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Hannover Rueck SE

Quarterly Report Aug 7, 2013

197_10-q_2013-08-07_e7cde1fc-3d33-447a-92be-da824751d2ee.pdf

Quarterly Report

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Zwischenbericht 2/2013

Kennzahlen

in Mio. EUR 2013 20121
1.1.–
31.3.
1.4.-
30.6.
+/ –
Vorjahr
1.1.-
30.6.
+/ –
Vorjahr
1.4.–
30.6.
1.1.-
30.6.
31.12.
Ergebnis
Gebuchte Bruttoprämie 3.757,9 3.468,8 +2,7 % 7.226,7 +4,9 % 3.377,9 6.888,4
Verdiente Nettoprämie 3.080,9 3.110,7 +3,4 % 6.191,5 +6,3 % 3.008,6 5.824,8
Versicherungstechnisches Ergebnis 17,4 -22,9 +68,8 % -5,5 -13,6 -13,2
Kapitalanlageergebnis 354,7 334,3 +24,3 % 689,0 -2,9 % 268,8 709,5
Operatives Ergebnis (EBIT) 352,5 318,1 +55,9 % 670,7 +12,3 % 204,0 597,2
Konzernergebnis 221,4 186,3 +29,4 % 407,7 +0,6 % 144,0 405,3
Bilanz
Haftendes Kapital 9.165,1 8.467,5 -5,4 % 7.817,8 8.947,2
Eigenkapital der Aktionäre
der Hannover Rück SE
6.293,1 5.595,4 -7,2 % 5.458,4 6.032,5
Anteile nicht beherrschender Gesell
schafter
637,6 636,5 -6,6 % 625,3 681,7
Hybridkapital 2.234,4 2.235,6 +0,1 % 1.734,0 2.233,0
Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen) 32.531,7 31.609,8 -0,8 % 30.281,9 31.874,4
Bilanzsumme 56.381,0 55.157,1 +0,6 % 53.412,1 54.811,7
Aktie
Ergebnis je Aktie (unverwässert und
verwässert) in EUR
1,84 1,54 +29,4 % 3,38 +0,6 % 1,19 3,36
Buchwert je Aktie in EUR 52,18 46,40 -7,2 % 45,26 50,02
Aktienkurs zum Quartalsende in EUR 61,19 55,32 -6,2 % 46,89 58,96
Marktkapitalisierung zum Ende
der Periode
7.379,3 6.671,4 -6,2 % 5.654,8 7.110,4
Kennzahlen
Kombinierte Schaden- / Kostenquote
der Schaden-Rückversicherung2
94,0 % 94,8 % 94,4 % 96,8 % 96,8 %
Großschäden in Prozent der
verdienten Nettoprämie der
Schaden-Rückversicherung3
0,8 % 14,4 % 7,6 % 4,1 % 4,0 %
Selbstbehalt 89,9 % 90,1 % 90,0 % 88,5 % 89,8 %
Kapitalanlagerendite
(ohne Depotforderungen)
3,2 % 3,0 % 3,2 % 2,6 % 3,8 %
EBIT-Rendite 4 11,4 % 10,2 % 10,8 % 6,8 % 10,3 %
Eigenkapitalrendite 14,4 % 12,5 % 14,0 % 10,7 % 15,5 %

1 Angepasst gemäß IAS 8

2 Einschließlich Depotzinsen

3 Nettoanteil des Hannover Rück-Konzerns für Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden über 10 Mio.EUR brutto in Prozent der verdienten Nettoprämie 4

Operatives Ergebnis (EBIT) / verdiente Nettoprämie

Ulrich Wallin Vorsitzender des Vorstands

Verehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen und Herren,

die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2013 verlief für Ihre Gesellschaft insgesamt zufriedenstellend. Die leichte Steigerung des Konzernergebnisses auf 408 Millionen Euro wurde insbesondere durch eine Steigerung des versicherungstechnischen Ergebnisses in der Schaden-Rückversicherung um 85 Prozent getragen. Dies hat den Rückgang des versicherungstechnischen Ergebnisses in der Personen-Rückversicherung sowie die reduzierten Kapitalanlageerträge mehr als ausgeglichen. Das gute versicherungstechnische Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung reflektiert das nach wie vor risikogerechte Ratenniveau und wurde darüber hinaus durch eine positive Abwicklung der Schadenreserven der Vorjahre begünstig, die jedoch weitgehend im Rahmen unserer Erwartungen lagen. Die im Übrigen sehr positive Entwicklung unseres Personen-Rückversicherungsgeschäfts wurde bezüglich des Ergebnisses durch Verluste aus Teilen unseres US-amerikanischen Mortalitätsgeschäfts negativ beeinflusst. In Bezug auf die Kapitalanlageerträge führt das niedrige Zinsniveau zu einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Ergebnis. Dennoch liegt die Kapitalanlagerendite mit 3,2 Prozent nach wie vor auf einem ordentlichen Niveau.

Im Folgenden möchte ich Ihnen eine detailliertere Erläuterung zur bisherigen Entwicklung unserer beiden Geschäftsfelder sowie unserer Kapitalanlagen geben:

In unserem größten Geschäftsfeld, der Schaden-Rückversicherung, zeigt sich ein deutlich verlangsamtes Wachstum der Brutto- und Nettoprämieneinnahmen. Dies liegt zum einen an dem zunehmenden Wettbewerb und den damit einhergehenden Auswirkungen auf die Konditionen der Rückversicherungsverträge und zum anderen an unserer disziplinierten Zeichnungspolitik. Auf der Basis der mit Hilfe des internen Kapitalmodells berechneten Kapitalkosten, die wir auf die einzelnen Verträge applizieren können, berechnen wir die Margen, die wir mindestens erzielen müssen, um die so berechneten Kapitalkosten zu verdienen. Wir konzentrieren unsere Zeichnungen nur auf solche Geschäfte, die diese Anforderungen erfüllen, auch wenn dies bedeuten kann, dass sich das Prämienvolumen in einzelnen Bereichen reduziert.

Im zweiten Quartal standen Vertragserneuerungsrunden in Nordamerika, Japan und Korea an. Die Rückversicherungsraten blieben bei diesen Erneuerungen weitgehend stabil, sodass wir unsere Prämieneinnahmen überwiegend halten können und in einigen Bereichen sogar noch ausbauen konnten. Dies gilt insbesondere für das japanische Geschäft, das nach substanziellen Ratenerhöhungen in Folge der Naturkatastrophenschäden aus dem Jahr 2011 nach wie vor sehr auskömmliche Raten aufweist.

Nachdem die Großschadenbelastung im ersten Quartal 2013 außerordentlich gering war, haben die Großschäden im zweiten Quartal deutlich zugenommen. Größte Einzelschäden waren hier die Überschwemmungen in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern aufgrund der Starkregenfälle im Mai. Experten schätzen die versicherten Schäden hieraus auf mehr als 3 Milliarden Euro, von denen rund 2 Milliarden Euro auf Deutschland entfallen. Die daraus resultierende Nettoschadenbelastung für Ihr Unternehmen in Höhe von rund 137 Millionen Euro reflektiert auch die Tatsache, dass wir in Deutschland zu den zwei größten Rückversicherern im Bereich der Schaden-Rückversicherung gehören. Trotz einer Reihe weiterer Großschäden im zweiten Quartal übersteigt die Belastung aus Großschäden für das erste Halbjahr den Schadenerwartungswert – und damit unser Großschadenbudget – nur leicht. Dies ist die Grundlage für die recht gute kombinierte Schaden-/Kostenquote von 94,4 Prozent gewesen, die dazu geführt hat, dass das operative Ergebnis (EBIT) um 28 Prozent auf sehr zufriedenstellende rund 550 Millionen Euro gestiegen ist.

In unserem zweiten Geschäftsfeld, der Personen-Rückversicherung, sind die Brutto- und Nettoprämien erneut sehr erfreulich gewachsen. So erhöhte sich die Bruttoprämie währungsadjustiert um 13 Prozent. Beigetragen haben hierzu insbesondere Neugeschäftsabschlüsse im Bereich der Übernahme von britischem Rentengeschäft sowie ein substanzielles Wachstum in dem Geschäft aus Schwellenländern, insbesondere in Asien und Südamerika. Das Konzernergebnis blieb mit rund 84 Millionen Euro hinter unseren Erwartungen zurück. Der Grund hierfür ist das deutlich schwächer als erwartete Ergebnis im US-amerikanischen Mortalitätsgeschäft. Hier zeigt sich für die Zeichnungsjahre vor 2005 eine deutlich negative Ergebnisentwicklung für den Markt insgesamt, aber auch für unser Portefeuille. Darüber hinaus ist das US-amerikanische Mortalitätsgeschäft durch nach wie vor erhöhte Selbstmordraten belastet.

Vor dem Hintergrund des weiterhin herausfordernden und volatilen Kapitalmarktumfelds entwickelten sich unsere Kapitalanlagen im Rahmen unserer Erwartungen. Dabei waren bei dem nach wie vor niedrigen Zinsniveau zum Ende des zweiten Quartals deutliche Renditeanstiege insbesondere bei Staatsanleihen guter Bonität zu verzeichnen. Dies hat zu einem moderaten Abschmelzen der Bewertungsreserven geführt und zusammen mit der Auszahlung der Dividende im zweiten Quartal darüber hinaus eine leichte Reduzierung des Eigenkapitals Ihrer Gesellschaft bewirkt. Die annualisierte Eigenkapitalrendite liegt mit einem Wert von 14 Prozent deutlich über unserem Mindestziel von 750 Basispunkten oberhalb des risikofreien Zinses.

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge lagen zum 30. Juni 2013 leicht unter denen der Vergleichsperiode. Hier schlägt sich das anhaltend niedrige Zinsniveau der letzten Jahre nieder. Das außerordentliche Kapitalergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zurückgegangen. Dies liegt im Wesentlichen an dem Ergebnis aus den unrealisierten Gewinnen und Verlusten; hier haben die von uns zur Absicherung eines Teils des Inflationsrisikos unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps zu einer Belastung von knapp 40 Millionen Euro geführt.

Mit den Ergebnissen des ersten Halbjahrs haben wir eine gute Grundlage für die Erreichung unserer Prognosen für das Gesamtjahr 2013 gelegt. Hier erwarten wir nach wie vor einen Nachsteuergewinn in der Größenordnung von 800 Millionen Euro. Diese Prognose steht wie immer unter der Voraussetzung, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von rund 625 Millionen Euro für das Gesamtjahr übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Für Ihr Vertrauen in die Hannover Rück danke ich Ihnen – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – sehr herzlich. Auch in Zukunft wird es unser oberstes Ziel sein, Ihre Gesellschaft verantwortungsvoll und sicher in eine profitable Zukunft zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Wallin Vorsitzender des Vorstands

Lagebericht

Geschäftsverlauf 5
Schaden-Rückversicherung 5
Personen-Rückversicherung 6
Kapitalanlagen 7
Risikobericht 9
Ausblick 19

Geschäftsverlauf

Mit unserem Ergebnis für das erste Halbjahr 2013 sind wir insgesamt recht zufrieden. Beide Geschäftsfelder, die Schaden- und die Personen-Rückversicherung, haben dazu beigetragen. Trotz der schweren Flutereignisse in Europa und weiterer Großschäden überstieg die Großschadenbelastung unseren Erwartungswert nur leicht.

Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft erhöhte sich zum 30. Juni 2013 um 4,9% auf 7,2 Mrd.EUR (6,9 Mrd.EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 6,2% betragen. Der Selbstbehalt blieb mit 90,0% nahezu konstant (89,8%). Die Nettoprämie stieg um 6,3% auf 6,2 Mrd.EUR (5,8 Mrd.EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre für die Nettoprämie ein Wachstum von 7,7% zu verzeichnen gewesen.

Die Kapitalanlagen entwickelten sich zufriedenstellend: Der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen ging mit 31,6 Mrd. EUR nur leicht zurück (31. Dezember 2012: 31,9 Mrd.EUR). Infolge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus lagen die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge mit 503,6 Mio. EUR erwartungsgemäß unter dem Niveau der Vergleichsperiode (532,0 Mio.EUR). Die sich hieraus ergebende annualisierte Jahresrendite beläuft sich auf

Schaden-Rückversicherung

Die Situation auf den internationalen Rückversicherungsmärkten ist von einem stärkeren Wettbewerbsdruck als in der Vergleichsperiode gekennzeichnet. Gleichwohl entwickelte sich unser Schaden-Rückversicherungsgeschäft positiv.

Nach guten Ergebnissen aus der Erneuerungsrunde zu Beginn des Jahres waren wir auch mit denen aus der Vertragserneuerungsrunde zum 1. April 2013 recht zufrieden. Nach deutlichen Ratensteigerungen in den letzten beiden Jahren in Japan sind hier die Marktbedingungen erfreulich. Das Ratenniveau ist unverändert hoch. Vor dem Hintergrund unseres konsequenten Zyklusmanagements haben wir auch Anteile an bestehenden Verträgen erhöht, sodass wir ein Prämienwachstum in Originalwährung von rund 6% zu verzeichnen hatten. In Korea hingegen stellen sich die Marktverhältnisse schwieriger dar. Deshalb haben wir unser Engagement im proportionalen Geschäft reduziert und das margenstärkere nicht-proportionale Geschäft ausgebaut. Im US-Sach-Katastrophengeschäft – hier wird zum 1. April 2013 nur ein geringer Teil der Verträge erneuert – blieben erwartete Preiserhöhungen aus. Ausschlaggebend hierfür sind die zusätzlichen Kapazitäten, die der nicht-traditionelle Rückversicherungsmarkt zur Verfügung stellt.

3,2% (3,6%). Das Depotzinsergebnis stieg auf 187,5 Mio.EUR (156,3 Mio.EUR).

Abschreibungen fielen in der Berichtsperiode wiederum nur in einem sehr geringen Maße an. Das Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen blieb angesichts der schwierigen Bedingungen an den Kapitalmärkten unter dem der Vergleichsperiode. Es betrug zum 30. Juni 2013 501,4 Mio.EUR (553,2 Mio.EUR).

Mit unserem operativen Ergebnis (EBIT) für das erste Halbjahr 2013 in Höhe von 670,7 Mio.EUR (597,2 Mio.EUR) sind wir sehr zufrieden. Der Konzernüberschuss stieg gegenüber der Vorjahresperiode leicht um 0,6% auf 407,7 Mio.EUR (405,3 Mio.EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 3,38 EUR (3,36 EUR).

Die Eigenkapitalbasis der Hannover Rück zeigt sich mit 5,6 Mrd.EUR (31. Dezember 2012: 6,0 Mrd.EUR) weiterhin stark. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der Dividendenzahlung und dem Zinsanstieg im US-Bereich. Der Buchwert je Aktie betrug 46,40 EUR (31. Dezember 2012: 50,02 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite erreichte 14,0% (15,5%).

Die Bruttoprämie für unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode leicht um 0,4% auf 4,1 Mrd.EUR (4,1 Mrd.EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 1,3% betragen. Der Selbstbehalt blieb mit 90,2% (90,2%) unverändert. Die verdiente Nettoprämie stieg um 3,0% auf 3,4 Mrd.EUR (3,3 Mrd.EUR). Währungsbereinigt betrug das Wachstum der Nettoprämie 4,0%.

Nach einem sehr ruhigen Verlauf der Großschadensituation im ersten Quartal hatten wir im zweiten Quartal eine Reihe von Großschäden zu verzeichnen. Das im Juni durch Starkregen verursachte Hochwasser in weiten Teilen Deutschlands sowie in Österreich, Tschechien und anderen europäischen Ländern führte zu hohen volkswirtschaftlichen und versicherten Schäden. Allein in Deutschland rechnet die Versicherungswirtschaft mit Schäden in Höhe von rund 2 Milliarden Euro. Damit liegen die versicherten Schäden noch über denen der Flutkatastrophe des Jahres 2002. Für die Hannover Rück beziffert sich die Nettobelastung aus den jüngsten Überschwemmungen auf 136,9 Mio.EUR. Hinzu kamen im zweiten Quartal weitere Großschäden, wie beispielsweise ein Hagelschaden in Deutschland und ein Flutereignis in Kanada. Insgesamt beläuft sich die Großschadenbelastung zum 30. Juni 2013 auf 259,5 Mio.EUR (132,4 Mio.EUR). Sie liegt damit leicht über unserem Schadenerwartungswert für das erste Halbjahr.

Das versicherungstechnische Ergebnis zum 30. Juni 2013 für die gesamte Schaden-Rückversicherung stieg deutlich auf 183,6 Mio.EUR (99,2 Mio.EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote für das erste Halbjahr 2013 stellt sich mit 94,4% (96,8%) positiv dar.

Das operative Ergebnis (EBIT) in der Schaden-Rückversicherung stieg zum 30. Juni 2013 sehr erfreulich um 27,6% auf 549,1 Mio.EUR (430,3 Mio.EUR). Das Konzernergebnis erhöhte sich auf 362,1 Mio.EUR (305,4 Mio.EUR); dies entspricht einer Steigerung um 18,6%. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,00 EUR (2,53 EUR).

in Mio.EUR 2013 2012
1.1. – 31.3. 1.4. –30.6. +/ – Vorjahr 1.1. –30.6. +/ – Vorjahr 1.4. –30.6. 1.1. –30.6.
Gebuchte Bruttoprämie 2.197,6 1.899,5 -3,2% 4.097,1 +0,4% 1.963,1 4.079,7
Verdiente Nettoprämie 1.691,9 1.712,0 -2,1% 3.403,9 +3,0% 1.748,7 3.303,4
Versicherungstechnisches Ergebnis 98,1 85,5 +62,9% 183,6 +85,0% 52,5 99,2
Kapitalanlageergebnis 186,8 176,3 +13,3% 363,1 -11,5% 155,7 410,2
Operatives Ergebnis (EBIT) 258,7 290,4 +73,6% 549,1 +27,6% 167,3 430,3
Konzernergebnis 174,9 187,2 +41,6% 362,1 +18,6% 132,3 305,4
Ergebnis je Aktie inEUR 1,45 1,55 +41,6% 3,00 +18,6% 1,10 2,53
Kombinierte Schaden-/
Kostenquote 1
+94,0% +94,8% +94,4% +96,8% +96,8%
Selbstbehalt +89,8% +90,8% +90,2% +89,1% +90,2%

Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung

1 Einschließlich Depotzinsen

Personen-Rückversicherung

Der Personen-Rückversicherung haben sich in der ersten Jahreshälfte 2013 wie erwartet attraktive Geschäftsmöglichkeiten geboten. Ein beherrschendes Thema der Branche ist nach wie vor die Absicherung der stetig alternden Bevölkerung, vor allem in den Industrienationen, wie Großbritannien, Deutschland, Frankreich, USA, Japan, und im skandinavischen Raum. Daneben sind finanzorientierte Rückversicherungslösungen zur Kapitalentlastung beziehungsweise zur Optimierung der Kapitalstruktur und des damit verbundenen Risikomanagements in diesen Märkten stark gefragt.

Das anhaltende Niedrigzinsniveau und die dadurch sinkenden Kapitalanlageerträge belasten die Versicherungsindustrie zunehmend, sodass hierfür einerseits bereits zusätzliche Reserven aufgebaut und für zukünftige Leistungsfälle gehalten werden müssen und andererseits neue Kapital- bzw. Solvenzanforderungen entstehen. Letzteres erfordert u. a. Rückversicherungslösungen, die eine alternative Möglichkeit der Kapitalbeschaffung darstellen. Die in wichtigen Zukunftsmärkten, wie Lateinamerika, Osteuropa sowie Asien, steigende Versicherungsdichte hat in der ersten Hälfte des Jahres erneut für erfreuliches Wachstum in diesen Regionen gesorgt. Im Fokus dieser Märkte stehen vorrangig traditionelle Rückversicherungsprodukte, die die versicherungstechnischen Risiken Mortalität, Morbidität und Invalidität abdecken sowie Produkte zur Finanzierung von Neugeschäft.

Die Bruttoprämieneinnahmen in der Personen-Rückversicherung beliefen sich zum 30. Juni 2013 auf 3,1 Mrd.EUR (2,8 Mrd.EUR). Dies entspricht einem erfreulichen Zuwachs von 11,4%; bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum sogar 13,4% betragen. Der Selbstbehalt stieg leicht auf 89,6% (89,2%). Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 10,5% auf 2,8 Mrd.EUR (2,5 Mrd.EUR). Bei unveränderten Währungskurseffekten hätte das Wachstum der Nettoprämie 12,6% betragen.

Die Geschäftsentwicklung verlief im zurückliegenden Berichtszeitraum überwiegend etwas unter unseren Erwartungen. Dies liegt im Wesentlichen an Verlusten, die in den Zeichnungsjahren vor 2005 im US-amerikanischen Mortalitätsgeschäft aufgetreten sind.

Insgesamt erzielten wir in der Berichtsperiode zum 30. Juni 2013 in der Personen-Rückversicherung ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 111,4 Mio.EUR (155,4 Mio.EUR). Dies entspricht für die Reportingkategorien "Financial Solutions" und "Longevity" einer EBIT-Rendite von 4,0 %, womit die Zielsetzung von 2 % übertroffen wurde. Für die Kategorien "Mortality" und "Morbidity" liegt die EBIT-Rendite bei einem Zielwert von 6 % mit 4,0 % unterhalb der Erwartung. Der Konzernüberschuss beträgt 83,8 Mio.EUR (128,0 Mio.EUR). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,70 EUR (1,06 EUR).

Kennzahlen zur Personen-Rückversicherung

in Mio.EUR 20121
1.1. –31.3. 1.4. –30.6. +/ – Vorjahr 1.1. –30.6. +/ – Vorjahr 1.4. –30.6. 1.1. –30.6.
Gebuchte Bruttoprämie 1.560,3 1.569,4 +10,9% 3.129,7 +11,4% 1.414,8 2.808,8
Verdiente Nettoprämie 1.388,9 1.398,5 +11,0% 2.787,3 +10,5% 1.259,9 2.521,4
Kapitalanlageergebnis 162,4 153,3 +40,6% 315,6 +10,2% 109,0 286,4
Operatives Ergebnis (EBIT) 88,3 23,1 -30,4% 111,4 -28,3% 33,1 155,4
Konzernergebnis 65,3 18,6 -33,3% 83,8 -34,5% 27,9 128,0
Ergebnis je Aktie inEUR 0,54 0,15 -33,3% 0,70 -34,5% 0,23 1,06
Selbstbehalt +90,0% +89,3% +89,6% +87,6% +89,2%
EBIT-Rendite 2 6,4 % 1,6 % 4,0 % 2,6 % 6,2 %

1 Angepasst gemäß IAS 8

2 Operatives Ergebnis (EBIT)/ verdiente Nettoprämie

Kapitalanlagen

Während das Renditeniveau sowohl bei US-Staatsanleihen als auch bei deutschen, französischen und britischen Staatsanleihen im Verlauf des ersten Halbjahres lange Zeit weitestgehend unverändert blieb, waren ab Mitte Juni bei Anleihen dieser Länder insbesondere bei mittel- und langfristigen Laufzeiten teils deutliche Renditeanstiege zu verzeichnen. Bei den im Fokus stehenden Staaten mit höheren Risikoaufschlägen ergab sich ein uneinheitliches Bild: Während sich spanische und irische Anleihen weiter erholten, verzeichneten hingegen italienische und portugiesische Staatsanleihen vor allem im mittleren Laufzeitenbereich Renditeanstiege.

