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Mühlbauer Holding AG

Interim / Quarterly Report Aug 8, 2013

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Interim / Quarterly Report

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Zwischenbericht 2. Quartal 2013

Inhalt

Zwischenlagebericht 03
Gewinn- und Verlustrechnung 11
Konzerngesamtergebnisrechnung 11
Bilanz 12
Kapitalflussrechnung 13
Eigenkapitalentwicklung 14
Konzernanhang 15
Finanzkalender 27
Konzernüberblick * Q2/2013 Q2/2012 Veränderung % 1 HJ/2013 1 HJ/2012 Veränderung %
Auftragseingang Mio. EUR 64,7 78,3 (17,3) 117,6 136,3 (13,7)
Auftragsbestand Mio. EUR 214,5 226,0 (5,1) 214,5 226,0 (5,1)
Umsatz** Mio. EUR 48,9 61,5 (20,6) 94,1 111,9 (15,9)
EBIT Mio. EUR 0,1 1,3 (92,2) 0,4 4,1 (91,2)
EBIT-Marge *** % 0,2 2,1 (1,9) 0,4 3,7 (3,3)
EBT Mio. EUR 0,1 1,3 (94,8) 0,4 4,1 (88,9)
Ergebnis nach Steuern Mio. EUR 1,0 2,0 (52,6) 1,6 3,1 (49,4)
Ergebnis je Aktie EUR 0,05 0,16 (68,8) 0,08 0,23 (65,2)
Free Cashflow Mio. EUR 2,4 13,3 (81,9) 8,2 0,9 768,8
Mitarbeiter **** Anzahl 2.716 2.753 (1,3) 2.716 2.753 (1,3)

* negative Werte in Klammern

** Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowert vor Abzug der Erlösschmälerungen i.H.v. 0,1 Mio. EUR

*** Veränderung % in Prozentpunkten

**** Stichtagsbezogen

Zwischenlagebericht

ÜBERBLICK ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF IM KONZERN

Der Mühlbauer Konzern konnte im abgelaufenen Quartal einen guten Auftragseingang erzielen. Zwar reichte dieser nicht an den Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 78,3 Mio. EUR heran, welcher den dritthöchsten Quartalswert in der bisherigen Unternehmensgeschichte markiert. Mit 64,7 Mio. EUR liegt der konsolidierte Auftragseingang jedoch durchwegs über sämtlichen übrigen Quartalswerten der vergangenen zwei Jahre. Indes veranlassen kundenseitige Projektverschiebungen sowie das aktuell zurückhaltende Investitionsverhalten im Halbleiterbereich die Unternehmensleitung, trotz des deutlich gestiegenen Free Cashflows das Gesamtergebnis für das laufende Jahr nach unten zu korrigieren, während der Technologiekonzern an den mittel- und langfristig positiven Marktaussichten für die Geschäftsfelder Cards & TECURITY® sowie Semiconductor Related Products weiter festhält.

Die wesentlichen Entwicklungen im zweiten Quartal 2013 waren:

  • • Als Resultat des geringeren Auftragseingangs sowie der kontinuierlichen Abarbeitung der Bestände lag der konsolidierte Auftragsbestand am 30.06.2013 bei 214,5 Mio. EUR und damit 11,5 Mio. EUR bzw. 5,7% unter dem Wert zum Ende des ersten Halbjahres 2012 (226,0 Mio. EUR).
  • • Die Umsatzerlöse1 lagen im Berichtszeitraum mit 48,9 Mio. EUR um 12,6 Mio. EUR bzw. 20,6% unter dem Wert aus dem zweiten Quartal 2012 (61,5 Mio. EUR). Während der Umsatz in den Geschäftsfeldern Cards & TECURITY® aufgrund Projektverzögerungen seitens der Kunden und im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems rückläufig waren, konnte das Geschäftsfeld Semiconductor Related Products leicht zulegen.
  • • Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtsquartal erwirtschaftete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 0,1 Mio. EUR deutlich niedriger aus als der Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 1,3 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 0,2 % - nach 2,1% im vergleichbaren Vorjahresquartal. Ursächlich für diesen Ergebnisrückgang ist in erster Linie der aus kundenseitigen Projektverzögerungen resultierende geringere Umsatz. Nach Steuern hat die Gesellschaft im Berichtsquartal 1,0 Mio. EUR verdient – nach 2,0 Mio. EUR im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der auf jeden Anteilschein entfallende Gewinnanteil beträgt im Berichtszeitraum 0,05 EUR – nach 0,16 EUR im vergleichbaren Vorjahr.
  • • Vor allem aufgrund der deutlich geringeren Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lag der Free Cashflow mit +8,2 Mio. EUR um 7,3 Mio. EUR deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von +0,9 Mio. EUR.
  • • Basierend auf den allgemeinen Markterwartungen geht der Technologiekonzern Mühlbauer in den Märkten des Geschäftsbereichs Semiconductor Related Products mittel- und langfristig weiterhin von einer positiven Entwicklung aus. Auch die Nachfrage nach für das Geschäftsfeld Cards & TECURITY® relevanten Daten-Infrastrukturen sowie Technologielösungen zur Herstellung innovativer ID-Dokumente und deren automatisches Auslesen an Ländergrenzen wird zwar weiterhin hoch bleiben. Die zunehmende Wettbewerbsverschärfung, hervorgerufen vor allem durch preisaggressive asiatische Konkurrenten, wirkt sich jedoch immer mehr auf den Preiskampf in den Märkten des Geschäftsfelds aus und nimmt auch im Regierungsgeschäft deutlich zu. Der Technologiekonzern Mühlbauer wird daher seine Lösungsstrategie zur Positionierung als vollverantwortlicher und kompetenter Partner von Regierungsinstitutionen und Industrieunternehmen weiter fortsetzen, um sich vom Wettbewerb weiter abzuheben.
  • • Aufgrund der im Projektgeschäft aktuell zu verzeichnenden kundenseitigen Verzögerungen sowie dem im Geschäftsbereich Semiconductor Related Products – insbesondere im RFID-Markt – momentan zu verzeichnenden Nachfragerückgang erwartet die Gesellschaft für das Gesamtjahr 2013 ein niedrigeres Ergebnis als im Vorjahr.

1 Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowert vor Abzug der Erlösschmälerungen i.H.v. 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio. EUR). Die prozentualen Werte wurden auf Basis der exakten Zahlen ermittelt und können von den gerundeten Zahlen abweichen

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Rezession in Europa belastet die Weltwirtschaft. Vor allem die hohe Arbeitslosigkeit in den Industrienationen, das geringe Wachstum in den Schwellenländern und der schwächelnde Welthandel wirkten sich negativ auf die globale Konjunktur aus. So wuchs die chinesische Wirtschaft im vergangenen Jahr um nur 7,5 Prozent. Dies entsprach zwar gerade noch dem Jahresziel der Regierung, jedoch bedeutete dieses Wachstum auch die schwächste Entwicklung in den vergangenen 22 Jahren. Während Chinas Wirtschaft abkühlt und die Euro-Zone mit der längsten Rezession in ihrer Geschichte kämpft, läuft die Konjunktur in den USA noch relativ rund. Als größtes Hindernis für die US-amerikanische Wirtschaft gilt nach wie vor der Arbeitsmarkt. Auch die deutsche Wirtschaft hat zunehmend Probleme, Tempo aufzunehmen. Sie leide laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) an der Sparpolitik in vielen EU-Ländern, welche auch durch Impulse außerhalb Europas nicht ausgeglichen werden könne, so das IMK. Weltwirtschaft und Euroraum

Branchenentwicklung

Cards & TECURITY®. In den für das Geschäftsfeld Cards & TECURITY® relevanten Märkten setzen sich die begonnenen Transformationsprozesse weiter fort. Nach und nach erneuern und modernisieren die Regierungen und Behörden ihre Bevölkerungsdatenbanken und verbessern ihre Daten-Infrastruktur, um diese fit für die Herausforderungen der modernen Zeit zu machen. Eine moderne Datenbank ist die Basis für eine effiziente und sichere Gestaltung von Regierungs- und Behördenprozessen wie beispielsweise der sicheren und zuverlässigen Durchführung von Wahlvorgängen oder der Produktion, Personalisierung und Ausgabe von ID-Dokumenten. In Zeiten einer kontinuierlich fortschreitender Globalisierung sowie eines sich stetig erhöhenden Reiseaufkommens gewinnen diese immer mehr an Bedeutung, da moderne ID-Dokumente und innovative Grenzübertrittslösungen eine sichere und effiziente Abwicklung an den Grenzen gewährleisten. Auch setzt sich der Trend zur verstärkten Einführung des eGovernments fort, welches den Bürgern neben der erhöhten Sicherheit auch erhöhten Komfort bei der Abwicklung von Behördenprozessen bieten soll. Im industriellen Geschäft bestimmen weiterhin die Nachfrage nach Dual-Interface-Karten sowie die fortschreitende Einführung der Near-Field-Communication-Technologie (NFC) im Bankensektor den Markt. Auch der hohe Bedarf an SIM/ UMTS-Karten insbesondere aus den Entwicklungs- und Schwellenländern ist nach wie vor ein wichtiger Faktor im Industriegeschäft des Bereichs Cards & TECURITY®.

Unabhängig von der stabilen Entwicklung der Märkte ist weiterhin eine deutliche Verschärfung des Wettbewerbsdrucks innerhalb dieser Märkte zu erkennen. Dieser verschärfte Wettbewerb, hervorgerufen durch das Agieren preisaggressiver Anbieter insbesondere aus dem asiatischen Raum, findet auch immer deutlicher im Regierungsgeschäft seinen Niederschlag.

