Annual Report • Jul 2, 2013
Annual Report
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Investments in Nischenunternehmen Geschäftsbericht 2012
S ehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,
das Wachstum der Weltwirtschaft unterstützte im Berichtsjahr insbesondere die exportorientierten Industrien Deutschlands. Ungeachtet dessen dominierte in Europa die Diskussion um die Schuldenkrise einzelner südeuropäischer Länder und nicht zuletzt auch die schwache wirtschaftliche Lage Frankreichs. Stabilisierend hat sich in 2012 die Nachfrage nach Investitionsgütern seitens Chinas ausgewirkt, wenngleich sich auch für das chinesische Wirtschaftswachstum einige Unsicherheiten ergeben. Die Ausgabenpolitik in den USA führt zu einer anhaltenden Verschuldungsdebatte, allerdings ergeben sich Anzeichen der wirtschaftlichen Erholung, insbesondere im produzierenden Gewerbe. Unterstützt wurde die deutsche Konjunktur durch eine hohe Binnennachfrage und eine hohe Beschäftigungsquote. Im ersten Quartal 2013 hat sich eine deutliche Abkühlung der Lage ergeben, was zu Unsicherheiten bei der wirtschaftlichen Entwicklung für das laufende Jahr führt.
Blue Cap konnte in 2012 den Umsatz im Vergleich zum Rumpfgeschäftshalbjahr 2011 um EUR 51,5 Mio. auf EUR 74,8 Mio. steigern und einen Konzernjahresüberschuss von EUR 2,0 Mio. erzielen. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr von EUR 29,7 Mio. auf EUR 49,7 Mio. Dies ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass die Umsätze der SMB-David finishing lines GmbH und Gämmerler GmbH für das volle Geschäftsjahr Eingang fanden und zum anderen der Konzernkreis um die Firmen Wetzel GmbH und WISAP Medical Technology GmbH erweitert wurde. Zudem kam es zu organischem Wachstum in den Bestandsgesellschaften.
Eine wesentliche Erweiterung der Beteiligungsholding ergab sich durch den Zukauf des Klebstoffherstellers Wetzel GmbH in Herford. Das Familienunternehmen
wurde im Rahmen einer Nachfolgeregelung über die Planatol Holding GmbH erworben. Wetzel ist bekannt für Klebstoffe in der Holzindustrie und pflegt eine intensive Partnerschaft zu BASF. Durch die Eingliederung von Wetzel in die Planatol Gruppe gelingt es dieser, die Präsenz im Norden Deutschlands auszuweiten.
Planatol hat zudem an seinem Stammsitz in Rohrdorf in eine neue Produktionsanlage für Dispersionsklebstoffe investiert. Die Fertigung hat nun einen hohen Automatisierungsgrad und erlaubt damit eine höhere Produktivität. Zusammen mit der Hotmelt-Fertigung von Wetzel ist Planatol damit ein umfassender Hersteller von Klebstoffen für die Holz-, Verpackungs- und Papierindustrie.
Die Firma Gämmerler GmbH konnte sich als Hersteller von postpress-Anlagen im Berichtsjahr weiter positionieren. Die integrierten, softwareunterstützten Gesamtanlagen für die Druckweiterverarbeitung werden weltweit nachgefragt. Zur Unterstreichung der Nachhaltigkeit wurde das multifunktionale Produktionsgebäude in Gelting, südlich von München, erworben. In diesen Gebäudekomplex konnte nun auch das Beteiligungsunternehmen SMB-David finishing lines GmbH einziehen. Der Hersteller von Bearbeitungszentren für Schaumplatten verfügt damit über größere Raumkapazitäten und teilt sich Fertigungsressourcen mit Gämmerler. Mit dem Standortwechsel einher ging auch der Wechsel in der Geschäftsführung sowie eine Ausweitung des Produktportfolios der SMB-David.
Mitte 2012 konnte Blue Cap den für minimalinvasive Chirurgie bekannten Medizingerätehersteller WISAP Medical Technology GmbH übernehmen. Die Übernahme erfolgte im Rahmen eines Asset Deals aus der Insolvenz. Im Zuge der Restrukturierung des Unternehmens wurde der Firmensitz in das neu erworbene Fertigungsgebäude in Hofolding bei München überführt. Im Berichtsjahr stand zudem die Rezertifizierung sowie die Geräteneuentwicklung im Vordergrund. Gleichwohl konnte das Geschäftsjahr positiv abgeschlossen werden.
Der Dichtheitsprüfer H.SCHREINER Test- und Sonderanlagen GmbH mit Sitz in Ottobrunn bei München konnte im Geschäftsjahr eine weitere Steigerung des Umsatzes erreichen. Insbesondere ein Großauftrag von BMW hat die Entwicklung des Unternehmens positiv vorangetrieben. Das Ergebnis wurde beeinflusst durch die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aufbau von Vertriebsgesellschaften in China, Shanghai und Italien, Bologna.
Die sich seit längerem im Portfolio befindliche Beteiligung an dem lifescience Unternehmen INHECO Industrial Heating & Cooling GmbH mit Sitz in Martinsried entwickelte sich aufgrund der Nachfrage in der Pharmabranche weiter positiv. Dem organischen Umsatzwachstum des Unternehmens standen jedoch erhöhte Aufwendungen für Entwicklung und Fertigung gegenüber. Die anhaltend positive Entwicklung der vergangenen Jahre sollte durch die Investitionen unterstrichen werden.
Blue Cap versteht sich unverändert als eine Gruppe von unabhängig geführten Industrieunternehmen. Unsere Aufgabe besteht insbesondere darin, den einzelnen Unternehmen einen individuellen Wachstumspfad aufzuzeigen, diesen durch Investitionen zu unterstützen und den Mitarbeitern entsprechende Perspektiven zu geben. Unser Portfolio ist diversifiziert nach Branchen aber auch nach unterschiedlichen Entwicklungsstufen eines Unternehmens. Wir verfolgen damit, nicht zuletzt auch durch den Erwerb von Immobiliensubstanz, den Aufbau einer nachhaltigen Unternehmensholding. Der Aktienkurs von Blue Cap zeigte sich im Berichtsjahr deutlich gefestigt mit positiver Tendenz.
Für das Engagement und das Erreichte danke ich allen Geschäftspartnern und Mitarbeitern der gesamten Blue Cap Gruppe. Der Dank gilt auch dem Aufsichtsrat, den Beratern und den Aktionären für die konstruktiven Beiträge.
Dr. Hannspeter Schubert Vorstand
Bericht des Aufsichtsrats 3
Über das Geschäftsjahr 2012
D er Aufsichtsrat hat während des Berichtszeitraums die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand der Gesellschaft kontinuierlich überwacht und beraten.
In insgesamt vier Sitzungen im Geschäftsjahr 2012 hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ausführlich über aktuelle Ereignisse des Geschäftsverlaufs sowie grundsätzlich über die Lage der Gesellschaft und ihrer Beteiligungen unterrichten lassen. Zusätzlich hierzu gab es regelmäßige Kontakte mit dem Vorstand der Gesellschaft, in denen der Aufsichtsrat über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen in Kenntnis gesetzt wurde und diese mit dem Vorstand besprochen hat. Der Aufsichtsrat gab zu den jeweiligen Vorschlägen des Vorstands, soweit es die Gesetzeslage, die Geschäftsordnung oder die Satzung der Gesellschaft erfordert, nach gründlicher Prüfung sein Votum ab.
Zentrale Themen der Aufsichtsratssitzungen waren die Entwicklung der Beteiligungsunternehmen. Es wurde jeweils die aktuelle Auftragslage, die Umsatzentwicklung, Großaufträge, die Marktposition, das Management, aktuelle und eventuelle Risiken sowie das Risikomanagement insgesamt und andere wichtige Neuerungen der einzelnen Unternehmen erörtert.
Insbesondere wurde auf die Entwicklung der im Dezember 2011 von Planatol aus der Insolvenz übernommenen Gämmerler GmbH eingegangen. In diesem Zusammenhang wurde im März 2012 dem Kauf des Gebäudes in Gelting, in welchem sich der Firmensitz befindet, zum Zwecke der Standortsicherung zugestimmt.
Im April 2012 wurde die Akquisition des Klebstoffproduzenten Wetzel GmbH mit Sitz in Herford durch Planatol abgeschlossen. Somit konnte die Planatol Gruppe das Produktspektrum erfolgreich auf den Holz- sowie Verpackungsklebemarkt erweitern und in den Besitz einer eigenen Hotmeltanlage kommen.
Zum 1. Juli 2012 übernahm Blue Cap den alteingesessenen Medizinproduktehersteller WISAP Medical Technology GmbH im Rahmen eines Asset Deals aus der Insolvenz und begann erfolgreich mit der Restrukturierung. Im Rahmen der Neupositionierung erfolgte der Erwerb des neuen Produktionsgebäudes in Hofolding bei München.
Bei der Besetzung des Aufsichtsrats ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 folgende Veränderungen: Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Dr.-Ing. Hans Seifert, Dr. Stefan Berz und Dr. Frank Seidel endete mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 17. August 2012. Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. August 2012 wurde daher ein neuer Aufsichtsrat für die Blue Cap AG gewählt. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr.-Ing. Hans Seifert hat sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Die Hauptversammlung vom 17. August 2012 hat daraufhin Herrn Dr. Stefan Berz, Herrn Dr. Frank Seidel und Herrn Dietmar Reeh für die Dauer bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2016 beschließt, in den Aufsichtsrat gewählt. Auf der konstituierenden Aufsichtsratssitzung vom 17. August 2012 wurde Herr Dr. Stefan Berz zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Herr Dr. Frank Seidel zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
Die Hauptversammlung vom 17. August 2012 hat die Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 gewählt. Die Deloitte & Touche GmbH hat die Buchführung, den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012, den Lagebericht der Blue Cap AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Abschlussprüfer hat in der Bilanzsitzung vom 25. Juni 2013 über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts berichtet und gab ergänzende Auskünfte über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie das Risikomanagement. Insbesondere hat er die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Blue Cap AG und des Konzerns erläutert.
Der Bericht des Abschlussprüfers über die Prüfung des Jahresabschlusses der Blue Cap zum 31. Dezember 2012, des Lageberichts, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wurde dem Aufsichtsrat zur Einsichtnahme ausgehändigt und in der Bilanzsitzung am 25. Juni 2013 im Beisein des Abschlussprüfers mit dem Vorstand umfassend erörtert. Dem Ergebnis der Prüfung hat der Aufsichtsrat zugestimmt.
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 und den Lagebericht der Blue Cap AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft. Es ergaben sich dabei keine Einwendungen, so dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der Gesellschaft und den Konzernabschluss gebilligt hat. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.
Der Vorstand und die Mitarbeiter der Gesellschaft sowie der Beteiligungsunternehmen haben durch ihr großes Engagement auch im Geschäftsjahr 2012 wesentlich zum geschäftlichen Erfolg des abgelaufenen Geschäftsjahres beigetragen. Der Aufsichtsrat spricht allen Beteiligten für diesen besonderen Einsatz seinen Dank und seine Anerkennung aus.
München, den 25. Juni 2013
Der Aufsichtsrat Dr. Stefan Berz Vorsitzender
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Im ersten Halbjahr 2012 verlor die Weltkonjunktur an Schwung. Infolge der Staatsschuldenkrise, der Bankenkrise und der makroökonomischen Krise im Euro-Raum, die zur Mitte des Jahres weiter eskalierten und für ein hohes Maß an Unsicherheit in den Weltwirtschaftsregionen sorgte1 , expandierte die Weltwirtschaft in 2012 nur noch mit einer Rate von 3,1 % gegenüber einem Wachstum von 3,8 % im Jahr 2011.
In Deutschland verlangsamte sich die konjunkturelle Entwicklung ebenfalls im Lauf des Jahres 2012. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug im gesamten Jahr 2012 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt 0,7 %. Dies bedeutet einen stetigen Rückgang gegenüber den beiden Vorjahren (2010: 3,8 %, 2011: 3,0 %). Angesichts der genannten Krisen und der hieraus bedingten Entwicklung im Euroraum zeigt sich die deutsche Wirtschaft jedoch als widerstandsfähig.
In dem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld behauptete sich der Außenhandel und trug neben privatem Konsum maßgeblich zum Wachstum bei.2 Die Inlandsinvestitionen hingegen schrumpften deutlich – die Unternehmen zögerten angesichts der Schuldenkrise mit der Anschaffung neuer Maschinen und Geräte. Auf dem Arbeitsmarkt ist die Lage weiterhin gut, der Beschäftigungsstand verbleibt auf hohem Niveau und stützt den Konsum weiter.3 Insgesamt zeigt sich die deutsche Wirtschaft weiterhin hoch wettbewerbsfähig und in guter Verfassung.
Auch wenn die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung infolge des Fortgangs der Finanz- und Euroschuldenkrise weiterhin hoch sind, so zeichnet sich in wichtigen Wirtschaftsräumen eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten ab. Die Situation auf den Finanzmärkten hat sich sichtbar entspannt. Unter dem Einfluss einer sich allmählich belebenden Weltwirtschaft hat sich die Wirtschaftsleistung nach einem Rückgang im letzten Quartal 2012 stabilisiert.4 Die OECD erwartet für Deutschland in 2013 ein Wachstum von 0,3 % und im nächsten Jahr von 2,0 %.5
B eteiligungsmarkt und Branchenumfeld Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt konnte sich in 2012 trotz der europäischen Schuldenkrise und hieraus bedingten Entwicklung im Euroraum nahezu auf Vorjahresniveau behaupten. In 2012 wurden insgesamt 5,8 Mrd. EUR (i. V. 6,2 Mrd. EUR) investiert. Die Zahl der finanzierten Unternehmen blieb mit 1.227 konstant. Der größte Teil der Investitionen entfiel mit 78 % auf Buyouts. Wachstumsfinanzierungen und Venture Capital machten 12 % und 10 % aus.6
Entsprechend dem "Private Equity Trend Report 2013" der PWC 7 aus dem Februar 2013 hat die Private-Equity-Branche die Lehren aus der Finanzkrise gezogen. Anstatt auf "Leveraged-Buy-Outs" wird zunehmend auf eigenkapitalfinanzierte Übernahmen und Minderheitsbeteiligungen gesetzt. Besonders gut sind die Perspektiven für den deutschen Private-Equity-Markt, Deutschland ist sogar für die internationalen Investoren die
1 Vgl. Jahresgutachten 2012/2013 des Sachverständigenrats zur Begutachtung
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht am 7.11.2012, S. 15.
die wirtschaftliche Lage in Deutschland im April 2013. 4 Vgl. Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 13. Mai 2013:
die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Mai 2013.
5 Vgl. Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 29. Mai 2013: OECD-Wirtschaftsausblick zeigt: Deutschland profitiert von hoher Beschäftigung und
wachsender Binnendynamik. 6 Vgl. Pressemitteilung zur BVK Statistik 2012 vom 4.3.2013: Deutscher Private-Equity-Markt manövriert sicher durch 2012.
7 Vgl. PWC Private Equity Trend Report 2013: Same procedure as last Year?
bevorzugte Zielregion, da Deutschland die Euro-Krise bislang gut überstanden hat, die Investitionen in deutsche Unternehmen damit vergleichsweise risikoarm und leichter zu finanzieren sind. Zudem scheinen die Banken ihre skeptische Grundhaltung gegenüber Private-Equity-Investitionen aufzugeben und auch die Finanzierungsbedingungen hellen sich auf. Unter den verbesserten Rahmenbedingungen sind wie bereits in den Vorjahren der Gesundheits-, der Dienstleistungs- und Nahrungsmittelsektor das bevorzugte Beteiligungsziel.
Die Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap), als Holding für spezialisierte Nischenunternehmen im Mittelstand investiert in Unternehmen, die sich in Umbruchsituationen, Finanzengpässen oder einer ungelösten Nachfolgeproblematik befinden und gleichzeitig über starke, technologiebasierte Produkte oder eine führende Position in einer Marktnische verfügen. Sie ist damit von der dargestellten Marktentwicklung wenig und wenn nur indirekt über die Bewertungsvorstellungen der Marktteilnehmer sowie die unsicheren Zukunftsaussichten der Beteiligungsunternehmen beeinflusst. Zu der Strategie der Blue Cap gehört es, die Wertschöpfungspotenziale beim Einstieg in das jeweilige Unternehmen zu identifizieren und Verbesserungs- und Kosteneinsparungspotenziale zu erschließen. Dabei soll die Umsetzung dieser Potenziale, die sowohl bei einmaligen Restrukturierungsmaßnahmen als auch im operativen Geschäft liegen können, in einem Zeitraum von 6 – 24 Monaten ausgeschöpft werden. Die strategische Unternehmensentwicklung und die notwendigen Unternehmensreorganisationen bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen werden dabei aktiv vom Management-Team der Blue Cap begleitet.
