständigkeiten und die Zusammensetzung der Vorstands- und Konzernausschüsse sind in den jeweiligen Geschäftsordnungen festgelegt, die der Zustimmung des Vorstands bedürfen.
Die operativen Einheiten und Geschäftssegmente des Allianz Konzerns werden über einen integrierten Management- und Kontrollprozess gesteuert. Holding und operative Einheiten definieren zunächst die geschäftsspezifischen Strategien und Ziele. Auf dieser Grundlage werden gemeinsame Pläne erstellt, die der Aufsichtsrat im Rahmen der Zielsetzung für die leistungsorientierte Vergütung des Vorstands berücksichtigt (Einzelheiten dazu finden Sie im "Vergütungsbericht" ab Seite 75). Bei der Besetzung von Führungsfunktionen achtet der Vorstand auf Vielfalt und strebt eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an, insbesondere vor dem Hintergrund, dass in Deutschland bis 2015 30% der Führungspositionen von Frauen ausgeübt werden sollen.
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Planung und Zielerreichung sowie über die Unternehmensstrategie und bestehende Risiken. Gemäß der Empfehlung des Kodex hat der Aufsichtsrat die Informations- und Berichtspflichten des Vorstands in einer Berichtsordnung näher festgelegt.
B Corporate Governance
Bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Einige dieser Zustimmungsvorbehalte sind gesetzlich geregelt oder finden sich in Beschlüssen der Hauptversammlung, etwa in Ermächtigungen des Vorstands zur Erhöhung des Grundkapitals (Genehmigtes Kapital), zum Erwerb eigener Aktien oder zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen. Zudem sieht auch die Satzung Zustimmungsvorbehalte vor, so für den Abschluss von Unternehmensverträgen und zur Erschließung neuer oder zur Aufgabe bestehender Geschäftssegmente, soweit die Maßnahme für den Konzern von wesentlicher Bedeutung ist. Ebenfalls zustimmungspflichtig sind – bei Überschreiten bestimmter Wertschwellen – der Erwerb von Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen sowie die Veräußerung von Konzerngesellschaften. Nach der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE bedarf darüber hinaus die Benennung des für Arbeit und Soziales zuständigen Vorstandsmitglieds der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Aufgrund der Rechtsform als Europäische Aktiengesellschaft (SE) gilt das deutsche Mitbestimmungsgesetz für die Allianz SE nicht. Größe und Zusammensetzung des Aufsichtsrats bestimmen sich vielmehr nach den allgemeinen europäischen Rahmenbedingungen für die SE. Diese werden in der Satzung und durch die Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE vom 20. September 2006 umgesetzt. Die Vereinbarung finden Sie auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/se.
Der Aufsichtsrat besteht aus zwölf Mitgliedern, die von der Hauptversammlung bestellt werden. Von den zwölf Mitgliedern sind sechs Mitglieder auf Vorschlag der Arbeitnehmer zu bestellen. Die Hauptversammlung ist an die Vorschläge der Arbeitnehmer gebunden.
Nach der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE sind die sechs Sitze der Arbeitnehmervertreter nach dem Verhältnis der Anzahl der Allianz Arbeitnehmer in den jeweiligen Ländern zu verteilen. Dem derzeit amtierenden Aufsichtsrat gehören vier Arbeitnehmervertreter aus Deutschland und je ein Arbeitnehmervertreter aus Frankreich und Italien an. Die letzte Wahl des Aufsichtsrats erfolgte im Mai 2012 für eine Amtszeit bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2017.
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Daneben ist er insbesondere für die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und die Festsetzung der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses der Allianz SE und des Konzerns zuständig. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2012 wird im Bericht des Aufsichtsrats ab Seite 40 erläutert.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2012 vier reguläre Sitzungen und eine konstituierende Sitzung abgehalten. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2013 wird der Aufsichtsrat künftig zu drei Sitzungen im Kalenderhalbjahr zusammentreffen. Nach Bedarf werden darüber hinaus außerordentliche Sitzungen abgehalten. Die Ausschüsse halten ebenfalls regelmäßig Sitzungen ab. Der Aufsichtsrat trifft alle Entscheidungen mit einfacher Mehrheit. Die besonderen Beschlusserfordernisse für die Vorstandsbestellung nach dem Mitbestimmungsgesetz entfallen bei einer SE ebenso wie der Vermittlungsausschuss. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden, der in der Allianz SE nur ein Anteilseignervertreter sein kann. Im Falle seiner Verhinderung gibt bei Stimmengleichheit die Stimme des von der Anteilseignerseite stammenden Stellvertreters den Ausschlag. Ein weiterer Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden wird auf Vorschlag der Arbeitnehmervertreter gewählt; diesem steht jedoch kein Stichentscheid zu.
Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Nach Vorbereitung durch den Ständigen Ausschuss erörtert das Plenum Verbesserungsmöglichkeiten und beschließt hierzu geeignete Maßnahmen.
Bericht des Aufsichtsrats
40

Einen Teil seiner Tätigkeit nimmt der Aufsichtsrat durch Ausschüsse wahr. Die Zusammensetzung und die Aufgaben der Ausschüsse sind in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt. Über die Arbeit der Ausschüsse wird der Aufsichtsrat regelmäßig unterrichtet.
| AUFSICHTSRATSAUSSC | ZUST | ||
|---|---|---|---|
| HUSS | ÄNDIGKEIT | ||
| STÄNDIGER AUSSC | − Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die vom Aufsichtsrat genehmigt | ||
| HUSS | werden müssen, zum Beispiel Kapitalmaßnahmen, Akquisitionen bzw. | ||
| 5 Mitglieder | Desinvestitionen | ||
| − Vorsitz: Vorsitzender des Aufsichtsrats (Dr.Helmut Perlet) | − Vorbereitung der Entsprechenserklärung nach §161 Aktiengesetz und | ||
| − Zwei weitere Anteilseignervertreter (Prof.Dr. Renate Köcher, Dr.Wulf Bernotat) | Kontrolle der Corporate Governance | ||
| − Zwei Arbeitnehmervertreter (Gabriele Burkhardt-Berg, Rolf Zimmermann) | − Vorbereitung der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats | ||
| PRÜ | − Vorabprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, der Lageberichte | ||
| FUNGSAUSSC | (inklusive Risikobericht) und des Gewinnverwendungsvorschlags, Prüfung | ||
| HUSS | der Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte | ||
| 5 Mitglieder | − Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Wirksamkeit des | ||
| − Vorsitz: wird vom Aufsichtsrat gewählt (Dr.Wulf Bernotat) | internen Kontroll- und Revisionssystems, Rechts- und Compliance-Themen | ||
| − Drei Anteilseignervertreter (Dr.Wulf Bernotat, Igor Landau, Dr.Helmut Perlet) | − Überwachung der Abschlussprüfung, einschließlich der Unabhängigkeit | ||
| − Zwei Arbeitnehmervertreter (Ira Gloe-Semler, Jean-Jacques Cette) | des Abschlussprüfers und der von diesem zusätzlich erbrachten | ||
| − Unabhängige Mitglieder mit Sachverstand auf den Gebieten | Leistungen, Erteilung des Prüfungsauftrags und Bestimmung der | ||
| Rechnungslegung/Abschlussprüfung: Dr.Wulf Bernotat, Igor Landau | Prüfungsschwerpunkte | ||
| RISIKOAUSSC HUSS 5 Mitglieder − Vorsitz: wird vom Aufsichtsrat gewählt (Dr.Helmut Perlet) − Drei Anteilseignervertreter (Christine Bosse, Dr.Helmut Perlet, Peter Denis Sutherland) − Zwei Arbeitnehmervertreter (Dante Barban, Franz Heiß) |
− Überwachung der allgemeinen Risikosituation und besonderer Risikoentwicklungen im Allianz Konzern − Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems − Vorabprüfung des Risikoberichts sowie sonstiger risikobezogener Aussagen im Jahres- und Konzernabschluss sowie in den Lageberichten, Information des Prüfungsausschusses über das Ergebnis |
||
| PERSONALAUSSC HUSS 3 Mitglieder − Vorsitz: Vorsitzender des Aufsichtsrats (Dr.Helmut Perlet) − Ein weiterer Anteilseignervertreter (Christine Bosse) − Ein Arbeitnehmervertreter (Rolf Zimmermann) |
− Vorbereitung der Bestellung von Vorstandsmitgliedern − Vorbereitung der Entscheidung des Plenums über das Vergütungssystem und die Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder − Abschluss, Änderung und Beendigung von Vorstandsdienstverträgen, soweit nicht dem Plenum vorbehalten − langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand; dabei achtet der Ausschuss auf Vielfalt und strebt insbesondere eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an − Zustimmung zu Mandatsübernahmen durch Vorstandsmitglieder |
||
| NOM INIERUN GSAUSSC HUSS 3 Mitglieder − Vorsitz: Vorsitzender des Aufsichtsrats (Dr.Helmut Perlet) − Zwei weitere Anteilseignervertreter (Prof.Dr. Renate Köcher, Peter Denis Sutherland) |
− Erarbeitung konkreter Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats − Erstellen von Anforderungsprofilen für Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat entsprechend den Empfehlungen des Kodex zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats − Suche nach geeigneten Kandidaten für die Wahl der Anteilseignervertreter in den Aufsichtsrat |
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2012 in Umsetzung einer Kodex-Empfehlung nachfolgende Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen:
"Der Aufsichtsrat der Allianz SE strebt eine Zusammensetzung an, die eine qualifizierte Aufsicht und Beratung der Geschäftsführung der Allianz SE sicherstellt. Für die Wahl in den Aufsichtsrat sollen Kandidaten vorgeschlagen werden, die aufgrund ihrer fachlichen Kenntnis und Erfahrung, Integrität, Leistungsbereitschaft, Unabhängigkeit und Persönlichkeit die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds in einem international tätigen Finanzdienstleistungsinstitut erfolgreich wahrnehmen können. Bei der Auswahl der Kandidaten soll ferner im Interesse eines ergänzenden Zusammenwirkens im Gremium auf eine hinreichende Vielfalt im Hinblick auf unterschiedliche berufliche Hintergründe, Fachkenntnisse und Erfahrungen geachtet werden.
Mindestens acht Mitglieder des Aufsichtsrats sollten unabhängig i.S.v. Ziffer 5.4.2 des Corporate Governance Kodex sein, d. h. insbesondere in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Allianz SE oder deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen stehen, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Soweit Anteilseignervertreter und Arbeitnehmervertreter getrennt betrachtet werden, sollten jeweils mindestens vier Mitglieder unabhängig i.S.v. Ziffer 5.4.2 des Corporate Governance Kodex sein, wobei davon ausgegangen wird, dass der Umstand der Arbeitnehmervertretung und eines Beschäftigungsverhältnisses an sich die Unabhängigkeit der Arbeitnehmervertreter nicht in Frage stellt.
Zudem soll mindestens ein Mitglied unabhängig i.S.v. § 100 Absatz 5 AktG sein.
Es ist zu berücksichtigen, dass das Entstehen von Interessenkonflikten im Einzelfall nicht generell ausgeschlossen werden kann. Mögliche Interessenkonflikte sind gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden offenzulegen und werden durch angemessene Maßnahmen gelöst.
Nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sollen die Mitglieder in der Regel nicht älter als 70 Jahre sein.
1 Vergleiche BaFin-Merkblatt zur Kontrolle von Mitgliedern von Verwaltungs- und Aufsichtsorganen gemäß KWG und VAG vom 3. Dezember 2012.
Die unternehmerische Mitbestimmung in der Allianz SE gemäß der SE-Vereinbarung über die Arbeitnehmerbeteiligung vom 20. September 2006 trägt zur Vielfalt hinsichtlich beruflicher Erfahrungen und kultureller Herkunft bei. Für die Benennung der deutschen Arbeitnehmervertreter sollen nach der Regelung des § 6 Absatz 2 Satz 2 SEBG Frauen und Männer entsprechend ihrem zahlenmäßigen Verhältnis in den deutschen Gesellschaften gewählt werden. Eine Auswahlmöglichkeit hinsichtlich der Arbeitnehmervertreter hat der Aufsichtsrat jedoch nicht.
Folgende Anforderungen und Zielsetzungen sollen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Allianz SE gelten:1
Mindestens vier Mitglieder sollten aufgrund von Herkunft oder Tätigkeit Regionen oder Kulturräume vertreten, in denen die Allianz SE maßgebliches Geschäft betreibt.
Seit der Bildung der Allianz SE als Europäische Aktiengesellschaft werden gemäß der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE vom 20. September 2006 die Arbeitnehmer der Allianz in den anderen Mitgliedstaaten der EU bei der Sitzverteilung auf Seiten der Arbeitnehmervertreter berücksichtigt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollten sich im Hinblick auf ihren Hintergrund, die berufliche Erfahrung und Fachkenntnisse ergänzen, so dass das Gremium auf einen möglichst breit gefächerten Erfahrungsfundus und unterschiedliche Spezialkenntnisse zurückgreifen kann.
Es wird ein Anteil von mindestens 25% Frauen im Aufsichtsrat angestrebt. Die Beteiligung von Frauen wird grundsätzlich als gemeinsame Verantwortung von Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite gesehen."
Entsprechend dieser Zielsetzung gehören dem Aufsichtsrat vier Personen mit internationalem Hintergrund sowie vier weibliche Mitglieder an. Damit sind insbesondere die Ziele zur Internationalität und zur Berücksichtigung von Frauen erreicht. Die aktuelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf Seite 46 dargestellt.
46 Aufsichtsrat
Der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an Aktien der Allianz SE betrug zum 31.Dezember 2012 weniger als 1 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach dem Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, eigene Geschäfte mit Aktien der Allianz SE oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten sowohl der Allianz SE als auch der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mitzuteilen, soweit der Wert der von dem Mitglied und den ihm nahestehenden Personen getätigten Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte die Summe von 5 Tsd € innerhalb eines Kalenderjahrs erreicht oder übersteigt. Diese Meldungen werden auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/ vorstand und www.allianz.com/aufsichtsrat veröffentlicht.

In der Hauptversammlung üben die Aktionäre ihre Rechte aus. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme. Um die Wahrnehmung der Anteilseignerrechte zu erleichtern, bietet die Allianz SE ihren Aktionären an, die Hauptversammlung über das Internet zu verfolgen und sich in der Hauptversammlung durch von der Allianz SE benannte Stimmrechtsvertreter vertreten zu lassen, die das Stimmrecht ausschließlich auf der Grundlage der vom Aktionär erteilten Weisungen ausüben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Stimmabgabe per Briefwahl. Als Online-Briefwahl wird dieser Service auch über das Internet angeboten. Die Nutzung von E-Mail und Internetservices wird von der Allianz SE nachhaltig gefördert.
Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats und beschließt über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats und über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Sofern bei der Beschlussfassung über eine Satzungsänderung nicht mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, bedarf es nach europarechtlichen Vorgaben und der Satzung einer Beschlussmehrheit von mindestens zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. Für besondere Fälle sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.
Die Rechnungslegung des Allianz Konzerns erfolgt gemäß §315a Handelsgesetzbuch (HGB) auf Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Allianz SE wird nach Maßgabe des deutschen Rechts, insbesondere des HGB, erstellt.
Aufgrund einer gesetzlichen Sonderregelung für Versicherungsunternehmen werden der Abschlussprüfer und der Prüfer für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts durch den Aufsichtsrat und nicht durch die Hauptversammlung bestellt. Die Abschlussprüfung umfasst den Einzelabschluss der Allianz SE sowie den Konzernabschluss des Allianz Konzerns.
Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten, informieren wir unsere Aktionäre, Finanzanalysten, die Medien und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig und zeitnah über die Lage des Unternehmens. Der Jahresabschluss der Allianz SE und der Konzernabschluss des Allianz Konzerns sowie die jeweiligen Lageberichte werden innerhalb von 90 Tagen nach Ende des jeweiligen Geschäftsjahres veröffentlicht. Ebenso informieren wir zeitnah durch die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte des Allianz Konzerns; diese werden vorher jeweils einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen. Weitere Informationen stellt der Allianz Konzern in der Hauptversammlung, in Presse- und Analystenkonferenzen sowie auf der Unternehmenswebsite zur Verfügung. Die Internetpräsenz der Allianz bietet außerdem Zugriff auf einen Finanzkalender, der die Termine der wesentlichen Veröffentlichungen und Veranstaltungen, wie Geschäftsberichte, Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte sowie Hauptversammlungen, enthält.
Die Finanzkalender für 2013 und 2014 finden Sie auf der hinteren Umschlagseite dieses Geschäftsberichts.

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Handelsgesetzbuch (HGB) ist Bestandteil des Konzernlageberichts. Gemäß §317 Absatz 2 Satz 3HGB sind diese Angaben jedoch nicht in die Prüfung einzubeziehen.
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 12.Dezember 2012 die Entsprechenserklärung der Allianz SE zum Deutschen Corporate Governance Kodex wie folgt abgegeben:

"Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Allianz SE zu den Empfehlungen der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' gemäß § 161 Aktiengesetz
221 Risikoorganisation und -prinzipien 226
Kontrolle der Finanzberichterstattung und
München, 12. Dezember 2012 Allianz SE
gez. Michael Diekmann gez. Dr. Helga Jung
Für den Aufsichtsrat: gez. Dr. Helmut Perlet"
Für den Vorstand:
Darüber hinaus folgt die Allianz SE sämtlichen Anregungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" (Kodex-Kommission) in der Fassung vom 15. Mai 2012. Die Anregungen der alten Fassung vom 26.Mai 2010 wurden mit Ausnahme der Anregung in Ziffer 5.4.6 Absatz 2 Satz 2 (Ausrichtung der erfolgsorientierten Vergütung des Aufsichtsrats am langfristigen Unternehmenserfolg) befolgt.
Die Entsprechenserklärung und weitere Informationen zur Corporate Governance bei der Allianz finden Sie auch auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/cg.
Die börsennotierte Konzerngesellschaft Oldenburgische Landesbank AG hat im Dezember 2012 eine eigene Entsprechenserklärung abgegeben, wonach sie sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 15.Mai 2012 entspricht.
Wirksame interne Kontrollmechanismen bezüglich unserer internen und externen Finanzberichterstattung sind wesentlich für das Vertrauen des Kapitalmarkts, der Kunden und der Öffentlichkeit. Aus diesem Grund hat der Allianz Konzern ein umfassendes Risikomanagementsystem implementiert, welches die regelmäßige Bewertung der Effektivität von internen Kontrollen ebenso beinhaltet wie ein quantitatives Limitsystem, das die Gesellschaft bei der Vermeidung ungewollter Risiken unterstützt. Die internen Anforderungen an die Kontrolle der Finanzberichterstattung beziehen sich dabei nicht nur auf die Rechnungslegung, sondern zusätzlich auch auf die Berichterstattung zum Market Consistent Embedded Value (MCEV) und zum Risikokapital. Weitere Informationen zur Risikoorganisation und zu den Risikoprinzipien finden Sie ab Seite 221. (Informationen zur "Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals" finden Sie ab Seite 226.)
Die Qualität des internen Kontrollsystems wird von Mitarbeitern der internen Revision des Allianz Konzerns, die von den geprüften Aktivitäten unabhängig sind, beurteilt. Die interne Revision führt unabhängige und objektive
www Corporate Governance
B Corporate Governance
Sicherungs- und Beratungshandlungen durch, mit denen das Wert- und Optimierungspotenzial in den betrieblichen Abläufen einer Organisation gehoben werden soll. Sie hilft der Organisation, ihre Ziele zu erreichen, indem sie unter Anwendung eines systematischen und disziplinierten Ansatzes zur Evaluierung und Optimierung des Risikomanagements und der Kontroll- und Governance-Prozesse beiträgt. Die Aktivität der internen Revision ist dementsprechend darauf ausgerichtet, die Gesellschaft sowohl bei der Reduzierung von Risiken als auch bei der Verstärkung der organisatorischen Governance-Prozesse und -Strukturen zu unterstützen.
Der nachhaltige Erfolg des Allianz Konzerns beruht auf Vertrauen, Respekt sowie verantwortungsbewusstem und von Integrität geprägtem Verhalten aller Mitarbeiter des Konzerns. Mit seinem durch die unabhängige zentrale Compliance-Funktion koordinierten Compliance- und Anti-Geldwäsche-Programm unterstützt und befolgt der Allianz Konzern national und international anerkannte Vorgaben und Standards für eine regelgerechte und werteorientierte Unternehmensführung. Dazu gehören das UN Global Compact Program, die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, die jeweils anwendbaren Embargo-Vorschriften sowie die Empfehlungen der Financial Action Task Force on Money Laundering (FATF). Mit der Anerkennung und Unterstützung dieser nationalen und internationalen Grundsätze begegnet die Allianz SE dem Risiko von Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften und Anforderungen (Compliance-Risiko). Zugleich werden damit Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung in das geschäftliche Verhalten integriert. Für die wirksame Umsetzung und Überwachung des Compliance- und Anti-Geldwäsche-Programms im Allianz Konzern einschließlich der Aufklärung von Verdachtsfällen ist die unabhängige zentrale Compliance-Funktion in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen lokalen Compliance-Abteilungen verantwortlich.
Die in dem Verhaltenskodex für Business-Ethik und Compliance des Allianz Konzerns (Code of Conduct) festgelegten Verhaltensgrundsätze setzen diese Leitsätze und Prinzipien um und sind weltweit für alle Mitarbeiter verbindlich. Der Code of Conduct kann unter folgendem Link im Internet eingesehen werden: www.allianz.com/cg.
Der Code of Conduct und die auf dessen Basis erlassenen internen Richtlinien geben jedem Mitarbeiter klare Orientierungshilfen zu einem den Wertmaßstäben des Allianz
Konzerns entsprechenden Verhalten. Um die Grundsätze des Code of Conduct und der sonstigen internen Compliance-Richtlinien und -Kontrollen effektiv und nachhaltig zu vermitteln, führt der Allianz Konzern weltweit interaktive Trainingsprogramme durch. So erhalten die Mitarbeiter praktikable Vorgaben, um eigene Entscheidungen treffen zu können und potenzielle Interessenkonflikte zu vermeiden. Der Code of Conduct bildet darüber hinaus die Grundlage für Richtlinien und Kontrollen, die einen fairen Umgang mit den Kunden des Allianz Konzerns sicherstellen (Sales Compliance).
In nahezu allen Ländern, in denen die Allianz geschäftlich vertreten ist, bestehen rechtliche Vorschriften gegen Korruption und Bestechung. Daher ist im Sommer 2009 ein weltweites Anti-Korruptions-Programm eingerichtet worden, das die fortlaufende Überwachung und Verbesserung der internen Anti-Korruptions-Kontrollen gewährleistet. (Weitere Informationen zum Anti-Korruptions-Programm finden Sie in "Unsere Fortschritte in nachhaltiger Entwicklung" auf Seite 113.)
Ein wesentlicher Bestandteil des Compliance-Programms des Allianz Konzerns ist ein Hinweisgebersystem, über das Mitarbeiter die zuständige Compliance-Abteilung vertraulich auf Unregelmäßigkeiten hinweisen können. Kein Mitarbeiter muss Nachteile befürchten, wenn er in redlicher Absicht auf Unregelmäßigkeiten hinweist, selbst wenn sich diese später als unbegründet herausstellen sollten.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist im Geschäftsbericht auf der Seite 46 und 49 zu finden. Über die Zusammensetzung des Vorstands wird auf Seite 52 berichtet, die Zusammensetzung der Ausschüsse des Vorstands findet sich im "Corporate-Governance-Bericht" auf Seite 64. Ferner ist die Zusammensetzung im Internet unter folgendem Link zugänglich: www.allianz. com/cg.
Eine allgemeine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und deren Ausschüssen findet sich im "Corporate-Governance-Bericht" ab Seite 63 und unter folgendem Link im Internet: www.allianz.com/cg. www




Corporate Governance
Angaben nach § 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 HGB sowie erläuternder Bericht
Das Grundkapital der Allianz SE belief sich zum 31.Dezember 2012 auf 1 167 232 000 €. Es war eingeteilt in 455 950 000 auf den Namen lautende, vollständig eingezahlte Stückaktien mit einem anteiligen Grundkapitalbetrag von 2,56 € je Aktie. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Stückaktie hat eine Stimme.
Aktien können nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden, wobei die Gesellschaft eine ordnungsgemäß beantragte Zustimmung nur dann verweigern darf, wenn sie es aus außerordentlichen Gründen im Interesse des Unternehmens für erforderlich hält. Die Gründe werden dem Antragsteller mitgeteilt.
Aktien, die von Mitarbeitern des Allianz Konzerns im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienkaufprogramms erworben werden, unterliegen grundsätzlich einer Veräußerungssperre von einem Jahr, im Ausland zum Teil von bis zu fünf Jahren. In einigen Ländern werden die Mitarbeiteraktien während der Sperrfrist von einer Bank oder einer anderen natürlichen oder juristischen Person treuhänderisch verwahrt, um die Einhaltung der Sperrfrist sicherzustellen. Die Mitarbeiter können dem Treuhänder jedoch Anweisungen für die Ausübung des Stimmrechts erteilen bzw. sich eine Vollmacht für die Stimmrechtsausübung geben lassen. Sperrfristen dienen den Zielen der Mitarbeiter-Aktienkaufprogramme, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und sie an der Entwicklung des Aktienkurses teilhaben zu lassen.
Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der Allianz SE, die 10% der Stimmrechte überschreiten, sind der Allianz SE nicht gemeldet worden und sind ihr auch nicht anderweitig bekannt.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.
Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder der Allianz SE für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren (Art. 9 Absatz 1, Art. 39 Absatz 2 und Art. 46 SE-Verordnung, §§ 84, 85 AktG, § 5 Absatz 3 der Satzung). Erneute Bestellungen, jeweils für weitere höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern ist die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden, der nach Art. 42 Satz 2 SE-Verordnung zwingend ein Anteilseignervertreter sein muss, den Ausschlag (§8 Absatz 3 der Satzung). Nimmt der Vorsitzende an der Beschlussfassung nicht teil, hat bei Stimmengleichheit der Stellvertreter die entscheidende Stimme, sofern er ein Anteilseignervertreter ist. Einem Stellvertreter von der Arbeitnehmerseite steht der Stichentscheid nicht zu (§ 8 Absatz 3 der Satzung). Fehlt dem Vorstand ein erforderliches Mitglied, so haben in dringenden Fällen die Gerichte auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 AktG). Der Aufsichtsrat kann Vorstandsmitglieder abberufen, sofern hierfür ein wichtiger Grund vorliegt (§84 Absatz 3 AktG).
Der Vorstand besteht gemäß § 5 Absatz 1 der Satzung aus mindestens zwei Personen. Andernfalls bestimmt der Aufsichtsrat die Anzahl der Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat hat gemäß § 84 Absatz 2 AktG ein Mitglied des Vorstands zu seinem Vorsitzenden benannt.
Nach deutschem Aufsichtsrecht ist es erforderlich, dass die Vorstandsmitglieder zuverlässig und fachlich für die Leitung eines Versicherungsunternehmens geeignet sind.
Vorstand kann nicht werden, wer bereits bei zwei weiteren Versicherungsunternehmen, Pensionsfonds, Versicherungs-Holdinggesellschaften oder Versicherungs-Zweckgesellschaften als Geschäftsleiter bestellt ist. Die Aufsichtsbehörde kann jedoch mehr als zwei entsprechende Mandate zulassen, wenn diese innerhalb desselben Versicherungs- oder Unternehmenskonzerns gehalten werden (§§121a, 7a Versicherungsaufsichtsgesetz, VAG). Die Absicht, ein Vorstandsmitglied zu bestellen, ist der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu melden (§§ 121a, 13d Nr. 1 VAG).
Über Änderungen der Satzung beschließt die Hauptversammlung. Gemäß § 13 Absatz 4 Satz 2 der Satzung der Allianz SE bedürfen diese, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen bzw., wenn mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Damit macht die Satzung Gebrauch vom Wahlrecht des § 51 Satz 1 SE-Ausführungsgesetz, das wiederum auf Art. 59 Absatz 1 und 2 SE-Verordnung basiert. Eine höhere Mehrheit ist etwa für die Änderung des Unternehmensgegenstands oder für eine Sitzverlegung in einen anderen EU-Mitgliedstaat vorgeschrieben (§ 51 Satz 2 SE-Ausführungsgesetz). Der Aufsichtsrat kann die Fassung der Satzung ändern (§ 179 Absatz 1 Satz 2 AktG und § 10 der Satzung).
Der Vorstand hat folgende Befugnisse zur Ausgabe von Aktien sowie zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien:
Er darf das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 4.Mai 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals erhöhen:
− Um insgesamt bis zu 550 000 000 € (Genehmigtes Kapital 2010/I). Zur Sicherung der Rechte von Inhabern von Options- oder Wandelschuldverschreibungen und im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage kann das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge, soweit dies erforderlich ist, um Schuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten bzw. Pflichtwandelanleihen zu bedienen, sowie dann ausgeschlossen werden, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die neuen Aktien 10% des Grundkapitals nicht überschreiten und – unter bestimmten
Beschränkungen – wenn die Ausgabe im Rahmen der Zulassung von Allianz Aktien an einer Börse in der Volksrepublik China erfolgt. Auch im Fall einer Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.
− Um insgesamt bis zu 9 752 000 € (Genehmigtes Kapital 2010/II). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden, um die neuen Aktien an Mitarbeiter der Allianz SE und ihrer Konzerngesellschaften auszugeben sowie für Spitzenbeträge.
Außerdem ist das Grundkapital um 250 000 000 € (Bedingtes Kapital 2010) bedingt erhöht. Diese bedingte Kapitalerhöhung wird jedoch nur durchgeführt, soweit Wandlungsoder Optionsrechte aus Schuldverschreibungen, welche die Allianz SE oder deren Tochterunternehmen aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5.Mai 2010 ausgegeben haben, ausgeübt oder soweit Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden.
Darüber hinaus darf der Vorstand aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 5.Mai 2010 gemäß §71 Absatz 1 Nr. 8 AktG bis zum 4.Mai 2015 eigene Aktien erwerben und zu sonstigen Zwecken verwenden. Diese dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Allianz SE befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals ausmachen. Die gemäß dieser Ermächtigung erworbenen Aktien können unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu allen rechtlich zulässigen, insbesondere den in der Ermächtigung genannten Zwecken, verwendet werden. Darüber hinaus dürfen eigene Aktien gemäß dieser Ermächtigung durch den Einsatz von Derivaten wie Put-Optionen, Call-Optionen, Terminkäufen oder einer Kombination dieser Instrumente erworben werden, sofern sich diese Derivate nicht auf mehr als 5 % des Grundkapitals beziehen.
In- oder ausländische Banken im Mehrheitsbesitz der Allianz SE dürfen im Rahmen einer bis zum 4.Mai 2015 geltenden Ermächtigung der Hauptversammlung Allianz Aktien für Zwecke des Wertpapierhandels erwerben und veräußern (§ 71 Absatz 1 Nr. 7 und Absatz 2 AktG). Die in diesem Zusammenhang erworbenen Aktien dürfen zusammen mit den anderen von der Allianz SE gehaltenen oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnenden eigenen Aktien zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des Grundkapitals der Allianz SE ausmachen.
Folgende wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft kommen im Falle eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots zum Tragen:
Mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern wurden für den Fall eines Übernahmeangebots folgende Entschädigungsvereinbarungen getroffen:
Die sogenannte Change-of-Control-Klausel in den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder der Allianz SE greift, falls innerhalb von zwölf Monaten nach Erwerb von mehr als 50 % des Grundkapitals durch einen Aktionär oder durch mehrere zusammenwirkende Aktionäre (Kontrollwechsel) die Bestellung als Mitglied des Vorstands einseitig durch den Aufsichtsrat widerrufen, das Organverhältnis einvernehmlich beendet oder das Organverhältnis von dem
Vorstandsmitglied durch Mandatsniederlegung beendet wird, weil die Verantwortlichkeiten als Vorstand wesentlich verringert werden, ohne dass das Vorstandsmitglied dazu schuldhaft Anlass gegeben hat. In einem solchen Fall bekommt das Vorstandsmitglied seine vertraglichen Bezüge für die restliche Laufzeit des Dienstvertrags, maximal jedoch für drei Jahre, in Form einer Einmalzahlung ausbezahlt. Die Höhe der Einmalzahlung wird auf Basis der festen Jahresbezüge zuzüglich 50 % der variablen Zielvergütung ermittelt, maximal jedoch auf Basis der im letzten Geschäftsjahr gezahlten Vergütung. Sofern die restliche Laufzeit des Dienstvertrags nicht mindestens drei Jahre beträgt, erhöht sich die Einmalzahlung grundsätzlich entsprechend einer Laufzeit von drei Jahren. Entsprechendes gilt, wenn ein auslaufendes Vorstandsmandat vor Ablauf von zwei Jahren nach einem Kontrollwechsel nicht verlängert wird, wobei die Einmalzahlung dann für die Zeit zwischen Mandatsende und dem Ablauf von drei Jahren nach Kontrollwechsel gewährt wird. Weitere Einzelheiten enthält der "Vergütungsbericht" ab Seite 75.
Im Rahmen des Allianz Sustained Performance Plan (ASPP) erhält das Top-Management des Allianz Konzerns weltweit Restricted Stock Units (RSU), also virtuelle Allianz Aktien, als aktienbasierten Vergütungsbestandteil. Darüber hinaus wurden bis 2010 im Rahmen des Group-Equity-Incentive (GEI)-Programms auch Stock Appreciation Rights (SAR), also virtuelle Optionen auf Allianz Aktien, ausgegeben, die teilweise noch bestehen. Die Bedingungen für diese RSU und SAR enthalten Change-of-Control-Klauseln, die dann angewandt werden, wenn die Mehrheit des stimmberechtigten Kapitals der Allianz SE durch einen oder mehrere Dritte, die nicht zum Allianz Konzern gehören, unmittelbar oder mittelbar erworben wird. Die Klauseln sehen dabei eine Ausnahme von den ordentlichen Ausübungsfristen vor. So werden die RSU gemäß den Rahmenbedingungen für die RSU-Pläne am Tag des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft für die betroffenen Planteilnehmer ohne Berücksichtigung der sonst geltenden Sperrfrist ausgeübt. Die Barzahlung je RSU muss mindestens dem in einem vorangehenden Übernahmeangebot gebotenen Preis entsprechen. Die SAR werden im Fall eines Kontrollwechsels gemäß den Rahmenbedingungen für die SAR-Pläne am Tag des Kontrollwechsels abweichend von den ordentlichen Ausübungsfristen durch die Gesellschaft für die betroffenen Planteilnehmer ausgeübt. Der für den Fall eines Kontrollwechsels vorgesehene Wegfall der Sperrfrist folgt daraus, dass sich die Bedingungen für die Aktienkursentwicklung bei einem Kontrollwechsel wesentlich ändern.
Der Vergütungsbericht besteht aus drei Abschnitten. Sie beschreiben Struktur und Ausgestaltung der Vergütung für:
Der Bericht entspricht den Vorgaben des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS). Er berücksichtigt ferner § 64b des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG), die Regelungen des deutschen Finanzministeriums zur Vergütung in Versicherungsunternehmen (Versicherungs-Vergütungsverordnung "VersVergV") sowie die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.
Die Vorstandsvergütung wird vom gesamten Aufsichtsrat festgelegt. Entsprechende Sitzungen werden vom Personalausschuss vorbereitet, der bei Bedarf vom Bereich Group HR und anderen Zentralfunktionen unterstützt wird. Falls erforderlich, werden externe Berater hinzugezogen. Der Personalausschuss und der Aufsichtsrat beraten sich in angemessenem Maße mit dem Vorstandsvorsitzenden, um Leistung und Vergütung aller Vorstandsmitglieder beurteilen zu können. Der Vorstandsvorsitzende ist jedoch nicht anwesend, wenn seine eigene Vergütung erörtert wird. Die Aufgaben und Entscheidungen von Personalausschuss und Aufsichtsrat werden im Kapitel "Bericht des Aufsichtsrats" beschrieben. Das Vergütungssystem wurde in der Hauptversammlung 2010 erläutert und von dieser gebilligt.
Die Vergütung des Vorstands der Allianz SE ist so ausgestaltet, dass sie angesichts der umfassenden Geschäftstätigkeit des Konzerns, des operativen Geschäftsumfelds, der vorherrschenden wirtschaftlichen Situation und der erzielten Geschäftsergebnisse auch im Vergleich zu unseren Wettbewerbern angemessen ist. Ziel des Vergütungssystems ist es, hochqualifizierte Führungskräfte zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden – vor allem aber, eine nachhaltig wertorientierte Unternehmensführung zu gewährleisten und zu fördern. Dabei gelten folgende Grundsätze:
Der Aufsichtsrat berät über Struktur, Gewichtung und Höhe der einzelnen Vergütungskomponenten. Dazu werden regelmäßig Vergütungsstudien von externen Beratungsfirmen herangezogen. Die Vergleichsgruppe besteht in erster Linie aus DAX-30-Unternehmen. Die Höhe der Gesamtvergütung in der Allianz SE liegt im Allgemeinen um den Median bzw. im dritten Viertel der Vergleichsunternehmen. Die Zusammensetzung der Gesamtvergütung ist jedoch stärker auf längerfristige, erfolgsbezogene Bestandteile ausgerichtet. Vergütungsstruktur und Nebenleistungen werden ebenfalls regelmäßig mit der "Best Practice" verglichen. Über die Notwendigkeit von Anpassungen befindet der Aufsichtsrat. Er berücksichtigt dabei die Entwicklung der Vorstandsvergütung im Verhältnis zu anderen Vergütungsniveaus innerhalb des Konzerns.
Die Vorstandsvergütung umfasst vier Hauptelemente, die bei der jährlichen Zielvergütung etwa gleich stark gewichtet sind: Grundvergütung, jährlicher Bonus, Jahresanteil des Drei-Jahres-Bonus und aktienbasierte Vergütung – daneben Pensionszusagen bzw. vergleichbare Leistungen und Nebenleistungen.
Die Grundvergütung ist ein fixer Vergütungsbestandteil, ausgewiesen als jährlicher Barbetrag und in zwölf monatlichen Raten ausgezahlt.
Die variable Vergütung zielt auf Ausgewogenheit zwischen kurzfristiger Zielerreichung, langfristigem Erfolg und nachhaltiger Wertschöpfung ab. Sie gewährleistet ein ausgewogenes Verhältnis von Risiken und Chancen und ist so konzipiert, dass sie auch bei unterschiedlichen Ergebnisszenarien sowie in einem sich ändernden Geschäftsumfeld eine angemessene Vergütungshöhe sicherstellt. Die variablen Vergütungsbestandteile sind leistungsbezogen und können sich zwischen 0% und 165% des jeweiligen Zielwerts bewegen. Die variable Vergütung basiert auf den Regelungen des
"Allianz Sustained Performance Plan" (ASPP) und besteht aus den folgenden, gleich gewichteten Komponenten:
Die folgende Abbildung zeigt den möglichen Gesamtwert des Vergütungspakets (ohne Pensionszusagen und Nebenleistungen) für unterschiedliche Ergebnisszenarien (Minimum, Zielwert, Maximum). Zudem werden die einzelnen Vergütungsbestandteile und deren Anteile an der fixen und variablen Vergütung dargestellt.
JÄHRLICHE VERGÜTUNGSHÖHE BEI UNTERSCHIEDLICHEN ERGEBNISSZENARIEN B 006
Beispiel: ordentliches Vorstandsmitglied mit einer Grundvergütung in Höhe von 700 Tsd € und einer variablen Zielvergütung in Höhe von 2 100 Tsd € Tsd €

Die Auszahlung der variablen Vergütung kann bei Verletzung des Allianz Verhaltenskodex bzw. Überschreiten von Risikogrenzen oder Compliance-Regeln und darüber hinaus auf Veranlassung der staatlichen Aufsichtsbehörde und kraft gesetzlicher Befugnisse eingeschränkt werden oder entfallen.
Ziel ist die Gewährung von wettbewerbsfähigen, kosteneffizienten und risikoadäquaten Vorsorgeleistungen (Altersrente, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrente, Hinterbliebenenleistungen) durch entsprechende Pensionszusagen. Seit dem 1. Januar 2005 nehmen Vorstandsmitglieder an einem beitragsorientierten Altersvorsorgesystem teil. Vor 2005 sahen die Pensionsverträge für Vorstandsmitglieder die Zusage eines Festbetrags vor, der nicht an die Entwicklung der Festvergütung gekoppelt war. Die daraus resultierenden Anwartschaften wurden zum Jahresende 2004 festgeschrieben. Darüber hinaus sind die meisten Vorstände Mitglied der Allianz Versorgungskasse VVaG (AVK), die beitragsorientierte Pensionszusagen bereitstellt, und des Allianz Pensionsvereins e.V. (APV). Diese decken die betriebliche Altersversorgung für Grundgehälter bis zur Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung ab.
Die Beitragszahlungen der Gesellschaft in den aktuellen Pensionsplan sind von der Dauer der Vorstandstätigkeit abhängig und werden in einem Fonds mit einer garantierten jährlichen Mindestverzinsung angelegt. Bei Renteneintritt wird das angesammelte Kapital in lebenslange Rentenleistungen umgewandelt. Der Aufsichtsrat entscheidet jedes Jahr neu, ob und welches Budget dafür zur Verfügung gestellt wird. Unabhängig davon wird eine zusätzliche Risikoprämie für die Abdeckung des Todesfall-, Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsrisikos gezahlt. Die Alterspension beginnt frühestens mit Vollendung des 60. Lebensjahres; Ausnahmen sind eine medizinisch bedingte Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit. In diesen Fällen werden die bereits erreichten Altersrentenanteile gegebenenfalls um eine Zurechnungsrente ergänzt. Hinterbliebene erhalten für gewöhnlich 60% (für hinterbliebene Partner) und 20% (je Kind) der Pensionsleistungen des Vorstandsmitglieds, wobei die Gesamtsumme 100 % nicht übersteigen darf. Wird das Mandat aus anderen Gründen vor Erreichen der Altersgrenze beendet, bleibt gegebenenfalls ein Anspruch auf eine unverfallbare Versorgungsanwartschaft bestehen.
Vorstandsmitglieder erhalten zusätzlich bestimmte Nebenleistungen – im Wesentlichen Beiträge für Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie einen Dienstwagen. Gegebenenfalls werden Aufwendungen für doppelte Haushaltsführung und in begründeten Fällen Sicherheitsmaßnahmen gewährt. Nebenleistungen sind nicht leistungsabhängig. Steuerpflichtige Nebenleistungen werden von den Vorstandsmitgliedern individuell versteuert. Die Höhe der Nebenleistungen wird durch den Aufsichtsrat überprüft.
Die Leistungsziele für die variable Vergütung werden vom Aufsichtsrat zusammen mit den jeweiligen Vorstandsmitgliedern jährlich festgesetzt und für das jeweils nächste Geschäftsjahr sowie alle drei Jahre für die mittelfristige Leistungsperiode dokumentiert.
| Geschäftsbereich/Funktion | Zentralfunktion | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| JÄHRLICHER BONUS (kurzfristig ) |
Quantitative Ziele | 75% | |||
| Konzernziele | 50% | Gleiche Gewichtung zwischen – Jährlicher operativer Gewinn – Jahresüberschuss auf Anteilseigner entfallend |
|||
| Ziele des Geschäftsbereichs/ Funktionen |
25% | Operativer Gewinn des entsprechenden Geschäftsbereichs |
Controlling, Reporting, Risiko – Solvency I Ratio – Dividendenausschüttung |
||
| Finance – Investment-Ergebnis – Cashflow-Generierung |
|||||
| Operations – Effizienz – Operatives Ergebnis von Travel/Assistance1 |
|||||
| Qualitative Ziele | 25% | Spezifische individuelle Prioritäten für 2012 pro Vorstandsmitglied 5 Kategorien, die für die Konzernstrategie 2010 – 2012 wesentlich sind – Bevorzugter Partner ("Partner of Choice") für alle Interessengruppen (Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Öffentlichkeit) – Profitables Wachstum – Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit – Entwicklung des Marktmanagements (zum Beispiel Vertriebskanäle, Kundensegmente und profitables Kundenwachstum) – Schutz des Eigenkapitals |
|||
| angepasst werden. | Die Zielerreichung des Vorstandsvorsitzenden bemisst sich nach der durchschnittlichen Zielerreichung der anderen Vorstandsmitglieder und kann unter Berücksichtigung der persönlichen Leistung des Vorstandsvorsitzenden gegebenenfalls durch den Aufsichtsrat |
||||
| DREI-JAHRES-BONUS (mittelfristig ) |
Portfolio-Entwicklung | Basis auf Konzernebene – Durchschnittliches Wachstum 2010 – 2012 – Kapitalrendite 2012 |
|||
| Basis auf Ebene des Geschäftsbereichs – Durchschnittliches Wachstum 2010 – 2012 – Kapitalrendite 2012 |
|||||
| Nachhaltigkeitsprüfung anhand qualitativer Kriterien |
– Vergleich von tatsächlichem und erwartetem Wachstum – Entwicklung der Profitabilität – Vergleich mit den wesentlichen Wettbewerbern – Eintritt außergewöhnlicher Ereignisse – Eigenkapital gemessen am internen Risikokapitalmodell – Zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien (zum Beispiel Kunden-/Mitarbeiterzufriedenheit) |
1 Aufgrund der Zuständigkeit für Allianz Global Assistance wurden für Dr.Christof Mascher zusätzliche operative Gewinnziele festgelegt.
Die Auszahlungshöhe des jährlichen Bonus richtet sich nach dem Erreichen vom Aufsichtsrat beschlossener quantitativer und qualitativer Ziele innerhalb des jeweiligen Geschäftsjahres, die vereinbart wurden, um eine angemessene Kapitalrendite zu erzielen. Der Aufsichtsrat kann zudem Anpassungen der Auszahlungshöhe beschließen, um so die allgemeine Geschäftslage und individuelle Leistungen besonders zu berücksichtigen.
Der Drei-Jahres-Bonus spiegelt die jährliche Zielerreichung durch die Rückstellung einer dem jährlichen Bonus entsprechenden Summe wider. Dabei überprüft der Aufsichtsrat die spätere tatsächliche Auszahlungshöhe rückwirkend bezüglich der Nachhaltigkeit der erbrachten Leistung, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des Portfolios als auch hinsichtlich Wachstum und Kapitalrendite. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die finale Zielerreichung nicht nur vom rechnerischen Gewinn, sondern auch von ertragsorientiertem Wachstum über die gesamte Periode von drei Jahren abhängt. Unterstützt wird dies durch das Heranziehen von qualitativen Kriterien, was zu einer Anpassung der Auszahlungshöhe (0% bis 165%) führen kann.

2 Die Rückstellung für den Drei-Jahres-Bonus entspricht üblicherweise der Auszahlungshöhe des jährlichen Bonus für das jeweilige Geschäftsjahr. Da die Leistungsbeurteilung und Aus3 Die finale Auszahlung hängt von der Nachhaltigkeitsprüfung durch den Aufsichtsrat ab und
kann innerhalb der gesamten Auszahlungsspanne von 0% bis 165% der kumulativen Zielwerte variieren, unabhängig von den angenommenen Rückstellungen.
Die aktienbezogene Vergütung wird nach Ablauf des Geschäftsjahres im Zuge der Festlegung des jährlichen Bonus zugeteilt. Die Anzahl der RSU wird ermittelt, indem der Bonus für das abgelaufene Geschäftsjahr durch den Wert einer RSU – berechnet zum Zeitpunkt der Zuteilung – geteilt wird. Nach Ablauf der vierjährigen Sperrfrist erfolgt eine Barzahlung, basierend auf dem dann gültigen Börsenkurs der Allianz Aktie. Auf diese Weise wird der endgültige Wert durch die Kursentwicklung der Allianz Aktie bestimmt und so an die Aktionärsinteressen gekoppelt. Um extrem hohe Auszahlungen zu verhindern, ist der Wertzuwachs der RSU
auf 200 % des Zuteilungswerts beschränkt. Falls ein Vorstandsmitglied das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt oder fristlos entlassen wird, verfallen die zugeteilten Rechte gemäß den Planregeln.
Die jährliche Zielerreichung ist ausschlaggebend für die Höhe des jährlichen Bonus. Sie beeinflusst außerdem die mittel- und langfristige variable Vergütung. Letztlich bemisst sich die Höhe des Drei-Jahres-Bonus und der aktienbezogenen Vergütung jedoch nach der nachhaltigen Entwicklung über einen längeren Leistungszeitraum.

Gesamtvergütung: Die folgende Tabelle zeigt die fixen und variablen Bestandteile der Vorstandsvergütung für die Jahre 2012 und 2011. Darüber hinaus sind die Zuführungen zur Pensionsrückstellung dargestellt. Im Interesse einer besseren Vergleichbarkeit zu den Vorjahren zeigt die Tabelle beim Drei-Jahres-Bonus für die Jahre 2010 bis 2012 die geschätzten Rückstellungen für die entsprechenden Jahre, die tatsächliche Auszahlung wird unterhalb der Tabelle dargestellt.
| INDIVIDUELLE VERGÜTUNG – 2012 UND 2011 | B 010 |
|---|---|
| ---------------------------------------- | ------- |
Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich tsd €
| Fix | Variabel | Gesamt summe |
Pensions zusage |
Gesamt summe einschließlich Pensions zusage |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglied des Vorstands | Grund vergütung |
Neben leistungen |
Jährlicher Bonus (kurzfristig)1 |
Drei-Jahres Bonus (mittelfristig) |
Wert der RSU bei Zuteilung (langfristig) |
||||
| Michael Diekmann | 2012 | 1280 | 23 | 1498 | 1498 | 1498 | 5798 | 824 | 6622 |
| (Vorsitzender) | 2011 | 1200 | 31 | 1062 | 1062 | 1062 | 4417 | 846 | 5263 |
| Dr.Paul Achleitner2 | 2012 | 356 | 25 | 447 | 447 | 447 | 1723 | 295 | 2018 |
| 2011 | 800 | 57 | 640 | 640 | 640 | 2777 | 13363 | 4113 | |
| Oliver Bäte | 2012 | 750 | 58 | 946 | 946 | 946 | 3646 | 277 | 3923 |
| 2011 | 700 | 50 | 688 | 688 | 688 | 2814 | 291 | 3105 | |
| Manuel Bauer | 2012 | 700 | 16 | 899 | 899 | 899 | 3412 | 272 | 3684 |
| 2011 | 700 | 13 | 511 | 511 | 511 | 2246 | 284 | 2530 | |
| Gary Bhojwani | 2012 | 7004 | 68 | 7935 | 7935 | 7935 | 3146 | 2106 | 3356 |
| 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Clement Booth | 2012 | 750 | 137 | 926 | 926 | 926 | 3664 | 394 | 4058 |
| 2011 | 750 | 144 | 499 | 499 | 499 | 2391 | 413 | 2804 | |
| Dr.Helga Jung | 2012 | 700 | 11 | 857 | 857 | 857 | 3281 | 267 | 3549 |
| 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Dr.Christof Mascher | 2012 | 700 | 23 | 841 | 841 | 841 | 3247 | 286 | 3533 |
| 2011 | 700 | 29 | 595 | 595 | 595 | 2514 | 374 | 2888 | |
| Jay Ralph | 2012 | 700 | 36 | 943 | 943 | 943 | 3566 | 234 | 3800 |
| 2011 | 700 | 54 | 525 | 525 | 525 | 2329 | 262 | 2591 | |
| Dr.Dieter Wemmer | 2012 | 700 | 18 | 958 | 958 | 958 | 3592 | 205 | 3797 |
| 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Dr.Werner Zedelius | 2012 | 750 | 1727 | 896 | 896 | 896 | 3611 | 485 | 4096 |
| 2011 | 750 | 16 | 559 | 559 | 559 | 2443 | 586 | 3029 | |
| Dr.Maximilian | 2012 | 408 | 8 | 543 | 543 | 543 | 2044 | 257 | 2301 |
| Zimmerer8 | 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – |
| Total | 2012 | 8495 | 595 | 10547 | 10547 | 10547 | 40731 | 4006 | 44737 |
| 20119 | 7780 | 483 | 6361 | 5730 | 6361 | 26715 | 4931 | 31646 | |
| Veränderung zum Vorjahr 9 |
9,2% | 23,2% | 65,8% | 84,1% | 65,8% | 52,5% | -18,8% | 41,4% | |
| Veränderung der |
variablen Vergütung
1 Tatsächliche Höhe des für das Geschäftsjahr 2012 im Jahr 2013 und für das Geschäftsjahr 2011 im Jahr 2012 ausbezahlten Bonus.
2 Dr. Paul Achleitner schied zum 31.Mai 2012 aus dem Vorstand der Allianz SE aus. Die vertragsgemäße variable Vergütung anteilig für das Geschäftsjahr 2012 wird turnusgemäß festgelegt und ausgezahlt. Dabei erhält er anstelle der aktienbezogenen Vergütung in Form von RSU anteilig für das Geschäftsjahr 2012 eine Barzahlung in Höhe des anteiligen jährlichen Bonus 2012.
3 Dr. Paul Achleitner erhält entsprechend seinem Dienstvertrag nach Mandatsbeendigung ein Übergangsgeld, das sich aus sechs Monaten Grundvergütung und einer Einmalzahlung in Höhe von 25% der variablen Zielvergütung zusammensetzt. Insgesamt beläuft sich das Übergangsgeld auf 1 027,5 Tsd € und wurde in 2011 als Aufwand ausgewiesen.
zum Vorjahr9 71,5 %
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Komponenten der Vergütung für das Jahr 2012 im Zusammenhang mit der Zielerreichung dargestellt. Dabei wird auch die Auszahlung des Drei-Jahres-Bonus 2010 bis 2012 sowie die Gesamtvergütung des Vorstands für jedes Vorstandsmitglied individualisiert ausgewiesen.
Die Rechnungslegungsvorschriften erfordern die Offenlegung der abschließenden Bonuszahlung. Der individuelle ausgezahlte Drei-Jahres-Bonus für den Zeitraum 2010 bis 2012 betrug pro Vorstandsmitglied1:
Michael Diekmann 4 104 Tsd € Dr. Paul Achleitner 2 162 Tsd € Oliver Bäte 2 582 Tsd € Manuel Bauer 1 410 Tsd € Gary Bhojwani2 793 Tsd € Clement Booth 2 417 Tsd € Dr.Helga Jung 857 Tsd € Dr. Christof Mascher 2 318 Tsd € Jay Ralph 2 313 Tsd € Dr.Dieter Wemmer 958 Tsd € Dr.Werner Zedelius 2 292 Tsd € Dr.Maximilian Zimmerer 543 Tsd €.
− Aktienbezogene Vergütung: Wie bereits beschrieben, wurden im März 2013 jedem Vorstandsmitglied RSU zugeteilt. Die Höhe dieser aktienbezogenen Vergütung entspricht zum Zeitpunkt der Zuteilung dem jährlichen Bonus, der für das Geschäftsjahr 2012 gewährt wurde.
| RSU2 | SAR3 | Personalaufwand | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mitglieder des Vorstands | Anzahl am 7.3.2013 zugeteilter RSU 5 |
Anzahl am 31.12.2012 gehaltener RSU |
Anzahl am 31.12.2012 gehaltener SAR |
Bandbreite des Ausübungspreises € |
aus aktienbasierten Vergütungen für 2012 Tsd € |
| Michael Diekmann (Vorstandsvorsitzender) | 17699 | 55356 | 75246 | 51,95 – 160,13 | 2633 |
| Dr.Paul Achleitner6 | – | 27440 | 50389 | 51,95 – 160,13 | 1013 |
| Oliver Bäte | 11175 | 33880 | 26362 | 51,95 – 117,38 | 1528 |
| Manuel Bauer | 10617 | 15403 | 17844 | 51,95 – 160,13 | 709 |
| Gary Bhojwani7 | 9729 | 34232 | 26436 | 51,95 – 160,13 | 1475 |
| Clement Booth | 10935 | 34064 | 50464 | 51,95 – 160,13 | 1711 |
| Dr.Helga Jung | 10120 | 9105 | 11720 | 51,95 – 160,13 | 427 |
| Dr.Christof Mascher | 9938 | 29094 | 28330 | 51,95 – 160,13 | 1433 |
| Jay Ralph | 11141 | 29953 | 25449 | 51,95 – 117,38 | 1526 |
| Dr.Dieter Wemmer | 11317 | – | – | – | 134 |
| Dr.Werner Zedelius | 10588 | 40634 | 66549 | 51,95 – 160,13 | 2416 |
| Dr.Maximilian Zimmerer8 | 6412 | 19385 | 28678 | 51,95 – 160,13 | 1018 |
| Total | 119671 | 328546 | 407467 | – | 16023 |
1 Im Rahmen des vor 2010 gültigen Vergütungssystems bestand die aktienbezogene Vergütung aus virtuellen Aktienoptionen, sogenannten "Stock Appreciation Rights" (SAR), und virtuellen Aktien, sogenannten "Restricted Stock Units" (RSU). Seit der Einführung des aktuellen Vergütungssystems am 1. Januar 2010 werden ausschließlich RSU zugeteilt. Das bis Dezember 2009 gültige Vergütungssystem ist im Geschäftsbericht 2009 ab Seite 18 ausgeführt.
2 Wie im Geschäftsbericht 2011 ausgewiesen, wurde die Zuteilung der aktienbezogenen Vergütung im Jahr 2012 als gewährte Vergütung für das Jahr 2011 angesehen. Der Ausweis der RSU im Geschäftsbericht 2011 basierte auf einer bestmöglichen Schätzung. Die tatsächlichen Zuteilungen am 8.März 2012 wichen von der Schätzung ab und müssen entsprechend ausgewiesen werden. Die tatsächlichen Zuteilungen im Rahmen des Allianz Equity Programms in Form von RSU betragen: Michael Diekmann: 14 939, Oliver Bäte: 9 675, Manuel Bauer: 7 188, Clement Booth: 7 019, Dr. Joachim Faber: 9 161, Dr.Christof Mascher: 8 374, Jay Ralph: 7 385, Dr.Werner Zedelius: 7 857.
3 Die SAR können nach Ablauf der Sperrfrist ausgeübt werden, vorausgesetzt, die entsprechenden Ausübungshürden wurden genommen. Für SAR, die bis einschließlich 2008 gewährt wurden, betrug die Sperrfrist zwei Jahre. Für SAR, die ab 2009 gewährt wurden, beträgt die Sperrfrist vier Jahre. SAR können ausgeübt werden, wenn der Kurs der Allianz Aktie um mindestens 20% über dem Ausgabekurs der SAR liegt. Darüber hinaus muss der Kurs der Allianz Aktie während der Laufzeit den Dow Jones EURO STOXX Price Index (600) mindestens einmal an fünf aufeinanderfolgenden Börsentagen übertroffen haben.
4
7 Gary Bhojwanis RSU-Zuteilung basiert auf seinem jährlichen Bonus in Höhe von 1 068 Tsd USD. Die Anzahl der zuzuteilenden RSU wird gemäß dem für alle Planteilnehmer mit in USD ausgewiesenem Bonus anzuwendenden Prozess berechnet, und zwar unter Zugrundelegung des USD/EUR-Wechselkurses von 1,29706 (2012 4. Quartal Durchschnittskurs).
Der Konzern hat 4 (2011: 5) Mio € aufgewandt, um Pensionsrückstellungen und Rückstellungen für vergleichbare Leistungen der aktiven Vorstandsmitglieder zu erhöhen. Am 31.Dezember 2012 betrugen die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für vergleichbare Leistungen an Vorstandsmitglieder, die zu diesem Zeitpunkt aktiv waren, 36 (2011: 36) Mio €.
B Corporate Governance
63 Corporate-Governance-Bericht
75 Vergütungsbericht
tsd €
| Bisherige leistungsorientierte Pensionszusage (festgeschrieben)1 |
Aktuelle Pensionszusage |
AVK/APV2 | Übergangsgeld3 | Summe | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglieder des Vorstands |
Rechne risches Renten alter |
Erwartete jährliche Pensions zahlung4 |
SC5 | DBO6 | SC5 | DBO6 | SC5 | DBO6 | SC5 | DBO6 | SC5 | DBO6 | |
| Michael Diekmann | 2012 | 60 | 337 | 226 | 7297 | 561 | 3861 | 6 | 186 | 31 | 1053 | 824 | 12397 |
| (Vorsitzender) | 2011 | 60 | 337 | 216 | 5241 | 567 | 3173 | 6 | 143 | 57 | 922 | 846 | 9479 |
| Dr.Paul Achleitner7 | 2012 | 60 | 196 | 141 | – | 151 | – | 3 | – | – | – | 295 | – |
| 2011 | 60 | 344 | 321 | 3933 | 359 | 1896 | 6 | 75 | 650 | 10287 | 1336 | 6932 | |
| Oliver Bäte | 2012 | 60 | – | – | – | 248 | 1367 | 3 | 14 | 26 | 163 | 277 | 1544 |
| 2011 | 60 | – | – | – | 262 | 1068 | 3 | 10 | 26 | 103 | 291 | 1181 | |
| Manuel Bauer | 2012 | 60 | 57 | 43 | 1216 | 223 | 970 | 6 | 160 | – | 1 | 272 | 2347 |
| 2011 | 60 | 57 | 41 | 869 | 237 | 834 | 6 | 130 | – | 1 | 284 | 1834 | |
| Gary Bhojwani8 | 2012 | 65 | 2439 | – | 128 10 | 210 11 | – | – | – | – | – | 21011 | 12810 |
| 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Clement Booth | 2012 | 60 | – | – | – | 315 | 2101 | 2 | 17 | 77 | 594 | 394 | 2712 |
| 2011 | 60 | – | – | – | 327 | 1798 | 2 | 13 | 84 | 464 | 413 | 2275 | |
| Dr.Helga Jung | 2012 | 60 | 62 | 29 | 786 | 232 | 824 | 6 | 149 | – | – | 267 | 1759 |
| 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Dr.Christof Mascher | 2012 | 60 | – | – | – | 249 | 1619 | 3 | 17 | 34 | 283 | 286 | 1919 |
| 2011 | 60 | – | – | – | 259 | 1331 | 2 | 13 | 113 | 203 | 374 | 1547 | |
| Jay Ralph | 2012 | 60 | – | – | – | 231 | 765 | 3 | 8 | – | – | 234 | 773 |
| 2011 | 60 | – | – | – | 259 | 511 | 3 | 5 | – | – | 262 | 516 | |
| Dr.Dieter Wemmer | 2012 | 60 | – | – | – | 204 | 245 | – | – | 1 | 1 | 205 | 246 |
| 2011 | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Dr.Werner Zedelius | 2012 | 60 | 225 | 119 | 4041 | 344 | 2287 | 6 | 189 | 16 | 500 | 485 | 7017 |
| 2011 | 60 | 225 | 113 | 2782 | 335 | 1885 | 6 | 141 | 132 | 421 | 586 | 5229 | |
| Dr.Maximilian Zimmerer |
2012 | 60 | 161 | 48 | 2704 | 103 | 1511 | 4 | 184 | 102 | 476 | 257 | 4875 |
2011 – – – – – – – – – – – –
1 Für Gary Bhojwani der festgeschriebene Allianz Retirement Plan (ARP) und der festgeschriebene Supplemental Retirement Plan (SRP).
2 Seit der Gründung des APV durch die Allianz im Jahr 1998 zahlen Planteilnehmer 3% ihres beitragspflichtigen Einkommens in die AVK ein. Abhängig vom Eintrittsdatum in die Allianz liegt die garantierte Mindestverzinsung bei 2,75% – 3,50%. Grundsätzlich finanziert die Gesellschaft eine gleichwertige Zusage über den APV. Vor 1998 haben die Allianz und die Planteilnehmer in die AVK eingezahlt.
8 Gary Bhojwani nimmt nur an Pensionsplänen gemäß seinem Dienstvertrag mit der Allianz of America teil. Die Beträge in der Tabelle sind EUR-Beträge, die sich durch Anwendung des vertraglich vereinbarten USD/EUR-Wechselkurses von 1,347910 (2011 4. Quartal Durchschnittskurs) ergeben. Sowohl der Allianz Retirement Plan (ARP) als auch der Supplemental Retirement Plan (SRP) sind komplett festgeschriebene DB-Pläne, das heißt, es gibt keine weiteren Zuführungen zu diesen Plänen. Die aktuelle Pensionszusage für Gary Bhojwani beinhaltet den Deferred Compensation Plan (DCP) und den 401(k) Plan. Beide Pläne sind Defined-Contribution-Pläne, die Beiträge sind in der Tabelle ausgewiesen.
9 Unter dem ARP kann Gary Bhojwani zwischen einer Einmalzahlung oder einer Verrentung wählen. Der unter Zugrundelegung derzeitiger Zinsen geschätzte Einmalbetrag beträgt 120 Tsd USD, wird aber aufgrund der tatsächlichen Entwicklung (bis zum Alter 65) davon abweichen. Im SRP erhält er bei Pensionierung im Alter von 65 drei jährliche Zahlungen in Höhe von jeweils 69,4 Tsd USD, die in der Tabelle in ihrer Gesamtsumme in Höhe von 208 Tsd USD ausgewiesen wurden.
10 Die DBO für den ARP beträgt 58 Tsd USD und für den SRP 115 Tsd USD.
11 Der DCP-Beitrag beläuft sich auf 266 Tsd USD, der Beitrag für den 401(k) Plan beträgt 17 Tsd USD. Da es sich um Defined-Contribution-Pläne handelt, entstehen in diesen Plänen keine Pensionsverpflichtungen für die Allianz.
2012 wurden für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder bzw. ihre Hinterbliebenen Vergütungen und andere Versorgungsleistungen in Höhe von 7 (2011: 6) Mio € ausbezahlt. Die Pensionsverpflichtungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen beliefen sich auf zusätzliche
105 (2011: 73) Mio €. Der Anstieg beruht hauptsächlich auf dem Ausscheiden von Dr. Paul Achleitner und Dr.Joachim Faber aus dem Vorstand sowie dem Absenken des Rechnungszinses.
Michael Diekmann 8 404 (3 355) Tsd € Dr.Paul Achleitner 3 4371 (3 165)2 Tsd € Oliver Bäte 5 282 (2 126) Tsd € Manuel Bauer 3 923 (1 735) Tsd € Gary Bhojwani3 3 146 (–) Tsd € Clement Booth 5 155 (1 892) Tsd € Dr.Helga Jung 3 281 (–) Tsd € Dr.Christof Mascher 4 724 (1 919) Tsd € Jay Ralph 4 936 (1 804) Tsd € Dr.Dieter Wemmer 3 592 (–) Tsd € Dr.Werner Zedelius 5 007 (1 884) Tsd € Dr.Maximilian Zimmerer 2 044 (–) Tsd €
Die Gesamtvergütung des Vorstands der Allianz SE einschließlich des Drei-Jahres-Bonus beläuft sich für 2012 auf 53 Mio € (2011, ohne vorläufige Rückstellungen für den Drei-Jahres-Bonus: 22Mio €2). Die Gesamtvergütung des Vorstands der Allianz SE einschließlich Pensionsaufwendungen und der Auszahlung des Drei-Jahres-Bonus beläuft sich für 2012 auf 57 Mio € (Auszahlung 2011, ohne Rückstellungen für den Drei-Jahres-Bonus 2010 bis 2012: 26Mio €2).
Zum 31.Dezember 2012 standen keine Darlehen aus, die Mitgliedern des Vorstands der Allianz SE von Konzerngesellschaften gewährt worden waren. Entsprechende
Darlehen oder Dispositionskredite werden zu gängigen Marktkonditionen oder den üblichen Konditionen für Allianz Mitarbeiter vergeben. Es sind damit also keine größeren Risiken als das gewöhnliche Ausfallrisiko und keine sonstigen Vorteile verbunden.
Vorstandsverträge werden für eine Bestelldauer von maximal fünf Jahren abgeschlossen. In Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex wird bei Erstbestellungen in der Regel nicht die maximale Vertragslaufzeit von fünf Jahren vereinbart.
Für die Beendigung des Dienstverhältnisses (einschließlich Pensionierung) gelten folgende Regelungen:
oder falls vor dem Ablauf von zwei Jahren nach dem Kontrollwechsel die Bestellung eines Vorstandsmitglieds nicht verlängert wird.
1 Dr. Paul Achleitner schied zum 31.Mai 2012 aus dem Vorstand der Allianz SE aus und erhält für 2012 eine zeitanteilige Vergütung. Dabei erhält er anstelle der aktienbezogenen Vergütung in Form von RSU anteilig für das Geschäftsjahr 2012 eine Barzahlung in Höhe des anteiligen jährlichen Bonus 2012.
2 Dr. Paul Achleitner erhält entsprechend seinem Dienstvertrag nach Mandatsbeendigung ein Übergangsgeld. Insgesamt beläuft sich das Übergangsgeld auf 1 027,5 Tsd € und wurde in 2011 als Aufwand ausgewiesen.
3 Ein Teil von Gary Bhojwanis Vergütung ist in US-Dollar vereinbart. Der Betrag in Höhe von 3146 Tsd € errechnet sich in Anwendung des vertraglich vereinbarten USD / EUR-Wechselkurses von 1,347910 (2011 4. Quartal Durchschnittskurs).
Beispiele in Tsd €
Darüber hinaus sehen die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder keine Regelungen zur vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses vor.
Vorstandsmitglieder, die vor dem 1.Januar 2011 in den Vorstand bestellt wurden, sind berechtigt, den Dienstwagen in den ersten zwölf Monaten nach Renteneintritt weiter zu nutzen.
| ÜBERGANGSGELD (BEI BESTELLUNG VOR DEM 1. JANUAR 2010) Vorstände, die ein Übergangsgeld erhalten, unterliegen einem sechsmonatigen Wettbewerbsverbot. |
Ein ordentliches Vorstandsmitglied mit einer Grundvergütung von 700 und einer variablen Zielvergütung von 2 100 |
|
|---|---|---|
| Die fällige Summe wird auf Basis der letzten Grundvergütung plus 25% der variablen Zielvergütung berechnet. |
Grundvergütung für 6 Monate (350) + 25% der variablen Zielvergütung (525) = 875 |
|
| Pensionszahlungen aus Allianz Pensionsplänen werden angerechnet, sofern ein Anspruch auf sofort beginnende Pensionszahlung besteht. |
||
| ABFINDUNGSBEGRENZUNG Abfindungszahlungen im Falle vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit mit einer Restlaufzeit des Vertrags von mehr als zwei Jahren sind auf das Zweifache einer Jahresvergütung begrenzt. |
Ein ordentliches Vorstandsmitglied mit einer Grundvergütung von 700 und einer variablen Zielvergütung von 2 100 |
|
| Die Jahresvergütung: | Das Zweifache einer Jahresvergütung: | |
| a. ermittelt sich hierbei aus der im letzten Geschäftsjahr gewährten Grundvergütung plus 50% der variablen Zielvergütung (Jährlicher Bonus, anteiliger Drei-Jahres-Bonus + aktienbezogene Vergütung), und |
Grundvergütung (1 400) + 50% der variablen Zielvergütung (2 100) = 3 500 |
Abfindungs begrenzung, das Geringere von |
| b. ist in keinem Fall höher als die für das letzte Geschäftsjahr gewährte Gesamtvergütung. |
Annahme: Vorjahres-Gesamtvergütung von 2 800 = 5 600 |
3 500 oder 5 600 |
| Beträgt die Restlaufzeit des Vertrags weniger als zwei Jahre, reduziert sich die Abfindungszahlung zeitanteilig. |
Wie im oben aufgeführten Beispiel (Abfindungsbegrenzung i.H.v. 3 500) und einer Restlaufzeit des Vertrags von einem halben Jahr: |
|
| Die Abfindungsbegrenzung (3 500) zeitanteilig für ein halbes Jahr = 875 |
||
| KONTROLLWECHSEL (CHANGE OF CONTROL) Im Falle einer vorzeitigen Dienstbeendigung wegen eines Kontrollwechsels beträgt die Einmalzahlung in der Regel das Dreifache der Jahresvergütung (Definition Jahresvergütung wie oben) und darf nicht höher sein als |
Aufbauend auf dem oben aufgeführten Beispiel: | |
| 150% der Abfindungsbegrenzung. | 150% der Abfindungsbegrenzung (3 500) = 5 250 | |
| Somit liegt eine Auszahlung unterhalb des Zweifachen der Jahreszielvergütung. |
Vorstandsmitglieder, die ein Mandat bei einer zum Konzern gehörenden Gesellschaft ausüben und dafür eine Vergütung erhalten, führen diese in voller Höhe an die Allianz SE ab. Zudem können Vorstandsmitglieder eine begrenzte Anzahl an Aufsichtsratsmandaten in konzernfremden Gesellschaften ausüben, sofern die Interessen des Allianz
Konzerns gewahrt bleiben. Die dafür erhaltene Vergütung wird zu 50% an die Allianz SE abgeführt. Die volle Vergütung für Mandate erhalten Vorstandsmitglieder nur dann, wenn der Aufsichtsrat diese als "persönliche Mandate" einstuft. Die Vergütung für konzernfremde Mandate wird von der Unternehmensführung der jeweiligen Gesellschaft festgelegt und in deren Geschäftsbericht ausgewiesen.
Am 12.Dezember 2012 beschloss der Aufsichtsrat neue Ziele. Zur Struktur des vergangenen Jahres (siehe dazu die Übersicht der Zielkategorien), die sich als solide Basis für die Weiterentwicklung erwies, ergaben sich in der Vergütungsstruktur 2013 folgende Änderungen:
Die Prozentsätze der Grundvergütung zur Ermittlung der Beiträge in den beitragsorientierten Pensionsplan sind wie folgt:
| Pensionsbeiträge | B 014 | |
|---|---|---|
| % der Grundvergütung Allianz SE Vorstandsmitgliedschaft |
Beiträge 2012 | Beiträge 2013 |
| Weniger als 5 Jahre | 28,35 | 27,98 |
| Nach 5 Jahren | 35,44 | 34,98 |
| Nach 10 Jahren | 42,53 | 41,98 |
Als Führungskräfte im Sinne dieses Berichts werden Mitarbeiter definiert, die entweder erheblichen Einfluss auf Finanz- oder Risikopositionen haben oder entscheidende Geschäftsbereiche des Allianz Konzerns leiten – insgesamt 167 (2011: 164) Personen. Im Allgemeinen gelten für sie die gleichen Vergütungsgrundsätze und Richtlinien, die bereits für Mitglieder des Vorstands beschrieben wurden. Da
Führungskräfte unterhalb der Vorstandsebene jedoch unmittelbarer für spezifische Geschäftsbereiche oder Produktgruppen verantwortlich sind, ist ihre Vergütung entsprechend enger an das jeweilige operative Geschäftsfeld sowie nationale und/oder regionale Gegebenheiten geknüpft. Ziel der Führungskräftevergütung ist es, eine wettbewerbsfähige Vergütung in Bezug auf Vergütungsbestandteile, -struktur und -höhe sicherzustellen, um hoch qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, zu motivieren und an die Gesellschaft zu binden. Überhöhte Risikobereitschaft soll hingegen vermieden werden.
Der Allianz Konzern verfügt über ein effizientes System von Vergütungsausschüssen auf Geschäftsbereichs- und Gesellschafts- sowie auf regionaler und nationaler Ebene. Diese überprüfen und beschließen in regelmäßigen Abständen die Vergütungsrichtlinien und deren Anwendung für Führungskräfte unterhalb des Vorstands. Abhängig von Art und Umfang der jeweiligen Geschäftstätigkeit hat der Vorstand eine angemessene Aufsicht durch diese Vergütungsausschüsse festgelegt. Konzernweit gültige Vorgaben regeln die Tätigkeiten der Vergütungsausschüsse und stellen sicher, dass sowohl Allianz Mindestanforderungen als auch gesetzliche Vorgaben durchgängig beachtet und angewendet werden.
Der Vergütungsausschuss auf Konzernebene (Group Compensation Committee, GCC) entlastet und unterstützt den Vorstand der Allianz SE in allen Vergütungsfragen, die im Wesentlichen die Geschäftsführer von Gesellschaften, die Mitglieder des internationalen Führungskräftekomitees (International Executive Committee, IEC) sowie die Leiter zentraler Funktionen der Allianz SE betreffen. Das GCC hat gemeinsam mit Vertretern von Gesellschaften, die die VersVergV2 als "wesentlich" einstuft, entsprechende Positionen und Stelleninhaber für eine nähere Überprüfung bestimmt. Die Zusammensetzung des GCC spiegelt das Geschäftsmodell des Allianz Konzerns sowie die erforderliche Breite und Tiefe an Erfahrung wider und entspricht damit den Vorgaben der VersVergV. Die Mitgliedschaften genehmigt der Vorstand der Allianz SE, wobei parallele Mitgliedschaften im Vergütungs-, Risiko-, Finanz- und Kapitalausschuss einen effizienten Informationsaustausch zwischen diesen Gremien fördern.
1 Der mittelfristige Bonus (Mid-Term-Bonus) bezeichnet den bisherigen Drei-Jahres-Bonus.
2 In Einklang mit der VersVergV bestehen die Vergütungsausschüsse der Allianz nicht ausschließlich aus Vorstandsmitgliedern oder Geschäftsführern. Die Mitgliedschaft umfasst Vertreter aus den Geschäftsbereichen sowie aus dem Personalwesen und den Kontrollfunktionen. Um potenziellen Interessenkonflikten vorzubeugen, wird darauf geachtet, dass die Vergütungsausschüsse Mitglieder einschließen, deren eigene Vergütung nicht in den Aufgabenbereich des Ausschusses fällt.
Die Zuständigkeit lokaler Vergütungsausschüsse in Bezug auf Vergütungssysteme und die Kontrolle relevanter/entsprechender Führungskräfte entspricht weitestgehend jener des GCC. Lokale Vergütungsausschüsse setzen sich üblicherweise aus regionalen Geschäftsführern, Geschäftsbereichsleitern, Chief Financial Officers oder Chief Operating Officers, einem Vertreter des Rechts- und/oder des Compliance-Bereichs sowie Personalleitern zusammen. Das GCC muss – zusätzlich zur Aufsicht durch die lokalen Vergütungsausschüsse – vierteljährlich über Zahlungen sowie individuelle Regelungen oberhalb bestimmter Grenzwerte unterrichtet werden.
Die konzernweiten Governance-Strukturen und die entsprechenden Mindestanforderungen der Allianz werden zentral verwaltet. Dies gewährleistet ein weltweit einheitliches Vorgehen und schnelle Reaktionen auf ein verändertes Geschäftsumfeld und neue Vorschriften. Zudem schafft dies die Voraussetzung, um das nachhaltige Vergütungsund Performance-Management sowie die Governance-Grundsätze fortlaufend zu verbessern.
Für Führungskräfte in Gesellschaften, welche die VersVergV als wesentlich einstuft, wurde die jährliche Risikobewertung durchgeführt. Ziel dabei ist es, Vergütungsstrukturen auf deren Angemessenheit und Transparenz sowie auf deren Ausrichtung an der nachhaltigen Entwicklung der Allianz hin zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse werden Vorschläge für eine verbesserte Risikovermeidung erarbeitet und Vergütung noch stärker an Leistung gekoppelt. Letztlich soll auch die Einhaltung geltender Vorschriften überprüft und bestätigt werden. Die Ergebnisse der Analyse flossen in den internen Vergütungsbericht an den Vorstand ein, der eine Zusammenfassung der Resultate sowie Vorschläge zur weiteren Verbesserung der Vergütungs- und Governance-Systeme an den Aufsichtsrat weitergab. Ebenso bestätigte der Vorstand die Einhaltung geltender Vorschriften.
Die Vergütungsstruktur und unsere Anreizsysteme sind so konzipiert, dass sie nachhaltiges und wertorientiertes Handeln fördern. Konzernweit werden daher zahlreiche verschiedene Vergütungsstrukturen und -strategien angewandt, die den jeweiligen Rollen der Führungskräfte, den unterschiedlichen Geschäftstätigkeiten, den lokalen Vergütungsgepflogenheiten und regulatorischen Anforderungen Rechnung tragen. Für die Vergütung von Führungskräften gelten zusätzlich folgende strategische Grundsätze:
Konzernweite Basis für die Führungskräftevergütung ist das Vergütungsmodell des Allianz Versicherungsgeschäfts. Der sogenannte "Allianz Sustained Performance Plan" (ASPP) gilt für die meisten Führungskräfte und gewährleistet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen fixen und variablen Vergütungsbestandteilen. Bei der Festlegung der auszuzahlenden Vergütung wird eine längerfristige Zielerreichung stärker berücksichtigt. Geltenden Vorschriften entsprechend setzt sich die Führungskräftevergütung in den meisten Gesellschaften und Geschäftsbereichen aus folgenden Bestandteilen zusammen, wenn auch nicht jede Führungskraft alle Vergütungsbestandteile erhält und die Gewichtung der Komponenten variieren kann:
Im nächsten Abschnitt werden Zielsetzung, Leistungsbezug und Umsetzung der einzelnen Vergütungsbestandteile beschrieben.
Die jährlichen Anpassungen berücksichtigen sowohl die nachhaltige Leistung des Stelleninhabers als auch das Ergebnis der Gesellschaft, das wirtschaftliche Umfeld sowie generelle Anpassungen des Grundgehalts im Konzern. Der fixe Anteil der Gesamtvergütung steht zum leistungsabhängigen Anteil in einem ausgewogenen Verhältnis – überhöhte Risikobereitschaft wird somit vermieden. Die Grundvergütung wird als jährlicher Barbetrag ausgewiesen und in zwölf monatlichen Raten gezahlt.
Grundsätzlich berücksichtigt und fördert die variable Vergütung sowohl das Erreichen jährlicher Ziele als auch den nachhaltigen Erfolg des Konzerns sowie der lokalen Gesellschaften. Ebenso spiegelt die variable Vergütung den Beitrag der Führungskraft zur Umsetzung der Risikostrategie wider. Jährliche, gegebenenfalls mehrjährige Ziele werden vor der Leistungsperiode festgelegt, kommuniziert und schriftlich festgehalten. Sie müssen grundsätzlich spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitbezogen sein. Falls eine Führungskraft gegen den internen Verhaltenskodex, Compliance-Kriterien oder andere wesentliche Grundsätze verstößt, kann die Zahlung teilweise oder komplett unterbleiben.
Gesellschaften, die sich mit der Vermögensverwaltung bzw. mit alternativen Anlagen für die Allianz oder für Dritte befassen, haben spezielle Anreizprogramme und Vergütungsstrukturen, die marktüblicher Praxis entsprechen und eingegangene Risiken berücksichtigen. Sie können sich inhaltlich von den sonst bei der Allianz üblichen Anreizprogrammen unterscheiden. So gibt es in diesen
Konzerngesellschaften beispielsweise Gewinnbeteiligungs-, Eigeninvestment-, Carry- und andere Anreizsysteme mit Barvergütung. Auch die Maßnahmen zur Risikokontrolle sind ihrer Geschäftstätigkeit entsprechend angepasst. Die jeweiligen Vergütungsausschüsse gewährleisten eine angemessene Aufsicht und Kontrolle dieser Vergütungsstrukturen.
Ferner bietet die Allianz je nach Land und Gesellschaft unterschiedliche Pensionspläne und flexible Nebenleistungsprogramme an, insbesondere Entgeltumwandlungspläne, die Teilnehmer – zusammen mit anderen Angeboten – darin unterstützen, Kapital für ihre Altersversorgung anzusparen.
Nachfolgend sind die Gesamt-Prozentsätze der Zielvergütung 2012 von Führungskräften mit risikobehafteten Positionen im Sinne der VersVergV zusammengefasst. Konzernweit sind davon 167 (2011: 164) Stellen bzw. Führungskräfte betroffen.

1 Werte ohne Pensionen und Nebenleistungen; beinhaltet die Mitglieder des Vorstands der Allianz SE. Prozente wurden auf Basis des Medians berechnet.
Der Allianz Vorstand verabschiedete – im Zuge seiner regelmäßigen Überprüfung der Vergütungspraktiken – für 2013 eine überarbeitete Version der globalen Reward- &Performance-Rahmenbedingungen. Darin wurden Mindestanforderungen definiert, die für alle Allianz Gesellschaften weltweit gelten, jedoch gleichzeitig die unterschiedlichen Geschäftsumfelder berücksichtigen. Hinzugekommen ist das neue "Allianz Grading"-Modell, das die Durchgängigkeit und Vergleichbarkeit von Führungspositionen innerhalb des Allianz Konzerns verbessern soll. So ermöglicht das neue Modell eine kontinuierliche Bewertung der Vergütungshöhe und -struktur sowie Mobilität und Talentförderung innerhalb des Allianz Konzerns. Eine weitere Neuerung ist die konzernweite Einführung von überarbeiteten, durchgängigeren Performance-Management-Grundsätzen. Sie orientieren sich an marktweiten "Best-Practice"-Zielsetzungen und Leistungsbemessungen für Führungskräfte und stehen zugleich in Einklang mit dem Leistungsbewusstsein und -anspruch der Allianz.
Die Aufsichtsratsvergütung richtet sich nach der Satzung der Allianz SE und dem deutschen Aktiengesetz. Die Struktur der Aufsichtsratsvergütung wird regelmäßig auf die Einhaltung deutscher, europäischer und internationaler Corporate-Governance-Empfehlungen und Vorschriften überprüft.
Der Aufsichtsrat hatte in der 2. Jahreshälfte 2010 den möglichen Änderungsbedarf des Vergütungssystems erörtert. Basis dazu bildete eine Studie von Kienbaum Management Consultants zur Marktpraxis und -entwicklung der Aufsichtsratsvergütung. Eine neue Vergütungsstruktur wurde von der ordentlichen Hauptversammlung 2011 mit Wirkung für das Geschäftsjahr 2011 beschlossen und in der Satzung der Allianz SE geregelt. Diese neue Struktur sieht eine reine Festvergütung unter Berücksichtigung der Tätigkeit in den Aufsichtsratsausschüssen vor.
Die Vergütung von Aufsichtsratsmitgliedern besteht aus einem festen Betrag, der nach Ablauf des Geschäftsjahres ausgezahlt wird. Einfache Aufsichtsratsmitglieder erhalten dabei eine jährliche Festvergütung in Höhe von 100 Tsd €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird mit 200 Tsd € vergütet, sein Stellvertreter mit 150 Tsd €.
Mitglieder und Vorsitzende von Aufsichtsratsausschüssen erhalten für ihre Ausschusstätigkeit eine zusätzliche Vergütung. Die Ausschussvergütungen sind im Einzelnen wie folgt festgelegt:
| Ausschussvergütung | B 016 | |
|---|---|---|
| tsd € Ausschuss |
Vorsitz | Mitglied |
| Personalausschuss, Ständiger Ausschuss, Risikoausschuss |
40 | 20 |
| Prüfungsausschuss | 80 | 40 |
| Nominierungsausschuss | – | – |
Zusätzlich zur Grund- und ausschussbasierten Vergütung erhalten Aufsichtsratsmitglieder für jede Aufsichtsratsbzw. Ausschusssitzung, an der sie persönlich teilnehmen, ein Sitzungsgeld von 750 €. Finden mehrere Sitzungen an einem oder an aufeinanderfolgenden Tagen statt, wird das Sitzungsgeld nur einmal bezahlt. Darüber hinaus werden den Mitgliedern im Rahmen ihrer Aufsichtsratstätigkeit angefallene Auslagen samt der darauf zu entrichtenden Mehrwertsteuer erstattet. Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats stehen darüber hinaus für die Wahrnehmung seiner Aufgaben ein Büro mit Sekretariat und die Allianz Fahrbereitschaft zur Verfügung. Im Jahr 2012 wurden Auslagen in Höhe von insgesamt 42 873 € erstattet.
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats einschließlich der Sitzungsgelder betrug im Berichtsjahr 2 089 (2011: 2 009) Tsd €. Die folgende Tabelle zeigt die individuelle Vergütung für 2012 und 2011:
Abweichungen aufgrund von Rundungen möglich tsd €
| Ausschüsse1 | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitglieder des Aufsichtsrats | PR | N | P | R | S | Fix vergütung |
Ausschuss vergütung |
Sitzungsgeld | Gesamt vergütung |
|
| Dr.Helmut Perlet2 | M | V | V | V | V | 2012 | 133,3 | 106,7 | 4,5 | 244,5 |
| (Vorsitzender) | 2011 | – | – | – | – | |||||
| Dr.Henning Schulte-Noelle3 | M | V | V | V | V | 2012 | 83,3 | 66,7 | 2,2 | 152,2 |
| (Vorsitzender) | M | V | V | V | V | 2011 | 200,0 | 160,0 | 6,8 | 366,8 |
| Dr.Wulf Bernotat | V | M | 2012 | 120,9 | 100,0 | 5,2 | 226,1 | |||
| (Stellvertretender Vorsitzender)5 | V | M | 2011 | 100,0 | 100,0 | 4,5 | 204,5 | |||
| Dr.Gerhard Cromme4 | M | M | M | 2012 | 100,0 | 26,7 | 1,5 | 128,2 | ||
| (Stellvertretender Vorsitzender) | M | M | M | 2011 | 150,0 | 40,0 | 3,8 | 193,8 | ||
| Rolf Zimmermann | M | M | 2012 | 150,0 | 40,0 | 3,0 | 193,0 | |||
| (Stellvertretender Vorsitzender) | M | M | 2011 | 150,0 | 40,0 | 3,8 | 193,8 | |||
| Dante Barban2 | M | 2012 | 66,7 | 13,3 | 2,2 | 82,2 | ||||
| 2011 | – | – | – | – | ||||||
| Christine Bosse5 | M | M | 2012 | 41,7 | 16,7 | 1,5 | 59,9 | |||
| 2011 | – | – | – | – | ||||||
| Gabriele Burkhardt-Berg2 | M | 2012 | 66,7 | 13,3 | 2,2 | 82,2 | ||||
| 2011 | – | – | – | – | ||||||
| Jean-Jacques Cette | M | 2012 | 100,0 | 40,0 | 5,2 | 145,2 | ||||
| M | 2011 | 100,0 | 40,0 | 4,5 | 144,5 | |||||
| Ira Gloe-Semler2 | M | 2012 | 66,7 | 26,6 | 3,0 | 96,3 | ||||
| 2011 | – | – | – | – | ||||||
| Geoff Hayward3 | M | 2012 | 41,7 | 8,3 | 1,5 | 51,5 | ||||
| M | 2011 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | |||||
| Franz Heiß | M | 2012 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | ||||
| M | 2011 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | |||||
| Prof.Dr.Renate Köcher | M | M4 | M5 | 2012 | 100,0 | 21,7 | 3,0 | 124,7 | ||
| M | M | 2011 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | ||||
| Peter Kossubek3 | M | 2012 | 41,7 | 8,3 | 1,5 | 51,5 | ||||
| M | 2011 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | |||||
| Igor Landau | M | 2012 | 100,0 | 40,0 | 5,2 | 145,2 | ||||
| M | 2011 | 100,0 | 40,0 | 5,3 | 145,3 | |||||
| Jörg Reinbrecht3 | M | 2012 | 41,7 | 16,7 | 1,5 | 59,9 | ||||
| M | 2011 | 100,0 | 40,0 | 5,3 | 145,3 | |||||
| Peter Denis Sutherland | M5 | M | 2012 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | |||
| M | 2011 | 100,0 | 20,0 | 3,0 | 123,0 | |||||
| Total6 | 2012 | 1454,0 | 585,0 | 49,7 | 2088,7 | |||||
| 2011 | 1400,0 | 560,0 | 48,8 | 2008,8 |
Legende: V = Vorsitzender, M = Mitglied
1 Abkürzungen: PR – Prüfungsausschuss, N – Nominierungsausschuss,
P – Personalausschuss, R – Risikoausschuss, S – Ständiger Ausschuss.
2 Seit 9.Mai 2012.
4 Bis 14.August 2012.
5 Seit 15.August 2012.
6 Die Summen geben die Vergütung aller aktiven Mitglieder des Aufsichtsrats während des genannten Zeitraums wieder.
3 Bis 9.Mai 2012.
Als Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz Deutschland AG erhielt Gabriele Burkhardt-Berg für das Geschäftsjahr 2012 eine Vergütung von 60 Tsd € und Franz Heiß eine Vergütung von 17 Tsd €. Jörg Reinbrecht, der bis zum 9.Mai 2012 Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz SE war, wurde im Jahr 2012 für sein Mandat im Aufsichtsrat der Allianz Deutschland AG mit 40 Tsd € vergütet. Sämtliche Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat mit Ausnahme von Ira Gloe-Semler sind bei Gesellschaften des Allianz Konzerns angestellt und erhalten für ihre Tätigkeiten eine marktübliche Vergütung.
Zum 31.Dezember 2012 gab es ein ausstehendes Darlehen von Allianz SE Konzerngesellschaften an ein Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz SE. Diesem Mitglied war im Jahr 2010 ein Hypothekenkredit von 80 Tsd € durch die Allianz Bank gewährt worden. Das Darlehen hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wurde zu einem marktüblichen Zinssatz gewährt.
Seiten 93–228

| ihre Allianz | |||
|---|---|---|---|
| 95 G | eschäftsbereiche und Märkte | ||
| 95 | Versicherungsgeschäft | ||
| 96 | Asset Management | ||
| 96 | Corporate und Sonstiges | ||
| 97 | Weltweite Präsenz und Geschäftsbereiche | ||
| 98 | Unsere Versicherungsmärkte | ||
| 110 | Unsere Strategie | ||
| 112 | Unsere Leitung | ||
| 113 | Unsere Fortschritte in nachhaltiger Entwicklung | ||
| 113 | Ein nachhaltiges Geschäft | ||
| 114 | Wirtschaft | ||
| 120 | Umwelt | ||
| 122 | Soziales | ||
| 123 | Unsere Mitarbeiter | ||
| 126 G | overnance | ||
| analyse und diskussion der ergebnisse | |||
| 128 G | eschäftsumfeld | ||
| 128 | Wirtschaftliches Umfeld 2012 | ||
| 129 | Geschäftsumfeld 2012: Versicherungs- und | ||
| Asset-Management-Branche | |||
| 131 | Überblick über den Geschäftsverlauf 2012 | ||
| 132 E | rgebnisübersicht | ||
| 133 | Gesamter Umsatz | ||
| 133 | Operatives Ergebnis | ||
| 134 | Nichtoperatives Ergebnis | ||
| 135 E | rtragsteuern | ||
| 135 | Jahresüberschuss | ||
| 137 | Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns | ||
| 137 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | ||
| 138 | Neue Segmentberichterstattung, Darstellung und | ||
| Bilanzierungsgrundsätze | |||
| 138 | Weitere Bestandteile des Konzernlageberichts | ||
| 139 | Schaden- und Unfallversicherung | ||
| 140 | Gebuchte Bruttobeiträge | ||
| 142 | Operatives Ergebnis | ||
| 146 | Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft nach Geschäftsbereichen |
||
| 148 | Lebens- und Krankenversicherung | ||
| 149 | Gesamte Beitragseinnahmen | ||
| 151 154 |
Operatives Ergebnis Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft nach Geschäftsbereichen |
| 160 C | orporate und Sonstiges |
|---|---|
| 161 | Ergebnisübersicht nach Geschäftsbereichen |
| 162 A | usblick 2013 und 2014 |
| 162 | Überblick: Vergleich von Prognose und tatsächlichem Ergebnis 2012 |
| 163 | Wirtschaftlicher Ausblick |
| 163 | Ausblick für die Versicherungsbranche |
| 164 | Ausblick für die Asset-Management-Branche |
| 164 | Ausblick für den Allianz Konzern |
| 165 | Überblick: Ausblick und Annahmen 2013 |
| 166 | Beurteilung der erwarteten Umsätze und Ertragslage 2013 durch den Vorstand |
| 169 | Finanzierung, Liquiditätsentwicklung und Kapitalisierung |
| 169 | Voraussichtliche Dividendenentwicklung |
| 170 | Beurteilung der erwarteten Ertragslage 2014 durch den Vorstand |
| 170 | Künftige Chancen und Herausforderungen: Einschätzung des Vorstands |
| 172 | Chancenmanagement und strategische Investitionen |
| 174 | Allgemeine Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage des Allianz Konzerns durch den Vorstand |
| 175 | Vermögenslage und Eigenkapital |
| 175 | Eigenkapital |
| 175 | Gesetzliche Kapitalanforderungen |
| 176 | Bilanzsumme und gesamtes Fremdkapital |
| 183 | Nicht in der Bilanz erfasste Geschäfte |
| 184 | Liquidität und Finanzierung |
| 184 | Organisation |
| 184 | Liquiditätsmanagement unserer operativen Einheiten |
| 184 | Liquiditätsmanagement und Finanzierung der Allianz SE |
| 189 | Kapitalflussrechnung des Allianz Konzerns |
| 191 | Überleitungen |
| 191 | Zusammensetzung des gesamten Umsatzes |
| 192 | Zusammensetzung des Umsatzwachstums |
| risikobericht, kontrollen und verfahren | |
| 193 R | isikobericht |
| 193 | Allianz Risikoprofil und Gesamtaussage des Vorstands |
| 194 | Kapitalisierung |
| 199 | Internes Risikokapitalsystem |
| 205 | Interne Risikobewertung |
| 221 | Risikoorganisation und -prinzipien (Risk Governance) |
| 225 | Prioritäten des Risikomanagements für das Jahr 2013 |
| 226 | Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals |
| 226 227 |
Interne Kontrollen der Finanzberichterstattung Kontrolle des Risikokapitals |
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Die Allianz bietet rund 78 Millionen Kunden in über 70 Ländern ein breites Spektrum an Versicherungs- und Vermögensverwaltungsprodukten und -dienstleistungen.
Unseren Privat- und Firmenkunden bieten wir ein umfassendes Portfolio an Schaden- und Unfall- sowie Lebens- und Krankenversicherungsprodukten. Wir sind der weltweit führende Anbieter in der Schaden- und Unfallversicherung und zählen zu den Top 5 im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Gemessen an den Beitragseinnahmen sind Deutschland, Frankreich, Italien und die Vereinigten Staaten unsere bedeutendsten Märkte.
Die meisten unserer Versicherungsmärkte bedienen wir über lokale Allianz Gesellschaften. Gleichwohl agieren bestimmte Geschäftsbereiche weltweit, wie etwa die Allianz Global Corporate&Specialty (AGCS) und unsere Kreditversicherung. Gemessen am Beitragsvolumen beträgt der Anteil der Privat- und Firmenkunden an der Schaden- und Unfallversicherung jeweils ungefähr 50%, während der jeweilige Anteil am Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft rund 80% bzw. 20% ausmacht.
| Schaden- und unfallversicherung | Lebens- und krankenversicherung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Privatkunden | Geschäftskunden | Privatkunden | Geschäftskunden | |||
| – Kraftfahrzeug (Haftpflicht und Kasko) – Haftpflicht – Sachversicherung – Unfall – Reise und Assistance |
– Schadenversicherung – Haftpflicht – Fahrzeugflotten – Directors-and-Officers Versicherung – Kreditversicherung – Schifffahrt-, Luftfahrt- und Transportversicherung |
– Kapitallebensversicherung – Rentenprodukte – Risikolebensversicherung – Invalidität – Anlageorientierte Produkte – Private Krankenversicherung |
– Gruppen-Lebensversicherungen – Rentenprodukte für Mitarbeiter |
Unsere beiden bedeutenden Anlageverwalter PIMCO und AllianzGI operieren unter dem Dach der Allianz Asset Management (AAM). Mit einem verwalteten Vermögen von über 1 800 Mrd € (einschließlich Eigenanlagen des Allianz Konzerns) zählen wir zu den weltweit größten Vermögensverwaltern, die Kundengelder mithilfe aktiver Anlagestrategien verwalten. Circa 65% des für Dritte verwalteten Vermögens stammen von institutionellen und 35% von privaten Anlegern. Besonders stark ist unsere Präsenz in den USA, in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und im asiatisch-pazifischen Raum.
| Aktien | Festverzinslich | Alternative Anlagen | Lösungen |
|---|---|---|---|
| – Systematische Fonds – Geldmarkt – Sektoren-/Themenfonds – Kurze Duration – Regionen-/Länderfonds – Reale Rendite – Stilfonds – Global – Nebenwerte-Fonds – Investment Grade – Stocks Plus – Diversifizierte Erträge – High Yield (Hochzinsanleihen) – Schwellenmärkte – Wandelanleihen |
– Strukturierte Produkte – Rohstofffonds – Zertifikatefonds – Währungsfonds – Long/Short Aktien – Relative Value |
– Lebens-Zyklus-Konzepte – Multi-Asset-Lösungen – Aktienindizierte Rentenlösungen – Asset-Liability-Management – Risikomanagement-Konzepte |
Im Segment Corporate und Sonstiges sind Holding-Funktionen zur Verwaltung und Unterstützung der Konzern-Geschäftsbereiche zentral zusammengefasst. Unser Bankgeschäft und der Bereich Alternative Investments sind ebenfalls diesem Segment zugeordnet.
Unser Bankgeschäft unterstützt unser Versicherungsgeschäft und rundet unser Produktangebot in Deutschland, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Bulgarien ab. Hauptanbieter unserer Bankprodukte und -dienstleistungen in Deutschland ist die Oldenburgische Landesbank AG (OLB), eine Geschäftseinheit der Allianz Deutschland AG. Als größte deutsche private Regionalbank betreut die OLB über 177 Zweigniederlassungen im Nordwesten Deutschlands vorwiegend Privat- und Firmenkunden. In unserem Kernmarkt Deutschland betreiben wir sogenanntes "Assurbanking", bei dem unser Vertreternetz neben Versicherungs- auch Bankprodukte anbietet und vertreibt. Diese Aktivitäten sind unter der Marke "Allianz Bank" (die als Niederlassung der OLB fungiert) zusammengefasst. Während wir die Bankaktivitäten der OLB fortsetzen, haben wir uns im Januar 2013 entschieden, das Geschäft der Allianz Bank zum 30.Juni 2013 einzustellen.

◼ – ◼ – Japan1 ◼ I. ◼ I. Laos ◼ I. ◼ III. Malaysia ◼ – Pakistan ◼ – Singapur1 ◼ III. Südkorea ◼ III. ◼ IV. Sri Lanka ◼ III. Taiwan ◼ IV. ◼ III. Thailand
◼ IV. Ukraine
Mit Allianz Global Assistance sind wir weltweit führend mit Reiseversicherungen, Assistance-Leistungen und personenbezogenen Dienstleistungen. Allianz Global Assistance ist eine unserer schnell wachsenden Unternehmenseinheiten, die erfolgreich neue, äußerst differenzierte Produkte entwickelt. Die von Allianz Global Assistance angebotenen Dienstleistungen werden teilweise zusammen mit unseren Versicherungsprodukten angeboten und bereichern so unser weltweites Angebot.
Allianz Global Automotive ist der führende strategische Ansprechpartner für Fahrzeughersteller. Er vereint die Expertise im Verkauf beim Autohändler mit Produkt-Know-how über Garantien, Kraftfahrzeugversicherung und Kreditversicherung sowie schlanke und kosteneffiziente Komplettlösungen. Gemessen an den Prämien sind wir der weltweite Marktführer in diesem Segment und arbeiten derzeit mit über 40 Automarken in mehr als 25 Ländern zusammen.
1 Im Jahr 2013 werden unsere weltweit agierenden Einheiten Allianz Global Automotive, Allianz Global Assistance, Allianz Worldwide Care und das internationale Krankenversicherungsgeschäft von Allianz Frankreich gebündelt, um unseren Kunden ein umfassendes Produktangebot aus einer Hand anbieten zu können.
| Insurance German Speaking Countries | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| ◼ I. | ◼ I. | ◼ | Deutschland | ||
| ◼ II. | ◼ III. | Österreich | |||
| ◼ II. | ◼ II. | Schweiz |
| Europa | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ◼ II. ◼ II. ◼ |
Italien | ||||||
| ◼ III. ◼ III. | Griechenland | ||||||
| ◼ II. ◼ III. |
Türkei | ||||||
| ◼ II. ◼ III. ◼ |
Frankreich | ||||||
| ◼ III. ◼ III. | Belgien | ||||||
| ◼ II. ◼ III. ◼ |
Niederlande | ||||||
| ◼ IV. ◼ IV. | Luxemburg | ||||||
| Afrika | |||||||
| ◼ II. | Benin | ||||||
| ◼ II. ◼ II. |
Burkina Faso | ||||||
| ◼ II. ◼ I. |
Kamerun | ||||||
| ◼ II. | Zentralafrikanische Republik | ||||||
| ◼ – ◼ – |
Kongo (Brazzaville) | ||||||
| ◼ III. | Ghana | ||||||
| ◼ II. ◼ II. |
Elfenbeinküste | ||||||
| ◼ II. ◼ II. |
Madagaskar | ||||||
| ◼ II. | Mali | ||||||
| ◼ II. ◼ II. |
Senegal | ||||||
| ◼ II. | Togo | ||||||
| ◼ II. ◼ III. |
Spanien | Zentral- und Osteuropa | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| ◼ II. ◼ III. |
Portugal | ◼ I. | ◼ I. | ◼ | Bulgarien | |
| ◼ IV. ◼ IV. | Mexiko | ◼ II. | ◼ I. | Kroatien | ||
| Südamerika | ◼ II. | ◼ III. | Tschechische Republik | |||
| ◼ I. | ◼ II. | Ungarn | ||||
| ◼ IV. | Argentinien | ◼ II. | ◼ III. | Polen | ||
| ◼ II. ◼ – |
Brasilien | ◼ II. | ◼ II. | Rumänien | ||
| ◼ II. ◼ II. |
Kolumbien | ◼ III. ◼ III. | Russland | |||
| ◼ I. | ◼ I. | Slowakei | ||||
| Insurance USA | Insurance Growth Markets | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ◼ IV. ◼ III. | USA | Mittlerer Osten und Nordafrika | |||||
| Global Insurance Lines & Anglo Markets | ◼ II. ◼ II. |
Ägypten | |||||
| ◼ III. ◼ II. | Libanon | ||||||
| ◼ III. | Großbritannien | ◼ II. ◼ – |
Saudi Arabien | ||||
| ◼ II. | ◼ – | Australien | |||||
| ◼ II. | Irland | Asset Management | |||||
| ◼ II. | Allianz Global Corporate and Specialty | ||||||
| ◼ I. | Kreditversicherung | Amerika | |||||
| ◼ – | ◼ – | Rückversicherung | ◼ ◼ |
USA | |||
| ◼ – | Allianz Worldwide Care | ◼ ◼ |
Kanada | ||||
| Europa/Mittlerer Osten | |||||||
| Insurance Growth Markets | ◼ ◼ |
Deutschland | |||||
| Asien | ◼ ◼ |
Frankreich | |||||
| ◼ ◼ |
Italien | ||||||
| ◼ – | Brunei1 | ◼ ◼ |
Portugal | ||||
| ◼ III. ◼ IV. | China2 | ◼ ◼ |
Spanien | ||||
| ◼ – | Hongkong1 | ◼ ◼ |
Schweiz | ||||
| ◼ II. | ◼ II. | Indien2 | ◼ ◼ |
Österreich | |||
| ◼ IV. ◼ II. | Indonesien |
◼ ◼ China ◼ ◼ Indien ◼ ◼ Australien
| ◼ ◼ |
Deutschland |
|---|---|
| ◼ ◼ |
Frankreich |
| ◼ ◼ |
Italien |
| ◼ ◼ |
Portugal |
| ◼ ◼ |
Spanien |
| ◼ ◼ |
Schweiz |
| ◼ ◼ |
Österreich |
| ◼ ◼ |
Niederlande |
| ◼ ◼ |
Großbritannien |
| ◼ ◼ |
Skandinavische Länder |
| ◼ ◼ |
Mittlerer Osten |
| Asien-Pazifik | |
| ◼ ◼ |
Japan |
| ◼ ◼ |
Hongkong |
| ◼ ◼ |
Taiwan |
| ◼ ◼ |
Singapur |
| ◼ ◼ |
Südkorea |
◼ Schaden- und Unfallversicherung ◼ Lebens- und Krankenversicherung ◼ Bankgeschäft ◼ Private Kunden Asset Management ◼ Institutionelle Kunden Asset Management Marktposition nach gebuchten Bruttobeiträgen bzw. Beitragseinnahmen:3 I. Position 1 II. Position 2 bis 5 III. Position 6 bis 10 IV. nicht unter den Top 10
1 Das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft wird unter Allianz Global Corporate and Specialty geführt.
2 Basierend auf einem Gesamtmarktranking, das heißt unter Berücksichtigung der heimischen Wettbewerber, würde das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in China in Kategorie IV., bzw. das von Indien in Kategorie III. eingeordnet sein.
3 Quelle: nach eigenen lokalen Schätzungen. Stand: 2011.
In den folgenden Abschnitten geben wir nach Geschäftsbereichen gegliedert einen Überblick über unser Geschäft in einzelnen Versicherungsmärkten.
| Ausgewählte Märkte |
Kfz/Nicht-Kfz als % der ges. Bruttobeiträge Schaden- und Unfallversicherung |
Traditionell/ anlageorientiert als % der ges. Beitragseinnahmen Leben |
Brutto beitrags einnahmen Mio € |
Operatives Ergebnis Mio € 2131 |
Anzahl Kunden1 Mio 19,0 |
Eigener Vertrieb2 Tsd 13,0 |
Anzahl Makler Tsd 11,2 |
Anzahl Mit arbeiter Tsd 27,3 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | I. | 35% | 65% | I. | 81% 19% | 27606 | ||||||
| Österreich | II. | 43% | 57% | III. | 81% 19% | 1345 | 97 | 1,2 | 1,4 | 0,8 | 2,7 | |
| Schweiz | II. | 48% | 52% | II. | 36% | 64% | 3404 | 277 | 1,0 | 1,0 | 1,1 | 1,9 |
| ◼ Schaden-Unfall Marktposition nach gebuchten Bruttobeiträgen bzw. Beitragseinnahmen:3 I. Position 1 |
◼ II. Position 2 bis 5 |
Leben/Kranken III. Position 6 bis 10 |
IV. Nicht unter den Top 10 | 1 Länderspezifische Besonderheiten sind nicht enthalten (zum Beispiel Mikroversicherung und Pensionsfonds). Dies gilt auch für die folgenden Seiten. 2 Einschließlich Vertreter und Finanzberater. Dies gilt auch für die folgenden Seiten. |
3 Quelle: Nach eigenen lokalen Schätzungen. Stand: 2011. Dies gilt auch für die folgenden Seiten.
Unseren Kunden in Deutschland bieten wir über die Allianz Deutschland AG eine breite Palette an Versicherungs- und Finanzdienstleistungen an, und zwar überwiegend über die Allianz Versicherungs-AG (Allianz Sach), Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben) und Allianz Private Krankenversicherungs-AG (Allianz Private Kranken). Unsere Produkte verkaufen wir in erster Linie über ein Netz hauptberuflicher, ausschließlich in unserem Namen arbeitender Vertreter. Als Vertriebsgesellschaft fungiert die Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG.
In der Schaden- und Unfallversicherung verfügen wir als Marktführer in Deutschland über ein breit gefächertes Produktangebot für Privat- und Firmenkunden. Der deutsche Markt für Schaden- und Unfallversicherungen ist eher gesättigt und durch intensiven Wettbewerb geprägt. Dennoch erzielten wir 2012 in fast allen Geschäftsbereichen ein Prämienwachstum und steigerten unser operatives Ergebnis erheblich. Dabei verbuchte unser Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft dank des modularen Tarifs ("MeinAuto") und erfolgreicher Vertriebsmaßnahmen im Makler-, Direktund Global-Automotive-Geschäft das stärkste Wachstum.
Im Bereich Lebensversicherung sind wir mit einem ebenfalls umfassenden Produktangebot sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft vertreten. Die wichtigsten Angebote für Privatkunden sind Rentenprodukte, Kapitalund Risikolebensversicherungen, Berufsunfähigkeits- und Pflegeversicherungen. Unseren Firmenkunden bieten wir Gruppenlebensversicherungen sowie Lösungen in Verbindung mit leistungsorientierten Pensionsplänen und beitragsorientierter Altersvorsorge an. Im Jahr 2012 bauten wir unseren Marktanteil im Neugeschäft für Risikolebensversicherungen aus, vor allem über Einzelverträge.
Über die Allianz Private Kranken vertreiben wir zahlreiche unterschiedliche Krankenversicherungsprodukte, neben der privaten Krankenvollversicherung vor allem Krankenzusatz- und Pflegeversicherungen sowie Auslandsreisekrankenversicherungen. Dabei dürfte die Nachfrage nach Zusatzversicherungen unserer Einschätzung nach in den kommenden Jahren wachsen. Darauf sind wir mit unserem bestehenden Produktangebot gut vorbereitet, allen voran im Bereich der Pflegeversicherung.
113 Unsere Fortschritte in nachhaltiger
Entwicklung
Im anhaltend wettbewerbsintensiven Marktumfeld der Schaden- und Unfallversicherung hat unser Strategieprogramm bereits erste positive Ergebnisse gezeigt: So verzeichneten wir ein Prämienwachstum, und die Rentabilität hat sich verbessert. Im Mittelpunkt des Programms stehen auch weiterhin die Absatzförderung, die Verbesserung unseres Schadenmanagements und die Senkung der Kostenquote. Darüber hinaus wollen wir zukünftig noch enger mit der Automobilbranche zusammenarbeiten und unsere Marktposition im Direktgeschäft unter der Marke AllSecur ausbauen. Wachstumschancen sehen wir auch im Lebensversicherungsgeschäft, da die Nachfrage nach privaten Altersvorsorgeprodukten zunimmt.
Unsere österreichischen Gesellschaften Allianz Elementar Versicherungs-AG und Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG bieten Privat- und Firmenkunden ein breites Produktsortiment in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Lebens- und Krankenversicherung an. Den Vertrieb der Produkte übernehmen vorwiegend fest angestellte Außendienstmitarbeiter sowie Vertreter und Makler.
Der österreichische Markt für Schaden- und Unfallversicherungen zeichnete sich durch einen anhaltend starken Wettbewerb aus – allen voran im Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft. 2012 entsprach unser Wachstum in etwa der allgemeinen Marktentwicklung, wobei hohe Aufwendungen für wetterbedingte Schäden (Hagel, Leitungswasser, Überflutungen und Stürme) die Profitabilität der gesamten Versicherungsbranche belasteten.
Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft umfasst unser Angebot für unsere österreichischen Kunden neben klassischen Versicherungsprodukten auch staatlich geförderte, fondsgebundene und anlageorientierte Produkte. Zwar schrumpfte das Beitragsvolumen im österreichischen Lebensversicherungsgeschäft im Berichtsjahr. Dank der effektiven Neukundenakquise durch Vertreter und Makler ist es uns dennoch gelungen, die Margen stabil zu halten und Marktanteile hinzuzugewinnen. Ohnehin war der Marktrückgang auf den Bankassurance-Vertrieb zurückzuführen und hatte daher keine Auswirkungen auf unsere Geschäfte in Österreich.
In den nächsten Jahren dürfte unser Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung der allgemeinen Marktentwicklung entsprechen. Im Lebensversicherungsgeschäft bleiben die Marktbedingungen herausfordernd. Unser Fokus liegt auch weiterhin auf der Profitabilität des
Neugeschäfts und einer umsichtigen Steuerung des bestehenden Geschäfts.
Im schweizerischen Markt für Schaden- und Unfallversicherungen sind wir durch die Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG, CAP Rechtsschutz AG und Quality1 AG vertreten.
Innerhalb der Schaden- und Unfallversicherung ist die Kraftfahrzeugversicherung unser größter und bedeutendster Geschäftsbereich, mit einem Marktanteil von 16%. Darüber hinaus umfasst unser Angebot für Privat- und Firmenkunden ein breites Sortiment an Sach-, Haftpflicht-, Unfall- und Krankenversicherungsprodukten. Trotz des starken Preisdrucks – vor allem in der Kraftfahrzeugversicherung – und eines intensiven Wettbewerbs konnten wir unser Rentabilitätsniveau im Berichtsjahr halten.
Mit unserer neuen Segmentstrategie und einer starken Kundenorientierung haben wir die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum geschaffen. Im Berichtsjahr weisen wir dank kosteneffizienter Strukturen und strenger Kostendisziplin erneut die beste Kostenquote im Schweizer Markt auf.
Unseren Kunden in der Schweiz bieten wir eine breite Palette an Lebens- und Krankenversicherungsprodukten, einschließlich Altersvorsorgelösungen, Todesfall- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen. Lebensversicherungsprodukte werden über die Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft AG angeboten. In der Gruppenlebensversicherung erzielten wir 2012 ein profitables Wachstum. Um unsere Margen im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld zu schützen, gingen die Prämienbeiträge im Geschäft mit Individuallebensversicherungen zurück, und zwar vor allem bei Produkten mit Einmalprämie. Unser Individuallebensversicherungsgeschäft mit wiederkehrenden Prämien profitierte hingegen von der erfolgreichen Markteinführung neuer Produkte wie "Balance Invest" – einer Kombination aus Garantieleistung und Beteiligung am Anlageerfolg.
Im Jahr 2012 verbesserten wir die Qualität von Schadenbearbeitungen, Servicestandards und Vertriebsmaßnahmen weiter. Wir führten neue Servicegarantien ein, die wir fortlaufend messen und unseren Kunden transparent vermitteln. All dies dürfte bereits 2013 Früchte tragen und uns helfen, dem starken Wettbewerbs- und Preisdruck standzuhalten.
| Ausgewählte Kfz/Nicht-Kfz als % Märkte der ges. Bruttobeiträge Schaden- und Unfallversicherung |
Traditionell/ anlageorientiert als % der ges. Beitragseinnahmen Leben |
Brutto beitrags einnahmen Mio € |
Operatives Ergebnis Mio € |
Anzahl Kunden Mio |
Eigener Vertrieb Tsd |
Anzahl Makler Tsd |
Anzahl Mit arbeiter Tsd |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Italien | II. | 67% | 33% | II. | 9% | 91% | 10409 | 1136 | 5,8 | 19,6 | 0,3 | 5,2 |
| Frankreich | II. | 38% | 62% | III. | 41% | 59% | 11515 | 769 | 5,0 | 5,4 | 3,0 | 12,2 |
| Niederlande | II. | 60% | 40% | III. | 51% | 49% | 990 | 76 | 1,3 | – | 7,5 | 1,2 |
| Türkei | II. | 51% | 49% | III. | 36% | 64% | 725 | 39 | 1,6 | 1,7 | – | 0,6 |
| ◼ Schaden-Unfall |
◼ | Leben/Kranken |
Marktposition nach gebuchten Bruttobeiträgen bzw. Beitragseinnahmen: I. Position 1 II. Position 2 bis 5 III. Position 6 bis 10 IV. Nicht unter den Top 10
Den italienischen Markt bedienen wir in erster Linie über die Allianz S.p.A., in der hauptsächlich unsere Vertreter und Makler organisiert sind. Zudem vermarkten wir unsere Produkte über Genialloyd, einen führenden Anbieter im Direktgeschäft, via Bankassurance, mit Unicredit als Hauptpartner, sowie über die Allianz Bank Financial Advisors S.p.A. und ihr Netz an Finanzberatern, das zu den fünf Marktführern gehört.
Das Beitragsvolumen des italienischen Schaden- und Unfallversicherungsmarkts ging 2012 um 1,0% zurück. Die Rentabilität tendierte hingegen positiv, da die Schadenhäufigkeit in der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung sank. Grund dafür war vor allem die krisenbedingt geringere Mobilität.
Im Berichtsjahr haben wir unseren Marktanteil im italienischen Schaden- und Unfallversicherungsmarkt ausgebaut und trotz des schrumpfenden Markts Wachstum erzielt. In erster Linie verdanken wir dies unserem leistungsstarken Vertreternetz und dem zweistelligen Wachstum von Genialloyd. Unsere Ergebnisse profitierten von der vorteilhaften Entwicklung der Rentabilität im Geschäft mit Kraftfahrzeugversicherungen, das einen hohen Anteil in unserem Versicherungsangebot hat. Auch auf dem Markt für Sach-, private Unfall- und allgemeine Haftpflichtversicherungen sind wir mit unseren Produkten stark vertreten.
Wie schon 2011 ging das Beitragsvolumen im Lebensversicherungsgeschäft weiter zurück. Im Berichtsjahr betrug der Rückgang 7%. Wir haben während des Jahres entschlossen darauf reagiert und legten allen voran Wert auf einen Abbau
von Risiken, eine Anpassung der Allokation unserer Kapitalanlagen und die Eigenschaften neuer Produkte. Unsere Beitragseinnahmen schrumpften etwa vergleichbar mit dem Marktrückgang. Während das Geschäft über Bankassurance sich als schwierig erwies, erzielten hingegen unser eigenes Netz und das Finanzberaternetz der Allianz Bank Financial Advisors S.p.A. sehr erfreuliche Ergebnisse.
Künftig wollen wir uns darauf konzentrieren, unsere starke Wettbewerbsposition in der Schaden- und Unfallversicherung weiter zu festigen, und dabei vor allem mit unseren Stärken – technisches Know-how, eine starke Marke und Innovationsfähigkeit – zu punkten. Im Lebensversicherungsgeschäft sind wir in einer soliden Lage, welche es uns ermöglichen wird, einer anhaltenden Marktvolatilität standzuhalten.
Im französischen Markt sind wir durch die Allianz France S.A. vertreten, einen bedeutenden Anbieter von Versicherungen und Finanzdienstleistungen. Privat- und Firmenkunden bieten wir ein breites Portfolio an Schaden- und Unfall- sowie Lebens- und Krankenversicherungsprodukten, darunter Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen, Kranken- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sowie Anlage- und Sparprodukte. Unseren französischen Kunden stehen zahlreiche Vertriebskanäle zur Verfügung – darunter Vertreter, Lebens- und Krankenversicherungsberater, Makler und unabhängige Finanzberater sowie zahlreiche externe Partner. Zusätzlich zu diesen klassischen Vertriebswegen bieten wir über eAllianz oder unseren Direktvertrieb
AllSecur die Möglichkeit, sich online zu Produkten umfassend zu informieren und Verträge abzuschließen.
Der französische Schaden- und Unfallversicherungsmarkt ist in den letzten Jahren nur mäßig gewachsen und leidet nach wie vor unter hohem Wettbewerbsdruck. Daher achten wir in diesem Geschäftsumfeld weiterhin auf eine Erhöhung der Effizienz unserer Unternehmensstruktur und Prozesse. Zudem möchten wir unseren französischen Kunden ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten und bleiben dazu unserer Vier-Punkte-Strategie verpflichtet: profitables Wachstum, Verbesserung unserer finanziellen und technischen Dienstleistungen, operative Spitzenleistungen und eine leistungsorientierte Unternehmenskultur. Im Berichtsjahr haben wir unsere Wettbewerbslage zusätzlich durch den Kauf von Geschäft von Gan Eurocourtage – ein auf den Vertrieb von Produkten über Makler spezialisiertes Unternehmen – gestärkt.
In dem äußerst wettbewerbsintensiven Umfeld bedienen wir die Bedürfnisse unserer Kunden – sowohl bei Individualals auch Gruppenlebensversicherungen – mit einer attraktiven Auswahl an klassischen und fondsgebundenen Produkten. Im gegenwärtig schwierigen, wechselhaften Kapitalmarktumfeld setzen wir zudem auf Produktinnovationen, um unseren Kunden weiterhin Lösungen anzubieten, die sich durch finanzielle Stärke und attraktive Renditen auszeichnen. Wie in der Schaden- und Unfallversicherung sind attraktive, risikoadjustierte Margen eine Grundvoraussetzung für unser Geschäft.
Im dynamischen französischen Krankenversicherungsmarkt sind wir ebenfalls stark vertreten. Hier stellen wir Privat- und Firmenkunden umfassende Lösungen in Form von oftmals kombinierten Lebens-, Kranken- und Unfallversicherungsprodukten zur Verfügung. Mit unserem modularen Krankenversicherungsprodukt "Composio" können wir uns von vielen Wettbewerbern absetzen und haben zugleich unsere Entschlossenheit bewiesen, in diesem Markt zu wachsen.
Ergänzt wird unser Versicherungsgeschäft durch die Allianz Banque, durch die wir finanzielle Komplettlösungen anbieten können.
Der Wettbewerbsdruck im französischen Markt für Schaden- und Unfallversicherungen wird voraussichtlich hoch bleiben. Die niedrigen Marktzinssätze rücken die technische Profitabilität und ausreichend hohe Preisniveaus jedoch zunehmend in den Fokus des gesamten Sektors. Im
Lebensversicherungsmarkt wird die Volatilität der Kapitalmärkte unserer Erwartung nach anhalten. Welches Wachstum auf kurze Sicht zu erwarten ist, lässt sich deshalb schwer einschätzen, allerdings dürfte die andauernde Kapitalmarktvolatilität zu einer stärkeren Nachfrage der Verbraucher nach finanzkräftigen Versicherungspartnern führen.
Die Allianz Belgium S.A. vertreibt über Makler eine breite Palette an Lebens- sowie Schaden- und Unfallversicherungsprodukten, wobei Lebensversicherungen unsere wichtigste Produktlinie darstellen.
Nach einem starken Anstieg in den Jahren 2010 und 2011 blieb das Beitragsvolumen in Belgien in einem schrumpfenden Markt 2012 konstant. Im belgischen Markt gehörten wir zu den ersten Versicherungsgesellschaften, die angesichts der niedrigen Zinssätze und der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit in Europa die Garantiezinsen mit Blick auf langfristige Sicherheit und Rentabilität senkten.
Im Jahr 2012 übernahmen wir das Versicherungsgeschäft von Mensura CCA sowie deren Tochtergesellschaft Mensura Assurances SA (Mensura), einem Spezialisten für Arbeitsunfallversicherungen. Dadurch verfügen wir über ein vollständiges Spektrum an Produkten und Dienstleistungen für das Firmenkundengeschäft. Nach einigen Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme und einer Portfolioübertragung an Allianz Global Corporate&Specialty (AGCS) lag der Fokus von Allianz Belgium auf der Behauptung der Rentabilität und einer Ausweitung des Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts trotz des starken Wettbewerbs.
In den Niederlanden sind Kraftfahrzeug- und Feuerversicherungen nach wie vor die wichtigsten Geschäftsbereiche innerhalb unserer Schaden- und Unfallversicherung. Die Allianz Nederland Group N.V. vertreibt ihre Schaden- und Unfallversicherungsprodukte über Makler, zunehmend aber auch direkt. Ergänzt wird unser Versicherungsgeschäft durch eine Auswahl an Lebensversicherungsprodukten.
Insgesamt zeigt sich der niederländische Schaden- und Unfallversicherungsmarkt sehr wettbewerbsintensiv. Im Jahr 2012 litt er zudem unter besonders ungünstigen Faktoren, wie beispielsweise den Reserveerhöhungen bei ergänzenden Berufsunfähigkeitsversicherungen. Vor diesem Hintergrund konzentrieren wir uns darauf, unsere Rentabilität zu halten und dabei vor allem unsere Kosten zu senken. Nachdem
wir im Jahr 2011 unsere Geschäftstätigkeit bereits erfolgreich in Rotterdam zusammengelegt hatten, setzten wir im Berichtsjahr die Harmonisierung und die Weiterentwicklung wesentlicher Kernprozesse fort.
Der Markt für fondsgebundene Lebensversicherungen stand in den niederländischen Medien wegen der mangelnden Transparenz von Kostenbelastungen in der Kritik. Als einer der ersten Akteure reagierten wir darauf mit neuen Produkten, die sich durch transparente Kostenstrukturen auszeichnen.
Angesichts des wohl anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks haben wir uns zur weiteren Integration der niederländischen und belgischen Ländergesellschaften ab 2013 entschlossen. Damit wollen wir unsere Marktposition stärken und durch gemeinsame Investitionen in IT, Prozesse und technische Qualifikationen unsere Produkte und Dienstleistungen verbessern.
Unsere türkische Tochtergesellschaft Allianz Sigorta A.S. bietet Schaden- und Unfallversicherungsprodukte an, während die Allianz Hayat ve Emeklilik A.S. Lebensversicherungsund Altersvorsorgelösungen vermarktet. Der Vertrieb erfolgt im Wesentlichen über unabhängige Vertreter. Unsere wichtigsten Geschäftsbereiche bleiben Kraftfahrzeug- und Krankenversicherungen.
In den letzten vier Jahren wies der Schaden- und Unfallversicherungsmarkt in der Türkei eine geringe Profitabilität auf, wobei viele Versicherungsgesellschaften durchaus erhebliche Verluste hinnehmen mussten. Wir hingegen erzielten einen Gewinn weit über dem Marktdurchschnitt und bauten unseren Marktanteil durch das wachsende Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft aus. Dabei profitierten wir auch von einem breiteren Vertriebskanal, besserer Preisgestaltung und Zeichnungspolitik sowie von optimierten operativen Prozessen.
In der zweiten Jahreshälfte 2012 erhöhten sich die Preise in der Kraftfahrzeugversicherung deutlich. Die Preisgestaltung in den Geschäftsbereichen Schaden- und Unfallversicherung blieb hingegen sehr wettbewerbsintensiv. Trotz der Verlangsamung des türkischen Wirtschaftswachstums erwarten wir eine stärkere Nachfrage nach unseren Produkten. Mit ihrer großen und jungen Bevölkerung gilt die Türkei als äußerst attraktiver Markt – vor allem bei Lebensversicherungs- und Altersvorsorgeprodukten.
Um von diesen Rahmenbedingungen zu profitieren, haben die Allianz und HSBC Turkey eine zehnjährige Bankassurance-Vereinbarung ausgehandelt: Danach wird die HSBC voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2013 – vorbehaltlich der abschließenden behördlichen Genehmigung – Lebensversicherungs-, Altersvorsorge- und langfristige Sparprodukte der Allianz über ihre türkischen Filialen vertreiben.
In Afrika bieten wir unsere Produkte über Allianz Africa an, unseren Spezialisten für die Länder südlich der Sahara. In elf Ländern dieser Region sind wir durch Tochtergesellschaften vor Ort vertreten, während wir in den Nachbarländern mit Partnern arbeiten. Über einen Mehrkanalvertrieb aus Vertretern, lokalen und internationalen Maklern sowie Direktvertriebs- und Bankassurance-Partnern bieten wir sowohl Versicherungen als auch Rückversicherungen an. In allen afrikanischen Ländern, in denen wir vertreten sind, bieten wir Schaden- und Unfallversicherungen an. Lebensversicherungsprodukte vertreiben wir in Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Kamerun, Madagaskar, Senegal und der Zentralafrikanischen Republik.
Wo wir Wachstumspotenzial erkennen, ziehen wir weiteres Geschäft in der Region durchaus in Erwägung.
| Ausgewählte Märkte |
Kfz/Nicht-Kfz als % Schaden- und Unfallversicherung |
der ges. Bruttobeiträge | Traditionell/ anlageorientiert als % der ges. Beitragseinnahmen Leben |
Brutto beitrags einnahmen Mio € 3028 |
Operatives Ergebnis Mio € |
Anzahl Kunden Mio |
Eigener Vertrieb Tsd 7,5 |
Anzahl Makler Tsd 8,3 |
Anzahl Mit arbeiter Tsd 2,6 |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Spanien | II. | 64% | 36% | III. | 48% | 52% | 358 | 3,6 | ||||
| Portugal | II. | 42% | 58% | III. | 46% | 54% | 507 | 43 | 0,9 | 4,5 | – | 0,5 |
| Mexiko | IV. | 0% | 100% | IV. | 22% | 78% | 418 | 25 | 0,6 | – | n.a. | 0,4 |
Auf dem spanischen Markt sind wir durch unsere Tochtergesellschaften Allianz Compañía de Seguros y Reaseguros S.A. (Schaden- und Unfallversicherungen sowie Lebensversicherungen), Fénix Directo S.A. (Schaden- und Unfallversicherungen) und das Gemeinschaftsunternehmen mit der Banco Popular ("Allianz Popular") vertreten. Unsere portugiesische Gesellschaft ist die Allianz Companhia de Seguros.
Neben Kraftfahrzeugversicherungen – unserem größten Geschäftsbereich – bieten wir Kunden in beiden Ländern Sach- und Haftpflicht- sowie Lebens- und Krankenversicherungsprodukte. In Portugal umfasst unser Portfolio außerdem eine Berufsunfallversicherung. Der Vertrieb unserer Produkte erfolgt über Vertreter und Makler. In beiden Ländern verfügen wir zudem über starke Bankassurance-Partner: in Spanien mit der Banco Popular und in Portugal mit der Banco Português de Investimento.
Infolge der anhaltenden Wirtschaftskrise schrumpfte der Markt für Schaden- und Unfallversicherungen 2012 in beiden Ländern. Der Markt für Lebensversicherungen schrumpfte in Spanien im Berichtsjahr ebenfalls. Auch in Portugal entwickelte sich der Sektor weiter rückläufig, vor allem infolge der geringeren verfügbaren Einkommen portugiesischer Privathaushalte.
Vor diesem Hintergrund tendierte unsere Schaden- und Unfallversicherung sowohl in puncto Beitragseinnahmen als auch Rentabilität deutlich besser als der spanische Markt. In der Lebensversicherung konzentrierten wir uns in beiden Ländern auf den Abbau von Risiken und den Erhalt
der Rentabilität. Mit Erfolg: Unser Geschäft entwickelte sich besser als der Markt. Ferner beabsichtigen wir unser Portfolio in einem schrumpfenden Markt zu schützen.
In den nächsten Jahren dürften die Unwägbarkeiten der europäischen Staatsschuldenkrise die wirtschaftliche Entwicklung Spaniens und Portugals – und damit ihre jeweiligen Versicherungsmärkte – stark beeinflussen. Die Arbeitslosenquote ist, allen voran in Spanien, weiterhin sehr hoch. In Portugal setzen Reformen den Versicherungsmarkt zusätzlich unter Druck. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir uns aufgrund unserer operativen Effizienz und unseres starken Vertriebsnetzes besser entwickeln werden als die Versicherungsmärkte beider Länder insgesamt.
In Südamerika sind wir mit drei Tochtergesellschaften vertreten: Allianz Brazil Seguros S.A., Allianz Colombia S.A. und Allianz Argentina Compañía de Seguros S.A. Im Jahr 2012 haben wir unsere kolumbianische Tochtergesellschaft von "Aseguradora Colseguros S.A." in "Allianz Colombia" umbenannt, um unsere Marke in Südamerika zu stärken. Zudem haben wir in Argentinien eine Rückversicherungsgesellschaft gegründet.
In allen drei Märkten vertreiben wir – allen voran über Makler – vorwiegend Schaden- und Unfallversicherungen. Hauptbeitragsträger ist die Kraftfahrzeugversicherung, gefolgt vom Industrieversicherungsgeschäft. Ferner gehören wir in Brasilien und Kolumbien zu den führenden Anbietern von Krankenversicherungen. In Kolumbien bieten wir zudem Lebensversicherungen an.
Trotz des geringeren Wirtschaftswachstums im Jahr 2012 sind wir mit der Entwicklung des brasilianischen Versicherungsmarkts sehr zufrieden. Sie verläuft parallel zum Wachstum des Landes, das dabei ist, sich als bedeutende Volkswirtschaft zu etablieren. Vor dem Hintergrund einer ohnehin florierenden Versicherungsbranche wuchs die Allianz sogar stärker als der Markt und erwirtschaftete dabei eine solide Marge.
Wir sind davon überzeugt, dass die südamerikanischen Märkte, in denen wir vertreten sind, künftig bedeutendes Wachstumspotenzial bieten. Unsere Präsenz in dieser Region werden wir daher weiter ausbauen, allen voran im Privatkundengeschäft.
In Mexiko vertreibt unsere Tochtergesellschaft Allianz México, S.A. Compañía de Seguros Schaden- und Unfallsowie Lebens- und Krankenversicherungsprodukte. Wir sind sowohl im Firmen- als auch im Privatkundengeschäft gut positioniert. Der Vertrieb erfolgt vornehmlich über Makler. In den letzten Jahren ist die Gesellschaft überdurchschnittlich stark gewachsen, vor allem das Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen. Aufgrund des kräftigen Marktwachstums und seiner aufsichtsrechtlichen Effektivität erachten wir Mexiko als attraktiven Markt mit Potenzial für eine wachsende Nachfrage nach Versicherungen.
Insurance USA C 007 Ausgewählte Märkte Kfz/Nicht-Kfz als % der ges. Bruttobeiträge Schaden- und Unfallversicherung Traditionell/ anlageorientiert als % der ges. Beitragseinnahmen Leben Bruttobeitragseinnahmen Operatives Ergebnis Anzahl Kunden Eigener Vertrieb Anzahl Makler Anzahl Mitarbeiter Mio € Mio € Mio Tsd Tsd Tsd USA IV. 5% 95% III. 13% 87% 10839 -93 1,2 – 137,2 4,6 ◼ Schaden-Unfall ◼ Leben/Kranken Marktposition nach gebuchten Bruttobeiträgen bzw. Beitragseinnahmen: I. Position 1 II. Position 2 bis 5 III. Position 6 bis 10 IV. Nicht unter den Top 10
In den USA betreibt die Fireman's Fund Insurance Company (FFIC) unser Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft. Für unser Lebensversicherungs- und Rentengeschäft ist die Allianz Life Insurance Company of North America (Allianz Life U.S.) zuständig.
Die FFIC ist sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft tätig und vertreibt unsere Produkte über unabhängige Vertreter und Makler. Darüber hinaus beteiligen wir uns über eine Rückversicherungsvereinbarung an einem Ernteausfallversicherungsprogramm. Die Privatkundensparte bedient vorwiegend vermögende Privatpersonen, während unser Firmenkundengeschäft spezielle Schadenund Unfallversicherungen für kleine und mittelständische Unternehmen bietet. FFIC ist einer der wenigen US-Versicherer mit landesweiter Präsenz im Privat- und im Firmenkundengeschäft.
Während sich der amerikanische Schaden- und Unfallversicherungsmarkt in den ersten sechs Monaten 2012 günstig entwickelte, litt die zweite Jahreshälfte unter der schweren Dürre im Mittleren Westen sowie unter dem Sturm "Sandy", der auf die Ostküste traf. Im Laufe des Berichtsjahres strukturierte FFIC ihr Geschäftsportfolio um, unter anderem um Rentabilitätsprobleme und eine Veränderung in der Geschäftszusammensetzung anzugehen. Diese Maßnahmen führten 2012 zu einem reduzierten Geschäftsportfolio. Die allgemeine Wirtschaftslage, das niedrige Zinsumfeld sowie die lediglich moderaten Preiserhöhungen setzten unsere Erträge weiter unter Druck. Zudem erforderte die seit der Finanzkrise negative Schadenentwicklung im Haftpflichtgeschäft deutlich höhere Rückstellungen, was das Geschäft im Berichtsjahr zusätzlich belastete.
Im Lebensversicherungsgeschäft bieten wir in erster Linie Rentenprodukte mit festen oder indexgebundenen Zahlungen und Variable Annuities sowie indexgebundene Universal-Lebensversicherungsprodukte. Diese werden haupt-
sächlich über unabhängige Vertriebskanäle und große Finanzinstitute und Banken verkauft. Die Versicherungswirtschaft setzte die Umstrukturierung von Produkten in verschiedenen Produktkategorien auch 2012 fort, wobei die Geschäftsdynamik sowohl von neuen Wettbewerbern als auch von Verschiebungen innerhalb der Peer Group beeinflusst wurde. Vor diesem Hintergrund konzentrierten wir uns darauf, optimal auf die finanziellen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnittene Produkte in der Altersvorsorge zu entwickeln. Dank unserer flexiblen Provisionsstrukturen und unseres Rentabilitätsmanagements blieben wir im Berichtsjahr auch angesichts der schwierigen Marktsituation erfolgreich und erzielten so selbst in unserem Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft gute Ergebnisse. Außerdem bauten wir sowohl das Produktangebot als auch die Vertriebspartnerschaften weiter aus.
Eine Restrukturierung in unserem Rückversicherungsprogramm für Ernteausfallversicherungen werden unsere erwartbaren Prämieneinnahmen in diesem Geschäftsfeld im Jahr 2013 reduzieren. Angesichts der zudem unsicheren
Wirtschaftslage und weiterer Portfoliomaßnahmen erwarten wir in unserem amerikanischen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft 2013 insgesamt einen Rückgang. Um uns im Laufe der Zeit jedoch in diesem wettbewerbsintensiven Markt besser zu positionieren, konzentrieren wir uns auf folgende Punkte: die Bearbeitung von Nischenmärkten, die Verbesserung unseres Kundendienstes und eine Verbesserung der Zeichnungsdisziplin von FFIC im Versicherungsgeschäft.
Im Lebensversicherungsgeschäft stellen wir uns auf anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit, volatile Aktienmärkte und ein weiterhin niedriges Zinsumfeld ein. Hingegen birgt die demografische Entwicklung in den USA unserer Einschätzung nach ausgezeichnete Chancen im Markt für Altersvorsorge. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, stärken wir kontinuierlich unser Vertriebsnetz und machen unseren Kunden attraktive Angebote, beispielsweise in Form von innovativen Produkten und qualitativ hochwertigem Service.
| Global Insurance Lines & Anglo Markets | C 008 |
|---|---|
Ausgewählte Märkte Kfz/Nicht-Kfz als % der ges. Bruttobeiträge Schaden- und Unfallversicherung Traditionell/ anlageorientiert als % der ges. Beitragseinnahmen Leben Bruttobeitragseinnahmen Operatives Ergebnis Anzahl Kunden Eigener Vertrieb Anzahl Makler Anzahl Mitarbeiter Mio € Mio € Mio Tsd Tsd Tsd Australien II. 46% 54% – 100% 0% 3018 394 3,2 – 1,6 4,1 Großbritannien III. 34% 66% – n.a. 2318 199 1,9 – 5,1 4,4 ◼ Schaden-Unfall ◼ Leben/Kranken Marktposition nach gebuchten Bruttobeiträgen bzw. Beitragseinnahmen: I. Position 1 II. Position 2 bis 5 III. Position 6 bis 10 IV. Nicht unter den Top 10
Allianz Australia Insurance Ltd. bietet Schaden- und Unfallsowie Risikolebensversicherungen in Australien und Neuseeland an. Gemessen an den Prämieneinnahmen ist Allianz Australia der viertgrößte Versicherer in Australien, der sowohl Privat- als auch Firmenkunden Versicherungsschutz bietet.
Darüber hinaus ist Allianz Australia in bestimmten Nischenmärkten tätig, beispielsweise bei der Finanzierung von Versicherungsprämien sowie bei Landwirtschafts- und Freizeitfahrzeugversicherungen.
Auf die beispiellose Serie von Naturkatastrophen, die Australien und Neuseeland zwischen Dezember 2010 und März 2012 traf, haben wir mit Erfolg mit unserer disziplinierten Zeichnungspolitik reagiert. Fortgesetzte Maßnahmen zur Steigerung der operationalen Effizienz und unser Fokus auf Verbesserung des Kundendienstes und der Kundenzufriedenheit haben entscheidend zum ausgezeichneten Ergebnis der Gesellschaft beigetragen.
Aufgrund der Vermarktung unserer Produkte und Dienstleistungen über einen Mehrkanalvertrieb und der guten Positionierung im Markt bieten sich auch 2013 gute Wachstumschancen.
Allianz Insurance plc ist einer der größten Sachversicherer in Großbritannien. Firmenkunden – vom Einzelunternehmer bis hin zu großen Firmen – bieten wir vorwiegend über Makler die komplette Produktpalette. Im Privatkundengeschäft vermarkten wir ein breites Spektrum an Produkten über Makler, aber auch über Partnerprogramme, Tierarztpraxen und Direktvertriebskanäle.
Um in dem wettbewerbsintensiven Markt ein rentables Wachstum zu erzielen, konzentrieren wir uns weiterhin auf ein aktives Zyklusmanagement, die marktweit beste Kundenorientierung und ein hoch entwickeltes Betrugserkennungssystem. Dass sich unsere Zeichnungsdisziplin bewährt, ist an den Ergebnissen ablesbar, die regelmäßig vor denen der Wettbewerber der Vergleichsgruppe liegen.
Dank Partnerschaften mit global tätigen Großunternehmen haben wir unser Geschäft im Berichtsjahr ausgebaut.
Auch 2013 nutzen wir mögliche Wachstumschancen, verzichten aber bewusst auf solchen Prämienzuwachs, der keinen dem Risiko angemessenen Ertrag bietet. Zugleich werden wir eine Reihe von Initiativen starten, um das Markenbewusstsein zu stärken und so das Wachstum in unserem Privatkundengeschäft zu fördern. Trotz des hart umkämpften Markts erachten wir die Aussichten für 2013 als positiv.
In Irland bieten wir Firmen- und Privatkunden eine breite Palette an Schaden- und Unfallversicherungsprodukten.
Den Versicherungsmarkt in Irland kennzeichnet eine starke Konzentration, wobei die Allianz gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen der drittgrößte Versicherer ist. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen haben wir unser Geschäft mit Firmenkunden im Berichtsjahr weiter ausgebaut und sind dabei der führende Versicherer. Unser Fokus auf Kundenorientierung, Zeichnungsdisziplin, Prozesseffizienz und starker Kostenkontrolle dürfte sich nachhaltig auszahlen.
Allianz Global Corporate&Specialty (AGCS) ist einer der wenigen weltweit tätigen Versicherer, die sich ausschließlich auf die Nachfrage von globalen Firmen- und Spezialversicherungskunden konzentrieren. AGCS betreibt ein weltweites Netz in über 150 Ländern und dient als unser Kompetenzzentrum für globale Unternehmensversicherungen sowie für Großunternehmens- und Spezialrisiken.
AGCS bietet ihren Kunden weltweit Unternehmensversicherungen an, die alle Schaden- und Unfallrisiken abdecken, sowie Speziallösungen, zum Beispiel in den Branchen Schiff- und Luftfahrt sowie Energie. Die Tochtergesellschaft Allianz Risk Transfer entwickelt und vermarktet zudem maßgeschneiderte, nichttraditionelle Risikotransferlösungen für komplexe Risiken.
2012 war das Geschäft der AGCS von den schlechten Wetterbedingungen in Nordamerika betroffen, allen voran durch die vom Sturm "Sandy" verursachten Schäden. Trotzdem bleibt AGCS aufgrund ihrer weltweiten Diversifizierung und ihrer breiten Risikostreuung gut aufgestellt, um ein anhaltend herausforderndes wirtschaftliches Umfeld und eine steigende Anzahl von Naturkatastrophen zu meistern.
Das Marktumfeld bleibt auch 2013 von intensivem Wettbewerb geprägt, wobei die positive wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenländern Möglichkeiten für weiteres Wachstum erwarten lässt.
Euler Hermes zeichnet Kreditversicherungen auf allen wichtigen Märkten weltweit. Der Weltmarktführer für Kreditversicherungen sichert Unternehmen gegen Forderungsausfälle sowie gegen die Zahlungsunfähigkeit von Debitoren ab. Euler Hermes verfügt außerdem über eine starke Marktposition bei Kautionsversicherungen, Forderungsinkasso und Vertrauensschadenversicherungen.
Im Jahr 2012 fuhr Euler Hermes damit fort, die Organisation neu zu strukturieren und die Effizienz zu verbessern, wobei die Gesellschaft schon in den vergangenen Jahren Infrastruktur und Betriebsprozesse verschlankt hatte. Dadurch tritt das Unternehmen nun einheitlicher auf und kann flexibler auf Kundenbedürfnisse und sich verändernde Marktbedingungen reagieren. Gleichzeitig hat Euler Hermes
Maßnahmen für eine umsichtige Zeichnung von Kreditversicherungen in ihren Zeichnungsrichtlinien umgesetzt, um die Auswirkungen eines möglichen Konjunkturabschwungs zu minimieren.
Auf dem weltweiten Markt für Kreditversicherungen sieht Euler Hermes Wachstumschancen in den Regionen Asien-Pazifik, Lateinamerika, Naher Osten sowie in Russland und den USA und verfolgt dort eine entsprechende Wachstumsstrategie. Die qualitativ hochwertigen Dienstleistungen, umfassende Informationsdatenbanken sowie das ausgezeichnete Rating (S&P-Rating AA-) untermauern auch weiterhin die unangefochtene Marktführerschaft von Euler Hermes.
Unser Spezialkrankenversicherer Allianz Worldwide Care (AWC) verkauft internationale Krankenversicherungsprodukte an Kunden, die außerhalb ihres Heimatlandes leben (sogenannte "Expatriates"), sowie an vermögende Privatkunden. Vertrieben werden die Produkte über Makler, Vertreter, das Internet sowie über Callcenter. Dank strenger Kostenkontrollen, Prozessverbesserungen und strikter Zeichnungsdisziplin verzeichnete AWC über die Jahre und besonders 2012 ein äußerst rentables Wachstum. Aufgrund einer Reihe neuer Verträge, die mit sogenannten NGOs (Nichtregierungsorganisationen) und internationalen Organisationen (IGOs) geschlossen wurden, wird AWC in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter wachsen; dabei soll sowohl die Profitabilität gesichert als auch das Produktangebot erweitert werden.
| Insurance Growth markets | C 009 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ausgewählte Märkte |
Kfz/Nicht-Kfz als % der ges. Bruttobeiträge Schaden- und Unfallversicherung |
Traditionell/ anlageorientiert als % der ges. Beitragseinnahmen Leben |
Brutto beitrags einnahmen Mio € |
Operatives Ergebnis Mio € |
Anzahl Kunden Mio |
Eigener Vertrieb Tsd |
Anzahl Makler Tsd |
Anzahl Mit arbeiter Tsd |
||||
| Südkorea | – | n.a. | III. | 32% | 68% | 1871 | 31 | 1,2 | 4,7 | – | 1,7 | |
| Taiwan | – | n.a. | III. | 11% | 89% | 1352 | 9 | 0,3 | 1,3 | – | 0,6 | |
| Malaysia | I. | 54% | 46% | III. | 82% 18% | 752 | 73 | 3,9 | 12,6 | – | 1,6 | |
| Indonesien | IV. | 30% | 70% | II. | 49% | 51% | 804 | 50 | 0,4 | 11,5 | – | 1,1 |
| Ungarn | I. | 49% | 51% | II. | 38% | 62% | 454 | 31 | 1,3 | 1,5 | – | 1,2 |
| Polen | II. | 56% | 44% | III. | 33% | 67% | 832 | 31 | 1,6 | 8,4 | – | 1,2 |
| Russland | III. | 42% | 58% | III. | 100% 0% | 772 | 2 | 0,8 | 15,0 | 1,1 | 8,2 | |
◼ Schaden-Unfall ◼ Leben/Kranken
Marktposition nach gebuchten Bruttobeiträgen bzw. Beitragseinnahmen: I. Position 1 II. Position 2 bis 5 III. Position 6 bis 10 IV. Nicht unter den Top 10
Unsere Konzerngesellschaften in Asien verbuchten ein beachtliches Ergebnis und bewährten sich erneut als starker Partner aller Stakeholder. Angesichts positiver wirtschaftlicher Perspektiven und des wachsenden Bedarfs an Schutzund Vorsorgeprodukten in diesen Volkswirtschaften werden wir unser Geschäft dort weiter ausbauen. Unser Ziel: uns als führender multinationaler Versicherer in der Region Asien-Pazifik zu positionieren, und zwar noch deutlicher als bisher.
Die Allianz ist in Asien mit Produkten aus der Lebens- und Krankenversicherung, der Schaden- und Unfallversicherung sowie der Vermögensverwaltung vertreten. Über unseren Mehrkanalvertrieb mit rund 200 000 vertraglich gebundenen Vertretern, Maklern, Bankassurance- und Direktvertriebsstandorten bieten wir mehr als 21 Millionen Kunden ein komplettes Produktsortiment.
Schaden- und Unfallversicherungen bieten wir in Asien in Brunei, China, Hongkong, Indien, Indonesien, Japan, Laos, Malaysia, Singapur, Sri Lanka und Thailand an. Allianz in Malaysia vereinnahmte 2012 den größten Anteil unserer gebuchten Bruttobeiträge, wobei alle asiatischen Konzerngesellschaften von der guten Entwicklung im Kraftfahrzeugversicherungsgeschäft profitierten.
Das Wachstum unseres Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts in der Region profitierte vor allem von unseren südostasiatischen Märkten. Unsere Konzerngesellschaften in Indonesien, Thailand und Malaysia sind gut aufgestellt, um den wachsenden Bedarf an Schutz und Vorsorge in diesen Volkswirtschaften zu decken. Lebensund Krankenversicherungen bieten wir auch in Südkorea, Taiwan, China, Indien und Sri Lanka an.
Bankassurance ist ein bedeutender Vertriebskanal für unser Lebensversicherungsgeschäft in Asien. Im Berichtsjahr unterzeichneten wir eine Bankassurance-Vertriebsvereinbarung über zehn Jahre: Unsere Lebensversicherungsprodukte werden künftig von HSBC in China, Indonesien, Malaysia, Australien, Sri Lanka und Taiwan sowie von strategischen Partnern der Allianz in Brunei und den Philippinen vertrieben. Dies beweist unsere weltweite Leistungsstärke, wenn es darauf ankommt, maßgeschneiderte Produkte marktübergreifend anzubieten und zugleich weitere Privatkunden über Banken zu gewinnen.
Indonesien ist einer unserer am schnellsten wachsenden Märkte. Dieser Trend dürfte anhalten, da die indonesische Mittelschicht wächst und der Versicherungsbedarf somit steigt. Allen voran entwickelte sich unser Geschäft mit Lebensversicherungen, die wir über vertraglich gebundene Vertreter vermarkten, sehr gut. In Zusammenarbeit mit 33 Partnern bieten wir Mikroversicherungslösungen wie beispielsweise Kreditlebensversicherungen, kapitalbildende Versicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen oder Mikro-Ausbildungsversicherungen an. Allianz Indonesien sichert aktuell bereits mehr als eine Million Kunden durch Mikroversicherungen ab.
In den letzten Jahren verzeichneten sowohl das Lebensund Krankenversicherungsgeschäft als auch die Schadenund Unfallversicherung in Malaysia ein nachhaltiges und kräftiges Wachstum. Während Allianz General mit einem Marktanteil von mehr als 10 % der größte Sachversicherer des Landes ist, war Allianz Life eine der stärksten und am schnellsten wachsenden Versicherungsgesellschaften des Landes. Sie zählt zu den führenden Anbietern anlageorientierter Vorsorgeversicherungen und verkauft innovative Produkte und Lösungen hauptsächlich über Vertreter. Unser Lebens- sowie unser Sachversicherungsgeschäft haben ihre Vertreternetze im Berichtsjahr erheblich ausgebaut: 2012 kamen über zweitausend neue Vertreter hinzu.
In den letzten Jahren haben die meisten Geschäftsbereiche der Allianz eine Präsenz in China aufgebaut. Dort versorgen wir Kunden mit vielfältigen Versicherungslösungen, deren Spektrum von Lebensversicherungen über Schaden- und Unfallversicherungen, Reise- und Krankenversicherungen bis hin zu Unternehmensversicherungen reicht. Darüber hinaus bieten wir über das Gemeinschaftsunternehmen "Allianz Guotai Junan Fund Management" individuell zugeschnittene Fondsprodukte an. Gemeinsam mit unserem strategischen Partner, der China Pacific Insurance Group, haben wir die lokale Kooperation beispielsweise bei der Kreditversicherung oder Assistance-Leistungen verstärkt.
In Südkorea haben wir unser Geschäft in den vergangenen vier Jahren stetig ausgebaut. 2012 entwickelte Allianz Life Korea ihr Produktangebot durch innovative Anlageprodukte weiter. So gewährte das koreanische Amt für geistiges Eigentum im Bereich Finanzvermögensverwaltung dem
Unternehmen ein Schutzrecht für die Entwicklung einer speziellen Methode, welche in zahlreichen Variable-Annuity-Rentenprodukten Anwendung findet.
Innerhalb dieser Region ist die Allianz in zehn Ländern aktiv und gehört in den sechs größten mittel- und osteuropäischen Märkten zu den Top-3-Anbietern. Insgesamt haben wir 7,3 Millionen Kunden in Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Ungarn. Ihnen bieten wir Schaden- und Unfallversicherungen, Lebens- und Krankenversicherungen sowie Lösungen für die Altersvorsorge an. In nur 20 Jahren ist es uns somit gelungen, zu einem der führenden internationalen Versicherungsunternehmen in der Region zu werden – mit einem Marktanteil von derzeit mehr als 9% (gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen).
Im mittel- und osteuropäischen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft zählen wir trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds weiterhin zu den führenden Versicherungsunternehmen. Unsere Hauptprodukte sind Kraftfahrzeug-, Sach- und Haftpflichtversicherungen für Privat-, Geschäfts- und Industriekunden. 2012 haben wir unsere Anstrengungen fortgesetzt, die Profitabilität des Schadenund Unfallversicherungsgeschäfts zu sichern, indem wir uns auf unsere Zeichnungspolitik konzentrierten. Dadurch konnten unsere Konzerngesellschaften in der Region in erheblichem Maße von der Gesamtrentabilität des jeweiligen Markts profitieren. Anfang 2012 hat Allianz Russland die Integration von drei vorher selbstständigen Schadenund Unfallversicherungsgesellschaften erfolgreich abgeschlossen. Auf diese Weise haben wir eine leistungsstarke Plattform für unser künftiges Wachstum geschaffen – und für unsere Kunden einen einheitlichen Zugang unter dem Dach einer einzigen Marke.
Die Umsätze im mittel- und osteuropäischen Lebens- und Krankenversicherungs- sowie im Altersvorsorgegeschäft wuchsen 2012 weiter. Allianz Russland war am zweistelligen Anstieg der Lebensversicherungsprämien maßgeblich beteiligt. Vertriebskampagnen in der Tschechischen Republik sowie in Russland und Polen trugen 2012 zum Erfolg bei. Mit diesen Maßnahmen konnten wir den geschäftsumfeldbedingten Prämienrückgang in Ungarn ausgleichen. Aufgrund der recht niedrigen Marktsättigung bleibt die Region Mittel- und Osteuropa auf lange Sicht ein attraktiver Wachstumsmarkt für das Lebensversicherungsgeschäft.
Wir sind überzeugt, dass unsere andauernde Ausrichtung auf rentables Wachstum, ausgewogene Versicherungsangebote und kundenorientierte Produktinnovationen auch künftig zu positiven Ergebnissen in dieser Region führen wird.
In Mittel- und Osteuropa halten wir zudem eine führende Position im Pensionsversicherungsmarkt, wobei unser Wachstum vom geänderten Aufsichtsrecht in der Tschechischen Republik profitierte. Die Ende 2012 endgültig vom tschechischen Parlament verabschiedete Rentenreform birgt vermutlich weitere Wachstumschancen.
Produktinnovationen und die hervorragende Positionierung unserer Marke sind der Schlüssel zu neuen Kunden. Wir sind zuversichtlich, dass wir in Mittel- und Osteuropa, trotz des schwierigen Wirtschaftsumfelds, auf einem – wenn auch moderateren – Wachstumskurs bleiben werden. Darüber hinaus liefern mehrere Initiativen in unseren Vertriebsnetzen bereits erste Ergebnisse: Die Produktivität und Fluktuationsrate haben sich bei den vertraglich gebundenen Vertretern verbessert. Unsere Geschäftspartner im Makler-Vertriebskanal loben die Optimierungen in Form erweiterter Services und der Zusammenarbeit auf dem neuesten Stand der Technik, allen voran der kürzlich eingeführte standardisierte Workflow und die persönlichen Key Account Manager.
Allianz Ägypten, Allianz Saudi-Arabien und Allianz SNA (Libanon) bieten Produkte aus den Bereichen Schadenund Unfallversicherung sowie Lebens- und Krankenversicherung an und vermarkten diese hauptsächlich über vertraglich gebundene Vertreter und Bankassurance-Kanäle. In unserem Vertriebsnetz für Schaden- und Unfallversicherungen sind Makler und Händler die wichtigsten Akteure. Trotz der sehr schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage erfüllte das Geschäft in der Region unsere Erwartungen.
Allianz Ägypten nimmt weiter eine Spitzenposition im Bankassurance-Sektor ein. Über unsere Partnerschaften mit führenden Banken bieten wir ein umfassendes Sortiment an Lebensversicherungsprodukten. Unsere Strategie, den Firmenkundenkanal auszubauen, erwies sich 2012 als erfolgreich.
Wir wollen die stärkste Finanzgemeinschaft werden. Unsere Strategie fußt dabei auf vier Säulen: hervorragenden Mitarbeitern, operativer Exzellenz, Finanzstärke sowie dem Anspruch, für unsere Kunden und Aktionäre wie auch für unsere Vertreter, Banken, Broker und sonstige Vertriebspartner und nicht zuletzt auch für die Gesellschaft ein höchst vertrauenswürdiger Partner zu sein. Darauf aufbauend lautet unser strategisches Ziel: in unseren drei Geschäftssegmenten in puncto Profitabilität nachhaltig Spitzenreiter zu sein. Die Größe unseres Unternehmens soll uns dabei nutzbringend unterstützen.
Unser Ziel ist es, die stärkste Finanzgemeinschaft zu werden. Unsere Strategie beruht auf vier starken Säulen: hervorragenden Mitarbeitern, operativer Exzellenz, Finanzstärke und der Reputation als vertrauenswürdiger Partner. Größe und Profitabilität sind dabei keine Ziele an sich. Vielmehr dienen sie dazu, unsere Kunden bestens zu betreuen, die Zufriedenheit unserer Aktionäre zu gewährleisten sowie hoch qualifizierte, motivierte Mitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Ebenso tragen sie dazu bei, als guter und verlässlicher Geschäftspartner zu handeln und unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht zu werden.
Wir streben danach, gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen und der Rentabilität, der global führende Anbieter in der Schaden- und Unfallversicherung zu sein. In unserem Kernsegment Lebens- und Krankenversicherung wollen wir zu den drei profitabelsten Versicherern weltweit gehören und überall dort wachsen, wo unsere Rentabilitätsanforderungen erfüllt sind. Ebenso arbeiten wir daran, der führende Asset Manager hinsichtlich des verwalteten Vermögens sowie der Rentabilität zu werden. Dabei wollen wir Größe und Profitabilität nicht nur erreichen – wir wollen sie dauerhaft halten. Deshalb steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt unseres unternehmerischen Handelns. Entsprechende Anreize haben wir für unsere Führungskräfte geschaffen. Weitere Informationen dazu finden Sie in "Unsere Fortschritte in nachhaltiger Entwicklung" auf Seite 113 und im
Unsere Fortschritte in nachhaltiger Entwicklung
113
75 Vergütungsbericht

