Annual Report • Mar 28, 2014
Annual Report
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Wien
adesso optimiert die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen durch den gezielten Einsatz von Informationstechnologie. Hierzu beraten wir Kunden auf Basis unseres fundierten Branchenwissens- und bringen unser technisches Know-how bei der kundenindividuellen Entwicklung von Software ein. Für definierte Aufgabenstellungen bietet adesso innovative Lösungen und Produkte an.
Aus der Sicht des unabhängigen Partners wollen wir dazu beitragen, dass unsere Kunden ihr volles Geschäftspotenzial entfalten und auch zukünftig flexibel gestalten können.
adesso investiert weiterhin spürbar in die Zukunft und entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern weiter. Ergänzend zum Kerngeschäft positionert sich adesso zunehmend als Lösungsanbieter in fachlichen Domänen.
adesso ist bestrebt, Potenziale für innovative IT-Lösungen und völlig neue Geschäftsmodelle zu erkennen und erschließt sich hierdurch zusätzliche Marktsegmente. Gerne stellen wir Ihnen ab Seite 20 eine Reihe solch spannender Ansätze vor.
129 Organe der Gesellschaft 133 Service
9 Bericht des Aufsichtsrats 12 Investor Relations
20 Wir entwickeln adesso
Geschäftsbericht 2013
| in T€ | 2013 | 2012 | Veränderung | in % |
|---|---|---|---|---|
| Ertragslage | ||||
| Umsatz | 136.222 | 120.521 | 15.701 | 13 |
| davon Inland | 114.218 | 97.504 | 16.714 | 17 |
| davon Ausland | 22.004 | 23.017 | -1.013 | -4 |
| EBITDA | 7.782 | 6.711 | 1.071 | 16 |
| EBITDA-Marge (in %) | 5,7 | 5,6 | 0,1 | 2 |
| Konzernergebnis | 3.028 | -92 | 3.120 | 3.392 |
| Bilanz | ||||
| Bilanzsumme | 75.340 | 76.940 | -1.600 | -2 |
| Eigenkapital | 36.059 | 34.476 | 1.583 | 5 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 47,9 | 44,8 | 3,1 | 7 |
| Liquide Mittel | 21.765 | 21.368 | 397 | 2 |
| Nettoliquidität | 16.409 | 13.661 | 2.748 | 20 |
| Mitarbeiter | ||||
| Mitarbeiter (FTE) | 1.221 | 1.084 | 137 | 13 |
| davon Inland | 1.106 | 986 | 120 | 12 |
| davon Ausland | 115 | 98 | 17 | 17 |
| Rohertrag/Mitarbeiter | 105 | 106 | -1 | -1 |
| Aktie | ||||
| Anzahl | 5.763.327 | 5.747.716 | 15.611 | 0 |
| Kurs zum Ende des Geschäftsjahres (in €) | 10,55 | 6,40 | 4,15 | 65 |
| Marktkapitalisierung zum Ende des Geschäftsjahres (in Mio. €) |
60,8 | 36,8 | 24,0 | 65 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 0,48 | 0,12 | 0,36 | 300 |
| Dividende je Aktie (in €) | 0,21* | 0,18 | 0,03 | 17 |
| KGV | 22,0 | 53,3 | -31,3 | -59 |
* Vorbehaltlich Zustimmung der Hauptversammlung
EBITDA-Entwicklung (Quartale) in T€
ERGEBNIS JE AKTIE in €
5
wir blicken zusammen mit Ihnen auf ein für adesso in vielerlei Hinsicht erfolgreiches und bewegtes Jahr 2013 zurück. Unterstützt von einem insgesamt positiven Marktumfeld für IT-Investitionen hat adesso die Umsatzerlöse weitgehend organisch um 13 % auf 136 Mio. € gesteigert. Das operative Ergebnis EBITDA wurde dabei um 16 % auf 7,8 Mio. € verbessert und erreichte damit die für das Jahr gesteckten Ziele. Möglich wurde dies vor allem durch das profitable Wachstum in Deutschland mit Beratung und kundenindividueller Softwareentwicklung, dem Kern und Rückgrat der adesso Group. Das deutliche Wachstum steht erfreulicherweise auf einem breiten Fundament. Neben neuen, zusätzlichen Geschäftsaktivitäten und Lösungen gelingt es adesso, sich bei den wichtigsten Kunden zunehmend als strategischer IT-Partner zu etablieren. Bei neun der Top 10-Kunden wurden die Umsatzerlöse deutlich ausgebaut.
Im Hinblick auf unsere strategischen Wachstumsziele sowie den Ausbau von adesso zu einem der bedeutendsten IT-Partner für branchenspezifische Beratung, Softwareentwicklung und Lösungen sind wir wichtige Schritte vorangegangen. adesso investiert weiterhin spürbar in die Zukunft und entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern intensiv weiter. Etwas weniger sichtbar als unsere Erfolge im Kerngeschäft und die Internationalisierungsmaßnahmen ist dabei die Weiterentwicklung von adesso als Lösungsanbieter in fachlichen Domänen. adesso ist bestrebt, Potenziale für innovative IT-Lösungen und völlig neue Geschäftsmodelle zu erkennen und erschließt sich hierdurch zusätzliche Marktsegmente. Mit dem transaktionsorientierten Geschäftsmodell "Heuristic Claims Management (HCM)" übernimmt adesso beispielsweise erstmalig Teile vom Kerngeschäftsprozess der Schadenbearbeitung bei Versicherungen in die eigene Verantwortung. Mit dem Kunden wird nach der Anzahl der bearbeiteten Fälle abgerechnet. Gerne stellen wir Ihnen eine Reihe solch spannender Ansätze von adesso im Rahmen des vorliegenden Geschäftsberichts vor, der dieses Jahr unter dem Titel "Wir entwickeln adesso" erscheint.
Prozentual konnte 2013 erneut unser Bereich Mobile Solutions am stärksten zulegen. Unter dem Leitbild Enterprise Mobility kann adesso seine Stärken aus der Kombination von Branchenfachwissen, Kerngeschäftsprozessen und modernster Softwareentwicklung auch für mobile Anwendungen voll ausspielen. Im deutschsprachigen Raum gibt es nur wenige Unternehmen, die wie adesso über mehr als 100 Spezialisten für die Entwicklung von mobilen Anwendungen auf dem Niveau von Enterprise Mobility verfügen. Darüber hinaus erarbeitet adesso zusammen mit vielen Kunden die Mobilstrategie der nächsten Jahre.
Die Entwicklungskraft von adesso hat 2013 wieder ein Wachstum deutlich über der Marktrate ermöglicht. Wenngleich das operative Ergebnis und das Konzernergebnis gesteigert und die Nettoliquidität erhöht werden konnten, so sind die Investitionen auch mit Ergebnisbelastungen verbunden. Diese nehmen wir bewusst in Kauf, sofern damit keine Verschlechterung der operativen Marge oder eine Schmälerung der Dividendenfähigkeit einhergeht. 2013 haben wir bei noch geringen Umsatzerlösen in Nordamerika über 1 Mio. € in den Aufbau der US-Gesellschaft zum Vertrieb unseres High End Content Management Systems FirstSpirit investiert und dabei wertvolle Fortschritte beim Gewinn von Partnern, Bekanntheit und Vertriebs-Pipeline erzielt. In der Türkei haben wir eine neue Landesgesellschaft gegründet und mit dem Aufbau von Mitarbeitern und Kundenbeziehungen begonnen.
Vorwort des Vorstands
Christoph Junge, Michael Kenfenheuer, Dr. Rüdiger Striemer (v.l.n.r.)
Durch einen kundenseitig forcierten Projektstopp in Österreich sind 2013 Belastungen in Höhe von nahezu 1 Mio. € im operativen Ergebnis aufgelaufen und weitere 0,8 Mio. € durch Firmenwertabschreibungen. Auch wenn größere Softwareentwicklungsprojekte naturgemäß mit Risiken verbunden sind, so sind wir mit Art und Umfang dieses Effektes nicht zufrieden. Dennoch entwickelten sich die wichtigsten Kennzahlen insgesamt positiv weiter. Das Konzernergebnis wurde auf 3,0 Mio. € und das Ergebnis je Aktie auf 0,48 € (Vorjahr: 0,12 €) deutlich gesteigert. adesso verfolgt eine Strategie der Balance zwischen schnellem Wachstum, operativer Mindestrendite, solider Finanzsituation und steigender Dividendenzahlung. So freut es uns sehr, zusammen mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung einen Anstieg der Dividende um 17 % auf 0,21 € je Aktie vorzuschlagen. Im Geschäftsjahr 2014 wollen wir durch die Vielzahl der Geschäftsinitiativen und deren Verzahnung erneut deutlich schneller wachsen als der Markt. In den USA planen wir mit unserem Produkt FirstSpirit erste signifikante Umsätze. Im März 2014 konnte bereits ein größerer Abschluss erzielt werden. In Österreich und in der Schweiz rechnen wir mit spürbaren Ergebnisverbesserungen. Die Investitionen in der Türkei werden demgegenüber zunächst noch einmal steigen. Aufbauend auf dem angenommenen Wachstumsniveau von 3,5 % für die relevanten IT-Marktsegmente rechnen wir 2014 mit einem Umsatzwachstum um 6 % bis 9 % auf 144 bis 148 Mio. €. Das operative Ergebnis EBITDA wollen wir um 10 % bis 16 % auf 8,5 Mio. € bis 9,0 Mio. € steigern. Die EBITDA-Marge soll 2014 wieder über 6 % steigen. 2014 wollen wir die Aktivitäten für einen weiteren Unternehmenskauf intensivieren.
Geschäftsbericht 2013
Liebe Aktionäre, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und unsere Arbeit. Unseren Mitarbeitern danken wir für ihren hohen Einsatz, ihre Kreativität und die Begeisterung für das eigene Unternehmen. Die kürzlich erfolgte Auszeichnung als einer der besten Arbeitgeber Deutschlands zeigt uns, dass adesso auf dem richtigen Weg ist. Ihnen, liebe Kunden, sind wir alle zusammen zu besonderem Dank für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen verpflichtet. Wir möchten Ihnen mit unserer Branchenkenntnis, Beratung, modernster Softwarenentwicklung sowie mit unseren innovativen Lösungen, Produkten und Geschäftsmodellen ein wertvoller Partner für die Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse sein.
Dortmund, im März 2014
Der Vorstand
Christoph Junge Michael Kenfenheuer Dr. Rüdiger Striemer
Bericht des Aufsichtsrats
Heinz-Werner Richter, Dr. Friedrich Wöbking, Prof. Dr. Volker Gruhn, Prof. Dr. Gottfried Koch, Prof. Dr. Willibald Folz, Rainer Rudolf (v.l.n.r.)
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2013 im Rahmen seiner gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben die Geschäftsführung des Vorstands fortlaufend überwacht. Weiterhin hat er den Vorstand bei allen wichtigen, das Unternehmen betreffende Entscheidungen beraten. Er wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage und den Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften unterrichtet. Zu diesem Zweck erhielt der Aufsichtsrat quartalsweise Unterlagen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Darüber hinaus hat er vom Vorstand umfassende Informationen über wesentliche Geschäftsvorgänge erhalten.
Der Aufsichtsrat hat sich mehrfach davon überzeugt, dass die betrieblichen und finanziellen Risiken durch organisatorische Abläufe und interne Genehmigungsverfahren kontrolliert sind. Es existieren ein aussagefähiges Berichtswesen und ein internes Kontrollsystem für die Gesellschaft und den Konzern, die jeweils einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterworfen sind. Der Aufsichtsrat wurde turnusmäßig über die Entwicklung besonders relevanter Projekte und die Entwicklung der Konzerngesellschaften informiert. Im Geschäftsjahr 2013 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats nahmen mindestens an der Hälfte der Sitzungen teil. In den Sitzungen wurden regelmäßig die aktuelle Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie wesentliche Fragen zum Geschäftsverlauf des Unternehmens und der wesentlichen Tochtergesellschaften, zu Strategie, Risikomanagement und Controlling sowie zur Personalentwicklung und -politik dargestellt und erörtert. Weiterhin sind wichtige Einzelgeschäfte und Projekte besprochen worden. Aktuelle Einzelthemen wurden darüber hinaus in regelmäßigen Gesprächen zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats diskutiert. Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung für die Lage und Entwicklung der adesso Group sowie Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden stets unverzüglich erörtert. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet. In der Aufsichtsratssitzung im März 2013 fanden die Erläuterung und die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2012 statt und die Abschlüsse wurden gebilligt. Die Aufsichtsratssitzung wurde des Weiteren neben der Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2013 genutzt, um die Tagesordnung und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung vorzubereiten, die in der Sitzung vom Aufsichtsrat verabschiedet wurden. Darüber hinaus wurde der Bericht des Aufsichtsrats verabschiedet. Der Vorstand berichtete zum Stand der geplanten Abschlüsse von Gewinnabführungsverträgen mit den adesso-Tochterunternehmen e-Spirit AG, percision GmbH und adesso mobile solutions GmbH.
In der zweiten Aufsichtsratssitzung im Juni 2013, direkt im Anschluss an die Hauptversammlung, wurden die Ergebnisse der ersten Monate des Geschäftsjahres vorgestellt und diskutiert. Anschließend wurde über die Entwicklung der einzelnen Konzernunternehmen berichtet. In diesem Zusammenhang wurden Szenarien vorgestellt, wie die Restrukturierung der evu.it GmbH durch organisatorische Veränderungen innerhalb der adesso Group gefördert werden kann. Der Aufsichtsrat nahm die geplante Vorgehensweise zustimmend zur Kenntnis.
In der dritten Aufsichtsratssitzung im September wurden die Ergebnisse des Halbjahresabschlusses vorgelegt und erläutert, die Entwicklung der einzelnen Konzernunternehmen analysiert und die laufende Geschäftsentwicklung vorgestellt. Der Vorstand referierte über die erfolgte Verschmelzung der percision GmbH auf die evu.it GmbH und deren Umfirmierung in percision services GmbH.
In der vierten Sitzung des Aufsichtsrats der adesso AG im Dezember wurde vom Vorstand der Zwischenabschluss zum 30. September 2013 vorgestellt und über die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des laufenden Geschäftsjahrs der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften berichtet. Thema war auch der Forecast der adesso Group für das Gesamtjahr 2013. In der gleichen Sitzung wurde ausführlich auf die Fortschritte im Aufbau der Geschäfte in den USA und in der Türkei eingegangen. Hierbei wurden Meilensteine für die Überprüfung der Fortschritte im Jahr 2014 festgelegt. Der Vorstand stellte anschließend das bei adesso etablierte Risikomanagement bei Softwareentwicklungsprojekten vor. Der Aufsichtsrat kam zu der Einschätzung, dass die aufgesetzten Prozesse und eingesetzten Werkzeuge zum Risikomanagement im erforderlichen Umfang etabliert sind.
Ferner wurde eine Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet.
Der Aufsichtsrat der adesso AG wurde im Berichtszeitraum erweitert. Prof. Dr. Gottfried Koch, Heinz-Werner Richter und Rainer Rudolf wurden zu weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt. Zum Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Volker Gruhn gewählt und Prof. Dr. Willibald Folz zum Stellvertreter.
Die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als die von der Hauptversammlung gewählte Abschlussprüferin, hat die gesetzlichen Prüfungen des Jahresabschlusses und des Lageberichtes der Muttergesellschaft adesso AG, des Konzernabschlusses und -lageberichts für das Geschäftsjahr 2013 vorgenommen und mit ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
An der Bilanzsitzung im März 2014 nahm der verantwortliche Wirtschaftsprüfer der DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil. Er erläuterte die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Er informierte über Leistungen, welche die DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht hat. Der Aufsichtsrat hat
Bericht des Aufsichtsrats
den Jahresabschluss und Lagebericht der adesso AG, den Konzernabschluss und -lagebericht zum 31. Dezember 2013 sowie den Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung für das Geschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu hat der Aufsichtsrat die Berichte der Abschlussprüferin zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis der Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht der adesso AG sowie Konzernabschluss und -lagebericht durch die Abschlussprüferin zugestimmt und den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt.
Damit ist der Jahresabschluss festgestellt (§172 AktG).
Dem Vorschlag des Vorstands über die Ergebnisverwendung schließt sich der Aufsichtsrat an.
adesso blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurück. Hinter diesem Erfolg stehen die über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns. Ihnen allen, den Geschäftsführungen und dem Vorstand der adesso AG möchte der Aufsichtsrat an dieser Stelle seinen Dank aussprechen.
Dortmund, 20. März 2014
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr. Volker Gruhn, Vorsitzender
Mit einem Plus von über 25 % auf Jahresbasis ging der deutsche Leitindex DAX 2013 aus dem Handel und schloss auf einem historischen Rekordniveau von 9.552 Punkten. Die Entwicklung lag damit nur leicht unter der bereits sehr guten Vorjahresperformance mit einem Plus von 29 %. Wenngleich die Analysten den deutschen Standardwerten nach dem fulminanten Börsenjahr 2012 noch Potenzial zubilligten, so hatten die Experten nicht mit einem solchen Anstieg gerechnet. Im Schnitt wurde lediglich ein Zuwachs von neuerlichen 5 % erwartet. Besonders gut entwickelte sich 2013 auch der TecDAX mit einer Steigerung von deutlichen 41 %, der MDAX legte ebenfalls stark um 39 % zu. Gründe für diese Entwicklung sind vor allem in dem historisch niedrigen Zinsniveau zu sehen sowie in den Entspannungstendenzen im Rahmen der Staatsschuldenkrise in der Eurozone. In dieser Atmosphäre kletterten die Wertpapierkurse getragen von teils starken Unternehmensentwicklungen und hohen Dividendenausschüttungen deutlich. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte gab es kaum noch Rücksetzer.
Mit einer Kurssteigerung von 65 % im Vergleich zum Vorjahr bei einer Outperformance gegenüber dem TecDAX von 24 %-Punkten hat sich die adesso-Aktie 2013 hervorragend entwickelt. Zum Jahresende schloss die Aktie bei 10,55 Euro und ist damit innerhalb von zwölf Monaten um 4,15 Euro gestiegen. Ihren Jahreshöchststand hatte die Aktie am 29. November 2013 mit 11,78 Euro erreicht. In der ersten Handelswoche des vergangenen Jahres fiel die Aktie hingegen zunächst leicht bei niedrigen Handelsvolumina auf ihrem Jahrestiefststand am 4. Januar 2013 bei 6,30 Euro zurück und entwickelte sich in der Folge etwas besser als der Referenzindex TecDAX. Bei einer weitgehenden Parallelentwicklung behauptete adesso den Vorsprung bis zur Mitte des Jahres und konnte diesen zur Veröffentlichung der Quartalszahlen im Mai zwischenzeitlich sogar noch einmal um rund 10 %-Punkte ausbauen. Hintergrund waren per Ad hoc veröffentlichte deutliche Ergebniszuwächse im Vergleich zum Vorjahr, wenngleich eingeräumt wurde, dass die erzielten Werte zeitanteilig hinter der Gesamtjahresprognose geblieben waren. Darüber hinaus war eine Dividendenzahlung in Vorjahreshöhe in Folge eines entsprechenden Hauptversammlungsbeschlusses Anfang Juni absehbar. Ohne weitere Impulse gab die adesso-Aktie diesen Vorsprung bei wieder geringeren Handelsvolumina allmählich ab, entwickelte sich aber weiter positiv parallel zum TecDAX. Die am 11. November vorgelegten Neunmonatszahlen fielen für einige Investoren offenbar überraschend gut aus, zumal adesso auch zu den Halbjahreszahlen im August weiter zeitanteilig hinter der eigenen Prognose geblieben war, jedoch an ihr festgehalten hatte. Nach einem starken 3. Quartal erschien die Guidance nun wieder erreichbar und unter bestimmten Voraussetzungen sogar übererfüllbar zu sein. Der Kurs stieg innerhalb eines Tages um 13 % von 8,65 Euro auf 9,75 Euro und legte in den Folgetagen weiter zu, bis er seinen Höchststand am 29. November mit 11,78 Euro erreichte. Dabei wurde er auch von höheren Handelsumsätzen in Folge der Teilnahme von adesso an der wichtigsten deutschen Kapitalmarktkonferenz getragen. Die Aktie war zu diesem Zeitpunkt seit Jahresstart um 84 % im Wert gestiegen, der TecDAX zum Vergleich nur 39 %. Während der TecDAX bis zum Jahresende auf diesem Niveau verharrte, gab die adesso-Aktie auch als Folge von Gewinnmitnahmen rund 19 %-Punkte nach, behauptete aber zum Jahresschluss immer noch einen Vorsprung von 24 %-Punkten gegenüber ihrem Referenzindex.
Die Marktkapitalisierung von adesso erhöhte sich 2013 somit deutlich auf 60,8 Mio. Euro nach 36,8 Mio. Euro zum Jahresende 2012.
Nachdem die Handelsumsätze mit Aktien am Kassamarkt 2012 um deutliche 22 % zurückgegangen waren, konnte 2013 nur eine leichte Steigerung um 0,6 % auf 960 Mrd. Euro verzeichnet werden. Weiterhin gilt das Anlageinteresse der Investoren vor allem den Werten der ersten Reihe. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die adesso-Aktie ein Plus von 32 % beim Handelsvolumen von 7,2 Mio. auf 9,5 Mio. Euro. Dabei war der Monat November mit 1,8 Mio. Euro der umsatzstärkste. Im Juli wurden dagegen lediglich 0,2 Mio. Euro umgesetzt. Je Handelstag wechselten 2013 im Durchschnitt 4.408 Aktien den Besitzer, dies entspricht einer Steigerung um 6 % gegenüber 2012. Im Schnitt wurden monatlich 92.936 adesso-Aktien gehandelt. Nur im April und Juli wurden jeweils weniger als 50.000 Stücke gehandelt.
adesso AG TecDAX
Investor Relations
Jahreskursverlauf der adesso-Aktie und Handelsvolumina (Xetra) in €/Umsatz in Stück
Rund 74 % des Handels wurden 2013 über die Handelsplattform Xetra abgewickelt, das ist 1 %-Punkt weniger als 2012.
Anfang 2014 zog der Aktienkurs der adesso AG in einem weiter positiven Börsenumfeld zunächst spürbar um bis zu 10 % an. Als am 27. Januar 2014 per Ad hoc-Mitteilung eine drohende Ergebnisbelastung aufgrund der möglichen vorzeitigen Beendigung eines wichtigen Projekts bekanntgegeben wurde, fiel der Kurs am Folgetag um 17 % von 11,50 Euro auf 9,55 Euro. Den Kursrücksetzer nutzten einige Investoren bei vergleichsweise hohen Handelsumsätzen und deckten sich mit adesso-Papieren ein. Der Kurs erholte sich hierdurch nach nur wenigen Tagen wieder auf sein Niveau zum Jahresstart. Die zwischenzeitliche Entwicklung des TecDAX konnte die adesso-Aktie bislang zwar nicht vollends aufholen, Ende Februar 2014 notierte sie aber 6 % höher als noch zum Jahresbeginn. Der TecDAX konnte in dieser Zeit 10 % zulegen.
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Grundkapital infolge der Ausübung von Aktienoptionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft um 0,3 % von 5.747.716 auf nunmehr 5.763.327 Euro. Im Juli hat sich das Grundkapital zunächst um 14.195 Euro erhöht und im September noch einmal um 1.416 Euro.
Die Hauptversammlung vom 4. Juni 2013 hat dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand zur Gewinnverwendung entsprochen und die Ausschüttung einer Dividende in unveränderter Höhe von 0,18 Euro pro Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 149 % bezogen auf das Nettoergebnis des Konzerns (Vorjahr: 25 %). Die Dividende wurde den Depots der Aktionäre ab dem 5. Juni 2013 gutgeschrieben. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2012 betrug die Dividendenrendite 2,8 %.
Größter Aktionär der adesso AG ist mit 29,8 % Stimmrechten Prof. Dr. Volker Gruhn, mittelbar über die Beteiligungsgesellschaft Setanta GmbH. Prof. Dr. Gruhn ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der adesso AG und Mitgründer. Rainer Rudolf verfügt als Mitgründer, ehemaliger Vorstand und seit 2013 ebenfalls Aufsichtsratsmitglied mit 18,9 % über den zweitgrößten Anteil der Stimmrechte. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft ist insgesamt mit 49,1 %, der Vorstand der adesso AG mit 1,8 % des Grundkapitals am Unternehmen beteiligt. 81,9 % der zuzuordnenden Stimmrechte und damit die überwiegende Mehrheit wird von Privatanlegern gehalten. Weitere 5,3 % entfallen auf institutionelle Investoren. Die restlichen 12,8 % der Unternehmensanteile konnten keinem Investorentyp eindeutig zugeordnet werden. Nach der Streubesitzdefinition der Deutschen Börse AG beträgt der Freefloat 36,1 %. Er hat sich gegenüber dem Vorjahreswert in Summe um 0,6 %-Punkte erhöht. Gründe sind Bestandsveränderungen im Kreis der Aktionäre, die dem Festbesitz zuzuordnen sind, sowie die Ausübung von Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft.
Unsere Investor Relations stehen im Dienste einer aktiven Kommunikation und sorgen für Transparenz über unsere Geschäftstätigkeit. Es ist unser Bestreben, nicht nur ein Höchstmaß an Transparenz und leicht zugänglichen Informationen zu bieten, sondern auch aktiv das Gespräch mit institutionellen und privaten Investoren, Analysten und der Finanzpresse zu suchen. Dazu präsentieren wir regelmäßig unsere Entwicklung im Rahmen von Konferenzen, gezielten Einzelterminen oder Roadshows. Zusätzlich nutzen wir zahlreiche Investorenkonferenzen zur Präsentation der adesso AG und der Vertiefung der Kontakte zum Kapitalmarkt.
Auch 2013 konnte die adesso AG wieder auf dem Deutschen Eigenkapitalforum in Frankfurt präsentiert werden, welches in der Regel den im Prime Standard notierten Unternehmen vorbehalten ist. Zusätzlich wurde das Unternehmen auf der Deutschen Börse Frühjahrskonferenz in Frankfurt sowie auf drei weiteren Konferenzen und Investorenveranstaltungen vorgestellt, davon eine in Paris. Für das Jahr 2014 sieht der Finanzkalender eine ähnlich hohe Anzahl an Investorenkonferenzen vor. Zudem veröffentlichten wir im Geschäftsjahr regelmäßig kapitalmarktrelevante Meldungen sowie Präsentationen zu unserer Gesellschaft. Interessierten Kapitalmarktakteuren stellen wir über die Webseiten der Gesellschaft im Bereich "Investor Relations" vielfältige Informationen bereit, die weit über die Pflichtangaben hinausgehen. Als Service ermöglichen wir über den Menüpunkt "Fragen an den Finanzvorstand" den direkten Dialog mit dem verantwortli-
| Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | 2013 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurs am Quartalsende | 7,30 | 7,60 | 8,37 | 10,55 | 10,55 |
| Kursentwicklung 2013 (in %) | 14 | 19 | 31 | 65 | 65 |
| Entwicklung TecDAX 2013 (in %) | 13 | 14 | 31 | 41 | 41 |
| Höchstkurs in € | 7,71 | 8,33 | 8,63 | 11,78 | 11,78 |
| Tiefstkurs in € | 6,30 | 7,21 | 7,50 | 8,00 | 6,30 |
| Volatilität (90-Tage z. Quartalsende / in %) |
38,0 | 38,0 | 27,0 | 41,2 | 41,1 |
| Umsatz Stück /Handelstag | 4.019 | 3.388 | 4.782 | 5.435 | 4.408 |
| Umsatz €/Handelstag | 29.164 | 26.846 | 38.640 | 55.071 | 37.408 |
| Anzahl Aktien | 5.747.716 | 5.747.716 | 5.761.911 | 5.763.327 | 5.763.327 |
| Marktkapitalisierung in Mio. € | 42,0 | 43,7 | 48,2 | 60,8 | 60,8 |
chen Vorstand. Durch die Aufnahme in Versandlisten für die postalische oder elektronische Zusendung von Unternehmensmeldungen und -berichten werden Interessenten aktiv und automatisch mit den neusten Informationen zur adesso AG versorgt. Von rund 360 angemeldeten Personen und Unternehmen wird dieser Service bereits gerne genutzt. Insbesondere für Analysten, aber auch für alle anderen interessierten Anleger, bietet adesso eine Investorenmappe zum Download an, die neben der Regelpublizität aus den vergangenen zwölf Monaten unter anderem auch eine Mehrjahresübersicht der wichtigsten Kennzahlen sowie den Konzernabschluss und -zwischenabschluss zum Halbjahr als Excel-Tabellen bereithält. adesso wurde 2013 regelmäßig durch die Research-Abteilung einer Bank sowie eines unabhängigen Research-Hauses analysiert. Aktualisierungen von Analystenstudien werden auf der adesso-Website vorgehalten.
Die adesso AG ist Mitglied im Deutschen Investor Relations Verband e.V. (DIRK).
Die Aktie der adesso AG wird seit Mai 2012 von der WGZ BANK AG regelmäßig über Studien und Updates bewertet und seit Mai 2013 zusätzlich durch die bankenunabhängigen Analysten von SMC Research. Wie bereits im letzten Jahr berichtet wurde die Coverage durch Hauck & Aufhäuser Institutional Research zur Beendigung eines Dienstleistungsvertrags mit der Hauck & Aufhäuser Privatbank Mitte März 2013 eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt riet der Analyst zum Kauf der adesso-Aktie mit einem
Ende des Geschäftsjahres 31.12.
| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| Aktienanzahl zum Jahresende |
5.763.327 | 5.747.716 |
| Xetra-Schlusskurs zum Jahresende (€) |
10,55 | 6,40 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende (Mio. €) |
60,8 | 36,8 |
| Ergebnis je Aktie (€) | 0,48 | 0,12 |
| Cashflow je Aktie (€) | 1,33 | 0,06 |
| KGV | 22,0 | 53,3 |
| KCV | 7,9 | 98,6 |
| Dividende je Aktie | 0,21 | 0,18 |
| Dividendenrendite | 2,0 % | 2,8 % |
Kursziel von 10,30 Euro. Die jüngsten Updates der derzeitigen Analysten wurden im März 2014 veröffentlicht. Beide Analysten stufen die adesso-Anteile mit "Kaufen" ein (WGZ Bank, 13. März 2014: Kursziel 14,00 Euro / SMC Research, 10. März 2014: Kursziel 13,90 Euro).
Der Handel der adesso-Aktie wird seit Anfang 2011 vom Marktführer im Designated Sponsoring betreut, der Close Brothers Seydler Bank AG.
Ihr Ansprechpartner: Christoph Junge Mitglied des Vorstands T +49 231 930-9330 F +49 231 930-9331 E [email protected]
| Datum | Empfehlung | Bewertung | Quelle |
|---|---|---|---|
| 13.03.2014 | Kaufen | Kursziel: EUR 14,00 | WGZ BANK AG Westdeutsche Genossen schafts Zentralbank |
| 10.03.2014 | Buy | Kursziel: EUR 13,90 | SMC Research |
| 31.01.2014 | adesso AG: Wachstumsstark und profitabel |
Nach einer von Expansionskosten und Sondereffekten verur sachten Ergebnisdelle im Jahr 2012 hat adesso in den ersten neun Monaten des letzten Jahres auf den Wachstumspfad zurückgefunden und insbesondere beim Ergebnis sehr deutli che Fortschritte erzielt. […] |
SMC Research Watchlist 2014 – IT-Dienstleis tungen |
| 22.01.2014 | Rekordzahlen geben Auftrieb |
Da die Bewertung des IT-Dienstleisters immer noch moderat ist, bleibt der Titel immer noch kaufenswert. Jetzt könnte der nächste Kursschub bevorstehen. Der Stopp wird von 3,50 auf 8,50 Euro nachgezogen. Ziel: 14,00 Euro. |
Der Aktionär |
| 26.11.2013 | Die spannendsten Tech-Aktien für Mutige |
[] Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp 0,5 und einem KGV (2014) von rund 15 ist die Aktie trotz des jüngsten Kurssprungs noch nicht überteuert [] Wette auf internatio nales Wachstum mit etwas Risiko für Anleger. |
Wirtschafts Woche Online/ Handelsblatt Online |
| 04.10.2013 | Anleger rechnen weiterhin mit profi tablem Wachstum |
[…] Auf Sicht von zwei bis drei Jahren dürfte das KGV bereits einstellig ausfallen: Positionen sollten bis dahin durchgehal ten und Schwächephasen genutzt werden. |
Nebenwerte Journal |
| 12.06.2013 | adesso: große Auf stiegschancen |
Kaufen bis/Stoppkurs: 9,00/7,10 | Focus Money |
| 01.01.2013 | Auf der Watchlist | […] Gute Zahlen im dritten Quartal zeigen, dass die Schwä chephase vorbei ist [] |
comdirect com |
adesso gründet Tochtergesellschaft für Hosting-Dienstleistungen
Um das eigene Portfolio um den Bereich komplexer Hosting- und Cloud-Services-Lösungen zu erweitern, gründet adesso zum Jahresbeginn gemeinsam mit dem Hosting-Anbieter ADACOR die adesso hosting services GmbH. Die neue Gesellschaft verlängert die Wertschöpfungskette von adesso, so dass in Kundenprojekten auch der Betrieb von Softwaresystemen angeboten werden kann.
adesso hat für die Commerzbank im Vorfeld der massiven Änderungen im Zahlungsverkehr ein Testverfahren entwickelt, um den Firmenkunden der Bank die Umstellung zu erleichtern. Im Auftrag der Commerzbank wurde hierzu ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, mit dem Konvertierungsthemen gelöst werden konnten. Auf Basis der Bereitstellung individueller Testdaten wurden hierdurch die Finanz-Management-Systeme der Kunden auf die Verarbeitung von SEPA-Cash-Management-Nachrichten vorbereitet.
adesso setzt sich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung der BITMARCK-Unternehmensgruppe für bis zu vier weitere Jahre als wichtigster Rahmenvertragspartner durch. Insgesamt kann sich adesso bei 32 von 39 ausgeschriebenen Losen als einer von fünf Rahmenvertragspartnern positionieren, die potenziell Beratungs- und Softwareentwicklungsaufträge übernehmen können. Damit hat adesso sein Engagement beim Kunden auch inhaltlich weiter ausgebaut.
PAYBACK, das international führende Multipartner-Loyaltyprogramm und gleichzeitig eine der größten und leistungsfähigsten Marketingplattformen weltweit, hat sich für das Content Management System FirstSpirit aus der adesso Group als strategische Basis für seine internationalen Webportale entschieden. Das Unternehmen agiert in Deutschland, Polen, Indien und Mexiko und ist in diesen Märkten jeweils mit eigenen Webauftritten vertreten.
adesso vermeldet in der Schweiz ein Rekordgeschäftsjahr. Die Erlöse stiegen auf 15,7 Mio. Schweizer Franken, was einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Unternehmen war insbesondere in den Bereichen Systemintegration und Microsoft-Technologien erfolgreich. Das Jahresergebnis stieg um 17% auf 1,7 Millionen CHF.
WestLotto hat sein komplettes Direktkundengeschäft über die adesso-Plattform in|FOCUS konsolidiert. Das Direktkundenangebot der Lotterie umfasst neben dem online verfügbaren Spielangebot Kundenkarten, Dauerspiele, Jackpot-Abonnements sowie die gesamte Zentralgewinnabwicklung. Neben spielunterstützenden Komponenten enthält das Portal auch die Bestandteile Kundenverwaltung, Kontoverwaltung, Benutzerverwaltung, Rechteverwaltung sowie Mandanten- und Partnerverwaltung und einen den regulatorischen Anforderungen entsprechenden Registrierungsprozess. Im Rahmen der Umstellung auf eine einheitliche Plattform wurden zudem die Service-Funktionalitäten erweitert.
adesso geht mit neuer Lösung für automatisierte Modernisierung von Softwaresystemen an den Markt Mit einer neuen adesso-Lösung können Unternehmen ihre Altanwendungen mit geringem Aufwand modernisieren: Der adesso transformer wandelt Cobol und andere Programmiersprachen älterer Generationen in modernen Java-Code um. Die adesso AG hat für die Weiterentwicklung dieser Lösung und den Vertrieb in der DACH-Region die adesso Transformer GmbH mit Sitz in Wien als neue Tochtergesellschaft gegründet.
Die Direktion für Deutschland des Schweizer Versicherers Helvetia hat mit der adesso AG einen dreijährigen Rahmenvertrag mit einem Abnahmevolumen von mehreren Millionen Euro zur Entwicklung einer zukunftsorientierten Vertriebslösung geschlossen. Zur weiteren Optimierung der Servicequalität für die mehr als 8.000 Makler und Außendienstorganisationen der Versicherung werden dabei unter anderem die bestehenden Partner-Extranets zusammengeführt und funktional im Rahmen einer Multichannel-Vertriebsstrategie erweitert. Dies umfasst auch die Konzeption von mobilen Applikationen.
Der Geschäftsbericht 2012 der adesso AG erhält beim weltweit größten internationalen Geschäftsberichtswettbewerb einen Silver Award. Damit stufte die Fachjury des LACP Vision Awards (League of American Communication Professionals) den Bericht der adesso AG mit 97 von 100 möglichen Punkten als drittbesten Bericht seiner Größenklasse und Branche ein. Die Höchstpunktzahl erreichte der Geschäftsbericht jeweils in den Bewertungskategorien Titel/ Cover, Brief an die Aktionäre, Erzählstruktur, Finanzteil, Kreativität und Botschaft.
Der Wachstumskurs von adesso wird im Juli nicht nur im übertragenen Sinne untermauert. Dem Personalzuwachs entsprechend wird adesso im Herbst 2014 eine neue Unternehmenszentrale in Dortmund neben dem bestehenden Gebäude beziehen. Zur Grundsteinlegung des fünfgeschossigen Bürogebäudes begrüßt der adesso-Vorstand im Juli 2013 den Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau.
Im September nimmt die neue adesso-Landesgesellschaft in der Türkei ihre operative Geschäftstätigkeit auf. adesso setzt damit einen weiteren Schritt im Rahmen der Internationalisierungsstrategie um. Über die adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Ltd. Sti. in Istanbul wird adesso unter der Leitung eines international erfahrenen, einheimischen Managers sukzessive das gesamte Leistungsportfolio in der Türkei vertreiben. Im Fokus stehen zunächst die Lösungen und Services rund um Content Management und Mobile Business.