E ntwicklung des Beteiligungsportfolios Die Blue Cap hält mit ihrer Beteiligung an der H. Schreiner Verwaltungs GmbH, Ottobrunn (kurz: SVG; Beteiligungsquote: 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2012: TEUR 1.186; Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2012: TEUR 291), indirekt eine 100 %ige Beteiligung an der über Ergebnisabführungsvertrag zur SVG verbundenen H. Schreiner Test- u. Sonderanlagen GmbH, Ottobrunn (kurz: STS). Die STS beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Entwicklung und Erstellung von Anlagen und Geräten zur Dichtheitsprüfung. Zu den Kunden zählen unter anderem die Globalplayer der Automobilindustrie.
Mit der Gründung der SCHREINER TESTING ITALIA S.r.l., Mailand/Italien, zum 13. Dezember 2011 und Schreiner Testing Technology (Shanghai) Co., Ltd., (Shanghai/ China) zum 2. März 2012 werden die Märkte in Italien, Spanien, Österreich und Slowenien sowie der Markt in China erschlossen. Die Gesamtleistung 8 der STS lag mit TEUR 10.838 um ca. 19 % über Vorjahresniveau (TEUR 9.108). Dabei konnten insbesondere im Anlagenbau (um TEUR 1.292 bzw. 21 %) deutliche Umsatzsteigerungen erzielt werden. Das Unternehmensergebnis der STS vor Gewinnabführung konnte mit TEUR 399 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 381) gesteigert werden. Das Unternehmen blickt optimistisch in die Zukunft. Im laufenden Geschäftsjahr 2013 entwickelten sich bisher Umsatz und Ergebnis entsprechend der Unternehmensplanung. Infolge des hohen Auftragsbestandes
8 Gesamtleistung setzt sich zusammen aus: Umsatzerlöse + Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen + ordentliche betriebliche Erträge.
und der überdurchschnittlichen Entwicklung im Ersatzteil- und Servicebereich erwartet die Unternehmensgruppe Schreiner für 2013 wiederum eine Ergebnissteigerung und eine Verbesserung der Rentabilität.
Die inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg (kurz: inheco; Beteiligungsquote: 41,96 %, Beteiligungsbuchwert per 31. Dezember 2012: TEUR 1.399, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2012: TEUR 310), entwickelt, produziert und vertreibt technische Geräte und Systeme sowie zugehörige Software und Dienstleistungen zum Kühlen, Heizen und Temperieren von Festkörpern, Gasen und Flüssigkeiten. Die Märkte der inheco sind die Bereiche Laborautomation, Electronics sowie PCR. Die inheco hat im Geschäftsjahr 2012 wie auch in Vorjahren den Schwerpunkt auf PCR gesetzt. Neben der intensiven Betreuung von laufenden Produkten und Kunden im Bereich Thermocycler für PCR, wurde zusätzlich die Entwicklung hochinnovativer Komponenten für diese Thermocycler vorangetrieben. Kernpunkt ist das zum Patent angemeldete Vapor-Chamber-Mount (VCM), ein neuartiges Interface zwischen den Peltier-Modulen und dem Probenträger. Das VCM bildet die Grundlage für eine komplett neue Produktreihe, den sog. "on-Deck-ThermalCycler" (ODTC), der in 2014 in die Serienproduktion gehen wird. Das große Eurostars-Entwicklungsprojekt, das zusammen mit einem englischen Partner durchgeführt wurde, musste in 2012 beendet werden, da trotz des erfolgreichen Einsatzes der von inheco entwickelten Heiz-/ Kühltechnik keine kommerziell erfolgversprechende Gesamtlösung dargestellt werden konnte. Die Entwicklung des neuen modularen Mehrplatteninkubators "SCILA" sowie die Entwicklung einer OEM-Produktline konnten fortgeführt werden. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die inheco einen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % auf TEUR 9.408 erhöhten Umsatz. Mit TEUR 310 wurde ein gegenüber dem Vorjahr um TEUR 154 vermindertes Jahresergebnis erzielt. Der Rückgang wurde einerseits durch niedrigere Margen, insbesondere bei einem neu abgeschlossenen Rahmenvertrag, andererseits durch höhere Personalkosten im Zusammenhang mit der Erweiterung der Entwicklungsabteilung verursacht.
Die Blue Cap ist mit ihrer Beteiligung an der PLANATOL Holding GmbH, Rohrdorf (kurz: Planatol, Beteiligungsquote: 94,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2012: TEUR 2.397; Konzernjahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2012: TEUR 2.437), mittelbar zu 100,00 % an der PLANATOL System GmbH, Rohrdorf, der PLANATOL Adhesive GmbH, Rohrdorf, der PLANATOL Coating GmbH, Rohrdorf, der PLANATOL France S.à.r.l., Bonneuil-sur-Marne/Frankreich, und zu 79,85 % an der Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, sowie zu 67,33 % an der PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l., Mailand/Italien, beteiligt. Außerdem ist die Blue Cap über ihre Beteiligung an der Planatol mittelbar an der Gämmerler GmbH, Geretsried (kurz: Gämmerler), beteiligt, die ihrerseits 100 %igen Beteiligungen an der Gammerler (US) Corporation, Mount Prospect/USA, und der Gämmerler S.à.r.l., Athis-Mons/Frankreich, sowie eine 50 %ige Beteiligung an der Gaemmerler Limited, York/ Großbritannien, besitzt. Zur Unternehmensgruppe gehört neben der Produktion verschiedenster Klebstoffe auch die Fertigung und Entwicklung von speziellen Zusatzaggregaten für Druckmaschinen. Außerdem werden innovative Formen der Klebstoffbeschichtung für den grafischen und industriellen Bereich entwickelt. In dem Tochterunternehmen Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Waakirchen, entwickelt und produziert Planatol lösungsmittelfreie Klebebänder für industrielle Montage- und Fertigungsprozesse. Unternehmensgegenstand der Gämmerler GmbH, Geretsried, ist die Entwicklung, Planung, Herstellung und der Vertrieb von Anlagen und Maschinen der Druckweiterbearbeitung. Wichtigste Produktgruppen sind Fördersysteme, Schneidemaschinen, sogenannte Kreuzleger und Palettierroboter sowie kundenindividuelle Komplettsysteme zur Weiterverarbeitung von Druckerzeugnissen. Mit Kaufvertrag vom 4. April 2012 wurden durch die von der Planatol am 28. März 2012 als Vorratsgesellschaft erworbenen Wetzel GmbH, Herford, sämtliche Kommanditanteile an der Wetzel GmbH & Co. Komm.Ges., Herford, im Wege der Sonderrechtsnachfolge erworben; deren gesamtes Vermögen ist durch Ausscheiden der einzigen Komplementärin zum 1. August 2012 der erwerbenden Gesellschaft angewachsen. Das Traditionsunternehmen Wetzel ist ein international tätiger Hersteller von Klebstoffen für die Holz- und Verpackungsindustrie sowie weiterer Anwendungsbereiche. Zudem ist Wetzel exklusiver Vertriebspartner der BASF SE, Ludwigshafen, für Kaurit- sowie Kauramin-Leime und vertreibt diese für die Anwendung im Bereich Möbel- und Türenherstellung. Über die von Planatol erworbene PLANATOL Asset Management GmbH, Rohrdorf, (am 30. Mai 2012 als sogenannte Vorratsgesellschaft erworben) konnten mit Kaufverträgen vom 25. Juni und vom 13. Juni 2012 die Grundstücke und Gebäude am Produktionsstandort der Gämmerler erworben werden. Hierbei handelt es sich um Verwaltungs- und Fertigungsgebäude auf einer Grundstücksfläche von rund 30.000 qm, die in moderner Bauweise mit hoher Flexibilität in der Raumnutzung und Aufteilung erbaut sind.
Das Geschäftsjahr 2012 der PLANATOL-Gruppe war durch eine insgesamt positive Entwicklung gekennzeichnet. Trotz der moderaten konjunkturellen Entwicklung lag die PLANATOL-Gruppe im abgelaufenen Jahr sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig über Plan und akquisitionsbedingt deutlich über dem Vorjahr. Mit einem Gesamtumsatz von TEUR 62.965 konnte ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 2.437 erwirtschaftet werden. Im laufenden Geschäftsjahr 2013 entsprechen Umsatz und Ergebnis dem Plan. Für 2013 werden ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent sowie weitere positive Effekte im Rahmen der eingeleiteten Wachstumsstrategie und damit wiederum ein deutlich positives Konzernjahresergebnis erwartet.
Die WISAP Medical Technology GmbH, Hofolding (kurz: WISAP; Beteiligungsquote 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2012: TEUR 55, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2012: TEUR 169), hat im Rahmen eines Asset-Deals (Kaufvertrag vom 2. Juli 2012) wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie die operative Geschäftstätigkeit der ehemaligen WISAP Gesellschaft für Apparatebau GmbH, Sauerlach, übernommen. Die WISAP ist im Bereich Medizintechnik als Spezialist für präzisionsgefertigte chirurgische Instrumente und Geräte tätig, vereint langjähriges Knowhow, hohe Fertigungsqualität und eine weltweite Kundenbasis. Die WISAP konnte im Geschäftsjahr 2012, in dem die Rezertifizierung der Produkte im Vordergrund stand, bei einer Gesamtleistung von TEUR 1.534 ein deutlich positives Jahresergebnis in Höhe von TEUR 169 erzielen. Trotz der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und des Umzugs zum Jahreswechsel 2012/2013 von den angemieteten Räumlichkeiten in Sauerlach in die eigenen Geschäftsräume in Hofolding wird für das Geschäftsjahr 2013 ein deutlich positives Jahresergebnis erwartet.
Die SMB-David finishing lines GmbH, Geretsried (kurz: SMB, Beteiligungsquote: 100,00 %, Beteiligungsbuchwert zum 31. Dezember 2012: TEUR 880, Jahresergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2012: TEUR -402), die im Wege einer übertragenden Sanierung den Geschäftsbetrieb der in Insolvenz befindlichen SMB-David GmbH i.I., Herrsching, übernommen hat, stellt Maschinen und Anlagen für die Bearbeitung von Industrieschäumen her. Im Geschäftsjahr 2012, das durch die Umsetzung umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen, die Neuentwicklung von modular aufgebauten XPS-Anlagen sowie die Akquisition von zwei Großaufträgen internationaler Kunden gekennzeichnet ist, wurde bei einer Gesamtleistung von TEUR 1.461 ein Unternehmensergebnis von TEUR -402 erzielt. Mit der Auslieferung der Sonderanfertigung einer XPS Bearbeitungslinie für einen russischen Kunden im ersten Halbjahr 2013 geht die erste Anlage der neuen Produktline auf den Markt, die hohe Anforderungen an Geschwindigkeit, Präzision, Qualität und Zuverlässigkeit erfüllt und aufgrund ihres modularen Aufbaus exakt an die individuellen Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. Mit wachsendem Auftragsbestand wird für 2013 ein deutlich verbessertes Jahresergebnis erwartet. Im April 2013 hat die SMB ihren Sitz von Herrsching nach Geretsried an den Produktionsstandort der Gämmerler GmbH verlegt und dort eine komplette Fertigungs- und Montagehalle mit Verwaltungsräumen bezogen.
Die Blue Cap erzielte im Geschäftsjahr 2012 aus erbrachten Dienstleistungen und Weiterbelastungen einen Rohertrag in Höhe von TEUR 936 (i. Vj. 237); die Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 756 (i. Vj. TEUR 256) haben sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (1. Januar bis 31. Dezember 2011) durch zwei zusätzlichen Mitarbeiter erhöht. Der übrige Betriebsaufwand konnte mit TEUR 354 (i. Vj. TEUR 211) gegenüber dem übrigen Betriebsaufwand des entsprechenden Vorjahreszeitraums reduziert werden. Das Finanzergebnis stellt sich mit TEUR 19 (i. Vj. TEUR 11) wiederum negativ dar, hat sich gegenüber dem Finanzergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums jedoch deutlich verbessert. Das im Geschäftsjahr 2012 erzielte Jahresergebnis beläuft sich auf TEUR - 199 (i. Vj. TEUR -247).
Mittelabflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 100 und aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 887 – insbesondere aus Darlehensgewährungen an Tochterunternehmen (TEUR 349) sowie aus Investitionen in die SMB (TEUR 535) – haben zusammen mit den Mittelzuflüssen aus Finanzierungstäigkeit in Höhe von TEUR 756 – insbesondere durch die Aufnahme kurzfristiger Kredite (TEUR 882) vermindert um die planmäßige Tilgung von Bankdarlehen TEUR 166 – zu einem gegenüber dem 31. Dezember 2011 um TEUR 231 verminderten Finanzmittelbestand geführt. Die Gesellschaft verfügt zum Ende des Geschäftsjahres neben zugesagten Kreditlinien über positive, kurzfristig verfügbare Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 39.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2011 um TEUR 744 auf TEUR 6.945. Investitionsbedingt nahm das Anlagevermögen (um TEUR 567 auf TEUR 5.923 – insbesondere in die SMB) zu. Die kurzfristigen Vermögenspositionen erhöhten sich (um TEUR 177 auf TEUR 1.022). Dabei stand insbesondere der Ausreichung kurzfristiger Ausleihungen an verbundene Unternehmen (TEUR 349) die Abnahme der liquiden Mittel (um TEUR 231 auf TEUR 39) gegenüber. Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 4.444) am Gesamtkapital (TEUR 6.945) beträgt 64 % (i. Vj. 74 %). Ursächlich für die Zunahme der kurzfristigen Schuldposten (um TEUR 903 auf TEUR 2.501) ist insbesondere die Aufnahme kurzfristiger Bankdarlehen (TEUR 472) vermindert um planmäßige Tilgungen (TEUR 166) sowie die Aufnahme kurzfristiger Darlehen von Tochterunternehmen (TEUR 410).
A llgemeine wirtschaftliche Risiken und Chancen Die Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln werden vielseitig bestimmt. Insbesondere konjunkturelle, weltpolitische oder nationale Einflüsse können von den Unternehmen nicht oder nur schwer beeinflusst werden. Ihre Veränderungen können sich jedoch auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mittelbar oder unmittelbar auswirken. Dies gilt auch für die einzelnen Beteiligungsgesellschaften der Blue Cap und somit für die gesamte Unternehmensgruppe.
Chancen und Risiken können sich auch aus den Finanzund Kapitalmärkten und ihrer Rückwirkung auf die Realwirtschaft ergeben. Insbesondere durch die internationalen Verflechtungen kann die Wettbewerbsfähigkeit eines Beteiligungsunternehmens auch sehr stark durch die Wirtschafts- und Währungspolitik anderer Länder beeinflusst sein. Zum mittel- und langfristigen Risiko muss man auch die immer noch andauernde Euro-Krise zählen. Ihre Auswirkungen lassen sich nur schwer vorhersehen.
Schließlich wird das Risikoprofil auch noch durch die innen- und außenpolitische Ausrichtung Deutschlands in den nächsten Jahren bestimmt. Die Steuerpolitik – auch für die Unternehmen – wird durch die zukünftige gesellschaftliche Diskussion bestimmt. Außenpolitisch ergeben sich durch das Handeln der Bundesregierung und den Reaktionen hierauf erhebliche Rückwirkungen.
F inanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus einem Geflecht aus Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.
Die restriktive Kreditvergabe sowie ein steigendes Zinsniveau führen zu einem Anstieg der Finanzierungskosten, ein steigendes Zinsniveau kann sich negativ auf etwaige Finanzanlagen der Blue Cap bzw. der Beteiligungsunternehmen auswirken.