Demgegenüber blieben bei den europäischen und US-Unternehmensanleihen die Risikoaufschläge in den meisten Bonitätsklassen weitgehend stabil. Bei Unternehmensanleihen aus Schwellenländern waren hingegen teilweise Ausweitungen der Risikoaufschläge zu verzeichnen. In Summe reduzierten sich die unrealisierten Gewinne unserer festverzinslichen Wertpapiere auf 973,5 Mio.EUR (1.714,6 Mio.EUR). Dennoch verringerte sich der Bestand unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen nur leicht auf 31,6 Mrd.EUR (31,9 Mrd.EUR).

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinserträge lagen in Folge des anhaltend niedrigen Zinsniveaus mit 503,6 Mio. EUR unter dem Niveau der Vergleichsperiode (532,0 Mio. EUR); dieser vergleichsweise moderate Rückgang ist hauptsächlich auf den gestiegenen durchschnittlichen Kapitalanlagebestand, aber auch auf den deutlichen Aufbau der Anlageklasse der Unternehmensanleihen in den vergangenen zwei Jahren zurückzuführen. Das Depotzinsergebnis stieg auf 187,5 Mio.EUR (156,3 Mio.EUR).

Abschreibungen waren insgesamt in Höhe von lediglich 8,4 Mio.EUR (12,5 Mio.EUR) vorzunehmen. Davon entfielen 2,3 Mio.EUR (4,8 Mio.EUR) auf den Bereich der alternativen Kapitalanlagen; Aktien waren nicht als wertgemindert zu betrachten (2,2 Mio.EUR). Die planmäßigen Abschreibungen auf direkt gehaltene Immobilien haben sich auf 6,1 Mio.EUR (5,2 Mio.EUR) erhöht und spiegeln unser weiter gestiegenes Engagement in diesem Bereich wider. Den Abschreibungen standen Zuschreibungen in Höhe von 0,3 Mio.EUR (0,5 Mio.EUR) gegenüber.

Kapitalanlageergebnis

in Mio.EUR 2013 2012
1.1. –31.3. 1.4. –30.6. +/ – Vorjahr 1.1. –30.6. +/ – Vorjahr 1.4. –30.6. 1.1. –30.6.
Ordentliche Kapitalanlageerträge 246,1 257,5 -6,0% 503,6 -5,3% 273,8 532,0
Ergebnis aus Anteilen an
assoziierten Unternehmen
1,1 5,2 6,2 +81,0% 1,6 3,4
Realisierte Gewinne /Verluste 34,8 49,7 +64,7% 84,5 +24,3% 30,2 68,0
Zuschreibungen 0,2 0,1 -68,1% 0,3 -49,7% 0,3 0,5
Abschreibungen auf Wertpapiere 1 3,2 5,2 -2,4% 8,4 -32,8% 5,3 12,5
Unrealisierte Gewinne /Verluste 2 3,3 -40,8 -50,0% -37,5 -81,6 2,9
Kapitalanlageaufwendungen 21,3 25,9 +13,9% 47,2 +14,7% 22,8 41,2
Nettoerträge aus selbst
verwalteten Kapitalanlagen
260,9 240,5 +22,5% 501,4 -9,3% 196,3 553,2
Depotzinserträge und
-aufwendungen
93,8 93,7 +29,2% 187,5 +20,0% 72,6 156,3
Kapitalanlageergebnis 354,7 334,3 +24,3% 689,0 -2,9% 268,8 709,5

1 Inklusive planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien

2 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand

Für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo), bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden, bilanzieren wir ein Derivat, aus dessen Wertentwicklung sich im Berichtszeitraum erfolgswirksame unrealisierte Gewinne in Höhe von 0,8 Mio.EUR (10,8 Mio.EUR) ergeben haben. Aus den im Jahr 2010 zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps ergaben sich im bisherigen Jahresverlauf erfolgswirksame unrealisierte Verluste von 39,7 Mio.EUR (-9,9 Mio.EUR). Ihre Marktwertveränderungen sind als Derivat gemäß IAS 39 erfolgswirksam zu bilanzieren. Wirtschaftlich gehen wir bei diesen beiden Positionen von einer neutralen Entwicklung aus, sodass die Volatilität, zu der es in einzelnen Quartalen kommen kann, nichts über den eigentlichen Geschäftsverlauf aussagt. Insgesamt beliefen sich die unrealisierten Verluste unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände auf 37,5 Mio.EUR. Diesen standen in der Vorperiode noch unrealisierte Gewinne in Höhe von 2,9 Mio.EUR gegenüber.

Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen betrug 84,5 Mio.EUR (68,0 Mio.EUR) und ist hauptsächlich auf Umschichtungen innerhalb unserer festverzinslichen Wertpapiere im Zuge der laufenden Portefeuillepflege zurückzuführen.

Unser Kapitalanlageergebnis lag aufgrund des Rückgangs der ordentlichen und unrealisierten Erträge zwar unter dem des Vorjahres, es ist jedoch angesichts des weiterhin schwierigen Kapitalmarktumfelds immer noch erfreulich. Es betrug im Berichtszeitraum 689,0 Mio.EUR (709,5 Mio.EUR). Für unsere selbstverwalteten Kapitalanlagen ergibt sich eine annualisierte Durchschnittsrendite (inklusive der Effekte aus Derivaten) von 3,2%. Ohne die unrealisierten Effekte aus dem ModCo-Derivat und unseren Inflation Swaps beträgt der Wert 3,4% und liegt damit im Bereich unserer Erwartung für das gesamte Jahr.

Risikobericht

Prinzipien für den Umgang mit Chancen und Risiken

Es ist unser Ziel, unsere Position als eine der führenden, weltweit tätigen und überdurchschnittlich erfolgreichen Rückversicherungsgruppen zu festigen und weiter auszubauen. Um dies zu erreichen, gehen wir vielfältige Risiken ein, die einerseits Gewinnmöglichkeiten eröffnen, aber andererseits auch nachteilige Auswirkungen für das Unternehmen haben können. Unser Ziel ist es, Chancen optimal zu nutzen und dabei die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken angemessen zu kontrollieren und zu steuern. Durch unsere globale Ausrichtung und die Tätigkeit in allen Sparten der Rückversicherung erzielen wir einen weitgehenden Risikoausgleich. Insbesondere die Diversifikation zwischen unseren Geschäftsfeldern Schaden- und Personen-Rückversicherung ermöglicht uns einen effektiven Einsatz unseres Kapitals. Als Spezialist für Rückversicherung betreiben wir zudem in ausgewählten Marktnischen Erstversicherungsgeschäft als Ergänzung zu unseren klassischen Rückversicherungsaktivitäten. Für alle Segmente sind die versicherungstechnischen Ergebnisse sowie die Kapitalanlage der Prämienzahlungen von materieller Bedeutung. Elementar für die Übernahme von Risiken sind die Vorgaben und Entscheidungen des Vorstands zum Risikoappetit der Hannover Rück. Die aus der Unternehmensstrategie abgeleitete Risikostrategie ist die Basis unseres Umgangs mit Chancen und Risiken. Wir nutzen unsere Chancen nur unter Abwägung der damit verbundenen Risiken. Die Risikostrategie sowie die daraus abgeleiteten Richtlinien, zum Beispiel die Rahmenrichtlinie Risikomanagement oder das zentrale Limit und Schwellenwertsystem, überprüfen wir regelmäßig. Dadurch stellen wir die Aktualität unserer Annahmen und damit unseres Risikomanagementsystems sicher. Die Operationalisierung der Unternehmensstrategie erfolgt dabei mehrstufig und die Umsetzung mündet letztlich in Richtlinien, wie zum Beispiel den Zeichnungsrichtlinien unserer Marktbereiche.

Chancen für die Hannover Rück sind unter anderem durch die bevorstehende Einführung risikobasierter Solvenzsysteme, wie etwa Solvency II in Europa, zu erwarten. Unabhängig vom Einführungszeitpunkt von Solvency II auf europäischer Ebene sind risikobasierte nationale Regelungen bereits in Kraft und weitere werden voraussichtlich folgen. Wir verfolgen bereits seit Langem einen risikobasierten, wertorientierten Managementansatz, wie er unter Solvency II auch aufsichtsrechtlich gefordert wird und haben mit der Vorbereitung auf die Anforderungen von Solvency II früh begonnen. Wir sehen Solvency II als Chance zur Konvergenz internationaler aufsichtsrechtlicher und unternehmensinterner Ansätze und sind gut gerüstet, die Märkte mit maßgeschneiderten Produkten versorgen zu können. Eine verstärkte Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen ist darüber hinaus durch inhaltliche Anpassungen der auch von uns genutzten Naturkatastrophensimulationsmodelle oder durch das starke Wachstum in verschiedenen Märkten zu erwarten. Die Mindestkapitalanforderungen unter Solvency II werden für die Hannover Rück selbst voraussichtlich keine Hürde darstellen, da unsere internen Kapitalisierungsziele (Sicherheitsniveau 99,97%) weit über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen hinausgehen (Sicherheitsniveau 99,5%). Von unserer Einheit Business Opportunity Management werden Geschäftsideen und -chancen systematisch mit dem Ziel analysiert, neues Geschäft zu generieren und so nachhaltiges Wachstum der Hannover Rück auch in den kommenden Jahren zu erzielen. Dies wird ergänzt durch Initiativen wie unserem Zukunftsradar, einer systematischen Analyse relevanter Zukunftsfaktoren. Für alle Aktivitäten und Entscheidungen beachten wir neben den Gewinnzielen verstärkt auch Nachhaltigkeitsaspekte. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir die aus unserer Sicht wichtigsten Themenfelder definiert.

Funktionen innerhalb des Risikomanagementsystems

In unserem Risikomanagementsystem wirken die einzelnen Gremien und Funktionen zusammen. Deren Rollen und Aufgaben sind klar definiert.

Zentrale Elemente des Risikomanagementsystems

Gremium bzw. Funktion Wesentliche Aufgabe im Risikomanagement
Aufsichtsrat • Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Leitung des Unternehmens, u. a. auch
im Hinblick auf das Risikomanagement, auf Basis der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats
Vorstand • Gesamtverantwortung für das konzernweite Risikomanagement
• Verantwortung für die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements
• Festlegung der Risikostrategie
Risikoausschuss • Operatives Risikomanagement, Überwachungs- und Koordinationsgremium
• Implementierung und Sicherstellung einer konzernweit einheitlichen Risikomanagementkultur
Chief Risk Officer • Verantwortung für die konzern- und geschäftsfeldübergreifende Risikoüberwachung
(systematische Identifikation und Bewertung, Kontrolle /Überwachung und Berichterstattung
von Risiken) aller aus Konzernsicht wesentlichen Risiken (versicherungstechnische Risiken
der Personen- und Schaden-Rückversicherung, Marktrisiken, Kreditrisiken, operationale
Risiken sowie sonstige Risiken)
Group Risk Management • Konzern- und geschäftsfeldübergreifende Risikoüberwachung aller aus Unternehmenssicht
wesentlichen Risiken
• Methodenkompetenz für die Entwicklung von Prozessen und Verfahren zur Risikoanalyse,
-bewertung und -steuerung sowie für die Risikolimitierung und -berichterstattung
Geschäftsbereiche 1 • Risikosteuerung; originäre Risikoverantwortung für die Risikoidentifikation und -bewertung
auf Bereichsebene auf Basis der Leitlinien des Group Risk Managements
• Einrichtung und Überwachung des internen Kontrollsystems (IKS) des Bereichs
Interne Revision • Prozessunabhängige und konzernweite Überwachung im Auftrag des Vorstands

1 Markt- und Servicebereiche innerhalb der Geschäftsfelder der Schaden-, Personen-Rückversicherung und Kapitalanlagen

Quantitative und qualitative Methoden des Risikomanagements

Den qualitativen und quantitativen Elementen unseres Risikomanagements kommt insgesamt eine entscheidende Bedeutung zu. Im Interesse unserer Aktionäre und Kunden ist es unser Ziel, ein angemessenes Verhältnis von Risiken und Eigenmitteln sicherzustellen.

Unser quantitatives Risikomanagement bildet ein einheitliches Rahmenwerk zur Bewertung und Steuerung aller das Unternehmen betreffenden Risiken und unserer Kapitalposition. Das interne Kapitalmodell ist dabei das zentrale Instrument. Das interne Kapitalmodell der Hannover Rück ist ein stochastisches Unternehmensmodell. Anhand vorgegebener Wahrscheinlichkeitsverteilungen wird eine große Anzahl von Szenarien für versicherungstechnische Risiken, Gegenparteiausfälle, Kapitalmarktbedingungen und andere Geschäftsereignisse erzeugt und deren Auswirkung auf die finanzielle Situation des Unternehmens ermittelt. Zentrale Größe bei der Risiko- und Unternehmenssteuerung sind die ökonomischen Eigenmittel, die auf Basis marktkonsistenter Bewertungsprinzipien ermittelt werden und in vielen Aspekten der voraussichtlichen zukünftigen Unternehmensbewertung unter Solvency II entsprechen. Das interne Kapitalmodell erfasst alle quantifizierbaren Risiken und unterteilt diese in versicherungstechnische Risiken, Marktrisiken, Kreditrisiken und operationale Risiken. Die Risiken werden in der Risikolandkarte der Hannover Rück geführt und weiter gegliedert, etwa in Zinsrisiken, Katastrophenrisiken und Reserverisiken. Zwischen den Risiken bestehen Abhängigkeiten, die die Hannover Rück zur angemessenen Ermittlung des Kapitalisierungsziels berücksichtigt. Das Modell ermöglicht, die einzelnen Risiken in konsistenter Weise zu messen und zu aggregieren sowie das Zusammenspiel der Risiken zu analysieren. Schließlich sind wir in der Lage zu überprüfen, ob die verfügbaren ökonomischen Eigenmittel die für den Geschäftsbetrieb benötigten Eigenmittel überdecken.

Qualitative Methoden und Verfahren sind elementar für unser internes Risikosteuerungs- und Kontrollsystem sowie für mögliche künftige Anforderungen an die Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment/ORSA). Die systematische Risikoidentifikation, -analyse, -bewertung, -steuerung und -überwachung sowie die Risikoberichterstattung sind wesentlich für die Wirksamkeit des Risikomanagements insgesamt. Nur durch eine frühzeitige Berücksichtigung von Risiken wird der Fortbestand der Hannover Rück sichergestellt. Das etablierte System unterliegt – wie auch die Unternehmens- und die Risikostrategie – einem permanenten Zyklus der Planung, Tätigkeit, Kontrolle und Verbesserung. Die Rahmenrichtlinie Risikomanagement beschreibt die bestehenden

Lagericht

Lagebericht

Elemente des eingerichteten Risikomanagementsystems. Ihr Ziel ist es, homogene Standards für das Risikomanagement zu etablieren. Die Rahmenrichtlinie definiert unter anderem die wesentlichen Aufgaben, Rechte und Verantwortlichkeiten, organisatorische Rahmenbedingungen und den Risikokontrollprozess. Außerdem regelt sie die Grundsätze für die Beurteilung neuer Produkte unter Risikogesichtspunkten sowie die Risikoberichterstattung. Durch die interne Risikoberichterstattung wird eine systematische und zeitnahe unternehmensinterne Kommunikation über alle wesentlichen Risiken sichergestellt. Die Risikoberichterstattung umfasst unter anderem den Auslastungsgrad von definierten Limiten und Schwellenwerten, wesentliche Kennzahlen, Expertenschätzungen sowie eine zusammenfassende Darstellung der Risikolage.

Internes Kontrollsystem

Ein weiteres wichtiges Element des Gesamtsystems ist die Rahmenrichtlinie zum internen Kontrollsystem (IKS). Dieses Regelwerk hat zum Ziel, die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie konsequent zu steuern und zu überwachen. Wir gestalten unsere Geschäftstätigkeit daher so, dass sie stets im Einklang mit allen gesetzlichen Vorschriften steht. Diesen Prinzipien folgend schafft die Rahmenrichtlinie ein einheitliches Verständnis von Kontrollen und eine einheitliche Vorgehensweise sowie Standards für die Umsetzung des IKS über alle Organisationseinheiten. Die Rahmenrichtlinie definiert Begrifflichkeiten, regelt die Verantwortlichkeiten und liefert einen Leitfaden für die Beschreibung von Kontrollen. Darüber hinaus ist sie die Basis zur Umsetzung der internen Ziele und zur Erfüllung externer Anforderungen, die an die Hannover Rück gestellt werden. Das IKS besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen und technischen Maßnahmen und Kontrollen im Unternehmen. Es dient unter anderem dazu, die Einhaltung der Richtlinien sicherzustellen und Risiken zu reduzieren, um die sichere Umsetzung der Unternehmensstrategie zu gewährleisten. Hierzu zählen beispielsweise:

Ergänzend zur Regelberichterstattung erfolgt, falls erforderlich, eine interne Sofortberichterstattung über wesentliche und plötzlich auftretende Risiken bei Limitüberschreitungen. Die Kriterien für diese Berichterstattung sind ebenfalls in der Rahmenrichtlinie Risikomanagement festgelegt. Im zentralen Limit- und Schwellenwertsystem für die wesentlichen Risiken sind die Spitzenkennzahlen für die Steuerung und Überwachung definiert. Durch die Festlegung geeigneter Limite und Schwellenwerte für die quantitativ messbaren wesentlichen Risiken wird die Risikosteuerung und -überwachung operationalisiert. Nicht oder schwer quantifizierbare wesentliche Risiken (z.B. Reputationsrisiken) werden vornehmlich durch angemessene Prozesse und Verfahren gesteuert und durch qualitative Messverfahren, wie etwa Expertenschätzungen, überwacht.

  • • Dokumentation der Kontrollen innerhalb der Prozesse, insbesondere im Rechnungswesen,
  • • Vieraugenprinzip,
  • • Funktionstrennung sowie
  • • technische Plausibilitätskontrollen und Zugriffsberechtigungen in den IT-Systemen.

Im Bereich des Rechnungswesens und der Finanzberichterstattung stellen Prozesse mit integrierten Kontrollen sicher, dass der Abschluss vollständig und richtig aufgestellt wird. Damit wird sichergestellt, dass wir das Risiko wesentlicher Fehler im Abschluss frühzeitig erkennen und verringern können. Da unsere Finanzberichterstattung in hohem Maß von IT-Systemen abhängt, ist auch die Kontrolle dieser Systeme notwendig, zum Beispiel durch Berechtigungskonzepte für den Systemzugriff.

Risikolandschaft der Hannover Rück

Die Risikolandschaft der Hannover Rück umfasst:

  • • versicherungstechnische Risiken der Schaden- und Personen-Rückversicherung,
  • • Marktrisiken,
  • • Kreditrisiken,
  • • operationale Risiken sowie
  • • sonstige Risiken.

Die spezifischen Risikoausprägungen und die wesentlichen Überwachungs- und Steuerungsmechanismen sind in den folgenden Kapiteln dargestellt.

Versicherungstechnische Risiken der Schaden-Rückversicherung

Das Risikomanagement der Schaden-Rückversicherung verfolgt folgende strategische Ziele:

  • • Wir schöpfen unsere Risikokapazitäten gemäß den Vorgaben des Risikomanagementsystems aus und nutzen in begrenztem Umfang Retrozessionen zur Reduzierung der Volatilität und zum Schutz des Kapitals.
  • • Über unsere Zeichnungsrichtlinien steuern wir systematisch die Risikoübernahme. Wir vertrauen in die unternehmerischen Fähigkeiten unserer Underwriter und räumen ihnen höchstmögliche Kompetenzen ein.
  • • An die Verarbeitung der produktbezogenen Daten stellen wir höchste Anforderungen. Exzellente Datenqualität, -sicherheit und -integrität sind wesentliche Merkmale unserer Dienstleistungsprozesse.
  • • Da die Stellung nicht ausreichender Reserven unser größtes Risiko darstellt, achten wir auf ein konservatives Reservierungsniveau.

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen Risiken, die aus dem Geschäftsbetrieb der Vorjahre resultieren (Reserverisiko) und solchen, die sich aus dem Geschäftsbetrieb des aktuellen Jahres bzw. zukünftiger Jahre ergeben (Preis-/Prämienrisiko). Bei Letzterem spielt das Katastrophenrisiko eine besondere Rolle.

Wie bereits erwähnt, ist das Reserverisiko, d. h. die Gefahr der Unterreservierung von Schäden und die sich daraus ergebende Belastung des versicherungstechnischen Ergebnisses, ein wichtiges versicherungstechnisches Risiko. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, ermitteln wir unsere Schadenreserven auf Basis eigener versicherungsmathematischer Einschätzungen und bilden ggf. Zusatzreserven zu den von unseren Zedenten aufgegebenen Reserven sowie die Spätschadenreserve für Schäden, die bereits eingetreten, uns aber noch nicht bekannt geworden sind. Wesentlichen Einfluss auf diese Reserve haben die Haftpflichtschäden. Die Spätschadenreserve wird differenziert nach Risikoklassen und Regionen errechnet. Zur Einschätzung der für uns wesentlichen Katastrophenrisiken aus Naturgefahren (insbesondere Erdbeben, Stürme und Fluten) werden lizenzierte wissenschaftliche Simulationsmodelle eingesetzt, die wir durch die Expertise unserer Fachbereiche ergänzen. Ferner ermitteln wir das Risiko für unser Portefeuille durch verschiedene Szenarien in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Die Überwachung der Risiken, die aus Naturgefahren resultieren, wird durch realistische Extremschadenszenarien vervollständigt. Im Rahmen dieses Prozesses bestimmt der Vorstand einmal im Jahr die Risikobereitschaft für Naturgefahren, indem der Teil des ökonomischen Kapitals festgelegt wird, der zur Abdeckung der Risiken aus Naturgefahren bereitsteht. Dies ist eine wesentliche Grundlage für unser Zeichnungsverhalten in diesem Segment. Wir berücksichtigen im Rahmen unseres ganzheitlichen und geschäftsfeldübergreifenden Risikomanagements eine Vielzahl von Szenarien und Extremszenarien, ermitteln deren Auswirkung auf die Bestands- und Erfolgsgrößen, beurteilen sie im Vergleich zu den geplanten Werten und zeigen Handlungsalternativen auf. Zur Risikolimitierung werden zusätzlich Maximalbeträge für verschiedene Extremschadenszenarien und Wiederkehrperioden festgelegt, wobei Profitabilitätskriterien berücksichtigt werden. Deren Einhaltung wird permanent durch das Group Risk Management sichergestellt. Der Risikoausschuss, der Vorstand und das für die Steuerung verantwortliche Gremium der Schaden-Rückversicherung werden regelmäßig über den Auslastungsgrad der Limite informiert.