Im November berichtet adesso über das erfolgreiche 3. Quartal, in dem Umsatz, Ergebnis und Marge gegenüber den Vorquartalen 2013 sowie dem Vorjahr deutlich gesteigert werden konnten . Insbesondere die dynamische Geschäftsentwicklung in Deutschland ließ die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten um 15 % auf 100,9 Mio. € steigen. Profitable Großprojekte, Erfolge bei der mittlerweile abgeschlossenen Restrukturierung des Bereichs Energiewirtschaft sowie die stabile Auslastung führten trotz der Investitionen in die Internationalisierung zu einem Anstieg des operativen Ergebnisses in den ersten neun Monaten um 46 % auf 6,3 Mio. €. Auf Basis des erwartet stärkeren zweiten Halbjahrs wird die Guidance für das Gesamtjahr bestätigt.
Geschäftsbericht 2013
adesso begleitet Kunden seit vielen Jahren bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer individuellen Geschäftsmodelle durch den Einsatz von Informationstechnologie. Außergewöhnliche Wachstumsraten beim zielstrebigen Ausbau des Unternehmens zu einem der führenden IT-Beratungshäuser in Zentraleuropa sind Beleg für die Qualität der Dienstleistungen und Produkte, eine ausgeprägte Markt- und Fachkenntnis sowie das richtige Gespür für Trends oder Veränderungen.
Dass sich der Markt für IT-Services im Umbruch befindet, hat adesso früh erkannt. Kunden fordern Partner, die nicht nur das IT-Business, sondern gleichzeitig das Geschäft des Kunden in seinen spezifischen Branchen verstehen. Hierdurch bietet adesso einen wesentlichen Mehrwert für Kunden, der für die Positionierung als Premium-Anbieter so wichtig ist.
adesso entwickelt nicht nur leistungsfähige IT-Systeme, sondern auch sich selbst als Lösungsanbieter in fachlichen Domänen weiter. Aufbauend auf dem Kerngeschäft aus Beratung und Softwareentwicklung und der umfassenden Branchen- und Projekterfahrung ist adesso in der Lage, Potenziale für innovative IT-Lösungen und völlig neue Geschäftsmodelle zu erkennen. Im Interesse der Kunden erschließt adesso solche Marktsegmente in Eigenregie oder gemeinsam mit Partnern oder Kunden. Die Teilübernahme des unternehmerischen Risikos in Form von veredelten, stimmigen Dienstleistungen kommt bei den Kunden an und wird durch attraktive Margen honoriert.
Auf den Folgeseiten stellen wir Ihnen eine Reihe solch spannender Ansätze vor.
Geschäftsbericht 2013
"Eine vorstrukturierte elektronische Kommunikation zwischen Rechtsanwaltskanzleien und Versicherungen ohne Medienbrüche würde die Arbeit der Sachbearbeiter deutlich erleichtern. Zudem wäre eine beschleunigte Bearbeitung möglich, die schließlich dem Anwalt sowie seinen Klienten zugute kommt."
Einen solchen einheitlichen Kommunikationsweg gibt es heute. adesso hat ihn entwickelt.
Seit dem Start 2010 hat sich das drebis-Portal von adesso zum Quasi-Standard bei der elektronischen Kommunikation zwischen Rechtsanwälten und Rechtsschutzversicherungen entwickelt. Durch die strukturierte elektronische Erfassung von allen Informationen, die für die Bearbeitung eines Falles notwendig sind, erübrigen sich in der Regel zeitaufwändige Rückfragen. Eine abschließende Bearbeitung von Deckungsanfragen innerhalb von zwei Werktagen wird somit in der Regel zugesichert. Im Zusammenschluss mit sieben großen Rechtsschutzversicherern wurde das Portalprojekt 2008 aufgesetzt und seitdem konsequent weiterentwickelt. Inzwischen sind 14 Rechtsschutzversicherungen und Fünf Kfz-Versicherungen an das Portal angeschlossen. Die Nutzung ist für Anwälte kostenlos und die wichtigsten Kanzleisoftwarehersteller haben eine Schnittstelle zum drebis-Portal in ihre eigene Software integriert. Teilnehmende Rechtsschutzversicherer zahlen transaktionsbasiert eine Fallpauschale an adesso.
Inzwischen werden rund 14.000 Rechtsschutzfälle im Monat über drebis kommuniziert, Tendenz steigend. adesso arbeitet mit 60% der Versicherer des Rechtsschutzmarktes zusammen. Die Lösung ist hervorragend skalierbar und für die Rechtsschutzversicherer von hohem Nutzen. Regelmäßige Marketing-Aktivitäten und Anreize für die Rechtsanwälte sorgen für eine Steigerung der Fallzahlen. Insbesondere in der Sparte Kfz ist das Potenzial für eine Verlagerung der Kommunikation auf das Internet noch hoch. Mit insgesamt rund 190.000 abgewickelten Schadenfällen aus dem Bereich Rechtsschutz/Kfz im Jahr 2013 hat sich das Portal sehr gut entwickelt. Eine Reihe von Versicherern beginnt derzeit, das Portal intensiver zu bewerben, so dass ein weiterer Zulauf erwartet wird.
Anwaltskanzleien verfügen mit drebis über eine direkte, elektronische Verbindung zur Rechtsschutz- und Kfz-Versicherung. Rechtsschutz-Deckungsanfragen werden dank der elektronischen Erfassung innerhalb von zwei Tagen beantwortet. Rechtsschutz-Kostenrechnungen werden unmittelbar bearbeitet. Durch die strukturierte, vollständige Erfassung erübrigen sich verzögernde Rückfragen durch die Rechtsschutzversicherung. Sachbearbeiter werden kosten- und zeitsparend von rein administrativen Tätigkeiten entlastet, so dass Prozesse deutlich einfacher und schneller werden.
adesso entwickelte drebis in Kooperation mit einem Konsortium aus großen Rechtsschutzversicherern. Die vorlaufenden Entwicklungskosten wurden geteilt und amortisieren sich für die Rechtsschutzversicherer über vergünstigte Fallpauschalen. adesso betreibt und pflegt die Lösung. Aufgrund des hohen Nutzens des Dienstes und durch eine hervorragende Skalierung ermöglicht der Dienst eine attraktive Marge. 2013 wurde mit drebis ein Deckungsbeitrag von rund 0,5 Mio. Euro erwirtschaftet.
drebis 2.0 – Kfz-Versicherung Im Frühjahr 2012 erweiterte adesso den Leistungsumfang des drebis-Portals um die Kfz-Sparte. Nach dem bewährten Muster können über drebis an sämtliche Kfz-Versicherer Haftpflicht- oder Kasko-Schäden elektronisch gemeldet werden. Bei Integration in ein Kanzleisoftwareprodukt erfolgt eine automatische Einbindung in die jeweilige Akte oder Workflow-Steuerung.
Nahezu alle großen deutschen Rechtsschutzversicherer sind drebis-Kunden: ERGO, DEVK, Generali, Roland, DEURAG , LVM, WGV und viele andere. Über 12.000 Anwälte nutzen das System bereits und monatlich kommen etwa 250 Neuregistrierungen hinzu. Schon heute hat drebis im Hinblick auf die Integration in Kanzleiverwaltungsprogramme eine Marktabdeckung von über 95 % erreicht. Die Kanzleisoftwarehersteller unterstützen ihrerseits durch Marketingaktionen die weitere Nutzung von drebis.
Geschäftsbericht 2013
"Die Erfüllung der neuen gesetzlichen Vorgaben beim Lotteriespiel im Internet stellt gewerbliche Spielevermittler vor ein Schnittstellenproblem, welches auf Dauer nur mit erheblichem Betriebs- und Wartungsaufwand gelöst werden kann. Somit ist für alle Spielevermittler ein zentraler Dienst attraktiv, der von technischen Aufgaben entlastet und die Konzentration auf das Kerngeschäft des Spieleverkaufs ermöglicht."
Einen solchen Schnittstellendienst gibt es. adesso hat ihn entwickelt.
Mit Vorstellung der Lösung in|BOUND für gewerbliche Spielevermittler reagierte adesso auf die neuen gesetzlichen Anforderungen beim Lotteriespiel über das Internet sowie zur Regionalisierung. Seit Mitte 2013 ist die Lösung verfügbar, über die gewerbliche Spielevermittler in Deutschland gesetzeskonform und über nur eine zentrale Schnittstelle alle 16 Landeslotterien ansprechen können. Hintergrund war die neu enstandene regulatorische Anforderung, dass Aufträge für klassische Lotterieprodukte wie 6aus49, Eurojackpot, Glücksspirale oder KENO jeweils der Landeslotterie zugeleitet werden müssen, in deren Zuständigkeitsgebiet der Spieler seinen Wohnsitz hat. Bei 16 verschiedenen Spielsystemen von drei unterschiedlichen Herstellern Zieht dies einen erheblichen Entwicklungs-, Testund Integrationsaufwand für jeden Spielevermittler nach sich. in|BOUND erleichtert an dieser Stelle mit lediglich einer zu bedienenden Schnittstelle die Vermittlung erheblich. Für Die Nutzung von adesso in|BOUND Gibt es unterschiedliche Kompensationsmodelle, Wobei auch transaktionsbezogene Tarife angeboten werden.
Die deutlich umfangreichere eigene Lösung in|FOCUS hat adesso bereits vielfach an staatliche Lotteriegesellschaften lizensieren können, da diese hierüber ihre klassischen Vertriebswege einfach erweitern können. in|FOCUS löst wie in|BOUND typische Schnittstellenproblematiken, fokussiert jedoch den Spieleanbieter, der den direkten Weg zum Kunden sucht. in|FOCUS von adesso ist ein System für den Direktvertrieb von Lotterieprodukten in allen Online-Vertriebskanälen. Das System leistet darüber hinaus wichtige Integrationsaufgaben, wie Anschluss externer Systeme zur Abwicklung dedizierter Funktionen, zum Beispiel Zahlungsverkehr, Lotterie-Zentralsystemanbindung, Identitätsverifikationen, ERP-Anbindung oder Kampagnen-
Die technische Umsetzung der Regionalisierung in in|BOUND ist als Webservice organisiert, der über standardisierte Formate die notwendigen Funktionen für eine Spielabgabe bereitstellt. Über diese Zwischenschicht wird von der konkreten technischen Anbindung an die Zentralsysteme abstrahiert. Der Betrieb sowie die Anbindung an die Landeslotteriegesellschaften wird durch adesso gewährleistet und eventuelle Schnittstellenänderungen umgesetzt. Dabei bleibt, soweit möglich, die Schnittstelle zum Portal des gewerblichen Spielevermittlers unberührt.
Der Einsatz von in|BOUND ist für gewerblichen Spielevermittler in Deutschland attraktiv. Seit Vorstellung der Lösung haben sich bereits die ersten Kunden angeschlossen und weitere Vermittler haben ihr Interesse bekundet.
adesso ist seit vielen Jahren für staatliche Lotterien tätig, kennt die Spiel- und Zentralsysteme, ihre Anbieter, Übermittlungsprotokolle sowie technische Schnittstellen. Dieses Know-how konnte in in|BOUND zu einer attraktiven Lösung gebündelt werden. Hierdurch hat sich adesso zudem einen weiteren Zugang zum Branchensegment der gewerblichen Spielevermittler im Lotteriebereich erschlossen.
Gewerbliche Spielevermittler können die in|BOUND-Plattform zur Übermittlung der Spielaufträge in die jeweiligen Zentralsysteme der Lotteriegesellschaften im Rahmen von verschiedenen Vergütungsmodellen nutzen. Die Modelle berücksichtigen dabei die kundenindividuellen Geschäftsvoraussetzungen. Neben nutzungsabhängigen monatlichen Pauschalen ermöglicht ein vollständig transaktionsbasiertes Vergütungsmodell eine funktionale Anbindung an die Systeme der Landeslotterien, ohne jegliche Anlaufkosten oder eigenes Risiko und ohne größeren Projektaufwand. adesso partizipiert im Gegenzug an jedem einzelnen Spielauftrag.
Das Lottospielen per Internet ist in Deutschland erst seit Mitte 2012 unter den Auflagen des Ersten Glücksspieländerungsstaatsvertrags (GlüÄndStV) wieder möglich. Vor dem Verbot wurde in diesem Markt durch gewerbliche Vermittler ein Spielumsatz von jährlich etwa 500 Mio. Euro mit entsprechenden Provisionen für die Spielevermittler generiert. Aufgrund der neuen regulativen Vorgaben befindet sich der Markt derzeit weiterhin im Aufbau. Aktuell sind etwa 300.000 Kunden bei den rund 20 gewerblichen Spielevermittler registriert, Tendenz deutlich steigend. Durch das Renommee von adesso in der Lotterie-Branche sowie die Referenzen der aktuellen in|BOUND-Nutzer sieht sich adesso sehr gut im Markt positionert, um vom wieder zunehmenden Lotteriespiel über das Internet zu profitieren.
Geschäftsbericht 2013
"Die Sichtung und Qualifizierung von papierbasierten oder elektronischen Schadenmeldungen erzeugt bei Sachbearbeitern von Versicherungen regelmäßig einen hohen administrativen Aufwand. Dabei basiert die Kategorisierung zur eigentlichen Weiterverarbeitung vielfach auf wiederkehrenden Mustern. Wenn diese Muster elektronisch erkannt werden könnten, hätten die Sachbearbeiter mehr Zeit für die eigentliche Fallbearbeitung."
adesso entwickelt diese automatisierte Schadenmeldungserstverarbeitung und wird sie künftig als Lösung im Sinne eines Geschäftsprozess-Outsourcings für den Kunden übernehmen.
adesso hat ein neu entwickeltes Verfahren zur Strukturierung und automatisierten Auswertung von Schadenmeldungen entwickelt. Neue Schadenmeldungen werden dabei elektronisch erfasst und durch eine selbstlernende Software ausgewertet. Das bislang aufwändige manuelle Verfahren der Sortierung von Meldungen nach definierten Ausprägungen und die Zuleitung in die jeweilige Weiterverarbeitung werden hierdurch sukzessive abgelöst. Die Methode lässt sich auch in anderen Bereichen der Versicherungswirtschaft und weiteren Branchen einsetzen und bietet die Grundlage für gut skalierbare Geschäftsmodelle, insbesondere durch eine fallbasierte Vergütung. Per Textanalyse auf Basis valider statistischer und heuristischer Daten vereinfacht und verkürzt die Lösung den Prozess der Schadensaufnahme und mittelbar die Zeit bis zur Regulierung.
"Heuristic Claims Management" (HCM) ist die erste Lösung von adesso im neuen Geschäftsfeld Business Process Outsourcing (BPO). Dieser Bereich wird mit weiteren Lösung ausgebaut werden und stellt einen neuartigen Weg für die Ausgestaltung von IT-Dienstleistungen im Premium-Segment dar. So übernimmt adesso auf Basis der eigenen Branchenerfahrung einen Teil des unternehmerischen Risikos des Kunden, profitiert dafür aber von langfristigen und margenattraktiven Engagements. Jede weitere Optimierung des adesso obliegenden Prozesses führt zu einer Steigerung des Deckungsbeitrags. Der Kunde profitiert von geringen Anlaufkosten und und reduziert eigene administrative Aufwände.
Kunden
Mit der DEVK hat adesso für die Dienstleistung HCM einen ersten Kunden gewonnen. Auf Basis eines Dreijahresvertrags mit einem Auftragswert in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro werden ab Mitte 2014 alle neuen Schadenmeldungen der DEVK-Rechtsschutzversicherung über die adesso-Lösung erfasst und per HCM ausgewertet. Bereits im ersten Jahr des Einsatzes sollen mehr als 100.000 Schadensfälle bewältigt werden. Die neuentwickelte Lösung bietet attraktive Chancen zur weiteren Vermarktung. Insbesondere die Versicherer aus dem Kreise der drebis-Lizenznehmer sind potenzielle zusätzliche Kunden, die zur DEVK als zukunftsweisendem Anbieter aufschließen könnten.
Per Textanalyse auf Basis valider statistischer und heuristischer Daten vereinfacht und verkürzt die Lösung den Prozess der Schadensaufnahme und mittelbar die Zeit bis zur Regulierung. Die selbstlernenden Algorithmen sorgen dabei dafür, dass sich die Erkennungsraten mit jedem neuen Fall weiter verbessern. Initial werden die Systeme von Versicherungsfachkräften angelernt, die hierzu eigens von adesso angestellt werden. adesso ist der erste Anbieter im deutschsprachigen Raum, der ein Projekt im Rahmen der elektronischen Schadenbearbeitung auf Basis der HCM-Methode durchführt.
Dank der tiefgreifenden Branchen- und Fachkenntnis ist adesso vermehrt in der Lage, die eigene Wertschöpfungskette in Richtung der Kernaufgaben der Kunden zu erweitern. Das bedeutet, adesso übernimmt einen ganzen fachlichen Kernprozesses im Kundenauftrag, im Beispiel also die Schadenanlage. Dies ist für Kunden attraktiv, weil diese sich auf ihre Wertschöpfung konzentrieren können. adesso ist aufgrund der zusätzlichen technischen Expertise in der Lage, die übernommenen Prozesse weiter zu optimieren, so dass sich hieraus neue Wachstums- und Ertragspotenziale für adesso ergeben.
Management
Geschäftsbericht 2013
"Die wenigen Lebensversicherungslösungen auf dem Markt sind hinsichtlich der Einführung neuer Versicherungsprodukte zu schwerfällig. Wesentliche versicherungsmathematische Parameter müssen erst technisch aufwändig innerhalb der Lösung nachvollzogen werden. Wenn aber das Aktuariat einer Versicherung selbst neue Produkte im Rahmen der Lösung modellieren und ohne Zwischenschritte in die technische Umgebung überführen kann, profitiert die Versicherung von einem wertvollen Zeit- und Flexibilätsvorteil."
Eine Lebensversicherungslösung, welche die Bedürfnisse der Fachabteilungen und der Technik gleichermaßen berücksichtigt, gibt es. adesso hat sie mitentwickelt.
Geschäftsbericht 2013
Mit der Softwarelösung PS|Life hat adesso ein innovatives Vertragsverwaltungs- und Leistungssystem für Lebensversicherungen im Portfolio, mit dem Versicherungsprodukte schnell und kostengünstig modelliert sowie in bestehende Systeme integriert werden können. Die Lösung basiert vollständig auf frei verfügbaren, bewährten Java-Frameworks und wurde konsequent nach dem Paradigma der modellgetriebenen Entwicklung umgesetzt. Die Software wird als Gesamtsystem oder in Systemkomponenten vertrieben und auf Wunsch kundenspezifisch angepasst, integriert oder weiterentwickelt. Im Umfeld der Lösung reicht das Leistungsspektrum von aktuarieller Beratung über Agenturleistungen, Systemeinführung und -integration sowie Migration bis hin zum Hosting.
Die Entwicklung komplexer Softwarelösungen ist aufwändig und ein anspruchsvolles Unterfangen, insbesondere wenn ein Universalsystem von Grund auf neu entwickelt werden soll. Weniger riskant ist eine solche Entwicklung, wenn das Softwareunternehmen mit dem späteren Abnehmer bereits in der Entwicklungsphase intensiv kooperiert. adesso hat bei der Erstellung der Lösung PS|Life einen innovativen Weg beschritten und die Lösung projektartig, jedoch von Anfang an unter Produktgesichtspunkten, mit dem Kunden Barmenia Lebensversicherung entwickelt und sich dabei gleichzeitig die Rechte zum weiteren Vertrieb der Lösung gesichert. Während adesso die Lösung nebst flankierender Dienstleistungen bereits zwei weiteren Kunden verkaufen konnte, nutzt Barmenia PS|Life zu einem vergünstigten Preis.
Kunden Seit dem Verkaufsstart konnten bereits drei der über 90 deutschen Lebensversicherungen als Kunden gewonnen werden. Neben den Barmenia Versicherungen zählen dazu die Debeka sowie die Prudentia Lebensversicherung-Aktiengesellschaft. Obwohl der Markt für Lebensversicherungen mit vergleichsweise wenigen Anbietern überschaubar erscheint, sind für adesso neben den Lizenzerlösen auch Projektumsätze für die Einführung, Weiterentwicklung oder Wartung der Software attraktiv.
Technologieführerschaft Wenngleich adesso erst seit Anfang 2011 die Lösung PS|Life gemeinsam mit der BELTIOS GmbH entwickelt, weist das System heute bereits einen hohen Reifegrad auf. 2013 wurde die Software mit dem "XCelent Technologie Award 2013" in einer internationalen Vergleichsstudie des Research-Unternehmens Celent als Technologieführer ausgezeichnet und setzte sich gegen 28 Marktbegleiter durch. Mit der Verleihung des Awards würdigte Celent den aktuellen und konsequent umgesetzten technologischen Ansatz der Bestandsführungslösung PS|Life sowie wesentliche, fachliche Vorteile gegenüber bestehenden Bestandsführungslösungen.
Geschäftsbericht 2013
"Für die Modernisierung oder Ablösung von veralteten Anwendungen müssen Code-Zeilen in eine moderne Programmiersprache oder alte Datenbestände in ein aktuelles Format überführt werden. Die Migration ist häufig Handarbeit, daher sehr aufwändig und auch fehleranfällig. Wenn man diese Prozesse auf einer standardisierten Basis automatisieren könnte, dann würde in einem Projekt viel Zeit und Geld eingespart."
Eine automatisierte Migration von Anwendungen und Daten ist inzwischen mittels bewährter Lösungen möglich. adesso hat sie entwickelt.
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Vernetzung von Anwendungen sowie der Bereitstellung von benutzerfreundlichen Services entsteht nicht selten der Wunsch, ältere Softwaresysteme auf eine zukunftssichere Plattform zu überführen. Eine vollständige Migration in ein modernes Anwendungssystem ist jedoch äußerst komplex und mit Blick auf die Kosten nicht immer ökonomisch vertretbar. Mit dem adesso Transformer bietet adesso daher eine Lösung, die bestehende Altanwendungen mit geringem Aufwand in ein modernes Anwendungssystem überführt. Cobol, PL/I und andere Programmiersprachen älterer Generation werden automatisiert in modernen Java-Code umgewandelt. Für die revisionssichere Migration von Datenbeständen verfügt adesso über eine weitere Lösung, die adesso MIG|Suite. Mit ihr ist es möglich, Altdatenbestände zu importieren, zu analysieren, für die Übernahme in das analysierende system aufzubereiten und schließlich automatisiert nach definierten Regeln in das Zielformat zu überführen. Sehr alte Bestände, die operativ nicht mehr benötigt werden aber zum Beispiel für revisionszwecke weiter verfügbar sein müssen, verbleiben dabei in der MIG|Suite. Sie belasten das neue System nicht mehr. Der Übernahmeprozess wird deutlich vereinfacht. Beide Lösungen haben sich bereits vielfach in Projekten bewährt. Die Transformationszeit wird
aufgrund der automatisierten Abwicklung drastisch
In vielen Unternehmen stellen über Jahrzehnte gewachsene IT-Systeme ein Invest dar, für das eine klassische Ablösung durch vollständige Neuentwicklung nur aus technologischen Gründen wirtschaftlich kaum zu rechtfertigen ist. In vielen IT-Modernisierungsprojekten entfällt ein großer Teil des IT-Budgets auf die Migration von Altdatenbeständen. In beiden Fällen bieten die neuen Lösungen dank ihrer hohen Effizienz somit erhebliches Potenzial für eine Steigerung des Deckungsbeitrags von adesso-Beauftragungen. Ein zusätzlicher Mehrwert ergibt sich durch die Lizenzerlöse.
Die Komplexität der Modernisierung eines Anwendungsystems lässt sich unter anderem anhand der zu transformierenden Code-Zeilen bewerten. Im Bereich der Datenübernahme bemisst sich die Vergütung in der Regel an der Anzahl der erfolgreich migrierten Datensätze. Potenzial für eine attraktive Vergütung des Lösungseinsatzes bietet jede Reduktion des Zeit- und Personalaufwands, der auf konventionellem Weg angefallen wäre. So ist adesso in der Lage, im Wettbewerb um Migrationsprojekte mit niedrigeren Preisen zu punkten, die aufgrund der weitgehenden Automatisierung dennoch ausreichend Spielraum für einen hohen Deckungsbeitrag lassen.
adesso Transformer MIG|SUITE
Der adesso Transformer wird seit Mitte 2013 von Österreich aus vertrieben. Wegbereiter der neuen Lösung sind unter anderem die ITSV GmbH, die IT-Services der Sozialversicherung in Wien und UNIQA Software Service, die IT-Tochter der UNIQA Group, einer der führenden Versicherungsgruppen in Österreich und Zentral- und Osteuropa. Die MIG|Suite wurde ebenfalls 2013 vorgestellt. Die Lösung hat sich im Rahmen einer Bestandsdatenmigration bei den Barmenia Versicherungen bereits bewährt.
Geschäftsbericht 2013
adesso ist ein schnell wachsendes IT-Dienstleistungsunternehmen mit dem Ziel, zu einem der führenden Beratungs- und Technologiekonzerne für branchenspezifische Geschäftsprozesse in Zentraleuropa aufzusteigen. Mit hoher Fachkompetenz in den von adesso besetzten Branchen agiert adesso an der Schnittstelle zwischen Geschäftsprozess und IT und realisiert Softwareprojekte auf höchstem technischen Niveau. Durch die Entwicklung eigener Softwarelösungen wird die Branchendurchdringung erhöht und eine hervorgehobene Positionierung bei zukunftsträchtigen IT-Themen wie Mobilisierung oder Enterprise Content Management erzielt. Als ein strategisches Ziel verfolgt adesso die Internationalisierung des Vertriebs der eigenen Produkte. Ergänzt wird die Unternehmensentwicklung durch eine definierte Akquisitionsstrategie.
Das erreichte und weitere Wachstum in Verbindung mit einem fokussierten Geschäftsmodell und dem Anspruch auf branchenüberdurchschnittliche Margen steigern nachhaltig den Wert des Unternehmens. adesso investiert erhebliche Mittel in zielgerichtetes Business Development, den Ausbau der Vertriebskapazitäten, Recruiting und Marketing. Diese Investitionen, gepaart mit der hohen Branchenund Beratungsexpertise, ermöglichen weit über dem Branchendurchschnitt liegende Wachstumswerte. adesso ist ein technologisch führendes Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung und investiert überdurchschnittlich viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie in die laufende Weiterentwicklung des adesso-eigenen Modells für den Softwareentwicklungsprozess.
Der Vorstand fühlt sich der Strategie verpflichtet, Wachstum, solide Finanzen und Ertragsstärke in einem ausgewogenen Verhältnis weiterzuentwickeln.
Für 2013 hatte der Vorstand als Ziele ein deutlich über dem Marktwachstum liegendes Umsatzwachstum von 7 bis 9 % auf 129 bis 131 Mio. €, ein operatives Ergebnis in Form des EBITDA zwischen 7,5 und 8,0 Mio. € sowie einer Steigerung der EBITDA-Marge zwischen 5,8 bis 6,1 % definiert. Das Umsatzund das EBITDA-Ziel wurden erreicht, das Margenziel knapp verfehlt.
adesso wurde 1997 gegründet und beschäftigte zum Jahresende 2013 konzernweit 1.221 Mitarbeiter (FTE) in Deutschland, Österreich, Schweiz, England, Türkei und den USA. Während 115 Mitarbeiter im Ausland von der adesso Group beschäftigt werden, sind 768 Mitarbeiter in Deutschland für die Konzernmutter adesso AG im Einsatz, die somit neben der Wahrnehmung der Holdingfunktionen gleichzeitig die größte operative Einheit darstellt. Größter Standort ist Dortmund, der Gründungs- und Firmensitz der adesso AG. In Deutschland werden acht weitere Geschäftsstellen in allen wichtigen Wirtschaftsregionen unterhalten, um einerseits immer in Kundennähe sein zu können und um andererseits die Reisekosten möglichst gering zu halten. Internationale Standorte sind Boston, Istanbul, London, Wien und Zürich.
Zum Konzern gehören zum Stichtag neben der adesso AG als größter operativer Einheit und Mutter mehrheitlich gehaltene Unternehmen, konsolidierte Enkelunternehmen sowie ein Joint Venture-Unternehmen. Unterschieden werden die beiden Segmente IT-Services und IT-Solutions. Während das Segment IT-Services kundenindividuelle, projektorientierte Dienstleistungen in den Bereichen Beratung und Softwareentwicklung anbietet, vermarkten die Unternehmen des Segments IT-Solutions produkthafte eigene Lösungen oder Standardsoftwareprodukte. Die Gesellschaft ist börsennotiert und an allen deutschen Börsenplätzen gelistet (ISIN: DE000A0Z23Q5, WKN: A0Z23Q).
Die adesso AG ist Führungsgesellschaft der adesso Group und definiert die Strategie und die operativen Ziele sämtlicher Konzernunternehmen. Sie steuert Grundlagen des Konzerns Wirtschaftsbericht
die rechtlich selbstständigen Konzerngesellschaften durch das implementierte Zielsystem, das laufende Reporting und die Besetzung von Positionen in den Aufsichtsgremien. Die operative Steuerung wird über ein konzernweit einheitlich implementiertes Reportingsystem gewährleistet. Jede Konzerngesellschaft erstellt dabei vollständige, auf Landesrecht basierende Monatsabschlüsse. Zentrale Kennzahlen des Reportings sind Umsatz, EBITDA, Vorsteuerergebnis (EBT), EBT-Marge, Anzahl und Anteil nicht voll ausgelasteter Mitarbeiter, Mitarbeiterzahl sowie Nettoliquidität. Die wichtigsten Kennzahlen unterliegen einem permanenten Plan-/Ist-Vergleich. Alle Kennzahlen werden historisch fortgeschrieben und gruppenintern einem Benchmark unterworfen. Rollierend wird für jedes Konzernunternehmen ein aktualisierter Forecast für das Gesamtjahr erstellt, um frühzeitig mögliche Planabweichungen erkennen zu können. Es sind feste Meldewege und Zyklen sowie Terminserien für Managementgespräche eingerichtet. Die Kennzahlen des Reportings der Segmente unterscheiden sich nicht grundlegend.
adesso erbringt mit überwiegendem Umsatzanteil IT-Dienstleistungen. Die adesso-Lösungen sind mit wenigen Ausnahmen Kerne für Projektlösungen, die in Kundenprojekten eine individuelle Ausprägung bekommen. Der Aufwand für Forschung im Segment IT-Solutions ist im Verhältnis zum Konzernaufwand zu vernachlässigen. Eine dedizierte Forschungsabteilung ist in keinem der Konzernunternehmen eingerichtet.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich 2013 noch einmal leicht verlangsamt und ist damit das dritte Jahr in Folge rückläufig. Nach einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,7 % im Vorjahr wurden 2013 nur noch 0,4 % erreicht. Wenngleich sich die deutsche Wirtschaft im Jahresdurchschnitt insgesamt stabil zeigte, wurde das Wachstum insbesondere im Winterhalbjahr 2012/13 noch von der anhaltenden Rezession in einigen europäischen Ländern und einer gebremsten weltwirtschaftlichen Entwicklung belastet. Im Jahresverlauf zeigte sich die deutsche Wirtschaft hingegen robust, vor allem gestützt von der Binnenkonjunktur und einer Beschäftigung auf Rekordniveau. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rechnet auf Basis von Stimmungsindikatoren und sich aufhellenden weltwirtschaftlichen Perspektiven sowie einer abnehmenden Verunsicherung im Rahmen der Finanz- und Schuldenkrise des Euroraums mit einem anhaltenden Aufwärtstrend. Vor allem auf Basis des weiterhin starken privaten Konsums aufgrund eines stabilen Arbeitsmarkts sowie wieder leicht anziehender Exporte wird eine deutliche Konjunkturbelebung erwartet. Die Bundesregierung konstatiert in ihrer Jahresprojektion für 2014 eine Steigerung des BIP-Wachstums auf 1,8 %.
2013 wuchs der deutsche Markt für Anbieter von Dienstleistungen und Produkten im Bereich Informationstechnik nach Untersuchungen des Branchenverbands BITKOM um 2,0 % auf 74,7 Mrd. €. Trotz einer weiter abnehmenden Dynamik entwickelte sich der Markt für Informationstechnik in Relation zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit dem Faktor 5 noch einmal deutlich besser als im Vorjahr. Während das Segment Software beim Wachstum mit 4,9 % auf 18,1 Mrd. € leicht an Dynamik einbüßte, beschleunigte sich das Wachstum im für adesso umsatzseitig wichtigsten Segment IT-Services auf 2,4 %. Das Marktvolumen dieses Segments beträgt nunmehr 35,7 Mrd. €. Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen waren somit weiterhin als positiv für die Geschäftsentwicklung von adesso zu werten.
Einzelne Ereignisse, die als maßgebliche Ursachen für die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum zu benennen wären, liegen nicht vor. Hinzuweisen ist jedoch auf die Ergebnisbelastung aus einem Projektstopp in Österreich sowie der teilweisen Abschreibung von Goodwill der österreichischen Landesgesellschaft.
Die adesso Group konnte Umsatz und operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 13 % bzw. 15 % verbessern und die Zielwerte für 2013 für diese zentralen Kennzahlen erreichen. Innerhalb der Gruppe ergibt sich eine differenzierte Bewertung. Während die Geschäftsentwicklung in Deutschland, und hier insbesondere bei der adesso AG, sehr positiv verlief, konnten die Ziele sowohl für die bereits etablierten Landesgesellschaften in Österreich und in der Schweiz als auch für die weitere Internationalisierung nicht erreicht werden. adesso hat in den USA 2013 wertvolle Fortschritte beim Aufbau von Partnern, Bekanntheit und Vertriebspipeline erzielt und bei geringen Umsätzen hier einen Betrag von 1,0 Mio. € investiert. Der Geschäftsbereich Utilities konnte 2013 unter nochmaliger Hinnahme von 0,6 Mio. € Aufwand erfolgreich restrukturiert werden und wurde als Line of Business innerhalb der adesso AG integriert. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,12 € auf 0,48 € an und der Vorstand schlägt eine Anhebung der Dividendenzahlung um 17 % auf 0,21 € je Aktie vor.
adesso hat im Geschäftsjahr 2013 den Umsatz von 120,5 Mio. € auf 136,2 Mio. € um 13 % gesteigert. Vom Wachstum entfielen 10 %-Punkte auf organisches Wachstum und 3 %-Punkte auf nachlaufende Effekte aus der mehrheitlichen Übernahme der Arithnea GmbH zu Beginn des zweiten Quartals 2012. Bei einem branchenbezogenen Marktwachstum von 2,4 % konnte adesso auch 2013 organisch schneller als der Markt wachsen.
Innerhalb des Jahres stiegen die Umsatzerlöse vom ersten bis zum dritten Quartal konstant auf einen neuen Höchstwert von 35,6 Mio. €, um im vierten Quartal durch die Wertberichtigungen auf ein Großprojekt leicht unterhalb des Wertes des dritten Quartals zu bleiben. Insgesamt lag der Umsatz im zweiten Halbjahr um 5,6 Mio. € oder 9 % über dem ersten Halbjahr, was auf die höhere Anzahl potenzieller Arbeitstage, auf die weiterhin gestiegene Anzahl von Mitarbeitern sowie auf höhere Lizenzerlösen zurückzuführen ist.
Im Segment IT-Services konnte die adesso-Landesgesellschaft in Deutschland den Umsatz sehr deut-
Wirtschaftsbericht
lich um 25 % ausbauen, während Österreich unveränderte Umsatzerlöse erzielte und die Schweiz, maßgeblich getrieben durch massive Budgetkürzungen bei einem der Hauptkunden, einen Rückgang von 9 % zu verzeichnen hatte. Der Bereich "Expert Resourcing" konnte mit 7 % Umsatzwachstum erfolgreich weiter ausgebaut werden. Die neuen Geschäftsaktivitäten in der Türkei, im Bereich Transformer und Smart Hosting & Cloud Services haben zusätzlich zum Umsatzwachstum im Segment IT-Services beigetragen.
Im Segment IT-Solutions konnte im Geschäftsbereich Content Solutions der Umsatz mit Lizenzen und Wartung für das eigene High-End Content Management System FirstSpirit leicht gesteigert werden, wobei die Investitionen in die Internationalisierung sich noch nicht in nennenswerten Umsätzen niedergeschlagen haben. Im Bereich Mobile Solutions stieg der Umsatz erneut deutlich überproportional um 27 %. Die Mobilisierung von Webinhalten und Geschäftsprozessen gehört zu den am schnellsten wachsenden IT-Themen. adesso ist hier mit der eigenen Technologie in|MOTION sowie ausgewiesener Expertise in der Entwicklung mobiler Applikationen und der Verzahnung mit der Kenntnis von Kerngeschäftsprozessen der adesso-Kunden ein führendes Unternehmen für Enterprise Mobility in Deutschland.
Das Segment IT-Services erzielte eine Wachstumsrate von 14 %, das Segment IT-Solutions 3 %.
Mit vielen der Top 10 Kunden konnte der Umsatz im Millionenbereich ausgebaut werden. Insgesamt stieg der Anteil der Top 10-Kunden am Gesamtumsatz. Bei diesen Kunden konnte adesso seine Position als strategischer IT-Partner somit weiter verbessern.
Der Umsatz wurde in den Kernbranchen Versicherungen, Banken, Lotterien und Öffentliche Verwaltung gesteigert. Im Gesundheitswesen blieb der Umsatz konstant, im Bereich Energiewirtschaft nahm der Umsatz - auch bedingt durch die Restrukturierung - um 34 % ab. Der Bereich "Cross Industries" außerhalb der Kernbranchen hielt das hohe Umsatzniveau des Vorjahres. Mit über 30 % besonders stark wurden die Umsatzerlöse mit Versicherungen ausgebaut.
Das Auslandsgeschäft ging durch die Geschäftsentwicklung in der Schweiz insgesamt zurück. Der Produktverkauf im Ausland konnte 2013 trotz der intensivierten Aktivitäten in den USA nicht gesteigert werden. Der Umsatzanteil im Ausland sank hierdurch von 19 % auf 17 %.
Bei einem Umsatzwachstum von 13 % stieg die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern (rechne-
Umsatzverteilung nach Ländern in %
rische Vollzeitstellen) 2013 leicht überproportional um 15 % oder 149 Mitarbeiter auf 1.156. Bei einer im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunkenen Materialeinsatzquote von 10,7 % (Vorjahr: 11,4 %) ergibt sich ein leichter Rückgang des Rohertrags pro Mitarbeiter um 1 % auf 105 T€ (Vorjahr: 106 T€). Der leichte Rückgang ist weitgehend auf den Aufbau von Mitarbeitern im Zuge der Internationalisierung ohne entsprechende Umsatzzuwächse sowie die schwache Entwicklung in Österreich und in der Schweiz zurückzuführen.