Semiconductor Related Products. Die Märkte im Geschäftsbereich Semiconductor Related Products waren im letzten Quartal geprägt von einem vorsichtigeren Investitionsverhalten, welches sich im Auftragseingang niederschlägt. Insbesondere der Roll-Out einiger großer RFID-Projekte in USA verzögert sich aktuell auf Grund anhaltender Klärungen der IP-Landschaft. Treiber in der RFID-Branche sind weiterhin der Retail-Bereich sowie das Ticketing. Auch die Halbleiterindustrie entwickelte sich etwas schwächer als prognostiziert, wobei hier nach wie vor der Smartphone- und Tablet-PC-Markt die wichtigsten Faktoren darstellen.

Precision Parts & Systems. Zurückhaltender als von den Experten erwartet entwickelte sich die Situation in der für den Bereich Precision Parts & Systems wichtigen Maschinenbaubranche. Nach dem schwachen Start ins Jahr 2013 verfehlte laut dem Verband Deutscher Maschinenund Anlagebau (VDMA) auch der Auftragseingang in der ersten Jahreshälfte die Erwartungen, wobei vor allem das Inlandsgeschäft enttäuschte. Laut VDMA-Präsident Lindner hätten sich wichtige Rahmendaten weniger dynamisch entwickelt als angenommen. Verantwortlich hierfür sind in erster Linie die europäische Schuldenkrise sowie die sich abschwächende Konjunktur in China, welche auch die globale Konjunktur negativ beeinflussen.

Geschäftsentwicklung

Der Mühlbauer Konzern konnte im abgelaufenen Quartal einen guten Auftragseingang erzielen. Zwar liegt dieser um 13,6 Mio. EUR bzw. 17,3% unter dem Vergleichswert des Vorjahres (78,3 Mio. EUR), welcher den dritthöchsten Quartalswert in der bisherigen Unternehmensgeschichte markiert. Mit 64,7 Mio. EUR liegt er jedoch durchwegs über sämtlichen übrigen Quartalswerten der vergangenen zwei Jahre.

Während der Ordereingang im Geschäftsfeld Cards & TECURITY® mit 39,8 Mio. EUR um 0,1 Mio. EUR bzw. 0,2% leicht über dem Wert aus dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (39,7 Mio. EUR) lag, entwickelte sich der Geschäftsbereich Semiconductor Related Products – insbesondere aufgrund des zurückhaltenden Investitionsverhaltens im RFIDund Halbleiterbereich – nach den Rekordwerten aus dem vergleichbaren Vorjahresquartal (32,3 Mio. EUR) mit einem Auftragseingang von 18,9 Mio. EUR um 13,4 Mio. EUR bzw. 41,5% rückläufig. Trotz der zurückhaltenden wirtschaftlichen Entwicklung blieb der Geschäftsbereich Precision Parts & Systems relativ stabil und lag mit einem Auftragseingang von 6,0 Mio. EUR um nur 0,3 Mio. EUR bzw. 4,2% unter dem Vorjahresniveau (6,3 Mio. EUR).

Im gesamten ersten Halbjahr 2013 verzeichnete der Konzern damit einen konsolidierten Auftragseingang von 117,6 Mio. EUR, was im Vergleich zur ersten Hälfte des vergangenen Jahres (136,3 Mio. EUR) einem Rückgang von 18,7 Mio. EUR bzw. 13,7% entspricht. Dieser konsolidierte Rückgang resultiert aus allen drei Geschäftsbereichen. Während der Ordereingang im Geschäftsbereich Cards & TECURITY® mit 61,9 Mio. EUR um 12,5 Mio. EUR bzw. 16,8% unter dem Wert aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (74,4 Mio. EUR) lag, entwickelte sich auch der halbleiternahe Geschäftsbereich Semiconductor Related Products mit einem Auftragseingang von 43,3 Mio. EUR rückläufig und verfehlte den Vorjahreswert (48,7 Mio. EUR) um 5,4 Mio. EUR bzw. 11,0%. Aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage konnte auch das Geschäftsfeld Precision Parts & Systems den Wert aus dem ersten Halbjahr 2012 nicht erreichen. Mit einem Auftragseingang von 12,4 Mio. EUR lagen die im ersten Halbjahr 2013 akquirierten Aufträge um 0,8 Mio. EUR bzw. 5,9% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (13,2 Mio. EUR).

Als Resultat der oben dargelegten Entwicklung sowie der kontinuierlichen Abarbeitung der Bestände lag der konsolidierte Auftragsbestand am 30.06.2013 bei 214,5 Mio. EUR und damit 11,5 Mio. EUR bzw. 5,1% unter dem Wert zum Ende des ersten Halbjahres 2012 (226,0 Mio. EUR).

Die Umsatzerlöse lagen zum Ende des zweiten Quartals 2013 mit 48,9 Mio. EUR um 12,6 Mio. EUR bzw. 20,6% unter dem Wert aus 2012 (61,5 Mio. EUR). Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das Geschäftsfeld Cards & TECURITY®, dessen Umsätze aufgrund Projektverzögerungen seitens der Kunden von 34,5 Mio. EUR aus dem zweiten Quartal des Vorjahres um 12,5 Mio. EUR bzw. 36,2% auf 22,0 Mio. EUR zurückgingen. Auch die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems entwickelten sich rückläufig und lagen mit 6,1 Mio. EUR um 0,9 Mio. EUR bzw. 12,7% unter dem Vorjahreswert(7,0 Mio. EUR). Leicht zulegen konnte hingegen das Geschäftsfeld Semiconductor Related Products, welches ein Umsatzplus von 0,7 Mio. EUR bzw. 3,7% auf 20,7 Mio. EUR erwirtschaften konnte (Vorjahr: 20,0 Mio. EUR).

Als Konsequenz entwickelte sich auch der Umsatz bezogen auf die ersten sechs Monate des Jahres rückläufig: Während in der ersten Jahres-

hälfte 2012 ein Umsatz von 111,9 Mio. EUR verbucht werden konnte, wurde im vergangenen Halbjahr ein Umsatzrückgang von 17,8 Mio. EUR bzw. 15,9% auf 94,1 Mio. EUR verzeichnet. Die im Geschäftsfeld Cards & TECURITY® erzielten Umsatzerlöse lagen – bezogen auf das erste Halbjahr – mit 43,9 Mio. EUR um 23,1 Mio. EUR bzw. 34,4% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (67,0 Mio. EUR).

Auftragseingang und -bestand

2 Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowert vor Abzug der Erlösschmälerungen i.H.v. 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio. EUR). Die prozentualen Werte wurden auf Basis der exakten Zahlen ermittelt und können von den gerundeten Zahlen abweichen.

Umsatz2

Zulegen indes konnte der halbleiternahe Geschäftsbereich Semiconductor Related Products: Die Umsätze des ersten Halbjahres 2013 übertrafen mit 38,3 Mio. EUR den Wert aus 2012 (31,0 Mio. EUR) um 7,3 Mio. EUR bzw. 23,6%. Rückläufig entwickelte sich hingegen das Geschäftsfeld Precision Parts & Systems: Die im ersten Halbjahr 2013 verbuchten Umsätze lagen mit 11,9 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR bzw. 14,4 % unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums (13,9 Mio. EUR).

In der regionalen Betrachtung lag der Umsatzschwerpunkt auch im vergangenen Quartal mit 19,0 Mio. EUR in Europa, dicht gefolgt von Asien mit 18,4 Mio. EUR. Gemeinsam erreichten diese beiden Regionen einen Anteil von 76,6 Prozent am Gesamtumsatz des Konzerns. Während der Umsatz in Deutschland dabei im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal mit 7,8 Mio. EUR um 23,6% zurückging, legte der Umsatz im übrigen Europa um 40,8% zu. Ebenfalls deutlich zulegen konnte der nordamerikanische Kontinent, dessen Umsatzerlöse sich im Quartalsvergleich von 1,7 Mio. EUR um 197,1% auf 5,0 Mio. EUR erhöhten. Rückläufig entwickelte sich der Umsatz in Südamerika (-49,6%) und Afrika (-78,5%).

Gewinnanteil beträgt im Berichtszeitraum 0,08 EUR – nach 0,23 EUR im vergleichbaren Vorjahr.