Die vier säulen unserer strategie C 010 Lorem Ipsum DoLor 000
Ein wichtiger strategischer Hebel sind hervorragende Mitarbeiter. Nur qualifizierte und engagierte Mitarbeiter betreuen unsere Kunden optimal und sichern so den Erfolg der Allianz. Für unsere Geschäftsbereiche, operativen Einheiten und Supportbereiche wollen wir die talentiertesten Mitarbeiter gewinnen und fördern, sie motivieren und so unsere fachlichen Qualifikationen und Kenntnisse weiterentwickeln. Wir holen regelmäßig das Feedback unserer Mitarbeiter überall auf der Welt ein. Dabei wenden wir eine gängige Methodik an, die uns Aufschluss darüber gibt, wie
"Vergütungsbericht" auf Seite 75.
wir im Vergleich zu anderen Konzernunternehmen abschneiden, und die unseren Führungskräften hilft, geeignete Maßnahmen zu definieren und zu ergreifen.
Das Streben nach operativer Exzellenz ist in unserem Unternehmen allgegenwärtig. Unser Ziel ist die Marktführerschaft nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht. Dies erfordert intelligente, auf Synergien ausgerichtete Produkte zu fairen Preisen, einen engagierten und zuverlässigen Service, erstklassige Umsetzung und eine flexible Organisation – all dies gestützt durch eine umfassende, zeitnahe Betreuung sowie Steuerung. So haben wir in den vergangenen Jahren zum Beispiel unsere Vertriebsnetze gestärkt, die Organisation unserer operativen Einheiten harmonisiert und nach Kundenbedarf weltweit agierende Geschäftsbereiche aufgebaut. Zudem haben wir gezielt in folgende Kompetenzen und Systeme investiert: in einen global ausgerichteten Investmentbereich, in ein erstklassiges Risikomanagement und in eine weltweite Markenstrategie. Zur Erreichung operativer Exzellenz konzentrieren sich unsere Investitionen aktuell auf die Digitalisierung unserer Produkte, unsere Marktpräsenz und unseren Kundenservice sowie auf die dem zugrunde liegenden Betriebs- und Steuerungsprozesse.
Unsere Fähigkeit zum Erfolg basiert auf unserer Finanzstärke. Mehr als jede regulatorische Anforderung ist es die Solidität unserer Kapitalausstattung, die uns befähigt, unsere Versprechen heute und in der Zukunft zu halten. An den jüngsten Finanzkrisen der Jahre 2008 und 2011 zeigte sich erneut, wie wertvoll unsere Finanzkraft ist. Wir haben diese Krisen überstanden, zwar nicht völlig unbeschadet, aber unser solides Fundament hat sich behauptet. Heute ist unsere Solvabilität besser als je zuvor – dank unserer herausragenden Anlagekompetenz, die wir zum Vorteil unserer Versicherungsnehmer und unserer Kunden einsetzen. Diese vertrauen uns ihre Vermögenswerte und nicht selten auch die Vermögenswerte ihrer eigenen Kunden an. Unsere
Beteiligungs- und Vermögensverwaltung wird unterstützt durch ein ausgeklügeltes Risikomanagement, das sich auf Richtlinien, Prozesse, Systeme und unsere Mitarbeiter stützt. Darüber hinaus wird unsere Leistung in der Beteiligungs- und Vermögensverwaltung durch unsere Experten aus den versicherungstechnischen Ressorts, unseren Treasury- und anderen Finanzbereichen ergänzt. Kürzlich erst haben wir unsere bilanziellen Risiken weiter abgebaut, derzeit optimieren wir unsere Kapitalallokation.
Diese drei strategischen Säulen sind unsere Basis dafür, im Risikomanagement und in der Vermögens- und Anlageverwaltung die Besten unserer Branche und zugleich der vertrauenswürdigste Partner für unsere Kunden, unsere Vertreter, Banken, Broker und sonstigen Partner sowie für die Gesellschaft insgesamt zu sein. Wir unterstützen unsere Kunden dort, wo sie uns brauchen, sowohl auf unseren heimischen Märkten als auch weltweit. Dabei betreuen wir sie entweder direkt oder über Vertriebspartner unseres Vertrauens. Zugleich verteidigen wir unsere starke Position auf unseren Märkten, bauen sie weiter aus und bemühen uns gezielt um Kunden in neuen Märkten. Wir bieten persönliche Beratung und Service – sowohl im direkten Gespräch als auch in der Online-Kommunikation. Je nach Erfordernis können sich unsere Kunden aus einem breit gefächerten Angebot bedienen, um ihre jeweiligen Risiken und finanziellen Bedürfnisse abzudecken. Durch die Diversifizierung des Allianz Konzerns ergeben sich somit konkrete Synergien genau dort, wo sie am meisten gebraucht werden: bei unseren Geschäftspartnern.
Unsere vier strategischen Säulen unterstützen und bestärken sich gegenseitig. Sie sind die Eckpfeiler unserer Strategie und die Grundlagen unseres Erfolgs. Und sie führen uns an in unserem Bestreben, die stärkste Finanzgemeinschaft zu werden. Im Kapitel "Ausblick 2013 und 2014" gehen wir detailliert darauf ein, wie wir unsere Ziele von diesen strategischen Säulen ableiten.
162 Ausblick 2013 und 2014
| strategische ziele1 | marktposition2 basierend auf | |||
|---|---|---|---|---|
| Im Hinblick auf gebuchte Bruttobeiträge und Rentabilität der weltweit führende Anbieter in der Schaden- und Unfallversicherung sein. |
Gebuchte Bruttobeiträge: Platz 1 Operatives Ergebnis: Platz 1 Combined Ratio: Platz 3 |
|||
| Zu den drei profitabelsten Lebens-und Krankenversicherern weltweit gehören. | Operatives Ergebnis: Platz 2 | |||
| Gemessen am verwalteten Vermögen und an der Rentabilität der führende aktive Vermögensverwalter sein. |
Verwaltetes Vermögen: Platz 2 (Allianz Asset Management) Cost-Income Ratio: Platz 3 (Allianz Asset Management) |
|||
| 1 Für detaillierte Wachstumsziele und dazugehörige Annahmen siehe Kapitel "Ausblick 2013 und 2014". |
2 Diese Angabe betrifft nicht die Position der Allianz im Vergleich zur gesamten Versiche rungsbranche weltweit, sondern die Position der Allianz im Vergleich zu unseren Haupt wettbewerbern 2011 (Zahlen für 2012 noch nicht verfügbar). Die Definition der Kennzahlen anderer Konzernunternehmen wurde an die der Allianz angepasst. |
Unsere Kunden betreuen wir im Wesentlichen über die drei Geschäftssegmente Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Asset Management. Das Bankgeschäft des Allianz Konzerns zählt bilanztechnisch zum Segment Corporate und Sonstiges, das außerdem die zentralen Konzernfunktionen umfasst.
Jedes Vorstandsmitglied der Allianz SE verantwortet einen bestimmten Bereich innerhalb des Allianz Konzerns. Die beiden Versicherungssparten Schaden- und Unfallversicherung und Lebens- und Krankenversicherung sind ihrerseits in sechs Geschäftsbereiche unterteilt, während Asset Management ein eigenständiger Geschäftsbereich ist. Für diese Geschäftsbereiche sind sieben Vorstandsmitglieder zuständig. Die übrigen vier Vorstandsmitglieder, einschließlich des Vorstandsvorsitzenden, sind für Konzernfunktionen, wie Finanzen, Investments und Betrieb, verantwortlich.
| AUFGABEN /GESCHÄ FTSBEREICHE |
VORSTAN DSMITGLIE Der |
||
|---|---|---|---|
| FUNKTIONS BEREICHE |
|||
| Vorsitzender des Vorstands | Michael Diekmann | ||
| Controlling, Reporting, Risk (bis 31. Dezember 2012) Finance, Controlling, Risk (ab 1. Januar 2013) |
Oliver Bäte (bis 31. Dezember 2012) Dr. Dieter Wemmer (seit 1. Januar 2013) |
||
| Finance (bis 31. Dezember 2012) Investments (ab 1. Januar 2013) | Dr. Paul Achleitner (bis 31. Mai 2012) Dr. Maximilian Zimmerer (ab 1. Juni 2012) | ||
| Operations | Dr. Christof Mascher2 | ||
| GESCHÄ FTSBEREICHE |
|||
| Insurance Western & Southern Europe | Dr. Dieter Wemmer (bis 31. Dezember 2012) Oliver Bäte (seit 1. Januar 2013) | ||
| Insurance USA | Gary Bhojwani | ||
| Insurance German Speaking Countries, Human Resources | Dr. Werner Zedelius | ||
| Insurance Growth Markets | Manuel Bauer | ||
| Asset Management Worldwide | Jay Ralph | ||
| Global Insurance Lines & Anglo Markets | Clement Booth | ||
| Insurance Iberia & Latin America, Legal & Compliance, Mergers & Acquisitions | Dr. Helga Jung | ||
| 1 Weitere Informationen zur Vergütungsstruktur und insbesondere zur Zielvereinbarung und | 2 Herr Dr. Christof Mascher ist auch für die Allianz Global Assistance (ehemals Mondial As |
Leistungsbeurteilung finden Sie im "Vergütungsbericht" des Geschäftsberichts ab Seite 75.
2 Herr Dr. Christof Mascher ist auch für die Allianz Global Assistance (ehemals Mondial Assistance) zuständig.
Für die Steuerung der operativen Einheiten und Geschäftsbereiche nutzt der Allianz Konzern einen integrierten Management- und Kontrollprozess. Dieser Prozess beginnt mit der Definition der geschäftsspezifischen Strategien und Ziele, die zwischen der Holding und den operativen Einheiten vereinbart werden. Den Strategien entsprechend erstellen die operativen Einheiten jeweils einen Dreijahresplan. Diese Dreijahrespläne werden wiederum zu gemeinsamen Finanzplänen für die jeweiligen Geschäftsbereiche und den Allianz Konzern zusammengeführt. Der Aufsichtsrat genehmigt diesen Gesamtplan und legt dann entsprechende Ziele für den Vorstand fest. Die leistungsorientierte Vergütung des Vorstands basiert sowohl auf kurz-, mittelals auch langfristigen Zielsetzungen, um einerseits Effektivität zu gewährleisten und andererseits Nachhaltigkeit zu betonen. Weitere Einzelheiten dazu finden Sie im "Vergütungsbericht" ab Seite 75. Dieser Plan bildet außerdem die Grundlage für unser Kapitalmanagement.
Ob der tatsächliche Geschäftsverlauf unseren Zielen entspricht, gleichen wir in monatlichen Überprüfungen ab. Eventuellen negativen Entwicklungen können wir daher durch geeignete Maßnahmen schnell gegensteuern. Im Rahmen dieses Verfahrens überwachen wir die wichtigsten finanziellen und operativen Kennzahlen. Das operative Ergebnis ist für den Allianz Konzern der primäre Maßstab für den finanziellen Erfolg der Geschäftssegmente. Darüber hinaus setzen wir segmentspezifische Kennzahlen ein, wie zum Beispiel die Combined Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung, die Marge des Neugeschäfts und des Bestandsgeschäfts und die Ergebnismarge (Reserven) im Segment Lebens- und Krankenversicherung und die Cost-Income Ratio im Asset Management. Einen umfassenden Überblick über den Geschäftsverlauf unserer einzelnen Geschäftssegmente erhalten Sie im Kapitel "Analyse und Diskussion der Ergebnisse" ab Seite 128.
Die oben beschriebene Steuerung der Geschäftsentwicklung wird von einem Risikosteuerungsprozess begleitet, der im "Risikobericht" ab Seite 193 erläutert wird.
Entwicklung
Unsere Geschäftsstrategie zeichnet sich durch eine ausgeprägte Marktorientierung und den kompromisslosen Einsatz für unsere Kunden aus. So steht die Allianz – während das Vertrauen der Menschen in die Finanzbranche durch das aktuell von Unsicherheit geprägte Wirtschaftsklima erschüttert ist – für Kontinuität und eine dauerhafte, partnerschaftliche Beziehung zum Kunden. Indem wir unsere ohnehin solide Marke weiter stärken, gewinnt unser Unternehmen weltweit zusätzlich an Stabilität und Sicherheit. Beide Elemente – die starke Kundenorientierung wie auch unsere Markenpositionierung – sind somit wesentlich für nachhaltiges und profitables Wachstum. Unser Ziel ist, die stärkste Finanzgemeinschaft zu schaffen.
Wir bei der Allianz streben nach herausragenden Leistungen: Wir möchten der vertrauenswürdigste Partner unserer Kunden sein. In zahlreichen Märkten rangieren wir hinsichtlich Kundenloyalität bereits an erster Stelle. Unser Erfolg hängt dabei maßgeblich davon ab, dass sich unsere Mitarbeiter mit außergewöhnlichem Engagement und hohem Anspruch an die eigene Leistung für unsere Kunden einsetzen. Die Zufriedenheit unserer Kunden und unserer Mitarbeiter ist deshalb ein wichtiges Leitmotiv, welches das Top-Management der Allianz konsequent verfolgt und stetig weiterentwickelt. Daher setzen wir auf exzellente Führung und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter. In diesem Sinne bietet die Allianz ihren Mitarbeitern über verschiedene freiwillige Programme zudem die Gelegenheit, sich sozial zu engagieren. So vergrößern wir, indem wir unser Wissen teilen, auch unsere eigenen Kompetenzen.
In puncto ökologische Nachhaltigkeit engagiert sich die Allianz für die Entwicklung hin zu einer CO2-armen Wirtschaft. Klimaschutz ist für uns jedoch kein Selbstzweck, vielmehr ist er für die Allianz tragfähiges Geschäftsmodell und Anlageargument in einem. Als einer der weltweit größten Anleger im Bereich erneuerbare Energien baut die Allianz daher ein langfristiges Portfolio aus Wind- und Solarenergie auf. Zudem bieten wir unseren privaten und institutionellen Kunden ein wachsendes Angebot an Produkten und Dienstleistungen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren bzw. den eigenen Einfluss auf die Umwelt zu steuern.
Im Jahr 2012 haben wir den Aspekt der Nachhaltigkeit noch stärker in unserem Unternehmen verankert und sichern uns damit ein nachhaltiges und profitables Wachstum. Hierzu haben wir ein sogenanntes ESG-Board (Environmental, Social, Governance) auf Vorstandsebene eingerichtet. Dieses Gremium soll die Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten in unserem Kerngeschäft weiter fördern und innerhalb der Corporate Governance unseres Konzerns stärken. Grundsätzlich verbinden wir langfristige ökonomische Wertschöpfung mit einem ganzheitlichen Konzept ökologischer und sozialer Verantwortung sowie guter Unternehmensführung. Dafür steht unser klares Bekenntnis zu mehr Transparenz, wie unser A+-Rating der Global Reporting Initiative zeigt. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen umsetzen und wie sich die wichtigsten Leitindikatoren in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Soziales und Governance in der Allianz entwickelt haben. Mehr zu unseren Fortschritten finden Sie online unter www.allianz.com/nachhaltigkeit. www
Nachhaltigkeit
| Auswahl globaler Auszeichnungen | |||
|---|---|---|---|
| – RobecoSAM: Für ihre Spitzenplatzierung im Dow Jones Sustainability Index wurde die Allianz mit der SAM Silver Class ausgezeichnet. – Carbon Disclosure Project: Die Allianz als weltweit führender Versicherungskonzern ist sowohl im Global Carbon Disclosure Leadership Index als auch im Carbon Performance Leadership Index vertreten. – Interbrand: Im Bereich Finanzdienstleistungen wurde die Allianz als "Best Global Green Brand" ausgezeichnet. |
– Trendence: Im Ranking der 500 attraktivsten Arbeitgeber für Hochschul absolventen in Europa rangiert die Allianz an 43. Stelle. – Transparency International: Im Ranking von Transparency International belegte die Allianz unter den 105 größten börsennotierten Unternehmen Platz 10 und zählt damit weltweit zu den transparentesten multinationalen Unternehmen. |
Nachhaltiges Wachstum dank einer starken globalen Marke und einer dauerhaften Partnerschaft mit unseren Kunden
Als zuverlässiger Partner möchten wir Menschen immer dann zur Seite stehen, wenn sie uns brauchen, und ihnen helfen, ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen. Durch unsere Integrität möchten wir ihr Vertrauen gewinnen, indem wir die besten Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse finden, unsere Versprechen einhalten und kontinuierlich nach gemeinsamem Wachstum streben. Dazu folgen wir einer klaren Strategie, die auf einem soliden Geschäftsmodell sowie einer starken globalen Marke aufbaut. Unser Ziel ist, mit und für unsere Kunden die stärkste Finanzgemeinschaft zu schaffen.
Die Marke Allianz1 spielt eine entscheidende Rolle für das künftige Wachstum unseres Geschäfts. In den Ländern, in denen wir bereits etabliert sind, soll sie die Loyalität unserer Kunden sichern und erweitertes Interesse an unserem Produkt- und Dienstleistungsangebot wecken. In neueren Märkten kann sie durch die Verbindung von lokaler Präsenz und globaler Stärke zur Steigerung unseres Marktanteils beitragen. Auch 2012 ist es uns gelungen, unsere Markenstärke weiter auszubauen:
− Mit operativen Geschäftsbereichen in über 70 Ländern weltweit und dem Rebranding von Mondial Assistance2, Colseguros und Rosno wies der Umsatz unter dem Markennamen Allianz einen Anteil von circa 83% (2011: 80%) am Gesamtumsatz auf. Unser einheitlicher Markenauftritt bietet zugleich Raum für renommierte Spezialmarken wie PIMCO, einen der größten Verwalter festverzinslicher Anlagen, oder Euler Hermes, den Weltmarktführer im Bereich Kreditversicherungen.
Unsere Marke ist unser Kapital und deshalb ein zentrales Element unserer Geschäftsstrategie. Im Rahmen unseres globalen Markenmanagements nutzen wir ein standardisiertes Marktforschungsverfahren, um regelmäßig die Performance unserer Marke im Vergleich zu lokalen Wettbewerbern zu messen. Mit dieser Methode erreichen wir über 30 000 Verbraucher in 25 Ländern. Dieses Feedback hilft uns, die Stärken und Potenziale unserer Marke über den gesamten Kaufprozess hinweg besser zu verstehen und die Ressourcenallokation sowie Markeninvestitionen zu optimieren.
Ein Höchstmaß an Einsatz für unsere Kunden und ihre Bedürfnisse bildet auch das Fundament unserer weltweiten Markenkommunikation "ONE". Das Konzept rückt den Kunden in den Mittelpunkt unserer Geschäftstätigkeit und zeigt "Menschen wie du und ich", die ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit anderen teilen. Mit dieser Kommunikationsstrategie wollen wir unseren enormen Wissensschatz sowie unsere Erfahrung mit unseren Mitarbeitern und Kunden teilen und den Dialog fördern. Außerdem unterstützt "ONE" uns dabei, eine langfristige Partnerschaft mit unseren Stakeholdern über verschiedene Medien und Regionen aufzubauen. Seit der Einführung im Jahr 2010 wurde "ONE" in mehr als 30 Ländern über sämtliche Geschäftsbereiche und Sponsoring-Plattformen hinweg umgesetzt. Als globales Kommunikationskonzept mit zahlreichen lokalen Ausprägungen bringt "ONE" eine einheitliche Markenbotschaft zum Ausdruck und fördert unsere globale Positionierung als vertrauenswürdiger Partner. Die regelmäßige Messung unserer Markenstärke belegt: "ONE" unterstützt uns beim weiteren Ausbau der Marke sowie bei der Förderung des Geschäfts, und dies bestätigt uns, auch weiterhin in unser globales Konzept zu investieren.
Unsere globalen Sponsoring-Plattformen wurden intensiv auf lokaler Ebene genutzt und bieten Millionen von Fans
1 Allianz ist eine weltweit eingetragene und geschützte Marke, ebenso wie unsere Domain-Namen. Darüber hinaus haben wir unser Corporate Design und den Markenslogan "Allianz. With you from A – Z" in den maßgeblichen Ländern weltweit eintragen lassen. Mit unserem Rebranding schaffen wir für unsere Geschäftsaktivitäten unter der Marke "Allianz" einen Rahmen, der über das Kerngeschäft Versicherungen und Asset Management hinausgeht. Um die Individualität und die starke Position unserer Marke zu wahren, überwachen wir fortlaufend mögliche Markenschutzverletzungen durch Markenanmeldungen- und -eintragungen Dritter.
2 Das Rebranding zu Allianz Global Assistance wurde für 22 Geschäftseinheiten, einschließlich des Konzernsitzes, abgeschlossen; weitere sechs Geschäftseinheiten werden die Migration im Laufe des Jahres 2013 beginnen.
eine greifbare, emotionale Erfahrung mit der Marke Allianz. Zusätzlich zu unseren bestehenden Partnerschaften mit der Formel 1™, mit St Andrews Links im Bereich Golf, mit der paralympischen Bewegung sowie mit dem FC Bayern München und der Allianz Arena haben wir weitere Stadien aufgenommen, darunter das Allianz Stadium in Sydney, Allianz Riviera in Nizza sowie den Allianz Park mit dem Saracens-Rugby-Team in London. Unser Engagement für die paralympische Bewegung hatte ihren Höhepunkt bei den Paralympischen Sommerspielen 2012 in London – den bislang größten Paralympischen Spielen.
Durch unseren globalen und lokalen Kommunikationsansatz schaffen wir Kostensynergien, fördern den Austausch über "Best Practice" und bieten Kunden in aller Welt eine einheitliche Markenerfahrung. Die lokale Nutzung unserer globalen Plattformen hilft unseren Landesgesellschaften, sich als vertrauenswürdiger Partner vor Ort zu positionieren und eine Verbindung zu ihren lokalen Geschäftsfeldern herzustellen, wie unser Formel 1™ -Engagement zeigt: 2012 beteiligten sich 28 Landesgesellschaften der Allianz in ihren jeweiligen Märkten an der "Drive Safely"-Kampagne. Mit weltweit über 50 Millionen versicherten Fahrzeugen macht sich die Allianz seit jeher für das Thema Verkehrssicherheit stark.
Die Allianz investiert auch weiterhin in ihre starke globale Marke. 2012 haben wir auf Vorjahres-Niveau rund 30 Mio € in unsere globalen Sponsoring-Plattformen und etwa 7 Mio € (gemäß Brutto-Anzeigenpreisliste) in Werbemaßnahmen an zehn internationalen Flughäfen investiert. Auch unsere lokalen Gesellschaften haben ihr Geschäft mit laufenden Investitionen in Werbemedien unterstützt. Trotz der zum Teil schwierigen Marktlage verzeichneten wir hohe Ausgaben für Werbemedien in Märkten wie Brasilien mit 16 Mio €, den USA mit 18 Mio € und Spanien mit 25 Mio € (jeweils nach Brutto-Anzeigenpreisliste).
Digitale Trends beeinflussen in hohem Maße das Verhalten und die Bedürfnisse der Verbraucher. Entsprechend werden auch immer höhere Erwartungen an die Servicequalität gestellt. Diesem neuen digitalen Lebensstil passen wir uns kontinuierlich an, um mit den Konsumenten von heute in Verbindung zu bleiben und unseren Kundenservice weiter zu verbessern. Eines unserer Ziele ist, den Kontakt unserer Kunden mit der Allianz noch benutzerfreundlicher zu gestalten, in dem wir die Interaktion weiter vereinfachen und unseren Kunden verschiedene Zugangswege bieten. Dies ist auch ein zentraler Bestandteil des auf Seite 173 beschriebenen "Digitalen Zielbilds".
Mit unserer zunehmenden Markenpräsenz in den digitalen und sozialen Medien fördern wir intensive, emotionale und "greifbare" Interaktionen mit der Allianz, jenseits der klassischen Medien. So baute die Allianz Deutschland 2012 ihr Kommunikationskonzept weiter aus und etablierte Facebook als zusätzliche Plattform für Vertreter, um den Dialog mit bestehenden und potenziellen Kunden zu intensivieren sowie den Verkaufsprozess zu unterstützen. Inzwischen bieten über 1 000 deutsche Vertreter ihre Beratung und Dienstleistungen auf ihrer eigenen Facebook-Seite im einheitlichen Allianz Markendesign an.
Über Social-Media-Plattformen und mobile Services wollen wir die Beziehung zu unseren Kunden intensivieren. Deshalb unterstützen wir sie durch unsere Erfahrung und unsere Dienstleistungen je nach Bedarf zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Beispiele dafür sind:
Die Loyalität unserer Kunden ist einer der Schlüsselfaktoren für nachhaltiges Wachstum. Unser Ziel ist es, besser zu sein als unsere lokalen Wettbewerber. Regelmäßiges Kundenfeedback ist für uns von großer Bedeutung, um unsere Produkte, Dienstleistungen und Prozessabläufe permanent zu verbessern. Zu diesem Zweck nutzen wir Instrumente wie den Net Promoter Score (NPS).
Der NPS misst die Bereitschaft unserer Kunden, die Allianz weiterzuempfehlen, und wurde als zentrale weltweite Messgröße für die Loyalität unserer Kunden eingeführt. Er wird regelmäßig weltweit in rund 40 Tochtergesellschaften der Allianz gemessen, die insgesamt für rund 90% der Bruttobeiträge stehen. Empirische Erhebungen in vielen unserer lokalen Märkte haben einen positiven Zusammenhang

zwischen NPS und Neugeschäft, Profitabilität und Vertreterproduktivität gezeigt. Loyalere und zufriedenere Kunden haben weniger Beschwerden, wechseln seltener zu Wettbewerbern und sind eher geneigt, zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen und uns weiterzuempfehlen. Die Allianz nutzt den NPS auf zwei Wegen:
Beim jährlichen Top-down-NPS vergleichen sich die Allianz Gesellschaften anhand globaler Standards mit ihren lokalen Wettbewerbern. Unsere gemeinsamen Anstrengungen, die Loyalität unserer Kunden weiter zu erhöhen, haben auch 2012 wieder Wirkung gezeigt. Der Anteil von Allianz Tochtergesellschaften, bei denen die Loyalität und Zufriedenheit ihrer Kunden deutlich über dem lokalen Marktdurchschnitt lag, stieg erneut: von 52% im Jahr 2011 auf 55% im Jahr 2012. Ebenso hat der Anteil der Allianz Gesellschaften, die in ihrem Markt die stärkste Kundenloyalität vorweisen konnten, zugenommen: von 28% im Jahr 2011 auf 30% im Jahr 2012.
Beim Bottom-up-NPS messen wir die Kundenloyalität an wichtigen Kontaktpunkten wie der Schadenregulierung oder der Beratung im Vertrieb. Auf diese Weise können wir die Erwartungen unserer Kunden und ihre sich verändernden Bedürfnisse besser verstehen. Mit der direkten Rückmeldung unserer Kunden überprüfen wir die Wirkung unserer Verbesserungsmaßnahmen und die Einhaltung festgelegter Serviceniveaus.
Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds blieb unsere Kundenbasis 2012 stabil und umfasste weltweit rund 78 Millionen Kunden. Weitere Informationen zu unseren Kunden in ausgewählten Märkten finden Sie im Kapitel "Unsere Versicherungsmärkte" auf Seite 98.

1 Kundenzahlen beinhalten keine Versicherten in der Mikroversicherung und Altersvorsorge.
Unsere konzernweite Strategie im Umgang mit klimabezogenen Risiken und Chancen für unser Geschäft und unsere Kunden verpflichtet uns, Vorreiter bei der Förderung einer CO2-armen Wirtschaft zu sein. Deshalb streben wir nicht nur danach, unsere eigene CO2-Bilanz zu verbessern, sondern nutzen unsere Stellung als führender, weltweit agierender Finanzdienstleister auch dazu, das öffentliche Bewusstsein für die Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu schärfen. Zudem arbeiten wir verstärkt an der Entwicklung und Vermarktung "grüner" Produkte.
Unser Portfolio für Privat- und Geschäftskunden umfasst eine wachsende Anzahl von Produkten und Dienstleistungen, die die negativen ökologischen und ökonomischen Folgen des Klimawandels mindern sollen oder ihm entgegenwirken. Aktuell bieten wir mehr als 130 "grüne" Produkte in allen Geschäftsfeldern an, darunter in der Erst- und Rückversicherung, als Assistance-Leistungen und in der Vermögensverwaltung. Als erster Finanzdienstleister überhaupt haben wir eine umfassende, konzernweite Definition grüner Produkte formuliert. Derzeit arbeiten wir daran, den Beitrag dieser Produkte an unserem finanziellen Gesamtergebnis noch klarer herauszustellen, etwa über eine zentrale Erfassung von Umsatzindikatoren.
Beispiele für unsere grünen Produkte im Firmenkundenbereich sind maßgeschneiderte Versicherungen für große Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Gebäudeversicherungen für energieeffizient gebaute oder energetisch sanierte Produktions- oder Bürogebäude. Im Privatkundenbereich bieten wir spezielle Konditionen auf Sachversicherungen, wie die Versicherung dachmontierter Solaranlagen, und wir gewähren Fahrern klimafreundlicher, kraftstoffsparender Fahrzeuge Sonderrabatte auf ihre Autoversicherung. Daneben umfasst unser Portfolio Fonds wie den EcoTrends, mit dem unsere Kunden ihr Geld in sauberen Technologien anlegen können.
Mikroversicherungen ermöglichen einkommensschwachen Familien in Entwicklungsländern, sich gegen Naturkatastrophen, Unfälle und Krankheit abzusichern. So bietet die Allianz gegenwärtig über ihre Mikroversicherungsprodukte mehr als 17 Millionen Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika finanzielle Sicherheit. Unser Produktspektrum reicht dabei von Lebensversicherungen über Sparpläne bis
98 Unsere Versicherungsmärkte
Entwicklung

hin zu indexbasierten Ernteausfallversicherungen. Die Gewinnerwartungen für die Allianz sind hier zwar deutlich geringer als im klassischen Versicherungsgeschäft, doch sind wir fest davon überzeugt, dass es sich mit dem wirtschaftlichen Aufstieg dieser Kunden über die Jahre auszahlen wird, ihnen Versicherungen im Allgemeinen und die Marke Allianz im Besonderen nahezubringen.
2012 formulierten wir erstmalig die branchenweit erste Mikroversicherungsdefinition und gestalten unsere Mikroversicherungsprodukte auf dieser Basis nun konzernweit einheitlich und transparent. Darüber hinaus entwickelten wir eine Reihe zentraler Kennzahlen, um die finanziellen und sozialen Auswirkungen von Mikroversicherungen besser messen und steuern zu können.
Im Vergleich zum Vorjahr sind 2012 die Zahl der Versicherten und die Bruttobeiträge deutlich gewachsen. Dabei stieg die Zahl der Versicherten schneller als die Bruttobeiträge, wobei das Wachstum größtenteils mit Gruppen-Risikolebensversicherungen erzielt wurde, deren Beiträge besonders niedrig sind. Mit einem Zuwachs von 11,7 Millionen Neukunden war Indien 2012 der wachstumsstärkste Markt. 2011 waren die Bruttobeiträge infolge der Mikrokreditkrise in Indien zwar stark zurückgegangen, jedoch hat sich der Markt inzwischen – unter anderem durch die Einführung von Informationsbüros für Mikrokredite – wieder stabilisiert.
Wir haben uns dazu verpflichtet, bei unseren Anlageentscheidungen die sogenannten ESG-Faktoren zu berücksichtigen, das heißt: ökologische und soziale Faktoren sowie Aspekte guter Unternehmensführung in unsere Anlagestrategien und in die Vermögensverwaltung einzubeziehen. Dafür haben wir gute Gründe: die Nachfrage durch unsere Kunden, das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung der ESG--Faktoren und die besseren risikobereinigten Renditen. Bei der Analyse unserer Anlagen unter ESG-Gesichtspunkten versuchen wir, langfristige Risiken und Chancen zu identifizieren, die sich in ihrem gegenwärtigen Marktwert nicht ausreichend widerspiegeln, und diese dann zum Vorteil unserer Kunden, Aktionäre und sonstigen Stakeholder zu nutzen. Dieses Vorgehen ist gerade für uns als Versicherungs-
1 Die 2012 Angaben zu Mikroversicherung sowie die Kennzahlen bezüglich der Zahl der Versicherten und Bruttobeiträge wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG im Rahmen einer betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Weitere Informationen finden sich unter www.allianz.com/nachhaltigkeit.
2 Die Zahlen für 2011 wurden aus folgenden Gründen angepasst: 1. Zahlen für das Gesamtjahr waren erst nach der Veröffentlichung verfügbar, 2. Die Berücksichtung unseres kolumbianischen Mikroversicherungsgeschäftes, 3. Die Einführung unserer operativen Mikroversicherungsdefinition.
konzern, der Risiken für sehr lange Zeiträume übernimmt und steuert, von besonderer Bedeutung.
Unser Engagement für ESG zeigt sich zunehmend darin, dass wir diese Faktoren in unsere Anlagestrategien und Vermögensverwaltungsprozesse einbeziehen. Dies gilt sowohl für unsere eigenen Kapitalanlagen als auch für die Verwaltung von Vermögen Dritter. Unsere eigenen Anlagen werden von der Allianz Investment Management SE (AIM) verantwortet, während die Allianz Asset Management (AAM) über ihre Tochtergesellschaften Allianz Global Investors (AllianzGI) und PIMCO das Vermögen Dritter verwaltet.
Die Allianz SE als Anleger sowie PIMCO und AllianzGI als Asset Manager haben die "Prinzipien für Verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen" (United Nations Principles for Responsible Investment, kurz UN PRI) unterzeichnet. Diese sechs Prinzipien stehen für die Überzeugung, dass ESG-Aspekte die Wertentwicklung von Anlageportfolios beeinflussen können und daher von Anlegern angemessen zu berücksichtigen sind. 96% des gesamten von der Allianz verwalteten Vermögens fallen mittlerweile unter diese Selbstverpflichtung.
Wir sind nicht nur ein führender weltweit tätiger Versicherungskonzern, sondern auch ein bedeutender institutioneller Anleger. Als solcher wissen wir um die möglichen Auswirkungen unserer Anlageentscheidungen und nehmen die Verantwortung, die mit unserer Investitionstätigkeit verbunden ist, sehr ernst. Unser Engagement für verantwortungsvolles Anlageverhalten zeigt sich auch im transparenten Umgang mit schwierigen Anlageentscheidungen und kontroversen Themen.
Unsere eigenen Kapitalanlagen in Höhe von mehr als 500 Mrd € sind in unterschiedlichen Anlageklassen, Sektoren und Ländern investiert. Insofern bestehen zwischen unserem Konzern und anderen Unternehmen, Einzelpersonen und Volkswirtschaften direkte und indirekte Verbindungen, was uns zu einem wichtigen Akteur der globalisierten Wirtschaft macht.
Unser Ziel ist es, sukzessive in allen Anlageklassen nachhaltig zu investieren. Um die Nachhaltigkeitsgrundsätze bei eigenen Kapitalanlagen in die Praxis umzusetzen, müssen die ESG-Faktoren in den gesamten Investitionsprozess einbezogen werden. Dies gilt für Research, Unternehmens- und Länderanalysen, die strategische Vermögensallokation, den Port-
folio-Aufbau, die Wahl der Vermögensverwalter, sowie für die Überwachung und die Risikosteuerung. Dabei sind wir der festen Überzeugung, dass die Einbeziehung von ESG-Faktoren kein vorübergehender Trend ist. Vielmehr dürften sie den Geschäftserfolg und damit die Wertentwicklung von Kapitalanlagen maßgeblich verändern.
Systematisch und Schritt für Schritt lernen wir, wie nachhaltiges Investieren funktioniert. Unser Ziel ist es, mit der Zeit für alle Anlageklassen und Regionen ein einheitliches Vorgehen einzuführen.
Die Sorge über den Klimawandel hat die Verwaltung von Kapitalanlagen auch strategisch verändert. So lässt sie neue und alternative Anlageklassen entstehen, insbesondere auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und Klimaschutzprojekte. Die folgenden Beispiele veranschaulichen unser ESG-Engagement in spezifischen Anlageklassen:
Als große institutionelle Investoren spielen Versicherungsgesellschaften eine wichtige Rolle bei der Finanzierung einer CO2-armen Wirtschaft. Wir sind bereits einer der führenden Investoren im Bereich erneuerbare Energien und verfügen über ein starkes Portfolio für Windkraft- und Sonnenenergie. 2012 beliefen sich unsere Investitionen in diesem Bereich auf 1,3 Mrd €. Da wir erneuerbare Energien als Anlagechance mit attraktivem Risiko-Rendite-Profil betrachten, bauen wir unsere Investitionen entsprechend schrittweise weiter aus. Anlagen in Projekte für erneuerbare Energien bieten

Entwicklung
Ihre Allianz Geschäftsbereiche und Märkte Unsere Strategie Unsere Fortschritte in nachhaltiger
auf lange Sicht solide Renditen, die gut zu unserer langfristigen Anlagestrategie passen.
Angesichts von Klimawandel und schädlicher CO2-Emissionen gilt Klimaschutz inzwischen als eigene Anlageklasse. Als Pionier in diesem aufstrebenden Markt verfügt die Allianz bereits über wertvolle Erfahrungen und profitiert so von entsprechenden Chancen. Zu unseren bisherigen Investitionen zählen ein Waldschutzprojekt in Kenia und ein Energieeffizienzprojekt in Indien. Diese beiden Projekte werden während ihrer Laufzeit zusammen circa 40 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Wir wollen unser Portfolio in diesem Bereich weiter ausbauen und die Zertifikate aus solchen Projekten für unsere eigene Klimaneutralität nutzen.
Allianz Real Estate (ARE) hat ein umfassendes Nachhaltigkeitsprogramm ins Leben gerufen, das sich auf Umweltaspekte konzentriert. Das Programm unterstützt unser konzernweites Ziel, unsere CO2-Emissionen deutlich zu senken und damit zugleich die Nachfrage nach zukunftsfähigen, nachhaltigen Immobilien zu befriedigen. Für die Prozesse zur Investitions- und Immobilienverwaltung gelten deshalb spezielle Nachhaltigkeitsanforderungen: So sind etwa bei der Entscheidung über neue Anlagen Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen und objektive Parameter zu verwenden, um die Nachhaltigkeit unseres Immobilienportfolios zu messen. Zudem sucht ARE den aktiven Dialog mit seinen Mietern, um die Ökobilanz seiner Immobilien zu verbessern und zugleich die Betriebskosten für die Mieter zu senken.
Wir wissen um die Kritik einer Reihe von Stakeholdern an einigen unserer Anlageentscheidungen. Solche Kritik ist nur natürlich, da jeder Einzelne Themen nach ganz subjektiven Gesichtspunkten beurteilt. Darüber hinaus sind viele Themen komplex und häufig von kulturellen Einflüssen und individuellen Erfahrungen geprägt. In vielen Fällen sind sie zudem mit weiteren Aspekten verknüpft, was es noch schwieriger und dadurch noch brisanter macht, einen einfachen, einheitlichen Standpunkt zu formulieren.
Steigende und stark schwankende Nahrungsmittelpreise haben Ernährungssicherheit in den letzten Jahren zu einem weltweiten Problem gemacht. In letzter Zeit wurden Finanzinstitute beschuldigt, durch zunehmende Spekulationen an den Märkten für landwirtschaftliche Grunderzeugnisse die Nahrungsmittelpreise in die Höhe zu treiben oder Preisblasen zu verursachen und damit den Hunger in armen Ländern zu verschlimmern.
Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und arbeiten mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie anderen Organisationen zusammen, um ihre Vorbehalte und Erwartungen gegenüber Finanzinstituten besser zu verstehen und unseren eigenen Standpunkt zu verdeutlichen. Neben dem Dialog mit den NGOs analysieren wir auch intern, welche Konsequenzen unser Handeln mit sich bringt.
Einerseits sind unsere Versicherungsgelder nicht in physische landwirtschaftliche Erzeugnisse, in deren Derivate oder Indizes investiert, da solche Anlagen nicht zu unserer Anlagestrategie passen. Andererseits können Kunden der Allianz – im Rahmen des Vermögensverwaltungsgeschäfts – in Aktien von Rohstoffproduzenten (Aktienfonds) anlegen sowie in Rohstofffonds, die ausschließlich in Rohstoffderivate investieren. Dabei ist zu betonen, dass auch die Produkte unserer Vermögensverwaltung nicht direkt in physische landwirtschaftliche Erzeugnisse selbst, sondern ausschließlich in entsprechende Derivate und Indizes investieren. Entsprechend können Kunden sowohl von steigenden als auch von fallenden Rohstoffpreisen profitieren – je nach Anlagestrategie des Fonds. In unseren Fonds werden Positionen in Rohstoff-Futures lange vor Fälligkeit des Kontrakts (Lieferung des Rohstoffs) glattgestellt, so dass wir nie in der Position sind, die Rohstoffe physisch entgegennehmen oder liefern zu müssen. Schließlich gelten auch für unsere Investmentfonds strenge Transparenzrichtlinien. Alle Produktprospekte enthalten Details zur Zusammensetzung des Portfolios sowie zu den zugrunde liegenden Finanzinstrumenten. Wir informieren umfassend unsere Kunden, die in der Regel einen längeren Investitionshorizont haben, damit sie fundierte Anlageentscheidungen treffen können.
Ebenso vertreten wir die allgemeine wissenschaftliche Auffassung, dass sich Hersteller und Käufer nur über einen aktiven Markt für Rohstoff-Futures vor den Risiken schwankender Preise absichern können.
Als Risikomanager ist die Allianz auch am Ursprung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette beteiligt, indem wir die Lebensgrundlage von mehr als 2 Millionen Kleinbauern über unser Angebot an Mikroversicherungen versichern. Darüber hinaus unterstützt Allianz Re rund 125 Millionen Kleinbauern in Entwicklungsländern durch landwirtschaftliche Versicherungspläne der öffentlichen Hand und trägt somit zu lokaler und globaler Ernährungssicherheit bei.
Mit ihren Tochtergesellschaften AllianzGI und PIMCO zählt Allianz Asset Management (AAM) zu den größten Asset Managern der Welt. AAM ist im Konzern neben der Verwaltung von Vermögen Dritter auch für die Mehrheit unserer eigenen Kapitalanlagen verantwortlich. AllianzGI konzentriert sich dabei auf die Verwaltung spezieller Anlageformen, während PIMCO globale Multi-Asset-Lösungen anbietet.
Ungeachtet der unterschiedlichen regionalen Schwerpunkte und Investmentstrategien ist die Einbindung der ESG--Grundsätze in die Vermögensverwaltung bereits tägliche Praxis und spiegelt sich in einem entsprechenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen unserer Vermögensverwaltungsgesellschaften wider. Zum Kern ihrer ESG-Strategien zählen der Aufbau umfassender Research-Kapazitäten, der Dialog mit Unternehmen, in die sie investieren, sowie die aktive Wahrnehmung von Aktionärsrechten durch Stimmrechtsvertretung.
Die Allianz verwaltet ein wachsendes Portfolio an nachhaltigen und verantwortungsbewussten Investments (Sustainable and Responsible Investments, SRI). Der Großteil des von AAM verwalteten Vermögens an SRI entfällt auf PIMCO
und betrug Ende 2012 49,1 Mrd €. SRI-Zahlen für PIMCO berichten wir erstmalig für 2012. Überdies verwaltet AllianzGI weitere 15,3 (2011: 3,4) mrd € nachhaltig angelegter Gelder. Eine Reihe von Faktoren trugen zu dem signifikanten Anstieg im Vergleich zu 2011 bei: Einführung eines SRI-Screenings im Rahmen der Überprüfung der Anlagekriterien für einen Teil der Gelder, die AllianzGI für den Allianz Konzern verwaltet, allgemeine Wertsteigerungen sowie Mittelzuflüsse von Kunden in unsere Aktien- und Rentenprodukte. Zum Jahresende 2012 belief sich das gesamte von AAM verwaltete Vermögen in nachhaltigen und verantwortungsbewussten Investments auf 64,4 MRD €. Dies entspricht etwa 4 % des gesamten von AAM verwalteten Vermögens.
Weitere Einzelheiten zu unserer Einstellung in Bezug auf verantwortungsbewusste Anlagen finden Sie online unter: www.allianz.com/nachhaltigkeit.
Auch wenn die Finanzdienstleistungsbranche vergleichsweise geringe Treibhausgasemissionen verursacht, so
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Umweltbilanz1 Darstellung der CO2-emissionen 2012 (in %) TreibhausGasEmissionen (CO2)2 (in tonnen) Scope 1 – Direkte Emissionen, gesamt Scope 2 – Indirekte Emissionen, gesamt Scope 3 – Sonstige indirekte Emissionen, gesamt Wasser reise PAPiER abfall energie 111 640 125 669 122 465 152 525 159 093 185 698 82 805 70 150 84 354 Pro mitarbeiter 2,42 2,50 2,73 gesamte Emissionen 346 970 354 912 392 517 2012 2012 2011 2010 -3,2% 0,2 3,6 36,7 1,9 57,6
1 Die Angaben und Kennzahlen für 2012 zur Umweltleistung wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG im Rahmen einer betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Weitere Informationen finden sich unter www.allianz.com/nachhaltigkeit.
2 Die Aufstellung der CO2-Emissionen erfolgt auf Basis von CO2-Äquivalenten und berücksichtigt sämtliche Kyoto-Protokoll-Treibhausgase.
www Nachhaltigkeit

Entwicklung
möchten wir die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt dennoch weiter verringern. Bis 2015 wollen wir unsere CO2-Emissionen pro Mitarbeiter im Vergleich zu 2006 um 35% senken. Da der Energieverbrauch den größten Teil unserer CO2-Emissionen verursacht, haben wir uns in Sachen Energie ein konkretes Ziel gesetzt: bis 2015 soll der Energieverbrauch pro Mitarbeiter im Vergleich zu 2010 um 10% sinken.

1 Die 2012 Angaben und Kennzahlen zur Umweltleistung wurden von der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG im Rahmen einer betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit geprüft. Weitere Informationen finden sich unter www.allianz.com/ nachhaltigkeit.
2 "Erneuerbare Energien" beinhalten direkte und indirekte Energie aus CleanTech oder entsprechen den Angaben zum Energiemix unserer Stromlieferanten.
Im Jahr 2012 hat die Allianz ihre CO2-Bilanz weiter verbessert: So haben wir die CO2-Emissionen pro Mitarbeiter aus unserer Geschäftstätigkeit, verglichen mit 2011, um weitere 3,2 % reduziert. Insgesamt ist es uns gelungen, seit 2006 die CO2-Emissionen pro Mitarbeiter um 35,6%1 zu verringern. Hauptsächlich verursacht wird unser "ökologischer Fußabdruck" durch den Verbrauch von Energie und Papier sowie durch Geschäftsreisen, weswegen wir uns in Sachen Emissionsreduzierung auf diese Bereiche konzentrieren.
Obwohl wir unser für 2015 gesetztes CO2-Reduktionsziel bereits erreicht und unser neu definiertes Energieziel nahezu erreicht haben (minus 8,3% pro Mitarbeiter), wird die Herausforderung sein, unsere Emissionen auch bei einer guten wirtschaftlichen Entwicklung entsprechend weiter zu verringern. 2013 werden wir außerdem an einer weiteren Verbesserung der umweltbezogenen Datenqualität arbeiten und möchten dabei schwerpunktmäßig die Methoden zur Erfassung und die Granularität der Daten verbessern sowie eine größere Automatisierung und Formalisierung unseres Berichtswesens erreichen. Künftige Entscheidungen über Umweltziele und -aktivitäten werden wir somit auf Basis einer erhöhten Datenqualität treffen.
Zusätzlich zu unserem CO2-Reduktionsziel haben wir uns zum Ziel gesetzt, ab 2012 klimaneutral zu sein. Dazu investieren wir direkt in erstklassige Klimaschutzprojekte, die Emissionsrechte generieren, um so unsere eigenen Emissionen zu neutralisieren, statt diese einfach am Markt zu kaufen. 2012 haben wir 175 000 Zertifikate, die jeweils einer Tonne CO2 entsprechen, aus unseren eigenen Projekten neutralisiert. Für die restlichen Emissionen haben wir Emissionsrechte erworben, die aus Projekten stammen, die einer strengen Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen wurden, um sicherzustellen, dass diese die gleichen hohen Standards wie unsere eigenen Projekte erfüllen.
Als weltweit tätiges Unternehmen mit einer Präsenz in über 70 Ländern nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst. Wir investieren Wissen, Zeit und Geld, um das gesellschaftliche Wohl zu fördern und die lokalen Gemeinschaften finanziell und praktisch zu unterstützen. Wir zahlen nicht nur Steuern, sondern spenden auch für Themen, die für die Allianz und die Gemeinschaften, in denen sie tätig ist, bedeutend sind – von sozialen und kulturellen Projekten bis hin zum Umweltschutz. Unser internationales Netz aus 13 Allianz Unternehmensstiftungen – beispielsweise die Allianz Kulturstiftung oder die Allianz Umweltstiftung – hilft uns, unsere Rolle als verantwortungsbewusstes Mitglied der Gesellschaft wahrzunehmen. 2012 haben wir diverse Studien durchgeführt, welche die Auswirkungen unseres sozialen Engagements untersuchten. Betrachtet werden dabei die Auswirkungen auf den Markenwert der Allianz, auf das Engagement unserer Mitarbeiter sowie auf die Verbesserung der finanziellen Bildung. Eine erste Auswertung ergab, dass hier ein positiver Zusammenhang besteht. Für 2013 sind weitere Studien geplant: Sie sollen uns Klarheit darüber verschaffen, wie wir unser Engagement verbessern und so noch wirkungsvoller gestalten können.
In den vergangenen drei Jahren hat die Allianz ein konzernweites Regelwerk für Unternehmensspenden eingeführt. Transparenz ist uns dabei sehr wichtig, ebenso eine optimale Organisation. Deshalb haben wir effiziente Prozesse definiert und die Datenerfassung in unsere Finanzbuchhaltung integriert. Zugleich sind wir dazu übergegangen, Daten über unsere Aktivitäten vor Ort nach dem Modell der London Benchmarking Group (LBG) zu erfassen. Unsere internen Tools haben wir angepasst, um diesem Modell entsprechend Informationen über unsere Unternehmensstiftungen zu sammeln.
1 Der Gesamtbetrag der berichteten CO2-Emissionen des Allianz Konzerns berücksichtigt bereits die Neutralisierungsaktivitäten von einigen unserer Gesellschaften.
Die Allianz ist nicht nur ein wichtiger Steuerzahler – zusätzlich spendeten wir im Berichtsjahr 20,4 (2011: 22,2)Mio€ an lokale Einrichtungen, darunter Geldspenden, gemeinnützige Mitgliedschaften sowie Zuwendungen über unsere Stiftungen. Im Fall von Naturkatastrophen können sich Mitarbeiter zudem über eine weltweite Online-Spendenplattform der Allianz an lokalen oder globalen Spendenkampagnen beteiligen. Unser Kooperationspartner, die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, unterstützt diese Plattform.
Die Beteiligung unserer Mitarbeiter an sozialen Projekten ist für die Allianz die Basis unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Auf diese Weise bringen wir unsere Kernkompetenzen ein und unterstützen die Lösung wichtiger sozialer Fragen. Über die "My Finance Coach"-Stiftung (MFC) beispielsweise vermitteln Allianz Mitarbeiter und die unserer Partner Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren grundlegende Kenntnisse zu Finanzthemen. Indem wir diesen jungen Menschen Finanzthemen nahebringen, befähigen wir sie zu verantwortungsbewussten finanziellen Entscheidungen, heute und in Zukunft. Die deutsche UNESCO-Kommission hat MFC zu einem offiziellen Projekt der Dekade der Vereinten Nationen für Bildung und nachhaltige Entwicklung erklärt. In Deutschland erreichte MFC im Jahr 2012 mehr als 100 000 Schüler. Darüber hinaus führten wir MFC in Indonesien, Malaysia, Thailand und Argentinien ein, was auf großes Interesse unserer lokalen Gesellschaften stieß. Des Weiteren stellt die Allianz ihr Know-how auch sozial engagierten Organisationen zur Verfügung und bindet dabei sowohl aktive als auch ehemalige, pensionierte Mitarbeiter ein. So haben im Berichtsjahr 49 Allianz Mitarbeiter – über eines unserer Programme für die Entwicklung von Führungskräften und Freiwilligenengagement – 16 sozial engagierte Organisationen in acht Ländern unterstützt.
Außergewöhnliches Engagement und das Bestreben unserer Mitarbeiter, exzellenten Kundenservice zu bieten, sind für unseren Erfolg maßgeblich. Deshalb hat die Förderung von Mitarbeiterengagement, Führungsstärke und Fachkompetenz bei einer zunehmend vielfältigen Belegschaft bei uns einen großen Stellenwert.
Unsere Belegschaft besteht aus Mitarbeitern mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund. Vielfalt zu fördern, liegt uns besonders am Herzen, denn sie ist für den Erfolg eines weltweit agierenden Unternehmens wie der Allianz unerlässlich. Daher haben wir eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen und zeigen, unserem Verhaltenskodex entsprechend, keine Toleranz, wenn es um Diskriminierung oder Belästigung am Arbeitsplatz geht.
Im Rahmen unserer Frauenförderung haben wir uns bereits 2008 das globale Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in unserem Talentpool für Führungspositionen bis 2015 auf 30% zu erhöhen. Zu unseren unterstützenden Maßnahmen zählen in mehreren Ländern beispielsweise ein Programm zur Förderung weiblicher Führungskräfte sowie Teilzeitmodelle oder auch die Möglichkeit zur Arbeitsplatzteilung, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Außerdem möchten wir in Deutschland bis Ende 2015 unter den Führungskräften einen Frauenanteil von 30% erreichen.

Unser konzernweites Talentmanagement fördert systematisch die Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter. Um eine optimale Qualifikation und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, beurteilen wir sowohl die Leistung als auch das Potenzial unserer Mitarbeiter. Mit diesem Vorgehen fördern wir Talente sowie Karrieren und leiten daraus gezielte Entwicklungsmaßnahmen und eine solide Nachfolgeplanung ab. Darüber hinaus fördern wir die Führungsqualitäten und die Fachkompetenz unserer Mitarbeiter, damit wir als Unternehmen unsere aktuellen und künftigen Geschäftsziele verwirklichen können. Um den zukünftigen Personalbedarf decken zu können, fördern wir auch die Notwendigkeit lebenslangen Lernens. Unsere strategische
Personalplanung ("Strategic Workforce Planning") unterstützt die Personalentscheidungen, indem sie Prognosen zu wirtschaftlichen, demografischen und soziokulturellen Trends erstellt, die bis zu zehn Jahre in die Zukunft reichen.
C 019
1 Gesamtzahl aller Mitarbeiter mit einem Arbeitsvertrag aller konsolidierten Unternehmen (Kerngeschäft und Nichtkerngeschäft).
2 Diese Zahlen beruhen auf der Anzahl der Mitarbeiter im Kerngeschäft der Allianz. Dazu gehören alle Unternehmen im Versicherungs- und Vermögensverwaltungsbereich und alle damit verbundenen Unternehmen, einschließlich unserer Bankaktivitäten in Deutschland, Frankreich, Italien, in den Niederlanden und Bulgarien. Ausgeschlossen sind vollkonsolidierte Unternehmen, die als reine Finanzinvestitionen gelten, sowie Unternehmen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind.
3 Diese Zahlen beziehen sich auf Frauen in Führungspositionen unterhalb der Vorstandsebene.
4 Diese Zahlen beziehen sich auf Frauen, die funktionell für anderes Personal verantwortlich sind, unabhängig von der Ebene, zum Beispiel Bereichs- und Abteilungsleiterinnen sowie Teamchefinnen.
| kennzahlen für fort-und weiterbildung1 | C 020 |
|---|---|
| ---------------------------------------- | ------- |
| Weitere Zahlen zu den Mitarbeitern | ||||
|---|---|---|---|---|
| ------------------------------------ | -- | -- | -- | -- |
| 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| Fort- und Weiterbildungsausgaben insgesamt2 in Mio € |
93 | 88 | 80 |
| Fort- und Weiterbildungsausgaben pro Mitarbeiter2 in € |
707 | 667 | 606 |
| Durchschnittliche Anzahl der Fort- und Weiterbildungstage je Mitarbeiter |
2,6 | 2,7 | 2,9 |
| Durchschnittliche Anzahl der Fort- und Weiterbildungstage je Manager |
2,8 | 2,5 | 3,7 |
| Anzahl der Mitarbeiter, die mindestens eine Fort- und Weiterbildungseinheit absolviert haben, Belegschaft in % |
64,2 | 60,6 | 55,5 |
| Anzahl der Mitarbeiter, die mindestens eine Fort- und Weiterbildungseinheit absolviert haben, Führungskräfte in % |
70,0 | 68,0 | 81,8 |
1 Diese Zahlen beruhen auf der Anzahl der Mitarbeiter im Kerngeschäft der Allianz: in allen Unternehmen im Versicherungs- und Vermögensverwaltungsbereich und in allen damit verbundenen Unternehmen, einschließlich unserer Bankaktivitäten in Deutschland, Frankreich, Italien, in den Niederlanden und Bulgarien. Nicht mit einbezogen sind die Mitarbeiter vollkonsolidierter Unternehmen, die als reine Finanzinvestitionen gelten, sowie von Unternehmen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind.
2 Die Berechnungsgrundlage wurde 2011 geändert: Sie beinhaltet die tatsächlichen Ausgaben für Schulungsmaßnahmen und enthält nicht die damit verbundenen Kosten (zum Beispiel Reisekosten) bzw. die weiteren Kosten (zum Beispiel interne Schulungskosten). Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.
2012 zahlte der Allianz Konzern weltweit Vergütungen in Höhe von insgesamt 8,9 (2011: 8,4) Mrd € an seine Mitarbeiter, hiervon rund 30 % als leistungsbezogene (variable) Vergütungen. 2,3 (2011: 2,2) Mrd € wurden für Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Sozialleistungen aufgewandt.
| beschäftigungsdauer nach region in jahren1, 2 |
C 021 |
|---|---|
| zum 31.Dezember | 2012 |
| Deutschland | 14,3 |
| Asien-Pazifik und Afrika | 6,8 |
| Amerika | 7,4 |
| Übriges Europa | 10,1 |
| Allianz Konzern | 10,7 |
| weitere Zahlen zu den mitarbeitern | C 022 | ||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Alterstruktur 2 in % | |||
| 24 Jahre und jünger | 7,6 | 7,7 | 7,8 |
| 25–34 Jahre | 27,0 | 27,2 | 27,4 |
| 35–44 Jahre | 29,0 | 29,6 | 30,0 |
| 45–54 Jahre | 25,6 | 25,4 | 25,0 |
| 55–64 Jahre | 10,4 | 9,8 | 9,5 |
| 65 Jahre und älter | 0,4 | 0,3 | 0,3 |
| beschäftigungsverhältnis 2 in % Fest angestellte Mitarbeiter |
93,5 | 93,7 | 93,5 |
| Zeitlich befristet angestellte Mitarbeiter | 6,5 | 6,3 | 6,5 |
| Vollzeitbeschäftigte | 87,6 | 88,7 | 88,3 |
| Teilzeitbeschäftigte | 12,4 | 11,3 | 11,7 |
| Anteil Trainees3 | 2,3 | 2,3 | 2,2 |
| QUALIFI kATION der mitarbeiter 2 in % |
|||
| Universitätsabschluss | 44,5 | 44,3 | 44,7 |
| Berufsausbildung | 31,3 | 33,7 | 34,7 |
| Andere Qualifikation | 24,2 | 22,0 | 20,6 |
| mitarbeiterfluktuation2 | |||
| Neueinstellungen | 21324 | 22029 | 21398 |
| Externe Abgänge4 | 19815 | 21005 | 22149 |
1 Die Beschäftigungsdauer zeigt die Periode der Beschäftigung in Allianz Unternehmen an. Diese beginnt am Tag der Anstellung in einem Allianz Unternehmen.
2 Diese Zahlen beruhen auf der Anzahl der Mitarbeiter im Kerngeschäft der Allianz. Alle Unternehmen im Versicherungs- und Vermögensverwaltungsbereich und alle damit verbundenen Unternehmen, einschließlich unserer Bankaktivitäten in Deutschland, Frankreich, Italien, in den Niederlanden und Bulgarien. Ausgeschlossen sind vollkonsolidierte Unternehmen, die als reine Finanzinvestitionen gelten, sowie Unternehmen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind.
3 Trainees sind Mitarbeiter, die am Beginn ihrer Karriere sind und an einem Traineeprogramm teilnehmen; das heißt, sie durchlaufen praktische Trainings, die zur Weiterentwicklung von Wissen und Fähigkeiten dienen; beispielsweise Auszubildende, Trainees, Praktikanten und Werksstudenten mit einer formalen Anstellung (zum Beispiel Mitarbeitervertrag oder Vereinbarungen mit einer Hochschule oder Universität).
4 Anzahl der Mitarbeiter, die den Allianz Konzern während der Berichtsperiode verließen.
Integrität bedeutet für uns: Wir versprechen nur, was wir auch halten können, und gehen nur solche Risiken ein, deren Konsequenzen wir bereit sind zu tragen. Denn gute Unternehmensführung (Good Corporate Governance) und Transparenz sind entscheidend, um das Vertrauen von Investoren, Kunden und Mitarbeitern zu gewinnen und zu erhalten.
2012 hat die Allianz ein sogenanntes ESG-Board ins Leben gerufen, ein Gremium unter der Leitung von drei Vorstandsmitgliedern. Dieses Gremium ist für die Förderung und Verfestigung von ökologischen, sozialen und Governance--Aspekten (ESG) in unseren Versicherungs- und Anlageaktivitäten verantwortlich. Das ESG-Board soll die Berücksichtigung von ESG-Aspekten in unserem Kerngeschäft weiter fördern und innerhalb der Corporate Governance unseres Konzerns stärken.
Das Compliance-Management-System der Allianz zielt auf die Einhaltung international anerkannter Gesetze, Regeln und Vorschriften ab, fördert so eine Kultur der Integrität und wahrt die Reputation des Unternehmens. 2012 setzte die Allianz die Stärkung der Effizienz ihres Compliance-Management-Systems fort. Für die Beurteilung von Korruptions- und Betrugsrisiken in unseren Geschäftsbereichen wenden wir unseren allgemeinen Ansatz für operatives Risikomanagement an. Wir führen zusätzliche Bewertungen und Überprüfungen vor Ort durch, und zwar in Kombination mit unserem neuen Compliance-Quality-Assurance-Programm. Auch 2012 gab es intensive Mitarbeiterschulungen als Teil unseres weltweiten Antikorruptionsprogramms. Ziel dieser für alle Mitarbeiter verbindlichen Schulungen ist es, die wichtigsten Vorschriften zur Korruptions- und Betrugsbekämpfung, die wesentlichen Aspekte unserer Richtlinie zur Korruptionsbekämpfung und unserer Richtlinie für Geschenke und Einladungen sowie die Prinzipien zur Betrugsbekämpfung der Allianz zu vermitteln.
Im Berichtsjahr haben wir zudem ein konzernweites Programm zur Sicherung der Compliance-Qualität eingeführt. Dieses Programm umfasst Selbsteinschätzungen, Kontrollen vor Ort und Überwachung mittels Berichterstattung. Damit überwacht die Allianz konzernweit die Umsetzung und Effektivität des Compliance-Management-Systems, zu dem auch das Antikorruptionsprogramm gehört.
Zudem bieten wir gemäß den jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen Schulungen zu Vorgehensweisen gegen Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz an.
Die Allianz gehört weltweit zu den multinationalen Unternehmen mit höchster Transparenz. So belegte die Allianz in der Corporate-Reporting-Rangliste der Organisation Transparency International unter den 105 größten börsennotierten Unternehmen Platz 10. Dieses Ranking beruht auf einer von Transparency International durchgeführten Erhebung über die Offenlegung der Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung bei den untersuchten Unternehmen. Darüber hinaus analysiert die Organisation, inwieweit Umsätze und Steuern in bestimmten Ländern offengelegt werden.
In der Studie wurden drei Transparenzkriterien untersucht:
Transparency International würdigte insbesondere unser Antikorruptionsprogramm sowie unsere transparente Organisation. Zudem konnten wir erklären und nachweisen, dass die Allianz ihre Versprechen einlöst und Vorstand wie Mitarbeiter hart daran arbeiten, Verstößen entgegenzuwirken.
Unser Bestreben ist es, als ein vertrauenswürdiger Finanzdienstleister wahrgenommen zu werden und damit sowohl potenzielle Mitarbeiter als auch Anleger zu gewinnen. Unabhängige Ratings dienen uns dabei als Maßstab. Vertrauen ist die Grundlage unseres Geschäfts und dieses kann sich nur dann entwickeln, wenn wir Transparenz zeigen. Die Anerkennung von Transparency International motiviert uns auf diesem Weg außerordentlich. Wir betrachten sie als Ansporn, uns noch weiter zu verbessern.
Wir leben in einer Zeit, in der wir uns mit zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen – wie der Überschuldung von Staaten und den Nachwirkungen der Finanzkrise in der Eurozone – auseinandersetzen müssen. Die historisch niedrigen Zinssätze sowie die Unsicherheit und die Volatilität der Märkte haben weitreichende Folgen für unser Geschäft und insbesondere auch für unsere Kunden. Vor diesem Hintergrund dient unsere Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen vor allem einem Ziel: Wir möchten gemeinsam Lösungen für die anstehenden Probleme finden und ein politisches und wirtschaftliches Umfeld schaffen, das uns und unseren Kunden langfristigen Nutzen bringt.
Im Jahr 2012 war es unser Ziel, Kontakte auszubauen sowie den Austausch und Dialog zu grundlegenden gesellschaftlichen Themen und Problemen zu fördern. Zu den für uns wesentlichsten Themen zählen die Staatsschuldenkrise, der demografische Wandel, Solvency II, die geplante Finanztransaktionssteuer sowie die Energiepolitik.
Als sozial verantwortliches Großunternehmen mit Sitz in Deutschland setzt sich die Allianz SE nachhaltig für eine lebendige Demokratie in unserem Land ein und unterstützt daher alle Parteien mit Fraktionsstatus im Deutschen Bundestag, die sich zur sozialen Marktwirtschaft bekennen. Damit würdigen wir die herausragende Bedeutung von Arbeit und Wirtschaft bei der Gestaltung des modernen deutschen Staates. In diesem Zusammenhang haben wir eine Richtlinie über Parteispenden in Deutschland eingeführt, denn auch hier fühlen wir uns dem Grundsatz der Transparenz verpflichtet und veröffentlichen unsere politischen Spenden in einer Pressemitteilung. Zudem tätigen wir Spenden grundsätzlich am 1. Juli eines jeden Jahres, damit keine Verbindungen zu Gesetzesinitiativen oder Wahlen bestehen oder hergestellt werden können.
2012 spendeten wir Beträge in gleicher Höhe an folgende politischen Parteien, die in Deutschland eine Bandbreite an politischen Ansichten vertreten: Bündnis 90/Die Grünen, CDU, CSU, FDP und SPD. Die Spende an jede Partei betrug einheitlich 30 000 €. Grund für die im Jahresvergleich niedrigeren Parteispenden ist die zunehmende Internationalisierung unseres gesellschaftspolitischen Engagements. So unterstützt Allianz eine Reihe von umwelt- und sozialpolitischen Projekten, darunter auch die Third Generation Initiative, die eine Aussöhnung zwischen amerikanischen Juden und Deutschen anstrebt.
2012 verlor die Weltwirtschaft weiter an Fahrt. Im Durchschnitt des Gesamtjahres 2012 wuchs die globale Industrieproduktion um weniger als 3,5%, nach einem Wachstum von 5,4% im Jahr 2011. Die Zunahme in 2012 resultierte fast ausschließlich aus der Entwicklung in den Schwellenländern, wobei Asien mit einem Produktionsanstieg um mehr als 6% Spitzenreiter war. In den Industriestaaten hingegen stagnierte die Industrieproduktion nahezu. Der Welthandel entwickelte sich ebenfalls nur sehr verhalten. Mit einem Zuwachs von circa 2,5% verzeichnete der Warenhandel 2012 die niedrigste Wachstumsrate seit dem Einbruch im Jahr 2009 als Folge des Lehman-Kollapses.
Verantwortlich für diese insgesamt schwache weltwirtschaftliche Entwicklung war vor allem die anhaltende Staatsschuldenkrise in Europa. Die tiefen Haushaltseinschnitte in einigen Euro-Ländern, wie Griechenland und Spanien, bremsten nicht nur die Wirtschaftsentwicklung in diesen Ländern, sondern wirkten über Handelsverflechtungen und Finanzkanäle auch über die Landesgrenzen hinaus. In der Folge trübten sich auch in anderen Ländern und Regionen die Konjunkturaussichten ein. Mit der Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise in der ersten Jahreshälfte traten die wachstumshemmenden Kräfte, die von Europa ausgehen und die Weltwirtschaft belasten, wieder stärker in den Vordergrund. Insbesondere an den Finanzmärkten nahm die Nervosität deutlich zu: So stiegen die Risikoaufschläge der Staatsanleihen von Peripheriestaaten beträchtlich – während die Renditen für langfristige deutsche Staatsanleihen, die zunehmend als "sicherer Hafen" betrachtet wurden, auf neue historische Tiefstände von knapp über 1% zurückgingen. Das weltweite Geschäftsklima verschlechterte sich deutlich, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe. Zudem belasteten die hohen Rohstoffpreise die Konjunktur. So setzte der kräftige Ölpreisanstieg im ersten Quartal 2012 der Wirtschaftsentwicklung in den Industrie- und Schwellenländern gleichermaßen zu.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2012 in den Industrieländern im Durchschnitt um rund 1,1 %. Während die Vereinigten Staaten ein recht solides Wachstum von 2,2% verbuchten, gab das BIP in der Eurozone real um 0,5 % nach. Wie bereits in den Vorjahren verlief die konjunkturelle Entwicklung in den einzelnen Euro-Ländern sehr unterschiedlich. Während zum Beispiel das BIP Griechenlands und Portugals um circa 6,5 % bzw. 3,2 % schrumpfte, verzeichneten andere Länder, darunter Irland und Österreich, moderate Wachstumsraten von rund 0,6 %. Auch in Deutschland litt die Konjunktur unter der Staatsschuldenkrise: Nach dem substanziellen Plus von 3 % im Jahr 2011 erhöhte sich das Bruttoinlandprodukt 2012 im Vergleich zum Vorjahr real nur um 0,7 %. Im Gegensatz dazu legten die Schwellenländer um durchschnittlich 4,5% zu – in Asien gar mit einem Zuwachs von 6,1%.
Gleichwohl hellte sich die Stimmung an den Finanzmärkten in der zweiten Jahreshälfte 2012 spürbar auf. Mit Ausnahme der Kassenhaltung erzielten alle Anlageklassen bis Ende 2012 deutlich positive Renditen. An den Aktienmärkten ging es kräftig aufwärts, zugleich verringerten sich die Risikoaufschläge der hoch verschuldeten Euro-Länder erheblich. Die Renditen auf zehnjährige deutsche Staatsanleihen lagen Ende 2012 bei 1,3%. Der Euro, der bis zum Sommer gegenüber dem US-Dollar noch deutlich an Wert verloren hatte, holte in der zweiten Jahreshälfte wieder auf und machte seine früheren Verluste mehr als wett. Dass dieses Vertrauen zurückkehrte, war dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank mit der verbindlichen Zusage zur "Unumkehrbarkeit des Euro" sowie seiner Ankündigung von "outright monetary transactions" (OMT) an den Sekundärmärkten für Staatsanleihen mitzuverdanken. Zudem unterstützte entschlosseneres Handeln auf nationaler als auch auf EU-Ebene bei der Bewältigung der Krise. So wurden Reformen und Konsolidierungsbemühungen auf nationaler Ebene intensiviert und tragen zwischenzeitlich Früchte. Fortschritte wurden auch im Hinblick auf eine verstärkte EU-Integration gemacht: Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) trat Anfang Oktober 2012 in Kraft, Vorschläge für eine europäische Bankenaufsicht, die 2014 ihre Arbeit aufnehmen soll, nahmen Gestalt an. Zudem soll in der ersten Jahreshälfte 2013 verstärkt an einem zeitlich gebundenen politischen Handlungsplan für die Eurozone gearbeitet werden.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
2012 bestanden weiterhin Herausforderungen für die Versicherungsbranche. Insbesondere das instabile konjunkturelle Umfeld belastete das Beitragswachstum. Während die europäische Wirtschaft schrumpfte und das US-Wachstum anfällig blieb, bremste die hohe Arbeitslosigkeit in vielen etablierten Märkten die Nachfrage nach Versicherungsprodukten. Selbst in den Schwellenländern – einst Garant für robustes Wachstum – fiel die Bilanz im letzten Jahr eher mäßig aus.
Die europäische Staatsschulden- und Bankenkrise sowie anhaltend niedrige Zinsen und volatile Finanzmärkte trugen ebenfalls zu einem äußerst schwierigen Investitionsumfeld für die Versicherungsbranche bei. In der Folge sanken die Anlageerträge weiter, wodurch die Rentabilität des ganzen Sektors unter Druck geriet. Als Gegenmaßnahme arbeitete die Branche an der Verbesserung ihrer Anlageund Risikomanagementprozesse und der Senkung ihrer Betriebskosten. Im Zuge der verschärften Kapitalanforderungen im Rahmen von Solvency II (vorgesehen ist unter anderem eine beträchtliche Erhöhung der Eigenmittelanforderungen für riskantere Vermögenswerte) bauten die Versicherungsgesellschaften auch bilanzielle Risiken weiter ab. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Umsetzung von Solvency II weiter verzögert und eine Einführung in 2014 nicht mehr gewährleistet ist.
Andererseits gibt es aber auch positive Entwicklungen: So gingen nach dem Katastrophenjahr 2011 und seinen Rekordverlusten die Schadenaufwendungen durch Naturkatastrophen 2012 signifikant zurück – selbst unter Berücksichtigung der Milliarden-Schäden, die der Sturm "Sandy" verursachte. Niedrig fielen die Katastrophenschäden insbesondere in Europa und den Schwellenländern aus.
Im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung verbesserten sich die Marktbedingungen 2012 weiter. Das Beitragswachstum in den etablierten Märkten – sofern ein solches verzeichnet wurde – resultierte überwiegend aus Prämienerhöhungen, wie beispielsweise in Deutschland und im US-Firmenkundengeschäft. In einigen anderen Ländern, wie Spanien und Italien, gingen die Beitragseinnahmen trotz höherer Prämien jedoch aufgrund der Rezession im Euroraum zurück. Gestützt durch die stärkere Konjunktur erwies sich das Beitragswachstum in den Schwellenländern generell als stabil, wenn es auch leicht unter Vorjahr lag,
wobei Asien abermals Spitzenreiter unter den Wachstumsregionen war. Auf Basis unserer eigenen Marktschätzungen sowie vorläufiger Zahlen sind die Beitragseinnahmen (bereinigt um Wechselkurseffekte) 2012 weltweit um circa 4% gestiegen.
Auch wenn sich die positive Preisentwicklung 2012 fortsetzte, zeichnete sich eine allmähliche Abschwächung dieses Trends insbesondere in Europa ab, obwohl weitere Beitragserhöhungen notwendig sind, um die negativen Auswirkungen anhaltend niedriger Zinsen auszugleichen. Insgesamt profitierte die Gesamtrentabilität des Sektors, mit einer Eigenkapitalrendite zwischen 10% und 16%, von geringeren Belastungen aus Naturkatastrophen, während die grundlegende operative Ertragskraft gedämpft blieb.
Im Bereich Lebensversicherung entwickelten sich die weltweiten Beitragseinnahmen weiterhin schleppend. Jedoch kam das Wachstum in den Schwellenländern wieder auf Touren, zumal sich der größte Markt, China, nach den regulatorischen Erschütterungen von 2011 wieder stabilisierte. Auch in Lateinamerika setzte sich das starke Wachstum fort. In den etablierten Märkten geriet das Beitragswachstum jedoch ins Stocken oder war sogar negativ. Einige europäische Märkte – darunter Frankreich, Italien und Spanien – traf es dabei aufgrund der rauen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des verschärften Wettbewerbs mit Banken im Kampf um Einlagen besonders hart. In Deutschland hingegen blieben die Beitragseinnahmen in etwa auf Vorjahresniveau, da sich der Rückgang im Geschäft mit Einmalprämien deutlich abschwächte. Durchwachsen war die Entwicklung am US-Markt: Während die Nachfrage nach Rentenprodukten infolge niedriger Renditen und rückläufiger Garantien weiter zurückging, florierte das Geschäft mit anderen Lebensversicherungsprodukten. Auf Basis eigener Marktschätzungen und vorläufiger Zahlen sind die Beitragseinnahmen 2012 weltweit insgesamt (bereinigt um Wechselkurseffekte) um rund 2% gewachsen.
Das anhaltende Niedrigzinsumfeld in Kombination mit geringem Wirtschaftswachstum belastete die Rentabilität des Neugeschäfts bei den klassischen Lebensversicherungen. In diesem Segment rechnen wir mit einer Eigenkapitalrendite zwischen 8% und 10%. Insgesamt war die Nachfrage nach Sparprodukten eher schwach, zumal sich viele Kunden nicht dafür entscheiden konnten, langfristige Sparverträge abzuschließen. Besser lief das Geschäft mit Risikoschutzprodukten. Hierzu gehören nicht nur die klassischen Risikolebensversicherungen, sondern auch Krankenversicherungsprodukte wie Berufsunfähigkeits- und Pflegeversicherungen, welche in zahlreichen Märkten beträchtlich wuchsen – darunter Deutschland und die Vereinigten Staaten.
Das Marktumfeld im Asset Management hat sich 2012 im Vergleich zu 2011 etwas aufgehellt. So ließ die Volatilität an den Märkten nach, ebenso schwächten sich die Bedenken der Anleger in Bezug auf die europäische Staatsschuldenkrise im Jahresverlauf ab. Insgesamt wuchs der Branchenumsatz geringfügig, wohingegen die Rentabilität aufgrund steigender Kosten, resultierend aus dem Trend hin zu verstärktem lokalen Vertrieb, höheren Werbungs- und Marketingkosten sowie steigenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen unter Druck geriet.
Anders als im Vorjahr verzeichnete die Asset-Management-Branche 2012 in den meisten Anlageklassen Zuflüsse. Lediglich bei Geldmarktfonds kam es zu größeren Abflüssen. In Europa litten Aktienfonds zwar weiterhin unter Abflüssen, andere Anlageklassen legten jedoch zu. In den USA hielt der Abfluss aus Geldmarktfonds an, wurde jedoch durch starke Nettomittelzuflüsse in anderen Anlageklassen mehr als ausgeglichen. Asien verzeichnete – von geringen Abflüssen aus gemischten Fonds abgesehen – ähnlich wie im Jahr 2011 solide Zuflüsse in allen anderen Anlageklassen. Weltweit flossen die meisten Neuanlagen abermals mehrheitlich in den festverzinslichen Wertpapierbereich, der an den gesamten Nettomittelzuflüssen in langfristige Investmentfonds einen Anteil von nahezu 90% aufweist.
Lebens- und Krankenversicherung Asset Management Corporate und Sonstiges Ausblick 2013 und 2014
175 Vermögenslage und Eigenkapital
Die Allianz SE und ihre Tochterunternehmen (der Allianz Konzern) betreiben in über 70 Ländern Geschäfte. Das Konzernergebnis wird nach folgenden Geschäftssegmenten gegliedert: Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Asset Management sowie Corporate und Sonstiges.
Trotz des angespannten wirtschaftlichen Umfelds und schwieriger Marktverhältnisse, die besonders im Lebensversicherungsgeschäft das Prämienwachstum dämpften, steigerten wir den Gesamtumsatz auf 106,4 Mrd €. Intern gerechnet2 legte der Umsatz um 0,5% zu.
Das operative Ergebnis stieg beträchtlich auf 9 501 Mio € an und übertraf unser ursprüngliches Ziel deutlich. Dazu beigetragen haben die soliden Leistungen aller operativen Geschäftssegmente.
Der Jahresüberschuss wuchs deutlich auf 5 491 Mio €, begründet durch den höheren operativen Gewinn und die Erholung unseres nichtoperativen Kapitalanlageergebnisses.
Unsere Solvabilitätsquote erhöhte sich auf 197 %.1 Dies entspricht einem Anstieg um 18 Prozentpunkte.

| Kennzahlen Allianz Konzern | C 024 | |||
|---|---|---|---|---|
| MIO € | ||||
| 2012 | 2011 | 2010 | ||
| Gesamter Umsatz | 106383 | 103560 | 106451 | |
| Operatives Ergebnis | 9501 | 7866 | 8243 | |
| Jahresüberschuss | 5491 | 2804 | 5209 | |
| Solvabilitätsquote1 | 197% | 179% | 173% | |
2 Im intern gerechneten Umsatzwachstum bleiben Effekte aus Währungsumrechnungen sowie Übernahmen und Verkäufen unberücksichtigt. Eine Überleitung des nominalen Umsatzwachstums auf das intern gerechnete Umsatzwachstum – nach Segmenten gegliedert und für den Allianz Konzern insgesamt – finden Sie auf Seite 192.
1 Solvabilität gemäß der EU-Richtlinie über Finanzkonglomerate. Außerbilanzielle Bewertungsreserven werden im Rahmen der Berichterstattung an die Aufsichtsbehörden nur auf Antrag als verfügbare Eigenmittel angesetzt. Die Allianz SE hat bisher keinen Antrag auf Anerkennung gestellt. Ohne die außerbilanziellen Bewertungsreserven beläuft sich die Solvabilitätsquote auf 188% (31. Dezember 2011: 170%; 31. Dezember 2010: 164%).
Im Jahr 2012 verlor die Weltwirtschaft weiter an Fahrt und stellte die Versicherungswirtschaft erneut vor Herausforderungen.
Verhaltenes Wachstum in den USA und die schrumpfende Wirtschaft in Europa, in Verbindung mit der europäischen Staatsschulden- und Bankenkrise sowie einer hohen Arbeitslosigkeit in vielen Ländern, dämpften die Nachfrage nach Versicherungen. Während die Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte wieder kräftig zulegten und die Credit Spreads einzelner Unternehmens- und Staatsanleihen sich verringerten, belasteten die anhaltend niedrigen Zinsen und die Volatilität der Finanzmärkte die Kapitalanlageerträge der Versicherungen auch weiterhin. Ansprüche aus Naturkatastrophenschäden gingen 2012 gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück.
In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserten sich die Marktbedingungen leicht und die positive Preisdynamik setzte sich 2012 fort. Das Prämienwachstum ist überwiegend auf Beitragserhöhungen zurückzuführen – das Geschäftsvolumen hingegen sank, vor allem in den rezessionsgeplagten Ländern Europas wie Spanien und Italien. Der Schadenaufwand aus Naturkatastrophen blieb deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, welches durch große Schäden stark belastet wurde. Allerdings litt die Rentabilität der Branche erheblich unter dem Sturm "Sandy" und der Dürre in den USA. In Europa und den Schwellenländern war der entsprechende Schadenaufwand dagegen relativ moderat.
Im Lebensversicherungsgeschäft entwickelten sich die Prämien weltweit verhalten. Neben einigen europäischen Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien, die am stärksten mit der aktuellen Wirtschaftslage zu kämpfen hatten, verzeichneten auch Märkte wie Deutschland nahezu eine Stagnation. Niedrigere Renditegarantien führten zu einem rückläufigen Absatz bei Rentenprodukten in den USA. Dem gegenüber stand eine Erholung des Prämienwachstums in den Schwellenländern, insbesondere in China und Lateinamerika. Das anhaltend niedrige Zinsumfeld beeinflusste die Nachfrage nach langfristigen kapitalbildenden Versicherungsprodukten.
Im Bereich Asset Management verzeichneten fast alle Anlageklassen in den meisten Ländern Mittelzuflüsse, mit Ausnahme der US-Geldmarktfonds und europäischen Aktienfonds. Insgesamt zog das Wachstum innerhalb der Branche etwas an, wobei der Großteil der Zuflüsse in festverzinslichen Wertpapieren angelegt wurde.
Unser Gesamtumsatz stieg um 2,7% auf 106,4 Mrd €, obwohl die niedrigen Zinsen das Prämienwachstum im Lebensversicherungsgeschäft belasteten. Intern gerechnet betrug das Umsatzplus 0,5%. Unsere Segmente Schaden- und Unfallversicherung sowie Asset Management legten dabei deutlich zu, während die Prämieneinnahmen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft moderat sanken.
Solides Wachstum in unseren operativen Geschäftssegmenten führte zu einer wesentlichen Verbesserung unseres operativen Ergebnisses um 20,8% auf 9 501 Mio €. Das hervorragende Ergebnis im Segment Asset Management ist dem gestiegenen verwalteten Vermögen und höheren erfolgsabhängigen Provisionen zu verdanken. Unser Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft profitierte vom gestiegenen Kapitalanlageergebnis, und unser Schaden- und Unfallversicherungssegment erzielte ein besseres versicherungstechnisches Ergebnis, begünstigt durch einen niedrigeren Schadenaufwand aus Naturkatastrophen. Das operative Ergebnis des Segments Corporate und Sonstiges hingegen verschlechterte sich, hauptsächlich wegen des geringeren Netto-Provisions- und Dienstleistungsergebnisses. Insgesamt übertrafen wir damit unser ursprüngliches oberes operatives Gewinnziel von 8,2 Mrd € plus 0,5 Mrd € deutlich.
Der Jahresüberschuss hat sich mit 5 491 Mio € fast verdoppelt. Gründe dafür sind die starke operative Leistung in allen operativen Geschäftssegmenten sowie ein höheres nichtoperatives Ergebnis. Zudem profitierten wir im Berichtsjahr von der Abschwächung der europäischen Staatsschuldenkrise. Im Gegensatz dazu hatten im Vorjahr sowohl unser operatives als auch unser nichtoperatives Kapitalanlageergebnis erheblich unter den Wertminderungen auf griechische Staatsanleihen und Anlagen im Finanzsektor gelitten. Der Jahresüberschuss für Anteilseigner betrug 5 169 (2011: 2 545) Mio €, auf die Anteile anderer Gesellschafter entfielen entsprechend 322 (2011: 259) Mio €.
Unsere Kapitalausstattung blieb stark. Unser Eigenkapital stieg gegenüber dem 31.Dezember 2011 um 8,6 Mrd € auf 53,6 Mrd €. Unsere Finanzkonglomerate-Solvabilität verbesserte sich um weitere 18 Prozentpunkte auf 197%.
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management
Gesamter Umsatz1

In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Bruttobeiträge intern gerechnet um 2,5%. Dabei resultierten 1,3% aus positiven Preiseffekten und 1,2% aus positiven Volumeneffekten. Die größten Wachstumsbeiträge leisteten unsere Tochtergesellschaften in Lateinamerika und Australien sowie Allianz Global Corporate&Specialty (AGCS).
In der Lebens- und Krankenversicherung gingen die Beitragseinnahmen intern gerechnet um 2,6 % zurück. Der Umsatz litt unter den schwierigen Marktbedingungen und dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld in Verbindung mit unseren kontinuierlichen Anstrengungen, unsere Margen durch Produktveränderungen zu sichern. Während die Prämien im klassischen Lebensversicherungsgeschäft stiegen, gingen die Umsätze mit anlageorientierten Produkten zurück.
Der Bereich Asset Management erzielte ein internes Wachstum in Höhe von 15,4%. Erneut resultierte dieser beachtliche Erfolg vor allem aus dem Anstieg des verwalteten Vermögens, das sich nunmehr auf 1 852 Mrd € belief. Ein weiterer Faktor waren höhere erfolgsabhängige Provisionen. Unsere Anlagenperformance fiel erneut hervorragend aus und wir
konnten Nettomittelzuflüsse von Dritten in Höhe von 114 Mrd € verbuchen.
Der Gesamtumsatz im Bankgeschäft (ausgewiesen im Segment Corporate und Sonstiges) belief sich auf 590 Mio €, und verzeichnete damit – im Gegensatz zum Vorjahr – wieder ein Wachstum. Zurückzuführen ist der Anstieg im Wesentlichen auf ein besseres Handelsergebnis und ein etwas höheres Zinsergebnis.

1 Operatives Ergebnis enthält jeweils -59 Mio €, -109 Mio € und -47 Mio € aus Konsolidierung für die Geschäftsjahre 2012, 2011 und 2010.
Unser Geschäftssegment Schaden- und Unfallversicherung erzielte ein operatives Ergebnis von 4 719 Mio €, womit der Vorjahreswert um 523 Mio € übertroffen wurde. Unsere Combined Ratio verbesserte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 96,3%. Gründe dafür waren niedrigere Schäden durch Naturkatastrophen, die günstige Preisentwicklung und die positive Wirkung unserer Zeichnungspraxis.
Das operative Ergebnis der Lebens- und Krankenversicherung stieg um 535 Mio € auf 2 955 Mio €. Zurückzuführen ist dies vor allem auf das höhere operative Kapitalanlageergebnis im Vergleich zum Vorjahr, das sich aufgrund der deutlich geringeren Wertminderungen auf Kapitalanlagen und der höheren realisierten Gewinne verbesserte. Ebenso profitierte das operative Ergebnis vom Zuwachs unseres durchschnittlichen Anlagebestands und der damit steigenden Zinserträge und ähnlichen Erträge.
1 Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen in der Schaden- und Unfall- sowie in der Lebens- und Krankenversicherung, die operativen Erträge aus dem Asset Management und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
Das Asset Management setzte seinen herausragenden Erfolgskurs fort und steigerte das operatives Ergebnis um 758 Mio € auf 3 014 Mio €. Intern gerechnet entspricht dies einem Wachstum um 24,2%. Höhere Erträge aus dem verwalteten Vermögen, ein Anstieg der erfolgsabhängigen Provisionen sowie unsere Ausgabendisziplin reduzierten die Cost-Income Ratio auf beeindruckende 55,6%. Dies entspricht einer Verbesserung um 3,4 Prozentpunkte.
Das operative Ergebnis des Segments Corporate und Sonstiges sank aufgrund des Ergebnisses im Geschäftsfeld Holding&Treasury um 25,8% auf ein Minus von 1 128 Mio €.
Obwohl das Umfeld schwierig blieb, verbesserte sich die Börsenstimmung im zweiten Halbjahr 2012. Unser nichtoperatives Ergebnis verbesserte sich deutlich um 2150 Mio € auf einen Verlust in Höhe von 870 Mio €. Das Ergebnis war in erster Linie auf die Erholung des nichtoperativen Kapitalanlageergebnisses zurückzuführen, das im Vorjahr noch stark durch Wertminderungen belastet worden war.
Die nichtoperativen Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) verbesserten sich um 653 Mio € auf 210 Mio €. 496 Mio € daraus resultierten aus der Bewertung von The-Hartford-Optionsscheinen. Während 2011 Verluste aus der Bewertung in Höhe von 316 Mio € verzeichnet worden waren, verbuchten wir im Jahr 2012 – vor deren Verkauf im April 2012 – Bewertungsgewinne in Höhe von 180 Mio €.
Die nichtoperativen realisierten Gewinne und Verluste (netto) sanken von 1 215 Mio € auf 1 112 Mio €, hauptsächlich infolge eines Rückgangs der realisierten Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien. Die realisierten Gewinne aus Aktien (619 Mio €) und festverzinslichen Wertpapieren (402 Mio €) blieben hingegen weitgehend stabil.
Die nichtoperativen Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die 2011 mit 1 931 Mio € außerordentlich hoch ausgefallen waren, verringerten sich im Berichtsjahr auf 513 Mio €. Die Wertminderungen auf Aktien beliefen sich auf 405 Mio €, gegenüber 1 240 Mio € im Vorjahr, das stark von Wertminderungen auf Anlagen im Finanzsektor belastet worden war. Mit der Abschwächung der europäischen Staatsschuldenkrise gingen auch die nichtoperativen Wertminderungen auf festverzinsliche Wertpapiere um
565 Mio € auf 81 Mio € zurück. Zum Vergleich: 2011 hatten sich die Wertminderungen auf griechischen Staatsanleihen auf 573 Mio € belaufen.
Die nichtoperativen akquisitionsbedingten Aufwendungen gingen um 108 Mio € auf 101 Mio € zurück, vor allem wegen geringerer Aufwendungen für PIMCO B-Units1. 2012 kauften wir weitere 11 896 B-Units und mittlerweile sind wir im Besitz von 97 % aller im Umlauf befindlichen B-Units. Nur 4 619 B-Units befinden sich noch im Umlauf. Der Rückgang der Aufwendungen für B-Units bezieht sich zum einen auf geringere Zeitwertanpassungen der Rückstellung für zukünftige Rückkäufe, zum anderen auf verringerte Aufwendungen für Dividenden aufgrund der stark rückläufigen Anzahl der im Umlauf befindlichen B-Units (um 11 896 B-Units bzw. 72%) im Vergleich zum 31.Dezember 2011. Außerdem verbuchten wir 2012 keinen Effekt aus der Ausübung unseres Kaufrechts der 11 896 B-Units (2011: 66 Mio €).
Die nichtoperativen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte verringerten sich von 449 Mio € auf 259 Mio €, hauptsächlich, weil im Vorjahr höhere Goodwill-Abschreibungen angefallen waren. Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 15 im Konzernanhang.
Restrukturierungsprogramme bei AllianzGI und das "Zukunftsprogramm Sachversicherung" bei Allianz Deutschland machen den größten Teil der nichtoperativen Restrukturierungsaufwendungen aus, die sich um 85 Mio € auf 252 Mio € erhöhten. Nähere Erläuterungen hierzu finden Sie unter Angabe 49 im Konzernanhang.
1 Bei der Übernahme von PIMCO wurden B-Units geschaffen, die der PIMCO-Geschäftsleitung das Recht auf Gewinnbeteiligung einräumen. Auf diese B-Units hat die Allianz ein Kaufrecht, während die PIMCO-Geschäftsleitung ein Verkaufsrecht über mehrere Jahre hält. Variiert der Zeitwert, weil die zugrunde liegenden operativen Ergebnisse sich ändern, wird dies in den akquisitionsbedingten Aufwendungen sichtbar. Außerdem sind geringfügige Aufschläge auf den Kaufpreis gegenüber dem Verkaufspreis und Dividendenzahlungen an die B-Unit-Halter berücksichtigt (insbesondere Prämien).
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
162 Ausblick 2013 und 2014
Ertragsteuern
Die Ertragsteuern stiegen um 1 098 Mio € auf 3 140 Mio €. Der effektive Steuersatz belief sich auf 36,4% (2011: 42,1%). Mit diesem Rückgang um 5,7 Prozentpunkte näherte sich der effektive Steuersatz wieder an das erwartete Niveau an. In 2011 fiel der effektive Steuersatz höher aus aufgrund steuerlich nicht anzuerkennender Verluste aus Aktienbesitz sowie aufgrund von Verlusten im Zusammenhang mit Naturkatastrophen in Ländern mit unter dem Durchschnitt liegenden Steuersätzen, was beides in 2012 nicht eintrat.


Nahezu verdoppelt hat sich der Jahresüberschuss: Er stieg von 2 804 Mio € auf 5 491 Mio €. Großen Anteil an diesem Erfolg hatten unsere starke operative Leistung und das verbesserte nichtoperative Kapitalanlageergebnis. Zudem war das Jahr 2011 durch die europäische Staatsschuldenkrise, die damit einhergehenden Finanzmarktturbulenzen und durch schwere Naturkatastrophen besonders stark belastet worden. Der Jahresüberschuss für Anteilseigner betrug im Berichtsjahr 5 169 (2011: 2 545) Mio €, und der auf Anteile anderer Gesellschafter entfallende Jahresüberschuss belief sich auf 322 (2011: 259) Mio €, davon allein 94 Mio € auf die Gesellschafter von Euler Hermes.
Ergebnis je Aktie – unverwässert Ergebnis je Aktie – verwässert 1 Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 50 im Konzernanhang.
| Gesamter Umsatz sowie Überleitung vom operativen Ergebnis zum Jahresüberschuss (-Fehlbetrag) | C 029 |
|---|---|
| mio € | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|
| Gesamter Umsatz1 | 106383 | 103560 | 106451 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 66045 | 63668 | 63337 |
| Operatives Kapitalanlageergebnis | |||
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 21084 | 20502 | 19428 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva | -721 | -844 | 19 |
| und Finanzpassiva (netto) Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) |
3215 | 2220 | 2169 |
| Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | -486 | -518 | -522 |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -421 | -1730 | -384 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -876 | -852 | -827 |
| Zwischensumme | 21795 | 18778 | 19883 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 9812 | 8406 | 7920 |
| Sonstige Erträge | 214 | 150 | 118 |
| Schadenaufwendungen (netto) | -48874 | -48867 | -46096 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)2 | -14359 | -10993 | -13871 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | -111 | -121 | -50 |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte | |||
| Aufwendungen | -22032 | -20553 | -20443 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -2896 | -2564 | -2561 |
| Operative Restrukturierungsaufwendungen | -16 | -1 | -8 |
| Sonstige Aufwendungen | -94 | -65 | -57 |
| Umgliederung von Steuererträgen | 17 | 28 | 71 |
| Operatives Ergebnis | 9501 | 7866 | 8243 |
| Nichtoperatives Kapitalanlageergebnis | |||
| Nichtoperative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
210 | -443 | -57 |
| Nichtoperative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 1112 | 1215 | 1539 |
| Nichtoperative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -513 | -1931 | -460 |
| Zwischensumme | 809 | -1159 | 1022 |
| Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen (netto) | -59 | -35 | -102 |
| Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | -991 | -973 | -889 |
| Akquisitionsbedingte Aufwendungen | -101 | -209 | -440 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -259 | -449 | -327 |
| Nichtoperative Restrukturierungsaufwendungen | -252 | -167 | -263 |
| Umgliederung von Steuererträgen | -17 | -28 | -71 |
| Nichtoperative Positionen | -870 | -3020 | -1070 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 8631 | 4846 | 7173 |
| Ertragsteuern | -3140 | -2042 | -1964 |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | 5491 | 2804 | 5209 |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | |||
| auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend | 322 | 259 | 156 |
| auf Anteilseigner entfallend | 5169 | 2545 | 5053 |
1 Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen in der Schaden- und Unfall- sowie in der Lebens- und Krankenversicherung, die operativen Erträge aus dem Asset Management und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
2 Enthält Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen (netto) in der Schaden- und Unfallversicherung von -292 (2011: -110; 2010: -181) Mio €.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
162 Ausblick 2013 und 2014
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Geschäftsjahr 2012 erzielten Bilanzgewinn der Allianz SE in Höhe von 2 312 520 269,84 € wie folgt zu verwenden:
Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die von der Gesellschaft im Zeitpunkt der Bekanntmachung der Einberufung der Hauptversammlung im Bundesanzeiger unmittelbar oder mittelbar gehaltenen 2 760 081 eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG1 nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird, bei unveränderter Ausschüttung von 4,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie, der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag über die Gewinnverwendung unterbreitet werden.
München, den 21. Februar 2013
Allianz SE
Am 24. Januar 2013 ist angekündigt worden, dass die Allianz Bank ihre Geschäftstätigkeit zum 30. Juni 2013 einstellt. Die Oldenburgische Landesbank AG wird die Geschäftstätigkeiten für Mitarbeiter und Vertreter, die Allianz Bank Kunden sind, weiterführen. Nach heutigem Stand erwartet der Allianz Konzern Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung in Höhe von circa 100 mio €.
Die Allianz SE und die HSBC Bank plc unterzeichneten am 28. Januar 2013 eine exklusive zehnjährige Vertriebsvereinbarung für Lebensversicherungsprodukte über Bankfilialen in der Türkei. Die Lebensversicherungs- und Rentenprodukte der Allianz werden zukünftig von HSBC in der Türkei vertrieben. Die Vorauszahlung der Allianz beträgt 23 Mio €. Diese Vertriebsvereinbarung über Bankfilialen in der Türkei, welche behördlichen Genehmigungsverfahren unterliegt, wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2013 abgeschlossen sein.
Allianz Capital Partners (ACP) und AAC Capital Partners (AAC) haben sich mit dem französischen Verlag Editions Lefebvre Sarrut (ELS) geeinigt, den niederländischen Verlag Sdu zu verkaufen. Die Transaktion wurde am 31. Januar 2013 abgeschlossen. Sdu wurde 2007 im Zuge der Privatisierung durch den niederländischen Staat von ACP und AAC gemeinsam erworben. Die Veräußerung hatte keinen materiellen Effekt auf den Jahresüberschuss des Allianz Konzerns.
1 Die Vorschriften des Aktiengesetzes finden auf die Gesellschaft gemäß Art. 9 Absatz 1 lit. c) ii), Art. 10 der Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8.Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) Anwendung, soweit sich aus speziellen Vorschriften der SE-Verordnung nichts anderes ergibt.
Im Jahr 2012 änderte die Allianz ihre Konzernstruktur. Wir führten einen weiteren Geschäftsbereich ein – Insurance Iberia & Latin America, Legal & Compliance, Mergers & Acquisitions – und gestalteten das Segment Asset Management um, welches aus zwei bedeutenden Vermögensverwaltungsgesellschaften – PIMCO und AllianzGI – besteht, die unter Allianz Asset Management (AAM) agieren.
Mit Wirkung vom 1.Januar 2013 haben wir eine gemeinsame Berichtsregion – Belgien, Niederlande und Luxemburg – eingeführt.
Die seit 1.Januar 2013 im Vorstand vorgenommenen Veränderungen sind auf Seite 112 zusammengefasst.
112 Unsere Leitung
2012 gab es in unseren Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden keine wesentlichen Änderungen. Mit Wirkung vom 1.Januar 2013 werden jedoch insbesondere die Änderungen von IAS 19 wesentliche Auswirkungen haben. Weitere Angaben finden Sie unter Angabe 4 im Konzernanhang. Des Weiteren werden seit 1.Januar 2013 sämtliche Restrukturierungsaufwendungen im operativen Ergebnis ausgewiesen. Weitere Angaben finden Sie unter Angabe 6 im Konzernanhang.
Die folgenden Kapitel sind Bestandteile des Konzernlageberichts:
Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern
138
Lebens- und Krankenversicherung Asset Management Corporate und Sonstiges Ausblick 2013 und 2014
175 Vermögenslage und Eigenkapital
Im Segment Schaden- und Unfallversicherung bieten wir Privat- und Firmenkunden ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen an. Es umfasst unter anderem Unfall-, Invaliditäts-, Sach-, allgemeine Haftpflicht- und Autoversicherungen. Mit unserem Versicherungsgeschäft sind wir in mehr als 50 Ländern vertreten. Zugleich sind wir der weltweit größte Anbieter von Reiseversicherungen, Assistance-Leistungen sowie von Kreditversicherungen. Wir vertreiben unsere Produkte über ein weites Netz von Vertretern, Brokern, Banken und anderen strategischen Partnern sowie über direkte Vertriebswege.
Vor allem das anhaltende Wachstum in den meisten Schwellenmärkten führte zu einem Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge um 4,7 % auf 46,9 Mrd €. Intern gerechnet erhöhten sich die Bruttobeiträge aufgrund positiver Preisund Volumeneffekte um 2,5%.
Das operative Ergebnis belief sich auf 4 719 Mio €, ein Plus von 523 Mio € bzw. 12,5 %. Das versicherungstechnische Ergebnis nahm um 701 Mio € auf 1 402 Mio € zu. In erster Linie war dieser Anstieg der Verbesserung in unserer Schadenquote, unterstützt durch die geringeren Schäden aus Naturkatastrophen und der günstigen Preisentwicklung zuzuschreiben. Unser Kapitalanlageergebnis verminderte sich um 165 Mio € auf 3 229 Mio €.
Die Combined Ratio belief sich auf 96,3%, gegenüber 97,8% im Jahr 2011, wobei diese Verbesserung auf die geringeren Belastungen durch Naturkatastrophen, die positive Preisentwicklung und auf den positiven Einfluss unserer Zeichnungspolitik zurückzuführen war.

| Kennzahlen SChaden-Unfall | C 031 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Gebuchte Bruttobeiträge | 46889 | 44772 | 43895 |
| Operatives Ergebnis | 4719 | 4196 | 4304 |
| Schadenquote in % | 68,3 | 69,9 | 69,1 |
| Kostenquote in % | 28,0 | 27,9 | 28,1 |
| Combined Ratio in % | 96,3 | 97,8 | 97,2 |
vergleichen:
Kategorie 1:
Kategorie 2:
sind positiv.
Kategorie 3:
sind positiv.
Kategorie 4:
Gebuchte Bruttobeiträge1
Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 2,5%. Dabei resultierten 1,2% aus dem positiven Volumen- und 1,3% aus dem positiven Preiseffekt. Der Anstieg bei den Bruttobeiträ-
des US-Dollars, des australischen Dollars und des britischen Pfunds gegenüber dem Euro zuzuschreiben.2
Der Analyse der Preis- und Volumeneffekte auf das interne Beitragswachstum legen wir vier Kategorien zugrunde, die das interne Wachstum der Jahre 2012 und 2011 miteinander
Gesamtwachstum – Preis- und Volumeneffekte sind positiv.
Gesamtwachstum – entweder Preis- oder Volumeneffekte
Gesamtrückgang – entweder Preis- oder Volumeneffekte
Gesamtrückgang – Preis- und Volumeneffekte sind negativ.
gen stammte mehrheitlich von unseren Tochtergesellschaften in Lateinamerika und Australien sowie von der Allianz Global Corporate&Specialty (AGCS). Nominal beliefen sich die gebuchten Bruttobeiträge auf 46 889 Mio €, was einem Plus von 2 117 Mio € bzw. 4,7% entspricht. Wechselkurseffekte wirkten sich positiv in Höhe von 875 Mio € aus und waren weitgehend der Aufwertung Spanien 4,2 [4,6] Nord-und Südamerika 16,3 [15,3] Übriges Europa 14,9 [14,8] Schweiz 4,6 [4,4]
Jahr 2012 [2011] in %
Asien-Pazifik und übrige Welt 8,3 [7,4]
1 Nach Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften des Allianz Konzerns. Die gebuchten Bruttobeiträge aus unserem Spezialversicherungsgeschäft sind in dieser Darstellung den entsprechenden geografischen Regionen zugeordnet worden.
Frankreich 12,0 [12,2]
Deutschland 26,1 [26,8]
Großbritannien 5,0 [5,2]
Italien 8,6 [9,3]
Gebuchte Bruttobeiträge nach Regionen/Ländern 1 C 032

1 Wir kommentieren die Entwicklung unserer gebuchten Bruttobeiträge intern gerechnet – das heißt bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte –, um vergleichbarere Angaben zu liefern.
2 Basierend auf den durchschnittlichen Wechselkursen von 2012 im Vergleich zu 2011.
1 Vor Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften des Allianz Konzerns.
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
In Lateinamerika profitierten die Bruttobeiträge sowohl von positiven Preis- als auch von positiven Volumeneffekten und stiegen um 18,3% auf 2 389 Mio €. Alle Länder trugen zu diesem Wachstum bei, überwiegend resultierte es dabei aus dem Autoversicherungsgeschäft in Brasilien.
In Australien beliefen sich die Bruttobeiträge – einschließlich positiver Wechselkurseffekte von 242 Mio € – auf 3 018 Mio €. Der Anstieg um 10,2% ist Preiserhöhungen in unserem Privatund Firmenkundengeschäft zuzuschreiben. Der Preiseffekt war mit rund 7,2% positiv.
Bei AGCS nahmen die Bruttobeiträge um 5,0% auf 5314 Mio € zu, größtenteils wegen des gestiegenen Volumens in unserem Sachversicherungsgeschäft, bei der "Marine Insurance" sowie im Geschäft von Allianz Risk Transfer (ART). Der gesamte Preiseffekt war mit rund 0,1% leicht positiv.
In Großbritannien verzeichneten die Bruttobeiträge einen Anstieg auf 2 318 Mio €, davon 153 Mio € aus positiven Wechselkurseffekten. Das Plus in Höhe von 2,6% resultierte sowohl aus den höheren Volumina in unserem Autoversicherungsgeschäft mit Privatkunden als auch aus den Preiserhöhungen in unserem Firmenkundengeschäft. Der Preiseffekt war mit rund 1,2% positiv.
In der Region Asien-Pazifik stiegen die Bruttobeiträge um 14,6 % auf 596 Mio €. Dabei profitierten wir vom kräftigen Wachstum unseres Autoversicherungsgeschäfts in Malaysia sowie von unserem Haftpflichtgeschäft in China, was den leicht negativen Preiseffekt von rund 0,3% in Summe deutlich überkompensierte.
In unserem Kreditversicherungsgeschäft stiegen die Bruttobeiträge um 6,0 % auf 2 034 Mio €, vor allem durch die Gewinnung neuer Kunden, insbesondere in den Wachstumsmärkten. Der gesamte Preiseffekt war mit rund 1,3% negativ.
In Frankreich nahmen die Bruttobeiträge um 2,2 % auf 3538 Mio € zu, was Preiserhöhungen in unserem Privat- und Firmenkundengeschäft widerspiegelt. Dies bewirkte einen positiven Preiseffekt von circa 3,0%.
In Deutschland stiegen die Bruttobeiträge auf 9 158 Mio €. Das Wachstum von 2,0% war Preiserhöhungen in unserem Autoversicherungsgeschäft zuzuschreiben. Der positive Preiseffekt von rund 3,6% wurde durch Volumenrückgänge in unserem Nicht-Kraftfahrtgeschäft teilweise aufgehoben.
In Italien beliefen sich die Bruttobeiträge auf 4 045 Mio € und lagen damit um 1,4% höher als im Vorjahr. Hauptgrund hierfür waren Preiserhöhungen in unserem Autoversicherungsgeschäft mit Privatkunden. Unser Nicht-Kraftfahrtgeschäft ging aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hingegen leicht zurück. Der Preiseffekt war mit circa 1,6% positiv.
In der Schweiz stiegen die Bruttobeiträge leicht um 0,4% auf 1 501 Mio €, inklusive positiver Wechselkurseffekte in Höhe von 59 Mio €. Der positive Volumeneffekt von 1,5% war überwiegend unserem Autoversicherungsgeschäft zu verdanken, wurde aber durch einen negativen Preiseffekt von rund 1,1% größtenteils kompensiert.
In Spanien gingen die Bruttobeiträge um 2,9% auf 1953 Mio € zurück. Aufgrund der schwierigen Marktbedingungen entwickelten sich die Preise in unserem Firmenkundengeschäft rückläufig. Dies führte zu einem negativen Preiseffekt von rund 6,2 %. Trotz des problematischen Marktumfelds konnten wir das Volumen um 3,3% erhöhen.
In den USA beliefen sich die Bruttobeiträge auf 3550 Mio €, einschließlich positiver Wechselkurseffekte in Höhe von 318 Mio €. Die Bruttobeiträge gingen um 5,3 % zurück, hauptsächlich durch den Volumenrückgang in unserem Privat- und Firmenkundengeschäft, der von der strengen Zeichnungspolitik beeinflusst war. Der positive Preiseffekt von rund 1,6% stammte hauptsächlich aus unserem Firmenkundengeschäft.
In Mittel- und Osteuropa beliefen sich die Bruttobeiträge – unter Berücksichtigung negativer Wechselkurseffekte in Höhe von 25 Mio € – auf 2 393 Mio €. Der Rückgang von 4,9% wurde primär durch geringere Volumen im ungarischen, polnischen und russischen Autoversicherungsgeschäft, durch die selektive Zeichnungspolitik in unserem Krankenversicherungsgeschäft sowie das rückläufige Sachversicherungsgeschäft in Russland verursacht. Der Preiseffekt war mit rund 0,6% leicht negativ.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
| Operatives Ergebnis | C 034 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Versicherungstechnisches Ergebnis |
1402 | 701 | 999 |
| Operatives Kapitalanlageergebnis | 3229 | 3394 | 3218 |
| Sonstiges Ergebnis1 | 88 | 101 | 87 |
| Operatives Ergebnis | 4719 | 4196 | 4304 |
1 Enthält Provisions- und Dienstleistungserträge/-aufwendungen und sonstige Erträge/ Aufwendungen.
Das operative Ergebnis im Segment Schaden- und Unfallversicherung analysieren wir hinsichtlich des versicherungstechnischen Ergebnisses, des operativen Kapitalanlageergebnisses und des sonstigen Ergebnisses1.
Das operative Ergebnis belief sich auf 4 719 Mio €, wobei der Anstieg um 523 Mio € vor allem dem verbesserten versicherungstechnischen Ergebnis zuzuschreiben war.
Das versicherungstechnische Ergebnis stieg um 701 Mio € auf 1 402 Mio €. Das Plus resultierte zu einem großen Teil aus der um 2,9 Prozentpunkte verbesserten auf das Schadenjahr bezogenen Schadenquote, unterstützt durch die geringeren Schäden aus Naturkatastrophen und die günstige Preisentwicklung. Zum Teil kompensiert wurden diese positiven Effekte durch das geringere Abwicklungsergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Folglich verbesserte sich die Combined Ratio um 1,5 Prozentpunkte auf 96,3%.
Mio €
Auf das Schadenjahr bezogene
Auflösungen von Schadenrückstellungen aus den vergangenen Jahren
Veränderungen der
Abschluss- und Verwaltungs-
Versicherungstechnisches
Rückstellungen für Versicherungsund Investmentverträge (netto)
tionen finden Sie unter Angabe 34 im Konzernanhang.
Ergebnis 1402 701 999 1 Enthält den versicherungstechnischen Anteil (Deckungsrückstellungen für Versicherungsverträge und übrige versicherungstechnische Rückstellungen) der "Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)". Weitere Informa-
Verdiente Beiträge (netto) 41705 39898 39303
Schadenaufwendungen -29699 -29580 -28685
(Abwicklungsergebnis) 1207 1660 1544 Schadenaufwendungen (netto) -28492 -27920 -27141
aufwendungen (netto) -11673 -11115 -11044
Unsere auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote belief sich auf 71,2% und lag damit um 2,9 Prozentpunkte unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Nettoverluste aus Naturkatastrophen gingen von ihrem sehr hohen Vorjahresniveau von 1 764 Mio € auf 715 Mio € zurück. Somit sank die Auswirkung aus Naturkatastrophen um 2,7 Prozentpunkte auf 1,7%. War das Geschäftsjahr 2011 sehr stark durch Katastrophen wie die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die Überschwemmungen in Thailand belastet worden, so schlug in 2012 hauptsächlich der Sturm "Sandy" mit 447 Mio € vergleichsweise weniger stark zu Buche.
Lässt man Naturkatastrophen unberücksichtigt, so verbesserte sich die auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote gegenüber 2011 um 0,2 Prozentpunkte auf 69,5%. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie die anhaltend positive Preisdynamik sowie die vorteilhafte Entwicklung der Schadenhäufigkeit in unserem Autoversicherungsgeschäft. Teilweise kompensiert wurden diese Effekte durch Verluste in unserer Ernteausfallversicherung in den USA aufgrund einer extremen Dürre und durch vermehrte Großschäden in unserem Kreditversicherungsgeschäft.
Folgende Einheiten trugen positiv zur Entwicklung der auf das Schadenjahr bezogenen Schadenquote bei:
Rückversicherung: 1,7 Prozentpunkte. Die Verbesserung war auf die gegenüber dem Vorjahr geringere Belastung durch Naturkatastrophen zurückzuführen.
1 Enthält Provisions- und Dienstleistungserträge/-aufwendungen und sonstige Erträge/ Aufwendungen.
2012 2011 2010
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management
Deutschland: 0,8 Prozentpunkte. Der im Vergleich zum Vorjahr positive Effekt resultierte aus geringeren Belastungen durch Naturkatastrophen. Höhere wetterbedingte Schäden machten dies jedoch teilweise wieder wett. Daneben profitierte die Schadenquote von der günstigen Preisentwicklung, insbesondere in unserem Autoversicherungsgeschäft, den geringeren Großschäden sowie der positiven Auswirkung unserer Schadenmaßnahmen.
Italien: 0,5 Prozentpunkte. Unterstützend wirkten die positiven Entwicklungen bei der Schadenhäufigkeit und -höhe, insbesondere in unserem Autoversicherungsgeschäft. Dieser Effekt wurde jedoch teilweise durch höhere Belastungen durch Naturkatastrophen, insbesondere das Erdbeben in der Emilia Romagna, wieder kompensiert.
AGCS: 0,4 Prozentpunkte. Die positive Entwicklung war überwiegend der geringeren durchschnittlichen Schadenbelastung und niedrigeren Belastungen durch Naturkatastrophen zu verdanken.
Australien: 0,3 Prozentpunkte. In erster Linie war im Berichtsjahr die Anzahl an Naturkatastrophen gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Darüber hinaus profitierten wir von der anhaltend positiven Preisdynamik sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft.
Belastet wurde die auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote von folgenden Einheiten:
USA: 0,7 Prozentpunkte. Hauptverantwortlich dafür waren die Schäden aus Naturkatastrophen durch Sturm "Sandy". Unsere Ernteausfallversicherung wurde zudem durch eine schwere Dürre belastet.
Kreditversicherungen: 0,1 Prozentpunkte. Die Schadenhöhe entwickelte sich – insbesondere wegen einiger Großschäden – negativ. Zugleich erhöhte sich im Berichtsjahr auch die Schadenhäufigkeit gegenüber dem eher außergewöhnlichen Jahr 2011, da das ungünstige wirtschaftliche Umfeld mehr Insolvenzfälle mit sich brachte. Dennoch war die Profitabilität unseres versicherungstechnischen Ergebnisses hoch.
Unser Abwicklungsergebnis ging um 453 Mio € auf 1207 Mio € zurück. Dieser Rückgang resultierte aus einer weiteren Stärkung der versicherungstechnischen Reserven in den USA in Höhe von 123 Mio € und einer höheren Schätzung der Überschwemmungsschäden der thailändischen Flutkatastrophe 2011 um rund 200 Mio €. Darüber hinaus hatten wir
im Jahr 2011 von zwei vorteilhaften Entwicklungen profitiert: zum einen bei den Rückstellungen für asbestbedingte Schäden außerhalb der USA in Höhe von 130 Mio €, zum anderen bei einem Großschaden aus einem früheren Geschäftsjahr in Höhe von 163 Mio €.
Im Jahr 2012 beliefen sich die gesamten Aufwendungen auf 11 673 Mio €, nach 11 115 Mio € im Vorjahr. Unsere Kostenquote erhöhte sich im Berichtsjahr – unter Berücksichtigung neu erworbenen Geschäfts – leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 28,0%. Lässt man dieses Neugeschäft außen vor, so blieb der zugrunde liegende Trend unverändert.
| C 036 |
|---|
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Zinserträge und ähnliche Erträge (bereinigt um Zinsaufwendungen) |
3723 | 3717 | 3588 |
| Operative Erträge aus erfolgs wirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) |
-46 | 48 | 18 |
| Operative realisierte Gewinne/ Verluste (netto) |
168 | 21 | 42 |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) |
-17 | -46 | -9 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -307 | -236 | -240 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung (netto)2 |
-292 | -110 | -181 |
| Operative Anlageerträge | 3229 | 3394 | 3218 |
1 Die "operativen Anlageerträge" für unser Segment Schaden- und Unfallversicherung umfassen das "operative Kapitalanlageergebnis", wie unter Angabe 6 im Konzernanhang angegeben, und die "Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen (netto)" (Überschussbeteiligung), wie unter Angabe 34 im Konzernanhang angegeben.
2 Bezieht sich auf die Überschussbeteiligung, vor allem aus dem UBR-Geschäft (Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung), und enthält den anlagebezogenen Teil der "Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)". Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 34 im Konzernanhang.
Unsere operativen Anlageerträge gingen um 165 Mio € auf 3 229 Mio € zurück. Das niedrigere Ergebnis resultierte aus rückläufigen Zinsen und geringeren Dividendenerträgen aus Private-Equity-Fonds.
Die Zinserträge und ähnlichen Erträge (bereinigt um Zinsaufwendungen) nahmen dank höherer Erträge aus Schuldtiteln um 6 Mio € leicht auf 3 723 Mio € zu, wobei der Anstieg durch die niedrigeren Erträge aus Aktien und Barreserven teilweise kompensiert wurde. Die höheren Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren sind auf die Bruttodarstellung unseres australischen Prämienfinanzierers zurückzuführen. Weiterhin war die Reinvestition in jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere aus einem erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten klassifizierten Portfolio Grund für diesen Anstieg. Der gesamte durchschnittliche Kapitalanlagebestand1 erhöhte sich um 5,4 % auf 100,9 (2011: 95,7) Mrd €. Der Effekt aus dem Anstieg ist gegenläufig zum Effekt aus gesunkenen Renditen.
Die operativen Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) lagen mit einem Verlust in Höhe von 46 Mio € um 94 Mio € unter dem Vorjahr. Von diesem Rückgang resultierten 56 Mio € aus der Reduzierung eines erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten klassifizierten Portfolios, das nun in jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere investiert ist.
Die Aufwendungen für Finanzanlagen stiegen um 71 Mio € auf 307 Mio €. Diese Zunahme ist weitgehend auf die Bruttodarstellung unseres australischen Prämienfinanzierers zurückzuführen.
| Die operativen Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) lagen mit |
Sonstiges Ergebnis C 037 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| einem Verlust in Höhe von 46 Mio € um 94 Mio € unter dem Vorjahr. Von diesem Rückgang resultierten 56 Mio € aus der |
Mio € | 2012 | 2011 | 2010 | |||
| Reduzierung eines erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten | Provisions- und | ||||||
| klassifizierten Portfolios, das nun in jederzeit veräußerbare | Dienstleistungserträge | 1165 | 1154 | 1099 | |||
| festverzinsliche Wertpapiere investiert ist. | Sonstige Erträge | 35 | 31 | 22 | |||
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen |
-1089 | -1070 -14 |
-1024 | ||||
| Sonstige Aufwendungen | -23 | -10 | |||||
| Sonstiges Ergebnis | 88 | 101 | 87 | ||||
| Informationen zum Segment Schaden- und Unfallversicherung | C 038 | ||||||
| Mio € | |||||||
| 2012 | 2011 | 2010 | |||||
| Gebuchte Bruttobeiträge1 | 46889 | 44772 | 43895 | ||||
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4727 | -4552 | -4346 | ||||
| Veränderung in Beitragsüberträgen | -457 | -322 | -246 | ||||
| Verdiente Beiträge (netto) | 41705 | 39898 | 39303 | ||||
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 3770 | 3771 | 3680 | ||||
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) |
-46 | 48 | 18 | ||||
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 168 | 21 | 42 | ||||
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 1165 | 1154 | 1099 | ||||
| Sonstige Erträge | 35 | 31 | 22 | ||||
| Operative Erträge | 46797 | 44923 | |||||
| Schadenaufwendungen (netto) | -28492 | -27920 | -27141 | ||||
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) | -430 | -272 | |||||
| Zinsaufwendungen | -47 | -54 | -92 | ||||
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -17 | -46 | -9 | ||||
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -307 | -236 | -240 | ||||
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) | -11673 | -11115 | -11044 | ||||
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -1089 | -1070 | -1024 | ||||
| Sonstige Aufwendungen | -23 | -14 | -10 | ||||
| Operative Aufwendungen | -42078 | -40727 | -39860 | ||||
| Operatives Ergebnis | 4719 | 4196 | 4304 | ||||
| Schadenquote2 in % | 68,3 | 69,9 | 69,1 | ||||
| Kostenquote3 in % | 28,0 | 27,9 |
Combined Ratio4 in % 96,3 97,8 97,2
1 Im Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung entspricht der gesamte Umsatz den gebuchten Bruttobeiträgen.
3 Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
2 Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
4 Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) sowie Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
1 Zum 1. Januar 2012 änderte sich der Kapitalanlagebestand und umfasst jetzt auch Verbindlichkeiten aus dem Cashpooling. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
| mio € | Bruttobeiträge | Verdiente Beiträge (netto) | Operatives Ergebnis | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| intern 1 | |||||||||||
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Deutschland | 9158 | 8979 | 9013 | 9158 | 8979 | 7421 | 7311 | 7286 | 906 | 482 | 617 |
| Schweiz | 1501 | 1436 | 1389 | 1442 | 1436 | 1450 | 1423 | 1377 | 198 | 157 | 155 |
| Österreich | 938 | 913 | 890 | 938 | 913 | 788 | 736 | 691 | 66 | 71 | 71 |
| German Speaking Countries2 | 11630 | 11328 | 11292 | 11571 | 11357 | 9674 | 9470 | 9354 | 1177 | 710 | 843 |
| Italien3 | 4045 | 3991 | 3986 | 4045 | 3991 | 3893 | 3829 | 3936 | 899 | 646 | 370 |
| Frankreich4 | 3538 | 3313 | 3300 | 3386 | 3313 | 3200 | 3098 | 3085 | 413 | 373 | 174 |
| Niederlande | 714 | 829 | 910 | 714 | 824 | 684 | 778 | 801 | 16 | 44 | 54 |
| Türkei | 611 | 476 | 487 | 611 | 476 | 412 | 338 | 342 | 34 | 18 | 25 |
| Belgien 5 | 397 | 349 | 357 | 366 | 343 | 355 | 284 | 268 | 66 | 41 | 37 |
| Griechenland | 108 | 121 | 116 | 108 | 121 | 90 | 95 | 86 | 19 | 15 | 16 |
| Afrika | 83 | 79 | 71 | 83 | 79 | 49 | 47 | 42 | 9 | 7 | 7 |
| Western & Southern Europe6 | 9496 | 9158 | 9227 | 9313 | 9147 | 8683 | 8469 | 8560 | 1472 | 1156 | 698 |
| Südamerika | 2123 | 1846 | 1563 | 2205 | 1846 | 1488 | 1241 | 1086 | 107 | 145 | 119 |
| Mexiko | 266 | 238 | 226 | 260 | 238 | 119 | 110 | 90 | 20 | 13 | 12 |
| Lateinamerika | 2389 | 2084 | 1789 | 2465 | 2084 | 1607 | 1351 | 1176 | 127 | 158 | 131 |
| Spanien | 1953 | 2011 | 2011 | 1953 | 2011 | 1810 | 1833 | 1834 | 250 | 331 | 282 |
| Portugal7 | 317 | 338 | 294 | 316 | 301 | 265 | 257 | 241 | 38 | 43 | 37 |
| Iberia & Latin America | 4659 | 4433 | 4094 | 4734 | 4396 | 3682 | 3441 | 3251 | 415 | 532 | 450 |
| USA | 3550 | 3415 | 3349 | 3232 | 3413 | 2654 | 2594 | 2709 | -550 | -130 | 266 |
| USA3 | 3550 | 3415 | 3349 | 3232 | 3413 | 2654 | 2594 | 2709 | -550 | -130 | 266 |
| Allianz Global Corporate & Specialty3 | 5314 | 4918 | 4530 | 5164 | 4917 | 3299 | 3088 | 3086 | 421 | 549 | 517 |
| Reinsurance PC | 3460 | 3409 | 4014 | 3460 | 3409 | 3124 | 3130 | 3274 | 357 | -130 | 331 |
| Australien | 3018 | 2508 | 2161 | 2763 | 2508 | 2235 | 1881 | 1632 | 394 | 313 | 302 |
| Großbritannien | 2318 | 2111 | 1939 | 2166 | 2111 | 2165 | 1891 | 1782 | 199 | 206 | 185 |
| Kreditversicherung | 2034 | 1902 | 1767 | 2017 | 1902 | 1344 | 1222 | 1139 | 406 | 455 | 445 |
| Irland8 | 433 | 443 | 437 | 433 | 443 | 397 | 401 | 380 | 61 | 71 | 53 |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets9 |
16577 | 15291 | 14848 | 16003 | 15290 | 12564 | 11613 | 11293 | 1833 | 1469 | 1833 |
| Russland | 678 | 732 | 698 | 663 | 732 | 603 | 618 | 565 | 5 | 10 | -32 |
| Polen | 421 | 453 | 443 | 429 | 453 | 355 | 369 | 342 | 14 | 5 | -7 |
| Ungarn | 307 | 347 | 420 | 321 | 347 | 233 | 289 | 363 | 27 | 35 | 11 |
| Slowakei | 336 | 345 | 349 | 336 | 345 | 273 | 284 | 295 | 70 | 79 | 48 |
| Tschechische Republik | 280 | 288 | 268 | 286 | 288 | 225 | 223 | 206 | 32 | 30 | 27 |
| Rumänien | 181 | 191 | 223 | 190 | 191 | 143 | 168 | 169 | – | 1 | – |
| Bulgarien | 90 | 97 | 95 | 90 | 97 | 66 | 67 | 67 | 17 | 20 | 18 |
| Kroatien | 90 | 88 | 86 | 91 | 88 | 75 | 72 | 73 | 15 | 12 | 10 |
| Ukraine | 13 | 13 | 9 | 12 | 13 | 7 | 7 | 6 | 3 | – | – |
| Kasachstan | – | 19 | 38 | – | – | – | 5 | 7 | – | 3 | 2 |
| Mittel- und Osteuropa10 | 2393 | 2563 | 2629 | 2419 | 2544 | 1980 | 2102 | 2093 | 175 | 178 | 55 |
| Asien-Pazifik | 596 | 486 | 486 | 557 | 486 | 320 | 284 | 280 | 57 | 41 | 49 |
| Mittlerer Osten und Nordafrika | 68 | 68 | 76 | 63 | 63 | 48 | 48 | 44 | 5 | 5 | 2 |
| Growth Markets | 3057 | 3117 | 3191 | 3039 | 3093 | 2348 | 2434 | 2417 | 237 | 224 | 106 |
| Allianz Global Assistance | 1800 | 1686 | 1540 | 1783 | 1688 | 1745 | 1589 | 1487 | 112 | 94 | 97 |
| Allianz Worldwide Care8 | 384 | 302 | 245 | 384 | 302 | 355 | 275 | 220 | 23 | 14 | 11 |
| Global Assistance11 | 2186 | 1988 | 1785 | 2169 | 1990 | 2100 | 1864 | 1707 | 135 | 108 | 108 |
| Konsolidierung und Sonstiges12, 13 |
-4266 | -3958 | -3891 | -4243 | -3974 | – | 13 | 12 | – | 127 | – |
| Summe | 46889 | 44772 | 43895 | 45818 | 44712 | 41705 | 39898 | 39303 | 4719 | 4196 | 4304 |
1 Zeigt die Bruttobeiträge auf interner Basis bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte.
2 Im Jahr 2012 wurde die "Münchener und Magdeburger Agrarversicherung AG" vom Bereich "Konsolidierung und Sonstiges" auf "German Speaking Countries" übertragen. Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. 2012 enthält Bruttobeiträge in Höhe von 33 Mio €, verdiente Beitragseinnahmen (netto) in Höhe von 15 Mio € und ein operatives Ergebnis in Höhe von 7 Mio €.
S.p.A., bei Fireman's Fund Insurance Company und bei der AGCS für Asbestrisiken in Höhe von insgesamt 153 Mio € hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis des Allianz Konzerns und die Combined Ratio der einzelnen Gesellschaften nach IFRS. 4 Am 1. Oktober 2012 hat Allianz Frankreich die Makleraktivitäten in der Schaden- und Unfall-
3 Die Stärkung der Reserven in 2012 bei Fireman's Fund Insurance Company für Asbestrisiken in
versicherungssparte (mit Ausnahme von Transport) von Gan Eurocourtage übernommen. 5 Am 1. August 2012 übernahm Allianz Belgien das Versicherungsgeschäft der Mensura.
Höhe von 71 Mio € hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis des Allianz Konzerns und die Combined Ratio von Fireman's Fund nach IFRS. Die Stärkung der Reserven in 2011 bei Allianz
%
| Combined Ratio | Schadenquote | Kostenquote | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | ||
| Deutschland | 96,8 | 102,9 | 100,8 | 69,2 | 75,1 | 73,4 | 27,6 | 27,8 | 27,4 | |
| Schweiz | 92,0 | 95,4 | 94,6 | 68,8 | 73,1 | 73,1 | 23,2 | 22,3 | 21,5 | |
| Österreich | 97,3 | 93,5 | 96,0 | 71,4 | 67,1 | 69,7 | 25,9 | 26,4 | 26,3 | |
| German Speaking Countries2 | 96,1 | 101,0 | 99,6 | 69,3 | 74,1 | 73,1 | 26,8 | 26,9 | 26,5 | |
| Italien3 | 85,0 | 93,2 | 99,6 | 60,3 | 68,4 | 74,8 | 24,7 | 24,8 | 24,8 | |
| Frankreich4 | 96,9 | 97,9 | 102,7 | 69,1 | 71,1 | 75,1 | 27,8 | 26,8 | 27,6 | |
| Niederlande | 103,3 | 99,7 | 98,7 | 74,8 | 68,7 | 68,6 | 28,5 | 31,0 | 30,1 | |
| Türkei | 98,3 | 101,4 | 99,7 | 71,5 | 74,8 | 74,1 | 26,8 | 26,6 | 25,6 | |
| Belgien 5 | 94,0 | 97,6 | 99,2 | 62,0 | 63,0 | 64,3 | 32,0 | 34,6 | 34,9 | |
| Griechenland | 82,4 | 90,0 | 88,4 | 37,7 | 53,1 | 52,4 | 44,7 | 36,9 | 36,0 | |
| Afrika | 94,7 | 97,9 | 96,1 | 48,8 | 53,6 | 48,3 | 45,9 | 44,3 | 47,8 | |
| Western & Southern Europe6 | 91,8 | 96,0 | 100,5 | 64,9 | 69,2 | 73,6 | 26,9 | 26,8 | 26,9 | |
| Südamerika | 99,0 | 96,7 | 96,7 | 67,4 | 66,0 | 64,9 | 31,6 | 30,7 | 31,8 | |
| Mexiko | 90,8 | 95,7 | 95,7 | 66,9 | 72,0 | 69,8 | 23,9 | 23,7 | 25,9 | |
| Lateinamerika | 98,4 | 96,6 | 96,6 | 67,4 | 66,4 | 65,2 | 31,0 | 30,2 | 31,4 | |
| Spanien | 91,0 | 87,9 | 90,3 | 70,1 | 67,4 | 69,8 | 20,9 | 20,5 | 20,5 | |
| Portugal7 | 91,7 | 90,9 | 92,8 | 68,6 | 67,6 | 68,8 | 23,1 | 23,3 | 24,0 | |
| Iberia & Latin America | 94,3 | 91,5 | 92,7 | 68,8 | 67,0 | 68,0 | 25,5 | 24,5 | 24,7 | |
| USA USA3 |
129,5 129,5 |
115,5 115,5 |
102,4 102,4 |
101,1 101,1 |
86,5 86,5 |
69,9 69,9 |
28,4 28,4 |
29,0 29,0 |
32,5 32,5 |
|
| Allianz Global Corporate & Specialty3 | 96,3 | 92,9 | 93,1 | 68,7 | 65,7 | 65,2 | 27,6 | 27,2 | 27,9 | |
| Reinsurance PC | 92,7 | 108,2 | 93,2 | 65,5 | 81,3 | 68,5 | 27,2 | 26,9 | 24,7 | |
| Australien | 95,1 | 97,6 | 96,1 | 68,6 | 72,0 | 70,8 | 26,5 | 25,6 | 25,3 | |
| Großbritannien | 96,4 | 95,7 | 96,0 | 64,4 | 63,9 | 61,7 | 32,0 | 31,8 | 34,3 | |
| Kreditversicherung | 80,2 | 74,0 | 71,7 | 51,9 | 45,7 | 41,7 | 28,3 | 28,3 | 30,0 | |
| Irland8 | 92,9 | 92,5 | 97,5 | 61,2 | 63,5 | 72,9 | 31,7 | 29,0 | 24,6 | |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets9 |
93,5 | 96,3 | 92,1 | 65,2 | 68,5 | 64,4 | 28,3 | 27,8 | 27,7 | |
| Russland | 103,2 | 101,7 | 109,5 | 61,1 | 61,4 | 64,3 | 42,1 | 40,3 | 45,2 | |
| Polen | 100,5 | 103,0 | 105,9 | 66,9 | 69,0 | 71,4 | 33,6 | 34,0 | 34,5 | |
| Ungarn | 101,3 | 99,6 | 107,6 | 60,4 | 57,0 | 65,2 | 40,9 | 42,6 | 42,4 | |
| Slowakei | 81,4 | 78,2 | 89,6 | 51,4 | 45,2 | 59,5 | 30,0 | 33,0 | 30,1 | |
| Tschechische Republik | 90,5 | 91,9 | 91,2 | 63,7 | 65,4 | 66,4 | 26,8 | 26,5 | 24,8 | |
| Rumänien | 105,8 | 104,4 | 104,2 | 77,7 | 73,5 | 78,1 | 28,1 | 30,9 | 26,1 | |
| Bulgarien | 75,9 | 75,9 | 75,2 | 47,4 | 48,8 | 46,4 | 28,5 | 27,1 | 28,8 | |
| Kroatien | 88,0 | 91,3 | 92,9 | 50,6 | 53,7 | 58,0 | 37,4 | 37,6 | 34,9 | |
| Ukraine | 85,2 | 112,9 | 122,8 | 33,5 | 57,1 | 38,0 | 51,7 | 55,8 | 84,8 | |
| Kasachstan | – | 59,8 | 78,4 | – | 12,5 | 21,3 | – | 47,3 | 57,1 | |
| Mittel- und Osteuropa 10 | 96,9 | 96,6 | 102,0 | 61,3 | 60,5 | 65,2 | 35,6 | 36,1 | 36,8 | |
| Asien-Pazifik | 91,3 | 93,8 | 91,2 | 59,7 | 64,1 | 61,4 | 31,6 | 29,7 | 29,8 | |
| Mittlerer Osten und Nordafrika | 105,1 | 101,5 | 109,9 | 70,1 | 69,1 | 73,9 | 35,0 | 32,4 | 36,0 | |
| Growth Markets | 96,3 | 96,4 | 101,0 | 61,3 | 61,1 | 65,0 | 35,0 | 35,3 | 36,0 | |
| Allianz Global Assistance | 95,2 | 96,1 | 95,6 | 59,6 | 60,2 | 59,6 | 35,6 | 35,9 | 36,0 | |
| Allianz Worldwide Care8 | 93,8 | 96,0 | 96,5 | 74,5 | 75,5 | 76,0 | 19,3 | 20,5 | 20,5 | |
| Global Assistance11 | 95,0 | 96,1 | 95,7 | 62,1 | 62,5 | 61,7 | 32,9 | 33,6 | 34,0 | |
| Konsolidierung und Sonstiges12, 13 |
– | – | – | – | – | – | – | – | – | |
| Summe | 96,3 | 97,8 | 97,2 | 68,3 | 69,9 | 69,1 | 28,0 | 27,9 | 28,1 | |
7 Im vierten Quartal 2011 wurde die Bilanzierungsmethode für Prämien geändert; dies wurde beim internen Wachstum berücksichtigt.
8 Ab dem dritten Quartal 2012 wurde Allianz Worldwide Care von Global Insurance Lines & Anglo Markets auf Global Assistance übertragen. Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
9 Enthält ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von 5 Mio € für 2012, ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 5 Mio € für 2011 und ein negatives operatives Ergebnis in Höhe von 0,1 Mio € aus AGF UK.
10 Enthält Ertrags- und Aufwandspositionen aus einer Management-Holdinggesellschaft und Konsolidierungen zwischen den Ländern dieser Region.
11 Enthält Bruttobeiträge in Höhe von 2 Mio € von Allianz Global Automotive in 2012.
12 Die Transaktionen zwischen Gesellschaften des Allianz Konzerns in den verschiedenen Regionen wurden hierin bereinigt.
13 Die Analyse der Asbestrisiken des Allianz Konzerns im Jahr 2011 bewirkte eine Reduzierung der Rückstellungen und ein positives Abwicklungsergebnis von 130 Mio €, das sich im operativen Ergebnis von 2011 widerspiegelte.
Die Allianz bietet ein breites Portfolio an Lebens- und Krankenversicherungs- sowie Spar- und Anlageprodukten, einschließlich Einzel- und Gruppenversicherungen. Wir vermarkten unsere Lebens- und Krankenversicherungsprodukte für Privat- und Firmenkunden über verschiedene Vertriebskanäle, vorwiegend mit Hilfe von Vertretern, Maklern und Bankpartnern. Als einer der Weltmarktführer im Lebensversicherungsgeschäft betreuen wir Kunden in mehr als 45 Ländern.
Die Beitragseinnahmen blieben mit 52 347 Mio € nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Intern gerechnet1 sanken sie um 2,6 %, was weitgehend unseren Erwartungen entsprach. Während die Beiträge für traditionelle Lebens- und Krankenversicherungen stiegen, waren die Prämien unserer anlageorientierten Produkte angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und durch unseren Fokus auf rentables Wachstum rückläufig.
Das operative Ergebnis stieg um 535 Mio € auf 2 955 Mio €. Hauptgrund für den Anstieg war das höhere operative Kapitalanlageergebnis, das sich von den Finanzmarktturbulenzen sowie den Wertminderungen des Vorjahres wieder erholt zeigte und von den im Berichtsjahr realisierten Gewinnen profitierte.
Die Ergebnismarge (Reserven)2 verbesserte sich von 58 auf 67 Basispunkte – in erster Linie aufgrund des besseren operativen Ergebnisses.
1 Beitragseinnahmen, bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte.
2 Verhältnis von operativem Ergebnis zu durchschnittlichen Nettoreserven aus Geschäftsjahr und Vorjahr. Nettoreserven entsprechen hierbei der Summe aus Rückstellungen für

Operatives Ergebnis +22,1%
| Kennzahlen Lebens- und Krankenversicherung | ||||
|---|---|---|---|---|
| Mio € | ||||
| 2012 | 2011 | 2010 | ||
| Gesamte Beitragseinnahmen | 52 347 | 52 863 | 57 098 | |
| Operatives Ergebnis | 2 955 | 2 420 | 2 868 | |
| Ergebnismarge (Reserven) (Bp) |
67 | 58 | 73 |
Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, Rückstellungen für Versicherungsund Investmentverträge sowie Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen abzüglich der Rückversicherungsaktiva.
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
162 Ausblick 2013 und 2014
Die Beitragseinnahmen beliefen sich 2012 auf 52 347 Mio €, 516 Mio € weniger als im Vorjahr. Intern gerechnet gingen die Prämien um 2,6% bzw. 1 354 Mio € zurück; die positiven Wechselkurseffekte in Höhe von 932 Mio € sind dabei nicht berücksichtigt. Das Beitragswachstum bei traditionellen Produkten glich den Rückgang bei anlageorientierten Produkten teilweise aus. Insgesamt verlagerte sich der Beitragsmix mit einem Anteil von 48,3% (2011: 46,5%) stärker hin zu traditionellen Produkten. Intern gerechnet stiegen die Einnahmen bei den traditionellen Produkten um 1,9 %, und zwar insbesondere in Deutschland, in der Region Asien-Pazifik, in Mittel- und Osteuropa sowie in den USA. Einen Rückgang verbuchten dagegen Italien und Belgien/Luxemburg. Die Beitragseinnahmen mit anlageorientierten Produkten sanken um 6,5%, vor allem in den USA, Deutschland und Italien.
Belastet wurden die Prämien durch den anhaltend starken Wettbewerb in einigen unserer Hauptmärkte und durch Maßnahmen wie Produktinnovationen und Preisanpassungen zum Schutz unserer Margen. Die Einstellung des Neugeschäfts in Japan seit diesem Berichtsjahr ist eine Folge dieser Anstrengungen. Ohne Berücksichtigung Japans sanken die Prämien intern gerechnet um 1,7%. Auch das anhaltend niedrige Zinsumfeld dämpfte die Nachfrage nach langfristigen Versicherungssparprodukten. Positiv entwickelten sich hingegen die Prämien für Risikovorsorgeund Krankenversicherungsprodukte. Ebenso erhöhte sich im Vorjahresvergleich der Anteil des Geschäfts mit laufenden Beiträgen gegenüber dem mit Einmalprämien.

