Earnings Release • Nov 20, 2013
Earnings Release
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Zwischenergebnis per 30.09.2013
im dritten Quartal 2013 ist dem NORDWEST-Konzern eine Verbesserung des Geschäftes im Vergleich zum ersten Halbjahr gelungen. Maßgeschneiderte Lösungen des Verbandes, Wachstum im NORDWEST-Lagergeschäft und eine verbesserte Konjunktur haben diese Entwicklung ermöglicht.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag das Geschäftsvolumen beim Außenumsatz bei 1.459,4 Mio. € und damit mit 6,5 % unter dem Vorjahr. Trotz dieses Umsatzrückganges konnte das operative Ergebnis (EBIT) mit 4,7 Mio. € nahezu auf dem Vorjahresniveau (4,9 Mio. €) gehalten werden. Dazu beigetragen haben nicht allein eine deutliche Belebung in den Geschäftsfeldern Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik im dritten Quartal 2013, sondern auch weitere Zuwächse im NORDWEST-Lagergeschäft sowie Kostenoptimierungen.
Die langfristig positive Entwicklung von NORDWEST wird auch durch die begleitenden Hausbanken bestätigt. So konnte NORDWEST bereits frühzeitig die zum Jahresende auslaufende Finanzierung für erneut drei Jahre in unveränderter Höhe bei gleichen Konditionen prolongieren.
Die NORDWEST-Aktie wies in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres eine erfreuliche Steigerung auf: Die Kursentwicklung auf 13,94 € je Aktie war mit einem Plus von 16,4 % überaus positiv.
Die gezeigte Entwicklung bestätigt, dass die von uns ergriffenen Maßnahmen die richtigen sind. Wir sind zuversichtlich, auch im kommenden Jahr Erfolge ernten zu können.
Für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das erwiesene Vertrauen im laufenden Geschäftsjahr möchten wir uns bei Ihnen – unseren Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern – sehr herzlich bedanken.
Hagen, 12.11.2013 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
Eversberg Franzen Jüngst
Die Aktie der NORDWEST Handel AG ist im laufenden Geschäftsjahr verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt. Das gestiegene Interesse an der NORDWEST-Aktie spiegelt sich nicht nur in der starken Kursperformance wider, sondern ebenfalls im deutlich höheren Handelsvolumen. Die Kursentwicklung der NORD-WEST-Aktie ist mit einem Plus von 16,4 % in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sehr positiv ausgefallen. An der Frankfurter Wertpapierbörse lag der Schlusskurs per 30.09.2013 bei 13,94 €. Der mittel- bis langfristige Vergleich verdeutlicht die starke Kursperformance der Aktie, denn auf Ein-Jahres-Sicht liegt der Kursanstieg bei 30,8 % und auf Sicht der letzten vier Jahre hat sich der Aktienkurs sogar mehr als verdoppelt.
Die NORDWEST-Aktie ist im Januar mit einem kräftigen Kursanstieg von 16,3 % erfolgreich ins laufende Geschäftsjahr gestartet. In den Folgemonaten war der Kursverlauf recht volatil mit einem leicht rückläufigen Trend. Nach der Dividendenausschüttung Mitte Mai wurde der Titel verstärkt zum Verkauf angeboten, so dass der Abwärtstrend an Dynamik gewann und Mitte Juni der Jahrestiefstkurs von 11,79 € erreicht wurde. Auf dem niedrigen Kursniveau wurde der leichte Abwärtstrend durch einen kräftigen Aufwärtstrend abgelöst. Die steigenden Kurse der NORDWEST-Aktie wurden jeweils in der zweiten Hälfte der Monate Juni, August und September von deutlich höheren Handelsvolumina begleitet. Auf Sicht der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres liegt das Handelsvolumen der NORDWEST-Aktie an allen Börsenplätzen bei insgesamt 317,7 Tausend Stück und damit 60 % über dem Niveau des Vorjahres. Per 30. September lag die
Marktkapitalisierung des Wertpapiers bei 42,4 Mio € und damit 16,2 % über der Marktkapitalisierung zum Jahresanfang (02.01.2013: 36,5 Mio €). Positiv hervorzuheben ist, dass in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Unterbewertung der Aktie, d.h. die Differenz zwischen der Marktkapitalisierung und dem den Anteilseignern zuzurechnenden Eigenkapital, von 23,8 % auf 14,7 % reduziert werden konnte.