ERTRAGSLAGE

Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtsquartal erwirtschaftete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 0,1 Mio. EUR um 92,2 % niedriger aus als der Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 1,3 Mio. EUR. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 0,2 % – nach 2,1% im vergleichbaren Vorjahresquartal. Ursächlich für diesen Ergebnisrückgang ist in erster Linie der aus kundenseitigen Projektverzögerungen resultierende geringere Umsatz. Nach Steuern hat die Gesellschaft im Berichtsquartal 1,0 Mio. EUR verdient – nach 2,0 Mio. EUR im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der auf jeden Anteilschein entfallende Gewinnanteil beträgt im Berichtszeitraum 0,05 EUR – nach 0,16 EUR im vergleichbaren Vorjahr. Als Folge der beiden schwachen Quartale 2013 fällt auch das im Halbjahr erwirtschaftete Ergebnis von Zinsen und Steuern (EBIT) mit 0,4 Mio. EUR gegenüber 4,1 Mio. EUR um 91,2 % niedriger aus. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 0,4 % – nach 3,7 % im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nach Steuern hat die Gesellschaft im Berichtshalbjahr 1,6 Mio. EUR verdient – nach 3,1 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der auf jeden Anteilschein entfallende Ergebnisentwicklung 2. Quartal 2013 Ergebnisentwicklung 1. Halbjahr 2013

Die um 20,6 % gefallenen Umsatzerlöse und die um 0,7 Prozentpunkte niedrigere Herstellkostenquote führten dazu, dass sich die Bruttoergebnismarge von 25,6 % im Vorjahr auf 26,3 % erhöhte. Ursächlich für die insgesamt leichte Reduzierung der Herstellkostenquote ist im Wesentlichen der deutlich gesunkene Materialaufwand, während die Personalkosten sowie die investitionsbedingt höheren Abschreibungen annähernd gleich geblieben sind. Die Gemeinkosten konnten ebenfalls reduziert werden. Während die Vertriebskosten um 0,7 Mio. EUR abnahmen, erhöhten sich die allgemeinen Verwaltungskosten um 0,4 Mio. EUR. Die erwartungsgemäß rückläufigen Forschungs- und Entwicklungskosten sind um 1,5 Mio. EUR gesunken und erreichen damit einen prozentualen Umsatzanteil von 12,2 % - nach 12,1 % im vergleichbaren Vorjahresquartal. Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie das Finanzergebnis veränderten sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum unwesentlich. Der Steuerertrag erhöhte sich gegenüber dem vergleichbaren Quartal des Vorjahres um 0,1 Mio. EUR, was in Summe zu einer Steuererstattung von 0,9 Mio. EUR führte. Analyse der Ergebnisentwicklung 2. Quartal 2013

Die um 15,9 % gefallenen Umsatzerlöse und die um 1,2 Prozentpunkte höhere Herstellkostenquote führten dazu, dass sich die Bruttoergebnismarge von 29,9 % im Vorjahr auf 28,7 % reduzierte. Ursächlich für den Anstieg der Herstellkostenquote sind im Wesentlichen gestiegene Personalkosten. Entgegen der rückläufigen Umsatzentwicklung sind die investitionsbedingt höheren Abschreibungen zu verzeichnen. Innerhalb der übrigen Funktionsbereiche konnten die Vertriebskosten um 1,2 Mio. EUR reduziert werden, während sich die allgemeinen Verwaltungskosten um 0,8 Mio. EUR erhöht haben. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind um 2,5 Mio. EUR gesunken und erreichen damit einen prozentualen Umsatzanteil von 12,8 % – nach 13,0 % im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der negative Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen verringerte sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 0,3 Mio. EUR. Analyse der Ergebnisentwicklung 1. Halbjahr 2013

Das Finanzergebnis konnte insbesondere durch Zinserträge aus einer Equity-Gesellschaft um 0,1 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum verbessert werden.

Die Ertragsteuern verminderten sich gegenüber dem vergleichbaren Halbjahr des Vorjahres um 2,1 Mio. EUR, was in Summe zu einer Steuererstattung von 1,1 Mio. EUR führte.

FINANZLAGE

Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit fiel im Berichtszeitraum des aktuellen Geschäftsjahres mit +15,3 Mio. EUR geringer aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (+19,8 Mio. EUR). Hauptfaktoren für diese Entwicklung waren neben dem um 1,5 Mio. EUR niedrigeren Ergebnis im Berichtszeitraum der um 10,3 Mio. EUR und 10,6 Mio. EUR höhere Mittelabfluss für Vorräte und den Abbau der Verbindlichkeiten, welcher durch den um 18,3 Mio. EUR höheren Mittelzufluss aus dem Abbau von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten nicht mehr kompensiert werden konnte. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit fiel mit 10,9 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2013 deutlich geringer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (18,8 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Rückgang sind die um 12,2 Mio. EUR geringeren Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, welche die Auszahlungen für Ausleihungen an ein Equity-Unternehmen in Höhe von 4,3 Mio. EUR überkompensiert haben. Der Free Cashflow lag im Wesentlichen aufgrund der bereits dargestellten Entwicklung mit +8,2 Mio. EUR um 7,3 Mio. EUR deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von +0,9 Mio. EUR.

VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 30. Juni 2013 im Vergleich zum Ende des Vorjahres (235,0 Mio. EUR) um 4,9 Mio. EUR bzw. 2,1 % auf 230,1 Mio. EUR gesunken. Das kurzfristige Vermögen ist um 3,7 Mio. EUR gesunken, das langfristige Vermögen nahm im Berichtszeitraum um 1,2 Mio. EUR ab. In Relation zur Bilanzsumme reduzierte sich das kurzfristige Vermögen geringfügig von 53,5 % (Stand 31.12.2012) auf 53,1 %, während das langfristige Vermögen im Gegenzug von 46,5 % auf 46,9 % stieg.

Auf der Passivseite wird der Rückgang der Bilanzsumme ausschließlich durch gesunkene langfristige Verbindlichkeiten und durch gesunkenes Eigenkapital verursacht. Gegenläufig haben sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöht.

Der Rückgang der kurzfristigen Vermögenswerte wird im Wesentlichen getragen vom Rückgang der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte um 3,6 Mio. EUR bzw. 27,9 %, bei denen insbesondere um 1,5 Mio. EUR niedrigere Forderungen aus öffentlichen Fördermitteln, um 1,8 Mio. EUR niedrigere Forderungen gegenüber Gesellschaftern und 1,3 Mio. EUR niedrigere Steuererstattungsansprüche zu nennen sind. Gegenläufig haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Erhöhung um 2,5 Mio. EUR bzw. 5,2 % und die Vorräte mit einem Aufbau von 2,4 Mio. EUR bzw. 5,4 % auf 46,8 Mio. EUR erhöht. Die liquiden Mittel sanken aufgrund der Ausschüttung um 3,8 Mio. EUR.

Der Anstieg des langfristigen Vermögens ist auf die Erhöhung der Ausleihungen an ein Equity-Unternehmen in Höhe von 4,3 Mio. EUR zurück zu führen. Dieser Erhöhung steht ein Rückgang im Sachanlagevermögen von 3,2 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch Abschreibungen in Höhe von 7,0 Mio. EUR und einem Zugang von in Herstellung befindlichen Vermögenswerten in Höhe von 3,0 Mio. EUR, gegenüber.

Im Gegensatz zur Entwicklung der kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um 14,7 Mio. EUR bzw. 19,5 % auf 89,6 Mio. EUR, während sich die langfristigen Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum um 1,0 Mio. EUR bzw. 55,4 % auf 0,8 Mio. EUR reduzierten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen sind insbesondere aufgrund stichtagsbezogener Effekte zum Ende des Geschäftsjahres 2012 um 5,5 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR gesunken. Im Gegenzug erhöhten sich die erhaltenen Anzahlungen um 10,5 Mio. EUR bzw. 33,8 % auf 41,8 Mio. EUR. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich um 10,1 Mio. EUR auf 21,3 Mio. EUR im Wesentlichem durch den Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern.

Cashflow

Bilanzsumme

Vermögen

Verbindlichkeiten

DIe prozentualen Werte wurden auf Basis der exakten Zahlen ermittelt und können von den gerundeten Zahlen abweichen

Die sonstigen Rückstellungen verminderten sich insbesondere durch den Rückgang der Garantierückstellung (0,6 Mio. EUR), der Rückstellung für Berufsgenossenschaft (0,2 Mio. EUR) und der Rückstellung für noch zu erbringende Leistungen (0,8 Mio. EUR) um 1,5 Mio. EUR, die Steuerrückstellungen verminderten sich um 0,1 Mio. EUR. Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten ausschließlich latente Steuerschulden, die um 1,0 Mio. EUR bzw. 55,4 % auf 0,8 Mio. EUR sanken.

Eigenkapital

Der Rückgang des Eigenkapitals zum 30. Juni 2013 um insgesamt 18,6 Mio. EUR spiegelt in erster Linie die Ergebnisverwendung in Höhe von 18,9 Mio. EUR sowie direkt im Eigenkapital erfasste Verluste in Höhe 1,3 Mio. EUR wider. Gegenläufig wirkte das im Berichtszeitraum erwirtschaftete Ergebnis nach Steuern in Höhe von 1,6 Mio. EUR. Aufgrund der Zunahme der Verbindlichkeiten sank die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2013 auf 60,7 % gegenüber 67,4 % zum 31. Dezember 2012.

FAKTOREINSATZ

Die Bruttoinvestitionen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen beliefen sich im zweiten Quartal 2013 auf 1,7 Mio. EUR, was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (6,6 Mio. EUR) einem Rückgang um 4,9 Mio. EUR bzw. 74,2% entspricht. Das Investitionsvolumen für das gesamte erste Halbjahr 2013 umfasste damit 2,9 Mio. EUR und liegt mit einem Rückgang von 12,2 Mio. EUR bzw. 80,8% deutlich unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (15,1 Mio. EUR). Schwerpunkt der Investitionen bildeten dabei die Erweiterung der maschinellen Ausstattung am Standort Stollberg sowie im Demo- und Trainingcenter am Standort Roding. Investitionen

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung des Technologiekonzerns Mühlbauer beliefen sich im zweiten Quartal 2013 auf 6,0 Mio. EUR (Vorjahr: 7,5 Mio. EUR). Für das gesamte erste Halbjahr 2013 investierte die Mühlbauer Group damit 12,1 Mio. EUR (Vorjahr: 14,6 Mio. EUR) in Forschung und Entwicklung, was gemessen am Umsatz einer F&E-Quote von 12,8% (Vorjahr 13,0%) entspricht. Im Geschäftsbereich Cards & TECURITY® wurde die Passport Personalisierungsanlage um ein Drucksystem erweitert, durch welche mehrere parallele Drucksysteme eingebaut werden können und somit eine sehr hohe Verfügbarkeit realisierbar ist. Des Weiteren wurde eine neue Generation von Thermodruckwerken entwickelt, welche einen Druck mit hoher Auflösung ermöglichen und dadurch eine exzellente Druckqualität für Thermotransferdrucke gewährleisten. Darüber hinaus wurde das bereits überarbeitete Fast Gate weiter verbessert und vor allem bezüglich sicherheitsrelevanter Aspekte nochmals optimiert. Forschung und Entwicklung

Im halbleiternahen Geschäftsbericht Semiconductor Related Products wurde die neueste Die Sorter-Generation DS20000 bei ersten Kunden installiert und gemeinsam mit dem Kunden die Produktion hochgefahren. Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit lag im vergangenen Quartal auf der Realisierung eines speziell für den chinesischen Markt entwickelten RFID-Bonders und der Konzeptbestätigung für den Druck flexibler RFID-Antennen.