Der sonstige betriebliche Ertrag lag mit 2,1 Mio. € um 0,7 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr war die Auflösung einer Finanzverbindlichkeit in Höhe von 878 T€ für das Entfallen einer bedingten Kaufpreiserhöhung im Zusammenhang mit der Ausübung einer Option aus dem Kaufvertrag über Anteile an der evu.it GmbH enthalten.
Der Materialaufwand in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €), hauptsächlich für die Einbindung von Unterauftragnehmern in Projekte, stieg mit 6 % – wie auch schon im Vorjahr – geringer als der Umsatz. Somit wurde ein höherer Anteil des Umsatzes mit eigenen Mitarbeitern erzielt. Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand) stieg somit stärker als der Umsatz um 14 % auf 121,6 Mio. € (Vorjahr: 106,8 Mio. €). Der Personalaufwand stieg ebenfalls um 14 % auf 88,2 Mio. €. Der durchschnittliche Personalaufwand pro Mitarbeiter ging leicht um 1 % auf 76 T€ zurück. Der Rückgang geht auf strukturelle Veränderungen zurück und nicht auf Reduzierungen bei bestehenden Mitarbeitern. Die Veränderung der Personalkosten im Vergleich zum Vorjahr wirkte somit neutral auf die operative Marge.
Der sonstige betriebliche Aufwand stieg um 8 % auf 27,7 Mio. € (Vorjahr: 25,8 Mio. €). Ein großer Anteil des Anstiegs des sonstigen betrieblichen Aufwands geht auf die gestiegene Anzahl an Mitarbeitern zurück. So wurden zusätzliche Büroflächen angemietet und erneut gestiegene Honorare für Personalberatungen bezahlt. Mit jedem Mitarbeiter steigen tendenziell proportional Kostenpositionen wie Reisekosten und Fahrzeugkosten sowie Schulungskosten an. Insgesamt stieg der sonstige betriebliche Aufwand geringer als der Umsatz und die Anzahl der Mitarbeiter, so dass sich diese Kostenarten 2013 margensteigernd auswirkten.
Insgesamt stieg das operative Ergebnis, bezogen auf das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), 2013 um 16 % oder 1,1 Mio. € auf 7,8 Mio. € (Vorjahr: 6,7 Mio. €). Der Zielkorridor für 2013 wurde somit erreicht. Die operative EBITDA-Marge beträgt 5,7 % nach 5,6 %.
Wirtschaftsbericht
Innerhalb des Jahres konnte die Ertragssituation im zweiten Halbjahr deutlich gesteigert werden. Nach einem EBITDA von 2,9 Mio. € und 4,5 % EBITDA-Marge im ersten Halbjahr 2013 stiegen die Werte im zweiten Halbjahr auf 4,9 Mio. € und 6,9 %. Der unterjährige Anstieg geht maßgeblich auf die Erfolge der Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Energiewirtschaft, mehr potenzielle Arbeitstage sowie höhere Lizenzumsätze zurück.
Bedingt durch die hohen Investitionen in die Internationalisierung der Content Solutions ging das EBITDA im Segment IT-Solutions trotz einer erneuten Ergebnissteigerung bei den Mobile Solutions um 57 % oder 1,0 Mio. € auf 0,8 Mio. € zurück.
Die Abschreibungen fielen im Berichtszeitraum um 1,2 Mio. € auf 2,9 Mio. €. Darin enthalten sind planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten wie Kundenlisten und Auftragsbestände aus Unternehmenszusammenschlüssen in Höhe von 0,8 Mio. €. (Vorjahr: 1,4 Mio. €). Ebenfalls enthalten sind Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen, die nur leicht um 0,1 Mio. € auf 1,3 Mio. € stiegen. Enthalten ist 2013 weiterhin eine Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 0,8 Mio. € auf die Geschäftseinheit in Österreich. Im Vorjahr war eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 1,3 Mio. € auf immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der dynamicutilities GmbH i.L. enthalten.
Das Finanzergebnis betrug -219 T€ nach -139 T€ im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg bedingt durch das höhere operative Ergebnis sowie die gesunkenen Abschreibungen deutlich um 91 % auf 4,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). Aufwand aus Ertragsteuern fiel in Höhe von 1,6 Mio. € an (Vorjahr: 2,5 Mio. €). Der Steueraufwand enthielt im Vorjahr eine Abwertung der bei der adesso AG nutzungsfähigen latenten Steuern auf Verlustvorträge um 1,1 Mio. €. Die oben beschriebenen Effekte führten 2013 zu einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 3,0 Mio. € nach -0,1 Mio. € im Vorjahr. Der Anteil der Minderheitengesellschafter am Konzernergebnis stieg insbesondere durch den Entfall der anteiligen Verlustzurechnung des Bereichs Utilities im Vorjahr von -0,8 Mio. € auf 0,2 Mio. €, so dass das den Aktionären von adesso zurechenbare Konzernergebnis um 301 % von 0,7 Mio. € auf 2,8 Mio. € stieg. Das Ergebnis je Aktie ergibt sich zu 0,48 € nach 0,12 € im Vorjahr.
Aufsichtsrat und Vorstand der adesso AG werden der Hauptversammlung eine im Vergleich zum Vorjahr um 17 % oder 0,03 € je Aktie erhöhte Dividende von 0,21 € je Aktie vorschlagen.
Geschäftsbericht 2013
| in T€ | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 136.222 | 120.521 | 105.986 | 85.864 | 71.338 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.137 | 2.857 | 1.703 | 1.350 | 2.135 |
| Aktivierte Eigenleistung | 0 | 290 | 910 | 0 | 0 |
| Gesamtleistung | 138.359 | 123.668 | 108.599 | 87.034 | 73.473 |
| Materialaufwand | -14.631 | -13.767 | -13.292 | -9.422 | -7.977 |
| Personalaufwand | -88.219 | -77.426 | -65.454 | -54.604 | -45.372 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -27.727 | -25.764 | -21.247 | -17.413 | -14.367 |
| EBITDA | 7.782 | 6.711 | 8.606 | 5.595 | 5.757 |
| Abschreibungen | -2.937 | -4.154 | -3.454 | -2.934 | -2.760 |
| EBIT | 4.845 | 2.557 | 5.152 | 2.661 | 2.997 |
| Finanzergebnis / Beteiligungsergebnis |
-219 | -139 | -150 | -203 | 293 |
| EBT | 4.626 | 2.418 | 5.002 | 2.458 | 3.290 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -1.598 | -2.510 | -1.091 | 34 | 293 |
| Konzernergebnis | 3.028 | -92 | 3.911 | 2.492 | 3.583 |
| Rohertrag | 121.591 | 106.754 | 93.695 | 76.262 | 63.361 |
| Rohertragsmarge (in %) | 89 | 89 | 88 | 89 | 89 |
| EBITDA-Marge (in %) | 5,7 | 5,6 | 8,1 | 6,5 | 8,1 |
| Umsatzveränderung | 13 | 14 | 24 | 20 | 7 |
| Veränderung Personalaufwand | 14 | 18 | 20 | 20 | 13 |
| Veränderung sonstiger betrieblicher Aufwand |
8 | 21 | 22 | 21 | 0 |
Wirtschaftsbericht
Der Auftragseingang stieg parallel zum Umsatzwachstum weiter an. Die Nachfragedynamik blieb im Laufe des Jahres konstant. Ein genereller Einbruch der Nachfrage wurde in keiner Region, in keinem Segment und in keiner Branche beobachtet. In Österreich wurde 2013 wenig Neugeschäft akquiriert, da ein Großprojekt das Geschäft dominierte. Nach dem hier eingetreten Projektstopp ist die Auftragssituation zu Beginn 2014 herausfordernd. In der Schweiz hingegen wurden über den Jahreswechsel 2013/14 mehrere bedeutende Aufträge gewonnen, so dass die schwächere Auslastung des Jahres 2013 überwunden scheint. Der Auftragsbestand ist zum Stichtag auf einem zu den Vorjahren vergleichbaren Stand. Mit dem überwiegenden Teil der wichtigsten Kunden 2013 werden die Geschäftsaktivitäten zu Beginn 2014 fortgeführt.
Die wichtigsten Kennzahlen im Zusammenhang mit Mitarbeitern haben sich wie folgt verändert:
| 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter am Jahresende |
1.352 | 1.138 | 922 | 789 | 652 |
| Vollzeitkräfte (FTE) am Jahresende |
1.221 | 1.084 | 847 | 729 | 598 |
| Vollzeitkräfte (FTE) im Jahresschnitt |
1.156 | 1.007 | 784 | 683 | 573 |
| Umsatz pro Ø FTE (in T€) |
118 | 120 | 135 | 126 | 125 |
| Rohertrag pro Ø FTE (in T€) |
105 | 106 | 118 | 112 | 111 |
| Personalaufwand pro Ø FTE (in T€) |
76 | 77 | 83 | 80 | 79 |
adesso verfolgt eine ausgewogene Finanzpolitik. Ziele des Finanzmanagements sind die Gewährleistung der kurzfristigen Liquidität inklusive eines Sicherheitsaufschlags sowie die Sicherung und Einwerbung von Finanzmitteln für mittel- und langfristige Investitionsvorhaben. Grundsätzlich werden keine Anlagegeschäfte mit offen spekulativen Elementen getätigt. Variable Zinssätze auf der Anlageseite wurden nicht vereinbart. Die Anlagezeiträume betrugen maximal sechs Monate, überwiegend jedoch zwischen einem und drei Monate, um flexibel sich bietende Investitionschancen nutzen zu können. Ein zentrales Cash-Management auf Basis eines täglichen Kontenclearings ist nicht eingerichtet. Bankverbindlichkeiten werden zentral bei der Konzernmutter aufgenommen. Die Kontostände sowie die Finanzlage sämtlicher Gesellschaften sind dem Konzernvorstand transparent und gehören zum Standard des monatlichen Reportingsystems. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wie zum Beispiel Leasing werden nur in geringem Umfang für das Leasing der Firmenfahrzeuge und für das Leasing von Büroausstattungsgegenständen genutzt. Factoring oder andere Arten des Verkaufs von Forderungen werden nicht eingesetzt.
Die Finanzierung des Forderungsbestands und der noch nicht abgerechneten Leistungen in Höhe von 29,2 Mio. € (Vorjahr: 29,3 Mio. €) stellt den bedeutendsten Teil des Finanzierungsbedarfs dar. Das Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Forderungen aus POC abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten POC) beträgt zum 31.12.2013 21,7 Mio. € (Vorjahr: 22,0 Mio. €). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen, während der Umsatz um 13 % gestiegen ist. Von signifikanten Veränderungen im Zahlungsverhalten der Kunden oder im Forderungsmanagement ist jedoch nicht zu berichten. 2013 wurden keine weiteren Darlehen für Akquisitionen aufgenommen. Der Gesamtbestand der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten sank zum Stichtag von 7,7 Mio. € im Vorjahr auf 5,4 Mio. €. Die Restlaufzeiten der Darlehen betragen zum Stichtag zwischen zwei Monate bis drei Jahre und drei Monate. Die Zinssätze sind über die gesamte Laufzeit fest. Für ein Darlehen mit variablem Zinssatz wurde über einen Zins-Swap ein fester Zinssatz gesichert. Alle zinstragenden Verbindlichkeiten lauten auf Euro. Guthaben sind überwiegend kurzfristig verfügbar und festverzinslich angelegt. Die Nettoliquidität unter Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten ergibt sich zu 16,4 Mio. € (Vorjahr: 13,7 Mio. €).
Das adesso-Geschäftsmodell benötigt nur verhältnismäßig geringe Investitionen in das Sachanlagevermögen. Das Sachanlagevermögen in Höhe von 2,0 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) besteht weitgehend aus Hardware wie Laptops und Servern sowie dem Mobiliar der Geschäftsstellen. Nachlaufende Verpflichtungen aus Investitionsvorhaben im Sachanlagevermögen bestehen zum 31.12.2013 in keinem nennenswerten Umfang. Über einen Investitionsstau ist nicht zu berichten. Im Berichtszeitraum wurden mehrere Investitionen getätigt.
Aus dem Kauf von 51 % der Anteile an der Arithnea GmbH, Neubiberg bei München im Vorjahr resultierte 2013 eine weitere Zahlung in Höhe von 1,1 Mio. € im Rahmen der bedingten Kaufpreiszahlung (Earn Out). Ein weiterer Anteilserwarb war damit nicht verbunden.
Mitte 2013 wurde zusammen mit dem bis dahin in der adesso Austria GmbH tätigen Geschäftsführer die adesso Transformer GmbH als eine neue Konzerngesellschaft der adesso AG gegründet. An der Gesellschaft hält die adesso AG 51 %; die restlichen Anteile hält der ehemalige Geschäftsführer der adesso Austria GmbH. adesso zahlte 0,3 Mio. € in das Kapital ein. Mit der adesso Transformer GmbH soll der Markt für die Modernisierung von Altanwendungen durch hochautomatisierte und damit kostengünstige Transformation adressiert werden. Hierfür sind Investitionen in die Entwicklung eigener Transformatoren verbunden. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Wien, Österreich.
Mitte 2013 erwarb adesso die verbleibenden 20% der Anteile an der im Jahr 2010 erworbenen evu.it GmbH zu einem Preis von 1 €. Nach dem Erwerb der verbleibenden 20% und der Übertragung des operativen Geschäfts der evu.it GmbH auf die adesso AG im Rahmen eines Asset Deals ist die evu.it GmbH in percision services GmbH umfirmiert worden. Die percision services GmbH ist ein Full-Service-Anbieter im Bereich IT-Personalresourcing und wird innerhalb der adesso Group zu einem Anbieter von Shared Services ausgebaut. Weitere Details zu den bilanziellen Auswirkungen sind dem Konzernanhang zu entnehmen.
Mitte 2013 wurde mit der adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Limited Serketi eine weitere 100%-ige Konzerngesellschaft der adesso AG gegründet. Die Gesellschaft soll zu einer vollwertigen adesso-Landesgesellschaft aufgebaut werden, um den dynamisch wachsenden türkischen Markt zu erschließen. Der Unternehmenssitz der Gesellschaft befindet sich in Istanbul, Türkei.
Für 2014 sind durch den geplanten Bezug der neuen Konzernzentrale in Dortmund im dritten Quartal vergleichsweise hohe Investitionen in die Geschäftsausstattung vorgesehen.
Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum Stichtag 21,8 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €). Diesen stehen zinstragende Verbindlichkeiten hauptsächlich aus mehreren Akquisitionsdarlehen in Höhe von 5,4 Mio. € (Vorjahr: 7,7 Mio. €) gegenüber. Die Nettoliquidität unter Abzug der zinstragenden Verbindlichkeiten stieg so um 2,7 Mio. € auf 16,4 Mio. € (Vorjahr: 13,7 Mio. €).
Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit stieg deutlich von 0,4 Mio. € im Vorjahr auf 7,7 Mio. €. Der Anstieg resultiert in großen Teilen aus dem um 2,2 Mio. € gestiegenen Ergebnis vor Steuern sowie einer Freisetzung von 2,1 Mio. € durch die Veränderung des Netto-Betriebsvermögens nach einer Bindung von 5,2 Mio. € im Vorjahr. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug - 1,2 Mio. € (Vorjahr: - 2,6 Mio. €). Im Vorjahr führte der Nettocash-Effekt aus der Akquisition der Arithnea GmbH zu einem Abfluss aus Investitionen von 1,5 Mio. €. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen für die Anschaffung neuer Hard- und Software sowie Büroausstattung nahmen mit 1,3 Mio. € nach 1,5 Mio. € im Vorjahr leicht ab. Für die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte wurden mit 0,1 Mio. € weniger als im Vorjahr (0,4 Mio. €) ausgezahlt. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug -6,0 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Der positive Finanzierungsbeitrag im Vorjahr resultierte weitgehend aus der Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 5,0 Mio. €. 2013 betrug die Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten 4,3 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €), hiervon 1,1 Mio. € als nachlaufende Kaufpreiszahlung an die Verkäufer der Arithnea GmbH. Es wurden Dividenden in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) ausgezahlt, hiervon 1,0 Mio. € an die Aktionäre der adesso AG. Insgesamt veränderte sich der Bestand an liquiden Mitteln somit um + 0,4 Mio. € nach einem Rückgang von 1,1 Mio. € im Vorjahr.
| in T€ | Bankguthaben | Veränderung in % | Finanzschulden | Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| 2009 | 17.340 | -7 | 8.574 | 16 |
| 2010 | 17.021 | -2 | 7.659 | -11 |
| 2011 | 22.491 | 32 | 5.878 | -23 |
| 2012 | 21.368 | - 5 | 10.359 | 76 |
| 2013 | 21.765 | 2 | 6.091 | -41 |
| in T€ | 2013 | 2012 | 2011 | Veränderung 2013 |
|---|---|---|---|---|
| Bestand an liquiden Mitteln | 21.765 | 21.368 | 22.491 | 397 |
| (-) Zinstragende Verbindlichkeiten | 5.356 | 7.707 | 4.785 | - 2.352 |
| (=) Nettoliquidität | 16.409 | 13.661 | 17.706 | 2.749 |
| Nettoliquidität zu Umsatz | 12 % | 11 % | 17 % | +1 %-Pkt. |
| Bestand an liquiden Mitteln | 21.765 | 21.368 | 22.491 | 397 |
| (+) Forderungen aus LuL und PoC | 29.166 | 29.306 | 22.718 | - 140 |
| (-) kurzfristige Verbindlichkeiten | 32.900 | 33.746 | 29.261 | - 845 |
| (=) Nettoliquidität 2 | 18.031 | 16.928 | 15.948 | 1.102 |
| 2013 | 2011 | 2010 | 2009 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2012 | |||||
| Liquide Mittel | 21.765 | 21.368 | 22.491 | 17.021 | 17.340 |
| Zinstragende Verbindlichkeiten | 5.356 | 7.707 | 4.785 | 6.852 | 6.789 |
| Nettoliquidität | 16.409 | 13.661 | 17.631 | 10.169 | 10.551 |
| Cashflow aus operativem Geschäft | 7.680 | 373 | 10.188 | 4.209 | 2.311 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -1.232 | -2.624 | -1.876 | -573 | -5.254 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -6.007 | 1.103 | -2.888 | -4.034 | 1.579 |
| Währungsdifferenzen | -44 | 25 | 46 | 79 | 5 |
| Veränderung liquider Mittel | 397 | -1.123 | 5.470 | - 319 | - 1.359 |
| Finanzergebnis | -219 | -139 | -150 | - 203 | 293 |
Bei mehreren Banken können zugesagte Kreditlinien in Höhe von im Vergleich zum Vorjahr unveränderten 1,7 Mio. € in Anspruch genommen werden. Zum Stichtag wurde keine Kreditlinie in Anspruch genommen.
Aus den liquiden Mitteln kommen geschäftstypisch in den ersten Monaten des Jahres 2014 die variablen Gehaltsbestandteile zur Auszahlung. Die Liquiditätsausstattung der adesso Group insgesamt ist für die Fortführung der laufenden Geschäftsaktivitäten, für die planmäßige Bedienung von Verbindlichkeiten sowie für das Abfedern von Auslastungsschwankungen in gewöhnlichem Umfang ausreichend.
Die Bilanzsumme am Bilanzstichtag lag mit 75,3 Mio. € um 2 % oder 1,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Auf der Aktivseite nahmen durch Abschreibungen insbesondere der Geschäfts- oder Firmenwert (- 0,8 Mio. €) und die immateriellen Vermögenswerte (- 0,7 Mio. €) ab. Die kurzfristigen Vermögenswerte sind mit 53,3 Mio. € gegenüber 52,7 Mio. € im Vorjahr fast unverändert im Wert und in der Zusammensetzung. Auf der Passivseite nahmen insbesondere die Finanzverbindlichkeiten um 4,3 Mio. € ab, während das Eigenkapital um 1,6 Mio. € und die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 2,1 Mio. € stiegen. Das Eigenkapital beträgt 36,1 Mio. € nach 34,5 Mio. € im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg auf 47,9 % nach 44,8 % im Vorjahr.
Die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren, die intern zur Steuerung des Konzerns herangezogen werden, sind Umsatzwachstum, EBITDA und EBITDA-Marge. Die nebenstehende Tabelle gibt die Ziel- und Ist-Werte für den Berichtszeitraum sowie für den mittel- und langfristigen Zielkorridor an.
adesso setzt keine nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zur internen Steuerung des Konzerns ein.
Nach dem Stichtag 31.12.2013 sind keine Ereignisse eingetreten, die für adesso von wesentlicher Bedeutung sind.
Die Vision von adesso, sich zu einem in Zentraleuropa führenden IT-Beratungsunternehmen für branchenspezifische Geschäftsprozesse zu entwickeln, wird weiter mit Nachdruck verfolgt. Die strategischen Leitlinien für Wachstum über Branchensegmentierung, Portfolioerweiterung im Bereich IT-Services, Internationalisierung sowie über den Ausbau des eigenen Lösungsportfolios im Segment IT-Solutions werden auch in den nächsten zwei Jahren das Handeln bestimmen. Die Akquisitionspolitik wird weiter verfolgt werden. Unabhängig davon wird das organische Wachstum in allen bearbeiteten Branchen und Regionen weiter vorangetrieben. Der im Ausland erzielte Umsatz soll insbesondere durch die weitere Internationalisierung der Verkäufe des Produkts FirstSpirit sowie durch die im Aufbau befindliche adesso-Landesgesellschaft in der Türkei steigen. Durch das beabsichtigte Bündeln der Lösungen für den Versicherungsbereich, der adesso insurance solutions GmbH, soll adesso sich zusätzlich zur guten Positionierung als gefragter IT-Dienstleistungspartner der Versicherungen auch zunehmend als Produktpartner profilieren. Wenngleich das hohe Innovations- und Wachstumstempo beibehalten werden soll, wird der Anstieg der operativen EBITDA-Marge eine in den kommenden zwei Jahren stärker betonte Komponente der Ausrichtung der adesso Group sein.
Im dritten Jahr in Folge hat sich die konjunkturelle Wachstumsdynamik in Deutschland auf nunmehr 0,4 % Steigerung des Bruttoinlandsprodukts 2013 abgeschwächt. Die Bundesregierung sieht Deutschland jedoch seit dem witterungsbedingt schwachen
| in T€ | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 75.340 | 76.940 | 69.850 | 62.320 | 58.883 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 53.292 | 52.735 | 46.690 | 38.907 | 35.260 |
| davon Liquide Mittel | 21.765 | 21.368 | 22.491 | 17.021 | 17.340 |
| davon Forderungen aus LuL und PoC |
29.166 | 29.306 | 22.718 | 20.285 | 16.441 |
| Langfristige Vermögenswerte | 22.048 | 24.205 | 23.160 | 23.413 | 23.623 |
| Kurzfristige Schulden | 32.900 | 33.746 | 29.261 | 23.921 | 22.168 |
| davon Darlehen und sonstige Finanzverbindlichkeiten |
2.567 | 4.482 | 2.236 | 2.173 | 2.976 |
| davon Verbindlichkeiten aus LuL und PoC |
7.448 | 7.284 | 8.205 | 5.771 | 5.956 |
| Langfristige Schulden | 6.381 | 8.718 | 6.221 | 7.497 | 7.868 |
| Eigenkapital | 36.059 | 34.476 | 34.368 | 30.902 | 28.847 |
| Ziel 2013 | Ist 2013 | Zielkorridor | |
|---|---|---|---|
| Umsatzwachstum (organisch) | 7 bis 9 % auf 129 bis 131 Mio. € |
13 % auf 136,2 Mio. € (132,8 Mio. € organisch) |
Mindestens zweifaches Branchenwachstum |
| EBITDA | 7,5 bis 8,0 Mio. € | 7,8 Mio. € | - |
| EBITDA-Marge (indirekt) | 5,8 % bis 6,1 % | 5,7 % | 9 % bis 11 % |
Winterhalbjahr 2012/13 in einem anhaltenden konjunkturellen Aufwärtstrend. Die Stimmungsindikatoren deuteten darauf hin, dass Verbraucher und Unternehmen auf eine positive Konjunkturentwicklung vertrauen. 2014 soll daher wieder ein deutlich stärkeres BIP-Wachstum von 1,8 % erreicht werden. Verantwortlich für das Wachstum sei weiterhin insbesondere die binnenkonjunkturelle Nachfrage, gestützt von hohen privaten und öffentlichen Konsumausgaben. Die Basis hierfür bleibt ein stabiler Arbeitsmarkt mit Beschäftigung auf Rekordniveau. Die deutsche Außenwirtschaft profitiert zunehmend von sich weiter aufhellenden weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der sehr allmählichen Erholung des Euroraumes. 2015 soll die Konjunktur mit 2,0 % noch stärker anziehen.
Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO rechnet auf Basis einer Expertengruppe des Bundes nach dem bereits soliden BIP-Wachstum 2013 von 1,9% mit einer Beschleunigung des Wachstums 2014 auf 2,3 % sowie auf 2,7 % 2015. Das österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend rechnet auf Basis von Prognosen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) und des Instituts für Höhere Studien (IHS) mit einem BIP-Wachstum von 1,7 % für das Jahr 2014 und zwischen 1,7 % und 2,0 % für 2015 .
Somit bietet sich für adesso 2014 ein wieder freundlicheres gesamtwirtschaftliches Marktumfeld, welches hinsichtlich der tatsächlichen Entwicklung jedoch immer noch durch Risiken belastet ist. Als zentrale Annahme für ihre Projektion unterstellt die deutsche Bundesregierung weiterhin explizit, dass der Finanzsektor stabil bleibt und es insbesondere im Euroraum zu keinen negativen Entwicklungen kommt, in deren Folge die Verunsicherung der Marktteilnehmer wieder markant steigt. Aufgrund der bisherigen Maßnahmen und Tendenzen zur Stabilisierung des Finanzsektors als auch des Euroraums wird jedoch nicht damit gerechnet, dass sich die bisherige positive Wirtschaftsentwicklung in den für adesso bedeutsamen Sektoren 2014 und 2015 massiv verschlechtert.
Auch 2014 wird sich der IT-Markt in Deutschland nach Einschätzung des Branchenverbands BITKOM deutlich positiver als die Gesamtwirtschaft entwickeln. Bei einem Marktvolumen 2013 von 74,7 Mrd. € liegt die erwartete Wachstumsrate 2014 mit 2,8 % einen Prozentpunkt über der des gesamten Bruttoinlandsprodukts. Innerhalb der Informationstechnik rechnet BITKOM im Teilsegment Software mit einem Plus von 5,1 % und das für adesso besonders relevante Teilsegment IT-Services wird beim Wachstum überproportional auf 3,2 % zulegen. Für die adesso-relevanten Marktsegmente IT-Services und Software prognostiziert der Branchenverband 2014 eine weitere Beschleunigung des Wachstums. adesso geht bei den internen Überlegungen von einem für adesso relevanten Marktwachstum 2014 von 3,5 % in der DACH-Region aus.
Der Bericht über die Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil der Überlegungen des Managements zur weiteren Entwicklung von adesso und des Prognoseberichts. Mögliche und angestrebte Akquisitionen gehen in die Prognoserechnung nicht ein.
Aufbauend auf der angenommenen Wachstumsprognose von 3,5 % für die relevanten IT-Marktsegmente sowie den internen Überlegungen erwartet das Management für das Jahr 2014:
Für die Umsatzerlöse wird mit einer Steigerung von 6 % bis 9 % auf 144 Mio. € bis 148 Mio. € gerechnet (2013: 136 Mio. €).
Das operative Ergebnis, EBITDA, wird in der Spanne zwischen 8,5 Mio. € bis 9,0 Mio. € erwartet (2013: 7,8 Mio. €) und soll damit um 9 % bis 16 % gesteigert werden.
Die operative EBITDA-Marge soll auf Werte über 6,0% gesteigert werden (2013: 5,7 %).
Innerhalb des Jahres wird mit höheren Ergebnisanteilen im zweiten Halbjahr gerechnet. Im zweiten Halbjahr stehen mit 129 potenziellen Arbeitstagen 7 Arbeitstage oder 6 % mehr zur Verfügung als im ersten Halbjahr. Der Unterschied ist im Vergleich zu den Vorjahren besonders signifikant. Zusätzlich werden im zweiten Halbjahr auf Basis von Erfahrungswerten anteilig mehr Lizenzerlöse erwartet.
Das deutlich über dem Branchenmittel liegende Wachstum wird maßgeblich im Segment IT-Services erwartet. Der 2013 unterjährig erfolgte organische Ausbau der Mitarbeiterzahl um 18 % in der adesso-Landesgesellschaft in Deutschland führt ebenfalls zu entsprechend steigenden Umsatzerwartungen. Mit Wachstum wird auch in der Schweiz gerechnet. Erste Projekte werden in der Türkei erwartet. Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Beratung und Entwicklung für die Enterprise Mobility wird auch für adesso mobile solutions ein überproportionales Wachstum prognostiziert.
Der geplante Anstieg des operativen Ergebnisses basiert maßgeblich auf den Wachstumszielen, der erwarteten Ergebnisverbesserung in Österreich und in der Schweiz sowie auf Lizenzumsätzen in den USA. Belastend gehen in die Planungen die ganzjährigen Kosten des Aufbaus der adesso Türkei sowie der Entwicklung eigener Transformatoren für die hochautomatisierte Modernisierung von Hostanwendungen ein.
Für 2015 rechnen wir mit weiterem Umsatzwachstum sowie einer weiteren positiven Fortentwicklung des operativen Ergebnisses.
Die Ausstattung von adesso mit liquiden Mitteln ist als solide zu bezeichnen und deckt bei Eintritt der prognostizierten Geschäftsentwicklung die finanziellen Verpflichtungen 2014 ab. Die Bilanzstruktur von adesso lässt die Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital für Investitionsvorhaben zu, so dass nicht mit Finanzierungsengpässen zu rechnen ist. Angestrebt wird eine weiterhin positive Nettoliquidität. Lediglich in dem Fall der Möglichkeit der Akquisition eines außergewöhnlich großen oder ertragreichen Unternehmens mit hohem strategischem Wert für adesso würde hiervon abgewichen werden.
Prognose- und Risikobericht
Auf dieser Basis wird vom Vorstand die Fortsetzung der Dividendenpolitik verfolgt, die eine ausgewogene Gewichtung zwischen Investitionen in Wachstum, finanzieller Stabilität und Beteiligung der Aktionäre am Unternehmensergebnis vorsieht. Können die Ertragsziele weitgehend erreicht werden, wird der Vorstand die weitere Anhebung der Dividende anstreben. Der konkrete Vorschlag für das Jahr 2014 wird sich an der tatsächlichen Entwicklung orientieren.
Risikomanagement ist ein Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse. adesso versteht Risiken im weitesten Sinne als die Gefahr, die finanziellen und operativen Ziele nicht wie geplant zu erreichen und im engsten Sinne, die Existenz des Unternehmens zu gefährden. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Das aktive Risikomanagement von adesso eröffnet somit auch Chancen.
adesso verfügt über ein System von Prozessen und Datenauswertungen zur Überwachung von Risiken für das Unternehmen. Ein spezialisiertes Softwaresystem ausschließlich für das Risikomanagement wird nicht verwendet. adesso setzt stattdessen auf ein integriertes System des Herstellers Corporate Planning AG für die Finanz- und Ergebnisplanung sowie das Ergebniscontrolling. In einer zentralen Datenbank werden sämtliche Plan- und Ist-Daten aller Geschäftsbereiche für das Reporting vorgehalten. Die laufenden Geschäftszahlen werden direkt aus der Finanzbuchhaltung eingespielt. Zusätzlich werden Kennzahlen wie Umsatz pro Mitarbeiter, verfügbare Liquidität, nicht voll ausgelastete Ressourcen sowie Auftragseingang und -bestand registriert. In das Reportingsystem sind alle Unternehmen des Konsolidierungskreises eingebunden.
Für weitere Risiken wie zum Beispiel durch fehlende Verträge, hohe Außenstände von Kunden oder aus Projekten mit Annäherung an die Budgetgrenze sind feste Berichtswege etabliert. Ab gewissen Meldegrenzen werden diese bei Vorstandssitzungen in die Tagesordnung aufgenommen. Die Identifizierung ähnlicher Risiken bei den Konzerngesellschaften geschieht durch die enge Einbindung des jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieds der adesso AG. Die Stelle eines zentralen "Risk Managers" ist bei adesso nicht eingerichtet. Die Erhebung und Einschätzung der Risiken wird in einem Risikohandbuch dokumentiert. Der Aufsichtsrat erhält das Risikohandbuch zur Kenntnisnahme und zur Überprüfung der Ordnungsmäßigkeit des Risikomanagementsystems. Ebenso bedeutsam für die weitere Entwicklung von adesso ist das Erkennen von Chancen und neuen Geschäftsaktivitäten. Für die systematische Erarbeitung neuer Geschäftschancen denken in fester Terminfolge Arbeitsgruppen aus Vorstand, Business Development, der Geschäftsleitung von Konzernunternehmen und Bereichsleitungen die Zukunft voraus und entwickeln neue Geschäftsmodelle, Branchen, Lösungen oder Regionen. In einem festen Regelkreis werden die Fortschritte bei der Umsetzung transparent gemacht.
Im Rahmen einer Risikoinventur wurden die folgenden Risiken für unser Geschäft als relevant eingeschätzt und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Im Wesentlichen werden hier Risiken aufgeführt, deren Eintreten eine Verschlechterung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zur Folge hätte.
Darüber hinaus ist adesso möglicherweise weiteren Risiken ausgesetzt, die derzeit jedoch noch nicht bekannt sind oder die zum jetzigen Zeitpunkt nicht als wesentlich eingeschätzt werden. Als Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe ergibt sich der jeweilige Risikofaktor als Basis für die Relevanz des Risikos. Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden folgende Risiken mit einem berichtenswerten Risikofaktor identifiziert:
Festpreisprojekte können im Falle einer Überschreitung der budgetierten Zeitraster und Kosten zu Verlusten aus Projektarbeit führen. Bei jedem Festpreisprojekt werden laufend Budgetabweichungen lokalisiert und analysiert. Es gibt einen Eskalationsmechanismus bis hin zum Vorstand. Zum Stichtag liegt bei einem Werkvertrag eine verweigerte Abnahme durch den Kunden vor (Vorjahr: mehrere verweigerte Abnahmen). Ein Kunde fordert bereits geleistete Zahlungen von insgesamt mehreren hunderttausend Euro zurück (Vorjahr: mehrere Kunden / mehrere hunderttausend Euro). Mehrere zur Abnahme bereit gestellte Projekte sind noch nicht formal vom Kunden abgenommen worden, was dem normalen Gang der Geschäfte entspricht. Der Bestand an noch nicht endabgerechneten Festpreisprojekten ist gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt gesunken. Die Risiken aus Projekten werden erneut höher als zuvor eingeschätzt, da im Rahmen einer gerichtlichen Auseinandersetzung Rückzahlungsansprüche über mehrere hunderttausend Euro konkret vorliegen und ein umfangreiches, verlustreiches Festpreisprojekt der Landesgesellschaft in Österreich eingetreten ist. Bei diesem Projekt hat der Kunde nunmehr einen Projektstopp herbeigeführt und es werden Verhandlungen über den Wert des bis dahin erreichten Entwicklungsstands geführt. Als Konsequenz wurde der Vorratswert des Projekts im Geschäftsjahr 2013 um 900 T€ aufwandswirksam reduziert. Dennoch verbleiben Risiken, ob der verbleibende Vorratsbestand im Rahmen der weiteren Verhandlungen erzielt werden kann. Weiterhin hat ein Kunde in Österreich Schadenersatzforderungen in Höhe von 1,29 Mio. € angedroht für angebliche hohe Folgekosten der im Rahmen eines Projekts gelieferten Software. Die Forderungen sind noch nicht gerichtlich anhängig.
Bei adesso kommen ein Excel-basiertes Projektcontrolling und –reporting zum Einsatz. Je nach Projektstruktur werden Teilprojekte definiert und in der internetbasierten Projekt- und Zeiterfassung von adesso abgebildet. Der beauftragte Aufwand wird auf die Teilprojekte verteilt sowie die Meilensteine zeitlich fixiert. Im Projektverlauf werden die aufgelaufenen Zeiten und Aufwendungen den Planzahlen gegenübergestellt, der sich rechnerisch ergebene Restaufwand ermittelt sowie die Einhaltung des Zeitplans dokumentiert. Durch die zusätzliche, monatliche oder wöchentliche Abschätzung der noch zu erbringenden Restaufwendungen ergeben sich dem realen Projektverlauf entsprechende Fertigstellungsgrade. Die Gegenüberstellung von Fertigstellungsgrad und rechnerischen Restaufwand zeigt frühzeitig eine mögliche Budgetüberschreitung an. Projekte, die in den sogenannten "Overspend"-Status wechseln, in denen also ein Überschreiten des Projektbudgets abzusehen ist, kommen in die laufende Agenda der Vorstandsitzungen. Neben der Kenntnisnahme des Risikos werden mögliche Verbesserungsansätze aus der Analyse der Hintergründe für eine Überschreitung erörtert. Der Anteil von Projekten mit festen Budgets in Form von Werkverträgen am Gesamtumsatz von adesso ist mit weniger als 20 % jedoch niedrig. Dennoch ist in den vorvergangenen Jahren die wertmäßige Belastung aus Budgetüberschreitungen in Festpreisprojekten gestiegen. Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, hat die adesso AG ein Project Management Office (PMO) eingerichtet, in dem Experten mit standardisierten Werkzeugen und Mechanismen besonders große oder anspruchsvolle Projekte parallel zur Projektleitung betreuen. Die Werkzeuge und Prozesse wurden 2013 weiter ausgebaut und sind mittlerweile Teil der Unternehmensroutine. Der Aufwand aus Budgetüberschreitungen bei neu gestarteten Festpreisprojekten ist bei der adesso AG gegenüber den Vorjahren spürbar zurückgegangen.
Risiken aus der Unterschreitung von Planumsätzen
Bei einer hohen Rohmarge und einem hohen Fixkostenanteil könnten sich ausbleibende Umsätze unmittelbar im Ergebnis widerspiegeln. 2013 wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert und der Planumsatz deutlich überschritten. Die allgemeine Erwartungshaltung an die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2014 ist vorsichtig optimistisch und sieht eine steigende Wachstumsdynamik vor. Die Dynamik der Nachfrage erscheint somit besser abschätzbar als im Vorjahr. Dieser Risikofaktor wird im Vergleich zum Vorjahr als niedriger relevant eingeschätzt. Die Planungen gehen im Segment IT-Services für 2014 von einer im Schnitt konstanten Auslastung aus. Sollten die Auftragseingänge zurückgehen oder bedeutende laufende Kundenaufträge beendet werden, könnten innerhalb kurzer Zeit Leerlaufzeiten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage entstehen. Da insbesondere der Bereich IT-Services zeitbezogen abrechnet, sind solche Leerlaufzeiten nur schwer zu kompensieren. adesso verfolgt vor dem Hintergrund der hohen allgemeinen Relevanz dieses Risikofaktors mindestens monatlich, in Teilen zweiwöchentlich, die folgenden Werte, um Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren: Auftragsbestand, Auftragseingang, Anzahl fakturierter Stunden und Auslastungsquoten, Anzahl nicht ausgelasteter Mitarbeiter.
