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MATERNUS-Kliniken AG

Quarterly Report Aug 14, 2013

277_10-q_2013-08-14_0f672cb8-c882-4eaa-8689-6fa80140bdcf.pdf

Quarterly Report

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Zahlen und Daten

Konzernergebnisse im Vorjahres-Vergleich

30.06.2013 30.06.2012 Veränderung zum
Vorjahr inProzent
Ergebnis
Umsatzerlöse Mio. € 55,5 56,1 -1,1
Personalaufwand Mio. € 32,5 31,1 4,6
EBITDAR Mio. € 8,6 10,6 -19,0
EBITDAR-Rendite in Prozent vom Umsatz 15,5% 18,9% -18,2
Miete/ Leasing Mio. € 7,2 7,2 -0,2
EBITDA Mio. € 1,4 3,4 -58,9
EBITDA-Rendite in Prozent vom Umsatz 2,5% 6,1% -58,5
Abschreibungen Mio. € 2,7 2,6 2,4
EBIT Mio. € -1,3 0,8
EBIT-Rendite in Prozent vom Umsatz -2,3% 1,4%
Finanzergebnis Mio. € -2,2 -2,1 -5,3
EBT (vor Ergebnisanteil Dritter) Mio. € -3,5 -1,3
Ergebnisanteil Dritter Mio. € -1,1 -1,1 5,4
EBT (nach Ergebnisanteil Dritter) Mio. € -4,5 -2,4 -88,1
Jahresüberschuss / -fehlbetrag Mio. € -4,6 -2,4 -86,0
EPS € pro Aktie -0,22 -0,12 -86,0
Bilanz 30.06.2013 31.12.2012
Anlagevermögen Mio. € 108,3 110,9 -2,2
Eigenkapital Mio. € -24,2 -19,7 -23,2
Bilanzsumme Mio. € 123,3 131,5 -6,3
Sonstiges 30.06.2013 30.06.2012
Investitionen Mio. € 0,2 1,4 -86,5
Cash-Flow Mio. € 0,0 2,3 -98,9
CPS € pro Aktie 0,00 0,11 -98,9
Mitarbeiter Anzahl im Mittel 2.458 2.455 0,1
Anzahl Einrichtungen Anzahl 23 23 0,0
Bettenkapazität Anzahl im Mittel 4.098 4.120 -0,5
Auslastung Pflege in Prozent 80,6 82,4 -2,1
Auslastung Rehabilitation in Prozent 59,9 66,8 -10,3

Zahlen und Daten

Profil der Maternus-Kliniken AG

Die Maternus-Gruppe mit Sitz in Berlin betreibt Seniorenwohnheime, Pfl egeeinrichtungen, Rehabilitationskliniken sowie verschiedene Dienstleistungsgesellschaften, die im Bereich der Altenpfl ege und Rehabilitationsmedizin agieren. Kernkompetenz ist der Bereich stationäre Pfl ege. Hier haben wir uns mit unserem marktorientierten Leistungsangebot als wettbewerbsstarkes Unternehmen etabliert. Dabei zeichnet sich Maternus durch hohe Qualität und die Fähigkeit aus, sich aktiv an die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem anzupassen.

Seit über sechs Jahren engagiert sich Cura als strategischer Investor bei Maternus. Da beide Gesellschaften im Segment Seniorenpfl ege tätig sind und sich insbesondere regional ergänzen, hat sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelt. Im Rahmen dieser Kooperation werden Prozesse und Strukturen bei Maternus optimiert, um das Unternehmen aus der Verlustzone zu führen und neue Finanzierungsstrukturen zu ermöglichen. Dadurch werden wesentliche Synergien in den Bereichen Management und Administration gehoben. Die bestehenden Konzepte und Strukturen können zudem effi zient kombiniert werden. Sie sind ohne größeren Aufwand auf eine höhere Anzahl von Einrichtungen übertragbar. Daher ist etwa eine Aufstockung von personellen Ressourcen nicht erforderlich.

Gemeinsam gehören Cura und Maternus zu den sieben größten privaten Betreibern von Pfl egeheimen in Deutschland. Bei beiden Unternehmen stehen folgende drei Kernziele im Mittelpunkt des Handelns:

  • Ausgeprägte Kundenorientierung,
  • kontinuierliche Optimierung von Qualität und wirtschaftlicher Ertragskraft sowie
  • das Bewusstsein, eine besondere soziale Verantwortung zu tragen.

Jede Gesellschaft stärkt durch den Unternehmensverbund ihre eigene Marktposition – im Ergebnis ein Musterbeispiel einer erfolgreichen Kooperation.

Inhalt

Profil der Maternus-Kliniken AG

Über die Maternus-Kliniken AG

Aktie der Maternus-Kliniken AG 4
Konzern-Lagebericht
Wirtschaftsbericht 6
Nachtragsbericht 10
Risiko- und Prognosebericht 10

Konzern-Abschluss

Konzern-Bilanz 14
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 15
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 16
Konzern-Kapitalflussrechnung 17
Konzern-Segmentberichterstattung 18
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 19

Konzern-Anhang

Konzern-Anhang 20
Impressum 21

Aktie der Maternus-Kliniken AG

Aktionärsstruktur

Die Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH, Hamburg (Cura GmbH), hält unmittelbar 2,25 Prozent sowie über die von ihr kontrollierte Cura 12. Seniorencentrum GmbH, Hamburg, mittelbar 79,45 Prozent des Grundkapitals sowie der Stimmrechte an der Maternus-Kliniken AG. Gemäß § 17 AktG besteht damit zum 31. Juni 2013 ein Abhängigkeitsverhältnis zur Cura Kurkliniken Seniorenwohn- und Pflegeheime GmbH.