BESCHÄFTIGUNG3

Weiterhin leicht rückläufig zeigt sich die Anzahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter. Zum 30.06.2013 waren 2.716 Mitarbeiter beim Mühlbauer Konzern angestellt, was einen Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal (2.753) um 37 bzw. 1,3% darstellt. Während die Anzahl der in der Montage beschäftigten Mitarbeiter mit 1.554 Angestellten (Vorjahr: 1.542) und die Anzahl der Auszubildenden mit 339 (Vorjahr: 336) annähernd gleich blieben, reduzierte sich die Zahl der in der Forschung- und Entwicklung angestellten Mitarbeiter um 59 bzw. 13,1%, was aus konzerninternen Umstrukturierungsprozessen resultiert.

BESONDERE EREIGNISSE NACH QUARTALSENDE

Zwischen dem Quartalsstichtag (30. Juni 2013) und der Freigabe zur Veröffentlichung (07. August 2013) haben sich keine besonderen Ereignisse ereignet, über die zu berichten wäre.

3 Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Beschäftigtenzahlen des Vorjahres der aktuellen Organisationsstruktur angepasst. DIe prozentualen Werte wurden auf Basis der exakten Zahlen ermittelt und können von den gerundeten Zahlen abweichen

RISIKOBERICHT

Die Risiko- und Chancensituation für die Mühlbauer Gruppe wurde im Geschäftsbericht 2012 detailliert dargestellt. Im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung dieser Risiken und Chancen wurden im ersten Halbjahr 2013 bestimmte Risikolagen neu bewertet und konkretisiert.

Die derzeitige Konjunkturentwicklung ist weiterhin durch die anhaltende Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum sowie der wirtschaftlichen Abkühlung in den sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) beeinträchtigt. Damit verbunden steigt das Risiko der Nachfragezurückhaltung von Industriekunden sowie Regierungskunden bezogen auf Investitionsgüter bzw. Projektgeschäfte. Im Markt-Wettbewerb-Umfeld ist zusätzlich für den gesamten Mühlbauer Konzern eine Wettbewerbsverschärfung festzustellen. Unter Nutzung der speziellen Standortvorteile treten insbesondere asiatische Anbieter preisaggressiv am Markt auf. Mit technologischen Innovationen, Kostenreduktionen und einer fortgesetzten Investitionsaktivität reagiert Mühlbauer aktiv auf diese negativen Rahmenbedingungen und verteidigt dadurch seine Marktposition.

Für alle anderen im Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2012 dargestellten Risiken haben sich in der ersten Jahreshälfte 2013 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Insofern wird an dieser Stelle auf die dortigen Angaben verwiesen.

PROGNOSEBERICHT

Die Weltbank warnt vor den Folgen der Euro-Krise. Unter der Rezession in Europa leiden auch wichtige Handelspartner der Euro-Zone. Aus diesen Gründen senkte die Weltbank ihre Prognose für das laufende Jahr um 0,2 Prozentpunkte und geht nur noch von einem globalen Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent aus. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte seine Prognose für die weltweite Konjunktur. "Während alte Risiken fortbestehen, sind neue hinzugekommen", betonte IWF-Direktorin Christine Lagarde. Analog zur globalen Konjunktur senkte der IWF auch die Prognose für die Euro-Zone: Während die Experten vor drei Monaten noch mit einem Rückgang der Euro-Wirtschaft von 0,4 Prozent rechneten, so gehen sie nun von einem Rückgang von 0,6 Prozent aus. Auch in China rechnen Analysten mit einer schwachen Entwicklung der Wirtschaft im weiteren Jahreslauf. So reduzierte beispielsweise die Landesbank Baden-Württemberg ihre Prognose für 2013 von 7,7 Prozent auf 7,0 Prozent und auch die Volkswirte der UniCredit rechnen damit, dass sich das schwache bzw. schwächere Wachstum im Land des Drachen auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen könnte. Diese Tatsache sowie die Rezession in der Euro-Zone belastet auch die amerikanische Wirtschaft. So senkte der IWF seine Prognose für die US-Konjunktur für das laufende Jahr von 1,9 Prozent auf 1,7 Prozent, auch die amerikanische Regierung korrigierte ihren Ausblick nach unten. Die deutsche Wirtschaft wird sich laut Experten ebenfalls schwächer entwickeln als erwartet. Grund dafür sind in erster Linie die Schwierigkeiten im Euro-Raum sowie die fortschreitende Rezession in dieser Region. Daher halbierte der IWF seine Wachstumsprognose für 2013 auf 0,3 Prozent und auch die Bundesbank geht nur noch von 0,3 Prozent Wachstum aus – zu Beginn des Jahres prognostizierte sich noch 0,4 Prozent.

Cards & TECURITY®. Die größte Herausforderung in den Märkten des Geschäftsfelds Cards & TECURITY® wird auch in Zukunft darin liegen, den Bürgern ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten und gleichzeitig dazu auch den Komfort für den Bürger zu steigern. Der Auf- und Ausbau modernster Bevölkerungsdatenbanken und Daten-Infrastrukturen sowie die fortschreitenden Einführung innovativer ID-Dokumente, die Installation von eGates sowie der Ausbau der eGovernment-Struktur sind daher entscheidende Faktoren für eine effiziente Kombination von Sicherheit und Komfort. Auch im industriellen Sektor werden sich die bestehenden Trends fortsetzen: Der Bedarf an Dual-Interface-Karten wie auch die hohe Nachfrage nach SIM-/UMTS-Karten werden auch künftig konstant hoch und die wichtigsten Treiber im Industriegeschäft des Geschäftsfelds Cards & TECURITY® sein. Eine zunehmend größere Rolle wird der Faktor Near-Field-Communications (NFC) spielen: Immer mehr Banken weltweit rüsten ihre Karten auf diese Technologie um.

Weltwirtschaft

Branchenentwicklung

Die in den letzten Quartalen bereits erkennbare Verschärfung des Wettbewerbs, hervorgerufen vor allem durch preisaggressive asiatische Konkurrenten, wird sich immer mehr auf den Preiskampf in den Märkten des Geschäftsfelds Cards & TECURITY® auswirken und auch im Regierungsgeschäft deutlich zunehmen.

Semiconductor Related Products. Die Phase des zurückhaltenden Investitionsverhaltens, durch welche die Märkte des Geschäftsbereichs Semiconductor Related Products – insbesondere der RFID-Markt – momentan gehen, ist typisch für diese von großer natürlicher Volatilität geprägten Branchen. Unabhängig davon prognostizieren Experten dem RFID-Markt auch künftig enormes Potential. Aufgrund der kontinuierlich steigenden Zahl an Anwendungsgebieten wird die Branche laut dem Marktforschungsinstitut ABI Research in den nächsten Jahren mit kontinuierlichen Wachstumsraten aufwarten können. Immer mehr an Stellenwert wird dabei der Retail-Bereich gewinnen. Auch die Halbleiterindustrie wird sich laut der Semiconductor Industry Association (SIA) – innerhalb der typischen Schwankungsbreite – positiv entwickeln. So erwartet der Verband für 2013 mit einem weltweiten Gesamtumsatz von 297,8 Milliarden US-Dollar ein Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Maßgeblich für dieses Wachstum sind der Smartphone- und Tablet-PC-Markt, die die wichtigsten Treiber in der Branche darstellen. Dem Markt für flexible Dünnfilm-Solarmodule wird auch weiterhin langfristig großes Potential eingeräumt – wann jedoch der Durchbruch am Markt gelingt, kann gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Krise im Solarmarkt nicht vorhergesagt werden.

Precision Parts & Systems. Aufgrund des schwachen Starts ins Jahr 2013 sowie der negativen Entwicklung in den Auftragseingängen in der ersten Jahreshälfte revidierte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebau (VDMA) seinen Ausblick für die für das Geschäftsfeld Precision Parts & Systems relevante Maschinenbaubranche. Der Verband korrigierte seine bisherige Wachstumsprognose von plus zwei Prozent auf minus ein Prozent für 2013. Diese Rücknahme spiegle laut VDMA die zu geringe wirtschaftliche Dynamik in den wichtigen Märkten wider.