Das Preis-/Prämienrisiko besteht in der Gefahr einer zufälligen Schadenrealisation, die von dem Schadenerwartungswert abweicht, der der Prämienkalkulation zugrunde gelegt wurde. Regelmäßige und unabhängige Überprüfungen der bei der Vertragsquotierung genutzten Modelle sowie zentrale und dezentrale Zeichnungsrichtlinien sind wichtige Steuerungselemente. Ferner werden regelmäßig Berichte über den Verlauf der jeweiligen Vertragserneuerungen durch die Marktbereiche der Hannover Rück erstellt. Dabei wird unter anderem über wesentliche Konditionsveränderungen, Risiken (z. B. unauskömmliche Prämien) und auch über sich ergebende Marktchancen sowie die zur Zielerfüllung verfolgte Strategie berichtet. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote ist eine wichtige Kennzahl bei der Betrachtung der Rentabilität des Rückversicherungsgeschäfts.

in % 1H
2013
2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 20051 20041 20031,2
Schaden-/Kostenquote
der Schaden-Rück
versicherung
94,4 95,8 104,3 98,2 96,6 95,4 99,7 100,8 112,8 97,2 96,0
davon Großschäden3 7,6 7,0 16,5 12,3 4,6 10,7 6,3 2,3 26,3 8,3 1,5

Entwicklung der kombinierten Schaden-/Kosten- und Großschadenquote

1 Inklusive Finanz-Rückversicherung und Specialty Insurance

2 Auf US GAAP-Basis

3 Netto-Anteil des Hannover Rück-Konzerns für Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden über 10 Mio. EUR brutto in Prozent der verdienten Nettoprämie (bis 31. Dezember 2011: über 5 Mio.EUR brutto)

Versicherungstechnische Risiken der Personen-Rückversicherung

Das Risikomanagement der Personen-Rückversicherung verfolgt folgende strategische Ziele:

  • • Um zukünftige Ansprüche aus unseren langfristigen Kundenbeziehungen sicher zu erfüllen, streben wir eine ausgewogene Mischung von Risiken an. Unser Risikomanagement konzentriert sich auf die wesentlichen Risiken, wobei wir alle Risiken entsprechend ihrer Bedeutung berücksichtigen.
  • • Wir vertrauen auf die unternehmerischen Fähigkeiten unserer Underwriter und räumen ihnen höchstmögliche Kompetenzen ein. In unserer dezentralen Organisation steuern wir Risiken dort, wo sie entstehen, mit einem einheitlichen Ansatz, sodass wir eine Gesamtsicht auf die Risiken der Personen-Rückversicherung erhalten. Unsere Zeichnungsrichtlinien bieten den Underwritern dafür einen geeigneten Rahmen.

Alle Risiken, die direkt mit dem Leben einer zu versichernden Person verbunden sind, werden als biometrische Risiken bezeichnet (insbesondere die Fehlkalkulation der Sterblichkeit, der Lebenserwartung, der Invalidität und der Berufsunfähigkeit); sie sind für uns wesentliche Risiken im Bereich der Personen-Rückversicherung. Da wir auch Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren, sind für uns zudem auch Kredit-, Storno- und Katastrophenrisiken wesentlich.

Wie auch im Bereich der Schaden-Rückversicherung bemisst sich die Rückstellung nach den Meldungen unserer Zedenten und wird zusätzlich auf der Basis von abgesicherten biometrischen Rechnungsgrundlagen festgelegt. Durch Qualitätssicherungsmaßnahmen gewährleisten wir, dass die von den Zedenten nach lokaler Rechnungslegung kalkulierten Rückstellungen allen Anforderungen hinsichtlich

Marktrisiken

Wir verfolgen eine Kapitalanlagepolitik, bei der die Stabilität der Rendite im Vordergrund steht. Dazu richten wir das Portefeuille an den Grundsätzen einer breiten Diversifikation und eines ausgewogenen Risiko-/Ertragsverhältnisses aus. Zu den Marktpreisrisiken zählen vor allem die Aktienkurs-, Zinsänderungs- und Währungskursrisiken.

Ein wichtiges Instrument zur Überwachung und Steuerung der Marktpreisrisiken ist die kurzfristige Verlustwahrscheinlichkeit gemessen als Value at Risk (VaR). Seine Berechnung erfolgt auf Basis historischer Daten, z.B. der Volatilität der selbstverwalteten Wertpapierpositionen und der Korrelation dieser Risiken. Im Rahmen dieser Berechnungen wird der Rückgang des Marktwerts unseres Portefeuilles mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit und innerhalb eines bestimmten Zeitraums simuliert. Der nach diesen Grundsätzen ermittelte VaR gibt den Marktwertverlust unseres selbstverwalteten Wertpapierportefeuilles an, der innerhalb von zehn Handelstagen mit einer Berechnungsmethoden und Annahmen (z. B. Verwendung von Sterbe- und Invaliditätstafeln, Annahmen zur Stornowahrscheinlichkeit) genügen. Neugeschäft zeichnen wir in sämtlichen Regionen nach den weltweit gültigen Zeichnungsrichtlinien, die detaillierte Regeln über Art, Qualität, Höhe und Herkunft der Risiken formulieren. Sie werden jährlich überarbeitet und vom Vorstand verabschiedet. Die Besonderheiten einzelner Märkte werden in speziellen Zeichnungsrichtlinien abgebildet. Indem wir die Einhaltung dieser Zeichnungsrichtlinien überwachen, reduzieren wir das Risiko der Zahlungsunfähigkeit oder der Verschlechterung der Bonität von Zedenten. Bei Neugeschäftsaktivitäten und bei der Übernahme von Beständen werden regelmäßige Überprüfungen und ganzheitliche Betrachtungen (z.B. von Stornorisiken) vorgenommen.

Dank der Ausgestaltung unserer Rückversicherungsverträge ist das in der Lebenserstversicherung bedeutsame Zinsrisiko aufgrund gewährter Garantien für uns weitgehend nur von geringer Bedeutung. Durch die von den lokalen Aufsichtsbehörden geforderten aktuariellen Berichte und Dokumentationen erfolgt zusätzlich eine regelmäßige Überprüfung auf der Ebene der Tochtergesellschaften. Der Market Consistent Embedded Value (MCEV) ist eine Kenngröße zur Bewertung von Lebenserst- und Lebensrückversicherungsgeschäft, die als Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts zuzüglich des zugeordneten Kapitals berechnet wird. Alle Risiken, die in diesem Geschäft enthalten sind, werden in der Berechnung so weit wie möglich berücksichtigt. Die Ermittlung des MCEV erfolgt auf Basis der im Oktober 2009 veröffentlichten Prinzipien des CFO-Forums. Der MCEV für das Geschäftsjahr 2012 wurde zeitgleich mit dem Bericht für das erste Quartal 2013 auf unserer Internetseite veröffentlicht.

Wahrscheinlichkeit von 95% nicht überschritten wird. Zur Berechnung der VaR-Kennzahlen wird ein Multifaktor-Modell verwendet. Es basiert auf Zeitreihen ausgewählter repräsentativer Marktparameter (Aktienkurse, Renditekurven, Spreadkurven, Währungskurse, Rohstoffkurse und makroökonomische Variablen). Alle Anlagepositionen werden auf Einzelpositionsebene innerhalb des Multifaktor-Modells abgebildet; verbleibende Residualrisiken (z.B. Marktpreisrisiken, die nicht direkt durch das Multifaktor-Modell erklärt werden) lassen sich durch Rückwärtsrechnung ermitteln und werden in die Gesamtrechnung einbezogen. Um neben den Normalszenarien bei der Ermittlung des VaR auch Extremszenarien abbilden zu können, führen wir Stresstests durch. Hierbei werden die Verlustpotenziale auf Marktwerte und Eigenkapital (vor Steuern) auf Basis bereits eingetretener oder fiktiver Extremereignisse simuliert.

in Mio.EUR Szenario Bestandsänderung auf
Marktwertbasis
Eigenkapitalveränderung
vor Steuern
Aktien Aktienkurse -10% -3,0 -3,0
Aktienkurse -20% -6,0 -6,0
Aktienkurse +10% 3,0 3,0
Aktienkurse +20% 6,0 6,0
Festverzinsliche Wertpapiere Renditeanstieg +50 Basispunkte -639,9 -498,6
Renditeanstieg +100 Basispunkte -1.250,5 -974,0
Renditerückgang -50 Basispunkte 661,7 514,9
Renditerückgang -100 Basispunkte 1.351,5 1.052,0

Szenarien der Zeitwertentwicklung wesentlicher Kapitalanlageklassen

Weitere wesentliche Risikosteuerungsmaßnahmen sind neben den diversen Stresstests, die das Verlustpotenzial unter extremen Marktbedingungen abschätzen, Sensitivitäts- und Durationsanalysen und unser Asset-Liability-Management (ALM).

Aktienkursrisiken resultieren aus der Möglichkeit ungünstiger Wertveränderungen von Aktien, Aktienderivaten bzw. Aktienindexderivaten in unserem Bestand. Wir haben nur in sehr geringem Maße im Rahmen strategischer Beteiligungen entsprechende Neuinvestitionen getätigt. Die Szenarien der Aktienkursänderungen haben somit nur einen äußerst kleinen Einfluss auf unser Portefeuille. Durch konsequente Diversifikation streuen wir die Risiken.

Der Bestand der festverzinslichen Wertpapiere ist dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Sinkende Marktrenditen führen zu Marktwertsteigerungen bzw. steigende Marktrenditen zu Marktwertsenkungen des festverzinslichen Wertpapierportefeuilles.

Zusätzlich besteht das Credit-Spread-Risiko. Als Credit Spread wird die Zinsdifferenz zwischen einer risikobehafteten und einer risikolosen Anleihe bei gleichbleibender Bonität bezeichnet. Änderungen dieser am Markt beobachtbaren Risikoaufschläge führen analog der Änderungen der reinen Marktrenditen zu Marktwertänderungen der entsprechenden Wertpapiere.

Währungsrisiken bestehen insbesondere dann, wenn ein Währungsungleichgewicht zwischen den versicherungstechnischen Verbindlichkeiten und den Aktiva besteht. Durch eine weitgehende bilanzielle Kongruenz der Währungsverteilung zwischen Aktiv- und Passivseite reduzieren wir dieses Risiko. Daher ist die Quantifizierung des Währungsrisikos nicht im kurzfristigen VaR enthalten. Wir stellen regelmäßig die Verbindlichkeiten pro Währung den bedeckenden Aktiva gegenüber und optimieren die Währungsbedeckung unter Berücksichtigung verschiedener Nebenbedingungen, wie z.B. verschiedene Rechnungslegungsanforderungen, durch Umschichtung der Kapitalanlagen. Verbleibende Währungsüberhänge werden systematisch quantifiziert und überwacht.

Immobilienrisiken ergeben sich daraus, dass es zu negativen Wertveränderungen von direkt oder über Fondsanteile gehaltenen Immobilien kommen kann. Diese können durch eine Verschlechterung spezieller Eigenschaften der Immobilie oder einen allgemeinen Marktwertverfall (z.B. die US-Immobilienkrise) hervorgerufen werden. Die Bedeutung von Immobilienrisiken hat für uns aufgrund unseres kontinuierlichen Engagements in diesem Bereich wieder zugenommen. Wir streuen diese Risiken durch breit diversifizierte Investitionen in hochqualitative Märkte Deutschlands, Europas und der USA. Derivative Finanzinstrumente setzen wir nur in geringem Umfang ein. Hauptzweck solcher Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen mögliche negative Kapitalmarktsituationen. Im Jahr 2012 haben wir zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven Inflation Swaps genutzt. Ein geringer Anteil unserer Zahlungsströme aus dem Versicherungsgeschäft blieb darüber hinaus wie im Vorjahr über Devisentermingeschäfte gesichert. Ferner wurden Währungsrisiken aufgrund nicht effizient herstellbarer Währungskongruenz über FX-Forwards abgesichert. Um Kreditrisiken aus der Anwendung dieser Geschäfte zu vermeiden, werden die Verträge mit verlässlichen Kontrahenten abgeschlossen und größtenteils täglich besichert. Die verbleibenden Exponierungen werden gemäß den restriktiven Vorgaben aus den Anlagerichtlinien kontrolliert.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko besteht primär in der Gefahr des vollständigen oder partiellen Ausfalls der Gegenpartei und dem damit verbundenen Zahlungsausfall.

Da das von uns übernommene Geschäft nicht immer vollständig im Selbstbehalt verbleibt, sondern nach Bedarf retrozediert wird, ist das Kreditrisiko auch in der Rückversicherung für uns von Bedeutung. Um es möglichst gering zu halten, werden unsere Retrozessionäre unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig ausgewählt und überwacht. Dies gilt auch für unsere Maklerbeziehungen, die z.B. durch die Möglichkeit eines Verlusts der durch den Zedenten an den Makler gezahlten Prämie mit einem Risiko behaftet sind. Wir reduzieren diese Risiken beispielsweise, indem wir Maklerbeziehungen auf Kriterien wie Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, Zahlungsverhalten und ordnungsgemäße Vertragsabwicklung überprüfen. Die Bonität der Retrozessionäre wird dabei fortlaufend überwacht. Ein Security-Komitee beschließt auf der Basis dieser laufenden Überwachung gegebenenfalls Maßnahmen zur Besicherung von Forderungen, wenn diese ausfallgefährdet erscheinen. Eine webbasierte Risikomanagement-Applikation unterstützt diesen Prozess, indem sie Abgabenlimite für die einzelnen an den Schutzdeckungsprogrammen beteiligten Retrozessionären vorgibt und die noch freien Kapazitäten für kurz-, mittel- und langfristiges Geschäft ermittelt. Je nach Art und erwarteter Dauer der Abwicklung des rückversicherten Geschäfts fließen bei der Auswahl der Rückversicherer neben Mindestratings der Ratingagenturen Standard & Poor's und A. M. Best auch interne und externe Experteneinschätzungen ein (z.B. Marktinformationen von Maklern). Insgesamt schützen Retrozessionen unser Kapital, sie stabilisieren und optimieren unsere Ergebnisse und erlauben uns, Marktchancen breiter wahrzunehmen, z.B. nach einem Großschadenereignis. Durch regelmäßige Besuche bei unseren Retrozessionären verfügen wir nicht nur über einen zuverlässigen Marktüberblick, sondern auch über die Fähigkeit, auf Kapazitätsveränderungen schnell zu reagieren. Neben der klassischen Retrozession in der Schaden-Rückversicherung transferieren wir auch Risiken in den Kapitalmarkt. Kreditrisiken sind aber auch im Hinblick auf unsere Kapitalanlagen sowie innerhalb der Personen-Rückversicherung von Bedeutung, weil wir Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren. Unsere Zedenten, Retrozessionäre und Maklerbeziehungen, aber auch unsere Kapitalanlagen werden deshalb unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig bewertet, eingegrenzt und im Rahmen eines Limit- und Schwellenwertsystems laufend überwacht und gesteuert.

Bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Hannover Rück-Konzerns waren zum Bilanzstichtag 270,5 Mio.EUR (7,9%) unserer Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 3.443,3 Mio.EUR älter als 90 Tage. Die durchschnittliche Ausfallquote der letzten drei Jahre betrug 0,09%.

Bei den Kapitalanlagen ergeben sich Kreditrisiken aus der Gefahr eines Ausfalls (Zins und/oder Tilgung) oder der Änderung der Bonität (Ratingreduzierung) der Emittenten von Wertpapieren. Einer ausgesprochen breiten Diversifikation kommt ebenso eine zentrale Bedeutung zu wie einer Bonitätsbeurteilung anhand der in den Kapitalanlagerichtlinien festgelegten Qualitätskriterien. Die Kreditrisiken messen wir zunächst anhand der marktüblichen Kreditrisikokomponenten, insbesondere der Ausfallwahrscheinlichkeit und der möglichen Verlusthöhe, wobei wir etwaige Sicherheiten sowie den Rang der einzelnen Titel entsprechend ihrer jeweiligen Wirkung berücksichtigen. Im Anschluss bewerten wir die Kreditrisiken zuerst auf Ebene der einzelnen Wertpapiere (Emissionen) und in weiteren Schritten zusammengefasst auf Emittentenebene. Zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos definieren wir unterschiedliche Limite auf Emittenten- bzw. Emissionsebene sowie in Form von dezidierten Ratingquoten. Ein umfangreiches Risiko-Reporting sorgt für eine zeitnahe Berichterstattung an die mit der Risikosteuerung betrauten Funktionen.

Ratingklassen Staatsanleihen Anleihen halbstaat
licher Institutionen2
Unternehmens
anleihen
Hypothe
karisch /dinglich
gesicherte Schuld
verschreibungen
in% in Mio.EUR in% in Mio.EUR in% in Mio.EUR in% in Mio.EUR
AAA 22,8 1.383,2 56,4 3.822,6 1,6 167,1 62,2 3.180,5
AA 62,1 3.764,3 40,7 2.759,5 14,2 1.470,6 16,2 832,2
A 9,6 582,8 2,5 173,0 48,4 5.014,9 9,5 489,1
BBB 4,4 268,9 0,4 30,2 29,4 3.039,0 7,3 375,6
< BBB 1,1 65,8 0,0 0,0 6,4 661,1 4,8 244,8
Gesamt 100,0 6.064,9 100,0 6.785,3 100,0 10.352,5 100,0 5.122,1

Zusammensetzung der festverzinslichen Wertpapiere nach Ratingklassen1

1 Über Investmentfonds gehaltene Wertpapiere sind anteilig mit ihren jeweiligen Einzelratings berücksichtigt.

2 Inklusive staatlich garantierter Unternehmensanleihen.

Die installierten Messungs- und Überwachungsmechanismen stellen eine vorsichtige, breit diversifizierte Anlagestrategie sicher. Dies manifestiert sich z.B. darin, dass sich die Exponierungen in Staatsanleihen oder staatlich garantierte Titel der sogenannten GIIPS-Staaten (Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien) auf Marktwertbasis innerhalb unserer selbstverwalteten Kapitalanlagen nur auf 65,3 Mio.EUR summieren. Dies entspricht einem Anteil von 0,2%. Auf die einzelnen Staaten entfallen dabei die folgenden Anteile: Spanien 26,4 Mio.EUR, Portugal 20,1 Mio.EUR und Italien 18,8 Mio. EUR. Auf diese Bestände mussten keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen werden. Irische Staatsanleihen haben wir nicht in unserem Portefeuille; weiterhin haben wir keine Anleihen griechischer oder zyprischer Emittenten in unserem Bestand. Die jeweilige Verteilung auf die einzelnen Staaten und weitere Exponierungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Marktwerte

Staats Anleihen
Unternehmensanleihen
Hypothe Gesamt
in Mio.EUR anleihen1 halbstaatlicher
Institutionen
Finanz
anleihen
Industrie
anleihen
karisch/dinglich
gesicherte Schuld
verschreibungen
Griechenland
Irland 0,9 20,2 85,5 106,6
Italien 18,8 60,6 79,8 156,8 316,0
Portugal 20,1 0,8 8,2 29,0
Spanien 21,5 4,9 46,3 94,6 157,4 324,7
Gesamt 60,4 4,9 107,8 195,3 407,9 776,3

1 Inklusive staatlich garantierter Unternehmensanleihen (risikoorientierte Betrachtungsweise)

Auf Marktwertbasis wurden 3.298,8 Mio.EUR der von uns gehaltenen Unternehmensanleihen von Firmen der Finanzindustrie begeben. Hiervon entfallen 2.776,7 Mio.EUR auf Banken. Der überwiegende Teil dieser Bankanleihen (70,1%) ist mit einem Rating von "A" oder besser bewertet. Es befinden sich weder gezeichnete noch begebene Credit Default Swaps in unserem selbstverwalteten Kapitalanlageportefeuille.

Operationale Risiken

Operationale Risiken bestehen in der Gefahr von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlerhafter interner Prozesse, mitarbeiterbedingter, systembedingter oder auch externer Vorfälle. Operationale Risiken werden primär durch eine angemessene Prozesssteuerung überwacht. Die Bewertung dieser Gefahrenpotenziale erfolgt unter anderem auf Basis von Expertenschätzungen und durch Szenario-Analysen. Diese Einschätzungen ermöglichen uns eine Priorisierung der operationalen Risiken. Im Rahmen der Überwachung dieser Risiken legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die folgenden Einzelrisiken.

Geschäftsprozessrisiken bestehen in der Gefahr von unzulänglichen oder fehlerhaften internen Prozessen, zum Beispiel durch mangelnde Datenqualität. Datenqualität ist ein kritischer Erfolgsfaktor, insbesondere im Risikomanagement, weil alle Unternehmensprozesse auf den zur Verfügung gestellten Informationen basieren. Oberstes Ziel unseres Datenqualitätsmanagements ist die nachhaltige Verbesserung und die Sicherstellung der Datenqualität zum Beispiel durch regelmäßige Datenqualitätsprüfungen. Im Rahmen unseres Prozessmanagements werden ergänzend die übergreifenden und hausweiten Prozesse stetig optimiert und standardisiert.

Compliance-Risiken bestehen aus der Gefahr von Verstößen gegen Normen und Anforderungen, bei deren Nichtbeachtung Klagen oder behördliche Verfahren mit einer nicht unerheblichen Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit drohen (z.B. Steuer-, Kartell-, Embargo-, Datenschutz- oder Aufsichtsrecht). Unsere Mitarbeiter und Partner haben die Möglichkeit, bei Verdacht auf Gesetzesverstöße, diese anonym über unser elektronisches Hinweisgebersystem, das über unsere Internetseiten erreichbar ist, zu melden. Die Compliance-Stelle erhält über solche Meldungen Kenntnis und kann so den Verdachtsmomenten nachgehen. Die Verantwortlichkeiten innerhalb der Compliance-Organisation sind geregelt und in einem Handbuch dokumentiert. Der Prozess wird durch regelmäßige Compliance-Berichte dokumentiert und durch Schulungsprogramme ergänzt.

In ausgewählten Marktnischen betreiben wir Erstversicherungsgeschäft als Ergänzung zu unseren Rückversicherungsaktivitäten. Wie in der Rückversicherung arbeiten wir hierbei grundsätzlich mit Partnern aus dem Erstversicherungsbereich, zum Beispiel mit Erstversicherungsmaklern sowie Zeichnungsagenturen, zusammen. Hieraus entstehen Vertriebskanalrisiken, die jedoch durch eine sorgfältige Auswahl der Agenturen, verbindliche Zeichnungsrichtlinien und regelmäßige Prüfungen reduziert werden.