Mehrheitsgesellschafterin der Cura GmbH ist Sylvia Wohlers de Meie. Ihr sind 17.132.230 Aktien in voller Höhe zuzurechnen, daneben hält Sylvia Wohlers de Meie 30.634 Aktien direkt. Derzeit sind dem Vorstand keine weiteren Unternehmen oder Einzelinvestoren bekannt, die auf sich mehr als 3,0 Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen.

Kursentwicklung

Die Stammaktien der Maternus-Kliniken AG notieren im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse.

Nachdem die Wertpapiere im Verlauf des Jahres 2012 etwa 13 Prozent eingebüßt hatten, starteten die Aktien am 3. Januar 2013 bei einem Wert von 0,41 €. Davon ausgehend legte der Kurs zu und erreichte nach einzelnen Rücksetzern am 15. Februar 2013 mit 0,70 € den Höchststand im ersten Halbjahr 2013. In der Folgezeit verringerte sich der Wert wieder und schloss am 28. März 2013 bei 0,50 €. Nach leichten Schwankungen erreichte der Aktienkurs am 28. Juni 2013, dem letzten Tag, an dem die Aktie im ersten Halbjahr 2013 gehandelt wurde, einen Wert von 0,52 €. Das entspricht einer Steigerung von etwa 27 Prozent im Verlauf des ersten Halbjahres 2013. Nach dem Ende des Berichtszeitraums bewegte sich der Kurs im Verlauf des Monats Juli weiter abwärts. Der bis dato erreichte Jahrestiefstwert betrug am 17. Juli 2013 0,36 €. Am 31. Juli 2013 notierten die Aktien bei 0,38 €, was einer Marktkapitalisierung von 7,97 Mio. € entspricht.

Aktienchart der Maternus-Kliniken AG (1. Januar 2013 bis 31. Juli 2013)

Konzern-Lagebericht

Wirtschaftsbericht 6
Nachtragsbericht 10
Risiko- und Prognosebericht 10

Konzern-Lagebericht

Geschäftsentwicklung

Markt- und Wettbewerbsumfeld

a) Allgemeine wirtschaftliche Lage – konjunkturelles Umfeld

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland ist für die Geschäftstätigkeit der Maternus-Klinken AG von Bedeutung. Nach schwachen Wintermonaten hat sich die Konjunktur in Deutschland in den vergangenen Monaten wieder stabilisiert. Zwar fiel der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit einer laufenden Jahresrate von 0,3 Prozent geringer aus als erwartet, doch deutet das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) mit gut 0,5 Prozent für das zweite Quartal im Vergleich zum ersten Quartal auf Wachstum hin. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war zu Beginn des Jahres 2013 nicht zuletzt auch von der anhaltenden Rezession im Euroraum geprägt. Die Wirtschaftsleistung sank nach Angaben des DIW im Euroraum im ersten Quartal um 0,2 Prozent zum sechsten Mal in Folge. Insgesamt schwächte sich der Rückgang im Berichtszeitraum aber deutlich ab. In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 war nach Angaben des IfW eine leichte Erholung der Weltwirtschaft zu beobachten. Das Wachstum des weltweiten BIP für den Zeitraum belief sich auf 2,5 Prozent, nachdem es im Jahr 2012 durchschnittlich 2,3 Prozent betragen hatte. Diese Entwicklung ist zuletzt auf einen positiven wirtschaftlichen Trend in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften zurückzuführen. Für das zweite Quartal 2013 zeichnet sich nach Angaben des IfW eine Beschleunigung der weltwirtschaftlichen Aktivitäten ab.

Das IfW erwartet für die Weltkonjunktur im weiteren Verlauf des Jahres 2013 ein Wachstum von 3,2 Prozent, nach 3,1 Prozent im vergangenen Jahr 2012. Für das Jahr 2014 erwartet das Institut ein Wachstum von 3,8 Prozent. Die Aussichten hängen dabei zentral von der weiteren Entwicklung der Krise im Euroraum ab und den Einflüssen, die davon auf Nachfrage und Finanzmärkte ausgehen. Für den Euroraum prognostiziert das IfW einen weiteren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 Prozent im Jahr 2013. Erst für 2014 rechnen die IfW-Ökonomen wieder mit einem Wachstum der europäischen Wirtschaft, dann um 0,8 Prozent. Für die folgenden Quartale des laufenden Jahres erwartet das IfW für Deutschland wirtschaftliche Nachwirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise, sieht jedoch aktuell eine Stabilisierung der Wirtschaft. In ihrer aktuellen Sommerprognose rechnen die Ökonomen mit einem Wachstum des BIP von 0,5 Prozent, nach 0,7 Prozent im Jahr 2012. Im kommenden Jahr 2014 ist nach Einschätzung des IfW wieder mit einem stärkeren Zuwachs von 1,8 Prozent auszugehen.

b) Pflegemarkt

Die Menschen in Deutschland leben heute deutlich länger als noch vorangegangene Generationen. Dies ist insbesondere auf eine stetig besser werdende medizinische Versorgung zurückzuführen. Im Zuge des demografischen Wandels und der damit einhergehenden Zunahme an älteren Menschen in der Gesellschaft wird dem Pflegesektor unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung daher künftig Wachstum prognostiziert. Nach Schätzungen des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. waren in Deutschland zu Beginn des Jahres 2013 etwa 2,65 Mio. Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) pflegebedürftig. Bis ins Jahr 2030 könnte die Zahl laut einer Prognose des Statistischen Bundesamtes auf 3,4 Mio. pflegebedürftige Menschen ansteigen, bis ins Jahr 2050 sogar voraussichtlich auf über 4 Mio. Menschen. Von den Pflegebedürftigen werden etwa 30 Prozent in vollstationären Pflegeeinrichtungen wie denen der Maternus-Kliniken beherbergt und versorgt. Zwar befindet sich nach den aktuellen Zahlen der Studie "Pflegestatistik 2011" des Statistischen Bundesamtes insgesamt noch 54 Prozent und damit die Mehrzahl der Pflegeheime in freigemeinnütziger Trägerschaft, der Anteil der privaten Träger ist aber gestiegen und beträgt gut 40 Prozent.