Auf Sicht eines Jahres hat sich die NORDWEST-Aktie besser entwickelt als der SDAX. Während der SDAX, also der deutsche Aktienindex für 50 kleinere Unternehmen (sogenannte Small-Caps), in den letzten 12 Monaten um 27,8 % gestiegen ist, konnte die NORDWEST-Aktie einen Kursanstieg von 30,8 % verbuchen. Im Verlauf der letzten 12 Monate lag die Performance der NORDWEST-Aktie trotz einer größeren Schwankungsbreite größtenteils über der Entwicklung des SDAX.
Nach einer schwachen Marktentwicklung im ersten Halbjahr hat sich die Konjunktur in Deutschland im dritten Quartal 2013 wieder belebt. So sind die Signale aus der Wirtschaft insgesamt zuversichtlicher als zuvor: Deutschland macht zufriedenstellende Geschäfte im Ausland, besonders erfreulich sind dabei verbesserte Umsätze mit den Euroländern. Eine gut verlaufende Binnenkonjunktur sorgt für optimistische Verbraucher, die eher konsumieren als sparen. Auch in der Industrie konnten einige Produktionszweige, wie beispielsweise die Automobilindustrie, eine verbesserte Entwicklung aufweisen. Die Umsätze der verarbeitenden Gewerbe waren in den Monaten Juli und August gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Auslastung der Bauwirtschaft bewegt sich seit April weiterhin auf einem hohen Niveau. Ebenfalls verbesserte sich der Geschäftsklimaindex zum fünften Mal in Folge. Dies lässt darauf schließen, dass die Unternehmen mit Zuversicht in das Herbstgeschäft gehen und auf längere Sicht wieder ein höheres Wachstumstempo erwarten.
Auch die Umsätze des NORDWEST-Konzerns haben sich vor dem Hintergrund der verbesserten Konjunkturentwicklung, vor allem aber aufgrund der maßgeschneiderten Lösungen des Verbandes im dritten Quartal, erholt: in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte NORDWEST ein Geschäftsvolumen von 1.459,4 Mio. €. Das Geschäftsvolumen umfasst die Umsätze des Zentralregulierungs-, des Streckenund des Lagergeschäfts. Der Rückgang des Volumens um 6,5 % gegenüber Vorjahr ist insbesondere auf die negative Entwicklung in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen. Hier konnte sich NORDWEST nicht von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland abkoppeln. Positiv hervorzuheben ist aber erneut das NORDWEST-Lagergeschäft, das sich ausgesprochen erfreulich entwickelte und per September mit einem Gesamtvolumen von 90,4 Mio. € den Vorjahreswert um 5,8 % übertraf.
Allein im dritten Quartal ist bei NORDWEST eine deutliche Belebung des Geschäftes erkennbar, die sich insbesondere in den Geschäftsfeldern Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik bemerkbar machte. Beide Geschäftsfelder übertrafen im dritten Quartal die Umsätze des Vorjahres.
Das Geschäftsfeld Stahl schloss das dritte Quartal mit einem Geschäftsvolumen von 637,9 Mio. € ab. Zwar konnte es mit -11,4 % nicht mehr an das Vorjahresniveau anknüpfen, reduzierte den Umsatzrückstand binnen der letzten drei Monate jedoch um 2 Prozentpunkte.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | ±% zum VJ | |
| Geschäftsfeld Stahl | 637.859 | -11,4 |
Das Geschäftsvolumen setzt sich aus dem abgewickelten Volumen sowie dem jeweils aktuellen Marktpreis zusammen. Dabei konnte sich NORDWEST den schwierigen Rahmenbedingungen im Stahlumfeld nicht entziehen. Insbesondere der starke Preisverfall in den ersten neun Monaten von 7,6 % wirkte sich negativ auf den Umsatz aus. Dem gegenüber konnte NORDWEST das abgewickelte Beschaffungsvolumen im dritten Quartal auf Vorjahresniveau halten. So lag per September die Tonnage der NORDWEST-Handelspartner nur 3,8 % unter dem Vorjahr. Insbesondere im September war die nationale Nachfrage zufriedenstellend. Unterstützt wurde sie durch die verhältnismäßig niedrigen Lagerbestände beim Handel sowie der im Vergleich zum europäischen Umfeld stabilen Binnenkonjunktur. Diesem Trend folgte die Marktentwicklung im Ausland jedoch nicht. Nach wie vor ist das europäische Ausland stark belastet.