Betrugsrisiken ergeben sich aus der Gefahr vorsätzlicher Verletzungen von Gesetzen oder Regeln durch Mitarbeiter (interner Betrug) und/oder durch Externe (externer Betrug). Risikoreduzierend wirken dabei das prozessintegrierte interne Kontrollsystem sowie die linienunabhängigen Prüfungen der internen Revision.

Die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit der Hannover Rück ist maßgeblich der Kompetenz und dem Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken. Zur Reduzierung der Personalrisiken achten wir in besonderer Weise auf Qualifikation, Erfahrung und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter und fördern diese durch ausgezeichnete Personalentwicklungs- und Führungsarbeit. Durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen, Überwachung von Fluktuationsquoten und die Durchführung von Austrittsinterviews werden diese Risiken frühzeitig erkannt und Handlungsspielräume geschaffen.

Informationstechnologierisiken bzw. Informationssicherheitsrisiken bestehen unter anderem in der Gefahr einer unzulänglichen Integrität, Vertraulichkeit oder Verfügbarkeit von Systemen und Informationen. Eine ernste Gefahr für die Hannover Rück sind beispielsweise Schäden, die durch unbefugte Eingriffe in

Sonstige Risiken

Im Bereich der sonstigen Risiken sind für uns hauptsächlich die zukünftigen Risiken (Emerging Risks), die strategischen Risiken sowie die Reputations- und Liquiditätsrisiken wesentlich.

Emerging Risks sind dadurch gekennzeichnet, dass sich ihr Risikogehalt, insbesondere im Hinblick auf unseren versicherungstechnischen Vertragsbestand, nicht verlässlich beurteilen lässt. Solche Risiken entwickeln sich allmählich von schwachen Signalen zu eindeutigen Tendenzen. Daher sind Risikofrüherkennung und anschließende Beurteilung von entscheidender Bedeutung. Zur Früherkennung haben wir einen effizienten bereichs- und spartenübergreifenden Prozess entwickelt und die Anbindung an das Risikomanagement sichergestellt.

Die operative Durchführung erfolgt durch eine gesondert dafür eingerichtete und mit Spezialisten besetzte Arbeitsgruppe. Die Analysen dieser Arbeitsgruppe werden genutzt, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen ableiten zu können (z.B. vertragliche Ausschlüsse oder die Entwicklung neuer Rückversicherungsprodukte). Im Rahmen dieser Arbeitsgruppe werden beispielsweise die Risiken analysiert, die aus dem Entstehen von Großstädten und Ballungsräumen, den sogenannten Megacities, erwachsen. Das Wachstum dieser Städte ist mit verschiedenen Problemen verbunden, wie einem steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Energie und Wohnraum. Diese Problemfelder können auch Auswirkungen auf unseren Vertragsbestand haben, und zwar nicht nur in Form von Risiken, sondern auch von Chancen, z.B. einer erhöhten Nachfrage nach Rückversicherungsprodukten. Weitere Emerging Risks sind zum Beispiel Klimawandel, Nanotechnologie, politische IT-Systeme oder auch durch Computerviren verursacht werden. Angesichts des breiten Spektrums dieser Risiken existieren vielfältige Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen und organisatorische Vorgaben. Unter anderem werden unsere Mitarbeiter für solche Sicherheitsrisiken durch praxisorientierte Hilfestellungen und Schulungsangebote, zum Beispiel für den Umgang mit personenbezogenen Daten, sensibilisiert.

Vorrangiges Ziel bei der Reduzierung der Betriebsunterbrechungsrisiken ist die schnellstmögliche Rückkehr in den Normalbetrieb nach einem Krisenfall, z.B. durch Umsetzung vorhandener Notfallplanungen. Auf Basis international anerkannter Standards haben wir die grundlegenden Rahmenbedingungen definiert und unter anderem einen Krisenstab, als temporäres Gremium für den Krisenfall, eingerichtet. Das System wird durch regelmäßige Übungen und Tests ergänzt. Aus einer partiellen oder vollständigen Ausgliederung von Funktionen und / oder Dienstleistungen ergeben sich Funktionsausgliederungsrisiken. Aufsichtsrechtliche und verbindliche interne Regelungen minimieren diese Risiken. Alle mit einer Ausgliederung verbundenen Risiken müssen identifiziert, bewertet (z.B. durch eine Leistungsbewertung) und angemessen gesteuert und kontrolliert werden.

Unruhen, Gesetzesänderungen und Veränderungen in regulatorischen Anforderungen oder auch Pandemien.

Strategische Risiken ergeben sich aus einem möglichen Missverhältnis zwischen der Unternehmensstrategie und den sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen des Umfelds. Ursachen für ein solches Ungleichgewicht können z.B. falsche strategische Grundsatzentscheidungen, eine inkonsequente Umsetzung der festgelegten Strategien und Geschäftspläne oder eine falsche Ressourcenallokation sein. Wir überprüfen deshalb regelmäßig unsere Unternehmensstrategie in einem mehrstufigen Verfahren und passen unsere Prozesse und die abgeleiteten Richtlinien bei Bedarf an. Zur operativen Umsetzung der strategischen Grundsätze und Ziele haben wir Erfolgskriterien und Kennzahlen festgelegt, die für die Erfüllung der jeweiligen Ziele maßgebend sind. Mit dem "Strategy Cockpit" steht dem Vorstand und den verantwortlichen Führungskräften ein Strategie-Tool zur Verfügung, das sie bei der Planung, Formulierung und Steuerung von strategischen Zielen und Maßnahmen unterstützt und die Gesamtsicht auf das Unternehmen und die strategischen Risiken sicherstellt.

Reputationsrisiken betreffen die Gefahr, dass das Vertrauen unserer Kunden, Aktionäre, Mitarbeiter oder auch der Öffentlichkeit in unser Unternehmen beschädigt wird. Dieses Risiko kann die Geschäftsgrundlage erheblich gefährden. Eine gute Unternehmensreputation ist daher eine Grundvoraussetzung für unser Kerngeschäft als Rückversicherer. Ein Reputationsverlust kann zum Beispiel durch eine Datenpanne oder einen Betrugsfall verursacht werden. Zur Risikominimierung setzen wir auf eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren, wie zum Beispiel unsere verbindlich festgelegten Kommunikationswege, eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit, erprobte Prozesse für definierte Krisenszenarien sowie unsere etablierten Geschäftsgrundsätze. Unsere Regelungen für den Umgang mit sozialen Netzwerken (Social Media) sowie unsere in der Nachhaltigkeitsstrategie definierten Grundsätze zum verantwortungsvollen und nachhaltigen Wirtschaften ergänzen unser Instrumentarium.

Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, nicht in der Lage zu sein, unseren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können. Das Liquiditätsrisiko besteht aus dem Refinanzierungsrisiko – dass benötigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten zu beschaffen sind und dem Marktliquiditätsrisiko – dass Finanzmarktgeschäfte aufgrund mangelnder Marktliquidität nur zu einem schlechteren Preis als erwartet abgeschlossen werden können. Wesentliche Elemente der Liquiditätssteuerung unserer Kapitalanlagen sind zum einen die Steuerung der Laufzeitenstruktur unserer Kapitalanlagen auf Basis der geplanten Auszahlungsprofile aus den versicherungstechnischen Verpflichtungen und zum anderen die regelmäßigen Liquiditätsplanungen sowie die Anlagestruktur der Kapitalanlagen. Jenseits der absehbaren Auszahlungen könnten unerwartete, außerordentlich hohe Auszahlungen eine Liquiditätsgefahr darstellen. Jedoch sind im Rückversicherungsgeschäft wesentliche Ereignisse (Großschäden) in der Regel mit einer gut planbaren Vorlaufzeit auszuzahlen. Dennoch haben wir im Rahmen unserer Liquiditätssteuerung Bestände definiert, welche sich auch in Finanzstresssituationen als hoch liquide erwiesen haben. Darüber hinaus steuern wir die Liquidität des Bestands durch eine laufende Kontrolle der Liquidität der Bestandstitel, welche monatlich und ad hoc verifiziert wird. Dank dieser Maßnahmen erfolgt eine wirksame Reduzierung des Liquiditätsrisikos.

Einschätzung der Risikolage

Die vorstehenden Ausführungen beschreiben unser vielschichtiges Risikouniversum, in dem sich die Hannover Rück bewegt, sowie deren Steuerungs- und Überwachungsmaßnahmen. Einzel-, aber insbesondere Kumulrisiken, können einen erheblichen Einfluss auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Allerdings entspricht die alleinige Betrachtung des Risikoaspekts nicht unserem Risikoverständnis, weil wir immer nur solche Risiken eingehen, denen auch Chancen gegenüberstehen. Unsere Steuerungs- und Überwachungsinstrumente sowie unsere Aufbau- und Ablauforganisation gewährleisten, dass wir die Risiken rechtzeitig erkennen und unsere Chancen nutzen können. Entscheidendes Element ist dabei unser wirksames qualitatives und quantitatives Risikomanagement. Wir sind der Ansicht, dass unser Risikomanagementsystem uns jederzeit einen transparenten Überblick über die aktuelle Risikosituation ermöglicht und unser Gesamtrisikoprofil angemessen ist. Nach unseren derzeitigen Erkenntnissen, die sich aus der Gesamtbetrachtung der Risikosituation ergeben, sieht der Vorstand der Hannover Rück keine Risiken, die den Fortbestand unseres Unternehmens kurz- oder mittelfristig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich und nachhaltig beeinträchtigen könnten. Ergänzende Informationen im Hinblick auf die Chancen und Risiken unseres Geschäfts können dem Konzerngeschäftsbericht 2012 entnommen werden.

Ausblick

Angesichts der guten Positionierung der Hannover Rück und ihrer bisherigen Geschäftsentwicklung erwarten wir für das Gesamtjahr 2013 ein gutes Ergebnis. Auf der Basis konstanter Währungskurse gehen wir unverändert von einer Steigerung der Bruttoprämie von rund 5% aus.

Vor dem Hintergrund eines stärkeren Wettbewerbsdrucks in einigen Segmenten der Schaden-Rückversicherung ist unsere Strategie eines konsequenten Zyklusmanagements zusammen mit einer strikten Zeichnungsdisziplin unverändert von Bedeutung. Angesichts dessen zeichnen unsere Underwriter nur das Geschäft, das unseren Margenanforderungen genügt.

Zum 1. Juli standen traditionell Vertragserneuerungsrunden für das Nordamerikageschäft sowie die Märkte Australien und Neuseeland an. Auch wenn im US-amerikanischen Sach-Katastrophengeschäft ein deutlicher Wettbewerbsdruck zu spüren war, sind die Margen immer noch technisch adäquat. Die deutlichsten Ratenreduzierungen waren im Naturkatastrophengeschäft in Florida zu verzeichnen. Insgesamt sind die Preise im US-amerikanischen Sach-Katastrophengeschäft im Durchschnitt um 10% bis 15% zurückgegangen. Ausschlaggebend hierfür sind die anhaltend guten Ergebnisse der Versicherer sowie zusätzliche Kapazitäten, die der nicht-traditionelle Rückversicherungsmarkt zur Verfügung stellt. Da die Hannover Rück den Anteil des US-amerikanischen Sach-Katastrophengeschäfts mittlerweile auf 8 % ihres Schaden-Rückversicherungs-Portefeuilles heruntergefahren hat, ist die rückläufige Entwicklung des Markts für sie begrenzt.

Auch Teile des übrigen US-Sachgeschäfts zeigten sich wettbewerbsintensiver als noch in den vorangegangenen Erneuerungsrunden dieses Jahres. Dennoch sind wir mit der Ratenentwicklung überwiegend zufrieden. Die Ratenerhöhungen im Privat-Sachgeschäft setzen sich weiter fort, sodass dieses Geschäftsfeld nunmehr auf einem guten Weg zu mehr Profitabilität ist. Auch im kommerziellen Sachgeschäft konnten wir moderate Ratenerhöhungen erzielen. Der Trend in der Erstversicherung zeigt jedoch, dass Ratenerhöhungen bei größeren Industrieunternehmen nur noch schwer durchsetzbar sind, da hier der Wettbewerb erfahrungsgemäß am höchsten ist. Unser Prämienvolumen im US-Sachgeschäft stieg insgesamt leicht an und befindet sich nun auf einem historischen Höchststand.

Im Haftpflichtgeschäft verbesserten sich die Raten auf Erstversicherungsseite in allen Sparten; diese Entwicklung hat sich auf der Rückversicherungsseite nicht im gleichen Umfang fortgesetzt. Die Kunden halten angesichts guter Ergebnisse mehr Geschäft im Selbstbehalt. Unser Prämienvolumen für das Haftpflichtgeschäft reduzierte sich im Vergleich zum letzten Jahr leicht.

Sehr zufrieden sind wir mit dem sogenannten "Signing". Als finanzstarker Rückversicherer wird uns nahezu das gesamte Geschäft zur Zeichnung angeboten und so konnten wir unsere Anteile wie gewünscht zeichnen.

Insgesamt standen zum 1. Juli 2013 knapp 17% unseres gesamten Nordamerikageschäfts zur Erneuerung an; etwa 15% der Verträge unseres Portefeuilles werden im zweiten Halbjahr neu verhandelt. Wie sich die Preise dann entwickeln, hängt insbesondere davon ab, wie schadenintensiv die diesjährige Hurrikansaison ausfällt.

Mit den Ergebnissen der Vertragserneuerungen zum 1. Juli 2013 in Australien und Neuseeland sind wir sehr zufrieden. Die Modellanpassung seitens des Naturkatastrophenmodellierers AIR für bislang nicht ausreichend eingepreiste Nebengefahren wurde in das Underwriting integriert und zog Preisaufschläge nach sich. Vor dem Hintergrund historisch niedriger Zinsen in Australien war die Zeichnungsdisziplin der Marktteilnehmer vergleichsweise hoch. Nach den hohen Großschadenbelastungen in den Jahren 2010 und 2011 zeigte sich das Preisniveau im letzten Jahr attraktiv. Allerdings gerieten die Preise nun angesichts neuer, aber auch etablierter Wettbewerber, und aufgrund der weitgehenden Schadenfreiheit im Vorjahr unter Druck. Im Bereich des Naturkatastrophen-XL-Geschäfts reduzierten sich die Raten risikoadjustiert um rund 5%, blieben jedoch auf einem Niveau, auf dem, wir weiterhin technisch auskömmliche Margen erzielen konnten. Im Vergleich zu den Sachsparten gerieten die Haftpflichtsparten unter stärkeren Wettbewerbsdruck, sodass sich die Raten im einstelligen Bereich reduzierten. In den meisten Rückversicherungsprogrammen konnten wir unsere gewünschten Preisvorstellungen durchsetzen. Dort, wo dies nicht gelang, haben wir unsere Anteile entsprechend reduziert. Trotz einer selektiven Zeichnungspolitik haben wir unser Prämienvolumen erhöht.

Für unser Geschäft in Australien und Neuseeland sehen wir weiterhin gute Geschäftschancen, da unsere Zedenten aktiv zusätzliche Naturkatastrophendeckungen kaufen, um den zum 1. Januar 2013 veränderten aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen zu genügen; zum 1. Januar 2014 werden sich diese noch einmal erhöhen.

Für das Gesamtjahr 2013 rechnen wir in der Schaden-Rückversicherung mit einem währungskursbereinigten Wachstum der Bruttoprämie in Höhe von 3% bis 5% und einer EBIT-Rendite von mindestens 10%.

In der internationalen Personen-Rückversicherung erwarten wir im weiteren Jahresverlauf eine anhaltend positive Entwicklung mit vielversprechenden Geschäftsperspektiven. In den aufstrebenden Märkten, wie insbesondere China und Indien, wird sich die Versicherungsdichte weiter erhöhen, was u.a. mit dem zunehmenden Risikobewusstsein der Bevölkerung sowie einer wachsenden Mittelschicht zusammenhängt. Hierbei kommen wir als gefragter Geschäftspartner den daraus wachsenden Bedürfnissen nach Rückversicherungsschutz nach. Wir erwarten, dass die starke Nachfrage nach Rückversicherungslösungen, die unseren Erstversicherungskunden Solvenzentlastung bieten und/ oder zur Optimierung der Kapitalstruktur beitragen, ebenfalls weiter anhält. Darüber hinaus werden aufsichtsrechtliche Anforderungen sowie regulatorische Änderungen generell in Zukunft wesentlich an Bedeutung gewinnen. Rückversicherungslösungen erlauben Erstversicherern das für die übernommenen Risiken geforderte Kapital zu reduzieren. Hier stehen wir unseren Kunden als langfristiger, zuverlässiger und kompetenter Partner zur Seite und bieten mit individuellen Produktlösungen und Know-how in diesem komplexen Geschäftsbereich die notwendige Unterstützung. Langfristige Beziehungen und gegenseitiges Vertrauen sind die Basis für unsere erfolgreiche, oftmals langjährige Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Bereits in der Anbahnung von neuen Geschäftsbeziehungen legen wir großen Wert auf eine langfristig ausgerichtete Partnerschaft, um den Kundenbedürfnissen optimal gerecht zu werden.

Für das laufende Geschäftsjahr liegt unsere Wachstumsprognose unverändert bei 5% bis 7% für die währungskursadjustierte, organische Bruttoprämie. Bei der EBIT-Rendite gehen wir davon aus, in den Bereichen "Financial Solutions" und "Longevity" mindestens den Zielwert von 2% bzw. 6% im Bereich "Mortality" und "Morbidity" zu erreichen.

Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse und Renditeniveaus unterstellt – zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagebestands führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Für 2013 streben wir eine Kapitalanlagerendite von 3,4% an.

Aufgrund der insgesamt guten Geschäftsbedingungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung sowie mit Blick auf unsere strategische Ausrichtung gehen wir von einem Konzernergebnis von rund 800 Mio. EUR aus. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 625 Mio. EUR für das Gesamtjahr übersteigt und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Wie in den letzten Jahren streben wir auch für 2013 eine Ausschüttungsquote für die Dividende von 35% bis 40% des IFRS-Konzernergebnisses an.

Konzern-Abschluss

Konzernbilanz zum 30. Juni 2013 22
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 2013 24
Konzern-Gesamterfolgsrechnung zum 30. Juni 2013 25
Konzern-Eigenkapitalentwicklung zum 30. Juni 2013 26
Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30. Juni 2013 28

Konzernbilanz zum 30. Juni 2013

Aktiva
in TEUR
30.6.2013 31.12.2012 1
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand 3.033.550 3.605.956
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen 3.373.156 3.415.187
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 21.876.114 21.782.072
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 41.961 147.413
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
30.247 29.246
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet 56.542 60.835
Immobilien und Immobilienfonds 923.217 647.961
Anteile an assoziierten Unternehmen 134.885 133.017
Sonstige Kapitalanlagen 1.019.884 970.798
Kurzfristige Anlagen 612.759 509.718
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 507.535 572.188
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
31.609.850 31.874.391
Depotforderungen 14.752.876 14.627.847
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 85.249 123.258
Kapitalanlagen 46.447.975 46.625.496
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
1.472.353 1.538.215
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung 519.476 507.257
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 170.674 138.373
Anteile der Rückversicherer an den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 2.046 2.611
Abgegrenzte Abschlusskosten 1.778.479 1.841.279
Abrechnungsforderungen 3.443.343 3.065.664
Geschäfts- oder Firmenwert 57.291 59.099
Aktive latente Steuern 764.657 620.456
Sonstige Vermögenswerte 495.876 402.655
Abgegrenzte Zinsen und Mieten 4.925 4.238
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 6.333
Summe Aktiva 55.157.095 54.811.676
Passiva
in TEUR
30.6.2013 31.12.2012 1
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 22.103.460 21.610.698
Deckungsrückstellung 10.796.659 10.974.570
Rückstellung für Prämienüberträge 2.639.111 2.339.809
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 270.312 214.219
Depotverbindlichkeiten 851.872 821.060
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 5.987.389 5.797.884
Abrechnungsverbindlichkeiten 969.149 1.121.409
Pensionsrückstellungen 126.240 126.156
Steuerverbindlichkeiten 165.818 237.552
Passive latente Steuern 2.015.260 1.960.073
Andere Verbindlichkeiten 544.565 493.311
Darlehen und nachrangiges Kapital 2.455.393 2.400.791
Verbindlichkeiten 48.925.228 48.097.532
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 120.597 120.597
Nominalwert: 120.597
Bedingtes Kapital: 60.299
Kapitalrücklagen 724.562 724.562
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage 845.159 845.159
Kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile
Nicht realisierte Kursgewinne /-verluste aus Kapitalanlagen 573.975 987.918
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung -102.745 -16.225
Veränderungen aus Sicherungsgeschäften -9.455 -9.455
Kumulierte übrige, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen -32.787 -51.628
Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile 428.988 910.610
Gewinnrücklagen 4.321.248 4.276.703
Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück SE 5.595.395 6.032.472
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 636.472 681.672
Eigenkapital 6.231.867 6.714.144
Summe Passiva 55.157.095 54.811.676

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. Juni 2013

in TEUR 1.4. –30.6.2013 1.1. –30.6.2013 1.4. –30.6.20121 1.1. –30.6.20121
Gebuchte Bruttoprämie 3.468.787 7.226.662 3.377.877 6.888.444
Gebuchte Rückversicherungsprämie 343.469 724.390 389.552 703.761
Veränderung der Bruttoprämienüberträge -7.227 -345.708 -29.965 -453.106
Veränderung des Anteils der Rückversicherer
an den Bruttoprämienüberträgen
-7.433 34.955 50.261 93.209
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 3.110.658 6.191.519 3.008.621 5.824.786
Ordentliche Kapitalanlageerträge 257.494 503.601 273.799 531.958
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten
Unternehmen
5.150 6.240 1.646 3.449
Realisierte Gewinne und Verluste aus
dem Abgang von Kapitalanlagen
49.726 84.498 30.187 67.994
Unrealisierte Gewinne und Verluste
aus Kapitalanlagen
-40.834 -37.523 -81.617 2.945
Abschreibungen, Wertminderungen und
Zuschreibungen von Kapitalanlagen
5.072 8.165 4.968 12.020
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 25.935 47.202 22.765 41.158
Nettoerträge aus selbstverwalteten
Kapitalanlagen
240.529 501.449 196.282 553.168
Depotzinserträge /-aufwendungen 93.726 187.549 72.553 156.283
Kapitalanlageergebnis 334.255 688.998 268.835 709.451
Sonstige versicherungstechnische Erträge 131 836 432 817
Erträge insgesamt 3.445.044 6.881.353 3.277.888 6.535.054
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2.304.682 4.574.695 2.222.652 4.268.763
Veränderung der Deckungsrückstellung -27.676 51.467 29.196 138.232
Aufwendungen für Provisionen und
Gewinnanteile und Veränderung der
abgegrenzten Abschlusskosten
766.662 1.391.139 683.338 1.266.031
Sonstige Abschlusskosten 1.042 1.890 4.217 7.491
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 5.343 6.710 957 1.973
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 83.639 171.998 82.265 156.356
Versicherungstechnische Aufwendungen
für eigene Rechnung
3.133.692 6.197.899 3.022.625 5.838.846
Übriges Ergebnis 6.793 -12.800 -51.244 -99.019
Operatives Ergebnis (EBIT) 318.145 670.654 204.019 597.189
Zinsen auf Hybridkapital 31.662 63.041 25.232 50.603
Ergebnis vor Steuern 286.483 607.613 178.787 546.586
Steueraufwand 83.045 165.372 32.412 124.919
Ergebnis 203.438 442.241 146.375 421.667
davon
Nicht beherrschenden Gesellschaftern
zustehendes Ergebnis
17.127 34.526 2.382 16.373
Konzernergebnis 186.311 407.715 143.993 405.294
Ergebnis je Aktie (in EUR) 1,54 3,38 1,19 3,36