Prognose des Mühlbauer Konzerns

Basierend auf den allgemeinen Markterwartungen geht der Technologiekonzern Mühlbauer in den Märkten des Geschäftsbereichs Semiconductor Related Products mittelfristig weiterhin von einer positiven Entwicklung aus. Auch die Nachfrage nach für das Geschäftsfeld Cards & TECURITY® relevanten Daten-Infrastrukturen sowie Technologielösungen zur Herstellung innovativer ID-Dokumente und deren automatisches Auslesen an Ländergrenzen wird zwar weiterhin hoch bleiben. Die zunehmende Wettbewerbsverschärfung, hervorgerufen vor allem durch preisaggressive asiatische Konkurrenten, wirkt sich jedoch immer mehr auf den Preiskampf in den Märkten des Geschäftsfelds aus und nimmt auch im Regierungsgeschäft deutlich zu. Der Technologiekonzern Mühlbauer wird daher seine Lösungsstrategie zur Positionierung als vollverantwortlicher und kompetenter Partner von Regierungsinstitutionen und Industrieunternehmen weiter fortsetzen, um sich vom Wettbewerb weiter abzuheben.

Aufgrund der im Projektgeschäft aktuell zu verzeichnenden kundenseitigen Verzögerungen sowie dem im Geschäftsbereich Semiconductor Related Products – insbesondere im RFID-Markt – momentan zu verzeichnenden Nachfragerückgang erwartet die Gesellschaft für das Gesamtjahr 2013 ein niedrigeres Ergebnis als im Vorjahr.

WICHTIGER HINWEIS

Dieser Zwischenlagebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen; Aussagen, die nicht auf historischen Tatsachen, sondern auf aktuellen Planungen, Annahmen und Schätzungen beruhen. Zukunftsaussagen sind immer nur für den Zeitpunkt gültig, zu dem sie gemacht werden. Mühlbauer übernimmt keine Verpflichtung, diese beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Wir möchten Sie diesbezüglich deutlich darauf hinweisen, dass eine Reihe von Faktoren die tatsächlichen Ergebnisse dahingehend beeinflussen können, dass diese von den prognostizierten wesentlich abweichen. Einige dieser Faktoren sind im Abschnitt "RISIKOBERICHT" und in weiteren Teilen des Geschäftsberichts 2012 und dieses Zwischenberichts beschrieben.

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IFRS) VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGaA1)

01.04. - 30.06.2013 01.04. - 30.06.2012 01.01. - 30.06.2013 01.01. - 30.06.2012
Konzernanhang TEUR TEUR TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse 48.787 61.413 93.953 111.696
Herstellungskosten der zur Erzielung der
2. Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
(3)
(35.947) (45.710) (66.957) (78.341)
3. Bruttoergebnis vom Umsatz 12.840 15.703 26.996 33.355
4. Vertriebskosten
(4)
(4.038) (4.741) (8.770) (9.938)
5. Allgemeine Verwaltungskosten (2.798) (2.428) (5.533) (4.727)
6. Forschungs- und Entwicklungskosten
(5)
(5.970) (7.460) (12.051) (14.564)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(6)
(416) (368) (1.107) (949)
8. Sonstige betriebliche Erträge
(6)
483 589 827 924
9. Operatives Ergebnis 101 1.295 362 4.101
10. Finanzergebnis
a) Finanzerträge 289 75 497 147
b) Finanzaufwendungen (324) (93) (410) (187)
11. Ergebnis vor Ertragsteuern 66 1.277 449 4.061
12. Ertragsteuern 905 770 1.135 (933)
13. Ergebnis nach Steuern 971 2.047 1.584 3.128
- Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 7 (16) 8 (8)
- Anteile der Eigentümer der Muttergesellschaft 964 2.063 1.576 3.136
Ergebnis je Aktie in EURO
unverwässert (7) 0,05 0,16 0,08 0,23
verwässert (7) 0,05 0,16 0,08 0,23
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien
unverwässert (7) 6.140.663 6.139.242 6.140.663 6.139.242
verwässert (7) 6.140.663 6.139.242 6.140.663 6.139.242

1) ungeprüft

Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG (IFRS) VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGaA1)

01.04. - 30.06.2013 01.04. - 30.06.2012 01.01. - 30.06.2013 01.01. - 30.06.2012
TEUR TEUR TEUR TEUR
Ergebnis nach Steuern 971 2.047 1.584 3.128
Versicherungsmathematische Verluste 0 0 (1.596) 0
Anpassung des Unterschiedsbetrags aus der
Währungsumrechnung
(875) 802 (170) 489
Latente Steuern 0 0 438 0
Im Eigenkapital zu erfassende Erträge und
Aufwendungen
(875) 802 (1.328) 489
Summe Gesamtergebnis 96 2.849 256 3.617
- Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (4) (16) 0 (8)
- Anteile der Eigentümer der Muttergesellschaft 100 2.865 256 3.625

1) ungeprüft

KONZERNBILANZ (IFRS) ZUM 30. JUNI 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGaA

30.06.20131) 31.12.20122)
Konzernanhang TEUR TEUR
AKTIVA
Kurzfristiges Vermögen
Liquide Mittel 11.729 15.482
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte
(8)
50.968
(9)
9.345
48.459
12.963
Steuerforderungen 3.242 4.512
Vorräte (10)
46.778
44.381
122.062 125.797
Langfristiges Vermögen
Finanzielle Vermögenswerte
Beteiligungen 5 0
Forderungen gegen at equity bilanzierte Unternehmen 7.282 3.010
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (8)
7.199
9.768
14.486 12.778
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 51.668 53.103
Technische Anlagen und Maschinen 20.867 24.834
Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.538 7.315
In Herstellung befindliche Vermögenswerte 3.103 75
82.176 85.327
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, Software und Lizenzen 1.687 2.467
Aktivierte Entwicklungskosten 3.806 3.642
5.493 6.109
Sonstiges langfristiges Vermögen
Langfristige Steuerforderungen 1.468 1.473
Aktive latente Steuern 3.803 1.526
Planvermögen (13)
570
1.958
5.841 4.957
230.058 234.968
PASSIVA
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzielle Schulden 1.084 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.654 14.180
Vorauszahlungen 41.775 31.228
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (11)
21.288
11.150
Steuerrückstellungen (12)
1.878
1.961
Sonstige Rückstellungen (12)
14.966
16.470
89.645 74.989
Langfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuerschulden 767 1.720
767 1.720
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 8.038 8.038
Eigene Anteile (14)
(177)
(179)
Festeinlagen (14)
(2.980)
(2.980)
Kapitalrücklagen (14)
61.188
61.163
Sonstige Rücklagen (14)
1.433
2.753
Gewinnrücklagen (14)
72.001
89.321
Eigenkapital, das den Eigentümern der Muttergesellschaft zuzuordnen ist (14)
139.503
158.116
143 143
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
139.646 158.259

1) ungeprüft 2) geprüft

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (IFRS) VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGaA1)

01.01. - 30.06.2013 01.01. - 30.06.2012
TEUR TEUR
Einnahmen aus der / Ausgaben der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit
1 . Ergebnis nach Steuern 1.584 3.128
2 . + Ertragsteuern (1.135) 933
3 . + Zinsaufwendungen 410 187
4 . - Zinserträge (497) (147)
Anpassungen für nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge
5 . +/- Aufwendungen/(Erträge) aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen 0 29
6 . +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Sachanlagen 8.315 7.560
7 . +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf immaterielle Vermögenswerte 1.405 1.220
8 . +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf aktivierte Entwicklungskosten 664 1.202
9 . +/- (Gewinne)/Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 288 66
10 . +/- Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des langfristigen Vermögens (66) (299)
11 . +/- (Gewinne)/Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwertes von Derivaten und
Wertpapieren
18 (57)
12 . +/- (Zunahme)/Abnahme der aktiven latenten Steuern (2.277) (1.741)
13 . +/- Zunahme/(Abnahme) der latenten Steuerschulden (953) (302)
Veränderung des Nettoanlage- und -umlaufvermögens
14 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Vorräte (2.397) 7.924
+/- (Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen
15 . Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 6.759 (11.497)
+/- Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen
16 . Verbindlichkeiten 3.609 14.239
17 . = aus der betrieblichen Tätigkeit generierte Zahlungsmittel 15.727 22.445
18 . - gezahlte Ertragsteuern (489) (2.626)
19 . - gezahlte Zinsen 0 (14)
20 . + erhaltene Zinsen 61 5
21 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 15.299 19.810
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
22 . - Auszahlung für Ausleihungen (4.272) 0
23 . - Investitionen in Beteiligungen (5) 0
24 . + Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten 189 37
25 . - Investitionen in Sachanlagen (5.439) (16.722)
26 . - Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (551) (1.441)
27 . - Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten (828) (638)
28 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der Investitionstätigkeit (10.906) (18.764)
Free Cashflow 8.193 943
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
29 . +/- Zunahme/(Abnahme) kurzfristiger finanzieller Schulden 1.084 1.678
30 + Veräußerung eigener Anteile 27 (1)
31 - Dividendenzahlungen (6.141) (6.140)
32 + Einzahlungen in das/(Auszahlungen) aus dem Verrechnungskonto des phG (1.788) (1.860)
33 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit (6.818) 6.323
34 . +/- Zunahme/(Abnahme) des Unterschiedsbetrages aus Währungsumrechnungen (1.328) 489
35 . = Veränderung der liquiden Mittel (Summe Zeilen 21, 28, 33 und 34) (3.753) (4.788)
36 . + Finanzmittelfonds am 01. Januar 15.482 15.183
37 . = Finanzmittelfonds am 30. Juni 11.729 10.395

1) ungeprüft

Siehe begleitende Erläuterung im Konzernanhang auf Seite 23.

ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS (IFRS) VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2013 DER MÜHLBAUER HOLDING AG & CO. KGaA

Gezeichnetes
Kapital unter
Berücksichtig
Anteile nicht
beherr
ausgegebene ung eigener Kapital Sonstige Gewinn schender
Stammaktie eigene Aktien Anteile Festeinlagen rücklagen Rücklagen rücklagen Gesellschafter Gesamt
Konzernanhang Stück Stück TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand am 01.01.20121) 6.279.200 (140.344) 7.858 (2.980) 61.136 2.820 91.531 (26) 160.339
Ergebnis nach Steuern - - - - - - 3.136 (8) 3.128
Ergebnisneutrale Anpassungen (16) - - - - - 489 - (1) 488
Ergebnis nach Steuern unter
Berücksichtigung ergebnisneutraler
Anpassungen - - - - 489 3.136 (9) 3.616
Aktienorientierter Ausgleichsposten (16) - - - - 29 - - - 29
Veräusserung eigener Anteile (16) - 1.348 1 - (2) - - - (1)
Dividenden (16) - - - - - - (14.672) - (14.672)
Barkapitalerhöhung - - - - - - - - -
Stand am 30.06.20122) 6.279.200 (138.996) 7.859 (2.980) 61.163 3.309 79.995 (35) 149.311
Stand am 01.01.20131) 6.279.200 (138.996) 7.859 (2.980) 61.163 2.753 89.321 143 158.259
Ergebnis nach Steuern - - - - - - 1.576 8 1.584
Ergebnisneutrale Anpassungen (16) - - - - - (1.320) - (8) (1.328)
Ergebnis nach Steuern unter
Berücksichtigung ergebnisneutraler
Anpassungen
- - - - (1.320) 1.576 - 256
Aktienorientierter Ausgleichsposten (16) - - - - - - - - -
Veräusserung eigener Anteile (16) - 1.270 2 - 25 - - - 27
Dividenden (16) - - - - - - (18.896) - (18.896)
Barkapitalerhöhung - - - - - - - - -
Stand am 30.06.20132) 6.279.200 (137.726) 7.861 (2.980) 61.188 1.433 72.001 143 139.646

1) geprüft 2) ungeprüft

Konzernanhang

A. ALLGEMEINE GRUNDLAGEN

Beschreibung der Geschäftstätigkeit

Die Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien (die Gesellschaft/das Unternehmen) und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der Mühlbauer-Konzern) entwickeln, produzieren und vertreiben Produkte und Dienstleistungen der Chipkarten-, Passport-, Smart Label-, Halbleiter- und Elektroniktechnologie. Der Mühlbauer-Konzern vertreibt darüber hinaus im Wege der Zerspanung und durch Verarbeitung von Metallen und Kunststoffen hergestellte Präzisionsteile sowie Produkte, Baugruppen und Systeme, die auf solchen Präzisionsteilen basieren. Die Entwicklungs- und Produktionsstandorte der Gesellschaft befinden sich in Deutschland, Slowakei, Serbien und in Malaysia. Der Absatz erfolgt weltweit über ein eigenes global operierendes Vertriebs- und Servicenetzwerk sowie projektabhängige Handelsvertretungen in verschiedenen Ländern.

Grundlagen der Darstellung

Der vorliegende ungeprüfte und keiner prüferischen Durchsicht unterzogene Konzernabschluss zum Zwischenbericht wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischenberichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Demzufolge enthält dieser Abschluss zum Zwischenbericht nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind.

Der vorliegende ungeprüfte und keiner prüferischen Durchsicht unterzogene Konzernabschluss zum Zwischenbericht enthält nach Ansicht des persönlich haftenden Gesellschafters alle erforderlichen Anpassungen, die für eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Darstellung der Ertragslage zum Zwischenergebnis erforderlich sind. Die Ergebnisse der zum 30. Juni 2013 endenden Berichtsperiode lassen nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf die Entwicklung zukünftiger Ergebnisse zu.

Im Rahmen der Erstellung eines Konzernabschlusses zur Zwischenberichterstattung in Übereinstimmung mit IAS 34 "Interim Financial Reporting" muss der persönlich haftende Gesellschafter Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

GRUNDLAGEN DES KONZERNABSCHLUSSES (1)

Änderungen zu veröffentlichten Standards und Interpretationen, die in 2013 erstmals verpflichtend anzuwenden sind und nicht bereits vorzeitig angewandt wurden

Amendments to IFRS 1 - Government Loans

Die Änderung betrifft die Bilanzierung eines Darlehens der öffentlichen Hand zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz durch einen IFRS-Erstanwender. Für im Übergangszeitpunkt bestehende öffentliche Darlehen kann die Bewertung nach vorheriger Rechnungslegung beibehalten werden. Die Bewertungsregeln nach IAS 20.10A i.V.m. IAS 39 gelten somit nur für solche öffentlichen Darlehen, die nach dem Übergangszeitpunkt eingegangen werden. Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Improvements to IFRS 2009 - 2011

Im Rahmen des annual improvement project wurden Änderungen an fünf Standards vorgenommen. Mit der Anpassung von Formulierungen in einzelnen IFRS soll eine Klarstellung der bestehenden Regelungen erreicht werden. Daneben gibt es Änderungen mit Auswirkungen auf die Bilanzierung, den Ansatz, die Bewertung sowie auf Anhangangaben. Betroffen sind die Standards IAS 1, IAS 16, IAS 32, IAS 34 und IFRS 1. Die Änderungen sind erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IAS 19 – Employee Benefits (revised 2011)

Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich insbesondere folgende Änderungen aus dem überarbeiteten Standard:

Derzeit gibt es ein Wahlrecht, wie unerwartete Schwankungen der Pensionsverpflichtungen, die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, im Abschluss dargestellt werden können. Diese können entweder (a) ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung, (b) im sonstigen Ergebnis (OCI) oder (c) zeitverzögert nach der sogenannten Korridormethode erfasst werden. Mit der Neufassung des IAS 19 wird dieses Wahlrecht für eine transparentere und vergleichbarere Abbildung abgeschafft, so dass künftig nur noch eine unmittelbare und vollumfängliche Erfassung im sonstigen Ergebnis zulässig ist. Außerdem ist nach zu verrechnender Dienstzeitaufwand nunmehr im Jahr der Entstehung direkt im Gewinn oder Verlust zu erfassen.

Zudem werden derzeit zu Beginn der Rechnungsperiode die erwarteten Erträge des Planvermögens anhand der Erwartungen des Managements über die Wertentwicklung des Anlageportfolios ermittelt. Mit Anwendung des IAS 19 (revised 2011) ist nur noch eine typisierende Verzinsung des Planvermögens in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen zu Periodenbeginn zulässig. Zukünftig werden die Nettozinsen auf die Nettoschuld (den Nettovermögenswert) aus einem leistungsorientierten Plan durch Multiplikation der Nettoschuld zu Beginn der Periode mit dem der Diskontierung der leistungsorientierten Verpflichtung (Bruttoschuld) zu Periodenbeginn zugrunde liegenden Zinssatzes bestimmt.

Der erwartete Betrag an Verwaltungskosten für das Planvermögen wurde bislang im Zinsergebnis berücksichtigt. Den Änderungen zufolge sind Verwaltungskosten für das Planvermögen als Bestandteil der Neubewertungskomponente im sonstigen Ergebnis zu erfassen, während die sonstigen Verwaltungskosten im Zeitpunkt ihres Anfallens dem operativen Gewinn zuzuordnen sind.

Mit dem Wechsel von der Korridormethode hin zur geänderten Methode bleibt die Gewinnund Verlustrechnung der Gesellschaft zukünftig frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten (z.B. aufgrund von Zinssatzschwankungen), da diese zwingend im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind.

Die geänderte Definition der Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (termination benefits) wird sich auf die Bilanzierung der im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen zugesagten Aufstockungsbeträge auswirken. Bislang wurden die Aufstockungsbeträge als Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses klassifiziert und demzufolge im Zeitpunkt der Vereinbarung eines Altersteilzeitvertrags mit ihrem Gesamtbetrag zurückgestellt. Aufgrund der definitorischen Änderung der Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfüllt der Aufstockungsbetrag bei Anwendung des IAS 19 (revised 2011) nicht mehr die Voraussetzungen für das Vorliegen von Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Es handelt sich vielmehr grundsätzlich um andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, die über die betreffende Dienstzeit der Arbeitnehmer ratierlich anzusammeln sind. Die Änderung des Standards hat keine Auswirkung auf den Abschluss des Mühlbauer Konzerns, da entsprechende Vereinbarungen nicht getroffen worden sind.

Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

Amendments to IAS 32 und IFRS 7 – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities Diese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung erläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehend mit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu den Anhangangaben im IFRS 7 erweitert.

Die Änderung des IAS 32 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, die Änderung des IFRS 7 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRS 13 – Fair Value Measurement

Mit diesem Standard wird die Fair Value-Bewertung in IFRS-Abschlüssen einheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten Fair Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben des IFRS 13 zu folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigene Regelungen geben.

Der Fair Value nach IFRS 13 ist als exit price definiert, d.h. als Preis, der erzielt werden würde durch den Verkauf eines Vermögenswertes bzw. als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Wie derzeit aus der Fair Value-Bewertung finanzieller Vermögenswerte bekannt, wird ein 3-stufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglich der Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist. Die neue Fair Value-Bewertung kann gegenüber den bisherigen Vorschriften zu abweichenden Werten führen.

Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

IFRIC 20 – Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine

Mit dieser Interpretation soll die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten im Tagebergbau vereinheitlicht werden. IFRIC 20 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen und hat keine Auswirkung auf den Mühlbauer Konzern.

Das EU Endorsement der oben aufgeführten Standards und Interpretationen ist bereits erfolgt.

Konsolidierungsgrundsätze

Die im Konzernabschluss zur Zwischenberichterstattung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des letzten Konzernabschlusses zum Ende des Geschäftsjahres. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung ist im Anhang zum Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2012 veröffentlicht.

ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN (2)

B. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten wie z. B. Materialund Personalkosten sowie Abschreibungen auch die Gemeinkosten sowie den Saldo vorgenommener Abwertungen und Wertaufholungen auf Vorräte. (3) HERSTELLUNGSKOSTEN

(4) VERTRIEBSKOSTEN

Die Vertriebskosten des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres 2013 enthalten Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, saldiert mit Aufwendungen aus der Zuführung von solchen Wertberichtigungen, in Höhe von 293 TEUR und 193 TEUR (Vorjahr Aufwendungen in Höhe von 18 TEUR und 433 TEUR).

(5) FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN

Die Forschungs- und Entwicklungskosten des ersten Halbjahres 2013 enthalten Wertberichtigungen in Höhe von 92 TEUR aufgrund geänderter Beurteilungen hinsichtlich der künftigen Verwertbarkeit einzelner Entwicklungsergebnisse. Diese entfielen ausschließlich auf das erste Quartal. Die Wertberichtigungen auf aktivierte Entwicklungskosten des zweiten Quartals und des ersten Halbjahres des Vorjahres betrugen 409 TEUR.

(6) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGN UND ERTRÄGE

01.04. bis 01.04. bis 01.01. bis 01.01. bis
30.06.2013 30.06.2012 30.06.2013 30.06.2012
TEUR TEUR TEUR TEUR
Gewinn aus Fremdwährungen 138 - 138 -
Kantinenerträge 131 81 241 194
Erträge aus dem Verkauf von Altmaterial 98 136 195 275
Versicherungs- und sonstige Entschädigungen 31 19 61 47
Mieterträge 17 15 34 32
Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des
langfristigen Vermögens
12 78 45 103
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
1 230 4 234
Sonstige 55 30 109 39
Summe sonstige betriebliche Erträge 483 589 827 924
Abschreibung auf sonstige Vermögensgegenstände (665) - (748) -
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
langfristigen Vermögens
(17) (17) (339) (47)
Aufwendungen aus Spenden - (4) (3) (8)
Verlust aus Fremdwährungen 279 (300) - (810)
Sonstige (13) (47) (17) (84)
Summe sonstige betriebliche Aufwendungen (416) (368) (1.107) (949)
Gesamt 67 221 (280) (25)

(7) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich wie folgt:

01.04 bis
30.06.2013
01.04 bis
30.06.2012
01.01 bis
30.06.2013
01.01 bis
30.06.2012
Ergebnis vor Ertragsteuern* TEUR 58 1.308 439 4.081
Anteil des Grundkapitals am Gesamtkapital % 42,73 42,73 42,73 42,73
Auf die Kommanditaktionäre anteilig entfallendes Ergebnis
vor Ertragsteuern
TEUR 24 559 187 1.744
Effektiver Steuersatz* % (1.250) (75,0) (170,5) 19,11
Effektiver Steuerbetrag* TEUR (300) (419) (320) 333
Auf die Kommanditaktionäre anteilig entfallender
Jahresüberschuss*
TEUR 324 978 507 1.411
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Anzahl 6.279.200 6.279.200 6.279.200 6.279.200
Zurückgekaufte Aktien (gewichtet) Anzahl (139.537) (139.958) (138.537) (139.958)
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien
(unverwässert und verwässert)
Anzahl 6.140.663 6.139.242 6.140.663 6.139.242
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie* EUR 0,05 0,16 0,08 0,23

* Ohne Anteil anderer Gesellschafter

30. Juni 31. Dezember

9.345 12.963

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

30. Juni 2013 31. Dezember 2013
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit
in TEUR bis 1 Jahr über 1 Jahr Gesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr Gesamt
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
52.027 7.199 59.226 49.758 9.768 59.526
abzüglich Wertberichtigungen (1.059) - (1.059) (1.299) - (1.299)
50.968 7.199 58.167 48.459 9.768 58.227

in TEUR 2013 2012 Ansprüche auf Investitions- und Technologiezuschüsse 4.181 5.764 Geleistete Vorauszahlungen 1.871 2.673 Umsatzsteuerforderungen 1.294 784 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1.149 612 Ansprüche auf Investitionszulagen 216 140 Forderungen gegen Lieferanten 169 219 Forderung gegenüber dem persönlich haftenden Gesellschafter - 1.846 Sonstige 465 925

SONSTIGE FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE (9)

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

(8)

30. Juni 31. Dezember
in TEUR 2013 2012
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.849 9.604
Unfertige Erzeugnisse 32.724 30.030
Fertigungserzeugnisse und Handelswaren 4.205 4.747
46.778 44.381
30. Juni 31. Dezember
in TEUR 2013 2012
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 9.143 -
Löhne und Gehälter 8.932 7.188
Verkaufsprovisionen 1.115 1.111
Sozialversicherungsbeiträge 734 375
Lohnsteuer 684 1.047
Sonstige Verbindlichkeiten Personal 185 238
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 153 609
Umsatzsteuerzahllast 117 161
Vermögensbildung 64 63
Sonstige 161 358
21.288 11.150

VORRÄTE (10)

SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN (11)

(12) STEUERRÜCKSTELLUNGEN UND SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Währungs
Stand umrechnungs- Stand
in TEUR 01.01.2013 differenz Verbrauch Zugang Auflösung 30.06.2013
Steuerrückstellungen 1.961 (17) (989) 930 (7) 1.878
Verpflichtungen im Personal
und Sozialbereich
1.863 (1) (928) 951 (210) 1.675
Garantieverpflichtungen 8.647 3 (3.696) 3.191 (138) 8.007
Noch zu erbringende
Leistungen
3.097 (1) (1.456) 744 (116) 2.268
Prozessrisiken 338 (1) (122) 143 (65) 293
Übrige 2.525 (48) (1.048) 1.319 (25) 2.723
Sonstige Rückstellungen 16.470 (48) (7.250) 6.348 (554) 14.966
18.431 (65) (8.239) 7.278 (561) 16.845

Der Zugang bei den übrigen sonstigen Rückstellungen beruht im Wesentlichen auf getroffenen Risikovorsorgen für drohende Inanspruchnahmen sowie auf der Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

(13) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Während der Berichtsperiode hat sich der in der Bilanz erfasste Wert für "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" wie im Folgenden dargestellt verändert. Die Zusammensetzung der erfassten Beträge kann ebenfalls aus nachfolgender Tabelle entnommen werden:

in TEUR 01.01. bis
30.06.2013
30. Juni 2013 01.01. bis
31.12.2012
31. Dezember 2012
Rückstellungen für
Pensionsverpflichtungen zu
Beginn des Berichtszeitraums
(1.958) (1.624)
Erfolgswirksam erfasste Beträge
Laufender Dienstzeitaufwand 67 122
Zinsaufwand auf die
Verpflichtungen
164 316
Erwartete Erträge auf das
Planvermögen
(176) (273)
Anpassung nicht gebuchter
versicherungsmathematischer
Verluste
- 55 28 193
Erfolgsneutral erfasste Beträge
Versicherungsmathematische
Verluste
1.596 -
Beiträge zum Planvermögen (263) (527)
Rückstellungen für
Pensionsverpflichtungen am Ende
des Berichtszeitraums
(570) (1.958)

Gezeichnetes Kapital und Festeinlagen

Die ordentliche Hauptversammlung vom 16. Mai 2013 hat u.a. folgendes beschlossen:

Sachkapitalerhöhung

Der Kapitalanteil B des persönlich haftenden Gesellschafters wird im Wege einer Sachkapitalerhöhung in Grundkapital umgewandelt. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von Euro 8.037.376,00 wird gegen Sacheinlage um Euro 10.773.600,00 durch Ausgabe von 8.416.875 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von Euro 1,28 je Stückaktie auf Euro 18.810.976,00 erhöht.

Das Bezugsrecht der Kommanditaktionäre ist ausgeschlossen. Die neuen Stückaktien werden allein dem persönlich haftenden Gesellschafter Mühlbauer Holding AG & Co. Verwaltungs-KG mit Sitz in Roding zur Zeichnung angeboten. Als Gegenleistung wird der persönlich haftende Gesellschafter seinen Kapitalanteil B in Höhe von Euro 10.773.600,00 in die Gesellschaft einbringen.

Die neuen Stückaktien werden zum Ausgabebetrag von Euro 1,28 je Aktie ausgegeben. Sie sind vom 1. Januar 2013 an gewinnberechtigt, sofern die über die Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2013 entscheidende Hauptversammlung nach der Eintragung der Durchführung dieser Kapitalerhöhung stattfindet; anderenfalls sind sie vom 1. Januar 2014 an gewinnberechtigt. Die Gewinnberechtigung aus dem Kapitalanteil B des persönlich haftenden Gesellschafters endet mit dem Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Stückaktien. Zu diesem Zeitpunkt wachsen auch etwaige Salden auf den Kapitalkonten II und III und auf dem Verlustvortragskonto den Rücklagen bzw. Verlustvortragskonten der Gesellschaft zu.