Begünstigt wurde die Nachfrage auch durch die angekündigten Preiserhöhungen, die die Werke im Laufe der vergangenen Wochen auch durchsetzen konnten. Seit den Sommerferien stabilisierten sich die Preise spürbar. Aus mehreren Produktfeldern, wie beispielsweise Langprodukte,wurde sogar von moderaten Preiserhöhungen berichtet.
Für das vierte Quartal erwartet NORDWEST für das Geschäftsfeld Stahl eine stabile Nachfrage ohne größere spekulative Aktivitäten. Entgegen vieler Erwartungen, Mutmaßungen und Hoffnungen werden nach Ansicht von NORDWEST die Preise zumindest bis in den November hinein nicht unmittelbar unter Druck geraten. Trotz eines vergleichsweise starken Vorjahresquartals geht NORDWEST davon aus, im Schlussquartal die aufgelaufene prozentuale Entwicklung von -11,4 % leicht verbessern zu können.
Das Geschäft mit Werkzeugen, Beschlägen, Werkstatt- und Industriebedarf sowie Arbeitsschutz und chemisch-technischen Produkten konnte die nicht zufriedenstellende Entwicklung des ersten Halbjahres im dritten Quartal zumindest teilweise aufholen und lag per September mit einem Geschäftsvolumen von 532,8 Mio. € nur noch mit 3,8 % unter dem Vorjahresniveau.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | ±% zum VJ | |
| Kompetenzfeld Bau | 116.213 | -4,5 |
| Kompetenzfeld Werkzeuge | 268.916 | -4,9 |
| Kompetenzfeld Technik | 147.717 | -1,1 |
| Geschäftsfeld BHI | 532.846 | -3,8 |
Nach einem enttäuschenden ersten Quartal und einem zweiten Quartal, in dem die Umsatzverluste nur leicht kompensiert werden konnten, ist die positive Entwicklung im dritten Quartal umso erfreulicher. Hier profitierte das Geschäftsfeld von einer verbesserten Nachfrage und konnte so vor allem im Juli und September einen höheren Umsatz als in den Vergleichsmonaten erzielen. Besonders erfreulich ist, dass im größten Kompetenzfeld Werkzeuge eine positive Umsatzentwicklung im dritten Quartal ausgewiesen werden konnte. Während sich das Zentralregulierungsgeschäft mit einem Rückgang von 4,5 % noch zurückhaltend zeigt, verzeichnet das Lagergeschäft weiterhin Zuwächse – immer mehr Handelspartner lernen den Mehrwert des Lagerbezuges schätzen.
Im Vorfeld der Messe für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, A+A, Anfang November in Düsseldorf, auf der auch die NORDWEST-Handelspartner der KOMPASS-Gruppe ausgestellt haben, wurde im Geschäftsfeld BHI besonders intensiv an der Implementierung einer neuen Eigenmarke gearbeitet. Im Zuge des neuen Dachmarkenkonzepts "NOW it works" hat NORDWEST für den Bereich Arbeitsschutz die neuen Eigenmarken "NOW activity" und "NOW safety" erarbeitet. Diese sind bereits im aktuellen Arbeitsschutzkatalog, der im August dieses Jahres erschienen ist, integriert worden.
Darüber hinaus erschienen im Geschäftsfeld BHI die beiden auflagenstärksten Kataloge: der Werkstattkatalog feierte sein 25. Jubiläum sowie der Werkzeugtechnikkatalog, der bereits wenige Wochen nach seinem Erscheinen vergriffen war. Mit den Katalogen gibt NORDWEST den Handelspartnern ein wettbewerbsfähiges Vertriebsinstrument an die Hand, mit dem sie ihre Kunden wirkungsvoll beraten können und die nicht ersetzbar sind. Zudem sind sie eine hervorragende Ergänzung zum Onlineshop.
Vor dem Hintergrund dieser Maßnahmen schätzt NORDWEST die Lage im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie für die letzten drei Monate des Jahres verhalten optimistisch ein. Hierzu sollte auch das zum 1. Oktober neu eingeführte Frachtkostenkonzept beitragen, das den Bezug ab dem Zentrallager von NORD-WEST nochmals deutlich attraktiver gestaltet.