1 Nach Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften des Allianz Konzerns.
Um Informationen besser vergleichbar zu machen, kommentieren wir im folgenden Abschnitt die Entwicklung unserer gesamten Beitragseinnahmen bereinigt um Wechselkursund (Ent-)Konsolidierungseffekte.
| Interne wachstumsraten in ausgewählten märkten1 | C 043 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| % | |||||
| Belgien/ | 57,1 | ||||
| Luxemburg | 8,7 | ||||
| Lateinamerika | 11,0 | 34,7 | |||
| Spanien | 10,9 4,2 |
||||
| Mittel- und Osteuropa |
7,9 6,1 |
||||
| Schweiz | 7,3 3,3 |
||||
| Frankreich | -5,9 | 4,7 | |||
| Deutschland Krankenversicherung |
-0,2 | 2,0 | |||
| Deutschland Lebensversicherung |
-3,2 -1,8 |
||||
| Asien Pazifik -23,7 |
-3,3 | ||||
| Italien -22,6 |
-8,0 | ||||
| USA | -13,6 | 0,5 | |||
| -20 | 0 | 20 | 40 | 60 |
1 Vor Bereinigung regions-, länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften des Allianz Konzerns.
1 Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebensund Krankenversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anzuwenden sind.
In Belgien/Luxemburg verbuchten wir Beiträge in Höhe von 2 019 Mio €. Der Anstieg um 57,1 % resultierte vorwiegend aus unserem Geschäft mit anlageorientierten Produkten in Luxemburg, das weitgehend mit unserem Vertrieb in Frankreich in Verbindung steht. Die Senkung des Garantiezinses für traditionelle Produkte in Belgien dämpfte unseren Absatz, da sich nicht alle Wettbewerber gleichzeitig an das neue, niedrigere Zinsniveau anpassten und so die Nachfrage für sich nutzten.
In Spanien legten die Prämien um 10,9% auf 1 075 Mio € zu. Unter Berücksichtigung des Umfelds – schwache Konjunktur, hohe Arbeitslosigkeit, Turbulenzen im Bankensektor –, war unser Wachstum bemerkenswert. Hauptgrund hierfür war die anhaltend positive Nachfrage nach langfristigen anlageorientierten Produkten sowie nach traditionellen Individualund Gruppenaltersvorsorgeprodukten.
In Lateinamerika nahmen wir Prämien in Höhe von 255 Mio € ein, 11,0 % mehr als 2011. Positive Wechselkurseffekte in Höhe von 13 Mio € sind dabei nicht berücksichtigt. Das Beitragswachstum war unserem traditionellen Versicherungsgeschäft in Südamerika zu verdanken, wobei in Mexiko der Prämienanstieg anlageorientierter Produkte den Prämienrückgang bei traditionellen Produkten mehr als kompensierte.
Die Beitragseinnahmen in Mittel- und Osteuropa legten – bereinigt um negative Wechselkurseffekte von 25 Mio € – von 1 113 Mio € auf 1 176 Mio € zu. Dies entspricht einem Wachstum von 7,9%. In Polen verzeichneten wir im ersten Quartal 2012 einen Anstieg der Einmalprämien, in Russland legten die Prämien dank des Bankassurance-Vertriebs beträchtlich zu. In der Tschechischen Republik profitierten wir von einem Umsatzanstieg bei anlageorientierten Produkten mit Einmalprämien und der anhaltenden Nachfrage nach traditionellen Produkten. In Ungarn hingegen sanken die Prämien, wobei die Vergleichszahlen des Vorjahres aufgrund von Vertriebskampagnen besonders hoch waren.
In der Schweiz beliefen sich die Beitragseinnahmen auf insgesamt 1903 Mio €. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte in Höhe von 76 Mio € erhöhten sie sich um 7,3%. Der starke Anstieg der Einmalprämien im Gruppenlebensversicherungsgeschäft resultierte aus der Erweiterung bestehender Policen bzw. aus Neuabschlüssen mit Mitarbeitern, die einer unserer Großkunden im Zuge einer Unternehmensakquisition übernommen hatte. Die rückläufigen Einnahmen aus unserem traditionellen Einzellebensversicherungsgeschäft mit Einmalprämien wurden dadurch kompensiert.
In Frankreich erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 4,7% auf 7 977 Mio €. Der Anstieg von 357 Mio € war vorwiegend unseren anlageorientierten Produkten zu verdanken, aber auch der leichten Verbesserung im traditionellen Geschäft. Ein Zuwachs von etwa 619 Mio € resultierte aus der konzerninternen Rückversicherung des Geschäfts durch Partnerschaften unserer Einheiten in Belgien/Luxemburg. Insgesamt entwickelten wir uns besser als der rückläufige Markt. Dieser wurde in hohem Maße von einem wettbewerbsintensiven Bankensektor belastet, der sich auf den Verkauf eigener Produkte konzentrierte.
In Deutschland sanken die Beitragseinnahmen aus unserem Lebensversicherungsgeschäft um 3,2 % auf 15 179 Mio €. Ausschlaggebend dafür waren anlageorientierte Produkte, während die Beiträge im traditionellen Geschäft zunahmen. Der Anstieg der laufenden Prämien – hauptsächlich aufgrund des guten Jahresendgeschäfts 2011 – konnte den Rückgang der Einmalprämien nur teilweise kompensieren. Im Krankenversicherungsgeschäft erhöhten sich mit der steigenden Anzahl an Zusatzversicherungen auch die Beitragseinnahmen, und zwar um 2,0% auf 3 269 Mio €.
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management
Die Beitragseinnahmen in der Region Asien-Pazifik beliefen sich auf 5 103 Mio €. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte von 296 Mio €, sanken sie um 3,3%. Der an sich positive Trend auf unseren asiatischen Märkten konnte den Beitragsrückgang in Japan fast vollständig ausgleichen. Dort waren die Einnahmen aufgrund der Einstellung des Neugeschäfts im Berichtsjahr um 478 Mio € zurückgegangen. Ohne Japan stiegen die Prämien intern gerechnet um 7,0%. In Südkorea hat sich das Geschäft mit anlageorientierten Produkten mit Einmalprämien den Großteil des Jahres sehr gut entwickelt. Ebenso wie unsere Wettbewerber stellten wir den Vertrieb eines wichtigen Wachstumsprodukts im September 2012 aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsumfelds ein. In Indonesien verkauften sich anlageorientierte Produkte mit Einmalprämien und traditionelle Produkte deutlich besser als im Vorjahr. Vor allem der Bankassurance-Vertrieb verzeichnete dabei höhere Absatzzahlen. In Taiwan gingen die Beiträge von fondsgebundenen Produkten im Vergleich zu 2011 zurück, obwohl unsere Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte von 2012 aufgrund von Preisanpassungen auf Seiten der Konkurrenz wieder stiegen.
In Italien sanken die Beitragseinnahmen um 8,0 % auf 6 364 Mio €. Hauptursache war der Rückgang bei Einzellebensversicherungen. Dieser war dem niedrigeren Absatz im Bankassurance-Geschäft geschuldet, da sich die Banken bevorzugt auf den Vertrieb ihrer eigenen Produkte anstelle von Versicherungsprodukten konzentrierten. Das Marktumfeld erwies sich nach wie vor als schwierig und war durch eine geringe Sparquote und niedrige verfügbare Einkommen gekennzeichnet. All diese Faktoren setzten die Prämieneinnahmen stark unter Druck. Der Verkauf anlageorientierter Produkte ging entsprechend zurück. Gleichwohl stabilisierte sich die Nachfrage durch den Absatz über Vertreter und Finanzberater im Jahresverlauf wieder.
Die Beitragseinnahmen in den USA sanken auf 7 289 Mio €. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte in Höhe von 560 Mio € entsprach dies einem Rückgang um 13,6%. Auf das niedrige Zinsniveau reagierten wir im zweiten und dritten Quartal 2012 durch Produkt- und Provisionsanpassungen bei indexgebundenen Rentenprodukten und Variable-Annuity-Produkten. Diese Änderungen führten in beiden Geschäftsbereichen zu einem rückläufigen Umsatz. Unser bislang eher moderates Geschäft mit traditionellen Lebensversicherungen entwickelte sich hingegen positiv.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 535 Mio € auf 2 955 Mio €, in erster Linie wegen des Anstiegs des operativen Kapitalanlageergebnisses um 2 986 Mio €.
Die Zinserträge und ähnlichen Erträge (bereinigt um Zinsaufwendungen) erhöhten sich um749 Mio € auf 16748 Mio €. Wir verzeichneten höhere Zinserträge auf Grund des gewachsenen Anlagebestands an festverzinslichen Wertpapieren, die den geringfügigen Rückgang der Renditen mehr als wettmachten. Ebenso stiegen die Dividendenerträge aus Aktien sowie aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen.
Die operativen Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) verbesserten sich um 139 Mio € auf einen Verlust in Höhe von 727 Mio €. Zum einen spiegelte diese Verbesserung den positiveren Einfluss der Aktienmarktentwicklung auf unsere zum Zeitwert bewerteten Anlagen in Frankreich wider, zum anderen stieg das Handelsergebnis in den USA gegenüber 2011 an. Diese Effekte wurden durch Handelsverluste – aufgrund von negativen Bewertungseffekten bei Derivaten zur Absicherung von Marktschwankungen – in Deutschland und Frankreich teilweise kompensiert. In Deutschland konnten Gewinne aus der Absicherung von Währungspositionen negative Währungseffekte mehr als wettmachen.
Die operativen realisierten Gewinne und Verluste (netto) beliefen sich auf 3 044 Mio € und lagen damit um 856 Mio € über dem Vorjahr. Der Anstieg resultierte allein aus höheren realisierten Gewinnen aus festverzinslichen Wertpapieren – insbesondere in Deutschland als Folge des Programms zur Erhöhung der Duration. Die realisierten Gewinne aus Aktien und Immobilien waren hingegen leicht rückläufig.
Die operativen Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) gingen von 1 684 Mio € im Jahr 2011 auf 428 Mio € im Berichtsjahr deutlich zurück. Der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert war den Wertminderungen auf Aktien – vorwiegend auf unsere Anlagen im Finanzsektor – und Wertminderungen auf festverzinsliche Wertpapiere geschuldet. Auch 2012 betrafen die Wertminderungen auf Aktien in erster Linie Anlagen im Finanzsektor. Die operativen Wertminderungen auf griechische Staatsanleihen hatten sich 2011 noch auf 450 Mio € belaufen. In 2012 kam es zu keinen wesentlichen Wertminderungen auf festverzinsliche Wertpapiere.

Die Schadenaufwendungen (netto) betrugen 20 386 Mio €, was einem Rückgang um 561 Mio € entsprach. Grund dafür waren die im Jahre 2011 vergleichsweise höheren Ablaufzahlungen im traditionellen Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland.
Die Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) legte um 3 352 Mio € auf 13 970 Mio € zu. Hauptursache waren geringere Auflösungen von Rückstellungen für fällige Verträge sowie höhere Zuführungen von Prämien zur Deckungsrückstellung. Die gestiegenen Aufwendungen für Beitragsrückerstattungen resultierten vorwiegend aus dem höheren Anlageergebnis.
Mit dem gewachsenen Anlagebestand erhöhten sich auch die Aufwendungen für Finanzanlagen um 14 Mio € auf 759 Mio €. Günstig wirkten sich indes geringere Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen von Immobilien in Deutschland aus.
Die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) betrugen 5 316 Mio €. Dies entsprach einem Anstieg um 289 Mio €. Die rückläufigen Verwaltungsaufwendungen glichen die höheren Abschreibungen und die geringere Kapitalisierung von aktivierten Abschlusskosten nur teilweise aus.
Die Ergebnismarge (Reserven) verbesserte sich von 58 auf 67 Basispunkte – in erster Linie dank des höheren operativen Ergebnisses.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung
175 Vermögenslage und Eigenkapital
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Gesamte Beitragseinnahmen1 | 52347 | 52863 | 57098 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -693 | -669 | -564 |
| Veränderung in Beitragsüberträgen | -248 | -172 | -127 |
| Gesamte Beitragseinnahmen (netto) | 51406 | 52022 | 56407 |
| Einlagen aus Versicherungs- und Investmentverträgen | -27013 | -28252 | -32373 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 24393 | 23770 | 24034 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 16832 | 16107 | 15085 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-727 | -866 | 19 |
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 3044 | 2188 | 2125 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 534 | 538 | 539 |
| Sonstige Erträge | 154 | 99 | 81 |
| Operative Erträge | 44230 | 41836 | 41883 |
| Schadenaufwendungen (netto) | -20386 | -20947 | -18955 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs und Investmentverträge (netto) |
-13970 | -10618 | -13329 |
| Zinsaufwendungen | -84 | -108 | -103 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | – | – | 6 |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -428 | -1684 | -434 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -759 | -745 | -704 |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) | -5316 | -5027 | -5175 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -228 | -210 | -258 |
| Operative Restrukturierungsaufwendungen | -16 | -1 | -8 |
| Sonstige Aufwendungen | -88 | -76 | -55 |
| Operative Aufwendungen | -41275 | -39416 | -39015 |
| Operatives Ergebnis | 2955 | 2420 | 2868 |
| Ergebnismarge (Reserven)2 in Basispunkten | 67 | 58 | 73 |
1 Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebens- und Krankenversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anzuwenden sind.
2 Verhältnis von operativem Ergebnis zu durchschnittlichen Nettoreserven aus Geschäftsjahr und Vorjahr. Nettoreserven entsprechen hierbei der Summe aus Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge sowie Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen abzüglich der Rückversicherungsaktiva.
| mio € | Gesamte Beitragseinnahmen1 Verdiente Beiträge (netto) |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| intern 3 | ||||||||
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Deutschland Lebensversicherung4 | 15179 | 15673 | 15961 | 15179 | 15673 | 11282 | 11224 | 11651 |
| Deutschland Krankenversicherung | 3269 | 3204 | 3209 | 3269 | 3204 | 3268 | 3204 | 3209 |
| Schweiz | 1903 | 1707 | 1502 | 1827 | 1703 | 686 | 670 | 582 |
| Österreich | 407 | 420 | 398 | 407 | 420 | 288 | 301 | 289 |
| German Speaking Countries | 20758 | 21004 | 21070 | 20682 | 21000 | 15524 | 15399 | 15731 |
| Italien4 | 6364 | 6915 | 8841 | 6364 | 6915 | 543 | 631 | 656 |
| Frankreich4 | 7977 | 7705 | 8014 | 7977 | 7620 | 3056 | 3027 | 3086 |
| Belgien/Luxemburg | 2019 | 1275 | 1160 | 2019 | 1285 | 416 | 437 | 423 |
| Niederlande | 276 | 317 | 315 | 276 | 308 | 135 | 150 | 135 |
| Türkei | 114 | 96 | 103 | 114 | 96 | 37 | 34 | 36 |
| Griechenland | 95 | 109 | 116 | 95 | 109 | 57 | 65 | 67 |
| Afrika | 52 | 45 | 41 | 52 | 45 | 24 | 21 | 22 |
| Western & Southern Europe | 16897 | 16462 | 18590 | 16897 | 16378 | 4268 | 4365 | 4425 |
| Mexiko | 152 | 146 | 111 | 149 | 146 | 24 | 42 | 56 |
| Südamerika | 103 | 72 | 56 | 93 | 72 | 99 | 60 | 45 |
| Lateinamerika | 255 | 218 | 167 | 242 | 218 | 123 | 102 | 101 |
| Spanien | 1075 | 965 | 926 | 1075 | 969 | 495 | 380 | 374 |
| Portugal | 190 | 194 | 183 | 190 | 194 | 86 | 86 | 84 |
| Iberia & Latin America | 1520 | 1377 | 1276 | 1507 | 1381 | 704 | 568 | 559 |
| USA | 7289 | 7786 | 8155 | 6729 | 7786 | 848 | 660 | 624 |
| USA | 7289 | 7786 | 8155 | 6729 | 7786 | 848 | 660 | 624 |
| Reinsurance LH | 484 | 374 | 314 | 484 | 374 | 425 | 343 | 307 |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets | 484 | 374 | 314 | 484 | 374 | 425 | 343 | 307 |
| Südkorea | 1871 | 1657 | 1836 | 1760 | 1657 | 580 | 596 | 707 |
| Taiwan | 1352 | 1314 | 2170 | 1254 | 1314 | 129 | 133 | 166 |
| Indonesien | 760 | 606 | 431 | 750 | 606 | 305 | 266 | 169 |
| Malaysia | 330 | 269 | 242 | 308 | 269 | 211 | 191 | 183 |
| Japan | 1 | 479 | 1202 | 1 | 479 | 5 | 95 | 7 |
| Sonstige | 789 | 645 | 606 | 733 | 645 | 623 | 483 | 505 |
| Asien-Pazifik | 5103 | 4970 | 6487 | 4806 | 4970 | 1853 | 1764 | 1737 |
| Polen | 411 | 377 | 368 | 425 | 377 | 125 | 104 | 121 |
| Slowakei | 244 | 249 | 244 | 244 | 249 | 206 | 186 | 171 |
| Ungarn | 147 | 175 | 182 | 156 | 175 | 53 | 56 | 62 |
| Tschechische Republik | 171 | 152 | 143 | 175 | 152 | 66 | 61 | 57 |
| Russland | 94 | 59 | 25 | 91 | 59 | 90 | 57 | 24 |
| Kroatien | 55 | 50 | 47 | 55 | 50 | 52 | 48 | 45 |
| Bulgarien | 31 | 29 | 26 | 31 | 29 | 27 | 25 | 25 |
| Rumänien | 23 | 22 | 22 | 24 | 22 | 13 | 12 | 12 |
| Mittel- und Osteuropa | 1176 | 1113 | 1057 | 1201 | 1113 | 632 | 549 | 517 |
| Mittlerer Osten und Nordafrika | 170 | 163 | 137 | 160 | 153 | 138 | 122 | 126 |
| Global Life4 | 4 | 4 | 270 | 4 | 4 | 1 | – | 8 |
| Growth Markets | 6453 | 6250 | 7951 | 6171 | 6240 | 2624 | 2435 | 2388 |
| Konsolidierung6 | -1054 | -390 | -258 | -1055 | -390 | – | – | – |
| Summe | 52347 | 52863 | 57098 | 51415 | 52769 | 24393 | 23770 | 24034 |
1 Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebens- und Krankenversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anzuwenden sind.
2 Verhältnis von operativem Ergebnis zu durchschnittlichen Nettoreserven aus Geschäftsjahr und Vorjahr. Nettoreserven entsprechen hierbei der Summe aus Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge sowie Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen abzüglich der Rückversicherungsaktiva.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
156 Asset Management
160 Corporate und Sonstiges 162 Ausblick 2013 und 2014
148 Lebens- und Krankenversicherung
| Operatives Ergebnis | Ergebnismarge (Reserven)2 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| mio € | mio € | mio € | bp | bp | bp | |
| Deutschland Lebensversicherung4 | 1027 | 878 | 980 | 61 | 56 | 65 |
| Deutschland Krankenversicherung | 198 | 150 | 174 | 83 | 68 | 83 |
| Schweiz | 79 | 77 | 74 | 62 | 65 | 72 |
| Österreich | 31 | 13 | 28 | 78 | 33 | 75 |
| German Speaking Countries | 1335 | 1118 | 1256 | 64 | 57 | 68 |
| Italien4 | 237 | 203 | 292 | 54 | 47 | 67 |
| Frankreich4 | 356 | 420 | 439 | 51 | 63 | 67 |
| Belgien/Luxemburg | 68 | 62 | 64 | 73 | 74 | 89 |
| Niederlande | 60 | 56 | 48 | 147 | 136 | 113 |
| Türkei | 5 | 5 | 6 | 110 | 99 | 125 |
| Griechenland | 5 | 3 | 4 | 158 | 102 | 115 |
| Afrika | 5 | 5 | 1 | 236 | 224 | 70 |
| Western & Southern Europe | 736 | 754 | 854 | 57 | 61 | 70 |
| Mexiko | 5 | 5 | 5 | 148 | 201 | 335 |
| Südamerika | 6 | 12 | 9 | 165 | 387 | 299 |
| Lateinamerika | 11 | 17 | 14 | 157 | 308 | 312 |
| Spanien | 108 | 119 | 114 | 180 | 210 | 201 |
| Portugal | 5 | 21 | 20 | 111 | 452 | 446 |
| Iberia & Latin America | 124 | 157 | 148 | 173 | 235 | 226 |
| USA | 457 | 305 | 361 | 69 | 49 | 67 |
| USA | 457 | 305 | 361 | 69 | 49 | 67 |
| Reinsurance LH | 47 | 28 | 23 | 208 | 126 | 102 |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets | 47 | 28 | 23 | 208 | 126 | 102 |
| Südkorea | 31 | 51 | 87 | 33 | 61 | 115 |
| Taiwan | 9 | -55 | 51 | 17 | -102 | 95 |
| Indonesien | 53 | 45 | 37 | 454 | 479 | 566 |
| Malaysia | 17 | 16 | 14 | 174 | 198 | 227 |
| Japan | 3 | -91 | -39 | 11 | -445 | -342 |
| Sonstige | 49 | 19 | 8 | 140 | 54 | 24 |
| Asien-Pazifik | 162 | -15 | 158 | 73 | -7 | 86 |
| Polen | 17 | 18 | 20 | 298 | 285 | 271 |
| Slowakei | 31 | 27 | 20 | 267 | 235 | 182 |
| Ungarn | 4 | 8 | 6 | 115 | 227 | 149 |
| Tschechische Republik | 20 | 11 | 11 | 377 | 227 | 250 |
| Russland | -3 | 1 | -6 | -185 | 117 | -1102 |
| Kroatien | 3 | 4 | 4 | 125 | 171 | 193 |
| Bulgarien | 7 | 6 | 6 | 541 | 474 | 535 |
| Rumänien | 1 | 2 | 2 | 213 | 273 | 316 |
| Mittel- und Osteuropa | 80 | 77 | 63 | 247 | 245 | 202 |
| Mittlerer Osten und Nordafrika | 15 | 9 | 12 | 300 | 223 | 399 |
| Global Life4 | -1 | -1 | -2 | –5 | –5 | –5 |
| Growth Markets | 256 | 70 | 231 | 99 | 28 | 104 |
| Konsolidierung6 | – | -12 | -5 | –5 | –5 | –5 |
| Summe | 2955 | 2420 | 2868 | 67 | 58 | 73 |
3 Beitragseinnahmen, bereinigt um Währungskurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte.
5 Darstellung nicht aussagekräftig.
4 Ab dem ersten Quartal 2011 wird das Geschäft mit Variable-Annuity-Produkten von Allianz Global Life jeweils unter Deutschland, Frankreich und Italien aufgeführt. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst.
6 Die Transaktionen zwischen Gesellschaften des Allianz Konzerns in den verschiedenen Regionen wurden hierin bereinigt.
Die Allianz bietet Investoren innerhalb und außerhalb des Allianz Konzerns umfassende Asset-Management-Produkte und -Dienstleistungen. Weltweit stellen wir für unsere Kunden – eine Vielzahl privater und institutioneller Investoren – Investment- und Vertriebskapazitäten in sämtlichen wichtigen Märkten bereit. Gemessen am gesamten verwalteten Vermögen zählen wir weltweit zu den größten Vermögensverwaltern, die Kundengelder mittels aktiver Anlagestrategien verwalten. Besonders stark vertreten sind wir in den USA, in Europa und in der Region Asien-Pazifik.
Unsere operativen Erträge erhöhten sich um 1 284 Mio € bzw. 23,3 % auf 6 786 Mio €. Intern gerechnet1 nahmen sie gegenüber 2011 um 15,4 % zu, wobei sie vom kräftigen Zuwachs unseres verwalteten Vermögens und höheren erfolgsabhängigen Provisionen profitierten. Die Nettomittelzuflüsse von Dritten beliefen sich auf 114 Mrd €.
Unsere starke Leistung spiegelt sich auch im Anstieg unseres operativen Ergebnisses um 758 Mio € auf 3 014 Mio € wider. Intern gerechnet lag das operative Ergebnis um 24,2 % höher als 2011, was wieder auf den Anstieg des verwalteten Vermögens sowie die Effizienz unseres operativen Geschäfts zurückzuführen ist.
Die Cost-Income Ratio profitierte im Berichtsjahr von höheren erfolgsabhängigen Provisionen und unserer Kostendisziplin. Sie verbesserte sich gegenüber 59,0 % im Jahr 2011 auf 55,6 %.
1 Operative Erträge, bereinigt um Wechselkurs- und (Ent-)Konsolidierungseffekte.

Operatives Ergebnis +33,6%
| Kennzahlen Asset management | C 047 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Operative Erträge | 6786 | 5502 | 4986 |
| Operatives Ergebnis | 3014 | 2256 | 2060 |
| Cost-Income Ratio in % | 55,6 | 59,0 | 58,7 |
| Gesamtes verwaltetes Vermögen in MRD € |
1852 | 1657 | 1518 |
Lebens- und Krankenversicherung Asset Management Corporate und Sonstiges Ausblick 2013 und 2014
Zum 31. Dezember 2012 belief sich das gesamte verwaltete Vermögen auf 1 852 Mrd €, wobei 1 438 Mrd € auf für Dritte verwaltetes Vermögen und 414 Mrd € auf Vermögenswerte
des Allianz Konzerns entfielen. Die Entwicklung des gesamten verwalteten Vermögens stellen wir auf Grundlage der Anlageklassen dar, die für die Segmententwicklung von Bedeutung sind.

Die Nettomittelzuflüsse zum gesamten verwalteten Vermögen summierten sich auf 115 Mrd €, davon 114 Mrd € von Seiten Dritter und 1 Mrd € aus dem Allianz Konzern. Vor allem das Rentengeschäft war mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 119 Mrd € positiv, während das Aktiengeschäft Nettomittelabflüsse von 4 Mrd € verzeichnete. Dabei entwickelten sich die Nettomittelzuflüsse über sämtliche Regionen hinweg sehr erfreulich, vor allem aber in den USA und in Europa.
Zudem profitierte das verwaltete Vermögen von positiven Markteffekten in Höhe von 156 Mrd €, wobei 137 Mrd € aus den Rentenanlagen und 19 Mrd € aus den Aktienanlagen stammten. Dem standen negative Effekte in Höhe von 57 Mrd € gegenüber, die in erster Linie auf die Umgliederung von "Assets under Management" zu "Assets under Administration" zurückzuführen sind. Dies hatte jedoch keine Auswirkung auf unsere operativen Erträge. Die negativen Wechselkurseffekte, vornehmlich aufgrund der Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro, beliefen sich auf 19 Mrd €.1
Der folgende Abschnitt stellt die Entwicklung des für Dritte verwalteten Vermögens dar.

1 Vorjahreszahlen zum 31. Dezember 2011 werden nicht gezeigt, da die Einführung der neuen Struktur zum 1. Januar 2012 die Zusammensetzung des gesamten verwalteten Asset-Management-Vermögens beeinflusst.

1 Ausschlaggebend ist die Herkunft des für Dritte verwalteten Vermögens der jeweiligen Vermögensverwaltungsgesellschaft.
2 Die Kategorie "Sonstige" umfasst für Dritte verwaltetes Vermögen, das von anderen Gesell-schaften des Allianz Konzerns (rund 28 Mrd € zum 31. Dezember 2012 bzw. rund 26 Mrd € zum 31. Dezember 2011) verwaltet wurde.
Die regionale Verteilung verschob sich geringfügig: So erhöhten die USA ihren Anteil aufgrund starker Nettomittelzuflüsse und positiver Marktbedingungen um 1,4 Prozentpunkte auf 64,6%. Der auf Deutschland entfallende Anteil ging hingegen um 1,6 Prozentpunkte auf 7,7 % zurück – hauptsächlich wegen der Umgliederung von "Assets under Management" zu "Assets under Administration".
Insgesamt lag der Anteil der Rentenanlagen und der Anlagen in Aktien am für Dritte verwalteten Vermögen unverändert bei 89% gegenüber 11%.
Das verwaltete Vermögen profitierte von starken Nettomittelzuflüssen unserer Privatkunden. Dadurch änderte sich das Verhältnis am für Dritte verwalteten Vermögen zwischen privaten und institutionellen Kunden leicht: Während der Anteil der Privatkunden um zwei Prozentpunkte zulegte (auf 36%), sank der Anteil der institutionellen Kunden entsprechend auf 64%.

Für Dritte verwaltetes Vermögen – Wertentwicklung über Vergleichswerten Für Dritte verwaltetes Vermögen – Wertentwicklung unter Vergleichswerten
1 Seit 1. Januar 2012 führen wir unsere Geschäftseinheiten PIMCO und Allianz Global Investors (AllianzGI) unter dem gemeinsamen Dach der Allianz Asset Management Holding (AAM). Entsprechend zeigen wir die rollierende Anlageperformance von PIMCO und AllianzGI im Vergleich zu ihren jeweiligen Benchmarks. Darüber hinaus haben wir unsere Methodik zur Messung der Anlageperformance weiterentwickelt. Zur besseren Vergleichbarkeit wird diese erweiterte Methode auch rückwirkend angewandt. Die Anlageperformance basiert auf einem mandatsbasierten und volumengewichteten dreijährigen Anlageerfolg aller Allianz Asset Management Drittgelder, die von Portfoliomanagementeinheiten der Allianz Asset Management verwaltet werden. Für einige Publikumsfonds wird der um Gebühren verminderte Anlageerfolg mit dem Anlageerfolg des Medians der zugehörigen Morningstar Peer Group verglichen (eine Positionierung im ersten und zweiten Quartil entspricht einer Outperformance). Für alle anderen Publikumsfonds und Portfolios institutioneller Kunden wird der (auf Basis der Schlusskurse bewertete) Anlageerfolg vor Abzug von Kosten mit dem Anlageerfolg der jeweiligen Benchmark, basierend auf unterschiedlichen Metriken, verglichen.
Das gesamte Anlageergebnis unseres AAM-Geschäfts entwickelte sich überaus positiv, wobei 92 % ihre jeweiligen Benchmarks übertrafen (31. Dezember 2011: 89 %). PIMCO konnte sich mit 96% im Vergleich zu den jeweiligen Referenzwerten hervorragend behaupten und AllianzGI übertraf die Vergleichswerte um 62%.
Unsere operativen Erträge erhöhten sich um 1 284 Mio € bzw. 23,3% auf 6 786 Mio €, was den Zuwachs beim verwalteten Vermögen und den Anstieg der erfolgsabhängigen Provisionen widerspiegelte. Intern gerechnet nahmen die operativen Erträge um 15,4% zu.
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 1 261 Mio € auf 6 731 Mio €. Ausschlaggebend hierfür war, dass mit dem gestiegenen verwalteten Vermögen auch die Verwaltungsprovisionen zunahmen. Vor allem erhöhten sich die Erfolgsprovisionen aus privaten Investment-Vehikeln ("Private Funds") und aus Einzelkundenmandaten, was insgesamt zu einem Anstieg der erfolgsabhängigen Provisionen um 311 Mio € auf 766 Mio € führte.
Zudem verbuchten wir Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) in Höhe von 16 Mio €. Der Anstieg um 27 Mio € spiegelte insbesondere die positiven Marktbewertungen von Anfangsinvestitionen ("Seed Money") in den USA wider.
Höhere operative Erträge, eine starke Cost-Income Ratio sowie günstige Wechselkurseffekte steigerten das operative Ergebnis um 33,6% auf 3 014 Mio €. Bereinigt um Wechselkurseffekte von 197 Mio €1 und Konsolidierungs-/Entkonsolidierungseffekte von 19 Mio €, belief sich das interne Wachstum auf 24,2%.
Die Verwaltungsaufwendungen nahmen lediglich um 16,2% auf 3 772 Mio € zu, und das, obwohl hierin auch Investitionen in die Infrastruktur und in neue Produkte enthalten waren. Der vergleichsweise niedrige Anstieg der Aufwendungen belegt die Effizienz unseres operativen Geschäfts. Intern gerechnet erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen um 9,2%.
Unsere Erträge stiegen erneut stärker an als unsere operativen Aufwendungen. Entsprechend verbesserte sich unsere Cost-Income Ratio um 3,4 Prozentpunkte auf 55,6%.
| informationen zum segment Asset Management | C 052 | ||
|---|---|---|---|
| mio € | 2012 | 2011 | 2010 |
| Verwaltungsprovisionen und Ausgabeaufgelder | 7163 | 5 923 | 5 393 |
| Erfolgsabhängige Provisionen | 766 | 455 | 514 |
| Übrige | 112 | 214 | 147 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 8041 | 6592 | 6054 |
| Vermittlerprovisionen | -1243 | - 1 091 | - 1 099 |
| Übrige | -67 | -31 | -28 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -1310 | -1122 | -1127 |
| Provisionsüberschuss | 6731 | 5470 | 4927 |
| Zinsüberschuss1 | 24 | 22 | 21 |
| Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
16 | -11 | 19 |
| Sonstige Erträge | 15 | 21 | 19 |
| Operative Erträge | 6786 | 5502 | 4986 |
| Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen |
-3772 | -3246 | -2926 |
| Operative Aufwendungen | -3772 | -3246 | -2926 |
| Operatives Ergebnis | 3014 | 2256 | 2060 |
| Cost-Income Ratio2 in % | 55,6 | 59,0 | 58,7 |
1 Zinserträge und ähnliche Erträge abzüglich Zinsaufwendungen. 2 Verhältnis von operativen Aufwendungen zu operativen Erträgen.
1 Basierend auf dem durchschnittlichen Wechselkurs von 2012 im Vergleich zu 2011.
Der operative Verlust stieg wegen des Bereichs Holding & Treasury um 231 Mio € auf 1128 Mio €.
Das Segment Corporate und Sonstiges umfasst die Geschäftsbereiche Holding&Treasury, das Bankgeschäft und Alternative Investments. Im Geschäftsfeld Holding &Treasury sind die Bereiche Strategie, Risikomanagement, Corporate Finance, Treasury, Finanzreporting, Controlling, Kommunikation, Recht, Personal und IT zusammengefasst, über die das Geschäft des Allianz Konzerns gesteuert und unterstützt wird. In Deutschland, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Bulgarien ergänzen Bankprodukte unser Versicherungsangebot. Unsere weltweiten Dienstleistungen im Geschäftsfeld Alternative Investments umfassen die Bereiche Private Equity, Immobilien, Erneuerbare Energien sowie Infrastruktur und richten sich vornehmlich an die Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns.
Unser operatives Ergebnis verschlechterte sich um 231 Mio € auf ein Minus von 1 128 Mio €, bedingt durch den Ergebnisrückgang im Bereich Holding & Treasury um 291 Mio €. Dieses Minus konnte auch nicht dadurch ausgeglichen werden, dass wir den operativen Verlust des Bankgeschäfts um 34 Mio € verringerten und das operative Ergebnis im Bereich Alternative Investments um 27 Mio € steigerten.
| Kennzahlen Corporate und Sonstiges | C 053 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mio € | ||||
| 2012 | 2011 | 2010 | ||
| Operative Erträge | 1632 | 1776 | 1702 | |
| Operative Aufwendungen | -2760 | -2673 | -2644 | |
| Operatives Ergebnis | -1128 | -897 | -942 |
| C 054 | ||
|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 |
| 286 | 478 | 450 |
| -1401 | -1302 | -1313 |
| -1115 | -824 | -863 |
| 1189 | 1162 | 1129 |
| -1223 | -1230 | -1193 |
| -34 | -68 | -64 |
| 169 | 148 | 134 |
| -147 | -153 | -149 |
| 22 | -5 | -15 |
| Kennzahlen Corporate und Sonstiges – Im Detail 1 |
1 Enthält Konsolidierungen. Weitere Informationen zum Segment Corporate und Sonstiges finden Sie unter Angabe 6 im Konzernanhang. Im Bankgeschäft ist in den operativen Aufwendungen die Risikovorsorge im Kreditgeschäft enthalten.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
bereichen
Der operative Verlust im Bereich Holding&Treasury weitete sich von 824 Mio € auf 1 115 Mio € aus. In erster Linie war dies auf die rückläufigen operativen Erträge bei gleichzeitig gestiegenen operativen Aufwendungen zurückzuführen, maßgeblich verursacht durch höhere Investitionen in IT und den Betrieb. Der Rückgang des Nettozinsergebnisses und der Anstieg der Verwaltungsaufwendungen trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.
Unser Netto-Provisions- und Dienstleistungsergebnis sank um 164 Mio € auf einen Verlust von 232 Mio €. Grund dafür waren Kosten, die bei unserem internen IT-Dienstleistungsanbieter entstanden waren.
Zudem verschlechterte sich unser Nettozinsergebnis um 85 Mio € auf einen Nettoverlust von 169 Mio €. Dabei verringerten sich die Zinserträge und ähnlichen Erträge von 354 Mio € auf 245 Mio €, da sowohl die Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren infolge der niedrigeren Zinsen als auch die Erträge aus beteiligungsbezogenen Anlagen gesunken waren. Zugleich nahmen zwar auch die Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierungen um 24 Mio € auf 414 Mio € ab, doch konnte dies den Rückgang auf der Ertragsseite nicht ausgleichen.
Die Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen stiegen um 71 Mio € auf 637 Mio €, vor allem aufgrund höherer Pensionsaufwendungen und Gehälter.
Insgesamt halbierte sich der operative Verlust im Bankgeschäft im Vergleich zum Vorjahr auf 34 Mio €. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung waren einerseits das höhere Handelsergebnis, andererseits aber auch das verbesserte Nettozinsergebnis und die geringeren Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft.
Unsere operativen Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva verbesserten sich aufgrund der veränderten Zinssätze von einem Verlust von 2 Mio € auf einen Ertrag von 14 Mio €.
Unser Zinsergebnis sowie unser Netto-Provisions- und Dienstleistungsergebnis erhöhten sich in Summe um 9 Mio € auf 578 Mio €, vor allem deshalb, weil das Nettozinsergebnis um 9 Mio € auf 369 Mio € zulegte. Dieser Anstieg wiederum resultierte aus den rückläufigen Finanzierungskosten und kurzfristigen Investitionen in höher verzinste Anleihen. Der Netto-Provisions- und Dienstleistungsertrag blieb mit 209 Mio € unverändert.
Unsere Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gingen um 10 Mio € auf 111 Mio € zurück, wobei sich in den Vorjahreszahlen die Auswirkungen der Finanzkrise auf unsere Kunden – besonders bei Schiffsfinanzierungen – deutlich widerspiegelten. In den beiden ersten Quartalen 2012 hatten wir die Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöht. Grund hierfür waren für bestimmte fondsgebundene Produkte geleistete Finanzgarantien im Zusammenhang mit ausgewählten Staatsanleihen. Diese Anleihen waren bis zum Ende des Jahres 2012 verkauft oder fällig geworden.
Die Verwaltungsaufwendungen blieben mit 511 (2011: 512) Mio € fast unverändert.
Im Bereich Alternative Investments verbesserte sich das operative Ergebnis um 27 Mio € auf plus 22 Mio €, und zwar vor allem wegen des um 24 Mio € gestiegenen Netto-Provisionsund Dienstleistungsertrags. Daneben profitierte das Ergebnis auch vom Rückgang der Verwaltungsaufwendungen um 6 Mio €.
| Prognose für 2012 aus dem Geschäftsbericht 2011 | Ergebnisse 2012 | |
|---|---|---|
| Allianz Konzern |
Operatives Ergebnis von 8,2 Mrd €, plus oder minus 0,5 Mrd €. | Ein starkes operatives Ergebnis von 9,5 Mrd €. |
| Durchschnittlicher Wechselkurs des US-Dollars zum Euro von 1,36. | Durchschnittlicher Wechselkurs des US-Dollars zum Euro von 1,29. | |
| Schutz unserer Kapital- und Solvabilitätsposition sowie der Investitionen unserer Aktionäre. |
Starke Finanzkonglomerate-Solvabilitätsquote von 197% (2011:179 %). AA-Rating durch Standard&Poor's mit negativem Ausblick; Allianz bleibt einer der am höchsten eingestuften Versicherungskonzerne. |
|
| Wir schützen die Investitionen unserer Aktionäre und lassen lieber eine Anlagechance ungenutzt, als bei unseren Anlagen einen Verlust zu riski eren. |
Eigenkapitalrendite nach Steuern von 10,5% (2011: 5,7%). Die vorge schlagene Dividende bleibt bei 4,50 (2011: 4,50) € je Aktie. |
|
| Wir wollen weiterhin nach profitablem Wachstum streben. | Das Wachstum des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr beträgt dank Verbesserungen in allen operativen Geschäftssegmenten, vor allem im Segment Asset Management, 20,8%. |
|
| In Anbetracht des aktuellen Zinsumfelds bleibt unsere Anlagestrategie darauf ausgerichtet, attraktive Renditen zu erwirtschaften und die Anfäl ligkeit für Kursausschläge gering zu halten. |
Das operative Kapitalanlageergebnis stieg um 3,0 Mrd € (16,1%). Das nichtoperative Anlageergebnis verbesserte sich um 2,0 Mrd €. In Summe trug dies zu einem höheren Jahresüberschuss bei. |
|
| Schaden und Unfall versicherung |
Bei den gebuchten Bruttobeiträgen ist ein leichter Anstieg zwischen 2,0% und 3,0% aufgrund positiver Preis- und Volumeneffekte zu erwarten. |
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 4,7%, bedingt durch das positive interne Wachstum von 2,5% (durch positive Preis- und Volumeneffekte), günstige Wechselkurseffekte und die Auswirkungen von Akquisitionen in der zweiten Jahreshälfte 2012 (Versicherungs geschäft von Gan Eurocourtage und Mensura). |
| Wir erwarten ein operatives Ergebnis, das zwischen 4,0 Mrd € und 5,0 Mrd € liegen wird. |
Das im oberen Bereich der Bandbreite liegende operative Ergebnis von 4,7 Mrd € ist hauptsächlich auf niedrigere Schadenaufwendungen aus Naturkatastrophen zurückzuführen. |
|
| Wir streben weiterhin unser Ziel einer Combined Ratio von 96% über den Schaden-Unfall-Zyklus an. |
Die Combined Ratio verbesserte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 96,3%. | |
| Wir erwarten, dass Großschäden aus Naturkatastrophen auf das lang fristige Durchschnittsniveau zurückgehen. |
Die Schadenaufwendungen aus Naturkatastrophen gingen auf 0,7 Mrd € zurück (2011: 1,8 Mrd €), was unter dem langfristigen Durchschnitt liegt. |
|
| Das Anlageergebnis bleibt aufgrund der eher kurzen Laufzeit der Finanz anlagen in diesem Segment und der niedrigen Zinsen weiterhin unter Druck. Gleichwohl sind wir stets bestrebt, unsere Anlagestrategie den aktuellen Marktbedingungen anzupassen. |
Das operative Kapitalanlageergebnis sank um 4,9% auf 3,2 Mrd €. | |
| Wir erwarten, dass die Verbesserungen bei der Preisgestaltung, bei der Schadenabwicklung und bei der Produktivität zusammen die zugrunde liegende Schadeninflation mehr als ausgleichen werden. |
Die auf das Schadenjahr bezogene Schadenquote ohne Schadenauf wendungen aus Naturkatastrophen verbesserte sich leicht von 69,7% auf 69,5%. Die Kostenquote stieg geringfügig von 27,9% auf 28,0%, hauptsächlich aber bedingt durch die Akquisitionen in der zweiten Jahreshälfte 2012. |
|
| Lebens und Kranken versicherung |
Wir erwarten für 2012 erneut einen starken, aber stabilen Umsatz. | Die gesamten Beitragseinnahmen lagen bei 52,3 Mrd €, verglichen mit 52,9 Mrd € im Jahr 2011. Der Umsatz blieb infolge der niedrigen Zins sätze und unserer Ausrichtung auf profitables Wachstum weiterhin unter Druck. |
| In unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft erwarten wir ein operatives Ergebnis zwischen 2,2 Mrd € und 2,8 Mrd € mit einer Ergebnismarge (Reserven) zwischen 50 und 70 Basispunkten. |
Das operative Ergebnis von 3,0 Mrd € basiert auf einem höheren Anlage - ergebnis, insbesondere in Deutschland. Die Ergebnismarge (Reserven) erhöhte sich auf 67 Basispunkte. |
|
| Das Kapitalanlageergebnis sollte 2012 im Vergleich zu 2011 besser aus fallen. |
Das operative Kapitalanlageergebnis stieg um 20,1% auf 17,9 Mrd €, auf grund höherer realisierter Gewinne infolge eines Programms zur Erhö hung der Duration und niedrigeren Wertminderungen gegenüber dem Vorjahr. |
|
| Asset Management |
Wir erwarten weiterhin Zuflüsse, hauptsächlich bei Rentenprodukten. | Die Nettomittelzuflüsse zum gesamten verwalteten Vermögen, die haupt sächlich bei Rentenprodukten zu verzeichnen waren, beliefen sich auf 114,7 Mrd €, verglichen mit 34,7 Mrd € im Jahr 2011. |
| Wir erwarten ein operatives Ergebnis im Bereich von 2,0 Mrd € bis 2,4 Mrd €. |
Das operative Ergebnis von 3,0 Mrd € war bedingt durch das starke Wachstum des gesamten verwalteten Vermögens und durch hohe erfolgsabhängige Provisionen. |
|
| Die Cost-Income Ratio dürfte weiterhin deutlich unter 65% liegen. | Die Cost-Income Ratio verbesserte sich um 3,4 Prozentpunkte auf 55,6%. | |
1 Für detaillierte Informationen zum vorjährigen Ausblick für 2012 siehe Geschäftsbericht 2011, ab Seite 127.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
Nach dem konjunkturell verhaltenen Winter 2012/2013 wird die Weltwirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres 2013 voraussichtlich wieder an Fahrt aufnehmen. Darauf deutet unter anderem die Verbesserung bei Frühindikatoren hin, wie die Einkaufsmanagerindizes in Industrie- und Schwellenländern. Die weltweite Wirtschaftsleistung dürfte 2013 moderat um 2,6% und 2014 um 3,2% wachsen (2012: 2,3%). Auf beiden Seiten des Atlantiks werden die Bemühungen des öffentlichen und des Privatsektors, ihre angespannte Verschuldungslage zu verbessern, die Wirtschaft weiterhin belasten. Nach wie vor ist die Geldpolitik in den USA, Japan und Europa jedoch sehr expansiv, und insgesamt günstige Finanzierungsbedingungen stellen einen Wachstumsimpuls für Privathaushalte und Unternehmen dar. Die Schwellenmärkte bleiben ein bedeutender Motor der Weltwirtschaft – auch wenn ihr Wachstum künftig niedriger ausfallen dürfte als in den Jahren vor 2008. Diese Märkte werden 2013 voraussichtlich um 5,3% und 2014 um 5,4% wachsen (2012: 4,5%). Die Inflationsraten dürften in beiden Jahren moderat ausfallen. Dafür sprechen nicht nur die weltweit verhaltenen Wachstumsaussichten, sondern auch die hohe Arbeitslosigkeit in vielen Industrieländern, die den Lohndruck mindert.
Die US-Wirtschaft wird wohl 2013 und 2014 mit 1,8 % bzw. 2,4% nur moderat wachsen, da das Haushaltsdefizit zum Sparen zwingt. Im Euroraum erwarten wir für 2013 eine wirtschaftliche Stabilisierung, für 2014 wieder ein moderates Wachstum. Für diese Erholung spricht erstens, dass die Fortschritte bei der Bekämpfung der Staatsschuldenkrise das Vertrauen der Wirtschaftsakteure gestärkt haben, und zweitens die substanzielle Unterstützung durch die Geldpolitik seitens der Europäischen Zentralbank und damit verknüpft die anhaltend niedrigen Zinsen. Gleichwohl dürften die fortgesetzten Budgetkonsolidierungen auch weiterhin als wirtschaftlicher Bremsklotz für den Euroraum wirken. Zudem bleiben die wirtschaftlichen Bedingungen von Land zu Land sehr unterschiedlich. Das reale BIP des gesamten Euroraums wird 2013 voraussichtlich um 0,2% nur geringfügig, 2014 dann um ansehnlichere 1,5% ansteigen. Die deutsche Wirtschaft dürfte im Vergleich zum Euroraum weiterhin überdurchschnittlich wachsen – dank der gesunden Binnennachfrage, des recht stabilen Arbeitsmarkts und eines vergleichsweise geringen Konsolidierungsbedarfs beim Staatshaushalt. Nach einem geschätzten BIP-Anstieg von real 1,2% im Jahr 2013 erwarten wir für 2014 eine Steigerung von 2,2%.
Politische Risiken sind nach wie vor vorhanden, vor allem in Ländern mit anstehenden Wahlen, und könnten die Volatilität an den Finanzmärkten erhöhen. Wir halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass die europäische Schuldenkrise die Märkte weiterhin im bisherigen Ausmaß belasten wird, vorausgesetzt Südeuropa hält an seinen Reformen fest. Durch die abflauende Schuldenkrise dürfte die Flucht in "sichere Häfen" wie deutsche und US-Staatsanleihen nachlassen – eine Entwicklung, die die Renditen in diesen Märkten moderat erhöhen wird. Sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank werden wohl an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten und vor allem die Leitzinsen unverändert lassen. Mit kurzfristigen Zinsen nahe null sind die Aussichten für einen deutlichen Anstieg der Renditen längerfristiger Anleihen begrenzt. Wir erwarten für zehnjährige deutsche und US-amerikanische Staatsanleihen einen Anstieg der Renditen auf lediglich 2,0% bis 2,5%.
Ein erneutes Aufflammen der europäischen Staatsschuldenkrise, aber auch andere Risiken könnten die wirtschaftliche Entwicklung erheblich belasten – vor allem die politische Instabilität in Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten. Dort erwarten wir zwar keine dramatische Eskalation, die politische Lage bleibt jedoch weiterhin angespannt.
Die Weltwirtschaft wird sich in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich langsam erholen. Dies dürfte sich, insbesondere durch die Entwicklung in Europa, positiv auf die Versicherungsbranche auswirken. Das weltweite Beitragswachstum könnte sich moderat beschleunigen. In Schwellenmärkten sind relativ robuste Wachstumsraten – höher als in den entwickelten Ländern – zu erwarten, wenn auch nicht so starke wie in den Jahren vor der Finanzkrise. Gleichzeitig dürften die Zentralbanken die Zinssätze auch künftig niedrig halten, um schwache Volkswirtschaften zu stützen. Die Finanzmärkte bleiben voraussichtlich volatil. Vor diesem Hintergrund ist unser Ergebnisausblick für die Versicherungsbranche, besonders bei den Lebensversicherungen, eher verhalten, zumal sich der Risikoabbau bei den
1 Die Angaben zum "Wirtschaftlichen Ausblick", zum "Ausblick für die Versicherungsbranche" sowie zum "Ausblick für die Asset-Management-Branche" basieren auf unseren eigenen Marktschätzungen.
Investitionen weiter fortsetzen dürfte. Auch wenn der Einfluss der Volatilität der Finanzmärkte spürbar bleibt, sollten die Bilanzen der meisten Versicherer daher ihre Solidität bewahren. Auf längere Sicht bestehen jedoch auch Chancen auf mehr Wachstum und Umsatz – sofern Zinsen und Renditen steigen.
Im Sektor Schaden- und Unfallversicherung gehen wir für 2013 und 2014 von einem leicht steigenden Beitragswachstum aus, da die wieder erstarkende Konjunktur die Nachfrage nach Versicherungen unterstützt. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich das starke Wachstum der Schwellenmärkte verlangsamt: Robuste wirtschaftliche Fortschritte, steigende Einkommen und ein erhöhtes Risikobewusstsein lassen auf absehbare Zeit ein stärkeres Beitragswachstum erwarten. Auf der anderen Seite dürfte der Preisanstieg 2013 auslaufen, nachdem die Preise 2011 und 2012 moderat gestiegen waren. Dabei wären weitere Preissteigerungen nötig, um die Effekte der niedrigeren Anlagerenditen auszugleichen. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die Beitragseinnahmen in den Jahren 2013 und 2014 weltweit jeweils um 4,0% bis 6,0% steigen werden.
Die Profitabilität von Schaden- und Unfallversicherungen dürfte in den nächsten beiden Jahren stabil bleiben. Dabei erwarten wir, dass sich die niedrigen Renditen langsam auf die Ergebnisse auswirken, dass die Preise nur mäßig steigen und dass die Rückstellungsauflösungen dank des positiven Inflationsumfelds nur leicht zurückgehen.
Bei den Lebensversicherungen gehen wir davon aus, dass sich das Beitragswachstum leicht erholt. Zwar dürften die niedrigen Zinssätze Absatz und Profitabilität in reifen Märkten weiterhin dämpfen, doch wird das Wachstum in den Schwellenmärkten voraussichtlich beträchtlich an Fahrt aufnehmen – nicht zuletzt, weil China und Indien die 2010 und 2011 verabschiedeten aufsichtsrechtlichen Änderungen endlich verdaut haben. Alles in allem erwarten wir, dass die weltweiten Beitragseinnahmen in den Jahren 2013 und 2014 jeweils um 4,5% bis 6,5% steigen.
Wir gehen außerdem von einem anhaltend intensiven Wettbewerb zwischen Versicherungsunternehmen und Banken bei kurzfristigen Sparprodukten aus – zum Nachteil des Bankassurance-Vertriebs von Lebensversicherungen. Bleiben die Zinssätze auf ihrem derzeitigen niedrigen Stand, könnte der Anteil fondsgebundener Produkte und Vorsorgeprodukte im Lebensversicherungsgeschäft weiter steigen. Diese strukturelle Veränderung des Portfolio-Mixes wird auch durch höhere Anforderungen an Kapital und
Rücklagen beschleunigt, die mit Garantien ausgestattete Lebensversicherungsprodukte weiter unter Druck setzen. Damit dürften sich auch die Profitabilität des Neugeschäfts und die Qualität der Ergebnisse auf risikobereinigter Basis sukzessive verbessern. Die Eigenkapitalrendite könnte daher das Niveau von 2012 übertreffen und auf 10,0% bis 12,0% steigen.
Die Perspektiven für die Asset-Management-Branche bleiben 2013 und darüber hinaus ungewiss. Im Jahr 2012 profitierten die Finanzmärkte von der Unterstützung durch wichtige Zentralbanken. Dennoch dauert die Krise in den Industrieländern weiter an, die wirtschaftlichen Eckdaten sind dabei alles andere als rosig. Die Kapitalmärkte bleiben auf absehbare Zeit verwundbar. Entsprechend vorsichtig dürften auch die Anleger agieren und bei ihren Investments zwischen risikoreichen und risikoarmen Anlagen schwanken. Daher gehen wir davon aus, dass die Nettomittelzuflüsse 2013 und 2014 volatil bleiben.
Das Potenzial für ein marktgetriebenes Wachstum in der Asset-Management-Branche ist deshalb sowohl im Rentenbereich als auch bei den Aktien beschränkt – jedenfalls, solange die Staatsschuldenproblematik der großen Industrieländer ungelöst ist und ihr BIP-Wachstum hinter dem langfristigen Trend zurückbleibt.
Zudem leidet das profitable Wachstum auch unter den Regulierungsaktivitäten, die derzeit weltweit umgesetzt werden. In einem solchen Umfeld hängt der Erfolg der Asset-Manager von folgenden Faktoren ab: ihrer Fähigkeit, Anlageergebnisse über Benchmark-Niveau zu erreichen, der Bandbreite der von ihnen angebotenen Produkte und Dienstleistungen sowie der Effizienz ihrer Tätigkeit.
Wie bereits erwähnt, dürfte die Weltwirtschaft in absehbarer Zeit wieder etwas an Fahrt gewinnen und in eine Phase moderaten Wachstums eintreten. Aber trotz der Anzeichen für eine globale Erholung bleiben für 2013 und die Zeit danach Risiken bestehen. Etliche Faktoren haben das Potenzial, die Weltwirtschaft ins Schleudern zu bringen: geopolitische Spannungen, ein erneutes Aufflackern der Staatsschulden-
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krise in großen Industrieländern sowie Währungs- und Handelskriege. Allerdings gehen wir in unserem Ausblick davon aus, dass es zu keinen Eskalationen kommt.
Bei unserem Ausblick prognostizieren wir Entwicklungen für die Jahre 2013 und 2014, sowohl die des Allianz Konzerns als auch die unserer einzelnen Segmente. Dabei erläutern wir auch die wichtigsten Abhängigkeitsfaktoren und deren mögliche Auswirkungen. Zudem stellen wir unsere Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung von Erträgen und Schäden dar sowie unsere Einschätzungen der wichtigsten Kennzahlen und der wichtigsten Posten der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Ausblick für unseren Konzern – ins-
besondere im Hinblick auf das zukünftige operative Ergebnis – berücksichtigt zugleich einen Diversifizierungseffekt, der stabilisierend wirkt und sich aus unserem globalen, segmentübergreifenden Portfolio ergibt.
Für 2013 erwarten wir ein operatives Ergebnis von 9,2 Mrd €, plus oder minus 0,5 Mrd €.
Wir geben grundsätzlich keinen spezifischen Ausblick für den Jahresüberschuss. Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, ist angesichts der Volatilität der Kapitalmärkte eine präzise Prognose des Jahresüberschusses für das Jahr 2013 und darüber hinaus nicht möglich.
| Ausblick 2013 | C 056 | ||
|---|---|---|---|
| Allianz KONZ ERN |
Ein operatives Ergebnis von 9,2 Mrd €, plus oder minus 0,5 Mrd €.1 | ||
| Beibehaltung starker Kapital- und Solvabilitätsquoten2. | |||
| Schutz der Investitionen unserer Aktionäre bei gleichzeitiger Erzielung attraktiver Renditen und Dividenden (Dividendenausschüttungsquote von 40%). |
|||
| Profitables Wachstum. | |||
| Unsere Anlagestrategie bleibt darauf ausgerichtet, attraktive Renditen zu erwirtschaften und die Anfälligkeit für Kursausschläge gering zu halten. |
|||
| Schaden- und Unfallversicherung |
Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge um 2,5% bis 3,5%. | ||
| Operatives Ergebnis zwischen 4,3 Mrd € und 5,1 Mrd €. | |||
| Combined Ratio von 96% über den Schaden-Unfall-Zyklus. | |||
| Anlageergebnis unter Druck aufgrund des Niedrigzinsumfelds für Reinvestitionen. | |||
| Wir erwarten, dass die Gesamtwirkung von Verbesserungen bei der Preisgestaltung, bei der Schadenabwicklung und bei der Produktivität die zugrunde liegende Schadeninflation mehr als ausgleichen wird. |
|||
| Lebens- und | Umsatz auf dem Niveau von 2012. | ||
| Krankenversicherung | Operatives Ergebnis zwischen 2,5 Mrd € und 3,1 Mrd €. | ||
| Ergebnismarge (Reserven) zwischen 50 und 70 Basispunkten. | |||
| Druck auf das Anlageergebnis aufgrund niedriger Zinssätze und der Normalisierung des Nettoergebnisses aus den Gewinnmitnahmen. |
|||
| Profitabilität hat Vorrang vor Wachstum. Dadurch werden wir bei Bedarf weitere Produkt- und Preisgestaltungsmaßnahmen vornehmen. |
|||
| Asset Management | Moderate Zunahme des gesamten verwalteten Vermögens und weitere Nettomittelzuflüsse, speziell bei Rentenprodukten. | ||
| Ein operatives Ergebnis zwischen 2,7 Mrd € und 3,1 Mrd €. | |||
| Konzernanhang. | Cost-Income Ratio bei oder unter 60%. 1 Ab 2013 werden die Restrukturierungsaufwendungen in das operative Ergebnis einfließen. 2 Die Finanzkonglomerate-Solvabilitätsquote fiel zum 1. Januar 2013 aufgrund der Änderungen Weitere Informationen zu den Änderungen in der Darstellung finden Sie unter Angabe 6 im von IAS 19 um etwa 17 Prozentpunkte. Weitere Informationen zu den Änderungen von IAS 19 finden Sie unter Angabe 4 im Konzernanhang. |
Unser Ausblick beruht auf den folgenden Annahmen:
Bei unseren Segmenten gehen wir davon aus, dass ihre Struktur und ihr Beitrag zur Profitabilität gegenüber 2012 unverändert bleiben: Unsere Schaden- und Unfallversicherung erwirtschaftet demnach weiterhin den größten Teil unseres operativen Ergebnisses. Aufgrund des starken Anstiegs unseres Kapitalanlagebestands im Jahr 2012 gehen wir davon aus, dass unser Asset Management ein bedeutsamer Treiber unseres operativen Ergebnisses bleiben wird. Wir rechnen jedoch auch damit, dass das Wachstum im Asset Management wieder nachlässt und sich das operative Ergebnis in der Lebens- und Krankenversicherung aufgrund der Normalisierung des Anlageergebnisses wieder dem gewohnten Niveau annähert.
Obwohl sich aktuell eine langsame Erholung der Weltwirtschaft abzeichnet, dürfte das Kapitalanlageergebnis wegen des niedrigen Zinsniveaus und der andauernden Unsicherheit hinsichtlich der Staatsschuldenproblematik unter Druck bleiben. Teilweise ausgeglichen wird dies vermutlich durch die bessere Geschäftsentwicklung in den einzelnen Segmenten und den wachstumsbedingten Anstieg unseres Kapitalanlagebestands.
Unser Gesamtumsatz erreichte im Berichtsjahr 106,4 Mrd €. Intern gerechnet entspricht dies einem Anstieg um 0,5 % gegenüber Vorjahr. Der Umsatz im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft ging zurück. Gründe dafür waren das schwierige Marktumfeld und die Auswirkungen unserer Margenpraxis auf das Volumen. Diesen Rückgang mehr als ausgleichen konnten ein hervorragendes Wachstum im
Asset Management und eine moderate Zunahme der Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung. Für 2013 erwarten wir eine Fortsetzung des leichten Umsatzwachstums, wobei die Schaden- und Unfallversicherung und das Asset Management ein positives internes Wachstum verzeichnen dürften. Die Volumenentwicklung in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft hingegen bleibt – wegen des unsicheren Finanzmarktausblicks und unserer Ausrichtung auf profitables Wachstum – voraussichtlich unter Druck.
Die Höhe unseres künftigen Gesamtumsatzes wird – außer von der Finanzmarktentwicklung – auch von Marktzyklen und unserer Fähigkeit abhängen, uns auf bestehende und neue Herausforderungen einzustellen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen. Diese Aspekte beschreiben wir ausführlich im Abschnitt "Künftige Chancen und Herausforderungen: Einschätzung des Vorstands".
Da unser Produkt- und Dienstleistungsangebot länderspezifische Unterschiede aufweist, sind auch die Angaben über die Entwicklung unserer Absatzmärkte und über Änderungen in unserem Produktportfolio regional unterschiedlich. Insgesamt wird sich die Zusammensetzung unserer Absatzmärkte bzw. unseres Produktportfolios 2013 voraussichtlich nicht wesentlich ändern. Leicht verändern dürfte sich das Produktportfolio in unserer Schaden- und Unfallversicherung, da die Beiträge zur Ernteausfallversicherung in den USA aufgrund unseres niedrigeren Anteils im Rückversicherungsvertrag vermutlich sinken werden. Weitere Änderungen werden sich durch den Erwerb der Aktivitäten von Mensura (Spezialist in der Arbeitsunfallversicherung) und von Gan Eurocourtage (hauptsächlich Firmenkundengeschäft) ergeben. Im Lebens- und Krankenversicherungssegment könnten wir – im Einklang mit dem erwarteten Markttrend – insgesamt einen Beitragsrückgang bei Lebensversicherungsprodukten mit Garantien beobachten. Außerdem haben wir beschlossen, den Geschäftsbetrieb der Allianz Bank mit Wirkung zum 30. Juni 2013 einzustellen, während wir die Bankaktivitäten der OLB fortsetzen.
Mit einem operativen Ergebnis von 9,5 Mrd € übertrafen wir 2012 unser ursprüngliches Ziel deutlich. Zu diesem hervorragenden Ergebnis haben niedrigere Schäden aus Naturkatastrophen in der Schaden- und Unfallversicherung, eine überdurchschnittliche Entwicklung im Asset Management – besonders bei PIMCO – und die soliden Ergebnisse in der Lebens- und Krankenversicherung beigetragen, die mitunter aus dem hohen operativen Kapitalanlageergebnis resultierten.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
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Für 2013 rechnen wir mit einem operativen Ergebnis von 9,2 Mrd € plus oder minus 0,5 Mrd €, schließlich erwarten wir im Asset Management erfolgsabhängige Provisionen auf einem normalisierten Level und in der Lebens- und Krankenversicherung ein niedrigeres Gesamtkapitalanlageergebnis. Außerdem werden ab 2013 die Restrukturierungsaufwendungen in das operative Ergebnis einfließen.1 Dass das Ergebnis im Vergleich zum im Vorjahr für 2012 prognostizierten operativen Ergebnis angestiegen ist, resultiert aus dem anhaltenden Wachstum des Kapitalanlagebestands in unserem Asset Management und in der Lebensund Krankenversicherung sowie dem Umsatzwachstum in der Schaden- und Unfallversicherung.
Der hier und in den folgenden Abschnitten präsentierte Ausblick für das operative Ergebnis setzt voraus, dass es zu keinen wesentlichen Abweichungen von unseren dargestellten Annahmen und den unten angeführten segmentspezifischen Abhängigkeiten kommt.
Neben anderen Unwägbarkeiten ist der Zielkorridor unseres operativen Ergebnisses von Änderungen der Zinssätze und Wechselkurse abhängig:
2012 erhöhte sich unser Jahresüberschuss deutlich auf 5,5 Mrd €. Dazu beigetragen haben eine bessere Ertragslage in allen operativen Segmenten und ein verbessertes nichtoperatives Ergebnis.
Wir geben grundsätzlich – vor allem aber angesichts der zuvor beschriebenen Unsicherheiten sowie der Sensitivität unseres nichtoperativen Ergebnisses gegenüber ungünstigen Entwicklungen am Kapitalmarkt – keine genaue Prognose zu unserem Jahresüberschuss an. Da wir aber keine weiteren Verwerfungen an den Kapitalmärkten erwarten,
sollte der Jahresüberschuss 2013 stabil bleiben oder leicht ansteigen.
Im Jahr 2012 erhöhten sich die Bruttobeiträge nominal um 4,7%. Der Anstieg war zurückzuführen auf ein positives internes Wachstum von 2,5%, das durch positive Preis- und Volumeneffekte getrieben wurde, auf günstige Wechselkurseffekte sowie auf unsere Akquisitionen der Tätigkeiten von Gan Eurocourtage in Frankreich und von Mensura in Belgien.
Für 2013 erwarten wir nominal ein moderates Umsatzwachstum von 2,5% bis 3,5%. Dazu dürften günstige Preisund Volumeneffekte sowie die oben erwähnten Akquisitionen, die mit 0,9 Mrd € zu Buche schlagen, beitragen. Insgesamt wird das die erwarteten Rückgänge in der Ernteausfallversicherung in den USA mehr als ausgleichen. Für 2014 gehen wir von einem noch stärkeren Wachstum bei den gebuchten Bruttobeiträgen aus.
Haupttreiber für das Wachstum 2013 dürften unsere Global Insurance Lines, die Anglo Markets, die Schwellenländer in Lateinamerika und Asien sowie Verbesserungen in einigen unserer Kernmärkte wie Deutschland, Italien und Frankreich sein.
Das Wachstum auf unseren reifen Märkten wird auch von den Akquisitionen der Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage und der Versicherungsaktivitäten von Mensura unterstützt werden: Erstere wird unsere Position im profitablen Firmenkundensegment in Frankreich stärken, Mensura dagegen das Wachstum von Allianz Belgium fördern, und zwar durch die Wiederaufnahme des Geschäfts mit Arbeitsunfallversicherungen und durch das Angebot einer vollständigen Produktpalette für unsere Firmenkunden.
Wir gehen davon aus, dass die leicht positive Preisentwicklung weiterhin bestehen bleibt und zum Wachstum unserer Bruttobeitragseinnahmen beitragen wird. Wie schon in den vergangenen Jahren werden wir uns jedoch auf ein herausragendes versicherungstechnisches Ergebnis auf Basis unserer strengen Zeichnungspraxis konzentrieren. Dabei sind wir bei unzureichenden Margen bereit, auf Umsatzwachstum zu verzichten.
Das operative Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung erhöhte sich 2012 auf 4,7 Mrd €, was auf eine bessere Combined Ratio zurückzuführen war. Diese lag am Jahresende bei 96,3 % (2011: 97,8 %). Ein Grund dafür war, dass
1 Weitere Informationen zu den Änderungen in der Darstellung finden Sie unter Angabe 6 im Konzernanhang.
nach zwei Jahren mit außerordentlich hohen Schäden (1,8 Mrd € und 1,3 Mrd € für die Geschäftsjahre 2011 und 2010) die Schadenhöhe aus Naturkatastrophen auf 715 Mio € zurückging. Trotz der Sprunghaftigkeit der Schäden aus Naturkatastrophen in den letzten Jahren erwarten wir, dass deren Ausmaß in den Jahren 2013 und 2014 näher bei dem erwarteten Durchschnittsniveau liegen wird.
Unserem Ziel einer Combined Ratio von 96 % über den Schaden-Unfall-Zyklus wollen wir uns weiter annähern. Schließlich sollten die bessere Preisgestaltung, die optimierte Schadenabwicklung und die höhere Produktivität in Summe die zugrunde liegende Schadeninflation mehr als ausgleichen. Eine Veränderung der Combined Ratio um einen Prozentpunkt würde sich auf unser operatives Ergebnis 2013 mit etwa 0,4 Mrd € auswirken.
Das Niedrigzinsumfeld dürfte fortbestehen; das Kapitalanlageergebnis wird wegen der eher kurzen Haltefristen bei Kapitalanlagen in unserem Segment Schaden- und Unfallversicherung unter Druck bleiben. Unsere Anlagestrategie werden wir auch weiterhin den aktuellen Marktbedingungen anpassen.
Insgesamt erwarten wir für 2013 ein operatives Ergebnis zwischen 4,3 Mrd € und 5,1 Mrd €. 2014 sollte sich unser operatives Ergebnis noch weiter verbessern.
Die Umsätze blieben 2012 stabil bei 52,3 Mrd €. Intern gerechnet sanken die Beiträge um 2,6%. Bemerkbar machten sich vor allem Rückgänge in Italien, den USA und in der Region Asien-Pazifik. Negativ auf den Umsatz wirkten sich die niedrigen Zinssätze und ein härterer Wettbewerb durch Banken aus. Zudem führte unser Fokus auf angemessene Margen in einigen Regionen zu niedrigerem Volumen und in einigen Fällen sogar dazu, dass wir uns vom Markt zurückzogen – beispielsweise in Japan. Auch 2013 werden wir der Profitabilität wieder den Vorrang vor Wachstum geben. Der Druck durch die volatilen Finanzmärkte dürfte weiter anhalten. Daher rechnen wir für 2013 mit einem weitgehend stabilen Umsatzniveau von 50 Mrd € bis 53 Mrd €; die Möglichkeit eines geringen Anstiegs ist abhängig von der Zinsentwicklung und der Wettbewerbslandschaft. Für 2014 prognostizieren wir ein moderates Wachstum, da sich der Versicherungsmarkt weiter angleichen wird, obwohl der Wettbewerb mit den Banken eine Herausforderung bleiben könnte.
2012 lag unser operatives Ergebnis mit 3,0 Mrd € oberhalb unseres Zielkorridors (2,2 Mrd € bis 2,8 Mrd €). Getragen wurde diese positive Entwicklung von wesentlich niedrigeren Wertminderungen und hohen realisierten Gewinnen, die zum großen Teil einer Portfolio-Neuausrichtung zur Verlängerung der Laufzeit, insbesondere in Deutschland, zu verdanken waren. Für 2013 erwarten wir in unserem Lebens- und Krankenversicherungssegment ein operatives Ergebnis von 2,5 Mrd € bis 3,1 Mrd €, unterstützt von einem weiteren Wachstum des zugrunde liegenden Kapitalanlagebestands. Dass der Wert des operativen Ergebnisses niedriger als im Jahr 2012 ausfallen dürfte, ist auf die erwartete Normalisierung unseres Kapitalanlageergebnisses zurückzuführen: Es war infolge der hohen Nettogewinnmitnahmen außerordentlich hoch gewesen und wird in dem erwarteten Niedrigzinsumfeld unter Druck bleiben. Unser Ausblick entspricht einer Ergebnismarge (Reserven) von 50 bis 70 Basispunkten. Für 2014 rechnen wir mit einer geringen Zunahme des operativen Ergebnisses im Einklang mit einem weiter wachsenden Kapitalanlagebestand.
Im Jahr 2012 arbeiteten wir daran, die Auswirkungen der schwierigen Marktbedingungen, insbesondere der niedrigen Zinssätze, abzuschwächen, zum Beispiel durch Maßnahmen in der Produkt- und Preisgestaltung, im Kostenmanagement und im Asset-Liability-Management. Auch 2013 werden wir geeignete Maßnahmen ergreifen und gleichzeitig Gelegenheiten nutzen, um unsere Kapitalausstattung weiter zu optimieren. Wir weisen aber darauf hin, dass die Marktvolatilität und das Ausmaß der Gewinnmitnahmen (netto) einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis des Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts haben können. Eine genaue Prognose wird dadurch erschwert.
Unser Asset-Management-Geschäft blickt auf ein weiteres Jahr mit starkem und profitablem Wachstum zurück. Die Nettomittelzuflüsse von Dritten beliefen sich auf 113,6 Mrd €, das operative Ergebnis stieg um 33,6% auf 3,0 Mrd €. Hauptursache hierfür waren höhere Provisions- und Dienstleistungserträge, insbesondere bei erfolgsabhängigen Provisionen.
Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen und regulatorischen Unsicherheit dürften die Finanzmärkte auf absehbare Zeit anfällig für Schwankungen bleiben, was die Erwartungen für Nettomittelzuflüsse im Asset-Management-Sektor weitgehend dämpft. Für 2013 rechnen wir mit keiner Wiederholung des hervorragenden Wachstums unseres verwalteten Vermögens im Jahr 2012. Allerdings erwarten wir aufgrund unseres breiten Kapitalanlageangebots, dass unser gesamtes verwaltetes Vermögen weiter leicht
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
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162 Ausblick 2013 und 2014
175 Vermögenslage und Eigenkapital
wächst. Hierzu sollten hauptsächlich Mittelzuflüsse aus Rentenprodukten, aber auch aus Aktienprodukten beitragen. Entwickeln sich die Märkte günstig und hebt sich die Anlegerstimmung 2013, gehen wir für 2014 von einer weiteren moderaten Zunahme des gesamten verwalteten Vermögens aus.
Nach dem außerordentlich guten Ergebnis des Jahres 2012 erwarten wir für 2013 ein operatives Ergebnis zwischen 2,7 Mrd € und 3,1 Mrd €. Das hohe Niveau bei den erfolgsabhängigen Provisionen dürfte sich wieder normalisieren, sodass im Jahr 2013 der zugrunde liegende Kapitalanlagebestand zum wichtigsten Bestimmungsfaktor für das Wachstum werden dürfte. Je nachdem, wie die Entwicklung 2013 verläuft, könnte unser Ergebnis auch im Jahr 2014 weiter ansteigen.
Insgesamt ist das operative Ergebnis stark von den Finanzmärkten, dem US-Dollar-Wechselkurs, der Wertentwicklung unserer Kapitalanlagen und der Stimmung bei Investoren abhängig. Insbesondere die Provisions- und Dienstleistungserträge einschließlich der erfolgsabhängigen Provisionen sind eng an Marktbewertungen, an die Anlageperformance und an das Geschäftsportfolio gekoppelt.
Wir gehen davon aus, dass wir unsere Cost-Income Ratio in den Jahren 2013 und 2014 bei 60% oder darunter halten können. Die Basis dazu bilden unser hoher Anlagebestand und eine weiter verbesserte Organisationsstruktur, die unseren profitablen Wachstumskurs unterstützt.
Im Segment Corporate und Sonstiges haben wir 2012 einen operativen Verlust von 1,1 Mrd € ausgewiesen. Aufgrund der Umstrukturierung unserer Bankaktivitäten in Deutschland, in Verbindung mit besseren operativen Ergebnissen der fortgeführten Geschäftsbereiche, gehen wir für dieses Segment 2013 von einem operativen Verlust in der Größenordnung von 1,1 Mrd € bis 1,3 Mrd € (einschließlich Konsolidierung) aus. Für 2014 erwarten wir eine Verbesserung dieses Ergebnisses.
Sämtliche Finanzierungsaktivitäten des Allianz Konzerns werden bei der Allianz SE gebündelt. Als Mittel der Finanzierung stehen Commercial Papers, mittel- und langfristige Anleihen sowie Aktien zur Verfügung. Zugang zu Bank-
krediten und langfristigen Kreditlinien erhöhen zusätzlich unsere finanzielle Flexibilität und können darüber hinaus genutzt werden, um unsere Finanzierungsstruktur zu verbessern.
Die Allianz verfügt über eine solide Liquiditätsausstattung. Ihre Kapitalausstattung übertrifft die gegenwärtigen Anforderungen der Aufsichtsbehörden deutlich. Insgesamt weisen wir eine ausgezeichnete finanzielle Stärke und Stabilität auf. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere starke finanzielle Flexibilität auch weiterhin durch einen verlässlichen Zugang zu den Finanzmärkten bei angemessenen Kosten sichern können. Ein solides Fundament dafür bilden die umsichtige Steuerung unserer Liquidität sowie die Tatsache, dass bei den Verbindlichkeiten langfristige Restlaufzeiten überwiegen. Auf der Basis aktueller Zinserwartungen sollten unsere durchschnittlichen, kapitalmarktgebundenen Finanzierungskosten 2013 weitgehend denen des Vorjahres entsprechen.
Wegen der Effektivität unseres Kapitalmanagements, das durch die Liquiditätssteuerung unterstützt wird, verfügt die Allianz über eine gute Kapitalausstattung und eine belastbare Solvabilität. Unsere Kapitalpositionen überwachen wir auf Ebene des Konzerns und der operativen Einheiten und werden auch künftig unsere Kapitalbasis und Solvabilität stärken. Eine Folge davon ist, dass wir Risiken aus Engagements mit Kontrahenten aus den sogenannten Peripherieländern und aus dort begebenen Staatsanleihen selektiv reduzieren. Außerdem werden wir Maßnahmen ergreifen, um unser Nettorisiko aus Anlagen in volatile Aktien zu steuern und um unsere Abhängigkeit von Zinssätzen und Risikoaufschlägen weiterhin durch das Asset-Liability-Management und die Struktur unserer Lebensversicherungsprodukte zu optimieren. Bei unserer Anlagetätigkeit bleiben wir auf Unternehmen mit hohen Barrenditen und geringeren "Tail-Risiken" konzentriert.
Das Vermögen unserer Investoren wollen wir schützen und ihnen gleichzeitig attraktive Renditen und Dividenden bieten. Daher bemühen wir uns bei der Entscheidung über den Gewinnverwendungsvorschlag um eine Balance zwischen Ausschüttung, Solvabilität und Nachhaltigkeit. In einem normalen Ergebnisumfeld betrachten wir eine Ausschüttungsquote von 40% des Jahresüberschusses für Anteilseigner als angemessen, um unsere, für unser Wachstum benötigte, Kapitalbasis zu wahren und zugleich eine attraktive Dividende zu bieten. Dieser Grundsatz kam in unserer beständigen Ausschüttungsquote von 40 % in den Jahren 2008 bis 2010 zum Ausdruck. 2011 war es – angesichts der Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen und der gewichtigen Folgen von Naturkatastrophen für unsere Finanzergebnisse – schwieriger, das richtige Maß zu finden. Mit dem Ziel einer stabilen Dividende und einer attraktiven Rendite für die Anteilseigner war die Ausschüttungsquote in Folge auf deutlich über 40% gestiegen.
Insgesamt zeigte unser Geschäft im Jahr 2012 eine sehr starke Entwicklung, die zu einem bedeutenden Anstieg unseres Jahresüberschusses führte. Damit befinden wir uns in einer sehr soliden Kapitalposition und können zu unserer am Jahresüberschuss orientierten Dividendenpolitik zurückkehren. Daher werden wir der Hauptversammlung wie im letzten Jahr eine Dividende in Höhe von 4,50 € je Aktie vorschlagen. Dies entspricht wieder einer Ausschüttungsquote von 40%.
Unter der Voraussetzung, dass sich unsere Annahmen bewahrheiten, streben wir auch in Zukunft eine Ausschüttungsquote von 40 % des auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses an.
Auf der Grundlage der aktuellen Schätzwerte erwarten wir für 2014 gegenüber 2013 eine Steigerung des operativen Ergebnisses, zu der alle Geschäftsbereiche beitragen dürften.
Gemäß unserer Veröffentlichungsgrundsätze, vor allem aber angesichts der Sensitivität unseres nichtoperativen Ergebnisses gegenüber Entwicklungen am Kapitalmarkt, geben wir keine genaue Prognose zu der Entwicklung unseres Jahresüberschusses ab. Da wir aber von der Annahme ausgehen, dass keine weiteren Verwerfungen an den Kapitalmärkten auftreten, sollte der Jahresüberschuss 2014 stabil bleiben oder leicht ansteigen.
Die Aussagen stehen wie immer unter dem Vorbehalt, dass Naturkatastrophen sowie andere Faktoren, die in unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen dargelegt sind, unsere Prognosen beeinträchtigen können.
Unser Geschäft als internationaler Finanzdienstleister hängt von Ereignissen und Entwicklungen ab, die sich weltweit langfristig auswirken. Um nachhaltig und profitabel zu wachsen, legen wir großes Augenmerk darauf, die Herausforderungen und Chancen, die sich uns darlegen, zu überwachen und zu analysieren und darauf zu reagieren.
Für uns entscheidend ist es, das Vertrauen unserer Kunden, Mitarbeiter, Investoren und der Öffentlichkeit zu pflegen und zu stärken. Basis unserer Geschäftsstrategie ist darum die umfassende Kenntnis aller heutigen und künftigen Risiken und Chancen. Dieser Strategie folgen wir konsequent, sodass sich der Allianz Konzern in der privilegierten Position befindet, auf diesem Vertrauen aufbauen, die zahlreichen Herausforderungen meistern und auf Chancen eingehen zu können.
Die nach unserer Auffassung wichtigsten Gelegenheiten und Herausforderungen stellen wir im Folgenden dar.
Anhaltend niedrige Zinssätze bleiben für alle Lebensversicherer eine große Herausforderung. Außerdem übt die fortbestehende wirtschaftliche Unsicherheit Druck auf die Versicherungs- und Asset-Management-Branche aus – hauptsächlich durch die Staatsschuldenkrise in der Eurozone und das schwache Wirtschaftswachstum der Industrieländer.
Diese Faktoren dürften nachhaltige Auswirkungen auf die Allianz und andere Finanzdienstleister haben, doch sind wir unserer Ansicht nach gut vorbereitet, um mögliche Schwierigkeiten zu meistern. Wie schon im Jahr 2012 passen wir auch künftig unsere Produkte und Preise an die veränderten Marktbedingungen an und verfolgen konsequent starke versicherungstechnische Ergebnisse. Zudem streben wir weiterhin operative Spitzenleistungen in allen Geschäftssegmenten an. Wir werden uns auch weiterhin auf das Asset-Liability-Management konzentrieren, gleichzeitig schon begonnene Programme zum Risikoabbau weiterverfolgen und – neben traditionellen Anlageformen – stetig neue Anlagemöglichkeiten suchen.
Wir unterstützen politische Entscheidungsträger konstruktiv dabei, dauerhafte Lösungen für die Eurokrise zu entwickeln, denn Stabilität und Berechenbarkeit sind die Voraussetzung für ein attraktives Anlageumfeld. Wir werden uns auch weiterhin an Diskussionen über eine bessere Zukunft für Europa beteiligen. Denn wir sind überzeugt, dass die europäische Einheit der einzig gangbare Weg ist, unseren Einfluss in der internationalen Gemeinschaft zu erhalten und unseren Lebensstandard für kommende Generationen zu bewahren.
Obwohl Versicherungsunternehmen im Jahr 2012 mit weniger Naturkatastrophen und niedrigeren daraus resultierenden Schäden konfrontiert waren, sind die Auswirkungen solcher Naturereignisse für die Branche immer noch signifikant. Die durch derartige Ereignisse bedingten Schadenzahlungen an Kunden stiegen um das 15-Fache in den letzten 30 Jahren. Ein Teil dieses Anstiegs ist dabei auch auf die weltweit gewachsene Anzahl versicherter Vermögenswerte zurückzuführen.
Als integrierter Finanzdienstleister sind wir uns dessen bewusst, dass der Klimawandel eine Reihe von Klumpenrisiken, aber auch Chancen mit sich bringen kann, die sich auf alle Geschäftsbereiche auswirken. Wir beteiligen uns daher engagiert an der Entwicklung hin zu einer CO2-armen Wirtschaft. Dies sehen wir nicht nur als eine Priorität im Rahmen unserer Nachhaltigkeit an, sondern als gangbares Geschäftsund Investitionsmodell. Daher ist und war es eine konzernweite Strategie, für unser Geschäft und unsere Kunden klimabezogene Risiken und Chancen abzudecken. Wir wollen sowohl intern die CO2-Emissionen verringern als auch Produkte entwickeln, welche die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken für unsere Kunden reduzieren und ihnen helfen, seine Folgen zu bewältigen. Zudem wollen wir den Kunden mit unserem Angebot auch neue, "grüne" Investitionsmöglichkeiten aufzeigen.
Die Allianz bietet Privat- und Firmenkunden eine wachsende Auswahl (im Moment mehr als 130) an umweltfreundlichen Produkten und Dienstleitungen an. Diese berücksichtigen ökonomische und materielle Folgen sowie die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels. Diese Aspekte bilden einen wachsenden Bestandteil in unserer Produktstrategie.
Klimabezogene Investitionen, beispielsweise in erneuerbare Energien, sind ein attraktiver Wachstumsmarkt. Derartige Anlagen tragen durch stärkere Diversifizierung zu einer Streuung des Portfoliorisikos bei. Sie bieten zudem gefestigte und stabile Renditen auf lange Sicht, die sich in der Regel unabhängig vom Auf und Ab der Finanzmärkte entwickeln. Dies passt gut in unsere Investitionsstrategie bezüglich unserer Versicherungsprämien, bei der wir nach Anlagen mit handhabbaren Risiken und zugleich attraktiven Renditen suchen.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Kapitel "Unsere Fortschritte in nachhaltiger Entwicklung" ab Seite 113.

Kunden gehen heutzutage neue Wege, um Informationen oder Empfehlungen zu finden und neue Produkte zu kaufen. Die fortschreitende Digitalisierung macht eine ganz andere Mediennutzung möglich, und Netzwerke sowie andere Online-Kanäle gewinnen an Bedeutung. Zugleich stellen Kunden immer höhere Erwartungen an das Serviceniveau. Wir passen unsere Verfahrensabläufe fortlaufend an diesen neuen digitalen Lebensstil an, um mit unseren Interessengruppen in Kontakt zu bleiben und unseren Kundendienst zu verbessern. Im Rahmen unseres "Digitalen Zielbild"- Programms loten wir die Möglichkeiten aus, die durch veränderte Kundenvorlieben entstehen.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Strategische Investitionen" .
Die westlichen Industrieländer sind infolge sinkender Geburtenraten und steigender Lebenserwartung mit einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung konfrontiert. Dieser demografische Trend hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach privaten Renten- und Krankenversicherungen weltweit steigt. Vor diesem Hintergrund sollte die Allianz auch künftig von ihren Alters- und Gesundheitsvorsorgedienstleistungen und Assistance-Produkten profitieren. Zu verdanken haben wir dies unserer guten Marktposition in Kontinentaleuropa und in den USA, unserer starken Marke und unserem vielseitigen Produktportfolio.
Schätzungsweise 2,6 Milliarden Menschen leben von einem Einkommen zwischen 1,25 und 4,00 US-Dollar pro Tag, die meisten von ihnen in Entwicklungsländern. Nur ein Bruchteil davon hat Zugang zu staatlichen oder privaten Versicherungen. Die Mehrheit dieser Menschen ist den Folgen von Naturkatastrophen, Unfällen und Krankheit schutzlos ausgeliefert. Die Allianz bietet mit ihren Mikroversiche-
rungsprodukten in Entwicklungsländern Menschen mit niedrigen Einkommen Schutz und Hilfe vor diesen Risiken. Die Prämien sind auch für einkommensschwache Haushalte finanziell tragbar und beginnen bei einer Höhe von 1 Euro pro Jahr. Gegenwärtig nutzen mehr als 17 Millionen Menschen unser Angebot, sich mit Mikroversicherungen gegen Risiken abzusichern. Unser Mikroversicherungsgeschäft konzentriert sich vor allem auf Asien, zunehmend aber auch auf Afrika und Lateinamerika. Unser Produktspektrum reicht von Lebensversicherungen und Sparplänen bis hin zu indexbasierten Ernteausfallversicherungen. Die Erträge aus Mikroversicherungen sind weitaus geringer als bei traditionellen Produkten, aber wir gehen davon aus, dass sich die Zufriedenheit unserer Versicherten mittel- bis langfristig auszahlt: Viele von ihnen werden voraussichtlich wirtschaftlich aufsteigen und dann auch unsere Standardprodukte in Anspruch nehmen.
Nach Schätzungen wird die weltweite Mittelschicht von 1,8 Milliarden im Jahr 2009 auf rund 5 Milliarden bis zum Jahr 2030 steigen, wobei dieser Zuwachs überwiegend in Asien, aber auch in Lateinamerika und Afrika erfolgen wird. Die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern bringt Wachstumschancen für alle Geschäftssegmente mit sich. Da diese Verbraucher dann über Vermögenswerte verfügen, beispielsweise über Eigenheime, Autos und andere Wertgegenstände, die vorher außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten lagen, benötigen sie dafür auch entsprechenden Versicherungsschutz. Mit unserer starken Präsenz und unserer großen Erfahrung in diesen Märkten sind wir gut positioniert, um auch künftig diesen wachsenden Pool potenzieller Kunden zu bedienen.
Die Versicherungsbranche sieht sich in den Industrieländern einer zunehmenden Regulierung gegenüber wie beispielsweise Solvency II in der EU und den vom Finanzstabilitätsrat geleiteten Diskussionen des systemischen Risikos (G-SIFI). Da noch keine endgültige Regulierung vorliegt, sind die Folgen ungewiss. Allerdings dürften die Kapitalanforderungen zunehmen, die Überwachung intensiviert werden und die Verwaltungskosten sicher steigen. Denkbar ist auch, dass sich vor allem Solvency II stark auf Unternehmen auswirkt, die auf langfristige Spartätigkeit ausgerichtet sind, und Anlagen in Aktien und andere Anlageklassen weniger attraktiv macht. Dies würde die Rolle der Versicherer als langfristige Anleger und Kapitalgeber unterminieren. Diese aufsichtsrechtlichen Entwicklungen eröffnen aber auch Chancen: Ein größerer Kapitalbedarf inklusive Regulierung führt möglicherweise zu einer Konsolidierung innerhalb der Versicherungsbranche, in der nur finanziell solide Versicherungsunternehmen überleben.
Da solche Regulierungen für die Geschäftstätigkeit der Allianz entscheidend sind, verfolgt der Konzern ihre Entwicklung konsequent – auch um sie zum Nutzen der Branche und der Versicherungsnehmer zu beeinflussen. Die wachsende Zahl offener Fragen unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Risikomanagements, das sich für Unternehmen mit einem diversifizierten Ansatz im Risikomanagement als vorteilhaft erweisen wird. Denn Prognose, Überwachung und Bewertung internationaler Probleme gehören grundlegend zu unserem umfassenden Risikomanagement, das uns auf diese Fragestellungen schon während ihrer Entstehung gut vorbereitet.
Die Verringerung der Komplexität wird eine unserer obersten Prioritäten bleiben – sowohl auf Konzernebene als auch bei den lokalen Einheiten. Folgende Initiativen bringen uns dem Ziel näher, die Effektivität des Allianz Konzerns zu steigern: die Straffung der rechtlichen Struktur unserer weltweiten Einheiten, die Standardisierung unserer Geschäftsprozesse und unser Bestreben, kontinuierlich "Best Practices" auszutauschen.
Unsere weltweite Präsenz erfordert sowohl für reife als auch für wachsende Märkte maßgeschneiderte und intensivierte Strategien und ein nachhaltiges Kostenmanagement. Ziel ist es, unsere Leistung weiter zu steigern und gleichzeitig für unsere Interessengruppen beste Ergebnisse zu erzielen.
Mit unserem "Allianz Operating Model" haben wir ein einheitliches Vorgehen etabliert, wie Chancen sowohl global als auch lokal in unseren Märkten systematisch identifiziert und genutzt werden.
Die Identifizierung von Chancen, die Bewertung ihres Potenzials und das Fördern vielversprechender Ideen bis zur Umsetzung bilden einen integralen Bestandteil unserer Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
Strategieentwicklung. Dies wird durch eine klare Rollenverteilung, ebenso wie durch eindeutige Verantwortlichkeiten und Prozesse, die alle Interessengruppen einbeziehen, sichergestellt. So ist beispielsweise das Marktmanagement für die ständige Weiterentwicklung der lokalen Marktstrategie zuständig und verbindet klare Zielvorgaben mit Strategien für Kunden, Vertrieb, Produkte, Service und Marke.
Sowohl die Entwicklung als auch die erfolgreiche Umsetzung der Strategie gehören zu den Aufgaben der lokalen Vorstände und sind gleichzeitig auch Gegenstand der Managementdialoge zwischen den lokalen Gesellschaften und der Holding. Dies belegt den Stellenwert, den das Topmanagement der Identifizierung und Nutzung globaler und lokaler Chancen beimisst.
Als internationales Unternehmen mit operativen Einheiten in über 70 Ländern können wir auf ein breites Expertenwissen und zahlreiche Beispiele erfolgreich implementierter Initiativen zurückgreifen. Eine Schlüsselaufgabe der Holding ist es, dieses wertvolle Wissen dem gesamten Konzern zur Verfügung zu stellen und die Übertragung von erfolgreichen Geschäftspraktiken in andere Konzerngesellschaften zu unterstützen. Auch dies trägt dazu bei, Chancen kontinuierlich zu identifizieren und systematisch zu nutzen.
Zusätzlich zu den strategischen Ansätzen und dem Wissenstransfer nutzen wir gezielt auch die Ideen unserer Mitarbeiter und das Feedback unserer Kunden. Etablierte Verfahren und Instrumente lassen die Meinung unserer Mitarbeiter und Kunden zu einem wichtigen Bestandteil unseres Innovationsprozesses werden. Dies hilft uns, geeignete Lösungen für die jeweiligen Bedürfnisse unserer Kunden zu entwickeln. Nach wichtigen Interaktionen, wie beispielsweise der Schadenregulierung oder Beratung im Vertrieb, holen wir das Feedback unserer Kunden ein. Wir sammeln und analysieren alle Antworten systematisch, um unsere Geschäftsprozesse stetig zu verbessern und den Kundenwünschen in der Organisation Gehör zu verleihen.
Die Allianz nutzt alle Möglichkeiten, die eine globale, digitale Umgebung bietet. So treiben wir die Harmonisierung von Systemen und Prozessen konzernweit voran, um Komplexität zu verringern und Effizienz und Produktivität zu steigern. Gleichzeitig entwickeln wir für unsere Kunden webbasierte Interaktionsmöglichkeiten und die freie Wahl von Zugangswegen (Multi Access), um dem sich verändernden Kundenverhalten gerecht zu werden und die Kundenloyalität zu erhöhen.
Unser konzernweites Digitalisierungsprogramm macht beachtliche Fortschritte. In den Jahren 2013 und 2014 werden wir etwa 450 Mio € investieren, um wiederverwendbare Vermögenswerte in den drei Bereichen des "Digitalen Zielbilds" der Allianz zu schaffen; diese sind "Interaktion mit Kunden", "Datenanalyse und Produkte" sowie "Produktivität".
Wir werden auch künftig einen großen Teil der für die Digitalisierung vorgesehenen Mittel in die "Interaktion mit Kunden" investieren, um Häufigkeit und Qualität der Kundenkontakte über das Internet, über mobile Endgeräte und "Social Media" in allen Vertriebskanälen zu erhöhen. Begonnen haben wir mit unserer globalen Interaktionslösung "One Web", die den Kontakt über das Internet und mobile Medien ermöglicht. Da Kunden den "Social Media" immer öfter den Vorzug geben, entwickelt die Allianz Produkte, welche die Vertretung der Marke im Social-Media-Bereich gewährleisten und eine entsprechende Interaktion mit Kunden ermöglichen. Eine wichtige Priorität für die kommenden Jahre ist es, unseren Kunden eine große Auswahl an Zugangswegen zur Verfügung zu stellen.
Wir investieren in den Bereich "Datenanalyse und Produkte", um umfassende Informationen für eine marktbasierte Preis- und Produktgestaltung zu erhalten. Zwei Schlüsselbereiche dabei sind beispielsweise unsere Initiativen "Product Portfolio Efficiency" und "Global Business Intelligence". "Product Portfolio Efficiency" vereinfacht das Produktportfolio durch modulare Angebote. Mit "Global Business Intelligence" wird eine solide und skalierbare Infrastruktur aufgebaut, die alle Einheiten in die Lage versetzt, Geschäftsdaten in Echtzeit zu analysieren. Außerdem prüft die Allianz innovative digitale Lösungen, beispielsweise im Bereich Telematik.
"Produktivität" ist der dritte Bereich, der das "Digitale Zielbild" der Allianz bestimmt. Dieser zielt darauf ab, eine weltweite Plattform zu schaffen, welche skalierbare, schlanke und flexible Prozesse einsetzt und so Skalen-, Größen- und
Wissensvorteile erzielt. In mehreren Einheiten haben wir bereits globale Plattformen für das Kernversicherungsgeschäft eingeführt, weitere Migrationsprojekte folgen.
Ebenfalls hohe Priorität räumen wir aufsichtsrechtlichen Anforderungen und einem nachhaltigen Ansatz für das Risikomanagement ein. Dazu zählen Investitionen, um die Bestimmungen des Foreign Account Tax Compliance Act einzuhalten, sowie das Solvency-II-Programm der Allianz.
Grundlage der genannten Initiativen bilden langjährige strategische Infrastrukturprogramme. Die Allianz bereitet die globale Konsolidierung von Datenzentren vor. Hierdurch soll die weltweite Einführung von Anwendungen und deren Betrieb vereinfacht und zugleich die Kosten gesenkt werden. Zudem können Datenverluste und katastrophenbedingte Betriebsunterbrechungen dadurch besser bewältigt werden. Die fortgesetzte Harmonisierung der lokalen Netzwerke in dem konzernweiten "Allianz Global Network"- Programm trägt ebenfalls zu dieser Konsolidierung bei.
Um neue Geschäftsbereiche zu erschließen, weitet die Allianz den Bereich "Business to Business to Customer" (B2B2C) aus. Dank unserer zwei Nutzenversprechen in "Automotive and Roadside Assistance" und "International Health and Corporate Assistance" nehmen wir im B2B2C-Markt eine herausragende Position ein. Dies wird das Wachstum beschleunigen, da wir so umfassende Produktpakete schaffen und den Vertrieb mit internationalen Automobilherstellern, weltweit tätigen Konzernen und vermögenden Privatkunden steigern.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts lagen dem Vorstand keine Erkenntnisse vor, die auf wesentliche negative Entwicklungen für den Allianz Konzern hinweisen. Dabei stützte er sich auf aktuelle Informationen über Naturkatastrophen sowie über die Kapitalmarktentwicklung – allen voran die Entwicklung der Wechselkurse, Zinssätze und Aktien.
Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen.
Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen können sich Abweichungen aufgrund von (i) Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und -märkten, (ii) Entwicklungen der Finanzmärkte (insbesondere Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse), (iii) dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen (zum Beispiel durch Naturkatastrophen) und der Entwicklung der Schadenskosten, (iv) Sterblichkeits- und Krankheitsraten bzw. -tendenzen, (v) Stornoraten, (vi) insbesondere im Bankbereich, der Ausfallrate von Kreditnehmern, (vii) Änderungen des Zinsniveaus, (viii) Wechselkursen, einschließlich des Euro/US-Dollar-Wechselkurses, (ix) Gesetzes- und sonstigen Rechtsänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen, (x) Akquisitionen, einschließlich anschließender Integrationsmaßnahmen, und Restrukturierungsmaßnahmen sowie (xi) allgemeinen Wettbewerbsfaktoren ergeben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen.
Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Informationen und Zukunftsaussagen zu aktualisieren, soweit keine gesetzliche Veröffentlichungspflicht besteht.
Lebens- und Krankenversicherung Asset Management Corporate und Sonstiges Ausblick 2013 und 2014
175 Vermögenslage und Eigenkapital 184 Liquidität und Finanzierung
191 Überleitungen

Zum 31.Dezember 2012 nahm das Eigenkapital um 19,2% (bzw. um 8 638 Mio €) auf 53 553 Mio €3 zu – und dies trotz der im Mai 2012 erfolgten Dividendenausschüttung in Höhe von 2 037 Mio €. Das Wachstum war in erster Linie auf unseren auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss von 5 169 Mio € sowie auf einen Anstieg der nichtrealisierten Gewinne (netto) um 5 496 Mio € zurückzuführen. Letztere resultierten dabei hauptsächlich aus der Entwicklung unserer festverzinslichen Wertpapiere, die insbesondere rückläufige Renditen bestimmter Staatsanleihen sowie niedrigere Zinsen widerspiegelte.
3 Aufgrund der Änderungen von IAS 19 fiel unser Eigenkapital zum 1. Januar 2013 um etwa 3,3 Mrd €. Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 4 im Konzernanhang.
Der Allianz Konzern ist ein Finanzkonglomerat im Sinne der EU-Finanzkonglomeraterichtlinie und des entsprechenden seit 2005 geltenden deutschen Gesetzes. Diese Richtlinie sieht vor, dass ein Finanzkonglomerat das zur Deckung der Solvabilitätsanforderungen verfügbare Kapital auf einer konsolidierten Basis berechnet. Dieses Kapital bezeichnen wir als "verfügbare Eigenmittel".

1 Außerbilanzielle Bewertungsreserven werden im Rahmen der Berichterstattung an die Aufsichtsbehörden nur auf Antrag als verfügbare Eigenmittel angesetzt. Die Allianz SE hat bisher keinen Antrag auf Anerkennung gestellt. Ohne die außerbilanziellen Bewertungsreserven beliefe sich die Solvabilitätsquote zum 31.Dezember 2012 auf 188% (2011: 170%, 2010: 164%).
Im Vergleich zum Jahresende 2011 verbesserte sich unsere Finanzkonglomerate-Solvabilitätsquote um weitere 18 Prozentpunkte auf 197%. Der Entwicklung unseres Eigenkapitals folgend stiegen die verfügbaren Eigenmittel des Konzerns, die zu Solvabilitätszwecken berücksichtigt werden dürfen, auf 48,4 Mrd €, wobei dieser Wert auch außerbilanzielle Bewertungsreserven in Höhe von 2,2 (31.Dezember 2011: 2,2) Mrd € beinhaltete. Das Wachstum in Höhe
1 Außerbilanzielle Bewertungsreserven werden im Rahmen der Berichterstattung an die Aufsichtsbehörden nur auf Antrag als verfügbare Eigenmittel angesetzt. Die Allianz SE hat bisher keinen Antrag auf Anerkennung gestellt. Ohne die außerbilanziellen Bewertungsreserven beliefe sich die Solvabilitätsquote zum 31.Dezember 2012 auf 188% (2011: 170%, 2010: 164%).
2 Nicht berücksichtigt sind die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 2 665 Mio € zum 31.Dezember 2012, von 2 338 Mio € zum 31.Dezember 2011 und von 2 071 Mio € zum 31.Dezember 2010. Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 25 im Konzernanhang. Die Gewinnrücklagen berücksichtigten Wechselkurseffekte von - 2 073 Mio € zum 31.Dezember 2012, von - 1 996 Mio € zum 31.Dezember 2011 und von - 2 339 Mio € zum 31.Dezember 2010.
von 5,8 Mrd € resultierte in erster Linie aus unserem Jahresüberschuss in Höhe von 3,1 Mrd € (nach Abzug der vorgeschlagenen Dividendenzahlungen) und der Platzierung nachrangiger Anleihen. Die Mittelanforderung erhöhte sich um 0,8 Mrd € auf 24,6 Mrd €, vor allem aufgrund gestiegener Deckungsrückstellungen in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Unsere verfügbaren Eigenmittel übertrafen die gesetzlichen Mindestanforderungen um 23,8 Mrd € und wir verbesserten unsere ohnehin robuste Solvabilität weiter.
128 Geschäftsumfeld Aufgrund der Änderungen von IAS 19 fiel die Finanzkonglomerate-Solvabilitätsquote zum 1.Januar 2013 um etwa 17 Prozentpunkte.1
In den folgenden Abschnitten stellen wir die Anlagestruktur unseres Versicherungsportfolios dar und analysieren wichtige Bilanzentwicklungen in den einzelnen Segmenten.
Die Bilanzsumme belief sich zum 31.Dezember 2012 auf 694,6 Mrd €, ein Anstieg um 53,1 Mrd € im Vergleich zum Vorjahr. Das Fremdkapital betrug 638,4 Mrd € und war damit um 44,2 Mrd € gestiegen.
Im nächsten Abschnitt berichten wir in erster Linie über unsere Finanzanlagen (Aktien, Anleihen, Grundbesitz, Barreserven und sonstige Mittel) sowie unsere versicherungstechnischen Rückstellungen und Fremdfinanzierungen, da diese unsere wesentlichsten Bilanzentwicklungen aufzeigen.
Zwar zeigten sich die Finanzmärkte 2012 immer noch volatil, dennoch verbesserte sich die Marktstimmung im Laufe des zweiten Halbjahres.
Wie im Kapitel "Geschäftsumfeld" ab Seite 128 geschildert, entwickelten sich die Börsenindizes in Europa und den USA in der zweiten Jahreshälfte positiv und überwanden den Abwärtstrend des zweiten Quartals 2012. Die Renditen deutscher und US-amerikanischer Staatsanleihen hatten aufgrund der "Flucht" in sicherere Anlagen im zweiten Quartal nachgegeben. Während die Renditen US-amerikanischer Staatsanleihen zum Jahresende allerdings wieder anstiegen, sanken die Renditen deutscher Staatsanleihen weiter. Auch die Renditen italienischer Staatsanleihen lagen zum Jahresende 2012 unter dem entsprechenden Vorjahreswert.
Insgesamt verengten sich 2012 die Credit Spreads von Unternehmensanleihen aus den USA und Europa bei Schuldnern mit einem Rating der Kategorie A.

1 Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 4 im Konzernanhang.
162 Ausblick 2013 und 2014

Das Kapitalanlageportfolio des Allianz Konzerns wird in erster Linie von unserem Kerngeschäft Versicherungen bestimmt. Die folgende Portfolioübersicht zeigt die einzelnen Versicherungssegmente sowie das Segment Corporate und Sonstiges (unser Bankgeschäft ausgeschlossen).

Zum 31.Dezember 2012 stieg unser Anlageportfolio um 46,4 Mrd € bzw. 10,1% auf 507,5 Mrd €, was zum großen Teil unserem Anlageergebnis im Segment Lebens- und Krankenversicherung zuzurechnen war. Die Anlagestruktur hingegen blieb stabil.
Unser Bruttoengagement in Aktien erhöhte sich auf 29,6 (31.Dezember 2011: 28,8) Mrd € – hauptsächlich wegen der positiven Marktentwicklung, deren Effekt nur teilweise durch Verkäufe eingedämmt wurde. Dass das "Equity Gearing" um 8 Prozentpunkte von 31% auf 23% zurückging, ist hauptsächlich auf den Anstieg des Eigenkapitals zurückzuführen. Die Kennzahl "Equity Gearing" setzt das dem Eigenkapitalgeber nach Überschussbeteiligung der Versicherungskunden und nach Absicherungsgeschäften zurechenbare Investitionsvolumen in Aktien ins Verhältnis zum Eigenkapital zuzüglich außerbilanzieller Reserven nach Goodwill.
Unsere Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren – sie machten 91 % des Anlageportfolios des Allianz Konzerns aus – lagen zum 31.Dezember 2012 bei einem Wert von 460,8 Mrd €, und damit um 44,3 Mrd € bzw. 10,6% höher als zum Jahresende 2011. Der Anstieg ist insbesondere auf reinvestierte Zinserträge und positive Markteffekte infolge niedrigerer Zinsen zurückzuführen. Insgesamt war unser gut diversifiziertes Portfolio zu 61 % in Staatsanleihen und Pfandbriefe investiert. Im Einklang mit unserem Geschäftsprofil waren 62 % unserer festverzinslichen Anlagen in Anleihen und Darlehen aus der Eurozone angelegt. Ungefähr 95 % unseres Rentenportfolios1 war in Anleihen und Kredite mit einem "Investment Grade"-Rating investiert.
Unser Investitionsbestand in Immobilienanlagen erhöhte sich auf 9,7 (31.Dezember 2011: 8,7) Mrd €.
1 Ohne Bestand aus eigenem Hypothekengeschäft mit deutschen Privatkunden. Für 2% sind keine Ratings verfügbar.

Unser Engagement in Staatsanleihen belief sich auf insgesamt 174,2 Mrd €, dies entspricht 38 % unseres gesamten Rentenportfolios. Unsere Anlagen in spanischen, griechischen, irischen und portugiesischen Staatsanleihen reduzierten wir im Jahresverlauf. Unser Engagement in Staatsanleihen Italiens, Spaniens, Portugals, Griechenlands und Irlands machte in Summe einen Anteil von rund 7,4% unseres Portfolios an festverzinslichen Wertpapieren aus. Davon entfielen 6,7% auf Italien und 0,5% auf Spanien.
| Buchwerte und nichtrealisierte Gewinne/Verluste | |
|---|---|
| von Spanischen, Griechischen, Irischen, Portugiesischen | |
| und Italienischen Staatsanleihen | C 063 |
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| Nicht | Nicht | ||
| realisierte | realisierte | ||
| Gewinne/ | Gewinne/ | ||
| Verluste | Verluste | ||
| Stand 31.Dezember 2012 | Buchwerte | (brutto)1 | (netto)2 |
| Spanien | 2482 | -104 | -22 |
| Griechenland | 11 | 4 | – |
| Irland | 57 | – | – |
| Portugal | 241 | -10 | -6 |
| Zwischensumme | 2791 | -110 | -28 |
| Italien | 31097 | 1279 | 251 |
| Summe | 33888 | 1169 | 223 |
1 Vor Beteiligung der Versicherungsnehmer und vor Steuern.
2 Nach Beteiligung der Versicherungsnehmer und nach Steuern; basierend auf Bilanzgrößen zum 31.Dezember 2012 wie im Eigenkapital (nicht realisierte Gewinne/Verluste) erfasst.
Die nichtrealisierten Gewinne (brutto) aus unserem aufgeführten Engagement in Staatsanleihen entsprachen, nach Abzug von Verlusten, 1 169 Mio € (31.Dezember 2011: nichtrealisierte Verluste von 3 713 Mio €). Der Zuwachs um 4 882 Mio € ist in erster Linie den rückläufigen Renditen italienischer Staatsanleihen zuzuschreiben.
50% unserer Pfandbriefe waren deutsche Pfandbriefe, die entweder durch Darlehen an die öffentliche Hand oder durch Hypothekendarlehen besichert sind. Weitere 15 % bzw. 9 % waren französische respektive spanische Pfandbriefe. Pfandbriefe unterliegen Mindestanforderungen an die Risikoabsicherung, und zwar durch eine vorgegebene Beleihungsgrenze für das zugrunde liegende Objekt sowie zusätzlich durch eine freiwillige Überdeckung. Dies bildet einen wesentlichen Sicherheitspuffer gegen sinkende Immobilienpreise und Zahlungsausfälle.
Aufgrund einer Senkung des Tier-2-Anteils ging unser Engagement in nachrangigen Anleihen aus dem Bankensektor um 1,7 Mrd € auf 6,7 Mrd € zurück.
Unser Portfolio umfasste zudem Asset-Backed-Securities (ABS) im Wert von 19,5 (31.Dezember 2011: 19,9) Mrd €. Hiervon entfielen rund 78% auf Mortgage-Backed-Securities (MBS). Bei etwa 21% unserer ABS-Papiere handelte es sich um Agency-MBS, die von der US-Regierung besichert werden. Insgesamt waren 96% des ABS-Bestandes mit "Investment Grade" bewertet, 88% erhielten ein "AA" oder höheres Rating (31.Dezember 2011: 84%).
Unser Engagement in Aktien und Anleihen bestimmter europäischer Peripherieländer haben wir reduziert. So sind wir für weitere negative Effekte der europäischen Staatsschuldenkrise und die damit verbundenen Marktturbulenzen besser gerüstet.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| Konzern | |||
| Stand 31.Dezember | 2012 | 2011 | Delta |
| Zinserträge und ähnliche Erträge (netto)1 |
20598 | 19984 | 614 |
| Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) |
-511 | -1287 | 776 |
| Realisierte Gewinne/Verluste (netto) |
4327 | 3435 | 892 |
| Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) |
-934 | -3661 | 2727 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -876 | -852 | -24 |
| Nettoanlageergebnis | 22604 | 17619 | 4985 |
1 Bereinigt um Zinsaufwendungen (ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung).
Im Berichtsjahr nahm unser Nettoanlageergebnis um 4 985 Mio € bzw. 28,3% auf 22 604 Mio € zu. Hauptgrund für dieses Plus waren gesunkene Wertminderungen sowie – in geringerem Umfang – höhere realisierte Gewinne und ein besseres Ergebnis aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto).
Zinserträge und ähnlichen Erträge (netto)1 sind im Jahr 2012 um 614 Mio € auf 20 598 Mio € gewachsen, hauptsächlich aufgrund des gestiegenen Kapitalanlagebestands in unserem Segment Lebens- und Krankenversicherung.
Der Verlust bei unseren Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) ging um 776 Mio € auf 511 Mio € zurück, was überwiegend auf der günstigen Entwicklung an den Aktienmärkten und unserem positiven Handelsergebnis (mit einem Plus von 560 Mio €) beruhte. 496 Mio € des Anstiegs unseres Handelsergebnisses resultierten aus den positiven Bewertungseffekten der im April 2012 veräußerten The Hartford-Optionsscheine, was von negativen Bewertungsergebnissen bei festverzinslichen Wertpapieren teilweise wieder aufgezehrt wurde. Zur Absicherung gegen Schwankungen an den Aktienmärkten und der Wechselkurse und zur Steuerung der Duration und der Risiken aus sonstigen zinsbezogenen Anlagen setzen wir Finanzderivate ein.
1 Bereinigt um Zinsaufwendungen (ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung).
Die realisierten Gewinne und Verluste (netto) stiegen um 26,0% auf 4 327 Mio €, im Wesentlichen aufgrund von Realisierungen festverzinslicher Wertpapiere. Höhere realisierte Gewinne aus Aktien wurden hingegen durch niedrigere Ergebnisse bei Immobilienanlagen aufgezehrt.
Die Wertminderungen (netto) gingen um 2 727 Mio € auf 934 Mio € zurück. Hiervon entfielen 827 Mio € auf Wertminderungen von Aktien (31.Dezember 2011: 2 515 Mio €), in erster Linie von aus dem Finanzsektor stammenden Papieren. Die Wertminderungen bei festverzinslichen Wertpapieren summierten sich auf 89 (31. Dezember 2011: 1 125) Mio €. 2011 verzeichneten wir noch Wertminderungen auf griechische Staatsanleihen von 1 023 Mio €.
Mit 876 Mio € blieben die Aufwendungen für Finanzanlagen (netto) annähernd auf Vorjahresniveau (31.Dezember 2011: 852 Mio €).
Basierend auf dem 31.Dezember 2012 wuchsen die Kapitalanlagen unserer Schaden- und Unfallversicherung um 7,1 Mrd € auf 105,3 Mrd €, vor allem aufgrund von Markteffekten und wiederangelegten Zinszuflüssen.
| Zusamme nsetzung Kapitalanlagen – Zeitwerte1 |
C 065 | |
|---|---|---|
| MRD € | ||
| zum 31.Dezember | 2012 | 2011 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva und -passiva |
||
| Aktien | 0,3 | 0,2 |
| Anleihen | 0,2 | 0,9 |
| Sonstiges2 | – | – |
| Zwischensumme | 0,5 | 1,1 |
| Finanzanlagen3 | ||
| Aktien | 3,9 | 4,9 |
| Anleihen | 69,8 | 63,2 |
| Barreserven und andere liquide Mittel4 | 5,1 | 4,1 |
| Sonstiges | 7,7 | 7,1 |
| Zwischensumme | 86,5 | 79,3 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
18,3 | 17,8 |
| Kapitalanlagen Schaden- und Unfallversicherung |
105,3 | 98,2 |
1 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere und fremd genutzter Grundbesitz sind zu fortgeführten Anschaffungskosten berücksichtigt. Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind – abhängig unter anderem von unserer Anteilshöhe – entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem anteiligen Eigenkapital berücksichtigt.
4 Enthält Barreserven und andere liquide Mittel, wie in der Konzernbilanz gegliedert nach Geschäftsbereichen ausgewiesen, in Höhe von 2,7 Mrd € zum 31.Dezember 2012 (31.Dezember 2011: 2,4 Mrd €) und Forderungen aus dem Cashpooling in Höhe von 2,8 (31.Dezember 2011: 2,1) Mrd €, bereinigt um erhaltene Sicherheiten aus Wertpapierleihgeschäften und Derivaten in Höhe von - 0,2 (31.Dezember 2011: - 0,3) Mrd € und Verbindlichkeiten aus dem Cashpooling in Höhe von - 0,2 (31.Dezember 2011: - 0,1) Mrd €. Zum 1. Januar 2012 wurden die Definitionen von Barreserven und Cashpool-Anlagen geändert. Diese umfassen nun auch die Verbindlichkeiten aus dem Cashpooling. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.
Zum 31.Dezember 2012 belief sich der Wert der ABS-Papiere in der Schaden- und Unfallversicherung auf 3,8 Mrd €. Das entsprach einem Anteil von 3,6% an den gesamten Kapitalanlagen dieses Segments.

a Zahlungen für Vorjahresschäden
c Währungsumrechnungen und übrige Veränderungen, Veränderungen Konsolidierungskreis und Umgliederungen
d Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Geschäftsjahr Netto Abgegeben Veränderungen
1 Nach Konsolidierung. Weitere Informationen über die Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Schaden- und Unfallversicherungssegment finden Sie unter Angabe 19 im Konzernanhang.
Gegenüber Ende 2011 stiegen die Bruttorückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Segment Schaden- und Unfallversicherung um 3,2 Mrd € auf 62,7 Mrd €. Die Nettorückstellungen erhöhten sich im selben Zeitraum um 3,0 Mrd € auf 55,8 Mrd €. Auf Währungseffekte und sonstige Änderungen entfielen 2,3 Mrd €. Das von Mensura und Gan Eurocourtage übernommene Versicherungsgeschäft ist in diesen Zahlen enthalten.1
b Abwicklungen aus Vorjahresschäden
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
Unsere Kapitalanlagen in der Lebens- und Krankenversicherung nahmen zum Jahresende 2012 um 44,8 Mrd € oder 10,5% auf 472,3 Mrd € zu. Der Anstieg war fast vollständig den festverzinslichen Anlagen zuzurechnen, die infolge von Markteffekten und wiederangelegten Zinserträgen um 36,8 Mrd € wuchsen.
| Zusamme nsetzung Kapitalanlagen – Zeitwerte |
|
|---|---|
| 2011 | |
| 2,1 | 2,1 |
| 2,3 | 2,5 |
| -3,5 | -4,4 |
| 0,9 | 0,2 |
| 24,1 | 22,1 |
| 266,4 | 229,6 |
| 5,7 | 5,1 |
| 9,9 | 9,0 |
| 306,1 | 265,8 |
| 94,1 | 98,0 |
| 71,2 | 63,5 |
| 472,3 | 427,5 |
| 2012 |
1 Enthält Kapitalanlagen in Höhe von 1,7 Mrd € zum 31.Dezember 2012 (31.Dezember 2011: 1,9 Mrd €) und Verbindlichkeiten (einschließlich des Marktwerts zukünftiger Indexpartizipationen aus aktienindizierten Rentenversicherungen) von - 5,2 (31.Dezember 2011: - 6,3) Mrd €.
2 Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 0,7 Mrd € zum 31.Dezember 2012 (31. Dezember 2011: 1,4 Mrd €) sind nicht berücksichtigt.
Zum 31.Dezember 2012 belief sich der Wert der ABS-Papiere in der Lebens- und Krankenversicherung auf 15,3 Mrd €. Dies entsprach einem Anteil von 3,2 % an den gesamten Kapitalanlagen dieses Segments. Die Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen betrugen 71,2 Mrd €.

a Veränderung in fondsgebundenen Versicherungsverträgen
c Währungsumrechnungen
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen Veränderungen
1 Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen stellen Kapitalanlagen dar, die Versicherungsnehmern des Allianz Konzerns gehören und in deren Namen verwaltet werden; sämtliche Wertänderungen dieser Kapitalanlagen werden den Versicherungsnehmern zugeordnet. Daher stimmt ihr Wert in unserer Bilanz mit demjenigen der Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen überein. Die International Financial Reporting Standards (IFRS) erfordern, dass sämtliche von einer Versicherungsgesellschaft gezeichneten Verträge in Abhängigkeit von einer gegebenenfalls vorhandenen Versicherungskomponente entweder als Versicherungsvertrag oder als Investmentvertrag klassifiziert werden. Dies gilt ebenfalls für fondsgebundene Produkte. Im Gegensatz zu fondsgebundenen Anlageverträgen beinhalten fondsgebundene Versicherungsverträge eine Abdeckung signifikanter Sterblichkeits- und Krankheitsrisiken.
Die Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen legten um 7,7 Mrd € oder 12,2% auf 71,2 Mrd € zu. Die fondsgebundenen Versicherungsverträge stiegen um 7,2 Mrd € und zwar aufgrund der guten Wertentwicklung unserer Fondsanlagen (+4,2 Mrd €) und dank Prämienzuflüssen, die Prämienabflüsse um 3,3 Mrd € übertrafen. Fondsgebundene Investmentverträge nahmen um 1,0 Mrd € zu, da die gute Wertentwicklung von Fondsanlagen (1,6 Mrd €) die Nettomittelabflüsse in Höhe von 0,5 Mrd € mehr als kompensierte. Die im ersten Quartal verzeichneten Nettomittelabflüsse in Italien stabilisierten sich im Jahresverlauf. Wechselkurseffekte resultierten in erster Linie aus dem schwächeren US-Dollar (-0,3 Mrd €) und einigen ebenfalls schwächer notierten asiatischen Währungen (-0,3 Mrd €).1
1 Basierend auf dem Schlusskurs der entsprechenden Bilanz.
b Veränderung in fondsgebundenen Investmentverträgen
Die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge der Lebens- und Krankenversicherung beliefen sich zum Jahresende 2012 auf 381,0 Mrd €, ein Plus von 28,4 Mrd € bzw. 8,1% gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg der Deckungsrückstellungen um 11,8 Mrd € resultierte dabei in erster Linie aus unserem Geschäft in Deutschland (7,6 Mrd €), Belgien/Luxemburg (1,2 Mrd €), Frankreich (0,7 Mrd €) und Italien (0,5 Mrd €). Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen nahmen um 16,7 Mrd € zu – hier erhöhte sich vor allem der auf Versicherungsnehmer entfallende Anteil an nichtrealisierten Gewinnen und Verlusten aus Anleihen (14,4 Mrd €) deutlich. Wechselkurse wirkten sich nur geringfügig aus, weil die Verluste durch den etwas schwächeren US-Dollar (-0,8 Mrd €) durch stärkere Notierungen ausgewählter asiatischer Währungen (0,5 Mrd €), des Schweizer Frankens (0,1 Mrd €) und anderer Währungen fast aufgewogen wurden.1

Das Asset-Management-Ergebnis wird im Wesentlichen durch das Geschäftsvolumen des für Dritte verwalteten Vermögens bestimmt. In diesem Abschnitt zeigen wir jedoch ausschließlich unsere eigenen Vermögenswerte.2
Die wichtigsten Kapitalpositionen im Asset Management waren Barreserven und andere liquide Mittel sowie festverzinsliche Wertpapiere. Insgesamt sank der Kapitalanlagebestand zum Jahresende 2012 um 0,7 Mrd € auf 3,8 Mrd €. Zwar stiegen die Barreserven und andere liquide Mittel auf
1,6 Mrd €, nach 1,3 Mrd € zum 31.Dezember 2011, die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden hingegen gingen aufgrund der Minderung konzerninterner Finanzierung um 1,1 Mrd € auf 0,4 Mrd € zurück.
Die Verbindlichkeiten im Asset Management nahmen vor allem wegen der niedrigeren Rückstellungen und des Rückgangs unserer konzerninternen Finanzierung um 1,3 Mrd € auf 4,3 Mrd € ab.
1 Basierend auf dem Schlusskurs der entsprechenden Bilanz.
2 Weitere Informationen über die Entwicklung des von uns für Dritte verwalteten Vermögens finden Sie im Kapitel "Asset Management".
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
Unsere Kapitalanlagen im Segment Corporate und Sonstiges beliefen sich zum 31.Dezember 2012 auf 42,0 Mrd €. Der Anstieg um 6,2 Mrd € war in erster Linie festverzinslichen Wertpapieren, Barreserven und anderen liquiden Mitteln sowie Forderungen an Kreditinstitute und Kunden zuzuschreiben.
| Zusamme nsetzung Kapitalanlagen – Zeitwerte |
C 070 | |
|---|---|---|
| MRD € zum 31.Dezember |
2012 | 2011 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva und -passiva |
||
| Aktien | – | 0,1 |
| Anleihen | – | – |
| Sonstiges1 | -0,2 | -0,3 |
| Zwischensumme | -0,2 | -0,2 |
| Finanzanlagen2 | ||
| Aktien | 1,7 | 1,9 |
| Anleihen | 23,8 | 18,1 |
| Barreserven und andere liquide Mittel3 | -0,4 | -1,9 |
| Sonstiges | 0,2 | 0,2 |
| Zwischensumme | 25,3 | 18,3 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
16,9 | 17,7 |
| Kapitalanlagen Corporate und Sonstiges |
42,0 | 35,8 |
1 Enthält Kapitalanlagen in Höhe von 0,2 Mrd € zum 31.Dezember 2012 (31.Dezember 2011: 0,2 Mrd €) und Verbindlichkeiten in Höhe von - 0,4 (31.Dezember 2011: - 0,5) Mrd €.
2 Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 74,3 Mrd € zum 31.Dezember 2012 (31.Dezember 2011: 73,4 Mrd €) sind nicht berücksichtigt.
3 Enthält Barreserven und andere liquide Mittel, wie in der Konzernbilanz gegliedert nach Geschäftsbereichen ausgewiesen, in Höhe von 4,2 Mrd € zum 31.Dezember 2012 (31.Dezember 2011: 1,8 Mrd €) und Forderungen aus dem Cashpooling in Höhe von 0,2 (31.Dezember 2011: 0,5) Mrd €, bereinigt um erhaltene Sicherheiten aus Wertpapierleihgeschäften und Derivaten in Höhe von - 0,1 (31.Dezember 2011: 0,0) Mrd € und Verbindlichkeiten aus dem Cashpooling in Höhe von - 4,7 (31.Dezember 2011: - 4,2) Mrd €.
Zum 31.Dezember 2012 belief sich der Wert der ABS-Papiere auf 0,4 Mrd € und entsprach damit einem Anteil von 0,9% an den gesamten Kapitalanlagen des Segments.
Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 2,2 Mrd € auf 18,0 Mrd €. Die verbrieften Verbindlichkeiten nahmen dabei von 13,8 Mrd € auf 14,7 Mrd € zu, was größtenteils auf der Emission einer Anleihe in Höhe von 1,5 Mrd € im Februar 2012 beruhte. Das Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten stiegen um 0,2 Mrd €, da die Tilgung einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 2,0 Mrd € im Mai 2012 durch die Emission nachrangiger Anleihen im Oktober und November 2012 kompensiert wurde.1
Im Rahmen seiner normalen Geschäftstätigkeit kann der Allianz Konzern auch solche Geschäfte abschließen, die nach den IFRS nicht als Aktiva oder Passiva in der Konzernbilanz erfasst werden. Da außerbilanzielle Geschäfte weder eine wesentliche Ertragsquelle noch eine bedeutende Finanzierungsquelle für den Allianz Konzern darstellen, ist unser diesbezügliches Verlustrisiko gemessen an unserer Vermögens- und Finanzlage unwesentlich.
Der Allianz Konzern geht verschiedene Verpflichtungen ein: Verpflichtungen aus Darlehen und Leasinggeschäften, Zahlungsverpflichtungen und sonstige Verpflichtungen. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie unter Angabe 46 im Konzernanhang.
Der Allianz Konzern ist außerdem an mehreren Zweckgesellschaften vertraglich beteiligt. Über die maßgeblichen Tätigkeiten der Zweckgesellschaften kann nicht mittels Stimmrechte oder ähnlicher Rechte verfügt werden, sondern diese werden durch vertragliche Vereinbarungen geregelt. Typischerweise werden solche Zweckgesellschaften in Verbindung mit Asset-Backed-Finanzierungen, verschiedenen Investmentfonds mit Garantien, Hypothekendarlehen und "Collateralized Debt Obligations" errichtet. Informationen zu unseren "Collateralized Debt Obligations" finden Sie unter Angabe 44 im Konzernanhang.
Für Informationen zu den größten Risikokonzentrationen und zu anderen wesentlichen Risikopositionen verweisen wir auf das Kapitel "Risikobericht" ab Seite 193.