Da mit zunehmendem Alter Menschen in der Regel mit größerer Wahrscheinlichkeit pflegebedürftig sind und der Anteil der Älteren stark ansteigen wird, macht diese Entwicklung auch eine Zunahme der Beschäftigten im Pflegesektor nötig. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2011 insgesamt 661.179 Menschen in Pflegeheimen beschäftigt, davon 212.416 in Vollzeit. Der Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. geht für das Jahr 2013 aktuell von etwa einer Million Beschäftigten in der Pflege aus, was einem Plus von etwa 60 Prozent seit dem Jahr 1999 entspricht. Dennoch liegt die größte Herausforderung schon heute im Fachkräftemangel. Nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) ergibt sich aktuell eine Lücke von etwa 40.000 ausgebildeten Fachkräften. Bis ins Jahr 2020 könnten rund 110.000 Fachkräfte in den Pflegeberufen fehlen. Um dem aktuell bereits spürbaren und künftig noch ansteigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wird es zunehmend wichtiger die Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege zu fördern und die Attraktivität des Berufs- und Beschäftigungsfeldes zu erhöhen. Ein entscheidender Schritt hierfür ist die Unterzeichnung der von der Bundesregierung unter Federführung des Bundesfamilienministeriums mit Beteiligung des Bundesarbeitsministeriums, des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gestarteten "Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege". Die Gemeinschaftsinitiative stellt sich als erster bundesweiter Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege den Herausforderungen für dieses Tätigkeitsfeld.

Um auf die erwartete Zunahme pflegebedürftiger Menschen vorbereitet zu sein, hat der Bundestag das Pflege-Neuausrichtungsgesetz (PNG) auf den Weg gebracht. Seit dem 1. Januar 2013 sind alle Regelungen in Kraft getreten. Das PNG sieht insbesondere eine deutliche Erhöhung der Leistungen für Demenzkranke in der ambulanten Versorgung vor. Daneben wurden die Wahl- und Gestaltungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige mit ihren Angehörigen ausgeweitet und zusätzliche Betreuungsleistungen eingeführt. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung stieg zum 1. Januar 2013 von 1,95 auf 2,05 Prozent.

c) Rehabilitationsmarkt

Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2011 insgesamt 1.233 Vorsogeoder Rehabilitationseinrichtungen mit 170.544 Betten in Deutschland. Gemessen an der Anzahl der zur Verfügung stehenden Betten befanden sich etwa 66,4 Prozent aller Betten in privater Trägerschaft.

Die Anzahl der Patienten entwickelte sich tendenziell rückläufig. So wurden im Jahr 2011 mit etwa 1,9 Mio. Menschen rund 2,5 Prozent weniger behandelt als noch im Vorjahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Jahr 2011 die häufigste Diagnose die zu einem Aufenthalt in einer Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtung führte, eine Arthrose des Hüft- oder Kniegelenks. Das Durchschnittsalter der Patienten mit dieser Diagnose lag bei etwa 68 Jahren. Psychische Erkrankungen waren bei den 15 bis 44-Jährigen der häufigste Behandlungsanlass, während bei den unter 15-Jährigen Asthma die häufigste Diagnose war, die zu einem Aufenthalt in einer Vorsorgeoder Rehabilitationseinrichtung führte.

Die durchschnittliche Verweildauer im Jahr 2011 lag im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 25,4 Tagen und damit um vier Tage über der Standardverordnung von drei Wochen. Dagegen reduzierte sich die Anzahl der Pflegetage um 2,5 Prozent auf knapp 49 Mio. Tage. Demzufolge sank auch die Bettenauslastung um 1,4 Prozent auf 78,7 Prozent. Im Jahr 2012 hat sich das Antragsverhalten aber insgesamt wieder stabilisiert. Auch die Anzahl der Genehmigungen stieg im Jahrestrend wieder leicht an.

Laut den aktuell verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2011 ist die Zahl der Beschäftigten in den Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen erstmals seit dem Jahr 2005 wieder zurückgegangen. Gegenüber dem Jahr 2010 waren mit 90.800 Vollzeitkräften im Jahr 2011 insgesamt etwa 1,8 Prozent weniger beschäftigt. Allerdings wird bis zum Jahr 2020 mit einem Anstieg der Vollzeitkräfte um bis zu 8.000 Stellen gerechnet.

Seit dem 1. Januar 2013 wird der Anspruch auf Assistenzpflege von Krankenhäusern auf die stationäre Behandlung in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen ausgeweitet. Gemeinsam mit dem pflegebedürftigen Menschen kann sich die pflegende Person seit Beginn des Jahres in einer stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtung aufnehmen lassen. Grundlage hierfür ist das Ende Dezember 2012 in Kraft getretene Gesetz zur Regelung des Assistenzpflegebedarfs in stationären Vorsorgeund Rehabilitationseinrichtungen.

Kapazitätsauslastung

Der Maternus-Konzern verfügt derzeit mit 23 Einrichtungen über eine Gesamtkapazität von insgesamt 4.098 Betten (Vorjahr: 4.120 Betten). Die Kapazitäten im Konzern haben sich mit Beginn des Geschäftsjahres 2013 um 22 Betten verringert. Grund hierfür war die Reduktion bzw. Umwandlung von Doppel- in Einzelzimmer am Standort Löhne.