Am besten schaffte es das Geschäftsfeld Haustechnik, das Umsatzminus des ersten Halbjahres (-4,0 % gegenüber Vorjahr) zu kompensieren und im dritten Quartal mit 8,4 % deutliche Umsatzzuwächse zu erreichen. Damit bewegte sich dieses NORDWEST-Geschäftsfeld in etwa auf Marktniveau. Per September 2013 verzeichnete das Geschäftsfeld Haustechnik ein Volumen von 234,9 Mio. € und damit ein leichtes Plus gegenüber Vorjahr.
| Geschäftsvolumen im Konzern | T€ | Veränd. |
|---|---|---|
| (brutto inkl. MwSt.) | ±% zum VJ | |
| Haustechnik Sanitär (HS) | 174.477 | 3,1 |
| Haustechnik Heizung (HH) | 52.604 | -5,9 |
| Haustechnik Tiefbau (HT) | 7.844 | -16,2 |
| Geschäftsfeld Haustechnik | 234.925 | 0,1 |
Besonders der Sanitärbereich profitierte von gut gefüllten Auftragsbüchern und lag kumuliert bei +3,1 % Umsatzwachstum. Allein im dritten Quartal konnte dieser Bereich ein Wachstum von fast 15 % erzielen.
Analog zum BHI-Bereich zeigte sich auch bei der Haustechnik das Zentralregulierungsgeschäft auf Sicht der ersten neun Monate mit -1,6 % noch zurückhaltend. Dem gegenüber steht aber auch in diesem Geschäftsfeld eine überaus positive Entwicklung im Lagergeschäft, bei der das Vorjahresvolumen mit 26,6 % weit übertroffen werden konnte.
Unterstützt wurde die gute Entwicklung in der Haustechnik auch durch vereinbarte Marketingaktivitäten im Bereich der Eigenmarke Delphis. Neben aussagefähigen und zielgruppenorientierten Prospekten sowie Brutto-Preislisten für die Produkte und gepflegte Artikel-Stammdaten stellt das Geschäftsfeld Daten für eine 3D-Planung zur Verfügung. In den vergangenen Monaten wurden zukunftweisende Sortimentsentscheidungen getroffen, die sich allerdings erst im kommenden Geschäftsjahr auswirken werden. Sowohl bei der Sanitärkeramik als auch bei Badmöbeln wurden Artikel ausgetauscht und Linien neu hinzugenommen.
Für das vierte Quartal rechnet das Geschäftsfeld Haustechnik mit einer weiterhin stabilen Entwicklung. Mit Beginn der Wintersaison wird auch der Bereich Heizung in diesem Geschäftsfeld, der üblicherweise erst dann wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit beim Verbraucher gelangt, Umsätze hinzugewinnen können.
Der überproportionale Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Stahl bei gleichzeitigem Ausbau des Lagergeschäftes in den Geschäftsfeldern BHI und Haustechnik führt auch zu einer Veränderung der Umsatzanteile innerhalb des NORDWEST-Konzerns. Diese stellen sich per 30.09.2013 wie folgt dar:
| Geschäftsfeld | Umsatzanteil | Umsatzanteil |
|---|---|---|
| 30.09.2013 | 30.09.2012 | |
| Stahl | 43,7 % | 46,1 % |
| BHI | 36,5 % | 35,5 % |
| Haustechnik | 16,1 % | 15,0 % |
| Sonstige | 3,7 % | 3,4 % |
Aufgrund dieser Verschiebungen setzt sich der Trend der Vorquartale fort, dass trotz rückläufiger Umsatzerlöse von 7,5 % gemäß Gewinn- und Verlustrechnung ein Anstieg des Rohergebnisses um 7,2 % zu verzeichnen ist. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Standmieten für die im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindende NORDWEST-Messe, die Bestandteil des Rohergebnisses sind. Die korrespondierenden Aufwendungen in Verbindung mit der NORDWEST-Messe finden sich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wieder.