1 Weitere Informationen über die Verbindlichkeiten der Allianz SE zum 31.Dezember 2012 finden Sie unter Angabe 23 und 24 im Konzernanhang.
Das Liquiditätsmanagement des Allianz Konzerns beruht auf Regeln und Richtlinien, die vom Vorstand der Allianz SE verabschiedet wurden. Die Allianz SE und die jeweiligen Tochtergesellschaften planen ihre Liquiditätsposition grundsätzlich eigenständig. Konzernübergreifend stellt die Allianz SE zusätzlich ein zentrales Liquiditätspooling zur Verfügung. Die Allokation des Kapitals für den gesamten Konzern wird hingegen allein von der Allianz SE vorgenommen. So können sowohl Liquidität als auch Kapital effizient eingesetzt werden. Gleichzeitig wird damit gewährleistet, dass die geplante Liquiditäts- und Kapitalausstattung sowohl auf Konzernebene als auch bei den einzelnen operativen Einheiten verfügbar ist.
Der größte Teil der liquiden Mittel für unsere laufende Geschäftstätigkeit stammt aus Beitragseinnahmen für Erstund Rückversicherungen, aus vereinnahmten Rückversicherungsforderungen sowie aus Anlageerträgen und Erlösen aufgrund fälliger oder verkaufter Kapitalanlagen. Mit diesen Mitteln werden hauptsächlich Ansprüche aus der Schaden- und Unfallversicherung und die damit verbundenen Aufwendungen bzw. Leistungen aus Lebensversicherungen sowie Rückkauf- und Kündigungsaufwendungen beglichen. Weitere wichtige Verwendungszwecke sind Abschlussaufwendungen und Betriebskosten.
Ein erheblicher Kapitalfluss in unserem Versicherungsgeschäft resultiert daraus, dass der überwiegende Teil der Beiträge bei uns eingeht, bevor Zahlungen für Ansprüche oder Leistungen fällig werden. Diese Mittel können wir in der Zwischenzeit investieren und so Anlageerträge erwirtschaften.
Unser Versicherungsgeschäft hält außerdem einen hohen Anteil liquider Anlagen, die zur Zahlung von Schadenansprüchen in Barmittel umgewandelt werden können. Dabei strukturieren wir unsere festverzinslichen Anlagen in der Regel so, dass sie zu einem Zeitpunkt fällig werden, an dem wir die entsprechenden Mittel voraussichtlich benötigen.
Die Gesamtliquidität unseres Versicherungsgeschäfts hängt zum einen von der Kapitalmarktentwicklung und dem Zinsniveau ab, zum anderen von der Möglichkeit, unser Anlageportfolio zum Marktwert zu verkaufen, um Versicherungsansprüche und -leistungen zu erfüllen. Für die Liquiditätslage unserer Schaden- und Unfallversicherung sind zudem auch der Zeitpunkt, die Häufigkeit und die Belastung aus versicherten Schäden ausschlaggebend. Ebenso spielt die Anzahl der Vertragsverlängerungen eine Rolle. Der Liquiditätsbedarf unserer Lebensversicherung richtet sich im Allgemeinen nach der tatsächlichen Sterblichkeit gegenüber jenen Annahmen, auf denen die versicherungstechnischen Rückstellungen basieren. Außerdem hängt der Bedarf davon ab, wie sich Marktrenditen oder Mindestverzinsungen auf das Verhalten unserer Lebensversicherungskunden auswirken, zum Beispiel bei der Anzahl von Rückkäufen und Kündigungen.
Die wichtigsten Liquiditätsquellen im Asset Management sind Provisionserträge. Die Mittel, die wir auf diese Weise erzielen, werden in erster Linie für die operativen Aufwendungen verwendet.
In unserem Bankgeschäft stammen die liquiden Mittel vorrangig aus Kundeneinlagen, Interbankenkrediten sowie Zinserträgen und ähnlichen Erträgen aus der Kreditvergabe. In erster Linie werden sie für die Vergabe neuer Kredite und die Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere verwendet. Die Liquidität unseres Bankgeschäfts hängt dabei größtenteils davon ab, ob Privat- und Geschäftskunden ihren Zahlungsverpflichtungen aus den von uns vergebenen Krediten und ihren sonstigen ausstehenden Verpflichtungen nachkommen. Ebenso wichtig ist es, die Einlagen unserer Kunden sichern zu können.
Aufgabe der Allianz SE ist es, innerhalb des Allianz Konzerns den Kapitalbedarf zu koordinieren, den Zugang zu Liquidität zu optimieren und die Kapitalkosten gleichzeitig möglichst gering zu halten.
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
Die Allianz SE stellt sicher, dass ihre Tochtergesellschaften über eine angemessene Liquiditäts- und Kapitalausstattung verfügen. Die liquiden Mittel stammen in erster Linie aus Dividendeneinnahmen von Tochtergesellschaften der Allianz SE und aus am Kapitalmarkt aufgenommenen Mitteln. Der Begriff "Liquiditätsausstattung" bezeichnet dabei jene Vermögenswerte, die kurzfristig verfügbar sind, also Barmittel, Geldmarktpapiere und hochliquide Staatsanleihen. Verwendet werden die Mittel vornehmlich für Zinszahlungen auf Fremdkapital, Betriebskosten, interne und externe Wachstumsinvestitionen und Dividendenzahlungen an unsere Aktionäre.
Der Zugang der Allianz SE zu externen Finanzierungsquellen hängt von verschiedenen Faktoren ab: den allgemeinen Kapitalmarktbedingungen, der Verfügbarkeit von Bankkrediten, aber auch von unserer Bonitätseinstufung und Kreditfähigkeit. Die Quellen der Allianz SE zur Deckung des kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarfs werden nachfolgend näher beschrieben. In der Regel geben wir zur Deckung des mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarfs vor- und nachrangige Anleihen oder Stammaktien aus.
Zum 31.Dezember 2012 betrug das im Handelsregister eingetragene gezeichnete Kapital 1 167 232 000 €, eingeteilt in 455 950 000 vinkulierte Namensaktien. Zum 31. Dezember 2012 hielt die Allianz SE 2 777 438 (2011: 2 754 556) eigene Aktien.
Darüber hinaus kann die Allianz SE ihre Eigenkapitalausstattung gemäß Kapitalermächtigungen durch die Aktionäre erhöhen. Die folgende Tabelle zeigt die zum 31. Dezember 2012 bestehenden entsprechenden Kapitalermächtigungen der Allianz SE:
| kapitalermächtigung | Nominalwert | fälligkeit |
|---|---|---|
| Genehmigtes Kapital 2010/I | 550 000 000 € (214 843 750 Aktien) | 4.5.2015 |
| Genehmigtes Kapital 2010/II | 9 752 000 € (3 809 375 Aktien) | 4.5.2015 |
| Genehmigte Anleiheemissionen mit Wandel- und/ oder Optionsrechten |
9 500 000 000 € (Nennwert) | 4.5.2015 (Emission von Anleihen) |
| Bedingtes Kapital 2010 | 250 000 000 € (97 656 250 Aktien) | Bedingtes Kapital 2010 unbefristet (Emission bei Ausübung von Options- oder Wandelrechten) |
LAUFZEITSTRUKTUR VOR- UND NACHRANGIGER ANLEIHEN DER Allianz SE ZUM 31. DEZEMBER 2012 C 072

73 Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen
Zum 31.Dezember 2012 hatte die Allianz SE vor- und nachrangige Anleihen mit unterschiedlichsten Laufzeiten ausstehen, wobei unser Schwerpunkt auf einer langfristig orientierten Finanzierung liegt. Die allgemeinen Kapitalmarktbedingungen sowie andere Umstände, die entweder die Finanzdienstleistungsbranche insgesamt oder den Allianz Konzern betreffen, können sich nachteilig auf die Finanzierungskosten und die Verfügbarkeit von Fremdkapital auswirken. Unser Ziel ist es deshalb, Refinanzierungsrisiken durch die aktive Steuerung unserer Finanzierungsstruktur möglichst gering zu halten.
Der Zinsaufwand für vorrangige Anleihen erhöhte sich auf 306,8 (2011: 262,5) Mio € durch die Ausgabe zusätzlicher Anleihen in 2012. Für nachrangige Anleihen verringerte sich der Zinsaufwand auf 614,1 (2011: 624,2) Mio € durch geringere Refinanzierungskosten für Neuemissionen in 2012 im Vergleich zu den Kosten für getilgte Anleihen im selben Jahr.
| Stand 31.Dezember | 2012 | 2011 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nennwert | Buchwert | Zinsauf wand |
Gewichteter Durch schnitts zinssatz2 |
Nennwert | Buchwert | Zinsauf wand |
Gewichteter Durch schnitts zinssatz2 |
|
| mio € | mio € | mio € | % | Mio € | Mio € | Mio € | % | |
| Vorrangige Anleihen | 6000 | 5942 | 306,8 | 4,6 | 5400 | 5 343 | 262,5 | 4,9 |
| Nachrangige Anleihen | 10976 | 10895 | 614,1 | 6,2 | 10741 | 10 456 | 624,2 | 6,5 |
| Summe | 16 976 | 16 837 | 920,9 | 5,6 | 16141 | 15 799 | 886,7 | 5,9 |
1 Weitere Informationen über die (ausgegebenen oder garantierten) Verbindlichkeiten der Allianz SE zum 31. Dezember 2012 finden Sie unter den Angaben 23 und 24 im Anhang zum 2 Auf Basis des Nennwerts.
Konzernabschluss.
In der folgenden Tabelle sind die langfristigen Schuldverschreibungen dargestellt, die 2012 und 2011 von der Allianz SE ausgegeben oder getilgt wurden:
| emissi onen und tilgungen vor- und nachrangiger anleihen der Allianz SE C 074 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| mio € Stand 31.Dezember |
2012 | 2011 | ||||
| Emissionen1 | Tilgungen1 | Saldo aus Emissionen und Tilgungen |
Emissionen1 | Tilgungen1 | Saldo aus Emissionen und Tilgungen |
|
| Vorrangige Anleihen | 1 500 | 900 | 600 | — | — | — |
| Nachrangige Anleihen | 2 259 | 2 000 | 259 | 2 500 | 378 | 2 122 |
| 1 Auf Basis des Nennwerts. |
Unsere Finanzierungsaktivitäten in Fremdwährungen ermöglichen es uns, den Kreis unserer Investoren zu diversifizieren oder günstige Finanzierungskonditionen in diesen Märkten zu nutzen. Aufgenommene Mittel, die nicht auf den Euro lauten, werden in unserer allgemeinen Absicherungsstrategie berücksichtigt. Zum 31.Dezember 2012 lauteten 13,4 % (2011: 9,5 %) der durch die Allianz SE ausgegebenen oder garantierten langfristigen Schuldverschreibungen auf eine andere Währung als den Euro.
| Nennwert in Mio € Stand 31.Dezember |
2012 | 2011 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Euro | Nicht-Euro | Summe | Euro | Nicht-Euro | Summe | |
| Vor- und nachrangige Anleihen | 14 700 | 2 276 | 16 976 | 14 600 | 1 541 | 16 141 |
Kurzfristigen Finanzierungsbedarf kann die Allianz SE über das Medium-Term-Note-Programm und das Commercial-Paper-Programm decken. Zum 31.Dezember 2012 belief sich der Buchwert der von der Allianz SE ausgegebenen Geldmarktpapiere auf 1 180 Mio €. Damit erhöhte sich das
Emissionsvolumen von Commercial Papers im Vergleich zum Vorjahr um 61 Mio €. Der Zinsaufwand für Geldmarktpapiere fiel wegen geringeren Niveaus kurzfristiger Zinssätze auf 11,4 (2011: 13,0) Mio €.
| Stand 31.Dezember | 2012 | 2011 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Zinsaufwand | Durch schnittlicher Zinssatz |
Buchwert | Zinsaufwand | Durch schnittlicher Zinssatz |
|
| Mio € | Mio € | % | Mio € | Mio € | % | |
| Geldmarktpapiere | 1 180 | 11,4 | 1,0 | 1 119 | 13,0 | 1,2 |
Mit A-1+/Prime-1 blieb das Rating für kurzfristige Emissionen des Allianz Konzerns unverändert. Daher können wir unseren Liquiditätsbedarf im Rahmen des Euro-Commercial-Paper-Programms weiterhin zu einem Zinssatz finanzieren, der im Durchschnitt unter dem Euribor liegt. Dasselbe gilt für das USD-Commercial-Paper-Programm: Auch hier fällt der Zinssatz im Durchschnitt niedriger aus als der US-Libor.
Als weitere kurzfristige Finanzierungsquellen stehen uns Avalkredite sowie Kreditlinien von Banken zur Verfügung, mit denen wir die Kapitalstruktur des Allianz Konzerns bei Bedarf weiter optimieren können.
| 5,0%-Anleihe der Allianz Finance II B.V., Amsterdam |
||
|---|---|---|
| Volumen | 1,5 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2008 | |
| Fällig | 6.3.2013 | |
| ISIN | DE 000 A0T R7K 7 | |
| Zinsaufwand | 76,9 mio € | |
| 4,0%-Anleihe der Allianz Finance II B.V., Amsterdam |
||
| Volumen | 1,5 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2006 | |
| Fällig | 23.11.2016 | |
| ISIN | XS 027 588 026 7 | |
| Zinsaufwand | 62,1 mio € | |
| 4,75%-Anleihe der Allianz Finance II B.V., Amsterdam |
||
| Volumen | 1,5 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2009 | |
| Fällig | 22.7.2019 | |
| ISIN | DE 000 A1A KHB 8 | |
| Zinsaufwand | 73,6 mio € | |
| 3,5%-Anleihe der | ||
| Allianz Finance II B.V., Amsterdam | ||
| Volumen | 1,5 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2012 | |
| Fällig | 14.2.2022 | |
| ISIN | DE 000 A1G 0RU9 | |
| Zinsaufwand | 47,5 mio € | |
| Summe Zinsaufwand Anleihen | 260,1 mio € | |
| 2. Nachrangige Anleihen 3 |
||
| 6,5%-Anleihe der Allianz Finance II B. V., Amsterdam |
||
| Volumen | 1,0 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2002 | |
| Fällig | 13.1.2025 | |
| ISIN | XS 015 952 750 5 | |
| Zinsaufwand | 66,4 mio € | |
| 5,5%-Anleihe der Allianz SE | ||
| Volumen | 1,5 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2004 | |
| Fällig | Per petual Bond |
|
| ISIN | XS 018 716 232 5 | |
| Zinsaufwand | 84,5 mio € | |
| 4,375%-Anleihe der Allianz Finance II B. V., Amsterdam |
||
| Volumen | 1,4 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2005 | |
| Fällig | Per petual Bond |
|
| ISIN | XS 021 163 783 9 | |
| 5,375%-Anleihe der | ||
|---|---|---|
| Allianz Finance II B. V., Amsterdam Volumen |
0,8 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2006 | |
| Fällig | Per petual Bond |
|
| ISIN | DE 000 A0G NPZ 3 | |
| Zinsaufwand | 43,0 mio € | |
| 8,375%-Anleihe der Allianz SE | ||
| Volumen | 2,0 MRD USD | |
| Ausgabejahr | 2008 | |
| Fällig | Per petual Bond |
|
| ISIN | US 018 805 200 7 | |
| Zinsaufwand | 140,1 mio € | |
| 5,75%-Anleihe der | ||
| Allianz Finance II B. V., Amsterdam | ||
| Volumen | 2,0 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2011 | |
| Fällig | 8.7.2041 | |
| ISIN | DE 000 A1GNAH1 | |
| Zinsaufwand | 116,6 mio € | |
| 5,625%-Anleihe der Allianz SE | ||
| Volumen | 1,5 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2012 | |
| Fällig | 17.10.2042 | |
| ISIN | DE 000 A1RE1Q3 | |
| Zinsaufwand | 18,2 mio € | |
| 5,5%-Anleihe der Allianz SE | ||
| Volumen | 1,0 MRD USD | |
| Ausgabejahr | 2012 | |
| Fällig | Per petual Bond |
|
| ISIN | XS 085 787 2500 | |
| Zinsaufwand | 4,0 mio € | |
| Summe Zinsaufwand nachrangige Anleihen |
536,3 mio € | |
| 3. in 2012 ausgelaufene anleihen |
||
| 6,125%-Anleihe der | ||
| Allianz Finance II B. V., Amsterdam | ||
| Volumen | 2,0 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2002 | |
| Fällig | 31.5.2022 | |
| ISIN | XS 014 888 756 4 | |
| Zinsaufwand | 46,5 mio € | |
| 4. in 2012 fällige anleihen |
||
| 5,625%-Anleihe der Allianz Finance II B. V., Amsterdam |
||
| Volumen | 0,9 MRD € | |
| Ausgabejahr | 2002 | |
| Fällig | 29.11.2012 | |
| ISIN | XS 015 879 238 1 | |
| Zinsaufwand | 46,7 mio € | |
1 Diese beinhalten, unter anderem, nicht die im Juli 2011 begebene 30-jährige nachrangige Wandelanleihe über 0,5 mrd €. Weitere Informationen über die (ausgegebenen oder garantierten) Verbindlichkeiten der Allianz SE zum 31.Dezember 2012 finden sich unter den Angaben 23 und 24 im Anhang zum Konzernabschluss.
Zinsaufwand 63,5 mio €
2 Für nicht nachrangige Schuldverschreibungen (Senior Bonds) bestehen vorzeitige Kündigungsrechte im Falle der Nichtzahlung von Zins und Hauptforderung sowie im Fall der Insolvenz.
3 Bei den nachrangigen Schuldverschreibungen sehen die Anleihebedingungen keine Gläubigerkündigungsrechte vor. Zinszahlungen stehen unter besonderen Bedingungen, die unter anderem auf das laufende Jahresergebnis Bezug nehmen. Diese Bedingungen können zu einer Aussetzung vereinbarter Zinszahlungen führen. In diesen Fällen greift ein alternativer Zahlungsmechanismus, der uns die Zahlung von Zinsen aus den Erlösen der Emission definierter Instrumente erlaubt.
Summe Zinsaufwand 889,6 mio €
148 Lebens- und Krankenversicherung 156 Asset Management 160 Corporate und Sonstiges
162 Ausblick 2013 und 2014
175 Vermögenslage und Eigenkapital

Der Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr 17,8 Mrd € und lag damit um 1,2 Mrd € höher als im Vorjahr. Der Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit umfasst den Jahresüberschuss (-fehlbetrag), bereinigt um nicht liquiditätswirksame Aufwendungen, Erträge und andere Posten, die im Jahresergebnis enthalten sind, sowie die Cashflows aus der Nettoveränderung operativer Aktiva und Passiva. Der Jahresüberschuss, bereinigt um nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und ähnliche Posten, die im Wesentlichen durch niedrigere Wertminderungen auf jederzeit veräußerbare Wertpapiere beeinflusst wurden, sank von 9,6 Mrd € im Jahr 2011 um 1,1 Mrd € auf 8,5 Mrd € im Berichtsjahr. Die Cashflows aus der Nettoveränderung der operativen Aktiva und Passiva hingegen nahmen im Berichtsjahr zu, und zwar um 2,3 Mrd € auf 9,3 (2011: 7,0) Mrd €. Dies ist hauptsächlich
höheren Zuführungen zu Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft – vor allem in Deutschland, Italien und Frankreich – zuzuschreiben. Außerdem verzeichneten wir Mittelzuflüsse aus der Nettoveränderung unserer Forderungen/Verbindlichkeiten aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Diese positiven Effekte wurden jedoch zum Teil durch niedrigere Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in unserer Schaden- und Unfallversicherung, insbesondere in Australien und in der Allianz Global Corporate&Speciality (AGCS), sowie Nettomittelabflüsse aus Handelsaktiva und Handelspassiva wieder ausgeglichen.
Die Nettomittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit gingen 2012 um 2,1 Mrd € auf 14,9 Mrd € zurück. Dies war vornehmlich auf wesentliche Nettomittelzuflüsse aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden zurückzuführen, vor allem in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in Deutschland. 2011 hatten wir hingegen hohe Nettomittelabflüsse verzeichnet. Im Vergleich zu 2011 stiegen die Nettomittelabflüsse aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren in der Allianz SE sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in Deutschland. Darüber hinaus verzeichneten wir im Berichtsjahr – vor allem in Deutschland – einen Anstieg der Nettomittelabflüsse aus fremdgenutztem Grundbesitz.
Die Nettomittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit beliefen sich 2012 auf 0,9 Mrd €, nach Nettomittelzuflüssen von 2,0 Mrd € im Jahr 2011. Diese Entwicklung ist vor allem auf die niedrigeren Nettomittelzuflüsse aus Einlagen bzw. Einlagenentnahmen von Versicherungskunden zurückzuführen, insbesondere in unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in den USA, Deutschland und Italien. Zudem verbuchten wir geringere Nettomittelzuflüsse aus Refinanzierungen1 sowie Nettomittelabflüsse aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, vor allem in der Allianz SE und im Bankgeschäft in Italien.
Die Barreserven und anderen liquiden Mittel erhöhten sich um 1,9 Mrd € auf 12,4 Mrd € (Stand: 31.Dezember 2012), was in erster Linie auf die Allianz SE sowie auf unser Bankgeschäft in Italien zurückzuführen war.
| Barreserven und andere liquide mittel |
C 079 | |
|---|---|---|
| mio € | ||
| Stand 31.Dezember | 2012 | 2011 |
| Täglich fällige Guthaben bei | ||
| Kreditinstituten | 7295 | 7498 |
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 2277 | 389 |
| Kassenbestand | 223 | 263 |
| Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen, ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen, |
||
| Wechsel und Schecks | 2 642 | 2 342 |
| Summe Barreserven und andere liquide Mittel |
12 437 | 10 492 |
1 Bezieht sich auf Cashflows von Genussrechtskapital, nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten.
Analyse und Diskussion der Ergebnisse
Lebens- und Krankenversicherung Asset Management Corporate und Sonstiges Ausblick 2013 und 2014
Die vorangegangene Analyse basiert auf unserem Konzernabschluss und sollte im Zusammenhang mit diesem gelesen werden. Zusätzlich zu unseren nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) ausgewiesenen Zahlen zieht die Allianz das operative Ergebnis und interne Wachstumsraten heran, um das Verständnis hinsichtlich unserer Ergebnisse zu erweitern. Diese zusätzlichen Werte sind als ergänzende Angaben und nicht als Ersatz für unsere nach IFRS ausgewiesenen Zahlen zu sehen.
Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen in der Schaden- und Unfall- sowie in der Lebens- und Krankenversicherung, die operativen Erträge aus dem Asset Management und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
Weitere Informationen finden sich unter Angabe 6 im Konzernanhang.
| mio € | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | |||
| Bruttobeiträge | 46889 | 44772 | 43895 |
| Leben/Kranken | |||
| Gesamte Beitragseinnahmen | 52347 | 52863 | 57098 |
| Asset Management | |||
| Operative Erträge | 6786 | 5502 | 4986 |
| bestehend aus: | |||
| Provisionsüberschuss | 6731 | 5470 | 4927 |
| Zinsüberschuss | 24 | 22 | 21 |
| Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) | 16 | -11 | 19 |
| Sonstige Erträge | 15 | 21 | 19 |
| Corporate und Sonstiges | |||
| Gesamter Umsatz (Bankgeschäft) | 590 | 567 | 587 |
| bestehend aus: | |||
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 719 | 734 | 683 |
| Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva (netto) | 14 | -2 | 1 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 456 | 430 | 445 |
| Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | -350 | -374 | -333 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -247 | -221 | -210 |
| Konsolidierungseffekte (Bankgeschäft innerhalb Corporate und Sonstiges) | -2 | – | 1 |
| Konsolidierung | -229 | -144 | -115 |
| Gesamter Umsatz Allianz Konzern | 106383 | 103560 | 106451 |
Wir sind davon überzeugt, dass es für das Verständnis unserer Umsatzentwicklung wichtig ist, Wechselkurseffekte sowie Effekte aus Akquisitionen und Unternehmensverkäufen (Konsolidierungseffekte) separat zu analysieren. Daher weisen wir zusätzlich zu unserem nominalen Umsatzwachstum auch das interne Umsatzwachstum aus, das um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist.
Überleitung des nominalen Umsatzwachstums auf die entsprechenden internen Raten C 081
| % | ||||
|---|---|---|---|---|
| Internes Wachstum | Konsolidierungs effekte |
Wechselkurseffekte | Nominales Wachstum |
|
| 2012 | ||||
| Schaden-Unfall | 2,5 | 0,3 | 1,9 | 4,7 |
| Leben/Kranken | -2,6 | -0,2 | 1,8 | -1,0 |
| Asset Management | 15,4 | 0,2 | 7,7 | 23,3 |
| Corporate und Sonstiges | 3,0 | 1,1 | 0,0 | 4,1 |
| Allianz Konzern | 0,5 | 0,1 | 2,1 | 2,7 |
| 2011 | ||||
| Schaden-Unfall | 2,3 | -0,1 | -0,2 | 2,0 |
| Leben/Kranken | -6,9 | -0,1 | -0,4 | -7,4 |
| Asset Management | 14,6 | 0,1 | -4,4 | 10,3 |
| Corporate und Sonstiges | -0,4 | -3,0 | 0,0 | -3,4 |
| Allianz Konzern | -2,1 | -0,1 | -0,5 | -2,7 |
Der Allianz Konzern ist durch die Kernaktivitäten im Versicherungsgeschäft und im Asset Management einer Vielfalt von Risiken ausgesetzt. Dazu gehören Markt-, Kredit-, Versicherungs- und Geschäftsrisiken sowie operationelle und strategische Risiken. Die drei größten Risiken in Bezug auf ihren Beitrag zu unserem internen Risikokapital sind:
Unser Risikoprofil zeigt sich relativ stabil im Zeitablauf, nicht zuletzt bedingt durch die Definition unserer Risikoneigung, unseres Risikomanagements und unserer Limite, die im weiteren Verlauf dieses Berichts beschrieben werden.
Auch 2012 waren wir zwei externen Einflüssen ausgesetzt, die unser Risikoprofil nachteilig beeinflussten und normalerweise nicht mit unserem Kerngeschäft in direkter Verbindung stehen. Dies waren zum einen die Staatsschuldenkrise in Europa und zum anderen regulatorische Entwicklungen, insbesondere die europäische Solvenzrichtlinie Solvency II.
Die Entwicklung der europäischen Staatsschuldenkrise führte sowohl zu volatileren Finanzmärkten und einem Anstieg der Risikoprämien als auch zu niedrigeren risikofreien Zinssätzen. Obwohl die Situation sich Ende 2012 stabilisierte, bleiben viele der wesentlichen Ursachen für die Staatsschuldenkrise ungelöst und die Märkte könnten auch in Zukunft wieder beträchtlich schwanken. Die erhöhte Marktvolatilität und das niedrigere Zinsumfeld könnten weiterhin nachteilige Auswirkungen auf unser Risikoprofil haben, indem sie Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Bewertung von Aktiva und Passiva haben.
Diese Entwicklungen hat unser Management nicht nur kontinuierlich beobachtet, sondern auch entschlossen auf diese externen Ereignisse reagiert. Im Verlauf von 2012 führten wir ein Programm zur Risikoreduktion durch, das sich im Wesentlichen auf unsere Positionen hinsichtlich Peripheriestaaten sowie Finanzinstitutionen bezog. Darüber hinaus entwickelten und implementierten wir einen operativen Notfallplan für die Allianz SE sowie unsere operativen Einheiten. Schließlich haben wir unsere Produktausstattung und Preisgestaltung im Segment Lebens- und Krankenversicherung im Hinblick auf Garantien und Rückkaufsbedingungen der Produkte angepasst. Für die Zukunft haben unsere Korrekturmaßnahmen im Rahmen der Eurokrise unsere finanzielle und operative Widerstandsfähigkeit gegenüber schweren Schockszenarien gestärkt. Die kontinuierliche Überwachung steht weiterhin an erster Stelle, um die nachhaltige Effektivität unserer Notfallmaßnahmen sicherzustellen.
Obwohl allmählich mehr Klarheit in Bezug auf die kommenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen herrscht – insbesondere was Solvency II und die Definition systemrelevanter Finanzinstitute betrifft –, gibt es diesbezüglich noch keine abschließenden Regelungen. Neben den Verzögerungen bei der Einführung des Solvency-II-Regelwerks sorgte das Fehlen finaler Regelungen sowohl für Solvency II als auch

für die Definition systemrelevanter Finanzinstitutionen für Unsicherheiten in Bezug auf unsere endgültigen Kapitalanforderungen sowie unser Geschäft.
Absehbar ist jedoch, dass die Solvency-II-Regulierung aufgrund der Zugrundelegung einer Marktwertbilanz zu einer – gegenüber Solvency I – erhöhten Volatilität in den aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen führen wird. Dies sollte insbesondere bei Produkten der langfristigen Vermögensbildung und Sparprodukten im Lebensversicherungsgeschäft der Fall sein. In der Folge dürften Produkte, Anlageund Absicherungsstrategien in der gesamten Branche entsprechend angepasst werden, um diese Volatilität abzuschwächen.
Das Management des Allianz Konzerns hält dessen Risikoprofil insgesamt für angemessen und vertraut der Wirksamkeit des Konzern-Risikomanagementsystems im Hinblick auf schnelle Veränderungen des Umfelds und die Erfordernisse des laufenden Geschäfts. Dieses Vertrauen gründet auf verschiedenen Faktoren, die in den nachstehenden Abschnitten genauer beschrieben und hier zusammengefasst sind:
nachhaltigen operativen Erträgen bei einem ausgewogenen Risiko-Ertrags-Profil führen.
− Außerdem verfügt der Konzern über den zusätzlichen Vorteil, gut diversifiziert zu sein – sowohl geografisch als auch in Bezug auf ein breites Produktangebot.
Im Interesse unserer Aktionäre und unserer Versicherungskunden ist es unser Ziel sicherzustellen, dass der Allianz Konzern jederzeit angemessen kapitalisiert ist und dass unsere gesamten operativen Einheiten ihre jeweiligen Kapitalanforderungen erfüllen. Risikokapital und Kapitalkosten sind zudem wichtige Aspekte bei Geschäftsentscheidungen.
Unser internes Risikokapitalmodell spielt eine wichtige Rolle im Management des ökonomischen Kapitals. Darüber hinaus berücksichtigen wir die externen Anforderungen der Aufsichtsbehörden und der Rating-Agenturen, wobei die Kapitalanforderungen der Aufsichtsbehörden bindend sind. Starke Kreditratings zu erhalten und die Kapitalanforderungen der Rating-Agenturen einzuhalten, gehört hingegen zu unseren strategischen Geschäftszielen. Diese Kapitalanforderungen gelten sowohl für die operativen Einheiten des Allianz Konzerns als auch für den Konzern insgesamt.
Sowohl auf Ebene des Konzerns als auch der operativen Einheiten (OE) überwachen wir unsere Kapitalpositionen genau. Dabei führen wir regelmäßig Stresstests auf Basis standardisierter Risikoszenarien durch. So können wir angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Stärke unserer Kapital- und Solvabilitätsposition dauerhaft zu gewährleisten.
Unser effektives Kapitalmanagement hat dazu geführt, dass der Allianz Konzern zum 31.Dezember 2012 gut kapitalisiert ist und alle internen sowie aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsziele erreicht hat.
Das Kapitalmanagementsystem wird durch ein wirkungsvolles Liquiditätsmanagementsystem ergänzt. Dieses ist darauf ausgerichtet, unseren finanziellen Spielraum durch die Wahrung einer starken Liquiditätsposition und den Zugang zu diversen Kapitalmärkten zu erhalten.1
1 Weitere Informationen zum Liquiditätsmanagement finden Sie im Abschnitt "Sonstige Risiken – Liquiditätsrisiko" ab Seite 219 und im Kapitel "Liquidität und Finanzierung" ab Seite 184.
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226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Bei dem Allianz Konzern handelt es sich gemäß der EU-Finanzkonglomeraterichtlinie und den entsprechenden deutschen Gesetzen (in Kraft seit 1. Januar 2005) um ein Finanzkonglomerat. Das Gesetz verlangt, dass ein Finanzkonglomerat die verfügbaren Eigenmittel zur Erfüllung der Solvabilitätsanforderung auf konsolidierter Basis berechnet. Derzeit ermitteln wir die Anforderungen und die verfügbaren Eigenmittel unseres Versicherungsgeschäfts für Finanzkonglomerate auf Basis von Solvency I. Die Kapitalanforderungen sowie die Definition und die Berechnung der verfügbaren Eigenmittel werden durch die Solvency-II-Bestimmungen ersetzt, sobald Solvency II rechtsverbindlich wird.

1 Außerbilanzielle Bewertungsreserven werden im Rahmen der Berichterstattung an die Aufsichtsbehörden nur auf Antrag als verfügbare Eigenmittel angesetzt. Die Allianz SE hat bisher keinen Antrag auf Anerkennung gestellt. Ohne die außerbilanziellen Bewertungsreserven beläuft sich die Solvabilitätsquote auf 188% (2011: 170%; 2010: 164%).
Die Finanzkonglomerate-Solvabilität hat sich um 18 Prozentpunkte erhöht. Der Anstieg des verfügbaren Kapitals resultierte aus dem Konzernüberschuss (gekürzt um die geplante Dividende) sowie aus der Ausgabe nachrangiger Anleihen. In einem geringeren Umfang stieg die Solvabilitätsanforderung durch eine Zunahme der Deckungsrückstellungen im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft an.1
Aufgrund der Änderungen von IAS 19 fiel die Finanzkonglomerate-Solvabilitätsquote zum 1. Januar 2013 um etwa 17 Prozentpunkte.2
Rating-Agenturen haben ihre eigenen Modelle, um das Verhältnis zwischen dem erforderlichen Risikokapital und der verfügbaren Kapitalausstattung eines Unternehmens zu beurteilen. Die Bewertung der Kapitalausstattung ist üblicherweise ein wesentlicher Bestandteil des Rating-Prozesses. Es gehört zu den strategischen Geschäftszielen des Allianz Konzerns, die Kapitalanforderungen der Rating-Agenturen zu erfüllen und ein starkes Kreditrating aufrechtzuerhalten.
Nach einer Überprüfung im Januar 2012 wurde das AA-Rating des Allianz Konzerns von Standard&Poor's bestätigt. Aufgrund der negativen Ratings zahlreicher Staaten der Eurozone im Dezember 2011 stellte Standard&Poor's die Kreditratings verschiedener europäischer Versicherer, darunter das des Allianz Konzerns, unter Beobachtung mit negativen Implikationen ("Credit Watch Negative"). Im Juni 2012 hat A.M. Best ihr A+-Rating bestätigt und ihre Einschätzung "Beobachtung mit negativen Implikationen" zurückgezogen. Der Allianz Konzern verfügt nach wie vor über eine der besten Bonitätsbewertungen innerhalb vergleichbarer Versicherungsunternehmen. In der folgenden Tabelle sind Nachweise der nachhaltigen Finanzstärke der Allianz SE und unserer Fähigkeit, laufende Verbindlichkeiten zu bedienen, zusammengefasst:
| Finanzkraft-Rating derAllianz SE C 083 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Standard & Poor's |
Moody's | A.M. Best | ||||
| 2012 | AA Ausblick negativ |
Aa3 Ausblick negativ |
A+ | |||
| 2011 | AA unter Beobachtung mit negativen Implikationen |
Aa3 Ausblick stabil |
A+ unter Beobachtung mit negativen Implikationen |
|||
| 2010 bis 2007 |
AA Ausblick stabil |
Aa3 Ausblick stabil |
A+ Ausblick stabil |
|||
| 2006 | AA– Ausblick positiv |
Aa3 Ausblick stabil |
A+ Ausblick stabil |
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
1 Für detaillierte Informationen hinsichtlich der verfügbaren Eigenmittlel und Anforderungen verweisen wir auf das Kapitel "Vermögenslage und Eigenkapital" ab Seite 175.
2 Für detaillierte Informationen hinsichtlich der Änderungen des IAS 19 verweisen wir auf Angabe 4 im Konzernanhang.
Zusätzlich zur Bonitätseinstufung hinsichtlich der langfristigen finanziellen Stabilität vergibt Standard&Poor's ein separates Rating für "Enterprise Risk Management" (ERM). Im September 2011 bewertete die Agentur das ERM im Allianz Versicherungsgeschäft mit der Note "strong". Diesem Rating entsprechend hält es Standard&Poor's für "unwahrscheinlich, dass der Allianz Konzern wesentliche Verluste außerhalb seiner Risikotoleranz erleiden wird". Die Rating-Agentur bezog sich dabei nach eigenen Angaben auf unsere gefestigte Risikomanagementkultur, unsere umfassende Überwachung der wichtigsten Risiken und unser ausgeprägtes strategisches Risikomanagement. Darüber hinaus hat Standard&Poor's im Jahr 2012 unser internes ökonomisches Kapitalmodell überprüft und im Ergebnis die Qualität der Berechnung der Kapitalposition unseres Konzerns für das 4. Quartal 2012 und zukünftig bestätigt.
Die folgende Tabelle zeigt die Bonitätseinstufungen der Allianz SE durch führende Rating-Agenturen:
| Bonitätseinstufungen derAllianz se C 084 |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ratings1 | Standard & Poor's |
Moody's | A.M. Best | ||||
| Insurer financial strength rating (Finanzkraft Rating) |
AA Ausblick negativ (Ausblick am 27.1.2012 geändert) |
Aa3 Ausblick negativ (Ausblick am 16.2.2012 geändert) |
A+ (bestätigt 6.6.2012) |
||||
| Counterparty credit rating (Emittenten Rating) |
AA Ausblick negativ (Ausblick am 27.1.2012 geändert) |
kein Rating | aa– (bestätigt 6.6.2012) |
||||
| Senior unsecured debt rating (Rating für vorrangige unbesicherte Anleihen) |
AA Ausblick negativ (Ausblick am 27.1.2012 geändert) |
Aa3 Ausblick negativ (Ausblick am 16.2.2012 geändert) |
aa– (bestätigt 6.6.2012) |
||||
| Subordinated debt rating (Rating für nachrangige Anleihen) |
A+/A2 Ausblick negativ (Ausblick am 27.1.2012 geändert) |
A2/A32 Ausblick negativ (Ausblick am 16.2.2012 geändert) |
a+2 (bestätigt 6.6.2012) |
||||
| Commercial paper (short term) rating (Kurzfristiges Rating) |
A–1+ (bestätigt 26.9.2011) |
Prime -1 (bestätigt 22.12.2011) |
kein Rating |
Das verfügbare Kapital der Allianz baut auf dem Eigenkapital des Konzerns auf, das bereinigt wird, um die vollständige wirtschaftliche Kapitalbasis zu ermitteln, die für den Ausgleich unerwarteter wirtschaftlicher Verluste zur Verfügung steht.1 So werden beispielsweise nachrangige Verbindlichkeiten sowie der Barwert künftiger Gewinne aus kontrahierten Geschäften in der Lebens- und Krankenversicherung dem Eigenkapital hinzugefügt, der Firmenwert und andere immaterielle Vermögenswerte indes vom Eigenkapital abgezogen sowie die Reserven der Schaden- und Unfallversicherung diskontiert.
Wir haben im Jahr 2012 unser internes Risikokapitalmodell aktualisiert und stellen im Folgenden alle Risikokapitalergebnisse von 2011 auf Basis des geänderten Modells dar. Weitere Erläuterungen in Bezug auf diese Aktualisierung und ihren Einfluss auf das verfügbare und interne Risikokapital werden im Abschnitt "Modellaktualisierung im Jahr 2012" dargestellt.
Unser Ziel ist es, auf Konzernebene ausreichend Kapital zur Verfügung zu haben, und zwar deutlich über die Mindestanforderungen hinaus, die unser internes Risikokapitalmodell mit einem Konfidenzniveau von 99,5 % bei einer Haltedauer von einem Jahr vorgibt und die der zu erwartenden Parametrisierung von Solvency II entspricht. Um Risiken einheitlich messen und steuern zu können, stellen wir an unsere operativen Einheiten vergleichbare Anforderungen.
1 Einschließlich der Ratings für Wertpapiere, die von der Allianz Finance II B.V. und Allianz Finance Corporation emittiert werden.
2 Ratings variieren letztlich auf der Grundlage der jeweiligen Bedingungen.
1 Die Berechnung des verfügbaren Kapitals erfolgt unter Berücksichtigung der Liquiditätsprämie und der Extrapolation der Zinskurve, wie im Abschnitt "Annahmen für Zinskurve und Liquiditätsprämie" auf Seite 199 beschrieben.
C Konzernlagebericht
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals

Verfügbares Kapital und Internes Risikokapital C 085
Kapitalquote Verfügbares Kapital Internes Risikokapital
1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet. Für detaillierte Informationen wird auf den Abschnitt "Modellaktualisierung im Jahr 2012" ab Seite 203 verwiesen.
Insgesamt nahm unsere Kapitalquote im Berichtszeitraum von 191% auf 199% zu. Dieser Anstieg war im Wesentlichen zwei Faktoren zuzuschreiben: Zum einen erhöhte sich das verfügbare Kapital deutlich, und zwar aufgrund des gestiegenen operativen Ergebnisses und verringerter Credit Spreads. Zum anderen wurde dieser positive Effekt durch den Anstieg des Risikokapitals teilweise kompensiert. Ausschlaggebend dafür waren im Wesentlichen der weitere Rückgang der Zinsen sowie der höhere Wert zinssensitiver Instrumente aufgrund verringerter Credit Spreads, was hauptsächlich die Marktrisiken beeinflusste.
Der Risikobericht enthält sowohl Angaben zum konzerndiversifizierten internen Risikokapital als auch zum internen Risikokapital vor Diversifikationseffekten zwischen den einzelnen Risikokategorien. Letzteres berücksichtigt lediglich Diversifikationseffekte innerhalb dieser Kategorien (das heißt Markt-, Kredit-, versicherungstechnische, operationelle und Geschäftsrisiken). Das konzerndiversifizierte interne Risikokapital hingegen berücksichtigt die gesamten Diversifikationseffekte über alle Risikokategorien und Regionen hinweg. Das interne Risikokapital vor Diversifikation zwischen Risikokategorien dient als Messgröße für Konzentrationsrisiken.
Zum Jahresultimo 2012 beinhaltete das konzerndiversifizierte interne Risikokapital in Höhe von 24,8 Mrd € (vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter) einen Diversifikationseffekt über Risikoquellen und Länderregionen von etwa 45,1%. Das interne Risikokapital vor und nach Berücksichtigung der Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Risikokategorien auf Konzernebene setzt sich wie folgt zusammen:
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren


1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Genaue Erläuterungen zu diesen Entwicklungen sind den Abschnitten zu entnehmen, die sich speziell mit diesen Risikokategorien auseinandersetzen.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Internes Risikokapital sind für uns jene Finanzmittel, die wir benötigen, um uns vor unerwarteten extremen wirtschaftlichen Verlusten zu schützen. Das interne Risikokapital wird quartalsweise berechnet und über alle Segmente hinweg konsistent aggregiert. Dadurch werden die Risiken unterschiedlicher Aktivitäten eines integrierten Finanzdienstleisters – wie die Allianz einer ist – innerhalb eines gemeinsamen Systems gemessen und miteinander verglichen.
Für das Management unserer Risiken und unserer Solvabilität verwenden wir ein internes Risikokapitalmodell und arbeiten gleichzeitig daran, die künftigen Anforderungen von Solvency II an interne Modelle zu erfüllen. Unser Modell basiert auf einer technischen Best-Practice-Plattform, die neueste Methoden anwendet und alle modellierten, quantifizierbaren Risikoquellen abdeckt. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres internen Risikokapitalsystems.
Die Entwicklung dieses Risikokapitalsystems berücksichtigt sowohl unser internes Herangehen an das Risikomanagement als auch das Ziel, der Entwicklung der Solvency-II-Standards laufend zu entsprechen. Das System wird derzeit im Rahmen des Vorantragsverfahrens durch die europäischen Aufsichtsbehörden bewertet und soll dann an die endgültigen Solvency-II-Bestimmungen der Aufsichtsbehörden angepasst werden. Weitere Erläuterungen zu den 2012 vorgenommenen Aktualisierungen des Modells lesen Sie im Abschnitt "Modellaktualisierung im Jahr 2012".
Unser internes Risikokapitalmodell beruht auf einem Value-at-Risk-Ansatz unter Verwendung einer Monte-Carlo-Simulation. Dieser Ansatz bestimmt den höchstmöglichen Wertverlust im Portfolio von Geschäftsbereichen im Anwendungsbereich des Modells, und zwar innerhalb eines bestimmten Zeithorizonts ("Haltedauer") und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ("Konfidenzniveau"). Wir verwenden ein Konfidenzniveau von 99,5%, was der erwarteten Solvency-II-Parametrisierung entspricht. Wir haben uns für eine Haltedauer von einem Jahr entschieden, weil allgemein davon ausgegangen wird, dass es maximal ein Jahr dauern dürfte, bis ein Kontrahent gefunden ist, der die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in unserem Portfolio übernehmen kann. Diese Annahme stimmt mit der erwarteten Solvency-II-Parametrisierung überein.
In der Monte-Carlo-Simulation betrachten wir – basierend auf 50 000 verschiedenen Szenarien – Kapitalmarktbedingungen, Kreditausfälle, Versicherungsverluste und andere Geschäftsereignisse ("Risikoquellen") und berechnen den Wert des Portfolios auf Grundlage des Zeitwerts der Vermögenswerte abzüglich des Zeitwerts der Verbindlichkeiten unter diesen potenziell ungünstigen Bedingungen. Auf diese Weise ermitteln wir die Verteilung des Portfoliowertes über die gewählte Haltedauer.
Als erforderliches internes Risikokapital bezeichnen wir die Differenz zwischen dem aktuellen Wert des Portfolios und dessen Wert unter ungünstigen Bedingungen, ermittelt auf Basis des Konfidenzniveaus von 99,5%. Da wir den Einfluss ungünstiger Ereignisse auf alle Risikoquellen und auf sämtliche Bereiche unseres Geschäfts gleichzeitig betrachten, werden auch die Diversifikationseffekte über verschiedene Risikoquellen und Regionen hinweg berücksichtigt.
Mit den Ergebnissen unserer Monte-Carlo-Simulation sind wir in der Lage, unser mit jeder Risikoquelle verbundenes Risiko sowohl separat als auch im Zusammenhang mit anderen Risikoquellen zu analysieren. Für Marktrisiken analysieren wir außerdem verschiedene vordefinierte Stressszenarien, die entweder auf historischen oder hypothetischen Marktbewegungen basieren.
Unser internes Risikokapitalmodell setzt verschiedene quantitative Methoden ein, die zahlreiche Annahmen im Hinblick auf Risiko- und Finanzdaten erforderlich machen. Wir gehen dabei von vier spezifischen Annahmen aus, die wir nachstehend näher erläutern.
Bei der Berechnung des Zeitwerts von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sind die Annahmen bezüglich der zugrunde liegenden risikofreien Zinskurve für die Bestimmung und die Diskontierung künftiger Zahlungsströme von zentraler Bedeutung. Wir wenden derzeit die Methode an, die von der European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) in der fünften quantitativen Auswirkungsstudie (QIS 5) vorgegeben wurde. Eine Ausnahme bildet die Euro-Zinskurve, bei der wir für die Extrapolation den aktuellsten Informationen von EIOPA zu Solvency II folgen.
Außerdem passen wir die risikofreien Zinskurven für die Lebens- und Krankenversicherung an, um der Liquiditätsprämie gemäß QIS 5 Rechnung zu tragen.
402 Zinskurvenextrapolation
Da im Rahmen des internen Risikokapitalmodells effiziente Bewertungen und anspruchsvolle, zügige Analysen gefordert sind, wenden wir Replikationsportfolios an, um die Verbindlichkeiten unseres Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts unter Zuhilfenahme von Standardfinanzinstrumenten abzubilden. Mithilfe des Replikationsportfolios ermitteln und bewerten wir diese Verbindlichkeiten unter den 50 000 potenziell ungünstigen Monte-Carlo-Szenarien, einschließlich der in diesen Produkten enthaltenen Garantien.
Unser internes Risikokapitalmodell aggregiert Ergebnisse konzernweit und berücksichtigt dabei Korrelations- und Konzentrationseffekte, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass potenzielle Verluste auch im schlimmsten Fall wahrscheinlich nicht alle gleichzeitig entstehen. Dies ist gemeinhin als Diversifikationseffekt bekannt und ein zentraler Bestandteil unseres internen Risikokapitalsystems.
Wir arbeiten also darauf hin, unsere Risiken zu streuen, um die Auswirkungen von Risiken gleichen Ursprungs einzuschränken und gleichzeitig zu gewährleisten, dass der günstige Geschäftsverlauf in einem Bereich die möglicherweise ungünstige Entwicklung in einem anderen ausgleicht. Inwieweit der Diversifikationseffekt genutzt werden kann, hängt teilweise davon ab, wie hoch die jeweilige relative Risikokonzentration ist. Die höchste Diversifikation erreicht im Allgemeinen ein Portfolio, das keine unverhältnismäßig großen Einzelrisiken enthält und ausgewogen ist. Ferner hängt die Größe des Diversifikationseffekts vom Zusammenhang der Risiken untereinander ab. Eine Größe, die diesen Zusammenhang zweier Risiken misst, ist die lineare Korrelation. Sie nimmt Werte zwischen "-1" und "+1" an.
Wo immer möglich, ermitteln wir Korrelationsparameter für jedes Marktrisikopaar, indem wir historische Marktdaten statistisch analysieren. Hierbei berücksichtigen wir über einen Zeitraum von mehreren Jahren wöchentlich beobachtete Werte. Falls keine historischen oder nur unzureichende Marktdaten und auch keine anderen portfoliospezifischen Beobachtungen verfügbar sind, schätzen wir diese mit der Unterstützung von Experten für die jeweiligen Risikoquellen. Die Korrelationsparameter werden generell so festgelegt, dass sie die Wechselwirkung der Risiken unter ungünstigen Bedingungen darstellen. Auf Grundlage dieser Korrelationen wenden wir einen branchenüblichen Ansatz, den Gauß-Copula-Ansatz, an, um die Abhängigkeitsstruktur aller quantifizierbaren Risikoquellen innerhalb der verwendeten Monte-Carlo-Simulation zu bestimmen.
Wir vervollständigen unsere Diversifikationsstrategie mit einem umfassenden Limitrahmen für Risiken, die sich häufen können. Dieser Limitrahmen begrenzt unsere Abhängigkeit von Diversifikations- oder Korrelationsannahmen (siehe Abschnitt zu Risikokonzentrationen).
Unser internes Risikokapitalmodell beruht auch auf nicht vom Markt bestimmten Annahmen, wie Schadentrends, Inflation, Sterblichkeits- und Krankheitsraten, Langlebigkeit, Verhalten von Versicherungsnehmern, Kosten, etc. Soweit verfügbar, leiten wir diese Modellannahmen aus unseren eigenen internen historischen Daten ab und berücksichtigen dabei auch die Vorschläge von Aufsichtsbehörden und Aktuarsvereinigungen.
Unter Berücksichtigung der potenziellen Auswirkung auf unsere ökonomische Kapitalbasis halten wir unsere internen Annahmen für die Berechnung von Risikokapital und die Bildung von Rücklagen für angemessen und ausreichend. Umfassende interne Kontrollen des Risikokapitalsystems und des Finanzberichterstattungssystems schließen auch die Verwendung von Annahmen ein.1
401 Replikationsportfolio
1 Weitere Informationen zum internen Kontrollsystem für Finanzberichterstattung finden Sie im Kapitel "Kontrollen der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals" ab Seite 226.
C Konzernlagebericht
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
Unser internes Risikokapitalmodell berücksichtigt die nachfolgend genannten Risikoquellen, eingestuft nach Risikokategorien je Segment:
| Risikokategorie | Versicherung | Asset Manage ment |
Corporate Beschreibung und sonstiges |
Beispiele von Management massnahmen |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Marktrisiko | ◼ | Mögliche Verluste durch Änderung von | Vorgaben für | ||||
| – Zinsen einschließlich Volatilität | ◼ | ◼ | Zinssätzen, Aktienkursen und Immobilien | strategische Gewichtung von Anlageklassen, Limite für Aktien/ |
|||
| – Credit Spread | ◼ | ◼ | werten oder deren Volatilitäten sowie durch Veränderungen von Credit Spreads |
||||
| – Aktien einschließlich Volatilität | ◼ | ◼ | und Wechselkursen verursacht. | ||||
| – Immobilien einschließlich Volatilität |
◼ | ◼ | Zinssensitivtät | ||||
| – Währungen | ◼ | ◼ | |||||
| Kreditrisiko | 1 ◼ |
◼ | ◼ | Mögliche Verluste im Marktwert des Port folios aufgrund einer Verschlechterung der Bonität der Geschäftspartner ein schließlich ihrer Nichteinhaltung von Zahlungsverpflichtungen oder wegen Nichterfüllung von Verträgen (zum Beispiel überfällige Zahlung). |
Länderlimite, Konzentrationslimite für einzelne Kontrahenten |
||
| Unerwartete finanzielle Verluste aufgrund | Minimum Standards | ||||||
| Versicherungstechnisches Risiko – Prämie Naturkatastrophenrisiko ◼ ◼ |
unzureichender Prämien für Naturkatas | für Risikozeichnung, | |||||
| – Prämie Terror | trophen-, Terror- und Nichtkatastrophen | Naturkatastrophen | |||||
| – Prämie Nichtkatastrophenrisiko | ◼ | Risiken, unzureichender Reserven oder der Unvorhersehbarkeit von Sterblichkeit, |
limite, Rück versicherungs programme |
||||
| – Reserve | ◼ | ◼ | Invalidität, Krankheit und Lebenserwar | ||||
| – Biometrie | ◼ | tung. | |||||
| Geschäftsrisiko | Mögliche Verluste aufgrund unerwarteter | Interne Kontrollen, | |||||
| – Kosten | ◼ | ◼ | Änderungen von Geschäftsannahmen | Business Continuity | |||
| – Storno | ◼ | und unerwarteter Ertragsschwankungen durch geringere Einnahmen ohne Kostensenkung sowie aufgrund von Veränderungen im Versicherungsnehmer verhalten in Verbindung mit der vor zeitigen Kündigung von Verträgen und der unerwarteten Inanspruchnahme von Optionen wie Verlängerungen und Ver rentung. |
Management, adäquates Produkt design |
||||
| Operationelles Risiko | ◼ | ◼ | ◼ | Mögliche Verluste aufgrund unzu reichender oder versagender interner Prozesse, Mitarbeiter oder Systeme, ex terner Ereignisse wie Stromausfall oder Überschwemmung, die Betriebsunter brechung zur Folge haben, Betrugs schäden durch Mitarbeiter, Verluste durch Gerichtsverfahren; beinhaltet rechtliche und Compliance-Risiken. |
Interne Kontrollen, Business Continuity Management, adäquates Produkt design |
Unser internes Risikokapitalmodell umfasst:
Für unser Asset Management stützt sich unsere Zuordnung der internen Risikokapitalanforderungen auf einen Ansatz, der – in Übereinstimmung mit aktuellen Vorgaben in Solvency II – den regulatorischen Vorgaben des Sektors Rechnung trägt. Dieser Ansatz wird auf die Risikokategorien unseres internen Risikokapitalmodells angewandt, was es uns ermöglicht, innerhalb unseres internen Risikokapitalrahmens das Risikokapital für alle Konzernsegmente konsistent zusammenzufassen. Etwa 99,8 % des im Segment Asset Management verwalteten Vermögens werden für Dritte oder für Allianz Versicherungseinheiten gehalten. Sie bergen entsprechend keine zusätzlichen Markt- und Kreditrisiken für das Segment. Die Bewertung von Marktund Kreditrisiken Dritter ist indes unerlässlicher Bestandteil des Risikomanagementprozesses unserer örtlichen operativen Einheiten.
Kleinere operative Versicherungseinheiten, deren Auswirkungen – auf das Risikoprofil des Konzerns – wir als unwesentlich erachten, werden entweder durch lokale aufsichtsrechtliche Vorgaben oder durch einen risikofaktorbasierten Ansatz abgebildet und den Risikokategorien unseres internen Models zugeordnet. Dies ermöglicht es uns, das interne Risikokapital für alle Segmente konsistent zu aggregieren.
Internes Risikokapital im Zusammenhang mit unserem Bankgeschäft in Europa wird auf Grundlage des Ansatzes, der von Banken gemäß Basel II angewandt wird, dem Segment Corporate und Sonstiges zugerechnet. Da es sich lediglich auf rund 1,6% des gesamten internen Risikokapitals vor Diversifikation zwischen Risikokategorien beläuft, gehen wir auf das Risikomanagement für das Bankgeschäft im Folgenden nicht näher ein.
Unser internes Risikokapitalmodell ermittelt den potenziellen finanziellen Betrag, den wir "im schlimmsten Fall", also unter besonders ungünstigen Bedingungen, auf einem bestimmten Konfidenzniveau verlieren könnten. Dabei besteht jedoch die statistisch geringe Wahrscheinlichkeit von 0,5% auf Sicht von einem Jahr, dass die tatsächlichen Verluste diese Schwelle auf Konzernebene noch überschreiten.
Wir verwenden aus historischen Daten abgeleitete Modellund Szenarioparameter (soweit verfügbar) für eine annähernde Darstellung möglicher künftiger Risikoereignisse. Sollten Marktbedingungen jedoch stark von bisherigen Entwicklungen abweichen – wie etwa während einer bisher beispiellosen Krise – kann es sein, dass unser VaR-Ansatz zu hoch oder zu niedrig ist. Um die Abhängigkeit von historischen Daten auszugleichen, vervollständigen wir unsere VaR-Analyse durch Stresstests. Die Genauigkeit unserer Modelle können wir nur eingeschränkt mit der tatsächlichen Entwicklung in der Vergangenheit vergleichen, weil wir uns für ein hohes Konfidenzniveau von 99,5% und eine einjährige Haltedauer entschieden haben und für bestimmte Versicherungsrisiken, wie Naturkatastrophen, nur in begrenztem
1 Weitere Informationen zum Lebensversicherungsgeschäft mit Gewinnbeteiligung finden Sie unter Angabe 20 im Konzernanhang.
2 Weitere Angaben zu Risiken derivativer Finanzinstrumente finden sich unter Angabe 43 im Konzernanhang.
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Umfang Daten zur Verfügung stehen. Weil das Modell, sofern möglich, historische Daten verwendet, kann es nicht gleichzeitig mit denselben validiert werden. Stattdessen nehmen wir Sensitivitätsanalysen sowie unabhängige interne Validierungen vor und lassen Modell und Parameter durch unabhängige externe Beratungsfirmen prüfen – einschließlich der Methoden für die Parameterauswahl und der zugehörigen Kontrollprozesse. Insgesamt sind wir der Meinung, dass unsere Maßnahmen zur Validierung in dem Maße, in dem eine Validierung möglich ist, wirksam sind und unser Modell unsere Risiken angemessen bewertet.
Wie oben erwähnt, werden die Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft durch Portfolios mit Standardfinanzmarktinstrumenten repliziert, damit ein effektives Risikomanagement erfolgen kann. Insbesondere für Lebensversicherungsportfolios mit eingebetteten Garantien sind die dafür verfügbaren Instrumente unter Umständen jedoch zu einfach bzw. zu restriktiv, um sämtliche Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf die Veränderung des Werts von Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft auswirken. Das optimale Portfolio, das zur Berechnung des Risikokapitals verwendet wird, ist daher abhängig von den jeweils verfügbaren Replikationsinstrumenten. Wert und Verhalten dieses Portfolios bei Marktbewegungen können daher vom Verhalten der echten Verbindlichkeiten abweichen. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Verbindlichkeiten aufgrund unserer strengen Anforderungen an die Daten- und Prozessqualität insgesamt angemessen durch diese Replikationsportfolios dargestellt werden.
Da unser erforderliches internes Risikokapital darauf abstellt, wie sich der Zeitwert unserer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ändert, muss dieser Wert für jede einzelne Position bestimmt werden. Bei einigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten insbesondere in gestörten Finanzmärkten wird es jedoch schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, einen aktuellen Marktpreis zu ermitteln oder aber den "Mark-to-Market"-Ansatz sinnvoll anzuwenden. Für bestimmte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verwenden wir, sofern kein aktueller Marktpreis für dieses Instrument oder vergleichbare Instrumente zur Verfügung steht, einen "Mark-to-Model"-Ansatz. Die Genauigkeit des Wertansatzes hängt bei einigen unserer Verbindlichkeiten außerdem davon ab, wie genau die versicherungstechnischen Zahlungsströme geschätzt werden. Trotz dieser Einschränkungen halten wir die geschätzten Werte für angemessen.
Für Derivate verwenden wir im internen Risikokapitalmodell Bewertungsmodelle, die diese grundsätzlich angemessen abbilden können. Das im Versicherungsgeschäft verwendete interne Risikokapitalmodell kann allerdings nur herkömmliche Derivate wie Aktienkauf- und -verkaufsoptionen, Terminkontrakte und Zins-Swaps und Zinsoptionen direkt modellieren. Damit sich aber auch komplexere Instrumente in das interne Risikokapitalsystem einbeziehen lassen – etwa Derivate, die in strukturierte Finanztransaktionen eingebettet sind –, auch wenn sie weder lokal noch auf Konzernebene ein signifikantes Volumen haben, werden sie im Modell durch diejenigen Standardderivate abgebildet, die ihnen am ähnlichsten sind. Dennoch kann sich eine noch präzisere Modellierung der Instrumente auf den Zeitwert der Derivate und das interne Risikokapital auswirken. Wir sind jedoch der Ansicht, dass eine solche Veränderung unerheblich wäre.
Im Berichtsjahr haben wir unser internes Risikokapitalmodell aktualisiert. Dabei folgten wir der Regel, Änderungen dort vorzunehmen, wo die Solvency-II-Regulierung final zu sein scheint, wendeten unsere eigene ökonomische Sicht aber dort an, wo Unsicherheiten über die finale Regulierung bestehen. Im Folgenden fassen wir kurz die wichtigsten Modellaktualisierungen des Jahres 2012 zusammen, die sich sowohl auf das verfügbare Kapital als auch das interne Risikokapital auswirken. Um die Auswirkungen isoliert betrachten zu können, haben wir unsere zum 31.Dezember 2011 veröffentlichten Zahlen unter ausschließlicher Berücksichtigung dieser Modellaktualisierungen neu berechnet.

Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
Die Veränderung des Konfidenzniveaus von 99,97 % auf 99,5% führt auf Basis der Zahlen zum Jahresende 2011 zu einem Rückgang des Risikokapitals um 7,8 Mrd €. Entsprechend haben wir unsere internen Kapitalisierungsziele erhöht, um das Niveau der internen Kapitaladäquanz beizubehalten. Weitere Modellaktualisierungen verbesserten unsere Solvenzquote im internen Modell – basierend auf einem Konfidenzniveau von 99,5% – von 184% auf 191%. Verursacht wurde dies durch einen Rückgang des internen Risikokapitals um 3,5 Mrd € und einen Rückgang des verfügbaren Kapitals um 4,9 Mrd €. Im folgenden Abschnitt stellen wir die Modellaktualisierungen aufgegliedert und damit detaillierter vor.
Die Ermittlung des verfügbaren Kapitals berücksichtigt die Beschränkungen der Übertragbarkeit und Fungibilität von Kapital innerhalb des Allianz Konzerns durch einen konservativen Ansatz, der den aktuell erwarteten Vorschriften durch Solvency II entspricht. Dabei nehmen wir in Kauf, dass die endgültige Regulierung abweichende und möglicherweise weniger konservative Regeln ansetzen könnte. Der Nettoeffekt dieser Beschränkungen wurde teilweise durch andere Modellaktualisierungen kompensiert, einschließlich einer Änderung der Zinskurve, die den jüngsten Leitlinien von Solvency II folgt.
Die durch Solvency II zukünftig auferlegten Eigenkapitalanforderungen sind durch den schlimmstmöglichen Verlust auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,5% definiert. Um uns an diesem zukünftigen Standard auszurichten, veröffentlichen wir nun die Ergebnisse unseres internen Risikokapitalmodells auf dem 99,5%-Konfidenzniveau, während wir früher auf dem Konfidenzniveau von 99,97% berichteten. Der Wechsel vom 99,97 %- auf das 99,5 %-Konfidenzniveau führt zu einem Rückgang unseres internen Risikokapitals von 34,5 Mrd € um 7,8 Mrd € auf 26,7 Mrd €.
Weitere Änderungen im internen Risikokapitalmodell In Summe reduzieren sämtliche Auswirkungen aller weiteren Modelländerungen auf dem 99,5 %-Konfidenzniveau das Risikokapital von 26,7 Mrd € um3,5 Mrd € auf 23,2 Mrd € (Basis: 4. Quartal 2011). Die Verringerung kann den Risikokategorien wie folgt zugeordnet werden:
Die Geschäfts- und operationellen Risiken waren mit einem Rückgang des internen Risikokapitals in Höhe von 3,1 Mrd € am stärksten von den Modelländerungen betroffen. Dies ist vor allem auf die vollständige Integration unseres internen Modells für operationelle Risiken (nun dargestellt als separate Risikokategorie) einschließlich der Berücksichtigung von Diversifikationseffekten zurückzuführen. In der Vergangenheit haben wir im Gegensatz dazu und im Einklang mit den Anforderungen des Solvency-II-Standardmodells einen konservativen Aufschlag angewendet.
Darüber hinaus und in Übereinstimmung mit dem zukünftigen Solvency-II-Regelwerk änderten wir unseren Risikoansatz für das Asset Management und integrieren es nun auf der Grundlage des sektoralen regulatorischen Kapitalbedarfs. Basierend auf einer internen Risikopositionsbewertung ordnen wir den Kapitalbedarf Markt- und Kreditrisiken sowie operationellen Risiken zu, während es in der Vergangenheit zum Geschäftsrisiko gehörte.
Im Segment Lebens- und Krankenversicherung haben wir einen neuen Modellierungsansatz für Nichtmarktrisiken eingeführt, der eine klarere Trennung der Risiken im Bereich der Geschäfts- und versicherungstechnischen Risiken ermöglicht. Die Berücksichtigung früher nicht modellierter Risiken wie Inflation von Verwaltungskosten und Massenstorno haben die oben beschriebenen Effekte teilweise kompensiert.
Änderungen unserer Marktrisikomodelle reduzierten das interne Risikokapital um 1,3 Mrd €. Insbesondere haben wir – auf Basis der jüngsten Informationen zu Solvency II – eine Veränderung in der Modellierung der Zinskurven vorgenommen. Deren risikoerhöhender Effekt wurde durch den risikomindernden Ansatz einer antizyklischen Prämie (Countercyclical Premium, CCP), die sich auf das Spread-Risiko der verzinslichen Anlagen unseres Lebensversicherungsgeschäfts auswirkt, mehr als ausgeglichen. Dieser Ansatz folgt der Tatsache, dass die Zahlungsströme unserer Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft sehr gut prognostizierbar sind. Dies reduziert das Risiko, diese Anleihen vor ihrer Fälligkeit mit Verlust veräußern zu müssen, erheblich und erlaubt uns, die Anleihen als langfristige Anlage bis zur Endfälligkeit zu halten.
398 Antizyklische Prämie 226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Der neue Modellierungsansatz für Nicht-Marktrisiken im Lebensversicherungsgeschäft ermöglicht jetzt eine unabhängige Betrachtung von Sterblichkeits-, Langlebigkeitsund Invaliditätsrisiko anstatt einer aggregierten, wie sie in der Vergangenheit nur möglich war. Der aus diesen Modelländerungen resultierende Anstieg des Risikokapitals wurde durch Parameteränderungen bei anderen versicherungstechnischen Risiken ausgeglichen. Im Ergebnis verringerte sich das interne Risikokapital um 0,1 Mrd €.
Das interne Risikokapital stieg aufgrund von Aktualisierungen bei einigen Parametern und Modellen um 0,6 Mrd €. Die wichtigsten Methodenaktualisierungen betreffen die Einführung des Potential Future Exposure (PFE) für Derivate und Rückversicherung bei der Berechnung der Höhe der Ausfallposition sowie die Verfeinerung von Rating-Einschätzungen.
Der Steuereffekt verringerte sich um 0,4 Mrd €. Dies war eine direkte Folge der Modelländerungen, die zu einem geringeren Risikokapital vor Steuern führten.
| KonzernDiversifiziertes internes Risikokapital nach | |
|---|---|
| Risikokategorie und Geschäftssegment (gesamtes Portfolio | |
| vor Berücksichtigung von Minderheitsgesellschaftern) | C 089 |
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| zum 31.Dezember 2011 | Gemäß Modell von 2011 | Nach Modell aktualisierung im Jahr 2012 |
||
| Konfidenzniveau | 99,97% | 99,5% | 99,5% | |
| Nach Risikokategorie | ||||
| Marktrisiko | 16790 | 15555 | 14219 | |
| Kreditrisiko | 6498 | 3322 | 3929 | |
| Versicherungs technisches Risiko |
10756 | 7160 | 7012 | |
| Geschäftsrisiko | 6374 | 2336 | 1150 | |
| Operationelles Risiko | – | 3461 | 1583 | |
| Steuereffekte | -5913 | -5141 | -4723 | |
| Konzern gesamt | 34505 | 26693 | 23170 | |
| Nach Geschäftssegment |
||||
| Schaden-Unfall | 17122 | 12456 | 10915 | |
| Leben/Kranken | 17364 | 13885 | 13422 | |
| Asset Management | 2648 | 2648 | 1231 | |
| Corporate und Sonstiges | 3284 | 2845 | 2325 | |
Steuereffekte -5913 -5141 -4723 Konzern gesamt 34505 26693 23170
Als integrierter Finanzdienstleister mit einer breiten Produktpalette, die sich über verschiedene Geschäftssegmente und geografische Regionen erstreckt, ist Diversifikation für unser Geschäftsmodell von großer Bedeutung. Diversifikation unterstützt uns bei der effizienten Handhabung unserer Risiken, da sie den wirtschaftlichen Einfluss einzelner Ereignisse beschränkt. Zudem trägt sie zu einem insgesamt relativ stabilen Ertrags- und Risikoprofil bei. Wie bereits im Abschnitt "Diversifikations- und Korrelationsannahmen" geschildert, hängt der Grad des realisierbaren Diversifikationseffekts nicht nur von der Korrelation zwischen den Risiken ab, sondern auch von ihrer relativen Konzentration. Daher sind wir stets bestrebt, unverhältnismäßig große Einzelrisiken zu vermeiden und ein ausgewogenes Risikoprofil aufrechtzuerhalten.
Auf Konzernebene identifizieren und messen wir die Konzentrationsrisiken generell über alle Segmente hinweg einheitlich auf Grundlage des internen Risikokapitals vor Diversifikation zwischen Risikokategorien. Dazu nutzen wir die Risikokategorien unseres internen Risikokapitalmodells und wenden innerhalb der einzelnen Kategorien die nachfolgend beschriebenen ergänzenden Ansätze zur Steuerung von Konzentrationsrisiken an. In den folgenden Abschnitten werden alle Risiken vor Diversifikation zwischen Risikokategorien und konzerndiversifiziert dargestellt und die Konzentration einzelner Risikoquellen entsprechend benannt.
In Bezug auf Anlagen werden Top-down-Indikatoren wie beispielsweise Vorgaben für die strategische Anlagestruktur definiert und sorgfältig überwacht – immer mit dem Ziel, die Ausgewogenheit der Anlagenportfolios zu wahren. Auf Grundlage des internen Risikokapitalmodells wurden auf Konzernebene für die Segmente Lebens- und Krankenversicherung und Schaden- und Unfallversicherung Financial-VaR-Limite, ergänzt um Aktien- und Zinssensitivitätslimite, eingerichtet, um so die wirtschaftliche Kapitalbasis zu schützen und Höchstrisiken zu kontrollieren.
399 Financial VaR
Zur Vermeidung unverhältnismäßig großer Einzelrisiken, die sich häufen und so zu substanziellen Verlusten führen können (zum Beispiel Naturkatastrophen- oder Kreditereignisse), werden diese jeweils für sich (also vor Berücksichtigung des Diversifikationseffekts) genau beobachtet. Sie unterliegen außerdem dem konzernweiten Limitsystem.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
Deshalb hat der Vorstand der Allianz SE beispielsweise sowohl auf Ebene der operativen Einheiten als auch auf Konzernebene Limite für Naturkatastrophen bestimmt. Sie dienen dazu, die potenzielle Ertragsvolatilität zu reduzieren und mögliche Verluste durch einzelne Ereignisse sowie auf aggregierter Jahresbasis zu mindern. Die Limite sind auf einer Nettobasis und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 0,4% definiert, was einer Häufigkeit von einmal in 250 Jahren entspricht. Diese Limite werden jährlich überprüft. Zwei Instrumente, mit denen wir Höchstrisiken mindern und die finanziellen Folgen nachteiliger Ereignisse für Unternehmen und Eigentümer begrenzen (etwa bei schweren Schäden durch Naturkatastrophen), sind beispielsweise die klassische Rückversicherungsdeckung und zweckbestimmte Finanztransaktionen auf Konzernebene. So haben wir im Jahr 2012 zum Beispiel unsere Swaps verlängert, mit denen wir Risiken aus Orkanen in Europa sowie Wirbelstürmen und Erdbeben in den USA – die zu unseren größten Risiken aus Naturkatastrophen zählen – gegen Risiken bei Taifunen und Erdbeben in Japan eintauschen, da unsere Aktivitäten in der Schaden- und Unfallversicherung dort geringer sind. Darüber hinaus bestehen weiterhin verschiedene Katastrophenanleihen, die uns vor Hurrikanund Erdbebenrisiken in den USA schützen.
Als Maßnahme gegen Kreditkonzentrationen betreiben wir ein konzernweites System zur Steuerung von Länder- und Schuldnergruppenlimiten (CRisP1). Es beruht auf Daten, die einheitlich von den Anlage- und Risikofunktionen sowohl auf Konzernebene als auch auf der Ebene der operativen Einheiten verwendet werden. Zugleich liefert dieses System die Diskussionsgrundlage für Kreditmaßnahmen und stellt eine schnelle und umfassende konzernweite Kommunikation kreditrisikorelevanter Entscheidungen sicher.
konzerndiversifiziertes internes Risikokapital nach risikokategorie
Durch die Umsetzung und Ausführung klar definierter Prozesse gewährleisten wir, dass Risikokonzentrationen und die Auslastung von Limiten angemessen überwacht und gesteuert werden. Das Limitsystem überwacht das Konzentrationsrisiko gegenüber Kontrahenten und berücksichtigt dabei das Risiko sowohl aus Schuldinstrumenten als auch aus Aktienpositionen.
In letzter Instanz ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Höchstwerte für Länder- und Schuldnerrisiken (also das maximale Konzentrationslimit) aus Konzernsicht zu bestimmen. Dieses Limit berücksichtigt die Größe und die Zusammensetzung des Portfolios des Allianz Konzerns ebenso wie die allgemeine Risikostrategie der Allianz.
Die Beurteilung und Überwachung des Konzentrationsrisikos erfolgt mit Hilfe standardisierter CRisP-Berichte, die das Management des Konzerns sowie der einzelnen operativen Einheiten vierteljährlich erhalten. Diese CRisP-Berichte zeigen die Top 100 der Schuldnergruppenkonzentrationen und deren Beitrag zum Kreditrisiko des entsprechenden Portfolios.
Der Vorstand delegiert durch die klare Definition von Höchstgrenzen Befugnisse für die Festlegung und die Änderung von Limiten an das Group Risk Committee und den Group Chief Risk Officer (CRO). Alle Limite unterliegen einer jährlichen Prüfung und Genehmigung entsprechend den delegierten Befugnissen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über das konzerndiversifizierte Risikokapital nach Risikokategorie.
| (Gesamtbestand vor Steuern und Abzug der Anteile anderer Gesellschafter)1 | C 090 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | Marktrisiko | Kreditrisiko | Versicherungs technisches Risiko |
Geschäftsrisiko | Operationelles Risiko |
Summe | ||||||
| Stand 31.Dezember | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| Konzern diversifiziert |
||||||||||||
| Schaden-Unfall | 2723 | 3020 | 1135 | 902 | 6271 | 6277 | 218 | 177 | 566 | 539 | 10913 | 10915 |
| Leben/Kranken | 11503 | 9240 | 2212 | 2088 | 727 | 671 | 1018 | 973 | 414 | 450 | 15874 | 13422 |
| Asset Management | 559 | 562 | 119 | 119 | – | – | – | – | 576 | 550 | 1254 | 1231 |
| Corporate und Sonstiges |
1379 | 1397 | 543 | 820 | 47 | 64 | – | – | 138 | 44 | 2107 | 2325 |
1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
1 Credit Risk Platform.
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Im Rahmen unseres Versicherungsgeschäfts nehmen wir Prämien von unseren Kunden ein und investieren diese in eine Vielzahl von Anlagen. Daher hält und verwendet der Allianz Konzern zur Steuerung seiner Geschäfte die unterschiedlichsten Finanzinstrumente. Mit den daraus resultierenden Anlagenportfolios decken wir letztlich die künftigen Ansprüche unserer Kunden. Darüber hinaus legen wir auch das für die Übernahme der versicherten Risiken erforderliche Eigenkapital an. Da der Wert unserer Anlagenportfolios von sich möglicherweise verändernden Finanzmärkten abhängt, sind wir Marktrisiken ausgesetzt. Eine unerwartete allgemeine Erhöhung der Zinsen oder ein unerwarteter Einbruch der Aktienmärkte können beispielsweise zu einer allgemeinen Abwertung der Portfolios führen.
Bewegungen der Finanzmärkte wirken sich außerdem auf den Wert unserer Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft aus. Unser Marktrisiko wird daher letztendlich durch die Nettoposition unserer Anlagen und Verbindlichkeiten bestimmt.
Wir haben ein Limitsystem eingeführt, um die Auswirkungen dieser Finanzmarktbewegungen einzuschränken. Dadurch gewährleisten wir zudem, dass die Anlagen eine angemessene Abdeckung der Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern bieten und so gehalten werden, dass
sie Erträge erwirtschaften, die den Erwartungen der Versicherungsnehmer entsprechen. Für die Lebens- und Krankenversicherung sowie die Schaden- und Unfallversicherung wird das Limitsystem individuell auf Konzernebene definiert. Es beruht auf verschiedenen Risikokennzahlen, unter anderem Financial-VaR-, Aktien- und Zinssensitivitäten sowie Anlagebandbreiten im Verhältnis zu einem vom Vorstand genehmigten Benchmarkportfolio.
Darüber hinaus haben wir Standards für Absicherungsmaßnahmen definiert, die sich auf das Risiko des Konzerns aufgrund von in Lebensversicherungsprodukten eingebetteten Fair-Value-Optionen beziehen. Die operativen Einheiten der Lebens- und Krankenversicherung, die solche Risiken tragen, sind verpflichtet, diesen Standards zu folgen und eine bewusste Entscheidung über die Höhe der Absicherung zu treffen.
Darüber hinaus trägt eine regionale Diversifikation dazu bei, Marktrisiken einzelner Märkte zu mindern.1
Das interne Marktrisikokapitalmodell des Allianz Konzerns ist ein wesentlicher Bestandteil des allgemeinen internen Risikokapitalsystems. Es wird zentral entwickelt, parametrisiert und kontrolliert.
Die folgende Tabelle zeigt das konzernweite interne Risikokapital für Marktrisiken:
| Zugeordnetes internes Marktrisikokapital Nach Geschäftssegment und Risikoquelle (Gesamtbestand vor Steuern und Abzug der Anteile anderer Gesellschafter)1 |
C 091 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | ||||||||||||
| Zinssatz | Credit Spread | Aktien | Immobilien | Währung | Summe | |||||||
| Stand 31.Dezember | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| Vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien |
||||||||||||
| Schaden-Unfall | 402 | 424 | 1309 | 859 | 768 | 1399 | 880 | 789 | 574 | 729 | 3933 | 4200 |
| Leben/Kranken | 5227 | 4516 | 2795 | 1433 | 3570 | 3198 | 765 | 658 | 1047 | 960 | 13404 | 10765 |
| Asset Management | 16 | 16 | – | – | 66 | 67 | 5 | 5 | 472 | 474 | 559 | 562 |
| Corporate und Sonstiges | 216 | 233 | 259 | 247 | 607 | 914 | 197 | 120 | 240 | 50 | 1519 | 1564 |
| Konzern gesamt | 5861 | 5189 | 4363 | 2539 | 5011 | 5578 | 1847 | 1572 | 2333 | 2213 | 19415 | 17091 |
| Anteil am gesamtinternen Risikokapital für den Konzern in % |
43,1 | 40,9 | ||||||||||
| Konzerndiversifiziert | ||||||||||||
| Schaden-Unfall | 321 | 351 | 940 | 687 | 561 | 1027 | 681 | 640 | 220 | 315 | 2723 | 3020 |
| Leben/Kranken | 4485 | 3902 | 2542 | 1340 | 2983 | 2677 | 728 | 609 | 765 | 712 | 11503 | 9240 |
| Asset Management | 16 | 16 | – | – | 66 | 67 | 5 | 5 | 472 | 474 | 559 | 562 |
| Corporate und Sonstiges | 205 | 224 | 263 | 248 | 537 | 775 | 190 | 113 | 184 | 37 | 1379 | 1397 |
| Konzern gesamt | 5027 | 4493 | 3745 | 2275 | 4147 | 4546 | 1604 | 1367 | 1641 | 1538 | 16164 | 14219 |
1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
1 Weitere Informationen zur Konzentration des Lebensversicherungsgeschäfts finden Sie unter Angabe 20 im Konzernanhang.
Das konzerndiversifizierte interne Marktrisikokapital ist gestiegen, da sich die Marktbedingungen für die Lebensund Krankenversicherung geändert haben. Der Anstieg resultierte vor allem daraus, dass unsere Garantieverpflichtungen aufgrund des weiterhin rückläufigen Zinsniveaus eine höhere Sensitivität aufwiesen. Dieses wiederum wirkte sich auf die meisten Marktrisikotypen aus. Zusätzlich führten Bewertungseffekte bei verzinslichen Wertpapieren aufgrund von zurückgehenden Credit Spreads zu einem Anstieg des Spread-Risikos.
Das folgende Diagramm zeigt die interne Kapitalquote in bestimmten Standardszenarien. Diese werden anhand realistischer möglicher Einzelbewegungen wesentlicher Marktparameter definiert – wobei alle anderen Parameter konstant gehalten werden – und haben Auswirkungen sowohl auf das verfügbare Kapital als auch das interne Risikokapital.
Auswirkungen Finanzieller Standardszenarien auf das verfügbare Kapital dargestellt anhand der internen Kapitalquote (Gesamtbestand vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter und nach Steuern und KonzerndiversifikatioN)1 C 092
| % | |||
|---|---|---|---|
| Interne Kapitalquote |
199 191 |
||
| Zinssätze: Anstieg um 1% |
220 217 |
||
| Zinssätze: Rückgang um 1% |
177 162 |
||
| Aktienpreise: Anstieg um 30% |
210 203 |
||
| Aktienpreise: Rückgang um 30% |
188 177 |
||
| Zinssätze: Rückgang um1% Aktienpreise: Rückgang um 30% |
165 147 |
||
| 0 | 100 | 200 | |
| 31.12.2012 31.12.2011 |
1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Aufgrund unseres Geschäftsmodells hat das Zinsrisiko für unser Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft große Relevanz. In diesem Segment werden in der Regel Produkte der langfristigen Vermögensbildung und Sparprodukte angeboten – so zum Beispiel in Deutschland, Frankreich, Italien, den USA und Südkorea –, die jeweils eine garantierte Mindestverzinsung bzw. Ablaufleistung enthalten. Viele der lokalen Kapitalanlagemärkte verfügen jedoch nicht über hinreichende Tiefe und Liquidität, damit wir die Prämieneinnahmen entsprechend der Fristigkeiten unserer langfristigen Verbindlichkeiten investieren können. Dieser Umstand setzt uns deshalb einem Wiederanlagerisiko aus, wenn wir vor dem Ablauf unserer Versicherungsverbindlichkeiten fällige Anlagepapiere neu investieren müssen.
Da Zinssätze in diesen Märkten unter die zugesagte Mindestverzinsung sinken können, sind wir nicht zuletzt dann einem Zinsrisiko ausgesetzt, wenn wir fällige Wertpapiere wieder angelegen müssen, bevor der entsprechende Lebensversicherungsvertrag fällig ist. Ein wesentlicher Bestandteil unseres internen Risikokapitalmodells ist es, diese Zusammenhänge von Anlagestrategie und unseren Kundenverpflichtungen angemessen abzubilden. Darüber hinaus ist unsere Aktiv-Passiv-Steuerung (Asset-Liability-Management) eng mit dem internen Risikokapitalrahmen verknüpft: Ziel sind langfristige Anlageergebnisse, die über die Verpflichtungen aus Versicherungs- und Investmentverträgen hinausgehen.
Diese Risiken spiegeln sich in den internen Risikokapitalergebnissen wider und werden über Zinssensitivitätslimite adressiert. Ein beträchtlicher Anteil des entsprechenden internen Risikokapitals vor Diversifikation zwischen Risikokategorien für Zinsrisiken entfällt in der Lebens- und Krankenversicherung auf Westeuropa – 79,8% zum 31.Dezember 2012 –, und zwar überwiegend zur Absicherung traditioneller Lebensversicherungsprodukte mit Garantien.
Wir steuern das Zinsrisiko aus einer Gesamtunternehmensperspektive: So ist in der Schaden- und Unfallversicherung die Fälligkeit der Verbindlichkeiten üblicherweise kurzfristiger als die der Kapitalanlagen, die sie decken. In der Lebensund Krankenversicherung ist aufgrund der Langfristigkeit von Lebensversicherungsverträgen im Allgemeinen das Gegenteil der Fall. Dadurch entsteht auf Konzernebene eine natürliche Absicherung auf ökonomischer Basis.
Da unser Nettozinsrisiko (einschließlich der emittierten Wertpapiere zur Finanzierung des Kapitalbedarfs des Allianz Konzerns) auf Konzernebene gemanagt wird, sind die Zinsdurationen der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten im Segment Corporate und Sonstiges auch nicht zwangsläufig ausgeglichen.
Für gewöhnlich dienen die Aktienanlagen unserer operativen Versicherungsgesellschaften der Portfoliodiversifikation und der Erzielung attraktiver, langfristiger Renditen. Die entsprechenden Risiken werden durch Vorgaben für
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
die strategische Portfoliostruktur sowie Anlagelimite kontrolliert und überwacht. Darüber hinaus unterliegen sie, zur Vermeidung unverhältnismäßig großer Konzentrationsrisiken, dem konzernweiten System zur Steuerung von Länder- und Schuldnergruppenlimiten (CRisP). 93,1% des internen Risikokapitals vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien für Aktienrisiken in den Segmenten Lebensund Krankenversicherung und Schaden- und Unfallversicherung entstehen in unseren operativen Einheiten in Deutschland, Italien, Frankreich und den USA.
Das Segment Corporate und Sonstiges enthält die Aktienanlagen der Allianz SE und die Finanzholdinggesellschaften.
Aufgrund unseres diversifizierten Immobilienportfolios ist das Immobilienrisiko für den Allianz Konzern derzeit von nachrangiger Bedeutung. Auf das Immobilienrisiko beziehen sich etwa 4,1% des gesamten internen Risikokapitals vor Diversifikation zwischen Risikokategorien.
Zusätzlich zu geltenden lokalen aufsichtsrechtlichen Vorschriften fordern die Konzernvorgaben von den operativen Einheiten, dass sie ihre Verbindlichkeiten im Wesentlichen währungskongruent zu den Vermögenswerten steuern und lokale Währungspositionen innerhalb von festgesetzten Limiten halten. Auf Ebene der operativen Versicherungsgesellschaften und des Konzerns wird das Währungsrisiko – mit Unterstützung durch Group Treasury and Corporate Finance – auf Grundlage eines Limitsystems für Fremdwährungspositionen überwacht und gesteuert.
Das Währungsrisiko resultiert größtenteils aus dem ökonomischen Wert der operativen Einheiten, die nicht in Euro berichten. Werden diese Währungen im Vergleich zum Euro abgewertet, so vermindern sich auf Konzernebene auch die Nettovermögenswerte in Euro. Das entsprechende Risiko wird den jeweiligen Geschäftssegmenten zugeordnet.
Das Segment Corporate und Sonstiges hält außerdem eine begrenzte Anzahl nicht in Euro geführter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.
Das Risiko, dass der Marktwert unserer festverzinslichen Wertpapiere – etwa Anleihen – wegen zunehmender Credit Spreads sinkt, wird in unserem internen System ebenfalls vollständig berücksichtigt. Bei unserem internen Risikomanagement und der Bestimmung unserer Risikoneigung tragen wir jedoch auch den wirtschaftlichen Bedingungen unseres Geschäftsmodells Rechnung. Das heißt, die Tatsache, dass die Zahlungsströme unserer Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft sehr gut prognostizierbar sind, reduziert zum großen Teil das Risiko, diese Anleihen vor ihrer Fälligkeit mit Verlust zu veräußern, ganz erheblich und erlaubt es uns, die Anleihen als langfristige Anlage bis zur Endfälligkeit zu halten. Aus diesem Grund kommt in unserem internen Modell der Ansatz der antizyklischen Prämie (CCP) zur Anwendung. Im Vergleich zum Credit-Spread-Risiko halten wir das Kreditausfallrisiko für maßgeblicher.
Der Allianz Konzern überwacht und steuert Kreditrisiken und Kreditkonzentrationen mit dem Ziel, seinen Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern bei Fälligkeit stets nachkommen zu können. Zugleich streben wir angemessene Kapital- und Solvabilitätspositionen sowohl für die operativen Einheiten als auch für den Konzern an. Zur Umsetzung dieser Ziele nutzen wir das konzernweite System zur Steuerung von Länder- und Schuldnergruppenlimiten (CRisP, siehe dazu Kapitel "Konzentration von Risiken") sowie das interne Kreditrisikokapitalmodell.
Das interne Kreditrisikokapitalmodell des Allianz Konzerns ist ein wesentlicher Bestandteil unseres allgemeinen internen Risikokapitalsystems. Das Kreditrisiko misst den potenziellen Wertverlust des Portfolios durch Verschlechterung der Bonität eines Schuldners (Migrationsrisiko) bzw. die Unfähigkeit oder Unwilligkeit des Kontrahenten, vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen (Ausfallrisiko). Das Modell wird im Konzern zentral entwickelt, parametrisiert und kontrolliert. Hier erfassen wir konzernweite Kreditdaten anhand eines zentralisierten Prozesses und unter Verwendung standardisierter Schuldner- und Schuldnergruppenzuordnungen.
Kreditrisiken unterscheiden wir nach Kontrahentenrisiken und Länderrisiken. Kontrahentenrisiken ergeben sich aus unseren festverzinslichen Wertpapieren, Sichteinlagen, Derivaten, strukturierten Transaktionen, Forderungen gegenüber Allianz Vertretern und sonstigen Schuldnern sowie aus Rückversicherungsforderungen und Verpflichtungen aus der Kreditversicherungstätigkeit.1 Das Länderrisiko
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
1 Engagements in Staatsanleihen der Mitgliedsländer der OECD und der Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EEA) werden in der Kategorie "Kreditrisiko" unseres internen Systems als "risikofrei" abgebildet, sofern die Anleihen in der jeweiligen Landeswährung begeben werden. Damit folgen wir der EIOPA-Empfehlung zu Level 2 der Solvency II betreffenden Durchführungsverordnung.
bezieht sich speziell auf Kontrahenten mit grenzübergreifenden Zahlungsverpflichtungen für alle ausländischen Schuldner der jeweiligen operativen Einheit.
Das interne Kreditrisikokapitalmodell ist eine Anwendung, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht und eine detaillierte Analyse der Ergebnisse ermöglicht. Das Modell berücksichtigt die wichtigsten Risikoquellen eines Investments, wie die Forderungshöhe bei Ausfall, das Rating, den Rückzahlungsrang, Sicherheiten und Laufzeit. Weitere schuldnerspezifische Parameter sind die Bonitätsänderungswahrscheinlichkeiten sowie Korrelationen der Vermögenswertänderungen der Kontrahenten, welche die Abhängigkeiten im Portfolio abbilden. Ratings werden den einzelnen Kontrahenten durch einen internen Rating-Ansatz zugeordnet, der zusätzlich zu den langfristigen Ratings von Agenturen auch dynamische Änderungen von marktwertinduzierten Ratings und von weiteren qualitativen Faktoren berücksichtigt.
Das Verlustprofil eines bestimmten Portfolios wird durch eine Monte-Carlo-Simulation unter Berücksichtigung der Abhängigkeiten und der Kreditkonzentrationen je Obligor oder Segment ermittelt. Um portfoliospezifische Diversifikationseffekte zu berücksichtigen, werden diese Verlustprofile
auf unterschiedlichen Ebenen der Allianz Konzernstruktur berechnet (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien). Danach werden sie zusammen mit anderen Risikokategorien in das allgemeine interne Risikokapitalmodell mit einbezogen, um daraus das diversifizierte interne Kreditrisikokapital des Konzerns abzuleiten.
Im Segment der Lebens- und Krankenversicherung stammt das Kreditrisiko typischerweise aus dem Portfolio der festverzinslichen Kapitalanlagen. Einen weiteren wesentlichen Anteil am Kreditrisiko im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung haben Forderungen aus Rückversicherungskontrakten. Im Lebensversicherungsgeschäft hat die Überschussbeteiligung einen wesentlichen Einfluss auf das Kreditrisiko, da potenzielle Verluste aus Kreditereignissen mit dem Versicherungsnehmer in einem gewissen Umfang geteilt werden können. Eine Besonderheit bleibt das Kreditrisiko aus dem Kreditversicherungsgeschäft des Euler Hermes Konzerns, welches in das interne Kreditrisikokapitalmodell integriert ist, um Abhängigkeiten und Konzentrationen geeignet abzubilden. Für das Segment Corporate und Sonstiges sind Sichteinlagen und strategische Partnerschaften die Hauptursachen für das Kreditrisiko. Das Kreditrisiko aus dem Bankgeschäft unserer Einheiten ist auf der Ebene des Allianz Konzerns nicht erheblich.
Zugeordnetes internes Kreditrisikokapital nach Geschäftssegment (Gesamtbestand vor Steuern und Abzug der Anteile anderer Gesellschafter) zum 31. Dezember 2012 [31. Dezember 20111] C 093

1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Unser gesamter konzerndiversifizierter interner Kapitalbedarf für das Kreditrisiko ist nahezu stabil geblieben. Jeweils leichte Steigerungen in der Lebens- und Krankenversicherung und in der Schaden- und Unfallversicherung haben ihre Ursachen in der anhaltenden Finanzkrise in Europa und dem daraus resultierenden Druck auf Kreditmärkte und Ratings. Im Segment Lebens- und Krankenversicherung resultiert der Effekt aus den langfristigen Anlagen, und in der Schaden- und Unfallversicherung kann er dem Kreditversicherungsgeschäft von Euler Hermes zugeordnet werden. Der Rückgang des Kreditrisikokapitals im Segment Corporate und Sonstiges ist wesentlich auf Desinvestments im Bereich konzentrierter Schuldnergruppen zurückzuführen.
Die folgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Kreditrisikokapitals für bestimmte Kreditszenarien: Verschlechterung der Kreditwürdigkeit – gemessen an der Herabstufung des Emittenten-Ratings1 – und Rückgang von Verwertungsquoten im Falle eines Zahlungsausfalls (Verlustquote bei Ausfall). Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem jedes Szenario jeweils für jede einzelne ausfallrisikobehaftete
Einzelposition durchgespielt wird, wobei jeweils alle anderen Parameter konstant gehalten werden.2
| zwischen Risikokategorien)1 | C 094 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Total | ||
| Stand 31.Dezember | 2012 | 20112 |
| Ausgangsszenario | 7061 | 6844 |
| Herabstufung um 1 Notch | 8349 | 7969 |
| Herabstufung um 2 Notches | 9879 | 9384 |
| Anstieg der Verlustquote bei Ausfall um 10% | 7597 | 7333 |
1 Ein Notch ist eine Ratingstufe auf der Bewertungsskala der verschiedenen Ratingklassen, wie AA+, AA, AA- auf der Skala von S&P oder Aa1, Aa2. Aa3 auf der Skala von Moody's. 2 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Der größte Teil des Kreditrisikokapitalbedarfs und der Auswirkungen der dargestellten Szenarien ist Emittenten zuzuordnen, die vorrangige unbesicherte Anleihen begeben oder über ein niedrigeres Investment Grade Rating verfügen.
Die folgende Tabelle zeigt unterschiedliche Quellen des Kreditrisikos der Allianz:
| Kreditrisikokomponenten derAllianz |
Beschreibung | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kapitalanlageportfolio | Die Prämien, die wir von unseren Kunden einnehmen, sowie das für die Übernahme der versicherten Risiken erforder liche Eigenkapital legen wir überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren an. Diese Anlagenportfolios decken letztlich die künftigen Schäden unserer Kunden. Für bestimmte Lebensversicherungsprodukte sind wir jedoch in der Lage, Verluste aus Kreditereignissen mit Versicherungskunden zu teilen, wie im Abschnitt über Marktrisiken dargelegt ist. |
|||||||
| Rückversicherungsportfolio | Das Kreditrisiko gegenüber Rückversicherern tritt auf, wenn wir Versicherungsrisiken an externe Rückversicherer übertragen. Potenzielle Verluste können auftreten, wenn aktuell in der Bilanz geführte Forderungen an Rückversicherer entweder nicht wiederzuerlangen sind oder bei geltenden Versicherungsverträgen Zahlungen ausfallen. |
|||||||
| Kreditversicherungsportfolio | Ein Kreditrisiko ergibt sich aus potenziellen Schadenzahlungen innerhalb der Limite, die Euler Hermes seinen Versicherungsnehmern gewährt. Euler Hermes schützt seine Versicherungsnehmer (teilweise) vor Kreditrisiken aus kurzfristigen Warenkrediten, die diese ihren Kunden gewähren. Wenn ein Kunde des Versicherungsnehmers nicht in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, ersetzt Euler Hermes dem Versicherungsnehmer den Schaden. |
Zum 31.Dezember 2012 wurden 83,4 % unseres gesamten internen Kreditrisikokapitals (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien für Kreditrisiken aus Kapitalanlagen) der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebens-
und Krankenversicherung sowie dem Segment Corporate und Sonstiges zugeordnet. Hiervon beziehen sich 55,5% auf Emittenten und Kontrahenten in den USA und Deutschland. Wir begrenzen das Kreditrisiko unserer Festzinsanlagen durch unsere hohen Anforderungen an die Kreditwürdigkeit unserer Schuldner, die Diversifikation unserer
2 Szenarien werden nur auf Kapitalanlagen und Rückversicherungspositionen in den Portfolios der operativen Geschäftseinheiten angewendet.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
1 Die Berechnungen des Kreditrisikokapitals basieren auf Emittentenratings und nicht auf Emissionsratings. Der hauptsächliche Unterschied zwischen Emissions- und Emittentenratings liegt in der Besicherung und Seniorität der Emissionen und spiegelt sich in der Verlustquote bei Ausfall (Loss-Given-Default) wider.
Kapitalanlagen und festgelegte Limite für Schuldnerkonzentrationen.
Zum 31.Dezember 2012 verfügten rund 94,5% (2011: 93,8%) der Festzinsanlagen unserer Versicherungsgesellschaften (444,5 Mrd €) über ein Investment Grade Rating; rund 71,6% (2011: 80,6%) der Festzinsanlagen verteilten sich auf Schuldner mit mindestens einem A-Rating von Standard&Poor's.
In der Lebens- und Krankenversicherung ist das Anlagevermögen vorwiegend langfristig investiert, um die langfristigen Forderungen abzudecken. Typische Anlageformen sind Staatsanleihen, vorrangige Unternehmensanleihen, Pfandbriefe sowie selbstausgegebene Hypothekendarlehen und Unternehmenskredite. Die Prämien für traditionelle Lebensversicherungsprodukte enthalten typischerweise einen hohen Sparanteil, weshalb Festzinsanlagen den überwiegenden Anteil des Kreditrisikos der Allianz tragen. Entsprechend der Fristigkeit der Forderungen in der Schadenund Unfallversicherung ist der Anlagehorizont in diesem Segment tendenziell kurz- bis mittelfristig. Weitere Anlageformen wie Sichteinlagen oder Derivate sind in unserem Kreditrisikokapitalmodell enthalten, stellen jedoch nur einen marginalen Anteil des Kreditrisikos auf der Allianz Konzern Ebene.1

Zum 31.Dezember 2012 wurden 2,1% unseres gesamten internen Kreditrisikokapitals (vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien) den Rückversicherungsforderungen zugeordnet. Davon entfallen 57,5 % auf Rückversicherungskontrahenten in Deutschland und den USA.
Ein spezielles Team wählt unsere Rückversicherungspartner aus, wobei wir generell Unternehmen mit hoher Kreditwürdigkeit in Betracht ziehen. Zusätzlich können wir Akkreditive, Bareinlagen oder andere finanzielle Maßnahmen fordern, um unser Kreditrisiko weiter zu senken. Zum 31. Dezember 2012 entfielen 76,4% (2011: 77,6%) der Rückversicherungsforderungen des Allianz Konzerns auf Rückversicherer, die von Standard&Poor's mindestens ein A-Rating erhalten haben. Die Forderungen an Rückversicherer, die nicht geratet sind, beliefen sich zum 31.Dezember 2012 auf 21,7% (2011: 21,6%) der gesamten Rückversicherungsforderungen. Rückversicherungsforderungen gegenüber Gesellschaften, die nicht über ein Rating von Standard&Poor's verfügen, umfassen Forderungen gegenüber Maklern, Gesellschaften im Run-off und Pools, die nicht geratet wurden, sowie Unternehmen, die durch A.M. Best geratet sind.

Das Kreditrisiko des Kreditversicherungsportfolios wird von Euler Hermes auf Basis eines selbst entwickelten und von dem Allianz Konzern überprüften Modells ermittelt. Das Ergebnis wird dann in das interne Kreditrisikokapitalmodell des Konzerns integriert, um Konzentrations- und
1 Zusätzlich entfallen 4,1% unseres gesamten internen Kreditrisikokapitals vor Diversifikationseffekten auf Forderungen und Potential Future Exposures aus Rückversicherungsverträgen und Derivaten.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
Diversifikationseffekte abzubilden. Zum 31.Dezember 2012 wurden 10,4% unseres gesamten internen Kreditrisikokapitals vor Diversifikation zwischen Risikokategorien den Kreditversicherungsrisiken von Euler Hermes zugeordnet.
Versicherungstechnische Risiken setzen sich in erster Linie aus Prämien- und Reserverisiken (Schaden- und Unfallversicherung) sowie biometrischen Risiken (Lebens- und
Krankenversicherung) zusammen. Im Asset Management und im Bankgeschäft sind versicherungstechnische Risiken unerheblich. Das durch interne Rückversicherung weitergereichte Risiko wird der Schaden- und Unfallversicherung oder Lebens- und Krankenversicherung zugewiesen. Das Segment Corporate und Sonstiges gibt mit dem "Keep Well Commitment" eine Garantie, durch die ein kleiner Teil des versicherungstechnischen Risikos von Fireman's Fund Insurance Co. auf dieses Segment übertragen wird.



1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet. 2 Da die Risiken anhand eines ganzheitlichen Konzepts auf ökonomischer Basis gemessen werden, werden für das interne Risikokapital Rückversicherungseffekte berücksichtigt.
3 Da die Risiken anhand eines ganzheitlichen Konzepts auf ökonomischer Basis gemessen werden, werden für das interne Risikokapital Rückversicherungseffekte berücksichtigt. Unter Berücksichtigung eines Selbstbehalts bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von maximal 184 Mio US-Dollar gegenüber Fireman's Fund Insurance Co., Novato, im Zusammenhang mit bestimmten Versicherungsrückstellungen, die dem Segment Corporate und Sonstiges zugeordnet werden.
Unser gesamter konzerndiversifizierter interner Kapitalbedarf für das versicherungstechnische Risiko ist bei einem 2012 nahezu unverändertem Volumen geblieben.
Die folgende Tabelle zeigt das durchschnittliche interne Risikokapital für versicherungstechnische Risiken jeweils für die vier Quartale der Jahre 2012 und 2011 sowie die jeweiligen Höchst- und Niedrigstbeträge.
| Durchschnittliche Höchst- und Niedrigstbeträge des zugeordneten internen, versicherungstechnischen Risikokapitals | |
|---|---|
| nach Risikoquelle (Gesamtbestand vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter und nach Diversifikationseffekten)1 | C 099 |
| Mio € | Prämie Naturkatastrophe |
Prämie Terror | Prämie Nichtkatastrophe |
Reserve | Biometrie | Konzern insgesamt |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | |
| Über Quartalswerte | ||||||||||||
| Durchschnitt | 685 | 681 | 106 | 129 | 2315 | 2532 | 3157 | 2920 | 593 | 476 | 6856 | 6738 |
| Hoch | 718 | 714 | 111 | 146 | 2391 | 2633 | 3304 | 3337 | 734 | 606 | 7258 | 7436 |
| Niedrig | 647 | 641 | 100 | 105 | 2242 | 2417 | 3034 | 2494 | 443 | 374 | 6466 | 6031 |
1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Unser Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ist zweierlei Risiken ausgesetzt: zum einen Prämienrisiken, die sich aus dem neu abgeschlossenen bzw. erneuerten Geschäft des laufenden Geschäftsjahres ergeben, und zum anderen Reserverisiken in Zusammenhang mit dem Bestandsgeschäft. Ein wesentlicher Anteil des dem versicherungstechnischen Risiko zugerechneten internen Risikokapitals vor Diversifikation zwischen Risikokategorien in der Schadenund Unfallversicherung (31.Dezember 2012: rund 41 %) entfiel auf unsere Gesellschaften in Deutschland, Italien, Frankreich und den USA sowie auf unsere global tätigen operativen Einheiten AGCS, Allianz Re und Euler Hermes (31.Dezember 2012: rund 34%).
Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit in der Schaden- und Unfallversicherung erhalten wir von unseren Kunden Prämien und bieten ihnen dafür Versicherungsschutz. Dabei lassen sich Veränderungen der Rentabilität im Zeitverlauf auf der Grundlage von Schadenquoten und deren Schwankungen messen.1
Wir sind dem Risiko ausgesetzt, dass die versicherungstechnische Rentabilität geringer ausfällt als erwartet. Definiert ist unser Prämienrisiko als Volatilität der versicherungstechnischen Rentabilität über die Zeitspanne von einem Jahr.
1 Weitere Informationen zur geografischen Verteilung der Schadenquoten für die letzten drei Jahre finden Sie im Abschnitt "Schaden- und Unfallversicherung – Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft nach Geschäftsbereichen" auf Seite 146.
C Konzernlagebericht
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals

Man unterscheidet beim Prämienrisiko zwischen Katastrophenrisiko, Terrorrisiko und Nichtkatastrophenrisiko. Berechnet wird das Prämienrisiko mittels versicherungsmathematischer Modelle, die genutzt werden, um Verlustverteilungen abzuleiten.
Das Prämienrisiko wird von dem Allianz Konzern und den örtlichen operativen Einheiten aktiv gesteuert. Die Beurteilung der Risiken im Rahmen des Versicherungsprozesses ist ein wesentliches Element unseres Risikomanagementsystems. Es bestehen eindeutige zentral festgelegte Limite und Beschränkungen für das Zeichnen von Versicherungsrisiken, die innerhalb des gesamten Konzerns angewandt werden. Spezielle, als besondere Risikoträger fungierende Versicherungszweige – wie Allianz Global Corporate&Specialty –, übernehmen bestimmte Risiken, die einschlägiges Fachwissen erfordern. Zusätzlich zu den zentral festgelegten Zeichnungslimiten werden von den operativen Einheiten lokale Limite angewandt, die dem jeweiligen Geschäftsumfeld angepasst sind.
Beim Prämienrisiko profitiert die Allianz vom Diversifikationseffekt zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen auf Ebene der lokalen operativen Einheiten und zwischen verschiedenen Märkten auf Konzernebene. Zusätzlich werden unsere Risiken durch externe Rückversicherungsverträge reduziert.
Eine besondere Herausforderung für das Risikomanagement sind Naturkatastrophen wie Erdbeben, Stürme und Überschwemmungen, und zwar vor allem aufgrund von Kumulierungseffekten wie auch wegen ihrer äußerst begrenzten Vorhersehbarkeit. Um solche Risiken zu quantifizieren und ihre potenziellen Auswirkungen besser abzuschätzen, nutzen wir spezielle Modellierungsmethoden. Dabei werden Portfoliodaten, etwa über die geografische Verteilung sowie über Wert und Eigenschaft der versicherten Objekte, mit simulierten Naturkatastrophenszenarien kombiniert. Aus dieser Modellierung lassen sich dann mögliche Schadenauswirkungen und -häufungen abschätzen. Wo solche Wahrscheinlichkeitsmodelle noch fehlen – zum Beispiel für das Überschwemmungsrisiko in Italien –, verwenden wir deterministische, szenariogestützte Ansätze für die Einschätzung der möglichen Verluste.
Im Zusammenhang mit Naturkatastrophen bewegte sich das Nettorisiko des Konzerns im Jahr 2012 im Rahmen unserer generellen Risikoneigung. Zum 31.Dezember 2012 entfielen etwa 30% unseres internen Prämienrisikokapitals vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien, das dem Naturkatastrophenrisiko zugeordnet wird, auf die folgenden fünf größten Risikoereignisse: Orkane in Europa, Wirbelstürme in den USA, Überschwemmungen, Erdbeben und Hagel in Deutschland.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
Unsere größten Naturkatastrophenrisiken, bezogen auf das Verlustpotenzial, sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
DIE FÜNF GRÖssTEN EINZELNEN KUMULATIONSSZENARIEN: VERLUST-POTENZIAL FÜR EINZELNE EREIGNISSE, UNTER ANNAHME EINER EINTRITTSWAHRSCHEINLICHKEIT VON EINMAL IN 250 JAHREN (ENTSPRICHT EINEM KONFIDENZNIVEAU VON 99,6 %) UND BEREINIGT UM DIE RÜCKVERSICHERUNG C 101
| Mio € | Verlust |
|---|---|
| Stand 31.Dezember 2012 | potenzial1 |
| Orkane in Europa | 756 |
| Wirbelstürme in den USA | 653 |
| Überschwemmung in Deutschland | 528 |
| Erdbeben in Deutschland | 520 |
| Hagel in Deutschland | 520 |
1 Basierend auf aktuellen Schätzungen werden Verlustpotenziale auf der Grundlage fremdentwickelter und von unseren eigenen Experten entwickelter Modelle berechnet. Alle Modelle unterliegen Unsicherheiten aufgrund wissenschaftlicher Annahmen und zugrunde liegender Daten.
Für in der Vergangenheit eingetretene und noch nicht abgewickelte Schadenersatzansprüche schätzen und halten wir Reserven. Sollten diese durch Eintritt unerwarteter Veränderungen nicht ausreichen, um künftige Schadenersatzansprüche abzudecken, würden wir Verluste verzeichnen. Unser Reserverisiko wird an der Volatilität der vergangenen Schadenentwicklung über die Zeitspanne von einem Jahr gemessen. Ein Indikator für die Angemessenheit der Reserve ist die Höhe des Nettoüberschusses1 im Vergleich zu den ursprünglichen Rückstellungen.2
Die Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung potenzieller Verluste werden durch die Risikozeichnung maßgeblich beeinflusst. Im Allgemeinen wird die Veränderung unserer Reserven für Versicherungsfälle von den operativen Einheiten auf der Ebene der Geschäftssparten laufend verfolgt.3 Die Ergebnisse werden von lokalen Rückstellungsausschüssen mindestens vierteljährlich erörtert. Bei Bedarf bewerten wir die Rückstellungen nach versicherungsmathematischen Standards neu. Zusätzlich werden die Rückstellungen von den operativen Einheiten grundsätzlich einmal im Jahr einer Unsicherheitsanalyse unterzogen. Die hier
1 Der kumulierte Nettoüberschuss resultiert aus der Neubewertung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für in früheren Geschäftsjahren eingetretene Schäden und enthält Effekte aus der Währungsumrechnung. Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 19 im Konzernanhang.
2 Dieser Wert wird auf der Grundlage eines Kalenderjahres unter Angabe 19 im Konzernanhang ausgewiesen.
eingesetzten Verfahren ähneln denjenigen zur Berechnung des Reserverisikos. Der Allianz Konzern führt regelmäßig unabhängige Überprüfungen dieser Analysen durch, wobei Vertreter des Allianz Konzerns an den Sitzungen des örtlichen Rückstellungsausschusses teilnehmen. Ähnlich wie beim Prämienrisiko wird auch das Reserverisiko auf Konzernebene durch den Diversifikationseffekt zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen auf lokaler Ebene und verschiedenen Märkten auf Konzernebene reduziert.
Biometrische Risiken in der Lebens- und Krankenversicherung umfassen Sterblichkeits-, Invaliditäts-, Krankheitsund Langlebigkeitsrisiken.
Bedingt durch die Produktgestaltung gleichen sich Sterblichkeits-, Invaliditäts- und Langlebigkeitsrisiken im Gesamtportfolio der Lebens- und Krankenversicherung mit Rentenprodukten aus. Zusätzlich wirkt die geografische Diversifikation des Portfolios, was dazu führt, dass die Lebensund Krankenversicherung zum 31.Dezember 2012 über keine wesentliche Konzentration biometrischer Risiken verfügt.4
Geschäftsrisiken setzen sich aus Kostenrisiken und Risiken aus dem Verhalten von Versicherungsnehmern zusammen. Kostenrisiken ergeben sich aus ungünstigen Veränderungen von Geschäftsannahmen und unerwarteten Ergebnisschwankungen. Letztere entstehen dadurch, dass Erträge sinken, die entsprechenden Aufwendungen jedoch nicht im selben Ausmaß verringert werden können. Die Kostenrisiken beinhalten das Risiko, dass Akquisitions- und Verwaltungsaufwendungen im Versicherungsgeschäft bedingt
3 Weitere Informationen finden Sie unter Angabe 19 im Konzernanhang.
4 Weitere Informationen zum Versicherungsrisiko im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft finden Sie unter Angabe 20 im Konzernanhang.
durch Inflation, geringere Umsätze oder im Vergleich zum Budget gestiegenen Kosten höher als erwartet ausfallen.
Zu den Risiken aus dem Verhalten von Versicherungsnehmern zählen Verluste im Zusammenhang mit vorzeitigen Vertragskündigungen und dass sich Risiken aus bestimmten Verhaltensweisen von Versicherungsnehmern – wie die unerwartete Ausübung von Wahlrechten, wie Vertragserneuerungen und Verrentung – sich als nachteiliger herausstellen, als ursprünglich angenommen.
Zugeordnetes internes Risiko aus Geschäftsrisiken nach Geschäftssegment (Gesamtbestand vor Steuern und Abzug der Anteile anderer Gesellschafter) zum 31. Dezember 2012 [31. Dezember 20111] C 102 Vor Diversifikationseffekten zwischen Risikokategorien Konzerndiversifiziert Gesamtes internes Geschäftsrisikokapital des Konzerns: 4 444 [4 076] Anteil am internen Gesamtrisikokapital des Konzerns: 9,9% [9,8%] Mio € Mio € 31.12.2011 31.12.2012 1 500 1 200 900 600 300 Leben/Kranken 3 424 [3 173] Schaden-Unfall 1 020 [903] 177 973 218 1 018 +7,5 % 1 150 1 236 Schaden-Unfall Leben/Kranken 1 Die Werte für 2011 wurden auf Grundlage des 2012 aktualisierten Modells neu berechnet.
Unser gesamter konzerndiversifizierter interner Kapitalbedarf für das Geschäftsrisiko ist im Jahr 2012 stabil geblieben. Kleine Änderungen insbesondere in der Lebens- und Krankenversicherung resultieren überwiegend aus der Veränderung des Geschäftsvolumens.
Operationelle Risiken stellen Verluste dar, die aus unzureichenden oder fehlerhaften internen Betriebsabläufen resultieren: zum Beispiel weil es durch Mitarbeiter oder Systeme zu Fehlern kommt, weil externe Ereignisse wie Stromausfall oder Überschwemmung eine Betriebsunterbrechung zur Folge haben, weil Betrugsschäden durch Mitarbeiter anfallen oder weil das Unternehmen bei einem Gerichtsverfahren unterliegt, da auch rechtliche Risiken in den operationellen Risiken enthalten sind. Versicherungsunternehmen müssen sich beispielsweise dem fortgesetzten Trend in Richtung mehr Verbraucherschutz stellen, insbesondere in den Bereichen Transparenz, Vertriebspraktiken und Eignung bei Lebensversicherungsprodukten.
Unser gesamter konzerndiversifizierter interner Kapitalbedarf für das operationelle Risiko ist im Jahr 2012 stabil geblieben. Kleine Veränderungen resultieren aus einer verfeinerten Abdeckung von Risiken.
Die Allianz hat ein konzernweites Risikomanagementsystem entwickelt, durch das operationelle Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden können. In diesem System, das in den großen operativen Geschäftseinheiten angewandt wird, sind Aufgaben und Zuständigkeiten, Risikoprozesse und Methoden verbindlich definiert. Für seine Einhaltung sind jeweils die örtlichen Risikomanager zuständig. Die Gesellschaften identifizieren und bewerten ihre operationellen Risiken und überwachen Schwachstellen. Hierbei dient eine strukturierte Selbsteinschätzung als Maßstab. Ergänzend werden Verluste aus dem operationellen Risiko durch alle unsere operativen Geschäftseinheiten in einer zentralen Datenbank gespeichert. Fallen hohe Verluste an, analysieren wir die Ursachen mit dem Ziel, solche Verluste künftig zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Die
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
angewandten Maßnahmen können darin bestehen, Betriebsabläufe zu überarbeiten, fehlgeschlagene oder unzureichende Kontrollen zu verbessern, umfassende Sicherheitssysteme einzurichten und Notfallpläne zu verbessern.
Dieses Berichtswesen ermöglicht es uns zudem, die Geschäftsführung des Allianz Konzerns und der betreffenden operativen Geschäftseinheiten rechtzeitig und umfassend zu informieren.

Der Allianz Konzern und seine operativen Einheiten sind bei schwerwiegenden Störungen oder Katastrophen, die eine bedeutende Unterbrechung für das Arbeitsumfeld sowie für Einrichtungen und Personal mit sich bringen können, einem wesentlichen operationellen Risiko ausgesetzt. Unser Business-Continuity-Management(BCM)-System zielt darauf ab, kritische Geschäftsfunktionen vor solchen Auswirkungen zu schützen, damit diese auch beispielsweise im Katastrophenfall ihre Kernaufgaben im vorgegebenen Zeitrahmen und den erforderlichen Qualitätsstandards entsprechend erfüllen können. BCM-Aktivitäten und -Know-how werden stetig verbessert und sie sind unerlässlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur.
Konzernweite Mindestsicherheitsstandards für IT-Systeme stellen die ordnungsgemäße Nutzung und den Schutz des Informationsbestands des Konzerns sicher. Ferner zielt unser internes Kontrollsystem darauf ab, operationelle
Risiken bei der Finanzberichterstattung zu verringern.1 Grundsätzlich sind wir immer bestrebt, Prozessversagen dadurch zu verhindern, dass wir relevante Methoden, Vorgehensweisen, Strukturen und Prozesse konzernweit klar dokumentieren und kommunizieren. Eine solche umfassende und zeitnahe Dokumentation über den gesamtem Konzern hinweg ist ein wesentliches Prinzip der Allianz Group Risk Policy.
Wie im Kapitel "Risikoorganisation und -prinzipien (Risk Governance)" beschrieben, befasst sich Group Legal and Compliance – mit der Unterstützung durch weitere Fachbereiche – auch mit der Minderung von Rechtsrisiken und regulatorischen Risiken.
1 Weitere Informationen zum internen Kontrollsystem für Finanzberichterstattung finden Sie im Kapitel "Kontrollen und Verfahren" ab Seite 226.
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Es gibt bestimmte Risiken, die mit unserem internen Risikokapitalmodell konzernweit nicht hinreichend quantifiziert werden können. Um diese Risiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten und zu überwachen, verfolgen wir einen systematischen Risikobewertungsansatz. Grundsätzlich stützt er sich auf qualitative Kriterien oder Szenario-Analysen. Zu den wichtigsten sonstigen Risiken zählen das strategische Risiko, das Liquiditäts- und das Reputationsrisiko.
Das strategische Risiko ist das Risiko einer unerwarteten negativen Veränderung des Unternehmenswerts, hervorgerufen durch sich nachteilig auswirkende Entscheidungen des Managements hinsichtlich der Geschäftsstrategie und deren Umsetzung. Das Risiko spiegelt dabei wider, inwieweit die strategischen Ziele mit einzelnen Geschäftsstrategien und den zur Zielerreichung eingesetzten Ressourcen kompatibel sind. Zu dem strategischen Risiko zählt auch die Frage, inwieweit das Management fähig ist, externe Faktoren (beispielsweise Marktbedingungen), welche die künftige Entwicklung einer operativen Einheit oder des gesamten Konzerns beeinflussen können, zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren.
Diese strategischen Risiken werden, wie unten beschrieben, vierteljährlich auf dieselbe Weise wie das Reputationsrisiko bewertet und analysiert. Die Geschäftsziele werden vom Vorstand der Allianz SE ausgearbeitet. Strategische Ziele werden in einem Drei-Jahres-Unternehmensplan festgeschrieben und vom Aufsichtsrat der Allianz SE genehmigt. Strategische Kontrollen sollen die entsprechende Verwirklichung der strategischen Ziele gewährleisten, indem sie eine Überwachung der jeweiligen Geschäftsziele ermöglichen. Auch Markt- und Wettbewerbsbedingungen, Kapitalmarkterfordernisse, aufsichtsrechtliche Bedingungen und dergleichen werden überwacht, um zu entscheiden, ob strategische Anpassungen notwendig sind. Darüber hinaus werden strategische Entscheidungen in verschiedenen Ausschüssen auf Vorstandsebene erörtert (zum Beispiel im Group Capital Committee, Group Risk Committee oder Group Finance Committee). Die Beurteilung der damit zusammenhängenden Risiken ist dabei ein wesentlicher Diskussionspunkt. So unterliegen beispielsweise Fusionen und Übernahmen einer Prüfung durch das Group Finance Committee, sofern das Transaktionsvolumen spezifisch festgelegte Schwellenwerte, welche abhängig von der Transaktionsart sind, überschreitet.
Das Liquiditätsrisiko hat zwei Ausprägungen: zum einen das Risiko, dass das Unternehmen seinen kurzfristigen oder künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur unter geänderten Bedingungen nachkommen kann; zum anderen das Risiko, dass im Fall einer Liquiditätskrise des Unternehmens Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Zinssätzen beschafft bzw. Vermögenswerte nur mit Abschlägen liquidiert werden können. Das Liquiditätsrisiko kann insbesondere aus Inkongruenzen zwischen der Fälligkeit von Zahlungseingängen und Finanzierungsverpflichtungen entstehen. Nicht zum Liquiditätsrisiko gehört das Marktpreisänderungsrisiko aufgrund einer verschlechterten Marktliquidität von Aktiva; dieses wird vielmehr als Marktrisiko durch unser internes Risikokapitalmodell abgebildet (zum Beispiel ziehen wir die historische Entwicklung heran, um Wertschwankungen von Immobilienanlagen zu schätzen). Das Refinanzierungsrisiko, eine Form des Liquiditätsrisikos, entsteht, wenn die erforderliche Liquidität zur Finanzierung illiquider Vermögenspositionen nicht rechtzeitig und nicht zu den erwarteten Bedingungen beschafft werden kann.
Genaue Informationen zum Liquiditätsrisiko des Allianz Konzerns, zu ihrer Liquidität und ihrer Finanzierung – darunter auch Änderungen hinsichtlich der Barreserve und anderer liquider Mittel – finden Sie im Kapitel "Liquidität und Finanzierung" ab Seite 184, sowie in den Angaben 17, 23, 24 und 43 im Konzernanhang.
Auf Konzernebene entstehen Liquiditätsrisiken vornehmlich aus Kapitalanforderungen der Tochtergesellschaften und aus der Notwendigkeit, fällig werdende Finanzierungsverbindlichkeiten zu refinanzieren.
Das wichtigste Ziel in der Planung und Steuerung der Liquiditätsposition der Allianz SE ist es sicherzustellen, dass die Allianz SE Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen kann. Zu diesem Zweck wird die Liquiditätsposition der Allianz SE täglich überwacht und eine entsprechende Vorschau erstellt. Die strategische Liquiditätsplanung über eine Zeitspanne von zwölf Monaten bzw. drei Jahren wird dem Vorstand regelmäßig vorgelegt. Die wichtigsten Instrumente der Allianz zur Erfüllung eines unvorhergesehenen Liquiditätsbedarfs sind verbindlich zugesagte Kreditlinien von Banken, Commercial Papers, mittelfristige Emissionsprogramme, ein zentral verwaltetes hochliquides Anleiheportfolio mit direktem Zugang zum Markt für Verkaufs- und
184 Liquidität und
Finanzierung
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
Rückkaufvereinbarungen (dem sogenannten Repo-Markt) sowie interne Ressourcen in Form konzerninterner Darlehen und eines internationalen Cashpools.
Die kumulierte, kurzfristige Liquiditätsprognose wird täglich aktualisiert. Dabei berücksichtigen wir einen absoluten strategischen Mindestpufferbetrag sowie einen absoluten Mindestwert für die angestrebte Liquidität. Beide Werte werden für den Cashpool der Allianz SE festgelegt, um den Konzern vor kurzfristigen Liquiditätskrisen zu schützen. In diese strategische Planung fließen sowohl der eventuelle Liquiditätsbedarf als auch mögliche Liquiditätsquellen ein, damit die Allianz SE auch bei ungünstigen Veränderungen ihre künftigen Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann. Zu den ungewissen Liquiditätsanforderungen zählen die Nichtverfügbarkeit externer Kapitalmärkte, kombinierte Szenarien aus Markt- und Katastrophenrisiken für Tochtergesellschaften sowie eine Unterschreitung der von den Tochtergesellschaften erwarteten Gewinne und Dividenden.
Das Liquiditätsrisiko für unser Bankgeschäft auf Konzernebene gilt als unerheblich. Dies liegt einerseits an seinem geringen Umfang, anderseits am defensiven Risikoprofil der risikogewichteten Aktiva und des Gesamtvermögens der Allianz Banken (31. Dezember 2012: 9,3 Mrd € bzw. 21,5 Mrd €).
Unsere operativen Versicherungsgesellschaften steuern das Liquiditätsrisiko direkt vor Ort. Sie verwenden dabei lokale Systeme zum Management von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die sicherstellen, dass diese Positionen auf geeignete Weise aufeinander abgestimmt werden. Dieser dezentrale Ansatz ermöglicht es uns, Liquidität mit der nötigen Flexibilität bereitzustellen.
In unserer Schaden- und Unfallversicherung und Lebensund Krankenversicherung ist das Liquiditätsrisiko ein Sekundärrisiko, das nach Eintritt externer Ereignisse – wie Naturkatastrophen, Storno- oder Vertragserneuerungsfaktoren oder -kosten – wirksam wird. Solche Ereignisse werden grundsätzlich in unserem internen Risikokapitalmodell berücksichtigt. Daher tragen Begrenzung und Überwachung der damit verbundenen Primärrisiken (zum Beispiel durch Rückversicherungen) auch zur Begrenzung des daraus erwachsenden Liquiditätsrisikos bei.
Die lokalen Investmentstrategien konzentrieren sich insbesondere auf die Qualität der Kapitalanlagen und stellen sicher, dass die Portfolios einen erheblichen Anteil an liquiden Vermögenswerten enthalten (zum Beispiel Staatsanleihen oder Pfandbriefe). Dieses trägt dazu bei, im Fall von unwahrscheinlichen Ereignissen erhöhten Liquiditätsbedarf decken zu können.
Hinzu kommt, dass nach einem außergewöhnlichen Ereignis ein Teil der anfallenden Zahlungen in der Regel erst einige Zeit später geleistet werden muss. Dadurch verringert sich das Risiko, dass kurzfristige Zahlungsverpflichtungen nicht eingehalten werden können.
Zur Schätzung unserer Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen wenden wir versicherungsmathematische Methoden an. Im Zuge unserer standardisierten Liquiditätsplanung stimmen wir die Zahlungsströme aus unserem Anlageportfolio mit den geschätzten Zahlungsströmen ab, die aus unseren Verbindlichkeiten resultieren. Diese Analysen erfolgen für jede einzelne Gesellschaft und werden auf Konzernebene zusammengeführt.
Liquiditätsprognose und -management sind im Asset Management ein fortlaufender Prozess, der dazu dient, sowohl die aufsichtsrechtlichen Anforderungen als auch die Standards des Konzerns zu erfüllen. Dieser Prozess wird durch Rahmenbedingungen für die Steuerung von Liquiditätsrisiken unterstützt, die im Allianz Asset Management eingeführt wurden.
Die Reputation der Allianz beruht auf unserem Verhalten in einer Vielzahl von Bereichen. Beispiele sind Produktqualität, Corporate Governance, Finanzergebnis, Kundenservice, Mitarbeiterführung, geistiges Eigentum und Corporate Responsibility. Das Reputationsrisiko ist das Risiko einer unerwarteten nachteiligen Veränderung des Kurses der Allianz Aktie, des Werts des aktuellen Versicherungsvertragsbestands oder des Werts des künftigen Geschäftsvolumens, die aus einem Ansehensverlust der Allianz erwächst. Jede Aktivität der Allianz, die zu einer nachteiligen Wirkung auf die Wahrnehmung der Allianz durch wichtige Stakeholder führen kann, ist mit einem direkten Reputationsrisiko verbunden. Ein indirekter Reputationsschaden kann durch Verluste der Allianz in anderen Risikokategorien, darunter Markt-, Versicherungs- oder Kreditrisiken, entstehen, die einen zusätzlichen Rückgang des Werts der Allianz durch eine Reputationsschädigung hervorrufen.
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Group Risk definiert mit Unterstützung von Group Communications sensible Geschäftsfelder sowie entsprechende Risikorichtlinien, die beispielsweise Allianz Geschäfte im Zusammenhang mit Rüstungsgütern regulieren. Diese Richtlinien sind für alle operativen Einheiten verbindlich. Sie werden regelmäßig überarbeitet und entsprechend den Erfordernissen mit dem Allianz ESG Board1 abgestimmt. Die Wahrnehmungen unserer Stakeholder unterscheiden sich in verschiedenen lokalen Märkten. Daher ergänzen die operativen Einheiten die Konzernrisikorichtlinien um lokale sensible Geschäftsfelder und Richtlinien, die Besonderheiten im Rahmen des Produktportfolios und der Wertordnung berücksichtigen.
Zur Identifikation von Reputationsrisiken arbeiten sämtliche betroffene Funktionen auf Konzern- und OE-Ebene eng zusammen. Dies sind unter anderem die risikozeichnenden Stellen, Kommunikations-, Compliance- und Risikofunktion. Die Risikomessung erfolgt mittels einer konzernweit einheitlichen Methode. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden Entscheidungen zu Reputationsrisiken wie folgt getroffen: Die Identifikation von Reputationsrisiken ist ein wichtiger Bestandteil des vierteljährlichen Top Risk Assessments, bei dem die Geschäftsleitung über eine vorgeschlagene Risikostrategie und die damit verbundenen Maßnahmen entscheidet. Außerdem finden Entscheidungen über Reputationsrisiken auch auf Einzelfallbasis statt. Geplante Aktivitäten, die dem Ansehen des Allianz Konzerns oder anderen operativen Einheiten schaden könnten, müssen zur Genehmigung an die Allianz SE weitergeleitet werden.
1 Das Allianz ESG Board berät den Vorstand der Allianz SE und sorgt für die Berücksichtigung ökologischer sowie sozial-gesellschaftlicher Aspekte in der Unternehmensführung und im Entscheidungsprozess des Allianz Konzerns.
Als Finanzdienstleistungsunternehmen verstehen wir Risikomanagement als eine unserer Kernkompetenzen. Es ist daher ein integraler Bestandteil unseres Geschäftsprozesses. Die Hauptelemente unseres Risikomanagementsystems sind:
Dieser umfassende Ansatz stellt sicher, dass Risiken angemessen identifiziert, analysiert und bewertet werden, wobei konzernweit der gleiche, geordnete Prozess angewandt wird ("Top Risk Assessment"). Unsere Risikoneigung wird durch eine klare Risikostrategie und ein Limitsystem definiert. Eine strenge Risikoüberwachung und die entsprechende Berichterstattung ermöglichen es uns, sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der operativen Einheiten frühzeitig mögliche Abweichungen von unserer Risikotoleranz zu erkennen.
Im Interesse und zum Nutzen unserer Aktionäre und Versicherungskunden trägt unser Risikomanagementsystem zur Wertschöpfung der Allianz SE und ihrer operativen Einheiten bei. Es beruht auf den vier nachfolgend dargestellten wesentlichen Elementen:
Risikozeichnung und -identifikation: Grundlage für angemessene Entscheidungen bei der Übernahme und dem Management von Risiken ist ein solides System bei der Risikozeichnung und -identifikation, wie es bei der Genehmigung einzelner Transaktionen und neuer Produkte sowie bei der strategischen oder taktischen Gewichtung von Anlageklassen zum Einsatz kommt. Es umfasst Risikoeinschätzung, Risikostandards, Bewertungsmethoden und
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
klare Mindeststandards für das Zeichnen versicherungstechnischer Risiken.
Risikoberichterstattung und -controlling: Unsere umfassende qualitative und quantitative Risikoberichterstattung und unser Risiko-Controlling bieten der Geschäftsführung einen systematischen Überblick über das gesamte Risikoprofil und entsprechende Risikoindikatoren. Diese Berichterstattung beantwortet auch die Frage, ob unser Profil den festgelegten Limiten und Befugnissen entspricht. So werden regelmäßig sogenannte "Risk Dashboards" und Berichte zur internen Allokation von Risikokapital und zur Auslastung von Limiten erstellt, kommuniziert und überwacht.
Risikostrategie und -neigung: Unsere Risikostrategie legt unsere Risikoneigung fest. Sie stellt zudem sicher, dass die Erträge im Verhältnis zum übernommenen Risiko angemessen sind und die Entscheidungsbefugnisse mit unserer gesamten Risikotragfähigkeit in Einklang stehen. Das Risiko-Ertrags-Profil wird dadurch verbessert, dass Risikoerwägungen und Kapitalbedarf in den Entscheidungsfindungsprozess einbezogen werden. Dadurch wird auch gewährleistet, dass die Risikostrategie und unsere Geschäftsziele einander nicht widersprechen und wir im Rahmen unserer Risikotoleranz Vorteile aus sich ergebenden Chancen ziehen können.1
Kommunikation und Transparenz: Eine transparente und fundierte Risikoberichterstattung bildet die Grundlage, um unseren internen und externen Stakeholdern unsere Risikostrategie zu vermitteln. Zugleich stellen wir so auch nachhaltig positive Auswirkungen auf Bewertung und Finanzierung sicher.
Die Grundlage für angemessene Entscheidungen bei der Übernahme und dem Management von Risiken bildet unser solides, konzernweites Risikozeichnungssystem. Dieses hilft uns, potenziell hohe Einzelrisiken, einschließlich Reputationsrisiken, zu beschränken. Zudem legt es Mindeststandards zur Risikoübernahme im internationalen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft für Firmen- und Industriekunden fest, die sowohl für das Erst- als auch für das Rückversicherungsgeschäft gelten.
Spezielle Limite, Mindeststandards und Beschränkungen schützen die Allianz vor unerwünschten oder übermäßigen Risiken. Sie legen fest, welche Risiken nicht oder nur eingeschränkt nach Einzelfallgenehmigung versichert werden können. Zudem definieren sie klare Anforderungen an Genehmigungen auf den verschiedenen Konzernebenen. Vor allem aber bestimmen sie, welche Aktivitäten durch das Group Underwriting Committee – einen vom Vorstand der Allianz SE gegründeten Ausschuss für Themen in der Schaden- und Unfall-Risikozeichnung – zu genehmigen oder diesem zu berichten sind. Diese Standards dokumentieren auch die delegierten Zuständigkeiten bei der Risikozeichnung und legen verbindliche Vorschriften für einzelne Policen oder Versicherungsgeschäfte fest. Für Ausnahmen bedarf es der Zustimmung verschiedener Gremien, beispielsweise durch das Group Underwriting Committee, den lokalen Chief Underwriting Officer oder, falls materiell, den Group Chief Risk Officer. Zudem muss das Group Underwriting Committee darüber unterrichtet werden.
Produktmanagement für Lebensversicherungsprodukte Unseren Managementvorgaben für Lebensversicherungsprodukte entsprechend obliegen Produktentwicklung und -genehmigung den operativen Einheiten. Zugleich überprüft der Konzern neue Produkte mit hohem Risiko oder riskanten Produktmerkmalen vor der Markteinführung, um sicherzustellen, dass den operativen Einheiten die damit verbundenen Risiken bewusst sind. Risikosenkende Merkmale werden in der Entwicklungsphase berücksichtigt; dabei werden maßgebliche praxisnahe Annahmen als wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells angewendet. Im Genehmigungsverfahren werden auch Rentabilitätsstandards festgelegt sowie – angesichts der lokalen Marktsituation – auch einzelne, aus Wettbewerbsgründen erforderliche Ausnahmen berücksichtigt. Die Rentabilität neuer und bestehender Geschäfte wird ständig überprüft und regelmäßig an den Vorstand der Allianz SE berichtet.
Als ein wesentliches Element unseres Risikomanagementsystems ermöglicht unser Risk-Governance-Ansatz eine ganzheitliche Steuerung unserer lokalen und globalen Risiken. Gleichzeitig wird gewährleistet, dass unser Gesamtrisikoprofil im Einklang mit unserer Risikostrategie und unserer Risikotragfähigkeit in Einklang steht.
1 Weitere Informationen zu Chancen finden Sie im Kapitel "Ausblick 2013 und 2014" ab Seite 162.
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
In unserem Risk-Governance-System nehmen Aufsichtsrat und Vorstand der Allianz SE bestimmte Aufgaben wahr – sowohl auf der direkten Ebene der Allianz SE als auch auf Konzernebene. Dabei stehen ihnen verschiedene Fachausschüsse unterstützend zur Seite. Einige Beispiele:
Der Vorstand legt die geschäftspolitischen Ziele und die entsprechende einheitliche Risikostrategie fest. Die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems sind in der Allianz Group Risk Policy verankert, die vom Vorstand genehmigt wurde.
Ein umfassendes Risk-Governance-System zeichnet sich durch einheitliche Standards für die Organisationsstruktur, Risikostrategie, schriftlich niedergelegten Richtlinien, Limitsysteme, Dokumentation und Berichterstattung aus. Diese Standards sorgen für eine präzise und zeitnahe Verbreitung risikobezogener Informationen. Sie sind die Grundlage für einen disziplinierten Ansatz im Hinblick auf Entscheidungsfindung und -ausführung – sowohl auf globaler als auch lokaler Ebene.
Im Allgemeinen sind es die Geschäftsleiter der lokalen operativen Einheiten und unserer Investment-Management-Einheiten, die in vorderster Reihe stehen und die Verantwortung für Risiken und Ergebnisse ihrer Entscheidungen tragen. Erst danach folgen unsere unabhängigen globalen Risikoüberwachungsfunktionen, vertreten durch unsere Fachbereiche Risk, Compliance und Legal. Die dritte Reihe schließlich bildet Audit; diese Unternehmensfunktion überprüft unabhängig und regelmäßig die Implementierung der Risikoorganisation und die Beachtung der Risikoprinzipien und die Qualität der Risikoprozesse sowie die Einhaltung der Unternehmensrichtlinien.
Group Risk wird durch den Group Chief Risk Officer (Group CRO) geleitet und berichtet dem für den Bereich Finance, Controlling, Risk verantwortlichen Vorstandsmitglied. Group Risk unterstützt die genannten Ausschüsse des Allianz Konzerns, die für die Risikoüberwachung zuständig sind: zum einen durch die Analyse und Kommunikation von Informationen, die für das Risikomanagement relevant sind, zum anderen durch Fördern der Kommunikation und die Umsetzung von Ausschussentscheidungen.
Beispielsweise ist Group Risk operativ für die Überwachung der Limite und der spezifischen Konzentrationsrisiken über alle Geschäftsbereiche hinweg verantwortlich, wobei der Fokus auf Naturkatastrophen-, Finanzmarkt- und Kontrahentenrisiken liegt.
Zudem sorgt Group Risk als unabhängige Instanz dafür, dass jede operative Einheit ein ihr angemessenes Risikomanagementsystem einsetzt. Zu diesem Zweck entwickelt Group Risk ein konzernweit gültiges Risikomanagementsystem und überwacht die Einhaltung der konzernweiten Mindeststandards für Verfahren und Prozesse.
Group Risk stärkt und fördert überdies das Risikonetzwerk des Konzerns durch die regelmäßige und enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung unserer operativen Einheiten und den dortigen Schlüsselbereichen wie etwa den jeweiligen lokalen Finanz- und Kapitalanlagebereichen, der Risikofunktion und dem Aktuariat. Ein starkes konzernweites Risikonetzwerk ermöglicht es uns, Risiken frühzeitig zu erkennen und das Management darauf aufmerksam zu machen.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
Die operativen Einheiten sind für ihr Risikomanagement selbst verantwortlich. Dazu gehört die Einhaltung externer Vorschriften (zum Beispiel lokaler Aufsichtsbehörden) sowie unserer internen konzernweiten Mindeststandards.
Der Vorstand einer operativen Einheit ist dafür verantwortlich, dass die jeweilige OE-Risikostrategie im jährlichen Strategie- und Planungsdialog mit dem Konzern festgelegt und genehmigt wird und die operative Einheit dieser Risikostrategie folgt.
Alle Leitungsorgane der Geschäftsbereiche mit direkter Ergebnisverantwortung (das heißt in vorderster Reihe verantwortliche bzw. "risikozeichnende Einheiten") sind für das aktive Risiko- und Ertragsmanagement verantwortlich, und zwar unter Berücksichtigung festgelegter Limite und des OE-Risikomanagementsystems. Zudem unterstützen sie die Funktionen in zweiter und dritter Reihe gegebenenfalls bei ihren Aufgaben der Risikobeurteilung und -steuerung.
Darüber hinaus ist jede operative Einheit verpflichtet, eine eigene, von ihrer Geschäftsleitung unabhängige Risikofunktion einzurichten. Diese untersteht der Aufsicht des CRO der jeweiligen operativen Einheit, der für die allgemeine Überwachung der OE-Risikofunktion zuständig ist. Zudem werden sowohl der Vorstand als auch der CRO dieser operativen Einheit von einem OE-Risikoausschuss unterstützt, der im Wesentlichen die Risiko-Controlling-Funktionen innerhalb der operativen Einheit wahrnimmt. Im Sinne eines intensiven Risikodialogs zwischen Konzern und operativen Einheiten ist Group Risk in den jeweiligen Risikoausschüssen vertreten.
Group Risk und die OE-Risikofunktion werden überdies durch die Fachbereiche Aktuariat, Compliance und Legal ergänzt, die sowohl auf der Ebene des Konzerns als auch der operativen Einheiten eingerichtet wurden. Sie sind wesentliche Elemente der zweiten Reihe.
Group Legal and Compliance ist bestrebt, Rechtsrisiken zu mindern und wird dabei von anderen Fachbereichen unterstützt. Rechtsrisiken erwachsen aus Gesetzesänderungen, Rechtsstreitigkeiten, aufsichtsrechtlichen Verfahren und Vertragsklauseln, die nicht eindeutig oder für Gerichte unterschiedlich interpretierbar sind. Group Legal and Compliance verfolgt das Ziel sicherzustellen, dass Änderungen gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen beobachtet werden und angemessen auf anstehende Gesetzesänderungen sowie neue Entwicklungen in der Rechtsprechung reagiert wird. Group Legal and Compliance ist darüber hinaus für das Integritätsmanagement verantwortlich, mit dem der Allianz Konzern, sowie seine operativen Einheiten und Mitarbeiter vor aufsichtsrechtlichen Risiken geschützt werden sollen.
Das Global Issues Forum (GIF) unterstützt den Konzern, langfristige Trends zu bewerten und frühzeitig Veränderungen in unserem Risikoumfeld zu erkennen. Dazu gehören beispielsweise auch Sekundärforschung (Desk Research), Interviews mit internen und externen Experten sowie Workshops zu den potenziellen Auswirkungen auf die Allianz, möglichen Reaktionen und geeigneten Maßnahmen. Dieser Prozess erfolgt in Abstimmung mit Group Risk, dem Group Risk Committee und dem Group Underwriting Committee.
In der Emerging Risk Initiative des Chief Risk Officer Forum ist die Allianz ein engagiertes Mitglied. Hier beobachten wir gemeinsam mit den Chief Risk Officers anderer führender europäischer Versicherungsgesellschaften und Finanzkonglomerate branchenweite Risiken und schärfen so das Bewusstsein für wesentliche Risiken in der Versicherungsbranche.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
226 Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals
Neben dem Ziel, unsere hohen Standards und unsere Praxis in der täglichen Arbeit in den Bereichen Risikocontrolling und -management fortzuführen, wird sich die Risikofunktion in 2013 auf drei Prioritäten fokussieren.
Erstens wollen wir unsere Richtlinien für die operative Steuerung unseres Geschäfts weiterentwickeln und verbessern. Dabei unterstützen uns die jüngsten Erfahrungen mit den Unsicherheiten an den Finanzmärkten insbesondere bei staatlichen Schuldinstrumenten einschließlich Risikobewertung und Limite.
Zweitens planen wir die zeitliche Verzögerung bei der Einführung von Solvency II dafür zu nutzen, die Prozessoptimierungen rund um die Berichterstattung über das interne Kapitalrisikomodell und die Marktwertbilanz abzuschließen. Nach Jahren der Projektarbeit und der Erfahrungen mit der Systeminfrastruktur für das Berichtswesen geht es nun darum, den "Zielprozess der Abschlusserstellung" für das interne Kapitalrisikomodell und die Marktwertbilanz bis zum Jahresende 2013 funktionsfähig zu implementieren. Mit diesem Zielprozess soll der Zeitaufwand verkürzt, die Durchführung effizienter und die Kontrollen effektiver werden. Dadurch wird die Risikofunktion in die Lage versetzt, sich noch stärker auf das Management von Risiken anstatt ihrer Kontrolle zu konzentrieren, um so im Tagesgeschäft zu guten Risiko-/Ertragsentscheidungen innerhalb des Konzerns beizutragen.
Drittens wollen wir unsere Vorbereitungen für die Bewerbung zur Nutzung unseres internen Modells unter Solvency II fortsetzen. In diesem Sinne werden wir weiterhin konstruktive Rückmeldungen an die European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) geben, damit sich die finalen Regelungen auch an den Bedürfnissen von Unternehmen orientieren. Darüber hinaus nehmen wir in der ersten Jahreshälfte 2013 an dem EIOPA-Projekt "Long Term Guarantee Impact Assessment" teil, mit dem der Einfluss von langfristigen Garantien im Lebensversicherungsgeschäft unter Solvency II beurteilt werden soll. Zudem werden wir aktiv an dem freiwilligen Vorab-Genehmigungsprozess für Solvency II teilnehmen, der von den entsprechenden Aufsichtsbehörden durchgeführt wird. Schlussendlich werden wir unser internes Risikokapitalmodell und unsere Risikoprozesse, soweit notwendig, an die sich kontinuierlich entwickelnden Solvency-II-Standards anpassen, um diese in vollem Umfang erfüllen zu können. Die Unsicherheit bezüglich der finalen Implementierungsvorschriften und ihrer Interpretation werden wir dabei berücksichtigen.
Kontrolle der Finanzberichterstattung und des Risikokapitals (Angaben nach § 289 Absatz 5 und § 315 Absatz 2 Nr. 5 HGB) sowie erläuternder Bericht.
Unsere Finanzberichterstattung muss sowohl unserem umsichtigen Risk-Governance-Ansatz als auch aufsichtsrechtlichen Anforderungen genügen. Dazu haben wir Vorgehensweisen entwickelt, mit denen wir Risiken für wesentliche Fehler im Konzernabschluss identifizieren und verringern können. Unser entsprechendes internes Kontrollsystem beruht auf dem Regelwerk des "Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission" und wird von uns regelmäßig überprüft sowie aktualisiert.
ansatz der internen kontrolle C 104
| identifizierung der risiken finanzieller falschdarstellung | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Umfang festlegen | Risiken identifizieren | Schlüsselkontrollen implementieren |
Wirksamkeit überprüfen | ||
| Bestimmung der wesentlichen Konten und operativen Einheiten, die das interne Kontrollsystem abdecken soll |
Identifizierung von Risikoszenarien, die zu einer wesentlichen Falsch darstellung führen können |
Implementierung geeigneter Schlüsselkontrollen, die Fehler oder Betrug erkennen oder verhindern, die aus den Risikoszenarien resultieren können |
Überprüfung der Ausgestaltung und der operativen Effizienz der Schlüsselkontrollen |
Unser Ansatz lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Der Vorstandsvorsitzende und das für Finance, Controlling, Risk zuständige Vorstandsmitglied der Allianz SE sind für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit des Konzernabschlusses verantwortlich. Dabei werden sie von den zuständigen Abteilungen der Zentralressorts, vom Group Disclosure Committee und von den operativen Einheiten unterstützt.
Aufgabe des Group Disclosure Committee ist es, die entsprechenden Vorstandsmitglieder über alle wesentlichen Entwicklungen zu informieren, die unsere Angabepflichten in Finanzberichten betreffen könnten. Darüber hinaus muss das Komitee auch die Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen in Geschäfts- und Zwischenberichten gewährleisten. Das Gremium trifft sich vierteljährlich, jeweils vor Veröffentlichung der Finanzberichte.
Die Tochtergesellschaften zeichnen innerhalb unseres Kontrollsystems dafür verantwortlich, dass unsere internen Kontrollrichtlinien konzernweit eingehalten und gruppenkonforme Local Disclosure Committees eingerichtet werden. Die Geschäftsführer (CEOs) und Finanzvorstände (CFOs) der operativen Einheiten bestätigen dem Vorstand der Allianz SE regelmäßig die Wirksamkeit ihrer jeweiligen Kontrollsysteme sowie die Vollständigkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit der an den Konzern übermittelten Finanzdaten.
Wir sind davon überzeugt, dass ein leistungsstarkes internes Kontrollsystem das Vertrauen unserer Stakeholder stärkt sowie mit ausschlaggebend ist, um unser Unternehmen erfolgreich zu führen. Aus diesem Grund haben wir beispielsweise interne Kontrollmechanismen für die Berechnung des "Market Consistent Embedded Value" (MCEV) in unseren größten operativen Einheiten im Lebensversicherungsgeschäft eingeführt. Diese Mechanismen sind vergleichbar mit denen, welche wir im Rahmen der Finanzberichterstattung nutzen.
Wir verfügen über eine solide und umfassende Risk-Governance-Struktur, die – ähnlich unserer Finanzberichterstattung – Revisions-, Compliance- und unabhängige Prüffunktionen umfasst. Weil unsere interne Risikokapitalbestimmung jedoch ökonomische Faktoren einbezieht, die in den bilanziellen Ergebnissen nicht vollständig enthalten sind, werden zusätzlich notwendige Schätzungen gesondert kontrolliert.
Diese Kontrollen umfassen die unabhängige, externe Validierung der Modelle und Annahmen sowie den fortlaufenden Vergleich von Annahmen und Methoden zum Markt und vergleichbaren Unternehmen. Annahmen, die wir nicht aus Marktdaten ableiten können, plausibilisieren wir auf Basis des Vorgehens anderer Versicherer oder Aktuarsvereinigungen sowie gemäß den Vorgaben von Überwachungsorganen.
Im Jahr 2012 haben wir die internen Kontrollmechanismen für die Berechnung des internen Risikokapitals unter Beachtung der zukünftigen Solvency-II-Vorgaben weiter verbessert. Angesichts der Weiterentwicklung von Solvency II und seiner Anforderungen setzen wir diesen Optimierungsprozess kontinuierlich fort.
Insgesamt verläuft der Berichterstattungsprozess, auf dem unser Risikokapitalsystem basiert, umsichtig und einheitlich; die enthaltenen Schätzungen und Annahmen werden ebenso genau kontrolliert wie in unserem Finanzberichtswesen.
Risikobericht, Kontrollen und Verfahren
193 Risikobericht
Seiten 229–390