U nternehmensbezogene Risiken und Chancen Mit dem Geschäftsansatz "private equity for special situations" investiert Blue Cap in Unternehmen mit Wertschöpfungspotenzialen. Investitionsszenarien für Blue Cap ergeben sich insbesondere bei mittelständischen Unternehmen mit strategischen Fehlentwicklungen, ungelösten Nachfolgen, Finanzierungsengpässen oder divergierenden Gesellschafterkreisen. Dieses Geschäftsmodell funktioniert weitgehend unabhängig von den oben beschriebenen allgemeinen Rahmenbedingungen. Tendenziell gibt es bei schwierigen Marktbedingungen jedoch mehr Unternehmen, die in schwierige Situationen geraten und damit zum Zielunternehmen werden.
Neben der falschen Einschätzung von Erfolgsfaktoren im Rahmen der Auswahl möglicher Beteiligungsunternehmen können rechtliche und steuerliche Risiken, die sich im Rahmen des Erwerbs wie auch der Veräußerung von Beteiligungsunternehmen typischerweise ergeben, bei ihrer Realisierung nachteilige Auswirkungen auf die Blue Cap haben.
Gelingt es nicht, die strategische Ausrichtung der Beteiligungsunternehmen sowie deren organisatorische, personelle und technische Struktur an die Erfordernisse anzupassen, können sich hieraus negative Auswirkungen für das Investment ergeben.
Hingegen kann die konsequente Ausnutzung von Potenzialen in den Beteiligungsunternehmen zu erheblichen Chancen führen. Dies gilt umso mehr bei Nischenunternehmen mit ausgeprägter Technologie-/Marktpräsenz. Chancen können sich insbesondere auch ergeben durch die Beseitigung von offensichtlichen Schwachstellen innerhalb eines Beteiligungsunternehmens.
Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess in der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.
Auf Basis eines konzerninternen Controlling Systems wie eines monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.
Erfasst werden durch das interne Reporting System das Forderungsmanagement, Schadensfälle sowie Versicherungsleistungen, die Überwachung von Garantiefällen, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.
Der Kreis der Beteiligungsunternehmen ist mit Ausnahme von zwei Vertriebstöchtern der Planatol Gruppe unverändert geblieben. Zur Ausweitung der internationalen Vertriebswege und zum Eintritt in die Märkte in Indien bzw. des Nahen Osten wurde die Vertriebstochter Planatol Adhesive India Pvt. Ltd., Pune/Indien, gegründet sowie die Gründung der PLANATOL Middle East FZE, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate, initiiert. Über beide Gesellschaften sollen sowohl die Klebstoffprodukte von Planatol Adhesive als auch von Wetzel vertrieben werden.
Die Firma WISAP Medical Technology hat in 2013 ihren Firmensitz in eigene Geschäftsräume in Hofolding bei München verlegt. Das erworbene Objekt wurde renoviert und den Besonderheiten des Geschäftsbereichs Medizintechnik entsprechend umgestaltet.
Die SMB-David finishing lines GmbH hat ihren Geschäftssitz von Herrsching nach Geretsried verlegt. Bezogen wurde am Produktionsstandort der Gämmerler eine komplette Fertigungs- und Montagehalle mit Verwaltungsräumen.
Von wesentlicher Bedeutung für die H. Schreiner Gruppe ist die Akquisition und Abwicklung zweier Großaufträge für die Standorte eines deutschen Automobilherstellers in England und China.
Darüber hinaus haben sich nach Ende des Geschäftsjahres keine wesentlichen Vorfälle ergeben.
Neben einer permanenten Weiterentwicklung der bestehenden Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap im laufenden Geschäftsjahr weitere Expansionsmöglichkeiten. Diese können zum einen in sogenannten Branchenlösungen bestehen. Planatol bietet dafür im Bereich der Klebstoffe diverse Ansatzpunkte, wie die jüngste Akquisition von Wetzel zeigt. Aber auch der Einstieg in das Medizintechnikunternehmen WISAP zeigt weitere Expansions- und Diversifikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus sind in den Beteiligungen inheco und SVG solide Grundlagen für ein organisches Wachstum gelegt. Durch die stabilen Entwicklungen in einigen Beteiligungsunternehmen bestehen aber auch verbesserte Exitmöglichkeiten. Obwohl die Entwicklung der Beteiligungsgesellschaft auf ein langfristiges Wachstum ausgelegt ist, werden Verkäufe geprüft und nicht ausgeschlossen.
Die Organisationsstruktur der Blue Cap ist weiterhin auf die Belange des Geschäftsmodells abgestimmt. Aufgrund zunehmend erforderlicher Managementleistungen in den Beteiligungsunternehmen wurde der Personalbestand aufgestockt. Insbesondere bei Neuakquisitionen ist verstärkt Managementleistung gefordert, um die Restrukturierungen zeitnah und wirkungsvoll umzusetzen. Zudem sind aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes erhebliche Bemühungen anzustrengen, um geeignetes Fach- und Führungspersonal zu gewinnen. Unabhängig von der operativen Begleitung bleibt auch die Finanzierung der Beteiligungsunternehmen eine der Hauptaufgaben der Gesellschaft.
Die aktuelle Konjunkturentwicklung bedeutet Chance und Risiko gleichermaßen. Die Bemühungen von Blue Cap sind deswegen auch in der Gestaltung des Beteiligungsportfolios darauf gerichtet, sowohl eine Diversifizierung als auch eine Teilnahme an Wachstumspotentialen zu ermöglichen. Von Bedeutung ist es dabei, auch auf die immer kürzer werdenden Intervalle von Unternehmensentwicklungen abzustellen. Die Flexibilität von Unternehmen wird zunehmend zu einem wertbildenden Faktor, während langfristige Planungsrechnungen in den Bewertungsmodellen eher in den Hintergrund treten.
Das Geschäftsjahresergebnis der Blue Cap ist insbe sondere von der Wertentwicklung in den Beteiligungsunternehmen und von möglichen Beteiligungserträgen oder Anteilsverkäufen abhängig. Insbesondere sehen wir Substanzzuwächse in den bestehenden Beteiligungen SVG, inheco und Planatol, die künftig höhere Beteiligungserträge oder erfolgreiche Exits ermöglichen könnten. Sofern sich im Geschäftsjahr 2013 keine Gelegenheiten für erfolgreiche Exits ergeben oder nennenswerte Beteiligungserträge vereinnahmt werden, ist bei gleichbleibenden Erträgen aus Managementleistungen sowie aufgrund des bestehenden Kostenblocks von einem entsprechenden Jahresergebnis auszugehen.
Blue Cap wird das bewährte Geschäftsmodell, sich an technologieorientierten, mittelständischen Nischenunternehmen im süddeutschen Raum zu beteiligen, weiter verfolgen. Blue Cap sieht ihre Geschäftsstrategie, insbesondere im Eingehen von Mehrheitsbeteiligungen, bestätigt und sieht sich mit der derzeitigen Organisation und Struktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für das darauf folgende Geschäftsjahr 2013 von einer Ergebnisverbesserung aus.
München, 20. Juni 2013 Blue Cap AG Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012
| AKTIVA | Stand 31.12.2012 |
Stand Vorjahr |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | ||
| A. | ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
1,00 | 0 | |||
| II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
5.180,68 | 4 | |||
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen |
4.518.583,06 1.398.775,55 |
5.917.358,61 | 3.953 1.399 5.352 |
||
| 5.922.540,29 | 5.356 | ||||
| B. | UMLAUFVERMÖGEN | ||||
| I. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände |
|||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen |
64.966,62 | 41 | |||
| verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis |
808.249,47 | 412 | |||
| besteht | 1,00 | 0 | |||
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 104.016,34 | 115 | |||
| 977.233,43 | 568 | ||||
| II. Guthaben bei Kreditinstituten | 39.353,89 | 1.016.587,32 | 270 838 |
||
| C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 5.590,50 | 7 | ||
| 6.944.718,11 | 6.201 |
| PASSIVA | Stand | Stand | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | 31.12.2012 EUR |
Vorjahr TEUR |
|||
| A. eigenkapital | ||||||
| I. | Ausgegebenes Kapital | |||||
| 1. | Gezeichnetes Kapital | 3.000.000,00 | 3.000 | |||
| 2. | Nennbetrag eigener Anteile | – 10.000,00 | – 25 | |||
| 2.990.000,00 | 2.975 | |||||
| Bedingtes Kapital: EUR 1.250.000,00 | ||||||
| II. | Kapitalrücklage | 1.653.169,92 | 1.628 | |||
| III. Bilanzverlust | – 198.774,99 | 0 | ||||
| 4.444.394,93 | 4.603 | |||||
| B. r | ückstellungen | |||||
| Sonstige Rückstellungen | 196.500,00 | 86 | ||||
| C. verbin | dlichkeiten | |||||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.138.936,44 | 833 | |||
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen | |||||
| und Leistungen | 12.695,14 | 16 | ||||
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
809.212,37 | 372 | |||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 342.979,23 | 291 | ||||
| 2.303.823,18 | 1.512 | |||||
| 6.944.718,11 | 6.201 |
| 2012 | 7 – 12 /2011 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | TEUR | ||
| 1. | Umsatzerlöse | 908.087,53 | 237 | |
| 2. | Sonstige betriebliche Erträge | 29.140,93 | 1 | |
| 937.228,46 | 238 | |||
| 3. | Personalaufwand | |||
| a. Löhne und Gehälter | – 697.420,09 | – 234 | ||
| b. Soziale Abgaben | – 59.570,86 | – 23 | ||
| – 756.990,95 | – 257 | |||
| 4. Abschreibungen auf Sachanlagen | – 1.829,32 | – 3 | ||
| 5. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 354.777,09 | – 214 | |
| – 356.606,41 | – 217 | |||
| – 176.368,90 | – 236 | |||
| 6. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 63.386,03 | 20 | |
| 7. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 82.190,94 | – 31 | |
| – 18.804,91 | – 11 | |||
| 8. | Ergebnis der gewöhnlichen | |||
| Geschäftstätigkeit | – 195.173,81 | – 247 | ||
| 9. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 59,84 | 0 | |
| 10. Sonstige Steuern | – 3.541,34 | 0 | ||
| 11. Jahresfehlbetrag | – 198.774,99 | – 247 | ||
| 12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr | 0,00 | – 3.520 | ||
| 13. Entnahmen aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 3.767 | ||
| 14. Bilanzverlust | – 198.774,99 | 0 |
Planatol Adhesive GmbH, Labor für die Entwicklung von Dispersions und Hotmelt-Klebstoffen
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft finden hinsichtlich der Bilanzierung und der Bewertung die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) Anwendung.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den Erleichte rungsvorschriften des § 288 Abs. 1 HGB teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach § 285 Nr. 11 bzw. 11a HGB macht die Gesellschaft von dem Wahlrecht gemäß § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen für die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Die Postenbezeichnungen der §§ 266 und 275 HGB wurden erforderlichenfalls an die tatsächlichen Posteninhalte angepasst.
Ein Vergleich der Zahlen des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres ist nur bedingt möglich, da es sich beim Vorjahr um ein Rumpfwirtschaftsjahr (1. Juli bis 31. Dezember 2011) handelte.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-/ Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung) zur Anwendung.
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Die flüssigen Mittel beinhalten Bar- und Bankguthaben und werden zu Nominalwerten angesetzt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.
Die im Jahresabschluss enthaltenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, da sie ausschließlich kurzfristiger Natur sind.
1. Anlagevermögen | Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.
2. Umlaufvermögen | In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 170.247,67 (i. V. EUR 35.700,00) enthalten.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 1,00), betreffen wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben Vermögenscharakter und betreffen im Wesentlichen Ansprüche aus Steuererstattungen (EUR 87.296,34). Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen in Höhe von EUR 16.720,00 Forderungen gegen Aktionäre.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.
3. Gezeichnetes Kapital | Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.000.000,00. Es ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. November 2007 wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2007/I) beschlossen und der Vorstand bis zum 31. Oktober 2012 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007/I).
Von dem genehmigten Kapital hat der Vorstand mit Beschluss vom 18. April 2008 und Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß Beschluss vom 21. April 2008 zum Teil Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 200.000,00 durch die Ausgabe von 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 13. Mai 2008 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 30. September 2008 und Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2007/I) zum Teil Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 3,30 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 7. November 2008 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 10. August 2010 und Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. November 2007 erteilten Ermächtigung teilweise vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2007/I) Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 gegen Bareinlagen erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 18. August 2010 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 6. November 2007 (Genehmigtes Kapital 2007/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 200.000,00.
Die Hauptversammlung vom 14. November 2008 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2008/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2008/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 14. November 2008 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 10. Juni 2010 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2008/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 200.000,00 durch die Ausgabe von 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 28. Juni 2010 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 14. November 2008 (Genehmigtes Kapital 2008/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 550.000,00.
Die Hauptversammlung vom 12. November 2010 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2010/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/I).
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. November 2009 um EUR 1.250.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.250.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009/I). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an Inhaber oder Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 13. November 2009 hat den Vorstand bis zum 31. Oktober 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 1.250.000,00 zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Umtauschrechte auf insgesamt bis zu 1.250.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen rechnerischen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 1.250.000,00 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Wandelbedingungen) zu gewähren (Wandelschuldverschreibungen).
Die Gesellschaft hat 10.000 eigene Aktien im Bestand. Dabei handelt es sich um auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, deren nomineller Anteil am Grundkapital 0,33 % beträgt. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 10.000,00.
| Datum | Anzahl | Betrag des Grundkapitals EUR |
Anteil am Grundkapital % |
Erwerbs- preis EUR |
Veräuße- rungspreis EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand zum | |||||
| 31.12.2011 | 25.000 | 25.000 | 0,83 | 45.000,00 | |
| 29.03.2012 | ./. 2.000 | ./. 2.000 | 0,07 | 5.840,00 | |
| 30.03.2012 | ./. 2.000 | ./. 2.000 | 0,07 | 5.660,00 | |
| 05.04.2012 | ./. 1.000 | ./. 1.000 | 0,03 | 2.700,00 | |
| 05.04.2012 | ./. 1.000 | ./. 1.000 | 0,03 | 2.724,00 | |
| 26.04.2012 | ./. 1.000 | ./. 1.000 | 0,03 | 2.740,00 | |
| 27.04.2012 | ./. 1.000 | ./. 1.000 | 0,04 | 2.700,00 | |
| 30.04.2012 | ./. 1.000 | ./. 1.000 | 0,03 | 2.600,00 | |
| 14.05.2012 | ./. 2.500 | ./. 2.500 | 0,08 | 6.250,00 | |
| 15.05.2012 | ./. 2.000 | ./. 2.000 | 0,07 | 5.100,00 | |
| 16.05.2012 | ./. 1.500 | ./. 1.500 | 0,05 | 3.720,00 | |
| 10.000 | 10.000 | 0,33 | |||
| Bestand zum 31.12.2012 | 10.000 | 10.000 | 0,33 |
Der Bestand entwickelte sich wie folgt:
Der Nennwert der eigenen Anteile (TEUR 10) wurde offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die eigenen Aktien sind dazu bestimmt, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder Unternehmenstransaktionen stehenden Tausch- und/ oder Kaufpreisverpflichtungen und sonstigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Sie können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet und die Anzahl der zu veräußernden Aktien zusammen mit neuen Aktien, die während
der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in direkter oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen ausgegeben wurden, insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet. Sie sind nicht zum Eigenhandel bestimmt.
Der Erlös aus der Veräußerung der eigenen Anteile wurde zur Erfüllung von sonstigen Zahlungsverpflichtungen verwendet.
4. Kapitalrücklage | Die Kapitalrücklage entwickelte sich wie folgt:
| EUR | |
|---|---|
| Stand 1. Januar 2012 | 1.628.135,92 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB |
|
| infolge der Veräußerung eigener | |
| Anteile (§ 272 Abs. 1b Satz 2 HGB) | 12.000,00 |
| Zuführung zur Kapitalrücklage | |
| nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB, | |
| soweit der Veräußerungserlös | |
| den ursprünglichen Kaufpreis | |
| der eigenen Anteile übersteigt | |
| (§ 272 Abs. 1b Satz 3 HGB) | 13.034,00 |
| 1.653.169,92 |
In Höhe der vom Gezeichneten Kapital abgesetzten Nennwerte eigener Anteile (EUR 10.000,00) ist in der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ein Betrag enthalten, der unter Kapitalschutzgesichtspunkten eine Ausschüttungssperre darstellt.