Eintritt der Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft als neuer persönlich haftender Gesellschafter

Die Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft tritt mit Wirksamwerden der Sachkapitalerhöhung als neuer persönlich haftender Gesellschafter ohne Kapitalanteil in die Gesellschaft ein. Eine Einlage ist demzufolge nicht zu erbringen.

Satzungsänderung sowie vollständige Neufassung der Satzung als Folge der Umwandlung

Die Satzung wurde aufgrund des Strukturwechsels zunächst geändert und anschließend vollständig neu gefasst.

Da die von der Hauptversammlung gefassten Beschlüsse erst am 29.07.2013 im Handelsregister eingetragen wurden, hatten diese keine Auswirkung auf den Berichtszeitraum.

Eigene Anteile

Der persönlich haftende Gesellschafter ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29. April 2010 ermächtigt, befristet bis zum 28. April 2015 für bestimmte vordefinierte Zwecke eigene Aktien von bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben.

Die Gesellschaft hat vom zu Beginn des Geschäftsjahres vorhandenen Bestand von 138.996 Eigene Aktien im Nennwert von 177.914,88 EUR im Zeitraum von 01. Januar bis einschl. 30. Juni 2013 1.270 Stück im Nennwert von 1.625,60 EUR als sog. Jubiläumsaktien unentgeltlich abgegeben. Zum 30. Juni 2013 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 137.726 Eigene Aktien im Nennwert von 176.289,28 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zu diesem Zeitpunkt 2,19 %.

Sonstige Rücklagen

Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der erfolgsneutralen Veränderungen des Eigenkapitals.

Versicherungs
Unterschiedsbetrag aus
mathematische der Währungs
in TEUR Verluste umrechnung Gesamt
Stand am 01.01.2012 - 2.820 2.820
Währungsanpassungen - 489 489
Stand am 30.06.2012 - 3.309 3.309
Stand am 01.01.2013 - 2.753 2.753
Unrealisierte Gewinne/(Verluste) (1.596) - (1.596)
Währungsanpassungen - (162) (162)
Latente Steuern
Steuereffekt aus unrealisierten Gewinnen/(Verlusten) 438 - 438
Stand am 30.06.2013 (1.158) 2.591 1.433

Gewinnverwendung

Die ordentliche Hauptversammlung vom 16. Mai 2013 hat für das Geschäftsjahr 2012 die Zahlung einer Dividende in Höhe von 1,00 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie beschlossen. Die beschlossene Gewinnverwendung umfasst neben der Zahlung der Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft in Höhe von insgesamt 6.141 TEUR auch die parallel fällige gesellschaftsvertragliche Ergebnisabführung der Gesellschaft an den persönlich haftenden Gesellschafter, die Mühlbauer Holding AG & Co. Verwaltungs KG, in Höhe von 12.755 TEUR. Hiervon werden die von der Gesellschaft verauslagten und vom persönlich haftenden Gesellschafter zu tragenden Steuern in Höhe von 1.846 TEUR in Abzug gebracht. Von dem dem persönlich haftenden Gesellschafter zustehenden Ergebnisanteil sind 9.143 TEUR noch nicht bezahlt.

(15) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zum Ende des Berichtszeitraumes haben sich gegenüber dem 31.12.2012 die vertraglichen Verpflichtungen aus dem Kauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie aus den sonstigen Einkaufs- und Wartungsverträgen um 5.881 TEUR auf 18.840 TEUR erhöht. Ferner haben sich Eventualverpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten um 6.423 TEUR vermindert (siehe Anhangangabe (28) des Geschäftsberichts zum 31.12.2012).

D. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Segmentinformationen für das zweite Quartal 2013/2012 und das erste Halbjahr 2013/2012:

2. Quartal 2. Quartal 1. Halbjahr 1. Halbjahr
2013 2012 2013 2012
Umsatzerlöse nach Anwendungsgebieten TEUR TEUR TEUR TEUR
Cards & TECURITY® 22.025 34.513 43.938 67.020
Semiconductor Related Products 20.732 19.998 38.291 30.980
Precision Parts & Systems 6.107 6.999 11.888 13.883
48.864 61.510 94.117 111.883
Erlösschmälerung (77) (97) (164) (187)
48.787 61.413 93.953 111.696
2. Quartal
2013
2. Quartal
2012
1. Halbjahr
2013
1. Halbjahr
2012
Umsatzerlöse nach Absatzgebieten TEUR TEUR TEUR TEUR
Asien 18.379 21.175 35.448 41.185
Übriges Europa 11.250 7.992 20.783 15.259
Amerika 8.205 8.046 14.541 12.456
Deutschland 7.797 10.201 16.829 20.736
Afrika 2.991 13.928 6.249 21.920
Australien 242 168 267 327
48.864 61.510 94.117 111.883
Erlösschmälerung (77) (97) (164) (187)
48.787 61.413 93.953 111.696

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Free Cashflow leitet sich wie folgt her:

01.01. bis
30.06.2013
01.01. bis
30.06.2012
TEUR TEUR
Mittelzufluss/(-abfluss) aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 15.299 19.808
Mittelzufluss/(-abfluss) aus der Investitionstätigkeit (10.906) (18.764)
Zwischensumme 4.393 1.044
Überleitung auf den Free Cashflow
Gewinne/(Verluste) aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
(288) (66)
Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten (189) (37)
Auszahlung für Ausleihungen 4.272 -
Investitionen in Beteiligung 5 -
Free Cashflow 8.193 941

F. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

Bezüglich der im Mai 2010 vor dem hohen Gericht von Uganda in Kampala eingereichten Klage gegen die Mühlbauer AG sowie gegen die Muehlbauer Uganda Limited auf Zahlung einer Provision in Höhe von 10% des von der Regierung der Republik Uganda an die Mühlbauer ID Services GmbH erteilten Auftrages über 64,2 Mio. EUR zur Lieferung eines National Security Information System und Schadenersatz wurde Anfang Juli 2013 ein Urteil gefällt. Die Klage wurde aufgrund der Tatsache, dass der Kläger keine belastbaren (schriftlichen) Beweise für sein Verlangen vorbringen konnte, vollumfänglich abgewiesen. Das Verfahren ist damit rechtskräftig abgeschlossen und erledigt.

Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Ablauf des zweiten Quartals 2013 lagen nicht vor.

(17) BEZIEHUNGEN ZU NAHE-STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

(16) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Der im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" als nahe stehend geltende Unternehmensund Personenkreis ist im Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2012 unter der Anhangangabe (35) erläutert. Die wesentlichen Geschäftsvorfälle mit diesen nahe stehenden Unternehmen und Personen im Berichtszeitraum waren:

Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Jürgen Honert ist zugleich Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltssozietät honert + partner. Die Sozietät ist gelegentlich beratend für den Mühlbauer Konzern tätig. Die Entgelte für diese Leistungen betrugen im ersten Halbjahr 2013 23 TEUR (Vorjahr 41 TEUR).

Die Firmen Mühlbauer Aktiengesellschaft, MBO GmbH, ASEM Präzisions-Automaten-GmbH und takeID GmbH mieten Büroräume von Herrn Josef Mühlbauer sowie einer Gesellschaft, an welcher Herr Mühlbauer beteiligt ist. Die Mietkosten betrugen im ersten Halbjahr 2013 228 TEUR (Vorjahr 216 TEUR).

Konzerngesellschaften nehmen bestimmte Leistungen zur Bauplanung, Personenbeförderung, Verkaufsförderung, Reiseorganisation, Unterbringung sowie Verpflegung von Gesellschaften in Anspruch, welche von Herrn Josef Mühlbauer beherrscht werden. Für diese Leistungen hat der Konzern im ersten Halbjahr 2013 nach Abzug von Kommissionsleistungen 299 TEUR (Vorjahr 555 TEUR) zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer aufgewendet. Für vom Mühlbauer-Konzern an Herrn Josef Mühlbauer bzw. an von ihm beherrschte Gesellschaften erbrachte Dienstleistungen und veräußerte Produkte wurden im ersten Halbjahr 2013 7 TEUR (Vorjahr 8 TEUR) zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer erlöst.

Zum Ende des Berichtszeitraums waren im Konzern beschäftigt: MITARBEITERZAHL (18)

30. Juni 2013 30. Juni 2012
Anzahl Anzahl
Produktion und Montage* 1.584 1.539
Forschung und Entwicklung* 391 476
Verwaltung und Vertrieb 260 279
2.235 2.288
Auszubildende und Teilzeitarbeitskräfte 481 465
Gesamt 2.716 2.753

* Im ersten Halbjahr wurden 59 Mitarbeiter vom Bereich Forschung und Entwicklung in den Bereich Produktion und Montage umgegliedert

Die Anzahl der Mitarbeiter nach Regionen am Ende des Berichtszeitraums ist in folgender Übersicht dargestellt:

30. Juni 2013 30. Juni 2012
Anzahl Anzahl
Deutschland 1.841 1.871
Asien 316 298
übriges Europa 276 304
Amerika 248 244
Sonstige 35 36
Gesamt 2.716 2.753

Dieser Konzern-Zwischenbericht wurde am 8. August 2013 vom persönlich haftenden Gesellschafter zur Veröffentlichung freigegeben.

Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien

Der persönlich haftende Gesellschafter

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

"Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzern so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bilder vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."

Roding, den 07. August 2013

Der persönlich haftende Gesellschafter Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft, vertreten durch den Vorstand Josef Mühlbauer

Finanzkalender Voraussichtlich März 2014 Geschäftsbericht 2013

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