Konzern-Gesamterfolgsrechnung zum 30. Juni 2013

in TEUR 1.4. –
30.6.2013
1.1. –
30.6.2013
1.4. –
30.6.20121
1.1. –
30.6.20121
Ergebnis 203.438 442.241 146.375 421.667
Nicht in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung reklassifizierbar
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 2.482 2.463 -8.362 -16.665
Steuerertrag/-aufwand -790 -785 2.671 5.325
1.692 1.678 -5.691 -11.340
Nicht reklassifizierbare direkt im Eigenkapital erfasste Erträge
und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 2.482 2.463 -8.362 -16.665
Steuerertrag/-aufwand -790 -785 2.671 5.325
1.692 1.678 -5.691 -11.340
In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung reklassifizierbar
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -522.965 -513.850 196.161 444.700
In die Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung übernommen -44.690 -74.514 -9.301 -18.983
Steuerertrag/-aufwand 151.539 157.349 -45.166 -114.428
-416.116 -431.015 141.694 311.289
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -157.191 -94.168 145.020 93.457
In die Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung übernommen -5.507
Steuerertrag/-aufwand 23.398 12.944 -16.938 -10.263
-133.793 -86.731 128.082 83.194
Veränderungen aus der Bewertung assoziierter Unternehmen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -27 -27
-27 -27
Veränderungen aus Sicherungsgeschäften
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -13.687 -1.234
Steuerertrag/-aufwand 4.370 394
-9.317 -840
Übrige Veränderungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste 11.364 24.616 -24.392 -15.868
Steuerertrag/-aufwand -3.297 -7.281 7.306 4.796
8.067 17.335 -17.086 -11.072
Reklassifizierbare direkt im Eigenkapital
erfasste Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -668.819 -583.429 303.102 521.055
In die Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung übernommen -44.690 -80.021 -9.301 -18.983
Steuerertrag/-aufwand 171.640 163.012 -50.428 -119.501
-541.869 -500.438 243.373 382.571
Gesamte direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne /Verluste -666.337 -580.966 294.740 504.390
In die Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung übernommen -44.690 -80.021 -9.301 -18.983
Steuerertrag/-aufwand 170.850 162.227 -47.757 -114.176
-540.177 -498.760 237.682 371.231
Gesamterfolg -336.739 -56.519 384.057 792.898
davon
auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallend -2.172 17.388 11.505 35.438
auf Aktionäre der Hannover Rück SE entfallend -334.567 -73.907 372.552 757.460

Konzern-Eigenkapitalentwicklung zum 30. Juni 2013

in TEUR Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen Übrige Rücklagen
(kumulierte, nicht ergebnis
wirksame Eigenkapitalanteile)
nicht realisierte
Gewinne /Verluste
Währungs
umrechnung
Stand 1.1.2012 120.597 724.562 453.115 11.559
Anteilsänderung ohne Änderung
im Kontrollstatus
-10 -9
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Kapitalerhöhungen
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile
Gesamte direkt im Eigenkapital
erfasste Erträge und Aufwendungen
292.200 82.016
Ergebnis
Gezahlte Dividende
Stand 30.6.2012 120.597 724.562 745.305 93.566
Stand 1.1.2013 120.597 724.562 987.918 -16.225
Anteilsänderung ohne Änderung im
Kontrollstatus
Veränderungen des
Konsolidierungskreises
Kapitalerhöhungen
Kapitalrückzahlungen
Erwerb/Veräußerung
eigener Anteile
Gesamte direkt im Eigenkapital
erfasste Erträge und Aufwendungen
-413.943 -86.520
Ergebnis
Gezahlte Dividende
Stand 30.6.2013 120.597 724.562 573.975 -102.745

Die Konzern-Eigenkapitalentwicklung des Vorjahres wurde aufgrund der Effekte aus der Anwendung von IAS 19R rückwirkend gemäß IAS 8 angepasst (vgl. Erläuterungen zur Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Kapitel 2 des Anhangs).

Eigenkapital Nicht
beherrschende
Gesellschafter
Auf Aktionäre der
Hannover Rück SE
entfallendes
Eigenkapital
Gewinn
rücklagen
Fortsetzung: Übrige Rücklagen
(kumulierte, nicht ergebnis
wirksame Eigenkapitalanteile)
Sonstige Sicherungs
geschäfte
5.603.160 635.642 4.967.518 3.680.397 -22.712
-5 205 -210 -191
-11.700 1.016 -12.716 -12.716
3.392 3.392
-363 -363 -363
371.231 19.065 352.166 -21.210 -840
421.667 16.373 405.294 405.294
-303.617 -50.363 -253.254 -253.254
6.083.765 625.330 5.458.435 3.819.167 -43.922 -840
6.714.144 681.672 6.032.472 4.276.703 -51.628 -9.455
49 1.433 -1.384 -1.384
-14.265 -14.265
101 101
-1.869 -1.869
5 5 5
-498.760 -17.138 -481.622 18.841
442.241 34.526 407.715 407.715
-409.779 -47.988 -361.791 -361.791
6.231.867 636.472 5.595.395 4.321.248 -32.787 -9.455

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30. Juni 2013

in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.20121
I. Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Ergebnis 442.241 421.667
Abschreibungen/Zuschreibungen 13.853 29.457
Realisierte Gewinne /Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen -84.498 -67.994
Unrealisierte Gewinne /Verluste aus Kapitalanlagen 37.523 -2.945
Realisierte Gewinne/Verluste aus der Entkonsolidierung -6.661
Ertrag aus der Vereinnahmung eines negativen Geschäfts- oder Firmenwerts -176
Amortisationen 50.932 37.286
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten -330.084 -318.726
Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten aus
Finanzierungsgeschäften
278.183 294.050
Veränderung der Rückstellungen für Prämienüberträge 310.452 360.080
Veränderung der Steuerforderungen/-verbindlichkeiten -4.261 -5.535
Veränderung der Deckungsrückstellung 19.791 93.984
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 857.828 897.880
Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten 11.876 -6.386
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen 65.429 4.786
Veränderung der Abrechnungssalden -590.801 -376.392
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -44.891 -16.670
Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 1.026.736 1.344.542
in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012
II.
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand
Fällige Papiere 606.052 293.362
Käufe -46.980
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen
Fällige Papiere, Verkäufe 274.428 272.512
Käufe -209.591 -39.418
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand
Fällige Papiere, Verkäufe 4.623.546 4.470.208
Käufe -5.621.862 -6.061.112
Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Fällige Papiere, Verkäufe 75.404 23.270
Käufe -11.515 -30.241
Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere –
dispositiver Bestand
Verkäufe 7.566 1.939
Käufe -7.499 -3.803
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Verkäufe 596
Käufe -458
Andere Kapitalanlagen
Verkäufe 64.847 90.974
Käufe -74.949 -73.140
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen
Verkäufe 34
Käufe -58 -2.792
Immobilien und Immobilienfonds
Verkäufe 23.988 41.628
Käufe -280.614 -110.682
Kurzfristige Kapitalanlagen
Veränderung -121.664 107.295
Übrige Veränderungen -14.700 -26.459
Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit -714.059 -1.045.829
in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012
III. Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlung aus Kapitalmaßnahmen 101 3.392
Auszahlung aus Kapitalmaßnahmen -3.072
Strukturveränderung ohne Kontrollverlust 49 -5
Gezahlte Dividende -409.779 -303.617
Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten 50.950
Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten -31 -9.184
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile 5 -363
Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit -361.777 -309.777
IV. Währungskursdifferenzen -11.720 4.777
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 572.188 506.963
Summe der Kapitalzu- und abflüsse (Summe I+II+III+IV) -60.820 -6.287
Veränderungen des Konsolidierungskreises -3.833
Flüssige Mittel am Ende der Periode 507.535 500.676
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung1
Ertragsteuerzahlungen (per Saldo) -169.840 -126.716
Erhaltene Dividende 2 16.737 24.109
Erhaltene Zinsen 711.212 632.381
Gezahlte Zinsen -94.648 -96.489

1 Seit dem Jahresabschluss 2012 wurden die ergänzenden Angaben zur Kapitalflussrechnung um die erhaltenen Dividendenzahlungen sowie eine Aufteilung der erhaltenen bzw. gezahlten Zinszahlungen erweitert. In diesem Zusammenhang wurden die entsprechenden Vorjahreswerte neu ermittelt. Die Ertragsteuerzahlungen sowie erhaltene Zahlungen aus Dividenden und Zinsen sind vollständig im Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten. Die gezahlten Zinsen entfallen mit 73.288 TEUR (75.242 TEUR) auf den Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit sowie mit 21.360 TEUR (21.247 TEUR) auf den Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit.

2 Inklusive dividendenähnliche Gewinnbeteiligungen aus Investmentfonds

Konzern-Anhang Halbjahresfinanzbericht 2013

Erläuterungen 32 1. Allgemeine Aufstellungsgrundsätze 32 2. Grundlagen der Rechnungslegung einschließlich Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 32 3. Konsolidierungskreis und -grundsätze 37 4. Konzern-Segmentberichterstattung 39 5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz 44 6. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung 52 7. Sonstige Angaben 54

Erläuterungen

1. Allgemeine Aufstellungsgrundsätze

Mit der Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Hannover ist die Umwandlung der Hannover Rückversicherung AG in die Rechtsform einer Europäischen Aktiengesellschaft, Societas Europaea (SE), am 19. März 2013 wirksam geworden. Das Unternehmen trägt damit die Firma Hannover Rück SE mit Sitz in der Karl-Wiechert-Allee 50, 30625 Hannover, Deutschland.

Die Hannover Rück SE und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Hannover Rück-Konzern" oder "Hannover Rück") werden zu 50,22% von der Talanx AG gehalten und in deren Konzernabschluss einbezogen. Die Talanx AG gehört mehrheitlich dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a.G. (HDI). Für die Hannover Rück ergibt sich die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und -lageberichts aus §290 HGB. Ferner ist der HDI nach §§341 i ff. HGB ebenfalls verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen, in den die Abschlüsse der Hannover Rück SE und deren Tochterunternehmen einbezogen werden.

Der Konzernabschluss der Hannover Rück wurde entsprechend den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (International Financial Reporting Standards "IFRS"), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Das bezieht sich auch auf alle in diesem Bericht dargestellten Vorperiodenangaben. Seit dem Jahr 2002 werden die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Standards als IFRS bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin den Namen "International Accounting Standards (IAS)". In unseren Erläuterungen zitieren wir entsprechend; soweit sich die Erläuterungen nicht explizit auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, wird die Bezeichnung IFRS gebraucht.

Bei der Aufstellung des Konzernquartalsabschlusses, bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamterfolgsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung und ausgewählten erläuternden Anhangangaben, greifen wir gemäß IAS 34 in höherem Maß auf Schätzungen und Annahmen zurück als bei der Jahresfinanzberichterstattung. Dies kann sich auf Bilanzposten, Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die sonstigen finanziellen Verpflichtungen auswirken. Die Schätzungen erfolgen grundsätzlich auf Basis realistischer Prämissen, jedoch sind sie naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet, die sich entsprechend im Ergebnis niederschlagen können. Schäden aus Naturkatastrophen und andere Großschäden belasten das Ergebnis der Berichtsperiode, in der sie eintreten. Daneben können auch Nachmeldungen für große Schadenereignisse zu erheblichen Schwankungen der einzelnen Quartalsergebnisse führen. Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Kapitalanlagen werden in dem Quartal bilanziert, in dem die Anlagen veräußert werden.

Der vorliegende Konzernquartalsabschluss wurde durch den Vorstand am 24. Juli 2013 aufgestellt und damit zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Grundlagen der Rechnungslegung einschließlich Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Quartalsabschlüsse der konsolidierten Gesellschaften wurden zum Stichtag 30. Juni 2013 aufgestellt.

Der Konzernquartalsfinanzbericht wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Interim Financial Reporting" erstellt. In der Berichtsperiode wurden demnach dieselben Bilanzierungsund Bewertungsmethoden angewandt wie in dem vorausgegangenen Konzernjahresabschluss, über in begründeten Einzelfällen gemäß IAS 8 vorgenommene Änderungen berichten wir gesondert im Abschnitt "Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Zu näheren Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Konzernjahresfinanzbericht des Vorjahres.

Alle vom IASB bis zum 30. Juni 2013 verabschiedeten Vorschriften, deren Anwendung für den Berichtszeitraum bindend ist, haben wir in dem Konzernabschluss berücksichtigt.

Neue bzw. erstmalig angewandte Rechnungslegungsstandards

Der im Mai 2011 veröffentlichte IFRS 13 "Fair Value Measurement" ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, prospektiv anzuwenden. Der Standard schafft einheitliche und konsistente Vorschriften zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value), die bislang in unterschiedlichen Standards enthalten waren. Dabei wird der beizulegende Zeitwert durchgehend als Veräußerungspreis (Exit Price) definiert, dessen Ermittlung soweit wie möglich auf beobachtbaren Marktparametern basieren soll. Zusätzlich werden umfangreiche erläuternde und quantitative Angabepflichten aufgenommen, die insbesondere die Qualität der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts beschreiben sollen. Die Hannover Rück hat IFRS 13 beginnend mit dem 1. Januar 2013 erstmals angewendet. Die Erstanwendung führte zu keiner wesentlichen Änderung der Wertansätze im Konzernabschluss. Zu den neuen Angaben verweisen wir insgesamt auf unsere Erläuterungen im Abschnitt "Angaben zu Zeitwerten und Zeitwerthierarchie" am Ende des Kapitels 5.1 "Selbstverwaltete Kapitalanlagen".

Noch nicht in Kraft getretene oder angewandte Standards und Änderungen von Standards

Im November 2009 hat das IASB den IFRS 9 "Financial Instruments" zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten herausgegeben. IFRS 9 ist der erste Teil eines dreiphasigen Projekts, welches den IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" durch einen neuen Standard ersetzen wird. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Die Vorschriften des IFRS 9 wurden im Oktober 2010 im Hinblick auf finanzielle Verbindlichkeiten, für die die Fair-Value-Option gewählt wird, ergänzt. Im Dezember 2011 hat das IASB "Mandatory Effective Date and Transition Disclosures (Amendments to IFRS 9 and IFRS 7)" veröffentlicht, wodurch der verpflichtende Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 9 auf Berichtsperioden verschoben wird, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen. Außerdem werden Erleichterungen in Bezug auf die Anpassung früherer Perioden und die entsprechenden Angaben nach IFRS 7 gewährt. Weder IFRS 9 noch die genannten Folgeänderungen sind bisher durch die EU übernommen worden.

Im Mai 2011 hat das IASB fünf neue bzw. überarbeitete Standards herausgegeben, die die Konsolidierung, die Bilanzierung von Beteiligungen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie damit in Beziehung stehende Anhangangaben neu regeln.

In diesem Zusammenhang ersetzen IFRS 10 "Consolidated Financial Statements" und IFRS 11 "Joint Arrangements" die bisherigen Regelungen zu Konzernabschlüssen und Zweckgesellschaften (IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" und SIC-12 "Consolidation – Special Purpose Entities") sowie die Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen (IAS 31 "Interests in Joint Ventures" und SIC-13 "Jointly Controlled Entities – Nonmonetary Contributions by Venturers").

Die wesentliche Neuerung des IFRS 10 besteht darin, dass nunmehr der Beherrschungsansatz als einheitliches Prinzip zur Prüfung der Konsolidierungspflicht definiert wird, unabhängig davon, ob die Beherrschung gesellschaftsrechtlich, vertraglich oder wirtschaftlich begründet wird.

Gemäß IFRS 11 wird eine quotale Einbeziehung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen zukünftig nicht mehr zulässig sein. Vielmehr sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen zwingend nach der At-Equity-Methode einzubeziehen.

Darüber hinaus wurden die bisher in den Standards IAS 27 und IAS 31 enthaltenen Angabepflichten in dem Standard IFRS 12 "Disclosure of Interests in Other Entities" zusammengefasst und neu gestaltet. Mit dem Ziel, dem Abschlussadressaten das Wesen der Beteiligung an anderen Unternehmen sowie die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu verdeutlichen, sind im Vergleich zu den bisherigen Regelungen zum Teil deutlich erweiterte Angabepflichten vorgesehen.

Die überarbeitete Fassung des IAS 27 beinhaltet zukünftig ausschließlich Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen im separaten Abschluss des Mutterunternehmens. Dabei wurden im Vergleich zum bisherigen Wortlaut des Standards nur geringfügige Änderungen vorgenommen.

In der Neufassung des IAS 28 "Investments in Associates and Joint Ventures" wird der Inhalt der Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen um Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen erweitert. In beiden Fällen wird die Anwendung der At-Equity-Methode einheitlich vorgeschrieben.

Im Juni 2012 hat das IASB ergänzend die Änderungen "Consolidated Financial Statements, Joint Arrangements and Disclosure of Interests in Other Entities: Transition Guidance – Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12" veröffentlicht. Dadurch wird klargestellt, dass IFRS 10 ab dem 1. Januar 2013 anzuwenden ist, falls das Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr zusammenfällt. Die Angabe angepasster Vergleichszahlen wird auf die bei Erstanwendung unmittelbar vorangegangene Vergleichsperiode beschränkt und rückwirkende Anpassungen für Tochterunternehmen, die im Vergleichszeitraum veräußert wurden, sind nicht vorzunehmen. Zudem sind bei der Erstanwendung des IFRS 12 keine vergleichenden Informationen zu nicht konsolidierten Zweckgesellschaften darzustellen. Diese Änderungen sind am 4. April 2013 durch die EU übernommen worden.

Im Oktober 2012 hat das IASB die Ergänzung "Investment Entities – Changes to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27" herausgegeben. Sofern das Mutterunternehmen die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllt, wird eine Ausnahme in Bezug auf die Konsolidierung von Tochterunternehmen unter IFRS 10 gewährt. Solche Mutterunternehmen bewerten ihre Investitionen in bestimmte Tochtergesellschaften erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 "Financial Instruments" oder IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement". Diese Ergänzungen sind bisher nicht durch die EU übernommen worden.

Die Vorschriften der IFRS 10, 11 und 12 sowie die geänderten IAS 27 und 28 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, anzuwenden. Der Regelungsausschuss für Rechnungslegung (RAR; bzw. "Accounting Regulatory Committee, ARC") hat im Juni 2012 entschieden, dass innerhalb der EU die genannten Standards erst ein Jahr später, zum 1. Januar 2014, verpflichtend anzuwenden sein sollen. Die neuen Standards IFRS 10, 11, 12 sowie die geänderten IAS 27 und 28 sind im Dezember 2012 von der EU übernommen worden.

Im Dezember 2011 hat das IASB "Amendments to IAS 32 – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities" herausgegeben. Während die Vorschriften zur Aufrechnung von Finanzinstrumenten unverändert bleiben, werden in den Anwendungsleitlinien des Standards Klarstellungen hinsichtlich der Kriterien "gegenwärtiger Zeitpunkt" und "Gleichzeitigkeit" aufgenommen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurden im Dezember 2012 von der EU übernommen.

Wesentliche Umrechungskurse

Die in Landeswährung aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnungen der Einzelgesellschaften werden zu Durchschnittskursen in Euro umgerechnet und in den Konzernabschluss übernommen. Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen in den Bilanzposten der Einzelgesellschaften sowie die Übernahme dieser Posten in den Konzernabschluss erfolgt zu den Devisenmittelkursen des Bilanzstichtags.

1EUR entspricht: 30.6.2013 31.12.2012 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012
Devisenmittelkurs
am Bilanzstichtag
Durchschnittskurs
AUD 1,4172 1,2690 1,3019 1,2587
BHD 0,4929 0,4970 0,4944 0,4909
CAD 1,3706 1,3119 1,3358 1,3075
CNY 8,0249 8,2148 8,1166 8,2251
GBP 0,8581 0,8180 0,8489 0,8238
HKD 10,1427 10,2186 10,1750 10,1036
KRW 1.493,0997 1.407,2395 1.447,2435 1.483,8824
MYR 4,1311 4,0364 4,0580 4,0223
SEK 8,7792 8,5742 8,5597 8,8718
USD 1,3075 1,3182 1,3114 1,3020
ZAR 13,0765 11,2069 12,1184 10,3018

Wesentliche Umrechnungskurse

Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Juni 2011 hat das IASB Änderungen an dem IAS 1 "Presentation of Financial Statements" veröffentlicht. Gemäß dem überarbeiteten IAS 1 sind Positionen des sonstigen Gesamtergebnisses zukünftig danach zu gruppieren, ob sie erfolgswirksam durch die Gewinn- und Verlustrechnung aufgelöst werden können oder dauerhaft im sonstigen Gesamtergebnis verbleiben. Für beide Gruppen sind entsprechende Zwischensummen zu bilden. Sofern Posten des sonstigen Gesamtergebnisses vor Steuern dargestellt werden, sind entsprechende Steuerposten für jede Gruppe des sonstigen Gesamtergebnisses getrennt auszuweisen. Die Änderungen sind im Juni 2012 durch die EU übernommen worden und sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, retrospektiv anzuwenden. Die Hannover Rück hat den geänderten IAS 1 beginnend mit dem 1. Januar 2013 erstmals angewendet, die Konzern-Gesamterfolgsrechnung neu gegliedert und den zu Vergleichszwecken angegebenen Ausweis des Vorjahreszeitraums im Einklang mit IAS 8 "Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors" entsprechend angepasst. Durch die Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf die Wertansätze im Konzernabschluss bzw. das Konzernergebnis.

Zum 1. Januar 2013 hat die Hannover Rück den überarbeiteten IAS 19 "Employee Benefits" (IAS 19R), der vom IASB im Juni 2011 veröffentlicht worden ist, erstmalig angewendet. Der Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die Änderung wurde im Juni 2012 von der EU in europäisches Recht übernommen. Entsprechend den Übergangsvorschriften erfolgte die Anwendung des Standards retrospektiv im Einklang mit IAS 8 "Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors".