Die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2013 weiter sehr positiv entwickelt:
| Anzahl | |
|---|---|
| 01.01.2013 | 791 |
| Saldo Zugänge/Abgänge | 44 |
| 30.09.2013 | 835 |
Der Anstieg des Personalaufwandes um 0,9 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der neuen strategischen Ausrichtung Drive NORDWEST. Ziel ist es, neue ertragreiche Geschäftsfelder zu erschließen und bestehende gewinnbringend zu optimieren. Daher sind bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 Personalinvestitionen insbesondere in den Aufbau einer strategischen Einkaufsabteilung, den Ausbau des Datenportals und weiterer Bereiche erfolgt. Ferner sind zu Beginn des Jahres alle Auszubildenden in ein festes Anstellungsverhältnis überführt worden. Ein zusätzlicher, aber nur temporärer Effekt ist eine erhöhte Urlaubsrückstellung im Vorjahresvergleich. Diese wird sich allerdings bis zum Jahresende wieder deutlich reduzieren.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind aufgrund verschiedener Effekte im aktuellen Geschäftsjahr um 1,9 Mio. € (+9,5 %) angestiegen. Insbesondere belasten die gestiegenen Zuführungen zur Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.) die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die saisonal bedingte Umsatzausweitung führt zu einem deutlich höheren Forderungsbestand gegenüber dem 31.12.2012, welcher wiederum Basis für die Dotierung der Risikovorsorge ist. Ebenfalls führen die Kosten für die im Zwei-Jahres-Zyklus stattfindende NORDWEST-Messe sowie der Anstieg der umsatzabhängigen Kosten für Lagerung und Transport aufgrund des weiteren Ausbaus des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft zu der Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die korrespondierenden Erlöse aus diesen Positionen sind, wie oben beschrieben, Bestandteil der Umsatzerlöse und des Rohergebnisses.
Die Bilanz des NORDWEST-Konzerns per 30.09.2013 zeigt gegenüber dem 31.12.2012 saisonal bedingte Veränderungen. Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen aufgrund der Ausweitung der abgewickelten Umsätze im dritten Quartal 2013 gegenüber dem letzten Quartal 2012 deutlich an. Der hiermit verbundene Anstieg der Bilanzsumme führt trotz des Konzernergebnisses von 3,0 Mio. € zu einem Rückgang der Eigenkapitalquote von 28,2 % auf jetzt 24,4 %.
Trotz der weiteren Ausweitung des Lagergeschäftes im aktuellen Geschäftsjahr konnte aufgrund von permanenten Bestandsoptimierungen der Lagerbestand annähernd konstant gehalten werden. Insbesondere hier zeigt sich die deutlich gestiegene Effizienz der Lagerhaltung.
Der Anstieg der sonstigen Forderungen beruht auf der Erhöhung einer kurzfristigen Geldanlage mit einer Laufzeit von unter einem Jahr.
Der Rückgang der Rückstellungen für Pensionen geht auf eine wesentliche Bestandsveränderung im Kreise der Anspruchsberechtigten zurück. Die hieraus entstandenen versicherungsmathematischen Gewinne wurden direkt im Eigenkapital erfasst.
Die Finanzlage des NORDWEST-Konzerns zeigt sich weiterhin sehr stabil und positiv. Der Rückgang der liquiden Mittel im Konzern gegenüber dem 31.12.2012 resultiert aus der Ausschüttung von umsatzbezogenen Leistungsprämien und Boni an die Fachhandelspartner sowie der Auszahlung der Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft im zweiten Quartal 2013. Darüber hinaus waren per 31.12.2012 Zahlungen durch Lieferanten nicht abgerufen. Diese wurden zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt und belasteten erst Anfang 2013 die Liquidität des Konzerns.
Darüber hinaus führt die oben erwähnte kurzfristige Geldanlage mit der Laufzeit von unter einem Jahr zu einer Verringerung der liquiden Mittel. Die ausgewiesenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich geschäftsartenbedingt aus der TeamFaktor NW GmbH. Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten dienen der Vorfinanzierung der angekauften Forderungen.
Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten in der AG und im Konzern wurden durch eigene Mittel der Gesellschaft abgedeckt. In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres waren stets ausreichend liquide Mittel bzw. Kreditmittel verfügbar, um jederzeit den Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachzukommen.
Mit der ausgewiesenen starken Eigenkapital- und Liquiditätsbasis verfügt NORDWEST über eine solide Grundlage für weiteres Wachstum und die Erreichung der gesteckten Ziele.
Trotz leicht rückläufiger Geschäftsvolumina erzielte die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH per 30.09.2013 ein Ergebnis von 1.290 T€. Damit liegt das Ergebnis über Vorjahresniveau.
Aufgrund der weiter steigenden Haustechnik-Umsätze in der Muttergesellschaft konnte die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und erzielt per Ende September einen Jahresüberschuss von 80 T€.