| 333 | 26 Verdiente Beiträge (netto) |
|---|---|
| 334 | 27 Zinserträge und ähnliche Erträge |
| 335 | 28 Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
| 336 | 29 Realisierte Gewinne/Verluste (netto) |
| 337 | 30 Provisions- und Dienstleistungserträge |
| 338 | 31 Sonstige Erträge |
| 338 | 32 Erträge und Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen |
| 339 | 33 Schadenaufwendungen (netto) |
| 340 | 34 Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs und Investmentverträge (netto) |
| 341 | 35 Zinsaufwendungen |
| 341 | 36 Risikovorsorge im Kreditgeschäft |
| 341 | 37 Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) |
| 342 | 38 Aufwendungen für Finanzanlagen |
| 342 | 39 Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) |
| 343 | 40 Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen |
| 343 | 41 Sonstige Aufwendungen |
42 Ertragsteuern
| 346 | 43 Derivative Finanzinstrumente |
|---|---|
| 348 | 44 Finanzinstrumente |
| 357 | 45 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen |
| 358 | 46 Eventualverbindlichkeiten, Verpflichtungen, Bürgschaften, verpfändete Vermögenswerte und Sicherheiten |
| 363 | 47 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
| 366 | 48 Aktienbasierte Vergütungspläne |
| 372 | 49 Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen |
| 376 | 50 Ergebnis je Aktie |
| 377 | 51 Sonstige Angaben |
| 378 | 52 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag |
| 380 | Aufstellung des Anteilsbesitzes des Allianz Konzerns zum 31. Dezember 2012 gemäß § 313 Abs. 2 HGB |
| 388 | Versicherung der gesetzlichen Vertreter |
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | Angabe | 2012 | 2011 |
| AKTIVA | |||
| Barreserve und andere liquide Mittel | 7 | 12437 | 10492 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva1 | 8 | 7283 | 8466 |
| Finanzanlagen2 | 9 | 401628 | 350645 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 10 | 119369 | 124738 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 71197 | 63500 | |
| Rückversicherungsaktiva | 11 | 13254 | 12874 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 12 | 19452 | 20772 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 42 | 1270 | 2321 |
| Übrige Aktiva | 13 | 35626 | 34346 |
| Langfristige Vermögenswerte und Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
14 | 15 | 14 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 15 | 13090 | 13304 |
| Summe Aktiva | 694621 | 641472 | |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | 16 | 5397 | 6610 |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 17 | 22425 | 22155 |
| Beitragsüberträge | 18 | 17939 | 17255 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 19 | 72540 | 68832 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 20 | 390987 | 361954 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 21 | 71197 | 63500 |
| Passive Steuerabgrenzung | 42 | 5169 | 3881 |
| Andere Verbindlichkeiten | 22 | 33175 | 31210 |
| Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden | 14 | – | – |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 23 | 7960 | 7649 |
| Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten | 24 | 11614 | 11173 |
| Summe Fremdkapital | 638403 | 594219 | |
| Eigenkapital | 53553 | 44915 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 2665 | 2338 | |
| Summe Eigenkapital | 25 | 56218 | 47253 |
| Summe Passiva | 694621 | 641472 |
1 Enthalten zum 31. Dezember 2012 sowie 2011 keine veräußerbaren oder wiederverpfändbaren Sicherheiten.
2 Enthalten zum 31. Dezember 2012 2 460 (2011: 2 541) Mio € an veräußerbaren oder wiederverpfändbaren Sicherheiten.
| 35 | -1477 | -1491 | -1411 |
|---|---|---|---|
| 36 | -111 | -121 | -50 |
| 37 | -934 | -3661 | -844 |
| 38 | -876 | -852 | -827 |
| 39 | -22133 | -20762 | -20883 |
| 40 | -2896 | -2564 | -2561 |
| 15 | -259 | -449 | -327 |
| 49 | -268 | -168 | -271 |
| 41 | -94 | -65 | -57 |
| 32 | -848 | -1653 | -1803 |
| -93129 | -91646 | -89001 | |
| 8631 | 4846 | 7173 | |
| 42 | -3140 | -2042 | -1964 |
| 5491 | 2804 | 5209 | |
| 322 | 259 | 156 | |
| 5169 | 2545 | 5053 | |
| 11,20 | |||
| 50 | 11,34 | 11,12 | |
| 50 | 11,42 | 5,63 5,48 |
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| gesamtergebnisrechnung | D 003 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Jahresüberschuss | 5491 | 2804 | 5209 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | |||
| Währungsänderungen | |||
| Reklassifizierung aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | – | 4 | -9 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | -85 | 344 | 1347 |
| Zwischensumme | -85 | 348 | 1338 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | |||
| Reklassifizierung aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | -689 | 623 | -1353 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 6270 | -1096 | 925 |
| Zwischensumme | 5581 | -473 | -428 |
| Cashflow Hedges | |||
| Reklassifizierung aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | -2 | -1 | -2 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 67 | -4 | 11 |
| Zwischensumme | 65 | -5 | 9 |
| Anteil des direkt im Eigenkapital erfassten Nettoertrags von assoziierten Unternehmen | |||
| Reklassifizierung aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | -1 | – | -2 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 10 | 46 | 41 |
| Zwischensumme | 9 | 46 | 39 |
| Sonstiges | |||
| Reklassifizierung aufgrund von Gewinn- und Verlustrealisierungen | – | – | -1 |
| Veränderungen während des Geschäftsjahres | 176 | 4 | 194 |
| Zwischensumme | 176 | 4 | 193 |
| Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | 5746 | -80 | 1151 |
| Gesamtergebnis | 11237 | 2724 | 6360 |
| Gesamtergebnis | |||
| auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend | 566 | 307 | 169 |
| auf Anteilseigner entfallend | 10671 | 2417 | 6191 |
Für Informationen bezüglich der Ertragsteuern auf Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen siehe Angabe 42.
| Mio € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Eingezahltes Kapital |
Gewinn rücklagen |
Währungs änderungen |
Nichtrealisierte Gewinne und Verluste (netto) |
Eigenkapital | Anteile anderer Gesellschafter |
Summe Eigenkapital |
|
| Stand 1. Januar 2010 | 28635 | 9642 | -3626 | 5457 | 40108 | 2121 | 42229 |
| Gesamtergebnis1 | – | 5294 | 1297 | -400 | 6191 | 169 | 6360 |
| Eingezahltes Kapital | 50 | – | – | – | 50 | – | 50 |
| Eigene Aktien | – | -24 | – | – | -24 | – | -24 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern |
– | 26 | -10 | – | 16 | -91 | -75 |
| Gezahlte Dividenden | – | -1850 | – | – | -1850 | -128 | -1978 |
| Stand 31. Dezember 2010 | 28685 | 13088 | -2339 | 5057 | 44491 | 2071 | 46562 |
| Gesamtergebnis1 | – | 2505 | 343 | -431 | 2417 | 307 | 2724 |
| Eingezahltes Kapital | 78 | – | – | – | 78 | – | 78 |
| Eigene Aktien | – | 14 | – | – | 14 | – | 14 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern |
– | -53 | – | – | -53 | 126 | 73 |
| Gezahlte Dividenden | – | -2032 | – | – | -2032 | -166 | -2198 |
| Stand 31. Dezember 2011 | 28763 | 13522 | -1996 | 4626 | 44915 | 2338 | 47253 |
| Gesamtergebnis1 | – | 5263 | -85 | 5493 | 10671 | 566 | 11237 |
| Eingezahltes Kapital | 52 | – | – | – | 52 | – | 52 |
| Eigene Aktien | – | 5 | – | – | 5 | – | 5 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern |
– | -64 | 8 | 3 | -53 | -62 | -115 |
| Gezahlte Dividenden | – | -2037 | – | – | -2037 | -177 | -2214 |
| Stand 31. Dezember 2012 | 28815 | 16689 | -2073 | 10122 | 53553 | 2665 | 56218 |
1 Das Gesamtergebnis der Eigenkapitalveränderungsrechnung enthält für die Zeit vom
Höhe von 5 169 (2011: 2 545; 2010: 5 053) Mio €.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € | 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|---|
| Zusammenfassung | |||
| Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 17793 | 16642 | 15414 |
| Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit | -14860 | -17043 | -19536 |
| Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -941 | 2035 | 4465 |
| Auswirkungen der Währungsumrechnung auf die Finanzmittel | -47 | 111 | 265 |
| Veränderung der Finanzmittel (Barreserve und andere liquide Mittel) | 1945 | 1745 | 608 |
| Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode | 10492 | 8747 | 6089 |
| Umgliederungen1 | – | – | 2050 |
| Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode | 12437 | 10492 | 8747 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftst ätigkeit |
|||
| Jahresüberschuss | 5491 | 2804 | 5209 |
| Anpassungen zur Überleitung vom Jahresüberschuss auf den Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit |
|||
| Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -143 | -201 | -183 |
| Realisierte Gewinne/Verluste (netto) und Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) aus: | |||
| jederzeit veräußerbaren und bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren, Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, fremdgenutztem Grundbesitz, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
-3393 | 226 | -2864 |
| sonstigen Finanzanlagen, insbesondere Handelsaktiva und Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
518 | 957 | 444 |
| Abschreibungen | 1124 | 1053 | 1098 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | 111 | 121 | 50 |
| Versicherungsvertragskonten gutgeschriebene Zinsen | 4790 | 4686 | 4747 |
| Nettoveränderung: | |||
| Handelsaktiva und Handelspassiva | -2242 | 399 | -1525 |
| Reverse-Repo-Geschäfte und gestellte Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte | 256 | 277 | -189 |
| Repo-Geschäfte und erhaltene Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte | 724 | 900 | 346 |
| Rückversicherungsaktiva | -266 | 425 | 1143 |
| Aktivierte Abschlusskosten | -656 | -899 | -821 |
| Beitragsüberträge | 766 | 658 | 247 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 1101 | 1921 | 74 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 8554 | 5399 | 8138 |
| Aktive und passive Steuerabgrenzung | -68 | 163 | 159 |
| Übrige (netto) | 1126 | -2247 | -659 |
| Zwischensumme | 12302 | 13838 | 10205 |
| Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 17793 | 16642 | 15414 |
1 Beinhalten Umgliederungen von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden in Barreserve und andere liquide Mittel bei den US-Tochtergesellschaften.
| kapitalflussrechnung | D 005 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | |||
| Einzahlungen aus Verkauf, Fälligkeit oder Rückzahlung von: | |||
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | 2076 | 6210 | 14161 |
| jederzeit veräußerbaren Wertpapieren | 124720 | 129383 | 125134 |
| bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren | 990 | 181 | 242 |
| Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 211 | 164 | 1042 |
| langfristigen Vermögenswerten und Vermögenswerten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
276 | 142 | – |
| fremdgenutztem Grundbesitz | 425 | 916 | 682 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) | 11424 | 8090 | 9248 |
| Sachanlagen | 229 | 145 | 380 |
| Zwischensumme | 140351 | 145231 | 150889 |
| Auszahlungen für den Erwerb oder die Beschaffung von: | |||
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | -1121 | -4930 | -8973 |
| jederzeit veräußerbaren Wertpapieren | -144354 | -143928 | -153527 |
| bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren | -1012 | -362 | -463 |
| Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | -538 | -176 | -448 |
| langfristigen Vermögenswerten und Vermögenswerten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
-229 | – | – |
| fremdgenutztem Grundbesitz | -1112 | -671 | -1610 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) | -5811 | -8485 | -7624 |
| Sachanlagen | -1607 | -1201 | -1472 |
| Zwischensumme | -155784 | -159753 | -174117 |
| Unternehmenszusammenschlüsse (Angabe 5): | |||
| Erlöse aus Veräußerungen von Tochterunternehmen abzüglich veräußerter Barreserve | – | -14 | 193 |
| Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich der erworbenen Barreserve | -8 | -69 | – |
| Veränderung von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (begebene Darlehen) | 330 | -2181 | 3696 |
| Übrige (netto) | 251 | -257 | -197 |
| Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit | -14860 | -17043 | -19536 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | |||
| Einlagen der Versicherungsnehmer | 17467 | 17508 | 20061 |
| Einlagenentnahmen der Versicherungsnehmer | -16372 | -15116 | -12958 |
| Nettoveränderung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | -419 | 378 | -272 |
| Erlöse aus der Ausgabe von Genussrechtskapital, nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten | 9084 | 7486 | 7157 |
| Rückzahlungen von Genussrechtskapital, nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten | -8315 | -5953 | -7428 |
| Mittelzufluss aus Kapitalerhöhungen | 44 | 70 | 44 |
| Transaktionen zwischen Anteilseignern | -115 | -64 | -75 |
| Dividendenzahlungen | -2214 | -2198 | -1978 |
| Nettocashflow aus dem Verkauf oder dem Kauf eigener Aktien | 6 | 12 | -21 |
| Übrige (netto) | -107 | -88 | -65 |
| Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -941 | 2035 | 4465 |
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| kapitalflussrechnung | D 005 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung | |||
| Ertragsteuerzahlungen | -2233 | -2073 | -1347 |
| Erhaltene Dividenden | 1156 | 1144 | 1015 |
| Erhaltene Zinsen | 18975 | 18137 | 17129 |
| Gezahlte Zinsen | -1503 | -1456 | -1468 |
| Wesentliche zahlungsunwirksame Transaktionen | |||
| Auswirkungen aus der Liquidierung der Palmer-Square-2-CDO -Tranche |
|||
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | – | -314 | – |
| Handelsaktiva | – | -5 | – |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | – | 294 | – |
| Sonstige Aktiva | – | 2 | – |
| Währungsänderungen | – | 1 | – |
| Realisierte Verluste aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | – | 22 | – |
| Erlöse aus Veräußerungen jederzeit veräußerbarer Wertpapiere | |||
| Anleihen | 95325 | 89309 | 85481 |
| Aktien | 8834 | 9081 | 8754 |
| Summe | 104159 | 98390 | 94235 |
Die Allianz SE und ihre Konzernunternehmen (der Allianz Konzern) betreiben in über 70 Ländern Geschäfte in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung und Asset Management, wobei das Hauptgeschäft in Europa betrieben wird. Die Hauptverwaltung des Allianz Konzerns sowie die Allianz SE als Muttergesellschaft befinden sich in München, Deutschland. Die Allianz SE ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Adresse Königinstraße 28, 80802 München eingetragen.
Die Allianz SE ist eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea). Aktien der Allianz SE sind an allen Börsen in Deutschland gelistet, und American Depositary Receipts (ADRs) werden in den USA Over-the-Counter auf OTCQX gehandelt.
Der vorliegende Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 wurde mit Beschluss des Vorstands vom 18. Februar 2013 zur Veröffentlichung freigegeben.
Der Konzernabschluss des Allianz Konzerns wurde auf der Grundlage des § 315a HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie von der Europäischen Union (EU) übernommen, erstellt. Im Rahmen des Konzernabschlusses hat der Allianz Konzern alle vom IASB verabschiedeten und von der EU übernommenen Standards und Interpretationen angewendet, die zum 31. Dezember 2012 verpflichtend anzuwenden waren. Die IFRS umfassen International Financial Reporting Standards (IFRS), International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC) und des vorherigen Standing Interpretations Committee (SIC).
Die IFRS enthalten keine spezifischen Regelungen, die den Ansatz und die Bewertung von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen und Investmentverträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung vollumfänglich
regeln. Daher wurde in Übereinstimmung mit IAS 8, Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler, für Fälle, in denen IFRS 4, Versicherungsverträge, keine spezifischen Regelungen enthält, die Bestimmungen der US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 4 am 1. Januar 2005 angewandt.
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind bis auf erstmals zum 1. Januar 2012 angewendete IFRS-Rechnungslegungsvorschriften konsistent zum Vorjahr.
Der Konzernabschluss wurde, soweit nicht anders ausgewiesen, für das zum 31. Dezember endende Geschäftsjahr in Millionen Euro (€) erstellt.
Der Abschluss des Allianz Konzerns enthält die Jahresabschlüsse der Allianz SE, ihrer Tochtergesellschaften sowie bestimmter Investmentfonds und Zweckgesellschaften. Tochtergesellschaften, Investmentfonds und Zweckgesellschaften (nachfolgend "Konzernunternehmen") werden konsolidiert, wenn sie direkt oder indirekt vom Allianz Konzern beherrscht werden. Beherrschung besteht, wenn der Allianz Konzern die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik der Konzernunternehmen zu steuern. Beherrschung liegt vor, wenn der Allianz Konzern direkt oder indirekt mehr als die Hälfte der Stimmrechte des Tochterunternehmens besitzt oder wenn Beherrschung anderweitig durch Vereinbarungen mit anderen Investoren oder durch die Satzung rechtlich nachgewiesen werden kann. Bei der Beurteilung, ob Beherrschung besteht, werden potenzielle Stimmrechte, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, berücksichtigt. Sofern Beherrschung aus rechtlicher Sicht nicht gegeben ist, wird geprüft, ob Beherrschung aus wirtschaftlicher Sicht gegeben ist, wie im Falle von Zweckgesellschaften.
231 Konzernbilanz
Konzernunternehmen werden ab dem Tag konsolidiert, an dem der Allianz Konzern die Beherrschung über sie erhält. Konzernunternehmen werden so lange konsolidiert, bis der Allianz Konzern die Beherrschung über sie verliert. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze von Tochterunternehmen wurden, soweit notwendig, angepasst, um eine einheitliche Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen im Allianz Konzern sicherzustellen. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle wurden eliminiert.
Vermögenswerte Dritter, die der Allianz Konzern treuhänderisch oder kommissarisch hält, sind keine Vermögenswerte des Allianz Konzerns und werden nicht im Konzernabschluss gezeigt.
Ein Unternehmenszusammenschluss liegt dann vor, wenn der Allianz Konzern die Beherrschung über ein Unternehmen erhält.
Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Januar 2010 werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten bemessen sich nach der Summe aus der hingegebenen Gegenleistung, bewertet zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbsstichtag, und dem Betrag der Anteile, die auf andere Gesellschafter entfallen. Kosten in Zusammenhang mit dem Erwerb werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss hat der Allianz Konzern ein Bewertungswahlrecht, nach dem Anteile anderer Gesellschafter entweder direkt zum beizulegenden Zeitwert oder zum beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens des erworbenen Unternehmens, das auf Anteile anderer Gesellschafter entfällt, bewertet werden können. Der Allianz Konzern verwendet eine erweiterte Darstellung für Versicherungsverträge, die durch Unternehmenszusammenschlüsse oder Portfoliotransfers erworben wurden, um Versicherungsverträge gemäß den Bilanzierungsgrundlagen des Allianz Konzerns zu bewerten und die Differenz zu dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt als einen immateriellen Vermögenswert darzustellen.
Der Wertansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bemisst sich nach dem Unterschiedsbetrag aus den Anschaffungskosten und dem beizulegenden Zeitwert des erworbenen Reinvermögens. Bereits vor dem Erwerbsstichtag vom Erwerber gehaltene Anteile am erworbenen Unternehmen
werden zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung auf den beizulegenden Zeitwert umbewertet; ein Differenzbetrag zu ihrem ursprünglichen Wertansatz wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn der Anteil des Allianz Konzerns am beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens die Anschaffungskosten übersteigt, beurteilt der Allianz Konzern die Identifizierung und die Bewertung von identifizierbaren Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden sowie die Bemessung der Anschaffungskosten neu und erfasst nach der erneuten Beurteilung einen noch verbleibenden Überschuss sofort erfolgswirksam.
Bedingte Gegenleistungen, die vom Erwerber zu entrichten sind, werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Erwerbsstichtag angesetzt. Liegen nach dem Erwerbsstichtag Tatsachen vor, die den beizulegenden Zeitwert der bedingten Gegenleistung, die zum Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld führt, ändern, werden die Änderungen im Einklang mit den einschlägigen IFRS erfasst. Sofern die bedingte Gegenleistung im Eigenkapital zu erfassen ist, wird der ursprüngliche Betrag nicht neu bewertet, und Differenzen zum späteren Erfüllungsbetrag werden direkt im Eigenkapital erfasst.
Jeder weitere Anteil, der nach Erreichung des beherrschenden Einflusses erworben wurde, beeinflusst den zuvor angesetzten Geschäfts- oder Firmenwert nicht. Der Erwerb und die Veräußerung von Anteilen anderer Gesellschafter, wie beispielsweise Veränderungen in der Anteilsquote des Mutterunternehmens, ohne dass die Beherrschung verloren geht, werden als Transaktionen zwischen Eigenkapitalgebern behandelt. Verluste werden den Anteilen anderer Gesellschafter zugewiesen, selbst wenn sie den Eigenkapitalanteil, der auf andere Gesellschafter entfällt, übersteigen. In dem Zeitpunkt, in dem der beherrschende Einfluss verloren geht, werden alle zurückbehaltenen Anteile anderer Gesellschafter zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet.
Erwirbt der Allianz Konzern ein Unternehmen, werden für eine zutreffende Klassifizierung und Kennzeichnung aller übernommenen finanziellen Vermögenswerte und Schulden Vertragsbedingungen sowie ökonomische und andere einschlägige, im Erwerbszeitpunkt bestehende Gegebenheiten herangezogen.
Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2010 werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Bilanzierung nach der Erwerbsmethode erfordert, dass der Allianz Konzern die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses zum Erwerbszeitpunkt verteilt, indem die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt werden. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenszusammenschlusses entsprechen den beizulegenden Zeitwerten der entrichteten Vermögenswerte, der emittierten Eigenkapitalinstrumente und der eingegangenen oder übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt zuzüglich sämtlicher dem Erwerb direkt zurechenbarer Kosten. Falls die Anschaffungskosten den beizulegenden Zeitwert des vom Allianz Konzern gehaltenen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens übersteigen, wird die Differenz in der Position Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Alle Anteile anderer Gesellschafter werden zum anteiligen beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Unternehmens erfasst.
Für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem 31. März 2004 abgeschlossen wurden, werden Anteile anderer Gesellschafter mit deren Anteilen an den Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Allianz Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Ein maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an der Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens mitzuwirken, ohne diese zu beherrschen. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn der Allianz Konzern mindestens 20 %, aber nicht mehr als 50 % der Stimmrechte hält, es sei denn, dies kann eindeutig widerlegt werden. Bei einem gehaltenen Stimmrechtsanteil von weniger als 20 % wird vermutet, dass kein maßgeblicher Einfluss besteht, es sei denn, dass dieser Einfluss eindeutig nachgewiesen werden kann. Investitionen in Limited Partnerships mit 20 % oder höherem Anteilsbesitz werden im Allianz Konzern im Allgemeinen nach der At-Equity-Methode bilanziert, gemäß der widerlegbaren Vermutung, dass der beschränkt haftende Gesellschafter keine Beherrschung über die Limited Partnership hat. Gemeinschaftsunternehmen sind Unternehmen, über die der Allianz Konzern zusammen mit einem oder mehreren anderen Unternehmen gemeinsam die Beherrschung ausübt.
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden im Allgemeinen nach der At-Equity-Methode bilanziert. Bei dieser Methode entsprechen die Ergebniswirkungen und der Buchwert der Finanzanlage
dem auf den Konzern entfallenden Anteil am Ergebnis und am Nettovermögen des Unternehmens. Die Anteile werden bei Zugang zu Anschaffungskosten angesetzt. Ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem Anteil des Allianz Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des assoziierten Unternehmens oder Gemeinschaftsunternehmens stellt einen Geschäfts- oder Firmenwert dar, der im Buchwert der Beteiligung enthalten ist. In den Folgeperioden erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil des Allianz Konzerns am Periodenergebnis des Beteiligungsunternehmens. Die Anteile werden auf Wertminderung getestet, wenn die entsprechenden auslösenden Ereignisse für einen Wertminderungstest eintreten. Falls zutreffend, bestimmt sich die Höhe der Wertminderung aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem realisierbaren Wert. Die entsprechenden auslösenden Ereignisse ähneln denen des Wertminderungstests von Finanzinstrumenten, wobei die Vorgehensweise zur Ermittlung eines Abwertungsbedarfs mit der für übrige Vermögenswerte vergleichbar ist.
Anteilige Ergebnisse aller wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden mit einer Verzögerung von nicht mehr als drei Monaten erfasst. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, ausgenommen Gewinnausschüttungen, werden gesondert als Zinserträge und ähnliche Erträge behandelt. Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen dem Allianz Konzern und dem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen werden entsprechend dem Anteil am assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen eliminiert. Die Bilanzierungsgrundsätze der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden, soweit erforderlich, angepasst, um eine einheitliche Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen im Allianz Konzern zu gewährleisten.
Im Falle des Verlustes des maßgeblichen Einflusses oder der gemeinsamen Beherrschung über ein assoziiertes Unternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen wird folgender Differenzbetrag als Gewinn oder Verlust in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst: (i) die Summe bestehend aus Erlösen aus der Veräußerung von Anteilen, dem beizulegenden Zeitwert zurückbehaltener Anteile und dem Wert der Beträge, die aus dem Eigenkapital umzugliedern sind, abzüglich (ii) dem Buchwert der Beteiligung im Zeitpunkt des Verlustes des maßgeblichen Einflusses oder der gemeinsamen Beherrschung.
Die Einzelabschlüsse jedes Konzernunternehmens werden in der Währung erstellt, die im Umfeld der ordentlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens vorherrscht (funktionale Währung). Geschäftsvorfälle, die in einer Währung notieren, die von der funktionalen Währung abweicht, werden mit dem Währungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum Stichtag werden monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung notieren, in die funktionale Währung mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Nichtmonetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung notieren und mit Anschaffungskosten bewertet werden, werden zum historischen Wechselkurs umgerechnet. Nichtmonetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung notieren und zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Fremdwährungsgeschäften werden in den Erträgen aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) ausgewiesen, ausgenommen solche Gewinne oder Verluste von nichtmonetären Vermögenswerten oder nichtmonetären Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die Komponente des Kursgewinns oder -verlusts ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst.
Im Konzernabschluss werden Vermögens-, Finanz- und Ertragslage jedes Konzernunternehmens in Euro, der Berichtswährung des Allianz Konzerns, dargestellt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzernunternehmen, die nicht in Euro berichten, werden zum Stichtagskurs umgerechnet, während Erträge und Aufwendungen mit dem Quartalsdurchschnittskurs umgerechnet werden. Umrechnungsdifferenzen, auch soweit sie sich aus der Bilanzierung nach der At-Equity-Methode ergeben, werden direkt im Eigenkapital erfasst und unter der Position Währungsänderungen ausgewiesen.
In dieser Position sind täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten, Guthaben bei Zentralnotenbanken, Kassenbestand, Schatzwechsel, sofern sie nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden, sowie Schecks und Wechsel,
die zur Refinanzierung bei Notenbanken zugelassen sind, ausgewiesen; die maximale Laufzeit beträgt drei Monate ab dem Erwerbszeitpunkt.
Fremdgenutzter Grundbesitz (Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken) wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Fremdgenutzter Grundbesitz wird linear über die erwartete Nutzungsdauer, jedoch maximal über 50 Jahre abgeschrieben. Zu jedem Bilanzstichtag oder immer dann, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Buchwert nicht erzielbar sein könnte, wird der fremdgenutzte Grundbesitz auf Wertminderung hin überprüft, indem dessen beizulegender Zeitwert nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt wird. Nachträgliche Ausgaben werden aktiviert, wenn sie zu einer Werterhöhung des fremdgenutzten Grundbesitzes führen oder die wirtschaftliche Nutzungsdauer verlängern, ansonsten werden sie unmittelbar als Aufwand erfasst.
klassifiziert. Darüber hinaus umfassen Finanzaktiva die Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft und Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen.
Finanzpassiva gemäß IAS 39 werden entweder als
klassifiziert. Darüber hinaus umfassen die Finanzpassiva die Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen.
Die Klassifizierung ist abhängig von Art und Verwendungszweck der Finanzinstrumente und wird bei Zugang bestimmt.
Finanzinstrumente werden bei erstmaligem Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Verbindlichkeit, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, erfolgt dies unter Einschluss von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Emission zuzurechnen sind.
Finanzinstrumente werden grundsätzlich am Handelstag angesetzt und ausgebucht, wenn der Allianz Konzern sich verpflichtet, Wertpapiere zu kaufen, zu verkaufen oder eine Verbindlichkeit zu übernehmen.
Der Allianz Konzern bestimmt den beizulegenden Zeitwert (Fair Value) von Finanzinstrumenten gemäß den Regelungen des IAS 39 zur Fair-Value-Bewertung.
Aktiver Markt – Notierter Preis – Fair Value Level 1: Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die an einem aktiven Markt gehandelt werden, wird von notierten Marktpreisen oder Preisquotierungen der Händler abgeleitet, die am letzten Handelstag vor dem Stichtag sowie am Stichtag festgestellt werden. Der notierte Marktpreis, der für Finanzaktiva des Allianz Konzerns herangezogen wird, ist der aktuelle Geldkurs. Der notierte Marktpreis für Finanzpassiva ist der aktuelle Briefkurs.
Kein aktiver Markt – Bewertungsmethoden – Fair Value Level 2: Der beizulegende Zeitwert der Finanzinstrumente, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von Bewertungsmethoden bestimmt. Es werden Bewertungsmethoden verwendet, die auf am Markt beobachtbaren Inputgrößen basieren, sofern diese verfügbar sind. Solche Marktinputgrößen umfassen Verweise auf ehemals notierte Preise für identische Instrumente auf aktiven Märkten, notierte Preise für identische Instrumente auf nichtaktiven Märkten, notierte Preise für ähnliche Instrumente auf aktiven Märkten sowie notierte Preise für ähnliche Instrumente auf nichtaktiven Märkten. Auf dem Markt beobachtbare Inputgrößen umfassen auch Zinsertragskurven, Volatilitäten von Optionen und Währungsumrechnungskurse.
Kein aktiver Markt – Bewertungsmethoden – Fair Value Level 3: Wenn beobachtbare Inputgrößen nicht verfügbar sind, wird der beizulegende Zeitwert auf der Basis angemessener Bewertungsmethoden ermittelt, die auf dem Markt nicht beobachtbare Inputgrößen verwenden. Bewertungsmethoden umfassen die Barwertmethode, die Discounted-Cashflow-Methode, den Vergleich mit ähnlichen Finanzinstrumenten, für die ein beobachtbarer Marktpreis existiert, und andere Bewertungsmodelle. Im Bewertungsprozess werden geeignete Anpassungen bezüglich Kreditrisiken vorgenommen. Insbesondere wenn auf dem Markt beobachtbare Inputgrößen nicht zur Verfügung stehen, wird die Bewertung wesentlich von der Verwendung von Schätzungen und Annahmen beeinflusst.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Kein aktiver Markt – Eigenkapitalinstrumente – Fair Value Level 2 und 3: Eigenkapitalinstrumente mit Anteilsbesitz unter 20% werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sofern keine wesentliche Einflussmöglichkeit besteht und der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelbar ist. Nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sowie Derivate auf solche nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente werden solange zu Anschaffungskosten bewertet, bis der beizulegende Zeitwert verlässlich bewertet werden kann. Diese Finanzinstrumente unterliegen den normalen Wertminderungstests.
Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 44 Finanzinstrumente.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines Finanzinstruments wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein Finanzinstrument bei erstmaligem Ansatz bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich etwaiger Beträge für Wertminderungen oder Uneinbringlichkeit.
Ein "Day-One-Gewinn oder -Verlust" wird erfasst, sofern der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments von seinem Transaktionspreis bei Zugang abweicht. In diesem Fall wird der beizulegende Zeitwert durch Vergleich mit anderen beobachtbaren aktuellen Marktpreisen desselben Instruments abgeleitet oder es wird eine Bewertungsmethode verwendet, die nur auf am Markt beobachtbaren Inputgrößen basiert.
Die Folgebewertung von Finanzinstrumenten hängt von ihrer Klassifizierung wie folgt ab:
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva und Finanzpassiva umfassen die Handelsaktiva und die Handelspassiva sowie die als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva.
Finanzaktiva, die als Handelsaktiva klassifiziert werden, umfassen festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, sofern diese hauptsächlich mit der Absicht zur Gewinnerzielung aus kurzfristigen Preisschwankungen oder zum kurzfristigen Verkauf erworben wurden, sowie derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) nicht erfüllen und positive beizulegende Zeitwerte aufweisen.
Finanzpassiva, die als Handelspassiva klassifiziert werden, umfassen vor allem derivative Finanzinstrumente mit negativen beizulegenden Zeitwerten, die nicht die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen.
Derivative Finanzinstrumente der Handelsaktiva und -passiva schließen eingebettete Derivate ein, die als Bestandteil von strukturierten Finanzinstrumenten, getrennt vom Basisvertrag, bilanziert werden.
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva und Finanzpassiva werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aus der Bewertung resultierende Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erfassten Nettogewinne und -verluste enthalten Dividenden und Zinsen der entsprechenden Finanzinstrumente. Die Klassifizierung als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet kann nur bei Zugang vorgenommen und in nachfolgenden Perioden nicht geändert werden.
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere umfassen festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, die als jederzeit veräußerbare Wertpapiere klassifiziert werden oder die nicht als bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden oder als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva klassifiziert sind. Jederzeit veräußerbare Wertpapiere werden zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Nichtrealisierte Gewinne und Verluste, die sich als Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Zeitwert und fortgeführten Anschaffungskosten ergeben, werden nach Abzug latenter Steuern und der Beträge, die bei Realisierung aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen den gewinnbeteiligungsberechtigten Versicherungsnehmern zustünden und somit der latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt werden, als gesonderter Eigenkapitalposten erfasst. Werden jederzeit veräußerbare Wertpapiere ausgebucht oder als wertgemindert betrachtet, wird der vorher im Eigenkapital ausgewiesene kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Ermittlung der realisierten Gewinne und Verluste erfolgt grundsätzlich unter Anwendung der Durchschnittskostenmethode auf der Ebene der Konzernunternehmen.
Jederzeit veräußerbare Aktien mit einem Anteilsbesitz unter 20% werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sofern keine wesentliche Einflussmöglichkeit besteht und der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelbar ist. Jederzeit veräußerbare Aktien enthalten Investitionen in Limited Partnerships (zum Beispiel Kommanditgesellschaften). Der Allianz Konzern bilanziert seine Investitionen in Limited Partnerships mit Anteilsbesitz unter 20 % zu Anschaffungskosten, sofern Limited Partnerships nicht über einen notierten Marktpreis verfügen und der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist.
Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapiere enthalten festverzinsliche Wertpapiere mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und fester Laufzeit, die in Daueranlageabsicht bis zur Endfälligkeit gehalten werden können und sollen. Sie werden über die Laufzeit mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode abzüglich Abschreibungen wegen Wertminderungen auf den erzielbaren Betrag angesetzt. Die Tilgung von Agio und Disagio wird unter Zinserträge und ähnliche Erträge ausgewiesen.
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert und auch nicht als Handelsaktiva, als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierte Finanzaktiva oder als jederzeit veräußerbare Wertpapiere klassifiziert sind. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert erfasst. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäß der Effektivzinsmethode angesetzt. Die Zinserträge werden auf den noch ausstehenden Nominalwert, abzüglich Wertminderungen, abgegrenzt. Abgegrenzte Gebühren sowie Agien oder Disagien werden durch Verwendung der Effektivzinsmethode als Zinserträge oder Zinsaufwendungen über die Laufzeit der betreffenden Darlehen berücksichtigt.
Ein Teil der Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind noch nicht abgewickelte Reverse-Repo-Geschäfte und gegebene Sicherheiten im Rahmen von Wertpapierleihgeschäften. Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Wertpapiere mit der gleichzeitigen Verpflichtung erworben, diese Wertpapiere an den ursprünglichen Veräußerer zu einem späteren Termin zu einem vereinbarten Preis wieder zu verkaufen. Wenn die mit dem Wertpapier verbundenen Chancen und Risiken während der gesamten Laufzeit des Geschäfts im Wesentlichen beim Veräußerer verbleiben, werden die betreffenden Wertpapiere nicht als Vermögenswerte in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der gezahlte Kaufpreis wird unter Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesen. Zinsen aus Reverse-Repo-Geschäften werden erfolgswirksam über die Laufzeit abgegrenzt und unter Zinserträge und ähnliche Erträge ausgewiesen.
Im Rahmen von Wertpapierleihgeschäften muss der Allianz Konzern grundsätzlich eine Barsicherheit beim Verleiher hinterlegen. Gezahlte Entleihgebühren werden unter Zinsaufwendungen ausgewiesen.
Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sind dem Allianz Konzern zustehende Bareinlagen, die jedoch vom Erstversicherer als Sicherheit für künftige Leistungen des Allianz Konzerns einbehalten werden. Die Depotforderungen werden zum Nennwert abzüglich Wertminderungen für Forderungen ausgewiesen, die als nicht vollständig einbringbar erachtet werden.
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen werden zum Bilanzstichtag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertschwankungen werden, saldiert mit den Wertschwankungen der entsprechenden Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden gehören auch Repo-Geschäfte und Wertpapierleihgeschäfte. Repo-Geschäfte umfassen den Verkauf von Wertpapieren des Allianz Konzerns an eine Gegenpartei bei gleichzeitiger vertraglicher Vereinbarung des Rückkaufs dieser Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem vereinbarten Preis. Wenn die mit dem Wertpapier verbundenen Chancen und Risiken während der gesamten Laufzeit des Geschäfts im Wesentlichen beim Allianz Konzern verbleiben, werden die betreffenden Wertpapiere im Allianz Konzern nicht ausgebucht. Die erhaltenen Geldzahlungen werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Konzernbilanz ausgewiesen. Zinsaufwendungen aus solchen Repo-Geschäften werden über die Vertragslaufzeit abgegrenzt und unter Zinsaufwendungen ausgewiesen.
Bei Wertpapierleihgeschäften erhält der Allianz Konzern in der Regel Barsicherheiten, die unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden ausgewiesen werden. Erhaltene Wertpapierleihgebühren werden unter Zinserträge und ähnliche Erträge ausgewiesen.
Die beizulegenden Zeitwerte von Investment- und Rentenversicherungsverträgen werden mittels Rückkaufswerten für Versicherungsnehmer und Kontensalden von Versicherungsnehmern bestimmt.
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Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen entspricht der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen.
Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente enthalten die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital bestimmter konsolidierter Investmentfonds. Diese Anteile sind deshalb als Verbindlichkeit des Allianz Konzerns zu klassifizieren, weil sie den Inhaber zur Rückgabe an den Emittenten gegen flüssige Mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte berechtigen (kündbares Instrument). Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente sind mit ihrem Rückkaufswert zu bilanzieren und die Veränderung ist grundsätzlich erfolgswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung zu erfassen.
Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Agio-/Disagiobeträge werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.
Vom Allianz Konzern ausgegebene Finanzgarantien verpflichten zur Leistung von Zahlungen, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgerecht nachkommt. Finanzgarantien, die nicht als Versicherungsverträge bilanziert werden, sind bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert zu erfassen. In den Folgeperioden hat der Allianz Konzern die Finanzgarantie mit dem höheren Wert aus der bestmöglichen Schätzung für den zur Begleichung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlichen Betrag und dem ursprünglich angesetzten Betrag abzüglich kumulierter Abschreibungen, sofern angebracht, zu bewerten, es sei denn, die Finanzgarantie wurde bei Zugang als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet klassifiziert.
Wertminderungen auf festverzinsliche Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden oder jederzeit veräußerbar sind, sowie auf Kredite werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn objektive Hinweise vorliegen, dass zwischen der erstmaligen Erfassung des Wertpapiers und dem relevanten Konzernbilanzstichtag ein Verlustereignis eingetreten ist, das die erwarteten Zahlungsströme reduziert; das heißt, wenn aus den Vertragsbedingungen des Wertpapiers hervorgehende Ansprüche als uneinbringlich betrachtet werden müssen.
Falls bei einem bis zur Endfälligkeit gehaltenen festverzinslichen Wertpapier oder einem Kredit eine Wertminderung vorliegt, wird der entsprechende Verlust aus der Wertminderung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert seiner erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, abgezinst mit dem ursprünglichen effektiven Zinssatz des Wertpapiers, erfasst.
Falls bei einem jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapier eine Wertminderung vorliegt, wird der entsprechende Verlust in Höhe der Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten des Wertpapiers und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Wertminderungen aus Vorperioden, erfasst.
Erhöht oder verringert sich die Wertminderung bei einem bis zur Endfälligkeit gehaltenen festverzinslichen Wertpapier oder einem Kredit in folgenden Berichtsperioden aufgrund eines Ereignisses, das auf einen nach der Erfassung der Wertminderung eingetretenen Sachverhalt zurückzuführen ist, wird die Veränderung der Wertminderung in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Erhöht sich bei jederzeit veräußerbaren festverzinslichen Wertpapieren in folgenden Berichtsperioden der beizulegende Zeitwert und der Anstieg kann objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung eingetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden (wie beispielsweise die Verbesserung des Bonitätsratings eines Schuldners), wird die früher erfasste Wertminderung um diesen Betrag in den Wertminderungen Finanzanlagen (netto) zurückgenommen.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherstellen, erklärt.
Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung jederzeit veräußerbarer Aktien vor, ist diese erfolgswirksam zu erfassen. Objektive Hinweise auf eine Wertminderung umfassen neben qualitativen Wertminderungskriterien einen signifikanten oder dauerhaften Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten. Der Allianz Konzern geht von einem signifikanten Rückgang aus, wenn der beizulegende Zeitwert um mehr als 20% unter die gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten gefallen ist. Ein dauerhafter Rückgang wird angenommen, wenn der beizulegende Zeitwert länger als neun Monate unter den gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten liegt.
Wurde eine Wertminderung auf jederzeit veräußerbare Aktien vorgenommen, so ist jeder weitere Rückgang des beizulegenden Zeitwertes in den darauffolgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen. Folglich ist zu jedem Bilanzstichtag für jederzeit veräußerbare Aktien eine Wertminderung in Höhe der Differenz zwischen dem beizulegenden Zeitwert und den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderungen aus Vorperioden zu erfassen. Ergebniswirksam erfasste Wertminderungen für jederzeit veräußerbare Aktien dürfen nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht werden, sondern werden aus dem Eigenkapital erfolgswirksam in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, wenn das Wertpapier verkauft wird.
Wird ein Finanzinstrument bei der erstmaligen Erfassung einer bestimmten Kategorie zugeordnet, so kann es für bestimmte Kategorien nicht und für andere nur unter bestimmten Voraussetzungen umklassifiziert werden.
Die in 2008 veröffentlichten Änderungen zu IAS 39 erlauben einem Unternehmen die Umklassifizierung bestimmter nichtderivativer finanzieller Vermögenswerte aus der Kategorie Handelsaktiva (erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet) und der Kategorie jederzeit veräußerbar, sofern die unten aufgeführten bestimmten Bedingungen erfüllt sind.
− Festverzinsliche Wertpapiere der Kategorien Handelsaktiva (erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet) oder jederzeit veräußerbar können in die Kategorie Kredite und Forderungen umklassifiziert werden, wenn sie die Definition der Kategorie Kredite und Forderungen zum Umklassifizierungszeitpunkt erfüllen und der Allianz Konzern die Absicht und Möglichkeit hat, die Vermögenswerte bis in absehbare Zukunft oder bis zur Endfälligkeit zu halten.
Alle übrigen festverzinslichen Wertpapiere und alle Eigenkapitalinstrumente der Kategorie Handelsaktiva (erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet) können in seltenen Fällen (zum Beispiel die Verwerfungen auf den weltweiten Finanzmärkten im Jahr 2008) in die Kategorie bis zur Endfälligkeit gehalten (festverzinsliche Wertpapiere) oder in die Kategorie jederzeit veräußerbar umklassifiziert werden, wenn der Allianz Konzern diese Vermögenswerte nicht länger kurzfristig handeln oder verkaufen will.
Zum Zeitpunkt der Umklassifizierung müssen die nichtderivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert umklassifiziert werden. Abhängig von der Umklassifizierung stellt der Zeitwert dann die Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten dar. In Vorperioden erfasste Gewinne und Verluste können nicht rückgängig gemacht werden. Nach der Umklassifizierung sind die entsprechenden Bewertungsvorschriften gemäß IAS 39 für zu Anschaffungskosten oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte anzuwenden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden nur dann saldiert und als Nettobeträge in der Bilanz ausgewiesen, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und die Absicht besteht, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des Vermögenswertes die Verbindlichkeit abzulösen.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder wenn der Allianz Konzern den Vermögenswert und alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, überträgt. Eine finanzielle Schuld wird ausgebucht, wenn sie getilgt ist.
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234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung 238 Konzernanhang
Im Allianz Konzern werden derivative Finanzinstrumente wie Swaps, Optionen und Futures zur Absicherung gegen Marktrisiken (das heißt Zins-, Aktien- oder Währungskursschwankungen) oder Kreditrisiken in den jeweiligen Anlageportfolios eingesetzt.
Derivative Finanzinstrumente, die nicht die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, werden zum beizulegenden Zeitwert unter den Handelsaktiva erfasst, sofern der beizulegende Zeitwert positiv ist, oder als Handelspassiva, wenn der beizulegende Zeitwert negativ ist. Die Gewinne oder Verluste, die aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert resultieren, sind im Handelsergebnis enthalten. Diese Vorgehensweise ist auch für separierte eingebettete Derivate hybrider Finanzinstrumente anwendbar.
Ein Bestandteil eines Basisvertrags, der die Definition eines Derivats erfüllt, ist abzuspalten und wie ein freistehendes Derivat zu bewerten, sofern dessen wirtschaftliche Merkmale nicht eng mit denjenigen des Basisvertrags verbunden sind.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten, die zu Absicherungszwecken gehalten werden und die Kriterien für Hedge Accounting erfüllen, unterscheidet der Allianz Konzern die Derivate hinsichtlich ihrer Zweckbestimmung zwischen Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb. Der Allianz Konzern dokumentiert die Sicherungsbeziehung ebenso wie seine Risikomanagementziele und die Strategie für den Abschluss der Hedge-Transaktion. Der Allianz Konzern überprüft sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch auf fortlaufender Basis, ob die für die Hedge-Transaktionen verwendeten derivativen Finanzinstrumente Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes oder des Cashflows des abgesicherten Grundgeschäfts mit hoher Effektivität ausgleichen. Derivative Finanzinstrumente, die Teil des Hedge Accounting sind, werden wie folgt ausgewiesen:
Mittels eines Fair Value Hedge werden bilanzierte Aktiva oder Passiva oder eine feste Verpflichtung gegen ein näher beschriebenes Risiko von Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes abgesichert. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes des derivativen Sicherungsinstruments werden zusammen mit der anteiligen Wertänderung des
beizulegenden Zeitwertes des abgesicherten Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko, in Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) erfasst.
Cashflow Hedges beseitigen das Risiko von Schwankungen in erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen, das einem bestimmten Risiko in Zusammenhang mit einem bereits bilanzierten Vermögenswert, einer Verbindlichkeit oder einer geplanten Transaktion (Forecasted Transaction) zugeordnet werden kann. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwertes eines derivativen Sicherungsinstruments, das eine effektive Absicherung darstellt, werden in der Position Nichtrealisierte Gewinne und Verluste im Eigenkapital ausgewiesen und erst dann in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht, wenn der gegenläufige Gewinn oder Verlust aus dem abgesicherten Grundgeschäft realisiert und erfasst wird. Die dem ineffektiven Teil der Absicherung zuzuschreibende Wertänderung des Zeitwertes des Sicherungsinstruments wird direkt in Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) erfasst.
Hedge Accounting kann auch zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb angewandt werden. Der Teil der Gewinne oder Verluste aus der Bewertung des derivativen Sicherungsinstruments, der als effektive Absicherung zu betrachten ist, wird in der Position Währungsänderungen im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil direkt in die Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) einfließt.
Bei allen Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb werden die derivativen Finanzinstrumente unter Übrige Aktiva oder Andere Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Der Allianz Konzern beendet das Hedge Accounting prospektiv, wenn festgestellt wird, dass das derivative Finanzinstrument keine hocheffektive Absicherung mehr darstellt, das derivative Finanzinstrument oder das abgesicherte Grundgeschäft ausläuft, verkauft, gekündigt oder ausgeübt wird, oder wenn der Allianz Konzern feststellt, dass die
Klassifizierung des derivativen Finanzinstruments als Sicherungsinstrument nicht mehr gerechtfertigt ist. Mit Beendigung eines Fair Value Hedge wird das derivative Finanzinstrument weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bilanziert; Veränderungen im beizulegenden Zeitwert des abgesicherten Grundgeschäfts werden jedoch nicht mehr ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Mit Beendigung eines Cashflow Hedge wird das derivative Finanzinstrument weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bilanziert; alle direkt im Eigenkapital erfassten nichtrealisierten Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam umgebucht, wenn sich die geplante Transaktion in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Mit Beendigung eines Hedge zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb wird das derivative Finanzinstrument weiterhin zum beizulegenden Zeitwert bilanziert; alle im Eigenkapital ausgewiesenen nichtrealisierten Gewinne und Verluste bleiben bis zur Veräußerung der ausländischen Einheit Bestandteil des Eigenkapitals.
Gemäß IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben, sind Finanzinstrumente in Klassen zusammenzufassen, die der Wesensart der anzugebenden Informationen Rechnung tragen und die Charakteristika dieser Finanzinstrumente berücksichtigen. Nach IFRS 7 sind angesetzte Finanzinstrumente (im Anwendungsbereich von IAS 39) wie auch nicht angesetzte Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Darlehenszusagen (außerhalb des Anwendungsbereichs von IAS 39, aber im Anwendungsbereich des IFRS 7), zu berücksichtigen. Die Klassen von Finanzinstrumenten, die im Allianz Konzern gebildet wurden, sind im Wesentlichen im Einklang mit jenen nach IAS 39.
Bestimmten risikobezogenen Angabepflichten nach IFRS 7 wird in den folgenden Abschnitten des Risikoberichtes, der in den Konzernlagebericht integriert ist, Rechnung getragen:
Die folgende Tabelle stellt die Zusammenhänge zwischen den Bilanzpositionen und den Klassen von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 dar. Die Bilanzpositionen stellen gleichzeitig die Kategorien gemäß IAS 39 dar, falls nicht in Klammern anderweitig angegeben.
| Bewertungsgrundlage | |
|---|---|
| FINANZAKTIVA | |
| Barreserve und liquide Mittel | Nominalwert |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | |
| – Handelsaktiva | Zeitwert |
| – Als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierte Finanzaktiva | Zeitwert |
| Finanzanlagen | |
| – Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | Zeitwert |
| – Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (Forderungen) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | Zeitwert |
| Übrige Aktiva | |
| – Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen | Zeitwert |
| Treuhänderisch verwaltete Vermögenswerte1 | Zeitwert |
| FINANZPASSIVA | |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | |
| – Handelspassiva | Zeitwert |
| – Als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierte Finanzpassiva | Zeitwert |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden (Übrige Verbindlichkeiten) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | |
| – Nicht fondsgebundene Investmentverträge | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | Zeitwert |
| Andere Verbindlichkeiten | |
| – Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen | Zeitwert |
| – Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente | Rückzahlungsbetrag |
| Verbriefte Verbindlichkeiten (Übrige Verbindlichkeiten) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten (Übrige Verbindlichkeiten) | Fortgeführte Anschaffungskosten |
| Treuhänderisch verwaltete Verbindlichkeiten1 | Zeitwert |
| AUssERBILANZIELLES GESCHÄFT | |
| Finanzgarantien | Nominalwert |
| Unwiderrufliche Kreditzusagen | Nominalwert |
1 Enthält in einen Trust ausgegliederte Forderungen und Verbindlichkeiten aus Entgeltumwandlungen.
Alle von Versicherungsgesellschaften des Allianz Konzerns abgeschlossenen Verträge werden gemäß IFRS 4 entweder als Versicherungsverträge oder als Investmentverträge klassifiziert. Bei Versicherungsverträgen handelt es sich um Verträge, durch die der Allianz Konzern ein signifikantes Versicherungsrisiko vom Versicherungsnehmer übernimmt. Verträge ohne signifikantes Versicherungsrisiko werden als Investmentverträge klassifiziert. Bestimmte Investmentverträge enthalten eine ermessensabhängige Überschussbeteiligung. Alle Versicherungsverträge und Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung werden nach den maßgeblichen Bestimmungen der US GAAP zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 4 am 1. Januar 2005 bilanziert, wenn IFRS 4 keine spezifischen Regelungen zur Bilanzierung derartiger Verträge enthält. Investmentverträge ohne ermessensabhängige Überschussbeteiligung werden als Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bilanziert.
Der Konzernabschluss des Allianz Konzerns gibt die Auswirkungen abgegebener und übernommener Rückversicherungsverträge wieder. Übernommenes Rückversicherungsgeschäft bezieht sich auf die Übernahme bestimmter Versicherungsrisiken durch den Allianz Konzern, die andere Unternehmen gezeichnet haben. Zediertes Rückversicherungsgeschäft bezieht sich auf die Übertragung von Versicherungsrisiken, zusammen mit den entsprechenden Prämien, auf einen oder mehrere Rückversicherer, die sich an den Risiken beteiligen. Wenn Rückversicherungsverträge kein wesentliches Versicherungsrisiko übertragen, werden diese Verträge gemäß der Depotbilanzierung in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP bzw. in Übereinstimmung mit IAS 39 abgebildet.
Übernommene Rückversicherungsprämien, Provisionen und Schadenregulierungen sowie übernommene Teile der versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend den Bedingungen der Rückversicherungsverträge unter Berücksichtigung der ursprünglichen Verträge, für die die Rückversicherung abgeschlossen wurde, bilanziert.
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge und Vergütungen aus Rückversicherungsverträgen auf eingetretene Leistungen und Schäden werden von den verdienten Beiträgen
und Leistungen aus Versicherungs- und Investmentverträgen abgezogen. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit abgegebener Rückversicherung werden auf Bruttobasis ausgewiesen. Die rückversicherten Teile der Rückstellungen werden konsistent mit den auf das rückversicherte Risiko entfallenden Rückstellungen geschätzt. Entsprechend werden Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Rückversicherungsverträgen konsistent mit dem zugrunde liegenden Risiko des rückversicherten Geschäfts ausgewiesen.
In dem Maße, wie die übernehmenden Rückversicherer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, haften die abgebenden Versicherer des Allianz Konzerns weiterhin gegenüber ihren Versicherungsnehmern für den rückversicherten Anteil. Folglich werden Wertberichtigungen auf die Forderungen von Rückversicherungsverträgen vorgenommen, die als uneinbringlich eingestuft werden.
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen aktivierten Abschlusskosten enthalten aktivierte Abschlusskosten, den Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben und aktivierte Kosten, die bei der Verkaufsförderung von Versicherungsverträgen anfallen (Deferred Sales Inducements).
Kosten, die einen direkten Bezug zu Abschluss oder Verlängerung von Versicherungsverträgen haben und sich variabel zu diesen verhalten, werden als Vermögenswert "aktivierte Abschlusskosten" abgegrenzt. Aktivierte Abschlusskosten enthalten in erster Linie gezahlte Provisionen sowie die Kosten für die Antragsbearbeitung und die Ausfertigung des Versicherungsscheins. Bei Vertragsbeginn wird der Vermögenswert "aktivierte Abschlusskosten" überprüft, um die Rückgewinnbarkeit über die Laufzeiten der Verträge sicherzustellen. Anschließend stellen Werthaltigkeitstests am Ende jeder Bilanzierungsperiode sicher, dass von den aktivierten Abschlusskosten ausschließlich der durch zukünftige Gewinne gedeckte Betrag weiterhin in der Bilanz erfasst wird.
Bei kurz- und langfristigen traditionellen Versicherungsverträgen und Versicherungsverträgen mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer werden die aktivierten Abschlusskosten proportional zu den Prämieneinnahmen amortisiert. Bei Universal-Life-Type-Verträgen, Lebensversicherungsverträgen mit natürlicher Überschussbeteiligung und Investmentverträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung werden die aktivierten Abschlusskosten
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jeweils über die Vertragslaufzeit des Vertragsbestands entsprechend erwarteter Bruttogewinne oder erwarteter Bruttomargen, die auf Erfahrungswerten und zukünftigen Erwartungen beruhen und am Ende jeder Bilanzierungsperiode überprüft werden, abgeschrieben.
Für fondsgebundene Investmentverträge ohne ermessensabhängige Überschussbeteiligung, die gemäß IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert abzubilden sind, werden Abschlusskosten in Übereinstimmung mit IAS 18, Umsatzerlöse, dann aktiviert, wenn sie dem Vertrag direkt zurechenbar sind. Abschlusskosten sind dem Vertrag direkt zurechenbar, wenn die Kosten ohne Vertragsausstellung nicht entstanden wären. Für Investmentverträge, die weder fondsgebunden sind noch eine ermessensabhängige Überschussbeteiligung enthalten und die gemäß IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, werden Abschlusskosten, die die Voraussetzungen von Transaktionskosten gemäß IAS 39 erfüllen, in die Bewertung der Deckungsrückstellung einbezogen.
Der Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben ist der Barwert der erwarteten zukünftigen Netto-Zahlungsströme aus bestehenden Versicherungsverträgen zum Zeitpunkt des Hinzuerwerbs. Er wird über die Laufzeit der damit verbundenen Verträge abgeschrieben. Der Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben wurde unter Verwendung von Diskontierungszinssätzen zwischen 8,0% und 12,0% ermittelt. Zinsen für den Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben werden in Höhe der Verzinsung der entsprechenden Rückstellungen oder der vertraglich vereinbarten Verzinsung vereinnahmt. Es ergeben sich derzeit Zinssätze auf den Bestandswert zwischen 2,0% und 6,5%.
Kosten, die bei der Verkaufsförderung von Versicherungsverträgen anfallen (Sales Inducements), werden mit der gleichen Methode und den gleichen Annahmen wie aktivierte Abschlusskosten abgegrenzt und abgeschrieben, sofern sie folgende Kriterien erfüllen:
− Sie erhöhen die Gutschrift für den Versicherungsnehmer gegenüber vergleichbaren Verträgen ohne Sales Inducement.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Für Versicherungs- und Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung wird die Schattenrechnung auf aktivierte Abschlusskosten, den Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben und aktivierbare Kosten, die bei der Verkaufsförderung von Versicherungs- und Investmentverträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung anfallen, angewandt. In die Bewertung dieser Aktiva werden erwartete Bruttogewinne oder erwartete Bruttomargen einbezogen, die ausschließlich realisierte Gewinne und Verluste berücksichtigen. Die Schattenrechnung wird angewandt, um nicht realisierte Gewinne und Verluste in gleicher Weise wie realisierte Gewinne und Verluste einzubeziehen. Die entsprechenden Anpassungen der Aktiva werden in den direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen als Komponente der zugehörigen nicht realisierten Gewinne oder Verluste erfasst. Im Falle der Realisierung von Gewinnen oder Verlusten werden die entsprechenden Beträge mittels des sogenannten Recycling in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst und vorhergehende Anpassungen, die aus der Schattenrechnung resultieren, zurückgenommen.
Bei kurzfristigen Versicherungsverträgen, wie beispielsweise den meisten Schaden- und Unfallversicherungen, werden die auf künftige Jahre entfallenden Beiträge in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP als Beitragsüberträge ausgewiesen. Die Höhe dieser Beitragsüberträge entspricht dem in künftigen Perioden gewährten Versicherungsschutz.
Beträge, die bei Abschluss bestimmter langfristiger Verträge erhoben werden (zum Beispiel Vorabgebühren), werden als Beitragsüberträge ausgewiesen. In Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP werden diese Gebühren nach der gleichen Methode wie die Abschreibungen aktivierter Abschlusskosten erfasst.
Bestimmte Versicherungsverträge enthalten sowohl eine Versicherungskomponente wie auch eine Einlagenkomponente. Der Allianz Konzern erfasst in Übereinstimmung mit seinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen alle Rechte und Verpflichtungen aus eingegangenen Versicherungsverträgen. Folglich hat der Allianz Konzern die Einlagenkomponente nicht getrennt von der Versicherungskomponente der Versicherungsverträge erfasst.
Bestimmte Universal-Life-Type- und Investmentverträge enthalten Vertragsbestandteile, die nicht in einem engen Zusammenhang mit dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag stehen. Diese Bestandteile werden von dem Versicherungsvertrag getrennt als Derivate gemäß IFRS 4 und IAS 39 bilanziert.
Die Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden für Zahlungsverpflichtungen aus Versicherungsfällen gebildet, die eingetreten, aber noch nicht abgewickelt sind. Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden unterteilt in Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle und in Rückstellungen für am Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle.
Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen für künftige Schadenaufwendungen einschließlich Schadenregulierungskosten. Diese Schätzungen werden auf Einzelfallbasis vorgenommen und beruhen auf Tatsachen und Gegebenheiten, wie sie zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung bekannt sind. Die Schätzungen werden von Schadensachbearbeitern fallweise unter Berücksichtigung allgemeiner Grundsätze der Versicherungspraxis sowie der jeweiligen Schadensituation und Versicherungsdeckung vorgenommen. Die Rückstellungen werden während der Schadenabwicklung unter Einbeziehung neuer Informationen regelmäßig neu bewertet, und Anpassungen werden vorgenommen, wenn neue Informationen zur Verfügung stehen.
Rückstellungen für bis zum Stichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden in der Absicht gebildet, die geschätzten Schadenaufwendungen zu berücksichtigen, die bereits eingetreten sind, aber dem Allianz Konzern noch nicht mitgeteilt wurden. Rückstellungen für bis zum Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden, ähnlich wie Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle, gebildet, um die geschätzten Aufwendungen und Schadenregulierungskosten zu berücksichtigen, die bis zur endgültigen Schadenabwicklung voraussichtlich nötig sein werden. In die Schätzung der Rückstellungen des Allianz Konzerns fließen Erfahrungswerte ein, die gemäß aktuellen Trends und anderen relevanten Faktoren angepasst werden. Die Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer und statistischer Modelle der erwarteten Kosten für die endgültige Abwicklung und die Verwaltung von Schäden gebildet. Die Analysen basieren auf aktuell bekannten Fakten und Gegebenheiten, Prognosen künftiger Ereignisse, Schätzungen der künftigen Inflationsentwicklung und weiteren sozioökonomischen Faktoren. Beispiele für die zur Rückstellungsbildung für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle herangezogenen Faktoren sind Entwicklungen bei der Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und der Zeitverzögerung von gemeldeten Schäden. Die Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden regelmäßig geprüft und zusätzliche Informationen und tatsächliche Schadenmeldungen entsprechend berücksichtigt.
Aufgrund der großen Anzahl von Variablen, die die endgültigen Schadensummen beeinflussen, ist das Verfahren zur Schätzung von Rückstellungen naturgemäß unsicher. Der Allianz Konzern reduziert die mit der Schätzung von Rückstellungen verbundenen Unsicherheiten, indem verschiedene versicherungsmathematische Reservierungsmethoden verwendet werden, sowie durch bestimmte gruppenweite Prozesse und Kontrollen. Weitere Informationen finden sich hierzu in Angabe 3 Verwendung von Schätzungen und Annahmen.
Für einige Risiken aus dem Haftpflichtbereich wie Umweltund Asbestschäden ebenso wie für einzelne Großschäden liegen keine ausreichenden statistischen Daten vor, weil einige Eigenschaften dieser Schäden mitunter sehr langsam bekannt werden und sich entwickeln. In solchen Fällen wurden nach Analysen des mit diesen Risiken behafteten Portfolios angemessene Rückstellungen gebildet. Diese Rückstellungen berücksichtigen Schadenentwicklungen und entsprechen bestmöglichen Schätzungen des Allianz
ven für Asbest- und Umwelthaftpflichtschäden im Jahr 2012 finden sich in Angabe 19 Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beginnend ab Seite 320.
Die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge enthalten die Deckungsrückstellung, die Rückstellung für Beitragsrückerstattung sowie die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen.
Die Deckungsrückstellung für Versicherungsverträge mit natürlicher Überschussbeteiligung wird in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP nach der Net-Level-Premium-Methode berechnet. Diese Methode stützt sich auf Annahmen für Sterblichkeit, Invalidität und die Verzinsung, die vertraglich garantiert ist oder der Bestimmung der Überschussbeteiligung (oder Beitragsrückerstattung) zugrunde liegt. Die aktivierten Abschlusskosten und der Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben für Versicherungsverträge mit natürlicher Überschussbeteiligung werden über die erwartete Vertragslaufzeit im Verhältnis zu den erwarteten Bruttomargen basierend auf Erfahrungswerten und zukünftigen Erwartungen abgeschrieben. Diese Erfahrungswerte werden ihrerseits am Ende jeder Bilanzierungsperiode gemäß bester Schätzung ermittelt und überprüft. Der Barwert der erwarteten Bruttomargen errechnet sich mittels der erwarteten Finanzanlagerendite. Die erwarteten Bruttomargen enthalten Prämien, Erträge aus Finanzanlagen einschließlich realisierter Gewinne und Verluste, Versicherungsleistungen, Verwaltungskosten, Änderungen der Deckungsrückstellung und die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer. Die Auswirkungen der Veränderung der erwarteten Bruttomargen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Die Deckungsrückstellung für traditionelle langlaufende Versicherungsverträge, wie beispielsweise traditionelle Lebens- und Krankenversicherungsverträge, wird in Überein-
stimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP nach der Net-Level-Premium-Methode ermittelt. Sie stellt die Differenz aus dem Barwert erwarteter künftiger Versicherungsleistungen einschließlich der künftigen Schadenbearbeitungskosten sowie Verwaltungsgebühren und dem Barwert erwarteter künftiger Nettobeiträge dar, die vom Versicherungsnehmer einzubringen sind. Die Methode stützt sich auf Annahmen gemäß bester Schätzung für Sterblichkeit, Invalidität, erwartetes Finanzanlageergebnis, Rückkauf und Abschlussaufwendungen unter Einschluss einer Marge für ungünstige Abweichungen. Diese Annahmen werden für die Folgezeit festgeschrieben, es sei denn, ein Prämiendefizit (drohender Verlust) tritt ein. Aktivierte Abschlusskosten und der Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben für traditionelle langfristige Versicherungsverträge werden über die Laufzeit der Prämienzahlungen für die betreffenden Verträge im Verhältnis zum verdienten Beitrag abgeschrieben, wobei mit der Berechnung der Deckungsrückstellung übereinstimmende Annahmen gelten.
In Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US GAAP entspricht die Deckungsrückstellung für Verträge vom Typ Universal Life dem Saldo aus den eingenommenen Beiträgen und dem den Versicherungsnehmern gutgeschriebenen Finanzanlageergebnis abzüglich der Aufwendungen für Sterbefälle und anderer Aufwendungen. Die Deckungsrückstellung für Verträge vom Typ Universal Life enthält ebenfalls Deckungsrückstellungen für fondsgebundene Versicherungsverträge sowie für Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung. Die aktivierten Abschlusskosten und der Bestandswert von Versicherungsbeständen aus Erwerben für Universal-Life-Versicherungsverträge werden über die erwartete Vertragsdauer im Verhältnis zu den erwarteten Bruttogewinnen basierend auf Erfahrungswerten und zukünftigen Erwartungen gemäß bester Schätzung ermittelt und am Ende jeder Bilanzierungsperiode überprüft. Der Barwert der erwarteten Bruttogewinne wird unter Verwendung der auflaufenden Zinsen für die Versicherungsnehmer oder der vertraglich vereinbarten Verzinsung ermittelt. Die erwarteten Bruttogewinne enthalten Gewinnspannen aus Sterblichkeit, Verwaltung, Finanzanlagen einschließlich realisierter Gewinne und Verluste sowie Rückkaufkosten. Die Auswirkungen der Veränderung der erwarteten Bruttogewinne werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Die Deckungsrückstellungen enthalten auch Verbindlichkeiten für garantierte Mindestleistungen im Todesfall und ähnliche Todesfall- und Invaliditätsleistungen im Zusammenhang mit nichttraditionellen Verträgen mit Verrentungsoptionen. Diese Rückstellungen werden auf der Basis vertraglicher Verpflichtungen unter Verwendung versicherungsmathematischer Annahmen berechnet.
Zugrundeliegende Annahmen für die Ermittlung von Deckungsrückstellungen für Lebensversicherungsverträge mit Gewinnbeteiligung, traditionelle langlaufende Versicherungsverträge und für Verträge vom Typ Universal Life
Aktuelle und historische Kundendaten sowie Branchendaten werden zur Ermittlung dieser Annahmen herangezogen.
Zinsschätzungen reflektieren erwartete Erträge aus Finanzanlagen, welche die künftigen Leistungen an die Versicherungsnehmer decken. Die von den Versicherungsmathematikern des Allianz Konzerns für die Annahmen verwendeten Daten umfassen unter anderem Annahmen aus der Prämienkalkulation, verfügbare Erfahrungsstudien und Rentabilitätsanalysen.
Die der Berechnung der aktivierten Abschlusskosten und der Deckungsrückstellung als Annahme zugrunde liegenden Zinssätze sind folgende:
| als Annahme zugrunde liegende zinssätze |
|
|---|---|
| Traditionelle Lebens- und Kranken versicherungs produkte |
Traditionelle überschuss berechtigte Versicherungs produkte |
| 2,5 – 6,0% | 2,2 – 5,0% 0,8 – 4,3% |
| 2,5 – 6,0% |
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) umfasst die Beträge, die gemäß den jeweiligen nationalen gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen den Versicherungsnehmern zugewiesen werden, sowie die Beträge, die aus Unterschiedsbeträgen zwischen dem Konzernabschluss
nach IFRS und den lokalen Jahresabschlüssen resultieren (latente RfB) und sich auf die künftigen Berechnungen der Überschussbeteiligung auswirken. Nichtrealisierte Gewinne und Verluste jederzeit veräußerbarer Finanzanlagen werden zu dem Anteil der latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt, mit dem im Fall ihrer Realisierung die Versicherungsnehmer aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Regelung partizipieren werden. Die den überschussberechtigten Versicherungsnehmern zugewiesene und ausgezahlte Überschussbeteiligung mindert die Rückstellung.
In den wichtigsten Ländern sind die Bezugsgrößen und die entsprechenden Prozentsätze zur Ermittlung der latenten Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer wie folgt bestimmt:
| Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer |
|||
|---|---|---|---|
| Basis | Prozentsatz | ||
| Alle Gewinnquellen | 90 % | ||
| Alle Gewinnquellen | 80 % | ||
| Alle Gewinnquellen | 85 % | ||
| Kapitalanlage | 85 % | ||
| Alle Gewinnquellen | 90 % | ||
| Alle Gewinnquellen | 100 % | ||
| ergebnis |
Die Deckungsrückstellung für nicht fondsgebundene Investmentverträge, die keine ermessensabhängige Überschussbeteiligung enthalten, wird gemäß IAS 39 bilanziert. Die Deckungsrückstellung für diese Verträge wird anfangs mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem Guthaben des Versicherungsnehmers, vermindert um Abschlusskosten, die direkt dem Abschluss des Vertrags zugeordnet werden können, angesetzt. Anschließend werden diese Verträge mit den fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet.
Die einzelnen Versicherungsbestände werden sogenannten Liability-Adequacy-Tests unterzogen, die drohende Verluste frühzeitig aufzeigen sollen. In die Tests fließen Erwartungswerte zu Schäden, Kosten, verdienten Beiträgen und anteiligem Finanzanlageergebnis ein. Für kurzfristige Verträge wird eine Rückstellung für drohende Verluste ausgewiesen, wenn die Summe von erwartetem Schaden- und Schadenregulierungsaufwand, erwarteter Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer, nicht getilgten aktivierten Abschlusskosten und Verwaltungskosten das entsprechende nicht verdiente Beitragsaufkommen zuzüglich künftiger Finanzanlageerträge übersteigt. Für traditionelle langfristige und Versicherungsverträge mit abgekürzter Beitragszahlungsdauer wird eine Rückstellung für drohende Verluste ausgewiesen, wenn die tatsächlichen Erfahrungen hinsichtlich Anlageerträgen, Sterblichkeit, Invalidität, Storno oder Kosten darauf hindeuten, dass bestehende existierende Reserven zusammen mit dem Barwert künftiger Bruttobeiträge nicht ausreichend sein werden, um den Barwert künftiger Leistungen und die aktivierten Abschlusskosten zu decken. Für andere langfristige Verträge wird eine Rückstellung für drohende Verluste ausgewiesen, wenn der Barwert erwarteter künftiger Bruttogewinne oder Gewinnmargen und gegebenenfalls bestimmte Rückstellungen für Beitragsüberträge nicht ausreichend sein werden, um den Barwert künftiger Leistungen und die aktivierten Abschlusskosten zu decken.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Die übrigen Aktiva enthalten im Wesentlichen Forderungen, aktive Rechnungsabgrenzungsposten, derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung gehalten werden und die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, sowie feste Verpflichtungen, Sachanlagen und sonstige Vermögenswerte.
Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert abzüglich erhaltener Forderungseingänge und Wertberichtigungen angesetzt.
Die Sachanlagen enthalten den eigengenutzten Grundbesitz, die Software, die Geschäftsausstattung und das Anlagevermögen der vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen und Alternativen Investments.
Eigengenutzter Grundbesitz (zum Beispiel Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken) wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Gebäude werden, ausgehend von den Anschaffungskosten und entsprechend ihrer erwarteten Nutzungsdauer, längstens über 50 Jahre linear abgeschrieben. Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der erzielbare Betrag dieser Aktiva niedriger als ihr Buchwert ist. Wenn es nicht möglich ist, separate Cashflows eines Vermögenswertes zu identifizieren, um dessen erzielbaren Betrag zu schätzen, wird der erzielbare Betrag auf Basis des erzielbaren Betrags der "Cash Generating Unit" geschätzt, welcher der Vermögenswert zugeordnet ist.
Software enthält erworbene und selbst erstellte Software. Software wird bei Zugang mit den Anschaffungskosten angesetzt und linear über ihre geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer, grundsätzlich über 2 bis 10 Jahre, abgeschrieben.
Die Geschäftsausstattung wird zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen, ausgewiesen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt grundsätzlich linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes. Die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt bei der Geschäftsausstattung 2 bis 10 Jahre.
Der Allianz Konzern erfasst auch das Anlagevermögen seiner vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen und Alternativen Investments, zum Beispiel Windparks, Solarparks und Automaten, in den Sachanlagen. Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt grundsätzlich linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer für Windparks beträgt zwischen 20 und 25 Jahre und für Automaten zwischen 4 und 8 Jahre.
Kosten für Wartung und Instandhaltung werden unmittelbar als Aufwand erfasst, während Ausgaben für die Verlängerung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, für zusätzliche Funktionalitäten oder eine anderweitige Werterhöhung des Vermögenswertes aktiviert werden.
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies erfordert, dass der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar und eine solche Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Die zuständige Managementebene muss einen Plan für den Verkauf des Vermögenswertes oder der Veräußerungsgruppe beschlossen haben, und die Veräußerung muss erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht kommen.
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden, sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten anzusetzen. Ein späterer Anstieg des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten ist als Gewinn zu erfassen, jedoch nur bis zur Höhe des bisher erfassten kumulierten Wertminderungsaufwands. Ein langfristiger Vermögenswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, solange er als zur Veräußerung gehalten klassifiziert ist. Ein Gewinn oder Verlust, der bis zum Tag der Veräußerung bisher nicht erfasst wurde, wird am Tag der Ausbuchung erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte umfassen immaterielle Vermögenswerte mit nicht bestimmbarer Nutzungsdauer wie den Geschäfts- oder Firmenwert und Markennamen sowie immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer wie langfristige Vertriebsvereinbarungen und Kundenbeziehungen.
Der aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu Anschaffungskosten, vermindert um aufgelaufene Wertminderungen, ausgewiesen. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird der Geschäfts- oder Firmenwert jener Cash Generating Unit des Allianz Konzerns zugeordnet, von der erwartet wird, dass sie von der Unternehmensübernahme profitiert.
Der Allianz Konzern nimmt hinsichtlich des Geschäftsoder Firmenwertes im 4. Quartal eine Überprüfung der Werthaltigkeit vor oder öfter, wenn Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Überprüfung der Werthaltigkeit enthält den Vergleich des realisierbaren Wertes jeder bedeutsamen Cash Generating Unit mit ihrem Buchwert in der Konzernbilanz, einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes. Übersteigt der Buchwert der Cash Generating Unit den realisierbaren Wert dieser Einheit, wird eine Wertminderung vorgenommen. Die Wertminderung wird zuerst mit dem Geschäfts- oder Firmenwert und anschließend mit den Buchwerten der übrigen nicht finanziellen Vermögenswerte der Cash Generating Unit verrechnet. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwertes werden bei anschließender Wertaufholung nicht rückgängig gemacht. In der Berechnung der Gewinne oder der Verluste aus Veräußerungen von Konzernunternehmen findet der noch nicht abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwert Berücksichtigung. In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Gesondert erworbene immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten, die gewöhnlich den Kaufpreis und direkt zurechenbare Kosten umfassen, bewertet. Immaterielle Vermögenswerte, die bei Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn der immaterielle Vermögenswert separierbar ist oder aus vertraglichen oder gesetzlichen Rechten entsteht und wenn sein beizulegender Zeitwert verlässlich bewertet werden kann. Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten, die der Summe der Kosten entsprechen, die ab dem Zeitpunkt anfallen, wenn die entsprechenden Ansatzkriterien in der Entwicklungsphase erfüllt sind, erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte mit nicht bestimmbarer Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Die Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt öfter, wenn es Hinweise darauf gibt, dass der Vermögenswert nicht werthaltig ist. Immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich bestimmbarer Nutzungsdauer werden über diese abgeschrieben und zu Anschaffungskosten, vermindert um aufgelaufene Abschreibungen und Wertminderungen, ausgewiesen. Eine Wertminderung wird in dem Umfang erfasst, wie der Buchwert den erzielbaren Betrag dieser Aktiva übersteigt. Wenn es nicht möglich ist, separate Cashflows eines Vermögenswertes zu identifizieren, um dessen erzielbaren Betrag zu schätzen,
231 Konzernbilanz
wird der erzielbare Betrag auf Basis des erzielbaren Betrags der Cash Generating Unit geschätzt, welcher dem Vermögenswert zugeordnet ist.
Die anderen Verbindlichkeiten enthalten Abrechnungsverbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen, einbehaltene Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft, derivative Finanzinstrumente, die zu Absicherungszwecken gehalten werden und die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, sowie feste Verpflichtungen, Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente sowie die übrigen Verbindlichkeiten. Diese Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Steuerverbindlichkeiten sind gemäß den jeweiligen nationalen Steuervorschriften ermittelt.
Das gezeichnete Kapital entspricht dem rechnerischen Nennwert je Aktie, der bei der Emission der Aktien erreicht wurde.
Die Kapitalrücklage stellt den Betrag dar, der bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Nennwert hinaus eingenommen wurde (zusätzliche Kapitaleinzahlung).
Gewinnrücklagen umfassen den Jahresüberschuss des aktuellen Jahres, die noch nicht ausgeschütteten Gewinne vorheriger Jahre, eigene Aktien sowie Sachverhalte, die nach IFRS direkt im Eigenkapital ausgewiesen werden. Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Bei Verkauf, Ausgabe, Kauf oder Kündigung dieser Aktien wird kein Gewinn oder Verlust erfasst. Jede gezahlte oder erhaltene Leistung wird direkt im Eigenkapital erfasst.
Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungsumrechnung, auch soweit sie sich aus der Bilanzierung nach der At-Equity-Methode ergeben, werden als Anpassungen aus Währungsänderungen ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.
Die nichtrealisierten Gewinne und Verluste (netto) enthalten nichtrealisierte Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung jederzeit veräußerbarer Wertpapiere und derivativer Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen. Hierzu gehören Cashflow Hedges und Hedges zur Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital stellen die proportionalen Minderheitenanteile am Eigenkapital der Konzernunternehmen dar.
Beiträge für kurzfristige Versicherungsverträge, wie zum Beispiel für kurzfristige Lebens- und Krankenversicherungsverträge oder für Schaden- und Unfallversicherungsverträge, werden über die Laufzeit der Versicherungsverträge im Verhältnis zum bereitgestellten Versicherungsschutz vereinnahmt. Nicht verdiente Beiträge werden einzeln für jeden Versicherungsvertrag berechnet zu dem Zweck, den nicht erfolgswirksamen Teil des Beitragsaufkommens zu ermitteln. Für diese Versicherungsverträge werden Versicherungsleistungen bei Eintritt des Versicherungsfalls gebucht.
Langfristige Versicherungsverträge sind vom Versicherungsunternehmen unkündbare, zu garantierten Bedingungen verlängerbare Verträge, die voraussichtlich über einen langen Zeitraum im Bestand bleiben werden. Beiträge für langfristige Versicherungsverträge werden bei Fälligkeit als verdient und als Ertrag gebucht. Langfristige Versicherungsverträge umfassen Lebens- und Krankenversicherungsverträge sowie bestimmte Schaden-Unfall-Versicherungsverträge.
Beiträge aus Universal-Life-Type-Verträgen und variablen Rentenversicherungsverträgen ("Variable Annuities") setzen sich zusammen aus Risikobeiträgen, Kosten- und Stornobeiträgen sowie dem Saldo vorausbezahlter Gebühren und der Veränderung der abgegrenzten Gewinnreserve. Diese werden vom Kontensaldo des Versicherungsnehmers abgezogen und in Verdiente Beiträge (netto) erfasst.
Als Aufwand werden in der Berichtsperiode entstandene Leistungsansprüche gebucht, die den Saldo der betreffenden Versicherungsvertragskonten übersteigen, sowie Zinsen, die dem entsprechenden Versicherungsvertragskonto gutgeschrieben werden.
Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Die laufenden Erträge enthalten auch Dividenden aus jederzeit veräußerbaren Aktien, aus Finanzierungsleasing resultierende Zinserträge und Erträge aus
Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Dividendenerträge werden dann erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist. Zinserträge aus Finanzierungsleasing werden so über die Grundmietzeit vereinnahmt, dass eine konstante Periodenrendite aus der Nettoinvestition erzielt wird.
Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (netto) enthalten den anteiligen Jahresüberschuss von Unternehmen, die nach der At-Equity-Methode bilanziert werden.
Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva umfassen alle Investmenterträge sowie die realisierten und die nichtrealisierten Gewinne und Verluste aus den zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva. Darüber hinaus sind Provisionen sowie Zinsaufwendungen und Refinanzierungskosten aus Anlagen des Handelsbestandes und Transaktionskosten in dieser Position enthalten. Gewinne und Verluste aus Fremdwährungstransaktionen werden ebenfalls in der Position Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) ausgewiesen.
Provisions- und Dienstleistungserträge werden bei Erbringung von Finanzdienstleistungen erfasst. Diese Erträge umfassen Provisionseinnahmen für Wertpapiergeschäfte, Finanzberatung, Treuhand- und Verwahrgeschäfte, Vermittlung von Versicherungspolicen und Leistungen mit Bezug auf Kreditkarten, Hypothekendarlehen, Sparverträge und Immobilien.
Die vom Allianz Konzern treuhänderisch verwalteten Vermögenswerte und Schulden, die im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten werden, sind nicht in der Konzernbilanz ausgewiesen. Die Vergütungen aus diesen Geschäften werden als Provisions- und Dienstleistungserträge ausgewiesen.
Anlageberatungsvergütungen werden zum Zeitpunkt der Erbringung der Dienstleistung erfasst. Diese Vergütungen basieren in erster Linie auf Prozentsätzen des Zeitwertes
von Assets under Management. Die für Privatkonten vereinnahmten Anlageberatungsvergütungen werden in der Regel vierteljährlich berechnet. Auf Privatkonten können auch an die Investmentperformance gebundene Vergütungen anfallen, die bei Erreichen der vereinbarten Performanceziele am Ende der jeweiligen Vertragsperiode erfasst werden.
Vertriebs-, Dienstleistungs- und Verwaltungsvergütungen werden bei Erbringung der Leistung erfasst. Diese Vergütungen basieren grundsätzlich auf Prozentsätzen des Zeitwertes der Assets under Management.
Alle Erträge und Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen werden in separaten Positionen für Erträge und Aufwendungen ausgewiesen. Umsatzerlöse aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen werden ausgewiesen, wenn die Kunden die gelieferten Waren abgenommen haben und die zugehörigen Dienstleistungen erbracht wurden.
Der Steueraufwand enthält die tatsächliche Steuerbelastung auf Unternehmensgewinne für einzelne Konzernunternehmen sowie Veränderungen der aktiven und der passiven latenten Steuern. Aufwand und Ertrag aus Zinsen und Strafen, die an die Steuerbehörden gezahlt werden, sind im tatsächlichen Steueraufwand enthalten. Die Berechnung der aktiven und der passiven Steuerabgrenzung beruht auf steuerlichen Verlustvorträgen, ungenutzten Steuergutschriften und temporären Unterschiedsbeträgen zwischen den Buchwerten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz des Allianz Konzerns und deren Steuerwerten. Die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen; am oder vor dem Bilanzstichtag bereits beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung verfügbar sind.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Die für die Nutzung anfallenden Zahlungen an den Leasinggeber im Rahmen eines Operating-Leasing-Verhältnisses werden in Form linearer Leasingraten über die Laufzeit in den Verwaltungsaufwendungen berücksichtigt. Wird ein Leasingverhältnis vor Ablauf des Leasingzeitraums beendet, werden etwaige Vertragsstrafen zum Beendigungszeitpunkt in voller Höhe aufwandswirksam erfasst.
Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfasst, wenn der Arbeitnehmer Arbeitsleistungen erbracht hat, die ihn zu diesen Beiträgen berechtigen.
Für leistungsorientierte Pläne wendet der Allianz Konzern für die versicherungsmathematische Berechnung des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche, des Netto-Pensionsaufwands sowie gegebenenfalls der Mehrkosten aus Änderungen leistungsorientierter Pensionspläne die Projected Unit Credit Method an. Die wesentlichen Bewertungsprämissen sind in Angabe 47 dargestellt. Die Erhebung der personenbezogenen Daten erfolgt in der Regel im Zeitraum Oktober bis November, mit Fortschreibung bei wesentlichen Änderungen jeweils auf den 31. Dezember.
Der Allianz Konzern hat sich für das Korridorverfahren entschieden, das heißt, für jeden einzelnen leistungsorientierten Pensionsplan erfasst der Allianz Konzern im Geschäftsjahr einen Teil der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste als Erträge oder Aufwendungen, sofern die zum 31. Dezember des Vorjahres bislang nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste den größeren der beiden folgenden Beträge übersteigen:
Die den höheren der beiden genannten Beträge übersteigenden, bislang nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste werden grundsätzlich über die erwartete durchschnittlich verbleibende Restdienstzeit der Begünstigten verteilt als Ertrag oder Aufwand erfasst.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Die aktienbasierten Vergütungspläne des Allianz Konzerns werden entweder als in Aktien oder als in bar zu erfüllende Vergütungspläne klassifiziert. In Aktien zu erfüllende Pläne werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Gewährungsstichtag bewertet. Dieser Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum aufwandswirksam verteilt, mit einer damit einhergehenden Zunahme des Eigenkapitals. Darüber hinaus ist bei in Aktien zu erfüllenden Plänen ein Aufwand zu erfassen, der auf der bestmöglichen Schätzung der Anzahl der erwarteten ausübbaren Eigenkapitalinstrumente basiert. Bei in bar zu erfüllenden Vergütungsplänen des Allianz Konzerns wird der beizulegende Zeitwert des Plans als Aufwand über den Erdienungszeitraum verteilt. Danach wird jede Änderung des beizulegenden Zeitwertes von nicht ausgeübten Plänen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden dann angesetzt, wenn der Allianz Konzern einen detaillierten formellen Plan für die Restrukturierungsmaßnahmen besitzt und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt hat, dass die Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt werden, entweder durch den Beginn der Umsetzung des Plans oder durch die Ankündigung seiner wesentlichen Bestandteile. Der detaillierte Plan umfasst die betroffenen Geschäftsbereiche, die ungefähre Anzahl der Mitarbeiter, die im Fall einer betriebsbedingten Kündigung entschädigt werden müssen, die damit verbundenen Kosten und den Zeitraum, in dem die Restrukturierungsmaßnahme durchgeführt werden soll. Der detaillierte Plan muss in einer Art und Weise kommuniziert werden, dass die Betroffenen mit seiner Verwirklichung rechnen können. Die Bewertung der Restrukturierungsrückstellung enthält nur direkte Kosten, die durch die Restrukturierung entstehen, das heißt, diejenigen Beträge, die zwangsweise durch die Restrukturierung entstehen und nicht mit den laufenden Aktivitäten des Unternehmens in Zusammenhang stehen. Die Position Restrukturierungsaufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung enthält weitere im Zusammenhang mit Restrukturierungen stehende Aufwendungen, die zwangsweise im Zuge der Restrukturierung entstehen und nicht mit den laufenden Aktivitäten des Unternehmens in Zusammenhang stehen, aber nicht in der Restrukturierungsrückstellung enthalten sind, wie zum Beispiel Wertminderungen von Vermögenswerten, die von der Restrukturierung betroffen sind.
In Angabe 3 werden die Prozesse und Kontrollen, die eingeführt wurden, um eine angemessene Verwendung von Schätzungen und Annahmen sicherzustellen, erklärt.
Die vorherige Angabe 2 beschreibt die Bilanzierungsgrundsätze, die der Allianz Konzern bei der Aufstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Dieser Abschnitt beschreibt, wie bestimmte ausgewiesene Zahlen durch die Verwendung von Schätzungen und Annahmen wesentlich beeinflusst werden können sowie die Prozesse, die der Allianz Konzern zur Überwachung der vorgenommenen Beurteilungen etabliert hat.
Beide Seiten der Bilanz des Allianz Konzerns sind in einem hohen Maß von Schätzungen und zahlreichen Annahmen beeinflusst, die der Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zugrunde liegen. Die benutzten Schätzverfahren und die Auswahl angemessener Annahmen erfordern ein gutes Urteilsvermögen sowie die Entscheidungskompetenz des Managements, um geeignete Werte für diese Vermögenspositionen und Verbindlichkeiten zu ermitteln. Jede Änderung der Schätzungen und Annahmen kann unter bestimmten Umständen die veröffentlichten Werte und Ergebnisse erheblich beeinflussen, da die Ermessensspanne in einigen Fällen sehr groß sein kann. Dem Allianz Konzern ist bewusst, in welchem Ausmaß sich solche Ermessensfestlegungen auswirken können. Daher wurden ein solides Steuerungssystem sowie Kontrollen, Verfahren und Richtlinien implementiert, um Konsistenz und Zuverlässigkeit der Ermessensentscheidungen sicherzustellen.
Konzernunternehmen haben Vorkehrungen zu treffen, dass Schätzungen im Zusammenhang mit der Rechnungslegung nach solidem Urteilsvermögen erfolgen. Hierzu gehören Schulungen, die Einstellung von Mitarbeitern mit passendem Anforderungsprofil (etwa Wirtschaftsprüfern, erfahrenen Buchhaltern, Aktuaren und Finanzfachleuten) sowie Handbücher zu Rechnungslegungsrichtlinien, -verfahren und -kontrollen.
Auf Konzernebene sind entsprechend Prozesse und Ausschüsse eingerichtet worden, um sicherzustellen, dass die Standards des Allianz Konzerns angemessen und konsistent angewendet werden. Zudem hat der Allianz Konzern ein Umfeld geschaffen, das sich zu Verlässlichkeit bekennt, sowie eine Kultur, die zu offenen Diskussionen ermutigt, die Gelegenheit zu Fragen bietet sowie Erkenntnisgewinne aus Fehlern erlaubt, Meinungsäußerungen von Fachleuten zulässt und auf das Vier-Augen-Prinzip achtet. Die Aufgabe von Ausschüssen ist es, Ermessensentscheidungen und die Auswahl der Annahmen offen unter Fachleuten zu diskutieren sowie Abweichungen festzustellen und zu korrigieren. In keinem der Ausschüsse führt der Chief Financial Officer des Allianz Konzerns den Vorsitz.
Besonders die im Folgenden aufgeführten komplexen Gebiete der Rechnungslegung werden wesentlich von Schätzungen und Annahmen beeinflusst.
Zum 31. Dezember 2012 veröffentlichte der Allianz Konzern:1
1 Weitere Informationen finden sich unter Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze, Angabe 12 Aktivierte Abschlusskosten, Angabe 19 Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Angabe 20 Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge.
Die Rückstellungen aus dem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft sind abhängig von Annahmen, zum Beispiel über die Lebenserwartung einer versicherten Person (Sterblichkeits- und Langlebigkeitsrisiko) oder die Entwicklung der Zinssätze und der Investmenterträge (Risiko aus einem "Asset-Liability Mismatch"). Diese Annahmen haben auch eine Auswirkung auf die Darstellung der Kosten für den Abschluss von Versicherungsgeschäften (Abschlusskosten und Verkaufsförderung für Versicherungsverträge) und den Wert der übernommenen Versicherungsgeschäfte (Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen). Damit innerhalb des gesamten Allianz Konzerns die versicherungsmathematischen Methoden und Annahmen bei der Bildung von Lebens- und Krankenversicherungsrückstellungen einheitlich angewandt werden, hat der Allianz Konzern ein zweistufiges Verfahren für die Bildung von Rückstellungen entwickelt. Zuerst werden die Rückstellungen für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft von erfahrenen und qualifizierten Mitarbeitern der Konzernunternehmen vor Ort berechnet. Auch die Prüfung der Angemessenheit der Prämien bzw. der Rückstellungen für die Erfüllung von zukünftigen Ansprüchen und Ausgaben (Liability-Adequacy-Test) erfolgt auf lokaler Ebene. Maßgeblich dafür sind die konzernweiten Standards für die Anwendung einheitlicher und plausibler Annahmen. Der zuständige örtliche Aktuar bestätigt die Angemessenheit der Rückstellungen und die Einhaltung der konzernweiten Standards. In einem zweiten Schritt prüft die Abteilung Group Actuarial des Allianz Konzerns regelmäßig die Rückstellungsverfahren bei den Konzernunternehmen, einschließlich der Angemessenheit und Einheitlichkeit der Annahmen, und analysiert Veränderungen in den Reserven. Sämtliche Anpassungen der Rückstellungen und anderer versicherungstechnischer Positionen werden an den Rückstellungsausschuss (Group Reserve Committee) des Allianz Konzerns berichtet und gemeinsam mit diesem analysiert.
Die Bildung von Rückstellungen im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft zeichnet sich insbesondere durch die Verwendung von Schätzungen und den Einsatz von Ermessensentscheidungen über die Entwicklung der Schadenreserven aus. Ähnlich dem Prozess im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft ist auch hier ein zweistufiger Prozess implementiert worden.
Im ersten Schritt werden die Rückstellungen in jedem Rechtsraum unter Berücksichtigung zahlreicher örtlicher Faktoren für einzelne Geschäftszweige berechnet. Dieser Prozess beginnt mit der Datenerfassung der zuständigen
Aktuare vor Ort. Die Konzernunternehmen gruppieren die Rückstellungsdaten in der Regel in möglichst kleine homogene Segmente, die noch genügend Aussagekraft besitzen, um als Grundlage für stabile Prognosen zu dienen. Sobald die Daten erfasst sind, werden daraus Muster für die Schadenregulierung und das Auftreten von Versicherungsfällen abgeleitet. Die Grundlage bilden historische Daten, die in Abwicklungsdreiecken zusammengefasst und nach Anfalljahren gegenüber Entwicklungsjahren angeordnet werden. Die Schadenregulierungs- und -meldungsmuster werden anhand der beobachteten historischen Entwicklungsfaktoren ausgewählt und zudem vom zuständigen Aktuar beurteilt, der mit dem jeweiligen Versicherungsgeschäft, der Schadenbearbeitung, den Daten und Systemen sowie mit den Marktbedingungen, der Wirtschaftslage und dem gesellschaftlichen und rechtlichen Umfeld vertraut ist. Anschließend werden die voraussichtlichen Schadenquoten ermittelt, die sich aus der Analyse historisch beobachteter Schadenquoten, korrigiert um Faktoren wie Schadenentwicklung, Schadeninflation, Beitragsänderungen, Veränderungen der Portfoliozusammensetzung und Veränderungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen, ergeben.
Anhand der oben genannten Abwicklungsmuster und der voraussichtlichen Schadenquoten schätzen die Aktuare vor Ort die letztendlichen Schäden und die zugeordneten Schadenregulierungskosten mithilfe verschiedener Methoden wie zum Beispiel der Schadenabwicklungsmethode (Chain-Ladder-Verfahren), der Bornhuetter-Ferguson-Methode oder dem Frequency-Severity-Ansatz.
Nach Maßgabe der obigen Prognose der endgültigen Schäden nach Anfalljahr – also in Bezug auf das Entstehungsjahr der Schäden – nehmen die Konzernunternehmen eine unmittelbare Schätzung der Gesamtrückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle vor, indem die kumulierten Schadenzahlungen bis zum jeweiligen Bilanzstichtag subtrahiert werden. Anschließend berechnen die Aktuare die Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle der jeweiligen Einheiten als Differenz zwischen
Die Schätzungen für das laufende Anfalljahr bestimmen die Schadenquoten und die Rentabilität der Geschäftstätigkeit im jeweils zurückliegenden Jahr. Für alle früheren Anfalljahre wird die Veränderung der Schätzungen als (positives oder negatives) Abwicklungsergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Da die Schadenrückstellungen eine Schätzung ungewisser künftiger Ereignisse darstellen, ermitteln die Aktuare vor Ort verschiedene realistische Szenarien. Um die Streuung der geschätzten Schadenrückstellungen zu analysieren, verwenden die Aktuare verschiedene Methoden und Ansätze, darunter sowohl einfache Sensitivitätstests mittels alternativer Annahmen als auch komplexere stochastische Verfahren. Die Rückstellungsstandards des Allianz Konzerns schreiben vor, dass der Rückstellungsausschuss jedes Konzernunternehmens in vierteljährlichen Abständen zusammenkommt, um die Entscheidungen im Hinblick auf Rückstellungen zu erörtern und zu dokumentieren, die bestmögliche Schätzung der endgültigen Rückstellungshöhe aus einer Reihe möglicher Szenarien auszuwählen und die Begründung der Auswahl für die jeweilige Einheit zu dokumentieren.
Im zweiten Schritt erfolgt eine zentrale Überprüfung der Rückstellungen durch die Abteilung Group Actuarial des Allianz Konzerns. Dies schließt die Überprüfung der Konsistenz und Angemessenheit der gewählten Annahmen ein. Wesentliche Aspekte, die sich durch die Überprüfung ergeben, werden an den Rückstellungsausschuss des Allianz Konzerns (Group Reserve Committee) gemeldet.
Für das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft sowie für das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft besteht der Überprüfungsprozess aus den folgenden Kernelementen:
Konzernweite Standards und Richtlinien: Sie definieren bestimmte Aspekte des Prozesses für die Rückstellungsbildung, die von allen Konzernunternehmen durchgeführt werden müssen, einschließlich bestimmter Bereiche der Schätzungen und Annahmen. Die Vorgaben beziehen sich auf die Organisationsstruktur, Daten, Methoden und Berichterstattung. Die Abteilung Group Actuarial des Allianz Konzerns überwacht die Einhaltung gemäß dieser Standards und Richtlinien.
Regelmäßige Besuche der Konzernunternehmen: Die Abteilung Group Actuarial des Allianz Konzerns besucht regelmäßig die Konzernunternehmen, um sicherzustellen, dass die konzernweiten Standards und Richtlinien angewandt werden. Bei diesen Besuchen liegt der Schwerpunkt auf wesentlichen Veränderungen in den Annahmen und den Methoden sowie auf den Prozessen und der etablierten Praxis bei der Reservenbildung. Zudem dienen diese Treffen dazu, sich über die Geschäftsentwicklungen vor Ort auszutauschen.
Regelmäßige quantitative und qualitative Rückstellungskontrollen: Die Abteilung Group Actuarial des Allianz Konzerns überprüft in vierteljährlichen Abständen den Stand, die Entwicklung und die Trends in der Rückstellungsbildung des gesamten Allianz Konzerns. Diese Kontrolle erfolgt anhand der quartalsmäßigen Datenlieferung der Konzernunternehmen sowie durch regelmäßigen Dialog mit den zuständigen lokalen Aktuaren.
Am Ende der Aufsicht und Überwachung der konzernweiten Rückstellungen stehen die Quartalssitzungen des Rückstellungsausschusses des Allianz Konzerns, der die wichtigsten Entwicklungen der Reserven innerhalb des Konzerns überwacht. Er überwacht insbesondere die zentralen Entwicklungen im gesamten Allianz Konzern, die die Angemessenheit der Schadenrückstellung beeinflussen.
Zum 31. Dezember 2012 veröffentlichte der Allianz Konzern zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente wie folgt:1
1 Weitere Einzelheiten zum Zeitwert der Finanzinstrumente finden sich unter Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze, Angabe 37 Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) und unter Angabe 44 Finanzinstrumente.
231 Konzernbilanz
− zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva in Höhe von 9 872 Mio € und Finanzpassiva in Höhe von 5 413 Mio € in Level 3 der Fair-Value-Hierarchie (Bewertungsmethoden, für die zumindest ein wesentlicher Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basiert). Finanzaktiva in Level 3 stellen 2% der gesamten zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva des Allianz Konzerns dar.
Schätzungen und Annahmen haben insbesondere dann einen wesentlichen Einfluss, wenn der Zeitwert für Finanzinstrumente bestimmt werden soll, für die zumindest ein wesentlicher Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basiert (Level 3 der Fair-Value-Hierarchie). Die Verfügbarkeit von Marktinformationen wird durch das relative Handelsniveau identischer oder ähnlicher Instrumente am Markt bestimmt, wobei der Schwerpunkt auf Informationen über die tatsächliche Marktaktivität und über verbindliche Kurse von Brokern oder Händlern liegt. Sofern angemessen, werden die Werte gegebenenfalls gemäß Marktinformationen über Preisbildung, Kreditfaktoren, Schwankungshöhen und Liquiditätsüberlegungen angepasst. Falls keine ausreichenden Marktinformationen verfügbar sind, wird die beste Schätzung des Managements für einen bestimmten Parameter verwendet, um den Wert zu bestimmen.
Die Beurteilung, ob ein Schuldtitel im Wert gemindert ist, erfordert eine Analyse der Kreditwürdigkeit des Emittenten des zugrunde liegenden Vertrages und ist mit erheblichem Ermessensspielraum durch das Management verbunden. Aktuelle und öffentlich verfügbare Informationen mit Bezug auf den relevanten Emittenten und das spezielle Wertpapier werden berücksichtigt. Diese Informationen betreffen im Wesentlichen Hinweise auf signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten und Verletzung von Vertragspflichten, die mit dem Wertpapier einhergehen, wie beispielsweise Ausfall oder Verzug bei Zins- oder Tilgungszahlungen, sind aber nicht beschränkt darauf. Zusätzlich werden andere Faktoren, wie zum Beispiel die Ausfallwahrscheinlichkeit und das Fehlen eines aktiven Marktes aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten, die objektive Hinweise auf ein Verlustereignis liefern, vom Allianz Konzern herangezogen. Der Rückgang des Zeitwertes eines Wertpapiers unter die fortgeführten historischen Kosten oder eine Herunterstufung der Kreditwürdigkeit des Emittenten stellen jeweils für sich noch keinen objektiven Hinweis für
ein Verlustereignis dar; sie können aber einen objektiven Hinweis für ein Verlustereignis liefern, wenn sie in Verbindung mit anderen verfügbaren Informationen beobachtet werden.
Grundsätzlich sind die Konzernunternehmen für die Bestimmung der Zeitwerte und die Ermittlung von Wertminderungen von Finanzinstrumenten zuständig. Dieses Verfahren entspricht der dezentralisierten Organisationsstruktur und wird der Tatsache gerecht, dass die Handelnden vor Ort häufig am besten den örtlichen Wertpapierhandel analysieren können. Dennoch müssen die Konzernunternehmen die internen Kontrollrichtlinien des Allianz Konzerns für Wertminderungen, Bewertung und Offenlegung beachten. Sämtliche Wertminderungsentscheidungen bei Schuldverschreibungen müssen von den Konzernunternehmen an die Abteilung Group Accounting des Allianz Konzerns berichtet werden, die diese dann auf Einheitlichkeit überprüft und bei Abweichungen Korrekturen vornimmt.
Zum 31. Dezember 2012 belief sich der gesamte Geschäftsoder Firmenwert des Allianz Konzerns auf 11 679 Mio €. Dieser verteilt sich wie folgt:1
Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht der Differenz zwischen den Anschaffungskosten eines Unternehmens und dem beizulegenden Zeitwert des erworbenen Reinvermögens. Im Erwerbszeitpunkt wird der Geschäfts- oder Firmenwert eines gekauften Unternehmens den Cash Generating Units (CGU) zugeordnet, die einen Nutzen aus der Akquisition ziehen. Da der Geschäfts- oder Firmenwert nicht planmäßig abgeschrieben wird, muss mindestens einmal im Jahr überprüft werden, ob der Buchwert der CGU
1 Weitere Informationen hierzu finden sich unter Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze und Angabe 15 Immaterielle Vermögenswerte.
als werthaltig betrachtet wird. Dies wird angenommen, wenn der Buchwert den erzielbaren Betrag (Barwert der erwarteten Zahlungsströme) nicht übersteigt. Wird der Buchwert als nicht werthaltig eingestuft, muss der Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend abgeschrieben werden. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer CGU erfordert signifikante Ermessensentscheidungen hinsichtlich geeigneter Bewertungsverfahren und Annahmen. Zu den Annahmen zählen die Auswahl der Abzinsungssätze, Planungshorizonte und Anforderungen an die Kapitalausstattung sowie erwartete künftige Geschäftsergebnisse. Die Annahmen sind gegebenenfalls an Veränderungen ökonomischer, Markt- und Geschäftsbedingungen anzupassen. Entsprechend werden die externen Einflussgrößen sowie die operative Entwicklung der CGU laufend durch den Allianz Konzern überprüft.
Die Prüfprozesse des Allianz Konzerns zur Einschätzung der erzielbaren Beträge erfolgen grundsätzlich auf Konzernebene und sind darauf angelegt, Subjektivitätsaspekte zu minimieren. So müssen beispielsweise die zugrunde gelegten Annahmen mit jenen übereinstimmen, die im allgemeinen Planungs- und Kontrollprozess verwendet werden. Der erzielbare Betrag aller CGU wird auf Basis des Nutzungswertes (Value in Use) ermittelt. Diese Berechnungen basieren auf Geschäftsplänen, Schätzungen über nachhaltig erzielbare Ergebnisse und langfristige Wachstumsraten. Dies wird ausführlicher in Angabe 15 erläutert. In Bezug auf die wichtigsten Parameter werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt, zum Beispiel in Bezug auf langfristig prognostizierte Combined Ratios oder Diskontierungssätze. Außerdem werden, sofern verfügbar, marktbasierte transaktionsbezogene Multiples überprüft. Der Allianz Konzern nutzt diese Daten, um die Angemessenheit von Annahmen zu beurteilen, da vergleichbare Marktwertinformationen im Allgemeinen nicht vorliegen. Zwar ist der Allianz Konzern davon überzeugt, dass kurzfristige Schwankungen des Marktwertes den langfristigen Wert aller CGU nicht zutreffend widerspiegeln, dennoch wird der Marktwert mit den erzielbaren Beträgen der CGU im Verlauf des übergeordneten Prüfprozesses abgeglichen. Der Allianz Konzern ist überzeugt, dass die Kontrollen bei der Beurteilung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowohl konsistente als auch zuverlässige Ergebnisse gewährleisten.
Zum 31. Dezember 2012 wies der Allianz Konzern ein latentes Steuerguthaben von netto 1 270 Mio € aus. Die latenten Steuerforderungen vor der Saldierung mit latenten Steuerverbindlichkeiten betrugen 13 139 Mio €, wovon 1 834 Mio € auf steuerliche Verlustvorträge entfielen.1
Die Ermittlung von Steuerabgrenzungen resultiert aus ungenutzten Steuergutschriften, steuerlichen Verlustvorträgen und aus temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und deren Steuerwerten. Aktive Steuerabgrenzungen werden bilanziert, soweit es wahrscheinlich ist, dass ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis für ihre Realisierung zur Verfügung stehen wird. Die Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steuerguthaben bedingt die Einschätzung über die Höhe zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne. Dabei werden Höhe und Art dieser zu versteuernden Einkünfte, die Perioden, in denen sie anfallen werden, sowie zur Verfügung stehende Steuerplanungsmaßnahmen berücksichtigt.
Die entsprechenden Analysen und Prognosen, und im Ergebnis die Ermittlung der aktiven Steuerabgrenzungen, werden in den jeweiligen Ländern von den lokalen Steuerund Finanzfachleuten vorgenommen. Weil die Auswirkungen der zugrunde liegenden Schätzungen wesentlich sein können, gibt es konzerneinheitliche Richtlinien und Verfahren, die Konsistenz und Zuverlässigkeit des Beurteilungsprozesses gewährleisten. Die Ergebnisprognosen beruhen auf Geschäftsplänen, die in einem ordentlichen Verfahren geprüft und genehmigt wurden. Ein besonders aussagekräftiger Nachweis für die Bilanzierung aktiver Steuerabgrenzungen wird entsprechend konzerneinheitlichen Grundsätzen verlangt, wenn das betreffende Konzernunternehmen aktuell oder in einer Vorperiode einen Verlust erlitten hat.
Der Ansatz und die Werthaltigkeit wesentlicher aktiver Steuerabgrenzungen werden von Steuerexperten sowie dem Allianz Group Tax Committee geprüft.
1 Weitere Informationen hierzu finden sich in Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze und Angabe 42 Ertragsteuern.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung 238 Konzernanhang
PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN
Zum 31. Dezember 2012 wies der Allianz Konzern Pensionsverpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 19 228 Mio € aus. Diesen stand ein Planvermögen von 11 206 Mio € gegenüber.1
Rückstellungen für Pensionszusagen und ähnliche Verpflichtungen sowie damit zusammenhängende Pensionsaufwendungen werden nach versicherungsmathematischen Modellen ermittelt. Diese Bewertungen basieren auf umfangreichen Annahmen. Die wichtigsten Annahmen wie Abzinsungssätze, Inflationsraten, erwartete Renditen des Planvermögens, Gehalts- und Rentendynamik sowie Trends der medizinischen Versorgung werden unter Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Ländern auf Konzernebene festgelegt. Um ihre fundierte und konsistente Bestimmung sicherzustellen, werden alle Eingangsparameter diskutiert und unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Entwicklungen, Expertengutachten, verfügbaren Markt- und Branchendaten sowie tatsächlich eingetretenen Ereignissen bei den Pensionsplänen und dem Planvermögen festgelegt. Abzinsungssätze werden auf der Grundlage von Renditen bestimmt, die am Bilanzstichtag von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen mit entsprechender Laufzeit und Währung erzielt werden. In Ländern ohne liquiden Markt für solche Industrieanleihen werden stattdessen Marktrenditen für Regierungsanleihen als Abzinsungssätze verwendet. Erwartete Renditen des Planvermögens werden unter Berücksichtigung der Zusammensetzung des Planvermögens sowie bisher beobachteter Renditen ermittelt.
Aufgrund veränderlicher Markt- und Konjunkturverhältnisse können die zugrundeliegenden Annahmen von aktuellen Entwicklungen abweichen. Mittels Sensitivitätsanalysen wurden mögliche finanzielle Auswirkungen von Abweichungen bei bestimmten maßgeblichen Annahmen ermittelt und sind in der Angabe 47 dargestellt.
Zum 31. Dezember 2012 wies der Allianz Konzern Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 304 Mio € aus.2
Restrukturierungsrückstellungen werden angesetzt, wenn der Allianz Konzern einen detaillierten formellen Plan für die Restrukturierungsmaßnahmen besitzt und bei den Betroffenen eine berechtigte Erwartung geweckt hat, dass die Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt werden, indem entweder mit der Umsetzung des Plans begonnen oder seine wesentlichen Bestandteile angekündigt wurden. Der detaillierte, offizielle Restrukturierungsplan basiert insbesondere auf Schätzungen und Annahmen, zum Beispiel der Anzahl der von Entlassungen betroffenen Mitarbeiter, der Höhe der Abfindungszahlungen, Auswirkungen belastender Verträge, Möglichkeiten der Untervermietung, dem Zeitplan für die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen des Programms und demzufolge der zeitlichen Verteilung zu erwartender Auszahlungen.
Grundsätzlich stellen die Konzernunternehmen, die eine Restrukturierung durchführen wollen, den formellen Restrukturierungsplan auf und legen die zugrunde liegenden Annahmen und Schätzungen fest. Entsprechend gibt die Richtlinie für Restrukturierungen des Allianz Konzerns vor, dass die Verantwortung für einen angemessenen Planungsprozess, die Überwachung der Durchführung des Programms und die Einhaltung der IFRS bei den Konzernunternehmen liegt. Die dafür zu erstellende Dokumentation ist der Abteilung Group Accounting des Allianz Konzerns vorzulegen, in welcher qualifizierte Mitarbeiter alle Restrukturierungsprogramme überprüfen. Dies beinhaltet die Überprüfung aller zugrunde liegenden Schätzungen und Annahmen und eine Einschätzung, ob alle Voraussetzungen für den Ansatz einer Restrukturierungsrückstellung erfüllt sind und welche Kostenbestandteile als Restrukturierungsaufwendungen behandelt werden können.
1 Detaillierte Informationen zu den Pensionsrückstellungen finden sich unter Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze und Angabe 47 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.
2 Detaillierte Informationen zu den Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen finden sich unter Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze und Angabe 49 Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen.
VORSCHRIFTEN erstmalige Anwendung zum 1. Januar 2012 Die folgenden geänderten und überarbeiteten Standards sowie Interpretationen wurden vom Allianz Konzern zum 1. Januar 2012 übernommen:
Der Allianz Konzern hat diese Änderungen und Interpretationen zum 1. Januar 2012 übernommen. Die Übernahme der Änderungen und Interpretationen hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns.
erstmalige Anwendung zum oder nach dem 1. Januar 2013 und keine vorzeitige Anwendung
Im November 2009 hat das IASB IFRS 9, Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung, veröffentlicht. Der Standard ist Teil des Projekts des IASB, IAS 39 mit einem neuen Rechnungslegungsstandard zu ersetzen. Das Projekt ist in drei Phasen unterteilt, Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, Wertminderung sowie Hedge Accounting. Der Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 ist der 1. Januar 2015. Das IASB hat kürzlich Exposure Drafts zu Klassifizierung und Bewertung sowie zu Hedge Accounting veröffentlicht. Für die Phase Wertminderung wird die Veröffentlichung eines Exposure Draft in 2013 erwartet. Der Allianz Konzern evaluiert aktuell die Auswirkungen von IFRS 9 auf den Konzernabschluss. Eine vorzeitige Anwendung ist grundsätzlich erlaubt, vom Allianz Konzern jedoch nicht beabsichtigt.
Das IASB hat im Mai 2011 IFRS 10, 11 und 12 sowie Änderungen zu IAS 27 und 28 als Teil des Konsolidierungsprojekts verabschiedet. Im Jahr 2012 wurden weitere Änderungen zur Klarstellung der Übergangsvorschriften ebenso wie zu Investmentgesellschaften veröffentlicht. Diese neuen Standards und Änderungen sind grundsätzlich für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, wobei die EU diese IFRS mit einer Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, übernommen hat. Eine vorzeitige Anwendung ist grundsätzlich erlaubt, vom Allianz Konzern jedoch nicht beabsichtigt. Ziel des Konsolidierungsprojekts war es, ein einheitliches Konsolidierungsmodell zu entwickeln, das für alle Unternehmenstypen dieselben Kriterien ansetzt. In diesem Zusammenhang hat das IASB das Kontrollkonzept als Basis für die Bestimmung des Konsolidierungskreises bestätigt und in diesem Zuge die Definition von "Beherrschung" ebenso wie die Offenlegungsanforderungen überarbeitet. IFRS 10, Konzernabschlüsse, ersetzt die Anforderungen von IAS 27, Konzern- und Einzelabschlüsse, in Bezug auf die Regelungen zu Konzernabschlüssen sowie SIC-12, Konsolidierung – Zweckgesellschaften. Regelungen in Bezug auf Einzelabschlüsse sind mit dem überarbeiteten IAS 27 abgedeckt. Die überarbeitete Version von IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, ersetzt den bestehenden IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen. Der überarbeitete Standard definiert den Begriff "maßgeblicher Einfluss", stellt die Anwendung der Equity-Methode dar und beschreibt die Bestimmung des Wertminderungsbedarfs bei assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. IFRS 11, Gemeinschaftliche Vereinbarungen, ersetzt IAS 31, Anteile an Gemeinschaftsunternehmen, sowie SIC-13, Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nichtmonetäre Einlagen durch Partnerunternehmen. Der Standard verpflichtet Unternehmen, ihre Rechte und Pflichten zu bestimmen, die aus gemeinschaftlichen Vereinbarungen wie gemeinschaftlichen Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen hervorgehen, und stellt die Bilanzierung dieser Rechte und Pflichten dar. IFRS 12, Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen, enthält die Offenlegungspflichten, die bislang in IAS 27, 28 und 31 geregelt sind. Es wird erwartet, dass die Übernahme dieser Standards und dieser Änderungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns haben wird.
231 Konzernbilanz
IFRS 13, Fair-Value-Bewertung, wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Der Standard definiert den Begriff "beizulegender Zeitwert" (Fair Value), enthält das Konzept für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowie für die Offenlegungsanforderungen, die bei Anwendung des beizulegenden Zeitwerts zu erfüllen sind. Allerdings legt der Standard nicht fest, wann ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit oder ein Eigenkapitalinstrument zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden darf oder muss. Die Anforderungen von IFRS 13 bezüglich Bewertung und Offenlegung finden dann Anwendung, wenn ein anderer Standard die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfordert oder erlaubt. Es wird erwartet, dass die Übernahme dieses Standards keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns haben wird.
In Juni 2011 hat das IASB eine überarbeitete Version von IAS 19 veröffentlicht, die für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Durch die Änderungen entfällt insbesondere die Korridormethode als Möglichkeit zur Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste. Diese sind künftig ausschließlich
im "Other Comprehensive Income" (OCI) als Teil des Eigenkapitals abzubilden. Während alle Bewertungsänderungen im Eigenkapital (OCI) zu erfassen sind, müssen Dienstzeitund Zinsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Langfristige Erträge aus dem Planvermögen müssen unter Anwendung desselben Zinssatzes ermittelt werden, der auch zur Ermittlung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung herangezogen wird. Die Änderungen von IAS 19 führen darüber hinaus zu erweiterten Offenlegungspflichten. Der Allianz Konzern wird die überarbeitete Version von IAS 19 für Geschäftsjahre anwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Es wird erwartet, dass die Übernahme dieses Standards den Bilanzwert leistungsorientierter Verpflichtungen zum 1. Januar 2013 um ca. 4,7 mrd € erhöhen und das Eigenkapital nach Berücksichtung von Steuereffekten um ca. 3,3 mrd € zum 1. Januar 2013 vermindern wird. Der Allianz Konzern rechnet nicht damit, dass der Gesamteffekt aus der Übernahme dieses Standards einen wesentlichen Einfluss auf den Jahresüberschuss haben wird.
Zusätzlich zu den oben genannten kürzlich veröffentlichten Rechnungslegungsvorschriften wurden folgende Änderungen von Standards und Interpretationen vom IASB veröffentlicht, die jedoch noch nicht in Kraft getreten sind oder vorzeitig vom Allianz Konzern angewendet wurden:
| STANDARD/INTERPRETATION | ZEITPUNKT DES INKRAFTTRETENS Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen |
||
|---|---|---|---|
| IAS 1, Darstellung des Abschlusses: Änderungen in Bezug auf die Darstellung der Bestandteile des sonstigen Ergebnisses (OCI) |
|||
| IFRS 7, Finanzinstrumente Angaben: Änderungen zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen | ||
| IAS 32, Finanzinstrumente Ausweis: Änderungen zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten |
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen | ||
| Änderungen im Rahmen der jährlichen Verbesserungen (Zyklus 2009 – 2011) | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen |
Es wird erwartet, dass die Übernahme dieser Änderungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Allianz Konzerns haben wird. Eine vorzeitige Anwendung ist grundsätzlich erlaubt, aber vom Allianz Konzern nicht beabsichtigt.
Bestimmte Positionen des Vorjahres wurden umgegliedert, um mit der derzeitigen Darstellung übereinzustimmen.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 sind neben der Allianz SE grundsätzlich alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Allianz SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschaft verfügt oder auf eine andere Weise beherrschenden Einfluss auf deren Tätigkeit nehmen kann. Die Unternehmen werden beginnend mit dem Zeitpunkt, zu dem die Allianz SE die Möglichkeit zur Beherrschung erlangt, in den Konzernabschluss einbezogen.
Neben der Allianz SE als Mutterunternehmen umfasst der Konsolidierungskreis die in untenstehender Tabelle aufgeführten Unternehmen.
| 2012 | 2011 | 2010 | |
|---|---|---|---|
| Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen (Tochterunternehmen)1 | |||
| Inland | 130 | 129 | 139 |
| Ausland | 701 | 699 | 775 |
| Zwischensumme | 831 | 828 | 914 |
| Anzahl der vollkonsolidierten Investmentfonds | |||
| Inland | 40 | 44 | 46 |
| Ausland | 34 | 29 | 22 |
| Zwischensumme | 74 | 73 | 68 |
| Anzahl der vollkonsolidierten Zweckgesellschaften (SPE) | 7 | 7 | 4 |
| Summe Anzahl der vollkonsolidierten Unternehmen | 912 | 908 | 986 |
| Anzahl der at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen | 17 | 16 | 17 |
| Anzahl der at equity bilanzierten assoziierten Unternehmen | 125 | 112 | 125 |
1 Umfasst 5 (2011: 5; 2010: 6) Konzernunternehmen, an denen der Allianz Konzern nicht die Mehrheit der Stimmrechte hält, darunter CreditRas Vita S.p.A. und CreditRas Assicurazioni S.p.A. (CreditRas) sowie Antoniana Veneta Popolare Vita S.p.A. und Antoniana Veneta Popolare Assicurazioni S.p.A. (Antoniana). Der Allianz Konzern kontrolliert diese Konzernunternehmen auf der Grundlage von Managementvereinbarungen zwischen dem Konzernunternehmen, das jeweils 50,0% der Anteile an diesen Konzernunternehmen hält, und den anderen Gesellschaftern. Gemäß diesen Managementvereinbarungen hat der Allianz Konzern die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Konzernunternehmen zu bestimmen, und das Recht, den Geschäftsführer, so im Fall von CreditRas, sowie den CEO, wie im Fall von Antoniana, zu ernennen. Diesen wurde die alleinige Befugnis über alle Aspekte der Finanz- und Geschäftspolitik für die genannten Konzernunternehmen übertragen, einschließlich der Anstellung und der Kündigung von Personal sowie des Kaufs und des Verkaufs von Vermögenswerten. Außerdem werden alle Managementaufgaben dieser Konzernunternehmen von Mitarbeitern des Allianz Konzerns wahrgenommen. Der Allianz Konzern entwickelt ferner alle Versicherungsprodukte, deren Zeichnung über diese Konzernunternehmen erfolgt. Obwohl der Allianz Konzern und die anderen Aktionäre das Recht haben, jeweils die Hälfte der Mitglieder im Vorstand jedes Konzernunternehmens zu ernennen, sind die Rechte der anderen Aktionäre auf Angelegenheiten beschränkt, die dem Vorstand nach italienischem Recht vorbehalten sind; hierzu gehören Entscheidungen über Kapitalerhöhungen, Satzungsänderungen oder ähnliche Sachverhalte. Im Fall von Antoniana hat der Allianz Konzern ferner das Recht, den Vorstandsvorsitzenden zu ernennen.
Alle verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes des Allianz Konzerns ab Seite 380 dieses Konzernabschlusses aufgeführt.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Kapitalanteil % |
Erstkonsolidierungs zeitpunkt |
Segment | Geschäfts- oder Firmenwert1 Mio € |
Transaktion | |
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | |||||
| Versicherungsgeschäft der Mensura CCA, Brüssel |
– | 1.8.2012 | Schaden-Unfall | -3 | Erwerb |
| Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage, Paris |
– | 1.10.2012 | Schaden-Unfall | 67 | Erwerb |
| 2011 | |||||
| Europensiones S.A. Entidad Gestora de Fondos de Pensiones, Madrid |
60,0 | 8.9.2011 | Asset Management | 452 | Erwerb |
| Popular Gestión S.G.I.I.C. S.A., Madrid | 60,0 | 8.9.2011 | Asset Management | – | Erlangung Kontrolle |
1 zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
Am 1. August 2012 übernahm Allianz Belgien das Versicherungsgeschäft der Mensura CCA sowie deren hundertprozentige Tochtergesellschaft Mensura Assurances SA. Mit dieser Übernahme vervollständigte Allianz Belgien ihr Produktangebot für Selbstständige, Mittelstandsunternehmen und Großunternehmen im Bereich der Berufsunfallversicherung.
Die Hauptversammlung der Mensura CCA stimmte der Transaktion am 13. Juli 2012 zu, die Genehmigung der belgischen Nationalbank erfolgte am 17. Juli 2012.
Eine Gegenleistung wurde im Rahmen dieser Transaktion nicht bezahlt. Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition in Höhe von 1 Mio € wurden in den Verwaltungsaufwendungen erfasst.
Die Beträge, die für die Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden erfasst wurden, waren wie folgt:
| und Schul den |
D 012 |
|---|---|
| Mio € | |
| Zeitwert | |
| Barreserve und andere liquide Mittel | 22 |
| Finanzanlagen | 918 |
| Rückversicherungsaktiva | 30 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 2 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 5 |
| Übrige Aktiva | 80 |
| Summe Aktiva | 1 057 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva |
4 |
| Beitragsüberträge | 26 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
992 |
| Andere Verbindlichkeiten | 32 |
| Summe Fremdkapital | 1 054 |
| Identifizierbare Nettovermögenswerte | 3 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | -3 |
| Entrichteter Kaufpreis | – |
Der aus der Übernahme resultierende negative Geschäftsoder Firmenwert in Höhe von 3 Mio € ergibt sich aus der Wertentwicklung des übernommenen Geschäfts zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 1. August 2012. Der Betrag wurde zum Akquisitionszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den realisierten Gewinnen/Verlusten (netto) erfasst.
Durch den Zugang des Versicherungsgeschäfts der Mensura CCA und der Mensura Assurances SA haben sich der gesamte Umsatz und der Jahresüberschuss des Allianz Konzerns seit dem Zugang um 32 Mio € bzw. um 21 Mio € erhöht.
Im vierten Quartal 2012 wurde die Mensura Assurances SA auf Allianz Belgien verschmolzen. Die Verschmelzung wurde rückwirkend zum 1. August 2012 durchgeführt.
Unter der Annahme, dass der Akquisitionszeitpunkt der 1. Januar 2012 gewesen wäre, würden sich die gebuchten Brutto beiträge, der gesamte Umsatz sowie der Jahresüberschuss der zusammengeschlossenen Unternehmen (Allianz Konzern einschließlich des von der Mensura CCA übernommenen Versicherungsgeschäfts) für das Geschäftsjahr 2012 auf 72 223 Mio €, 106 520 Mio € sowie 5 513 Mio € belaufen.
Die Akquisition des Versicherungsgeschäfts der Mensura CCA, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2012 wie folgt ausgewirkt:
mensura – Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung D 013
Mio €
| Finanzanlagen | -918 |
|---|---|
| Rückversicherungsaktiva | -30 |
| Aktivierte Abschlusskosten | -2 |
| Aktive Steuerabgrenzung | -5 |
| Übrige Aktiva | -80 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | 4 |
| Beitragsüberträge | 26 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
992 |
| Andere Verbindlichkeiten | 32 |
| Summe Eigenkapital | 3 |
| Erwerb, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel |
22 |
Am 1. Oktober 2012 hat Allianz Frankreich die Makleraktivitäten in der Schaden- und Unfallversicherungssparte (mit Ausnahme von Transport) von Gan Eurocourtage, einer hundertprozentigen Tochter der Groupama SA, übernommen. Die Transaktion hat die formellen Genehmigungen des europäischen Kartellamts und der französischen Aufsicht, Autorité de Contrôle Prudentiel (ACP), erhalten. Gan Eurocourtage gehört zu den führenden Schaden- und Unfallversicherungen auf dem französischen Maklermarkt. Mit diesem Erwerb entsteht eine der größten Makler-Plattformen in Frankreich.
Der bar entrichtete Kaufpreis beläuft sich auf 160 Mio €. Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition in Höhe von 20 Mio € wurden in den Verwaltungsaufwendungen erfasst.
Die folgende Tabelle enthält eine Aufstellung der beizulegenden Zeitwerte für die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zum 1. Oktober 2012 nach Hauptgruppen, den angesetzten Geschäfts- oder Firmenwert sowie die gezahlte Gegenleistung:
| Mio € | |
|---|---|
| Zeitwert | |
| Barreserve und andere liquide Mittel | 130 |
| Finanzanlagen | 1313 |
| Rückversicherungsaktiva | 190 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 20 |
| Übrige Aktiva | 319 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 34 |
| Summe Aktiva | 2006 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
1633 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 1 |
| Passive Steuerabgrenzung | 35 |
| Andere Verbindlichkeiten | 244 |
| Summe Fremdkapital | 1913 |
| Identifizierbare Nettovermögenswerte | 93 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 67 |
| Entrichteter Kaufpreis | 160 |
Durch den Zugang der Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage haben sich der gesamte Umsatz und der Jahresüberschuss des Allianz Konzerns seit dem Zugang um 152 Mio € bzw. um 4 Mio € erhöht.
Unter der Annahme, dass der Akquisitionszeitpunkt der 1. Januar 2012 gewesen wäre, würden sich die gebuchten Bruttobeiträge, der gesamte Umsatz sowie der Jahresüberschuss der zusammengeschlossenen Unternehmen (Allianz Konzern einschließlich der Makleraktivitäten in der Schaden- und Unfallversicherungssparte von Gan Eurocourtage) für das Geschäftsjahr 2012 auf 72 756 Mio €, 107 053 Mio € sowie 5 476 Mio € belaufen.
Die Akquisition der Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2012 wie folgt ausgewirkt:
| Gan Eurocourtage – Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung |
D 015 |
|---|---|
| Mio € | |
| Finanzanlagen | -1313 |
| Rückversicherungsaktiva | -190 |
| Aktive Steuerabgrenzung | -20 |
| Übrige Aktiva | -319 |
| Immaterielle Vermögenswerte ohne Geschäfts- oder Firmenwert |
-34 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | -67 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
1633 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 1 |
| Passive Steuerabgrenzung | 35 |
| Andere Verbindlichkeiten | 244 |
| Erwerb, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel |
-30 |
Europensiones S.A. Entidad Gestora de Fondos de Pensiones, Madrid, und Popular Gestión S.G.I.I.C. S.A., Madrid Um die bereits bestehende Partnerschaft mit Banco Popular zu stärken, unterzeichnete der Allianz Konzern am 23. März 2011 einen Kaufvertrag über den Erwerb von 11% der Anteile am Pensionsfonds-Manager Europensiones S.A., Madrid, und von 60% der Anteile am Asset Manager Popular Gestión S.G.I.I.C. S.A., Madrid. Nach der Zustimmung der zuständigen Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden wurden die Transaktionen am 8. September 2011 abgeschlossen, sodass der Allianz Konzern nun jeweils 60% der Anteile an beiden Gesellschaften besitzt.
Die gesamte Gegenleistung setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
| Euro pensiones + Popular Gestion – Gesamte Gegenleistung |
|
|---|---|
| Mio € | |
| Barreserve und andere liquide Mittel | 84 |
| Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung | 1 |
| Gesamte übertragene Gegenleistung | 85 |
| Zeitwert des vor dem Unternehmenszusammenschluss gehaltenen Eigenkapitalanteils des Allianz Konzerns an Europensiones |
120 |
| Gesamte Gegenleistung | 205 |
Die Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung verlangt vom Allianz Konzern, dem bisherigen Eigentümer 20% der Differenz zwischen den tatsächlichen Jahresüberschüssen und den vereinbarten Zielen bezüglich der Jahresüberschüsse von Eurovida S.A., Europensiones S.A. und Popular Gestión S.G.I.I.C. S.A. zu bezahlen. Die bedingte Gegenleistung wird bis 2026 in fünf Raten bezahlt, wobei jede Rate einen Zeitraum von drei Jahren umfasst. Der minimale potenzielle Betrag aller künftigen Zahlungen, die der Allianz Konzern im Rahmen der Vereinbarung über die bedingte Gegenleistung leisten müsste, ist null; der maximale Betrag ist unbegrenzt.
Der Zeitwert der Vereinbarung über die bedingte Gegenleistung beläuft sich auf 1 Mio €.
Unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt betrug der zum Erwerbszeitpunkt geltende Zeitwert des Eigenkapitalanteils an der Europensiones S.A. 120 Mio €. Aufgrund der Neubewertung des Eigenkapitalanteils an der Europensiones S.A. zum beizulegenden Zeitwert wurde ein Gewinn von 99 Mio € in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und in der Position realisierte Gewinne/Verluste (netto) ausgewiesen.
Die Beträge, die für die Hauptgruppen von Vermögenswerten und Schulden erfasst wurden, waren wie folgt:
| euro pensiones + popular gestion – Hauptgru ppen der |
|
|---|---|
| erfassten Vermögenswerte und Schul den |
D 017 |
| Mio € | |
|---|---|
| Zeitwert | |
| Barreserve und andere liquide Mittel | 15 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 78 |
| Übrige Aktiva | 8 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 368 |
| Summe Aktiva | 469 |
| Passive Steuerabgrenzung | 111 |
| Andere Verbindlichkeiten | 17 |
| Summe Eigenkapital | 341 |
| Summe Passiva | 469 |
Zum Erwerbszeitpunkt hatten die Anteile anderer Gesellschafter an den nichtbörsennotierten Gesellschaften Europensiones und Popular Gestión einen Wert von 137 Mio € und wurden zum Zeitwert der Nettovermögen der erworbenen Unternehmen, die auf die Anteile anderer Gesellschafter entfallen, bewertet.
Durch den Zugang der Europensiones S.A., Madrid, und der Popular Gestión S.G.I.I.C. S.A., Madrid, hat sich der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2011 um 11 Mio € erhöht.
Unter der Annahme, dass der Akquisitionszeitpunkt der 1. Januar 2011 gewesen wäre, würde sich der gesamte Umsatz der zusammengeschlossenen Unternehmen (Allianz Konzern einschließlich Europensiones und Popular Gestión) für das Geschäftsjahr 2011 auf 103595 Mio € belaufen. Unter der Annahme, dass der Akquisitionszeitpunkt der 1. Januar 2011 gewesen wäre, würde sich der Jahresüberschuss der zusammengeschlossenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2011 auf 2 824 Mio € belaufen.
Die Akquisition der Europensiones und der Popular Gestión, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 wie folgt ausgewirkt:
| Mio € | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | -368 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | -78 |
| Übrige Aktiva | -8 |
| Passive Steuerabgrenzung | 111 |
| Andere Verbindlichkeiten | 17 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 137 |
| Abzüglich Zeitwert früherer Investitionen in Europensiones | 120 |
| Erwerb der Tochterunternehmen, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel |
-69 |
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung
238 Konzernanhang
Im Geschäftsjahr 2012 waren keine wesentlichen Abgänge zu verzeichnen. Die wesentlichen Abgänge und Entkonsolidierungen der Geschäftsjahre 2011 und 2010 sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
Wesentliche Abgänge und Entkonsolidierungen D 019
| Entkonsoli | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kapitalanteil | dierungs zeitpunkt |
Verkaufserlös | Segment | Geschäfts- oder Firmenwert |
Transaktion | |
| % | Mio € | Mio € | ||||
| 2011 | ||||||
| Allianz Bank Polska S.A., Warschau | 100,0 | 31.5.2011 | 38 | Corporate und Sonstige |
– | Verkauf an Dritte |
| Coparc, Paris | 100,0 | 21.12.2011 | 27 | Leben/Kranken | – | Verkauf an Dritte |
| Allianz Asset Management a.s., Bratislava | 100,0 | 30.11.2011 | – | Asset Management |
– | Verkauf an Dritte |
| W Finance, Paris | 100,0 | 21.12.2011 | 27 | Leben/Kranken | – | Verkauf an Dritte |
| Allianz Takaful, Manama | 100,0 | 30.11.2011 | – | Schaden-Unfall, Leben/Kranken |
– | Verkauf an Dritte |
| Allianz Kazakhstan ZAO, Almaty | 100,0 | 6.12.2011 | – | Schaden-Unfall | 7 | Verkauf an Dritte |
| manroland AG, Offenbach | 74,0 | 25.11.2011 | – | Corporate und Sonstige |
28 | Entkonsoli dierung wegen Insolvenz |
| 2010 | ||||||
| Alba Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft AG, Basel |
100,0 | 1.11.2010 | 219 | Schaden-Unfall | – | Verkauf an Dritte |
| Phenix Compagnie d'assurances SA, Lausanne | 100,0 | Schaden-Unfall | ||||
| Phenix Compagnie d'assurances sur la vie SA, Lausanne |
100,0 | Leben/Kranken | ||||
| Allianz Bank Zrt., Budapest | 100,0 | 30.9.2010 | 10 | Corporate und Sonstige |
– | Verkauf an Dritte |
| Langfristige Vermögenswerte und Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
220 |
|---|---|
| Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
-176 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | 11 |
| Entkonsolidierungsergebnis | -21 |
| Konsolidierungen | -34 |
Im Mai 2011 hat der Allianz Konzern die Allianz Bank Polska S.A., Warschau, verkauft. Der Verkauf, abzüglich der veräußerten Barreserven und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 wie folgt ausgewirkt:
Im Dezember 2011 hat der Allianz Konzern die Coparc, Paris, verkauft. Der Verkauf, abzüglich der veräußerten Barreserven und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 wie folgt ausgewirkt:
| coparc – Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung |
D 021 |
|---|---|
| Mio € | |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 4 |
| Finanzanlagen | 529 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 490 |
| Übrige Aktiva | 11 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-7 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | -519 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | -490 |
| Passive Steuerabgrenzung | -1 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -1 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | -2 |
| Veräußerungsgewinn | 1 |
| abzüglich nicht liquider Bestandteile: | |
| Verluste aus Wertminderungen | -3 |
| Erlöse aus der Veräußerung von Tochterunternehmen, abzüglich veräußerter Barreserve und anderer liquider |
|
| Mittel | 12 |
Im November 2011 hat der Allianz Konzern die manroland AG, Offenbach, und deren Tochterunternehmen entkonsolidiert. Die Entkonsolidierung, abzüglich der veräußerten Barreserven und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 wie folgt ausgewirkt:
| manrolan d – Auswirkung auf die Kapitalflussrechnung |
D 022 |
|---|---|
| --------------------------------------------------------------- | ------- |
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| Finanzanlagen | 5 |
|---|---|
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 143 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 86 |
| Übrige Aktiva | 595 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | -315 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | -560 |
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen | 5 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 8 |
| Entkonsolidierungsergebnis1 | 5 |
| Effekt aus der Entkonsolidierung von Tochterunternehmen, abzüglich Barreserve und anderer liquider Mittel |
-28 |
1 Davon ist ein Gewinn in Höhe von 5 Mio € den am ehemaligen Tochterunternehmen behaltenen Anteilen zuzurechnen, die zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet sind.
Alba Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft AG (Alba), Basel, Phenix Compagnie d'assurances SA (Phenix), Lausanne, und Phenix Compagnie d'assurances sur la vie SA (Phenix Vie), Lausanne
Am 1. November 2010 hat der Allianz Konzern Alba, Phenix und Phenix Vie verkauft. Dieser Verkauf, abzüglich der veräußerten Barreserven und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 wie folgt ausgewirkt:
| 686 |
|---|
| 29 |
| 16 |
| 39 |
| -38 |
| -548 |
| -80 |
| -27 |
| 130 |
| -7 |
| 200 |
Mio €
Im September 2010 hat der Allianz Konzern den Verkauf der Allianz Bank Zrt., Budapest, abgeschlossen. Dieser Verkauf, abzüglich der veräußerten Barreserven und anderer liquider Mittel, hat sich auf die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 wie folgt ausgewirkt:
| 284 |
|---|
| 15 |
| -173 |
| -32 |
| 2 |
| -8 |
| -42 |
| -53 |
| -7 |
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 233 Gesamtergebnisrechnung
anderer Gesellschafter
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Zeitpunkt des Erwerbs |
Änderung Kapitalanteil |
Anschaffungskosten | Erhöhung/ (Minderung) des Eigenkapitals vor Minderheiten |
Minderung der Anteile anderer Gesellschafter am Konzern eigenkapital |
|
|---|---|---|---|---|---|
| % | Mio € | Mio € | Mio € | ||
| 2012 | |||||
| Alida Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg |
4.4.2012 | 39,8 | 22 | 12 | -34 |
| Allianz-Slovenská poist'ovna a.s., Bratislava | 1.6.2012 | 15,0 | 144 | -49 | -95 |
| Allianz Insurance plc, Guildford | 3.9.2012 | 2,0 | 29 | -2 | -27 |
| 2011 | |||||
| Eurovida S.A., Madrid | 8.9.2011 | 9,0 | 61 | -53 | -8 |
| 2010 | |||||
| Allianz Seguros S.A., São Paulo | 14.1.2010 | 14,0 | 77 | -14 | -63 |
| Veräusserungen wesentlicher Anteile |
D 026 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Zeitpunkt der Veräußerung |
Änderung Kapitalanteil |
Verkaufspreis | Erhöhung des Eigenkapitals vor Minderheiten |
Erhöhung der Anteile anderer Gesellschafter am Konzern eigenkapital |
|
| % | Mio € | Mio € | Mio € | ||
| 2012 | |||||
| Euler Hermes Real Estate OPCI, Paris | 12.12.2012 | -40,0 | 55 | 7 | 48 |
Die geschäftlichen Aktivitäten des Allianz Konzerns sind zunächst nach Produkten und Art der Dienstleistung untergliedert: Versicherung, Asset Management und Corporate und Sonstiges. Aufgrund der unterschiedlichen Produktarten, Risiken und Kapitalzuordnungen sind die Versicherungsaktivitäten des Weiteren in die Bereiche Schaden-Unfall und Leben/Kranken unterteilt. In Übereinstimmung mit den Zuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands sind die Versicherungsbereiche in die folgenden berichtspflichtigen Segmente unterteilt:
Asset Management bildet ein separates berichtspflichtiges Segment. Aufgrund der unterschiedlichen Arten von Produkten, Risiken und Kapitalzuordnungen sind die Aktivitäten des Bereichs Corporate und Sonstiges in drei berichtspflichtige Segmente unterteilt: Holding & Treasury, Bankgeschäft und Alternative Investments. Somit hat der Allianz Konzern in Übereinstimmung mit IFRS 8, Operative Segmente, insgesamt 17 berichtspflichtige Segmente identifiziert.
Im Folgenden sind die Produkte und Dienstleistungen, mit denen die berichtspflichtigen Segmente Erträge erzielen, aufgelistet.
Im Bereich Schaden-Unfall bieten die berichtspflichtigen Segmente eine breite Auswahl an Versicherungsprodukten für Privat- und Firmenkunden an, zum Beispiel Kraftfahrzeughaftpflicht- und Kasko-, Unfall-, Haftpflicht-, Feuerund Gebäude-, Rechtsschutz-, Kredit- und Reiseversicherungen.
Im Bereich Leben/Kranken bieten die berichtspflichtigen Segmente eine Vielzahl von Lebens- und Krankenversicherungsprodukten für Einzelpersonen und Gruppen
an, einschließlich Kapitallebens-, Risikolebens- und Rentenversicherungen, fondsgebundene und anlageorientierte Produkte sowie private Krankenvoll- und -zusatzversicherungen und Pflegeversicherungen.
Das berichtspflichtige Segment Asset Management tritt als globaler Anbieter von Asset-Management-Produkten für institutionelle Anleger und Privatkunden sowie von Dienstleistungen für Investoren auf Rechnung Dritter auf; ferner bietet dieser Geschäftsbereich Asset-Management-Dienstleistungen für die Versicherer des Allianz Konzerns an. Die Produkte für private und institutionelle Kunden beinhalten Aktien- und Rentenfonds sowie alternative Anlagen. Die wichtigsten Asset-Management-Märkte sind die USA und Deutschland sowie Frankreich, Italien und der asiatischpazifische Raum.
Die Aktivitäten des berichtspflichtigen Segments Holding & Treasury enthalten die Steuerung und die Unterstützung der Geschäfte des Allianz Konzerns durch die Bereiche Strategie, Risikomanagement, Corporate Finance, Treasury, Finanzreporting, Controlling, Kommunikation, Recht, Personal und IT. Das berichtspflichtige Segment Bankgeschäft besteht aus den Bankaktivitäten in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden sowie Bulgarien. Die Banken bieten eine Vielzahl von Produkten für Geschäftskunden und insbesondere Privatkunden an. Das berichtspflichtige Segment Alternative Investments bietet hauptsächlich für die Versicherer des Allianz Konzerns globale Alternative-Investment-Management-Dienstleistungen in den Bereichen Private Equity, Immobilien, erneuerbare Energien und Infrastruktur an. Das berichtspflichtige Segment Alternative Investments enthält zudem eine vollkonsolidierte Private-Equity-Beteiligung. Die Erträge und Aufwendungen aus dieser Beteiligung sind Bestandteil des nichtoperativen Ergebnisses.
Transferpreise zwischen berichtspflichtigen Segmenten werden wie Geschäfte mit Dritten auf der Basis von Marktpreisen ermittelt. Transaktionen zwischen berichtspflichtigen Segmenten werden in der Konsolidierung eliminiert. Für das berichtspflichtige Segment Asset Management werden die Zinserträge und Zinsaufwendungen netto als Zinsüberschuss ausgewiesen.
Um den finanziellen Erfolg der berichtspflichtigen Segmente und des Allianz Konzerns als Ganzes zu beurteilen, zieht der Allianz Konzern als Kriterium das operative Ergebnis heran. Das operative Ergebnis stellt den Anteil des Ergebnisses vor Ertragsteuern heraus, der auf das laufende Kerngeschäft des Allianz Konzerns zurückzuführen ist. Der Allianz Konzern ist davon überzeugt, dass diese Kennziffer für Anleger nützlich und aussagekräftig ist, da sie das Verständnis hinsichtlich der operativen Profitabilität erweitert und die Vergleichbarkeit über die Zeit verbessert.
Zum besseren Verständnis des laufenden Geschäfts schließt der Allianz Konzern grundsätzlich folgende nichtoperative Positionen aus:
Im Gegensatz zu dieser generellen Regel werden folgende Ausnahmen angewandt:
Das operative Ergebnis ist kein Ersatz für das Ergebnis vor Ertragsteuern und den Jahresüberschuss gemäß IFRS, sondern sollte als ergänzende Information hierzu gesehen werden.
Ab dem 1. Quartal 2013 werden alle Restrukturierungsaufwendungen im operativen Ergebnis gezeigt. Der Allianz Konzern ist überzeugt, dass diese Änderung zu Informationen führen wird, die für die wirtschaftlichen Entscheidungsbedürfnisse der Nutzer von Jahresabschlüssen relevanter sind, da nun besser reflektiert wird, dass Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stehen. Es gibt weder eine Auswirkung auf den Ansatz und die Bewertung der Restrukturierungsaufwendungen noch Auswirkungen auf das Eigenkapital oder den Jahresüberschuss. Wenn diese Änderung der Bewertungsgrundlage für das Ergebnis der berichtspflichtigen Segmente bereits in 2012 angewandt worden wäre, hätte sich das operative Ergebnis um 252 (2011: 167; 2010: 263) mio € verringert.
Mit Beginn des Jahres 2012 hat der Allianz Konzern seine Versicherungsaktivitäten in Übereinstimmung mit der Veränderung der Zuständigkeiten der Mitglieder des Vorstands neu organisiert. Die Versicherungsaktivitäten in Spanien, Portugal, Mexiko und Südamerika wurden in dem neu geschaffenen berichtspflichtigen Segment Iberia & Latin America zusammengeführt. Als Folge davon wurden das ehemalige Europe incl. South America in Western & Southern Europe umbenannt sowie NAFTA Markets zu USA reduziert. Um die Veränderung in der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente des Allianz Konzerns widerzuspiegeln, wurden die bisher berichteten Informationen rückwirkend angepasst. Zusätzlich gab es einige kleinere Veränderungen in der Zusammensetzung der berichtspflichtigen Segmente.
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | |||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| AKTI VA |
||||
| Barreserve und andere liquide Mittel | 2707 | 2405 | 5574 | 5301 |
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | 624 | 1187 | 6150 | 6518 |
| Finanzanlagen | 90168 | 84195 | 301111 | 262126 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 18331 | 17842 | 94080 | 98019 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | – | – | 71197 | 63500 |
| Rückversicherungsaktiva | 8432 | 8050 | 4858 | 4846 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 4323 | 4197 | 14990 | 16429 |
| Aktive Steuerabgrenzung | 895 | 1050 | 240 | 236 |
| Übrige Aktiva | 22044 | 20772 | 16756 | 16085 |
| Langfristige Vermögenswerte und Vermögenswerte von Veräußerungs gruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | 3 | 12 | 4 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2336 | 2232 | 2207 | 2195 |
| Summe Aktiva | 149860 | 141933 | 517175 | 475259 |
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | |||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| PASSI VA |
||||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | 100 | 122 | 5255 | 6302 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 1146 | 1488 | 1972 | 2348 |
| Beitragsüberträge | 15328 | 14697 | 2618 | 2562 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 62711 | 59493 | 9854 | 9357 |
| Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge | 10174 | 9520 | 380995 | 352558 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | – | – | 71197 | 63500 |
| Passive Steuerabgrenzung | 2584 | 2246 | 3272 | 2186 |
| Andere Verbindlichkeiten | 16428 | 14999 | 14102 | 13077 |
| Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | – | – | – |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | 25 | 25 | – | – |
| Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten | – | – | 95 | 65 |
| Summe Fremdkapital | 108496 | 102590 | 489360 | 451955 |
232 Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
| D 027 | ||
|---|---|---|
| Asset Management | Corporate und Sonstiges | Konsolidierung | Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 |
| 1514 699 |
1406 726 |
4209 170 |
1846 312 |
-1567 -360 |
-466 -277 |
12437 7283 |
10492 8466 |
| 1116 | 1087 | 100082 | 93665 | -90849 | -90428 | 401628 | 350645 |
| 395 | 1443 | 16896 | 17717 | -10333 | -10283 | 119369 | 124738 |
| – | – | – | – | – | – | 71197 | 63500 |
| – | – | – | – | -36 | -22 | 13254 | 12874 |
| 139 | 146 | – | – | – | – | 19452 | 20772 |
| 248 | 262 | 1050 | 1657 | -1163 | -884 | 1270 | 2321 |
| 2322 | 1889 | 5580 | 5066 | -11076 | -9466 | 35626 | 34346 |
| – | 7 | 3 | – | – | – | 15 | |
| 7407 | 7498 | 1140 | 1379 | – | – | 13090 | 13304 |
| 13840 | 14464 | 129130 | 121642 | -115384 | -111826 | 694621 | 641472 |
| Konzern | Konsolidierung | Corporate und Sonstiges | Asset Management | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | 2012 |
| 5397 | -330 | -361 | 516 | 403 | – | – |
| 22425 22155 |
-4024 | -4882 | 20112 | 22791 | 2231 | 1398 |
| 17939 17255 |
-4 | -7 | – | – | – | – |
| 72540 68832 |
-18 | -25 | – | – | – | – |
| 390987 361954 |
-124 | -182 | – | – | – | – |
| 71197 63500 |
– | – | – | – | – | – |
| 5169 | -884 | -1163 | 165 | 302 | 168 | 174 |
| 33175 31210 |
-15925 | -18135 | 15822 | 18020 | 3237 | 2760 |
| – | – | – | – | – | – | – |
| 7960 | -6221 | -6740 | 13845 | 14675 | – | – |
| 11614 11173 |
-255 | -64 | 11349 | 11569 | 14 | 14 |
| 638403 594219 |
-27785 | -31559 | 61809 | 67760 | 5650 | 4346 |
| 56218 47253 |
Summe Eigenkapital | |||||
| 694621 641472 |
Summe Passiva |
| Mio € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | |||||
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Gesamter Umsatz1 | 46889 | 44772 | 43895 | 52347 | 52863 | 57098 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 41705 | 39898 | 39303 | 24393 | 23770 | 24034 |
| Operatives Kapitalanlageergebnis | ||||||
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 3770 | 3771 | 3680 | 16832 | 16107 | 15085 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-46 | 48 | 18 | -727 | -866 | 19 |
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 168 | 21 | 42 | 3044 | 2188 | 2125 |
| Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | -47 | -54 | -92 | -84 | -108 | -103 |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -17 | -46 | -9 | -428 | -1684 | -434 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -307 | -236 | -240 | -759 | -745 | -704 |
| Zwischensumme | 3521 | 3504 | 3399 | 17878 | 14892 | 15988 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 1165 | 1154 | 1099 | 534 | 538 | 539 |
| Sonstige Erträge | 35 | 31 | 22 | 154 | 99 | 81 |
| Schadenaufwendungen (netto) | -28492 | -27920 | -27141 | -20386 | -20947 | -18955 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs und Investmentverträge (netto)2 |
-430 | -272 | -300 | -13970 | -10618 | -13329 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen |
– -11673 |
– -11115 |
– -11044 |
– -5316 |
– -5027 |
6 -5175 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -1089 | -1070 | -1024 | -228 | -210 | -258 |
| Operative Restrukturierungsaufwendungen | – | – | – | -16 | -1 | -8 |
| Sonstige Aufwendungen | -23 | -14 | -10 | -88 | -76 | -55 |
| Umgliederung von Steuererträgen | – | – | – | – | – | – |
| Operatives Ergebnis | 4719 | 4196 | 4304 | 2955 | 2420 | 2868 |
| Nichtoperatives Kapitalanlageergebnis | ||||||
| Nichtoperative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-80 | -52 | -64 | 13 | -24 | -40 |
| Nichtoperative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 671 | 562 | 605 | 132 | 3 | 36 |
| Nichtoperative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | -232 | -452 | -191 | -49 | -291 | -47 |
| Zwischensumme | 359 | 58 | 350 | 96 | -312 | -51 |
| Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen (netto) | – | -3 | – | – | – | – |
| Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung | – | – | – | – | – | – |
| Akquisitionsbedingte Aufwendungen | – | – | – | – | – | – |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | -31 | -107 | -156 | -4 | -155 | -3 |
| Nichtoperative Restrukturierungsaufwendungen | -146 | -127 | -178 | -11 | -21 | -31 |
| Umgliederung von Steuererträgen Nichtoperative Positionen |
– 182 |
– -179 |
– 16 |
– 81 |
– -488 |
– -85 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 4901 | 4017 | 4320 | 3036 | 1932 | 2783 |
| Ertragsteuern | -1430 | -1205 | -1216 | -1001 | -734 | -934 |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | 3471 | 2812 | 3104 | 2035 | 1198 | 1849 |
| Jahresüberschuss (-fehlbetrag) | ||||||
| auf Anteile anderer Gesellschafter entfallend | 174 | 174 | 161 | 84 | 74 | 72 |
| auf Anteilseigner entfallend | 3297 | 2638 | 2943 | 1951 | 1124 | 1777 |
1 Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft, die operativen Erträge aus dem Asset-Management-Geschäft und den gesamten Umsatz aus Corporate und Sonstiges (Bankgeschäft).
2 Enthält im Geschäftsjahr 2012 im Geschäftsbereich Schaden-Unfall Aufwendungen für Beitragsrückerstattung (netto) in Höhe von - 292 (2011: - 110; 2010: - 181) Mio €.
232 Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
| D 028 | |
|---|---|
| Asset Management | Corporate und Sonstiges | Konsolidierung | Konzern | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 |
| 6786 | 5502 | 4986 | 590 | 567 | 587 | -229 | -144 | -115 | 106383 | 103560 | 106451 |
| – | – | – | – | – | – | -53 | – | – | 66045 | 63668 | 63337 |
| 52 | 57 | 51 | 980 | 1103 | 978 | -550 | -536 | -366 | 21084 | 20502 | 19428 |
| 16 | -11 | 19 | 30 | -11 | -41 | 6 | -4 | 4 | -721 | -844 | |
| – | – | – | – | – | – | 3 | 11 | 2 | 3215 | 2220 | 2169 -522 |
| -28 | -35 | -30 | -765 | -811 | -714 | 438 | 490 | 417 | -486 | -518 | |
| – | – | – | – | – | – | 24 | – | 59 | -421 | -1730 | -384 -827 |
| – 40 |
– 11 |
– 40 |
-103 142 |
-100 181 |
-97 126 |
293 214 |
229 190 |
214 330 |
-876 21795 |
-852 18778 |
19883 |
| 8041 | 6592 | 6054 | 614 | 680 | 761 | -542 | -558 | -533 | 9812 | 8406 | 7920 |
| 15 | 21 | 19 | 8 | 4 | 4 | 2 | -5 | -8 | 214 | 150 | |
| – | – | – | – | – | – | 4 | – | – | -48874 | -48867 | -46096 |
| – | – | – | – | – | – | 41 | -103 | -242 | -14359 | -10993 | -13871 |
| – | – | – | -111 | -121 | -56 | – | – | – | -111 | -121 | |
| -3772 | -3246 | -2926 | -1284 | -1220 | -1350 | 13 | 55 | 52 | -22032 | -20553 | |
| -1310 | -1122 | -1127 | -494 | -420 | -424 | 225 | 258 | 272 | -2896 | -2564 | |
| – | – | – | – | – | – | – | – | – | -16 | -1 | |
| – | – | – | -3 | -1 | -3 | 20 | 26 | 11 | -94 | -65 | |
| – | – | – | – | – | – | 17 | 28 | 71 | 17 | 28 | |
| 3014 | 2256 | 2060 | -1128 | -897 | -942 | -59 | -109 | -47 | 9501 | 7866 | |
| – | – | – | 236 | -426 | 51 | 41 | 59 | -4 | 210 | -443 | |
| 26 | 6 | 35 | 166 | 500 | 788 | 117 | 144 | 75 | 1112 | 1215 | |
| -1 | -4 | -1 | -222 | -1005 | -221 | -9 | -179 | – | -513 | -1931 | |
| 25 | 2 | 34 | 180 | -931 | 618 | 149 | 24 | 71 | 809 | -1159 | |
| – – |
– – |
– – |
-26 -991 |
-98 -973 |
-215 -889 |
-33 – |
66 – |
113 – |
-59 -991 |
-35 -973 |
|
| -94 | -213 | -440 | -7 | 4 | – | – | – | – | -101 | -209 | |
| -45 | -34 | -30 | -203 | -153 | -197 | 24 | – | 59 | -259 | -449 | |
| -63 | -12 | -19 | -32 | -7 | -35 | – | – | – | -252 | -167 | |
| – | – | – | – | – | – | -17 | -28 | -71 | -17 | -28 | |
| -177 | -257 | -455 | -1079 | -2158 | -718 | 123 | 62 | 172 | -870 | -3020 | |
| 2837 | 1999 | 1605 | -2207 | -3055 | -1660 | 64 | -47 | 125 | 8631 | 4846 | |
| -1028 | -687 | -659 | 320 | 554 | 775 | -1 | 30 | 70 195 |
-3140 5491 |
-2042 2804 |
|
| 1809 | 1312 | 946 | -1887 | -2501 | -885 | 63 | -17 | ||||
| 51 | 18 | – | 13 | -7 | -77 | – | – | – | 322 | 259 | 5209 |
Mio €
| German Speaking Countries1 | Western & Southern Europe2, | 3 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Gebuchte Bruttobeiträge | 11630 | 11328 | 11292 | 9496 | 9158 | 9227 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -1955 | -1892 | -1956 | -655 | -638 | -740 |
| Veränderung in Beitragsüberträgen | -1 | 34 | 18 | -158 | -51 | 73 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 9674 | 9470 | 9354 | 8683 | 8469 | 8560 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 1197 | 1216 | 1180 | 868 | 908 | 866 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-4 | -8 | 28 | 5 | 7 | 1 |
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | 168 | 21 | 42 | – | – | – |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 147 | 152 | 131 | 20 | 22 | 31 |
| Sonstige Erträge | 29 | 25 | 12 | 4 | 2 | 1 |
| Operative Erträge | 11211 | 10876 | 10747 | 9580 | 9408 | 9459 |
| Schadenaufwendungen (netto) | -6704 | -7023 | -6838 | -5642 | -5862 | -6301 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) |
-385 | -229 | -280 | – | – | – |
| Zinsaufwendungen | -76 | -73 | -79 | -9 | -10 | -48 |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) |
-17 | -46 | -9 | – | – | – |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -96 | -87 | -89 | -86 | -83 | -82 |
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) | -2590 | -2546 | -2475 | -2333 | -2266 | -2301 |
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -148 | -150 | -125 | -34 | -29 | -29 |
| Sonstige Aufwendungen | -18 | -12 | -9 | -4 | -2 | – |
| Operative Aufwendungen | -10034 | -10166 | -9904 | -8108 | -8252 | -8761 |
| Operatives Ergebnis | 1177 | 710 | 843 | 1472 | 1156 | 698 |
| Schadenquote6 in % | 69,3 | 74,1 | 73,1 | 64,9 | 69,2 | 73,6 |
| Kostenquote7 in % | 26,8 | 26,9 | 26,5 | 26,9 | 26,8 | 26,9 |
| Combined Ratio8 in % | 96,1 | 101,0 | 99,6 | 91,8 | 96,0 | 100,5 |
1 In 2012 wurde die Münchener und Magdeburger Agrarversicherung AG von Konsolidierung und Sonstiges auf German Speaking Countries übertragen. Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst.
2 Ab 2012 wird die AGF UK in Global Insurance Lines & Anglo Markets statt in Western & Southern Europe ausgewiesen. Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
3 Die Stärkung der Reserven in 2012 bei Fireman's Fund Insurance Company für Asbestrisiken in Höhe von 71 mio € hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis des Allianz Konzerns und die Combined Ratio von Fireman's Fund nach IFRS. Die Stärkung der Reserven in 2011 bei Allianz S.p.A., bei Fireman's Fund Insurance Company und bei der AGCS für Asbestrisiken in Höhe von insgesamt 153 mio € hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis des Allianz Konzerns und die Combined Ratio der einzelnen Gesellschaften nach IFRS.
4 Ab dem 3. Quartal 2012 wird Allianz Worldwide Care in Global Assistance statt in Global Insurance Lines & Anglo Markets ausgewiesen. Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
5 Die Analyse der Asbestrisiken für den Allianz Konzern in 2011 resultierte in einer Reduzierung der Reserven und einem Abwicklungsgewinn in Höhe von 130 mio €, der in den Schadenaufwendungen (netto) in Konsolidierung und Sonstiges erfasst wurde.
6 Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto). 7 Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen
(netto). 8 Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) sowie Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
9 Darstellung nicht aussagekräftig.
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
233 Gesamtergebnisrechnung
| Iberia & Latin America | USA3 | Global Insurance Lines & Anglo Markets2, 3, |