Das Segment IT-Solutions verfolgt eine Produktstrategie. Hier werden selbst erstellte StandardlöPrognose- und Risikobericht
sungen in Form von Lizenzen verkauft, implementiert und mit Wartungsverträgen versehen. Während die aufgebaute Basis an Wartungsverträgen eine relativ stabile Umsatzbasis erzeugt, sind bei der geringen Anzahl an Neulizenzverkäufen die Zielerreichung und das Ergebnis der Produktgesellschaften abhängig von einzelnen Auftragseingängen und damit deutlich volatiler als das Servicegeschäft. Die Wartungserlöse decken bei keinem der Konzernunternehmen die gesamten laufenden Kosten. Bei den Produktgesellschaften werden deshalb insbesondere der Lizenzumsatz und die diesbezügliche Vertriebspipeline inhaltlich und bzgl. ihrer Entwicklung auf der Zeitachse eng beobachtet. Der Risikofaktor Planungsabweichung sinkt 2014 im Segment IT-Solutions leicht, da mittlerweile in den im Rahmen der Internationalisierung neu bearbeiteten Märkten eine
Für jeden Geschäftsbereich existieren detaillierte Planungen, denen die Ist-Zahlen sowie die Vorjahreszahlen monatlich gegenübergestellt werden. Weiterhin wird zyklisch ein überarbeiteter Forecast erstellt, der sich abzeichnende Abweichungen der Zukunft bereits frühzeitig aufzeigt. Die entsprechenden Reports bilden die Grundlage für die monatlichen Gespräche über die Geschäftsentwicklung und –perspektiven. Dies gilt für alle Konzernunternehmen.
Vertriebspipeline aufgebaut worden ist.
Die Risiken aus der Finanzlage und Liquidität sind gesunken. Durch die laufende Tilgung von Akquisitionsdarlehen in Höhe von 2,4 Mio. € sind die Bankverbindlichkeiten auf 4,6 Mio. € gesunken. Diese müssen auch bei ausbleibendem wirtschaftlichen Erfolg getilgt werden. Der Bestand an liquiden Mitteln übersteigt die Darlehensverbindlichkeiten jedoch deutlich, so dass weiterhin die vollständige Rückführung der Darlehen aus eigenen Barmitteln möglich ist.
Die Währungsrisiken sind für adesso weiterhin gering, gegenüber den Vorjahren jedoch mit steigender Tendenz. Nur ein kleinerer Anteil der Umsätze wird nicht in Euro getätigt. Dies betrifft hauptsächlich die Geschäfte der adesso Schweiz AG und der e-Spirit Schweiz AG, die in Schweizer Franken abrechnen, die der adesso Türkei, die in Türkischen Lira abrechnet, die der e-Spirit UK Ltd., die in englischen Pfund abrechnet sowie die e-Spirit Inc., die im Währungsraum des US-Dollars tätig ist. Diese Gesellschaften wickeln den Großteil ihrer Geschäfte in der Landeswährung ab. Währungsabsicherungsgeschäfte wurden nicht getätigt.
Die bestehenden gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG zum 31.12.2006 sind auch nach der Verschmelzung der adesso AG (alt) auf die BOV AG unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung weiterhin genutzt worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Finanzverwaltung bei der adesso AG die Sanierung des Geschäftsbetriebes der BOV AG im Sinne von § 8 Abs. 4 KStG nicht oder nicht in voller Höhe anerkennen wird. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG ganz oder teilweise entfallen würden. Der Steueraufwand 2013 im Jahresabschluss der adesso AG wäre ohne die Nutzung der Verlustvorträge um 902 T€ und in Summe seit Inanspruchnahme der Verlustvorträge 6.668 T€ höher ausgefallen. Sofern die Finanzverwaltung diese steuerliche Nutzung nicht abschließend anerkennt, wäre zum einen dieser Betrag zuzüglich anfallender Nachzahlungszinsen von 730 T€ (ermittelt auf den 31.12.2013) ergebniswirksam zu erfassen und zu zahlen, zum anderen wären die bisher mit aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen verrechneten passiven latente Steuern in Höhe von 4.809 T€ erfolgswirksam zu passivieren, was zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der adesso AG führen würde. Die zum Erwerbszeitpunkt bestehenden gewerbeund körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der evu.it GmbH (Erwerbszeitpunkt April 2010, zum Stichtag firmierend unter percision services GmbH) sind genutzt worden. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass die Finanzverwaltung bei der evu.it die Sanierung der Geschäftsbetriebe im Sinne von § 8c Abs. 1 Sätze 6-9 KStG nicht oder nicht in voller Höhe anerkennen wird. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die im Zeitpunkt des Erwerbs bestehenden gewerbe- und körperschaftssteuerlichen Verlustvorträge der Gesellschaften ganz oder teilweise entfallen würden. Der Steueraufwand 2013 im Jahresabschluss der percision services GmbH wäre ohne die Nutzung der Verlustvorträge um 59 T€ und in Summe seit Inanspruchnahme der Verlustvorträge um 301 T€ höher ausgefallen.
Über nennenswerte Risiken aus Finanzinstrumenten ist nicht zu berichten.
adesso ist ein IT-Unternehmen ohne nennenswertes Anlagevermögen. Das wichtigste Asset des Unternehmens sind die Mitarbeiter. Dementsprechend werden laufend Kennzahlen wie Anzahl Mitarbeiter, Anteil unproduktiver Mitarbeiter, Krankenstand, Urlaub sowie Kosten/Umsatz pro Mitarbeiter und Auslastung festgehalten und ausgewertet. Jede Kündigung und Neueinstellung wird dem obersten Führungskreis mitgeteilt. Regelmäßig werden in den Vorstandssitzungen die Trends analysiert und Maßnahmen erörtert. So kann frühzeitig ein gefährdender Abgang von Wissen und Kompetenz erkannt werden. In den Produktbereichen ist die Konzentration des betriebsnotwendigen Wissens auf eine kleine Anzahl von Kernentwicklern beschränkt. Diese stehen im besonderen Fokus der Personalarbeit.
Die Suche nach geeigneten und erfahrenen Mitarbeitern ist unverändert von einem Nachfrageüberhang durch die Unternehmen geprägt. Die Verhältnisse haben sich jedoch nicht mehr weiter gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Die sich hieraus ergebenden Gehaltsforderungen bei Neueinstellungen sowie die Erwartungen bzgl. Gehaltssteigerungen bei bestehenden Mitarbeitern sind jedoch weiterhin nicht immer vollständig über eine entsprechende Anpassung der Marktpreise zu kompensieren, so dass hieraus eine Belastung für die operative Marge entstehen kann. adesso behauptet die eigene Position als Premium IT-Dienstleister durch hervorragend talentierte und in den fachlichen Domänen erfahrene Mitarbeiter. Insbesondere in diesem Bereich nimmt der Wettbewerb um Mitarbeiter weiter zu; nicht nur auf Seiten der IT-Dienstleistungsunternehmen sondern auch zwischen Anwenderunternehmen und der IT-Branche. In den Kernbranchen ist eine begrenzte Anzahl an Mitarbeitern für die Top-Positionierung von adesso verantwortlich. Sollten gleichzeitig mehrere dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, ergäben sich hieraus mittelfristige Risiken für die weitere Unternehmensentwicklung. Diesen Risiken wird durch ein besonders aktives Recruiting, Strategien zur intensiven Mitarbeiterbindung und ausgeprägte Karrierechancen im wachsenden Unternehmen begegnet.
Die Fluktuation ist 2013 auf einem stabilen Niveau und befindet sich im guten Branchenschnitt. Sowohl das Risiko der fehlenden Verfügbarkeit von erfahrenen Mitarbeitern für adesso, als auch das Risikos aus höherer Fluktuation sowie schneller als die Marktpreise steigenden Gehältern werden als konstant eingeschätzt. Das Personalrisiko verbleibt in der Gruppe der Hauptrisiken.
Die adesso Group expandiert international weiter und hat weitere Rechtssysteme betreten. Hiermit verbunden sind mögliche Risiken aus der Nichtkenntnis von Recht und Praxis im Geschäftsleben. In 2012 hat die e-Spirit AG eine Gesellschaft in den USA, die e-Spirit Inc. mit Büro in Boston, operativ gesetzt und 2013 durch den Ausbau der Belegschaft und Ausweitung der Vertriebsaktivitäten erweitert. In den USA bestehen höhere Risiken der juristischen Inanspruchnahme von Produktherstellern als in Deutschland. Das deutsche Management hat noch wenig Erfahrungen im Umgang mit amerikanischen Kunden. Die e-Spirit Inc. hat eine Versicherungspolice mit der größtmöglichen Haftungssumme abgeschlossen, die ihr eingeräumt wurde. Bei der gesellschaftsrechtlichen Konstruktion sowie der internen Leistungsverrechnung wird darauf geachtet, das Durchschlagspotenzial auf die e-Spirit AG so niedrig wie möglich zu halten. 2013 wurde in Istanbul die adesso Türkei gegründet und hat ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Mit Blick auf den erwartet steigenden Geschäftsumfang in den USA und der Türkei wird dieses Risiko gegenüber dem Vorjahr höher, aktuell jedoch weiterhin noch als sonstiges relevantes Risiko eingestuft.
Bei einem hohen Umsatzanteil von einzelnen Kunden oder Kundengruppen steigt das Risiko aus solchen Kundenbeziehungen bezüglich möglicher Projektabbrüche oder regulärem Ende. Der größte Kunde hatte 2013 einen Anteil von 8 % (Vorjahr: 9 %) am Gesamtumsatz. Mit den zehn umsatzstärksten Kunden wurden 40 % des Gesamtumsatzes getätigt (Vorjahr: 39 %). Die Risiken aus der Kundenstruktur sind durch das Wachstum von adesso tendenziell abnehmend, jedoch stieg durch den besonders erfolgreichen Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit den wichtigsten Kunden im Rahmen des Large Account Management deren Umsatz überproportional, so dass der Umsatzanteil mit den Top 10-Kunden wieder gestiegen ist. Bei einem der Top 10-Kunden ist durch die fast vollständige Abarbeitung eines großen Projektes ein Umsatzrückgang von ca. 5 Mio. Prognose- und Risikobericht
Euro absehbar. Das Risiko wird im Verhältnis zum Vorjahr höher eingeschätzt, verbleibt auf diesem Niveau jedoch weiterhin in der Gruppe der sonstigen relevanten Risiken, da der Anteil in der Vergangenheit bereits bis zu 10 %-Punkte höher war. Dennoch hätte der abrupte Verlust weiterer der zehn umsatzstärksten Kunden das Potenzial, die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft zumindest kurzfristig erheblich negativ zu beeinflussen. Jeder der Top-Kunden wird persönlich durch ein Mitglied des Vorstands oder durch die Geschäftsleitung der jeweiligen Tochtergesellschaft betreut, um sich abzeichnende Risiken früh erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.
Quartalsweise wird die Top 10 der Kundenumsatzliste gelistet sowie deren Anteil am Gesamtumsatz festgehalten. So kann eine Konzentration auf wenige Kundenbeziehungen und damit ein Klumpenrisiko früh erkannt werden.
Ein bedeutender Umsatzanteil wird im Rahmen von Dienstverträgen und der Berechnung für den Kunden erbrachter Stunden oder Tage erbracht. Bei steigenden Gehältern sowie tendenziell steigenden Preisen als Grundlage der sonstigen Kosten, ist eine entsprechende Erhöhung der nominellen Stundenund Tagessätze zur Aufrechterhaltung der Ergebnismarge sowie letztendlich der Existenz des Unternehmens notwendig. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen der Veränderung eines Tagessatzes für eine bestimmte Tätigkeit bei einem bestimmten Kunden und der Veränderung des durchschnittlichen Tagessatzes durch einen anderen Mix an Aufträgen oder Veränderungen der Kundenstruktur.
Bei der adesso AG werden sämtliche eingehenden Dienstverträge mit Volumen und Tagessatz erfasst und bzgl. ihrer Entwicklung analysiert. So wird der volumengewichtete durchschnittliche Tagessatz der eingehenden Aufträge pro Monat, pro Quartal und für das Gesamtjahr ermittelt und in der historischen Entwicklung dargestellt. Abrufe aus Rahmenverträgen oder aus öffentlichen Ausschreibungen werden dabei nicht berücksichtigt, so dass die Kennzahlen für eine tendenzielle Aussage geeignet sind. Der Tagessatz der so erfassten Aufträge hat sich 2013 gegenüber 2012 um 2 % reduziert, so dass das Risiko aus den durchschnittlich erzielten Tagessätzen gestiegen ist.
Die erzielten Tagessätze auf Kundenebene werden bei der adesso AG zusätzlich periodisch dokumentiert und im Vorstand auf Anpassungsbedarf analysiert. Identifizierter Handlungsbedarf wird vom Vertrieb, welcher entsprechende Elemente im Zielsystem hat, nach Möglichkeit in die Umsetzung gebracht. Erreichte Anhebungen von Tagessätzen werden pro Kunde protokolliert und eine Preishistorie geführt. Auf Bestandskundenebene konnten 2013 die erzielten Tagessätze in vielen Fällen moderat in einer Größenordnung von 2 bis 3 % erhöht werden, jedoch ließ sich teilweise auch bei Hauptkunden keinerlei Preiserhöhung durchsetzen. Das Risiko nicht ausreichend steigender Tagessätze im Verhältnis zu Gehaltssteigerungen und Preisen auf der Kostenseite ist weiterhin gegeben, hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr nicht erhöht.
Die adesso Group hatte 2012 den Umfang der Investitionen in die Entwicklung neuer, eigener Produkte und Lösungen deutlich erweitert und damit das Risikoprofil eines deutlich vom Dienstleistungsgeschäft geprägten Geschäftsmodells zu Gunsten des Produktgeschäfts verschoben. Der Umfang der Investitionen war im Verhältnis zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung erheblich und wurde somit 2012 in die Hauptrisiken neu aufgenommen. Die Entwicklung der dynamic.suite als bedeutsamste Einzelentwicklung wurde Mitte 2012 gestoppt; die bis dahin getätigten Investitionen sind untergegangen. Während das die Relevanz dieses Risikos verdeutlicht, ist das Risiko durch einen Reduktion der Investitionen im Jahr 2013 und laufend in eigene Produkte und Lösungen gegenüber dem Vorjahr gesunken und zurück in die sonstigen relevanten Risiken klassifiziert worden.
Die adesso AG unterliegt als börsennotiertes Unternehmen am geregelten Markt einer Vielzahl von zusätzlichen gesetzlichen Regelungen und Pflichten zum Beispiel aus dem WpHG (Wertpapierhandelsgesetz), WpÜG (Wertpapierübernahmegesetz) und AktG (Aktiengesetz). adesso verfolgt die laufende Rechtsprechung hierzu, holt sich Einschätzungen von erfahrenen Anwälten ein und sensibilisiert die gesamte Organisation für den Umgang mit den gesetzlichen Pflichten eines börsennotierten Unternehmens. So hat adesso die Stelle eines Compliance Officers eingerichtet, ein Insiderverzeichnis angelegt und laufend die Identifikation von Vorgängen betrieben, die entweder Insidertatbestände sein könnten oder zu Ungleichgewichten in der Information des Kapitalmarkts führen könnten.
Im September 2012 hat die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) die Prüfung des Verdachts von der entgegen § 15 Abs. 1 Satz 1 WpHG nicht rechtzeitig vorgenommenen Veröffentlichung von Insiderinformationen aufgenommen und einen Verstoß in drei Fällen bzgl. der Kommunikation im Jahr 2011 angezeigt. Grundsätzlich ist nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten hierfür eine Geldbuße von jeweils bis zu einer Million Euro möglich. adesso hat umfangreich Stellung genommen und sich gegen die Einschätzung der BaFin anwaltlich zur Wehr gesetzt. Hierzu liegt weiterhin noch keine Replik der BaFin vor.
Das Gesamtrisikoprofil von adesso wird gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert eingeschätzt. Insgesamt stieg der bewertete Risikofaktor um 13 Punkte auf 506 Punkte. Dabei sind durch die Einführung des zusätzlichen Risikofaktors "Tagessatzrisiko (Preisrisiko)" 15 Punkte in den Risikofaktor neu hinzugekommen, so dass auf Basis der bislang betrachteten Risiken ein geringer Rückgang von zwei Punkten oder weniger als 1 % zu verzeichnen wäre. Höher eingeschätzt werden die Risiken aus Geschäftsaktivitäten in anderen Rechtssystemen, Liquiditätsrisiken aus Großprojekten und allgemeine Projektrisiken. Geringer eingeschätzt werden die Risiken aus der negativen Planumsatzabweichung, aus der Neuentwicklung von Produkten und Lösungen sowie aus der Nutzung von Verlustvorträgen. Keines der identifizierten Risiken erreicht für sich genommen zum jetzigen Zeitpunkt den Status eines den Bestand gefährdenden Risikos. Die aufgeführten Risiken könnten sich jedoch negativ auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage sowie das Geschäftsergebnis auswirken.
adesso hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um Chancen für eine positive Weiterentwicklung des Konzerns zu erkennen, zu bewerten und kontrolliert in die Praxis umzusetzen. Neben Vertriebsinformationssystemen wird dies insbesondere in Organisationseinheiten für die Entwicklung des Portfolios innerhalb einer Branche, für die Bewertung technologischer Neuheiten und für die Beurteilung der Eignung von weiteren Branchen vorangetrieben. Das systematische Vernetzen sämtlicher Einheiten der adesso Group führt bei zunehmender Konzerngröße zu weiter steigenden Synergieeffekten, insbesondere im Vertrieb und der ganzheitlichen Betreuung von Großkunden.
2014 ergeben sich eine Reihe weiterer Chancen für den Ausbau der Geschäftsaktivitäten und für Ertragssteigerungen. Die adesso-eigene Plattform drebis wurde erweitert um den Bereich Schadensmeldungen im Kfz-Bereich. Das System PSLife im Bereich der Lebensversicherungen wird 2014 intensiver vermarktet werden. 2014 wird das Portfolio von adesso um das Business Process Outsourcing (BPO) erweitert. Hierbei wird abweichend vom restlichen Geschäftsmodell keine Software für einen Kunden entwickelt, der damit seine Geschäftsprozesse unterstützen kann. Vielmehr entwickelt adesso die Software für sich, stellt Sachbearbeiter ein und erbringt Teile von Geschäftsprozessen für den Kunden. Dies ist nur IT-Dienstleistern mit einer sehr tiefen Branchenkenntnis möglich und bedingt eine gewisse Unternehmensgröße und Reputation. Dies stellt Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber von adesso dar. Durch die Verwendung selbstentwickelter und immer weiter optimierter Software bei adesso für mehrere Kunden kann adesso zunehmend mehr Marge aus dem Business Process Outsourcing erzielen. Der Grundstein wird 2014 mit dem BPO-Ansatz Heuristic Claims Management gelegt, bei dem adesso Teile der Prozesse im Schadenmanagement von einem Rechtschutzversicherer übernimmt und hierfür selbstlernende Software mit Bilderkennungsfunktionen erstellt. Die erfolgte Restrukturierung des Bereichs Energiewirtschaft birgt im Vergleich zum Vorjahr Ertragsverbesserungspotenzial.
Die Intensivierung der Internationalisierung im Produktbereich in UK und in den USA in 2013 führt in den Folgejahren zu zusätzlichen Perspektiven sowohl bei Umsatz als auch Ertrag. adesso rechnet außerdem mit zunehmenden Umsätzen in der Türkei.
Prognose- und Risikobericht
Der Rechnungslegungsprozess birgt das Risiko, dass die darauf basierende Finanzberichterstattung Falschdarstellungen enthalten könnte, die möglicherweise wesentlichen Einfluss auf die Entscheidungen der Adressaten haben. Dies können sowohl Fehlallokationen und ausbleibende Maßnahmen durch das Management bei der internen, operativen Führung des Unternehmens und der Tochtergesellschaften sein als auch Fehleinschätzungen bei den weiteren Adressaten, wie insbesondere bei bestehenden und potenziellen Aktionären. Die bei adesso eingerichteten Prozesse und Systeme zielen darauf ab, mögliche Fehlerquellen der Rechnungslegung zu identifizieren und die daraus resultierenden Risiken zu begrenzen; sie sollen dazu dienen, einen den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahres- und Konzernabschluss zu gewährleisten. Der Bericht erfolgt einheitlich und gemeinsam für den Lagebericht des Einzelabschlusses wie auch für den Konzernlagebericht der adesso AG.
Bei adesso wurde kein speziell auf den Rechnungslegungsprozess ausgerichtetes Kontroll- und Risikomanagementsystem definiert und dokumentiert. Eine Konzernrevision oder Risiko-Komitees sind nicht eingerichtet. Externe Berater oder Prüfer zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit der Kontrollen im Konzernrechnungslegungsprozess wurden nicht eingeschaltet. Die Ausgestaltung der internen Kontrollmechanismen und des Risikomanagements ergibt sich vielmehr aus der Organisation unseres Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozesses. Die Buchführung erfolgt zumeist dezentral bei den berichterstattenden Unternehmen des Konzerns. Für einige Unternehmen des Konzerns erbringt die adesso AG als Muttergesellschaft dienstleistend die Buchführung sowie weitere zentrale Verwaltungsprozesse wie die Personalabrechnung. Dabei werden die Bücher dieser Gesellschaften überwiegend als Mandanten auf dem gleichen Buchhaltungssystem geführt. Durch die Personalunion der handelnden Personen und die laufende, direkte Einsichtnahme durch den Finanzvorstand der adesso AG ist eine besonders gute Basis für die einheitliche und korrekte Darstellung von Sachverhalten gegeben. Fast alle Unternehmen verwenden einen einheitlichen Konzernkontenrahmen, so dass Abweichungen von der angestrebten Darstellungsweise minimiert werden. Durch die feingliedrige Strukturierung der Konzernkonten ist eine gute Abstimmung der konzerninternen Leistungsprozesse möglich. Für die lokalen Abschlüsse sind die jeweiligen Geschäftsführungen verantwortlich. Jeder Abschluss, der in den Konzernabschluss eingeht, wird unabhängig von der lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder dem lokalen Steuerberater zusätzlich vom Konzernabschlussprüfer auf Plausibilität und Einhaltung von konzerneinheitlichen Standards untersucht. Hierzu finden – auch im Ausland – für wesentliche Konzerngesellschaften Besuche des Konzernabschlussprüfers mit Einsichtnahme in die Arbeitsunterlagen des lokalen Prüfers statt.
Sämtliche Abschlüsse der Einzelgesellschaften werden quartalsweise im Bereich Finanzen der adesso AG in einem zentralen Konsolidierungssystem geführt und nach der IFRS-Überleitungsrechnung zum Konzernabschluss konsolidiert. Die eigens hierfür angeschaffte Softwarelösung wurde unter Beachtung des Prüfungsstandards "Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen" des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 880) eingehend überprüft und zertifiziert. Sämtliche IFRS-Überleitungsbuchungen sowie Konsolidierungsbuchungen sind transparent dokumentiert und nachvollziehbar.
Kern des inhaltlichen Kontroll- und Risikomanagementsystems bezüglich der Rechnungslegung ist das monatliche Reporting in standardisierter Form von kompletten Monatsabschlüssen auf Basis des Konzernkontenrahmens, der Gegenüberstellung zu den Planwerten und der Aktualisierung des Forecasts für das Gesamtjahr. Für jede Gesellschaft der Gruppe ist ein Vorstandsmitglied der adesso AG direkt zuständig, welches die Monatsabschlüsse mit der jeweiligen Geschäftsführung erörtert und so Auffälligkeiten und Abweichungen früh erkennen kann. Die Monatsabschlüsse aller Gesellschaften werden einmal monatlich vom Vorstand der adesso AG zusammenhängend analysiert. Für die Quartalsabschlüsse muss jede Gesellschaft ein umfangreiches IFRS-Package mit Informationen für die Konsolidierung und die Anhangsangaben erstellen. Hierdurch findet eine weitere inhaltliche Prüfung sämtlicher Informationen für die externe Berichterstattung schon unterjährig durch den Bereich Finanzen der adesso AG statt. Für ausgesuchte Einzelthemen wird der Konzernabschlussprüfer mit einbezogen.
adesso berichtet entsprechend der in den § 315 Abs. 4 HGB und § 289 Abs. 4 HGB aufgenommenen Konkretisierung aus dem Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz mit dem Ziel, einen potenziellen Bieter in die Lage zu versetzen, sich vor Abgabe eines Übernahmeangebots ein umfassendes Bild über adesso sowie etwaige Übernahmehindernisse zu verschaffen.
Es besteht nur eine Aktiengattung. Eine Stammaktie gewährt jeweils eine Stimme. adesso-Aktien sind nicht vinkuliert. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 3. Juni 2018 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.873.858 Euro durch Ausgabe von insgesamt 2.873.858 neuen Stückaktien gegen Bar und/oder Sacheinlage zu erhöhen. Das grundsätzliche Bezugsrecht der Aktionäre kann insbesondere bei Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen sowie bei Barkapitalerhöhungen kleiner 10 % des Grundkapitals ausgeschlossen werden. Es gibt keine Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb von eigenen Aktien durch die adesso AG. Die adesso AG selbst hielt zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien. Uns sind auch keine sonstigen Beschränkungen in Bezug auf das Stimmrecht bekannt. Grundsätzlich bestehen keine Beschränkungen bezüglich der Übertragung von adesso-Aktien. Zum Stichtag 31.12.2013 unterliegen keine adesso-Aktien einer Lock-Up-Vereinbarung. Sofern sich weitere Beschränkungen aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind uns diese nicht bekannt. Weitere Angaben zum Eigenkapital sowie Kapitalmaßnahmen der Gesellschaft sind im Anhang unter dem Punkt Eigenkapital erläutert.
Der Gründungsaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Volker Gruhn hält zum 31.12.2013 über eine von ihm beherrschte Gesellschaft einen Anteil von 29,8 % am Grundkapital. Der Gründungsaktionär und Mitglied des Aufsichtsrats Rainer Rudolf, der bis zum 30.09.2011 Mitglied des Vorstands war, hält zum 31.12.2013 18,9 % der Anteile. Ludwig Fresenius hielt zum Zeitpunkt seiner entsprechenden Stimmrechtsmitteilung einen Anteil von 10,1 %. Für weitere Angaben zur Eigentümerstruktur verweisen wir auf den Anhang im Konzernabschluss. Sonstige direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind uns nicht bekannt. Da die Aktien der Gesellschaft Inhaberaktien sind, werden der Gesellschaft Veränderungen beim Aktienbesitz grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen und diesen nachgekommen wird. Transaktionen, die ohne neuerliches Über- oder Unterschreiten der Meldeschwellen getätigt werden, sind der Gesellschaft nur in Ausnahmefällen bekannt. Stimmrechtsmitteilungen sowie eine aus diesen ableitbare Aktionärsstruktur werden stets aktuell im Investor Relations-Bereich der Website unter www.adesso-group.de vorgehalten.
Kein adesso-Aktionär ist durch die Satzung von adesso ermächtigt, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Auch ansonsten verfügt kein Aktionär über Sonderrechte, die ihm Kontrollbefugnisse verleihen. Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen für adesso-Aktien, die von unseren Mitarbeitern gehalten werden.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens einer Person. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung von Vorstandsmitgliedern und der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat, ebenso die Ernennung eines Mitglieds des Vorstands zum Vorstandsvorsitzenden. Die Änderung unserer Satzung erfolgt gemäß §§ 179, 133 AktG durch einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung enthält keine hiervon abweichende Regelung. Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die die Fassung betreffen (§ 10 Ziff. 7 der Satzung). Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Abweichendes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§ 15 der Satzung). Die Gesellschaft ist nicht Partei einer wesentlichen Vereinbarung, die besondere Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels beziehungsweise KontrollerPrognose- und Risikobericht
werbs enthalten, wie er unter anderem Folge eines Übernahmeangebots sein kann. Unsere Satzung enthält keine Bestimmung, die dem Vorstand speziell für den Fall einer Übernahmesituation besondere Befugnisse einräumt. In den Vereinbarungen zum Phantomaktienprogramm führt ein Kontrollwechsel zu verkürzten Wartefristen für die Inhaber der Phantomaktien. Es bestehen darüber hinaus keine Vereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats oder den Arbeitnehmern zur Entschädigung speziell im Fall eines Kontrollwechsels.
Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichten Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) abrufbar.
Bei adesso sind gruppenweit für verschiedene Funktionsbereiche variable Vergütungssysteme implementiert. Die Vergütung des Managements richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards. Der Vorstand der adesso AG wird entsprechend der kurz- und mittelfristigen Erreichung von Umsatz- und Ergebniszielen auf Ebene der adesso AG und auf Konzernebene erfolgsabhängig vergütet. Teil der variablen Vorstandsvergütung ist ein aktienbasierter Bestandteil in Form von Aktienoptionen sowie virtuellen Aktienoptionen und bei einigen Mitgliedern zusätzlich aus ihnen zugesprochenen Phantomaktien. Der Vorstand nahm dabei an dem unternehmensweiten und für eine Vielzahl von Mitarbeitern geltenden Aktienoptionsprogramm teil, das Ende 2013 ausgelaufen ist. An seine Stelle tritt vorbehaltlich eines noch ausstehenden Beschlusses des Aufsichtsrats für die Mitglieder des Vorstands ein Modell von virtuellen Aktienoptionen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten nach § 11 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ (der Vorsitzende erhält das Eineinhalbfache) und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft zusammensetzt, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4 % der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Darüber hinaus sind auf verschiedenen Hierarchiestufen variable Vergütungssysteme implementiert, die sich weitestgehend an dem Umfang der an Kunden fakturierten Leistungen oder im Vertrieb am abgerechneten Auftragseingang oder nach dem Deckungsbeitrag einzelner Unternehmensbereiche bemessen.
Die Grundvergütung wird als monatliches Gehalt ausgezahlt und ist eine erfolgsunabhängige Vergütung. Jährlich prozentuale Gehaltserhöhungen von 1 % p.a. sind vertraglich vereinbart für Michael Kenfenheuer und Dr. Rüdiger Striemer. Wenn die Inflation größer als 3 % ist, findet ein Gespräch mit dem Ziel der Gehaltsanpassung statt. Die jährliche prozentuale Gehaltserhöhung für Christoph Junge beträgt 3 % p.a. und entfällt für das Jahr, in dem der Vorstand der adesso AG beschließt, die allgemeine Gehaltserhöhung der Mitarbeiter auszusetzen. Darüber hinaus werden allen Vorstandsmitgliedern Sachbezüge und sonstige Bezüge in Form von Dienstwagennutzungen und Reisekostenerstattungen sowie die Übernahme von Versicherungsprämien für eine Direktversicherung, eine persönliche Altersvorsorge sowie die Hälfte der nachweislich geleisteten Beiträge zur freiwilligen Kranken- und Pflegeversicherung gewährt.
Die Tantieme hängt ausschließlich von der Höhe des von adesso erwirtschafteten Gewinns im jeweiligen Jahr ab. Dabei ermittelt sich der Gewinn als Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten der adesso Group nach dem jeweiligen Landesrecht ohne Berücksichtigung der dynamischen Gehaltsanteile und der Tantieme der Vorstände. Hierbei wird die Summe der Ergebnisse der zielrelevanten Gruppenunternehmen gegebenenfalls unter Bereinigung nicht zielkonformer Positionen herangezogen. Die Tantieme beträgt je nach erreichtem Gewinn linear zwischen 0 und 25 % der Grundvergütung. Die Tantieme darf zusammen mit den dynamischen Gehaltsanteilen im jeweiligen Jahr ein Fünftel des Gesamtgewinns von adesso nicht übersteigen.
Der "dynamische Gehaltsanteil 1" wird ausgezahlt, abhängig vom Grad der Erreichung des jährlich festgelegten Umsatz- und Gewinnziels. Wird das Gewinnziel nicht erreicht oder das Umsatzziel nicht zu mindestens 80 % erreicht, wird kein dynamischer Gehaltsanteil ausgezahlt. Werden beide Ziele zu mindestens 80 % erreicht, so errechnet sich die Höhe des dynamischen Gehaltsanteils nach der folgenden Regelung. Je Prozentpunkt, der über dem Mindesterreichungsgrad von 80 % Zielerreichung liegt, bezogen auf den Gewinn als Jahresüberschuss vor Ertragsteuern und Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten der adesso Group nach dem jeweiligen Landesrecht ohne Berücksichtigung der dynamischen Gehaltsanteile und der Tantieme der Vorstände, erhält jedes Vorstandsmitglied 750 € dynamischen Gehaltsanteil 1; maximal jedoch bis zu 130 % Zielerreichung beziehungsweise maximal 37.500 €. Hierbei wird wie bei der Tantiemeregelung die Summe der Ergebnisse der zielrelevanten Gruppenunternehmen gegebenenfalls unter Bereinigung nicht zielkonformer Positionen herangezogen.
Der "dynamische Gehaltsanteil 2" wird ausgezahlt, abhängig vom Grad der Erreichung der Ziele innerhalb der letzten vier Jahre und des aktuellen Jahres. Hiermit wird den Bestrebungen nach einer mittelbis langfristigen Komponente der Vergütung des Vorstands Rechnung getragen. Der dynamische Gehaltsanteil 2 berechnet sich als der Mittelwert aus dem dynamischen Gehaltsanteils 1 des betrachteten Jahres sowie dem zweitniedrigsten der vergangenen vier Jahre. Die Tantieme darf zusammen mit den dynamischen Gehaltsanteilen im jeweiligen Jahr ein Fünftel des Gesamtgewinns von adesso nicht übersteigen.
Die erfolgsabhängigen variablen Vergütungen werden im Folgejahr ausgezahlt. Die folgende Tabelle zeigt die kurzfristige Vergütung des Vorstands 2013:
| in T€ | Grund vergütung |
Erfolgsbezoge ne Vergütung/ Tantieme |
Erfolgsbezoge ne Vergütung/ Dynamik |
Sach- und sonstige Bezüge |
Sonstige Zahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Christoph Junge | 175 | 47 | 1 | 17 | 0 | 240 |
| Michael Kenfenheuer | 202 | 50 | 1 | 31 | 10 | 294 |
| Dr. Rüdiger Striemer* | 202 | 50 | 1 | 14 | 10 | 277 |
| Gesamt | 579 | 147 | 3 | 62 | 20 | 811 |
| in T€ | Grund vergütung |
Erfolgsbezoge ne Vergütung/ Tantieme |
Erfolgsbezoge ne Vergütung/ Dynamik |
Sach- und sonstige Bezüge |
Sonstige Zahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Christoph Junge | 170 | 43 | 42 | 16 | 0 | 271 |
| Michael Kenfenheuer | 200 | 50 | 42 | 20 | 10 | 322 |
| Dr. Rüdiger Striemer* | 200 | 50 | 42 | 15 | 10 | 317 |
| Gesamt | 570 | 143 | 126 | 51 | 20 | 910 |
* Dr. Rüdiger Striemer erhält anstelle eines Dienstwagens eine pauschale Aufwandsentschädigung von 6 T€. Zudem wird ihm eine Bahn-Card 100 der 1. Klasse zur Verfügung gestellt (7 T€).
Prognose- und Risikobericht
| Anzahl Phantomaktien |
Veränderung 2013 | Aufwand 2013 aus Rückkaufwert |
Aufwand 2013 aus virtueller Dividende |
Rückkaufwert | |
|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer | 57.145 | 0 | 108.600 € | 10.286 € | 262.900 € |
| Dr. Rüdiger Striemer | 57.145 | 0 | 94.200 € | 10.286 € | 202.200 € |
| Gesamt | 114.290 | 0 | 202.800 € | 20.572 € | 465.100 € |
| Anzahl Phantomaktien |
Veränderung 2012 | Aufwand 2012 aus Rückkaufwert |
Aufwand 2012 aus virtueller Dividende |
Rückkaufwert | |
|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer | 57.145 | 0 | 45.000 € | 10.286 € | 108.000 € |
| Dr. Rüdiger Striemer | 57.145 | 0 | 44.000 € | 10.286 € | 154.300 € |
| Gesamt | 114.290 | 0 | 89.000 € | 20.572 € | 262.300 € |
Den Vorständen Michael Kenfenheuer und Dr. Rüdiger Striemer wurde 2011 im Zuge der Verhandlungen zu den Vorstandsverträgen mit Gültigkeit ab dem 01.0.1. 2012 ein einmaliger Betrag von jeweils 25 T€ zugesagt, der 2012 zur Auszahlung gelangte.
Im Geschäftsjahr 2009 wurden vom Aufsichtsrat Grundzüge eines Phantomaktienprogramms für einzelne Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ersten Führungsebene der adesso AG beschlossen. Hiermit soll die langfristige Bindung von Führungskräften an das Unternehmen unterstützt werden. Die Phantomaktien werden wie reale Aktien an Dividenden beteiligt, jedoch erfolgt die Zahlung über das Gehalt. Nach einer Bleibefrist im Unternehmen zwischen fünf und acht Jahren hat der Inhaber von Phantomaktien Anspruch auf Auszahlung des dann durch die Anzahl der Phantomaktien und des dann zugrunde zu legenden Aktienkurses repräsentierten Werts. Die Auszahlung erfolgt wiederum über das Gehalt. Dem Vorstandsmitglied Michael Kenfenheuer wurden per 01.09.2010 57.145 Phantomaktien zugesprochen. Dem Vorstandsmitglied Dr. Rüdiger Striemer wurden per 01.09.2009 57.145 Phantomaktien zugesprochen. 2013 haben die zwei Vorstandsmitglieder Michael Kenfenheuer und Dr. Rüdiger Striemer weitere Ansprüche aus diesen Phantomaktien erlangt. Im Berichtszeitraum wurden 203 T€ (Vorjahr: 89 T€) an Rückstellungen für den Rückkaufwert der Phantomaktien der Vorstandsmitglieder erfolgswirksam gebildet, die als Komponente mit langfristiger Anreizwirkung ausgewiesen wurden.