Die e-direct Datenservice GmbH erzielte ein Ergebnis von 39 T€ und liegt damit unter dem Vorjahresniveau. Der Ergebnisrückgang ist geprägt durch außerordentliche Maßnahmen im Personalbereich.
Per 30.09.2013 beläuft sich das über die NORDWEST Handel GmbH, A-Salzburg, abgerechnete Geschäftsvolumen auf 16,2 Mio. € (VJ: 16,6 Mio. €). Trotz des etwas geringeren Umsatzes konnte die Gesellschaft aufgrund von Kosteneinsparungen und verbesserten Konditionen ein gegenüber dem Vorjahr leicht verbessertes Ergebnis von 181 T€ aufweisen.
Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH wies per 30.09.2013 einen Fehlbetrag von 320 T€ nach 441 T€ im Vorjahr aus. Das Vorjahres-Ergebnis war geprägt durch die Auflösung von in Vorjahren gebildeten aktiven latenten Steuern in Folge der Ergebniszuweisung des Nürnberger Bundes. Diese wurden per 30.06.2013 vollständig aufgelöst und führten im dritten Quartal zu keiner weiteren Ergebnisbelastung.
Die TeamFaktor NW GmbH erzielte per 30.09.2013 ein Ergebnis vor Konsolidierungseffekten von 18 T€ und liegt damit unter Vorjahresniveau. Während das Factoring-Volumen um 3,0 % auf 45,0 Mio. € gesteigert werden konnte, war die Ergebnislage durch Einmaleffekte belastet. Diese resultieren aus der Übernahme der Debitorenbuchhaltung, welche bis zum 31.05.2013 durch einen externen Dienstleister durchgeführt wurde.
Bilanz des NORDWEST-Konzerns per 30.09.2013 in € (IFRS)
| Aktiva | 30.09.2013 | 31.12.2012 | Passiva | 30.09.2013 | 31.12.2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 17.273.317 | 17.914.845 | Eigenkapital | 49.894.265 | 47.987.407 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8.674.912 | 8.603.803 | den Anteilseignern | ||
| Sachanlagen | 3.328.544 | 3.497.892 | des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital |
49.717.520 | 47.867.613 |
| als Finanzinvestition gehaltene Immobilien |
2.569.428 | 2.619.607 | Minderheitenanteile | 176.745 | 119.794 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 31.834 | 34.498 | Langfristige Schulden | 12.360.460 | 13.596.185 |
| Steuererstattungsansprüche | 1.462.399 | 1.462.399 | Rückstellungen für Pensionen | 10.937.571 | 12.149.011 |
| Latente Steueransprüche | 1.206.199 | 1.696.647 | Sonstige Rückstellungen | 105.348 | 102.348 |
| Latente Steuerschulden | 1.317.541 | 1.344.826 | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 187.265.846 152.350.304 | Kurzfristige Schulden | 142.284.438 108.681.557 | ||
| Vorräte | 19.289.745 | 19.003.598 | Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten |
4.038.878 | 4.023.335 |
| Forderungen aus LuL und sonstige Vermögenswerte |
133.119.847 | 83.675.776 | Lieferantenverbindlichkeiten | 127.535.875 | 94.027.977 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen |
59.969 | 49.857 | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
786.778 | 779.645 |
| Übrige Forderungen und | Steuerschulden | 4.070.463 | 2.807.285 | ||
| Vermögenswerte | 12.881.624 | 9.919.277 | Sonstige Rückstellungen | 5.852.443 | 7.043.315 |
| Steuererstattungsansprüche | 489.655 | 489.655 | |||
| Zahlungsmittel | 21.425.007 | 39.212.141 | |||
| Bilanzsumme | 204.539.163 170.265.150 | Bilanzsumme | 204.539.163 170.265.150 |
| 1-9/2013 | 1-9/2012 | 7-9/2013 | 7-9/2012 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 315.338.667 | 340.855.601 | 105.617.112 | 106.427.815 |
| basierend auf einem Geschäftsvolumen (= Außenumsatz, brutto) von | 1.459.407.574 | 1.561.206.650 | 516.311.409 | 526.519.813 |
| Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen | 49.438 | -138.391 | 19.516 | -23.894 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 777.761 | 277.845 | 224.307 | 91.723 |