4 | Growth Markets | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 |
| 4659 | 4433 | 4094 | 3550 | 3415 | 3349 | 16577 | 15291 | 14848 | 3057 | 3117 | 3191 |
| -830 | -902 | -736 | -962 | -908 | -775 | -3832 | -3502 | -3336 | -716 | -659 | -690 |
| -147 | -90 | -107 | 66 | 87 | 135 | -181 | -176 | -219 | 7 | -24 | -84 |
| 3682 | 3441 | 3251 | 2654 | 2594 | 2709 | 12564 | 11613 | 11293 | 2348 | 2434 | 2417 |
| 208 | 179 | 170 | 239 | 275 | 335 | 1129 | 1074 | 1022 | 166 | 156 | 160 |
| 20 | 75 | 59 | -1 | – | – | -61 | -31 | -71 | -4 | 3 | 1 |
| – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| 1 | – | 2 | – | – | – | 582 | 627 | 582 | 61 | 61 | 60 |
| – | 4 | – | – | – | – | 1 | – | 4 | 1 | – | 5 |
| 3911 | 3699 | 3482 | 2892 | 2869 | 3044 | 14215 | 13283 | 12830 | 2572 | 2654 | 2643 |
| -2533 | -2305 | -2211 | -2683 | -2244 | -1892 | -8187 | -7953 | -7268 | -1438 | -1488 | -1570 |
| -1 | -1 | -1 | -1 | – | – | -46 | -42 | -18 | 2 | – | -1 |
| -9 | -5 | -3 | – | – | – | -20 | -30 | -36 | -3 | -6 | -6 |
| – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – | – |
| -14 | -13 | -12 | -3 | -4 | -5 | -95 | -41 | -38 | -9 | -10 | -14 |
| -938 | -844 | -804 | -755 | -751 | -881 | -3560 | -3226 | -3131 | -822 | -858 | -870 |
| -1 | 1 | -1 | – | – | – | -473 | -522 | -506 | -65 | -68 | -75 |
| – | – | – | – | – | – | -1 | – | – | – | – | -1 |
| -3496 | -3167 | -3032 | -3442 | -2999 | -2778 | -12382 | -11814 | -10997 | -2335 | -2430 | -2537 |
| 415 | 532 | 450 | -550 | -130 | 266 | 1833 | 1469 | 1833 | 237 | 224 | 106 |
| 68,8 | 67,0 | 68,0 | 101,1 | 86,5 | 69,9 | 65,2 | 68,5 | 64,4 | 61,3 | 61,1 | 65,0 |
| 25,5 | 24,5 | 24,7 | 28,4 | 29,0 | 32,5 | 28,3 | 27,8 | 27,7 | 35,0 | 35,3 | 36,0 |
| 94,3 | 91,5 | 92,7 | 129,5 | 115,5 | 102,4 | 93,5 | 96,3 | 92,1 | 96,3 | 96,4 | 101,0 |
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
233 Gesamtergebnisrechnung
D 029
| Global Assistance4 | Konsolidierung und Sonstiges1, | 5 | Schaden-Unfall | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |||
| 2186 | 1988 | 1785 | -4266 | -3958 | -3891 | 46889 | 44772 | 43895 | |||
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -43 | -22 | -16 | 4266 | 3971 | 3903 | -4727 | -4552 | -4346 | ||
| Veränderung in Beitragsüberträgen | -43 | -102 | -62 | – | – | – | -457 | -322 | -246 | ||
| 2100 | 1864 | 1707 | – | 13 | 12 | 41705 | 39898 | 39303 | |||
| 34 | 33 | 27 | -71 | -70 | -80 | 3770 | 3771 | 3680 | |||
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-1 | 1 | -2 | – | 1 | 2 | -46 | 48 | 18 | ||
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) | – | – | – | – | – | – | 168 | 21 | 42 | ||
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 433 | 367 | 358 | -79 | -75 | -65 | 1165 | 1154 | 1099 | ||
| – | 2 | – | – | -2 | – | 35 | 31 | 22 | |||
| 2566 | 2267 | 2090 | -150 | -133 | -131 | 46797 | 44923 | 44164 | |||
| -1305 | -1164 | -1052 | – | 119 | -9 | -28492 | -27920 | -27141 | |||
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs | 1 | – | – | – | – | – | -430 | -272 | -300 | ||
| -1 | – | -1 | 71 | 70 | 81 | -47 | -54 | -92 | |||
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen | – | – | – | – | – | – | -17 | -46 | |||
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -4 | -1 | -1 | – | 3 | 1 | -307 | -236 | -240 | ||
| Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) | -690 | -627 | -581 | 15 | 3 | -1 | -11673 | -11115 | -11044 | ||
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -432 | -367 | -347 | 64 | 65 | 59 | -1089 | -1070 | -1024 | ||
| – | – | – | – | – | – | -23 | -14 | -10 | |||
| -2431 | -2159 | -1982 | 150 | 260 | 131 | -42078 | -40727 | -39860 | |||
| 135 | 108 | 108 | – | 127 | – | 4719 | 4196 | 4304 | |||
| 62,1 | 62,5 | 61,7 | –9 | –9 | –9 | 68,3 | 69,9 | 69,1 | |||
| 32,9 | 33,6 | 34,0 | –9 | –9 | –9 | 28,0 | 27,9 | 28,1 | |||
| 95,0 | 96,1 | 95,7 | –9 | –9 | –9 | 96,3 | 97,8 | 97,2 |
Mio €
| German Speaking Countries | Western & Southern Europe | Iberia & Latin America | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Gesamte Beitragseinnahmen1 | 20758 | 21004 | 21070 | 16897 | 16462 | 18590 | 1520 | 1377 | 1276 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -161 | -176 | -187 | -1102 | -436 | -329 | -30 | -49 | -27 |
| Veränderung in Beitragsüberträgen | -194 | -183 | -57 | 45 | 30 | 39 | – | – | -1 |
| Gesamte Beitragseinnahmen (netto) | 20403 | 20645 | 20826 | 15840 | 16056 | 18300 | 1490 | 1328 | 1248 |
| Einlagen aus Versicherungs- und Investmentverträgen |
-4879 | -5246 | -5095 | -11572 | -11691 | -13875 | -786 | -760 | -689 |
| Verdiente Beiträge (netto) | 15524 | 15399 | 15731 | 4268 | 4365 | 4425 | 704 | 568 | 559 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 8782 | 8388 | 7848 | 3999 | 4038 | 3814 | 370 | 355 | 331 |
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
48 | 172 | 148 | -50 | -127 | 65 | 22 | 2 | 4 |
| Operative realisierte Gewinne/Verluste (netto) |
2277 | 1464 | 1331 | 587 | 544 | 593 | -38 | 1 | 4 |
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 44 | 40 | 30 | 350 | 366 | 405 | 6 | 4 | 5 |
| Sonstige Erträge | 134 | 94 | 65 | 20 | 5 | 2 | – | – | – |
| Operative Erträge | 26809 | 25557 | 25153 | 9174 | 9191 | 9304 | 1064 | 930 | 903 |
| Schadenaufwendungen (netto) | -13942 | -14944 | -12974 | -3804 | -3691 | -3908 | -595 | -571 | -603 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) |
-9277 | -6378 | -8640 | -2377 | -1880 | -2249 | -127 | -33 | 7 |
| Zinsaufwendungen | -97 | -119 | -114 | -27 | -39 | -33 | -3 | -3 | -2 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | – | – | -3 | – | – | – | – | – | – |
| Operative Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) |
-231 | -914 | -274 | -193 | -762 | -150 | – | -1 | -1 |
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -512 | -470 | -422 | -179 | -202 | -199 | -7 | -6 | -7 |
| Abschluss- und Verwaltungs aufwendungen (netto) |
-1303 | -1524 | -1381 | -1677 | -1698 | -1715 | -207 | -158 | -149 |
| Provisions- und Dienstleistungs aufwendungen |
-18 | -17 | -30 | -171 | -161 | -194 | -1 | -1 | – |
| Operative Restrukturierungs aufwendungen |
-16 | -1 | -8 | – | – | – | – | – | – |
| Sonstige Aufwendungen | -78 | -72 | -51 | -10 | -4 | -2 | – | – | – |
| Operative Aufwendungen | -25474 | -24439 | -23897 | -8438 | -8437 | -8450 | -940 | -773 | -755 |
| Operatives Ergebnis | 1335 | 1118 | 1256 | 736 | 754 | 854 | 124 | 157 | 148 |
| Ergebnismarge (Reserven)2 in Basispunkten |
64 | 57 | 68 | 57 | 61 | 70 | 173 | 235 | 226 |
1 Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebens- und Krankenversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anzuwenden sind.
2 Verhältnis von operativem Ergebnis zu durchschnittlichen Nettoreserven aus Geschäftsjahr und Vorjahr. Nettoreserven entsprechen hierbei der Summe aus Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge sowie Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen abzüglich der Rückversicherungsaktiva.
3 Darstellung nicht aussagekräftig.
| 2011 2010 2012 2011 2010 2012 2011 2010 2012 2011 7786 8155 484 374 314 6453 6250 7951 -1054 -390 -119 -143 -59 -32 -10 -274 -247 -126 1054 390 -2 14 – 1 3 -101 -18 -125 – |
2010 2012 2011 2010 -258 52347 52863 57098 |
|---|---|
| 258 -693 -669 -564 |
|
| – -248 -172 -127 |
|
| 7665 8026 425 343 307 6078 5985 7700 – |
– 51406 52022 56407 |
| -7005 -7402 – – – -3454 -3550 -5312 – |
– -27013 -28252 -32373 |
| 660 624 425 343 307 2624 2435 2388 – |
– 24393 23770 24034 |
| 2565 2376 76 75 73 841 756 695 -59 -70 |
-52 16832 16107 15085 |
| -858 -220 -35 -36 -35 3 -10 68 2 -9 |
-11 -727 -866 19 |
| 88 156 – – – 24 91 41 – |
– 3044 2188 2125 |
| 55 49 -1 -1 – 73 76 62 -3 -2 |
-12 534 538 539 |
| – – – – – – – 14 – |
– 154 99 |
| 2510 2985 465 381 345 3565 3348 3268 -60 -81 |
-75 44230 41836 41883 |
| -74 -71 -352 -331 -307 -1594 -1336 -1092 – |
– -20386 -20947 -18955 |
| -1559 -1548 15 38 48 -707 -806 -947 – -7 -7 -1 -1 -2 -7 -9 -6 58 70 |
– -13970 -10618 -13329 61 -84 -108 |
| – 3 – – – – – 6 – |
– – – |
| 22 -8 – – – -4 -28 -1 – -1 |
– -428 -1684 |
| -41 -46 – -2 -3 -26 -24 -24 – |
-434 -3 -759 -745 -704 |
| -513 -902 -80 -57 -58 -971 -1075 -970 -1 -2 |
– -5316 -5027 -5175 |
| -33 -45 – – – – – -1 3 2 |
12 -228 -210 -258 |
| – – – – – – – – – |
– -16 -1 |
| – – – – – – – -2 – |
– -88 -76 |
| -2205 -2624 -418 -353 -322 -3309 -3278 -3037 60 69 |
70 -41275 -39416 -39015 |
| 305 361 47 28 23 256 70 231 – -12 |
-5 2955 2420 |
| –3 67 58 |
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Provisionsüberschuss1 | 6731 | 5470 | 4927 |
| Zinsüberschuss2 | 24 | 22 | 21 |
| Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
16 | -11 | 19 |
| Sonstige Erträge | 15 | 21 | 19 |
| Operative Erträge | 6786 | 5502 | 4986 |
| Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen | -3772 | -3246 | -2926 |
| Operative Aufwendungen | -3772 | -3246 | -2926 |
| Operatives Ergebnis | 3014 | 2256 | 2060 |
| Cost-Income Ratio3 in % | 55,6 | 59,0 | 58,7 |
1 Provisions- und Dienstleistungserträge abzüglich Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen.
2 Zinserträge und ähnliche Erträge abzüglich Zinsaufwendungen.
3 Verhältnis von operativen Aufwendungen zu operativen Erträgen.
| Mio € | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Holding & Treasury | Bankgeschäft | |||||||
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |||
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 245 | 354 | 293 | 719 | 734 | 683 | ||
| Operative Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
18 | -9 | -41 | 14 | -2 | 1 | ||
| Provisions- und Dienstleistungserträge | 17 | 132 | 198 | 456 | 430 | 445 | ||
| Sonstige Erträge | 6 | 1 | – | – | – | – | ||
| Operative Erträge | 286 | 478 | 450 | 1189 | 1162 | 1129 | ||
| Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung |
-414 | -438 | -383 | -350 | -374 | -333 | ||
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | – | – | – | -111 | -121 | -56 | ||
| Aufwendungen für Finanzanlagen | -101 | -98 | -94 | -1 | -1 | – | ||
| Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen |
-637 | -566 | -621 | -511 | -512 | -591 | ||
| Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen | -249 | -200 | -215 | -247 | -221 | -210 | ||
| Sonstige Aufwendungen | – | – | – | -3 | -1 | -3 | ||
| Operative Aufwendungen | -1401 | -1302 | -1313 | -1223 | -1230 | -1193 | ||
| Operatives Ergebnis | -1115 | -824 | -863 | -34 | -68 | -64 | ||
| Cost-Income Ratio1 für das berichtspflichtige Segment Bankgeschäft in % |
87,0 | 90,7 | 101,4 | |||||
1 Verhältnis von Aufwendungen für Finanzanlagen, Verwaltungsaufwendungen (netto) ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen und sonstigen Aufwendungen zu Zinserträgen und ähnlichen Erträgen, operativen Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto), Provisions- und Dienstleistungserträgen, sonstigen Erträgen, Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung und Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen.
Verlustrechnung
233 Gesamtergebnisrechnung
| Corporate und Sonstiges | Konsolidierung | Alternative Investments | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2010 | 2011 | 2012 | 2010 | 2011 | 2012 | 2010 | 2011 | 2012 |
| 978 | 1103 | 980 | -4 | -3 | -1 | 6 | 18 | 17 |
| -11 | 30 | – | 1 | -1 | -1 | -1 | -1 | |
| 761 | 680 | 614 | -5 | -7 | -8 | 123 | 125 | 149 |
| 4 | 8 | -2 | -3 | -2 | 6 | 6 | 4 | |
| 1776 | 1632 | -11 | -12 | -12 | 134 | 148 | 169 | |
| -811 | -765 | 3 | 3 | 1 | -1 | -2 | -2 | |
| -121 | -111 | – | – | – | – | – | – | |
| -100 | -103 | – | 2 | 2 | -3 | -3 | -3 | |
| -1220 | -1284 | 7 | 6 | 6 | -145 | -148 | -142 | |
| -420 | -494 | 1 | 1 | 2 | – | – | – | |
| -1 | -3 | – | – | – | – | – | – | |
| -2673 | -2760 | 11 | 12 | 11 | -149 | -153 | -147 | |
| -1 | -15 | -5 | 22 |
| Barreserve und andere liquide Mittel | D 033 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten |
7295 | 7498 |
| Guthaben bei Zentralnotenbanken | 2277 | 389 |
| Kassenbestand | 223 | 263 |
| Schatzwechsel, unverzinsliche Schatzanweisungen, ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen, Wechsel und Schecks |
2642 | 2342 |
| Summe | 12437 | 10492 |
Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die gesetzlich vorgeschriebenen Guthaben bei den nationalen Zentralnotenbanken, die aufgrund der Rücklagenvorschriften der Europäischen Zentralbank Beschränkungen unterliegen, auf 305 (2011: 389) Mio €.
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | D 034 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Handelsaktiva | ||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 328 | 238 |
| Aktien | 153 | 135 |
| Derivate | 1865 | 2096 |
| Zwischensumme | 2346 | 2469 |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 2349 | 3375 |
| Aktien | 2588 | 2622 |
| Zwischensumme | 4937 | 5997 |
| Summe | 7283 | 8466 |
Die in den Handelsaktiva ausgewiesenen festverzinslichen Wertpapiere und Aktien sind größtenteils börsenfähig und börsennotiert. Zum 31. Dezember 2012 entfielen von den festverzinslichen Wertpapieren 29 (2011: 74) Mio € auf Emittenten des öffentlichen Sektors und 299 (2011: 164) Mio € auf andere Emittenten.
| D 035 | |
|---|---|
| 2011 | |
| 383254 | 333880 |
| 4321 | 4220 |
| 1188 | 1123 |
| 3219 | 2758 |
| 8664 | |
| 2012 9646 |
<-- PDF CHUNK SEPARATOR -->
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fort geführte An schaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwerte | Fort geführte An schaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwerte | ||
| Festverzinsliche Wertpapiere | |||||||||
| Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen |
4026 | 291 | - 2 | 4315 | 5095 | 300 | - 1 | 5394 | |
| Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen |
10778 | 1202 | - 107 | 11873 | 10868 | 863 | - 182 | 11549 | |
| Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen |
2532 | 276 | - 27 | 2781 | 2393 | 196 | - 30 | 2559 | |
| Staats- und Regierungsanleihen | |||||||||
| Deutschland | 13066 | 1521 | - 5 | 14582 | 11988 | 1269 | - 3 | 13254 | |
| Italien | 29762 | 1483 | - 206 | 31039 | 30158 | 4 | - 3263 | 26899 | |
| Frankreich | 31384 | 4431 | - 34 | 35781 | 25326 | 1531 | - 45 | 26812 | |
| USA | 8489 | 851 | - 10 | 9330 | 7202 | 704 | - 3 | 7903 | |
| Spanien | 2582 | 32 | - 136 | 2478 | 5097 | 46 | - 286 | 4857 | |
| Belgien | 8537 | 1372 | - 1 | 9908 | 5801 | 175 | - 25 | 5951 | |
| Griechenland | 7 | 4 | – | 11 | 303 | – | – | 303 | |
| Portugal | 251 | 1 | - 11 | 241 | 761 | – | - 209 | 552 | |
| Irland | 76 | 3 | – | 79 | 439 | – | - 51 | 388 | |
| Ungarn | 662 | 42 | – | 704 | 723 | – | - 60 | 663 | |
| Summe übrige Länder | 51213 | 5329 | - 52 | 56490 | 41887 | 2903 | - 155 | 44635 | |
| Zwischensumme | 146029 | 15069 | -455 | 160643 | 129685 | 6632 | -4100 | 132217 | |
| Industrieanleihen1 | 161150 | 14142 | - 954 | 174338 | 151481 | 6571 | - 4298 | 153754 | |
| Übrige | 2574 | 266 | - 23 | 2817 | 2045 | 190 | - 16 | 2219 | |
| Zwischensumme | 327089 | 31246 | -1568 | 356767 | 301567 | 14752 | -8627 | 307692 | |
| Aktien2 | 17950 | 8632 | - 95 | 26487 | 18746 | 7623 | - 181 | 26188 | |
| Summe | 345039 | 39878 | -1663 | 383254 | 320313 | 22375 | -8808 | 333880 |
1 Darin enthalten sind von spanischen Banken emittierte Anleihen mit einem Zeitwert in Höhe von 508 (2011: 1 115) Mio €, davon nachrangige Anleihen mit einem Zeitwert in Höhe von 107 (2011: 322) mio €.
2 Darin enthalten sind Aktien von spanischen Banken mit einem Zeitwert in Höhe von 279 (2011: 521) Mio €.
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fort geführte An schaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwerte | Fort geführte An schaffungs kosten |
Nicht realisierte Gewinne |
Nicht realisierte Verluste |
Zeitwerte | ||
| Staats- und Regierungsanleihen | 2598 | 331 | – | 2929 | 2462 | 196 | - 31 | 2627 | |
| Industrieanleihen1 | 1723 | 68 | - 1 | 1790 | 1756 | 54 | - 17 | 1793 | |
| Übrige | – | – | – | – | 2 | – | – | 2 | |
| Summe | 4321 | 399 | -1 | 4719 | 4220 | 250 | -48 | 4422 |
1 Enthalten auch industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen.
Die folgende Tabelle stellt die nichtrealisierten Verluste und die korrespondierenden Zeitwerte für jederzeit veräußerbare und bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere zum 31. Dezember 2012 und 2011 dar, aufgeteilt nach Wertpapierkategorien und Zeitdauer, für welche diese Wertpapiere sich ununterbrochen in einer nichtrealisierten Verlustposition befanden.
| Mio € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Weniger als 12 Monate | Mehr als 12 Monate | Summe | ||||
| Stand 31. Dezember | Zeitwerte | Nicht realisierte Verluste |
Zeitwerte | Nicht realisierte Verluste |
Zeitwerte | Nicht realisierte Verluste |
| 2012 | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | ||||||
| Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen | 86 | - 1 | 9 | - 1 | 95 | - 2 |
| Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen | 402 | - 26 | 782 | - 81 | 1184 | - 107 |
| Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen | 208 | - 10 | 228 | - 17 | 436 | - 27 |
| Staats- und Regierungsanleihen | 3881 | - 80 | 5528 | - 375 | 9409 | - 455 |
| Industrieanleihen | 5759 | - 88 | 8623 | - 867 | 14382 | - 955 |
| Übrige | 434 | - 22 | 5 | - 1 | 439 | - 23 |
| Zwischensumme | 10770 | -227 | 15175 | -1342 | 25945 | -1569 |
| Aktien | 1377 | - 90 | 33 | - 5 | 1410 | - 95 |
| Summe | 12147 | -317 | 15208 | -1347 | 27355 | -1664 |
| 2011 | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | ||||||
| Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen | 22 | - 1 | – | – | 22 | - 1 |
| Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen | 1333 | - 101 | 455 | - 81 | 1788 | - 182 |
| Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen | 470 | - 13 | 161 | - 17 | 631 | - 30 |
| Staats- und Regierungsanleihen | 20821 | - 1728 | 15584 | - 2403 | 36405 | - 4131 |
| Industrieanleihen | 33874 | - 2443 | 11004 | - 1872 | 44878 | - 4315 |
| Übrige | 290 | - 15 | 27 | - 1 | 317 | - 16 |
| Zwischensumme | 56810 | -4301 | 27231 | -4374 | 84041 | -8675 |
| Aktien | 2160 | - 175 | 55 | - 6 | 2215 | - 181 |
| Summe | 58970 | -4476 | 27286 | -4380 | 86256 | -8856 |
294
Die nichtrealisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 107 Mio €. Sie stammen hauptsächlich aus Emissionen vom Wertpapiermarkt aus diversen europäischen Ländern. Basierend auf einer detaillierten Analyse der zugrunde liegenden Wertpapiere und Sicherheiten, betrachtet der Allianz Konzern diese Wertpapiere zum 31. Dezember 2012 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.
Die nichtrealisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 455 Mio €. Der Allianz Konzern hält eine große Anzahl von Staatsanleihen. Bei den Emittenten handelt es sich in der Regel um Mitgliedsländer der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Das Kreditrisiko von Staats- und Regierungsanleihen ist im Regelfall als moderat einzustufen, da die Emittenten dieser Wertpapiere über ein Investment-Grade-Länderoder Emittenten-Rating verfügen.
Die nichtrealisierten Verluste auf vom Allianz Konzern gehaltene Staats- und Regierungsanleihen stammen hauptsächlich aus Investitionen in diverse europäische Länder. Die nicht realisierten Verluste sind im Wesentlichen auf die Veränderungen der Credit Spreads zurückzuführen, verursacht durch Bedenken am Markt. Der Allianz Konzern ist der Meinung, dass dies temporär ist und sich die Märkte erholen werden. In 2012 schnitten die Staats- und Regierungsanleihen aufgrund der Verringerung der Spreads positiv ab und verminderten somit die nichtrealisierten Verluste um 3 676 Mio €. Basierend auf einer detaillierten Analyse der zugrunde liegenden Wertpapiere, betrachtet der Allianz Konzern diese Wertpapiere zum 31. Dezember 2012 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.
Die nichtrealisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 955 mio €. Der Allianz Konzern hält eine Vielzahl von Anleihen, die von Unternehmen aus OECD-Ländern emittiert wurden. Die Mehrzahl dieser Industrieanleihen bzw. der Emittenten verfügt über ein Investment-Grade-Rating. Die nichtrealisierten Verluste haben sich um 3 360 mio € verringert, hauptsächlich verursacht durch die Erholung des Anleihemarktes, überwiegend im Bankensektor. Basierend auf einer detaillierten Analyse der zugrunde liegenden Wertpapiere, betrachtet der Allianz Konzern diese Wertpapiere zum 31. Dezember 2012 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.
Die nichtrealisierten Verluste auf Aktien beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 95 Mio €. Diese Verluste stammen von Aktien, welche die Wertminderungskriterien des Allianz Konzerns für Aktien, wie sie in Angabe 2 beschrieben werden, nicht erfüllen. Im Wesentlichen befanden sich alle nichtrealisierten Verluste in einer weniger als sechs Monate dauernden ununterbrochenen Verlustposition.
Die fortgeführten Anschaffungskosten und die Zeitwerte bis zur Endfälligkeit gehaltener und jederzeit veräußerbarer festverzinslicher Wertpapiere stellen sich am 31. Dezember 2012, untergliedert nach der vertraglichen Restlaufzeit, wie folgt dar:
| Fälligkeiten | D 039 | |
|---|---|---|
| Mio € | Fortgeführte Anschaffungs |
|
| Stand 31. Dezember 2012 | kosten | Zeitwerte |
| Jederzeit veräusserbare festverzinsliche Wertpapiere |
||
| bis zu 1 Jahr | 29960 | 30383 |
| mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre | 93455 | 98507 |
| mehr als 5 Jahre und bis 10 Jahre | 86766 | 95539 |
| mehr als 10 Jahre | 116908 | 132338 |
| Summe | 327089 | 356767 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene festverzinsliche Wertpapiere |
||
| bis zu 1 Jahr | 252 | 248 |
| mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre | 1660 | 1812 |
| mehr als 5 Jahre und bis 10 Jahre | 886 | 997 |
| mehr als 10 Jahre | 1523 | 1662 |
| Summe | 4321 | 4719 |
Die tatsächlichen Restlaufzeiten können von den vertraglich festgelegten Restlaufzeiten abweichen, weil bestimmte Emittenten das Recht haben, mit oder ohne Kündigungsbzw. Vorfälligkeitsstrafen bestimmte Wertpapiere zu kündigen oder vorzeitig zurückzuzahlen. Finanzanlagen, die nicht zu einem einzelnen Termin fällig sind, werden in der Regel nicht über verschiedene Laufzeiten verteilt, sondern mit der vertraglichen Endfälligkeit aufgeführt.
Zum 31. Dezember 2012 konnten die Zeitwerte für Aktien mit einem Buchwert von 223 (2011: 418) Mio € nicht verlässlich geschätzt werden. Diese werden vornehmlich in Unternehmen investiert, die an keiner Börse gelistet sind. Im Geschäftsjahr 2012 wurden solche Finanzanlagen mit einem Buchwert von 99 (2011: 96) Mio € veräußert, woraus kein Gewinn oder Verlust resultierte (2011: Gewinne von 1 Mio € und Verluste von 1 Mio €).
Darlehen an assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere, die von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen emittiert wurden und vom Allianz Konzern gehalten werden, beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 290 (2011: 136) Mio €. Der Zeitwert der Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 3 378 (2011: 2 801) Mio €.
| Fremdgenutzter Grundbesitz | D 040 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 11383 | 11630 | 10413 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | - 2719 | - 2958 | - 2899 |
| Bilanzwert 1.1. | 8664 | 8672 | 7514 |
| Zugänge | 978 | 666 | 1041 |
| Veränderungen | |||
| Konsolidierungskreis | 317 | 1 | 544 |
| Abgänge | - 192 | - 393 | - 409 |
| Umgliederungen | 84 | 110 | - 22 |
| Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte und Vermögens werte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten |
|||
| klassifiziert werden | - 20 | - 238 | - 46 |
| Währungsänderungen | 20 | 48 | 292 |
| Abschreibungen | - 190 | - 185 | - 171 |
| Wertminderungen | - 48 | - 52 | - 106 |
| Wertaufholungen | 33 | 35 | 35 |
| Bilanzwert 31.12. | 9646 | 8664 | 8672 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 2797 | 2719 | 2958 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 12443 | 11383 | 11630 |
Der Zeitwert des fremdgenutzten Grundbesitzes belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 14 247 (2011: 13 168) Mio €. Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen als Sicherheiten bestanden zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 37 (2011: 37) Mio €.
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 233 Gesamtergebnisrechnung 234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredit institute |
Kunden | Summe | Kredit institute |
Kunden | Summe | ||
| Kurzfristige Geldanlagen und Einlagenzertifikate | 4207 | – | 4207 | 6341 | – | 6341 | |
| Reverse-Repo-Geschäfte | 789 | – | 789 | 1147 | – | 1147 | |
| Gestellte Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte und Derivate |
365 | – | 365 | 264 | – | 264 | |
| Kredite | 64049 | 49633 | 113682 | 67442 | 48393 | 115835 | |
| Sonstige Forderungen | 436 | 42 | 478 | 1310 | 38 | 1348 | |
| Zwischensumme | 69846 | 49675 | 119521 | 76504 | 48431 | 124935 | |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | – | - 152 | - 152 | – | - 197 | - 197 | |
| Summe | 69846 | 49523 | 119369 | 76504 | 48234 | 124738 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden nach vertraglicher Restlaufzeit | D 042 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | ||||||
| > 3 Monate | > 1 Jahr bis | > 3 Jahre bis | ||||
| Stand 31. Dezember 2012 | Bis 3 Monate | bis 1 Jahr | 3 Jahre | 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
| Forderungen an Kreditinstitute | 4115 | 4568 | 8383 | 8258 | 44522 | 69846 |
| Forderungen an Kunden | 2597 | 3749 | 6441 | 5995 | 30893 | 49675 |
| Summe | 6712 | 8317 | 14824 | 14253 | 75415 | 119521 |
| Mio € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 | ||||
| Inland | Ausland | Summe | Inland | Ausland | Summe | |
| Kurzfristige Geldanlagen und Einlagenzertifikate | 848 | 3359 | 4207 | 1 510 | 4 831 | 6 341 |
| Reverse-Repo-Geschäfte | 95 | 694 | 789 | 484 | 663 | 1 147 |
| Gestellte Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte und Derivate |
6 | 359 | 365 | 46 | 218 | 264 |
| Kredite | 91003 | 22679 | 113682 | 93 396 | 22 439 | 115 835 |
| Sonstige Forderungen | 201 | 277 | 478 | 594 | 754 | 1 348 |
| Zwischensumme | 92153 | 27368 | 119521 | 96 030 | 28 905 | 124 935 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | - 76 | - 76 | - 152 | - 127 | - 70 | - 197 |
| Summe | 92077 | 27292 | 119369 | 95 903 | 28 835 | 124 738 |
| nach Wirtschaftsbereichen | D 044 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Inland | ||
| Firmenkunden | ||
| Produzierendes Gewerbe | 1082 | 1063 |
| Baugewerbe | 370 | 358 |
| Groß- und Einzelhandel | 487 | 423 |
| Finanzinstitute (außer Banken) und Versicherungen |
106 | 370 |
| Dienstleister | 4174 | 3200 |
| Übrige | 2899 | 2763 |
| Zwischensumme | 9118 | 8177 |
| Öffentliche Haushalte | 6955 | 7143 |
| Privatkunden | 17677 | 17413 |
| Zwischensumme | 33750 | 32733 |
| Ausland | ||
| Firmenkunden | ||
| Industrie, Groß- und Einzelhandel sowie Dienstleister |
6240 | 6023 |
| Finanzinstitute (außer Banken) und Versicherungen |
316 | 1056 |
| Übrige | 2452 | 2098 |
| Zwischensumme | 9008 | 9177 |
| Öffentliche Haushalte | 570 | 504 |
| Privatkunden | 6347 | 6017 |
| Zwischensumme | 15925 | 15698 |
| Summe | 49675 | 48431 |
Zum 31. Dezember 2012 setzte sich der Bestand an Risikovorsorge aus der aktivisch abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 152 (2011: 197; 2010: 146) Mio € und den unter andere Verbindlichkeiten passivisch ausgewiesenen Rückstellungen im Kreditgeschäft in Höhe von 67 (2011: 24; 2010: 7) Mio € zusammen.
| Mio € | Aktivisch abgesetzte Risikovorsorge |
Rückstellungen im Kreditgeschäft | Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Stand 1.1. | 197 | 146 | 144 | 24 | 7 | 8 | 221 | 153 | 152 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | – | - 19 | – | – | - 1 | – | – | - 20 |
| Zuführungen | 129 | 156 | 110 | 61 | 20 | 13 | 190 | 176 | 123 |
| Verbrauch | - 112 | - 48 | - 35 | - 1 | – | – | - 113 | - 48 | - 35 |
| Auflösungen | - 60 | - 40 | - 46 | - 17 | - 3 | - 7 | - 77 | - 43 | - 53 |
| Sonstige Zu-/Abgänge | - 2 | - 17 | - 9 | – | – | – | - 2 | - 17 | - 9 |
| Währungsänderungen | – | – | 1 | – | – | – | – | – | 1 |
| Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte und Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | – | – | – | – | - 6 | – | – | - 6 |
| Stand 31.12. | 152 | 197 | 146 | 67 | 24 | 7 | 219 | 221 | 153 |
| Ausfallgefährdete Kredite | D 046 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Ausfallgefährdete Kredite | 881 | 766 |
| Ausfallgefährdete Kredite, auf die eine Einzelwertberichtigung vorgenommen wurde |
875 | 762 |
| Durchschnittlicher Bestand ausfallgefährdeter Kredite |
442 | 688 |
| Darauf entfallene Zinserträge | 10 | 8 |
| Deckungsrückstellungen | D 048 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bilanzwert 1.1. | 4364 | 4674 | 4613 |
| Währungsänderungen | - 47 | 102 | 193 |
| In der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung erfasste |
|||
| Veränderungen | 66 | - 4 | - 46 |
| Sonstige Veränderungen | - 88 | - 408 | - 86 |
| Bilanzwert 31.12. | 4295 | 4364 | 4674 |
| Rückversicherungsaktiva | D 047 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Beitragsüberträge | 1546 | 1394 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
7318 | 7006 |
| Deckungsrückstellungen | 4295 | 4364 |
| Übrige versicherungstechnische Rückstellungen | 95 | 110 |
| Summe | 13254 | 12874 |
Die Veränderung der in Rückdeckung gegebenen Deckungsrückstellungen ist in folgender Tabelle dargestellt.
Der Allianz Konzern zediert einen Teil der gezeichneten Risiken, um sein Risiko gegenüber Verlusten und bestimmten Ereignissen zu steuern und die Kapitalressourcen zu schützen. Für Naturkatastrophen führt der Allianz Konzern ein zentralisiertes Rückversicherungsprogramm, welches das Risiko einiger Tochterunternehmen durch interne Rückversicherungsverträge bündelt. Die Allianz SE begrenzt das Risiko aus diesem Portfolio durch externe Rückversicherung. Für sonstige Risiken schließen die Tochterunternehmen des Allianz Konzerns individuelle Rückversicherungsprogramme ab. Die Allianz SE beteiligt sich als Rückversicherer an diesen Programmen zu marktüblichen Konditionen.
Rückversicherung ist mit einem Kreditrisiko verbunden und unterliegt aggregierten Verlustlimits. Die Rückversicherung befreit die jeweilige Allianz Gesellschaft nicht von ihrer primären Deckungsverpflichtung für die rückversicherten Verträge. Obwohl der Rückversicherer gegenüber dieser Gesellschaft in Höhe des in Rückdeckung gegebenen
Geschäfts zur Leistung verpflichtet ist, haftet sie als Erstversicherer für alle übernommenen Risiken einschließlich des Rückversicherungsanteils in voller Höhe. Der Allianz Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit seiner Rückversicherer permanent und überprüft in regelmäßigen Abständen seine Rückversicherungsvereinbarungen, um die Fähigkeit des Rückversicherers zur Erfüllung der im Rahmen von bestehenden und geplanten Rückversicherungsverträgen eingegangenen Verpflichtungen gegenüber den Allianz Gesellschaften zu bewerten. Die Beurteilungskriterien des Allianz Konzerns, die unter anderem die Bonitätsbewertungen, das Kapital- und Überschussniveau sowie die Marktreputation seiner Rückversicherer beinhalten, sind so konzipiert, dass keine nennenswerten Risiken im Zusammenhang mit der Einbringung von Forderungen anzunehmen sind. In der Vergangenheit ist es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen aus Rückversicherungsbeziehungen gekommen. Ferner kann der Allianz Konzern – soweit erforderlich – Bürgschaften, Einlagen oder sonstige Finanzgarantien fordern, um die Gefährdung durch Kreditrisiken weiter zu vermindern. In bestimmten Fällen bildet der Allianz Konzern allerdings für zweifelhafte Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft eine Wertberichtigung, sofern dies angebracht erscheint; diese Beträge waren jedoch zum 31. Dezember 2012 und 2011 unbedeutend. Der Allianz Konzern unterhält hauptsächlich Geschäftsbeziehungen zu Rückversicherern mit einem hohen Rating.
| Aktivierte Abschlusskosten | D 049 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Aktivierte Abschlusskosten | ||
| Schaden-Unfall | 4323 | 4197 |
| Leben/Kranken | 13521 | 14579 |
| Asset Management | 139 | 146 |
| Zwischensumme | 17983 | 18922 |
| Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen |
945 | 1053 |
| Aktivierte Verkaufsförderungen | 524 | 797 |
| Summe | 19452 | 20772 |
| Veränderung der Aktivierten Abschlusskosten | D 050 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | 2012 | 2011 | 2010 |
| Schaden-Unfall | |||
| Bilanzwert 1.1. | 4197 | 4121 | 3789 |
| Zugänge | 5359 | 4939 | 4798 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
2 | 1 | - 4 |
| Währungsänderungen | 3 | - 5 | 151 |
| Tilgungen | - 5238 | - 4859 | - 4613 |
| Bilanzwert 31.12. | 4323 | 4197 | 4121 |
| Leben/Kranken Bilanzwert 1.1. |
14579 | 14459 | 14452 |
| Zugänge | 2621 | 2867 | 2719 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
– | – | - 10 |
| Währungsänderungen | - 27 | 195 | 492 |
| Veränderungen der Schattenbi | - 874 | ||
| lanzierung (Shadow accounting) | - 1668 | - 977 | |
| Tilgungen Bilanzwert 31.12. |
- 1984 13521 |
- 2068 14579 |
- 2217 14459 |
| Asset management | 139 | 146 | 152 |
| Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungs- | |
|---|---|
| beständen | D 051 |
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 2778 | 2782 | 2694 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | - 1725 | - 1602 | - 1482 |
| Bilanzwert 1.1. | 1053 | 1180 | 1212 |
| Währungsänderungen | 5 | - 10 | 48 |
| Veränderungen der Schatten bilanzierung (Shadow accounting) |
- 24 | 11 | - 1 |
| Tilgungen1 | - 89 | - 128 | - 79 |
| Bilanzwert 31.12. | 945 | 1053 | 1180 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 1838 | 1725 | 1602 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 2783 | 2778 | 2782 |
1 Enthält auf den nicht getilgten Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen entfallende Zinsen für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 59 (2011: 63; 2010: 65) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 betrug der Prozentsatz des Bestandswertes von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen, dessen Tilgung für 2013 erwartet wird, 15,30 % (2014: 12,11%; 2015: 10,63%; 2016: 9,63%; 2017: 8,84%).
| Aktivierte Verkaufsförderungen | D 052 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bilanzwert 1.1. | 797 | 821 | 693 |
| Zugänge | 138 | 231 | 335 |
| Währungsänderungen | - 17 | 43 | 46 |
| Veränderungen der Schatten bilanzierung (Shadow accounting) |
- 253 | - 193 | - 124 |
| Tilgungen | - 141 | - 105 | - 129 |
| Bilanzwert 31.12. | 524 | 797 | 821 |
13 – Übrige Aktiva
| Übrige Aktiva | D 053 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Forderungen | ||
| Versicherungsnehmer | 6005 | 5653 |
| Versicherungsvermittler | 4497 | 4352 |
| Rückversicherer | 2421 | 2497 |
| Übrige | 4054 | 3405 |
| Abzüglich Wertminderung für zweifelhafte Forderungen |
- 730 | - 669 |
| Zwischensumme | 16247 | 15238 |
| Steuerforderungen | ||
| Ertragsteuern | 1363 | 1708 |
| Sonstige Steuern | 1278 | 1150 |
| Zwischensumme | 2641 | 2858 |
| Dividenden-, Zins- und Mietforderungen | 7780 | 7672 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | ||
| Zinsen und Mieten | 17 | 18 |
| Übrige Rechnungsabgrenzungsposten | 300 | 286 |
| Zwischensumme | 317 | 304 |
| Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen |
129 | 430 |
| Sachanlagen | ||
| Eigengenutzter Grundbesitz | 2885 | 2806 |
| Software | 1590 | 1393 |
| Geschäftsausstattung | 967 | 849 |
| Anlagevermögen Alternativer Investments | 1225 | 1113 |
| Zwischensumme | 6667 | 6161 |
| Übrige Aktiva1 | 1845 | 1683 |
| Summe | 35626 | 34346 |
1 Enthält zum 31. Dezember 2012 vorausbezahlten Aufwand für leistungsorientierte Pensionspläne in Höhe von 490 (2011: 385) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die übrigen Aktiva, die innerhalb eines Jahres fällig sind, auf 27 367 (2011: 27 746) Mio € und übrige Aktiva, die nach mehr als einem Jahr fällig sind, auf 8 259 (2011: 6 600) Mio €.
| Eigengenutzter Grundbesitz | D 054 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 4022 | 4269 | 4008 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | - 1216 | - 1194 | - 1092 |
| Bilanzwert 1.1. | 2806 | 3075 | 2916 |
| Zugänge | 198 | 115 | 243 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
60 | - 124 | - 97 |
| Abgänge | - 45 | - 53 | - 70 |
| Umgliederungen | - 85 | - 128 | 96 |
| Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte und Vermögens werte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | – | - 11 |
| Währungsänderungen | 14 | - 5 | 89 |
| Abschreibungen | - 71 | - 76 | - 92 |
| Wertaufholungen | 8 | 2 | 1 |
| Bilanzwert 31.12. | 2885 | 2806 | 3075 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 1136 | 1216 | 1194 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 4021 | 4022 | 4269 |
Der Zeitwert des eigengenutzten Grundbesitzes des Allianz Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 4 189 (2011: 4 128) Mio €. In Höhe von 113 (2011: 119) Mio € bestanden Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen als Sicherheiten.
| Software | D 055 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 4584 | 4162 | 3828 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | - 3191 | - 2875 | - 2531 |
| Bilanzwert 1.1. | 1393 | 1287 | 1297 |
| Zugänge | 638 | 530 | 426 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
- 1 | - 20 | - 5 |
| Abgänge | - 42 | - 31 | - 88 |
| Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte und Vermögens werte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | – | - 8 |
| Währungsänderungen | 5 | - 2 | 21 |
| Abschreibungen | - 393 | - 352 | - 329 |
| Wertminderungen | - 10 | - 19 | - 27 |
| Bilanzwert 31.12.1 | 1590 | 1393 | 1287 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 3467 | 3191 | 2875 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 5057 | 4584 | 4162 |
1 Der in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 ausgewiesene Wert für Software enthält 980 (2011: 865; 2010: 829) Mio € für selbst erstellte Software und 610 (2011: 528; 2010: 458) Mio € für erworbene Software.
| Geschäftsausstattung | D 056 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 3480 | 3297 | 3311 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | - 2631 | - 2562 | - 2508 |
| Bilanzwert 1.1. | 849 | 735 | 803 |
| Zugänge | 485 | 380 | 318 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
- 8 | 3 | 3 |
| Abgänge | - 110 | - 86 | - 101 |
| Umgliederungen | - 3 | 5 | - 27 |
| Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte und Vermögens werte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | – | - 22 |
| Währungsänderungen | – | 8 | 22 |
| Abschreibungen | - 244 | - 195 | - 244 |
| Wertminderungen | - 2 | - 1 | - 17 |
| Bilanzwert 31.12. | 967 | 849 | 735 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 2673 | 2631 | 2562 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 3640 | 3480 | 3297 |
| anlagevermögen alternativer Investments1 | D 057 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 1573 | 1587 | 1152 |
| Kumulierte Abschreibungen 1.1. | - 460 | - 470 | - 330 |
| Bilanzwert 1.1. | 1113 | 1117 | 822 |
| Zugänge | 237 | 176 | 177 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
– | - 46 | 248 |
| Abgänge | - 7 | - 6 | - 3 |
| Währungsänderungen | – | 2 | 13 |
| Abschreibungen | - 118 | - 130 | - 140 |
| Bilanzwert 31.12. | 1 225 | 1 113 | 1 117 |
| Kumulierte Abschreibungen 31.12. | 579 | 460 | 470 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 1 804 | 1 573 | 1 587 |
1 Beinhaltet das Anlagevermögen von Windparks, Solarparks, manroland und Selecta.
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
||
| LLC Allianz Life, Moskau | – | 4 |
| Seed Money Investments | – | 7 |
| Zwischensumme | – | 11 |
| Langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
||
| Fremdgenutzter Grundbesitz | 15 | 3 |
| Zwischensumme | 15 | 3 |
| Summe | 15 | 14 |
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung
238 Konzernanhang
Die langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 15 mio €, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden, enthalten fremdgenutzten Grundbesitz, der dem Segment Leben/ Kranken in den USA und dem Segment Corporate und Sonstiges in Deutschland zugeordnet ist, welcher einzeln betrachtet nicht wesentlich ist. Der Verkauf dieser Vermögenswerte soll im 1. Quartal 2013 vollzogen werden. Aus der Bewertung der langfristigen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wurde für das Geschäftsjahr 2012 eine Wertminderung von 3 mio € erfasst.
| Imm aterielle Vermögenswerte |
D 059 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Vermögenswerte mit nicht bestimmbarer Nutzungsdauer |
||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 11 679 | 11722 |
| Markennamen1 | 302 | 310 |
| Zwischensumme | 11981 | 12032 |
| Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer |
||
| Langfristige Vertriebsvereinbarungen2 | 796 | 941 |
| Kundenbeziehungen | 152 | 207 |
| Übrige3 | 161 | 124 |
| Zwischensumme | 1109 | 1272 |
| Summe | 13090 | 13304 |
1 Enthält im Wesentlichen den Markennamen Selecta AG, Muntelier.
2 Enthält die langfristigen Vertriebsvereinbarungen mit der Commerzbank AG von 410 (2011: 539) Mio € und der Banco Popular S.A. von 386 (2011: 402) Mio €.
3 Enthält im Wesentlichen erworbene Business Portfolios und Renewal Rights von 67 (2011: 44) Mio €, andere Vertriebsrechte von 20 (2011: 22) Mio €, erworbene Erbbaurechte von 15 (2011: –) Mio €, Bankassurance-Vereinbarungen von 10 (2011: 12) Mio € sowie Forschungs- und Entwicklungskosten von 11 (2011: 9) Mio €.
| Geschäfts- oder Firmenwert | D 060 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Bruttobuchwert 1.1. | 12 527 | 12603 | 12291 |
| Kumulierte Wertminderungen 1.1. | - 805 | - 583 | - 277 |
| Bilanzwert 1.1. | 11722 | 12020 | 12014 |
| Zugänge | 72 | 7 | 56 |
| Abgänge | – | - 28 | – |
| Währungsänderungen | - 26 | 67 | 256 |
| Wertminderungen | - 89 | - 337 | - 306 |
| Umgliederungen in langfristige Vermögenswerte und Vermögens werte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | - 7 | – |
| Bilanzwert 31.12. | 11679 | 11722 | 12020 |
| Kumulierte Wertminderungen 31.12. |
894 | 805 | 583 |
| Bruttobuchwert 31.12. | 12 573 | 12527 | 12603 |
Die Zugänge im Geschäftsjahr 2012 enthalten im Wesentlichen einen Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb des Makler-Portfolios von Gan Eurocourtage S.A., Paris.
Der Geschäfts- oder Firmenwert der Cash Generating Unit (CGU) Selecta AG im Segment Corporate und Sonstiges wurde um 89 Mio € reduziert. Die Wertminderung spiegelt die geringere Erwartung der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen in den Kernmärkten der Selecta AG sowie niedrigere Multiplikatoren wider.
Die Abgänge im Geschäftsjahr 2011 enthalten im Wesentlichen den Geschäfts- oder Firmenwert an der manroland AG, Offenbach, durch Verlust der Kontrolle aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im vierten Quartal.
Im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests wurden der Geschäfts- oder Firmenwert der CGU Insurance USa1 im Segment Schaden-Unfall um 93 Mio € vermindert, der Geschäftsoder Firmenwert der CGU Asien-Pazifik und Mittlerer Osten im Segment Leben/Kranken um 149 Mio € vermindert, der Geschäfts- oder Firmenwert der CGU Bankgeschäft Deutschland um 95 Mio € vermindert sowie der immaterielle Vermögenswert der CGU Bankgeschäft Deutschland um 19 Mio € vermindert.
Die Umgliederung betrifft den Geschäfts- oder Firmenwert an der Allianz Kasachstan ZAO, Almaty, da diese Gesellschaft in die Bilanzposition "Langfristige Vermögenswerte und Vermögenswerte von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden" umgegliedert wurde.
Die Zugänge im Geschäftsjahr 2010 enthalten im Wesentlichen einen Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb von 100 % der Anteile an der Windpark Werder Zinndorf GmbH & Co. KG, Sehestedt, dem Erwerb von 100% der Anteile am Solarpark BPS Brindisi S.r.l., Brindisi, und dem Erwerb von 100% der Anteile am Solarpark Orsa Maggiore PV S.r.l., Mailand.
Der Geschäfts- oder Firmenwert der CGU Bankgeschäft Europa, Central and Eastern Europe im Segment Schaden-Unfall und manroland AG im Segment Corporate und Sonstiges wurde im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests 2010 abgeschrieben.
Die Position Markennamen besteht überwiegend aus dem Markennamen "Selecta". Der Markenname "Selecta" hat eine unbestimmte Nutzungsdauer, weil es kein voraussehbares Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer gibt. Für den als Markenzeichen eingetragenen Namen wurde der Zeitwert unter Anwendung einer Lizenzpreisanalogie (Royalty Savings Approach) ermittelt.
Aufgrund von Rebranding-Aktivitäten des Allianz Konzerns im russischen Markt wurde der Markenname der Insurance Company "Progress Garant" im zweiten Quartal 2012 außerplanmäßig abgeschrieben. Darüber hinaus wird der Markenname der Russian People's Insurance Society "ROSNO" über die nächsten vier Jahre planmäßig abgeschrieben.
Zum Zweck des Werthaltigkeitstests hat der Allianz Konzern den Geschäfts- oder Firmenwert auf Cash Generating Units (CGU) aufgeteilt. Diese CGU repräsentieren die niedrigstmögliche Ebene, auf der ein Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke beobachtet wird.
Die Cash Generating Units im Segment Schaden-Unfall sind:
Die Cash Generating Units im Segment Leben/Kranken sind:
Die Cash Generating Units im Segment Corporate und Sonstiges umfassen Selecta AG.
231 Konzernbilanz
Die Buchwerte des Geschäfts- oder Firmenwerts und der Markennamen des Allianz Konzerns zum 31. Dezember 2012 und 2011 wurden den einzelnen CGU wie folgt zugeordnet:1
| 2012 | 2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert |
Markennamen | Geschäfts- oder Firmenwert |
Markennamen | |
| 284 | – | 284 | – | |
| 924 | – | 851 | – | |
| 21 | – | 22 | – | |
| 89 | – | 88 | – | |
| 467 | 16 | 454 | 24 | |
| 323 | – | 317 | – | |
| 38 | – | 38 | – | |
| 18 | – | 18 | – | |
| 2164 | 16 | 2072 | 24 | |
| 592 | – | 592 | – | |
| 325 | – | 325 | – | |
| 645 | – | 642 | – | |
| 171 | – | 171 | – | |
| 442 | – | 444 | – | |
| 2175 | – | 2174 | – | |
| 6937 | – | 6985 | – | |
| 403 | 286 | 491 | 286 | |
| 403 | 286 | 491 | 286 | |
| 11679 | 302 | 11722 | 310 | |
Der erzielbare Betrag aller CGU wird auf der Basis des Nutzungswertes (Value in Use) ermittelt. Der Nutzungswert wird vom Allianz Konzern unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze ermittelt.
Für alle CGU in den Segmenten Schaden-Unfall und Asset Management wird der Nutzungswert unter Anwendung der Ertragswertmethode ermittelt. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind grundsätzlich die Planungsrechnung (Detailplanungsphase) der CGU sowie die Schätzung der von dieser CGU auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse und der langfristigen Wachs-
tumsrate, die langfristig als realistisch für die in den CGU enthaltenen Unternehmen angesehen werden ("ewige Rente"). Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Die für die Berechnung des Nutzungswerts verwendeten Unternehmenspläne sind das Ergebnis des strukturierten Managementdialogs zwischen dem Vorstand des Allianz Konzerns und den operativen Einheiten in Verbindung mit einem in diesen Dialog integrierten Berichtsprozess. Die Unternehmensplanung umfasst im Allgemeinen einen Zeitraum von drei Jahren und berücksichtigt das gegenwärtige Marktumfeld.
1 Die Übersicht zeigt alle CGU, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthalten.
Die Werte für die ewige Rente beruhen weitgehend auf den erwarteten Ergebnissen des letzten Jahres der Planungsrechnung. Soweit erforderlich, werden für die Ermittlung der ewigen Rente die geplanten Ergebnisse angepasst, damit sie den langfristig erzielbaren nachhaltigen Ergebnissen entsprechen. Zur Finanzierung des unterstellten langfristigen Wachstums in der ewigen Rente wird bei deren Ermittlung eine Ertragsthesaurierung in angemessener Höhe berücksichtigt.
Für alle CGU im Segment Leben/Kranken wird der Nutzungswert auf Basis des Appraisal Values bestimmt, der sich aus dem sogenannten Embedded Value und dem Wert des künftigen Neugeschäfts ableitet.
Als Ausgangspunkt für den Werthaltigkeitstest der CGU im Segment Leben/Kranken wird der Market Consistent Embedded Value (MCEV) und ein Vielfaches (Multiplikator) des entsprechenden Neugeschäftswerts verwendet. Der MCEV ist eine branchenspezifische Bewertungsmethode, um den aktuellen Wert des Bestandsportfolios zu bestimmen, und stimmt mit den allgemeinen Grundsätzen der Ertragswertmethode überein. Der angewendete Market Consistent Embedded Value-Ansatz basiert auf den Prinzipien des CFO Forums und den Embedded Value-Richtlinien des Allianz Konzerns. Er ist eine risikoneutrale Bewertung, die eine explizite Berücksichtigung von nichtfinanziellem Risiko sowie die Berücksichtigung von Optionen und Garantien unter Verwendung von marktkonsistenten, stochastischen Simulationen umfasst, die in Einklang mit Marktpreisen für ähnliche Finanzinstrumente stehen.
In Fällen, in denen keine adäquate Bewertung mit Hilfe der marktkonsistenten Methodik (MCEV) abgeleitet werden konnte, die eine langfristige Übereinstimmung mit der Beurteilung des Managements und der Markterfahrung wiedergibt, wurde der Appraisal Value von einem traditionellen Embedded Value und entsprechendem Neugeschäftswert abgeleitet. Der traditionelle Embedded Value und Neugeschäftswert wurde im Werthaltigkeitstest für Unternehmen im Segment Leben/Kranken in Taiwan, den USA und Italien verwendet.
Zur Bestimmung der Planungsrechnung wurden bestimmte wesentliche Annahmen getroffen, um künftige Erträge zu schätzen.
Für Unternehmen, die den CGU im Segment Schaden-Unfall zugeordnet sind, basieren die Planungsrechnungen hauptsächlich auf wesentlichen Annahmen, die Kostenquote, Schadenquote, Kapitalerträge, Risikokapital, Marktanteil, Änderungen in Beitragssätzen und Steuern einschließen. Die Basis für die Bestimmung der wesentlichen Annahmen sind aktuelle Markttrends und Ergebnisprognosen.
Der Kapitalisierungszinssatz basiert auf dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) und angemessenen langfristigen Wachstumsraten. Die der Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes zugrunde liegenden Annahmen einschließlich risikofreiem Zinssatz, Marktrisikoprämie, Segment-Betas und Verschuldungsgrad sind grundsätzlich konsistent mit den Parametern, die im Planungs- und Controlling-Prozess des Allianz Konzerns verwendet werden. Der Kapitalisierungszinssatz und die langfristige Wachstumsrate für die CGU im Segment Schaden-Unfall sind wie folgt:
| % | Kapitalisierungs | langfristige |
|---|---|---|
| Cash Generating Unit | zinssatz | Wachstumsrate |
| German Speaking Countries | 7,3 | 1,0 |
| Insurance Western & Southern Europe | 8,2 | 1,0 |
| Iberia & Latin America | 11,6 | 3,0 |
| Asien-Pazifik und Mittlerer Osten | 9,7 | 3,0 |
| Central and Eastern Europe | 9,9 | 2,0 |
| Global Insurance Lines & Anglo Markets |
7,0 | 1,0 |
| Spezialversicherungsgeschäft I | 7,9 | 1,0 |
| Spezialversicherungsgeschäft II | 8,0 | 1,0 |
Für Unternehmen, die den CGU im Segment Leben/Kranken zugeordnet sind, erfolgt die Prognose der dem MCEV bzw. dem traditionellen Embedded Value zugrunde liegenden Gewinne auf Annahmen, die eine Ergebnisbeteiligung der Versicherungsnehmer, die Prognose von unrealisierten Gewinnen und nicht zugeordneten Beitragsüberträgen berücksichtigen. Die für die Berechnung des MCEV und des traditionellen Embedded Value geschätzten Gewinne bestehen aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen auf versicherungstechnische Rückstellungen, Aufwendungen, Kommissionen, Schadenaufwendungen bei Todesfall und Morbidität, Rückkäufen, Fälligkeitsansprüchen, Erhöhungen der versicherungstechnischen Rückstellungen, Besteuerung und Abgaben. Für die Prognose künftiger Gewinne müssen Annahmen für die Kapitalanlageergebnisse des Unternehmens getroffen werden. Dies erfordert die Berück-
231 Konzernbilanz
Für die Berechnung des MCEV wurden die prognostizierten künftigen Gewinne mit einem risikoneutralen Kapitalisierungszinssatz diskontiert, da die Risiken bereits explizit in der marktkonsistenten Bewertung berücksichtigt sind. Zeitabhängige und szenarioabhängige Kapitalisierungszinssätze werden angewendet. Als Referenzzinssatz zur Bestimmung des MCEV wurde die Swap-Zinskurve mit angemessenen Anpassungen für zum Beispiel Kreditrisiko und Illiquidität verwendet. Für die Berechnung des traditionellen Embedded Value wurde ein Kapitalisierungszinssatz auf Basis von 10-jährigen Staatsanleihen zuzüglich 4,5% Risikoprämie verwendet. Für die Bewertung des traditionellen Embedded Value wurden die zugrunde gelegten Staatsanleihen konsistent für die Bewertung der Aktiva sowie für die Prognose der Zahlungsströme verwendet. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Kapitalisierungszinssätze für die CGU im Segment Leben/Kranken:
| Cash Generating Unit im Segment Leben/ Kranken |
Referenzzinssatz für Unternehmen mit Appraisal Value auf Basis des MCEV und Risiko Kapitalisierungszinssatz für Unternehmen mit Appraisal Value auf Basis des traditionellen Embedded Value (TEV) |
|---|---|
| German Speaking Countries |
MCEV : EUR Swap-Kurve abzüglich 10 bps Kreditrisikoanpassung plus 33 bps Illiquiditätsprämie CHF Swap-Kurve abzüglich 10 bps Kreditrisikoanpassaung plus 2 bps Illiquiditätsprämie |
| Deutschland Kranken | MCEV : EUR Swap-Kurve abzüglich 10 bps Kreditrisikoanpassung plus 33 bps Illiquiditätsprämie |
| Insurance Western & Southern Europe |
MCEV : EUR Swap-Kurve abzüglich 10 bps Kreditrisikoanpassung plus 33 bps Illiquiditätsprämie TEV: 9,56% für Allianz S.p.A. |
| Asien-Pazifik und Mittlerer Osten |
MCEV : Local Swap-Kurve abzüglich 10 bps Kreditrisikoanpassung plus 0 bps Illiquiditätsprämie TEV: 5,76% für Allianz Taiwan |
| Insurance USA | TEV: 6,24% |
Die Berechnung des Werts des künftigen Neugeschäfts basiert grundsätzlich auf einer Schätzung des Werts eines repräsentativen Neugeschäftsjahres multipliziert mit einem geeigneten Faktor (Multiplikator), um das erwartete künftige Neugeschäft zu erfassen. Die Schätzung des Werts eines repräsentativen Neugeschäftsjahres wird grundsätzlich aus dem bereits erzielten Neugeschäftswert abgeleitet. Der Neugeschäfts-Multiplikator berücksichtigt das Risiko und Wachstum des künftigen Neugeschäfts analog zu Kapitalisierungszinssatz und Wachstumsrate im Rahmen einer Ertragswertmethode. Für alle CGU im Segment Leben/ Kranken wird ein Multiplikator von nicht mehr als dem Zehnfachen des Neugeschäftswertes angewendet.
Für Unternehmen, die der CGU im Segment Asset Management zugeordnet sind, umfassen die wesentlichen Annahmen das Wachstum der Assets under Management, die Cost-Income Ratio und das Risikokapital. Die wesentlichen Annahmen beruhen auf dem aktuellen Marktumfeld. Der Kapitalisierungszinssatz beträgt 9,0% und die langfristige Wachstumsrate beträgt 1,0% für die CGU Asset Management.
Der Kapitalisierungszinssatz zur Bestimmung des Nutzungswertes für die CGU Selecta AG beträgt 8,0%. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem diskontierten, erwarteten Verkaufserlös, wobei ein Verkauf in der mittelfristigen Zukunft zugrunde gelegt wird. Der Verkaufserlös wird auf Basis eines Multiplikatoren-Bewertungsverfahrens geschätzt. Der Multiplikator basiert auf vergleichbaren Unternehmen derselben Branche und der Einschätzung des Managements. Der Multiplikator wird auf die zukünftigen Ergebnisse angewandt, die sich aus dem internen Unternehmensplan ergeben. Der Unternehmensplan beruht im Wesentlichen auf den Erwartungen bezüglich der Entwicklung in den Kernmärkten der Selecta AG.
Sensitivitätsanalysen wurden in Bezug auf den Kapitalisierungszinssatz und die Hauptwerttreiber der Unternehmenspläne durchgeführt.
Für die CGU im Segment Schaden-Unfall und Asset Management wurden Sensitivitätsanalysen hinsichtlich der langfristigen Combined Ratio bzw. der Cost-Income Ratio durchgeführt. Bei allen CGU im Segment Schaden-Unfall mit Ausnahme Asien-Pazifik und Mittlerer Osten sowie Central and Eastern Europe liegen die Nutzungswerte bei den Sensitivitätsanalysen über den Buchwerten. Eine Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes oder der Combined Ratio um mehr als 0,5%-Punkte kann bei der CGU Central and Eastern Europe dazu führen, dass sich der Nutzungswert dem Buchwert nähert. Der Nutzungswert der CGU Asien-Pazifik und Mittlerer Osten kann bei einem Anstieg der Combined Ratio um mehr als 1,5 %-Punkte auf den Buchwert sinken.
Im Segment Leben/Kranken wurden Sensitivitätsanalysen für Unternehmen, deren Appraisal Value auf dem MCEV basiert, auf Basis von Sensitivitätstests des MCEV in Bezug auf den Referenzzinssatz durchgeführt. Für Unternehmen im Segment Leben/Kranken, deren Appraisal Value auf dem traditionellen Embedded Value basiert, wurden Sensitivitätsanalysen in Bezug auf den Risiko-Kapitalisierungszinssatz durchgeführt. Für die CGU Insurance USA würde jeder Anstieg des Risiko-Kapitalisierungszinssatzes dazu führen, dass der Appraisal Value unter Berücksichtigung des Zehnfachen des Neugeschäftswerts den Buchwert nicht übersteigt. Für die CGU Asien-Pazifik und Mittlerer Osten würde ein Anstieg des Risiko-Kapitalisierungszinssatzes in Taiwan um 100 Basispunkte dazu führen, dass der Appraisal Value unter Berücksichtigung des Siebenfachen des Neugeschäftswerts weiterhin den Buchwert übersteigt.
Es muss allerdings angemerkt werden, dass diese Sensitivitätsanalysen für den traditionellen Embedded Value in Bezug auf eine nachteilige Änderung des Risiko-Kapitalisierungszinssatzes auf Basis einer Ceteris-paribus-Betrachtung erfolgten. Die Erträge aus Kapitalanlagen und die jeweils zugehörigen Zahlungsströme, die dem traditionellen Embedded Value zugrunde liegen, wurden nicht entsprechend angepasst.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer belaufen sich voraussichtlich 2013 auf 131 Mio €, 2014 auf 130 Mio €, 2015 auf 126 Mio €, 2016 auf 120 Mio € und 2017 auf 120 Mio €. Davon werden die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte der Selecta AG in der Position "Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen" gezeigt.
Langfristige Vertriebsvereinbarungen mit der Commerzbank AG haben eine durch Vertrag geregelte bestimmbare Nutzungsdauer von 13,5 bzw. 15 Jahren. Diese werden linear über die verbleibende Nutzungsdauer von 11 Jahren abgeschrieben. Die Vertriebsvereinbarungen wurden im vierten Quartal 2012 aufgrund von Anpassungen bei den geschätzten Verkaufsvolumen um 84 Mio € außerplanmäßig abgeschrieben. Langfristige Vertriebsvereinbarungen mit der Banco Popular S.A. haben eine durch Vertrag geregelte bestimmbare Nutzungsdauer von 25 Jahren. Diese werden linear über die verbleibende Nutzungsdauer von 23,75 Jahren abgeschrieben.
Kundenbeziehungen zu cominvest und Selecta haben eine bestimmbare Nutzungsdauer von 4 bzw. 10 Jahren, die über eine durchschnittliche Kundenbindung für deutsche Publikumsfonds und durch die Multi-Period-Excess-Earnings-Methode ermittelt wurden. Die Kundenbeziehungen zu cominvest waren am Ende des Jahres 2012 vollständig abgeschrieben. Die Kundenbeziehungen zu Selecta werden linear über die verbleibende Nutzungsdauer von 4,5 Jahren abgeschrieben.
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | D 064 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Handelspassiva | ||
| Derivate | 5395 | 6608 |
| Sonstige Handelspassiva | 2 | 2 |
| Zwischensumme | 5397 | 6610 |
| Finanzpassiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
– | – |
| Summe | 5397 | 6610 |
| Mio € Stand 31. Dezember |
2011 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredit institute |
Kunden | Summe | Kredit institute |
Kunden | Summe | |
| Täglich fällige Gelder | 135 | 4724 | 4859 | 409 | 4138 | 4547 |
| Spareinlagen | – | 2897 | 2897 | – | 2879 | 2879 |
| Befristete Einlagen und Einlagenzertifikate | 986 | 1651 | 2637 | 1107 | 2234 | 3341 |
| Repo-Geschäfte | 743 | 656 | 1399 | 229 | 106 | 335 |
| Erhaltene Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte und Derivate | 1793 | – | 1793 | 2151 | – | 2151 |
| Übrige | 5420 | 3420 | 8840 | 5693 | 3209 | 8902 |
| Summe | 9077 | 13348 | 22425 | 9589 | 12566 | 22155 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach vertraglicher Restlaufzeit | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | |||||||
| Bis | > 3 Monate | > 1 Jahr | > 3 Jahre | Über | |||
| Stand 31. Dezember 2012 | 3 Monate | bis 1 Jahr | bis 3 Jahre | bis 5 Jahre | 5 Jahre | Summe | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3378 | 1372 | 1471 | 1084 | 1772 | 9077 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 10623 | 884 | 441 | 121 | 1279 | 13348 | |
| Summe | 14001 | 2256 | 1912 | 1205 | 3051 | 22425 | |
Mio € Stand 31. Dezember 2012 2011 Inland Ausland Summe Inland Ausland Summe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4960 4117 9077 3982 5607 9589 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Firmenkunden 3211 2421 5632 2545 1766 4311 Öffentliche Haushalte 192 39 231 166 11 177 Privatkunden 5037 2448 7485 4898 3180 8078 Zwischensumme 8440 4908 13348 7609 4957 12566 Summe 13400 9025 22425 11591 10564 22155
Zum 31. Dezember 2012 enthielten die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1 625 (2011: 1 049) Mio € an zinslosen Einlagen.
In den folgenden Abschnitten werden die Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für den Geschäftsbereich Schaden-Unfall im Detail beschrieben.
| Beitragsüberträge | D 068 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Schaden-Unfall | 15328 | 14697 |
| Leben/Kranken | 2618 | 2562 |
| Konsolidierung | -7 | -4 |
| Summe | 17939 | 17255 |
Die folgende Tabelle stellt die Überleitung der Anfangs- und Endsalden der Rückstellungen, einschließlich des Effekts zedierter Rückstellungen, im Geschäftsbereich Schaden-Unfall des Allianz Konzerns für jedes Jahr im dreijährigen Zeitraum bis 31. Dezember 2012 dar.
| abgewickelte Versicherungsfälle | D 069 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Schaden-Unfall | 62711 | 59493 |
| Leben/Kranken | 9854 | 9357 |
| Konsolidierung | -25 | -18 |
| Summe | 72540 | 68832 |
| Mio € | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |||||||
| Brutto | Anteil der Rückver sicherer |
Netto | Brutto | Anteil der Rückver sicherer |
Netto | Brutto | Anteil der Rückver sicherer |
Netto | |
| Stand 1.1. | 59493 | -6658 | 52835 | 57509 | -6659 | 50850 | 55715 | -7175 | 48540 |
| Schadenaufwendungen | |||||||||
| Geschäftsjahresschäden | 32109 | -2410 | 29699 | 32024 | -2444 | 29580 | 31158 | -2473 | 28685 |
| Vorjahresschäden | -1271 | 64 | -1207 | -2080 | 420 | -1660 | -2551 | 1007 | -1544 |
| Zwischensumme | 30838 | -2346 | 28492 | 29944 | -2024 | 27920 | 28607 | -1466 | 27141 |
| Zahlungen für Schäden | |||||||||
| Geschäftsjahresschäden | -15017 | 574 | -14443 | -15011 | 695 | -14316 | -14899 | 805 | -14094 |
| Vorjahresschäden | -15132 | 1747 | -13385 | -13646 | 1417 | -12229 | -13860 | 1495 | -12365 |
| Zwischensumme | -30149 | 2321 | -27828 | -28657 | 2112 | -26545 | -28759 | 2300 | -26459 |
| Währungsumrechnung und sonstige Veränderungen1 |
-96 | -2 | -98 | 684 | -84 | 600 | 2188 | -344 | 1844 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis |
2625 | -220 | 2405 | 13 | -3 | 10 | -242 | 26 | -216 |
| Stand 31.12. | 62711 | -6905 | 55806 | 59493 | -6658 | 52835 | 57509 | -6659 | 50850 |
1 Enthält Effekte aus Währungsumrechnung für Bruttoschäden der Vorjahre in Höhe von 47 (2011: 295; 2010: 1 999) Mio € und für Nettoschäden der Vorjahre in Höhe von 70 (2011: 247; 2010: 1 707) Mio € sowie für Bruttoschäden des Geschäftsjahres in Höhe von - 156 (2011: 444; 2010: 101) Mio € und für Nettoschäden des Geschäftsjahres in Höhe von - 127 (2011: 345; 2010: 63) Mio €.
Die Netto-Schadenaufwendungen für Vorjahresschäden spiegeln die geänderten Schätzungen gegenüber der zum Jahresanfang gebildeten Schadenrückstellung wider. Diese können das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres erhöhen oder verringern. Der Allianz Konzern weist für das Geschäftsjahr 2012 zusätzliche Erträge nach Rückversicherung von 1207 (2011: 1660; 2010: 1544) Mio € aus Vorjahresschäden aus. Bezogen auf die Netto-Schadenrückstellungen zum Jahresanfang waren dies 2,3% für 2012 (2011: 3,3%; 2010: 3,2%).
Die Analyse der Rückstellungen durch Aktuare und Management erfolgt nach Geschäftszweig und für spezifische Schadenarten wie Asbest- und Umweltschäden separat. Das Entstehungsjahr der Schäden wird berücksichtigt, indem jeder Geschäftszweig nach Anfalljahr analysiert wird. Während die Schätzungen der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Anfalljahr festgelegt werden, kombiniert der Effekt in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des jeweiligen Kalenderjahres die Schadenquote des Anfalljahres für das laufende Jahr mit der positiven oder negativen Entwicklung früherer Jahre (Abwicklungsergebnis). Die folgenden Tabellen zeigen zunächst die Schadenabwicklung nach Anfalljahr, gefolgt von der daraus resultierenden Veränderung in den letzten Kalenderjahren.
Das Abwicklungsdreieck, auch "Schadendreieck" genannt, ist eine tabellarische Darstellung schadenbezogener Daten (wie Zahlungen, Schadenrückstellungen oder geschätzten Schadenendständen) auf zwei zeitbezogenen Ebenen. Die eine Ebene ist das Kalenderjahr, die andere das Anfalljahr (Jahr der Schadenentstehung). Als Bemessungsgrundlage für die Schadenrückstellungen verdeutlichen Abwicklungsdreiecke, wie sich die Schadenrückstellungen aufgrund geleisteter Zahlungen und neuer Schätzungen des erwarteten Schadenendstands zum jeweiligen Bilanzstichtag im Lauf der Zeit verändern.
| Mio € | Anfalljahr | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kalenderjahr | 2003 und früher |
2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | Summe |
| 2003 | 25015 | 25015 | |||||||||
| 2004 | 11808 | 11445 | 23253 | ||||||||
| 2005 | 4827 | 5889 | 11881 | 22597 | |||||||
| 2006 | 4049 | 1561 | 6632 | 11760 | 24002 | ||||||
| 2007 | 2831 | 962 | 2058 | 6403 | 12631 | 24885 | |||||
| 2008 | 2163 | 644 | 1158 | 1643 | 6397 | 13130 | 25135 | ||||
| 2009 | 1907 | 312 | 531 | 955 | 1744 | 7350 | 13368 | 26167 | |||
| 2010 | 1363 | 211 | 432 | 586 | 934 | 2151 | 6688 | 14094 | 26459 | ||
| 2011 | 927 | 220 | 294 | 397 | 687 | 1034 | 1725 | 6945 | 14316 | 26545 | |
| 2012 | 1035 | 176 | 197 | 265 | 483 | 716 | 1107 | 1972 | 7434 | 14443 | 27828 |
| Mio € | Anfalljahr | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember |
2003 und früher |
2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | Summe | |
| 2003 | 44683 | 44683 | ||||||||||
| 2004 | 31454 | 14025 | 45479 | |||||||||
| 2005 | 27221 | 7658 | 14777 | 49656 | ||||||||
| 2006 | 22324 | 4920 | 8238 | 13848 | 49330 | |||||||
| 2007 | 18820 | 3354 | 4878 | 7612 | 14012 | 48676 | ||||||
| 2008 | 16007 | 2382 | 3248 | 4488 | 7449 | 14222 | 47796 | |||||
| 2009 | 14055 | 1987 | 2334 | 3432 | 5038 | 7620 | 14074 | 48540 | ||||
| 2010 | 12838 | 1624 | 1811 | 2815 | 3911 | 5666 | 7456 | 14729 | 50850 | |||
| 2011 | 12258 | 1424 | 1442 | 2440 | 2973 | 4337 | 5147 | 7218 | 15596 | 52835 | ||
| 2012 | 12352 | 1398 | 1640 | 2026 | 2417 | 3249 | 4061 | 5238 | 7861 | 15564 | 55806 |
| Mio € | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anfalljahr | ||||||||||||
| Stand 31. Dezember |
2003 und früher |
2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | Summe | |
| 2003 | 69698 | |||||||||||
| 2004 | 68278 | 25470 | ||||||||||
| 2005 | 68871 | 24993 | 26658 | |||||||||
| 2006 | 68022 | 23816 | 26751 | 25610 | ||||||||
| 2007 | 67349 | 23212 | 25450 | 25776 | 26643 | |||||||
| 2008 | 66699 | 22884 | 24977 | 24295 | 26477 | 27353 | ||||||
| 2009 | 66654 | 22801 | 24594 | 24194 | 25810 | 28100 | 27442 | |||||
| 2010 | 66800 | 22650 | 24502 | 24164 | 25617 | 28297 | 27512 | 28823 | ||||
| 2011 | 67149 | 22669 | 24427 | 24185 | 25367 | 28002 | 26928 | 28257 | 29912 | |||
| 2012 | 68276 | 22820 | 24822 | 24037 | 25294 | 27630 | 26950 | 28250 | 29610 | 30007 | ||
| Überschuss1 | 1422 | 2650 | 1836 | 1573 | 1349 | -277 | 492 | 573 | 302 | –2 | 9920 | |
| Verringerung/ (Erhöhung) 2012 zu 20111 |
-1127 | -151 | -395 | 148 | 73 | 372 | -22 | 7 | 302 | –2 | -793 |
1 Enthält Effekte aus Währungsumrechnung und sonstigen Veränderungen.
2 Darstellung nicht aussagekräftig.
| Verdiente | Anfalljahr | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | Beiträge (netto) |
2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | ||
| Mio € | % | % | % | % | % | % | % | % | % | |||
| 2004 | 37385 | 68,1 | ||||||||||
| 2005 | 37686 | 66,9 | 70,7 | |||||||||
| 2006 | 37950 | 63,7 | 71,0 | 67,5 | ||||||||
| 2007 | 38553 | 62,1 | 67,5 | 67,9 | 69,1 | |||||||
| 2008 | 38213 | 61,2 | 66,3 | 64,0 | 68,7 | 71,6 | ||||||
| 2009 | 37828 | 61,0 | 65,3 | 63,8 | 66,9 | 73,5 | 72,5 | |||||
| 2010 | 39303 | 60,6 | 65,0 | 63,7 | 66,4 | 74,1 | 72,7 | 73,3 | ||||
| 2011 | 39898 | 60,6 | 64,8 | 63,7 | 65,8 | 73,3 | 71,2 | 71,9 | 75,0 | |||
| 2012 | 41705 | 61,0 | 65,9 | 63,3 | 65,6 | 72,3 | 71,2 | 71,9 | 74,2 | 72,0 |
Der geschätzte Schadenendstand eines Anfalljahres enthält alle Zahlungen, die bis zum Bilanzstichtag für dieses Anfalljahr geleistet wurden, zuzüglich der Schadenrückstellungen zum Bilanzstichtag. Bei vollständigen Informationen über alle bis zum Bilanzstichtag entstandenen Schäden bliebe der endgültige Schadenstand für jedes Anfalljahr unverändert. In der Praxis ist der endgültige Schadenstand (der auf Schätzungen basiert) jedoch gewissen Schwankungen ausgesetzt, die den zunehmenden Kenntnisstand hinsichtlich der Schadenfälle widerspiegeln. Die oben dargestellte Schadenquote weicht leicht von der ausgewiesenen Schadenquote ab, weil der geschätzte Schadenendstand in der obigen Tabelle auf der Gesamtsumme der Schadenzahlungen zuzüglich der Schadenrückstellungen beruht, nicht aber auf den Schadenaufwendungen gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Die Schadendreiecke sind nicht wechselkursbereinigt. Das heißt, dass alle Zahlen aus der jeweiligen Landeswährung in die Konzernwährung der Allianz (Euro) umgerechnet werden, und zwar einheitlich gemäß den zum Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen. Damit ist gewährleistet, dass die Rückstellungen mit den Rückstellungen in der Konzernbilanz übereinstimmen.
Die folgende Tabelle fasst die Entwicklung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des Allianz Konzerns in den letzten acht Jahren zusammen. Grundlage ist dabei das Kalenderjahr, nicht das Anfalljahr.
Jede Spalte dieser Tabelle zeigt die Rückstellungen zu einem einzelnen Bilanzstichtag und die anschließende Entwicklung dieser Rückstellungen. Im obersten Abschnitt jeder Spalte sind die Rückstellungen angegeben, die ursprünglich am Ende jedes dargestellten Jahres gebildet wurden. Der nächste Abschnitt gibt von oben nach unten die kumulierten Schadenzahlungen nach Rückversicherung zum Ende der Folgejahre in Bezug auf die ursprünglich gebildeten Rückstellungen an. Der darauffolgende Abschnitt zeigt die rückwirkende Neuschätzung der ursprünglich gebildeten Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zum Ende eines jeden Folgejahres. Diese Neuschätzung ergibt sich in erster Linie aus den neu bekannt gewordenen Sachverhalten und Umständen offener Versicherungsfälle.
Der untere Abschnitt vergleicht die zuletzt neu geschätzten Brutto- bzw. Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit den ursprünglich gebildeten Brutto- bzw. Nettorückstellungen und gibt die kumulierte Entwicklung der ursprünglich gebildeten Rückstellungen bis 31. Dezember 2012 an. Der Überschuss, der in der Tabelle für jedes Jahr angegeben ist, stellt den Gesamtbetrag dar, um den sich die zum Ende des jeweiligen Jahres ursprünglich geschätzten Rückstellungen in den folgenden Jahren verändert haben. Daher bezieht sich der kumulierte Überschuss zum Ende eines Jahres nur auf die Rückstellungen zum jeweiligen Jahresende, und diese Beträge sind nicht addierbar. Die Informationen in dieser Tabelle sind mit der Einschränkung zu sehen, dass in jedem Betrag alle Veränderungen der Wertansätze früherer Zeiträume berücksichtigt sind. Beispielsweise wird die Entwicklung der Rückstellungen 2005 im Laufe des Jahres 2012 im kumulierten Überschuss der Spalten für 2005 bis 2011 berücksichtigt.
Der kumulierte Überschuss kann durch verschiedene Effekte verzerrt werden. So ändern sich die Verbindlichkeiten, wenn durch Erwerb oder Verkauf einer Gesellschaft oder durch Umklassifizierung gänzlich neue Portfolien von Schadenregulierungen und -rückstellungen hinzukommen oder wegfallen. Auch Wechselkursschwankungen können den kumulierten Überschuss verzerren. Nach Bereinigung dieser Effekte ergibt sich das effektive Abwicklungsergebnis.
231 Konzernbilanz
Da die folgende Tabelle die Daten des Kalenderjahres und nicht wie in den vorhergehenden Tabellen des Anfalljahres darstellt, lassen sich im Gegensatz zur obigen Tabelle keine Schlussfolgerungen über künftige Ergebnisse ableiten.
| Entwicklung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | D 075 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kalenderjahr | ||||||||||
| 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | ||
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (brutto) |
55528 | 60259 | 58664 | 56943 | 55616 | 55715 | 57509 | 59493 | 62711 | |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (Anteil der Rückversicherer) |
10048 | 10603 | 9333 | 8266 | 7820 | 7176 | 6659 | 6658 | 6905 | |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (netto) |
45480 | 49656 | 49331 | 48677 | 47796 | 48539 | 50850 | 52835 | 55806 | |
| Netto reguliert (kumuliert) per | ||||||||||
| 1 Jahr später | 10716 | 12242 | 12255 | 12005 | 12799 | 12364 | 12229 | 13385 | ||
| 2 Jahre später | 16326 | 18093 | 17863 | 17455 | 18476 | 17648 | 18180 | |||
| 3 Jahre später | 20119 | 22058 | 21568 | 20980 | 22035 | 21628 | ||||
| 4 Jahre später | 22926 | 24807 | 24159 | 23505 | 24906 | |||||
| 5 Jahre später | 25145 | 26812 | 25997 | 25661 | ||||||
| 6 Jahre später | 26719 | 28254 | 27670 | |||||||
| 7 Jahre später | 27867 | 29661 | ||||||||
| 8 Jahre später | 29077 | |||||||||
| Neu geschätzte Nettoverbindlichkeiten per |
||||||||||
| 1 Jahr später | 45595 | 47725 | 46919 | 45579 | 47265 | 48486 | 49469 | 53628 | ||
| 2 Jahre später | 43570 | 45145 | 43988 | 44300 | 47142 | 47671 | 50563 | |||
| 3 Jahre später | 42293 | 43695 | 43375 | 43980 | 46911 | 48771 | ||||
| 4 Jahre später | 41315 | 43183 | 43248 | 44044 | 47989 | |||||
| 5 Jahre später | 41187 | 43086 | 43562 | 45494 | ||||||
| 6 Jahre später | 41181 | 43379 | 45086 | |||||||
| 7 Jahre später | 41550 | 45052 | ||||||||
| 8 Jahre später | 42827 | |||||||||
| Kumulierter Überschuss | ||||||||||
| Nettoüberschuss vor Anpassungen1 | 2653 | 4604 | 4245 | 3183 | -193 | -232 | 287 | -793 | ||
| Nettoüberschuss | 457 | 1199 | 969 | 1360 | 1067 | 1544 | 1660 | 1207 | ||
| Nettoüberschuss vor Anpassungen in % der ursprünglichen Rückstellungen |
5,8% | 9,3% | 8,6% | 6,5% | -0,4% | -0,5% | 0,6% | -1,5% | ||
| Bruttoüberschuss vor Anpassungen1 | 3470 | 6198 | 5771 | 4318 | 867 | 606 | 702 | -940 | ||
| Bruttoüberschuss | 1293 | 1632 | 1186 | 1708 | 1962 | 2551 | 2080 | 1271 | ||
1 Der kumulierte Brutto- bzw. Nettoüberschuss vor Anpassungen resultiert aus der Neubewertung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle für in früheren Geschäftsjahren eingetretene Schäden und enthält Effekte aus Veränderungen der konsolidierten Tochtergesellschaften des Allianz Konzerns von brutto 2 114 (2011: - 2) Mio € und netto 1 924 (2011: - 2) Mio €, Währungsänderungen, Umklassifizierungen und übrige
Veränderungen. Dies führt zu einem effektiven Abwicklungsergebnis von brutto 1 271 (2011: 2 080) Mio € und netto 1 207 (2011: 1 660) Mio €, was sich in der Tabelle "Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle" in dieser Angabe wiederfindet.
2012 stiegen die Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (netto) um 2 971 Mio € bzw. 5,6% auf 55 806 Mio €, was teilweise auf die im Laufe des Jahres getätigten Akquisitionen der Versicherungsaktivitäten von Mensura CCA durch die belgische Tochtergesellschaft und der Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage durch die
französische Tochtergesellschaft des Allianz Konzerns zurückzuführen ist. Die Entwicklung der Rückstellungen im Jahr 2012 wird im Abschnitt "Veränderungen der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012" näher erläutert.
Der Zeitraum, bis zu dem ein Schadenfall dem Versicherungsunternehmen berichtet und anschließend abgewickelt wird, ist ein bei der Bildung von Rückstellungen wichtiger Gesichtspunkt. Schadenfälle mit kurzer Abwicklungsdauer (Short-Tail), etwa bei Sachschäden in der Kraftfahrtversicherung, werden in der Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen gemeldet und innerhalb von zwei bis drei Jahren abgewickelt. Schadenfälle mit mittlerer Abwicklungsdauer (Medium-Tail), wie in der privaten und gewerblichen Kraftfahrzeughaftpflicht, werden normalerweise nach vier bis sechs Jahren abgewickelt, während die längerfristigen Fälle (Long-Tail), wie jene in der allgemeinen Haftpflicht, in der Berufsunfallversicherung sowie in der Bau- und Berufshaftpflicht, mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Der Allianz Konzern schätzt, dass die Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle zu etwa 10% aus Short-Tail-Geschäften, 45% aus Medium-Tail-Geschäften und 45% aus Long-Tail-Geschäften bestehen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Rückstellungen des Allianz Konzerns für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle vor Rückversicherung und nach Geschäftszweigen für die am 31. Dezember 2012, 2011 und 2010 endenden Geschäftsjahre. Dabei sind die Rückstellungen sowohl insgesamt als auch separat nach Rückstellungen für bis zum Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle und Einzelschadenrückstellungen dargestellt.
Zusammensetzung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Geschäftszweigen D 076
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Kfz | 18741 | 18783 | 19088 |
| Einzelschadenrückstellungen | 14917 | 15297 | 15540 |
| Spätschadenrückstellungen | 3824 | 3486 | 3548 |
| Allgemeine Haftpflicht | 11921 | 11390 | 11619 |
| Einzelschadenrückstellungen | 7338 | 7128 | 7211 |
| Spätschadenrückstellungen | 4583 | 4262 | 4408 |
| Berufsunfall/Berufshaftpflicht | 5809 | 4559 | 4560 |
| Einzelschadenrückstellungen | 3560 | 2309 | 2227 |
| Spätschadenrückstellungen | 2249 | 2250 | 2333 |
| Sachversicherung | 4770 | 4571 | 4127 |
| Einzelschadenrückstellungen | 4147 | 4088 | 3862 |
| Spätschadenrückstellungen | 623 | 483 | 265 |
| Eingehende und gruppeninterne Rückversicherung |
2862 | 2521 | 2186 |
| Einzelschadenrückstellungen | 1419 | 1522 | 1219 |
| Spätschadenrückstellungen | 1443 | 999 | 967 |
| Private Unfallversicherung | 1496 | 1462 | 1377 |
| Einzelschadenrückstellungen | 1515 | 1507 | 1366 |
| Spätschadenrückstellungen | -19 | -45 | 11 |
| Bauschaden und Bauhaftpflicht | 2448 | 2096 | 2020 |
| Einzelschadenrückstellungen | 602 | 525 | 505 |
| Spätschadenrückstellungen | 1846 | 1571 | 1515 |
| Kreditversicherung | 1393 | 1406 | 1302 |
| Einzelschadenrückstellungen | 1246 | 1109 | 1179 |
| Spätschadenrückstellungen | 147 | 297 | 123 |
| AGCS | 8464 | 8307 | 7632 |
| Einzelschadenrückstellungen | 5019 | 4906 | 4553 |
| Spätschadenrückstellungen | 3445 | 3401 | 3079 |
| Sonstige1 | 4807 | 4398 | 3598 |
| Einzelschadenrückstellungen | 2378 | 2210 | 2221 |
| Spätschadenrückstellungen | 2429 | 2188 | 1377 |
| Allianz Konzern gesamt2 | 62711 | 59493 | 57509 |
| Einzelschadenrückstellungen | 42141 | 40601 | 39883 |
| Spätschadenrückstellungen | 20570 | 18892 | 17626 |
1 Sonstige umfasst in erster Linie Pauschal-/Einheitsversicherungen, Rechtsschutz-, Luftfahrt- und Reiseversicherungen.
2 Die Versicherungsaktivitäten von Mensura und Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage wurden im Jahr 2012 erworben. Die entsprechenden Brutto-Gesamtrückstellungen belaufen sich auf 2 625 mio €.
Bei einem Vergleich der Zusammensetzung der Rückstellungen für verschiedene Geschäftszweige sollte Vorsicht geboten sein. Der Anteil der Spätschadenrückstellungen an den Schadenrückstellungen insgesamt variiert nach Geschäftszweig, und zwar aufgrund unterschiedlicher Meldeund Abwicklungsstrukturen. Beim Short-Tail-Geschäft, wie
Die Vorjahresrückstellungen des Allianz Konzerns für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle haben sich 2012, wie oben erwähnt, um 1 271 Mio € einschließlich Rückversicherung und um 1 207 Mio € nach Abzug der Rückversicherung positiv entwickelt. Dies entspricht 2,1 % der Bruttorückstellungen und 2,3 % der Nettorückstellungen zum 31. Dezember 2011. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über diese Beträge nach Geschäftszweigen.
| Veränderungen der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012 | D 077 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bruttorück stellungen Stand 31. Dezember 2011 |
Brutto entwicklung für Vorjahre |
Nettorück stellungen Stand 31. Dezember 2011 |
Netto entwicklung für Vorjahre |
|||
| Mio € | Mio € | %1 | Mio € | Mio € | %2 | |
| Kfz | 18783 | -762 | -4,1 | 17056 | -692 | -4,1 |
| Allgemeine Haftpflicht | 11390 | 86 | 0,8 | 9631 | 207 | 2,1 |
| Berufsunfall/Berufshaftpflicht | 4559 | 29 | 0,6 | 4534 | 71 | 1,6 |
| Sachversicherungen | 4571 | -145 | -3,2 | 3238 | -253 | -7,8 |
| Eingehende und gruppeninterne Rückversicherung | 2521 | -55 | -2,2 | 4722 | 73 | 1,5 |
| Private Unfallversicherung | 1462 | 29 | 2,0 | 1155 | -46 | -4,0 |
| Bauschaden und Bauhaftpflicht | 2096 | -22 | -1,0 | 1959 | 7 | 0,4 |
| Kreditversicherung | 1406 | -271 | -19,3 | 1115 | -206 | -18,5 |
| AGCS | 8307 | -458 | -5,5 | 6110 | -348 | -5,7 |
| Sonstige | 4398 | 298 | 6,8 | 3315 | -20 | -0,6 |
| Allianz Konzern | 59493 | -1271 | -2,1 | 52835 | -1207 | -2,3 |
1 in % der Bruttorückstellungen zum 31. Dezember 2011.
2 in % der Nettorückstellungen zum 31. Dezember 2011.
Im Folgenden werden die wichtigsten Eckdaten der Entwicklung der Rückstellungen im Jahr 2012 nach Geschäftszweigen erläutert. Die Erläuterungen beruhen auf den Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in der Landeswährung der jeweiligen operativen Einheit vor Konsolidierung. Zur einheitlichen Darstellung wurden die Beträge in Euro umgerechnet. Die folgenden Erläuterungen stellen nur nennenswerte Entwicklungen in unseren maßgeblichen operativen Einheiten dar, und daher können die genannten Beträge nicht genau mit den Gesamtsummen in der obigen Tabelle abgeglichen werden.
Im Kfz-Versicherungsgeschäft haben sich die Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012 um 692 Mio € bzw. 4,1% der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011 verbessert. Diese Entwicklung ging auf verschiedene Effekte in unterschiedlichen Gesellschaften zurück. Folgende Tochtergesellschaften haben hierzu wesentlich beigetragen:
161 Mio € bei Allianz Italien. Dies beruht auf einem stärkeren Rückgang der Schadenhäufigkeit als erwartet aufgrund der schwierigen Konjunkturlage. Dies wurde nur geringfügig von anderen Faktoren, wie zum Beispiel der Erhöhung der Mehrwertsteuer, ausgeglichen.
114 Mio € bei Allianz Australien, primär aufgrund einer sich günstiger entwickelnden Schadenerfahrung in der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung.
108 Mio € bei Allianz Spanien. Dies beruht auf einer günstigeren Entwicklung der Schadenhäufigkeit und Schadendurchschnitte. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf das wirtschaftliche Umfeld zurückzuführen. Darüber hinaus wurden günstigere Vereinbarungen mit externen Anbietern, insbesondere mit Reparaturwerkstätten, Anwälten und Ärzten, getroffen. Des Weiteren steigt die Anzahl kleinerer Schäden, die direkt von Allianz Global Assistance mit dem Vorteil geringerer Kosten bearbeitet werden.
70 Mio € bei Allianz Großbritannien überwiegend aus einer günstigeren Entwicklung der aktuelleren Anfalljahre; zu der günstigen Entwicklung tragen der Rückgang der Schadenbelastung aus Großschäden im gesamten Portfolio und aus Personenschäden bei.
59 Mio € bei Allianz Frankreich, verursacht durch einen rückläufigen Trend in den Schadenhäufigkeiten, insbesondere in der Kaskoversicherung und bei Sachschäden der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung, sowie durch eine günstige Entwicklung von großen Personenschäden der Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung.
In der Allgemeinen Haftpflichtversicherung haben sich die Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012 um rund 207 Mio € bzw. 2,1 % der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011 erhöht. Diese Entwicklung ging auf verschiedene Effekte in unterschiedlichen Gesellschaften zurück. Folgende Tochtergesellschaften haben hierzu wesentlich beigetragen:
209 Mio € aus der Fireman's Fund Insurance Company, entstanden im Wesentlichen durch 124 Mio € aus der Berufshaftpflichtversicherung für Anwälte, bei der die Ergebnisse durch ein ungünstiges wirtschaftliches Umfeld und eine Verschiebung des Portfolios hin zu sich langsamer entwickelnden Schäden beeinträchtigt wurden. Des Weiteren entstanden Abwicklungsverluste von 36 Mio € aus Umweltschäden durch höhere Kosten zur Schadenabwehr und höhere Schadendurchschnitte für die schwereren Krankheiten und 35 Mio € aus Baumängeldeckungen.
72 Mio € bei Allianz Deutschland aus der fortlaufende Überprüfung der zugehörigen Methoden und Annahmen.
65 Mio € bei Allianz Italien, überwiegend aus der Berücksichtigung der Mehrwertsteuererhöhung und des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds. Darüber hinaus wurde im Jahr 2012 im Rahmen der fortlaufenden Überwachung des Portfolios eine zusätzliche Spätschadenrückstellung in Höhe von 27 Mio € für latente Schäden gebucht.
In der Berufsunfall- und Berufshaftpflichtversicherung haben sich die Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012 um rund 71 Mio € bzw. 1,6% der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011 erhöht. Diese Entwicklung ging auf verschiedene Effekte in unterschiedlichen Gesellschaften zurück. Der größte Beitrag geht dabei auf die Fireman's Fund Insurance Company zurück mit einer Erhöhung von 73 Mio €, basierend auf dem Trend zu einem inflationären Anstieg von Heil- und Behandlungskosten.
Im Sachversicherungsgeschäft haben sich die Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012 um rund 253 Mio € bzw. 7,8% der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011 verbessert. Diese Entwicklung ging auf verschiedene Effekte in unterschiedlichen Gesellschaften zurück. Die folgenden Tochtergesellschaften haben hierzu wesentlich beigetragen:
88 Mio € bei Allianz Deutschland, hauptsächlich verursacht durch die Auflösung von Spätschadenrückstellungen für Naturkatastrophen, eine günstige Entwicklung von Großschäden und eine insgesamt verbesserte Schadenbearbeitung.
43 Mio € bei Allianz Frankreich, überwiegend aus einer günstigen Entwicklung von Großschäden.
231 Konzernbilanz
In der eingehenden und gruppeninternen Rückversicherung haben sich die Nettorückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Jahr 2012 um rund 73 Mio € bzw. 1,5% der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011 erhöht. Diese Entwicklung ging auf verschiedene Effekte in unterschiedlichen Gesellschaften zurück. Der größte Beitrag geht dabei auf die Allianz Re zurück mit einer Erhöhung von 46 Mio €, hauptsächlich verursacht durch eine ungünstige Entwicklung der Schäden aus den Überschwemmungen in Thailand im Jahr 2011 in Höhe von 217 Mio €. Diese Entwicklung wurde teilweise durch eine günstigere Entwicklung der Schäden aus dem Erdbeben in Japan im Jahr 2011 von 49 Mio € ausgeglichen.
Kreditversicherungen werden innerhalb des Allianz Konzerns von Euler Hermes gezeichnet. Im Jahr 2012 verzeichnete Euler Hermes eine günstige Entwicklung von 206 Mio € nach Abzug der Rückversicherung bzw. 18,5% der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011, im Wesentlichen bedingt durch eine günstigere Entwicklung von Vorjahresschäden in fast allen Regionen, in denen Euler Hermes tätig ist.
Allianz Global Corporate and Specialty (AGCS) ist innerhalb des Allianz Konzerns der globale Versicherer von Unternehmens- und Spezialrisiken und umfasst zudem das Konzernkundengeschäft der deutschen Sparte. Insgesamt verbuchte AGCS im Jahr 2012 eine positive Entwicklung von 348 Mio € nach Abzug der Rückversicherung bzw. 5,7% der Rückstellungen zum 31. Dezember 2011. Die Hauptursachen des Abwicklungsergebnisses sind:
91 mio € aus dem Firmenhaftpflichtportfolio und 65 Mio € aus dem Luftfahrtportfolio der deutschen Geschäftsstelle, jeweils bedingt durch die Auflösung von Spätschadenrückstellungen für Vorjahre aufgrund einer günstiger als erwartet verlaufenden Erfahrung.
51 Mio € aus allen AGCS-Gesellschaften und Sparten durch die Verbesserung der Schätzmethodik für nicht zugeordnete Schadenregulierungsrückstellungen.
Zum 31. Dezember 2012, 2011 und 2010 enthielten die konsolidierten Rückstellungen des Allianz Konzerns in der Schaden- und Unfallversicherung diskontierte Rückstellungen von 3 583 mio €, 1 981 mio € und 1 846 mio €.
Grundsätzlich werden Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nicht diskontiert, außer wenn die Rückstellungen festgelegte Zahlungsbeträge und einen angemessen bestimmbaren Zeithorizont aufweisen. Die Rückstellungen in den USA, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Portugal, Belgien und Frankreich werden in unterschiedlichem Maße diskontiert. Die Diskontierungen beziehen sich auf Rückstellungen für strukturierte Abwicklungen in verschiedenen Geschäftszweigen. Diese umfassen die private Unfallversicherung, die allgemeine Haftpflicht und Kraftfahrzeughaftpflicht in Deutschland und Frankreich, Berufsunfall, allgemeine Haftpflicht und Kraftfahrzeughaftpflicht in Großbritannien und in den USA sowie die Berufsunfallversicherung in der Schweiz, Portugal und in Belgien.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der diskontierten Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Geschäftszweigen sowie die zur Diskontierung verwendeten Zinssätze zum 31. Dezember der jeweiligen Geschäftsjahre.
| Diskontierte Rückstellungen | Diskontierungsbetrag | Zinssatz der Diskontierung1 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 | 2012 | 2011 | 2010 |
| Mio € | Mio € | Mio € | Mio € | Mio € | Mio € | % | % | % | |
| Kfz | 800 | 669 | 626 | 665 | 557 | 452 | 1,75–5,52 | 2,25–5,98 | 2,25–5,98 |
| Allgemeine Haftpflicht | 216 | 192 | 187 | 171 | 163 | 161 | 1,75–5,52 | 2,25–5,98 | 2,25–5,98 |
| Private Unfallversicherung |
458 | 419 | 387 | 257 | 245 | 229 | 1,75–3,64 | 2,25–3,92 | 2,25–4,00 |
| Berufsunfall/ Berufshaftpflicht2, 3 |
2093 | 683 | 630 | 775 | 356 | 350 | 0,58–5,52 | 1,00–5,98 | 2,00–5,98 |
| Sonstige | 16 | 18 | 16 | 12 | 13 | 12 | 1,75–5,52 | 2,25–5,98 | 2,25–5,98 |
| Summe | 3583 | 1981 | 1846 | 1880 | 1334 | 1204 |
Diskontierung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle D 078
1 Die Bandbreite der Zinssätze ergibt sich dadurch, dass die obigen Angaben nach Geschäftszweigen dargestellt sind, sodass jeder Geschäftszweig die in den einzelnen Ländern verwendeten Zinssätze widerspiegelt. In allen Geschäftszweigen sind die zur Diskontierung verwendeten Zinssätze aufgrund des Niedrigzinsumfeldes rückläufig.
2 Die Entwicklung in Berufsunfall/Berufshaftpflicht in 2012 ist auf den Erwerb der Versicherungsaktivitäten von Mensura SA durch die belgische Tochtergesellschaft mit diskontierten Rückstellungen in Höhe von 1 410 Mio € und einem Diskontierungsbetrag von 451 Mio € zurückzuführen.
3 Vorjahreszahlen wurden aufgrund einer Korrektur in der Ermittlung der diskontierten Rückstellungen angepasst.
Bei der Schätzung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Asbest- und Umweltbereich ergeben sich erhebliche Unsicherheiten. Die Rückstellungen für Schäden aufgrund asbestbedingter Erkrankungen und Umweltsanierungen können nicht mittels traditioneller versicherungsmathematischer Methoden geschätzt werden. Das ist auf die langen Latenzzeiten und die Veränderungen der rechtlichen, sozialwirtschaftlichen und regulatorischen Gegebenheiten zurückzuführen. Die Einzelschadenrückstellungen werden gebildet, sobald genügend Anzeichen vorhanden sind, dass ein bestimmter Versicherungsvertrag betroffen ist. Darüber hinaus werden Spätschadenrückstellungen zu dem Zweck gebildet, zusätzliche Risiken aus bekannten sowie noch nicht gemeldeten Schäden abzudecken. Soweit möglich basieren die geschätzten Rückstellungen für Asbest- und Umweltschäden nicht nur auf den bis dato gemeldeten Schadenfällen, sondern auch auf der Analyse von Versicherungsverträgen, bei denen eventuell mit künftig gemeldeten Ansprüchen gerechnet werden muss (zum Beispiel Risikoanalyse).
Bei der Festlegung der Verbindlichkeiten für Asbest- und Umweltschäden berücksichtigt das Management die aktuell bekannten Tatsachen und die aktuelle Gesetzeslage einschließlich etwaiger Rechtsstreitigkeiten. Da der Versicherungsschutz und die Haftungsansprüche von Gerichten und Gesetzgebern in der Vergangenheit jedoch ausgeweitet wurden und in Zukunft ähnliche Auslegungen möglich sind, bestehen erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Sanierungs- und Versicherungshaftung. Daher weisen die realistischen Szenarien für die künftige Haftung in diesem Bereich in den Analysen eine große Bandbreite auf. Aufgrund der inhärenten Ungenauigkeit bei der Prognose der Asbest- und Umweltverbindlichkeiten ist eine deutliche Abweichung vom aktuellen Buchwert der Rückstellungen für Asbest- und Umweltschäden möglich.
Während die Asbest- und Umweltschäden in den USA nach wie vor den überwiegenden Teil aller dem Allianz Konzern bislang gemeldeten Asbest- und Umweltschäden darstellen, muss sich die Versicherungsbranche künftig weltweit auf derartige Haftungsansprüche einrichten. Der Allianz Konzern überwacht diese Risiken weiterhin. Im Rahmen des Erwerbs der Makleraktivitäten von Gan Eurocourtage wurden im Jahr 2012 Asbestreserven in Höhe von 23 Mio € auf die Allianz übertragen. Außerdem haben höhere Schadenabwehrkosten und Großschäden von zusammen 75 Mio € zur Gesamterhöhung der Rückstellungen für Asbest- und Umweltschäden in Höhe von 130 mio € oder 4,2% der Rückstellungen für Asbest- und Umweltschäden zum 31. Dezember 2011 geführt.
231 Konzernbilanz
| – 20 |
Rückstellungen für Versiche |
|---|---|
| rungs- und Investmentverträge |
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Deckungsrückstellungen | 350244 | 338318 |
| Rückstellungen für Beitragsrückerstattung | 40033 | 22868 |
| Sonstige versicherungstechnische | ||
| Rückstellungen | 710 | 768 |
| Summe | 390987 | 361954 |
Allianz Konzerns 4,9% 5,3% 5,7%
| Entwicklung der rückstellungen für A&U-Schäden und noch nicht abgewickelte A&U-Versicherungsfälle |
D 080 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Rückstellungen für A&U-Schäden zum 1.1. |
3124 | 3272 | 3099 |
| – Schadenregulierung | -188 | -124 | -195 |
| + Veränderung der Schadenrückstellungen |
130 | -24 | 368 |
| Rückstellungen für A&U-Schäden zum 31.12. |
3066 | 3124 | 3272 |
| D 082 | |
|---|---|
| 2012 | 2011 |
| 146609 | 141776 |
| 58222 | 56520 |
| 144083 | 138846 |
| 1330 | 1176 |
| 338318 | |
| 350244 |
Die Deckungsrückstellungen aus Lebensversicherungsverträgen mit Gewinnbeteiligung und aus traditionellen langlaufenden Versicherungsverträgen haben sich in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wie folgt entwickelt:
| Mio € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | ||||
| Lebens versicherungs verträge mit Gewinnbeteiligung |
Traditionelle langlaufende Versicherungs verträge |
Lebens versicherungs verträge mit Gewinnbeteiligung |
Traditionelle langlaufende Versicherungs verträge |
||
| Stand 1.1. | 141776 | 56520 | 138588 | 54860 | |
| Währungsänderungen | 30 | 340 | 151 | 124 | |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Veränderungen |
3623 | 990 | 2037 | 1170 | |
| Zugewiesene Dividenden | 1048 | 458 | 1023 | 123 | |
| Zugänge und Abgänge | 4 | -34 | 3 | 47 | |
| Sonstige Veränderungen1 | 128 | -52 | -26 | 196 | |
| Stand 31.12. | 146609 | 58222 | 141776 | 56520 |
1 Enthält für das zum 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr bei Lebensversicherungsverträgen mit Gewinnbeteiligung Veränderungen der Schattenbilanzierung in Höhe von 128 (2011: - 26) Mio €.
Die Deckungsrückstellungen aus Verträgen vom Typ Universal Life und aus nicht fondsgebundenen Investmentverträgen haben sich in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wie folgt entwickelt:
| Mio € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | ||||
| Verträge vom Typ Universal Life |
Nicht fondsgebundene Investmentverträge |
Verträge vom Typ Universal Life |
Nicht fondsgebundene Investmentverträge |
||
| Stand 1.1. | 138846 | 1176 | 129680 | 1061 | |
| Währungsänderungen | -573 | 14 | 1912 | -16 | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | – | -513 | – | |
| Eingenommene Beiträge | 16869 | 598 | 16933 | 575 | |
| Abgetrennte, eingebettete Derivate | -314 | -2 | -307 | – | |
| Zinszuführungen | 4754 | 36 | 4647 | 39 | |
| Abgänge aufgrund von Tod, Rückkäufen und Entnahmen | -14351 | -496 | -13379 | -474 | |
| Kosten und Gebühren | -1449 | -15 | -1245 | -16 | |
| Portfoliozugänge und -abgänge | -61 | – | -2 | – | |
| Übertragungen1 | 362 | 19 | 1120 | 7 | |
| Stand 31.12. | 144083 | 1330 | 138846 | 1176 |
1 Diese Übertragungen betreffen im Wesentlichen Versicherungsverträge, wenn Versicherungsnehmer von einem fondsgebundenen Vertrag zu einem Vertrag vom Typ Universal Life wechseln.
Der Bestand an überschussberechtigten Lebensversicherungen lag zum 31. Dezember 2012 bei 56% (2011: 57%) des Bruttoversicherungsbestands des Allianz Konzerns. Überschussberechtigte Versicherungsverträge hatten 2012 einen Anteil von 65% (2011: 64%) an den Bruttobeiträgen und von 63% (2011: 63%) an den verdienten Beiträgen in der Lebensversicherung. Rückstellungen für traditionelle Versicherungsverträge mit Gewinnbeteiligung machten etwa 48 % (2011: 48 %) der gesamten Deckungsrückstellungen zum 31. Dezember 2012 aus.
Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern 322
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 233 Gesamtergebnisrechnung 234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Nach nationalen Vorschriften bereits zugewiesene Beträge | |||
| Stand 1. 1. | 12124 | 11565 | 12409 |
| Währungsänderungen | 4 | 5 | 35 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | -1 | -2 | -20 |
| Veränderungen | -148 | 556 | -859 |
| Stand 31. 12. | 11979 | 12124 | 11565 |
| Latente RfB | |||
| Stand 1. 1. | 10744 | 13237 | 12021 |
| Währungsänderungen | 7 | 29 | 150 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | -22 | -7 |
| Veränderungen aufgrund von Zeitwertschwankungen | 14690 | -2886 | -682 |
| Veränderungen aufgrund ergebniswirksamer Umbewertungen | 2613 | 386 | 1755 |
| Stand 31. 12. | 28054 | 10744 | 13237 |
| Summe | 40033 | 22868 | 24802 |
Im Geschäftsbereich Leben/Kranken werden eine Vielzahl von Versicherungs- und Investmentverträgen für Einzelpersonen und Gruppen in über 30 Ländern angeboten. Einzelverträge umfassen sowohl traditionelle als auch fondsgebundene Verträge. Ohne die Berücksichtigung der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer bergen die traditionellen Verträge generell wesentliche Kapitalanlagerisiken für den Allianz Konzern, während fondsgebundene Verträge normalerweise eine Beteiligung des Versicherungsnehmers am Kapitalanlagerisiko vorsehen. Traditionelle Verträge umfassen Versicherungen für den Todes- und den Erlebensfall, Rentenversicherungen und Krankenversicherungen. Traditionelle Rentenverträge werden mit aufgeschobener oder sofort beginnender Auszahlung angeboten. Der Allianz Konzern betreibt außerdem in erheblichem Umfang Lebensversicherungsgeschäft in den USA in Form aktienkursindizierter Renten. Zusätzlich bietet der Allianz Konzern auf bestimmten Märkten Gruppenlebens-, Gruppenkranken- und Gruppenrentenversicherungen an.
Zum 31. Dezember 2012 und 2011 setzten sich die aktivierten Abschlusskosten sowie die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge im Segment Leben/ Kranken wie folgt zusammen:
| Mio € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | Aktivierte Abschluss kosten |
Deckungs rückstellungen |
Rückstellungen für Beitragsrück erstattung |
Sonstige versicherungs technische Rückstellungen |
Summe nicht fonds gebundener Rückstellungen |
Verbindlich keiten aus fondsge bundenen Verträgen |
Summe |
| 2012 | |||||||
| Deutschland Leben | 6822 | 146120 | 23558 | 11 | 169689 | 4062 | 173751 |
| Deutschland Kranken | 1084 | 17725 | 6423 | 12 | 24160 | – | 24160 |
| Frankreich | 1409 | 51220 | 5558 | 224 | 57002 | 12994 | 69996 |
| Italien | 597 | 26993 | 306 | – | 27299 | 17800 | 45099 |
| Schweiz | 218 | 9667 | 1618 | 170 | 11455 | 784 | 12239 |
| Belgien | 101 | 7560 | 250 | 37 | 7847 | 258 | 8105 |
| Spanien | 19 | 5868 | 277 | – | 6145 | 24 | 6169 |
| Österreich | 123 | 3400 | 370 | – | 3770 | 777 | 4547 |
| Osteuropa | 395 | 2093 | 25 | 3 | 2121 | 1198 | 3319 |
| Übriges West- und Südeuropa | 270 | 3238 | 62 | 4 | 3304 | 5469 | 8773 |
| USA | 2225 | 51488 | – | – | 51488 | 19471 | 70959 |
| Südamerika | 2 | 706 | – | – | 706 | 3 | 709 |
| Südkorea | 505 | 8628 | 40 | – | 8668 | 914 | 9582 |
| Taiwan | 327 | 1216 | 21 | 27 | 1264 | 3828 | 5092 |
| Übrige Asien-Pazifik | 870 | 4498 | 162 | 54 | 4714 | 3527 | 8241 |
| Übrige | 23 | 1355 | 7 | 1 | 1363 | 88 | 1451 |
| Summe | 14990 | 341775 | 38677 | 543 | 380995 | 71197 | 452192 |
| 2011 | |||||||
| Deutschland Leben | 6616 | 139571 | 15844 | 80 | 155495 | 3483 | 158978 |
| Deutschland Kranken | 1029 | 16682 | 5411 | 14 | 22107 | – | 22107 |
| Frankreich | 1554 | 50528 | 1043 | 208 | 51779 | 11586 | 63365 |
| Italien | 777 | 26513 | -1942 | – | 24571 | 17401 | 41972 |
| Schweiz | 193 | 9176 | 1238 | 149 | 10563 | 722 | 11285 |
| Belgien | 111 | 7083 | -31 | 38 | 7090 | 236 | 7326 |
| Spanien | 20 | 5695 | -65 | – | 5630 | 28 | 5658 |
| Österreich | 206 | 3362 | 215 | – | 3577 | 608 | 4185 |
| Osteuropa | 365 | 1926 | -5 | 3 | 1924 | 1029 | 2953 |
| Übriges West- und Südeuropa | 307 | 2529 | 15 | 4 | 2548 | 4649 | 7197 |
| USA | 3622 | 52177 | – | – | 52177 | 15837 | 68014 |
| Südamerika | 1 | 568 | – | – | 568 | 3 | 571 |
| Südkorea | 536 | 7693 | 34 | – | 7727 | 748 | 8475 |
| Taiwan | 303 | 1141 | 20 | 27 | 1188 | 3695 | 4883 |
| Übrige Asien-Pazifik | 769 | 4194 | 129 | 73 | 4396 | 3415 | 7811 |
| Übrige | 20 | 1211 | 6 | 1 | 1218 | 60 | 1278 |
| Summe | 16429 | 330049 | 21912 | 597 | 352558 | 63500 | 416058 |
Des Weiteren erfüllen alle Rentenversicherungsverträge des Allianz Konzerns in den USA die Anforderungen für die Klassifizierung als Versicherungsvertrag nach IFRS 4, weil diese Verträge Wahlrechte für die Versicherungsnehmer enthalten, eine lebenslange Rente zu beziehen. Diese Verträge setzen den Allianz Konzern weder derzeit einem signifikanten Langlebigkeitsrisiko aus, noch wird erwartet, dass sie den Allianz Konzern in Zukunft einem solchen Risiko aussetzen werden, da sowohl die angenommenen als auch die beobachteten Verrentungsraten sehr niedrig sind. Darüber hinaus bergen zahlreiche traditionelle Verträge im Allianz Konzern, die in Frankreich und Italien vertrieben werden, kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko, ungeachtet der Tatsache, dass diese Verträge aufgrund
der ermessensabhängigen Überschussbeteiligung als Versicherungsverträge bilanziert werden. Ebenso birgt ein Großteil der fondsgebundenen Verträge des Allianz Konzerns in Frankreich und Italien kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko.
Aufgrund der erheblichen Vielfalt von Vertragsarten, einschließlich der sich gegenseitig ausgleichenden Effekte wie Sterberisiko und Langlebigkeitsrisiko in kombinierten Portfolios aus Lebens- und Rentenversicherungen, der geografischen Aufteilung des Geschäftsbereichs Leben/Kranken sowie der Höhe der Beteiligung von Versicherungsnehmern am Sterbe- und Krankheitsrisiko in bestimmten westeuropäischen Ländern, ist der Allianz Konzern der Überzeugung, dass der Geschäftsbereich Leben/Kranken keine wesentlichen Versicherungsrisiken birgt und dass der Jahresüberschuss oder das Eigenkapital keinem besonderen versicherungstechnischen Risiko unterliegen.
Aufgrund der Garantieverzinsung in den meisten der nicht fondsgebundenen Verträge ist der Geschäftsbereich Leben/ Kranken des Allianz Konzerns einem wesentlichen Kapitalanlagerisiko unterworfen. Eine Übersicht über die gewichtete Durchschnittsgarantieverzinsung der wichtigsten operativen Konzerngesellschaften des Segments Leben/ Kranken (die 2012 und 2011 jeweils 87 % der nicht fondsgebundenen Rückstellungen hielten) stellt sich nach Ländern wie folgt dar:
Stand 31. Dezember 2012 2011 Garantieverzinsung Nicht fondsgebundene Rückstellungen %-Satz der nicht fondsgebundenen Rückstellungen Garantieverzinsung Nicht fondsgebundene Rückstellungen %-Satz der nicht fondsgebundenen Rückstellungen % mRD € % % mRD € % Deutschland Leben 3,1 138,9 97,7 3,2 133,3 98,0 Frankreich 0,7 52,1 79,2 1,0 50,6 80,7 Italien1 2,5 27,0 60,0 2,5 26,2 60,1 USA 1,3 54,9 73,8 1,4 55,5 77,8 Schweiz 2,2 9,7 92,5 2,0 9,3 92,8 Südkorea 4,7 8,6 90,4 4,8 7,7 91,1 Belgien 3,4 7,6 96,7 3,6 7,6 87,0
1 Beinhaltet für 2011 nicht L'Assicuratrice Italiana Vita S.p.A. (283 Mio € nicht fondsgebundener Rückstellungen).
Auf den meisten dieser Märkte übersteigt der Effektivzinssatz, der sich aus dem Investmentportfolio ergibt, die Garantieverzinsung. Zusätzlich kann die Geschäftstätigkeit in diesen Märkten wesentliche Sterblichkeits- und Kostenmargen enthalten. Aus diesem Grund ist der Allianz Konzern davon überzeugt, dass der Geschäftsbereich Leben/Kranken zum 31. Dezember 2012 und 2011 keinem wesentlichen Risiko der Unterdeckung von Reserven unterlag. Allerdings haben die Leben/Kranken-Konzerngesellschaften in der Schweiz, Belgien, Südkorea und Taiwan eine hohe Garantieverzinsung in Altverträgen und können dadurch sensibel auf ein Sinken der Investmenterträge bzw. auf ein anhaltend niedriges Zinsniveau reagieren.
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | D 088 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Fondsgebundene Versicherungsverträge | 50078 | 43446 |
| Fondsgebundene Investmentverträge | 21119 | 20054 |
| Summe | 71197 | 63500 |
Die Finanzpassiva aus fondsgebundenen Versicherungsverträgen und fondsgebundenen Investmentverträgen haben sich 2012 und 2011 wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der Finanzpassiva aus fondsgebundenen Versicherungsverträgen und fondsgebundenen Investmentverträgen | D 089 |
|---|---|
| Mio € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | ||||
| Fondsgebundene Versicherungs verträge |
Fondsgebundene Investmentverträge |
Fondsgebundene Versicherungs verträge |
Fondsgebundene Investmentverträge |
||
| Stand 1.1. | 43446 | 20054 | 43027 | 21820 | |
| Währungsänderungen | - 520 | 41 | 697 | -71 | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | – | -588 | – | |
| Eingenommene Beiträge | 7754 | 4438 | 8090 | 5001 | |
| Zinszuführungen | 5467 | 1623 | -1502 | -583 | |
| Abgänge aufgrund von Tod, Rückkäufen und Entnahmen | -4423 | -4957 | -3748 | -6034 | |
| Kosten und Gebühren | -1287 | -78 | -1182 | -87 | |
| Portfoliozugänge und -abgänge | -18 | -3 | -24 | -1 | |
| Übertragungen1 | -341 | 1 | -1324 | 9 | |
| Stand 31.12. | 50078 | 21119 | 43446 | 20054 |
1 Diese Übertragungen betreffen im Wesentlichen Versicherungsverträge, wenn Versicher-
ungsnehmer von einem fondsgebundenen Vertrag zu einem Vertrag vom Typ Universal Life wechseln.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Andere Verbindlichkeiten | D 090 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||
| Versicherungsnehmern | 4710 | 4979 |
| Rückversicherern | 1845 | 1990 |
| Versicherungsvermittlern | 1529 | 1443 |
| Zwischensumme | 8084 | 8412 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der Sozialversicherung |
458 | 469 |
| Steuerverbindlichkeiten | ||
| Ertragsteuern | 2680 | 1504 |
| Sonstige Steuern | 1143 | 1086 |
| Zwischensumme | 3823 | 2590 |
| Zins- und Mietverbindlichkeiten | 671 | 695 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | ||
| Zinsen und Mieten | 5 | 6 |
| Übrige Rechnungsabgrenzungsposten | 288 | 268 |
| Zwischensumme | 293 | 274 |
| Rückstellungen für | ||
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
3852 | 3754 |
| Mitarbeiter | 2100 | 1901 |
| aktienbasierte Vergütungspläne | 558 | 792 |
| Restrukturierungsmaßnahmen | 304 | 280 |
| Darlehensverpflichtungen | 67 | 24 |
| Drohverluste aus dem Nichtversicherungsgeschäft |
166 | 374 |
| sonstige Verpflichtungen | 1632 | 1430 |
| Zwischensumme | 8679 | 8555 |
| Einbehaltene Einlagen | ||
| aus dem abgegebenen | ||
| Rückversicherungsgeschäft | 1834 | 1760 |
| Derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, und feste Verpflichtungen |
462 | 237 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente |
2601 | 2881 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 6270 | 5337 |
| Summe | 33175 | 31210 |
Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr auf 25 121 (2011: 23 181) Mio €, die mit Restlaufzeiten von über einem Jahr auf 8 054 (2011: 8 028) Mio €.
| Mio €1 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fälligkeit | Stand | |||||||
| Fällig nach | Stand 31. Dezember |
31. Dezember | ||||||
| 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2017 | 2012 | 2011 | |
| Allianz SE2 | ||||||||
| Anleihen3 | ||||||||
| mit fester Verzinsung | 1485 | – | – | 1492 | – | 2965 | 5942 | 5343 |
| Zinssatz | 5,00% | – | – | 4,00% | – | 4,12% | – | – |
| Geldmarktpapiere | ||||||||
| mit fester Verzinsung | 1180 | – | – | – | – | – | 1180 | 1119 |
| Zinssatz | 0,80% | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe Allianz SE2 | 2665 | – | – | 1492 | – | 2965 | 7122 | 6462 |
| Kreditinstitute | ||||||||
| Anleihen | ||||||||
| mit fester Verzinsung | 318 | 38 | 46 | 7 | – | – | 409 | 640 |
| Zinssatz | 2,41% | 2,59% | 2,60% | 3,15% | – | – | – | – |
| mit variabler Verzinsung | – | – | – | – | – | 404 | 404 | 522 |
| aktueller Zinssatz | – | – | – | – | – | 1,08% | – | – |
| Summe Kreditinstitute | 318 | 38 | 46 | 7 | – | 404 | 813 | 1162 |
| Sonstige Konzernunternehmen | ||||||||
| Verbriefte Verbindlichkeiten |
||||||||
| mit variabler Verzinsung | 25 | – | – | – | – | – | 25 | 25 |
| aktueller Zinssatz | 1,18% | – | – | – | – | – | – | – |
| Summe sonstige Konzern unternehmen |
25 | – | – | – | – | – | 25 | 25 |
| Summe | 3008 | 38 | 46 | 1499 | – | 3369 | 7960 | 7649 |
1 Außer für Zinssätze; diese sind gewichtete Mittelwerte.
3 Änderung aufgrund der Ausgabe einer Anleihe im Volumen von 1,5 Mrd € im ersten Quartal 2012 und der Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 0,9 Mrd € im vierten Quartal 2012.
2 Einschließlich der von Allianz Finance II B.V. ausgegebenen und von der Allianz SE garantierten Anleihen sowie der ausgegebenen Geldmarktpapiere der Allianz Finance Corporation, eines hundertprozentigen Tochterunternehmens der Allianz SE, für welche die Allianz SE vollständig und ohne Einschränkungen garantiert.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
235 Kapitalflussrechnung
238 Konzernanhang
| Stand | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fällig nach | 31. Dezember | 31. Dezember | |||||
| 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2017 | 2012 | 2011 |
| – | – | – | – | – | 3063 | 3063 | 2326 |
| – | – | – | – | – | 6,89% | – | – |
| – | – | – | – | – | 7833 | 7833 | 8130 |
| – | – | – | – | – | 5,56% | – | – |
| – | – | – | – | – | 10896 | 10896 | 10456 |
| 70 | 48 | – | 15 | 83 | 58 | 274 | 274 |
| 5,66% | 5,04% | – | 5,61% | 4,27% | 5,08% | – | – |
| 70 | 48 | – | 15 | 83 | 58 | 274 | 274 |
| – | – | – | – | – | 399 | 399 | 398 |
| – | – | – | – | – | 4,63% | – | – |
| – | – | – | – | – | 45 | 45 | 45 |
| – | – | – | – | – | 2,33% | – | – |
| 443 | |||||||
| 70 | 48 | 15 | 83 | 11398 | 11614 | 11173 | |
| – | – | – – |
Fälligkeit – |
– | 444 | Stand 444 |
1 Außer für Zinssätze; diese sind gewichtete Mittelwerte.
2 Einschließlich der von Allianz Finance II B.V. ausgegebenen und von der Allianz SE garantierten nachrangigen Anleihen
3 Veränderung aufgrund der Rückzahlung einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 2,0 Mrd € im zweiten Quartal 2012, der Emission einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 1,5 Mrd € im vierten Quartal 2012 und der Emission einer nachrangigen Anleihe in Höhe von 1,0 Mrd USD im vierten Quartal 2012.
| Eigenkapital | D 093 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 1167 | 1166 |
| Kapitalrücklage | 27648 | 27597 |
| Gewinnrücklagen1 | 16689 | 13522 |
| Währungsänderungen | -2073 | -1996 |
| Nichtrealisierte Gewinne und Verluste | ||
| (netto)2 | 10122 | 4626 |
| Zwischensumme | 53553 | 44915 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 2665 | 2338 |
| Summe | 56218 | 47253 |
1 Enthalten - 218 (2011: - 223) Mio € aus eigenen Aktien zum 31. Dezember 2012.
2 Enthalten 256 (2011: 191) Mio € aus Cashflow Hedges zum 31. Dezember 2012.
Zum 31. Dezember 2012 betrug das gezeichnete Kapital 1 167 Mio €. Es verteilt sich auf 455 950 000 vinkulierte Namensaktien. Dabei handelt es sich um nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von 2,56 € je Stück.
Zum 31. Dezember 2012 bestand ein Genehmigtes Kapital 2010/I in Höhe von 550 Mio € (214 843 750 Aktien), das bis zum 4. Mai 2015 befristet ist. Die Bezugsrechte der Aktionäre können im Fall von Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen ausgeschlossen werden. Im Fall einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden: (i) für Spitzenbeträge, (ii) wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegebenen Aktien 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten, (iii) sofern dies erforderlich ist, um Inhabern mit Wandlungs- oder Optionsrechten beziehungsweise mit Wandlungspflichten ausgestatteter Anleihen ein Bezugsrecht auf neue Aktien einzuräumen, und (iv) wenn die Ausgabe der Aktien im Rahmen der Zulassung von Allianz Aktien an einer Börse in der Volksrepublik China erfolgt, der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die neuen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten. Insgesamt darf aber das Bezugsrecht für neue Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2010/I und dem Bedingten Kapital 2010 nur für einen Betrag von maximal 232 Mio € (entspricht 20% des Grundkapitals zum Jahresende 2009) ausgeschlossen werden.
Aus einem weiteren genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2010/II) können bis zum 4. Mai 2015 Aktien gegen Bareinlagen ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden, um die neuen Aktien an Mitarbeiter der Allianz SE und ihrer Konzerngesellschaften auszugeben. Zum 31. Dezember 2012 belief sich das Genehmigte Kapital 2010/II auf 10 Mio € (3 809 375 Aktien).
Zum 31. Dezember 2012 bestand ein bedingtes Kapital in Höhe von 250 Mio € (97 656 250 Aktien) (Bedingtes Kapital 2010). Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Wandlungs- oder Optionsrechten aus Schuldverschreibungen, welche die Allianz SE oder ihre Tochtergesellschaften aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. Mai 2010 gegen bar ausgegeben haben, ihre Wandlungs- oder Optionsrechte ausüben oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden und nicht eigene Aktien oder Aktien aus genehmigtem Kapital hierfür verwendet werden.
Im Juli 2011 wurde gegen Barzahlung eine nachrangige Wandelanleihe in Höhe von 500 Mio € begeben, bei der auch eine Wandlung in Allianz Aktien erfolgen kann. In den ersten zehn Jahren nach der Begebung kann es bei Eintritt bestimmter Ereignisse zu einer Pflichtwandlung in Allianz Aktien zum dann gültigen Aktienkurs kommen, wobei der Wandlungspreis jedoch mindestens 75,39 € je Aktie betragen muss. Im gleichen Zeitraum haben die Anleihegläubiger das Recht, die Schuldverschreibungen zu einem Preis von 188,47 € je Aktie in Allianz Aktien zu wandeln. In beiden Fällen kann der genannte Wandlungspreis durch Verwässerungsschutzbestimmungen angepasst werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese Wandelanleihe wurde gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen. Zur Sicherung der Ansprüche der Berechtigten der Wandelanleihe dient das Bedingte Kapital 2010. Bis zum 31. Dezember 2012 hat keine Wandlung von Schuldverschreibungen in Aktien stattgefunden.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien | D 094 | ||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Im Umlauf befindliche Aktien zum 1.1. |
452473025 | 451548760 | 451197223 |
| Kapitalerhöhung für Mitarbeiteraktien |
650000 | 800000 | 600000 |
| Änderung der Anzahl eigener Aktien zu sonstigen Zwecken |
48951 | 124265 | -248463 |
| Im Umlauf befindliche Aktien zum 31.12. |
453171976 | 452473025 | 451548760 |
| Eigene Aktien | 2778024 | 2826975 | 2951240 |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien insgesamt |
455950000 | 455300000 | 454500000 |
Im November 2012 wurden 650 000 (2011: 800 000) Aktien gegen Bareinlage aus dem Genehmigten Kapital 2010/II zu einem Ausgabekurs von 79,25 (2011: 65,21) € je Aktie begeben und damit den Mitarbeitern der in- und ausländischen Allianz Gesellschaften der Erwerb von Aktien ermöglicht. Dies führte zu einer Erhöhung des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklagen um 52 Mio €. Das Genehmigte Kapital 2010/II wurde geschaffen, um der Allianz SE die Ausgabe von neuen Aktien zu dem Zweck solcher Mitarbeiterangebote zu ermöglichen. Um die neuen Aktien den Mitarbeitern anbieten zu können, wurden die Bezugsrechte der Aktionäre für die neuen Aktien, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. Mai 2010 ausgeschlossen.
Alle in den Jahren 2012, 2011 und 2010 ausgegebenen Aktien waren ab Beginn des Ausgabejahres gewinnberechtigt.
Der Vorstand wird den Aktionären auf der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2012 die Ausschüttung einer Dividende von 4,50 € auf jede gewinnberechtigte Stückaktie vorschlagen. Für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 wurde eine Dividende von 4,50 € auf jede gewinnberechtigte Stückaktie ausgeschüttet.
Zum 31. Dezember 2012 hielt die Allianz SE 2 777 438 (2011: 2 754 556) eigene Aktien. Hiervon wurden 171 269 (2011: 148 387) Aktien zur Bedienung des Mitarbeiteraktienplanes 2013 vorgehalten, und 2 606 169 (2011: 2 606 169) Aktien dienten der Absicherung von Verpflichtungen aus dem Allianz Equity Incentive Programm (vormals Group Equity Incentive Programm).
Im vierten Quartal 2012 wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung für Mitarbeiteraktien 650 000 (2011: 800 000) neue Aktien ausgegeben. Für den Mitarbeiteraktienkaufplan der Allianz SE und ihrer Tochterunternehmen wurden im Geschäftsjahr 627 118 (2011: 878 233) Aktien an Mitarbeiter verkauft. Hiervon stammten 148 387 (2011: 226 620) Aktien aus der Kapitalerhöhung für Mitarbeiteraktien 2011 und 478 731 (2011: 651 613) Aktien aus der Kapitalerhöhung für Mitarbeiteraktien 2012. Mitarbeiter des Allianz Konzerns erwarben Aktien zu Preisen zwischen 52,17 (2011: 45,65) € und 75,19 (2011: 54,34) € je Aktie. Die verbleibenden 171 269 (2011: 148 387) Aktien aus der Kapitalerhöhung 2012 werden für den Mitarbeiteraktienkaufplan der Allianz SE und ihrer Tochterunternehmen im Jahr 2013 verwendet. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl eigener Aktien der Allianz SE im Geschäftsjahr 2012 um 22882 (2011 Reduzierung von 78233). Dies entspricht 58 578 (2011: 200 276) € oder 0,01 (2011: 0,02)% des gezeichneten Kapitals.
Die eigenen Aktien haben sich wie folgt entwickelt:
| veränderung der eigenen aktien | D 095 | ||
|---|---|---|---|
| An schaffungs kosten |
Stückzahl | Anteil am gezeichneten Kapital |
|
| Stand 31. Dezember | mio € | % | |
| 2012 | |||
| Allianz SE | 218 | 2777438 | 0,61 |
| Übrige | – | 586 | 0,00 |
| Summe | 218 | 2778024 | 0,61 |
| 2011 | |||
| Allianz SE | 214 | 2754556 | 0,60 |
| Übrige | 9 | 72419 | 0,02 |
| Summe | 223 | 2826975 | 0,62 |
| Anteile anderer Gesellschafter | D 096 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Nichtrealisierte Gewinne und Verluste (netto) |
135 | -13 |
| Anteile am Ergebnis | 322 | 259 |
| Übrige Fremdanteile | 2208 | 2092 |
| Summe | 2665 | 2338 |
Das Wachstum, die Art der Geschäfte, die der Allianz Konzern tätigt, und die jeweiligen Marktbedingungen sowie die Branche und die Standorte, in denen er tätig ist, beeinflussen den Kapitalbedarf des Allianz Konzerns. Wichtig ist ferner die Allokation des Anlageportfolios des Allianz Konzerns. Im Zuge des Managementdialogs wird anhand der Geschäftspläne der Kapitalbedarf der operativen Einheiten prognostiziert, wobei Umfang und zeitliche Streckung von Wachstum und Investitionen zu berücksichtigen sind. Die Mindestkapitalausstattung der operativen Einheiten und des Allianz Konzerns insgesamt unterliegen des Weiteren auch gesetzlichen Bestimmungen.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 wurde in Deutschland die Finanzkonglomeraterichtlinie, eine ergänzende EU-Richtlinie, wirksam. Gemäß dieser Richtlinie versteht der Gesetzgeber unter einem Finanzkonglomerat eine Holding und ihre Tochtergesellschaften, die grenzüberschreitend und branchenübergreifend aktiv sind. Beim Allianz Konzern handelt es sich nach dieser Richtlinie und den betreffenden deutschen Gesetzen um ein Finanzkonglomerat. Die Richtlinie verlangt, dass ein Finanzkonglomerat die Erfüllung der Solvabilitätsanforderung auf konsolidierter Basis berechnet.
Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die Eigenmittel, die bei der Solvabilität für das Versicherungs-, das Asset-Management- und das Bankgeschäft berücksichtigt werden dürfen, auf 48,4 (2011: 42,6) Mrd € einschließlich außerbilanzieller Bewertungsreserven1 in Höhe von 2,2 (2011: 2,2) Mrd €. Damit wurden die gesetzlichen Anforderungen um 23,8 (2011: 18,8) Mrd € überschritten, sodass sich zum 31. Dezember
2012 eine vorläufige Deckungsquote von 197 (2011: 179)% ergibt. Die Quote fiel zum 1. Januar 2013 um etwa 17 Prozentpunkte aufgrund der Änderungen von IAS 19.
Neben den gesetzlichen Vorschriften zur Kapitalausstattung setzt der Allianz Konzern auch ein internes Risikokapitalmodell ein, um zu ermitteln, wie viel Kapital notwendig ist, um unerwartete Ergebnisschwankungen aufzufangen.
Die Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns einschließlich der Allianz SE erstellen ihre Abschlüsse nach lokalen Gesetzen und Vorschriften. Diese Gesetze enthalten zum Teil unterschiedliche Vorgaben zu einem Mindestkapital sowie Beschränkungen der Höhe der an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden. Die Regelungen bezüglich des Mindestkapitals basieren auf verschiedenen Kriterien, zum Beispiel gebuchten Beiträgen oder Versicherungsleistungen, Höhe der Rückstellungen für Versicherungsverträge, Kapitalanlage-, Sterbe-, Kredit-, versicherungstechnischen Risiken und außerbilanziellen Risiken. Die Aufzählung der Kriterien ist nicht abschließend.
Zum 31. Dezember 2012 wurden von den Tochtergesellschaften des Allianz Konzerns sämtliche gesetzliche Kapitalanforderungen erfüllt.
Einige Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns sind aufsichtsrechtlichen Vorgaben in Bezug auf die Höhe der Dividenden unterworfen, die an die Allianz SE ohne vorhergehende Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde ausgeschüttet werden dürfen. Diese Auflagen gewährleisten, dass Unternehmen Dividenden lediglich bis zu einem gewissen Betrag oberhalb einer bestimmten aufsichtsrechtlichen Kapitalausstattung oder in Bezug auf die Höhe der nicht ausgeschütteten Überschüsse oder bis zum Jahresergebnis (oder einem bestimmten Prozentsatz davon) auszahlen. Beispielsweise sind die Geschäftsbereiche der in den Vereinigten Staaten von Amerika ansässigen Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns Beschränkungen in Bezug auf Dividendenzahlungen an das Mutterunternehmen nach dem anzuwendenden bundesstaatlichen Versicherungsrecht unterworfen. Dividenden, die über diese Beschränkungen hinaus ausgezahlt werden, bedürfen im Allgemeinen der vorherigen Zustimmung des Versicherungsbeauftragten des Heimatstaates. Der Vorstand der Allianz SE ist überzeugt, dass diese Beschränkungen die Fähigkeit des Allianz Konzerns, künftig Dividenden an seine Aktionäre auszuschütten, nicht beeinflussen.
1 Außerbilanzielle Bewertungsreserven werden im Rahmen der Berichterstattung an die Aufsichtsbehörden nur auf Antrag als verfügbare Eigenmittel angesetzt; die Allianz SE hat bisher keinen Antrag auf Anerkennung gestellt. Ohne die außerbilanziellen Bewertungsreserven beläuft sich die Deckungsquote auf 188 (2011: 170)%.
231 Konzernbilanz
238 Konzernanhang
| mio € | Schaden-Unfall | Leben/Kranken | Konsolidierung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| 2012 | ||||
| Gebuchte Bruttobeiträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 43824 | 24693 | -53 | 68464 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 3065 | 610 | -53 | 3622 |
| Zwischensumme | 46889 | 25303 | -106 | 72086 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4727 | -662 | 53 | -5336 |
| Gebuchte Nettobeiträge | 42162 | 24641 | -53 | 66750 |
| Veränderung Beitragsüberträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | -587 | -243 | – | -830 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | -18 | – | 4 | -14 |
| Zwischensumme | -605 | -243 | 4 | -844 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | 148 | -5 | -4 | 139 |
| Veränderung (netto) | -457 | -248 | – | -705 |
| Verdiente Beiträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 43237 | 24450 | -53 | 67634 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 3047 | 610 | -49 | 3608 |
| Zwischensumme | 46284 | 25060 | -102 | 71242 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4579 | -667 | 49 | -5197 |
| Summe | 41705 | 24393 | -53 | 66045 |
| 2011 | ||||
| Gebuchte Bruttobeiträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 41777 | 24050 | – | 65827 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 2995 | 507 | -30 | 3472 |
| Zwischensumme | 44772 | 24557 | -30 | 69299 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4552 | -614 | 30 | -5136 |
| Gebuchte Nettobeiträge | 40220 | 23943 | – | 64163 |
| Veränderung Beitragsüberträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | -478 | -169 | – | -647 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 105 | -1 | 4 | 108 |
| Zwischensumme | -373 | -170 | 4 | -539 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | 51 | -3 | -4 | 44 |
| Veränderung (netto) | -322 | -173 | – | -495 |
| Verdiente Beiträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 41299 | 23881 | – | 65180 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 3100 | 506 | -26 | 3580 |
| Zwischensumme | 44399 | 24387 | -26 | 68760 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4501 | -617 | 26 | -5092 |
| Summe | 39898 | 23770 | – | 63668 |
Verdiente Beiträge (netto) – Fortsetzung D 097
| mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | Konsolidierung | Konzern | |
| 2010 | ||||
| Gebuchte Bruttobeiträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 40720 | 24294 | – | 65014 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 3175 | 415 | -22 | 3568 |
| Zwischensumme | 43895 | 24709 | -22 | 68582 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4346 | -549 | 22 | -4873 |
| Gebuchte Nettobeiträge | 39549 | 24160 | – | 63709 |
| Veränderung Beitragsüberträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | -110 | -126 | – | -236 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 50 | – | -4 | 46 |
| Zwischensumme | -60 | -126 | -4 | -190 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -186 | – | 4 | -182 |
| Veränderung (netto) | -246 | -126 | – | -372 |
| Verdiente Beiträge | ||||
| aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft | 40610 | 24168 | – | 64778 |
| aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft | 3225 | 415 | -26 | 3614 |
| Zwischensumme | 43835 | 24583 | -26 | 68392 |
| Abgegebene Rückversicherungsbeiträge | -4532 | -549 | 26 | -5055 |
| Summe | 39303 | 24034 | – | 63337 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | D 098 | ||
|---|---|---|---|
| mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Zinsen aus bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren |
204 | 188 | 177 |
| Dividenden aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren |
1 156 | 1 145 | 1 001 |
| Zinsen aus jederzeit veräußerbaren Wertpapieren |
13 325 | 12 553 | 11 699 |
| Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
143 | 201 | 183 |
| Erträge aus fremdgenutztem Grundbesitz |
740 | 754 | 699 |
| Zinsen aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
5 368 | 5 477 | 5 507 |
| Übrige | 148 | 184 | 162 |
| Summe | 21 084 | 20 502 | 19 428 |
334
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 233 Gesamtergebnisrechnung 234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
28 – Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto)
| mio € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schaden Unfall |
Leben/ Kranken |
Asset Manage ment |
Corporate und Sonstiges |
Konsoli dierung |
Konzern | |
| 2012 | ||||||
| Handelsergebnis | -98 | -832 | -2 | 237 | 48 | -647 |
| Erträge (Aufwendungen) aus als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
-25 | 454 | 72 | -1 | -1 | 499 |
| Erträge (Aufwendungen) aus Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente (netto) |
46 | -240 | -50 | – | – | -244 |
| Gewinne und Verluste aus Währungseffekten (netto) | -49 | -96 | -4 | 30 | – | -119 |
| Summe | -126 | -714 | 16 | 266 | 47 | -511 |
| 2011 | ||||||
| Handelsergebnis | -99 | -731 | -5 | -427 | 56 | -1206 |
| Erträge (Aufwendungen) aus als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
59 | -169 | -40 | -3 | -1 | -154 |
| Erträge (Aufwendungen) aus Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente (netto) |
11 | 85 | 39 | – | – | 135 |
| Gewinne und Verluste aus Währungseffekten (netto) | 25 | -75 | -5 | -7 | – | -62 |
| Summe | -4 | -890 | -11 | -437 | 55 | -1287 |
| 2010 | ||||||
| Handelsergebnis | -114 | -1040 | 1 | 76 | 3 | -1074 |
| Erträge (Aufwendungen) aus als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) |
107 | 867 | 27 | 2 | -1 | 1002 |
| Erträge (Aufwendungen) aus Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente (netto) |
-21 | -286 | -12 | – | – | -319 |
| Gewinne und Verluste aus Währungseffekten (netto) | -18 | 438 | 3 | -68 | -2 | 353 |
| Summe | -46 | -21 | 19 | 10 | – | -38 |
Das Handelsergebnis des Segments Leben/Kranken enthält für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Aufwendungen in Höhe von 878 (2011: 735; 2010: 1 072) Mio € für derivative Finanzinstrumente. Hierin sind aus deutschen Einheiten Erträge in Höhe von 107 (2011: Erträge von 276; 2010: Aufwendungen von 366) Mio € aus derivativen Finanzinstrumenten für das Durationsmanagement sowie für die Absicherung von Aktien- und Fremdwährungsrisiken enthalten. Des Weiteren sind in den US-Einheiten unter anderem im Zusammenhang mit Fixed-Indexed-Annuity-Produkten und fondsgebundenen Versicherungsverträgen Aufwendungen in Höhe von 736 (2011: 864; 2010: 681) Mio € angefallen.
Das Handelsergebnis des Segments Corporate und Sonstiges enthält für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Erträge in Höhe von 354 (2011: Aufwendungen von 458; 2010: Erträge von 72) Mio € für derivative Finanzinstrumente. Hierin sind Aufwendungen in Höhe von 14 (2011: Aufwendungen von 9; 2010: Erträge von 33) mio € aus Geschäften zur Absicherung von Kapitalanlagen und Verbindlichkeiten gegenüber Währungsrisiken enthalten. Aus der Absicherung strategischer Aktieninvestments, die nicht als Hedge Accounting designiert sind, sind 2012 Erträge in Höhe von 3 (2011: Aufwendungen von 36; 2010: Aufwendungen von 16) mio € entstanden. Aus Derivaten in Verbindung mit Investmentstrategien sind 2012 Erträge von 180 (2011: Aufwendungen von 316; 2010: Erträge von 68) mio € entstanden. Zudem sind Aufwendungen in Höhe von 126 (2011:
Erträge von 32; 2010: Aufwendungen von 14) mio € aus der Absicherung aktienbasierter Vergütungspläne (Restricted Stock Units) enthalten.
Erträge aus als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) im Segment Leben/Kranken enthalten für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Erträge für Aktien in Höhe von 273 (2011: Aufwendungen von 217; 2010: Erträge von 132) mio € und Erträge aus Anleihen in Höhe von 181 (2011: 48; 2010: 735) Mio €.
Gewinne und Verluste aus Währungseffekten werden innerhalb der Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) ausgewiesen. Diese Gewinne und Verluste aus Währungseffekten entstehen nach der erstmaligen Bewertung bei allen monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die in einer Fremdwährung ausgegeben wurden. Hiervon ausgenommen sind Währungsdifferenzen, die bei zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva entstehen. Diese Differenzen müssen nicht separat ausgewiesen werden. Der Allianz Konzern sichert sich gegen Währungskursänderungen mit freistehende Derivaten ab, für welche im Geschäftsjahr 2012 Erträge in Höhe von 20 (2011: Aufwendungen von 251; 2010: Aufwendungen von 267) Mio € erfolgswirksam erfasst wurden.
| mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Realisierte Gewinne | |||
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere |
|||
| Aktien | 2524 | 2303 | 2587 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | 2325 | 1935 | 1834 |
| Zwischensumme | 4849 | 4238 | 4421 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen1 |
15 | 120 | 237 |
| Fremdgenutzter Grundbesitz | 221 | 285 | 277 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
829 | 215 | 135 |
| Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
36 | 104 | – |
| Zwischensumme | 5950 | 4962 | 5070 |
| Realisierte Verluste | |||
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere |
|||
| Aktien | -377 | -339 | -204 |
| Festverzinsliche Wertpapiere | -1230 | -1104 | -1052 |
| Zwischensumme | -1607 | -1443 | -1256 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen und |
|||
| Gemeinschaftsunternehmen2 | -8 | -29 | -21 |
| Fremdgenutzter Grundbesitz | -2 | -8 | -3 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
-6 | -29 | -82 |
| Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | -18 | – |
| Zwischensumme | -1623 | -1527 | -1362 |
| Summe | 4327 | 3435 | 3708 |
1 Enthält im Geschäftsjahr 2012 realisierte Gewinne aus dem Abgang von Tochterunternehmen und Geschäftsbereichen in Höhe von 12 (2011: 18; 2010: 224) Mio €.
2 Enthält im Geschäftsjahr 2012 realisierte Verluste aus dem Abgang von Tochterunternehmen in Höhe von 8 (2011: 27; 2010: 15) Mio €.
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 233 Gesamtergebnisrechnung 234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
mio € 2012 2011 2010 Segment Konsolidierung Konzern Segment Konsolidierung Konzern Segment Konsolidierung Konzern Schaden-Unfall Kredit- und Assistance-Geschäft 721 -6 715 673 -4 669 661 -4 657 Dienstleistungsgeschäft 443 -56 387 481 -63 418 438 -53 385 Vermögensverwaltung 1 – 1 – – – – – – Zwischensumme 1165 -62 1103 1154 -67 1087 1099 -57 1042 Leben/Kranken Dienstleistungsgeschäft 69 -4 65 79 -16 63 107 -31 76 Vermögensverwaltung 465 -58 407 457 -50 407 432 -33 399 Übrige – – – 2 – 2 – – – Zwischensumme 534 -62 472 538 -66 472 539 -64 475 Asset Management Verwaltungsprovisionen 6528 -145 6383 5522 -125 5397 5012 -110 4902 Ausgabeaufgelder und Rücknahmegebühren 635 – 635 401 – 401 381 – 381 Erfolgsabhängige Provisionen 766 -9 757 455 -19 436 514 -14 500 Übrige 112 -17 95 214 -14 200 147 -5 142 Zwischensumme 8041 -171 7870 6592 -158 6434 6054 -129 5925 Corporate und Sonstiges Dienstleistungsgeschäft 19 -13 6 131 -17 114 198 -31 167 Vermögensverwaltung und Bankaktivitäten 595 -234 361 549 -250 299 563 -252 311 Zwischensumme 614 -247 367 680 -267 413 761 -283 478 Summe 10354 -542 9812 8964 -558 8406 8453 -533 7920
| Sonstige Erträge | D 102 | ||
|---|---|---|---|
| mio € | 2012 | 2011 | 2010 |
| Erträge aus eigengenutztem Grundbesitz |
|||
| Realisierte Gewinne aus dem Verkauf eigengenutzten Grundbesitzes |
23 | 10 | 18 |
| Sonstige Erträge aus eigengenutztem Grundbesitz |
8 | 2 | 1 |
| Zwischensumme | 31 | 12 | 19 |
| Erträge aus langfristigen Ver mögenswerten sowie Vermögens werten und Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
– | 1 | – |
| Erträge aus alternativen Investments |
169 | 118 | 78 |
| Übrige | 14 | 19 | 21 |
| Summe | 214 | 150 | 118 |
| erträge und aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen |
D 103 | ||
|---|---|---|---|
| mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Erträge | |||
| Umsatzerlöse | 789 | 1552 | 1684 |
| Sonstige betriebliche Erträge | – | 65 | 15 |
| Zinserträge | – | 1 | 2 |
| Zwischensumme | 789 | 1618 | 1701 |
| Aufwendungen | |||
| Umsatzkosten | -250 | -871 | -1040 |
| Vertriebskosten | – | -86 | -114 |
| Allgemeine Verwaltungsaufwendungen |
-524 | -627 | -573 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
– | -81 | -112 |
| Zinsaufwendungen | -41 | -65 | -77 |
| Zwischensumme1 | -815 | -1730 | -1916 |
| Summe | -26 | -112 | -215 |
1 Die hier dargestellte Zwischensumme der Aufwendungen sowie die Summe der Erträge und Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 weicht von den Werten der "Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung" sowie von den Werten ausgewiesen in "Gesamter Umsatz sowie Überleitung vom Operativen Ergebnis auf den Jahresüberschuss (-fehlbetrag)" ab. Diese Differenz resultiert aus einem Konsolidierungseffekt in Höhe von - 33 (2011: 77; 2010: 113) Mio € für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012, ausgelöst durch eine Umgliederung von latenten Rückstellungen für Beitragsrückerstattung in die Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen. Diese Rückstellung wurde auf Ergebnisse vollkonsolidierter Private-Equity-Beteiligungen im Segment Leben/Kranken innerhalb des operativen Ergebnisses gebildet und in das nichtoperative Ergebnis umgegliedert, um eine konsistente Darstellung des operativen Ergebnisses des Allianz Konzerns zu gewährleisten.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Schaden-Unfall | Leben/Kranken | Konsolidierung | Konzern | |
| 2012 | ||||
| Brutto | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | -30149 | -20529 | 25 | -50653 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-689 | -411 | 8 | -1092 |
| Zwischensumme | -30838 | -20940 | 33 | -51745 |
| Anteil der Rückversicherer | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | 2321 | 479 | -22 | 2778 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
25 | 75 | -7 | 93 |
| Zwischensumme | 2346 | 554 | -29 | 2871 |
| Netto | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | -27828 | -20050 | 3 | -47875 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-664 | -336 | 1 | -999 |
| Summe | -28492 | -20386 | 4 | -48874 |
| 2011 | ||||
| Brutto | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht |
-28657 | -21180 | 15 | -49822 |
| abgewickelte Versicherungsfälle | -1287 | -266 | -1 | -1554 |
| Zwischensumme | -29944 | -21446 | 14 | -51376 |
| Anteil der Rückversicherer | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | 2112 | 481 | -15 | 2578 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-88 | 18 | 1 | -69 |
| Zwischensumme | 2024 | 499 | -14 | 2509 |
| Netto | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | -26545 | -20699 | – | -47244 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-1375 | -248 | – | -1623 |
| Summe | -27920 | -20947 | – | -48867 |
| 2010 | ||||
| Brutto | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | -28759 | -19189 | 11 | -47937 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
152 | -258 | 5 | -101 |
| Zwischensumme | -28607 | -19447 | 16 | -48038 |
| Anteil der Rückversicherer | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | 2300 | 451 | -11 | 2740 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-834 | 41 | -5 | -798 |
| Zwischensumme | 1466 | 492 | -16 | 1942 |
| Netto | ||||
| Zahlungen für Schadens- und Versicherungsleistungen | -26459 | -18738 | – | -45197 |
| Veränderung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
-682 | -217 | – | -899 |
| Summe | -27141 | -18955 | – | -46096 |
| Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) | D 105 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mio € | Schaden-Unfall | Leben/Kranken | Konsolidierung | Konzern |
| 2012 | ||||
| Brutto | ||||
| Deckungsrückstellungen | -135 | -7666 | 50 | -7751 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | -5 | -78 | – | -83 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | -292 | -6376 | -9 | -6677 |
| Zwischensumme | -432 | -14120 | 41 | -14511 |
| Anteil der Rückversicherer | ||||
| Deckungsrückstellungen | 2 | 131 | – | 133 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | – | 6 | – | 6 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | – | 13 | – | 13 |
| Zwischensumme | 2 | 150 | – | 152 |
| Netto | ||||
| Deckungsrückstellungen | -133 | -7535 | 50 | -7618 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | -5 | -72 | – | -77 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | -292 | -6363 | -9 | -6664 |
| Summe | -430 | -13970 | 41 | -14359 |
| 2011 | ||||
| Brutto | ||||
| Deckungsrückstellungen | -157 | -6210 | – | -6367 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 10 | -152 | – | -142 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | -118 | -4388 | -103 | -4609 |
| Zwischensumme | -265 | -10750 | -103 | -11118 |
| Anteil der Rückversicherer | ||||
| Deckungsrückstellungen | -16 | 113 | – | 97 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 1 | 12 | – | 13 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | 8 | 7 | – | 15 |
| Zwischensumme | -7 | 132 | – | 125 |
| Netto | ||||
| Deckungsrückstellungen | -173 | -6097 | – | -6270 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 11 | -140 | – | -129 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | -110 | -4381 | -103 | -4594 |
| Summe | -272 | -10618 | -103 | -10993 |
| 2010 | ||||
| Brutto | ||||
| Deckungsrückstellungen | -146 | -8126 | – | -8272 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 3 | -255 | – | -252 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | -185 | -5010 | -242 | -5437 |
| Zwischensumme | -328 | -13391 | -242 | -13961 |
| Anteil der Rückversicherer | ||||
| Deckungsrückstellungen | 23 | 32 | – | 55 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 1 | 12 | – | 13 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | 4 | 18 | – | 22 |
| Zwischensumme | 28 | 62 | – | 90 |
| Netto | ||||
| Deckungsrückstellungen | -123 | -8094 | – | -8217 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 4 | -243 | – | -239 |
| Aufwendungen für Beitragsrückerstattung | -181 | -4992 | -242 | -5415 |
| Summe | -300 | -13329 | -242 | -13871 |
| Zinsaufwendungen | D 106 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden |
-339 | -389 | -379 |
| Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft |
-51 | -47 | -74 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten | -341 | -300 | -300 |
| Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten |
-649 | -658 | -557 |
| Übrige | -97 | -97 | -101 |
| Summe | -1477 | -1491 | -1411 |
| Risikovorsorge im Kreditgeschäft | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | |||||
| 2012 | 2011 | 2010 | |||
| Zuführungen zu Wert berichtigungen einschließlich direkter Abschreibungen wegen |
|||||
| Wertminderung | -207 | -186 | -123 | ||
| Auflösungen | 77 | 47 | 53 | ||
| Eingänge auf abgeschriebene Forderungen |
19 | 18 | 20 | ||
| Summe | -111 | -121 | -50 | ||
| Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio € | 2012 | 2011 | 2010 | ||
| wertminderungen Jederzeit veräußerbare |
|||||
| Wertpapiere | |||||
| Aktien | -804 | -2487 | -531 | ||
| Festverzinsliche Wertpapiere | -87 | -1109 | -142 | ||
| Zwischensumme | -891 | -3596 | -673 | ||
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere |
– | -33 | -1 | ||
| Anteile an assoziierten Unternehmen und |
|||||
| Gemeinschaftsunternehmen | -23 | – | – | ||
| Fremdgenutzter Grundbesitz | -48 | -52 | -106 | ||
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
-58 | -26 | -28 | ||
| Langfristige Vermögenswerte sowie Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert werden |
-3 | -33 | -82 | ||
| Zwischensumme | -1023 | -3740 | -890 | ||
| wertaufholungen | |||||
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere |
|||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 17 | 11 | 10 | ||
| Fremdgenutzter Grundbesitz | 33 | 35 | 35 | ||
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden |
39 | 33 | 1 | ||
| Zwischensumme | 89 | 79 | 46 | ||
| Summe | -934 | -3661 | -844 |
Im Jahr 2011 wurden griechische Staatsanleihen wertgemindert und in Überstimmung mit den IFRS-Wertminderungsvorschriften für jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere auf den aktuellen Marktwert abgeschrieben.
| Aufwendungen für Finanzanlagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |||
| -525 | -477 | -466 | |||
| -190 | -185 | -171 | |||
| -161 | -190 | -190 | |||
| -827 | |||||
| -876 | -852 |
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) D 110
| Mio € | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |||||||
| Segment | Konsoli dierung |
Konzern | Segment | Konsoli dierung |
Konzern | Segment | Konsoli dierung |
Konzern | |
| Schaden-Unfall | |||||||||
| Abschlusskosten | |||||||||
| Angefallene Aufwendungen | -9473 | 1 | -9472 | -8947 | 1 | -8946 | -8936 | 1 | -8935 |
| Erhaltene Provisionen und Gewinn beteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft |
498 | -12 | 486 | 490 | -4 | 486 | 509 | -3 | 506 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 5715 | – | 5715 | 5253 | – | 5253 | 5081 | – | 5081 |
| Abschreibungen auf aktivierte Abschlusskosten | -5605 | – | -5605 | -5186 | – | -5186 | -4966 | – | -4966 |
| Zwischensumme | -8865 | -11 | -8876 | -8390 | -3 | -8393 | -8312 | -2 | -8314 |
| Verwaltungsaufwendungen | -2808 | 71 | -2737 | -2725 | 14 | -2711 | -2732 | 9 | -2723 |
| Zwischensumme | -11673 | 60 | -11613 | -11115 | 11 | -11104 | -11044 | 7 | -11037 |
| Leben/Kranken | |||||||||
| Abschlusskosten | |||||||||
| Angefallene Aufwendungen | -4535 | 13 | -4522 | -4448 | 6 | -4442 | -4365 | 3 | -4362 |
| Erhaltene Provisionen und Gewinn beteiligungen aus dem in Rückdeckung |
|||||||||
| gegebenen Versicherungsgeschäft | 110 | -1 | 109 | 99 | -1 | 98 | 94 | -1 | 93 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 2790 | -1 | 2789 | 3133 | -2 | 3131 | 3069 | – | 3069 |
| Abschreibungen auf aktivierte Abschlusskosten | -2241 | – | -2241 | -2302 | – | -2302 | -2450 | 1 | -2449 |
| Zwischensumme | -3876 | 11 | -3865 | -3518 | 3 | -3515 | -3652 | 3 | -3649 |
| Verwaltungsaufwendungen | -1440 | -64 | -1504 | -1509 | 61 | -1448 | -1523 | 40 | -1483 |
| Zwischensumme | -5316 | -53 | -5369 | -5027 | 64 | -4963 | -5175 | 43 | -5132 |
| Ass et Management |
|||||||||
| Personalaufwendungen | -2580 | -1 | -2581 | -2240 | – | -2240 | -2272 | – | -2272 |
| Sachaufwendungen | -1286 | 27 | -1259 | -1219 | 31 | -1188 | -1094 | 13 | -1081 |
| Zwischensumme | -3866 | 26 | -3840 | -3459 | 31 | -3428 | -3366 | 13 | -3353 |
| Corporate und Sonstiges | |||||||||
| Verwaltungsaufwendungen | -1291 | -20 | -1311 | -1216 | -51 | -1267 | -1350 | -11 | -1361 |
| Zwischensumme | -1291 | -20 | -1311 | -1216 | -51 | -1267 | -1350 | -11 | -1361 |
| Summe | -22146 | 13 | -22133 | -20817 | 55 | -20762 | -20935 | 52 | -20883 |
232 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 233 Gesamtergebnisrechnung 234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | ||||||||
| Segment | Konsoli dierung |
Konzern | Segment | Konsoli dierung |
Konzern | Segment | Konsoli dierung |
Konzern | ||
| Schaden-Unfall | ||||||||||
| Kredit- und Assistance-Geschäft | -711 | 5 | -706 | -612 | 4 | -608 | -597 | – | -597 | |
| Dienstleistungsgeschäft | -378 | 50 | -328 | -458 | 61 | -397 | -427 | 51 | -376 | |
| Zwischensumme | -1089 | 55 | -1034 | -1070 | 65 | -1005 | -1024 | 51 | -973 | |
| Leben/Kranken | ||||||||||
| Dienstleistungsgeschäft | -42 | 4 | -38 | -34 | 4 | -30 | -61 | 13 | -48 | |
| Vermögensverwaltung | -186 | 5 | -181 | -176 | 3 | -173 | -197 | 5 | -192 | |
| Zwischensumme | -228 | 9 | -219 | -210 | 7 | -203 | -258 | 18 | -240 | |
| Ass et Management |
||||||||||
| Vermittlerprovisionen | -1243 | 130 | -1113 | -1091 | 173 | -918 | -1099 | 168 | -931 | |
| Übrige | -67 | 1 | -66 | -31 | 1 | -30 | -28 | 7 | -21 | |
| Zwischensumme | -1310 | 131 | -1179 | -1122 | 174 | -948 | -1127 | 175 | -952 | |
| Corporate und Sonstiges | ||||||||||
| Dienstleistungsgeschäft | -247 | 9 | -238 | -198 | 10 | -188 | -215 | 27 | -188 | |
| Vermögensverwaltung und Bankaktivitäten | -247 | 21 | -226 | -222 | 2 | -220 | -209 | 1 | -208 | |
| Zwischensumme | -494 | 30 | -464 | -420 | 12 | -408 | -424 | 28 | -396 | |
| Summe | -3121 | 225 | -2896 | -2822 | 258 | -2564 | -2833 | 272 | -2561 |
| Sonstige Aufwendungen | D 112 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Realisierte Verluste aus dem Verkauf eigengenutzten Grundbesitzes |
-3 | – | -3 |
| Aufwendungen aus alternativen Investments |
-88 | -64 | -51 |
| Übrige | -3 | -1 | -3 |
| Summe | -94 | -65 | -57 |
| Ertragsteuern | D 113 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Tatsächliche Steuern | |||
| Inland | -766 | -516 | -198 |
| Ausland | -2558 | -1281 | -1723 |
| Zwischensumme | -3324 | -1797 | -1921 |
| Latente Steuern | |||
| Inland | 214 | 188 | 89 |
| Ausland | -30 | -433 | -132 |
| Zwischensumme | 184 | -245 | -43 |
| Summe | -3140 | -2042 | -1964 |
Für die Geschäftsjahre 2012, 2011 und 2010 beinhalten die Ertragsteuern, die sich auf die Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen beziehen, folgende Komponenten:
Ertragsteuern, die sich auf die Bestandteile der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen beziehen D 114
| 2012 | 2011 | 2010 |
|---|---|---|
| -11 | -1 | 41 |
| -2522 | 81 | -146 |
| -27 | 4 | -9 |
| – | -1 | -6 |
| 42 | 66 | 23 |
| -97 | ||
| -2518 149 |
Im tatsächlichen Steueraufwand des Geschäftsjahres 2012 sind Aufwendungen von 264 (2011: Aufwendungen von 92; 2010: Erträge von 150) Mio € enthalten, die frühere Geschäftsjahre betreffen.
Aufgrund der im Steuersenkungsgesetz 2001 geregelten Umstellung vom Anrechnungsverfahren zum klassischen Steuersystem in Deutschland (sogenanntes "Halbeinkünfteverfahren") hat der Allianz Konzern Steuerguthaben verloren. Dies ist durch das im Dezember 2010 veröffentlichte Jahressteuergesetz korrigiert worden und führte 2010 zu einem Steuerertrag aus Aktivierung des zusätzlichen Körperschaftsteuerminderungsguthabens von 110 Mio €. Dieser Steuerertrag ist in dem Steuerertrag von 2010 betreffend frühere Geschäftsjahre enthalten.
Die latenten Steuern des Geschäftsjahres 2012 enthalten Erträge von 420 (2011: Aufwendungen von 224; 2010: Erträge von 69) Mio € aus der Veränderung latenter Steuern auf temporäre Differenzen und Aufwendungen von 233 (2011: Erträge von 25; 2010: Aufwendungen von 117) Mio € aus der Veränderung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Aus der Änderung der anzuwendenden Steuersätze infolge von Gesetzesänderungen ergeben sich latente Steueraufwendungen von 3 (2011: Aufwendungen von 46; 2010: Erträge von 5) Mio €.
Die ausgewiesenen Ertragsteuern sind für das Geschäftsjahr 2012 um 591 Mio € höher (2011: 644 Mio € höher; 2010: 135 Mio € niedriger) als die erwarteten Ertragsteuern. Die nachstehende Übersicht zeigt eine Überleitung von den erwarteten Ertragsteuern zu den effektiv ausgewiesenen Ertragsteuern. Die Überleitungsrechnung für den Konzern ergibt sich hierbei als Zusammenfassung der einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen
nach Berücksichtigung ergebniswirksamer Konsolidierungseffekte. Der in der Überleitungsrechnung angewendete erwartete Steuersatz für inländische Konzernunternehmen umfasst die Körperschaftsteuer, die Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag und beträgt 31,0 % (2011: 31,0 %; 2010: 31,0%).
Der effektive Steuersatz bestimmt sich auf der Basis der effektiven Steuerbelastung, bezogen auf das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Ertragsteuern.
| Effektiver Steuersatz | D 115 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | |||
| Inland | 963 | -711 | 651 |
| Ausland | 7668 | 5557 | 6522 |
| Summe | 8631 | 4846 | 7173 |
| Erwarteter Ertragsteuersatz | 29,5% | 28,8% | 29,3% |
| Erwartete Ertragsteuern | 2548 | 1398 | 2099 |
| Gewerbesteuer und ähnliche Steuern |
237 | 201 | 176 |
| Steuerfreie Nettoeinnahmen | -189 | -40 | -571 |
| Auswirkungen steuerlicher Verluste |
2 | 178 | 279 |
| Sonstige Effekte | 542 | 305 | -19 |
| Ertragsteuern | 3140 | 2042 | 1964 |
| Effektiver Steuersatz | 36,4% | 42,1% | 27,4% |
In der steuerlichen Überleitungsrechnung für 2012 sind in den sonstigen Effekten von 542 Mio € tatsächliche und latente Steuern für Vorjahre von 373 Mio € sowie eine Einmalbelastung aus einer Steuergesetzänderung in Frankreich von 64 Mio € enthalten.
Wertberichtigungen der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge früherer Perioden führten im Geschäftsjahr 2012 zu latenten Steueraufwendungen von – (2011: 33; 2010: 153) Mio €. Der Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf laufende Geschäftsjahresverluste hat sich mit 52 (2011: 161; 2010: 142) Mio € aufwandserhöhend ausgewirkt. Aufgrund der Nutzung von Verlustvorträgen, für die bisher keine aktiven latenten Steuern angesetzt waren, verringerten sich die tatsächlichen Ertragsteuern um 8 (2011: 14; 2010: 15) Mio €. Aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge früherer Perioden, die bislang nicht angesetzt waren, ergab sich ein latenter Steuerertrag von 42 (2011: 2; 2010: 1) Mio €. Die vorstehend genannten Effekte sind in der Überleitungsrechnung in der Position "Auswirkungen steuerlicher Verluste" enthalten.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Jahr 2012 zwischen 10,00% und 40,00% lagen. Zum 31. Dezember 2012 bereits beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt.
Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, soweit mit großer Wahrscheinlichkeit künftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung verfügbar sein werden. Unternehmen, die im laufenden Geschäftsjahr oder im Vorjahr steuerliche Verluste erlitten haben, haben einen Überhang der aktiven Steuerabgrenzungen über die passiven Steuerabgrenzungen in Höhe von 332 (2011: 846) Mio € angesetzt.
| Aktive und passive Steuerabgrenzungen | D 116 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Aktive Steuerabgrenzung | ||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva |
34 | 103 |
| Finanzanlagen | 2871 | 3597 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 1984 | 1449 |
| Übrige Aktiva | 1184 | 923 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 156 | 136 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 2548 | 2834 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 3935 | 3824 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
149 | 171 |
| Übrige Passiva | 992 | 810 |
| Summe | 13853 | 13847 |
| Nichtansatz oder Wertberichtigungen latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge |
-714 | -753 |
| Saldierungseffekt | -11869 | -10773 |
| Summe nach Saldierung | 1270 | 2321 |
| Passive Steuerabgrenzung | ||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva |
91 | 78 |
| Finanzanlagen | 7884 | 5934 |
| Aktivierte Abschlusskosten | 4371 | 4428 |
| Übrige Aktiva | 592 | 620 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 381 | 368 |
| Versicherungstechnische Rückstellungen | 2420 | 2375 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
417 | 218 |
| Übrige Passiva | 882 | 633 |
| Summe | 17038 | 14654 |
| Saldierungseffekt | -11869 | -10773 |
| Summe nach Saldierung | 5169 | 3881 |
| Saldo aktive (passive) Steuerabgrenzung | -3899 | -1560 |
Zu versteuernde temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Allianz Konzerngesellschaften, für die keine latenten Steuerabgrenzungen passiviert wurden, weil der Allianz Konzern deren Umkehrung steuern kann und sie sich in absehbarer Zukunft nicht umkehren werden, betragen 520 (2011: 596) Mio €. Abzugsfähige temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Allianz Konzerngesellschaften, für die keine latenten Steuerabgrenzungen aktiviert wurden, weil es nicht wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit umkehren, belaufen sich auf 185 (2011: 102) Mio €.
Es bestehen zum 31. Dezember 2012 nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 10 894 (2011: 11 551) Mio €, für die aktive latente Steuern insoweit gebildet wurden, als ihre Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Von den Verlustvorträgen können 9 779 (2011: 10 518) Mio € zeitlich unbegrenzt genutzt werden.
Die steuerlichen Verlustvorträge werden gemäß ihren Verfallsperioden wie folgt gegliedert:
| Steuerliche Verlustvorträge | D 117 |
|---|---|
| Mio € | |
| 2012 | |
| 2013 | 154 |
| 2014 | 62 |
| 2015 | 73 |
| 2016 | 189 |
| 2017 | 154 |
| 2018 | 61 |
| 2019 | 93 |
| 2020 | 17 |
| 2021 | 8 |
| 2022 | 20 |
| >10 Jahre | 284 |
| Unbegrenzt | 9779 |
| Summe | 10894 |
Der Zeitwert derivativer Finanzinstrumente ergibt sich aus dem Wert der ihnen zugrunde liegenden Vermögenswerte oder spezifischer Referenzwerte.
Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind Verträge über künftige Lieferungen in Form von Termingeschäften oder Forwards, Optionen auf Aktien oder Indizes, Zinsoptionen, wie Caps und Floors, sowie Swaps, die sich sowohl auf Zinsmärkte als auch auf Nichtzinsmärkte beziehen können. Letztere enthalten Vereinbarungen über den Tausch zuvor definierter Vermögenswerte oder Zahlungsreihen.
Der Einsatz von Derivaten erfolgt in den einzelnen Konzernunternehmen im Rahmen der jeweiligen aufsichtsrechtlichen Vorschriften und nach Maßgabe zusätzlicher interner Richtlinien des Allianz Konzerns. Die Anlagerichtlinien des Allianz Konzerns sowie die Richtlinien zur Überwachung der Finanzanlagen gehen über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen hinaus. Neben lokalen Überwachungsmechanismen existiert ein den gesamten Allianz Konzern umfassendes Finanz- und Risikocontrolling. Das Risikomanagement ist Bestandteil des internen Kontrollsystems des Allianz Konzerns, das die Identifizierung, die Messung, die Aggregierung und das Management von Risiken umfasst. Die Ziele des Risikomanagements werden sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der operativen Einheiten verfolgt. Der Einsatz von Derivaten ist eine der wesentlichen Strategien des Allianz Konzerns zum Management von Markt- und Anlagerisiken.
Verschiedene Versicherungsgesellschaften des Allianz Konzerns nutzen Derivate, um Risiken in ihren Finanzanlageportfolios innerhalb vorgegebener Grenzen und basierend auf definierten Zielen zu verwalten. Das wichtigste
Ziel hierbei ist die Immunisierung ausgewählter Wertpapiere oder Teile eines Portfolios gegen ungünstige Marktentwicklungen. Insbesondere nutzt der Allianz Konzern ausgewählte derivative Finanzinstrumente wie Swaps, Optionen und Forwards zur Absicherung seines Finanzanlagebestands gegen Marktpreis- oder Zinsschwankungen. Innerhalb des Bankgeschäfts des Allianz Konzerns werden derivative Finanzinstrumente sowohl zu Handelszwecken als auch zur Absicherung von Finanzanlagen, Forderungen und Einlagenverbindlichkeiten sowie anderen zinsabhängigen Aktiva und Passiva gegen Zins-, Währungskurs- und andere Marktpreisschwankungen eingesetzt.
Markt- und Kreditrisiken, die sich aus dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente ergeben, unterliegen besonderen Kontrollverfahren. Kreditrisiken in Bezug auf Geschäftspartner werden abgeschätzt, indem die Wiederbeschaffungskosten auf Bruttobasis errechnet werden. Die Marktrisiken werden mittels aktueller Value-at-Risk-Verfahren und Stresstests überwacht und mit Stop-Loss-Limiten beschränkt.
Das Adressenausfallrisiko ist im Fall börsennotierter Produkte faktisch ausgeschlossen, da es sich um standardisierte Produkte handelt. Dagegen besteht bei außerbörslichen, individuell ausgehandelten Kontrakten (OTC) ein theoretisches Adressenausfallrisiko in Höhe der Wiederbeschaffungswerte. Der Allianz Konzern verfolgt deshalb bei OTC-Derivaten aufmerksam die Bonität der Kontrahenten. Um das Adressenausfallrisiko im Handelsgeschäft zu verringern, werden mit den Geschäftspartnern Rahmenverträge zu produktübergreifender Aufrechnung abgeschlossen, sogenannte Cross-Product Netting Master Agreements. Bei einem Adressenausfall ermöglicht die Aufrechnung eine Verrechnung noch nicht fälliger Forderungen und Verbindlichkeiten.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeiten der Nominalwerte | |||||||||
| Bis zu 1 Jahr |
1 – 5 Jahre |
Über 5 Jahre |
Nominal werte |
Positive Zeitwerte |
Negative Zeitwerte |
Nominal werte |
Positive Zeitwerte |
Negative Zeitwerte |
|
| Zinsgeschäfte | |||||||||
| Außerbörslich | |||||||||
| Forwards | 85 | 500 | 50 | 635 | 77 | - 2 | 330 | 8 | – |
| Swaps | 623 | 3694 | 17364 | 21681 | 878 | - 431 | 19442 | 1114 | - 744 |
| Swaptions | – | 22000 | 4027 | 26027 | 140 | - 65 | 6280 | 118 | - 1 |
| Caps | 20 | 1263 | 3691 | 4974 | – | - 14 | 5310 | – | - 7 |
| Floors | – | – | – | – | – | – | 129 | 2 | – |
| Optionen | 26 | – | – | 26 | 5 | - 5 | 20 | – | – |
| Börsengehandelt | |||||||||
| Futures | 1492 | – | 149 | 1641 | 4 | - 51 | 2039 | 29 | - 12 |
| Forwards | – | 200 | – | 200 | 23 | – | – | – | – |
| Swaps | – | 20 | 430 | 450 | 24 | - 39 | 659 | 13 | - 43 |
| Optionen | – | – | – | – | – | – | 3262 | – | – |
| Zwischensumme | 2246 | 27677 | 25711 | 55634 | 1151 | -607 | 34535 | 1284 | -807 |
| Aktien-/Indexgeschäfte | |||||||||
| Außerbörslich | |||||||||
| Forwards | 1131 | – | 50 | 1181 | 89 | - 236 | 1447 | 240 | - 131 |
| Swaps | 3795 | – | 1412 | 5207 | 27 | - 88 | 3916 | 72 | - 64 |
| Floors | 2 | – | – | 2 | – | - 2 | 3 | 1 | - 1 |
| Optionen1 | 81236 | 1100 | 2915 | 85251 | 278 | - 4714 | 887282 | 553 | - 5044 |
| Warrants | – | – | 1225 | 1225 | – | - 66 | 1240 | – | - 13 |
| Börsengehandelt | |||||||||
| Futures | 5653 | – | – | 5653 | 13 | - 20 | 5606 | 23 | - 19 |
| Forwards | 13 | – | – | 13 | – | – | – | – | – |
| Optionen | 3631 | – | 149 | 3780 | 29 | - 17 | 2639 | 33 | - 27 |
| Warrants | 1225 | 6 | – | 1231 | 84 | – | 1254 | 16 | – |
| Zwischensumme | 96686 | 1106 | 5751 | 103543 | 520 | -5143 | 104833 | 938 | -5299 |
| Währungsgeschäfte | |||||||||
| Außerbörslich | |||||||||
| Futures | 206 | 458 | – | 664 | 2 | - 11 | 357 | 1 | - 12 |
| Forwards | 21062 | 196 | 78 | 21336 | 287 | - 45 | 29359 | 226 | - 674 |
| Swaps | 33 | 48 | 94 | 175 | 5 | - 3 | 436 | 20 | - 9 |
| Optionen | 11 | 2 | – | 13 | – | – | 914 | 12 | – |
| Zwischensumme | 21312 | 704 | 172 | 22188 | 294 | -59 | 31066 | 259 | -695 |
| Kreditkontrakte | |||||||||
| Außerbörslich | |||||||||
| Swaps | 159 | 1494 | 259 | 1912 | 15 | - 48 | 1330 | 39 | - 44 |
| Börsengehandelt | |||||||||
| Swaps | – | – | 6 | 6 | 3 | – | 212 | 6 | – |
| Zwischensumme | 159 | 1494 | 265 | 1918 | 18 | -48 | 1351 | 45 | -44 |
| Immobiliengeschäfte | |||||||||
| Außerbörslich | |||||||||
| Forwards | – | 291 | – | 291 | 10 | – | – | – | – |
| Optionen | – | 6 | – | 6 | 1 | – | – | – | – |
| Zwischensumme | – | 297 | – | 297 | 11 | – | – | – | – |
| Summe | 120403 | 31278 | 31899 | 183580 | 1994 | -5857 | 171785 | 2526 | -6845 |
1 Enthält zum 31. Dezember 2012 in indexgebundene Rentenverträge eingebettete Derivate mit einem negativen Zeitwert von -3 578 (2011: -3 513) Mio €.
2 Enthält eine Korrektur in der Ermittlung der Nominalwerte eines Teilportfolios (erhöht den Nominalwert um 58 492 MIO €).
Wichtige Absicherungsinstrumente sind Aktientermingeschäfte, Aktienoptionen, Total Return Swaps, Zinsswaps und -terminkontrakte sowie Devisenswaps und -terminkontrakte. Dabei erfolgt die Absicherung auf Einzelgeschäftsebene (Mikro-Hedge) oder auf Portfolioebene, wobei gleichartige Aktiva oder Passiva zusammengefasst werden (Portfolio-Hedge).
Die Konzernunternehmen sind verpflichtet zu beurteilen, ob die Voraussetzungen für eine Sicherungsbeziehung erfüllt sind. Dies beinhaltet insbesondere die Beurteilung, ob die Sicherungsbeziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft in Bezug auf ausgleichende Änderungen des Zeitwerts bzw. der Zahlungsströme hochwirksam ist. Zudem müssen die Konzernunternehmen die erforderliche Dokumentation erstellen. Alle Sicherungsbeziehungen werden zu Beginn auf Konzernebene dahingehend überprüft, ob die Voraussetzungen einer Sicherungsbeziehung erfüllt sind und die Dokumentation vollständig ist.
Im Rahmen von Sicherungsgeschäften zur Absicherung von Aktien haben Unternehmen des Allianz Konzerns Fair Value Hedges abgeschlossen. Die dabei eingesetzten Finanzinstrumente weisen am 31. Dezember 2012 einen negativen Zeitwert von 209 (2011: positiver Zeitwert von 334) Mio € auf.
Zusätzlich setzt der Allianz Konzern Fair Value Hedges zur Absicherung des Fair Value finanzieller Vermögenswerte gegen Zins- und Währungskursschwankungen ein. Die dabei im Rahmen von Fair Value Hedges vom Allianz Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumente hatten am 31. Dezember 2012 insgesamt einen negativen Zeitwert von 199 (2011: negativer Zeitwert von 139) Mio €.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden im Allianz Konzern für Fair Value Hedges Nettoverluste aus Sicherungsderivaten von 210 (2011: Nettogewinne von 249; 2010: Nettoverluste von 1) mio € und Nettogewinne aus abgesicherten Grundgeschäften von 168 (2011: Nettoverluste von 311; 2010: Nettoverluste von 30) Mio € erfasst.
Zur Absicherung zins-, währungs- und inflationsabhängiger variabler Zahlungsströme wurden im Berichtsjahr Cashflow Hedges genutzt. Zum 31. Dezember 2012 wiesen die genutzten Derivate einen positiven Zeitwert in Höhe von 75 (2011: negativer Zeitwert von 2) mio € auf. Die nichtrealisierten Gewinne und Verluste (netto) im Eigenkapital stiegen um 65 (2011: sanken um 5) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 bestanden im Allianz Konzern Devisenabsicherungen für Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe durch die Begebung von US-Dollar-Verbindlichkeiten von nominal 1,0 Mrd USD.
Bestimmten risikobezogenen Angabepflichten nach IFRS 7 wird in den folgenden Abschnitten des Risikoberichtes, der in den Konzernlagebericht integriert ist, Rechnung getragen:
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
235 Kapitalflussrechnung 238 Konzernanhang
Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und die Zeitwerte der vom Allianz Konzern gehaltenen Finanzinstrumente dar.
Zeitwerte und Buchwerte von Finanzinstrumenten D 119
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 | ||
| Buchwert | Zeitwert | Buchwert | Zeitwert | |
| Finanzaktiva | ||||
| Barreserve und andere liquide Mittel | 12437 | 12437 | 10492 | 10492 |
| Handelsaktiva | 2346 | 2346 | 2469 | 2469 |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
4937 | 4937 | 5997 | 5997 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | 383254 | 383254 | 333880 | 333880 |
| Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere | 4321 | 4719 | 4220 | 4422 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 119369 | 137215 | 124738 | 1349161 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 71197 | 71197 | 63500 | 63500 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Übrige Aktiva |
129 | 129 | 430 | 430 |
| Treuhänderisch verwaltete Vermögenswerte3 | 372 | 372 | 266 | 266 |
| Finanzpassiva | ||||
| Handelspassiva | 5397 | 5397 | 6610 | 6610 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden | 22425 | 23140 | 22155 | 226472 |
| Investmentverträge mit Versicherungsnehmern | 145413 | 145413 | 140022 | 140022 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 71197 | 71197 | 63500 | 63500 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Andere Verbindlichkeiten |
462 | 462 | 237 | 237 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente | 2601 | 2601 | 2881 | 2881 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten |
19574 | 21174 | 18822 | 18299 |
| Treuhänderisch verwaltete Verbindlichkeiten3 | 372 | 372 | 266 | 266 |
1 Enthält eine Korrektur in der Ermittlung des risikoadjustierten Diskontierungszinssatzes eines Teilportfolios (erhöht den Zeitwert um 857 MIO €).
3 Enthält in einen Trust ausgegliederte Forderungen und Verbindlichkeiten aus Entgeltumwandlungen.
2 Enthält eine Korrektur in der Ermittlung des risikoadjustierten Diskontierungszinssatzes eines Teilportfolios (verringert den Zeitwert um 383 MIO €).
Der Zeitwert eines Finanzinstruments ist als der Betrag definiert, zu dem Finanzaktiva bzw. Finanzpassiva zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht bzw. beglichen werden können. Ohne Berücksichtigung von Sicherheiten entspricht das maximale Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte ihrem Buchwert.
Nachfolgend wird die Bestimmung von Zeitwerten derjenigen Finanzinstrumente dargestellt, welche nicht zum Zeitwert bilanziert werden, deren Zeitwerte jedoch gemäß IFRS 7 darzustellen sind:
Die Barreserve und andere liquide Mittel umfassen Barreserven und Sichteinlagen bei Banken sowie kurzfristige Investments hoher Liquidität, die unmittelbar zu einem bekannten Barbetrag eingelöst werden können und bei denen kein signifikantes Risiko der Wertänderung besteht. Für Barreserven und andere liquide Mittel wird als Zeitwert der Buchwert angesetzt.
Zur Ermittlung der Zeitwerte werden die am Bilanzstichtag notierten Marktpreise herangezogen.
Für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden bestehen keine notierten Marktpreise, da es keine aktiven Märkte gibt, auf welchen diese Finanzinstrumente gehandelt werden. Die Ermittlung der Zeitwerte erfolgt daher anhand von allgemein anerkannten Bewertungsmethoden mit aktuellen Bewertungsparametern. Für kurzfristige Forderungen stellt der Buchwert eine angemessene Schätzung des Zeitwertes dar. Für langfristige Forderungen wird der Zeitwert durch Abzinsung zukünftiger vertraglicher Cashflows mit risikospezifischen Zinssätzen ermittelt.
Für kurzfristige Verbindlichkeiten stellt der Buchwert eine zuverlässige Schätzung für den Zeitwert dar. Für langfristige Verbindlichkeiten erfolgt die Ermittlung des Zeitwerts durch Abzinsung der zukünftigen Cashflows. Hierbei werden aktuelle Zinssätze verwendet, die das eigene Kreditrisiko des Allianz Konzerns widerspiegeln.