Auf das Segment Pflege entfallen davon 21 Einrichtungen mit 3.121 Betten. Das Segment Rehabilitation verfügt über eine Kapazität von 977 Betten verteilt auf zwei Kliniken.

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2013 lag die durchschnittliche Kapazitätsauslastung im Maternus-Konzern bei 75,7 Prozent (Vorjahr: 78,7 Prozent).

Die Auslastung der Senioren- und Pflegeeinrichtungen ist rückläufig und trotz der belegungsstarken Sommermonate liegt die Auslastung aktuell immer noch auf dem Niveau der schwachen Wintermonate 2012/2013. Im ersten Halbjahr verringerte sich die Auslastung um 75 Betten auf durchschnittlich 2.515 Betten bzw. 80,6 Prozent, nachdem das Niveau des Vorjahreszeitraums bei 2.589 Betten (82,4 Prozent) lag.

Die Verschlechterung resultiert aus einem Rückgang der Belegung an fünf Pflegestandorten von Einrichtungen mit unangemessenen Immobilienpachtverträgen und Heimen mit Instandhaltungsstau. Die restlichen 16 Pflegestandorte laufen gut bis sehr gut und erreichen Auslastungen, die im Branchendurchschnitt von 87 Prozent liegen.

Die Rehabilitationskliniken erreichten eine durchschnittliche Auslastung von 586 Betten im ersten Halbjahr 2013 und liegen damit um 67 Betten unter dem Vergleichszeitraum 2012 (653 Betten). Die Patientenbelegung hat mit 531 Betten bzw. 62,5 Prozent (Vorjahr: 605 Betten bzw. 71,1 Prozent) im selben Maße abgenommen.

Wesentlich hierfür ist, dass in der Maternus-Klinik Bad Oeynhausen vorübergehend von Anfang Januar bis Ende Juni 2013 keine Neuaufnahme bzw. Behandlung im Bereich der verhaltensmedizinischen Orthopädie (VMO) (Vorjahr: 50 Betten) erfolgte. Dies liegt darin begründet,

dass die notwendige ärztliche Qualifikation aufgrund von Vakanzen und einem veränderten Anforderungsprofil der Belegungsträger nicht gewährleistet war.

►Ertragslage

Maternus-Konzern

In den ersten sechs Monaten 2013 erzielte der Konzern einen Umsatz von 55,5 Mio. € (Vorjahr: 56,1 Mio. €). Der Rückgang um 0,6 Mio. € bzw. 1,1 Prozentpunkte resultiert aus einer rückläufigen Belegung im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen.

Auf dieser Basis erwirtschaftete der Maternus-Konzern im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,4 Mio. € nach 3,4 Mio. € Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 2,5 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent).

Neben einer Verschlechterung in der Gesamtleistung von 0,7 Mio. € sind im Berichtszeitraum zusätzlich höhere operative Kosten für Personal und Fremdpersonal von rund 1,5 Mio. € angefallen.

Dem stehen Einsparungen im Bereich der bezogenen Leistungen für Catering und Reinigung von 0,5 Mio. € aber auch höhere Energiekosten von 0,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr gegenüber.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist hiernach im Vorjahresvergleich deutlich um 2,1 Mio. € zurückgegangen, so dass ein entsprechender Verlust von -1,3 Mio. € (Vorjahr: +0,8 Mio. €) im Berichtszeitraum entstanden ist.

Im ersten Halbjahr 2013 wird das Ergebnis vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) mit -3,5 Mio. € ausgewiesen. Der Vorjahreswert lag bei -1,3 Mio. €.

Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen

Die Auslastung im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen ist im Berichtszeitraum um 1,8 Prozentpunkte auf 80,6 Prozent (Vorjahr: 82,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die deutliche Abnahme um 75 Betten auf eine Auslastung von 2.515 Betten betrifft im Wesentlichen die Standorte Mülheim, Bad Dürkheim, Hillesheim, Löhne, Wiesbaden und Wendhausen.

Hiernach ist der Segmentumsatz um 0,6 Mio. € bzw. 1,4 Prozentpunkte auf 41,2 Mio. € (Vorjahr: 41,8 Mio. €) im Berichtszeitraum zurückgegangen.

Die Personalintensität ist im Berichtszeitraum auf 55,2 Prozent (Vorjahr: 54,1 Prozent) im Segment Pflege angestiegen. Ursache hierfür ist, dass der Personaleinsatz bei den genannten Einrichtungen mit Belegungsproblemen noch nicht im gleichen Maße zurückgefahren werden konnte.

Im Segment Pflege wurde im Zeitraum Januar bis Juni 2013 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,8 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) erzielt. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 9,3 Prozent (Vorjahr: 13,2 Prozent).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2013 auf 2,1 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €).

Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen ist das Ergebnis vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) sehr deutlich um 1,5 Mio. € auf 1,1 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) im Berichtszeitraum zurückgegangen.

Das Halbjahresergebnis wurde maßgeblich durch die Pflegeeinrichtungen Mülheim, Hannover, Wendhausen und Stadtoldendorf mit einem negativen EBT von -1,4 Mio. € (Vorjahr: -0,5 Mio. €) belastet. Der Löwenanteil entfällt hierbei auf die beiden Einrichtungen Mülheim mit einem negativen EBT von -0,7 Mio. € (Vorjahr: -0,3 Mio. €) bzw. Wendhausen von -0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €).

Bei den fünf Einrichtigungen (im letzten Absatz aufgeführt sowie Bad Dürkheim) handelt es sich – mit Ausnahme von Hannover – allesamt um Pachteinrichtungen. Hier ist die Pacht entweder unverhältnismäßig hoch oder der Instandhaltungsbedarf zu groß.

Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter erzielte die Gesellschaft leicht positives EBT von 0,1 Mio. € (Vorjahr: +1,5 Mio. €).

Segment Rehabilitation

Im Segment Rehabilitation erreicht die Auslastung ein durchschnittliches Niveau von 59,9 Prozent (Vorjahr: 66,8 Prozent) inklusive Begleitpersonen. Im Berichtszeitraum ist aufgrund deutlich niedrigerer Zuweisungen ein Rückgang um 77 Patienten auf 531 Betten (Vorjahr: 605 Betten) zu verzeichnen. Insbesondere in der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen hat sich die Auslastung um 53 Patienten auf 400 Betten (Vorjahr: 453 Betten) reduziert. Hauptursache hierfür ist der befristete Wegfall der Belegung der VMO-Abteilung (rund 50 Betten) durch die DRV in der Maternus-Klinik Bad Oeynhausen.

Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2013 konnten im Segment Rehabilitation stabilisiert werden und liegen mit 14,3 Mio. € (Vorjahr: 14,3 Mio. €) auf Niveau des Vorjahres. Die Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen konnte aufgrund eines höheren Anteiles ausländischer Patienten den befristeten Wegfall der VMO-Abteilung (bis Ende Juni) kompensieren und hiernach den Umsatz der Klinik mit 11,4 Mio. € nach 11,1 Mio. € im Vorjahr sogar leicht verbessern.

Die ReCaTec-Servicegesellschaft erzielte daneben Erlöse in Höhe von 0,2 Mio. € aus der Cafeteria- und Kioskbewirtschaftung am Standort.

Der Restrukturierungsfall im Konzern bleibt weiterhin die Bayerwald-Klinik in Cham. Deren Auslastung ohne Begleitpersonen liegt in den ersten sechs Monaten 2013 bei durchschnittlich 131 Betten bzw. 52,8 Prozent (Vorjahr: 152 Betten bzw. 61,0 Prozent). Der Umsatz in dieser Klinik ist auf 2,7 Mio. € nach 3,1 Mio. € im Vorjahr zurückgegangen.

Resultierend daraus beläuft sich die Personalintensität im Segment Rehabilitation für den Zeitraum Januar bis Juni 2013 auf 63,2 Prozent nach 53,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. So sind bei stagnierenden Umsätzen die Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr von 7,6 Mio. € um 1,4 Mio. € auf 9,0 Mio. € angestiegen. Aufgrund der Vorgaben von Kostenträgern und dem hiermit verbundenen strukturellen Personalaufbau sind Mehrkosten von 0,9 Mio. € im Vergleichszeitraum in den Kliniken angefallen. Darüber hinaus sind die Personalkosten für Hauswirtschaft nach Gründung der neuen ReCaTec-Servicegesellschaft am Standort Bad Oeynhausen zum Vergleichszeitraum um 0,5 Mio. € angestiegen. Vor dem 1. April 2012 waren diese hauswirtschaftlichen Leistungen in Bad Oeynhausen fremdvergeben.

Nachdem im Vorjahreszeitraum das Ergebnis des Segmentes Rehabilitation vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 0,2 Mio. € positiv war, ist im ersten Halbjahr 2013 an dieser Stelle ein Verlust von -0,6 Mio. € entstanden. Zusätzlichen Personalkosten von 1,4 Mio. € stehen nur Einsparungen für bezogene Leistungen (insbesondere Catering, Reinigung) von 0,7 Mio. € gegenüber.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich mit einem Verlust von -1,1 Mio. € (Vorjahr: -0,4 Mio. €) deutlich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert, liegt aber im Rahmen der reduzierten Prognose für das Geschäftsjahr 2013. Im Segment Rehabilitation ist in den ersten sechs Monaten 2013 ein Verlust vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von -1,6 Mio. € (Vorjahr: Verlust -1,4 Mio. €) zu verzeichnen, was maßgeblich auf die operativen Verluste der Bayerwald-Klinik in Cham zurückzuführen ist. Im Berichtszeitraum ist am Standort Bayerwald-Klinik ein Verlust von -1,3 Mio. € entstanden, im Vorjahreszeitraum lag der Verlust ebenfalls bei -1,3 Mio. €. Am Standort der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen ist ein Verlust von -0,3 Mio. € vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) gegenüber einem Verlust von -0,1 Mio. € im Vorjahr angefallen.

Segment AG

Im Segment der Holding wurde in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2013 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von -1,8 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €) verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich leicht auf -2,2 Mio. € (Vorjahr: -2,5 Mio. €) verbessert. Im Berichtszeitraum erreichte das Segment ein Vorsteuerergebnis (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von -2,8 Mio. € nach -2,3 Mio. € im Vorjahr.

►Vermögenslage

Zum 30. Juni 2013 hat sich das Anlagevermögen im Konzern gegenüber dem 31. Dezember 2012 von 110,9 Mio. € auf 108,4 Mio. € reduziert. Im Berichtszeitraum wurden Investitionen von 0,2 Mio. € getätigt. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen zum Stichtag 2,7 Mio. €. Die Anlagenintensität lag zum 30. Juni 2013 bei 87,9 Prozent nach 84,3 Prozent zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2012.

Das Umlaufvermögen belief sich zum Bilanzstichtag im Konzern auf 9,2 Mio. € nach 15,0 Mio. € zum 31. Dezember 2012. Die Veränderung resultierte insbesondere aus der Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um rund 2,3 Mio. €, der finanziellen Vermögenswerte um 1,7 Mio. € sowie der Reduzierung von Zahlungsmitteln um rund 1,1 Mio. €.