5. Bilanzverlust | Der Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt:
| Stand 31. Dezember 2012 | 198.774,99 |
|---|---|
| Jahresfehlbetrag | – 198.774,99 |
| Stand 1. Januar 2012 | 0,00 |
| EUR |
6. Sonstige Rückstellungen | Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen (EUR 22.500,00), für die Erstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und Erstellung der Steuererklärungen (EUR 44.450,00) sowie für Personalkosten (EUR 125.850,00).
7. Verbindlichkeiten | Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen kurzfristige Ausleihungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von EUR 55.488,47 (i. V. EUR 15.395,06) Verbindlichkeiten aus Steuern.
Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Im Vorjahr hatten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 166.666,66 eine Restlaufzeit von größer einem Jahr und kleiner fünf Jahren.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 166.666,66 sind besichert durch die Verpfändung von Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie der Gewinnbezugsrechte hierauf.
8. Haftungsverhältnisse | Für verbundene Unternehmen hat die Gesellschaft selbstschuldnerische Bürgschaften in Höhe von EUR 1.263.317,46 als Sicherheit gestellt.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und der Gestellung von Sicherheiten aufgrund der gegenwärti-gen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten wird als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.
Die Umsatzerlöse beinhalten wie im Vorjahr ausschließlich Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Betriebsaufwendungen (EUR 80.034,57; i. V. EUR 41.551,41), Verwaltungsaufwendungen (EUR 256.417,02; i. V. EUR 158.112,59) sowie Vertriebsaufwendungen (EUR 18.325,50; i. V. EUR 12.466,09) erfasst.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 63.232,12 (i. V. EUR 19.317,65) enthalten.
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 29.441,00 (i. V. EUR 19.317,65) enthalten.
Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von EUR 59,84 unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie in Höhe von EUR 3.541,34 unter den sonstigen Steuern enthalten.
1. Organe der Gesellschaft
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt zusammen:
Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley.
Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Unternehmen mit mindestens 20% beteiligt:
| Nr. Name | Sitz | Beteiligungs quote in % |
Beteiligt über Nr. |
Eigen- kapital TEUR |
Jahres- ergebnis TEUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. | PLANATOL Holding GmbH | Rohrdorf-Thansau | 94,00 | 6.613 | 288 | ||
| 2. | PLANATOL Adhesive GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 533 | – | 1 |
| 3. | PLANATOL Asset Management GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 25 | – 1,2 | |
| 4. | PLANATOL Coating GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 340 | – | 1 |
| 5. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil-sur-Marne Frankreich |
100,00 | 2. | 276 | 57 | |
| 6. | PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. |
Mailand/Italien | 67,33 | 2. | 37 | – 131 | |
| 7. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 1. | 55 | – | 1 |
| 8. | Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH |
Waakirchen | 79,85 | 1. | 1.995 | 849 | |
| 9. | Gämmerler GmbH | Geretsried-Gelting | 100,00 | 1. | 3.266 | 2.022 | |
| 10. Gämmerler Limited | York /Großbritannien | 50,00 | 9. | 70 | 68 | ||
| 11. Gämmerler S.à.r.l. | Athis-Mons/Frankreich | 100,00 | 9. | 151 | – 8 | ||
| 12. Gammerler (U.S.) Corporation | Mount Prospect /USA | 100,00 | 9. | 592 | 31 | 3 | |
| 13. Wetzel GmbH | Herford | 100,00 | 1. | 1.254 | – 71 | 2 | |
| 14. H. Schreiner Verwaltungs GmbH | Ottobrunn | 100,00 | 1. | 3.586 | 291 | ||
| 15. H. Schreiner Test und Sonderanlagen GmbH |
Ottobrunn | 100,00 | 14. | 380 | – | 1 | |
| 16. H. Schreiner TESTING SYSTEMS INC. | Clawson/USA | 100,00 | 15. | – 21 | – 34 | ||
| 17. SCHREINER TESTING ITALIA S.r.l. | Mailand/Italien | 100,00 | 15. | 39 | – 117 | ||
| 18. Schreiner Testing Technology (Shanghai) Co., Ltd. |
Shanghai/China | 100,00 | 15. | 11 | – 112 | 4 | |
| 19. SMB-David finishing lines GmbH | Herrsching | 100,00 | 237 | – 402 | |||
| 20. SMB-David GmbH | Herrsching | 70,00 | 326 | – 2.031 | 5 | ||
| 21. WISAP Medical Technology GmbH (vormals New Medical Technology GmbH, München) |
Hofolding | 100,00 | 173 | 169 | |||
| 22. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH |
Planegg | 41,96 | 1.880 | 310 |
1 Ergebnisabführungsvertrag
2 Rumpfgeschäftsjahr vom 10. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
4 Rumpfgeschäftsjahr vom 2. März 2012 bis 31. Dezember 2012 5 Werte lt. vorläufigem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010.
3 Rumpfgeschäftsjahr vom 1. April 2012 bis 31. Dezember 2012 Die Gesellschaft befindet sich derzeit im Insolvenzverfahren.
Einzelabschluss der Blue Cap AG | Anhang 25
3. Aktionärsstruktur | Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH, München, besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.
Mit Mitteilung vom 6. September 2010 hat die Seidel knowledge GmbH, Neutraubling, der Blue Cap AG, München, gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien an der Gesellschaft gehört.
München, 20. Juni 2013 Blue Cap AG, Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
| 31.12.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2012 EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
3.700,00 | 0,00 | 0,00 | 3.700,00 | |
| II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs und Geschäftsausstattung |
10.930,75 | 2.815,00 | 0,00 | 13.745,75 | |
| III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen |
6.289.982,06 1.513.374,55 |
565.000,00 0,00 |
0,00 0,00 |
6.854.982,06 1.513.374,55 |
|
| 7.803.356,61 7.817.987,36 |
565.000,00 567.815,00 |
0,00 0,00 |
8.368.356,61 8.385.802,36 |
| Abschreibungen | Restbuchwerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2012 EUR |
31.12.2011 EUR |
31.12.2012 EUR |
| 3.699,00 | 0,00 | 0,00 | 3.699,00 | 1,00 | 1,00 |
| 6.735,75 | 1.829,32 | 0,00 | 8.565,07 | 4.195,00 | 5.180,68 |
| 2.336.399,00 | 0,00 | 0,00 | 2.336.399,00 | 3.953.583,06 | 4.518.583,06 |
| 114.599,00 | 0,00 | 0,00 | 114.599,00 | 1.398.775,55 | 1.398.775,55 |
| 2.450.998,00 | 0,00 | 0,00 | 2.450.998,00 | 5.352.358,61 | 5.917.358,61 |
| 2.461.432,75 | 1.829,32 | 0,00 | 2.463.262,07 | 5.356.554,61 | 5.922.540,29 |
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung entsprechend § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 20. Juni 2013
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Dorn Schreitt
Für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Im ersten Halbjahr 2012 verlor die Weltkonjunktur an Schwung. Infolge der Staatsschuldenkrise, der Bankenkrise und der makroökonomischen Krise im Euroraum, die zur Mitte des Jahres weiter eskalierten und für ein hohes Maß an Unsicherheit in den Weltwirtschaftsregionen sorgten1 , expandierte die Weltwirtschaft in 2012 nur noch mit einer Rate von 3,1 % gegenüber einem Wachstum von 3,8 % im Jahr 2011.
In Deutschland verlangsamte sich die konjunkturelle Entwicklung ebenfalls im Lauf des Jahres 2012. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrug im gesamten Jahr 2012 nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt 0,7 %. Dies bedeutet einen stetigen Rückgang gegenüber den beiden Vorjahren (2010: 3,8 %, 2011: 3,0 %). Angesichts der genannten Krisen und der hieraus bedingten Entwicklung im Euroraum zeigt sich die deutsche Wirtschaft jedoch als widerstandsfähig.
In dem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld behauptete sich der Außenhandel und trug neben privatem Konsum maßgeblich zum Wachstum bei 2. Die Inlandsinvestitionen hingegen schrumpften deutlich – die Unternehmen zögerten angesichts der Schuldenkrise mit der Anschaffung neuer Maschinen und Geräte. Auf dem Arbeitsmarkt ist die Lage weiterhin gut, der Beschäftigungsstand verbleibt auf hohem Niveau und stützt den Konsum weiter 3. Insgesamt zeigt sich die deutsche Wirtschaft weiterhin hoch wettbewerbsfähig und in guter Verfassung.
Auch wenn die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung infolge des Fortgangs der Finanz- und Euroschuldenkrise weiterhin hoch sind, so zeichnet sich in wichtigen Wirtschaftsräumen eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten ab. Die Situation auf den Finanzmärkten hat sich sichtbar entspannt. Unter dem Einfluss einer sich allmählich belebenden Weltwirtschaft hat sich die Wirtschaftsleistung nach einem Rückgang im letzten Quartal 2012 stabilisiert 4. Die OECD erwartet für Deutschland in 2013 ein Wachstum von 0,3 % und im nächsten Jahr von 2,0 %.5
Das Jahr 2012 war in den Branchen, in denen die Blue Cap-Unternehmensgruppe hauptsächlich tätig ist, durch eine insgesamt stabile konjunkturelle Entwicklung gekennzeichnet.
Die Blue Cap-Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsbereichen Klebstofftechnik, Druckverarbeitung, Dichtheitsprüfung, Medizintechnik und Bearbeitung von Industrieschäumen mit Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland sowie weiteren wichtigen Industrieländern vertreten.
1 Vgl. Jahresgutachten 2012/2013 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht am 7.11.2012, S. 15
2 Vgl. Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, veröffentlicht am 7.11.2012, S. 15
3 Vgl. Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 10. April 2013: die wirtschaftliche Lage in Deutschland im April 2013
4 Vgl. Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 13. Mai 2013:
die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Mai 2013
5 Vgl. Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vom 29. Mai 2013: OECD-Wirtschaftsausblick zeigt: Deutschland profitiert von hoher Beschäftigung und wachsender Binnendynamik
W ichtige Ereignisse im Rumpfgeschäftsjahr 2011 Im Rahmen der eingeleiteten Wachstumsstrategie im Bereich Klebstoffe hat das Tochterunternehmen der PLANATOL Holding GmbH, Rohrdorf, die Wetzel GmbH, Herford (am 28. März 2012 als Vorratsgesellschaft erworben; kurz Wetzel GmbH), am 4. April 2012 sämtliche Kommanditanteile an der Wetzel GmbH & Co. Komm.-Ges., Herford (kurz Wetzel KG), im Wege der Sonderrechtsnachfolge erworben. Mit dem Ausscheiden der Komplementär GmbH ist das gesamte Vermögen der Wetzel KG zum 1. August 2012 der Wetzel GmbH angewachsen. Das Traditionsunternehmen Wetzel ist ein international tätiger Hersteller von Klebstoffen für die Holz- und Verpackungsindustrie sowie weiterer Anwendungsbereiche. Zudem ist Wetzel exklusiver Vertriebspartner der BASF SE, Ludwigshafen, für Kaurit- sowie Kauramin-Leime und vertreibt diese für die Anwendung im Bereich Möbel- und Türenherstellung.
Mit Kaufverträgen vom 25. Juni und vom 13. Juni 2012 hat das Tochterunternehmen der PLANATOL Holding GmbH, Rohrdorf, die Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf, (am 30. Mai 2012 als sogenannte Vorratsgesellschaft erworben; kurz Planatol Asset Management) die Grundstücke und Gebäude am Produktionsstandort der Gämmerler GmbH, Geretsried (kurz: Gämmerler), erworben. Hierbei handelt es sich um Verwaltungs- und Fertigungsgebäude auf einer Grundstücksfläche von rund 30.000 qm, die in moderner Bauweise mit hoher Flexibilität in der Raumnutzung und Aufteilung erbaut sind.
Im Rahmen eines Asset-Deals (Kaufvertrag vom 2. Juli 2012) hat das Tochterunternehmen der Blue Cap AG, München, die WISAP Medical Technology GmbH, Hofolding (kurz: WISAP), wesentliches Anlage- und Umlaufvermögen sowie die operative Geschäftstätigkeit der ehemaligen WISAP Gesellschaft für Apparatebau GmbH, Sauerlach, übernommen. Die WISAP ist im Bereich Medizintechnik als Spezialist für präzisionsgefertigte chirurgische Instrumente und Geräte tätig, vereint langjähriges Know-how, hohe Fertigungsqualität und eine weltweite Kundenbasis.
Seit Gründung des Tochterunternehmens Schreiner Testing Technology (Shanghai) co., Ltd., (Shanghai/China), zum 2. März 2012 ist die Schreiner Test- und Sonderanlagenbau GmbH, Ottobrunn, auf dem asiatischen Markt tätig und betreut von dort aus die Werke der europäischen Bestandskunden.
Im Geschäftsjahr 2012 konnte der im Vorjahr begonnene Ausbau des Produktionsstandortes Rohrdorf nahezu abgeschlossen werden. Der Neubau ermöglicht eine erhebliche Optimierung der Losgrößen und Produktivitätssteigerung sowie eine deutliche Ausweitung der Produktionsmengen. Der Geschäftsbereich Druckverarbeitung ist im Geschäftsjahr 2012 erstmals ganzjährig einbezogen worden, die aus dem Asset-Deal entstandenen Abstockungsbeträge wurden planmäßig aufgelöst.
U msatz Die Blue Cap-Unternehmensgruppe konnte im Geschäftsjahr 2012 den Konzernumsatz gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2011 um TEUR 51.453 auf TEUR 74.856 steigern. Der Konzernumsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche:
| TEUR | in % | |
|---|---|---|
| Klebstoffe | 45.515 | 60,8 |
| Druckverarbeitung | 17.450 | 23,3 |
| Dichtheitsprüfung | 9.964 | 13,3 |
| Medizintechnik | 960 | 1,3 |
| Bearbeitung von Industrieschäumen | 692 | 0,9 |
| Sonstige Dienstleistungen | 275 | 0,4 |
| 74.856 | 100,0 |
Die deutliche Steigerung gegenüber den konsolidierten Umsätzen im Kalenderjahr 2011 (TEUR 43.977) ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die Umsätze in den Geschäftsbereichen Druckverarbeitung und Isolierund Dämmstoffbearbeitung erstmals für ein gesamtes Wirtschaftsjahr einbezogen worden sind. Zum anderen konnten die Umsätze im Klebstoffbereich akquisitionsbedingt um TEUR 13.373 und im Bereich Dichtheitsprüfungen konjunkturbedingt gesteigert werden.
In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 52,0 % (TEUR 38.946) und auf das Ausland 48,0 % (TEUR 35.910).
E rtragslage Im Geschäftsjahr 2012 lag die Gesamtleistung 6 des Konzerns bei TEUR 79.077 (i. Vj. TEUR 22.942). Die Materialeinsatzquote beträgt wie im Vorjahr 48 %. Sie ist insbesondere durch den Anstieg der Rohstoffpreise sowie der Preise von Zukaufteilen negativ beeinflusst; diese Preiserhöhungen konnten nur teilweise an die Kunden durch Preiserhöhungen weitergegeben werden und belasten daher das Konzernergebnis.
Der Konzern hat einen Rohertrag von TEUR 40.401 (i. Vj. TEUR 11.949) erzielt. Die Rohertragsquote beträgt wie im Vorjahr 52 %.
Die Personalaufwendungen im Konzern betragen TEUR 21.452 (i. Vj. TEUR 5.851) und machen 27 % (i. Vj. 26 %) der Gesamtleistung aus. Der deutliche Anstieg um TEUR 15.601 gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2011 ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Personalaufwendungen von Gämmerler erstmals für ein gesamtes Wirtschaftsjahr einbezogen worden sind, was zu einer Erhöhung gegenüber dem Rumpfgeschäftsjahr 2011 um TEUR 5.640 führte. Zudem sind durch die erstmalige Einbeziehung der PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l., Mailand/Italien, die Akquisition von Wetzel sowie die Aufnahme von WISAP die Personalaufwendungen um TEUR 3.275 erhöht. Durch den Ausbau der Vertriebstätigkeiten der Tochterunternehmen und durch den wachstumsbedingten Personalaufbau in den Tochterunternehmen sind die Personalaufwendungen zudem beeinflusst.
Die übrigen Aufwendungen (TEUR 13.043; i. Vj. TEUR 4.326) sind im Verhältnis zur Gesamtleistung unterproportional gestiegen und liegen mit 16,5 % unter dem Vorjahr (18,9 %).
Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2012 ein Betriebsergebnis 7 in Höhe von TEUR 4.375 (i. Vj. TEUR 1.239) erzielt, dies entspricht 5,5 % (i. Vj. 5,4 %) der Gesamtleistung.
Das negative Finanzergebnis in Höhe von TEUR 969 (i. Vj. TEUR 324) ist im Wesentlichen durch die im Rahmen der Wachstumsstrategie durchgeführten Akquisitionen und Investitionen belastet.
Unter Berücksichtigung des negativen neutralen Ergebnisses von TEUR 529 (i. Vj. -TEUR 121) konnte der Konzern im laufenden Geschäftsjahr ein Unternehmensergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 2.885 (i. Vj. TEUR 743) erzielen.
F inanz- und Vermögenslage Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 4.434, die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 12.292 (im Wesentlichen aufgrund der Akquisition Wetzel, des Erwerbs der Grundstücke und Gebäude am Produktionsstandort von Gämmerler in Geretsried, des
6 Gesamtleistung setzt sich zusammen aus: Umsatzerlöse + Bestandsveränderung + aktivierte Eigenleistungen + ordentliche betriebliche Erträge.
im Rahmen eines Asset-Deals erworbenen Geschäftsbereiches Medizintechnik sowie des Neubaus der Klebstofffertigung am Standort Rohrdorf) haben zusammen mit den Mittelzuflüssen aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 5.919 aus weiteren Darlehensaufnahmen zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelbestandes in Höhe von TEUR 1.939 geführt. Unter Berücksichtigung der konsolidierungskreisbedingten Erhöhung des Finanzmittelbestandes in Höhe von TEUR 55 errechnet sich ein Finanzmittelbestand in Höhe von TEUR 955 zum Konzerngeschäftsjahresende.
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 49.716 (i. Vj. TEUR 29.720) und besteht in Höhe von TEUR 26.335 (i. Vj. TEUR 12.958) bzw. 53,0 % (i. Vj. 43,6 %) aus langfristigem Vermögen. Der Anteil der Vorräte abzüglich erhaltener Anzahlungen (TEUR 10.125; i. Vj. TEUR 5.894) beläuft sich auf 20,4 % (i. Vj. 19,8 %), der Anteil der flüssigen Mittel (TEUR 955; i. Vj. TEUR 2.839) auf 1,9 % (i. Vj. 9,6 %).
Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 9.526; i. Vj. TEUR 7.367) am Gesamtkapital macht 19,2 % (i. Vj. 24,8 %) aus. Die längerfristigen Verbindlichkeiten (Darlehen sowie eine stille Beteiligung) belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 13.032 (i. Vj. TEUR 6.600) und betragen 26,2 % (i. Vj. 22,2 %) der Bilanzsumme.
Die im Rahmen der Erstkonsolidierung im Geschäftsjahr 2012 in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände betrugen insgesamt TEUR 7.141, die übernommenen Schulden insgesamt TEUR 3.958, auf den Konzernanhang Abschnitt B. wird verwiesen.
P ersonal Im Geschäftsjahr 2012 waren im Konzern durchschnittlich 413 (i. Vj. 232) Mitarbeiter und 28 (i. Vj. 19) Auszubildende beschäftigt. Die auf Ebene der Tochterunternehmen deutlich angestiegene Mitarbeiterzahl ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Druckverarbeitung für ein gesamtes Geschäftsjahr berücksichtigt worden sind (dadurch Erhöhung um 97), mit der Integration von Wetzel 60 Mitarbeiter und mit der Aufnahme des Geschäftsbereichs Medizintechnik 8 Mitarbeiter übernommen worden sind. Die Blue Cap AG, München, legt großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an gut ausgebildetem Personal decken zu können und der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken. Außerdem wird im Rahmen von Nachfolgeregelungen versucht, hochqualifiziertes, junges Fachpersonal rechtzeitig in den Mitarbeiterstamm zu integrieren.
F orschung und Entwicklung Die kontinuierliche Entwicklungsarbeit in allen Unternehmensbereichen spiegelt sich in der permanenten Verbesserung der Produkte wider.
Schwerpunkte im Bereich Klebetechnik waren die Entwicklung neuer Klebstofftypen und Rezepturen, die Weiterentwicklung der Klebstoffsysteme, wie z.B. die reaktiven PUR-Hotmelts, sowie die Entwicklung von Klebstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Im Geschäftsbereich Druckverarbeitung wurde mit der Produktstandardisierung begonnen und die hard- und softwareseitige Weiterentwicklung bei den Post-Press-Systemen weiterverfolgt.
Im Bereich Dichtheitsprüfung konnte ein LPC-Master-Einbaumodul für die Integration in Schaltschränke entwickelt, die Produktpalette der LPC-Geräte erweitert und abgerundet werden. Außerdem wurde im Geschäftsjahr 2012 eine eigenständige Entwicklungsabteilung eingerichtet.
Im Bereich Maschinen und Anlagen zur Bearbeitung von Industrieschäumen wurden im Zusammenhang mit der Modernisierung sämtlicher Fertigungsverfahren neue Maschinentypen konzipiert. Zwei dieser neuen Maschinentypen wurden bereits in 2013 ausgeliefert.
Mit der Übernahme des Geschäftsbereichs Medizintechnik waren diverse Produkte neu zu zertifizieren. In diesem Zusammenhang wurden das Produktportfolio neu untergliedert und Produkte neu entwickelt, die voraussichtlich in 2013 auf den Markt gebracht werden.
An dieser Stelle ist zu berichten, dass die WISAP Medical Technology GmbH ihren Sitz von angemieteten Räumlichkeiten in Sauerlach in eigene Geschäftsräume in Hofolding bei München verlegt hat. Das erworbene Gebäude wurde renoviert und den Besonderheiten des Geschäftsbereichs Medizintechnik entsprechend umgestaltet. Die SMB-David finishing lines GmbH hat ihren Sitz von Herrsching nach Geretsried verlegt. Bezogen wurde am Produktionsstandort von Gämmerler eine komplette Fertigungs- und Montagehalle mit Verwaltungsräumen.
Zur Ausweitung der internationalen Vertriebswege und zum Eintritt in die Märkte in Indien bzw. des Nahen Osten wurde die Vertriebstochter Planatol Adhesive India Pvt. Ltd., Pune/Indien, gegründet sowie die Gründung der PLANATOL Middle East FZE, Dubai/Vereinigte Arabische Emirate, initiiert. Über beide Gesellschaften sollen Klebstoffprodukte vertrieben werden.
Von wesentlicher Bedeutung ist für den Geschäftsbereich Dichtheitsprüfungen die Akquisition und Abwicklung zweier Großaufträge für die Standorte eines deutschen Automobilherstellers in England und China. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben.
F inanzierungsrisiken und -chancen Die Finanzierung eines Unternehmens besteht in der Regel aus einem Geflecht aus Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflowströme bestimmen die Stabilität dieses Geflechts. Aufgabe eines Risikomanagements ist es unter anderem, dieses Finanzierungsgebilde auf die operativen Belange des Unternehmens abzustimmen und im Fall von Abweichungen anzupassen. Risiken können sich aus unerwarteten Soll-Ist-Abweichungen ergeben.
Zu den Instrumentarien der Finanzierung im Konzern zählen im Wesentlichen die Verwaltung und Steuerung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Lieferanten, die Bestände an Vorräten und Waren sowie die Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Konzernunternehmen verfügen über laufende und stabile Geschäftsbeziehungen. Forderungen gehen innerhalb der Zahlungsfristen ein. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanzieren sich die Konzerngesellschaften überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über Kreditlinien verschiedener Banken sowie teilweise über Factoring. Ausrüstungsgegenstände und Immobilien sind langfristig finanziert.
Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Zudem werden Einzelrisiken in Projektgeschäften durch den Abschluss einer Warenkreditversicherung oder entsprechende Garantien individuell abgesichert. Das Einzelrisiko wird durch entsprechende Limitierung oder Sicherheiten beschränkt.
Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes Beteiligungsunternehmen ein Liquiditätsplan geführt und überwacht. Die wesentlichen Einnahmen- und Ausgabenströme aus operativer Geschäftstätigkeit, aber auch aus nennenswerten Einzelprojekten sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden darin zur Synchronisierung erfasst. Für das Projekt- bzw. Handelsgeschäft wird ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick über die Geldaus- und Geldeingänge vermittelt. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung von Zinspositionen eingesetzt, um durch Zinsschwankungen bedingte Finanzierungskosten zu minimieren. Als Instrumente werden hierzu marktgängige Zinsswaps genutzt. Die Marktwerte dieser Finanzinstrumente können aufgrund künftiger Änderungen der Zinssätze erheblich schwanken. Diese Wertänderungen dürfen nicht isoliert, sondern nur zusammen mit den aus den Grundgeschäften resultierenden gegenläufigen Wertentwicklungen beurteilt werden. Für drohende übersteigende Verluste werden grundsätzlich Rückstellungen gebildet, nicht realisierte Gewinne bleiben bilanziell unberücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2012 wurden ein Kreditgeschäft sowie ein zur Zinssicherung abgeschlossener Zinsswap zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst, um potenzielle Zinsrisiken in Zusammenhang mit einer Grundstücksfinanzierung zu kompensieren. Auf die ergänzenden Angaben im Konzernanhang wird verwiesen.
U nternehmensbezogene Risiken und Chancen Die Geschäftstätigkeit und der Geschäftsverlauf der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmen im Konzernverbund das Chancen- und Risiko-Profil der Unternehmensgruppe. Die Geschäfte in den verschiedenen Geschäftsbereichen haben sich stabil entwickelt. In sämtlichen operativen Einheiten sind Impulse und Maßnahmen gesetzt, um Produkte zu entwickeln, die Märkte intensiver zu bearbeiten, die Fertigung effizienter zu gestalten, die Materialkosten zu senken, das Personal zu qualifizieren und das Wachstum sowie die Produktivität zu fördern. Schwierigen Marktbedingungen wie in der Druckindustrie wird entsprechend begegnet. Dennoch ist die Konsolidierung des Marktes nicht abgeschlossen und muss deswegen antizipiert werden. Wachstumsmöglichkeiten wie in der Klebstoffbranche allgemein oder in der Medizintechnik werden bestmöglich integriert.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Chancen, aber auch Risiken mit sich bringen und unsere Herstellungskosten negativ beeinflussen. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken auf den Beschaffungsmärkten. Diesen Risiken wird durch eine kontinuierliche Recherche nach neuen Bezugsquellen, ein kontinuierliches Lieferantenmonitoring und regelmäßige Lieferantengespräche sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In den Unternehmen aus den Bereichen Maschinen und Anlagenbau bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeiter sowie die regelmäßige Wartung unserer Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.
Insgesamt betrachtet unterliegen alle Unternehmensbereiche der Blue Cap-Unternehmensgruppe aufgrund der bestehenden Markt- und Wettbewerbsverhältnisse lediglich den jeweiligen durchschnittlichen branchenüblichen Risiken, denen durch Beobachtung des Marktes und anderer Indikatoren sowie der Ausarbeitung von Handlungsalternativen begegnet wird. Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich teilweise in einem unterschiedlichen Stand der Unternehmensentwicklung. Risiken, die im Zusammenhang mit einer Restrukturierung entstehen, sind in der Regel branchenunabhängig, kurzfristiger Natur und bedürfen einer gesonderten Betrachtung.
Grundsätzliche Risiken im Bereich der IT-Infrastruktur bestehen in einem möglichen unautorisierten Zugriff oder Datenverlust. Um solche Gefahren abzuwehren, sind adäquate Zugriffsprofile und aktuelle Sicherheitstechnologien im Einsatz. Für die systemkritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt und räumlich ausgelagert, daneben wurden interne IT-Richtlinien definiert, zu deren Einhaltung auch externe Dienstleister verpflichtet sind. Zudem werden innerhalb der Blue Cap-Unternehmensgruppe insbesondere die ERP-Systeme vereinheitlicht. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.
Risikomanagement Risikomanagement ist ein kontinuierlicher Prozess in der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, die entstehenden Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und steuern zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend abzusichern. Ferner geht es darum, permanente, sich aus dem Geschäftsprozess ergebende Risiken im Hinblick auf den Verlust von Liquidität, Eigenkapital oder Unternehmenssubstanz zu erfassen.
Auf Basis eines konzerninternen Controlling Systems wie eines monatlichen Reportings werden die Risiken aus den Tochterunternehmen kontinuierlich und systematisch erfasst und in den Planungs- und Entscheidungsprozess einbezogen.
Erfasst werden durch das interne Reporting System das Forderungsmanagement, Schadensfälle sowie Versicherungsleistungen, die Überwachung von Garantiefällen, die Einhaltung der Arbeits- und Produktionssicherheit, gegebenenfalls eine Gefahrgutanalyse, die Aufrechterhaltung von Zertifizierungen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird ein zeitnahes und zielgerichtetes Controlling über sämtliche Beteiligungsunternehmen durchgeführt. Insbesondere durch Kennziffern, Abweichungsanalysen und eine Vorausschau sollen Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden, um so eine rechtzeitige Anpassung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens sowie des Gesamtkonzerns zu gewährleisten.
Neben einer permanenten Weiterentwicklung der bestehenden Beteiligungsunternehmen prüft Blue Cap weiterhin Expansionsmöglichkeiten. Planatol bietet insbesondere für eine Branchenlösung im Bereich der Klebstoffe diverse Ansatzpunkte. Aber auch der Einstieg in das Medizintechnikunternehmen WISAP zeigt weitere Expansions- und Diversifikationsmöglichkeiten. Darüber hinaus sind in den Beteiligungen inheco und H. Schreiner solide Grundlagen für ein organisches Wachstum gelegt. Obwohl Blue Cap sich als Beteiligungsholding versteht und nicht Exit-getrieben, sondern auf ein langfristiges Wachstum ausgelegt ist, werden Kaufanfragen geprüft und Verkäufe nicht ausgeschlossen.
Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2012 ist vor allem von positiven Einflüssen aus der Gämmerler GmbH, Geretsried, durch Investitionen aus dem Umbau der Wetzel GmbH, Herford, sowie durch die Restrukturierung der SMB-David finishing lines GmbH, Geretsried, und die Neuausrichtung der WISAP Medical Technology GmbH, Hofolding, beeinflusst. Die übrigen Konzernunternehmen sind darauf ausgerichtet, durch geeignete Maßnahmen und Investitionen ihr Wachstum weiter zu steigern.
Damit können für das Geschäftsjahr 2013 bei der derzeitigen Konzernstruktur Umsatzerlöse von rund EUR 80 Mio. und ein positives Jahresergebnis von rund EUR 1,5 Mio. erwartet werden. Bei stabiler konjunktureller Entwicklung auf den für die derzeitigen Konzerngeschäftsbereiche relevanten in- und ausländischen Absatzmärkten ist auch für das Geschäftsjahr 2014 mit steigenden Umsatzerlösen zu rechnen. Jedoch ist es, insbesondere aufgrund der weltweit unsicheren zukünftigen konjunkturellen Entwicklung, grundsätzlich möglich, dass zukünftige Ergebnisse von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Ebenso können Veränderungen in der Konzernstruktur Auswirkungen auf zukünftige Ergebnisse haben.
Die Organisationsstruktur des Mutterunternehmens ist weiterhin auf die Belange des Geschäftsmodells abgestimmt. Aufgrund zunehmend erforderlicher Managementleistungen in den Beteiligungsunternehmen wurde der Personalbestand aufgestockt. Insbesondere bei Neuakquisitionen ist verstärkt Managementleistung gefordert, um die Restrukturierungen zeitnah und wirkungsvoll umzusetzen. Zudem sind aufgrund des aktuellen Beschäftigungsmarktes erhebliche Bemühungen anzustrengen, um geeignetes Fach- und Führungspersonal zu gewinnen. Unabhängig von der operativen Begleitung bleibt auch die Finanzierung der Konzernunternehmen eine der Hauptaufgaben der Holding. Unverändert gehört zum Aufgabenbereich der Holding auch die Betreuung des Kapitalmarktes.
Die aktuelle Konjunkturentwicklung bedeutet Chance und Risiko gleichermaßen. Die Bemühungen des Vorstands sind deswegen auch in der Gestaltung des Konzernportfolios darauf gerichtet, nicht nur Unternehmen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen zu halten, sondern auch eine Diversifizierung sowie eine Teilnahme an Wachstumspotenzialen zu ermöglichen. Sowohl organisch als auch anorganisch wird unter Beibehaltung des bisherigen Geschäftsmodells ein weiterer Wachstumskurs verfolgt.