Für den Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds sind bezüglich des Phantomaktienprogramms folgende Vereinbarungen getroffen: Scheidet ein Vorstand vor Ablauf von drei Jahren nach Beginn der Zusage durch Kündigung aus, hat er die Aktien nur gegen Vergütung zurückzugeben, sofern der Fall des "Change of Control" vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn die Aktionäre Rainer Rudolf und Volker Gruhn (beziehungsweise Gesellschaften, über die diese ihre Anteile halten) in der Summe ihrer Anteile weniger als 35 % des Gesamtkapitals der Gesellschaft halten. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest drei Jahren aus, weil die Gesellschaft ihm kündigt oder nach Beendigung des Vertrages kein Verlängerungsangebot zumindest zu den gleichen Konditionen des bisherigen Vertrages macht, hat er die Aktien zurückzugeben. Die Vergütung beträgt 75 % der vorzunehmenden Bewertung. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest acht Jahren aus, hat er die Aktien gegen Vergütung zurückzugeben.
Das Aktienoptionsprogramm der adesso AG ist fristgerecht am 31.12.2013 ausgelaufen. Aufgrund der vorhandenen Zusage auf Aktienoptionen, erhält der Vorstand – vorbehaltlich eines Beschlusses des Aufsichtsrats – in 2014 für das Geschäftsjahr 2013 virtuelle Aktienoptionen. Das Ziel der virtuellen Aktienoptionen ist es, dass diese finanziell verhaltensgleich zu Optionenrechten sind, wenn beim Ziehen der virtuellen Aktienoptionen der Nachsteuerertrag genutzt wird, um Aktien der adesso AG am Markt zu kaufen. Für die virtuellen Aktienoptionen gelten die gleichen Bedingungen wie für Aktienoptionen, die nach dem bis zum 31.12.2013 geltenden Programm eingeräumt worden wären. Die Anzahl der an den Vorstand auszugebenden virtuellen Aktienoptionen richtet sich nach dem Umfang des erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteils "Dynamik" und ist somit ebenfalls erfolgsabhängig. Die virtuellen Aktienoptionen führen nur dann zu einer geldwerten Vergütung, wenn nach Verstreichen der Mindesthaltefrist die Kriterien zur Ausübung erfüllt werden. Für je Tausend Euro, die als erfolgsabhängiger Vergütungsbestandteil dynamischer Gehaltsanteil 1 für ein Jahr gezahlt werden, werden 140 virtuelle Aktienoptionen eingeräumt. Die virtuelle Aktienoptionen bleiben auch beim Ausscheiden vor der Ziehung der virtuellen Aktienoptionen erhalten. Herr Michael Kenfenheuer hat in 2013 Aktienoptionen ausgeübt. Aus der Wandlung erwarb Herr Kenfenheuer 4.000 Aktien. Die Mitglieder des Vorstands erhalten für das Geschäftsjahr 2013 jeweils 2.020 neue Aktienoptionen.
Im Kalenderjahr 2013 beliefen sich die Gesamtbezüge aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Vorstands der adesso AG auf 811 T€ (Vorjahr: 960 T€) sowie "Dividenden" aus dem Phantomaktienprogramm auf 21 T€ (Vorjahr: 21 T€). Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach § 11 der Satzung neben der Erstattung ihrer Auslagen eine jährliche Vergütung, die sich zusammensetzt aus einem fixen Bestandteil in Höhe von 5 T€ und einer variablen Vergütung in Höhe von 0,275 ‰ eines Bilanzgewinns der Gesellschaft, dieser vermindert um einen Betrag in Höhe von 4 % der auf das Grundkapital geleisteten Einlagen. Die Vergütung beträgt für den Vorsitzenden das Eineinhalbfache. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird zusätzlich aus einem Beratungs- und Vermittlungsvertrag vergütet.
Im Kalenderjahr 2013 belief sich die Gesamtvergütung aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates der adesso AG für die Tätigkeit als Aufsichtsrat auf 28,0 T€ (Vorjahr: 17,5 T€). Darüber hinaus wurde Aufwand für Provisionen, Honorare und Aufwandsentschädigungen in Höhe von 241 T€ (Vorjahr: 281 T€) gezahlt. Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.
Die adesso AG hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen oder Vorschüsse gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihre Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.
Prognose- und Risikobericht
70 adesso Group
Geschäftsbericht 2013
der adesso Group zum 31.12. nach IFRS
Aktiva
| in T€ | Anhang | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 1. | 21.765 | 21.368 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2. | 24.992 | 25.275 |
| Forderungen PoC | 3. | 4.174 | 4.031 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 9. | 682 | 923 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 4. | 223 | 73 |
| Sonstige Vermögenswerte | 5. | 1.456 | 1.065 |
| 53.292 | 52.735 | ||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 6. | 13.191 | 13.970 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 6. | 921 | 1.666 |
| Sachanlagen | 7. | 1.984 | 1.992 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 8. | 377 | 451 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 9. | 37 | 49 |
| Latente Steuern | 9. | 5.538 | 5.756 |
| Sonstige Vermögenswerte | 10. | 0 | 321 |
| 22.048 | 24.205 |
| Aktiva , gesamt |
75.340 | 76.940 |
|---|---|---|
Konzernbilanz
| in T€ | Anhang | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Schulden | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 11. | 2.567 | 4.482 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12. | 5.654 | 5.136 |
| Verbindlichkeiten PoC | 12. | 1.794 | 2.148 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 9. | 540 | 1.661 |
| Rückstellungen | 13. | 3.049 | 3.090 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 14. | 19.296 | 17.229 |
| 32.900 | 33.746 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 11. | 3.524 | 5.877 |
| Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 15. | 690 | 697 |
| Rückstellungen | 13. | 1.007 | 676 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 14. | 283 | 383 |
| Passive latente Steuern | 9. | 877 | 1.085 |
| 6.381 | 8.718 | ||
| Eigenkapital | 16. | ||
| Gezeichnetes Kapital | 5.763 | 5.748 | |
| Kapitalrücklage | 10.406 | 11.457 | |
| Andere Rücklagen | 15.279 | 15.587 | |
| Rücklage für Währungsumrechnung | 452 | 501 | |
| Konzernergebnis | 3.028 | -92 | |
| nicht beherrschende Gesellschafter | 1.131 | 1.275 | |
| 36.059 | 34.476 | ||
| Passiva , gesamt |
75.340 | 76.940 |
Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. nach IFRS
| in T€ | Anhang | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 18. | 136.222 | 120.521 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 19. | 2.137 | 2.857 |
| Aktivierte Eigenleistung | 6. | 0 | 290 |
| Gesamtleistung | 138.359 | 123.668 | |
| Materialaufwand | 20. | -14.631 | -13.767 |
| Personalaufwand | 21. | -88.219 | -77.426 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | 22. | -27.727 | -25.764 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) |
7.782 | 6.711 | |
| Planmäßige Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 23. | -2.158 | -2.777 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte | 23. | 0 | -1.348 |
| Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert | 23. | -779 | -29 |
| Betriebsergebnis (EBIT) |
4.845 | 2.557 | |
| Beteiligungsergebnis | 24. | 0 | 0 |
| Zinserträge und ähnliche Erträge | 24. | 63 | 253 |
| Zinsaufwand und ähnlicher Aufwand | 24. | -282 | -392 |
| Ergebnis der gew öhnli chen Geschäftst ätigkeit (EBT) |
4.626 | 2.418 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 25. | -1.598 | -2.510 |
| Kon zernergebnis |
3.028 | -92 | |
| davon auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis | 248 | -785 | |
| davon auf Aktionäre der adesso AG entfallendes Konzernergebnis | 2.780 | 693 | |
| Anzahl der Aktien zum Ende des Geschäftsjahres | 5.763.327 | 5.747.716 | |
| Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,48 | 0,12 |
Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. nach IFRS
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | 3.028 | -92 |
| Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umg egliedert werden |
||
| versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | 12 | -108 |
| Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste | -4 | 34 |
| Summe | 8 | -74 |
| Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umg egliedert werden |
||
| Marktbewertung von Finanzinstrumenten | ||
| Erfolgsneutrale Änderung | -8 | -9 |
| Erfolgswirksame Änderung | 11 | 24 |
| Latente Steuern | 2 | -3 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -49 | -23 |
| Summe sonstiges Periodenergebnis |
-36 | -86 |
| Gesamtes Ergebnis |
2.992 | -178 |
| Auf die Anteilseigener des Mutterunternehmens entfallend | 2.743 | 614 |
| Auf andere Gesellschafter entfallend | 249 | -792 |
Die Struktur der Gesamtergebnisrechnung wurde aufgrund der Anwendung des geänderten IAS 1 zum 01.01.2013 rückwirkend angepasst.
Konzerngewinn und Verlustrechnung Gesamtergebnisrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung
Für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.12. nach IFRS
| in T€ | 2013 | 2012* |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern |
4.626 | 2.418 |
| Finanz- und Beteiligungsergebnis | 219 | 139 |
| Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 2.937 | 4.154 |
| Aufwand aus dem Abgang von Sachanlagen | 0 | -5 |
| Zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | 4 | -103 |
| Veränderung der Pensionsrückstellung | -7 | 122 |
| Veränderung anderer Rückstellungen | 289 | 1.841 |
| Steuerzahlungen | -2.455 | -3.041 |
| Veränderung des Netto-Betriebsvermögens | 2.067 | -5.152 |
| Cashflow aus operativer Geschäftst ätigkeit |
7.680 | 373 |
| Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aus Erst-/Entkonsolidierung | 176 | -776 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen | -1.276 | -1.479 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -132 | -369 |
| Cashflow aus der Investitionst ätigkeit |
-1.232 | -2.624 |
| Dividendenzahlungen | -1.639 | -1.115 |
| Kapitalerhöhung | 91 | 32 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 0 | 5.152 |
| Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten | -4.344 | -2.986 |
| Gezahlte Zinsen | -152 | -162 |
| Erhaltene Zinsen | 37 | 182 |
| Cashflow aus der Finan zierungst ätigkeit |
-6.007 | 1.103 |
| Währungsdifferenzen | -44 | 25 |
| Veränderung des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel äquivalenten |
397 | -1.123 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 21.368 | 22.491 |
| Bestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 21.765 | 21.368 |
* angepasst
zum 31.12.2013
| in T€ | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage |
|---|---|---|
| 01.01.2012 | 5.742 | 11.398 |
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 33 |
| Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen | 6 | 26 |
| Effekt Erstkonsolidierung Tochterunternehmen | 0 | 0 |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 |
| Konzernergegnis | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 |
| Dividendenausschüttung | 0 | 0 |
| 31.12.2012 | 5.748 | 11.457 |
| Aktienorientierte Vergütung | 0 | 20 |
| Erhöhung Stammkapital aus Wandlung Optionen | 15 | 75 |
| Auswirkungen des Erwerbs von zusätzlichen Anteilen an Tochterunternehmen |
0 | -1.146 |
| Effekt Erstkonsolidierung Tochterunternehmen | 0 | 0 |
| Sonstiges Periodenergebnis | 0 | 0 |
| Konzernergebnis | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 |
| Dividendenausschüttung* | 0 | 0 |
| 31.12.2013 | 5.763 | 10.406 |
* Die Dividende in Höhe von 1.035 T€ entspricht einer Ausschüttung von 0,18 € pro Aktie.
Kumuliertes sonstiges Periodenergebnis
| Summe Eigenkapital |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter |
Eigenkapital der Aktionäre der adesso AG |
Gewinnrücklagen/ Bilanzgewinn |
Derivate | Währungsdifferenzen |
|---|---|---|---|---|---|
| 34.368 | 27 | 34.341 | 16.694 | -17 | 524 |
| 33 | 0 | 33 | 0 | 0 | 0 |
| 32 | 0 | 32 | 0 | 0 | 0 |
| 1.336 | 1.336 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| -86 | -7 | -79 | -67 | 11 | -23 |
| -92 | -785 | 693 | 693 | 0 | 0 |
| -178 | -792 | 614 | 626 | 11 | -23 |
| -1.115 | -81 | -1.034 | -1.034 | 0 | 0 |
| 34.476 | 490 | 33.986 | 16.286 | -6 | 501 |
| 20 | 0 | 20 | 0 | 0 | 0 |
| 90 | 0 | 90 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 1.146 | -1.146 | 0 | 0 | 0 |
| 120 | 98 | 22 | 22 | 0 | 0 |
| -36 | 1 | -37 | 7 | 5 | -49 |
| 3.028 | 248 | 2.780 | 2.780 | 0 | 0 |
| 2.992 | 249 | 2.743 | 2.787 | 5 | -49 |
| -1.639 | -604 | -1.035 | -1.035 | 0 | 0 |
| 36.059 | 1.379 | 34.680 | 18.060 | -1 | 452 |
Der adesso-Konzern (im Folgenden adesso) ist ein herstellerunabhängiges IT-Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Beratung und Softwareentwicklung. adesso sorgt bei seinen Kunden für die optimale Gestaltung und Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse durch den IT-Einsatz.
Die adesso AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Sie hat ihren Sitz in Dortmund, BRD. Die Anschrift lautet: adesso AG, Stockholmer Allee 24, 44269 Dortmund. Das zuständige Registergericht befindet sich ebenfalls in Dortmund (HRB 20663).
Der von der adesso AG aufgestellte Konzernabschluss ist nach den zum 31.12.2013 anzuwendenden und von der EU übernommenen "International Financial Reporting Standards (IFRSs)" des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den ergänzenden Vorschriften nach § 315a Abs. 1 HGB erstellt worden. adesso erfüllt alle Anforderungen der angewandten Standards und Interpretationen.
Der Konzernabschluss zum 31.12.2013 wurde in Euro aufgestellt. Er wird nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten aufgestellt, soweit nach den IFRS nicht andere Bewertungsmethoden anzuwenden sind. Auf die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche Rechnungslegungsmethoden aufgrundlage der IFRS angewandt. Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- beziehungsweise langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb des normalen Geschäftszyklus oder innerhalb von zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtszeitraums realisiert werden oder fällig sind. Aktivische und passivische latente Steuern dürfen in der Bilanz nach IFRS unabhängig davon, wann sie voraussichtlich realisiert werden, nicht als kurzfristig ausgewiesen werden. Sie sind den langfristigen Positionen zugeordnet. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Soweit nicht anders angegeben, werden alle Beträge in tausend Euro (T€) angegeben. Rundungen können dazu führen, dass sich bestimmte Beträge nicht zu einer angegebenen Summe addieren lassen.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde abgegeben und den Aktionären unter der Adresse www.adesso-group.de dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Konzernabschluss wird voraussichtlich am 20.03.2014 vom Aufsichtsrat gebilligt und vom Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben.
Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses hat adesso die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses mit der Arithnea GmbH noch einmal analysiert. Gegenstand der Analyse war die Berücksichtigung von vorkonzernlichen Beziehungen bei der Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses. Das Management hat beschlossen, die Abbildung rückwirkend anzupassen, da es der Ansicht ist, dass durch die geänderte Abbildung grds. entscheidungsnützlichere Informationen vermittelt werden. Die Auswirkungen der Anpassung sind insgesamt nicht wesentlich. Aus der Anpassung resultiert ein um 337 T€ höherer Geschäftsoder Firmenwert sowie um 337 T€ höhere Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. Die Anpassung hat
Konzernanhang
keine Auswirkung auf das Konzernergebnis, das Ergebnis je Aktie und auf das den anderen Gesellschaftern zuzurechnende Ergebnis.
Zudem wurden im letzten Geschäftsbericht die erworbenen Vermögenswerte und Schulden der Arithnea GmbH nicht zutreffend dargestellt.
Die Auswirkungen werden detailliert bei den Angaben zu Unternehmenszusammenschlüssen im Vorjahr sowie bei den Angaben zur Kapitalflussrechnung erläutert.
Im Geschäftsjahr 2013 hat adesso die folgenden von der EU anerkannten Rechnungslegungsvorschriften erstmalig angewandt. Die erstmalige Anwendung der Vorschriften hat keine, beziehungsweise keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Mai 2013 verabschiedete das IASB Änderungen an IAS 36 "Angaben zum erzielbaren Betrag für nichtfinanzielle Vermögenswerte". Neben der Korrektur eines redaktionellen Versehen des IASB, erzielbare Beträge von allen Zahlungsmittel generierenden Einheiten angeben zu müssen, denen ein bedeutender Teil eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmbarer Nutzungsdauer zugeordnet wurden, werden künftig weitere Angaben zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im Rahmen des Wertminderungstests gefordert. Die Änderung ist von der EU anerkannt und ab dem 1. Januar 2014 anzuwenden. adesso wendet diese Änderung vorzeitig an.
Im Mai 2012 hat das IASB im Rahmen des "Annual Improvement"-Projektes, Zyklus 2009 2011, Änderungen an IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 32 und IAS 34 verabschiedet. Die Änderungen umfassen vor allem kleinere und redaktionelle Änderungen an den entsprechenden Standards. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2013.
Im Dezember 2011 verabschiedete das IASB neue Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden (IAS 32) sowie der dazu geforderten Angaben (IFRS 7). Die im Dezember 2011 verabschiedeten Änderungen an IAS 32 (Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities) sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2014 beginnen. Sie enthalten detailliertere Vorschriften zur Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden. Die durch IFRS 7 verabschiedeten Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. IFRS 7 fordert detaillierte Informationen zu finanziellen Vermögenswerten und Schulden, die saldiert wurden, beziehungsweise Teil eines sogenannten "master netting arrangement" sind. Die neuen Vorschriften haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso.
Im Oktober 2011 wurde IFRIC 20 (Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine) verabschiedet. Die Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen und enthält Vorschriften zum Ansatz der Abraumbeseitigungskosten als Vermögenswert im Rahmen der Produktionsphase im Tagebergbau, sowie Vorschriften zur Zugangs- und Folgebewertung des Vermögenswerts.
Im Juni 2011 hat das IASB Änderungen zu IAS 1 (Presentation of Financial Statements) verabschiedet. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.07.2012 beginnen. Der neue IAS 1 fordert, dass die Positionen des sonstigen Ergebnisses (OCI - Other Comprehensive Income) unterteilt werden, in solche, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung (Recycling) und solche, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können.
Im Juni 2011 verabschiedete das IASB Änderungen des IAS 19 (Employee Benefits), welche für Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. Die sogenannte Korridormethode darf künftig nicht mehr angewandt werden. Nach der Korridormethode sind auf Änderungen von versiche-
rungsmathematischen Annahmen zurückzuführende Gewinne und Verluste (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) nicht sofort, sondern erst in Folgeperioden zu erfassen. Künftig sind solche Gewinne und Verluste unmittelbar vollständig ergebnisneutral im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen. Letztgenannte Möglichkeit besteht auch nach dem derzeit anzuwendenden IAS 19 und wird von adesso angewandt. Zudem ist künftig der erwartete Ertrag aus Planvermögen nicht auf Basis einer geschätzten erwarteten Rendite zu bestimmen, sondern mit demselben Zins, welcher auch für die Aufzinsung der Pensionsverpflichtung anzuwenden ist. Die Basis für die Bestimmung des Zinssatzes ändert sich nicht. Verfallbarer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand ist künftig unmittelbar vollständig als Aufwand zu erfassen. Dieser ist aktuell über den Zeitraum bis hin zur Unverfallbarkeit zu verteilen. Weiterhin werden erweiterte Angabeund Erläuterungspflichten eingeführt. Da adesso kein Planvermögen dotiert hat und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste schon jetzt unmittelbar vollständig im sonstigen Periodenergebnis erfasst, hat die Änderungen des IAS 19 keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von adesso.
Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB IFRS 13 (Fair Value Measurement), welcher für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. Der neue Standard definiert den Begriff des beizulegenden Zeitwerts und vereinheitlicht Angabepflichten bezüglich der Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert. Die Anwendung des Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso. Er ist prospektiv anzuwenden, vergleichende Angaben sind im Jahr der erstmaligen Anwendung nicht anzugeben.
Das International Accounting Standards Board (IASB) hat Standards und Interpretationen verabschiedet, die für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2014 oder später verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt zum Teil die noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus. Die folgenden Standards und Interpretationen werden von adesso nicht vorzeitig angewandt:
Im Januar 2014 verabschiedete das IASB IFRS 14 "Regulatory Deferral Accounts". IFRS 14 ist nur von IFRS-Erstanwendern anzuwenden und enthält Regelungen zur Bilanzierung von sogenannten regulatorischen Abgrenzungsposten. Dieser Standard wird keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Dezember 2013 hat das IASB im Rahmen des "Annual Improvement"-Projektes, Zyklus 2010 – 2012, IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 geändert. Neben redaktionellen Änderungen wurden folgende Änderungen beschlossen: Nach IFRS 8 werden Erläuterungen zur Zusammenfassung von operativen Segmenten gefordert. Nach IAS 24 gilt als nahe stehende Person auch ein Unternehmen, welches Leistungen erbringt, die den Leistungen von Personen in Schlüsselpositionen entsprechen. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. für Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Juli 2014. Sie werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Dezember 2013 hat das IASB im Rahmen des "Annual Improvement"-Projektes, Zyklus 2011 – 2013, IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40 geändert. Die Änderungen sind vor allem redaktioneller Art. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Juli 2014 beginnen bzw. für Unternehmenszusammenschlüsse ab dem 1. Juli 2014. Sie werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im November 2013 hat das IASB Änderungen zu IAS 19 verabschiedet. Diese betreffen die Bilanzierung von Beiträgen eines Mitarbeiters zu leistungsorientierten Plänen. Diese werden abhängig davon erfasst, ob die Beiträge des Mitarbeiters abhängig von den Dienstjahren sind oder nicht. Die Regelungen treten in Kraft für Geschäftsjahre, die ab dem 1. Juli 2014 beginnen. Sie werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Konzernanhang
Im Juni 2013 hat das IASB Änderungen des IAS 39 "Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung" verabschiedet. Eine Sicherungsbeziehung gilt demnach nicht als beendet, wenn aufgrund von gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen eine Novation eintritt, ein Zentralkontrahent Gegenpartei der Sicherungsbeziehung wird und die Änderungen des Vertrags auf die Auswirkungen aus der Übertragung auf die neue Gegenpartei beschränkt sind. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Änderung ist von der EU anerkannt. Sie wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Mai 2013 wurde die Interpretation IFRIC 21 "Abgaben" verabschiedet. Diese legt fest, wann eine Verbindlichkeit aus von einer Regierung auferlegten Abgaben (nicht Steuern) zu erfassen ist. Eine Anerkennung durch die EU steht aus. Die Interpretation ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die Interpretation wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Oktober 2012 verabschiedete das IASB unter dem Titel "Investment Entities Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27" Vorschriften für Investmentgesellschaften. Dadurch wird der Begriff "Investmentgesellschaft" sowie Ausnahmevorschriften von der grundsätzlichen Konsolidierungspflicht für Tochtergesellschaften definiert. Danach nicht konsolidierte Gesellschaften sind von Investmentgesellschaften ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Zudem werden weitere Angaben gefordert. Die Vorschriften sind anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2014. Die Änderungen sind von der EU bisher nicht anerkannt. Die Vorschriften werden keine Auswirkungen auf den Abschluss von adesso haben.
Im Mai 2011 verabschiedete das IASB drei neue Standards, die Vorschriften zur Bilanzierung von Unternehmensverbindungen enthalten: IFRS 10 (Consolidated Financial Statements), IFRS 11 (Joint Arrangements) und IFRS 12 (Disclosure of Interests in Other Entities). Zugleich wurden mit IAS 27 (Separate Financial Statements, geändert 2011) sowie IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures, geändert 2011) Anpassungen der aktuellen Standards ausgegeben. Die neuen Standards sowie die Folgeänderungen zu IAS 27 und IAS 28 sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01.01.2013 beginnen. In der EU sind die Vorschriften anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.
Im Juni 2012 verabschiedete das IASB unter dem Titel "Consolidated Financial Statements, Joint Arrangements and Disclosure of Interest in Other Entities: Transition Guidance" Änderungen zu den genannten IFRS 10, 11 und 12. Diese Änderungen dienen vor allem der Klarstellung und Erleichterung bei der Erstanwendung. Die Änderungen sind anzuwenden für Geschäftsjahre beginnend ab dem 01.01.2013. In der EU sind die Vorschriften anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.
IFRS 10 ersetzt IAS 27 (Separate Financial Statements) sowie SIC-12 (Consolidation – Special Purpose Entities). Der Standard definiert, welche Unternehmen als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Demnach ist ein Unternehmen in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens einzubeziehen, wenn das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen beherrschen kann (Control). Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Macht über ein anderes Unternehmen besitzt (power over the investee), das Unternehmen variablen Rückflüssen aus dem Unternehmen ausgesetzt ist beziehungsweise ein Recht auf diese besitzt und das Unternehmen seine Macht über das andere Unternehmen dazu einsetzen kann, die variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Darüber hinaus enthält IFRS 10 Vorschriften zum Beispiel zur Bilanzierung von Anteilen von Fremdgesellschaftern oder zur Abbildung bei Verlust der Beherrschung. Die Anwendung des IFRS 10 auf den Konzernabschluss von adesso wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen haben.
IFRS 11 ersetzt IAS 31 (Interests in Joint Ventures) und SIC-13 (Jointly Controlled Entities – Non-Monetary Contributions by Venturers). Der Standard enthält Vorschriften zur Bilanzierung von gemeinschaftlichen Vereinbarungen, welche in zwei Gruppen gegliedert werden, gemeinschaftliche Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen. Während jedes Unternehmen bei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die entsprechenden Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen zu erfassen hat, die ihm zuzurechnen sind, sind Anteile an Gemeinschaftsunternehmen künftig nach IAS 28 nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Die erstmalige Anwendung von IFRS 11 wird voraussichtlich Auswirkungen auf den Konzernabschluss von adesso haben. Die PSLife GmbH wird zum 31.12.2013 entsprechend des Wahlrechts des IAS 31 quotal in den Konzernabschluss einbezogen. Nach IFRS 11 wären die Anteile an der PSLife GmbH nach der Equity-Methode zu bilanzieren. Zum 31.12.2013 beträgt das Nettovermögen der PSLife GmbH 150 T€.
IFRS 12 ersetzt die Anhangsvorschriften des IAS 27 (Separate Financial Statements), IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) und IAS 31 (Interests in Joint Ventures).
IAS 27 (Separate Financial Statements) enthält aufgrund des neuen Standards IFRS 10 nur noch den Einzelabschluss betreffende Regelungen.
Der neue IAS 28 (Investments in Associates and Joint Ventures) enthält Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Diese sind einheitlich nach der Equity-Methode zu bilanzieren.
Im November 2009 hat das IASB IFRS 9 "Financial Instruments" veröffentlicht. Zu diesem Standard wurden in der Folge einige Änderungen und Ergänzungen verabschiedet, letztmalig im November 2013. In drei Teilprojekten (1. Klassifikation und Bewertung; 2. Wertminderung, 3. Abbildung von Sicherungsbeziehungen) soll durch IFRS 9 der aktuelle Standard IAS 39 abgelöst werden. Nach IFRS 9 werden künftig finanzielle Vermögenswerte abhängig davon, wie sie vom Unternehmen gesteuert werden, zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Regelungen zur Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten wurden im Oktober 2010 im Wesentlichen aus IAS 39 in IFRS 9 übernommen. Die Pflicht zur Anpassung der Vorjahreszahlen bei erstmaliger Anwendung von IFRS 9 wurde im Dezember 2011 gestrichen. Wann IFRS 9 erstmalig anzuwenden ist, ist aktuell nicht geregelt. Das zweite Teilprojekt zur Wertminderung ist noch nicht abgeschlossen. Eine Anerkennung der EU steht aus. Die Prüfung der Auswirkungen, die IFRS 9 auf den Abschluss von adesso haben wird, ist nicht abgeschlossen.
Am 12. Juni 2013 erwarb adesso die verbleibenden 20% der Anteile an der im Jahr 2010 erworbenen evu.it GmbH zu einem Preis von 1 €. Der im Konzernabschluss zu diesem Zeitpunkt ausgewiesene Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter betrug 1.146 T€. Die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Betrag der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ist mit der den Anteilseignern der adesso zuzurechnenden Kapitalrücklage verrechnet worden. Nach dem Erwerb der verbleibenden 20% und der Übertragung des operativen Geschäfts der evu.it GmbH auf die adesso AG im Rahmen eines Asset Deals ist die percision GmbH auf die die evu.it GmbH verschmolzen worden. Die evu.it GmbH wurde anschließend in percision services GmbH umfirmiert. Die percision services GmbH ist ein Full-Service-Anbieter im Bereich IT-Personalresourcing.
Das Management der adesso hat im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses die Abbildung des Erwerbs der Arithnea GmbH in 2012 nochmalig analysiert. Die Anpassungen zur ursprünglichen Berichterstattung sind jeweils angegeben.
Am 01.04.2012 erwarb die adesso AG 51% der Anteile an der Arithnea GmbH, Neubiberg. Arithnea hat sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf bei einer Reihe von Konzernen in der Beratung, der Implementierung und der Pflege von E-Business-Anwendungen erworben. Das Unternehmen verbindet dabei Agenturleistungen wie Design und User Experience mit der Implementierung von E-Commerce-Plattformen. Die Anschaffungskosten betragen 4.201 T€ und setzen sich wie folgt zusammen:
Konzernanhang
| Eliminierung vorkonzernlicher Beziehungen | -- | -687 |
|---|---|---|
| Zuschuss | -106 | -106 |
| Bedingte Verpflichtung | 227 | 227 |
| Barzahlung | 4.080 | 4.080 |
| in T€ | Korrigiert | Ursprünglich berichtet |
Die bedingte Kaufpreiszahlung war abhängig vom EBIT der Arithnea GmbH für das Geschäftsjahr 01.10.2011 bis 30.09.2012. Die bedingte Kaufpreiszahlung wurde zum 01.04.2012 mit 227 T€ bewertet. Diese wurde auf Basis der operativen Unternehmensplanung von Arithnea ermittelt. Ein Wert zwischen 150 T€ und 350 T€ wurde zum 01.04.2012 als möglich erachtet. Aufgrund der äußerst guten Geschäftsentwicklung von Arithnea in 2012 waren letztlich 1.113 T€ zu zahlen. Die Differenz in Höhe von 886 T€ wurde ergebniswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Zur Finanzierung des Erwerbs der Arithnea GmbH wurde ein niedrig verzinsliches Darlehen aufgenommen. Dieses Darlehen wurde zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Vorteil aus der niedrigen Verzinsung beträgt 106 T€. Zum Zeitpunkt des Erwerbs hatte adesso gegenüber Arithnea Verbindlichkeiten in Höhe von 724 T€ sowie Forderungen in Höhe von 37 T€. Diese sogenannte vorkonzernliche Beziehung wurde bei der Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses so behandelt, als hätte adesso die Nettoverbindlichkeit gegenüber Arithnea unmittelbar vor dem Unternehmenszusammenschluss in Zahlungsmitteln beglichen. Da die Forderungen und die Schuld bei adesso zum beizulegenden Zeitwert bilanziert waren, ist daraus kein Ertrag oder Aufwand zu erfassen. In der ursprünglichen Berichterstattung wurde die vorkonzernliche Beziehung berücksichtigt, indem die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses um den Betrag der Netto-Verbindlichkeit von adesso gegen Arithnea reduziert wurden und die Forderung von Arithnea gegen adesso entsprechend IFRS 3.12 nicht zu den erworbenen Vermögenswerten zählt. Das Management ist der Ansicht, dass die nun gewählte Abbildung entscheidungsnützlichere Informationen vermittelt.
Der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen betrug 1.813 T€. Dieser Betrag entspricht auch den vertraglichen Zahlungsströmen sowie dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von 49% der Anteile an der Arithnea GmbH wird zum 01.04.2012 mit dem anteiligen, nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen von Arithnea zu diesem Zeitpunkt bewertet. Die Anschaffungsnebenkosten betrugen 22 T€. Sie werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Sonstiger betrieblicher Aufwand" ausgewiesen.
Der aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierende Geschäfts- oder Firmenwert repräsentiert vor allem die durch den Erwerb der Arithnea GmbH erworbenen Synergiepotenziale und die Möglichkeit, im Bereich der Beratung und Einführung von E-Commerce-Lösungen langfristige Kundenbindungen aufzubauen. Darüber hinaus repräsentiert der Geschäfts- oder Firmenwert auch den Mitarbeiterstamm der Arithnea GmbH. Dieser Wert gilt nach den IFRS nicht als aktivierungsfähiger Vermögenswert.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses sind dem Konzern die folgenden Vermögenswerte und Schulden zugegangen:
| in T€ | Arithnea GmbH (korrigiert) |
Arithnea GmbH (ursprünglich berichtet) |
|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 2.810 | 2.473 |
| Kundenlisten | 1.069 | 1.069 |
| Auftragsbestand | 175 | 175 |
| Sonstige immaterielle Werte | 26 | 26 |
| Sachanlagen | 356 | 356 |
| Forderungen PoC | 1.601 | 1.601 |
| Forderungen | 1.813 | 1.813 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 387 | 387 |
| Liquide Mittel | 3.309 | 2.622 |
| Summe Verm ögenswerte |
11.546 | 10.522 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.417 | 1.417 |
| Steuerverbindlichkeiten | 718 | 166 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.456 | 2.456 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 749 | 630 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 166 | 837 |
| Passive latente Steuern | 505 | 505 |
| Summe Schulden |
6.011 | 6.011 |
| Nettovermögen | 5.535 | 4.511 |
| Davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter (49% vom um den Geschäfts- oder Firmenwert gekürzten Nettovermögen ) |
1.335 | 999 |
| Davon der adesso AG zuzurechnen | 4.201 | 3.514 |
| Gegenleistung | 4.201 | 3.514 |
| Übernommene, erstmals gezeigte liquide Mittel | 3.309 | 2.622 |
| Tatsächlicher Mittelabfluss bei Erwerb | 770 | 1.458 |
Die übernommenen, erstmals gezeigten liquiden Mittel betragen unter der Annahme, dass die vorkonzernlichen Beziehungen unmittelbar vor dem Unternehmenszusammenschluss beglichen wurden, 3.309 T€. Zudem wurden bei den kurzfristigen Schulden einige Beträge angepasst.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung von adesso enthaltenen Umsatzerlöse sowie das in der Gewinnund Verlustrechnung von adesso enthaltene Periodenergebnis der Arithnea GmbH sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| in T€ | ARITHNEA GmbH |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 10.771 |
| Periodenergebnis | 182 |
Konzernanhang
Wäre die ARITHNEA GmbH schon zum 01.01.2012 konsolidiert worden, betrügen die Konzernumsatzerlöse 123.928 T€ und das Periodenergebnis des Konzerns 151 T€.
Zum 31. Dezember 2012 wurde aus dem Erwerb der evu.it GmbH im Jahr 2010 eine bedingte Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 0 T€ ausgewiesen. Diese Verbindlichkeit wurde in 2013 aufgelöst, was keine Auswirkung auf das Ergebnis von adesso hat.
Das am 28.02.2011 erworbene Tochterunternehmen dynamicutilities GmbH i. L. hat am 30.05.2012 Insolvenz angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Unternehmen entkonsolidiert. Die Insolvenz wurde am 28.09.2012 mangels Masse abgelehnt. Folgende Tabelle zeigt die zum 30.05.2012 aus dem Konzernabschluss abgehenden Vermögenswerte und Schulden:
| in T€ | dynamicutilities GmbH i. L. |
|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 339 |
| Sonstige immaterielle Werte | 1 |
| Sachanlagen | 77 |
| Forderungen | 41 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 38 |
| Summe Verm ögenswerte |
496 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 98 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 154 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 244 |
| Summe Schulden |
496 |
| Nettovermögen | 0 |
| Davon der adesso AG zuzurechnen | 0 |
| Tatsächlicher Mittelabfluss bei Abgang | 0 |
In den Konzernabschluss zum 31.12.2013 werden neben dem Mutterunternehmen adesso AG, Dortmund, alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen. Ein Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der adesso AG, soweit es von dieser beherrscht wird. Beherrschung ist dabei nach IAS 27 als die Möglichkeit definiert, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Widerlegbar wird Beherrschung vermutet, soweit ein Unternehmen – direkt oder indirekt über Tochterunternehmen – mehr als 50 % der Stimmrechtsanteile an einem anderen Unternehmen hält.
Potenzielle Stimmrechte, die gegenwärtig ausübbar sind, sind bei der Frage zu berücksichtigen, ob ein Unternehmen beherrscht wird.
In den Konzernabschluss der adesso AG werden 15 (Vorjahr: 12) Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung, sowie ein Tochterunternehmen quotal einbezogen. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises sind auf folgende Sachverhalte zurückzuführen:
Gründung der adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Limited Serketi. Unter der Leitung eines international erfahrenen, einheimischen Managers wird adesso sukzessive das gesamte Leistungsportfolio in der Türkei vertreiben. Die Gesellschaft wird seit dem 01. Juli 2013 konsolidiert.
Erstmalige Konsolidierung der percision Schweiz AG. Die percision Schweiz AG nahm im laufenden Geschäftsjahr ihr operatives Geschäft auf. adesso AG hält 100 % an der Gesellschaft. Die Vermittlung und der Verleih von Personal und Fachkräften im Bereich der Informatik und Telekommunikation sowie das Erbringen von Beratungs- und Dienstleistungen speziell auf dem Schweizer Markt runden das Portfolio der adesso AG in der Schweiz ab. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Zürich. Die Gesellschaft wird seit dem 01. April 2013 konsolidiert.
Erstmalige Konsolidierung der adesso hosting services GmbH. Die Gesellschaft wurde am 15.12.2012 gegründet. adesso ist an der Gesellschaft mit 51 % beteiligt. Mit dem Angebot des neuen Unternehmens an individuellen und komplexen Hosting- und Cloud-Services-Lösungen kann adesso künftig die komplette Wertschöpfungskette in der Softwareentwicklung optimal bedienen. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Dortmund. Die Gesellschaft wird seit dem 01. Januar 2013 konsolidiert.
Gründung der adesso Transformer GmbH. adesso ist an der Gesellschaft mit 51% beteiligt. Die Gesellschaft unterstützt Kunden bei der Modernisierung von Anwendungssystem durch Transkribieren bestehender Altanwendung auf derzeit gebräuchliche Standard-Programmiersprachen. Die Gesellschaft wird seit dem 01. Juli 2013 konsolidiert.
Verschmelzung der percision GmbH auf evu.it GmbH.
Die Tochterunternehmen werden auf Grundlage der nach Landesrecht aufgestellten und auf IFRS übergeleiteten Jahresabschlüsse zum 31.12.2013 einbezogen.
Ein für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des adesso-Konzerns unwesentliches Tochterunternehmen wird nicht konsolidiert.