Finanzlage

Zum Bilanzstichtag haben sich die langfristigen Verbindlichkeiten im Konzern um 0,4 Mio. € auf 120,1 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2012 leicht verringert. Durch regelmäßige Darlehenstilgungen im Berichtszeitraum konnten die langfristigen Verbindlichkeiten um 0,8 Mio. € verringert werden. Im Gegenzug haben sich die anderen Anteilseignern zuzurechnenden Vermögenswerte (Stille Beteiligungen YMOS I, YMOS II) um 1,1 Mio. € erhöht.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten 3,5 Mio. € an Verbindlichkeiten aus Bankdarlehn sowie 2,7 Mio. € an Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Aufgrund des deutlichen Rückganges im operativen Ergebnis hat sich der Cashflow um 2,3 Mio. € auf 0,0 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €) im Berichtszeitraum reduziert. Daneben wurden Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen in Höhe von 2,3 Mio. € sowie Forderungen gegenüber Bewohnern/Patienten von 3,6 Mio. € im Konzern reduziert. Hierdurch ist der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit um 1,3 Mio. € auf 0,7 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Für Erneuerungsarbeiten und Ersatzbeschaffung von Ausstattungsgegenständen sind im Berichtszeitraum rund 0,2 Mio. € an Investitionen (Vorjahr: 1,4 Mio. €) getätigt worden.

Mitarbeiter

In den ersten sechs Monaten 2013 beschäftigte die Maternus-Kliniken AG durchschnittlich 15 Mitarbeiter. Im gesamten Maternus-Konzern arbeiteten im Berichtszeitraum durchschnittlich 2.458 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.455 Mitarbeiter).

Anzahl der Aktien/Grundkapital

Unverändert beträgt das Grundkapital der Gesellschaft 52.425.000 € und ist eingeteilt in 20.970.000 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,50 € je Aktie.

Durch Beschluss der Hauptversammlung am 11. Juli 2011 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Juli 2016 um insgesamt bis zu 26.212.500 € durch einoder mehrmalige Ausgabe von neuen nennbetragslosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Hierbei steht den Aktionären das gesetzliche Bezugsrecht zu.

►Nachtragsbericht

Nach Abschluss des ersten Halbjahrs 2013 sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die das im vorliegenden Zwischenabschluss vermittelte Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns beeinflussen und somit aus heutiger Sicht wesentliche Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Maternus-Konzerns haben werden.

Risiko- und Prognosebericht

Nach Einschätzung und Prüfung der Auslastungszahlen im Konzern zum Ablauf des ersten Halbjahres 2013 hat der Vorstand der Maternus-Kliniken AG im Rahmen der Hauptversammlung am 09. Juli 2013 – vermeldet in der Pressemitteilung vom 10. Juli 2013 – den Ausblick für das Geschäftsjahr 2013 angepasst. Die am 10. Juli 2013 veröffentlichte, angepasste Prognose hat weiterhin Bestand.

Der Vorstand erwartet weiterhin ein positives EBIT (Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen) für das Geschäftsjahr 2013. Dieses wird nach aktueller Einschätzung aber nicht wie bisher prognostiziert deutlich über dem Vorjahr in Höhe von 1,3 Mio. € liegen. Der Umsatz im Jahr 2013 wird um voraussichtlich 2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 113,9 Mio. € liegen und nicht wie bisher angenommen um 1 bis 2 Prozent moderat ansteigen.

Die Auslastung im Segment Pflege ist in 2013 rückläufig und trotz der belegungsstarken Sommermonate liegt die Auslastung aktuell immer noch auf dem Niveau der schwachen Wintermonate 2012 /2013. Die Verschlechterung resultiert aus einem Rückgang der Belegung an fünf Pflegestandorten. Die restlichen 16 Pflegestandorte laufen gut bis sehr gut und erwirtschaften Ergebnisse, die im Branchendurchschnitt liegen.

Für die problematischen Standorte wurden bereits Maßnahmenkataloge unter anderem zur Restrukturierung entwickelt. Die planmäßige Umsetzung der Maßnahmen kann derzeit nicht vollständig durch frei verfügbare Finanzmittel des Unternehmens abgedeckt werden. Aktuell werden daher Gespräche über eine Finanzierung geführt, für die der Vorstand gute Chancen sieht.

Der Vorstand geht davon aus, dass mit einer zeitgerechten Umsetzung der einzelnen Maßnahmenpakete der Umsatz und auch die Ergebnisse erst in 2014 wesentlich verbessert werden können.

Ausblick

Unabhängig von wirtschaftlichen Einflussfaktoren und zukünftigen Konjunkturentwicklungen ist der Pflegesektor einer der wenigen Märkte, denen hohes Wachstum prognostiziert wird. Auch hier ist der Grund dafür vor allem im demografischen Wandel, dem die Bundesrepublik unterliegt, zu finden. Die Bevölkerungsstruktur ändert sich, genauso die Anforderungen an die Gesundheitsbranche.

Neben der Verbesserung der Belegungssituation in der Bayerwald-Klinik in Cham bildet die Optimierung des Kerngeschäftes Pflege, insbesondere an den fünf kritischen Pflegestandorten Mülheim, Stadtoldendorf, Hannover sowie

zwischenzeitlich auch Bad Dürkheim und Wendhausen den strategischen Schwerpunkt für das laufende Geschäftsjahr 2013:

1. Mülheim:

Der Verpächter möchte hier sein Objekt zurück. Verhandlungen wurden aufgenommen.

2. Hannover:

Behebung der vorhandenen Managementprobleme bis Ende des Geschäftsjahres, mit dem Ziel bis Ende 2014 den Break-even zu erreichen.

3. Bad Dürkheim:

Es wurde Gespräche zur Umsetzung der vertraglichen Verpfl ichtung von Modernisierungsmaßnahmen mit dem Verpächter geführt. Mit einer Verbesserung der Immobilienqualität besteht die Erwartung, dass sich die Belegung künftig wieder erhöhen wird.