München, 20. Juni 2013 Blue Cap AG Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
| AKTIVA | Stand | Stand | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2012 | Vorjahr | ||||
| EUR | EUR | EUR | TEUR | ||
| A. | ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
|||||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche | |||||
| Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte | 695.516,60 | 402 | |||
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert |
602.222,00 | 886 | |||
| 3. Geleistete Anzahlungen |
50.560,00 | 71 | |||
| 1.348.298,60 | 1.359 | ||||
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke und Bauten |
18.641.544,90 | 6.259 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen |
1.438.621,97 | 1.084 | |||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs |
|||||
| und Geschäftsausstattung | 1.360.170,20 | 988 | |||
| 4. Geleistete Anzahlungen |
|||||
| und Anlagen im Bau | 1.766.592,27 | 1.388 | |||
| 23.206.929,34 | 9.719 | ||||
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 281.495,39 | 389 | |||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen |
17.254,50 | 17 | |||
| 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen |
1.325.263,85 | 1.348 | |||
| 4. Beteiligungen |
12.198,23 | 12 | |||
| 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen |
|||||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 49.818,89 | 8 | |||
| 1.686.030,86 | 1.774 | ||||
| 26.241.258,80 | 12.852 | ||||
| B. | UMLAUFVERMÖGEN | ||||
| I. Vorräte |
|||||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
5.540.076,00 | 2.876 | |||
| 2. Unfertige Erzeugnisse |
3.801.085,42 | 1.086 | |||
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren |
4.201.216,24 | 2.569 | |||
| 4. Geleistete Anzahlungen |
233.606,38 | 17 | |||
| 5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | – 3.651.052,13 | – 654 | |||
| 10.124.931,91 | 5.894 | ||||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
|||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
8.971.506,65 | 6.196 | |||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
470.018,49 | 636 | |||
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen |
|||||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 74.375,36 | 9 | |||
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände |
2.254.987,10 | 1.169 | |||
| 11.770.887,60 | 8.010 | ||||
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 955.382,85 | 2.839 | |||
| 22.851.202,36 | 16.743 | ||||
| C. | RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 190.777,69 | 98 | ||
| D. | Aktive latente Steuern |
421.291,00 | 13 | ||
| E. | Aktiver Unterschiedsbetrag | ||||
| aus der Vermögensverrechnung | 11.715,00 | 14 | |||
| 49.716.244,85 | 29.720 |
| PASSIVA | Stand | Stand | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | 31.12.2012 EUR |
Vorjahr TEUR |
|||
| A. eigenkapital | ||||||
| I. 1. |
Ausgegebenes Kapital Gezeichnetes Kapital |
3.000.000,00 | 3.000 | |||
| 2. | Nennbetrag eigener Anteile | – 10.000,00 | – 25 | |||
| Bedingtes Kapital: EUR 1.250.000,00 | 2.990.000,00 | 2.975 | ||||
| II. | Kapitalrücklage | 1.653.169,92 | 1.628 | |||
| III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen |
1.825.358,72 | 1.789 | ||||
| IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung |
4.001,07 | 0 | ||||
| V. | Konzernbilanzgewinn | 2.185.860,35 | 459 | |||
| VI. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter |
867.303,40 | 516 | ||||
| 9.525.693,46 | 7.367 | |||||
| B. aus |
Unterschie | dsbetrag der Kapitalkonsoli dierung |
326.645,66 | 0 | ||
| C. | Rückstellungen | |||||
| 1. 2. |
Rückstellungen für Pensionen Steuerrückstellungen |
1.468.527,00 1.530.103,73 |
1.514 1.279 |
|||
| 3. Sonstige Rückstellungen | 3.144.738,05 | 2.044 | ||||
| 6.143.368,78 | 4.837 | |||||
| D. | Verbin | dlichkeiten | ||||
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 24.907.129,54 | 11.348 | |||
| 2. 3. |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten |
4.495.648,07 4.313.603,34 |
3.041 3.127 |
|||
| 33.716.380,95 | 17.516 | |||||
| E. | Rechnungsabgrenzungsposten | 4.156,00 | 0 | |||
| 49.716.244,85 | 29.720 |
| EUR | EUR | 2012 EUR |
7 – 12 /2011 TEUR |
||
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 74.856.381,87 | 23.403 | ||
| 2. | Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands | ||||
| an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 3.250.509,78 | – 521 | |||
| 3. | Andere aktivierte Eigenleistungen | 78.000,00 | 22 | ||
| 4. | Sonstige betriebliche Erträge | 1.623.982,31 | 302 | ||
| 79.808.873,96 | 23.206 | ||||
| 5. | Materialaufwand | ||||
| a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- | |||||
| und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | – 36.591.302,62 | – 10.436 | |||
| b. Aufwendungen für bezogene Leistungen | – 2.085.064,92 | – 557 | |||
| – 38.676.367,54 | – 10.993 | ||||
| 6. | Personalaufwand | ||||
| a. Löhne und Gehälter b. Soziale Abgaben und Aufwendungen |
– 17.953.230,11 | – 4.902 | |||
| für Altersversorgung und für Unterstützung | – 3.508.856,78 | – 949 | |||
| – 21.462.086,89 | – 5.851 | ||||
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens | |||||
| gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | – 1.440.860,81 | – 507 | |||
| 8. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | – 14.215.593,94 | – 4.699 | ||
| – 75.794.909,18 | – 22.050 | ||||
| 4.013.964,78 | 1.156 | ||||
| 9. | Erträge aus Beteiligungen | 30.851,65 | 0 | ||
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 73.995,38 | 41 | |||
| 104.847,03 | 41 | ||||
| 11. Aufwendungen aus Beteiligungen | |||||
| an assoziierten Unternehmen | – 23.007,75 | – 51 | |||
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | – 1.042.743,10 | – 364 | |||
| – 1.065.750,85 | – 415 | ||||
| – 960.903,82 | – 374 | ||||
| 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 3.053.060,96 | 782 | |||
| 14. Außerordentliche Aufwendungen | – 78.041,00 | – 11 | |||
| 15. | Außerordentliches Ergebnis | – 78.041,00 | – 11 | ||
| 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | – 874.396,92 | – 484 | |||
| 17. | Sonstige Steuern | – 89.949,48 | – 27 | ||
| – 964.346,40 | – 511 | ||||
| 18. Konzernjahresüberschuss | 2.010.673,56 | 260 | |||
| 19. | Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | – 283.349,72 | – 48 | ||
| 20. Konzerngewinn | 1.727.323,84 | 212 | |||
| 21. | Gewinnvortrag (Vorjahr: Verlustvortrag) | 458.536,51 | – 3.520 | ||
| 22. Entnahme aus der Kapitalrücklage | 0,00 | 3.767 | |||
| 21. Konzernbilanzgewinn | 2.185.860,35 | 459 |
Oben: H. Schreiner Test- und Sonderanlagen GmbH, Anlage zur automatisierten Dichtheitsprüfung Untere Reihe: 1. Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH, Klebebänder auf Acrylatbasis 2. SMB-David finishing lines GmbH, Bearbeitungszentrum von geschäumten Kunststoffen 3. WISAP Medical Technology GmbH, Medizingeräte für Laparoskopie
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2012
Der Konzernabschluss der Blue Cap AG, München (kurz: Blue Cap AG, Gesellschaft oder Mutterunternehmen), ist wie im Vorjahr nach den für Aktiengesellschaften geltenden handels- und aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist nur eingeschränkt möglich, da sich die Vorjahreszahlen auf das Rumpfgeschäftsjahr 2011 (1. Juli bis 31. Dezember 2011) beziehen.
In den Konzernabschluss der Blue Cap AG zum 31. Dezember 2012 sind neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens die Jahresabschlüsse von sechzehn Tochterunternehmen (zwölf inländische und vier ausländische) im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen worden. Im Geschäftsjahr 2012 wurden zwei verbundene Unternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB und ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB sowie ein verbundenes Unternehmen gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 2 HGB nicht konsolidiert. Der Konsolidierungskreis stellt sich wie folgt dar:
| Nr. Gesellschaft | Sitz | Beteiligungs quote in % |
Beteiligt über Nr. |
Grund der Nicht- einbeziehung |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Mutterunternehmen | |||||
| 1. | Blue Cap AG | München | - | - | |
| Direkte Beteiligungen | |||||
| 2. | PLANATOL Holding GmbH | Rohrdorf-Thansau | 94,00 | 1. | |
| 3. | H. Schreiner Verwaltungs GmbH | Ottobrunn | 100,00 | 1. | |
| 4. | SMB-David finishing lines GmbH | Geretsried | 100,00 | 1. | |
| 5. | SMB-David GmbH | Herrsching | 70,00 | 1. | § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB |
| 6. | WISAP Medical Technology GmbH (vormals: New Medical Technology GmbH, München) |
Hofolding | 100,00 | 1. | |
| Indirekte Beteiligungen | |||||
| 7. | PLANATOL Adhesive GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | |
| 8. | PLANATOL Coating GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | |
| 9. | PLANATOL France S.à.r.l. | Bonneuil-sur-Marne Frankreich |
100,00 | 7. | |
| 10. PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. |
Mailand/Italien | 67,33 | 7. | ||
| 11. PLANATOL System GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | ||
| 12. Planatol Asset Management GmbH | Rohrdorf-Thansau | 100,00 | 2. | ||
| 13. Biolink Gesellschaft für Verbindungstechnologien mbH |
Waakirchen | 79,85 | 2. | ||
| 14. Gämmerler GmbH | Geretsried | 100,00 | 2. | ||
| 15. Gammerler (US) Corporation | Mount Prospect /USA | 100,00 | 14. | § 296 Abs. 1 Nr. 2 HGB | |
| 16. Gämmerler S.à.r.l. | Athis-Mons/Frankreich | 100,00 | 14. | § 296 Abs. 2 HGB | |
| 17. Wetzel GmbH | Herford | 100,00 | 2. | ||
| 18. H. Schreiner Test und Sonderanlagen GmbH |
Ottobrunn | 100,00 | 3. | ||
| 19. SCHREINER TESTING ITALIA S.r.l. | Mailand/Italien | 100,00 | 18. | ||
| 20. Schreiner Testing Technology (Shanghai) Co., Ltd. |
Shanghai/China | 100,00 | 18. | ||
| 21. H. Schreiner TESTING SYSTEMS INC. | Clawson/USA | 100,00 | 18. | § 296 Abs. 2 HGB | |
| Gemeinschaftsunternehmen | |||||
| 19. Gämmerler Limited | York /Großbritannien | 50,00 | 14. | § 296 Abs. 2 HGB | |
| Assoziierte Unternehmen | |||||
| 20. inheco Industrial Heating and Cooling GmbH |
Planegg | 41,96 | 1. |
Im Geschäftsjahr 2012 wurden die WISAP Medical Technology GmbH, Hofolding, die PLANATOL-Società Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l., Mailand/Italien, und die SCHREINER TESTING ITALIA S.r.l., Mailand/Italien, erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.
Außerdem wurde der Konsolidierungskreis durch den Erwerb sämtlicher Anteile an der Wetzel GmbH, Herford, sowie an der Planatol Asset Management GmbH, Rohrdorf, erweitert. Die Wetzel GmbH, Herford, hat im April 2012 sämtliche Kommanditanteile an der Wetzel GmbH & Co. Komm.-Ges., Herford, im Wege der Sonderrechtsnachfolge erworben, deren gesamtes Vermögen ist durch Ausscheiden der einzigen Komplementärin zum 1. August 2012 der erwerbenden Gesellschaft angewachsen.
Die im Geschäftsjahr 2012 neu gegründete Schreiner Testing Technology (Shanghai) Co., Ltd., (Shanghai/ China), wurde ebenfalls in den Konsolidierungskreis einbezogen.
Durch die Erstkonsolidierung der neu in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Tochterunternehmen sind immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 325), Sachanlagen (TEUR 3.046), Vorräte (TEUR 1.805), Forderungen und andere Aktiva (TEUR 1.852) sowie flüssige Mittel (TEUR 113), ferner Rückstellungen (TEUR 161) und Verbindlichkeiten (TEUR 3.797) in den Konzernabschluss übernommen worden. Während des Zeitraums der erstmaligen Konzernzugehörigkeit im Geschäftsjahr 2012 verzeichneten die Tochterunternehmen einschließlich der im Geschäftsjahr 2012 neu gegründeten Schreiner Testing Technology (Shanghai) co., Ltd., Shanghai/ China, Umsatzerlöse (TEUR 14.234), übrige Erträge sowie eine Bestandsminderung (per saldo TEUR 936), Materialaufwendungen (TEUR 9.881), Personalaufwendungen (TEUR 3.447), Abschreibungen (TEUR 233), sonstige betriebliche und weitere Aufwendungen (TEUR 2.515), ein Finanzergebnis (TEUR -199) sowie Erträge aus Ertragsteuern (TEUR 29).
Die Tochterunternehmen Gämmerler S.à.r.l., Athis-Mons/Frankreich, und H. Schreiner TESTING SYSTEMS INC., Clawson/USA, sind Vertriebsgesellschaften. Diese Gesellschaften wurden nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Das Tochterunternehmen SMB-David GmbH, Herrsching, bei dem Ende September 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, wird gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Das Tochterunternehmen Gammerler (U.S.) Corporation, Mount Prospect/USA, wurde gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Im Zeitpunkt des Erwerbs der Kapitalanteile Ende 2011 hatte die Gesellschaft ein vom Geschäftsjahr des Mutterunternehmens abweichendes Geschäftsjahr sowie von dem Mutterunternehmen abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die Umstellung des Geschäftsjahres, die Anpassung des Rechnungswesens, der Berichtsformate und -termine sowie die Implementierung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze waren bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht abschließend vollzogen.
Das Gemeinschaftsunternehmen Gämmerler Limited, York/Großbritannien, an dem 50 % der Geschäftsanteile gehalten werden, wurde nach dem Gesamtbild aller Umstände wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Die über Nr. 1 gehaltene Beteiligung in Höhe von 41,96 % der Anteile an der inheco Industrial Heating and Cooling GmbH, Planegg, wird wie im Rumpfgeschäftsjahr 2011 als assoziiertes Unternehmen einbezogen.
Hinsichtlich weiterer bestehender Beteiligungen macht die Gesellschaft bezüglich der Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB von dem Wahlrecht gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 4 Satz 3 HGB Gebrauch, da diese Beteiligungen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Bei der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des HGB und des AktG für große Kapitalgesellschaften in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angewandt worden.
Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zugrunde.
Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012.
Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgte nach der angelsächsischen Methode (Erwerbsmethode), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.
Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Danach wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Soweit Teilkonzerne erworben wurden, erfolgt die Verrechnung mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Teilkonzerns. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3, Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten.
Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. hinsichtlich der im Geschäftsjahr gegründeten oder erworbenen Tochtergesellschaften gemäß § 302 Abs. 2 Satz 1 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist (Gründungs- bzw. Erwerbszeitpunkt).
Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung sowie die aus der Kapitalkonsolidierung innerhalb der Teilkonzerne übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben und haben sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt entwickelt:
| TEUR | |
|---|---|
| Stand Buchwerte am 1. Januar 2012 | 876 |
| Zugang | 81 |
| Abschreibung | 363 |
| Stand Buchwerte 31. Dezember 2012 | 594 |
Ferner resultiert ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem einbezogenen Jahresabschluss in Höhe von TEUR 8, dieser wird ebenfalls über fünf Jahre abgeschrieben.
Der sich aus der Kapitalkonsolidierung eines Tochterunternehmens ergebende passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 327 ist überwiegend auf im Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen und wird unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen.
Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei dem ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, wird gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt.
Aus der Erstkonsolidierung des assoziierten Unternehmens ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 767, der gemäß der §§ 312 Abs. 2, 309 Abs. 1 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert über die angenommene Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben wird und sich per 31. Dezember 2012 auf TEUR 537 beläuft.
Auf die Anpassung der in dem Einzelabschluss des assoziierten Unternehmens angewandten Bewertungsmethoden an die konzerneinheitliche Bewertung wurde gemäß § 312 Abs. 5 HGB verzichtet. Die Eliminierung von Zwischenergebnissen gemäß der §§ 312 Abs. 5 Satz 3, 304 HGB war nicht erforderlich.
Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Buchungstechnisch bedingte Differenzen wurden je nach Entstehungsursache anderen Bilanzpositionen zugeordnet bzw. ergebniswirksam verrechnet.
Aus Wesentlichkeitsgründen wird auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.
Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen voll konsolidiert.
Zwischenergebnisse im Umlaufvermögen aus konzerninternen Lieferungen wurden eliminiert, Zwischenergebnisse im Anlagevermögen bestehen nicht und waren daher auch nicht zu eliminieren.
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen, die gemäß § 306 HGB insoweit zu bilden sind, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht, wurden gebildet.
Der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden wurde beachtet.
Die Einzelabschlüsse wurden nach den landesrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Soweit dies erforderlich war, wurden die Einzelabschlüsse im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Grundsätze der Darstellungs-, Gliederungs-, Ansatz- und Bewertungsstetigkeit wurden grundsätzlich beachtet.
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Bestände an flüssigen Mitteln wurden zum Stichtagskurs bewertet.
Gemäß § 308a HGB werden die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in fremder Währung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet worden ist, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Alle Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" gezeigt.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten vermindert um kumulierte Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer und werden nach der degressiven sowie der linearen Methode vorgenommen.
In den Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten einbezogen.
Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.
Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen zur Anwendung.
Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen wird gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit dem fortgeführten Buchwert angesetzt. Der fortgeführte Buchwert des assoziierten Unternehmens übersteigt das anteilige Eigenkapital des assoziierten Unternehmens um TEUR 537, dies entspricht dem im Beteiligungsansatz enthaltenen Geschäfts- oder Firmenwert.
Die übrigen Beteiligungen und Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder niedrigeren Zeitwerten. Gemäß dem Niederstwertprinzip werden diese auf Gängigkeit, Bestandsrisiken aufgrund der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit überprüft und gegebenenfalls abgewertet. Aus einem Asset-Deal entstandene Abstockungsbeträge wurden im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 1.133 planmäßig aufgelöst.
Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten, Sonderkosten der Fertigung sowie Abschreibungen. Gemäß dem Niederstwertprinzip sowie dem Prinzip der verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse auf Gängigkeit sowie auf durchschnittlich realisierbare Verkaufspreise überprüft und gegebenenfalls abgewertet. Aus einem Asset-Deal entstandene Abstockungsbeträge wurden im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 2.456 planmäßig aufgelöst.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind zum Nennbetrag netto ausgewiesen und wurden offen von den Vorräten abgesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten, zum Barwert oder zu dem am Stichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr Rechnung getragen. Aus einem Asset-Deal entstandene Abstockungsbeträge wurden im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 669 planmäßig aufgelöst.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.
Aktive latente Steuern sind zum Nennwert angesetzt. Latente Steuern werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.
Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend § 306 HGB wurden unter Anwendung eines Steuersatzes in Höhe von 26,3 % gebildet.
Sich bei den jeweiligen einbezogenen Gesellschaften aus den Einzelabschlüssen ergebende Überhänge aktiver latenter Steuern für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen (temporäre Differenzen) sowie bestehende steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, die aufgrund einer vorsichtigen Einschätzung der Realisierbarkeit im maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraum zu aktiven latenten Steuern führen, wurden im Geschäftsjahr 2012 in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB erstmals aktiviert. Die Bewertung der temporären Differenzen sowie der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem für die jeweilige Tochtergesellschaft maßgeblichen kombinierten Ertragsteuersatz. Die angewandten Sätze liegen zwischen 26,3 % und 30,7 % im Inland und berücksichtigen neben Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag auch die Gewerbesteuer. Die für die ausländischen Tochtergesellschaften maßgeblichen Ertragsteuersätze betragen 25,0 % bzw. 27,5 %.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach den Vorschriften des HGB anhand versicherungsmathematischer Methoden ermittelt. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren mittels der so genannten "Projected Unit Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2005 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Der Rückstellungsbetrag wurde unter Berücksichtigung der nachfolgenden Trendannahmen ermittelt:
| Rechnungszinssatz p.a. | 5,04 % |
|---|---|
| Gehaltstrend p.a. | 2,00 % |
| Rententrend p.a. | 2,00 % |
| Fluktuationswahrscheinlichkeit p.a. | 3,00 % |
Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen), werden mit den korrespondierenden Altersversorgungsverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Bei den saldierten Vermögensgegenständen handelt es sich um verpfändete Rückdeckungsversicherungen. Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufbare Überschussbeteiligungen).
Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden saldiert im Finanzergebnis gezeigt.
Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach BilMoG ergab sich eine Unterdotierung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 338, die nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums bis spätestens zum 31. Dezember 2024 den Pensionsrückstellungen zugeführt wird. Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte entsprechend eine Zuführung in Höhe von TEUR 23, die im außerordentlichen Aufwand ausgewiesen wird. Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung (Unterdotierung) beträgt zum 31. Dezember 2012 TEUR 271.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.
4. Aktive latente Steuern | In der Bilanz werden folgende latente Steuern ausgewiesen:
E Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1. Anlagevermögen | Die gesondert dargestellte Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten in Höhe von TEUR 266 (i. Vj. TEUR 508) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 204 (i. Vj. TEUR 128) kurzfristige Ausleihungen.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht enthalten in Höhe von TEUR 40 (i. Vj. TEUR 9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 34 (i. Vj. TEUR 0) kurzfristige Ausleihungen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 82 (i. Vj. TEUR 92) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.
3. Flüssige Mittel | Die Position enthält den Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sowie Schecks. Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 210 verpfändet und unterliegen deswegen einer Verfügungsbeschränkung.
| aktive latente | passive latente | |
|---|---|---|
| Steuern | Steuern | |
| TEUR | TEUR | |
| Latente Steuern aus | ||
| Zwischengewinneliminierung | 1 | 0 |
| Latente Steuern aus | ||
| temporären Differenzen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 0 | 9 |
| Sachanlagen | 0 | 94 |
| Pensionsrückstellungen | 22 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 69 | 0 |
| 91 | 103 | |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | ||
| auf inländische Verlustvorträge | ||
| aus Körperschaftsteuer | ||
| und Solidaritätszuschlag | 199 | 0 |
| aus Gewerbesteuer | 137 | 0 |
| 336 | 0 | |
| auf ausländische Verlustvorträge | 96 | 0 |
| 432 | 0 | |
| Summe latenter Steuer | 524 | 103 |
| Saldierung | – 103 | |
| Aktivüberhang | 421 |
Im Rumpfgeschäftsjahr 2011 wurden aktive latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 13 ausgewiesen; in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB i. V. m. § 298 HGB wären aktive latente Steuern aus temporären Differenzen in Höhe von TEUR 53 auszuweisen gewesen.
5. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | Angaben zur Verrechnung mit Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:
| 31.12.2012 | |
|---|---|
| TEUR | |
| Erfüllungsbetrag der verrechneten | |
| Pensionsverpflichtung | 369 |
| Deckungsvermögen (beizulegender Zeitwert) | 381 |
| Aktiver Unterschiedsbetrag | |
| aus der Vermögensverrechnung | 12 |
| Deckungsvermögen (Anschaffungskosten) | 381 |
| Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtung | 129 |
| Zinsertrag aus Deckungsvermögen | 18 |
6. Ausgegebenes Kapital | Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 3.000.000,00. Es ist eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 1,00.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. November 2007 wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2007/I) beschlossen und der Vorstand bis zum 31. Oktober 2012 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 1.000.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007/I).
Von dem genehmigten Kapital hat der Vorstand mit Beschluss vom 18. April 2008 und Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß Beschluss vom 21. April 2008 zum Teil Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 200.000,00 durch die Ausgabe von 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 13. Mai 2008 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 30. September 2008 und Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2007/I) zum Teil Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 3,30 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 7. November 2008 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Der Vorstand hat mit Beschluss vom 10. August 2010 und Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. November 2007 erteilten Ermächtigung teilweise vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2007/I) Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist um EUR 300.000,00 durch die Ausgabe von 300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stück-aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 gegen Bareinlagen erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 18. August 2010 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 6. November 2007 (Genehmigtes Kapital 2007/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 200.000,00.
Die Hauptversammlung vom 14. November 2008 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2008/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2013 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2008/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 14. November 2008 erteilten Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 10. Juni 2010 und der Zustimmung des Aufsichtsrates vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2008/I) teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um EUR 200.000,00 durch die Ausgabe von 200.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 2,50 je Aktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 28. Juni 2010 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.
Das Genehmigte Kapital vom 14. November 2008 (Genehmigtes Kapital 2008/I) beträgt nach teilweiser Ausschöpfung noch EUR 550.000,00.
Die Hauptversammlung vom 12. November 2010 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2010/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Oktober 2015 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen um bis zu EUR 750.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2010/I).
Das Grundkapital der Gesellschaft ist mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. November 2009 um EUR 1.250.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 1.250.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2009/I). Das bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an Inhaber oder Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen.
Die Hauptversammlung vom 13. November 2009 hat den Vorstand bis zum 31. Oktober 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 1.250.000,00 zu begeben und den Inhabern von Schuldverschreibungen Umtauschrechte auf insgesamt bis zu 1.250.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen rechnerischen Betrag am Grundkapital von bis zu EUR 1.250.000,00 nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Wandelbedingungen) zu gewähren (Wandelschuldverschreibungen).
Die Gesellschaft hat 10.000 eigene Aktien im Bestand. Dabei handelt es sich um auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien, deren nomineller Anteil am Grundkapital 0,33 % beträgt. Der auf die Stückaktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals im Sinne von § 8 Abs. 3 AktG beträgt EUR 10.000,00.
| Datum | Anzahl | Betrag des Grundkapitals EUR |
Anteil am Grundkapital % |
Erwerbs- preis EUR |
Veräuße- rungspreis EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| Bestand zum 1. Juli 2012 | 25.000 | 25.000,00 | 0,83 | 45.000,00 | – |
| 29. März 2012 | – 2.000 | 23.000,00 | 0,07 | 5.840,00 | |
| 30. März 2012 | – 2.000 | 21.000,00 | 0,07 | 5.660,00 | |
| 5. April 2012 | – 1.000 | 20.000,00 | 0,03 | 2.700,00 | |
| 5. April 2012 | – 1.000 | 19.000,00 | 0,03 | 2.724,00 | |
| 26. April 2012 | – 1.000 | 18.000,00 | 0,03 | 2.740,00 | |
| 27. April 2012 | – 1.000 | 17.000,00 | 0,04 | 2.700,00 | |
| 30. April 2012 | – 1.000 | 16.000,00 | 0,03 | 2.600,00 | |
| 14. Mai 2012 | – 2.500 | 13.500,00 | 0,08 | 6.250,00 | |
| 15. Mai 2012 | – 2.000 | 11.500,00 | 0,07 | 5.100,00 | |
| 16. Mai 2012 | – 1.500 | 10.000,00 | 0,05 | 3.720,00 | |
| Bestand zum 31. Dezember 2012 | 10.000 | 10.000,00 | 0,33 | 18.000,00 | – |
Der Nennwert der eigenen Anteile (TEUR 10) wurde offen von dem gezeichneten Kapital abgesetzt.
Die eigenen Aktien sind dazu bestimmt, die im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen oder Unternehmenstransaktionen stehenden Tausch- und/ oder Kaufpreisverpflichtungen und sonstigen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Sie können auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet und die Anzahl der zu veräußernden Aktien zusammen mit neuen Aktien, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in direkter oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG gegen Bareinlagen ausgegeben wurden, insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreitet. Sie sind nicht zum Eigenhandel bestimmt.
7. Kapitalrücklage | Die Kapitalrücklage resultiert aus dem Mutterunternehmen und hat sich wie folgt entwickelt:
| Stand 31. Dezember 2012 | 1.653.169,92 |
|---|---|
| (§ 272 Abs. 1b Satz 3 HGB | 13.034,00 |
| Kaufpreis der eigenen Anteile übersteigt | |
| der Veräußerungserlös den ursprünglichen | |
| nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB soweit | |
| Zuführung zur Kapitalrücklage | |
| (§ 272 Abs. 1b Satz 2 HGB) | 12.000,00 |
| der Veräußerung eigener Anteile | |
| nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB infolge | |
| Zuführung zur Kapitalrücklage | |
| Stand am 1. Januar 2012 | 1.628.135,92 |
| EUR |
In Höhe der vom Gezeichneten Kapital abgesetzten Nennwerte eigener Anteile (EUR 10.000,00) ist in der Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB ein Betrag enthalten, der unter Kapitalschutzgesichtspunkten eine Ausschüttungssperre darstellt.
8. Gewinnrücklagen | Im Vorjahr wurde den anderen Gewinnrücklagen der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung eines Teilkonzerns in Höhe von TEUR 1.789 zugeordnet. Dieser war auf im Rahmen des Erwerbs der Anteile in 2009 und 2010 erwartete Restrukturierungsaufwendungen zurückzuführen, die bis zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung auch entstanden sind. Darüber hinaus hat sich der Teilkonzern seit dem Erwerbszeitpunkt positiv entwickelt, sodass der passive Unterschiedsbetrag in Teilen erwirtschaftetes Konzerneigenkapital darstellt. Der passive Unterschiedsbetrag wurde daher in voller Höhe den Konzerngewinnrücklagen zugeordnet.
Infolge von ergebnisneutralen Konsolidierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2012 wurden den anderen Gewinnrücklagen TEUR 37 zugeführt.
9. Sonstige Rückstellungen | Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Personalverpflichtungen (TEUR 1.298; i. Vj. TEUR 530), Garantieverpflichtungen und Auftragsrisiken (TEUR 773; i. Vj. TEUR 665), drohende Verluste (TEUR 267; i. Vj. TEUR 167), Abschlussund Prüfungskosten (TEUR 262; i. Vj. 215), ausstehende Rechnungen und Erlösminderungen (TEUR 144; i. Vj. TEUR 153) sowie andere Verpflichtungen (TEUR 401; i. Vj. TEUR 314).
| Restlaufzeit | Gesamt betrag |
Davon gesichert |
|||
|---|---|---|---|---|---|
| Bis 1 Jahr |
1 - 5 Jahre |
Über 5 Jahre |
|||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
13.512 | 5.629 | 5.766 | 24.907 | 18.591 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
4.476 | 20 | 0 | 4.496 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.696 | 1.617 | 0 | 4.313 | 0 |
| 20.684 | 7.266 | 5.766 | 33.716 | 18.591 |
Im Vorjahr hatten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 4.600 eine Restlaufzeit von größer einem Jahr und kleiner fünf Jahren und in Höhe von TEUR 1.000 von über fünf Jahren. Die sonstigen Verbindlichkeiten hatten in Höhe von TEUR 1.000 eine Restlaufzeit von größer einem Jahr und kleiner fünf Jahren.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 18.062 durch einzelne Grundpfandrechte, in Höhe von TEUR 167 durch die Verpfändung von Geschäftsanteilen an einem Tochterunternehmen sowie der Gewinnbezugsrechte hierauf sowie in Höhe von TEUR 362 durch Sicherungsübereignung von maschinellen Anlagen besichert.
Innerhalb des PLANATOL-Teilkonzerns haftet jedes inländische Unternehmen − ausgenommen die Gämmerler GmbH, Geretsried, und die Wetzel GmbH, Herford, − gegenüber den kreditgebenden Banken neben den übrigen Gesellschaften der PLANATOL-Gruppe jeweils als Gesamtschuldner für die aufgenommenen Kredite. Zur Sicherung der Ansprüche der Kreditgeber wurden die Sicherungsübereignung von Warenlägern, die Sicherheitsabtretung von Liefer- und Leistungsforderungen, die Verpfändung von Markenrechten und die Verpfändung von Geschäftsanteilen, soweit sie nicht außenstehenden Minderheitsgesellschaftern gehören, vereinbart.
Innerhalb des H. Schreiner-Teilkonzerns haften die einzelnen Gesellschaften durch selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaften (TEUR 733 bzw. TEUR 500) sowie durch Grundpfandrechte (TEUR 2.025) für die aufgenommenen Kredite gegenüber den kreditgebenden Banken sowie durch Gewährleistungsverpflichtungen (TEUR 1.000) gegenüber einem stillen Gesellschafter.
Das Mutterunternehmen haftet durch eine selbstschuldnerische Höchstbetragsbürgschaft (TEUR 1.263; i. Vj. 500) für den Investitionskredit eines Tochterunternehmens sowie Kontokorrent- und Avalkredite eines Tochterunternehmens.