Die bisherige Anwendung der Korridor-Methode im Rahmen der Bilanzierung von leistungsorientierten Pensionsplänen führte dazu, dass versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nur insoweit erfasst wurden, wie sie bestimmte Größenkriterien überschritten. Zudem wurde der zu erfassende Anteil über mehrere Jahre verteilt. Eine außerbilanzielle Erfassung von Teilbeträgen der Pensionsverpflichtung ergab sich ebenso aus den bislang geltenden Regelungen zu rückwirkenden Planänderungen, die zu einer Erhöhung der bestehenden Verpflichtung und damit zu einem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand führten. Dieser nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand war nur insoweit sofort zu berücksichtigen, als die zusätzlichen Anwartschaften bereits unverfallbar waren. Die darüber hinausgehenden Beträge wurden pro rata erfasst, bis die resultierenden Anwartschaften unverfallbar wurden.

Entsprechend der Neuregelung des IAS 19R sind sowohl sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis als auch nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand im Periodenergebnis sofort und vollständig zu erfassen. Darüber hinaus ist die Rendite auf Planvermögen künftig aus der Höhe des Diskontierungszinssatzes, der der Bewertung der Pensionsverpflichtung zugrunde liegt, abzuleiten. Da die Finanzierung von Pensionszusagen im Hannover Rück-Konzern nur zu einem geringen Anteil über Planvermögen erfolgt, ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Des Weiteren führte die Anwendung des überarbeiteten IAS 19 zu einer geringfügigen Anpassung der Bilanzierung aus deutschen Altersteilzeitverpflichtungen.

Die Auswirkungen aus der rückwirkenden Anwendung des IAS 19R auf die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2012 und die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 sowie auf den Vorjahresvergleichszeitraum 2012 stellen sich wie folgt dar:

Konzernbilanz zum 1. Januar 2012

in TEUR 1.1.2012
wie ausgewiesen
Anpassungen 1.1.2012
Aktiva
Aktive latente Steuern 682.888 306 683.194
Passiva
Pensionsrückstellungen 88.299 6.951 95.250
Passive latente Steuern 1.723.265 -1.304 1.721.961
Andere Verbindlichkeiten 443.671 -1.846 441.825
Verbindlichkeiten 44.260.297 3.802 44.264.099
Rücklage gemäß IAS 19R -4.159 -4.159
Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile 446.121 -4.159 441.962
Gewinnrücklagen 3.679.351 1.046 3.680.397
Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück SE 4.970.631 -3.113 4.967.518
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 636.024 -382 635.642
Eigenkapital 5.606.655 -3.495 5.603.160
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012
31.12.2012 Anpassungen 31.12.2012
in TEUR wie ausgewiesen
Aktiva
Aktive latente Steuern 620.493 -37 620.456
Passiva
Pensionsrückstellungen 86.464 39.692 126.156
Passive latente Steuern 1.972.373 -12.300 1.960.073
Andere Verbindlichkeiten 494.604 -1.293 493.311
Verbindlichkeiten 48.071.433 26.099 48.097.532
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung -16.216 -9 -16.225
Rücklage gemäß IAS 19R -24.417 -24.417
Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile 935.036 -24.426 910.610
Gewinnrücklagen 4.275.613 1.090 4.276.703
Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück SE 6.055.808 -23.336 6.032.472
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 684.472 -2.800 681.672
Eigenkapital 6.740.280 -26.136 6.714.144

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahreszeitraums waren aus der rückwirkenden Anwendung des IAS 19R die folgenden Anpassungen vorzunehmen:

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR 1.1. –30.6.2012
wie ausgewiesen
Anpassungen 1.1. –30.6.2012
Übriges Ergebnis -99.028 9 -99.019
Operatives Ergebnis (EBIT) 597.180 9 597.189
Ergebnis vor Steuern 546.577 9 546.586
Steueraufwand 124.923 -4 124.919
Ergebnis 421.654 13 421.667
davon
Nicht beherrschenden
Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
16.380 -7 16.373
Konzernergebnis 405.274 20 405.294
Ergebnis je Aktie (inEUR)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 3,36 3,36
Verwässertes Ergebnis je Aktie 3,36 3,36

3. Konsolidierungskreis und -grundsätze

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements". Tochtergesellschaften werden konsolidiert, sobald die Hannover Rück über eine Stimmrechtsmehrheit oder eine faktische Kontrollmöglichkeit verfügt. Das gilt analog für Zweckgesellschaften, über deren Konsolidierung wir im Folgenden separat berichten.

Der Kapitalkonsolidierung liegt die Erwerbsmethode zugrunde. Im Rahmen der Acquisition-Method werden die Anschaffungskosten, bemessen zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung der Muttergesellschaft am Erwerbsstichtag, mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet, das sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Neubewertung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden zum Zeitwert ergibt. Nach Aktivierung aller erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 "Business Combinations" getrennt von einem Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren sind, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft und dem Kaufpreis als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Gemäß IFRS 3 werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig, sondern nach jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen ("Impairment Tests") gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Negative

Konsolidierung konzerninterner Geschäftsvorfälle

Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden ebenfalls eliminiert.

Konsolidierung von Zweckgesellschaften

Geschäftsbeziehungen mit Zweckgesellschaften sind nach SIC-12 "Consolidation – Special Purpose Entities" hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die Konsolidierung zu untersuchen. In Fällen, in denen die IFRS derzeit keine spezifischen

Retrozessionen und Insurance-Linked-Securities (ILS)

Die Hannover Rück zeichnet im Rahmen ihrer erweiterten Insurance-Linked-Securities (ILS)-Aktivitäten sogenannte besicherte Frontingverträge, bei denen von Zedenten übernommene Risiken unter Nutzung von Zweckgesellschaften an konzernfremde institutionelle Investoren abgegeben werden. Die Zielsetzung dieser Transaktionen ist der direkte Transfer von Kundengeschäft. Bei diesen Strukturen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses über die jeweils involvierten Zweckgesellschaften seitens Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.

sowie geringfügige Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Jahr der Entstehung erfolgswirksam berücksichtigt. Kosten im Zusammenhang mit dem Erwerb werden als Aufwand erfasst.

Gesellschaften, auf die die Hannover Rück einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen im Allgemeinen nach der At-Equity-Methode mit dem auf den Konzern entfallenden Eigenkapitalanteil konsolidiert. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn eine Gesellschaft des Hannover Rück-Konzerns direkt oder indirekt mindestens 20%, aber nicht mehr als 50% der Stimmrechte hält. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Anteile am Eigenkapital, die nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehen, werden nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" gesondert innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen. Das nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehende Ergebnis ist Bestandteil des Überschusses und ist im Anschluss an diesen gesondert als "davon"-Vermerk auszuweisen. Es beträgt zum 30. Juni 2013 34,5 Mio.EUR (16,4 Mio.EUR).

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012.

Transaktionen zwischen einer Veräußerungsgruppe und den fortgeführten Geschäftsbereichen des Konzerns werden in Übereinstimmung mit IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" gleichfalls eliminiert.

Regelungen enthalten, stützt sich die Hannover Rück unter Anwendung von IAS 8 "Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors" bei der Analyse auch auf die relevanten US GAAP-Vorschriften.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf der operativen Gesellschaften des Teilkonzerns Clarendon Insurance Group, Inc. (CIGI), Wilmington, an die Enstar Group Ltd., Hamilton / Bermuda, wurde mit Wirkung zum 12. Juli 2011 ein Teilportefeuille der CIGI an eine Zweckgesellschaft retrozediert. Die Retrozession hat eine Laufzeit bis zur endgültigen Abwicklung der zugrunde liegenden Verpflichtungen. Da die Hannover Rück nicht der Hauptnutznießer der Zweckgesellschaft ist und weder mittelbare noch unmittelbare Kontrolle über diese ausübt, besteht keine Konsolidierungspflicht für diese Zweckgesellschaft.

Verbriefung von Rückversicherungsrisiken

Die Verbriefung von Rückversicherungsrisiken wird im Wesentlichen unter Verwendung von Zweckgesellschaften strukturiert.

Im Vorjahr hat die Hannover Rück eine Katastrophenanleihe (Cat-Bond) emittiert, um Spitzenrisiken bei Naturkatastrophen durch europäische Sturmereignisse in den Kapitalmarkt zu transferieren. Der Cat-Bond in Höhe von nominal 100,0 Mio.EUR hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2016 und wurde von Eurus III Ltd. bei institutionellen Investoren aus Europa, Nordamerika und Asien platziert. Eurus III Ltd. ist eine Zweckgesellschaft mit Sitz in Hamilton /Bermuda, die im August 2012 als Special Purpose Insurer unter dem Bermuda Insurance Act 1978 registriert worden ist. Die im Rahmen der Transaktion mit der Zweckgesellschaft abgeschlossenen Retrozessionen bieten der Hannover Rück SE, der E+S Rückversicherung AG und der Hannover Re (Bermuda) Ltd. Schutz gegen die erwähnten Katastrophenrisiken. Da die Hannover Rück keinen kontrollierenden Einfluss über Eurus III Ltd. ausübt, besteht keine Konsolidierungspflicht für die Zweckgesellschaft.

Übernommenes Personen-Rückversicherungsgeschäft

Einige Transaktionen im Segment Personen-Rückversicherung erfolgen unter Einbeziehung von zedierenden Zweckgesellschaften als Vertragspartner, die von konzernfremden Parteien gegründet worden sind und von denen Konzerngesellschaften der Hannover Rück-Gruppe bestimmte versicherungstechnische und / oder finanzielle Risiken übernehmen. Die Transaktionen dienen beispielsweise der Übertragung extremer Sterblichkeitsrisiken oberhalb eines vertraglich definierten Selbstbehalts oder der Übertragung von Langlebigkeitsrisiken. Da die Hannover Rück aus ihren Geschäftsbeziehungen mit diesen Zweckgesellschaften weder

Kapitalanlagen

Im Rahmen des Kapitalanlagemanagements beteiligt sich die Hannover Rück seit dem Jahr 1988 an einer Vielzahl von Zweckgesellschaften, im Wesentlichen Fonds, die ihrerseits bestimmte Formen von Eigen- und Fremdkapitalanlagegeschäft tätigen. Im Ergebnis unserer Analyse der Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften kamen wir zu dem Schluss, dass der Konzern in keiner dieser Transaktionen einen kontrollierenden Einfluss ausübt und daher keiner Konsolidierungsnotwendigkeit unterliegt.

Die Hannover Rück beteiligt sich im Wesentlichen über die Gesellschaften Hannover Insurance-Linked Securities GmbH & Co. KG (HILS) und Leine Investment SICAV-SIF durch die Investition in Katastrophenanleihen an einer Reihe von

Unternehmenserwerbe und Neugründungen

Im Januar 2013 wurde die HR GLL Central Europe Holding GmbH mit Sitz in München gegründet und mit Wirkung zum ersten Quartal 2013 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anteile an der Gesellschaft werden zu 100% von Im Rahmen ihrer "K"-Transaktionen hat sich die Hannover Rück Zeichnungskapazität für Katastrophenrisiken am Kapitalmarkt beschafft. Bei der "K-Zession", die bei nordamerikanischen, europäischen und asiatischen Investoren platziert wurde, handelt es sich um eine quotale Abgabe auf das weltweite Naturkatastrophengeschäft sowie Luftfahrt- und Transportrisiken. Das Volumen dieser Verbriefung beträgt zum Bilanzstichtag umgerechnet 251,6 Mio.EUR (268,0 Mio.EUR). Die Transaktion hat eine unbefristete Laufzeit und kann von den Investoren jährlich gekündigt werden. Für die Transaktion wird Kaith Re Ltd., eine auf Bermuda ansässige Zweckgesellschaft, genutzt.

Darüber hinaus nutzt die Hannover Rück die Zweckgesellschaft Kaith Re Ltd. für diverse Retrozessionen ihrer traditionellen Deckungen an institutionelle Investoren. Gemäß SIC-12 wird Kaith Re Ltd. in den Konzernabschluss einbezogen.

die Mehrheit der ökonomischen Risiken oder des Nutzens zieht noch einen kontrollierenden Einfluss ausüben kann, besteht für die Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.

In Abhängigkeit von der Klassifikation der Verträge gemäß IFRS 4 oder IAS 39 werden die Transaktionen entweder in der rückversicherungstechnischen Rechnung oder als derivative Finanzinstrumente oder als finanzielle Garantien bilanziert. Wir verweisen ergänzend auf unsere Ausführungen im Kapitel 7.1 "Derivative Finanzinstrumente und finanzielle Garantien".

Zweckgesellschaften zur Verbriefung dieser Katastrophenrisiken. Während die HILS ihren Bestand weiter verwaltet, wird das Neugeschäft in diesem Bereich von den im Vorjahr gegründeten Leine Investment-Gesellschaften mit Sitz in Luxemburg gezeichnet. Die Leine Investment General Partner S. à.r. l. ist die geschäftsführende Gesellschafterin der Vermögensverwaltungsgesellschaft Leine Investment SICAV-SIF, deren Zweck im Aufbau, Halten und Verwalten eines Portefeuilles von an Versicherungsrisiken gebundenen Wertpapieren (Insurance- Linked Securities, Katastrophenanleihen), auch für konzernfremde Investoren, besteht. Auch bei diesen Transaktionen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses seitens der Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht der beteiligten Zweckgesellschaften.

der HR GLL Central Europe GmbH & KG, München, gehalten. Der Zweck der Gesellschaft ist der Erwerb, die Verwaltung, die Vermietung, die Verpachtung und die Veräußerung von in Europa gelegenen gewerblichen Immoblilien oder grundstücksgleichen Rechten sowie die Gründung und der Erwerb von Tochtergesellschaften in Form von Immobiliengesellschaften, die diese Immobilien erwerben und halten.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurde die Glencar Underwriting Managers, Inc. mit Sitz in Chicago, USA (Glencar), aufgrund der zu verzeichnenden Ausweitung des Geschäftsvolumens erstmalig konsolidiert. Der Geschäftszweck der Gesellschaft besteht darin, Spezialgeschäft sowie Schadenund Unfall-Programmgeschäft im US-amerikanischen Markt mit einem Schwerpunkt auf kleinen bis mittelgroßen Programmen zu zeichnen. Im zweiten Quartal 2011 beteiligte sich die Funis GmbH & Co. KG, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Hannover Rück SE, mit einer Kapitaleinlage von 98.000 USD (das entsprach 49,0% des Stammkapitals) an der Glencar. Im Verlauf des dritten Quartals 2011 wurden Vorzugsaktien in Höhe von rund 2,3 Mio.USD erworben, die in Höhe von 1,6 Mio.USD stimmberechtigte, kündbare Eigenkapitalinstrumente darstellen und damit nach IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen waren. Die verbleibenden Vorzugsaktien in Höhe von rund 0,7 Mio.USD sind als stimmrechtlose, unkündbare Eigenkapitalinstrumente ausgestattet und werden gemäß IAS 32 als Eigenkapital ausgewiesen. Da die Hannover Rück über die Stimmrechtsmehrheit an der Glencar verfügt, besteht die Möglichkeit, Kontrolle über die Gesellschaft auszuüben. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde die Glencar bis zum vierten Quartal 2012 als Beteiligung geführt. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt und zum Bilanzstichtag hielt die Funis Anteile am Stammkapital in Höhe von 49,0%. Der passivische Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung in Höhe von 0,2 Mio.EUR wurde erfolgswirksam vereinnahmt.

Unternehmensveräußerungen und Abgänge

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die Hannover Rück durch die vertraglich vereinbarte Rückübertragung ihres stimmberechtigten Anteils (Management Share) an der Secquaero ILS Fund Ltd., Georgetown, Grand Cayman an den konzernfremden Investmentmanager die Kontrolle über die Gesellschaft und ihre Beteiligungen aufgegeben. Die Gesellschaft wird daher seit diesem Zeitpunkt nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen, sondern als Beteiligung zum

Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die Hannover Rück das gesamte Geschäft ihrer Tochtergesellschaft Hannover Life Reassurance (UK) Ltd., Virginia Water, im Weg eines sogenannten Part-VII-Transfers auf eine neu gegründete Niederlassung der Hannover Rück SE mit gleichem Firmensitz übertragen. Diese Niederlassung trägt die Firma Hannover Re UK Life Branch und wurde am 3. Dezember 2012 unter dem Companies Act 2006 registriert. Die Hannover Life Reassurance Nettovermögenswert (Net Asset Value) weitergeführt und unter den sonstigen Kapitalanlagen bilanziert. Aus der Ausbuchung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Einbuchung der Beteiligung zum Nettovermögenswert wurde im sonstigen Ergebnis ein Ertrag in Höhe von 1,2 Mio.EUR ausgewiesen. Darüber hinaus wurden kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile aus der Währungsumrechnung in Höhe von 5,5 Mio.EUR realisiert.

(UK) Ltd. wurde am 8. Januar 2013 aus dem Commercial Register gestrichen und im ersten Quartal 2013 liquidiert. Da es sich bei dieser konzerninternen Umstrukturierung um eine Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinsamer Beherrschung handelt, resultiert aus der Transaktion weder ein Geschäfts- oder Firmenwert noch eine Auswirkung auf das Konzernergebnis.

4. Konzern-Segmentberichterstattung

Die dargestellten Segmentinformationen basieren auf den gleichen Grundsätzen wie diejenigen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012. Sie folgen der Systematik des internen Berichtswesens, anhand dessen der Gesamtvorstand regelmäßig die Leistung der Segmente beurteilt und über die Allokation von Ressourcen zu den Segmenten entscheidet. Die Spalte Konsolidierung enthält neben der Eliminierung von segmentübergreifenden Geschäftsvorfällen insbesondere auch Gesellschaften, deren Geschäftstätigkeit nicht eindeutig der Schaden-Rückversicherung oder der Personen-Rückversicherung zugeordnet werden kann. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die Service- bzw. Finanzierungsgesellschaften des Konzerns. Da die zur Steuerung der Segmente herangezogenen Ergebnisgrößen der Systematik des Konzernabschlusses entsprechen, geben wir keine separate Überleitungsrechnung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis an. Sowohl die seit dem ersten Quartal 2013 erstmals konsolidierten Gesellschaften Glencar Underwriting Managers, Inc., Chicago und HR GLL Central Europe Holding GmbH, München als auch die Secquaero ILS Fund Ltd., die seit dem ersten Quartal 2013 nicht mehr in den Konzernabschluss einzubeziehen war, sind dem Segment Schaden-Rückversicherung zuzuordnen. Im Übrigen verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012.

Aufteilung der Aktiva Schaden-Rückversicherung
in TEUR 30.6.2013 31.12.20121
Aktiva
Dauerbestand 2.712.851 3.213.397
Darlehen und Forderungen 3.271.479 3.313.608
Dispositiver Bestand 15.709.802 15.572.034
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 25.393 113.030
Übrige Kapitalanlagen 1.988.934 1.679.251
Kurzfristige Anlagen 293.267 325.302
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand 363.721 407.336
Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten,
Schecks und Kassenbestand – eigenes Management
24.365.447 24.623.958
Depotforderungen 871.273 925.312
Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften 1.348 25.803
Kapitalanlagen 25.238.068 25.575.073
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
1.211.447 1.288.664
Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung
Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge 169.255 135.999
Anteil der Rückversicherer an den übrigen Rückstellungen 535 1.103
Abgegrenzte Abschlusskosten 506.801 476.592
Abrechnungsforderungen 2.159.837 1.691.435
Übrige Segmentaktiva 1.592.927 1.288.719
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 6.333
Summe Aktiva 30.878.870 30.463.918

Aufteilung der Verbindlichkeiten

in TEUR

Passiva
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 19.112.016 18.595.088
Deckungsrückstellung
Rückstellung für Prämienüberträge 2.537.430 2.253.544
Rückstellungen für Gewinnanteile 146.598 141.114
Depotverbindlichkeiten 428.240 432.884
Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften 81.324 84.523
Abrechnungsverbindlichkeiten 646.711 702.224
Langfristige Verbindlichkeiten 219.753 167.774
Übrige Segmentpassiva 1.998.349 1.868.048
Summe Verbindlichkeiten 25.170.421 24.245.199

1 Angepasst gemäß IAS 8

Personen-Rückversicherung Konsolidierung Gesamt
30.6.2013 31.12.20121 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.20121
198.098 199.319 122.601 193.240 3.033.550 3.605.956
75.803 75.424 25.874 26.155 3.373.156 3.415.187
5.782.554 5.805.682 414.005 433.602 21.906.361 21.811.318
53.765 75.731 19.345 19.487 98.503 208.248
87.308 75.055 1.744 -2.530 2.077.986 1.751.776
247.066 183.866 72.426 550 612.759 509.718
142.675 161.258 1.139 3.594 507.535 572.188
6.587.269 6.576.335 657.134 674.098 31.609.850 31.874.391
13.881.603 13.702.535 14.752.876 14.627.847
83.901 97.455 85.249 123.258
20.552.773 20.376.325 657.134 674.098 46.447.975 46.625.496
262.701 251.161 -1.795 -1.610 1.472.353 1.538.215
519.476 507.257 519.476 507.257
1.719 2.620 -300 -246 170.674 138.373
1.511 1.508 2.046 2.611
1.271.670 1.364.675 8 12 1.778.479 1.841.279
1.284.115 1.375.992 -609 -1.763 3.443.343 3.065.664
546.176 503.325 -816.354 -705.596 1.322.749 1.086.448
6.333
24.440.141 24.382.863 -161.916 -35.105 55.157.095 54.811.676
2.993.239 3.017.220 -1.795 -1.610 22.103.460 21.610.698
10.796.787 10.974.804 -128 -234 10.796.659 10.974.570
101.681 86.265 2.639.111 2.339.809
123.714 73.105 270.312 214.219
423.632 388.176 851.872 821.060
5.906.065 5.713.361 5.987.389 5.797.884
323.067 421.214 -629 -2.029 969.149 1.121.409
4.552 2.235.640 2.228.465 2.455.393 2.400.791
1.641.256 1.626.756 -787.722 -677.712 2.851.883 2.817.092
22.309.441 22.305.453 1.445.366 1.546.880 48.925.228 48.097.532
Aufteilung der Gewinn- und Verlustrechnung Schaden-Rückversicherung
in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.20121
Gebuchte Bruttoprämie 4.097.077 4.079.711
davon
aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten
aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten 4.097.077 4.079.711
Verdiente Prämie für eigene Rechnung 3.403.903 3.303.410
Kapitalanlageergebnis 363.113 410.169
davon
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen -39.120 -9.740
Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von Kapitalanlagen 8.150 9.496
Depotzinserträge /-aufwendungen 7.920 6.026
Aufwendungen für Versicherungsfälle 2.335.942 2.347.133
Veränderung der Deckungsrückstellung
Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile, Veränderung der abgegrenzten
Abschlusskosten und sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis
790.993 771.988
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 93.393 85.056
Übriges Ergebnis 2.411 -79.084
Operatives Ergebnis (EBIT) 549.099 430.318
Zinsen auf Hybridkapital
Ergebnis vor Steuern 549.099 430.318
Steueraufwand 153.987 110.602
Ergebnis 395.112 319.716
davon
Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 32.999 14.294
Konzernergebnis 362.113 305.422

1 Angepasst gemäß IAS 8

Personen-Rückversicherung Konsolidierung Gesamt
1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.20121 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.20121
3.129.683 2.808.824 -98 -91 7.226.662 6.888.444
98 91 -98 -91
3.129.585 2.808.733 7.226.662 6.888.444
2.787.340 2.521.377 276 -1 6.191.519 5.824.786
315.637 286.408 10.248 12.874 688.998 709.451
1.394 10.524 203 2.161 -37.523 2.945
15 2.524 8.165 12.020
179.629 150.257 187.549 156.283
2.238.757 1.921.989 -4 -359 4.574.695 4.268.763
51.361 138.235 106 -3 51.467 138.232
607.924 505.992 -14 -3.302 1.398.903 1.274.678
77.782 72.514 823 -1.214 171.998 156.356
-15.736 -13.613 525 -6.322 -12.800 -99.019
111.417 155.442 10.138 11.429 670.654 597.189
63.041 50.603 63.041 50.603
111.417 155.442 -52.903 -39.174 607.613 546.586
26.048 25.318 -14.663 -11.001 165.372 124.919
85.369 130.124 -38.240 -28.173 442.241 421.667
1.527 2.079 34.526 16.373
83.842 128.045 -38.240 -28.173 407.715 405.294

5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

5.1 Selbstverwaltete Kapitalanlagen

Die Klassifikation und Bewertung der Kapitalanlagen erfolgt gemäß IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement". Die Hannover Rück klassifiziert Kapitalanlagen in die Kategorien Dauerbestand, Darlehen und Forderungen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sowie dispositiver Bestand. Die Zuordnung und Bewertung der Kapitalanlagen orientiert sich an der jeweiligen Anlageintention.