4. Mietobjekte allgemein:

Bei vier weiteren Mietobjekten wurde Kontakt zu den Verpächtern aufgenommen. Bestehende Mängel an den Immobilien wurden angezeigt, mit dem Ziel, dass diese im Rahmen der vertraglichen Verpfl ichtung kurzfristig durch den Verpächter behoben werden.

Im Bereich der Kliniken wird die Verbesserung der Auslastung der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen nach Wiedereröffnung der VMO-Abteilung ab Anfang Juli 2013 zu einer Verbesserung des Konzernergebnisses im zweiten Halbjahr 2013 beitragen.

Daneben wurden erste Verhandlungen zu einer Veräußerung für die Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen geführt.

Maternus-Kliniken Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Götz Leschonsky Frank J. Alemany

Konzern-Abschluss und Konzern-Anhang

Konzern-Abschluss Konzern-Bilanz 14 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 15 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 16 Konzern-Kapitalfl ussrechnung 17 Konzern-Segmentberichterstattung 18 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 19 Konzern-Anhang 20

Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2013

AKTIVA

(alle Angaben in T€) 30.06.2013 31.12.2012
Langfristige Vermögenswerte 114.067 116.559
Immaterielle Vermögenswerte 14.960 15.227
Sachanlagen 93.358 95.583
Finanzielle Vermögenswerte 51 51
Latente Steueransprüche 5.698 5.698
Kurzfristige Vermögenswerte 9.229 14.961
Vorratsvermögen 394 394
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.461 7.770
Finanzielle Vermögenswerte 1.600 3.317
Steuerforderungen 41 293
Sonstige Vermögenswerte 1.104 1.469
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 627 1.718
Bilanzsumme 123.296 131.520

PASSIVA

(alle Angaben in T€) 30.06.2013 31.12.2012
Eigenkapital -24.218 -19.663
Gezeichnetes Kapital 51.939 51.939
Kapitalrücklagen 3.766 3.766
Gewinnrücklagen 87 87
Neubewertungsrücklagen 5.444 5.444
Bilanzverlust -85.454 -80.899
Langfristige Schulden 120.094 120.477
Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte 34.667 33.616
Finanzverbindlichkeiten 75.787 77.220
Passive latente Steuern 3.963 3.963
Rückstellungen für Pensionen 2.188 2.188
Sonstige Rückstellungen 3.490 3.490
Kurzfristige Schulden 27.420 30.706
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.122 5.264
Finanzverbindlichkeiten 5.473 6.045
Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 4.975 4.975
Sonstige Verbindlichkeiten 983 3.108
Steuerverbindlichkeiten 718 1.004
Sonstige Rückstellungen 9.149 10.311
Bilanzsumme 123.296 131.520

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Halbjahr 2. Quartal
(alle Angaben in T€) 01.01.-
30.06.2013
01.01.-
30.06.2012
01.04.-
30.06.2013
01.04.-
30.06.2012
Umsatzerlöse 55.449 56.053 28.252 28.415
Sonstige betriebliche Erträge 1.493 1.550 776 682
Gesamtleistung 56.941 57.603 29.028 29.097
Materialaufwand -8.948 -8.869 -4.607 -4.197
Personalaufwand -32.506 -31.090 -16.486 -15.837
Sonstige betriebliche Aufwendungen -14.091 -14.245 -7.165 -7.498
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA)
1.396 3.399 770 1.565
Planmäßige Abschreibungen -2.675 -2.613 -1.340 -1.273
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0 0 0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -1.279 787 -570 292
Zinserträge 137 303 83 124
Zinsaufwendungen -2.322 -2.379 -1.178 -930
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter -1.050 -1.110 -528 -576
Ergebnis vor Steuern (EBT) -4.514 -2.400 -2.193 -1.090
Ertragsteuern -41 -49 -15 -27
Ergebnis nach Steuern -4.555 -2.449 -2.208 -1.117
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag -4.555 -2.449 -2.208 -1.117
Anteil der Aktionäre der Maternus AG -4.555 -2.449 -2.208 -1.117
Verlustvortrag -80.899 -72.300 -83.246 -73.631
Erwerb vom Nettovermögen anderer Anteilseigner 0 0 0 0
Bilanzverlust -85.454 -74.748 -2.208 -74.748
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€/Aktie) -0,22 -0,12 -0,11 -0,06

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1. Halbjahr 2. Quartal
(alle Angaben in T€) 01.01.-
30.06.2013
01.01.-
30.06.2012
01.04.-
30.06.2013
01.04.-
30.06.2012
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag -4.555 -2.449 -2.208 -1.117
Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente
(Cash Flow-Hedges)
0 65 0 54
Steuern auf ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste
Aufwendungen
0 -10 0 -8
Gesamtergebnis -4.555 -2.394 -2.208 -1.071

Konzern-Kapitalflussrechnung

(alle Angaben in T€) 01.01.-
30.06.2013
01.01.-
30.06.2012
Konzernjahresergebnis nach Veränderung der den Anteilseignern
zuzurechnenden Nettovermögenswerte vor gezahlten und erhaltenen Zinsen und
Steuern -2.649 -324
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2.675 2.613
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Finanzanlagevermögens 0 0
Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 0 0
Anpassung Ergebnis assoziierter Unternehmen 0 0
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (bspw. Abschreibung auf
ein aktiviertes Disagio)
0 0
Cash Flow 25 2.289
Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
4.641 1.071
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 0 0
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -842 -653
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-902 1.373
Gezahlte Zinsen -2.322 -2.379
Erhaltene Zinsen 137 303
Gezahlte Steuern -41 -49
Erhaltene Steuern 0 0
Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten 0 0
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 697 1.956
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -183 -707
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0 -647
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0 0
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0 0
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -183 -1.353
Einzahlungen in anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte 0 0
Einzahlungen in das Eigenkapital sowie Einzahlungen aus der zur Durchführung der
beschlossenen Kapitalerhöhung geleisteten Einlagen
0 0
Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden,
Erwerb eigener Anteile, Eigenkapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen)
0 0
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 0 396
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -833 -410
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -833 -14
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -319 589
Konzernkreisbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 0 0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -1.805 -2.161
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode -2.125 -1.573
davon frei verfügbare Finanzmittelfonds -2.128 -1.574
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 627 849
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten -2.752 -2.421
Finanzmittelfonds -2.125 -1.573