An dem seit dem 01.03.2011 in den Konzernabschluss einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen PSLife GmbH hält adesso 50 % der Anteile. Die Anteile an der PSLife GmbH werden im Konzernabschluss quotal konsolidiert. Die folgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen der PSLife GmbH, welche im Konzernabschluss von adesso enthalten sind:
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 3 | 2 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 520 | 448 |
| Langfristige Schulden | 0 | 0 |
| Kurzfristige Schulden | 448 | 378 |
| Erträge | 2.040 | 1.506 |
| Aufwendungen | 2.037 | 1.482 |
adesso hält keine Anteile an assoziierten Unternehmen.
Die in den Konzernabschluss der adesso AG einbezogenen Unternehmen sind in der Beteiligungsliste aufgeführt.
Konzernanhang
Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge von Tochterunternehmen werden zu 100 % in den Konzernabschluss übernommen. Soweit an einem Tochterunternehmen nicht beherrschende Gesellschafter beteiligt sind, wird das diesen zuzurechnende Eigenkapital in der Position "Nicht beherrschende Gesellschafter" innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Im Konzernabschluss nach IFRS werden die einbezogenen Unternehmen gezeigt, als seien sie wirtschaftlich ein einziges Unternehmen. Daher sind sämtliche konzerninternen Beziehungen zwischen den einbezogenen Unternehmen zu eliminieren. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Beteiligungen an den Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Schuldbeziehungen zwischen den Konzernunternehmen werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Die in den Vermögenswerten und Schulden enthaltenen Zwischenergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden im Rahmen der Zwischenergebniseliminierung, Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.
Gemeinschaftsunternehmen werden im Abschluss von adesso quotal konsolidiert. Das bedeutet, dass Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen quotal in Höhe der Beteiligungsquote in den Konzernabschluss übernommen werden. Die Schuldenkonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung sowie die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt ebenso quotal.
Währungskurse in Relation zum €
Die funktionale Währung eines Unternehmens entspricht der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist. Diese funktionale Währung entspricht bei den in den Konzernabschluss von adesso einbezogenen Unternehmen der jeweiligen Währung des Landes, in welchem die Gesellschaft ihren Sitz hat. Die Umrechnung der in Landeswährung erstellten Abschlüsse der Unternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21.39).
Das Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit vom Euro abweichender funktionaler Währung ist zu historischen Kursen umgerechnet. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen sowie das Jahresergebnis werden grundsätzlich mit dem Transaktionskurs, aus Vereinfachungsgründen, soweit zulässig, entsprechend IAS 21.40 mit dem Durchschnittskurs, umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen sind erfolgsneutral als gesonderter Posten im Konzerneigenkapital dargestellt. Der Währungsumrechnung werden folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:
| Durchschnittskurs | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2012 | 2013 | 2012 | |
| 0,8146 | 0,8284 | 0,8123 | 0,8297 | |
| 1,1995 | 1,2253 | 1,177 | 1,2332 | |
| 0,7251 | 0,7579 | 0,7530 | 0,7783 | |
| 0,3378 | k.A. | 0,3947 | k. A. | |
| Stichtagskurs |
adesso erzielt Umsätze vor allem aus Beratungsprojekten, Softwareverkäufen und Wartungsverträgen. Umsatzerlöse aus Dienstleistungsverträgen und aus Werkverträgen werden gemäß IAS 18 entsprechend der Percentage of Completion-Methode (PoC) erfasst. Danach werden Umsatzerlöse und die Auftragskosten anteilig auf Basis des Fertigstellungsgrads erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Kosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten eines Projektes ermittelt. Soweit die gesamten Auftragserlöse oder die gesamten Auftragskosten nicht zuverlässig zu schätzen sind, werden Umsätze lediglich in Höhe der erfassten Auftragskosten erfasst. Drohende Verluste werden unmittelbar vollständig erfasst.
Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei qualifizierten Vermögenswerten sind Fremdkapitalkosten nach IAS 23 Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Qualifizierte Vermögenswerte sind solche Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich, ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. adesso hat im Berichtszeitraum keine qualifizierten Vermögenswerte identifiziert bei denen Fremdkapitalkosten zu aktivieren wären.
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich bei Unternehmenszusammenschlüssen als positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses und dem anteiligen nach IFRS 3 bewerteten erworbenen Eigenkapital des erworbenen Unternehmens. Ein den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnender Geschäfts- oder Firmenwert wird von adesso bei der Abbildung eines Unternehmenszusammenschlusses nicht angesetzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist den Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten zuzuordnen, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Goodwill vom Management beobachtet wird, dabei maximal auf der Ebene von operativen Segmenten nach IFRS 8 vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung hin zu prüfen. Zudem ist der Geschäfts- oder Firmenwert auf eine Wertminderung hin zu untersuchen, soweit Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen. Für Zwecke des Wertminderungstests wird der Buchwert der Zahlungsmittel generierenden Einheit inklusive des Buchwertes des Geschäfts- oder Firmenwertes mit dem erzielbaren Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit verglichen. Letzterer ist der höhere aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten der Zahlungsmittel generierenden Einheit. Soweit der Buchwert höher ist als der erzielbare Betrag, ist zunächst der Buchwert des Geschäftsoder Firmenwertes gegebenenfalls bis auf 0 € zu reduzieren. Soweit weiterer Wertminderungsaufwand zu erfassen ist, sind die Buchwerte der in den Anwendungsbereich des IAS 36 fallenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit pro rata auf Basis der Buchwerte zu reduzieren. Eine spätere Zuschreibung des Geschäfts- oder Firmenwertes ist nicht zulässig.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt. Sie werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Herstellungskosten bewertet. Dabei werden die Vermögenswerte linear über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei der Ermittlung des Abschreibungsvolumens von Sachanlagen werden Restwerte berücksichtigt. Bei immateriellen Vermögenswerten sind Restwerte nur zu berücksichtigen, soweit eine dritte Partei die Verpflichtung hat, den immateriellen Wert am Ende der Nutzungsdauer zu übernehmen. Zudem sind Restwerte zu berücksichtigen, soweit ein aktiver Markt für den immateriellen Wert besteht,
Konzernanhang
der Restwert unter Bezugnahme auf diesen Markt bestimmt werden kann und der aktive Markt voraussichtlich auch am Ende der Nutzungsdauer des immateriellen Vermögenswertes bestehen wird.
In Entwicklung befindliche immaterielle Vermögenswerte und solche mit unbestimmbarer Nutzungsdauer werden mindestens einmal pro Jahr auf eine Wertminderung hin untersucht. Zudem werden diese auf eine Wertminderung hin getestet, soweit Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen.
Zu jedem Bilanzstichtag wird analysiert, ob Indikatoren eine Wertminderung eines immateriellen Vermögenswertes mit bestimmbarer Nutzungsdauer oder einer Sachanlage anzeigen. Ist dies der Fall, wird der immaterielle Vermögenswert oder die Sachanlage auf eine Wertminderung hin untersucht.
Immaterielle Vermögenswerte werden grundsätzlich linear über drei Jahre abgeschrieben. Ausnahmen bilden Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse wie Kundenlisten sowie Auftragsbestände. Der Buchwert der Auftragsbestände wird abgeschrieben, sobald der Umsatzerlös aus dem jeweiligen Auftrag realisiert wird. Kundenlisten werden zwischen drei und sechs Jahren abgeschrieben.
Die Sachanlagen werden unterschieden in technische Ausstattungen, welche grundsätzlich über drei Jahre, sowie Büroeinrichtungen und Sonstiges, welche über fünf bis 13 Jahre linear abgeschrieben werden.
Die Abschreibungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Abschreibungen" enthalten.
Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer beträgt 29 T€.
Leasing-Transaktionen werden auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts entweder als Finance Lease oder als Operating Lease klassifiziert. Soweit bei einer Leasing-Transaktion im Wesentlichen alle mit dem Leasing-Gegenstand verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasing-Nehmer übergehen, ist der Leasingvertrag als Finance Lease zu klassifizieren, ansonsten als Operating Lease.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Finance Lease klassifiziert wird, ist der Leasing-Gegenstand mit dem Barwert der Mindestleasing-Zahlungen oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert beim Leasing-Nehmer anzusetzen. In gleicher Höhe ist eine Leasing-Verbindlichkeit zu passivieren. Der Leasing-Gegenstand wird über den kürzeren Zeitraum aus wirtschaftlicher Nutzungsdauer und Leasing-Laufzeit planmäßig abgeschrieben. Die Leasing-Zahlungen werden in Zins und Tilgung aufgeteilt, so dass die Verzinsung der Restleasing-Verbindlichkeit konstant bleibt.
Gewinne aus "Sale and lease back"-Transaktionen werden passivisch abgegrenzt und über die Laufzeit des Leasing-Verhältnisses verteilt, soweit die Leasing-Vereinbarung als Finanzierungs-Leasing zu klassifizieren ist.
Soweit ein Leasing-Verhältnis als Operating Lease klassifiziert wird, werden die Leasing-Zahlungen linear über die Leasing-Laufzeit erfasst. Der Vorteil aus vereinbarter mietfreier Zeit wird über die Laufzeit des Mietverhältnisses verteilt.
Die finanziellen Vermögenswerte umfassen begebene Kredite und Forderungen, Eigenkapitaltitel, Schuldtitel sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Finanzielle Vermögenswerte werden angesetzt, sobald der adesso-Konzern Vertragspartner eines entsprechenden Finanzinstruments wird. Die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert. Transaktionskosten sind zu aktivieren, soweit es sich nicht um einen finanziellen Vermögenswert der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" handelt. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig davon, welcher Kategorie sie zugeordnet werden. Von den Kategorien "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" und "Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte" macht adesso keinen Gebrauch.
"Kredite und Forderungen" sind originäre finanzielle Vermögenswerte, die über eine feste oder bestimmbare Zahlung oder Zahlungsreihe verfügen und nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sie umfassen vor allem den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgegebene Darlehen. Kredite und Forderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Wertminderungen werden zunächst in Form von Einzelwertberichtigungen erfasst. Darüber hinaus werden Wertminderungen in Form von pauschalierten Einzelwertberichtigungen erfasst. Dazu werden die Kredite und Forderungen in Gruppen mit ähnlichem Ausfallrisiko gegliedert, welche pauschaliert einzelwertberichtigt werden.
"Zur Veräußerung verfügbar": Dieser Kategorie sind die Vermögenswerte zuzurechnen, welche keiner der anderen Kategorien zuzuordnen sind. Zudem besteht die Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte, die grundsätzlich den Kategorien "Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte" und "Kredite und Forderungen" zuzurechnen sind, als "Zur Veräußerung verfügbar" zu designieren. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" sind zu jedem Stichtag zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Wertänderungen sind nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern direkt im sonstigen Periodenergebnis zu erfassen. Der im sonstigen Periodenergebnis erfasste Betrag ist bei einer Wertminderung oder bei Veräußerung des finanziellen Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Kann der beizulegende Zeitwert eines als "Zur Veräußerung verfügbar" kategorisierten finanziellen Vermögenswertes nicht zuverlässig bestimmt werden, ist dieser zu Anschaffungskosten zu bewerten.
adesso hat eine Sicherungsbeziehung als Cashflow Hedge klassifiziert. Das Sicherungsinstrument ist ein Zins-Swap, das Grundgeschäft ist eine variabel verzinsliche Verbindlichkeit. Gesichert wird das Risiko aus den variablen Zinszahlungen. Die variabel verzinsliche Verbindlichkeit wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Zins-Swap wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts des Zins-Swaps werden im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Wird das Grundgeschäft realisiert, werden die im sonstigen Periodenergebnis erfassten Erfolgsbeiträge in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht.
Die unter dieser Position ausgewiesenen Abgrenzungen und sonstigen Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu ihrem Nennwert bewertet.
In Arbeit befindliche Beratungsprojekte werden entsprechend IAS 18 nach der Percentage of Completion-Methode (PoC-Methode) bilanziert. Der Leistungsfortschritt wird auf Basis der bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten im Verhältnis zu den geschätzten Gesamtkosten ermittelt. Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag ist der Saldo aus den Herstellungskosten, dem anteilig erfassten Gewinn und, soweit vorhanden, einem vollständig zu erfassenden drohenden Verlust abzüglich Teilabrechnungen. Anzahlungen werden passivisch unter den Verbindlichkeit PoC ausgewiesen.
Unter dieser Position werden Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristige, hochliquide Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit ab Erwerb von maximal drei Monaten ausgewiesen.
Konzernanhang
Diese Vermögenswerte können jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden und unterliegen nur einem unwesentlichen Wertschwankungsrisiko.
Kurzfristige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welche im Wesentlichen ihrem Rückzahlungsbetrag entsprechen. Langfristige Verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung angesetzt. Transaktionskosten werden beim erstmaligen Ansatz im Buchwert der Verbindlichkeiten erfasst. Die langfristigen Verbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Von der Möglichkeit des IAS 39.9, finanzielle Verbindlichkeiten als "Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zu kategorisieren, wurde kein Gebrauch gemacht.
Rückstellungen werden für aus vergangenen Ereignissen resultierende, gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtungen gebildet, welche wahrscheinlich zu einem Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen führen und deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Für ähnliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel Produktgarantien wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme auf Basis der Gruppe der Verpflichtungen insgesamt betrachtet. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sind grds. auf Basis des Verpflichtungsüberschusses bewertet. Soweit eine Entschädigungszahlung bzw. Strafzahlung aus Nichterfüllung geringer ist als der Verpflichtungsüberschuss, ist die Rückstellung auf Basis der Entschädigungs- bzw. Strafzahlung zu bewerten.
Eine Abzinsung von Rückstellungen ist immer dann geboten, wenn der Abzinsungsbetrag wesentlich ist. Der anzuwendende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt und der schuldspezifischen Risiken widerspiegelt. Rückstellungen werden grds. mit dem Barwert der künftig erwarteten Zahlungsströme bewertet, welche notwendig sind, die Verpflichtung zu begleichen. Bei der Ermittlung der künftigen Zahlungsströme sind Kostensteigerungen zu berücksichtigen.
Wenn die Erstattung eines zurückgestellten Betrags zu erwarten ist, etwa aufgrund einer Versicherung, wird eine Erstattung als separater Vermögenswert nur dann angesetzt, wenn dies so gut wie sicher ist. Die Erträge aus Erstattungen werden nicht mit den Aufwendungen saldiert.
Pensionsrückstellungen werden mit dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung bewertet. Planvermögen wurde von adesso nicht dotiert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nach IAS 19.120(c) im Rahmen der Neubewertung der Nettoschuld im sonstigen Periodenergebnis erfasst. Der Barwert der Pensionsrückstellung wird anhand des in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Den Berechnungen wurden die biometrischen Parameter auf Basis der Heubeck Richttafeln 2005G zugrunde gelegt. adesso hat externe Gutachter beauftragt, die Pensionsverpflichtung zum 31.12.2013 zu bewerten. Der für die Diskontierung genutzte Zins entspricht dem von Industrieanleihen bester Bonität mit der der Pensionsrückstellung entsprechenden Laufzeit.
adesso hat an Mitarbeiter Optionen auf den Erwerb von Anteilen an der adesso AG ausgegeben. Der Erdienungszeitraum im Sinne des IFRS 2 beträgt zwei Jahre. Der zu erfassende Gesamtpersonalaufwand wird ermittelt, indem der beizulegende Zeitwert der Option zum Gewährungsstichtag (grant date) mit der Zahl der Optionen multipliziert wird, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind. Der Gesamtpersonalaufwand ist grundsätzlich linear über den Erdienungszeitraum gegen die Kapitalrücklage zu erfassen. Die Zahl der Optionen, welche voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausgeübt werden, ist zu jedem Stichtag an aktuelle Schätzungen anzupassen
Eine Schuld aus aktienbasierten Vergütungen, welche in Zahlungsmitteln erbracht werden, ist zu jedem Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen dieser Schuld werden in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Ertragsteuern umfassen sowohl die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als auch latente Steuern. Die tatsächlichen Steuerverbindlichkeiten und Steuerforderungen umfassen alle Verpflichtungen und Ansprüche aus inländischen und ausländischen Ertragsteuern. Sie werden auf Basis der anzuwendenden Steuergesetzgebung berechnet.
Latente Steuern werden auf abzugsfähige oder zu versteuernde temporäre Differenzen bilanziert. Dies sind positive oder negative Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem Steuerwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld, welche sich künftig auf das zu versteuernde Ergebnis auswirken. Latente Steuern werden mit dem künftigen Steuersatz bewertet, welcher voraussichtlich zu dem Zeitpunkt anzuwenden ist, zu dem sich die Differenz auflöst. Zudem sind aktive latente Steuern für den mit einem steuerlichen Verlustvortrag verbundenen Vorteil zu bilanzieren. Aktivische latente Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen werden mindestens in der Höhe angesetzt, in der auch zu versteuernde temporäre Differenzen gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen und die sich in derselben Periode wie die abzugsfähigen temporären Differenzen auflösen. Darüber hinaus sind aktivische latente Steuern in der Höhe anzusetzen, in der es wahrscheinlich ist, dass der entsprechende künftige wirtschaftliche Nutzen gehoben werden kann. Der aktivierungsfähige Vorteil aus dem steuerlichen Verlustvortrag wird bei adesso auf Basis einer Fünfjahresplanung ermittelt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand sind nach IAS 20 zu unterscheiden in Investitionszuschüsse und Aufwandszuschüsse. Zuwendungen werden gemäß IAS 20 ("Accounting for Government Grants and Disclosure of Government Assistance") nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Sie werden in den Perioden erfolgswirksam verrechnet, in denen die Aufwendungen anfallen, die durch die Zuwendungen kompensiert werden sollen. Investitionszuschüsse werden aktivisch von dem erworbenen Vermögenswert abgesetzt. Aufwandszuschüsse werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in welcher die entsprechenden Aufwendungen erfasst werden.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach IFRS 3 abgebildet. Nach IFRS 3 sind alle erworbenen Vermögenswerte und Schulden anzusetzen, soweit sie die Definitionskriterien eines Vermögenswertes oder einer Schuld erfüllen. Die Wahrscheinlichkeit des Mittelzu- beziehungsweise -abflusses spielt für den Ansatz keine Rolle, diese Wahrscheinlichkeit wird aber bei der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden berücksichtigt. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sind grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen. Vorkonzernliche Beziehungen sind nach IFRS 3.12 in Verbindung mit IFRS 3.51 und .52 nicht Teil des Unternehmenszusammenschlusses. Forderungen und Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens gegen(über) adesso zählen somit nicht zu den erworbenen Vermögenswerten oder Schulden. IFRS 3 lässt offen, wie dieser Sachverhalt im Rahmen der Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses abzubilden ist. adesso hat sich dazu entschieden, dies so abzubilden, als wären diese vorkonzernlichen Beziehungen unmittelbar vor dem Unternehmenszusammenschluss durch Zahlung grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert beglichen worden.
Von dem Ansatz und Bewertungsgrundsatz enthält IFRS 3 Ausnahmen, zum Beispiel bezüglich Pensionsrückstellungen, latenten Steuern, zurückerworbenen Rechten und Eventualschulden. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind nach IFRS 3 wahlweise mit dem anteiligen nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen oder mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Letztere Möglichkeit enthält den Ansatz eines
Konzernanhang
Geschäfts- oder Firmenwertes auch für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter. adesso bewertet die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter mit dem anteiligen nach IFRS 3 ermittelten Nettovermögen. Der den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert entspricht grundsätzlich der Differenz zwischen dem Wert der für die Beherrschung hingegebenen Leistung und dem anteilig erworbenen, nach IFRS 3 bewerteten Nettovermögen. Bei der Ermittlung des Werts der hingegebenen Leistung schreibt IFRS 3 vor, dass sogenannte vorkonzernliche Beziehungen vor der Konsolidierung zu eliminieren sind. Daraus sind gegebenenfalls positive oder negative Erfolgsbeiträge zu erfassen. Bedingte Verpflichtungen sind nach IFRS 3 zu den dem Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtagen ergebniswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Soweit zu dem auf den Unternehmenszusammenschluss folgenden Bilanzstichtag die Identifikation und Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden und/oder die Ermittlung der hingegebenen Gegenleistung nicht abgeschlossen sind, ist der Unternehmenszusammenschluss provisorisch im Abschluss abzubilden. Die Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses ist innerhalb von zwölf Monaten nach dem Unternehmenszusammenschluss zu finalisieren (Bewertungsperiode).
Zahlreiche Regelungen des IASB verlangen, finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten oder diesen im Anhang anzugeben. Der beizulegende Zeitwert ist nach IFRS 13 definiert als der Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten und Schulden sind, soweit möglich, beobachtbare Parameter zugrunde zu legen. Nur soweit solche nicht vorliegen, ist auf nicht beobachtbare Parameter zurück zu greifen. IFRS 13 enthält eine Bewertungshierarchie für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, wobei Stufen von 1 bis 3 differenziert werden. Die Zuordnung zu einer Stufe ist abhängig von den in die Bewertung eingehenden Parametern.
Die Parameter sind dabei wie folgt den Stufen zugeordnet:
Stufe 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann.
Stufe 2: Andere Eingangsparameter als die auf Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
Stufe 3: Für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter.
Soweit in einem Bewertungsverfahren Parameter unterschiedlicher Stufen angewendet werden, ist der beizulegende Zeitwert derselben Stufe zuzuordnen, wie der Eingangsparameter der niedrigsten Stufe, welcher bei der Bewertung angewandt wird.
Beizulegende Zeitwerte werden bei adesso entweder selbst oder von externen Spezialisten ermittelt.
Zum Ende des Geschäftsjahres hält adesso keine wesentlichen Vermögenswerte oder Schulden, die regelmäßig oder zum Stichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vom Management zahlreiche Schätzungen und Annahmen. Diese betreffen vor allem die folgenden Sachverhalte:
Unternehmenszusammenschlüsse: Bei Unternehmenszusammenschlüssen sind die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Da für viele Vermögenswerte und Schulden kein aktiver Markt existiert, sind die beizulegenden Zeitwerte anhand von anerkannten Bewertungsmethoden zu ermitteln. Dazu zählen zum Beispiel das Verfahren der Lizenzpreisanalogie und die Multi-Period-Excess-Earnings-Methode. Wesentliche zu schätzende Bewertungsparameter sind bei diesen Methoden die künftigen, aus den Vermögenswerten und Schulden resultierenden Zahlungsströme sowie die für die Diskontierung anzuwendenden Zinssätze. Für die Bewertung von bedingten Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen sind Annahmen über die Ausprägung der der Bewertung zugrunde liegenden Parameter zu treffen.
Langfristige Vermögenswerte: Die der planmäßigen Abschreibung zugrunde liegende Nutzungsdauer von langfristigem Vermögen ist zu schätzen. Zudem ist ein Restwert zu schätzen, welcher bei der Ermittlung der planmäßigen Abschreibung zu berücksichtigen ist.
Wertminderungstest: Für den Wertminderungstest im Rahmen der Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte von adesso sind nach IAS 36 zahlreiche Parameter zu schätzen. Dazu zählen vor allem die Schätzungen künftiger Zahlungsströme, Wachstumsraten sowie der für die Diskontierung der künftigen Zahlungsströme anzuwendende Zinssatz. Risiken bestehen dabei vor allem aus den Geschäfts- oder Firmenwerten (Buchwert 13.191 T€ (Vorjahr: 13.970 T€)).
Forderungen: Einschätzung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus PoC. Dies erfordert eine Einschätzung, in welchem Maße die Kunden von adesso ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen.
Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten: Die Bilanzierung von Rückstellungen erfordert häufig eine Einschätzung, ob dem Grunde nach eine Rückstellung zu bilanzieren ist. Dies betrifft zum Beispiel mögliche Rückstellungen für drohende Verluste aus Aufträgen, Rückstellungen für Gewährleistung, Rückstellungen für Rückbau-, Stilllege- und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen aus rechtlichen Risiken. Die Bewertung von Rückstellungen erfordert eine Schätzung sowie Annahmen des künftig aufzubringenden Betrags, mit welchem die Schuld beglichen oder abgelöst wird. Dies gilt auch für die Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Ist eine zuverlässige Schätzung des Betrags einer Verpflichtung nicht möglich, ist über diese als Eventualschuld im Anhang zu berichten. Zudem ist im Zusammenhang mit Rückstellungen der Zinssatz für die Diskontierung zu schätzen.
Pensionsrückstellungen und der damit zusammenhängende Ertrag/Aufwand werden auf Basis versicherungsmathematischer Bewertungen ermittelt. Der Berechnung der Pensionsrückstellung liegen versicherungsmathematische Annahmen zugrunde (Sterbe- und Invaliditäts-Wahrscheinlichkeiten, Zinssatz und sonstige biometrische Annahmen).
Latente Steuern: Die Bewertung und Inanspruchnahme der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erfordert vom Management eine Schätzung, inwieweit der mit dem steuerlichen Verlustvortrag verbundene Vorteil gehoben werden kann. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuern beruht auf der Annahme, dass die Finanzverwaltung die Nutzbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge anerkennt. Eine Nicht-Anerkennung hätte zur Folge, dass die gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge der adesso AG ganz oder teilweise entfallen würden. Die zum 31.12.2013 aktivierten latenten Steuern auf diese Verlustvorträge betragen bei der adesso AG 4.783 T€ (Vorjahr: 5.006 T€). Neben der Ausbuchung dieser aktivischen latenten Steuer wären bei Nicht-Anerkennung der gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge ein weiterer Steueraufwand für vergangene Jahre in Höhe von 6.668 T€ zu erfassen, welcher auf die Inanspruchnahme der aktivischen latenten Steuer auf steuerliche Verlustvorträge in der Vergangenheit zurückzuführen ist. Darüber hinausgehende Vorteile werden nicht aktiviert. Die percision services GmbH hat Verlustvorträge
Konzernanhang
im Sinne von § 8c Abs.1, Satz 6 - 9 KStG. Die darauf gebildeten aktiven latenten Steuern betragen 210 T€ (Vorjahr: 210 T€). Der gesamte Wert der zum 31.12.2013 aktivierten latenten Steuern beträgt 520 T€ (Vorjahr: 613 T€). Die areal drei advisory GmbH hat aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 44 T€ (Vorjahr: T€ 64) angesetzt. Die adesso Austria GmbH hat aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 157 T€ (Vorjahr: 0 T€) angesetzt. Der aktivierungsfähige Vorteil wird analog zur adesso AG sowohl bei percision services GmbH, areal drei advisory GmbH und adesso Austria GmbH auf Basis einer Fünfjahresplanung ermittelt. adesso nimmt an, dass diese steuerlichen Verlustvorträge nutzbar sind.
Umsatzerlöse: adesso erbringt für seine Kunden Dienstleistungen im Sinne des IAS 18. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse sind gemäß IAS 18 nach der Percentage-of-Completion-Methode zu erfassen. Das bedeutet, dass Umsätze entsprechend des Fertigstellungsgrads zu realisieren sind. Von besonderer Bedeutung ist bei dieser Methode die Schätzung des Fertigstellungsgrads. Weiterhin ist es erforderlich, dass die gesamten bis zur Fertigstellung anfallenden Auftragskosten, die gesamten Erlöse des Auftrags sowie die mit dem Auftrag verbundenen Risiken und andere wesentliche Größen geschätzt werden.
Aufwand aus aktienbasierter Vergütung: Bei der Erfassung des Personalaufwands aus aktienorientierter Vergütung hat das Management zu schätzen, wie viele Rechte voraussichtlich nach Ende des Erdienungszeitraums ausübbar sind.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind alle binnen eines Jahres fällig. Die Wertberichtigung für ausfallgefährdete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen hat sich wie folgt entwickelt:
| in T€ | Summe 2013 | Summe 2012 |
|---|---|---|
| Stand 01.01. | 283 | 46 |
| Inanspruchnahme | 96 | 15 |
| Auflösung | 18 | 20 |
| Neubildung | 527 | 272 |
| Stand 31.12. |
696 | 283 |
Folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| Buchwert | Weder wert gemindert, noch über fällig |
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Nicht mehr als 3 Monate |
Mehr als 3 Montae und nicht mehr als 6 Monate |
Mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
Mehr als 1 Jahr |
Wertbe richtigt |
||
| Forderungen aus Lieferung und Leistung |
24.992 | 23.344 | 564 | 1 | 22 | 4 | 1.057 |
| Buchwert | Weder wert gemindert, noch über fällig |
Nicht wertgemindert und wie folgt überfällig | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Nicht mehr als 3 Monate |
Mehr als 3 Montae und nicht mehr als 6 Monate |
Mehr als 6 Monate und nicht mehr als 1 Jahr |
Mehr als 1 Jahr |
Wertbe richtigt |
||
| Forderungen aus Lieferung und Leistung |
25.275 | 20.759 | 2.996 | 896 | 198 | 111 | 315 |
Konzernanhang
Die Forderungen PoC setzen sich zusammen aus Herstellungskosten zuzüglich anteiligem Gewinn und abzüglich erfasster Auftragsverluste. Die Forderungen PoC betragen 4.174 T€ (Vorjahr: 4.031 T€). Von Kunden erhaltene Anzahlungen in Höhe von 1.794 T€ (Vorjahr: 2.148 T€) werden unter den Schulden ausgewiesen.
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
| 128 14 |
0 20 |
|---|---|
| 81 | 53 |
| 2012 | |
| 2013 |
Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten:
| Rückdeckungsversicherung Forderungen Krankenkassen Sonstiges Summe |
2 343 1.456 |
15 205 1.065 |
|---|---|---|
| 304 | 0 | |
| Forderungen gegen Personal | 28 | 130 |
| Aktivische Abgrenzungen | 779 | 715 |
| in T€ | 2013 | 2012 |
Die aktivischen Abgrenzungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen des Folgejahres für Wartung 216 T€ (Vorjahr: 150 T€), sonstigen Personalaufwand 37 T€ (Vorjahr: 67 T€), Werbekosten 162 T€ (Vorjahr: 182 T€), Versicherung 33 T€ (Vorjahr: 134 T€), Reisekosten 0 T€ (Vorjahr: 2 T€), Schulungen 22 T€ (Vorjahr: 3 T€), zeitlich befristete Lizenzen 78 T€ (Vorjahr: 41 T€) und Kfz-Steuern 4 T€ (Vorjahr: 2 T€). Die Rückdeckungsversicherung wurde von den langfristigen in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert, da sie in 2014 fällig wird.
Die immateriellen Werte und der Geschäfts- oder Firmenwert entwickelten sich wie folgt:
| Geschäfts- oder Firmenwert |
Kundenlisten | Selbst erstellte immaterielle Werte |
Sonstige imma terielle Werte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| 15.387 | 8.397 | 0 | 3.328 | 27.112 |
| 1.417 | 6.919 | 0 | 3.140 | 11.476 |
| 13.970 | 1.478 | 0 | 188 | 15.636 |
| 0 | 0 | 0 | -7 | -7 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 132 | 132 |
| 0 | 776 | 0 | 94 | 870 |
| 779 | 0 | 0 | 0 | 779 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 15.387 | 8.397 | 0 | 3.453 | 27.237 |
| 2.196 | 7.695 | 0 | 3.234 | 13.125 |
| 13.191 | 702 | 0 | 219 | 14.112 |
| in T€ | Geschäfts- oder Firmenwert |
Kundenlisten | Selbst erstellte immaterielle Werte |
Sonstige imma terielle Werte |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 12.944 | 7.328 | 1.058 | 3.058 | 24.388 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 1.417 | 5.675 | 0 | 2.812 | 9.904 |
| Buchwert 01.01. | 11.527 | 1.653 | 1.058 | 246 | 14.484 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 0 | -13 | -13 |
| Unternehmenserwerb | 2.810 | 1.069 | 0 | 201 | 4.080 |
| Zugänge | 0 | 0 | 290 | 82 | 372 |
| Abschreibung | 0 | 1.244 | 0 | 328 | 1.572 |
| Wertminderung | 29 | 0 | 1.348 | 0 | 1.377 |
| Abgänge | 338 | 0 | 0 | 0 | 338 |
| Bruttowert 31.12. | 15.387 | 8.397 | 0 | 3.328 | 27.112 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 1.417 | 6.919 | 0 | 3.140 | 11.476 |
| Buchwert 31.12. |
13.970 | 1.478 | 0 | 188 | 15.636 |
Die immateriellen Vermögenswerte umfassen vor allem im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Kundenlisten (702 T€ (Vorjahr: 1.478 T€)). Im laufenden Geschäftsjahr wurde der adesso Austria GmbH zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 779 T€ abgeschrieben. Im Vorjahr wurde das in Entwicklung befindliche Softwareprodukt "dynamic.suite" vollständig in Höhe von 1.348 T€
Konzernanhang
außerplanmäßig abgeschrieben. Zudem wurde im Vorjahr der der dynamicutilities GmbH i. L. zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwertes in Höhe von 29 T€ außerplanmäßig abgeschrieben.
Für Zwecke des Wertminderungstests nach IAS 36 wird der Geschäfts- oder Firmenwert den (Gruppen von) Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugerechnet, welche von dem Unternehmenszusammenschluss profitieren. Die höchste Zuordnungsebene im Unternehmen ist in diesem Zusammenhang nach IAS 36.80 die Ebene, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert vom Management beobachtet wird, dabei maximal die Ebene von operativen Segmenten vor Zusammenfassung zu berichtspflichtigen Segmenten. Der Geschäftsoder Firmenwert wird bei adesso für Zwecke des Wertminderungstests operativen Segmenten im Sinne des IFRS 8 zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist wie folgt zugeordnet:
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| adesso AG | 6.630 | 6.398 |
| adesso Austria GmbH | 3.552 | 4.331 |
| Arithnea GmbH | 2.810 | 2.810 |
| percision services GmbH | - | 232 |
| gadiv GmbH | 198 | 198 |
Die Erhöhung des der adesso AG zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes im Vergleich zum Vorjahr erfolgte im Zuge der Integration des Geschäftsbreichs Utilities der ehemaligen evu.it GmbH, heute percision services GmbH, bei der adesso AG.
Auf dieser Basis ist der Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich und immer dann, wenn Indikatoren vorliegen, auf eine Wertminderung hin zu prüfen. Der jährliche Wertminderungs-Test für den Geschäfts- oder Firmenwert wird bei adesso zum Ende des Geschäftsjahres durchgeführt.
Der erzielbare Betrag für die operativen Segmente ist der unter Anwendung der Discounted-Cashflow-Methode ermittelte Nutzungswert. Dieser wird auf Basis von Cash Flows nach Steuern und Nach-Steuer-Zinsen ermittelt. Das Management von adesso ist der Ansicht, dass der Nutzungswert der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vor allem auf Änderungen des geschätzten Umsatzwachstums, der geschätzten Bruttomargen sowie des Diskontierungssatzes reagiert.
Der Ermittlung des Nutzungswerts und somit auch der Schätzung der Cash Flows liegt die jüngste operative Planung des Managements zugrunde. Die Detailplanung umfasst fünf Jahre. Das Umsatzwachstum wird individuell für jedes operative Segment ermittelt. Es liegt grundsätzlich zwischen -5% und 10%. Der künftigen Umsatzentwicklung liegen die Umsatzentwicklung der Vergangenheit, erwartete Umsatzentwicklung der operativen Segmente sowie die künftige allgemeine Entwicklung des Marktes sowie der Gesamtwirtschaft zugrunde. Das Verhältnis Ergebnis vor Steuern zu Umsatz wird grundsätzlich etwa in Höhe der in der Vergangenheit realisierten Verhältnisses angenommen. Nur bei adesso Austria GmbH wird ein etwas geringers Verhältnis von Ergebnis vor Steuern zu Umsatzerlösen angelegt. Die für Perioden jenseits des Detailplanungszeitraums zugrunde gelegte Wachstumsrate der Cash Flows beträgt 1 %. Diese Wachstumsrate übersteigt nicht die langfristig erwartete Wachstumsrate der Märkte, in denen adesso tätig ist. adesso stützt sich bei der Schätzung der künftigen Cash Flows – soweit möglich – auf unternehmensexterne Analysen.
adesso führt den Wertminderungstest auf Basis einer Nachsteuerbetrachtung durch. Anschließend wird der nach IFRS zwingend anzugebende Zinssatz vor Steuern ermittelt. Dies ist der Zins bei dem der Barwert der Vor-Steuer-Cash Flows dem bei der Nach-Steuer-Betrachtung berechneten erzielbaren Betrag entspricht. Der so ermittelte Zinssatz vor Steuern liegt für operative Segmente aus dem Bereich "IT-Services" zwischen 7,66 % und 8,43 %; (Vorjahr: 8,7 % bis 9,56 %). Der Zinssatz nach Steuern entspricht dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz, welcher unter Anwendung des Capital Asset Pricing Models ermittelt wurde. Wesentliche Parameter für dessen Berechnung sind der risikolose Zins (2,75 %; Vorjahr: 2,19 %), ein für jedes der Segmente separat aus einer repräsentativen Peer Group abgeleiteter Betafaktor (stellt das systematische Risiko dar), eine Marktprämie (6 %; Vorjahr: 6 %) (Differenz zwischen der erwarteten Rendite eines Bezugsmarktes und dem risikolosen Zins), der Steuersatz sowie der Fremdkapitalkostensatz. Die der Berechnung der durchschnittlichen Kapitalkosten zugrunde gelegten Parameter werden bis auf den Steuersatz und den Fremdkapitalkostensatz auf unternehmensexterne Quellen gestützt. Der Rückgang des Zinssatzes ist vor allem auf den Rückgang des Betafaktors von 0,9 auf 0,63 zurückzuführen.
Aufgrund des Wertminderungstests wurde bei adesso Austria GmbH, der österreichischen Landesgesellschaft von adesso, eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts in Höhe von 779 T€ erfasst. Die Wertminderung ist darauf zurückzuführen, dass ein sehr umfangreiches Projekt nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte und in der Folge das mittelfristige Wachstum geringer als ursprünglich eingeschätzt wird. Der erzielbare Betrag ist der Nutzungswert, welcher 4.448 T€ beträgt. Bei der Berechnung des Nutzungswerts wurde ein Vorsteuerzinssatz von 7,66 % (Vorjahr: 8,7 %) zugrunde gelegt.
Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hat adesso untersucht, ob bei als möglich erachteten Änderung von wesentlichen Parametern des Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwert außerplanmäßig abzuschreiben wäre. Dabei wurde eine Steigerung der durchschnittlichen Kapitalkosten um 1 %-Punkt vor Steuern, um 50 % geringeres Wachstum in der ewigen Rente sowie eine um 1 %-Punkt niedrigere Bruttomarge unterstellt. Eine solche Veränderung ist nach vernünftigem kaufmännischem Ermessen möglich. Soweit eine für möglich erachtete Veränderung der Parameter zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts führt, fordert IAS 36 für die entsprechenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten weitere Angaben:
Bei adesso Austria GmbH wäre bei Änderung der Parameter eine Abschreibung vorzunehmen. Die folgende Tabelle zeigt die Zahlungsmittel generierende Einheit, die von einer Abschreibung betroffen wäre, den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag überschreitet, die wesentlichen Parameter und deren Ausprägung sowie die Angabe, bei welcher Änderung der Parameter der erzielbare Betrag der Zahlungsmittel generierenden Einheit gleich deren Buchwert wäre. Da bei adesso Austria GmbH in 2013 der Geschäfts- oder Firmenwert außerplanmäßig abgeschrieben wurde, entspricht der erzielbare Betrag der Einheit deren Buchwert.
| Betrag, um den der erzielbare Betrag den Buchwert über steigt (T€) |
Parameter, dessen mögliche Änderung eine Abschreibung verursacht sowie dessen Wert |
Erforderliche Änderung des Parameters, damit der erziel bare Betrag dem Buchwert entspricht |
|
|---|---|---|---|
| adesso Austria GmbH | 0 | Zinssatz 7,66 % | 0 %-Punkte |
| Wachstumsrate in ewiger Rente (1 %) |
0 %-Punkte | ||
| Bruttomarge (-3,3 bis 7,5 %) |
0 %-Punkte |
Im Vorjahr wäre bei Änderung der Parameter keine Abschreibung zu erfassen.
Konzernanhang
Die Sachanlagen entwickelten sich wie folgt:
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Bruttowert 01.01. | 7.187 | 5.379 |
| Kumulierte Abschreibung 01.01. | 5.195 | 3.987 |
| Buchwert 01.01. | 1.992 | 1.392 |
| Währungsdifferenzen | 3 | -1 |
| Unternehmenserwerb | 0 | 356 |
| Zugänge | 1.276 | 1.479 |
| Abgänge | 0 | 29 |
| Abschreibung | 1.287 | 1.205 |
| Bruttowert 31.12. | 8.466 | 7.187 |
| Kumulierte Abschreibung 31.12. | 6.482 | 5.195 |
| Buchwert 31.12. |
1.984 | 1.992 |
Unter den Sachanlagen werden im Wesentlichen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie EDV-Hardware ausgewiesen.
Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| Summe | 377 | 451 |
|---|---|---|
| Mitarbeiterdarlehen | 17 | 22 |
| Anteile an und Forderungen gegen nicht konsolidierte(n) Tochterunternehmen |
25 | 93 |
| Kautionen | 335 | 336 |
| in T€ | ||
| 2013 | 2012 |
Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte sind weder wertgemindert noch überfällig.
Das nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist insgesamt nicht wesentlich. Es hat im Geschäftsjahr keinen aktiven Geschäftsbetrieb.
Die Forderungen aus Ertragsteuern enthalten unter anderem Körperschaftsteuerguthaben, welche aus der am 24.11.2006 vom Bundesrat beschlossenen Änderung des § 37 KStG resultierten. Danach sind Guthaben aus dem ehemaligen körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahren über zehn Jahre in gleichen Beträgen unabhängig von Dividendenzahlungen an die Gesellschaft zu zahlen. Von den insgesamt 49 T€ sind 12 T€ als kurzfristige Forderung zu klassifizieren. Unter den kurzfristigen Forderungen aus Ertragsteuern sind neben dem kurzfristigen Teil der genannten Körperschaftsteuerguthaben Steuerüberzahlungen in Höhe von 563 T€ (Vorjahr: 912 T€) dargestellt.
| 2013 | 2012 |
|---|---|
| 0 | 74 |
| 110 | 101 |
| 125 | 115 |
| 5.537 | 5.671 |
| -234 | -205 |
| 5.538 | 5.756 |
| 179 | 440 |
| 7 | 17 |
| 122 | 95 |
| 345 | 214 |
| 109 | 29 |
| 349 | 495 |
| -234 | -205 |
| 877 | 1.085 |
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
Die latenten Steuern sind bewertet mit den für die jeweiligen Gesellschaften künftig gültigen Steuersätzen. Der anzuwendende Gesamtsteuersatz beträgt 32,80 % (Vorjahr: 32,80 %). Er setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,00 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,50 % und dem Gewerbeertragsteuersatz von 16,98 %. Für die Tochtergesellschaft in der Schweiz wurde ein Steuersatz von 21,70 %, für die Tochtergesellschaft in Österreich ein Steuersatz von 25,00 %, für Arithnea GmbH, Neubiberg, ein Steuersatz von 25,63 %, für die Tochtergesellschaft in der Türkei ein Steuersatz von 20 % und für die Gesellschaft in den USA ein Steuersatz von 23,25 % angewandt. Aktive und passive latente Steuern werden unter den Voraussetzungen des IAS 12.74 saldiert.
Die aktivischen latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden auf Basis der mittelfristigen Planung aktiviert, welche fünf Jahre umfasst. Für eine darüber hinausgehende Aktivierung fehlt es an der Wahrscheinlichkeit des künftigen Nutzenzuflusses. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuer auf steuerliche Verlustvorträge bei adesso Österreich in Höhe von 157 T€ ist dadurch begründet, dass ein isoliertes Verlust bringendes Projekt abgeschlossen werden kann und somit künftige Ergebnisse nicht mehr durch aus dem Projekt resultierende Verluste belastet werden. Der Ansatz der aktivischen latenten Steuer in Höhe von 525 T€ bei der percision services GmbH, ehemals evu.it GmbH, ist dadurch begründet, dass die steuerlichen Verlustvorträge künftig mit den Gewinnen aus dem Bereich IT-Personalresourcing realisiert werden können, welcher im Rahmen der Verschmelzung der percision GmbH auf die evu.it GmbH auf letztere übergegangen ist.
Konzernanhang
Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 130 T€ (Vorjahr: 5.023 T€), auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 130 T€ (Vorjahr: 2.427 T€) und ausländische Verlustvorträge in Höhe von 2.877 T€ (Vorjahr: 505 T€) wurden keine latenten Steuern bilanziert. Die Verlustvorträge sind grundsätzlich unbegrenzt vortragsfähig. Davon ausgenommen sind Verlustvorträge aus Schweizer Tochtergesellschaften (170 T€; Vorjahr: 0 T€), welche sieben Jahre und Verlustvorträge aus türkischen Tochtergesellschaften (226 T€; Vorjahr: 0 T€), welche fünf Jahre vortragsfähig sind.
Am 31. Dezember 2013 wurde entsprechend IAS 12.39 eine latente Steuerschuld von 112 T€ (2012: 160 T€) für temporäre Differenzen von 6.838 T€ (2012: 9.745 T€) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen nicht angesetzt, weil adesso deren Auflösung steuern kann und auf absehbare Zeit keine Auflösungen stattfinden werden.
Im Vorjahr ist unter den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ein Anspruch aus einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von 293 T€ ausgewiesen worden, welcher im laufenden Geschäftsjahr in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert wurde.
Die Finanzverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| 2013 | 2012 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Summe | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre |
Summe | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre |
| Darlehen | 5.356 | 1.832 | 3.524 | 7.698 | 2.514 | 5.184 |
| Bedingte Kaufpreisverpflichtung | 0 | 0 | 0 | 1.113 | 1.113 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 735 | 735 | 0 | 1.549 | 855 | 694 |
| Summe | 6.091 | 2.567 | 3.524 | 10.360 | 4.482 | 5.878 |
Die Verbindlichkeiten aus Darlehen resultieren im Wesentlichen aus Akquisitionsdarlehen für die Erwerbe von Tochtergesellschaften. Die Effektivverzinsung bewegt sich in Abhängigkeit von Vertragsgestaltung und Laufzeit zwischen 2,95 % und 5,68 %.
Die Verbindlichkeiten sind vollständig binnen zwölf Monaten fällig. Die Verbindlichkeiten PoC enthalten von Kunden erhaltene Anzahlungen im Zusammenhang mit Werkverträgen.
Geschäftsbericht 2013
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 01.01. 2013 |
Zufüh rung |
Unter nehmens erwerb/- abgang |
Inan spruch nahme |
Um buchung |
Wäh rungs differenz |
Auflö sung |
31.12. 2013 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Drohverluste | 32 | 75 | 0 | 26 | 0 | 0 | 0 | 81 |
| Aufbewahrungskosten | 15 | 2 | 0 | 4 | 22 | 0 | 19 | 16 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.621 | 1.811 | 0 | 1.185 | 0 | 0 | 278 | 1.969 |
| Gewährleistung | 1.422 | 172 | 0 | 440 | 0 | 0 | 171 | 983 |
| Summe , kur zfristige |
3.090 | 2.060 | 0 | 1.655 | 22 | 0 | 468 | 3.049 |
| Drohverlust | 1 | 4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5 |
| Gewährleistung | 259 | 76 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 335 |
| Aufbewahrungskosten | 73 | 0 | 0 | 0 | -22 | 0 | 0 | 51 |
| Sonstige Rückstellungen | 343 | 272 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 616 |
| Summe , Langfristige |
676 | 352 | 0 | 0 | -22 | 1 | 0 | 1.007 |
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Kosten der Hauptversammlung (60 T€), Aufsichtsratsvergütungen (32 T€), operativ bedingte Rückstellungen (Boni, Kontingente etc. (1.191 T€)) und ausstehende Verpflichtungen (IHK, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Versicherungsbeiträge und ähnliche (410 T€)). In den sonstigen langfristigen Rückstellungen sind unter anderem Rückbauverpflichtungen aus Mietereinbauten (57 T€) und Rückstellungen aus dem Phantomaktienprogramm (545 T€) enthalten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind bis auf 283 T€ binnen zwölf Monaten fällig. Sie enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Personal in Höhe von 13.100 T€ (Vorjahr: 11.258 T€) aus Vereinbarungen über variable Gehaltsbestandteile, Prämien sowie Verpflichtungen aus nicht genommenem Urlaub, Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern in Höhe von 1.965 T€ (Vorjahr: 1.847 T€), Verbindlichkeiten aus Lohnsteuern in Höhe von 2.215 T€ (Vorjahr: 1.887 T€) und abgegrenzte Erlöse für Wartung und Hosting für das folgende Geschäftsjahr in Höhe von 1.867 T€ (Vorjahr: 1.976 T€).
Pensionsrückstellungen bestehen nur für schon ausgeschiedene, ehemalige Mitarbeiter. Daher wird kein weiterer Anspruch verdient. Die Pensionsrückstellungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gesichert. Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Verpflichtung wird im Zinsergebnis erfasst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten die Verpflichtung des Unternehmens aus Anwartschaften gegenüber ehemaligen Mitarbeitern. Die Pensionsverpflichtungen werden auf Basis eines von einem externen Gutachter erstellten versicherungsmathematischen Gutachtens bilanziert.
in T€
Konzernanhang
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| DBO zum 01.01.2012 |
575 |
|---|---|
| Zinsaufwand | 27 |
| Zahlungen | - 13 |
| Versicherungsmathematischer Verlust | 108 |
| DBO zum 31.12.2012 |
697 |
| Zinsaufwand | 21 |
| Zahlungen | -16 |
| Versicherungsmathematischer Verlust | -12 |
| DBO zum 31.12.2013 |
690 |
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Parameter zugrunde:
| in % | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Zinssatz | 3,46 | 3,18 |
| Rendite | 2,00 | 2,00 |
Künftige medizinische Versorgung ist nicht Teil der Vereinbarung.
Die Höhe der Pensionsrückstellung ist abhängig von den der Berechnung zugrunde gelegten Parametern. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkung auf die Pensionsrückstellung, hätten sich die angegebenen Parameter wie angegeben verändert.
| in % | Veränderung | Anstieg des Parameters | Rückgang des Parameters |
|---|---|---|---|
| Zinssatz | +/- 0,5%-Punkt | -33 | 35 |
| Rententrend | +/- 0,25%-Punkte | 15 | -14 |
| Restlebenserwartung | +/- 1 Jahr | 39 | -38 |
Die Sensitivitätsanalyse zeigt die Veränderung der Rückstellung isoliert für die Veränderung eines Parameters. Dabei wird der Berechnung die gleiche Methode zugrunde gelegt, wie bei der Ermittlung des Buchwerts der Pensionsrückstellung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bspw. eine Verdoppelung der Veränderung des Parameters nicht zwingend eine Verdoppelung der Auswirkung auf den Buchwert der Pensionsrückstellung nach sich zieht. Ändern sich mehrere Parameter, entspricht die tatsächliche Veränderung der Pensionsrückstellung nicht zwingend der Summe der hier angegebenen Veränderungen.
Geschäftsbericht 2013
Das voll eingezahlte Grundkapital der adesso AG zum 31.12.2013 beträgt 5.763.327 € (Vorjahr: 5.747.716 €). Es ist eingeteilt in 5.763.327 (Vorjahr: 5.747.716) auf den Inhaber lautende Stammaktien (nennwertlose Stückaktien). Der rechnerische Nennwert je Aktie beträgt 1 €. Im laufenden Geschäftsjahr wurden aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Optionen ausgeübt und Aktien erworben. Im Zuge der Ausübung der Optionen wurde das Grundkapital um 15.611 € erhöht. Die Anmeldung zum Handelsregister erfolgte am 22.01.14. Zum Stichtag ist die Eintragung im Handelsregister noch nicht erfolgt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 3. Juni 2018 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 2.873.858,00 € durch Ausgabe von insgesamt 2.873.858 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013). Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Die neuen Aktien können auch von einem oder mehreren Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Bezugsrecht der Aktionäre ein- oder mehrmalig auszuschließen, a) soweit es erforderlich ist, um etwaige Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, b) soweit die neuen Aktien gegen Sacheinlage, insbesondere in Form von Unternehmen, Teilen von Unternehmen und Beteiligungen an Unternehmen, Lizenzrechten oder Forderungen ausgegeben werden oder c) soweit neue Aktien gegen Bareinlagen ausgegeben werden und der auf die neu auszugebenden Aktien insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals den Betrag von insgesamt EUR 574.771,00 oder, sollte dieser Betrag niedriger sein, von insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens und zum Zeitpunkt der erstmaligen Ausübung dieser Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals (der "Höchstbetrag") nicht überschreitet und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich unterschreitet.
Auf den Höchstbetrag ist das auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, die zur Bedienung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, die nach dem 4. Juni 2013 in entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden, oder die nach dem 4. Juni 2013 in entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräußert werden. Eine erfolgte Anrechnung entfällt, soweit Ermächtigungen zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen gemäß § 221 Absatz 4 Satz 2, § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG oder zur Veräußerung von eigenen Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8, § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG nach einer Ausübung solcher Ermächtigungen, die zur Anrechnung geführt haben, von der Hauptversammlung erneut erteilt werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapital bis zum 3. Juni 2018 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden sein sollte, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen.
Die Hauptversammlung hat am 25.07.2006 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 142.858,00 € durch Ausgabe von bis zu 142.858 auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2006/I). Diese bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Optionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 25.07.2006 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.12.2009 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Optionen von ihrem Recht zum Bezug von
Konzernanhang
Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionen keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung von Optionen entstehen, am Gewinn teil. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts der BOV AG erfolgte am 12.12.2006. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 können aus dem bedingten Kapital 2006/I künftig bis zu 836 Aktien ausgegeben werden.
Die Hauptversammlung hat am 29.05.2009 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um 428.572,00 € durch Ausgabe von bis zu 428.572 auf den Inhaber lautende nennbetragslose Aktien (Stückaktien) bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2009/II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Optionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29.05.2009 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.12.2013 gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Optionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionen keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung von Optionen entstehen, am Gewinn teil. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 können aus dem bedingten Kapital 2009/II künftig bis zu 96.923 Aktien ausgegeben werden.
Durch die im Geschäftsjahr 2009 durchgeführte Kapitalherabsetzung im Verhältnis 7:1 wurden die Beträge des bedingten Kapitals 2006/I und 2009/II ebenfalls durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung angepasst. Im Zuge der Ausübung von 15.611 Aktienoptionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen wurden im laufenden Geschäftsjahr 15.611 neue Aktien ausgegeben.
Die Differenz zwischen Nennwert der Aktien und Ausgabepreis in Höhe von 75 T€ (Vorjahr: 26 T€) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt.
Einen detaillierten Überblick über die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals im Konzernabschluss gibt der Konzerneigenkapitalspiegel.
Aus dem "Bedingten Kapital II" wurden im Geschäftsjahr 12.170 Optionen (VJ: 27.581 Optionen) ausgegeben. Die aus diesem bedingten Kapital ausgegebenen Optionen sind nach einer Wartezeit von 24 Monaten ausübbar. Der Ausübungspreis der 2013 ausgegebenen Optionen beträgt 7,68 € (VJ: 7,37 €). Die Ausübungspreise aller ausstehenden Optionen liegen zwischen 4,81 € und 10,94 €. Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der ausstehenden Optionen beträgt 2,32 Jahre (Vorjahr: 2,86 Jahre). Der gewichtete beizulegende Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Optionen beträgt 1,41 € (Vorjahr: 1,28 €). Die Zahl der ausstehenden Optionen entwickelte sich wie folgt:
| 2013 | 2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Anzahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in € |
Anzahl | Durchschnittlicher Ausübungskurs pro Option in € |
|
| Stand 01.01. | 121.207 | 6,29 | 151.653 | 6,20 |
| Ausgabe neuer Optionen | 12.170 | 7,68 | 27.581 | 7,37 |
| Ausgeübt | - 15.611 | 5,78 | -6.053 | 5,29 |
| Verfallen | - 20.007 | 6,10 | -51.974 | 6,71 |
| Stand 31.12. | 97.759 | 6,76 | 121.207 | 6,29 |
| Ausübbar am 31.12. | 60.008 | 6,31 | 85.926 | 5,95 |
Die ausgegebenen Optionen werden mit Hilfe des Trinomialmodells bewertet. In die Bewertung gehen die folgenden Parameter ein:
| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| Gewichteter durchschnittlicher Anteilspreis (in €) | 7,71 | 7,33 |
| Basispreis (in €) | 7,68 | 7,37 |
| Erwartete Volatilität (in %) | 36 | 35 |
| Maximale Laufzeit der Option (in Jahren) | 5 | 5 |
| Erwartete Dividendenrendite (in %) | 2,5 | 2,5 |
| Durchschnittlicher risikofreier Zins (in %) | 0,22 | 0,37 |
Die erwartete Volatilität entspricht dem "long run forecast" nach dem GARCH-Modell (generalized autoregressive conditional heteroscedasticity). Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Aufwand aus dem Aktienoptionsprogramm in Höhe von 20 T€ (Vorjahr: 33 T€) erfasst.
Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Phantomaktienprogramm aufgelegt. Für die Bewertung wird der durchschnittliche Schlusskurs der Frankfurter Wertpapierbörse und des Xetra-Handels während der letzten 180 Börsenhandelstage zugrunde gelegt. Eine Rückgabe der virtuellen Aktien gegen eine Zahlung in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der entsprechenden Zahl der adesso-Aktien ist frühestens acht Jahre nach Beginn der Zusage möglich. Die Inhaber der virtuellen Aktien erhalten aus diesen Aktien Zahlungen, welche den beschlossenen Dividenden pro Aktie entsprechen. Diese Zahlungen werden als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr wurde aus dem Phantomaktienprogramm ein Aufwand in Höhe von 262 T€ (Vorjahr: 99 T€) erfasst. Insgesamt sind Rückstellungen in Höhe von 545 T€ (Vorjahr: 282 T€) bilanziell erfasst.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Einen Überblick über die Ertragsstrukturen nach einzelnen Segmenten gibt die Segmentberichterstattung.
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Dienstleistungen | 130.643 | 114.320 |
| Lizenzumsätze | 5.579 | 6.201 |
| Gesamt | 136.222 | 120.521 |
Konzernanhang
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 468 | 67 |
| Erträge aus der Auflösung sonstiger Verpflichtungen | 445 | 372 |
| Erträge aus Untervermietung | 70 | 118 |
| Erträge aus abgeschriebenen Forderungen aus Lieferung und Leistung |
18 | 0 |
| Erträge aus Kursdifferenzen | 28 | 59 |
| Aufwandszuschüsse | 551 | 373 |
| Versicherungsentschädigung | 11 | 5 |
| Provisionen | 85 | 151 |
| Ertrag aus Ausbuchen einer Finanzverbindlichkeit | 0 | 1.128 |
| Sonstiges | 461 | 584 |
| Gesamt | 2.137 | 2.857 |
Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen keine wesentlichen Untermietverträge. Der Ertrag aus der Ausbuchung einer Finanzverbindlichkeit im Vorjahr betrifft die bedingte Verbindlichkeit für den Erwerb der evu.it GmbH in Höhe von 878 T€ sowie die Ausbuchung der Verbindlichkeit für den Erwerb der dynamicutilities GmbH i. L. in Höhe von 250 T€ (siehe dazu auch die Angaben zu Unternehmenszusammenschlüssen).
| Gesamt | 14.631 | 13.767 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 14.116 | 13.405 |
| Aufwendungen für bezogene Waren | 515 | 362 |
| in T€ | 2013 | 2012 |
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2013 | 2012 |
|---|---|
| 65.979 | |
| 12.794 | 11.447 |
| 88.219 | 77.426 |
| 75.425 |
Im Durchschnitt waren 2013 im adesso-Konzern 1.156 FTE (Full Time Equivalent) beschäftigt (Vorjahr: 1.007 FTE).
Einen Überblick über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gibt die folgende Tabelle:
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Betriebsaufwendungen | 3.244 | 3.879 |
| Verwaltungsaufwendungen | 11.607 | 10.681 |
| Vertriebsaufwendungen | 12.876 | 11.204 |
| Gesamt | 27.727 | 25.764 |
Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind Fremdwährungsaufwendungen in Höhe von 20 T€ (Vorjahr: 14 T€), Aufwendungen für operatives Leasing in Höhe von 1.765 T€ (Vorjahr: 1.672 T€), Reisekosten in Höhe von 6.778 T€ (Vorjahr: 5.829 T€), Aufwendungen aus Personalakquise in Höhe von 1.944 T€ (Vorjahr: 1.165 T€) und Aufwendungen für Schulungen in Höhe von 1.177 T€ (Vorjahr: 999 T€) enthalten.
Die planmäßigen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte betragen im Geschäftsjahr 2.158 T€ (Vorjahr: 2.777 T€). Davon entfallen 776 T€ auf die planmäßige Abschreibung von auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen aktivierten immateriellen Vermögenswerten. Zu den außerplanmäßigen Abschreibungen verweisen wir auf die Angaben zu den "Immateriellen Werten".
Die Zinserträge in Höhe von 63 T€ (Vorjahr: 253 T€) sind im Berichtsjahr in Höhe von 37 T€ zahlungswirksam; bei den Zinsaufwendungen in Höhe von 282 T€ (Vorjahr: 392 T€) sind 152 T€ zahlungswirksam.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
| 2012 | |
|---|---|
| 2.137 | |
| 339 | 373 |
| 1.598 | 2.510 |
| 2013 1.259 |
In den laufenden Steuern ist ein Steueraufwand in Höhe von 49 T€ (Vorjahr: Steuerertrag 11 T€) aus Anpassungen von Vorjahren enthalten. Die latenten Steuern auf Verlustvorträge änderten sich in Höhe von 134 T€ (Vorjahr 783 T€) durch Inanspruchnahmen -1.312 T€ (Vorjahr: -1.447 T€), aufgrund von Abschreibungen und 0 T€ (Vorjahr: 2.390 T€) und aus der Nachaktivierung zuvor nicht angesetzter aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1.088 T€ (Vorjahr: 1.032 T€). Der latente Steuerertrag aus der Veränderung von temporären Differenzen beträgt 214 T€. Steuerliche Verlustvorträge auf die in der Vergangenheit keine latenten Steuern aktiviert wurden, wurden wie im Vorjahr nicht genutzt.
Konzernanhang
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom theoretisch erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Ertragssteueraufwand gemäß IAS 12.81(c):
| in T€ | 2013 | 2012 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 4.626 | 2.417 |
| Erwarteter Steueraufwand | 1.517 | 779 |
| Auswirkung abweichender Steuersätze | 104 | -282 |
| Auswirkung IFRS-Abschreibung Goodwill | 256 | 9 |
| Aktivierung zusätzlicher latenter Steuern auf Verlustvorträge |
-1.088 | -1.032 |
| Abschreibung und nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge |
610 | 2.390 |
| Auswirkung Steuersatzänderung | 0 | 43 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | 121 | 564 |
| Im Eigenkapital erfasster Fremdwährungsaufwand | 0 | 3 |
| Periodenfremder Steueraufwand | 49 | -11 |
| Sonstiges | 29 | 47 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 1.598 | 2.510 |
Bei der Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wurde der Steuersatz des Mutterunternehmens von 32,80 % zugrunde gelegt.
Im sonstigen Periodenergebnis wurde im Geschäftsjahr latenter Steuerertrag in Höhe von 6 T€ (Vorjahr: 31 T€) erfasst.
Im Steuerergebnis des Geschäftsjahres 2012 ist zusammenfassend im Punkt "Abschreibung und nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge" ein Betrag in Höhe von 2.390 T€ ausgewiesen. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus 1.447 T€ Abschreibungen auf latente Steuern und 943 T€ nicht aktivierte latente Steuern. Die Abschreibung auf latente Steuern basiert auf einer Senkung der Planwerte der adesso AG für Folgejahre.
Nach IAS 33 sind zwei unterschiedliche Ergebnisse je Aktie anzugeben: das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie resultiert aus der Division des auf die Anteilseigner der adesso AG entfallenden Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche Zahl der im Geschäftsjahr ausstehenden Aktien.
Zum Ende des Geschäftsjahres waren bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 21.955 (Vorjahr: 8.595) ausstehende Optionen aus dem Mitarbeiterprogramm zu berücksichtigen.
| 2013 | 2012 | |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre der adesso AG am Konzernergebnis (in T€) |
2.780 | 693 |
| Zahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien | 5.755.168 | 5.743.836 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,48 | 0,12 |
| Zahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien inklusive Verwässerungseffekt der verwässernden Optionen |
5.763.327 | 5.752.431 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) | 0,48 | 0,12 |
Die Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7, wie sich Zahlungsmittel im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. Die liquiden Mittel setzen sich aus Kassenbeständen sowie den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Mittelveränderungen aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanztätigkeit unterschieden.
Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 7.307 T€ auf 7.680 T€. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Konzernergebnis vor Steuern um 2.208 T€ auf 4.626 T€ gestiegen. Das Konzernergebnis enthält eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 779 T€ (Vorjahr: 1.377 T€). Die gesamten Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betragen 2.937 T€ und sind somit um 1.217 T€ niedriger als im Vorjahr. Steuern wurden in Höhe von 2.455 T€ (Vorjahr: 3.041 T€) gezahlt.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ist um 1.392 T€ gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Vorjahr war der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit im Wesentlichen durch den Kauf der Tochtergesellschaft Arithnea GmbH geprägt.
Die Veränderung des Mittelflusses aus der Finanzierungstätigkeit ist im Wesentlichen auf Zahlungen von Dividenden (1.639 T€), darauf, dass in 2013 kein Darlehen aufgenommen wurde, sowie auf die Tilgung von Darlehen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 4.344 T€ zurückzuführen.
Nach IAS 7 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen im Investitions- und Finanzierungsbereich separat zu berichten. Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen Transaktionen identifiziert.
Aus der Anpassung der Abbildung des Unternehmenszusammenschlusses mit der Arithnea GmbH wurden die Vorjahreszahlen um folgende wesentliche Beträge angepasst:
Verringerung des Zahlungsmittelzuflusses aus operativer Tätigkeit um 631 T€.
Erhöhung der Steuerzahlungen um 614 T€.
Verringerung der Veränderung des Zahlungsmittelbestandes aus Investitionstätigkeit um 684 T€.
Konzernanhang
In der Konzernbilanz und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden die Daten von adesso in aggregierter Form dargestellt. Damit die Risiken und Chancen der Geschäftstätigkeit von adesso besser zu erkennen sind, sind im Rahmen der Segmentberichterstattung Informationen auf Basis berichtspflichtiger Segmente zu veröffentlichen. Dazu sind zunächst die operativen Segmente zu bestimmen. Nach IFRS 8 ist ein Unternehmensbereich ein operatives Segment, wenn er Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Erlöse erzielt und Aufwendungen eingegangen werden, wenn das Betriebsergebnis regelmäßig von einem Hauptverantwortlichen überwacht wird und wenn separate Finanzinformationen vorliegen.
Diese Kriterien sind jeweils bei der adesso AG und ihren Tochterunternehmen und dem Gemeinschaftsunternehmen erfüllt. Somit ist jede Einzelgesellschaft ein operatives Segment im Sinne des IFRS 8. Für Zwecke der Segmentberichterstattung werden in einem zweiten Schritt ähnliche operative Segmente zu einem Segment zusammengefasst. Nach dieser Zusammenfassung verbleiben die Segmente IT-Services und IT-Solutions.
Das Segment IT-Services hat die branchenspezifische individuelle IT-Beratung sowie Softwareentwicklung zum Schwerpunkt. Der Beratungsbereich erarbeitet Konzepte zur optimalen und effizienten Unterstützung von Geschäftsprozessen durch IT-Systeme.
Im Segment IT-Solutions werden Standardsoftwareprodukte und Lösungen vertrieben, welche branchenspezifisch oder branchenneutral ausgelegt sind.
| IT-Services | IT-Solutions |
|---|---|
| adesso AG | adesso mobile solutions GmbH |
| adesso Austria GmbH | e-Spirit AG |
| adesso hosting services GmbH | e-Spirit Inc. |
| adesso Schweiz AG | e-Spirit UK Ltd. |
| adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Limited Sirketi | e-Spirit Schweiz AG |
| adesso Transformer GmbH | gadiv GmbH |
| areal drei advisory GmbH | PSLife GmbH |
| Arithnea GmbH | |
| percision services GmbH | |
| percision GmbH | |
| percision Schweiz AG |
Die Einzelgesellschaften sind diesen Segmenten wie folgt zuzurechnen:
IFRS 8 setzt bei der Segmentberichterstattung den sogenannten Management Approach konsequent um. Das bedeutet, dass extern dieselben Informationen berichtet werden wie für interne Zwecke. Dies gilt auch, wenn die interne Berichterstattung nicht auf Basis von den IFRS entsprechenden Zahlen erfolgt. Ausnahme davon bilden die Angaben zu den Umsatzerlösen mit externen Kunden auf Basis des Sitzes des Kunden und die Angabe zu den langfristigen Vermögenswerten auf Basis des Standortes der Vermögenswerte. Diese Angaben sind auf Basis der IFRS-Zahlen zu geben.
Die veröffentlichte Segmentberichterstattung zeigt die Daten, die bei der internen Berichterstattung den Hauptentscheidungsträgern vorgelegt werden. Die berichteten Zahlen werden in Übereinstimmung mit dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ermittelt. Nach HGB erfasste planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, welche aus Verschmelzungen resultieren, werden für Zwecke des internen Reportings eliminiert. Entsprechend wird dies in der Segmentberichterstattung berichtet.
Für jedes operative Segment werden nicht konsolidierte Zahlen berichtet. Das bedeutet zum Beispiel, dass Umsatzerlöse zwischen den Einzelgesellschaften in der Berichterstattung nicht eliminiert werden. Die Rechnungslegung nach HGB unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Rechnungslegung nach IFRS. Für die Segmentberichterstattung wesentliche Differenzen werden im Folgenden erläutert:
Umsatzerlöse aus Dienstleistungen werden nach HGB grundsätzlich nach der "Completed-Contract-Method" erfasst. Das bedeutet, dass Umsatzerlöse erst dann zu erfassen sind, wenn der Vertrag zu 100 % erfüllt ist. Nach IFRS werden Umsatzerlöse und die entsprechenden Aufwendungen aus Dienstleistungen auf Basis des Fertigstellungsgrads zum Stichtag erfasst. Daraus resultiert eine abweichende Periodisierung der Ergebnisse aus Dienstleistungsverträgen. Klarstellend sei darauf hingewiesen, dass dies nicht bedeutet, dass die ausgewiesenen Umsatzerlöse nach IFRS grundsätzlich höher sind als die nach HGB ausgewiesenen Umsatzerlöse.
Herstellungskosten umfassen nach IFRS die produktionsbezogenen Vollkosten. Sonstige Aufwendungen wie zum Beispiel allgemeine Verwaltungskosten dürfen nicht in die Herstellungskosten einbezogen werden.
Langfristige Vermögenswerte werden über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese ist meist länger als die Abschreibungsdauer nach HGB. Verbindlichkeiten sind nach IFRS nicht zum Erfüllungsbetrag, sondern zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich Nebenkosten zu bewerten. In der Folge sind sie anhand der Effektivzinsmethode fortzuschreiben.
Aufwand aus aktienorientierter Vergütung wird nach IFRS 2 über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam gegen die Kapitalrücklage erfasst.
Die in der Segmentberichterstattung enthaltende Spalte "Überleitung" enthält die Differenzen zwischen der Summe der in den Segmenten berichteten Beträge und dem Betrag, welcher im Konzernabschluss für die entsprechende Position ausgewiesen ist. Diese Differenzen umfassen vor allem Beträge aus Transaktionen zwischen den operativen Segmenten, Beträge aus Bilanzierungsunterschieden zwischen IFRS und HGB sowie Beträge, die nicht den Segmenten zugeordnet wurden. Eine Trennung dieser Beträge ist adesso nicht möglich.
Transaktionen zwischen den operativen Segmenten werden zu Marktpreisen abgerechnet.
Konzernanhang
| in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 128.621 | 24.434 | -16.833 | 136.222 |
| Bestandsveränderung | -169 | 147 | 22 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.716 | 1.117 | -4.696 | 2.137 |
| Materialaufwand | -25.478 | -6.019 | 16.866 | -14.631 |
| Personalaufwand | -78.270 | -13.642 | 3.693 | -88.219 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -24.807 | -5.267 | 2.347 | -27.727 |
| EBITDA | 5.613 | 770 | 1.399 | 7.782 |
| Abschreibungen | -1.409 | -256 | -493 | -2.158 |
| Abschreibungen GoF | -2.188 | -265 | 1.674 | -779 |
| EBIT | 2.016 | 249 | 2.580 | 4.845 |
| Beteiligungsergebnis | 1.081 | -2.292 | 1.211 | 0 |
| Finanzergebnis | -506 | 84 | 203 | -219 |
| Außerordentliches Ergebnis | 406 | -2 | -404 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | 2.997 | -1.961 | 3.590 | 4.626 |
| AfA GoF | 2.188 | 265 | -1.674 | 779 |
| EBT vor AfA GoF | 5.185 | -1.696 | 1.916 | 5.405 |
| in T€ | IT-Services | IT-Solutions | Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|
| Umsätze | 112.629 | 23.703 | -15.811 | 120.521 |
| Bestandsveränderung | 977 | -584 | -393 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.212 | 819 | -2.174 | 2.857 |
| Aktivierte Eigenleistung | 0 | 290 | 0 | 290 |
| Materialaufwand | -21.988 | -6.047 | 14.268 | -13.767 |
| Personalaufwand | -68.300 | -11.755 | 2.629 | -77.426 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -21.238 | -4.616 | 90 | -25.764 |
| EBITDA | 6.292 | 1.810 | -1.391 | 6.711 |
| Abschreibungen | -2.507 | -1.596 | 1.326 | -2.777 |
| Außerplanmäßige Abschreibung auf immateriellen Vermögenswert |
0 | -1.348 | 0 | -1.348 |
| Abschreibungen GoF | -2.179 | -265 | 2.415 | -29 |
| EBIT | 1.606 | -1.399 | 2.350 | 2.557 |
| Beteiligungsergebnis | -4.535 | -425 | 4.960 | 0 |
| Finanzergebnis | -343 | 68 | 136 | -139 |
| Außerordentliches Periodenergebnis | 369 | -2 | -367 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | -2.903 | -1.758 | 7.079 | 2.418 |
| AfA GoF | 2.179 | 265 | ||
| EBT vor AfA GoF | -724 | -1.493 |
Geschäftsbericht 2013
Die folgende Tabelle zeigt die von IFRS 8 geforderte Zuordnung von externen Umsätzen nach Sitz des Kunden und langfristigen Vermögenswerten nach Sitz der Vermögenswerte zu geographischen Segmenten.
| Externe Umsätze nach Sitz des Kunden |
Langfristige Vermögenswerte | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2013 | 2012 | 2013 | 2012 | ||
| Deutschland | 114.219 | 97.071 | 12.508 | 14.803 | |
| davon GoF | 9.639 | 10.879 | |||
| Österreich | 5.103 | 5.831 | 3.639 | 4.428 | |
| davon GoF | 3.552 | 4.331 | |||
| Schweiz | 12.909 | 14.531 | 308 | 353 | |
| Sonstige | 3.991 | 3.088 | 37 | 6 |
In den Geschäftsjahren 2013 und 2012 wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % des Umsatzes von adesso getätigt.
Die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Geschäftsjahr ist dem Segment IT-Services zuzuordnen. Die Abschreibung auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Vorjahr war dem Segment IT-Solutions zugeordnet.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | Gesamtbetrag | davon fällig im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 23.442 | 3.217 | 10.334 | 9.891 |
| Sonstige Leasingverträge | 3.224 | 1.752 | 1.472 | 0 |
| Versicherungen | 447 | 405 | 42 | 0 |
| 27.113 | 5.374 | 11.848 | 9.891 |
| in T€ | Gesamtbetrag | davon fällig im 1. Jahr |
im 2. bis 5. Jahr | nach 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Mieten von Räumen und Einrichtungen | 8.371 | 2.605 | 5.766 | 0 |
| Sonstige Leasingverträge | 2.487 | 1.039 | 1.448 | 0 |
| Versicherungen | 349 | 338 | 10 | 0 |
| 11.207 | 3.982 | 7.224 | 0 |
Konzernanhang
Der Anstieg der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Mieten von Räumen und Einrichtungen liegt im Wesentlichen aus einen neu abgeschlossenen langfristigen Mietvertrag für die adesso AG begründet. Weitere finanzielle Verpflichtungen wie zum Beispiel Bestellobligo liegen zum Stichtag nicht vor.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 lagen keine Eventualschulden vor.