Der Zeitwert von verbrieften Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangigen Verbindlichkeiten wird, soweit verfügbar, auf Grundlage von notierten Marktpreisen ermittelt. Soweit keine notierten Marktpreise verfügbar sind, wird für kurzfristige Verbindlichkeiten der Buchwert als angemessene Schätzung für den Zeitwert angesehen. Für langfristige Verbindlichkeiten wird der Zeitwert durch Abzinsung der künftigen vertraglichen Cashflows ermittelt. Dabei werden aktuelle Zinssätze verwendet, zu denen der Allianz Konzern Schuldtitel mit vergleichbarer Restlaufzeit am Bilanzstichtag hätte emittieren können und welche das eigene Kreditrisiko des Allianz Konzerns widerspiegeln.
Die Ermittlung der Zeitwerte ist für folgende Finanzinstrumente, deren Buchwert dem Zeitwert entspricht, in Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze dargestellt:
IFRS 7 fordert, dass die zum Zeitwert in der Konzernbilanz bewerteten Finanzinstrumente entsprechend einer 3-Stufen-Hierarchie ("Fair-Value-Hierarchie") klassifiziert werden, abhängig von den verwendeten Bewertungsmethoden und davon, ob die zur Ableitung der Zeitwerte verwendeten Parameter auf Märkten beobachtbar sind.
Weitere Erläuterungen zu den Leveln in der Fair-Value-Hierarchie befinden sich in Angabe 2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 Notierte Marktpreise auf aktiven Märkten |
Level 2 Auf beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungs methoden |
Level 3 Auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungs methoden |
Summe Zeitwert |
|
| Finanzaktiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | ||||
| Handelsaktiva | ||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 102 | 226 | – | 328 |
| Aktien | 69 | 84 | – | 153 |
| Derivate | 36 | 1670 | 159 | 1865 |
| Zwischensumme | 207 | 1980 | 159 | 2346 |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 1945 | 404 | – | 2349 |
| Aktien | 2355 | – | 233 | 2588 |
| Zwischensumme | 4300 | 404 | 233 | 4937 |
| Zwischensumme | 4507 | 2384 | 392 | 7283 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||||
| Aktien | 19933 | 1291 | 5263 | 26487 |
| Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen | 37 | 4278 | – | 4315 |
| Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen | 26 | 11817 | 30 | 11873 |
| Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen | 80 | 2465 | 236 | 2781 |
| Staats- und Regierungsanleihen | 138690 | 21915 | 38 | 160643 |
| Industrieanleihen | 33512 | 137705 | 3121 | 174338 |
| Übrige Anleihen | 1390 | 960 | 467 | 2817 |
| Zwischensumme | 193668 | 180431 | 9155 | 383254 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 68508 | 2504 | 185 | 71197 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Übrige Aktiva |
– | 129 | – | 129 |
| Treuhänderisch verwaltete Vermögenswerte | 232 | – | 140 | 372 |
| Summe | 266915 | 185448 | 9872 | 462235 |
| Finanzpassiva | ||||
| Handelspassiva | ||||
| Derivate | 58 | 756 | 4581 | 5395 |
| Sonstige Handelspassiva | – | 2 | – | 2 |
| Zwischensumme | 58 | 758 | 4581 | 5397 |
| Investmentverträge mit Versicherungsnehmern1 | 656 | 247 | 427 | 1330 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 68508 | 2504 | 185 | 71197 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Andere Verbindlichkeiten |
– | 462 | – | 462 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente | 2495 | 26 | 80 | 2601 |
| Treuhänderisch verwaltete Verbindlichkeiten | 232 | – | 140 | 372 |
1 Enthält nicht Verträge vom Typ Universal Life.
| Mio € Stand 31. Dezember |
2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 Notierte Marktpreise auf aktiven Märkten |
Level 2 Auf beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungs methoden |
Level 3 Auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierende Bewertungs methoden |
Summe Zeitwert |
|
| Finanzaktiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva | ||||
| Handelsaktiva | ||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 150 | 85 | 3 | 238 |
| Aktien | 37 | 98 | – | 135 |
| Derivate | 83 | 1867 | 146 | 2096 |
| Zwischensumme | 270 | 2050 | 149 | 2469 |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert |
||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 2786 | 589 | – | 3375 |
| Aktien | 2364 | 65 | 193 | 2622 |
| Zwischensumme | 5150 | 654 | 193 | 5997 |
| Zwischensumme | 5420 | 2704 | 342 | 8466 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||||
| Aktien | 20955 | 1083 | 4150 | 26188 |
| Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen | 33 | 5361 | – | 5394 |
| Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen | 10 | 11320 | 219 | 11549 |
| Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen | 91 | 2203 | 265 | 2559 |
| Staats- und Regierungsanleihen | 113975 | 18184 | 58 | 132217 |
| Industrieanleihen | 26964 | 124426 | 2364 | 153754 |
| Übrige Anleihen | 784 | 986 | 449 | 2219 |
| Zwischensumme | 162812 | 163563 | 7505 | 333880 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 61082 | 2235 | 183 | 63500 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Übrige Aktiva |
– | 430 | – | 430 |
| Treuhänderisch verwaltete Vermögenswerte | 241 | – | 25 | 266 |
| Summe | 229555 | 168932 | 8055 | 406542 |
| Finanzpassiva | ||||
| Handelspassiva | ||||
| Derivate | 47 | 1885 | 4676 | 6608 |
| Sonstige Handelspassiva | – | 2 | – | 2 |
| Zwischensumme | 47 | 1887 | 4676 | 6610 |
| Investmentverträge mit Versicherungsnehmern1 | 490 | 268 | 418 | 1176 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 61082 | 2235 | 183 | 63500 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Andere Verbindlichkeiten |
– | 237 | – | 237 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente | 2799 | 33 | 49 | 2881 |
| Treuhänderisch verwaltete Verbindlichkeiten | 241 | – | 25 | 266 |
| Summe | 64659 | 4660 | 5351 | 74670 |
1 Enthält nicht Verträge vom Typ Universal Life.
| Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2 | D 122 |
|---|---|
| Mio € | |
| 2012 | |
| Finanzaktiva umgegliedert von Level 1 in Level 2 | |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere – Staats- und Regierungsanleihen |
1182 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere – Industrieanleihen |
2005 |
| Finanzaktiva umgegliedert von Level 2 in Level 1 | |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere – Staats- und Regierungsanleihen |
645 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere – Industrieanleihen |
2649 |
Bestimmte jederzeit veräußerbare Staats- und Regierungssowie Industrieanleihen wurden im Geschäftsjahr 2012 von Level 1 in Level 2 umgegliedert. Diese Umgliederungen sind hauptsächlich auf den Rückgang von Liquidität, Handelsfrequenz und Aktivität bestimmter Märkte, auf denen diese Finanzinstrumente gelistet sind, zurückzuführen, ebenso wie auf eine Konkretisierung von Bilanzierungsgrundsätzen.
Zusätzlich wurden bestimmte jederzeit veräußerbare Staats- und Regierungs- sowie bestimmte Industrieanleihen im Geschäftsjahr 2012 von Level 2 in Level 1 umgegliedert, weil sich die Beurteilung der Liquidität dieser Anleihen geändert hat.
Die Zeitwerte bestimmter Finanzinstrumente werden durch Bewertungsmethoden ermittelt, die auf nicht beobachtbaren wesentlichen Marktdaten basieren (Level 3).
Eigenkapitalinvestments der Bilanzpositionen "Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva" und "Jederzeit veräußerbare Wertpapiere" bestehen im Wesentlichen aus Private-Equity-Fonds-Investments des Allianz Konzerns. Private-Equity-Fonds-Investments werden üblicherweise von Fondsmanagern auf Basis des Net Asset Values bewertet, zu dessen Ermittlung wesentliche nicht veröffentlichte Informationen über die jeweiligen Private-Equity-Gesellschaften verwendet werden. Der Allianz Konzern hat nur eingeschränkten Zugriff auf die unternehmensspezifischen Daten. Der Fondsmanager bewertet die einzelnen Portfoliounternehmen grundsätzlich auf Basis von Discounted-Cashflow-Verfahren oder Multiple-Ansätzen.
Die als Level 3 klassifizierten Industrieanleihen bestehen aus einer Vielzahl von Portfolios, deren Zeitwerte anhand verschiedener, auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierender Bewertungsmethoden, inklusive Preisstellungen von Wertpapierhändlern und anderen Preisanbietern, bestimmt werden. Obwohl der Effekt aus der Änderung der Bewertungsparameter zu annehmbaren alternativen Werten insgesamt einen signifikanten Einfluss auf die Zeitwerte haben könnte, ist dieser Effekt bei individueller Betrachtungsweise je Portfolio nicht signifikant.
Die Handelspassiva beinhalten 4,5 Mrd € eingebettete Derivate aus Rentenversicherungsverträgen. Zur Bestimmung des Barwertes der zugrunde liegenden Versicherungsreserven und -aufwendungen werden interne Discounted-Cashflow-Modelle verwendet. Sensitivitäten der Zeitwerte auf Änderungen der Inputparamenter auf annehmbare alternative Annahmen werden durch Veränderung der Annahmen in Bezug auf die Versicherungsnehmer wie zum Beispiel Annuitäten und Stornoraten, die die erwarteten künftigen Versicherungsleistungen beeinflussen, um plus oder minus 10%, bestimmt. Veränderungen der Annahmen, welche zu einem Anstieg der erwarteten künftigen Versicherungsleistungen führen, würden den Zeitwert um 314 Mio € erhöhen. Veränderungen der Annahmen, welche zu einer Verringerung der erwarteten künftigen Versicherungsleistungen führen, würden den Zeitwert um 339 Mio € verringern.
Die folgenden Tabellen zeigen Überleitungen der zum Zeitwert bewerteten und in Level 3 klassifizierten Finanzinstrumente:
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Buchwert (Zeitwert) Stand |
Zugänge aufgrund von Käufen und |
Umgliederungen (netto) in (+)/aus (-) |
Abgänge aufgrund von Verkäufen und |
|
|---|---|---|---|---|
| 1.1.2012 | Emissionen | Level 3 | Abgeltungen | |
| Finanzaktiva Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva |
||||
| Handelsaktiva | ||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 3 | 2 | – | - 4 |
| Derivate | 146 | 69 | 10 | - 502 |
| Zwischensumme | 149 | 71 | 10 | -506 |
| Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert | ||||
| Aktien | 193 | 64 | – | - 12 |
| Zwischensumme | 193 | 64 | – | -12 |
| Jederzeit veräußerbare Wertpapiere | ||||
| Aktien | 4150 | 1732 | 7 | - 1036 |
| Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen | 219 | – | - 190 | - 5 |
| Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen | 265 | 52 | 2 | - 145 |
| Staats- und Regierungsanleihen | 58 | 13 | -1 | - 34 |
| Industrieanleihen | 2364 | 731 | – | - 89 |
| Übrige Anleihen | 449 | 13 | – | - 1 |
| Zwischensumme | 7505 | 2541 | -182 | -1310 |
| Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen | 183 | 9 | 3 | - 13 |
| Treuhänderisch verwaltete Vermögenswerte | 25 | 91 | 35 | - 8 |
| Summe | 8055 | 2776 | -134 | -1849 |
| Mio € | ||||
|---|---|---|---|---|
| Buchwert (Zeitwert) Stand 1.1.2012 |
Zugänge aufgrund von Käufen und Emissionen |
Umgliederungen (netto) in (+)/aus (-) Level 3 |
Abgänge aufgrund von Verkäufen und Abgeltungen |
|
| Finanzpassiva | ||||
| Handelspassiva | ||||
| Derivate | 4676 | 893 | – | - 1076 |
| Investmentverträge mit Versicherungsnehmern1 | 418 | 261 | – | - 278 |
| Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen | 183 | 9 | 3 | - 13 |
| Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente | 49 | – | – | – |
| Treuhänderisch verwaltete Verbindlichkeiten | 25 | 91 | 35 | - 8 |
| Summe | 5351 | 1254 | 38 | -1375 |
| 1 Enthält nicht Verträge vom Typ Universal Life. |
232 Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
D 123
| - 1 – – – – – 438 – – 1 - 3 159 - 4 437 1 -3 159 -4 – – - 12 – – – – 233 -12 – – – – 233 - 1 463 -86 23 11 5263 3 3 – – – 30 11 37 - 2 - 2 18 236 – 2 – – – 38 - 1 129 – - 46 33 3121 – 15 - 12 – 3 467 12 649 -100 -25 65 9155 3 – – – – 185 – – – -3 – 140 |
Netto-Gewinne Buchwert (-Verluste) für zum Veränderungen (Zeitwert) Bilanzstichtag Währungs Konsolidierungs Stand gehaltene Finanz änderungen kreis 31.12.2012 instrumente |
Wertminderungen | Netto-Gewinne (-Verluste), direkt im Eigenkapital erfasst |
Netto-Gewinne (-Verluste), in der Konzern-Gewinn und Verlust rechnung erfasst |
|---|---|---|---|---|
| -27 62 9872 |
-100 | 649 | 440 |
D 124
| Netto-Gewinne (-Verluste) für zum Bilanzstichtag gehaltene Finanz instrumente |
Buchwert (Zeitwert) Stand 31.12.2012 |
Veränderungen Konsolidierungs kreis |
Währungs änderungen |
Wertminderungen | Netto-Gewinne (-Verluste), direkt im Eigenkapital erfasst |
Netto-Gewinne (-Verluste), in der Konzern-Gewinn und Verlust rechnung erfasst |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 637 | 4581 | – | - 69 | – | – | 157 |
| 14 | 427 | – | 4 | – | – | 22 |
| – | 185 | – | – | – | – | 3 |
| – | 80 | – | – | – | 31 | – |
| 140 | – | -3 | – | – | – | |
| 651 | 5413 | – | -68 | – | 31 | 182 |
Im Geschäftsjahr 2012 hat der Allianz Konzern bestimmte industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen von Level 3 in Level 2 umgegliedert, weil die Bewertungsmethoden dieser Finanzinstrumente modifiziert wurden und nicht länger auf nicht beobachtbaren Bewertungsparametern basieren.
Am 31. Januar 2009 wurden bestimmte auf USD lautende CDOs von den Handelsaktiva gemäß IAS 39 zu den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden umklassifiziert.
Der Buchwert der CDOs am 31. Dezember 2011 betrug 431 Mio € und der Zeitwert 428 Mio €. Am 31. Dezember 2012 betrug der Buchwert 370 Mio € und der Zeitwert 366 Mio €. In dem Geschäftsjahr 2012 war der Nettogewinn aus den CDOs nicht signifikant.
Die Tabelle stellt die vertraglichen Verpflichtungen des Allianz Konzerns zum 31. Dezember 2012 dar. Vertragliche Verpflichtungen umfassen keine Eventualschulden oder Verpflichtungen. Es werden nur Transaktionen mit Parteien außerhalb des Allianz Konzerns berücksichtigt.
Die Tabelle enthält nur Verbindlichkeiten, die feste oder bestimmbare Beträge darstellen. Die Tabelle umfasst keine Zinsen variabel verzinslicher langfristiger Schuldscheine und Zinsen von Geldmarktpapieren, da die vertraglichen Zinssätze bei variabler Verzinsung nicht fixiert oder bestimmbar sind. Der Betrag und der Zeitpunkt von Zinsen von Geldmarktpapieren sind nicht fixiert und bestimmbar, weil diese Instrumente täglich fällig sind. Für weitere Informationen siehe Angaben 23 und 24 des Konzernabschlusses.
Zum 31. Dezember 2012 betrugen die Ertragsteuerverpflichtungen 2 680 Mio €. Der Allianz Konzern erwartet, dass davon 1 794 Mio € innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag gezahlt werden. Für den verbleibenden Betrag von 886 Mio € ist eine Schätzung für den Zeitpunkt der Auszahlung nicht verlässlich möglich. Die Ertragsteuerverpflichtungen sind nicht in der untenstehenden Tabelle enthalten.
| Mio € | Zahlungen nach Fälligkeiten zum 31. Dezember 2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Fällig 2013 | Fällig 2014 – 2017 | Fällig nach 2017 | Summe | |
| Finanzpassiva | ||||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva | siehe Angabe 43 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden1 | 16257 | 3117 | 3051 | 22425 |
| Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in Andere Verbindlichkeiten |
siehe Angabe 43 | |||
| Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente | 2601 | – | – | 2601 |
| Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten1 |
3078 | 1729 | 14767 | 19574 |
| Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft | ||||
| Künftige Versicherungsleistungen2 | 42067 | 150418 | 826341 | 1018826 |
| Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
16041 | 21246 | 18519 | 55806 |
| Andere | ||||
| Verpflichtungen aus operativen Leasinggeschäften3 | 343 | 1204 | 1369 | 2916 |
| Kaufverpflichtungen4 | 602 | 1286 | 169 | 2057 |
1 Aus Wesentlichkeitsgründen wurde der Buchwert in die verschiedenen Fälligkeiten unterteilt. 2 Beinhaltet Investmentverträge mit Versicherungsnehmern und Finanzpassiva aus fondsge-
bundenen Verträgen.
3 Der Betrag von 2 916 Mio € enthält 121 Mio € aufgrund von Untervermietungen, die Zahlungseingänge für den Allianz Konzern darstellen.
4 Kaufverpflichtungen enthalten nur Transaktionen in Bezug auf Güter und Dienstleistungen; Kaufverpflichtungen für Finanzinstrumente sind nicht enthalten.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung
238 Konzernanhang
Die Rückstellungen von Versicherungs- und Investmentverträgen in Höhe von 1 018 826 Mio €, die in der Tabelle dargestellt sind, umfassen Verträge, bei denen der Zeitpunkt und der Betrag der Zahlungen als fest und bestimmbar betrachtet werden, sowie Verträge, die keinen spezifischen Fälligkeitstermin haben und die zu einer Zahlung an den Vertragsinhaber in Abhängigkeit der Sterbe- und der Morbiditätswahrscheinlichkeit und bei Eintreten von Rückkauf, Erlöschen oder Fälligkeit führen können. Darüber hinaus werden die Beträge in der Tabelle undiskontiert gezeigt und übersteigen daher die Rückstellungen für Versicherungsund Investmentverträge, wie sie in der Konzernbilanz dargestellt werden.
Für Verträge, die keine festen oder bestimmbaren Zahlungen haben, hat der Allianz Konzern Annahmen getroffen, um die undiskontierten Zahlungsströme der vertraglichen Versicherungsleistungen zu schätzen, einschließlich Annahmen hinsichtlich Sterbe- und Morbiditätswahrscheinlichkeiten, Zinssätzen, Überschussbeteiligungen von Versicherungsnehmern und künftigen Stornowahrscheinlichkeiten. Diese Annahmen sind aktuelle beste Schätzungen und können von den ursprünglichen Schätzungen abweichen, die für die Ermittlung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge aufgrund des "Lock-in" der Annahmen zum Ausgabezeitpunkt des Vertrags, wie von den Bilanzierungsgrundsätzen des Allianz Konzerns gefordert, verwendet wurden. Der Diskontierungseffekt sowie die Unterschiede zwischen "Locked-in"-Annahmen und bester Schätzung beträgt 393 221 Mio €. Für weitere Informationen siehe Angabe 2 des Konzernabschlusses. Aufgrund der Unsicherheiten der verwendeten Annahmen können die dargestellten Beträge wesentlich von den tatsächlichen Zahlungen in künftigen Perioden abweichen.
Außerdem enthalten diese Beträge keine zu erwartenden Prämien und Gebühren (181 531 Mio €), keine Aufwendungen für andere Parteien als die Versicherungsnehmer, wie zum Beispiel Versicherungsvermittler, sowie keine Verwaltungsaufwendungen. Erwartete Kapitalerträge sind ebenfalls nicht enthalten. Zusätzlich werden diese Beträge nach Rückversicherung dargestellt, wie sie als Ergebnis dieser Zahlungsströme erwartet werden. Für weitere Informationen zu den Rückstellungen aus Versicherungs- und Investmentverträgen siehe Angabe 20 des Konzernabschlusses.
Ergänzungen zu IFRS 7: Angaben – Übertragung von finanziellen Vermögenswerten – sind erstmals für Geschäftsjahre, die im oder nach Juli 2011 beginnen, anzuwenden. Diese erweitern Angabepflichten zur Übertragung von finanziellen Vermögenswerten, welche anschließend weiterhin bilanziert oder ausgebucht werden.
Zum 31. Dezember 2012 hat der Allianz Konzern alle wesentlichen Risiken und Chancen, die aus der weiteren Eigentümerschaft der übertragenen finanziellen Vermögenswerte erwachsen, zurückbehalten. Es wurde keine Übertragung von Finanzinstrumenten, die ganz oder auch nur teilweise ausgebucht wurden und über die der Allianz Konzern weiterhin die Kontrolle hat, vorgenommen. Die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten war hauptsächlich mit Wertpapierleih- und Repo-Geschäften verbunden. Übertragene finanzielle Vermögenswerte aus Repo- und Wertpapierleihgeschäften sind hauptsächlich jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, für die alle Risiken und Chancen zurückbehalten wurden. Zum 31. Dezember 2012 beträgt der Buchwert der übertragenen finanziellen Vermögenswerte des Wertpapierleihgeschäfts 1 531 (2011: 459) Mio €. Für Repo-Geschäfte betrug der Buchwert der übertragenen finanziellen Vermögenswerte 952 (2011: 226) Mio € und der Buchwert der dazugehörigen Verbindlichkeiten 951 (2011: 227) Mio €. Verpfändete Vermögenswerte und Sicherheiten werden in Angabe 46 Eventualverbindlichkeiten, Verpflichtungen, Bürgschaften, verpfändete Vermögenswerte und Sicherheiten beschrieben.
Angaben über die Bezüge der Organmitglieder sowie Geschäftsvorfälle mit diesen sind im "Vergütungsbericht" ab Seite 75 veröffentlicht.
Geschäftsvorfälle zwischen der Allianz SE und deren Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, wurden durch die Konsolidierung eliminiert und werden im Anhang nicht erläutert.
Geschäftsbeziehungen, die mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen bestehen, werden wie Geschäfte mit Dritten auf der Basis von Marktpreisen behandelt.
Gesellschaften des Allianz Konzerns sind im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs unter anderem in ihrer Eigenschaft als Versicherungs-, Bank- und Vermögensverwaltungsgesellschaften, Arbeitgeber, Investoren und Steuerzahler in gerichtliche und aufsichtsrechtliche Verfahren sowie in Schiedsverfahren in Deutschland und anderen Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten von Amerika, involviert. Der Ausgang der schwebenden oder drohenden Verfahren ist nicht bestimmbar oder vorhersagbar. Unter Beachtung der für diese Verfahren gebildeten Rückstellungen ist das Management der Ansicht, dass keines dieser Verfahren, einschließlich der nachfolgend aufgeführten, wesentliche Auswirkungen auf die finanzielle Lage und das operative Ergebnis des Allianz Konzerns hat.
Am 24. Mai 2002 hat die Hauptversammlung der Dresdner Bank AG die Übertragung der Aktien ihrer Minderheitsaktionäre auf die Allianz als Hauptaktionär gegen Gewährung einer Barabfindung in Höhe von 51,50 € je Aktie beschlossen (sogenanntes Squeeze-out). Die Höhe der Barabfindung wurde von der Allianz auf der Basis eines Wirtschaftsprüfergutachtens festgelegt und ihre Angemessenheit von einem gerichtlich bestellten Prüfer bestätigt. Einige der ausgeschiedenen Minderheitsaktionäre haben in einem gerichtlichen Spruchverfahren vor dem Landgericht Frankfurt beantragt, die angemessene Barabfindung zu bestimmen. Am 12. Dezember 2012 fand eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Frankfurt statt. Mit einer Entscheidung ist in der ersten Jahreshälfte 2013 zu rechnen. Das Management ist der Ansicht, dass die Höhe der Barabfindung angemessen ist und der Antrag der Minderheitsaktionäre keinen Erfolg haben wird. Sollte das Gericht den Betrag der Barabfindung höher festsetzen, wirkt sich dies auf alle rund 16 Mio an die Allianz übertragenen Aktien aus.
Das US-Department of Justice (DOJ) führt eine Untersuchung darüber durch, ob Mitarbeiter von Fireman's Fund Insurance Company (FFIC), einer US-Tochtergesellschaft der Allianz SE, im Zusammenhang mit FFIC's Geschäft als
Anbieter bundesstaatlicher Agrarversicherungen in den Jahren 1997 bis 2003 in Verstöße (zivil- oder strafrechtlicher Natur) gegen den False Claims Act involviert waren. Die Untersuchung betrifft die Frage, ob Mitarbeiter von FFIC mittels verschiedener Vorgehensweisen, unter anderem Rückdatierungen und unangemessene Vergabe des "new producer status", falsche Ansprüche bei der Regierung eingereicht haben. Zwei ehemalige Mitarbeiter aus dem Schadenbereich von FFIC und ein Sachverständiger haben sich schuldig bekannt, Landwirten in betrügerischer Weise bei der Geltendmachung von Ansprüchen behilflich gewesen zu sein. Das DOJ und FFIC verhandeln über eine endgültige Lösung dieser Angelegenheit. Der Ausgang des Verfahrens kann derzeit nicht vorhergesagt werden.
Allianz Life Insurance Company of North America (Allianz Life) ist im Zusammenhang mit der Vermarktung und dem Verkauf nach bestimmter Zeit fällig werdender Rentenprodukte als Beklagte in mutmaßlichen Sammelklagen, vorwiegend in Minnesota und Kalifornien, benannt. Zwei dieser Klagen sind momentan als Sammelklagen in Kalifornien zugelassen. Die Vorwürfe beziehen sich im Wesentlichen auf irreführende Handelspraktiken und irreführende Werbung im Zusammenhang mit dem Verkauf dieser Produkte. Diese Verfahren sind noch nicht in einem Stadium, in welchem das Ergebnis oder das Risiko bestimmbar ist. In einer anderen Sammelklage in Minnesota hat das Gericht, basierend auf einem Juryurteil, im Januar 2010 die Klage rechtskräftig abgewiesen. In einer weiteren Sammelklage in Kalifornien haben sich die Parteien auf einen Vergleich geeinigt, dem das Gericht in 2011 zugestimmt hat.
Im Januar 2013 erhielt Allianz SE einen Steuerfeststellungsbescheid der italienischen Finanzverwaltung, der eine Steuerschuld der Allianz SE in Höhe von insgesamt 1,4 mrd € einschl. Bußgeld und Zinsen feststellt. Die Finanzverwaltung beruft sich darauf, dass die Zusammenführung der Geschäftsaktivitäten in Italien im Jahr 2007 im Anschluss an die grenzüberschreitende Verschmelzung der italienischen Riunione Adriatica di Sicurtà (RAS) auf die damalige Allianz AG im Jahr 2006, die zum Formwechsel in die Allianz SE führte, steuerpflichtig gewesen sei. Das Management ist der Ansicht, dass die Steuerschuld nicht besteht, und beabsichtigt gegen den Bescheid Rechtsmittel einzulegen.
231 Konzernbilanz
Gemäß § 5 Abs. 10 des Gesellschaftsvertrags des Einlagensicherungsfonds hat sich die Allianz SE verpflichtet, den Bundesverband deutscher Banken e.V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB), der Münsterländischen Bank Thie & Co. KG und des Bankhauses W. Fortmann & Söhne KG entstehen.
Mit dem Wirksamwerden der Veräußerung der Dresdner Bank am 12. Januar 2009 hat der Allianz Konzern die im Jahr 2001 abgegebene Freistellungserklärung zugunsten des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. im Hinblick auf die Dresdner Bank widerrufen. Damit gilt die Freistellung nur noch für Hilfsmaßnahmen, die auf Tatsachen beruhen, die zum Zeitpunkt des Widerrufs bereits bestanden.
Die Allianz und die HT1 Funding GmbH haben im Juli 2006 eine bedingte Zahlungsvereinbarung unterzeichnet, welche die Allianz unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet, Zahlungen an die HT1 Funding GmbH zu leisten. HT1 Funding GmbH hat 1 000 Mio € "Tier 1 Capital Securities" mit einer jährlichen Verzinsung von 6,352% (ab 30. Juni 2017 12-Monats-EURIBOR plus Aufschlag von 2,0% p. a.) emittiert. Die bedingte Zahlungsverpflichtung der Allianz wurde im Jahr 2012 durch eine Herabsetzung des Nominalbetrags der Tier 1 Capital Securities von 1 000 Mio € auf rund 416 Mio € reduziert. Die Wertpapiere haben keinen Fälligkeitstermin und die Inhaber haben kein Kündigungsrecht. Der Emittent hat ab 30. Juni 2017 ein ordentliches Kündigungsrecht. Die in der nahen Zukunft erwarteten Auswirkungen wurden in den sonstigen Verpflichtungen erfasst. Die endgültige gesamte mögliche Zahlungsverpflichtung kann zu diesem Zeitpunkt vom Allianz Konzern nicht vorhergesagt werden.
Der Allianz Konzern geht verschiedene Darlehensverpflichtungen ein, um dem Finanzierungsbedarf seiner Kunden zu entsprechen. Die Zahlen in der folgenden Tabelle reflektieren die Beträge, die im Falle der vollständigen Ausnutzung der Fazilitäten durch den Kunden und eines darauf folgenden Zahlungsverzugs unter der Voraussetzung, dass keine Sicherheiten vorhanden sind, abgeschrieben werden müssten. Da der Großteil dieser Verpflichtungen möglicherweise ausläuft, ohne in Anspruch genommen zu werden, spiegeln die Zahlen nicht die aus diesen Verpflichtungen tatsächlich erwachsenden Liquiditätserfordernisse wider.
| Darlehensverpflichtungen | D 126 | |
|---|---|---|
| Mio € Stand 31. Dezember |
2012 | 2011 |
| Buchkredite | 496 | 430 |
| Stand-by-Fazilitäten | – | 29 |
| Avalkredite | 95 | 97 |
| Hypothekendarlehen/Kommunalkredite | 445 | 100 |
| Summe | 1036 | 656 |
Der Allianz Konzern nutzt an vielen Standorten geleaste Büroräume auf der Basis verschiedener langfristiger Operating-Lease-Verträge und hat verschiedene Leasingverträge über die langfristige Nutzung von Datenverarbeitungsanlagen und anderen Büroeinrichtungen abgeschlossen.
Am 31. Dezember 2012 hatten die künftigen Mindest-Leasingraten für nicht kündbare Operating-Lease-Verträge folgenden Umfang:
| 2012 |
|---|
| 343 |
| 330 |
| 313 |
| 295 |
| 266 |
| 1369 |
| 2916 |
| - 121 |
| 2795 |
Der Mietaufwand im Geschäftsjahr 2012 betrug nach Berücksichtigung von Erträgen aus Untervermietungen in Höhe von 12 Mio € insgesamt 325 (2011: 268; 2010: 239) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 hatte der Allianz Konzern Verpflichtungen aus noch nicht ausgezahlten Darlehenstranchen und Grundschuldforderungen in Höhe von 2 906 (2011: 2 913) Mio € sowie Zahlungsverpflichtungen zur Investition in Private-Equity-Fonds und ähnliche Finanzanlagen in Höhe von 2 507 (2011: 3 536) Mio €. Die Verpflichtungen zum Erwerb fremd- und eigengenutzten Grundbesitzes sowie für Infrastrukturinvestitionen beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 962 (2011: 1 565) Mio €.
Darüber hinaus bestanden am 31. Dezember 2012 weitere Zahlungsverpflichtungen u.a. aus Instandhaltungsverträgen, Grundbesitzerschließung, Sponsoringverträgen und anderen Verpflichtungen in Höhe von 241 (2011: 121) Mio €.
Es bestehen folgende weitere Verpflichtungen, die der Allianz Konzern eingegangen ist:
Durch die §§ 124 ff. Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) wurde ein gesetzlicher Sicherungsfonds für Lebensversicherer in Deutschland eingeführt. Jedes Mitglied des Sicherungsfonds ist verpflichtet, an den Sicherungsfonds jährliche Beiträge sowie in bestimmten Fällen Sonderbeiträge zu leisten. Der genaue Betrag der Zahlungsverpflichtungen für jedes Mitglied wird durch die Sicherungsfonds-Finanzierungs-Verordnung (Leben) (SichLVFinV) festgelegt. Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die künftigen Verpflichtungen der Allianz Lebensversicherungs-AG und ihrer Tochtergesellschaften gegenüber dem Sicherungsfonds auf jährliche Beiträge von 6,7 (2011: 5,3) Mio € und die Verpflichtungen für Sonderbeiträge auf 124 (2011: 118) Mio €.
Die Allianz Private Krankenversicherungs-AG ist gemäß §§ 124 ff. Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) Mitglied des Sicherungsfonds für die Krankenversicherer in Deutschland. Der Sicherungsfonds erhebt nach der Übernahme der Versicherungsverträge zur Erfüllung seiner Aufgaben Sonderbeiträge. Bisher wurden keine Beiträge angefordert. Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die potenziellen Verpflichtungen der Allianz Private Krankenversicherungs-AG gegenüber dem Sicherungsfonds für Sonderbeiträge auf 45 (2011: 43) Mio €.
Im Dezember 2002 wurde mit der Protektor Lebensversicherungs-AG (Protektor) ein Lebensversicherungsunternehmen gegründet, dessen Aufgabe der Schutz aller Versicherungsnehmer deutscher Lebensversicherungsunternehmen ist. Die Allianz Lebensversicherungs-AG und einige ihrer Tochtergesellschaften sind verpflichtet, entweder dem Sicherungsfonds oder alternativ der Protektor zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel des Sicherungsfonds bei einem Sanierungsfall nicht ausreichen. Die Verpflichtung beträgt 1% der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen abzüglich der zu diesem Zeitpunkt bereits an den Sicherungsfonds geleisteten Beiträge. Zum 31. Dezember 2012 und unter Einschluss der oben genannten Einzahlungsverpflichtungen aus den Beitragszahlungen an den Sicherungsfonds beträgt die Gesamtverpflichtung der Allianz Lebensversicherungs-AG und ihrer Tochtergesellschaften gegenüber dem Sicherungsfonds und der Protektor 1 123 (2011: 1 071) Mio €.
Gemäß dem Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) sind alle Kreditinstitute, Kapitalanlagegesellschaften und Finanzdienstleistungsinstitute mit einer Geschäftserlaubnis in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, einer Entschädigungseinrichtung anzugehören. Allianz Global Investors Europe GmbH (ehemals Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH), PIMCO Deutschland GmbH sowie risklab GmbH sind gegenwärtig Mitglieder der EdW (Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen, Berlin). Der Jahresbeitrag richtet sich für jedes Mitglied nach dessen Geschäftsumfang. Darüber hinaus kann die EdW Sonderzahlungen von ihren Mitgliedern erheben, sofern die der EdW zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen, um berechtigte Ansprüche zu bedienen. Sonderzahlungen bemessen sich anhand des vorausgegangenen Jahresbeitrags. Für das Geschäftsjahr 2012 wurden für die oben genannten Gesellschaften Jahresbeiträge in Höhe von 1 (2011: 2) Mio € durch Jahresbeitragsbescheide festgesetzt. Im Hinblick auf die Insolvenz der Phoenix Kapitaldienst GmbH hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Entschädigungsfall festgestellt; vor diesem Hintergrund wurden Sonderzahlungen von den Mitgliedern erhoben. Diesbezüglich wurden für die oben genannten Gesellschaften im Geschäftsjahr 2012 Sonderzahlungen in Höhe von rund 7 (2011: 4) Mio € durch Sonderbeitragsbescheide festgesetzt. Gegen die Erhebung der Sonderzahlungen haben die oben genannten Gesellschaften Rechtsmittel eingelegt. Für bereits ergangene und noch nicht beglichene Sonderbeitragsbescheide, sowie den erwarteten Sonderbeitrag für das Geschäftsjahr 2013 wurden angemessene Rückstellungen gebildet.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
In nachfolgender Tabelle sind die vom Allianz Konzern gewährten Bürgschaften nach Restlaufzeiten sowie die erhaltenen Sicherheiten dargestellt:
| Akkreditive und sonstige Bürgschaften |
Marktwert garantien |
Entschädigungs verträge |
Leistungserfüllungs garantien |
|---|---|---|---|
| 387 | 271 | 1 | 24 |
| 16 | 614 | – | 19 |
| 14 | 60 | 1 | 2 |
| 164 | 652 | 107 | 173 |
| 581 | 1597 | 109 | 218 |
| 130 | – | – | 36 |
| 424 | 90 | – | 26 |
| 40 | 415 | – | 11 |
| 23 | 478 | – | 1 |
| 123 | 714 | 108 | 119 |
| 610 | 1697 | 108 | 157 |
| 112 | – | – | 29 |
Fast alle Empfänger von Akkreditiven und Entschädigungsverträgen sind ohne externes Kreditranking.
Die meisten Akkreditive und sonstigen Bürgschaften des Allianz Konzerns werden den Kunden im Rahmen des Bankgeschäfts des Allianz Konzerns gegen Provisions- und Dienstleistungserträge ausgestellt. Die Höhe der Provisions- und Dienstleistungserträge basiert im Allgemeinen auf Zinssätzen, die vom Nominalbetrag der Bürgschaften und von den mit den Bürgschaften verbundenen Kreditrisiken abgeleitet werden. Sobald eine Bürgschaft in Anspruch genommen wurde, wird jeglicher vom Allianz Konzern an Dritte ausgezahlte Betrag als Forderung an Kunden behandelt und unterliegt daher prinzipiell der vom Kunden gemäß dem Vertrag verpfändeten Sicherheit.
Marktwertgarantien sind Zusicherungen, die Kunden bei bestimmten Investmentfonds und Fondsverwaltungsvereinbarungen erteilt werden, in deren Rahmen der anfängliche Wert von Anlagen und/oder eine Mindestmarktwertentwicklung solcher Anlagen bis zu einer bestimmten
Höhe garantiert werden. Diese Höhe ist in den betreffenden Vereinbarungen festgelegt. Die Erfüllungsverpflichtung bei einer Marktwertgarantie wird ausgelöst, wenn der Marktwert solcher Anlagen die garantierten Vorgaben an bestimmten Terminen nicht erreicht.
Der Geschäftsbereich Asset Management stellt Marktwertgarantien im laufenden Geschäft im Zusammenhang mit Depots von Investmentgesellschaften und von ihm selbst verwalteten Investmentfonds aus. Die Höhe der Marktwertgarantien und die Fälligkeitstermine variieren aufgrund der für die einzelnen Depots von Investmentgesellschaften und Investmentfonds jeweils geltenden Vereinbarungen. Zum 31. Dezember 2012 belief sich der potenzielle Höchstbetrag der künftigen Zahlungen für Marktwertgarantien auf 652 (2011: 714) Mio €. Dies entspricht dem im Rahmen der jeweiligen Vereinbarungen garantierten Gesamtwert einschließlich der Verpflichtung, die bei Fälligkeit der Anlagen zu jenem Termin zahlbar gewesen wäre. Der Zeitwert der Depots von Investmentgesellschaften und der Investmentfonds in Bezug auf diese Garantien belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 734 (2011: 761) Mio €.
Gesellschaften des Bankgeschäfts des Allianz Konzerns in Frankreich stellen im laufenden Geschäft in Verbindung mit den von Gesellschaften des Geschäftsbereichs Asset Management des Allianz Konzerns in Frankreich angebotenen Investmentfonds Marktwertgarantien und Garantien der Wertentwicklung bei Fälligkeit aus. Die Höhe der Marktwertgarantien und der Garantien der Wertentwicklung bei Fälligkeit sowie die Fälligkeitstermine variieren aufgrund der diesbezüglichen Vereinbarungen. In den meisten Fällen bietet ein Investmentfonds sowohl eine Marktwertgarantie als auch eine Garantie der Wertentwicklung bei Fälligkeit. Zusätzlich sind die Marktwertgarantien bei Fälligkeit im Allgemeinen an die Wertentwicklung eines Aktienindex oder einer Gruppe von Aktienindizes gebunden. Zum 31. Dezember 2012 belief sich der potenzielle Höchstbetrag der künftigen Zahlungen für Marktwertgarantien und Garantien der Wertentwicklung bei Fälligkeit auf 945 (2011: 983) Mio €. Dies entspricht dem gemäß den jeweiligen Vereinbarungen garantierten Gesamtwert. Der Zeitwert der Investmentfonds mit Bezug auf die Marktgarantien belief sich zum 31. Dezember 2012 auf annähernd 853 (2011: 948) Mio €. Diese Fonds haben eine Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren.
Entschädigungsverträge werden vom Allianz Konzern im Rahmen bestehender Service-, Miet- oder Akquisitionstransaktionen mit verschiedenen Gegenparteien abgeschlossen. Derartige Verträge können auch genutzt werden, um eine Gegenpartei für diverse Eventualverbindlichkeiten, beispielsweise die Änderung von Gesetzen oder Vorschriften sowie Ansprüche aus Rechtsstreitigkeiten, zu entschädigen.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf verschiedener ehemaliger Private-Equity-Investments des Allianz Konzerns stellten bestimmte Konzernunternehmen den jeweiligen Käufern für den Fall des Eintretens bestimmter vertraglicher Gewährleistungsfälle Entschädigungen bereit. Die Bedingungen der Entschädigungsverträge decken die normale vertragliche Gewährleistung, Kosten in Bezug auf die Umwelt sowie jegliche potenziellen Steuerverbindlichkeiten ab, die dem Unternehmen entstanden, während es ein Konzernunternehmen war.
Leistungserfüllungsgarantien werden vom Allianz Konzern gegeben, um Ansprüche Dritter zu sichern für den Fall, dass bestimmte Leistungsverpflichtungen vom Garantienehmer nicht erfüllt werden können.
Kreditderivate setzen sich zusammen aus Credit Default Swaps, die im Falle des Verzugs eines Schuldners eine Zahlung erfordern, sowie Total Return Swaps, bei denen die Wertentwicklung der Basiswerte garantiert ist. Die nominalen Kapitalbeträge und der Zeitwert der Positionen des Allianz Konzerns in Kreditderivaten zum 31. Dezember 2012 sind Angabe 43 zu entnehmen.
Der Buchwert der als Sicherheit verpfändeten Vermögenswerte lautet wie folgt:
| als sicherheit verpfändete Vermögenswerte | D 129 | |
|---|---|---|
| Mio € | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Vermögenswerte ohne Recht auf Weiterveräußerung oder -verpfändung |
||
| Finanzanlagen | 1452 | 320 |
| Forderungen an Kreditinstitute und Kunden | 2811 | 2672 |
| Zwischensumme | 4263 | 2992 |
| Vermögenswerte mit Recht auf Weiterveräußerung oder -verpfändung |
||
| Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva |
– | – |
| Finanzanlagen | 2460 | 2541 |
| Zwischensumme | 2460 | 2541 |
| Summe | 6723 | 5533 |
Zum 31. Dezember 2012 hat der Allianz Konzern Sicherheiten, bestehend aus Anleihen und Aktien, mit einem Zeitwert von 931 (2011: 799) Mio € erhalten, zu deren Verkauf oder erneuter Verpfändung der Allianz Konzern berechtigt ist. In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 hat der Allianz Konzern keine erhaltenen Sicherheiten verkauft oder erneut verpfändet.
Zum 31. Dezember 2012 hat der Allianz Konzern als Sicherheiten gestellte Wertpapiere mit einem Buchwert von 65 (2011: –) Mio € in Anspruch genommen und bilanziert.
231 Konzernbilanz
233 Gesamtergebnisrechnung
Der Allianz Konzern unterhält für seine Mitarbeiter und in Deutschland auch für Vertreter leistungsorientierte Pensionspläne oder Beitragszusagen. Bei leistungsorientierten Pensionsplänen wird dem Begünstigten durch das Unternehmen oder über einen externen Versorgungsträger eine bestimmte Leistung zugesagt. Im Gegensatz zu den Beitragszusagen sind die vom Unternehmen zu erbringenden Aufwendungen aus Leistungszusagen nicht im Vorhinein festgelegt.
Die Versorgungsleistungen wie Alters-, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrente sind wettbewerbsfähig und kosteneffizient. Sie werden mittels risikoadäquater Durchführungswege gewährt. Aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können die Zusagen in den verschiedenen Ländern variieren.
Üblicherweise sind mit leistungsorientierten Plänen biometrische Risiken wie Langlebigkeit, Invalidität oder Tod, und wirtschaftliche Risiken, wie Zins, Inflation oder Gehaltssteigerungen, verbunden. Um die Risiken für die Allianz Konzern zu verringern, wurden in den letzten Jahren in Gesellschaften der wichtigen Regionen neue Pläne eingeführt, wie in Deutschland, den USA, Irland, Italien und in Großbritannien. Diese basieren im Wesentlichen auf Beitragszahlungen, können aber noch vereinzelt Garantien wie Kapitalerhalt oder eine garantierte Mindestverzinsung beinhalten.
Die Mehrzahl der deutschen Mitarbeiter nimmt an beitragsorientierten Systemen teil, die für die festen Vergütungsbestandteile unter- und oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung (BBG) unterschiedliche Durchführungswege verwenden. Die Allianz Versorgungskasse VVaG (AVK), die auf Mitarbeiterbeiträgen beruht, und der Allianz Pensionsverein e.V. (APV), der durch die Gesellschaft finanziert wird, gewähren Versorgungsansprüche für die Festbezüge unterhalb der BBG.
Für Bezüge oberhalb der BBG dotiert die Allianz Konzern zusätzlich den Beitragsorientierten Pensionsvertrag (BPV). Bei Rentenbeginn wird das angesammelte Kapital in Rentenleistungen umgewandelt. Die Allianz Konzern entscheidet jährlich, ob und in welcher Höhe für den BPV Budget zur Verfügung gestellt wird. Unabhängig von dieser Entscheidung wird eine zusätzliche Risikoprämie für die Abdeckung
des Todes- und Berufsunfähigkeitsrisikos bereitgestellt. Der BPV wurde zum 1. Januar 2005 eingeführt. Die bisherigen Altzusagen wurden unter angemessener Berücksichtigung der bereits zugesagten Anwartschaften in den BPV überführt.
Abhängig vom Eintrittsdatum in die Gesellschaft liegt die garantierte jährliche Mindestverzinsung in der AVK zwischen 1,75% und 3,50% sowie im BPV bei 2,75%.
Das Renteneintrittsalter liegt gewöhnlich zwischen der Vollendung des 60. und 67. Lebensjahres. Vor Erreichen der Regelaltersgrenze werden Berufsunfähigkeitsrenten gewährt.
Bei Tod beträgt die Versorgung in der Regel 60% (für hinterbliebene Partner) und 20% (je Waise) der Pensionsleistungen des Verstorbenen, wobei die Gesamtsumme 100% nicht übersteigen darf.
An Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne sind folgende Beträge in der Konzernbilanz erfasst:
Überleitung Leistungsorientierte Pensionspläne in der Bilanz D 130
| Mio € | ||
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Bilanzwert 1.1. | 3 369 | 3 553 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis1 | 28 | - 216 |
| Währungsänderungen | 3 | - 3 |
| Aufwendungen | 614 | 622 |
| Zahlungen | - 652 | - 587 |
| Bilanzwert 31.12. | 3 362 | 3 369 |
| davon vorausbezahlter Aufwand | - 490 | - 385 |
| davon Pensionsrückstellung | 3 852 | 3 754 |
1 Besteht für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 197 Mio € im Wesentlichen aus der Pensionsrückstellung der entkonsolidierten Tochtergesellschaft manroland AG.
Im Folgenden werden die Veränderungen beim Verpflichtungsumfang und beim Zeitwert des Fondsvermögens sowie der Stand der Bilanzwerte für die verschiedenen leistungsorientierten Pensionspläne des Allianz Konzerns dargestellt.
| Mio € | ||
|---|---|---|
| 2012 | 2011 | |
| Veränderung des Verpflichtungsumfangs | ||
| Barwert der erdienten Pensionsansprüche 1.1. | 15 619 | 15 320 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 323 | 327 |
| Kalkulatorische Zinsaufwendungen | 699 | 678 |
| Mitarbeiterbeiträge | 97 | 93 |
| Kosten aus Planänderungen | - 1 | - 9 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) |
3 107 | 177 |
| Währungsänderungen | 49 | 80 |
| Pensionszahlungen | - 635 | - 606 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis1 | 30 | - 443 |
| Abgänge | – | – |
| Beendigung und Kürzungen von Plänen | - 60 | 2 |
| Barwert der erdienten Pensions ansprüche 31.12.2 |
19 228 | 15 619 |
| Veränderung des Fondsvermögens | ||
| Zeitwert des Fondsvermögens 1.1. | 10 136 | 9 780 |
| Erwarteter Vermögensertrag | 463 | 456 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) |
478 | - 36 |
| Arbeitgeberbeiträge | 372 | 322 |
| Mitarbeiterbeiträge | 97 | 93 |
| Währungsänderungen | 36 | 71 |
| Pensionszahlungen3 | - 357 | - 343 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis4 | 4 | - 207 |
| Abgänge | – | – |
| Effekt aufgrund von Plankürzungen | - 23 | – |
| Zeitwert des Fondsvermögens 31.12. | 11 206 | 10 136 |
| Finanzierungsstatus 31.12. | 8 022 | 5 483 |
| Nicht getilgte versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) |
- 4 724 | - 2 182 |
| Nicht getilgte Kosten aus Planänderungen | 9 | 11 |
| Effekt aufgrund der Begrenzung des Vermögenswertes |
55 | 57 |
1 Besteht für das Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen aus dem Barwert der Pensionsansprüche der entkonsolidierten Tochtergesellschaft manroland AG in Höhe von 411 Mio €.
Bilanzwert 31.12. 3 362 3 369
2 Zum 31. Dezember 2012 waren 6 841 (2011: 5 415) Mio € vom Barwert der erdienten Pensionsansprüche nicht durch Vermögenswerte gedeckt, während 12 387 (2011: 10 204) Mio € ganz oder teilweise durch Vermögenswerte gedeckt waren.
3 Zusätzlich zahlte der Allianz Konzern direkt 278 (2011: 263) Mio € an die Begünstigten. 4 Besteht für das Geschäftsjahr 2011 im Wesentlichen aus dem Zeitwert des Fondsvermögens der entkonsolidierten Tochtergesellschaft manroland AG in Höhe von 197 Mio €.
Vom Barwert der erdienten Pensionsansprüche entfielen zum 31. Dezember 2012 insgesamt 15 (2011: 11) Mio € auf Gesundheitsfürsorgeleistungen bzw. 15 (2011: 11) Mio € auf die Rückstellungen für Gesundheitsfürsorgeleistungen.
Der für leistungsorientierte Pensionspläne in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Netto-Pensionsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 323 | 327 | 340 |
| Kalkulatorische Zinsaufwendungen1 |
699 | 678 | 693 |
| Erwarteter Vermögensertrag1 | - 463 | - 456 | - 454 |
| Tilgung der Kosten aus Planänderungen |
- 4 | - 3 | 3 |
| Tilgung der versicherungsmathematischen Gewinne (-)/Verluste (+) |
99 | 84 | 124 |
| Auswirkungen aufgrund der Begrenzung des Vermögenswertes |
- 3 | - 10 | - 48 |
| Auswirkungen von Plankürzungen bzw. Abgeltungen |
- 37 | 2 | – |
| Netto-Pensionsaufwand | 614 | 622 | 658 |
1 Die um den erwarteten Vermögensertrag verringerten kalkulatorischen Zinsaufwendungen sind in den Verwaltungsaufwendungen erfasst.
Vom dargestellten Netto-Pensionsaufwand entfielen im Geschäftsjahr 2012 auf Gesundheitsfürsorgeleistungen 3 (2011: 1; 2010: 1) Mio €.
Die tatsächlichen Vermögenserträge aus dem Fondsvermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 941 (2011: 420; 2010: 507) Mio €.
231 Konzernbilanz
| D 1 3 |
3 |
|---|---|
| ------------- | --- |
| 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
|---|---|---|---|---|
| 19 228 | 15 619 | 15 320 | 13 727 | 12 247 |
| 11 206 | 10 136 | 9 780 | 8 913 | 7 964 |
| 8 022 | 5 483 | 5 540 | 4 814 | 4 283 |
| - 20 | - 33 | - 125 | - 73 | - 42 |
| - 478 | 36 | - 53 | - 283 | 781 |
Die Prämissen für die versicherungsmathematische Bewertung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche sowie des Netto-Pensionsaufwands richten sich nach den Verhältnissen des Landes, in dem der Pensionsplan eingerichtet wurde.
Bei den Berechnungen werden aktuelle, versicherungsmathematisch entwickelte biometrische Wahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt. Des Weiteren kommen Annahmen über die künftige Fluktuation in Abhängigkeit von Alter und Dienstjahren ebenso zur Anwendung wie konzerninterne Pensionierungswahrscheinlichkeiten. Ein Anstieg der Lebenserwartung um durchschnittlich ein Jahr würde zu einer Erhöhung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche um 412 Mio € führen.
Die gewichteten Annahmen für die Ermittlung des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche sowie für die Ermittlung des Netto-Pensionsaufwands im Allianz Konzern stellen sich wie folgt dar:
| Annahmen für die leistungsorientierten Pensionspläne | D 134 | |||
|---|---|---|---|---|
| % | ||||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 | 2010 | |
| Rechnungszins | 3,3 | 4,6 | 4,7 | |
| Langfristig erwarteter Vermögensertrag |
4,4 | 4,8 | 5,0 | |
| Gehaltstrend/ Anwartschaftsdynamik |
2,0 | 2,2 | 2,4 | |
| Rentendynamik | 1,7 | 1,4 | 1,5 | |
| Trend der medizinischen Versorgung |
3,8 | 4,1 | 4,1 |
Für den Netto-Pensionsaufwand gelten die jeweiligen Annahmen zum Bilanzstichtag des vorhergehenden Geschäftsjahres. Bezüglich der Annahmen zum langfristig erwarteten Vermögensertrag ist der jeweilige Wert des aktuellen Jahres maßgeblich.
Die Annahmen zum Rechnungszins spiegeln die Marktverhältnisse am Bilanzstichtag für erstklassige festverzinsliche Anleihen entsprechend der Währung und der Duration der Pensionsverbindlichkeiten wider.
Insbesondere die Annahme zum Rechnungszins führt zu Unsicherheit und einem erheblichen Risiko. Ein Anstieg (bzw. Reduktion) des Rechnungszinses um 50 Basispunkte würde zu einer Reduktion von 1,4 mrd € (bzw. einem Anstieg von 1,5 mrd €) des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche führen.
Ein Anstieg der Trendparameter für Anwärter (zum Beispiel Gehaltstrend) um 25 Basispunkte führt zu einem Anstieg von 95 Mio € des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche. Im Gegensatz hierzu führt ein Anstieg der Parameter für Leistungsempfänger (zum Beispiel Leistungsanpassungen, die an die Inflation gekoppelt sind) um 25 Basispunkte zu einem geänderten Barwert der erdienten Pensionsansprüche in Höhe von 325 Mio €.
Eine Veränderung des Trends der medizinischen Versorgung um einen Prozentpunkt hätte einen Effekt von 2 Mio € auf den Barwert der erdienten Pensionsansprüche und keinen wesentlichen Effekt auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Netto-Pensionsaufwand.
Der langfristig erwartete Vermögensertrag des Fondsvermögens für das Geschäftsjahr 2012 basiert auf der folgenden Zielallokation und den zugehörigen langfristig erwarteten Vermögensrenditen je Anlageklasse (gewichtete Durchschnitte):
| % | Zielallokation | Langfristig erwartete Vermögens rendite |
|---|---|---|
| Aktien | 11,9 | 7,3 |
| Anleihen | 62,8 | 3,9 |
| Immobilien | 4,3 | 4,7 |
| Rentenversicherungsverträge | 18,4 | 4,2 |
| Sonstige | 2,6 | 2,6 |
| Gesamt | 100,0 | 4,4 |
Die Festlegung der langfristig erwarteten Vermögensrendite je Anlageklasse basiert auf Kapitalmarktstudien.
Bezogen auf den Zeitwert des Fondsvermögens, stellt sich die aktuelle Allokation der Vermögenswerte (gewichtete Durchschnitte) folgendermaßen dar:
| All okation des Fondsvermögens |
D 136 | |
|---|---|---|
| % | ||
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Aktien | 12,2 | 11,2 |
| Anleihen | 55,9 | 57,8 |
| Immobilien | 4,0 | 4,1 |
| Rentenversicherungsverträge | 16,9 | 16,4 |
| Sonstige | 11,0 | 10,5 |
| Gesamt | 100,0 | 100,0 |
Der Großteil des Fondsvermögens entfällt auf die Allianz Versorgungskasse VVaG, München, die nicht konsolidiert wird.
Das Fondsvermögen enthält keine Aktien von Unternehmen des Allianz Konzerns und vom Allianz Konzern genutzte Immobilien im Wert von 7,9 Mio €.
Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet der Allianz Konzern für leistungsorientierte Pensionspläne Arbeitgeberbeiträge zum Fondsvermögen in Höhe von 277 Mio € sowie direkte Pensionszahlungen an Begünstigte in Höhe von 285 Mio €.
Beitragszusagen werden über externe Versorgungsträger oder ähnliche Institutionen finanziert. Dabei werden an diese Einrichtungen fest definierte Beiträge (zum Beispiel basierend auf dem Einkommen) gezahlt, wobei der Anspruch des Leistungsempfängers gegenüber diesen Einrichtungen besteht und der Arbeitgeber über die Zahlung der Beiträge hinaus faktisch keine weitere Verpflichtung hat.
Im Geschäftsjahr 2012 wurden Aufwendungen für Beitragszusagen in Höhe von 196 (2011: 185; 2010: 163) Mio € durch den Allianz Konzern getätigt. Zusätzlich zahlte der Allianz Konzern Beiträge zu staatlichen Pensionsplänen in Höhe von 328 (2011: 332; 2010: 367) Mio €.
Die Group-Equity-Incentive-Pläne (GEI-Pläne) des Allianz Konzerns unterstützen die Ausrichtung des Top-Managements, insbesondere des Vorstands, auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Bis 2010 umfassen die GEI virtuelle Optionen (Stock Appreciation Rights, SAR) und virtuelle Aktien (Restricted Stock Units, RSU). Ab der Gewährung in 2011 ersetzt der Allianz Equity-Incentive-Plan (AEI) die GEI-Pläne. Im AEI-Plan werden den Planteilnehmern nur noch virtuelle Aktien (RSU) gewährt.
Die SAR, die einem Planteilnehmer gewährt wurden, verpflichten den Allianz Konzern in Bezug auf jedes gewährte Recht, den Unterschiedsbetrag zwischen dem Börsenkurs der Allianz Aktie am Tag der Ausübung und dem Referenzkurs als Barzahlung zu leisten. Der maximale Unterschied ist auf 150% des Referenzkurses begrenzt. Der Referenzkurs entspricht dem Durchschnitt der Schlusskurse der Allianz SE Aktie an den zehn Börsentagen, die im Ausgabejahr der Bilanzpressekonferenz der Allianz SE folgen. Die bis 2008 gewährten SAR können nach einer Sperrfrist von zwei Jahren ausgeübt werden und verfallen nach sieben Jahren. Für SAR, die ab 2009 gewährt wurden, gilt eine Sperrfrist von vier Jahren; sie verfallen ebenfalls nach sieben Jahren. Nach
Ablauf der Sperrfrist können die SAR vom Planteilnehmer ausgeübt werden, sofern folgende Marktbedingungen erfüllt sind:
Darüber hinaus werden SAR vor dem Ablauf der Sperrfrist unter der Voraussetzung, dass die genannten Marktbedingungen erfüllt sind, durch das Unternehmen ausgeübt, wenn ein Planteilnehmer stirbt, sich die Mehrheitsverhältnisse ändern oder ein Planteilnehmer wegen betriebsbedingter Kündigung ausscheidet.
Die am letzten Tag des Plans nicht ausgeübten Rechte werden automatisch ausgeübt, sofern die oben genannten Bedingungen erfüllt sind. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind oder ein Teilnehmer des Plans aus dem Beschäftigungsverhältnis zum Allianz Konzern ausgeschieden ist, verfallen die Rechte.
Der Zeitwert der SAR zum Zeitpunkt der Gewährung wird mittels eines Cox-Ross-Rubinstein Binomialmodells zur Optionsbewertung bestimmt. Die Volatilität wird aus beobachtbaren historischen Marktpreisen abgeleitet. Sind bezüglich des Ausübungsverhaltens der SAR keine historischen Informationen verfügbar (vor allem die Pläne, die von 2006 bis 2008 ausgegeben wurden, sind nicht im Geld), wird angenommen, dass die erwartete Laufzeit der Zeit bis zum Verfall der SAR entspricht.
Die folgende Tabelle stellt die Annahmen für die Berechnung des Zeitwertes der SAR zum Zeitpunkt der Gewährung dar.
| 2010 |
|---|
| 29,0 |
| 2,7 |
| 5,6 |
| 88,09 |
| 7 |
Die SAR werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der SAR periodengerecht über die Sperrfrist als Personalaufwand. Nach Ablauf der Sperrfrist werden jegliche Änderungen des Zeitwertes der nicht ausgeübten Rechte als Personalaufwand erfasst. In dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr belief sich der Personalaufwand im Zusammenhang mit den nicht ausgeübten Rechten auf 59 (2011: Ertrag von 10; 2010: Aufwendungen von 5) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 bildete der Allianz Konzern für die nicht ausgeübten SAR eine Rückstellung in Höhe von 83 (2011: 25) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten.
Die einem Planteilnehmer gewährten RSU verpflichten den Allianz Konzern, eine Barzahlung in Höhe des durchschnittlichen Börsenkurs der Allianz SE Aktie an den zehn Handelstagen, die dem Ablauf der Sperrfrist vorausgehen, zu leisten oder für jedes gewährte Recht eine Allianz SE Aktie oder ein anderes gleichwertiges Eigenkapitalinstrument auszugeben. Die RSU haben eine Sperrfrist von fünf Jahren. Der Allianz Konzern übt die RSU am ersten Handelstag nach Ablauf ihrer Sperrfrist aus. Am Ausübungstag kann der Allianz Konzern die Erfüllungsmethode für die einzelnen RSU bestimmen.
Darüber hinaus werden RSU vor dem Ablauf der Sperrfrist durch das Unternehmen ausgeübt, wenn ein Planteilnehmer stirbt, sich die Mehrheitsverhältnisse ändern oder ein Planteilnehmer wegen betriebsbedingter Kündigung ausscheidet.
Die RSU sind virtuelle Aktien ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen. Die Berechnung des Zeitwertes erfolgt durch Subtraktion der Barwerte der erwarteten künftigen Dividendenzahlungen vom jeweils herrschenden Kurs am Bewertungstag.
Die folgende Tabelle stellt die Annahmen für die Berechnung des Zeitwertes der RSU zum Zeitpunkt der Gewährung dar.
| Annahmen für die RSU Pläne |
D 138 |
|---|---|
| % | |
| 2010 | |
| Durchschnittlicher Zinssatz | 1,4 |
| Durchschnittlicher Dividendenertrag | 5,5 |
Die RSU werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert, weil der Allianz Konzern einen Barausgleich plant. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der RSU periodengerecht über die Sperrfrist als Personalaufwand. In dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr belief sich der im Zusammenhang mit den nicht ausübbaren RSU stehende Personalaufwand auf 80 (2011: 29; 2010: 58) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 bildete der Allianz Konzern für die nicht ausübbaren RSU eine Rückstellung in Höhe von 141 (2011: 106) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten.
Seit dem Gewährungsjahr 2011 ersetzt der Allianz Equity-Incentive-Plan (AEI) die GEI-Pläne. Der AEI wird in Form von Restricted Stock Units (RSU) gewährt und ist Teil einer neuen flexiblen Vergütungsstruktur für die Planbegünstigten.
Die einem Planteilnehmer gewährten RSU verpflichten den Allianz Konzern, eine Barzahlung in Höhe des durchschnittlichen Aktienkurses der Allianz SE Aktie am Ausübungstag und den vorangehenden neun Handelstagen zu leisten oder jede virtuelle Aktie in eine Allianz SE Aktie umzutauschen. Die Auszahlung ist begrenzt und entspricht maximal einem 200 %-igen Aktienkursanstieg über dem Ausgabekurs.
Die RSU innerhalb des AEI-Plans unterliegen einer vierjährigen Sperrfrist. Die Freigabe der RSU erfolgt am letzten Tag der Sperrfrist. Der Allianz Konzern kann die Erfüllungsmethode für die einzelnen RSU bestimmen.
Darüber hinaus werden RSU vor dem Ablauf der Sperrfrist durch das Unternehmen ausgeübt, wenn ein Planteilnehmer stirbt, sich die Mehrheitsverhältnisse ändern oder ein Planteilnehmer wegen betriebsbedingter Kündigung ausscheidet.
Die RSU sind virtuelle Aktien ohne Dividendenauszahlung, die einer Auszahlungsbeschränkung unterliegen. Der Zeitwert ermittelt sich aus dem jeweils herrschenden Kurs am Bewertungstag abzüglich der Barwertsumme der bis zur Fälligkeit erwarteten künftigen Dividendenzahlungen und des Zeitwertes der Auszahlungsbeschränkung. Die Auszahlungsbeschränkung wird als Europäische Short Call Option auf Basis aktueller Marktdaten am Bewertungstag bewertet.
Die folgende Tabelle stellt die Annahmen für die Berechnung des Zeitwertes der RSU zum Zeitpunkt der Gewährung dar.
| Annahmen für die AEI Pläne | D 139 | |||
|---|---|---|---|---|
| 20131 | 2012 | 2011 | ||
| Aktienkurs | € | 105,70 | 88,29 | 102,00 |
| Durchschnittlicher Dividendenertrag |
% | 4,6 | 5,3 | 4,8 |
| Durchschnittlicher Zinssatz | % | 0,6 | 1,2 | 2,0 |
| Erwartete Volatilität | % | 20,6 | 22,0 | 18,5 |
1 Die RSU 2013 werden als den Teilnehmern gewährte Vergütung für das Jahr 2012 angesehen. Folglich basieren die Annahmen für die im März 2013 ausgegebenen RSU auf bestmöglicher Schätzung.
Die RSU innerhalb der neuen Vergütungstruktur werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert, weil der Allianz Konzern einen Barausgleich plant. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der RSU periodengerecht über den Erdienungszeitraum von einem Jahr und anschließend über die Sperrfrist als Personalaufwand. In dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr belief sich der im Zusammenhang mit der RSU Komponente des AEI-Plans stehende Personalaufwand auf 79 (2011: 29; 2010: 17) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 bildete der Allianz Konzern für diese RSU eine Rückstellung in Höhe von 117 (2011: 42) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten.
Bei der Übernahme von Allianz Global Investors of America L.P. (AllianzGI L.P.) in dem zum 31. Dezember 2000 endenden Geschäftsjahr hat die Allianz SE die Pacific Investment Management Company LLC (PIMCO LLC), eine Tochtergesellschaft von AllianzGI L.P., dazu veranlasst, einen Class B Unit Purchase Plan (Class B Plan) zugunsten der Mitglieder der Geschäftsleitung der PIMCO LLC aufzulegen. Gemäß diesem Plan haben die Teilnehmer einen vorrangigen Anspruch auf 15% des berichtigten operativen Ergebnisses von PIMCO LLC.
Die im Rahmen des Plans ausgegebenen Class B Units haben eine drei- bis fünfjährige Sperrfrist und können von AllianzGI L.P. bei Tod, Invalidität oder Ausscheiden des Teilnehmers vor Ablauf der Sperrfrist zurückgekauft werden.
231 Konzernbilanz
Der Allianz Konzern erfasst daher den Zeitwert der Class B Units periodengerecht über die Sperrfrist als Personalaufwand. Bei Ablauf der Sperrfrist werden jegliche Änderungen des Zeitwertes der Class B Units als Personalaufwand erfasst. In dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr erfasste der Allianz Konzern im Zusammenhang mit Class B Units einen Personalaufwand von 62 (2011: 167; 2010: 367) Mio €. Zusätzlich wies der Allianz Konzern im Zusammenhang mit dem Anspruch auf das berichtigte operative Ergebnis von PIMCO LLC einen Aufwand von 32 (2011: 47; 2010: 74) Mio € aus. Zudem übte der Allianz Konzern in 2012 Kaufoptionen auf 11 800 Class B Units aus, von denen 4 399 Class B Units in Schuldscheindarlehen umgewandelt wurden. Darüber hinaus übten Planteilnehmer in dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr Verkaufsoptionen auf 96 Class B Units aus, die alle in Schuldscheindarlehen umgewandelt wurden. Die Schuldscheindarlehen wurden mit einem Gesamtbetrag von 190 Mio € als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden verbucht. Die Auszahlung dieser Schuldscheindarlehen ist für das 1. Quartal 2013 geplant. Der ausgezahlte Gesamtbetrag in Zusammenhang mit den übrigen Class B Units belief sich auf 262 Mio €.
Der kumulierte Personalaufwand für nicht ausgeübte Class B Units wird als Rückstellung unter Andere Verbindlichkeiten erfasst. Zum 31. Dezember 2012 erfasste der Allianz Konzern für die Class B Units eine Rückstellung in Höhe von 206 (2011: 614) Mio €.
In 2008 hat Allianz Global Investors of America (AllianzGI L.P.) den Class M-Unit Purchase Plan zugunsten der Mitglieder der oberen Führungsebene der PIMCO LLC und bestimmter Tochtergesellschaften aufgelegt. Planteilnehmern wird gewährt, Optionen einer neuen Klasse von Eigenkapitalinstrumenten zu erwerben (M-Units). Diese
im Rahmen des Plans ausgegebenen M-Units erlangen ihren Leistungsanspruch in drei Phasen nach einer Laufzeit von drei, vier und fünf Jahren. Nach Ablauf der Sperrfrist werden die Optionen automatisch in einer bargeldlosen Transaktion ausgeübt. Planteilnehmer können wählen, ob sie den Erhalt der M-Units mittels des M-Unit Deferral Plan aufschieben wollen, was spätestens bei ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsverhältnis endet. Mit dem M-Unit Plan können die Teilnehmer direkt am Ergebnis der PIMCO LLC partizipieren. M-Units sind Aktien ohne Stimmrecht mit begrenzten Informationsrechten. Sie besitzen ein Recht auf vierteljährliche Dividendenausschüttungen. Deferred M-Units haben ein Recht auf vierteljährliche Kompensationszahlungen in Höhe der sonst fälligen vierteljährlichen Dividendenzahlungen.
Maximal dürfen 250 000 M-Units im Rahmen des M-Unit Plan ausgegeben werden.
Der Zeitwert der gewährten M-Optionen wurde mittels des Black-Scholes-Optionspreismodells bestimmt. Die Volatilität wurde teils aus der durchschnittlichen historischen und teils aus einer unterstellten Volatilität einer ausgewählten Vergleichsgruppe abgeleitet. Die erwartete Laufzeit einer gewährten M-Option wurde auf der Basis der drei Phasen der Leistungszeiträume (jeweils ein Drittel in den Jahren 3, 4 und 5) in drei separaten Schritten ermittelt.
Die folgende Tabelle zeigt die Annahmen, die zur Berechnung des Zeitwertes der M-Optionen zum Zeitpunkt der Ausgabe benutzt wurden.
| Annahmen für den Class M-Unit plan | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | ||
| € | 1600,50 | 1719,35 | 1462,84 | |
| 3,84 | 3,84 | 3,83 | ||
| % | 43,6 | 42,1 | 45,9 | |
| % | 13,0 | 11,1 | 10,9 | |
| % | 0,7 | 1,5 | 1,9 | |
Es folgt ein Überblick über die Anzahl und den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis der ausstehenden und der ausübbaren M-Optionen.
| Überleitung der noch ausstehenden M-Optionen D 141 |
|---|
| ------------------------------------------------------- |
| D | 141 | |
|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl | Gewichteter durchschnitt licher Aus übungspreis |
Anzahl | Gewichteter durchschnitt licher Aus übungspreis |
Anzahl | Gewichteter durchschnitt licher Aus übungspreis |
|
| € | € | € | ||||
| Zum 1.1. ausstehend | 156285 | 11266,93 | 96451 | 8478,86 | 66889 | 6323,40 |
| Gewährt | 71916 | 14299,31 | 72050 | 14187,52 | 36010 | 11489,07 |
| Ausgeübt | -19819 | 6861,28 | -7780 | 7365,13 | – | – |
| Verfallen | -4291 | 12828,34 | -4436 | 11089,64 | -6448 | 7487,13 |
| Zum 31.12. ausstehend | 204091 | 12597,93 | 156285 | 11266,93 | 96451 | 8478,86 |
| Zum 31.12. ausübbar | – | – | – | – | – | – |
Für das zum 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr betrug der gesamte innere Wert der ausstehenden Optionen auf M-Units 175 (2011: 202) Mio €.
Die ausstehenden Optionen hatten zum 31. Dezember 2012 einen Ausübungspreis zwischen 6 447,21 € und 14 913,53 € und eine gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit von 2,91 Jahren.
Die Ansprüche auf Übertragung von Class M-Units der PIMCO LLC werden durch die PIMCO LLC als Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Der gesamte Personalaufwand wird über den Zeitwert zum Gewährungsdatum ermittelt und über die Sperrfrist als Aufwand erfasst.
In dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr erfasste der Allianz Konzern im Zusammenhang mit den M-Unit-Optionen einen Personalaufwand in Höhe von 78 (2011: 52; 2010: 28) Mio €.
Allianz France, früher AGF, hat berechtigten Führungskräften der AGF Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften sowie bestimmten Angestellten, deren Leistung dies rechtfertigte, Kaufoptionen auf AGF S.A. Aktien angeboten.
In dem zum 31. Dezember 2007 endenden Geschäftsjahr wurden im Rahmen des Tender Offer sowie des Squeezeout alle verbliebenen AGF Aktien von Minderheitsaktionären aufgekauft. Gemäß einer Vereinbarung ("Liquidity Agreement") zwischen Allianz SE, AGF und den Berechtigten (AGF Mitarbeiter) der Aktienoptionspläne aus den Jahren 2003–2006 hat der Allianz Konzern das Recht, alle AGF Aktien aufzukaufen, die aufgrund der Ausübung dieser Aktienoptionspläne ausgegeben wurden (nach der "Verkaufsperiode", in der die Berechtigten ein Verkaufsrecht gegenüber der Allianz haben). Der Barausgleich durch die Allianz SE erfolgt in Höhe des Durchschnittskurses der Allianz SE Aktien der letzten 20 Tage vor Ausübung des Verkaufs- bzw. Kaufrechts, multipliziert mit dem Verhältnis aus dem im Tender Offer für jede AGF Aktie vorgeschlagenen Barausgleich (126,43 €) und dem Aktienkurs der Allianz SE am 16. Januar 2007 (155,72 €). Im Falle von Transaktionen, die das Stammkapital bzw. das Eigenkapital der Allianz oder der AGF beeinflussen, wird dieses Verhältnis entsprechend angepasst. Der Barausgleich beruht auf dem ursprünglichen Angebot für jede AGF Aktie im Tender Offer. Zum 31. Dezember 2007 waren alle ausgegebenen Aktien aus diesen Plänen ausübbar.
Aufgrund der Auswirkungen des Liquidity Agreement erfasst der Allianz Konzern die AGF Aktienoptionspläne nun als Pläne mit Barausgleich, da alle AGF Mitarbeiter einen Barausgleich für ihre AGF Aktien erhalten werden. Somit erfasst der Allianz Konzern alle Änderungen des Zeitwertes in Zusammenhang mit noch nicht ausgeübten Plänen als Personalaufwand.
231 Konzernbilanz
In dem zum 31. Dezember 2012 endenden Geschäftsjahr belief sich der Personalaufwand im Allianz Konzern im Zusammenhang mit den geänderten Aktienoptionsplänen auf 7 (2011: Ertrag von 4; 2010: Ertrag von 0,4) Mio €. Zum 31. Dezember 2012 bildete der Allianz Konzern für diese Pläne eine Rückstellung in Höhe von 9 (2011: 4) Mio €.
Die ehemalige RAS Gruppe hat berechtigten Mitgliedern der oberen Führungsebene Kaufoptionen auf RAS Stammaktien gewährt.
Der Zeitwert der Optionen zum Zeitpunkt der Gewährung wurde mittels eines trinomialen Optionspreismodells bestimmt. Die Volatilität wurde aus beobachtbaren historischen Marktpreisen entsprechend der erwarteten Laufzeit der Optionen abgeleitet. Als erwartete Laufzeit wurde die Zeit bis zum Verfall der Optionen angesetzt.
Mit Inkrafttreten der Fusion von Allianz SE und RAS wurde der RAS Aktienoptionsplan geändert. Die noch ausstehenden, im Geschäftsjahr 2005 ausgegebenen Aktienoptionen sind durch Allianz SE Aktienoptionen auf der Basis des Verhältnisses von 1 Allianz SE Option zu 5,501 RAS Aktienoptionen ersetzt worden. Die ausstehenden 953 000 RAS Aktienoptionen wurden durch 173 241 Allianz SE Optionen ersetzt. Die Allianz SE Aktienoptionen haben ebenfalls eine Sperrfrist von zwei Jahren. Die vorher festgelegten Marktbedingungen wurden durch Ergebnisbedingungen ersetzt, die bereits am Tag der Planänderung erfüllt waren.
Es folgt ein Überblick über die Anzahl und den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis der ausstehenden und der ausübbaren Optionen.
| 2012 | 2011 | 2010 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl | Gewichteter durchschnitt licher Aus übungspreis |
Anzahl | Gewichteter durchschnitt licher Aus übungspreis |
Anzahl | Gewichteter durchschnitt licher Aus übungspreis |
|
| € | € | € | ||||
| Zum 1.1. ausstehend | 71833 | 93,99 | 71833 | 93,99 | 84920 | 93,99 |
| Gewährt | – | – | – | – | – | – |
| Ausgeübt | – | – | – | – | – | – |
| Verfallen | -71833 | 93,99 | – | – | -13087 | 93,99 |
| Zum 31.12. ausstehend | – | – | 71833 | 93,99 | 71833 | 93,99 |
| Zum 31.12. ausübbar | – | – | 71833 | 93,99 | 71833 | 93,99 |
Da alle Aktienoptionspläne ausübbar sind, erfasste der Allianz Konzern für die zum 31. Dezember 2012, 2011 und 2010 endenden Geschäftsjahre keinen Personalaufwand.
Der Aktienoptionsplan endete zum 31. Januar 2012. Da der Börsenkurs der Allianz SE Aktie am Verfallstag mit 84,06 € unter dem gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis der Aktienoptionen von 93,99 € lag, gilt der Aktienoptionsplan als verfallen.
Aktien der Allianz SE werden berechtigten Mitarbeitern in 19 Ländern durch den Allianz Konzern zu vergünstigten Konditionen angeboten. Für diese Aktien gelten Haltefristen zwischen einem und fünf Jahren. Die Anzahl der im Rahmen dieser Pläne an Mitarbeiter verkauften Aktien belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 627 118 (2011: 878 233; 2010: 623 412) Stück. Zum 31. Dezember 2012 erfasste der Allianz Konzern einen Personalaufwand in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen dem den Konzernunternehmen in Rechnung gestellten Ausgabepreis und dem vergünstigten Preis der von Mitarbeitern gekauften Aktien von 6 (2011: 12; 2010: 10) Mio €.
Der Allianz Konzern verfügt über andere lokale aktienbasierte Vergütungspläne, darunter Aktienoptions- und Mitarbeiterbeteiligungspläne, die jedoch weder einzeln noch zusammengenommen erheblichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Die Summe der Aufwendungen für diese Pläne belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 2 (2011: 1; 2010: 1) Mio €.
Zum 31. Dezember 2012 hat der Allianz Konzern im Zuge mehrerer Restrukturierungsprogramme in verschiedenen Geschäftsbereichen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen gebildet. Diese Rückstellungen enthalten hauptsächlich Personalkosten für Abfindungszahlungen und Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung von Verträgen einschließlich Aufhebungskosten für Mietverträge, die sich im Zusammenhang mit der Durchführung der jeweiligen Maßnahmen ergeben werden.
Entwicklung der Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen:
| Mio € | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Allianz Beratungs und Vertriebs AG |
Allianz Deutschland Gruppe |
Allianz Global Investors |
Allianz Managed Operations and Services |
Euler Hermes Gruppe |
Fireman's Fund Insurance Company |
Übrige | Summe | |
| Stand 1. Januar 2010 | – | – | – | – | – | – | 346 | 346 |
| Neue Rückstellungen | – | – | – | – | 67 | – | 106 | 173 |
| Zuführung zu bestehenden Rückstellungen | – | – | – | – | – | – | 102 | 102 |
| Auflösung von Rückstellungen früherer Jahre | – | – | – | – | – | – | -17 | -17 |
| Verbrauch von Rückstellungen durch Zahlungen |
– | – | – | – | – | – | -139 | -139 |
| Verbrauch von Rückstellungen durch Umbuchungen |
– | – | – | – | – | – | -58 | -58 |
| Währungsänderungen | – | – | – | – | – | – | 2 | 2 |
| Stand 31. Dezember 2010 | – | – | – | – | 67 | – | 342 | 409 |
| Neue Rückstellungen | – | – | – | – | – | 71 | 40 | 111 |
| Zuführung zu bestehenden Rückstellungen | – | – | – | – | 3 | – | 16 | 19 |
| Auflösung von Rückstellungen früherer Jahre | – | – | – | – | -5 | – | -5 | -10 |
| Verbrauch von Rückstellungen durch Zahlungen |
– | – | – | – | -11 | -13 | -125 | -149 |
| Verbrauch von Rückstellungen durch Umbuchungen |
– | – | – | – | – | – | -42 | -42 |
| Währungsänderungen | – | – | – | – | – | 3 | – | 3 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | – | – | – | – | – | – | -63 | -63 |
| Sonstige | – | – | – | – | – | 2 | – | 2 |
| Stand 31. Dezember 2011 | – | – | – | – | 54 | 63 | 163 | 280 |
| Neue Rückstellungen | 44 | 84 | 56 | 40 | – | – | 18 | 242 |
| Zuführung zu bestehenden Rückstellungen | – | – | – | – | 3 | 1 | 25 | 29 |
| Auflösung von Rückstellungen früherer Jahre | – | – | – | – | -2 | -3 | -50 | -55 |
| Verbrauch von Rückstellungen durch Zahlungen |
– | – | -13 | – | -17 | -19 | -51 | -100 |
| Verbrauch von Rückstellungen durch Umbuchungen |
-30 | -12 | -1 | – | -1 | – | -46 | -90 |
| Währungsänderungen | – | – | -1 | – | – | -1 | – | -2 |
| Stand 31. Dezember 2012 | 14 | 72 | 41 | 40 | 37 | 41 | 59 | 304 |
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung 238 Konzernanhang
Die Entwicklung der Restrukturierungsrückstellungen gibt den Stand der Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen wieder. Gemäß den spezifischen IFRS-Vorschriften sind Restrukturierungsrückstellungen zu bilden, bevor diese die Ansatzkriterien anderer Rückstellungsarten gemäß den maßgeblichen Vorschriften erfüllen. Damit der Stand der Umsetzungen der verschiedenen Restrukturierungsmaßnahmen besser erkennbar wird, werden Restrukturierungsrückstellungen, soweit diese schon angesetzt waren, in die Rückstellungsart umgegliedert, die man herangezogen hätte, wenn kein Restrukturierungsplan bestünde. Das gilt für jeden einzelnen Vertrag. In Bezug auf Personalaufwand wird, wenn der Mitarbeiter sich vertraglich zur Altersteilzeit (spezifisches Programm des vorgezogenen Ruhestands in Deutschland) verpflichtet oder einen Abfindungsvertrag unterzeichnet hat, der entsprechende Teil der Restrukturierungsrückstellung in Rückstellungen für Mitarbeiter umgegliedert. Darüber hinaus sind zu Restrukturierungszwecken vorgesehene Rückstellungen für leerstehende Büroräume in sonstige Rückstellungen umgegliedert worden, nachdem die Büros vollständig geräumt waren.
Im Geschäftsjahr 2012 hat die ABV AG das Restrukturierungsprogramm "Bankenvertrieb" beschlossen, um die Vertriebskapazitäten an geänderte Rahmenbedingungen anzupassen. Das Programm sieht den Abbau von rund 360 Stellen vor. Daneben wird in der ABV AG ein Abbau von ca. 70 Stellen in den dezentralen Stabsfunktionen angestrebt. Insgesamt soll der Stellenabbau durch Nutzung der natürlichen Fluktuation, Wechsel der Stelleninhaber in andere Funktionen der Allianz Gruppe und durch die Vereinbarung personalwirtschaftlicher Instrumente (Vorruhestand und Abfindungszahlungen) erfolgen. Im Geschäftsjahr 2012 hat man zur Umsetzung der Programme Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat geführt und erste Vereinbarungen getroffen.
Für die Programme bestand zum 31. Dezember 2012 in der ABV AG eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 14 Mio €. Im Geschäftsjahr 2012 fielen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 44 Mio € an.
Restrukturierungsrückstellungen von früheren Restrukturierungsplänen der ABV AG sind in den übrigen Restrukturierungsplänen enthalten (5 Mio €).
Mit dem "Zukunftsprogramm Sachversicherung" setzt sich die Allianz Deutschland Gruppe das Ziel, neue Wachstumsimpulse im Geschäftsfeld Sachversicherung zu setzen. Ein stärkeres Umsatzwachstum und niedrigere Kosten sollen die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität nachhaltig steigern.
Zur Erreichung des Ziels wurde unter anderem das übergreifende Projekt "Optimierung Stäbe" aufgesetzt, um durch Effizienz- und Effektivitätssteigerung Personal- und Sachkosten einzusparen. Dabei soll bis Ende 2014 die Zahl der Stellen um ca. 380 reduziert werden. Im Geschäftsjahr 2012 haben zur Umsetzung des Projekts "Optimierung Stäbe" Verhandlungen mit den Betriebsräten begonnen, die Ende 2012 zum Abschluss einer Vorfeldvereinbarung geführt haben.
Daneben ist geplant, für klar abgrenzbare Tätigkeitsfelder im Bereich operativer Funktionen Servicegesellschaften zu nutzen. Der Aufbau der neuen Servicegesellschaften erfolgt überwiegend durch neue Mitarbeiter, gleichzeitig werden mit dem Aufbau Tätigkeiten aus den operativen Betrieben in die Servicegesellschaften verlagert. Im Rahmen des Projekts ergibt sich ein Abbau von rund 200 Stellen. Zur Umsetzung wurden im Geschäftsjahr 2012 Verhandlungen mit den Betriebsräten geführt und Vereinbarungen geschlossen. In den betroffenen Bereichen soll der Stellenabbau durch Nutzung der natürlichen Fluktuation, Wechsel der Stelleninhaber in andere Funktionen der Allianz Gruppe und durch die Vereinbarung personalwirtschaftlicher Instrumente (Altersteilszeit, Vorruhestand und Abfindungszahlungen) erfolgen. Daneben ergibt sich im Rahmen einer Teilzeitoffensive eine weitere Anpassung der Arbeitskapazitäten.
Für das Programm bestand zum 31. Dezember 2012 in der Allianz Deutschland Gruppe eine Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 72 Mio €. Im Geschäftsjahr 2012 fielen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 84 Mio € an.
Im Rahmen der Schaffung einer neuen Organisationsstruktur für das Asset Management Geschäft im Allianz Konzern hat AllianzGI ein weltweites Restrukturierungsprogramm bekanntgegeben, welches die Regionen Europa, USA und Asien umfasst. Das Restrukturierungsprogramm wurde im März 2012 begonnen und wird bis 2014 abgeschlossen sein. Mit diesem Programm soll ein weltweit integriertes Investmentgeschäft geschaffen werden, mit einem globalen Führungsteam, einer globalen Produktstrategie und mit einer einheitlichen Ausrichtung der Investmentkapazitäten. Die bedeutsamen Anpassungen in der Organisation sowie der Geschäftsaktivitäten dienen der Verbesserung der Effizienz, um AllianzGI für weiteres Wachstum zu positionieren.
Die ergriffenen Maßnahmen beinhalten insbesondere eine grundlegende Anpassung und Vereinfachung der rechtlichen Struktur, welche von einem geschätzten Personalabbau von bis zu 320 Mitarbeitern begleitet sein wird. Dieser Personalabbau wird vorrangig im Wege einvernehmlicher Lösungen mit den Mitarbeitern und der Nichtbesetzung von frei werdenden Stellen erfolgen.
Zum 31. Dezember 2012 erfasste AllianzGI Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 41 Mio € für dieses Programm. Im Geschäftsjahr 2012 fielen bei AllianzGI Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 62 Mio € für dieses Restrukturierungsprogramm an.
AMOS passt ihr Betriebsmodell der weltweiten Bereitstellung von IT-Dienstleistungen und Shared Services für Allianzgesellschaften weiter an. Hieraus ergibt sich der Bedarf, regionale Betriebsstrukturen und -prozesse in internationale Leistungszentren und global standardisierte Prozesse zu überführen.
Um dies zu erreichen, beschloss AMOS, das Leistungsangebot in den folgenden zwei Bereichen anzupassen:
Diese Maßnahmen bedingen eine Reduktion der Mitarbeiterzahl um ca. 450 Stellen. Das Restrukturierungsprogramm wird voraussichtlich Ende 2013 abgeschlossen.
Zum 31. Dezember 2012 erfasste AMOS Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 40 mio €. Im Geschäftsjahr 2012 fielen für dieses Programm Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 40 mio € an.
Im Geschäftsjahr 2010 startete die Euler Hermes Gruppe das Programm "Excellence", welches über einen Zeitraum von vier Jahren umgesetzt werden soll. Dieses Programm umfasst verschiedene Maßnahmen wie Eigenkündigungen, Vorruhestand und Altersteilzeit sowie Entlassungen und die Beendigung von Mietverträgen. Vom ursprünglichen Abbauziel von ca. 570 Stellen, das bis 2013 erreicht werden soll, besteht in den von dem Restrukturierungsprogramm betroffenen Regionen noch ein Abbaubedarf von ca. 100 Stellen. Der verbleibende Personalabbau betrifft im Wesentlichen Euler Hermes in Deutschland.
Zum 31. Dezember 2012 erfasste die Euler Hermes Gruppe Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 30 (2011: 46) Mio €. Im Geschäftsjahr 2012 fielen bei der Euler Hermes Gruppe Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 2 (2011: 6) Mio € an.
Weiterhin beschloss Euler Hermes Belgien im Geschäftsjahr 2010, sein Konsumentenkreditversicherungsgeschäft am Brüsseler Standort, welches auf lange Sicht nicht mehr rentabel ist, zu schließen. Diese Maßnahme beinhaltet den Abbau von ca. 40 Mitarbeitern, überwiegend mittels Vorruhestand. Das Programm wurde im dritten Quartal 2011 abgeschlossen, wobei die Auszahlung noch über die nächsten Jahre fortdauern wird.
Zum 31. Dezember 2012 erfasste Euler Hermes Belgien Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 7 (2011: 8) Mio €. Im Geschäftsjahr 2012 fielen bei Euler Hermes Belgien 1 (2011: 0) Mio € Restrukturierungsaufwendungen an.
Im Geschäftsjahr 2011 hat der Fireman's Fund, ein USamerikanischer Schaden- und Unfallversicherer, einen Restrukturierungsplan begonnen, dessen Abschluss für Anfang 2013 erwartet wird. Vorrangiges Ziel ist es, rückläufigen Prämieneinnahmen und der hohen Kostenquote durch Anpassung der Mitarbeiteranzahl an das verringerte Geschäftsvolumen zu begegnen. Dies schließt Änderungen
ein, die es dem Unternehmen ermöglichen, den Kunden stärker in den Mittelpunkt zu rücken, um im Wettbewerb weiterhin bestehen zu können.
Die erste Phase des Restrukturierungsprogramms wurde im zweiten Quartal 2011 begonnen und umfasste freiwilli ge Vorruhestandsregelungen, Entlassungen und die Schlie ßung von neun Standorten, wodurch sich ein Rückgang der Mitarbeiterzahl um 7 % und eine Beschränkung des Ge schäftsbereichs auf bestimmte Produkte, Bundesstaaten und Makler ergab. Die zweite Phase der Restrukturierungs maßnahmen wurde zum Geschäftsjahresende 2011 gestar tet. Neben der Einführung einer kundenorientierten Orga nisation, die eine effizientere Entscheidungsfindung vor Ort (anstatt in der Zentrale) ermöglicht, beinhaltet sie die Entscheidung, ein I T-System zur Bestandsverwaltung aufzugeben, um Kosten zu senken. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011 hat der Fireman's Fund begonnen, ungenutzten Büroraum in der Zentrale in Novato, Kalifornien, zusammenzulegen, was zum Ansatz einer Rückstellung für leerstehende Büroräume für einen langfristigen, bis 2018 laufenden Mietvertrag führte.
Im Geschäftsjahr 2012 fielen beim Fireman's Fund Restruk turierungsaufwendungen in Höhe von - 1 (2011: 90) Mio € an. Zum 31. Dezember 2012 erfasste der Fireman's Fund Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 41 (2011: 63) Mio €.
Die übrigen Restrukturierungspläne enthalten Restruktu rierungsrückstellungen der Allianz Global Corporate und Speciality in den Vereinigten Staaten und Deutschland (13 Mio €), der Allianz Compania de Seguros in Spanien (8 Mio €), der Allianz Suisse Versicherung (7 Mio €) und der Allianz I ARD zusammen mit der Allianz Vie in Frankreich (6 Mio €).
Der Aufzinsungeffekt, der sich aufgrund fortlaufender Zeit ergibt, betrug für das Geschäftsjahr 2012 9 mio €.
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Verhältnis des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses des Allianz Konzerns zum gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Stammaktien, die sich im Berichtszeitraum in Umlauf befanden.
| D 144 | ||
|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 |
| 5169 | 2545 | 5053 |
| 452666296 | 451764842 | 451280092 |
| 11,42 | 5,63 | 11,20 |
Das verwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Verhältnis des auf die Anteilseigner des Allianz Konzerns entfallenden Jahresüberschusses zum gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Stammaktien, die sich im Berichtszeitraum in Umlauf befanden, jeweils korrigiert um die Effekte aus der potenziell verwässernden Anzahl von Stammaktien. Diese Effekte stammen aus unterschiedlichen aktienbasierten Vergütungsplänen des Allianz Konzerns.
| Mio € | |||
|---|---|---|---|
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Auf die Anteilseigner entfallender Jahresüberschuss | 5169 | 2545 | 5053 |
| Verwässerungseffekt | -33 | -61 | -22 |
| Auf die Anteilseigner entfallender Jahresüberschuss zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie |
5136 | 2484 | 5031 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl ausstehender Stammaktien | 452666296 | 451764842 | 451280092 |
| Potenziell verwässernde Anzahl an Stammaktien bei unterstelltem Umtausch von: | |||
| Aktienbasierten Vergütungsplänen | 104344 | 1362570 | 1221057 |
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl ausstehender Stammaktien nach unterstelltem Umtausch |
452770640 | 453127412 | 452501149 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) | 11,34 | 5,48 | 11,12 |
Im gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Aktien sind 2 742 038 (2011: 2 879 816; 2010: 2 725 114) eigene Aktien für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 nicht enthalten.
231 Konzernbilanz
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung
238 Konzernanhang
| Anzahl der Mitarbeiter | D 146 | |
|---|---|---|
| Stand 31. Dezember | 2012 | 2011 |
| Inland | 40882 | 40837 |
| Ausland | 103212 | 101101 |
| Summe | 144094 | 141938 |
Im Geschäftsjahr 2012 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 142 733.
| Personalaufwand | D 147 | ||
|---|---|---|---|
| Mio € | |||
| 2012 | 2011 | 2010 | |
| Löhne und Gehälter | 8875 | 8355 | 8344 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung |
1214 | 1136 | 1107 |
| Aufwendungen für die Altersversorgung |
1052 | 1034 | 1100 |
| Summe | 11141 | 10525 | 10551 |
Abschlussprüfer des Allianz Konzerns ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG AG).
Die von KPMG AG und verbundenen Unternehmen beziehungsweise KPMG AG und weltweiten Mitgliedsfirmen von KPMG International (KPMG) in Rechnung gestellten Honorare gliedern sich nach vier Honorararten auf:
| Honorare der kpmg | D 148 | |||
|---|---|---|---|---|
| Mio € | KPMG weltweit | davon: KPMG AG und verbundene Unternehmen1 |
||
| 2012 | 2011 | 2012 | 2011 | |
| Honorare für Abschlussprüfungen |
36,8 | 34,6 | 16,7 | 15,5 |
| Honorare für sonstige Bestätigungs oder Bewertungs leistungen |
7,9 | 3,8 | 6,6 | 2,7 |
| Steuerberatungs | ||||
| honorare | 2,3 | 1,8 | 1,7 | 1,1 |
| Übrige Honorare | 2,2 | 2,4 | 1,2 | 2,0 |
| Gesamt | 49,2 | 42,6 | 26,2 | 21,3 |
1 KPMG AG und deren verbundene Unternehmen umfassten zum 31. Dezember 2012 KPMG-Gesellschaften in Belgien, Deutschland, Großbritannien, Kasachstan, Luxemburg, Niederlande, Russland, Schweiz, Spanien, Türkei und der Ukraine.
Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE haben am 12. Dezember 2012 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Die Entsprechenserklärung der börsennotierten Konzerngesellschaft Oldenburgische Landesbank AG ist im Dezember 2012 abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden.
KPMG berechnete dem Allianz Konzern insgesamt 36,8 (2011: 34,6) Mio € im Zusammenhang mit der Prüfung des Konzernabschlusses sowie der gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung von Jahresabschlüssen der Allianz SE und ihrer Tochtergesellschaften und für Testate im Zusammenhang mit der Erfüllung von Einreichungspflichten bei Behörden und der Einhaltung anderer gesetzlicher Bestimmungen. Die Dienstleistungen bestanden in erster Linie aus periodischen Prüfungstätigkeiten und der jährlichen Prüfungsarbeit.
KPMG berechnete dem Allianz Konzern insgesamt 7,9 (2011: 3,8) Mio € an Honoraren für prüfungsnahe Leistungen, die in unmittelbarem Bezug zur Prüfung der Abschlüsse stehen und nicht unter den Honoraren für Abschlussprüfungen ausgewiesen werden. Diese umfassten hauptsächlich Beratungsleistungen hinsichtlich der Rechnungslegung und der Finanzberichterstattung sowie Due-Diligence-Leistungen.
KPMG berechnete dem Allianz Konzern hauptsächlich für Steuerberatungs-, aber auch für Steuerrechtsberatungsdienste insgesamt Honorare von 2,3 (2011: 1,8) Mio €.
KPMG berechnete dem Allianz Konzern insgesamt 2,2 (2011: 2,4) Mio € an Honoraren für übrige Dienstleistungen. Diese umfassten vor allem allgemeine Beratungsleistungen und Dienstleistungen unter Leitung und Verantwortung des Managements des Allianz Konzerns.
Alle von KPMG weltweit erbrachten Leistungen für die Allianz müssen vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Allianz SE genehmigt werden. Dienstleistungen, die nicht unter die Kategorie Abschlussprüfungen fallen, müssen vom Prüfungsausschuss vorab genehmigt werden. Dieser Prozess basiert auf der "Positivliste", die vom Prüfungsausschuss verabschiedet wurde. Zusätzlich wird ein sogenannter "Guiding Principles and User Test" angewendet. Group Compliance und KPMG stellen dem Prüfungsausschuss regelmäßig eine Übersicht der durchgeführten Dienstleistungen zur Verfügung.
KPMG führt die meisten Prüfungen für den Allianz Konzern durch und wird mit über 75% aller Prüfungstätigkeiten beauftragt. Sonstige Abschlussprüfer stellten dem Allianz Konzern insgesamt 14,6 (2011: 11,6) Mio € in Rechnung.
Am 31. Dezember 2012 setzte sich der Vorstand aus elf aktiven Mitgliedern zusammen. Die nachstehend aufgeführten Aufwendungen beinhalten alle aktiven Vorstandsmitglieder in dem jeweiligen Jahr.
Die Gesamtvergütung des Vorstands der Allianz SE einschließlich des Drei-Jahres-Bonus beläuft sich für 2012 auf 53 (2011, ohne vorläufige Rückstellungen für den Drei-Jahres-Bonus: 221) mio €.
Die aktienbezogene Vergütung bestand im Geschäftsjahr 2012 aus 119 6712 (2011: 71 5983) virtuellen Aktien (Restricted Stock Units (RSU)).
Für das Geschäftsjahr 2012 wurden dem Vorstand RSU mit einem Zeitwert von 10,5 (2011: 6,4) mio € gewährt.
2012 wurden für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder beziehungsweise ihre Hinterbliebenen Vergütungen und andere Versorgungsleistungen in Höhe von 7 (2011: 6) mio € ausbezahlt. Die Pensionsverpflichtungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen beliefen sich auf zusätzliche 105 (2011: 73) mio €.
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats einschließlich der Sitzungsgelder betrug im Berichtsjahr 2,1 (2011: 2,0) mio €.
Ein individualisierter Ausweis der Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats findet sich im "Vergütungsbericht". Die dortigen Informationen sind Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
Allianz Bank stellt die geschäftstätigkeit ein Am 24. Januar 2013 ist angekündigt worden, dass die Allianz Bank ihre Geschäftstätigkeit zum 30. Juni 2013 einstellt. Die Oldenburgische Landesbank AG wird die Geschäftstätigkeiten für Mitarbeiter und Vertreter, die Allianz Bank Kunden sind, weiterführen. Nach heutigem Stand erwartet der Allianz Konzern Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung in Höhe von ca. 100 mio €.
1 Dr. Paul Achleitner erhält entsprechend seinem Dienstvertrag nach Mandatsbeendigung ein Übergangsgeld. Insgesamt beläuft sich das Übergangsgeld auf 1027,5 Tsd € und wurde in 2011 als Aufwand ausgewiesen.
2 Der anzusetzende Wert einer RSU steht erst nach dem Testat durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft fest. Die ausgewiesenen Stücke basieren auf einer bestmöglichen Schätzung.
3 Der Ausweis der RSU im Geschäftsbericht 2011 basierte auf einer bestmöglichen Schätzung. Der hier genannte Wert zeigt den aktuellen Wert zum Zeitpunkt der Zuteilung (8. März 2012). Der hier ausgewiesene Wert weicht daher von dem genannten Wert im Geschäftsbericht 2011 ab.
Die Allianz SE und die HSBC Bank plc unterzeichneten am 28. Januar 2013 eine exklusive 10-jährige Vertriebsvereinbarung für Lebensversicherungsprodukte über Bankfilialen in der Türkei. Die Lebensversicherungs- und Rentenprodukte der Allianz werden zukünftig von HSBC in der Türkei vertrieben. Die Vorauszahlung der Allianz beträgt 23 Mio €. Diese Vertriebsvereinbarung über Bankfilialen in der Türkei, welche behördlichen Genehmigungsverfahren unterliegt, wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2013 abgeschlossen sein.
Allianz Capital Partners (ACP) und AAC Capital Partners (AAC) haben sich mit dem französischen Verlag Editions Lefebvre Sarrut (ELS) geeinigt, den niederländischen Verlag Sdu zu verkaufen. Die Transaktion wurde am 31. Januar 2013 abgeschlossen. Sdu wurde 2007 im Zuge der Privatisierung durch den niederländischen Staat von ACP und AAC gemeinsam erworben. Die Veräußerung hatte keinen materiellen Effekt auf den Jahresüberschuss des Allianz Konzerns.
München, den 18. Februar 2013
Allianz SE Der Vorstand
%
%
| Quote1 | |
|---|---|
| Inländische unternehmen | |
| Konsolidierte verbundene Unternehmen | |
| ACP GmbH & Co. Beteiligungen KG, München | 0,0 2 |
| ACP GmbH & Co. Beteiligungen KG II, München ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG Nr. |
0,0 2 |
| 4, München ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG |
100,0 |
| Nr. 4a, München ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG |
100,0 |
| Nr. 4c, München ACP Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG |
100,0 |
| Nr. 4d, München ACP Vermögensverwaltung GmbH Nr. 4 d. 1, |
100,0 |
| München | 99,3 |
| ADEUS Aktienregister-Service-GmbH, Frankfurt am Main |
79,6 |
| ADIG Fondsvertrieb GmbH, München | 100,0 |
| Aequitas GmbH Allianz Equity - Alternative Strategies, München |
100,0 |
| AGI Total Germany Bond Portfolio, Frankfurt am Main |
100,0 3 |
| Alida Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg |
94,8 |
| Allianz AADB Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz ABS Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz AKR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz ALD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz ALIK Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz ALSI Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Alternative Assets Holding GmbH, München |
100,0 |
| Allianz APAV Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz APKR Pimco Emerging Markets Fonds, | |
| Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Asset Management AG, München | 100,0 |
| Allianz Automotive Services GmbH, Aschheim | 100,0 |
| Allianz AVI 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz AVM B Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz AZL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, München |
100,0 |
| Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, München | 100,0 |
| Allianz Capital Partners GmbH, München | 100,0 5 |
| Allianz Capital Partners Verwaltungs GmbH, | |
| München | 100,0 |
| Allianz Climate Solutions GmbH, München Allianz Deutschland AG, München |
100,0 |
| Allianz EEE Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 |
| Allianz FAD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Finanzbeteiligungs GmbH, München | 100,0 4 |
| Allianz Global Assistance Service Deutschland | 100,0 |
| GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty AG, München |
100,0 |
| Allianz Global Investors Europe GmbH, Frankfurt am Main |
100,0 |
| Allianz Global Investors Holding GmbH, München |
100,0 |
| Allianz GLR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz GLRS Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz GLU Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz GREQ Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz GRGB Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Handwerker Services GmbH, München | 95,0 |
| Allianz Investment Management SE, München | 100,0 5 |
| Allianz LAD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Leben Private Equity Fonds 1998 GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Leben Private Equity Fonds 2001 GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Leben Private Equity Fonds 2008 GmbH, | |
|---|---|
| München Allianz Leben Private Equity Fonds Plus GmbH, |
100,0 |
| München Allianz LEBENCO Fonds, Frankfurt am Main |
100,0 |
| Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesell | 100,0 4 |
| schaft, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz LFE Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Managed Operations & Services SE, | |
| München | 100,0 |
| Allianz of Asia-Pacific and Africa GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Pension Partners GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Pensionsfonds Aktiengesellschaft, | |
| Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Pensionskasse Aktiengesellschaft, Stuttgart |
100,0 |
| Allianz Private Equity GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Private Equity Partners Verwaltungs | |
| GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Private Krankenversicherungs-Aktien gesellschaft, München |
100,0 |
| Allianz ProzessFinanz GmbH, München | 100,0 |
| Allianz PV 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz PV WS Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz PV-RD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Re Asia, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Real Estate Germany GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Real Estate GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Rechtsschutz-Service GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Management GmbH, | |
| München | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Subholding GmbH & Co. KG, Haar |
100,0 |
| Allianz RFG Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Risk Consulting GmbH, München | 100,0 |
| Allianz RMO 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz SDR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Service Center GmbH, München | 100,0 |
| Allianz SOA Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Strategiefonds Balance, Frankfurt am | |
| Main | 99,7 3 |
| Allianz Strategiefonds Stabilität, Frankfurt am Main |
98,9 3 |
| Allianz Strategiefonds Wachstum, Frankfurt am | |
| Main | 99,8 3 |
| Allianz Taunusanlage GbR, Stuttgart | 99,5 |
| Allianz Treuhand GmbH, München | 100,0 |
| Allianz UGD 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz VAD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz VAE Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz Venture Partners Beteiligungs-GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft, | |
| München | 100,0 |
| Allianz VGI 1 Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz VGL Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz VKA Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz VKRD Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| Allianz VSR Fonds, Frankfurt am Main | 100,0 4 |
| AllSecur Deutschland AG, München | 100,0 |
| ALZGI-Ferrostaal Renten 1, Frankfurt am Main | 56,7 3 |
| ALZGI-Ferrostaal Renten 2, Frankfurt am Main | 57,9 3 |
| APKV Private Equity Fonds GmbH, München | 100,0 |
| Argos Autoversicherung AG, München | 100,0 |
| Atropos Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 |
| AUG. PRIEN Immobilien PE Verwaltung | |
| BrahmsQuartier GmbH, Stuttgart | 94,9 |
| 1 Berechnung berücksichtigt die von Tochterunternehmen | ||||
|---|---|---|---|---|
| gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzern | ||||
| anteil an diesen Tochterunternehmen unter 100% liegt. |
5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung.
4 Investmentfonds.
6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding GmbH, München: 74,1%.
| Quote1 | Quote1 | |
|---|---|---|
| Auros GmbH, München | 100,0 | |
| AZ-Arges Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 14 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 41 Vermögensverwaltungsgesell | ||
| schaft mbH, München AZ-Argos 44 Vermögensverwaltungsgesell |
100,0 | |
| schaft mbH & Co. KG, München AZ-Argos 50 Vermögensverwaltungsgesell |
100,0 | |
| schaft mbH & Co. KG, München AZ-Argos 51 Vermögensverwaltungsgesell |
100,0 | |
| schaft mbH & Co. KG, München | 100,0 | |
| AZ-Argos 57 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH & Co. KG, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 58 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH & Co. KG, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 61 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH & Co. KG, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 62 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 64 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH & Co. KG, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 65 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH, München |
100,0 | |
| AZ-Argos 67 Vermögensverwaltungsgesell | ||
| schaft mbH, München AZ-GARI Vermögensverwaltungsgesellschaft |
100,0 | |
| mbH & Co. KG, München | 100,0 | |
| AZL AI Nr. 1 GmbH, München | 100,0 | |
| AZL PE Nr. 1 GmbH, München AZS-Arges Vermögensverwaltungsgesellschaft |
100,0 | |
| mbH, München AZ-SGD Private Equity Fonds 2 GmbH, München |
100,0 100,0 |
|
| AZ-SGD Private Equity Fonds GmbH, München | 100,0 | |
| AZT Automotive GmbH, Ismaning | 100,0 | |
| BCA Betriebs Catering GmbH Verpflegungs dienste, Gerlingen |
100,0 | |
| Brahms Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart | 94,9 | |
| BrahmsQ Objekt GmbH & Co. KG, Hamburg | 95,0 | |
| Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, Hamburg |
50,1 | |
| Bürgel Wirtschaftsinformationen Verwaltungs | ||
| GmbH, Hamburg dbi-Fonds ADPF2 , Frankfurt am Main |
50,4 100,0 3 |
|
| dbi-Fonds Ammerland, Frankfurt am Main | 100,0 4 | |
| dbi-Fonds DAV, Frankfurt am Main | 100,0 4 | |
| dbi-Fonds WE, Frankfurt am Main | 100,0 4 | |
| Deutsche Lebensversicherungs-Aktiengesell | ||
| schaft, Berlin Donator Beratungs GmbH, München |
100,0 100,0 |
|
| Donator Beteiligungsverwaltung GmbH, | ||
| München Dresdner Kleinwort Capital Italia Beteiligungs |
100,0 | |
| verwaltung GmbH, Grünwald | 100,0 | |
| ESA Cargo & Logistics GmbH, Bad Friedrichshall | 100,0 | |
| esa EuroShip GmbH, Bad Friedrichshall | 51,0 | |
| Euler Hermes Collections GmbH, Potsdam Euler Hermes Deutschland Aktiengesellschaft, |
100,0 | |
| Hamburg | 100,0 | |
| Euler Hermes Forderungsmanagement GmbH, Hamburg |
100,0 | |
| Euler Hermes Rating GmbH, Hamburg | 100,0 | |
| GA Global Automotive Versicherungsservice | ||
| GmbH, Halle (Saale) | 100,0 | |
| German Real Estate Equity Fund I, Frankfurt am Main |
100,0 4 | |
| KVM ServicePlus - Kunden- und Vertriebs | ||
| management GmbH, Leipzig Mondial Kunden Service GmbH, München |
100,0 100,0 |
|
| Münchener und Magdeburger Agrarversiche rung Aktiengesellschaft, München |
79,8 | |
%
gewiesen.
8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28. 9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens aus-
2 Beherrschung durch Allianz Konzern. 3 Publikums-, Private-Equity- oder Spezialfonds.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster | 100,0 |
| My Finance Coach Stiftung GmbH, München | 100,0 |
| Objekt Burchardplatz GmbH & Co. KG, Stuttgart |
100,0 |
| Oldenburgische Landesbank Aktiengesell schaft, Oldenburg |
90,2 |
| PIMCO Deutschland GmbH, München | 100,0 5 |
| REC Frankfurt zweite Objektverwaltungsgesell schaft mbH, Hamburg |
60,0 |
| rehacare GmbH, München | 100,0 |
| risklab GmbH, München | 100,0 |
| Roland Holding GmbH, München | 74,1 |
| Selecta Deutschland GmbH, Eschborn | 100,0 |
| Selecta Holding GmbH, Eschborn | 100,0 |
| Signa 12 Verwaltungs GmbH, Düsseldorf | 94,9 |
| Spherion Beteiligung GmbH & Co. KG, Stuttgart | 94,9 |
| Spherion Objekt GmbH & Co. KG, Stuttgart | 100,0 |
| UfS Beteiligungs-GmbH, München | 100,0 |
| Vereinte Spezial Krankenversicherung Aktiengesellschaft, München |
100,0 |
| VLS Versicherungslogistik GmbH, München | 100,0 |
| W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg | 100,0 |
| Windpark Aller-Leine-Tal GmbH & Co. KG, Husum |
100,0 |
| Windpark Berge-Kleeste GmbH & Co. KG, Haar | 100,0 |
| Windpark Büttel GmbH & Co. KG., Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Eckolstädt GmbH & Co KG, Pinneberg | 100,0 |
| Windpark Emmendorf GmbH & Co. KG, Emmendorf |
100,0 |
| Windpark Halenbeck GmbH & Co. KG, Husum | 100,0 |
| Windpark Kesfeld - Heckhuscheid GmbH & Co. KG, Pinneberg |
100,0 |
| Windpark Kirf GmbH & Co. KG, Pinneberg | 100,0 |
| Windpark Kittlitz GmbH & Co. KG, Husum | 100,0 |
| Windpark Pröttlin GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Quitzow GmbH & Co. KG, Sehestedt | 100,0 |
| Windpark Redekin GmbH & Co. KG, Genthin | 100,0 |
| Windpark Schönwalde GmbH & Co. KG, Potsdam | 100,0 |
| Windpark Waltersdorf GmbH & Co. KG Renditefonds, Bremen |
100,0 |
| Windpark Werder Zinndorf GmbH & Co. KG, Sehestedt |
100,0 |
| Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | |
| AERS Consortio AG, Stuttgart | 52,2 |
| Alida Grundstücksverwaltung GmbH, Hamburg | 100,0 |
| All Net GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Autowelt GmbH, München | 100,0 |
| Alida Grundstücksverwaltung GmbH, Hamburg | 100,0 |
|---|---|
| All Net GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Autowelt GmbH, München | 100,0 |
| Allianz Beteiligungs Management GmbH, München |
100,0 |
| Allianz Immobilienfonds GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Objektbeteiligungs-GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| Allianz Pension Consult GmbH, Stuttgart | 100,0 |
| AZ-Argos 56 Vermögensverwaltungsgesell schaft mbH, Stuttgart |
100,0 |
| Bürgel Beteiligungs GmbH, Hamburg | 100,0 |
| Bürgel Erfurt Beteiligungsgesellschaft mbH, Erfurt |
100,0 |
| Bürgel Erfurt GmbH & Co. KG, Erfurt | 100,0 |
| Bürgel Internationale Inkassogesellschaft mbH, Hamburg |
100,0 |
| Bürgel Wirtschaftsinformationen Vertriebsgesellschaft mbH, Hamburg |
100,0 |
| Eurografica Systemplanungs-GmbH, Augsburg | 100,0 |
| EURO-Pro Gesellschaft für Data Processing mbH, Grävenwiesbach |
75,2 |
| grapho metronic Mess- und Regeltechnik GmbH, München |
100,0 |
| Grundstücksgesellschaft der Vereinten Versicherungen mbH, München |
100,0 |
| IDS GmbH - Analysis and Reporting Services, München |
100,0 |
| Infrastruktur Putlitz Ost GmbH, Putlitz | 70,8 |
1 Berechnung berücksichtigt die von Tochterunternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen Tochterunternehmen unter 100% liegt.
| 3 Publikums-, Private-Equity- oder Spezialfonds. | 2 Beherrschung durch Allianz Konzern. |
|---|---|
| AGA Service Italia S.c.a.r.l., Mailand | 100,0 |
|---|---|
| AGA Services (India) Private Limited, Neu-Dehli | 100,0 |
| manroland 1. Verwaltungsgesellschaft mbH, | |
|---|---|
| Offenbach | 100,0 |
| manroland AG, Offenbach | 100,0 6, |
| manroland Heusenstamm GmbH, Heusenstamm |
100,0 |
| manroland Versicherungsvermittlungs GmbH, Offenbach |
100,0 |
| manroland Vertrieb und Service Deutschland GmbH, München |
100,0 |
| manroland Vertrieb und Service GmbH, Mühlheim am Main |
100,0 |
| META Finanz-Informationssysteme GmbH, München |
100,0 |
| OLB-Immobiliendienst-GmbH, Oldenburg | 100,0 |
| OLB-Service GmbH, Oldenburg | 100,0 |
| ppi Media GmbH, Hamburg | 100,0 |
| Rhein-Main Metallverarbeitung GmbH, Mainhausen |
100,0 |
| Supercheck GmbH, Köln | 100,0 |
| Werner Lies GmbH Großhandel für die Graphische Industrie, Neuhausen a.d.F. |
100,0 |
| Gemeinschaftsunternehmen | |
| BEG Weser-Ems Baugrund- und Erschliessungs gesellschaft mbH & Co. OHG, Oldenburg |
50,0 |
| Dealis Fund Operations GmbH, München | 50,1 7 |
| Partenreederei MT "Multitank Britannia", Hamburg |
50,0 |
| Assoziierte Unternehmen | |
| Allianz dit Strategiefonds Wachstum Plus, Frankfurt am Main |
46,4 3 |
| Allianz RCM Deep Value Europe, Frankfurt am Main |
51,9 3, |
| AV Packaging GmbH, München | 51,0 8 |
| Bürgel Braunschweig GmbH, Braunschweig | 25,1 |
| Capiton IV ConFlex Co-Investment GmbH & Co. KG, Berlin |
25,0 |
| esa EuroShip GmbH & Co. KG Underwriting for Shipping, Bad Friedrichshall |
40,0 |
| Fondsdepot Bank GmbH, Hof | 49,0 |
| Mühl Product & Service und Thüringer Baustoff handel Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, |
|
| Kranichfeld PrintCity GmbH, Augsburg |
25,0 |
| PrintCity GmbH & Co. KG, Augsburg | 25,0 |
| Reisegarant GmbH, Hamburg | 27,9 |
| 24,0 | |
| Scandferries Holding GmbH, Hamburg Umspannwerk Putlitz GmbH & Co. KG, Putlitz |
47,7 25,4 |
% Quote1
| Sonstige Anteile zwischen 5% und 20% | |
|---|---|
| Stimmrechtsanteil | |
| EXTREMUS Versicherungs-AG, Köln | 16,0 |
| MLP AG, Wiesloch | 8,9 |
| Sana Kliniken AG, Ismaning | 13,8 |
| AUSLÄND ISCHE UNTERNEHMEN |
|
|---|---|
| Konsolidierte verbundene Unternehmen | |
| AB Servicios Selecta Espana S.L., Madrid | 100,0 |
| ACMAR SA, Casablanca | 55,0 |
| Acropole Monde A, Paris | 88,4 3 |
| Administradora de Inversión Colseguros S.A., Bogotá D.C. |
100,0 |
| Aero-Fonte S.r.l., Catania | 100,0 |
| AGA Alarmcentrale NL B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AGA Assistance (India) Private Limited, Gurgaon | 89,7 |
| AGA Assistance Australia Pty Ltd., Toowong | 100,0 |
| AGA Inc., Richmond, VA | 100,0 |
| AGA Service Company Corp., Richmond, VA | 100,0 |
| AGA Service Italia S.c.a.r.l., Mailand | 100,0 |
| Lola Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH | AGA Services Asia Pte Ltd., Singapur | 100,0 | |
|---|---|---|---|
| & Co. KG, München | 100,0 | AGA Services Thailand Co., Ltd., Bangkok | 97,6 |
| manroland 1. Verwaltungsgesellschaft mbH, Offenbach |
100,0 | AGCS Marine Insurance Company, Chicago, IL | 100,0 |
| manroland AG, Offenbach | 100,0 6, 9 |
AGCS Participações Ltda., Rio de Janeiro | 100,0 |
| manroland Heusenstamm GmbH, | Agency "Allianz Life and Finance Rus" OOO, | ||
| Heusenstamm | 100,0 | Moskau | 100,0 |
| manroland Versicherungsvermittlungs GmbH, | AGF 2X S.A., Paris | 100,0 | |
| Offenbach | 100,0 | AGF Balanced, Paris | 99,7 3 |
| manroland Vertrieb und Service Deutschland GmbH, München |
100,0 | AGF Benelux S.A., Luxemburg | 100,0 |
| manroland Vertrieb und Service GmbH, | AGF Capital Investissement, Paris | 93,0 3 | |
| Mühlheim am Main | 100,0 | AGF Capital Investissement 2, Paris | 85,3 3 |
| META Finanz-Informationssysteme GmbH, | AGF Euro Actions C et D S.A., Paris | 50,1 3 | |
| München | 100,0 | AGF FCR, Paris | 100,0 3 |
| OLB-Immobiliendienst-GmbH, Oldenburg | 100,0 | AGF Holdings (UK) Limited, Guildford | 100,0 |
| OLB-Service GmbH, Oldenburg | 100,0 | AGF Insurance Limited, Guildford | 100,0 |
| ppi Media GmbH, Hamburg | 100,0 | AGF Inversiones S.A., Buenos Aires | 100,0 |
| Rhein-Main Metallverarbeitung GmbH, Mainhausen |
100,0 | AGF Marches Emergents S.A., Paris | 69,3 3 |
| Supercheck GmbH, Köln | 100,0 | AGF Multi Alternatives L S.A., Paris | 86,2 3 |
| Werner Lies GmbH Großhandel für die | AGF Peh Europe VA, Paris | 69,4 3 | |
| Graphische Industrie, Neuhausen a.d.F. | 100,0 | AGF Private Equity FCPR, Paris | 56,0 3 |
| AGF Ras Holding B.V., Amsterdam | 100,0 | ||
| Gemeinschaftsunternehmen | AGFimo S.A., Paris | 58,2 3 | |
| BEG Weser-Ems Baugrund- und Erschliessungs | Agricola Holdings Pty Ltd., Melbourne | 70,0 | |
| gesellschaft mbH & Co. OHG, Oldenburg | 50,0 | Agricola Underwriting Management Ltd. (NZ), | |
| Dealis Fund Operations GmbH, München | 50,1 7 | Melbourne | 100,0 |
| Partenreederei MT "Multitank Britannia", Hamburg |
50,0 | Agricola Underwriting Pty Ltd., Melbourne | 100,0 |
| AIM Equity EMU 1, Paris | 100,0 4 | ||
| Assoziierte Unternehmen | AIM Equity US, Paris | 100,0 4 | |
| Allianz dit Strategiefonds Wachstum Plus, | AIM Singapore Pte. Ltd., Singapur | 100,0 | |
| Frankfurt am Main | 46,4 3 | AIM Underwriting Limited, Toronto, ON | 100,0 |
| Allianz RCM Deep Value Europe, Frankfurt am | Allegiance Marketing Group LLC, North Palm Beach, FL |
100,0 | |
| Main | 51,9 3, 8 |
Allianz (UK) Limited, Guildford | 100,0 |
| AV Packaging GmbH, München | 51,0 8 | Allianz Actio France, Paris | 77,0 3 |
| Bürgel Braunschweig GmbH, Braunschweig | 25,1 | Allianz Actions Aéquitas, Paris | 57,2 3 |
| Capiton IV ConFlex Co-Investment GmbH & Co. KG, Berlin |
25,0 | Allianz Actions Euro Value, Paris | 84,7 3 |
| esa EuroShip GmbH & Co. KG Underwriting for | Allianz Actions France, Paris | 70,2 3 | |
| Shipping, Bad Friedrichshall | 40,0 | Allianz Actions France MidCap, Paris | 73,8 3 |
| Fondsdepot Bank GmbH, Hof | 49,0 | Allianz Actions Indice Japon (couvert), Paris | 57,5 3 |
| Mühl Product & Service und Thüringer Baustoff | Allianz Actions Indice US (couvert), Paris | 93,8 3 | |
| handel Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Kranichfeld |
25,0 | Allianz Actions Internationales, Paris | 98,3 3 |
| PrintCity GmbH, Augsburg | 25,0 | Allianz Actions Japon, Paris | 71,7 3 |
| PrintCity GmbH & Co. KG, Augsburg | 27,9 | Allianz Actions US, Paris | 81,4 3 |
| Reisegarant GmbH, Hamburg | 24,0 | Allianz Actions Valeurs Moyennes, Paris | 95,5 3 |
| Scandferries Holding GmbH, Hamburg | 47,7 | Allianz Actions VD, Paris | 100,0 3 |
| Umspannwerk Putlitz GmbH & Co. KG, Putlitz | 25,4 | Allianz Africa S.A., Paris | 100,0 |
| Allianz Air France IFC, Paris | 100,0 3 | ||
| Sonstige Anteile zwischen 5% und 20% | Allianz Alapkezelõ Zrt., Budapest | 100,0 | |
| Stimmrechtsanteil | Allianz Alp Sp. z o.o., Warschau | 100,0 | |
| EXTREMUS Versicherungs-AG, Köln | 16,0 | Allianz Alternative Asset Management, Mailand | 100,0 4 |
| MLP AG, Wiesloch | 8,9 | Allianz America Holding B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Sana Kliniken AG, Ismaning | 13,8 | Allianz Annuity Company of Missouri, | |
| Clayton, MO | 100,0 | ||
| AUSLÄND ISCHE UNTERNEHMEN |
Allianz Argentina Compania de Seguros | ||
| Konsolidierte verbundene Unternehmen | Generales S.A., Buenos Aires | 100,0 | |
| AB Servicios Selecta Espana S.L., Madrid | 100,0 | Allianz Argentina RE S.A., Buenos Aires | 100,0 |
| ACMAR SA, Casablanca | 55,0 | Allianz Asac Actions, Paris | 100,0 4 |
| Acropole Monde A, Paris | 88,4 3 | Allianz Asset Management of America Holdings Inc., Dover, DE |
100,0 |
| Administradora de Inversión Colseguros S.A., | Allianz Asset Management of America L.P., | ||
| Bogotá D.C. | 100,0 | Dover, DE | 100,0 |
| Aero-Fonte S.r.l., Catania | 100,0 | Allianz Asset Management of America LLC, | |
| AGA Alarmcentrale NL B.V., Amsterdam | 100,0 | Dover, DE | 100,0 |
| AGA Assistance (India) Private Limited, Gurgaon | 89,7 | Allianz Asset Management U.S. Holding II LLC, Dover, DE |
100,0 |
| AGA Assistance Australia Pty Ltd., Toowong | 100,0 | Allianz Australia Advantage Ltd., Sydney | 100,0 |
| AGA Inc., Richmond, VA | 100,0 | Allianz Australia Employee Share Plan Pty Ltd., | |
| AGA Service Company Corp., Richmond, VA | 100,0 | Sydney | 100,0 |
| AGA Service Italia S.c.a.r.l., Mailand | 100,0 | Allianz Australia Insurance Limited, Sydney | 100,0 |
| AGA Services (India) Private Limited, Neu-Dehli | 100,0 | Allianz Australia Life Insurance Limited, Sydney | 100,0 |
| Allianz Australia Limited, Sydney | 100,0 |
% Quote1
4 Investmentfonds.
5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung. 6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding GmbH, München: 74,1%.
7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31. 8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28.
9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgewiesen.
| Allianz Australia Partnership Services Limited, Sydney |
100,0 |
|---|---|
| Allianz Australia Services (No. 2) Pty Ltd., Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Services Pty Limited, Sydney | 100,0 |
| Allianz Australia Workers Compensation (NSW) Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Australia Workers Compensation (SA) Limited, Adelaide |
100,0 |
| Allianz Australia Workers Compensation (Victoria) Limited, Melbourne |
100,0 |
| Allianz Australian Claims Services Limited, Sydney |
100,0 |
| Allianz Aviation Managers LLC, Burbank, CA Allianz Ayudhya Assurance Public Company |
100,0 |
| Limited, Bangkok | 62,6 |
| Allianz Bank Bulgaria JSC, Sofia | 99,9 |
| Allianz Bank Financial Advisors S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Allianz Banque S.A., Courbevoie Allianz Belgium S.A., Brüssel |
100,0 |
| Allianz Bénin dommages SA, Cotonou | 100,0 |
| Allianz Bonds Diversified Euro, Paris | 83,5 100,0 4 |
| Allianz Bonds Euro High Yield, Paris | 100,0 4 |
| Allianz Bulgaria Holding Company Ltd., Sofia | 66,2 |
| Allianz Bulgaria Insurance and Reinsurance Company Ltd., Sofia |
78,0 |
| Allianz Bulgaria Life Insurance Company Ltd., | |
| Sofia Allianz Bulgaria Pension Company AD, Sofia |
99,0 65,9 |
| Allianz Burkina dommages SA, Ouagadougou | 60,3 |
| Allianz Burkina vie SA, Ouagadougou | 71,8 |
| Allianz Business Services Limited, Lancaster | 100,0 |
| Allianz business services s.r.o., Bratislava | 100,0 |
| Allianz Cameroun dommages SA, Douala | 75,4 |
| Allianz Cameroun Vie SA, Douala | 75,8 |
| Allianz CAP ISR 2016, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Capital Partners of America, Inc., New | |
| York, NY | 100,0 |
| Allianz Carbon Investments B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Cash SAS, Paris | 100,0 |
| Allianz Centrafrique dommages, Bangui Allianz China General Insurance Company Ltd., |
88,3 |
| Guangzhou | 100,0 |
| Allianz China Life Insurance Co. Ltd., Shanghai | 51,0 |
| Allianz Citizen Care SRI, Paris | 86,4 3 |
| Allianz Colombia S.A., Bogotá D.C. Allianz Compagnia Italiana Finanziamenti |
100,0 |
| S.p.A., Mailand Allianz CompanÍa de Seguros y Reaseguros |
100,0 |
| S.A., Barcelona | 99,9 |
| Allianz Congo Assurances SA, Brazzaville | 100,0 |
| Allianz Cornhill Information Services Private Ltd., Trivandrum |
100,0 |
| Allianz Côte d'Ivoire dommages, Abidjan | 74,1 |
| Allianz Côte d'Ivoire vie SA, Abidjan | 71,0 |
| Allianz Creactions 1, Paris | 100,0 4 |
| Allianz Creactions 2, Paris | 100,0 4 |
| Allianz Destination 2014, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Direct s.r.o., Prag | 100,0 |
| Allianz do Brasil Ltda., São Paulo | 100,0 |
| Allianz EDUKACJA S.A., Bialobrzegi | 100,0 |
| Allianz Efficio, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Efficio Confort, Paris | 100,0 3 |
| Allianz Efficio Plus, Paris Allianz Elementar Lebensversicherungs-Aktien |
100,0 3 |
| gesellschaft, Wien Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesell |
100,0 |
| schaft, Wien | 100,0 |
| Allianz Engineering Services Limited, Guildford | 100,0 |
| Allianz Equity Emerging Markets 1, Paris Allianz Equity Investments Ltd., Guildford |
100,0 4 |
| Allianz Equity Large Cap EMU, Paris | 100,0 100,0 4 |
| Allianz EURECO Equity, Paris | 89,9 3 |
|---|---|
| Allianz Euro Bond Plus, Paris | 90,6 3 |
| Allianz Euro Credit SRI, Paris | 67,4 3 |
| Allianz Euro Gagnant, Paris | 81,4 3 |
| Allianz Euro Inflation, Paris | 73,7 3 |
| Allianz Euro Investment Grade, Paris | 65,4 3 |
| Allianz Euro Oblig 1-3 Plus, Paris | 73,9 3 |
| Allianz Euro Obligations Crédit ISR, Paris | 84,1 3 |
| Allianz Europe B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Europe Ltd., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Finance Corporation, Westport, CT | 100,0 |
| Allianz Finance II B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Finance II Luxembourg S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance III B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Finance IV Luxembourg S.à r.l., | |
| Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Finance Obligations Monde, Paris | 96,7 3 |
| Allianz Finance Pty Ltd., Sydney | 100,0 |
| Allianz Finance V Luxembourg S.à r.l., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Finance VII Luxembourg S.A., Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Finance VIII Luxembourg S.A., | |
| Luxemburg | 100,0 |
| Allianz FinanzPlan 2015, Luxemburg | 78,4 3 |
| Allianz FinanzPlan 2020, Luxemburg | 88,9 3 |
| Allianz FinanzPlan 2025, Luxemburg | 91,8 3 |
| Allianz FinanzPlan 2030, Luxemburg | 95,8 3 |
| Allianz FinanzPlan 2035, Luxemburg | 97,1 3 |
| Allianz FinanzPlan 2040, Luxemburg | 98,0 3 |
| Allianz FinanzPlan 2045, Luxemburg | 99,3 3 |
| Allianz FinanzPlan 2050, Luxemburg | 99,8 3 |
| Allianz FinanzPlan 2055 C EUR, Luxemburg Allianz Fire and Marine Insurance Japan Ltd., |
100,0 3 |
| Tokio | 100,0 |
| Allianz Foncier, Paris | 64,0 3 |
| Allianz Formuléo ISR, Paris | 99,6 3 |
| Allianz France Investissement OPCI, Paris | 100,0 |
| Allianz France Richelieu 1, Paris | 100,0 |
| Allianz France S.A., Paris | 100,0 |
| Allianz General Insurance Company (Malaysia) Berhad p.l.c., Kuala Lumpur |
100,0 |
| Allianz General Laos Ltd., Vientiane | 51,0 |
| Allianz generalni sluzby s.r.o., Prag | 100,0 |
| Allianz Global Assistance International SA, Paris | 100,0 |
| Allianz Global Assistance S.A.S., Paris | 100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty do Brasil | |
| Participações Ltda., Rio de Janeiro | 100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty France S.A., Courbevoie |
100,0 |
| Allianz Global Corporate & Specialty South | |
| Africa Ltd., Marshalltown | 100,0 |
| Allianz Global Investors (UK) Ltd., London | 100,0 |
| Allianz Global Investors Australia Ltd., Sydney | 100,0 |
| Allianz Global Investors Capital Limited, Cardiff | 100,0 |
| Allianz Global Investors Distributors LLC, | |
| Dover, DE Allianz Global Investors France S.A., Paris |
100,0 |
| Allianz Global Investors Fund Management LLC, | 100,0 |
| Dover, DE | 100,0 |
| Allianz Global Investors Hong Kong Ltd., Hongkong |
100,0 |
| Allianz Global Investors Ireland Ltd., Dublin | 100,0 |
| Allianz Global Investors Italia SGR S.p.A., Mailand |
100,0 |
| Allianz Global Investors Japan Co. Ltd, Tokio | 100,0 |
| Allianz Global Investors Korea Limited, Seoul | 100,0 |
| Allianz Global Investors Luxembourg S.A., | |
| Senningerberg | 100,0 |
| Allianz Global Investors Managed Accounts LLC, Dover, DE |
100,0 |
| Allianz Global Investors Nominee Services Ltd., Grand Cayman |
100,0 |
2 Beherrschung durch Allianz Konzern. 3 Publikums-, Private-Equity- oder Spezialfonds. 4 Investmentfonds.
5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung. 6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding GmbH, München: 74,1%.
7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.
Luxemburg 100,0
8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28. 9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens aus-
gewiesen.
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung
235 Kapitalflussrechnung
Allianz Investments III Luxembourg S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Investments IV Luxembourg S.à r.l., Luxemburg 100,0 Allianz Irish Life Holdings p.l.c., Dublin 66,5 Allianz kontakt s.r.o., Prag 100,0 Allianz Leasing Bulgaria, Sofia 51,0 Allianz Life & Annuity Company, Minneapolis, MN 100,0 Allianz Life (Bermuda) Ltd., Hamilton 100,0 Allianz Life Assurance Company-Egypt S.A.E., Kairo 100,0 Allianz Life Financial Services LLC, Minneapolis, MN 100,0 Allianz Life Insurance Co. Ltd., Seoul 100,0 Allianz Life Insurance Company of Missouri, Clayton, MO 100,0 Allianz Life Insurance Company of New York, New York, NY 100,0 Allianz Life Insurance Company of North America, Minneapolis, MN 100,0 Allianz Life Insurance Japan Ltd., Tokio 100,0 Allianz Life Insurance Lanka Ltd., Colombo 100,0 Allianz Life Insurance Malaysia Berhad p.l.c., Kuala Lumpur 100,0 Allianz Life Luxembourg S.A., Luxemburg 100,0 Allianz Long Short Equity, Paris 70,5 3 Allianz Madagascar, Antananarivo 100,0 Allianz Malaysia Berhad p.l.c., Kuala Lumpur 72,7 Allianz Mali dommages SA, Bamako 77,0 Allianz Managed Operations and Services Netherlands B.V., Rotterdam 100,0 Allianz Management Services Limited, Guildford 100,0 Allianz Marine & Transit Underwriting Agency Pty Ltd., Sydney 65,0 Allianz Marine (UK) Ltd., Ipswich 100,0 Allianz Mena Holding Bermuda Ltd., Beirut 99,9 Allianz Mena Holding Co. SPC, Manama 100,0 Allianz México S.A. Compañía de Seguros, Mexiko-Stadt 100,0 Allianz Multi Actions Europe, Paris 98,2 3 Allianz Multi Actions Monde, Paris 93,9 3 Allianz Multi Croissance, Paris 99,4 3 Allianz Multi Dynamic, Paris 100,0 3 Allianz Multi Dynamisme, Paris 99,0 3 Allianz Multi Equilibre, Paris 98,0 3 Allianz Multi Horizon 2012-2013, Paris 73,8 3 Allianz Multi Horizon 2014-2015, Paris 65,9 3 Allianz Multi Horizon 2016-2017, Paris 64,6 3 Allianz Multi Horizon 2018-2020, Paris 79,3 3 Allianz Multi Horizon 2021-2023, Paris 68,8 3 Allianz Multi Horizon 2024-2026, Paris 95,9 3 Allianz Multi Horizon 2027-2029, Paris 96,4 3 Allianz Multi Horizon 2030-2032, Paris 96,5 3 Allianz Multi Horizon 2033-2035, Paris 96,8 3 Allianz Multi Horizon 2036-2038, Paris 97,0 3 Allianz Multi Horizon 2039-2041, Paris 96,5 3 Allianz Multi Horizon Court Terme, Paris 73,6 3 Allianz Multi Horizon Long Terme, Paris 62,3 3 Allianz Multi Opportunités, Paris 99,3 3 Allianz Multi Rendement Premium (R), Paris 79,7 3 Allianz Multi Rendement Réel, Paris 89,3 3 Allianz Multi Sérénité, Paris 98,9 3 Allianz Multi Top Défensif, Paris 92,1 3 Allianz Mutual Funds Management Hellas S.A., Athen 100,0 Allianz Nederland Administratie B.V., Utrecht 100,0 Allianz Nederland Asset Management B.V., Nieuwegein 100,0 Allianz Nederland Groep N.V., Rotterdam 100,0
% Quote1
| Allianz One Beacon LP, Wilmington, DE | 100,0 |
|---|---|
| Allianz Opéra, Paris | 100,0 4 |
| Allianz Optéo, Paris | 99,1 3 |
| Allianz P.E.P Europa 1, Mailand | 86,8 4 |
| Allianz P.E.P Europa 2, Mailand | 92,0 4 |
| Allianz p.l.c., Dublin | 100,0 |
| Allianz Pan Asian REITs Fund Segregated Portfolio, George Town |
100,0 4 |
| Allianz Participations B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Pension Fund Trustees Ltd., Guildford | 100,0 |
| Allianz Pensionskasse Aktiengesellschaft, Wien | 100,0 |
| Allianz penzijní fond a.s., Prag | 100,0 |
| Allianz Pimco Corporate, Wien | 66,4 3 |
| Allianz Pimco Mortgage, Wien | 88,9 3 |
| Allianz pojistovna a.s., Prag | 100,0 |
| Allianz Polska Services Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Allianz Popular Asset Management SGIIC S.A., Madrid |
100,0 |
| Allianz Popular Pensiones EGFP S.A., Madrid | 100,0 |
| Allianz Popular Vida Compañía de Seguros y Reaseguros S.A., Madrid |
100,0 |
| Allianz Popular S.L., Madrid | 60,0 |
| Allianz Primio 2015, Paris | 99,5 3 |
| Allianz Private Equity Luxembourg I SICAV-FIS, Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Private Equity Luxembourg II SICAV-FIS, Luxemburg |
100,0 |
| Allianz Private Equity Partners Europa III, Mailand |
99,6 4 |
| Allianz Private Equity UK Holdings Limited, London |
100,0 |
| Allianz Properties Limited, Guildford | 100,0 |
| Allianz Prudence, Paris | 100,0 3 |
| Allianz RCM Best Styles Euroland, Luxemburg | 51,5 3 |
| Allianz RCM Europe Small Cap Equity - AT - EUR, Luxemburg |
63,8 3 |
| Allianz Re Dublin Limited, Dublin | 100,0 |
| Allianz Real Estate France SAS, Paris | 100,0 |
| Allianz Real Estate I SICAV-FIS, Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Real Estate II SICAV-FIS, Luxemburg | 100,0 |
| Allianz Real Estate of America LLC, Wilmington, DE |
100,0 |
| Allianz Real Estate Securities Europe (AT), Luxemburg |
91,4 3 |
| Allianz Renewable Energy Fund Management 1 Ltd., London |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners I LP, London | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners II Limited, London |
100,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners III LP, London |
98,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners IV Limited, London |
98,0 |
| Allianz Renewable Energy Partners V plc, London |
100,0 |
| Allianz Risk Audit OOO, Moskau | 100,0 |
4 Investmentfonds.
GmbH, München: 74,1%.
5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung. 6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding
| % Quote1 |
% Quote1 |
||
|---|---|---|---|
| Allianz Nederland Levensverzekering N.V., | Allianz Risk Consultants Inc., Los Angeles, CA | 100,0 | |
| Rotterdam | 100,0 | Allianz Risk Transfer (Bermuda) Ltd., Hamilton | 100,0 |
| Allianz Nederland Schadeverzekering N.V., Rotterdam |
100,0 | Allianz Risk Transfer (UK) Limited, London | 100,0 |
| Allianz New Europe Holding GmbH, Wien | 100,0 | Allianz Risk Transfer AG, Zürich | 100,0 |
| Allianz New Zealand Limited, Auckland | 100,0 | Allianz Risk Transfer Inc., New York, NY | 100,0 |
| Allianz Obligations Court Terme, Paris | 93,2 3 | Allianz Risk Transfer N.V., Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Obligations Internationales, Paris | 78,6 3 | Allianz RiskMaster Conservative, Basildon Essex | 71,0 3 |
| Allianz Obligations Monde, Paris | 99,3 3 | Allianz RiskMaster Moderate, Basildon Essex | 83,8 3 |
| Allianz Octomax, Paris | 100,0 3 | Allianz Rosno Life, Moskau | 100,0 |
| Allianz Octomax 2, Paris | 100,0 3 | Allianz S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 100,0 |
| Allianz Octoplus, Paris | 97,2 3 | Allianz S.p.A., Triest | 100,0 |
| Allianz Octoplus 2, Paris | 100,0 3 | Allianz Saint Marc CL, Paris | 99,3 3 |
| Allianz Octoplus 3, Paris | 100,0 3 | Allianz SAS S.A.S., Bogotá D.C. Allianz Saude S.A., São Paulo |
100,0 |
| Allianz of America Inc., Westport, CT | 100,0 | Allianz Scalinvest, Puteaux | 100,0 100,0 3 |
| Allianz of South Africa (Proprietary) Ltd., Marshalltown |
100,0 | Allianz Secteur Euro Immobilier, Paris | 93,8 3 |
| Allianz One Beacon GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 | Allianz Secteur Europe Immobilier, Paris | 89,5 3 |
| Allianz One Beacon LP, Wilmington, DE | 100,0 | Allianz Seguros de Vida S.A., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Allianz Opéra, Paris | 100,0 4 | Allianz Seguros S.A., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Allianz Optéo, Paris | 99,1 3 | Allianz Seguros S.A., São Paulo | 100,0 |
| Allianz P.E.P Europa 1, Mailand | 86,8 4 | Allianz Sénégal dommages SA, Dakar | 83,2 |
| Allianz P.E.P Europa 2, Mailand | 92,0 4 | Allianz Sénégal vie, Dakar | 95,5 |
| Allianz p.l.c., Dublin | 100,0 | Allianz Services (UK) Limited, London | 100,0 |
| Allianz Pan Asian REITs Fund Segregated | Allianz Servicios Administrativos S.A., Madrid | 100,0 | |
| Portfolio, George Town | 100,0 4 | Allianz Sigorta A.S., Istanbul | 84,2 |
| Allianz Participations B.V., Amsterdam | 100,0 | Allianz SNA Sal, Beirut | 100,0 |
| Allianz Pension Fund Trustees Ltd., Guildford | 100,0 | Allianz Sociedad Anónima, A.S. Agencia de | |
| Allianz Pensionskasse Aktiengesellschaft, Wien Allianz penzijní fond a.s., Prag |
100,0 | Seguros, Barcelona | 100,0 |
| Allianz Pimco Corporate, Wien | 100,0 | Allianz Sociedade Gestora de Fundos de Pensões S.A., Lissabon |
84,4 |
| Allianz Pimco Mortgage, Wien | 66,4 3 88,9 3 |
Allianz Société Financière S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Allianz pojistovna a.s., Prag | 100,0 | Allianz South America Holding B.V., | |
| Allianz Polska Services Sp. z o.o., Warschau | 100,0 | Amsterdam | 100,0 |
| Allianz Popular Asset Management SGIIC S.A., | Allianz Special FIC De Fi Multimercado Crédito Privado, São Paulo |
100,0 4 | |
| Madrid | 100,0 | Allianz Specialised Investments Limited, | |
| Allianz Popular Pensiones EGFP S.A., Madrid | 100,0 | London | 100,0 |
| Allianz Popular Vida Compañía de Seguros y Reaseguros S.A., Madrid |
100,0 | Allianz Specjalistyczny Fundusz Inwestycyjny Otwarty Subfunduszu Allianz 1, Warschau |
100,0 4 |
| Allianz Popular S.L., Madrid | 60,0 | Allianz Specjalistyczny Fundusz Inwestycyjny | |
| Allianz Primio 2015, Paris | 99,5 3 | Otwarty Subfunduszu Allianz 2, Warschau | 100,0 4 |
| Allianz Private Equity Luxembourg I SICAV-FIS, | Allianz Subalpina Holding S.p.A., Turin | 98,1 | |
| Luxemburg | 100,0 | Allianz Suisse Flexible Fund, Senningerberg | 60,0 3 |
| Allianz Private Equity Luxembourg II SICAV-FIS, Luxemburg |
100,0 | Allianz Suisse Immobilien AG, Volketswil | 100,0 |
| Allianz Private Equity Partners Europa III, | Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesell schaft AG, Zürich |
100,0 | |
| Mailand | 99,6 4 | Allianz Suisse Rückversicherungs AG, Zürich | 100,0 |
| Allianz Private Equity UK Holdings Limited, London |
100,0 | Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG, | |
| Allianz Properties Limited, Guildford | 100,0 | Zürich | 100,0 |
| Allianz Prudence, Paris | 100,0 3 | Allianz Taiwan Life Insurance Co. Ltd., Taipeh | 99,7 |
| Allianz RCM Best Styles Euroland, Luxemburg | 51,5 3 | Allianz Telematics S.p.A., Rom | 100,0 |
| Allianz RCM Europe Small Cap Equity - AT - EUR, | Allianz Tiriac Asigurari SA, Bukarest Allianz Togo dommages SA, Lome |
52,2 | |
| Luxemburg | 63,8 3 | Allianz Triplus, Paris | 97,9 100,0 3 |
| Allianz Re Dublin Limited, Dublin | 100,0 | Allianz Ukraine LLC, Kiew | 100,0 |
| Allianz Real Estate France SAS, Paris | 100,0 | Allianz Underwriters Insurance Company | |
| Allianz Real Estate I SICAV-FIS, Luxemburg | 100,0 | Corp., Burbank, CA | 100,0 |
| Allianz Real Estate II SICAV-FIS, Luxemburg | 100,0 | Allianz US Investment GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Real Estate of America LLC, Wilmington, DE |
100,0 | Allianz US Investment LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Real Estate Securities Europe (AT), | Allianz US Private REIT GP LLC, Wilmington, DE | 100,0 | |
| Luxemburg | 91,4 3 | Allianz US Private REIT LP, Wilmington, DE | 100,0 |
| Allianz Renewable Energy Fund Management 1 Ltd., London |
100,0 | Allianz Valeurs Durables, Paris | 67,1 3 |
| Allianz Renewable Energy Partners I LP, London | 100,0 | Allianz Vermögenskonzept Ausgewogen, Luxemburg |
100,0 3 |
| Allianz Renewable Energy Partners II Limited, | Allianz Vermögenskonzept Defensiv, | ||
| London | 100,0 | Luxemburg | 96,7 3 |
| Allianz Renewable Energy Partners III LP, London |
98,0 | Allianz Vermögenskonzept Dynamisch, Luxemburg |
98,0 3 |
| Allianz Renewable Energy Partners IV Limited, | Allianz Vie S.A., Paris | 100,0 | |
| London | 98,0 | Allianz Voltissimo, Paris | 99,0 3 |
7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.
Allianz Worldwide Care Ltd., Dublin 100,0
1 Berechnung berücksichtigt die von Tochterunternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen Tochterunternehmen unter 100% liegt.
2 Beherrschung durch Allianz Konzern.
8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28. 9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgewiesen.
3 Publikums-, Private-Equity- oder Spezialfonds.
| Allianz Worldwide Care Services Ltd., Dublin | 100,0 |
|---|---|
| Allianz Zagreb d.d., Zagreb | 83,2 |
| Allianz ZB d.o.o. Company for the Management of Obligatory Pension Funds, Zagreb |
51,0 |
| Allianz ZB d.o.o. Company for the Management of Voluntary Pension Funds, Zagreb |
51,0 |
| AllianzGo S.r.l., Triest | 100,0 |
| Allianz-Slovenská DSS a.s., Bratislava | 100,0 |
| Allianz-Slovenská poist'ovna a.s., Bratislava | 99,6 |
| Allianz-Tiriac Pensii Private SAFPP SA, Bukarest | 100,0 |
| AllSecur B.V., Den Bosch | 100,0 |
| Amaya Compania de Seguros y Reaseguros S.A., Madrid |
100,0 |
| American Automobile Insurance Company, Corp., Earth City, MO |
100,0 |
| American Financial Marketing Inc., | |
| Minneapolis, MN AMOS Austria GmbH, Wien |
100,0 |
| 100,0 | |
| AMOS IT Suisse AG, Zürich | 100,0 |
| Ann Arbor Annuity Exchange Inc., Ann Arbor, MI | 100,0 |
| Antoniana Veneta Popolare Assicurazioni S.p.A., Triest |
50,0 2 |
| Antoniana Veneta Popolare Vita S.p.A., Triest | 50,0 2 |
| APKV US Private REIT GP LLC, New York, NY | 100,0 |
| APKV US Private REIT LP, New York, NY | 100,0 |
| Approfrais SA, Evreux | 100,0 |
| Arab Gulf Health Services LLC, Beirut | 100,0 |
| Arcalis 22, Paris | 99,9 3 |
| Arcalis 23, Paris | 99,8 3 |
| Arcalis 24, Paris | 99,8 3 |
| Arcalis 28, Paris | 98,2 3 |
| Arcalis Assur 5, Paris | 99,3 3 |
| Arcalis SA, Courbevoie | 100,0 |
| Arcalis UN, Paris | 100,0 3 |
| Arges Investments I N.V., Amsterdam | 100,0 |
| Arges Investments II N.V., Amsterdam | 100,0 |
| AS Selecta s.r.o., Bratislava | 100,0 |
| Aspley AVT Pty Limited, Sydney | 66,7 |
| Assistance Courtage d'Assurance et de | |
| Réassurance S.A., Paris | 100,0 |
| Associated Indemnity Corporation, Novato, CA | 100,0 |
| Assurance Vie et Prévoyance (AVIP) SA, Courbevoie |
100,0 |
| Automaty Servis Selecta s.r.o., Prag | 100,0 |
| Avip Actions 100, Paris | 99,6 3 |
| Avip Actions 60, Paris | 100,0 3 |
| Avip Top Croissance, Paris | 68,6 3 |
| Avip Top Defensif, Paris | 96,5 3 |
| Avip Top Harmonie, Paris | 95,2 3 |
| AZ Euro Investments II S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| AZ Euro Investments S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| AZ Jupiter 4 B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AZ Jupiter 8 B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AZ Jupiter 9 B.V., Amsterdam | 100,0 |
| AZ Servisni centar d.o.o., Zagreb | 100,0 |
| AZ Vers US Private REIT GP LLC, New York, NY | |
| AZ Vers US Private REIT LP, New York, NY | 100,0 |
| AZGA Insurance Agency Canada Ltd., | 100,0 |
| Waterloo, ON AZGA Service Canada Inc., Waterloo, ON |
100,0 100,0 |
| AZL PF Investments Inc., Minneapolis, MN AZOA Services Corporation, Novato, CA |
100,0 |
| Baladau, Paris | 100,0 |
| 100,0 3 | |
| BAWAG Allianz Vorsorgekasse AG, Wien | 50,0 2 |
| Beleggingsmaatschappij Willemsbruggen B.V., Rotterdam |
100,0 |
| Bilan Services S.N.C., Nanterre | 66,0 |
| BMM Harmonie, Marseille | 67,7 3 |
| BNP Paribas THR, Paris | 99,5 3 |
| Quote1 | |
|---|---|
| Borgo San Felice S.r.l., Castelnuovo Berardenga (Siena) |
100,0 |
| Botanic Building SPRL, Brüssel | 100,0 |
| BPS Brindisi 211 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Brindisi 213 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Brindisi 222 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Mesagne 214 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Mesagne 215 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Mesagne 216 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Mesagne 223 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| BPS Mesagne 224 S.r.l., Brindisi | 100,0 |
| Brasil de Imoveis e Participacoes Ltda., | |
| São Paulo | 100,0 |
| Bright Mission Berhad Ltd., Kuala Lumpur | 100,0 |
| British Reserve Insurance Co. Ltd., Guildford | 100,0 |
| BSMC (Thailand) Limited, Bangkok | 100,0 |
| Bulgaria Net Co. Ltd., Sofia | 98,4 |
| Bureau d'Expertises Despretz S.A., Brüssel | 100,0 |
| Bx3 S.r.l., Triest | 100,0 |
| Cabinet Cornil et Cie, Paris | 100,0 |
| Calobra Investments Sp. z o.o., Warschau Calypso S.A., Paris |
100,0 |
| CAP Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft | 100,0 |
| AG, Zürich | 100,0 |
| CAPEX, Paris | 85,7 3 |
| Caywood-Scholl Capital Management LLC, | |
| Wilmington, DE | 100,0 |
| Centrale Photovoltaique de Saint Marcel sur aude SAS, Paris |
100,0 |
| Centrale Photovoltaique de Valensole SAS, Paris | 100,0 |
| CEPE de Langres Sud S.à r.l., Avignon | 100,0 |
| CEPE de Mont Gimont S.à r.l., Versailles | 100,0 |
| CFC Capital Partners Insurance Center LLC, | |
| Huntington Beach, CA | 100,0 |
| Château Larose Trintaudon S.A., Saint Laurent Médoc |
100,0 |
| Chicago Insurance Company, Corp., Chicago, IL | 100,0 |
| CIC Allianz Insurance Ltd., Sydney | 100,0 |
| CJSC IC "Corporate Medical Insurance", | |
| Krasnojarsk | 100,0 |
| Club Marine Limited, Sydney | 100,0 |
| Colisee S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Compagnie de Gestion et Prevoyance, Straßburg |
99,9 |
| Companhia de Seguros Allianz Portugal S.A., Lissabon |
64,8 |
| Compañía Colombiana de Servicio Automotriz S.A., Bogotá D.C. |
100,0 |
| Cornhill Trustee (Guernsey) Ltd., St. Peter Port | 100,0 |
| Corsetec Ltda., São Paulo | 99,5 |
| CPRN Thailand Ltd., Bangkok | 100,0 |
| CPRN-Holdings Limited, Bangkok | 100,0 |
| Creactif Allocation, Paris | 100,0 3 |
| CreditRas Assicurazioni S.p.A., Mailand | 50,0 2 |
| CreditRas Vita S.p.A., Mailand | 50,0 2 |
| Darta Saving Life Assurance Ltd., Dublin | 100,0 |
| Deeside Investments Inc., Wilmington, DE | 50,1 |
| Delta Technical Services Ltd., London | 100,0 |
| Diamant Real Spol. s r.o., Prag | 100,0 |
| Dresdner Kleinwort Pfandbriefe Investments II | |
| Inc., Minneapolis, MN Dresdner RCM Global Investors (Jersey) Ltd., |
100,0 |
| Jersey | 100,0 |
| EF Solutions LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| EHPAD Assur, Paris | 100,0 |
| Emerald Global Inv., Paris | 100,0 3 |
| Energie Eolienne Lusanger SARL, Orléans | 100,0 |
| Euler Gestion, Courbevoie Euler Hermes ACI Holding Inc., New York, NY |
100,0 4 |
| Euler Hermes ACI Inc., Baltimore, MD | 100,0 |
| Euler Hermes ACI Services LLP, Baltimore, MD | 100,0 |
| 100,0 |
Euler Hermes Trade Credit Limited, Auckland 100,0 Euler Hermes Trade Credit Underwriting Agents Pty. Ltd., Sydney 100,0 Euler Hermes UMA, Louisville, KY 100,0 Euler Hermes World Agency SASU, Paris 100,0
1 Berechnung berücksichtigt die von Tochterunternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen Tochterunternehmen unter 100% liegt.
2 Beherrschung durch Allianz Konzern.
3 Publikums-, Private-Equity- oder Spezialfonds.
4 Investmentfonds.
5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung. 6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding GmbH, München: 74,1%.
7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.
dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgewiesen.
231 Konzernbilanz
| Quote1 | |
|---|---|
| Euler Hermes, Mierzejewska-Kancelaria | |
| Prawna Sp.k, Warschau | 100,0 |
| Eurl 20/22 Le Peletier, Paris | 100,0 |
| Euro Garantie AG, Pfäffikon | 100,0 |
| Euro Gestion, Courbevoie | 100,0 4 |
| Eurosol Invest S.r.l., Buttrio | 100,0 |
| Ex Pontic s.r.l., Bukarest Expositio Kft., Budapest |
100,0 |
| Expositio sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Expositio Usluge d.o.o. u likvidaciji, Zagreb | 100,0 |
| FAI Allianz Ltd., Sydney | 100,0 100,0 |
| FCPR Fregate, Paris | 58,3 3 |
| Fenix Directo Compania de Seguros y Reaseguros S.A., Madrid |
100,0 |
| Ferme Eolienne de Villemur-sur-Tarn SARL, | |
| Toulouse | 100,0 |
| Ferme Eolienne des Jaladeaux SARL, Toulouse | 100,0 |
| FFIC County Mutual Insurance Company, Corp., Dallas, TX |
100,0 |
| Fiduciaria Colseguros S.A., Bogotá D.C. | 100,0 |
| Financiere Aldebaran SAS, Paris | 100,0 |
| Financiere Callisto SAS, Paris | 100,0 |
| Financiere Sirius SAS, Paris | 100,0 |
| Financiere Soho SAS, Paris | 100,0 |
| Fireman's Fund Financial Services LLC, Dallas, TX | 100,0 |
| Fireman's Fund Indemnity Corporation, Liberty Corner, NJ |
100,0 |
| Fireman's Fund Insurance Company of Bermuda, Hamilton |
100,0 |
| Fireman's Fund Insurance Company of Hawaii Inc., Honolulu, HI |
100,0 |
| Fireman's Fund Insurance Company of Ohio, Corp., Cincinnati, OH |
100,0 |
| Fireman's Fund Insurance Company, Corp., | |
| Novato, CA Floralis, Paris |
100,0 100,0 3 |
| Fondo Chiuso Allianz Infrastructure Partners I, | |
| Mailand | 100,0 4 |
| Fragonard Assurance S.A., Paris | 100,0 |
| Friederike MLP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Fusion Company Inc., Richmond, VA | 80,0 |
| Gaipare Action, Paris | 99,2 3 |
| GamePlan Financial Marketing LLC, Woodstock, GA |
100,0 |
| GAP 1 AN, Paris | 63,5 3 |
| GAP Reactif Canton A, Paris | 64,9 3 |
| Generation Vie S.A., Courbevoie | 52,5 |
| Genialloyd S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Gestion de Téléassistance et de Services S.A., | |
| Chatillon | 100,0 |
| Gestion Produits Str, Puteaux | 74,0 3 |
| GIE Euler Hermes SFAC Services, Paris | 100,0 |
| Global Transport & Automotive Insurance Solutions Pty Limited, Sydney |
76,4 |
| Groupe FAST souscription d'assurances, Paris | 100,0 |
| Hauteville Insurance Company Limited, | |
| Guernsey | 100,0 |
| Havelaar et Van Stolk B.V., Rotterdam | 100,0 |
| HELVIASS Verzekeringen BV, Rotterdam | 100,0 |
| Home & Legacy (Holdings) Limited, London | 100,0 |
| Home & Legacy Insurance Services Limited, London |
100,0 |
| Hunter Premium Funding Ltd., Sydney | 100,0 |
| IDR Actions Euros, Paris | 98,4 3 |
| Immovalor Gestion S.A., Paris | 100,0 |
| Insurance and Reinsurance AG Energy, Sofia | 50,9 |
| Intermediass S.r.l., Mailand | 100,0 |
| International Film Guarantors LLC, Santa | |
| Monica, CA | 100,0 |
| International Film Guarantors Ltd., London | 100,0 |
| Interstate Fire & Casualty Company, Chicago, IL Investitori SGR S.p.A., Mailand |
100,0 |
| 100,0 | |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| ITEB B.V., Rotterdam | 100,0 |
| JCR Intertrade Ltd., Bangkok | 40,0 2 |
| Jefferson Insurance Company Corp., New York, NY |
100,0 |
| Ken Tame & Associates Pty Ltd., Sydney | 69,0 |
| Kiinteistö OY Eteläesplanadi 2, Helsinki | 100,0 |
| Königinstrasse I S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| La Rurale, Paris | 99,8 |
| Le Profil des Profils, Paris | 66,5 3 |
| Les Vignobles de Larose, Saint Laurent Médoc | 100,0 |
| Life Sales LLC, Novato, CA | 100,0 |
| LLC "Allianz Eurasia Healthcare", Sankt Petersburg |
100,0 |
| Lloyd Adriatico Holding S.p.A., Triest | 99,9 |
| London Verzekeringen N.V., Rotterdam | 100,0 |
| Magdeburger Sigorta A.S., Istanbul | 100,0 |
| Managed Insurance Operations B.V., Rotterdam |
100,0 |
| Martin Maurel Vie, Courbevoie | 100,0 |
| Medexpress, Sankt Petersburg | 99,8 |
| Medi24 AG, Bern | 100,0 |
| Medibroker s.r.o., Bratislava | 100,0 |
| Medisalud Compania Colombiana de Medicina Prepagada S.A. (En Liquidación), Bogotá D.C. |
100,0 |
| Metallrente Fonds Portfolio, Luxemburg | 57,3 3 |
| Mondial Assistance Australia Holding Pty Ltd., Toowong |
100,0 |
| Mondial Assistance Beijing Services Co. Ltd., Peking |
100,0 |
| Mondial Assistance France SAS, Paris | 95,0 |
| Mondial Assistance France Services à la personne SAS, Paris |
100,0 |
| Mondial Assistance GmbH, Wien | 100,0 |
| Mondial Assistance Indian Ocean LLC, Mauritius | 100,0 |
| Mondial Assistance Ireland Ltd., Dublin | 100,0 |
| Mondial Assistance Mexico S.A. de C.V., |
| New York, NY | 100,0 |
|---|---|
| Ken Tame & Associates Pty Ltd., Sydney | 69,0 |
| Kiinteistö OY Eteläesplanadi 2, Helsinki | 100,0 |
| Königinstrasse I S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| La Rurale, Paris | 99,8 |
| Le Profil des Profils, Paris | 66,5 3 |
| Les Vignobles de Larose, Saint Laurent Médoc | 100,0 |
| Life Sales LLC, Novato, CA | 100,0 |
| LLC "Allianz Eurasia Healthcare", Sankt Petersburg |
100,0 |
| Lloyd Adriatico Holding S.p.A., Triest | 99,9 |
| London Verzekeringen N.V., Rotterdam | 100,0 |
| Magdeburger Sigorta A.S., Istanbul | 100,0 |
| Managed Insurance Operations B.V., | |
| Rotterdam | 100,0 |
| Martin Maurel Vie, Courbevoie Medexpress, Sankt Petersburg |
100,0 |
| Medi24 AG, Bern | 99,8 100,0 |
| Medibroker s.r.o., Bratislava | 100,0 |
| Medisalud Compania Colombiana de Medicina | |
| Prepagada S.A. (En Liquidación), Bogotá D.C. | 100,0 |
| Metallrente Fonds Portfolio, Luxemburg | 57,3 3 |
| Mondial Assistance Australia Holding Pty Ltd., Toowong |
100,0 |
| Mondial Assistance Beijing Services Co. Ltd., | |
| Peking | 100,0 |
| Mondial Assistance France SAS, Paris | 95,0 |
| Mondial Assistance France Services à la personne SAS, Paris |
100,0 |
| Mondial Assistance GmbH, Wien | 100,0 |
| Mondial Assistance Indian Ocean LLC, Mauritius | 100,0 |
| Mondial Assistance Ireland Ltd., Dublin | 100,0 |
| Mondial Assistance Mexico S.A. de C.V., | |
| Mexiko-Stadt | 100,0 |
| Mondial Assistance Oblig Euro, Paris | 100,0 4 |
| Mondial Assistance OOO, Moskau | 100,0 |
| Mondial Assistance Portugal Servicos de Assistência Lda., Paco de Aros |
100,0 |
| Mondial Assistance Réunion S.A., Saint Denis | 100,0 |
| Mondial Assistance S.r.l., Bukarest | 100,0 |
| Mondial Assistance s.r.o., Prag | 100,0 |
| Mondial Assistance Service Chile Limitada, Las | |
| Condes Mondial Assistance Service Espana S.A., Madrid |
100,0 100,0 |
| Mondial Assistance Services Hellas S.A., Athen | 51,0 |
| Mondial Assistance Servis Hizmetleri A.S., | |
| Istanbul | 97,0 |
| Mondial Assistance Sigorta Aracilik Hizmetleri LS, Istanbul |
100,0 |
| Mondial Assistance Sp. z o.o., Warschau | 100,0 |
| Mondial Assistance United Kingdom Ltd., | |
| Croydon Surrey | 100,0 |
| Mondial Contact Center Italia S.r.l., Taurisano | 70,0 |
| Mondial Protection Corretora de Seguros Ltda., São Paulo |
100,0 |
| Mondial Service - Belgium S.A., Brüssel | 100,0 |
| Mondial Service Argentina S.A., Buenos Aires | 100,0 |
| Mondial Servicios S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 100,0 |
| Mondial Servicos Ltda., São Paulo | 100,0 |
| Monéger SA, Dakar | 100,0 |
| National Surety Corporation, Chicago, IL | 100,0 |
| Neoasistencia Manoteras S.L., Madrid | 100,0 |
| Nextcare Holdings WLL, Manama | 75,0 |
| NEXtCARE Lebanon SAL, Beirut | 100,0 |
| NEXtCARE Egypt LLC, Kairo | 100,0 |
| NFJ Investment Group LLC, Dover, DE | 100,0 |
| North American London Underwriters Ltd., Hamilton |
100,0 |
| Oddo Europe Mid Cap, Paris | 94,8 3 |
| Oddo Gestion Audac, Paris | 59,6 3 |
|---|---|
| ODDO OPPORTUNITES B, Paris | 54,7 3 |
| Oddo Proactif Europe, Paris Oddo Quattro 2, Paris |
72,5 3 |
| Oddo Valeurs Rende, Paris | 98,7 3 50,3 3 |
| OJSC "Allianz Investments", Moskau | 100,0 |
| OJSC "My Clinic", Moskau | 100,0 |
| Omega Thai Investment Holding B.V., | |
| Amsterdam | 100,0 |
| Ontario Limited, Toronto, ON | 100,0 |
| OOO "IC Euler Hermes Ru" LLC, Moskau | 100,0 |
| OOO Euler Hermes Credit Management, Moskau |
100,0 |
| Open Joint Stock Company Insurance Company | |
| Allianz, Moskau | 100,0 |
| Oppenheimer Group Inc., Dover, DE | 100,0 |
| Orione PV S.r.l., Mailand | 100,0 |
| Orsa Maggiore PV S.r.l., Mailand Orsa Minore PV S.r.l., Mailand |
100,0 |
| OY Selecta AB, Helsinki | 100,0 |
| Pacific Investment Management Company LLC, | 100,0 |
| Dover, DE | 98,2 |
| Paramount Group Real Estate Special Situations | |
| Fund-A, L.P., New York, NY | 100,0 |
| Parc Eolien de Bonneuil SARL, Vincennes Cedex | 100,0 |
| Parc Eolien de Croquettes SAS, Paris | 100,0 |
| Parc Eolien de Forge SAS, Paris Parc Eolien de la Sole du Bois SAS, Paris |
100,0 |
| Parc eolien de Longchamps SAS, Paris | 100,0 |
| Parc Eolien des Barbes d´Or SAS, Paris | 100,0 100,0 |
| Parc Eolien des Joyeuses SAS, Paris | 100,0 |
| Parc Eolien des Mistandines SAS, Paris | 100,0 |
| Parc Eolien du Bois Guillaume SAS, Paris | 100,0 |
| Personalized Brokerage Service LLC, Topeka, KS | 100,0 |
| Pet Plan Ltd., Guildford | 100,0 |
| PFP Holdings Inc., Dover, DE | 100,0 |
| PGREF V 1301 Sixth Investors I LLC, | |
| Wilmington, DE PGREF V 1301 Sixth Investors I LP, Wilmington, DE |
100,0 100,0 |
| Phenix Absolute Return, Paris | 100,0 4 |
| Phenix Alternative Holdings, Paris | 61,5 3 |
| Phenix Sécurité L S.A., Paris | 73,9 3 |
| Pimco (Switzerland) S.à r.l., Zürich | 100,0 |
| PIMCO Asia Ltd., Hongkong | 100,0 |
| PIMCO Asia Pte Ltd., Singapur | 100,0 |
| PIMCO Australia Pty Ltd., Sydney | 100,0 |
| PIMCO Canada Corp., Toronto, ON | 100,0 |
| PIMCO Europe Ltd., London | 100,0 |
| PIMCO Funds Ireland plc, Dublin | 100,0 4 |
| PIMCO Global Advisors (Ireland) Ltd., Dublin | 100,0 |
| PIMCO Global Advisors (Resources) Ltd., | |
| George Town | 100,0 |
| PIMCO Global Advisors LLC, Dover, DE PIMCO Global Holdings LLC, Dover, DE |
100,0 |
| PIMCO Investments LLC, Dover, DE | 100,0 |
| PIMCO Japan Ltd., Road Town, Tortola | 100,0 100,0 |
| PIMCO Latin America Administradora de | |
| Carteiras Ltda., São Paulo | 100,0 |
| Pimco Luxembourg IV S.A., Luxemburg | 100,0 |
| Primacy Underwriting Agency Pty Ltd., Milson's | |
| Point | 70,0 |
| Prism Re (Bermuda) Ltd., Hamilton | 99,0 |
| Progress-Med OOO, Moskau | 100,0 |
| Protexia France S.A., Paris PT Asuransi Allianz Life Indonesia p.l.c., Jakarta |
66,0 |
| PT Asuransi Allianz Utama Indonesia Ltd., | 99,8 |
| Jakarta | 75,0 |
| PTE Allianz Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| Q 207 GP S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
4 Investmentfonds.
5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung. 6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding GmbH, München: 74,1%.
7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31. 8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28.
9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgewiesen.
| Q207 S.C.S., Luxemburg | 94,0 |
|---|---|
| Quality 1 AG, Bubikon | 100,0 |
| Questar Agency Inc., Minneapolis, MN | 100,0 |
| Questar Agency of Alabama Inc., Ann Arbor, MI | 100,0 |
| Questar Agency of Colorado Inc., Denver, CO | 100,0 |
| Questar Agency of New Mexico Inc., Santa Fe, NM | 100,0 |
| Questar Agency of Ohio Inc., Cleveland, OH | 100,0 |
| Questar Agency of Texas Inc., Houston, TX | 100,0 |
| Questar Asset Management Inc., Ann Arbor, MI | 100,0 |
| Questar Capital Corporation, Minneapolis, MN | 100,0 |
| Quintet Properties Ltd., Dublin | 100,0 |
| RAS Antares, Mailand | 100,0 4 |
| Ras Private Bank (Suisse) S.A., Lugano | 100,0 |
| RB Fiduciaria S.p.A., Mailand | 100,0 |
| RCM (UK) Ltd., London | 100,0 |
| RCM Asia Pacific Ltd., Hongkong | 100,0 |
| RCM Capital Management LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| RCM Capital Management Pty Ltd., Sydney | 100,0 |
| RCM Japan Co. Ltd., Tokio | 100,0 |
| RCM US Holdings LLC, Wilmington, DE | 100,0 |
| Real Faubourg Haussmann SAS, Paris | 100,0 |
| Real FR Haussmann SAS, Paris | 100,0 |
| Redoma S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| Retail Vending Ltd., Birmingham | 100,0 |
| Return 10, Paris | 74,7 3 |
| Rhea SA, Luxemburg | |
| Risikomanagement und Softwareentwicklung | 100,0 |
| GmbH, Wien | 100,0 |
| Roland Print B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Rosno MS, Moskau | 100,0 |
| Roster Financial LLC, Voorhees, NJ | 100,0 |
| Roxbury Investments Sp. z o.o., Warschau | 87,5 |
| S.C. Asit Services S.R.L., Bukarest | 100,0 |
| S.I.B.I. S.A., Paris | 100,0 |
| SA Carene Assurance, Paris | 100,0 |
| Saint-Barth Assurances SARL, St. Barts | 100,0 |
| San Francisco Reinsurance Company, Corp., | |
| Novato, CA | 100,0 |
| SAS 20 pompidou, Paris | 100,0 |
| SAS Allianz Colisée, Paris | 100,0 |
| SAS Allianz Forum Seine, Paris | 100,0 |
| SAS Allianz Rivoli, Paris | 100,0 |
| SAS Allianz Serbie, Paris | 100,0 |
| SAS Madeleine Opéra, Paris | 100,0 |
| SAS Passage Des Princes, Paris | 100,0 |
| SAS Societe d'Exploitation du Parc Eolien de | |
| Nelausa, Paris | 100,0 |
| Saudi Nextcare LLC, Al Khobar | 52,0 |
| SC Tour Michelet, Paris | 100,0 |
| SCI 46 Desmoulins, Paris | 100,0 |
| SCI Allianz Chateaudun, Paris | 100,0 |
| SCI Allianz Messine, Paris | 100,0 |
| SCI AVIP La Templerie, Courbevoie | 100,0 |
| SCI AVIP SCPI Selection, Courbevoie | 100,0 |
| SCI ESQ, Paris | 75,0 |
| SCI Prelloyd, Paris | 100,0 |
| SCI Stratus, Courbevoie | 100,0 |
| SCI Volnay, Paris | 100,0 |
| Select Multi. Ger. Croissance, Paris | 62,6 3 |
| Selecta A/S, Rodovre | 100,0 |
| Selecta AB, Stockholm | 100,0 |
| Selecta AG, Muntelier | 100,0 |
| Selecta AS, Oslo | 100,0 |
| Selecta B.V., Waardenburg | 100,0 |
| Selecta Betriebsverpflegungs GmbH, Wien | 100,0 |
| Selecta Eesti Osauhing OÜ, Tallinn | 100,0 |
| Selecta Group B.V., Amsterdam | 98,7 |
| Selecta Holding AB, Stockholm | 100,0 |
|---|---|
| Selecta Holding B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Selecta Holding Ltd., London | 100,0 |
| Selecta Holding SAS, Paris | 100,0 |
| Selecta Hungary Automataüzemeltetö Kft., Budapest |
100,0 |
| Selecta Luxembourg SA, Leudelange | 100,0 |
| Selecta Management AG, Zug | 100,0 |
| Selecta Nordic Holding AB, Stockholm | 100,0 |
| Selecta Purchasing AG, Zug | 100,0 |
| Selecta Refreshments Ltd., Dublin | 100,0 |
| Selecta SA, Paris | 99,9 |
| Selecta SA, Zaventem | 100,0 |
| Selecta TMP AG, Zug | 100,0 |
| Selecta UK Ltd., Birmingham | 100,0 |
| Selection Multi-Gerants Emergents, Paris | 72,0 3 |
| Selection Multi-Gerants Value, Paris Semaphore, Paris |
54,6 3 |
| SI 173-175 Boulevard Haussmann SAS, Paris | 99,6 3 |
| SIA Baltic Payment Systems, Riga | 100,0 100,0 |
| SIA Selecta, Riga | 100,0 |
| Siac Services S.r.l., Rom | 100,0 |
| Silex Gas Management AS, Oslo | 100,0 |
| Silex Gas Norway AS, Oslo | 100,0 |
| Sistemi Informativi Allianz S.p.c.A., Mailand | 100,0 |
| SLC "Allianz Life Ukraine", Kiew | 100,0 |
| SMG Asie Emergente, Paris | 52,5 3 |
| SNC AGF Clearing, Paris | 99,9 |
| Società Agricola San Felice S.p.A., Mailand | 100,0 |
| Société de Production D'électricité D'harcourt Moulaine SAS, Paris |
100,0 |
| Société d'Energie Eolien Cambon SAS, Paris | 100,0 |
| Societe d'Exploitation du Parc Eolien d'Aussac | |
| Vadalle SAS, Paris | 100,0 |
| Société Européenne de Protection et de | |
| Services d'Assistance à Domicile S.A., Paris Société Nationale Foncière S.A.L., Beirut |
56,0 66,0 |
| Sofiholding S.A., Brüssel | 100,0 |
| South City Office Broodthaers SA, Brüssel | 100,0 |
| SpaceCo S.A., Paris | 100,0 |
| SPICAV Allianz France Real Estate Invest, Paris | 100,0 |
| Standard General Agency Inc., Dallas, TX | 100,0 |
| StocksPLUS Management Inc., Dover, DE | 100,0 |
| Synergie Select EV, Paris | 64,2 3 |
| Téléservices et Sécurité "TEL2S" SARL, Chatillon | 99,9 |
| TFI Allianz Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| The American Insurance Company, Corp., Cincinnati, OH |
100,0 |
| The Annuity Store Financial & Insurance | |
| Services LLC, Sacramento, CA | 100,0 |
| The MI Group Limited, Guildford | 99,4 |
| Three Pillars Business Solutions Limited, Guildford |
100,0 |
| Tihama Investments B.V., Amsterdam | 100,0 |
| Top Assistance Service GmbH, Wien | 100,0 |
| Top Versicherungsservice GmbH, Wien | 100,0 |
| Top Vorsorge-Management GmbH, Wien | 75,0 |
| Towarzystwo Ubezpieczen Euler Hermes S.A., | |
| Warschau | 100,0 |
| Trafalgar Insurance Public Limited Company, Guildford |
100,0 |
| Travel Care Inc., Richmond, VA | 100,0 |
| TU Allianz Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| TU Allianz Zycie Polska S.A., Warschau | 100,0 |
| UAB Selecta, Vilnius | 100,0 |
| UTE Gesecopri Servecarve S.r.l., Madrid | 100,0 |
| Vendcare (Holdings) Limited, Birmingham | 100,0 |
| Vendcare Services Ltd., Birmingham | 100,0 |
| Veronia Shelf s.r.o., Prag | 100,0 |
| VertBois S.à r.l., Luxemburg | 100,0 |
| % Quote1 |
% Quote1 |
|
|---|---|---|
| Via Pierre 1, Paris | 100,0 | |
| Viveole SAS, Paris | 100,0 | |
| Volta, Paris | 98,1 3 | |
| Windpark Les Cent Jalois SAS, Paris | 100,0 | |
| Wm. H McGee & Co. (Bermuda) Ltd., Hamilton | 100,0 | |
| Wm. H McGee & Co. Inc., New York, NY | 100,0 | |
| Wm. H McGee & Co. of Puerto Rico Inc., | ||
| San Juan | 100,0 | |
| World Access Europe Ltd., Croydon Surrey YAO Investment S.à r.l., Luxemburg |
100,0 | |
| Yorktown Financial Companies Inc., | 100,0 | |
| Minneapolis, MN | 100,0 | |
| Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen | ||
| A. Diffusion, Nanterre | 99,9 | |
| AFA, Paris | 99,9 | |
| AGF Pension Trustees Ltd., Guildford | 100,0 | |
| Allianz America Latina S.C. Ltda., Rio de Janeiro | 100,0 | |
| Allianz Financial Services S.A., Athen | 100,0 | |
| Allianz Global Corporate & Specialty AG Escritorio de Representacao no Brasil Ltda., |
||
| São Paulo | 100,0 | |
| Allianz Global Investors Services (UK) Ltd., | ||
| London | 100,0 | |
| Allianz Insurance Services Ltd., Athen | 100,0 | |
| Allianz International Ltd., Guildford | 100,0 | |
| Allianz Northern Ireland Limited, Belfast Allianz Risk Consultants B.V., Rotterdam |
100,0 | |
| Blikman & Sartorius B.V., Amsterdam | 100,0 | |
| business lounge GmbH, Wien | 100,0 100,0 |
|
| CCA, Paris | 100,0 | |
| Cogar, Paris | 100,0 | |
| First Rate Direct Limited, Belfast | 100,0 | |
| Gesellschaft für Vorsorgeberatung AG, Bern | 100,0 | |
| Gosman & Kraan B.V., Amsterdam | 100,0 | |
| Guangzhou printcom Printing Supplies Co. Ltd., Guanghzou |
100,0 | |
| GWS Printing Service B.V., Schijndel | 100,0 | |
| GWS Printing Systems Holding B.V., Schijndel | 100,0 | |
| ICC Evaluation, Paris | 100,0 | |
| Knightsbridge Allianz LP, Bartlesville, OK | 99,5 3 | |
| manroland (China) Ltd., Hongkong | 100,0 | |
| manroland (India) Pvt. Ltd., Neu-Dehli | 100,0 | |
| manroland (Korea) Ltd., Seoul | 100,0 | |
| manroland (Taiwan) Ltd., Taipeh | 100,0 | |
| manroland Australasia Pty Limited, Regents Park |
100,0 | |
| manroland Baltics SIA, Riga | 100,0 | |
| manroland Benelux N.V., Wemmel | 100,0 | |
| manroland Bulgaria-eood, Sofia | 100,0 | |
| manroland Canada Inc., Toronto, ON | 100,0 | |
| manroland CEE AG, Wien | 100,0 | |
| manroland Ceská Republika spol. s.r.o., Prag | 100,0 | |
| manroland Co. Ltd., Tokio | 100,0 | |
| manroland d.o.o., Ljubljana | 100,0 | |
| manroland Danmark A/S, Vaerloese | 100,0 | |
| manroland do Brasil Servicios Ltda., São Paulo | 100,0 | |
| manroland Finland Oy, Vantaa | 100,0 | |
| manroland France SA, Paris | 100,0 | |
| manroland Great Britain Ltd., Mitcham | 100,0 | |
| manroland Hrvatska d.o.o., Novaki-SV. Nedjelja | 100,0 | |
| manroland Iberica Sistemas S.A., Cascais | 74,0 | |
| manroland Iberica Sistemas S.L., Madrid | 100,0 | |
| manroland Inc., Westmont, IL | 100,0 | |
| manroland Ireland Ltd., Dublin | 99,7 | |
| manroland Italia S.p.A., Mailand manroland latina Argentina S.A., Buenos Aires |
99,3 | |
| manroland latina Colombia SAS, Bogotá D.C. | 100,0 100,0 |
|
| manroland latina Peru SAC, Lima | 100,0 | |
gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzern-5 Konzernabschluss und -lagebericht der Allianz SE haben gemäß Anwendung des § 264 Abs. 3 HGB befreiende Wirkung. 6 Konzernanteil über haltende Gesellschaft Roland Holding 7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.
8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28. 9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß
2 Beherrschung durch Allianz Konzern. 3 Publikums-, Private-Equity- oder Spezialfonds.
386
anteil an diesen Tochterunternehmen unter 100% liegt.
dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgewiesen.
%
| Quote1 | |
|---|---|
| manroland latina S.A., Santiago de Chile | 100,0 |
| manroland latina S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 100,0 |
| manroland Magyarorszag Kft., Budapest | 100,0 |
| manroland Malaysia Sdn. Bhd., Kuala Lumpur | 100,0 |
| manroland Mexico Servicios S.A. de C.V., Mexiko-Stadt |
100,0 |
| manroland Norge AS, Lörenskog | 100,0 |
| manroland Poland Sp. z o.o., Nadarzyn | 100,0 |
| manroland Polska Sp. z o.o., Nadarzyn | 100,0 |
| manroland Printing Equipment (Shanghai) Ltd., Shanghai |
100,0 |
| manroland Printing Equipment (Shenzen) Co. Ltd., Shenzen |
100,0 |
| manroland Romania S.R.L., Bukarest | 100,0 |
| manroland Singapore Pte Ltd., Singapur | 100,0 |
| manroland Southern Africa (Pty) Ltd., Kapstadt | 100,0 |
| manroland Sverige AB, Trollhättan | 100,0 |
| manroland Swiss AG, Kirchberg | 100,0 |
| manroland Thailand Ltd., Bangkok | 100,0 |
| manroland Western Europe Group B.V., Amsterdam |
100,0 |
| OSECA SARL, Dakar | 99,6 |
| PPI Media US Inc., Westmont, IL | 100,0 |
| Press Services Centre Limited, Mitcham | 100,0 |
| printcom (Asia) Limited, Hongkong | 100,0 |
| PT manroland Indonesia Ltd., Jakarta | 100,0 |
| RE-AA SA, Abidjan | 97,5 |
| SA Immobilière de L'Avenue du Roule, Courbevoie |
100,0 |
| SCI champ laurent, Courbevoie | 100,0 |
| SCI J.T., Courbevoie | 100,0 |
| SCI La Balandrane, Courbevoie | 100,0 |
| SCI Paris X, Courbevoie | 100,0 |
| SCI Vilaje, Courbevoie | 100,0 |
| SIFCOM Assurances, Abidjan | 60,0 |
| Société Foncière Européenne, Amsterdam | 100,0 |
| Top Versicherungs-Vermittler Service GmbH, Wien |
100,0 |
| Votra S.A., Lausanne | 100,0 |
| Gemeinschaftsunternehmen | |
| Allee-Center Kft., Budapest | 50,0 |
| Allianz C.P. General Insurance Co. Ltd., Bangkok | 50,0 |
| Atenction Integral a la Dependencia S.L., Cordoba |
50,0 |
| Bajaj Allianz Financial Distributors Limited, Pune | 50,0 |
| Compania de Seguro de Creditos S.A., Lissabon | 50,0 |
| Dorcasia Ltd., Sydney | 50,0 |
| Euro Nederland B.V., Amsterdam | 50,0 |
| Europe Logistics Venture 1 FCP-FIS, Luxemburg International Shopping Centre Investment S.A., |
83,3 7 |
| Luxemburg | 50,0 |
| Market Street Trust, Sydney | 50,0 |
| Millea Mondial Co. Ltd., Tokio One Beacon Joint Venture LP, Wilmington, DE |
50,0 |
| Previndustria - Fiduciaria Previdenza | 50,0 |
| Imprenditori S.p.A., Mailand | 50,0 |
| SC Holding, Paris | 50,0 |
| TopTorony Ingatlanhasznosító Zrt., Budapest | 50,0 |
| Assoziierte Unternehmen | |
| 21 Gestion Active, Paris | 24,4 3 |
| ABS Credit Plus, Paris | 24,4 3 |
| AGF Peh Eur. IV FCPR, Paris | 51,4 3, |
| AGF Peh France IV C, Paris AGIF RCM European Equity Dividend AT/IT, |
36,2 3 |
| Luxemburg | 24,7 3 |
| Allianz Actions Euro MidCap, Paris | 36,7 3 |
| Allianz EFU Health Insurance Ltd., Karachi | 49,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Allianz Euro Emprunts d'Etat, Paris | 49,8 3 |
| Allianz Euro Oblig Court Terme ISR, Paris | 48,8 3 |
| Allianz Euro Tactique, Paris | 44,2 3 |
| Allianz Europe Convertible, Paris | 49,4 3 |
| Allianz Fóndika S.A. de C.V., Mexiko-Stadt | 26,8 |
| Allianz Global Sustainability, Luxemburg | 24,2 3 |
| Allianz Invest Cash, Wien | 37,2 3 |
| Allianz Invest Eurorent Liquid, Wien | 44,9 3 |
| Allianz Invest Osteuropa, Wien | 44,0 3 |
| Allianz Invest Vorsorgefonds, Wien | 37,4 3 |
| Allianz Multi Top Croissance, Paris Allianz Multi Top Harmonie, Paris |
48,1 3 |
| Allianz PIMCO Euro Bond Total Return, | 25,9 3 |
| Senningerberg Allianz Saudi Fransi Cooperative Insurance |
20,6 3 |
| Company, Riad | 32,5 |
| Allianz Securicash SRI, Paris | 18,6 3, |
| Altaprofits, Paris | 20,0 |
| APEH France Investissement 2 FCPR, Paris | 44,9 3 |
| Archstone Multifamily Partners AC JV LP, Engelwood, CO |
40,0 |
| Archstone Multifamily Partners AC LP, Wilmington, DE |
28,6 |
| ARCM GB EM MK EQ, Dublin | 27,5 3 |
| Areim Fastigheter 2 AB, Stockholm | 28,4 |
| Ariel, Paris | 38,2 3 |
| Assurcard S.A., Haasrode | 25,0 |
| Autoelektro tehnicki pregledi d.o.o., Vojni´c Bajaj Allianz General Insurance Company Ltd., |
49,0 |
| Pune | 26,0 |
| Bajaj Allianz Life Insurance Company Ltd., Pune | 26,0 |
| Berkshire Hathaway Services India Private Limited, Neu-Dehli |
20,0 |
| Berkshire India Private Limited, Neu-Dehli | 20,0 |
| Biosphere A, Paris | 38,2 3 |
| BMM Audace, Marseille | 39,1 3 |
| BMM France Croissance, Marseille | 29,7 3 |
| BMM Long Terme (D), Marseille | 48,5 3 |
| BMM Obligations (D), Marseille | 20,9 3 |
| BMM Obliplus, Marseille | 37,2 3 |
| Broker on-line de productores de seguros S.A., Buenos Aires |
30,0 |
| Brunei National Insurance Company Berhad | |
| Ltd., Bandar Seri Begawan | 25,0 |
| Capimmovalor, Paris Chicago Parking Meters LLC, Wilmington, DE |
33,6 |
| Citylife S.r.l., Mailand | 49,9 |
| Claresco Europe, Paris | 33,0 20,2 3 |
| Cofitem Cofimur S.A., Paris | 22,1 |
| Data Quest SAL, Beirut | 36,0 |
| Digital Fds-Stars Europe, Luxemburg | 22,3 3 |
| Douglas Emmett Partnership X LP, Santa | |
| Monica, CA | 28,6 |
| Dr. Ignaz Fiala GmbH, Wien DSB BlackRock India Investment Fund, |
33,3 |
| Mauritius | 23,7 3 |
| Euro Media Group S.A., Bry-sur-Marne | 21,5 |
| Fondo Vesta, Rom | 25,5 3 |
| Four Oaks Place LP, Wilmington, DE | 49,0 |
| GAP 1 AN Canton, Paris | 33,0 3 |
| GAP Euros Canton, Paris Gestion Produits Dyn, Puteaux |
37,7 3 |
| Graydon Holding N.V., Amsterdam | 46,2 3 |
| Guotai Jun' an Allianz Fund Management Company Ltd., Shanghai |
27,5 49,0 |
| Henderson UK Outlet Mall Partnership LP, | |
| Edinburgh | 19,5 8 |
| ICG Convertibles-Rendement, Paris | 33,8 3 |
| ICIC, Tel Aviv Interpolis Kreditverzekeringen N.V., |
33,3 |
| Hertogenbosch | 45,0 |
| % Quote1 |
|
|---|---|
| Inventus Capital Partners Fund II Ltd., Ebene | 20,0 |
| Invesc Multi Plus E, Paris | 33,8 3 |
| IPE Tank and Rail Investment 1 S.C.A., | |
| Luxemburg | 48,8 |
| JPMorgan IIF UK1 LP, Dublin | 36,7 |
| Le Cottage, Paris | 35,4 3 |
| MedCentreStrakh ZAO, Moskau Medgulf Allianz Takaful B.S.C., Seef |
36,4 |
| Metropole New Euro I, Luxemburg | 25,0 49,8 3 |
| MM Composition Amerique, Marseille | 47,6 3 |
| MMGI Euromix Action, Marseille | 27,6 3 |
| Natinium 2007-1 plc, Dublin | 48,4 3 |
| New Path S.A., Buenos Aires | 40,0 |
| Oddo Avenir (D), Paris | 22,7 3 |
| Oddo Capital Monde, Paris | 31,1 3 |
| Oddo Convertibles, Paris | 26,7 3 |
| Oddo Convertibles Taux, Paris | 26,6 3 |
| Oddo Court Terme, Paris | 34,6 3 |
| Oddo et Cie SCA, Paris | 20,0 |
| Oddo Euro Index AC, Paris | 21,6 3 |
| Oddo Europe, Paris | 35,5 3 |
| Oddo FR IND ACT A, Paris | 41,5 3 |
| Oddo Generation C, Paris | 28,1 3 |
| Oddo Gestion Prudente, Paris | 28,3 3 |
| Oddo Immobilier C, Paris | 21,7 3 |
| Oddo Indice Japon, Paris | 35,6 3 |
| Oddo Rendement 2013, Paris | 30,2 3 |
| Oddo Rendement 2015, Paris | 26,1 3 |
| Oddo US Mid Cap, Paris | 36,9 3 |
| Oddo USA Index Actif, Paris | 29,4 3 |
| OeKB EH Beteiligungs- und Management AG, | |
| Wien OVS Opel VersicherungsService GmbH, Wien |
49,0 40,0 |
| PAR Holdings Limited, Hamilton | 20,8 |
| PERFECTIS I Ltd., Paris | 27,3 3 |
| PGREF V 1301 Sixth Holding LP, Wilmington, DE | 24,5 |
| PGRESS Debt Holdings LP, Wilmington, DE | 20,0 |
| PHRV (Paris Hotels Roissy Vaugirard), Paris | 30,6 |
| Pinatton France, Paris | 25,3 3 |
| Povolzhskiy Leasing Center OOO, Moskau | 20,0 |
| Red Mountain Capital Partners I L.P., Los | |
| Angeles, CA | 25,0 3 |
| RMCP PIV DPC L.P., Los Angeles, CA | 25,0 3 |
| Roskurort ZAO, Moskau | 50,0 8 |
| Scandferries Chartering A/S, Kopenhagen | 35,0 |
| SDU Finco B.V., Amsterdam | 49,7 |
| SK Versicherung AG, Wien | 25,8 |
| Societe de Distributuin Automatique, Tunis | 49,0 |
| Solveig Gas Holdco AS, Oslo | 30,0 |
| Sunderland Insurance Services Inc., Fargo, ND | 40,0 |
| UNIM, Paris | 30,0 |
| WATTINVEST C, Paris | 39,0 3 |
| Wheelabrator INV, Paris White Knight FCPR SARL, Paris |
27,0 3 |
| Wildlife Works Carbon LLC, San Francisco, CA | 21,0 3 |
| XAnge Capital SARL, Paris | 10,0 8 |
| 21,0 3 | |
| Sonstige Anteile zwischen | |
| 5% und 20% Stimmrechtsanteil Al Nisr Al Arabi, Amman |
18,0 |
| Banco BPI S.A., Porto | 8,8 |
| Zagrebacka banka d.d., Zagreb | 11,7 |
%
Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern
7 Klassifizierung als Gemeinschaftsunternehmen gemäß IAS 31.
8 Klassifizierung als assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28. 9 In Insolvenz. Abhängige Unternehmen werden gemäß dem Stand zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens ausgewiesen.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 18. Februar 2013
Allianz SE Der Vorstand
231 Konzernbilanz
233 Gesamtergebnisrechnung
234 Eigenkapitalveränderungsrechnung 235 Kapitalflussrechnung 238 Konzernanhang
Wir haben den von der Allianz SE, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 1. März 2013
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Johannes Pastor Dr. Frank Pfaffenzeller Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Seiten 391–406