Für einen Investitionskredit des Mutterunternehmens haftet der Vorstand, Herr Dr. Hannspeter Schubert, mit einer selbstschuldnerischen Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von TEUR 750.
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften und der Gestellung von Sicherheiten wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des Zahlungsverhaltens der Begünstigten Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufschlüsseln:
| TEUR | in % | |
|---|---|---|
| Klebstoffe | 45.515 | 60,8 |
| Druckverarbeitung | 17.450 | 23,3 |
| Dichtheitsprüfung | 9.964 | 13,3 |
| Medizintechnik | 960 | 1,3 |
| Bearbeitung | ||
| von Industrieschäumen | 692 | 0,9 |
| Sonstige Dienstleistungen | 275 | 0,4 |
| 74.856 | 100,0 |
2. Außerordentliche Aufwendungen, periodenfremde Erträge und Aufwendungen | Die außerordentlichen Aufwendungen (TEUR 78; i. Vj. TEUR 11) resultieren in Höhe von TEUR 23 (i. Vj. TEUR 11) aus der ratierlichen Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in Höhe eines Fünfzehntels des Anpassungsbetrages nach BilMoG und in Höhe von TEUR 55 (i. Vj. TEUR 0) aus Aufwendungen für Kündigungen von Arbeitnehmern im Zusammenhang mit dem Betriebsübergang nach § 613 a BGB auf eine Tochtergesellschaft sowie der Restrukturierung.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 347 (i. Vj. TEUR 185) ausgewiesen. Es handelt sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 204; i. Vj. TEUR 44). Im Vorjahr waren zudem Erträge aus dem Zahlungseingang ausgebuchter Forderungen (TEUR 115) sowie Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen (TEUR24) erfasst.
Außerdem sind Erträge in Höhe von TEUR 390 enthalten, die aus Einzahlungen, soweit diese die Anschaffungskosten einer unter dem Nennwert erworbenen Forderung übersteigen, resultieren.
als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.
Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2012 | 31.12.2011 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten aus Steuern | 370 | 209 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen | ||
| der sozialen Sicherheit | 77 | 56 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 3.866 | 2.862 |
| 4.313 | 3.127 |
In den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten ist wie im Rumpfgeschäftsjahr 2011 eine stille Einlage der Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München, in Höhe von TEUR 1.000 ausgewiesen. Die stille Gesellschaft endet zum 30. September 2015.
1. Umsatzerlöse | Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 38.946 bzw. 52,0 % (i. Vj. TEUR 13.185 bzw. 56,3 %) auf das Inland und zu TEUR 35.910 bzw. 48,0 % (i. Vj. TEUR 10.218 bzw. 43,7 %) auf das Ausland.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 96 (i. Vj. TEUR 163) enthalten, die im Wesentlichen nachträgliche Kostenrechnungen betreffen.
Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 101 (i. Vj. TEUR 11) und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 4 (i. Vj. TEUR 0) ausgewiesen.
3. Aufwendungen für Altersversorgung | In der Position "Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung" sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 136 (i. Vj TEUR 26) enthalten.
4. Aufzinsung von Rückstellungen | Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 112 (i. Vj. TEUR 47) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.
5. Kursgewinne und -verluste | In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne in Höhe von TEUR 59 (i. Vj. TEUR 16) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Kursverluste in Höhe von TEUR 86 (i. Vj. TEUR 18) enthalten.
6. Verbundene Unternehmen | In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinsen gegenüber verbundenen Unternehmen, die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind, in Höhe von TEUR 37 (i. Vj. TEUR 3) enthalten.
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, latente Steuern | In den Steuern vom Einkommen sind Erträge aus der ergebniswirksamen Veränderung aus der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 408 (i. Vj. TEUR 1) enthalten.
Finanzierungskosten ergeben.
1. Nicht in der Konzernbilanz enthaltene Geschäfte | Zur Finanzierung setzt ein Tochterunternehmen Factoring ein. Zum Stichtag beläuft sich der Bestand an verkauften Forderungen auf TEUR 794. Die dem Tochterunternehmen daraus noch nicht zur Verfügung stehenden Mittel betragen TEUR 143 und werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Die Vorteile des Factorings liegen in der Verbesserung der Liquiditätssituation des Tochterunternehmens, Risiken können sich aus eventuell höheren
2. Personal | Die durchschnittliche Zahl der während des Rumpfgeschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
| 2012 | 2011 | |
|---|---|---|
| Anzahl | Anzahl | |
| Angestellte Gewerbliche Arbeitnehmer |
197 216 |
130 102 |
| 413 | 232 |
Der Anstieg der Arbeitnehmerzahlen resultiert im Wesentlichen aus der Einbeziehung eines Tochterunternehmens über das gesamte Geschäftsjahr sowie der Einbeziehung der erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen.
Darüber hinaus wurden sechs (i. Vj. vier) Geschäftsführer beschäftigt.
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen | Sonstige finanzielle Verpflichtungen im Konzern bestehen in Höhe von TEUR 3.680 (i. Vj. TEUR 4.539). Sie setzen sich wie folgt zusammen:
| Fällig in | Fällig in | Fällig in | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2014 - 2017 | 2017 ff. | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen | 1.704 | 1.966 | 10 | 3.680 |
4. Treuhandverhältnis | Ein Tochterunternehmen hält 50 % eines Darlehens an ein Beteiligungsunternehmen als Treuhänder.
5. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel | Der Finanzmittelfonds enthält ausschließlich flüssige Mittel.
Durch die Erstkonsolidierung von bisher nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen ist der Finanzmittelbestand um TEUR 55 erhöht.
Im Geschäftsjahr wurden Zinsen in Höhe von TEUR 747 (i. Vj. TEUR 296) und Ertragsteuern in Höhe von TEUR 1.113 (i. Vj. TEUR 66) zahlungswirksam.
Im Geschäftsjahr 2012 zahlungsunwirksame Investitionen in Höhe von TEUR 1.004 (i. Vj. TEUR 695) wurden in der Kapitalflussrechnung entsprechend berücksichtigt.
Der Gesamtkaufpreis für die im Geschäftsjahr erworbenen Tochterunternehmen beträgt TEUR 2.629, hiervon wurde ein Teilbetrag von TEUR 1.879 bar geleistet. Die im Zusammenhang mit dem Kauf der Tochterunternehmen erworbenen Zahlungsmittel betragen TEUR 58. Zudem wurden immaterielle Vermögensgegenstände (TEUR 244), Sachanlagen (TEUR 3.020), Vorräte (TEUR 1.724), Forderungen und andere Aktiva (TEUR 1.265), ferner Rückstellungen (TEUR 149) und Verbindlichkeiten (TEUR 3.158) erworben.
Der Finanzmittelfonds unterliegt in Höhe von TEUR 210 Verfügungsbeschränkungen.
Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen am Abschlussstichtag keine Beträge zur Ausschüttung an die Gesellschafter des Mutterunternehmens zur Verfügung.
6. Derivatives Finanzinstrument, Bewertungseinheit | Das von einer Tochtergesellschaft verwendete Sicherungsgeschäft bildet zusammen mit dem dazugehörigen Grundgeschäft eine Bewertungseinheit im Sinne des § 254 HGB. Es handelt sich um einen Micro-Hedge, bei dem ein aus einem einzelnen Grundgeschäft resultierendes Risiko (Zinsrisiko) mittels eines einzelnen Sicherungsinstruments abgesichert wird. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Term-Match-Methode" verwendet.
Zur Zinssicherung eines unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Darlehens (Restbuchwert 31. Dezember 2012: TEUR 733) besteht am Bilanzstichtag folgender Zinsswap:
| Gesichertes Volumen 31.12.2012 TEUR |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2012 TEUR |
Art der abgesicherten Risiken |
Bewertungs- methode |
|
|---|---|---|---|---|
| Zinsrisiko | Discounted Cashflow Methode |
|||
| Zinsswap | 733 | – 29 |
Der beizulegende Zeitwert des Zinssicherungskontraktes ergibt sich unter Verwendung banküblicher Bewertungsmodellen aus den erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsströmen, basierend auf aktuellen Marktparametern. Gewinne oder Verluste aus den Marktwertänderungen des Zinsswaps werden grundsätzlich nicht erfolgswirksam erfasst. Die geleisteten und empfangenen Zahlungen aus dem Zinsswap werden halbjährlich abgerechnet und im Zinsergebnis erfasst. Die Laufzeit des Zinsswaps endet ebenso wie die Laufzeit des gesicherten Darlehens am 31. März 2015.
7. Abschlussprüferhonorare | Die Aufwendungen für Honorare an den Konzernabschlussprüfer betragen für das Geschäftsjahr TEUR 122. Diese verteilen sich wie folgt:
| 2012 | |
|---|---|
| TEUR | |
| Abschlussprüfungsleistungen | |
| (Jahres- und Konzernabschlussprüfungen) | 122 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 0 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 |
| Sonstige Leistungen | 0 |
| 122 |
8. Organe des Mutterunternehmens
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus drei Mitgliedern und setzte sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt zusammen:
58 Konzernabschluss der Blue Cap AG | Anhang Konzernabschluss der Blue Cap AG | Anhang 59
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, Herrn Dr. Hannspeter Schubert (Unternehmensberater), Valley. Er vertritt die Gesellschaft stets einzeln und ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Die Angabe über die Gesamtbezüge der Organe unterbleibt in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.
9. Aktionärsstruktur | Die Southern Blue Beteiligungsgesellschaft mbH besitzt mehr als den vierten Teil aller Aktien, hält aber keine Mehrheitsbeteiligung an der Blue Cap AG, München.
Mit Mitteilung vom 6. September 2010 hat die Seidel knowledge GmbH, Neutraubling, der Blue Cap AG, München, gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien an der Gesellschaft gehört.
München, 25. Juni 2012 Blue Cap AG, Vorstand
Dr. Hannspeter Schubert
| 1.1.2012 TEUR |
Zugänge aus Änderungen Konsolidie- rungskreis TEUR |
Zugänge TEUR |
Umbuchungen TEUR |
Abgänge TEUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände |
||||||
| 1. Entgeltlich erworbene gewerbliche | ||||||
| Schutzrechte, und ähnliche | ||||||
| Rechte und Werte | 1.424 | 312 | 259 | 2 | 74 | |
| 2. Geschäfts- oder Firmenwert | 2.228 | 82 | 0 | 0 | 64 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 71 | 0 | 3 | – 2 | 21 | |
| 3.723 | 394 | 262 | 0 | 159 | ||
| II. Sachanlagen |
||||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 11.785 | 2.979 | 9.591 | 548 | 0 | |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.701 | 3.038 | 148 | 0 | 35 | |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- | ||||||
| und Geschäftsausstattung | 3.445 | 1.541 | 649 | 0 | 201 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.388 | 0 | 926 | – 548 | 0 | |
| 20.319 | 7.558 | 11.314 | 0 | 236 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.726 | – 142 | 35 | 0 | 0 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 17 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 1.399 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 4. Beteiligungen | 127 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen | ||||||
| ein Beteiligungsverhältnis besteht | 8 | 0 | 42 | 0 | 0 | |
| 4.277 | – 142 | 77 | 0 | 0 | ||
| 28.319 | 7.810 | 11.653 | 0 | 395 |
Anschaffungs-/Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
| Umbuchungen Abgänge |
31.12.2012 1.1.2012 |
Zugänge aus Änderungen Konsolidie rungskreis |
Zugänge | Abgänge | 31.12.2012 | 31.12.2012 | Vorjahr |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR TEUR |
TEUR TEUR |
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| 2 74 |
1.923 1.022 |
71 | 209 | 74 | 1.228 | 695 | 402 |
| 0 64 |
2.246 1.342 |
0 | 366 | 64 | 1.644 | 602 | 886 |
| – 2 21 |
51 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 51 | 71 |
| 0 159 |
4.220 2.364 |
71 | 575 | 138 | 2.872 | 1.348 | 1.359 |
| 548 0 |
24.903 5.526 |
426 | 309 | 0 | 6.261 | 18.642 | 6.259 |
| 0 35 |
6.852 2.617 |
2.622 | 206 | 32 | 5.413 | 1.439 | 1.084 |
| 201 | 5.434 2.457 |
1.461 | 351 | 195 | 4.074 | 1.360 | 988 |
| 0 – 548 0 |
1.766 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 1.766 | 1.388 |
| 236 | 38.955 10.600 |
4.509 | 866 | 227 | 15.748 | 23.207 | 9.719 |
| 0 | |||||||
| 0 0 |
2.619 2.337 |
0 | 0 | 0 | 2.337 | 282 | 389 |
| 0 0 |
17 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 17 | 17 |
| 0 0 |
1.399 51 |
0 | 23 | 0 | 74 | 1.325 | 1.348 |
| 0 | 127 115 |
0 | 0 | 0 | 115 | 12 | 12 |
| 0 | 50 0 |
0 | 0 | 0 | 0 | 50 | 8 |
| 0 0 |
4.212 2.503 |
0 | 23 | 0 | 2.526 | 1.686 | 1.774 |
| 395 | 47.387 15.467 |
4.580 | 1.464 | 365 | 21.146 | 26.241 | 12.852 |
| 0 |
| 2012 TEUR |
7 – 12 /2011 TEUR |
|
|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis | 2.011 | 260 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Gegenstände des Sachanlagevermögens |
1.441 | 507 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf Finanzanlagen | 23 | 51 |
| Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen | 1.145 | 201 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (-) | 15 | – 1 |
| Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 18 | – 24 |
| Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
– 5.031 | 595 |
| Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind |
4.812 | 450 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 4.434 | 2.039 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 12 | 39 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 0 | 199 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände | – 262 | – 242 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | – 10.310 | – 2.170 |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | – 77 | – 376 |
| Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten |
– 1.821 | 0 |
| Einzahlungen von nicht konsolidierten Tochtergesellschaften aus der Tilgung kurzfristiger Darlehen |
166 | 83 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | – 12.292 | – 2.467 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 40 | 0 |
| Einzahlungen von Minderheitengesellschaftern | 38 | 0 |
| Auszahlungen an stille Gesellschafter | 0 | – 170 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 7.400 | 3.000 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten | – 1.559 | – 675 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 5.919 | 2.155 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | – 1.939 | 1.727 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 55 | 763 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.839 | 349 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 955 | 2.839 |
| Gezeichnetes Kapital TEUR |
Kapital- rücklage TEUR |
Erwirt- schaftetes Konzern- eigenkapital TEUR |
Eigenkapital- differenz aus d. Währungs- umrechnung TEUR |
Eigenkapital Mutter- unter- nehmen TEUR |
Anteile anderer Gesell- schafter TEUR |
Konzern- eigenkapital TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1. Juli 2011 Gezeichnetes Kapital Nennbetrag eigener Anteile Ausgegebenes Kapital |
3.000 – 25 2.975 |
5.395 | – 3.520 | 0 | 4.850 | 0 | 4.850 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 1.789 | 0 | 1.789 | 468 | 2.257 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 212 | 0 | 212 | 48 | 260 |
| Entnahme aus der Kapitalrücklage | 0 | – 3.767 | 3.767 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31. Dezember 2011 | |||||||
| Gezeichnetes Kapital Nennbetrag eigener Anteile Ausgegebenes Kapital |
3.000 – 25 2.975 |
1.628 | 2.248 | 0 | 6.851 | 516 | 7.367 |
| Veräußerung eigener Anteile | 15 | 25 | 0 | 0 | 40 | 0 | 40 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises |
0 | 0 | 37 | 0 | 37 | 68 | 105 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 1.727 | 0 | 1.727 | 283 | 2.010 |
| Währungsbedingte Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 4 | 4 | 0 | 4 |
| Stand am 31. Dezember 2012 | |||||||
| Gezeichnetes Kapital Nennbetrag eigener Anteile Ausgegebenes Kapital |
3.000 – 10 2.990 |
1.653 | 4.012 | 4 | 8.659 | 867 | 9.526 |
Wir haben den von der Blue Cap AG, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Blue Cap AG, München, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 20. Juni 2013
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dorn Schreit
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Blue Cap AG | Ludwigstraße 11 | D-80539 München | Telefon: +49 (0) 89 2 73 72 63-0 Telefax: +49 (0) 89 2 73 72 63-19 | [email protected] | www.blue-cap.de
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