Die von adesso gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind zum Stichtag sowie im Vorjahr insgesamt der Kategorie "Kredite und Forderungen", die finanziellen Schulden insgesamt der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" zuzuordnen. Davon ausgenommen sind zum Ende des Jahres 2013:
Das derivative Finanzinstrument wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser beträgt zum Ende des Geschäftsjahres -1 T€ (Vorjahr: -9 T€). Derivative Finanzinstrumente, welche im Rahmen des Hedge Accounting eingesetzt werden, sind keiner Bewertungskategorie des IAS 39 zugeordnet.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte zu (fortgeführten) Anschaffungskosten sowie die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Bei der Ermittlung der Barwerte von finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden Marktzinssätze ähnlicher Finanzinstrumente zugrunde gelegt.
| 2013 | 2012 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | Bewer tungs kategorie |
Buchwert | Fair Value | Fair Value Stufe* |
Buchwert | Fair Value | Fair Value Stufe* |
| Aktiva | |||||||
| Zahlungsmittel und -äquivalente | KuF | 21.765 | 21.765 | 21.368 | 21.368 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
KuF | 24.992 | 24.992 | 25.275 | 25.275 | ||
| Sonstige Vermögenswerte | KuF | 1.456 | 1.456 | 1.386 | 1.386 | ||
| Summe | 48.213 | 48.213 | 48.029 | 48.029 | |||
| Passiva | |||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
FV | 5.654 | 5.654 | 5.136 | 5.136 | ||
| Darlehen | FV | 5.355 | 5.302 | 3 | 7.698 | 7.664 | 3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten |
FV | 735 | 735 | 1.539 | 1.539 | ||
| Bedingte Kaufpreisverpflichtung | – | 0 | 0 | 1.113 | 1.113 | ||
| Derivatives Finanzinstrument | – | 1 | 1 | 9 | 9 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | FV | 19.579 | 19.579 | 17.612 | 17.612 | ||
| Summe | 31.324 | 31.271 | 33.107 | 33.073 |
* Erläuterung unter "Allgemeine Angaben – Beizulegender Zeitwert"
KuF: Kredite und Forderungen FV: Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu (fortgeführten) Anschaffungskosten Der beizulegende Zeitwert der Darlehen wird bestimmt, indem die künftigen Zahlungsströme aus dem Darlehen mit dem aktuellen Fremdkapitalzinssatz von adesso abgezinst werden.
Die nach IFRS 7.20 anzugebenden Nettoergebnisse setzen sich wie folgt zusammen:
| in T€ | Aus Zinsen | Wertberichtigung | Wertaufholung | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 60 | -527 | 18 | -449 |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
-280 | 0 | 0 | -280 |
| in T€ | Aus Zinsen | Wertberichtigung | Wertaufholung/ Ausbuchung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 253 | -252 | 20 | 21 |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
-392 | 0 | 250 | -142 |
Die Nettoergebnisse der Kategorie "Kredite und Forderungen" resultieren aus der Aufzinsung langfristiger finanzieller Vermögenswerte, aus der verzinslichen Anlage von finanziellen Vermögenswerten, aus der Wertberichtigung ausfallgefährdeter sowie aus Wertaufholungen zuvor wertgeminderter finanzieller Vermögenswerte. Die Nettoergebnisse der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" resultieren aus zu erfassenden Zinsaufwendungen.
Die adesso AG ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen die Ausfallrisiken, die Liquiditätsrisiken sowie die Marktrisiken.
Das Ausfallrisiko für den Konzern besteht aus den bilanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den Forderungen PoC. Auch 2013 ist die Kundenstruktur im Wesentlichen geprägt durch Bestands- und Großkunden. Eine Vielzahl der 2013 neu gewonnenen Kunden zählt ebenfalls zu den Großkunden.
Sofern Risiken bestehen, finden diese in Form von Einzelwertberichtigungen Berücksichtigung.
Pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf Gruppen von Forderungen waren nicht vorzunehmen.
Das Liquiditätsrisiko besteht für adesso darin, künftig nicht den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Das mittel- und langfristige Liquiditätsmanagement wird zentral in Dortmund im Bereich des Finanzvorstands geführt. Alle Gruppenunternehmen planen und überwachen die Liquidität eigenständig. Ein Cash-Management ist nicht eingerichtet. Die Sicherung der Liquidität ist im Wesentlichen durch den operativen Cashflow sowie einen hohen Zahlungsmittelbestand gesichert. Die Gruppenunternehmen berichten der adesso AG in periodischen Abständen auf Basis unterschiedlicher Zeithorizonte über die kurzfristige, mittelfristige und langfristige Liquidität.
Konzernanhang
Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte sowie die Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung) aus den finanziellen Verbindlichkeiten. Die Differenz zwischen den Buchwerten und der Summe der künftigen Zahlungsströme entspricht den künftig zu zahlenden Zinsen:
| in T€ | Buchwert | fällig bis 1 Jahr | > 1 und < 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.654 | 5.654 | 0 | 0 |
| Darlehen | 5.355 | 1.951 | 3.618 | 0 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 736 | 736 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 19.579 | 19.296 | 282 | 0 |
| Summe | 31.324 | 27.637 | 3.900 | 0 |
| in T€ | Buchwert | fällig bis 1 Jahr | > 1 und < 5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.136 | 5.136 | 0 | 0 |
| Darlehen | 7.697 | 2.569 | 4.968 | 709 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 2.662 | 1.968 | 747 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 17.612 | 17.229 | 383 | 0 |
| Summe | 33.107 | 26.902 | 6.098 | 709 |
Der Großteil der Leistungserbringungen erfolgt in der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaften. Das Risiko aus Wechselkursen ist daher weiterhin als gering zu bewerten. Die Aufnahme von Krediten erfolgt grundsätzlich zu festen Zinssätzen.
adesso weist eine Eigenkapitalquote von 48 % (Vorjahr: 45 %) aus. Ein aktives Kapitalmanagement wird nicht betrieben. Der Vorstand steuert das Unternehmen über Ergebnis-, Rendite- und Liquiditätskennzahlen. Kapitalmaßnahmen neben dem unter Punkt 16 berichteten genehmigten und bedingten Kapital sind aktuell nicht beschlossen.
Im Berichtsjahr gehörten folgende Personen dem Vorstand der adesso AG an:
Michael Kenfenheuer, Frechen, Co-Vorstandsvorsitzender (Consulting und Sales)
Dr. Rüdiger Striemer, Berlin, Co-Vorstandsvorsitzender (Software Development und Corporate Communications)
Dipl.-Wirtschaftsingenieur Christoph Junge, Münster, Mitglied des Vorstands (Finanzen, Personal, Administration und Recht sowie Mergers & Acquisitions)
Gemäß Beschluss des Aufsichtsrats vom 24.07.2007 wurde den Vorstandsmitgliedern Dr. Rüdiger Striemer und Michael Kenfenheuer Einzelvertretungsvollmacht erteilt. Christoph Junge wurde gemäß Beschluss des Aufsichtsrats vom 11.01.2007 Einzelvertretungsvollmacht erteilt.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder richtet sich vor allem nach dem erzielten Geschäftserfolg und nach branchenüblichen Standards. Sie basiert auf mit dem Aufsichtsrat vertraglich vereinbarten Regelungen. Neben der Grundvergütung gibt es weitere, erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile.
Die erfolgsabhängigen variablen Vergütungen werden im Folgejahr ausgezahlt. Die folgende Tabelle zeigt die kurzfristige Vergütung des Vorstands 2013:
| in T€ | Grund vergütung |
Erfolgs bezogene Vergütung/ Tantieme |
Erfolgs bezogene Vergütung/ Dynamik |
Sach- und sonstige Bezüge |
Sonstige Zahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Christoph Junge | 175 | 47 | 1 | 17 | 0 | 240 |
| Michael Kenfenheuer | 202 | 50 | 1 | 31 | 10 | 294 |
| Dr. Rüdiger Striemer* | 202 | 50 | 1 | 14 | 10 | 277 |
| Gesamt | 579 | 147 | 3 | 62 | 20 | 811 |
* Dr. Rüdiger Striemer erhält anstelle eines Dienstwagens eine pauschale Aufwandsentschädigung von 6 T€. Zudem wird ihm eine BahnCard 100 der 1. Klasse zur Verfügung gestellt (7 T€).
Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr Aufwendungen gemäß IAS 24 für die Vorstände aus dem Aktienoptionsprogramm in Höhe von 17 T€ erfasst worden. Aus dem Phantomaktienprogramm wurde Aufwand in Höhe von 21 T€ erfasst. Zum Stichtag sind Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Vorstands in Höhe von 5 T€ aus Aufwandserstattungen ausgewiesen.
Im Vorjahr betrug die kurzfristige Vergütung des Vorstands 960 T€. Die Aufwendungen aus dem Aktienoptionsprogramm gemäß IAS 24 betrugen für das Vorjahr 22 T€. Im Vorjahr waren Verbindlichkeiten gegen Mitglieder des Vorstands aus der Erstattung von Aufwendungen in Höhe von 6 T€ ausgewiesen.
Die folgende Tabelle zeigt die langfristigen Vergütungsbestandteile des Vorstands 2013:
| Anzahl Phantomaktien |
Veränderung 2013 |
Aufwand 2013 aus Rückkauf wert |
Aufwand 2013 aus virtueller Dividende |
Rückkaufwert per 31.12.2013 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer | 57.145 | 0 | 108.600 € | 10.286 € | 262.900 € |
| Dr. Rüdiger Striemer | 57.145 | 0 | 94.200 € | 10.286 € | 202.200 € |
| Gesamt | 114.290 | 0 | 202.800 € | 20.572 € | 465.100 € |
Konzernanhang
| Anzahl Phantomaktien |
Veränderung 2012 |
Aufwand 2012 aus Rückkauf wert |
Aufwand 2012 aus virtueller Dividende |
Rückkaufwert per 31.12.2012 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Michael Kenfenheuer | 57.145 | 0 | 45.000 € | 10.286 € | 108.000 € |
| Dr. Rüdiger Striemer | 57.145 | 0 | 44.000 € | 10.286 € | 154.300 € |
| Gesamt | 114.290 | 0 | 89.000 € | 20.572 € | 262.300 € |
Für den Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds sind bezüglich des Phantomaktienprogramms folgende Vereinbarungen getroffen:
Scheidet ein Vorstand vor Ablauf von drei Jahren nach Beginn der Zusage durch Kündigung aus, hat er die Aktien nur gegen Vergütung zurückzugeben, sofern der Fall des "Change of Control" vorliegt. Das ist dann der Fall, wenn die Aktionäre Rainer Rudolf und Volker Gruhn (beziehungsweise Gesellschaften, über die diese ihre Anteile halten) in der Summe ihrer Anteile weniger als 35 % des Gesamtkapitals der Gesellschaft halten. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest drei Jahren aus, weil die Gesellschaft ihm kündigt oder nach Beendigung des Vertrages kein Verlängerungsangebot zumindest zu den gleichen Konditionen des bisherigen Vertrages macht, hat er die Aktien zurückzugeben. Die Vergütung beträgt 75 % der vorzunehmenden Bewertung. Scheidet der Vorstand nach Ablauf von zumindest acht Jahren aus, hat er die Aktien zurückzugeben.
Das Aktienoptionsprogramm der adesso AG ist fristgerecht am 31.12.2013 ausgelaufen. Aufgrund der vorhandenen Zusage auf Aktienoptionen, erhält der Vorstand -vorbehaltlich des noch ausstehenden Beschlusses des Aufsichtsrats- in 2014 für das Geschäftsjahr 2013 virtuelle Aktienoptionen.
Herr Michael Kenfenheuer hat in 2013 Aktienoptionen ausgeübt. Aus der Wandlung erwarb Herr Kenfenheuer 4.000 Aktien. Die Mitglieder des Vorstands erhalten für das Geschäftsjahr 2013 jeweils 2.020 neue Aktienoptionen.
Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG hielten zum 31.12.2013 die folgenden Aktien an der adesso AG:
| Anzahl der nennwertlosen Inhaberaktien |
|
|---|---|
| Michael Kenfenheuer, Frechen | 53.101 |
| Dr. Rüdiger Striemer, Berlin | 32.571 |
| Christoph Junge, Münster | 16.787 |
| 102.459 |
Der Vorstand der adesso AG hielt zum Stichtag 47.125 Aktienoptionen mit einem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Gewährung in Höhe von 324 T€. Zum Stichtag beträgt der Besitz von Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente des Vorstandsmitglieds Michael Kenfenheuer 1,2 % der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Michael Kenfenheuer hielt zum Stichtag 53.101 Aktien (0,9 % der Stimmrechte) sowie 16.851 Optionen.
Frühere Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten. Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Die Mitglieder des Vorstands der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:
| > | Michael Kenfenheuer, Frechen Vorsitzender des Aufsichtsrats der e-Spirit AG, Dortmund |
|---|---|
| > | Dr. Rüdiger Striemer, Berlin |
Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund Mitglied im Verwaltungsrat der adesso Schweiz AG, Zürich Mitglied im Verwaltungsrat der percision Schweiz AG, Zürich Mitglied im Verwaltungsrat der e-Spirit Schweiz AG, Zürich (bis 12.12.2013)
Dem Aufsichtsrat gehörten 2013 folgende Personen an:
Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, Vorsitzender des Aufsichtsrats Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Willibald Folz, München, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Rechtsanwalt
Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein (seit 30.07.2013) Professor für Versicherungsinformatik
Herr Heinz-Werner Richter, Dortmund (seit 30.07.2013) Aktuarieller Treuhänder, Unternehmsberater
Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund (seit 30.07.2013) Geschäftsführer der Stock Informatik GmbH & Co. KG
Dr. Friedrich Wöbking, Pullach Unternehmensberater
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben zugleich folgende Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 in Verbindung mit Abs. 2 AktG inne:
Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund
Prof. Dr. Willibald Folz, München Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Managementberatung AG, Nürnberg
Dipl.-Informatiker Rainer Rudolf, Dortmund Mitglied im Aufsichtsrat jCatalog Software AG, Dortmund
Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG haben keine weiteren Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG inne.
Konzernanhang
Im Kalenderjahr 2013 belief sich die gezahlte Gesamtvergütung aller in diesem Zeitraum bestellten Mitglieder des Aufsichtsrates der adesso AG für die Tätigkeit als Aufsichtsrat auf 28,0 T€ (Vorjahr: 17,5 T€).
Gezahlte Vergütungen Aufsichtsrat im Geschäftsjahr :
| in T€ | Grundvergütung | Variabler Anteil | Aufwands entschädigung |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn | 8 | 0 | 0 | 8 |
| Prof. Dr. Willibald Folz | 5 | 3 | 0 | 8 |
| Prof. Dr. Gottfried Koch | 0 | 0 | 2 | 2 |
| Heinz Werner Richter | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dipl.-Inform. Rainer Rudolf | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Dr. Friedrich Wöbking | 5 | 4 | 1 | 10 |
| GESAMT | 18 | 7 | 3 | 28 |
Darüber hinaus wurde Aufwand für Provisionen, Honorare und Aufwandsentschädigungen in Höhe von 244 T€ (Vorjahr: 281 T€) gezahlt.
Die adesso AG hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen gewährt, noch Bürgschaften oder Gewährleistungen für sie übernommen. Es bestehen weder verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats, noch zwischen Mitgliedern des Aufsichtsrats und Mitgliedern des Vorstands. Es bestehen keine Dienstleistungsverträge zwischen den Aufsichtsräten und adesso beziehungsweise ihrer Tochtergesellschaften, die bei Beendigung eine Vergütung vorsehen.
Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Bezüge und haben auch keine Pensionszusagen erhalten.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der adesso AG hielten zum 31.12.2013 die folgenden Aktien an der adesso AG:
| in T€ | Anzahl der nennwertlosen Inhaberaktien |
|---|---|
| Prof. Dr. Volker Gruhn, Dortmund, unmittelbar und mittelbar | 1.719.767 |
| Dipl.-Inform. Rainer Rudolf, Dortmund | 1.088.195 |
| Prof. Dr. Gottfried Koch, Stein | 15.921 |
| Dr. Friedrich Wöbking, Pullach | 4.000 |
| Prof. Dr. Willibald Folz, München | 0 |
| Heinz-Werner Richter, Dortmund | 0 |
| 2.827.883 | |
Alle Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats in Höhe von 1 T€ (Vorjahr: 37 T€). Darüber hinaus wurden für das laufende Geschäftsjahr Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 32 T€ gebildet.
Geschäftsbericht 2013
Setanta GmbH, Dortmund ForenService Holding, Leipzig Versicherungsforen Leipzig GmbH, Leipzig IT Factum GmbH, München CampusLap GmbH, Essen
Zum Stichtag bestanden Verbindlichkeiten in Höhe von 8 T€ (Vorjahr: 3 T€) und Forderungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 2 T€). Im laufenden Jahr wurden aus Transaktionen mit nahestehenden Personen Erträge in Höhe von 57 T€ (Vorjahr: 42 T€) und Aufwendungen in Höhe von 246 T€ (Vorjahr: 368 T€) erfasst.
Gemäß deutscher Gesetzgebung wird der Abschlussprüfer von der Hauptversammlung auf Vorschlag des Aufsichtsrats gewählt. Nach der Wahl des Abschlussprüfers erteilt der Aufsichtsrat das Mandat, genehmigt in eigener Verantwortung Bedingungen und Umfang der Abschlussprüfung sowie sämtliche Prüfungshonorare und überwacht die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die Hauptversammlung hat für das Jahr 2013 auf Vorschlag des Aufsichtsrats die Gesellschaft DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, als Prüfungsgesellschaft gewählt.
Die Aktivitäten der Prüfungsgesellschaft sind berichtspflichtig und werden in der nachstehend aufgeführten Tabelle deklariert. Unter (1) sind Honorare im Zusammenhang mit der Prüfung des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der adesso AG und ihrer Tochtergesellschaften dargestellt. Unter (2) werden Vergütungen für Dienstleistungen, Durchsicht von Zwischenfinanzberichten des Konzerns sowie von ausgewählten Tochterunternehmen dargestellt.
| DOSU 2013 | DOSU 2012 | |
|---|---|---|
| (1) Abschlussprüfung | 233* | 227** |
| (2) Andere Beratungsleistungen | 16 | 13*** |
| Gesamt | 249 | 240 |
* davon 28 T€ aus 2012
** davon 14 T€ aus 2011
*** davon 5 T€ aus 2011
Nach dem Stichtag 31.12.2013 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die adesso Group von wesentlicher Bedeutung sind.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, einen Betrag in Höhe von 1.210.298,67 € – 0,21 € je Aktie – zu beschließen. Dividendenausschüttungen haben keine ertragsteuerlichen Konsequenzen für adesso.
Prokura wurde Frank Dobelmann, Dortmund, (Handelsregistereintrag am 18.09.2007) sowie Peter de Lorenzi, Köln, (Handelsregistereintrag am 03.09.2010) erteilt.
Konzernanhang
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG erklären gemäß § 161 AktG, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der aktuellen Fassung entsprochen wurde und wird. Etwaige Abweichungen von den Empfehlungen werden in der Entsprechenserklärung aufgeführt und kommentiert.
Vorstand und Aufsichtsrat der adesso AG berichten jährlich über die Corporate Governance des Unternehmens und veröffentlichen diesen Bericht im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Bericht und Erklärung inklusive der Entsprechenserklärung sind im Internet unter www.adesso-group.de (Investor Relations > Konzern > Corporate Governance) dauerhaft zugänglich gemacht.
| Firma | Sitz | Eigenkapital | Jahres ergebnis |
Kapital anteil |
|---|---|---|---|---|
| adesso Austria GmbH | Wien, Österreich | -1.746 T€ | -1.764 T€ | 100 % |
| adesso hosting services GmbH | Dortmund, Deutschland | 148 T€ | 49 T€ | 51 % |
| adesso insurance solutions GmbH* | Dortmund, Deutschland | 25 T€ | -1 T€ | 100 % |
| adesso mobile solutions GmbH | Dortmund, Deutschland | 343 T€ | 0 T€ ** | 100 % |
| adesso Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 2.969 TCHF | 838 TCHF | 100 % |
| adesso Transformer GmbH | Wien, Österreich | 215 T€ | -135 T€ | 51 % |
| adesso Turkey Bilgi Teknolojileri Limited Serketi | Istanbul, Türkei | -422 TTL | -622 TTL | 100 % |
| areal drei advisory GmbH | Köln, Deutschland | -255 T€ | 57 T€ | 100 % |
| ARITHNEA GmbH | Neubiberg, Deutschland | 2.799 T€ | 952 T€ | 51 % |
| e-Spirit AG | Dortmund, Deutschland | 4.563 T€ | 0 T€ ** | 100 % |
| e-Spirit UK Ltd. | London, Großbritannien | -530 TGBP | -109 TGBP | 100 % |
| e-Spirit Inc. | Delaware, USA | -1.340 TUSD | -1.327 TUSD | 100% |
| e-Spirit Schweiz AG | Zürich, Schweiz | -90 CHF | -205 CHF | 100 % |
| gadiv GmbH | Much, Deutschland | 153 T€ | 60 T€ | 60,91 % |
| percision Schweiz AG | Zürich, Schweiz | 11 TCHF | -15 TCHF | 100 % |
| percision services GmbH | Dortmund, Deutschland | -4.944 T€ | 195 T€ | 100 % |
* Abschluss noch nicht erstellt und nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
** Jahresergebnis 0 T€, da ein Ergebnisabführungsvertrag mit der adesso AG besteht.
Die Rechnungslegungsgrundsätze in Großbritannien haben sich dahingehend verändert, dass eine in einen Konzernverbund einbezogene Gesellschaft auf eine Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer verzichten kann, wenn bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden:
Der Verzicht auf die Prüfung muss beim Handelsregister angezeigt werden.
Im Konzernabschluss muss darauf hingewiesen werden, dass gemäß Section 479A, Companies Act 2006 (UK) für das Wirtschaftsjahr 2013 auf eine Prüfung verzichtet wurde.
Die Muttergesellschaft muss die Verluste der Gesellschaft übernehmen. Die Verpflichtung ist gültig für ein Jahr. Der Konzernabschluss muss in einer englischen Fassung vorliegen.
e-Spirit UK hat von der Regelung gemäß Section 479A, Companies Act 2006 (UK) für das am 31.12.2013 endende Geschäftsjahr Gebrauch gemacht.
| Firma | Sitz | Anteiliges Eigenkapital |
Anteiliges Jahresergebnis |
Kapitalanteil in % |
|---|---|---|---|---|
| PSLife GmbH* | Dortmund, Deutschland |
150 T€ | 6,2 T€ | 50,0 % |
* Quotenkonsolidiert einbezogen
Konzernanhang
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Dortmund, 06. März 2014
adesso AG
Michael Kenfenheuer Dr. Rüdiger Striemer Christoph Junge
Wir haben den von der adesso AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Voschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Dortmund, 19. März 2014
DOSU AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Jens Landfeld Jochen Brorhilker Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Organe der Gesellschaft
Vorstand
Co-Vorstandsvorsitzender
Michael Kenfenheuer (Jahrgang 1958) leitet als Vorstand die Bereiche Consulting und Sales und ist zudem zuständig für die adesso-Beteiligungen e-Spirit AG, gadiv GmbH sowie ARITHNEA GmbH und adesso insurance solutions GmbH. 2000 wurde er in den Vorstand der adesso AG berufen. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrungen in der Unternehmensführung und Projektleitung trägt Michael Kenfenheuer maßgeblich dazu bei, das Netzwerk von Fach- und Branchenexperten aufzubauen und zu erweitern. Darüber hinaus ist er verantwortlich für die Koordination der vertrieblichen Aktivitäten. Seit 01.01.2011 ist Michael Kenfenheuer Co-Vorstandsvorsitzender der adesso AG.
Co-Vorstandsvorsitzender
Dr. Rüdiger Striemer (Jahrgang 1968) ist als Vorstand für die Unternehmensbereiche Software Development und Corporate Communications verantwortlich. Er promovierte 1998 am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Berlin und begann 1999 als Business Development Manager bei der adesso AG. Mit seinem Wechsel in den Vorstand von adesso im Jahr 2001 übernahm er die Verantwortung für die Unternehmenskommunikation. Seit 2002 verantwortet er außerdem den Bereich Softwareentwicklung. Dr. Rüdiger Striemer betreut darüber hinaus die Landesgesellschaften in der Schweiz, in Österreich und der Türkei sowie weitere Beteiligungsunternehmen. Seit 01.01.2011 ist Dr.
Christoph Junge (Jahrgang 1970) ist als Vorstand verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Personal, Administration und Recht sowie Mergers & Acquisitions. Bevor er im Mai 2005 in den Vorstand der BOV AG (durch Verschmelzung heute adesso AG) berufen wurde, gestaltete er als Direktor Finanzen und Unternehmensentwicklung das Geschäft der Gesellschaft.
Prof. Dr. Volker Gruhn Vorsitzender des Aufsichtsrats
Prof. Dr. Volker Gruhn (Jahrgang 1963) gründete 1997 die adesso AG mit und ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrats. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen. Sein Forschungsschwerpunkt in diesem Bereich bezieht sich auf mobile Anwendungen. Prof. Dr. Gruhn ist Autor und Co-Autor von rund 270 nationalen und internationalen Veröffentlichungen und Konferenzbeiträgen. Er ist darüber hinaus Mitglied im Beirat des BIPRO e.V., in dem sich Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche zusammengeschlossen haben, um unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse durch fachliche und technische Normen zu optimieren.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Prof. Dr. Gruhn zusätzlich Mitglied im Aufsichtsrat der e-Spirit AG, Dortmund.
Prof. Dr. Willibald Folz Mitglied des Aufsichtsrats (stellv. Vorsitzender)
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und anschließender Promotion im Fachbereich Volkswirtschaftslehre war Prof. Dr. Willibald Folz im Bayerischen Finanzministerium und in der Bayerischen Staatskanzlei beschäftigt. In der Folgezeit war er in Leitungsfunktionen bei verschiedenen Banken tätig, so unter anderem bei der Bayerischen Landesbank, als Vorstandsmitglied der Deutsch-Skandinavischen Bank AG und bei der Münchner Hypothekenbank eG als Sprecher des Vorstands sowie später von 1998 bis 2010 als Vorsitzender des Aufsichtsrats. Von 1990 bis 1999 war er Präsident und Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V. Er gehörte darüber hinaus den Aufsichtsräten der Bayerischen Versicherungsbank AG, der Bayern Versicherung sowie der Bayerischen Beamtenversicherung, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und als Vorsitzender dem Aufsichtsrat der BayWa an.
Prof. Dr. Folz lehrte an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt/ Ingolstadt im Fachbereich Bankrecht und Genossenschaftswesen und war Vorsitzender des Hochschulrats der Universität Bamberg und des Kuratoriums der Hochschule für Philosophie in München.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Prof. Dr. Folz Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft für Managementberatung AG, Nürnberg.
Organe der Gesellschaft
Dr. Friedrich Wöbking (Jahrgang 1950) ist ein ausgewiesener Kenner des IT-Sektors sowie der Bankenund der Versicherungsbranche. Er verantwortete als Vorstandsmitglied der Dresdner Bank AG von 2003 bis 2009 das Ressort IT Services und Operations. Zuvor führte er als Vorstand der Allianz Versicherungs-AG/Allianz Lebensversicherungs-AG und Deutsche Versicherungs-AG bereits seit Anfang der 1990er Jahre zunächst das Personenversicherungsgeschäft und später unter anderem die Bereiche IT und E-Business. Der promovierte Informatiker und Mathematiker führt aktuell die Geschäfte der FW ADVISORY Management Beratung. Darüber hinaus ist er unter anderem als Beirat der EXMACO AG und Senior Advisor der Droege & Comp. Unternehmerberatung aktiv.
Prof. Dr. Gottfried Koch (Jahrgang 1951) ist Professor für Versicherungsinformatik und Mitglied des Vorstandes des Instituts für Informatik an der Universität Leipzig. Bevor er die Professur 1998 übernahm, war er innerhalb der Helvetia Versicherungsgruppe St. Gallen und Frankfurt sowie als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Er war darüber hinaus bis 2000 Geschäftsführer der FJA AG in Österreich und in der Schweiz. Sein Studium absolvierte er an der Deutschen Versicherungsakademie in Köln, der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt und der Hochschule St. Gallen, wo er auch promovierte. Seine berufliche Karriere startete er als gelernter Versicherungskaufmann bei der Frankfurter-Allianz Versicherungs AG.
Geschäftsbericht 2013
Heinz-Werner Richter (Jahrgang 1951) war von 1996 bis 2013 Mitglied des Vorstands der Barmenia Versicherungen und in dieser Funktion verantwortlich für die Bereiche IT und Mathematik der Sparten Kranken- und Lebensversicherung. Er war darüber hinaus viele Jahre Mitglied des Vorstandes der Deutschen Aktuarvereinigung sowie Mitglied in zahlreichen Gremien des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. Er ist heute als aktuarieller Treuhänder für private Krankenversicherer sowie in beratender Funktion in IT-Projekten tätig. Bevor Heinz-Werner Richter 1977 seine Karriere bei den Barmenia Versicherungen begann, schloss er sein Studium der Mathematik und Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erfolgreich als Diplom-Mathematiker ab.
Rainer Rudolf Mitglied des Aufsichtsrats
Rainer Rudolf (Jahrgang 1962) gründete 1997 die adesso AG mit und leitete das Unternehmen bis Ende 2010 in der Rolle des Vorstandsvorsitzenden. In seinen Verantwortungsbereich fielen bis 2007 die gesamte Verwaltung mit allen kaufmännischen und administrativen Aktivitäten des Unternehmens sowie darüber hinaus die Bereiche Personal und Recht. Er hat somit die solide wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens maßgeblich mitbestimmt. Seit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand am 30.09.2011 ist der diplomierte Informatiker Geschäftsführer der Stock Informatik GmbH & Co. KG, Fröndenberg.
Neben seinem Aufsichtsratsmandat bei der adesso AG ist Rainer Rudolf Mitglied im Aufsichtsrat der jCatalog Software AG, Dortmund.
Organe der Gesellschaft Glossar
Benchmark (engl. "Maßstab") oder Benchmarking (= Maßstäbe setzen) bezeichnet eine vergleichende Analyse mit einem festgelegten Referenzwert.
Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP enthält auch die Leistungen der Ausländer, die innerhalb des Landes arbeiten, während die Leistungen der Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden.
Der Cashflow (engl. für Geldfluss, Kassenzufluss) ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Umsatztätigkeit und sonstigen laufenden Tätigkeiten erzielten Nettozufluss liquider Mittel während einer Periode darstellt.
Cash-Management oder Liquiditätsmanagement bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre einen Begriff im Finanzmanagement. Cash-Management umfasst alle Maßnahmen der kurzfristigen Finanzdisposition im Unternehmen.
Der Begriff DACH ergibt sich aus den Länderkürzeln, der in dieser Region befindlichen Länder: Deutschland (D), Österreich (A) und Schweiz (CH). Damit ist meist der gesamte deutschsprachige Wirtschaftsraum gemeint.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (abgekürzt DCGK) ist ein von einer Regierungskommission der Bundesrepublik Deutschland erarbeitetes Regelwerk, das vor allem Vorschläge enthält, wie eine gute Corporate Governance gestaltet werden soll: dies umfasst ethische Verhaltensweisen von Mitarbeitern und der Führung von Unternehmen und Organisationen.
Die DCF-Methode wird zur Bestimmung von Unternehmenswerten angewendet. Dabei werden zukünftige Zahlungsüberschüsse (Cashflows) mit Hilfe von Kapitalkosten auf einen Bewertungsstichtag abgezinst
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (engl. Earnings before interests, taxes, depreciation and amortisation).
Das Verhältnis von EBITDA zum Umsatz. Die EBITDA-Marge dient zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens und ist unabhängig vom Finanzergebnis, außerordentlichen Positionen und Steuern.
Das Tochterunternehmen eines Tochterunternehmens wird aus Sicht der Unternehmensmutter als Enkelunternehmen bezeichnet.
Factoring (Forderungszession) ist eine Finanzdienstleistung, die der kurzfristigen Umsatzfinanzierung dient. Der Factor erwirbt die Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitor). Als Gegenleistung für die Abtretung der Forderung zahlt der Factor an den Factoring-Kunden umgehend den Forderungskaufpreis.
Forecast bezeichnet eine Prognose, die zur Planung verwendet wird. Der Forecast aktualisiert im Laufe einer Periode die Erwartungen für diesen Zeitraum im Vergleich zur Ursprungsplanung.
Abkürzung für Full Time Equivalent oder Vollzeitäquivalente. Der FTE-Wert dient zum Vergleich relativer Beschäftigtenzahlen eines Unternehmens oder als Rechengröße. Im Gegensatz zur absoluten Anzahl der Mitarbeiter werden die Stellen auf volle Stellen umgerechnet. Zwei 50 %-Arbeitsverhältnisse werden zum Beispiel nur als ein Mitarbeiter ausgewiesen, wenngleich zwei unterschiedliche Mitarbeiter beschäftigt sind.
Goodwill ist der Geschäfts- oder Firmenwert, den ein Erwerber eines Unternehmens unter Berücksichtigung künftiger Ertragserwartungen (= Ertragswert) über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden (= Substanzwert) hinaus zu zahlen bereit ist.
International Accounting Standards Board (IASB) ist ein international besetztes unabhängiges Gremium von Rechnungslegungsexperten, das die International Financial Reporting Standards (IFRS) entwickelt und bei Bedarf überarbeitet.
Das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) ist eine Gruppe im Rahmen der International Accounting Standards Committee Foundation (IASC). Die Gruppe umfasst zwölf Mitglieder. Aufgabe des IFRIC ist es, für IFRS und IAS Rechnungslegungsstandards Auslegungen zu veröffentlichen. Insbesondere wenn sich zeigt, dass der Standard unterschiedlich oder falsch interpretiert werden kann beziehungsweise neue Sachverhalte in den bisherigen Standards nicht ausreichend gewürdigt wurden.
Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) beziehungsweise des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
Der Impairment Test (Werthaltigkeitstest) ist ein verpflichtender Niederstwerttest zur Bewertung des Anlagevermögens. Die Bilanzierungsvorschriften US-GAAP und IFRS verlangen eine periodische Beurteilung von möglichen Indikatoren einer nachhaltigen Wertbeeinträchtigung.
Konzentration der Salden verschiedener Bankkonten unter Berücksichtigung von definierten Mindestbeständen auf ein Zielkonto. Daraus ergibt sich auf dem Zielkonto ein Dispositionsendsaldo, der für unterschiedliche Geldanlageformen genutzt wird.
Die Materialeinsatzquote ist das Verhältnis von Aufwendungen für Material und bezogenen Leistungen zu den Umsatzerlösen. Sie wird in Prozent ausgedrückt.
Methode, bei der ein Auftrag nach dem geschätzten Fertigstellungsgrad bewertet wird. Gemäß dieser Methode werden die entsprechend dem Fertigstellungsgrad angefallenen Auftragskosten den Auftragserlösen zugeordnet. Hieraus ergibt sich eine Berücksichtigung von Erträgen, Aufwendungen und Ergebnis entsprechend dem Leistungsfortschritt.
Als Rohertrag, Rohgewinn oder Bruttoertrag (engl. Gross Profit) bezeichnet man die Differenz zwischen Umsatz und Waren- beziehungsweise Materialeinsatz eines Unternehmens.
Glossar
Unter dem Begriff Shared Services wird die Zentralisierung von gleichartigen Dienstleistungsprozessen einer Organisation verstanden. Die anbietende Stelle wird in der Regel als Shared Service Center bezeichnet. Die Abteilungen, welche die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, stehen in einer Art Kundenverhältnis zum Shared Service Center.
Definition der Deutschen Börse zur Unterteilung der Anteile eines Unternehmens in Streu- und Festbesitz, beispielsweise zu finden im "Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse".
Working Capital bezeichnet die Differenz der kurzfristig (innerhalb eines Jahres) liquidierbaren Aktiva eines Unternehmens über die kurzfristigen Passiva. Es ist also der Teil des Umlaufvermögens, der nicht zur Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gebunden ist und deshalb im Beschaffungs-, Produktions- und Absatzprozess "arbeiten" kann.
Bei Xetra handelt es sich um ein elektronisches Handelssystem der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt, dessen Zentralrechner in Frankfurt am Main stehen.
Ein Zins-Swap ist ein Zinsderivat, bei dem zwei Vertragspartner vereinbaren, zu bestimmten zukünftigen Zeitpunkten Zinszahlungen auf festgelegte Nennbeträge auszutauschen. Die Zinszahlungen werden meist so festgesetzt, dass eine Partei einen bei Vertragsabschluss fixierten (festgesetzten) Festzinssatz zahlt, die andere Partei hingegen einen variablen Zinssatz. Der variable Zinssatz orientiert sich an den üblichen Referenzzinssätzen im Interbankengeschäft. Zins-Swaps werden zum Beispiel zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken genutzt.
Kurzform von Applikation. Bezeichnet in der Regel eine kleine im Alltag nützliche Softwareanwendung. Der Begriff findet insbesondere im Bereich von mobilen Endgeräten Verwendung.
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. BITKOM vertritt mehr als 1.700 Unternehmen.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung/Solution vermarktet werden können. Unter Content Solutions fasst adesso die Lösungen, die der Generierung und dem Management von Content beziehungsweise Inhalten dienen.
Enterprise-Content-Management (ECM) umfasst die Methoden, Technologien und Werkzeuge zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von Content und Dokumenten zur Unterstützung organisatorischer Prozesse im Unternehmen.
Produktname eines Content-Management-Systems der adesso-Tochtergesellschaft e-Spirit AG.
adesso baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Lösungsportfolio auf. Im Zentrum stehen Funktionen, die für eine Vielzahl von Kunden in gleicher oder ähnlicher Form interessant sind und demnach als Lösung oder Solution vermarktet werden können. Unter Mobile Solutions subsumiert adesso die Lösungen, die der Mobilisierung von Informationen, Inhalten und Anwendungen dienen.
Als Portal wird in der IT eine Architektur bezeichnet, die den webbasierten Austausch von Informationen beziehungsweise Daten ermöglicht und hierzu verschiedene Anwendungen integriert.
Glossar Finanzkalender Impressum
| Event |
|---|
| Small & Mid Cap Conference der Close Brothers Seydler Bank AG, Frankfurt/Main |
| Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2013, Bilanzpresse-/Analystenkonferenz, Dortmund |
| SCF_Small Cap Forum/Frühjahrskonferenz 2014, Frankfurt/Main |
| Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 1. Halbjahres |
| Ordentliche Hauptversammlung, Dortmund |
| Veröffentlichung des Halbjahresberichtes 2014 |
| Veröffentlichung der Zwischenmitteilung innerhalb des 2. Halbjahres |
| Deutsches Eigenkapitalforum/One-on-Ones, Frankfurt/Main |
adesso AG Stockholmer Allee 24 / 44269 Dortmund / T +49 231 930-9330 / F +49 231 930-9331 / [email protected] Fotografie christoph meinschäfer FOTOGRAFIE / Konzeption, Gestaltung und Satz adesso AG
Stockholmer Allee 24 44269 Dortmund T +49 231 930-9330 F +49 231 930-9331 [email protected] www.adesso-group.de www.adesso.de
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