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Gemeinsamer Beirat der Allianz Gesellschaften Internationaler Beraterkreis Mandate der Aufsichtsratsmitglieder 396 Mandate der Vorstandsmitglieder 398 Glossar 403 Register
seit 9. Mai 2012 Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats Allianz SE
bis 9. Mai 2012 Vorsitzender Ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats Allianz SE
Dr. Kurt Bock Vorsitzender des Vorstands BASF SE
seit 1. Januar 2013 Chief Executive Officer EADS N.V.
Geschäftsführender Gesellschafter Robert Bosch Industrietreuhand KG, Vorsitzender des Aufsichtsrats Robert Bosch GmbH
bis 31. Dezember 2012 Ehemaliges Mitglied des Vorstands Mercedes-Benz AG
Dr. Rüdiger Grube Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bahn AG
seit 1. Januar 2013 Vorstandssprecher SAP AG
Prof. Dr.-Ing. E.h. Hans-Olaf Henkel bis 31. Dezember 2012 Honorarprofessor, Universität Mannheim
Dr. Jürgen Heraeus Vorsitzender des Aufsichtsrats Heraeus Holding GmbH
Senator E. h. Vorsitzender des Aufsichtsrats Allgaier Werke GmbH
Vize-Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. seit 1. Januar 2013
Trumpf GmbH + Co. KG
bis 31. Dezember 2012 Berater des Vorstands Volkswagen AG
Reithofer Vorsitzender des Vorstands BMW AG
Vorsitzender des Vorstands Henkel AG & Co. KGaA
Dr. h. c. Walter Scheel bis 31. Dezember 2012 Bundespräsident a. D.
Dr. Manfred Schneider Vorsitzender des Aufsichtsrats Bayer AG
Prof. Dr. Dennis J. Snower Präsident des Instituts für Weltwirtschaft
Holger Strait bis 31. Dezember 2012 Geschäftsführender Gesellschafter J. G. Niederegger GmbH & Co. KG
Dr.-Ing. E. h. Heinrich Weiss Vorsitzender der Geschäftsführung SMS Holding GmbH
Vorsitzender des Aufsichtsrats Hochtief AG
Dr. Paul Achleitner bis Juli 2012 Chairman of the Supervisory Board Deutsche Bank AG
Belmiro De Azevedo
bis Juni 2012 Chairman of Sonae SGPS, S.A.
Paulo De Azevedo seit Januar 2013 CEO of Sonae SGPS, S.A.
Alfonso Cortina de Alcocer Vicechairman Rothschild Europe BV, Senior Advisor at Texas Pacific Group
Ambassador Robert M. KimmiTt seit Januar 2013 Senior International Counsel, WilmerHale
Peter Costello Guardian of the Australian Future Fund
Dr. Jürgen Hambrecht Former Chairman of the Board of Executive Directors, BASF SE
Fred Hu Gründer und Chairman of Primavera Capital Group
Franz Humer Chairman of the Board of Directors of Roche Holding Ltd, Chairman of Diageo plc
Tummel Chairman of the Board of Directors, Amsphere Ltd Minoru Makihara Senior Corporate Advisor of Mitsubishi Corporation
Christophe de Margerie Chairman and Chief Executive Officer of Total S.A.
Jacques Nasser Chairman BHP Billiton, Senior Advisor of One Equity Partners
Dr. Gianfelice Rocca Chairman of Techint Group of Companies
Angel Ron Chairman and Chief Executive Officer of Banco Popular
Anthoni Salim President and Chief Executive Officer of Salim Group
Louis Schweitzer Président d'Honneur de Renault
Dr. Marco Tronchetti
Provera Chairman and Chief Executive Officer of Pirelli & C. S.p.A.
396 Mandate der Vorstandsmitglieder
398 Glossar 403 Register
seit 9. Mai 2012 Vorsitzender Ehem. Mitglied des Vorstands der Allianz SE Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Commerzbank AG GEA Group AG Konzernmandate Allianz Deutschland AG bis 23. März 2012 Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz France S.A. bis 14. März 2012 Allianz Life Insurance Company of North America
bis 29. Februar 2012 Allianz of America, Inc. bis 29. Februar 2012 Allianz S.p.A. (Stv. Vorsitzender) bis 16. März 2012 Fireman's Fund Insurance Company bis 29. Februar 2012
bis 9. Mai 2012 Vorsitzender Ehem. Vorsitzender des Vorstands der Allianz AG Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten E.ON AG
METRO AG
Stv. Vorsitzender (seit 15. August 2012) Ehem. Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Bertelsmann Management SE Bertelsmann SE & Co. KGaA Deutsche Telekom AG
bis 14. August 2012 Stv. Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Axel Springer AG Siemens AG (Vorsitzender) ThyssenKrupp AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Compagnie de Saint-Gobain S.A.
Stv. Vorsitzender Angestellter der Allianz Deutschland AG
seit 9. Mai 2012 Angestellter der Allianz S.p.A.
seit 15. August 2012 Ehem. Vorsitzende des Vorstands der Tryg Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Aker ASA Flügger A/S (Vorsitzende) Nordea Bank A/S bis 14. März 2013 TDC A/S
seit 9. Mai 2012 Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Allianz SE Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Deutschland AG (Stv. Vorsitzende)
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Allianz France S.A. Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz France S. A.
seit 9. Mai 2012 Bundesfachgruppenleiterin von ver.di Deutschland
bis 9. Mai 2012 Angestellter der Allianz Insurance plc
Angestellter der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Deutschland AG bis 9. Mai 2012
Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten BMW AG Infineon Technologies AG Nestlé Deutschland AG seit 25. Mai 2012 Robert Bosch GmbH seit 30. März 2012
bis 9. Mai 2012 Angestellter der Allianz Deutschland AG
Mitglied des Verwaltungsrats der Sanofi S.A. Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten adidas AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Sanofi S.A.
bis 9. Mai 2012 Gewerkschaftssekretär von ver.di, Bezirk Hannover Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Deutschland AG
Vorsitzender von Goldman Sachs International Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien BW Group Ltd. Goldman Sachs International (Vorsitzender) Koç Holding A.Ş.
1 Mandate in anderen Kontrollgremien sehen wir dann als "vergleichbar" an, wenn das Unternehmen börsennotiert ist oder mehr als 500 Mitarbeiter hat.
Siemens AG Konzernmandate Allianz Asset Management AG (Vorsitzender) Allianz Deutschland AG Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz France S.A. (Stv. Vorsitzender) Allianz S.p.A.
bis 31. Mai 2012 Finance Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Bayer AG Daimler AG RWE AG Konzernmandate Allianz Asset Management AG
bis 31. Mai 2012 Allianz Investment Management SE (Vorsitzender) bis 31. Mai 2012
Controlling, Reporting, Risk bis 31. Dezember 2012 Insurance Western & Southern Europe seit 1. Januar 2013 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Asset Management AG bis 31. Dezember 2012 Allianz Global Corporate & Specialty AG (Stv. Vorsitzender) bis 8. Mai 2013 Allianz Investment Management SE (Stv. Vorsitzender) bis 31. Dezember 2012 Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz France S.A.
seit 1. Januar 2013 Allianz Hayat ve Emeklilik A.S. (Stv. Vorsitzender) seit 1. Januar 2013 Allianz Sigorta A.S. (Stv. Vorsitzender) seit 1. Januar 2013 Allianz S.p.A. (Stv. Vorsitzender) seit 1. Januar 2013
Bajaj Allianz General Insurance Co. Ltd. Bajaj Allianz Life Insurance Co. Ltd. Zagrebacka Banka bis 27. April 2012
Konzernmandate Allianz Hungária Biztosító Zrt. (Vorsitzender) Allianz-Slovenská poist'ovna a.s. Allianz Tiriac Asigurari S.A. (Vorsitzender) OJSC IC Allianz (Vorsitzender) TUiR Allianz Polska S.A. (Vorsitzender) TU Allianz Życie Polska S.A. (Vorsitzender)
Insurance USA Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Allina Hospitals & Clinics
Konzernmandate Allianz Life Insurance Company of North America (Vorsitzender) Allianz of America, Inc. (Vorsitzender) AZOA Services Corp. (ehemals: Allianz of America Corp.) (Vorsitzender seit 16. Februar 2012) Fireman's Fund Insurance Company (Vorsitzender seit 15. Februar 2012)
Global Insurance Lines & Anglo Markets Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Global Corporate & Specialty AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz Australia Insurance Ltd. Allianz Insurance plc (Vorsitzender)
Allianz Irish Life Holdings plc Euler Hermes S.A. (Vorsitzender)
Insurance Iberia & Latin America , Legal & Compliance, Mergers&Acquisitions Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Global Corporate & Specialty AG ab 8. Mai 2013 Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Unicredit S. p. A. seit 31. Januar 2012 Konzernmandate Allianz Compañía de Seguros y Reaseguros S.A. seit 3. Juli 2012 Companhia de Seguros Allianz Portugal S.A. seit 6. März 2012
Operations Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Managed Operations and Services SE (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien
Konzernmandate Allianz Global Assistance SAS (Vorsitzender)
396 Mandate der Vorstandsmitglieder
398 Glossar 403 Register
Asset Management Worldwide Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Global Corporate & Specialty AG bis 31. Dezember 2012 Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz of America Corp. (Vorsitzender) bis 16. Februar 2012 Allianz of America, Inc. bis 16. Februar 2012 Fireman's Fund Insurance Company (Vorsitzender) bis 15. Februar 2012 Allianz Mexico S.A. Compañía de Seguros (Vorsitzender) bis 29. Februar 2012
Insurance Western & Southern Europe bis 31. Dezember 2012 Finance, Controlling, Risk seit 1. Januar 2013 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Asset Management AG seit 1. Januar 2013 Allianz Investment Management SE
Allianz France S.A.
bis 31. Dezember 2012 Allianz Hayat ve Emeklilik A.S. bis 31. Dezember 2012 Allianz Hellas Insurance Company S.A. bis 31. Dezember 2012 Allianz S.p.A. bis 31. Dezember 2012 Allianz Sigorta A.S. bis 31. Dezember 2012
Insurance German Speaking Countries, Human Resources Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Deutschland AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren1 Kontrollgremien Konzernmandate Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG (Vorsitzender) Allianz Elementar Versicherungs-AG (Vorsitzender) Allianz Investmentbank AG (Stv. Vorsitzender) Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft AG (Stv. Vorsitzender seit 18. Dezember 2012) Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft AG (Stv. Vorsitzender seit 18. Dezember 2012)
seit 1. Juni 2012 Investments Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten und SE-Verwaltungsräten Konzernmandate Allianz Asset Management AG Allianz Investment Management SE (Vorsitzender)
Die nachfolgenden Fachbegriffe aus der Rechnungslegung sollen die Interpretation dieses Geschäftsberichts erleichtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Begriffen aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung. Fachwörter aus den einzelnen Segmenten werden hier nicht berücksichtigt.
A
Einsatz spezieller Finanzkontrakte, insbesondere derivativer Finanzinstrumente, zur Verminderung von Verlusten, die durch eine ungünstige Kursoder Preisentwicklung entstehen können (Hedging-Geschäfte).
Die Kosten des Versicherungsunternehmens, die im Zusammenhang mit dem Abschluss neuer oder der Verlängerung bestehender Versicherungsverträge stehen. Dazu zählen unter anderem Provisionen sowie die Kosten für die Antragsbearbeitung und die Ausfertigung des Versicherungsscheins.
Der zum Erwerb eines Vermögenswertes entrichtete Betrag an Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten oder der beizulegende Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbs.
Anteile am Eigenkapital verbundener Unternehmen, die nicht von Unternehmen des Konzerns gehalten werden.
Die gegenwärtige Solvency II Richtlinie erfordert die Berechnung von Credit-Spread-Risiko für alle Wertpapiere mit Ausnahme von Staatsanleihen aus dem europäischen Wirtschaftsraum. In der jüngeren Vergangenheit wurde von den Aufsichtsbehörden anerkannt, dass dies für künstliche Volatilität in der Bewertung von verfügbaren Eigenmitteln und Risikokapital sorgt, obwohl dies nicht dem Geschäftsmodell von Versicherungen entspricht, in dem Investitionen in der Regel bis zur Endfälligkeit gehalten werden und Credit-Spread-Risiko nur im Fall von Zwangsverkäufen
relevant wird. Deshalb wurde 2011 mit dem Entwurf der Level 2 Umsetzungsmaßnahmen eine antizyklische Prämie (CCP) als Mittel zur Dämpfung der Spread Volatilität eingeführt, um dadurch die Auswirkung von Marktverzerrungen durch illiquide Märkte auf Eigenmittelbewertungen zu reduzieren. Die CCP ist ein Aufschlag auf die Diskontkurve bei der Verbindlichkeitenbewertung.
Die Summe der Kapitalanlagen, bewertet zu Zeitwerten, die der Konzern mit Verantwortung für die Wertentwicklung dieser Anlagen verwaltet. Neben den konzerneigenen Kapitalanlagen zählen hierzu die Kapitalanlagen für Dritte.
Bei den assoziierten Unternehmen werden alle Unternehmen, soweit sie nicht verbundene Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind, mit einem Konzernanteil von 20% bis 50% berücksichtigt, unabhängig davon, ob ein maßgeblicher Einfluss tatsächlich ausgeübt wird.
Nach dieser Methode werden die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sowie an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Falle von Anteilen an Unternehmen, die selbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben, die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet.
B
Beitragseinnahmen, die den Erträgen künftiger Geschäftsjahre zuzuordnen sind. Die Berechnung erfolgt für jeden Versicherungsvertrag grundsätzlich einzeln und taggenau.
Beitragszusagen ("defined contribution plans") werden über externe Versorgungsträger oder ähnliche Institutionen finanziert. Dabei werden an diese Einrichtungen fest definierte Beiträge (zumBeispiel bezogen auf das maßgebliche Einkommen) gezahlt, wobei der Anspruch des Leistungsempfängers gegenüber diesen Einrichtungen besteht und der Arbeitgeber über die Zahlung der Beiträge hinaus faktisch keine weitere Verpflichtung hat. Gleichzeitig partizipiert das Unternehmen nicht am Anlageerfolg der Beiträge.
Diese Wertpapiere ("held-to-maturity") umfassen festverzinsliche Wertpapiere, die in Daueranlageabsicht grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen. Sie sind "at amortized cost" bilanziert.
In der Versicherungsterminologie bedeuten "brutto/netto" vor bzw. nach Abzug der Rückversicherung. Im Kapitalanlagebereich wird der Begriff "netto" dann verwendet, wenn von den Erträgen die entsprechenden Aufwendungen (zumBeispiel Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) bereits abgezogen wurden.
393 Gemeinsamer Beirat der Allianz
Das CFO Forum der europäischen Versicherungsindustrie ist eine hochrangige Diskussionsgruppe, an der die CFOs der größten europäischen börsennotierten Versicherungsunternehmen teilnehmen. Ziel ist die Einflussnahme auf die Entwicklung der Rechnungslegung, auf eine wertorientierte Berichterstattung und auf die damit verbundenen regulatorischen Entwicklungen für die Versicherungsindustrie im Namen ihrer Mitglieder, die einen wesentlichen Teil der europäischen Versicherungsindustrie repräsentieren.
Eine Art und Weise das Kreditrisiko zu bündeln. Ein Portfolio aus Anleihen wird in verschiedene Wertpapierklassen aufgeteilt, zusätzlich werden Regeln zur Bestimmung der Zuordnung von Ausfallkosten zu diesen Klassen bestimmt.
Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) sowie Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
Verhältnis von operativen Aufwendungen zu operativen Erträgen.
Renditezuschlag, den Investoren bei einer Anlage in Anleihen zur Kompensation der aktuellen Einschätzung des Marktes für das Ausfallrisiko sowie für die Illiquidität des Investments erhalten.
D
Aus bestehenden Verträgen, vor allem in der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung, ergeben sich Verpflichtungen, für die Gelder zurückgelegt werden müssen. Ihre Höhe wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.
Depotforderungen stehen dem Rückversicherer zu, werden jedoch vom Erstversicherer als Sicherheit für künftige Rückversicherungsleistungen einbehalten. Auf Seiten des Erstversicherers wird dieser Posten als Depotverbindlichkeit ausgewiesen.
E
396 Mandate der Vorstandsmitglieder
398 Glossar 403 Register
Finanzkontrakte, deren Werte von der Kursentwicklung eines zugrunde liegenden Vermögenswertes abhängen. Eine Systematisierung derivativer Finanzinstrumente kann nach dem Bezug auf die ihnen zugrunde liegenden Vermögenswerte (Zinssätze, Aktienkurse, Wechselkurse oder Warenpreise) vorgenommen werden. Wichtige Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind Optionen, Futures, Forwards und Swaps.
Erfolgswirksam zum Zeit-
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva umfassen die Handelsaktiva sowie die als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifi-
Erfolgswirksam zum Zeit-
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva umfassen die Handelspassiva sowie die als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifi-
Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanz-
Die Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva (netto) umfassen alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste inklusive Zins- und Dividendenerträge aus den erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva, die Erträge (netto) aus Verbindlichkeiten für kündbare Eigenkapitalinstrumente sowie die Gewinn und Verluste (netto) aus Währungseffekten.
wert bewertete Finanzaktiva
zierten Finanzaktiva.
wert bewertete Finanzpassiva
zierten Finanzpassiva.
Ergebnis je Aktie (normal/verwässert) Kennzahl, die den auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien gegenüberstellt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl der Aktien sowie in den auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechte entstehen aus Genussscheinen und aktienbasierten Vergütungsplanen.
passiva (netto)
Nicht bilanzierte Verbindlichkeiten mit geringerer Eintrittswahrscheinlichkeit, zumBeispiel Haftungsverhältnisse aus Bürgschaftsverpflichtungen.
F
Optionen, die zum Marktwert bewertet werden.
Financial Value at Risk (VaR) ist die diversifizierte Aggregation von Markt- und Kreditrisiken.
Gemäß diesem Bilanzierungsgrundsatz wird der Unterschied zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag zeit- bzw. kapitalanteilig den Anschaffungskosten ergebniswirksam zugerechnet bzw. von diesen abgesetzt.
Lieferung und Abnahme bei diesen Termingeschäften erfolgen zu einem bei Geschäftsabschluss festgelegten zukünftigen Termin. Der Preis der zugrunde liegenden Vermögenswerte wird bei Geschäftsabschluss bestimmt.
Unter der funktionalen Währung versteht man die im Umfeld der ordentlichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens vorherrschende Währung.
Standardisierte Termingeschäfte, die an einer Börse gehandelt werden. Üblicherweise wird zu dem vereinbarten Termin statt einer tatsächlichen Lieferung oder Abnahme eine Ausgleichszahlung geleistet.
G
Gebuchte Beiträge sind die Beitragseinnahmen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Anteile, die davon auf den Versicherungsschutz im Geschäftsjahr entfallen, sind verdiente Beiträge. Von den Beiträgen für Lebensversicherungsprodukte, bei denen der Kunde das Kapitalanlagerisiko trägt (zumBeispiel fondsgebundene Lebensversicherungen), werden nur die zur Deckung des Risikos und der Kosten kalkulierten Teile als Beitragseinnahmen ausgewiesen.
Unternehmen, das von einem Unternehmen des Konzerns gemeinsam mit einem oder mehreren Unternehmen geführt wird, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die Zielsetzung der gemeinsamen Führung liegt zwischen dem maßgeblichen Einfluss beim assoziierten Unternehmen und der Kontrolle bei verbundenen Unternehmen.
Rückzahlungsbetrag der ausgegebenen Genussscheine. Die Genussscheine der Allianz SE gewähren an den Dividenden orientierte Ausschüttungsansprüche und Bezugsrechte bei Kapitalerhöhungen, jedoch keine Stimmrechte, keine Beteiligung am Liquiditätserlös und keinen Anspruch auf Umwandlung in Aktien.
Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Zeitwert des erworbenen Reinvermögens.
Enthalten neben der gesetzlichen Rücklage der Konzernobergesellschaft im Wesentlichen die nicht ausgeschütteten Gewinne der Konzernunternehmen und Zuführungen aus dem Konzernjahresüberschuss.
Diese Position setzt sich zusammen aus dem Grundkapital, dem Agio aus der Ausgabe von Aktien sowie Einstellungen aus der Ausübung von Optionsrechten.
I
International Accounting Standards (Internationale Rechnungslegungsgrundsätze).
International Financial Reporting Standards (Internationale Grundsätze zur Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereits verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.
J
K
Rahmenkonzept für International Financial Reporting Standards (IFRS), das die Konzeptionen darlegt, die der Aufstellung und der Darstellung von Jahresabschlüssen für externe Adressaten zugrunde liegen.
Anteile am Jahresüberschuss, die nicht den Anteilseignern des Allianz Konzerns, sondern Konzernfremden, die Anteile an verbundenen Unternehmen halten, zuzurechnen sind.
Die jederzeit veräußerbaren Wertpapiere ("available-for-sale") enthalten diejenigen Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen noch für kurzfristige Handelszwecke erworben wurden; diese jederzeit veräußerbaren Wertpapiere werden mit dem Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt.
Darstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres mit einer Gliederung in die drei Bereiche laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit, Finanzierungstätigkeit.
Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens.
Die Addition aller Anteile, die verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen an verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen halten, ergeben den Konzernanteil.
Bei leistungsorientierten Pensionsplänen (defined benefit plans) entstehen Abweichungen zwischen der rechnungsmäßig erwarteten und der tatsächlichen Entwicklung des Verpflichtungsumfangs sowie des Fondsvermögens (sog. versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste), die bei Anwendung des sog. Korridorverfahrens nicht sofort bei Entstehen aufwandswirksam gebucht werden. Erst wenn die aufgelaufenen versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste den Korridor verlassen, wird ab dem folgenden Geschäftsjahr erfolgswirksam getilgt. Der Korridor beträgt 10% des Barwertes der erdienten Pensions ansprüche bzw. des Zeitwerts des Fondsvermögens, falls dieser höher ist.
Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
Mögliche Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen Partner finanzielle Verluste verursacht.
L
Dienstzeitaufwand
Entstehender Nettoaufwand im Rahmen eines leistungsorientierten Pensionsplans, der gegebenenfalls um die Beiträge des Begünstigten in ein Fondsvermögen gekürzt ist ("current employer service cost").
Bei leistungsorientierten Pensionsplänen ("defined benefit plans") wird dem Begünstigten durch das Unternehmen oder über einen externen Versorgungsträger eine bestimmte Leistung zugesagt; im Gegensatz zu den Beitragszusagen ("defined contribution plans") sind die vom Unternehmen zu erbringenden Aufwendungen aus Leistungszusagen nicht im Vorhinein festgelegt. Um den periodengerechten Aufwand zu bestimmen, sind nach den Bilanzierungsvorschriften versicherungsmathematische Berechnungen nach festen Regeln durchzuführen.
Betrag, der in einem aktiven Markt bei Veräußerung einer Finanzanlage erzielbar ist.
Verbindlichkeiten, die im Liquidations- oder Konkursfall erst nach den übrigen Verbindlichkeiten erfüllt werden dürfen.
N
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste, die im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen entstehen und noch nicht in der Rückstellung/Bilanz erfasst sind (vgl. auch Korridorverfahren).
Aus der Änderung leistungsorientierter Pensionspläne resultierende Erhöhung des Barwerts der verdienten Pensionsansprüche (past service cost), die in der Rückstellung/Bilanz noch nicht berücksichtigt ist.
O
Derivative Finanzinstrumente, bei denen der Käufer berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, den zugrunde liegenden Vermögensgegenstand zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt für einen vorab festgelegten Preis zu erwerben (Kaufoption) oder zu veräußern (Verkaufsoption). Hingegen ist der Verkäufer der Option zur Abgabe bzw. zum Kauf des Vermögensgegenstandes verpflichtet und erhält für die Bereitstellung des Optionsrechts eine Prämie.
Derivative Finanzinstrumente, die nicht standardisiert sind und nicht an einer Börse gehandelt werden, sondern zwischen zwei Vertragspartnern individuell ("over the counter" – OTC) ausgehandelt werden.
R
396 Mandate der Vorstandsmitglieder
398 Glossar 403 Register
Abbildung der Verbindlichkeiten unseres Lebensund Krankenversicherungsgeschäfts unter Zuhilfenahme von Standardfinanzinstrumenten. Diese Art der Abbildung ahmt das Verhalten dieser Verbindlichkeiten unter verschiedenen Marktkonstellationen nach und erlaubt effiziente Risikoberechnungen auf Basis von Monte Carlo Simulationen.
Bei einem Repo-Geschäft (echtes Pensionsgeschäft) verkauft der Konzern Wertpapiere an einen Kontrahenten und vereinbart gleichzeitig, diese Wertpapiere an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Bleibt die Kontrolle über die Wertpapiere während der gesamten Laufzeit der Geschäfte im Konzern erhalten, verbleiben die Wertpapiere weiterhin in der Bilanz des Konzerns und werden nach den Rechnungslegungsvorschriften für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva bzw. denen für Finanzanlagen bewertet. Das Entgelt aus dem Verkauf ist in der Bilanzposition "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden" enthalten. Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Wertpapiere mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs erworben. Verbleibt die Kontrolle über die Wertpapiere beim Pensionsgeber, erfolgt der Ausweis in der Bilanzposition "Forderungen an Kreditinstitute und Kunden". Zinserträge aus Reverse-Repo- beziehungsweise Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit abgegrenzt und unter "Zinserträge und ähnliche Erträge" beziehungsweise unter "Zinsaufwendungen" ausgewiesen.
Die Höhe an Risiko, die ein Unternehmen bereit ist zu tragen, bevor Maßnahmen zur Risikoreduktion eingeleitet werden. Die Allianz definiert die Risikoneigung demzufolge klar und umfassend durch Ziel- und Mindestrisikoindikatoren, (quantitative) Limitsysteme oder geeignete Richtlinien, Anforderungen und Vorgaben, um die Grenzen für die Geschäftstätigkeit des Allianz Konzerns festzulegen.
Der Gesamtbestand an Risikovorsorge setzt sich zusammen aus der aktivisch abgesetzten Risikovorsorge für Forderungen und der passivisch unter den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten wie Bürgschaften, Kreditzusagen und andere Verpflichtungen. Sobald eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie zu Lasten einer gegebenenfalls bestehenden Einzelwertberichtigung oder aber direkt zu Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam in der Position "Risikovorsorge" erfasst.
Der Teil des Überschusses, der zukünftig an Versicherungskunden ausgeschüttet wird, und zwar aufgrund gesetzlicher, satzungsgemäßer, vertraglicher oder freiwilliger Verpflichtung.
Rückstellungen für Anwartschaften auf Pensionen und laufende Pensionen, die für die leistungsorientierten Pensionspläne aktiver und ehemaliger Mitarbeiter gebildet werden. Hierunter fallen auch Rückstellungen für Gesundheitsfürsorgeleistungen ("health care benefits") und Abfertigungszahlungen.
Rückstellung für den Aufwand aus Versicherungsfällen, die bis zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres eingetreten sind, aber noch nicht abgewickelt werden konnten.
Ein Versicherungsunternehmen versichert einen Teil seines Risikos bei einem anderen Versicherungsunternehmen.
Anzahl der Schäden im Verhältnis zur Anzahl der versicherten Risiken.
Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto).
Darstellung des Konzernabschlusses nach Geschäftsbereichen (Schaden-Unfall, Leben/Kranken, Asset Management und Corporate und Sonstiges) sowie nach berichtspflichtigen Segmenten.
Die Steuerabgrenzung beruht auf steuerlichen Verlustvorträgen, vortragsfähigen Steuergutschriften und auf den zwischen Handels- und Steuerbilanz sowie den sich aus der konzerneinheitlichen Bewertung ergebenden temporären Unterschiedsbeträgen. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen der einbezogenen Konzernunternehmen; am Bilanzstichtag bereits beschlossene Steueränderungen werden berücksichtigt.
Vereinbarungen zweier Vertragspartner über den Austausch von Zahlungsströmen über eine bestimmte Zeitspanne. Wichtige Beispiele sind Währungsswaps (bei denen auf unterschiedliche Währungen lautende Zahlungsströme und Kapitalbeträge getauscht werden) und Zinsswaps (die den Tausch von üblicherweise fixen gegen variable Zinszahlungen derselben Währung vorsehen).
U
US GAAP
US-amerikanische "Generally Accepted Accounting Principles" (Rechnungslegungsgrundsätze).
Ein Unternehmenszusammenschluss ist ein Geschäftsvorfall oder ein Ereignis, in dessen Rahmen ein Erwerber Kontrolle über ein oder mehrere Geschäftsbetriebe erlangt. Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert.
V
Die Höhe der Leistungen dieser Art von Lebensversicherung hängt in erster Linie von der Wertentwicklung der in einem Fonds zusammen gefassten Vermögensanlagen ab. Der Versicherungsnehmer ist gleichermaßen am Gewinn und am Verlust dieser Vermögensanlage beteiligt.
Schuldverschreibungen und andere Verbindlichkeiten, für die übertragbare Urkunden ausgestellt wurden.
Das Mutterunternehmen (Konzernobergesellschaft) und alle Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen das Mutterunternehmen gemäß dem Control-Prinzip beherrschenden Einfluss auf die Geschäftspolitik ausüben kann. Dies ist zumBeispiel dann möglich, wenn die Konzernmutter, direkt oder indirekt, die Mehrheit der Stimmrechte hält, das Recht auf Bestellung oder Abberufung der Mehrheit der Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsratsmitglieder besitzt oder wenn vertragliche Beherrschungsrechte bestehen.
Z
Der Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte ("fair value").
Wir wenden derzeit die Methode an, die von der European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) in der fünften quantitativen Auswirkungsstudie (QIS 5) vorgegeben wurde, um die risikofreie Zinskurve zu bestimmen, mit der unsere Forderungen und Verbindlichkeiten diskontiert werden. Ausnahme ist die Zinskurve im EUR, bei der wir den aktuellsten Informationen von EIOPA zu Solvency II für die Extrapolation folgen.
Diese Methode verwendet gehandelte Marktdaten bis zu dem Punkt der Zinskurve an dem noch angenommen werden kann, dass Tiefe und Liquidität von Marktquotierungen ausreichend sind. Nach diesem letzten liquiden Punkt wenden wir ein makroökonomische Extrapolationsverfahren an, um die Zinskurve für spätere Zeitpunkte zu ermitteln unter Verwendung von Annahmen für Terminzinssätze. Dieses Verfahren interpoliert zwischen dem längsten gehandelten Terminzinssatz per Währung und dem währungsspezifischen finalen Terminzinssatz (unconditional forward rate, UFR) zu einem späteren Zeitpunkt. Der finale Terminsatz für jede Währung basiert auf Schätzungen der erwarteten Inflation sowie des langfristen Durchschnitts des kurzfristigen Realzinssatzes. Im anschließenden Zeitverlauf wird der finale Terminzinssatz konstant gehalten. Diese so ermittelten Terminzinssätze werden zu Berechnung der finalen Zinskurve verwendet.
Dies bedeutet für die angewendete Zinskurve in EUR, dass die Extrapolation bei 20 Jahren startet, unter Anwendung einer UFR von 4.2%, die ab 60 Jahren konstant im weiteren Verlauf angewendet wird.
Ein langfristiger Vermögenswert ist als "zur Veräußerung gehalten" zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Ab dem Zeitpunkt, bei dem die Kriterien für eine Klassifizierung als "zur Veräußerung gehalten" erfüllt sind, ist der Vermögenswert zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Zeitwert abzüglich Verkaufskosten anzusetzen.
AGCS 106, 141, 143 Aktie 54 Aktienkurs 54ff. Aktionärsbrief 35 Aktionärsstruktur 57 Allianz Worldwide Care 107 Alternative Investments 160 Analysten 54ff. Änderungen 138, 176 Anlageergebnis 134, 143ff., 179 Asien-Pazifik 108, 141, 151 Asset Management 130, 132ff., 156ff., 168ff., 182 Aufsichtsrat 40ff., 49 Aufsichtsratsvergütung 89ff. Aufwendungen für Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 180 Ausblick 162ff. Außerbilanzielle Geschäfte 183 Australien 105, 141
Bankgeschäft 160ff. Belgien/Luxemburg 150 Bilanzierungsgrundsätze 138
Chancenmanagement 172ff. Combined Ratio 139 Corporate Governance und Entsprechenserklärung 44, 70ff. Corporate und Sonstiges 132ff., 160ff., 169, 183 Corporate-Governance-Bericht 63ff. Cost-Income Ratio 156
Demografischer Wandel 171ff. Deutschland 98, 141, 143, 150 Dividende 56, 169ff. Drei-Jahres Bonus 78ff. Dürre 104, 143
Eigenkapital 175 Einschätzung künftiger Chancen und Herausforderungen durch den Vorstand 170ff. Ereignisse nach Bilanzstichtag 137 Ergebnis je Aktie 56, 135 Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §289a HGB 70ff.
396 Mandate der Vorstandsmitglieder
398 Glossar 403 Register
F
G
H
K
L
unterhalb des Vorstands der Allianz SE 86ff.
zu den Ergebnissen 2012 132 Gesamtes verwaltetes Vermögen 133, 157 Geschäft 95, 97 Geschäftsbereiche 146ff., 154ff. Geschäftsumfeld 129, 132 Global Insurance Lines & Anglo Markets 105ff. Griechenland 128, 132ff., 151, 178
Großbritannien 106, 141
Hauptversammlung 58, 137 Holding & Treasury 160ff.
Italien 100, 141, 143, 151, 178
Kapitalanlagen Dritter 157ff. Kapitalflussrechnung 180ff. Kennzahlen Umschlag Klimawandel 113ff. Kreditversicherung 106ff., 141, 143 Kunden 98ff., 115ff.
Lateinamerika 103f., 141, 150 Lebens- und Krankenversicherung 132ff., 148, 168, 181ff. Liquidität 169, 184ff.
Marke 114ff. Marktposition 97ff., 111 Medienausgaben 115 Mehrperiodenübersicht Umschlag Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte 68 Mikroversicherung (Microinsurance) 108, 116ff., 1761ff. Mitarbeiter 98ff., 123ff. Mittel- und Osteuropa 109, 141, 150
Mobile Services 115
Nachhaltige Entwicklung 113ff. Net Promoter Score (NPS) 115ff. Niedrigzinsumfeld 132ff., 149ff., 163ff.
Nominierungsausschuss 46, 66
O
Österreich 99
R
S
Personalausschuss 45ff., 66 Produkte und Dienstleistungen 95f. Prüfungsausschuss 45ff., 66
Reiseversicherung und Assistance-Leistungen 97 Risikoausschuss 45ff., 66 Rückstellungen 180, 182 Rückversicherung Schaden-Unfall 142
Sandy 104, 106, 129, 132, 142ff. Schaden- und Unfallversicherung 132ff., 139, 167ff., 180 Schweiz 99, 141, 150 Sozialverantwortung 122ff. Spanien 103, 141, 150, 178 Staatsanleihen 176, 178 Staatsschuldenkrise 128ff, 132ff., 163ff., 178
Ständiger Ausschuss 44, 46, 66 Strategie 110ff.
T
Talent Management 124ff.
Überblick über den Geschäftsverlauf 131 Übernahmerelevante Angaben und Erläuterungen 72ff. USA 104, 132, 141, 143, 151
Vergleich von Prognose und tatsächlichem Ergebnis 2011 162 Veröffentlichungsdatum Umschlag Versicherungsmärkte 98ff., 163f. Vertrieb 98ff. Vielfalt 67, 123ff. Vorstand 50ff., 63 Vorstandsausschüsse 64, 71 Vorstandsvergütung der Allianz SE 75ff.
Wachstumsmärkte (Growth Markets) 107ff. Wirtschaftliches Umfeld 128
Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern
Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern
404
C039 Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft nach Geschäftsbereichen 146
C052 Informationen zum Segment Asset Management 159
Corporate und Sonstiges C 053 Kennzahlen Corporate und Sonstiges 160
– im Detail 160 Ausblick 2013 und 2014
C056 Ausblick 2013 165
C057 Eigenkapital 175
in 2012 177 C061 Portfoliostruktur 177 C062 Rentenportfolio 178
– Zeitwerte 180
– Zeitwerte 181
Verträgen 181
C050 Für Dritte verwaltetes Vermögen nach Regionen/Ländern 158
C051 Dreijährige rollierende Anlageperformance von Pimco und AllianzGI 158
C 054 Kennzahlen Corporate und Sonstiges
C055 Ergebnisse 2012 im Vergleich zum vorjährigen Ausblick 162
C058 Finanzkonglomerate-Solvabilität 175 C059 Zinssatzentwicklung in 2012 176 C060 Entwicklung der Credit Spreads
C063 Buchwerte und nichtrealisierte Gewinne/ Verluste von spanischen, griechischen, irischen, portugiesischen und italienischen Staatsanleihen 178 C064 Nettoanlageergebnis 179 C065 Zusammensetzung Kapitalanlagen
C066 Entwicklung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 180 C067 Zusammensetzung Kapitalanlagen
C068 Finanzaktiva aus fondsgebundenen
C069 Entwicklung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 182
Vermögenslage und Eigenkapital
396 Mandate der Vorstandsmitglieder
398 Glossar 403 Register
C104 Ansatz der internen Kontrolle 226
Geschäftsbericht 2012 Allianz Konzern
406
D076 Zusammensetzung der Rückstellungen für Schäden und noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle nach Geschäftszweigen 316
Optionen 371 D143 Rückstellungen für
D144 Ergebnis je Aktie 376
D141 Überleitung der noch ausstehenden M-Optionen 370 D142 Überleitung der ausstehenden Allianz SE
Restrukturierungsmaßnahmen 372
D145 Verwässertes Ergebnis je Aktie 376 D146 Anzahl der Mitarbeiter 377 D147 Personalaufwand 377 D148 Honorare der KPMG 377
| Wichtige Termine für Aktionäre und Analysten1 | |
|---|---|
| Hauptversammlung __________ | 7. Mai 2013 |
| Zwischenbericht Q1 _____ | 15. Mai 2013 |
| _____ Zwischenbericht Q2 |
2. August 2013 |
| _____ Zwischenbericht Q3 |
8. November 2013 |
| ______ Geschäftsergebnisse 2013 |
27. Februar 2014 |
| _________ Geschäftsbericht 2013 |
14. März 2014 |
| __________ Hauptversammlung |
7. Mai 2014 |
1 Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Emittenten, Informationen mit erheblichem Kursbeeinflussungspotenzial unverzüglich zu veröffentlichen. Aufgrund dessen ist es möglich, dass wir Eckdaten unserer Quartals- und Geschäftsjahresergebnisse vor den oben genannten Terminen publizieren. Da wir Terminverschiebungen grundsätzlich nicht ausschließen können, empfehlen wir, die Termine kurzfristig im Internet unter www.allianz.com/finanzkalender zu überprüfen.
Allianz SE – Königinstraße 28 – 80802 München – Deutschland – Telefon +49. 89. 3800 0 – [email protected] – www.allianz.com Geschäftsbericht im Internet – www.allianz.com/geschaeftsbericht – Design/Konzept: hw.design GmbH – Fotografie: Andreas Pohlmann (Vorstand, Aufsichtsratsvorsitzender), Andreas Keil (Seiten 1, 32), Julia Baier und Anika Büssemeier (Das Magazin zum Geschäftsbericht 2012) This Annual Report is also available as an English version.
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