Konzern-Segmentberichterstattung für das 1. Halbjahr 2013

Konzern-Segmentberichterstattung
01.01.2013 bis 30.06.2013 in T€
Rehabilitation Senioren- und
Pflegeeinrichtungen
Maternus
Kliniken AG
Überleitungen Gesamt
Umsatzerlöse von Fremden 14.280 41.157 0 0 55.437
(14.288) (41.765) (0) (0) (56.053)
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 0 12 79 -79 12
(2) (5) (40) (-47) (0)
Umsatzerlöse gesamt 14.280 41.168 79 -79 55.449
(14.290) (41.771) (40) (-47) (56.053)
Personalaufwand 9.020 22.710 776 0 32.506
(7.621) (22.606) (870) (-7) (31.090)
Materialaufwand 3.723 5.222 3 0 8.948
(4.402) (4.460) (6) (0) (8.869)
EBITDA -569 3.809 -1.844 0 1.396
(177) (5.522) (-2.300) (1) (3.399)
Segmentergebnis (EBIT) -1.117 2.156 -2.146 -171 -1.279
(-352) (3.853) (-2.544) (-170) (787)
Segmentvermögen 37.208 104.938 99.616 -118.467 123.296
(31.471) (94.395) (128.363) (-126.738) (127.491)
Segmentschulden 27.199 106.893 73.415 -59.673 147.834
(68.099) (94.473) (46.842) (-68.288) (141.126)
Abschreibungen 548 1.653 303 171 2.675
(528) (1.669) (244) (171) (2.613)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 186 266 -314 137
(0) (180) (994) (-871) (303)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 509 1.221 907 -314 2.322
(1.081) (1.436) (734) (-871) (2.379)
Ertragsteuern -12 48 5 0 41
(-3) (52) (0) (0) (49)
Anzahl Mitarbeiter (Ø) 525 1.918 15 0 2.458
(489) (1.951) (15) (0) (2.455)
Auslastung (Ø) 59,9% 80,6% - - 75,7%
(66,8%) (82,4%) - - (78,7%)

Vorjahreswerte in Klammern

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

(alle Angaben in T€) Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklage
Neubewertungs
rücklage
Konzern
Bilanzverlust
Konzern
Eigenkapital
31.12.2012/01.01.2013 51.939 3.766 87 5.444 -80.899 -19.663
(51.939) (3.766) (87) (5.267) (-72.300) (-11.242)
Konzernjahresüber
schuss / -fehlbetrag (-) vor
Ergebnis- 0 0 0 0 -3.504 -3.504
anteil anderer Gesellschafter (0) (0) (0) (0) (-1.339) (-1.339)
Ergebnisanteil anderer Gesell
schafter am Konzernjahres- 0 0 0 0 -1.050 -1.050
fehlbetrag (0) (0) (0) (0) (-1.110) (-1.110)
Konzernjahresfehlbetrag
nach Ergebnisanteil anderer 0 0 0 0 -4.555 -4.555
Gesellschafter (0) (0) (0) (0) (-2.449) (-2.449)
Erwerb von Nettovermögen 0 0 0 0 0 0
anderer Anteilseigner (0) (0) (0) (0) (0) (0)
Marktbewertung derivativer
Finanzinstrumente 0 0 0 0 0 0
(Cash Flow Hedges) (0) (0) (0) (65) (0) (65)
Steuern auf ergebnisneutral
im Eigenkapital erfasste 0 0 0 0 0 0
Aufwendungen (0) (0) (0) (-10) (0) (-10)
30.06.2013 51.939 3.766 87 5.444 -85.454 -24.218
(51.939) (3.766) (87) (5.322) (-74.748) (-13.635)

Vorjahreswerte in Klammern

Konzern-Anhang

Anhangsangaben

Im vorliegenden Quartalsbericht werden die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Berechnungsmethoden wie im Konzern-Abschluss der Maternus-Kliniken AG zum 31. Dezember 2012 angewendet. Hierbei kommen alle bis zum 30. Juni 2013 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung. Eine vorzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht vorgenommen.

Konsolidierungskreis

In der Berichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises durch den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften.

Impressum

Herausgeber

Maternus-Kliniken AG Französische Straße 53–55 10117 Berlin Deutschland

Telefon: +49 30 65 79 80-0 Telefax: +49 30 65 79 80-500

E-Mail: [email protected] www.maternus.de

Investor Relations

cometis AG Unter den Eichen 7 65195 Wiesbaden Deutschland

Telefon: +49 611 20 58 55-0 Telefax: +49 611 20 58 55-66

E-Mail: [email protected] www.cometis.de

Konzept, Redaktion, Layout & Satz

cometis AG

Als digitale Version stehen der vorliegende Konzern-Quartalsbericht der Maternus-Kliniken AG sowie die Finanzberichte jeweils im Internet unter www.maternus.de zur Verfügung.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Erfahrungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zu diesen Risikofaktoren gehören insbesondere die im Risikobericht auf Seite 10 genannten Faktoren. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Maternus-Kliniken AG Französische Straße 53–55 10117 Berlin

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