Ferner umfassen die selbstverwalteten Kapitalanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen, Immobilien und Immobilienfonds (beinhaltet auch: Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; sogenannter "fremdgenutzter Grundbesitz"), sonstige Kapitalanlagen, kurzfristige Anlagen, laufende Guthaben bei Kreditinstituten, sowie Schecks und Kassenbestand.

Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die entsprechenden Angaben im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012.

Die folgende Tabelle zeigt die geografische Herkunft der selbstverwalteten Kapitalanlagen.

Kapitalanlagen 1
------------------ --
in TEUR 30.6.2013 31.12.2012
Geografische Herkunft
Deutschland 6.572.199 6.779.027
Großbritannien 2.228.724 2.955.807
Frankreich 1.708.620 1.819.918
Übrige 7.014.901 6.348.984
Europa 17.524.444 17.903.736
USA 8.391.569 8.065.355
Übrige 1.115.034 1.162.038
Nordamerika 9.506.603 9.227.393
Asien 1.276.608 1.301.702
Australien 2.083.908 2.245.320
Australasien 3.360.516 3.547.022
Afrika 359.590 417.557
Übrige 858.697 778.683
Gesamt 31.609.850 31.874.391

1 Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle

Restlaufzeiten der fest- und variabel verzinslichen Wertpapiere

in TEUR 30.6.2013 31.12.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert Fortgeführte
Anschaffungs
kosten1
Marktwert
Dauerbestand
innerhalb eines Jahres 680.174 688.253 908.601 916.267
zwischen einem und zwei Jahren 723.170 757.301 606.525 629.138
zwischen zwei und drei Jahren 943.015 1.003.514 1.089.354 1.171.603
zwischen drei und vier Jahren 300.249 327.484 532.996 577.930
zwischen vier und fünf Jahren 68.630 69.987 150.735 162.378
zwischen fünf und zehn Jahren 315.712 341.896 315.208 350.218
nach mehr als zehn Jahren 2.600 3.047 2.537 3.198
Gesamt 3.033.550 3.191.482 3.605.956 3.810.732
Darlehen und Forderungen
innerhalb eines Jahres 195.726 195.477 207.861 216.965
zwischen einem und zwei Jahren 248.386 256.363 408.386 423.503
zwischen zwei und drei Jahren 295.792 311.560 311.764 330.670
zwischen drei und vier Jahren 591.249 636.118 382.075 417.721
zwischen vier und fünf Jahren 51.396 55.592 285.438 312.267
zwischen fünf und zehn Jahren 1.168.177 1.254.080 1.033.273 1.156.510
nach mehr als zehn Jahren 822.430 920.975 786.390 922.804
Gesamt 3.373.156 3.630.165 3.415.187 3.780.440
Dispositiver Bestand
innerhalb eines Jahres 2 2.982.350 2.991.257 2.379.998 2.387.173
zwischen einem und zwei Jahren 2.446.167 2.484.000 2.758.881 2.797.560
zwischen zwei und drei Jahren 2.272.294 2.344.335 2.525.881 2.616.092
zwischen drei und vier Jahren 2.074.956 2.150.622 1.775.135 1.862.419
zwischen vier und fünf Jahren 2.326.926 2.380.056 2.436.644 2.549.947
zwischen fünf und zehn Jahren 7.584.819 7.748.016 7.132.799 7.617.225
nach mehr als zehn Jahren 2.750.276 2.898.122 2.709.969 3.033.562
Gesamt 22.437.788 22.996.408 21.719.307 22.863.978
Ergebniswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
innerhalb eines Jahres 9.487 9.487 69.544 69.544
zwischen einem und zwei Jahren 5.953 5.953 15.626 15.626
zwischen zwei und drei Jahren 2.269 2.269 17.619 17.619
zwischen drei und vier Jahren 4.907 4.907 14.823 14.823
zwischen vier und fünf Jahren 1.941 1.941 4.936 4.936
zwischen fünf und zehn Jahren 7.276 7.276
nach mehr als zehn Jahren 17.404 17.404 17.589 17.589
Gesamt 41.961 41.961 147.413 147.413

1 Inklusive abgegrenzter Zinsen

2 Inklusive kurzfristiger Anlagen und flüssiger Mittel

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem Dauerbestand der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte

in TEUR 30.6.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitglieds
staaten
387.905 21.734 7.760 417.399
Schuldtitel der US-Regierung 740.319 20.079 5.754 766.152
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
53.159 426 57 148 53.676
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
547.207 30.309 7.500 585.016
Schuldtitel von Unternehmen 246.309 12.318 2.177 4.629 261.079
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
1.014.677 75.300 18.183 1.108.160
Gesamt 2.989.576 160.166 2.234 43.974 3.191.482

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem Dauerbestand der Kapitalanlagen sowie dessen Marktwerte

in TEUR 31.12.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dauerbestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitglieds
staaten
393.836 28.425 7.097 429.358
Schuldtitel der US-Regierung 819.013 27.592 6.208 852.813
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
56.054 611 42 160 56.783
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
650.493 39.766 9.744 700.003
Schuldtitel von Unternehmen 449.024 18.863 872 9.172 476.187
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
1.181.346 90.836 403 23.809 1.295.588
Gesamt 3.549.766 206.093 1.317 56.190 3.810.732

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus Darlehen und Forderungen sowie deren Marktwerte

in TEUR 30.6.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Darlehen und Forderungen
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
1.933.501 164.371 3.345 34.219 2.128.746
Schuldtitel von Unternehmen 384.861 18.083 3.200 7.001 406.745
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
991.738 82.978 1.878 21.836 1.094.674
Gesamt 3.310.100 265.432 8.423 63.056 3.630.165

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus Darlehen und Forderungen sowie deren Marktwerte

in TEUR 31.12.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Darlehen und Forderungen
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 10.271 590 204 11.065
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
2.005.258 238.045 58 30.095 2.273.340
Schuldtitel von Unternehmen 330.248 23.476 15 4.981 358.690
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
1.018.651 103.215 15.479 1.137.345
Gesamt 3.364.428 365.326 73 50.759 3.780.440

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem dispositiven Bestand sowie dessen Marktwerte

in TEUR 30.6.2013
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 1.723.078 44.117 13.894 16.877 1.770.178
Schuldtitel der US-Regierung 1.479.166 26.016 11.056 4.579 1.498.705
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
1.527.614 8.474 33.229 16.414 1.519.273
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
4.091.869 147.851 22.213 45.330 4.262.837
Schuldtitel von Unternehmen 9.300.971 314.690 113.693 131.769 9.633.737
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
2.838.019 208.698 17.077 28.232 3.057.872
Investmentfonds 113.611 20.065 164 133.512
21.074.328 769.911 211.326 243.201 21.876.114
Dividendentitel
Aktien 13.226 3.981 15 17.192
Investmentfonds 10.289 2.767 1 13.055
23.515 6.748 16 30.247
Kurzfristige Anlagen 611.419 35 1.305 612.759
Gesamt 21.709.262 776.694 211.342 244.506 22.519.120

Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem dispositiven Bestand sowie dessen Marktwerte

in TEUR 31.12.2012
Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Unrealisierte
Gewinne
Unrealisierte
Verluste
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Dispositiver Bestand
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von EU-Mitgliedsstaaten 1.837.251 80.205 2.625 17.715 1.932.546
Schuldtitel der US-Regierung 1.220.030 41.560 2.463 4.164 1.263.291
Schuldtitel anderer ausländischer
Staaten
1.634.844 22.801 1.933 16.842 1.672.554
Schuldtitel halbstaatlicher
Institutionen
4.199.653 245.014 2.779 53.405 4.495.293
Schuldtitel von Unternehmen 8.568.646 559.256 11.301 133.424 9.250.025
Hypothekarisch/dinglich
gesicherte Schuldverschreibungen
2.733.081 197.507 9.499 35.536 2.956.625
Investmentfonds 182.864 28.874 211.738
20.376.369 1.175.217 30.600 261.086 21.782.072
Dividendentitel
Aktien 12.206 3.945 1 16.150
Investmentfonds 10.931 2.165 13.096
23.137 6.110 1 29.246
Kurzfristige Anlagen 505.151 54 4.513 509.718
Gesamt 20.904.657 1.181.381 30.601 265.599 22.321.036

Marktwerte vor und nach abgegrenzten Zinsen sowie abgegrenzte Zinsen aus den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten

in TEUR 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012 30.6.2013 31.12.2012
Marktwerte vor
abgegrenzten Zinsen
Abgegrenzte
Zinsen
Marktwert
Ergebniswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente
Festverzinsliche Wertpapiere
Schuldtitel von Unternehmen 23.962 54.474 237 13.305 24.199 67.779
Hypothekarisch/dinglich gesicherte
Schuldverschreibungen
17.747 79.634 15 17.762 79.634
41.709 134.108 252 13.305 41.961 147.413
Sonstige Finanzinstrumente
Derivate 56.542 60.835 56.542 60.835
56.542 60.835 56.542 60.835
Gesamt 98.251 194.943 252 13.305 98.503 208.248

Angaben zu Zeitwerten und Zeitwerthierarchie

Der Bestimmung des Zeitwerts bzw. Marktwerts aktivischer und passivischer Finanzinstrumente legen wir die im Folgenden dargestellten Verfahren und Modelle zugrunde. Für Finanzinstrumente entspricht der Zeitwert grundsätzlich dem Betrag, den die Hannover Rück erhalten bzw. zahlen würde, wenn sie die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag veräußern bzw. begleichen würde. Sofern Marktpreise an Märkten für Finanzinstrumente quotiert werden, wird deren Geldkurs verwendet. Ansonsten werden die beizulegenden Zeitwerte auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen von Finanzinstrumenten gleicher Bonitäts-, Laufzeitund Renditecharakteristik ermittelt oder mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Die Hannover Rück verwendet hierzu mehrere Bewertungsmodelle. Einzelheiten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Die für die Koordination und Dokumentation der Bewertung verantwortlichen operativen Einheiten sind von den operativen Einheiten, die die Kapitalanlagerisiken eingehen, organisatorisch getrennt. Alle relevanten Bewertungsprozesse und Bewertungsmethoden sind dokumentiert. Entscheidungen über grundsätzliche Bewertungsfragen trifft ein monatlich tagendes Bewertungskomittee.

Bewertungsmodelle

Finanzinstrument Preismethode Parameter Preismodell
Festverzinsliche Wertpapiere
Nicht notierte Rentenpapiere
(Plain Vanilla), Zinsswaps
Theoretischer Kurs Zinsstrukturkurve Barwertmethode
Nicht notierte strukturierte
Rentenpapiere
Theoretischer Kurs Zinsstrukturkurve,
Volatilitätsflächen
Hull-White, Black-Karasinski,
Libor-Market-Modell u.a.
Nicht notierte Rentenfonds Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögens
werte (NAV)
Nettovermögenswert
Methode
ABS/MBS ohne Markt
quotierungen
Theoretischer Kurs Vorauszahlungsgeschwindig
keit, eingetretene Verluste,
Ausfallwahrscheinlichkeiten,
Verwertungsraten
Future-Cashflow-Verfahren,
Liquidierungsverfahren
CDOs /CLOs Genussscheine Theoretischer Kurs Risikoprämien, Ausfallraten,
Verwertungsraten, Tilgungen
Barwertmethode
Aktien
Nicht notierte Aktien Theoretischer Kurs Anschaffungskosten,
Zahlungsströme, EBIT
Multiples, ggf. Buchwert
Nettovermögenswert
Methode
Übrige Kapitalanlagen
Private Equity Theoretischer Kurs Anschaffungskosten,
Zahlungsströme, EBIT
Multiples, Börsenwerte
Nettovermögenswert
Methode
Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
Devisentermingeschäfte Theoretischer Kurs Zinsstrukturkurven,
Spot- und Forwardrates
Zinsparitätsmodell
OTC-Aktienoptionen, OTC
Aktienindexoptionen
Theoretischer Kurs Notierung des zugrunde lie
genden Aktientitels, implizite
Volatilitäten, Geldmarktzins
satz, Dividendenrendite
Black-Scholes
Derivate im Zusammenhang
mit der Versicherungstechnik
Theoretischer Kurs Marktwerte, aktuarielle Para
meter, Zinsstrukturkurve
Barwertmethode
Inflation Swaps Theoretischer Kurs Inflation-Swaps-Raten, histori
sche Index-Fixings, Zinsstruk
turkurven, Saisonalitätseffekte
Barwertmethode

Zeitwerthierarchie

Für die Angaben nach IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" sind die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumente einer dreistufigen Zeitwerthierarchie zuzuordnen. Diese Hierarchie spiegelt Merkmale der für die Bewertung verwendeten Preisinformationen bzw. Eingangsparameter wider und ist wie folgt gegliedert:

  • • Stufe 1: Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • • Stufe 2: Für die Bewertung herangezogene Eingangsparameter, die auf beobachtbaren Marktdaten basieren und nicht

der Stufe 1 zuzuordnen sind. Diese Stufe beinhaltet insbesondere Preise für vergleichbare Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Preise an Märkten, die nicht als aktiv einzuschätzen sind, sowie von solchen Preisen oder Marktdaten abgeleitete Parameter.

• Stufe 3: Für die Bewertung herangezogene Eingangsparameter, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente hinsichtlich der dreistufigen Zeitwerthierarchie.

in TEUR 30.6.2013
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Festverzinsliche Wertpapiere 7.375.922 14.537.298 4.855 21.918.075
Aktien, Aktienfonds und andere
nicht festverzinsliche Wertpapiere
30.239 8 30.247
Sonstige Finanzinstrumente –
ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet
38.231 18.311 56.542
Übrige Kapitalanlagen 18.837 35.803 1.102.117 1.156.757
Kurzfristige Kapitalanlagen 599.949 12.810 612.759
Aktive Finanzinstrumente zum Zeitwert bewertet 8.063.178 14.604.222 1.106.980 23.774.380
Andere Verbindlichkeiten 61.334 55.497 116.831
Passive Finanzinstrumente zum Zeitwert bewertet 61.334 55.497 116.831

Die Einstufung der Finanzinstrumente hinsichtlich der Zeitwerthierarchie wird regelmäßig überprüft. In der Berichtsperiode waren Finanzinstrumente mit einem Zeitwert von 137,9 Mio.EUR nicht mehr der Stufe 1, sondern der Stufe 2 zuzuordnen. Die Umgliederung war infolge der gesunkenen Liquidität der Instrumente vorzunehmen. Finanzinstrumente mit einem Zeitwert von 52,8 Mio. EUR, die zuvor als Instrumente der Stufe 2 ausgewiesen worden sind, wurden in der aktuellen Berichtsperiode der Stufe 1 zugeordnet. Die Umgliederungen betrafen ausschließlich festverzinsliche Wertpapiere des dispositiven Bestands. Die angegebenen Umgliederungsbeträge beziehen sich auf den bilanzierten Buchwert der Investments zum Periodenanfang.

Die nachfolgende Übersicht zeigt eine Überleitung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten der Stufe 3 vom Anfang der Berichtsperiode zu den Zeitwerten zum Bilanzstichtag.

Entwicklung der Stufe-3-Finanzinstrumente

in TEUR 1.1. –30.6.2013
Festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien,
Aktienfonds
und andere
nicht fest
verzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Andere
Verbindlichkeiten
Anfangsbestand zum 1.1. Gj. 27.329 8 1.061.953 54.812
Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. 164 5.504
Bilanzwert nach Währungsumrechnung 27.493 8 1.067.457 54.812
Veränderungen im Konsolidierungskreis -7.276 -8.973
Erträge und Aufwendungen
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 1.155 -1.930 236
direkt im Eigenkapital erfasst 13.359
Zugänge 97.190 5
Abgänge 16.522 65.578
Transfers nach Stufe 3
Transfers aus Stufe 3
Währungsumrechnung zum 30.6. Gj. 5 592 444
Endbestand zum 30.6. Gj. 4.855 8 1.102.117 55.497

Die Erträge und Aufwendungen, die in der Berichtsperiode im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der Stufe 3 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, setzen sich wie folgt zusammen.

Erträge und Aufwendungen aus Stufe-3-Finanzinstrumenten

in TEUR 1.1. –30.6.2013
Festverzinsliche
Wertpapiere
Übrige
Kapitalanlagen
Andere
Verbindlichkeiten
Insgesamt im Geschäftsjahr
Unrealisierte Gewinne und Verluste 1.155 359 -236
Abschreibungen, Wertminderungen, und Zuschreibungen
von Kapitalanlagen
-2.289
Davon entfallen auf zum 30.6. Gj. im Bestand befindliche
Finanzinstrumente
Unrealisierte Gewinne und Verluste 1.155 359 -236
Abschreibungen, Wertminderungen, und Zuschreibungen
von Kapitalanlagen
-2.289

Sofern zur Bewertung von Finanzinstrumenten der Stufe 3 Modelle verwendet werden, bei denen die Anwendung vernünftiger alternativer Eingangsparameter zu einer wesentlichen Änderung des Zeitwerts führt, verlangt der Standard IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" eine Offenlegung der Auswirkungen dieser alternativen Annahmen. Von den aktivischen Finanzinstrumenten der Stufe 3 mit Zeitwerten zum Bilanzstichtag von insgesamt 1.107,0 Mio.EUR (1.089,3 Mio.EUR) bewertet die Hannover Rück Finanzinstrumente mit einem Volumen von 1.045,5 Mio.EUR (990,4 Mio.EUR) unter Verwendung der Nettovermögenswert-Methode, bei der alternative Eingangsparameter im Sinne des Standards nicht sinnvoll zu ermitteln sind. Für die verbleibenden Finanzinstrumente der Stufe 3 mit einem Volumen von 61,5 Mio.EUR (98,9 Mio.EUR) sind die Auswirkungen alternativer Eingangsparameter und Annahmen unwesentlich.

5.2 Eigenkapitalentwicklung, nicht beherrschende Gesellschafter und eigene Anteile

Das Eigenkapital wird nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" und in Anwendung von IAS 32 "Financial Instruments: Disclosure and Presentation" in Verbindung mit IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" als eigenständiger Bestandteil des Abschlusses dargestellt. Die Eigenkapitalveränderung beinhaltet neben dem sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergebenden Ergebnis auch die erfolgsneutral erfassten Wertveränderungen der Vermögensund Schuldposten.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital der Hannover Rück SE) beträgt 120.597.134,00EUR und ist in 120.597.134 stimmund dividendenberechtigte, auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein gleichrangiges Stimmrecht und einen gleichrangigen Dividendenanspruch.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital der Tochtergesellschaften belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 636,5 Mio. EUR (681,7 Mio. EUR). Sie entfallen mit 617,8 Mio. EUR (648,2 Mio. EUR) im Wesentlichen auf die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital der E+S Rückversicherung AG.

Es besteht ein genehmigtes Kapital bis zu 60.299 TEUR, das bis zum 3. Mai 2015 befristet ist. Es besteht die Möglichkeit, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien kann einmal oder mehrmals gegen Baroder Sacheinlage erfolgen. Zur Begebung von Belegschaftsaktien können davon bis zu 1.000 TEUR verwendet werden.

Weiterhin besteht ein bedingtes Kapital bis zu 60.299 TEUR. Es dient der Gewährung von Aktien für Inhaber von Wandelund Optionsanleihen sowie von Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen mit Wandel- und Optionsrechten und ist befristet bis zum 2. Mai 2016.

Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung ist befristet bis zum 3. Mai 2015.

Die Hauptversammlung der Hannover Rück SE hat am 7. Mai 2013 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende in Höhe von 2,60EUR und einen Bonus in Höhe von 0,40EUR je Aktie, insgesamt 361,8 Mio.EUR (253,3 Mio.EUR) auszuschütten.

Nach IAS 1 sind eigene Anteile im Eigenkapital offen abzusetzen. Im Rahmen des diesjährigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat die Hannover Rück SE im Verlauf des zweiten Quartals 2013 insgesamt 18.750 (23.160) eigene Aktien erworben und diese an die berechtigten Mitarbeiter zu vergünstigten Konditionen abgegeben. Für diese Aktien gilt eine Sperrfrist bis zum 31. Mai 2017. Aus dieser Transaktion resultierte ein Aufwand in Höhe von 0,4 Mio.EUR, der im Personalaufwand erfasst wurde sowie eine erfolgsneutrale Erhöhung der Gewinnrücklagen in geringfügiger Höhe. Die Gesellschaft war zum 30. Juni 2013 nicht mehr im Besitz eigener Aktien.

Eine erfolgsneutrale Verminderung der übrigen Rücklagen aus Währungsumrechnung entfällt mit 29,2 Mio. EUR auf die Umrechnung von langfristigen Darlehen oder unbefristeten Ausleihungen an ausländische Konzerngesellschaften bzw. Niederlassungen.

6. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

6.1 Gebuchte Bruttoprämie

Gebuchte Bruttoprämie 1

in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012
Geografische Herkunft
Deutschland 759.808 675.126
Großbritannien 1.270.731 1.226.160
Frankreich 371.115 289.761
Übrige 921.778 963.526
Europa 3.323.432 3.154.573
USA 1.723.533 1.612.877
Übrige 340.843 299.801
Nordamerika 2.064.376 1.912.678
Asien 781.171 764.155
Australien 400.576 378.493
Australasien 1.181.747 1.142.648
Afrika 242.996 246.393
Übrige 414.111 432.152
Gesamt 7.226.662 6.888.444

1 Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle

6.2 Ergebnis der Kapitalanlagen

Ergebnis der Kapitalanlagen

in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012
Erträge aus Grundstücken 31.312 23.231
Dividenden 1.538 1.525
Zinserträge 491.521 513.859
Sonstige Kapitalanlageerträge /-aufwendungen -20.770 -6.657
Ordentliche Kapitalanlageerträge 503.601 531.958
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 6.240 3.449
Zuschreibungen 261 519
Realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 95.740 80.851
Realisierte Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 11.242 12.857
Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen -37.523 2.945
Abschreibungen auf Grundstücke 6.134 5.328
Abschreibungen auf Dividendentitel 3 2.178
Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere 284
Abschreibungen auf Beteiligungen und sonstige Kapitalanlagen 2.289 4.749
Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 47.202 41.158
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen 501.449 553.168
Depotzinserträge 255.391 226.244
Depotzinsaufwendungen 67.842 69.961
Kapitalanlageergebnis 688.998 709.451

Die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 2,3 Mio.EUR (7,3 Mio.EUR) entfallen in der Berichtsperiode vollständig (4,7 Mio.EUR) auf den Bereich alternativer Anlagen und hierbei ausschließlich auf privates Beteiligungskapital. Aktien oder Aktienfonds, deren Zeitwert signifikant, d. h. um mindestens 20%, oder dauerhaft, d. h. für mindestens neun Monate, unter die Anschaffungskosten gesunken war, waren nicht als wertgemindert zu betrachten (2,2 Mio.EUR). Abschreibungen auf strukturierte festverzinsliche Wertpapiere oder übrige festverzinsliche Wertpapiere mussten ebenfalls nicht vorgenommen werden (0,3 Mio. EUR). Demgegenüber standen Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene Kapitalanlagen in Höhe von 0,3 Mio.EUR (0,5 Mio.EUR). Zum Bilanzstichtag befanden sich keine überfälligen, nicht wertberichtigten Kapitalanlagen im Bestand, da überfällige Wertpapiere sofort abgeschrieben werden.

Zinserträge aus Kapitalanlagen

in TEUR 1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.2012
Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand 59.515 74.736
Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen 60.304 61.910
Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand 360.554 358.881
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 513 3.050
Sonstige 10.635 15.282
Gesamt 491.521 513.859

7. Sonstige Angaben

7.1 Derivative Finanzinstrumente und finanzielle Garantien

Im Bestand der Hannover Rück befanden sich zum Bilanzstichtag derivative Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften, die überwiegend zur Absicherung von Zahlungsströmen aus Rückversicherungsverträgen abgeschlossen wurden. Die hieraus resultierenden Verpflichtungen in Höhe von 14,2 Mio.EUR (31. Dezember 2012: 16,8 Mio.EUR) haben wir unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Devisentermingeschäfte mit positiven Marktwerten in Höhe von 5,7 Mio. EUR (31. Dezember 2012: keine) sind unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen.

Zur Absicherung von Zinsrisiken aus Darlehen im Rahmen der Finanzierung von Immobilien hält die Hannover Rück

Derivative Finanzinstrumente im Zusammenhang mit der Rückversicherung

Bestimmte Rückversicherungsverträge weisen Merkmale auf, die die Anwendung der Vorschriften des IFRS 4 zu eingebetteten Derivaten erfordern. Nach diesen Vorschriften sind in Rückversicherungsverträgen eingebettete Derivate unter den in IFRS 4 und IAS 39 genannten Voraussetzungen von dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag zu trennen und gemäß IAS 39 separat zum Zeitwert zu bilanzieren. Schwankungen im Zeitwert der derivativen Komponenten sind in den Folgeperioden ergebniswirksam zu erfassen.

Auf dieser Grundlage weist die Hannover Rück aktivisch unter den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten zum 30. Juni 2013 im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehende Derivate in Höhe von 48,1 Mio.EUR (31. Dezember 2012: 47,7 Mio. EUR) aus, die vom Grundgeschäft getrennt und zum Zeitwert bewertet wurden.

Darüber hinaus sind im Zusammenhang mit der Rückversicherung stehende Derivate zum Bilanzstichtag in Höhe von 67,2 Mio.EUR (31. Dezember 2012: 60,9 Mio.EUR) passivisch unter den anderen Verbindlichkeiten auszuweisen.

Davon entfallen 55,5 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 54,8 Mio. EUR) auf eine Reihe von Transaktionen des Geschäftsfelds Personen-Rückversicherung, die als derivative Finanzinstrumente zu klassifizieren sind. Bei diesen Transaktionen bieten Gesellschaften der Hannover Rück ihren Vertragspartnern Deckung für Risiken aus möglichen, zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Sicherungsinstrumenten. Die Zahlungsverpflichtungen resultieren aus vertraglich definierten Ereignissen und beziehen sich auf die Entwicklung einer unterliegenden Gruppe von Erstversicherungsverträgen

derivative Finanzinstrumente, die zu einem Ausweis von anderen Verbindlichkeiten von 1,2 Mio.EUR (31. Dezember 2012: 3,9 Mio.EUR) führen.

Zur Absicherung von Inflationsrisiken innerhalb der Schadenreserven hält die Hannover Rück derivative Finanzinstrumente. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Ausweis von sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Höhe von 2,8 Mio.EUR (31. Dezember 2012: 13,1 Mio.EUR) sowie anderen Verbindlichkeiten in Höhe von 34,2 Mio.EUR (31. Dezember 2012: 4,9 Mio.EUR).

Die saldierten Marktwertänderungen der genannten Instrumente belasteten das Ergebnis der Berichtsperiode um 34,0 Mio.EUR (30. Juni 2012: 12,0 Mio.EUR).

mit statutarischen Reservierungsanforderungen. Die Verträge sind als freistehende Kreditderivate gemäß IAS 39 einzuordnen und zu bilanzieren. Aus diesen Instrumenten ergab sich eine Ergebnisbelastung in Höhe von 0,2 Mio.EUR (30. Juni 2012: keine).

Von den aktivisch ausgewiesenen Derivaten entfielen zum Bilanzstichtag Zeitwerte in Höhe von 40,8 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 39,8 Mio. EUR) auf die in "Modified coinsurance"- und "Coinsurance funds withheld" (ModCo)- Rückversicherungsverträge eingebetteten Derivate.

Im Rahmen der Bilanzierung von ModCo-Rückversicherungsverträgen, bei denen Wertpapierdepots von den Zedenten gehalten und Zahlungen auf Basis des Ertrags bestimmter Wertpapiere des Zedenten geleistet werden, sind die Zinsrisikoelemente klar und eng mit den unterliegenden Rückversicherungsvereinbarungen verknüpft. Folglich resultieren eingebettete Derivate ausschließlich aus dem Kreditrisiko des zugrunde gelegten Wertpapierportefeuilles. Die Hannover Rück ermittelt die Marktwerte der in die ModCo-Verträge eingebetteten Derivate unter Verwendung der zum Bewertungsstichtag verfügbaren Marktinformationen auf Basis einer Credit-Spread-Methode, bei der das Derivat zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einen Wert von Null aufweist und im Zeitablauf aufgrund der Veränderungen der Credit Spreads der Wertpapiere schwankt.

Es ergab sich eine Ergebnisverbesserung aus den ModCo-Derivaten zum 30. Juni 2013 in Höhe von 0,8 Mio. EUR vor Steuern (30. Juni 2012: 10,8 Mio.EUR).

Finanzielle Garantien

Im Segment Personen-Rückversicherung wurden zum Zweck der Finanzierung statutarischer Rückstellungen (sogenannte Triple-X- bzw. AXXX-Reserven) US-amerikanischer Zedenten strukturierte Transaktionen abgeschlossen. Die Strukturen erforderten jeweils den Einbezug einer Zweckgesellschaft. Die Zweckgesellschaften tragen von den Zedenten verbriefte, extreme Sterblichkeitsrisiken oberhalb eines vertraglich definierten Selbstbehalts und übertragen diese Risiken mittels eines fixen / variablen Swaps auf eine Konzerngesellschaft der Hannover Rück-Gruppe. Die Summe der vertraglich vereinbarten Kapazitäten der Transaktionen beträgt umgerechnet 1.147,2 Mio. EUR (1.137,9 Mio. EUR), mit Stand zum Bilanzstichtag wurden davon umgerechnet 865,8 Mio. EUR (848,1 Mio. EUR) gezeichnet. Die von der Hannover Rück SE garantierten variablen Zahlungen an die Zweckgesellschaften decken deren Leistungsverpflichtungen. Über Entschädigungsvereinbarungen werden die aus den Swaps im Leistungsfall resultierenden Zahlungen von den Muttergesellschaften der Zedenten rückvergütet.

Nach IAS 39 sind diese Transaktionen als Finanzgarantien zum Zeitwert zu bilanzieren. Die Hannover Rück legt hierbei die Nettomethode zugrunde, nach der der Barwert der vereinbarten fixen Swap-Prämien mit dem Barwert der Garantieverbindlichkeit saldiert wird. Infolgedessen betrug der Zeitwert bei Erstansatz null. Der Ansatz des Höchstwerts aus dem fortgeführten Zugangswert bzw. dem nach IAS 37 als Rückstellung zu passivierenden Betrag erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Inanspruchnahme als wahrscheinlich einzustufen ist. Dies war zum Bilanzstichtag nicht der Fall. Die Rückvergütungsansprüche aus den Entschädigungsvereinbarungen sind in diesem Fall getrennt von und bis zur Höhe der Rückstellung zu aktivieren.

7.2 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Nach IAS 24 "Related Party Disclosures" werden Konzerngesellschaften einer gemeinsamen Muttergesellschaft, assoziierte Unternehmen, juristische Personen unter Einfluss des Managements und das Management des Unternehmens als nahestehende Unternehmen oder Personen definiert. Geschäftsvorfälle zwischen der Hannover Rück SE und ihren Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, wurden durch die Konsolidierung eliminiert und werden daher im Konzernanhang nicht erläutert. In der Berichtsperiode bestanden die folgenden wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) hält über die Talanx AG eine Mehrheitsbeteiligung in unveränderter Höhe von 50,22% an der Hannover Rück SE.

Seit dem Geschäftsjahr 1997 wird bei allen Neuzeichnungen und Verlängerungen der deutsche Markt von der E+S Rückversicherung AG und der ausländische Markt von der Hannover Rück SE bearbeitet. Durch interne Retrozession bleibt die prozentuale Aufteilung des Geschäfts, die für die vorher bestehende Zeichnungsgemeinschaft galt, zwischen diesen Gesellschaften im Wesentlichen erhalten.

Die Talanx Asset Management GmbH erbringt im vertraglich vereinbarten Rahmen Dienstleistungen zur Vermögensanlage und Vermögensverwaltung für die Hannover Rück SE sowie einige ihrer Tochtergesellschaften. Vermögenswerte in Spezialfonds werden durch die AmpegaGerling Investment GmbH verwaltet. Die Talanx Immobilien Management GmbH erbringt für die Hannover Rück Dienstleistungen im Rahmen eines Verwaltungsvertrages.

Gesellschaften der Talanx-Gruppe gewährten dem Hannover Rück-Konzern Versicherungsschutz u. a. in den Bereichen Betriebshaftpflicht-, Gebäude-, Gruppenunfall- und Dienstreisekaskoversicherung. Darüber hinaus erbrachten Abteilungen der Talanx AG für uns Dienstleistungen in den Bereichen Steuern und allgemeine Verwaltung. Alle Geschäfte erfolgten zu marktüblichen Konditionen.

Die Hannover Rück-Gruppe bietet dem HDI-Konzern Rückversicherungsschutz. Insoweit besteht im versicherungstechnischen Geschäft eine Vielzahl von Geschäftsbeziehungen mit nicht von der Hannover Rück-Gruppe zu konsolidierenden, nahestehenden Unternehmen im In- und Ausland. Dies beinhaltet sowohl übernommenes als auch abgegebenes Geschäft zu marktüblichen Konditionen.

Die Talanx Reinsurance Broker AG räumt der Hannover Rück SE und der E+S Rückversicherung AG eine vorrangige Position als Rückversicherer von Zedenten der Talanx-Gruppe ein. Ferner können sich die Hannover Rück SE und die E+S Rückversicherung AG an den Schutzdeckungen auf den Selbstbehalt der Gruppenzedenten beteiligen und sich ebenfalls schützen lassen. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht für die Hannover Rück SE und die E+S Rückversicherung AG die Verpflichtung, von der Talanx Reinsurance Broker AG nicht platzierte Rückversicherungsanteile der Gruppenzedenten zu übernehmen.

Die Rückversicherungsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen in der Berichtsperiode werden in der folgenden Tabelle summiert dargestellt.

Übernommenes und abgegebenes Geschäft im In- und Ausland

in TEUR 30.6.2013 30.6.2012
Prämie Versicherungs
technisches
Ergebnis
Prämie Versicherungs
technisches
Ergebnis
Übernommenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung 283.491 51.699 236.457 9.545
Personen-Rückversicherung 94.481 11.557 106.376 7.155
377.972 63.256 342.833 16.700
Abgegebenes Geschäft
Schaden-Rückversicherung -3.681 178 -9.349 2.184
Personen-Rückversicherung -27.291 -4.962 -25.291 -5.003
-30.972 -4.784 -34.640 -2.819
Gesamt 347.000 58.472 308.193 13.881

Die Konzerngesellschaften E+S Rückversicherung AG, Hannover Finance (Luxembourg) S. A., Hannover Re (Ireland) Plc. und Hannover Re (Bermuda) Ltd. investierten in Vorjahren in Höhe von insgesamt nominal 150,0 Mio.EUR in eine Inhaberschuldverschreibung der Talanx AG mit Fälligkeit zum 8. Juli 2013 und einem Kupon in Höhe von 5,43%. Die Talanx AG hat diese Inhaberschuldverschreibung im ersten Quartal 2013 zurückgenommen. Aus der Rücknahme resultierten für die Hannover Rück realisierte Gewinne aus dem Abgang von

Kapitalanlagen in Höhe von 2,8 Mio.EUR vor Steuern. Im Zuge einer Neuemission der Talanx AG haben sich die Konzerngesellschaften Hannover Rück SE und E+S Rückversicherung AG mit einem Nominalbetrag von 47,0 Mio.EUR an der mit einem Kupon in Höhe von 3,125% begebenen Inhaberschuldverschreibung beteiligt. Der Bilanzwert des Papiers wird unter den festverzinslichen Wertpapieren des Dauerbestands mit einem Betrag von 47,5 Mio.EUR inklusive abgegrenzter Zinsen von 0,5 Mio.EUR ausgewiesen.

7.3 Mitarbeiter

Die in den Abschluss des Hannover Rück-Konzerns einbezogenen Unternehmen beschäftigten in der Berichtsperiode durchschnittlich 2.351 (im Jahr 2012 durchschnittlich: 2.263) Mitarbeiter.

Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 2.383 (2.312) Mitarbeiter für den Hannover Rück-Konzern tätig, davon 1.182 (1.164) Personen im Inland und 1.201 (1.148) Personen für die konsolidierten Konzerngesellschaften im Ausland.

7.4 Ergebnis je Aktie

Berechnung des Ergebnisses je Aktie
1.1. –30.6.2013 1.1. –30.6.20121
Konzernergebnis in TEUR 407.715 405.294
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien 120.596.821 120.596.619
Unverwässertes Ergebnis je Aktie inEUR 3,38 3,36
Verwässertes Ergebnis je Aktie inEUR 3,38 3,36

1 Angepasst gemäß IAS 8

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Aktionären der Hannover Rück SE zustehenden Ergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Zahl der innerhalb der Berichtsperiode im Umlauf befindlichen Aktien.

Weder in der Berichts- noch in der Vorperiode lagen verwässernde Effekte vor.

Aufgrund des diesjährigen Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat die Hannover Rück SE im Verlauf des zweiten Quartals 2013 eigene Aktien erworben und an die berechtigten Mitarbeiter veräußert. Im gewogenen Durchschnitt der Anzahl der Aktien sind 18.750 (23.160) eigene Aktien zeitanteilig für den Zeitraum vom 13. bis 15. Mai 2013 nicht enthalten. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel "5.2 Eigenkapitalentwicklung, nicht beherrschende Gesellschafter und eigene Anteile".

Andere außerordentliche Ergebnisbestandteile, die bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie gesondert hätten berücksichtigt oder ausgewiesen werden müssen, lagen nicht vor.

7.5 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten

Die Hannover Rück SE hat über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. vier nachrangige Schuldverschreibungen am europäischen Kapitalmarkt platziert. Sowohl die im Jahr 2004 begebene Anleihe, deren Anleihevolumen 750,0 Mio. EUR beträgt, als auch die Anleihen aus den Geschäftsjahren 2005, 2010 und 2012 über jeweils 500,0 Mio.EUR hat die Hannover Rück SE durch eine nachrangige Garantie abgesichert. Der Marktwert der oben genannten Anleihen beträgt zum 30. Juni 2013 2.403,1 Mio. EUR (31. Dezember 2012: 2.476,4 Mio. EUR).

Die Garantien der Hannover Rück SE für die nachrangigen Schuldverschreibungen greifen ein, soweit fällige Zahlungen aus den Anleihen seitens der Emittentin nicht geleistet werden. Die Garantien decken die jeweiligen Bondvolumina sowie die bis zu den Rückzahlungszeitpunkten fälligen Zinsen ab. Da die Zinsen aus den Anleihen teilweise von den jeweils zu den Zinszahlungszeitpunkten geltenden Zinshöhen am Kapitalmarkt abhängig sind (Floating Rate), sind die maximalen, undiskontierten Beträge einer möglichen Inanspruchnahme nicht hinreichend genau schätzbar. Im Hinblick auf die Garantieleistungen hat die Hannover Rück SE keine Rückgriffsrechte außerhalb des Konzerns.

Zur Besicherung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten gegenüber unseren US-amerikanischen Zedenten haben wir in den USA zwei Treuhandkonten (Master Trust bzw. Supplemental Trust) gestellt. Zum Bilanzstichtag beliefen sie sich auf 2.907,7 Mio. EUR (2.855,7 Mio. EUR) bzw. 13,4 Mio. EUR (11,9 Mio. EUR). Die in den Treuhandkonten gehaltenen Wertpapiere werden als Kapitalanlagen des dispositiven Bestands ausgewiesen. Zusätzlich haben wir im Rahmen von sogenannten Single Trust Funds unseren Zedenten weitere Sicherheiten in Höhe von 529,1 Mio.EUR (549,3 Mio.EUR) eingeräumt.

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit halten wir außerhalb der USA in verschiedenen Sperrdepots und Treuhandkonten Sicherheiten vor, die sich, bezogen auf die wesentlichen Gesellschaften des Konzerns, zum Bilanzstichtag auf 2.455,7 Mio.EUR (2.314,4 Mio.EUR) beliefen.

Die in den Sperrdepots und Treuhandkonten gehaltenen Wertpapiere werden überwiegend im dispositiven Bestand der Kapitalanlagen ausgewiesen.

Durch die Ausgabe von Aktien oder Bezugsrechten aus dem genehmigten oder dem bedingten Kapital könnte das Ergebnis je Aktie zukünftig potenziell verwässert werden.

Zur Besicherung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten haben für uns verschiedene Kreditinstitute Bürgschaften in Form von Letters of Credit gestellt. Der Gesamtbetrag belief sich zum Bilanzstichtag auf 3.210,7 Mio.EUR (3.343,0 Mio.EUR).

Außerdem halten wir zur Sicherheitenstellung unter bestehenden Derivatgeschäften eigene Kapitalanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 49,8 Mio. EUR in Sperrdepots vor (67,3 Mio.EUR). Wir haben für bestehende Derivatgeschäfte Sicherheiten mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 0,2 Mio.EUR (9,5 Mio.EUR) erhalten.

Für Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Beteiligungen an Immobiliengesellschaften und Immobilientransaktionen wurden gegenüber verschiedenen Kreditinstituten die im Rahmen dieser Transaktionen üblichen Sicherheiten gestellt, deren Höhe zum Bilanzstichtag 339,9 Mio.EUR (288,3 Mio.EUR) betrug.

Bei den Sonderinvestments bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen seitens des Konzerns in Höhe von 610,0 Mio. EUR (575,9 Mio. EUR). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um noch nicht erfüllte Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungszusagen an Private-Equity-Funds und Venture-Capital-Gesellschaften.

Die Anwendung steuerlicher Vorschriften kann zum Zeitpunkt der Bilanzierung der Steuerpositionen ungeklärt sein. Bei der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und Steuerverbindlichkeiten haben wir die nach unserer Auffassung wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Die Finanzverwaltung kann jedoch zu abweichenden Auffassungen gelangen, aus denen sich zukünftig zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben.

Im Rahmen ihrer regulären Geschäftstätigkeit geht die Hannover Rück SE Eventualverpflichtungen ein. Eine Reihe von Rückversicherungsverträgen von Konzerngesellschaften mit fremden Dritten enthält Patronatserklärungen, Garantien oder Novationsvereinbarungen, nach denen die Hannover Rück SE bei Eintritt bestimmter Konstellationen für die Verbindlichkeiten der jeweiligen Tochtergesellschaft garantiert bzw. in die Rechte und Pflichten der Tochtergesellschaft unter den Verträgen eintritt.

7.6 Ereignisse nach Ablauf des Quartals

Aus verschiedenen Schadenereignissen, die im 3. Quartal bis zur Erstellung des Halbjahresfinanzberichtes angefallen sind, erwartet die Hannover Rück entsprechende Schadenbelastungen, die voraussichtlich aber nicht das Potenzial haben, die für das dritte Quartal geschätzten Schadenaufwände für Großschäden zu überschreiten.

Hannover, den 2. August 2013

Der Vorstand

Dr. Miller Dr. Pickel Vogel

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die Hannover Rück SE

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamterfolgsrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Erläuterungen – und den Konzernzwischenlagebericht der Hannover Rück SE, Hannover, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2013, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG, liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die

Hannover, den 2. August 2013

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jungsthöfel Möller Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Hannover, den 2. August 2013

Der Vorstand

Dr. Miller Dr. Pickel Vogel

Kontakte

Corporate Communications

Karl Steinle Tel. +49 511 5604-1500 Fax +49 511 5604-1648 [email protected]

Media Relations

Gabriele Handrick Tel. +49 511 5604-1502 Fax +49 511 5604-1648 [email protected]

Investor Relations

Julia Hartmann Tel. +49 511 5604-1529 Fax +49 511 5604-1648 [email protected]

Herausgeber

Hannover Rück SE Karl-Wiechert-Allee 50 30625 Hannover Tel. +49 511 5604-0 Fax +49 511 5604-1188

Gestaltung und Umsetzung

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Druck

LD Medien und Druckgesellschaft mbH, Hamburg Gedruckt auf Papier aus umweltverantwortlicher, sozialverträglicher und ökonomisch tragfähiger Waldbewirtschaftung

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