| Sonstige Erträge | 954.994 | 866.905 | 111.753 | 165.057 |
| Gesamtleistung | 317.120.860 | 341.861.960 | 105.972.688 | 106.660.702 |
| Materialaufwand | -275.486.126 | -303.008.761 | -91.946.402 | -94.358.297 |
| Rohergebnis | 41.634.735 | 38.853.199 | 14.026.286 | 12.302.405 |
| Personalaufwand | -12.791.800 | -11.876.869 | -3.771.388 | -3.527.343 |
| Aufwand für Abschreibungen | -1.780.176 | -1.599.281 | -619.539 | -531.288 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -22.383.434 | -20.438.025 | -7.543.455 | -6.013.244 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 4.679.324 | 4.939.025 | 2.091.904 | 2.230.530 |
| Ergebnis aus Finanzinvestitionen | 275 | 275 | 0 | 0 |
| Finanzierungserträge | 503.637 | 782.061 | 147.640 | 205.366 |
| Finanzierungsaufwendungen | -588.795 | -884.819 | -184.999 | -279.280 |
| Finanzergebnis | -84.883 | -102.483 | -37.359 | -73.914 |
| Ergebnis vor Steuern | 4.594.442 | 4.836.542 | 2.054.545 | 2.156.615 |
| Ertragsteuern | -1.636.983 | -1.646.275 | -571.715 | -782.254 |
| Ergebnis nach Steuern | 2.957.458 | 3.190.268 | 1.482.829 | 1.374.362 |
| Ergebnisanteil Minderheiten | -56.951 | -40.087 | -18.519 | -8.480 |
| Ergebnisanteil der Konzernanteilseigner | 2.900.507 | 3.150.181 | 1.464.311 | 1.365.881 |
| verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie | ||||
| der Konzernanteilseigner | 0,95 | 1,03 | 0,48 | 0,45 |
Vor dem Hintergrund einer im dritten Quartal verbesserten Konjunkturentwicklung konnten die zum Halbjahr ausgewiesenen negativen Abweichungen gegenüber Vorjahr sowohl auf der Umsatz- als auch auf der Ertragsseite reduziert werden. Nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex zuletzt mehrfach hintereinander gestiegen war, ist zu Beginn des vierten Quartals ein Rückgang zu verzeichnen. Eine robuste und positive Entwicklung erwarten wir insbesondere weiterhin für unser Lagergeschäft. Die weitere Entwicklung im Jahresverlauf wird damit unverändert verhalten optimistisch eingeschätzt. Aktuell gehen wir jedoch nicht davon aus, dass im Gesamtjahr 2013 das Ergebnis des Vorjahres erreicht werden kann.
Ihre NORDWEST Handel AG DER VORSTAND
| Finanzkalender 2013/2014 | Basisdaten der NORDWEST-Aktie | |||
|---|---|---|---|---|
| 17. Januar 2014 | Veröffentlichung Umsätze per 31.12.2013 | Aktienart | Nennwertlose Inhaber-Stammaktien | |
| Ende März 2014 | Veröffentlichung Eckdaten Jahresabschluss 2013 | WKN | 677 550 | |
| 17. April 2014 | Veröffentlichung Umsätze per 31.03.2014 | ISIN | DE0006775505 | |
| 07. Mai 2014 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 31.03.2014 | Börsenkürzel | NWX | |
| 13. Mai 2014 | Hauptversammlung | Börsenplätze | Regulierter Markt in Düsseldorf, | |
| 18. Juli 2014 | Veröffentlichung Umsätze per 30.06.2014 | Open Market in Frankfurt, | ||
| 15. August 2014 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.06.2014 | Freiverkehr in Berlin, München, Stuttgart |
||
| 17. Oktober 2014 | Veröffentlichung Umsätze per 30.09.2014 | |||
| 14. November 2014 | Veröffentlichung Zwischenbericht per 30.09.2014 | Besuchen Sie NORDWEST im Internet: http://www.nordwest.com |
| Basisdaten der NORDWEST-Aktie | ||
|---|---|---|
| Aktienart Nennwertlose Inhaber-Stammaktien |
||
| WKN | 677 550 | |
| ISIN | DE0006775505 | |
| Börsenkürzel | NWX | |
| Börsenplätze | Regulierter Markt in Düsseldorf, Open Market in Frankfurt, Freiverkehr in Berlin, München, Stuttgart |
Hier finden Sie aktuelle Informationen, weitere Details zum Unternehmen und die aktuelle NORDWEST-NEWS.
Der Online-Geschäftsbericht 2012 ist auf der NORDWEST-Homepage (www.nordwest.com) veröffentlicht.
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